26.02.2014 Aufrufe

buffed Sonderheft: Die besten Online-Rollenspiele 2014 Im Check: Alle Online-Hits 2014 (Vorschau)

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Extra<br />

<strong>Sonderheft</strong> 01 | <strong>2014</strong><br />

Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20<br />

€ 6,99<br />

<strong>Sonderheft</strong><br />

Rund 100 Seiten über<br />

The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

WoW: Warlords of Draenor<br />

Diablo 3: Reaper of Souls<br />

World of Tanks<br />

Hearthstone<br />

Star Citizen<br />

Wildstar<br />

... und mehr<br />

<strong>Im</strong> <strong>Check</strong>:<br />

<strong>Alle</strong> <strong>Online</strong>-<strong>Hits</strong><br />

<strong>2014</strong><br />

22 Seiten Specials: Große Reportage über Community-Manager<br />

Vom Computer-Spiel zum Film | <strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Kickstarter-<strong>Rollenspiele</strong>


Der <strong>buffed</strong>-PC<br />

GTX760-Edition<br />

Zusammen mit den Experten von PC Games<br />

Hardware haben wir den <strong>buffed</strong>-PC<br />

GTX760-Edition konfiguriert. Der neue<br />

<strong>buffed</strong>-PC setzt auf Nvidias neue Geforce GTX 760.<br />

Gebaut und verkauft wird dieser PC vom Internet-Versender<br />

Alternate (<strong>buffed</strong>.de/alternate).<br />

<strong>Die</strong> Komponenten<br />

PCs aus Discount-Märkten bieten oft einen schnellen<br />

Prozessor und eine Festplatte mit viel Speicherplatz,<br />

an Komponenten wie Mainboard oder Grafikkarte<br />

wird aber häufig gespart. <strong>Die</strong>ses Manko hat<br />

der <strong>buffed</strong>-PC nicht, da ausschließlich hochwertige<br />

Teile zum Einsatz kommen. Dank der Geforce GTX<br />

760 mit 2.048 MByte VGA-Speicher sowie des Vierkernprozessors<br />

Core i5-4570 (3,2 GHz) von Intel<br />

ist der PC für Spiele ideal ausgelegt. Für ausreichend<br />

Speicherplatz sorgt eine 1.000 GByte große<br />

Festplatte. Mit 8 GByte Arbeitsspeicher seid Ihr für<br />

die Zukunft gut gerüstet. Das Gehäuse mit dem Namen<br />

Shar koon Nightfall PCGH-Edition unterstützt<br />

auch schnelles USB 3.0.<br />

Praxistests<br />

Wir haben eine Reihe von selbstlaufenden Benchmarks<br />

verwendet, um die Leistung des neuen <strong>buffed</strong>-PCs<br />

zu ermitteln. <strong>Alle</strong> Benchmarks könnt Ihr im<br />

Internet auch kostenlos herunterladen und so mit<br />

Eurem alten PC vergleichen. Bei der Konfiguration<br />

dieses PCs stand vor allem der Lärmpegel im Fokus.<br />

Aus einem Abstand von 0,5 Metern erzeugt<br />

der PC nur 28 dB(A) bzw. maximal 29 dB(A) bei<br />

Spielen. Bei der Leistung muss sich dieses Modell<br />

vor den PCGH-PCs (www.pcgh.de/pcgh-pc) nicht<br />

verstecken. <br />

Daniel WAAdt<br />

Komponenten<br />

Wir verwenden für den <strong>buffed</strong>-PC ausgesuchte Markenkomponenten,<br />

die leise sein müssen. Solltet Ihr mit dem<br />

System unzufrieden sein, profitiert Ihr vom ausgezeichneten<br />

Alternate-Service: Innerhalb von 14 Tagen könnt<br />

Ihr den PC gegen Kaufpreiserstattung zurückgeben.<br />

<strong>buffed</strong>-PC kaufen<br />

<strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition<br />

Hersteller/Webseite<br />

Erweiterte Informationen<br />

Garantie/Rückgaberecht<br />

AussTATTung<br />

Alternate (www.<strong>buffed</strong>.de/alternate)<br />

http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />

2 Jahre/14 Tage<br />

Prozessor Intel Core i5-4570<br />

Grafikkarte<br />

Geforce GTX 760/2.048 MiByte<br />

Mainboard<br />

Gigabyte GA-H87-HD3<br />

HDD-Laufwerk<br />

1.000-GB-HDD (Seagate oder WD)<br />

Speicher<br />

8 GiByte DDR3-1600-RAM (Crucial oder Corsair)<br />

Netzteil<br />

Be quiet Pure Power L7 530W<br />

CPU-Kühler<br />

Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed.<br />

Gehäuse<br />

Sharkoon Nightfall PCGH-Edition<br />

Optisches Laufwerk DVD-Brenner<br />

Gehäuselüfter/Sonstiges 1 x Sharkoon-Lüfter, WLAN-Karte<br />

Leistung<br />

Lautstärke 2D (0,5 m) 1,0 Sone/28 dB(A)<br />

Lautstärke 3D (0,5 m) 1,2 Sone/29 dB(A)<br />

Leistungsaufnahme 2D 44 Watt (Leerlauf)<br />

Leistungsaufn. 3D Mark 11 242 Watt<br />

3D Mark (2013-Edition) 5.587 (F), 16.351 (C), 157.022 (I)<br />

3D Mark 11 P8.197, X2.942<br />

Stalker: Call of Pripyat 79 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)<br />

Aliens vs Predator 92 Fps (1.920 x 1.080)<br />

Benchmark<br />

Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,17 Punkte<br />

Preis<br />

mit 64-Bit-Betriebssystem*<br />

€1.129,-<br />

(inkl. Windows 8)<br />

* Preiserfassung vom 14.01.<strong>2014</strong>, unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

alternate findet Ihr stets den aktuellen Preis.<br />

<strong>Alle</strong> Infos online<br />

http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />

Der <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition kostet mit vorinstalliertem<br />

Windows 8 beim <strong>Online</strong>-Händler Alternate 1.129<br />

Euro. <br />

www.<strong>buffed</strong>.de/alternate


Editorial<br />

<strong>2014</strong>: Spannung<br />

ist garantiert<br />

The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

ToLLE AussichTEn für MMO-fAns<br />

<strong>Die</strong>ses Jahr geht es endlich wieder rund in der Welt der<br />

<strong>Online</strong>-(Rollen)spiele. Selten konnte man sich auf so<br />

viele Neuerscheinungen mit Sprengkraft freuen, selten<br />

war die Frage berechtigter: „Wann soll ich das bloß alles<br />

spielen?“ Eine Antwort können wir Euch zwar nicht<br />

bieten. Dafür aber könnt Ihr an den Themen dieses<br />

Hefts ablesen, was Ihr auf jeden Fall in die engere<br />

Auswahl nehmen solltet.<br />

Auf den folgenden Seiten findet Ihr eine Spezialausgabe<br />

des regulären <strong>buffed</strong>-Magazins: Von der Redaktion<br />

handverlesene, aktualisierte oder neue Artikel<br />

zu unterschiedlichen <strong>Online</strong>-Spielen, die MMO-<br />

Fans <strong>2014</strong> im Blick behalten sollten.<br />

WoW‘ler bekommen mit Warlords of Draenor eine<br />

neue Erweiterung, die MMO-Schwergewichte Wildstar<br />

und The Elder Scrolls <strong>Online</strong> haben gar das Potenzial,<br />

das etwas aus der Mode gekommene Abo-Modell wieder<br />

zum Trend zu machen. Landmark, das erste spielbare<br />

Lebenszeichen der potenziellen Genre-Revolution<br />

Everquest Next erscheint, die Crowdfunding-Sensation<br />

Star Citizen lockt mit neuen<br />

spielbaren Elementen. Und dann<br />

sind da noch Destiny, The Division<br />

und Hearth stone: Heroes of<br />

Warcraft. Das wird spannend!<br />

Bethesdas berühmte Rollenspiel-Reihe erscheint am 4.<br />

April als <strong>Online</strong>-Variante, Fans warten ungeduldig auf<br />

die Beta. Ab Seite 8 erfahrt Ihr alle wichtigen Infos.<br />

Wow: Warlords of Draenor<br />

Blizzard schraubt an einer Erweiterung, deren Story<br />

vor allem Veteranen ansprechen soll. Außerdem findet<br />

endlich Housing Einzug in die World of Warcraft. Ab<br />

Seite 26 berichten wir über die Neuheiten.<br />

Special: spiele auf kickSTarter<br />

Viel Spaß wünscht Euch im<br />

Namen der <strong>buffed</strong>-Redaktion<br />

Simon Fistrich<br />

Crowdfunding ist momentan in aller Munde. Wir<br />

haben ab Seite 122 eine Übersicht über spannende<br />

Kickstarter-Projekte zusammengestellt.<br />

3


Inhalt<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

113 Abo-Angebot mit Prämie<br />

130 <strong>Im</strong>pressum mit <strong>Vorschau</strong><br />

94<br />

Everquest Next<br />

Voxel-Engine, dynamische Spielwelt, viele frische Ideen:<br />

Das neue Everquest könnte das Genre auf den Kopf stellen!<br />

spiele<br />

42 Destiny<br />

78 Diablo 3: Reaper of Souls<br />

8 The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

94 Everquest Next<br />

56 Guild Wars 2<br />

82<br />

Hearthstone<br />

Bereits in der Beta ein Riesenerfolg: Blizzards Sammelkartenspiel.<br />

Mit diesen Grundlagen erklimmt Ihr die Rangliste!<br />

82 Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

60 Neverwinter<br />

76 Star Citizen<br />

72 Tom Clancy‘s The Division<br />

58 Trove<br />

46 Wildstar<br />

98 World of Tanks<br />

26 World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

76<br />

Star citizen<br />

Entwickler Chris Roberts bricht nach jahrelanger Abwesenheit<br />

mit der Weltraum-Simulation Crowdfunding-Rekorde.<br />

specialS<br />

108 Reportage über Community Manager<br />

122 <strong>Rollenspiele</strong> auf Kickstarter<br />

114 Vom Spiel zum Film<br />

4


60<br />

Schwerpunkt_Neverwinter_02.indd 60 22.01.<strong>2014</strong> 18:41:21<br />

Dank Paragonpfade sind Beschützende Kämpfer nicht nur<br />

exzellente Tanks, sondern können auch mächtig austeilen.<br />

In der Stadt Niewinter treffen sich die Helden und zeigen ihre neuesten<br />

Errungenschaften vor.<br />

SaScha Penzhorn/SB<br />

Zweihandwaffenkämpfer .........................S. 62<br />

Taktischer Magier .................................S. 64<br />

Trickserschurke ...................................S. 66<br />

Beschützender Kämpfer ...........................S. 68<br />

Glaubenskleriker ..................................S. 70<br />

61<br />

Schwerpunkt_Neverwinter_02.indd 61 22.01.<strong>2014</strong> 18:41:23<br />

98<br />

Schwerpunkt_WoT_01.indd 98 22.01.<strong>2014</strong> 16:58:01<br />

Thomas Bischof/DB/oh<br />

Mit Patch 8.10 kam die japanische Karte „Verstecktes Dorf“ hinzu.<br />

<br />

Der japanische Forschungsbaum mit 14 neuen Fahrzeugen<br />

wird eingeführt. Den Tier-1-Tank samt Stellplatz<br />

in Eurer Garage erhaltet Ihr kostenlos.<br />

<br />

Zwei neue russische Panzer werden eingeführt: Objekt<br />

430 Version II (Tier 9) und Objekt 430 (Tier 10).<br />

Der Typ 3 Chi-Nu Kai kann nun gegen Gold erstanden<br />

werden, die Kosten betragen 1.500 Gold.<br />

Der Typ 64 ist ebenfalls für Gold zu haben und kostet<br />

3.500 Gold.<br />

<strong>Die</strong> japanische Karte „Verstecktes Dorf“ kommt hinzu.<br />

Folgende Karten werden topografisch überarbeitet:<br />

Karelia, Minen, EL-Halluf, Flugfeld und Steppe.<br />

Es besteht nun die Möglichkeit, mit AP- und<br />

APCR-Munition durch einige kleine Objekte auf den<br />

Karten hindurchzuschießen: Zäune, Bänke, etc.<br />

Dabei wird das Objekt zerstört und die Geschwindigkeit<br />

der Granate reduziert.<br />

<strong>Die</strong> folgenden Karten sind nun auch im Team-Modus<br />

spielbar: Live Oaks, Siegfriedlinie, Wadi, Küste, Moor<br />

und Tundra.<br />

Aus dem Modus Panzer-Kompanie hat man diverse<br />

Erfolge entfernt.<br />

<strong>Die</strong> Lichteffekte aller Karten sind überarbeitet.<br />

Es gibt eine neue Option, mit der nur das Replay der<br />

letzten Schlacht gespeichert wird.<br />

Neue Farbfilter hinzugefügt: „1940er Kinofilm“,<br />

„Stumm“, „Kontrast“, „Weiche Farben“, „Fotochromatisch“<br />

und „Weich“.<br />

99<br />

Schwerpunkt_WoT_01.indd 99 22.01.<strong>2014</strong> 16:58:03<br />

Top-themen<br />

8<br />

The Elder SCrolls <strong>Online</strong><br />

Am 4. April ist Stichtag: Dann müssen die Entwickler von Bethesda zeigen, dass sie auch ein tolles <strong>Online</strong>-Rollenspiel im<br />

Elder-Scrolls-Universum entwickeln können. Lest alles über eine der spannendsten MMO-Neuererscheinungen <strong>2014</strong>!<br />

26<br />

wow: Warlords of Draenor<br />

Zurück zu den Wurzeln des Warcraft-Universums: Wie die<br />

neue Erweiterung World of Warcraft verändern wird.<br />

46<br />

Wildstar<br />

Toller Humor, stimmige Spielwelt, gigantischer Umfang:<br />

Wildstar hat das Zeug zum MMORPG-Hit <strong>2014</strong>!<br />

NeverwiNter<br />

NeverwiNter<br />

WOrld Of Tanks<br />

WOrld Of Tanks<br />

Trolle und Zyklopen der Feywild gilt es im ersten Erweiterungsmodul<br />

von Neverwinter zu vermöbeln.<br />

Neverwinter<br />

<strong>Im</strong> Juni 2013 erschienen, begeistert das Free2Play-MMORPG die Fans<br />

schon mit zwei kostenlosen Erweiterungen. Auch <strong>2014</strong> dürfte ein ereignisreiches<br />

Jahr für Fans des D-&-D-Spiels werden.<br />

S<br />

o manch ein Fan wird sich bei der Veröffentlichung<br />

des <strong>Online</strong>-Rollenspiels Neverwinter im Ihr dem äußerst hübsch anzusehenden Neverwinter<br />

ter konstant erweitern wollen. <strong>Alle</strong>in deswegen solltet<br />

Sommer 2013 gefragt haben, ob es tatsächlich<br />

noch ein weiteres MMORPG in der Welt von Dun-<br />

keinen einzigen Cent.<br />

eine Chance geben. Probieren kostet in dem Fall ja<br />

geons & Dragons braucht. Schließlich läuft schon<br />

seit einiger Zeit Dungeons & Dragons <strong>Online</strong>, das mit Fury of the Feywild und Shadowmantle<br />

den Jahren von einem Abobezahlmodell zu einer Free- Zugegeben: Das erste Erweiterungsmodul Fury of the<br />

2Play-Option mit Shop wechselte. Wenn Ihr wegen Feywild, das im August 2013 für Neverwinter veröffentlicht<br />

wurde, hat keine großen Inhalte gebracht. Ne-<br />

DDO bislang noch keinen Fuß in den Stadt-Staat Niewinter<br />

gesetzt habt, dann soll Euch gesagt sein: Neverwinter<br />

hat einen völlig anderen, spannenden Halbling, Tiefling, Elf und ein paar Halbblütern kam<br />

ben den bereits spielbaren Völkern Menschen, Zwerg,<br />

Spielansatz. Ihr erkundet den Kontinent Faerûn statt noch weiteres Elfenpack hinzu: Dunkelelfen, Mondelfen,<br />

Sonnenelfen. <strong>Die</strong> Sharandar-Kampagne und ein<br />

wie in DDO Xen‘drik und Cormyr. DDO basiert auf Regelset<br />

3.5, Neverwinter auf Edition 4.0. Und das einziger neuer Dungeon rangen hochstufigen Spielern<br />

Kampfsystem von Neverwinter orientiert sich stark gerade mal ein müdes Lächeln ab.<br />

an dem Spielfluss gängiger MMORPGs und Ac tion- Wie gut, dass mit dem zweiten Modul Anfang Dezember<br />

gleich Inhalte nachgeschoben wurden, die<br />

<strong>Rollenspiele</strong>. Dazu entwerfen Spieler in der Foundry<br />

mitunter absolut geniale Quests und Dungeons für eingefleischte Fans hellauf begeisterten. Denn mit<br />

alle Helden, wenn es mal mit den Entwickler-Updates Shadowmantle wurde die Riege der Heldenklassen,<br />

zu lange dauert. Aber auch die Macher haben bereits bestehend aus Trickserschurke, Beschützender Kämpfer,<br />

Zweihandwaffenkämpfer, Glaubenskleriker mit zwei Erweiterungen bewiesen, dass sie Neverwin-<br />

und<br />

Neverwinter<br />

Taktischer Magier, um den lang gewünschten Wachsamen<br />

Waldläufer erweitert. Der kann dank spannender finen Genasi, mit den listigen Kobolden oder mit den<br />

Oder mit den kleinen Gnomen, mit den elementar-af-<br />

Fähigkeiten sowohl im Nah- als auch im Fernkampfbereich<br />

gespielt werden und fügt sich nahtlos in das bisducer<br />

Andy Velasquez zumindest schon einmal bestä-<br />

gewaltigen Minotauren? <strong>Im</strong> Interview hat Lead Proherige<br />

Heldenangebot ein. Und es ist nicht so, als wäre tigt, dass die Völker auf der Liste der Entwickler stehen.<br />

Drücken wir die Daumen!<br />

den anderen Klassen nicht auch ein Goodie geboten<br />

worden. Über Paragonpfade lassen sich unterschiedliche<br />

Spezialisierungen erlernen, mit denen Charaktere neuen Klassen. <strong>Alle</strong>rdings wollen sie sich für die Kre-<br />

Natürlich arbeitet das Team von Cryptic auch an<br />

noch kräftiger als bisher einstecken oder austeilen. Einige<br />

Skillungen für Neverwinter-Recken stellen wir Euch nicht Schlag auf Schlag veröffentlichen. Denn zu neuation<br />

der Charakter-Professionen Zeit lassen und sie<br />

auf den folgenden Seiten vor, damit Ihr auch in Zukunft en Klassen gehören auch Quests und Hintergrundgeschichten,<br />

die wohlüberlegt sein wollen.<br />

kraftvoll Monster verkloppen könnt.<br />

Ebenfalls neu und interessant ist mit Shadowmantle<br />

die Möglichkeit, Eure Gefährten, die Euch bei den Genuss von interessanten Inhalten. <strong>Die</strong> Entwick-<br />

PvP-Fans kommen möglicherweise schon bald in<br />

Euren Abenteuern bislang treu begleitet haben, auf ler arbeiten an einem Projekt, das viele der aktuellen<br />

ihre eigenen Abenteuer an der Schwertküste zu schicken.<br />

<strong>Die</strong> Küste werdet Ihr künftig freilich auch selbst das nicht richtig ausgeklügelte Gauntlgrym wird über-<br />

Sorgen und Nöte von PvP-Fans pulverisieren soll. Auch<br />

weiter bereisen können, denn nördlich, östlich und arbeitet, damit das 20v20-Schlachtfeld künftig mehr<br />

südlich von Niewinter ist noch jede Menge Platz für Spaß bietet.<br />

neue Erkundungstouren.<br />

Was kommt da noch?<br />

InhaltsverzeIchnIs<br />

Bis jetzt haben sich die Entwickler von Neverwinter<br />

nicht so richtig in die Karten gucken lassen. Wir können<br />

also nur vermuten, was für spannende Abenteuer<br />

die Welt von Neverwinter <strong>2014</strong> bereichern werden.<br />

Aber was für ein Glück, dass das Universum von Dungeons<br />

& Dragons bereits so umfangreich ist. Wie wäre<br />

es beispielsweise mit spielbaren Drachengeborenen?<br />

Seit Juni 2013 begeistert das Free2Play-MMO mit<br />

Quest-Baukasten die Fans. Wir wagen einen Ausblick auf<br />

<strong>2014</strong> und spendieren dazu nützliche Klassenguides!<br />

World of Tanks:<br />

Patch 8.10<br />

Wargaming hat den Fuhrpark um den japanischen Technologiebaum<br />

bereichert. Wir geben Euch einen Überblick über die neuen Panzer.<br />

m Dezember 2013 spielte Wargaming den Patch<br />

8.10 auf die Server von World of Tanks. Warum<br />

Ider nicht gleich 9.0 hieß? Weil Wargaming mit der<br />

großen Nummer etwas entsprechend Wichtiges vorhat.<br />

<strong>Die</strong> Physik-Engine zum Beispiel soll die Havok-Technologie<br />

unterstützen, was eine noch realistischere<br />

Darstellung der Panzer ermöglicht – wippende<br />

Funkantennen zum Beispiel oder eine optisch ansprechendere<br />

Traktion. Dazu passend soll auch die<br />

Grafik erhebliche Updates erfahren. Gefechtsschäden<br />

wie zerstörte Komponenten sollen in einem<br />

HD-Modus dargestellt werden, die Zahl der Polygone<br />

und die Qualität der Texturen nochmals steigen.<br />

Neue Sounds seien auch endlich in Arbeit; Zeit<br />

wird’s, denn niemand mag mehr diesen Treckermotor<br />

hören, der immer noch den meisten Panzern anhaftet.<br />

Dazu wird gemunkelt, dass Wargaming das<br />

Chat-System endlich überarbeitet. Und natürlich soll<br />

es auch wieder jede Menge neue Panzer geben.<br />

Bis es aber so weit ist, trösten wir uns mit dem<br />

Patch 8.10 über die Wartezeit hinweg. Und auch dieses<br />

Update hat es in sich. 14 größtenteils neue,<br />

aber auch ein paar altbekannte Modelle sind im japanischen<br />

Panzerbaum nachgerückt. Dazu haben die<br />

Entwickler zwei weitere russische Tanks hinzugefügt,<br />

die übrigens beide eine sehr gute Figur machen. Außerdem<br />

schraubten die Entwickler wieder an diversen<br />

Karten herum wie etwa Karelia, Minen, El-Halluf, Flugfeld<br />

und Steppe. So bietet etwa die Küste des Flugfelds<br />

eine Sandback, was Umgehungsmanöver ermöglicht.<br />

Kleine Erhebungen im Tal von El Haluf bieten<br />

leichten und mittleren Tanks Schutz bei der<br />

Durchquerung und eröffnen Beobachtungspositionen.<br />

Außerdem führen neue Wege aus den jeweiligen Basen.<br />

Auf der Map Minen erleichtert ein Felsen auf der<br />

östlichen Seite Flankenmanöver, die Karte Karelia<br />

bietet nun auf der westlichen Seite zu den Senken einen<br />

besseren Zugang.<br />

Und es gibt mit Verborgenes Dorf eine gänzlich<br />

neue Karte. Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch<br />

ein verstecktes Tal, an dessen nordöstlicher Seite<br />

sich ein asiatisches Dorf befindet. Zwei Furten und<br />

eine zentral gelegene Brücke führen über das Flüsschen,<br />

auf der Westseite dominieren Felsen die Landschaft.<br />

Damit handelt es sich um eine Karte, die<br />

eher Hinterhaltstaktiken, Stellungsgefechte und<br />

Schüsse aus kurzer bis mittlerer Distanz ermöglicht.<br />

Das Dorf lässt sich übrigens fast vollständig zerstören,<br />

mit wenigen Ausnahmen wie den Tempelanlagen.<br />

Typisch fernöstlicher Leichtbau eben, Deckung<br />

ist in diesem Bereich daher eher temporär. Dazu haben<br />

die Entwickler noch weitere Features hinzugefügt,<br />

eine vollständige Liste findet Ihr im nebenstehenden<br />

Extrakasten.<br />

<strong>Die</strong> wichtigste Frage aber lautet: Was sind die<br />

Stärken der neuen japanischen Panzer und wo liegen<br />

deren Schwächen? Welche Kanonen befinden sich in<br />

der Waffenkammer und mit welcher Spielweise fährt<br />

man bei den einzelnen Tanks am <strong>besten</strong>? Wir geben<br />

Euch in unserem Guide eine erste Starthilfe für das<br />

aktuelle WoT-Update 8.10 und verschaffen Euch auf<br />

den folgenden Seiten einen ausführlichen Überblick<br />

über den neuen Fuhrpark inklusive der beiden russischen<br />

Panzer Objekt 430 und Objekt 430 Version II.<br />

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.<br />

WoT PaTch 8.10 – Das isT neu<br />

60 98<br />

World of tanks<br />

Das Panzerspiel dürfte auch <strong>2014</strong> ein Free2Play-Dauerbrenner<br />

werden. Inhalte gibt‘s genug: Wir erklären u. a. den<br />

japanischen Technologiebaum aus Update 8.10.<br />

5


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The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

<strong>Die</strong> Daedroth sind nur eine Kreaturenart,<br />

die Euch ans gehärtete Rüstungsleder will.<br />

The Elder Scrolls<br />

<strong>Online</strong><br />

Am 4. April <strong>2014</strong> geht The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

an den Start, die ersten großen Beta-Tests<br />

sind durch. Wird TESO ein Hit?<br />

Der erste Stresstest mit sehr großer Spielerbeteiligung<br />

fand Anfang Januar statt. Nachdem<br />

sich die erste Aufregung, die durch den kurzen,<br />

aber intensiven Beta-Test verursacht wurde, gelegt<br />

hat, sehen wir uns The Elder Scrolls <strong>Online</strong> noch<br />

einmal genau an. Was war in den letzten Wochen zu<br />

sehen? Wie steht es um die letzten Entwickleraussagen?<br />

Und wird TESO ein Hit oder laufen nach wenigen<br />

Monaten die Spieler scharenweise davon?<br />

<strong>Die</strong> Sorge ist begründet, denn in den letzten Jahren<br />

gab es eine Reihe von prominenten Negativbeispielen.<br />

Star Wars: The Old Republic etwa boomte<br />

die ersten drei Monate, danach ging es stetig bergab.<br />

Nur der frühe Wechsel auf das Hybrid-Modell aus<br />

Abo und Free2Play stoppte die rapide Talfahrt. Andere<br />

ehemalige Abo-MMORPGs wie Aion, Rift und The<br />

Secret World fristen ein Schattendasein, Warhammer<br />

<strong>Online</strong> hat es sogar ganz erwischt. Und<br />

nicht zuletzt: Das Damoklesschwert World<br />

8


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

<strong>Die</strong> Charaktererstellung bietet enorm viele Möglichkeit,<br />

inklusive feiner Alterslinien im Gesicht.<br />

Gruppenspielmodi sind mit TESO erstmalig<br />

ein Thema in The Elder Scrolls.<br />

of Warcraft schwebt auch über The Elder Scrolls <strong>Online</strong>.<br />

Blizzard kündigte erst auf der letzten Blizzcon<br />

die fünfte WoW-Erweiterung mit dem Namen Warlords<br />

of Draenor an. Einen Veröffentlichungstermin gaben<br />

die Kalifornier zwar noch nicht bekannt, aber man<br />

muss davon ausgehen, dass es noch in diesem Jahr<br />

herauskommt. Vielleicht ein paar Monate nach The<br />

Elder Scrolls <strong>Online</strong>? Wenn sich etwa die erste Begeisterung<br />

für Tamriel gelegt hat? Sicher, die Strahlkraft<br />

von World of Warcraft hat über die Jahre abgenommen,<br />

das beweisen die sinkenden Abonnentenzahlen.<br />

<strong>Die</strong> WoW-Community ist aber immer noch<br />

groß genug, um eine starke Sogwirkung zu entfalten.<br />

Richtig starten, richtig weitermachen<br />

Daher ist es wichtig, dass den Entwicklern ein guter<br />

Start gelingt. Nein, es braucht kein makelloser<br />

sein, denn das ist bei einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel sowieso<br />

unrealistisch. Aber er sollte zumindest den<br />

von Guild Wars 2 und Star Wars: TOR deutlich überstrahlen.<br />

Sprich: <strong>Alle</strong> angekündigten elementaren<br />

Fea tures müssen verfügbar sein und auch funktionieren!<br />

<strong>Die</strong> Megaserver-Technologie muss einwandfrei<br />

laufen. Was aber mindestens ebenso wichtig ist:<br />

Nach dem Launch dürfen sich die Entwickler keine<br />

Content-Flauten von mehreren Monaten leisten, wie<br />

sie sich Bio ware mit The Old Republic gegönnt hatte.<br />

Konkurrenten wie Blizzard nutzen so etwas eiskalt<br />

aus und werben die Spieler mit neuen Abenteuern in<br />

ihren Universen ab. Aber nicht nur Masse ist wichtig,<br />

ein Abo-Modell verpflichtet durchaus zu Klasse. Hochwertige<br />

Inhalte sind in der verwöhnten wie zahlenden<br />

MMO-Community gefragt. Zwar werden sich die Spieler<br />

in Tamriel mit den Allianzkriegen eine Weile selbst<br />

beschäftigen können, bald aber werden die Rufe nach<br />

neuen Regionen und neuen Story-Bögen laut werden.<br />

Zenimax sorgt vor<br />

Nur gut, dass die Entwickler so clever waren, bereits<br />

ein Stück weit vorzusorgen. Selbst wenn man mit der<br />

Maximalstufe 50 die Hauptgeschichte des eigenen<br />

Charakters abgeschlossen hat, darf man auch die Story-Bögen<br />

der beiden anderen Fraktionen durchspielen<br />

– und das ohne den Charakter zu wechseln! Neue Level<br />

erreicht man so zwar nicht, aber man erhält weitere<br />

Skill-Punkte für die eigenen Fähigkeiten, die man<br />

laut den Entwicklern noch weit jenseits der Stufe 50<br />

weiterentwickeln können soll.<br />

Sollten Launch und Fortführung von TESO gelingen,<br />

bleibt nur noch ein Unsicherheitsfaktor: die<br />

Spieler und ihre Erwartungen. Kein Faktor kann ein<br />

neues MMORPG derart schnell zerstören, wie überzogene<br />

Erwartungshaltungen. Und ein <strong>Online</strong>-Spiel zur<br />

beliebten The-Elder-Scrolls-Reihe ist da kein Ausnahme.<br />

Altgediente Fans der Singleplayer-Titel erwarten<br />

viel, typische MMORPG-Fans jedoch auch. Kann Zenimax<br />

all die Erwartungen erfüllen und dabei in einem<br />

stark beackerten Genre neue Akzente setzen? Werfen<br />

wir einen Blick auf die wichtigsten Features, dann<br />

lichtet sich der Nebel.<br />

OH<br />

InhalTsverzeichnis<br />

Seite 10: . ...............................<strong>Die</strong> Fraktionen<br />

Seite 11: ......... Gut zu wissen – Infohappen aus TESO<br />

Seite 12: .......................... Charaktererstellung<br />

Seite 14: ............... Startgebiet Dolchsturz-Bündnis<br />

Seite 18: .................... Startgebiet Ebenherz-Pakt<br />

Seite 22: ............................. Allianz vs. Allianz<br />

Seite 24: ................................ PvE: Teamspiel<br />

9


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

<strong>Die</strong> Fraktionen<br />

Legende: Aldmeri-Dominion | Dolchsturz-Bündnis | Ebenherz-Pakt | PvP-Gebiet Cyrodiil<br />

Aldmeri-Dominion Dolchsturz-Bündnis Ebenherz-Pakt<br />

Dem Dominion gehören die Hochelfen,<br />

Wald elfen und die katzenartigen Khajiit<br />

an, die nur in der dritten Person von<br />

sich sprechen. <strong>Die</strong> Hochelfen sind magisch<br />

sehr begabt, die Waldelfen können<br />

hervorragend mit dem Bogen umgehen<br />

und die Khajiit sind für ihre Gewandtheit<br />

und die Fähigkeit, sich<br />

tarnen zu können, bekannt.<br />

10<br />

Hierzu gehören die Bretonen, Rothwardonen<br />

und Orks. <strong>Die</strong> letzteren<br />

beiden sind hervorragende Kämpfer,<br />

während die Bretonen magisch begabt<br />

sind. Das Dolchsturz-Bündnis<br />

plant das <strong>Im</strong>perium zu übernehmen<br />

und eine Art Basisdemokratie einzuführen,<br />

in der jeder Bürger eine eigene<br />

Stimme hat.<br />

<strong>Die</strong> potenzielle Bedrohung der anderen<br />

beiden Fraktionen führte dazu,<br />

dass sich Nord, Dunkelelfen und Argonier<br />

zusammenschlossen. Gerade Skyrim-Veteranen<br />

werden sich wegen der<br />

wikingerartigen Nord hier wohlfühlen.<br />

<strong>Die</strong> Dunkelelfen sind hervorragende<br />

Attentäter, die Argonier sind<br />

dagegen geschickte Schurken.


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Gut zu wissen ...<br />

Infohappen aus The Elder Scrolls <strong>Online</strong>, die Ihr verinnerlichen solltet.<br />

Schmieden nach eigenem Gusto<br />

Selbstverständlich bietet TESO auch Handwerk, und das<br />

nicht nur von der Stange. Bei der Herstellung der Rüstung<br />

entscheidet Ihr Euch nicht nur für deren Stil, sondern auch<br />

dafür, wie gut ihre Qualität sein wird. Hier spielt die Wertigkeit<br />

der eingesetzten Handwerksmaterialen und Farben<br />

eine Rolle. Des Weiteren sollen die Unterschiede zwischen<br />

einem Gegenstand der Stufe 1 neben dem ausgeteilten<br />

Schaden auch optisch deutlich anders ausfallen als bei einem<br />

Gegenstand der Stufe 50. Und: Man kann Waffen und<br />

Rüstung von jedem Volk herstellen!<br />

Minispiel Schlossknacken<br />

Auch in TESO gibt’s in Truhen reichlich Beute zu ergattern.<br />

<strong>Die</strong> soliden Behälter sind zumeist verschlossen, weshalb<br />

die Fertigkeit Schlossknacken zum Einsatz kommt:<br />

Ähnlich wie in Oblivion muss sich Euer Charakter einem<br />

Minispiel stellen, bei dem er alle Schloss-Bolzen in eine Position<br />

bringen muss, damit sich die Truhe öffnet. Für das<br />

gesamte Manöver benötigt Ihr <strong>Die</strong>triche, die bei unsanftem<br />

Gebrauch abbrechen. Außerdem erschwert ein Zeitlimit<br />

das Ganze. Das <strong>Die</strong>besgewerbe ist also kein Selbstläufer,<br />

sondern eine spielerische Herausforderungen.<br />

Gildenladen statt Auktionshaus<br />

Da es in TESO kein klassisches Auktionshaus geben soll,<br />

wird es Gilden ermöglicht, Gildenläden einzurichten.<br />

Der Gildenmeister kann dabei Mitglieder bestimmen,<br />

die Waren zum Verkauf feilbieten dürfen. <strong>Im</strong> aktuellen<br />

Beta-Test können Gildenläden nur von Gildenmitgliedern<br />

benutzt werden.<br />

Werwolf & Vampir werden<br />

Wie bereits im Skyrim-DLC Dawnguard kann Euer<br />

Charakter in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> ein Werwolf oder<br />

Vampir werden. Damit stehen ihm nicht nur neue Fertigkeiten,<br />

sondern auch eine eigene Fertigkeitenlinie zur<br />

Verfügung. Details dazu haben die Entwickler jedoch<br />

noch nicht bekannt gegeben.<br />

Einmal Kaiser – immer Kaiser?<br />

Spieler, die in AvA-Kampagnen strategische Punkte sowie<br />

die Kaiserstadt einnehmen und den höchsten PvP-Rang bekleiden,<br />

können Kaiser werden. Den Kaiser gilt es zu schützen,<br />

denn er bringt der jeweiligen Allianz einen Bonus auf<br />

den Schlachtfeldern. Der Kaiser selbst erhält spezielle Boni,<br />

Fähigkeiten und eine besondere Rüstung. <strong>Die</strong> Regentschaft<br />

dauert so lange, wie strategisch wichtige Punkte gehalten<br />

werden und der Spielercharakter nicht stirbt. Endet das Kaisertum,<br />

trägt der Charakter den Titel noch so lange, bis er<br />

stirbt oder im PvP abgemeldet wird. Maximilian Suiver/OH<br />

11


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Charaktererstellung<br />

Wie sieht die Charaktererstellung in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> aus und welche<br />

Möglichkeiten bieten sich, den Helden weiterzuentwickeln?<br />

In TESO dürft Ihr zwischen vier Klassen wählen:<br />

Drachenritter, Nachtklinge, Templer und Magier.<br />

Wir erklären Euch die Charaktererstellung anhand<br />

des Drachenritters aufseiten des Ebenherz-Paktes.<br />

<strong>Die</strong> Klassenwahl stellt aber nur den Ausgangspunkt<br />

Schritt 1: Fraktion & RaSSe<br />

Zu Beginn entscheidet Ihr Euch für eine der drei Fraktionen<br />

im Spiel:<br />

ffAldmeri-Dominion<br />

ffDolchsturz-Bündnis<br />

ffEbenherz-Pakt<br />

Nun steht die Wahl der Rasse an. Der Ebenherz-Pakt vereint<br />

die Völker der …<br />

ffNord,<br />

ffDunkelelfen<br />

ffund Argonier.<br />

Das Dolchsturz-Bündnis umfasst die …<br />

ffBretonen,<br />

ffRothwardonen<br />

ffund Orks.<br />

Das Aldmeri-Dominion besteht aus den …<br />

ffHochelfen,<br />

ffWaldelfen<br />

ffund Khajiit.<br />

Da für uns für diese Anspielrunde nur der<br />

Ebenherz-Pakt freigegeben war, entschieden<br />

wir uns aus optischen Gründen für<br />

einen männlichen Dunkelelfen. <strong>Die</strong><br />

Mitglieder dieses Volkes sind groß gewachsen,<br />

aber keine so unförmigen Gestalten<br />

wie die Kämpfer der Nord, jedoch<br />

eleganter als die schuppigen Argonier, die an<br />

Echsen erinnern.<br />

bei Eurer Charakterentwicklung dar. Denn neben den<br />

klassischen Stufenaufstiegen stehen Euch noch weitere<br />

Entwicklungsmöglichkeiten offen, wie beispielsweise<br />

die Spezialisierung von Fähigkeiten und die<br />

Kombination verschiedener Items.<br />

OH<br />

Schritt 2: KlaSSenwahl<br />

Nun wählt Ihr eine von vier Klassen aus. Aber bedenkt:<br />

Nicht jedes Volk bietet jede Charakterklasse, aber alle vier<br />

Klassen sind in allen drei Fraktionen wählbar:<br />

ffDrachenritter (Nah- und Fernkämpfer)<br />

ffNachtklinge (Schurke)<br />

ffTempler (Kämpfer mit Heilfähigkeiten)<br />

ffMagier (als Kämpfer und Heiler spielbar)<br />

Schritt 3: gestaltung<br />

Nun legt Ihr die Körperform fest. Innerhalb eines Dreiecks<br />

verschiebt man einen Punkt zwischen den Eckpunkten<br />

„Muskulös“, „Groß“ und „Dünn“. Je nach Vorgabe verändert<br />

sich der Körper des nebenstehenden Avatars. So kann<br />

man das Ergebnis gleich aus allen Perspektiven begutachten<br />

und bei Bedarf nacharbeiten. Zudem legt man die<br />

Hautfarbe fest, die eine ganze Reihe gedeckter Farbvarianten<br />

von Grau, Braun, Grün bis hin zu dunkleren Rottönen<br />

bietet. Ist auch dieser Schritt getan, kommen die Gesichtsdetails<br />

an die Reihe. Wie soll der Recke dreinblicken: heroisch,<br />

sanft oder eher barsch? Nun noch das Alter (faltig<br />

bis Babyface), Accessoires wie Narben oder Schmuck,<br />

Augenbrauen und -farbe ausgesucht und ein weiterer<br />

Streiter bevölkert Tamriel. <strong>Die</strong> Auswahl ist groß genug,<br />

um Charaktere individuell gestalten zu können, so<br />

dass man den Klon-Effekt vermeidet.<br />

Schritt 4: entwicklung<br />

Wenn Ihr die Charaktergestaltung beendet<br />

habt, beginnt die Charakterentwicklung. Rollenspieltypisch<br />

definiert man den Fortschritt des Avatars<br />

maßgeblich über Level-Stufen und neu erwor-<br />

12


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

bene Gegenstände. <strong>Alle</strong>rdings entspricht die „Character<br />

Progression“ in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> nicht ganz dem Archetyp<br />

in <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n. Sie ist eher ein Mittelding<br />

aus dem klassischen Elder-Scrolls-System, das man aus Skyrim<br />

und Oblivion her kennt, gepaart mit einigen klassischen<br />

MMO-Elementen, die weithin bekannt sind.<br />

Fähigkeiten erlernen und verbessern<br />

Statt alle paar Charakterstufen neue Skills beim Trainer zu<br />

kaufen, ist „learning by doing“ angesagt. Wie in Guild<br />

Wars 2 trainiert man also neue Fähigkeiten, indem man sie<br />

einfach einsetzt. <strong>Im</strong> Gegensatz zu Arenanets Guild Wars 2<br />

jedoch ist die Entwicklungskurve in The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

erheblich langfristiger angelegt. Laut den Entwicklern kann<br />

man Skills noch weit nach der Stufengrenze von Level 50<br />

steigern! Zwischendurch muss man sich sogar zwischen<br />

zwei Richtungen eines Skills entscheiden. Übrigens, neue<br />

Kampffähigkeiten erhält man automatisch und kostenlos<br />

bei Level-ups über Skill-Punkte. Skill-Lehrer und Bezahlung<br />

braucht’s also nicht, eine gute Entscheidung.<br />

WaFFenwahl<br />

Nur Templer dürfen Schilde tragen und Zauberstäbe sind<br />

allein Magiern vorbehalten? Nicht so in The Elder Scrolls<br />

<strong>Online</strong>! Hier darf jeder alles einsetzen, wenngleich einige<br />

Kombinationen wenig sinnvoll sind, zum Beispiel Schurken<br />

mit einem gigantischen Zweihänder. Dennoch: Schlachtmagier<br />

mit schwerer Rüstung und Schwert in der Rechten<br />

sind problemlos möglich. Dazu dürfen Charaktere natürlich<br />

das gesamte Arsenal an klassischen Fantasy-Waffen in den<br />

rollenspielüblichen Kombinationen tragen:<br />

ffEinhänder mit Schild<br />

ffZweihänder<br />

ffZwei Einhand-Waffen (Dual Wield)<br />

ffBogen<br />

ffMagische Stäbe (Zerstörung & Wiederherstellung)<br />

Passive Boni<br />

Neben aktiven Skills steigert Ihr auch passive Boni. Statt<br />

diese aber im Kampf zu trainieren, verbessert Ihr sie mit jedem<br />

Level-up. Denn bei jedem Stufenaufstieg erhaltet Ihr<br />

einen Punkt (also insgesamt 49), den Ihr in einen der drei<br />

Attributsstränge gebt:<br />

ffLeben<br />

ffMagicka<br />

ffAusdauer<br />

Dadurch erhaltet Ihr – je nach Strang – bestimmte passive<br />

Boni. Investiert Ihr etwa Euren ersten Punkt in Leben, erhöht<br />

sich Eure Blockchance, was für Nahkämpfer interessant<br />

ist. Gebt Ihr den Punkt in Magicka, steigt die Mana-Regeneration<br />

im Kampf – für Zauberer ein wichtiger Aspekt.<br />

Steckt Ihr den Punkt hingegen in Ausdauer, erhöht sich die<br />

Der Charakter-Editor von The Elder Scrolls <strong>Online</strong> bietet<br />

jede Menge Möglichkeiten, das Aussehen zu definieren.<br />

Laufgeschwindigkeit. Das ist für leichtfüßige Nahkämpfer<br />

wie den Schurken enorm wichtig, die Entfernungen möglichst<br />

schnell überbrücken wollen, aber auch für Fernkämpfer,<br />

die anrückenden Nahkämpfern entfliehen möchten.<br />

Schritt 5:<br />

Charakterinventar<br />

Ein Blick ins Charakterinventar verrät uns noch ein paar<br />

weitere Details zur Charakterentwicklung in The Elder<br />

Scrolls <strong>Online</strong>. Hier befinden sich die Attribute (Stats) sowie<br />

Reiter für angelegte Gegenstände, Soul Gems und Gildenfunktionen.<br />

Attribute<br />

<strong>Die</strong> Kampfkraft der einzelnen Charaktere basiert auf diesen<br />

fünf Attributen:<br />

ffHealth (Leben)<br />

ffMagicka (Magie)<br />

ffStamina (Ausdauer)<br />

ffArmor (Panzerung)<br />

ffPower (Kraft)<br />

Health besagt, wie viele Lebenspunkte Euer Charakter besitzt.<br />

Magicka definiert die Größe Eures Energievorrates für<br />

magische Fähigkeiten. Stamina legt fest, wie oft und lang<br />

Ihr kraftintensive Fähigkeiten wie Sprinten einsetzen<br />

könnt. Armor steht natürlich für den Panzerungswert und<br />

Power für spezielle Superattacken. <strong>Die</strong>se Werte steigert Ihr<br />

über den Stufenaufstieg und bessere Gegenstände – ein<br />

ehernes Rollenspielprinzip, an dem offenbar auch Zenimax<br />

nicht rütteln will.<br />

Soul Gems<br />

Man kann Gegenstände mit Soul Gems bestücken beziehungsweise<br />

entsprechend aufladen. So erhalten sie magische<br />

Zusatzfähigkeiten. Eine Methode, die stark an die sockelbaren<br />

Gegenstände aus Diablo und World of Warcraft<br />

erinnert.<br />

13


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Der Spielbeginn<br />

<strong>Die</strong> Küstenregionen Hammerfells erinnern<br />

an die afrikanischen Gestade des Mittelmeeres.<br />

Das Startgebiet des Dolchsturz-Bündnisses erinnert<br />

an die afrikanischen Gestade des Mittelmeeres.<br />

Startgebiet des Dolchsturz-Bündnis<br />

Das Tutorial ist beendet, der Ernst des Heldenlebens beginnt: Wir geben<br />

Euch Einblicke in die ersten Spielstunden im Dolchsturz-Bündnis.<br />

<strong>Die</strong> Heldenkarriere im Dolch sturz-Bündnis beginnt<br />

auf der Insel Stros M’kai, die in subtropischen<br />

Gefilden nahe der Küste Hammerfalls<br />

liegt. Das Flair ist mediterran und erinnert an die Gestade<br />

Afrikas, dunkelhäutige Rothwardonen prägen<br />

das Bild. Wir entscheiden uns aber für einen grünheutigen<br />

Orc, der Magier werden will. Zu Beginn verfügen<br />

wir schon über einen Zauberstab und eine magische<br />

Feuerattacke, im Konzert der großen Zauberer<br />

stehen wir aber noch in der letzten Reihe und bedienen<br />

die Triangel.<br />

Dank des aktiven Kampfsystems sind die<br />

Gefechte dynamischer als in anderen MMORPGs.<br />

Erste Aufgaben<br />

Kurz nachdem wir die Freiheit wiedererlangt haben,<br />

treffen wir auf die Piratenbraut Captain Kaleen, auf<br />

deren Schiff wir just erwacht sind. Ihr Segler liegt zwar<br />

sicher im Hafen Hunding Bays, allerdings hat Kaleen<br />

ein großes Problem: Ihre Mannschaft ist kaum mehr<br />

existent. Gerade erst hatte die Piratin mit knapper<br />

Not eine Meuterei überstanden, nur wenige Getreue<br />

sind bei ihr geblieben. Also verpflichten wir uns, und<br />

unsere erste Aufgabe besteht darin, weitere Crew-Mitglieder<br />

wie den diebischen Jorkan, den technisch versierten<br />

Neremo und die kampfkräftige Crafty Lerise<br />

zu rekrutieren, was sich aber nicht so einfach gestaltet.<br />

Während Jorkan im Kerker des lokalen Obermuftis<br />

Bhosk sitzt, ist Lerise bei einer konkurrierenden Piratin<br />

namens Captain Helena gefangen. Und Neremo<br />

ist irgendwo in den Hügeln verschwunden, als er Artefakte<br />

der zwergenartigen Dwemer untersuchte. Dumm<br />

nur, dass diese Region von giftigen Riesenskorpionen<br />

und angriffslustigen Wüstenwölfen bevölkert wird.<br />

Also greifen wir zum Zauberstab und auf Schusters<br />

Rappen geht’s ab in die Ödnis, wo wir zuerst<br />

14


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Auf der Startinsel führt<br />

Euch Euer Weg auch in<br />

eine Höhle der zwergenartigen<br />

Dwemer.<br />

nach Neremo suchen, den wir auch bald am Eingang<br />

eines Höhlenkomplexes ausfindig machen. Wir fordern<br />

ihn auf, sich Captain Kaleen unverzüglich anzuschließen,<br />

was Neremo auch gern tun würde. Aber,<br />

oh, Überraschung, wir sollen ihm erst einen kleinen<br />

<strong>Die</strong>nst erweisen. Zähneknirschend gehen wir den<br />

Handel ein, uns bleibt schließlich nichts anderes übrig,<br />

oder? Doch! Genau wie im Startgebiet des Ebenherz-Paktes,<br />

entscheidet allein der Spieler, ob er nur<br />

ein paar oder alle Charaktere von der Liste für die<br />

kommende Reise rekrutiert. Wenn einem also Neremos<br />

Aufgabe nicht liegt, lässt man ihn halt aus und<br />

eilt zum nächsten Kandidaten weiter. Aber: Je mehr<br />

Mitstreiter man anwirbt, umso leichter gestalten sich<br />

spätere Aufgaben.<br />

Überbleibsel der Dwemer<br />

Zurück zu den Dwemer-Artefakten. Wir begleiten Neremo<br />

in die Kavernen unter den Hügeln im Nordwesten<br />

der Insel, die offenkundig von den lang verschwundenen<br />

Zwergen bewohnt wurden. <strong>Alle</strong>rlei technische<br />

Anlagen stehen herum, die Luft knistert vor Energie.<br />

<strong>Die</strong> Dwemer waren eben Meister der Technik. Ein<br />

metallischer Laufsteg etwa führt uns über eine kleine<br />

Schlucht von einem Berg zum anderen. Neremo<br />

hat eine kleine Dwemer-Spinne aufgegabelt, eine Art<br />

vielgliedrigen Mini-Droiden. <strong>Alle</strong>rdings fehlen ihm für<br />

den Betrieb noch ein paar Bauteile, die wir fix organisieren.<br />

Kurz bevor wir die Spinne anschalten, warnt<br />

uns Neremo noch einmal eindringlich, dass wir uns<br />

auf einen Kampf gefasst machen müssen. Man wüsste<br />

bei Dwemer-Schöpfungen schließlich nie, wie sie<br />

reagieren würden.<br />

Aber wir haben Glück, das kleine Mechanikmonster<br />

bleibt friedlich und nun will es Neremo dazu benutzen,<br />

tiefer in die Katakomben der Dwemer-Anlage<br />

einzudringen. Denn es liegen noch ein paar verschlossene<br />

Türen vor uns und der Techniker hat es<br />

auf ein paar seltene Aufzeichnungen im Zentrum der<br />

Höhle abgesehen. Auf dem Weg dorthin treffen wir<br />

auf allerlei aktivierte wie kampfbereite Dwemer-Spinnen,<br />

die den Komplex vor Eindringlingen – wie uns –<br />

schützen sollen. Unsere eigene Spinne dient uns dabei<br />

als eine Art Kampfhaustier und so zerstören wir<br />

eine Wache nach der anderen.<br />

Dynamische Gefechte<br />

<strong>Die</strong> Kämpfe gestalten sich mit dem Orc-Magier deutlich<br />

anders als mit dem Dunkelelfen-Dragonknight,<br />

den wir später noch beschreiben. Der Magier schleudert<br />

seinen Gegnern meist aus einer Distanz von 20<br />

bis 30 Metern einen Feuerball nach dem anderen um<br />

die Ohren. Dabei bleibt es dem Spieler überlassen,<br />

ob er diese Attacke nur kurz (einmal linke Maustaste<br />

klicken) wirkt oder länger kanalisiert (linke Taste<br />

halten). Je länger man kanalisiert, desto heftiger der<br />

ausgeteilte Schaden. Stehenbleiben muss man dabei<br />

nicht, allerdings ist die Laufgeschwindigkeit währenddessen<br />

reduziert. Trotzdem, die Gefechte<br />

sind damit deutlich dynamischer als in den<br />

meisten <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n, zumal man<br />

selbst per Fadenkreuz auf den Gegner<br />

Dunkle Höhlen und mit Folterapparaten<br />

vollgestopfte Kerker erwarten Euch.<br />

15


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

<strong>Die</strong> Regionen Tamriels sind nicht mit Monstern<br />

überladen, so wie in manch anderem MMORPG.<br />

zielt. <strong>Im</strong> Kern der Anlage angekommen, finden wir die<br />

gewünschten Unterlagen und so können wir die interessant<br />

gestaltete, aber ungastliche Umgebung verlassen.<br />

Neremo ist uns äußerst dankbar und macht<br />

sich darauf unverzüglich auf den Weg zu Captain Kaleen<br />

– bleiben noch zwei auf der Liste.<br />

Frauen an der Macht<br />

Als Nächstes widmen wir uns Crafty Lerise, die im<br />

Piratenlager von Captain Helena im Süden der Insel<br />

festgehalten werden soll. Bei der Gelegenheit fällt uns<br />

auf, dass in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> überraschend<br />

viele Frauen eine bedeutende Rolle spielen. Und das<br />

nicht als verängstigte Prinzessinnen, die wir als strahlender<br />

Held aus größter Not retten, sondern als knallharte<br />

Haudraufs. Denn auch Lerise ist kein Kind von<br />

Traurigkeit. Als wir ihren zahmen Affen aufspüren,<br />

taucht sie unvermittelt hinter uns mit einem Dolch<br />

in der Hand auf. Wie ein Schatten, der zum Leben erwacht.<br />

Wie macht sie das nur? Nun, als professionelle<br />

Freibeuterin scheint sie Übung in solchen Dingen zu<br />

haben. Ihre Situation scheint auch nicht ganz so fatal<br />

wie zuerst angenommen. Sie konnte sich befreien,<br />

ist aber noch im Feindeslager, weil drei Mitglieder ihrer<br />

Crew noch in den Händen der verfeindeten Piraten<br />

sind. Und wie zu erwarten war, müssen wir ihr erst dabei<br />

helfen, das Trio zu befreien.<br />

Mithilfe einer Verkleidung, die uns Lerise ausgehändigt<br />

hat, schaffen wir es unerkannt durch das<br />

Feindeslager. Was übrigens ein klassisches Mittel in<br />

TESO ist, um ohne viel Kämpfen von A nach B zu<br />

kommen. Man wählt das Kostüm einfach im Inventar<br />

aus und zieht es in den dafür vorgesehenen Verkleidungs-Slot<br />

im Charaktermenü. Darunter trägt man<br />

weiterhin die eigene Rüstung und profitiert von deren<br />

Boni, äußerlich ist man aber plötzlich ein Pirat, <strong>Die</strong>ner<br />

oder Bettler. Man sollte nur nicht zu nahe an die<br />

gegnerischen Wachen herangehen, die bemerken<br />

den Betrug nämlich aus kurzer Distanz betrachtet<br />

recht schnell. Als wir das Trio endlich befreit haben,<br />

die Laufwege zwischen den Gefangenen waren angenehm<br />

kurz, ruft uns Crafty Lerise auf dem feindlichen<br />

Flaggschiff zu Hilfe. Sie will mit der Hilfe eines<br />

<strong>Die</strong>nstmädchens in die Kajüte von Captain Helena<br />

eindringen, um sich an ihr zur rächen.<br />

Frage der Moral<br />

Statt Helena aber in ehrlichem Kampf Frau gegen Frau<br />

zu besiegen, mischt sie ihr ein Gift in den Trunk. Hierbei<br />

handelt es sich aber nicht um eine schnell wirkende<br />

Substanz, stattdessen verspricht es einen langsamen,<br />

qualvollen Tod. An dieser Stelle dürfen wir erstmals<br />

moralisch entscheiden, ob wir der sterbenden<br />

Piratin entweder das nötige Antidot verabreichen oder<br />

sie dem Tod überlassen. Wir wählen den humanen<br />

Weg und verabreichen Helena das Gegenmittel. Lerise<br />

akzeptiert unsere Entscheidung, quittiert dies aber<br />

mit den Worten: „Hoffentlich erinnert sie sich an deine<br />

Güte, wenn sie die nächsten unschuldigen Händler<br />

überfällt und massakriert.“ Wir sind gespannt, ob wir<br />

Helena noch einmal später im Spiel begegnen und<br />

wie sich die Situation dann ausspielt. Schön wäre es,<br />

wenn es nicht bei einer einmaligen moralischen Entscheidung<br />

ohne weit reichenden Effekt bliebe.<br />

Als wir die Crew von Crafty Lerise am Strand wieder<br />

vereint finden und wir gerade mit einem Rettungsboot<br />

die Flucht ergreifen wollen, stößt eine Matrosin<br />

von Captain Kaleen überraschend zu uns. Wir<br />

16


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Am Ende der Einstiegsgeschichte besteigt Ihr Captain<br />

