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März <strong>2012</strong>/ Nr. 3/ 18. Jahrgang
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Vorwort<br />
Das Leiden des Sachsenring-GP, Teil II<br />
In der Vorbereitung des Deutschland-Grand Prix am Sachsenring nehmen die Randerscheinungen mittlerweile bizarre Ausmaße an. Hier fällt vor allem der Verein<br />
„Rettet den MotoGP am Sachsenring e.V.“ mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal und der Vorsitzenden Frau Jana Lorenz negativ auf. Von dort aus wurde beispielsweise<br />
verbreitet, bei der Vergabe der Besetzung der Streckenposten zum Grand Prix ein Wörtchen mitzureden, es wurde sogar zu Bewerbungen aufgerufen. Dabei müsste<br />
doch die langjährige organisatorische Erfahrung der beteiligten Vereine und die erprobte „Standfestigkeit“ der Jungs und Mädels vor Ort im Vordergrund stehen.<br />
Sollte Sinn und Zweck solcher Aktionen der Austausch dieser gegen Leute aus dem eigenen Umfeld sein, so kann <strong>das</strong> nur eine bewusstes Störfeuer in Richtung<br />
derer sein, die tatsächlich diese Aufgaben zu organisieren, zu beauftragen und letztendlich auch zu verantworten haben. Auf den enormen Erfahrungsschatz der<br />
ehrenamtlichen und streckenerfahrenen Posten und deren nachgewiesenen Einsatzenthusiasmus kann doch nicht willkürlich und fahrlässig verzichtet werden.<br />
Kritische Aussagen oder Meinungen mit Beleidigungen und Beschimpfungen zu erwidern zeugt nicht gerade von der Beherrschung zivilisierter Umgangsformen.<br />
Wenn in fast sektenartiger Manier versucht wird, eine Organisation zu erhalten und diesen und die Initiatoren ohne Pause in den Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />
zu schieben, ohne <strong>das</strong>s Ziele, Wege zu Zielen oder konkrete, greifbare Aktionen erkennbar sind , geht es doch nur um persönliche Profilierung. Aber Vorsicht:<br />
Diskutiere nie mit jemanden, der 3 Liter Vorsprung hat!<br />
Der Verein mit einer selbst angegebenen Mitgliederzahl von 120 Personen fiel in der Vergangenheit schon des öfteren unangenehm und peinlich auf - so wenden<br />
sich immer mehr Sponsoren, Mitglieder und Unterstützer von der Gruppierung ab. Man hatte zwischenzeitlich vergessen, <strong>das</strong>s gerade bei einem Verein eine<br />
gewisse Verbindlichkeit, Zielstrebigkeit oder Funktion zu erkennen sein sollte. Am Anfang war dies in der Bündelung der Kräfte zum Erhalt des Sachsenring-GP<br />
noch der Fall, dies ist vollbracht, jetzt wird’s diffus.<br />
Hilfsangebote - auch unaufgefordert abgegeben - sind grundsätzlich was Gutes, allerdings ist dem Adressaten selbst zu überlassen, ob und in welcher Weise<br />
er diese in Anspruch nimmt. Unkoordinierter Aktionismus behindert seriöse Arbeit hier sehr oft. „Wem nicht zu helfen ist, dem ist vielleicht zu schaden.“ - der<br />
Weg dahin ist kurz.<br />
In diesem Sinne: Lasst die Profis mal machen, die wissen schon, auf wen sie zurückgreifen können, wenn sie doch mal nicht wissen, wo sie ihr Wissen hernehmen<br />
sollen, weil sie es ja selbst gar nicht wissen können.<br />
Und jetzt auf, lasst die Motoren an und die schwarz-weißen Flaggen fallen, wir wollen alle doch einfach nur wieder Motorräder fahren sehen.<br />
Rainer Hechtl<br />
André Birkenkampf<br />
Grünes Licht für Streckenumbauten<br />
am Sachsenring<br />
Am Dienstag, den 14.02.<strong>2012</strong> war Claude Danis, Sicherheitsbeauftragter der FIM (Fédération Internationale de<br />
Motocyclisme), wieder zu Gast am Sachsenring und gab grünes Licht für die im Rahmen des Motorrad Grand Prix<br />
auf dem Sachsenring notwendigen Umbauarbeiten. Die geforderten Umbauarbeiten der Rennstrecke betreffen die<br />
Erweiterung der Kiesbetten in zwei Kurven und dienen einer Verbesserung der Sicherheit für die Rennfahrer, die<br />
mit bis zu knapp 300 km/h um die Strecke fahren.<br />
Wie in einer früheren Pressemitteilung angekündigt unterstützt der Freistaat Sachsen dieses Vorhaben mit 1,5 Mio.<br />
Euro und sichert damit ab, <strong>das</strong>s die gesamten Bauarbeiten im geplanten Budget liegen. Geschäftsführer Wolfgang<br />
Streubel ist laut eigener Aussage zuversichtlich, <strong>das</strong>s die Baumaßnahmen nun dank der zeitnahen Zusage der FIM<br />
und dank der Unterstützung der Landesregierung Sachsen im entsprechenden Zeitrahmen realisiert werden können.<br />
Zu den Umbauarbeiten gehören neben der Erweiterung der Kiesbetten auch Korrekturen an der Leitplankenlinienführung.<br />
Bis Ende April sollen die Umbauarbeiten auf dem Sachsenring weitestgehend abgeschlossen sein.<br />
Judith Pieper-Köhler Kommunikation & Marketing im Auftrag der SRM GmbH<br />
Inhalt 03-<strong>2012</strong><br />
Seite 03 Vorwort<br />
Seite 04-09 Motorradmessen <strong>2012</strong><br />
Seite 10-17 Six Days Teil 2<br />
Seite 18 Racing Team Germany<br />
Seite 19 Interview mit Steven Michels<br />
Seite 20 Kartmeisterschaft <strong>2012</strong><br />
Seite 21-24 Ticketflyer<br />
Seite 25-28 Autogrammkarten/Poster<br />
Seite 29-30 BMW Profitest in Almeria<br />
Seite 31-35 SBK<br />
Seite 36-43 MotoGP Tests in Valenica<br />
Seite 44-46 Moto2/3 Tests in Jerez<br />
Seite 47-48 BMW Testcamp<br />
Seite 49 Kleinanzeigen<br />
Seite 50 IG Königsklasse<br />
Titelbild-Foto<br />
Carlos Checa<br />
Sandro Cortese<br />
Max Neukirchner<br />
Foto: WorldSBK<br />
Foto: MotoGP.com<br />
Foto: fw-konzept<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Motorradmessen <strong>2012</strong><br />
Hamburger Motorrad Tage <strong>2012</strong><br />
Unter Beobachtung die Erste<br />
Text: Bernd Lukas George Fotos: Bernd Lukas George / André Birkenkampf<br />
Nachdem die SachsenKrad Dresden den Reigen<br />
der Frühjahrsmessen eröffnet hatte, ging es direkt<br />
mit den Hamburger Motorradtagen weiter.<br />
Die Hansestadt wurde fast schon traditionell<br />
pünktlich zum Messestart vom Wintereinbruch<br />
überrascht. Als in den späten Abendstunden<br />
endlich die letzten ihren Messestand aufgebaut<br />
hatten, hüllte in der Nacht zum Freitag Frau Holle<br />
ganz Norddeutschland in frischen Schnee. Doch<br />
der späte Beginn am ersten Tag der Messe sorgte<br />
dafür, <strong>das</strong>s ganz offensichtlich keine Besucher<br />
wetterbedingt zu Hause blieben. Die Aussteller<br />
zeigten sich ganz besonders mit dem langen Freitag<br />
sehr zufrieden und es hatte den Anschein,<br />
<strong>das</strong>s man sich mit dem „neuen, alten Veranstalter“<br />
wieder arrangiert hat. Im letzten Jahr wurden<br />
die Hamburger Motorradtage ja von einem neuen<br />
Veranstalter umgesetzt, der aber wenige Wochen<br />
nach der Messe Konkurs anmelden musste.<br />
Kurz entschlossen wagte <strong>das</strong> Team Dicon mit<br />
den beiden Stürk-Brüdern und Lars Bracker ein<br />
Comeback. Da man aber offensichtlich nur den<br />
Neustart der Messe betreuen wollte, wurde den<br />
Ausstellern direkt der zukünftige Messeverantwortliche,<br />
Eventservice Wölck, vorgestellt.<br />
Machen wir uns aber nun auf unsere Runde über<br />
Deutschlands nördlichste Frühjahrsmesse, nachdem<br />
wir St. Pauli und den benachbarten Knast<br />
hinter uns gelassen haben.<br />
Als Fußgänger ging es recht zügig in die Hallen.<br />
Autofahrer, die <strong>das</strong> Parkhaus ansteuerten, hatten<br />
dagegen mit Wartezeiten zu kämpfen. Richtig voll<br />
Auf zur Frühjahrsmesse in Hamburg.<br />
wurden die Hallen dann, als die Büros in der Umgebung<br />
schlossen und der kühle Hanseat zu dieser<br />
Tageszeit zum Nachmittags-Tee greift. Doch<br />
auch die Norddeutschen tauten sofort auf, als<br />
sie am Stand von BMW mit echten Bayern fachsimpeln<br />
konnten. Messemann Franz Geisenhofer<br />
sorgte mit seinem Team und dem passenden Dialekt<br />
für bayerische Kompetenz. Alle Maschinen<br />
waren heftig umlagert und <strong>das</strong> <strong>Wer</strong>k in Berlin<br />
dürfte es ganz besonders freuen, <strong>das</strong>s es Schlangen<br />
bei den beiden<br />
BMW-Rollern gab. „Von<br />
weitem sehen die ja ohnehin<br />
wie eine RT aus“,<br />
war einer der Kommentare.<br />
Wenn nur ein kleiner<br />
Teil der Probesitzer<br />
in diesem Jahr noch<br />
den Kaufvertrag unterschreibt,<br />
sollte die<br />
erste Serie ausverkauft<br />
sein. Die BMW-Manager<br />
dürfen ohnehin mit<br />
ihren Kunden glücklich<br />
sein: vor einigen Jahren<br />
wäre man in der<br />
Motorrad-Clique noch<br />
herzhaft ausgelacht<br />
worden, hätte man in<br />
der Öffentlichkeit auf<br />
einem Roller zur Probe<br />
Platz genommen. Mit<br />
silbernem Haar, einem Boxer in der Garage und<br />
dem entsprechenden Kontostand sind nun solche<br />
Anwandlungen „up to date“. ABS und Sitzheizung<br />
sind die schlagenden Argumente. „Der Deckel da<br />
zwischen den Beinen dürfte aber etwas solider<br />
ausfallen“, bemängelte Hans-Hermann aus Pinneberg,<br />
der <strong>das</strong> Plastikteil mit den großen Füßen<br />
aus der Fassung brachte. Vermutlich werden einige<br />
Roller in der ersten Saison schneller bewegt<br />
als die Touren-BMW, die dann öfters ausruhen<br />
darf. Ob aber die frisch zugelassenen <strong>2012</strong>er S<br />
1000 RR deutlich zügiger unterwegs sein werden,<br />
darf bezweifelt werden. Der wesentliche Teil der<br />
Interessenten dürfte ab dem 3. Gang lediglich<br />
im Cruising-Modus unterwegs sein. Was natürlich<br />
gut für die Unfallzahlen sein wird. Im letzten<br />
Jahr begegneten mir auch K 1300-Piloten, die<br />
trotz Schaltautomat noch fleißig die Kupplung<br />
zogen. BMW analysiert seine Kunden schon genau<br />
– deshalb gibt es wahrscheinlich auch nun<br />
die Griffheizung für <strong>das</strong> Sportmotorrad. Bei den<br />
lockeren Diskussionsrunden, die auf dem Stand<br />
des Marktführers liefen, war natürlich auch <strong>das</strong><br />
Sportengagement ein Thema. Die BMW-Freunde<br />
Bergen verrieten dann auch, <strong>das</strong>s man in diesem<br />
Jahr beim SBK-WM-Lauf in Assen mindestens einen<br />
Melandri-Sieg erwartet und dann zünftig mit<br />
dem holländischen Grolsch Bier feiern wird. „Das<br />
hätte wir vor einigen Jahren nicht geglaubt, <strong>das</strong>s<br />
wir einmal mit BMW-Siegchancen nach Assen fahren.<br />
Echter Wahnsinn und eine tolle Sache“, verriet<br />
Jürgen, der sicherlich ganz feste die Daumen<br />
drückt. Als dann ein Sportfahrer im Yamaha-Leder<br />
um die S 1000 schleicht, wird der investigative<br />
Journalist in mir wach. Reiner ist aus Hamburg<br />
auf Achse angereist. Nicht mit der R1, sondern<br />
mit dem Zweitmotorrad XT 660. Er hat seine<br />
Messerunde schon hinter sich und ist immer noch<br />
sauer über seine Marke: „Drei Stunden habe ich<br />
Am Stand von BMW herrschte reges Interesse.<br />
<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Motorradmessen <strong>2012</strong><br />
mich umgeschaut und es war grundsätzlich ganz<br />
angenehm hier. Schade nur <strong>das</strong>s Yamaha nicht<br />
da war,“ fasste er den Frust bei seinen Messebesuch<br />
zusammen. Eigentlich unverständlich <strong>das</strong>s<br />
die Marke mit den gekreuzten Stimmgabeln auf<br />
den Auftritt verzichtet. So verbessert man seinen<br />
Marktanteil in Norddeutschland nicht.<br />
Direkter Nachbar von BMW war Touratech. Die<br />
Fernreisespezialisten aus dem Schwarzwald hatten<br />
ihren neuen, 1678 Seiten starken Katalog<br />
dabei und Firmenchef Schwarz zeigte Bilder und<br />
Filme von seiner Äthiopientour. Der GS-Pilot hatte<br />
vor wenigen Wochen die Tour auf zwei Rädern erledigt,<br />
auf der vor kurzem deutsche Touristen ermordet<br />
und verschleppt wurden. GS Fahren kann<br />
also auch gefährlich werden.<br />
Direkter Nachbar waren dann die Briten von Triumph.<br />
Hier stand die von einem Edeltuner für <strong>das</strong><br />
Triumph-Treffen in Österreich aufgebaute Zweizylinder<br />
Thruxton im Mittelpunkt. Die Begeisterung<br />
Ab 14:00 Uhr war dann Selbstbedienung.<br />
für <strong>das</strong> Unikat färbte auch auf die ausgestellten<br />
Serienbikes ab und dürfte für einen weiteren Sympathieschub<br />
für die Twin gesorgt haben. Heftig<br />
belagert waren natürlich die Dreizylinder, wobei<br />
natürlich die neue <strong>Speed</strong>-Triple neben der 1200er<br />
Explorer am begehrtesten erschienen. Die Händler<br />
in der Region zeigten sich auch durchweg zufrieden<br />
mit dem Verlauf der Messe. „Sehr positiv,<br />
die Messe. Vermutlich kann ich in der nächsten<br />
Woche Händlerkollegen abtelefonieren und noch<br />
Maschinen suchen,“ zeigte sich ein beteiligter<br />
Triumph-Händler euphorisch. Als dritter großer<br />
Spieler zeigte sich in der ersten Halle Ducati.<br />
Dort stand natürlich die liebevoll „Pan“ genante<br />
Neuerscheinung zentral im Fokus. Ducati-Marketing<br />
Deutschland Boss Frank Heinrichsen sah<br />
die Situation aber noch spezieller: „Klar ist die<br />
Panigale der neue Star. Doch auch alle anderen<br />
Modelle werden gut nachgefragt und speziell Diavel<br />
und Monster kommen hier sehr gut an. Bei<br />
Kawasaki ZZR 1400<br />
Die Panigale 1199 erfreut sich bei Ducati grosser Beliebtheit.<br />
Nicht nur Motorräder standen im Mittelpunkt.<br />
unseren Händlern und auch den Kunden sah ich<br />
trotz des Schnees strahlende Gesichter.“ Die gab<br />
es auch beim zweiten Italiener in dieser Halle: bei<br />
Piaggio wurden sowohl Roller ständig „trocken<br />
probiert“ als auch die Motorräder von Moto Guzzi<br />
und Aprilia. Besonders mit der Classic Linie<br />
haben die Verantwortlichen in Norditalien einen<br />
Treffer gelandet. Ohnehin <strong>macht</strong>e die gesamte<br />
Halle einen Premium-Eindruck. Verständlich <strong>das</strong>s<br />
dann auch der europäische Marktführer bei den<br />
Helmen dort vertreten war: Nolan und X-Lite<br />
hatten ihren hübschen Truck im Besucherstrom<br />
geparkt und konnten sich über mächtig Andrang<br />
freuen. Mit Held fand sich ein weiterer Markenhersteller<br />
in dieser Halle, der genau wie <strong>das</strong> Fahrsicherheitszentrum<br />
Lüneburg permanent Rede<br />
und Antwort stehen durfte. Das war auch der Fall<br />
beim Team von Biker Transit. Guido Köppen verriet<br />
uns dann auch: „Eigentlich bräuchte ich nicht<br />
auf diese Messe, wir haben nur noch ganz wenige<br />
Termine frei. Die Resonanz ist gewaltig“, freut<br />
sich der Leverkusener, der mit seiner Geschäftsidee<br />
genau ins Schwarze getroffen hat. Verständlich,<br />
<strong>das</strong>s die Hamburger wenig Lust haben, mit<br />
dem Motorrad quer durch Deutschland zu rollen,<br />
bevor in den Alpen die ersten Kurven kommen.<br />
Da ist es doch viel praktischer, mit vier Kumpels<br />
die Motorräder hinten auf den Transporter zu packen<br />
und mit 160 km/h im Diesel-Transporter in<br />
Richtung Urlaub zu fahren. Doch wir ziehen zu<br />
Fuß weiter, vorbei an Hubschrauber-Angeboten<br />
und dem elektrischen Ducati-Kinderprobefahrgelände.<br />
Kawasakis findet man an insgesamt drei<br />
Standorten, vertreten durch zwei Händler. Die<br />
neue ZZR 1400 ist hier genauso umringt wie die<br />
stark überarbeitete Mittelklasse. Auch wenn man<br />
mit dem Teil-Grünen-Senat nicht sehr zufrieden<br />
ist, die grünen Motorräder werden in Hamburg<br />
ihren Marktanteil weiter ausbauen. Da könnte<br />
den Kawa-Leuten allerdings Honda in die Suppe<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Motorradmessen <strong>2012</strong><br />
GSX-R 600 von Suzuki Müller aus Leipzig. Idealer<br />
Einsteiger für die, die es sportlich mögen.<br />
spucken. Die neue Mittelklasse mit den NC-Modellen<br />
kam dort genauso gut an wie die großen<br />
V4s. Übrigens auch die VFR 1200, die ganz offensichtlich<br />
mit ihren technischen Argumenten<br />
überzeugt - und im zweiten Jahr auch auf der<br />
Designseite mit einer gewissen Gewöhnung zu gefallen<br />
weiß. Riesig war <strong>das</strong> touristische Angebot<br />
in dieser Halle, wobei uns besonders die ersten E-<br />
Bike-Touren im Harz aufgefallen sind. <strong>Speed</strong> wird<br />
diesem Angebot gerne einmal nachgehen und die<br />
Region um Clausthal-Zellerfeld in dieser Saison<br />
elektrisch erkunden. Gut besucht war der Suzuki-<br />
Stand, wobei keine besonderen Favoriten auszumachen<br />
waren. Unser Herz schlägt natürlich für<br />
die neue GSX-R 600 und 1000, wobei natürlich<br />
auch Gladius und die neue 250er tolle Bikes sind.<br />
Noch toller allerdings sind die mächtigen V2 bei<br />
Victory. Die Maschinen sind viel amerikanischer<br />
als <strong>das</strong> Original aus Milwaukee, <strong>das</strong> mit Zulieferteilen<br />
aus vielen Ländern aufgebaut wird. Sportliche<br />
Einzylinder und starke V2s dann bei KTM<br />
am Stand. Deutlich kleinere und günstigere V2s<br />
gab es bei Kymco und Hyosung zu sehen, zu testen<br />
und zu bestellen. Ohne V2 kommt dagegen<br />
Husqvarna aus. Die BMW Tochter hat aber mit<br />
dem neuen Twin für Aufsehen gesorgt und wird sicherlich<br />
im Windschatten auch einige Einzylinder<br />
der Stimmung konnte man dann entweder sich<br />
bei den zahlreichen Clubs beraten lassen, oder<br />
bei Harley eine Maschine aussuchen. Oder einen<br />
Cocktail nehmen und auf die nächste „Volkstanz-<br />
Vorführung“ warten.<br />
Schön war’s an der Alster. Zwar kalt, aber trotzdem<br />
schön. Und wenn ich dann noch an die packenden<br />
Supermoto-<strong>Rennen</strong>, Mai Lins herzergreifende<br />
Stuntshow und die leckeren Thüringer vom<br />
Holzkohlegrill denke, ist mein Urteil klar: Beobachtung<br />
einstellen!<br />
Unter Beobachtung die Zweite<br />
Auch eine Attraktion zur Leipziger Messe, die High Tech Parts<br />
von alpha Technik aus Stephanskirchen.<br />
zum Clubtreffen auf die Messe geladen. Unmittelbarer<br />
Nachbar war die Landspolizei. Vielleicht<br />
hatten die Beamten nach nervenaufreibenden Einsätzen<br />
am Bahnhof Stuttgart 21 gehofft, mal ein<br />
ruhiges Wochenende in den modernen Messehallen<br />
zu erleben. Doch daraus wurde nichts, wollte<br />
man doch dem Standnachbarn mit den Kutten<br />
die hoheitliche Präsenz demonstrieren. Hundertschaften<br />
rückten an und von weitem konnte man<br />
den Eindruck gewinnen, die Herren Putin und Obama<br />
würden gemeinsam die Messe Friedrichshafen<br />
besuchen. Es lag zwar eine gewisse Spannung<br />
am ganzen Samstag in der Luft – doch es blieb<br />
ruhig! Vielleicht hätte die Tanzvorführung aus<br />
Hamburg <strong>das</strong> Eis zwischen dem Chapter und der<br />
Staatsgewalt etwas aufgebrochen….<br />
Unser Tipp zur Beobachtung Zwei: im nächsten<br />
Jahr die Aufplanung überdenken!<br />
Leipzig – ganz unbeobachtet!<br />
Seit nunmehr 16 Jahren gehört die Motorradmesse<br />
Leipzig zum Saisonstart wie <strong>das</strong> erste Tanken<br />
und die erste Ausfahrt und <strong>das</strong> Team um Organisator<br />
Tommi Deitenbach kann mehr als zufrieden<br />
Die Neue GSX-R 1000 verkauft sich prima.<br />
Elektro-Bike Harztour.<br />
an den Mann und die Frau bringen. Verstärkt an<br />
die männlichen Besucher richtete sich <strong>das</strong> Kulturprogramm,<br />
<strong>das</strong> zwei Künstlerinnen auf der Show-<br />
Bühne zeigten. Obwohl Sprühsahne sonst in die<br />
Küche gehört, hatten die beiden viel Spaß und<br />
zeigten auch beim Tanz auf dem kleinen Chopper<br />
sehr viel technisches Verständnis. Zum Mitwippen<br />
oder Tanzen lud dann eine Band ein, die in<br />
den Dunstkreis des Bekleidungs-Labels King Kerosin<br />
gehört und für tolle Stimmung sorgte. Mit<br />
Etwas anders zeigten sich die Eckdaten am gleichen<br />
Wochenende im fernen Friedrichshafen.<br />
Unstrittig gehört die Messe zu einer der besten,<br />
die Messechefin Petra Rathgeber hat sich in den<br />
letzten Jahren sehr viel Vertrauen bei Ausstellern<br />
und Besuchern erarbeitet. Durch die politischen<br />
Wirren in Hamburg hatten sich einige fliegende<br />
Händler für einen Aufritt am Bodensee entschieden,<br />
wodurch Schnäppchenjäger auf Deutschlands<br />
südlichster Messe in diesem Jahr <strong>das</strong><br />
bessere Angebot vorfanden. Die Händler aus der<br />
Region gaben sich auch alle Mühe und einige Spezialisten<br />
wie Wunderlich und ABM sorgten für ein<br />
rundum perfektes Messangebot. Im Rahmenprogramm<br />
gab es die perfekte Stuntshow von Chris<br />
Pfeiffer und ein vielbeachtetes Zweirad-Outing<br />
vom DTM Spitzenpiloten Timo Scheiber, der mit<br />
einer Supermoto-Maschine recht schnelle Runden<br />
drehte. Deutlich gemütlicher sind üblicherweise<br />
die Herrschaften von den Hells Angels unterwegs.<br />
Für den Samstag hatte <strong>das</strong> Chapter Singen (aus<br />
der gleichnamigen Stadt, keine Casting-Show)<br />
sein. Aussteller und Besucher halten ihm seit Jahren<br />
die Treue. Grund dafür ist sicherlich die Tatsache,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> eingespielte Team von Veranstalter<br />
Twin immer <strong>das</strong> Wohl beider Gruppen im Auge<br />
hat. Ob die Aussteller zufrieden sind, hängt aber<br />
nicht unwesentlich von den Umsätzen ab. Und da<br />
war der Freitag kein toller Tag. Merkwürdigerweise<br />
schreckte <strong>das</strong> frostig-kalte Wetter die Besucher<br />
ab und es gab deshalb lange Gesichter und<br />
viele Gespräche zwischen den Ausstellern. Doch<br />
<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Motorradmessen <strong>2012</strong><br />
Dr. Lutz Oeser (li.) und Michael Sachse vom ADAC Sachsen sind stolz, die<br />
Six Days <strong>2012</strong> nach langer Zeit wieder nach Deutschland geholt zu haben.<br />
Von dieser attraktiven Frau ließ man sich am Stand des ADAC gern<br />
über die Grossveranstaltung der Six Days <strong>2012</strong> informieren.<br />
<strong>das</strong> Problem war am Samstagmorgen vergessen,<br />
als ein starker Strom von Motorradinteressierten<br />
in die Messehallen strömte.<br />
Die vier ausstellenden Japaner, Triumph, Ducati<br />
und BMW waren zu jeder Zeit heftig umringt und<br />
die Fans und Fahrer kamen bei den Marken auf<br />
ihre Kosten. Bei der Piaggio-Gruppe freute man<br />
sich, <strong>das</strong>s in Leipzig auch die V4-Sportler aus<br />
Noale ähnlich stark nachgefragt wurden wie die<br />
