Speed-Magazin Exklusiv Interviews (Vorschau)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2,00 Euro<br />
All you need is...<br />
MotoGP SBK • IDM • INTERVIEWS • HÄNDLERNEWS<br />
jetzt auch online<br />
Ihr Motorradmagazin<br />
EXKLUSIV INTERVIEWS<br />
Markus Reiterberger<br />
Jesco Günther<br />
Toni Finsterbusch<br />
Dominique Aegerter<br />
www.speed-verlag.de • www.speed-online.info<br />
April 2013 / Nr. 4 / 19. Jahrgang
Getestet und erprobt von Valentino<br />
Wenn Bridgestone-Ingenieure mit der Entwicklung<br />
eines neuen Sport Touring Reifens beginnen wissen<br />
sie was benötigt wird, um guten Grip bei Nässe und<br />
Trockenheit, Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten,<br />
hervorragende Fahreigenschaften, hohe Verschleißfestigkeit<br />
und leichtes Handling zu bieten. Aber für<br />
den T30 brauchte es nur einen Mann - Valentino Rossi.<br />
“MISSION-ROSSI” ist Deine Chance, dort<br />
weiterzukommen, wo selbst die größten<br />
Fans scheitern. Kauf beim Biker`s Club<br />
Händler einen Satz S20- oder T30-Reifen<br />
für Dein Bike und gewinne einen von 12<br />
Trips zu einem MotoGP-Rennen in Europa.<br />
Dort triffst Du Valentino Rossi, den<br />
besten MotoGP-Piloten aller Zeiten.<br />
Bridgestone Deutschland GmbH<br />
Justus-von-Liebig-Str.1<br />
61352 Bad Homburg v.d. Höhe<br />
WWW.MISSION-ROSSI.COM<br />
www.bridgestone.de
VORWORT<br />
Quod erat demonstrandum oder wzbw<br />
… so klingt es mir jetzt schon in den Ohren, wenn ich an den zehnten November diesen Jahres denke. „War doch klar“, „Sag ich doch schon immer“, „Das<br />
wusste ich ganz genau“ wird jeder Möchtegern-Fachmann mit dem innbrünstigen Gefühl der Selbstsalbung sagen. So was wie „Hätt´ ich nicht erwartet“,<br />
„Bin ich jetzt aber überrascht“ oder „Das war gar nicht mein Tip zum Saisonanfang“ wird man vielleicht vom Fachmann hören, sicher aber nur ganz leise.<br />
Murphy´s Gesetz („Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte<br />
Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen“ - kurz: shit happens) und der alte Spruch „Es kommt immer anders als man denkt“<br />
werden schon dafür sorgen, daß uns nicht langweilig wird. Bei was? Na, beim Motorrad-Rennen-Kucken natürlich. Bei was denn sonst? Am zehnten November<br />
ist die GP-Saison wieder vorbei.<br />
Dann werden endlich alle 46er wissen, was sie schon vorher wussten: die Duc war einfach Kacke! Mit dem blauen japanischen Ginseng-Eimer ist der Vale<br />
vielviel schneller. Und nicht nur der. Auch die Paella-Jungs aus Spanien wissen das längst, die Japaner laufen! Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa werden´s<br />
wohl untereinander ausfechten. Und die Rossi-Fans dürfen immer noch nicht aufhören zu weinen…<br />
Sehr frei nach Gary Linecker: Motorrad-Fahren ist einfach: zwanzig Fahrer fahren achtzehnmal sehr oft im Kreis und am Ende gewinnt nie der Dani. Damit<br />
dürfte dieses Kapitel geklärt sein.<br />
Aber Scherz beiseite: Die gerade laufenden Jerez-Tests lassen schon vermuten, daß es spannend wird, dieses Jahr. Die Jungs sind ganz schön schnell, allen voran Valentino Rossi, natürlich<br />
die zwei von oben, Marc Marquez (der legitime Nachfolger von VR?), Cal Crutchlow, ab und zu Nicky Hayden (anscheinend immer noch der einzige, der mit dem Teil umgehen kann), sogar<br />
der Iannone und leicht zaghaft der Bradl Stefan. Bei dem hofft ja ganz Motorrad-Schland auf den fahrerischen Orgasmus in diesem Jahr. Ehrlich, Stefan, ein paarmal auf dem Höckerchen<br />
stehen sollte schon drin sein. „Ewige Talente“ hatten wir schon genug. Das Bike ist doch gut, Führerschein hast Du, die Verpflegung bei LCR ist doch sicher der Hammer, Deine Schrauber<br />
sind vom Feinsten und Geld verdienst Du damit auch noch. Also, auf geht´s Burschi, laß uns jubeln, mach aus Zahling ein Zavullia!<br />
Eine Stufe tiefer fährt einer, der genau das letztes Jahr geschafft hat: Sandro Cortese. Sein Berkheim stand Kopf, als er den WM-Titel in der Moto3 klar machte - und das auch noch auf dem<br />
Sachsenring! Da hab ich heut noch Gänsehaut, echt. Hau rein Sandro. 2013 kucken, 2014 siegen - guter Plan, oder?<br />
Bei den kleinen Maschinen, in der Moto3 also, haben wir als Deutsche sicher die grösste Chance, den Weltmeister zu stellen. Nicht unbedingt, weil da die meisten Deutschen fahren, sondern<br />
eher, weil dort die Leistung der Motorräder und das Können der Fahrer am dichtesten beieinander liegen. Klar gibt’s auch hier Favoriten: Vinales, Sissis, Fenati. Und die Teilzeit-Deutschen<br />
Miller und McPhee vom Racing Team Germany. Und Jonas Folger! Allerdings ist hier kein Godfather of Motorcycling am Werk, gegen den der Rest sowieso keinen Blumentopf gewinnen kann.<br />
Das ist gut so, das wird die Angelegenheit echt interessant machen. Wir freuen uns drauf. Wir es jetzt ja gewohnt, einen Weltmeister zu stellen - enttäuscht uns nicht!<br />
Ihr Rainer Hechtl<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
zur Dortmunder Motorradmesse lag Ihr Sonderheft Six Days Am Sachsenring 2012<br />
an einigen Ständen kostenlos aus.<br />
Davon hatte ich mir ein Heft mitgenommen und ärgere mich heute das ich nicht<br />
mehr mitgenommen habe. Für befreundete Endurofans in Italien könnte ich bei<br />
einer meiner nächsten Touren nach Italien noch Hefte gebrauchen.<br />
Die freuen sich darüber, auch mal Deutsche <strong>Magazin</strong>e zu bekommen. Ist es möglich<br />
von diesem Sonderheft noch welche zu bekommen?<br />
Warte auf Antwort und verbleibe mit den besten Wünschen aus Westfalen,<br />
Grüsse Marco Schäfer, Iserlohn<br />
Liebe Leser,<br />
da Herr Schäfer nicht der Einzige ist, der noch immer nach unserer Sonderausgabe<br />
SixDays fragt, müssen wir Sie leider enttäuschen. Die allerletzten Ausgaben wurden<br />
in Dortmund ausgelegt und Herr Schäfer war einer der Glücklichen, der eines der<br />
letzten Exemplare erhalten konnte.<br />
Ihr Ralph Schwotzer/Head Officer und Werbekoordinator<br />
Der größte und attraktivste Oldtimerund<br />
Teilemarkt im Osten<br />
LEIPZIG agra-Messepark<br />
Samstag 11.05.2013 . 9–18 Uhr<br />
Sonntag 12.05.2013 . 9 –16 Uhr<br />
OLDTEMA<br />
www.oldtema.de<br />
Anbieter (Clubs kostenlos) bitte rechtzeitig anmelden über:<br />
Telefon 0361-6534991 . Fax 0361-6534992 . www.oldtema.de<br />
<strong>Speed</strong>-Verlag<br />
Messe & Marketing<br />
Birkenkampf & Hechtl GbR<br />
Hüttengrundstraße 1<br />
09337 Hohenstein-Ernstthal<br />
Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />
Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />
e-mail: speed@speed-verlag.de<br />
Web: www.speed-verlag.de<br />
Verleger: André Birkenkampf und Rainer<br />
Hechtl<br />
Redaktionsmitarbeiter:<br />
Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />
E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />
Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />
André Birkenkampf,<br />
Freie Mitarbeiter:<br />
Frank Bischoff, Tony Schumann,<br />
Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />
Andrew Hartley, Peter Lange,<br />
Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />
Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />
Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />
Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />
Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />
Jörg Klöppner, Thomas Neidhardt<br />
Presseagenturen:<br />
effel.media, highsidePR<br />
Motorradtest:<br />
Sebastian Brombacher<br />
Druck: Limbacher Druck GmbH<br />
Heftpreis: 2,00 Euro inkl. 7% MwSt.<br />
Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />
über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />
von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />
Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />
Hamburg und Berlin.<br />
Abonnement: 30,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />
an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />
Nachdruck und gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />
gestalteter Anzeigen, Texte und Fotos nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />
Rücksendung erfolgt nicht.<br />
Titelbild-Foto<br />
Eugene Laverty (58)Foto:<br />
Seite 03<br />
Seite 04-12<br />
Seite 13-18<br />
Seite19<br />
Seite 20<br />
Seite 21-24<br />
Seite 25-32<br />
Seite 33-37<br />
Seite 38-42<br />
Inhalt 4-2013<br />
Vorwort<br />
Händlernews<br />
Motorrad Dortmund<br />
Road Racing<br />
Endurance<br />
Poster<br />
SUPERBIKE*IDM<br />
World Superbike<br />
MotoGP<br />
worldsbk.com<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
3
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Die besonders beliebten Youngtimer aus europäischer Herstellung sind<br />
zweifelsohne die BMW 2Ventil Boxer, angefangen von der /5 bis zur letzten<br />
R80Basic, und die Moto Guzzi´s von der V35 über die California´s<br />
bis zur LM1000.<br />
Die Bosch Lichtmaschine an den Moto Guzzi´s und den BMW 2V-Boxern<br />
ist in die Jahre gekommen. Die Ausgangsleistung von nur 217W reicht<br />
für den Stadtbetrieb und Fahrt mit Licht bei weitem nicht mehr aus.<br />
Ursprünglich wurde unsere Drehstrom-LiMa für den Rennsport entwickelt.<br />
Sie bietet aber mit 370W genügend Leistung für den Alltag im<br />
Straßenverkehr. Die LiMa ist komplett kontaktlos und daher verschleißfrei.<br />
Die hohe Leistung wird durch sehr starke Dauermagnete und eine<br />
ausgeklügelte Zwangskühlung erzeugt.<br />
Aufgrund des Außenläufers entsteht schon bei niedrigen Drehzahlen<br />
eine ausgeprägte Frühladecharakteristik. An einer BMW R80G/S mit einer<br />
Standard-Bleibatterie macht die 370W Typ5 LiMa 14,0V im Standgas<br />
mit eingeschaltetem Licht. Zudem hat der Außenrotor den großen<br />
mechanischen Vorteil, dass die erheblichen Fliehkräfte der Magneten<br />
im Stahlmantel perfekt abgefangen werden. Die LiMa kann direkt gegen<br />
die Bosch getauscht werden, da sie mechanisch kompatibel ist: plug<br />
and ride.<br />
Bedingt durch die Dauermagnete wird ein neuer LiMa-Kontroller benötigt,<br />
der im Kit- Lieferumfang enthalten ist. Die Montage des LiMa-Kontrollers<br />
erfolgt an Originalstelle am Motorrad-Rahmen. Die Montage aller<br />
Teile ist einfach und simpel.<br />
Foto rechts:<br />
- Bosch original LiMa 14V 217W, Stator, Rotor, Diodenplatte und Regler<br />
- Silent Hektik LiMa 14V 370W, Stator, Rotor und Regler<br />
SILENT HEKTIK<br />
Neue Lichtmaschine für BMW 2V-Boxer und Moto Guzzi<br />
Im Vergleich: Montage an einer BMW R80Basic - links Lichtmaschine Bosch alt - rechts Lichtmaschine Silent Hektik 370W neu.<br />
Technische Beschreibung und Daten<br />
- 14V 370W Typ5<br />
- 78% mehr Leistung als die originale Bosch Lichtmaschine<br />
- drei Phasen - Drehstrom<br />
- kontaktlos - ohne Kohlen<br />
- Seltenerden Dauermagnete<br />
- Hochtemperatur Kupferdraht-Isolierung<br />
- verschleißfrei - wartungsfrei<br />
- vibrationsfest - drehzahlfest<br />
- großes Spaltmaß für ruhigen Lauf<br />
- Außenläufer mit sehr guter Frühladung<br />
- gehärtete Lauffläche für den Simmering<br />
- Zwangskühlung für Stator + Rotor<br />
- direkte Montage ohne Änderungen<br />
- moderne und zuverlässige Technologie<br />
- kompatibel zur PowerBlock Zündung<br />
- kompatibel zur ICM Einspritzung<br />
- simpel und schnell zu montieren<br />
- auch als Rennversion erhältlich<br />
- Made in Germany by Silent Hektik<br />
- ab 375,88€ (zuzügl. MWSt. )<br />
- 447,30€ (incl. Steuer)<br />
mehr Infos unter www.silent-hektik.com<br />
A<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
1000 2000 3000<br />
4000<br />
5000<br />
27,6A 373W SH Typ5<br />
15,5A 209W Bosch<br />
13,5V 40°C (c) SH 12.2012<br />
Die Abgabeleistung der Bosch-Lichtmaschine beträgt nur 15,5 Ampére (A), da von der<br />
erzeugten Leistung von 20 A rund 4,5 A für den Elektromagnet im Lichtmaschinen-Rotor<br />
zur Erregung verbraucht werden.<br />
UpM<br />
4 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
ZT Tuning<br />
Der Neue Simson-Rennmotor von ZT-Tuning<br />
ADDINOL<br />
Die große MZA-Sammler Edition mit Original-Schmierstoffen von<br />
ADDINOL<br />
MZA, die Meyer Zweiradtechnik GmbH, vertreibt ein ständig wachsendes<br />
Sortiment der Original-Schmierstoffe von ADDINOL. Besonders für<br />
SIMSON- und MZ-Besitzer sind diese ein absolutes Muss.<br />
Das legendäre ADDINOL Getriebeöl GL 80 W gibt es ab sofort als attraktive<br />
MZA-Sammler Edition mit insgesamt 9 verschiedenen Motiven<br />
für die Etiketten. Das Getriebeöl erfüllt die Spezifikation API GL 3 und<br />
kann mit wenigen Ausnahmen in nahezu allen Mopeds der Marke SIM-<br />
SON eingesetzt werden. Die Dosen mit der für die jeweiligen Mopeds<br />
passenden Füllmenge von 0,6 l zeigen Abbildungen von der SIMSON<br />
Schwalbe bis zum Star. Für die Modelle von MZ stehen drei Dosen mit<br />
jeweils 1 l Inhalt zur Verfügung. Außerdem wurde eines der Etiketten<br />
der seltenen SIMSON DUO gewidmet. Für das ursprünglich für Behinderte<br />
geschaffene Fahrzeug und die Automatik-Schwalbe wird das AD-<br />
DINOL Automatiköl HLP 46 in einer 0,6 l Dose angeboten.<br />
Die ADDINOL Lube Oil GmbH entwickelt und produziert Schmierstoffe<br />
der neuen Generation. Die Motorrad und Automotive Schmierstoffe aus<br />
Leuna in Sachsen-Anhalt erfüllen die höchsten Spezifikationen. Für die<br />
Legenden von SIMSON und MZ bietet ADDINOL die optimal passenden<br />
Produkte – ob Motoren- oder Getriebeöle, Pflegemittel oder Funktionsflüssigkeiten.<br />
Nach langem Warten ist es endlich soweit... der neue BB 85 ist da!<br />
Die Entwicklung des neuen BB85 Stage 3 Motor ist abgeschlossen und<br />
stellt somit die Leistungsspitze des Angebotes dar. Speziell für den<br />
Renneinsatz entwickelt, wurde besonderen Wert auf ein extrem breites<br />
Leistungsband (19PS über 3500 U/min) und auf hohe Spitzenleistung,<br />
bei relativ „humaner“ Drehzahl (24PS bei 11500-12500 U/min) gelegt,<br />
was den entscheidenden Leistungsvorteil auf der Rennstrecke bedeuten<br />
kann, ohne dabei die Standfestigkeit und Zuverlässigkeit zu stark<br />
zu beeinträchtigen.<br />
Ein reinrassiger Rennmotor mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis, ideal für Rundkurs-Rennserien (SimsonGP, Simson-Challenge,<br />
usw.) und Sprint- bzw. Beschleunigungsrennen.<br />
Ein Umbau der alle wichtigen Eigenschaften eines Rennmotors<br />
vereint:<br />
• Hohe Leistung, hohes Drehmoment, breites Drehzahlband<br />
• Sehr gute Beschleunigungswerte, sowie sehr gute Ganganschlüsse.<br />
• Vmax von ca. 130-140 Km/h<br />
• Hohe thermische Stabilität, durch große Kühlrippen<br />
• Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
MZA ist der Lizenznehmer der Marke SIMSON und führend im Bereich<br />
ostdeutsche Oldtimer. Der Vertrieb erfolgt ausschließlich über den Motorradfachhandel.<br />
1993 gegründet, umfasst das Händlernetz mittlerweile<br />
mehr als 1.500 Partner in Deutschland und dem nahen Ausland.<br />
mehr Infos unter www.mza-portal.de<br />
mehr Infos unter www.zt-tuning.de<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
5
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Italo Motos<br />
Klassiker in limitierter Stückzahl!<br />
Neue GUZZI 936 CR von Italomotos aus Dorsten-Wulfen!<br />
Weigl Telefix<br />
Hinterradheber „Sport“ mit Universal-Aufnahme<br />
und mit Klauen-Aufnahme<br />
Der neue Hinterradheber von Weigl-Telefix bietet „Grip pur“, da die<br />
hochfeste Stahl Aufnahme mit einem zähen, extrem festen und vulkanisierten<br />
Gummi-Überzug versehen ist. Die Lieferung ist zwischen Universal-<br />
oder großen Klauenaufnahmen wählbar.<br />
Klassisches Design und großer Motor - vereint in einem modernen<br />
Fahrwerk. Genau das wollten die Moto Guzzi Spezialisten Michael<br />
Nitzsche & Team erreichen. Und ihr Vorhaben ist mehr als gelungen.<br />
Da viele Guzzi- und Klassiker-Fans die V7-Modellreihe zwar durchaus<br />
begeistert, der kleine Motor mit seinen knappen 50 PS aber ein deutliches<br />
Kaufhindernis darstellt, wurde nun in einer Kleinserie endlich<br />
das verwirklicht, worauf viele gewartet haben. Die 936 CR überzeugt<br />
mit durchzugsstarkem Motor, dem bewährten Fahrwerk der Bellaggio<br />
und einer traumhaft klassischen Optik. Der Motor verspricht mit seinen<br />
exakt 936 ccm und drehmomentstarken 55 KW/75 PS Fahrspaß pur.<br />
Für das klassische Design sind viele Teile per Hand angefertigt oder<br />
umgebaut worden. Für Tank und Sitzbank spendet die wunderschöne<br />
V7 R ihre Originalteile, die ihrer neuen Bestimmung angepasst wurden.<br />
Stilgerechte Stummellenker, Aluseitendeckel und eine gelungene 2 in 1<br />
Auspuffanlage runden das klassische Bild perfekt ab.<br />
Die speziell gummierten Aufnahmen des Hebers werden von unten an<br />
der Schwinge angesetzt und mit einem Handgriff bedient. Radausbau,<br />
Reinigung usw. sind bequem, sicher und schnell möglich! Die spezielle<br />
Gummiummantelung schützt zuverlässig vor Kratzern und sonstigen<br />
Beschädigungen. Die Stabilen U-Gummi-Aufnahmen passen sich durch<br />
bewegliche Lagerung der Schwinge an.<br />
Gefertigt wird der Heber aus stabilen Vierkant-Rohr, inklusive leichtgängigen<br />
schwarzen Rädern. (NEU)!!! Ein weiterer großer Vorteil ist sein<br />
geringes Gewicht. Sämtliche bewegliche Teile sind galvanisch verzinkt,<br />
die restlichen Oberflächen sind rot pulverbeschichtet.<br />
Der Heber ist super stabil und wird durch verschiedene Tests und Anwender<br />
auf Rennstrecke und Straße erprobt. So nutzen viele nationale<br />
und internationale Rennsport-Teams genau dieses Modell für ihre Zwecke.<br />
Der Ständer ist außerdem schnell in Breite (max. 46cm) und Höhe<br />
(max. 48cm) verstellbar. Er eignet sich ideal zum Überwintern, Reparatur,<br />
Service und Radausbau.<br />
Und das Beste: Die Moto Guzzi 936 CR kann als Neufahrzeug bestellt<br />
werden! Die Lieferzeit beträgt etwa drei bis vier Monate, da jedes<br />
Stück in individueller Fertigung produziert wird. Somit können auch<br />
Kundenwünsche nach weiterer Individualisierung erfüllt werden. Und<br />
wer bereits über eine Bellaggio verfügt, kann sogar diese zum Umbau<br />
anliefern.<br />
mehr Infos unter www.italomotos.de<br />
Kleinholzener Weg 1<br />
83071 Stephanskirchen<br />
Tel. 0 80 36 / 90 77 9 -0<br />
Fax 0 80 36 / 90 77 9 -19<br />
info@motoro.de<br />
www.motoro.de<br />
Hinterradheber mit Klauen und<br />
den universellen<br />
Gummiaufnahmen.<br />
mehr Infos unter www.telefix-products.de<br />
6 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
alpha Technik<br />
Neue Drosselungen auf 35 kW<br />
Ab dem Frühjahr 2013 traten in Deutschland neue Führerscheinrichtlinien<br />
in Kraft: musste bislang der Einsteiger mit 25 kW für 2 Jahre<br />
auskommen, so werden jetzt satte 10 kW (oder anders ausgedrückt<br />
40%) mehr Leistung möglich. Auf den Inhaber der Führerscheinklasse<br />
A2 warten nun max. 35 kW (48 PS), die zum Leben erweckt werden<br />
wollen.<br />
alpha Technik entwickelte dafür entsprechende Drosselungen, um für<br />
den Einsteiger oder den Fachhändler rechtzeitig mit der richtigen Lösung<br />
am Start zu sein.<br />
Der Aufwand entspricht mit allen Prüfungen den gesetzlichen Vorschriften<br />
wie Abgas, Geräusch und Leistung exakt dem Ausmaß der<br />
25 kW Drosselungen. Die gleiche Sorgfalt wird auch auf Fahrbarkeit<br />
und homogene Leistungsentfaltung fokussiert, so dass der Einsteiger<br />
schnell Vertrauen zur Maschine fasst und jeden Kilometer genießen<br />
kann.<br />
Die Drosselung erfolgt kostengünstig meist über Gaswegbegrenzer, die<br />
schnell und einfach eingebaut sind. Auch die Rückrüstung nach Ablauf<br />
der 2 Jahre ist denkbar einfach: nur die Drosselung wieder vom Fachhandel<br />
entfernen lassen, kurze Abnahme durch eine Sachverständigen<br />
und schon steht die offene Leistung wieder zur Verfügung.<br />
Dies ermöglicht dem Führerscheinneuling die direkte Erfüllung seines<br />
Wunsches, ohne Rücksicht auf die Serienleistung des Traummotorrades<br />
nehmen zu müssen. Markenunabhängig kann der Motorradhändler auf<br />
dieses Sortiment zurückgreifen, um den Kunden für das Wunschmotorrad<br />
zu begeistern. Gebrauchte Motorräder aller Leistungsklassen werden<br />
für den Motorradfahrer interessanter, da nahezu jedes Wunschmodell<br />
auf die erforderliche Leistung von 35 kW gebracht werden kann.<br />
alpha Technik Umrüstung (mechanisch) auf Mofa für Honda<br />
Vision 50/NSC50R ab Modelljahr 2012 - von 2,5 kW (45 km/h)<br />
auf 2,5 kW (25 km/h)<br />
alpha Technik 35 kW Umrüstung für Suzuki SV650/S ab Baujahr 2007 -<br />
Drosselung von 200 km/h auf 161 km/h und 53 kW auf 35 kW<br />
alpha Technik 35 kW Leistungsänderung für Honda FJS600 Silver Wing &<br />
SW-T 600, ab Baujahr 2001 - Drosselung von 160 km/h auf 156 km/h und<br />
37 kW auf 35 kW, ab Baujahr 2011 - Drosselung von 160 km/h auf 156<br />
km/h und 38 kW auf 35 kW.<br />
alpha Technik 35 kW Umrüstung für Triumph <strong>Speed</strong>Triple 1050 für Baujahr<br />
2005 - Drosselung von 240 km/h auf 159 km/h und 96 kW<br />
auf 35 kW<br />
alpha Technik 35 kW Umrüstung für Yamaha YZF 600 R6 ab Baujahr<br />
2003 - Drosselung von 260/265 km/h auf 161 km/h und 86/88 kW<br />
auf 35 kW<br />
Dies sind nur einige der neuesten Varianten der nahezu unbegrenzten<br />
Produktpalette an Drosselungen von Marktführer alpha Technik.<br />
mehr Infos unter www.alpha-technik.de<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
7
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
WESA-X / E-PA - der Alleskönner<br />
Die BMW Modelle mit ESA werden in vielen Ländern der Welt sehr<br />
erfolgreich verkauft. Seit 2005 bietet BMW das ESA als Option bei<br />
seinen Modellen an. Das ESA System (Electronic Suspension Adjustment)<br />
erlaubt dem Fahrer, während der Fahrt das Fahrwerk in<br />
drei Stufen an die Straßenverhältnisse anzupassen, um komfortabel<br />
ans Ziel zu kommen. Im Stand kann der Fahrer zusätzlich noch<br />
die Federvorspannung nach Beladung einstellen. Durch dieses elektronische<br />
System war es leider nicht möglich, die individuelle Nachrüstung<br />
eines Federbeins für sehr leichte oder schwere Fahrer anzupassen.<br />
Ebenso war die beliebte Tieferlegung von Wilbers für die<br />
Modelle mit ESA nicht zu realisieren. Doch Sie lesen richtig: WAR!<br />
Seit einiger Zeit haben Sie alle Möglichkeiten: Kombinieren Sie ein erstklassiges<br />
