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MotoGP SBK • IDM • INTERVIEWS • HÄNDLERNEWS<br />

jetzt auch online<br />

Ihr Motorradmagazin<br />

EXKLUSIV INTERVIEWS<br />

Markus Reiterberger<br />

Jesco Günther<br />

Toni Finsterbusch<br />

Dominique Aegerter<br />

www.speed-verlag.de • www.speed-online.info<br />

April 2013 / Nr. 4 / 19. Jahrgang


Getestet und erprobt von Valentino<br />

Wenn Bridgestone-Ingenieure mit der Entwicklung<br />

eines neuen Sport Touring Reifens beginnen wissen<br />

sie was benötigt wird, um guten Grip bei Nässe und<br />

Trockenheit, Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten,<br />

hervorragende Fahreigenschaften, hohe Verschleißfestigkeit<br />

und leichtes Handling zu bieten. Aber für<br />

den T30 brauchte es nur einen Mann - Valentino Rossi.<br />

“MISSION-ROSSI” ist Deine Chance, dort<br />

weiterzukommen, wo selbst die größten<br />

Fans scheitern. Kauf beim Biker`s Club<br />

Händler einen Satz S20- oder T30-Reifen<br />

für Dein Bike und gewinne einen von 12<br />

Trips zu einem MotoGP-Rennen in Europa.<br />

Dort triffst Du Valentino Rossi, den<br />

besten MotoGP-Piloten aller Zeiten.<br />

Bridgestone Deutschland GmbH<br />

Justus-von-Liebig-Str.1<br />

61352 Bad Homburg v.d. Höhe<br />

WWW.MISSION-ROSSI.COM<br />

www.bridgestone.de


VORWORT<br />

Quod erat demonstrandum oder wzbw<br />

… so klingt es mir jetzt schon in den Ohren, wenn ich an den zehnten November diesen Jahres denke. „War doch klar“, „Sag ich doch schon immer“, „Das<br />

wusste ich ganz genau“ wird jeder Möchtegern-Fachmann mit dem innbrünstigen Gefühl der Selbstsalbung sagen. So was wie „Hätt´ ich nicht erwartet“,<br />

„Bin ich jetzt aber überrascht“ oder „Das war gar nicht mein Tip zum Saisonanfang“ wird man vielleicht vom Fachmann hören, sicher aber nur ganz leise.<br />

Murphy´s Gesetz („Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte<br />

Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen“ - kurz: shit happens) und der alte Spruch „Es kommt immer anders als man denkt“<br />

werden schon dafür sorgen, daß uns nicht langweilig wird. Bei was? Na, beim Motorrad-Rennen-Kucken natürlich. Bei was denn sonst? Am zehnten November<br />

ist die GP-Saison wieder vorbei.<br />

Dann werden endlich alle 46er wissen, was sie schon vorher wussten: die Duc war einfach Kacke! Mit dem blauen japanischen Ginseng-Eimer ist der Vale<br />

vielviel schneller. Und nicht nur der. Auch die Paella-Jungs aus Spanien wissen das längst, die Japaner laufen! Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa werden´s<br />

wohl untereinander ausfechten. Und die Rossi-Fans dürfen immer noch nicht aufhören zu weinen…<br />

Sehr frei nach Gary Linecker: Motorrad-Fahren ist einfach: zwanzig Fahrer fahren achtzehnmal sehr oft im Kreis und am Ende gewinnt nie der Dani. Damit<br />

dürfte dieses Kapitel geklärt sein.<br />

Aber Scherz beiseite: Die gerade laufenden Jerez-Tests lassen schon vermuten, daß es spannend wird, dieses Jahr. Die Jungs sind ganz schön schnell, allen voran Valentino Rossi, natürlich<br />

die zwei von oben, Marc Marquez (der legitime Nachfolger von VR?), Cal Crutchlow, ab und zu Nicky Hayden (anscheinend immer noch der einzige, der mit dem Teil umgehen kann), sogar<br />

der Iannone und leicht zaghaft der Bradl Stefan. Bei dem hofft ja ganz Motorrad-Schland auf den fahrerischen Orgasmus in diesem Jahr. Ehrlich, Stefan, ein paarmal auf dem Höckerchen<br />

stehen sollte schon drin sein. „Ewige Talente“ hatten wir schon genug. Das Bike ist doch gut, Führerschein hast Du, die Verpflegung bei LCR ist doch sicher der Hammer, Deine Schrauber<br />

sind vom Feinsten und Geld verdienst Du damit auch noch. Also, auf geht´s Burschi, laß uns jubeln, mach aus Zahling ein Zavullia!<br />

Eine Stufe tiefer fährt einer, der genau das letztes Jahr geschafft hat: Sandro Cortese. Sein Berkheim stand Kopf, als er den WM-Titel in der Moto3 klar machte - und das auch noch auf dem<br />

Sachsenring! Da hab ich heut noch Gänsehaut, echt. Hau rein Sandro. 2013 kucken, 2014 siegen - guter Plan, oder?<br />

Bei den kleinen Maschinen, in der Moto3 also, haben wir als Deutsche sicher die grösste Chance, den Weltmeister zu stellen. Nicht unbedingt, weil da die meisten Deutschen fahren, sondern<br />

eher, weil dort die Leistung der Motorräder und das Können der Fahrer am dichtesten beieinander liegen. Klar gibt’s auch hier Favoriten: Vinales, Sissis, Fenati. Und die Teilzeit-Deutschen<br />

Miller und McPhee vom Racing Team Germany. Und Jonas Folger! Allerdings ist hier kein Godfather of Motorcycling am Werk, gegen den der Rest sowieso keinen Blumentopf gewinnen kann.<br />

Das ist gut so, das wird die Angelegenheit echt interessant machen. Wir freuen uns drauf. Wir es jetzt ja gewohnt, einen Weltmeister zu stellen - enttäuscht uns nicht!<br />

Ihr Rainer Hechtl<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

zur Dortmunder Motorradmesse lag Ihr Sonderheft Six Days Am Sachsenring 2012<br />

an einigen Ständen kostenlos aus.<br />

Davon hatte ich mir ein Heft mitgenommen und ärgere mich heute das ich nicht<br />

mehr mitgenommen habe. Für befreundete Endurofans in Italien könnte ich bei<br />

einer meiner nächsten Touren nach Italien noch Hefte gebrauchen.<br />

Die freuen sich darüber, auch mal Deutsche <strong>Magazin</strong>e zu bekommen. Ist es möglich<br />

von diesem Sonderheft noch welche zu bekommen?<br />

Warte auf Antwort und verbleibe mit den besten Wünschen aus Westfalen,<br />

Grüsse Marco Schäfer, Iserlohn<br />

Liebe Leser,<br />

da Herr Schäfer nicht der Einzige ist, der noch immer nach unserer Sonderausgabe<br />

SixDays fragt, müssen wir Sie leider enttäuschen. Die allerletzten Ausgaben wurden<br />

in Dortmund ausgelegt und Herr Schäfer war einer der Glücklichen, der eines der<br />

letzten Exemplare erhalten konnte.<br />

Ihr Ralph Schwotzer/Head Officer und Werbekoordinator<br />

Der größte und attraktivste Oldtimerund<br />

Teilemarkt im Osten<br />

LEIPZIG agra-Messepark<br />

Samstag 11.05.2013 . 9–18 Uhr<br />

Sonntag 12.05.2013 . 9 –16 Uhr<br />

OLDTEMA<br />

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Anbieter (Clubs kostenlos) bitte rechtzeitig anmelden über:<br />

Telefon 0361-6534991 . Fax 0361-6534992 . www.oldtema.de<br />

<strong>Speed</strong>-Verlag<br />

Messe & Marketing<br />

Birkenkampf & Hechtl GbR<br />

Hüttengrundstraße 1<br />

09337 Hohenstein-Ernstthal<br />

Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />

Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />

e-mail: speed@speed-verlag.de<br />

Web: www.speed-verlag.de<br />

Verleger: André Birkenkampf und Rainer<br />

Hechtl<br />

Redaktionsmitarbeiter:<br />

Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />

E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />

Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />

André Birkenkampf,<br />

Freie Mitarbeiter:<br />

Frank Bischoff, Tony Schumann,<br />

Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />

Andrew Hartley, Peter Lange,<br />

Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />

Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />

Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />

Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />

Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />

Jörg Klöppner, Thomas Neidhardt<br />

Presseagenturen:<br />

effel.media, highsidePR<br />

Motorradtest:<br />

Sebastian Brombacher<br />

Druck: Limbacher Druck GmbH<br />

Heftpreis: 2,00 Euro inkl. 7% MwSt.<br />

Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />

über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />

von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />

Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />

Hamburg und Berlin.<br />

Abonnement: 30,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />

an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />

Nachdruck und gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />

gestalteter Anzeigen, Texte und Fotos nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />

Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />

Rücksendung erfolgt nicht.<br />

Titelbild-Foto<br />

Eugene Laverty (58)Foto:<br />

Seite 03<br />

Seite 04-12<br />

Seite 13-18<br />

Seite19<br />

Seite 20<br />

Seite 21-24<br />

Seite 25-32<br />

Seite 33-37<br />

Seite 38-42<br />

Inhalt 4-2013<br />

Vorwort<br />

Händlernews<br />

Motorrad Dortmund<br />

Road Racing<br />

Endurance<br />

Poster<br />

SUPERBIKE*IDM<br />

World Superbike<br />

MotoGP<br />

worldsbk.com<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

3


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Die besonders beliebten Youngtimer aus europäischer Herstellung sind<br />

zweifelsohne die BMW 2Ventil Boxer, angefangen von der /5 bis zur letzten<br />

R80Basic, und die Moto Guzzi´s von der V35 über die California´s<br />

bis zur LM1000.<br />

Die Bosch Lichtmaschine an den Moto Guzzi´s und den BMW 2V-Boxern<br />

ist in die Jahre gekommen. Die Ausgangsleistung von nur 217W reicht<br />

für den Stadtbetrieb und Fahrt mit Licht bei weitem nicht mehr aus.<br />

Ursprünglich wurde unsere Drehstrom-LiMa für den Rennsport entwickelt.<br />

Sie bietet aber mit 370W genügend Leistung für den Alltag im<br />

Straßenverkehr. Die LiMa ist komplett kontaktlos und daher verschleißfrei.<br />

Die hohe Leistung wird durch sehr starke Dauermagnete und eine<br />

ausgeklügelte Zwangskühlung erzeugt.<br />

Aufgrund des Außenläufers entsteht schon bei niedrigen Drehzahlen<br />

eine ausgeprägte Frühladecharakteristik. An einer BMW R80G/S mit einer<br />

Standard-Bleibatterie macht die 370W Typ5 LiMa 14,0V im Standgas<br />

mit eingeschaltetem Licht. Zudem hat der Außenrotor den großen<br />

mechanischen Vorteil, dass die erheblichen Fliehkräfte der Magneten<br />

im Stahlmantel perfekt abgefangen werden. Die LiMa kann direkt gegen<br />

die Bosch getauscht werden, da sie mechanisch kompatibel ist: plug<br />

and ride.<br />

Bedingt durch die Dauermagnete wird ein neuer LiMa-Kontroller benötigt,<br />

der im Kit- Lieferumfang enthalten ist. Die Montage des LiMa-Kontrollers<br />

erfolgt an Originalstelle am Motorrad-Rahmen. Die Montage aller<br />

Teile ist einfach und simpel.<br />

Foto rechts:<br />

- Bosch original LiMa 14V 217W, Stator, Rotor, Diodenplatte und Regler<br />

- Silent Hektik LiMa 14V 370W, Stator, Rotor und Regler<br />

SILENT HEKTIK<br />

Neue Lichtmaschine für BMW 2V-Boxer und Moto Guzzi<br />

Im Vergleich: Montage an einer BMW R80Basic - links Lichtmaschine Bosch alt - rechts Lichtmaschine Silent Hektik 370W neu.<br />

Technische Beschreibung und Daten<br />

- 14V 370W Typ5<br />

- 78% mehr Leistung als die originale Bosch Lichtmaschine<br />

- drei Phasen - Drehstrom<br />

- kontaktlos - ohne Kohlen<br />

- Seltenerden Dauermagnete<br />

- Hochtemperatur Kupferdraht-Isolierung<br />

- verschleißfrei - wartungsfrei<br />

- vibrationsfest - drehzahlfest<br />

- großes Spaltmaß für ruhigen Lauf<br />

- Außenläufer mit sehr guter Frühladung<br />

- gehärtete Lauffläche für den Simmering<br />

- Zwangskühlung für Stator + Rotor<br />

- direkte Montage ohne Änderungen<br />

- moderne und zuverlässige Technologie<br />

- kompatibel zur PowerBlock Zündung<br />

- kompatibel zur ICM Einspritzung<br />

- simpel und schnell zu montieren<br />

- auch als Rennversion erhältlich<br />

- Made in Germany by Silent Hektik<br />

- ab 375,88€ (zuzügl. MWSt. )<br />

- 447,30€ (incl. Steuer)<br />

mehr Infos unter www.silent-hektik.com<br />

A<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

1000 2000 3000<br />

4000<br />

5000<br />

27,6A 373W SH Typ5<br />

15,5A 209W Bosch<br />

13,5V 40°C (c) SH 12.2012<br />

Die Abgabeleistung der Bosch-Lichtmaschine beträgt nur 15,5 Ampére (A), da von der<br />

erzeugten Leistung von 20 A rund 4,5 A für den Elektromagnet im Lichtmaschinen-Rotor<br />

zur Erregung verbraucht werden.<br />

UpM<br />

4 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

ZT Tuning<br />

Der Neue Simson-Rennmotor von ZT-Tuning<br />

ADDINOL<br />

Die große MZA-Sammler Edition mit Original-Schmierstoffen von<br />

ADDINOL<br />

MZA, die Meyer Zweiradtechnik GmbH, vertreibt ein ständig wachsendes<br />

Sortiment der Original-Schmierstoffe von ADDINOL. Besonders für<br />

SIMSON- und MZ-Besitzer sind diese ein absolutes Muss.<br />

Das legendäre ADDINOL Getriebeöl GL 80 W gibt es ab sofort als attraktive<br />

MZA-Sammler Edition mit insgesamt 9 verschiedenen Motiven<br />

für die Etiketten. Das Getriebeöl erfüllt die Spezifikation API GL 3 und<br />

kann mit wenigen Ausnahmen in nahezu allen Mopeds der Marke SIM-<br />

SON eingesetzt werden. Die Dosen mit der für die jeweiligen Mopeds<br />

passenden Füllmenge von 0,6 l zeigen Abbildungen von der SIMSON<br />

Schwalbe bis zum Star. Für die Modelle von MZ stehen drei Dosen mit<br />

jeweils 1 l Inhalt zur Verfügung. Außerdem wurde eines der Etiketten<br />

der seltenen SIMSON DUO gewidmet. Für das ursprünglich für Behinderte<br />

geschaffene Fahrzeug und die Automatik-Schwalbe wird das AD-<br />

DINOL Automatiköl HLP 46 in einer 0,6 l Dose angeboten.<br />

Die ADDINOL Lube Oil GmbH entwickelt und produziert Schmierstoffe<br />

der neuen Generation. Die Motorrad und Automotive Schmierstoffe aus<br />

Leuna in Sachsen-Anhalt erfüllen die höchsten Spezifikationen. Für die<br />

Legenden von SIMSON und MZ bietet ADDINOL die optimal passenden<br />

Produkte – ob Motoren- oder Getriebeöle, Pflegemittel oder Funktionsflüssigkeiten.<br />

Nach langem Warten ist es endlich soweit... der neue BB 85 ist da!<br />

Die Entwicklung des neuen BB85 Stage 3 Motor ist abgeschlossen und<br />

stellt somit die Leistungsspitze des Angebotes dar. Speziell für den<br />

Renneinsatz entwickelt, wurde besonderen Wert auf ein extrem breites<br />

Leistungsband (19PS über 3500 U/min) und auf hohe Spitzenleistung,<br />

bei relativ „humaner“ Drehzahl (24PS bei 11500-12500 U/min) gelegt,<br />

was den entscheidenden Leistungsvorteil auf der Rennstrecke bedeuten<br />

kann, ohne dabei die Standfestigkeit und Zuverlässigkeit zu stark<br />

zu beeinträchtigen.<br />

Ein reinrassiger Rennmotor mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis, ideal für Rundkurs-Rennserien (SimsonGP, Simson-Challenge,<br />

usw.) und Sprint- bzw. Beschleunigungsrennen.<br />

Ein Umbau der alle wichtigen Eigenschaften eines Rennmotors<br />

vereint:<br />

• Hohe Leistung, hohes Drehmoment, breites Drehzahlband<br />

• Sehr gute Beschleunigungswerte, sowie sehr gute Ganganschlüsse.<br />

• Vmax von ca. 130-140 Km/h<br />

• Hohe thermische Stabilität, durch große Kühlrippen<br />

• Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

MZA ist der Lizenznehmer der Marke SIMSON und führend im Bereich<br />

ostdeutsche Oldtimer. Der Vertrieb erfolgt ausschließlich über den Motorradfachhandel.<br />

1993 gegründet, umfasst das Händlernetz mittlerweile<br />

mehr als 1.500 Partner in Deutschland und dem nahen Ausland.<br />

mehr Infos unter www.mza-portal.de<br />

mehr Infos unter www.zt-tuning.de<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

5


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Italo Motos<br />

Klassiker in limitierter Stückzahl!<br />

Neue GUZZI 936 CR von Italomotos aus Dorsten-Wulfen!<br />

Weigl Telefix<br />

Hinterradheber „Sport“ mit Universal-Aufnahme<br />

und mit Klauen-Aufnahme<br />

Der neue Hinterradheber von Weigl-Telefix bietet „Grip pur“, da die<br />

hochfeste Stahl Aufnahme mit einem zähen, extrem festen und vulkanisierten<br />

Gummi-Überzug versehen ist. Die Lieferung ist zwischen Universal-<br />

oder großen Klauenaufnahmen wählbar.<br />

Klassisches Design und großer Motor - vereint in einem modernen<br />

Fahrwerk. Genau das wollten die Moto Guzzi Spezialisten Michael<br />

Nitzsche & Team erreichen. Und ihr Vorhaben ist mehr als gelungen.<br />

Da viele Guzzi- und Klassiker-Fans die V7-Modellreihe zwar durchaus<br />

begeistert, der kleine Motor mit seinen knappen 50 PS aber ein deutliches<br />

Kaufhindernis darstellt, wurde nun in einer Kleinserie endlich<br />

das verwirklicht, worauf viele gewartet haben. Die 936 CR überzeugt<br />

mit durchzugsstarkem Motor, dem bewährten Fahrwerk der Bellaggio<br />

und einer traumhaft klassischen Optik. Der Motor verspricht mit seinen<br />

exakt 936 ccm und drehmomentstarken 55 KW/75 PS Fahrspaß pur.<br />

Für das klassische Design sind viele Teile per Hand angefertigt oder<br />

umgebaut worden. Für Tank und Sitzbank spendet die wunderschöne<br />

V7 R ihre Originalteile, die ihrer neuen Bestimmung angepasst wurden.<br />

Stilgerechte Stummellenker, Aluseitendeckel und eine gelungene 2 in 1<br />

Auspuffanlage runden das klassische Bild perfekt ab.<br />

Die speziell gummierten Aufnahmen des Hebers werden von unten an<br />

der Schwinge angesetzt und mit einem Handgriff bedient. Radausbau,<br />

Reinigung usw. sind bequem, sicher und schnell möglich! Die spezielle<br />

Gummiummantelung schützt zuverlässig vor Kratzern und sonstigen<br />

Beschädigungen. Die Stabilen U-Gummi-Aufnahmen passen sich durch<br />

bewegliche Lagerung der Schwinge an.<br />

Gefertigt wird der Heber aus stabilen Vierkant-Rohr, inklusive leichtgängigen<br />

schwarzen Rädern. (NEU)!!! Ein weiterer großer Vorteil ist sein<br />

geringes Gewicht. Sämtliche bewegliche Teile sind galvanisch verzinkt,<br />

die restlichen Oberflächen sind rot pulverbeschichtet.<br />

Der Heber ist super stabil und wird durch verschiedene Tests und Anwender<br />

auf Rennstrecke und Straße erprobt. So nutzen viele nationale<br />

und internationale Rennsport-Teams genau dieses Modell für ihre Zwecke.<br />

Der Ständer ist außerdem schnell in Breite (max. 46cm) und Höhe<br />

(max. 48cm) verstellbar. Er eignet sich ideal zum Überwintern, Reparatur,<br />

Service und Radausbau.<br />

Und das Beste: Die Moto Guzzi 936 CR kann als Neufahrzeug bestellt<br />

werden! Die Lieferzeit beträgt etwa drei bis vier Monate, da jedes<br />

Stück in individueller Fertigung produziert wird. Somit können auch<br />

Kundenwünsche nach weiterer Individualisierung erfüllt werden. Und<br />

wer bereits über eine Bellaggio verfügt, kann sogar diese zum Umbau<br />

anliefern.<br />

mehr Infos unter www.italomotos.de<br />

Kleinholzener Weg 1<br />

83071 Stephanskirchen<br />

Tel. 0 80 36 / 90 77 9 -0<br />

Fax 0 80 36 / 90 77 9 -19<br />

info@motoro.de<br />

www.motoro.de<br />

Hinterradheber mit Klauen und<br />

den universellen<br />

Gummiaufnahmen.<br />

mehr Infos unter www.telefix-products.de<br />

6 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

alpha Technik<br />

Neue Drosselungen auf 35 kW<br />

Ab dem Frühjahr 2013 traten in Deutschland neue Führerscheinrichtlinien<br />

in Kraft: musste bislang der Einsteiger mit 25 kW für 2 Jahre<br />

auskommen, so werden jetzt satte 10 kW (oder anders ausgedrückt<br />

40%) mehr Leistung möglich. Auf den Inhaber der Führerscheinklasse<br />

A2 warten nun max. 35 kW (48 PS), die zum Leben erweckt werden<br />

wollen.<br />

alpha Technik entwickelte dafür entsprechende Drosselungen, um für<br />

den Einsteiger oder den Fachhändler rechtzeitig mit der richtigen Lösung<br />

am Start zu sein.<br />

Der Aufwand entspricht mit allen Prüfungen den gesetzlichen Vorschriften<br />

wie Abgas, Geräusch und Leistung exakt dem Ausmaß der<br />

25 kW Drosselungen. Die gleiche Sorgfalt wird auch auf Fahrbarkeit<br />

und homogene Leistungsentfaltung fokussiert, so dass der Einsteiger<br />

schnell Vertrauen zur Maschine fasst und jeden Kilometer genießen<br />

kann.<br />

Die Drosselung erfolgt kostengünstig meist über Gaswegbegrenzer, die<br />

schnell und einfach eingebaut sind. Auch die Rückrüstung nach Ablauf<br />

der 2 Jahre ist denkbar einfach: nur die Drosselung wieder vom Fachhandel<br />

entfernen lassen, kurze Abnahme durch eine Sachverständigen<br />

und schon steht die offene Leistung wieder zur Verfügung.<br />

Dies ermöglicht dem Führerscheinneuling die direkte Erfüllung seines<br />

Wunsches, ohne Rücksicht auf die Serienleistung des Traummotorrades<br />

nehmen zu müssen. Markenunabhängig kann der Motorradhändler auf<br />

dieses Sortiment zurückgreifen, um den Kunden für das Wunschmotorrad<br />

zu begeistern. Gebrauchte Motorräder aller Leistungsklassen werden<br />

für den Motorradfahrer interessanter, da nahezu jedes Wunschmodell<br />

auf die erforderliche Leistung von 35 kW gebracht werden kann.<br />

alpha Technik Umrüstung (mechanisch) auf Mofa für Honda<br />

Vision 50/NSC50R ab Modelljahr 2012 - von 2,5 kW (45 km/h)<br />

auf 2,5 kW (25 km/h)<br />

alpha Technik 35 kW Umrüstung für Suzuki SV650/S ab Baujahr 2007 -<br />

Drosselung von 200 km/h auf 161 km/h und 53 kW auf 35 kW<br />

alpha Technik 35 kW Leistungsänderung für Honda FJS600 Silver Wing &<br />

SW-T 600, ab Baujahr 2001 - Drosselung von 160 km/h auf 156 km/h und<br />

37 kW auf 35 kW, ab Baujahr 2011 - Drosselung von 160 km/h auf 156<br />

km/h und 38 kW auf 35 kW.<br />

alpha Technik 35 kW Umrüstung für Triumph <strong>Speed</strong>Triple 1050 für Baujahr<br />

2005 - Drosselung von 240 km/h auf 159 km/h und 96 kW<br />

auf 35 kW<br />

alpha Technik 35 kW Umrüstung für Yamaha YZF 600 R6 ab Baujahr<br />

2003 - Drosselung von 260/265 km/h auf 161 km/h und 86/88 kW<br />

auf 35 kW<br />

Dies sind nur einige der neuesten Varianten der nahezu unbegrenzten<br />

Produktpalette an Drosselungen von Marktführer alpha Technik.<br />

mehr Infos unter www.alpha-technik.de<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

7


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

WESA-X / E-PA - der Alleskönner<br />

Die BMW Modelle mit ESA werden in vielen Ländern der Welt sehr<br />

erfolgreich verkauft. Seit 2005 bietet BMW das ESA als Option bei<br />

seinen Modellen an. Das ESA System (Electronic Suspension Adjustment)<br />

erlaubt dem Fahrer, während der Fahrt das Fahrwerk in<br />

drei Stufen an die Straßenverhältnisse anzupassen, um komfortabel<br />

ans Ziel zu kommen. Im Stand kann der Fahrer zusätzlich noch<br />

die Federvorspannung nach Beladung einstellen. Durch dieses elektronische<br />

System war es leider nicht möglich, die individuelle Nachrüstung<br />

eines Federbeins für sehr leichte oder schwere Fahrer anzupassen.<br />

Ebenso war die beliebte Tieferlegung von Wilbers für die<br />

Modelle mit ESA nicht zu realisieren. Doch Sie lesen richtig: WAR!<br />

Seit einiger Zeit haben Sie alle Möglichkeiten: Kombinieren Sie ein erstklassiges<br />