Kardan-V2-Maschinen von Moto Guzzi. Bei den<br />
„Ready to Race-Orangen“ aus Österreich gab es<br />
die komplette Palette zu sehen und man feierte<br />
neben dem IDM-Titel auch den frischen Rallye<br />
Dakar-Erfolg. Sehr interessiert wurden von den<br />
Besuchern die neuen Honda Mittelklasse-Modelle<br />
unter die Lupe genommen. Frau Reinhardt, die<br />
Honda-Messeverantwortliche, zeigte sich deshalb<br />
auch sehr zufrieden: „Wir haben sehr kompetentes<br />
Publikum auf unserem Stand begrüßen<br />
können. Neben der Fireblade wurden besonders<br />
die neuen NC-Maschinen und auch die große V4-<br />
Reise-Enduro nachgefragt.“ Eine Reiseenduro, allerdings<br />
mit halb soviel Zylindern, stand auch bei<br />
Yamaha im Mittelpunkt des Besucherinteresses.<br />
„Den neuen Worldcrosser haben sich viele genau<br />
angeschaut. Und ich habe <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s sich<br />
alle deutschen XTZ 1200-Besitzer an diesem Wochenende<br />
nach dem Zubehör-Kit erkundigt haben.<br />
Klingt nach einem guten Saisonstart,“ verriet<br />
Frank am Yamaha-Stand nach den anstrengenden<br />
Messetagen. Für Suzuki und Kawasaki war Leipzig<br />
ein schönes Heimspiel, da in unserer Region<br />
Sportmotorräder immer noch sehr angesagt sind<br />
und beide Marken sich gerne zu diesem Thema<br />
bekennen. „Ich hatte Fragen zu unserer GSX-R<br />
600 und auch zu der neuen Tausender, die ich so<br />
lediglich bei einem Sport-Vorbereitungslehrgang<br />
erwartet hätte. Schön, wie tief unsere Markenfreunde<br />
hier in die Materie eintauchen“, zeigte<br />
sich auch Suzuki Urgestein Klaus Weymann begeistert.<br />
An vielen Ständen wurde an diesem Wochenende<br />
natürlich auch geträumt: immerhin warteten<br />
15 Millionen Euronen im Lotto-Jackpot auf einen<br />
Glücklichen. Bei Ducati konnte man deutlich sehen,<br />
<strong>das</strong>s viele Spieler dort die Panigale ganz<br />
oben auf der Liste hatten. Noch spannender die<br />
Absicht am Husqvarna-Stand. Alle drei Standverantwortlichen<br />
beschlossen, bei einem Gewinn den<br />
Harz-Ring zu kaufen, um endlich ganz privat dort<br />
schnelle Runden drehen zu können. Besitzer Wolf-<br />
Armand Mottier von micron-Systems im Kundengespräch.<br />
Die Jungs von TKM-Racing aus Plauen. www.tkm-racing.com<br />
Die Crew von Suzuki Müller bot eine perfekte Vorstellung in Leipzig.<br />
Am Stand von BOS waren Auspuff-Anlagen der Extraklasse zu bestaunen.<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Motorradmessen <strong>2012</strong><br />
Noch dazu kommt zur doch relativ<br />
langsamen Trialartistik bei diesen<br />
beiden eine gehörige Portion <strong>Speed</strong><br />
– und <strong>das</strong> gefällt uns doch sowieso!<br />
<strong>Speed</strong> ist auch im Spiel wenn die<br />
„Wahnsinnigen“ um Alex Ramien sich<br />
mit ihren Kawasakis in den Globe of<br />
<strong>Speed</strong> begeben und kopfüber die Runden<br />
drehen. Gestern noch in Dieter<br />
Bohlens Talentshow – heute auf der<br />
Motorradmesse in Leipzig!<br />
Doch niemand muss sich die Kugel<br />
geben, wenn es mit den Fahrkünsten<br />
nicht so klappt. Man kann dann jede<br />
Menge Lehrgänge buchen. Auch bei<br />
Rennarzt Dr. Christoph Scholl. Den leidenschaftlichen<br />
Motorradfahrer hat es<br />
aus dem Saarland, über den Nürburgring<br />
und Oschersleben nach Könnern<br />
verschlagen. „Hier gibt es viel mehr<br />
Möglichkeiten. Wir bieten Fahrerkurse<br />
auf dem Harzring und vielen großen<br />
Strecken an“, erklärt der ehemalige<br />
Riding-Coach und Fitness-Verantwortliche<br />
von Papa Bradl. „Do it with the<br />
Doc“ ist ein echtes Qualitätsmerkmal.<br />
Doch auch die zahlreichen anderen Rennstreckenanbieter<br />
wie Bike Promotion, Bridgestone, Moto<br />
Team West, Hafenegger und Co. haben reichlich<br />
Termine und Strecken für die bevorstehende Saison<br />
im Angebot. Und wer sein Motorrad für die<br />
Rennstreckenhatz noch modifizieren wollte, bekam<br />
aus dem reichhaltigen Zubehör alle nötigen<br />
Spezialteile auf der Messe geboten. Tuning-Guru<br />
Micron, Verkleidungskünstler Stecki, und die<br />
Veredelungsspezialisten von Alpha Technik hatten<br />
Schlangen am Stand, die auf Beratung und<br />
die begehrten Produkte warteten. Und natürlich<br />
war auch der <strong>Speed</strong>-Verlag vor Ort, um sich die<br />
Zeit bis zur ersten Ausfahrt zu verkürzen. Lob an<br />
Veranstalter und die Aussteller, es war eine tolle<br />
Show. Und für den letzten „Aha-Moment“ sorgte<br />
dann noch <strong>das</strong> Catering der Messe Leipzig. Kurz<br />
nach Vier senkte man die Preise für alle deftigen<br />
Speisen um 50%. Das ist nicht nur ökologisch lobenswert.<br />
Mit dieser Tat stellten die Verantwortlichen<br />
sogar noch einen Rekord auf. Wo sonst gibt<br />
es auf einer Messe <strong>das</strong> Schnitzel für 2 € und die<br />
Rostbratwurst für 1,35 €! Lecker war es!<br />
Die Saison kann starten – lediglich <strong>das</strong> Thermometer<br />
sollte noch etwas steigen.<br />
gang Tiebe konnte sich mit dem Gedanken gut<br />
anfreunden: „Ich<br />
Mit<br />
möchte<br />
Liebe<br />
mich<br />
gesprüht.<br />
eh bald zur Ruhe<br />
setzen. Das würde passen“, schilderte er seine<br />
Pläne. „Wäre ja mal ganz schön, als Privatier die<br />
Messe zu besuchen“, schob er noch nach. Aber<br />
sicherlich würde dem Super-Moto-Urgestein dann<br />
etwas fehlen. Zur Freude vieler Besucher lief der<br />
Film des letzten Simsontreffens bei ihm in einer<br />
Endlosschleife. Toller Event, wenn fast 4000<br />
Simsonfahrer den Harzring bevölkern und sich in<br />
vielen Wettbewerben messen. Vom Hillclimb über<br />
die Zeitenjagd auf dem Asphalt, vom Motoren-<br />
Weitwurf bis zum Schlammrennen und Tauziehen<br />
reichen die Themen. Logisch, <strong>das</strong>s nachts auch<br />
noch die Fahrzeuge von den Dorfschönheiten der<br />
Region unter großem Applaus gewaschen wurden.<br />
Vielleicht schaue ich da mal mit der Elektro-Bike<br />
Harztour vorbei. Hoffentlich bekomme ich dann<br />
beim Waschen keinen Stromschlag. Dass (Immernoch-)<br />
Bahnbetreiber Tiebe aber<br />
auch mächtig Humor hat, zeigte er,<br />
als in den kurzen Pausen historische<br />
<strong>Wer</strong>befilme für Wartburg, Trabbi und<br />
die gute alte MZ liefen. Als dann in<br />
einem schwarz-weiß-Film sogar <strong>das</strong><br />
Plüschtier Brummi-Brummi beworben<br />
wurde, sollen sogar Verleger-<br />
Augen gestrahlt haben. Noch mehr<br />
Erinnerungen wurden in der Sondershow<br />
wach: jede Menge historische<br />
Fahrzeuge waren in liebevoll<br />
hergerichteter Dekoration zu sehen.<br />
Auch dieser Teil der Messe lud zum<br />
Verweilen und intensiven Benzinquatschen<br />
ein. Und wer noch mehr<br />
staunen wollte, sah sich entweder<br />
die Miss Grid Girl Wahl an, begutachtete<br />
<strong>das</strong> kunstvolle Airbrush<br />
beim Sachsen Chapter oder wurde<br />
Zeuge der Deutschlandpremiere einer<br />
neuartigen Trial Show. Ein Franzose<br />
und ein Belgier bringen die Besucher<br />
mit ihren Trialmotorrädern<br />
schwer zum Nachdenken, wenn sie<br />
scheinbar die Physik aushebeln. Ein<br />
dickes Lob an die Veranstalter und<br />
die Artisten: absolut sehenswert.<br />
Das Team von RS-<strong>Speed</strong>bikes auf der Messe in Leipzig.<br />
Alex Ramien mit seiner Truppe vor dem Globe of <strong>Speed</strong>.<br />
<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
8 H VON DOHA<br />
Motorradmessen <strong>2012</strong><br />
ends zufrieden sein, denn uns ist schon in unserer tors Seit Events fast Bodyguard acht Jahren AMT ist aus Mick´s Renne Model House Neben dem kompletten TT-Sortiment werden<br />
erst zweiten Saison der Vize-Weltcup-Sieg in der Superstock-<strong>Wer</strong>tung<br />
der Endurance WM gelungen. Arie, und der Mathieu TT-Fans Gines nicht sammelten mehr wegzudenken. Der Events (wie der North West 200), aus der MotoGP<br />
Frankreich. mittlerweile Vincent im Geschäft Bocquet und 1 aus YAMAHA der France Szene GMT natürlich 94 IPONE auch David Artikel Checa von anderen Road Race<br />
Kenny Foray<br />
Matthieu Lagrive 231 Runden<br />
Michal und Gregory haben wieder astrein gearbeitet 51 Zuspruch Punkte mehr derer, als die die Zweitplatzierten.<br />
sich für die Produkte, und WSBK-Bereich vertrieben.<br />
die kleine Insel und deren legendären 2 BMW MOTORRAD TT und France Der 99 Web-Shop Sebastien ist noch Gimbert im Aufbau, wird aber in<br />
und ich denke, <strong>das</strong>s wir auch nächstes Jahr mit dieser<br />
Manx GP<br />
Sie<br />
in<br />
gewannen<br />
der wilden<br />
beide<br />
irischen See interessieren,<br />
wächst stetig. und wur-<br />
Bestellungen Damian werden Cudlin jederzeit telefonisch +30.134 und via<br />
den nächsten Erwan Wochen Nigon stehen.<br />
Konstellation weiter machen werden. Dann nehmen 24-Stunden-<strong>Rennen</strong><br />
wir aber den Titel in Angriff.“<br />
den Ile bei of beiden Man TT, acht The Stunden World Greatest 3 S.E.R.T. Road Race, E-mail entgegengenommen!<br />
Vincent Philippe<br />
Anthony Delhalle +49.023<br />
Mit 67 Punkten legte <strong>das</strong> Penz13.com-Team eine <strong>Rennen</strong> zieht jeweils immer Zweiter. mehr Fans „Eine<br />
Ihren Bann. Meist Mick´s Model House<br />
4 MONSTER YAMAHA YART Igor Jerman<br />
starke Saison hin. In Albacete hatte man <strong>das</strong> Acht- souveräne geht es Leistung, damit los, da gibt eine es DVD zu schauen, es<br />
endet fast zwangsläufig bei der Livevorstellung<br />
Steve Martin<br />
Stunden-<strong>Rennen</strong> gewonnen, in Magny Cours stand gar<br />
-<br />
nichts<br />
der Virus<br />
zu<br />
wirkt<br />
meckern“,<br />
immer.<br />
kommentierte<br />
Dies war Penzkofer. auch auf „Den der Motorrad Titel 5 HONDA Messe TT Leipzig LEGENDS Altenburger John Str. MC 19 Guinness<br />
Armin Riedel Katsuyuki Nakasuga 230 Runden<br />
die Truppe beim Bol d‘Or als Dritte auf dem Podium.<br />
Der Cup-Titel ging in diesem Jahr an <strong>das</strong> Team Mo-<br />
haben wieder sie sich deutlich verdient.“ zu spüren.<br />
04654 Frohburg Keith Amor<br />
Die Fähren für dieses Jahr sind schon wieder<br />
www.micksmodelhouse.de<br />
Glen Richards 227 Runden<br />
gebucht, wenn es heißt: It´s TT-Time 6 YMES FOLCH (26.05. ENDURANCE ArminRiedel@web.de Daniel Ribalta<br />
- 08.06.<strong>2012</strong>)!<br />
0177/9788830 Pedro Luis Vallcaneras<br />
Mick´s Model House wird besonders den<br />
Jose Manuel Luis +1‘12.248<br />
Freunden Rico Penzkofer<br />
und Ian Lougher<br />
die Daumen drücken<br />
und freut sich auf<br />
spannende <strong>Rennen</strong>.<br />
Seit ein paar Wochen<br />
kann Armin Riedel<br />
(der Boss vom House)<br />
wieder mit der aktuellen<br />
TT Kollektion<br />
<strong>2012</strong> (T-Shirts, Caps,<br />
Jacken …) und vielen<br />
anderen Artikeln aus<br />
dem Motorradrennsportzirkus<br />
aufwarten.<br />
Ihr findet Mick´s Model<br />
House vom 01.<br />
- 04. März in Dortmund,<br />
am 10. und<br />
Nach 231 Runden und mit gut 30 Sekunden Vorsprung wurde 11. <strong>das</strong> März Team von in Kassel Die Gewinner von Doha, Team Yamaha France, hier mit dem Spanier David Checa.<br />
Yamaha France GMT als Erstes abgewunken. und am 17./18. März<br />
Früh übt sich, der kleine Philip.<br />
in Erfurt auf den Motorradmessen!<br />
Sein Vorbild ist Ken Roczen.<br />
Armin Riedel mit Julia Jaschke, der kleinsten Verkäuferin der Messe.<br />
Foto: Toni Börner<br />
Foto: Toni Börner<br />
18 12 - 2011 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Six Days Teil 2<br />
Der 2. Teil der Geschichte der legendären Six Days von den Anfängen im Jahr 1913 bis 1939<br />
Text von Thomas Fritzsch<br />
Foto: Archiv Fritzsch<br />
Die schwedischen Sieger von 1923: Gunnar Lundgren, die Seitenwagen-Fahrer Bernhard Malmberg und John Bylund sowie Gustaf Göthe (v. l.)<br />
162 Geländesportler nahmen 1913 erstmals die<br />
6-tägige strapaziöse Tour in unwegsamen Gegenden<br />
auf sich. Auch für Motorrad-Hersteller<br />
war aller Anfang schwer: BMW stieg mit einer eigenen<br />
Mannschaft erst 1926 ein, DKW vermutlich<br />
ein Jahr darauf<br />
Während die Endurowelt voller Erwartung auf<br />
die bevorstehende weltweit größte Geländesportveranstaltung,<br />
die 87. Internationalen Six Days<br />
Enduro (ISDE) vom 24. bis zum 29. September<br />
in Sachsen blickt, sollen an dieser Stelle die Anfangsjahre<br />
des traditionsreichen Motorsportwettbewerbes<br />
bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges<br />
näher beleuchtet werden, in denen schon bald<br />
die deutschen Motorradproduzenten, BMW aus<br />
Bayern und der sächsische Hersteller DKW mit<br />
ihren Mannschaften große Erfolge feierten.<br />
Die Geschichte des legendären Wettbewerbes beginnt<br />
im Jahr 1912, als während eines Kongresses<br />
der FICM in Paris im Dezember beschlossen wurde,<br />
einen sich über mehrere Tage erstreckenden<br />
Motorrad-Wettbewerb auf internationaler Ebene<br />
mit besonders schwierigen Gelände- und Wegebedingungen<br />
zu initiieren. Dahinter stand der<br />
Gedanke, die Zuverlässigkeit von Motorrädern<br />
zu prüfen und zu verbessern. Die „Six Days“, wie<br />
der Wettbewerb bei der ersten Austragung in der<br />
kleinen englischen Stadt Carlisle im Herbst 1913<br />
kurz wegen der 6-tägigen Dauer genannt wurde,<br />
waren geboren. 162 wagemutige Motorradfahrer,<br />
die meisten aus dem Vereinigten Königreich,<br />
einige auch aus Teilen Frankreichs, schwangen<br />
sich zu jener Zeit abenteuerlustig auf die Sättel<br />
ihrer Stahlrösser, um sich durch Schotterpisten,<br />
unwegsames Gelände, Morast und Schlamm - zu<br />
jener Zeit gab es ja kaum befestigte Straßen - zu<br />
kämpfen. Bereits die allererste Veranstaltung war<br />
eine außergewöhnlicher Erfolg und erbrachte den<br />
Beweis für die Notwendigkeit eines derartigen<br />
Wettbewerbes, der nicht zuletzt die allgemeine<br />
Motorisierung entscheidend vorantrieb. Die gewonnenen<br />
Erfahrungen gaben Anlass zu einer<br />
Reihe wertvoller Verbesserungen der Maschinen.<br />
Die Weiterentwicklung der Fahrzeuge war auch<br />
bedeutsam für den Absatz von Serienfahrzeugen.<br />
Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich nicht nur<br />
die Technik weiter, auch <strong>das</strong> Reglement passte<br />
man seither regelmäßig an. So war es für eine Nationalmannschaft<br />
Bedingung, <strong>das</strong>s der fahrbare<br />
Untersatz aus landeseigener Produktion stammte.<br />
Den Motorradfirmen bescherte die Vorschrift, die<br />
bis 1970 Bestand hatte, nach dem 1. Weltkrieg<br />
einen wahren Absatz-Boom. Doch während die<br />
Unternehmen wie Pilze aus dem Boden schossen,<br />
verschwanden viele von ihnen nach dem 2.<br />
Weltkrieg wieder von der Bildfläche. Um den Wettkampf<br />
noch spannender zu machen, <strong>macht</strong>e man<br />
ihn zu einem Mannschaftswettbewerb, bei dem<br />
die Fahrer einer Mannschaft jedoch nicht gemeinsam<br />
kämpfen, sondern jeder Einzelne für sich<br />
selbst. Auch sämtliche Defekte an ihrer Maschine<br />
müssen die Teilnehmer selbst beheben. Überliefert<br />
ist, <strong>das</strong>s den sechstägigen Strapazen bei der<br />
Premiere ein Drittel der Fahrer nicht standgehalten<br />
hat. Von denen, die durchhielten, wurden 44<br />
mit Goldmedaillen belohnt. Wie nicht anders zu<br />
erwarten, schrieben sich, quasi als Pioniere, im<br />
Trophy-Wettbewerb die Engländer W. B. Gibb mit<br />
einer Douglas 350, W. B. Little auf einer Premier<br />
500 und die Brüder Charlie und Harry Collier<br />
im Seitenwagen auf einer 1000 Matchless in die<br />
ewige Siegerliste ein. Die vier Geländesportler erhielten<br />
mit ihrer Mannschaft als erste die 18 Kilogramm<br />
schwere Trophäe. Zur Premiere gab es<br />
noch keine Silbervasenwertung, diese wurde erst<br />
später eingeführt. Der Wettbewerb ruhte während<br />
des 1. Weltkriegs und lebte erst 1920, nachdem<br />
sich die Menschen einigermaßen von dem Grauen<br />
des Krieges erholt hatten, wieder auf. Schauplatz<br />
der 2. Auflage wurde Frankreich. Wenngleich in<br />
Grenoble nur wenige internationale Mannschaften<br />
starteten, hießen die Sieger J. Morand auf einer<br />
Condor 350, A. Robert auf einer Motosacoche<br />
500 und der Seitenwagenfahrer E. Gex auf einer<br />
1000 Motosacoche. Nachdem die Schweizer den<br />
Trophysieg aus den französischen Alpen entführt<br />
hatten, waren sie auch berechtigt, die Sechstagefahrt<br />
in ihrem Land auszutragen, wo sie in Genf<br />
ein Jahr später in annähernd gleicher Besetzung<br />
Das siegreiche deutsche Nationalteam 1933 in Wales:<br />
Wiggerl Kraus und Josef Mauermayer sowie Ernst Henne und Josef Stelzer (v. l.)<br />
Foto: Privat<br />
10 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Six Days Teil 2<br />
Ilse Thouret war die erste deutsche Frau, die an einer Sechstagefahrt teilgenommen hat und eine<br />
Goldmedaille errang. Insgesamt nahm die selbstbewusste Sportlerin bei vier Veranstaltungen teil.<br />
Dabei vertraute die Hamburgerin immer Motorrädern des Herstellers DKW aus dem sächsischen<br />
Zschopau.<br />
wie im Vorjahr (lediglich A. Rothenbach wurde<br />
für A. Robert eingesetzt) erneut als Sieger hervorgingen.<br />
Durch den wiederholten Sieg war es<br />
wiederum den Schweizern vorbehalten, die Veranstaltung<br />
auszurichten. Und wieder gelang es<br />
den Eidgenossen, auf heimischen Boden in der<br />
erprobten Erfolgsbesetzung den Sieg davonzutragen.<br />
Im gleichen Jahr wurde eine endgültige Regelung<br />
über die Zuerkennung der Trophäe getroffen<br />
und dabei bestimmt, <strong>das</strong>s dem siegreichen<br />
Land jeweils <strong>das</strong> Recht zustehe, die Veranstaltung<br />
im darauffolgenden Jahr zu organisieren. Durch<br />
ihren Hattrick hätten die Schweizer auch 1923<br />
organisieren können. Stattdessen setzten sie sich<br />
mit dem schwedischen Motorsport Club in Verbindung,<br />
um die Internationale Sechstagefahrt im<br />
Norden Europas durchzuführen. Die Skandinavier<br />
kamen dem Wunsch der Schweiz nach und brachten<br />
1923 die Fahrt in Stockholm zur Durchführung.<br />
Sie endete mit dem einheimischen Sieg von<br />
Gunnar Lundgren, Gustaf Göthe und Seitenwagenfahrer<br />
Bernhard Malmberg mit Beifahrer John<br />
Bylund (alle auf Husqvarna 500). Bestimmungsgemäß<br />
hätte nun auch im nächsten Jahr die Veranstaltung<br />
in Schweden vor sich gehen müssen,<br />
doch einigte man sich, Belgien mit der Durchführung<br />
zu betrauen. Die englische Nationalmannschaft,<br />
die vier Jahre lang hatte zusehen müssen,<br />
wie die Trophäe an andere ging, war mit G. S. Arter<br />
auf James 500, C. Wilson auf Sundbeam und<br />
dem Seitenwagenfahrer F.W. Giles auf AJS 500,<br />
Sieger des Wettbewerbes in Chaudfontaine, erfolgreich.<br />
Damit beginnt eine Sieges-Periode englischer<br />
Mannschaften in der Trophy- und Silbervasenwertung,<br />
die zur Austragung in England in<br />
den Jahren 1925 bis 1928 berechtigte. Eines aber<br />
war den erfolgreichen Engländern nicht vergönnt:<br />
Als erste Mannschaft 1924 in Belgien die neu eingeführte<br />
Silbervasen-Trophäe an Land zu ziehen.<br />
Dieser Triumph blieb Norwegens Mannschaft mit<br />
den Fahrern C. Vaumund (Triumph 500), O. Graff<br />
(Husqvarna 550) und J. Juberget (Harley Daidson<br />
990) vorbehalten. Die Silbervasenwertung wurde<br />
auf Vorschlag der Länder eingeführt, die zwar<br />
über gute Geländefahrer, jedoch über keine eigene<br />
Motorradproduktion verfügten. In der Trophy<br />
<strong>macht</strong>en indes die Engländer 1928 ihren fünften<br />
Sieg in Folge perfekt, verzichteten aber darauf, die<br />
Fahrt im kommenden Jahr in England durchzuführen<br />
und übertrugen sie zur gemeinsamen Organisation<br />
an Deutschland und die Schweiz. Auch<br />
bei dieser Sechstagefahrt mit den Austragungsorten<br />
München und Genf über eine Gesamtdistanz<br />
von 1692 Kilometern dominierten die englische<br />
National- und Silbervasen-Mannschaft. Trotzdem<br />
wurde anschließend zum zweiten Mal Frankreich<br />
auserkoren, die nächste Veranstaltung durchzuführen.<br />
Aus der Veranstaltung in Grenoble über<br />
1867 Kilometer im Jahr 1930 gingen erstmals<br />
die Italiener mit Miro Maffeis, Rosalino Grana (Gilera<br />
500) und <strong>das</strong> Gespann Luigi Gilera und G.<br />
Zanchettou (Gilera 550) als Gewinner hervor, die<br />
im Folgejahr die Geländefahrt organisierten. Der<br />
Silbervasen-Trophäe allerdings verblieb für ein<br />
Jahr in Frankreich. Nach und nach gaben immer<br />
mehr Nationen ihren Einstand, beispielsweise die<br />
tschechoslowakische Mannschaft, die sich zunächst<br />
allein zum Wettbewerb um die Silbervase<br />
anmeldete. Deren Debüt war zwar nicht von Erfolg<br />
geprägt, dies sollte sich jedoch in den nächsten<br />
Jahrzehnten gewaltig ändern. So entwickelte<br />
sich die Tschechoslowakei nach<br />
England statistisch zur erfolgreichsten<br />
Trophy-Mannschaft. In<br />
der Silbervasenwertung ist sie<br />
mit 17 Siegen gar einsamer Spitzenreiter,<br />
Italien dagegen kommt<br />
nur auf 12 Silbervasensiege.<br />
Im Jahr 1931 fanden sich die Geländesportler<br />
aus Europa in der<br />
italienischen Stadt Meran zur<br />
13. Auflage ein. Dort siegte die<br />
Foto: Privat<br />
italienische Trophy-Mannschaft<br />
in nahezu gleicher Besetzung<br />
wie zuvor in Grenoble, einzig der<br />
Seitenwagen-Beifahrer war nun P.<br />
Meani. Die Silbervase ging indes<br />
zum ersten Mal an die Niederlande.<br />
Der wiederholte Sieg der Italiener<br />
berechtigte sie zur Organisation<br />
im Folgejahr. Die englische<br />
Nationalmannschaft vermochte<br />
Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />
nach härtestem Kampf mit Italien den Sieg davonzutragen.<br />
Dritter wurde die Tschechoslowakei,<br />
die zum ersten Mal um die internationale Trophäe<br />
kämpfte. Die Silbervasen-Manschaft Englands<br />
rundete ihrerseits mit einem Sieg den Gesamterfolg<br />
ab. Ein Jahr später ging es ins walisische<br />
Llandrindod Wells. Hier dominierten die Deutschen<br />
in der Trophy-<strong>Wer</strong>tung. Im 8. Anlauf war<br />