Kaleens Schiff und reist zu neuen Abenteuern.<br />

sollen uns sofort beim Captain melden. Also schnell<br />

zu Kaleen und wir stellen fest, dass wir jetzt schon<br />

das Startgebiet verlassen können. Denn Kaleen fühlt<br />

sich mit den insgesamt fünf neuen Besatzungsmitgliedern<br />

– Neromo, Lerise und ihre drei Leute – stark<br />

genug, um bereits jetzt in See zu stechen. Kaleen<br />

meint, sie habe einen lukrativen Raubzug in Aussicht.<br />

Genaueres will sie aber noch nicht verraten. Wenn<br />

wir wollten, könnten wir sofort loslegen. Wir entscheiden,<br />

erst noch Jorkan aus dem Verlies von Headmaster<br />

Bhosek zu retten.<br />

Ab in den Kerker!<br />

Das Verlies erreichen wir natürlich nicht durch den<br />

Vordereingang, sondern durch die Abwasserkanäle.<br />

<strong>Alle</strong>rdings sind diese durch einige Fallen gesichert:<br />

Flammen und Speere treten in regelmäßigen Abständen<br />

aus dem Boden hervor, sodass wir mit etwas Geschick<br />

und dem richtigen Timing daran vorbei müssen.<br />

Dann noch ein paar Wachen ausschalten und<br />

Jorkan aus seiner Zelle befreien. Das Verlies ist ein<br />

schön-schauriger Ort, in dem gefolterte Gefangene um<br />

Gnade betteln. Wieder ein toller Kontrast zu den Höhlen<br />

Bleakrocks. Erst Wüsten, dann Dwemer-Katakomben,<br />

Segelschiffe und nun ein Verlies. Das Startgebiet<br />

des Dolchsturz-Bündnisses gefällt uns bereits jetzt äußerst<br />

gut und es soll noch besser werden.<br />

<strong>Die</strong> Crew ist komplett und Captain Kaleen offenbart<br />

nun ihre Pläne: Ziel des Raubzugs ist kein anderes<br />

als der mächtige Headmaster Bhosek selbst! Jener<br />

Kerl, aus dessen Knast wir gerade Jorkan befreit<br />

haben. „Was soll’s?“, denken wir. Noch unbeliebter<br />

können wir uns kaum machen. <strong>Alle</strong>rdings bewahrt<br />

Bhosek seine Reichtümer nicht im Palast auf, der<br />

über dem Kerker thront. Nein, wie es gute Piraten tun<br />

– und so einer war Bhosek früher einmal –, hat er<br />

große Teile seiner Schätze auf einer fernen Insel vergraben.<br />

Wo sich die befindet, ist in seinem Logbuch<br />

festgehalten und das liegt in einer Truhe im Palast.<br />

Helfen lassen oder nicht?<br />

Wer jetzt wie wir alle drei Gefolgsleute von Captain<br />

Kaleen zusammengetrommelt hat, braucht nicht allein<br />

loszuziehen. Neremo, Jorkan und Lerise bieten uns<br />

auf verschiedene Weisen ihre Mithilfe an. Lerise will<br />

uns die <strong>Die</strong>nstboten-Kleidung aus dem Palast besorgen,<br />

sodass wir unbemerkt eindringen können. Jorkan<br />

organisiert uns den Schlüssel zur Truhe, während Neremo<br />

an einem Elektroschocker gebastelt hat, der den<br />

Wächter des Logbuchs in Windeseile überwältigt. Wir<br />

können die Hilfen entweder einzeln oder allesamt ablehnen<br />

und in bester Rambo-Manier durch den Palast<br />

wüten und dabei alle Wachen töten, denen wir begegnen.<br />

Wir versuchen es hingegen ohne große Gewalt.<br />

Der Wächter ist mit dem Elektroschocker auch<br />

schnell bedient, sodass wir ohne Umschweife an die<br />

Kiste und die darin befindlichen Koordination der<br />

Schatzinsel kommen. Dabei sollten wir noch erwähnen,<br />

dass wir Jorkan ebenfalls im Palast getroffen<br />

haben, er händigte uns den Schlüssel zur Truhe aus.<br />

Und wie hat er das gemacht? Er bezirzte natürlich die<br />

Gespielinnen Bhoseks, womit der alte Schwerenöter<br />

auch noch beschäftigt ist, als wir längst mit den Plänen<br />

zu Captain Kaleen eilen. Als wir Captain Kaleen<br />

das Logbuch mit den Koordinaten überreichen, ist sie<br />

hellauf begeistert. Endlich kann sie wieder in See<br />

stechen und das Startgebiet des Dolchsturz-Bündnisses<br />

ist abgeschlossen.<br />

OH<br />

17


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Auf Bleakrock in der Region Skyrim beginnt<br />

die Geschichte des Ebenherz-Paktes.<br />

Startgebiet des Ebenherz-Paktes<br />

Skyrim-Veteranen werden höchstwahrscheinlich im Ebenherz-Pakt ihre<br />

neue Heimat finden, denn hier leben die Nord aus The Elder Scrolls 5.<br />

<strong>Die</strong> Heldenkarriere aufseiten des Ebenherz-Paktes<br />

beginnt auf Bleak rock, einer weit abgelegenen, kleinen<br />

Insel im Reiche Skyrim. Wir haben uns dem Ebenherz-Pakt<br />

angeschlossen, der aus den Nord, Dunkelelfen<br />

und Argoniern besteht. Als dunkelelfischer<br />

Drachenritter sind wir in dieser Gegend kein ungewöhnlicher<br />

Anblick. <strong>Die</strong> kleine Siedlung auf Bleakrock<br />

steht unter dem Kommando einer strafversetzten Kriegerin<br />

unseres Volkes. Das fernab gelegene Eiland ist<br />

alles andere als eine lebendige Metropole, nur ein<br />

paar Dutzend Nord und Dunkelelfen leben hier. So<br />

richtig ruhig ist’s hier auf der Insel bei unserem Eintreffen<br />

allerdings nicht.<br />

Kurz nach unserer Ankunft kristallisieren sich<br />

gleich zwei Bedrohungen heraus: Zum einen machen<br />

Nekromanten die Insel unsicher, wodurch überall<br />

skelettierte Untote die Bevölkerung anfallen. Zum anderen<br />

ist das Dolchsturz-Bündnis mit einer Angriffsflotte<br />

vor der Küste gesichtet worden. Ihr Kurs: direkt<br />

auf Bleakrock zu! <strong>Die</strong>se Gefahr ist weitaus größer als<br />

die der Nekromanten, da ein Verteidigungsversuch<br />

mit nur wenigen Soldaten und einer kleinen zivilen<br />

Dorfgemeinschaft von vornherein zum Scheitern verurteilt<br />

wäre, bleibt nur die Flucht. Uns fällt daher die<br />

Aufgabe zu, Einwohner, die überall verstreut auf der<br />

Insel ihrem Tagewerk nachgehen, zu finden und vor<br />

der drohenden Invasion zu warnen.<br />

Dynamische Kämpfe<br />

<strong>Die</strong> Kommandantin gibt uns Hinweise bezüglich der<br />

Aufenthaltsorte der Gesuchten; in welcher Reihenfolge<br />

wir die einzelnen Aufgaben der Quest angehen,<br />

bleibt jedoch uns überlassen. Wir dürfen auch entscheiden,<br />

ob wir nur einen, zwei, mehr oder gar alle<br />

Vermissten retten. Wer die Aufgabe vollständig erfüllt,<br />

erhält entsprechend mehr Erfahrungspunkte und weitere<br />

Belohnungen wie Gold und Gegenstände, ein zeitliches<br />

Limit gibt’s nicht. Also ziehen wir entspannt los,<br />

um als Erstes Darj, den vermissten Jäger, zu finden.<br />

Der Waidmann hält sich in einem Gebiet auf, in<br />

dem es vor hungrigen Wölfen nur so wimmelt. Als im<br />

Kampf gestählter Drachenritter sind die struppigen<br />

Biester jedoch kein ernst zu nehmendes Hindernis.<br />

Der Ebenherz-Pakt wird zum Start des Abenteuers<br />

vom Dolchsturz-Bündnis angegriffen.<br />

18


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

<strong>Die</strong> Architektur auf der Insel Bleakrock<br />

ist stark an die der Wikinger angelehnt.<br />

Mit dem Schwert in der Hand stürmen wir auf einen<br />

Wolf zu und schlagen ihn mit unserem mächtigen<br />

Skill Slam zu Boden. Während das Tier noch betäubt<br />

zu unseren Füßen liegt, wenden wir unsere<br />

Schwert-Standardattacke an. In der Linken halten wir<br />

dazu einen kleinen Schild, mit dem wir Angriffe parieren<br />

können.<br />

Sofort fällt auf, dass das Kampfsystem deutlich<br />

dynamischer als in den meisten anderen <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n<br />

ist. Statt den Gegner per Mausklick aufzuschalten,<br />

reicht es, in Reichweite zu laufen und den<br />

Mauszeiger auf das Ziel zu richten. Färbt sich das Fadenkreuz<br />

rot, können wir unsere Attacken ausführen,<br />

sonst nicht. Über die linke Maustaste geben wir einen<br />

Schwerthieb ab, mit der rechten heben wir den<br />

Schild zum Block. Halten wir die linke Maustaste gedrückt,<br />

kanalisiert unser Charakter eine Master-Attacke,<br />

die auch gegnerische Blocks überwindet. <strong>Alle</strong>rdings<br />

kann man dabei gestört beziehungsweise unterbrochen<br />

werden. Gleiches gilt für den Gegner.<br />

Setzt dieser zu einem besonders starken Angriff an,<br />

steht Ihr dann vor der Wahl: unterbrechen oder ausweichen,<br />

indem man sich neben oder hinter dem<br />

Feind positioniert?<br />

Erinnerungen an Skyrim<br />

Nach kurzer Suche haben wir den Jäger Darj gefunden.<br />

Verletzt liegt er unter einer Zeltplane und bittet<br />

uns, ihn zu rächen. Auf seiner Jagd ist er von einer<br />

riesigen Fledermaus angegriffen worden, die wir zur<br />

Strecke bringen sollen. Damit das Untier nicht weitere<br />

Opfer fordert, nehmen wir uns der Aufgabe an. Wieder<br />

stehen einige Wölfe zwischen uns und unserem Ziel,<br />

sie fallen dem Schwert zum Opfer. <strong>Die</strong> Umgebung erinnert<br />

stark an Skyrim. Keine Spur von kunterbunten<br />

Wäldern, wie sie auf den ersten Screenshots von der<br />

US-Spielemesse E3 zu sehen waren. Keine reich verzierten<br />

Kleider und Rüstungen. Magie ist ebenfalls<br />

kaum im Spiel. Stattdessen dominieren gehörnte<br />

Helme, rustikale Rüstungen und nackter, kalter Stahl<br />

in der Rechten die Aufmachung. Noch Fragen?<br />

Gut, TESO ist kein Abbild von Skyrim. Es liegt irgendwo<br />

zwischen dem klassischen MMORPG und<br />

den letzten Elder-Scrolls-Titeln, mit einer Tendenz zu<br />

Skyrim und Oblivion. Dialoge sind wie gehabt vollvertont,<br />

man hat stets Auswahlmöglichkeiten. Einige<br />

Entscheidungen wirken sich nachhaltig aus, mehr dazu<br />

jedoch später. Erst mal kennen wir nur einen Weg:<br />

<strong>Die</strong> übergroße Fledermaus muss sterben!<br />

<strong>Im</strong> Gegensatz zu den Wölfen beherrscht der fiese<br />

Flattermann genau wie wir eine Spezialattacke: Das<br />

Vieh holt tief Luft (man beachte die Kanalisierungsleiste)<br />

und schreit eine markerschütternde Ultraschallwelle<br />

aus. <strong>Die</strong>ser weichen wir selbstverständlich<br />

rechtzeitig aus und bearbeiten unseren<br />

Gegner weiter mit dem Schwert. Als das Untier nach<br />

relativ kurzer Spielzeit im Staub liegt, mag sich kein<br />

Wir-sind-Helden-Gefühl einstellen. Ein fragender Blick<br />

zu den Entwicklern, die überall um uns herum erwartungsvoll<br />

unser Tun verfolgen, und einer gesellt sich<br />

zu uns. „Na, da habt ihr doch dran gedreht, oder?“,<br />

fragen wir den herbeigeeilten Designer. So leicht darf<br />

das Monster eigentlich nicht umfallen. Ein verschmitztes<br />

Grinsen und ein Schulterzucken als Antwort<br />

reichen aus, um unseren Verdacht zu bestätigen.<br />

Zenimax <strong>Online</strong> will die weit gereisten und übernächtigten<br />

Redakteure nicht überfordern, im fertigen<br />

Spiel soll’s natürlich etwas anspruchsvoller werden.<br />

19


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

<strong>Die</strong> Argonier gehören ebenfalls zum Ebenherz-Pakt, auch wenn man<br />

die Echsenwesen in den kalten Gefilden Skyrims nicht vermuten würde.<br />

Phasing, äh Layering<br />

Nachdem wir dem Jäger die frohe Botschaft überbracht<br />

haben, humpelt er in Richtung Dorf von dannen<br />

– die erste Aufgabe ist gelöst. Wir warten noch<br />

eine Weile ab, aber der Jäger will nicht respawnen. Da<br />

außer uns noch weitere Spieler nach Dorfbewohnern<br />

fahnden, schauen wir den immer noch neben uns stehenden<br />

Entwickler erneut fragend an. Inzwischen hat<br />

sich auch Lead Designer Matt Firor zu uns gesellt:<br />

„Wir arbeiten mit Phasing, nur nennen wir es Layering.“<br />

Aha, der Jäger ist für meine Mitspieler also noch<br />

sichtbar, nur für uns ist er inzwischen abgewandert.<br />

Eine bereits in der zweiten WoW-Erweiterung Wrath of<br />

the Lich King häufig angewandte Methode, um eine<br />

sich entwickelnde Spielwelt vorzugaukeln. Problematisch<br />

wird’s nur, wenn man mit Freunden zusammen<br />

questen will, die Spieler aber unterschiedlich weit in<br />

der Story sind. Für den Moment funktioniert das Phasing<br />

jedoch gut, auch ändert sich die Spielwelt (noch)<br />

nicht gravierend. In WotLK etwa konnte man an ein<br />

und demselben Ort friedlich chatten, während ein anderer<br />

Spieler gerade eine Feldschlacht gegen angreife<br />

Monsterhorden schlug. Beide Charaktere konnten<br />

sich in diesem Fall nicht sehen, in TESO ist das jedoch<br />

der Fall.<br />

Wir ziehen bald weiter, um noch andere Bewohner<br />

zu retten. Ein Mann etwa ist in die Gewalt eines Geistes<br />

geraten, der zu allem Überfluss die Gestalt des<br />

Vermissten angenommen hat. Das bekommen wir natürlich<br />

bald heraus, das Rätselspiel hat dennoch kein<br />

Ende. Der Geist flüchtet in ein Höhlenlabyrinth, in<br />

dem uns einige gigantische Spinnen auflauern. Genau<br />

wie die Wölfe sind aber auch sie kein Hindernis<br />

für unseren Helden. Hinter einem Tor finden wir den<br />

… äh, die Gesuchten? Statt eines einzelnen Geistes<br />

stehen plötzlich über ein Dutzend Kopien der Erscheinung<br />

im Raum herum! Als wir den ersten berühren,<br />

verschwindet dieser mitsamt einiger Kopien und sie<br />

tauchen an anderer Stelle im Raum wieder auf.<br />

Aha, ein Logik rätsel! <strong>Die</strong> Zahl an Kopien, die noch<br />

nicht verschwunden sind, schrumpft jedes Mal, wenn<br />

wir einen der Geister berühren. Wir müssen uns nur<br />

gut merken, welcher sich noch nicht in Luft aufgelöst<br />

hat. Der muss dann der echte Geist sein. Nach kurzer<br />

Zeit haben wir unser Ziel ausgemacht und besiegt,<br />

die Wesenheit gibt den vermissten Dorfbewohner<br />

frei. <strong>Die</strong>se Quest war für uns das Highlight von<br />

Bleakrock, da es hier nicht aufs Kämpfen, sondern<br />

auch aufs Köpfchen ankam.<br />

Das Dolchsturz-Bündnis kommt!<br />

Als wir vier Dorfbewohner gerettet haben, entschließen<br />

wir uns dazu, diesen Quest-Strang zu beenden<br />

und die Evakuierung von der Insel zu beginnen. <strong>Die</strong><br />

Kommandeurin weist uns an, einen Turm an der Küste<br />

zu sichern und ein Leuchtfeuer zu entzünden, um<br />

befreundete Schiffe zu warnen. Es ist jedoch schon zu<br />

spät: Krieger des Dolchsturz-Bündnisses halten den<br />

Turm besetzt, weshalb wir uns den Weg zur Spitze freikämpfen<br />

müssen. Als wir zum Dorf zurückkommen,<br />

ist die Katastrophe schon in Gange: <strong>Die</strong> Invasoren<br />

sind da! Überall im Ort liegen tote Wachen und Zivilisten,<br />

Überlebende suchen Schutz in den Ruinen ihrer<br />

Häuser. Unser nächstes Ziel heißt also, so viele<br />

Leute wie möglich zu befreien und dabei marodierende<br />

Dolchsturz-Krieger und -Magier auszuschalten. Anschließend<br />

führen wir die Flüchtlinge durch einen mit<br />

Fallen gespickten Dungeon zu einem versteckten An-<br />

20


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Nach Morrowind beziehungsweise an<br />

dessen Küste gelangt Ihr nach Bleakrock.<br />

legeplatz, wo ein kleines Fluchtboot auf uns wartet.<br />

<strong>Die</strong> Fallen des Dungeons bestehen aus messerscharfen<br />

Holzspießen, die in regelmäßigen Abständen aus<br />

dem Boden heraufschießen. <strong>Die</strong> Zivilisten sind nicht<br />

beweglich genug für einen Spießrutenlauf, weshalb<br />

wir vorausgehen und die Fallen per Schalter deaktivieren.<br />

Ist ein Bereich gesichert, rücken die Flüchtlinge<br />

nach. Zwischenzeitlich gilt es noch ein paar herumstreunende<br />

Monster zu töten, die in den Gängen lauern.<br />

Auch sie sind mit ein paar wohlplatzierten Blocks<br />

und Hieben bald unschädlich. An der Anlegestelle angelangt,<br />

entbrennt eine kurze, aber heftige Diskussion.<br />

Statt auf dem direkten Wege zur rettenden Ebenherz-Festung<br />

Daron’s Watch an der Küste Morrowinds<br />

zu flüchten, befiehlt die Kommandantin, einen kleineren<br />

Hafen ein gutes Stück vorher anzulaufen. Warum,<br />

fragt die erstaunte Menge? Weil die Bündnistruppen<br />

erwarten, dass wir auf dem Weg nach Daron’s Watch<br />

sind. Und gegen Kriegsschiffe hätten wir mit unserer<br />

Schaluppe keine Chance.<br />

Trügerische Sicherheit<br />

An der Küste von Morrowind angekommen, müssen<br />

wir jedoch bald feststellen, dass wir mitnichten in Sicherheit<br />

sind: Das Dolchsturz-Bündnis wartet bereits<br />

zu Lande und zur See auf uns. An der Küste genießen<br />

wir zumindest die Unterstützung zweier freundlich<br />

gesinnter Siedlungen und sogar die einer Militärfeste<br />

des Ebenherz-Paktes. Wir machen uns sofort<br />

auf den Weg zur Festung, um die Militärs um Hilfe<br />

zu bitten. Dort stellen wir jedoch bald fest, dass hier<br />

keine kampferprobten Veteranen stationiert sind, sondern<br />

fast ausschließlich frisch rekrutierte Truppen. Ein<br />

sichtlich verzweifelter Waffenmeister bittet uns um Hilfe:<br />

Wir sollen einige der Rekruten trainieren. Nun gut,<br />

in einigen Übungsgefechten hauen wir den Neulingen<br />

fix ein paar hinter die Löffel. Ob die kurze Lektion für<br />

die kommenden Kämpfe reicht? Selbst massive Mauern<br />

sind ohne eine gut gedrillte Besatzung nicht viel<br />

mehr als ein Haufen Steine.<br />

Kurz darauf rücken zwei Dolchsturz-Armeen an –<br />

eine in Richtung Festung, eine andere in Richtung<br />

des kleinen Hafens, wo unsere Flüchtlinge ihrer Rettung<br />

harren. Wir müssen uns im Dialog mit einem<br />

Quest-NPC entscheiden: Wem helfen wir? Könnte die<br />

Militärfestung dem Ansturm nicht allein standhalten?<br />

Unser Gegenüber entgegnet, dass die Feste nicht nur<br />

von grünen Truppen besetzt sei, auch seien die<br />

Kampfmagier des Dolchsturz-Bündnisses für ihre<br />

Macht bekannt. Und die Mauern womöglich kein Hindernis<br />

für sie. Wir fühlen uns jedoch unseren Schützlingen<br />

verpflichtet und entscheiden, den Hafen zu<br />

verteidigen.<br />

Wir reisen übrigens wie in den meisten <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n<br />

per pedes, auch wenn es später im<br />

Spiel Reittiere geben soll, aber keine Flugreittiere.<br />

Nachdem wir uns einen Weg zur zentralen Anlegestelle<br />

freigekämpft haben, erblicken wir die Kommandantin,<br />

wie sie von verschiedenen Seiten attackiert wird.<br />

Unsere nächste Aufgabe besteht darin, sie zu verteidigen.<br />

Zum Schluss gilt es noch, dem Anführer der<br />

Angreifer den Garaus zu machen. Umringt von Gardisten,<br />

hält er sich auf dem Landungssteg nahe seines<br />

Schiffes auf. Das hilft ihm aber auch nicht weiter.<br />

Nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei und<br />

das Volk feiert uns als Retter. Ernsthaft! Überall stehen<br />

NPCs he rum und bejubeln unseren Spielercharakter<br />

– ein gutes Gefühl!<br />

OH<br />

21


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Allianz vs. Allianz<br />

Mehrere Hundert Spieler nehmen an Burgenbelagerungen<br />

teil, 200 von ihnen sollen von der<br />

Engine im Sichtfeld ruckelfrei darstellbar sein.<br />

<strong>Die</strong> grundlegenden Fakten sind bekannt: drei Fraktionen, ein Thron und eine<br />

zu erobernde Region. Wie aber geht der Allianzkrieg genau vonstatten?<br />

<strong>Die</strong> Allianzkriege sind ein elementarer Teil des<br />

Endgames in The Elder Scrolls <strong>Online</strong>. Wie<br />

aber laufen die Gefechte ab? Etwa in der offenen<br />

Spielwelt? Und wenn in einer Instanz, wie viele<br />

Spieler dürfen maximal daran teilnehmen? Und gibt<br />

es nur Burgenbelagerungen für große Armeen oder<br />

auch kleine Scharmützel?<br />

Cyrodiil, deine Schlachten<br />

<strong>Die</strong> zentral in Tamriel gelegene Region ist in verschiedene<br />

Festungsanlagen, Wachtürme und strategisch<br />

PvP: Fakten-Schnellcheck<br />

Fraktionen: <br />

3<br />

PvP-Region: <br />

1 (Cyrodiil)<br />

Größe der PvP-Region: Das Neunfache einer PvE-Region<br />

Level-Gebiete <br />

angreifbar: Nein<br />

Max. Spieleranzahl im PvP: Mehrere Hundert<br />

Belagerungswaffen: Trebuchet, Ramme, Ballista (evtl. mehr)<br />

Art der Befestigungen: Wachtürme bis Festungen<br />

PvP ab wann möglich: Level 10<br />

Charakter <br />

leveln via PvP: Ist möglich<br />

wichtige Positionen unterteilt. Um dorthin zu gelangen,<br />

darf man sich frei auf der regionalen Karte bewegen.<br />

Entgegen erster Berichte, bietet Cyrodiil keine<br />

Unter-Instanzen. Stattdessen wird es viele parallele<br />

Versionen von Cyrodiil geben, die in verschiedene<br />

Kampagnen aufgeteilt sind. Einige von ihnen werden<br />

geschlossen sein, da sie von bestimmten Gilden als<br />

privater Konflikt gestartet wurden. Andere werden öffentlich<br />

sein und jeder Spieler darf daran teilnehmen.<br />

Fakt ist jedoch, dass die Spielerzahl pro Cyrodiil-Kampagne<br />

limitiert ist. <strong>Die</strong> Entwickler sprachen in der jüngeren<br />

Vergangenheit von einigen Hundert pro Kampagnen-Instanz.<br />

Dazu ist es möglich, Cyrodiil komplett zu<br />

erobern, das sei laut den Designern aber sehr, sehr<br />

schwer. Wir sind gespannt, ob es Zenimax gelingt, hier<br />

die richtige Balance zwischen Blitzkrieg-Schlachten<br />

und langweiligen Stellungskriegen zu wahren.<br />

Das Festungsnetz<br />

<strong>Alle</strong> Türme, Burgen und Festungen sind untereinander<br />

verbunden, das zeigte eine Prototyp-Karte Cyrodiils<br />

während der Präsentation. <strong>Alle</strong>rdings soll es nicht<br />

so wie im ersten Planetside sein, dass man im Hinterland<br />

gelegene Festungen nicht erobern kann, son-<br />

22


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

<strong>Die</strong> Trebuchets eröffnen in den nächsten<br />

Sekunden das Feuer. Mit ihnen könnt Ihr<br />

Breschen in Wälle von Festungen schlagen.<br />

dern sie nur entlang des Wegenetzes erobert. Nein,<br />

man kann auch dem Feind in den Rücken fallen und<br />

seine Fronttruppen abschneiden. Denn die Pfeile, die<br />

auf der Map zu sehen waren, stellten nur das Transportnetz<br />

dar. Ist es lückenlos, können neue Krieger<br />

schnell an die Front gelangen. Nimmt der Gegner aber<br />

eine Schlüsselstellung auf dem Weg ein, muss diese<br />

erst zurückerobert werden oder man muss zu Fuß daran<br />

vorbeilaufen und viel Zeit mit Reisen verplempern.<br />

Was den Angreifern beim eigentlichen Angriffsziel an<br />

der Front die Zeit gibt, die inzwischen geschwächten<br />

Verteidiger zu überwältigen. Wir sind gespannt, wie<br />

sich das System in der Live-Version bewährt.<br />

Eine Festung nehmen<br />

<strong>Die</strong> größten Festungsanlagen sind prinzipiell wie in<br />

Warhammer <strong>Online</strong> aufgebaut: Ein Wall umgibt die eigentliche<br />

Burg, die sich im Zentrum der Anlage befindet.<br />

Statt aber nur durch das Tor per Ramme einfallen<br />

zu können, so wie es in WAR der Fall war, kann man in<br />

TESO die Wälle auch mit den Trebuchets einreißen. Wir<br />

besprachen das Thema mit Brian Wheeler, der ebenfalls<br />

an der Entwicklung von Warhammer <strong>Online</strong> und<br />

dem RvR-System beteiligt war. Er habe bereits damals<br />

darauf gedrungen, mehrere Wege zu eröffnen, eine<br />

Festung einzunehmen. Aus Zeit- und Budget-Gründen<br />

habe man sich aber für die einfache Version entschieden,<br />

was in Warhammer <strong>Online</strong> zu eindimensionalen<br />

Belagerungsschlachten führte. Nun hat Mr. Wheeler<br />

die Gelegenheit, seine Vision in The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

umzusetzen.<br />

Hat man die Wälle und Tore überwunden, ist der<br />

Sieg aber noch nicht errungen. In jeder Festung gibt<br />

es eine Capzone, in deren Mitte eine Flagge steht.<br />

Schafft der Angreifer es, diese für einige Zeit möglichst<br />

feindfrei zu halten, gilt die Burg für die Angreifer<br />

als eingenommen.<br />

PvP auch außerhalb Cyrodiils?<br />

Durch die Instanzierung ist es nicht möglich, in die<br />

PvE-Gebiete der beiden gegnerischen Fraktionen einzufallen,<br />

in denen sich die noch im Leveln begriffenen<br />

Charaktere befinden. Was natürlich nicht heißt, dass<br />

man dort gar nicht hinkommt. <strong>Im</strong> Gegenteil! Hier hat<br />

sich Zenimax etwas Cleveres einfallen lassen, denn<br />

mit Level 50 darf man auch die kompletten Storys der<br />

beiden anderen Seiten erleben und das mit dem eigenen<br />

Hauptcharakter! Natürlich wollten wir gleich von<br />

den Entwicklern wissen, wie sich das mit der Hintergrundgeschichte<br />

vereinbaren lässt. Schließlich wehrt<br />

man aufseiten des Ebenherz-Paktes die Invasion des<br />

Dolchsturz-Bündnisses ab. Und welcher rechtschaffene<br />

Dolchstürzer-Bündnisbürger will schon seine eigene<br />

Allianz verraten?<br />

Damit der Seitenwechsel nicht allzu unglaubwürdig<br />

wirkt, versprechen die Entwickler einen kleinen<br />

Story-Twist, der einem die Perspektive der anderen<br />

Völker vor Augen führen soll. Also eine Art schamanistische<br />

Geisterwanderung oder dergleichen? Klug<br />

ist der Zug allemal, denn so verlängern die Designer<br />

das Endgame um zwei weitere PvE-Kampagnen, die<br />

sie nicht zusätzlich entwickeln müssen. Man muss<br />

auch nicht die eigene Fraktion wechseln, sondern<br />

darf weiter mit seinen Freunden und dem Hauptcharakter<br />

spielen. Dazu erhält man durch den „Seitenwechsel“<br />

weitere Skill-Punkte, denn frischgebackene<br />

Stufe-50-Helden haben erst einen Bruchteil der im<br />

Spiel möglichen Punkte zusammen.<br />

OH<br />

23


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

PvE: Teamspiele<br />

Der wichtigste Eckpfeiler des TESO-Teamspiels<br />

sind die Vier-Spieler-Instanzen.<br />

Storyline und Layering, schön und gut, aber wie sieht es mit dem Gruppenspiel<br />

in der <strong>Online</strong>-Fassung der Elder-Scrolls-Reihe aus?<br />

Auch wenn der Allianzkrieg zwischen den drei<br />

Fraktionen Aldmeri-Dominion, Dolchsturz-Bündnis<br />

und Ebenherz-Pakt eine zentrale Rolle in<br />

The Elder Scrolls <strong>Online</strong> spielt, die Entwickler von Zenimax<br />

<strong>Online</strong> haben nicht vergessen, dass ihre<br />

Kern-Community aus PvE-Fans besteht. <strong>Alle</strong>rdings waren<br />

die bisherigen Elder-Scrolls-Spiele von Haus aus<br />

Einzelspielerabenteuer. Kooperative Spielmodi gibt<br />

es nur im Rahmen von Fanmods. Daher sind die<br />

PvE-Gruppenabenteuer, die jetzt in der <strong>Online</strong>-Fassung<br />

von The Elder Scrolls erscheinen, ein Novum.<br />

Grundlegend bietet TESO vier Gruppen-Modi.<br />

Dunkle Anker<br />

<strong>Die</strong> Dunklen Anker sind überall in Tamriel zu finden<br />

und mit den öffentlichen Quests aus Guild Wars 2 und<br />

den Rissen Rifts vergleichbar. Nur dass sich hier eine<br />

Art Tornado herabsenkt, durch den Monster des Daedraprinzen<br />

Molag Bal nach Tamriel gelangen. Das gilt<br />

es zu verhindern! Jedoch nicht allein, denn unser erster<br />

Versuch, die Gegnerwellen solo zu besiegen, scheiterte<br />

jämmerlich. So ist es besser, wenn man sich ein<br />

paar Mitspieler zusammensucht und die Angreifer gemeinsam<br />

zurückschlägt, bis der Endgegner im Staub<br />

liegt. Ist dieser besiegt, erhält das Team reiche Beute<br />

und der Tornado löst sich auf – vorerst! Denn nach<br />

einiger Zeit erscheint dieser wieder und das Spiel beginnt<br />

von Neuem. Große Auswirkungen auf die Spielwelt<br />

hat Eure Heldentat daher leider nicht. Da auch andere<br />

Spieler nach Euch diese Herausforderung meistern<br />

wollen, tauchen die Anker immer wieder auf.<br />

Öffentliche Dungeons<br />

Seit dem Release von World of Warcraft gilt es als<br />

allgemein gültiges Dogma, dass Dungeons in MMO-<br />

RPGs instanzierte Abenteuer für vorher definierte<br />

Gruppen sein müssen. Sei es über eine persönliche<br />

Gruppenwahl oder einen automatisierten Matchmaker.<br />

Wie war das aber vorher noch mal? Zu Zeiten von<br />

Everquest, Asheron’s Call und Star Wars: Galaxies?<br />

Ja, da gab es offene Dungeons, die jeder jederzeit<br />

betreten durfte. Und genau so etwas wird es jetzt<br />

auch in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> geben. <strong>Alle</strong>rdings befinden<br />

sich die öffentlichen Dungeons nicht direkt in<br />

der Spielwelt, sondern in einer Instanz, die nur einer<br />

bestimmten Zahl an Spielern Einlass gewährt.<br />

Ist die erste Instanz voll, wird eine neue geöffnet,<br />

die dann nachkommende Spieler betreten können.<br />

Trotzdem, hier darf jeder Rein, ob Solist oder in einer<br />

Gruppe unterwegs. <strong>Im</strong> Dungeon erledigt Ihr Quests<br />

24


The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Den Rissen aus Rift<br />

gleich, öffnet sich in<br />

Tamriel an manchen<br />

Orten der Himmel ...<br />

... und es fällt ein Dunkler Anker herunter, über den<br />

Monster aus dem Oblivion nach Nirn gelangen.<br />

und kämpft Euch bis zu einem Endboss vor. Je mehr<br />

Spieler in einer Instanz spielen, desto schwerer soll<br />

es für Euch werden.<br />

Instanzierte Dungeons<br />

Für einen instanzierten Dungeon schließt Ihr Euch<br />

zu einer Gruppe zusammen, kämpft Euch durch<br />

Mob-Gruppen, löst zwischendurch die für Elder Scrolls<br />

typischen Rätsel und erledigt verschiedene Bosse. Am<br />

Ende gibt’s reichlich Beute. So weit, so bekannt. <strong>Alle</strong>rdings<br />

wollen die Entwickler ihre eigene Note hinterlassen<br />

und versuchen so, den KI-Gegnern mehr Eigenintelligenz<br />

einzuimpfen. In einigen öffentlich vorgetragenen<br />

Spielrunden konnte man sich einen ersten Eindruck<br />

davon verschaffen, was Zenimax entwickelt hat.<br />

Zwar sind die KI-Gegner nicht so clever wie menschliche<br />

Gegner, was ja auch für die Spielergruppen gegenüber<br />

unfair wäre. Schließlich muss man sich in der Regel<br />

mit einer Überzahl an Feinden herumschlagen und<br />

man möchte sich ja auch als Held und nicht als Opfer<br />

fühlen. Zum Heldentum gehört aber auch, dass die<br />

Gegner nicht wie Schlachtvieh herumstehen und auf<br />

ihren virtuellen Tod warten. Stattdessen interagieren<br />

sie in TESO stärker miteinander als in den meisten<br />

anderen <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n. Wenn zum Beispiel ein<br />

Gegner eine Öllache auf dem Boden ausbreitet, ist ein<br />

anderer Opponent in der Lage, diese zu entzünden.<br />

Instanzierte Raids<br />

Creative Director Paul Sage erklärte auf der Spielemesse<br />

E3 2013, dass die Raids voraussichtlich 24<br />

Spieler umfassen – und das sowohl im PvE als auch<br />

im PvP. Dazu haben die Entwickler vor, die PvE-Raids<br />

bereits mit dem Launch zu liefern. Ob das gelingt,<br />

muss man in den kommenden Monaten abwarten. In<br />

der letzten Zeit ist es etwas ruhig um dieses Thema<br />

geworden, weshalb eine Verschiebung auf einen<br />

späteren Content-Patch durchaus denkbar ist. Auch<br />

wird es spannend sein zu erfahren, inwiefern die sogenannten<br />

Adventure Zones in diesem Zusammenhang<br />

eine Rolle spielen. Sage hatte diese erstmals im letzten<br />

Jahr erwähnt und hier handelt es sich um Zonen,<br />

die man erst mit der Maximalstufe 50 betreten darf.<br />

<strong>Die</strong>se eröffnen zusätzliche Regionen Tamriels und geben<br />

die Möglichkeit, Veteranenpunkte zu erspielen,<br />

die sich ähnlich wie Erfahrungspunkte im Level-Prozess<br />

auswirken sollen.<br />

OH<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Anbieter: Bethesda Softworks<br />

Termin: 04. April <strong>2014</strong><br />

Web:elderscrollsonline.com/de<br />

Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />

„<strong>Die</strong> Fieberkurve vor dem Launch steigt, aber nicht ins Unermessliche.<br />

Und das ist auch gut so. Denn nichts kann so ernüchternd<br />

sein,wie überzogene Fantasien, die auf die Realität treffen. Mut hat<br />

der Stresstest im Januar gemacht. <strong>Die</strong> Community war<br />

mit der Stabilität und Performance des Megaservers<br />

sehr zufrieden, auch scheint der Spagat<br />

zwischen Elder-Scrolls-Einzelspielerelementen<br />

und MMOG-Features zu gelingen. Es gibt natürlich<br />

auch einige Kritiker, aber allen kann<br />

man es wohl nicht recht machen. Am Ende wird<br />

wie bei den meisten MMORPGs auch die Qualität<br />

des Endgames entscheiden, denn damit verbringen<br />

die meisten Spieler ihre Zeit.“<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/TESO<br />

25


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

Vorgeschichte<br />

Ihr wollt Euch auf die<br />

Handlung der Erweiterung<br />

vorbereiten? Wir empfehlen<br />

den Roman „Aufstieg<br />

der Horde“.<br />

Widerstandskämpferin Yrel ist neben den Orc-Klanführern<br />

einer der Hauptcharaktere der Erweiterung.<br />

Was wäre, wenn …<br />

Vorwärts zur Vergangenheit: Mit vielen Orcs und Spieler-Basen bringt<br />

uns die nächste Erweiterung zu den Wurzeln des Warcraft-Universums.<br />

Dreh- und Angelpunkt der Handlung der nächsten<br />

WoW-Erweiterung ist eine einzige Frage:<br />

„Was wäre wenn?“ Ja, Blizzards Story-Schreiber<br />

bedienen sich tatsächlich der Zeitreise, um die<br />

Handlung von Warlords of Draenor einzuleiten und<br />

langjährigen Warcraft-Fans endlich das zu geben, was<br />

sie sich eigentlich schon seit dem Start von World of<br />

Direkt auf Stufe 90<br />

Mit einer Blizzcon-Ankündigung überraschten die<br />

WoW-Entwickler besonders: Jeder Käufer von Warlords of<br />

Draenor darf einen Charakter seiner Wahl mit einem<br />

Knopfdruck auf Stufe 90 befördern. Egal ob der Auserwählte<br />

bei Level 63 vergessen, mit Level 23 beiseitegelegt<br />

oder erst nach dem Erweiterungskauf neu erstellt wurde.<br />

Über diese Funktion sollen vor allem WoW-Aussteiger zu<br />

einer Rückkehr motiviert werden. Aber auch Viel-Twinker<br />

dürften sich freuen. <strong>Die</strong> frischen 90er erhalten einen Satz<br />

angemessener Klamotten als Starthilfe.<br />

Warcraft wünschen: Warcraft 1 und 2 zum Selberspielen!<br />

So ein bisschen zumindest. Der gerade entthronte<br />

Kriegshäuptling Garrosh Höllschrei nämlich entflieht<br />

dem Prozess, der ihm gemacht werden soll, und<br />

reist in der Zeit zurück nach Draenor. In eine Zeit, zu<br />

der Draenor noch keine zerborstene Scherbenwelt<br />

war, sondern die blühende Heimat der Orcs.<br />

Dort will Garrosh die Anführer der Orc-Klans davon<br />

abhalten, Dämonenblut zu trinken. Damit möchte<br />

er den Rothäuten aber nicht nur die Brennende Legion<br />

ersparen; allen voran will der Kriegstreiber die geborenen<br />

Kämpfer unter seinem Banner vereinen, in<br />

unsere Zeit zurückreisen und Azeroth erobern.<br />

Selbstredend sollen unsere Helden das verhindern.<br />

Ab durchs Portal<br />

Zeitreise-Geschichten kann man freilich skeptisch<br />

gegenüberstehen – die Ausgangssituation für den<br />

Draenor-Trip ist aber absolut spannend. Warcraft-Fans<br />

werden bekannte Charaktere treffen, die bisher nur<br />

als Pixelfiguren in Echtzeit-Strategiespielen auftraten.<br />

26


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

Mehr Platz im Inventar<br />

Eine der großen Komfort-Verbesserungen von Warlords of Draenor: WoW-Spieler bekommen<br />

mehr Platz in den Taschen. <strong>Die</strong> Entwickler hieven diverse Item-Typen aus Rücksäcken<br />

und Bankfächern in ein Sammlungs-Interface. <strong>Die</strong> Inventar-Verbesserungen im Überblick:<br />

<br />

Erbstücke werden in einer neuen Sammlung aufbewahrt und müssen nicht mehr umständlich<br />

von Charakter zu Charakter verschickt werden. Über die Sammlung habt Ihr<br />

zudem von jedem Server aus Zugriff auf die Gegenstände.<br />

<br />

Auch die gerade mit Mists of Pandaria zahlreich eingeführten „Spaß-Gegenstände“<br />

werden in einem eigenen Interface aufbewahrt. Gerade für Sammler dürfte das zahlreiche<br />

freie Taschenplätze bedeuten.<br />

<br />

Quest-Gegenstände müssen WoW-Helden in Zukunft nicht mehr mit sich herumschleppen.<br />

Stattdessen werden diese Items im Questlog „verwahrt“, über das sie auch<br />

derzeit bereits nutzbar sind.<br />

<br />

Es sollen neue Inventar-Funktionen ins Spiel kommen, durch die etwa bestimmte<br />

Item-Typen automatisch in vorher definierte Taschen einsortiert werden. So wäre zum<br />

Beispiel eine für Handwerksmaterialien reservierte Tasche möglich.<br />

WoW-Spieler reisen auf den Planeten Draenor, den<br />

man im <strong>Online</strong>-Rollenspiel nur als zerstörte Scherbenwelt<br />

kennt. Und Lore-Fanatiker erleben, was passiert<br />

wäre, wenn die Orcs damals eben nicht das Blut von<br />

Sargeras’ Dämonenbande geschlürft hätten.<br />

Obendrein hat Warlords of Draenor auch spielerisch<br />

viel zu bieten. Auf den folgenden Seiten stellen<br />

wir Euch die Einzelheiten vor, aber hier das Wichtigste:<br />

World of Warcraft wird um Basenbau erweitert,<br />

das Item-Design wird gründlich umgekrempelt, die<br />

Charaktermodelle der älteren spielbaren Völker werden<br />

aufgemotzt, es gibt wieder ein reines PvP-Gebiet<br />

und wir leveln bis zur Stufe 100!<br />

Rosige Zukunft in der<br />

Vergangenheit?<br />

Klingt spannend? Tatsächlich könnte Warlords of<br />

Draenor die bisher umfangreichste WoW-Erweiterung<br />

werden. Möglicherweise muss sie das aber auch. Gerade<br />

erst feierte der MMORPG-Oldtimer neunjähriges<br />

Jubiläum, die Spielerzahlen haben ihren Höchststand<br />

längst hinter sich. Der Zahn der Zeit nagt hartnäckig<br />

an World of Warcraft. Mit The Elder Scrolls <strong>Online</strong>,<br />

Wildstar und vielleicht sogar Everquest Next stehen<br />

<strong>2014</strong> gleich mehrere hochkarätige und vor allem moderne<br />

Konkurrenten in den Startlöchern. Das Entwickler-Team<br />

von Blizzard kann World of Warcraft kaum neu<br />

erfinden, dafür ist das Spiel zu alt. Stattdessen gibt<br />

es eine vor Nostalgie überquellende Handlung und einige<br />

von den Spielern seit Jahren geforderte Inhalte.<br />

Blizzards Ziele für Warlords of Draenor scheinen<br />

klar zu sein: Aktive WoW-Spieler sollen noch weitere<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten bekommen. Und potenzielle<br />

Rückkehrer will man mit offenen Armen empfangen.<br />

Ob der Plan aufgeht, muss sich freilich noch<br />

zeigen. Derzeit läuft nicht einmal die Beta-Phase. <strong>Alle</strong>rdings<br />

hat das WoW-Team ein auf den ersten Blick<br />

durchaus verlockendes Paket geschnürt, das wir<br />

Euch auf den folgenden Seiten vorstellen wollen. DB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

World of Warcraft:<br />

Warlords of Draenor<br />

Anbieter: Activision Blizzard<br />

Termin: <strong>2014</strong><br />

Web:http://eu.battle.net/wow/de/<br />

David „Launethil“ Bergmann meint<br />

„Warlords of Draenor trifft meinen Geschmack. Als Lore-Fan finde ich<br />

die Zeitreise nach Draenor großartig. Als WoW-Spieler der ersten Stunde<br />

kann ich die Überarbeitung der Charaktermodelle kaum erwarten.<br />

Und als Echtzeit-Stratege bin ich verflixt neugierig auf die Umsetzung<br />

des Basenbaus. Skeptisch bleibe ich bei den Item-Anpassungen<br />

und beim Open-PvP-Gebiet. Aber von<br />

beiden kann ich mich hoffentlich bald in der Beta<br />

überzeugen. Denn klar ist: Warlords of Draenor darf<br />

nicht zu lange auf sich warten lassen. <strong>2014</strong> schläft<br />

die Konkurrenz nicht.“<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/WoW<br />

27


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

<strong>Die</strong> Spielwelt<br />

Sieben neue Zonen und ein PvP-Gebiet: Draenor zeigt uns die Vergangenheit<br />

der Scherbenwelt. Und in der gibt es viel zu entdecken.<br />

Auchindoun, wie wir es auf Draenor in<br />

seiner alten Pracht erleben werden.<br />

Auchindoun, wie wir es seit The Burning<br />

Crusade in der Scherbenwelt kennen.<br />

Spieler von World of Warcraft kennen Draenor<br />

nur als die Scherbenwelt, den Kontinent der<br />

ersten Erweiterung The Burning Crusade. <strong>Die</strong><br />

heutige Scherbenwelt besteht jedoch im wahrsten<br />

Wortsinne nur noch aus Bruchstücken des ursprünglichen<br />

Draenors. Ner’zhul zerstörte die Heimatwelt<br />

der Orcs, als er Portale zu verschiedenen anderen<br />

Welten öffnete. In Warlords of Draenor erleben wir<br />

den Planeten vor dieser Zerstörung. <strong>Die</strong> Entwickler<br />

betonten im Rahmen der Blizzcon deshalb auch<br />

mehrfach, dass die Spieler nicht in einer Scherbenwelt<br />

2.0 spielen. Draenor ist mehr als eine Überarbeitung<br />

des Kontinents im Stile von Cataclysm.<br />

In der Scherbenwelt ist es die Höllenfeuerhalbinsel,<br />

auf Draenor war es der dichte Dschungel von Tanaan.<br />

<strong>Die</strong> geographische Aufteilung ähnelt zwar der Scherbenwelt<br />

aus The Burning Crusade und einige bekannte<br />

Orte stehen am gleichen Platz – die Welt wird jedoch<br />

von Grund auf neu entworfen. Was wir als die<br />

Höllenfeuerhalbinsel kennen, wird in Warlords of<br />

Draenor beispielsweise zum Dschungel von Tanaan.<br />

Auch die große Metropole Shattrath steht an gewohntem<br />

Platz. Sie dient allerdings nicht als heruntergekommenes<br />

Flüchtlingslager – sie ist stattdessen eine<br />

blühende Hafenstadt.<br />

Neue Heimat<br />

Vor allem aber ist Shattrath nicht die neutrale Hauptstadt<br />

der Erweiterung. Spieler der Allianz ziehen in<br />

ein überaus prominentes Bauwerk: in den Schwarzen<br />

Tempel. In dem haust zu Zeiten von Warlords of<br />

Draenor freilich noch kein Illidan. Statt düsterer Bruchbude<br />

gibt’s einen pompösen Tempel. Auch Horde-Spieler<br />

ziehen in eine traditionsreiche Kulisse und kommen<br />

beim Frostwolfklan im Frostfeuergrat unter.<br />

Aber die wichtigste Frage: Was tut man denn in<br />

den neuen Gebieten? <strong>Die</strong> Entwickler versprechen eine<br />

leichte Abkehr von der klassischen Aufgabenstruktur.<br />

Auch in Warlords of Draenor gibt es die bekannten<br />

Quests – diese sollen aber stärker in einzelne<br />

Handlungsstränge gegliedert sein. Einer führt durch<br />

die Haupthandlung der Erweiterung, während viele<br />

28


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

<strong>Die</strong> Karte von draenor<br />

kleine Storys in den einzelnen Gebieten erzählen und<br />

optional sind. Vor allem aber schneidet man sich eine<br />

ordentliche Scheibe vom eventbasierten Spielablauf<br />

von Guild Wars 2 ab, der auch schon auf der<br />

Zeitlosen Insel aus Patch 5.4 zum Einsatz kommt.<br />

Event-Feuerwerk<br />

In allen Gebieten Draenors sollen immer wieder kleinere<br />

Events stattfinden. NPCs am Wegesrand benötigen<br />

Eure Hilfe oder Ihr stolpert in eine versteckte Höhle<br />

und plündert vergessen geglaubte Schätze. Kleine<br />

Geschichten und natürlich Belohnungen sollen geboten<br />

werden, ohne dass sie mit Quests verbunden sein<br />

müssen. Vor allem aber soll sich die Erkundung der<br />

Spielwelt wieder auszahlen. Für die sind Flug-Reittiere<br />

beim Start der Erweiterung übrigens nutzlos, ganz wie<br />

bei Mists of Pandaria. Voraussichtlich bleibt das Flugverbot<br />

sogar bis zum ersten Inhalts-Update in Kraft.<br />

<strong>Im</strong> gleichen Zuge soll die Spielwelt wieder gefährlicher<br />

werden. WoW-Veteranen erinnern sich bestimmt noch<br />

an die riesigen Teufelshäscher aus The Burning Crusade,<br />

die so manche Charaktere unvorsichtiger Spieler<br />

auf dem Gewissen hatten. Solche Gegner sollen<br />

mit Warlords of Dreanor zurückkehren.<br />

DB<br />

Der Look der Zangarmarschen ist unverkennbar. In<br />

Warlords of Draenor stehen sie jedoch unter Wasser.<br />

<strong>Die</strong> Arakkoa erleben wir in der kommenden Erweiterung<br />

während des Höhepunkts ihrer Zivilisation.<br />

29


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

<strong>Die</strong> Garnisonen<br />

Mit den Garnisonen geht ein lang gehegter Spielertraum in Erfüllung:<br />

<strong>Die</strong> eigenen vier Wände in der Spielwelt von World of Warcraft.<br />

die ausbaustufen einer garnison<br />

World of Warcraft bekommt Housing! Oder<br />

doch nicht? Tatsächlich erinnern die Garnisonen<br />

nur entfernt an die klassische Vorstellung<br />

von Housing in <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n. Sie<br />

sind eben die WoW-Fassung von Housing und passen<br />

durch den Bau einer ganzen Basis spielerisch vielleicht<br />

sogar noch besser ins Warcraft-Universum. <strong>Die</strong><br />

Garnisonen sind dem Kontinent Draenor vorbehalten.<br />

WoW-Spieler können sie also nicht im Wald von Elwynn<br />

errichten oder den Nacht elfen in Darnassus die<br />

Aussicht verbauen. <strong>Die</strong> Wahl des Bauplatzes ist ohnehin<br />

eingeschränkt. Spieler können für den Bau aus<br />

mehreren Draenor-Gebieten auswählen, innerhalb<br />

dieser Gebiete gibt es jedoch jeweils einen festgelegten<br />

Platz für die Spieler-Festungen.<br />

<strong>Im</strong> Gegenzug für diese Restriktion versprechen<br />

die Entwickler allerdings, dass die Grundstücke auf<br />

Garnisonen abgestimmt gestaltet sind – malerische<br />

Wasserfälle im Hintergrund inklusive. Darüber hinaus<br />

könnt Ihr mit Eurer Garnison umziehen, falls Ihr einen<br />

Tapetenwechsel braucht. <strong>Alle</strong>rdings: Garnisonen funktionieren<br />

nicht charakterübergreifend. Jeder Charakter<br />

errichtet seine eigene Basis. Aber nicht erst im<br />

End game. Garnisonen sollen bereits für Charaktere<br />

auf Stufe 90 verfügbar werden – „innerhalb der ersten<br />

Spielstunden“ in Draenor, so die Entwickler.<br />

30


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

1<br />

2<br />

4<br />

3<br />

Legende<br />

1 Auswahl der verfügbaren Gebäude. <strong>Die</strong> Bauwerke sind in Kategorien unterteilt: klein, mittel und groß.<br />

2 Für den Ausbau der Garnisonen sind spezielle Rohstoffe nötig. <strong>Die</strong>se verdient Ihr Euch vorrangig durch die Anhänger-Missionen.<br />

3 <strong>Die</strong> Garnison selbst und die Gebäude können jeweils in drei Stufen aufsteigen. Gebäude werden dadurch größer<br />

und effektiver. <strong>Die</strong> Garnison wächst durch Stufenaufstiege.<br />

4 <strong>Die</strong> Bauplätze auf dem Gelände der Garnison sind vorgegeben. Ihr entscheidet jedoch, welches Gebäude Ihr auf welchem<br />

kleinen, mittleren und großen Bauplatz errichten möchtet.<br />

Expansion der Garnison<br />

Wer sich für einen Bauplatz entschieden hat, startet<br />

mit der ersten von maximal drei möglichen Garnisonsstufen.<br />

<strong>Die</strong> Auswirkung des Ausbaus einer Garnison<br />

ist schnell erklärt: Je größer die Basis, desto mehr Gebäude<br />

passen hinein. Denn in den Festungen lassen<br />

sich Gebäude nicht völlig frei platzieren. Stattdessen<br />

gibt es vorgegebene Bauplätze für die unterschiedlichen<br />

Gebäudetypen: kleine, mittlere und große Bauten.<br />

<strong>Die</strong> Platzierung der Bauwerke läuft über ein spezielles<br />

Interface, das zu diesem Zweck bereitsteht.<br />

<strong>Die</strong> Gebäude erscheinen anschließend natürlich auch<br />

in der Spielwelt.<br />

Wie die Garnisonen selbst lassen sich auch die<br />

Gebäude – vom Gasthaus bis zum Schmied – über<br />

drei Stufen hinweg verbessern. Dadurch verändert<br />

sich dann nicht nur ihr Aussehen, auch die Boni der<br />

Gebäude werden stärker. Denn jedes Bauwerk liefert<br />

Euch bestimmte Vorteile. <strong>Im</strong> Gasthaus lassen sich<br />

Anhänger anheuern, in einer Mine wird Erz abgebaut.<br />

Beim Erreichen der dritten Ausbaustufe könnt Ihr die<br />

Vorteile außerdem durch Spezialisierungen anpassen.<br />

In der Mine gibt’s dadurch auf Wunsch entweder<br />

eine bessere Chance auf seltene Erze oder einfache<br />

Erze werden zügiger abgebaut.<br />

Fleißige Handwerker<br />

Praktisch: <strong>Die</strong> Garnisonen sollen den Charakteren<br />

auch Zugriff auf die Handwerksberufe gewähren, die<br />

sie nicht selbst beherrschen. Wer die Schmiedekunst<br />

nie erlernte, soll beispielsweise über die Schmiede einer<br />

Garnison entsprechende Rezepte erforschen und<br />

zumindest rudimentär als Schmied tätig sein können.<br />

Handfeste Details zum Umfang dieser Funktionalität<br />

31


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

Anhänger und Missionen<br />

Anhänger sind ein wichtiger Bestandteil der WoW-Basen.<br />

Über verschiedene Wege wie Quests oder das Garnisonsgasthaus<br />

heuert Ihr die Gefolgsleute an. <strong>Die</strong> NPCs gibt es<br />

wie Haustiere in unterschiedlichen Qualitätsstufen und<br />

mit eigenen Stärken. Manche Anhänger sind etwa besonders<br />

versiert im Verprügeln von Ogern, manche beherrschen<br />

den Abbau von Erz, andere kämpfen besonders effektiv<br />

in Wäldern.<br />

<strong>Die</strong>se Attribute helfen Euch bei Missionen – denn auf<br />

die schickt Ihr Euer Gefolge. Missionen sind automatisch<br />

ablaufende Einsätze, die nicht in der Spielwelt stattfinden<br />

und auch nichts mit den Quests zu tun haben, die Ihr<br />

mit Eurem Charakter erledigt. Der Ablauf ist simpel: Ihr<br />

wählt die aufgrund ihrer Fähigkeiten für die jeweilige<br />

Aufgabe passenden Mitstreiter aus. Anschließend ist Eure<br />

Truppe für einen festgelegten Zeitraum nicht verfügbar.<br />

Das funktioniert wie beispielsweise beim Handwerk<br />

aus SW:TOR auch, während Ihr offline seid. Nach Abschluss<br />

der Mission erhaltet Ihr dann bei Erfolg die entsprechenden<br />

Belohnungen. Zum<br />

Beispiel Ressourcen, für<br />

den Garnisonsausbau<br />

nötige Rohstoffe oder sogar Equipment für Euren<br />

Charakter. Wenn Euer Gefolge einen Auftrag vermasselt,<br />

soll es übrigens auch möglich sein, dass manche Anhänger<br />

in einem Dungeon gefangen gehalten werden, aus<br />

dem Ihr sie befreien müsst.<br />

<strong>Die</strong> Anhänger sollen wie Spielercharaktere von Stufe 90<br />

bis Level 100 aufsteigen und sogar eingeschränkt Ausrüstung<br />

tragen können. Dafür kommt jedoch spezielle Anhänger-Ausrüstung<br />

zum Einsatz, mit der Ihr die Fertigkeiten<br />

Eures Gefolges steigert. <strong>Die</strong> Burschen müssen also<br />

nicht die alten Items Eures Helden auftragen. Und natürlich<br />

greifen Basenbau und Anhänger-Management ineinander,<br />

denn einige Gebäude gewähren auf Gefolgsleute<br />

zugeschnittene Boni. Durch die Akademie sammeln die<br />

Anhänger schneller Erfahrungspunkte, durch eine Kaserne<br />

können mehr Anhänger auf eine Mission entsandt<br />

werden. Obendrein sollen bestimmte Gebäude sogar spezielle<br />

Missionstypen freischalten: Wer eine Krankenstube<br />

errichtet, erhält dadurch Zugriff auf Rettungsaufträge.<br />

Als kleines Gimmick lassen sich Anhänger zudem benennen<br />

und sind auch in der Garnison zu sehen, wenn Ihr sie<br />

beispielsweise zur Minenarbeit abstellt.<br />

und zur Frage, welche Vorteile „echten“ Handwerkern<br />

vorbehalten bleiben, gibt es derzeit jedoch noch nicht.<br />

Zu den geplanten Gebäuden zählt übrigens auch eine<br />

Farm – ganz wie in Mists of Pandaria. Wer möchte, soll<br />

in der eigenen Garnison auch fischen können.<br />

Und freilich lässt sich auch all das anderen Spielern<br />

zeigen. <strong>Die</strong> Garnisonen sind zwar durch Phasing<br />

in die Spielwelt eingebunden, sodass jeder Spieler<br />

grundsätzlich nur die Festung seines Charakters<br />

sieht. Werden Gruppen geschlossen, sehen jedoch<br />

alle Mitglieder die Garnison des Gruppenanführers.<br />

Laut Game Director Tom Chilton lässt sich ein ganzer<br />

Raid in die eigene Basis einladen.<br />

DB<br />

32


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

<strong>Die</strong> neuen Charaktermodelle<br />

Gnome schneiden Grimassen und Zwerge sehen auch ohne Bärte gut<br />

aus. Alte Charaktere erstrahlen bald in neuem Glanz.<br />

Dass die Grafik von World of Warcraft nicht wirklich<br />

zeitgemäß wirkt, ist seit dem Start des<br />

Spiels ein Running Gag. Vor allem die Charaktermodelle<br />

der ursprünglichen Spielervölker waren<br />

nie auf der Höhe der Zeit. Besonders deutlich wurde<br />

das, als mit Cataclysm die Worgen und Goblins spielbar<br />

wurden. Spätestens die Pandaren aus Mists of<br />

Pandaria machten mit viel Detailliebe und klar erkennbarer<br />

Mimik den Sack zu. Wer heutzutage mit<br />

einem Menschen-Charakter neben einem der zotteligen<br />

Pandaria-Bewohner steht, der kramt zügig Helme<br />

aus der Tasche hervor, die das Gesicht der Spielfigur<br />

gut verdecken.<br />

Kein Wunder also, dass die Spieler flink hellhörig<br />

wurden, als die Entwickler erstmals offiziell ankündigten:<br />

Eine Überarbeitung der alten Charaktermodelle<br />

findet gerade statt. <strong>Alle</strong>rdings war mehr als „wir arbeiten<br />

daran“ lange nicht zu hören. Das änderte sich<br />

endlich mit der Ankündigung von Warlords of Draenor.<br />

Denn im Zuge der nächsten Erweiterung ist es so<br />

weit und die altbekannten Modelle werden auf ein<br />

zeitgemäßes Niveau gebracht.<br />

Neuer Look, altbekannt<br />

Und was bei der vergangenen Blizzcon gezeigt wurde,<br />

kann sich absolut sehen lassen. Statt matschiger Pixel-Augen<br />

und starrer Gesichtsausdrücke können jetzt<br />

auch Gnome, Orcs und Zwerge tatsächlich gestikulieren,<br />

das Gesicht verziehen oder verschmitzt grinsen.<br />

Das dürfte nicht nur Machinima-Macher freuen, sondern<br />

vor allem auch Ingame-Zwischensequenzen deutlich<br />

ansehnlicher machen. Zudem beschränkt sich die<br />

Frischzellenkur natürlich nicht nur auf die Gesichter.<br />

Konzeptbild und erste Modell-Bilder: Noch nie<br />

sahen weibliche Zwerge in WoW so gut aus.<br />

33


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

<strong>Die</strong>ser erste Ausblick auf die weiblichen Untoten<br />

wurde im Anschluss an die Blizzcon veröffentlicht.<br />

Auch die Körper erhalten deutlich mehr Polygone und<br />

bewegen sich entsprechend geschmeidiger. Nicht<br />

mehr jede zweite Angriffsanimation führt zu seltsamen<br />

bis gar beängstigenden Verformungen und Clipping-Fehlern.<br />

Vor allem das Wirken von Zaubern wird<br />

deutlich ansehnlicher, da die Modelle endlich Hände<br />

mit einzelnen Fingern erhalten statt der aktuellen<br />

Fäustlinge. Den WoW-Grafikern scheint dabei obendrein<br />

der schwierige Spagat zu gelingen, den gewohnten<br />

Stil der Charaktere nicht zu verlieren. In den bisher<br />

veröffentlichten Gegenüberstellungen sind Zwerge<br />

und Orcs beispielsweise immer noch klar als Zwerge<br />

und Orcs zu erkennen. <strong>Die</strong> Körperhaltungen und die<br />

grundsätzlichen Bewegungsabläufe bleiben den bisherigen<br />

Informationen zufolge unverändert.<br />

Bisher waren noch längst nicht alle der neuen alten<br />

Modelle zu sehen, schon gar nicht im eigentlichen<br />

Spiel. Dementsprechend ist derzeit noch kein<br />

abschließendes Urteil möglich. Der aktuell größte<br />

Wermuts tropfen: Noch ist unklar, wann die überarbeiteten<br />

Modelle ins Spiel kommen.<br />

In den kommenden Monaten sollen übrigens weitere<br />

<strong>Vorschau</strong>en veröffentlicht werden. Wir werden<br />

Euch auf <strong>buffed</strong>.de auf dem Laufenden halten. DB<br />

Natürlich werden auch die Tauren überarbeitet, die<br />

bereits deutlich stattlicher aussehen als im Spiel.<br />

34


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

Modell-Vergleich<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Mehr Polygone<br />

Um den Modellen mehr Details zu verleihen, wird natürlich vor allem die Anzahl der Polygone nach oben geschraubt.<br />

Und zwar wirklich beachtlich. Ein aktuelles Gnom-Modell besteht beispielsweise auf 956 Polygonen. In der überarbeiteten<br />

Fassung sind es 5.408 Polygone. Obendrein steigen auch die Auflösungen der Texturen für Körper, Gesichter und<br />