Motorrad mit den besten individuell auf Sie abgestimmten<br />

Fahrwerksprodukten der Welt zu einem Erlebnis der Superlative. Genießen<br />

Sie ein völlig neues Reisevergnügen oder erfüllen Sie sich den<br />

Traum Ihres Wunschmotorrades. Fast alles ist möglich, ob Standardhöhe<br />

oder Tieferlegung bis zu 80 mm! Ihre persönliche Abstimmung,<br />

je nach Beladung und Fahrstil, egal, wie groß Sie sind. Nach der Umrüstung<br />

werden Sie Ihre Füße sicher auf den Boden bekommen. Bei<br />

Wilbers haben Sie alle Möglichkeiten und zudem verzichten Sie nicht<br />

auf die komfortablen Einstellmöglichkeiten über das ESA Modul am<br />

Lenker. Bei Wilbers sind viele Federbeine für BMW ESA lieferbar: Für<br />

die R 1200 GS und GS Adventure, die R 1200 R und RT sowie die<br />

K 1600 GT und die K 1600 GTL. Erhältlich sind die Produkte nur in<br />

Kombination für vorne und hinten, mit einer - je nach Beladung und<br />

Einsatzzweck - individuellen Grundabstimmung - also sehr persönlich!<br />

Wilbers Suspension<br />

dieses Problem aufmerksam und hat eine Möglichkeit gefunden, das<br />

defekte Federbein kostengünstig zu reparieren: Das Federbein wird zerlegt,<br />

der defekte Motor entnommen und ein neuer ESA Motor in das<br />

Federbein eingebaut. Zudem wird die Kabeldurchführung gegen eine<br />

überarbeitete Variante ausgetauscht.<br />

So kommen Sie an Ihr neues Wilbers WESA Fahrwerk: Ihr Händler ist<br />

Ihr erster Ansprechpartner, aber auch die geschulten WESA Partner<br />

nehmen Ihren Auftrag entgegen! Sollten Sie keinen geeigneten Partner<br />

finden, ist die Techniktochter Triple Tuning GmbH für Sie da! Zum Verkuppeln<br />

der WESA Federbeine muss das Originalfahrwerk zu einem der<br />

WESA Partner, Ihrem Importeur, oder zur Wilbers Triple Tuning GmbH<br />

in Nordhorn geschickt werden! Ihr BMW Händler macht sicher gerne<br />

einen Termin für die Adaption der Technik mit Wilbers Suspensions<br />

oder einem geschulten WESA Partner für Sie aus! Wenn die originalen<br />

Federbeine zum Verkuppeln eingeschickt werden müssen, ist darauf zu<br />

achten, dass vor dem Ausbau der Federbeine aus dem Fahrzeug die<br />

Einstellungen „Komfort und Einmannbetrieb“ einzustellen ist, erst dann<br />

ist die Steckerverbindung zu lösen!<br />

In der Regel steht auch ein WESA Fahrzeug zum Testen in Nordhorn<br />

bereit. Sollten Sie Interesse an einer Probefahrt haben, setzen Sie sich<br />

unter info@wilbers.de mit der Firma in Verbindung und es wird umgehend<br />

Kontakt mit ihnen aufgenommen!<br />

mehr Infos unter www.wilbers.de<br />

Systemkomponenten: Federbein mit Schrittmotor im unteren Auge,<br />

E-PA Einheit, Steuergerät, Bedieneinheit, Batteriekabelset und<br />

Befestigung für E-PA<br />

Der technisch komplexe Vorgang, bei dem die originale BMW ESA-Technologie<br />

mit den „Wilbers WESA“ Fahrwerksprodukten adaptiert wird,<br />

wird im Wilbers Herstellerwerk in Nordhorn und von den Wilbers WESA<br />

Partnern realisiert!<br />

Reparatur und Service: Das BMW-ESA-System (Electronic-Suspension-Adjustment)<br />

besteht aus einer elektronischen Steuerung, die<br />

über einen Taster in der Lenkerarmatur bedient werden kann. Über<br />

dieses Kombiinstrument wird der Fahrwerkszustand (Dämpfung und<br />

Federvorspannung) angezeigt und kann durch den Fahrer nach eigenen<br />

Wünschen eingestellt werden. Die Verstellung übernehmen kleine<br />

Schrittmotoren, die sich im unteren Bereich des Federbeines befinden.<br />

Im Laufe der Jahre können jedoch Schmutz und Feuchtigkeit in das<br />

Federbein eindringen und zur Zerstörung des Motors führen. Geschieht<br />

dies nach Ablauf der Garantiezeit, wird es schnell sehr teuer. Wilbers<br />

Suspensions wurde durch die Entwicklung der WESA Technologie auf<br />

8 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

2D Messsysteme<br />

KIT Bike von 2D<br />

Das KIT Bike von 2D ist das perfekte Datenaufzeichnungssystem für<br />

ambitionierte Privatfahrer bis hin zu professionellen Motorsport Teams.<br />

Durch einfache grafische Analyse der gemessenen Daten kann der ambitionierte<br />

Privatier seinen Fahrstil und Rundenzeit verbessern.<br />

Das leichte und kleine Loggingsystem beinhaltet GPS, zusätzlichen<br />

Geschwindigkeitssensor und einen Basiskabelbaum zum direkten Anschluss<br />

ans Motorrad. Verschiedene Signale können direkt vom Sensor<br />

oder über CAN vom Steuergerät (Drosselklappe, Temperatur…) abgegriffen<br />

werden. Weitere Sensoren wie Federweg oder Bremsdruck können<br />

zusätzlich an den Logger angeschlossen werden. Im internen Speicher<br />

können Messungen bis zu 75min gespeichert werden. Durch die<br />

GPS Daten kann der Schräglagenwinkel, Geschwindigkeit und Position<br />

genau bestimmt werden. Dadurch können Fahrstile sehr leicht miteinander<br />

verglichen und verbessert werden.<br />

Das KIT Bike kann durch zusätzliche Pakete (Lambda, Sensoren,…) erweitert<br />

werden!<br />

mehr Infos unter www.2d-datarecording.com<br />

ILMBERGER<br />

G.P. R. - Auspuffanlagen für BMW K 1300 S/R Bj. 2009 - 2013<br />

- GPR Endschalldämpfer GP Evolution Carbon-Look Dämpferauslass im<br />

Carbonlook, Krümmeraufnahme aus Aluminium, schwarz beschichtet,<br />

Krümmer aus poliertem Edelstahl, Poppy - Dämpfermantel, Halteschelle<br />

im Carbonlook mit Gummiunterlage, absolut saubere Verarbeitung<br />

durch präzise Zuschnitte per Lasertechnik, dadurch ohne Nietbänder<br />

und mit entnehmbarer dB Reduzierung<br />

- Im Lieferumfang enthalten sind bei GPR-Germany zwei verschieden<br />

ausgeführte, homologierte dB-Reduzierungen. Dadurch ist es möglich,<br />

für das jeweilige Motorrad ein<br />

individuelles Sound-Design<br />

vorzunehmen. Beide dB-Reduzierungen<br />

sind gesetzlich<br />

zugelassen und werden, je<br />

nach Schalldämpfertyp, in die<br />

Endkappe eingeschraubt oder<br />

mittels Seegering befestigt.<br />

Bei bestimmten Motorradtypen<br />

wird von GPR-Germany<br />

zusätzlich zu den beiden oben<br />

genannten dB-eatern ein trichterförmiger<br />

Einsatz mitgeliefert, der im Einlass des Schalldämpfers befestigt<br />

wird, um das Lärmniveau auf das zulässige Maß zu senken.<br />

Achtung, wird die Auspuffanlage ohne die mitgelieferten dB-Reduzierungen<br />

im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, erlischt die Zulassung!<br />

Für lärmbeschränkte Rennstrecken ist auch ein spezieller Racing dB-eater<br />

lieferbar, der einen optimalen Kompromiss aus Sound und Leistungsentfaltung<br />

bieten kann.<br />

mehr Infos unter www.ilmberger-carbon.de<br />

Hepco & Becker<br />

Hepco & Becker stattet die neue BMW 1200 GS aus<br />

Es sieht so aus, als sei BMW mit der neuen wassergekühlten R 1200<br />

GS der ganz große Coup gelungen. Wer sie bereits gefahren hat, ist<br />

voll des Lobes. Seit Mitte März steht sie nun beim Händler und findet<br />

reichlich Aufmerksamkeit in Kundenkreisen. Und kaum sind die ersten<br />

Exemplare ausgeliefert, da bietet Motorradzubehör-Spezialist Hepco<br />

& Becker schon reichlich Zubehör für den Wasserbüffel. Dabei stehen<br />

funktionelle Gepäcklösungen und der Schutz hochwertiger Komponenten<br />

im Vordergrund.<br />

Wie zu erwarten, bieten die Pfälzer ihre bewährten Lock it Kofferträger<br />

auch für die neue GS an. Die gewichtsoptimierte, aber dennoch stabile<br />

Konstruktion in Anthrazit ist in Sekundenschnelle an- und abgebaut<br />

und nutzt die Original-Gepäckdurchführungen. Selbst für Extremeinsätze<br />

geeignet, überzeugt der Träger durch seine kunststoffbeschichtete<br />

Oberflächenveredelung und bietet hochstabile Angriffspunkte beim<br />

Verzurren oder Umsetzen der GS. Natürlich ist der Träger „Made in<br />

Germany“. Als Alternative für das kleinere Gepäck bietet Hepco & Becker<br />

die beliebten, ebenfalls sehr einfach zu montierenden, anthrazitfarbenen<br />

C-BOW-Halter zur sicheren Aufnahme der Softtaschen.<br />

Ein schwarz beschichtetes Alurack dient nicht nur als Basis für einen<br />

Topcaseträger zur Befestigung aller H&B-Topcases, es macht auch solo<br />

eine gute Figur und hält Gepäck sicher und zuverlässig. Eine anthrazitfarbene<br />

Verbreiterung, die sowohl auf die original Gepäckbrücke als<br />

auch auf das Alurack montiert werden kann, nimmt Gepäckrollen auf.<br />

Ebenfalls in Anthrazit kommen die massiven Motorschutzbügel. Deren<br />

sechs Befestigungspunkte nehmen alle Kräfte sicher und schonend<br />

auf, ohne im Falle eines Falles andere Bauteile zu beschädigen. Die<br />

Bügel sind der Linienführung des Motorrades perfekt angepasst und<br />

beeinträchtigen weder die Boden- noch die Schräglagenfreiheit. Zudem<br />

können ohne großen Aufwand Zusatzscheinwerfer befestigt werden. Ergänzen<br />

lassen sich die Bügel durch die passenden Tankschutzbügel.<br />

Zusätzliche Sicherheit bietet die massive, natureloxierte Motorschutzplatte<br />

aus Aluminium mit austauschbaren Schutzstreifen an ihrer Unterseite.<br />

Diese wertet die GS nicht nur optisch auf, sie schützt auch<br />

nachhaltig selbst bei extremer Beanspruchung. Der optimale Luftdurchlass<br />

verhindert jeden Hitzestau unter dem Motor. Ebenfalls im<br />

H&B Programm finden sich schwarze Lampenschutzgitter, ein schwarzer,<br />

hochwertiger Kardanschutz, eine Hauptständer-Schutzplatte sowie<br />

ein hochwertiger Griffschutz für die original Protektoren der GS.<br />

Die leistungsstarken und bewährten ION Blue Flooter von Hepco &<br />

Becker mit ionenbeschichteter Linse, H3 Birne und 55 Watt Leistung<br />

lassen sich vertikal und horizontal an der GS befestigen und bieten ein<br />

mächtiges Sicherheitsplus durch eine perfekte Fahrbahnausleuchtung.<br />

Massive, natureloxierte Motorschutzplatte aus Aluminium mit austauschbaren<br />

Schutzstreifen von Hepco & Becker.<br />

mehr Infos unter www.hepco-becker.de<br />

MOTORRÄDER und alles was dazu gehört<br />

Werkstaservice, Gebraucht- und Leihfahrzeuge, Original Ersatzteile, Leistungsprüfstand, TÜV-Service,<br />

Leistungsumrüstungen, Tuning und Zubehör, Motorradbekleidung<br />

Hauptstraße 37 | 93342 Saal an der Donau<br />

Tel. 0 94 41 / 68 61 -0 | Fax 0 94 41 / 8 06 27<br />

info@motorradmeier.de | www.motorradmeier.de<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

9


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

MOTUL<br />

Noch leistungsstärker und zuverlässiger<br />

Als anerkannter Technologie-Partner in der internationalen Motorsportszene<br />

hat MOTUL mit der Factory Line ein spezielles Rennsport-<br />

Produktsortiment für noch mehr Power und ein höheres Drehmoment<br />

entwickelt. So sind die legendären, vollsynthetischen 4-Takt-Hochleistungsschmierstoffe<br />

der Produktserie 300V 4T FL mit der von MOTUL<br />

entwickelten Ester Core® Technologie formuliert. Diese neueste technologische<br />

Entwicklungsstufe aus dem Hause MOTUL ermöglicht eine<br />

herausragende Performance und somit eine maximale Leistungsabgabe<br />

des Motors ohne Kompromisse bei Zuverlässigkeit und Verschleiß.<br />

Im Vergleich zur vorherigen Generation bietet das neue 300V 4T FL<br />

Road Racing eine durchschnittliche Leistungssteigerung von bis zu<br />

1,3 Prozent, das neue 300V 4T FL Off Road dagegen eine Drehmomentsteigerung<br />

um 2,5 Prozent. Das technologisch weiterentwickelte<br />

300V in den Formulierungen Road Racing und Off Road garantiert ein<br />

sehr hohes Druckaufnahmevermögen zum Schutz des Getriebes auch<br />

unter extrem harten Belastungen. Reibwert-Indizes wurden optimiert<br />

und verbessern somit Lebensdauer und Dosierbarkeit der Kupplung.<br />

Insgesamt verfügt die Produktserie 300V 4T FL nun über 6 verschiedene<br />

SAE-Viskositätsklassen: 5W30, 5W40, 10W40, 15W50, ausgelegt<br />

für den Straßenrennsport. Speziell für den Motocross-, Supermotound<br />

Endurosport wurden 2 weitere Produkte in den Viskositäten 5W40<br />

und 15W60 formuliert. Diese Qualität wird auf den Etiketten mit einem<br />

rot-schwarz eingefärbten Hintergrund und einer fotorealistischen Darstellung<br />

hinsichtlich der Anwendung dargestellt sowie mit einer gelbgrün-fluoreszierenden<br />

Produktfarbe unterstrichen.<br />

Die vollsynthetische Produktlinie 7100 4T – formuliert mit Ester-Komponenten<br />

– wurde um weitere 3 Produkte mit spezifischen Viskositäten<br />

erweitert. So profitiert der Motorradfahrer im Alltagsverkehr sowohl von<br />

den Erfahrungen, die auf unzähligen Kilometern auf der Rennstrecke<br />

gesammelt wurden, als auch von den neuesten Produkten, welche nach<br />

den spezifischen Anforderungen der Motorradhersteller für modernste<br />

performanceoptimierte Serienmotorräder entwickelt wurden. Diese<br />

Qualität wird auf den Etiketten mit einem rot-orangefarbenen Hintergrund<br />

sowie mit einer roten Produktfarbe unterstrichen. Mit den 3 neuen<br />

Produkten in den Viskositäten 5W40, 10W50 und 15W50 werden<br />

die Anforderungen von BMW, KTM, Aprilia, Triumph und MV Augusta<br />

übertroffen. Damit ist diese Produktlinie auf insgesamt 7 verschiedene<br />

Produkte erweitert worden. Auch die halbsynthetische, aus 4 verschiedenen<br />

Viskositäten bestehende Produktlinie 5100 4T auf Basis MOTUL<br />

Technosynthese® mit Ester-Komponenten wurde komplett neu formuliert<br />

und an die aktuellen Herstelleranforderungen angepasst. Diese<br />

Qualität wird auf den Etiketten mit einem grün eingefärbten Hintergrund<br />

sowie mit einer grünen Produktfarbe unterstrichen. Darüber hinaus<br />

neu im Programm ist das teilsynthetische Produkt 5000 4T in der<br />

Viskosität 10W40 auf Basis HC-Tech®. Im Bereich der mineralischen<br />

Produktlinie 3000 4T ist neben einem Produkt in der Viskosität 20W50<br />

jetzt auch ein weiteres Produkt in der Viskosität 10W40 erhältlich.<br />

Das überarbeitete MOTUL Angebot im Segment 2-Takt-Motorenöle<br />

besteht aus insgesamt 5 Produkten in unterschiedlichen Qualitäten<br />

angepasst an die verschiedenen Anwendungsbereiche. Die beiden vollsynthetischen<br />

Hochleistungsmotorenöle 800 2T FL Road Racing und<br />

800 2T FL Off Road sind nun ebenfalls mit der neuen Ester Core®<br />

Technologie formuliert. Mit dem vollsynthetischen Motorenöl 710 2T<br />

mit Ester-Komponenten, 510 2T auf Basis MOTUL Technosynthese®<br />

und 100 2T auf Mineralölbasis bietet MOTUL auch im 2-Takt-Bereich<br />

eine breite Produktauswahl.<br />

Parallel zur technologischen Weiterentwicklung der Motorradmotorenöle<br />

hat MOTUL auch das Design der Produkte deutlich optimiert. Dank<br />

der überarbeiteten Etiketten sind außerdem die Informationen zu Verwendung,<br />

Viskositätsgrad, Qualität und Standards auf den Motorenölen<br />

für den Kunden auf einen Blick zu erfassen und dadurch verständlicher.<br />

Damit erleichtert das neue Design den Kunden die anwendungsspezifische<br />

Produktauswahl.<br />

mehr Infos unter www.motul.de<br />

Mick‘s Model House<br />

Aktuelle TT Isle of Man Kollektion 2013<br />

Bei Mick‘s Model House dreht sich alles um den Motorsport auf zwei<br />

Rädern. Spezialisiert auf den Handel mit TT Merchandise direkt von<br />

der Isle of Man hat sich Armin in der Szene einen Namen gemacht.<br />

Seit einigen Wochen ist die neue Kollektion auch online über den Verkäufernamen<br />

8135tupelo bei Ebay oder über den Web-Shop erhältlich.<br />

Weiterhin werden Artikel aus der British- über World Superbike bis hin<br />

zu Moto GP angeboten. Die Auswahl ist nahezu grenzenlos und vielseitig<br />

wie auf keiner weiteren Seite auf dem deutschsprachigen Markt.<br />

Betreiber Armin Riedel arbeitet eng mit den Machern der TT zusammen<br />

und gehört schon seit Jahren wie mancher Fahrer zum Inventar auf der<br />

Insel. Auch dieses Jahr wird er wieder im Team der TT Legende von<br />

Ian Lougher oder auf ein Wort bei seinem Freud Rico Penzkofer zu finden<br />

sein. Persönlich ist er mit seinen Ständen jedes Jahr zu sämtlichen<br />

IRRC-,einigen IDM- und Langstreckenrennen anzutreffen. Außerdem<br />

steht der Grand Prix am Sachsenring, der Superbike-WM Lauf am Nürburgring<br />

und das Fischereihafenrennen in Bremerhaven genauso auf<br />

dem Plan,wie mittlerweile der Macau Grand Prix im Team Penz13.com,<br />

die Gulf Bike Week in Dubai oder die Bikers Classic in Spa.<br />

Inhaber Armin Riedel (li.) am Stand von „Isle of Man“ auf der Dortmunder<br />

Motorradmesse mit dem Teamchef des Penz13.com BMW Racing<br />

Teams (STK Endurance World Champion 2012) und Top Ex TT und Macau<br />

Rider Rico Penzkofer (mi.)<br />

mehr Infos unter www.micksmodelhouse.de<br />

Foto: Thomas Neidhardt<br />

10 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Die neue Hyosung GT 650i R<br />

Der Hammer in Preis-Leistung<br />

Hyosung produziert in Südkorea seit Jahrzehnten Zweiräder für das Inund<br />

Ausland. Als Tochterunternehmen eines der weltweit größten Zulieferer<br />

der Automobilindustrie erfüllt Hyosung seit langer Zeit höchste<br />

europäische Qualitätsvorgaben. Dies garantieren modernste, TÜV-zertifizierte<br />

Fertigungstechnologien und die jahrzehntelange Erfahrung im<br />

Motorradbau. Als renommierter Importeur für Deutschland und Österreich<br />

garantiert die MSA GmbH, zusammen mit einem stetig wachsenden<br />

Netz aus starken Händler-Partnern einen erstklassigen Service und<br />

eine hervorragende Ersatzteilversorgung. Unschlagbar ist der günstige<br />

Preis. Dabei hat das Bike keineswegs etwas von einer Verzichtserklärung.<br />

Durch die jahrelange Kooperation mit Suzuki ähnelt der Motor<br />

dem der SV. Trotzdem ist er eine waschechte Eigenproduktion. Die Entwicklung<br />

der Maschine wurde in den letzten Jahren brachial vorangetrieben.<br />

Die Qualität der Verarbeitung lässt keine Wünsche mehr offen. Solide<br />

Technik, modernes, sportliches Auftreten und der konkurrenzlose<br />

Preis sprechen gegenüber den Mitbewerbern in diesem Sektor klar für<br />

sich. Der drehfreudige 647ccm V2-Motor ist mit 74PS völlig ausreichend<br />

ausgestattet. Nachgebessert hat man auch bei der Leistungsentfaltung.<br />

Musste die Maschine in der Vergangenheit doch etwas bei Laune gehalten<br />

werden, hat man nun genug Leistung im gesamten Drehzahlbereich,<br />

dabei hilft ebenfalls das sehr gut abgestimmte 6 Gang-Getriebe.<br />

Husqvarna<br />

NUDA 900 R ABS - Fast wie ein Naked Bike<br />

Nuda – dieser Name wurde nicht zufällig gewählt, bringt er doch die<br />

Quintessenz eines Motorrads zum Ausdruck, das für authentischen<br />

und emotionalen Fahrspaß gebaut wurde. Die Maschine verbirgt ihren<br />

Charakter nicht unter Verkleidungen aus Kunststoff: So ist der Blick<br />

auf den nach Husqvarna-Vorgaben adaptierten und auf 900 cm³ aufgebohrten<br />

BMW Motor mit leuchtend roter Zylinderkopfhaube, auf den<br />

Gitterrohr-Rahmen und die aggressive Abgasanlage offen.<br />

Ihr habt die Wahl zwischen der Nuda 900R, die ihr sportliches Temperament<br />

und ihren Renndress in den Husqvarna-Motorsportfarben<br />

Rot und Weiß stolz zur Schau trägt, und der Nuda 900, die in ihrem<br />

schwarz-weißen Gewand eleganter und nüchterner auftritt.<br />

Aufs Wesentliche reduziert, auf Höchstleistung getrimmt und mit den<br />

besten Komponenten für höchstes Fahrvergnügen ausgestattet hat die<br />

Nuda 900 in jeder Hinsicht viel zu bieten.<br />

Auf weniger als 175 kg abgespeckt, mit mehr als 100 PS und 100<br />

Nm auf Performance getrimmt. Die Nuda hat in jeder Hinsicht viel zu<br />

bieten. Durch das abschaltbare ABS ist der Fahrspaß auch abseits der<br />

öffentlichen Straße mehr als garantiert.<br />

Foto: Jörg Klöppner<br />

Technische Daten<br />

Technische Daten<br />

- 90°-Zweizylinder-V-Motor, Viertakt-DOHC, 4 Ventile pro Zylinder<br />

- 647 ccm, flüssigkeitsgekühlt<br />

- Benzineinspritzung<br />

- max. Leistung ca. 54,7 kW (74 PS) bei 9.000 U/min<br />

- Reduzierung auf 35 kW in Vorbereitung<br />

- Getriebe 6 Gang Schaltgetriebe<br />

- Höchstgeschwindigkeit ca. 219 km/h<br />

- Tankinhalt 17 Liter, ca. 2,5 Liter Reserve<br />

- Sitzhöhe 830 mm<br />

- Upside-Down-Gabel mit 120 mm Federweg vorn<br />

- Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein 110 mm Federweg hinten<br />

- hydraulische Doppelscheibenbremse, 300 mm Durchmesser vorn<br />

- hydraulische Scheibenbremse, 230 mm Durchmesser hinten<br />

- Bereifung vorn - 120/60 ZR-17 55W<br />

- Bereifung hinten - 160/60 ZR-17 69W<br />

- Leergewicht fahrbereit 215 kg<br />

- Zweizylinder 4-Takt Motor<br />

- Hubraum 898 ccm<br />

- Elektrostarter<br />

- Flüssigkeitskühlung<br />

- Zündung elektronisch<br />

- Einspritzanlage Magneti Marelli<br />

- Ölbadkupplung mechanisch<br />

- vorn - Sachs Up Side Down 48mm volleinstellbar Federweg 210 mm<br />

- hinten - Federbein Öhlins volleinstellbar Federweg 180 mm<br />

- vorn - Scheibenbremse 320mm mit Brembo 4 Kolben radial<br />

Monoblock<br />

- hinten - Scheibenbremse 265mm mit Brembo Bremszange<br />

- Felge vorne 3.5“ x 17“<br />

- Reifen vorne 120/70 ZR 17“<br />

- Felge hinten 5.5“ x 17“<br />

- Reifen hinten 180/55 ZR 17“<br />

- Radstand 1495 mm<br />

- Sitzhöhe 890 mm<br />

- Bodenfreiheit 195 mm<br />

- Trockengewicht 174 kg<br />

- Tankinhalt 13 Liter<br />

mehr Infos unter www.husqvarna-motorrad.de<br />

mehr Infos unter www.hyosung-motors.de<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

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HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Carbomoto<br />