es endlich einer deutschen Nationalmannschaft<br />
gelungen, die begehrte Trophäe ins eigene Land<br />
zu holen. Der Hersteller BMW, der 1926 in den<br />
sportlichen Wettstreit eingestiegen war, gelang<br />
es beim ersten internationalen Auftritt, jeweils<br />
eine Gold- und Silbermedaille zu holen. Endlich<br />
wurde dem BMW-<strong>Wer</strong>ksteam zur allgemeinen<br />
Verwunderung der Fachwelt auch ein Gesamtsieg<br />
zuteil. Ernst Jakob Henne, Josef Stelzer und<br />
Josef Mauermayer mit Ludwig „Wiggerl“ Kraus<br />
im Seitenwagen hießen die Fahrer der R16 Boxer-<br />
Serienmaschinen mit leistungsstarken 33 PS und<br />
750ccm-Motoren gegen die englischen Einzylinder,<br />
die bis zu diesem Zeitpunkt tonangebend bei<br />
den ISDT-Veranstaltungen waren. Doch die Silbervase,<br />
die erneut an die Engländer ging, konnte<br />
den Verlust des Trophy-Sieges an die Deutschen<br />
einigermaßen wettmachen.<br />
Im Folgejahr war Deutschland nach 1929 nun<br />
zum zweiten Mal in der Rolle des Ausrichters<br />
einer Sechstagefahrt. Schauplatz der Kämpfe<br />
waren die deutschen Alpen in und um Garmisch-<br />
Partenkirchen. Bei Abschluss der sechstägigen<br />
Geländefahrt waren sowohl die italienische als<br />
auch die deutsche Nationalmannschaft noch immer<br />
punktfrei, so<strong>das</strong>s die Geschwindigkeitsprüfung<br />
entscheiden musste. Hier hatte Deutschland<br />
in der Vorjahresbesetzung und mit hauchdünnen<br />
6,2 Sekunden Vorsprung die Nase vorn.<br />
Die Engländer mussten sich erneut mit der Silbervase<br />
begnügen. Dann kam <strong>das</strong> Jahr 1935, BMW<br />
hatte sich bis dahin bereits zweimal in die Gewinnerliste<br />
eingeschrieben. Sollte den Deutschen<br />
in Oberstdorf mit fast identischer Vorjahresbeset-<br />
1933 gelang es der Trophymannschaft von BMW erstmals,<br />
die Trophäe nach Deutschland zu holen.<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
11
Six Days Teil 2<br />
zung, nur bei den Seitenwagen übernahm Kraus<br />
<strong>das</strong> Steuer mit Josef Müller im Beiwagen, ein Hattrick<br />
gelingen? Tatsächlich, trugen sie, wenn auch<br />
nur sehr knapp, gegen die Tschechen, die man<br />
gar nicht auf der Rechnung hatte, den Sieg davon.<br />
Die Tschechoslowakei führe die Konkurrenz<br />
bis zum letzten Tag an. Als ein Fahrer bei der Geschwindigkeits-Schlussprüfung<br />
wegen eines Motorschadens<br />
aufgeben musste, war der Weg für<br />
die Deutsche Mannschaft frei. Doch es sollte noch<br />
besser kommen für Deutschland. Das Zschopauer<br />
DKW-<strong>Wer</strong>k hatte mit den sächsischen Rennfahrern<br />
Kluge, Winkler und Geiß ein schlagkräftiges<br />
Trio im Kampf um die Silbervase entsandt, <strong>das</strong><br />
als einziges unter den Mannschaften strafpunktfrei<br />
blieb. Durch den erneuten Erfolg fand die<br />
nächste Sechstagefahrt wieder in Deutschland<br />
statt. In Freudenstadt mussten die Deutschen die<br />
Pokale den Engländern überlassen. Die wurden<br />
in der Trophy Zweite vor den Franzosen und den<br />
Tschechen. 1937 fand die Sechstagefahrt nach<br />
1933 wieder in Wales statt. Wieder gelang es<br />
den Engländern in der Trophy, die Deutschen in<br />
Schach zu halten. In der Silbervase waren es die<br />
Niederlande, die nach 1931 zum zweiten Mal den<br />
begehrten Pokal mit heim nahmen. Das gleiche<br />
Bild wie ein Jahr zuvor bot sich in der Trophy:<br />
Die Engländer dominierten <strong>das</strong> Geschehen und<br />
verwiesen die Tschechoslowakei auf Platz 2. Der<br />
Hersteller BMW, der bisher dreimal den Trophy-<br />
Wettbewerb gewann, hatte sich indes auf die Silbervase<br />
konzentriert und diese zum ersten Mal<br />
mit den Fahrern Josef Forstner, Schorsch Meier<br />
und Rudi Seltsam gewonnen.<br />
Da nach einem von der FICM inzwischen gefassten<br />
Beschluss die Sportveranstaltung im gleichen<br />
Land nicht mehr als zweimal hintereinander<br />
stattfinden sollte, hatte Deutschland auf Wunsch<br />
der FICM die Organisation der 21. Auflage vom<br />
Die DKW-Geländesport-<strong>Wer</strong>kmannschaft<br />
1937: Otto Sensburg, Walter Fähler und Hermann<br />
Scherzer (v.l.)<br />
Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />
21. bis zum 26. August 1939 übernommen. Doch<br />
auf der Spitzenveranstaltung des internationalen<br />
Motorsports, an der 278 Fahrer in den Alpen<br />
und Mittelgebirgen teilnahmen, lag ein Schatten.<br />
Die tschechoslowakische Nationalmannschaft,<br />
die es in jenem Jahr in Salzburg vorgezogen hatte,<br />
nicht zu starten, ahnte wohl schon den drohenden<br />
Krieg, der wenige Tage später ausbrechen<br />
sollte. Die Fahrer der DKW-Mannschaft, Walter<br />
Fähler, Otto Sensburg und auf BMW Josef Stel-<br />
zer sowie Josef Müller und Josef Mayerhofer im<br />
Gespann, hatten sich umsonst gequält und den<br />
Sieg errungen. Ebenso die siegreiche Silbervasenmannschaft<br />
von BMW mit Josef Forstner, Fritz<br />
Linhardt und Hans Lodermeier. Denn ein Jahr<br />
nach Kriegsende wurde nicht nur die Veranstaltung<br />
annuliert, es sollte sich auch herausstellen,<br />
<strong>das</strong>s die beiden Trophäen seit dem Krieg spurlos<br />
verschwunden waren und durch neue ersetzt<br />
werden mussten. Da die Geländesportmaschinen<br />
größtenteils für Kriegszwecke missbraucht wurden,<br />
ist zudem kaum ein Original-Motorrad von<br />
DKW, BMW, Zündapp und Co. der Nachwelt erhalten<br />
geblieben.<br />
Im 3. Teil der Geschichte der Sechstagefahrt geht<br />
es nach dem Krieg 1947 weiter im tschechoslowakischen<br />
Zlin. Außerdem wird es um Neuigkeiten<br />
in puncto der bevorstehenden Veranstaltung in<br />
Sachsen im Herbst geben.<br />
Text von Thomas Fritzsch<br />
DKW - Mannschaft gewann zum ersten Mal<br />
1935 die Silbervase bei der Sechstagefahrt in Oberstdorf<br />
Die drei Protagonisten dieses sportlichen Erfolges<br />
hießen Ewald Kluge, Arthur Geiß und Walfried<br />
Winkler. Letzterer beschrieb den Wettbewerb<br />
Mitte der dreißiger Jahre in seinem Buch „Rennergebnisse,<br />
Rennerlebnisse“ aus seiner Sicht.<br />
Die drei sächsischen Vollblut-Rennfahrer, die<br />
sich während ihrer Motorsportlaufbahn allesamt<br />
im Dörfchen Adelsberg bei Chemnitz unweit der<br />
Rennsportabteilung des damaligen DKW-<strong>Wer</strong>kes<br />
niederließen, verband über den Sport hinaus eine<br />
lebenslange Freundschaft.<br />
Ein Auspuffrohr, scharf wie ein Rasiermesser,<br />
trennte Walfried Winkler während des Wettkampfes<br />
beinahe zwei Zehen vom Fuß ab.<br />
„Das ist eben der große Unterschied zwischen<br />
<strong>Rennen</strong> und Zuverlässigkeitsfahrten im Gelände:<br />
man fährt die einen mehr mit dem Kopf, die<br />
12 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Six Days Teil 2<br />
anderen mehr mit dem Herzen. Um es verständlicher<br />
zu sagen: <strong>Rennen</strong> beanspruchen viel mehr<br />
Kräfte des Geistes, höchste Aufmerksamkeit,<br />
scharfe Konzentration, blitzschnelle Reaktion u.a.<br />
Geländefahrten sind dagegen in höchstem Maße<br />
charakterbildend. Oft genug heißt es, den inneren<br />
Schweinehund zu überwinden, immer wieder<br />
Endziel und kameradschaftliche Verbundenheit<br />
über persönlichem Unglück nicht aus den Augen<br />
zu verlieren! Die deutschen Sechs-Tage-Fahrten<br />
der letzten Jahre vor dem Kriege geben hinreichend<br />
Beispiele dafür.<br />
Mir selbst ist auf der durch solche Zwischenfälle<br />
berühmt gewordenen Sechs-Tage-Fahrt 1935,<br />
ohne <strong>das</strong>s ich es merkte, sicher eine schwarze<br />
Katze über den Weg gelaufen. Rund um Oberstdorf<br />
im Allgäu preschen in diesem Jahre die besten<br />
Geländefahrer Europas über elende Wege,<br />
schmierige Almen, wüste Geröllhalden und was<br />
sonst eine lebhafte Fantasie einem unglücklichen<br />
Motorradfahrer noch für Knüppel zwischen die<br />
Speichen zu werfen vermag.<br />
Wir Deutsche haben uns diesmal allerhand vorgenommen.<br />
Die Nationalmannschaft auf BMW<br />
mit Stelzer und Henne als Solofahrer, Kraus und<br />
seinem Beifahrer Müller im Gespann, verteidigt<br />
diese größte internationale Geländekonkurrenz,<br />
die immer in Land des Siegers stattfindet,<br />
für Deutschland, und im Kampf um die nächst<br />
höchste Trophäe, die Internationale Silbervase,<br />
wird von der ONS eine ausgesprochene Rennfahrergemeinschaft<br />
mit Arthur Geiß, Ewald Kluge<br />
und dem Verfasser auf DKW eingesetzt.<br />
Von Oberstdorf aus streichen die Schleifen der<br />
einzelnen Tagesetappen weit hinein ins Land, um<br />
jeweils nach Oberstdorf wieder zurückzukehren.<br />
Der erste und der zweite Tag verlaufen sowohl für<br />
die Nationalmannschaft als auch für uns als Silbervasenteam<br />
ohne jeden Zwischenfall. Der dritte<br />
Tag mit einer teilweise abenteuerlichen Strecke<br />
von Oberstdorf nach Titisee im Schwarzwald wird<br />
von uns und unseren zuverlässigen Maschinen<br />
ebenfalls reibungslos durchgestanden. Für die<br />
Nationalmannschaften bringt es indessen die<br />
erste dramatische Unterbrechung. Das hervorragende<br />
englische Nationalteam wird dadurch,<br />
<strong>das</strong>s sein gewiss ausgezeichneter Seitenwagenfahrer<br />
Bradley wegen Maschinendefekts aufgeben<br />
muss, gesprengt. Überhaupt nimmt dieser<br />
schwarze Tag die Seitenwagen besonders her. Bei<br />
den Italienern bricht die Anschlussverstrebung<br />
des Gilera-Seitenwagens.<br />
Und die Deutschen? Das BMW-Seitenwagengespann<br />
überschlägt sich, die Maschine kippt über<br />
den Seitenwagen weg, Kraus fliegt heraus, liegt<br />
bewusstlos da, Gehirnerschütterung.<br />
Dann gibt es ein echtes Bravurstück: „Kraus!<br />
Kraus! Los wir müssen weiter! Kraus! Wir bekommen<br />
Strafpunkte!“ So bettelt und rüttelt der<br />
Rennfahrer Walfried Winkler im strömenden Regen wärend der<br />
Sechs-Tage-Fahrt im Jahre 1935 in Bayern.<br />
selbst verletzte Beifahrer Josef Müller seinen Fahrer.<br />
Er hat Glück. Kraus, noch benommen, schiebt<br />
sich auf die Maschine… Gott sei Dank, sie läuft<br />
noch… Müller Sepp klettert in den Beiwagen und<br />
fällt nun selbst in tiefe Bewusstlosigkeit.<br />
So fahren die beiden mit letztem Einsatz ihr<br />
Gespann, einem unterbewussten Imperativ der<br />
Pflicht folgend, strafpunktfrei nach Hause!<br />
Nach dem vierten Tag, der von Titisee nach<br />
Oberstdorf zurückführte, ist der deutsche Triumph<br />
vollkommen. Die Nationalmannschaft und<br />
wir, die Silbervasen-Einheit, sind ohne einen Fleck<br />
auf der Weste geblieben! Dabei gleicht dieser<br />
Tag einer fürchterlichen Zerreißprobe. Die hundertste<br />
Maschine ist ausgefallen. Auch <strong>das</strong> Silbervasenteam<br />
der Holländer, <strong>das</strong> bisher noch mit<br />
uns strafpunktfrei gleichauf lag, hat jetzt einige<br />
Punkte geerbt.<br />
Es heißt nun, während der letzten beiden Tage die<br />
Ohren steifzuhalten, denn seit 1924 als um die<br />
internationale Silbervase <strong>das</strong> erste Mal gefahren<br />
wurde noch nicht in deutschen Besitz gewesen.<br />
Auch diesmal stehen wir wieder zwei englischen,<br />
zwei französischen, zwei tschechoslowakischen,<br />
einer schweizerischen und einer ungarischen<br />
Mannschaft gegenüber. Für die DKW und <strong>das</strong><br />
Freundestrio Geiß, Kluge, Winkler gilt es also,<br />
eine harte Probe zu bestehen, die nicht geringer<br />
war als die der Nationalmannschaft.<br />
Da kommt der fünfte Tag. Alles spitzt sich dramatisch<br />
zu wie bei einem fesselnden Theaterstück.<br />
Die deutsche Nationalmannschaft hat <strong>das</strong> erste<br />
Pech. Stelzer, über dessen hohe Fahrkunst sich<br />
jede Bemerkung erübrigt, rutscht vor Lengenfeld<br />
aus und zerschlägt sich die Betriebsstoffleitung<br />
seiner Maschine. Schnell und trotzdem ruhig,<br />
mit einem einzigen „Sakra!“ nur flickt der Sepp<br />
den Schaden provisorisch, aber die Zeit ist nimmer<br />
einzuholen. Deutschland bekommt 24 Strafpunkte<br />
und fällt hinter den tschechischen Jawas,<br />
die nur mit 22 derartig bösen Dingen belastet<br />
sind, auf den zweiten Platz.<br />
Was soll nun werden? Niemand zweifelt daran,<br />
<strong>das</strong>s die Tschechen morgen ihre Maschinen bei<br />
der erträglichen Schnelligkeitsprüfung sicher<br />
über den Kurs bringen werden. Ausgerechnet die<br />
… Jawas, denen man eigentlich nur Außenseiterchancen<br />
gab!<br />
Für uns als einzig strafpunktfreie Silbervasenmannschaft<br />
gilt es jetzt, besonders vorsichtig<br />
zu fahren, damit wir nicht noch Strafpunkte im<br />
letzten Drittel der Strecke auflesen. Aber an<br />
diesem Tag starte ich nicht allein. Hinter mir<br />
auf dem Rennbrötchen sitzt unsichtbar für alle<br />
der berühmte Pechvogel. Kurz vor der Kontrolle<br />
in Karsee sieht er seinen Augenblick gekommen<br />
und springt mir ins Genick. Scharf gegen die<br />
Sonne muss ich fahren. Sie spiegelt in meiner<br />
Rennbrille, und ich muss streckenweise die Hand<br />
vor die Augen halten, um<br />
einigermaßen auf Kurs zu<br />
bleiben. Die Kotrollstelle<br />
ist am Waldrand aufgebaut,<br />
aber in dem plötzlich<br />
einsetzenden Schatten der<br />
Bäume ist mein Blickfeld<br />
noch immer von der Sonne<br />
Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />
beeinträchtigt, und ich bemerke<br />
erst, <strong>das</strong>s hier eine<br />
Anzahl Motorräder vor dem<br />
Kontrollzelt halten, als ich<br />
mit meinem Fuß in eine<br />
dort haltende Maschine<br />
hineinfahre. Ich verspüre<br />
einen dumpfen Schmerz,<br />
habe aber alle meine Gedanken<br />
auf die Kontrollkarte<br />
konzentriert, die ich aus<br />
der Tasche hervorkrame. Da<br />
tritt Arthur Geiß zu mir und<br />
sagt wie beiläufig: „Willst<br />
du dir vielleicht einmal<br />
deine Zehen ansehen?“ Es<br />
ist grauenhaft. Mein Fuß hat sich in den Auspuff<br />
des dort parkenden Motorrads gebohrt, der eine<br />
solche Schärfe hatte, <strong>das</strong>s mein Stiefel wie mit<br />
dem Rasiermesser aufgeschnitten ist. Aus dem<br />
Loch tropft ununterbrochen Blut. Arthur bückt<br />
sich, schiebt seine Brille hoch und sagt in aller<br />
Ruhe: „Mensch, zwei Zehen halb abgeschnitten,<br />
man kann die Knochen und Sehnen liegen sehen.<br />
Die Vase ist fort!“<br />
So hätte <strong>das</strong> Arthur nicht sagen dürfen. Ich merkte,<br />
wie ein kalter Schauer an mir hochkriecht, ich<br />
werde ganz blass dabei, und Sanitäter können gerade<br />
noch herzuspringen und mich auf eine Bahre<br />
legen. Erst als sie mir den Rennstiefel ausziehen,<br />
merke ich die körperlichen Schmerzen. Bisher<br />
war es nur der Gedanke an den Verlust der Silbervase,<br />
der mich schwach <strong>macht</strong>e. Eine große Blutlache<br />
tropft am Fußende der Bahre zusammen.<br />
Ein Sanitäter hat mir den Strumpf ausgezogen<br />
und umwickelt den Fuß mit Mull. Er umbindet die<br />
Wunde, die halb abgerissenen Zehen, den ganzen<br />
vorderen Fuß und <strong>macht</strong> <strong>das</strong> sehr geschickt. Da<br />
tritt Arthur Geiß herzu, gibt mir meine abgestempelte<br />
Kontrollkarte und sagt: „Ich muss jetzt fort,<br />
Walfried, du hast noch 16 Minuten Zeit, sie haben<br />
einen Krankenwagen für dich bestellt. Solltest du<br />
es aber irgendwie noch schaffen, dich wenigstens<br />
bis zur Mittagskontrolle einbeinig durchzuschleifen,<br />
werde ich dort Arzt und was du sonst noch<br />
brauchen kannst, organisieren. Sieh zu, Mensch,<br />
was du machen kannst. Denk` an die Vase.“<br />
Ich habe mich mein Lebtag nicht um Vasen gekümmert<br />
und schon gar nicht an eine Vase gedacht,<br />
aber diese hier, <strong>das</strong> ist schon etwas, <strong>das</strong><br />
ist mehr als eine große Trophäe, <strong>das</strong> ist <strong>das</strong><br />
sportliche Prestige von DKW. Ganz ausgeschlossen,<br />
<strong>das</strong>s wegen zwei abgerissenen Zehen der<br />
Einsatz zerbricht. Es kommt plötzlich über mich.<br />
„Mullbinden“, schreie ich, „noch viel mehr Mullbinden,<br />
die da sind!“ Die beiden Sanitäter sehen<br />
mich erstaunt an. „Krankenwagen abbestellen“,<br />
brülle ich den einen an, „Ich fahre weiter. Polstert<br />
mir den Fuß gut, schnell, schnell, es sind nur<br />
noch 10 Minuten Zeit, ich muss weiter.“ Es sind<br />
Sportleute, meine Sanitäter, keine Memmen. Sie<br />
reden mir nicht ab, aber sie wickeln mit fliegenden<br />
Händen einen Kilometer Mull um Fuß und Unterschenkel.<br />
Als wir gerade einen sauberen Putzlappen<br />
über die Binden legen, kommt Ewald Kluge.<br />
Er ist ja immer ein wenig pessimistisch, aber er<br />
freut sich, <strong>das</strong>s ich es weiter versuchen will. „Die<br />
Mannschaft hinter uns hat 61 Strafpunkte, du<br />
kannst also in Ruhe fahren, auch wenn sie uns ein<br />
paar Punkte aufbrennen. Nur nicht aufgeben.“ Er<br />
bittet fast. „An der Mittagskontrolle werden wir<br />
weiter sehen“.<br />
Dann schwirrt er ab. Er braucht gar nicht zu bitten.<br />
Für mich steht es schon längst fest, <strong>das</strong>s ich<br />
hier niemals liegen bleibe oder mich im Krankenwagen<br />
nach Hause transportieren lasse. Wo aber<br />
jetzt einen Stiefel dieses ungeheuren Formats<br />
herbekommen, der den Fuß mit dem Verband einigermaßen<br />
schützt?<br />
Rettung ist immer da, wenn die Not am ärgsten<br />
ist. Als nächster passiert der Münchner Polizeioberwachtmeister<br />
Fritz Linhardt, später einer der<br />
„Drei Gusseisernen“ genannt, die Kontrollstelle.<br />
Ich erzähle ihm, was los ist, <strong>das</strong>s die Silbervase<br />
für uns auf dem Spiel steht, und Linhardt hat<br />
noch gar nicht zu Ende gehört, da hat er bereits<br />
seinen rechten Stiefel ausgezogen und ihn mir<br />
verpasst. Größe 46, <strong>das</strong> haut hin.<br />
Linhardt selbst schwingt sich mit einem Stiefel<br />
und einem bestrumpften Fuß auf sein Rad und<br />
fährt weiter. Ein feiner Kerl! Als ich auf die Maschine<br />
steige, kommt der kleine Brand aus Ludwigshafen<br />
an die Kontrolle. Er hört von meinem<br />
Missgeschick und bittet mich sofort, mir vorausfahren<br />
zu dürfen, um mich über Schlaglöcher und<br />
gefährliche Stellen zu leiten. Mit 20 Minuten Verspätung<br />
geht unsere Post ab. Der kleine tapfere<br />
Brand vor mir legt einen ordentlichen Zahn hin<br />
und über glatte Strecken geht es mit 120 Sachen.<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
13
Six Days Teil 2<br />
Wie ein Wiesel rast er an den Schlaglöchern und<br />
gefährlichen Stellen vorbei, und ich kann mich<br />
ganz seiner Führung anvertrauen. Wunderbar<br />
<strong>macht</strong> er <strong>das</strong>, der Kleine.<br />
Es ist schon ein Kreuz mit diesen elenden Straßen,<br />
wo man hin und hergeworfen wird, <strong>das</strong>s die<br />
Federn krachen und einem die Maschine leidtut.<br />
Trotz aller Sorgfalt stößt doch immer wieder der<br />
Stiefel sichernd gegen einen Stein oder einer Rinne,<br />
und jedes Mal gibt es scheußliche Schmerzen.<br />
Endlich schiebt sich <strong>das</strong> weiße Schild der Mittagskontrolle<br />
über die Strecke. Alle stehen sie da:<br />
Kluge,Geiß, Linhardt, Prüssing und alle strahlen<br />
wie kleine Kinder unter dem Weihnachtsbaum,<br />
wenn der Rupprecht in die Stube tritt.<br />
„Mensch Walfried“, sagt Arthur Geiß zu mir, „20<br />
Minuten hast du aufgeholt“ Tüchtig hast du <strong>das</strong><br />
ge<strong>macht</strong>. Noch immer ohne Strafpunkte! Aber<br />
jetzt laß` dich erst einmal verarzten!“<br />
Damit gibt er mich in die Hand eines Medizinmannes,<br />
der sich in der einstündigen Zwangspause<br />
die Wunde ausgiebig besehen und sie anständig<br />
verbinden kann.<br />
„Wundfieber wird nicht eintreten“, meinte er, <strong>das</strong><br />
verbrannte Öl, was offenbar am Auspuff, der die<br />
beiden Zehen fast amputiert hat, klebte, hat die<br />
ganze Geschichte desinfiziert. Ich kann Ihnen<br />
aber trotzdem meine Bedenken nicht verschweigen,<br />
weiterzufahren.“ Das muss er ja wohl. Bedenken<br />
haben – <strong>das</strong> ist ärztliche Sorgfaltspflicht.<br />
Für uns aber gibt es jetzt keine mehr. Auch der<br />
Nachmittag des Unglückstages wird mit 250 Kilometer<br />
Gesamtstrecke, davon ein großer Teil durch<br />
Gelände, wo man mit gesunden Knochen größte<br />
Schwierigkeiten hat, dank der Zuverlässigkeit und<br />
Schnelligkeit meiner Maschine, mit zusammengebissenen<br />
Zähnen hinter uns gebracht. Die Nacht<br />
verläuft mit Schlafbrillen und einem sachkundig<br />
gesicherten Fuß ziemlich ruhig. Um so toller sind<br />
die Schmerzen, als ich am nächsten Morgen um<br />
fünf Uhr wieder an den Start humple. Ein wüster<br />
Sturz im Gelände füllt meinen Stiefel abermals<br />
mit Blut, und bei einigen unfreiwilligen Berührungen<br />
von Baumstümpfen und Steinen mit der<br />
Fußspitze, was sich im Gelände nie vermeiden<br />
lässt, höre ich wahrhaftig die Engel singen. Trotzdem<br />
schaffe ich es zu unser aller Freude auch an<br />
sechsten Tage bis Füssen. Und nun ist nur noch<br />
<strong>das</strong> Einstundenrennen hinter uns zu bringen!<br />
Arthur Geiß und Ewald Kluge versorgen meine<br />
Maschine mit, und wir wissen jetzt alle drei, <strong>das</strong>s<br />
uns niemand mehr die Silbervase entwenden<br />
kann. Wenn sie der DKW schon im Gelände nichts<br />
vormachen konnten, dann wird die Konkurrenz<br />
auf der Rennstrecke bei einer reinen Geschwindigkeitsprüfung<br />
sicher nichts anderes zu sehen<br />
bekommen als unseren Auspuff. Nein, Geiß Kluge<br />
und Winkler wird man hier nichts vormachen können.<br />
Und man <strong>macht</strong> ihnen nichts vor!<br />
Am Ende dieser dramatischen Woche haben<br />
wir als einzige strafpunktfreie Mannschaft für<br />
Deutschland und DKW die Internationale Silbervase<br />
gewonnen. Gloria! Viktoria!<br />
Auch die Nationalmannschaft hat es in letzter<br />
Minute geschafft. Während BMW in der Schnelligkeitsprüfung,<br />
wie nicht anders zu erwarten war,<br />
glänzend durchgehalten hat, haben die Tschechen,<br />
die beim Start zu diesem letzten Examen<br />
noch zwei Punkte vor Deutschland lagen, <strong>das</strong><br />
Rennpech, <strong>das</strong> zu dem deutschen Sieg auf der<br />