Haare. Dadurch muss hoffentlich bald niemand mehr mit seinen Charakteren beschämt vor Pandaren-Modellen Reißaus<br />

nehmen.<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Mehr Knochen und Muskeln<br />

<strong>Die</strong> Charaktermodelle aus World of Warcraft sind zwar nicht aus Fleisch und Blut, aber auch unter ihrer Textur-Haut<br />

steckt ein Knochengerüst. Zumindest bezeichnen die Animatoren die für Animationen wichtigen Gliedmaßen als Knochen.<br />

Und auch die sind bei den neuen Modellen deutlich zahlreicher vorhanden. Ein aktueller Gnom verfügt über 130<br />

Knochen, ein Gnom 2.0 hat 196 Knochen zu bieten. Den Großteil des Zuwachses bekommen dabei die Gesichter ab, die<br />

deutlich mehr Mimik ermöglichen.<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Mehr Wartezeit<br />

Noch nicht so ganz klar ist leider, wann die neuen Modelle denn nun ins Spiel kommen. Fest steht: Sie sollen zur Laufzeit<br />

von Warlords of Draenor implementiert werden. Ob das schon zum Start der Erweiterung geschieht, scheint jedoch<br />

ungewiss. <strong>Die</strong> Entwickler denken nach eigener Aussage zudem darüber nach, die Modelle vielleicht stufenweise statt<br />

in einem Rutsch zu veröffentlichen. Eine gute Nachricht gibt’s dagegen für alle, die vielleicht gar keine Lust auf neue<br />

Modelle haben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Spieler selbst wählen können, ob sie mit modernem oder klassischem<br />

Look spielen.<br />

35


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

Das Endgame<br />

Sieben Dungeons, zwei Raids und eine Open-World-PvP-Insel erwarten<br />

Euch. Dazu werden endlich die Items gequetscht!<br />

<strong>Die</strong>ser Orc-Klan haust im Gerippe eines erlegten<br />

Riesen. In Draenor warten viele Gefahren auf Euch.<br />

<strong>Die</strong> neuen Dungeons<br />

7 Instanzen gibt’s im normalen, heroischen und im<br />

Herausforderungsmodus:<br />

Blutschlägerschlackemine<br />

<br />

Schwarzfelsdepot<br />

<br />

Auchindoun<br />

<br />

Arakkoaspitzen<br />

<br />

Schattenmondgrabstätten<br />

<br />

Eisenkaserne<br />

<br />

Obere Schwarzfelsspitze (neu gestaltet)<br />

Dazu kommen die Schlachtzugsinstanzen Hochfels (6 Bosse) und<br />

Schwarzfelsfabrik (10 Bosse).<br />

Mit dem Start von Warlords of Draenor gibt’s<br />

natürlich jede Menge Endgame-Beschäftigungen,<br />

denen sich Eure Helden widmen.<br />

Anders als in Mists of Pandaria stehen alle sieben<br />

Draenor-Dungeons im normalen, im heroischen und<br />

im Herausforderungsmodus zur Verfügung. So ist die<br />

Jagd nach Items einfacher, die sich auch für den Einsatz<br />

in den ersten Schlachtzügen eignen – zumal<br />

noch nicht genau feststeht, was künftig mit Alternativwährungen<br />

wie Gerechtigkeits- und Tapferkeitspunkten<br />

passiert.<br />

Auch anders als in Pandaria: <strong>Die</strong> Entwickler<br />

schließen nicht aus, mit Patches neue 5-Mann-Instanzen<br />

ins Spiel zu bringen. Bevor sie das machen,<br />

wollen sie aber sichergehen, dass eine Mechanik die<br />

Schwierigkeit und gegebenenfalls die Beute der<br />

Start-Dungeons anpasst. Nichts wollen die Entwickler<br />

mehr vermeiden, als dass Ihr wie in Cataclysm-Zeiten<br />

dazu verdammt seid, ein und denselben Dungeon<br />

wieder und wieder abzuklappern, um die beste Instanzbeute<br />

abzugreifen. Für ein kleines Abenteuerhäppchen<br />

zwischendurch werden abermals Szenarien<br />

im normalen und heroischen Modus sorgen, die sich<br />

bereits in Pandaria bewährten.<br />

36


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

Schöne, neue Beutewelt<br />

An den Items und den Attributen der gefragten Ausrüstungsgegenstände ändert sich in Warlords of Draenor allerhand.<br />

Nachfolgend umreißen wir die wichtigsten bisher bekannten Anpassungen stichpunktartig.<br />

<strong>Die</strong> Sekundärattribute Trefferwertung, Waffenkundewertung,<br />

Parierwertung und Ausweichwertung werden<br />

von Items entfernt. Den Wegfall kompensieren<br />

Spezialisierungsfertigkeiten der Klassen. Außerdem<br />

verschwindet die Umschmiede-Mechanik.<br />

Es gibt Tertiärattribute. Beispiele: Ein Bonus auf Bewegungsgeschwindigkeit,<br />

Heilung prozentual zu genommenem<br />

Schaden, Heilung prozentual zu verursachtem<br />

Schaden, mehr Schaden durch Flächenattacken, <strong>Im</strong>munität<br />

der Rüstung hinsichtlich Haltbarkeitsverluste.<br />

Rüstungen <br />

für Kopf, Schultern, Brust, Handgelenke,<br />

Hände, Taille, Beine und Füße wechseln mit dem Ändern<br />

der Skillung das Primärattribut. Als Beispiel: Ein<br />

Gleichgewichts-Druide wechselt auf seine Wilder-Kampf-Spezialisierung.<br />

Das Hauptattribut auf allen<br />

genannten Items wandelt sich automatisch von Intelligenz<br />

zu Beweglichkeit. Das gilt auch für Rüstungssets<br />

und deren Set-Boni.<br />

Mit der „Itemquetsche“ werden die Attribute auf Items<br />

auf ein niedrigeres Niveau gesenkt, um beispielsweise<br />

Schadenszahlen berechenbarer zu machen. Ein Feuerball<br />

macht dann statt 200.000 Punkte Schaden vielleicht<br />

nur noch 2.000 Punkte Schaden. Wichtig: Er ist<br />

genauso effektiv wie zuvor, auch wenn die Zahlen nicht<br />

so hoch sind. <strong>Die</strong> Itemquetsche verhindert nicht, dass<br />

Ihr alte Inhalte solo spielen könnt.<br />

Rüstungen <br />

in bestimmten Slots können mit der Erweiterung<br />

nicht mehr verzaubert werden. Dafür gibt es für<br />

weiterhin verzauberbare Items eine größere Auswahl<br />

an Verzauberungen.<br />

In Warlords of Draenor gibt es weniger Ausrüstungsgegenstände<br />

mit Juwelensockel. Außerdem werden Sockelboni<br />

gestrichen.<br />

Neben den „normalen“ Versionen eines Items könnt Ihr<br />

auch Varianten mit Tertiärattributen, Juwelensockel<br />

oder „Geschmiedet“-Bonus (leicht erhöhte Attribute im<br />

Vergleich zur Standardversion des Items) finden. Möglich<br />

sind auch alle drei Modifikationen auf einmal,<br />

doch solche Gegenstände sind nach Aussage der Entwickler<br />

sehr, sehr selten.<br />

Nonlinear, na klar!<br />

Zwei neue Schlachtzüge gibt’s zum Start von Warlords<br />

of Draenor, die insgesamt 16 Bossen ein Dach<br />

über dem Kopf bieten. <strong>Alle</strong>rdings sind die Raids nicht<br />

von Tag eins an betretbar, sondern werden nacheinander<br />

freigeschaltet, um Euch beim Leveln den<br />

Druck zu nehmen, möglichst schnell fertig zu sein.<br />

Schließlich sollt Ihr Draenor in vollen Zügen genießen!<br />

Vor allem die zweite Instanz Schwarzfelsfabrik<br />

weckt dann mit ihren drei Flügeln und einem nichtlinearen<br />

Instanzaufbau alte Ulduar-Raid-Freuden –<br />

Fans jubeln schon jetzt.<br />

Generell tut sich beim Raidsystem in der draenorischen<br />

Zukunft einiges: Den flexiblen Modus gibt’s<br />

in seiner aktuellen Form nicht mehr. Stattdessen<br />

sind die Raidmodi Schlachtzugsbrowser, normal und<br />

heroisch allesamt flexibel ausgelegt. Ihr spielt einen<br />

Raid also mit 10 bis 25 Spielern. Egal ob an einem<br />

Abend 12 Kameraden Zeit fürs Raiden haben oder<br />

22: Ihr könnt alle mitnehmen. Und selbst bei 25 soll<br />

noch nicht Schluss sein. Sogar mit 30 Leuten lassen<br />

sich die Raids erkunden, allerdings skaliert da die<br />

Schwierigkeit der Bosse nicht mehr höher.<br />

Anderer Server? Ganz egal!<br />

Jeder Schwierigkeitsmodus hat seinen eigenen<br />

Lockout, es steht Euch also frei, in einer Woche den<br />

normalen und den heroischen Modus einer Instanz zu<br />

spielen. Euer Charakter wird pro Woche für die Beute<br />

eines Bosses gesperrt, sobald er einmal das Anrecht<br />

37


WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />

Der Krieg tobt. Egal ob im PvE gegen die<br />

Eiserne Horde oder im PvP gegeneinander.<br />

auf ein Item hatte. Das wiederum sorgt dafür, dass<br />

Ihr einer Gruppe von Freunden bei einem Obermotz<br />

aushelfen könnt, ohne Euch damit die Zugangsberechtigung<br />

mit Eurer regulären Raid-Gruppe zu versauen.<br />

All das funktioniert freilich auch serverübergreifend.<br />

Mit Warlords of Draenor gibt es außerdem den<br />

mythischen Schlachtzugsmodus, der exklusiv Gruppen<br />

vorbehalten ist, die 20 Charaktere umfassen und<br />

die eine Herausforderung suchen, die sie derzeit im<br />

heroischen Modus finden. <strong>Im</strong> neuen Modus greift weder<br />

das Flexibel-System noch könnt Ihr Euch mit Helden<br />

anderer Server zusammentun. Da der mythische<br />

Modus nur für 20 Spieler gedacht ist, lassen sich die<br />

Fortschritte der ambitionierten Gilden künftig besser<br />

vergleichen. Außerdem müssen sich die Entwickler<br />

nicht mehr verbiegen, um den 10er- und 25er-Modus<br />

einigermaßen gleich schwierig zu gestalten.<br />

Süderstade in Draenor<br />

PvP-Fans kommen in der neuen Erweiterung nicht zu<br />

kurz, denn sie tummeln sich auf einem eigens für sie<br />

eingerichteten Schlachtfeld in der offenen Spielwelt.<br />

Und anders als auf Tol Barad und in Tausendwintersee<br />

wollen Euch die Entwickler nicht in der Menge der<br />

Helden auf dem Schlachtfeld begrenzen. Es können<br />

beliebig viele Charaktere mitmachen. <strong>Die</strong> Insel Ashran<br />

ist sogar mit der Technik der serverübergreifenden Zonen<br />

versehen. Auf dem Eiland wogt der Kampf zwischen<br />

den Fraktionen Tag und Nacht. Denn es gibt<br />

kein künstliches Ende. Das erinnert an die epischen<br />

Schlachten zwischen Horde und Allianz in Süderstade<br />

und Tarrens Mühle oder an die tagelangen Auseinandersetzungen<br />

im Alteractal.<br />

Für Abwechslung sorgen ständig wechselnde Aufgaben,<br />

die Eure Kämpfer auf Trab halten. Ihr errichtet<br />

über längere Zeitspannen Belagerungswaffen, um damit<br />

leichter Schlüsselpunkte einnehmen oder die<br />

gegnerische Basis beschießen zu können. Je näher<br />

Ihr dem Lager der Feinde kommt, desto schwieriger<br />

werden Eure Aufträge – und umso wichtiger wird es,<br />

für die eigene Verteidigung zu sorgen. Es kann durchaus<br />

passieren, dass Ihr gerade noch die Mauern Eurer<br />

Kontrahenten eingerissen habt, in der nächsten<br />

Minute aber zurückeilen müsst, weil ein Stoßtrupp<br />

der Feinde in Eurer Basis marodiert.<br />

SB<br />

<strong>Die</strong> Draenei spielen eine entscheidende Rolle in der Handlung von Warlords<br />

of Draenor. Wir erfahren mehr über die Geschichte des Volks.<br />

38


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Destiny<br />

Destiny spielt in der Zukunft, es gibt aber auch<br />

magische Elemente aus dem Fantasy-Genre.<br />

Destiny<br />

Über ein Jahrzehnt stand das Entwicklerstudio Bungie nur für ein Spiel:<br />

Halo. Das wird sich mit dem Action-Rollenspiel Destiny endlich ändern.<br />

Als Bungie im Jahr 1999 für Halo die Werbetrommel<br />

rührte, ist von einem ganz anderen<br />

Spiel die Rede gewesen, als wir es heute unter<br />

diesem Namen kennen. <strong>Die</strong> Vision der Entwickler<br />

war es, eine offene <strong>Online</strong>-Spielwelt zu erschaffen, in<br />

der sich größere Spielergruppen in Teams organisieren<br />

und zu Fuß oder in Kampf-Buggys gegeneinander<br />

kämpfen. Als das erste Halo-Spiel dann 2001 für die<br />

Xbox erschien, hatte sich das Spielprinzip dramatisch<br />

in Richtung Singleplayer-Shooter verändert. Was war<br />

geschehen? Ob technische, finanzielle oder Marketing-Gründe<br />

den Ausschlag für die Planänderung gaben,<br />

werden wir wohl nie erfahren.<br />

Was aber offensichtlich ist: Das Spielkonzept von<br />

Destiny weist enorm viele Parallelen zur ursprünglichen<br />

Halo-Idee auf – eine futuristische <strong>Online</strong>-Welt, in<br />

der Menschen miteinander und mit feindseligen Aliens<br />

ums Überleben kämpfen. Eine weitere Ähnlichkeit:<br />

Destiny erscheint wie Halo erst einmal nur für<br />

Konsole, auch wenn das Spiel gleich für Xbox One<br />

und Xbox 360 sowie Playstation 3 und 4 angekündigt<br />

wurde. <strong>Die</strong> Geschichte Destinys beginnt in der Zukunft<br />

auf der Erde. In die Umlaufbahn tritt eine gigantische,<br />

intelligente und freundlich gesinnte Sphäre<br />

ein, die von den Menschen fortan „Der Reisende“ genannt<br />

wird. Das erste Treffen legt den Grundstein für<br />

ein goldenes Zeitalter der Menschheit. <strong>Alle</strong>s scheint<br />

perfekt … bis das Sonnensystem von einer Katastrophe<br />

apokalyptischen Ausmaßes heimgesucht wird.<br />

Zusätzlich überfallen Aliens die Erde und ihre Kolonien.<br />

Unter den Eindringlingen sind die vierarmigen<br />

Geächteten, der zombieartige Schwarm, die KI-Krieger<br />

der Vex und die massigen Kabale. Mit enormer Brutalität<br />

besetzen die Eindringlinge die Siedlungen der<br />

Menschen auf Mond, Mars und Venus und überrennen<br />

einen Großteil der Erde. Nur eine Stadt bleibt übrig.<br />

Dort wo die Sphäre sehr tief über dem Erdboden<br />

schwebt, sind die Menschen sicher. Das schützende<br />

Kraftfeld des Reisenden ist zu stark. Da sammeln<br />

sich die Überlebenden, erbauen die sogenannte letzte<br />

Stadt und stehen vor der Wahl: sich verstecken oder<br />

das zurückfordern, was ihnen zusteht?<br />

42


Destiny<br />

Solche sechsbeinigen Kampfdroiden müsst<br />

Ihr in öffentlichen Events bekämpfen.<br />

<strong>Die</strong> massigen Kabale stürmen mit Schilden und<br />

Sturmgewehren eine Stellung der Menschen.<br />

Rassen & Klassen<br />

Wie in einem typischen MMORPG startet man mit der<br />

Charaktererschaffung. Zur Wahl stehen drei Völker:<br />

Zum einen die letzten überlebenden Menschen einer<br />

einst großen Zivilisation. Sie sind hart im Nehmen<br />

und vielseitig, sonst hätten sie den Exodus nicht überstanden.<br />

Und dann gibt es noch zwei weitere humanoide<br />

Völker: die Erwachten und die Exo (siehe Kasten).<br />

Während die Erwachten dank blauer Haut und hellen<br />

Augen und Haaren exotisch-mysteriös wirken, erinnern<br />

die gepanzerten und bis an die Zähne bewaffneten<br />

Exo an fleischgewordene Kampfmaschinen. In ihren<br />

schweren Rüstungen und mit den verstärkten Klauenhänden<br />

haben sie nur wenig Menschliches an sich.<br />

Hat man sich für eines der Völker entschieden,<br />

geht’s weiter mit der Klassenwahl. Jäger, Titan und<br />

Warlock stehen zu Gebot, die sich laut den Entwicklern<br />

spielerisch deutlich voneinander unterscheiden.<br />

Während der Jäger eher der Typ leichtfüßiger Schadensausteiler<br />

ist, passt der Titan ins Schema des<br />

Tanks. Der Warlock hingegen ist der Magier des Trios.<br />

Hat man sich für die Klasse und den Namen entschieden,<br />

beginnt die Charakterentwicklung, die man<br />

wie in MMORPGs über die Verbesserung von Talenten,<br />

Attributen, Fähigkeiten und Items vorantreibt. Bis<br />

zu drei Waffen und verschiedene Kleidungsstücke<br />

wie Helm, Handschuhe oder Schuhe könnt Ihr Eurem<br />

Avatar anlegen. <strong>Die</strong> meisten Teile bringen passive<br />

Boni wie etwa eine höhere Schussgenauigkeit oder<br />

mehr Ausdauer, einige sorgen sogar für aktive Fähigkeiten.<br />

Das Thunderlord-Maschinengewehr zum Beispiel,<br />

das Bungie während einer Gameplay-Session<br />

auf der Spielemesse E3 2013 zeigte, eröffnet Euch<br />

die Funktion „Rolling Thunder“. <strong>Die</strong> Charakterentwicklung<br />

wird sogar von einem Talentsystem unterstützt,<br />

das aber noch nicht gezeigt wurde und dessen genaue<br />

Wirkungsweise vorerst im Dunkeln bleibt. Eines<br />

ist aber bereits jetzt klar: Destiny ist kein simpler<br />

Shooter, sondern ein vielschichtiger Hybrid zwischen<br />

<strong>Online</strong>-Rollenspiel und <strong>Online</strong>-Team-Shooter.<br />

Optisch „Wow!“<br />

Ob verödete Steppengebiete um die letzte Stadt,<br />

durch die sich überwachsene Highways mit Autowracks<br />

winden, oder die Dschungel der Venus und<br />

die Wüsten des Mars, grafisch ist das Spiel eine Augenweide.<br />

Es ist nicht sterile Science-Fiction, sondern<br />

<strong>Die</strong> spielbaren Völker<br />

Drei teils mehr oder minder humanoide Rassen dürft Ihr in<br />

Activions Shooter-RPG-Mix Destiny spielen. Wir stellen sie<br />

Euch etwas genauer vor.<br />

Menschen<br />

Entwickler Bungie beschreibt die überlebenden Menschen<br />

als belastbar, hart im Nehmen und unkompliziert.<br />

Kein Wunder, haben sie doch das Ende unserer Zivilisation<br />

überlebt, also hatten sie besondere Überlebensfähigkeiten,<br />

viel Glück oder beides.<br />

Erwachte<br />

Sie sind die Exoten unter den humanoiden Völkern. Mit<br />

ihrer blassen Haut und den hellen Augen sind sie schön<br />

anzusehen, aber auch mysteriös. Bungie ließ sich hier<br />

von Elfen und Vampiren beeinflussen, daher gehen wir<br />

hier von einer starken magischen Begabung aus.<br />

Exo<br />

Auf Fremde wirken die Exo unheimlich. Kein Wunder,<br />

denn sie haben sich dafür entschieden, zu menschlichen<br />

Kampfmaschinen zu werden. Mit ihrer schweren Rüstung<br />

und starken Bewaffnung verschrieben sie sich mit<br />

Haut und Haar dem Krieg gegen die Aliens.<br />

43


Destiny<br />

Ein Captain der Geächteten lauert in den<br />

Schatten menschlicher Ruinen auf der Erde.<br />

eine schmutzig-moderne Welt, die ein wenig wie Western<br />

und Endzeit gleichzeitig wirkt. Zwischen all den<br />

Ruinen und Trümmern des Krieges blitzt elegantes Design<br />

hochtechnisierter Maschinen durch.<br />

Gespielt wird in der Ego-Perspektive, obwohl es<br />

Zonen geben wird, in denen die Kamera in die Verfolgersicht<br />

schaltet, damit man seinen Charakter auch<br />

mal von außen sehen kann. <strong>Die</strong> meiste Zeit aber betrachtet<br />

man das Spielgeschehen aus der eigenen<br />

Sicht. Damit man leicht in die Spielwelt eintauchen<br />

kann, haben sich die Designer für ein spartanisches<br />

Heads-up-Display entschieden: Links unten gibt es eine<br />

Anzeige für die gewählten Spezialfähigkeiten und<br />

Waffen inklusive verbleibender Munition, darüber befindet<br />

sich eine transparente Minimap. Zen tral liegt<br />

ein winziges Fadenkreuz, rote und blaue Marker zeigen<br />

Gegner und Freunde an – das war’s auch schon.<br />

Damit steht Destiny in kontrastreicher Konkurrenz<br />

mit vielen klassischen <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n, die die<br />

Sicht mit ihrer Fensterfront zukleistern.<br />

Wie im Ego-Shooter zielt Ihr per Fadenkreuz selbst. Charakterund<br />

Waffenwerte entscheiden über die Genauigkeit des Schusses.<br />

Selbst zielt der Mann<br />

Den Gegner aufschalten und dann das Kampfsystem<br />

den Rest erledigen lassen, das gibt es in Destiny natürlich<br />

auch nicht. Man zielt selbst per Fadenkreuz. Ob<br />

man trifft oder nicht, hängt damit stark vom eigenen<br />

Skill ab. Aber ist die Waffe an sich ungenau und der<br />

eigene Attributs-Trefferwert gering, schießt man trotz<br />

genauen Anvisierens schon mal daneben. So kommen<br />

also doch einige Rollenspielaspekte zum Tragen, die<br />

Destiny nicht vollständig skillabhängig machen. Wie<br />

deutlich die Unterschiede zwischen einem Einsteigerund<br />

einem Endgame-Charakter im PvP sind, lässt sich<br />

aktuell nicht abschätzen.<br />

Denn Kompetitives wird neben PvE- beziehungsweise<br />

kooperativen Inhalten eine wichtige Rolle spielen.<br />

Man gibt also nicht nur KI-gesteuerten Aliens auf<br />

die Mütze, sondern auch konkurrierenden Spielern.<br />

In einer niedergehenden Welt sind Bruderkriege und<br />

Kämpfe um Ressourcen leicht zu begründen.<br />

Hüter der Erde<br />

<strong>Die</strong> Spieler schlüpfen nicht in die Rolle stink normaler<br />

Flüchtlinge, nein, man gehört zu den Hütern! <strong>Die</strong>s<br />

ist eine elitäre Truppe, die sich mit Geschick, Intelligenz,<br />

modernen Waffen und Magie gegen die Aliens<br />

zur Wehr setzt. Manchmal ist man allein unterwegs,<br />

oft aber auch in Gruppen. Ein Video von der E3 zeigt<br />

ein Duo aus Warlock und Jäger, das in die Ruinen<br />

einer Metropole eindringt. In bester Tag-Team-Manier<br />

kämpfen sich die Helden durch Gruppen Außerirdischer<br />

und stehen dann einer Art Zwischenboss<br />

gegenüber: Rixis, dem Archon Slayer. <strong>Die</strong>ser riesige<br />

Captain erinnert entfernt an die Eldar aus dem<br />

Universum von Warhammer 40.000: vielarmig, mit<br />

44


Destiny<br />

<strong>Die</strong> Geächteten greifen in Gruppen an und bestehen<br />

stets aus verschiedenen Kämpfertypen.<br />

Waffen und magischen Zaubern ausgestattet. Sofort<br />

nach Kampfbeginn mit Rixis beißt einer der Spieler<br />

ins Gras. Der übrig gebliebene Recke schafft es mit<br />

Geschick, den Boss allein zu besiegen. <strong>Im</strong> Anschluss<br />

belebt der Sieger seinen Kumpanen wieder und es<br />

geht ans Looten – klingt wie in einem MMORPG.<br />

<strong>Die</strong> Kämpfe verlaufen aber deutlich dynamischer<br />

als in WoW und Co. Wie in einem Ego-Shooter sind<br />

die Helden stets in Bewegung. Sie verstecken sich<br />

hinter Säulen, um dann kurz herauszuschauen, zu<br />

schießen und zur nächsten Deckung zu eilen. Das<br />

Terrain ist dabei weniger „aufgeräumt“ als in vielen<br />

<strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n. Überall liegen Trümmer, während<br />

Schatten und diffuses Licht das Areal in ein unübersichtliches<br />

Schlachtfeld verwandeln. Man muss<br />

beweglich bleiben, um zu überleben.<br />

Von drinnen nach draußen<br />

Als ein dritter Charakter – ein Titan – das bereits erwähnte<br />

Duo verstärkt, startet ein öffentliches Event;<br />

solche Events sollen laut den Entwicklern zahlreich<br />

vorkommen. Alien-Raumschiffe fliegen an und sorgen<br />

für Chaos. Aus den Schiffen strömen nicht nur feindliche<br />

Infanteristen, sondern auch ein sechsbeiniger<br />

Kampfläufer! <strong>Die</strong> schwer gepanzerte Maschine ist mit<br />

einer riesigen Kanone und einem Raketenwerfer bestückt.<br />

Dem Ding ist mit Sturmgewehren nicht beizukommen.<br />

Das Trio ist ihm nicht gewachsen, also<br />

eilen weitere Spieler zu Hilfe. Mit konzentriertem Granat-<br />

und Raketenfeuer schaffen sie es schließlich, alle<br />

Feinde zu besiegen.<br />

In Destiny geht es aber nicht allein um Ballerei. In<br />

Trailern sind Zwischensequenzen zu sehen, in denen<br />

voll vertonte Dialoge mit NPCs gehalten werden. Ein<br />

Erwachter etwa, den man in einer Ruine in der Wildnis<br />

trifft, hält einem eine Knarre unter die Nase. Der<br />

eigene Menschencharakter versucht die Situation zu<br />

entschärfen und schlägt vor, erst einmal die Waffe<br />

runterzunehmen, sodass man reden könne. <strong>Die</strong> Blauhaut<br />

antwortet jedoch: „Hier, in der Wildnis, führen<br />

wir unsere Gespräche immer so.“ Gefährliche Zeiten<br />

kommen auf uns zu.<br />

OH<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Destiny<br />

Anbieter: Activision<br />

Termin: 9. September <strong>2014</strong><br />

Web: destinythegame.com/de<br />

Oliver „Storyteller“ Haake meint:<br />

„Als Halo damals entgegen den ursprünglichen Ankündigungen nur<br />

ein simpler Shooter wurde, war ich enorm enttäuscht. Jetzt aber hat<br />

Bungie die Chance, mit Destiny alles wieder gutzumachen und mir<br />

das Spiel zu präsentieren, auf das ich schon vor 15<br />

Jahren Bock hatte! Einzig die Tatsache stört,<br />

dass Destiny vorerst nur für Konsole angekündigt<br />

wurde, dabei wäre doch der PC die perfekte<br />

Plattform für dieses Spiel. Aber was<br />

nicht ist, kann immer noch werden. Schließlich<br />

gab es bei der Halo-Serie am Ende doch<br />

PC-Umsetzungen. Sonst muss ich mir eben eine<br />

Playstation 4 zulegen, denn auf der PS3<br />

kann ich mir die Grafik nicht vorstellen.“<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Destiny<br />

45


Wildstar<br />

Vorsicht: Draken-Meuchler namens Edward<br />

im Anflug! Mit der Klassenwahl legt<br />

Ihr die Bewaffnung Eures Helden fest.<br />

Wildstar<br />

Wie viel Spielspaß steckt in diesem Abo-MMORPG?<br />

Wir wagen eine Beta-Reise ins Wunderland Nexus.<br />

<strong>Die</strong> sexy Cassianerin ist Angehörige<br />

des Dominion, des intergalaktischen<br />

<strong>Im</strong>periums. Aber keine Sorge: Bei den<br />

Verbannten tummeln sich nicht minder<br />

knackige Damen.<br />

Es ist aber auch eine Krux mit diesen Veröffentlichungsterminen.<br />

Kaum sind sie bekannt gegeben,<br />

müssen sie schon wieder korrigiert werden.<br />

Auch Wildstar ereilte dieses Schicksal: Anstatt<br />

die Reise zum Planten Nexus wie geplant Ende des<br />

Jahres zu starten, wurde der Release auf <strong>2014</strong> verschoben.<br />

Was wie Flitzebögen gespannte Fans zur<br />

Verzweiflung treibt, gibt den Entwicklern von Carbine<br />

Studios hoffentlich ausreichend Zeit, dem überaus<br />

ambitionierten MMORPG noch etwas mehr Liebe angedeihen<br />

zu lassen. Wie viel dieser Liebe schon jetzt<br />

in Wildstar steckt, davon konnten wir uns in der geschlossenen<br />

Beta-Phase selbst überzeugen. Eingedeckt<br />

mit einer großen Ration Kaffee und natürlich<br />

reichlich Nervennahrung starten wir ins Beta-Wochenende.<br />

Denn die ersten 15 Charakterstufen wollen unter<br />

die Lupe genommen werden.<br />

Das ewige Duell<br />

Direkt hinter dem Login-Bildschirm erwartet uns auch<br />

schon die Charaktererstellung. Zwei Fraktionen, die<br />

Verbannten und das Dominion, buhlen um unser Engagement.<br />

In knappen Informationstexten erfahren<br />

46


WIldstar<br />

Kein Meuchler kann sich unbegrenzt in<br />

Verstohlenheit bewegen. Darum sofort<br />

zuschlagen, selbst wenn’s unfair ist.<br />

Zusätzliche<br />

Ausrüstungsplätze<br />

spielt Ihr<br />

Euch über<br />

Level-Aufstiege<br />

frei;<br />

die Charakterwerte<br />

stärken jede<br />

Klasse<br />

unterschiedlich<br />

stark.<br />

Ein Hoch auf die GPS-Überwachung: <strong>Die</strong> Übersichtskarte<br />

zeigt von Quest-Zielen bis Pfad-Erfolge alle Informationen.<br />

Das Glücksrad entscheidet<br />

nach absolvierter Herausforderung,<br />

welche Belohnung<br />

in Euren Taschen landet.<br />

wir von der Motivation der verfeindeten Parteien und<br />

deren Anhänger. Vertriebene Menschen, die galaktischen<br />

Söldner der Granok, das Aurin-Waldvolk und<br />

die Weltraum-Zombies Mordesh sind Teil des Verbannten-Bündnisses.<br />

Dem steht das galaktische <strong>Im</strong>perium<br />

der Dominion gegenüber, das mit den verbliebenen<br />

Menschen und den Draken-Bestien sowie den putzigen,<br />

knuffigen und gewitzt-bösartigen Chua und dem<br />

Cyborg-Volk der Mechari eine nicht weniger interessante<br />

Truppe bildet.<br />

Unsere Wahl fällt auf einen finster dreinblickenden<br />

Mordesh. Damit entscheiden wir uns nicht nur,<br />

für die Verbannten in den Krieg zu ziehen, sondern<br />

schränken zugleich die nun folgende Klassenwahl<br />

ein. Denn nicht jede der sechs wählbaren Charakterklassen<br />

steht auch jedem Volk zur Verfügung (siehe<br />

Extrakasten auf Seite 48). Mit der Kombination Mordesh<br />

und Techpionier haben wir zum Glück keinerlei<br />

Probleme. Ungewohnt ist die nun folgende Pfadwahl:<br />

Durch die soll sich unser späteres Abenteuer<br />

nämlich maßgeblich von denen anderer Spieler unterscheiden.<br />

Während Soldaten vornehmlich Attentatsund<br />

Rettungsmissionen neben den eigentlichen<br />

Quests erhalten, rüsten Siedler die NSC-Siedlungen<br />

auf und Wissenschaftler erforschen die Flora und<br />

Fauna des Planeten. Weil uns in der Beta-Phase vor<br />

allem der Entdeckungsdrang antreibt, entscheiden<br />

wir uns für den passenden Pfad des Kundschafters.<br />

Noch schnell die Feinheiten wie Gesichtszüge und Frisur<br />

eingestellt und unser Abenteuer startet an Bord<br />

des Tutorial-Schiffes Gambler’s Ruin.<br />

<strong>Alle</strong>r Anfang ist … unterhaltsam<br />

Nach einer kurzen Introsequenz, in der wir versehentlich<br />

aus dem Cryo-Kälteschlaf gerissen werden,<br />

machen wir mit unserem ersten Ausrufezeichen-Auftraggeber<br />

Bekanntschaft: Deadeye Brightland ist der<br />

Name des Möchtegern-Marschalls Bravestarrs. Ohne<br />

viele Worte – dafür vertont – erklärt er, warum unser<br />

Einfach grob draufhalten lautet die Devise, wenn dank<br />

Effektgewitter kein Gegner mehr auszumachen ist.<br />

47


Wildstar<br />

<strong>Die</strong> Klassenübersicht<br />

Krieger Esper Arkanschütze Meuchler techpionier Sanitäter<br />

Rüstung Schwer Leicht Leicht Mittel Schwer Mittel<br />

Rollen Tank, DPS Heiler, DPS DPS, Heiler DPS, Tank DPS, Tank DPS, Heiler<br />

Waffe Energieschwert PSI-Klingen MAG-Pistolen Klingen Raketenwerfer und<br />

Bots<br />

Resonator und<br />

Sonden<br />

Ressource Kinetische Energie PSI-Punkte Arkane Brandung<br />

und Mana<br />

Anzugsenergie Volatilität Energiekerne<br />

Verbannte<br />

Menschen, Granok,<br />

Mordesh<br />

Menschen, Aurin<br />

Menschen, Aurin,<br />

Mordesh<br />

Menschen, Aurin,<br />

Mordesh<br />

Menschen, Granok,<br />

Mordesh<br />

Menschen, Granok,<br />

Mordesh<br />

Dominion<br />

Cassianer, Draken,<br />

Mechari<br />

Cassianer, Chua<br />

Cassianer, Chua,<br />

Draken<br />

Cassianer, Draken,<br />

Mechari<br />

Cassianer, Chua,<br />

Mechari<br />

Cassianer, Mechari<br />

Besonderheiten<br />

Standardangriffe<br />

im Nahkampf erzeugen<br />

kinetische<br />

Energie, die der<br />

Krieger dann in<br />

stärkeren Attacken<br />

entfesselt. Alternativ<br />

stärkt er seine<br />

Verteidigung und<br />

Kontrollfähigkeiten,<br />

um Verbündete zu<br />

schützen.<br />

Durch Aufbau-<br />

Fähigkeiten erzeugt<br />

der Esper PSI-<br />

Punkte. Je mehr<br />

PSI er ansammelt,<br />

desto verheerender<br />

werden seine Todesstoß-Angriffe.<br />

Als Heiler schützt<br />

er seine Verbündeten<br />

vor eingehendem<br />

Schaden.<br />

Extrem mobil ballert<br />

sich der Arkanschütze<br />

mit seinen<br />

beiden MAG-Pistolen<br />

durch die Gegnerhorden.<br />

Über<br />

Siegel und Friendly<br />

Fire kontrolliert er<br />

Feinde und versorgt<br />

dazu die<br />

Wunden seiner Verbündeten.<br />

Aus der Verstohlenheit<br />

heraus zerfetzt<br />

der Meuchler die<br />

Eingeweide seiner<br />

Feinde. <strong>Die</strong> dafür<br />

benötigte Energie<br />

ist zwar nur in begrenztem<br />

Maß vorhanden,<br />

lädt sich<br />

nach Verbrauch<br />

aber selbstständig<br />

wieder auf.<br />

Seine Feinde<br />

brutzelt der Techpionier<br />

entweder<br />

selbst mit Druckgeschossen<br />

und Elektroangriffen<br />

seines<br />

Raketenwerfers<br />

oder er überlässt<br />

die Drecksarbeit<br />

einer Vielzahl<br />

unterstützender<br />

Kampfroboter.<br />

Der Sanitäter ist<br />

keine einseitige<br />

Heilklasse, sondern<br />

auch Nahkämpfer.<br />

Mit Resonatoren,<br />

Stationen und<br />

Sonden erschafft<br />

er temporäre und<br />

dauerhafte Felder,<br />

die Verbündete<br />

stärken oder den<br />

Feinden schaden.<br />

Winterschlaf so abrupt beendet wurde: Das Dominion<br />

greift an. Sogleich ploppt ein Hinweis in der Aufgabenübersicht<br />

auf, der uns erst jetzt begreifen lässt, dass<br />

die zwei Sätze des Weltraum-Cowboys tatsächlich<br />

schon der gesamte Quest-Text zur Mission waren. Das<br />

ist mal eine effiziente Aufgaben erteilung! Wer mehr zu<br />

den Hintergründen der Quest wissen möchte, muss<br />

nämlich selbst beim Auftraggeber nachfragen. Erst<br />

dann gibt dieser in Sprechblasen weitere Auskünfte.<br />

Ausladende Texttafeln gibt es in Wildstar nicht.<br />

In der folgenden Spielstunde wird uns die Steuerung<br />

des Helden nähergebracht. Wir erfahren, dass<br />

unser Charakter mit Hechtrollen feindlichen Attacken<br />

ausweichen kann und wie wir die erste Klassenfähigkeit<br />

gezielt einsetzen. Als Techpionier ist das eine<br />

Pulsdruckwelle mit einer kurzen Aktivierungszeit. Das<br />

klingt angenehm vertraut. Überraschendes folgt, als<br />

wir auf den ersten Gegner treffen. <strong>Die</strong> Pulsdruckwelle<br />

dürfen wir nämlich in Bewegung wirken. So bleibt der<br />

Held mobil und kann in Stellung gebracht werden, damit<br />

der Treffer auch richtig sitzt. Einfach Gegner anklicken<br />

ist nicht. In Wildstar müssen wir schon selbst<br />

zielen. Damit dies gelingt, wird der Zielbereich einer<br />

Fähigkeit als halbtransparente Farbfläche auf dem<br />

Spielweltboden angezeigt, sobald wir die Aktivierungszeit<br />

starten. Schön sieht das nicht aus, dafür<br />

ist es praktisch. Unsere Pulsdruckwelle trifft nicht<br />

nur alle Gegner frontal vor uns, sondern verursacht<br />

zudem zusätzlichen Schaden an den Unglückseligen,<br />

die im Zentrum des Angriffs stehen.<br />

In diesen ersten Minuten merken wir, dass Wildstar<br />

das Rad nicht neu erfinden will, dafür aber die<br />

Neuerungen der jüngsten MMORPG-Generation wie<br />

Ausweichrollen und den Verzicht auf eine Auto-Attacke<br />

übernimmt. Ständig lassen wir den Charakter zur<br />

Seite abrollen und müssen mittels Tastendruck dafür<br />

sorgen, dass aus dem Kanonenrohr vernich tende<br />

Druckwellen schießen. Das Anvisieren der Gegner<br />

mit der Tab-Taste entfällt dafür. Sitzt ein Schuss,<br />

dann trifft er – egal ob wir das Ziel angewählt haben<br />

oder nicht. Wild hechtend kämpfen wir uns zur Kommandobrücke<br />

des Raumschiffes vor.<br />

48


WIldstar<br />

Schaffe, schaffe, Häusle baue<br />

Helden auf Nexus kampieren zwischen den Abenteuerreisen<br />

nicht nur am Wegesrand. Sobald Euer Charakter Stufe<br />

14 erreicht hat, werdet Ihr eingeladen, Euer eigenes<br />

Grundstück zu beziehen. In diesem instanzierten Bereich<br />

wartet eine fliegende Insel auf Euch, die ausreichend<br />

Platz für ein schickes Wohngebäude und allerlei weitere<br />

Bauwerke bietet. Doch bevor Ihr Euch als Baumeister verdingt,<br />

muss das nötige Kleingeld herbeigeschafft werden.<br />

Ein einfaches heldenhaftes Wohnhaus ersteht Ihr beispielsweise<br />

für eine Goldmünze. Soll es etwas stattlicher<br />

werden, leert sich die Brieftasche entsprechend stärker.<br />

Manch anderen Bauplan erhaltet Ihr für die Alternativwährung<br />

„Einfluss“, die Euer Held mit Gruppenaktivitäten<br />

verdient. So fördern die Entwickler subtil das Zusammenspiel.<br />

Außerdem belohnen Euch Quests sowie Monster-Beute<br />

auch immer wieder mit neuen Optionen fürs<br />

Housing. Sieben fest vorgegebene Bauplätze wollen mit<br />

Versorgungsgebäuden und Zierwerk unterschiedlicher<br />

Größe versehen werden.<br />

In der Mitte thront Euer Wohngebäude. Habt Ihr erst<br />

einmal einen dicken Batzen Ingame-Gold erstanden,<br />

macht Ihr Euch an den weiteren Ausbau: Wie soll die Fassade<br />

aussehen? Wo sollen Fenster in allen möglichen Formen<br />

und Farben platziert werden? Und würde ein romantischer<br />

Sonnenuntergang der Stimmung guttun? In<br />

übersichtlichen Menüs samt Suchfunktion bestimmt Ihr<br />

das Aussehen des Dachs und der Außenwände, legt das<br />

Tür-Design fest und wählt aus mehr als einem Dutzend<br />

Himmelhintergründen. Anschließend geht es an den Innenausbau:<br />

Wandfarbe, Fußbodenbelag und Lichtstimmung<br />

kauft für Ingame-Währungen, bevor der anfänglich<br />

leere Wohnraum mit frei platzier- und um alle drei<br />

Achsen drehbaren Möbeln gefüllt wird. Eine kleine Auswahl:<br />

Betten, Schränke, Tische, Banner, Trophäen und die<br />

Hintergrundmusik sind nur die Spitze des Schöner-wohnen-Eisberges.<br />

In einem <strong>Vorschau</strong>fenster bekommt Ihr einen Eindruck<br />

vom Design der Möbel und Accessoires. Je pompöser<br />

Euer Eigenheim, desto mehr Erholungsbonus gibt’s,<br />

wenn Ihr Euren Charakter im Haus ausloggt. Wem die Innenarchitektur<br />

nur wenig zusagt, der kümmert sich um<br />

die weiteren Versorgungsgebäude.<br />

Auf Knopfdruck errichtet Ihr Minen, Statuen und<br />

BBQ-Stände auf vier kleinen und zwei mittleren Bauplätzen.<br />

Wozu das Ganze? Natürlich um das Heldenleben zu<br />

erleichtern. <strong>Die</strong> Statue versorgt Euch einmal am Tag mit<br />

einem Stärkungszauber, der beispielsweise Eure<br />

Sprunghöhe verbessert. In Minen und kleinen Waldgrundstücken<br />

sammelt Ihr Erze oder Holz und Leder,<br />

wenn Euer Charakter die passenden Sammelberufe erlernt<br />

hat. Oder Ihr lasst Freunde die Arbeit erledigen –<br />

oder vielleicht den ganzen Server?<br />

Auf eigenen Pfaden wandeln<br />

Dort angekommen, erhalten wir unsere erste Pfadmission<br />

mittels Kommunikatoranruf. Kundschafterin<br />

Wennie möchte, dass wir die Scheinwerfer der Brücke<br />

aktivieren, um die Verteidigung gegen die Dominion-Entermannschaften<br />

zu erleichtern. Gesagt, getan:<br />

Nach einem Klick auf das Missionsziel weist uns ein<br />

Richtungspfeil den Weg im dreidimensionalen Raum.<br />

<strong>Die</strong> langwierige Suche nach versteckten Quest-Objekten<br />

und Zielpersonen oder wichtigen Orten entfällt<br />

damit. Während wir noch auf dem Weg zum letzten<br />

Scheinwerfer sind, sehen wir einem anderen Spieler<br />

zu, wie er anrückenden Gegnern die Lichter ausknipst.<br />

Das ist ganz klar einer, der den Soldaten-Pfad<br />

eingeschlagen hat und sich um Scheinwerfer nicht<br />

schert. Wir bekommen dagegen Erfahrungspunkte<br />

für unseren Kundschafterpfad, als wir die letzte Funzel<br />

mit Strom versorgen. Mission erfolgreich erfüllt<br />

und Belohnung abgestaubt.<br />

Übrigens zählt die in Pfadmissionen erworbene<br />

Erfahrung nicht zum regulären Erfahrungspunktekonto,<br />

das den Charakter Stufen aufsteigen lässt. Stattdessen<br />

schalten wir spezielle Pfad-Fähigkeiten und<br />

Folgemissionen frei, die uns als Kundschafter beispielsweise<br />

weniger Fallschaden erleiden lassen.<br />

Das bleibt auch im späteren Quest-Alltag nützlich.<br />

49


Wildstar<br />

Das Handwerk<br />

In Wildstar wird nicht nur gekämpft, es wird auch<br />

gewerkelt. In neun Berufen und zwei sogenannten<br />

Hobbys könnt Ihr Euch mit Euren Helden austoben.<br />

Zum Einsatz kommen dabei neben unterschiedlichen<br />

Zutaten auch verschiedene spielerische Umsetzungen<br />

des Craftings. Wir wollen Euch einen<br />

ersten Überblick über das Handwerkssystem von<br />

Wildstar geben, das ab Stufe 10 offen steht.<br />

Handwerksberufe<br />

Architect<br />

Architekten stellen Möbel und andere Objekte her, die<br />

sich im Housing einsetzen lassen. <strong>Die</strong> Kombination mit<br />

dem Sammelberuf Survivalist bietet sich an.<br />

Armorer<br />

Armorer kümmern sich um die Herstellung schwerer Rüstung,<br />

die von Kriegern und Techpionieren getragen wird.<br />

<strong>Die</strong> Kombination mit dem Sammelberuf Mining bietet<br />

sich an.<br />

Mining<br />

Ihr baut Erzadern ab und sammelt Erze und Diamanten.<br />

Outfitter<br />

<strong>Die</strong> Outfitter fertigen mittelschwere Rüstungen an, über<br />

die sich Sanitäter und Meuchler freuen. <strong>Die</strong> Kombination<br />

mit dem Sammelberuf Survivalist bietet sich an.<br />

Relic Hunter<br />

Mit diesem Sammelberuf plündert Ihr technische Relikte<br />

der Eldan.<br />

Survivalist<br />

Mit diesem Sammelberuf fällt Ihr Bäume für Holz. Außerdem<br />

zieht Ihr Tieren die Haut ab, um Leder zu gewinnen.<br />

Tailor<br />

Schneidermeister stellen leichte Rüstungen her, die Esper<br />

und Arkanschützen verwenden. Ein Sammelberuf ist<br />

nicht zwingend notwendig, da sich Eure Hauptressource<br />

Stoff nicht abbauen lässt.<br />

Technologist<br />

Ihr stellt Medishots, das Wildstar-Pendant zu Heiltränken,<br />

her oder fertigt andere Spezial-Items an. <strong>Die</strong> Kombination<br />

mit dem Sammelberuf Relic Hunter bietet sich an.<br />

Wo der Laser an dieser<br />

Laser-Kettensäge zum<br />

Einsatz kommt, ist<br />

nicht ganz klar. <strong>Die</strong><br />

Bäume fallen trotzdem.<br />

Weaponsmith<br />

Wie der Name vermuten lässt, kümmern sich die Waffenschmiede<br />

um die Fertigung von Waffen für alle Klassen.<br />

<strong>Die</strong> Kombination mit dem Sammelberuf Mining bietet<br />

sich an.<br />

Rohstoffe und Zutaten finden<br />

Beim Sammeln von Zutaten für das Handwerk weicht<br />

Wildstar grundsätzlich nicht von Gewohntem ab. Bergbauarbeiter<br />

finden Mineraladern in der Spielwelt, die sie<br />

mit ihrer Laser-Spitzhacke bearbeiten. Wer als Survivalist<br />

unterwegs ist, fällt Bäume mit einer Laser-Säge. Auch die<br />

Relikte, nach denen Relic Hunter jagen, sind letztendlich<br />

nichts weiter als die klassischen in der Spielwelt verteilten<br />

Rohstoffvorkommen. <strong>Alle</strong>rdings sticht das Farmen heraus.<br />

Das kann grundsätzlich jeder Charakter ausüben. Es<br />

gibt also keinen gesonderten Kräuterkunde-Beruf. Obendrein<br />

werden Pflanzen auf Nexus nicht gepflückt – sie<br />

werden einfach brutal umgeschossen oder mit Schwertern<br />

und Klauen vermöbelt. Auf diese Art gelangt Ihr<br />

nicht nur an einige Pflanzen, sondern gelegentlich auch<br />

an Samen, die Ihr dann im eigenen Kräutergarten auf Eurem<br />

Housing-Grundstück anpflanzen könnt.<br />

<strong>Alle</strong>rdings möbelt Wildstar auch die Sammelberufe<br />

mit etwas Action auf. Als Relic Hunter und Miner ist es<br />

uns beispielsweise passiert, dass Relikte oder Erzadern<br />

plötzlich lebendig wurden. Dann mussten wir eine technische<br />

Kreation der Eldan besiegen oder uns mit Erdwürmern<br />

auseinandersetzen. Waren wir siegreich, gab es<br />

noch einmal eine Extraladung Ressourcen. Besonders spaßig:<br />

Beim Abbauen von Erzvorkommen bilden sich gelegentlich<br />

Tunnel, die in eine Mini-Instanz führen. In dieser<br />

haben wir begrenzt Zeit, um vor Ablauf eines Timers so<br />

viele Erze wie möglich zu sammeln. Nicht gezielt abbaubare<br />

Ressourcen, Stoffe zum Beispiel, erbeutet Ihr klassisch<br />

von Gegnern oder erhaltet sie durch das Auseinandernehmen<br />

nicht benötigter Items. <strong>Die</strong> lassen sich nämlich<br />

entweder verkaufen oder in den meisten Fällen<br />

demontieren und somit weiterverwenden.<br />

50


WIldstar<br />

Item-Herstellung<br />

Das Circuit Board<br />

Das sogenannte „Circuit Board“ ist die erste der zwei Herstellungsarten<br />

für Gegenstände in Wildstar. Sie kommt<br />

bei Berufen zum Einsatz, die Equipment für Charaktere<br />

herstellen. Um einen fertigen Gegenstand zu erhalten,<br />

kombiniert Ihr mehrere Komponenten. <strong>Die</strong> erste wird<br />

beim Start der Herstellung zufällig festgelegt. <strong>Die</strong> Chips<br />

verpassen dem Gegenstand zum Beispiel ein Primär-Attribut<br />

oder andere Eigenschaften, durch die Gegner beispielsweise<br />

Blutungsschaden erhalten. Einfluss habt Ihr<br />

darauf nicht. Als weitere Komponente ist ein Power Core<br />

notwendig. <strong>Die</strong>sen setzt Ihr selbst ein. Basis-Varianten<br />

könnt Ihr bei Crafting-Händlern kaufen. Wertigere Varianten<br />

müsst Ihr finden oder aus anderen Items gewinnen.<br />

Als dritte Komponente wählt Ihr einen weiteren Chip<br />

aus. <strong>Die</strong>sen müsst Ihr jedoch nicht selbst beisteuern. Ihr<br />

wählt einfach einen der vorgegebenen. <strong>Die</strong> Chips steigern<br />

dabei jeweils eines der Primärattribute. Wichtig: Gewährt<br />

der auf dem Item vorgegebene Chip bereits ein Primärattribut,<br />

könnt Ihr dieses durch den zweiten Chip nicht weiter<br />

steigern, sondern müsst ein anderes auswählen.<br />

<strong>Im</strong> letzten Schritt der Fertigung kommt dann die Energiekapazität<br />

zum Tragen. Ihr könnt den Gegenstand zum Abschluss<br />

nämlich noch zusätzlich aufladen. Das steigert die<br />

Attributsboni. Items lassen sich so lange aufladen, bis die<br />

durch den verwendeten Power Core festgelegte Kapazitätsgrenze<br />

erreicht ist.<br />

Wird diese überschritten, könnt Ihr den Crafting-Vorgang<br />

nicht abschließen. Oftmals kann es vorkommen,<br />

dass Ihr beim Austarieren der Überladung in einem Bereich<br />

zwischen „klappt“ und „klappt nicht mehr“ landet.<br />

In so einem Fall habt Ihr die Chance, einen leicht überladenen<br />

Gegenstand herzustellen, dessen Attributsboni<br />

entsprechend etwas höher sind. <strong>Alle</strong>rdings kann es bei<br />

Überladungen passieren, dass die Herstellung fehlschlägt.<br />

Mit fortschreitenden Handwerkskenntnissen<br />

werden die Baupläne für Gegenstände natürlich komplexer.<br />

Ihr könnt später mehr Chips auswählen und zum Beispiel<br />

die Energieverteilung feinjustieren.<br />

Experimentieren<br />

<strong>Die</strong> zweite Art der Fertigung kommt beim Kochen(Hobby),<br />

bei Architekten und bei Technologisten zum Einsatz.<br />

Hier nehmt Ihr keine Feinjustierung von Attributsboni<br />

vor, sondern stellt verschiedene Abwandlungen von Gegenständen<br />

her. <strong>Alle</strong> drei Berufe setzen auf das Konzept,<br />

dass bestimmte Basis-Gegenstände durch das Verändern<br />

von Zutaten angepasst werden können. Architekten<br />

machen dadurch beispielsweise aus einem Kanister<br />

einen Busch (logisch, oder?) – Köche variieren das Rezept<br />

für Trockenfleisch mit verschiedenen Gewürzmischungen.<br />

Das Buff-Futter gewährt dadurch andere Boni. Ihr<br />

müsst die Abwandlungen solcher Rezepte erst einmal<br />

entdecken. Dazu kommt ein Minispiel zum Einsatz. Ihr<br />

seht im dazugehörigen Interface in der Mitte das Basis-Item<br />

– das Handwerks-Feld ist in Bereiche unterteilt,<br />

die für mögliche Abwandlungen stehen. Innerhalb dieser<br />

Bereiche signalisieren hervorgehobene Bereiche: Hier<br />

versteckt sich die abgewandelte Fassung des Items. Euer<br />

Ziel ist es, ein Fadenkreuz durch Modifikatoren nach<br />

links, rechts, oben oder unten zu bewegen und durch die<br />

richtige Kombination dieser Bewegungen genau den<br />

Punkt zu finden, an dem sich das abgewandelte Item<br />

versteckt. Ihr könnt dazu maximal drei Modifikatoren<br />

einsetzen. Es handelt sich dabei nicht um Items, die Ihr<br />

finden müsst.<br />

<strong>Die</strong> Modifikatoren werden Euch einfach zur Verfügung<br />

gestellt, sie kosten bei Einsatz jedoch einen kleinen<br />

Geldbetrag. Habt Ihr auf diese Art ein abgewandeltes<br />

Item ausfindig gemacht, wird beim nächsten Crafting-Vorgang<br />

markiert, an welche Stelle Ihr das Fadenkreuz<br />

zur erneuten Herstellung bewegen müsst.<br />

Neue Rezepte & Talentbäume<br />

Wildstar lässt Euch nicht alle nasenlang zu Trainern laufen.<br />

Stattdessen bildet Ihr Eure Charaktere über einen<br />

Tech Tree weiter. <strong>Die</strong>ser gibt Euch einzelne Ziele vor, beispielsweise<br />

die Herstellung von drei Blaster-Pistolen. Habt<br />

Ihr einen solchen Eintrag abgehakt, erhaltet Ihr als Belohnung<br />

in der Regel ein neues Rezept und natürlich auch<br />

Zugang zu weiteren Tech-Tree-Einträgen. Auf diese Art<br />

entscheidet Ihr, in welche Zweige der Tech Trees Ihr zuerst<br />

vorstoßen wollt und welche Gegenstände Ihr herstellen<br />

könnt. Je weiter Ihr voranschreitet, desto aufwendiger<br />

wird das Erfüllen einzelner Einträge natürlich. <strong>Die</strong> Herstellung<br />

weiterer Gegenstände erlernt Ihr jedoch nicht<br />

ausschließlich über dieses System. Ihr könnt Vorlagen<br />

auch ganz klassisch finden oder gelegentlich bei Händlern<br />

erwerben. Obendrein erhaltet Ihr beim Vorarbeiten<br />

durch die Tech Trees auch Talentpunkte. Denn die Handwerksberufe<br />

in Wildstar haben jeweils eigene Talentbäume.<br />

Mit diesen erleichtert Ihr Euch beispielsweise die Arbeit,<br />

indem weniger Materialien benötigt werden. Oder<br />

Ihr verbessert Eure Erzeugnisse durch stärkere Attributsboni.<br />

Erfahrungspunkte & Quests<br />

Wo es Talentbäume fürs Crafting gibt, können Handwerks-Erfahrungspunkte<br />

ja nicht weit sein. Tatsächlich<br />

sammelt Ihr durchs Ausüben der Wildstar-Berufe Erfahrungspunkte<br />

für die jeweiligen Tätigkeiten. <strong>Die</strong>se helfen<br />

beim Vorankommen in den Tech Trees. Zusätzliche Erfahrungspunkte<br />

verdient Ihr über Handwerks-Quests. Ihr<br />

könnt Euch täglich eine Ladung Crafting-Aufgaben abholen,<br />

für deren Erfüllung Ihr dann meist bestimmte Gegenstände<br />

herstellen müsst.<br />

SB<br />

51


Wildstar<br />

<strong>Die</strong> Mechari sind mechanische Killer-Roboter des Dominion<br />

und vor allem im Umgang mit Blastern geübt.<br />

Was passt am <strong>besten</strong> zusammen? Handwerke kombiniert Ihr beliebig,<br />