Carbonspezialisten aus dem bayrischen Osten<br />

Tief im Bayrischen Wald sitzt die Firma Carbomoto, Spezialist für alle<br />

Fahrzeugteile, die aus CFK (Carbon-faserverstärkter Kunststoff) hergestellt<br />

werden können. Der Familienbetrieb von Marco und Siegfried<br />

Schmid setzt dabei vor allem auf die unschlagbaren Vorteile von CFK:<br />

hohe Steifigkeit, hohe Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Schwingfestigkeit,<br />

geringe Wärmeausdehnung bei geringen Gewicht - das sind die<br />

Argumente, die Carbon als Werkstoff ganz oben auf die Wunschliste<br />

von Ingenieuren und Fahrzeugnutzern zaubern.<br />

Komplettumbau einer Kawasaki ZX10R<br />

zuki und Yamaha - dafür bieten Marco und Siegfried Schmid in Ihren<br />

zwei Filialen in Regen fast alles an. Und was nicht vorgesehen ist, wird<br />

natürlich trotzdem gebaut - Sonderanfertigungen aller Art (übrigens<br />

auch für PKWs) sind eine Spezialität von Carbomoto. Dabei muß nicht<br />

immer nur die Optik oder die Gewichtseinsparung im Vordergrund stehen,<br />

manchmal darf es auch die Bequemlichkeit sein. Ein in der Höhe<br />

einstellbares CFK- oder Carbon-Sitzkissen, verschraubt mit einem doppelten<br />

Moosgummi-Sitzkissen schont ein für den Biker sehr wichtiges<br />

Körperteil und erhöht den Komfort auf einer Sportmaschine ungemein<br />

- auch wenn dabei noch kein Gold Wing-Sessel daraus wird.<br />

mehr Infos unter www.carbomoto.com<br />

Carbonsitz BMW S1000RR<br />

Carbomoto paart diese hervorragenden Werkstoffeigenschaften mit<br />

handwerklichem Können und technischem Know-How. Absolute top<br />

Sichtqualität und Passgenauigkeit, gepaart mit Haltbarkeit bei maximaler<br />

Gewichtseinsparung - dies ist das Credo der Spezialisten.<br />

Die hohen Qualitätsansprüche und die damit verbundene aufwändige<br />

Endfertigung mit bis zu sechs Lackschichten fordern vom ambitionierten<br />

Biker natürlich auch ein bißchen Geduld. CFK-Teile von Carbomoto<br />

haben, je nach der Individualität der Kundenwünsche (hier sind<br />

ABM<br />

Power of brakes - SPIEGLER bremst wieder!<br />

Hochwertige Bremsscheiben vom Bremsenspezialist mit über 25 Jahren<br />

Erfahrung. SPIEGLER hat die Bremssscheibe wieder auf das Wesentliche<br />

reduziert - Das Bremsen!<br />

- perfekter Ersatz zu den Originalbremsscheiben<br />

- verbesserte Bremsleistung, direkteres Ansprechverhalten,<br />

beste Wärmeableitung<br />

- Außenring aus HighPerformanceMetall, erzielt eine enorme<br />

Langlebigkeit<br />

- aus dem Aluminium Block CNC gefräster Innenring, für hohe<br />

Steifigkeit bei minimalem Gewicht, schwarz glanzeloxiert<br />

- ABE für (fast) alle Fahrzeuge<br />

- als vordere- und hintere Bremsscheibe erhältlich<br />

- entwickelt und getestet im Rahmen der IDM im Wilbers-BMW<br />

Racing Team<br />

- Gewicht ab 1400 g<br />

- Preise ab € 119,00<br />

Moosgummiauflage zum verschrauben<br />

kaum Grenzen gesetzt), eine gewisse Lieferzeit. Doch der aus dem<br />

Rennsport und auch dem normalen Motorradgeschehen nicht mehr<br />

wegzudenkende Werkstoff rechtfertigt diese auf jeden Fall. Die Vorfreude<br />

auf eine gewisse Einmaligkeit ist sicher genauso schön wie<br />

die Freude, sein veredeltes Bike dann anzuwerfen. Allein schon die optische<br />

Aufwertung, die das Motorrad exklusiver und sportlicher wirken<br />

lässt, entschädigt für Vieles.<br />

Die Jungs von Carbomoto bieten Carbonparts für fast alle Typen an.<br />

Sogar „Exoten“ wie Cagiva, MV Agusta, Triumph oder Aprilia lassen<br />

sich hier noch veredeln. Am breitesten ist das Angebot natürlich für<br />

die in höherer Stückzahl gebauten Typen. BMW, Kawasaki, Honda, Su-<br />

mehr Infos unter www.ab-m.de<br />

12 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Knapp 100.000 Besucher auf der Dortmunder Motorradmesse<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Fotos: Jörg Klöppner<br />

Sehr gute Organisation und schönes Wetter lockte 2013 zahlreiche Besucher<br />

in die Westfalenhallen nach Dortmund. Wie schon einige Wochen<br />

zuvor in Leipzig, präsentierten alle namenhaften Hersteller und Zulieferer<br />

ihre umfangreichen Modellpaletten dem fachkundigen Publikum,<br />

genau wie Reiseanbieter, Bekleidungshersteller, Tuner und Teams aus<br />

dem Rennsport, die ebenfalls unter den rund 450 Ausstellern zu finden<br />

waren. Traditionell fiel damit, wie schon seit 28 Jahren, der Startschuss<br />

für neue Motorradsaison. Profitierend wirkte sich bei den Zuschauerzahlen<br />

erneut das Heimspiel der Borussia aus, die am Messesamstag<br />

gegen Ligakonkurrent Hannover 96 antraten. Viele der schwarz-gelben<br />

Fußball-Gemeinde verbanden die beiden Veranstaltungen und waren<br />

unter den Messebesuchern natürlich auch deutlich zu erkennen. Mit<br />

dieser überaus cleveren Strategie behauptet Dortmund weiter die Vormachtstellung<br />

bei den deutschen Frühjahrsmessen.<br />

Nachdem wir uns in den letzten Ausgaben ausführlich mit den neuen<br />

Modellen der führenden Hersteller beschäftigt haben, legen wir unser<br />

Augenmerk in dieser Ausgabe etwas ausführliche auf Zuliefer- und Tuning-Industrie,<br />

aber auch auf Legenden wie beispielsweise Royal Enfield.<br />

Zu Saisonbeginn spielt natürlich auch die Sicherheit des Fahrers eine<br />

maßgebliche Rolle. Dafür stehen Namen wie alne Leder, Spidi Fashion,<br />

PSI Maßkombis, oder IXS Motorcycle Fashion, die ihre neuen und weiterentwickelten<br />

Kollektionen auf der Messe vorstellten. Doch auch die<br />

knitterfreien Hüte dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Hier sprachen<br />

wir mit Helmherstellern wie ARAI und HJC über die Entwicklungen<br />

der letzten Jahre. Aufmerksamkeit sollte man vor dem ersten Rollout<br />

der Saison auch auf Reifen, Bremsen, die Lichtanlage und sämtliche<br />

Verschleißteile legen. Man muss sich als aktiver Biker ständig vor Augen<br />

halten, dass Motorradfahren eine hochkomplexe Fortbewegungsart ist.<br />

Die Ansprüche, die an jeden Einzelnen gestellt werden, erfordern Konzentration,<br />

Kondition, Fahrkönnen und die Beherrschung der Maschine<br />

in komplizierten Situationen - was letztendlich bedeutet, auch mit der<br />

Dummheit Dritter zu rechnen, um entsprechend darauf reagieren zu<br />

können. Die Zahl der Unfalltoten im Straßenverkehr ist in den letzten<br />

Jahren zwar leicht rückläufig, aber immer noch viel zu hoch. Die meisten<br />

tödlichen Unfälle ereignen sich eben gerade nach Saisonbeginn.<br />

Deshalb auch an dieser Stelle eine Empfehlung der Redaktion: Besuchen<br />

Sie doch einmal eines der vielen Verkehrssicherheitszentren und<br />

lassen Sie sich in Theorie und Praxis schulen. Erfahrene Instruktoren<br />

aus dem Rennsport und speziell dafür geschultes Personal bringt Ihnen<br />

das Fahren im Grenzbereich näher. Und glauben Sie uns, es lohnt<br />

sich!!! Für unentschlossene Biker in der Familie gibt es Gutscheine, die<br />

auf den entsprechenden Webseiten, wie zum Beispiel www.sachsenring.<br />

de geordert werden können. Ein ideales und vor allem sehr sinnvolles<br />

Geschenk zum Beispiel zum Geburtstag. Oder man meldet sich mit<br />

Freunden und Gleichgesinnten an, denn gerade da ist noch als kleine<br />

Zugabe der Spaßfaktor zu 100% garantiert!<br />

Wenden wir uns nun der Technik zu.<br />

„Tradition bewahren – das Außergewöhnliche erleben“ ist der Slogan<br />

von Royal Enfield - dem Hersteller, der 1901 sein erstes Motorrad fertigte<br />

und somit die älteste noch produzierende Motorradmarke der<br />

Welt ist. Deutscher Importeur ist die Firma EifelTec um Teamleiter und<br />

Chef Fritz Wetzlar. Gemeinsam mit Schmierstoff-Hersteller und Partner<br />

MOTUL ist man bestrebt, den deutschen Markt zu erobern und<br />

Anteile in diesem Segment zu gewinnen. Auf diesem Weg sucht man<br />

zur Verstärkung des Teams weitere Händler im Bundesgebiet, die ihr<br />

Angebot um diese Marke erweitern wollen. Spitzenmodell ist hier sicherlich<br />

die Bullet 500, die auch als Version „Military“ erhältlich ist.<br />

Mit dem 499 ccm, luftgekühlten 1 Zylinder 4-Takt-Motor, einem modernen<br />

Motormanagement und Einspritzung von KEIHIN, ist man in diesem<br />

Bereich bestens für den europäischen Markt gerüstet. Der Motor<br />

leistet 28 PS bei 5250 U/min. und erlaubt eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von rund 130 km/h. Das Fahrwerk umfasst eine hydraulische Telegabel<br />

150mm vorn und eine Stahlschwinge mit zwei Gas-Federbeinen hinten.<br />

„Tradition bewahren – das Außergewöhnliche erleben“<br />

Fritz Wetzlar von EifelTec im Beiwagen einer Royal Enfield.<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

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MOTORRÄDER DORTMUND<br />

Des Weiteren ist eine moderne 7-Scheiben Ölbadkupplung und ein moderner<br />

Elektrostarter der Firma DENSO verbaut. Beeindruckend war<br />

die hohe Verarbeitungsqualität. Auch in diesem Bereich hat man in den<br />

letzten Jahren stark nachgebessert, vor allem, was den Export betrifft<br />

und mit einer Garantieleistung von 2 Jahren, ist jeder Käufer auf der<br />

sicheren Seite. Für Individualität stehen verschiedenen Umbausätze<br />

bereit, die das Erscheinungsbild dieser klassischen Maschine immer<br />

wieder neu entstehen lassen. Für Liebhaber der stetig steigenden Nostalgiewelle<br />

sollte einer Probefahrt auf einer Royal Enfield also nichts<br />

im Wege stehen.<br />

Liebe zum Detail treibt auch die amerikanischen Hersteller Harley Davidson<br />

und Victory zu Höchstleistungen. So hatte man an beiden Ständen<br />

die neuesten aber auch altbewährte Produkte im Gepäck.<br />

Schnell und entspannt aus dem Alltag flüchten? Dafür steht die Victory<br />

Boardwalk. Mit dem sanften und leistungsstarken 1.731 ccm Freedom<br />

V-Twin-Motor, der über ein Drehmoment von über 140 Nm verfügt und<br />

dem 6-Ganggetriebe mit Overdrive, ist dem Fahrer ein entspanntes<br />

Maßstäbe im Hinblick auf Leistung, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und<br />

Qualität. Das serienmäßige Harley Davidson Sicherheitssystem der neuesten<br />

Generation deaktiviert und aktiviert die Wegfahrsperre und die<br />

Alarmanlage vollautomatisch, sobald Sie sich mit dem Schlüsselanhänger<br />

dem Fahrzeug nähern beziehungsweise sich davon entfernen. Die<br />

2013er Sportster 1200 Custom ist ein echtes Factory-Custom-Bike, mit<br />

allem, was die Sportster Modellfamilie ausmacht - und noch etwas mehr.<br />

Der breite Vorderreifen auf einem 16-Zoll-Rad bestimmt den wuchtigen<br />

Look des Bikes. Zu den einzigartigen Harley-Davidson-Designmerkmalen<br />

gehören das Custom-Rücklicht, die edlen verchromten Drahtspeichenräder<br />

und der Pull-Back-Lenker. Auf dem Two-up Custom-Sitz finden<br />

Sie und Ihr Beifahrer auch auf längeren Reisen bequem Platz. Wie alle<br />

übrigen Harley-Davidson Bikes bietet auch die Sportster 1200 Custom<br />

genügend Raum, damit Sie sie Ihren persönlichen Vorlieben entsprechend<br />

individuell umbauen können. Der schwarze, pulverbeschichtete<br />

1200 cm³ Evolution Motor mit Chromabdeckungen ist gummigelagert.<br />

Er verfügt über eine elektronische Kraftstoffeinspritzung und fällt dank<br />

Zylinderköpfen und Zylindern aus Leichtmetall besonders leicht aus.<br />

Ready for Track hieß es bei Aprilia und der RSV4 Factory APRC ABS<br />

Modelljahr 2013. Sie ist eine Kombination hochwertigster Materialien,<br />

edelster Fahrwerks-Komponenten, modernster Steuerelektronik, ultrasportiv<br />

im Design und ultimativ in ihrer Leistung. Top in Form zeigt sich<br />

der in Serie gefertigte Hochleistungs-V4-Motor. Ausgesprochen schmal<br />

Victory Boardwalk - ein klassischer Cruiser mit 1.731 ccm Freedom<br />

V-Twin-Motor, der das entspannte Fahrerlebnis in den Genen trägt.<br />

Dirk Fuhrmann hat die ersten Testkilometer auf der Aprilia hinter sich.<br />

Der Schritt vom Junior-Cup auf die RSV4 bereitet ihm keine Sorgen.<br />

Harley Davidson 1200 Custom - auch erhältlich in zwei serienmäßigen<br />

limitierten Auflagen: XL1200CA und XL1200CB<br />

Dahingleiten garantiert. Die stylischen Kotflügel legen sich vollständig<br />

um die Reifen und bieten so einen prächtigen Cruiser-Look. Die<br />

Boardwalk kommt im klassischen Stil auf 60-Speichen-Chromrädern<br />

daher, die ausschauen, als kämen sie frisch vom Customizer, was die<br />

Weißwandreifen noch untermauern. Die Ergonomie der Boardwalk wird<br />

durch den Beach-Lenker optimiert, die den Fahrer in eine coole und<br />

bequeme Position rückt, in der er über die absolute Kontrolle verfügt.<br />

Das hochwertige Chromfinish des Lenkers trägt zum fantastischen Style<br />

der Maschine bei. Der Sattel der Boardwalk bietet genau die richtige<br />

Mischung aus Polsterung und Halt. Der Fahrer kann eine entspannte<br />

Haltung einnehmen, während es sich der Sozius auf dem gepolsterten<br />

hinteren Sitz und den optimal platzierten Fußrasten bequem macht.<br />

Bei Harley beeindruckt die Sportster 1200 Custom. Dem Betrachter<br />

fällt sofort das Front End des Bikes ins Auge. Ihre kräftigen Gabelbrücken<br />

sind ebenso unverkennbar wie der breite Vorderreifen auf einem<br />

verchromten 16-Zoll-Rad. Was hier gezeigt wird ist der unverfälschte<br />

Charakter einer echten Sportster, nur einen Touch wuchtiger und in<br />

einem „noch etwas mehr“ authentischem Custom-Style. Die erste<br />

Generation des Evolution Motors — unter Kennern als Blockhead bekannt<br />

— wurde 1984 in den Rahmen einer Harley-Davidson integriert.<br />

Seinerzeit trat der Evolution das Erbe der legendären Shovelhead und<br />

Ironhead Motoren an. Das moderne Leichtmetalltriebwerk setzte neue<br />

und extrem kompakt baut der flüssigkeitsgekühlte 65°-V4. Und nicht<br />

zuletzt wegen seiner ausgeklügelten Motorelektronik ist das Aprilia<br />

Triebwerk so leistungsstark. 184 PS bei 12.500 U/min und 117 Nm bei<br />

10.500 U/min sorgen 2013 in der RSV4 R ABS und RSV4 Factory ABS<br />

für enormen Vortrieb. Detailverbesserungen im Triebwerk – Reduzierung<br />

von Reibungsverlusten, ein verbesserte Kurbelgehäuseentlüftung<br />

– in Verbindung mit dem neuen Schalldämpferdesign und optimierter<br />

Steuerelektronik stehen für das Leistungsplus. Perfekt abgestimmt auf<br />

die Leistung und das Drehmoment des überarbeiteten V4, reagiert der<br />

Motor in allen drei Kennfeldern - Track, Sport und Road – jetzt noch<br />

kraftvoller. Dort trafen wir auch auf Aprilia-Pilot Dirk Fuhrmann und<br />

er hatte direkt folgendes zu berichten: „In jedem Jahr freue ich mich<br />

ganz besonders auf das Frühjahr. Die erste Testfahrt liegt hinter mir<br />

und Aprilia fragt an, ob mein Motorrad mit auf die Messe nach Dortmund<br />

kommt. Eine langjährige Tradition, auf die ich sehr stolz bin und<br />

die ich immer wieder gerne annehme. Gemeinsam mit meinem Team,<br />

14 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


MOTORRÄDER DORTMUND<br />

Beim MSF Sauerland drehte sich alles um die German <strong>Speed</strong>week 2013,<br />

die vom 16. - 18. August in Oschersleben stattfindet.<br />

dem WSC-Neuss Racing Team, konnte ich vier Tage lang meinen Sport,<br />

meine RSV 4 Factory APRC und meine Person auf der Messe präsentieren.<br />

Samstag und Sonntag habe ich das Wochenende genutzt und<br />

konnte alle Fragen vor Ort selbst beantworten. Viele Besucher waren<br />

überrascht, dass ich einen so extremen Wechsel von 125 ccm auf 1000<br />

ccm in die neue Saison gewagt habe und sie wollten natürlich auch wissen,<br />

wie ich mit der Technik und den 180 PS überhaupt klarkomme. Da<br />

ich die ersten Erfahrungen in Cartagena/Spanien bei den Testfahrten<br />

Verstießen wieder gegen alle Regeln der Schwerkraft -<br />

die Stunt-Motorradfahrer von Globe of <strong>Speed</strong>.<br />

schon gemacht habe, konnte ich – hoffentlich – alle Zweifel ausschalten.<br />

Leider gingen die Tage auf der Messe viel zu schnell vorbei, denn<br />

neben den Bühnenauftritten, den Fachgesprächen mit der Presse und<br />

den Besuchern, standen noch einige Sponsorengespräche auf meinem<br />

Terminkalender. Es war ein super Wochenende. Vielen Dank an meinen<br />

Teamchef Roland Matthes und das gesamte Aprilia-Team, die mir auch<br />

in diesem Jahr diesen tollen Event ermöglicht haben. Mein erstes Rennen<br />

werde ich im Rahmen der Deutschen Rundstrecken Championships<br />

am Wochenende vom 19. bis 21.04.2013 in Brünn haben. Hoffentlich<br />

gehen die kommenden 6 ½ Wochen ganz schnell vorbei, denn ich will<br />

fahren-fahren-fahren!!!“<br />

Bei Suzuki trafen wir Jesco Günther (das ausführliche Interview lesen<br />

sie im Teil IDM), der gut gelaunt und voller Tatendrang der neuen Saison<br />

entgegenfiebert. Sein Arbeitsgerät ist die Suzuki GSX-R600, die auf der<br />

Straße immer noch zu einem der meistgefahrenen Motorräder zählt.<br />

Der wassergekühlte 4-Zylinder 4-Takt Reihenmotor liefert 126 PS bei<br />

13.500 U/min ans Hinterrad und macht das Bike in Ausstattung und<br />

Design zu einem echten Supersportler. Hier wären zum Beispiel BPF-<br />

USD-Teleskopgabel (Big-Piston-Fork), Druckstufendämpfung hinten in<br />

High- und Lowspeed einstellbar, elektronisch gesteuerter Lenkungsdämpfer,<br />

3-fach einstellbare Fahrerfußrasten, elektronisch wählbare<br />

Leistungscharakteristik (2 Stufen), Ganganzeige, programmierbarer 4-<br />

LED-Schaltblitz, Laptimer/Stoppuhr, Zeituhr, Reserve-Wegstreckenzähler,<br />

Kühlmitteltemperaturanzeige, elektronische Wegfahrsperre Bremsanlage<br />

von Brembo, um nur einige zu nennen.<br />

Von schnellen Motorrädern schwenken wir ab zu Kombihersteller IXS<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

15


MOTORRÄDER DORTMUND<br />

Ab 2013 wieder im Programm -<br />

der legendäre Suzuki GSX-R 750 Cup.<br />

sprechen. Gerade in diesem Punkt geht IXS Motorcycle Fashion keine<br />

Kompromisse ein. Eine ständige Weiterentwicklung der Protektions-<br />

Systeme steht an erster Stelle. „Unsere Produkte sind hoch funktional<br />

und von extrem belastbarer Qualität, das stellen unsere Entwicklungsabteilungen<br />

und unzählige Fahrer im nationalen und internationalen<br />

Motorradrennsport sicher. Wir sind ständig bestrebt unseren Kunden<br />

das bestmögliche zu bieten und das von Kopf bis Fuß. Wir bieten von<br />

Helm über Stiefel und Handschuhe alles an, was der Biker benötigt.<br />

Ob Straße, Gelände oder Fahrrad spielt bei uns keine Rolle, wir haben<br />

alles und das zudem noch zu sehr guten Preisen. “ So die Aussage<br />

des Chefs.<br />

Jörg Breitenfeld von ARAI HELMETS (li.) im Fachgespräch.<br />

Ben Spies und Jorge Lorenzo gibt es im Übrigen ab dieser Ausgabe in<br />

Zusammenarbeit mit HJC bei uns zu gewinnen (näheres erfahrt ihr im<br />

hinteren Teil unserer Zeitschrift). Vorab geht von der Redaktion hiermit<br />

ein riesiges Dankeschön an Herrn Peter Kaiser und Herrn Hans-Peter<br />

Eppel von HJC.<br />

Modernste Technologien und die Verwendung von absolut hochwertigen<br />

Materialien verspricht die Firma BOS, die seit vielen Jahren zu den führenden<br />

Herstellern von Auspuffsystemen zählt. BOS Exhaust Systems<br />

iXS MOTORCYCLE FASHION sorgt dafür, dass Sie das ultimative<br />

Freiheitsgefühl beim Motorradfahren jederzeit<br />

uneingeschränkt geniessen können.<br />

Das Gleiche in punkto Sicherheit gilt für Helmhersteller HJC und Mitbewerber<br />

ARAI. Die Weiterentwicklung der Helmsicherheit wird auch<br />

hier kompromisslos vorangetrieben berichten uns Jörg Breitenfeld,<br />

Geschäftsführer ARAI Deutschland und Peter Kaiser, Geschäftsführer<br />

der HJC Europe. Darauf berufen sich bei ARAI Fahrer wie Dani Pedrosa,<br />

Nicky Hayden und Cal Crutchlow. Bei HJC sind es Ben Spies<br />

und neuerdings auch Jorge Lorenzo, der 2013 von Nolan-Xlite zum<br />

Top-Produkt des koreanischen Herstellers wechselte. Diese Helme von<br />

Hochwertig verarbeitete Endschalldämpfer mit einem Hauch Extravaganz<br />

machen Zard zu einem Eyecatcher an jedem Motorrad und werden<br />

exklusiv über die BOS Auspuff GmbH vertrieben.<br />

hat sich mit modernsten Entwicklungen im Straßenbereich über den<br />

Rennsport nicht nur deutschlandweit einen Name gemacht, sondern<br />

über die Jahre europa- und weltweit. So zählt die Firma zu einer der<br />

größten in diesem Sektor. „Der dumpfe, kernige und sehr erwachsen<br />

klingende Sound ist das Erkennungsmerkmal von BOS. Dazu ein paar<br />

Gute Laune herrschte auch am Stand von SPIDI FASHION.<br />

Kompetente Beratung am Stand von SOProducts.<br />

16 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


MOTORRÄDER DORTMUND<br />

Beste Qualität - Bester Preis - Bester Service -<br />

Zufriedenheits-Garantie - Schnelle Lieferzeiten - Dafür steht die Firma<br />

probrake aus Freiburg.<br />

PS mehr und alles mit EG-Zulassung!!! Jeder Endschalldämpfer wird<br />

speziell für das entsprechende Modell homologiert. Dies garantiert<br />

absoluten Fahrspaß ohne unangenehme Konsequenzen - solange der<br />

db-eater drin bleibt.“ Erfahren wir von Gerd-Heinz Zwafink, dem Kopf<br />

der Firma.<br />

Weiter geht es zu Spidi Fashion, der Hersteller, dem Fahrer wie Marco<br />

Melandri oder Leon Camier in der Superbike-WM vertrauen. An großen<br />

Namen hapert es auch hier nicht und das nicht ohne Grund! Führen wir<br />

uns nur einmal den Unfall zwischen Melandri und Checa in Australien<br />

vor Augen. Keiner rechnet mit dem Schlimmsten, doch dazu kommen<br />

kann es immer. Sparen an der falschen Stelle kann also hier keinesfalls<br />

die Devise sein.<br />

In der gleichen Halle hatte SO Products ihren Stand. Diese Firma ist<br />

spezialisiert auf Fahrwerks- und Auspfufftechnologie. Im Bereich Fahrwerkstechnik<br />

ist SO Products Importeur von Hyperpro und YSS in<br />

Deutschland. Des weiteren werden Produkte von Herstellern wie Öhlins,<br />

Wilbers, Matris und SO Suspension angeboten. Alles ist möglich:<br />

ob Federbeine, Lenkungsdämpfer, Gabelfedern, Austauschfedern oder<br />

komplette Umbauten. Im Tuningbereich ist SO Products im deutschlandweiten<br />

Vertrieb für Pazzo Brems-und Kupplungshebel sowie Vertriebspartner<br />

von Spiegler-Bremstechnik, Powercommander, BF Akku<br />

und vielen Topmarken verantwortlich und ist dort außerdem Importeur<br />

für die Niederlande.<br />

Spezialist für Bremsen ist die Firma probrake, bei denen wir als nächstes<br />

Halt machen. Neu im Programm sind neben Bremsleitungen Hochleistungs-Motorrad-Bremsscheiben<br />

im schicken Design zu erwerben.<br />

Diese sind nicht nur extrem leicht und belastbar, sondern überzeugen<br />

auch durch eine gleichmäßige Bremsbelags-Reinigung und außergewöhnlich<br />

gute Verzögerung. Durch das spezielle probrake-Design werden<br />

ausgezeichnete Anfangs-Bremswirkungen erzielt und somit sowohl<br />

Anfang März 2013 präsentierte Bridgestone den BATTLAX SPORT TOU-<br />

RING T30 - der neueste Reifen aus dem Bridgestone-Angebot, das auf<br />

den Erfahrungen des Engagements in der MotoGP-Klasse basiert.<br />

die Bremsscheibe, als auch die Bremsbeläge gleichmäßiger abgerieben.<br />

Durch die zweiteilige Bauweise der probrake-Bremsscheiben mit<br />

speziellen Edelstahl-Floatern kann sich der Außenring unter extremen<br />

Bedingungen ausdehnen, ohne dass sich die Bremsscheibe konisch<br />

verformt und ist somit für Extrembelastungen bestens geeignet. Reifenhersteller<br />

Bridgestone präsentierte Anfang März den BATTLAX SPORT<br />

TOURING T30 - der neueste Reifen aus dem Bridgestone-Angebot, das<br />

auf den Erfahrungen des Engagements in der MotoGP-Klasse basiert.<br />

„Der neue BATTLAX T30 lässt den Fahrer entspannter touren. Er hat<br />

ein leichteres Handling, lässt den Biker einfacher die anvisierte Linie<br />

halten, und gibt ihm eine sichere Rückmeldung in Schräglage.“ so Vincent<br />

Van Houtte, Senior Manager Motorcycle Tyre Products, Bridgestone<br />

Europe. Bridgestone entwickelte die neue Gummimischung des<br />

T30 ähnlich wie bei einem MotoGP-Rennreifen: Zuerst wird das Temperaturfenster<br />

festgelegt, in dem der Reifen arbeiten muss. Dann wird die<br />

optimale Mischung für<br />

diese Temperaturen<br />

entwickelt. Schließlich<br />

wird die Konstruktion<br />

des Reifens mit der<br />

Bridgestone FE (Finite<br />

Elements) Simulationstechnik<br />

optimiert.<br />

Um Fahrwerkstechnik<br />

der Spitzenklasse<br />

kümmert sich Benny<br />

Wilbers, Chef der<br />

Wilbers Suspension<br />

Manufaktur. Die Auswahlmöglichkeit<br />

ist<br />

Stolz auf das Produkt - Klaus-Peter Schäfer, Leiter Marketing Horex<br />

Fahrwerkstechnik der Spitzenklasse - Wilbers Suspension Manufaktur<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