ganzen Linie einfach nötig war: Vitvar auf Jawa<br />
musste aufgeben!<br />
Alle Trophäen sind damit an Deutschland gefallen!<br />
Noch niemals zuvor hat es einen derart glanzvollen<br />
deutschen Sieg auf ganzer Linie gegen die<br />
geschlossene Front der erprobtesten Geländefahrer<br />
Europas gegeben. Es ist nicht allein <strong>das</strong> Können<br />
des einzelnen Fahrers, die Zuverlässigkeit der<br />
Maschine, die Vollkommenheit der Konstruktion,<br />
die Güte des Materials, die solche überragenden<br />
Erfolge bringt, sondern nicht weniger der Kameradschaftsgeist<br />
aller beteiligten deutschen Fahrer,<br />
ihre unerschütterliche Treue, ihre grenzenlose<br />
Energie und Zuversicht, selbst bei schweren und<br />
scheinbar aussichtslosen Rückschlägen. Das ist<br />
in diesem Jahre offenkundig denn je.<br />
<strong>Wer</strong> will sich wundern über die dröhnende Freude<br />
der Deutschen auf der Siegesfeier in Oberstdorf?<br />
Nach all den Mühen der letzten sechs Tage, den<br />
zermürbenden Anstrengungen in glühendster<br />
Sonne, in Regenböen, auf scheußlichen Wegen<br />
und elendem Geröll, bricht überall die Freude<br />
auf in den Herzen der Fahrer. Man fachsimpelt,<br />
flachst, scherzt, trinkt, bestellt sich fürstliche Menüs<br />
oder verliert sich in dem Trubel dieses kleinen<br />
Oktoberfestes, <strong>das</strong> jetzt Oberstdorf erfüllt. Ich<br />
selbst kann nicht mittun, aber Arthur und Ewald<br />
haben mir den Liegestuhl auf den sonnigen Balkon<br />
meines Zimmers gestellt. Im Schatten daneben<br />
wippt eine dicke Flasche mit goldenem Hals<br />
zwischen schimmernden Eisstückchen und durch<br />
<strong>das</strong> Gitter der Veranda kann ich unten ein paar<br />
Kameraden sehen, zwischen denen ein Stiefel<br />
Walfried Winklers Erfolge bei Sechstagefahrten:<br />
1927 in Ambleside (England) auf 250ccm DKW Silbermedaille<br />
1928 in Harrogate (England) auf 250ccm DKW Silbermedaille<br />
1929 in München (DR) und Genf (CH) auf 250ccm DKW Silbermedaille<br />
1930 in Grenoble (Frankreich) auf 250ccm DKW Silbermedaille<br />
1934 in Garmisch-Partenkirchen auf 250ccm DKW die erste Goldmedaille<br />
1935 in Oberstdorf auf einer 250ccm DKW Goldmedaille und die Silbervase<br />
kreist, der bis an den Rand mit Münchner Hofbräu<br />
gefüllt ist. Einer winkt mir herauf damit und<br />
ich gebe ihm Bescheid mit dem großen Stiefel<br />
von Linhardt, den ich voller Freude im Herzen<br />
hochhalte wie eine leuchtende Trophäe.<br />
Eine Trophäe der Kameradschaft!<br />
Walfried Winkler, geboren am 17.03 1904 in<br />
Chemnitz, gestorben am 14. Januar 1982 im<br />
bayrischen Heßdorf, bestritt auf der Zschopauer<br />
Motorradmarke DKW weit mehr als 200 <strong>Rennen</strong>.<br />
Angesichts der Vielzahl seiner großartigen Erfolge<br />
alle seine 1. und 2. Preise, die er für die<br />
Traditionsmarke einführ zu nennen, würde allerdings<br />
den Rahmen sprengen. Allein in den Jahren<br />
zwischen 1925 und 1939 mit der Rennmaschine<br />
quer durch Europa, holte sich Walfried Winkler<br />
den Titel bei einer Europameisterschaft, sechs<br />
Deutschen Meisterschaften, drei Club-, zwei<br />
Bahn- und einer Bergmeisterschaft. Hinzu kamen<br />
in dieser Zeit 35 Geschwindigkeitsweltrekorde,<br />
die er mit der Weltmarke DKW aus Zschopau<br />
aufstellte. Früher standen gerade auch Allroundfahrer<br />
hoch im Kurs, so erkämpfte er sich im<br />
Gelände 30 Gold- und mehrere Silbermedaillen.<br />
Gerade in Sachsen gab es diesbezüglich reichlich<br />
Veranstaltungen, wie die Zuverlässigkeitsfahrt in<br />
Leipzig oder die 8. Bergefahrt im Erzgebirge, wo<br />
sich erstklassige Sportler wie Winkler auch im Gelände<br />
behaupteten.<br />
Die DKW-Mannschaft aus Walfried Winkler, Ewald Kluge und Arthur Geifl (v.l.)<br />
gewann erstmals im Jahr 1935 die Silbervase bei der Sechstagefahrt in Oberstdorf.<br />
Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />
14 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
24.-29. septembeR<br />
SachsenrIng/<br />
ErzgebIrge<br />
w w w . f I m - I s d e 2 0 1 2 . c o m<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
15
Six Days Teil 2<br />
Der Bauplan: Übersichtlich, auch<br />
für Anfänger geeignet.<br />
„Die Schöne und <strong>das</strong> Biest“ freuen<br />
sich auf die Six Days in Sachsen.<br />
Der sechste Trophy-Sieg – Grund genug, um Kleinkunst Raum zu geben<br />
Modellbausatz PROTAR 1:9 MZ ETS 250/G (Modell 146)<br />
Text und Fotos von Ralph Schwotzer<br />
Cover PROTAR-Bausatz aus<br />
längst vergangenen Tagen.<br />
Wir schreiben <strong>das</strong> Jahr 1969. Die DDR-Trophymannschaft<br />
bleibt bei der 44. Internationalen<br />
Sechstagefahrt als einzige strafpunktfrei. In<br />
Garmisch- Partenkirchen wird Fred Willamowski<br />
Bester aller Klassen: Auf MZ ETS 500 ccm. Sein<br />
bescheidener Beitrag zum 6. Trophy- Sieg für <strong>das</strong><br />
Zschopauer <strong>Wer</strong>k, ergänzt durch weitere Klassensiege<br />
von Peter Uhlig (175 ccm) und <strong>Wer</strong>ner<br />
Salevsky (250 ccm).<br />
Ein Startplatz bleibt leer: Bei der Internationalen<br />
Riesengebirgsfahrt in Harrachov war Salevskys<br />
Freund und Gegner, der damals 28jährige Oberfeldwebel<br />
der NVA, Hans Weber, in der ersten<br />
Sonderprüfung des ersten Tages schwer gestürzt.<br />
Seinen Verletzungen erlag er im Krankenhaus.<br />
Der Tod des mehrfachen DDR-Meisters der Klasse<br />
A bis 250 ccm riss eine Lücke auf, die sich nur<br />
schwer schließen ließ.<br />
Besonders umkämpft waren zu jener Zeit die<br />
Klassen bis 250 ccm (Salevsky vs. Mrazek) und<br />
350 ccm, wo Wagner nahezu chancenlos gegen<br />
Kvetoslav Masita (CSSR) auf Jawa war. Noch heute<br />
schwärmen Experten und Fachjournalisten von<br />
dieser Geländesportlegende.<br />
1969 – Ein fettes Jahr also für die Trophymannschaft<br />
der DDR. 0/150,7 Punkte und die Fabrikmannschaft<br />
VEB MZ I 0/0,0 Punkte, gefolgt von<br />
Zündapp II mit 0/8,5 Punkte. Der „Kalte Krieg“<br />
hatte einen weiteren Höhepunkt erreicht.<br />
Ausgerechnet in Garmisch, BRD!<br />
Erstaunlich daher, wie der<br />
Bauplan für eine MZ ETS<br />
250/G ins kapitalistische Italien gekommen ist.<br />
Fakt ist: Die Modellbauschmiede PROTAR in Bologna<br />
brachte bald den sehr genauen Modellbausatz<br />
einer MZ ETS/G auf den Markt, Maßstab<br />
1:9. Offensichtlich war Firmenchef Tarquinio Provini<br />
von <strong>Wer</strong>ner Salevsky und dessen bildschöner<br />
MZ ETS/G dermaßen fasziniert, <strong>das</strong>s er sofort<br />
handelte. Über Wege und Irrwege der Baupläne<br />
kann uns Provini heute nichts mehr erzählen, der<br />
unvergleichliche Ex- Weltmeister im Strassenrennsport<br />
verstarb im Januar 2005. Was bleibt,<br />
ist dieses Zeitdokument: Die einzigartige MZ ETS<br />
250/350 G, gebaut ca. 22 cm lang, in einer<br />
Vitrine Platz findend.<br />
Bauphase: Hier herrscht Ordnung am Arbeitsplatz.<br />
Beachtenswert die alte, funktionstüchtige Hupe.<br />
16 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
Liebe zum Detail: Der seriennahe Motor wurde mit Nagelfeile bearbeitet<br />
und auf Alt getrimmt.
Diorama: Hier werden 6 Six Days Siege bestens vermarktet.<br />
Das richtige Rezept für Modellbaueinsteiger!<br />
„Hans, reich mir doch mal den 13er Maulschlüssel rüber. Und den großen<br />
Schraubendreher brauch ich anschließend auch noch, klar?!“ rülpst Müller<br />
den Meier an. Zwischenmenschliche Beziehungen in irgendeiner <strong>Wer</strong>kstatt.<br />
Eine ganz normale Situation vor einem Wettkampftag. Hier, also bei der Fraktion<br />
der Modellbauer, gehts eine Nummer ruhiger zu. Bewaffnet mit Laptop<br />
und Lederhose (nicht nur in Oberbayern), erfolgt ein Erfahrungsaustausch<br />
ggf. per Telefon, ansonsten ist man allein. Manchmal hilflos, wenn ein Spritzling<br />
fehlt. Modellbau ist ein Hobby, <strong>das</strong> viel Ausdauer und Geduld erfordert.<br />
In diesem Sinne sollte der Bastler an die Arbeit gehen. Über <strong>Wer</strong>kzeuge<br />
wie Balsamesser, diverse Feilen, richtige Pinzetten wurde in verschiedenen<br />
SPEED-Ausgaben schon umfassend berichtet. Zugegeben, leicht sind die<br />
Geländemodelle 1:9 nicht zu bauen. Oft muss man Richtarbeiten im Gabelbereich<br />
vornehmen. Die Federelemente an der MZ ETS 250/G funktionieren<br />
jedoch prima, wie beim Original. Die Geländesport MZ ETS 250 ccm ist mir<br />
besonders ans Herz gewachsen. Wohl gerade deshalb ist sie gut gelungen<br />
und funktioniert tatsächlich perfekt. Dazu waren etwa 30 Arbeitsstunden<br />
nötig. Heute parkt sie in einer PROTAR-Vitrine und ist ein echter Blickfang.<br />
Bevor es soweit ist, müssen 145 Teile „montiert“ werden. Der Bauplan für<br />
die ETS/G ist sehr übersichtlich, auch für Laien überschaubar. Die Reihenfolge<br />
der Montageelemente sollte man jedoch penibel einhalten.<br />
Dieser Bausatz hat einen weiteren Vorsprung gegenüber Bausätzen der Jahre<br />
1966/67. Er ist bestens vorlackiert, wird zudem mit Trockendecals vertrieben.<br />
Die weißen Streifen an den Schutzblechen gelingen auch ohne einen<br />
Weichmacher exakt: In der Ruhe liegt die Kraft! Der geübte Modellbauer<br />
wird auf jeden Fall den Motorblock mit Farben „überarbeiten“, denn der<br />
hervorragende Einzylinder schreit förmlich nach Tiefenwirkung. Und möchte<br />
man diese erreichen, benötigt man unbedingt Metallfarben von Humbrol.<br />
Mein Tipp: Beschaffen Sie sich die Nr. 270001 bis 27004, die Sie auch<br />
vermischen dürfen. Eine dieser Farben hat übrigens einen wunderschönen<br />
Bleiton. Außerdem haben Sie ein Problem weniger: Diese Farben trocknen<br />
unglaublich schnell. Hand aufs Herz: Der stehende Einzylinder hat doch was!<br />
Und dabei meine ich nicht die 27,5 PS bei über 5500 U/min des Originals.<br />
Die Gebrauchsspuren sind Absicht, werden mittels Lappen und Nagelfeile<br />
erzielt. Gummis sollte man mit Sandpapier bearbeiten, dann stellt sich langsam<br />
Zufriedenheit ein. Und - selbst ist der Mann -: Da PROTAR serienmäßig<br />
keinen Ersatzschlauch mitliefert, einst unverzichtbar für Wagner, Salevsky,<br />
Halser und Co., „bastelt“ man einen solchen zusammen, und fixiert diesen<br />
auf dem Kotflügel … mit dünnem Draht. So einfach ist <strong>das</strong>!<br />
Abschließend noch ein Tipp bezüglich Sekundenkleber: Die beste Ware gibts<br />
von der Firma „Sachsenkleber“ aus Dresden. Firmenchef Dieter Zeschke findet<br />
man des öfteren auf diversen Motorradmessen, als praktischen Berater.<br />
Ich habe jahrelang mit seinem Leim gearbeitet, siehe Ergebnis MZ ETS 250/<br />
G, Baujahr 1969.<br />
Problematisch wurde <strong>das</strong> Hissen der DDR-Flagge<br />
einst im kapitalistischen Ausland...<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
17
Racing Team Germany Suzuki Müller startet mit neuem Fahrer<br />
in der IRRC Text und Fotos: André Birkenkampf<br />
Auf der Motorrad Messe Leipzig präsentierte<br />
sich <strong>das</strong> Racing Team Germany Suzuki Müller mit<br />
neuem Fahrer und in neuem Look. Die sehr erfolgreiche<br />
Crew um Teamchef Jens Müller, die in<br />
den letzten drei Jahren jeweils den Meistertitel in<br />
der IRRC mit dem Fahrer Didier Grams einfahren<br />
konnte, stellt sich in der kommenden Saison neuen<br />
Aufgaben. Mit Steven Michels wurde ein neuer<br />
Fahrer verpflichtet, der in der Vergangenheit<br />
schon beachtliche Erfolge in der IDM-Supersport<br />
erzielen konnte. Vom 21 jährigen Wahl-Radebeuler<br />
wird von der Teamleitung ein Platz unter den<br />
Top-Fünf-Piloten in der IRRC und evtl. Punkteränge<br />
in der IDM erwartet. Alles, was über dies<br />
hinaus geht, wäre eine erfreuliche Überraschung.<br />
Zweiter Fahrer ist weiterhin Martin Gessner, der<br />
dem Team auch <strong>2012</strong> die Treue hält. Steven Michels<br />
soll als Rennfahrer weiterhin kontinuierlich<br />
aufgebaut werden. Ohne Druck und ohne überzogene<br />
Erwartungen wird, aufbauend auf seine<br />
Erfahrung und unterstützt von einem professionellen<br />
Umfeld an seiner fahrerischen Entwicklung<br />
gearbeitet werden. Zwar bedauert man den<br />
Weggang von Didier Grams, freut sich jedoch auf<br />
die neuen Aufgaben und Herausforderungen, so<br />
Teammanager Thomas Vetter.<br />
Die Mannschaft wird mit zwei Suzuki GSX-R 1000<br />
an den Start gehen, wobei Steven Michels als Fahrer<br />
Nummer eins die aktuelle <strong>2012</strong>er Maschine<br />
pilotieren und Martin Gessner mit dem 2011er<br />
Modell auf Rundenjagd gehen wird.<br />
Heiko Seidel, Geschäftsführer der SUTEC GmbH,<br />
Gesellschafter und Sponsor des Teams, verfolgt<br />
mit der Neuverpflichtung von Steven Michels klare<br />
Ziele. Zunächst soll die International Road Racing<br />
Championship erfolgreich bestritten werden,<br />
wobei der Meistertitel dabei irrelevant und illusorisch<br />
ist. Die immer mehr an Bekanntheitsgrad<br />
gewinnende Serie will er mit dem Einsatz eines<br />
jungen Fahrers zusätzlich aufwerten. Darüber<br />
hinaus werden Gastauftritte in der IDM Superbike<br />
gefahren. Zuerst am Lausitzring, danach in<br />
Schleiz. Hinter dem IDM-<strong>Rennen</strong> am Sachsenring<br />
steht noch ein Fragezeichen, auch Oschersleben<br />
ist noch ein Thema. Steven Michels zählt den<br />
Ring in der Magdeburger Börde zu seinen Lieblingsstrecken.<br />
Mit der Verpflichtung von Michels<br />
verfolgt <strong>das</strong> Team Suzuki Müller längerfristige<br />
Ziele. Die professionellen Strukturen sollen genutzt<br />
und ausgebaut werden, um in den nächsten<br />
Jahren in die IDM aufzusteigen und dort die Großen<br />
der Branche ein wenig zu ärgern. Die Entwicklung<br />
der letzten Jahre und die Erfolge der Vergangenheit<br />
seien der Beweis, <strong>das</strong>s der Mix stimmt,<br />
<strong>das</strong>s die Professionalität, die Organisation, <strong>das</strong><br />
Engagement und nicht zuletzt die Begeisterung<br />
da sind, um dies in naher Zukunft durchaus Realität<br />
werden zu lassen.<br />
Die beiden Hauptakteure des Teams,<br />
Jens Müller und Heiko Seidel (re.).<br />
Das sind die Fahrer in <strong>2012</strong>, Martin Gessner und Steven Michels (re.).<br />
Jan Hendrik Breckwoldt (mi.) von Suzuki International Europe<br />
zeigte sich begeistert vom Team um Jens Müller.<br />
18 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Steven, du kommst aus der IDM Supersport, was<br />
hat dich zum Wechsel ins Racing Team Müller<br />
bewogen?<br />
Die letzten Jahre bin ich in der Klasse IDM Supersport<br />
an den Start gegangen und habe an einigen<br />
Superbike-Läufen teilgenommen, allerdings<br />
mussten wir immer auf Sparflamme fahren. Das<br />
bedeutet, unser Budget war leider sehr knapp bemessen<br />
und wir konnten daher nicht ausreichend<br />
testen (letzte Saison 1 Test), konnten nicht mit<br />
neuen Reifen um uns schmeißen und uns somit<br />
nicht optimal auf die Qualifyings vorbereiten. Das<br />
Motorrad war nicht zu 100 Prozent konkurrenzfähig.<br />
Trotz der Nachteile haben wir gute Ergebnisse<br />
herausfahren können, aber <strong>das</strong> Problem<br />
wäre, wenn ich dieses Jahr in der IDM bleiben<br />
würde, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Budget einfach nicht ausreichen<br />
würde, um mit dem zur Verfügung stehenden Material<br />
um Podiumsplätze zu kämpfen. Niemand<br />
hat Interesse an Plätzen, die hinter Platz 3 sind.<br />
Zudem sind die Kosten, um in der IDM zu starten,<br />
gestiegen.<br />
Wie war dein erster Eindruck vom Team?<br />
Mein Eindruck ist durchweg positiv, denn zum<br />
einen ist die Mannschaft gut durchstrukturiert<br />
und gut organisiert, und zum anderen passt <strong>das</strong><br />
Zwischenmenschliche bei uns. Das ist ein sehr<br />
wichtiger Faktor, die Chemie muss stimmen, man<br />
muss sich blind aufeinander verlassen können,<br />
denn unser Sport ist ja nicht grade ungefährlich.<br />
Wie schätzt du die International Road Racing<br />
Championship ein?<br />
Ich bin der Meinung, <strong>das</strong>s der Wechsel in die IRRC<br />
für mich sowie für <strong>das</strong> Racing Team Müller und<br />
besonders für unsere Sponsoren, die uns unterstützen,<br />
wirklich interessant ist, da diese Klasse<br />
sehr präsent in der Presse ist, besonders in Sachsen.<br />
Das ist dieses Jahr unser Ausgangspunkt -<br />
wir wollen genau diese Präsenz nutzen, um mich<br />
und <strong>das</strong> Team noch bekannter und populärer zu<br />
machen und um unseren aktuellen und zukünftigen<br />
Sponsoren einen optimalen <strong>Wer</strong>beeffekt bieten<br />
zu können, damit der Nutzen für die Partner<br />
noch größer wird, als er es jetzt schon ist.<br />
Nun bist du die letzten Jahre hauptsächlich auf<br />
permanenten Rennstrecken unterwegs gewesen,<br />
die IRRC findet aber auf Straßenkursen statt.<br />
Wie willst du die Umstellung, auch in Bezug auf<br />
die Sicherheit, bewerkstelligen?<br />
Ich denke, <strong>das</strong>s es ein etwas seltsames Gefühl<br />
sein wird, gefühlte 20 cm an Briefkästen und<br />
Vorgärten vorbei zu fahren, wobei die Vorgärten<br />
unter Umständen ja als improvisiertes Kiesbett<br />
genutzt werden können. Scherz beiseite - in der<br />
Vergangenheit war ich kein Sturzfahrer, natürlich<br />
bin ich auch mal gestürzt, aber in einem überschaubaren<br />
Rahmen, deshalb werde und will ich<br />
mir um die Streckensicherheit keine großen Gedanken<br />
machen, <strong>das</strong> ist Sache der Veranstalter.<br />
Und wenn .... ich kann sowieso nichts<br />
ändern.<br />
Wie stehst du überhaupt dem Road Racing<br />
gegenüber? Reizen dich auch Strecken<br />
wie die Isle of Man oder Macau?<br />
Isle of Man - dieses Event ist wieder eine<br />
Sache für sich, grundsätzlich würde ich<br />
wirklich gerne mal an diesem <strong>Rennen</strong><br />
teilnehmen, <strong>das</strong> würde mich natürlich<br />
schon reizen. Das Einzige, was mir dabei<br />
zu denken gibt ist, <strong>das</strong>s ich schon gerne<br />
weiß, wo es lang geht. Genau hier liegt<br />
die Schwierigkeit, denn die Strecke ist<br />
so lang, <strong>das</strong>s man sich den Verlauf<br />
sehr schlecht einprägen kann, zudem<br />
hat sie ihre ganz speziellen<br />
Tücken, auf die man wirklich<br />
besonderes Augenmerk legen<br />
muss!<br />
Eigentlich war der Plan,<br />
gemeinsam mit Didier<br />
Grams im Team zu fahren,<br />
was sich aber mittlerweile<br />
zerschlagen<br />
Interview Steven Michels<br />
Interview und Fotos: André Birkenkampf<br />
hat. Siehst du <strong>das</strong> als Vorteil oder<br />
eher als Nachteil?<br />
Natürlich wäre es schön gewesen,<br />
mit Didier in einem Team unterwegs<br />
zu sein, aber wir wären sowieso,<br />
wie auch jetzt, im <strong>Rennen</strong> Konkurrenten<br />
gewesen. Nun ist es eben so,<br />
<strong>das</strong>s er eine BMW steuert und ich<br />
eine Suzuki. Von daher ändert sich<br />
nicht viel. Wichtig ist für mich ist<br />
fairer Motorsport auf der Strecke,<br />
was am Ende dabei rumkommt,<br />
werden wir sehen. In der Vergangenheit<br />
habe ich mich privat immer<br />
gut mit Didier verstanden, wie die<br />
Zusammenarbeit als Teamkollegen<br />
gewesen wäre, kann ich nicht einschätzen.<br />
Klar ist Didier auf Straßenkursen<br />
sehr erfahren und mittlerweile in der<br />
Szene schon alter Hase. Ich hätte mir sicherlich<br />
die eine oder andere Linie von ihm abschauen<br />
können, denn er kennt die Strecken in- und auswendig.<br />
Allerdings glaube ich, <strong>das</strong>s ich auch recht<br />
zügig meine eigene Ideallinie finden werde. Didier<br />
ist auf alle Fälle der Fahrer, den es zu schlagen<br />
gilt. Das gilt nicht nur für mich, sondern für alle<br />
Starter.<br />
Wann kannst du deine ersten Erfahrungen auf<br />
der Neuen GSX-R 1000 und mit dem Team sammeln?<br />
Unser erster Test ist für Ende März geplant, wir<br />
hoffen auf schönes Wetter und angenehme Temperaturen,<br />
denn da heißt es, sich aufeinander einzustellen<br />
und zu schauen, wie man bei der Arbeit<br />
an der Rennstrecke tickt. Das ist immer noch mal<br />
was anderes als privat, da heißt es, die Sprache<br />
des anderen zu verstehen und richtig zu deuten,<br />
damit wir bei den Läufen - also da, wo es um die<br />
Wurst geht - uns kommentarlos verstehen und die<br />
Arbeit reibungslos und schnell abläuft, denn da<br />
dürfen keine Fehler mehr ge<strong>macht</strong> werden.<br />
Bis zum ersten <strong>Rennen</strong> Ende<br />
April ist ja noch eine Weile<br />
hin, was machst du in der Zeit<br />
bis dahin?<br />
Bis zum ersten Lauf mache<br />
ich meine kürzlich<br />
begonnene Ausbildung<br />
zum<br />
Sport- und<br />
Fitnessk<br />
a u f -<br />
mann<br />
i m<br />
Die Suzi in Schwarz Rot Gold, ein perfektes Design.<br />
Fitnessstudio „Bodycheck“ weiter. Hier habe ich<br />
zuvor schon als Fitnesstrainer gearbeitet und dort<br />
bereite ich mich auch auf die anstehende Saison<br />
vor, denn körperliche und geistige Fitness ist bei<br />
unserem Sport sehr wichtig, damit du immer zu<br />
100 Prozent konzentriert bist und ausreichend<br />
Power für <strong>das</strong> gesamte Rennwochenende hast. Ist<br />
dem nicht so, können Fehler passieren - und die<br />
können tödlich sein.<br />
Wie bist du zum Motorradrennsport gekommen<br />
und wann hast du dich dazu entschlossen, <strong>das</strong><br />
ganze intensiv und professionell zu betreiben?<br />
Ich bin durch meine Eltern - Mutter und Stiefvater<br />
- mit 9 Jahren zum Rennsport gekommen. Angefangen<br />
hat alles auf den Minibikes mit 65ccm<br />
Einheitsmotoren, die Reifengröße war ähnlich wie<br />
bei Rollern, gefahren wurde auf Outdoor-Kart-<br />
Strecken. Damals haben wir uns eins der <strong>Rennen</strong><br />
angeschaut und gemeinsam beschlossen, mit<br />
dem Motorsport zu beginnen. Wir haben festgelegt,<br />
<strong>das</strong>s wir erst einmal 2 Jahre fahren - wenn<br />
meine Entwicklung als Fahrer positiv ist und ich<br />
mich kontinuierlich steigere, wir auch Erfolge<br />
verbuchen können, wird die Unternehmung Motorsport<br />
fortgesetzt. Ansonsten wären es 2 interessante<br />
und kostspielige Jahre gewesen und wir<br />