Motorrad mit den besten individuell auf Sie abgestimmten<br />
Fahrwerksprodukten der Welt zu einem Erlebnis der Superlative. Genießen<br />
Sie ein völlig neues Reisevergnügen oder erfüllen Sie sich den<br />
Traum Ihres Wunschmotorrades. Fast alles ist möglich, ob Standardhöhe<br />
oder Tieferlegung bis zu 80 mm! Ihre persönliche Abstimmung,<br />
je nach Beladung und Fahrstil, egal, wie groß Sie sind. Nach der Umrüstung<br />
werden Sie Ihre Füße sicher auf den Boden bekommen. Bei<br />
Wilbers haben Sie alle Möglichkeiten und zudem verzichten Sie nicht<br />
auf die komfortablen Einstellmöglichkeiten über das ESA Modul am<br />
Lenker. Bei Wilbers sind viele Federbeine für BMW ESA lieferbar: Für<br />
die R 1200 GS und GS Adventure, die R 1200 R und RT sowie die<br />
K 1600 GT und die K 1600 GTL. Erhältlich sind die Produkte nur in<br />
Kombination für vorne und hinten, mit einer - je nach Beladung und<br />
Einsatzzweck - individuellen Grundabstimmung - also sehr persönlich!<br />
Wilbers Suspension<br />
dieses Problem aufmerksam und hat eine Möglichkeit gefunden, das<br />
defekte Federbein kostengünstig zu reparieren: Das Federbein wird zerlegt,<br />
der defekte Motor entnommen und ein neuer ESA Motor in das<br />
Federbein eingebaut. Zudem wird die Kabeldurchführung gegen eine<br />
überarbeitete Variante ausgetauscht.<br />
So kommen Sie an Ihr neues Wilbers WESA Fahrwerk: Ihr Händler ist<br />
Ihr erster Ansprechpartner, aber auch die geschulten WESA Partner<br />
nehmen Ihren Auftrag entgegen! Sollten Sie keinen geeigneten Partner<br />
finden, ist die Techniktochter Triple Tuning GmbH für Sie da! Zum Verkuppeln<br />
der WESA Federbeine muss das Originalfahrwerk zu einem der<br />
WESA Partner, Ihrem Importeur, oder zur Wilbers Triple Tuning GmbH<br />
in Nordhorn geschickt werden! Ihr BMW Händler macht sicher gerne<br />
einen Termin für die Adaption der Technik mit Wilbers Suspensions<br />
oder einem geschulten WESA Partner für Sie aus! Wenn die originalen<br />
Federbeine zum Verkuppeln eingeschickt werden müssen, ist darauf zu<br />
achten, dass vor dem Ausbau der Federbeine aus dem Fahrzeug die<br />
Einstellungen „Komfort und Einmannbetrieb“ einzustellen ist, erst dann<br />
ist die Steckerverbindung zu lösen!<br />
In der Regel steht auch ein WESA Fahrzeug zum Testen in Nordhorn<br />
bereit. Sollten Sie Interesse an einer Probefahrt haben, setzen Sie sich<br />
unter info@wilbers.de mit der Firma in Verbindung und es wird umgehend<br />
Kontakt mit ihnen aufgenommen!<br />
mehr Infos unter www.wilbers.de<br />
Systemkomponenten: Federbein mit Schrittmotor im unteren Auge,<br />
E-PA Einheit, Steuergerät, Bedieneinheit, Batteriekabelset und<br />
Befestigung für E-PA<br />
Der technisch komplexe Vorgang, bei dem die originale BMW ESA-Technologie<br />
mit den „Wilbers WESA“ Fahrwerksprodukten adaptiert wird,<br />
wird im Wilbers Herstellerwerk in Nordhorn und von den Wilbers WESA<br />
Partnern realisiert!<br />
Reparatur und Service: Das BMW-ESA-System (Electronic-Suspension-Adjustment)<br />
besteht aus einer elektronischen Steuerung, die<br />
über einen Taster in der Lenkerarmatur bedient werden kann. Über<br />
dieses Kombiinstrument wird der Fahrwerkszustand (Dämpfung und<br />
Federvorspannung) angezeigt und kann durch den Fahrer nach eigenen<br />
Wünschen eingestellt werden. Die Verstellung übernehmen kleine<br />
Schrittmotoren, die sich im unteren Bereich des Federbeines befinden.<br />
Im Laufe der Jahre können jedoch Schmutz und Feuchtigkeit in das<br />
Federbein eindringen und zur Zerstörung des Motors führen. Geschieht<br />
dies nach Ablauf der Garantiezeit, wird es schnell sehr teuer. Wilbers<br />
Suspensions wurde durch die Entwicklung der WESA Technologie auf<br />
8 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
2D Messsysteme<br />
KIT Bike von 2D<br />
Das KIT Bike von 2D ist das perfekte Datenaufzeichnungssystem für<br />
ambitionierte Privatfahrer bis hin zu professionellen Motorsport Teams.<br />
Durch einfache grafische Analyse der gemessenen Daten kann der ambitionierte<br />
Privatier seinen Fahrstil und Rundenzeit verbessern.<br />
Das leichte und kleine Loggingsystem beinhaltet GPS, zusätzlichen<br />
Geschwindigkeitssensor und einen Basiskabelbaum zum direkten Anschluss<br />
ans Motorrad. Verschiedene Signale können direkt vom Sensor<br />
oder über CAN vom Steuergerät (Drosselklappe, Temperatur…) abgegriffen<br />
werden. Weitere Sensoren wie Federweg oder Bremsdruck können<br />
zusätzlich an den Logger angeschlossen werden. Im internen Speicher<br />
können Messungen bis zu 75min gespeichert werden. Durch die<br />
GPS Daten kann der Schräglagenwinkel, Geschwindigkeit und Position<br />
genau bestimmt werden. Dadurch können Fahrstile sehr leicht miteinander<br />
verglichen und verbessert werden.<br />
Das KIT Bike kann durch zusätzliche Pakete (Lambda, Sensoren,…) erweitert<br />
werden!<br />
mehr Infos unter www.2d-datarecording.com<br />
ILMBERGER<br />
G.P. R. - Auspuffanlagen für BMW K 1300 S/R Bj. 2009 - 2013<br />
- GPR Endschalldämpfer GP Evolution Carbon-Look Dämpferauslass im<br />
Carbonlook, Krümmeraufnahme aus Aluminium, schwarz beschichtet,<br />
Krümmer aus poliertem Edelstahl, Poppy - Dämpfermantel, Halteschelle<br />
im Carbonlook mit Gummiunterlage, absolut saubere Verarbeitung<br />
durch präzise Zuschnitte per Lasertechnik, dadurch ohne Nietbänder<br />
und mit entnehmbarer dB Reduzierung<br />
- Im Lieferumfang enthalten sind bei GPR-Germany zwei verschieden<br />
ausgeführte, homologierte dB-Reduzierungen. Dadurch ist es möglich,<br />
für das jeweilige Motorrad ein<br />
individuelles Sound-Design<br />
vorzunehmen. Beide dB-Reduzierungen<br />
sind gesetzlich<br />
zugelassen und werden, je<br />
nach Schalldämpfertyp, in die<br />
Endkappe eingeschraubt oder<br />
mittels Seegering befestigt.<br />
Bei bestimmten Motorradtypen<br />
wird von GPR-Germany<br />
zusätzlich zu den beiden oben<br />
genannten dB-eatern ein trichterförmiger<br />
Einsatz mitgeliefert, der im Einlass des Schalldämpfers befestigt<br />
wird, um das Lärmniveau auf das zulässige Maß zu senken.<br />
Achtung, wird die Auspuffanlage ohne die mitgelieferten dB-Reduzierungen<br />
im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, erlischt die Zulassung!<br />
Für lärmbeschränkte Rennstrecken ist auch ein spezieller Racing dB-eater<br />
lieferbar, der einen optimalen Kompromiss aus Sound und Leistungsentfaltung<br />
bieten kann.<br />
mehr Infos unter www.ilmberger-carbon.de<br />
Hepco & Becker<br />
Hepco & Becker stattet die neue BMW 1200 GS aus<br />
Es sieht so aus, als sei BMW mit der neuen wassergekühlten R 1200<br />
GS der ganz große Coup gelungen. Wer sie bereits gefahren hat, ist<br />
voll des Lobes. Seit Mitte März steht sie nun beim Händler und findet<br />
reichlich Aufmerksamkeit in Kundenkreisen. Und kaum sind die ersten<br />
Exemplare ausgeliefert, da bietet Motorradzubehör-Spezialist Hepco<br />
& Becker schon reichlich Zubehör für den Wasserbüffel. Dabei stehen<br />
funktionelle Gepäcklösungen und der Schutz hochwertiger Komponenten<br />
im Vordergrund.<br />
Wie zu erwarten, bieten die Pfälzer ihre bewährten Lock it Kofferträger<br />
auch für die neue GS an. Die gewichtsoptimierte, aber dennoch stabile<br />
Konstruktion in Anthrazit ist in Sekundenschnelle an- und abgebaut<br />
und nutzt die Original-Gepäckdurchführungen. Selbst für Extremeinsätze<br />
geeignet, überzeugt der Träger durch seine kunststoffbeschichtete<br />
Oberflächenveredelung und bietet hochstabile Angriffspunkte beim<br />
Verzurren oder Umsetzen der GS. Natürlich ist der Träger „Made in<br />
Germany“. Als Alternative für das kleinere Gepäck bietet Hepco & Becker<br />
die beliebten, ebenfalls sehr einfach zu montierenden, anthrazitfarbenen<br />
C-BOW-Halter zur sicheren Aufnahme der Softtaschen.<br />
Ein schwarz beschichtetes Alurack dient nicht nur als Basis für einen<br />
Topcaseträger zur Befestigung aller H&B-Topcases, es macht auch solo<br />
eine gute Figur und hält Gepäck sicher und zuverlässig. Eine anthrazitfarbene<br />
Verbreiterung, die sowohl auf die original Gepäckbrücke als<br />
auch auf das Alurack montiert werden kann, nimmt Gepäckrollen auf.<br />
Ebenfalls in Anthrazit kommen die massiven Motorschutzbügel. Deren<br />
sechs Befestigungspunkte nehmen alle Kräfte sicher und schonend<br />
auf, ohne im Falle eines Falles andere Bauteile zu beschädigen. Die<br />
Bügel sind der Linienführung des Motorrades perfekt angepasst und<br />
beeinträchtigen weder die Boden- noch die Schräglagenfreiheit. Zudem<br />
können ohne großen Aufwand Zusatzscheinwerfer befestigt werden. Ergänzen<br />
lassen sich die Bügel durch die passenden Tankschutzbügel.<br />
Zusätzliche Sicherheit bietet die massive, natureloxierte Motorschutzplatte<br />
aus Aluminium mit austauschbaren Schutzstreifen an ihrer Unterseite.<br />
Diese wertet die GS nicht nur optisch auf, sie schützt auch<br />
nachhaltig selbst bei extremer Beanspruchung. Der optimale Luftdurchlass<br />
verhindert jeden Hitzestau unter dem Motor. Ebenfalls im<br />
H&B Programm finden sich schwarze Lampenschutzgitter, ein schwarzer,<br />
hochwertiger Kardanschutz, eine Hauptständer-Schutzplatte sowie<br />
ein hochwertiger Griffschutz für die original Protektoren der GS.<br />
Die leistungsstarken und bewährten ION Blue Flooter von Hepco &<br />
Becker mit ionenbeschichteter Linse, H3 Birne und 55 Watt Leistung<br />
lassen sich vertikal und horizontal an der GS befestigen und bieten ein<br />
mächtiges Sicherheitsplus durch eine perfekte Fahrbahnausleuchtung.<br />
Massive, natureloxierte Motorschutzplatte aus Aluminium mit austauschbaren<br />
Schutzstreifen von Hepco & Becker.<br />
mehr Infos unter www.hepco-becker.de<br />
MOTORRÄDER und alles was dazu gehört<br />
Werkstaservice, Gebraucht- und Leihfahrzeuge, Original Ersatzteile, Leistungsprüfstand, TÜV-Service,<br />
Leistungsumrüstungen, Tuning und Zubehör, Motorradbekleidung<br />
Hauptstraße 37 | 93342 Saal an der Donau<br />
Tel. 0 94 41 / 68 61 -0 | Fax 0 94 41 / 8 06 27<br />
info@motorradmeier.de | www.motorradmeier.de<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
9
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
MOTUL<br />
Noch leistungsstärker und zuverlässiger<br />
Als anerkannter Technologie-Partner in der internationalen Motorsportszene<br />
hat MOTUL mit der Factory Line ein spezielles Rennsport-<br />
Produktsortiment für noch mehr Power und ein höheres Drehmoment<br />
entwickelt. So sind die legendären, vollsynthetischen 4-Takt-Hochleistungsschmierstoffe<br />
der Produktserie 300V 4T FL mit der von MOTUL<br />
entwickelten Ester Core® Technologie formuliert. Diese neueste technologische<br />
Entwicklungsstufe aus dem Hause MOTUL ermöglicht eine<br />
herausragende Performance und somit eine maximale Leistungsabgabe<br />
des Motors ohne Kompromisse bei Zuverlässigkeit und Verschleiß.<br />
Im Vergleich zur vorherigen Generation bietet das neue 300V 4T FL<br />
Road Racing eine durchschnittliche Leistungssteigerung von bis zu<br />
1,3 Prozent, das neue 300V 4T FL Off Road dagegen eine Drehmomentsteigerung<br />
um 2,5 Prozent. Das technologisch weiterentwickelte<br />
300V in den Formulierungen Road Racing und Off Road garantiert ein<br />
sehr hohes Druckaufnahmevermögen zum Schutz des Getriebes auch<br />
unter extrem harten Belastungen. Reibwert-Indizes wurden optimiert<br />
und verbessern somit Lebensdauer und Dosierbarkeit der Kupplung.<br />
Insgesamt verfügt die Produktserie 300V 4T FL nun über 6 verschiedene<br />
SAE-Viskositätsklassen: 5W30, 5W40, 10W40, 15W50, ausgelegt<br />
für den Straßenrennsport. Speziell für den Motocross-, Supermotound<br />
Endurosport wurden 2 weitere Produkte in den Viskositäten 5W40<br />
und 15W60 formuliert. Diese Qualität wird auf den Etiketten mit einem<br />
rot-schwarz eingefärbten Hintergrund und einer fotorealistischen Darstellung<br />
hinsichtlich der Anwendung dargestellt sowie mit einer gelbgrün-fluoreszierenden<br />
Produktfarbe unterstrichen.<br />
Die vollsynthetische Produktlinie 7100 4T – formuliert mit Ester-Komponenten<br />
– wurde um weitere 3 Produkte mit spezifischen Viskositäten<br />
erweitert. So profitiert der Motorradfahrer im Alltagsverkehr sowohl von<br />
den Erfahrungen, die auf unzähligen Kilometern auf der Rennstrecke<br />
gesammelt wurden, als auch von den neuesten Produkten, welche nach<br />
den spezifischen Anforderungen der Motorradhersteller für modernste<br />
performanceoptimierte Serienmotorräder entwickelt wurden. Diese<br />
Qualität wird auf den Etiketten mit einem rot-orangefarbenen Hintergrund<br />
sowie mit einer roten Produktfarbe unterstrichen. Mit den 3 neuen<br />
Produkten in den Viskositäten 5W40, 10W50 und 15W50 werden<br />
die Anforderungen von BMW, KTM, Aprilia, Triumph und MV Augusta<br />
übertroffen. Damit ist diese Produktlinie auf insgesamt 7 verschiedene<br />
Produkte erweitert worden. Auch die halbsynthetische, aus 4 verschiedenen<br />
Viskositäten bestehende Produktlinie 5100 4T auf Basis MOTUL<br />
Technosynthese® mit Ester-Komponenten wurde komplett neu formuliert<br />
und an die aktuellen Herstelleranforderungen angepasst. Diese<br />
Qualität wird auf den Etiketten mit einem grün eingefärbten Hintergrund<br />
sowie mit einer grünen Produktfarbe unterstrichen. Darüber hinaus<br />
neu im Programm ist das teilsynthetische Produkt 5000 4T in der<br />
Viskosität 10W40 auf Basis HC-Tech®. Im Bereich der mineralischen<br />
Produktlinie 3000 4T ist neben einem Produkt in der Viskosität 20W50<br />
jetzt auch ein weiteres Produkt in der Viskosität 10W40 erhältlich.<br />
Das überarbeitete MOTUL Angebot im Segment 2-Takt-Motorenöle<br />
besteht aus insgesamt 5 Produkten in unterschiedlichen Qualitäten<br />
angepasst an die verschiedenen Anwendungsbereiche. Die beiden vollsynthetischen<br />
Hochleistungsmotorenöle 800 2T FL Road Racing und<br />
800 2T FL Off Road sind nun ebenfalls mit der neuen Ester Core®<br />
Technologie formuliert. Mit dem vollsynthetischen Motorenöl 710 2T<br />
mit Ester-Komponenten, 510 2T auf Basis MOTUL Technosynthese®<br />
und 100 2T auf Mineralölbasis bietet MOTUL auch im 2-Takt-Bereich<br />
eine breite Produktauswahl.<br />
Parallel zur technologischen Weiterentwicklung der Motorradmotorenöle<br />
hat MOTUL auch das Design der Produkte deutlich optimiert. Dank<br />
der überarbeiteten Etiketten sind außerdem die Informationen zu Verwendung,<br />
Viskositätsgrad, Qualität und Standards auf den Motorenölen<br />
für den Kunden auf einen Blick zu erfassen und dadurch verständlicher.<br />
Damit erleichtert das neue Design den Kunden die anwendungsspezifische<br />
Produktauswahl.<br />
mehr Infos unter www.motul.de<br />
Mick‘s Model House<br />
Aktuelle TT Isle of Man Kollektion 2013<br />
Bei Mick‘s Model House dreht sich alles um den Motorsport auf zwei<br />
Rädern. Spezialisiert auf den Handel mit TT Merchandise direkt von<br />
der Isle of Man hat sich Armin in der Szene einen Namen gemacht.<br />
Seit einigen Wochen ist die neue Kollektion auch online über den Verkäufernamen<br />
8135tupelo bei Ebay oder über den Web-Shop erhältlich.<br />
Weiterhin werden Artikel aus der British- über World Superbike bis hin<br />
zu Moto GP angeboten. Die Auswahl ist nahezu grenzenlos und vielseitig<br />
wie auf keiner weiteren Seite auf dem deutschsprachigen Markt.<br />
Betreiber Armin Riedel arbeitet eng mit den Machern der TT zusammen<br />
und gehört schon seit Jahren wie mancher Fahrer zum Inventar auf der<br />
Insel. Auch dieses Jahr wird er wieder im Team der TT Legende von<br />
Ian Lougher oder auf ein Wort bei seinem Freud Rico Penzkofer zu finden<br />
sein. Persönlich ist er mit seinen Ständen jedes Jahr zu sämtlichen<br />
IRRC-,einigen IDM- und Langstreckenrennen anzutreffen. Außerdem<br />
steht der Grand Prix am Sachsenring, der Superbike-WM Lauf am Nürburgring<br />
und das Fischereihafenrennen in Bremerhaven genauso auf<br />
dem Plan,wie mittlerweile der Macau Grand Prix im Team Penz13.com,<br />
die Gulf Bike Week in Dubai oder die Bikers Classic in Spa.<br />
Inhaber Armin Riedel (li.) am Stand von „Isle of Man“ auf der Dortmunder<br />
Motorradmesse mit dem Teamchef des Penz13.com BMW Racing<br />
Teams (STK Endurance World Champion 2012) und Top Ex TT und Macau<br />
Rider Rico Penzkofer (mi.)<br />
mehr Infos unter www.micksmodelhouse.de<br />
Foto: Thomas Neidhardt<br />
10 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Die neue Hyosung GT 650i R<br />
Der Hammer in Preis-Leistung<br />
Hyosung produziert in Südkorea seit Jahrzehnten Zweiräder für das Inund<br />
Ausland. Als Tochterunternehmen eines der weltweit größten Zulieferer<br />
der Automobilindustrie erfüllt Hyosung seit langer Zeit höchste<br />
europäische Qualitätsvorgaben. Dies garantieren modernste, TÜV-zertifizierte<br />
Fertigungstechnologien und die jahrzehntelange Erfahrung im<br />
Motorradbau. Als renommierter Importeur für Deutschland und Österreich<br />
garantiert die MSA GmbH, zusammen mit einem stetig wachsenden<br />
Netz aus starken Händler-Partnern einen erstklassigen Service und<br />
eine hervorragende Ersatzteilversorgung. Unschlagbar ist der günstige<br />
Preis. Dabei hat das Bike keineswegs etwas von einer Verzichtserklärung.<br />
Durch die jahrelange Kooperation mit Suzuki ähnelt der Motor<br />
dem der SV. Trotzdem ist er eine waschechte Eigenproduktion. Die Entwicklung<br />
der Maschine wurde in den letzten Jahren brachial vorangetrieben.<br />
Die Qualität der Verarbeitung lässt keine Wünsche mehr offen. Solide<br />
Technik, modernes, sportliches Auftreten und der konkurrenzlose<br />
Preis sprechen gegenüber den Mitbewerbern in diesem Sektor klar für<br />
sich. Der drehfreudige 647ccm V2-Motor ist mit 74PS völlig ausreichend<br />
ausgestattet. Nachgebessert hat man auch bei der Leistungsentfaltung.<br />
Musste die Maschine in der Vergangenheit doch etwas bei Laune gehalten<br />
werden, hat man nun genug Leistung im gesamten Drehzahlbereich,<br />
dabei hilft ebenfalls das sehr gut abgestimmte 6 Gang-Getriebe.<br />
Husqvarna<br />
NUDA 900 R ABS - Fast wie ein Naked Bike<br />
Nuda – dieser Name wurde nicht zufällig gewählt, bringt er doch die<br />
Quintessenz eines Motorrads zum Ausdruck, das für authentischen<br />
und emotionalen Fahrspaß gebaut wurde. Die Maschine verbirgt ihren<br />
Charakter nicht unter Verkleidungen aus Kunststoff: So ist der Blick<br />
auf den nach Husqvarna-Vorgaben adaptierten und auf 900 cm³ aufgebohrten<br />
BMW Motor mit leuchtend roter Zylinderkopfhaube, auf den<br />
Gitterrohr-Rahmen und die aggressive Abgasanlage offen.<br />
Ihr habt die Wahl zwischen der Nuda 900R, die ihr sportliches Temperament<br />
und ihren Renndress in den Husqvarna-Motorsportfarben<br />
Rot und Weiß stolz zur Schau trägt, und der Nuda 900, die in ihrem<br />
schwarz-weißen Gewand eleganter und nüchterner auftritt.<br />
Aufs Wesentliche reduziert, auf Höchstleistung getrimmt und mit den<br />
besten Komponenten für höchstes Fahrvergnügen ausgestattet hat die<br />
Nuda 900 in jeder Hinsicht viel zu bieten.<br />
Auf weniger als 175 kg abgespeckt, mit mehr als 100 PS und 100<br />
Nm auf Performance getrimmt. Die Nuda hat in jeder Hinsicht viel zu<br />
bieten. Durch das abschaltbare ABS ist der Fahrspaß auch abseits der<br />
öffentlichen Straße mehr als garantiert.<br />
Foto: Jörg Klöppner<br />
Technische Daten<br />
Technische Daten<br />
- 90°-Zweizylinder-V-Motor, Viertakt-DOHC, 4 Ventile pro Zylinder<br />
- 647 ccm, flüssigkeitsgekühlt<br />
- Benzineinspritzung<br />
- max. Leistung ca. 54,7 kW (74 PS) bei 9.000 U/min<br />
- Reduzierung auf 35 kW in Vorbereitung<br />
- Getriebe 6 Gang Schaltgetriebe<br />
- Höchstgeschwindigkeit ca. 219 km/h<br />
- Tankinhalt 17 Liter, ca. 2,5 Liter Reserve<br />
- Sitzhöhe 830 mm<br />
- Upside-Down-Gabel mit 120 mm Federweg vorn<br />
- Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein 110 mm Federweg hinten<br />
- hydraulische Doppelscheibenbremse, 300 mm Durchmesser vorn<br />
- hydraulische Scheibenbremse, 230 mm Durchmesser hinten<br />
- Bereifung vorn - 120/60 ZR-17 55W<br />
- Bereifung hinten - 160/60 ZR-17 69W<br />
- Leergewicht fahrbereit 215 kg<br />
- Zweizylinder 4-Takt Motor<br />
- Hubraum 898 ccm<br />
- Elektrostarter<br />
- Flüssigkeitskühlung<br />
- Zündung elektronisch<br />
- Einspritzanlage Magneti Marelli<br />
- Ölbadkupplung mechanisch<br />
- vorn - Sachs Up Side Down 48mm volleinstellbar Federweg 210 mm<br />
- hinten - Federbein Öhlins volleinstellbar Federweg 180 mm<br />
- vorn - Scheibenbremse 320mm mit Brembo 4 Kolben radial<br />
Monoblock<br />
- hinten - Scheibenbremse 265mm mit Brembo Bremszange<br />
- Felge vorne 3.5“ x 17“<br />
- Reifen vorne 120/70 ZR 17“<br />
- Felge hinten 5.5“ x 17“<br />
- Reifen hinten 180/55 ZR 17“<br />
- Radstand 1495 mm<br />
- Sitzhöhe 890 mm<br />
- Bodenfreiheit 195 mm<br />
- Trockengewicht 174 kg<br />
- Tankinhalt 13 Liter<br />
mehr Infos unter www.husqvarna-motorrad.de<br />
mehr Infos unter www.hyosung-motors.de<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
11
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Carbomoto<br />
Carbonspezialisten aus dem bayrischen Osten<br />
Tief im Bayrischen Wald sitzt die Firma Carbomoto, Spezialist für alle<br />
Fahrzeugteile, die aus CFK (Carbon-faserverstärkter Kunststoff) hergestellt<br />
werden können. Der Familienbetrieb von Marco und Siegfried<br />
Schmid setzt dabei vor allem auf die unschlagbaren Vorteile von CFK:<br />
hohe Steifigkeit, hohe Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Schwingfestigkeit,<br />
geringe Wärmeausdehnung bei geringen Gewicht - das sind die<br />
Argumente, die Carbon als Werkstoff ganz oben auf die Wunschliste<br />
von Ingenieuren und Fahrzeugnutzern zaubern.<br />
Komplettumbau einer Kawasaki ZX10R<br />
zuki und Yamaha - dafür bieten Marco und Siegfried Schmid in Ihren<br />
zwei Filialen in Regen fast alles an. Und was nicht vorgesehen ist, wird<br />
natürlich trotzdem gebaut - Sonderanfertigungen aller Art (übrigens<br />
auch für PKWs) sind eine Spezialität von Carbomoto. Dabei muß nicht<br />
immer nur die Optik oder die Gewichtseinsparung im Vordergrund stehen,<br />
manchmal darf es auch die Bequemlichkeit sein. Ein in der Höhe<br />
einstellbares CFK- oder Carbon-Sitzkissen, verschraubt mit einem doppelten<br />
Moosgummi-Sitzkissen schont ein für den Biker sehr wichtiges<br />