17


MOTORRÄDER DORTMUND<br />

nahezu unbegrenzt und umfasst die komplette Modellpalette aller<br />

Hersteller. Erwähnenswert sind hier die Tieferlegungen mit dem eigens<br />

entwickelten WESA-System, was wir in unserer Rubrik Händler- und<br />

Verbrauchernews näher vorstellen. Dieses System bietet vor allem aktive<br />

Sicherheit für kleinere Biker und Bikerinnen. Interessant auch für<br />

Fahrschulen, die doch oftmals Probleme mit der idealen Sitzhöhe ihrer<br />

Schüler haben.<br />

Nahezu 2.500 Leistungsumrüstungen, von 25 kW- über 80 km/h- bis<br />

hin zu Mofadrosselungen, für nahezu alle motorisierte Zweiräder findet<br />

der Fachhandel und Motorradfahrer bei alpha Technik - Fahrwerkstechnik,<br />

Bremsentechnik, Auspuffanlagen und technisches Zubehör. Speziell<br />

für den Motorrad-Nachwuchs sind die 80 km/h – Drosselungen für<br />

Roller oder Leichtkrafträder entwickelt worden. Fahrschulen schätzen<br />

kleidung spezialisiert, bietet aber auch eine große Palette an Zubehör<br />

wie Stiefel, Handschuhe, Rückenprotektoren für Motorradkleidung und<br />

vieles mehr. Das Engagement im internationalen Rennsport macht sich<br />

auch hier bezahlt. So stattet ALNE beispielsweise zahlreiche Piloten im<br />

Road-Racing-Sektor aus. Der dreimalige Meister der International Road<br />

Racing Championship (IRRC), Didier Grams, ist nur einer von vielen,<br />

der seit Jahren dieser Firma sein uneingeschränktes Vertrauen schenkt<br />

und was aktive Sicherheit auf diesen Rennstrecken bedeutet, muss wohl<br />

hier nicht näher beschrieben werden.<br />

Biker, die es selbst einmal auf der Rennstrecke probieren möchten, sind<br />

bei Renntrainingsveranstaltern wie beispielweise Dunn Racing an der<br />

richtigen Adresse. Motorrad-Trackdays und Fahrertraining für die breite<br />

Masse heißt hier die Devise. Ob Hobbyracer, Lizenz- oder Sportfahrer,<br />

Rookies oder Einsteiger, es wird für alle etwas geboten. Grundsätzlich<br />

sollte an dieser Stelle folgendes gesagt sein, so Michael Dunn: „Mitfahren<br />

können alle, die Spaß am schnellen Motorradfahren haben. Eines<br />

sollte jedoch allen klar sein. Hier handelt es sich nicht um eine Rennveranstaltung,<br />

sondern um ein zünftiges Wochenende mit Spaß, Kameradschaft,<br />

Fairness und Rücksichtnahme. Eine gewisse Fahrpraxis sollte<br />

allerdings schon mitgebracht werden - die Konzentration auf aktuelle<br />

Geschehnisse und Streckenbedingungen sollte gegeben sein. Sicherlich<br />

nutzen auch die einen oder anderen Lizenzfahrer die Veranstaltung für<br />

Abstimmungsarbeiten oder Ähnliches, der überwiegende Teil der Teilnehmer<br />

und Teilnehmerinnen ist jedoch „just for fun” unterwegs. Die<br />

Saisoneröffnung 2013 ist übrigens am 14.04. auf dem Nürburgring und<br />

wir würden uns freuen, so viele Gäste wie möglich begrüßen zu können.“<br />

Liebe Nataliya und Michael – an dieser Stelle sei gesagt, wir von<br />

„<strong>Speed</strong> Motorradmagazin“ sind auf alle Fälle schon mal dabei!<br />

Bei alpha Technik aus Stephanskirchen ist alles möglich -<br />

Dennis Neumann im Gespräch mit interessierter Kundschaft.<br />

seit Jahren die Umrüstung dieser Fahrzeuge auf 11 kW und Vmax über<br />

100 km/h. Doch alpha Technik bietet noch mehr Spitzentechnologie.<br />

Ob für den Rennsport entwickelte und unter härtesten Bedingungen<br />

getestete Bremstechnik, Arrow Auspuffanlagen, Fahrwerkstechnik, Anbauteile,<br />

Felgen und Reifen oder modernste Motorsteuerungen und Datarecording.<br />

Alles ist hier möglich.<br />

Profis im Bereich Motorrad-Lederbekleidung sind seit über 30 Jahren<br />

die Mitarbeiter der Firma ALNE Leder. „Seit 1976 fertigen wir Motorrad-Lederbekleidung<br />

nach Maß und können somit auf eine lange und<br />

erfolgreiche Firmentradition und viel Erfahrung zurückblicken. Uns<br />

Ob Hobbyracer, Lizenz- oder Sportfahrer, Rookies oder Einsteiger, bei<br />

Dunn Racing wird für alle etwas geboten.<br />

Seit 1976 fertigt ALNE Leder Motorradbekleidung nach Maß - Xander<br />

Nebel blickt auf eine lange und erfolgreiche Firmentradition zurück.<br />

ist es wichtig, unseren Kunden erstklassige und sorgfältig verarbeitete<br />

Motorrad-Lederbekleidung zu bieten, die nicht nur passgenau sitzt<br />

und schick aussieht, sondern dem Fahrer auch die nötige Sicherheit<br />

bietet. Ebenso wichtig ist uns auch ein kompetenter und freundlicher<br />

Kundenservice.“ gibt Geschäftsführer Xander Nebel zu Protokoll. ALNE<br />

Leder ist auf die Herstellung maßgeschneiderter Motorrad-Lederbe-<br />

18 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


ROAD RACING<br />

Penz13.com BMW Racing Team mit vier Fahrern auf der Isle of Man<br />

Text und Fotos: Toni Börner<br />

Das Road Racing Line up für die Saison 2013 steht - vier Fahrer aus<br />

Deutschland, Japan, England und der Schweiz - außerdem das Debüt<br />

bei den North West 200.<br />

Schon seit einigen Jahren ein Dream-Team: Rico Penzkofer (l) und<br />

Matsushita Yoshinari wurden sich sehr schnell auch für eine weitere TT<br />

einig, die insgesamt 4. für den Japaner.<br />

Das Penz13.com BMW Racing Team wird 2013 mit gleich vier Fahrern<br />

bei der legendären Tourist Trophy auf der Isle of Man antreten.<br />

Teamchef Rico Penzkofer, der sich letztes Jahr nach dem Macau Grand<br />

Prix vom aktiven Rennsport zurückgezogen hat, wird sich auf die Organisation<br />

der Geschicke für eine erfolgreiche TT konzentrieren - und<br />

baut dabei auf Erfahrung und Jugend. Gleich zwei Paukenschläge sind<br />

dem Team dabei gelungen: Mit dem Briten Steve Mercer hat man einen<br />

potenziellen Top-Ten Kandidaten verpflichten können, mit dem jungen<br />

Deutschen Steven Michels setzt man auf Nachwuchsförderung. Außerdem<br />

wird erneut der Japaner Matsushita Yoshinari in den Sattel steigen,<br />

Herve Gantner aus der Schweiz rundet die internationale Truppe ab.<br />

Der 31-jährige Mercer gab im Jahr 2009 sein Debüt auf der Isle of Man<br />

und hat sich seither immer weiter steigern können. Bereits in den Superbike<br />

TTs 2011 und 2012 machte der Engländer mit zwölften Plätzen<br />

auf sich aufmerksam. Mercer kennt die BMW S 1000 RR Maschine bereits<br />

aus dem Jahr 2011, als er auf dem weiß-blauen Renner sowohl die<br />

Superbike, die Senior und die Superstock TT fuhr. Mercer wird 2013 auf<br />

die neue BMW HP4 setzen und versuchen die Kohlen für das Penz13.<br />

com BMW Racing Team aus dem Feuer zu holen. Es wird Mercers fünfte<br />

Tourist Trophy, sein persönlicher Rundenrekord liegt bei einem Schnitt<br />

von 126,323 Meilen pro Stunde. Mit Steven Michels bringt Penzkofer<br />

einen neuen, schnellen Deutschen an den Start des legendärsten Motorradrennens<br />

der Welt. Der 22-jährige Michels, der heute in Radebeul<br />

lebt, konnte in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft<br />

(IDM) bereits in der Superbike-Klasse Top Ten Platzierungen einfahren<br />

und war im letzten Jahr erfolgreich in der International Road Racing<br />

Championship (IRRC) unterwegs. Er gewann dabei in Schleiz und holte<br />

auch in Hengelo und Chimay Podeste. Michels konnte in der Saison<br />

2012 in der IRRC nur ein mal nicht in die Top Fünf fahren - ein starker<br />

Einstand im Real Road Racing. Verstärkt wird die Truppe außerdem<br />

durch den Schweizer Herve Gantner, der im Jahre 2010 sein Debüt auf<br />

der Isle of Man gab. Auch er wird auf BMW S 1000 RR in der Superbike-<br />

, Superstock- und Senior TT an den Start gehen. Im letzten Jahr musste<br />

er die Rennen auf dem Mountain Course verletzungsbedingt auslassen,<br />

doch in den Jahren zuvor schaffte Gantner bereits Rundenschnitte von<br />

über 120 mph. Der vierte Fahrer im Bund ist Matsushita Yoshinari, der<br />

auch zum vierten Mal auf der Insel Man fahren wird. Der Japaner ist bereits<br />

seit längerer Zeit Teil des Penz13-Teams, fuhr für die Mannschaft<br />

die letzten zwei TTs auf BMW und war auch im letzten Jahr beim Macau<br />

Motorcycle Grand Prix dabei.<br />

Debüt bei der North West 200:<br />

Mit Rico Penzkofer geht es auch nach Nordirland. Das Penz13.com<br />

BMW Racing Team wird bei der North West 200 als Truppe debütieren,<br />

Penzkofer selbst fuhr im Jahr 2009 dort, wurde bester Rookie. Für<br />

das prestigeträchtige Rennen in Nordirland, welches in der Road Racing<br />

Szene von allen Größen als letzte Vorbereitungsmöglichkeit für die TT<br />

gehandelt und bestritten wird, hat Penzkofer zwei Fahrer aufgeboten:<br />

Ganthner und Michels.<br />

Rico Penzkofer: „Nach meinem Rückzug als aktiver Rennfahrer im letzten<br />

November hatte ich etwas Zeit mich neu zu sortieren. Natürlich<br />

wird bei unserem Penz13.com Racing Team an aller erster Stelle das<br />

Ziel stehen, unseren FIM World Endurance Superstock-Cup-Titel zu verteidigen.<br />

Aber die richtigen Straßenrennen waren schon immer meine<br />

Leidenschaft und darum möchte ich mit meinem Team auch dafür sorgen,<br />

dass Deutschland weiterhin stark vertreten bleibt. Ich möchte die<br />

Roads forcieren, daher auch das Team-Debüt bei der NorthWest 200<br />

und die insgesamt 4 Fahrer bei der TT.“<br />

Steve Mercer: „Ich bin echt begeistert 2013 Teil von Penz13.com zu<br />

sein - ich bin bei verschiedenen Rennen in den letzten Jahren gegen<br />

Rico gefahren und ich war immer vom hohen Standard seiner Motorräder<br />

und seines Teams begeistert. Ich begrüße die Chance, für ein solch<br />

erfahrenes Team zu fahren - gerade in 2013, denn das Team hat vom<br />

allerersten Tag an mit der BMW S 1000 RR und der HP4 gearbeitet.<br />

Hoffentlich kann ich von meiner Erfahrung noch etwas ins Team einbringen<br />

und dann können wir hoffentlich die Resultate holen, die wir<br />

uns alle erhoffen.“<br />

Steven Michels: „Nach einem Jahr in der IRRC, wo ich erste Erfahrungen<br />

im Road Racing gesammelt habe, ist das jetzt ein ganz großer<br />

Schritt für mich. Die TT auf der Isle of Man ist das wohl berühmteste<br />

Motorradrennen der Welt und ich werde ein Teil davon sein. Ich bin<br />

vom Road Racing fasziniert und freue mich über diese Chance. Das<br />

wird mein vorläufiges Highlight. Ich möchte so viel wie möglich über<br />

die Strecke lernen und hoffentlich zu den schnellsten Rookies gehören.<br />

Außerdem bin ich schon ganz gespannt, was ich von Penz noch alles<br />

lernen kann, denn er ist der schnellste Deutscher aller Zeiten auf der<br />

Insel Man.“<br />

Matsushita Yoshinari: „Ich bin einfach happy, dass wir uns wieder<br />

über eine Zusammenarbeit einigen konnten. Es wird meine dritte TT<br />

im Team von Rico und seiner Mannschaft und ich freue mich schon<br />

wahnsinnig darauf.“<br />

Herve Gantner: „Nach dem Missgeschick vom letzten Jahr, als ich die<br />

Rennen verletzungsbedingt auslassen musste, möchte ich dieses Jahr<br />

zurückschlagen. Dass mir dies im Team von Penz13 möglich sein wird,<br />

ist natürlich eine gute Sache. Die BMW kenne ich schon aus den letzten<br />

Saisons und ich will dieses Jahr bei der TT meine beste Rundenzeit<br />

weiter nach unten schrauben.“<br />

Herve Gantner ist neu im Team von Penz13.com.<br />

Von Steve Mercer erwartet man ein TopTen Ergebnis auf der Insel.<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

19


ENDURANCE<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

sich das Team bei Veranstalter Bike Promotion gezielt auf die beiden<br />

WM Läufe vorbereiten. „Wir sind stolz und glücklich, dass der erfahrene<br />

Rico Löwe aus Glashütte und der ultraschnelle ehemalige IDM Pilot Filip<br />

Altendorfer aus Raubling mit in den Testbetrieb einsteigen und den<br />

WM Fahrerkader verstärken werden. Helmpartner HJC und Held in der<br />

Fahrerausstattung werden für die nötige Sicherheit unserer Piloten sorgen.“<br />

gibt Teamchef Ronny Schlieder zu Protokoll.<br />

Lustige Tombola!<br />

Herzlichen Glückwunsch noch an Lars Albrecht zum Gewinn des Jahresabos<br />

unserer Zeitschrift. Ob das mit rechten Dingen zuging??? Naja, wir<br />

waren ja schon weg, als die Verlosung stattfand!<br />

„Du gewinnst nie allein. Am Tag, an dem du was anderes glaubst, fängst<br />

du an zu verlieren!“ Mika Häkkinen. Diesem Credo fühlen wir uns verpflichtet,<br />

diese Botschaft sollte der Abend vermitteln.<br />

Alles Gute Jungs für die neue Saison und maximale Erfolge.<br />

Ronny Schlieder hat für 2013 wieder eine<br />

schlagkräftige Truppe beisammen.<br />

Teampräsentation RS <strong>Speed</strong>bikes<br />

Am 9. März lud das RS <strong>Speed</strong>bikes Racing Team auf die im Herzen<br />

des Elbsandsteingebirges gelegene Burg Hohnstein zum Saison Kick<br />

Off 2013 ein. Gemeinsam mit Teammitgliedern, Freunden, Sponsoren,<br />

Medienvertretern und Partnern, hat die Truppe um Teamchef Ronny<br />

Schlieder und Teammanager Karsten Wolf Pläne, Termine und vor allem<br />

die Ziele für die die neue Saison vorgestellt. Zahlreiche Technikpartner,<br />

wie Herr Schmidt von Stäubli und Herr Arnert von alpha Technik, sowie<br />

wir (als Medienpartner des Teams) von <strong>Speed</strong> Motorradmagazin waren<br />

der Einladung gern gefolgt.<br />

Teammanager Karsten Wolf im Gespräch mit Herrn Schmidt - Geschäftsführer<br />

der Firma Stäubli, einem der führenden Technologieanbieter von<br />

Schnellkupplungen.<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Nach dem offiziellen Teil konnten auch die Fahrer einmal<br />

etwas ausgelassener feiern.<br />

Heiko Arnert von alpha Technik - die Bayern sind von Beginn an<br />

Unterstützer des Teams.<br />

Dank einer privilegierten Sportförderung von BMW Motorrad wird das<br />

Team auch 2013 zwei Läufe zur FIM Endurance WM mit einer S1000RR<br />

in Angriff nehmen. Besonderer Dank ging ebenfalls an das BMW Motrradzentrum<br />

Chemnitz, dessen Serviceleiter, Herr Holm Eckert, dem<br />

Team für die Saison seine Unterstützung zusagte und in einer kleinen<br />

Rede viel Erfolg wünschte. Dem deutschen Publikum wird sich das<br />

Team im Rahmen der German <strong>Speed</strong>week beim 8 Stunden Rennen<br />

in Oschersleben präsentieren. Die Reifeprüfung für Team, Fahrer und<br />

Technik steht dann beim legendären 24 Stunden Rennen von Le Mans<br />

an. Bei beiden Rennen strebt RS <strong>Speed</strong>bikes den Klassensieg und eine<br />

Platzierung unter den Top 12 Teams der Welt an!<br />

Dafür werden die Mechaniker rund um Teamchef Ronny Schlieder ein<br />

weiteres Einsatzfahrzeug nach dem EWC Reglement vorbereiten und<br />

aufbauen. Zahlreiche Spezialteile, wie die Radschnellwechselanlagen,<br />

die Gabelbrücken und die Gabelfüße für die neue Beringer Bremsanlage<br />

werden gemeinsam mit Frank Martin von fastlane engineering konstruiert<br />

und von regionalen Partnern gefertigt. In Verbindung mit der<br />

Ilmberger Carbonverkleidung und den BITUBO Fahrwerkselementen<br />

entsteht dann die neue BMW S1000RR RSE (Ronny Schlieder Endurance),<br />

die auch in 2013 auf den bewährten Pirelli Reifen unterwegs<br />

sein wird.<br />

Gemeinsam mit den Teamfahrern Lars Albrecht aus Großröhrsdorf, Tobias<br />

Kollan aus Alt Ruppin und Thorsten Bamman aus Sittensen wird<br />

20 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die IDM 2013<br />

www.wilbers.de<br />

info@wilbers.de<br />

www.wilbers-bmw-racing.de<br />

SUPERBIKE*IDM - der Status Quo<br />

Text: Toni Börner<br />

In der neuen Superbike*IDM sind in den letzten<br />

Wochen Fortschritte erkennbar gewesen,<br />

aber eben auch ein paar Missstände. Größtes<br />

kritisiertes Problem ist die mangelnde Kommunikation<br />

des neuen Promotors MotorEvents<br />

mit den Aktiven und Teams. Doch man muss<br />

Bert Poensgen, Josef Hofmann und Josef Meier<br />

wohl auch etwas Zeit zugestehen.<br />

Die Geschicke der IDM wurden im Oktober<br />

2012 vom Dachverband des Deutschen Motor<br />

Sport Bundes DMSB an einen Promoter abgegeben.<br />

Groß war die Hoffnung aller Beteiligten,<br />

dass es mit der Internationalen Deutschen<br />

Motorradmeisterschaft unter Führung<br />

von Poensgen, Hofmann und Meier wieder<br />

vorwärts geht.<br />

Doch diese Hoffnungen wurden in den ersten<br />

Wochen und Monaten etwas getrübt. Nicht,<br />

dass nicht gearbeitet wurde, allein diese Ruhe!<br />

Erfahrene Männer am Ruder, allerdings vermutlich<br />

mit mehr Arbeit belastet, als sich das die<br />

drei selbst vorgestellt hatten. Hoffmann und<br />

Meier haben mit ihren alpha Technik-Läden<br />

und dem Lausitzring noch allerhand zu tun,<br />

Poensgen ist ebenfalls auf der Rennstrecke in<br />

Brandenburg engagiert. Und eine IDM organisieren,<br />

dies ist wahrlich kein Selbstläufer.<br />

Rebel Media als Agentur engagiert habe, also<br />

für die Deutsche Rallye Meisterschaft. Sie sind<br />

schwer zu finden, die Referenzen von Rebel<br />

Media, aber zumindest sind sie vorhanden.<br />

Die nächsten Meldungen wechselten zwischen<br />

negativ und positiv: Das Rennen auf dem Red<br />

Bull Ring in Österreich bei Spielberg musste<br />

abgesagt werden - Keine Einigung mit dem<br />

Veranstalter. Dann konnte die DEKRA als Seriensponsor<br />

verkündet werden. Der Vertrag<br />

gelte auf ein Jahr, allerdings werde von beiden<br />

Seiten eine langfristige Partnerschaft angestrebt,<br />

hieß es.<br />

Dann folgte die Absage des Nürburgrings. Erneuter<br />

Grund: Keine Einigung mit dem Veranstalter<br />

MSC Freier Grund. „Wir bedauern diese<br />

Entscheidung sehr“, so Poensgen. Grund seien<br />

die im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent<br />

gestiegenen Kosten seitens des MSC. MotorEvents<br />

habe dann versucht direkt mit den<br />

Rennstreckenbetreibern zu verhandeln - ohne<br />

Einigung. „Die finanziellen Anforderungen waren<br />

nicht überwindbar“, brachte es Poensgen<br />

auf den Punkt. Er schob nach, dass man für<br />

2014 alles daran setzen werde, wieder einen<br />

Lauf auf der Traditionspiste in der Eifel durchzuführen.<br />

Nach der Nürburgringabsage geriet man etwas<br />

unter Druck: Zwei von acht Veranstaltungen<br />

waren weggebrochen, die 8 Rennwochenenden<br />

im Jahr aber festes Programm. Kurzerhand<br />

wurde der Kalender einmal mehr umgebaut:<br />

Ein zweiter Lauf auf dem Lausitzring am<br />

Wochenende vom 11. bis 13. Oktober als Finale<br />

eingeschoben. Damit gastiert die neue<br />

Superbike*IDM drei Mal in der Lausitz, zwei<br />

Mal davon gibt es Punkte: Vom 05. - 07. April<br />

findet das offizielle Eröffnungstraining statt,<br />

zwei Wochen später der Auftakt und eben das<br />

Finale. Trotzdem galt es immer noch einen<br />

weiteren Austragungsort zu finden. Dazu muss<br />

man etwas weiter ausholen: Am Wochenende<br />

vom 21. - 23. Juni 2013 stand in der ersten<br />

Versionen des Kalenders der FIM World Superbike<br />

ein „tba“, also „to be announced“ - „wird<br />

noch bekannt gegeben“ zu lesen. Lange Zeit<br />

verhandelten dort der neue Promoter der WM,<br />

die spanische Agentur Dorna, und der Streckenbetreiber<br />

von Brünn, Karel Abraham Senior<br />

über eine Einigung. Diese konnte allerdings<br />

nicht gefunden werden. Idee der Dorna, und<br />

auch der Betreiber des Red Bull Rings, war es<br />

dann, an jenem Termin wieder in Österreich<br />

zu fahren. Aber auch da konnte keine Einigung<br />

gefunden werden, das Vorhaben zunächst auf<br />

2014 vertagt. Man sieht: Nicht nur die „unbekannte“<br />

Firma MotorEvents, sondern auch<br />

die Weltmarktherrscher der Dorna haben mit<br />

solchen Problemen zu kämpfen. Schlecht für<br />

die Superbike WM, gut für die Superbike*IDM,<br />

denn dieser Termin vom 21. bis 23. Juni konnte<br />

nun an die internationale deutsche Meisterschaft<br />

vergeben werden.<br />

Nur am Rande sollen hier noch einmal die Probleme<br />

am Schleizer Dreieck erwähnt werden,<br />

dort ging es um eine Lärmschutz-Klage eines<br />

Anwohners und die damit verbundenen Gerichtsverhandlungen<br />

und Entscheide. Die IDM<br />

wird aber 2013 dort noch einmal gastieren.<br />

Fortsetzung darüber hinaus auf Deutschlands<br />

berühmtester Naturrennstrecke offen.<br />

Am Dienstag, dem 19. März 2013, gab es<br />

dann endlich die sehnsüchtig erwartete Pressemitteilung:<br />

„Superbike*IDM 2013: Der<br />

Saisonkalender 2013 ist fix.“ Mit acht Veranstaltungen;<br />

wie gewünscht; mit Red Bull Ring.<br />

Neu in der Meisterschaft ist Zolder in Belgien,<br />

auf dem Sachsenring darf erneut nur Samstag<br />

und Sonntag gefahren werden und zwei<br />

Mal ist man auf dem Lausitzring zu Gast. Die<br />

weiteren Rennstrecken: Oschersleben, Red<br />

Bull Ring, Schleizer Dreieck und Hockenheim.<br />

Neuer TV-Vermarkter<br />

Eine der ersten positiven Meldungen aus der<br />

neuen Superbike*IDM war die Sicherung der<br />

TV-Ausstrahlung. Von der ZE Media, die in den<br />

letzten Jahren unter Moderator Erik Engesser<br />

für die Produktion verantwortlich zeichnete,<br />

wird zu Rebel Media gewechselt. „Das ist ein<br />

wichtiger Schritt für die Neuausrichtung der Serie“,<br />

frohlockte Poensgen. „Ich bin überzeugt,<br />

dass wir gemeinsam vieles erreichen können,<br />

schließlich kenne ich das Team von Rebel Media<br />

bereits aus früheren Zusammenarbeiten<br />

und weiß, dass hier absolute Experten der<br />

Motorsportszene am Werk sind.“ Allein diese<br />

Referenzen ausfindig zu machen ist schwer.<br />

Nutzt man eine der größten Suchmaschinen<br />

im Internet und will sich über Rebel Media<br />

informieren, so kommt man auf eine nahezu<br />

leere Seite: Vier Firmen, vier Anschriften, ein<br />

Button für das Impressum. Punkt. Immerhin<br />

gibt es noch eine zweite Seite, rebel.tv, auf der<br />

Videos zu sehen sind, auch welche mit Motorrädern<br />

- Kurzclips von den Veranstaltungen der<br />

„Night of the Jumps“. Bemüht man die Suchmaschine<br />

weiter, kommen noch ein paar andere<br />

motorsportliche Sachen ans Licht, die als<br />

Referenzen herhalten können und müssen: Am<br />

22. Februar 2012 verkündete rallye-magazin.<br />

de, dass um „die faktisch nicht existente Vermarktung<br />

der DRM anzukurbeln“ der DMSB<br />

Lausitzring zum Zweiten (Dritten)<br />

Schreckgespenst CEMC<br />

In all diesen Trubel mischte sich ein „Schreckgespenst“<br />

namens CEMC ein. Die Central European<br />

Motorcycle Championship. Eine neue<br />

Rennserie, die von Karel Abraham Senior aus<br />

Brünn ins Leben gerufen werden soll - und<br />

wird. Allerdings gibt es zu dieser neuen Serie<br />

nach wie vor noch weniger Infos, als zur<br />

Superbike*IDM. Allerhand Gerüchte halten<br />

sich hartnäckig. Abraham Senior will, dass die<br />

Klassensieger der Moto3, Moto2 und Moto1 in<br />

der Saison 2014 automatisch in die Weltmeisterschaft<br />

aufsteigen. Für Moto3 und Moto2<br />

geht es in den Grand Prix, auch wenn in der<br />

Zweier-Klasse Supersport- und Superstock<br />

600er gegeneinander antreten. Ohne Prototypen-Rahmen.<br />

Für den Moto1-Gesamtsieger<br />

der CEMC wird ein Platz im Superstock 1000<br />

Cup der FIM oder gar in der Superbike WM<br />

ausgelobt. Fakt ist: Abraham Senior hat sowohl<br />

Einfluss als auch die finanziellen Mittel, um<br />

dies tatsächlich umzusetzen. Hinzu kommt,<br />

dass Abraham einen eigenen Verband in der<br />

Tschechischen Republik gegründet hat, dieser<br />

aber von der FIM bisher keinen offiziellen Status<br />

erhalten hat. Wie gesagt: bisher. Und sein<br />

Atem ist lang. Sehr lang.<br />

2013 fährt die CEMC auf vier Rennstrecken<br />

fünf Events: Brünn, Oschersleben, Brünn,<br />

Nürburgring und Hockenheimring. Nur das<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