aber bestimmte Sammel-Verwerten-Kombinationen bieten sich an.<br />

Ein gutes Stündchen kämpfen wir uns durch die Gambler’s<br />

Ruin, machen Bekanntschaft mit wichtigen Persönlichkeiten<br />

der Verbannten und schlagen die Dominion<br />

allmählich zurück, bevor das Tutorial mit einem<br />

fulminanten Boss-Kampf gegen einen überdimensionierten<br />

Roboter endet. Noch bevor wir auf die Oberfläche<br />

von Nexus gelangen, hat unser Techpionier<br />

Stufe 3 erreicht. Mit jedem „Ding!“ erhalten wir eine<br />

Übersicht der eben freigeschalteten Heldenoptionen:<br />

Weitere Ausrüstungsplätze wie Schutzschilde und zusätzliche<br />

Fähigkeitenslots auf der Aktionsleiste kommen<br />

sukzessive hinzu. So sind wir zu Beginn des<br />

Abenteuers nicht gänzlich mit den Möglichkeiten der<br />

Charakterentwicklung überfordert. Stattdessen werden<br />

wir Stück für Stück an die neuen Angriffe herangeführt.<br />

Mit jedem Stufenaufstieg steigen auch unsere<br />

Primärattribute automatisch.<br />

Bruchlandung auf Nexus<br />

Endlich wieder frische Luft atmen und die Schönheit<br />

der Natur genießen! In der freien Landschaft<br />

des Planeten Nexus entfaltet die überzeichnete Comic-Grafik<br />

ihre gesamte Pracht. In Wildstar kreucht<br />

und fleucht es an jeder Ecke. Gräser wiegen sich im<br />

Wind, Insektenschwärme sind genauso aufdringlich<br />

wie an schwülheißen Sommerabenden und die heimische<br />

Tierwelt grast gemütlich vor sich hin. Das Mordesh-Startgebiet<br />

Everstar Grove ist das Abziehbild<br />

eines idyllischen Waldhains samt Sandstränden und<br />

friedlich dahintrabenden Paarhufern. Doch die Idylle<br />

trügt. In zugegeben spielerisch wenig anspruchsvollen<br />

Quests erschlagen wir dem Wahnsinn verfallene<br />

Artgenossen und suchen nach einem Heilmittel. Wildstar<br />

kombiniert dabei geschickt gängige Tötungsaufgaben<br />

mit Sammelquests. Unser Entdeckungstrieb<br />

wird zudem nicht nur durch neuerliche Pfad-Missionen<br />

geweckt und belohnt, sondern zusätzlich durch<br />

überall in der Spielwelt verteilte Datacubes und Aufzeichnungen.<br />

<strong>Die</strong>se oft frei zugänglichen, gelegentlich<br />

aber auch gut versteckten Objekte belohnen den Finder<br />

mit Hintergrundinformationen zu Lebewesen und<br />

Orten des Planeten.<br />

Brotkrummen-Quests führen uns von einem provisorischen<br />

Stützpunkt zum nächsten. Stets vor Ort ist<br />

Königin Myala Everstar, die unsere Reise vom südlichen<br />

Zipfel des Gebietes bis in den hohen Norden<br />

begleitet. Durchaus gewöhnungsbedürftig ist es,<br />

wenn wir mal vom vorgegebenen Weg abweichen und<br />

uns die „falsche“ Königin partout die Quest-Abgabe<br />

verwehrt. Der Quest-Weg auf Nexus muss nämlich<br />

nicht nur als geografische Reise, sondern auch als<br />

zeitliche Abfolge verstanden werden. Was die Königin<br />

zum Ende des Gebietes von uns verlangt, kann ihr vorangegangenes<br />

Ich vom Start daher gar nicht wissen.<br />

Als weiteres Mittel der Geschichtenerzählung dient<br />

eine Phasing-Technologie, die es den Entwicklern ermöglicht,<br />

unterschiedliche Stadien eines Ortes je<br />

nach Quest-Fortschritt darzustellen. So erwecken wir<br />

im Laufe der Handlung einen alten Baumriesen, der<br />

uns vorübergehend als Auftraggeber dient, nur um<br />

anschließend von den Streitmächten des Domi nion<br />

eingeäschert zu werden. <strong>Die</strong>se einschneidenden Erlebnisse<br />

werden in kleinen Zwischensequenzen in<br />

Spielgrafik ordentlich in Szene gesetzt.<br />

52


WIldstar<br />

Auch „normale“ Gegner in Wildstar verfügen über Fähigkeiten,<br />

die Ihr sonst aus Boss-Kämpfen kennt, dafür legen Abenteuer-<br />

Bosse für fünf Spieler noch mal eine Schippe obendrauf.<br />

Krieg spielen<br />

Ganz andere Schlachten schlagen wir ab Stufe 6. Wieder<br />

informiert der Stufenfortschritt über neue Funktionen:<br />

<strong>Die</strong>ses Mal ist es der Gruppenfinder. Mit diesem<br />

praktischen Tool dürfen wir uns für eine instanzierte<br />

PvP-Schlacht im Walatiki-Tempel anmelden. Nach<br />

kurzer Wartezeit folgt die Einladung, die uns direkt<br />

zum Kampfgebiet teleportiert. In einer zusammengewürfelten<br />

Zehnergruppe treten wir gegen ebenso viele<br />

menschliche Spieler des Dominion an. Ziel dieser<br />

Schlacht ist es, fünf Moodie-Masken aus dem Zentrum<br />

der Karte in die eigene Basis zu schaffen – und<br />

das natürlich unter heftiger Gegenwehr der Feinde.<br />

<strong>Im</strong> Kampfgetümmel zeigen sich die Stärken und<br />

auch die Schwächen des eigenwilligen Kampfsystems:<br />

Während wir in kleinen Scharmützeln gezielt<br />

den Angriffen der Gegner ausweichen, verlieren wir<br />

bei mehreren Spielern schnell die Übersicht. Schließlich<br />

werden alle Wirkungsbereiche aller Spieler durch<br />

halbtransparente Farbflächen dargestellt. Da überlappen<br />

sich rote Felder der Feinde mit den blauen Bereichen<br />

der Verbündeten und grünen Zonen befreundeter<br />

Heiler. <strong>Die</strong> reinste Lichtshow! Obendrauf entzündet<br />

sich ein buntes Effektfeuerwerk, das wir als<br />

Techpionier mit dem Einsatz selbstständig agierender<br />

Angriffsdrohnen ordentlich befeuern. In den Optionen<br />

lassen sich aber auf Wunsch alle Effekte abstellen.<br />

Für die Teilnahme an Spieler-gegen-Spieler-Kämpfen<br />

winken als Lohn PvP-Punkte, die wir unter anderem<br />

gegen neue Ausrüstung und später Housing-<br />

Gegenstände (siehe Extrakasten Seite 49 „Schaffe,<br />

schaffe, Häusle baue“) eintauschen. Trotz des Wirrwarrs<br />

punktet das Kriegsgebiet mit netten Mechaniken:<br />

Einmal erbeutete Moodie-Masken dürfen wir<br />

heimlich aus der Feindbasis stehlen. So drehen wir<br />

selbst verloren geglaubte Schlachten in letzter Minute<br />

und Betäubungseffekte lassen sich frühzeitig unterbrechen,<br />

wenn wir in einem Minispiel wie wild gewordene<br />

Konsolenspieler auf die F-Taste hämmern.<br />

Vielfältige Unterhaltung<br />

<strong>Die</strong>se Form der Quick-Time-Events kommt uns im zweiten<br />

Quest-Gebiet ab Stufe 7 vermehrt unter die Heldennase.<br />

Anstatt nur immer wieder<br />

durch Gegnerhorden zu pflügen,<br />

müssen wir einen angegriffenen<br />

Hain neu erblühen lassen.<br />

Wir pflanzen Setzlinge<br />

und ordern mit-<br />

<strong>Die</strong> Chua des Dominion<br />

sehen knuffig<br />

aus, können aber<br />

kräftig austeilen.<br />

53


Wildstar<br />

Eure Charaktere treffen Gegner im Angriffsbereich<br />

unabhängig davon, ob Ihr sie als Ziel auswählt.<br />

Grafische Markierungen signalisieren Euch, in<br />

welchem Bereich Angriffe und Effekte wirken.<br />

tels Quest-Gegenstand Artillerieschläge auf feindliche<br />

Stellungen. Mal müssen wir in einer simplen Guitar-<br />

Hero-Hommage Computer-Terminals hacken, mal im<br />

Reaktionstest beweisen, dass wir die F-Taste zur rechten<br />

Zeit drücken können oder dass trotz jahrelangen<br />

Computerspielkonsums unsere Schlaubergerzellen<br />

noch richtig funktionieren: wenn wir im Memory Farbfelder<br />

in vorgegebener Reihenfolge anklicken sollen.<br />

So simpel diese Beschäftigungen klingen, so unterhaltsam<br />

sind sie zugleich. Selten zuvor klapperten wir<br />

in einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel so kurzweilige, unterhaltsame<br />

und vielseitige Aufträge ab.<br />

Zusätzliche Beschäftigung in der offenen Spielwelt<br />

bieten Herausforderungen, die zufällig alle paar<br />

Minuten verfügbar sind: „Erschlage innerhalb von<br />

drei Minuten zehn Insektoiden!“ oder „Sammle innerhalb<br />

von fünf Minuten durch Hüpfeinlagen auf Trampolinpilzen<br />

8, 16 oder 24 Glühwürmchen!“ Für jede<br />

dieser Herausforderungen winkt zum Abschluss eine<br />

per Zufall ausgeloste Belohnung. Je besser wir uns<br />

anstellen, desto wertvoller kann diese sein. Für wenige<br />

Minuten vergessen wir unser eigentliches Quest-<br />

Ziel und jagen stattdessen weißen Kaninchen nach.<br />

Das ist absolut nicht ernst zu nehmen, aber dafür<br />

sehr spaßig. Obwohl die benötigte Erfahrung für jede<br />

weitere Charakterstufe stetig wächst, vergeht die Zeit<br />

wie im Fluge.<br />

<strong>Im</strong>mer mehr zu tun<br />

Ab Stufe 10 dürfen wir mit jedem Levelaufstieg eine<br />

der rund zehn freigeschalteten Klassenfähigkeiten<br />

weiterentwickeln. Wir steigern gezielt den Schaden<br />

des Artillerie-Bots oder erhöhen die Betäubungszeit<br />

des Energieschwungs. <strong>Die</strong> sekundäre Charakterentwicklung<br />

über sogenannte AMP (Punkte, die Ihr in<br />

passive Fertigkeiten investiert) sorgt für weiteren Tiefgang.<br />

Viel zu sehen gab es von der AMP-Entwicklung<br />

und ihren Möglichkeiten in der Beta jedoch noch nicht.<br />

Dann stürzen wir uns ins Handwerk (siehe Extrakasten<br />

ab Seite 50) und absolvieren künftig neben<br />

Quests, Pfad-Missionen und Herausforderungen auch<br />

noch Handwerksaufträge und ernten die natürlichen<br />

Ressourcen des Planeten mit einer praktischen Lasersäge.<br />

Der Arbeitstag eines Wildstar-Spielers ist damit<br />

<strong>Die</strong> Spielwelt Nexus bietet Euch eine fantasievoll<br />

gestaltete Sci-Fi-Umgebung.<br />

54


WIldstar<br />

MMORPG-typische Elemente werden aufgelockert: Wir<br />

befreien uns durch Tastendrücken aus der Betäubung.<br />

<strong>Die</strong>ser Taxi-<strong>Die</strong>nst bringt Euch auf Nexus<br />

schnell von einem Ort zum nächsten.<br />

prall gefüllt. Da wir aber nicht von Anfang an mit dieser<br />

Beschäftigungsfülle erschlagen werden, sondern<br />

nach und nach an weitere Spielinhalte herangeführt<br />

werden, freuen wir uns auch nach Stunden über jedes<br />

neue Spielelement, das wir über Hinweistexte erklärt<br />

bekommen. Vor allem das Housing mit Stufe 14 wird<br />

uns für einige Stunden vom eigentlichen Quest-Fortschritt<br />

in der offenen Spielwelt abhalten.<br />

Freunde finden<br />

Bis Stufe 15 stoßen wir selten an die Grenzen des<br />

Machbaren. Grundsätzlich sind die Aufträge allein zu<br />

absolvieren, wenn sie auch mit zunehmender Charakterstufe<br />

fordernder werden. Toll ist, dass wir uns<br />

nicht mit anderen Spielern um Quest-Gegner oder<br />

Beute streiten müssen. Greifen wir einen Feind an,<br />

obwohl ein anderer Mitspieler diesen bereits für dieselbe<br />

Mission beharkt, wird er uns dennoch für den<br />

Quest-Fortschritt angerechnet, wenn wir helfen, den<br />

Gegner zu erledigen. Nur selten erhalten wir Aufgaben,<br />

die für zwei Spieler empfohlen sind. Aber auch<br />

bei denen gilt: Eine feste Gruppenbildung ist nicht<br />

zwingend notwendig.<br />

Ganz anders schaut es aus, als wir mit Stufe 15<br />

unser erstes Abenteuer starten. <strong>Die</strong> Instanzen für<br />

fünf Spieler sind festen Gruppen vorbehalten. Als Solist:<br />

Über den Gruppenfinder die bevorzugte Rolle<br />

auswählen und einfach in die Server übergreifende<br />

Warteschlange einreihen. Als das Grüppchen steht,<br />

landen wir automatisch in der Instanz und dürfen<br />

ganz demokratisch eines von drei Missionszielen<br />

wählen. Hier zieht der Schwierigkeitsgrad noch einmal<br />

deutlich an. Gegnerwellen und Boss-Kämpfe gegen<br />

besonders starke Einheiten werden von einer<br />

durchgängigen Handlung zusammengehalten, deren<br />

Verlauf unsere Gruppe immer wieder selbst bestimmt.<br />

Das Entwicklerteam scheint wirklich nicht zu<br />

viel versprochen zu haben, als es fordernde Spielinhalte<br />

für niedrigstufige Charaktere ankündigte.<br />

Einfach mehr erleben<br />

Gibt es eine Idee im MMORPG-Genre, die Wildstar<br />

nicht aufgreift? Nach den ersten Spielstunden wollen<br />

wir nicht daran glauben. Carbine Studios packt so<br />

viele Inhalte in den Spieleinstieg, dass wir uns sicher<br />

sind, noch lange nicht alles gesehen zu haben. Trotz<br />

vieler Möglichkeiten fühlten wir uns aber nie überfordert.<br />

<strong>Im</strong> Gegenteil: Stets trieb uns die Idee an, noch<br />

etwas Neues zu entdecken. Benjamin Matthiesen/MB/SB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Wildstar<br />

Anbieter: Ncsoft<br />

Termin: <strong>2014</strong><br />

Web: www.wildstar-online.com<br />

Benjamin „Dargalin“ Matthiesen meint<br />

„Anfänglich war ich skeptisch: Quietschbunte Grafik und Hotkey-Kämpfe?<br />

Wer will das im Jahr <strong>2014</strong> noch? Doch Wildstar hat<br />

meine Bedenken hinfortgeblasen. <strong>Die</strong> Spielwelt ist mit Detailliebe<br />

ausgearbeitet, der Humor ist ebenso abgedreht wie<br />

die Grafik und die Fülle an Möglichkeiten überwältigend!<br />

<strong>Alle</strong>s ist eine Spur größer als in anderen<br />

MMORPGs: Handwerk? Warum nicht mit<br />

Talentbäumen, Quests und Erfolgen! Housing?<br />

Klar, warum nicht als eigenständiges Minigame!<br />

Apropos Minigames: <strong>Die</strong> lockern immer wieder<br />

den Alltag auf. Wenn Dungeons, Warplots und<br />

Raids halten, was die ersten Stufen versprechen,<br />

kann Wildstar ganz groß werden.“<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Wildstar<br />

55


Guild Wars 2<br />

Guild Wars 2<br />

Wer die Wahrheit sieht, lebt den Albtraum: Scarlet Dornstrauch entschläft<br />

dem Traum der Träume und läutet den Anfang vom Ende ein.<br />

Wer selber eine Tochter im Teenie-Alter hat,<br />

weiß sicher, wie anstrengend Freiheitsdrang<br />

oder der Wunsch nach Abnabelung<br />

vom elterlichen Haus sein können. Kommen zu Pubertätsproblemen<br />

noch Wahnsinn und ein ausgeprägter<br />

Gottkomplex, kann auch aus einem harmlosen<br />

Syl vari-Mädchen eine Psychopathin wie Scarlet Dornstrauch<br />

werden – die aktuelle Hauptfeindin der freien<br />

Völker in Guild Wars 2.<br />

Dass die junge Sylvari eine ernsthafte Bedrohung<br />

für Tyria darstellt, kristallisierte sich im vergangenen<br />

Jahr durch ihre Auftritte (siehe Kasten auf Seite 57)<br />

PvP – Rand der Nebel<br />

Das Problem der Warteschlange im WvW gehört<br />

seit der Veröffentlichung der Karte Rand der Nebel<br />

der Vergangenheit an. <strong>Die</strong> Instanz bietet wie<br />

die große Instanz-Karte Welten-PvP und öffnet sich,<br />

sofern genügend Spieler warten. Auswirkungen auf<br />

den Punktestand der Server gibt’s aber nicht.<br />

immer stärker heraus. Jetzt will Scarlet Dornstrauch<br />

ihre Allmachtsfantasien in die Tat umsetzen und holt<br />

zum letzten Schlag aus. Der Anfang vom Ende beginnt<br />

mit der Freilassung ihrer Eigenkonstruktion, einer<br />

riesigen mechanischen Marionette sowie einem<br />

an die Oberfläche gekrochenen Schlammwurm, der<br />

durch Scarlets magische Sonden geweckt wurde. <strong>Die</strong><br />

Geschehnisse verpackten die Entwickler auf ihre typische<br />

Art in Zonen-Events, Sammel-Aufgaben und<br />

Gruppen-Instanzen.<br />

Wir sind am Ende, wir sind ein Anfang<br />

Das ist aber erst der Auftakt eines ausgeklügelten<br />

Plans, den Entwickler Arenanet in den kommenden<br />

Monaten mit der abschließenden Update-Reihe zur<br />

ersten Lebendigen Geschichte enthüllt. Der Story-Bogen,<br />

der seinen Anfang im Februar 2013 bei<br />

den ascalonischen Flüchtlingen nahm, soll durch ein<br />

episches Finale beendet werden und eine weitere<br />

Geschichte einleiten. Auch wenn die Entwickler noch<br />

keine genauen Details verraten wollen: Hinweise lassen<br />

darauf schließen, dass das Wiedersehen mit einem<br />

schuppigen Bekannten bevorsteht. Kenner der<br />

56


Scarlets Aufstieg – was bisher geschah<br />

6. August 2013<br />

<strong>Die</strong> Wachtritter von Königin Jennah spielen während<br />

der Eröffnungszeremonie ihres Kronjubiläums verrückt<br />

und verlieren die Kontrolle. Eine geheimnisvolle Gestalt<br />

erscheint, die für das Chaos verantwortlich zu sein<br />

scheint. Sie trägt eine Kapuze, die ihr Gesicht verbirgt,<br />

und verschwindet wieder.<br />

20. August<br />

<strong>Die</strong> mysteriöse Frau taucht wieder in Götterfels auf und<br />

stört den Abschluss des Kronjubiläums mit den Worten:<br />

„Uuund das ist mein Stichwort. Hallo, Götterfels! Mein<br />

Name ist Scarlet, und ich will mit Euch spielen.“<br />

Sie übernimmt die Kontrolle über die Wachtritter und<br />

erklärt, dass sie von jetzt an unter ihrem Befehl stehen.<br />

Daraufhin greifen die zu feindseligen, verdrehten Uhrwerkdienern<br />

gewordenen Ritter die Menge an.<br />

Scarlet nimmt Geiseln und zieht sich in den Kronpavillion<br />

zurück, in dem sie Portale öffnet, die die unter ihrer<br />

Kontrolle stehenden <strong>Die</strong>ner in alle Gebiete der Welt<br />

entsendet.<br />

Nach einem langem Kampf und der Rettung der Geiseln<br />

kann Scarlet entkommen.<br />

Auch nach dem Verschwinden von Scarlet gehen die<br />

Angriffe weiter. An denen sind inzwischen auch große<br />

Gruppen der feurigen Allianz beteiligt.<br />

23. August<br />

Guild Wars 2<br />

Scarlets Absichten werden klar: „Vor mir liegt viel Arbeit.<br />

Ich weiß nicht, was die Welt sein wird, wenn ich<br />

damit fertig bin. Es herauszufinden wird mir aber ein<br />

großes Vergnügen sein. Reiche werden untergehen,<br />

Kontinente werden in Flammen stehen, und wenn die<br />

Feuersbrunst zu Ende ist, werde ich zugegen sein, um<br />

der neuen Welt, die aus dieser entsteht, meinen Stempel<br />

aufzudrücken.“<br />

12. NoveMBer<br />

Scarlet hat die Toxische Allianz begründet, um den<br />

Turm der Albträume zu errichten, mit dem sie Gift über<br />

Tyria streut. Doch wieder einmal gelingt es der Bevölkerung<br />

von Tyria, ihre Pläne zu vereiteln und den Turm zu<br />

zerstören. Scarlet flieht und verfolgt ihren Plan im Hintergrund,<br />

bis zu dem Tag, der das Ende einläutet.<br />

Sylvari-Geschichte wissen außerdem, dass hinter<br />

Scarlets Handeln eine andere Macht agiert, die die<br />

Kräfte des Universums entfesseln und sogar neue<br />

Welten schaffen kann.<br />

Wie es nach dem Ende der ersten Saison der Lebendigen<br />

Geschichte weitergeht, ist zwar noch nicht<br />

konkret bekannt. Sicher ist aber, dass das Team die<br />

Kritik der Community gehört hat und das Update-Tempo<br />

anpasst. Anstelle des bisherigen Patch-Rhythmus<br />

von zwei Wochen könnte es also sein, dass künftig<br />

mehr Zeit zwischen den Story-Happen vergeht, die<br />

Updates aber auch deutlich mehr Inhalte bringen.<br />

Das Team denkt inzwischen sogar über eine Erweiterung<br />

nach – obwohl bisher immer deutlich gesagt<br />

wurde, dass es diesbezüglich keine Pläne gibt –, die<br />

auch die perfekte Verbindung zum möglichen Ende<br />

der ersten Lebendigen Geschichte wäre. Geht es tatsächlich<br />

um eine entfesselte Macht, die Welten erschafft,<br />

Kontinente formt und Leben pflanzt? Da bisher<br />

kein offizieller Globus der Guild-Wars-Welt mit seinen<br />

Kontinenten Tyria, Cantha und Elona existiert,<br />

stehen Arenenat alle Möglichkeiten offen. <strong>Die</strong> Zukunft<br />

von Guild Wars 2 bleibt spannend. <br />

MB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Guild Wars 2<br />

Anbieter:.......................................................................... NCSOFT<br />

Termin:.........................................................................März <strong>2014</strong><br />

Web:.....................................................www.guildwars2.com/de/<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />

„Wären die Entwickler von Arenanet nur nicht immer so verschlossen<br />

und knausrig mit neuen Infos. Aber das Ganze hat ja auch was Gutes:<br />

den Überraschungsmoment. Oder auch nicht, wenn meine Vermutungen<br />

zum Ende der Lebendigen Geschichte tatsächlich<br />

zutreffen sollten. Enttäuscht wäre ich<br />

sicher nicht, denn die Story rund um Albtraumhof<br />

und Traum der Träume finde ich super.<br />

Ich freue mich schon auf die zweite Saison<br />

der Lebendigen Geschichte, auf ein Wiedersehen<br />

mit liebgewonnenen Figuren und<br />

natürlich den neuen Antihelden, der hoffentlich<br />

keine verrückte Sylvari-Tussi ist.“<br />

Legendär<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/GW2<br />

57


Trove<br />

<strong>Die</strong> Trove-Welt besteht aus Voxeln. <strong>Die</strong> Technik<br />

sorgt dafür, dass sich die Spielwelt zerstören lässt.<br />

Trove<br />

Was genau ist Trove eigentlich? Ein Rollenspiel in einer offenen<br />

Sandbox-Welt, ein Abenteuer mit vielen Spielern, ein Editor mit<br />

Bauelementen? Trion selber nennt es Massive Multiverse Adventure.<br />

Euer Charakter schlendert in Trove durch eine<br />

kunterbunte Welt, die aus Voxeln besteht. Voxel<br />

kennt Ihr sicher bereits aus Spielen wie dem<br />

Oldie Outcast oder aus kommenden Titeln wie Everquest<br />

Next Landmark. Ein Voxel ist das Äquivalent<br />

eines 2D-Pixels und bezeichnet einen Datenpunkt in<br />

einer 3D-Welt. Grob gesagt, könnt Ihr Euch einen Voxel<br />

als den kleinsten Klotz in einem Spiel vorstellen.<br />

Trove ist eine Mischung aus Minecraft-Baukasten und<br />

waschechtem <strong>Online</strong>-Rollenspiel – allerdings gibt's in<br />

Trove ein paar Besonderheiten.<br />

<strong>Die</strong> aus Voxel-Bauklötzen bestehende offene Welt<br />

von Trove setzt sich immer wieder neu zusammen,<br />

was zufällig gestaltete Gebiete mit sich bringt. Auch<br />

Als Ritter auf der Jagd nach neuen Schätzen – Trove soll mehr sein als das.<br />

Dungeons werden in Trove prozedural erzeugt. Verliese<br />

beherbergen also immer neue Gegner und Schätze,<br />

die jeweiligen Aufgabenziele bleiben aber gleich.<br />

<strong>Die</strong> Dungeons sind nicht von der offenen Welt getrennt<br />

und somit für alle Spieler jederzeit zugänglich.<br />

Überlastete Dungeons?<br />

<strong>Die</strong> offenen Verliese sollen eben nicht überfüllt sein,<br />

da in Trove pro Welt jeweils nur ca. 40 bis 60 Spieler<br />

Platz finden – so zumindest in der aktuellen Alpha-Version.<br />

Es gibt also viele verschiedene Welten und somit<br />

auch genügend Platz für alle Spieler. Dort warten<br />

dann Bosse auf Euch, die Ihr wie in einem klassischen<br />

MMORPG in Gruppen mit Mitspielern in unterschiedlichen<br />

Rollen bekämpft. Kämpfe laufen eher actionorientiert<br />

ab. Unter anderem stehen Eurem Helden<br />

Attribute wie Gesundheit, Rüstung, Knockback und<br />

Stabilität zur Verfügung.<br />

Was gibt’s zu tun?<br />

Bisher hat Trion nur eine Klasse vorgestellt, den Ritter.<br />

Der schwingt sich mit schwerer Rüstung ins Gefecht<br />

und kämpft auf kurzer Distanz mit Feinden. Viele verschiedenen<br />

Charakterklassen sollen aber folgen, darunter<br />

Cyborgs, Ninjas und mit Laserpistolen schießende<br />

Cowboys. Natürlich ist auch Crafting ein Thema<br />

58


Trove<br />

Ihr könnt aus verschiedenen Klassen wählen.<br />

Vorgestellt hat Trion aber bisher nur den Ritter.<br />

Optisch erinnert Trove an eine Mischung<br />

aus Minecraft und Cube World.<br />

in Trove. Denn neben dem Hausbau erstellt Ihr beispielsweise<br />

passende Materialien für die eigenen vier<br />

Wände oder Ausrüstungsgegenstände für Euren Helden,<br />

denn in Trove spielen die Stufe und die Ausrüstung<br />

des Charakters eine Rolle. Ressourcen erhaltet<br />

Ihr außerdem nicht nur wie in Minecraft im Untergrund,<br />

sondern auch durch Quests und Dungeons.<br />

Was macht Trove besonders?<br />

Da sich die Welt in Trove regelmäßig erneuert und außerdem<br />

komplett zerstörbar ist, stellt sich die Frage:<br />

Warum dann überhaupt Gebäude bauen? <strong>Die</strong> Zerstörbarkeit<br />

gilt für alle Welten und gebauten Strukturen,<br />

bis auf ein kleines Areal, welches Cornerstone heißt.<br />

Das fungiert als Heimatbasis, ist unzerstörbar und<br />

lässt sich in neue Welten mitnehmen. Also müsst Ihr<br />

nicht um Eure errichteten Gebäude fürchten. Wenn<br />

Ihr aber ein Haus auf dem schönen Hügel mit epischem<br />

Sonnenuntergangsblick baut, besteht das Risiko,<br />

dass andere Spieler ebenfalls ein Auge auf das<br />

Grundstück geworfen haben und explosive Mittel einsetzen,<br />

um Euch von dort zu vertreiben.<br />

Das Bausystem von Trove soll intuitiv und einfach<br />

zugänglich sein. Es gibt zwar nur eine Größe von Blöcken,<br />

aber mehrere Element-Typen, die Ihr aufeinanderstapelt<br />

oder zusammensetzt – dank Voxel-Technologie<br />

sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wenn<br />

es um das Erschaffen von Strukturen geht. Häuser<br />

anderer Spieler dürft Ihr zwar in Einzelblöcke zerlegen,<br />

deren Charaktere bleiben aber unberührt.<br />

Bezahlmodell und Fahrplan<br />

Fest im Spiel implementiert ist bereits ein Item-Shop,<br />

der typisch für Free2Play-Titel kosmetische Upgrades<br />

anbietet. <strong>Die</strong> Auswahl soll später um Reit- und<br />

Haustiere erweitert werden. Der Alpha-Test ist bereits<br />

für jedermann zugänglich; ohne NDA, also ohne<br />

Verschwiegenheitserklärung. Ihr dürft darüber reden,<br />

posten, schreiben und Screenshots und Videos<br />

ver öffentlichen – Trove soll mithilfe des Spieler-Feedbacks<br />

fertiggestellt werden. Für den Alpha-Zugang<br />

müsst Ihr allerdings ein Gründerpaket erwerben, das<br />

es ab 18,99 Euro auf der Homepage von Trion zu<br />

kaufen gibt. <br />

Lukas Dünnbier / MB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Trove<br />

Anbieter:............................................................................... Trion<br />

Termin:.................................................................................<strong>2014</strong><br />

Web:............................................................. www.trovegame.com<br />

Lukas „Remedus“ Dünnbier meint:<br />

„Ob Trove mein Sprungbrett in die Baukasten-Welt wird, hängt davon<br />

ab, wie Trion das Spiel umsetzt. Titel wie Minecraft und Cube World<br />

haben mich nicht lange gefesselt, denn ich brauche<br />

mehr als nur einen Baumodus bzw. stupides Monsterplätten.<br />

<strong>Die</strong> unterschiedlichen Klassen, die<br />

zerstörbare Voxel-Welt, Dungeons, Missionen<br />

und das Errichten von Häusern – klingt vielversprechend.<br />

Trove könnte das erste Spiel seiner<br />

Art sein, das nicht nur den perfektionistischen<br />

Sammler, sondern auch den Rollen spieler in mir<br />

motiviert und somit eine Menge Langzeitmotivation<br />

bietet. Einen Alpha-Zugang kaufe ich trotzdem<br />

nicht. Her mit der Open Beta, Trion!“<br />

Magisch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/Trove<br />

59


Neverwinter<br />

Trolle und Zyklopen der Feywild gilt es im ersten Erweiterungsmodul<br />

von Neverwinter zu vermöbeln.<br />

Neverwinter<br />

<strong>Im</strong> Juni 2013 erschienen, begeistert das Free2Play-MMORPG die Fans<br />

schon mit zwei kostenlosen Erweiterungen. Auch <strong>2014</strong> dürfte ein ereignisreiches<br />

Jahr für Fans des D-&-D-Spiels werden.<br />

So manch ein Fan wird sich bei der Veröffentlichung<br />

des <strong>Online</strong>-Rollenspiels Neverwinter im<br />

Sommer 2013 gefragt haben, ob es tatsächlich<br />

noch ein weiteres MMORPG in der Welt von Dungeons<br />

& Dragons braucht. Schließlich läuft schon<br />

seit einiger Zeit Dungeons & Dragons <strong>Online</strong>, das mit<br />

den Jahren von einem Abobezahlmodell zu einer Free-<br />

2Play-Option mit Shop wechselte. Wenn Ihr wegen<br />

DDO bislang noch keinen Fuß in den Stadt-Staat Niewinter<br />

gesetzt habt, dann soll Euch gesagt sein: Neverwinter<br />

hat einen völlig anderen, spannenden<br />

Spielansatz. Ihr erkundet den Kontinent Faerûn statt<br />

wie in DDO Xen‘drik und Cormyr. DDO basiert auf Regelset<br />

3.5, Neverwinter auf Edition 4.0. Und das<br />

Kampfsystem von Neverwinter orientiert sich stark<br />

an dem Spielfluss gängiger MMORPGs und Ac tion-<br />

<strong>Rollenspiele</strong>. Dazu entwerfen Spieler in der Foundry<br />

mitunter absolut geniale Quests und Dungeons für<br />

alle Helden, wenn es mal mit den Entwickler-Updates<br />

zu lange dauert. Aber auch die Macher haben bereits<br />

mit zwei Erweiterungen bewiesen, dass sie Neverwinter<br />

konstant erweitern wollen. <strong>Alle</strong>in deswegen solltet<br />

Ihr dem äußerst hübsch anzusehenden Neverwinter<br />

eine Chance geben. Probieren kostet in dem Fall ja<br />

keinen einzigen Cent.<br />

Fury of the Feywild und Shadowmantle<br />

Zugegeben: Das erste Erweiterungsmodul Fury of the<br />

Feywild, das im August 2013 für Neverwinter veröffentlicht<br />

wurde, hat keine großen Inhalte gebracht. Neben<br />

den bereits spielbaren Völkern Menschen, Zwerg,<br />

Halbling, Tiefling, Elf und ein paar Halbblütern kam<br />

noch weiteres Elfenpack hinzu: Dunkelelfen, Mondelfen,<br />

Sonnenelfen. <strong>Die</strong> Sharandar-Kampagne und ein<br />

einziger neuer Dungeon rangen hochstufigen Spielern<br />

gerade mal ein müdes Lächeln ab.<br />

Wie gut, dass mit dem zweiten Modul Anfang Dezember<br />

gleich Inhalte nachgeschoben wurden, die<br />

eingefleischte Fans hellauf begeisterten. Denn mit<br />

Shadowmantle wurde die Riege der Heldenklassen,<br />

bestehend aus Trickserschurke, Beschützender Kämpfer,<br />

Zweihandwaffenkämpfer, Glaubenskleriker und<br />

60


Neverwinter<br />

Dank Paragonpfade sind Beschützende Kämpfer nicht nur<br />

exzellente Tanks, sondern können auch mächtig austeilen.<br />

In der Stadt Niewinter treffen sich die Helden und zeigen ihre neuesten<br />

Errungenschaften vor.<br />

Taktischer Magier, um den lang gewünschten Wachsamen<br />

Waldläufer erweitert. Der kann dank spannender<br />

Fähigkeiten sowohl im Nah- als auch im Fernkampfbereich<br />

gespielt werden und fügt sich nahtlos in das bisherige<br />

Heldenangebot ein. Und es ist nicht so, als wäre<br />

den anderen Klassen nicht auch ein Goodie geboten<br />

worden. Über Paragonpfade lassen sich unterschiedliche<br />

Spezialisierungen erlernen, mit denen Charaktere<br />

noch kräftiger als bisher einstecken oder austeilen. Einige<br />

Skillungen für Neverwinter-Recken stellen wir Euch<br />

auf den folgenden Seiten vor, damit Ihr auch in Zukunft<br />

kraftvoll Monster verkloppen könnt.<br />

Ebenfalls neu und interessant ist mit Shadowmantle<br />

die Möglichkeit, Eure Gefährten, die Euch bei<br />

Euren Abenteuern bislang treu begleitet haben, auf<br />

ihre eigenen Abenteuer an der Schwertküste zu schicken.<br />

<strong>Die</strong> Küste werdet Ihr künftig freilich auch selbst<br />

weiter bereisen können, denn nördlich, östlich und<br />

südlich von Niewinter ist noch jede Menge Platz für<br />

neue Erkundungstouren.<br />

Was kommt da noch?<br />

Bis jetzt haben sich die Entwickler von Neverwinter<br />

nicht so richtig in die Karten gucken lassen. Wir können<br />

also nur vermuten, was für spannende Abenteuer<br />

die Welt von Neverwinter <strong>2014</strong> bereichern werden.<br />

Aber was für ein Glück, dass das Universum von Dungeons<br />

& Dragons bereits so umfangreich ist. Wie wäre<br />

es beispielsweise mit spielbaren Drachengeborenen?<br />

Oder mit den kleinen Gnomen, mit den elementar-affinen<br />

Genasi, mit den listigen Kobolden oder mit den<br />

gewaltigen Minotauren? <strong>Im</strong> Interview hat Lead Producer<br />

Andy Velasquez zumindest schon einmal bestätigt,<br />

dass die Völker auf der Liste der Entwickler stehen.<br />

Drücken wir die Daumen!<br />

Natürlich arbeitet das Team von Cryptic auch an<br />

neuen Klassen. <strong>Alle</strong>rdings wollen sie sich für die Kreation<br />

der Charakter-Professionen Zeit lassen und sie<br />

nicht Schlag auf Schlag veröffentlichen. Denn zu neuen<br />

Klassen gehören auch Quests und Hintergrundgeschichten,<br />

die wohlüberlegt sein wollen.<br />

PvP-Fans kommen möglicherweise schon bald in<br />

den Genuss von interessanten Inhalten. <strong>Die</strong> Entwickler<br />

arbeiten an einem Projekt, das viele der aktuellen<br />

Sorgen und Nöte von PvP-Fans pulverisieren soll. Auch<br />

das nicht richtig ausgeklügelte Gauntlgrym wird überarbeitet,<br />

damit das 20v20-Schlachtfeld künftig mehr<br />

Spaß bietet.<br />

Sascha Penzhorn/SB<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Zweihandwaffenkämpfer ......................... S. 62<br />

Taktischer Magier................................. S. 64<br />

Trickserschurke. .................................. S. 66<br />

Beschützender Kämpfer. .......................... S. 68<br />

Glaubenskleriker. ................................. S. 70<br />

61


Neverwinter<br />

Der Zweihandwaffenkämpfer<br />

als AoE-Kampfmaschine<br />

Über den Zerstörer-Baum massiv Entschlossenheit aufbauen<br />

und saftigen Schaden austeilen – so geht’s!<br />

Der Schadensausstoß der Zweihandwaffenkämpfer lässt sich durch<br />

richtige Items, Verzauberungen und Spielweisen deutlich steigern.<br />

Top-Werte<br />

Kraft <br />

Kritische Trefferwertung + Kritschwere<br />

Erholung <br />

Rüstungsdurchdringung<br />

<br />

Lebensentzug<br />

<br />

Als Zweihandwaffenkämpfer ist es im Endgame<br />

schwierig, Gruppen für T2-Dungeons zu finden.<br />

Zum Teil werden die Schwertschwinger<br />

sogar wieder aus ihren Zufallsgruppen geworfen, weil<br />

sie angeblich nicht richtig austeilen oder wenigstens<br />

einstecken können. <strong>Die</strong> folgende Skillung maximiert<br />

den AoE-Schaden des Zweihandwaffenkämpfers und<br />

sorgt dafür, dass er nicht direkt durch den Luftzug<br />

des ersten Feindangriffs zu Boden geht. So wird er<br />

zum gern gesehenen Mitglied jeder Dungeon-Gruppe.<br />

Für PvP mangelt es dieser Skillung jedoch etwas an<br />

Flexibilität und Robustheit.<br />

Ideale Ausrüstung<br />

Das perfekte Rüstungsset, „Kriegsava tar“, findet Ihr<br />

in epischen T2-Instanzen. Wenn Ihr nach bestimmten<br />

Ausrüstungsgegenständen sucht, lohnt es sich, die<br />

Dungeon-Beschreibungen im Suchtool (K-Taste) durchzulesen.<br />

Dort erfahrt Ihr, ob Ihr Tier-1- oder Tier-2-Beute<br />

abstaubt und für welchen Ausrüstungsslot diese in<br />

der jeweiligen Instanz zu finden sind. Low-Budget-Krieger,<br />

deren Gear Score für T2-Dungeons zu niedrig ist,<br />

können T1-Setmarken in der epischen Variante des<br />

Cloaktower farmen. Hierbei handelt es sich um die<br />

einfachste epische Instanz und ein Streifzug nimmt<br />

selten mehr als 15 Minuten in Anspruch. Epischen<br />

Schmuck gibt es oft während Dungeon-Events – haltet<br />

also im Kalender nach Events Ausschau! Für gesockelte<br />

Unterwäsche kommt Ihr um Crafting oder einen<br />

Besuch im Auktionshaus nicht herum. Als Waffe<br />

eignet sich der „Uralt: Schlosschampionzweihänder“<br />

aus Castle Never sowie das Portepee aus Castle Never.<br />

Wenn Euch die Feywild lieber ist, gibt es auch in<br />

Burg Malabog ein mächtiges Portepee und die nötigen<br />

Tokens für einen T2-Zweihänder.<br />

Verzauberungen und Begleiter<br />

<strong>Die</strong> Passivboni einer Katze oder eines Ionensteins<br />

sind ideal geeignet, allerdings sind sie teuer in der<br />

Anschaffung und Aufwertung von seltener auf epische<br />

62


Neverwinter<br />

<strong>Die</strong>se Skillung erhält größtmögliche Schadenswirkung durch<br />

Absicht des Zerstörers. So lange Ihr kontinuierlich zuschlagt,<br />

kämpft Ihr beinahe ununterbrochen im Unaufhaltsam-Modus.<br />

Qualität. Wer sich nichts davon leisten kann oder will,<br />

ist am <strong>besten</strong> mit einem Kleriker-Gefährten beraten.<br />

<strong>Die</strong> zusätzliche Heilung sorgt dafür, dass Ihr nicht<br />

ständig Tränke kaufen müsst.<br />

Bei Verzauberungen verhält es sich ähnlich: Eine<br />

perfekte Henkers- oder Schreckensverzauberung auf<br />

der Waffe maximiert den Schaden, kostet im Auktionshaus<br />

aber auch locker acht bis zehn Millionen Diamanten<br />

(rund 300 Euro). Auf der Rüstung eignet sich<br />

eine seelengeschmiedete Verzauberung, die Euch je<br />

nach Qualitätsstufe für ein paar Sekunden unverwundbar<br />

macht, wenn Eure Lebenspunkte unter 25 Prozent<br />

fallen sollten. Offensive Slots bearbeitet Ihr mit Lichtverzauberungen<br />

(mehr Kraft) und defensive und unterstützende<br />

Slots mit Dunklen Emblemen. Defensiv<br />

gewähren diese Lebensentzug, was Euch in brenzligen<br />

Situationen am Leben hält. Auf Unterstützungsplätze<br />

verteilt, gewähren die Embleme eine höhere Laufgeschwindigkeit.<br />

Spielweise<br />

<strong>Die</strong> Skillung ist auf Flächenschaden ausgelegt und<br />

funktioniert in Dungeons und Solo bei Gegnergruppen.<br />

Darum benötigt Ihr nur eine Rotation und Kombination<br />

von aktiven und passiven Fähigkeiten. Fürs PvP<br />

ist die Spezialisierung eher schlecht geeignet, denn<br />

gegen einzelne Spieler ist der Schadensausstoß zu<br />

gering und gegen mehrere Spieler segnet Ihr schnell<br />

das Zeitliche. Folgende Kampfkräfte werden für diese<br />

Skillung auf Rang 3 gebracht und genutzt: Sicherer<br />

Schlag und Waffenmeisterschlag (linke und rechte<br />

Maustaste), Zerstörer und Stahl-Schnell angriff (passiv),<br />

Crescendo und Hieb (Tägliche Skills auf 1 und<br />

2) sowie Komm und Hol Mich, Nicht so Schnell und<br />

Unwiderstehlicher Schlachtenhieb (Tasten Q, E und<br />

R). Als passive Kampfkraft klingt Zerstörer nach einer<br />

schlechten Wahl. Doch voll aufgelevelt erhöht die<br />

Kraft den Schaden um vier Prozent, wenn Ihr mehr als<br />

drei Gegner gleichzeitig angreift. Außerdem stapelt sie<br />

drei Mal. Durch die Fähigkeit Konzentrierter Zerstörer<br />

im Zerstörer-Vorbildbaum procct dieser Buff auch im<br />

Kampf mit weniger als drei Gegnern.<br />

Zunächst pullt Ihr sämtliche Feinde im Umkreis mit<br />

Komm und Hol Mich. Dann folgen Waffenmeisterschlag<br />

und Unwiderstehlicher Schlachtenhieb. So senkt Ihr<br />

die Widerstandskräfte Eurer Gegner und richtet mit<br />

Euren Angriffen größtmöglichen Schaden an. Während<br />

der Abklingzeit bearbeitet Ihr möglichst viele Gegner<br />

mit Sicherer Schlag und baut dank Absicht des Zerstörers<br />

im Vorbildbaum Entschlossenheit auf. So haltet<br />

Ihr Unaufhaltsam (Tab) so oft und lange wie möglich<br />

aufrecht. Sobald Eure Aktions punkte auf Maximum<br />

sind, bearbeitet Ihr alle Gegner mit Hieb, was sie vorübergehend<br />

lähmt und schwächt. Für Bosse und Einzelziele<br />

verwendet Ihr Crescendo, um vorübergehend<br />

immun gegen Kontrolleffekte zu sein.<br />

63


Neverwinter<br />

Maximaler Flächenschaden<br />

als Thaumaturge<br />

Mit dieser Skillung teilt der Taktische Magier großen<br />

Flächenschaden in Dungeons aus.<br />

Gerade bei großen Trashgruppen ein Segen:<br />

der Flächenschaden des Thaumaturgen.<br />

Top-Werte<br />

Rüstungsdurchdringung<br />

<br />

Erholung <br />

Kritische Trefferwertung<br />

Kraft <br />

Der Taktische Magier verfügt über hervorragende<br />

Gegnerkon troll-Fähigkeiten. Er beherrscht<br />

große Feindesgruppen und wirft Gegner gerne<br />

mal von einer Klippe. In Dungeons wie Burg Malabog<br />

gibt es keine bodenlosen Abgründe mehr und es ist<br />

besser, Gegner durch massiven Schaden zu beseitigen,<br />

statt sie einfach nur zu fesseln. Wer austeilen<br />

möchte, findet Gefallen an unserer Skillung, die auf<br />

Flächenschaden ausgelegt ist.<br />

Für den größtmöglichen Schadens- und Kritbonus<br />

sind die wichtigsten Attribute mit dieser Skillung Intelligenz<br />

und Charisma. Das Set des Hohen Wesirs ist<br />

das idea le Rüstungsset für diese Skillung. Ihr findet<br />

die Rüstungsteile in den folgenden epischen T2-Gewölben:<br />

Zauberpesthöhlen (Kopf), Tempel der Spinne<br />

(Brust), Höhlen von Karrundax (Handschuhe) und Das<br />

Frostherz (Schuhe). Als episches Waffenset habt Ihr<br />

derzeit lediglich die Hofmagiersphäre plus Hofmagiertalisman<br />

zur Verfügung. Beide droppen beim Dracolich<br />

in Castle Never. Epischen Schmuck findet Ihr in<br />

diversen T2-Gewölben (auf die Beschreibung im Gruppenfinder<br />

achten), bei Markenhändlern und in Truhen<br />

am Ende einer Instanz, wenn entsprechende Events<br />

laufen. Idealerweise verfügt Ihr über ein gesockeltes<br />

Unterhemd und eine Hose, die es in der epischen Fassung<br />

nur durch Crafting gibt. Wer diese nicht selber<br />

herstellen kann, wird im Auktionshaus fündig.<br />

Verzauberungen und Begleiter<br />

<strong>Die</strong> perfekte Waffenverzauberung ist ganz klar Henker.<br />

Als Low-Budget-Alternative lohnt sich Pestfeuer. Offensive<br />

Slots auf Eurer Ausrüstung belegt Ihr mit dunklen<br />

Verzauberungen für mehr Rüstungsdurchdringung<br />

oder silbernen Verzauberungen für schnellere Erholung.<br />

Auf defensiven Slots lohnt sich beispielsweise<br />

Licht, um die bescheidenen Lebenspunkte des Magiers<br />

zu steigern.<br />

Auch Azurbrand ist für mehr Verteidigungsstärke<br />

ganz bestimmt nicht verkehrt. Auf Unterstützungs-Slots<br />

packt Ihr beispielsweise dunkle Verzauberungen<br />

für eine höhere Bewegungsrate. Auf der<br />

64


Neverwinter<br />

Unser Thaumaturge ist auf Kältestapel und Kritschaden<br />

geskillt. Zum Kontrollieren der Monsterhorden<br />

powern wir Arkane Singularität auf.<br />

Rüstung macht sich Seelenschmiede hervorragend<br />

als letzte Rettung, da Euch die Verzauberung je nach<br />

Qualitätsstufe für ein paar Sekunden unverwundbar<br />

macht, wenn Eure Lebenspunkte unter 25 Prozent<br />

sinken. Auch Dornenschlinge ist nicht verkehrt, weil<br />

diese Verzauberung Schaden reflektiert. <strong>Die</strong> idealen<br />

Begleiter sind der Ionenstein und die Katze, die durch<br />

passive Attribute einen idealen Bonus bieten. Wenn<br />

Ihr für die Passiv-Pets keine Kohle habt, legt Euch einen<br />

heilenden Begleiter zu, so übersteht Ihr harte<br />

Kämpfe eher.<br />

Spielweise<br />

Für reine AoE-Kämpfe verwendet Ihr als tägliche Kräfte<br />

Unterdrückende Gewalt und Arkane Singularität. Letzteres<br />

richtet nicht nur massiven Flächenschaden an,<br />

sondern bindet sämtliche Gegner in Eurem Einflussbereich<br />

an einem Fleck. Einerseits können Eure Mitspieler<br />

so einfacher Schaden an sämtlichen Feinden<br />

verursachen, andererseits kriegt der Tank die Feinde<br />

so leichter in den Griff und der Heiler hat seine Ruhe.<br />

Unterdrückende Gewalt verursacht ebenfalls hohen<br />

Flächenschaden und macht Gegner benommen, was<br />

sich auch prima für PvP-Kämpfe eignet.<br />

Alternativ ersetzt Ihr diese Kraft durch Eismesser<br />

für hohen Einzelziel-Schaden, der Euren Gegner<br />

zu Boden wirft und drei Stapel Kälte verursacht. Auf<br />

die Maustasten legt Ihr dazu die Skills Kältewolke und<br />

Froststrahl. Für TAB, Q, E und R verwendet Ihr Eisableiter,<br />

Gefrorenes Gelände, Zeit stehlen und Schild. Wer<br />

mit Schild nichts anfangen kann, ersetzt diese Kraft<br />

durch Plötzlicher Sturm, der ordentlich reinhaut, solange<br />

Ihr damit alle Gegner trefft. Anstelle von Gefrorenes<br />

Gelände könnt Ihr auch Scherbe der endlosen Lawine<br />

verwenden und damit größeren Schaden verursachen<br />

sowie Gegner vorübergehend niederwerfen. Als<br />

passive Kraft ist Hervorrufung erste Wahl für Kämpfe<br />

mit mehreren Gegnern, weil Ihr so Eure AoE-Kräfte<br />

verstärkt. Der zweite Passiv-Slot kann je nach Geschmack<br />

mit Auge des Sturms für bessere Kritchancen<br />

oder Kalte Präsenz für mehr Schaden pro Kältestapel<br />

verwendet werden.<br />

Für Einzelziel-DPS verwendet Ihr beide – Hervorrufung<br />

fliegt dann raus. Für Kämpfe gegen einzelne Ziele<br />

verwendet Ihr außerdem Eisstrahlen, Abwehren, Eisableiter<br />

und Kältebolzen, wobei Abwehren nach Geschmack<br />

durch Scherbe der endlosen Lawine ersetzt<br />

werden kann. Zwar ist diese Skillung klar auf Schaden<br />

ausgelegt, trotzdem kann es situationsbedingt passieren,<br />

dass Ihr zum CC-Sklaven für Eure Gruppe degradiert<br />

werdet. Keine Klasse verfügt über bessere<br />

Kontrollfähigkeiten als der Taktische Magier, dies ist<br />

also ganz klar Euer Job. In diesem Fall wird Arkane<br />

Singularität zur wichtigsten Fähigkeit, außerdem setzt<br />

Ihr Verstrickende Gewalt und Eisableiter nach Möglichkeit<br />

großzügig ein.<br />

65


Neverwinter<br />

Der Trickserschurke<br />

Unsichtbar jeden Feind um die Ecke bringen! Mit gutem<br />

Timing und der passenden Ausrüstung ist für den<br />

Trickserschurken fast alles schaffbar.<br />

Trickserschurken haben besonders fiese Manöver<br />

drauf und können sich unsichtbar machen.<br />

Top-Werte<br />

Kritische Trefferwertung<br />

Rüstungsdurchdringung<br />

<br />

Kraft <br />

Erholung <br />

Robustheit<br />

<br />

Bei dieser Skillung erwarten Euch keine gewaltigen<br />

kritischen Treffer, sondern ein konstanter<br />

Hagel von Angriffen, ohne dass Eure Gegner zu<br />

großen Gegenangriffen kommen. Eure wichtigsten Fähigkeiten<br />

sind Dämmerungsschnitt‚ Schattenschlag<br />

und Lockvogelangriff. Mit ihnen regeneriert Ihr Euer<br />

Unsichtbarkeitsmaß. Sie sind der Kern der ganzen<br />

Skillrotation. Jegliche Form von Schaden durch Gegner<br />

muss vermieden werden. Nutzt dafür die Fähigkeit<br />

Nicht zu Fassen oder Eure Ausweichrolle.<br />

<strong>Die</strong> Ausweichrolle kann auch genutzt werden, um<br />

Unsichtbarkeit zu regenerieren. Falls Euer Timing einmal<br />

nicht hinhaut und Ihr sichtbar werdet, nutzt Ihr<br />

Lauerangriff, um Euer Unsichtbarkeitsmaß schnell<br />

wieder aufzufüllen. Solltet Ihr durch gegnerischen<br />

Schaden sichtbar werden, so habt Ihr mit Blutbad einen<br />

Panikknopf, der Euch für kurze Zeit vor Schaden<br />

schützt und Euch eventuell auch aus der Gefahrenzone<br />

bringt. Folgende Kräfte solltet Ihr freischalten<br />

und maximieren: Geschosswolke, Ablenkungsangriff,<br />

Schmerzhafter Schlag, Blutbad, Überraschungsangriff,<br />

Gewandter Schlag, Geißelnde Klinge, Lauerangriff,<br />

Lockvogelangriff, Hartnäckige Tarnung, Duellantengestöber,<br />

Taktik, Nicht zu Fassen, Dämmerungsschnitt,<br />

Einschlagschuss, Geschickter Einbrecher, Schattenschlag,<br />

Rauchbombe und Unsichtbarer Einbrecher.<br />

Solo-PvE<br />

Aktiviert Unsichtbarkeit und nähert Euch dem Feind.<br />

Eröffnet den Kampf mit Dämmerungsschnitt. Falls es<br />

sich um einen besonders zähen Gegner handelt, aktiviert<br />

Ihr Duellantengestöber. Ansonsten benutzt Ihr<br />

einfach weiter Dämmerungsschnitt. Wenn Eure Unsichtbarkeit<br />

auszulaufen droht, nutzt Ihr Schattenschlag.<br />

Wiederholt die Angriffe bis Eure Unsichtbarkeit<br />

erneut vor dem Ende steht. Aktiviert Lockvogelangriff,<br />

achtet aber darauf, dass Ihr nicht zu nahe an Eurem<br />

Lockvogel steht. <strong>Die</strong> Angriffe der Gegner holen Euch<br />

sonst aus der Tarnung.<br />

66


Neverwinter<br />

Eine gute Skillung ist die halbe Miete, wenn Ihr selbst die<br />

schwersten Gegner besiegen wollt, ohne Schaden zu nehmen.<br />

Gruppen-PvE<br />

Ihr müsst permanent aufpassen, nicht durch Kollateralschaden<br />

aus der Unsichtbarkeit geprügelt zu werden.<br />

Tauscht daher Überraschungsangriff mit Hartnäckiger<br />

Tarnung aus. Dadurch verliert Ihr durch erlittenen<br />

Schaden weniger vom Unsichtbarkeitsmaß. <strong>Die</strong><br />

Rotation bleibt ansonsten wie sie ist. <strong>Im</strong> Gruppenspiel<br />

ist es Eure Aufgabe, den stärksten Gegner aus der Tarnung<br />

heraus anzugreifen. Sollte Euer Team Probleme<br />

mit großen Gegnergruppen bekommen, könnt Ihr Nicht<br />

zu Fassen durch Rauchbombe ersetzen. Damit haltet<br />

Ihr die Gegner kurzzeitig von weiteren Angriffen ab.<br />

PvP<br />

PvP gehört nicht zu den Stärken unserer vorgestellten<br />

Skillung. Wichtig ist im Gruppengemetzel, dass<br />

Ihr nicht an vorderster Front steht. Wartet hinten, bis<br />

der Kampf beginnt. Erst jetzt aktiviert Ihr die Unsichtbarkeit.<br />

Nutzt dieselbe Rotation wie im PvE. Tauscht<br />

aber Duellantengestöber durch Geschosswolke. Geschosswolke<br />

bietet einen schnellen Angriff, mit dem<br />

Ihr auch fliehende Feinde erwischt.<br />

Nicht zu Fassen kann durch andere Fähigkeiten<br />

ersetzt werden: Geißelnde Klinge für hohen Schaden<br />

oder Einschlagschuss, um Kleriker aus ihren Kreisen<br />

zu treten – denn die wenigsten Kleriker oder Magier<br />

werden ruhig bleiben, wenn sie von Euch, aus der Tarnung<br />

heraus, permanent attackiert werden.<br />

Ideale Ausrüstung<br />

Obwohl diese Skillung auch ohne teures Equipment<br />

funktioniert, entfaltet sie ihre wahre Stärke erst mit der<br />

richtigen Ausrüstung. Das beste Set für dieses Build ist<br />

das Schlachtfeldschleicher-Set aus Gauntlgrym, da es<br />

Euer Unsichtbarkeitsmaß um 25 Prozent erhöht. Als<br />

Übergangslösung bietet sich das Schlachtfeldplünderer-Set<br />

(T1 PvP) an. Waffentechnisch nutzt Ihr die zu den<br />

Sets gehörenden Prügel. <strong>Die</strong> Waffen modifiziert Ihr mit<br />

Schreckens- oder Bronzeholzverzauberungen. Für Eure<br />

Rüstung könnt Ihr verschiedene Verzauberungen nutzen.<br />

Sie sind für diese Skillung nicht sonderlich wichtig,<br />

da Ihr sehr selten Schaden erleiden werdet. Eure Offensiv-Sockel<br />

füllt Ihr mit Krit-Steinen (Azurbrand). Verteidigungs-Slots<br />

füllt Ihr mit Wilden Verzauberungen und<br />

Unterstützung sockelt Ihr mit Dunkelverzauberungen.<br />

Auch Unterhemd und Hose wollen gesockelt werden für<br />

zusätzliche Boni.<br />

Idealer Begleiter<br />

Eine mit hochstufigen Runensteinen ausgerüstete Katze<br />

ist Eure beste Gefährtin, da sie Euch gute passive Boni<br />

bringt. Wenn Ihr für die Passiv-Pets keine Kohle habt,<br />

dann legt Euch am <strong>besten</strong> einen heilenden Begleiter zu.<br />

So übersteht Ihr harte Kämpfe besser.<br />

67


Neverwinter<br />

Der Beschützende Kämpfer<br />

Ihr habt einen Beschützenden Kämpfer begonnen und<br />

wollt gleichzeitig hohen Schaden austeilen und tanken?<br />

Mit dieser Skillung kein Problem.<br />

Schaden austeilen und Schaden von anderen fernhalten<br />

ist beides kein Problem für den Kämpfer.<br />

Top-Werte<br />

Kraft <br />

Kritische Trefferwertung<br />

Kritschwere<br />

<br />

Erholung <br />

Verteidigung<br />

<br />

<strong>Die</strong> Stärke der Skillung liegt im Talent Rücksichtsloser<br />

Angreifer. <strong>Die</strong>ses bewirkt, dass Eure<br />

Blockleiste prozentual Eure Angriffskraft erhöht.<br />

Bei voller Blockleiste gibt’s 100 Prozent mehr<br />

Angriffskraft! Blockt nur dann, wenn es notwendig ist.<br />

So könnt Ihr notfalls als Tank einspringen. Dafür<br />

auch sorgen 30.000 Lebenspunkte und die höchste<br />

Rüstungswertung im Spiel. Folgende Kräfte solltet Ihr<br />

freischalten und maximieren: Doppelschlag, Eiserne<br />

Flut, Weitausholender Schlag, Spott, Greifenzorn,<br />

Kämpfererholung, Bedrohlicher Einschlag, Kniebrecher,<br />

Überlegenheit im Kampf, Amboss des Verderbens,<br />

Nach Vorne Drängen, Wilde Reaktion, Bedrohlicher<br />

Sturmangriff, Gefallene Niederreiten, Bullenangriff<br />

sowie Wegschleudern.<br />

PvE-AoE<br />

Gegnergruppen stürmt Ihr mit Weitausholender Schlag<br />

an. <strong>Im</strong>mer auf Cooldown halten! Entfleucht ein Bösewicht,<br />

fangt Ihr ihn mit Bedrohlicher Sturmangriff<br />

wieder ein. Der Skill eignet sich auch zum Aggro-Aufbau.<br />

Mit Nach Vorne Drängen macht Ihr Gegner vor<br />

Euch vorübergehend kampfunfähig und richtet großen<br />

Schaden an. Verwendet Spott für mehr Flächenschaden<br />

und Aggro. Sobald Eure Aktionspunkte auf Maximum<br />

sind, nutzt Bedrohlicher Einschlag gegen mehrere<br />

Gegner. Als passive Skills verwendet Ihr Überlegenheit<br />

für zehn Prozent Extraschaden gegen Angreifer<br />

und Gefallene Niederreiten für mehr Schaden gegen<br />

Feinde, die unter Kontrolleffekten stehen. Sind gerade<br />

alle Spezialattacken auf Cooldown, bearbeitet Ihr<br />

Feinde per Doppelschlag.<br />

PvE-Einzelziel-DPS<br />

Einzelne Ziele bearbeitet Ihr mit Eiserne Flut, fliehende<br />

Feinde haben gegen Weitausholender Schlag keine<br />

Chance. Mit Greifenzorn prügelt Ihr den Gegner<br />

in Grund und Boden, Kniebrecher erschwert ihm die<br />

Flucht und richtet Schaden über Zeit an. Sind Eure<br />

68


Neverwinter<br />

<strong>Die</strong>se Skillung lässt Euch tanken und heilen. Das Wichtigste bleibt<br />