hätten <strong>das</strong> Thema Motorsport abgehakt. Jetzt<br />
fahre ich immer noch - nach aktuell 12 Jahren.<br />
Hast du Vorbilder? Wenn ja - wen?<br />
Valentino Rossi ist ein Rennfahrer, an<br />
dem ich mich orientiere, denn er fährt<br />
über so viele Jahre in der Weltelite<br />
ganz vorne mit, hat dabei auf den<br />
verschiedensten Motorradmarken<br />
gewonnen und einige davon sogar<br />
zum Erfolg geführt, von denen<br />
viele Experten gesagt haben, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> nicht gut gehen kann.<br />
Fährst du auch privat Motorrad?<br />
Meine Zweiradaktivitäten beschränken<br />
sich auf die Rennstrecke<br />
und auf meinen<br />
Roller. Es hat sich<br />
bis jetzt noch nicht<br />
ergeben, den Motorradführerschein<br />
zu machen. Ich habe<br />
meinen Autoführerschein<br />
mit 17 ge<strong>macht</strong><br />
und da konnte ich<br />
die Motorradführerscheinprüfung<br />
leider<br />
nicht gleich mit ablegen.<br />
Steven, der <strong>Speed</strong>-<br />
Verlag wünscht<br />
dir und deinem<br />
Team alles, alles<br />
Gute, Gesundheit<br />
und<br />
Spitzenergebnisse<br />
für die<br />
kommende<br />
Saison.<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
19
An dieser kann jeder teilnehmen und versuchen, sich durch Können und Glück gegenüber den anderen Teilnehmern<br />
durch zusetzen.<br />
Wir möchten die Kart-Meisterschaft an verschiedenen Orten austragen, um möglichst viele Fans aus verschiedenen<br />
Regionen zu erreichen.<br />
Ablauf<br />
• Jeder hat die Möglichkeit teilzunehmen.<br />
• Nach Anmeldung werden Startnummern vergeben und bleiben bis zum Renntag geheim, so kann sich niemand einen Gegner aussuchen.<br />
• Jeder muss <strong>das</strong> von uns bereitgestellte Anmeldeformular ausfüllen und unterschrieben an uns zurücksenden.<br />
Zudem wird eine Startgebühr i.H.v. 10,- Euro in Vorkasse erhoben um die Kosten der Kartbahn zu decken.<br />
• Nach Zahlungseingang bekommen die Teilnehmer eine Zahlungsbestätigung.<br />
Das <strong>Rennen</strong><br />
• Die angemeldeten Teilnehmer erhalten von uns die Startnummer.<br />
• Es starten jeweils vier Teilnehmer (A gegen B und C gegen D).<br />
• Jeder Teilnehmer fährt sieben Minuten. Die beste Rundenzeit geht in die <strong>Wer</strong>tung ein.<br />
• Als Wetteinsatz muss jeder 3,- Euro am Start abgeben.<br />
• Der Gewinner erhält seinen Wetteinsatz zurück.<br />
Der Einsatz des Zweitplatzierten kommt in unsere Vereinskasse und hilft uns somit, den Motorsport am Sachsenring zu unterstützen.<br />
• Die fünf schnellsten Fahrer erreichen <strong>das</strong> Halbfinale.<br />
• Das Halbfinale sowie <strong>das</strong> Finale wird natürlich auf dem Sachsenring ausgetragen,<br />
wo auch der Motorrad Grand Prix <strong>2012</strong> wieder ist und hin gehört.<br />
• Im Finale haben die fünf besten Faher die Möglichkeit, gegen einen Fahrer aus der MotoGP / IDM / oder andere Prominente anzutreten.<br />
• Um Rundenzeiten und die Chance auf <strong>das</strong> Finale zu verbessern, hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, ein zweites <strong>Rennen</strong> zu fahren.<br />
Bedingungen hierfür sind<br />
• erneute Startgebühr i.H.v. 10,- Euro<br />
• ein Gegner<br />
Das Finale<br />
• Alle Teilnehmer der vorangegangenen Veranstaltungen werden von uns<br />
zum Finale nach Oberlungwitz eingeladen.<br />
• Die <strong>Rennen</strong> werden bis zum Schluss ausgefahren.<br />
• Es hat jeder die Chance gegen einen Profi anzutreten und evtl. zu gewinnen.<br />
• Für die fünf besten Fahrer werden Pokale bzw. Sachpreise bereitgestellt.<br />
Veranstaltungsorte<br />
Karthalle Coswig 28. Januar <strong>2012</strong><br />
Karthalle Hartha 04. Februar <strong>2012</strong><br />
Karthalle Fraureuth 11. Februar <strong>2012</strong><br />
Karthalle Chemnitz 18. Februar <strong>2012</strong><br />
Karthalle Gera 25. Februar <strong>2012</strong><br />
Karthalle Oberlungwitz/Sachsenring 03. März <strong>2012</strong> (Finale)<br />
20 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Gold<br />
Samstag + Sonntag<br />
Platin<br />
Freitag + Samstag + Sonntag<br />
T1 _______ x 140,00 €<br />
T2 _______ x 140,00 €<br />
T3 _______ x 125,00 €<br />
T3/1 _______ x 125,00 €<br />
T4 _______ x 125,00 €<br />
T7 _______ x 140,00 €<br />
T8 _______ x 140,00 €<br />
T9 _______ x 140,00 €<br />
T10 _______ x 125,00 €<br />
T10/1 _______ x 125,00 €<br />
T11 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />
T12 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />
T13 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />
T14 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />
Stehplatz _______ x 75,00 € _______ x 85,00 €<br />
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Reichweite 25 km<br />
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Reichweite 35 km<br />
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Internationale Motorrad-, Roller- und Fahrradmesse<br />
Köln, 3.– 7. Oktober <strong>2012</strong>
Motorrad Grand Prix Deutschland <strong>2012</strong><br />
Zeitplan<br />
Freitag, 06. Juli<br />
09:15 - 09:55 40 min Moto3 Freies Training 1<br />
10:10 - 10:55 45 min MotoGP Freies Training 1<br />
11:10 - 11:55 45 min Moto2 Freies Training 1<br />
13:15 - 13:55 40 min Moto3 Freies Training 2<br />
14:10 - 14:55 45 min MotoGP Freies Training 2<br />
15:10 - 15:55 45 min Moto2 Freies Training 2<br />
Samstag, 07. Juli<br />
09:15 - 09:55 40 min Moto3 Freies Training 3<br />
10:10 - 10:55 45 min MotoGP Freies Training 3<br />
11:10 - 11:55 45 min Moto2 Freies Training 3<br />
13:00 - 13:40 40 min Moto3 Qualifying<br />
13:55 - 14:55 60 min MotoGP Qualifying<br />
15:10 - 15:55 45 min Moto2 Qualifying<br />
ab 16:20<br />
Rahmenrennen<br />
Sonntag, 08. Juli<br />
08:40 - 09:00 20 min Moto3 Warm Up<br />
09:10 - 09:30 20 min Moto2 Warm Up<br />
09:40 - 10:00 20 min MotoGP Warm Up<br />
11:15 Moto2 <strong>Rennen</strong><br />
13:00 MotoGP <strong>Rennen</strong><br />
Zeiten der Rahmenrennen folgen schnellstmöglich<br />
14:30 Moto3 <strong>Rennen</strong><br />
ab 15:15<br />
Rahmenrennen<br />
Die andere Art zu entspannen!<br />
Einsteigen. Abschalten. Wohlfühlen.<br />
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BMW profitest in almeria<br />
Heizgriffe werden in der Motorradwelt intuitiv der<br />
Marke BMW zugeordnet. Und zugegeben, trotz<br />
der weit über 100 Verbesserungen und Änderungen<br />
an der <strong>2012</strong>er S 1000 RR sind es genau<br />
diese, die für den meisten Gesprächsstoff sorgen<br />
- aber von der Motorradfahrerwelt trotzdem sehr<br />
wohlwollend angenommen werden.<br />
Spanien im Februar. Das Thermometer nagt zwar<br />
hin und wieder auch an der 20-Grad-Marke, aber<br />
dennoch ist es gerade in den Morgen- und Abendstunden<br />
etwas kühl. Doch verglichen mit der<br />
Kühltruhe Deutschland sind es immer noch 30<br />
bis 40 Grad mehr. Wir sind im BMW Test-Camp in<br />
Almeria - mit Landstraßentouren und Rennstreckeneinsätzen,<br />
um die neue S 1000 RR auf Herz<br />
und Nieren zu prüfen.<br />
Die erste Sitzprobe überrascht. Das Flaggschiff<br />
von BMW ist schlanker geworden. Man glaubt<br />
fast, auf einer 600er zu sitzen. Und so ähnlich<br />
fährt sie sich dann auch. Auf den engen Pässen<br />
Andalusiens, auf den breiten Serpentinen - die S<br />
1000 RR <strong>macht</strong>, was der Fahrer verlangt. Spielerisch<br />
lässt sie sich um die Ecken jagen und hält<br />
treu die Linie. Natürlich ist immer mehr als genug<br />
Power vorhanden. Für die Landstraße eignet sich<br />
der Rain-Modus am Besten. Das überarbeitete<br />
Mapping bietet dann mit rund 160 Pferdestärken<br />
ausreichend Leistung, die weiter verfeinerte Traktionskontrolle<br />
und <strong>das</strong> ABS sorgen für maximale<br />
Sicherheit. Gerade beim Herausbeschleunigen<br />
aus spanischen Kreisverkehren - die sind teilweise<br />
extrem rutschig und glatt asphaltiert - gibt <strong>das</strong><br />
Vertrauen, <strong>das</strong> nicht enttäuscht wird.<br />
Für den Fahrer, der so etwas zuvor noch nie gefahren<br />
hat, ist <strong>das</strong> ABS sehr gewöhnungsbedürftig.<br />
Wird die Bremse derart stark beansprucht,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Anti-Blockier-System greift, spürt der<br />
Fahrer ein Ruckeln im Bremshebel, so wie es eben<br />
auch vom Auto her bekannt ist. Man sollte dabei<br />
nicht erschrecken, denn dann besteht die Gefahr,<br />
die Bremse wieder loszulassen. Das BMW-ABS<br />
arbeitet aber so präzise, <strong>das</strong>s man sich getrost<br />
darauf verlassen kann. Und für wen <strong>das</strong> alles<br />
nichts ist, der kann sowohl die Bremsunterstützung<br />
als auch die Traktions- und Wheeliekontrolle<br />
abschalten. Einige Fahrer bevorzugen dies für die<br />
Rennstrecke.<br />
Apropos abschalten. Natürlich wurde der Heizgriff<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Text: Toni Börner<br />
der S 1000 RR heftig diskutiert. „So ein Quatsch“,<br />
sagten die einen. „Hat am Supersportler nichts<br />
zu suchen“, meinten die anderen. Doch Tatsache<br />
ist: Wirklich an jeder der über 100 Maschinen, die<br />
BMW und Bike Promotion zum Test-Camp nach<br />
Spanien gebracht haben, waren abends Heizgriffe<br />
angeschaltet.<br />
Auf der Landstraße <strong>macht</strong> die S 1000 RR tierischen<br />
Spaß - doch logischerweise braucht man<br />
bei längeren Touren kräftige Arme und belastungsfähige<br />
Schultern. Die BMW ist eben für die Rennstrecke<br />
gebaut. Und hier arbeitet sie 1a. Spiegel<br />
und Nummernschildhalter ab und schon kann es<br />
losgehen. Natürlich wird <strong>das</strong> Mapping dann von<br />
„Rain“ auf „Sport“ oder wahlweise eben „Race“<br />
oder „Slick“ umgestellt - je nach Erfahrungsgrad<br />
und Bereifung. In Almeria waren die BMWs alle<br />
mit Metzelers Racetec K3 ausgestattet, Sportoder<br />
Race-Modus standen also zur Auswahl. Und<br />
die funktionierten mit dem <strong>Wer</strong>ks-Standard-Setup<br />
der S 1000 RR prächtig. Der kräftige Vierzylinder<br />
schnurrt wie eine Turbine und sorgt für<br />
ordentlichen Gummiabrieb. Durch den neu kürzer<br />
gewordenen Gasgriffweg ist etwas Vorsicht<br />
Foto: RACEPIXX Fotos: RACEPIXX<br />
Das Flaggschiff auf der Landstrasse ...<br />
... und auf der Rennstrecke.<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
29
BMW profitest in almeria<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Profis testen die Modelle von BMW Motorrad.<br />
Über dem Schalter Mode befindet sich der der Griffheizung.<br />
geboten, denn<br />
natürlich ist der<br />
m e chanische<br />
Weg durch die<br />
Hand bis zum<br />
Leistungsmaximum<br />
von 193<br />
PS bei 13.000<br />
Umdrehungen<br />
schneller zurückgelegt,<br />
als<br />
noch beim Vorgängermodell.<br />
Ab 8.000 Umdrehungen<br />
wird<br />
der Vortrieb<br />
aber enorm.<br />
Für die Rennstrecke genau so gut geeignet<br />
wie für den normalen Strassenverkehr.<br />
Die Elektronik<br />
ist ein treuer<br />
Begleiter, sollte<br />
man doch einmal<br />
zu euphorisch<br />
am Kabel<br />
ziehen.<br />
Optisch ist die neue S 1000 RR der „alten“ weitgehend<br />
treu geblieben. Das Heck ist etwas schlanker<br />
geworden und sieht mit den kleinen Luftdurchlässen<br />
links und rechts jetzt etwas aggressiver aus.<br />
Außerdem sind an den Seiten vorn kleine Flügel<br />
hinzugekommen, die auch von Yamaha und Ducati<br />
in der MotoGP schon ähnlich verbaut wurden.<br />
Trotzdem ist <strong>das</strong> Grunderscheinungsbild geblieben.<br />
Neu sind verschieden Farbvariationen, die<br />
am meisten polarisierende ist wohl die Himmelblau-Variante.<br />
Bei ihr<br />
gab es exakt zwei Meinungen:<br />
„Geht überhaupt<br />
rein gar nicht“<br />
oder „Wahnsinn“. Die<br />
meisten Tester fanden<br />
sie Klasse und auch die<br />
BMW-Händler, die in Almeria<br />
Gelegenheit hatten,<br />
die Modelle „ihrer“<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Marke probe zu fahren, zeigten sich begeistert<br />
und optimistisch.<br />
Fakt ist, <strong>das</strong>s sich die Japaner weiterhin warm<br />
anziehen müssen. Die BMW ist und bleibt der<br />
Platzhirsch im Supersport-Segment. Die Bayern<br />
haben es verstanden, wirkliche Verbesserungen<br />
zu bringen. Während Honda, Suzuki und Yamaha<br />
seit Jahren mehr mit neuen Lackierungen als mit<br />
technischen Innovationen glänzen, kommt aus<br />
Bayern eine echte Revolution. Und es steht zu erwarten,<br />
<strong>das</strong>s die S 1000 RR aus Berlin-Spandau<br />
weitere Verkaufsrekorde brechen wird.<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Die Farbe ist Geschmackssache, wem Himmelblau nicht gefällt,<br />
kann sich gern für eine andere Farbe entscheiden.<br />
Anbremsen mit ABS und sanftes einlenken in die Kurve.<br />
30 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Foto: SBK<br />
Foto: SBK<br />
Nach erneutem Crash grüsst Hopper zunächst<br />
erst einmal wieder von der Ersatzbank ...<br />
Superbike-Tests vom 13. - 15.<br />
Februar auf Philip Island endet<br />
mit Desaster für John Hopkins und<br />
Eugene Laverty<br />
Text: André Birkenkampf<br />
Bereits der erste Testtag auf Phillip Island endete<br />
für John Hopkins mit einer erneuten Verletzung.<br />
Hopkins flog bei hoher Geschwindigkeit im Kurveneingang<br />
ab und brach sich dabei einen Knochen<br />
in der rechten Hand. Er reiste unmittelbar<br />
danach zurück in die USA, um sich mit seinem<br />
Arzt zu treffen um zu beraten und zu entscheiden,<br />
ob er sich einer erneuten Operation unterziehen<br />
muss. „Ich werde nach Hause fliegen, um<br />
mich mit meinem Handchirurgen Dr. Chao zu treffen.<br />
Danach werden wir entscheiden was zu tun<br />
ist. Meiner Meinung nach sind die Chancen aber<br />
sehr gering, beim ersten Lauf auf Phillip Island<br />
an den Start gehen zu<br />
können.“ Hopkins fuhr<br />
noch mit dem 2011er<br />
Modell und zeigte sich<br />
nach einigen Modifikationen<br />
am Motorrad<br />
schon recht zufrieden,<br />
der erste Ausritt auf<br />
der neuen Suzuki GSX-<br />
R sollte dann zu einem<br />
späteren Zeitpunkt erfolgen. „Wir begannen den<br />
Tag etwas später, da die Streckenbedingungen<br />
am Morgen nicht die Besten waren. Es hatte<br />
über Nacht geregnet einige Pfützen waren auf<br />
der Strecke. Ursache des Sturzes war allerdings<br />
nicht die Feuchtigkeit auf der Fahrbahn, sondern<br />
eher die gebrauchten Reifen, die ich fuhr. Es sollte<br />
die letzte Runde sein, bevor ich an die Box zurückkehren<br />
wollte. Beim Einbiegen in die zweite<br />
Kurve rutschte mir <strong>das</strong> Hinterrad weg, noch be-<br />
... und der Kampf um Spitzenergebnisse liegt auf Eis!<br />
vor ich bremsen konnte. Es lag daran, <strong>das</strong>s die<br />
Flanke des Reifens noch nicht die richtige Temperatur<br />
erreicht hatte und ich etwas zu ungestüm<br />
ans <strong>Wer</strong>k ging. Ich hob plötzlich ab und landete<br />
unglücklicher Weise genau auf der Hand, an der<br />
mir vor kurzem ein Stück Finger amputiert wurde.<br />
Die Röntgenaufnahmen zeigten dann, <strong>das</strong>s<br />
ich mir einen Knochen in der Basis meiner Hand<br />
gebrochen habe - und zwar in der Nähe der Reste<br />
meines Ringfingers.“ Für <strong>das</strong> neu formierte Team<br />
Foto: BMW<br />
Marco Melandri kümmerte sich hauptsächlich um Abstimmungsarbeiten.<br />
32 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
SBK Tests in Sepang<br />
Sylvain Guintoli (50) konnte wegen Krankheit nicht testen.<br />
bedeutet <strong>das</strong> natürlich einen herben Rückschlag.<br />
Schnellster am ersten Tag war Kawasaki-Pilot<br />
Tom Sykes mit einer Rundenzeit von 1:33.0 min.<br />
gefolgt von Weltmeister Carlos Checa und Eugene<br />
Laverty auf der Aprilia, die beide eine Zeit von<br />
1:33,3 min. hinlegten.<br />
An Tag zwei purzelten die Zeiten dann um fast<br />
eine Sekunde. Checa, der sich am Vortag noch<br />
etwas unwohl fühlte, übernahm die Spitzenposition<br />
mit 1:32.1 min. „Ich hatte eine unruhige letzte<br />
Nacht. Mich plagten Verdauungsprobleme und<br />
dadurch habe ich am Morgen etwas Zeit verloren.<br />
Wir konnten aber später unsere Arbeit mit der<br />
Radaufhängung und dem Setup fortsetzen. Wir<br />
brauchten zwar etwas mehr Zeit als geplant, aber<br />
<strong>das</strong> Gefühl zum Schluss war gut und wir konnten<br />
die Arbeit machen, die für Gestern eingeplant<br />
war.“<br />
Zweitschnellster war Sykes, gefolgt von Max Biaggi<br />
und Eugene Laverty. Das BMW-Duo Marco Melandri<br />
und Leon Haslam rangierte auf den Plätzen<br />
sechs und sieben. Im Vordergrund standen<br />
die Abstimmung der Maschinen und <strong>das</strong> Finden<br />
des Rhythmus im neu zusammengestellten Team<br />
um Teamchef Andrea Dosoli.<br />
Sylvain Guintoli vom Team Effenbert Liberty Racing<br />
konnte keine einzige Runde fahren, da er an<br />
einer Grippe litt. Teamkollege Jacub Smrz landete<br />
Der Italiener Max Biaggi will <strong>2012</strong> nochmal zeigen was er<br />
kann und die Nummer eins zurück erobern.<br />
Foto: SBK<br />
Josh Brookes springt für John Hopkins auf Phillip Island ein.<br />
Foto: SBK<br />
auf Position acht.<br />
An Tag drei regierte dann Chaos auf der Strecke.<br />
Die Testfahrten mussten wegen zahlreicher<br />
Stürze und herumrennender Tiere immer wieder<br />
unterbrochen werden. Am schlimmsten erwischte<br />
es Aprilia-Pilot Eugene Laverty, der bei einer<br />
Rennsimulation in Kurve eins von der Strecke abkam<br />
und sehr hart mit dem Kopf und der rechten<br />
Hand aufschlug. Folge davon war der Bruch des<br />
dritten Mittelhandknochens in der linken Hand.<br />
Laverty wollte zunächst nach Europa zurückfliegen,<br />
um sich weiteren Untersuchungen und einem<br />
Eingriff zu unterziehen. Das wurde jedoch nach<br />
kurzer Zeit wegen der langen Flugdauer und der<br />
Nähe zum ersten <strong>Rennen</strong> verworfen. Man <strong>macht</strong>e<br />
es einfach umgekehrt und ließ seinen vertrauten<br />
Arzt und Spezialisten nach Australien einfliegen.<br />
Nach John Hopkins ist nun auch Laverty außer<br />
Gefecht, er wird sein Debüt auf der RSV4 zu<br />
einem späteren Zeitpunkt geben müssen.<br />
Trotz alledem waren am Mittwoch die Witterungsund<br />
Streckenbedingungen die Besten der drei<br />
Testtage. Carlos Checa kam etwas erholter zur<br />
Strecke und unterbot seine Bestzeit nochmals<br />
um 0,3 Sekunden. Er war damit der schnellste<br />
Fahrer der drei Testtage. „Ich fühle mich heute ein<br />
bisschen besser. Es gab viele Stop-and-Go-Situationen<br />
und Stürze, also haben wir am Nachmittag<br />
ein bisschen Zeit verloren und als es wirklich<br />
heiß wurde, hatten wir ein bisschen Probleme,<br />
gute Rundenzeiten zu fahren. Heute haben wir<br />
ein paar Änderungen vorgenommen, die wir am<br />
Rennwochenende nutzen werden. Wir können die<br />
Streckenbedingungen von heute nicht mit denen<br />
von gestern vergleichen. Aber wir sind zufrieden,<br />
denn wir hatten einen Plan für Änderungen und<br />
konnten ihn erfüllen. Natürlich erwartest du,<br />
dich immer zu verbessern, aber wir sind schon<br />
ziemlich nah an unserem Limit. Wir hatten keine<br />
Qualifying Reifen dabei. Es gab heute so viele Unterbrechungen<br />
und wir hatten sogar ein Wallaby<br />
auf der Strecke - vielleicht wollen die Tiere hier<br />
auch Protagonisten sein. Wir müssen nicht in den<br />
Naturpark gehen, der Naturpark kommt zu uns!“<br />
Den größten Sprung schaffte an Tag drei BMW-<br />
<strong>Wer</strong>ksfahrer Leon Haslam, der seine Zeit vom<br />
Vortag um 0,4 Sekunden unterbieten konnte und<br />
damit auf Rang drei landete. Haslam erzielte diese<br />
Zeit allerdings auf einem Qualifyer. „Der Test<br />
war gut und wirklich recht positiv. Es war schön,<br />
bei warmem Wetter wieder auf dem Motorrad zu<br />
sitzen. Wir sind mit der Basisabstimmung unseres<br />
neuen Bikes, die wir in Valencia erarbeitet<br />
haben, hierhergekommen, und sie hat auf Anhieb<br />
gut funktioniert. In diesen drei Tagen konnten wir<br />
Foto: SBK<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
33
SBK Tests in Sepang<br />
an der Abstimmung unseres neuen Bikes feilen<br />
und gleichzeitig speziell auf diese Rennstrecke<br />
zugeschnittene Einstellungen finden. Schließlich<br />
fahren wir hier nächste Woche <strong>Rennen</strong>. Es ist<br />
hier immer wichtig, schnell zu sein. Aber man<br />
muss gleichzeitig die Möglichkeiten erforschen<br />
und große Schritte in alle Richtungen machen,<br />
um herauszufinden, wie sie sich auswirken. Und<br />
ich denke, <strong>das</strong>s wir recht viel gelernt haben. Wir<br />
hatten auch Zeit, um an Elektronik-Strategien zu<br />
arbeiten und sind dabei einen großen Schritt weitergekommen.<br />
Die Rundenzeiten waren gut, wir<br />
sind konstanter geworden und wir haben Abstimmungen<br />
sowohl für kühle als auch heiße Bedingungen<br />
getestet, was hier ziemlich wichtig ist.“<br />
Einen leichten Rückschlag musste unterdessen<br />
Teamkollege Marco Melandri hinnehmen, der seine<br />
persönliche Bestzeit vom Vortag nicht unterbieten<br />
konnte. Melandri stürzte auch schon früh<br />
am Morgen und verbrachte den Tag mit weiteren<br />
Abstimmungsarbeiten an der Front der S1000RR.<br />
„Wir haben bei diesem Test in vielerlei Hinsicht<br />
hart gearbeitet. Der erste Tag war recht erfolgreich,<br />
und wir hatten eine gute Basis, mit der wir<br />
aufbauen konnten. Doch leider ist es uns danach<br />
nicht gelungen, weitere Fortschritte zu machen.<br />
Wir haben immer noch Schwierigkeiten mit der<br />
Front des Bikes und versuchen, diese mit verschiedenen<br />
Abstimmungsänderungen zu lösen.<br />
Ich brauche noch mehr Vertrauen in die Front<br />
des Bikes. Als es heiß war, wurde es schwieriger<br />
für mich. Aber wir müssen bei allen Bedingungen<br />
schnell sein. Zudem haben wir leider am letzten<br />
Tag drei Stunden verloren, da ich gestürzt bin und<br />
wir <strong>das</strong> Motorrad neu aufbauen mussten. Doch<br />
nun haben wir die Zeit, die gesammelten Daten<br />
zu analysieren, und wir versuchen beim nächsten<br />