Körperteil und erhöht den Komfort auf einer Sportmaschine ungemein<br />
- auch wenn dabei noch kein Gold Wing-Sessel daraus wird.<br />
mehr Infos unter www.carbomoto.com<br />
Carbonsitz BMW S1000RR<br />
Carbomoto paart diese hervorragenden Werkstoffeigenschaften mit<br />
handwerklichem Können und technischem Know-How. Absolute top<br />
Sichtqualität und Passgenauigkeit, gepaart mit Haltbarkeit bei maximaler<br />
Gewichtseinsparung - dies ist das Credo der Spezialisten.<br />
Die hohen Qualitätsansprüche und die damit verbundene aufwändige<br />
Endfertigung mit bis zu sechs Lackschichten fordern vom ambitionierten<br />
Biker natürlich auch ein bißchen Geduld. CFK-Teile von Carbomoto<br />
haben, je nach der Individualität der Kundenwünsche (hier sind<br />
ABM<br />
Power of brakes - SPIEGLER bremst wieder!<br />
Hochwertige Bremsscheiben vom Bremsenspezialist mit über 25 Jahren<br />
Erfahrung. SPIEGLER hat die Bremssscheibe wieder auf das Wesentliche<br />
reduziert - Das Bremsen!<br />
- perfekter Ersatz zu den Originalbremsscheiben<br />
- verbesserte Bremsleistung, direkteres Ansprechverhalten,<br />
beste Wärmeableitung<br />
- Außenring aus HighPerformanceMetall, erzielt eine enorme<br />
Langlebigkeit<br />
- aus dem Aluminium Block CNC gefräster Innenring, für hohe<br />
Steifigkeit bei minimalem Gewicht, schwarz glanzeloxiert<br />
- ABE für (fast) alle Fahrzeuge<br />
- als vordere- und hintere Bremsscheibe erhältlich<br />
- entwickelt und getestet im Rahmen der IDM im Wilbers-BMW<br />
Racing Team<br />
- Gewicht ab 1400 g<br />
- Preise ab € 119,00<br />
Moosgummiauflage zum verschrauben<br />
kaum Grenzen gesetzt), eine gewisse Lieferzeit. Doch der aus dem<br />
Rennsport und auch dem normalen Motorradgeschehen nicht mehr<br />
wegzudenkende Werkstoff rechtfertigt diese auf jeden Fall. Die Vorfreude<br />
auf eine gewisse Einmaligkeit ist sicher genauso schön wie<br />
die Freude, sein veredeltes Bike dann anzuwerfen. Allein schon die optische<br />
Aufwertung, die das Motorrad exklusiver und sportlicher wirken<br />
lässt, entschädigt für Vieles.<br />
Die Jungs von Carbomoto bieten Carbonparts für fast alle Typen an.<br />
Sogar „Exoten“ wie Cagiva, MV Agusta, Triumph oder Aprilia lassen<br />
sich hier noch veredeln. Am breitesten ist das Angebot natürlich für<br />
die in höherer Stückzahl gebauten Typen. BMW, Kawasaki, Honda, Su-<br />
mehr Infos unter www.ab-m.de<br />
12 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Knapp 100.000 Besucher auf der Dortmunder Motorradmesse<br />
Text: André Birkenkampf<br />
Fotos: Jörg Klöppner<br />
Sehr gute Organisation und schönes Wetter lockte 2013 zahlreiche Besucher<br />
in die Westfalenhallen nach Dortmund. Wie schon einige Wochen<br />
zuvor in Leipzig, präsentierten alle namenhaften Hersteller und Zulieferer<br />
ihre umfangreichen Modellpaletten dem fachkundigen Publikum,<br />
genau wie Reiseanbieter, Bekleidungshersteller, Tuner und Teams aus<br />
dem Rennsport, die ebenfalls unter den rund 450 Ausstellern zu finden<br />
waren. Traditionell fiel damit, wie schon seit 28 Jahren, der Startschuss<br />
für neue Motorradsaison. Profitierend wirkte sich bei den Zuschauerzahlen<br />
erneut das Heimspiel der Borussia aus, die am Messesamstag<br />
gegen Ligakonkurrent Hannover 96 antraten. Viele der schwarz-gelben<br />
Fußball-Gemeinde verbanden die beiden Veranstaltungen und waren<br />
unter den Messebesuchern natürlich auch deutlich zu erkennen. Mit<br />
dieser überaus cleveren Strategie behauptet Dortmund weiter die Vormachtstellung<br />
bei den deutschen Frühjahrsmessen.<br />
Nachdem wir uns in den letzten Ausgaben ausführlich mit den neuen<br />
Modellen der führenden Hersteller beschäftigt haben, legen wir unser<br />
Augenmerk in dieser Ausgabe etwas ausführliche auf Zuliefer- und Tuning-Industrie,<br />
aber auch auf Legenden wie beispielsweise Royal Enfield.<br />
Zu Saisonbeginn spielt natürlich auch die Sicherheit des Fahrers eine<br />
maßgebliche Rolle. Dafür stehen Namen wie alne Leder, Spidi Fashion,<br />
PSI Maßkombis, oder IXS Motorcycle Fashion, die ihre neuen und weiterentwickelten<br />
Kollektionen auf der Messe vorstellten. Doch auch die<br />
knitterfreien Hüte dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Hier sprachen<br />
wir mit Helmherstellern wie ARAI und HJC über die Entwicklungen<br />
der letzten Jahre. Aufmerksamkeit sollte man vor dem ersten Rollout<br />
der Saison auch auf Reifen, Bremsen, die Lichtanlage und sämtliche<br />
Verschleißteile legen. Man muss sich als aktiver Biker ständig vor Augen<br />
halten, dass Motorradfahren eine hochkomplexe Fortbewegungsart ist.<br />
Die Ansprüche, die an jeden Einzelnen gestellt werden, erfordern Konzentration,<br />
Kondition, Fahrkönnen und die Beherrschung der Maschine<br />
in komplizierten Situationen - was letztendlich bedeutet, auch mit der<br />
Dummheit Dritter zu rechnen, um entsprechend darauf reagieren zu<br />
können. Die Zahl der Unfalltoten im Straßenverkehr ist in den letzten<br />
Jahren zwar leicht rückläufig, aber immer noch viel zu hoch. Die meisten<br />
tödlichen Unfälle ereignen sich eben gerade nach Saisonbeginn.<br />
Deshalb auch an dieser Stelle eine Empfehlung der Redaktion: Besuchen<br />
Sie doch einmal eines der vielen Verkehrssicherheitszentren und<br />
lassen Sie sich in Theorie und Praxis schulen. Erfahrene Instruktoren<br />
aus dem Rennsport und speziell dafür geschultes Personal bringt Ihnen<br />
das Fahren im Grenzbereich näher. Und glauben Sie uns, es lohnt<br />
sich!!! Für unentschlossene Biker in der Familie gibt es Gutscheine, die<br />
auf den entsprechenden Webseiten, wie zum Beispiel www.sachsenring.<br />
de geordert werden können. Ein ideales und vor allem sehr sinnvolles<br />
Geschenk zum Beispiel zum Geburtstag. Oder man meldet sich mit<br />
Freunden und Gleichgesinnten an, denn gerade da ist noch als kleine<br />
Zugabe der Spaßfaktor zu 100% garantiert!<br />
Wenden wir uns nun der Technik zu.<br />
„Tradition bewahren – das Außergewöhnliche erleben“ ist der Slogan<br />
von Royal Enfield - dem Hersteller, der 1901 sein erstes Motorrad fertigte<br />
und somit die älteste noch produzierende Motorradmarke der<br />
Welt ist. Deutscher Importeur ist die Firma EifelTec um Teamleiter und<br />
Chef Fritz Wetzlar. Gemeinsam mit Schmierstoff-Hersteller und Partner<br />
MOTUL ist man bestrebt, den deutschen Markt zu erobern und<br />
Anteile in diesem Segment zu gewinnen. Auf diesem Weg sucht man<br />
zur Verstärkung des Teams weitere Händler im Bundesgebiet, die ihr<br />
Angebot um diese Marke erweitern wollen. Spitzenmodell ist hier sicherlich<br />
die Bullet 500, die auch als Version „Military“ erhältlich ist.<br />
Mit dem 499 ccm, luftgekühlten 1 Zylinder 4-Takt-Motor, einem modernen<br />
Motormanagement und Einspritzung von KEIHIN, ist man in diesem<br />
Bereich bestens für den europäischen Markt gerüstet. Der Motor<br />
leistet 28 PS bei 5250 U/min. und erlaubt eine Spitzengeschwindigkeit<br />
von rund 130 km/h. Das Fahrwerk umfasst eine hydraulische Telegabel<br />
150mm vorn und eine Stahlschwinge mit zwei Gas-Federbeinen hinten.<br />
„Tradition bewahren – das Außergewöhnliche erleben“<br />
Fritz Wetzlar von EifelTec im Beiwagen einer Royal Enfield.<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
13
MOTORRÄDER DORTMUND<br />
Des Weiteren ist eine moderne 7-Scheiben Ölbadkupplung und ein moderner<br />
Elektrostarter der Firma DENSO verbaut. Beeindruckend war<br />
die hohe Verarbeitungsqualität. Auch in diesem Bereich hat man in den<br />
letzten Jahren stark nachgebessert, vor allem, was den Export betrifft<br />
und mit einer Garantieleistung von 2 Jahren, ist jeder Käufer auf der<br />
sicheren Seite. Für Individualität stehen verschiedenen Umbausätze<br />
bereit, die das Erscheinungsbild dieser klassischen Maschine immer<br />
wieder neu entstehen lassen. Für Liebhaber der stetig steigenden Nostalgiewelle<br />
sollte einer Probefahrt auf einer Royal Enfield also nichts<br />
im Wege stehen.<br />
Liebe zum Detail treibt auch die amerikanischen Hersteller Harley Davidson<br />
und Victory zu Höchstleistungen. So hatte man an beiden Ständen<br />
die neuesten aber auch altbewährte Produkte im Gepäck.<br />
Schnell und entspannt aus dem Alltag flüchten? Dafür steht die Victory<br />
Boardwalk. Mit dem sanften und leistungsstarken 1.731 ccm Freedom<br />
V-Twin-Motor, der über ein Drehmoment von über 140 Nm verfügt und<br />
dem 6-Ganggetriebe mit Overdrive, ist dem Fahrer ein entspanntes<br />
Maßstäbe im Hinblick auf Leistung, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und<br />
Qualität. Das serienmäßige Harley Davidson Sicherheitssystem der neuesten<br />
Generation deaktiviert und aktiviert die Wegfahrsperre und die<br />
Alarmanlage vollautomatisch, sobald Sie sich mit dem Schlüsselanhänger<br />
dem Fahrzeug nähern beziehungsweise sich davon entfernen. Die<br />
2013er Sportster 1200 Custom ist ein echtes Factory-Custom-Bike, mit<br />
allem, was die Sportster Modellfamilie ausmacht - und noch etwas mehr.<br />
Der breite Vorderreifen auf einem 16-Zoll-Rad bestimmt den wuchtigen<br />
Look des Bikes. Zu den einzigartigen Harley-Davidson-Designmerkmalen<br />
gehören das Custom-Rücklicht, die edlen verchromten Drahtspeichenräder<br />
und der Pull-Back-Lenker. Auf dem Two-up Custom-Sitz finden<br />
Sie und Ihr Beifahrer auch auf längeren Reisen bequem Platz. Wie alle<br />
übrigen Harley-Davidson Bikes bietet auch die Sportster 1200 Custom<br />
genügend Raum, damit Sie sie Ihren persönlichen Vorlieben entsprechend<br />
individuell umbauen können. Der schwarze, pulverbeschichtete<br />
1200 cm³ Evolution Motor mit Chromabdeckungen ist gummigelagert.<br />
Er verfügt über eine elektronische Kraftstoffeinspritzung und fällt dank<br />
Zylinderköpfen und Zylindern aus Leichtmetall besonders leicht aus.<br />
Ready for Track hieß es bei Aprilia und der RSV4 Factory APRC ABS<br />
Modelljahr 2013. Sie ist eine Kombination hochwertigster Materialien,<br />
edelster Fahrwerks-Komponenten, modernster Steuerelektronik, ultrasportiv<br />
im Design und ultimativ in ihrer Leistung. Top in Form zeigt sich<br />
der in Serie gefertigte Hochleistungs-V4-Motor. Ausgesprochen schmal<br />
Victory Boardwalk - ein klassischer Cruiser mit 1.731 ccm Freedom<br />
V-Twin-Motor, der das entspannte Fahrerlebnis in den Genen trägt.<br />
Dirk Fuhrmann hat die ersten Testkilometer auf der Aprilia hinter sich.<br />
Der Schritt vom Junior-Cup auf die RSV4 bereitet ihm keine Sorgen.<br />
Harley Davidson 1200 Custom - auch erhältlich in zwei serienmäßigen<br />
limitierten Auflagen: XL1200CA und XL1200CB<br />
Dahingleiten garantiert. Die stylischen Kotflügel legen sich vollständig<br />
um die Reifen und bieten so einen prächtigen Cruiser-Look. Die<br />
Boardwalk kommt im klassischen Stil auf 60-Speichen-Chromrädern<br />
daher, die ausschauen, als kämen sie frisch vom Customizer, was die<br />
Weißwandreifen noch untermauern. Die Ergonomie der Boardwalk wird<br />
durch den Beach-Lenker optimiert, die den Fahrer in eine coole und<br />
bequeme Position rückt, in der er über die absolute Kontrolle verfügt.<br />
Das hochwertige Chromfinish des Lenkers trägt zum fantastischen Style<br />
der Maschine bei. Der Sattel der Boardwalk bietet genau die richtige<br />
Mischung aus Polsterung und Halt. Der Fahrer kann eine entspannte<br />
Haltung einnehmen, während es sich der Sozius auf dem gepolsterten<br />
hinteren Sitz und den optimal platzierten Fußrasten bequem macht.<br />
Bei Harley beeindruckt die Sportster 1200 Custom. Dem Betrachter<br />
fällt sofort das Front End des Bikes ins Auge. Ihre kräftigen Gabelbrücken<br />
sind ebenso unverkennbar wie der breite Vorderreifen auf einem<br />
verchromten 16-Zoll-Rad. Was hier gezeigt wird ist der unverfälschte<br />
Charakter einer echten Sportster, nur einen Touch wuchtiger und in<br />
einem „noch etwas mehr“ authentischem Custom-Style. Die erste<br />
Generation des Evolution Motors — unter Kennern als Blockhead bekannt<br />
— wurde 1984 in den Rahmen einer Harley-Davidson integriert.<br />
Seinerzeit trat der Evolution das Erbe der legendären Shovelhead und<br />
Ironhead Motoren an. Das moderne Leichtmetalltriebwerk setzte neue<br />
und extrem kompakt baut der flüssigkeitsgekühlte 65°-V4. Und nicht<br />
zuletzt wegen seiner ausgeklügelten Motorelektronik ist das Aprilia<br />
Triebwerk so leistungsstark. 184 PS bei 12.500 U/min und 117 Nm bei<br />
10.500 U/min sorgen 2013 in der RSV4 R ABS und RSV4 Factory ABS<br />
für enormen Vortrieb. Detailverbesserungen im Triebwerk – Reduzierung<br />
von Reibungsverlusten, ein verbesserte Kurbelgehäuseentlüftung<br />
– in Verbindung mit dem neuen Schalldämpferdesign und optimierter<br />
Steuerelektronik stehen für das Leistungsplus. Perfekt abgestimmt auf<br />
die Leistung und das Drehmoment des überarbeiteten V4, reagiert der<br />
Motor in allen drei Kennfeldern - Track, Sport und Road – jetzt noch<br />
kraftvoller. Dort trafen wir auch auf Aprilia-Pilot Dirk Fuhrmann und<br />
er hatte direkt folgendes zu berichten: „In jedem Jahr freue ich mich<br />
ganz besonders auf das Frühjahr. Die erste Testfahrt liegt hinter mir<br />
und Aprilia fragt an, ob mein Motorrad mit auf die Messe nach Dortmund<br />
kommt. Eine langjährige Tradition, auf die ich sehr stolz bin und<br />
die ich immer wieder gerne annehme. Gemeinsam mit meinem Team,<br />
14 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
MOTORRÄDER DORTMUND<br />
Beim MSF Sauerland drehte sich alles um die German <strong>Speed</strong>week 2013,<br />
die vom 16. - 18. August in Oschersleben stattfindet.<br />
dem WSC-Neuss Racing Team, konnte ich vier Tage lang meinen Sport,<br />
meine RSV 4 Factory APRC und meine Person auf der Messe präsentieren.<br />
Samstag und Sonntag habe ich das Wochenende genutzt und<br />
konnte alle Fragen vor Ort selbst beantworten. Viele Besucher waren<br />
überrascht, dass ich einen so extremen Wechsel von 125 ccm auf 1000<br />
ccm in die neue Saison gewagt habe und sie wollten natürlich auch wissen,<br />
wie ich mit der Technik und den 180 PS überhaupt klarkomme. Da<br />
ich die ersten Erfahrungen in Cartagena/Spanien bei den Testfahrten<br />
Verstießen wieder gegen alle Regeln der Schwerkraft -<br />
die Stunt-Motorradfahrer von Globe of <strong>Speed</strong>.<br />
schon gemacht habe, konnte ich – hoffentlich – alle Zweifel ausschalten.<br />
Leider gingen die Tage auf der Messe viel zu schnell vorbei, denn<br />
neben den Bühnenauftritten, den Fachgesprächen mit der Presse und<br />
den Besuchern, standen noch einige Sponsorengespräche auf meinem<br />
Terminkalender. Es war ein super Wochenende. Vielen Dank an meinen<br />
Teamchef Roland Matthes und das gesamte Aprilia-Team, die mir auch<br />
in diesem Jahr diesen tollen Event ermöglicht haben. Mein erstes Rennen<br />
werde ich im Rahmen der Deutschen Rundstrecken Championships<br />
am Wochenende vom 19. bis 21.04.2013 in Brünn haben. Hoffentlich<br />
gehen die kommenden 6 ½ Wochen ganz schnell vorbei, denn ich will<br />
fahren-fahren-fahren!!!“<br />
Bei Suzuki trafen wir Jesco Günther (das ausführliche Interview lesen<br />
sie im Teil IDM), der gut gelaunt und voller Tatendrang der neuen Saison<br />
entgegenfiebert. Sein Arbeitsgerät ist die Suzuki GSX-R600, die auf der<br />
Straße immer noch zu einem der meistgefahrenen Motorräder zählt.<br />
Der wassergekühlte 4-Zylinder 4-Takt Reihenmotor liefert 126 PS bei<br />
13.500 U/min ans Hinterrad und macht das Bike in Ausstattung und<br />
Design zu einem echten Supersportler. Hier wären zum Beispiel BPF-<br />
USD-Teleskopgabel (Big-Piston-Fork), Druckstufendämpfung hinten in<br />
High- und Lowspeed einstellbar, elektronisch gesteuerter Lenkungsdämpfer,<br />
3-fach einstellbare Fahrerfußrasten, elektronisch wählbare<br />
Leistungscharakteristik (2 Stufen), Ganganzeige, programmierbarer 4-<br />
LED-Schaltblitz, Laptimer/Stoppuhr, Zeituhr, Reserve-Wegstreckenzähler,<br />
Kühlmitteltemperaturanzeige, elektronische Wegfahrsperre Bremsanlage<br />
von Brembo, um nur einige zu nennen.<br />
Von schnellen Motorrädern schwenken wir ab zu Kombihersteller IXS<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
15
MOTORRÄDER DORTMUND<br />
Ab 2013 wieder im Programm -<br />
der legendäre Suzuki GSX-R 750 Cup.<br />
sprechen. Gerade in diesem Punkt geht IXS Motorcycle Fashion keine<br />
Kompromisse ein. Eine ständige Weiterentwicklung der Protektions-<br />
Systeme steht an erster Stelle. „Unsere Produkte sind hoch funktional<br />
und von extrem belastbarer Qualität, das stellen unsere Entwicklungsabteilungen<br />
und unzählige Fahrer im nationalen und internationalen<br />
Motorradrennsport sicher. Wir sind ständig bestrebt unseren Kunden<br />
das bestmögliche zu bieten und das von Kopf bis Fuß. Wir bieten von<br />
Helm über Stiefel und Handschuhe alles an, was der Biker benötigt.<br />
Ob Straße, Gelände oder Fahrrad spielt bei uns keine Rolle, wir haben<br />
alles und das zudem noch zu sehr guten Preisen. “ So die Aussage<br />
des Chefs.<br />
Jörg Breitenfeld von ARAI HELMETS (li.) im Fachgespräch.<br />
Ben Spies und Jorge Lorenzo gibt es im Übrigen ab dieser Ausgabe in<br />
Zusammenarbeit mit HJC bei uns zu gewinnen (näheres erfahrt ihr im<br />
hinteren Teil unserer Zeitschrift). Vorab geht von der Redaktion hiermit<br />
ein riesiges Dankeschön an Herrn Peter Kaiser und Herrn Hans-Peter<br />
Eppel von HJC.<br />
Modernste Technologien und die Verwendung von absolut hochwertigen<br />
Materialien verspricht die Firma BOS, die seit vielen Jahren zu den führenden<br />
Herstellern von Auspuffsystemen zählt. BOS Exhaust Systems<br />
iXS MOTORCYCLE FASHION sorgt dafür, dass Sie das ultimative<br />
Freiheitsgefühl beim Motorradfahren jederzeit<br />
uneingeschränkt geniessen können.<br />
Das Gleiche in punkto Sicherheit gilt für Helmhersteller HJC und Mitbewerber<br />
ARAI. Die Weiterentwicklung der Helmsicherheit wird auch<br />
hier kompromisslos vorangetrieben berichten uns Jörg Breitenfeld,<br />
Geschäftsführer ARAI Deutschland und Peter Kaiser, Geschäftsführer<br />
der HJC Europe. Darauf berufen sich bei ARAI Fahrer wie Dani Pedrosa,<br />
Nicky Hayden und Cal Crutchlow. Bei HJC sind es Ben Spies<br />
und neuerdings auch Jorge Lorenzo, der 2013 von Nolan-Xlite zum<br />
Top-Produkt des koreanischen Herstellers wechselte. Diese Helme von<br />
Hochwertig verarbeitete Endschalldämpfer mit einem Hauch Extravaganz<br />
machen Zard zu einem Eyecatcher an jedem Motorrad und werden<br />
exklusiv über die BOS Auspuff GmbH vertrieben.<br />
hat sich mit modernsten Entwicklungen im Straßenbereich über den<br />
Rennsport nicht nur deutschlandweit einen Name gemacht, sondern<br />
über die Jahre europa- und weltweit. So zählt die Firma zu einer der<br />
größten in diesem Sektor. „Der dumpfe, kernige und sehr erwachsen<br />
klingende Sound ist das Erkennungsmerkmal von BOS. Dazu ein paar<br />
Gute Laune herrschte auch am Stand von SPIDI FASHION.<br />
Kompetente Beratung am Stand von SOProducts.<br />
16 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
MOTORRÄDER DORTMUND<br />
Beste Qualität - Bester Preis - Bester Service -<br />
Zufriedenheits-Garantie - Schnelle Lieferzeiten - Dafür steht die Firma<br />
probrake aus Freiburg.<br />
PS mehr und alles mit EG-Zulassung!!! Jeder Endschalldämpfer wird<br />
speziell für das entsprechende Modell homologiert. Dies garantiert<br />
absoluten Fahrspaß ohne unangenehme Konsequenzen - solange der<br />
db-eater drin bleibt.“ Erfahren wir von Gerd-Heinz Zwafink, dem Kopf<br />
der Firma.<br />
Weiter geht es zu Spidi Fashion, der Hersteller, dem Fahrer wie Marco<br />
Melandri oder Leon Camier in der Superbike-WM vertrauen. An großen<br />
Namen hapert es auch hier nicht und das nicht ohne Grund! Führen wir<br />
uns nur einmal den Unfall zwischen Melandri und Checa in Australien<br />
vor Augen. Keiner rechnet mit dem Schlimmsten, doch dazu kommen<br />
kann es immer. Sparen an der falschen Stelle kann also hier keinesfalls<br />
die Devise sein.<br />
In der gleichen Halle hatte SO Products ihren Stand. Diese Firma ist<br />
spezialisiert auf Fahrwerks- und Auspfufftechnologie. Im Bereich Fahrwerkstechnik<br />
ist SO Products Importeur von Hyperpro und YSS in<br />
Deutschland. Des weiteren werden Produkte von Herstellern wie Öhlins,<br />
Wilbers, Matris und SO Suspension angeboten. Alles ist möglich:<br />
ob Federbeine, Lenkungsdämpfer, Gabelfedern, Austauschfedern oder<br />
komplette Umbauten. Im Tuningbereich ist SO Products im deutschlandweiten<br />
Vertrieb für Pazzo Brems-und Kupplungshebel sowie Vertriebspartner<br />
von Spiegler-Bremstechnik, Powercommander, BF Akku<br />
und vielen Topmarken verantwortlich und ist dort außerdem Importeur<br />
für die Niederlande.<br />
Spezialist für Bremsen ist die Firma probrake, bei denen wir als nächstes<br />
Halt machen. Neu im Programm sind neben Bremsleitungen Hochleistungs-Motorrad-Bremsscheiben<br />
im schicken Design zu erwerben.<br />
Diese sind nicht nur extrem leicht und belastbar, sondern überzeugen<br />
auch durch eine gleichmäßige Bremsbelags-Reinigung und außergewöhnlich<br />
gute Verzögerung. Durch das spezielle probrake-Design werden<br />
ausgezeichnete Anfangs-Bremswirkungen erzielt und somit sowohl<br />
Anfang März 2013 präsentierte Bridgestone den BATTLAX SPORT TOU-<br />
RING T30 - der neueste Reifen aus dem Bridgestone-Angebot, das auf<br />
den Erfahrungen des Engagements in der MotoGP-Klasse basiert.<br />
die Bremsscheibe, als auch die Bremsbeläge gleichmäßiger abgerieben.<br />
Durch die zweiteilige Bauweise der probrake-Bremsscheiben mit<br />
speziellen Edelstahl-Floatern kann sich der Außenring unter extremen<br />
Bedingungen ausdehnen, ohne dass sich die Bremsscheibe konisch<br />
verformt und ist somit für Extrembelastungen bestens geeignet. Reifenhersteller<br />
Bridgestone präsentierte Anfang März den BATTLAX SPORT<br />
TOURING T30 - der neueste Reifen aus dem Bridgestone-Angebot, das<br />
auf den Erfahrungen des Engagements in der MotoGP-Klasse basiert.<br />
„Der neue BATTLAX T30 lässt den Fahrer entspannter touren. Er hat<br />
ein leichteres Handling, lässt den Biker einfacher die anvisierte Linie<br />
halten, und gibt ihm eine sichere Rückmeldung in Schräglage.“ so Vincent<br />
Van Houtte, Senior Manager Motorcycle Tyre Products, Bridgestone<br />