trotzdem die Übersicht im Kampf und eine schnelle Reaktion.<br />

Aktionspunkte voll, gebt Ihr Eurem Opfer mit Wegschleudern<br />

den Rest. Das sieht toll aus und krittet<br />

im fünfstelligen Bereich. Passiv nutzt Ihr wie gehabt<br />

Überlegenheit im Kampf und Gefallene Niederreiten.<br />

Auf der linken Maustaste behaltet Ihr Doppelschlag,<br />

den Ihr über die richtige Talentverteilung um 15 Prozent<br />

gebufft habt, was ihn auch gegen einzelne Ziele<br />

nützlich macht.<br />

PvP<br />

<strong>Die</strong> richtigen Skills hängen hier in erster Linie von<br />

Eurem Spielstil und Eurem persönlichen Geschmack<br />

ab. Beide hier vorgestellten PvE-Spielweisen lassen<br />

sich auch auf dem PvP-Schlachtfeld anwenden. Wer<br />

es etwas riskanter mag, belegt Gegner mit Ritterherausforderung<br />

und nutzt Amboss des Verderbens<br />

als Finisher. Wilde Reaktion ist eine hervorragende<br />

passive Fähigkeit, die Euch im Kampf gegen andere<br />

Spieler wiederholt das Leben retten wird.<br />

Bullenangriff eignet sich außerdem spitzenmäßig,<br />

um nervige Kleriker aus ihrem Schutzkreis zu rammen.<br />

Wie bei allen Spezialisierungen, die sich um<br />

das Wohlergehen der Gruppe kümmern, gilt es, immer<br />

die Augen auf das gesamte Kampfareal zu richten,<br />

um im Notfall den eigenen Gruppenmitgliedern<br />

lästige Feinde abzunehmen oder schnell ein wenig<br />

Schaden rauszuhauen. Mit unserer Skillung seid Ihr<br />

dafür <strong>besten</strong>s gewappnet.<br />

Ideale Ausrüstung<br />

Das beste DPS-Rüstungs-Set im Spiel ist derzeit das des<br />

Zeitlosen Helden. Dazu schwingt man bevorzugt den<br />

brutalen Echsenmenschen-Krummsäbel, den es im<br />

Auktionshaus für Cent-Beträge gibt – ein absolutes<br />

Schnäppchen! Oder Ihr staubt ihn gratis in der epischen<br />

Variante der Piratenhöhle ab. Als Low-Budget-Variante<br />

für die Rüstung taugt das Tier-1-PvP-Set.<br />

Das Gauntlgrym-Set bringt nichts, das ist nämlich rein<br />

defensiv ausgelegt. Gesockelte Unterhemden und<br />

Hosen erlauben mehr Verzauberungen. Als Waffenverzauberung<br />

eignen sich hingegen Henker oder Pestfeuer.<br />

Als Rüstungsverzauberung taugt beispielsweise<br />

Feuerschlag für Flächenschaden. Offensive Sockel werden<br />

mit Krit-Steinen belegt. Wenn Geld für Euch keine<br />

Rolle spielt, sind Dunkelverzauberungen (1 bis 3% gegenwärtige<br />

Lebenspunkte als Schaden beim Proc) sogar<br />

noch besser. Auf defensive Sockel-Plätze packt Ihr<br />

Silberverzauberungen, um Eure Paradechance weiter<br />

zu verbessern.<br />

Idealer Begleiter<br />

<strong>Die</strong> Katze ist der perfekte Gefährte, weil sie Eure<br />

Krit-Wertung steigert und die Werte der Runensteine<br />

auf Euch überträgt.<br />

69


Neverwinter<br />

Der Glaubenskleriker als Heiler<br />

Mit göttlicher Kraft die Gruppe am Leben erhalten<br />

muss nichts kosten. Mit dieser Taktik und Talentverteilung<br />

kein Problem!<br />

Gleichmäßig hohe Heilleistung ist das<br />

wichtigste Merkmal dieser Skillung.<br />

Top-Werte<br />

Weisheit <br />

Kraft <br />

Erholung <br />

Kritische Trefferwertung<br />

Kritschwere<br />

<br />

Eure wichtigste Fähigkeit ist Astralschild. Wann<br />

immer der Tank stehen bleibt, eine Gegnergruppe<br />

an sich bindet oder einen Boss tankt, kanalisiert<br />

Ihr Göttlichkeit und wirkt Astralschild. Es entsteht<br />

ein Schutzkreis, der Spieler darin heilt und ihre<br />

Verteidigung steigert. Erleidet ein Gruppenmitglied<br />

hohen Schaden, rettet ihn mit Heilendes Wort. Der<br />

Zauber kann drei Mal gestapelt werden und hat keine<br />

Abklingzeit. Außerdem heilt Heilendes Wort Euch<br />

selbst und wirkt einen Regenerationsbuff.<br />

<strong>Die</strong> dritte Fähigkeit ist Sonnenexplosion, welche<br />

Flächenschaden verursacht und die Gruppe heilt. <strong>Im</strong><br />

Göttlichkeitsmodus stoßt Ihr damit außerdem Feinde<br />

weg. Sonnenexplosion dient zum Aufbau von Göttlichkeit<br />

ebenso wie der Skill Geheiligte Flamme, den Ihr<br />

auf die linke Maustaste legt. Dank Setbonus der<br />

PvP-Rüstung baut Ihr rapide göttliche Kraft auf. Außerdem<br />

gewährt Ihr Mitspielern vorübergehende Lebenspunkte,<br />

die für das Auslösen bestimmter Buffs<br />

bei einigen Klassen notwendig sind.<br />

Auf die rechte Maustaste legt Ihr Astralsiegel. Mit<br />

einem Siegel versehene Monster heilen Euch und Eure<br />

Mitspieler beim Angriff. Als passive Fähigkeiten<br />

nutzt Ihr Heilerwissen (fünf Prozent mehr Heilwirkung)<br />

und Sechster Sinn. <strong>Die</strong>se Fähigkeit stärkt die Verteidigung<br />

der geheilten Mitspieler. Für die täglichen Slots<br />

bieten sich Glaubenswächter und Geweihter Boden<br />

an. Mit Glaubenswächter teilt Ihr Schaden aus und<br />

heilt gleichzeitig Mitspieler. Wichtig ist auch Geweihter<br />

Boden, der Angriff und Verteidigungswerte der<br />

Gruppe erhöht und als Regenerationszauber dient.<br />

Göttlichkeits-Management<br />

Um effektiv zu heilen, wechselt vor der Anwendung<br />

von Zaubern wie Astralschild und Heilendes Wort per<br />

Tab-Taste in den Göttlichkeitsmodus. <strong>Alle</strong>rdings sind<br />

Eure Reserven rasch aufgebraucht, weshalb Ihr mit<br />

Euren Kräften haushalten müsst! Verseht Eure Gruppe<br />

mit einem Astralschild und achtet genau darauf, dass<br />

70


Neverwinter<br />

Mit dieser Talentverteilung holt Ihr das meiste aus dem PvP-Rüstungsset,<br />

das Ihr in Gauntlgrym sehr leicht auch ganz ohne PvP erspielen könnt.<br />

Kleinere Abweichungen je nach Geschmack und Stil sind möglich.<br />

Mitspieler alle regeneriert werden; wechselt in den<br />

normalen Modus, um mit Sonnenexplosion und Geheiligte<br />

Flamme Eure Göttlichkeit neu aufzuladen. Wartet<br />

mit dem Aufladen nicht, bis Eure gesamte Göttlichkeit<br />

aufgebraucht ist! Spart ein Kreuz der Ressource auf,<br />

um im Notfall schnellstens den Modus zu wechseln<br />

und einen Heilzauber zu wirken.<br />

Aggro-Management<br />

Durch Heilung generiert Ihr sehr viel Aggro, was fiese<br />

Monster vom Tank weg zu Euch lockt. Bewahrt<br />

Ruhe, sucht den Tank oder den taktischen Magier<br />

und bringt die Gegner zu ihnen. Erfahrene Kleriker<br />

können größere Mobgruppen auch einfach durch das<br />

Kampfareal kiten. Falls Ihr Euch diese Taktik zutraut,<br />

stellt zunächst sicher, dass Ihr keine Fernkämpfer an<br />

der Backe habt und dass Ihr weiterhin die Gruppe mit<br />

Astralschilden versorgt.<br />

Besonderheiten im PvP<br />

Wendet Astralschild bei Kontrollpunkten an, um das<br />

Team beim Einnehmen oder Verteidigen zu unterstüzen.<br />

Schleudert Angreifer mit Sonnenexplosion im<br />

Göttlichkeitsmodus weg. Falls Euch PvE eher zusagt<br />

als PvP, könnt Ihr für die Vervollständigung des T2-<br />

Sets übrigens ganz auf Spielerkämpfe verzichten: Ihr<br />

könnt Eure Marken auch ganz bequem über die PvE-<br />

Events in Gauntlgrym verdienen.<br />

Ideale Ausrüstung<br />

Ist Euer T1-Set komplett, könnt Ihr über Gauntlgrym<br />

nach und nach auf T2 umrüsten und erhaltet sogar<br />

noch einen größeren Bonus auf Euren göttlichen Kraftaufbau,<br />

sowie einen Bonus auf Eure Heilleistung. Eure<br />

offensiven Sockel belegt Ihr wahlweise mit Lichtverzauberungen<br />

oder Azurbrandzeichen. Erstere erhöhen Eure<br />

Kraft und sorgen für höhere gleichbleibende Heilung,<br />

Letztere erhöhen kritische Trefferwertung und steigern<br />

die Chance auf kritische Heilung. Belegt die Sockel einheitlich<br />

und mischt die beiden Verzauberungen nicht.<br />

Falls Ihr über ausreichend Diamanten verfügt, bieten<br />

sich Henker oder Heiliger Rächer als Waffenverzauberung<br />

an. Als Rüstungsverzauberung eignet sich Seelenschmiede.<br />

Für defensive Slots passen Azurbrand (Verteidigung)<br />

oder Lichtverzauberungen (Lebenspunkte).<br />

Idealer Begleiter<br />

Der Ionenstein für 2.000 Zen aus dem Item-Shop überträgt<br />

nicht nur all seine Werte auf Euch, sondern kann<br />

auch noch mit einem Symbol ausgerüstet werden, was<br />

für hervorragende Statusboni sorgt. Selbst die Katze<br />

kann nicht mithalten, denn diese trägt anstelle des<br />

Symbols einen weit weniger hilfreichen Gürtel. Herkömmliche<br />

Begleiter sind im PvE-Gruppenspiel (und das<br />

ist Euer wichtigstes Aufgabengebiet) relativ nutzlos.<br />

71


The Division<br />

Als Mitglied der titelgebenden Spezialeinheit The Division<br />

sollt Ihr dabei helfen, die Lage in New York zu stabilisieren.<br />

The Division<br />

Splinter Cell trifft World of Warcraft: The Division soll ein <strong>Online</strong>-Shooter<br />

mit packender Handlung werden – in einem unverbrauchten Szenario.<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeiter des schwedischen Entwicklerstudios<br />

Massive Entertainment gehören zu<br />

den Spielemachern, die das Wort „solide“ vermutlich<br />

nicht mehr hören wollen. Vor allem mit Strategiespielen<br />

wie Ground Control und World in Conflict<br />

machte sich das Team durchaus einen Namen, fand<br />

Fans, erntete Beifall für nicht herausragende, aber<br />

The Division spielt sich in Action-Szenen wie ein Team-Shooter.<br />

gute Spiele – ein bemerkenswerter Durchbruch blieb<br />

aber aus. Nun überraschen Massive Entertainment<br />

und Ubisoft gleich doppelt. Denn die Schweden arbeiten<br />

an einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel – und das soll im<br />

Universum von Thriller-Autor Tom Clancy spielen.<br />

Thriller à la Clancy<br />

Dementsprechend geht’s natürlich nicht um Elfen und<br />

Zwerge, die sich im Märchenwald mit Ogern prügeln.<br />

Stattdessen versetzt The Division die Spieler in ein<br />

Szenario, das Clancy-typisch weit realitätsnäher ausfällt.<br />

Wie vor Kurzem erst The Last of Us erzählt auch<br />

The Division vom Ausbruch einer Epidemie. Ein künstlich<br />

hergestellter Virus legt New York City lahm. Der<br />

Regierungsapparat bricht zusammen, die Grundversorgung<br />

fällt aus. Nach wenigen Tagen versinkt New<br />

York in unkontrollierbarem Chaos.<br />

Genau diesen Ausnahmezustand sollen die Spieler<br />

beenden. Als Mitglied der titelgebenden Spezialeinheit<br />

„The Divi sion“ sorgt man verdeckt für Recht<br />

und Ordnung. <strong>Die</strong> Division-Agenten sollen retten, was<br />

zu retten ist, und dazu herausfinden, wer hinter dem<br />

72


The Division<br />

Tablet-Drohnen<br />

Tablet-Spieler können direkt mitmischen und sehen in<br />

Echtzeit, was Spieler an PCs oder Konsolen sehen.<br />

The Division wird für die Plattformen PC, Xbox One und<br />

Playstation 4 erscheinen. <strong>Alle</strong>rdings sollen auch Tablet-Besitzer<br />

mitspielen dürfen. Der Entwickler Massive will aber<br />

keine Umsetzung des vollständigen Spiels für Mobilgeräte<br />

abliefern. Stattdessen sollen mehrere Tablet-Apps für The<br />

Division erscheinen. <strong>Die</strong> erste bereits vorgeführte erlaubt<br />

es Spielern, zum Beispiel mit einem iPad eine Drohne zu<br />

steuern, und zwar in Echtzeit und in der gleichen Server-Umgebung,<br />

in der sich die anderen Spieler befinden.<br />

<strong>Die</strong> Tablet-Drohnen-Piloten können sich entsprechend<br />

Gruppen anschließen und diesen Vorteile verschaffen.<br />

<strong>Die</strong> als Unterstützer-Einheit ausgelegten Drohnen können<br />

Division-Agenten beispielsweise mit Buffs stärken und<br />

kurzzeitig den ausgeteilten Schaden der Charaktere erhöhen<br />

oder die Agenten heilen. Drohnen-Spieler sollen zudem<br />

die Möglichkeit haben, durch ihre Handlungen eine<br />

Kraft-Anzeige aufzuladen, über die sich dann sogar mächtigere<br />

Attacken wie ein Raketen-Beschuss auslösen lassen.<br />

Außerdem sind Drohnen natürlich prima dazu geeignet,<br />

um feindliche Stellungen auszukundschaften.<br />

Das von Spielemachern „Second Screen Experience“ getaufte<br />

Zusammenspiel zwischen PCs oder Konsolen und<br />

Tablets war auf den letztjährigen Spielemessen ein großer<br />

Trend. The Division verspricht bisher eine der sinnvollsten<br />

Umsetzungen, da Tablet-Spieler nicht zu vergleichsweise<br />

belanglosen Sidekicks degradiert werden und lediglich einige<br />

Zusatzinformationen auf ihrem Gerät ablesen können.<br />

Stattdessen spielen sie aktiv mit – über spezielle Mechaniken,<br />

die ebenso zum Eingabegerät wie zum Spiel-Universum<br />

passen. Falls die Drohnen-Unterstützung technisch<br />

wirklich funktioniert, könnte es das <strong>Online</strong>-Spiel um eine<br />

spannende Komponente erweitern, zumal das Team von<br />

Massive bereits ankündigte, dass es noch weitere Tablet-Apps<br />

geben soll. <strong>Die</strong> Apps sollen auch nicht alle in Echtzeit<br />

mitwirken wie die Drohnen – manche sollen zeitversetzt<br />

funktionieren. Wir sind gespannt.<br />

Tablet in Aktion: Der Drohnen-Spieler heilt die Mitstreiter. Kurz vorher platzierte er einen Schild-Buff.<br />

73


The Division<br />

Das ramponierte und in Chaos versinkende New York wird<br />

durch die Snowdrop-Engine beeindruckend in Szene gesetzt.<br />

Das Flair von The Division erinnert mitunter an düstere<br />

Survival-Spiele wie DayZ oder The Last of Us.<br />

Anschlag steckt. Wie es sich für eine Erzählung unter<br />

dem Tom-Clancy-Banner gehört, gibt’s nämlich auch<br />

eine zünftige Verschwörung.<br />

World War Rainbow Six<br />

Genug über das Setting gesprochen – wie spielt sich<br />

denn ein <strong>Online</strong>-Rollenspiel mit Clancy-Setting? Nach<br />

den bisher gezeigten Gameplay-Präsentationen zu urteilen,<br />

läuft es auf eine Mischung aus DayZ und Rainbow<br />

Six heraus. Gemeinsam oder allein sind Spieler<br />

im postapokalyptisch anmutenden New York unterwegs,<br />

durchforsten längst geplünderte Supermarktregale<br />

nach Verwertbarem und suchen in zerstörten Bürogebäuden<br />

nach Überlebenden. Dabei wird natürlich<br />

fleißig geschossen.<br />

Für Tiefgang und Motivation soll eine echte Rollenspiel-Charakterentwicklung<br />

sorgen. Charaktere<br />

steigen in Levels auf und haben Zugriff auf spezielle<br />

Skills, über die sich beispielsweise Geschütztürme<br />

aufstellen lassen. <strong>Alle</strong>rdings kann ein Charakter nur<br />

zwei Spezialfähigkeiten ausrüsten – Spieler sollten<br />

sich also stets überlegen, welche Skills für welche<br />

Situation am <strong>besten</strong> geeignet sind. Außerdem soll<br />

diese Einschränkung auch passionierte Solo- Spieler<br />

zum kooperativen Vorgehen in Gruppen motivieren,<br />

denn im Team seid Ihr schließlich stärker. Ein Klassensystem<br />

planen die Division-Macher übrigens<br />

nicht. Spieler sollen ihre Charaktere durch Skill- und<br />

Equipment-Wahl individualisieren, dabei aber nicht an<br />

Klassen-Restriktionen gebunden sein.<br />

Gefahrenzone<br />

PvP soll ein wichtiger Bestandteil von The Division werden<br />

– das versprechen die Entwickler, lassen derzeit<br />

aber noch offen, wie überhaupt Konflikte entstehen.<br />

Schließlich sollen die Spielercharaktere ja angeblich<br />

alle der gleichen Fraktion angehören. Aber die in der<br />

Ausgangssituation so klare Rollenverteilung weicht im<br />

Spielverlauf vermutlich schnell auf. In Interviews deuteten<br />

die Entwickler zumindest bereits an, dass sich<br />

Spieler je nach getroffenen Entscheidungen im virtuellen<br />

New York als Freund oder Feind gegenüberstehen.<br />

Gekämpft wird dann unter anderem in sogenannten<br />

„Dark Zones“. In diesen besonders stark verseuchten<br />

Abschnitten New Yorks ist Gesetzlosigkeit<br />

noch mehr Programm als im Rest der Stadt. <strong>Die</strong> Gebiete<br />

sind deshalb auch für freies PvP-Spiel freigegeben.<br />

Wer hier Missionen absolviert, lebt also extra<br />

gefährlich. Sehr spannend: Nach dem Abschluss eines<br />

Auftrags muss man 90 Sekunden lang auf die<br />

Abholung aus dem Krisengebiet warten – an einem<br />

Ort, der allen anderen Spielern angezeigt wird, wie<br />

auf dem Silbertablett präsentiert. Spieler können einem<br />

also noch kurz vor Schluss einer Mission durch<br />

einen Überraschungsangriff die Beute streitig machen.<br />

Und wenn’s nach den Entwicklern geht, gibt’s in<br />

den Gefahrenzonen die beste Beute des Spiels.<br />

Abwarten<br />

So toll die Ideen für The Division klingen – noch ist<br />

Skepsis angebracht, denn wirklich viel zu sehen war<br />

74


The Division<br />

Typisch Tom Clancy: <strong>Die</strong> Agenten spielen mit viel Hightech, gesteuert über ein schickes Interface.<br />

vom <strong>Online</strong>-Shooter bisher nicht. So soll es beispielsweise<br />

ein Handwerkssystem geben, über das jedoch<br />

keine Details bekannt sind. <strong>Die</strong> Stadtteile von New<br />

York verändern sich angeblich dynamisch. Spieler<br />

sollen in einem steten Kampf um die Stadt Bezirke<br />

„zurückerobern“ können. Wie das funktioniert? Das<br />

behalten die Entwickler noch für sich. Auch Versprechen<br />

wie „Wir legen viel Wert auf eine starke Handlung“<br />

oder „<strong>Im</strong> Endgame soll es viel zu tun geben“<br />

sind aktuell eben nicht mehr als reine Versprechen,<br />

die auch andere MMORPG-Macher bereits gerne äußerten,<br />

aber längst nicht immer einhielten.<br />

Bei aller angebrachten Skepsis ist The Division<br />

aber eine der spannendsten MMORPG-Neuankündigungen.<br />

Das Setting ist untypisch für das Genre. Wer<br />

Fantasy- Geschichten satt hat und sich bereits für die<br />

Verschwörungstheorien in The Secret World begeistern<br />

konnte, der dürfte zumindest neugierig sein. Zudem<br />

sind <strong>Online</strong>-Shooter mit hohem PvE-Anteil, die<br />

auch noch eine starke Geschichte erzählen, eher rar<br />

gesät. Wir sind auf weitere Informationen und Anspielgelegenheiten<br />

gespannt.<br />

Eine gute Nachricht für PC-Fans gab’s übrigens im<br />

Rahmen der Games com 2013. Nachdem The Division<br />

ursprünglich nur für Xbox One und Playsta tion 4<br />

angekündigt war, forderten die Fans unter anderem<br />

über Petitionen auch eine PC-Umsetzung – überaus<br />

erfolgreich. Das Clancy-MMORPG soll <strong>2014</strong> auch für<br />

Windows-PCs erscheinen – und das laut Ubisoft-Boss<br />

Yves Guillemot und vermutlich zur Freude vieler<br />

MMORPG-Fans vo raussichtlich nicht mit einem Free-<br />

2Play-Modell. Wer weiß, vielleicht wird ja The Divi sion<br />

das Spiel, mit dem die Entwickler von Mas sive weit<br />

mehr als „nur“ solide Arbeit abliefern.<br />

DB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

The Division<br />

Anbieter: Ubisoft<br />

Termin: <strong>2014</strong><br />

Web: http://tomclancy-thedivision.ubi.com<br />

David „Launethil“ Bergmann meint<br />

„Ein neues Spiel im Tom-Clancy-Universum? New York ins Chaos gestürzt?<br />

Ich als Undercover-Agent mittendrin? In einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel?<br />

Wer sich schon lange ein „deutlich anderes“ MMORPG<br />

wünscht, wird sich wohl schwertun, sich nicht trotz<br />

der dünnen Informationslage schon für The Division<br />

zu begeistern. Ich bin extrem gespannt, wie<br />

sich das Projekt entwickelt. Wie umfangreich<br />

werden die spielerischen Freiheiten wirklich?<br />

Wird die Handlung tatsächlich wichtig? Wie<br />

soll das Endgame motivieren? Es müssen noch<br />

viele Fragen geklärt werden, bevor wir ein besseres<br />

Bild von The Division haben … und ich<br />

will wissen, wie dieses Bild aussieht.“<br />

Episch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr<br />

unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

thedivision<br />

75


star citizen<br />

Star Citizen führt Euch nicht nur in die Weiten des<br />

Alls, es soll sogar Ego-Shooter-Sequenzen geben.<br />

Star Citizen<br />

Völlig losgelöst von der Erde ist die Crowdfunding-Kampagne zu Chris<br />

Roberts’ Weltraum-Sim mittlerweile. <strong>Die</strong> Feature-Liste wächst und wächst.<br />

Schiffe wie die Hornet F7A und Upgrades sind käuflich<br />

zu erwerben – und zwar auch gegen Echtgeld.<br />

Der Weltraum, unendliches Vertrauen – vor allem<br />

in Chris Roberts. Der ehemalige Star-Entwickler<br />

(Wing Commander, Freelancer) tauchte<br />

vor gut einem Jahr wieder aus der Versenkung auf<br />

und elektrisierte Fans mit der Ankündigung einer neuen<br />

Weltraumsimulation dermaßen, dass diese wie<br />

von Sinnen zur Crowdfunding-Kollekte strömten. Mittlerweile<br />

kratzen Meister Roberts und sein Team an<br />

der 40-Millionen-Dollar-Grenze (Stand: Januar <strong>2014</strong>).<br />

Und das, ohne bis auf eine kurze Grafikdemo auch<br />

nur ansatzweise etwas Spielbares vorweisen zu können.<br />

Der Druck auf die Entwickler muss immens<br />

sein, denn Roberts verspricht mit Star Citizen eine<br />

Eier legende Wollmilchsau: Weltraum- und Ego-Shooter-Action,<br />

Handelssimulation und Erkundungs-/Crafting-Spaß,<br />

für Einzelspieler und <strong>Online</strong>-Fans gleichermaßen<br />

spannend. Ein All voll spielerischer Freiheit<br />

und Abwechslung, das jeden PC-Besitzer für viele Monate<br />

vor dem Monitor fixieren soll. Und alles mit einer<br />

Bomben-Grafik. Hoffentlich geht das gut!<br />

Planet der Taffen<br />

Eigentlich besteht Star Citizen aus mehreren Spielen:<br />

Mit Eurem Raumschiff erkundet Ihr ein persistentes,<br />

also dauerhaftes, <strong>Online</strong>-Universum, verdingt Euch als<br />

Händler, Pirat, Schmuggler oder Ordnungshüter. Für<br />

Einzelspieler und Koop-Fans steht die aus rund 50 Story-Missionen<br />

bestehende Kampagne „Squadron 42“<br />

bereit, die in Episoden veröffentlicht werden soll. Auch<br />

Ego-Shooter-Freunde sollen auf ihre Kosten kommen,<br />

schließlich fungiert eine modifizierte CryEngine 3,<br />

die auch Bodenkämpfe verträgt, als Grafikmotor. In<br />

Star Citizen ballert man also nicht nur im All, sondern<br />

auch auf Stationen und Planetenoberflächen, ähnlich<br />

76


star citizen<br />

Raumschlachten könnt Ihr in einigen Monaten ausprobieren.<br />

Dann erscheint das „Dogfight“-Modul.<br />

wie Commander Shepard in Mass Effect. <strong>Die</strong> Weltraumkämpfe<br />

hätten Unterstützer nach dem Wunsch<br />

von Chris Roberts und seinem Team sogar bereits<br />

selbst ausprobieren dürfen. Das sogenannte Dogfight-Modul<br />

wurde allerdings vorerst verschoben, da<br />

man intern noch am Netzwerk-Code und an der Steuerung<br />

der Raumschiffe feilt.<br />

<strong>Die</strong> soll Simulationsfans komplexe Möglichkeiten<br />

bieten – als Beispiel nennt Roberts etwa die Option,<br />

die künstliche Schwerkraft zu reduzieren, um eine engere<br />

Kurve zu fliegen. <strong>Alle</strong>rdings riskieren Weltraumpiloten<br />

damit ein Blackout. Trotz solcher Finessen<br />

sollen auch Arcade-Fans Spaß mit Star Citizen haben<br />

– bis zu einem gewissen Grad kann man die Feinjustierung<br />

stets dem Computer überlassen.<br />

(T)raumschiff Surprise<br />

In Star Citizen gibt es weder Erfahrungspunkte noch<br />

Levels. Es gibt auch keinen Sieger. Neben der Story-Kampagne<br />

soll es dennoch genug zu tun geben, damit<br />

Weltraumpiloten langfristig Spaß haben können.<br />

Fünf Teams an verschiedenen Standorten arbeiten an<br />

den unterschiedlichen Modulen, denn Chris Roberts<br />

steckt die eingenommenen Millionen direkt in die Entwicklung,<br />

die auch nach Erscheinen des Spiels noch<br />

viele Jahre fortgeführt werden soll.<br />

Momentan dürfen Unterstützer nur in ihrem Hangar<br />

herumlaufen und sich das Cockpit ihres Schiffs<br />

anschauen, in einigen Monaten soll das besagte<br />

Dogfight-Modul die ersten Weltraum-Duelle ermöglichen.<br />

Mit einer ersten richtigen Alpha-Version ist<br />

allerdings frühestens Ende <strong>2014</strong> zu rechnen. Derweil<br />

steigt die Zahl der Crowdfunder weiter und die Feature-Liste<br />

wächst. Wenn Roberts’ Plan aufgeht, dann<br />

dürfte mit Star Citizen ein Traum vieler Science-Fiction-Fans<br />

wahr werden. Wir warten gespannt. SF<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Star Citizen<br />

Anbieter:................................................Roberts Space Industries<br />

Termin:.................................................................................2016<br />

Web:.......................................... www.robertsspaceindustries.com<br />

Simon „Dandeloo“ Fistrich meint<br />

„Warum ich mich bereits jetzt traue, die Einschätzung „Legendär“ abzugeben?<br />

Egal, ob Chris Roberts und seine Mannen mit Star Citizen<br />

am Ende das erhoffte Weltraum-Wunder abliefern oder grandios<br />

scheitern, beides dürfte angesichts der Vorgeschichte<br />

legendär werden: Etwa (derzeit)<br />

37.000.000 US-Dollar Vorschuss von Spielern,<br />

das hätte wohl keiner für möglich gehalten.<br />

Auf dem Papier jedenfalls liest sich Star<br />

Citizen als wahr gewordener Traum sämtlicher<br />

Elite-, X-, und Freelancer-Veteranen. Ob’s<br />

funktioniert, lässt sich nicht mal im Ansatz<br />

sagen. Ich warte jetzt erst mal gespannt<br />

auf das Dogfight-Modul.“<br />

LEGENDÄR<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet ihr<br />

unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

starcitizen<br />

77


DIablo 3: Reaper of Souls<br />

<strong>Im</strong>mer mitten in die Gegner rein: Nach einem<br />

Luftsprung bomben Kreuzritter alles weg.<br />

Diablo 3:<br />

Reaper of Souls<br />

Kreuzritter, bessere Beute, Abenteuermodus, Mystikerin – wird in<br />

Sanktuario alles besser? Wir haben die Beta ausprobiert!<br />

Wie skandierte ein großer Elektrohandel?<br />

„Geiz ist geil“. Das mag auf Niedrigpreise<br />

bei Konsumgütern zutreffen, Fans von Action-<strong>Rollenspiele</strong>n<br />

wissen es besser. Items sind geil,<br />

je mehr, desto besser. Und Schadenszahlen sind geil,<br />

je höher, desto besser. Bislang hat es allerdings den<br />

Anschein gemacht, als hätten sich die Entwickler von<br />

Diablo 3 nicht die Wünsche der Spieler, sondern einen<br />

fadenscheinigen Werbeslogan zu Herzen genommen.<br />

Diverse Patches sind seit der Veröffentlichung<br />

des Action-RPGs erschienen und pimpten das Sanktuario-Abenteuer<br />

mit Paragon-Levels und Monsterstufen.<br />

Der größte Kritikpunkt ist das komplett zufallsabhängige<br />

Beutesystem. Das knöpfen sich die Entwickler<br />

allerdings erst mit der kommenden Erweiterung<br />

Reaper of Souls vor. Das Add-on soll beweisen: Das<br />

Endgame von Diablo 3 ist geil! Ob das stimmt, haben<br />

wir in der Beta ausprobiert.<br />

Story?<br />

Seien wir mal ehrlich: Nachdem die nicht gerade kreative<br />

Geschichte von Diablo 3 bewältigt war, hat sich<br />

kein Action-Rollenspiel-Fan mehr darum geschert. <strong>Die</strong><br />

Story des fünften Akts von Reaper of Souls wird vermutlich<br />

ebenso wenig in den höchsten Tönen gelobt<br />

wie die des Hauptspiels, die allzu vorhersehbar war.<br />

Der Ausgangspunkt mit Malthael als Engel des<br />

Todes ist reizvoll. Schließlich hat es sich der ehemalige<br />

Engel der Weisheit zur Aufgabe gemacht, alles Dämonische<br />

in Sanktuario auszurotten. Dumm nur,<br />

dass die Nephalem, also die Menschen, teils Dämonen<br />

und teils Engel sind. Deswegen sollen sie in<br />

Malthaels Augen alle den Löffel abgeben. <strong>Die</strong> Apokalypse-Stimmung<br />

kommt in den Dialogen und in der<br />

Spielwelt grandios rüber, doch die Geschichte ist viel<br />

zu schnell zu Ende erzählt. Doch wir hüten uns, an<br />

dieser Stelle ins Detail zu gehen.<br />

Endgame!<br />

Wirklich wichtig ist das Endgame in Diablo 3 – alle<br />

Abenteuer vor der neuen Maximalstufe 70 sind die<br />

Pflicht vor der Kür. Und das Endgame in Reaper of<br />

Souls hält für Fans so einiges bereit – vor allem auch<br />

für diejenigen, die Diablo 3 nach Erscheinen fürs Ers­<br />

78


Diablo 3: Reaper of Souls<br />

Verzaubern und<br />

Transmogrifizieren<br />

Item-Berge gibt’s nach erledigten Kopfgeldern und<br />

Nephalem-Rissen noch aus dem Horadrim-Beutel.<br />

te enttäuscht den Rücken gekehrt haben. <strong>Alle</strong> Regionen<br />

Sanktuarios lassen sich im Abenteuermodus<br />

frei begehen. Den Modus schaltet Ihr frei, wenn einer<br />

Eurer Helden die Kampagne durchgespielt hat. Wer<br />

von Euch gezwungenermaßen schon gefühlte 159 Mal<br />

„Adria war meine Mutter, ich weiß nicht viel über sie“<br />

von Leah vernommen hat, wird künftig aufatmen.<br />

Der Abenteuermodus von Reaper of Souls ist völlig<br />

losgelöst von Story-Inhalten und gibt Euch endlich<br />

die Freiheit beim Farmen, die Diablo 3 eigentlich<br />

schon von Anfang an hätte bieten sollen. Keine Zwischensequenzen,<br />

kein NPC-Blabla. <strong>Alle</strong> Teleportsteine<br />

in jedem Akt stehen Euch zur Verfügung, innerhalb<br />

von Sekunden hüpft Ihr ohne Nachteile von den Hohen<br />

Himmeln aus Akt 4 nach Neu-Tristram aus Akt 1<br />

nach Pandemonium aus Akt 5 und wieder zurück.<br />

Laues Loot?<br />

Nun gibt es Fans, die einfach auf gut Glück durch einen<br />

bestimmten Level stampfen, um die Gegner darin<br />

umzunieten und Items abzusahnen. Andere wünschen<br />

sich, ein Ziel vor Augen zu haben. Für die gibt<br />

es in jedem im Abenteuermodus gestarteten Spiel<br />

25 Kopfgelder, fünf pro Akt. Für ein Kopfgeld müsst<br />

Ihr die damit verbundene Aufgabe erledigen. Das umfasst<br />

das Abschließen eines bestimmten Events, das<br />

Erledigen eines besonderen Gegners oder das Leerräumen<br />

eines bestimmten Bereichs. Praktische Markierungen<br />

auf der Minikarte zeigen Euch an, wenn Ihr<br />

in der Nähe des Kopfgeldziels seid. Und im Questlog<br />

wird mitgezählt, wenn Ihr beispielsweise in der zweiten<br />

Ebene einer Höhle alle Monster umbringen sollt.<br />

Wofür macht Ihr das Ganze? Es gibt Erfahrungspunkte<br />

und Gold, wenn Ihr ein Kopfgeld abschließt.<br />

Außerdem werdet Ihr mit Bloodshards belohnt – wofür<br />

Ihr die haben wollt, erfahrt Ihr gleich. Wenn Ihr<br />

fünf Kopfgelder in einem Akt abschließt, besucht<br />

Mystikerin Myriam beherrscht die Kunst des Transmogrifizierens<br />

und das Verzaubern. <strong>Die</strong> Transmogrifikation<br />

überträgt das Aussehen eines Items auf ein anderes<br />

desselben Rüstungs-Slots. Der Transmogrifikations-Datenbank<br />

in Diablo 3 fügt Ihr ein Item hinzu, indem Ihr es<br />

in der Spielwelt findet. <strong>Die</strong> Items müssen für die<br />

Look-Anpassung nicht aufbewahrt werden. Es reicht,<br />

wenn Ihr sie einmal findet. Des Weiteren lernt Myriam<br />

Rüstungsoptiken, wenn Ihr sie levelt. Um das Erscheinungsbild<br />

eines Items anzupassen, müsst Ihr nicht viel<br />

mehr tun, als den gewünschten Look aus dem Katalog<br />

auszuwählen und Myriam zu bezahlen.<br />

Das Verzaubern würfelt ein Attribut eines Items neu<br />

aus. Dafür sind die Werte auf den Gegenständen in Primär-<br />

und Sekundärattribute unterteilt. Beim Verzaubern<br />

bleiben Primärattribute immer Primärattribute,<br />

Gleiches gilt für sekundäre Eigenschaften. Ein Beispiel:<br />

Ihr seid mit dem Goldbonus auf Euren Schulterstücken<br />

nicht zufrieden. Markiert dieses Attribut bei Myriam.<br />

Lasst Myriam das Item dann verzaubern, damit Ihr seht,<br />

welcher von zwei möglichen Ersatzwerten ausgewürfelt<br />

wird – beispielsweise ein Lebenspunktebonus von Tränken<br />

und Kugeln oder ein erweiterter Aufheberadius.<br />

Wählt eines der beiden neuen Attribute aus, das sich ab<br />

sofort auf diesem Item befindet.<br />

Bei künftigen Verzauberungen kann nur dieses bereits<br />

veränderte Attribut neu ausgewürfelt werden. <strong>Die</strong><br />

Verzauberung macht also eher aus einem guten Item<br />

ein besseres statt aus schlechten Gegenständen nützliche<br />

zu machen. Denn der <strong>Die</strong>nst kostet nicht nur recht<br />

schnell viel Gold, sondern auch wertvolle Handwerksobjekte,<br />

die Ihr vielleicht sinnvoller investieren wollt.<br />

noch Tyrael in der nächstgelegenen Stadt, der hat<br />

nämlich noch einen prall gefüllten Horadrimbeutel für<br />

Euch. <strong>Die</strong>se Beutel, die Juwelen, Gold und Items enthalten,<br />

gibt’s auch im Tausch gegen 100 Bloodshards<br />

bei den Horadrim in den Städten. Für etwas<br />

Nervenkitzel gebt Ihr fünf der Shards bei der Dame<br />

Kadala für ein mysteriöses Item aus. Ihr wisst vor<br />

dem Tauschhandel lediglich, in welchen Ausrüstungs-Slot<br />

der Gegenstand gelegt wird. Sowohl Qualität<br />

als auch Attributverteilung des Items sind Euch<br />

unbekannt. Nach 50 gekauften Halsbändern können<br />

wir aber mit Zufriedenheit feststellen, dass die Mystery-Items<br />

größtenteils seltener Qualität sind.<br />

Zu den Kopfgeldern kommen Nephalem-Risse, für<br />

die Ihr im Abenteuermodus Schlüsselsteine findet.<br />

79


DIablo 3: Reaper of Souls<br />

1<br />

Der Abenteuermodus<br />

3<br />

2<br />

<strong>Die</strong> Weltkarte erlaubt es Euch, in Sekundenschnelle<br />

zu allen Teleportsteinen zu reisen.<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

1 Zur Weltkarte mit allen Akten<br />

2 Teleportstein<br />

3 Ausrufezeichen markieren Kopfgelder<br />

4 Rote Köpfe markieren Bosse<br />

5 Häuser markieren sichere Stadtbereiche<br />

6 Goldene Schatztruhen markieren einen<br />

offenen Nephalem-Riss<br />

7 <strong>Die</strong> Kopfgeldübersicht verrät noch offene<br />

Kopfgelder und Belohnungen<br />

Einen solchen Stein verwendet Ihr an einem Obelisken,<br />

den es in jeder Stadt gibt. Damit öffnet Ihr ein<br />

Portal, das Euch in einen mehrstufigen Dungeon<br />

schlüpfen lässt. Eure Aufgabe in einem Riss ist klar<br />

definiert: Tötet so lange Monster, bis der Fortschrittsbalken<br />

gefüllt ist und der Boss erscheint. Der hinterlässt<br />

natürlich schicke Items und einen horadrischen<br />

Beutel, wenn Ihr ihn besiegt. <strong>Die</strong> Risse sind insofern<br />

besonders, als dass in den Levels alles möglich ist:<br />

<strong>Die</strong> Ebenen sind willkürlich aneinandergereiht und es<br />

kann eine zufällige Kombination von Monstern auftreten.<br />

Das bedeutet, dass Ihr nach Erreichen des Endes<br />

der Oase aus Akt 2 in einer Ebene der Hohen<br />

Himmel aus Akt 4 landen könnt. Und dort greifen<br />

Euch dann vielleicht Zombies aus Akt 1 und Schnitter<br />

aus der Westmark an. Abgerundet wird das Erlebnis<br />

mit einem dynamischen Wetter- und Tag-Nacht-System.<br />

So wird’s bestimmt nicht so schnell langweilig.<br />

Fette Beute!<br />

Wie fallen denn nun die Änderungen des als Loot 2.0<br />

angekündigten Beutesystems aus? Wenn Ihr schon<br />

einmal in die Konsolenfassung von Diablo 3 reingespielt<br />

habt, dann kommt Euch das Prinzip bekannt<br />

vor. <strong>Die</strong> gefundene Beute wird zu einem größeren Teil<br />

davon beeinflusst, mit welcher Klasse Ihr unterwegs<br />

seid. Spielt Ihr beispielsweise einen Barbaren, dann<br />

sind seltene Gegenstände mit einer höheren Wahrscheinlichkeit<br />

mit Stärke versehen. Legendäre Beute<br />

soll immer zu Eurer Klasse passen. Nachteil des<br />

neuen Systems: Ihr findet weniger Items, die sich für<br />

NPC-Begleiter eignen. Angenommen, Ihr spielt den<br />

Zauberer und habt den Templer dabei, dann sieht’s mit<br />

Stärke-Items schlecht aus. <strong>Die</strong> erhaltet Ihr zuverlässiger<br />

und wahrscheinlich auch günstiger von Händlern.<br />

Aber ganz ehrlich: <strong>Die</strong> geringere Item-Ausbeute für Begleiter<br />

ist nur ein kleiner Wermutstropfen, schließlich<br />

ergattert Ihr definitiv mehr wertvolle Items für Euren<br />

eigenen Helden, statt nur Händlermüll vom Boden aufzuklauben.<br />

Unser Tipp: Wenn Ihr jetzt noch in Diablo<br />

3 unterwegs seid und nach Rüstungen sucht, dann<br />

spart Eure Energien. Mit Reaper of Souls könnt Ihr<br />

davon ausgehen, dass Ihr sehr viele Items schon in<br />

den ersten zwei Spielstunden austauscht.<br />

Das Kreuz mit dem Ritter<br />

Bei all dem Endgame-Jubel haben wir vielleicht noch<br />

jemanden vergessen, der gar nicht so unwichtig ist.<br />

Denn in Reaper of Souls gibt es einen neuen Helden:<br />

den Kreuzritter. Der kommt mit dem Schild daher, einem<br />

Rüstungsgegenstand, den bislang vor allem<br />

Hardcore-Charaktere notgedrungen lieben lernten.<br />

Der Kreuzritter benötigt den Schild nicht nur zu seiner<br />

Verteidigung, sondern kann viele Skills erst mit dem<br />

Defensiv-Rüstungsstück auslösen. Das klingt etwas<br />

fade, aber der Kreuzritter ist definitiv nicht langweilig!<br />

Der kreuzritterliche Nahkampfmagier unterscheidet<br />

sich in seiner Spielweise ausreichend von der<br />

des Barbaren und des Mönchs. Wenn der Kreuzritter<br />

in Fahrt kommt – und das ist auf seinem Weg bis Level<br />

70 schon sehr früh der Fall –, dann schleudert er<br />

seinen Schild durch die Gegnermengen, reitet kurzzeitig<br />

auf einem spektralen Ross und vermöbelt die<br />

Monster reihenweise mit Hammerattacken. Der<br />

Kreuzritter ist die Eier legende Wollmilchsau, denn er<br />

kann auch Fernkampfschaden austeilen und hat trotz<br />

seiner Trägheit durch seine defensive Stärke eine<br />

Antwort auf alles, was ihm die Monster Sanktuarios<br />

entgegenschleudern. Selbst wenn Ihr Euch in Diablo<br />

3 bislang nicht recht mit einem Nahkampfcharakter<br />

80


Diablo 3: Reaper of Souls<br />

Paragonpunkte werden künftig von Euch in Kategorien<br />

investiert, um Euren Helden zu stärken.<br />

<strong>Die</strong> Spielweise des Kreuzritters ist auf die Nutzung eines Schilds ausgelegt<br />

und macht trotz des dadurch langsameren Tempos enorm Spaß!<br />

anfreunden konntet, dann solltet Ihr in Reaper of<br />

Souls unbedingt den Kreuzritter ausprobieren, denn<br />

er macht einen Heidenspaß!<br />

Paragon forever<br />

Das Paragon-Fortschrittssystem nach dem Erreichen<br />

der Höchststufe verteilt automatisch Boni auf<br />

die Primär- und Sekundärattribute Eures Helden und<br />

endet bei Stufe 100. In der Erweiterung gehört das<br />

der Vergangenheit an. Dann könnt Ihr mit jedem Paragonpunkt<br />

selbst entscheiden, in welches Attribut<br />

er fließen soll – Ihr seid lediglich auf vier Kategorien<br />

beschränkt. Den ersten Punkt könnt Ihr in die erste<br />

Kategorie mit Grundattributen stecken, den zweiten<br />

Punkt in die Offensiv-Kategorie mit Attributen wie Angriffsgeschwindigkeit.<br />

Der dritte Punkt wandert in die<br />

Defensive, der vierte in die Nutzwert-Kategorie.<br />

So geht es dann weiter bis Paragonstufe 800. Auf<br />

dem Level habt Ihr das Ende der Fahnenstange für<br />

Offensiv-, Defensiv- und Nutzwert-Attribute erreicht<br />

und nur die primären Attribute lassen sich noch erhöhen.<br />

Und das in der Theorie bis in die Unendlichkeit.<br />

Paragon wird keine Höchststufe mehr haben. So sind<br />

Eure Recken in ferner Zukunft dann echte Superhelden.<br />

Paragonpunkte werden zudem Account-weit geteilt,<br />

stehen damit also allen Euren Charakteren zur<br />

Verfügung. Ausnahme: <strong>Die</strong> Paragonpunkte eines Softcore-Charakters<br />

können nicht von einem Hardcore-<br />

Recken genutzt werden. Wäre ja Schwachsinn.<br />

<strong>Die</strong> Wahrheit über RoS<br />

Das klingt alles ziemlich toll. Würden wir behaupten,<br />

das wären die Inhalte von Diablo 3:<br />

Reaper of Souls, dann würden wir aber flunkern. Das<br />

Beutesystem, die Clans und die Paragonpunkte – das<br />

alles soll mit einem Patch veröffentlicht werden, der<br />

vor Reaper of Souls erscheint. <strong>Die</strong> tatsächlichen Inhalte<br />

der Erweiterung sind die Mystikerin, der Kreuzritter,<br />

Akt 5 und der Abenteuermodus. <strong>Alle</strong>s andere wird<br />

Euch kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wer mit Reaper<br />

of Souls nichts am Hut hat, kommt trotzdem in den<br />

Genuss der vielen Anpassungen, die das Endgame<br />

unserer Einschätzung nach ziemlich geil machen. SB<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Diablo 3: Reaper of Souls<br />

Anbieter: Activision-Blizzard<br />

Termin: 25. März <strong>2014</strong><br />

Web:http://eu.battle.net/d3/de<br />

Susanne „Elenenedh“ Braun meint<br />

„Ich war vor Kurzem in Diablo 3 unterwegs, um Items und Erfahrungspunkte<br />

zu sammeln. <strong>Im</strong> Vergleich zur Konsolenversion von Diablo<br />

3 und zur Beta von Reaper of Souls bietet Diablo 3 im Endgame<br />

gerade nur eins: Frust. Selbst Waffen einer hohen<br />

Gegenstandsstufe liefern mit Pech nur Minimal-DPS<br />

und ich finde in meinen mit Items<br />

überladenen Taschen nur Müll, der sogar<br />

dem Händler nur ein mitleidiges Lächeln abringt.<br />

Damit wird in Reaper of Souls Schluss<br />

sein. Das ist gut so, das sorgt wieder für<br />

Spaß am Spiel und wird mich künftig mindestens<br />

weitere 200 Stunden in meinen<br />

Mönch stecken lassen.“<br />

Episch<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/diablo3<br />

81


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Hearthstone:<br />

Heroes of Warcraft<br />

Garrosh, Illidan und Thrall sitzen am Tisch und spielen friedlich Karten.<br />

Klingt komisch, ist in Hearthstone aber ganz normal. Wir geben Euch<br />

Tipps, wie Ihr mit verschiedenen Deck-Typen Erfolg habt.<br />

Warcraft, Starcraft, Diablo – die kalifornischen<br />

Spieleentwickler von Blizzard sind<br />

für große Produktionen bekannt. Für große<br />

Produktionen klassischer Vollpreisspiele mit für Fans<br />

oft unerträglich langen Entwicklungszeiten. Was also<br />

erwartet man, wenn die Blizzard-Crew im Rahmen der<br />

Spielemesse Penny Arcade Expo ein neues Spiel ankündigen<br />

will? Sicherlich kein Free2Play-Sammelkartenspiel,<br />

gestemmt von einem Kleinst-Team aus anfangs<br />

15 Mitarbeitern. Entsprechend groß waren<br />

Überraschung und Verwirrung bei der Vorstellung von<br />

Hearthstone: Heroes of Warcraft.<br />

„Blizzard macht sich lächerlich. Ein Sammelkartenspiel?<br />

Das will wirklich niemand“ – Kommentare<br />

wie dieser fluteten schnell die Spiele-Foren weltweit.<br />

Freilich gab es auch positive Stimmen. Es schien jedoch,<br />

als wollten die meisten Blizzard-Fans nichts<br />

von Hearthstone wissen. Das änderte sich mit dem<br />

Start der zunächst geschlossenen Beta im August<br />

2013. Beta-Keys waren schnell heiß begehrt, Hearthstone<br />

wurde quasi aus dem Stand eines der populärsten<br />

Spiele auf der Streaming-Plattform Twitch.<br />

Das Blizzard-Erfolgsrezept ging erneut auf.<br />

Leicht zu erlernen<br />

Denn wie so üblich bedienen sich die Kalifornier ausgiebig<br />

bei etablierten Spielen des Genres, picken sich<br />

die Sahnestücke heraus und werfen viel unnötigen<br />

82


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Der feindliche Tank könnte Eure Aggro-Spielweise aushebeln,<br />

doch dank des Stille-Effekts der Eule umgeht Ihr die Gefahr.<br />

Ballast über Bord. <strong>Im</strong> Fall von Sammelkartenspielen<br />

dienen natürlich vor allem Urgestein Magic: The Gathering<br />

und das Trading Card Game zu World of Warcraft<br />

als Inspirationsquellen.<br />

Wie in den Vorbildern duellieren sich in einer Hearthstone-Partie<br />

zwei Spieler mit selbst zusammengestellten<br />

Karten-Decks. Über die Karten werden Kreaturen<br />

beschworen oder Zauber gewirkt. Das geschieht<br />

abwechselnd rundenweise, so dass<br />

Hearthstone schlussendlich zu einem rundenbasierten<br />

Strategiespiel wird. »Wann sollte welche Kreatur<br />

ausgespielt werden?« oder »Mit welcher Zauber-Kombination<br />

räumt man die Truppen des Gegners wirklich<br />

effizient ab?« - eine Hearthstone-Partie steckt voller<br />

Entscheidungen, die klug getroffen werden wollen.<br />

<strong>Alle</strong>rdings werden einige Mechaniken der Vorbilder<br />

ignoriert – vor allem, um die <strong>Online</strong>-Partien überschaubar<br />

zu halten. So ist es etwa nicht möglich,<br />

dem Gegenspieler in seine Züge hineinzupfuschen<br />

und Zauber aktiv zu unterbrechen. Außerdem müssen<br />

<strong>Die</strong>ner nicht aktiviert werden, um für Angriff oder<br />

Defensive bereit zu sein – sie können einmal pro<br />

Runde offensiv agieren und wehren sich gegen alle<br />

direkte Attacken anderer Kreaturen oder Helden.<br />

Auch das Mana-Management – der zum Ausspielen<br />

benötigten Ressource – fällt simpler aus. Es gibt nur<br />

eine Art von Mana, die zudem automatisch von Runde<br />

zu Runde erhöht wird. Das macht nicht nur den<br />

Spielablauf verständlicher, sondern hält auch die<br />

Dauer der Partien im Zaum. Da die Spieler pro Match<br />

kontrolliert und in gleichem Maße an Stärke gewinnen,<br />

ist klar vorgegeben wann die Aufbauphase einer<br />

Partie beendet ist und es wirklich zur Sache geht.<br />

So simpel der Einstieg auch sein mag – Hearthstone<br />

bietet bereits mit dem überschaubaren Karten-Grundstock<br />

viele Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Das Experimentieren mit Karten-Kombinationen und<br />

das Austüfteln neuer Synergie-Effekte machen fast<br />

so viel Spaß wie die eigentlichen Matches. Einige<br />

mögliche Decks für Euren Hearthstone-Einstieg wollen<br />

wir Euch auf den folgenden Seiten vorstellen.<br />

Free2play: Der shop<br />

Typisch für Free2Play-Spiele finanziert sich auch Hearthstone<br />

über einen Ingame-Shop. Dort werden derzeit<br />

Booster Packs verkauft, also Päckchen mit zusätzlichen<br />

Karten. <strong>Die</strong> schlagen mit unterschiedlichen Preisen von<br />

2,69 Euro für 2 Päckchen bis zu 44,99 Euro für 40 Päckchen<br />

zu Buche. Auch der Zugang zum Arena-Modus,<br />

dem zweiten Spielmodus (siehe nächste Doppelseite),<br />

ist kostenpflichtig. <strong>Alle</strong>rdings sind sowohl Karten-Päckchen<br />

als auch Arena-Zugang nicht ausschließlich für<br />

echtes Geld zu haben. Über Quests könnt Ihr Euch nämlich<br />

Ingame-Gold verdienen. <strong>Die</strong> Aufgaben verlangen<br />

Euch zum Beispiel mehrere Siege mit einer bestimmten<br />

Klasse ab. Oder Ihr sollt <strong>Die</strong>ner mit bestimmten Manakosten<br />

beschwören. So lassen sich zumindest derzeit alle<br />

verfügbaren Extras in Hearthstone entweder mit<br />

Echtgeld oder Spielgold bezahlen.<br />

83


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Neun Helden, neun Spielweisen<br />

Neun bekannte Warcraft-Persönlichkeiten repräsentieren neun der elf bekannten<br />

WoW-Klassen. Wie unterschiedlich spielen sich die einzelnen Helden?<br />

Garrosh Höllschrei<br />

(Krieger)<br />

Garrosh stürzt sich mit Waffen<br />

gerne selbst in den<br />

Kampf. Dafür schützt er<br />

sich mit einer Erhöhung der<br />

Rüstung. Verletzte <strong>Die</strong>ner<br />

kommen Euch zugute: Gegner<br />

werden dann einfach<br />

mit Garroshs Fähigkeiten<br />

vernichtet, Eure eigenen<br />

<strong>Die</strong>ner buffen sich selbst.<br />

Thrall<br />

(Schamane)<br />

Thrall ruft pro Runde eines<br />

von vier zufällig gewählten<br />

Totems herbei. <strong>Die</strong> Überladung-Mechanik<br />

lässt Euch<br />

für niedrige Manakosten<br />

<strong>Die</strong>ner und Zauber spielen,<br />

doch dafür sind einige Manapunkte<br />

in der nächsten<br />

Runde nicht verfügbar. Behaltet<br />

das im Auge!<br />

Uther Lichtbringer<br />

(Paladin)<br />

Uther kann jede Runde einen<br />

<strong>Die</strong>ner mit je einem<br />

Punkt Angriff und Lebenskraft<br />

rufen. Zudem setzt er<br />

auf Selbstheilungskräfte.<br />

Der Effekt Gottesschild versorgt<br />

<strong>Die</strong>ner mit <strong>Im</strong>munität<br />

gegen Schaden beim ersten<br />

feindlichen Angriff. Uther<br />

kann Geheimnisse wirken.<br />

Jaina Prachtmeer<br />

(Magier)<br />

Jaina setzt auf offensive<br />

Schadenszauber. Mit der<br />

Heldenfähigkeit teilt sie<br />

Schaden aus, dazu gibt‘s jede<br />

Menge weiterer Zauber.<br />

Kreaturen mit Zauberkraft<br />

erhöhen den Schaden der<br />

Sprüche. Viele Kontrollzauber<br />

lassen Jaina enorm viel<br />

Zeit schinden.<br />

Rexxar (Jäger)<br />

Mit seiner Heldenfähigkeit<br />

verursacht Rexxar am gegnerischen<br />

Helden zwei<br />

Schadenspunkte, egal ob<br />

ein Tank auf dem Spielbrett<br />

liegt oder nicht. Der Jäger<br />

setzt auf seine Wildtiere,<br />

die sich untereinander gegenseitig<br />

effektiv stärken.<br />

Malfurion<br />

sTurmgrimm<br />

(Druide)<br />

Malfurions Klassenfähigkeit<br />

bufft die Verteidigung<br />

und den Angriff des Druiden.<br />

Besonders viel Flexibilität<br />

kommt durch Zauber<br />

und <strong>Die</strong>ner mit Doppelfunktionen<br />

ins Spiel.<br />

Gul’dan<br />

(Hexenmeister)<br />

Gul’dan opfert zwei Lebenspunkte<br />

und zieht dafür eine<br />

Karte. Der Nachschub an<br />

Karten ist nötig, da einige<br />

<strong>Die</strong>ner und Zauber zwar<br />

günstig sind, Ihr aber für<br />

deren Nutzung Karten aus<br />

der Hand abwerft.<br />

Anduin Wrynn<br />

(Priester)<br />

Anduin kann pro Runde<br />

zwei Schadenspunkte heilen.<br />

Zudem ärgert Ihr Eure<br />

Feinde, indem Ihr die feindlichen<br />

<strong>Die</strong>ner kontrolliert,<br />

schnell ausschaltet oder Kopien<br />

von den Karten Eures<br />

Gegenübers anfertigt.<br />

84


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Valeera Sanguinar<br />

(Schurke)<br />

Valeera bedient sich einer<br />

Heldenfähigkeit, mit der<br />

sie eine Waffe anlegt. Ihr<br />

nutzt Kombo-Effekte, die<br />

Ihr auslöst, wenn Ihr vorher<br />

eine andere Karte spielt. So<br />

erhält Edwin VanCleef zum<br />

Beispiel je 2 Angriffs- und<br />

Lebenspunkte für jede vorher<br />

gespielte Karte. Günstige<br />

Fähigkeiten für viel<br />

Schaden sind Eure Stärke.<br />

Ob und wann der Mönch und der<br />

Todesritter an den Hearth stone-<br />

Scharmützeln teilnehmen dürfen,<br />

ist nicht bekannt.<br />

In der Hearthstone-Datenbank lassen sich bereits im Betastadium hilfreiche<br />

Deck-Guides von Betatestern des Sammelkartenspiels finden.<br />

Hearthstone-Datenbank bei <strong>buffed</strong><br />

Damit Ihr Euch künftig auch außerhalb des Spiels ein<br />

Deck zusammenklicken könnt, haben wir für Euch eine<br />

Datenbank zu Heartstone: Heroes of Warcraft gebaut.<br />

Stöbert durch die Karten und ihre Effekte, und schaut<br />

Euch bei anderen Hearthstone-Spielern Taktiken ab –<br />

denn bei uns findet Ihr jede Menge Deck-Guides!<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr unter<br />

www.<strong>buffed</strong>.de/hsdb<br />

der arena-modus<br />

<strong>Die</strong> Arena betretet Ihr, nachdem Ihr Eintrittsgeld berappt habt.<br />

Entweder Ihr zahlt 150 Gold oder 1,79 Euro für den Zutritt.<br />

Hearthstone bietet zum Start zwei Spielmodi. Der erste<br />

trägt den schlichten Titel „Spielen“ und folgt dem klassischen<br />

Trading-Card-Spielaufbau: Zwei Spieler duellieren<br />

sich mit jeweils selbst zusammengestellten Decks. Der<br />

zweite mischt das Spielgeschehen auf. Und das schon vor<br />

dem eigentlichen Spiel. Denn im Gegensatz zu den klassischen<br />

Duellen ist der Arena-Modus kostenpflichtig.<br />

Eine Arena-Runde kostet Euch 150 Gold oder 1,79 Euro.<br />

Für diesen Preis könnt Ihr Euch ein Arena-Deck zusammenstellen,<br />

müsst dabei aber mit Einschränkungen leben.<br />

Das Deck baut Ihr Euch nämlich nicht frei zusammen,<br />

sondern durch eine Reihe von Entscheidungen, bei<br />

denen Euch je drei Möglichkeiten angeboten werden.<br />

Habt Ihr aus den vorgeschlagenen<br />

Karten<br />

30 ausgesucht,<br />

geht‘s los. Ihr könnt<br />

bis zu zwölf Mal mit<br />

einem Deck gewinnen,<br />

bevor die Arenarunde<br />

vorbei ist.<br />

Zunächst wählt Ihr eine von drei zufällig vorgegebenen<br />

Klassen. Anschließend wählt Ihr 30 Mal aus je drei zufällig<br />

vorgeschlagenen Karten eine aus. Und dann ist Euer Arena-Deck<br />

fertig, es gibt kein Zurück. Mit dem Deck tretet<br />

Ihr dann gegen andere Spieler an, die sich auf die gleiche<br />

Art ein Karten-Set zusammenstellten. Der Clou: Ihr könnt<br />

nicht unbegrenzt spielen. Eine Arena-Runde endet, sobald<br />

Ihr 12 Mal gewonnen oder 3 Mal verloren habt.<br />

Je mehr Siege Ihr dabei einfahren konntet, desto besser<br />

werden die Belohnungen. Zu den möglichen Preisen<br />

gehören Gold, Arkanstaub zur Karten-Herstellung oder<br />

goldene Karten. Außerdem gibt‘s garantiert, selbst ohne<br />

einen einzigen Sieg, immer ein auch Karten-Päckchen.<br />

85


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Aggro: Mit Aggressivität zum Sieg<br />