25


IDM<br />

zweite Brünn-Event wird von Abraham selbst<br />

veranstaltet, die restlichen vier Wochenenden<br />

sind in die nationalen Meisterschaften von<br />

Deutschland und der Schweiz eingebunden, in<br />

die DMV Rundstrecken Championship (DRC)<br />

und die Swiss Moto Racing (SMR). Diese von<br />

Bike Promotion organisierten Serien gehen<br />

seit einigen Jahren gemeinsam an den Start,<br />

fahren ihre Rennen zusammen und gegeneinander,<br />

werden aber separat gewertet. Ähnlich<br />

wie im Alpe Adria Cup.<br />

Natürlich ist diese CEMC ein gefundenes<br />

Druckmittel für die kritischen Teamchefs der<br />

IDM. Einige drohten mit Abwanderung in jene<br />

Serie. Allerdings bleibt auch hier abzuwarten,<br />

wie sich alles entwickeln wird - und ob man<br />

die Drohungen dann tatsächlich in die Tat umsetzen<br />

wird. Mit zwei Läufen in Brünn finden<br />

40 Prozent der Meisterschaft im Ausland statt<br />

- und dann noch auf einer Piste, die in den<br />

letzten Jahren von den IDM-Fahrern zwar gewünscht<br />

war, aber von der Industrie verhindert<br />

wurde. Was sollen auch deutsche Importeure<br />

ihre Marketing-Budgets auf ausländischen<br />

Terrains verblasen?<br />

Es wird alles nicht so heiß gegessen, wie es<br />

gekocht wird. Derzeit herrscht sicher Unmut<br />

im IDM-Umfeld, aber dieser muss auch etwas<br />

distanziert gesehen werden. Heutzutage soll<br />

alles von gleich auf jetzt passieren, das ist<br />

aber mit einer solchen Rennserie wie der IDM<br />

nicht möglich. Gut Ding will Weile haben - und<br />

sicherlich wird hinter den Kulissen Gas gegeben.<br />

Aber die Vorlaufzeit für dieses Projekt,<br />

von Oktober 2012 bis jetzt, war denkbar kurz.<br />

Wirklich in die IDM involvierte Teams, Fahrer<br />

und andere Beteiligten wissen, dass es kein<br />

leichtes Unterfangen ist. Meisterschaftsintern<br />

ist man sich einig: Man muss die erste Saison<br />

abwarten und schauen, wie sich alles entwickelt.<br />

Fahrerfelder<br />

Text: US/AB<br />

Zwar gibt es offiziell noch keine Einschreibelisten<br />

zur Superbike*IDM - diese sollen zu den<br />

Frühjahrstests herausgegeben werden - aber<br />

die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass es<br />

gar nicht mal so schlecht aussehen soll. Von<br />

bis zu 30 fest eingeschrieben Fahrern in der<br />

Superbike-Klasse wird derzeit gemunkelt, davon<br />

sollen zehn bis zwölf für das Superstock-<br />

Championat gemeldet haben. Die Supersportund<br />

Moto3-Klassen seien wohl auch recht gut<br />

gefüllt, bei den Sidecars spricht man von drei<br />

wirklich jungen Teams, die sich neu im Dreiradsport<br />

engagieren wollen. Es sind derzeit nur<br />

Gerüchte, aber es steht zu hoffen, dass etwas<br />

dran ist. Die meisten Fans glauben allerdings<br />

nicht daran, wie in etlichen Internet-Foren oder<br />

Sozialen Netzwerken zu lesen ist. Fakt aber<br />

ist: den im letzten Jahr engagierten Teams<br />

und denjenigen, die auf die Saison 2013 neu<br />

darauf hingearbeitet haben, bleibt nicht wirklich<br />

eine andere Alternative, auch wenn derzeit<br />

gern die Muskeln spielen gelassen werden. Bei<br />

den Einschreibungen stößt ein Fakt noch sauer<br />

auf: Wer ein Motorrad fahren möchte, dessen<br />

Marke nicht in den Sponsoren-Pool einbezahlt,<br />

der kann zu Hause bleiben. Im letzten Jahr<br />

durfte zum Beispiel Daniel Kartheininger auf<br />

KTM RC8R noch mitfahren, allerdings ob der<br />

Poolregelung keine Punkte mitnehmen. Aber<br />

er durfte starten. Auch ein Lars Hindsch fuhr<br />

unter anderem auf dem Sachsenring mit einer<br />

Aprilia RSV4 mit. Günther Knobloch absolvierte<br />

einen Gaststart mit der MV Agusta F3 in<br />

der Supersport-Klasse. All das geht nun nicht<br />

mehr. Georg Fröhlich hatte dank seines Sponsors<br />

Seggewiß die IDM Supersport-Saison<br />

komplett durchfinanziert. Allerdings ist der<br />

Gönner in die Marke MV Agusta vernarrt und<br />

so sollte der Start auf einer F3 erfolgen - nicht<br />

möglich. Fröhlich bekam von der MotorEvents<br />

die Absage, dass seine „Einschreibung leider<br />

abgelehnt“ werden muss. „Diese Marke wird<br />

nicht durch eine Serienpartnerschaft abgedeckt.<br />

Dies ist für Ihre Teilnahme mit diesem<br />

Motorrad zwingend notwendig“, lautete es<br />

weiter. Fröhlich setzte den Brief auf Facebook,<br />

machte seinem Unmut Luft. Der Eintrag wurde<br />

über 160 Mal geteilt - mit wütenden Fankommentaren.<br />

Natürlich ist eine solche Ab- und<br />

Ansage schwer zu verstehen, wenn man nicht<br />

hinter die Kulissen blickt. Man muss dazu<br />

verstehen, wie die IDM - und auch die neue<br />

Superbike*IDM - aufgebaut ist und auf wen sie<br />

sich stützt. Diese Meisterschaft wurde immer<br />

wieder verschrien, auf den finanziellen Rücken<br />

der Fahrer ausgetragen zu werden. Glaubt man<br />

nun den kürzlich auf <strong>Speed</strong>week.de veröffentlichen<br />

Budgets der IDM aus den letzten Jahren,<br />

so ergibt sich eine Einnahme aus den Einschreibungen<br />

von 2012 gesamt 41.080 Euro.<br />

Einnahmen aus Sponsoren, Marken, Poolpartnern,<br />

Einschreibung Markenmeisterschaft,<br />

TV-Paket etc.: 402.713,36 Euro. Die wahren<br />

Kosten der IDM trägt also die Industrie.<br />

Es ist eine ähnliche Debatte wie bei der Euro-<br />

Rettung. Für kleine Länder - oder Fahrer - sind<br />

die Kosten natürlich immens, doch die Großen,<br />

die den Mamut-Teil finanzieren, darf man<br />

Kawasaki Schnock<br />

Kawasaki Schnock Team Shell Advance feiert Saisoneröffnung<br />

Pünktlich zum legendären Drachenfest und Neueröffnung der Schnock Motorrad- und<br />

Freizeit GmbH machte der Winter eine kleine Pause. Neben der Vorstellung der unter<br />

anderem aktuellen Kawasaki- und Ducati-Modellpalette, interessanten Benzingesprächen,<br />

spannenden Freestyle-Shows von Dirk Manderbach und am Abend Party<br />

mit Livemusik, nutzte Rainer Schnock das vergangene Wochenende, auch die Motorsport-Saison<br />

2013 einzuläuten und präsentierte sein Team für die Superbike*IDM.<br />

Extra aus der Schweiz reiste seine neu formatierte Mannschaft mit Daniel Sutter,<br />

Christian und Philippe von Gunten sowie Team-Neuling Roman Stamm an und standen<br />

den Fans Rede und Antwort.<br />

Nach dem Training in Spanien verbrachten die neuen Teamkollegen sonnige aber kalte<br />

Tage in Anröchte, wo Teamchef Rainer Schnock eines der größten Motorradcenter<br />

Deutschlands eröffnete. Die ersten Tests haben die vier Schweizer bereits hinter sich<br />

gebracht. Besonders für Roman Stamm waren die ersten Kilometer auf seiner neuen<br />

Kawasaki ZX 6R aufschlussreich, denn Stamm verabschiedete sich nach neun Jahren<br />

von Suzuki und kehrt nun zurück zu seinen Wurzeln der Marke Kawasaki. „Bereits die<br />

eben nicht vergraulen. Wenn nun also Motorräder<br />

von Aprilia, KTM, MV Agusta oder sonst<br />

einem Hersteller zugelassen werden, die nicht<br />

in den Pool einbezahlen, wird es bei den Verantwortlichen<br />

von BMW, Honda, Suzuki, Kawasaki<br />

und Co nicht lange dauern, ehe diese<br />

ihr Engagement hinterfragen - warum soll<br />

man dem Mitbewerber am hart umkämpften<br />

Motorradmarkt eine kostenlose Plattform bieten,<br />

die man selbst teuer bezahlt. Siehe auch:<br />

Warum die IDM in den letzten Jahren nicht in<br />

Brünn fuhr.<br />

Natürlich geht es in diesem Punkt um Geld und<br />

nicht um Sport. Aber das ist selbst im Kreisliga-Fußball<br />

so. Und ohne das Portemonnaie<br />

von Papa und Mama hätte auch klein Valentino<br />

Rossi 1990 nicht seine ersten Kart-Rennen<br />

bestritten oder ein Jahr später zum ersten<br />

Mal auf einem Mini-Bike gesessen. Und wenn<br />

doch, dann sollten italienische Gesetze auf die<br />

Rechtmäßigkeit von Kinderarbeit geprüft werden.<br />

Dem Motorradsport liegt Geld zugrunde.<br />

Punkt.<br />

Nichtsdestotrotz: Es ist schade für die IDM und<br />

für die Fahrer selbst, dass ehemalige Champions<br />

wie Georg Fröhlich oder Podestbesucher<br />

wie Daniel Kartheininger nicht fahren dürfen.<br />

Zumindest nicht auf den Motorrädern, die sie<br />

- oder ihre Sponsoren und Teams - einsetzen<br />

wollen. Klar lassen sich Marken wie Aprilia,<br />

KTM und MV Agusta auch nicht erpressen:<br />

Aber sie sind es auch, die an diesem Punkt<br />

den Sportlern den Zugang zur Rennserie verwehren.<br />

Man kann es drehen und wenden wie<br />

man will: Aus jeder Sichtweise gibt es andere<br />

Schuldige. Kompromissfindung heißt das Ziel.<br />

2013 - Roll on!<br />

Wenn diese Ausgabe des <strong>Speed</strong> Motorradmagazins<br />

erscheint, sind es nur noch wenige Tage<br />

bis zum Saisonstart. Und es steht zu erwarten,<br />

dass all die Querelen der letzten Monate<br />

an der Rennstrecke zwar in den Diskussionen<br />

eine große Rolle spielen werden, aber schon<br />

schnell wird sich das Hauptinteresse auf die<br />

Rennstrecke und die Action dort verlagern.<br />

Selbst wenn die Fahrerfelder nicht die größten<br />

sein sollten, an Hochkarätern fehlt es absolut<br />

nicht. Und auch die renommierten Teams wie<br />

Holzhauer Honda, Galinski Yamaha, Wilbers<br />

BMW, alpha Racing BMW mit Werner Daemen,<br />

Kawasaki Schnock, das Freudenberg Racing<br />

Team, Suzuki Mayer, und so weiter, haben<br />

sich für 2013 zur IDM bekannt. Kommt Zeit,<br />

kommt Rat.<br />

Roman Stamm verabschiedet sich nach neun Jahren von Suzuki<br />

und fährt nun im Team von Rainer Schnock eine Kawasaki.<br />

© Team<br />

26 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


IDM<br />

ersten Runden in Spanien, die ich zwischen Weihnachten und Silvester absolviert<br />

habe, zeigten mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich<br />

habe mich auf Anhieb auf meiner ZX 6R und im ganzen Team wohl gefühlt“,<br />

erzählt Roman Stamm. „Die Schnock-Mannschaft ist sehr familiär, und mit<br />

meinem Cheftechniker Roman Raschle verbindet mich schon seit Jahren eine<br />

enge Freundschaft,“ so der Schweizer weiter. Für die kommende Saison hat sich<br />

© Team<br />

Klare Ansage von Roman Stamm - 2013 soll um den Titel gekämpft werden.<br />

der 36-jährige einiges vorgenommen. „Daniel ist letztes Jahr Vizemeister geworden,<br />

2013 möchte ich einen Platz besser sein als er,“ scherzt Stamm. „Ganz im<br />

ernst, ich möchte ganz klar mit um den Titel kämpfen und so oft wie möglich<br />

auf dem Podest stehen.“<br />

Sein Teamkollege und amtierender Supersport-Vizemeister Daniel Sutter stellt<br />

sich in der kommenden Saison einer neuen Herausforderung. Der Schweizer<br />

© André Birkenkampf<br />

Daniel Sutter fährt 2013 Superstock 1000.<br />

wechselt von der Supersport in die neue Klasse Superstock 1000. „Alles ist neu,<br />

alles ist offen. Ich werde mit einer Kawasaki ZX 10 R an den Start gehen. Bei den<br />

ersten Testkilometern in Spanien fühlte sich das Bike richtig gut an. Ich hoffe,<br />

dass ich am Ende einen Platz in den top fünf herausfahren kann,“ so Daniel<br />

Sutter. „Die Klasse Superstock 1000 ist 2013 ganz neu in der Meisterschaft.<br />

Wir starten gemeinsam mit den Superbikes. Ich bin gespannt, wer und wie stark<br />

meine Gegner sein werden,“ zeigt sich Sutter neugierig. „Ich bin hoch motiviert<br />

und möchte wieder ganz vorne mit dabei sein.“<br />

Der Dritte im Schweiz-deutschen Kawasaki Schnock Team Shell Advance ist Christian<br />

von Gunten. Für die Saison 2013 setzt sich der 22-jährige klare Ziele: „Die<br />

letzte Rennen im vergangenen Jahr waren schon recht gut, daran möchte ich<br />

anknüpfen. Ich bin fünf mal als Zehnter ins Ziel gekommen, so soll es weiter und<br />

natürlich aufwärts gehen,“ so Christian von Gunten. „Ich möchte mich ganz klar<br />

steigern und permanent in die top ten fahren.“<br />

Als zweiter Neuzugang stößt der jüngere Bruder von Christian von Gunten, Philippe,<br />

zum Team. Der 19-jährige wechselt in der kommenden Saison aus dem<br />

Yamaha R6 Dunlop Cup in die Supersport-Klasse. Bereits letztes Jahr konnte<br />

Philippe von Gunten mit einem vierten Gesamtplatz einige beachtliche Erfolge<br />

einfahren. „Ich freue mich riesig auf die neue Saison, das neue Team und spannende<br />

Rennen,“ strahlt von Gunten. „Ich hoffe, dass ich hier in der Supersport-<br />

Klasse meine ersten Superbike*IDM-Punkte sammeln kann.“ Beide von Gunten<br />

Brüder starten mit einer Kawasaki ZX 6 R.<br />

Das erste Kräftemessen steht für das Kawasaki Schnock Team Shell Advance<br />

vom 05. bis 07. April beim Frühjahrstraining am Lausitzring auf dem Plan. Zwei<br />

Wochen später startet die Superbike*IDM-Saison 2013 ebenfalls in der Lausitz.<br />

1. INTERNATIONALES<br />

KAWASAKI<br />

TREFFEN 2013<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

04. - 07. Juli<br />

Hemfurth-Edersee<br />

www.internationales-kawasaki-treffen.de<br />

TIP<br />

EXTRA<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

27


IDM<br />

Jesco Günther ganz persönlich<br />

Text, Interview und Fotos: André Birkenkampf<br />

IDM Supersport-Pilot Jesco Günther verlängerte<br />

Ende letzten Jahres seinen Vertrag im<br />

Team von Suzuki Mayer. Nach einem Jahr Entwicklungsarbeit<br />

an der GSX600R soll heuer<br />

der Titel in Angiff genommen werden. Jesco<br />

Günther stand dafür <strong>Speed</strong> Motorradmagazin<br />

Rede und Antwort.<br />

Jesco, Du hast im Dezember Deinen Vertrag<br />

für die IDM Supersport bei Suzuki Mayer verlängert.<br />

Team und Fahrer bauen sozusagen<br />

auf die Zukunft?<br />

Suzuki Team Mayer und auch Suzuki Deutschland<br />

planen langfristig. Das Projekt war gedanklich<br />

schon auf 2 Jahre ausgelegt und die<br />

Vertragsgespräche begannen bereits im August<br />

und ich bin froh, dass Suzuki Mayer und<br />

ich so früh über eine Vertragsverlängerung<br />

einig wurden. Beständigkeit ist ein ganz wichtiger<br />

Faktor, um die Ruhe und Kraft zu haben,<br />

ein gutes Motorrad zu einem echten Siegerbike<br />

zu machen.<br />

Du warst 2011 deutscher Meister und hast<br />

die Saison 2012 „nur“ als Sechster beendet.<br />

Woran lag es?<br />

Obwohl die Suzuki GSX600R ein hervorragendes<br />

Motorrad ist (ich fahre privat die nahezu<br />

baugleiche 750er), wird sie europaweit<br />

weit weniger als die 600er von Kawasaki, Yamaha<br />

und Honda im Rennsport eingesetzt.<br />

Das bedeutete von Anfang an, dass 2012 ein<br />

Entwicklungsjahr sein wird, um aus der Suzuki<br />

ein siegfähiges Motorrad zu machen. Wir<br />

konnten somit, anders als unsere Konkurrenz,<br />

nicht auf Erfahrungswerte anderer Teams zurückgreifen.<br />

Die GSX600R, die heute auf der<br />

Rennstrecke von uns eingesetzt wird, haben<br />

wir in den Rennen entwickelt, da war der Gesamtrang<br />

6 und ein Sieg in Oschersleben ein<br />

echter Erfolg für das ganze Team.<br />

Das Ziel für die kommende Saison kann eigentlich<br />

nur Titel-Zurückeroberung heißen<br />

oder wie siehst Du die Angelegenheit?<br />

Mit der seltener eingesetzten Suzuki hätte<br />

man in der IDM natürlich die Möglichkeit, sich<br />

auf das Alleinstellungsmerkmal bester GSXR<br />

Pilot zu werden auszuruhen. Aber so etwas hat<br />

mich noch nie interessiert. Ich habe 2012 meinen<br />

Siegeswillen der wichtigen Entwicklungsarbeit<br />

untergeordnet. 2013 werde ich befreiter<br />

auffahren können, denn wir haben einen guten<br />

Job gemacht. Da ist der Fokus wieder klar auf<br />

Siege und Titelkampf gerichtet.<br />

Das Fahrerfeld in der IDM Supersport wird<br />

– wie schon in den Jahren zuvor - eines der<br />

härtest umkämpften sein. Wie stellt man sich<br />

moralisch auf diese Situation ein?<br />

Moralisch beflügelt es mich zurzeit sehr, dass<br />

die Vorsaisontests gezeigt haben, dass wir<br />

mit dem Paket in 2013 zu Beginn der Saison<br />

schon näher an der Spitze sind als in 2012.<br />

Jetzt kann ich wieder „Rennen fahren“ und<br />

mich auf die Resultate konzentrieren. Da ist<br />

mir ein starkes Fahrerfeld gerade recht.<br />

Die Zeitenabstände an der Spitze bewegen<br />

sich meistens nur im Hundertstel-Bereich.<br />

Der sogenannte Biss muss also sehr ausgeprägt<br />

sein, um wirklich ein Wörtchen um den<br />

Sieg mitreden zu können?<br />

Du bist auf der Strecke auf Dich alleine gestellt<br />

und ohne Biss brauchst Du da gar nicht<br />

raus zufahren. Aber wie alle Fahrer muss ich<br />

mich 100 % auf mein ganzes Team verlassen<br />

können. Gerade wegen dieser hohen Leistungsdichte<br />

an der Spitze muss alles stimmen,<br />

Reifen, Fahrwerk, Motor, Mechaniker und<br />

natürlich auch ich als Fahrer, um ein gutes Resultat<br />

einzufahren. Das macht den Rennsport<br />

so faszinierend.<br />

Wie bereitest Du Dich auf die kommende<br />

Saison vor und wie sieht Euer Testprogramm<br />

aus?<br />

Leider war die Winterpause dieses Jahr sehr<br />

lange. Natürlich mache ich 3-4 mal die Woche<br />

Sport. Aber mein letzter Test in 2012 war Anfang<br />

Oktober, und in dieser Saison fand unser<br />

erster Test erst Anfang März im Rahmen der<br />

Dunlop-Tests in Albacete und Valencia statt.<br />

Unsere nächsten Tests finden vom 04. bis zum<br />

07. April auf dem Lausitzring statt. Und dann<br />

geht die Saison auch schon los.<br />

Erzähle unseren Lesern doch kurz, was Du außerdem<br />

in Deiner rennfreien Zeit so treibst?<br />

Gibt es außer Motorrad noch andere Hobbys<br />

von Jesco Günther?<br />

Natürlich bleibt während der Saison nur eingeschränkt<br />

Zeit für andere Aktivitäten. Neben der<br />

IDM arbeite ich als Instruktor beim Hafeneger<br />

Renntrainings und habe dadurch viel Kontakt<br />

zu Motorradfahrern und Fans. Eine große Leidenschaft<br />

ist der Eishockeyverein Kölner Haie.<br />

Vom Saisonverlauf her passt dies perfekt. Die<br />

Saison der Jungs beginnt im September und<br />

endet im April, liegt also genau in unserer motorradfreien<br />

Zeit. Wann immer es geht, versuche<br />

ich, ihre Spiele live zu verfolgen.<br />

Du bist sicherlich im Winter und Frühjahr<br />

intensiv mit der Suche nach Sponsoren beschäftigt,<br />

gestaltet es sich bei Dir ähnlich<br />

schwierig wie bei anderen Piloten und woran<br />

liegt es deiner Meinung nach?<br />

Das ist ein schwieriges Thema. Insgesamt „leidet“<br />

der Motorradrennsport in Deutschland<br />

meiner Meinung nach immer noch unter einer<br />

falschen medialen Darstellung seines Stellenwertes<br />

für die Fans. Der GP auf dem Sachsenring<br />

ist die meistbesuchte Rennveranstaltung<br />

in Deutschland, aber man kann dankbar sein,<br />

wenn man eine Tageszeitung findet, die mal<br />

ein paar Zeilen darüber druckt. Über die IDM<br />

wird man da ohne Eigeninitiative schon gar<br />

nichts zu lesen bekommen. Ich gebe mir also<br />

sehr viel Mühe, meine Partner und Sponsoren<br />

zufrieden zu stellen. Aufkleber aufs Motorrad<br />

zu packen reicht heutzutage nicht mehr aus.<br />

Die Betreuung ist sehr intensiv geworden. Man<br />

muss als Fahrer aber aufpassen, dass man<br />

den Fokus nicht zu sehr von dem wesentlichen,<br />

nämlich schnell Motorrad zu fahren, verliert.<br />

Deswegen habe ich seit Januar einen Manager<br />

der mich dabei unterstützen soll.<br />

Du fährst seit der letzten Saison zum ersten<br />

Mal auf einer Suzuki. Welche Unterschiede<br />

gibt es am Motorrad zur Yamaha aus der Saison<br />

2011?<br />

Jedes Motorrad hat seine Stärken und Schwächen.<br />

Der Unterschied zur Yamaha ist eigentlich,<br />

dass die R6 schon „fertig entwickelt“<br />

wurde und viele Leute wissen was zu tun ist,<br />

um sie schnell zu bekommen. Die Suzuki geht<br />

jetzt erst ins dritte Jahr, da war noch einiges<br />

zu tun um aus einem tollen Landstraßenbike<br />

Jesco Günther vor seinem letztjährigen Teamkollegen Roman Stamm am Schleizer Dreieck und in Oschersleben ganz oben auf dem Podium.<br />