Europe. Bridgestone entwickelte die neue Gummimischung des<br />
T30 ähnlich wie bei einem MotoGP-Rennreifen: Zuerst wird das Temperaturfenster<br />
festgelegt, in dem der Reifen arbeiten muss. Dann wird die<br />
optimale Mischung für<br />
diese Temperaturen<br />
entwickelt. Schließlich<br />
wird die Konstruktion<br />
des Reifens mit der<br />
Bridgestone FE (Finite<br />
Elements) Simulationstechnik<br />
optimiert.<br />
Um Fahrwerkstechnik<br />
der Spitzenklasse<br />
kümmert sich Benny<br />
Wilbers, Chef der<br />
Wilbers Suspension<br />
Manufaktur. Die Auswahlmöglichkeit<br />
ist<br />
Stolz auf das Produkt - Klaus-Peter Schäfer, Leiter Marketing Horex<br />
Fahrwerkstechnik der Spitzenklasse - Wilbers Suspension Manufaktur<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
17
MOTORRÄDER DORTMUND<br />
nahezu unbegrenzt und umfasst die komplette Modellpalette aller<br />
Hersteller. Erwähnenswert sind hier die Tieferlegungen mit dem eigens<br />
entwickelten WESA-System, was wir in unserer Rubrik Händler- und<br />
Verbrauchernews näher vorstellen. Dieses System bietet vor allem aktive<br />
Sicherheit für kleinere Biker und Bikerinnen. Interessant auch für<br />
Fahrschulen, die doch oftmals Probleme mit der idealen Sitzhöhe ihrer<br />
Schüler haben.<br />
Nahezu 2.500 Leistungsumrüstungen, von 25 kW- über 80 km/h- bis<br />
hin zu Mofadrosselungen, für nahezu alle motorisierte Zweiräder findet<br />
der Fachhandel und Motorradfahrer bei alpha Technik - Fahrwerkstechnik,<br />
Bremsentechnik, Auspuffanlagen und technisches Zubehör. Speziell<br />
für den Motorrad-Nachwuchs sind die 80 km/h – Drosselungen für<br />
Roller oder Leichtkrafträder entwickelt worden. Fahrschulen schätzen<br />
kleidung spezialisiert, bietet aber auch eine große Palette an Zubehör<br />
wie Stiefel, Handschuhe, Rückenprotektoren für Motorradkleidung und<br />
vieles mehr. Das Engagement im internationalen Rennsport macht sich<br />
auch hier bezahlt. So stattet ALNE beispielsweise zahlreiche Piloten im<br />
Road-Racing-Sektor aus. Der dreimalige Meister der International Road<br />
Racing Championship (IRRC), Didier Grams, ist nur einer von vielen,<br />
der seit Jahren dieser Firma sein uneingeschränktes Vertrauen schenkt<br />
und was aktive Sicherheit auf diesen Rennstrecken bedeutet, muss wohl<br />
hier nicht näher beschrieben werden.<br />
Biker, die es selbst einmal auf der Rennstrecke probieren möchten, sind<br />
bei Renntrainingsveranstaltern wie beispielweise Dunn Racing an der<br />
richtigen Adresse. Motorrad-Trackdays und Fahrertraining für die breite<br />
Masse heißt hier die Devise. Ob Hobbyracer, Lizenz- oder Sportfahrer,<br />
Rookies oder Einsteiger, es wird für alle etwas geboten. Grundsätzlich<br />
sollte an dieser Stelle folgendes gesagt sein, so Michael Dunn: „Mitfahren<br />
können alle, die Spaß am schnellen Motorradfahren haben. Eines<br />
sollte jedoch allen klar sein. Hier handelt es sich nicht um eine Rennveranstaltung,<br />
sondern um ein zünftiges Wochenende mit Spaß, Kameradschaft,<br />
Fairness und Rücksichtnahme. Eine gewisse Fahrpraxis sollte<br />
allerdings schon mitgebracht werden - die Konzentration auf aktuelle<br />
Geschehnisse und Streckenbedingungen sollte gegeben sein. Sicherlich<br />
nutzen auch die einen oder anderen Lizenzfahrer die Veranstaltung für<br />
Abstimmungsarbeiten oder Ähnliches, der überwiegende Teil der Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen ist jedoch „just for fun” unterwegs. Die<br />
Saisoneröffnung 2013 ist übrigens am 14.04. auf dem Nürburgring und<br />
wir würden uns freuen, so viele Gäste wie möglich begrüßen zu können.“<br />
Liebe Nataliya und Michael – an dieser Stelle sei gesagt, wir von<br />
„<strong>Speed</strong> Motorradmagazin“ sind auf alle Fälle schon mal dabei!<br />
Bei alpha Technik aus Stephanskirchen ist alles möglich -<br />
Dennis Neumann im Gespräch mit interessierter Kundschaft.<br />
seit Jahren die Umrüstung dieser Fahrzeuge auf 11 kW und Vmax über<br />
100 km/h. Doch alpha Technik bietet noch mehr Spitzentechnologie.<br />
Ob für den Rennsport entwickelte und unter härtesten Bedingungen<br />
getestete Bremstechnik, Arrow Auspuffanlagen, Fahrwerkstechnik, Anbauteile,<br />
Felgen und Reifen oder modernste Motorsteuerungen und Datarecording.<br />
Alles ist hier möglich.<br />
Profis im Bereich Motorrad-Lederbekleidung sind seit über 30 Jahren<br />
die Mitarbeiter der Firma ALNE Leder. „Seit 1976 fertigen wir Motorrad-Lederbekleidung<br />
nach Maß und können somit auf eine lange und<br />
erfolgreiche Firmentradition und viel Erfahrung zurückblicken. Uns<br />
Ob Hobbyracer, Lizenz- oder Sportfahrer, Rookies oder Einsteiger, bei<br />
Dunn Racing wird für alle etwas geboten.<br />
Seit 1976 fertigt ALNE Leder Motorradbekleidung nach Maß - Xander<br />
Nebel blickt auf eine lange und erfolgreiche Firmentradition zurück.<br />
ist es wichtig, unseren Kunden erstklassige und sorgfältig verarbeitete<br />
Motorrad-Lederbekleidung zu bieten, die nicht nur passgenau sitzt<br />
und schick aussieht, sondern dem Fahrer auch die nötige Sicherheit<br />
bietet. Ebenso wichtig ist uns auch ein kompetenter und freundlicher<br />
Kundenservice.“ gibt Geschäftsführer Xander Nebel zu Protokoll. ALNE<br />
Leder ist auf die Herstellung maßgeschneiderter Motorrad-Lederbe-<br />
18 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
ROAD RACING<br />
Penz13.com BMW Racing Team mit vier Fahrern auf der Isle of Man<br />
Text und Fotos: Toni Börner<br />
Das Road Racing Line up für die Saison 2013 steht - vier Fahrer aus<br />
Deutschland, Japan, England und der Schweiz - außerdem das Debüt<br />
bei den North West 200.<br />
Schon seit einigen Jahren ein Dream-Team: Rico Penzkofer (l) und<br />
Matsushita Yoshinari wurden sich sehr schnell auch für eine weitere TT<br />
einig, die insgesamt 4. für den Japaner.<br />
Das Penz13.com BMW Racing Team wird 2013 mit gleich vier Fahrern<br />
bei der legendären Tourist Trophy auf der Isle of Man antreten.<br />
Teamchef Rico Penzkofer, der sich letztes Jahr nach dem Macau Grand<br />
Prix vom aktiven Rennsport zurückgezogen hat, wird sich auf die Organisation<br />
der Geschicke für eine erfolgreiche TT konzentrieren - und<br />
baut dabei auf Erfahrung und Jugend. Gleich zwei Paukenschläge sind<br />
dem Team dabei gelungen: Mit dem Briten Steve Mercer hat man einen<br />
potenziellen Top-Ten Kandidaten verpflichten können, mit dem jungen<br />
Deutschen Steven Michels setzt man auf Nachwuchsförderung. Außerdem<br />
wird erneut der Japaner Matsushita Yoshinari in den Sattel steigen,<br />
Herve Gantner aus der Schweiz rundet die internationale Truppe ab.<br />
Der 31-jährige Mercer gab im Jahr 2009 sein Debüt auf der Isle of Man<br />
und hat sich seither immer weiter steigern können. Bereits in den Superbike<br />
TTs 2011 und 2012 machte der Engländer mit zwölften Plätzen<br />
auf sich aufmerksam. Mercer kennt die BMW S 1000 RR Maschine bereits<br />
aus dem Jahr 2011, als er auf dem weiß-blauen Renner sowohl die<br />
Superbike, die Senior und die Superstock TT fuhr. Mercer wird 2013 auf<br />
die neue BMW HP4 setzen und versuchen die Kohlen für das Penz13.<br />
com BMW Racing Team aus dem Feuer zu holen. Es wird Mercers fünfte<br />
Tourist Trophy, sein persönlicher Rundenrekord liegt bei einem Schnitt<br />
von 126,323 Meilen pro Stunde. Mit Steven Michels bringt Penzkofer<br />
einen neuen, schnellen Deutschen an den Start des legendärsten Motorradrennens<br />
der Welt. Der 22-jährige Michels, der heute in Radebeul<br />
lebt, konnte in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft<br />
(IDM) bereits in der Superbike-Klasse Top Ten Platzierungen einfahren<br />
und war im letzten Jahr erfolgreich in der International Road Racing<br />
Championship (IRRC) unterwegs. Er gewann dabei in Schleiz und holte<br />
auch in Hengelo und Chimay Podeste. Michels konnte in der Saison<br />
2012 in der IRRC nur ein mal nicht in die Top Fünf fahren - ein starker<br />
Einstand im Real Road Racing. Verstärkt wird die Truppe außerdem<br />
durch den Schweizer Herve Gantner, der im Jahre 2010 sein Debüt auf<br />
der Isle of Man gab. Auch er wird auf BMW S 1000 RR in der Superbike-<br />
, Superstock- und Senior TT an den Start gehen. Im letzten Jahr musste<br />
er die Rennen auf dem Mountain Course verletzungsbedingt auslassen,<br />
doch in den Jahren zuvor schaffte Gantner bereits Rundenschnitte von<br />
über 120 mph. Der vierte Fahrer im Bund ist Matsushita Yoshinari, der<br />
auch zum vierten Mal auf der Insel Man fahren wird. Der Japaner ist bereits<br />
seit längerer Zeit Teil des Penz13-Teams, fuhr für die Mannschaft<br />
die letzten zwei TTs auf BMW und war auch im letzten Jahr beim Macau<br />
Motorcycle Grand Prix dabei.<br />
Debüt bei der North West 200:<br />
Mit Rico Penzkofer geht es auch nach Nordirland. Das Penz13.com<br />
BMW Racing Team wird bei der North West 200 als Truppe debütieren,<br />
Penzkofer selbst fuhr im Jahr 2009 dort, wurde bester Rookie. Für<br />
das prestigeträchtige Rennen in Nordirland, welches in der Road Racing<br />
Szene von allen Größen als letzte Vorbereitungsmöglichkeit für die TT<br />
gehandelt und bestritten wird, hat Penzkofer zwei Fahrer aufgeboten:<br />
Ganthner und Michels.<br />
Rico Penzkofer: „Nach meinem Rückzug als aktiver Rennfahrer im letzten<br />
November hatte ich etwas Zeit mich neu zu sortieren. Natürlich<br />
wird bei unserem Penz13.com Racing Team an aller erster Stelle das<br />
Ziel stehen, unseren FIM World Endurance Superstock-Cup-Titel zu verteidigen.<br />
Aber die richtigen Straßenrennen waren schon immer meine<br />
Leidenschaft und darum möchte ich mit meinem Team auch dafür sorgen,<br />
dass Deutschland weiterhin stark vertreten bleibt. Ich möchte die<br />
Roads forcieren, daher auch das Team-Debüt bei der NorthWest 200<br />
und die insgesamt 4 Fahrer bei der TT.“<br />
Steve Mercer: „Ich bin echt begeistert 2013 Teil von Penz13.com zu<br />
sein - ich bin bei verschiedenen Rennen in den letzten Jahren gegen<br />
Rico gefahren und ich war immer vom hohen Standard seiner Motorräder<br />
und seines Teams begeistert. Ich begrüße die Chance, für ein solch<br />
erfahrenes Team zu fahren - gerade in 2013, denn das Team hat vom<br />
allerersten Tag an mit der BMW S 1000 RR und der HP4 gearbeitet.<br />
Hoffentlich kann ich von meiner Erfahrung noch etwas ins Team einbringen<br />
und dann können wir hoffentlich die Resultate holen, die wir<br />
uns alle erhoffen.“<br />
Steven Michels: „Nach einem Jahr in der IRRC, wo ich erste Erfahrungen<br />
im Road Racing gesammelt habe, ist das jetzt ein ganz großer<br />
Schritt für mich. Die TT auf der Isle of Man ist das wohl berühmteste<br />
Motorradrennen der Welt und ich werde ein Teil davon sein. Ich bin<br />
vom Road Racing fasziniert und freue mich über diese Chance. Das<br />
wird mein vorläufiges Highlight. Ich möchte so viel wie möglich über<br />
die Strecke lernen und hoffentlich zu den schnellsten Rookies gehören.<br />
Außerdem bin ich schon ganz gespannt, was ich von Penz noch alles<br />
lernen kann, denn er ist der schnellste Deutscher aller Zeiten auf der<br />
Insel Man.“<br />
Matsushita Yoshinari: „Ich bin einfach happy, dass wir uns wieder<br />
über eine Zusammenarbeit einigen konnten. Es wird meine dritte TT<br />
im Team von Rico und seiner Mannschaft und ich freue mich schon<br />
wahnsinnig darauf.“<br />
Herve Gantner: „Nach dem Missgeschick vom letzten Jahr, als ich die<br />
Rennen verletzungsbedingt auslassen musste, möchte ich dieses Jahr<br />
zurückschlagen. Dass mir dies im Team von Penz13 möglich sein wird,<br />
ist natürlich eine gute Sache. Die BMW kenne ich schon aus den letzten<br />
Saisons und ich will dieses Jahr bei der TT meine beste Rundenzeit<br />
weiter nach unten schrauben.“<br />
Herve Gantner ist neu im Team von Penz13.com.<br />
Von Steve Mercer erwartet man ein TopTen Ergebnis auf der Insel.<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
19
ENDURANCE<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
sich das Team bei Veranstalter Bike Promotion gezielt auf die beiden<br />
WM Läufe vorbereiten. „Wir sind stolz und glücklich, dass der erfahrene<br />
Rico Löwe aus Glashütte und der ultraschnelle ehemalige IDM Pilot Filip<br />
Altendorfer aus Raubling mit in den Testbetrieb einsteigen und den<br />
WM Fahrerkader verstärken werden. Helmpartner HJC und Held in der<br />
Fahrerausstattung werden für die nötige Sicherheit unserer Piloten sorgen.“<br />
gibt Teamchef Ronny Schlieder zu Protokoll.<br />
Lustige Tombola!<br />
Herzlichen Glückwunsch noch an Lars Albrecht zum Gewinn des Jahresabos<br />
unserer Zeitschrift. Ob das mit rechten Dingen zuging??? Naja, wir<br />
waren ja schon weg, als die Verlosung stattfand!<br />
„Du gewinnst nie allein. Am Tag, an dem du was anderes glaubst, fängst<br />
du an zu verlieren!“ Mika Häkkinen. Diesem Credo fühlen wir uns verpflichtet,<br />
diese Botschaft sollte der Abend vermitteln.<br />
Alles Gute Jungs für die neue Saison und maximale Erfolge.<br />
Ronny Schlieder hat für 2013 wieder eine<br />
schlagkräftige Truppe beisammen.<br />
Teampräsentation RS <strong>Speed</strong>bikes<br />
Am 9. März lud das RS <strong>Speed</strong>bikes Racing Team auf die im Herzen<br />
des Elbsandsteingebirges gelegene Burg Hohnstein zum Saison Kick<br />
Off 2013 ein. Gemeinsam mit Teammitgliedern, Freunden, Sponsoren,<br />
Medienvertretern und Partnern, hat die Truppe um Teamchef Ronny<br />
Schlieder und Teammanager Karsten Wolf Pläne, Termine und vor allem<br />
die Ziele für die die neue Saison vorgestellt. Zahlreiche Technikpartner,<br />
wie Herr Schmidt von Stäubli und Herr Arnert von alpha Technik, sowie<br />
wir (als Medienpartner des Teams) von <strong>Speed</strong> Motorradmagazin waren<br />
der Einladung gern gefolgt.<br />
Teammanager Karsten Wolf im Gespräch mit Herrn Schmidt - Geschäftsführer<br />
der Firma Stäubli, einem der führenden Technologieanbieter von<br />
Schnellkupplungen.<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Nach dem offiziellen Teil konnten auch die Fahrer einmal<br />
etwas ausgelassener feiern.<br />
Heiko Arnert von alpha Technik - die Bayern sind von Beginn an<br />
Unterstützer des Teams.<br />
Dank einer privilegierten Sportförderung von BMW Motorrad wird das<br />
Team auch 2013 zwei Läufe zur FIM Endurance WM mit einer S1000RR<br />
in Angriff nehmen. Besonderer Dank ging ebenfalls an das BMW Motrradzentrum<br />
Chemnitz, dessen Serviceleiter, Herr Holm Eckert, dem<br />
Team für die Saison seine Unterstützung zusagte und in einer kleinen<br />
Rede viel Erfolg wünschte. Dem deutschen Publikum wird sich das<br />
Team im Rahmen der German <strong>Speed</strong>week beim 8 Stunden Rennen<br />
in Oschersleben präsentieren. Die Reifeprüfung für Team, Fahrer und<br />
Technik steht dann beim legendären 24 Stunden Rennen von Le Mans<br />
an. Bei beiden Rennen strebt RS <strong>Speed</strong>bikes den Klassensieg und eine<br />
Platzierung unter den Top 12 Teams der Welt an!<br />
Dafür werden die Mechaniker rund um Teamchef Ronny Schlieder ein<br />
weiteres Einsatzfahrzeug nach dem EWC Reglement vorbereiten und<br />
aufbauen. Zahlreiche Spezialteile, wie die Radschnellwechselanlagen,<br />
die Gabelbrücken und die Gabelfüße für die neue Beringer Bremsanlage<br />
werden gemeinsam mit Frank Martin von fastlane engineering konstruiert<br />
und von regionalen Partnern gefertigt. In Verbindung mit der<br />
Ilmberger Carbonverkleidung und den BITUBO Fahrwerkselementen<br />
entsteht dann die neue BMW S1000RR RSE (Ronny Schlieder Endurance),<br />
die auch in 2013 auf den bewährten Pirelli Reifen unterwegs<br />
sein wird.<br />
Gemeinsam mit den Teamfahrern Lars Albrecht aus Großröhrsdorf, Tobias<br />
Kollan aus Alt Ruppin und Thorsten Bamman aus Sittensen wird<br />
20 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die IDM 2013<br />
www.wilbers.de<br />
info@wilbers.de<br />
www.wilbers-bmw-racing.de<br />
SUPERBIKE*IDM - der Status Quo<br />
Text: Toni Börner<br />
In der neuen Superbike*IDM sind in den letzten<br />
Wochen Fortschritte erkennbar gewesen,<br />
aber eben auch ein paar Missstände. Größtes<br />
kritisiertes Problem ist die mangelnde Kommunikation<br />
des neuen Promotors MotorEvents<br />
mit den Aktiven und Teams. Doch man muss<br />
Bert Poensgen, Josef Hofmann und Josef Meier<br />
wohl auch etwas Zeit zugestehen.<br />
Die Geschicke der IDM wurden im Oktober<br />
2012 vom Dachverband des Deutschen Motor<br />
Sport Bundes DMSB an einen Promoter abgegeben.<br />
Groß war die Hoffnung aller Beteiligten,<br />
dass es mit der Internationalen Deutschen<br />
Motorradmeisterschaft unter Führung<br />
von Poensgen, Hofmann und Meier wieder<br />
vorwärts geht.<br />
Doch diese Hoffnungen wurden in den ersten<br />
Wochen und Monaten etwas getrübt. Nicht,<br />
dass nicht gearbeitet wurde, allein diese Ruhe!<br />
Erfahrene Männer am Ruder, allerdings vermutlich<br />
mit mehr Arbeit belastet, als sich das die<br />
drei selbst vorgestellt hatten. Hoffmann und<br />
Meier haben mit ihren alpha Technik-Läden<br />
und dem Lausitzring noch allerhand zu tun,<br />
Poensgen ist ebenfalls auf der Rennstrecke in<br />
Brandenburg engagiert. Und eine IDM organisieren,<br />
dies ist wahrlich kein Selbstläufer.<br />
Rebel Media als Agentur engagiert habe, also<br />
für die Deutsche Rallye Meisterschaft. Sie sind<br />
schwer zu finden, die Referenzen von Rebel<br />
Media, aber zumindest sind sie vorhanden.<br />
Die nächsten Meldungen wechselten zwischen<br />
negativ und positiv: Das Rennen auf dem Red<br />
Bull Ring in Österreich bei Spielberg musste<br />
abgesagt werden - Keine Einigung mit dem<br />
Veranstalter. Dann konnte die DEKRA als Seriensponsor<br />
verkündet werden. Der Vertrag<br />
gelte auf ein Jahr, allerdings werde von beiden<br />
Seiten eine langfristige Partnerschaft angestrebt,<br />
hieß es.<br />
Dann folgte die Absage des Nürburgrings. Erneuter<br />
Grund: Keine Einigung mit dem Veranstalter<br />
MSC Freier Grund. „Wir bedauern diese<br />
Entscheidung sehr“, so Poensgen. Grund seien<br />
die im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent<br />
gestiegenen Kosten seitens des MSC. MotorEvents<br />
habe dann versucht direkt mit den<br />
Rennstreckenbetreibern zu verhandeln - ohne<br />
Einigung. „Die finanziellen Anforderungen waren<br />
nicht überwindbar“, brachte es Poensgen<br />
auf den Punkt. Er schob nach, dass man für<br />
2014 alles daran setzen werde, wieder einen<br />
Lauf auf der Traditionspiste in der Eifel durchzuführen.<br />
Nach der Nürburgringabsage geriet man etwas<br />
unter Druck: Zwei von acht Veranstaltungen<br />
waren weggebrochen, die 8 Rennwochenenden<br />
im Jahr aber festes Programm. Kurzerhand<br />
wurde der Kalender einmal mehr umgebaut:<br />
Ein zweiter Lauf auf dem Lausitzring am<br />
Wochenende vom 11. bis 13. Oktober als Finale<br />
eingeschoben. Damit gastiert die neue<br />
Superbike*IDM drei Mal in der Lausitz, zwei<br />
Mal davon gibt es Punkte: Vom 05. - 07. April<br />
findet das offizielle Eröffnungstraining statt,<br />
zwei Wochen später der Auftakt und eben das<br />
Finale. Trotzdem galt es immer noch einen<br />
weiteren Austragungsort zu finden. Dazu muss<br />
man etwas weiter ausholen: Am Wochenende<br />
vom 21. - 23. Juni 2013 stand in der ersten<br />
Versionen des Kalenders der FIM World Superbike<br />
ein „tba“, also „to be announced“ - „wird<br />
noch bekannt gegeben“ zu lesen. Lange Zeit<br />
verhandelten dort der neue Promoter der WM,<br />
die spanische Agentur Dorna, und der Streckenbetreiber<br />
von Brünn, Karel Abraham Senior<br />
über eine Einigung. Diese konnte allerdings<br />
nicht gefunden werden. Idee der Dorna, und<br />
auch der Betreiber des Red Bull Rings, war es<br />
dann, an jenem Termin wieder in Österreich<br />
zu fahren. Aber auch da konnte keine Einigung<br />
gefunden werden, das Vorhaben zunächst auf<br />
2014 vertagt. Man sieht: Nicht nur die „unbekannte“<br />
Firma MotorEvents, sondern auch<br />
die Weltmarktherrscher der Dorna haben mit<br />
solchen Problemen zu kämpfen. Schlecht für<br />
die Superbike WM, gut für die Superbike*IDM,<br />
denn dieser Termin vom 21. bis 23. Juni konnte<br />
nun an die internationale deutsche Meisterschaft<br />
vergeben werden.<br />
Nur am Rande sollen hier noch einmal die Probleme<br />
am Schleizer Dreieck erwähnt werden,<br />
dort ging es um eine Lärmschutz-Klage eines<br />
Anwohners und die damit verbundenen Gerichtsverhandlungen<br />
und Entscheide. Die IDM<br />
wird aber 2013 dort noch einmal gastieren.<br />
Fortsetzung darüber hinaus auf Deutschlands<br />
berühmtester Naturrennstrecke offen.<br />
Am Dienstag, dem 19. März 2013, gab es<br />
dann endlich die sehnsüchtig erwartete Pressemitteilung:<br />
„Superbike*IDM 2013: Der<br />
Saisonkalender 2013 ist fix.“ Mit acht Veranstaltungen;<br />
wie gewünscht; mit Red Bull Ring.<br />
Neu in der Meisterschaft ist Zolder in Belgien,<br />
auf dem Sachsenring darf erneut nur Samstag<br />
und Sonntag gefahren werden und zwei<br />
Mal ist man auf dem Lausitzring zu Gast. Die<br />
weiteren Rennstrecken: Oschersleben, Red<br />
Bull Ring, Schleizer Dreieck und Hockenheim.<br />
Neuer TV-Vermarkter<br />
Eine der ersten positiven Meldungen aus der<br />
neuen Superbike*IDM war die Sicherung der<br />
TV-Ausstrahlung. Von der ZE Media, die in den<br />
letzten Jahren unter Moderator Erik Engesser<br />
für die Produktion verantwortlich zeichnete,<br />
wird zu Rebel Media gewechselt. „Das ist ein<br />
wichtiger Schritt für die Neuausrichtung der Serie“,<br />
frohlockte Poensgen. „Ich bin überzeugt,<br />
dass wir gemeinsam vieles erreichen können,<br />
schließlich kenne ich das Team von Rebel Media<br />
bereits aus früheren Zusammenarbeiten<br />
und weiß, dass hier absolute Experten der<br />
Motorsportszene am Werk sind.“ Allein diese<br />
Referenzen ausfindig zu machen ist schwer.<br />
Nutzt man eine der größten Suchmaschinen<br />
im Internet und will sich über Rebel Media<br />
informieren, so kommt man auf eine nahezu<br />
leere Seite: Vier Firmen, vier Anschriften, ein<br />
Button für das Impressum. Punkt. Immerhin<br />
gibt es noch eine zweite Seite, rebel.tv, auf der<br />
Videos zu sehen sind, auch welche mit Motorrädern<br />