Setzt Euren Gegner von Anfang an unter Druck und lasst ihm keine Luft.<br />

Wenn die gegnerische<br />

Hyäne gleich<br />

unseren Bussard<br />

vom Himmel holt,<br />

aktiviert sich automatisch<br />

unsere<br />

Schlangenfalle und<br />

gewährt uns je drei<br />

1/1-Schlangen und<br />

Handkarten.<br />

Aggro – das klingt schon sehr offensiv und genau<br />

so spielt sich diese erste von drei Strategien,<br />

die wir Euch vorstellen. Wer sein Heil in<br />

einer starken Verteidigung sucht oder die mächtigsten<br />

Kreaturen Azeroths kämpfen lassen will, der blättert<br />

besser weiter. Das Ziel der Aggro-Spielweise ist<br />

es, den Widersacher von Beginn an mit günstigen<br />

Pro & Contra<br />

Aggro-Deck<br />

+ Gut für Spieler geeignet, die Angriff für die beste Verteidigung<br />

halten.<br />

+ Bereits mit den Anfangskarten lassen sich starke Aggro-Decks<br />

zimmern.<br />

+ Stark gegen Kontroll- und Combodecks, die viel Zeit<br />

oder bestimmte Kartenkombinationen benötigen.<br />

- Nichts für vorsichtige Naturen.<br />

- Bekommt immer mehr Probleme, je länger der Kampf<br />

dauert.<br />

- Ist besonders anfällig für Massenzerstörungseffekte<br />

und Kontrolldecks mit vielen kleinen Spottdienern<br />

oder mittelteuren Kreaturen.<br />

<strong>Die</strong>nern unter Druck zu setzen und ihn zu überwältigen,<br />

bevor er sich hinter einem Bollwerk aus Spottern<br />

versteckt oder viel Flächenschaden wirkt.<br />

Wenn Euer Gegner kein Aggro-Deck spielt, kann<br />

er Euren Kreaturen in der Anfangsphase des Duells<br />

kaum etwas entgegensetzen. Viele Eurer Angriffe<br />

treffen den feindlichen Helden und lassen seine Lebenspunkte<br />

purzeln. Das bedeutet, dass er von Anfang<br />

an reagieren muss und frühzeitig Karten spielt,<br />

die er vielleicht aufheben wollte. Wenn Ihr es schafft,<br />

den Druck über die fünfte Runde konstant hochzuhalten,<br />

ist Euch der Sieg kaum zu nehmen.<br />

<strong>Die</strong> passenden <strong>Die</strong>ner<br />

Damit die Strategie aufgeht, benötigt Ihr nicht nur eine<br />

Armee von günstigen <strong>Die</strong>nern. Speziell <strong>Die</strong>ner-Eigenschaften<br />

wie Ansturm passen zu Eurer Spielweise,<br />

aber auch Windzorn, Verstohlenheit und verstärkende<br />

Effekte für andere Kreaturen fügen sich gut ein. Packt<br />

zudem nur Kämpfer ein, die genug Angriffspunkte mitbringen.<br />

Kleine Faustregel: Wenn der Angriffswert unter<br />

den Manakosten liegt, besitzt der <strong>Die</strong>ner nicht genug<br />

offensive Kraft für ein Aggro-Deck.<br />

Verzichten solltet Ihr auch auf Flächeneffekte, die<br />

Eure eigene Armee schädigen. <strong>Die</strong> Monstrosität fügt<br />

86


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Das Paladin-Gottesschild-Deck<br />

<strong>Die</strong> Klassenkarten des Paladins machen auf den ersten<br />

Blick einen defensiven Eindruck – wer baut schon Heilzauber<br />

und Spott-Kreaturen in ein Aggro-Deck. Eben, niemand.<br />

Viele Schlüsselkarten der aggressiven Paladin-Variante<br />

sind daher neutraler Natur. Dazu gehören Ruchlose<br />

Unteroffiziere und Lepragnome. Argentumknappin,<br />

Scharlachrote Fanatikerin und Argentumkommandant<br />

schützen sich durch einen Gottesschild. Dank den Argentumbeschützern<br />

und dem Zauber Hand des Schutzes verteilt<br />

Ihr weitere Gottesschilde. Der Schutzzauber passt<br />

gut zu Eurer aggressiven Spielweise, weil der Gegner viel<br />

Aufwand betreiben muss, um Eure <strong>Die</strong>ner zu erledigen.<br />

Das schwächt sein Spiel und zieht ihm Zauber aus der<br />

Hand. Gleichzeitig könnt Ihr Gottesschilde offensiv benutzen,<br />

um feindliche Ziele ohne Verluste zu zerstören. Oder<br />

Ihr spielt den Blutritter und wandelt alle Gottesschilde<br />

auf dem Spielfeld in einen Buff für den Ritter um, der ihm<br />

je drei Angriff und Leben pro aufgesaugtes Schild gewährt.<br />

Mit etwas Glück spielt Ihr bereits in der dritten<br />

Runde einen mächtigen 9/9-<strong>Die</strong>ner.<br />

Weitere Synergien<br />

Mit den Gottesschilden könnt Ihr natürlich auch wichtige<br />

<strong>Die</strong>ner schützen. Der Messerjongleur verursacht dank seiner<br />

Spezialfähigkeit einen Schadenspunkt, wenn Ihr einen<br />

<strong>Die</strong>ner beschwört. Das passt perfekt zu Eurer Heldenfähigkeit<br />

Verstärkung. Dank der Nadelstiche vernichtet<br />

Ihr kleine Gegner, schwächt größere Kreaturen oder schadet<br />

dem gegnerischen Helden. Durch Segen der Macht<br />

In der vierten Runde haben wir dem Gegner bereits 15 Schaden<br />

verursacht und zudem vier <strong>Die</strong>ner auf dem Spielfeld liegen. Es läuft.<br />

oder Segen der Könige stärkt Ihr gezielt Verbündete, die<br />

so schnell an Stärke gewinnen und gegnerische Riesen<br />

vom Spielfeld boxen können. Packt außerdem das Geheimnis<br />

Erlösung ein. Euer Gegner wird sich ärgern, wenn<br />

plötzlich die besiegte Scharlachrote Fanatikerin samt<br />

Gottesschild wieder auf dem Spielfeld liegt.<br />

Mit Waffengewalt<br />

Weitere Schlüsselkarten des Decks sind Schwert der Gerechtigkeit<br />

und Echtsilberchampion. <strong>Die</strong> erste Klinge<br />

nutzt Ihr, um Eure Kreaturen zu stärken. Mit der zweiten<br />

Waffe greift Ihr den gegnerischen Helden an oder erledigt<br />

nervige <strong>Die</strong>ner. Da viele Karten in Eurem Deck sehr günstig<br />

sind, ist Eure Hand bereits nach wenigen Runden aufgebraucht.<br />

Da kommt der Zauber Göttliche Gunst ins<br />

Spiel, dank dem Ihr so viele Karten zieht, wie der Gegner<br />

auf der Hand hat. Segen der Weisheit und Hammer des<br />

Zorns sorgen für weiteren Kartennachschub.<br />

zum Beispiel nach ihrem Ableben ausnahmslos allen<br />

Charakteren zwei Schadenspunkte zu – <strong>Die</strong>ner eines<br />

Aggro-Decks überstehen das nur selten. Setzt nur in<br />

Ausnahmefällen auf <strong>Die</strong>ner mit Wutanfall. <strong>Die</strong> können<br />

zwar enormen Druck ausüben, sofern sie Schaden<br />

nehmen. Doch wenn Ihr den Schaden nicht gezielt<br />

selber zufügen könnt – zum Beispiel mit dem Feuerschlag<br />

des Magiers – setzt lieber auf Alternativen.<br />

<strong>Die</strong> kritische Phase<br />

Je länger Euer Kampf dauert, desto größer die Chance,<br />

dass Euer Gegner eine undurchdringliche Verteidigung<br />

aufbaut oder sich heilt. Packt also für die späteren<br />

Runden Karten ein, um den feindlichen Helden ins<br />

Nirwana zu schicken. Oft kommen dafür Klassenzauber<br />

ins Spiel, mit denen Ihr Spottdiener umgeht. Jäger<br />

nutzen Angriffe wie Fass!, Druiden greifen zu Sternenfeuer,<br />

Magier wirken Feuerball oder Pyroschlag.<br />

Einige neutrale Kreaturen passen in fast jedes<br />

aggressive Deck. Dazu gehören der Ruchlose Unteroffizier,<br />

der Terrorwolfalpha, der Messerjongleur und<br />

der Lepragnom. Unterschätzt nicht die offensive Kraft<br />

des Feendrachens, denn er kann nicht das Ziel von<br />

Direkt-Zaubern werden. Wichtig sind auch <strong>Die</strong>ner, mit<br />

denen Ihr potenzielle Gefahren beseitigt: Der Großwildjäger<br />

zerstört einen <strong>Die</strong>ner mit sieben oder mehr<br />

Angriffskraft, die Eisenschnabeleule bringt Kreaturen<br />

zum Schweigen. Gegnerische Waffen nehmt Ihr mit<br />

dem Säurehaltigen Schlamm aus dem Match.<br />

Verzichtet auf Legenden<br />

Viele legendäre Karten sind sehr teuer, wodurch sie<br />

sich bereits für ein Aggro-Deck disqualifizieren. Jäger<br />

packen neben König Knirsch häufig König Mukla und<br />

die Bestie ein. Spannend ist auch Leeroy Jenkins, der<br />

dem Gegner zwar Welplinge spendiert, dafür aber über<br />

sechs Angriffspunkte und den Effekt Ansturm verfügt<br />

- für nur vier Mana! Verzichten solltet Ihr auf Millhaus<br />

Manasturm. Der kleine Gnom bietet Eurem Feind definitiv<br />

zu viele Vorteile.<br />

Karsten Scholz/AG<br />

87


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Combo: Synergien einsetzen<br />

Mit den richtigen Karten überwältigt Ihr Euren Gegner in Sekunden.<br />

Eine weitere mögliche Strategie in Hearthstone<br />

setzt gezielt auf besonders starke Kartensynergien,<br />

sogenannte „Combos“, mit denen Ihr den<br />

Gegner aus dem Nichts besiegt. <strong>Die</strong>se Spielweise<br />

birgt Risiken, weil Ihr nie wisst, wann Eure Wunschkarten<br />

auf Eurer Hand landen und ob der Gegner einen<br />

Konter parat hat. Sorgt also für viel Kartennachschub!<br />

Pro & Contra<br />

Combo-Deck<br />

+ Kommt die Combo in Fahrt, siegt Ihr über jedes Deck.<br />

+ Häufig erwischt die Combo den Gegner unvorbereitet.<br />

+ <strong>Die</strong> starken Kartensynergien lassen sich gut als<br />

Hybrid-Variante mit anderen Strategien mischen.<br />

+ Je länger der Kampf dauert, desto besser.<br />

- Besonders in den ersten Runden des Kampfes seid Ihr<br />

anfällig.<br />

- Wenn Ihr Eure Schlüsselkarten nicht zieht, bekommt<br />

Ihr Probleme.<br />

- Schwach gegen Aggro-Decks.<br />

- Sehr abhängig von der Combo.<br />

- Mit den Anfangskarten kaum umzusetzen.<br />

Zeit schinden<br />

Viele Combo-Decks setzen auf das Zusammenspiel<br />

von Karten, die für sich genommen recht harmlos<br />

erscheinen, in Kombination aber eine große Gefahr<br />

für Euer Gegenüber darstellen. Bis Ihr diese Schlüsselzauber<br />

respektive -Kreaturen auf der Hand habt,<br />

spielt Ihr auf Zeit. In den ersten Runden erinnern viele<br />

Combo-Decks daher auch an das Kontroll-Pendant,<br />

weil sie in der Verteidigung auf Spott-Kreaturen setzen<br />

und mit allen Mitteln versuchen, das Spiel in die<br />

Länge zu ziehen, während sie den Widersacher möglichst<br />

stark behindern. Wichtig ist nur, dass Ihr lange<br />

genug überlebt, um Eure Combo zum Laufen zu bringen.<br />

Setzt in der Verteidigung vor allem auf Tanks wie<br />

Schildmeista von Sen’jin, Monstrosität, Moorkrabbler,<br />

Herr der Arena und Sonnenläuferin, aber auch günstigere<br />

<strong>Die</strong>ner wie der Eisenpelzgrizzly nehmen den Angriffen<br />

des Feindes den Schwung.<br />

Unendlich lange könnt Ihr Euren Gegner mit der<br />

Mauer aus Tanks nicht aufhalten. Daher gilt es,<br />

schnellstmöglich die richtigen Karten zu ziehen. Dafür<br />

setzt Ihr nicht nur auf die üblichen Verdächtigen<br />

wie Ingenieurslehrling und Gnomische Erfinderin, auch<br />

Tiefenlichtorakel, Akolyth der Angst und Kultmeisterin<br />

sorgen für Kartennachschub. Dazu beschäftigen<br />

88


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Der Miracle-Schurke<br />

Keine andere Klasse nutzt Combos so ausgiebig wie der<br />

Schurke, doch gibt es eine Kartensynergie, die besonders<br />

mächtig ist: der Miracle-Schurke.<br />

<strong>Alle</strong>s nur Show<br />

Das Miracle-Deck gaukelt dem Feind einige Zeit vor, dass<br />

er sich in der besseren Position befindet und dass keine<br />

Gefahr vom Schurken ausgeht, nur um dann innerhalb<br />

von einer Runde ein wahres Feuerwerk an Offensivkraft<br />

zu entfalten. Damit das funktioniert, benötigt Ihr Rastlose<br />

Abenteurer, Manasüchtige und die Legende Edwin van<br />

Cleef. <strong>Alle</strong> drei <strong>Die</strong>ner haben eines gemeinsam: sie werden<br />

stärker, wenn Ihr Karten spielt. <strong>Die</strong> Legende van Cleef<br />

profitiert einmalig von allen vorher gespielten Karten, die<br />

beiden anderen Verbündeten lassen sich auch im Nachhinein<br />

noch durch gespielte Karten verbessern. Leider wurde<br />

die Manasüchtige mittlerweile durch einen Patch geschwächt,<br />

weil sie nur noch eine Runde von der Stärkung<br />

profitiert. Außerdem nutzt Ihr diverse kostengünstige<br />

Zauber des Schurken, mit denen Ihr die drei Kreaturen innerhalb<br />

einer Runde möglichst effizient stärken könnt.<br />

Wir empfehlen Ausweiden, Kaltblütigkeit, Finsterer Stoß,<br />

Kopfnuss, Schattenschritt, Verhüllen, Vorbereitung, Tückische<br />

Klinge, Schädelbruch und Meucheln. Keiner der zehn<br />

Zauber kostet mehr als drei Mana und dank Vorbereitung<br />

spart Ihr Euch zudem die Kosten einer Karte. So könnt Ihr<br />

in einer Runde erst den Rastlosen Abenteurer spielen, diverse<br />

Zauber hinterherjagen, um zum Beispiel Schaden<br />

auf feindliche Ziele auszuteilen oder dem Abenteurer Verstohlenheit<br />

oder noch mehr Angriffskraft zu gewähren,<br />

und schließlich mit Edwin van Cleef die Runde beenden.<br />

Jetzt blickt Euer Feind überrascht auf zwei übermächtige<br />

<strong>Die</strong>ner, die er dank Tarnmodus nicht erledigen kann.<br />

Nach unzähligen Zaubersprüchen besitzt der Rastlose Abenteurer<br />

17 Angriffspunkte. Der Sieg ist nur noch Formsache.<br />

In der Ruhe liegt die Kraft<br />

Damit Eure Strategie aufgeht, müsst Ihr anfangs recht<br />

passiv spielen, kleine <strong>Die</strong>ner mit Eurer Heldenfähigkeit<br />

erledigen oder mit Euren Zaubern Gefahrenquellen aus<br />

dem Weg räumen. Gerade Kopfnuss kommt Eurem Spielstil<br />

besonders entgegen, da Ihr dank der Karte Tank-Kreaturen<br />

des Gegners einfach verschwinden lasst, bevor Eure<br />

<strong>Die</strong>ner den Angriff wagen. Aufgrund der kostengünstigen<br />

Karten in Eurem Deck ist es wichtig, dass Ihr ständig für<br />

Kartennachschub sorgt. Den Ingenieurslehrling kennt Ihr<br />

bereits, doch habt Ihr ihn bisher nicht in Kombination mit<br />

Schattenschritt benutzt. Beschwört den Ingenieur, lasst<br />

Ihn kostenlos auf Eure Hand zurückkehren und spielt ihn<br />

erneut, dieses Mal aber für null Mana. So günstig zieht Ihr<br />

nie wieder zwei Karten. Noch besser passt der Goblinauktionator<br />

zu Eurer Deck-Strategie. Der Auktionator<br />

profitiert enorm von den vielen Zaubern im Deck, doch<br />

besonders viel Spaß macht der <strong>Die</strong>ner dank der Karte<br />

Schädelbruch. Der Zauber kehrt aufgrund seines<br />

Combo-Effekts immer wieder auf Eure Hand zurück. Das<br />

hinterlässt natürlich auch bei Rastlosen Abenteurern und<br />

Manasüchtigen einen positiven Eindruck.<br />

die <strong>Die</strong>ner Euren Gegner, zerstören feindliche Kreaturen<br />

und strahlen sogar recht viel Gefahr aus (zumindest<br />

der Akolyth und die Kultmeisterin), weil sie<br />

Euch im Laufe des Kampfes enorme Kartenvorteile<br />

erwirtschaften können. <strong>Die</strong> richtige Balance zwischen<br />

Verteidigung und Kartensuche zu finden, ist die große<br />

Herausforderung eines Combo-Decks.<br />

Ein Deck aus Combos<br />

Nicht alle Combo-Spielweisen setzen auf eine defensive<br />

Ausrichtung. Der offensive Schurke nutzt einen<br />

ganzen Batzen klassenspezifischer Zauber und <strong>Die</strong>ner,<br />

die von sich aus bereits einen Combo-Effekt mitbringen.<br />

<strong>Die</strong>ser wird dann aktiviert, wenn Ihr vorher<br />

bereits eine andere Karte gespielt habt – dazu zählt<br />

übrigens auch die Münze, die Ihr erhaltet, wenn Ihr zu<br />

Match-Beginn als Zweiter an der Reihe seid. <strong>Im</strong> Kasten<br />

„Der Miracle-Schurke“ zeigen wir Euch, wie Ihr aus<br />

den vielen kleinen Combo-Effekten des Schurken eine<br />

schlagkräftige Über-Combo bastelt.<br />

Wenn Ihr Eure Schlüsselkarten frühzeitig zieht und<br />

der Widersacher Eure Combo nicht durch einen Konter<br />

verhindern kann, seht Ihr gegen alle Deck-Strategien<br />

in Hearthstone gut aus. Gleichzeitig seid Ihr in vielen<br />

Fällen aber auch so sehr von Eurer Combo abhängig,<br />

dass Ihr automatisch ins Hintertreffen geratet, wenn<br />

Euer Plan misslingt oder Ihr schlicht zu lange braucht,<br />

um die notwendigen Karten zu ziehen. Schnelle Aggro-Decks<br />

und der offensiv ausgerichtete Schurke machen<br />

Euch besonders zu schaffen, da diese bereits in<br />

den ersten Runden enorm viel Druck generieren. Baut<br />

Euch einen Plan B in Euer Deck ein, für den Fall, dass<br />

89


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Auf die Starthand kommen Karten,<br />

die Euch die frühen Runden kontrollieren<br />

lassen, damit Ihr Eure<br />

Combo-Karten sammeln könnt.<br />

Eure Combo fehlschlägt. Eine zweite Kartensynergie<br />

zum Beispiel, die Eurem Gegenüber ebenfalls gefährlich<br />

werden kann. Oder legt gezielt Köder und Fallen<br />

aus, bevor Ihr Eure Combo spielt, um Zauber wie Verwandlung<br />

oder Verhexung aus der Hand des Gegners<br />

zu ziehen. Große Spott-Kreaturen wie Herr der Arena<br />

oder Sonnenläuferin werden von vielen Spielern mit<br />

Zaubern aus dem Spiel genommen – speziell der vom<br />

Gottesschild geschützte <strong>Die</strong>ner schreit geradezu nach<br />

einer Transformation in ein Schaf oder einen Frosch.<br />

Aber auch wenn Ihr „nur“ einen Zerstörungszauber<br />

des Gegners provoziert, ist das für Eure Combo bereits<br />

Gold wert.<br />

Kennt Euren Feind<br />

Damit Ihr die Gefahren für Eure Combo einschätzen<br />

könnt, müsst Ihr sämtliche Klassen kennen. Nur so<br />

wisst Ihr, welche Konter Euer Gegner noch auf der<br />

Hand haben kann. Ein Priester kann durch Schattenwort:<br />

Tod oder Gedankenkontrolle leicht eine mit viel<br />

Aufwand verstärkte Kreatur erledigen. Hat er diese<br />

Zauber schon benutzt? Oder besitzt der feindliche Magier<br />

gerade ein aktives Geheimnis? Auf Euch könnte<br />

ein Gegenzauber oder eine Spiegelgestalt warten<br />

– beide Effekte machen den meisten Combos einen<br />

Strich durch die Rechnung. Ihr müsst Euren Gegner<br />

kennen und wissen, welche Karten Euch gefährlich<br />

werden können. Ihr müsst mitzählen, welche dieser<br />

Gefahrenquellen bereits gespielt wurden. Beide Verwandlungszauber<br />

sind weg? Eine Sorge weniger. Und<br />

Ihr müsst die Hand Eures Gegenübers genau beobachten.<br />

Wenn er von der ersten Runde an bestimmte<br />

Karten nicht einmal angefasst hat, dann besitzt er<br />

vielleicht noch nicht das notwendige Mana, um sie zu<br />

spielen. Vielleicht wartet er aber auch darauf, dass<br />

Ihr einen mächtigen <strong>Die</strong>ner spielt, den er übernehmen<br />

oder zerstören kann. Deswegen ist die Combo-Spielweise<br />

eher für Profis geeignet: Ihr habt nur wenige<br />

Versuche, um Eure Combo ins Rollen zu bringen. <strong>Die</strong><br />

unterschiedlichen Combo-Strategien fallen häufig sehr<br />

individuell aus, daher gibt es nur wenige Legenden,<br />

die für jedes Deck eine Bereicherung sind. Blutmagier<br />

Thalnos, Nat Pagle und Harrison Jones sorgen<br />

für Kartennachschub und erleichtern Euch daher die<br />

Suche nach Eurer Wunsch-Kombination. Der berühmte<br />

Schatzjäger unterstützt zudem Eure Verteidigung,<br />

weil er eine gegnerische Waffe aus dem Spiel nimmt,<br />

zudem ist er mit 5/4 kein <strong>Die</strong>ner, den man einfach ignorieren<br />

kann. Nat Pagle solltet Ihr wiederum erst beschwören,<br />

wenn Ihr bereits einen oder zwei Spott-<strong>Die</strong>ner<br />

auf dem Feld liegen habt. Ansonsten wird Euch<br />

jeder Gegner die angelnde Legende in kürzester Zeit<br />

zerstören. Gegen Angriffszauber könnt Ihr zwar nichts<br />

machen, doch entledigt Ihr Euch so natürlich auch einer<br />

Gefahrenquelle für Eure Schlüsselkarten – Stichwort:<br />

Köder.<br />

Karsten Scholz/AG<br />

90


Hearthstone<br />

Control: <strong>Die</strong> kontrollierte Vernichtung<br />

Kontrolliert das Feld und der Sieg rückt in greifbare Nähe.<br />

Als Magier besitzt<br />

Ihr die Macht über<br />

Leben und Tod. Das<br />

Kleinvieh darf die<br />

nächste Runde erleben,<br />

der 8/8-Riese<br />

muss aber weg.<br />

Euch liegt die aggressive Spielweise nicht so?<br />

Euch geht am Ende des Kampfes immer die<br />

Luft aus? Ihr möchtet gerne sichere, kontrollierte<br />

Siege einfahren? Dann empfehlen wir Euch als Alternative<br />

zur Aggro-Strategie ein Kontroll-Deck, das<br />

Euch all die gewünschten Vorzüge bietet.<br />

Pro & Contra<br />

Kontroll-Deck<br />

+ Perfekte Deck-Strategie für jene, die gern die volle<br />

Kontrolle über den Kampf haben.<br />

+ Kann mit seinen Zerstörungszaubern feindliche<br />

Deck-Strategien komplett aushebeln.<br />

+ Dank der starken Verteidigung lassen sich Spielfehler<br />

abfangen – gut für Anfänger!<br />

+ Je länger der Kampf dauert, desto besser<br />

- Bei 30 Karten ist es kaum möglich, für alle Eventualitäten<br />

die passende Antwort einzupacken.<br />

- Besonders in den ersten Runden des Kampfes anfällig.<br />

- Schwach gegen Decks, die auf hohen Direktschaden<br />

setzen.<br />

Ihr gebt den Ton an<br />

Bei dieser Strategie konzentriert Ihr Euch da rauf, das<br />

Spielfeld zu kontrollieren und so oft wie möglich Kartenvorteile<br />

zu generieren. <strong>Die</strong> Kontrolle des Tisches<br />

erlangt Ihr, indem Ihr die <strong>Die</strong>ner Eures Kontrahenten<br />

zerstört, entweder mit Euren eigenen Truppen oder<br />

mit offensiven Zaubern. Der Schaden auf den gegnerischen<br />

Helden ist dagegen zweitrangig. Ihn könnt<br />

Ihr immer noch angreifen, wenn es keine anderen Optionen<br />

gibt. <strong>Im</strong> optimalen Fall wollt Ihr jederzeit die<br />

stärksten Kreaturen auf dem Spielfeld besitzen und<br />

gleichzeitig noch genügend Möglichkeiten auf der<br />

Hand zurückhalten, um auf plötzlich auftauchende Gefahrenquellen<br />

schnell reagieren zu können.<br />

Damit Ihr den gesamten Kampf über das Spiel<br />

kontrolliert, müsst Ihr Euch Kartenvorteile erwirtschaften.<br />

Das bedeutet zum einen, dass Ihr für einen<br />

steten Nachschub an Karten sorgt, denn je mehr Karten<br />

Ihr auf der Hand habt, desto mehr Optionen stehen<br />

Euch zur Verfügung. Zum Zweiten wollt Ihr Euer<br />

Gegenüber dazu bringen, dass er stetig weniger Karten<br />

auf der Hand hat, bis sie letztendlich leer ist und<br />

er nur noch eine Karte pro Runde zur Verfügung hat.<br />

Ab diesem Moment besitzt er so gut wie keine Möglichkeiten<br />

mehr, um auf Eure Angriffe reagieren zu<br />

91


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

<strong>Die</strong> Druiden-Kontrolle<br />

Druiden können nicht nur unglaublich aggressiv spielen,<br />

Sie besitzen auch die stärksten Spott-Kreaturen aller Klassen.<br />

Zudem verfügen sie über unglaublich viel Flexibilität.<br />

Kein Wunder, dass viele Spieler sich um den Baumkuschler<br />

herum ein Kontrolldeck basteln.<br />

Flexibilität sorgt für Kontrolle<br />

Druide der Klaue, Urtum des Krieges, Eisenborkenbeschützer<br />

… dazu die beschworenen Spott-Kreaturen von<br />

Cenarius und das Mal der Natur, das <strong>Die</strong>ner mit Spott<br />

und vier zusätzlichen Gesundheitspunkten ausstattet:<br />

Nur mit Euren klassenspezifischen Karten kommt Ihr bereits<br />

auf eine ganze Masse starker Tanks, die auf Euren<br />

Hintern aufpassen. Und das Beste an dieser Kombination<br />

ist: <strong>Die</strong> meisten der genannten Optionen bieten Euch eine<br />

Wahlmöglichkeit. Ihr braucht gerade keinen weiteren<br />

Tank? Dann soll der Druide der Klaue dank Ansturm sofort<br />

in den Angriff übergehen. Auch das Urtum des Krieges<br />

kann bei Bedarf sehr offensiv agieren. Ihr trefft die<br />

Wahl! Wahlmöglichkeiten findet Ihr nicht nur bei den genannten<br />

Kreaturen. Der Hüter des Hains teilt bei seiner<br />

Beschwörung entweder zwei Schaden aus oder bringt einen<br />

Feind zum Schweigen. Beide Optionen helfen Euch<br />

dabei, die Kontrolle über das Spielfeld zu behalten. Gleiches<br />

gilt für Sternenregen: Fügt entweder einem einzelnen<br />

Ziel fünf Schadenspunkte oder allen Gegnern zwei<br />

Schadenspunkte zu. Das Urtum der Lehren lässt Euch dagegen<br />

entweder zwei Karten ziehen oder stellt fünf Lebenspunkte<br />

wieder her. Noch mehr Karten gibt es per<br />

Pflege oder Zorn, aber nur wenn Ihr möchtet. Anregen<br />

und Wildwuchs in Kombination lässt Euch bereits früh<br />

über viele Manakristalle verfügen.<br />

Ran an den Speck<br />

Mit den Karten Biss, Prankenhieb, Klaue und Sternenfeuer<br />

entsorgt Ihr entweder Gefahrenquellen auf dem Spiel<br />

Der Druide verfügt über<br />

die stärksten klasseneigenen<br />

Tanks in<br />

Hearth stone. Hier<br />

nervten wir den Besitzer<br />

eines Aggro-Decks<br />

so sehr, dass er frühzeitig<br />

das Spiel verließ.<br />

feld oder rückt Eurem Kontrahenten gehörig auf den Pelz.<br />

Kreislauf der Natur zerstört kostengünstig selbst stärkste<br />

<strong>Die</strong>ner, doch darf Euer Gegner im Gegenzug zwei Karten<br />

ziehen. Ihr solltet die Karte in taktisch cleveren Momenten<br />

einsetzen. Beispielsweise dann, wenn die Gegnerhand<br />

eh schon relativ voll ist und Ihr mit Kreislauf der Natur<br />

dafür sorgt, dass einige Karten aus seinem Deck direkt<br />

ins Nirwana wandern. Baut diesen Zauber auch nur dann<br />

in Euer Deck ein, wenn Ihr damit legendäre <strong>Die</strong>ner aus<br />

dem Spiel nehmen wollt und keine Alternative seht. Verschwendet<br />

die Karte auf keinen Fall für Kleinvieh, dadurch<br />

ist der Kartenvorteil für Euren Kontrahenten in ungünstigen<br />

Momenten zu groß!<br />

Sorgt für Kartennachschub<br />

Der Druide ist immer dann schwach, wenn zu wenig Karten<br />

auf der Hand liegen. Besonders ärgerlich ist das, wenn<br />

Ihr Euch dank Wildwuchs und Pflege einen Manakristall-Vorteil<br />

erwirtschaftet habt, aber dann nichts mit den<br />

Ressourcen anfangen könnt, weil Eure Hand leer ist. <strong>Die</strong>ner<br />

wie Ingenieurslehrling, Beutehamsterer und Gnomische<br />

Erfinderin liefern zu Beginn Eurer Hearthstone-Karriere<br />

den notwendigen Kartennachschub, später nutzt Ihr<br />

Azurdrachen und Blutmagier Thalnos, die zusätzlich noch<br />

Zaubermacht gewähren.<br />

können. Kartenvorteile erzielt Ihr aber nicht nur, indem<br />

Ihr mehr Karten zieht als Euer Gegner. Genauso<br />

wichtig ist es, dass Ihr während der Partie mit weniger<br />

investierten Karten mehr Karten Eures Feindes<br />

verbraucht – auch das resultiert in einem taktischen<br />

Vorteil für Euch. So gewinnt Ihr langsam, aber sicher<br />

die Kon trolle über die Partie und Euren Gegner.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile<br />

Kontroll-Decks legen ihren Fokus auf die Verteidigung:<br />

Mit Heilzaubern schützt Ihr Euch und Eure <strong>Die</strong>ner, gegnerische<br />

Kreaturen werden schnellstmöglich zerstört<br />

und dank den Tanks mit Spott-Effekt seid Ihr relativ<br />

sicher vor feindlichen Angriffen. Selbst wenn Ihr den<br />

Anfang verschlafen solltet und in den ersten Runden<br />

Schaden kassiert, könnt Ihr die Partie noch drehen<br />

und die Kontrolle über das Spiel zurückerlangen. Gerade<br />

aggressiv spielende Feinde können Euch in den<br />

ersten Runden dennoch gefährlich werden. Mit günstigen<br />

Spott-<strong>Die</strong>nern oder Massenvernichtungszaubern<br />

setzt Ihr dem Spuk bereits frühzeitig ein Ende. Auch<br />

Combo-Decks müssen vorsichtig gegen Euch spielen,<br />

weil Ihr oft mehrere Möglichkeiten besitzt, die Schlüsselkarten<br />

der Combo aus dem Spiel zu nehmen.<br />

92


Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />

Da hilft der beste Spottdiener nichts: Manchmal<br />

habt Ihr selbst mit viel Kartennachschub immer<br />

noch Pech und müsst Euch geschlagen geben.<br />

Ihr könnt das Spielfeld zwar auch mithilfe von Schadenszaubern<br />

kontrollieren, doch schadet es keinem<br />

Deck, wenn Ihr den einen oder anderen <strong>Die</strong>ner mit<br />

einpackt. Hilfreich sind vor allem Spott-<strong>Die</strong>ner, denn<br />

die müssen erst von Eurem Feind aus dem Weg geräumt<br />

werden, bevor er Euch angreifen kann. Auch<br />

andere Fähigkeiten sind in einem Kontrolldeck sehr<br />

wichtig. <strong>Die</strong>ner mit Gottesschild müssen von Eurem<br />

Gegenüber mindestens zweimal attackiert werden,<br />

damit sie das Zeitliche segnen. Dadurch erzeugt Ihr<br />

Euch schnell einen Karten- oder zumindest Ressourcenvorteil.<br />

Auch Schweigen ist vorteilhaft, weil Ihr so<br />

besonders gefährlichen Soldaten des Gegners den<br />

Zahn zieht. Hilfreich ist es zudem, wenn Ihr Konter<br />

gegen Waffen mitnehmt. Einige Klassen richten ihre<br />

gesamte Strategie darauf aus, mit durchschlagenden<br />

Prügeln Schaden auszuteilen. Spielt einen Säurehaltigen<br />

Schlamm zur rechten Zeit und der Drops ist gelutscht.<br />

Wenn Ihr noch Kreaturen und Zauber ins Deck<br />

packt, die Euch zusätzlich Karten ziehen lassen, ist<br />

die Basis für ein gutes Kontrolldeck gelegt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Karten<br />

<strong>Die</strong> Eisenschnabeleule und der Säurehaltige Schlamm<br />

machen nicht nur in einem Aggro-Deck eine gute Figur,<br />

auch im Kontroll-Deck leisten sie hervorragende<br />

<strong>Die</strong>nste. Wie die Eule bringt auch der Zauberbrecher<br />

einen Gegner zum Schweigen – zudem hält er selbst<br />

einiges aus. Eure Spott-<strong>Die</strong>ner sollten im <strong>besten</strong> Fall<br />

mehr als einen Angriff aushalten und genug Schaden<br />

verursachen, um mindestens einen Feind zu erledigen.<br />

Schildmeista von Sen’jin, Monstrosität, Moorkrabbler,<br />

Herr der Arena oder Sonnenläuferin sind allesamt<br />

eine gute Wahl. Wenn Eure Klasse nur über wenige<br />

Möglichkeiten verfügt, mit denen Ihr zusätzliche<br />

Karten nachziehen könnt, müsst Ihr Euch mit einigen<br />

Standardkreaturen behelfen.<br />

<strong>Die</strong> Klassiker sind Ingenieurslehrling, Beutehamsterer<br />

und Gnomische Erfinderin. Wenn Ihr viel mit Zaubern<br />

operiert, ist auch der Azurdrache eine starke Option,<br />

da er zusätzlich Zauberschaden gewährt und mit<br />

4/4 auch eine Gefahr darstellt. Noch ein letzter Tipp:<br />

Mit den verschiedenen Braumeister-Kreaturen könnt<br />

Ihr Euch gezielt <strong>Die</strong>ner mit Kampfschrei wieder auf<br />

die Hand zurückholen, um von dem jeweiligen Effekt<br />

ein weiteres Mal zu profitieren. Das riecht nach dem<br />

nächsten Kartenvorteil für Euch. Da die Kämpfe mit<br />

einem Kontroll-Deck häufig zehn und mehr Runden<br />

andauern, könnt Ihr bei den Legenden aus dem Vollen<br />

schöpfen. Vorneweg gehört Ysera zu den stärksten<br />

Kontroll-Legenden, weil der Drache nicht nur für regen<br />

Kartennachschub sorgt, sondern mit seinen speziellen<br />

Traumkarten Eure Spielweise perfekt ergänzt.<br />

Wie Ysera verfügt auch Malygos über sehr viele Lebenspunkte<br />

und dank des Zauberschadenbonus bietet<br />

sich der Ex-Anführer des blauen Drachenschwarms<br />

für Decks mit vielen Offensivzaubern an. Eine der <strong>besten</strong><br />

legendären Kreaturen ist Ragnaros, der selbst<br />

mit Stille-Effekt belegt enormen Schaden verursacht.<br />

Oder Alexstrasza, dank der Ihr Eure Lebenspunkte in<br />

einer kritischen Situation wieder hochschraubt – oder<br />

den feindlichen Helden um wertvolle Lebenspunkte erleichtert.<br />

Schaut Euch unbedingt an, ob die legendäre<br />

Karte Eurer Klasse Vorteile bietet. Karsten Scholz/AG<br />

93


Everquest Next<br />

Eine Magierin schleudert einen Kugelblitz auf den<br />

Angreifer und entfesselt ein Effekt-Feuerwerk.<br />

Everquest Next<br />

Zerstörbarkeit, Konsequenzen und permanente Veränderungen –<br />

Everquest Next kann MMORPGs revolutionieren.<br />

Das Jahr 2013 brachte erste handfeste Infos zu<br />

Everquest Next, das eine doch recht bemerkenswerte<br />

Entstehungsgeschichte vorzuweisen<br />

hat. Das Team rund um SOE-Chef John Smedley<br />

hat die Entwicklung von Everquest Next zweimal komplett<br />

über den Haufen geworfen, weil das Ergebnis<br />

niemanden zufriedengestellt hat. Auslöser des mehrfachen<br />

Kaltstarts war die Design-Philosophie des<br />

Teams, das den jüngsten SOE-Sprössling ursprünglich<br />

Everquest 3 taufen wollte. Mit dem bekannten<br />

Familiennamen klang Everquest 3 aber nicht wie etwas<br />

Neues, sondern wieder nur wie die Fortsetzung<br />

Der riesige Golem lässt seiner Zerstörungswut freien<br />

Lauf und macht Häuser dem Erdboden gleich.<br />

von etwas Bewährtem. Damit wollte sich bei Sony<br />

niemand zufrieden geben. Everquest 3 sollte wie<br />

schon der erste Teil der Reihe bahnbrechend werden.<br />

Nichts weniger als „das nächste große Ding“ eben.<br />

Ein Everquest 2 in neuem Gewand fühlte sich für das<br />

Team einfach alt und ausgelutscht an. Beim dritten<br />

Anlauf und nach sechs Monaten mit Prototypen-Gedankenspielen<br />

stand das revolutionäre Konzept.<br />

Und zumindest auf dem Papier ist Everquest Next<br />

tatsächlich das nächste große Ding, das wie das erste<br />

Everquest-MMO die Chance hat, ein Meilenstein für<br />

das Genre zu werden. Everquest Next verspricht innovative<br />

Features, die in dieser Zusammenstellung kein<br />

anderes Spiel bietet. Es gibt vier große Eckpfeiler, auf<br />

denen das Spielprinzip aufbaut.<br />

Wild Child<br />

Weg vom typischen Klassen- und Level-System lautet<br />

die Devise. Zwar wählt Ihr zu Beginn eine von 40<br />

Klassen, im Spielverlauf brechen aber durch zusätzliche<br />

Ausrichtungen die Strukturen einer typischen Rollenverteilung<br />

auf. Einige Klassen kündigte SOE bereits<br />

an; unter anderem Warrior, Rogue, Wizard, Blademaster<br />

und Tempest, deren Fähigkeiten beliebig kombiniert<br />

werden. Jede Profession trägt verschiedene Waffen,<br />

die für die unterschiedlichen Spielstile stehen – was<br />

94


Everquest Next<br />

<strong>Die</strong> gezeigten Gebiete sind stimmig und wirken<br />

durch dynamische Lichter sehr authentisch.<br />

Der Feind hat ein Loch in den Boden geschlagen.<br />

Der Kampf geht im Untergrund weiter.<br />

aus dem Klassen-Waffen-Mix entsteht, ist dem Spieler<br />

überlassen. Der auf die Art individuelle Held lässt die<br />

in Rollenkorsetts geschnürten 08/15-Kollegen anderer<br />

MMORPG-Titel alt aussehen. Wie das Kampfsystem<br />

funktioniert, ist noch nicht bekannt. Ein Mix aus folgenden<br />

Zutaten soll es werden: die Taktik klassischer RPGs<br />

gepaart mit der Schnelligkeit eines First-Person-Shooters<br />

und obendrauf noch eine Action-Steuerung.<br />

Bisher gezeigte Szenen und Bilder machen den Eindruck,<br />

dass SOE damit nicht zu viel versprochen hat.<br />

Und schön ist Everquest Next obendrein. Zum Einsatz<br />

kommt eine stark modifizierte Planetside-2-Engine, die<br />

mit einem besonderen technischen Detail sehr wichtig<br />

für den zweiten Eckpfeiler des Spiels ist.<br />

Search and Destroy<br />

<strong>Die</strong> Spielwelt von Everquest Next besteht aus Voxeln,<br />

die anders als Polygone nicht in den Punkten von Koordinaten<br />

vorgespeichert sind, sondern ihre Position<br />

anhand anderer Voxel im Raum implizieren – einfach<br />

gesagt, die komplette Spielwelt lässt sich verändern<br />

oder zerstören. Das ermöglicht eine neue Herangehensweise<br />

bei der Erschaffung einer glaubwürdigen<br />

Spielwelt, in der Monster klaffende Gruben in den Boden<br />

schlagen, Siedlungen zerstören oder Waldbrände<br />

das Antlitz einer ganzen Landschaft ändern. Das<br />

Team denkt aber noch weiter, denn nicht nur die Oberfläche<br />

von Norrath steht als Spielwiese zur Verfügung,<br />

sondern auch einige Schichten unter der Erdoberfläche,<br />

durch die Ihr Euch wühlen könnt.<br />

Eben noch im Dschungel, gräbt man sich durch die<br />

Oberfläche in den Boden und entdeckt Lavaströme,<br />

Kreaturen oder unterirdische Paläste aus der Vorzeit.<br />

Eine vollwertige Welt unterhalb der Welt eröffnet sich.<br />

Ambitionierte Pläne, die schon fast zu schön klingen,<br />

um wahr zu werden. Das Team nimmt sich einiges vor.<br />

Tomorrow never knows<br />

<strong>Die</strong> Voxel-Landschaft unterliegt somit einem ständigen<br />

Wandel. Ähnlich geht es den Bewohnern der Spielwelt<br />

Norrath, welche nach den beiden Everquest-Vorgängern<br />

übrigens einen Reboot spendiert bekommt. Das<br />

Leben auf der virtuellen Erde soll maßgeblich durch<br />

ein System im Hintergrund geregelt werden. Das System<br />

wird ständig mit Status-Updates zu allen spielrelevanten<br />

Vorgängen wie Spieleranzahlen an Orten,<br />

vorhandenen Materialien oder aktuell tobenden Kämpfen<br />

gefüttert, und sorgt so für ein nachvollziehbares<br />

Verhalten von NPCs – so zumindest der Plan von SOE.<br />

Spieler, die an einer Stelle immer wieder Jagd auf Orks<br />

machen, sorgen früher oder später dafür, dass die<br />

Orks diesen Platz in naher Zukunft meiden und sich<br />

einen neuen sicheren Siedlungsplatz suchen – bis sie<br />

Drei Gegnertypen haben uns die Entwickler gezeigt.<br />

<strong>Die</strong>ser Geselle greift mit Schwert und Keule an.<br />

95


Everquest Next<br />

Welche Fähigkeiten dieses Vieh draufhat, wissen<br />

wir noch nicht. Sieht aber bedrohlich aus.<br />

Ein Steingolem erhebt sich zum<br />

Kampf und schleudert Felsbrocken.<br />

eventuell auch von dort wieder verscheucht werden.<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeiten eines solchen Systems sind großartig,<br />

sofern SOE das im Spiel wie gedacht umsetzt.<br />

We can be Heroes<br />

Eine lebendige Welt schaffen, lautet die Prämisse.<br />

Ähnlich den Zonen-Events in Guild Wars 2 gibt’s in<br />

Norrath sogenannte Rallying Calls. Der Unterschied:<br />

in Everquest Next ist alles von Dauer. Events starten<br />

nämlich nicht im vorbestimmten Rhythmus erneut. Bei<br />

einem Rallying Call muss die Spieler-Community eine<br />

bestimmte Aufgabe erfüllen – etwa eine Stadt bauen.<br />

Großereignisse dieser Art laufen über Monate. Seinen<br />

Teil zur Erfüllung der Aufgabe trägt ein Spieler bei,<br />

Everquest Next meets Minecraft<br />

Der Sandkasten Everquest Next Landmark zum Basteln von Gebäuden startet spätestens am 28. Februar in die Alpha.<br />

Zugang haben Käufer eines Founder-Packs, das es ab umgerechnet 44,99 Euro auf der Homepage gibt.<br />

So sieht eine Kugel in den meisten Baukasten-Spielen<br />

wie etwa in Minecraft aus.<br />

My Claim is my castle<br />

Landmark basiert auf derselben Engine<br />

wie Everquest Next und setzt<br />

ebenfalls auf die Voxel-Technik –<br />

Quests und Events gibt’s jedoch nicht.<br />

Dafür stehen Tools zur Verfügung,<br />

mit denen sich kreative Bauherren<br />

auf dem eigenen Claim austoben –<br />

sofern ausreichend Materialien da<br />

sind. Bebauung, Ausstattung und Lage<br />

bestimmen den Grundstückswert.<br />

Gebiete können an andere Spieler<br />

übertragen und verkauft werden.<br />

Dank Voxel-Technologie lassen sich realistische Objekte<br />

erschaffen.<br />

Wir bauen uns die Welt<br />

In EQN Landmark erstellte Blaupausen<br />

sollen auch in Everquest Next funktionieren.<br />

Spieler können in Landmark also<br />

bereits ihre Traumhäuser oder Gildenhallen<br />

planen und austüfteln und<br />

müssen in Everquest Next dann „lediglich“<br />

die Rohstoffe sammeln, um die<br />

Werke dort nachzubauen. Über das<br />

Player Studio von SOE lassen sich<br />

Grundstücke handeln. Anreiz: Makler<br />

verdienen sich im Player Studio durch<br />

erfolgreiche Transaktionen Titel.<br />

Auf kleinen Inseln dürfen Spieler bauen, wonach<br />

ihnen der Sinn steht.<br />

<strong>Die</strong> Tools<br />

Los geht’s mit einer Kupferpicke, die<br />

Zugang zu allen Tier-1-Ressourcen gewährt.<br />

Dazu gehören auch Zinn und<br />

Eisen – daraus stellt man unter anderem<br />

eine Eisenhacke her, die dann Zugang<br />

zu Silber, Amethysten oder Topasen<br />

verschafft. Zur Hacke kommen<br />

Sicheln, Äxte und Eimer. Eimer sind<br />

für flüssige Materialien gedacht, für<br />

Lava zum Beispiel. Insgesamt gibt es<br />

fünf Materialien-Tiers mit unterschiedlichen<br />

Ressourcen.<br />

96


Everquest Next<br />

Das Volk der Kerraner scheint besonders gut<br />

für die Klasse des Kriegers geeignet zu sein.<br />

<strong>Die</strong> Fähigkeiten der Gegner sehen spektakulär aus.<br />

Hier greift ein Erdelementar mit einem AoE-Skill an.<br />

indem er einfach spielt, wie es beliebt. Handwerker<br />

sammeln Materialien, um beim Ausbau der Stadt zu<br />

helfen. Spieler, die nichts mit Crafting am Hut haben,<br />

verteidigen vielleicht lieber die Handwerker vor einfallenden<br />

Goblins. Ist die Stadt errichtet, bedeutet das<br />

aber nicht, dass alles vorüber ist.<br />

<strong>Die</strong> vertriebenen Goblins könnten mit schlagkräftiger<br />

und auf Rache sinnender Unterstützung zurückkommen,<br />

um die eben erbaute Siedlung einzureißen.<br />

Das wiederum führt zu neuen Missionen und Aufgaben.<br />

So entspinnt sich mit der Zeit eine einzigartige<br />

Geschichte, die wie im echten Leben selten vorhersehbar<br />

ist. <strong>Die</strong> Server-Community schreibt ihre persönliche<br />

kleine Weltgeschichte.<br />

Free Bird<br />

Klingt alles vielversprechend. Dennoch bleiben offene<br />

Fragen: Wie steht es mit Gilden-, Gruppen-Aufgaben,<br />

PvP oder Raids? Gibt es in der riesigen Sandbox-Welt<br />

auch Elemente eines Themenpark-MMOs oder geht<br />

SOE konsequent in die Vollen und verzichtet auf altbewährte<br />

Elemente? Wie funktioniert Balancing bei<br />

individuell ausgerüsteten Helden? Das zeigt sich erst<br />

im Beta-Test, wenn eine unberechenbare Spielerschar<br />

auf Norrath losgelassen wird. <strong>Die</strong> zerstörbare Welt ist<br />

die perfekte Basis für PvP-Massenschlachten, nicht instanzierte<br />

Raids, freie Allianzen-Bildung oder virtuelle<br />

Bürgerkriege. SOE kann mit Everquest Next schaffen,<br />

was bisher keinem Studio gelungen ist – ein Next-<br />

Gen-MMORPG zu entwickeln, welches das Spielerlebnis<br />

tatsächlich auf eine ganz neue Ebene bringt und<br />

das eingefahrene Genre aus dem Tiefschlaf holt. mb<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Everquest Next<br />

Anbieter:..............................................Sony <strong>Online</strong> Entertainment<br />

Termin:.................................................................................<strong>2014</strong><br />

Web:..........................................https://www.everquestnext.com/<br />

Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />

„Was ich gesehen habe, gefällt mir richtig gut. <strong>Die</strong> Zerstörbarkeit des<br />

Terrains, die verschiedenen Ebenen und die permanenten Veränderungen<br />

bringen frischen Wind ins Genre. Ich kann es kaum erwarten,<br />

endlich selber zu spielen. <strong>Alle</strong>rdings bleibt abzuwarten,<br />

ob die Entwickler ihre hochgesteckten Ziele<br />

wirklich einhalten können und ob die Welt tatsächlich<br />

so dynamisch wird wie versprochen.<br />

Bis ich selber spielen und mich davon überzeugen<br />

kann, wird es aber wohl noch eine<br />

Weile dauern. Solange vertreibe ich mir die<br />

Wartezeit mit Everquest Next Landmark und<br />

baue für eine hoffentlich glückliche Zukunft<br />

im Alterswohnsitz in Norrath vor.“<br />

Legendär<br />

Eine Magierin trifft auf einen Steingolem. Abhauen<br />

oder einen Feuerball vor den Latz knallen?<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr unter<br />

http://www.<strong>buffed</strong>.de/<br />

EverquestNext<br />

97


WOrld Of Tanks<br />

World of Tanks:<br />

Patch 8.10<br />

Wargaming hat den Fuhrpark um den japanischen Technologiebaum<br />

bereichert. Wir geben Euch einen Überblick über die neuen Panzer.<br />

98<br />

<strong>Im</strong> Dezember 2013 spielte Wargaming den Patch<br />

8.10 auf die Server von World of Tanks. Warum<br />

der nicht gleich 9.0 hieß? Weil Wargaming mit der<br />

großen Nummer etwas entsprechend Wichtiges vorhat.<br />

<strong>Die</strong> Physik-Engine zum Beispiel soll die Havok-Technologie<br />

unterstützen, was eine noch realistischere<br />

Darstellung der Panzer ermöglicht – wippende<br />

Funkantennen zum Beispiel oder eine optisch ansprechendere<br />

Traktion. Dazu passend soll auch die<br />

Grafik erhebliche Updates erfahren. Gefechtsschäden<br />

wie zerstörte Komponenten sollen in einem<br />

HD-Modus dargestellt werden, die Zahl der Polygone<br />

und die Qualität der Texturen nochmals steigen.<br />

Neue Sounds seien auch endlich in Arbeit; Zeit<br />

wird’s, denn niemand mag mehr diesen Treckermotor


WOrld Of Tanks<br />

hören, der immer noch den meisten Panzern anhaftet.<br />

Dazu wird gemunkelt, dass Wargaming das<br />

Chat-System endlich überarbeitet. Und natürlich soll<br />

es auch wieder jede Menge neue Panzer geben.<br />

Bis es aber so weit ist, trösten wir uns mit dem<br />

Patch 8.10 über die Wartezeit hinweg. Und auch dieses<br />

Update hat es in sich. 14 größtenteils neue,<br />

aber auch ein paar altbekannte Modelle sind im japanischen<br />

Panzerbaum nachgerückt. Dazu haben die<br />

Entwickler zwei weitere russische Tanks hinzugefügt,<br />

die übrigens beide eine sehr gute Figur machen. Außerdem<br />

schraubten die Entwickler wieder an diversen<br />

Karten herum wie etwa Karelia, Minen, El-Halluf, Flugfeld<br />

und Steppe. So bietet etwa die Küste des Flugfelds<br />

eine Sandback, was Umgehungsmanöver ermöglicht.<br />

Kleine Erhebungen im Tal von El Haluf bieten<br />

leichten und mittleren Tanks Schutz bei der<br />

Durchquerung und eröffnen Beobachtungspositionen.<br />

Außerdem führen neue Wege aus den jeweiligen Basen.<br />

Auf der Map Minen erleichtert ein Felsen auf der<br />

östlichen Seite Flankenmanöver, die Karte Karelia<br />

bietet nun auf der westlichen Seite zu den Senken einen<br />

besseren Zugang.<br />

Und es gibt mit Verborgenes Dorf eine gänzlich<br />

neue Karte. Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch<br />

ein verstecktes Tal, an dessen nordöstlicher Seite<br />

sich ein asiatisches Dorf befindet. Zwei Furten und<br />

eine zentral gelegene Brücke führen über das Flüsschen,<br />

auf der Westseite dominieren Felsen die Landschaft.<br />

Damit handelt es sich um eine Karte, die<br />

eher Hinterhaltstaktiken, Stellungsgefechte und<br />

Schüsse aus kurzer bis mittlerer Distanz ermöglicht.<br />

Das Dorf lässt sich übrigens fast vollständig zerstören,<br />

mit wenigen Ausnahmen wie den Tempelanlagen.<br />

Typisch fernöstlicher Leichtbau eben, Deckung<br />

ist in diesem Bereich daher eher temporär. Dazu haben<br />

die Entwickler noch weitere Features hinzugefügt,<br />

eine vollständige Liste findet Ihr im nebenstehenden<br />

Extrakasten.<br />

<strong>Die</strong> wichtigste Frage aber lautet: Was sind die<br />

Stärken der neuen japanischen Panzer und wo liegen<br />

deren Schwächen? Welche Kanonen befinden sich in<br />

der Waffenkammer und mit welcher Spielweise fährt<br />

man bei den einzelnen Tanks am <strong>besten</strong>? Wir geben<br />

Euch in unserem Guide eine erste Starthilfe für das<br />

aktuelle WoT-Update 8.10 und verschaffen Euch auf<br />

den folgenden Seiten einen ausführlichen Überblick<br />

über den neuen Fuhrpark inklusive der beiden russischen<br />

Panzer Objekt 430 und Objekt 430 Version II.<br />

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.<br />

<br />

Thomas Bischof/DB/OH<br />

WoT Patch 8.10 – Das ist neu<br />

Mit Patch 8.10 kam die japanische Karte „Verstecktes Dorf“ hinzu.<br />

Der japanische Forschungsbaum mit 14 neuen Fahrzeugen<br />

wird eingeführt. Den Tier-1-Tank samt Stellplatz<br />

in Eurer Garage erhaltet Ihr kostenlos.<br />

Zwei neue russische Panzer werden eingeführt: Objekt<br />

430 Version II (Tier 9) und Objekt 430 (Tier 10).<br />

Der Typ 3 Chi-Nu Kai kann nun gegen Gold erstanden<br />

werden, die Kosten betragen 1.500 Gold.<br />

Der Typ 64 ist ebenfalls für Gold zu haben und kostet<br />

3.500 Gold.<br />

<strong>Die</strong> japanische Karte „Verstecktes Dorf“ kommt hinzu.<br />

Folgende Karten werden topografisch überarbeitet:<br />

Karelia, Minen, EL-Halluf, Flugfeld und Steppe.<br />

Es besteht nun die Möglichkeit, mit AP- und<br />

APCR-Munition durch einige kleine Objekte auf den<br />

Karten hindurchzuschießen: Zäune, Bänke, etc.<br />

Dabei wird das Objekt zerstört und die Geschwindigkeit<br />

der Granate reduziert.<br />

<strong>Die</strong> folgenden Karten sind nun auch im Team-Modus<br />

spielbar: Live Oaks, Siegfriedlinie, Wadi, Küste, Moor<br />

und Tundra.<br />

Aus dem Modus Panzer-Kompanie hat man diverse<br />

Erfolge entfernt.<br />

<strong>Die</strong> Lichteffekte aller Karten sind überarbeitet.<br />

Es gibt eine neue Option, mit der nur das Replay der<br />

letzten Schlacht gespeichert wird.<br />

Neue Farbfilter hinzugefügt: „1940er Kinofilm“,<br />

„Stumm“, „Kontrast“, „Weiche Farben“, „Fotochromatisch“<br />

und „Weich“.<br />

99


WOrld Of Tanks<br />

<strong>Die</strong> leichten japanischen Panzer<br />

(Tier 1 bis Tier 4)<br />

Renault Otsu<br />

(leichter Panzer, Japan, Tier 1)<br />

Typ 95 Ha-Go<br />

(leichter Panzer, Japan, Tier 2)<br />

Der Renault Otsu wurde in den Jahren von 1925 bis 1928 in<br />

Frankreich unter dem Namen Renault FT entwickelt. <strong>Im</strong><br />

Jahr 1929 erstanden zehn Exemplare dieses Typs. <strong>Die</strong> Fahrzeuge<br />

wurden zum Training sowie zum Kampf eingesetzt.<br />

Der Panzer bringt ein Gesamtgewicht von maximal<br />

10,5 Tonnen auf die Waage. Bei einer geringen Motorleistung<br />

von 75 PS ergibt sich ein miserables Leistungsgewicht<br />

von 7,1 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne von<br />

36 Grad/s ist gut, jedoch dreht der Turm mit nur gerade<br />

ausreichenden 24 Grad/s. <strong>Die</strong> Panzerung der Wanne ist mit<br />

30 mm an der Front, 30 mm an den Seiten und 22 mm am<br />

Heck recht solide. <strong>Die</strong> Turmpanzerung bietet an allen Seiten<br />

ordentliche 20 mm Panzerschutz.<br />

Als Bewaffnung dient eine 37-mm-Sogekihou-Kanone.<br />

Sie verfügt über eine gute durchschnittliche Penetration<br />

von 32 mm. Der durchschnittliche Schaden beträgt solide<br />

45 Punkte, mit einer hohen Feuerrate von 17,65 Schuss/Minute.<br />

<strong>Alle</strong>rdings weist sie eine schlechte Genauigkeit mit<br />

0,5 m Abweichung auf 100 m auf. <strong>Die</strong> Zielerfassung dauert<br />

mittelmäßige 2,7 s an. Noch miserabler sind die Sichtweite<br />

von 280 m sowie die Funkreichweite von 350 m.<br />

Munition: 120 Granaten (37 mm Sogekihou)<br />

Spielweise<br />

<strong>Die</strong> Panzerung hält in Tier 1 einige Granaten ab, sollte aber<br />

auch nicht überschätzt werden. <strong>Im</strong> Idealfall agiert Ihr im<br />

Team, überrumpelt den Feind gemeinsam und flankiert<br />

ihn. <strong>Die</strong> Tier-1-Gefechte sind in der Regel schnell und kompromisslos.<br />

Wenn Ihr bis zum Ende überleben und dabei<br />

ein paar Abschüsse machen wollt, dann haltet Euch nicht<br />

völlig zurück, aber doch immer ein Stück hinter den führenden<br />

Panzern und nutzt diese als Ablenkung.<br />

Fazit<br />

Der Renault Otsu ist eine leicht verbesserte Version des<br />

französischen Tier-1-Panzers. In diesem Tier ist er ein<br />

durchaus solider Panzer.<br />

Durch sein geringes Gesamtgewicht von maximal 10,1 Tonnen<br />

ergibt sich bei einer hohen Motorleistung von 175 PS<br />

ein gutes Leistungsgewicht von 17,3 PS/Tonne. Ausgebremst<br />

wird er nur durch eine niedrige Höchstgeschwindigkeit<br />

von 40 km/h. Ist er aber erst einmal im Nahkampf<br />

angekommen, macht sich die sehr gute Drehgeschwindigkeit<br />

der Wanne von 44 Grad/s und die gute Drehgeschwindigkeit<br />

des Turms von 36 Grad/s bezahlt. <strong>Die</strong> Panzerung<br />

fällt mit 12 mm an der Front und an den Seiten sowie mit<br />

10 mm am Heck nicht üppig aus. Der Turm ist mit 35 mm<br />

an der Front und je 25 mm an den Seiten und am Heck wesentlich<br />

besser geschützt. Zur Verteidigung dient entweder<br />

die 5,7 cm Kanone Type 97 oder die 37 mm Kanone Type 98.<br />

<strong>Die</strong> 5,7 cm Kanone Type 97 bietet eine hohe Feuerrate von<br />

17,65 Schuss/Minute mit einem guten durchschnittlichen<br />

Schaden von 75 Punkten. <strong>Alle</strong>rdings liegt die durchschnittliche<br />