28 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


ein richtiges Racebike zu machen. Dinge wie<br />

Handling und Abstimmbarkeit, passend für<br />

jede Rennstrecke, muss man sich dann erst<br />

mal selber erarbeiten.<br />

Gibt es auch gravierende Änderungen im<br />

Team und kannst Du uns schon etwas über<br />

Deinen (oder Deine) neuen Teamkollegen sagen?<br />

Gott sei Dank ist fast alles so geblieben. Wir<br />

haben natürlich versucht, an unseren Schwachstellen<br />

zu arbeiten, denn auch Kommunikation<br />

wird ja von jedem Menschen anders getätigt,<br />

da muss man sich auch finden. Mein neuer<br />

Teamkollege kommt aus Down Under. Jed<br />

Metcher, ein sehr netter und schneller Mann.<br />

Er hat letztes Jahr in der Supersport WM 43<br />

Punkte gesammelt. Ich freue mich sehr, einen<br />

schnellen und erfahrenen Teamkollegen zu haben.<br />

Das motiviert enorm und zeigt auch das<br />

klare Ziel von unserem Team!<br />

Wie stehst Du zum Weggang von Roman<br />

Stamm, mit dem hast Du 2012 gemeinsam<br />

im Team verbracht?<br />

Roman und ich waren gerne Teamkollegen. Wir<br />

haben uns sehr gut verstanden. Über die Gründe<br />

seines Weggangs kann ich leider nichts sagen.<br />

Auch er war ein starker Teamkollege an<br />

meiner Seite. 2013 ist er zwar mein Gegner,<br />

aber ich wünsche ihm natürlich viel Erfolg<br />

– möglichst hinter mir :)<br />

Mit wem wirst Du, Deiner Meinung nach,<br />

2013 am meisten zu kämpfen haben? Sprich<br />

– welche Fahrer siehst Du als Deine härtesten<br />

Konkurrenten?<br />

Besonders in der Supersport wird es mindestens<br />

5-8 Fahrer geben, die Rennen gewinnen<br />

können. Wie immer wird die Konstanz und das<br />

Glück an der richtigen Stelle entscheiden.<br />

Im IDM-Kalender gibt es noch einige Turbulenzen,<br />

verfolgst Du das oder ist es Dir im<br />

Grunde egal, wo gefahren wird?<br />

Generell ist es mir egal, wo wir fahren. Das<br />

Problem ist aber, dass es für meine Sponsoren<br />

und das Team wichtige und weniger wichtige<br />

Events gibt. Zum Beispiel ist der Nürburgring<br />

mein Heimrennen, und das wurde gestrichen.<br />

Viele meiner Sponsoren sind darüber nicht begeistert.<br />

Was ist Deine Lieblingsstrecke?<br />

Eine wirkliche Lieblingsstrecke habe ich nicht.<br />

Es gibt Kurse da kommt man auf Anhieb ein<br />

wenig besser zurecht, als auf anderen. Aber<br />

ich arbeite sehr gerne im Detail und mit dem<br />

Data-Recording und erarbeite mir die Strecken<br />

wo es vielleicht an etwas fehlt.<br />

Viele Fahrer sehen den Schritt der Umstrukturierung<br />

- im Bereich Vermarktung der Serie<br />

- als einen Schritt in die richtige Richtung.<br />

Wie stehst Du der Sache gegenüber?<br />

Ich habe immer gesagt, dass in der Vergangenheit<br />

nicht alles in der IDM schlecht war.<br />

Ich bin gespannt wie sich die Serie in der Zukunft<br />

entwickeln wird. Zur Zeit ist es schwer,<br />

eine Prognose zu abzugeben. Konstanz in der<br />

Saisonplanung und Abwechslung bei der Streckenwahl<br />

sind sicher<br />

Faktoren, die etwas<br />

mehr beachtet werden<br />

sollten, sonst laufen<br />

den Fahrern die Sponsoren<br />

weg.<br />

Fahrer und Teams sollen<br />

in Zukunft mehr<br />

eingebunden werden<br />

und die Meinung der<br />

Hauptbeteiligten ist in<br />

diesem Bereich doch<br />

sicherlich sehr wertvoll?<br />

Auf jeden Fall. Alle Beteiligten<br />

müssen sich<br />

darüber im Klaren<br />

sein, dass wir alle das<br />

gleiche Ziel verfolgen.<br />

Guten Rennsport für<br />

die Fans und PayBack<br />

in Form von medialer<br />

Aufmerksamkeit für<br />

die Sponsoren. Da ist<br />

es immer wichtig, die<br />

Teams und die Fahrer<br />

mit ins Boot zu holen.<br />

Um zu verstehen, was<br />

diese Leute brauchen,<br />

denn ohne Fahrer gibt<br />

es keine Rennen.<br />

Jeder Fahrer bekommt<br />

bei uns die Möglichkeit,<br />

ein paar Worte an<br />

seine Fans und Sponsoren<br />

zu richten, so<br />

auch Du! Was liegt Dir<br />

da ganz besonders am<br />

Herzen?<br />

Ich möchte die Gelegenheit<br />

nutzen allen<br />

Fans, Freunden und meinen Sponsoren DAN-<br />

KE zu sagen. Ohne meine wirklich sehr treuen<br />

Partner wäre ich sicher nicht da, wo ich jetzt<br />

bin. Im Sport gibt es immer ein auf und ab,<br />

und da ist es schön, Leute an seiner Seite zu<br />

wissen, die nicht nur in den Zeiten des Erfolges<br />

zu einem stehen.<br />

Jesco, wir wünschen Dir eine überaus erfolgreiche<br />

und vor allem unfallfreie Saison 2013 -<br />

hoffen, dass Deine Zielsetzungen in Erfüllung<br />

gehen mögen und bedanken uns recht herzlich<br />

für das aufschlussreiche Gespräch.<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

29


IDM<br />

<strong>Speed</strong> sprach mit Markus Reiterberger<br />

Text, Interview und Fotos: André Birkenkampf<br />

Markus, Du kehrst 2013 aus der Superstock<br />

1000-WM in die Superbike IDM zurück, siehst<br />

Du das eher als Vorteil oder als Nachteil?<br />

Die zwei Rennserien sind vom Niveau her ziemlich<br />

auf gleicher Ebene, es sind überall sehr<br />

harte Gegner und Top Teams. Aber ich glaube<br />

die SUPERBIKE IDM ist in Deutschland populärer<br />

und ich bin in einem der besten Teams,<br />

deshalb ist es für mich ein gewisser Aufstieg.<br />

Du pilotierst eine BMW S1000 RR im Stock-<br />

Modus. Was sind Deine Ziele?<br />

Ein paar Podestplätze wären klasse, und wenn<br />

ich es am Ende in die Top 5 schaffe wäre das<br />

ganz ok.<br />

Nun fahrt ihr ja gemeinsam mit den Superbike-Piloten.<br />

Kann man sich Deiner Meinung<br />

nach auf sein eigenes Rennen konzentrieren,<br />

oder muss man damit rechnen den doch etwas<br />

schnelleren Superbikern Platz machen<br />

zu müssen (Überrundungen) und dadurch<br />

sogar Plätze an seine direkten Verfolger und<br />

Konkurrenten zu verlieren?<br />

Das glaub ich nicht, die SST<br />

Fahrer fahren ja auch mit Sliks,<br />

und 2011 bin ich als Gaststarter<br />

mit meinem SST-Bike in<br />

der IDM am Nürburgring in der<br />

zweiten Startreihe vor Damian<br />

Cudlin an 5. Stelle gestanden.<br />

Ich glaube, mit einer guten SST<br />

Bike-Fahrer-Kombination ist Top<br />

Ten möglich.<br />

Nun ist ja die IDM in Sachen<br />

Marketing auf neuen Wegen und<br />

Du wirst als Publikumsliebling<br />

sicher einige Zuschauer an die<br />

Strecke locken. Ist das für Dich<br />

sicher ein zusätzlicher Ansporn,<br />

Spitzenresultate zu holen?<br />

Das mit Sicherheit. Wenn jede<br />

Menge Fans an der Strecke sind<br />

macht das Ganze noch mehr<br />

Spaß. Und den Fans natürlich<br />

auch, dann gibts auch eine bessere<br />

Stimmung und Partys...<br />

Du stehst jetzt schon seit einigen<br />

Jahren unter den Fittichen<br />

von alpha Racing. Die Jungs um Josef Meier<br />

und Josef Hofmann glauben an Dich und<br />

stehen zu 100% hinter Dir. Ein beruhigendes<br />

Gefühl?<br />

Die Unterstützung der ,,Seppen“ ist wirklich<br />

super, besonders von Sepp Hofmann. Es ist<br />

ein gutes Gefühl, von solchen erfahrenen tollen<br />

Menschen unterstützt zu werden.<br />

Wie verliefen Deine ersten Testfahrten und<br />

welche stehen noch auf dem Plan?<br />

Wir waren Ende Februar in Almeria beim Pirelli<br />

-Test. Wir bereiteten mein neues Superbike<br />

so vor, dass ich das Gefühl hatte auf meinen<br />

SST Bike zu sitzen(von Sitzposition, Lenker...<br />

her) Ich fühlte mich ganz gut, testete viele<br />

Reifen und war auch schon sehr schnell. Das<br />

Team arbeitet sehr professionell, es hat Spaß<br />

gemacht. Das nächste Mal fahren wir voraussichtlich<br />

erst zum Einführungstraining.<br />

Dein Engagement im nationalen Bereich hat<br />

Dir auch zusätzliche Sponsoren beschert, wie<br />

beispielsweise Veranstaltungstechnik Herrgesell.<br />

Von daher ein cleverer Schachzug Deines<br />

Teams und Dir?<br />

Ja, Herr Herrgesell kam am Nürburgring ein<br />

paar Mal bei mir vorbei, weil ich ihm aufge-<br />

fallen war. Ein paar Wochen später trafen wir<br />

uns zur Intermot und er beschloss mit seiner<br />

Firma, mich zu unterstützen. So was ist super,<br />

aber eine Seltenheit.<br />

Gibt es Pläne, wie es nach 2013 weiter gehen<br />

soll? Ich habe den Hofmann Sepp letztes<br />

Jahr des Öfteren im Fahrerlager der MotoGP<br />

gesehen.<br />

Da weiß ich leider nichts, das wäre schön,<br />

wenn man bereits zu Beginn einer Saison<br />

wüsste was man das Jahr darauf macht.<br />

Markus, erzähle unseren Lesern kurz etwas<br />

über Dein Team. Welche Veränderungen gibt<br />

es gegenüber der vergangenen Saison?<br />

Letztes Jahr hatte ich ein tolles Team bestehend<br />

aus lauter erfahrenen Leuten, die alle bei<br />

mir um die Ecke wohnten und alle bei alpha<br />

Racing arbeiteten. Dieses Jahr bin ich auch<br />

in einen Top Team, in das ich 2 Mechaniker<br />

mitnehmen durfte. Mit meinen Papa, der ja<br />

Mechanikermeister ist und die BMW Superbike<br />

Motoren baut und Wolfgang Kampe, sehr<br />

guter, erfahrener Mechanikermeister, habe ich<br />

zwei super Schrauber. Zusammen mit den<br />

anderen Teammitgliedern des Van Zon BMW<br />

Teams, bilden wir eine klasse Mannschaft.<br />

Wen siehst Du in Deiner Klasse als die härtesten<br />

Konkurrenten?<br />

Ich kann es schlecht beurteilen, aber ich denke<br />

Nigon, Ranseder und Cudlin werden die Spitze<br />

bilden.<br />

Kannst Du Synergien aus der Zusammenarbeit<br />

mit Vos und Nigon ziehen, obwohl sie in<br />

einer anderen Klasse fahren?<br />

Wir werden uns bestimmt gegenseitig helfen<br />

und pushen, da wir ja alle 3 schnelle Superbiker<br />

sind...<br />

Wer sind Deine generellen Vorbilder im Motorrad-Rennsport<br />

und welche Ziele möchtest<br />

Du in Deiner Laufbahn noch erreichen?<br />

Ganz klar Valentino Rossi und der Waldi. Ganz<br />

oben steht wie bei jedem die MotoGP, aber<br />

wenn ich es in die Superbike-WM schaffen würde,<br />

wäre ich sehr stolz.<br />

Was waren unvergessliche Höhepunkte in Deiner<br />

Karriere und welche Tiefschläge musstest<br />

Du in dieser bisher verdauen?<br />

Unvergesslich war das letzte Rennen vom Yamaha<br />

Cup als ich am Hockenheimring Meister<br />

wurde, da alle meine Kumpels da waren und<br />

wir eine Mega Party mit einer Obinger Band<br />

hatten. Und der Nürburgring IDM-Lauf, wo ich<br />

mit meinem SST-Bike vor Werksfahrer Cudlin<br />

stand und im Rennen trotz 2er Ausritte 6. wurde.<br />

Die wohl schlechteste Erfahrung<br />

war der Moto2-Gaststart<br />

mit MZ am Sachsenring, ich<br />

konnte probieren was ich wollte,<br />

das Teil machte immer was anderes.<br />

Du wirkst in Deinem ganzen<br />

Wesen trotz Deines jungen Alters<br />

schon sehr professionell.<br />

Sicherlich ein riesen Vorteil<br />

gegenüber manchem Konkurrenten!<br />

Wie machst Du das?<br />

Gibt es Berater oder hast Du<br />

Dir dies in den Jahren selbst<br />

angeeignet?<br />

Naja, sicherlich habe ich mir<br />

das Meiste von meinen Papa<br />

angeeignet, mit dem ich jetzt<br />

schon das elfte Jahr Rennsport<br />

betreibe, aber einen Teil habe<br />

ich mir selber beigebracht. Klar<br />

hab ich mir auch vieles abgeschaut.<br />

Möchtest Du noch ein abschließendes<br />

und persönliches Wort<br />

an unsere Leser richten?<br />

Ich würde mich freuen wenn ihr mich auf der<br />

Rennstrecke besuchen kommt!<br />

Und an Deine Sponsoren?<br />

Besten Dank an meine treuen Sponsoren, ohne<br />

Euch wäre ich nicht so weit gekommen, mal<br />

sehen, hoffentlich gehts noch viel weiter.<br />

Markus, wir wünschen Dir für die kommende<br />

Saison alles Gute, viel Erfolg für die Zukunft<br />

und natürlich immer genug Asphalt unter den<br />

Gummis!<br />

Vielen Dank. Ich wünsche Euch auch weiterhin<br />

viel Erfolg mit Eurer super Zeitschrift.<br />

30 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


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4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

31


IDM<br />

Text: André Birkenkampf, Fotos: highsidePR - T. Börner<br />

OPTIMISMUS<br />

Weiterer erfolgreicher Test für<br />

Wilbers Racing in Valencia.<br />

Nach den vielversprechenden Testfahrten in Almeria, ging es nun nach<br />

Valencia. Die Pause von vier Wochen Zwischenraum nutzten die Mechaniker<br />

und Teammitglieder von Wilbers, um die Maschinen für den Saisonstart<br />

weiterzuentwickeln. Weiterhin standen Abstimmungsarbeiten in<br />

Zusammenhang mit den Dunlop-Reifen auf dem Programm genauso wie<br />

der Test neuer Elektronikkomponenten. Die BMW HP4 wird diese Saison<br />

exklusiv von Wilbers Racing in der Superkike*IDM eingesetzt und für weitere<br />

Renneinsätze in Zusammenarbeit mit dem Werk außerhalb der IDM<br />

weiterentwickelt. Der zweite Test verlief erneut zur vollsten Zufriedenheit,<br />

setzte Team-Neuling Stefan Nebel mit 1.36,01 min. doch gleich mal die<br />

Bestmarke. Lucy Glöckner verbesserte ihre Zeiten ebenfalls von Runde<br />

zu Runde und kämpfte zwischenzeitlich mit Formel1-Weltmeister Michael<br />

Schumacher, der mit einer Honda unterwegs war. Am Ende hieß es 1:0<br />

für Lucy. Der nächste Test steht vom 05.-07. April auf dem Lausitzring<br />

ins Haus und bis dahin wird es noch einige Neuerungen an der HP4 geben,<br />

versichert uns der Teamchef. Der Enthusiasmus ist nach den Fahrer-<br />

Querelen zum Ende der letzten Saison im Team wieder deutlich spürbar<br />

Die ersten erfolgreichen Testfahrten mit der HP4 liegen hinter ihnen -<br />

Stefan Nebel und Lucy Glöckner bereiten sich intensiv auf die<br />

neue Saison vor.<br />

- der Blick in eine erfolgreiche Zukunft gerichtet. Mit Stefan Nebel hat<br />

man einen Siegfahrer verpflichtet, der das technische Verständnis und<br />

die nötige Erfahrung mitbringt, um die Ziele des Teams auf der Strecke<br />

erfolgreich umzusetzten. Zu welchen Ergebnissen Lucy Glöckner in der<br />

Lage ist, hat sie letzte Saison schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt.<br />

Ein großer Vorteil des Teams sind die einfachen und kurzen Kommunikationswege,<br />

um unmittelbar auf gewisse negative Dinge am Motorrad<br />

reagieren zu können. Des Weiteren hat man im Gegensatz zum letzten<br />

Jahr die Kräfte auf zwei Piloten in der Klasse Superbike gebündelt. 2013<br />

wird die Verbesserung der HP4 im Renneinsatz im Vordergrund stehen,<br />

was bei Wilbers Racing nicht bedeutet, den Kampf ums Podium auf die<br />

lange Bank schieben zu wollen.<br />

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Die intensive Arbeit und Vorbereitung soll während der Saison in<br />

Spitzenresultate umgemünzt werden.<br />

32 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

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Superbike und Supersport WM auf<br />

Phillip Island/Australien<br />

Das Warten ist zu Ende - Australian Open<br />

2013<br />

Seit dem Finale der 2012er WM und der zweiten<br />

Krönung von Max Biaggi zum Weltmeister<br />

waren 140 Tage, 10 Stunden und 51 Minuten<br />

vergangen. Jetzt endlich war diese rennfreie<br />

Zeit zu Ende. Starter Giulio Bardi schickte<br />

exakt um 12 Uhr (Ortszeit Australien) die 20<br />

Piloten auf die 22 Runden lange Reise. Doch<br />

bis dahin passierte viel Turbulentes.<br />

Neben den personellen Veränderungen in der<br />

Organisation der Superbike-Weltmeisterschaft<br />

(wir berichteten) ist auch das Reglement ein<br />

wichtiges Thema. Seit Monaten laufen teilweise<br />

hitzige Diskussionen mit dem Ziel der<br />

Kostensenkung. Mehr noch als in der Vergangenheit,<br />

kennen die aktuell Verantwortlichen<br />

die problematische Situation bei den MotoGP-<br />

Bikes und -Klassen. Zwar kann man im Augenblick<br />

bei den Superbikes satte sechs Werke<br />

mit Teams und Engagement verzeichnen, doch<br />

der gravierende Fehler ist natürlich, dass die<br />

privaten Teams und auch die Teams, die nicht<br />

teilnehmen, schlichtweg einfach keine Stimme<br />

haben. Die Werke wollen verständlicherweise<br />

den aktuellen Status Quo beibehalten.<br />

Warum hat man sonst in den letzten Jahren<br />

entwickelt? Die Veranstalter sehen natürlich<br />

die Gefahr, dass jederzeit zwei oder drei der<br />

Werke ihr Engagement zurückziehen – und<br />

dann schnell ein gewaltiges Loch entsteht. Bei<br />

gerade mal 19 fest eingeschriebenen Piloten,<br />

hätten wir oft langweilige Rennen mit viel Platz<br />

auf der Strecke.<br />

Privatteams, die mit dem Gedanken spielen<br />

sich zu engagieren, sehen natürlich das Problem,<br />

dass man nur mit dem Kauf teurer<br />

„Kunden-Werks-Motorräder“ halbwegs in<br />

Schlagdistanz zu den echten Werksteams<br />

Text: Bernd Lukas George<br />

kommen kann. Und dann sind immer sechsstellige<br />

Euro-Beträge im Spiel. In der sehr erfolgreichen<br />

Britischen Superbike-Meisterschaft<br />

dürften dagegen deutlich mehr als Dreiviertel<br />

der Motorräder, ihr Leben mit angeschraubten<br />

Blinkern beginnen und nicht in der Rennabteilung<br />

eines Herstellers aufgebaut werden.<br />

Schaut man sich zum Beispiel Aprilia oder Ducati<br />

an, wird klar, dass diese Rennabteilungen<br />

gut zahlende Kunden brauchen um dort Arbeitsplätze<br />

zu sichern und vielleicht sogar das<br />

eigene Rennteam mit zu finanzieren.<br />

Das für 2013 gültige Reglement ist natürlich<br />

ein Baustein zu einem weiterführenden Regelwerk,<br />

welches sicherstellen soll, dass auch<br />

noch in einigen Jahren wir uns alle an den Superbike<br />

Rennen freuen dürfen. Wie gut - oder<br />

schlecht - das Reglement von den teilnehmenden<br />

Teams und Fahrern aber verinnerlicht<br />

wird, werden wir sicherlich bei den ersten Rennen<br />

sehen, wenn es Unsicherheiten oder Aufregung<br />

nach Jury-Entscheidungen gibt. (Wir<br />

erinnern uns an den Ranseder-Motorradwechsel<br />

beim IDM Finale, wo zahlreiche Beteiligte<br />

keine Ahnung vom Reglement hatten). Deshalb<br />

hier in Kürze die wesentlichen Änderungen in<br />

der SBK-WM für 2013:<br />

Es wird nur noch Flag-to-flag-Rennen geben.<br />

Bei einsetzendem Regen oder wechselhaftem<br />

Wetter müssen die Boxen aufgesucht werden,<br />

um Reifen zu wechseln. Eine Übung, die bei<br />

DTM, Formel Eins und in der Langstrecken-<br />

WM schon immer wesentlicher Bestandteil der<br />

Show ist. In den Boxen gibt es von Pirelli nur<br />

noch Reifen im Format 17 Zoll. Was zunächst<br />

wie ein Ducati-Vorteil aussieht (Einarmschwinge),<br />

relativiert sich, da immer das Vorderrad<br />

Foto: worldsbk.com<br />

mehr Zeit benötigt. Limitiert wurde die Zahl<br />

der Mechaniker, die dann am Motorrad arbeiten<br />

dürfen. Aus den diversen Regenschlachten<br />

der letzten beiden Jahre, kommt der Versuch,<br />

die Sicherheit bei schlechter Sicht zu verbessern.<br />

Ab 2013 müssen die Superbikes mit<br />

Rücklichtern ausgestattet. Die Tatsache, dass<br />

auf der Verkleidung eine Folie mit der Kontur<br />

und Optik eines Scheinwerfers angebracht<br />

sein muss, soll die Nähe zum Serienprodukt<br />

signalisieren. Womit die Startnummern aber<br />

auch nochmals undeutlicher werden und<br />

zahlreiche Rennbesucher sich über die noch<br />

weitergehende schlechte Erkennung beklagen<br />

werden. Was aber machbar ist, solange weniger<br />

als zwei Dutzend Superbikes am Start stehen.<br />

Schwieriger wird es dann schon bei den<br />

Supersportlern. Die Pirelli-Reifen finden übrigens<br />

Platz auf Felgen, die mit vorne 3,5 Zoll<br />

und hinten 6 Zoll echte Serienabmessungen<br />

haben. Selbstverständlich wird aber jedes<br />

Team auf Rennfelgen zurückgreifen, wenn die<br />

maximal 13 Hinterreifen und 9 Vorderreifen in<br />

Training und Rennen eingesetzt werden. Diese<br />

Gesamtzahlen schließen Trockenreifen, Intermediates<br />

und Regenreifen ein. Die 15 (neu)<br />

Piloten, die sich für die Superpole qualifiziert<br />

haben, erhalten einen weiteren Vorderreifen.<br />

Für das Rennen ist die Anzahl der Reifen nicht<br />

begrenzt. Bei der kurzen Renndistanz von etwas<br />

mehr als einer halben Stunde, würde sich<br />

aber ein geplanter Wechsel nicht rechnen, da<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

33


WORLD SUPERBIKE<br />

Carlos Checa war schnell bei den Tests und der Gewinner der Superpole in Australien.<br />