- Kurzclips von den Veranstaltungen der<br />
„Night of the Jumps“. Bemüht man die Suchmaschine<br />
weiter, kommen noch ein paar andere<br />
motorsportliche Sachen ans Licht, die als<br />
Referenzen herhalten können und müssen: Am<br />
22. Februar 2012 verkündete rallye-magazin.<br />
de, dass um „die faktisch nicht existente Vermarktung<br />
der DRM anzukurbeln“ der DMSB<br />
Lausitzring zum Zweiten (Dritten)<br />
Schreckgespenst CEMC<br />
In all diesen Trubel mischte sich ein „Schreckgespenst“<br />
namens CEMC ein. Die Central European<br />
Motorcycle Championship. Eine neue<br />
Rennserie, die von Karel Abraham Senior aus<br />
Brünn ins Leben gerufen werden soll - und<br />
wird. Allerdings gibt es zu dieser neuen Serie<br />
nach wie vor noch weniger Infos, als zur<br />
Superbike*IDM. Allerhand Gerüchte halten<br />
sich hartnäckig. Abraham Senior will, dass die<br />
Klassensieger der Moto3, Moto2 und Moto1 in<br />
der Saison 2014 automatisch in die Weltmeisterschaft<br />
aufsteigen. Für Moto3 und Moto2<br />
geht es in den Grand Prix, auch wenn in der<br />
Zweier-Klasse Supersport- und Superstock<br />
600er gegeneinander antreten. Ohne Prototypen-Rahmen.<br />
Für den Moto1-Gesamtsieger<br />
der CEMC wird ein Platz im Superstock 1000<br />
Cup der FIM oder gar in der Superbike WM<br />
ausgelobt. Fakt ist: Abraham Senior hat sowohl<br />
Einfluss als auch die finanziellen Mittel, um<br />
dies tatsächlich umzusetzen. Hinzu kommt,<br />
dass Abraham einen eigenen Verband in der<br />
Tschechischen Republik gegründet hat, dieser<br />
aber von der FIM bisher keinen offiziellen Status<br />
erhalten hat. Wie gesagt: bisher. Und sein<br />
Atem ist lang. Sehr lang.<br />
2013 fährt die CEMC auf vier Rennstrecken<br />
fünf Events: Brünn, Oschersleben, Brünn,<br />
Nürburgring und Hockenheimring. Nur das<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
25
IDM<br />
zweite Brünn-Event wird von Abraham selbst<br />
veranstaltet, die restlichen vier Wochenenden<br />
sind in die nationalen Meisterschaften von<br />
Deutschland und der Schweiz eingebunden, in<br />
die DMV Rundstrecken Championship (DRC)<br />
und die Swiss Moto Racing (SMR). Diese von<br />
Bike Promotion organisierten Serien gehen<br />
seit einigen Jahren gemeinsam an den Start,<br />
fahren ihre Rennen zusammen und gegeneinander,<br />
werden aber separat gewertet. Ähnlich<br />
wie im Alpe Adria Cup.<br />
Natürlich ist diese CEMC ein gefundenes<br />
Druckmittel für die kritischen Teamchefs der<br />
IDM. Einige drohten mit Abwanderung in jene<br />
Serie. Allerdings bleibt auch hier abzuwarten,<br />
wie sich alles entwickeln wird - und ob man<br />
die Drohungen dann tatsächlich in die Tat umsetzen<br />
wird. Mit zwei Läufen in Brünn finden<br />
40 Prozent der Meisterschaft im Ausland statt<br />
- und dann noch auf einer Piste, die in den<br />
letzten Jahren von den IDM-Fahrern zwar gewünscht<br />
war, aber von der Industrie verhindert<br />
wurde. Was sollen auch deutsche Importeure<br />
ihre Marketing-Budgets auf ausländischen<br />
Terrains verblasen?<br />
Es wird alles nicht so heiß gegessen, wie es<br />
gekocht wird. Derzeit herrscht sicher Unmut<br />
im IDM-Umfeld, aber dieser muss auch etwas<br />
distanziert gesehen werden. Heutzutage soll<br />
alles von gleich auf jetzt passieren, das ist<br />
aber mit einer solchen Rennserie wie der IDM<br />
nicht möglich. Gut Ding will Weile haben - und<br />
sicherlich wird hinter den Kulissen Gas gegeben.<br />
Aber die Vorlaufzeit für dieses Projekt,<br />
von Oktober 2012 bis jetzt, war denkbar kurz.<br />
Wirklich in die IDM involvierte Teams, Fahrer<br />
und andere Beteiligten wissen, dass es kein<br />
leichtes Unterfangen ist. Meisterschaftsintern<br />
ist man sich einig: Man muss die erste Saison<br />
abwarten und schauen, wie sich alles entwickelt.<br />
Fahrerfelder<br />
Text: US/AB<br />
Zwar gibt es offiziell noch keine Einschreibelisten<br />
zur Superbike*IDM - diese sollen zu den<br />
Frühjahrstests herausgegeben werden - aber<br />
die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass es<br />
gar nicht mal so schlecht aussehen soll. Von<br />
bis zu 30 fest eingeschrieben Fahrern in der<br />
Superbike-Klasse wird derzeit gemunkelt, davon<br />
sollen zehn bis zwölf für das Superstock-<br />
Championat gemeldet haben. Die Supersportund<br />
Moto3-Klassen seien wohl auch recht gut<br />
gefüllt, bei den Sidecars spricht man von drei<br />
wirklich jungen Teams, die sich neu im Dreiradsport<br />
engagieren wollen. Es sind derzeit nur<br />
Gerüchte, aber es steht zu hoffen, dass etwas<br />
dran ist. Die meisten Fans glauben allerdings<br />
nicht daran, wie in etlichen Internet-Foren oder<br />
Sozialen Netzwerken zu lesen ist. Fakt aber<br />
ist: den im letzten Jahr engagierten Teams<br />
und denjenigen, die auf die Saison 2013 neu<br />
darauf hingearbeitet haben, bleibt nicht wirklich<br />
eine andere Alternative, auch wenn derzeit<br />
gern die Muskeln spielen gelassen werden. Bei<br />
den Einschreibungen stößt ein Fakt noch sauer<br />
auf: Wer ein Motorrad fahren möchte, dessen<br />
Marke nicht in den Sponsoren-Pool einbezahlt,<br />
der kann zu Hause bleiben. Im letzten Jahr<br />
durfte zum Beispiel Daniel Kartheininger auf<br />
KTM RC8R noch mitfahren, allerdings ob der<br />
Poolregelung keine Punkte mitnehmen. Aber<br />
er durfte starten. Auch ein Lars Hindsch fuhr<br />
unter anderem auf dem Sachsenring mit einer<br />
Aprilia RSV4 mit. Günther Knobloch absolvierte<br />
einen Gaststart mit der MV Agusta F3 in<br />
der Supersport-Klasse. All das geht nun nicht<br />
mehr. Georg Fröhlich hatte dank seines Sponsors<br />
Seggewiß die IDM Supersport-Saison<br />
komplett durchfinanziert. Allerdings ist der<br />
Gönner in die Marke MV Agusta vernarrt und<br />
so sollte der Start auf einer F3 erfolgen - nicht<br />
möglich. Fröhlich bekam von der MotorEvents<br />
die Absage, dass seine „Einschreibung leider<br />
abgelehnt“ werden muss. „Diese Marke wird<br />
nicht durch eine Serienpartnerschaft abgedeckt.<br />
Dies ist für Ihre Teilnahme mit diesem<br />
Motorrad zwingend notwendig“, lautete es<br />
weiter. Fröhlich setzte den Brief auf Facebook,<br />
machte seinem Unmut Luft. Der Eintrag wurde<br />
über 160 Mal geteilt - mit wütenden Fankommentaren.<br />
Natürlich ist eine solche Ab- und<br />
Ansage schwer zu verstehen, wenn man nicht<br />
hinter die Kulissen blickt. Man muss dazu<br />
verstehen, wie die IDM - und auch die neue<br />
Superbike*IDM - aufgebaut ist und auf wen sie<br />
sich stützt. Diese Meisterschaft wurde immer<br />
wieder verschrien, auf den finanziellen Rücken<br />
der Fahrer ausgetragen zu werden. Glaubt man<br />
nun den kürzlich auf <strong>Speed</strong>week.de veröffentlichen<br />
Budgets der IDM aus den letzten Jahren,<br />
so ergibt sich eine Einnahme aus den Einschreibungen<br />
von 2012 gesamt 41.080 Euro.<br />
Einnahmen aus Sponsoren, Marken, Poolpartnern,<br />
Einschreibung Markenmeisterschaft,<br />
TV-Paket etc.: 402.713,36 Euro. Die wahren<br />
Kosten der IDM trägt also die Industrie.<br />
Es ist eine ähnliche Debatte wie bei der Euro-<br />
Rettung. Für kleine Länder - oder Fahrer - sind<br />
die Kosten natürlich immens, doch die Großen,<br />
die den Mamut-Teil finanzieren, darf man<br />
Kawasaki Schnock<br />
Kawasaki Schnock Team Shell Advance feiert Saisoneröffnung<br />
Pünktlich zum legendären Drachenfest und Neueröffnung der Schnock Motorrad- und<br />
Freizeit GmbH machte der Winter eine kleine Pause. Neben der Vorstellung der unter<br />
anderem aktuellen Kawasaki- und Ducati-Modellpalette, interessanten Benzingesprächen,<br />
spannenden Freestyle-Shows von Dirk Manderbach und am Abend Party<br />
mit Livemusik, nutzte Rainer Schnock das vergangene Wochenende, auch die Motorsport-Saison<br />
2013 einzuläuten und präsentierte sein Team für die Superbike*IDM.<br />
Extra aus der Schweiz reiste seine neu formatierte Mannschaft mit Daniel Sutter,<br />
Christian und Philippe von Gunten sowie Team-Neuling Roman Stamm an und standen<br />
den Fans Rede und Antwort.<br />
Nach dem Training in Spanien verbrachten die neuen Teamkollegen sonnige aber kalte<br />
Tage in Anröchte, wo Teamchef Rainer Schnock eines der größten Motorradcenter<br />
Deutschlands eröffnete. Die ersten Tests haben die vier Schweizer bereits hinter sich<br />
gebracht. Besonders für Roman Stamm waren die ersten Kilometer auf seiner neuen<br />
Kawasaki ZX 6R aufschlussreich, denn Stamm verabschiedete sich nach neun Jahren<br />
von Suzuki und kehrt nun zurück zu seinen Wurzeln der Marke Kawasaki. „Bereits die<br />
eben nicht vergraulen. Wenn nun also Motorräder<br />
von Aprilia, KTM, MV Agusta oder sonst<br />
einem Hersteller zugelassen werden, die nicht<br />
in den Pool einbezahlen, wird es bei den Verantwortlichen<br />
von BMW, Honda, Suzuki, Kawasaki<br />
und Co nicht lange dauern, ehe diese<br />
ihr Engagement hinterfragen - warum soll<br />
man dem Mitbewerber am hart umkämpften<br />
Motorradmarkt eine kostenlose Plattform bieten,<br />
die man selbst teuer bezahlt. Siehe auch:<br />
Warum die IDM in den letzten Jahren nicht in<br />
Brünn fuhr.<br />
Natürlich geht es in diesem Punkt um Geld und<br />
nicht um Sport. Aber das ist selbst im Kreisliga-Fußball<br />
so. Und ohne das Portemonnaie<br />
von Papa und Mama hätte auch klein Valentino<br />
Rossi 1990 nicht seine ersten Kart-Rennen<br />
bestritten oder ein Jahr später zum ersten<br />
Mal auf einem Mini-Bike gesessen. Und wenn<br />
doch, dann sollten italienische Gesetze auf die<br />
Rechtmäßigkeit von Kinderarbeit geprüft werden.<br />
Dem Motorradsport liegt Geld zugrunde.<br />
Punkt.<br />
Nichtsdestotrotz: Es ist schade für die IDM und<br />
für die Fahrer selbst, dass ehemalige Champions<br />
wie Georg Fröhlich oder Podestbesucher<br />
wie Daniel Kartheininger nicht fahren dürfen.<br />
Zumindest nicht auf den Motorrädern, die sie<br />
- oder ihre Sponsoren und Teams - einsetzen<br />
wollen. Klar lassen sich Marken wie Aprilia,<br />
KTM und MV Agusta auch nicht erpressen:<br />
Aber sie sind es auch, die an diesem Punkt<br />
den Sportlern den Zugang zur Rennserie verwehren.<br />
Man kann es drehen und wenden wie<br />
man will: Aus jeder Sichtweise gibt es andere<br />
Schuldige. Kompromissfindung heißt das Ziel.<br />
2013 - Roll on!<br />
Wenn diese Ausgabe des <strong>Speed</strong> Motorradmagazins<br />
erscheint, sind es nur noch wenige Tage<br />
bis zum Saisonstart. Und es steht zu erwarten,<br />
dass all die Querelen der letzten Monate<br />
an der Rennstrecke zwar in den Diskussionen<br />
eine große Rolle spielen werden, aber schon<br />
schnell wird sich das Hauptinteresse auf die<br />
Rennstrecke und die Action dort verlagern.<br />
Selbst wenn die Fahrerfelder nicht die größten<br />
sein sollten, an Hochkarätern fehlt es absolut<br />
nicht. Und auch die renommierten Teams wie<br />
Holzhauer Honda, Galinski Yamaha, Wilbers<br />
BMW, alpha Racing BMW mit Werner Daemen,<br />
Kawasaki Schnock, das Freudenberg Racing<br />
Team, Suzuki Mayer, und so weiter, haben<br />
sich für 2013 zur IDM bekannt. Kommt Zeit,<br />
kommt Rat.<br />
Roman Stamm verabschiedet sich nach neun Jahren von Suzuki<br />
und fährt nun im Team von Rainer Schnock eine Kawasaki.<br />
© Team<br />
26 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
IDM<br />
ersten Runden in Spanien, die ich zwischen Weihnachten und Silvester absolviert<br />
habe, zeigten mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich<br />
habe mich auf Anhieb auf meiner ZX 6R und im ganzen Team wohl gefühlt“,<br />
erzählt Roman Stamm. „Die Schnock-Mannschaft ist sehr familiär, und mit<br />
meinem Cheftechniker Roman Raschle verbindet mich schon seit Jahren eine<br />
enge Freundschaft,“ so der Schweizer weiter. Für die kommende Saison hat sich<br />
© Team<br />
Klare Ansage von Roman Stamm - 2013 soll um den Titel gekämpft werden.<br />
der 36-jährige einiges vorgenommen. „Daniel ist letztes Jahr Vizemeister geworden,<br />
2013 möchte ich einen Platz besser sein als er,“ scherzt Stamm. „Ganz im<br />
ernst, ich möchte ganz klar mit um den Titel kämpfen und so oft wie möglich<br />
auf dem Podest stehen.“<br />
Sein Teamkollege und amtierender Supersport-Vizemeister Daniel Sutter stellt<br />
sich in der kommenden Saison einer neuen Herausforderung. Der Schweizer<br />
© André Birkenkampf<br />
Daniel Sutter fährt 2013 Superstock 1000.<br />
wechselt von der Supersport in die neue Klasse Superstock 1000. „Alles ist neu,<br />
alles ist offen. Ich werde mit einer Kawasaki ZX 10 R an den Start gehen. Bei den<br />
ersten Testkilometern in Spanien fühlte sich das Bike richtig gut an. Ich hoffe,<br />
dass ich am Ende einen Platz in den top fünf herausfahren kann,“ so Daniel<br />
Sutter. „Die Klasse Superstock 1000 ist 2013 ganz neu in der Meisterschaft.<br />
Wir starten gemeinsam mit den Superbikes. Ich bin gespannt, wer und wie stark<br />
meine Gegner sein werden,“ zeigt sich Sutter neugierig. „Ich bin hoch motiviert<br />
und möchte wieder ganz vorne mit dabei sein.“<br />
Der Dritte im Schweiz-deutschen Kawasaki Schnock Team Shell Advance ist Christian<br />
von Gunten. Für die Saison 2013 setzt sich der 22-jährige klare Ziele: „Die<br />
letzte Rennen im vergangenen Jahr waren schon recht gut, daran möchte ich<br />
anknüpfen. Ich bin fünf mal als Zehnter ins Ziel gekommen, so soll es weiter und<br />
natürlich aufwärts gehen,“ so Christian von Gunten. „Ich möchte mich ganz klar<br />
steigern und permanent in die top ten fahren.“<br />
Als zweiter Neuzugang stößt der jüngere Bruder von Christian von Gunten, Philippe,<br />
zum Team. Der 19-jährige wechselt in der kommenden Saison aus dem<br />
Yamaha R6 Dunlop Cup in die Supersport-Klasse. Bereits letztes Jahr konnte<br />
Philippe von Gunten mit einem vierten Gesamtplatz einige beachtliche Erfolge<br />
einfahren. „Ich freue mich riesig auf die neue Saison, das neue Team und spannende<br />
Rennen,“ strahlt von Gunten. „Ich hoffe, dass ich hier in der Supersport-<br />
Klasse meine ersten Superbike*IDM-Punkte sammeln kann.“ Beide von Gunten<br />
Brüder starten mit einer Kawasaki ZX 6 R.<br />
Das erste Kräftemessen steht für das Kawasaki Schnock Team Shell Advance<br />
vom 05. bis 07. April beim Frühjahrstraining am Lausitzring auf dem Plan. Zwei<br />
Wochen später startet die Superbike*IDM-Saison 2013 ebenfalls in der Lausitz.<br />
1. INTERNATIONALES<br />
KAWASAKI<br />
TREFFEN 2013<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
04. - 07. Juli<br />
Hemfurth-Edersee<br />
www.internationales-kawasaki-treffen.de<br />
TIP<br />
EXTRA<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
27
IDM<br />
Jesco Günther ganz persönlich<br />
Text, Interview und Fotos: André Birkenkampf<br />
IDM Supersport-Pilot Jesco Günther verlängerte<br />
Ende letzten Jahres seinen Vertrag im<br />
Team von Suzuki Mayer. Nach einem Jahr Entwicklungsarbeit<br />
an der GSX600R soll heuer<br />
der Titel in Angiff genommen werden. Jesco<br />
Günther stand dafür <strong>Speed</strong> Motorradmagazin<br />
Rede und Antwort.<br />
Jesco, Du hast im Dezember Deinen Vertrag<br />
für die IDM Supersport bei Suzuki Mayer verlängert.<br />
Team und Fahrer bauen sozusagen<br />
auf die Zukunft?<br />
Suzuki Team Mayer und auch Suzuki Deutschland<br />
planen langfristig. Das Projekt war gedanklich<br />
schon auf 2 Jahre ausgelegt und die<br />
Vertragsgespräche begannen bereits im August<br />
und ich bin froh, dass Suzuki Mayer und<br />
ich so früh über eine Vertragsverlängerung<br />
einig wurden. Beständigkeit ist ein ganz wichtiger<br />
Faktor, um die Ruhe und Kraft zu haben,<br />
ein gutes Motorrad zu einem echten Siegerbike<br />
zu machen.<br />
Du warst 2011 deutscher Meister und hast<br />
die Saison 2012 „nur“ als Sechster beendet.<br />
Woran lag es?<br />
Obwohl die Suzuki GSX600R ein hervorragendes<br />
Motorrad ist (ich fahre privat die nahezu<br />
baugleiche 750er), wird sie europaweit<br />
weit weniger als die 600er von Kawasaki, Yamaha<br />
und Honda im Rennsport eingesetzt.<br />
Das bedeutete von Anfang an, dass 2012 ein<br />
Entwicklungsjahr sein wird, um aus der Suzuki<br />
ein siegfähiges Motorrad zu machen. Wir<br />
konnten somit, anders als unsere Konkurrenz,<br />
nicht auf Erfahrungswerte anderer Teams zurückgreifen.<br />
Die GSX600R, die heute auf der<br />
Rennstrecke von uns eingesetzt wird, haben<br />
wir in den Rennen entwickelt, da war der Gesamtrang<br />
6 und ein Sieg in Oschersleben ein<br />
echter Erfolg für das ganze Team.<br />
Das Ziel für die kommende Saison kann eigentlich<br />
nur Titel-Zurückeroberung heißen<br />
oder wie siehst Du die Angelegenheit?<br />
Mit der seltener eingesetzten Suzuki hätte<br />
man in der IDM natürlich die Möglichkeit, sich<br />
auf das Alleinstellungsmerkmal bester GSXR<br />
Pilot zu werden auszuruhen. Aber so etwas hat<br />
mich noch nie interessiert. Ich habe 2012 meinen<br />
Siegeswillen der wichtigen Entwicklungsarbeit<br />
untergeordnet. 2013 werde ich befreiter<br />
auffahren können, denn wir haben einen guten<br />
Job gemacht. Da ist der Fokus wieder klar auf<br />
Siege und Titelkampf gerichtet.<br />
Das Fahrerfeld in der IDM Supersport wird<br />
– wie schon in den Jahren zuvor - eines der<br />
härtest umkämpften sein. Wie stellt man sich<br />
moralisch auf diese Situation ein?<br />
Moralisch beflügelt es mich zurzeit sehr, dass<br />
die Vorsaisontests gezeigt haben, dass wir<br />
mit dem Paket in 2013 zu Beginn der Saison<br />
schon näher an der Spitze sind als in 2012.<br />
Jetzt kann ich wieder „Rennen fahren“ und<br />
mich auf die Resultate konzentrieren. Da ist<br />
mir ein starkes Fahrerfeld gerade recht.<br />
Die Zeitenabstände an der Spitze bewegen<br />
sich meistens nur im Hundertstel-Bereich.<br />
Der sogenannte Biss muss also sehr ausgeprägt<br />
sein, um wirklich ein Wörtchen um den<br />
Sieg mitreden zu können?<br />
Du bist auf der Strecke auf Dich alleine gestellt<br />
und ohne Biss brauchst Du da gar nicht<br />
raus zufahren. Aber wie alle Fahrer muss ich<br />
mich 100 % auf mein ganzes Team verlassen<br />
können. Gerade wegen dieser hohen Leistungsdichte<br />
an der Spitze muss alles stimmen,<br />
Reifen, Fahrwerk, Motor, Mechaniker und<br />
natürlich auch ich als Fahrer, um ein gutes Resultat<br />
einzufahren. Das macht den Rennsport<br />
so faszinierend.<br />
Wie bereitest Du Dich auf die kommende<br />
Saison vor und wie sieht Euer Testprogramm<br />
aus?<br />
Leider war die Winterpause dieses Jahr sehr<br />
lange. Natürlich mache ich 3-4 mal die Woche<br />
Sport. Aber mein letzter Test in 2012 war Anfang<br />
Oktober, und in dieser Saison fand unser<br />
erster Test erst Anfang März im Rahmen der<br />
Dunlop-Tests in Albacete und Valencia statt.<br />
Unsere nächsten Tests finden vom 04. bis zum<br />
07. April auf dem Lausitzring statt. Und dann<br />
geht die Saison auch schon los.<br />
Erzähle unseren Lesern doch kurz, was Du außerdem<br />
in Deiner rennfreien Zeit so treibst?<br />
Gibt es außer Motorrad noch andere Hobbys<br />
von Jesco Günther?<br />
Natürlich bleibt während der Saison nur eingeschränkt<br />
Zeit für andere Aktivitäten. Neben der<br />
IDM arbeite ich als Instruktor beim Hafeneger<br />
Renntrainings und habe dadurch viel Kontakt<br />
zu Motorradfahrern und Fans. Eine große Leidenschaft<br />
ist der Eishockeyverein Kölner Haie.<br />
Vom Saisonverlauf her passt dies perfekt. Die<br />
Saison der Jungs beginnt im September und<br />
endet im April, liegt also genau in unserer motorradfreien<br />
Zeit. Wann immer es geht, versuche<br />
ich, ihre Spiele live zu verfolgen.<br />
Du bist sicherlich im Winter und Frühjahr<br />
intensiv mit der Suche nach Sponsoren beschäftigt,<br />
gestaltet es sich bei Dir ähnlich<br />
schwierig wie bei anderen Piloten und woran<br />
liegt es deiner Meinung nach?<br />
Das ist ein schwieriges Thema. Insgesamt „leidet“<br />
der Motorradrennsport in Deutschland<br />
meiner Meinung nach immer noch unter einer<br />
falschen medialen Darstellung seines Stellenwertes<br />
für die Fans. Der GP auf dem Sachsenring<br />
ist die meistbesuchte Rennveranstaltung<br />
in Deutschland, aber man kann dankbar sein,<br />
wenn man eine Tageszeitung findet, die mal<br />
ein paar Zeilen darüber druckt. Über die IDM<br />
wird man da ohne Eigeninitiative schon gar<br />
nichts zu lesen bekommen. Ich gebe mir also<br />
sehr viel Mühe, meine Partner und Sponsoren<br />
zufrieden zu stellen. Aufkleber aufs Motorrad<br />
zu packen reicht heutzutage nicht mehr aus.<br />
Die Betreuung ist sehr intensiv geworden. Man<br />
muss als Fahrer aber aufpassen, dass man<br />
den Fokus nicht zu sehr von dem wesentlichen,<br />
nämlich schnell Motorrad zu fahren, verliert.<br />
Deswegen habe ich seit Januar einen Manager<br />
der mich dabei unterstützen soll.<br />
Du fährst seit der letzten Saison zum ersten<br />
Mal auf einer Suzuki. Welche Unterschiede<br />
gibt es am Motorrad zur Yamaha aus der Saison<br />
2011?<br />
Jedes Motorrad hat seine Stärken und Schwächen.<br />
Der Unterschied zur Yamaha ist eigentlich,<br />
dass die R6 schon „fertig entwickelt“<br />
wurde und viele Leute wissen was zu tun ist,<br />
um sie schnell zu bekommen. Die Suzuki geht<br />
jetzt erst ins dritte Jahr, da war noch einiges<br />
zu tun um aus einem tollen Landstraßenbike<br />
Jesco Günther vor seinem letztjährigen Teamkollegen Roman Stamm am Schleizer Dreieck und in Oschersleben ganz oben auf dem Podium.<br />
28 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
ein richtiges Racebike zu machen. Dinge wie<br />
Handling und Abstimmbarkeit, passend für<br />
jede Rennstrecke, muss man sich dann erst<br />
mal selber erarbeiten.<br />
Gibt es auch gravierende Änderungen im<br />
Team und kannst Du uns schon etwas über<br />
Deinen (oder Deine) neuen Teamkollegen sagen?<br />
Gott sei Dank ist fast alles so geblieben. Wir<br />
haben natürlich versucht, an unseren Schwachstellen<br />
zu arbeiten, denn auch Kommunikation<br />
wird ja von jedem Menschen anders getätigt,<br />
da muss man sich auch finden. Mein neuer<br />
Teamkollege kommt aus Down Under. Jed<br />
Metcher, ein sehr netter und schneller Mann.<br />
Er hat letztes Jahr in der Supersport WM 43<br />
Punkte gesammelt. Ich freue mich sehr, einen<br />
schnellen und erfahrenen Teamkollegen zu haben.<br />