Test, Verbesserungen zu erreichen. Wir haben<br />
noch zwei weitere Testtage, bevor wir in <strong>das</strong> erste<br />
Rennwochenende starten. Und ich hoffe, <strong>das</strong>s wir<br />
dann gutes Wetter haben.“<br />
Kawasaki-Pilot Tom Sykes untermauerte zum<br />
Abschluss der Tests nochmals seine blendende<br />
Form und war mit Platz zwei hinter Checa höchst<br />
zufrieden.<br />
Max Biaggi war ebenfalls zufrieden mit den Testfahrten<br />
und Platz vier. Der Zeitenrückstand von<br />
0,5 Sekunden auf den Ersten bringt den Italiener<br />
nicht aus der Ruhe, weiß er doch, <strong>das</strong>s noch nicht<br />
alle Teams mit offenen Karten spielen, wobei man<br />
dies bei Aprilia wahrscheinlich auch nicht ganz<br />
ausschließen darf.<br />
Josh Brookes, der nach dem Ausfall von John<br />
Hopkins kurzerhand zum Ersatzfahrer ernannt<br />
wurde, musste auch einmal zu Boden und kam<br />
auf eine Zeit von 1.34.5 Minuten, damit 16. „Es<br />
war schwieriger als ich dachte, da Johns Bike ganz<br />
anders aufgebaut ist, als ich es gewöhnt bin. Es<br />
ist ohnehin nicht einfach, ein Motorrad mit anderen<br />
Einstellungen zu fahren. Wir begannen dann<br />
Änderungen am Motorrad vorzunehmen. Mit der<br />
Fronteinstellung bin ich sehr zufrieden, nur die<br />
Heckpartie <strong>macht</strong> mir noch ein wenig Sorgen.<br />
Aber all <strong>das</strong>, was wir heute getestet haben, wird<br />
uns nächste Woche zu Gute kommen.“<br />
Suzuki-Neuling Leon Camier wurde mit knapp<br />
zwei Sekunden Rückstand auf Checa 13. und äußerte<br />
sich im Anschluss so: „Wir begannen mit<br />
dem gleichen Motorrad, wie wir es im November<br />
letzten Jahres bei den Testfahrten in Portimao<br />
verwendet haben. Am zweiten Tag fuhr ich dann<br />
<strong>das</strong> <strong>2012</strong>er Bike und wir hatten einige Probleme<br />
mit der Elektronik. Am dritten Tag haben wir viele<br />
Veränderungen am neuen Motorrad vorgenommen<br />
und ich bin glücklich, <strong>das</strong>s wir in der Lage<br />
waren einige Fortschritte zu erzielen. Das Bike<br />
hat definitiv Raum für Verbesserungen nach oben<br />
und die bisher erzielten sind sehr ermutigend. Ich<br />
fühle mich wohl auf dem Motorrad und mag den<br />
Charakter des Motors.“<br />
Leon Haslam verbesserte sich am Tag drei auf Position drei.<br />
Foto: Peter Lange<br />
Superbike Test 13.-15. Februar <strong>2012</strong><br />
1. Carlos Checa Ducati 1:31.8<br />
2. Tom Sykes Kawasaki 1:31.9<br />
3. Leon Haslam BMW 1:32.2 (Q)<br />
4. Max Biaggi Aprilia 1:32.3<br />
5. Joan Lascorz Kawasaki 1:32.4<br />
6. Jakub Smrz Ducati 1:32.4<br />
7. Eugene Laverty Aprilia 1:32.5<br />
8. Michel Fabrizio BMW 1:32.6 (Q)<br />
9. Maxime Berger Ducati 1:32.9<br />
10. Leon Camier Suzuki 1:33.1<br />
11. Marco Melandri BMW 1:33.0<br />
12. David Giugliano Ducati 1:33.5<br />
13. Sylvain Guintoli Ducati 1:33.5<br />
14. Ayrton Badovini BMW 1:33.6<br />
15. David Johnson BMW 1:34.1<br />
16. Josh Brookes Suzuki 1:34.5<br />
17. Lorenzo Zanetti Ducati 1:34.7<br />
18. David Salom Kawasaki 1:34.9<br />
19. John Hopkins Suzuki keine Zeit durch Verletzung abwesend<br />
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34 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
PRESS OFFICER<br />
isabelle.lariviere@fim.ch<br />
TEL +41 22 950 95 68<br />
FIM Superbike SBK Tests in & Supersport Sepang World Championships<br />
Provisional <strong>2012</strong> Entry lists<br />
Supersport WM<br />
Die Supersport-Weltmeisterschaft bekommt mit dem Franzosen Jules Cluzel<br />
prominenten Zuwachs aus der Moto2. Cluzel wird im erfolgreichen PTR-<br />
Team auf einer Honda CBR 600 RR an den Start gehen. PTR fuhr in den<br />
vergangenen Jahren einige Spitzenplatzierungen ein, gehört zum Besten,<br />
<strong>das</strong> die Supersport-WM zu bieten hat. „Ich bin sehr glücklich, einen Platz<br />
bei PTR Honda zu haben, einem der Spitzenteams in der Supersport-Weltmeisterschaft<br />
- es gibt nicht viele Maschinen, die die Weltmeisterschaft gewinnen<br />
können, aber ich habe eine davon. Ich kann es nicht erwarten, beim<br />
Test in Australien <strong>das</strong> Team und die Maschine besser kennenzulernen und<br />
dann werden wir sehen, was wir im ersten <strong>Rennen</strong> schaffen können. Ich kann<br />
es nicht erwarten loszulegen.“<br />
Teammanager Simon Buckmaster ist ebenfalls höchst erfreut über die Verpflichtung<br />
von Cluzel und ist davon überzeugt, <strong>das</strong>s der Moto2-Laufsieger<br />
von Silverstone 2010 sofort mit der Supersport-Weltspitze kämpfen wird.<br />
„Es ist zwar sehr spät, aber wir freuen uns, Jules im Team willkommen zu<br />
heißen. Wir sind sicher, seine Erfahrung und seine <strong>Speed</strong> werden ihn zu<br />
einem Gewinn für unser bereits starkes Team machen. Wir sind gespannt,<br />
was wir zusammen mit ihm in dieser Weltmeisterschaft erreichen können.<br />
Auf jeden Fall wird es aufregend werden.“<br />
Jules Cluzel kommt aus der Moto2 in die Supersport-WM.<br />
Superstock 1000<br />
Die FIM hat die provisorische Starterliste des Superstock 1000-Cups veröffentlicht.<br />
Die Klasse ist für 16-26 jährige die zwischen 29. März 1996 und 1.<br />
Januar 1986 geboren sind, offen. Es werden 25 Starter aus 14 Ländern an<br />
der Serie teilnehmen, wobei Italien mit 7 Startern die Spitze bildet. Deutschland<br />
geht mit nur einem Fahrer an den Start. Markus Reiterberger , als einer<br />
der Favoriten gehandelt, wird erneut mit einer BMW versuchen nach den<br />
Sternen zu greifen. Trotz des Weggangs vieler starker Piloten, auch dem<br />
des Meisters 2011, Davide Giugliono, werden viele Fahrer mit internationaler<br />
Erfahrung für Spannung in dieser Klasse sorgen. Bekannte Gesichter und Namen<br />
wie Federico Sandi, Loris Baz und Lorenzo Savadori sind auch weiterhin<br />
in der Superstock 1000 dabei.<br />
Unter anderem wird in dieser Klasse auch die neue Ducati 1199 Panigale<br />
zu sehen sein und ihr Stelldichein auf der Rennstrecke geben. Mit Kawasaki,<br />
BMW, Aprilia und Honda gesellen sich weitere vier Hersteller hinzu. Das<br />
erste <strong>Rennen</strong> startet am 1. April in Imola, <strong>das</strong> Finale wird am 7. Oktober im<br />
französischen Magny Cours stattfinden.<br />
Markus Reiterberber ist der<br />
einzige Deutsche im<br />
Superstock 1000-Zirkus.<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
Der Franzose Loris Baz wechselt von<br />
der IDM in die Superstock 1000.<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
N° RIDER NAT. MOTORCYCLE TEAM NAME<br />
3 Max Biaggi ITA Aprilia RSV4 1000 F Aprilia Racing Team<br />
58 Eugene Laverty IRL Aprilia RSV4 1000 F Aprilia Racing Team<br />
7 Carlos Checa ESP Ducati 1098R Althea Racing<br />
34 Davide Giugliano ITA Ducati 1098R Althea Racing<br />
50 Sylvain Guintoli FRA Ducati 1098R Team Effenbert Liberty Racing<br />
96 Jakub Smrz CZE Ducati 1098R Team Effenbert Liberty Racing<br />
33 Marco Melandri ITA BMW S1000 RR BMW Motorrad Motorsport<br />
91 Leon Haslam GBR BMW S1000 RR BMW Motorrad Motorsport<br />
4 Hiroshi Aoyama JPN Honda CBR1000RR Honda World Superbike Team<br />
65 Jonathan Rea GBR Honda CBR1000RR Honda World Superbike Team<br />
84 Michel Fabrizio ITA BMW S1000 RR BMW Motorrad Italia GOLDBET SBK Team<br />
86 Ayrton Badovini ITA BMW S1000 RR BMW Motorrad Italia GOLDBET SBK Team<br />
78 Lorenzo Zanetti ITA<br />
PRESS RELEASE<br />
Ducati 1098R PATA Racing Team<br />
17 Joan Lascorz<br />
MIES, 13/02/12<br />
ESP Kawasaki ZX-10R Kawasaki Racing Team<br />
66 Tom Sykes GBR Kawasaki ZX-10R Kawasaki Racing Team<br />
36 FOR Leandro MORE INFORMATION:<br />
Mercado ARG Kawasaki ZX-10R Team ISABELLE Pedercini LARIVIÈRE<br />
44 David Salom ESP Kawasaki ZX-10R Team PRESS Pedercini OFFICER<br />
21 John Hopkins USA Suzuki GSX-R1000 Crescent isabelle.lariviere@fim.ch<br />
Suzuki<br />
Leon Camier GBR Suzuki GSX-R1000 Crescent TEL +41 Suzuki 22 950 95 68<br />
Mark Aitchison AUS BMW S1000 RR Grillini Progea Superbike Team<br />
121 Maxime Berger FIM FRA Superstock Ducati 1098R 1000cc Liberty Cup Racing - Team Effenbert<br />
19 Chaz Davies GBR Aprilia RSV4 1000 F ParkinGO Aprilia Racing Team<br />
35 Raffaele De Rosa ITA Provisional Honda CBR1000RR <strong>2012</strong> Entry Pro list Ride Motorsports<br />
59 Niccolò Canepa ITA Ducati 1098R Team Ducati Roma<br />
N° RIDER NAT. MOTORCYCLE TEAM NAME<br />
32 Lorenzo Savadori ITA Ducati 1199 Panigale Barni Racing Team<br />
47 Eddi La Marra ITA Ducati 1199 Panigale Barni Racing Team<br />
14 Lorenzo Baroni ITA BMW S1000 RR BMW Motorrad Italia GoldBet STK Team<br />
20 Sylvain Barrier FRA BMW S1000 RR BMW Motorrad Italia GoldBet STK Team<br />
31 Christoffer Bergman SWE Kawasaki ZX-10R BWG Racing Kawasaki<br />
11 ROUTE DE SUISSE TEL +41 22 950 95 00<br />
30 Bogdan Vrajitoru ROU Kawasaki ZX-10R CSM Bucharest<br />
CH – 1295 MIES FAX +41 22 950 95 01<br />
24 Kev Coghlan GBR Ducati 1199 Panigale DMC Racing info@fim.ch<br />
61 Alexey Ivanov RUS Ducati 1199 Panigale FOUNDED DMC 1904 Racing WWW.FIM-LIVE.COM<br />
15 Fabio Massei ITA Honda CBR1000RR EAB Racing Team - Ten Kate Junior<br />
21 Markus Reiterberger GER BMW S1000 RR Garnier Racing Team<br />
6 Brett McCormick CAN Ducati 1199 Panigale Liberty Racing - Team Effenbert<br />
23 Federico Sandi ITA Ducati 1199 Panigale Liberty Racing - Team Effenbert<br />
88 Massimo Parziani ITA Aprilia RSV4 APRC M.V. Racing Team<br />
40 Alen Gyorfi HUN Honda CBR1000RR MetalCom-ADRENALIN H-MOTO Team<br />
65 Loris Baz FRA Kawasaki ZX-10R MRS<br />
37 Andrzej Chmielewski POL Ducati 1098R Red Devils Roma<br />
5 Marco Bussolotti ITA Ducati 1098R SK ENERGY - Racing Team<br />
55 Tomas Svitok SVK Ducati 1098R SK ENERGY - Racing Team<br />
93 Matthieu Lussiana FRA Kawasaki ZX-10R Team ASPI<br />
36 Philippe Braga Thiriet BRA Kawasaki ZX-10R Team Brazil<br />
42 Heber Pedrosa BRA Kawasaki ZX-10R Team Brazil<br />
155 Tiago Dias POR Ducati 1098R Team Dias<br />
39 Randy Pagaud FRA Kawasaki ZX-10R Team OGP<br />
11 Jeremy Guarnoni FRA Kawasaki ZX-10R Team Pedercini<br />
67 Bryan Staring AUS Kawasaki ZX-10R Team Pedercini<br />
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
About the FIM (www.fim-live.com)<br />
The FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) founded in 1904, is the governing body for motorcycle sport and the<br />
global advocate for motorcycling. The FIM is an independent association formed by 103 National Federations throughout<br />
the world. It is recognised as the sole competent authority in motorcycle sport by the International Olympic Committee<br />
N° (IOC). RIDER Among its 50 FIM World Championships NAT. the MOTORCYCLE main events are MotoGP, Superbike, TEAM Endurance, NAME Motocross, Supercross,<br />
Trial, Enduro, Cross-Country Rallies and <strong>Speed</strong>way. Furthermore, the FIM is also active and involved in the following<br />
23 areas: Broc public Parkes affairs, road safety, touring AUSand protection Honda of CBR600RR the environment. The Ten FIM was Kate the first Honda international sports<br />
9<br />
federation to impose an Environmental Code in 1994.<br />
Patrick Jacobsen USA Honda CBR600RR PTR Honda<br />
34 Ronan Quarmby RSA Honda CBR600RR PTR Honda<br />
32 Sheridan Morais RSA Kawasaki ZX-6R Kawasaki Deltafin Lorenzini<br />
54 Kenan Sofuoglu TUR Kawasaki ZX-6R Kawasaki Deltafin Lorenzini<br />
11 Sam Lowes GBR<br />
11 ROUTE DE SUISSE TEL +41 22 950 95 00<br />
Honda CBR600RR CH – 1295 MIES Bogdanka FAX +41 PTR 22 950 Honda 95 01<br />
info@fim.ch<br />
20 Mathew Scholtz RSA Honda CBR600RR Bogdanka PTR Honda<br />
FOUNDED 1904 WWW.FIM-LIVE.COM<br />
55 Massimo Roccoli ITA Yamaha YZF R6 Bike Service by WTR TEN 10<br />
98 Romain Lanusse FRA Kawasaki ZX-6R Kawasaki Intermoto Step<br />
99 Fabien Foret FRA Kawasaki ZX-6R Kawasaki Intermoto Step<br />
10 Imre Toth HUN Honda CBR600RR Racing Team Toth<br />
38 Balazs Nemeth HUN Honda CBR600RR Racing Team Toth<br />
31 Vittorio Iannuzzo ITA Triumph Daytona 675 Suriano Racing Team<br />
69 Ondrej Jezek CZE Honda CBR600RR SMS Racing<br />
27 Thomas Caiani SUI Honda CBR600RR KUJA Racing<br />
24 Eduard Blokhin RUS Yamaha YZF R6 RivaMoto<br />
73 Oleg Pozdneev RUS Yamaha YZF R6 RivaMoto<br />
19 Pawel Szkopek POL Honda CBR600RR Bogdanka Racing<br />
95 Robert Muresan ROU Honda CBR600RR East European Racing<br />
119 Janos Chrobak HUN Honda CBR600RR East European Racing<br />
52 Lukas Pesek CZE Honda CBR600RR PRORACE<br />
40 Martin Jessopp GBR Honda CBR600RR Riders PTR Honda<br />
71 Thomas Berghammer AUT Honda CBR600RR Team Berghammer<br />
64 Joshua Day USA Kawasaki ZX-6R Team GOELEVEN<br />
8 Andrea Antonelli ITA Honda CBR600RR Team Lorini<br />
22 Roberto Tamburini ITA Honda CBR600RR Team Lorini<br />
33 Yves Polzer AUT Yamaha YZF R6 Team MRC Austria<br />
13 Dino Lombardi ITA Yamaha YZF R6 Team PATA by Martini<br />
3 Jed Metcher AUS Yamaha YZF R6 Team RivaMoto<br />
28 Giacomo Micheli ITA Yamaha YZF R6 VFT Racing<br />
61 Fabio Menghi ITA Yamaha YZF R6 VFT Racing<br />
65 Vladimir Leonov RUS Yamaha YZF R6 Yakhnich Motorsport<br />
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 35<br />
About the FIM (www.fim-live.com)<br />
The FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) founded in 1904, is the governing body for motorcycle sport and
BOS präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die MotoGP <strong>2012</strong><br />
Mulmige Gefühle zum ersten Mal<br />
36 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Mulmige Gefühle beim ersten Mal<br />
Text: Toni Börner<br />
Foto: MotoGP.com<br />
Zum ersten Mal seit dem tragischen Tod von Marco<br />
Simoncelli kehrte die MotoGP-Elite auf den<br />
Sepang International Circuit zurück. Zum ersten<br />
Mal waren alle Piloten mit den neuen 1000er<br />
Prototypen unterwegs, zum ersten Mal wurde im<br />
Jahr <strong>2012</strong> getestet. Zum ersten Mal sind CRT-Maschinen<br />
außerhalb Europas unterwegs gewesen<br />
und zum ersten Mal sind sie offiziell in die MotoGP-<strong>Wer</strong>tung<br />
integriert.<br />
Was aber ganz und gar nicht zum ersten Mal<br />
passierte, war die Bestzeit und die Dominanz<br />
von Repsol Honda-Ass Casey Stoner. Dabei hatte<br />
der amtierende Weltmeister sogar den ersten<br />
Tag mehr oder minder komplett ausfallen lassen<br />
müssen. „Ich habe mich heute Morgen gute 20<br />
Minuten gedehnt, um für die erste Ausfahrt vorbereitet<br />
zu sein“, schilderte er. „Doch plötzlich hat<br />
mein Rücken komplett blockiert. Ich konnte mich<br />
überhaupt nicht bewegen.“ Also wurde der Physiotherapeut<br />
herbeizitiert. „Er half mir in eine nicht<br />
ganz so schmerzhafte Position“, so Stoner weiter.<br />
„Aber es hat sich nicht gut angefühlt.“ Mit einigen<br />
Übungen am Nachmittag konnte die Blockade etwas<br />
gelöst werden. „Ich war dann bereit, um mit<br />
dem Bike raus zu gehen, aber wir waren alle der<br />
Meinung, <strong>das</strong>s es dadurch womöglich schlimmer<br />
werden würde und <strong>das</strong>s wir auf den nächsten Tag<br />
warten sollten.“<br />
Ist Casey Stoner auch <strong>2012</strong> Titelfavorit?<br />
Schafft Dani Pedrosa <strong>2012</strong> eine verletzungsfreie Saison?<br />
Kann Jorge Lorenzo Casey Stoner <strong>2012</strong> Paroli bieten?<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Und am nächsten Tag schlug Stoner ein wie eine<br />
Bombe. Er war der einzige, der es an diesem Tag<br />
unter die Marke von 2:01 Minuten schaffte, am<br />
dritten Testtag sollte er noch stärker zulegen.<br />
Eine 1:59,607er Zeit beim ersten MotoGP-Test<br />
des Jahres bedeutete in Sepang nicht nur sechs<br />
Zehntel Vorsprung auf die Konkurrenz, sondern<br />
auch eine Unterbietung des seit 2009 stehenden<br />
Rundenrekords von Valentino Rossi - um fast eine<br />
Sekunde! „Der verpasste Tag hat uns nicht so<br />
sehr beeinträchtigt“, fasste Stoner zusammen.<br />
„Wir konnten unser Testprogramm durchziehen.<br />
Um ehrlich zu sein, glaube ich, <strong>das</strong>s die Streckenbedingungen<br />
am ersten Tag eh nicht so toll<br />
waren. Ich fühle mich mit meinem Rücken immer<br />
noch nicht ganz wohl, aber <strong>das</strong> Motorrad ist ok.“<br />
Die Chatteringprobleme, die bislang von den<br />
<strong>Wer</strong>ksfahrern an der neuen 1000er Honda immer<br />
wieder beklagt worden waren, seien verringert,<br />
so Stoner. Trotzdem blieben noch einige Punkte<br />
zum Probieren offen, gerade am Fahrwerk. „Soweit<br />
war es ziemlich positiv. Wir müssen nun den<br />
nächsten Test abwarten und schauen, was wir<br />
dort hinbekommen. Hoffentlich können wir uns<br />
noch ein klein wenig mehr verbessern.“ Stoner<br />
reiste danach sofort zu seiner Frau Adriana in die<br />
Schweiz, um die Ankunft seines erstgeborenen<br />
Foto: MotoGP.com<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
37
Motogp tests in Valencia<br />
Babys abzupassen.<br />
Hinter Stoner klassierten sich am letzten der<br />
drei Testtage die „üblichen Verdächtigen“ - Jorge<br />
Lorenzo, Dani Pedrosa und Ben Spies. Damit<br />
waren die ersten vier Plätze an die beiden <strong>Wer</strong>ksmaschinen<br />
aus den Häusern Honda und Yamaha<br />
vergeben. Alle drei konnten den Rückstand auf<br />
Stoner bei unter einer Sekunde halten. Doch was<br />
hunderttausenden von MotoGP-Fans rund um<br />
den Erdball ein Lächeln ins Gesicht gezaubert<br />
haben dürfte, war der fünfte Rang eines Italieners.<br />
Zwar immer noch rund 1,2 Sekunden hinter<br />
der „Pole“, aber immerhin. Valentino Rossi<br />
konnte in Sepang erstmals in seiner Ducati-Zeit<br />
wieder etwas erleichtert drein blicken, ja sogar<br />
lächeln. „Wir im Team sind alle happy, wie der<br />
Test gelaufen ist, gerade heute“, strahlte der neunfache<br />
Weltmeister. „Mit einer 2:00,8 beginnen<br />
wir, auf anständige Zeiten zu kommen. Die zwei<br />
Hon<strong>das</strong> und die zwei Yamahas sind noch immer<br />
vor uns, aber wir haben diesen Test als Ausgangspunkt<br />
genommen.“ Seit der letzten Ausfahrt in<br />
Valencia hat Ducati ein komplett neues Motorrad<br />
zusammengeschweißt, <strong>das</strong> Carbon-Monocoque<br />
über Bord geworfen und auf einen herkömmlichen<br />
Delta-Box-Rahmen gesetzt. „Das, was am<br />
allerbesten ist, ist, <strong>das</strong>s wir erreicht haben, <strong>das</strong>s<br />
ich vorn mehr Gefühl habe und ich jetzt wieder<br />
Nicky Hayden fuhr mit Handicap.<br />
Kompletter Neubau, Valentino Rossis Ducati.<br />
Foto: MotoGP.com<br />
etwas mehr fahren kann, denn ich spüre <strong>das</strong> Bike<br />
und es reagiert auf Wechsel sehr gut. Wir haben<br />
auch klare Vorstellungen von dem, was uns noch<br />
fehlt. Im Speziellen heißt <strong>das</strong>s, <strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> Verhalten<br />
des Motorrades beim Beschleunigen noch<br />
verbessern müssen - dann können wir konstante<br />
Schritte nach vorn machen. Ich weiß, <strong>das</strong>s die<br />
Arbeit bei Ducati nie gestoppt wurde und jetzt,<br />
mit den gesammelten Informationen, werden sie<br />
weiter an den Bereichen arbeiten, die wir ausge<strong>macht</strong><br />
haben. Das dauert vielleicht noch eine<br />
Weile, aber vor dem ersten <strong>Rennen</strong> ist noch viel<br />
Zeit. Wir müssen uns weiter verbessern und nicht<br />
zu sehr abheben. Ich bin zufrieden damit, wie es<br />
bisher gelaufen ist.“ Rossi gelang es, vom zweiten<br />
auf den dritten Tag sogar eine ganze Sekunde zu<br />
finden - etwas, <strong>das</strong> im letzten Jahr nie vorkam.<br />
Meist fuhr er 2011 in den Anfangsphasen der<br />
Sessions seine Bestzeiten und konnte sich dann<br />
nur schwerlich bis gar nicht weiter steigern. Die<br />
46er-Fans wird es freuen.<br />
Überraschend stark fuhr auch Hector Barbera,<br />
der mit der Pramac-Ducati Rang sechs belegte<br />
- vor dem Tech 3 Yamaha-Duo aus Cal Crutchlow<br />
und Andrea Dovizioso. Gresini-Neuzugang Alvaro<br />
Bautista belegte Rang neun, Nicky Hayden<br />
<strong>macht</strong>e die Top Ten komplett, fuhr aber schwer<br />
Foto: MotoGP.com<br />
38 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Motogp tests in Valencia<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Foto: MotoGP.com<br />
Ben Spies hat als Vierter schon knapp eine Sekunde Rückstand.<br />
gehandicapt. „Ich hätte natürlich gern mehr geschafft,<br />
kann nicht wirklich behaupten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
ein richtiger Test für mich war“, sagte der kurz<br />
zuvor operierte US-Amerikaner. „Aber wenigstens<br />
habe ich jeden Morgen ein paar Runden drehen<br />
können, um ein bisschen Gefühl für die neue Maschine<br />
zu bekommen und ein paar Daten zu sammeln<br />
- auch in dieser eingeschränkten Zeit. Ich<br />
konnte jeden Tag leichte Verbesserungen erzielen<br />
und etwas schneller fahren. Ducati hat einen un-<br />
glaublichen Job ge<strong>macht</strong> - und <strong>das</strong> in so kurzer<br />
Zeit. Sie ist smoother als jede andere Ducati, die<br />
ich zuvor gefahren bin.“ Hayden lobte <strong>das</strong> Handling,<br />
die schmale Erscheinung, die Power und<br />
<strong>das</strong> Gefühl für den Vorderreifen. „Aber mit der<br />
Mehrleistung brauchen wir jetzt hinten bessere<br />
Traktion beim ersten Gasgeben. Mit ein paar Änderungen,<br />
die wir vorgenommen haben, scheint<br />
schon alles in eine gute Richtung zu laufen. Jetzt<br />
muss ich nur noch fit werden.“<br />
Die Augen der schwarzrot-goldenen<br />
Motorradfans<br />
waren in Sepang<br />
Stefan Bradl <strong>macht</strong> sich mit seiner neuen<br />
1000er vertraut.<br />
aber auf einen Rookie gerichtet. Stefan Bradl<br />
durfte als Moto2-Weltmeister erstmals die neue<br />
RC 213 V von Honda fahren - und zwar in der<br />
<strong>Wer</strong>ksspezifikation, wie sie auch Pedrosa und<br />
Stoner unter dem Hintern haben. Im LCR-Team<br />
wurden von der HRC sogar mehrere Techniker direkt<br />
entsandt, einer davon musste sich nur um<br />
<strong>das</strong> neue stufenlose Getriebe kümmern. Bradl<br />
schlug sich beim ersten Test auf der 1000er<br />
beachtlich. Mit einer Zeit von 2:01,894 Minuten<br />
klassierte er sich auf dem elften Rang, rund 2,2<br />