Penetration nur bei 29 mm. Auch die Genauigkeit der<br />

Kanone lässt mit einer Abweichung von 0,5 m auf 100 m zu<br />

wünschen übrig. Nur die Zielerfassung von 2,1 s geht in<br />

Ordnung. <strong>Die</strong> 37 mm Kanone Type 98 bietet eine sehr hohe<br />

Feuerrate von 26,09 Schuss/Minute. Zum Ausgleich sinkt<br />

der durchschnittliche Schaden auf 40 Punkte. Dafür steigt<br />

bei dieser Kanone die durchschnittliche Penetration auf 45<br />

mm an. Dazu kommt eine leicht verringerte Abweichung<br />

von 0,44 m auf 100 m mit einer sehr kurzen Zielerfassung<br />

von 1,7 s. <strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers ist mit 300 m recht<br />

niedrig. Gleiches gilt für die Funkreichweite von 425 m.<br />

Munition: 120 Granaten (Type 98), 93 Granaten (Type 97)<br />

Spielweise<br />

<strong>Die</strong> Beschleunigung und Manövrierfähigkeit des Panzers<br />

ist gut und sollte im Nahkampf unbedingt ausgereizt werden.<br />

Tastet Euch zu Beginn des Gefechts an das Geschehen<br />

heran. Am <strong>besten</strong> bewegt Ihr Euch im Rudel.<br />

Fazit<br />

Ein sehr mobiler leichter Panzer für den Nahkampf.<br />

100


WOrld Of Tanks<br />

Typ 98 Ke-Ni<br />

(leichter Panzer, Japan, Tier 3)<br />

<strong>Die</strong>ser Panzer ist eine Modifikation des Ha-Go, die diesen<br />

aber keineswegs ersetzen sollte. Insgesamt wurden nur<br />

100 Exemplare dieses Fahrzeugs produziert. Als leichte Modifikation<br />

des Vorgängermodels verfügt der Panzer über eine<br />

gesteigerte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Leider<br />

sinkt die zur Verfügung stehende Motorleistung auf 150<br />

Pferdestärken. Dem wirkt das niedrigere Gesamtgewicht<br />

von maximal 9,5 Tonnen leicht entgegen, sodass sich ein<br />

immer noch gutes Leistungsgewicht von 15,8 PS/Tonne ergibt.<br />

<strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne nimmt mit 48<br />

Grad/s zu, und der Turm dreht mit nach wie vor mit einer<br />

guten Geschwindigkeit 36 Grad/s.<br />

<strong>Die</strong> Wannenpanzerung von 16 mm an der Front, 12 mm<br />

an den Seiten und 10 mm am Heck ist hauchdünn. Beim<br />

Turm bleibt eine solide Frontpanzerung von 30 mm übrig,<br />

die Seiten- und Heckpanzerung fällt mit je 16 mm gering<br />

aus. Einzig die Kanone verbucht eine durchgehende Verbesserung.<br />

Sie bietet eine Feuerrate von 26,09 Schuss/Minute<br />

mit durchschnittlichem Schaden von 50 Punkten. <strong>Die</strong><br />

durchschnittliche Penetration steigt auf 58 mm an. <strong>Die</strong> Genauigkeit<br />

der Kanone nimmt mit einer Abweichung von<br />

0,37 m zu und benötigt nur geringe 1,5 s zur Zielerfassung.<br />

<strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers ist mit 310 m immer noch sehr<br />

niedrig und die Funkreichweite steigt auf solide 550 m an.<br />

Munition: 93 Granaten (37 mm Kanone Type 1)<br />

Spielweise<br />

Der Panzer wird durch ein hohes Maß an Mobilität und Manövrierfähigkeit<br />

zu einem guten Nahkämpfer. <strong>Alle</strong>rdings<br />

verträgt er aufgrund niedriger Panzerung nicht viele Granaten.<br />

Idealerweise geht Ihr im Rudel jagen. Seid Ihr allein,<br />

könnt Ihr Euch alternativ auch im Fernkampf versuchen.<br />

<strong>Die</strong> Kanone weist für dieses Tier eine gute Präzision auf. <strong>Alle</strong>rdings<br />

seid Ihr dabei auf Aufklärer angewiesen, da die Basissichtweite<br />

mit nur 310 Metern sehr gering ausfällt. Der<br />

Typ 98 KE-NI legt damit die Rolle des agilen Nahkämpfers<br />

ab und wird zum Panzer der zweiten Schlachtreihe.<br />

Fazit<br />

Der Panzer ist sehr mobil und verfügt über eine schnelle<br />

Nachladezeit, was ihn besonders gut für Umgehungsmanöver<br />

macht. Sollte er diese Taktik nicht ausführen können,<br />

eignet er sich auch als Scharfschütze.<br />

Typ 5 Ke-Ho<br />

(leichter Panzer, Japan, Tier 4)<br />

<strong>Im</strong> Jahr 1942 wurde die Entwicklung eines neuen Panzers<br />

angestoßen. <strong>Im</strong> Jahr 1944 folgte dann der Bau eines Prototyps<br />

des Typ 5 Ke-Ho, der dem mittelschweren Typ 97 Chi-<br />

Ha recht ähnlich war. In die Massenproduktion ging dieser<br />

Panzer jedoch nie. Der Typ 5 Ke-Ho besitzt eine solide Motorleistung<br />

von 150 PS. Bei einem Gesamtgewicht von maximal<br />

12,5 Tonnen ergibt sich damit ein solides Leistungsgewicht<br />

von 12 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit beträgt<br />

gute 50 km/h. Geradezu traumhaft ist die<br />

Drehgeschwindigkeit der Wanne von 60 Grad/s. Der Turm<br />

dreht mit guten 36 Grad/s.<br />

<strong>Die</strong> Panzerung fällt mit 20 mm an der Front, 16 mm an<br />

den Seiten und 12 mm am Heck schwach aus. Der Turm bietet<br />

noch 30 mm Front-Panzerung, 20 mm Seiten-Panzerung<br />

und 16 mm Heck-Panzerung. Für einen Tier-4-Panzer<br />

ist aber auch dies nicht mehr viel. Besser gefällt da die experimentelle<br />

57 mm Kanone Shin. <strong>Die</strong>se verfügt über eine<br />

gute durchschnittliche Penetration von 87 mm. Der durchschnittliche<br />

Schaden von 75 Punkten bei einer Feuerrate<br />

von 25 Schuss/Minute ist relativ hoch. <strong>Die</strong> Genauigkeit der<br />

Kanone ist mit einer Abweichung von 0,42 m auf 100 m allerdings<br />

nur solide. <strong>Die</strong> Zielerfassung dagegen ist mit 2,3 s<br />

gut. <strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers beträgt niedrige 340 m,<br />

und die Funkreichweite liegt bei soliden 550 m.<br />

Munition:<br />

60 Granaten (Experimentelle 57 mm Kanone Shin)<br />

Spielweise<br />

Der Panzer verfügt über eine gute Kanone, mit der ein<br />

Kampf aus mittlerer Distanz kein Problem ist. <strong>Alle</strong>rdings ist<br />

seine Sichtweite mit 340 relativ gering, weshalb er bei<br />

Ferngefechten auf Aufklärer angewiesen ist. Daher ist diese<br />

Taktik nur zweite Wahl. Neben einer hohen Geschwindigkeit<br />

verbucht er außerdem eine sehr gute Wendigkeit für<br />

sich, mit der sich Gegner spielend ausmanövrieren lassen.<br />

Auch das Jagen im Rudel ist für den Typ 5 KE-HO in vielen<br />

Situationen eine gute Option.<br />

Fazit<br />

Der Panzer besitzt einen hohen Grad an Mobilität und Manövrierfähigkeit,<br />

die unbedingt auszuspielen sind. Dazu ist<br />

die Kanone des Typ 5 KE-HO vielen vergleichbaren Panzern<br />

in Sachen Präzision überlegen.<br />

101


WOrld Of Tanks<br />

<strong>Die</strong> mittleren japanischen Panzer<br />

(Tier 2 bis Tier 10)<br />

Chi-Ni<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 2)<br />

Der Chi-Ni ist mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h relativ<br />

langsam. Durch die mäßige Motorleistung von 135 PS<br />

ergibt sich trotz des geringen Gewichts von 12 Tonnen nur<br />

ein durchschnittliches Leistungsgewicht von 11,25 PS/Tonnen.<br />

<strong>Die</strong> Wendegeschwindigkeit von 38 Grad/s ist gut, genau<br />

wie die Drehgeschwindigkeit des Turms mit 30 Grad/s.<br />

<strong>Die</strong> Panzerung ist für einen mittleren Tank gering: <strong>Die</strong><br />

Wanne wird mit 25 mm an der Front, 12 mm an den Seiten<br />

und 10 mm am Heck geschützt. Der Turm bietet 30 mm an<br />

der Front und je 20 mm an Seiten und Heck.<br />

Ihr habt zwischen zwei Waffenkonfigurationen die Wahl:<br />

<strong>Die</strong> 5,7 cm Kanone Type 97 bietet eine hohe Feuerrate<br />

von 17,65 Schuss/Minute mit einem guten durchschnittlichen<br />

Schaden von 75 Punkten. <strong>Die</strong> durchschnittliche Penetration<br />

liegt bei nur 29 mm. Auch die Genauigkeit der<br />

Kanone lässt mit 0,5 m Abweichung auf 100 m zu wünschen<br />

übrig. <strong>Die</strong> Zielerfassung von 2,1 s ist in Ordnung.<br />

<strong>Die</strong> 37 mm Kanone Sogekihou bietet eine sehr hohe Feuerrate<br />

von 26,09 Schuss/Minute und eine bessere Penetration<br />

von 32 mm. Zum Ausgleich sinkt der durchschnittliche<br />

Schaden auf 45 Punkte. Dazu kommt eine leicht<br />

verringerte Abweichung von 0,45 m auf 100 m, mit einer<br />

kurzen Zielerfassung von 1,9 s.<br />

<strong>Die</strong> Sichtweite liegt bei geringen 300 m, die Funkreichweite<br />

liegt bei kurzen 425 m.<br />

Munition: 60 Granaten (5,7 cm Kanone Type 97),<br />

80 Granaten (mm Kanone Sogekihou)<br />

Spielweise<br />

Setzt den Chi-Ni in der zweiten Reihe als Mittelstreckenunterstützung<br />

der Frontlinien-Tanks ein. Für die erste Reihe<br />

ist seine Panzerung etwas zu schwach.<br />

Fazit<br />

Der Chi-Ni ist ein langsames, schlecht gepanzertes Fahrzeug<br />

mit einer schlagkräftigen, aber unpräzisen Kanone.<br />

Type 97 Chi-Ha<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 3)<br />

Der Panzer wurde von 1935-1937 entwickelt und von 1938<br />

bis 1942 in Massenproduktion gefertigt. Ab dem Jahr 1941<br />

existierte obendrein noch eine verbesserte Variante, der<br />

Shinhoto Chi-Ha. Von beiden Typen wurden insgesamt<br />

2.880 Panzer gebaut, die vor allem in China eingesetzt wurden.<br />

<strong>Im</strong> chinesischen Baum findet man den Chi-Ha noch als<br />

leichten Panzer. <strong>Im</strong> japanischen Baum und in einer leicht<br />

verbesserten Variante steigt er zu einem mittleren Panzer<br />

auf. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit liegt bei soliden 40 km/h.<br />

Dazu kommt eine durchschnittliche Drehgeschwindigkeit<br />

der Wanne von 32 Grad/s. Der Turm dreht sich mit einer<br />

Geschwindigkeit von 30 Grad/s. Das Gesamtgewicht beträgt<br />

maximal 18 Tonnen und wird durch eine mäßige Motorleistung<br />

von 240 PS in Bewegung gesetzt. Daraus resultiert<br />

ein solides Leistungsgewicht von 13,3 PS/Tonne. <strong>Die</strong><br />

Wannenpanzerung fällt mit 25 mm an der Front und den<br />

Seiten sowie mit 20 mm am Heck mäßig aus. Der Turm bietet<br />

je 25 mm an den Seiten und am Heck. Nur die Frontpanzerung<br />

des Turms bringt es auf 35 mm. Vor Granaten ist<br />

der Panzer kaum geschützt.<br />

<strong>Die</strong> 47 mm Kanone Type 1 verfügt über eine sehr gute<br />

durchschnittliche Penetration von 81 mm mit einem ordentlichen<br />

durchschnittlichen Schaden von 70 Punkten. <strong>Die</strong><br />

Zielerfassung fällt mit 2,3 s gut aus. Nur die Genauigkeit<br />

der Kanone ist mit einer Abweichung von 0,44 m auf 100 m<br />

schlecht. <strong>Die</strong> Sichtweite von 330 m ist kurz, und die Funkreichweite<br />

von 550 m ist solide.<br />

Munition: 100 Granaten (47 mm Kanone Type 1)<br />

Spielweise<br />

<strong>Die</strong> Kanone des Panzers ist stark, macht die geringe Panzerung<br />

aber nicht wett. Am <strong>besten</strong> agiert ihr aus der zweiten<br />

Reihe oder macht dem Feind im Rudel das Leben schwer.<br />

Fazit<br />

Der Chi-Ha besitzt eine schlagkräftige Kanone. Am <strong>besten</strong><br />

agiert er in der Rolle des Unterstützers.<br />

102


WOrld Of Tanks<br />

Type 1 Chi-He<br />

(mittlerer Panzer, Japan, (Tier 4)<br />

Der Chi-He ist ein langer, schmaler Panzer mit einem relativ<br />

großen Turmaufbau. Er bringt ein Gesamtgewicht von maximal<br />

19,5 t auf die Waage, angetrieben durch eine mäßige<br />

Motorleistung von 240 PS. Daraus ergibt sich ein solides Leistungsgewicht<br />

von 12,3 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt bei nur 44 km/h. In Sachen Manövrierfähigkeit<br />

weist der Chi-He eine solide Drehgeschwindigkeit von 36<br />

Grad/s auf. Der Turm dreht mit ebenfalls soliden 30 Grad/s.<br />

<strong>Die</strong> frontale Panzerung fällt mit je 50 mm an Wanne und<br />

Turm mäßig aus. <strong>Alle</strong>rdings sind diese Stellen noch am <strong>besten</strong><br />

geschützt. An den Seiten des Panzers sind Wanne (25<br />

mm) und Turm (35 mm) deutlich verwundbarer. Gleiches gilt<br />

für Wanne (20 mm) und Turm (25 mm) am Heck.<br />

Bei der Kanone habt Ihr die Qual der Wahl:<br />

<strong>Die</strong> 7,5 cm Kanone Type 99 bietet eine hohe Feuerrate<br />

von 15 Schuss/Minute. Dazu kommt ein hoher durchschnittlicher<br />

Schaden von 110 Punkten. Jedoch müsst Ihr<br />

Abstriche bei der durchschnittlichen Penetration von 70<br />

mm machen. Auch die Genauigkeit löst mit einer Abweichung<br />

von 0,53 m auf 100 m keine Jubelschreie aus. <strong>Im</strong>merhin<br />

liegt die Zielerfassung bei angenehmen 2,3 s.<br />

<strong>Die</strong> experimentelle 57 mm Kanone Shin verfügt über eine<br />

gute durchschnittliche Penetration von 87 mm. Der durchschnittliche<br />

Schaden von 75 Punkten mit einer Feuerrate<br />

von 25 Schuss/Minute ist ebenfalls gut. <strong>Die</strong> Genauigkeit<br />

der Kanone ist mit einer Abweichung von 0,42 m auf 100 m<br />

nur solide, die Zielerfassung hingegen mit 2,3 s gut.<br />

<strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers ist mit 340 m gering, die Funkreichweite<br />

von 550 m ist ausreichend.<br />

Munition: 63 Granaten (7,5 cm Kanone Type 99),<br />

80 Granaten (Experimentelle 57 mm Kanone Shin)<br />

Spielweise<br />

<strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit des Panzers ist zwar akzeptabel,<br />

für einen sinnvollen Einsatz im Nahkampf ist die Beschleunigung<br />

jedoch nicht ausreichend. Zudem ist die Angriffsfläche<br />

recht groß, der Panzerschutz an sich aber gering. Dementsprechend<br />

nimmt auch dieser Panzer seinen Platz in der<br />

zweiten Reihe ein.<br />

Fazit<br />

Der Chi-He eignet sich am <strong>besten</strong> als Unterstützer.<br />

Type 3 Chi-Nu<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 5)<br />

Der Type 3 Chi-Nu ist eine modifizierte Version des Type 1<br />

Chi-He mit einem neuen Turm und einer neuen Kanone.<br />

Aufgrund von Materialmangel wurden nur 60 Stück produziert.<br />

Der Panzer erreicht ein geringes Gesamtgewicht von<br />

maximal 21,3 Tonnen. Durch eine hohe Motorleistung von<br />

300 PS ergibt sich somit ein gutes Leistungsgewicht von<br />

14,1 PS/Tonne. Jedoch kappt die Höchstgeschwindigkeit<br />

schon bei 38,8 km/h. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne<br />

kommt mit 34 Grad/s genau wie die Drehgeschwindigkeit<br />

des Turms mit 36 Grad/s nicht über ein „Solide“ hinaus. <strong>Die</strong><br />

Panzerung der Wanne ist mit 50 mm an der Front, 25 mm<br />

an den Seiten und 20 mm am Heck mäßig. Auch der Turm<br />

bietet nicht mehr als 50 mm an der Front, 35 mm an den<br />

Seiten und 25 mm am Heck.<br />

Als Bewaffnung dient die 7,5 cm Kanone Type 5. Sie verfügt<br />

über eine gute durchschnittliche Penetration von 124<br />

mm. Dazu kommt ein durchschnittlicher Schaden von 125<br />

Punkten, der mit einer Feuerrate von 12 Schuss/Minute<br />

ausgeteilt wird. <strong>Die</strong> Genauigkeit der Kanone reicht mit einer<br />

Abweichung von 0,37 m auf 100 m noch für den Fernkampf<br />

aus. <strong>Die</strong> Zielerfassung von 2,3 s ist gut. <strong>Die</strong> Sichtweite<br />

von 350 m ist gering, nur die Funkreichweite von 550 m<br />

ist ausreichend.<br />

Munition: 52 Granaten (7,5 cm Kanone Type 5)<br />

Spielweise<br />

Der größere Panzer bietet auch eine größere Angriffsfläche.<br />

So richtig gut macht der Type 3 Chi-Nu nichts und so bleibt<br />

ihm lediglich die Kanone als größte Stärke, mit der er sich<br />

weit weg von der Front bewegt. <strong>Alle</strong>rdings bereitet ihm<br />

hier, wie bei vielen anderen japanischen Panzern auch, die<br />

nur mäßige Sichtweite ein Problem. <strong>Im</strong> Team mit Aufklärern<br />

an der Front ist dies hingegen kein Problem. So lassen<br />

sich auch einzelne Feindpanzer schnell zerstören, solange<br />

der Chi-Nu nicht zur Zielscheibe des Gegners wird.<br />

Fazit<br />

Obwohl der Type 3 Chi-Nu äußerlich an die sowjetischen<br />

KV-2 und KV-3 erinnert, hat dieser Panzer an der Front<br />

nichts zu suchen. Er ist nicht nur groß und leicht zu entdecken,<br />

er hat dafür auch noch eine viel zu schwache Panzerung.<br />

Dank der leistungsstarken Kanone eignet er sich jedoch<br />

zur Feuerunterstützung aus dem Rückraum.<br />

103


WOrld Of Tanks<br />

Type 4 Chi-To<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 6)<br />

Der Chi-To wurde im Jahr 1943 auf der Grundlage des Chi-<br />

Nu entwickelt und sollte später den Chi-Ha ersetzen. Mit jedem<br />

Tier wachsen die japanischen mittleren Panzer jedoch<br />

ein klein wenig in die Höhe, Breite und Länge. Nur wächst<br />

die Leistung nicht in dem Maße mit, wie es nötig wäre. <strong>Die</strong><br />

Höchstgeschwindigkeit des Panzers liegt bei soliden 45<br />

km/h. Durch eine mäßige Motorleistung von 400 PS wird<br />

das Gesamtgewicht von maximal 35 Tonnen mit einem befriedigenden<br />

Leistungsgewicht von 11,4 PS/Tonne in Gang<br />

gesetzt. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne fällt mit 30<br />

Grad/s genau wie die des Turms mit 36 Grad/s solide aus.<br />

<strong>Die</strong> Frontpanzerung von je 75 mm an Turm und Wanne ist<br />

noch das Aushängeschild des Type 4 Chi-To. Anders sieht es<br />

mit den Seiten -und Heckpanzerungen aus, die mit 35 mm<br />

(Wanne) und 50 mm (Turm) deutlich geringer ausfallen. In<br />

Anbetracht der großen Angriffsfläche und der kaum angewinkelten<br />

Panzerplatten stellt dies aber nur einen minimalen<br />

Schutz da.<br />

Das Herzstück ist die 7,5 cm Kanone Type 5 Model I. Sie<br />

verfügt über eine gute durchschnittliche Penetration von<br />

155 mm mit einem soliden durchschnittlichen Schaden<br />

von 130 Punkten. <strong>Die</strong> Feuerrate liegt bei hohen 15,79<br />

Schuss/Min. <strong>Die</strong> Genauigkeit der Kanone ist mit einer Abweichung<br />

von 0,36 m auf 100 m gut. Gleiches gilt für die<br />

Zielerfassung mit einem Wert von 2,1 s. <strong>Die</strong> Sichtweite beträgt<br />

solide 360 m, und die Funkreichweite bringt es auf<br />

hervorragende 750 m.<br />

Munition: 65 Granaten (7,5 cm Kanone Type 5 Model I)<br />

Spielweise<br />

Aufgrund der unterdurchschnittlichen Mobilität und der<br />

geringen Panzerung, ist der Chi-To am <strong>besten</strong> als Unterstützung<br />

in der zweiten Reihe aufgehoben. Dabei solltet Ihr<br />

immer eine Deckung zur Hand haben. Alternativ könnt Ihr<br />

auch komplett auf Fernkampf setzen. Ein stetiges Vorrücken<br />

und Unterstützen führt jedoch eher zum Erfolg. Gemeinsam<br />

mit anderen Panzern lassen sich Gegner durchaus<br />

flankieren, allerdings solltet Ihr immer einen Rückzugsweg<br />

verfügbar haben.<br />

Fazit<br />

Eine gute fahrbare Kanone, die aber von der vordersten<br />

Front ferngehalten werden sollte.<br />

Type 5 Chi-Ri<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 7)<br />

<strong>Die</strong> Silhouette des Panzers ähnelt ein wenig der des Tiger II,<br />

wodurch der Type 5 Chi-Ri dem Feind eine große Angriffsfläche<br />

bietet – das ist für seine geringe Panzerung sehr unpraktisch.<br />

<strong>Die</strong> Front ist immerhin noch mit je 75 mm an<br />

Wanne und Turm geschützt. <strong>Die</strong> Wannenpanzerung an den<br />

Seiten und am Heck ist dagegen mit 35 mm durchlässig<br />

wie ein Stück Papier. Auch der Turm ist mit je 50 mm Seiten-<br />

und Heckpanzerung äußerst dürftig geschützt. Noch<br />

dazu ist die Panzerung nahezu durchgehend senkrecht aufgebaut<br />

und kann entsprechend leicht durchdrungen werden.<br />

Leider brilliert der Panzer im Gegenzug nicht durch<br />

Mobilität. <strong>Die</strong> Motorleistung von 550 PS ist lediglich solide.<br />

Bei einem maximalen Gesamtgewicht von 44,8 Tonnen ergibt<br />

sich ein Leistungsgewicht von 12,3 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit<br />

der Wanne von 34 Grad/s geht genau wie<br />

die des Turms mit 36 Grad/s in Ordnung. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit<br />

beträgt mäßige 42 km/h.<br />

Bei der Kanone besteht die Auswahl zwischen einem Revolvermagazin<br />

und einer Standard-Kanone:<br />

<strong>Die</strong> 7,5 cm Tank Gun Type 5 Model I verfügt über eine hohe<br />

Feuerrate von 16,67 Schuss/Min. <strong>Die</strong> ist angesichts<br />

des niedrigen durchschnittlichen Schadens von 130<br />

Punkten aber auch notwendig. <strong>Die</strong> durchschnittliche Penetration<br />

von 155 mm ist in Tier-7-Gefechten auf einem<br />

guten Niveau. Ab Tier 8 und besonders in Tier 9 beißt<br />

man sich an einigen Panzern allerdings die Zähne aus.<br />

Hilfreich für den Fernkampf ist die geringe Abweichung<br />

von 0,35 m auf 100 m und die sehr kurze Zielerfassung<br />

von 1,7s.<br />

<strong>Die</strong> 7,5 cm Autoloading Tank Gun Type 5 besitzt ein<br />

Drei-Schuss-Revolvermagazin, welches mit einer Sekunde<br />

Verzögerung abgefeuert wird. <strong>Die</strong> Nachladezeit beträgt<br />

geringe 10 s. <strong>Die</strong> restlichen Werte sind identisch zur<br />

Standard-Kanone. Zum Vergleich: die normale Kanone<br />

hat eine Nachladezeit von rund 3,6 s.<br />

<strong>Die</strong> Wahl der Kanone hängt ganz von Euren spielerischen<br />

Vorlieben ab: Scharfschützen setzen auf die Standard-Kanone,<br />

Brawler, die die Nähe der Front suchen, wählen den<br />

Autoloader. <strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers von 370 m ist solide,<br />

die Funkreichweite von 750 m ist sogar ausgezeichnet.<br />

Munition: 105 Granaten (7,5 cm Tank Gun Type 5 Model I),<br />

105 Granaten (7,5 cm Autoloading Tank Gun Type 5)<br />

104


WOrld Of Tanks<br />

Fortsetzung<br />

Type 5 Chi-Ri<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 7)<br />

Spielweise<br />

Der Panzer ist groß, nicht wirklich mobil und bietet keine<br />

ausreichende Panzerung – obendrein fühlt man sich mit<br />

der Kanone ab und zu wie auf verlorenem Posten. <strong>Alle</strong>ingänge<br />

solltet Ihr mit dem Type 5 Chi-Ri vermeiden, da der<br />

Panzerschutz an den Seiten, aber auch vorn nicht allzu<br />

hoch ist. Überraschungen des Gegners enden also schnell<br />

mal tödlich. Zur Eingewöhnung empfiehlt sich der Kampf<br />

aus der Distanz. <strong>Im</strong> Verlauf des Gefechts macht er sich vor<br />

allem als Unterstützungsfahrzeug bezahlt, das mit anderen<br />

Panzern agiert, sich dabei aber nie selbst ins Schussfeld der<br />

Gegner manövriert. Wichtig ist vor allem, die eigene Mobilität<br />

im Vergleich zum jeweiligen Gegner abzuschätzen.<br />

Idealerweise lassen sich Objekte wie Häuser oder Felsen für<br />

Katz-und-Maus-Spiele nutzen: Rausfahren, alle drei Schuss<br />

absetzen und wieder verschwinden. Oder eben nur mal<br />

hier einen Schuss riskieren, vor dem Feindfeuer in Deckung<br />

fahren und dann für die restlichen beiden Schüsse rauskommen,<br />

während der Gegner noch nachlädt.<br />

Bei stark gepanzerten Fahrzeugen bleibt Euch meist nur<br />

die Option, dem Gegner in den Rücken oder seine Seite zu<br />

fallen. Da Euer Schadensausstoß allerdings nicht übermäßig<br />

hoch ist, sollte immer ein Rückzugsweg zur Verfügung<br />

stehen. Bietet sich kein Weg in das Feindesland, bleibt nur<br />

der Kampf aus der Distanz. Durch die hohe Turmposition<br />

und die gut absenkbare Kanone ist es möglich, über Hügel<br />

zu schießen ohne allzu viel vom Panzer preiszugeben. Zumal<br />

der Turm vorn mit 75 mm respektabel geschützt ist.<br />

Bei der Wahl der Waffe greifen wir bevorzugt zum Revolvermagazin.<br />

<strong>Die</strong> Nachladezeit von 10 s ist gering und lässt sich<br />

ohne Probleme für einen Positionswechsel nutzen. Zudem<br />

seid Ihr in der Lage, bei einer guten Gelegenheit gleich drei<br />

Granaten schnell hintereinander abzufeuern. Und das häufiger,<br />

da die Nachladezeit nur 3,6 Sekunden beträgt! Man<br />

vergleiche das mit einigen französischen Panzern oder<br />

deutschen Artilleriefahrzeugen. Bei denen fallen die erzwungenen<br />

Kampfpause deutlich länger aus, was schnell<br />

mal tödlich endet.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> große Silhouette ist sehr von Nachteil für diesen massigen<br />

Tank, da der Panzerschutz nicht das hält, was die Optik<br />

verspricht. <strong>Alle</strong>ingänge sind absolut tabu, da der Type 5<br />

Chi-Ri in den Flanken sehr verletzlich ist. Wichtiger ist es,<br />

Eure verbliebene Stärke der Kanone als Unterstützer im Rudel<br />

oder fernab der Front auszuspielen. Trotzdem, dieser<br />

Panzer gehört dank des Autoloaders und der geringen<br />

Nachladezeit der Kanone zu den spannendsten der neuen<br />

japanischen Tanks.<br />

STA-1<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 8)<br />

Ein einziger Prototyp dieses Gefährts wurde 1945 gebaut<br />

und zu Testzwecken verwendet. Der STA-1 weist eine gute<br />

Manövrierfähigkeit im Gelände auf. Durch sein sehr geringes<br />

Gewicht von maximal 37 Tonnen und seine hohe Motorleistung<br />

von 570 PS ergibt sich ein gutes Leistungsgewicht<br />

von 15,4 PS/Tonne. Ebenso positiv ist die hohe<br />

Drehgeschwindigkeit der Wanne von 44 Grad/s. <strong>Die</strong> hohe<br />

Turm-Drehgeschwindigkeit von 42 Grad/s wirkt unterstützend<br />

und zahlt sich im Nahkampf aus.<br />

Darunter leidet jedoch die sehr geringe Wannenpanzerung<br />

von 45 mm an der Front, 35 mm an den Seiten und<br />

nur 25 mm am Heck. <strong>Die</strong> Turmpanzerung gibt noch 70 mm<br />

an der Front und 60 mm an den Seiten her, das Heck ist mit<br />

35 mm allerdings hauchdünn. <strong>Die</strong> abgerundete Bauweise<br />

des Turms mindert die negativen Auswirkungen der leichten<br />

Panzerung ein wenig. Dennoch solltet Ihr den Granaten<br />

lieber ausweichen, andernfalls wird es sehr schmerzvoll.<br />

Bewaffnet ist der STA-1 mit einer 90 mm Gun Type 61. Sie<br />

verfügt über eine hohe durchschnittliche Penetration von<br />

218 mm. Der durchschnittliche Schaden von 240 Punkten<br />

fällt solide aus. In Verbindung mit einer guten Feuerrate von<br />

8 Schuss/Minute seid Ihr jederzeit in der Lage, Schaden anzurichten.<br />

<strong>Die</strong> Kanone ist mit einer niedrigen Abweichung<br />

von 0,36 m auf 100 m <strong>besten</strong>s für den Fernkampf geeignet.<br />

<strong>Die</strong> Zielerfassung von 2,3 s ist solide. Bei einer Sichtweite von<br />

390 m ist ein weiter Überblick gewährleistet, für Hilfe der Artillerie<br />

sorgt eine hohe Funkreichweite von 750 m.<br />

Munition: 50 Granaten (90 mm Gun Type 61)<br />

Spielweise<br />

<strong>Die</strong> Kanone besitzt grundsätzlich einen sehr guten Neigungswinkel,<br />

der jedoch im Heckbereich durch den hohen<br />

Aufbau eingeschränkt wird. Durch die Panzerung spielt<br />

sich der STA-1 mehr wie ein großer „leichter“ Panzer. Zum<br />

Spähen ist er nicht geeignet, dafür kann man mit ihm wunderbar<br />

den Gegner ausmanövrieren. <strong>Die</strong> hohe Penetration<br />

ermöglicht bei den meisten Panzern auch ein frontales<br />

Durchkommen. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit liegt allerdings<br />

unter seinen Kollegen. <strong>Alle</strong>s in allem macht der Panzer<br />

auch aus der zweiten Reihe eine gute Figur.<br />

Fazit<br />

Der STA-1 ist ein vielseitig einsetzbarer mittlerer Panzer.<br />

105


WOrld Of Tanks<br />

Type 61<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 9)<br />

Besonders in der Turmform spiegelt sich das Vorbild, der<br />

amerikanische M47, wider. Selbst für einen mittleren Panzer<br />

im Tier 9 ist der Rundumschutz alles andere als berauschend.<br />

<strong>Die</strong> Turmpanzerung fällt mit 70 mm an der Front<br />

und 60 mm an den Seiten mäßig aus, die Heckpanzerung<br />

von 35 mm ist zu vernachlässigen. Auch die Wanne macht<br />

keine sonderlich gute Figur. 55 mm Frontpanzerung sind<br />

das Beste, was sie zu bieten hat, die 35 mm an den Seiten<br />

und 25 mm am Heck sind kaum der Rede wert.<br />

Davon profitiert maßgeblich das Gewicht, welches maximal<br />

38 Tonnen erreicht und den Type 61 durch eine hohe<br />

Motorleistung von 604 PS auf ein sehr gutes Leistungsgewicht<br />

von 15,9 PS/Tonne hievt. Obendrein ist er mit 48<br />

Grad/s sehr wendig. Mit seiner Höchstgeschwindigkeit von<br />

47,6 km/h kann er mit anderen mittleren Panzern allerdings<br />

nicht ganz mithalten. Dank einer guten Beschleunigung<br />

ist er jedoch ausreichend zügig unterwegs.<br />

Als Bewaffnung dient das 105 mm Rifled. <strong>Die</strong> Kanone hat<br />

eine gute durchschnittliche Penetration von 258 mm bei einem<br />

hohen durchschnittlichen Schaden von 390 Punkten.<br />

<strong>Die</strong> Abweichung auf 100 m Distanz beträgt nur 0,36 m und<br />

ist damit <strong>besten</strong>s für den Fernkampf geeignet. <strong>Die</strong> Zielerfassung<br />

von 2,3 s ist dabei solide. <strong>Die</strong> Feuerrate von 6 Schuss/<br />

Min. gewährleistet einen konstanten Schaden. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit<br />

des Turms mit 42 Grad/s steht der Mobilität<br />

des Panzers in nichts nach und ermöglicht rasche Zielerfassung.<br />

Auch dieser Panzer ist mit einer hohen Sichtweite von<br />

400 m gesegnet, die Funkreichweite liegt bei guten 750 m.<br />

Munition: 32 Granaten (105 mm Rifled Gun)<br />

Spielweise<br />

Der Type 61 spielt seine hohe Manövrierfähigkeit spielend<br />

im Nahkampf aus. <strong>Im</strong> Rudel hat der Gegner keine Chance.<br />

Aber auch in einem Eins-gegen-Eins-Duell schneidet er souverän<br />

ab, sofern er sich keine Granate einfängt. Alternativ<br />

kann der Panzer auch in der zweiten Reihe geparkt werden.<br />

<strong>Die</strong> präzise Kanone mit ihrer hohen Penetration versüßt<br />

Euch auch den (frontalen) Fernkampf. Dazu gesellt sich ein<br />

sehr guter Neigungswinkel der Kanone.<br />

Fazit<br />

Vielseitig einsetzbarer Panzer, der sich ohne Probleme an<br />

das jeweilige Geschehen anpassen kann.<br />

STB-1<br />

(mittlerer Panzer, Japan, Tier 10)<br />

Der STB-1 ist ein äußerst agiler Panzer. Möglich macht dies<br />

eine hohe Motorleistung von 750 PS, die ihn bei einem geringen<br />

Gesamtgewicht von maximal 40 Tonnen auf ein<br />

stolzes Leistungsgewicht von 18,75 PS/Tonne hebt. Drehungen<br />

werden mit zügigen 52 Grad/s vollzogen. <strong>Die</strong> ausgezeichnete<br />

Beschleunigung aus dem Stand bringt dem Panzer<br />

satte 53 km/h.<br />

<strong>Die</strong> Panzerung fällt hingegen mäßig aus. Einen annehmbaren<br />

Schutz bietet nur die frontale Panzerung, die 110<br />

mm an der Wanne und 132 mm am Turm misst. <strong>Die</strong> restliche<br />

Wannenpanzerung von 35 mm an den Seiten und 25<br />

mm am Heck ist eher Makulatur. Der Turm ist an den Seiten<br />

mit stattlichen 132 mm geschützt. <strong>Alle</strong>rdings ist auch<br />

hier die Heckpanzerung mit 37 mm nur Zierde. Der STB-1<br />

ist jedoch ein kompaktes, flaches Fahrzeug mit zum Teil<br />

stark angewinkelter und abgerundeter Panzerung, welche<br />

so manche Granate einfach abprallen lässt.<br />

Das Herzstück des Gefährts ist eine 105 mm Rifled Kanone.<br />

Sie verfügt über eine gute durchschnittliche Penetration<br />

von 258 mm mit einem hohen durchschnittlichen Schaden<br />

von 390 Punkten. <strong>Die</strong> Genauigkeit kommt an ihr deutsches<br />

Pendant – den Leo – nicht heran, ist aber mit einer<br />

Abweichung von 0,36 m mehr als ausreichend für Fernkampf.<br />

<strong>Die</strong> Zielerfassung fällt mit 2,3 s angenehm aus. <strong>Die</strong><br />

Feuerrate von 7,5 Schuss/Min. sorgt für konstant hohen<br />

Schadensausstoß. Der Turm des Panzers dreht mit schnellen<br />

42 Grad/s und ermöglicht eine zügige Zielerfassung.<br />

Mit atemberaubenden 410 m Sichtweite erkennt Ihr Feinde<br />

schon von Weitem und das Funkgerät besitzt eine Reichweite<br />

von satten 750 m.<br />

Munition: 50 Granaten (105 mm Rifled Gun)<br />

Spielweise<br />

Zu Beginn des Gefechts seid Ihr in der Lage, schnell strategische<br />

Positionen zu erreichen. Eine Flanke schützen, Späher<br />

abfangen oder aus sicherer Entfernung Gegner aufdecken<br />

– der STB-1 leistet gute <strong>Die</strong>nste. Am <strong>besten</strong> spielt er sich im<br />

Team. Entweder als vorgelagerter Späher oder im Rudel mit<br />

anderen mittleren Panzern.<br />

Fazit<br />

Der STB-1 erinnert stark an den Leopard I. Wer diesen Panzer<br />

mochte, wird auch den STB-1 lieben.<br />

106


<strong>Die</strong> neuen russischen Panzer<br />

(Tier 9 und Tier 10)<br />

WOrld Of Tanks<br />

Objekt 430 Version II<br />

(mittlerer Panzer, UdSSR, Tier 9)<br />

Frontal bietet die Wanne einen guten Schutz von 120 mm,<br />

der durch die spitz zulaufenden Panzerplatten verstärkt<br />

wird. Nur die Scheinwerfer stellen eine Schwachstelle dar.<br />

Der Turm ist hecklastig montiert und ähnelt der Form einer<br />

Halbkugel, die mit einer hohen frontalen Panzerung von<br />

248 mm versehen ist. <strong>Die</strong> Seiten der Wanne sind vom langen,<br />

ungeschützten Kettenlaufwerk geprägt, durch das der<br />

Panzer leicht festgesetzt werden kann. <strong>Die</strong> dahinterliegende<br />

Panzerung von 80 mm ist solide. Noch besser aufgestellt<br />

ist der Turm mit 185 mm. Das Heck des Panzers wiederum<br />

ist allerdings mit 40 mm an der Wanne und 63 mm am<br />

Turm nur hauchdünn. Das Herzstück ist eine 100 mm D-54<br />

Kanone. Sie verfügt über eine solide durchschnittliche Penetration<br />

von 219 mm. Der durchschnittliche Schaden liegt<br />

bei hohen 320 Punkten mit einer guten Feuerrate von 7,5<br />

Schuss/Minute. <strong>Die</strong> Genauigkeit der Kanone liegt bei 0,38<br />

m Abweichung auf 100 m und ist damit für den Fernkampf<br />

eher grenzwertig. <strong>Die</strong> Zielerfassung ist mit 2,9 s vergleichsweise<br />

träge. Der Panzer bringt ein Gesamtgewicht von maximal<br />

40 Tonnen auf die Waage. Durch die hohe Motorleistung<br />

von 580 PS ergibt sich ein gutes Leistungsgewicht von<br />

14,5 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne beträgt<br />

gute 48 Grad/s. Beim Turm sind es 40 Grad/s. <strong>Die</strong><br />

Höchstgeschwindigkeit des Panzers liegt bei hohen 55<br />

km/h. <strong>Die</strong> Sichtweite liegt bei hohen 390 m und steht der<br />

guten Funkreichweite von 760 m in nichts nach.<br />

Munition: 50 Granaten (100 mm D-54 Kanone)<br />

Spielweise<br />

Sucht eine Position, in der nur die flache Silhouette Eures<br />

Turms zu sehen ist, und nutzt Eure Kanone als Scharfschützenwaffe.<br />

Setzt auf Eure Mobilität und Manövrierfähigkeit,<br />

um den Gegner zu flankieren und Euer Heck zu schützen.<br />

Fazit<br />

Auch wenn der Panzer nur schwer zu positionieren ist, das<br />

Objekt 430 Version II ist ein hervorragender Medium Tank.<br />

Objekt 430<br />

(mittlerer Panzer, UdSSR, Tier 10)<br />

Bei einer hohen Motorleistung von 580 PS ergibt sich ein gutes<br />

Leistungsgewicht von 14,8 PS/Tonne, da das maximale Gesamtgewicht<br />

nur 39 Tonnen beträgt. <strong>Die</strong>s reicht aus, um zügig<br />

die Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h zu erreichen. Viel<br />

wichtiger ist aber die Drehgeschwindigkeit der Wanne von 52<br />

Grad/s, welche dem Panzer ein hohes Maß an Manövrierfähigkeit<br />

gewährt. Ausnahmsweise leidet auch der Schutz des<br />

Panzers unter dem geringen Gewicht nur zum Teil. <strong>Die</strong> Panzerung<br />

ist identisch zum Objekt 430 Version II (Tier 9). So bietet<br />

die Wanne gute 120 mm in der Front, solide 80 mm an den<br />

Seiten und papierdünne 40 mm im Heck. Der Turm wartet<br />

mit sehr hohen 248 mm zur Front, hohen 185 mm zu den Seiten<br />

und hauchdünnen 63 mm im Heck auf. <strong>Im</strong> Gegensatz zur<br />

Tier-9-Variante ist dieser Tier-10-Panzer etwas flacher, besitzt<br />

einen mittig montierten Turm, und die vordere Wannenpanzerung<br />

ist zusätzlich angewinkelt und bietet somit noch weniger<br />

Angriffsfläche. <strong>Die</strong> 100 mm U-8TS Kanone verfügt über<br />

eine hohe durchschnittliche Penetration von 264 mm. Der<br />

durchschnittliche Schaden beläuft sich auf 320 Punkte und<br />

liegt etwas unter dem der anderen mittleren Panzer im Tier<br />

10 (390 Punkte). Doch dies wird durch eine für Tier-10-Verhältnisse<br />

gute Feuerrate von 8,7 Schuss/Minute mehr als ausgeglichen.<br />

<strong>Die</strong> Genauigkeit der Kanone ist mit einer Abweichung<br />

von 0,35 m auf 100 m gut, genau wie die Zielerfassung von<br />

2,3 s. <strong>Die</strong> Sichtweite des Kommandanten mit 400 m ist traumhaft,<br />

und die Funkreichweite zur Basis von 730 m ist mehr als<br />

ausreichend.<br />

Munition: 50 Granaten (100 mm U-8TS)<br />

Spielweise<br />

Ob im Nahkampf, bei Flankenmanövern oder aus der Distanz<br />

als Scharfschütze, dieser Panzer wird praktisch jeder<br />

Rolle gerecht.<br />

Fazit<br />

Objekt 430 ist ein vielseitiger Panzer, der sich dem Lauf des<br />

Geschehens <strong>besten</strong>s anpassen kann.<br />

107


Community Manager<br />

Community<br />

Manager<br />

Traumberuf<br />

Anekdoten<br />

gefällig?<br />

Auf <strong>buffed</strong>.de/community<br />

manager/ findet Ihr<br />

einen Video-Chat zum<br />

Thema.<br />

oder<br />

Prügelknabe<br />

Das Hobby zum Beruf machen? Neben dem Weg des Spieledesigners,<br />

GMs, Programmierers oder Games-Journalisten gibt es noch<br />

die Möglichkeit, als Community-Manager seine Brötchen zu verdienen.<br />

Doch welche Aufgaben hat so ein Community Manager<br />

überhaupt und wie wird man es?<br />

<strong>buffed</strong>.de<br />

Mehr auf <strong>buffed</strong>.de/<br />

communitymanager<br />

108


Community Manager<br />

„Nicht ich, sondern die<br />

Community organisiert<br />

sich Selbst.“<br />

Pente<br />

Anwälte der Community<br />

<strong>Die</strong> enorme Vielfalt unter den Community-Mitgliedern<br />

macht für die drei CMs einerseits die Faszination ihrer<br />

Arbeit aus, sorgt andererseits aber gelegentlich<br />

für Missverständnisse. <strong>Im</strong>mer wieder sieht sich Ramon<br />

in der Rolle eines Supportmitarbeiters, wenn er<br />

Spielern mit Problemen im Forum weiterhilft: „Dass<br />

manche Fans nicht wissen, ob wir Entwickler, Game<br />

Master, Support oder Marketing sind, ist nicht deren<br />

Schuld. Wir springen immer dann ein, wenn jemand<br />

nicht weiter weiß.“<br />

Damit arbeiten die CMs vor allem als Bindeglied<br />

zwischen den Entwicklern und Spielern. So sah sich<br />

Waldgeist gegenüber seinen Vorgesetzten stets als<br />

Anwalt der Spieler, wenn er in geballter Form die Beschwerden<br />

aus Foren und öffentlichen Kanälen bündelte,<br />

übersetzte und weitergab: „Natürlich war es<br />

stressig, wenn gerade zu Anfangszeiten von Age of<br />

Conan überall gemotzt und gemosert wurde. Aber<br />

das war Kritik am Spiel, nicht an meiner Person. Und<br />

diese Kritik konnte ich oft selbst nachvollziehen –<br />

das mussten die Entwickler erfahren.“<br />

<strong>Die</strong>se täglichen Berichte aus der Community sind<br />

es auch, die zu einer der wohl bekanntesten CM-Aussagen<br />

in Foren führen: „Wir lesen es, können aber<br />

nicht auf alles reagieren.“ Selbst dann, wenn sich jemand<br />

im Ton vergreift, versucht Ramon den Kern des<br />

Beitrags herauszufiltern: „Lieber bin ich für ein paar<br />

Leute der schweigende Buhmann und gebe dafür im<br />

Hintergrund das Feedback weiter.“<br />

Anwälte der Firma<br />

Dass die Art der Kommunikation keine Einbahnstraße<br />

ist, wird immer dann sichtbar, wenn die CMs als Anwalt<br />

ihres Unternehmens auftreten: Wenn Änderungen<br />

auf wenig Gegenliebe unter den Spielern stoßen oder<br />

mehr Erklärungen gewünscht sind, dann können die<br />

Nächte lang werden: „Da hilft es nur, wenn du Spaß an<br />

der Sache hast und bereit bist, um drei Uhr morgens<br />

ArenaNet-Leute in den USA wach zu klingeln.“<br />

Schließlich dürfen Community Manager nicht einfach<br />

über alles reden, was ihnen gerade einfällt: „Lügen<br />

kannst du nicht, aber du musst die Wahrheit umschiffen<br />

lernen. Nicht, weil du die Wahrheit nicht<br />

In Brighton befindet sich das europäische Hauptquartier von Ncsoft. Am<br />

Pier begrüßt man als Community-Manager auch immer wieder Journalisten.<br />

110


Community Manager<br />

<strong>Die</strong> Organisation von<br />

Fan-Events kostet viel<br />

Zeit, aber der direkte<br />

Kontakt lohnt sich.<br />

magst, sondern weil du nicht einfach etwas ankündigen<br />

darfst.“ So ist es oftmals eine Herausforderung<br />

für die CMs, wenn sie intern neue Inhalte und Visionen<br />

der Entwickler präsentiert bekommen, aber nach<br />

außen beharrlich schweigen müssen. Das liest sich<br />

so: „Dazu kann ich nichts sagen.“<br />

Hinter dem Vorhang<br />

Ohnehin läuft ein erheblicher Teil der Arbeit hinter den<br />

Kulissen ab, von denen die Spieler nur wenig erfahren.<br />

Gut die Hälfte seiner Arbeitszeit verwendet Pente<br />

darauf, mit Betreibern von Fanseiten und sogenannten<br />

Bar-of-Legends-Events in Kontakt zu bleiben: „Ich<br />

möchte, dass alle eine gute Zeit haben, also rede ich<br />

mit ihnen.“ <strong>Die</strong> restliche Zeit beanspruchen Übersetzungen<br />

von Patch-Notizen und Ankündigungen sowie<br />

Planungen und Präsentationen, wenn das interne CM-<br />

Team auf Neuheiten vorbereitet werden muss oder<br />

eine Messe ansteht. Für Ramon war vor allem die<br />

Organisation von Fan-Events anfänglich eine Überraschung:<br />

„Ich hätte nie gedacht, wie viel Arbeit dahinter<br />

steckt, weil Hotels, Flüge, Interview-Termine, Einladungen<br />

und die Abrechnung koordiniert werden müssen.“<br />

Dennoch sind es genau diese Treffen, die die direkte<br />

Verbindung mit einem Teil der Community fördern.<br />

Wen die Öffentlichkeit nicht mag, der wird nicht<br />

Community Manager. Seien es E-Sport-Events für League<br />

of Legends, um mit Pro-Spielern und Zuschauern<br />

ins Gespräch zu kommen oder Messeauftritte,<br />

wie sie Johannes über Jahre auf der Role Play Convention<br />

oder der Gamescom absolvierte: „Du<br />

brauchst schon ein rollenspielerisches Talent, wenn<br />

du den ganzen Tag dein Spiel möglichst perfekt präsentieren<br />

möchtest.“ Dabei bieten Messen selbst<br />

nur sehr wenig Zeit für die Community-Interaktion,<br />

schließlich müssen im Viertelstundentakt neue Besucher<br />

durch die Präsentation geschleust werden. „Und<br />

zwischen den Shows haben wir Goodie-Schwerter im<br />

Akkord aufgeblasen“, erinnert sich Waldgeist, „und<br />

Andy Serkis’ Stimmbandsaft getrunken, damit wir<br />

das mehrere Tage durchhalten. Den hatte ich in der<br />

DHdR-Doku entdeckt und er wirkt!“<br />

Das Quäntchen mehr<br />

Mehr noch als die bloße Community-Arbeit leistete<br />

Johannes Rebhahn seinerzeit für die Webseite von<br />

Age of Conan, die er als Informatiker zum Teil selbst<br />

programmierte und für die er das offizielle Foren-Layout<br />

gestaltete. „Bei Funcom waren wir ein kleines<br />

Team, es gab mich und Lisertan, den ich von <strong>Online</strong>welten<br />

kannte und der später als Community Manager<br />

für Star Wars: The Old Republic anheuerte.“<br />

Gemeinsam übernahmen sie in ihrer Freizeit ein<br />

Projekt aus früheren Zeiten, den CromCast. Anfangs<br />

als Fanradio gestartet, wurde der Audio-Podcast damit<br />

zum festen Bestandteil der AoC-Szene, der über<br />

40 Prozent der deutschen Spieler erreichte. „Wir haben<br />

das alte Konzept übernommen, eine Webseite<br />

erstellt, Equipment gekauft und dann grünes Licht<br />

von Funcom bekommen.“ Einen ähnlichen Weg geht<br />

Ramon, der mit dem ComChat einen Video-Podcast<br />

ins Leben gerufen hat, in dem die Betreiber von Fanseiten<br />

zu Guild Wars 2 zu Wort kommen und so ihren<br />

Communitys Gehör verschaffen.<br />

111


Community Manager<br />

Ramon ‚Debussy‘ Domke Johannes ‚Waldgeist‘ Rebhan Daniel ‚Pente‘ Seehuber<br />

Acht-Stunden-Tage sind da die Ausnahme. „Man muss<br />

schon darauf achten, das Privatleben nicht zu vernachlässigen.<br />

Schließlich könnte man immer mehr für die<br />

Community tun. Aber dafür fehlt oftmals die Zeit.“ Burnout<br />

droht, weswegen die Unternehmen für das leibliche<br />

Wohl ihrer Angestellten sorgen: Massage- und<br />

Fitnessräume, Firmenfeste und „Pizzatage“, um besonders<br />

stressige Zeiten besser zu überstehen. Wenn<br />

die Überstunden überhand nehmen, gibt es schon mal<br />

verordnete Freizeit.<br />

Wenn Spiele Arbeit sind<br />

Trotz der täglichen Arbeit in der Branche hat sich Pente<br />

sein Interesse für Videospiele behalten: „Ich spiele<br />

weiterhin täglich mit Freunden und Kollegen – zum<br />

Spaß und zur Unterhaltung. Aber meine Kommunikation<br />

hat sich verändert, da ich das Gefühl habe, dass<br />

Tausende darauf achten, was ich über Twitter und Facebook<br />

kommuniziere.“ Besonders analytisch betreibt<br />

Ramon sein Hobby, wenn er heute auf neue und alte<br />

Spiele trifft, in denen er Mechanismen findet, die Spieler<br />

und Community-Verhalten aus dem Spiel heraus<br />

steuern: „Ich will wissen, wie etwas funktioniert. Wie<br />

ein UI aufgebaut sein muss, damit es intuitiv funktioniert<br />

und Spieler weniger frustriert werden. Das ist<br />

eine ganz eigene Form der Community-Arbeit.“<br />

Dass diese nötig ist, zeigt der tägliche Blick in<br />

die Foren der <strong>Online</strong>-Spiele. Vor allem kritische<br />

Stimmen finden sich zu allen möglichen Themen.<br />

Überraschend einhellig gehen die drei Community<br />

Manager mit dieser Kritik um: „Klar brauchst du ein<br />

dickes Fell, aber letztendlich geht es den Spielern<br />

doch darum, eine gute Zeit zu haben. Und wenn wir<br />

etwas ändern sollen, damit sie diese haben können,<br />

dann müssen wir das wissen.“ Für Ramon ist klar:<br />

„Wir sind wie Babylon 5 (Science-Fiction-Serie aus<br />

den 90er-Jahren, Anm. d. Red.): <strong>Die</strong> erste und die<br />

letzte Verteidigungslinie. Das ist unser Beruf. Und<br />

wir machen nur dann einen guten Job, wenn wir<br />

„Präsenz ist wichtig,<br />

aber die eigentliche<br />

Arbeit wartet im<br />

Hintergrund.“<br />

Ramon<br />

wertvolles Feedback aus noch so frustigen Flames<br />

filtern können.“ <strong>Die</strong> Team-Arbeit ist dabei ein entscheidender<br />

Faktor, um extreme Momente zu überstehen<br />

– damit Miesepeter und Trolle zur Belustigung<br />

im Büro beitragen.<br />

Pente: „Community Manager ist nichts für jedermann,<br />

aber es ist mein Traumberuf.“ Waldgeist: „<strong>Die</strong>se<br />

fünf Jahre haben mich verständnisvoller und debattierfreudiger<br />

gemacht.“ Ramon: „Traumberuf oder<br />

Prügelknabe? Ganz klar: Traumberuf Prügelknabe.“<br />

Nicht vergessen: Unter <strong>buffed</strong>.de/communitymanager<br />

findet ihr eine launige, mit Anekdoten gespickte<br />

Video-Talkrunde mit ehemaligen wie aktuellen CMs<br />

von Guild Wars 2, SWTOR, Aion und anderen Spielen.<br />

<br />

Benjamin Matthiesen/AG/SF<br />

112


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Vom SPiel zum Film<br />

Gesucht:<br />

Mehr Film<br />

zum Spiel!<br />

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www.<strong>buffed</strong>.de/Fanfilme<br />