durch Einfahrt, Tempolimit in der Boxengasse,<br />

Standzeit und Ausfahrt erfahrungsgemäß fast<br />

eine Runde verloren geht. Anders sieht es aber<br />

bei plötzlich einsetzendem Regen aus. Ähnlich<br />

wie in der Langstrecken-WM sind die Boxenstopps<br />

genau geregelt. Kein Nachtanken! Ein<br />

Verstoß führt zur Disqualifikation. Piloten,<br />

müssen zum Boxenstopp vor ihrer Box anhalten,<br />

den Motor ausschalten und absteigen,<br />

während maximal drei Mechaniker am Motorrad<br />

arbeiten. Die Mechaniker dürfen keine<br />

fremde Hilfe annehmen. Lediglich der Fahrer<br />

kann ihnen helfen. Die Marschalls fungieren<br />

als Aufsicht bei jedem Stopp. Die Strafe bei<br />

Vergehen ist die unbeliebte Durchfahrtstrafe.<br />

Elektrisch oder pneumatisch betriebene Werkzeuge<br />

sind zugelassen.<br />

Spannender war die Diskussion bei der technischen<br />

Vorbereitung der Motorräder. Auch<br />

2013 kommen in der Superbike-WM seriennahe<br />

Viertakt-Motorräder mit vier, drei oder<br />

zwei Zylindern zum Einsatz. Für Drei- und<br />

Vierzylinder gilt eine Hubraumbegrenzung<br />

von 1.000 Kubikzentimetern, da angeblich<br />

Triumph eine 1100er Dreizylinder entwickeln<br />

wollte - und angefragt hatte. Maschinen mit<br />

Zweizylinder-Motor haben ein Hubraumlimit<br />

von 1.200 Kubikzentimetern. Ab dieser Saison<br />

gilt für alle Motorräder ein Mindestgewicht von<br />

165 Kilogramm. Bei den Zweizylinder-Motorrädern<br />

wird der Luftmengendurchsatz durch<br />

einen Begrenzer limitiert. Dieser beträgt bei<br />

den Ducatis zunächst 50 Millimeter. „Zunächst“,<br />

weil es für die Twins ein spezielles<br />

Programm gibt. Während der Saison werden<br />

nach einer Formel die Rennergebnisse der<br />

unterschiedlichen Motorenkonzepte ermittelt<br />

und verglichen. Sollten die Zweizylinder-Motorräder<br />

dann einen Vorteil haben, kann ihr<br />

Mindestgewicht in Drei-Kilogramm-Schritten<br />

bis auf maximal 171 Kilogramm erhöht werden.<br />

Sollte Max dann immer noch ganz vorne<br />

fahren, wird Mario Rubatto in zwei Schritten<br />

einen jeweils zwei Millimeter kleineren Luftmengenbegrenzer<br />

einbauen müssen. Sollten<br />

die Panigales aber den Vierzylindern unterlegen<br />

sein, bleibt ihr Mindestgewicht bei 165 Kilogramm<br />

und der Luftmengenbegrenzer erhält<br />

einen größeren Durchmesser, bzw. kann ganz<br />

ausgebaut werden.<br />

Die Startaufstellung ist ab sofort identisch mit<br />

der bei MotoGP. Ob es daran liegt, die Offiziellen<br />

(die ja jetzt aus der MotoGP kommen)<br />

nicht zu verwirren. Oder das schwache Starterfeld<br />

etwas größer wirken zu lassen, bleibe<br />

mal dahin gestellt.<br />

Genug zum Regelwerk, jetzt schauen wir auf<br />

die Piste von Phillip Island. Und da gab es die<br />

Tests vor dem WM-Lauf, bei dem sich unser<br />

Max Neukirchner mit seiner Panigale vertraut<br />

machen musste. Als erster führte Aprilia-Pilot<br />

Eugene Laverty die Zeitenliste vor Camier mit<br />

der Suzuki an. Doch neuer Asphalt und heftiger<br />

Wind machten die Tests problematisch und es<br />

gab zahlreiche Stürze. Tom Sykes verletzte sich<br />

dabei, wie auch später noch die Ducati-Piloten<br />

Badovini und Neukirchner. Hinter Camier, der<br />

ebenfalls stürzte, folgten die beiden Pata-Honda-Piloten<br />

Jonathan Rea und Leon Haslam.<br />

Dann rangierten bei den privaten Tests Marco<br />

Melandri vor Sylvain Guintoli und Rookie Jules<br />

Cluzel, mit der schnellen Suzuki GSX-R1000,<br />

die nochmals mit einem speziellen Leichtlauföl<br />

von Motorex (3-4 % Mehrleistung!) beflügelt<br />

wurde. Doch auch Cluzel machte mehrfach<br />

Bekanntschaft mit den australischen Sturzräumen<br />

und Teamchef Denning sorgte sich<br />

um seinen Ersatzteil-Vorrat. Davide Giugliano<br />

glänzte mit der RSV4 als Achter und rangierte<br />

damit direkt vor der besten Ducati von Alstare-<br />

Neuzugang Ayrton Badovini, der nur einen<br />

Hauch schneller war als Max Neukirchner, der<br />

starker Zehnter wurde. Carlos Checa verabschiedete<br />

sich in Richtung Hotel mit heftigen<br />

Bauchschmerzen. Aprilia-Werksfahrer Eugene<br />

Foto: Peter Lange<br />

Laverty wurde dann am Nachmittag von Leon<br />

Camier unterboten. Für die 4,445 Kilometer<br />

lange Strecke benötigte Camier bei seiner<br />

schnellsten Umrundung 1:31.243 Minuten<br />

und holte damit die Bestzeit. „Das Motorrad<br />

fühlte sich erst nicht so an wie vor dem Sturz.<br />

Doch nach und nach kam mein Gefühl zurück<br />

und ich konnte dieselben Rundenzeiten fahren.<br />

Es wird aber eng werden“. Und da sollte<br />

er Recht bekommen. Was auch Max Neukirchner<br />

spüren sollte, der am Test-Montag schwer<br />

stürzte und mit verständlicherweise seinen Rücken<br />

gründlich untersuchen ließ. Am Dienstag<br />

schlug dann Carlos Checa zu. Mit der Panigale<br />

fuhr der Weltmeister von 2011 eine 1:31.059<br />

und sorgte für Freude im Alstare-Team. „Ich<br />

bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es war<br />

eine Überraschung, die schnellste Runde zu<br />

fahren.“ sagte Checa, der damit vor Melandri<br />

rangierte. Aufhorchen ließ auch Fabrizio, der<br />

als Fünfter schneller als beide Werksfahrer<br />

war.<br />

Ernst wurde es dann am Freitag, als die ersten<br />

offiziellen Trainingsrunden auf dem Plan standen.<br />

Checa und Badovini sorgten zunächst für<br />

Hektik im Alstare-Team als beide in der gleichen<br />

Minute in zwei unterschiedlichen Kurven<br />

stürzten. Die Bestzeit holte sich aber Fabrizio,<br />

der 0,5 Sekunden schneller als Haslam<br />

unterwegs war. Dicht dahinter dann Camier,<br />

Davies und Melandri. Im folgenden Qualifikationstraining<br />

hatte der Red Devil Roma-Pilot<br />

Bei Leon Camier liefen die Testfahrten vielversprechend,<br />

in Superpole und Rennen sah es anders aus.<br />

dann immer noch die Nase vorne. Dieses Mal<br />

vor Laverty mit der Werks-Aprilia (die aber nur<br />

3 km/h schneller war) und Melandri, Camier,<br />

Davies, Haslam und Sykes. Dann als nächster<br />

Privatier Giugliano mit der Althea-Aprilia. Es<br />

fehlt Ducati? Genau. Checa rangiert als 12. gerade<br />

weniger als 2/10 vor Max Neukirchner,<br />

Badovini rangiert als 16. Im letzten Viertel<br />

des Feldes. Andererseits hat er auch nur 1,2<br />

Sekunden Rückstand zur Spitze. Wie sagte<br />

schon Camier? „Es wird eng!“ und das wurde<br />

es dann am Samstag, als es um die Superpole<br />

Teilnahme ging. Nach 45 Minuten hatte sich<br />

Michel Fabrizio nochmals um eine gute Sekunde<br />

verbessert und hielt die Bestzeit vor Camier<br />

(0,37 zurück), Sykes, Laverty, Melandri, Guintoli,<br />

Haslam, Checa, Rea und Giugliano. Neukirchner<br />

durfte als guter 13. in die Superpole,<br />

die für Allerton, Cluzel, Lundh, Badovini, Sandi<br />

und Iannuzzo gesperrt blieb. Und dass diese<br />

Superpole ganz eigenen Gesetzen folgt, wurde<br />

Foto: Peter Lange<br />

34 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


WORLD SUPERBIKE<br />

dann am Nachmittag deutlich. Am Ende von<br />

Superpole 3 hatte Checa sich selbst die 10.<br />

und der Panigale die erste Superpole besorgt.<br />

Ein Einstand nach Maß. Für Max war leider<br />

schon in Superpole 1 Feierabend. Zwar hätte<br />

er mit etwas Glück auch noch Baz oder Rea<br />

schlagen können – doch wie gesagt, es war<br />

eng! In Superpole 2 war dann für Davies (12.),<br />

der sich mit der BMW noch nicht so ganz verstand,<br />

Schluss. Genau wie für Baz und Guigliano.<br />

Die restlichen Neun machten dann die<br />

ersten drei Startreihen unter sich aus. In der<br />

ersten stehen neben Checa noch Laverty und<br />

der immer noch sehr starke Fabrizio. Reihe<br />

Zwei bevölkern Sykes, Melandri und Guintoli.<br />

Als Schnellster für die dritte Reihe wird Camier<br />

ermittelt. Hinter ihm parken die beiden Pata<br />

Hondas mit Haslam (der das teaminterne Duell<br />

gewinnt) und Rea.<br />

Superbike Rennen Eins<br />

Bei herrlichen 27 Grad und wenig Wind werden<br />

dann die 22 Runden von den lediglich<br />

20 Piloten in Angriff genommen. Am besten<br />

kommt Laverty mit der Aprilia von der Linie<br />

weg. Checa lässt die Panigale zu sehr steigen<br />

und verliert wichtige Meter. Dadurch können<br />

auch Sykes und Melandri vor ihm in die erste<br />

Kurve einbiegen. In dieser Rechts zeigt<br />

sich Haslam frech mit seiner Honda. Dahinter<br />

agiert Guintoli auch alles andere als zimperlich.<br />

Noch in der ersten Runde geht Checa<br />

dann an Melandri vorbei auf Position Drei.<br />

Max Neukirchner ist zunächst als 15. unterwegs.<br />

Im Trubel der ersten Umrundung geht<br />

dann Melandri wieder vor Checa, Guintoli ist<br />

sechster vor dem Privatfahrer Giugliano. In der<br />

zweiten Runde zeigt sich Haslam dann vor seinem<br />

Ex-Kollegen Melandri. Camier ist nur 13.,<br />

sein Markenkollege Cluzel der Startnummer<br />

entsprechend 16. Dagegen ist BMW-Neuverpflichtung<br />

Davies stark unterwegs, er hat die<br />

schnellste Runde abgeliefert und sich vom 12.<br />

Startplatz auf den 7. Platz gebracht. Schlecht<br />

läuft es dagegen für Guigliano - er rollt mit<br />

technischem Defekt aus. Vorne ist jetzt ein britischer<br />

Schnellexpress mit Laverty, Sykes und<br />

Die beiden Kawasaki-Piloten, Loris Baz vor Tom Sykes.<br />

Für Checa und Melandri war dies das Ende in Lauf eins.<br />

Foto: worldsbk.com<br />

Haslam unterwegs, die von Checa und Melandri<br />

verfolgt werden. In der 4. Runde kann sich<br />

Laverty schon über einige Motorradlängen<br />

Vorsprung freuen und erhält in Runde 5 dann<br />

mit Haslam auf Platz 2 einen neuen, direkten<br />

Verfolger. In der gleichen Runde schnappt sich<br />

Checa Sykes in der Bergab-Links „Turn 10“.<br />

Bereits eine Runde später muss dann Sykes<br />

auch Guintoli vorbei lassen – frisst die ZX10R<br />

immer noch ihre Reifen? Ganz offensichtlich<br />

funktioniert die Panigale aber perfekt: in Runde<br />

sieben ist Checa am 2. Platz angekommen,<br />

sieht aber nun voller Schrecken, dass Laverty<br />

schon 60 Meter Vorsprung hat. Melandri hat<br />

scheinbar Probleme mit der Schulter, denn<br />

der Italiener lässt seinen Teamkollegen Chaz<br />

Davies jetzt vorbei. Doch bis zum nächsten<br />

Umlauf hat Melandri die Hackordnung im<br />

Team wieder hergestellt und fährt vor Davies,<br />

der jetzt ebenfalls Sykes niedergerungen hat.<br />

Ganz unspektakulär hat sich dagegen Guintoli<br />

in den Windschatten von Checa gebracht und<br />

fährt mit der Aprilia auf dem dritten Podestplatz.<br />

Sykes kämpft sich noch mal kurz vor<br />

Davies, doch in der 10. Runde muss Sykes<br />

sowohl die BMW, als auch die Althea Kunden<br />

Aprilia vor lassen. Vorne hat sich der Franzose<br />

Guintoli mit der zweiten Werks-Aprilia vor<br />

Checa gesetzt und sorgt damit für eine Aprilia-Doppelführung.<br />

Weiter hinten fährt Max auf<br />

Rang 12 und liegt in Schlagdistanz zu Camier<br />

und Rea. Cluzel mit der schnellen Suzuki fährt<br />

hinter Max. Doch die 13. Runde bringt kein<br />

Glück für Melandri und Checa. Der Spanier<br />

greift in der langsamen Honda-Haarnadel den<br />

BMW Werkspiloten an, vertut sich aber beim<br />

Bremspunkt und rammt den Italiener, als dieser<br />

schon abwinkelt. Beide landen im Drecke,<br />

wobei aber Checa vorher noch auf dem Asphalt<br />

aufschlägt und benommen liegen bleibt.<br />

Damit führen zwei Aprilias vor Haslam mit der<br />

Honda, gefolgt von Fabrizio, Baz, Davies und<br />

Sykes. Bis zur 14. Runde darf Laverty führen.<br />

Danach saugt sich Guintoli auf der langen<br />

Zielgeraden an, und geht an Laverty vorbei in<br />

Führung. In der gleichen Runde kann Fabrizio<br />

auch Haslam niederkämpfen. Unser Max ist<br />

jetzt 10. vor Cluzel, Clementi und dem starken<br />

australischen Wildcard Piloten Stauffer mit<br />

Foto: worldsbk.com<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

35


WORLD SUPERBIKE<br />

Die Aprilia-Fahrer Eugene Laverty und<br />

Sylvain Guintoli waren in Australien<br />

das Maß aller Dinge.<br />

der Honda. Sehenswert ist der Kampf von Davies<br />

mit den beiden Kawasakis. Immer besser<br />

läuft es auch für Lundh, der sich mit der Pedercini<br />

Kawasaki gut in Szene setzt und in den<br />

Punkten unterwegs ist. In Runde 17 schnappt<br />

er sich dann auch Lokalmatador Stauffer. Vorne<br />

fährt zu diesem Zeitpunkt ein Dreier, dann<br />

mit etwas Abstand ein Vierer. Schwach zeigt<br />

sich Rea, der auf die Spitze mehr als 10 Sekunden<br />

verloren hat und sich in Runde 18 hinter<br />

Camier wiederfindet. Ende der 18. Runde<br />

greift dann Fabrizio erstmals Laverty an, reiht<br />

Leon Haslam will 2013 mit der Honda aufs<br />

Podest - der Weg dahin wird nicht einfach.<br />

sich aber wieder hinter dem Werksfahrer ein.<br />

Drei Aprilias fahren zu diesem Zeitpunkt vor<br />

Haslam-Davies Sykes und Baz. Doch 3 Runden<br />

vor Schluss geht Davies an Haslam vorbei.<br />

Jetzt wird es hektisch: Haslam verliert<br />

noch zwei weitere Plätze und findet sich als<br />

7. am Ende des Pulks. Zwei Runden vor dem<br />

Ziel geht Fabrizio frech und mutig an Laverty<br />

vorbei. Palastrevolution?<br />

Beide Hondas haben wieder einen Platz gut gemacht,<br />

womit Haslam vor Baz und Rea vor Camier<br />

in die letzte Runde fahren. In Siberia geht<br />

Laverty dann innen an Fabrizio vorbei. Doch<br />

der Italiener ist damit zu Beginn der langen<br />

Zielanfahrt im Windschatten und greift auch<br />

entsprechend an. Doch um wenige Zentimeter<br />

reicht es ihm nicht zum zweiten Platz. Davies<br />

wird in seinem ersten Rennen für BMW starker<br />

Vierter vor Sykes, Baz, Haslam und Rea. Mit<br />

einem TopTen-Platz beendet Max sein erstes<br />

Superbikerennen des Jahres. Lokalmatador<br />

Allerton wird 14. vor Stauffer.<br />

Foto: worldsbk.com<br />

Foto: worldsbk.com<br />

Abgeklärt zeigen sich die Jungs vom Podest<br />

beim Siegerinterview. Fabrizio: „Ich hatte eigentlich<br />

mehr erwartet. Nach dem Training ja<br />

auch verständlich, aber mit dem schlechten<br />

Start wurde es hart im Rennen nach vorne zu<br />

kommen“. Bescheidener dann der Ire Laverty:<br />

„Ich bin zufrieden. Ich hatte meine Sorgen, ob<br />

der Reifen die Renndistanz hält. Ich möchte<br />

aber jetzt mehr im zweiten Lauf zeigen“. Und<br />

Sieger Guintoli war natürlich glücklich: “Schön<br />

dass ich zeigen kann, dass ich auch im Trockenen<br />

gewinnen kann. Und auch gleich im ersten<br />

Rennen für Aprilia. Das will ich im zweiten<br />

Lauf wiederholen. Nach dem schlechten Start<br />

ging es darum den Reifen nicht zu überfordern.<br />

War ein starkes Stück Arbeit, aber ich<br />

bin ruhig geblieben. Und es ging auf. Bin sehr<br />

glücklich.“<br />

Interessant auch die Marken WM nach Lauf<br />

1: Aprilia vor BMW, Kawa, Honda, Suzuki und<br />

Ducati – wobei Max alleine die Ducati-Flagge<br />

hochgehalten hat.<br />

Rennen Zwei<br />

Laverty übernahm den besten Startplatz, da<br />

sich Checa zur Untersuchung in Melbourne<br />

befand. Den besten Stand erwischte aber<br />

Kawasaki-Pilot Sykes, gefolgt von der BMW S<br />

1000 RR mit Melandri. Dahinter Laverty und<br />

Guintoli. Guintoli hatte ja eine Ansage gemacht<br />

und fuhr an Laverty und Melandri vorbei<br />

auf Platz Zwei. Fünfter ist Fabrizio vor Baz.<br />

Der junge Franzose rasselt noch in der ersten<br />

Runde mit Davies zusammen und bringt das<br />

gesamte Verfolgerfeld durcheinander. Baz verletzt<br />

sich dabei am Fuß und Davies rollt mit<br />

verbogener Hinterradfelge an die Box. Auch<br />

Haslam und Camier verlieren dadurch viele<br />

Plätze. Max erbt einige Positionen und ist<br />

nun als Neunter unterwegs. Während Laverty<br />

vor Guintoli Sykes und Melandri führt, lässt<br />

sich Davies einen neuen Hinterreifen montieren.<br />

Dabei zeigt sich, dass das italienische<br />

Werksteam das neue Reglement noch nicht<br />

gründlich gelesen hat: da zu viele Mechaniker<br />

an der S 1000 RR gearbeitet haben wird der<br />

Waliser zu einer Boxendurchfahrt verdonnert.<br />

In der vierten Runde setzt sich dann Guintoli<br />

vor seinen irischen Teamkollegen. Melandri ist<br />

Dritter vor Sykes und Fabrizio, der aber beim<br />

nächsten Umlauf an der Kawasaki mit der<br />

Nummer 65 vorbei geht. Sandi ist guter Zehnter.<br />

In Runde 6 klopft dann mit Giugliano eine<br />

weitere Aprilia am Hinterrad von Sykes an und<br />

geht in Runde 7 vorbei. Musste sich Sykes im<br />

letzten Jahr von Biaggi ärgern lassen (der ihn<br />

um einen halben Punkt vom Thron fern hielt!),<br />

so machen dies anscheinend jetzt alle V4 Piloten.<br />

Aber auch Cluzel und Rea lauern auf<br />

einen Fehler oder Schwäche von Sykes, der ja<br />

mit angebrochener Elle unterwegs ist.<br />

Zwei Aprilias – eine BMW und dann die beiden<br />

„privaten“ Aprilias: die Superbike-Welt wird<br />

europäisch dominiert. Bei Halbzeit ist Max<br />

weiterhin starker Neunter, muss aber von hinten<br />

Haslam und Camier fürchten. Lundh, der<br />

auch durch den Baz-Davies Crash in seinem<br />

Rhythmus gestört wurde, hat sich zwischenzeitlich<br />

auf den 15. Platz vorgearbeitet. Doch<br />

die wirklich dramatischen Aktionen spielen<br />

sich einige Plätze weiter vorne ab. In Runde<br />

14 legt sich Camier dann Haslam zurecht und<br />

geht nach mehreren erfolglosen Versuchen an<br />

der Werks-Honda vorbei. Haslam hängt sich<br />

aber sofort in den Windschatten, den auch<br />

er will noch möglichst viele Punkte holen. In<br />

Runde 16 passiert dann - nach einem endlos<br />

langen Formationsflug - an der Spitze endlich<br />

etwas: Melandri bremst sich an Laverty vorbei<br />

und übernimmt den zweiten Platz. Eine Runde<br />

später fährt Haslam wieder vor Camier und hat<br />

diesen nun auch in den Windschatten von Max<br />

Neukirchner gebracht. Stauffer hat sich vor<br />

Sandi gesetzt, der damit nur noch 13. ist. In<br />

der 19. Runde hat Max dann seinen starken 9.<br />

Platz an Haslam abgeben müssen. Und auch<br />

Camier geht an der privaten MR-Ducati vorbei.<br />

In der 20 von 22 Runden zieht dann Laverty<br />

mit der Aprilia an der Melandri-BMW vorbei<br />

und kämpft auf der Zielgeraden auch seinen<br />

Teamkollegen nieder. Laverty geht als Führender<br />

in die letzte Runde und hat mehrere Motorradlängen<br />

Vorsprung. Fabrizio reitet mehrere<br />

Attacken um auf das Podest zu kommen, doch<br />

übertreibt es dabei und liefert fast einen weiteren<br />

„Checa-Stunt“ gegenüber BMW-Pilot Melandri.<br />

Melandri holt also ein erstes Podest für<br />

BMW-Italien, doch die beiden Aprilias führen<br />

gemeinsam mit der maximalen Punktzahl die<br />

WM an. Camier kann sich knapp vor Haslam<br />

ins Ziel bringen. Neukirchner, der ja ebenfalls<br />

„unter ärztlicher Aufsicht fuhr“, wird starker<br />

11. Und wieder bester Ducatisti. Die beiden<br />

australischen Wildcard Piloten holen als 12.<br />

(Allerton/BMW) und 13. (Stauffer/Honda) zur<br />

Freude der Landsleute noch Punkte. Genau wie<br />

die beiden Pedercini-Kawasaki Piloten Sandi<br />

und Lundh. Für Davies bringt die mühsame<br />

Fahrt dagegen keine Punkte, wohl aber weitere<br />

Testkilometer mit der S 1000 RR und dem<br />

Team die Erkenntnis, das Reglement genauer<br />

An der Spitze wurden keine Geschenke verteilt - Start zu Rennen zwei.<br />

Foto: worldsbk.com<br />

36 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


WORLD SUPERBIKE<br />

lesen zu müssen!<br />

Zur Siegerehrung wurden dann wieder die gleichen Fahnen wie im ersten<br />

Lauf in den Wind gezogen – allerdings in anderer Reihenfolge. Doch auch<br />

Deutschland war doppelt vertreten – als Marke bei BMW. Und für den Hersteller<br />

Aprilia stand Motorenzauberer Markus Eschenbacher ganz oben.<br />

Melandri: „Nach dem ersten Rennen dachte ich schon, ich könnte gar<br />

nicht fahren. So gesehen macht mich das Resultat glücklich. Jetzt habe<br />

ich Ruhe für meine Schulter und wir müssen aber auch den Rückstand<br />

auf Aprilia aufholen.“ Guintoli zeigte sich deutlich besser aufgelegt: „Ich<br />

habe versucht die Reifen zu schonen, musste aber 5 Runden vor dem Ziel<br />

feststellen dass da einer noch cleverer war.“<br />

Laverty: “Beim zweiten Lauf habe ich mehr forciert, nachdem ich im<br />

ersten Lauf zu vorsichtig war. Viel besser als im letzten Jahr. Freue mich<br />

jetzt auf Aragon und über unser Teamergebnis.“<br />

SUPERSPORT-WM<br />

Die Supersportler machten dann dem Veranstalter einige Probleme.<br />

Zunächst wurde die Renndistanz von 21 auf 15 Runden reduziert, da<br />

Pirelli Sorgen um die Haltbarkeit der Reifen hatte. „Wir haben die Reifen<br />

ja schon vor Wochen verschicken müssen, als der letzte Asphalt gerade<br />

aufgebracht war“, verriet ein Techniker. Dann wurden nach dem ersten<br />

Superbike-Rennen Beschädigungen an der Strecke (im Bereich Siberia)<br />

festgestellt. Der Reparaturtruppe rückte aus und der Start wurde verzögert.<br />

Was Fotograf Lange zu einer Fotoexpedition in den Pinguinbereich<br />

nutzte. Aber vielleicht ging es auch nur darum, die Supersport Piloten<br />

etwas zu kühlen. Immerhin musste der Rennleiter mehrfach die Trainings<br />

mit Rot abbrechen. Doch dann ging es endlich los. 33 Piloten stellten sich<br />

an die rote Ampel, da ja die beiden Ungarn sich mit Verletzungen aus<br />

dem Training verabschiedeten. Sam Lowes startete von der Pole, Kenan<br />

Sofuoglu stand auf Zwei und Foret auf Drei. Überraschend war Michael<br />

van der Mark mit der Ten Kate Honda auf Position Vier, vor dem Iren<br />

Jack Kennedy im Rivamoto Team und Salom mit der Intermoto Kawasaki.<br />

Reihe drei gehörte Robby Rolfo als siebter mit der MV vor Landsmann Antonelli<br />

und dem Superstock-Aufsteiger Coghlan. Als zehnter qualifizierte<br />

sich Ex-Superbiker Zanetti vor Roccoli und Leonov. Unser deutschsprachiger<br />

PTR Pilot Lino Linortner qualifizierte sich als 17.<br />

Am besten kam Kenan weg, wogegen sein Teamkollege Foret den Start<br />

komplett verschlief. Van der Mark war Zweiter, wurde aber in Kurve Drei<br />

von Lowes überholt. Kennedy folgte als 4., vor Rolfo und Roccoli. Der ehemalige<br />

Yamaha Deutschland Pilot Kevin Curtain fuhr mit seinen stolzen<br />

46 Jahren auf Platz 11 vor Scassa. „Lino“ Linortner, der locker sein Sohn<br />

sein könnte, war lediglich 20. In Runde Zwei geht Sam Lowes dann an<br />

Kenan vorbei in Führung. In die 3. Runde geht dann aber wieder der dreifache<br />

türkische Weltmeister in Führung. Der Holländer bildet hinter den<br />

beiden Kampfhähnen den Schlussmann der Dreiergruppe an der Spitze.<br />

In Runde 4 holt sich Lowes wieder die Spitze, wogegen Roccoli als Vierter<br />

schon zwei Sekunden verloren hat. Eine Runde später ist Kennedy wieder<br />

4. vor Roccoli. In Runde Fünf geht dann wieder der Türke im indischen<br />

Mahi Racing Team an die Spitze. Das kann noch lustig werden. Salom ist<br />

jetzt 7. vor Foret. David Linortner muss sein Rennen an der Box unterbrechen,<br />

hetzt dem Feld aber wieder hinterher. Dem jungen Österreicher<br />

ist sicherlich klar, dass er mit jedem Kilometer in diesem starken Feld<br />

lernen kann.<br />

Lowes und Sofuoglu zeigen tolle Positionskämpfe, in deren Windschatten<br />

Rolfo mit der MV bis auf Platz 4 vorstößt. Damit sind vier verschiedene<br />

Marken auf den ersten vier Positionen. Bei Halbzeit ist Foret auf dem 5.<br />

Platz angekommen. Der Franzose fährt die gleichen Zeiten wie die Spitze<br />

– mit 40 Jahren auf dem Buckel. Als das letzte Renndrittel eingeläutet<br />

wird, hat Rolfo den 4. Platz an Foret verloren. Und auch Salom ist an<br />

der MV vorbei. Linortner fährt weiter, ist aber immer noch Letzter. Rolfo<br />

ist wieder Vierter, als die letzten 3 Runden beginnen. MV schlägt sich<br />

wacker, denn auch der relativ unerfahrene Ex-Supermoto-Pilot Iddon ist<br />

mit seiner MV in den Punkten. Doch dann produziert der junge Engländer<br />

eine Kiesdurchfahrt und reiht sich als 20. wieder ein.<br />

In der drittletzten Runde startet der Türke dann einen Zwischenspurt und<br />

fährt die schnellste Runde. Die er beim nächsten Umlauf nochmals deutlich<br />

unterbietet. Sofuoglu zeigt dabei Talente, die man sonst von Rossi<br />

kennt. Unverständlich, dass sein Superbike Ausflug nicht erfolgreicher<br />

war!<br />

Lowes hat dagegen kein Rezept und findet sich mit Platz 2 ab. Van der<br />

Mark wird starker Dritter und Foret rettet den 4. Platz ins Ziel. Hinter ihm<br />

die drei Kawasakis mit Salom, Scassa und Antonelli. Schön dass mit den<br />

Suriano-Suzukis von Tamburini (13.) und Scholtz (14.) noch eine weitere<br />

Marke in die Punkte fährt. Wenn das demnächst auch noch die schnellen<br />

MVs und Triumph erledigen, kann die Supersport neben zahlreichen Piloten<br />

auch noch die wichtigsten Marken bieten.<br />

In Aragon wird es eng und heiß weiter gehen. Freuen wir uns schon jetzt.<br />

SUPERBIKE SUPERPOLE PHILLIP ISLAND<br />

1. C. Checa ESP Team Ducati Alstate<br />

2. E. Laverty IRL Aprilia Racing Team<br />

3. M. Fabrizio ITA Red Devils Roma<br />

4. T. Sykes GBR Kawasaki Racing Team<br />

5. M. Melandri ITA BMW Motorrad GoldBet<br />

SUPERBIKE RENNEN 1 PHILLIP ISLAND<br />

1. S. Guintoli FRA<br />

2. E. Laverty IRL<br />

3. M. Fabrizio ITA<br />

4. C. Davies GBR<br />

5. T. Sykes GBR<br />

Aprilia Racing Team<br />

Aprilia Racing Team<br />

Red Devils Roma<br />

BMW Motorrad GoldBet<br />

Kawasaki Racing Team<br />

SUPERBIKE RENNEN 2 PHILLIP ISLAND<br />

1. E. Laverty IRL<br />

2. S. Guintoli FRA<br />

3. M. Melandri ITA<br />

4. M. Fabrizio GBR<br />

5. T. Sykes GBR<br />

Aprilia Racing Team<br />

Aprilia Racing Team<br />

BMW Motorrad GoldBet<br />

Red Devils Roma<br />

Kawasaki Racing Team<br />

SUPERSPORT QUALIFYING PHILLIP ISLAND<br />

1. S.Lowes GBR Yakhnich Motorsport<br />

2. K. Sofuoglu TUR MAHI Racing Team<br />

3. F. Foret FRA MAHI Racing Team<br />

4. M. VD Mark NED Pata Honda<br />

5. J. Kennedy IRL Rivamoto<br />

SUPERSPORT RENNEN PHILLIP ISLAND<br />

1. K. Sofuoglu TUR MAHI Racing Team<br />

2. S.Lowes GBR Yakhnich Motorsport<br />

3. M. vd Mark NED Pata Honda<br />

4. F. Foret FRA MAHI Racing Team<br />

5. D. Salom SPA Kawasaki Intermoto<br />

Ducati<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Kawasaki<br />

BMW<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

Kawasaki<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

Aprilia<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

Honda<br />

Honda<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

1:30.234<br />

1:30.429<br />

1:30.581<br />

1:30.615<br />

1:30.615<br />

33:47.109<br />

+ 1,352<br />

+ 1,359<br />

+ 5,702<br />

+ 5,753<br />

33:45.938<br />

+ 0,418<br />

+ 1,382<br />

+ 2,282<br />

+ 11,545<br />

1:32.545<br />

1:33.157<br />

1:33.721<br />

1:33.802<br />

1:33.896<br />

23:32,480<br />

+ 1,899<br />

+ 6,771<br />

+ 11,095<br />

+ 12,076<br />

Die Gewinner der Supersport in Australien - Kenan Sofuoglu vor<br />

Sam Lowes und Michael VD Mark.<br />

Foto: worldsbk.com<br />

4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

37


BOS präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die MotoGP 2013<br />