Sekunden hinter Stoners Bestzeit. Außerdem<br />
konnte er damit den Tschechen Karel Abraham<br />
hinter sich lassen. „Wenn wir uns die drei Tage<br />
Arbeit anschauen, dann bin ich mit meiner ersten<br />
Leistung auf diesem neuen Motorrad recht zufrieden“,<br />
so der Zahlinger. „Wir haben jeden Tag<br />
ein paar kleine Änderungen vorgenommen, damit<br />
alles besser zu meinem Fahrstil passt. Ich fühle<br />
mich jetzt viel wohler. Wir haben viele wichtige<br />
Daten für die nächste Test-Session hier Ende des<br />
Monats gesammelt und ich bin mir sicher, <strong>das</strong>s<br />
da noch einiges kommt. Es gibt viel Arbeit, aber<br />
insgesamt war es eine positive erste Erfahrung.<br />
Natürlich möchte ich Lucio (Cecchinello), den<br />
Jungs und den HRC-Technikern für ihre Unterstützung<br />
an diesen drei Tagen danken.“<br />
Hinter Bradl und Abraham klassierten sich noch<br />
der Yamaha-Testpilot Katsuyuki Nakasuga und<br />
Franco Battaini, Testfahrer bei Ducati. Dahinter<br />
begann <strong>das</strong> Trauerspiel. Colin Edwards lag als<br />
Renntrainings <strong>2012</strong><br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Almeria 5 Tage 09.01. - 13.01.<strong>2012</strong><br />
Almeria 5 Tage 05.03. - 09.03.<strong>2012</strong><br />
Guadix 5 Tage 26.03. - 30.03.<strong>2012</strong><br />
Aragon 3 Tage 07.04. - 09.04.<strong>2012</strong><br />
Pannoniaring R1 3 Tage 27.04. - 29.04.<strong>2012</strong><br />
Slovakia Ring R2 3 Tage 18.05. - 20.05.<strong>2012</strong><br />
Hungaroring R3 3 Tage 15.06. - 17.06.<strong>2012</strong><br />
Ledenon R4 2 Tage 21.07. - 22.07.<strong>2012</strong><br />
Magny Cours R5 3 Tage 17.08. - 19.08.<strong>2012</strong><br />
Brünn 3 Tage 03.09 - 04.09.<strong>2012</strong><br />
Slovakia Ring R6 4 Tage 06.09. - 09.09.<strong>2012</strong><br />
Pannoniaring R7 3 Tage 21.09. - 23.09.<strong>2012</strong><br />
Aragon 5 Tage 08.10. - 12.10.<strong>2012</strong><br />
Alle <strong>Rennen</strong> inklusive<br />
INFOS UND BUCHUNG UNTER:<br />
Trissler Reisen & Events | Steinacker 6 | CH-9556 Affeltrangen / Schweiz<br />
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Hector Barbera zeigte sich in Bestform.<br />
Testergebnisse MotoGP<br />
1 Casey Stoner Repsol Honda Team 1:59.607<br />
2 Jorge Lorenzo Yamaha Factory Racing 2:00.198<br />
3 Dani Pedrosa Repsol Honda Team 2:00.256<br />
4 Ben Spies Yamaha Factory Racing 2:00.495<br />
5 Valentino Rossi Ducati Team 2:00.824<br />
6 Hector Barbera Pramac Racing Team 2:00.929<br />
7 Cal Crutchlow Monster Yamaha Tech 3 2:01.108<br />
8 Andrea Dovizioso Monster Yamaha Tech 3 2:01.257<br />
9 Alvaro Bautista San Carlo Honda Gresini 2:01.384<br />
10 Nicky Hayden Ducati Team 2:01.729<br />
11 Stefan Bradl LCR Honda 2:01.894<br />
12 Karel Abraham Cardion AB Motoracing 2:02.218<br />
13 Katsuyuki Nakasuga Yamaha Factory 2:02.334<br />
14 Franco Battaini Ducati Team 2:03.033<br />
15 Colin Edwards NGM Mobile Forward Racing 2:04.722<br />
16 Ivan Silva Avintia Racing 2:08.225<br />
17 Robertino Pietri Avintia Racing 2:09.640<br />
18 Jordi Torres Avintia Racing 2:10.184<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
39
Motogp tests in Valencia<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Foto: fw-konzept<br />
Karel Abraham, 2,6 Sekunden Rückstand auf Stoner.<br />
bester CRT-Pilot auf dem 15. Rang, hatte aber schon 1,7 Sekunden Rückstand<br />
auf Battaini und ganze 5,115 Sekunden auf die Bestzeit von Stoner<br />
verloren. Weitere drei Sekunden hinter dem US-Amerikaner folgte <strong>das</strong> Avintia<br />
Racing-Trio aus Ivan Silvo (+8 Sekunden), Roberto Pietir und Jordi Torres<br />
(über 10 Sekunden Rückstand).<br />
Moto2/Moto3<br />
Getestet wurde auch in den „kleinen“ Klassen, doch für die Moto2 und Moto3<br />
ging es bei den inoffiziellen Erprobungsfahrten nur bis nach Spanien. Dort<br />
fanden sich einige Teams zunächst individuell auf verschiedenen Pisten ein,<br />
vorrangig mit dem Ziel, den Winterrost abzufahren. So wurden in den Tagen<br />
vor dem ersten Valencia-Test zum Beispiel Max Neukirchner und Johann<br />
Zarco in Cartagena gesehen.<br />
Erstmalig ernst wurde es dann aber in Valencia. Ein erstes Kräftemessen für<br />
die Saison <strong>2012</strong>. Allerdings sind die Resultate dieser Tests noch mit Vorsicht<br />
zu genießen. Es gab keine offizielle Zeitnahme, die Ergebnislisten setzen<br />
sich aus den Meldungen der Teams zusammen. Die Pace <strong>macht</strong>en aber drei<br />
wohlbekannte Piloten aus der Moto2: Scott Redding, Pol Espargaro und Andrea<br />
Iannone. Einen überraschend guten Einstand lieferte auch der aus der<br />
Supersport WM kommende Gino Rea ab, der auf der Moriwaki des Gresini-<br />
Teams bis auf eine Sekunde an die schnellsten Konkurrenten herankam.<br />
Mit Spannung wurde <strong>das</strong> Debüt von Max Neukirchner auf der Kalex des Kiefer-Teams<br />
erwartet. Der Sachse zeigte in Valencia auch schon, <strong>das</strong>s er sich<br />
gut zurechtgefunden hat und <strong>2012</strong> eine heiße Aktie in den permanenten<br />
Top 15 sein sollte. „Wir sind bei diesem Test sehr viele Runden gefahren<br />
und kommen auch Stück für Stück voran“, resümierte der ehemalige Superbike<br />
WM-Laufsieger. „Soweit waren die Tage eigentlich ganz gut, wenn<br />
am Schluss jetzt nicht noch der Crash passiert wäre.“ Neukirchner befand<br />
sich dabei in guter Gesellschaft, denn einige Piloten überschritten <strong>das</strong> Limit.<br />
„Dabei müssen wir uns wohl alle an die eigene Nase fassen, denn wir hätten<br />
einfach früher aufhören müssen. In Valencia kühlt es im Moment am Nachmittag<br />
so schnell ab, da lohnt es sich nicht mehr, noch mal auf die Strecke<br />
zu gehen.“<br />
Insgesamt zeigte sich Neukirchner trotzdem zufrieden. „Ich fühle mich im<br />
Team sehr wohl und vom Motorrad her bin ich auch zufrieden“, fasste er zusammen.<br />
„Aber ich denke, ich muss noch viel damit fahren und wir müssen<br />
noch einiges probieren. Klar wäre ich noch gerne eine halbe Sekunde schneller.<br />
Ich kann zwar konstante Rundenzeiten fahren, aber die ganz schnellen<br />
Zeiten fehlen noch. Ich muss versuchen, die Linie besser halten zu können,<br />
damit ich am Kurvenausgang früher ans Gas gehen kann. Wir haben jedenfalls<br />
für die nächste Zeit noch Arbeit vor uns. Nach Jerez reise ich ein paar<br />
Erster Ausritt von Max Neukirchner fürs Kiefer-Racing-Team.<br />
Johann Zarco gewöhnt sich immer besser an die Moto2-Maschine.<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
40 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Motogp tests in Valencia<br />
Foto: MotoGP.com<br />
Toni Elias fällt der Umstieg von der MotoGP zurück in die<br />
Moto2 schwerer als erwartet.<br />
Tage eher an, liege etwas am Strand und entspanne ein wenig. Denn dann<br />
folgen drei harte Tage Arbeit.“<br />
Der Schweizer Thomas Lüthi klassierte sich inoffiziell ebenfalls in den Top<br />
Ten, doch hat der Interwetten-Suter-Pilot natürlich höhere Ziele. Nach seinem<br />
ersten GP-Sieg im letzten Jahr in Sepang will der Eidgenosse dieses<br />
Jahr permanent um <strong>das</strong> Podest kämpfen.<br />
Der Umstieg von der MotoGP zurück in die Moto2 fiel dem Weltmeister von<br />
2010, Toni Elias, sichtlich schwer. Der Spanier klassierte sich jeweils im<br />
Mittelfeld, einen Durchmarsch oder gar eine Dominanz darf man von ihm<br />
dieses Jahr sicher nicht erwarten. Das sieht man auch daran, <strong>das</strong>s einige<br />
Piloten in Valencia bei diesem ersten Test schon unter dem Rundenrekord<br />
fuhren. Außerdem bleibt anzumerken, <strong>das</strong>s Marc Marquez mit anhaltenden<br />
Sichtproblemen und einer diesbezüglichen Operation am Auge einmal mehr<br />
nicht im Sattel saß.<br />
Auch die Moto3-Klasse testete in Valencia erstmals in der <strong>2012</strong>er Zusammensetzung.<br />
Aussagen sind hier noch schwerer zu treffen, da niemand genau<br />
weiß, wie gut die neuen Maschinen sein werden. Jedenfalls ist Fakt, <strong>das</strong>s<br />
der Zweitakter der Vergangenheit angehört. In Valencia war es der Deutsche<br />
Sandro Cortese, der mit der Ajo-KTM die beste Zeit ablieferte - knapp vor<br />
dem letztjährigen besten Rookie, Maverick Vinales. Auch die beiden neuen<br />
Fahrer im Racing Team Germany konnten sich an Ihre neuen Untersätze gewöhnen<br />
und zeigten sich mit den erzielten Ergebnissen zufrieden. Nachdem<br />
der Franzose Luis Rossi zu Beginn der Tests zu Boden musste und danach<br />
nicht mehr zum Fahren kam, steigerte er sich am zweiten Tag und konnte<br />
mit seiner FTR Honda konstante Rundenzeiten drehen. „Es ist schön, wieder<br />
fahren zu können. Ich habe Vertrauen ins Bike und wir lernen alle sehr<br />
schnell. Die Zeiten waren heute, obwohl wir immer noch an der Abstimmung<br />
arbeiten, recht gut. Das Motorrad gibt mir ein gutes Feedback und es <strong>macht</strong><br />
riesig Spaß, mit der FTR zu fahren. Für diesen und den kommenden Test<br />
haben wir noch keine Kitmotoren zur Verfügung, die werden von Honda erst<br />
zum letzten Test in Jerez angeliefert. Was mir auch gut gefällt, ist <strong>das</strong> Klima<br />
im Team - wir sind alle jung und lernen von Runde zu Runde dazu. Alle<br />
sind sehr offen und freundlich, dieses Vertrauen genieße ich sehr. Natürlich<br />
<strong>macht</strong> es auch Spaß, ein Motorrad zu haben, <strong>das</strong> eine gute Performance<br />
hat. Die Techniker von Öhlins und FTR helfen gut mit und bilden eine tolle<br />
Mannschaft um mich herum. Bis jetzt bin ich happy und freu mich auf jede<br />
Runde, die ich auf dem Bike sitzen kann.“<br />
Bei WM-Neueinsteiger Toni Finsterbusch sieht die Sache etwas anders aus.<br />
Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen kennt er die Strecken noch nicht und<br />
muss sich praktisch völlig neu orientieren. Das Kennenlernen des Teams und<br />
Andrea Iannone will <strong>2012</strong> konstanter werden.<br />
Mika Kallio und Scott Redding fahren <strong>2012</strong> die Moto2 auf Kalex.<br />
Foto: MotoGP.com<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
MOTO CENTER THUN<br />
Bernstrasse 117, Tel. 033 439 59 59, info@moto-center.ch, www.moto-center.ch<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
41
Motogp tests in Valencia<br />
Foto: MotoGP.com<br />
hier und da Ecken und Kanten, aber jeder zieht<br />
an einem Strang und will so schnell wie möglich<br />
den Anschluss zu den schnellen Jungs herstellen.<br />
Die Leute von FTR und Öhlins stehen Gewehr bei<br />
Fuß und helfen wo sie können. Es <strong>macht</strong> Spaß, in<br />
dieser neuen Challenge die Fortschritte zu sehen.<br />
Man darf nicht vergessen, <strong>das</strong>s einige Teams, wie<br />
auch <strong>das</strong> KTM <strong>Wer</strong>ksteam, schon mehrere hundert<br />
Kilometer gefahren sind und zu uns einige<br />
Testtage Vorsprung haben.<br />
Wir sind zufrieden und werden weiterhin hart arbeiten.<br />
Die Jungs in Spanien machen <strong>das</strong> schon,<br />
da habe ich vollstes Vertrauen.“<br />
der Gegner wird für ihn zunächst zu einer neuen Herausforderung.<br />
„Mit dem<br />
Maverick<br />
heutigen<br />
Vinales<br />
Tag bin<br />
zählt<br />
ich zufrieden.<br />
<strong>2012</strong> zu den<br />
Ich<br />
Titelkandidaten.<br />
fahre mit dem Standardmotorrad<br />
ohne Schaltautomat, dennoch konnte ich eine Zeit von<br />
1.44.8 erzielen. Später durfte ich ein paar Runden mit dem Bike<br />
von Jonas Folger drehen, <strong>das</strong> mit Schaltautomat und einem anderen<br />
Fahrwerk ausgestattet ist. Das fühlte sich schon besser an. Ich freue<br />
mich, im Racing Team Germany fahren zu können. Meine Mechaniker<br />
machen einen guten Job. Wir sind alle neu, aber wir passen gut zusammen<br />
und lernen gemeinsam recht schnell dazu.“<br />
Teamchef Dirk Heidolf ist trotz Neuformierung des Teams und angesichts<br />
der erkämpften Siege in der Vergangenheit vom Erfolg der<br />
neuen Truppe überzeugt: „Ein guter zweiter Tag und wirklich große<br />
Fortschritte. Die beiden Jungs sitzen hier <strong>das</strong> erste Mal nach mehr<br />
als vier Monaten wieder auf dem Motorrad. Wir haben erst hier zu<br />
den Tests <strong>das</strong> Bike geliefert bekommen, die Ersatzteile werden erst<br />
komplett sein, wenn wir zum letzten Test in Jerez sind. FTR hat einige<br />
Anfragen und arbeitet mit Hochdruck daran, alle Teams gleichzeitig<br />
zu beliefern, was zur Zeit nicht einfach ist. Es gibt sicher noch<br />
Bestzeit in Valencia für Sandro Cortese auf der Red Bull KTM.<br />
Foto: MotoGP.com<br />
42 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
Motogp tests in Valencia<br />
inoffizelle Zeiten Moto2 Test in Valencia<br />
1. Pol Espargaro PONS RACING KALEX 1’35.4<br />
2. Scott Redding MARC VDS RACING TEAM KALEX 1’35.8<br />
3. Andrea Iannone SPEED MASTER SPEED UP 1’35.8<br />
4. Simone Corsi IODARACING PROJECT FTR 1’35.9<br />
5. Claudio Corti ITALTRANS RACING TEAM KALEX 1’35.9<br />
6. Julian Simon AVINTIA RACING Moto2 FTR 1’36.0<br />
7. Thomas Luthi INTERWETTEN PADDOCK SUTER 1’36.0<br />
8. Esteve Rabat PONS RACING KALEX 1’36.3<br />
9. Gino Rea GRESINI RACING Moto2 MORIWAKI 1’36.4<br />
10. Mika Kallio MARC VDS RACING TEAM KALEX 1’36.5<br />
11. Alex De Angelis NGM MOBILE FORWARD RACING SUTER 1’36.5<br />
12. Angel Rodrguez SAG TEAM FTR 1’36.5<br />
13. Bradley Smith TECH 3 RACING TECH 3 1’36.5<br />
14. Takaai Nakagami ITALTRANS RACING TEAM KALEX 1’36.7<br />
15. Max Neukirchner KIEFER RACING KALEX 1’36.7<br />
16. Toni Elias ASPAR TEAM Moto2 SUTER 1’36,8<br />
17. Nicolas Terol ASPAR TEAM Moto2 SUTER 1’36.8<br />
18. Yuki Takahashi NGM MOBILE FORWARD RACING SUTER 1’36.9<br />
19. Axel Pons PONS RACING KALEX 1’37.3<br />
20. Xavier Simeon TECH 3 RACING TECH 3 1’37.4<br />
21. Randy Krummenacher GP TEAM SWITZERLAND KALEX 1’37.6<br />
22. Johann Zarco JIR Moto2 MOTOBI 1’37.6<br />
23. Mike Di Meglio SPEED UP SPEED UP 1’37.7<br />
24. Dominique Aegerter TECHNOMAG-CIP SUTER 1’37.8<br />
25. Ratthapark Wilairot THAI HONDA GRESINI Moto2 MORIWAKI 1’37.8<br />
26. Roberto Rolfo TECHNOMAG-CIP SUTER 1’39.0<br />
27. Elena Rosell QMMF RACING TEAM MORIWAKI 1’39.3<br />
28. Eric Granado JIR Moto2 MOTOBI 1’39.6<br />
29. Alexander Lundh MZ RACING TEAM MZ-RE HONDA -<br />
30. Damian Cudlin QMMF RACING TEAM MORIWAKI -<br />
31. Marco Colandrea SAG TEAM FTR -<br />
inoffizelle Zeiten Moto3 Test in Valencia<br />
1. Sandro Cortese RED BULL KTM AJO 1’40.9<br />
2. Maverick Vinales AVINTIA RACING Moto3 1’41.0<br />
3. Alberto Moncayo ASPAR TEAM Moto3 1’41.2<br />
4. Danny Kent RED BULL KTM AJO 1’41.2<br />
5. Luis Salom RW RACING GP 1’41.2<br />
6. Niklas Ajo TT MOTION EVENTS RACING 1’41.4<br />
7. Hector Faubel ASPAR TEAM Moto3 1’41.6<br />
8. Miguel Oliveira MONLAU COMPETICION 1’41.8<br />
9. Zulfahmi Khairuddin AIRASIA - SIC - AJO 1’42.0<br />
10. Brad Binder RW RACING GP 1’42.0<br />
11. Efren Vazquez TEAM LAGLISSE 1’42.2<br />
12. Louis Rossi RACING TEAM GERMANY 1’42.9<br />
13. Arthur Sissis RED BULL KTM AJO 1’43.1<br />
14. Adrian Martin TEAM LAGLISSE 1’43.1<br />
15. Danny Webb MAHINDRA RACING 1’43.2<br />
16. Niccolo Antonelli SAN CARLO GRESINI Moto3 1’43.2<br />
17. Alex Marquez MONLAU COMPETICION 1’43.7<br />
18. Toni Finterbusch RACING TEAM GERMANY 1’44.1<br />
19. Alexis Masbou CARRETTA TECHNOLOGY 1’44.3<br />
20. Kenta Fujii TECHNOMAG-CIP-TSR 1’44.3<br />
21. Jonas Folger MZ RACING TEAM 1’44.5<br />
22. Jack Miller CARRETTA TECHNOLOGY 1’44.7<br />
23. Alana Techer TECHNOMAG-CIP-TSR 1’44.8<br />
24. Romano Fenati TEAM ITALIA FMI 1’46.1<br />
25. Marcel Schrötter MAHINDRA RACING 1’46.2<br />
26. Ivan Moreno TEAM MACHADO 1’46.2<br />
27. Luigi Morciano IODA TEAM ITALIA 1’49.3<br />
28. Giulian Pedone AMBROGIO NEXT RACING 1’50.0<br />
29. Riccardo Moretti MAHINDRA RACING -<br />
30. Jasper Iwema MOTO FGR -<br />
31. Isaac Vinales ONGETTA-CENTRO SETA -<br />
32. Jakub Kornfeil REDOX-ONGETTA-CENTRO SETA -<br />
33. Alessandro Tonucci TEAM ITALIA FMI -<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
43
moto2 und Moto3 tests in Jerez<br />
Foto: fw-konzept<br />
Test Jerez<br />
16.-18.Februar <strong>2012</strong><br />
Text: andré Birkenkampf<br />
Auf und Ab bei Max Neukirchner in Jerez.<br />
Claudio Corti war Schnellster in Jerez.<br />
Foto: MotoGP.com<br />
Zeit in den Kurven, ich hoffe aber meine Zeiten<br />
in den nächsten drei Tagen noch verbessern zu<br />
können.“ Sein Wunsch ging nur begrenzt in Erfüllung.<br />
Er konnte sich zwar bis zum Ende um<br />
eine halbe Sekunde steigern, doch <strong>das</strong> taten die<br />
anderen auch und am Ende sprang nur Position<br />
14 heraus.<br />
Claudio Corti und Takaaki Nakagami vom Italtrans<br />
Racing Team waren an den gesamten drei<br />
Tagen unter den Top Five zu finden und teilten<br />
sich in der Endabrechnung Platz eins und zwei.<br />
Eine sehr gute Performance zeigte <strong>das</strong> Marc VDS<br />
Racing Team vom Belgier Michael Bartholemy mit<br />
den Fahrern Scott Redding und Mika Kallio. Die<br />
Umstellung von Suter auf Kalex kann man jetzt<br />
schon als Erfolg bezeichnen. Nun muss sich im<br />
Gegensatz zu den Vorjahren noch eine gewisse<br />
Konstanz einstellen und <strong>das</strong> Team wird ein gehöriges<br />
Wörtchen im Kampf um den Titel mitreden<br />
können. Durch <strong>das</strong> intensive Engagement<br />
des Hauptsponsors Mark van der Straten gelten<br />
die Voraussetzungen in diesem Rennstall als eine<br />
Fünf Tage nach den Tests in Valencia trafen sich<br />
die Moto2 und Moto3-Teams in Jerez de la Frontera,<br />
um erneut auf Rundenjagd zu gehen. Die<br />
äußeren Bedingungen waren in Andalusien wesentlich<br />
besser als im Comunitat Valenciana eine<br />
Woche zuvor. Der Schweizer Tom Lüthi setzte am<br />
ersten Tag die Bestmarke mit 1.43.0 min und<br />
zeigte, <strong>das</strong>s die Chassis von Eskil Suter nicht die<br />
schlechtesten sind und deren Fahrer durchaus ein<br />
Wörtchen im Kampf um Spitzenpositionen mitreden<br />
können. Danach folgten allerdings vier Fahrer,<br />
bei denen die Teams Rahmen des deutschen<br />
Herstellers Kalex nutzen.<br />
Einmal mehr enttäuschte der Spanier Toni Elias,<br />
der diese Klasse 2010 als erster Moto2-Weltmeister<br />
beenden konnte. Mit einem Zeitenrückstand<br />
von 1,5 Sekunden auf den Spitzenreiter sagt er:<br />
„Zu den Testfahrten im November in Valencia war<br />
ich ja leider nicht dabei. Ich muss mich Schritt für<br />
Schritt verbessern, in Valencia letzte Woche war<br />
die Zeit etwas zu kurz, um mich an <strong>das</strong> Motorrad<br />
zu gewöhnen. Im Moment verliere ich noch zu viel<br />
44 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
Pol Espargaro von Pons Racing wurde Vierter.<br />
Foto: MotoGP.com
moto2 und Moto3 tests in Jerez<br />
Danny Kent kommt mit seiner KTM bestens zu Recht.<br />
der besten im gesamten Moto2-Feld, irgendwann<br />
muß sich dies ja niederschlagen.<br />
Eine recht ähnliche Leistung erbrachten die Aufsteiger<br />
aus der 125er. Nico Terol kam mit einem<br />
Rückstand von 1,4 Sekunden auf Platz 14, der<br />
Franzose Johann Zarco mit 1,8 Sekunden auf 23.<br />
Nico Terol: „ Ich bin sehr zufrieden mit den drei<br />
Tagen hier in Jerez. Ich hatte leichte Probleme<br />
mit der Front und Chattering. Wir müssen uns<br />
Stück für Stück verbessern und bei den nächsten<br />
Tests hauptsächlich die Arbeit mit der Frontpartie<br />
fortsetzen.“<br />
Größere Probleme hatten die Neueinsteiger. Gino<br />
Rea schnitt dabei mit Platz 20 am besten ab. Roberto<br />
Rolfo schaffte es nur auf 27 und Damian<br />
Cudlin stürzte schon recht früh am letzten Testtag,<br />
wurde nur Vorletzter.<br />
Bei den Fahrern aus dem deutschsprachigen<br />
Raum tat sich Randy Krummenacher mit Position<br />
neun noch am ehesten hervor. Raum für Verbesserungen<br />
bleibt bei Domi Aegerter und dem Deutschen<br />
Max Neukirchner. Die Testtage in Jerez verliefen<br />
für Max Neukirchner und <strong>das</strong> Kiefer Racing<br />
Team sehr durchwachsen - Gute Zeiten, Schlechte<br />
Zeiten. Gut war die Menge an Informationen, die<br />
an den drei Testtagen mit der Kalex gesammelt<br />
werden konnte und <strong>das</strong> wachsende Feingefühl,<br />
<strong>das</strong> Neukirchner für sein neues Bike immer mehr<br />
entwickelt. Nicht so gut war, <strong>das</strong>s die Testrunden<br />
am dritten Tag durch einen Unfall leider viel zu<br />
kurz kamen. Ein langsamerer Moto3 Fahrer war<br />
Max Neukirchner in der sechsten Runde auf der<br />
Strecke in die Quere gekommen und verursachte<br />
einen ziemlich heftigen Sturz des 28-Jährigen,<br />
bei dem beide Fahrer glücklicherweise unverletzt<br />
blieben. Danach hatte <strong>das</strong> Kiefer Racing Team den<br />
Rest des Tages genug damit zu tun, <strong>das</strong> Motorrad<br />
wieder auf Vordermann zu bringen. Neukirchner<br />
ist enttäuscht über den Verlauf des letzten Testtages,<br />
denn er hätte den Tag, der so gut anfing,<br />
da er bereits in den ersten fünf Runden auf der<br />
Strecke seine Rundenzeit um eine halbe Sekunde<br />
verbessern konnte, gern intensiver genutzt. Der<br />
Sturz war unvermeidbar und ist trotz hoher Geschwindigkeit<br />
noch einmal gut ausgegangen.<br />
Der Spanier Marc Marquez musste wegen den<br />
Nachwirkungen seiner Verletzung vom Vorjahr<br />
abermals den Test in Jerez auslassen.<br />
Moto3<br />
Nach der Bestzeit von Sandro Cortese in Valencia<br />
trumpfte diesmal Teamkollege Danny Kent groß<br />
auf. Cortese war mir 0,9 Sekunden Rückstand<br />
auf die Bestzeit Vierter und musste an Tag zwei<br />
bei hoher Geschwindigkeit einmal zu Boden, blieb<br />
aber unverletzt.<br />
Der junge Spanier Maverick Vinales war ebenfalls<br />
Foto: MotoGP.com<br />
in bestechender Form unterwegs, genauso wie<br />
Alberto Moncayo, der am Freitag stürzte und daraufhin<br />
längere Zeit wegen Verdachtes auf eine<br />
Gehirnerschütterung im Krankenhaus verbrachte.<br />
Als sich die Vermutung aber nicht bestätigte, erhielt<br />
er grünes Licht zum Weiterfahren.<br />
Weitere Verbesserungen sollte es an der Mahindra<br />
von Marcel Schrötter geben. Mit einem Zeitenrückstand<br />