Das motiviert enorm und zeigt auch das<br />
klare Ziel von unserem Team!<br />
Wie stehst Du zum Weggang von Roman<br />
Stamm, mit dem hast Du 2012 gemeinsam<br />
im Team verbracht?<br />
Roman und ich waren gerne Teamkollegen. Wir<br />
haben uns sehr gut verstanden. Über die Gründe<br />
seines Weggangs kann ich leider nichts sagen.<br />
Auch er war ein starker Teamkollege an<br />
meiner Seite. 2013 ist er zwar mein Gegner,<br />
aber ich wünsche ihm natürlich viel Erfolg<br />
– möglichst hinter mir :)<br />
Mit wem wirst Du, Deiner Meinung nach,<br />
2013 am meisten zu kämpfen haben? Sprich<br />
– welche Fahrer siehst Du als Deine härtesten<br />
Konkurrenten?<br />
Besonders in der Supersport wird es mindestens<br />
5-8 Fahrer geben, die Rennen gewinnen<br />
können. Wie immer wird die Konstanz und das<br />
Glück an der richtigen Stelle entscheiden.<br />
Im IDM-Kalender gibt es noch einige Turbulenzen,<br />
verfolgst Du das oder ist es Dir im<br />
Grunde egal, wo gefahren wird?<br />
Generell ist es mir egal, wo wir fahren. Das<br />
Problem ist aber, dass es für meine Sponsoren<br />
und das Team wichtige und weniger wichtige<br />
Events gibt. Zum Beispiel ist der Nürburgring<br />
mein Heimrennen, und das wurde gestrichen.<br />
Viele meiner Sponsoren sind darüber nicht begeistert.<br />
Was ist Deine Lieblingsstrecke?<br />
Eine wirkliche Lieblingsstrecke habe ich nicht.<br />
Es gibt Kurse da kommt man auf Anhieb ein<br />
wenig besser zurecht, als auf anderen. Aber<br />
ich arbeite sehr gerne im Detail und mit dem<br />
Data-Recording und erarbeite mir die Strecken<br />
wo es vielleicht an etwas fehlt.<br />
Viele Fahrer sehen den Schritt der Umstrukturierung<br />
- im Bereich Vermarktung der Serie<br />
- als einen Schritt in die richtige Richtung.<br />
Wie stehst Du der Sache gegenüber?<br />
Ich habe immer gesagt, dass in der Vergangenheit<br />
nicht alles in der IDM schlecht war.<br />
Ich bin gespannt wie sich die Serie in der Zukunft<br />
entwickeln wird. Zur Zeit ist es schwer,<br />
eine Prognose zu abzugeben. Konstanz in der<br />
Saisonplanung und Abwechslung bei der Streckenwahl<br />
sind sicher<br />
Faktoren, die etwas<br />
mehr beachtet werden<br />
sollten, sonst laufen<br />
den Fahrern die Sponsoren<br />
weg.<br />
Fahrer und Teams sollen<br />
in Zukunft mehr<br />
eingebunden werden<br />
und die Meinung der<br />
Hauptbeteiligten ist in<br />
diesem Bereich doch<br />
sicherlich sehr wertvoll?<br />
Auf jeden Fall. Alle Beteiligten<br />
müssen sich<br />
darüber im Klaren<br />
sein, dass wir alle das<br />
gleiche Ziel verfolgen.<br />
Guten Rennsport für<br />
die Fans und PayBack<br />
in Form von medialer<br />
Aufmerksamkeit für<br />
die Sponsoren. Da ist<br />
es immer wichtig, die<br />
Teams und die Fahrer<br />
mit ins Boot zu holen.<br />
Um zu verstehen, was<br />
diese Leute brauchen,<br />
denn ohne Fahrer gibt<br />
es keine Rennen.<br />
Jeder Fahrer bekommt<br />
bei uns die Möglichkeit,<br />
ein paar Worte an<br />
seine Fans und Sponsoren<br />
zu richten, so<br />
auch Du! Was liegt Dir<br />
da ganz besonders am<br />
Herzen?<br />
Ich möchte die Gelegenheit<br />
nutzen allen<br />
Fans, Freunden und meinen Sponsoren DAN-<br />
KE zu sagen. Ohne meine wirklich sehr treuen<br />
Partner wäre ich sicher nicht da, wo ich jetzt<br />
bin. Im Sport gibt es immer ein auf und ab,<br />
und da ist es schön, Leute an seiner Seite zu<br />
wissen, die nicht nur in den Zeiten des Erfolges<br />
zu einem stehen.<br />
Jesco, wir wünschen Dir eine überaus erfolgreiche<br />
und vor allem unfallfreie Saison 2013 -<br />
hoffen, dass Deine Zielsetzungen in Erfüllung<br />
gehen mögen und bedanken uns recht herzlich<br />
für das aufschlussreiche Gespräch.<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
29
IDM<br />
<strong>Speed</strong> sprach mit Markus Reiterberger<br />
Text, Interview und Fotos: André Birkenkampf<br />
Markus, Du kehrst 2013 aus der Superstock<br />
1000-WM in die Superbike IDM zurück, siehst<br />
Du das eher als Vorteil oder als Nachteil?<br />
Die zwei Rennserien sind vom Niveau her ziemlich<br />
auf gleicher Ebene, es sind überall sehr<br />
harte Gegner und Top Teams. Aber ich glaube<br />
die SUPERBIKE IDM ist in Deutschland populärer<br />
und ich bin in einem der besten Teams,<br />
deshalb ist es für mich ein gewisser Aufstieg.<br />
Du pilotierst eine BMW S1000 RR im Stock-<br />
Modus. Was sind Deine Ziele?<br />
Ein paar Podestplätze wären klasse, und wenn<br />
ich es am Ende in die Top 5 schaffe wäre das<br />
ganz ok.<br />
Nun fahrt ihr ja gemeinsam mit den Superbike-Piloten.<br />
Kann man sich Deiner Meinung<br />
nach auf sein eigenes Rennen konzentrieren,<br />
oder muss man damit rechnen den doch etwas<br />
schnelleren Superbikern Platz machen<br />
zu müssen (Überrundungen) und dadurch<br />
sogar Plätze an seine direkten Verfolger und<br />
Konkurrenten zu verlieren?<br />
Das glaub ich nicht, die SST<br />
Fahrer fahren ja auch mit Sliks,<br />
und 2011 bin ich als Gaststarter<br />
mit meinem SST-Bike in<br />
der IDM am Nürburgring in der<br />
zweiten Startreihe vor Damian<br />
Cudlin an 5. Stelle gestanden.<br />
Ich glaube, mit einer guten SST<br />
Bike-Fahrer-Kombination ist Top<br />
Ten möglich.<br />
Nun ist ja die IDM in Sachen<br />
Marketing auf neuen Wegen und<br />
Du wirst als Publikumsliebling<br />
sicher einige Zuschauer an die<br />
Strecke locken. Ist das für Dich<br />
sicher ein zusätzlicher Ansporn,<br />
Spitzenresultate zu holen?<br />
Das mit Sicherheit. Wenn jede<br />
Menge Fans an der Strecke sind<br />
macht das Ganze noch mehr<br />
Spaß. Und den Fans natürlich<br />
auch, dann gibts auch eine bessere<br />
Stimmung und Partys...<br />
Du stehst jetzt schon seit einigen<br />
Jahren unter den Fittichen<br />
von alpha Racing. Die Jungs um Josef Meier<br />
und Josef Hofmann glauben an Dich und<br />
stehen zu 100% hinter Dir. Ein beruhigendes<br />
Gefühl?<br />
Die Unterstützung der ,,Seppen“ ist wirklich<br />
super, besonders von Sepp Hofmann. Es ist<br />
ein gutes Gefühl, von solchen erfahrenen tollen<br />
Menschen unterstützt zu werden.<br />
Wie verliefen Deine ersten Testfahrten und<br />
welche stehen noch auf dem Plan?<br />
Wir waren Ende Februar in Almeria beim Pirelli<br />
-Test. Wir bereiteten mein neues Superbike<br />
so vor, dass ich das Gefühl hatte auf meinen<br />
SST Bike zu sitzen(von Sitzposition, Lenker...<br />
her) Ich fühlte mich ganz gut, testete viele<br />
Reifen und war auch schon sehr schnell. Das<br />
Team arbeitet sehr professionell, es hat Spaß<br />
gemacht. Das nächste Mal fahren wir voraussichtlich<br />
erst zum Einführungstraining.<br />
Dein Engagement im nationalen Bereich hat<br />
Dir auch zusätzliche Sponsoren beschert, wie<br />
beispielsweise Veranstaltungstechnik Herrgesell.<br />
Von daher ein cleverer Schachzug Deines<br />
Teams und Dir?<br />
Ja, Herr Herrgesell kam am Nürburgring ein<br />
paar Mal bei mir vorbei, weil ich ihm aufge-<br />
fallen war. Ein paar Wochen später trafen wir<br />
uns zur Intermot und er beschloss mit seiner<br />
Firma, mich zu unterstützen. So was ist super,<br />
aber eine Seltenheit.<br />
Gibt es Pläne, wie es nach 2013 weiter gehen<br />
soll? Ich habe den Hofmann Sepp letztes<br />
Jahr des Öfteren im Fahrerlager der MotoGP<br />
gesehen.<br />
Da weiß ich leider nichts, das wäre schön,<br />
wenn man bereits zu Beginn einer Saison<br />
wüsste was man das Jahr darauf macht.<br />
Markus, erzähle unseren Lesern kurz etwas<br />
über Dein Team. Welche Veränderungen gibt<br />
es gegenüber der vergangenen Saison?<br />
Letztes Jahr hatte ich ein tolles Team bestehend<br />
aus lauter erfahrenen Leuten, die alle bei<br />
mir um die Ecke wohnten und alle bei alpha<br />
Racing arbeiteten. Dieses Jahr bin ich auch<br />
in einen Top Team, in das ich 2 Mechaniker<br />
mitnehmen durfte. Mit meinen Papa, der ja<br />
Mechanikermeister ist und die BMW Superbike<br />
Motoren baut und Wolfgang Kampe, sehr<br />
guter, erfahrener Mechanikermeister, habe ich<br />
zwei super Schrauber. Zusammen mit den<br />
anderen Teammitgliedern des Van Zon BMW<br />
Teams, bilden wir eine klasse Mannschaft.<br />
Wen siehst Du in Deiner Klasse als die härtesten<br />
Konkurrenten?<br />
Ich kann es schlecht beurteilen, aber ich denke<br />
Nigon, Ranseder und Cudlin werden die Spitze<br />
bilden.<br />
Kannst Du Synergien aus der Zusammenarbeit<br />
mit Vos und Nigon ziehen, obwohl sie in<br />
einer anderen Klasse fahren?<br />
Wir werden uns bestimmt gegenseitig helfen<br />
und pushen, da wir ja alle 3 schnelle Superbiker<br />
sind...<br />
Wer sind Deine generellen Vorbilder im Motorrad-Rennsport<br />
und welche Ziele möchtest<br />
Du in Deiner Laufbahn noch erreichen?<br />
Ganz klar Valentino Rossi und der Waldi. Ganz<br />
oben steht wie bei jedem die MotoGP, aber<br />
wenn ich es in die Superbike-WM schaffen würde,<br />
wäre ich sehr stolz.<br />
Was waren unvergessliche Höhepunkte in Deiner<br />
Karriere und welche Tiefschläge musstest<br />
Du in dieser bisher verdauen?<br />
Unvergesslich war das letzte Rennen vom Yamaha<br />
Cup als ich am Hockenheimring Meister<br />
wurde, da alle meine Kumpels da waren und<br />
wir eine Mega Party mit einer Obinger Band<br />
hatten. Und der Nürburgring IDM-Lauf, wo ich<br />
mit meinem SST-Bike vor Werksfahrer Cudlin<br />
stand und im Rennen trotz 2er Ausritte 6. wurde.<br />
Die wohl schlechteste Erfahrung<br />
war der Moto2-Gaststart<br />
mit MZ am Sachsenring, ich<br />
konnte probieren was ich wollte,<br />
das Teil machte immer was anderes.<br />
Du wirkst in Deinem ganzen<br />
Wesen trotz Deines jungen Alters<br />
schon sehr professionell.<br />
Sicherlich ein riesen Vorteil<br />
gegenüber manchem Konkurrenten!<br />
Wie machst Du das?<br />
Gibt es Berater oder hast Du<br />
Dir dies in den Jahren selbst<br />
angeeignet?<br />
Naja, sicherlich habe ich mir<br />
das Meiste von meinen Papa<br />
angeeignet, mit dem ich jetzt<br />
schon das elfte Jahr Rennsport<br />
betreibe, aber einen Teil habe<br />
ich mir selber beigebracht. Klar<br />
hab ich mir auch vieles abgeschaut.<br />
Möchtest Du noch ein abschließendes<br />
und persönliches Wort<br />
an unsere Leser richten?<br />
Ich würde mich freuen wenn ihr mich auf der<br />
Rennstrecke besuchen kommt!<br />
Und an Deine Sponsoren?<br />
Besten Dank an meine treuen Sponsoren, ohne<br />
Euch wäre ich nicht so weit gekommen, mal<br />
sehen, hoffentlich gehts noch viel weiter.<br />
Markus, wir wünschen Dir für die kommende<br />
Saison alles Gute, viel Erfolg für die Zukunft<br />
und natürlich immer genug Asphalt unter den<br />
Gummis!<br />
Vielen Dank. Ich wünsche Euch auch weiterhin<br />
viel Erfolg mit Eurer super Zeitschrift.<br />
30 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Leistungsänderungen | Tuning | Racing | Auspufftechnik | Bremsentechnik<br />
Fahrwerkstechnik | Fußrastenanlagen | Lenker & Anbauteile<br />
Reifen & Felgen | Werkstattzubehör | Kühlung | Zubehör<br />
Onlineshop unter: www.shop.alphatechnik.de<br />
alpha<br />
Tech<br />
nik<br />
G<br />
mbH & Co. KG | Äuße<br />
re Sa<br />
lzbur<br />
ger S<br />
tr. 2<br />
01<br />
| 8307<br />
1 Ste<br />
ph<br />
hans<br />
kirchen<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
31
IDM<br />
Text: André Birkenkampf, Fotos: highsidePR - T. Börner<br />
OPTIMISMUS<br />
Weiterer erfolgreicher Test für<br />
Wilbers Racing in Valencia.<br />
Nach den vielversprechenden Testfahrten in Almeria, ging es nun nach<br />
Valencia. Die Pause von vier Wochen Zwischenraum nutzten die Mechaniker<br />
und Teammitglieder von Wilbers, um die Maschinen für den Saisonstart<br />
weiterzuentwickeln. Weiterhin standen Abstimmungsarbeiten in<br />
Zusammenhang mit den Dunlop-Reifen auf dem Programm genauso wie<br />
der Test neuer Elektronikkomponenten. Die BMW HP4 wird diese Saison<br />
exklusiv von Wilbers Racing in der Superkike*IDM eingesetzt und für weitere<br />
Renneinsätze in Zusammenarbeit mit dem Werk außerhalb der IDM<br />
weiterentwickelt. Der zweite Test verlief erneut zur vollsten Zufriedenheit,<br />
setzte Team-Neuling Stefan Nebel mit 1.36,01 min. doch gleich mal die<br />
Bestmarke. Lucy Glöckner verbesserte ihre Zeiten ebenfalls von Runde<br />
zu Runde und kämpfte zwischenzeitlich mit Formel1-Weltmeister Michael<br />
Schumacher, der mit einer Honda unterwegs war. Am Ende hieß es 1:0<br />
für Lucy. Der nächste Test steht vom 05.-07. April auf dem Lausitzring<br />
ins Haus und bis dahin wird es noch einige Neuerungen an der HP4 geben,<br />
versichert uns der Teamchef. Der Enthusiasmus ist nach den Fahrer-<br />
Querelen zum Ende der letzten Saison im Team wieder deutlich spürbar<br />
Die ersten erfolgreichen Testfahrten mit der HP4 liegen hinter ihnen -<br />
Stefan Nebel und Lucy Glöckner bereiten sich intensiv auf die<br />
neue Saison vor.<br />
- der Blick in eine erfolgreiche Zukunft gerichtet. Mit Stefan Nebel hat<br />
man einen Siegfahrer verpflichtet, der das technische Verständnis und<br />
die nötige Erfahrung mitbringt, um die Ziele des Teams auf der Strecke<br />
erfolgreich umzusetzten. Zu welchen Ergebnissen Lucy Glöckner in der<br />
Lage ist, hat sie letzte Saison schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt.<br />
Ein großer Vorteil des Teams sind die einfachen und kurzen Kommunikationswege,<br />
um unmittelbar auf gewisse negative Dinge am Motorrad<br />
reagieren zu können. Des Weiteren hat man im Gegensatz zum letzten<br />
Jahr die Kräfte auf zwei Piloten in der Klasse Superbike gebündelt. 2013<br />
wird die Verbesserung der HP4 im Renneinsatz im Vordergrund stehen,<br />
was bei Wilbers Racing nicht bedeutet, den Kampf ums Podium auf die<br />
lange Bank schieben zu wollen.<br />
WWW.CARBOMOTO.COM<br />
CARBONPARTS<br />
KAWASAKI<br />
ZX-10R, 2011<br />
Die intensive Arbeit und Vorbereitung soll während der Saison in<br />
Spitzenresultate umgemünzt werden.<br />
32 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
Carbomoto GbR
Superbike und Supersport WM auf<br />
Phillip Island/Australien<br />
Das Warten ist zu Ende - Australian Open<br />
2013<br />
Seit dem Finale der 2012er WM und der zweiten<br />
Krönung von Max Biaggi zum Weltmeister<br />
waren 140 Tage, 10 Stunden und 51 Minuten<br />
vergangen. Jetzt endlich war diese rennfreie<br />
Zeit zu Ende. Starter Giulio Bardi schickte<br />
exakt um 12 Uhr (Ortszeit Australien) die 20<br />
Piloten auf die 22 Runden lange Reise. Doch<br />
bis dahin passierte viel Turbulentes.<br />
Neben den personellen Veränderungen in der<br />
Organisation der Superbike-Weltmeisterschaft<br />
(wir berichteten) ist auch das Reglement ein<br />
wichtiges Thema. Seit Monaten laufen teilweise<br />
hitzige Diskussionen mit dem Ziel der<br />
Kostensenkung. Mehr noch als in der Vergangenheit,<br />
kennen die aktuell Verantwortlichen<br />
die problematische Situation bei den MotoGP-<br />
Bikes und -Klassen. Zwar kann man im Augenblick<br />
bei den Superbikes satte sechs Werke<br />
mit Teams und Engagement verzeichnen, doch<br />
der gravierende Fehler ist natürlich, dass die<br />
privaten Teams und auch die Teams, die nicht<br />
teilnehmen, schlichtweg einfach keine Stimme<br />
haben. Die Werke wollen verständlicherweise<br />
den aktuellen Status Quo beibehalten.<br />
Warum hat man sonst in den letzten Jahren<br />
entwickelt? Die Veranstalter sehen natürlich<br />
die Gefahr, dass jederzeit zwei oder drei der<br />
Werke ihr Engagement zurückziehen – und<br />
dann schnell ein gewaltiges Loch entsteht. Bei<br />
gerade mal 19 fest eingeschriebenen Piloten,<br />
hätten wir oft langweilige Rennen mit viel Platz<br />
auf der Strecke.<br />
Privatteams, die mit dem Gedanken spielen<br />
sich zu engagieren, sehen natürlich das Problem,<br />
dass man nur mit dem Kauf teurer<br />
„Kunden-Werks-Motorräder“ halbwegs in<br />
Schlagdistanz zu den echten Werksteams<br />
Text: Bernd Lukas George<br />
kommen kann. Und dann sind immer sechsstellige<br />
Euro-Beträge im Spiel. In der sehr erfolgreichen<br />
Britischen Superbike-Meisterschaft<br />
dürften dagegen deutlich mehr als Dreiviertel<br />
der Motorräder, ihr Leben mit angeschraubten<br />
Blinkern beginnen und nicht in der Rennabteilung<br />
eines Herstellers aufgebaut werden.<br />
Schaut man sich zum Beispiel Aprilia oder Ducati<br />
an, wird klar, dass diese Rennabteilungen<br />
gut zahlende Kunden brauchen um dort Arbeitsplätze<br />
zu sichern und vielleicht sogar das<br />
eigene Rennteam mit zu finanzieren.<br />
Das für 2013 gültige Reglement ist natürlich<br />
ein Baustein zu einem weiterführenden Regelwerk,<br />
welches sicherstellen soll, dass auch<br />
noch in einigen Jahren wir uns alle an den Superbike<br />
Rennen freuen dürfen. Wie gut - oder<br />
schlecht - das Reglement von den teilnehmenden<br />
Teams und Fahrern aber verinnerlicht<br />
wird, werden wir sicherlich bei den ersten Rennen<br />
sehen, wenn es Unsicherheiten oder Aufregung<br />
nach Jury-Entscheidungen gibt. (Wir<br />
erinnern uns an den Ranseder-Motorradwechsel<br />
beim IDM Finale, wo zahlreiche Beteiligte<br />
keine Ahnung vom Reglement hatten). Deshalb<br />
hier in Kürze die wesentlichen Änderungen in<br />
der SBK-WM für 2013:<br />
Es wird nur noch Flag-to-flag-Rennen geben.<br />
Bei einsetzendem Regen oder wechselhaftem<br />
Wetter müssen die Boxen aufgesucht werden,<br />
um Reifen zu wechseln. Eine Übung, die bei<br />
DTM, Formel Eins und in der Langstrecken-<br />
WM schon immer wesentlicher Bestandteil der<br />
Show ist. In den Boxen gibt es von Pirelli nur<br />
noch Reifen im Format 17 Zoll. Was zunächst<br />
wie ein Ducati-Vorteil aussieht (Einarmschwinge),<br />
relativiert sich, da immer das Vorderrad<br />
Foto: worldsbk.com<br />
mehr Zeit benötigt. Limitiert wurde die Zahl<br />
der Mechaniker, die dann am Motorrad arbeiten<br />
dürfen. Aus den diversen Regenschlachten<br />
der letzten beiden Jahre, kommt der Versuch,<br />
die Sicherheit bei schlechter Sicht zu verbessern.<br />
Ab 2013 müssen die Superbikes mit<br />
Rücklichtern ausgestattet. Die Tatsache, dass<br />
auf der Verkleidung eine Folie mit der Kontur<br />
und Optik eines Scheinwerfers angebracht<br />
sein muss, soll die Nähe zum Serienprodukt<br />
signalisieren. Womit die Startnummern aber<br />
auch nochmals undeutlicher werden und<br />
zahlreiche Rennbesucher sich über die noch<br />
weitergehende schlechte Erkennung beklagen<br />
werden. Was aber machbar ist, solange weniger<br />
als zwei Dutzend Superbikes am Start stehen.<br />
Schwieriger wird es dann schon bei den<br />
Supersportlern. Die Pirelli-Reifen finden übrigens<br />
Platz auf Felgen, die mit vorne 3,5 Zoll<br />
und hinten 6 Zoll echte Serienabmessungen<br />
haben. Selbstverständlich wird aber jedes<br />
Team auf Rennfelgen zurückgreifen, wenn die<br />
maximal 13 Hinterreifen und 9 Vorderreifen in<br />
Training und Rennen eingesetzt werden. Diese<br />
Gesamtzahlen schließen Trockenreifen, Intermediates<br />
und Regenreifen ein. Die 15 (neu)<br />
Piloten, die sich für die Superpole qualifiziert<br />
haben, erhalten einen weiteren Vorderreifen.<br />
Für das Rennen ist die Anzahl der Reifen nicht<br />
begrenzt. Bei der kurzen Renndistanz von etwas<br />
mehr als einer halben Stunde, würde sich<br />
aber ein geplanter Wechsel nicht rechnen, da<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
33
WORLD SUPERBIKE<br />
Carlos Checa war schnell bei den Tests und der Gewinner der Superpole in Australien.<br />
durch Einfahrt, Tempolimit in der Boxengasse,<br />
Standzeit und Ausfahrt erfahrungsgemäß fast<br />
eine Runde verloren geht. Anders sieht es aber<br />
bei plötzlich einsetzendem Regen aus. Ähnlich<br />
wie in der Langstrecken-WM sind die Boxenstopps<br />
genau geregelt. Kein Nachtanken! Ein<br />
Verstoß führt zur Disqualifikation. Piloten,<br />
müssen zum Boxenstopp vor ihrer Box anhalten,<br />
den Motor ausschalten und absteigen,<br />
während maximal drei Mechaniker am Motorrad<br />
arbeiten. Die Mechaniker dürfen keine<br />
fremde Hilfe annehmen. Lediglich der Fahrer<br />
kann ihnen helfen. Die Marschalls fungieren<br />
als Aufsicht bei jedem Stopp. Die Strafe bei<br />
Vergehen ist die unbeliebte Durchfahrtstrafe.<br />
Elektrisch oder pneumatisch betriebene Werkzeuge<br />
sind zugelassen.<br />
Spannender war die Diskussion bei der technischen<br />
Vorbereitung der Motorräder. Auch<br />
2013 kommen in der Superbike-WM seriennahe<br />
Viertakt-Motorräder mit vier, drei oder<br />
zwei Zylindern zum Einsatz. Für Drei- und<br />
Vierzylinder gilt eine Hubraumbegrenzung<br />
von 1.000 Kubikzentimetern, da angeblich<br />
Triumph eine 1100er Dreizylinder entwickeln<br />
wollte - und angefragt hatte. Maschinen mit<br />
Zweizylinder-Motor haben ein Hubraumlimit<br />
von 1.200 Kubikzentimetern. Ab dieser Saison<br />
gilt für alle Motorräder ein Mindestgewicht von<br />
165 Kilogramm. Bei den Zweizylinder-Motorrädern<br />
wird der Luftmengendurchsatz durch<br />
einen Begrenzer limitiert. Dieser beträgt bei<br />
den Ducatis zunächst 50 Millimeter. „Zunächst“,<br />
weil es für die Twins ein spezielles<br />
Programm gibt. Während der Saison werden<br />
nach einer Formel die Rennergebnisse der<br />
unterschiedlichen Motorenkonzepte ermittelt<br />
und verglichen. Sollten die Zweizylinder-Motorräder<br />
dann einen Vorteil haben, kann ihr<br />
Mindestgewicht in Drei-Kilogramm-Schritten<br />
bis auf maximal 171 Kilogramm erhöht werden.<br />
Sollte Max dann immer noch ganz vorne<br />
fahren, wird Mario Rubatto in zwei Schritten<br />
einen jeweils zwei Millimeter kleineren Luftmengenbegrenzer<br />
einbauen müssen. Sollten<br />
die Panigales aber den Vierzylindern unterlegen<br />
sein, bleibt ihr Mindestgewicht bei 165 Kilogramm<br />
und der Luftmengenbegrenzer erhält<br />
einen größeren Durchmesser, bzw. kann ganz<br />
ausgebaut werden.<br />
Die Startaufstellung ist ab sofort identisch mit<br />
der bei MotoGP. Ob es daran liegt, die Offiziellen<br />
(die ja jetzt aus der MotoGP kommen)<br />
nicht zu verwirren. Oder das schwache Starterfeld<br />
etwas größer wirken zu lassen, bleibe<br />
mal dahin gestellt.<br />
Genug zum Regelwerk, jetzt schauen wir auf<br />
die Piste von Phillip Island. Und da gab es die<br />
Tests vor dem WM-Lauf, bei dem sich unser<br />