Lange Zeit haben Verfilmungen<br />

von Spielefranchises<br />

ein Schattendasein<br />

geführt, nun<br />

kommen nach und<br />

nach immer mehr Ankündigungen.<br />

Wie können<br />

die Filme zu unserem<br />

Lieblingshobby ein<br />

Erfolg werden?<br />

114


Vom SPiel zum Film<br />

Schon heute werden Spiele filmreif in Szene<br />

gesetzt, zum Beispiel die Uncharted-Reihe.<br />

Fotocredit: Concorde, 20th Century Fox<br />

Der Ruf von Videospielverfilmungen ist vorsichtig<br />

formuliert nicht der beste. Das liegt nicht<br />

daran, dass die Filme grundsätzlich grottenschlecht<br />

wären. Vielmehr hat die Spielebranche von<br />

den Großen und Namhaften der Filmindustrie unbeachtet<br />

ein Nischendasein geführt. Erst seit einigen<br />

Jahren wird unser aller Lieblingshobby für das anerkannt,<br />

was es nicht nur uns, sondern auch vielen anderen<br />

Menschen bringt. <strong>Die</strong> Spiele industrie ist ein<br />

wertvoller Wirtschaftsmotor und ein vollwertiger<br />

Zweig der Unterhaltungsbranche.<br />

Da verwundert es nicht, dass jemand früher oder<br />

später auf die Idee gekommen ist, die Intensität eines<br />

Videospiels auf die große Leinwand zu projizieren.<br />

Denn große Gefühle erzeugen Spiele mitunter<br />

besser als Filme. Schließlich sind wir mittendrin statt<br />

nur dabei, schlüpfen selbst in die Rolle eines großen<br />

Helden statt anderen nur zuzuschauen. Deswegen<br />

hungern manche Spiele-Fans nach dem Abschluss eines<br />

Abenteuers danach, sich noch ein bisschen länger<br />

in das Universum ihrer Helden entführen zu lassen.<br />

Und auch Filmfans fänden Stoff für Träume.<br />

Das Problem ist, dass sich Spiele nur schwerlich<br />

auf die Leinwand übertragen lassen. Den Projekten<br />

muss der Spagat zwischen dem Anspruch der Fans<br />

und dem der Gelegenheitskinobesucher gelingen –<br />

etwas, was die wenigsten Filme schaffen. Max Payne<br />

etwa kam 2008 ins Kino, spielte seither immerhin<br />

mehr als 85 Millionen US-Dollar ein – angesichts eines<br />

Budgets von etwa 35 Millionen US-Dollar ein akzeptabler<br />

Erfolg. Könnte man meinen. Den Produzenten<br />

war es nicht genug, es wird so schnell wahrscheinlich<br />

keinen zweiten Teil geben.<br />

Den Gamern unter den Kinogängern wird es vielleicht<br />

nur recht sein, denn der Film basiert nur entfernt<br />

auf dem Spiel, das von Remedy entwickelt und<br />

2001 veröffentlicht wurde. Zwar stimmt die grundlegende<br />

Atmosphäre, doch eins der Hauptelemente<br />

des Spiels, die damals bahnbrechende „Bullet<br />

Time“-Zeitlupenfunktion, kommt kaum zur Geltung.<br />

115


Vom SPiel zum Film<br />

Inzwischen gibt es fünf Filme zu Resident<br />

Evil – der Erfolg hält sich aber in Grenzen.<br />

Fans des Spiels schieben den „Erfolg“ von Max Payne<br />

daher auf gestylte Trailer und den Namen Mark<br />

Wahlberg. Mehr als belangloses Popcorn-Kino kam<br />

bei dem Projekt nicht heraus. Gleiches gilt für den<br />

Film zur Doom-Serie, dem es aber immerhin gelang,<br />

eine im Ego-Shooter-Look gefilmte Sequenz zu inszenieren.<br />

So wurde auch Nicht-Fans vermittelt, wie es<br />

sich anfühlt, durch einen Flur zu hasten, immer auf<br />

der Flucht vor mörderischen Aliens.<br />

Als ein anderes Beispiel für Spieleverfilmungen<br />

lässt sich die Resident-Evil-Reihe hernehmen. Inzwischen<br />

gibt’s fünf Filme, ein sechster ist in Planung<br />

und soll 2015 erscheinen. Knapp 300 Millionen<br />

US-Dollar sind in die Produktion der Filme geflossen,<br />

etwas mehr als 900 Millionen US-Dollar wurden an<br />

den Kinokassen eingenommen. Das klingt nach viel.<br />

Ein Vergleich mit der Kinotrilogie zu Der Herr der Ringe<br />

aber zeigt die Unterschiede. In die Produktion der<br />

drei Tolkien-Verfilmungen floss etwa so viel Geld wie<br />

in die Resident-Evil-Streifen. An den Kinokassen wurden<br />

mit den Romanverfilmungen bis jetzt fast drei<br />

Milliarden US-Dollar eingenommen.<br />

Ein steiniger Weg<br />

Was macht es so schwer, ein Video spiel erfolgreich<br />

auf die Leinwand zu übertragen? Spieler haben eine<br />

klare Vorstellung davon, wie der Held des Films aussehen<br />

muss. Insbesondere dann, wenn das Spielidol<br />

auch noch Namen, Stimme und Gesicht hat. Ein<br />

aktuelles Beispiel ist Tomb Raider: Lara Croft wird<br />

im Spiel von einer waschechten Schauspielerin dargestellt.<br />

Eine neue Filmumsetzung nach der Angelina-Jolie-Ära<br />

wäre also kein Problem. Square Enix hat<br />

mit Tomb Raider ein neues Kapitel mit einer „neuen“<br />

Lara aufgeschlagen, Darstellerin Camilla Luddington<br />

könnte von Produzenten auch für einen Film vor die<br />

Kamera gezerrt werden. Doch was ist mit den Helden,<br />

die nicht so aussehen wie derjenige, der sie spricht?<br />

Commander Shepard aus Mass Effect beispielsweise.<br />

<strong>Die</strong> Stimme des männlichen Shepard kommt im englischen<br />

Original von Mark Meer, fürs Aussehen stand<br />

das niederländische Model Mark Vanderloo Pate. Uncharted-Held<br />

Na than Drake wird von Nolan North synchronisiert,<br />

modelliert ist der smarte Schatzsucher<br />

aber nach Jackass-Berühmtheit Johnny Knoxville.<br />

Schauspielerin Jennifer Hale wiederum müsste<br />

angesichts der Stimmen, die sie für Videospiele<br />

schon eingesprochen hat, mindestens in Verfilmungen<br />

von Diablo 3, Star Wars: Knights of the Old Republic<br />

und Me troid Prime Rollen bekommen. Und Solid<br />

Snake ist gleich mehreren Schauspielern wie Sylvester<br />

Stallone und Lee Van Cleef nachempfunden, rein<br />

optisch hat er mit seinem Sprecher David Hayter allerdings<br />

nicht viel gemein. Angenommen also, jemand<br />

entscheidet sich zur Produktion eines Live-Action-Films<br />

zu Metal Gear Solid: Derjenige befände sich<br />

augenblicklich in der Bredouille, einen Schauspieler<br />

auftreiben zu müssen, der dem originalen Snake zumindest<br />

etwas ähnlich sieht und klingt.<br />

Das Auge spielt mit<br />

Stimmen muss auch die Kulisse. Mittelalterlich anmutende<br />

Umgebungen, die denen aus <strong>Rollenspiele</strong>n wie<br />

der Gothic- oder der Elder-Scrolls-Reihe ähneln, lassen<br />

sich in unseren Breiten am laufenden Meter finden.<br />

Schwieriger wird es, wenn es um Endzeitszenarien<br />

geht, wie beispielsweise in Fall out. Bei der Gestaltung<br />

116


Vom SPiel zum Film<br />

The Thief zu Elder Scrolls:<br />

Wenn Spiele-Fanchises<br />

nicht verfilmt werden,<br />

muss der Fan selbst ran.<br />

Eine heiße Verfolgungsjagd aus Hollywood?<br />

Nein, diese Szene ist aus einem SimCity-Fanfilm.<br />

der Kulisse müssen sich die Filmemacher da schon<br />

ein bisschen mehr anstrengen. Ganz exotisch wird es<br />

bei der Darstellung komplett andersartiger Welten, die<br />

nichts mit einem Flecken auf unserem Planeten gemein<br />

haben. Glücklicherweise gibt’s ein Zaubermittel:<br />

CGI. Am Computer lassen sich die atemberaubendsten<br />

Szenen entwerfen, ohne dass Schauspieler und<br />

Kamerateams beim Dreh der Willkür der Natur ausgesetzt<br />

sind. Doch gute CGI-Effekte haben natürlich ihren<br />

Preis und nicht jeder Filmproduzent will das Geld<br />

in ein Projekt stecken, das potenziell ein Rohrkrepierer<br />

sein kann, weil es nicht massentauglich ist.<br />

Massentauglichkeit ist wohl die größte Hürde, an<br />

der eine Spielverfilmung zu scheitern droht, die auch<br />

den Fans des Spiels schmeckt. Wie viel Krachbumm-Action<br />

lässt sich in einem Film zu einem Adventure<br />

unterbringen, wie viele Herzschmerz-Szenarien<br />

dürfen es in der Actionspiel-Verfilmung sein? Und<br />

wie viel Hintergrundstory aus dem Spiel passt in den<br />

Film ohne den „Normalo“-Kinobesucher vor den Kopf<br />

zu stoßen und gleichzeitig die echten Fans glücklich<br />

zu machen? Der noch gar nicht so alte Animationsfilm<br />

Paragon Lost zu Mass Effect 3 ist ein gutes Beispiel<br />

dafür, dass sich Filmemacher ein Thema aussuchen<br />

können, das weder die Massen noch die Fans<br />

komplett zufriedenstellen kann.<br />

Paragon: Verloren<br />

Mass Effect: Paragon Lost zeigt die Erlebnisse des<br />

Begleiters Lieutenant James Vega, bevor er auf Commander<br />

Shepard traf. <strong>Die</strong>se Information allein reicht<br />

aus, um den Film aus Sicht der Fans und aus Sicht eines<br />

Nicht-Fans scheitern zu lassen. Vega tritt – anders<br />

als treue Commander-Kumpane wie Liara T’soni oder<br />

Garrus Vakarian – nur in Mass Effect 3 auf. Vega war<br />

bei 16,8 Prozent aller gespielten Missionen in Mass<br />

Effect 3 dabei und belegt auf der Beliebtheitsskala<br />

der Fans den dritten Platz. Nach Garrus und Liara.<br />

Der Film hat also nichts mit dem Mass-Effect-Protagonisten<br />

Shepard selbst zu tun, der (oder die) bei den<br />

nicht so treuen Anhängern der Serie vielleicht noch<br />

einen Namen hat. <strong>Die</strong> beiden beliebtesten Begleiter<br />

sind auch nicht an Bord. Warum also sollte man als<br />

Fan der Reihe ins Kino gehen?<br />

In der nachfolgenden Inhaltsangabe haben wir für<br />

Euch an den passenden Stellen die Fragen eingefügt,<br />

die sich jemand, der kein Fan von Mass Effect ist,<br />

beim Lesen stellen kann: Paragon Lost ist ein etwas<br />

eigenwillig und mitunter schön animierter Film über<br />

die Verteidigung der Bewohner des Planeten Fehl Prime<br />

(wo?) gegen Blood-Pack-Söldner der Kroganer<br />

(was?), später gegen die Kollektoren (wie?). <strong>Im</strong> Rahmen<br />

der Geschichte muss Vega (wer?) eine folgenschwere<br />

Entscheidung treffen. Ihr seht das Dilemma:<br />

Wer sich noch nie für Mass Effect interessiert hat,<br />

wird auch kein Interesse an dem Film haben. Und<br />

diejenigen, die sich im Mass-Effect-Universum wie zu<br />

Hause fühlen, verspüren kaum einen Reiz, mit dem<br />

unbekannten Helden mitzufiebern. <strong>Im</strong>merhin gibt’s einen<br />

Pluspunkt: Schauspieler Freddie Prinze Jr. hat<br />

Vega auch in Paragon Lost seine Stimme geliehen.<br />

Das Geld für Paragon Lost hätte sich aber auch problemlos<br />

in einen Comic oder Roman stecken lassen.<br />

Garrus gehört zu den beliebtesten<br />

Begleitern in Mass Effect – doch<br />

in Paragon Lost geht’s um Vega.<br />

117


Vom SPiel zum Film<br />

Verfilmungen von Spielen müssen nicht billig<br />

sein: Angelina Jolie und Daniel Craig in Tomb<br />

Warum klappt‘s bei Büchern?<br />

Apropos Roman: Warum ist es nur so viel einfacher,<br />

eine Buchvorlage zu verfilmen als ein Videospiel? <strong>Die</strong><br />

Schöpfer von Serien wie A Game of Thrones von HBO<br />

oder der Eragon-Filme haben den entscheidenden Vorteil,<br />

dass ihnen vom Autor zwar vorgegeben wird, wie<br />

bestimmte Elemente der Umgebung und der Charaktere<br />

aussehen sollen. Drumherum können sie sich gestalterisch<br />

aber meist austoben. Eine Welt mit Requisiten<br />

und dadurch mit Leben zu füllen, die noch nicht<br />

von Spieledesignern bis ins kleinste Detail ausgearbeitet<br />

wurde, ist wesentlich einfacher als der Versuch,<br />

das Aussehen und die Atmosphäre einer Raumstation<br />

aus Dead Space oder eines fantastischen Schlosses<br />

aus Skyrim in einen Film zu kopieren.<br />

Sollte man deswegen die Finger von Spieleverfilmungen<br />

lassen, weil es so einfach ist, sich dabei zu<br />

verbrennen? Nein, keineswegs! Wie eingangs erwähnt,<br />

wird die Spieleindustrie in der Unterhaltungsbranche<br />

mehr und mehr dem Film und der Musik als<br />

ebenbürtig angesehen. Es wäre also fatal, würden<br />

Regisseure, Produzenten und Entwickler nicht die<br />

sich bietende Chance ergreifen – selbst wenn sie mit<br />

dem Ergebnis auf die Nase fallen.<br />

Ein anderer Zweig der Unterhaltungsindustrie<br />

zeigt sehr gut, wie es gehen kann. Seit Jahren schon<br />

erleben Comic-Verfilmungen ein Hoch, mit jedem Film<br />

werden die Produktionen wertiger und spektakulärer.<br />

Und verdammt erfolgreich sind sie auch noch: Marvel‘s<br />

The Avengers, die Verfilmung der Comic-Reihe<br />

<strong>Die</strong> Rächer, ist mit einem internationalen Einspielergebnis<br />

von rund 1,5 Milliarden US-Dollar der dritterfolgreichste<br />

Film aller Zeiten. Nur Titanic und Avatar<br />

haben mehr Geld in die Kasse der Produzenten gespült.<br />

Angesichts der Tatsache, welche Wunderwerke<br />

der aktuelle Stand der Technik erlaubt, ist es eigentlich<br />

nur eine Frage der Zeit, bis wir unser Lieblings-Hobby<br />

auch regelmäßig auf der Leinwand sehen<br />

können. Und das hoffentlich in einer Qualität, die alle<br />

zufrieden stellt.<br />

susanne braun/SF<br />

Need for Speed: Vermutlich wird die Verfilmung der Highspeed-Spiele<br />

wie ein Film zu Fast & Furious anmuten.<br />

Bioshock als Film – warum nicht? Doch alle<br />

Filmpläne sind vorerst im Papierkorb gelandet.<br />

118


Vom SPiel zum Film<br />

Hollywood im Videospielfieber<br />

Nachdem Verfilmungen von Videospielen lange Zeit wenig populär waren,<br />

gibt es nun doch einige Hoffnungsträger. Wir geben Euch einen<br />

Überblick über die verschiedenen Projekte.<br />

Bioshock: Infinite ist erst vor Kurzem erschienen<br />

und entführt Euch in eine Stadt über den Wolken.<br />

gestrichen<br />

Bioshock<br />

2008 angekündigt und nach dem finanziellen Flop einer<br />

Comic-Verfilmung abgesagt, das ist die Geschichte hinter<br />

dem Film zu 2K Games’ Bioshock. Creative Director Ken Levine<br />

stand vor einer schwierigen Wahl. Nachdem sich The<br />

Watchmen finanziell nicht auszahlte, bekamen die Verantwortlichen<br />

von Universal kalte Füße. Entweder sollte Regisseur<br />

Gore Verbinski mit einem Budget von 80 Millionen<br />

US-Dollar arbeiten. Oder aber der Film sollte entschärft<br />

werden, sodass am Ende kein R-Rating darunter stehen<br />

würde, was in etwa einer Altersfreigabe von 17 Jahren entspricht.<br />

Levine sagte ab: „Ganz oder gar nicht.“<br />

Filme zu Half-Life<br />

und Portal dürften<br />

viele Fans<br />

anziehen.<br />

Hollywoods<br />

Wunderkind<br />

Half-Life<br />

und PoRTal<br />

<strong>Im</strong> Rahmen des<br />

DICE Summits verkündete<br />

J.J. Abrams<br />

an der Seite<br />

von Valve-Chef Gabe<br />

Newell, dass er<br />

ungeheuer gerne<br />

Filme zu Half-Life und Portal machen möchte. Als ob der<br />

Regisseur der neuen Star-Trek-Filme und von Star Wars Episode<br />

7 nicht schon genug zu tun hätte. Das Vorhaben bekräftigte<br />

Abrams mit der Versicherung, dass es viele Ideen<br />

gäbe und die Gespräche mit Valve laufen. Pluspunkt: Weder<br />

Gordon Freeman aus Half-Life noch Chell aus Portal haben<br />

bislang in den Spielen ein einziges Wort über die Lippen<br />

gebracht. Das verleiht der Suche nach passenden<br />

Schauspielern mehr Flexibilität.<br />

Neustart<br />

Adam Jensen<br />

auf der<br />

Leinwand<br />

Fotocredit: Concorde<br />

Cyberpunk aus Deus Ex könnte ein Film-Genre neu beleben.<br />

Deus Ex: Human Revolution<br />

Vielleicht sind die Fans der Deus-Ex-Serie enttäuscht darüber,<br />

dass CBS Films nicht JC Denton ins Kino bringen will.<br />

Vielleicht freuen sie sich aber auch, dass Protagonist Adam<br />

Jensen aus Human Revolution in der Verfilmung eine Rolle<br />

spielt. Besonders das Cyberpunk-Ambiente der Deus-Ex-Reihe<br />

dürfte frischen Wind in die Kinosäle pusten, die Vision einer<br />

dystopischen Zukunft kann erheblich interessanter ausfallen<br />

als die x-te Wiederholung von Fantasy-Archetypen,<br />

schrägen Piraten oder hirnhungrigen Zombies. Ein Termin<br />

für die Verfilmung von Deus Ex gibt es aber noch nicht.<br />

Laras Gesicht gehört Darstellerin Camilla Luddington,<br />

die der Archäologin auch die Stimme leiht.<br />

Tomb Raider<br />

Denken Filmfans an Tomb Raider, so dachten sie bis vor Kurzem<br />

wahrscheinlich noch an Angelina Jolie, die Lara Croft<br />

bereits 2001 und 2003 darstellte. Dann aber erschien im<br />

März 2013 ein Video spiel-Reboot der Serie mit dem Titel<br />

Tomb Raider. Schauspielerin Camilla Luddington ist nun<br />

das neue Gesicht von Lara Croft und könnte eigentlich auch<br />

im Kinofilm die schlagfertige Archäologin geben. Ob es so<br />

weit kommt, ist noch nicht bekannt. Fakt ist aber, dass Produktionsfirma<br />

GK Films bereits seit 2011 einen Film zur<br />

jungen Lara plant. MGM steht als Studio hinter dem Projekt.<br />

Was Details angeht, hält man sich aber bedeckt.<br />

119


Vom SPiel zum Film<br />

Wechselnde<br />

Regisseure<br />

Arad Productions<br />

legt los<br />

Sowohl Aussehen als auch Stimme von Schatzsucher Nathan Drake (links)<br />

und Commander Shepard (rechts) sind seit Jahren geprägt.<br />

Drehbeginn von Warcraft soll im Frühjahr <strong>2014</strong> sein.<br />

Warcraft<br />

Auf der BlizzCon 2007 verkündeten die Entwickler von Blizzard<br />

Entertainment stolz, dass sie die Welt von Warcraft in<br />

die Lichtspielhäuser bringen wollen. Und dann wurde es eine<br />

lange Zeit ganz still um das Projekt. Nun ist Duncan Jones<br />

der Regisseur, selbst ein begeisterter WoW-Spieler. Auf<br />

der Blizzcon 2013 gab es endlich konkrete Infos zum Film.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte dreht sich um den Allianz-Ritter Anduin Lothar<br />

und Thralls Vater Durotan. Neben Clancy Brown spielen<br />

unter anderem Rob Kazinsky, Ben Foster, Travis Fimmel<br />

und Paula Patton. Kinostart ist am 11. März 2016.<br />

„Ich habe derzeit<br />

viel SpaSS bei der<br />

Arbeit mit Duncan.“<br />

Produzent Charles Rovan über den Film zu Warcraft<br />

Mass Effect und Uncharted<br />

Nachdem Arad Productions überaus erfolgreich Comics auf<br />

die Leinwand gebracht hat – beispielsweise The Avengers<br />

und The Amazing Spider-Man – stürzt sich die Produktionsfirma<br />

nun auf vielversprechende Spiele-Franchises, unter<br />

anderem Mass Effect und Uncharted. Beide Projekte sind<br />

noch nicht sonderlich weit gediehen. Der Film zu Mass Effect<br />

soll sich um die Abenteuer von Commander Shepard drehen.<br />

Wir schlagen übrigens Matthew Fox als männlichen<br />

Commander vor. Wie sollte es auch anders sein, der Uncharted-Film<br />

dreht sich um Nathan Drake und seine Suche nach<br />

El Dorado. Es ist also mit Indiana Jones 2.0 zu rechnen. Von<br />

beiden Projekten hat Mass Effect das größere Potenzial für<br />

ungewöhnliche, aber gute Kinokost.<br />

Tom Hardy<br />

als Sam<br />

Fisher<br />

Tom Hardy soll den berühmten Sam Fisher geben.<br />

Ubisoft will Assassin’s Creed verfilmen – warum<br />

nicht? <strong>Die</strong> Reihe gibt genügend Stoff her.<br />

Michael<br />

Fassbender<br />

an Bord<br />

Assassin’s CrEEd<br />

Für eine Verfilmung von Assassin’s Creed soll der Schauspieler<br />

Michael Fassbender in die Rolle von Desmond Miles<br />

schlüpfen. Der Plot ist Fans der Serie bereits bekannt: Desmond<br />

wird von einer Organisation mit Verbindungen zu<br />

den Tempelrittern entführt und erfährt, dass seine Vorfahren<br />

sämtlichst ausgebildete Assassinen waren. Voraussichtlicher<br />

Kinostart ist im Mai 2015.<br />

Splinter Cell<br />

In Zusammenarbeit mit New Regency will Ubisoft das<br />

schleichende Aushängeschild der Firma auf die Leinwand<br />

bringen, Sam Fisher nämlich. Das Script zum Film kommt<br />

von Eric Singer, der sich bereits unter anderem mit The International<br />

einen Namen machte. Überraschend dürfte allerdings<br />

die Wahl des Darstellers sein, der Sneaky Sam verkörpern<br />

soll. Denn zwar wird Fisher gerne von weiblichen<br />

Fans als George Clooney der Videospielhelden bezeichnet.<br />

Doch nicht etwa Clooney, sondern Tom Hardy soll die Rolle<br />

übernehmen. Zuletzt hatte er als Bane in The Dark Knight<br />

Rises einen großen Auftritt. Der Filmstart ist für <strong>2014</strong> angepeilt,<br />

und mit Tom Hardy lässt sich fast schon damit rechnen,<br />

dass das Projekt ein Kassenschlager wird.<br />

120


Vom SPiel zum Film<br />

Filme von Fans für Fans<br />

Sie scheuen vielleicht Kosten, aber keine Mühen: Fans, die sich dazu entschließen,<br />

einen Film zu ihrem Lieblingsspiel zu kreieren. Das knappe Geld<br />

machen sie mit Kreativität und ungewöhnlichen Methoden wieder wett.<br />

<strong>Im</strong> Mass-Effect-Fanfilm<br />

Red Sand geht’s<br />

um die Entdeckung<br />

der Mass Relays.<br />

Amoklauf des Bürgermeisters in Mayor Meltdown.<br />

SiMcity – Mayor Meltdown<br />

Andrew McMurry und Spencer Waldner<br />

Gerade im Fahrwasser der Veröffentlichung der neuen Fassung<br />

von SimCity im März 2013 mussten die Entwickler viel<br />

Spott für Serverprobleme und Fehler in der Sim-Matrix einstecken.<br />

Ganz andere Probleme plagen den Bürgermeister<br />

in Mayor Meltdown, Andrew McMurrys und Spencer Waldners<br />

Live-Ac tion-Video zur Städtesimulation. Der Bürgermeister<br />

in Mayor Meltdown hat nämlich die Schnauze voll<br />

von den Demonstranten vor seiner hübschen Stadthalle<br />

und lässt kurzerhand die Hölle auf Erden losbrechen.<br />

Mass Effect – Red Sand<br />

University of Advancing Technology unter der Leitung von Professor Paul<br />

DeNigris<br />

Den Studenten der UAT ging es bei ihrem Fanfilm Red Sand<br />

weniger darum, heiße Kampf action von Commander Shepards<br />

Crew darzubieten. Stattdessen wird in Red Sand erzählt,<br />

wie die Menschen überhaupt außerhalb ihres eigenen<br />

Sonnensystems reisen konnten. Übrigens: Mit an Bord<br />

ist Mark Meer, der englische Sprecher von Shepard.<br />

Gute Special Effects gibt’s im Deus-Ex-Fanfilm.<br />

Wird The Thief ein Erfolg, gibt’s The Warrior.<br />

<strong>Die</strong> Lanius-Rüstung ist beeindruckend.<br />

Deus Ex:<br />

Human Revolution<br />

Moe Charif<br />

Bis jetzt gibt es nur einen kurzen Teaser-Trailer<br />

zu Moe Charifs Fanfilm zu<br />

Deus Ex: Human Revolution. Der sieht<br />

bereits jetzt fantastisch aus – und<br />

ganz und gar nicht wie ein Freizeitprojekt.<br />

Charif hat den Kurzfilm nicht nur<br />

geschrieben und Regie geführt, sondern<br />

sieht der Figur Adam Jensen auch<br />

noch verblüffend ähnlich.<br />

The EldER Scrolls:<br />

The Thief<br />

Chris Wood<br />

The Thief ist ein Kurzfilm zur Rollenspiel-Saga<br />

The Elder Scrolls, der vom<br />

Scheitern eines Friedensabkommens<br />

zwischen der Dunklen Bruderschaft<br />

und der <strong>Die</strong>besgilde handelt. Bislang<br />

gibt es nur einen kurzen Teaser, der<br />

Film ist Chris Wood zufolge aber so gut<br />

wie im Kasten. <strong>Alle</strong>rdings fehlen noch<br />

die wichtigen Spezialeffekte.<br />

Fallout:<br />

Lanius<br />

Wade K. Savage<br />

Wie der Name schon verrät, geht es in<br />

dem Fanfilm von Australier Wade K. Savage<br />

und Crew um den blutigen Weg des<br />

Legaten Lanius zum Antagonisten in Fallout:<br />

New Vegas. 19.000 US-Dollar wurden<br />

auf Crowdfunding-Webseite Indiegogo<br />

für den Film zuammengetragen.<br />

Wir sind gespannt! Inzwischen könnt Ihr<br />

Euch das Werk auch anschauen.<br />

121


Spiele auf Kickstarter<br />

Entwicklerlegende Tim Schafer<br />

schwimmt dank seines Kickstarter-Projekts<br />

Broken Age im Geld.<br />

Mit einem Dollar<br />

die Welt verändern!<br />

Auch <strong>2014</strong> werben Designer mit alten und neuen Ideen auf Kickstarter<br />

um Euer Vertrauen. Wir stellen einige interessante Projekte vor.<br />

Durch Kickstarter gibt es die Möglichkeit, längst<br />

Vergessenes wieder zum Leben zu erwecken<br />

oder komplett neue Vorhaben aus dem Boden<br />

zu stampfen. Sei es durch die Finanzierung inoffizieller<br />

Fortsetzungen oder die Unterstützung neuer Projekte,<br />

die im Retro-Gewand besonders Nostalgiker ansprechen<br />

sollen. Dank der Crowdfunding-Plattform<br />

haben endlich auch kleinere Entwicklerstudios die<br />

Möglichkeit, interessante Projekte zu realisieren.<br />

Kickstarter funktioniert eigentlich ganz einfach: Ein<br />

Entwicklerteam stellt ein Projekt vor und Ihr könnt<br />

dann dafür spenden, damit das Spiel entwickelt werden<br />

kann. In den meisten Fällen erhaltet Ihr dadurch<br />

noch besondere Pakete für das Spiel, wie einen Zugang<br />

zu der Beta oder Gegenstände für das Spiel.<br />

Dadurch erhalten auch alte <strong>Rollenspiele</strong> inoffizielle<br />

Erweiterungen, oder es entstehen neue Games<br />

mit dem Aussehen und Spielgefühl der älteren Titel<br />

aus einer anderen Ära. Welche „Retro-<strong>Rollenspiele</strong>“<br />

von Indie-Entwicklern oder Branchengrößen aktuell in<br />

der Mache sind, auf Unterstützung warten und wie alles<br />

überhaupt mit Kickstarter anfing, erklären wir<br />

Euch auf den folgenden Seiten.<br />

<strong>Die</strong> Herde folgt dem Schafer<br />

Tanz, Musik, Theater, Film… es gibt 13 verschiedene<br />

Kategorien auf Kickstarter. Mittlerweile haben sich<br />

Video- und Brettspiele zum umsatzstärksten Bereich<br />

entwickelt. <strong>Alle</strong>s begann mit dem Projekt „Double Fine<br />

Adventure“ (später: Broken Age) von Spieldesign-Ikone<br />

Tim Schafer und seinem Team. Vor knapp zwei Jahren<br />

gelang es ihnen buchstäblich über Nacht, eine Million<br />

US-Dollar zu sammeln, mehr als jedes andere Videospielprojekt<br />

zuvor. Am Ende kamen sagenhafte 3,3 Millionen<br />

Dollar zusammen. Als wäre damit ein Knoten geplatzt,<br />

explodieren seitdem regelmäßig die Spendenbarometer<br />

und die Zahl der bereitwilligen Spender wächst<br />

beständig. Der enorme Erfolg von Double Fine machte<br />

Schule und lockte auch andere Game-Design-Veteranen<br />

auf den Plan. Es kamen Obsidian Entertainment<br />

122


Spiele auf Kickstarter<br />

Dahin flieSSen die Spenden<br />

Stand der bisher gespendeten Summen im<br />

August 2012 und Januar 2013. Der Hype um<br />

Kickstarter, der mit den ersten Millionen-Projekten<br />

einsetzte, lässt noch lange nicht nach.<br />

In nur einem Vierteljahr hat sich die Gesamtsumme<br />

der Spendenbeträge in den jeweiligen<br />

Sparten teilweise verdoppelt oder ist<br />

deutlich gestiegen. Ob in Crowdfunding die<br />

Zukunft der Projektfinanzierung liegt, wird<br />

wohl vor allem die Zufriedenheit der Kunden<br />

mit dem fertigen Produkt entscheiden.<br />

Games<br />

Film<br />

80 Mio. 86 Mio.<br />

Design<br />

56 Mio.<br />

50 Mio. 52 Mio. 40 Mio.<br />

Musik Tech<br />

57 Mio.<br />

31 Mio.<br />

25 Mio. 16 Mio.<br />

2012, 2013<br />

(Fallout: New Vegas, Neverwinter Nights 2) mit Pillars<br />

of Eternity, Brian Fargo (Fallout) mit Wasteland 2 oder<br />

Chris Roberts (Wing Commander) mit dem unglaublich<br />

erfolgreichen Star Citizen, das inzwischen mehr als<br />

36 Millionen US-Dollar an Spenden für sich verbuchen<br />

kann (siehe Seite 76).<br />

Wer profitiert?<br />

Vor allem kleine Unternehmen profitieren vom Konzept<br />

Crowdfunding. Dank Spenden können sie kreative<br />

Ideen umsetzen, die bei den großen Publishern<br />

sonst auf taube Ohren stoßen – die scheuen oft das<br />

Investitionsrisiko. Viele der Projekt-Initiatoren legen<br />

Wert darauf, ihren Unterstützern schon ab kleinsten<br />

Beträgen ein Mitspracherecht am Entwicklungsprozess<br />

einzuräumen. Der Austausch erfolgt über Foren,<br />

Beta-Zugänge oder öffentliche Entwicklungstagebücher.<br />

Und im Endeffekt profitiert der Spieler.<br />

Risk or Fun?<br />

Für die Spender sind die Risiken kalkulierbar.<br />

Schlimmstenfalls sieht man weder das fertige Produkt<br />

noch sein Geld wieder. Sofern das Projekt beim Spenden<br />

vor Ablauf der Zeit scheitert, wird aber nichts von<br />

Eurem Konto abgebucht.<br />

Es sind auch nicht alle Projekte immer gleich erfolgreich.<br />

Um aber die positive Wirkkraft von Spendenmagneten<br />

auszunutzen, wurde die Initiative „Kicking it<br />

Forward“ ins Leben gerufen. Dabei verpflichten sich Firmen<br />

dazu, bei erfolgreichem Abschluss ihrer Kampagne<br />

fünf Prozent des gesammelten Spendenbetrags in neue<br />

Kickstarter-Projekte zu investieren. Ob in Kickstarter und<br />

Konsorten die Zukunft der Spieleindustrie liegt, lässt<br />

sich nicht mit Sicherheit sagen. Es ist aber eine spannende<br />

Alternative zum klassischen Finanzierungsmodell<br />

über große Publisher, die viel stärker auf Gewinnprognosen<br />

schielen. Katharina Trautvetter/Lukas Dünnbier/MB<br />

in 8 Schritten zum investor<br />

1. Projekt auswählen<br />

Um spannende Projekte zu finden, könnt Ihr neben der<br />

„Discover“-Rubrik auch externe Quellen nutzen.<br />

2. Ein Projekt unterstützen<br />

Der Button „Back This Project“ auf der jeweiligen Präsentationsseite<br />

führt zum nächsten Schritt.<br />

3. Betrag und Belohnung<br />

Legt den Betrag fest und wählt eine der Belohnungen aus.<br />

Drückt danach den Button „Continue to next step“.<br />

4. Euer Konto bei Kickstarter<br />

Ihr werdet nun um eine Anmeldung oder Registrierung bei<br />

kickstarter.com gebeten.<br />

5. Zahlungsmethode<br />

<strong>Die</strong> Zahlung bei Kickstarter-US erfolgt über Amazon Payments,<br />

wofür Ihr auf Amazon ein Konto benötigt.<br />

6. Warten auf den Stichtag<br />

Solange das Projekt läuft, könnt Ihr noch jederzeit Änderungen<br />

an Eurem Spendenbetrag vornehmen.<br />

7a. Das Projekt scheitert<br />

Egal wie knapp das Projekt sein finanzielles Ziel verfehlt,<br />

wenn es nicht die volle veranschlagte Summe erreicht, ist<br />

es gescheitert und Ihr behaltet Euer Geld.<br />

7b. Erfolgreich abgeschlossene<br />

Projekte<br />

Wenn das Projekt erfolgreich ist, wird der von Euch festgelegte<br />

Spendenbetrag von Eurem Konto abgebucht.<br />

8. Warten auf das Produkt<br />

Wenn Ihr genug für eine Belohnung gespendet habt, erreichen<br />

Euch wahrscheinlich schon bald erste Rewards. Danach<br />

heißt es: warten auf das fertige Produkt.<br />

123


Spiele auf Kickstarter<br />

Kickstarter-Projekte<br />

Projekte, die heute auf kickstarter.com finanziert werden, könnten die<br />

Spiele-<strong>Hits</strong> von morgen werden. Wir stellen die bisherigen Rollenspiel-Highlights<br />

sowie potenzielle zukünftige <strong>Hits</strong> vor.<br />

Broken Age<br />

<strong>Im</strong> Februar 2012 schrieb der Arbeitstitel „Double Fine Adventure“<br />

Kickstarter- und damit auch ein Stück Computerspielgeschichte.<br />

Bereits nach 24 Stunden hatte das Projekt,<br />

das jetzt den Namen Broken Age trägt, nicht nur die veranschlagten<br />

400.000 Dollar erreicht, sondern knackte auch<br />

noch als erstes Spiel und zweite Kickstarter-Initiative überhaupt<br />

die Millionen-Grenze. Mit insgesamt 3.336.371 US-<br />

Dollar gesammelten Spenden belegt es mittlerweile noch<br />

immer Platz 5 der erfolgreichsten Projekte aller Zeiten.<br />

<strong>Die</strong>ser Erfolg kam auch für Initiator und Game-Design-Legende<br />

Tim Schafer überraschend. <strong>Die</strong> Idee, auf<br />

kickstarter.com ein Projekt zu starten, war ursprünglich ein<br />

Akt der Verzweiflung, da er und sein Team bei Double Fine<br />

in Geldnot geraten waren. Es ließen sich einfach keine Investoren<br />

finden und das, obwohl Tim Schafer sich als<br />

Schöpfer von Kulttiteln wie Grim Fandango, Day of the Tentacle<br />

oder Brütal Legend seit Jahrzehnten einen Namen in<br />

der Computerspielindustrie gemacht hat.<br />

Inzwischen hat das Team auch bekannte Sprecher für<br />

Broken Age mit an Bord geholt. Unter anderem sind Jennifer<br />

„FemShep“ Hale, Wil Wheaton und Gastsprecher Jack<br />

Black mit dabei. Außerdem spricht Elijah Wood den Charakter<br />

Shay, der auf einem intelligenten Raumschiff lebt, das<br />

ihn umsorgt und sich um all seine Bedürfnisse kümmert.<br />

Eine echte Starbesetzung für Broken Age!<br />

Grim Dawn<br />

Schon lange wünschten sich Fans einen Nachfolger zum<br />

Action-Rollenspiel Titan Quest. 2009 erhörte Arthur Bruno,<br />

der ehemalige Lead Gameplay Designer von Titan<br />

Quest, die lauter werdenden Rufe und sicherte sich die<br />

Rechte an Tools und Technik des geistigen Vorgängers.<br />

Trotz Modernisierung der Technik bleiben daher Déjà-vu-Erlebnisse<br />

nicht aus. Grim Dawn ist auch ein Action-Rollenspiel,<br />

macht aber einiges anders: Das Setting<br />

wurde von der antiken Sagenwelt in die viktorianisch anmutende<br />

Fantasy-Welt „Cairn“ verlegt und man entschied<br />

sich für ein Open-World-Konzept. <strong>Die</strong> Gebiete sind<br />

auf bestimmte Stufenbereiche abgestimmt, trotzdem<br />

darf auf eigene Gefahr jederzeit alles erkundet werden,<br />

entweder alleine oder im Multiplayer.<br />

Neue Quests gibt’s über Ruf bei diversen Fraktionen,<br />

neue Gebiete erreicht man, indem Brücken gebaut oder<br />

Feindblockaden gebrochen werden. Ein neues Quest-Modell<br />

mit Entscheidungsoptionen soll dem Spiel zusätzlich<br />

Tiefe verleihen. Auch die Charaktergestaltung ist frei. <strong>Die</strong><br />

fünf Talentbäume lassen sich beliebig kombinieren. Dazu<br />

kommen kleine und große Features wie das Handwerkssystem<br />

oder anspruchsvolle Kämpfe. Grim Dawn ist eines<br />

der erfolgreich finanzierten Kickstarter-Projekte und<br />

kann inzwischen auf Steam im Early Access für 22,49 Euro<br />

erworben werden.<br />

Infos<br />

Web: www.brokenagegame.com<br />

Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />

Genre: Adventure<br />

Infos<br />

Web: http://grimdawn.com<br />

Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />

Genre: Open-World Action-Rollenspiel<br />

124


Pathfinder <strong>Online</strong><br />

Spiele auf Kickstarter<br />

Infos<br />

Web: http://goblinworks.com<br />

Geplanter Release: Anfang 2016<br />

Genre: <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />

Das Sandbox-MMO von Goblinworks startet im Frühjahr<br />

<strong>2014</strong> in die Early-Access-Phase. Zugang bekommen vorerst<br />

nur Spender, die beim Erreichen der Finanzierungssumme<br />

von einer Million US-Dollar auf Kickstarter geholfen haben.<br />

Aufgrund des für ein MMORPG doch sehr geringen Entwicklungsbudgets<br />

werden die Features der Sandbox über<br />

einen längeren Zeitraum nach und nach erscheinen. <strong>Die</strong><br />

Open Beta soll planmäßig erst im Jahr 2016 starten – wenn<br />

bis dahin alles gut läuft. Goblinworks durfte vor der Finanzierung<br />

von Pathfinder <strong>Online</strong> bereits zwei Erfolge auf<br />

Kickstarter feiern: Bevor es an die Finanzierung des eigentlichen<br />

Spiels ging, kamen 300.000 Dollar für die Tech-Demo<br />

zusammen, lediglich 50.000 waren veranschlagt. Beflügelt<br />

von dem Triumph, ging es ein halbes Jahr später mit dem<br />

Spiel selbst in die zweite Runde.<br />

Torment: Tides of Numenera<br />

Ihr begebt Euch mit Eurer Gruppe in die Welt von Numenera,<br />

wo Ihr Euch rollenspieltypisch verschiedenen Gegnern in Dungeons<br />

stellt. Aus der Vogelperspektive steuert Ihr Euren Charakter<br />

und dessen Mitstreiter durch das RPG. Das Spiel ist ein<br />

inoffizieller Nachfolger von Planescape: Torment, das auch<br />

heute noch wegen seiner unerreicht guten Dialoge und der<br />

enormen Textmenge gefeiert wird. <strong>Im</strong> Entwicklerteam von in-<br />

Xile Entertainment sind Mitarbeiter des Vorgängers wie Colin<br />

McComb beschäftigt. Das angestrebte Ziel von 900.000<br />

US-Dollar wurde mit einer bereits erreichten Summe von<br />

4.188.927 US-Dollar schon übertroffen, spenden könnt Ihr<br />

trotzdem noch, um die Entwickler zu unterstützen und verschiedene<br />

Pakete zu erhalten. <strong>Die</strong> Entwickler von inXile Entertainment<br />

arbeiten momentan auch an Wasteland 2. Torment:<br />

Tides of Numenera soll im Dezember <strong>2014</strong> erscheinen.<br />

Pantheon: Rise of The Fallen<br />

Bislang ist das neue Projekt von Entwickler Brad MCQuaid<br />

zwar noch nicht auf Kickstarter zu finden, in wenigen Wochen<br />

soll es aber so weit sein und die Kampagne zum <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />

soll starten. Von einer offenen Spielwelt<br />

mit High-Fantasy-Setting ist die Rede, bei der vor allem<br />

herausforderndes Gruppenspiel im Vordergrund stehen<br />

soll. Angepeilt ist eine Entwicklungsdauer von drei Jahren<br />

sowie eine ausgiebige Beta-Phase vor Release.<br />

Neben seiner Arbeit als Producer von Everquest wirkte<br />

McQuaid an Spielen wie Star Wars: Galaxies und Planetside<br />

mit. Außerdem gründete er Sigil Games <strong>Online</strong> Inc.,<br />

deren einziges veröffentlichtes Spiel Vanguard: Saga of<br />

Heroes war. Der Start von Vanguard verlief alles andere als<br />

glücklich. Das Spiel ist seit August 2012 als Free2Play erhältlich<br />

und verfügt nur noch über einen einzigen Server.<br />

Infos<br />

Web: https://torment.inxile-entertainment.com<br />

Release: Dezember <strong>2014</strong><br />

Genre: Rollenspiel<br />

Infos<br />

Web: twitter.com/Aradune<br />

Geplanter Release: 2015/2016<br />

Genre: <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />

125


Spiele auf Kickstarter<br />

Shroud of the Avatar<br />

In dem Rollenspiel wartet eine interaktive Welt und eine<br />

tiefgehende und spannende Geschichte, die alleine oder<br />

mit anderen Spielern zusammen erlebt werden kann.<br />

Ebenfalls folgt das Rollenspiel nicht dem typischen Klassensystem.<br />

Das Entwicklerteam besteht aus bekannten Gesichtern.<br />

Unter anderem ist Entwicklerlegende Richard „Lord<br />

British“ Garriott an Bord, Schöpfer der Ultima-Reihe,<br />

Lineage oder Tabula Rasa. Mit 1.919.275 US-Dollar wurde<br />

das Ziel von 1 Millionen US-Dollar locker erreicht. Auf der<br />

Homepage von Shroud of the Avatar: Forsaken Virtues darf<br />

trotzdem weiter gespendet werden.<br />

<strong>Im</strong> Spiel gibt es viele Möglichkeiten, den eigenen Helden<br />

nach Gusto zusammenzubauen. <strong>Alle</strong>ine das Magie-System<br />

gliedert sich in neun Magieklassen, die jeweils über eigene<br />

aktive wie passive Fertigkeiten verfügen. Neben den<br />

vielen Skills und Spezialisierungen, aus denen man wählen<br />

kann, gibt es drei Grundattribute: Stärke, Geschicklichkeit<br />

und Intelligenz. Aus diesen lassen sich unter anderem die<br />

Gesundheitspunkte, die Defensiv-Wertung sowie die Einheit<br />

Fokus, die dem Mana entspricht, berechnen. Insgesamt<br />

sechs Schadenstypen soll es in Shroud of the Avatar geben:<br />

Physisch (Waffen, Gifte etc.), Magisch (Rüstung ignorierend),<br />

Elektrisch (Betäubung, Blendung, statische Ladung),<br />

Kälte (Verlangsamung), Hitze (Schaden über Zeit) und Chaos<br />

(kein Widerstand). Insgesamt soll es fünf Episoden geben,<br />

jede davon soll als eigenständiges Spiel jährlich erscheinen.<br />

Der Test läuft bereits und die dritte Phase mit<br />

dem Test des Multiplayer-Modus steht ab dem 20. Februar<br />

an. Dazu sollen dann ein Chat und Emote-Animationen der<br />

Charaktere kommen. <strong>Die</strong> finale Phase des Early Access zu<br />

Shroud of the Avatar soll am 20. März starten und den<br />

Schwerpunkt neben den bisherigen Features auf das<br />

Kampf- und Skill-System legen. Ein Release-Termin ist für<br />

Oktober <strong>2014</strong> angesetzt.<br />

The Repopulation<br />

Das <strong>Online</strong>-Rollenspiel The Repopulation soll an die Stärken<br />

von Star Wars Galaxies und Ultima <strong>Online</strong> anknüpfen.<br />

<strong>Die</strong> Entwickler versprechen unter anderem ausgefeilte<br />

Crafting- und Housing-Systeme sowie die Möglichkeit,<br />

Charaktere ohne feste Klassenbindung frei zu entwickeln.<br />

Obendrein sollen öffentliche Events mit unterschiedlichen<br />

Ausgängen die Spielwelt dynamisch gestalten, und<br />

im ambitionierten PvP-Systemen sollen Spieler unter anderem<br />

um selbst errichtete Städte kämpfen.<br />

Das klingt bekannt? Tatsächlich lief bereits im vergangenen<br />

Jahr eine Crowdfunding-Kampagne zu The Repopulation<br />

– die auch erfolgreich abgeschlossen wurde. Das<br />

Team plant derzeit den Start der Beta-Phase für März<br />

<strong>2014</strong>. <strong>Alle</strong>rdings würden die Entwickler gerne noch weitere<br />

Features umsetzen können, die es beim derzeitigen<br />

Entwicklungsstand vielleicht nicht zum Start ins Spiel<br />

schaffen würden. Deshalb läuft jetzt eine zweite Kickstarter-Kampagne,<br />

die vorrangig eine Vergrößerung des<br />

Teams finanzieren soll, um weitere Inhalte für The Repopulation<br />

umsetzen zu können. 50.000 US-Dollar sollte die<br />

zweite Kampagne einbringen, um The Repopulation weiterzuentwickeln<br />

und um mehr Features umzusetzen. Inzwischen<br />

spendeten Fans mehr als 55.000 Dollar und es<br />

verbleiben 20 Tage bis zum Ende. Zeit genug also, um ein<br />

paar Stretchgoals zu knacken. <strong>Die</strong>se fangen bei bescheidenen<br />

60.000 Dollar für ein Mount an, gehen über Oculus-Rift-Support<br />

ab 250.000 Dollar und enden bei einer<br />

Million Dollar für die Möglichkeit, durchs All zu fliegen.<br />

Auch auf Steam Greenlight erfreut sich das für Ende <strong>2014</strong><br />

geplante MMO großer Beliebteit. Das Spiel soll unter anderem<br />

komplexe Crafting- und Housing-Systeme, dynamische<br />

Events, welche die Spielwelt verändern, und ein PvP-System<br />

mit Kämpfen um von Spielern generierte Städte bieten. Der<br />

Start der Beta-Phase ist für März dieses Jahres geplant.<br />

Infos<br />

Web: www.shroudoftheavatar.com<br />

Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />

Genre: Rollenspiel<br />

Infos<br />

Web: www.therepopulation.com<br />

Geplanter Release: <strong>2014</strong>/2015<br />

Genre: <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />

126


Spiele auf Kickstarter<br />

Pillars of Eternity<br />

Das Rollenspiel Pillars of Eternity soll die Charaktertiefe und<br />

Erkundung von Baldur’s Gate, das Kampfsystem und Dungeongefühl<br />

von Icewind Dale mit der Geschichtskomplexität<br />

von Planescape: Torment vereinen. Echtzeit-Kämpfe mit Pauseoption<br />

und Kartenpunkte mit Quests, bei denen Ihr die<br />

Gruppe mit Gefährten ergänzt, erwarten Euch in Pillars of<br />

Eternity. Das Entwicklerteam besteht aus bekannten Spieleschaffern<br />

wie Chris Avellone, Tim Cain und Josh Sawyer, die<br />

unter anderem an Spielen wie Fallout 1, 2 und New Vegas, Icewind<br />

Dale 1 & 2, Star Wars: Knights of the Old Republic 2 und<br />

Planescape Torment beteiligt waren. Mit 3.986.929 US-Dollar<br />

sind sie locker über das angepeilte Ziel von 1.100.000 US-Dollar<br />

gekommen. Wenn Ihr Pillars of Eternity noch unterstützen<br />

wollt, könnt Ihr immer noch auf der Homepage spenden. Bis<br />

Ende <strong>2014</strong> soll das Spiel fertig sein. Unterstützer des Projektes<br />

erhalten als erstes Zugang zu einer Testphase.<br />

Infos<br />

Web: http://eternity.obsidian.net<br />

Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />

Genre: Klassisches Party-Rollenspiel<br />

Lords of Xulima<br />

<strong>Im</strong> Open-World-Rollenspiel seid Ihr mit einer Gruppe unterwegs,<br />

die Ihr aus der Vogelperspektive steuert. Sobald<br />

Ihr einen Gegner angreift, wechselt die Ansicht in den<br />

First-Person-Modus, wo Ihr dann rundenbasierende<br />

Kämpfe austragt. Inspiriert wurden die Entwickler von<br />

Numantian Games durch Spiele wie Ultima, Might & Magic<br />

und Wizardry. Das gesetzte Ziel von 10.000 US-Dollar<br />

wurde bereits erreicht, und mit insgesamt 33.000 US-Dollar<br />

locker übertroffen. Wann Lords of Xulima erscheint, ist<br />

noch nicht festgelegt.<br />

Besonders für Fans von Oldschool-RPG-Perlen ist Lords<br />

of Xulima definitiv einen Blick wert und sollte im Auge<br />

behalten werden. Komplexe Charakterentwicklung, Rätsel,<br />

eine isometrische 2D-Ansicht und strategisch komplexe<br />

Kämpfe sind nur einige Gründe, weshalb Lords of Xulima<br />

ein echter Geheimtipp werden könnte.<br />

Infos<br />

Web: www.lordsofxulima.com<br />

Release: Ungewiss<br />

Genre: Open-World-Rollenspiel<br />

<strong>Die</strong> Vorbilder der neuen Retro-<strong>Rollenspiele</strong><br />

Baldur’s Gate<br />

Baldur’s Gate ist ein Frühwerk der bekannten Entwickler<br />

von Bioware. Mit diesem Titel schufen sie 1998 einen absoluten<br />

Klassiker, der bis heute als eines der <strong>besten</strong>, wenn<br />

nicht sogar als das beste Rollenspiel überhaupt gilt. Gemeinsam<br />

mit einer Gruppe von Helden, die der Charakter<br />

während seiner Abenteuer rekrutiert, erforscht er seine<br />

mysteriöse Herkunft. Baldur’s Gate spielt im Dungeons-&-Dragons-Universum<br />

und verwendet als Grundlage<br />

dessen Regelwerk. <strong>Die</strong> von Bioware entwickelte Infinity-Engine<br />

sorgte für den charakteristischen Look.<br />

Planescape: Torment<br />

Planescape: Torment wurde 1999 vom Black Isle Studio<br />

entwickelt, verwendete aber die gleiche Engine wie Baldur’s<br />

Gate, weshalb optisch eine gewisse Ähnlichkeit festzustellen<br />

ist. Es spielt ebenfalls im D&D-Universum. Der<br />

namenlose Held erwacht in einer Leichenhalle und macht<br />

sich, zunächst in Begleitung eines Totenschädels namens<br />

Morte, auf die Suche nach seiner Identität. <strong>Die</strong> Besonderheit<br />

von Planescape: Torment ist der Schwerpunkt auf<br />

den Dialogen und der Handlung. In dieser Hinsicht wird<br />

es auch heute noch als wegweisend betrachtet.<br />

Icewind Dale<br />

Icewind Dale erschien im Jahre 2000 und ist das jüngste<br />

Spiel in dieser Runde. Entstanden ist es bei Black Isle. Es<br />

verwendet ebenfalls die Infinity-Engine, die auch bei Baldur’s<br />

Gate zum Einsatz kam, und spielt sogar in der gleichen<br />

D&D-Kampagne. Mit einer sechsköpfigen Heldengruppe<br />

erforscht man die Hintergründe der brutalen<br />

Monstereinfälle in seiner Heimat.<br />

127


Spiele auf Kickstarter<br />

Divinity: Original Sin<br />

<strong>Die</strong> Kickstarter-Aktion für Divinity: Original Sin ermöglichte<br />

dank erreichter Stretch Goals einige zusätzliche Erweiterungen<br />

für das RPG, das nach Verzögerungen in der Entwicklung<br />

im Frühjahr <strong>2014</strong> erscheinen soll. So folgen NPCs<br />

nun etwa einem Tag-Nacht-Rhythmus. Ein weiteres Stretch<br />

Goal stellt eine schräge Art von Housing dar: Während uns<br />

der <strong>Im</strong>p-Historiker Zixzax in der zuletzt gespielten Version<br />

nur die Teleport-Pyramiden in die Hand drückte, nimmt er<br />

uns jetzt direkt in sein Zuhause mit, wo auch Räume für<br />

uns zur Verfügung stehen. <strong>Die</strong>se Behausung liegt am Ende<br />

der Zeit mit einem guten Blick auf die gesamte Geschichte,<br />

und wir dürfen mit rein, weil wir die einzigen Personen<br />

sind, deren Schicksal Zixzax nicht sehen kann.<br />

Das fasziniert ihn so sehr, dass er uns praktisch vom Fleck<br />

weg adoptiert. <strong>Die</strong> verschiedenen Räume in der Anlage, die<br />

auf schwebenden Inseln über einem Sternenhintergrund<br />

untergebracht sind, dienen als Lager und Aufenthaltsort<br />

für weitere Begleiter, wir als Sidekicks anwerben und im<br />

Laufe der Story mitnehmen können. Außerdem ziehen mit<br />

der Zeit elementare Ratgeber ein, die uns neue Zauber verkaufen<br />

und die Räume neu ausstatten. Ein weiteres nettes<br />

Gimmick ist ein Buch, in dem alle unsere Handlungen und<br />

Konsequenzen verzeichnet werden. Wer sich also immer<br />

mal fragte, wie es mit dem vor einer Bedrohung geretteten<br />

Zivilisten oder dem verkuppelten Pärchen weiterging, kann<br />

es hier dank Zixzax’ Übersicht über die Historie erfahren.<br />

Ein weiteres Extra ist der Editor, der mit dem Spiel zusammen<br />

geliefert wird. Der ermöglicht das Erstellen eigener<br />

Umgebungen und Skripte, aber auch das <strong>Im</strong>portieren eigener<br />

Objekte, um die Palette aus Original Sin zu erweitern.<br />

Das Werkzeug ist nicht für absolute Einsteiger gedacht,<br />

dürfte aber in den Händen von etwas erfahreneren Moddern<br />

einiges an Möglichkeiten bieten.<br />

Divinity: Original Sin wird ein Gute-Laune-Spiel. <strong>Die</strong> Interaktion<br />

zwischen den Charakteren, die humorvollen Dialoge,<br />

die putzige Welt und die zahlreichen Möglichkeiten,<br />

eigene Wege zu gehen und neue Kombinationen auszuprobieren<br />

– all das hat die zehn Stunden Hands-on bei den<br />

Entwicklern wie im Flug vergehen lassen. Man merkt dem<br />

Spiel dabei an allen Ecken an, dass die Macher selber großen<br />

Spaß am Ausprobieren und Tüfteln haben. <strong>Die</strong> Präsentation<br />

der Welt und der Story mag oldschool wirken, das<br />

Gesamtergebnis ist aber überraschend erfrischend. Jetzt<br />

schon haben Backer Zugang zur Alpha-Version, somit kann<br />

sich bereits ein größerer Kreis davon überzeugen. Wir sind<br />

sehr gespannt, wie sich Larian Studios‘ erstes Crowdfunding-Divinity<br />

schlägt.<br />

Infos<br />

Web: www.divinityoriginalsin.com<br />

Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />

Genre: Rollenspiel<br />

128


Spiele auf Kickstarter<br />

Chaos Drift<br />

Der erste Screenshot zu Wasteland 2 zeigt, worauf alle<br />

Fans hoffen: ein schöneres Fallout mit alten Tugenden.<br />

Wasteland 2<br />

Mit Wasteland 2 soll nach 25 Jahren endlich der Nachfolger<br />

des Rollenspielklassikers Wasteland verwirklicht werden.<br />

Schon lange sehnen treue Fans des Spiels und der Schöpfer<br />

des Spiels, Brian Fargo, einen zweiten Teil herbei. Markenrechtsprobleme<br />

mit Publisher EA machten es für Fargo damals<br />

unmöglich, seinen Traum von Wasteland 2 zu verwirklichen.<br />

Aus dieser Not heraus entstand die Fallout-Serie,<br />

ebenfalls ein Rollenspiel, das im postapokalyptischen Amerika<br />

spielt und auch sonst vom Design her sehr stark von<br />

Wasteland beeinflusst wurde.<br />

Wie der Vorgänger wird Wasteland 2 ein klassisches, rundenbasiertes<br />

Rollenspiel werden. Auch sonst will Fargo die<br />

zentralen Spielelemente wieder aufnehmen. Dazu zählt<br />

das Gruppenspiel. Es soll möglich sein, die Gruppe zu splitten<br />

und einzelne Mitglieder an strategisch wichtigen Punkten<br />

zu positionieren. Ein anderer Punkt betrifft ebenfalls<br />

die Interaktion mit Nicht-Spieler-Charakteren: Wasteland<br />

war das erste Rollenspiel mit Dialogoptionen und das soll<br />

auch in Wasteland 2 wieder ein wichtiges Gameplay-Element<br />

sein. Denn jede Entscheidung kann die Welt maßgeblich<br />

verändern. Der Spieler gestaltet nicht nur seinen eigenen<br />

Charakter, sondern auch die Spielwelt! Das ist es, was<br />

laut Fargo ein Rollenspiel ausmacht. Entsprechend der Design-Philosophie<br />

ist eine offene Welt geplant, die der Spieler<br />

frei erkunden kann und in der stets verschiedene (Lösungs-)Wege<br />

angeboten werden. Auch das Szenario bleibt<br />

das gleiche: <strong>Die</strong> Geschichte von Wasteland 2 setzt dort ein,<br />

wo Wasteland aufhörte. Das Erscheinungsdatum ist für Ende<br />

<strong>2014</strong> gesetzt, die auf sehr wenige Spieler begrenzte Closed<br />

Beta startete bereits im November 2013.<br />

Infos<br />

Web: wasteland.inxile-entertainment.com<br />

Geplanter Release: Ende <strong>2014</strong><br />

Genre: Rundenbasierendes Rollenspiel<br />

Inspiriert durch Titel wie Final Fantasy 6 und Chrono Trigger<br />

will das Ein-Mann-Entwickler-Studio Caleb ein nostalgisches<br />

2D-Rollenspiel erschaffen. In rundenbasierenden<br />

Kämpfen begebt Ihr Euch durch eine storygetriebene Fantasy-Welt,<br />

in der Entscheidungen direkten Einfluss auf die<br />

Geschichte haben sollen.<br />

Infos<br />

Web: www.chaosdrift.net/store<br />

Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />

Genre: Rollenspiel<br />

Cosmic Star Heroine<br />

<strong>Im</strong> gleichen Stil wie Chaos Drift befindet sich auch Cosmic<br />

Star Heroine. <strong>Alle</strong>rdings katapultiert Euch Cosmic Star Heroine<br />

anders als Chaos Drift in eine Sci-Fi-Welt. Rundenbasierte<br />

Kämpfe und eine 2D-Welt im Japano-RPG-Stil<br />

verleihen dem Spiel seinen Oldschool-RPG-Charme. Inspiriert<br />

wurden die Entwickler von Zeboyd Games durch<br />

Klassiker wie Chrono Trigger, Phantasy Star und Suikoden.<br />

Ein Release-Termin ist noch nicht bekannt.<br />

Infos<br />

Web: http://zeboyd.com<br />

Geplanter Release: Ungewiss<br />

Genre: Rollenspiel<br />

129


<strong>Vorschau</strong><br />

Bereits am 19. Februar ist das<br />

brandneue <strong>buffed</strong>- Magazin 03-04<br />

<strong>2014</strong> im Handel erhältlich!<br />

Hearthstone<br />

Blizzard werkelt noch an einigen kleinen Details, aber die<br />

heiß ersehnte Veröffentlichung von Hearthstone steht<br />

unmittelbar bevor. <strong>Im</strong> Test beleuchtet <strong>buffed</strong> die Vor- und<br />

Nachteile des Sammelkartenspiels im Vergleich zu anderen<br />

Vertretern dieses Genres. Weitere Tipps helfen Euch,<br />

auch gegen sehr gute Spieler zu bestehen.<br />

The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />

Der erste größere Stresstest von Zenimax <strong>Online</strong>s<br />

<strong>Online</strong>-Rollenspiel-Premiere ist mit Erfolg absolviert, bald<br />

sollen weitere Betatest-Phasen folgen. <strong>buffed</strong> ist selbstverständlich<br />

mit von der Partie und wir halten Euch auf<br />

dem Laufenden, was sich noch in den letzten Monaten<br />

am Spiel verändert. Denn nicht vergessen: Bereits am 4.<br />

April <strong>2014</strong> soll The Elder Scrolls <strong>Online</strong> erscheinen!<br />

Hinweis zu unseren Gewinnspielen<br />

Bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Eine Barauszahlung<br />

ist nicht möglich. Nicht teilnehmen können Mitarbeiter der Computec<br />

Media GmbH und der beteiligten Firmen.<br />

Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />

Verleger Jürg Marquard<br />

Verlag Computec Media GmbH<br />

Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 911 2872-100<br />

Telefax: +49 911 2872-200<br />

E-Mail: redaktion@<strong>buffed</strong>.de<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Geschäftsführer Rainer Rosenbusch, Ingo Griebl, Hans Ippisch<br />

Redaktionsleitung Print Alexander Geltenpoth (ag),<br />

(V.i.S.d.P.) verantwortlich für den redaktionellen Inhalt,<br />

Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

Redaktion Oliver Haake (Leitender Redakteur; oh), Simon Fistrich (sf), David<br />

Bergmann (db), Susanne Braun (sb), Maria Beyer (mb)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe Sascha Penzhorn, Karsten Scholz, Benjamin Matthiesen, Katharina<br />

Trautvetter, Lukas Dünnbier, Maximilian Suiver<br />

Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />

Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />

Titel-Artworks NCSOFT Europe Ltd.; Bethesda Softworks, LLC; Blizzard Entertainment,<br />

Inc.; Perfect World, Inc.; Wargaming.net; Bungie, Inc.; Activision<br />

Layout Jan Weingarten<br />

Layoutkoordination Albert Kraus<br />

Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />

Marketing Jeanette Haag<br />

Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />

www.<strong>buffed</strong>.de<br />

Redaktionsleitung <strong>Online</strong> Simon Fistrich<br />

Redaktion David Bergmann, Susanne Braun, Oliver Haake,<br />

Maria Beyer, Alexander Geltenpoth<br />

Datenbank/Programmierung Christian „Zam“ Zamora<br />

Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Aykut Arik, René Giering, Tobias Hartlehnert<br />

Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />

Anzeigenleiter Gunnar Obermeier<br />

verantwortlich für Anzeigenteil, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />

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Tel.: +49(0)40-468567-0, Fax: +49(0)40-468567-39<br />

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Es gelten die Mediadaten Nr. 27 vom 01.01.<strong>2014</strong><br />

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