von über vier Sekunden auf die Spitze<br />
ist <strong>2012</strong> kein Blumentopf zu gewinnen. Zwar<br />
sind die gestoppten Zeiten noch nicht voll aussagekräftig,<br />
können aber schon als Anhaltspunkt<br />
betrachtet werden. Es bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s dem<br />
Deutschen eine sorgenfreie und vor allem schnelle<br />
Saison ins Haus steht. Nach beachtlichen Ergebnissen<br />
2011 hätte er einen Schritt nach vorn<br />
auf jeden Fall verdient.<br />
Toni Finsterbusch und <strong>das</strong> MZ Racing Team verzichten<br />
auf diesen Test in Jerez. Die Motorräder<br />
für Toni und Jonas Folger werden derzeit zu Hause<br />
renntauglich ge<strong>macht</strong> und zum letzten Wintertest<br />
in Jerez (19. bis 21. März) ausgiebig auf Herz<br />
und Nieren geprüft.<br />
Luis Rossi, vom Racing Team Germany <strong>macht</strong>e<br />
ebenfalls weitere Fortschritte. „Ich habe wieder<br />
viel dazu gelernt. Ich verstehe <strong>das</strong> Bike und die<br />
komplett neuen Abläufe im Team immer besser.<br />
Das hilft sehr weiter, weil ich mich dadurch nur<br />
noch aufs Fahren konzentrieren kann und an mir<br />
arbeiten kann, um noch schneller zu werden.“<br />
Teamchef Dirk Heidolf weiß was an Arbeit noch<br />
zu erledigen und vor dem Team liegt. „Im Großen<br />
und Ganzen sind wir zufrieden und es geht ständig<br />
voran. Es gibt noch Einiges zu tun, aber dieser<br />
Herausforderung stehen wir offen gegenüber. Der<br />
große Unterschied ist, <strong>das</strong>s die Kitmotoren von<br />
KTM und Honda in der Beschleunigung einfach<br />
mehr Power haben.“<br />
Maverick Vinales auch in Jerez in bestechender Form.<br />
Foto: MotoGP.com<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
45
moto2 und Moto3 tests in Jerez<br />
inoffizelle Zeiten Moto2 Test in Jerez<br />
1. Claudio Corti ITALTRANS RACING TEAM 1’42.2<br />
2. Takaaki Nakagami ITALTRANS RACING TEAM 1’42.2<br />
3. Thomas Luthi INTERWETTEN PADDOCK 1’42.4<br />
4. Pol Espargaro Pons Racing 1’42.5<br />
5. Julian Simon AVINTIA RACING Moto2 1’42.7<br />
6. Scott Redding MARC VDS RACING TEAM 1’42.7<br />
7. Mika Kallio MARC VDS RACING TEAM 1’42.8<br />
8. Esteve Rabat Pons Racing 1’42.8<br />
9. Randy Krummenacher GP TEAM SWITZERLAND 1’42.9<br />
10. Bradley Smith TECH 3 RACING 1’43.0<br />
11. Angel Rodriguez SAG TEAM 1’43.2<br />
12. Axel Pons PONS RACING 1’43.5<br />
13. Alex De Angelis NGM MOBILE FORWARD RACING 1’43.6<br />
14. Toni Elías MAPFRE ASPAR TEAM 1’43.6<br />
15. Nico Terol MAPFRE ASPAR TEAM 1’43.6<br />
16. Mike Di Meglio SPEED UP 1’43.7<br />
17. Simone Corsi IODARACING PROJECT 1’43.7<br />
18. Xavier Simeon TECH 3 RACING 1’43.7<br />
19. Ricky Cardus ARGUIÑANO RACING TEAM 1’43.8<br />
20. Gino Rea GRESINI RACING Moto2 1’43.8<br />
21. R. Wiliarot THAI HONDA GRESINI Moto2 1’43.8<br />
22. Yuki Takahashi NGM MOBILE FORWARD RACING 1’43.9<br />
23. Johann Zarco JIR Moto2 1’44.0<br />
24. Andrea Iannone SPEED MASTER 1’44.2<br />
25. Max Neukirchner KIEFER RACING 1’44.2<br />
26. Dominique Aegerter TECHNOMAG-CIP 1’44.5<br />
27. Roberto Rolfo TECHNOMAG-CIP 1’44.7<br />
28. Alexander Lundh MZ RACING TEAM 1’45.1<br />
29. Marco Colandrea SAG TEAM 1’45.4<br />
30. Eric Granado JIR Moto2 1’46.0<br />
31. Damian Cudlin QMMF RACING TEAM -<br />
32. Elena Rosell QMMF RACING TEAM -<br />
inoffizelle Zeiten Moto3 Test in Jerez<br />
1. Danny Kent Red Bull KTM Ajo 1.47.1<br />
2. Maverick Viñales Avintia Racing 1.47.5<br />
3. A. Moncayo Bankia Aspar Team 1.47.9<br />
4. Sandro Cortese Red Bull KTM Ajo 1.48.0<br />
5. Héctor Faubel Bankia Aspar Team 1.48.4<br />
6. Z.Khairuddin AirAsia SIC Ajo 1.48.4<br />
7. Luís Salom RW Racing GP 1.48.5<br />
8. Efrén Vázquez Team Laglisse 1.48.7<br />
9. M. Oliveira Monlau Competición 1.48.9<br />
10. Arthur Sissis Red Bull KYM Ajo 1.50.1<br />
11. Louis Rossi Racing Team Germ 1.49.2<br />
12. Niccoló Antonelli San Carlo Gresi 1.49.3<br />
13. Niklas Ajo TT Motion Events Racing 1.49.4<br />
14. A.Márquez Monlau Competición 1.49.6<br />
15. Danny Webb Mahindra Racing 1.49.7<br />
16. K. Fujii Technomag CIP-TSR 1.49.9<br />
17. Adrián Martín Team Laglisse 1.50.1<br />
18. Iván Moreno Andalucía Laglisse 1.50.8<br />
19. A. Techer Technomag CIP-TSR 1.50.7<br />
20. Marcel Schrötter Mahindra Racing 1.51.2<br />
21. Brad Binder RW Racing GP 1.51.0<br />
22. Jakub Kornfeil Redox Ongetta 1.52.0<br />
23. Romano Fenati Team Italia FMI 1.52.4<br />
24. A. Tonucci Team Italia FMI 1.53.0<br />
25. Luigi Morciano Ioda Team Italia 1.56.2<br />
OLDTEMA kehrt nach Hause<br />
Die OLDTEMA, den großen attraktiven Oldtimerund<br />
Teilemarkt, gibt es nun wieder in Leipzig !<br />
Nach längerer Planung wurde die OL im Oktober<br />
1998 auf der agra in Markkleeberg geboren. Die<br />
erste Veranstaltung lag weit hinter den Erwartungen.<br />
Gerade mal 50 Anbieter und knapp über<br />
1000 Besucher kamen und waren sicher genauso<br />
wie Veranstalter Klaus <strong>Wer</strong>ner aus Erfurt sehr enttäuscht.<br />
Aber als ehemaliger Rallyepilot war ihm<br />
eine Reaktion in Fleisch und Blut übergegangen:<br />
Gas geben und durch …!<br />
Also wurde weiter ge<strong>macht</strong>, die nächste OLDTE-<br />
MA wurde vorbereitet, sie war schon etwas besser.<br />
Viele haben davon abgeraten weiterzumachen.<br />
Die damaligen Betreiber der agra gaben die<br />
notwendige Unterstützung, es gab acht solcher<br />
Oldtimer- und Teilemärkte unter dem Namen<br />
OLDTEMA.<br />
Leider gab es einen neuer Betreiber der agra und<br />
der signalisierte kein Interesse an einer Weiterentwicklung.<br />
Also gab es einen Standortwechsel<br />
nach Halle mit gutem Erfolg.<br />
Seit dem Jahre 2002 gibt es auch eine OLDTEMA<br />
in Erfurt, der größte Oldtimer- und Teilemarkt im<br />
Osten findet dort jährlich statt.<br />
Auf Bitten vieler Oldtimerfreunde aus Sachsen<br />
und eines neuen Betreibers des agra-Veranstaltungsparkes<br />
wird es nun endlich wieder eine attraktive<br />
Oldtimerveranstaltung auf dem agra-Gelände<br />
geben.<br />
Am 12. Und 13 Mai öffnen die Tore für die treuen<br />
Oldtimerfreunde.<br />
Dort gibt es zwei große Messehallen. Hier sind<br />
– wohl angeordnet – Anbieter und Aussteller<br />
platziert. Neben den Hallen sind in dem riesigen<br />
Freigelände jede Menge Stellflächen für die Anbieter<br />
zur Verfügung. Wenn <strong>das</strong> Wetter keinen Strich<br />
durch die Rechnung des OLDTEMA-Teams <strong>macht</strong>,<br />
ist ein Bummel über dieses Freigelände sogar ein<br />
besonderes Vergnügen…<br />
Interessierte Clubs und private Aussteller: Bis zu<br />
6 m Standlänge zur Präsentation sind kostenlos,<br />
größere Standlängen sind zu den üblichen Standkosten<br />
möglich. (Bitte Unterlagen anfordern)<br />
Aber es gibt auch ganz viele Teile für Youngtimer<br />
und Veteranenfahrzeuge: Neue und nachgebaute<br />
ebenso wie gebrauchte Ersatzteile, Gummiteile,<br />
Zubehör, die einfache alte Elektrik einschl. kompletter<br />
Kabelbäume. <strong>Wer</strong> selbst Hand anlegen will<br />
am Gefährt: Ohne <strong>Wer</strong>kzeug geht’s nicht! Und<br />
<strong>Wer</strong>kzeuge gibt es auch auf der OLDTEMA; vom<br />
kleinsten Schraubendreher bis zur Hebebühne.<br />
Lacke und Kleber, alte Holz – Karosserieteile,<br />
Schleifmittel, Lederpflegemittel, aber auch Leder<br />
und Bezugsstoffe, Schlüsselservice und spezielle<br />
Motor- und Getriebeöle… Man kann aber auch<br />
arbeiten lassen: Sandstrahlen und Verchromen,<br />
Aluschweißen, Motoreninstandsetzung, Lackieren<br />
– alles kann in Auftrag gegeben werden. Oder soll<br />
komplett restauriert werden: Mindestens ein namhafter<br />
Restaurator bietet seine Dienste an. Und<br />
zum Schluß: <strong>Wer</strong> nicht weiß, wie`s geht, kauft die<br />
entsprechende Anleitung oder Beschreibung –<br />
Literatur ohne Ende wird angeboten! Zu einem<br />
hergerichteten Oldtimer gehört auch <strong>das</strong> passende<br />
Outfit des Fahrers: z.B. eine individuell<br />
gestaltete Kappe. Auch die gibt’s …<br />
Dieser Markt ist für alle, die ältere Fahrzeuge<br />
– von Fahrrad über Moped, Motorrad, PKW,<br />
Traktor, LKW und Militärfahrzeug - mögen, nur<br />
mal wieder sehen wollen oder besitzen und ein<br />
Problemchen damit haben…<br />
Nicht nur die meistgefahrenen PKW der DDR,<br />
die Trabant und Wartburg, prägen <strong>das</strong> Bild in<br />
der Hallen.<br />
P 70 und Opel, Dixi, Mercedes, und Sapo, B<br />
1000 genauso wie Skoda und Zastava, SR 1<br />
ebenso wie Vespa und DKW RT, Jawa und BK.<br />
Insider wissen, worum es geht!<br />
Einige Anbieter haben aber auch für Freunde<br />
alter Fahrzeuge, die sich, warum auch immer,<br />
keines leisten können, <strong>das</strong> Richtige an: Fahrzeugmodelle<br />
in allen Größen zum Mitnehmen,<br />
damit man zu Hause weiter träumen kann !<br />
Für Besitzer und Kaufwillige ganz wichtig: Mindestens<br />
ein namhafter Oldtimer-Versicherer<br />
berät über neue Möglichkeiten von Versicherungsschutz<br />
für solche Fahrzeuge. Und mindestens<br />
ein Sachverständiger bietet seine Dienste<br />
zur Beurteilung und <strong>Wer</strong>tschätzung von Oldtimern<br />
an.<br />
Besucher sind am 12. und 13. Mai jeweils ab<br />
9:00 Uhr willkommen.<br />
Der Eintritt beträgt 6,- €, Kinder haben freien<br />
Eintritt.<br />
Anmeldung und weiter Informationen über www.<br />
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oder Tel.0361-6534 991 - FAX 0361-6534 992<br />
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Anbieter (Clubs kostenlos) bitte rechtzeitig<br />
anmelden über:<br />
Telefon 0361-6534991 . Fax 0361-6534992<br />
www.oldtema.de<br />
46 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
BMW TestCamp<br />
Text: Toni Börner<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Die BMW S1000RR steht bereit zum Test auf der Strecke.<br />
Rund 180 Motorräder standen beim BMW Motorrad<br />
Test-Camp <strong>2012</strong> in Almeria bereit. Und<br />
die Kundschaft nahm <strong>das</strong> Angebot dankend an.<br />
Je nach gebuchtem Paket konnte man sich über<br />
ausgedehnte Landstraßentouren, Rennstrecken-<br />
Turns oder Enduro-Ausflüge freuen.<br />
BMW Motorrad und Bike Promotion haben beim<br />
Test-Camp in Almeria <strong>2012</strong> keine Mühen gescheut.<br />
Rund 180 Motorräder aus der Modellpalette<br />
der weiß-blauen standen Ende Januar /Anfang<br />
Februar bei frühlingshaften Temperaturen in<br />
Almeria bereit, um auf Herz und Nieren geprüft zu<br />
werden. Und <strong>das</strong> nicht etwa durch Journalisten,<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Medienvertreter oder Special-Guests, sondern<br />
vom direkten Endkunden. Oder eben einfach vom<br />
leidenschaftlichen Motorradfahrer. Jedermann<br />
konnte diesen Motorradurlaub buchen und sich<br />
von den Qualitäten der BMW-Maschinerie überzeugen<br />
- und dabei noch die malerische Landschaft<br />
Andalusiens genießen.<br />
Verschiedenste Modelle bekamen große Aufmerksamkeit.<br />
Natürlich stand die neue S 1000 RR im<br />
Mittelpunkt. Doch gerade auf der Landstraße<br />
griffen viele Teilnehmer auf andere Bikes zurück.<br />
Allen voran war die GTL, der Luxustourer mit dem<br />
Sechszylinder-Motor, eine der gefragtesten Maschinen.<br />
Und sie überraschte in jeglicher Hinsicht<br />
- trotz rund 350 Kilogramm ließ sie sich gekonnt<br />
durch die Ecken pressen. Ein Fahrgefühl der ganz<br />
anderen Sorte.<br />
Nicht fehlen durfte natürlich auch die R 1200 GS<br />
in den unterschiedlichsten Variationen. Für die<br />
Landstraße einfach eines der genialsten Bikes<br />
überhaupt: Natürliche, aufrechte Sitzposition,<br />
ordentlich Drehmoment und Leistung aus dem<br />
unteren Drehzahlband heraus, kerniger Boxer-<br />
Sound und eine Straßenlage, wie sie besser kaum<br />
sein könnte. Kein Wunder, <strong>das</strong>s dieses Motorrad<br />
so oft verkauft wurde und wird.<br />
Glück hatte man in den rund zweieinhalb Wochen<br />
des Test-Camps mit dem Wetter. Auch wenn es<br />
an zwei Tagen regnete und manchmal etwas kühle<br />
Temperaturen herrschten, durfte sich keiner<br />
beschweren. Während zu Hause in Deutschland<br />
<strong>das</strong> Quecksilber kaum über die Minus-Zehn-Grad-<br />
Marke kletterte, lag der Tiefstwert in Spanien<br />
bei -7,5 Grad - auf dem Pass El Alto Velefique<br />
auf über 1.800 Metern. Spätestens dort war<br />
auch jeder der S 1000-Treiber froh über die simple<br />
Innovation am Superbike: Heizgriffe. Solche<br />
Temperaturen waren aber die Ausnahme und für<br />
gewöhnlich konnte bei den Kaffeepausen in der<br />
Sonne gebadet werden - am Strand, bei teilweise<br />
fast 20 Grad - und <strong>das</strong> im Januar.<br />
Doch nicht nur <strong>das</strong> Motorradfahren stand an, sondern<br />
auch der Genuss der malerischen Landschaft<br />
Andalusiens. Zwischen Palmen und Kakteen hindurch,<br />
an sonnenverbrannter Erde vorbei, durch<br />
Täler und über Berge. Malerische Serpentinen<br />
und Pässe sorgten dafür, <strong>das</strong>s manch einer auf<br />
der Landstraßentour freiwillig in eine langsamere<br />
Gruppe wechselte, um sich die Gegend besser anschauen<br />
zu können.<br />
Andere wiederum waren überhaupt nicht wegen<br />
der Landschaft gekommen. Egal welches Paket<br />
man gebucht hatte, jeden Tag konnte auf dem<br />
Circuito de Almeria getestet werden. Und hier<br />
war fahrerisch wirklich alles dabei: Vom Rennstre-<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Für jeden Geschmack stand ein Motorrad bereit.<br />
Luxustourer der Extraklasse, die BMW K 1600 GTL.<br />
03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
47
BMW TestCamp<br />
ckenneuling bis hin zu richtig schnellen Jungs,<br />
die sich in der GP Racing School mit Tipps von<br />
Profis verbessern wollten. Von diesen Profis boten<br />
sowohl Bike Promotion als auch BMW Motorrad<br />
einige auf. Allen voran ist da der ehemalige<br />
Grand Prix Pilot Jürgen Fuchs zu nennen, aber<br />
im gleichen Atemzug auch der Australier Damian<br />
Cudlin, der letztes Jahr noch Vize-Weltmeister der<br />
Langstrecke werden und zwei Wildcard-Einsätze<br />
in der MotoGP bestreiten konnte. Dieses Jahr wird<br />
er in der Moto2-Weltmeisterschaft seine erste<br />
volle GP-Saison absolvieren - eine Nachricht, die<br />
im Rahmen des Test Camps verkündet wurde.<br />
Besonders hervorzuheben ist der logistische und<br />
technische Aufwand, der im Hintergrund betrieben<br />
werden musste, um den reibungslosen Ablauf<br />
des Events zu garantieren. Für die Wartung<br />
und Pflege der 178 Motorräder, für <strong>das</strong> Wechseln<br />
der Pirelli-Pellen, für <strong>das</strong> Abholen am Flughafen,<br />
für Zeitnahme, Catering, Instruktion, Planung<br />
und Durchführung war eine Man-Power von über<br />
80 Personen von Nöten. Einige Wenige davon waren<br />
in Spanien lebende Deutsche, die sich mit den<br />
Locals bestens verständigen konnten und die natürlich<br />
auch die Landstraßen- und Enduro-Touren<br />
zu planen halfen. Doch die meisten Mitglieder der<br />
Staff-Truppe wurden aus Deutschland extra eingeflogen.<br />
Und sie packten alle mit an. Eine der<br />
Mammut-Aufgaben war zum Beispiel <strong>das</strong> tägliche<br />
Motorradwaschen. Gerade nach einem Regentag,<br />
aber auch durch die staubigen Straßen, mussten<br />
die Bikes gewienert werden. Bei einer Anzahl von<br />
180 Motorrädern war dies - gerade in den kühlen<br />
Abendstunden - kein Zuckerschlecken für die<br />
Mannschaft. Aber am<br />
nächsten Morgen fanden<br />
alle Besucher und<br />
Teilnehmer des Test<br />
Camps perfekt vorbereitete<br />
und saubere<br />
Maschinen vor.<br />
Fazit: Eine absolut gelungene<br />
Veranstaltung.<br />
In den zwei Wochen wurden<br />
auf der Landstraße<br />
knapp 4.000 Kilometer<br />
von den Instruktoren<br />
zurückgelegt, <strong>das</strong> Wetter<br />
hat ebenfalls meist<br />
bestens gepasst. Auf<br />
der Rennstrecke konnte<br />
sich jeder je nach<br />
Erfahrungsgrad austoben,<br />
außerdem wurde<br />
auf die speziellen Bedürfnisse<br />
der Camp-<br />
Teilnehmer eingegangen<br />
und so konnten<br />
auch Fahranfänger viel<br />
lernen. Und eines ist<br />
schon durchgesickert:<br />
Sowohl Bike Promotion<br />
als auch BMW Motorrad<br />
planen mit einer<br />
Neuauflage des Camps<br />
im Frühjahr 2013.<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Foto: RACEPIXX<br />
Florian Baumeister, Leiter Marketing Deutschland BMW Motorrad,<br />
freut sich über die perfekte Organisation der Veranstaltung.<br />
Im Testcamp herrschte gute Laune.<br />
Januar <strong>2012</strong> unter spanischer Sonne.<br />
Die Beteiligten freuen sich schon auf nächstes Jahr.<br />
48 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
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0711-2261154, eMail: alu549@aol.<br />
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T. 07661-9091754<br />
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07631-1793303<br />
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03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
49
IG Königsklasse<br />
Jahreshauptversammlung beschloss neue Wege<br />
Terminplan vorgelegt / Meister geehrt<br />
Ron Schönfelder (re.) eröffnet die Jahreshauptversammlung“.<br />
Passend zum Anlass fand im Restaurant „Schleizer<br />
Dreieck“ direkt am thüringischen Straßenrennkurs<br />
Ende Januar die Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft<br />
„Königsklasse“ (IGK) sowie die<br />
Meisterehrung der von ihr ausgerichteten Internationalen<br />
IGK-Zweitaktmeisterschaft 2011 statt. Glättechaos<br />
auf einigen Autobahnabschnitten sorgte dafür,<br />
<strong>das</strong>s von den 90 angemeldeten Mitgliedern und<br />
Gästen nur knapp 70 eintrafen, so <strong>das</strong>s die nachmittägliche<br />
Kuchentafel und <strong>das</strong> abendliche Kalt-<br />
Warm-Buffett sehr reichlich bemessen waren und<br />
keine Wünsche offen ließen. In der Jahreshauptversammlung,<br />
die vom Vorsitzenden Ron Schönfelder<br />
aus Grünhain-Beierfeld geleitet wurde, gab es nach<br />
der Kaffeepause hitzige Debatten. Die IGK-<strong>Rennen</strong><br />
<strong>2012</strong> sollen gemeinsam mit der DMV-Rundstrecken-<br />
Championship (DRC/Zweitaktpokal) ausgefahren<br />
werden, um attraktive Starterfelder zu rekrutieren<br />
und so den Zweitakt-Rennsport wieder interessanter<br />
für <strong>das</strong> Publikum zu machen. Dabei soll die Eigenständigkeit<br />
der IG-Königsklasse, so Ron Schönfelder,<br />
beibehalten werden, beide Meisterschaften würden<br />
getrennt gewertet. Allerdings könnten DRC-Starter<br />
bei der IGK punkten, sofern sie dort Mitglied sind,<br />
andererseits wären IGK-Fahrer auch bei der DRC<br />
punktberechtigt, wenn sie sich dafür eingeschrieben<br />
hätten. Eine DMSB-Lizenz sei für diese Läufe<br />
verbindlich. Da diese IGK-/DRC-<strong>Rennen</strong> dann<br />
quasi die 2. Liga im deutschen Motorradrennsport<br />
unterhalb der IDM-Ebene seien,<br />
könnten Fahrer dort auch Zähler für den Erwerb<br />
höherer Lizenzen sammeln, was <strong>das</strong><br />
IGK-Championat aufwerte, begründete Ron<br />
Schönfelder diese Zusammenarbeit mit DMV<br />
und DMSB. Dass dabei im DRC-Starterfeld<br />
auch Moto-3-Viertakter zugelassen werden,<br />
rief bei einigen Zweitaktfahrern<br />
Besorgnis hervor, die<br />
aber durch die eingenständige<br />
IGK-<strong>Wer</strong>tung zerstreut<br />
Text: Stefan Friebel<br />
wurden. Da im DRC-Zweitaktpokal<br />
nur die 125-er<br />
und die 250-er Klasse ausgeschrieben<br />
sind, sollen<br />
die 500-er <strong>2012</strong> vorerst in<br />
einem separaten <strong>Rennen</strong><br />
gemeinsam mit einer noch<br />
genauer zu bestimmenden<br />
Viertaktklasse an den Start<br />
gehen, was bedenkliche<br />
Mienen hervorrief. Es kamen<br />
Sorgen auf, dadurch<br />
könnte die Halbliterklasse den „Bach runter<br />
gehen“. Thomas Krauß aus Amberg, mit seiner<br />
Suzuki seit Jahren in dieser Klasse erfolgreich,<br />
erläuterte, <strong>das</strong>s er lieber mit 600-er Viertaktern<br />
als mit 125-ern in einem Feld fahren würde, da<br />
dort die Leistungsentfaltung und die Kurvengeschwindigkeit<br />
ähnlich der 500-er Kategorie sei.<br />
Letztendlich wurden diese Neuerungen von der<br />
Mehrheit der stimmberechtigten IGK-Mitglieder<br />
akzeptiert. Mit Schleiz-1, Oschersleben und<br />
Schleiz-2 hat man drei echte Zuschauerveranstaltungen<br />
im Programm, was der im letzten Jahr<br />
gestellten Forderung, den Zweitaktrennsport dem<br />
Publikum wieder näher zu bringen, entspricht.<br />
Mit dem Hockenheimringring ist auch eine Rennstrecke<br />
im Westen Deutschlands im Kalender, was<br />
den Fahrern aus dieser Region entgegen kommt.<br />
In der anschließenden Vorstandswahl wurde Ron<br />
Schönfelder wieder zum IGK-Chef gewählt.<br />
Bevor dann <strong>das</strong> abendliche Buffett gestürmt<br />
wurde, erhielten die Meister 2011 Lenno Huthmacher<br />
(Geltendorf/125 ccm), Frank Koch<br />
(Bechtheim/250 ccm) und Othmar Atzmüller<br />
(A-Haid/500 ccm) sowie weitere vier Fahrer jeder<br />
Klasse ihre Pokale.<br />
Infos: www.igkoenigsklasse.de<br />
Foto: Stefan Friebel<br />
Termine Internationale<br />
IGK-Zweitaktmeisterschaft <strong>2012</strong><br />
28./29.04. Schleizer Dreieck (u.a. mit IRRC)<br />
02./03.06. Motorsportarena Oschersleben<br />
(u.a. mit Holländischer u.<br />
Schweizer Meisterschaft, Moriwaki-GP3-Cup)<br />
23./24.06. Motodrom Most/CZ<br />
21./22.07. Schleizer Dreieck (u.a. mit Seitenwagen-WM)<br />
25./26.08. Lausitzring (in Planung)<br />
08./09.09. Hockenheimring<br />
29./30.09. Masaryk-Ring Brno/CZ<br />
<strong>Speed</strong>-Verlag Messe & Marketing<br />
Birkenkampf & Hechtl GbR<br />
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Verleger: André Birkenkampf und<br />
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Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />
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50 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin
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