Max Neukirchner mit seiner Panigale vertraut<br />
machen musste. Als erster führte Aprilia-Pilot<br />
Eugene Laverty die Zeitenliste vor Camier mit<br />
der Suzuki an. Doch neuer Asphalt und heftiger<br />
Wind machten die Tests problematisch und es<br />
gab zahlreiche Stürze. Tom Sykes verletzte sich<br />
dabei, wie auch später noch die Ducati-Piloten<br />
Badovini und Neukirchner. Hinter Camier, der<br />
ebenfalls stürzte, folgten die beiden Pata-Honda-Piloten<br />
Jonathan Rea und Leon Haslam.<br />
Dann rangierten bei den privaten Tests Marco<br />
Melandri vor Sylvain Guintoli und Rookie Jules<br />
Cluzel, mit der schnellen Suzuki GSX-R1000,<br />
die nochmals mit einem speziellen Leichtlauföl<br />
von Motorex (3-4 % Mehrleistung!) beflügelt<br />
wurde. Doch auch Cluzel machte mehrfach<br />
Bekanntschaft mit den australischen Sturzräumen<br />
und Teamchef Denning sorgte sich<br />
um seinen Ersatzteil-Vorrat. Davide Giugliano<br />
glänzte mit der RSV4 als Achter und rangierte<br />
damit direkt vor der besten Ducati von Alstare-<br />
Neuzugang Ayrton Badovini, der nur einen<br />
Hauch schneller war als Max Neukirchner, der<br />
starker Zehnter wurde. Carlos Checa verabschiedete<br />
sich in Richtung Hotel mit heftigen<br />
Bauchschmerzen. Aprilia-Werksfahrer Eugene<br />
Foto: Peter Lange<br />
Laverty wurde dann am Nachmittag von Leon<br />
Camier unterboten. Für die 4,445 Kilometer<br />
lange Strecke benötigte Camier bei seiner<br />
schnellsten Umrundung 1:31.243 Minuten<br />
und holte damit die Bestzeit. „Das Motorrad<br />
fühlte sich erst nicht so an wie vor dem Sturz.<br />
Doch nach und nach kam mein Gefühl zurück<br />
und ich konnte dieselben Rundenzeiten fahren.<br />
Es wird aber eng werden“. Und da sollte<br />
er Recht bekommen. Was auch Max Neukirchner<br />
spüren sollte, der am Test-Montag schwer<br />
stürzte und mit verständlicherweise seinen Rücken<br />
gründlich untersuchen ließ. Am Dienstag<br />
schlug dann Carlos Checa zu. Mit der Panigale<br />
fuhr der Weltmeister von 2011 eine 1:31.059<br />
und sorgte für Freude im Alstare-Team. „Ich<br />
bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es war<br />
eine Überraschung, die schnellste Runde zu<br />
fahren.“ sagte Checa, der damit vor Melandri<br />
rangierte. Aufhorchen ließ auch Fabrizio, der<br />
als Fünfter schneller als beide Werksfahrer<br />
war.<br />
Ernst wurde es dann am Freitag, als die ersten<br />
offiziellen Trainingsrunden auf dem Plan standen.<br />
Checa und Badovini sorgten zunächst für<br />
Hektik im Alstare-Team als beide in der gleichen<br />
Minute in zwei unterschiedlichen Kurven<br />
stürzten. Die Bestzeit holte sich aber Fabrizio,<br />
der 0,5 Sekunden schneller als Haslam<br />
unterwegs war. Dicht dahinter dann Camier,<br />
Davies und Melandri. Im folgenden Qualifikationstraining<br />
hatte der Red Devil Roma-Pilot<br />
Bei Leon Camier liefen die Testfahrten vielversprechend,<br />
in Superpole und Rennen sah es anders aus.<br />
dann immer noch die Nase vorne. Dieses Mal<br />
vor Laverty mit der Werks-Aprilia (die aber nur<br />
3 km/h schneller war) und Melandri, Camier,<br />
Davies, Haslam und Sykes. Dann als nächster<br />
Privatier Giugliano mit der Althea-Aprilia. Es<br />
fehlt Ducati? Genau. Checa rangiert als 12. gerade<br />
weniger als 2/10 vor Max Neukirchner,<br />
Badovini rangiert als 16. Im letzten Viertel<br />
des Feldes. Andererseits hat er auch nur 1,2<br />
Sekunden Rückstand zur Spitze. Wie sagte<br />
schon Camier? „Es wird eng!“ und das wurde<br />
es dann am Samstag, als es um die Superpole<br />
Teilnahme ging. Nach 45 Minuten hatte sich<br />
Michel Fabrizio nochmals um eine gute Sekunde<br />
verbessert und hielt die Bestzeit vor Camier<br />
(0,37 zurück), Sykes, Laverty, Melandri, Guintoli,<br />
Haslam, Checa, Rea und Giugliano. Neukirchner<br />
durfte als guter 13. in die Superpole,<br />
die für Allerton, Cluzel, Lundh, Badovini, Sandi<br />
und Iannuzzo gesperrt blieb. Und dass diese<br />
Superpole ganz eigenen Gesetzen folgt, wurde<br />
Foto: Peter Lange<br />
34 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
WORLD SUPERBIKE<br />
dann am Nachmittag deutlich. Am Ende von<br />
Superpole 3 hatte Checa sich selbst die 10.<br />
und der Panigale die erste Superpole besorgt.<br />
Ein Einstand nach Maß. Für Max war leider<br />
schon in Superpole 1 Feierabend. Zwar hätte<br />
er mit etwas Glück auch noch Baz oder Rea<br />
schlagen können – doch wie gesagt, es war<br />
eng! In Superpole 2 war dann für Davies (12.),<br />
der sich mit der BMW noch nicht so ganz verstand,<br />
Schluss. Genau wie für Baz und Guigliano.<br />
Die restlichen Neun machten dann die<br />
ersten drei Startreihen unter sich aus. In der<br />
ersten stehen neben Checa noch Laverty und<br />
der immer noch sehr starke Fabrizio. Reihe<br />
Zwei bevölkern Sykes, Melandri und Guintoli.<br />
Als Schnellster für die dritte Reihe wird Camier<br />
ermittelt. Hinter ihm parken die beiden Pata<br />
Hondas mit Haslam (der das teaminterne Duell<br />
gewinnt) und Rea.<br />
Superbike Rennen Eins<br />
Bei herrlichen 27 Grad und wenig Wind werden<br />
dann die 22 Runden von den lediglich<br />
20 Piloten in Angriff genommen. Am besten<br />
kommt Laverty mit der Aprilia von der Linie<br />
weg. Checa lässt die Panigale zu sehr steigen<br />
und verliert wichtige Meter. Dadurch können<br />
auch Sykes und Melandri vor ihm in die erste<br />
Kurve einbiegen. In dieser Rechts zeigt<br />
sich Haslam frech mit seiner Honda. Dahinter<br />
agiert Guintoli auch alles andere als zimperlich.<br />
Noch in der ersten Runde geht Checa<br />
dann an Melandri vorbei auf Position Drei.<br />
Max Neukirchner ist zunächst als 15. unterwegs.<br />
Im Trubel der ersten Umrundung geht<br />
dann Melandri wieder vor Checa, Guintoli ist<br />
sechster vor dem Privatfahrer Giugliano. In der<br />
zweiten Runde zeigt sich Haslam dann vor seinem<br />
Ex-Kollegen Melandri. Camier ist nur 13.,<br />
sein Markenkollege Cluzel der Startnummer<br />
entsprechend 16. Dagegen ist BMW-Neuverpflichtung<br />
Davies stark unterwegs, er hat die<br />
schnellste Runde abgeliefert und sich vom 12.<br />
Startplatz auf den 7. Platz gebracht. Schlecht<br />
läuft es dagegen für Guigliano - er rollt mit<br />
technischem Defekt aus. Vorne ist jetzt ein britischer<br />
Schnellexpress mit Laverty, Sykes und<br />
Die beiden Kawasaki-Piloten, Loris Baz vor Tom Sykes.<br />
Für Checa und Melandri war dies das Ende in Lauf eins.<br />
Foto: worldsbk.com<br />
Haslam unterwegs, die von Checa und Melandri<br />
verfolgt werden. In der 4. Runde kann sich<br />
Laverty schon über einige Motorradlängen<br />
Vorsprung freuen und erhält in Runde 5 dann<br />
mit Haslam auf Platz 2 einen neuen, direkten<br />
Verfolger. In der gleichen Runde schnappt sich<br />
Checa Sykes in der Bergab-Links „Turn 10“.<br />
Bereits eine Runde später muss dann Sykes<br />
auch Guintoli vorbei lassen – frisst die ZX10R<br />
immer noch ihre Reifen? Ganz offensichtlich<br />
funktioniert die Panigale aber perfekt: in Runde<br />
sieben ist Checa am 2. Platz angekommen,<br />
sieht aber nun voller Schrecken, dass Laverty<br />
schon 60 Meter Vorsprung hat. Melandri hat<br />
scheinbar Probleme mit der Schulter, denn<br />
der Italiener lässt seinen Teamkollegen Chaz<br />
Davies jetzt vorbei. Doch bis zum nächsten<br />
Umlauf hat Melandri die Hackordnung im<br />
Team wieder hergestellt und fährt vor Davies,<br />
der jetzt ebenfalls Sykes niedergerungen hat.<br />
Ganz unspektakulär hat sich dagegen Guintoli<br />
in den Windschatten von Checa gebracht und<br />
fährt mit der Aprilia auf dem dritten Podestplatz.<br />
Sykes kämpft sich noch mal kurz vor<br />
Davies, doch in der 10. Runde muss Sykes<br />
sowohl die BMW, als auch die Althea Kunden<br />
Aprilia vor lassen. Vorne hat sich der Franzose<br />
Guintoli mit der zweiten Werks-Aprilia vor<br />
Checa gesetzt und sorgt damit für eine Aprilia-Doppelführung.<br />
Weiter hinten fährt Max auf<br />
Rang 12 und liegt in Schlagdistanz zu Camier<br />
und Rea. Cluzel mit der schnellen Suzuki fährt<br />
hinter Max. Doch die 13. Runde bringt kein<br />
Glück für Melandri und Checa. Der Spanier<br />
greift in der langsamen Honda-Haarnadel den<br />
BMW Werkspiloten an, vertut sich aber beim<br />
Bremspunkt und rammt den Italiener, als dieser<br />
schon abwinkelt. Beide landen im Drecke,<br />
wobei aber Checa vorher noch auf dem Asphalt<br />
aufschlägt und benommen liegen bleibt.<br />
Damit führen zwei Aprilias vor Haslam mit der<br />
Honda, gefolgt von Fabrizio, Baz, Davies und<br />
Sykes. Bis zur 14. Runde darf Laverty führen.<br />
Danach saugt sich Guintoli auf der langen<br />
Zielgeraden an, und geht an Laverty vorbei in<br />
Führung. In der gleichen Runde kann Fabrizio<br />
auch Haslam niederkämpfen. Unser Max ist<br />
jetzt 10. vor Cluzel, Clementi und dem starken<br />
australischen Wildcard Piloten Stauffer mit<br />
Foto: worldsbk.com<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
35
WORLD SUPERBIKE<br />
Die Aprilia-Fahrer Eugene Laverty und<br />
Sylvain Guintoli waren in Australien<br />
das Maß aller Dinge.<br />
der Honda. Sehenswert ist der Kampf von Davies<br />
mit den beiden Kawasakis. Immer besser<br />
läuft es auch für Lundh, der sich mit der Pedercini<br />
Kawasaki gut in Szene setzt und in den<br />
Punkten unterwegs ist. In Runde 17 schnappt<br />
er sich dann auch Lokalmatador Stauffer. Vorne<br />
fährt zu diesem Zeitpunkt ein Dreier, dann<br />
mit etwas Abstand ein Vierer. Schwach zeigt<br />
sich Rea, der auf die Spitze mehr als 10 Sekunden<br />
verloren hat und sich in Runde 18 hinter<br />
Camier wiederfindet. Ende der 18. Runde<br />
greift dann Fabrizio erstmals Laverty an, reiht<br />
Leon Haslam will 2013 mit der Honda aufs<br />
Podest - der Weg dahin wird nicht einfach.<br />
sich aber wieder hinter dem Werksfahrer ein.<br />
Drei Aprilias fahren zu diesem Zeitpunkt vor<br />
Haslam-Davies Sykes und Baz. Doch 3 Runden<br />
vor Schluss geht Davies an Haslam vorbei.<br />
Jetzt wird es hektisch: Haslam verliert<br />
noch zwei weitere Plätze und findet sich als<br />
7. am Ende des Pulks. Zwei Runden vor dem<br />
Ziel geht Fabrizio frech und mutig an Laverty<br />
vorbei. Palastrevolution?<br />
Beide Hondas haben wieder einen Platz gut gemacht,<br />
womit Haslam vor Baz und Rea vor Camier<br />
in die letzte Runde fahren. In Siberia geht<br />
Laverty dann innen an Fabrizio vorbei. Doch<br />
der Italiener ist damit zu Beginn der langen<br />
Zielanfahrt im Windschatten und greift auch<br />
entsprechend an. Doch um wenige Zentimeter<br />
reicht es ihm nicht zum zweiten Platz. Davies<br />
wird in seinem ersten Rennen für BMW starker<br />
Vierter vor Sykes, Baz, Haslam und Rea. Mit<br />
einem TopTen-Platz beendet Max sein erstes<br />
Superbikerennen des Jahres. Lokalmatador<br />
Allerton wird 14. vor Stauffer.<br />
Foto: worldsbk.com<br />
Foto: worldsbk.com<br />
Abgeklärt zeigen sich die Jungs vom Podest<br />
beim Siegerinterview. Fabrizio: „Ich hatte eigentlich<br />
mehr erwartet. Nach dem Training ja<br />
auch verständlich, aber mit dem schlechten<br />
Start wurde es hart im Rennen nach vorne zu<br />
kommen“. Bescheidener dann der Ire Laverty:<br />
„Ich bin zufrieden. Ich hatte meine Sorgen, ob<br />
der Reifen die Renndistanz hält. Ich möchte<br />
aber jetzt mehr im zweiten Lauf zeigen“. Und<br />
Sieger Guintoli war natürlich glücklich: “Schön<br />
dass ich zeigen kann, dass ich auch im Trockenen<br />
gewinnen kann. Und auch gleich im ersten<br />
Rennen für Aprilia. Das will ich im zweiten<br />
Lauf wiederholen. Nach dem schlechten Start<br />
ging es darum den Reifen nicht zu überfordern.<br />
War ein starkes Stück Arbeit, aber ich<br />
bin ruhig geblieben. Und es ging auf. Bin sehr<br />
glücklich.“<br />
Interessant auch die Marken WM nach Lauf<br />
1: Aprilia vor BMW, Kawa, Honda, Suzuki und<br />
Ducati – wobei Max alleine die Ducati-Flagge<br />
hochgehalten hat.<br />
Rennen Zwei<br />
Laverty übernahm den besten Startplatz, da<br />
sich Checa zur Untersuchung in Melbourne<br />
befand. Den besten Stand erwischte aber<br />
Kawasaki-Pilot Sykes, gefolgt von der BMW S<br />
1000 RR mit Melandri. Dahinter Laverty und<br />
Guintoli. Guintoli hatte ja eine Ansage gemacht<br />
und fuhr an Laverty und Melandri vorbei<br />
auf Platz Zwei. Fünfter ist Fabrizio vor Baz.<br />
Der junge Franzose rasselt noch in der ersten<br />
Runde mit Davies zusammen und bringt das<br />
gesamte Verfolgerfeld durcheinander. Baz verletzt<br />
sich dabei am Fuß und Davies rollt mit<br />
verbogener Hinterradfelge an die Box. Auch<br />
Haslam und Camier verlieren dadurch viele<br />
Plätze. Max erbt einige Positionen und ist<br />
nun als Neunter unterwegs. Während Laverty<br />
vor Guintoli Sykes und Melandri führt, lässt<br />
sich Davies einen neuen Hinterreifen montieren.<br />
Dabei zeigt sich, dass das italienische<br />
Werksteam das neue Reglement noch nicht<br />
gründlich gelesen hat: da zu viele Mechaniker<br />
an der S 1000 RR gearbeitet haben wird der<br />
Waliser zu einer Boxendurchfahrt verdonnert.<br />
In der vierten Runde setzt sich dann Guintoli<br />
vor seinen irischen Teamkollegen. Melandri ist<br />
Dritter vor Sykes und Fabrizio, der aber beim<br />
nächsten Umlauf an der Kawasaki mit der<br />
Nummer 65 vorbei geht. Sandi ist guter Zehnter.<br />
In Runde 6 klopft dann mit Giugliano eine<br />
weitere Aprilia am Hinterrad von Sykes an und<br />
geht in Runde 7 vorbei. Musste sich Sykes im<br />
letzten Jahr von Biaggi ärgern lassen (der ihn<br />
um einen halben Punkt vom Thron fern hielt!),<br />
so machen dies anscheinend jetzt alle V4 Piloten.<br />
Aber auch Cluzel und Rea lauern auf<br />
einen Fehler oder Schwäche von Sykes, der ja<br />
mit angebrochener Elle unterwegs ist.<br />
Zwei Aprilias – eine BMW und dann die beiden<br />
„privaten“ Aprilias: die Superbike-Welt wird<br />
europäisch dominiert. Bei Halbzeit ist Max<br />
weiterhin starker Neunter, muss aber von hinten<br />
Haslam und Camier fürchten. Lundh, der<br />
auch durch den Baz-Davies Crash in seinem<br />
Rhythmus gestört wurde, hat sich zwischenzeitlich<br />
auf den 15. Platz vorgearbeitet. Doch<br />
die wirklich dramatischen Aktionen spielen<br />
sich einige Plätze weiter vorne ab. In Runde<br />
14 legt sich Camier dann Haslam zurecht und<br />
geht nach mehreren erfolglosen Versuchen an<br />
der Werks-Honda vorbei. Haslam hängt sich<br />
aber sofort in den Windschatten, den auch<br />
er will noch möglichst viele Punkte holen. In<br />
Runde 16 passiert dann - nach einem endlos<br />
langen Formationsflug - an der Spitze endlich<br />
etwas: Melandri bremst sich an Laverty vorbei<br />
und übernimmt den zweiten Platz. Eine Runde<br />
später fährt Haslam wieder vor Camier und hat<br />
diesen nun auch in den Windschatten von Max<br />
Neukirchner gebracht. Stauffer hat sich vor<br />
Sandi gesetzt, der damit nur noch 13. ist. In<br />
der 19. Runde hat Max dann seinen starken 9.<br />
Platz an Haslam abgeben müssen. Und auch<br />
Camier geht an der privaten MR-Ducati vorbei.<br />
In der 20 von 22 Runden zieht dann Laverty<br />
mit der Aprilia an der Melandri-BMW vorbei<br />
und kämpft auf der Zielgeraden auch seinen<br />
Teamkollegen nieder. Laverty geht als Führender<br />
in die letzte Runde und hat mehrere Motorradlängen<br />
Vorsprung. Fabrizio reitet mehrere<br />
Attacken um auf das Podest zu kommen, doch<br />
übertreibt es dabei und liefert fast einen weiteren<br />
„Checa-Stunt“ gegenüber BMW-Pilot Melandri.<br />
Melandri holt also ein erstes Podest für<br />
BMW-Italien, doch die beiden Aprilias führen<br />
gemeinsam mit der maximalen Punktzahl die<br />
WM an. Camier kann sich knapp vor Haslam<br />
ins Ziel bringen. Neukirchner, der ja ebenfalls<br />
„unter ärztlicher Aufsicht fuhr“, wird starker<br />
11. Und wieder bester Ducatisti. Die beiden<br />
australischen Wildcard Piloten holen als 12.<br />
(Allerton/BMW) und 13. (Stauffer/Honda) zur<br />
Freude der Landsleute noch Punkte. Genau wie<br />
die beiden Pedercini-Kawasaki Piloten Sandi<br />
und Lundh. Für Davies bringt die mühsame<br />
Fahrt dagegen keine Punkte, wohl aber weitere<br />
Testkilometer mit der S 1000 RR und dem<br />
Team die Erkenntnis, das Reglement genauer<br />
An der Spitze wurden keine Geschenke verteilt - Start zu Rennen zwei.<br />
Foto: worldsbk.com<br />
36 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
WORLD SUPERBIKE<br />
lesen zu müssen!<br />
Zur Siegerehrung wurden dann wieder die gleichen Fahnen wie im ersten<br />
Lauf in den Wind gezogen – allerdings in anderer Reihenfolge. Doch auch<br />
Deutschland war doppelt vertreten – als Marke bei BMW. Und für den Hersteller<br />
Aprilia stand Motorenzauberer Markus Eschenbacher ganz oben.<br />
Melandri: „Nach dem ersten Rennen dachte ich schon, ich könnte gar<br />
nicht fahren. So gesehen macht mich das Resultat glücklich. Jetzt habe<br />
ich Ruhe für meine Schulter und wir müssen aber auch den Rückstand<br />
auf Aprilia aufholen.“ Guintoli zeigte sich deutlich besser aufgelegt: „Ich<br />
habe versucht die Reifen zu schonen, musste aber 5 Runden vor dem Ziel<br />
feststellen dass da einer noch cleverer war.“<br />
Laverty: “Beim zweiten Lauf habe ich mehr forciert, nachdem ich im<br />
ersten Lauf zu vorsichtig war. Viel besser als im letzten Jahr. Freue mich<br />
jetzt auf Aragon und über unser Teamergebnis.“<br />
SUPERSPORT-WM<br />
Die Supersportler machten dann dem Veranstalter einige Probleme.<br />
Zunächst wurde die Renndistanz von 21 auf 15 Runden reduziert, da<br />
Pirelli Sorgen um die Haltbarkeit der Reifen hatte. „Wir haben die Reifen<br />
ja schon vor Wochen verschicken müssen, als der letzte Asphalt gerade<br />
aufgebracht war“, verriet ein Techniker. Dann wurden nach dem ersten<br />
Superbike-Rennen Beschädigungen an der Strecke (im Bereich Siberia)<br />
festgestellt. Der Reparaturtruppe rückte aus und der Start wurde verzögert.<br />
Was Fotograf Lange zu einer Fotoexpedition in den Pinguinbereich<br />
nutzte. Aber vielleicht ging es auch nur darum, die Supersport Piloten<br />
etwas zu kühlen. Immerhin musste der Rennleiter mehrfach die Trainings<br />
mit Rot abbrechen. Doch dann ging es endlich los. 33 Piloten stellten sich<br />
an die rote Ampel, da ja die beiden Ungarn sich mit Verletzungen aus<br />
dem Training verabschiedeten. Sam Lowes startete von der Pole, Kenan<br />
Sofuoglu stand auf Zwei und Foret auf Drei. Überraschend war Michael<br />
van der Mark mit der Ten Kate Honda auf Position Vier, vor dem Iren<br />
Jack Kennedy im Rivamoto Team und Salom mit der Intermoto Kawasaki.<br />
Reihe drei gehörte Robby Rolfo als siebter mit der MV vor Landsmann Antonelli<br />
und dem Superstock-Aufsteiger Coghlan. Als zehnter qualifizierte<br />
sich Ex-Superbiker Zanetti vor Roccoli und Leonov. Unser deutschsprachiger<br />
PTR Pilot Lino Linortner qualifizierte sich als 17.<br />
Am besten kam Kenan weg, wogegen sein Teamkollege Foret den Start<br />
komplett verschlief. Van der Mark war Zweiter, wurde aber in Kurve Drei<br />
von Lowes überholt. Kennedy folgte als 4., vor Rolfo und Roccoli. Der ehemalige<br />
Yamaha Deutschland Pilot Kevin Curtain fuhr mit seinen stolzen<br />
46 Jahren auf Platz 11 vor Scassa. „Lino“ Linortner, der locker sein Sohn<br />
sein könnte, war lediglich 20. In Runde Zwei geht Sam Lowes dann an<br />
Kenan vorbei in Führung. In die 3. Runde geht dann aber wieder der dreifache<br />
türkische Weltmeister in Führung. Der Holländer bildet hinter den<br />
beiden Kampfhähnen den Schlussmann der Dreiergruppe an der Spitze.<br />
In Runde 4 holt sich Lowes wieder die Spitze, wogegen Roccoli als Vierter<br />
schon zwei Sekunden verloren hat. Eine Runde später ist Kennedy wieder<br />
4. vor Roccoli. In Runde Fünf geht dann wieder der Türke im indischen<br />
Mahi Racing Team an die Spitze. Das kann noch lustig werden. Salom ist<br />
jetzt 7. vor Foret. David Linortner muss sein Rennen an der Box unterbrechen,<br />
hetzt dem Feld aber wieder hinterher. Dem jungen Österreicher<br />
ist sicherlich klar, dass er mit jedem Kilometer in diesem starken Feld<br />
lernen kann.<br />
Lowes und Sofuoglu zeigen tolle Positionskämpfe, in deren Windschatten<br />
Rolfo mit der MV bis auf Platz 4 vorstößt. Damit sind vier verschiedene<br />
Marken auf den ersten vier Positionen. Bei Halbzeit ist Foret auf dem 5.<br />
Platz angekommen. Der Franzose fährt die gleichen Zeiten wie die Spitze<br />
– mit 40 Jahren auf dem Buckel. Als das letzte Renndrittel eingeläutet<br />
wird, hat Rolfo den 4. Platz an Foret verloren. Und auch Salom ist an<br />
der MV vorbei. Linortner fährt weiter, ist aber immer noch Letzter. Rolfo<br />
ist wieder Vierter, als die letzten 3 Runden beginnen. MV schlägt sich<br />
wacker, denn auch der relativ unerfahrene Ex-Supermoto-Pilot Iddon ist<br />
mit seiner MV in den Punkten. Doch dann produziert der junge Engländer<br />
eine Kiesdurchfahrt und reiht sich als 20. wieder ein.<br />
In der drittletzten Runde startet der Türke dann einen Zwischenspurt und<br />
fährt die schnellste Runde. Die er beim nächsten Umlauf nochmals deutlich<br />
unterbietet. Sofuoglu zeigt dabei Talente, die man sonst von Rossi<br />
kennt. Unverständlich, dass sein Superbike Ausflug nicht erfolgreicher<br />
war!<br />
Lowes hat dagegen kein Rezept und findet sich mit Platz 2 ab. Van der<br />
Mark wird starker Dritter und Foret rettet den 4. Platz ins Ziel. Hinter ihm<br />
die drei Kawasakis mit Salom, Scassa und Antonelli. Schön dass mit den<br />
Suriano-Suzukis von Tamburini (13.) und Scholtz (14.) noch eine weitere<br />
Marke in die Punkte fährt. Wenn das demnächst auch noch die schnellen<br />
MVs und Triumph erledigen, kann die Supersport neben zahlreichen Piloten<br />
auch noch die wichtigsten Marken bieten.<br />
In Aragon wird es eng und heiß weiter gehen. Freuen wir uns schon jetzt.<br />
SUPERBIKE SUPERPOLE PHILLIP ISLAND<br />
1. C. Checa ESP Team Ducati Alstate<br />
2. E. Laverty IRL Aprilia Racing Team<br />
3. M. Fabrizio ITA Red Devils Roma<br />
4. T. Sykes GBR Kawasaki Racing Team<br />
5. M. Melandri ITA BMW Motorrad GoldBet<br />
SUPERBIKE RENNEN 1 PHILLIP ISLAND<br />
1. S. Guintoli FRA<br />
2. E. Laverty IRL<br />
3. M. Fabrizio ITA<br />
4. C. Davies GBR<br />
5. T. Sykes GBR<br />
Aprilia Racing Team<br />