Text: André Birkenkampf/Toni Börner<br />

Generalprobe in Jerez<br />

Unmittelbar nach der Teampräsentation des<br />

Racing Team Germany am Sachsenring ging<br />

es zum letzten Stelldichein - vor dem ersten<br />

Jack Miller fuhr seine letzten Kilometer vorm<br />

Saisonauftakt in Qatar.<br />

Rennen in Qatar - ins spanische Jerez. Diese<br />

letzte Testmöglichkeit auf der andalusischen<br />

Strecke ist von großer Bedeutung, da die<br />

MotoGP Anfang Mai genau da ihren Europaauftakt<br />

feiert. Die Ziele der Saison wurden von<br />

Teamchef Dirk Heidolf und den Fahrern klar<br />

definiert. Zunächst einmal ist man mit Platzierungen<br />

in den TopTen zufrieden. Jack Miller<br />

erwiderte mit seiner unverkennbaren schelmischen<br />

Art: „Na gut, Plätze unter den ersten<br />

Fünf sollten für mich schon drin sein.“ Mit<br />

einer Gesamtbestzeit von 1:48,038 lag Miller<br />

im trockenen schon mal in Schlagdistanz zur<br />

Spitze und führte die Zeitenliste auf nasser<br />

Fahrbahn sogar an. Teamkollege John McPhee<br />

gelang im Trockenen eine 1:48,907 und im<br />

Nassen rangierte er hinter seinem Teamkollegen<br />

auf Platz zwei. „Die Technik ist noch nicht<br />

so ausgereift, wie wir uns das vorstellen.“ so<br />

Dirk Heidolf, „es liegt noch einiges an Arbeit<br />

vor uns, doch unser Team arbeitet hart, um diese<br />

Lücke zur Konkurrenz schnellstmöglich zu<br />

schließen. Wir schauen auch zunächst erst einmal<br />

nicht auf die Gegner, sondern konzentrieren<br />

uns, wie wir es in der Vergangenheit auch<br />

schon getan haben, auf die Hausaufgaben, die<br />

hier in Südspanien, waren auch vier Wochen<br />

für das Kiefer Racing Team vergangen. Daher<br />

war es auch für die Jungs wieder Zeit, am<br />

Gasgriff zu drehen. Florian Alt tat dies sehr<br />

ausgiebig: Ausser am zweiten Tag, an dem es<br />

Foto: Peter Lange<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: Peter Lange<br />

Die drei Gesellschafter des RTG, (vlnr.),<br />

Dr. Uwe Fischer, Frank Beierlein, Bernd Keller<br />

wir zu erledigen haben. Das hat immer sehr<br />

gut funktioniert. Ich denke, dass wir zum Auftaktrennen<br />

die Lücke weitestgehend geschlossen<br />

haben werden. Mit unserer Fahrerpaarung<br />

bin ich mehr als zufrieden und mir sicher, das<br />

sie ihr Bestes zum Erfolg des Teams beitragen<br />

werden.“ Dr. Uwe Fischer sagte als einer der<br />

drei Gesellschafter: „Mein Dank geht zunächst<br />

einmal an alle Sponsoren, Unterstützer und<br />

Freunde des Teams. Es ist schon beachtlich,<br />

was wir als Team in den letzten Jahren auf die<br />

Beine stellen konnten. Ein Beweis dafür sind<br />

die nunmehr zwei permanenten Startplätze in<br />

der Moto3 - eine Anerkennung von Veranstalter<br />

Dorna für unsere geleistete Arbeit.“<br />

Unsere anderen deutschen Fahrer drehten<br />

ebenfalls fleißig ihre Runden. Ganz voran Jonas<br />

Folger, der ständig unter den ersten Fünf<br />

zu finden war. Verbesserungsbedarf besteht<br />

sicherlich noch bei Newcomer Philipp Öttl.<br />

Seit den letzten Tests im Februar, ebenfalls<br />

Ständig an der Spitze zu finden - Jonas Folger<br />

Toni Finsterbusch vor Florian Alt - Kiefer Racing<br />

die Wetterbedingungen nicht zuliessen, nutze<br />

er jede Minute, um sich auf die neue Kalex<br />

Moto3 Maschine einzuschiessen. Schliesslich<br />

war er bis letztes Jahr noch auf 2-Takt-Maschinen<br />

unterwegs und muss daher seinen kompletten<br />

Fahrstil umstellen. Diese „Aufgabe“<br />

hat Toni Finsterbusch nicht. Er fuhr schon im<br />

Foto: Kiefer Racing<br />

38 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


letzten Jahr in der Moto3 Klasse und kann daher schon auf einiges an<br />

Erfahrung zurückgreifen. Für ihn galt es, die Feinabstimmung für das<br />

Motorrad herauszuarbeiten. Bis auf ein paar Schwierigkeiten beim Umgang<br />

mit den Reifen funktionierte dies bei ihm gut. Er sieht allerdings<br />

noch Potential, um sich zu steigern und ist natürlich heiß auf das erste<br />

Rennen.<br />

<strong>Speed</strong> sprach mit Toni Finsterbusch:<br />

Toni, warst Du zufrieden mit den Tests in Jerez?<br />

Wir haben viel gearbeitet, aber es gibt schon noch ein paar Dinge, an<br />

denen wir arbeiten müssen, trotzdem haben wir einige Schritte nach<br />

vorne gemacht.<br />

Wie zufrieden bist Du denn bis jetzt mit Deinem neuen Team? Fühlst<br />

du Dich wohl?<br />

Ich fühl mich sehr wohl. Ich komm gut mit den Mechanikern aus, das<br />

ganze Team passt gut zusammen, wir haben viel Spaß.<br />

Auf was habt Ihr bei den Tests denn Euer Hauptaugenmerk gelegt?<br />

Schnelle Rundenzeiten oder stand die Abstimmung im Vordergrund?<br />

Wir haben versucht, die Abstimmung des Motorrades zu optimierten,<br />

um die Rundenzeiten ging es dabei eher weniger. Wir sind viel mit alten<br />

Reifen gefahren, denn letztendlich ging es darum, eine gute Rennabstimmung<br />

zu finden. Ich denke, das haben wir geschafft.<br />

Qatar - welche Chancen rechnest Du Dir dort aus?<br />

Schwer zu sagen - bisher lief es für mich nicht unbedingt gut in Qatar.<br />

Ich kam nicht so wirklich klar mit der Strecke. Aber es wird jetzt sicher<br />

ein wenig anders. Mein Ziel ist es, unter die Top 20 zu fahren.<br />

Wie ist denn die Zusammenarbeit unter euch Fahrern? Florian Alt<br />

und Du, arbeitet ihr zusammen oder hat jeder erst einmal mit sich<br />

zu tun?<br />

Im Moment arbeiten wir noch nicht so viel zusammen. Es gibt eine Aufgabenverteilung,<br />

die wir beide abzuarbeiten haben. Florian muss sich<br />

erst mal richtig an die Viertakter gewöhnen. Später werden wir sicher<br />

voneinander viel abschauen können.<br />

Was ist denn für Dich der größte Unterschied zu Deinem Motorrad vom<br />

letzten Jahr?<br />

Erst einmal ist es größer, ich hab mehr Platz, es ist viel komfortabler zu<br />

fahren. Der KTM-Motor geht auf jeden Fall besser als der Honda-Motor<br />

letztes Jahr.<br />

Toni, alles Gute für Qatar - Grüße ans Team, wir halten Euch die Daumen.<br />

Das Podium wird auch 2013 hart umkämpft sein. An der Spitze war mit<br />

Salom, Rins, Marquez und Oliveira haupsächlich die spanische Armada<br />

zu finden, was im Moment jedoch noch nichts zu bedeuten hat!<br />

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4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

39


Pol Espargaro fuhr die schnellsten Runden.<br />

Espargaro mit Bestzeit<br />

Nach dem Drei-Tages-Test in Jerez stand die<br />

Bestzeit in der Moto2 bei 1:42,636 - gefahren<br />

vom Spanier Pol Espargaro. Der Tuenti HP40-<br />

Pilot brannte diese an Tag zwei in den spanischen<br />

Asphalt. Sein Landsmann Toni Elias<br />

scheint sich von den Rückschlägen 2012 erholt<br />

zu haben und platzierte sich kontinuierlich<br />

unter den ersten Fünf des Feldes. Der<br />

dritte Spanier ganz vorn war Nicolas Terol.<br />

Tom Lüthi war nach seinem schweren Sturz<br />

bei den letzten Testfahrten abermals zum zuschauen<br />

verdammt (Rückkehr ungewiss). Auf<br />

seiner Maschine nahm Sergio Gadea Platz. Die<br />

Sandro Cortese passt seinen Fahrstil immer<br />

besser der Moto2-Maschine an.<br />

Foto: Peter Lange<br />

Foto: Peter Lange<br />

Zeitenabstände lagen wie gewohnt - in den Top<br />

15 - meist innerhalb einer Sekunde. Spannung<br />

garantiert!!! In diesen tauchte zeitweise auch<br />

Aufsteiger Sandro Cortese auf. Der Berkheimer<br />

fand von Session zu Session Hundertstel<br />

um Hundertstel und passte seinen Fahrstil<br />

immer besser der Moto2-Maschine an. Vorrangig<br />

wurde am Fahrwerk gearbeitet, um die<br />

perfekten Einstellungen für den Saisonauftakt<br />

zu finden. „Es war im Großen und Ganzen ein<br />

sehr positiver Test. Ohne Stürze, ohne große<br />

Komplikationen, wir konnten sehr viele Runden<br />

fahren, haben viel an der Abstimmung gearbeitet.<br />

Das neue Motorrad war sehr positiv<br />

und für mich noch ein weiterer Schritt nach<br />

vorn. Ich bin glücklich, dass es jetzt losgeht,<br />

denn die Test-Phase war sehr anstrengend und<br />

Marcel Schrötter auf Zeitenjagd.<br />

intensiv. Jetzt möchte ich endlich wissen, wo<br />

ich letzten Endes stehe.“ so Cortese.<br />

Marcel Schrötter hatte das gleiche Programm<br />

auf seinem Zettel und kümmerte sich in der<br />

Hauptsache um das Basis-Setup fürs erste<br />

Rennen. Wie aussagekräftig die gefahrenen<br />

Zeiten sind, wird sich im Training und im ersten<br />

Rennen zeigen. Die Wechsel des Teams<br />

und die Suche nach Sponsorengeldern, um<br />

überhaupt die Teilnahme am Grand-Prix-Sport<br />

zu sichern, trugen nicht unbedingt zur vollsten<br />

Foto: Peter Lange<br />

Konzentration von Marcel Schrötter bei. Die<br />

Weichen wurden jedenfalls in Richtung Zukunft<br />

richtig gestellt und jetzt gilt es zu beweisen,<br />

zu was der schnelle Mann aus Pflugdorf<br />

im stande ist.<br />

Das rein schweizerische Team mit Dominique<br />

Aegerter und Randy Krummenacher etablierte<br />

sich an allen drei Tagen in den TopTen. Diese<br />

Saison sollte deshalb der Kampf ums Podium<br />

nicht ohne die beiden ausgefochten werden.<br />

<strong>Speed</strong> sprach mit Domonique Aegerter:<br />

Domi, wie war es für Dich in Jerez?<br />

War gut, wir sind sehr schnell auf sehr guten<br />

Zeiten gewesen, sehr konstant gefahren. Aber<br />

momentan sind wir noch eine Sekunde hinter<br />

den Führenden - das ist doch ein bißchen viel.<br />

Wie fühlt es sich denn nach so einem langen<br />

Winter an, wieder auf dem Motorrad zu sitzen?<br />

Ist ganz ok. Ich war ja schon Anfang Februar<br />

am Testen, da war es noch ziemlich kalt, ich<br />

musst mich erst mal wieder dran gewöhnen.<br />

Jetzt hab ich mich wieder ganz gut auf dem<br />

Bike eingelebt. Das Team hat sehr viele neue<br />

Abstimmungen ausprobiert, ich fühle mich<br />

wohl auf dem Motorrad.<br />

Woran habt Ihr besonders intensiv gearbeitet?<br />

Domi Aegerter fuhr konstante Rundenzeiten.<br />

Foto: Peter Lange<br />

40 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


In Jerez ging es sicher hauptsächlich darum,<br />

einen höhere Geschwindigkeit in den Kurven<br />

fahren zu können, also ein bißchen später auf<br />

die Bremse, ein bißchen mehr Schräglage, ein<br />

wenig früher die Bremse lösen. Das Augenmerk<br />

lag auf dem Fahrerischen um zu sehen, dass<br />

das Hinterrad eben die Renndistanz durchhält.<br />

Das Problem war, dass der Grip in Jerez nicht<br />

so gut war.<br />

Wo kannst Du persönlich denn noch verbessern?<br />

Sicher fahre ich am Limit, aber damit ich näher<br />

an den Espargaro rankomme, muß ich vielleicht<br />

ab und zu mal über das Limit gehen, mit<br />

einem besseren Setup geht das schon.<br />

Die Zeitabstände zwischen Dir und Randy<br />

Krummenacher, Deinem Teamkollegen, sind<br />

relativ eng - spornt ihr Euch gegenseitig an?<br />

Klar. Ich konnte Krummi sicher bei den Tests<br />

ein wenig helfen. Wir verstehen uns sehr gut,<br />

Entscheidung fällt zwischen Lorenzo, Rossi,<br />

Pedrosa und Marquez<br />

In der MotoGP heißt das Duell Honda gegen<br />

Yamaha, daran wird sich auch im Laufe der<br />

Saison nichts ändern. Zu Jorge Lorenzo und<br />

Dani Pedrosa gesellen sich Valentino Rossi,<br />

MotoGP<br />

Foto: Peter Lange<br />

von daher klappt das ganz gut im Team, er hat<br />

sich gut eingelebt. Ich freue mich drauf, mit<br />

ihm in die Saison zu starten.<br />

Der Rest des Feldes muß sich also warm anziehen,<br />

wenn die Swiss-Connection auftritt.<br />

Jetzt, wo Tom Lüthi erst mal nicht da ist, müssen<br />

wir zwei eben die Schweizer Fahne hochhalten.<br />

Mein Ziel ist es, am Ende in den Top<br />

Fünf zu stehen, das werde ich auch erreichen.<br />

Das wäre natürlich Klasse. Was rechnest Du<br />

Dir denn für Qatar am kommenden Wochenende<br />

aus?<br />

Wir müssen schauen, woher wir noch ein wenig<br />

<strong>Speed</strong> bekommen. Das Rennen ist immer<br />

was anderes als das Testen. Ich werde alles<br />

geben, will natürlich mein Team nicht enttäuschen<br />

- Mal sehen.<br />

Domi, gib Gas, wir freuen uns auf den<br />

Saisonstart.<br />

Foto: motogp.com<br />

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Valentino Rossi hat wieder Spaß am Fahren.<br />

der bei den Testfahrten unter Beweis stellte,<br />

daß er noch lange nicht zum alten Eisen gehört<br />

und mit seinem „Baby“ - wie er die Yamaha<br />

bei seinem Abschied 2010 in Valencia<br />

beschrieb - immer besser zurecht kommt und<br />

Rookie Marc Marquez, der eingeschlgen hat,<br />

Für Stefan Bradl wird es 2013 nicht einfacher.<br />

wie eine Bombe. Trauerten viele dem Abschied<br />

von Casey Stoner noch nach, hat man mit dem<br />

Spanier sofort einen gleichwertigen Ersatz<br />

gefunden. Nun heißt es nur noch Nerven bewahren<br />

und die Brechstange zu Hause lassen!<br />

Zudem lernt Marquez unheimlich schnell von<br />

seinen Gegnern. Fuhr er zu Beginn der Testperiode<br />

seine eigenen Runden, hängt er sich<br />

nunmehr in den Windschatten<br />

seiner direkten<br />

Konkurrenten. „Ich bin<br />

einige Runden hinter<br />

Valentino hergefahren<br />

und mußte feststellen,<br />

das meine Linienführung<br />

in den Kurven eine<br />

ganz andere ist als seine.<br />

Ich habe versucht<br />

ihm zu folgen und muß<br />

Foto: Peter Lange<br />

Andrea Dovizioso macht Fortschritte.<br />

Jorge Lorenzo im Kampf um die Bestzeit.<br />

sagen, das hat echt was gebracht.“ Das ist natürlich<br />

schade für unseren deutschen Starter<br />

Stefan Bradl. Die technischen Defizite an seiner<br />

Kunden-Honda sind fahrerisch kaum noch<br />

zu kompensieren. Das Gleiche gilt für Honda-<br />

Gresini-Pilot Alvaro Bautista.<br />

Einen großen Schritt nach vorn machten Andrea<br />

Dovizioso und Nicky Hayden mit den<br />

Ducatis. Der Wechsel in der Führungsetage<br />

scheint schnelle Früchte zu tragen. Bernhard<br />

Gobmeier betont zwar immer wieder, es werde<br />

keine bahnbrechenden Neuentwicklungen geben<br />

und Ducati konzentriert sich bereits auf<br />

die Saison 2014, doch so richtig glauben mag<br />

das keiner. Der Imageverlust der letzten Jahre<br />

lässt sich nicht mehr auf die lange Bank schieben,<br />

denn um Imagepflege geht es im Motorsport,<br />

vor allem in der MotoGP. Auf Erfahrung<br />

und Jugend setzt Tech3 mit Cal Crutchlow und<br />

Bradley Smith. Crutchlow, immer für Spitzenresultate<br />

gut, tauchte dort auf, wo man mit<br />

Foto: motogp.com<br />

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14/2010<br />

Testsieger<br />

Motorrad-News<br />

09/2010 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 02/201241


ihm rechnet und zwar in den Top5. Von den<br />

CRT-Fahrern sah man wie schon im Vorjahr<br />

Aleix Espargaro und Randy de Puniet im teaminternen<br />

Duell ganz vorn. Konstanz scheint<br />

sich im Team von Power Electronics Aspar<br />

auszuzahlen. Der Einzige, der den beiden im<br />

Moment gefählich werden kann, ist Hector<br />

Barbera im Team von Avintia Blusens.<br />

Unter diesen Piloten kämpft auch, noch angeschlagen<br />

von seiner Schulterverletzung, der<br />

Amerikaner Ben Spies. Er steckt sich für den<br />

Beginn der Saison zunächst einmal kleinere<br />

Ziele die da heißen, wieder richtig fit zu werden.<br />

Nichtsdestotrotz bleibt die Frage an der<br />

Spitze. Drei mal Spanien gegen ein mal Italien.<br />

Wer die Nase vorn haben wird, werden wir sehen<br />

und warten voller Spannung auf die erste<br />

grüne Ampel der Saison.<br />

Was sagt Marc Marquez zur Saison 2013?<br />

Noch hat der Youngster zwar weder Rennen<br />

noch Meisterschaftspunkte in dieser Rennserie<br />

gewonnen, aber er ließ nicht nur den großen<br />

Konkurrenten die Münder offen stehen. Den<br />

Test auf der brandneuen Rennstrecke von Austin<br />

in Texas beendete er sogar an allen Tagen<br />

als Schnellster.<br />

Marc, du warst bei den Vorsaison-Tests unglaublich<br />

schnell. Wie schätzt du das selbst<br />

ein, was du bisher in der MotoGP gezeigt<br />

hast?<br />

Der erste Test ist der, wo du am meisten lernst<br />

und wo alles neu ist. Gerade in Malaysia, da<br />

Hattest du erwartet, dass du bei diesem<br />

Test die Bestzeit abräumen würdest können?<br />

Was sagt es dir, dass du als Rookie hier her<br />

kommst und Schnellster bist?<br />

Natürlich war das Resultat viel besser als was<br />

ich erwartet hatte. Wir müssen der Realität ins<br />

Gesicht blicken und nicht erwarten, dass wir<br />

so gut unterwegs sind - gerade auf einer neuen<br />

Strecke. Am Ende sind alle WM-Strecken<br />

welche, auf denen jeder zuvor viele Jahre mit<br />

diesen Motorrädern gefahren ist. Sie haben Erfahrung<br />

und eine solide Basis. Für mich wird<br />

alles neu. Ich habe mich auf einer neuen Strecke<br />

wie dieser schnell anpassen können und<br />

das ist natürlich ein gewaltiger Schub.<br />

Was sind die schwierigsten Abschnitte der<br />

Strecke und wo machst du Zeit gut?<br />

Die Piste ist in zwei Teile geteilt. Ich denke,<br />

dass der erste Teil, mit den Schikanen, der ist,<br />

wo der Unterschied ausgemacht werden kann.<br />

Das wird, denke ich, auch im Rennen der entscheidende<br />

Abschnitt werden, denn physisch<br />

brennt dich dieser Teil der Strecke aus und fordert<br />

konstant Kraft. Der letzte Sektor ist knifflig,<br />

gerade mit den drei aufeinanderfolgenden<br />

Rechtskurven. Dort kannst du viel Zeit gewinnen,<br />

aber auch verlieren.<br />

Denkst du, dass es im Rennen viele Überholmanöver<br />

geben wird?<br />

Ja, es ist eine Strecke mit vielen Überholmöglichkeiten.<br />

Das wird für die Zuschauer schön<br />

werden, gerade in der letzten Runde.<br />

Foto: Peter Lange<br />

ich in Valencia nur sehr wenige Runden drehen<br />

konnte. In Austin habe ich dann das Motorrad<br />

schon ein wenig besser verstanden. Ohne<br />

Grundsetup musst du mehr sehr viel mehr arbeiten,<br />

auch ist es für den Fahrer um einiges<br />

anstrengender. Am Ende musst du deine Lehren<br />

daraus ziehen. Es stimmt schon, dass ich<br />

bei diesem letzten Test etwas mehr rausholen<br />

konnte und die Elektronik auch besser verstanden<br />

habe.<br />

Du warst in Austin schnellster. Hattest du<br />

dich auf diesen Test irgendwie anders vorbereitet?<br />

Ich habe Videos vom Formel 1 Rennen da gesehen,<br />

etwas Onboard-Aufnahmen und so was.<br />

Aber wenn du an die Strecke kommst, ist es<br />

eh komplett anders. Wir sind ein paar Runden<br />

auf dem Roller gefahren, aber ich denke, dass<br />

der Schluss war, den Test sehr ruhig anzugehen<br />

- gerade am Anfang, wenn man die besten<br />

Linien sucht. Wir haben es sehr gut geplant.<br />

Ich habe die Strecke vom Beginn an gemocht,<br />

habe mich gut angepasst. Das war sehr wichtig.<br />

Ich denke, dass wenn das Rennen ansteht,<br />

viele Fahrer eine Basis haben, auf die sie aufbauen<br />

können. Diese drei Tage waren ein wenig<br />

fiktiv und die Realität wird sein, dass alle<br />

sehr eng zusammen sind.<br />

Gibt es eine Strecke, auf der du es gar nicht<br />

mehr erwarten kannst, MotoGP zu fahren?<br />

Natürlich sind die Heimrennen die, auf die du<br />

dich am meisten freust. Jede Strecke mit deinen<br />

Fans ist immer besonders und das mag<br />

man.<br />

Am Anfang hast du gesagt, dass das Motorrad<br />

dich fuhr. Bist jetzt du der, der den Takt<br />

angibt?<br />

Ja, so langsam. Ich habe hier angefangen auf<br />

dem Motorrad Spaß zu haben. Ich bin ein wenig<br />

lockerer. Es gibt aber immer noch Momente, in<br />

denen ich verkrampfe. Aber ich denke nicht,<br />

dass verkrampfen oder verspannen dafür ausschlaggebend<br />

ist, ob du schneller oder langsamer<br />

fährst. Lockerer zu fahren erlaubt dir<br />

lediglich konstanter zu sein. Und dass du dein<br />

Körpergewicht mehr einsetzen kannst, wenn<br />

die Reifen nachlassen. Hier, gerade am Ende<br />

des zweiten und den ganzen dritten Tag über,<br />

habe ich mich sehr gut gefühlt.<br />

Was sind die Stärken der Honda RC213V, jetzt<br />

wo du sie besser kennst?<br />

Die starken Punkte der Honda sind so ziemlich<br />

jedem bekannt: Beschleunigung und langsame<br />

Kurven, auf der Bremse. Ich denke, dass<br />

wir auf Stop-and-Go-Strecken mehr Vorteile<br />

haben.<br />

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