Aprilia Racing Team<br />
Red Devils Roma<br />
BMW Motorrad GoldBet<br />
Kawasaki Racing Team<br />
SUPERBIKE RENNEN 2 PHILLIP ISLAND<br />
1. E. Laverty IRL<br />
2. S. Guintoli FRA<br />
3. M. Melandri ITA<br />
4. M. Fabrizio GBR<br />
5. T. Sykes GBR<br />
Aprilia Racing Team<br />
Aprilia Racing Team<br />
BMW Motorrad GoldBet<br />
Red Devils Roma<br />
Kawasaki Racing Team<br />
SUPERSPORT QUALIFYING PHILLIP ISLAND<br />
1. S.Lowes GBR Yakhnich Motorsport<br />
2. K. Sofuoglu TUR MAHI Racing Team<br />
3. F. Foret FRA MAHI Racing Team<br />
4. M. VD Mark NED Pata Honda<br />
5. J. Kennedy IRL Rivamoto<br />
SUPERSPORT RENNEN PHILLIP ISLAND<br />
1. K. Sofuoglu TUR MAHI Racing Team<br />
2. S.Lowes GBR Yakhnich Motorsport<br />
3. M. vd Mark NED Pata Honda<br />
4. F. Foret FRA MAHI Racing Team<br />
5. D. Salom SPA Kawasaki Intermoto<br />
Ducati<br />
Aprilia<br />
Aprilia<br />
Kawasaki<br />
BMW<br />
Aprilia<br />
Aprilia<br />
Aprilia<br />
BMW<br />
Kawasaki<br />
Aprilia<br />
Aprilia<br />
BMW<br />
Aprilia<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
1:30.234<br />
1:30.429<br />
1:30.581<br />
1:30.615<br />
1:30.615<br />
33:47.109<br />
+ 1,352<br />
+ 1,359<br />
+ 5,702<br />
+ 5,753<br />
33:45.938<br />
+ 0,418<br />
+ 1,382<br />
+ 2,282<br />
+ 11,545<br />
1:32.545<br />
1:33.157<br />
1:33.721<br />
1:33.802<br />
1:33.896<br />
23:32,480<br />
+ 1,899<br />
+ 6,771<br />
+ 11,095<br />
+ 12,076<br />
Die Gewinner der Supersport in Australien - Kenan Sofuoglu vor<br />
Sam Lowes und Michael VD Mark.<br />
Foto: worldsbk.com<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
37
BOS präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die MotoGP 2013<br />
Text: André Birkenkampf/Toni Börner<br />
Generalprobe in Jerez<br />
Unmittelbar nach der Teampräsentation des<br />
Racing Team Germany am Sachsenring ging<br />
es zum letzten Stelldichein - vor dem ersten<br />
Jack Miller fuhr seine letzten Kilometer vorm<br />
Saisonauftakt in Qatar.<br />
Rennen in Qatar - ins spanische Jerez. Diese<br />
letzte Testmöglichkeit auf der andalusischen<br />
Strecke ist von großer Bedeutung, da die<br />
MotoGP Anfang Mai genau da ihren Europaauftakt<br />
feiert. Die Ziele der Saison wurden von<br />
Teamchef Dirk Heidolf und den Fahrern klar<br />
definiert. Zunächst einmal ist man mit Platzierungen<br />
in den TopTen zufrieden. Jack Miller<br />
erwiderte mit seiner unverkennbaren schelmischen<br />
Art: „Na gut, Plätze unter den ersten<br />
Fünf sollten für mich schon drin sein.“ Mit<br />
einer Gesamtbestzeit von 1:48,038 lag Miller<br />
im trockenen schon mal in Schlagdistanz zur<br />
Spitze und führte die Zeitenliste auf nasser<br />
Fahrbahn sogar an. Teamkollege John McPhee<br />
gelang im Trockenen eine 1:48,907 und im<br />
Nassen rangierte er hinter seinem Teamkollegen<br />
auf Platz zwei. „Die Technik ist noch nicht<br />
so ausgereift, wie wir uns das vorstellen.“ so<br />
Dirk Heidolf, „es liegt noch einiges an Arbeit<br />
vor uns, doch unser Team arbeitet hart, um diese<br />
Lücke zur Konkurrenz schnellstmöglich zu<br />
schließen. Wir schauen auch zunächst erst einmal<br />
nicht auf die Gegner, sondern konzentrieren<br />
uns, wie wir es in der Vergangenheit auch<br />
schon getan haben, auf die Hausaufgaben, die<br />
hier in Südspanien, waren auch vier Wochen<br />
für das Kiefer Racing Team vergangen. Daher<br />
war es auch für die Jungs wieder Zeit, am<br />
Gasgriff zu drehen. Florian Alt tat dies sehr<br />
ausgiebig: Ausser am zweiten Tag, an dem es<br />
Foto: Peter Lange<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Foto: Peter Lange<br />
Die drei Gesellschafter des RTG, (vlnr.),<br />
Dr. Uwe Fischer, Frank Beierlein, Bernd Keller<br />
wir zu erledigen haben. Das hat immer sehr<br />
gut funktioniert. Ich denke, dass wir zum Auftaktrennen<br />
die Lücke weitestgehend geschlossen<br />
haben werden. Mit unserer Fahrerpaarung<br />
bin ich mehr als zufrieden und mir sicher, das<br />
sie ihr Bestes zum Erfolg des Teams beitragen<br />
werden.“ Dr. Uwe Fischer sagte als einer der<br />
drei Gesellschafter: „Mein Dank geht zunächst<br />
einmal an alle Sponsoren, Unterstützer und<br />
Freunde des Teams. Es ist schon beachtlich,<br />
was wir als Team in den letzten Jahren auf die<br />
Beine stellen konnten. Ein Beweis dafür sind<br />
die nunmehr zwei permanenten Startplätze in<br />
der Moto3 - eine Anerkennung von Veranstalter<br />
Dorna für unsere geleistete Arbeit.“<br />
Unsere anderen deutschen Fahrer drehten<br />
ebenfalls fleißig ihre Runden. Ganz voran Jonas<br />
Folger, der ständig unter den ersten Fünf<br />
zu finden war. Verbesserungsbedarf besteht<br />
sicherlich noch bei Newcomer Philipp Öttl.<br />
Seit den letzten Tests im Februar, ebenfalls<br />
Ständig an der Spitze zu finden - Jonas Folger<br />
Toni Finsterbusch vor Florian Alt - Kiefer Racing<br />
die Wetterbedingungen nicht zuliessen, nutze<br />
er jede Minute, um sich auf die neue Kalex<br />
Moto3 Maschine einzuschiessen. Schliesslich<br />
war er bis letztes Jahr noch auf 2-Takt-Maschinen<br />
unterwegs und muss daher seinen kompletten<br />
Fahrstil umstellen. Diese „Aufgabe“<br />
hat Toni Finsterbusch nicht. Er fuhr schon im<br />
Foto: Kiefer Racing<br />
38 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
letzten Jahr in der Moto3 Klasse und kann daher schon auf einiges an<br />
Erfahrung zurückgreifen. Für ihn galt es, die Feinabstimmung für das<br />
Motorrad herauszuarbeiten. Bis auf ein paar Schwierigkeiten beim Umgang<br />
mit den Reifen funktionierte dies bei ihm gut. Er sieht allerdings<br />
noch Potential, um sich zu steigern und ist natürlich heiß auf das erste<br />
Rennen.<br />
<strong>Speed</strong> sprach mit Toni Finsterbusch:<br />
Toni, warst Du zufrieden mit den Tests in Jerez?<br />
Wir haben viel gearbeitet, aber es gibt schon noch ein paar Dinge, an<br />
denen wir arbeiten müssen, trotzdem haben wir einige Schritte nach<br />
vorne gemacht.<br />
Wie zufrieden bist Du denn bis jetzt mit Deinem neuen Team? Fühlst<br />
du Dich wohl?<br />
Ich fühl mich sehr wohl. Ich komm gut mit den Mechanikern aus, das<br />
ganze Team passt gut zusammen, wir haben viel Spaß.<br />
Auf was habt Ihr bei den Tests denn Euer Hauptaugenmerk gelegt?<br />
Schnelle Rundenzeiten oder stand die Abstimmung im Vordergrund?<br />
Wir haben versucht, die Abstimmung des Motorrades zu optimierten,<br />
um die Rundenzeiten ging es dabei eher weniger. Wir sind viel mit alten<br />
Reifen gefahren, denn letztendlich ging es darum, eine gute Rennabstimmung<br />
zu finden. Ich denke, das haben wir geschafft.<br />
Qatar - welche Chancen rechnest Du Dir dort aus?<br />
Schwer zu sagen - bisher lief es für mich nicht unbedingt gut in Qatar.<br />
Ich kam nicht so wirklich klar mit der Strecke. Aber es wird jetzt sicher<br />
ein wenig anders. Mein Ziel ist es, unter die Top 20 zu fahren.<br />
Wie ist denn die Zusammenarbeit unter euch Fahrern? Florian Alt<br />
und Du, arbeitet ihr zusammen oder hat jeder erst einmal mit sich<br />
zu tun?<br />
Im Moment arbeiten wir noch nicht so viel zusammen. Es gibt eine Aufgabenverteilung,<br />
die wir beide abzuarbeiten haben. Florian muss sich<br />
erst mal richtig an die Viertakter gewöhnen. Später werden wir sicher<br />
voneinander viel abschauen können.<br />
Was ist denn für Dich der größte Unterschied zu Deinem Motorrad vom<br />
letzten Jahr?<br />
Erst einmal ist es größer, ich hab mehr Platz, es ist viel komfortabler zu<br />
fahren. Der KTM-Motor geht auf jeden Fall besser als der Honda-Motor<br />
letztes Jahr.<br />
Toni, alles Gute für Qatar - Grüße ans Team, wir halten Euch die Daumen.<br />
Das Podium wird auch 2013 hart umkämpft sein. An der Spitze war mit<br />
Salom, Rins, Marquez und Oliveira haupsächlich die spanische Armada<br />
zu finden, was im Moment jedoch noch nichts zu bedeuten hat!<br />
LOHNT SICH für<br />
Ihre FINANZIERUNG<br />
Im Handumdrehen zum Eigenheim –<br />
mit der Sparkassen-Baufinanzierung.<br />
<br />
4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
39
Pol Espargaro fuhr die schnellsten Runden.<br />
Espargaro mit Bestzeit<br />
Nach dem Drei-Tages-Test in Jerez stand die<br />
Bestzeit in der Moto2 bei 1:42,636 - gefahren<br />
vom Spanier Pol Espargaro. Der Tuenti HP40-<br />
Pilot brannte diese an Tag zwei in den spanischen<br />
Asphalt. Sein Landsmann Toni Elias<br />
scheint sich von den Rückschlägen 2012 erholt<br />
zu haben und platzierte sich kontinuierlich<br />
unter den ersten Fünf des Feldes. Der<br />
dritte Spanier ganz vorn war Nicolas Terol.<br />
Tom Lüthi war nach seinem schweren Sturz<br />
bei den letzten Testfahrten abermals zum zuschauen<br />
verdammt (Rückkehr ungewiss). Auf<br />
seiner Maschine nahm Sergio Gadea Platz. Die<br />
Sandro Cortese passt seinen Fahrstil immer<br />
besser der Moto2-Maschine an.<br />
Foto: Peter Lange<br />
Foto: Peter Lange<br />
Zeitenabstände lagen wie gewohnt - in den Top<br />
15 - meist innerhalb einer Sekunde. Spannung<br />
garantiert!!! In diesen tauchte zeitweise auch<br />
Aufsteiger Sandro Cortese auf. Der Berkheimer<br />
fand von Session zu Session Hundertstel<br />
um Hundertstel und passte seinen Fahrstil<br />
immer besser der Moto2-Maschine an. Vorrangig<br />
wurde am Fahrwerk gearbeitet, um die<br />
perfekten Einstellungen für den Saisonauftakt<br />
zu finden. „Es war im Großen und Ganzen ein<br />
sehr positiver Test. Ohne Stürze, ohne große<br />
Komplikationen, wir konnten sehr viele Runden<br />
fahren, haben viel an der Abstimmung gearbeitet.<br />
Das neue Motorrad war sehr positiv<br />
und für mich noch ein weiterer Schritt nach<br />
vorn. Ich bin glücklich, dass es jetzt losgeht,<br />
denn die Test-Phase war sehr anstrengend und<br />
Marcel Schrötter auf Zeitenjagd.<br />
intensiv. Jetzt möchte ich endlich wissen, wo<br />
ich letzten Endes stehe.“ so Cortese.<br />
Marcel Schrötter hatte das gleiche Programm<br />
auf seinem Zettel und kümmerte sich in der<br />
Hauptsache um das Basis-Setup fürs erste<br />
Rennen. Wie aussagekräftig die gefahrenen<br />
Zeiten sind, wird sich im Training und im ersten<br />
Rennen zeigen. Die Wechsel des Teams<br />
und die Suche nach Sponsorengeldern, um<br />
überhaupt die Teilnahme am Grand-Prix-Sport<br />
zu sichern, trugen nicht unbedingt zur vollsten<br />
Foto: Peter Lange<br />
Konzentration von Marcel Schrötter bei. Die<br />
Weichen wurden jedenfalls in Richtung Zukunft<br />
richtig gestellt und jetzt gilt es zu beweisen,<br />
zu was der schnelle Mann aus Pflugdorf<br />
im stande ist.<br />
Das rein schweizerische Team mit Dominique<br />
Aegerter und Randy Krummenacher etablierte<br />
sich an allen drei Tagen in den TopTen. Diese<br />
Saison sollte deshalb der Kampf ums Podium<br />
nicht ohne die beiden ausgefochten werden.<br />
<strong>Speed</strong> sprach mit Domonique Aegerter:<br />
Domi, wie war es für Dich in Jerez?<br />
War gut, wir sind sehr schnell auf sehr guten<br />
Zeiten gewesen, sehr konstant gefahren. Aber<br />
momentan sind wir noch eine Sekunde hinter<br />
den Führenden - das ist doch ein bißchen viel.<br />
Wie fühlt es sich denn nach so einem langen<br />
Winter an, wieder auf dem Motorrad zu sitzen?<br />
Ist ganz ok. Ich war ja schon Anfang Februar<br />
am Testen, da war es noch ziemlich kalt, ich<br />
musst mich erst mal wieder dran gewöhnen.<br />
Jetzt hab ich mich wieder ganz gut auf dem<br />
Bike eingelebt. Das Team hat sehr viele neue<br />
Abstimmungen ausprobiert, ich fühle mich<br />
wohl auf dem Motorrad.<br />
Woran habt Ihr besonders intensiv gearbeitet?<br />
Domi Aegerter fuhr konstante Rundenzeiten.<br />
Foto: Peter Lange<br />
40 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
In Jerez ging es sicher hauptsächlich darum,<br />
einen höhere Geschwindigkeit in den Kurven<br />
fahren zu können, also ein bißchen später auf<br />
die Bremse, ein bißchen mehr Schräglage, ein<br />
wenig früher die Bremse lösen. Das Augenmerk<br />
lag auf dem Fahrerischen um zu sehen, dass<br />
das Hinterrad eben die Renndistanz durchhält.<br />
Das Problem war, dass der Grip in Jerez nicht<br />
so gut war.<br />
Wo kannst Du persönlich denn noch verbessern?<br />
Sicher fahre ich am Limit, aber damit ich näher<br />
an den Espargaro rankomme, muß ich vielleicht<br />
ab und zu mal über das Limit gehen, mit<br />
einem besseren Setup geht das schon.<br />
Die Zeitabstände zwischen Dir und Randy<br />
Krummenacher, Deinem Teamkollegen, sind<br />
relativ eng - spornt ihr Euch gegenseitig an?<br />
Klar. Ich konnte Krummi sicher bei den Tests<br />
ein wenig helfen. Wir verstehen uns sehr gut,<br />
Entscheidung fällt zwischen Lorenzo, Rossi,<br />
Pedrosa und Marquez<br />
In der MotoGP heißt das Duell Honda gegen<br />
Yamaha, daran wird sich auch im Laufe der<br />
Saison nichts ändern. Zu Jorge Lorenzo und<br />
Dani Pedrosa gesellen sich Valentino Rossi,<br />
MotoGP<br />
Foto: Peter Lange<br />
von daher klappt das ganz gut im Team, er hat<br />
sich gut eingelebt. Ich freue mich drauf, mit<br />
ihm in die Saison zu starten.<br />
Der Rest des Feldes muß sich also warm anziehen,<br />
wenn die Swiss-Connection auftritt.<br />
Jetzt, wo Tom Lüthi erst mal nicht da ist, müssen<br />
wir zwei eben die Schweizer Fahne hochhalten.<br />
Mein Ziel ist es, am Ende in den Top<br />
Fünf zu stehen, das werde ich auch erreichen.<br />
Das wäre natürlich Klasse. Was rechnest Du<br />
Dir denn für Qatar am kommenden Wochenende<br />
aus?<br />
Wir müssen schauen, woher wir noch ein wenig<br />
<strong>Speed</strong> bekommen. Das Rennen ist immer<br />
was anderes als das Testen. Ich werde alles<br />
geben, will natürlich mein Team nicht enttäuschen<br />
- Mal sehen.<br />
Domi, gib Gas, wir freuen uns auf den<br />
Saisonstart.<br />
Foto: motogp.com<br />
UVP:<br />
499,99 €<br />
HEXAGONAL<br />
CARBON<br />
Valentino Rossi hat wieder Spaß am Fahren.<br />
der bei den Testfahrten unter Beweis stellte,<br />
daß er noch lange nicht zum alten Eisen gehört<br />
und mit seinem „Baby“ - wie er die Yamaha<br />
bei seinem Abschied 2010 in Valencia<br />
beschrieb - immer besser zurecht kommt und<br />
Rookie Marc Marquez, der eingeschlgen hat,<br />
Für Stefan Bradl wird es 2013 nicht einfacher.<br />
wie eine Bombe. Trauerten viele dem Abschied<br />
von Casey Stoner noch nach, hat man mit dem<br />
Spanier sofort einen gleichwertigen Ersatz<br />
gefunden. Nun heißt es nur noch Nerven bewahren<br />
und die Brechstange zu Hause lassen!<br />
Zudem lernt Marquez unheimlich schnell von<br />
seinen Gegnern. Fuhr er zu Beginn der Testperiode<br />
seine eigenen Runden, hängt er sich<br />
nunmehr in den Windschatten<br />
seiner direkten<br />
Konkurrenten. „Ich bin<br />
einige Runden hinter<br />
Valentino hergefahren<br />
und mußte feststellen,<br />
das meine Linienführung<br />
in den Kurven eine<br />
ganz andere ist als seine.<br />
Ich habe versucht<br />
ihm zu folgen und muß<br />
Foto: Peter Lange<br />
Andrea Dovizioso macht Fortschritte.<br />
Jorge Lorenzo im Kampf um die Bestzeit.<br />
sagen, das hat echt was gebracht.“ Das ist natürlich<br />
schade für unseren deutschen Starter<br />
Stefan Bradl. Die technischen Defizite an seiner<br />
Kunden-Honda sind fahrerisch kaum noch<br />
zu kompensieren. Das Gleiche gilt für Honda-<br />
Gresini-Pilot Alvaro Bautista.<br />
Einen großen Schritt nach vorn machten Andrea<br />
Dovizioso und Nicky Hayden mit den<br />
Ducatis. Der Wechsel in der Führungsetage<br />
scheint schnelle Früchte zu tragen. Bernhard<br />
Gobmeier betont zwar immer wieder, es werde<br />
keine bahnbrechenden Neuentwicklungen geben<br />
und Ducati konzentriert sich bereits auf<br />
die Saison 2014, doch so richtig glauben mag<br />
das keiner. Der Imageverlust der letzten Jahre<br />
lässt sich nicht mehr auf die lange Bank schieben,<br />
denn um Imagepflege geht es im Motorsport,<br />
vor allem in der MotoGP. Auf Erfahrung<br />
und Jugend setzt Tech3 mit Cal Crutchlow und<br />
Bradley Smith. Crutchlow, immer für Spitzenresultate<br />
gut, tauchte dort auf, wo man mit<br />
Foto: motogp.com<br />
Wer mehr bezahlt ist selber schuld!<br />
www.hjc-germany.de · 02131 523 56 0<br />
HJC RPHA 10+<br />
UVP: uni ab 369,99 €<br />
HexagonalCarbon: 499,99 €<br />
14/2010<br />
Testsieger<br />
Motorrad-News<br />
09/2010 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 02/201241
ihm rechnet und zwar in den Top5. Von den<br />
CRT-Fahrern sah man wie schon im Vorjahr<br />
Aleix Espargaro und Randy de Puniet im teaminternen<br />
Duell ganz vorn. Konstanz scheint<br />
sich im Team von Power Electronics Aspar<br />
auszuzahlen. Der Einzige, der den beiden im<br />
Moment gefählich werden kann, ist Hector<br />
Barbera im Team von Avintia Blusens.<br />
Unter diesen Piloten kämpft auch, noch angeschlagen<br />
von seiner Schulterverletzung, der<br />
Amerikaner Ben Spies. Er steckt sich für den<br />
Beginn der Saison zunächst einmal kleinere<br />
Ziele die da heißen, wieder richtig fit zu werden.<br />
Nichtsdestotrotz bleibt die Frage an der<br />
Spitze. Drei mal Spanien gegen ein mal Italien.<br />
Wer die Nase vorn haben wird, werden wir sehen<br />
und warten voller Spannung auf die erste<br />
grüne Ampel der Saison.<br />
Was sagt Marc Marquez zur Saison 2013?<br />
Noch hat der Youngster zwar weder Rennen<br />
noch Meisterschaftspunkte in dieser Rennserie<br />
gewonnen, aber er ließ nicht nur den großen<br />
Konkurrenten die Münder offen stehen. Den<br />
Test auf der brandneuen Rennstrecke von Austin<br />
in Texas beendete er sogar an allen Tagen<br />
als Schnellster.<br />
Marc, du warst bei den Vorsaison-Tests unglaublich<br />
schnell. Wie schätzt du das selbst<br />
ein, was du bisher in der MotoGP gezeigt<br />
hast?<br />
Der erste Test ist der, wo du am meisten lernst<br />
und wo alles neu ist. Gerade in Malaysia, da<br />
Hattest du erwartet, dass du bei diesem<br />
Test die Bestzeit abräumen würdest können?<br />
Was sagt es dir, dass du als Rookie hier her<br />
kommst und Schnellster bist?<br />
Natürlich war das Resultat viel besser als was<br />
ich erwartet hatte. Wir müssen der Realität ins<br />
Gesicht blicken und nicht erwarten, dass wir<br />
so gut unterwegs sind - gerade auf einer neuen<br />
Strecke. Am Ende sind alle WM-Strecken<br />
welche, auf denen jeder zuvor viele Jahre mit<br />
diesen Motorrädern gefahren ist. Sie haben Erfahrung<br />
und eine solide Basis. Für mich wird<br />
alles neu. Ich habe mich auf einer neuen Strecke<br />
wie dieser schnell anpassen können und<br />
das ist natürlich ein gewaltiger Schub.<br />
Was sind die schwierigsten Abschnitte der<br />
Strecke und wo machst du Zeit gut?<br />
Die Piste ist in zwei Teile geteilt. Ich denke,<br />
dass der erste Teil, mit den Schikanen, der ist,<br />
wo der Unterschied ausgemacht werden kann.<br />
Das wird, denke ich, auch im Rennen der entscheidende<br />
Abschnitt werden, denn physisch<br />
brennt dich dieser Teil der Strecke aus und fordert<br />
konstant Kraft. Der letzte Sektor ist knifflig,<br />
gerade mit den drei aufeinanderfolgenden<br />
Rechtskurven. Dort kannst du viel Zeit gewinnen,<br />
aber auch verlieren.<br />
Denkst du, dass es im Rennen viele Überholmanöver<br />
geben wird?<br />
Ja, es ist eine Strecke mit vielen Überholmöglichkeiten.<br />
Das wird für die Zuschauer schön<br />
werden, gerade in der letzten Runde.<br />
Foto: Peter Lange<br />
ich in Valencia nur sehr wenige Runden drehen<br />
konnte. In Austin habe ich dann das Motorrad<br />
schon ein wenig besser verstanden. Ohne<br />
Grundsetup musst du mehr sehr viel mehr arbeiten,<br />
auch ist es für den Fahrer um einiges<br />
anstrengender. Am Ende musst du deine Lehren<br />
daraus ziehen. Es stimmt schon, dass ich<br />
bei diesem letzten Test etwas mehr rausholen<br />
konnte und die Elektronik auch besser verstanden<br />
habe.<br />
Du warst in Austin schnellster. Hattest du<br />
dich auf diesen Test irgendwie anders vorbereitet?<br />
Ich habe Videos vom Formel 1 Rennen da gesehen,<br />
etwas Onboard-Aufnahmen und so was.<br />
Aber wenn du an die Strecke kommst, ist es<br />
eh komplett anders. Wir sind ein paar Runden<br />
auf dem Roller gefahren, aber ich denke, dass<br />
der Schluss war, den Test sehr ruhig anzugehen<br />
- gerade am Anfang, wenn man die besten<br />
Linien sucht. Wir haben es sehr gut geplant.<br />
Ich habe die Strecke vom Beginn an gemocht,<br />
habe mich gut angepasst. Das war sehr wichtig.<br />
Ich denke, dass wenn das Rennen ansteht,<br />
viele Fahrer eine Basis haben, auf die sie aufbauen<br />
können. Diese drei Tage waren ein wenig<br />
fiktiv und die Realität wird sein, dass alle<br />
sehr eng zusammen sind.<br />
Gibt es eine Strecke, auf der du es gar nicht<br />
mehr erwarten kannst, MotoGP zu fahren?<br />
Natürlich sind die Heimrennen die, auf die du<br />
dich am meisten freust. Jede Strecke mit deinen<br />
Fans ist immer besonders und das mag<br />
man.<br />
Am Anfang hast du gesagt, dass das Motorrad<br />
dich fuhr. Bist jetzt du der, der den Takt<br />
angibt?<br />
Ja, so langsam. Ich habe hier angefangen auf<br />
dem Motorrad Spaß zu haben. Ich bin ein wenig<br />
lockerer. Es gibt aber immer noch Momente, in<br />
denen ich verkrampfe. Aber ich denke nicht,<br />
dass verkrampfen oder verspannen dafür ausschlaggebend<br />
ist, ob du schneller oder langsamer<br />
fährst. Lockerer zu fahren erlaubt dir<br />
lediglich konstanter zu sein. Und dass du dein<br />
Körpergewicht mehr einsetzen kannst, wenn<br />
die Reifen nachlassen. Hier, gerade am Ende<br />
des zweiten und den ganzen dritten Tag über,<br />
habe ich mich sehr gut gefühlt.<br />
Was sind die Stärken der Honda RC213V, jetzt<br />
wo du sie besser kennst?<br />
Die starken Punkte der Honda sind so ziemlich<br />
jedem bekannt: Beschleunigung und langsame<br />
Kurven, auf der Bremse. Ich denke, dass<br />
wir auf Stop-and-Go-Strecken mehr Vorteile<br />
haben.<br />
42 4 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
ADAC GT Masters<br />
07. – 09.06.2013<br />
SUPERBIKE*IDM<br />
07./08.09.2013<br />
© HB- Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, www.hb-werbung.de, www.top-speed.info · Fotos: Thorsten Horn<br />
Informationen zu gegebender Zeit unter:<br />
www.sachsenring-circuit.com
AUF DEN RENNSTRECKEN DER WELT ZUHAUSE<br />
www.araideutschland.de · 02802 94848-0