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Extra<br />
<strong>Sonderheft</strong> 01 | <strong>2014</strong><br />
Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20<br />
€ 6,99<br />
<strong>Sonderheft</strong><br />
Rund 100 Seiten über<br />
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
WoW: Warlords of Draenor<br />
Diablo 3: Reaper of Souls<br />
World of Tanks<br />
Hearthstone<br />
Star Citizen<br />
Wildstar<br />
... und mehr<br />
<strong>Im</strong> <strong>Check</strong>:<br />
<strong>Alle</strong> <strong>Online</strong>-<strong>Hits</strong><br />
<strong>2014</strong><br />
22 Seiten Specials: Große Reportage über Community-Manager<br />
Vom Computer-Spiel zum Film | <strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Kickstarter-<strong>Rollenspiele</strong>
Der <strong>buffed</strong>-PC<br />
GTX760-Edition<br />
Zusammen mit den Experten von PC Games<br />
Hardware haben wir den <strong>buffed</strong>-PC<br />
GTX760-Edition konfiguriert. Der neue<br />
<strong>buffed</strong>-PC setzt auf Nvidias neue Geforce GTX 760.<br />
Gebaut und verkauft wird dieser PC vom Internet-Versender<br />
Alternate (<strong>buffed</strong>.de/alternate).<br />
<strong>Die</strong> Komponenten<br />
PCs aus Discount-Märkten bieten oft einen schnellen<br />
Prozessor und eine Festplatte mit viel Speicherplatz,<br />
an Komponenten wie Mainboard oder Grafikkarte<br />
wird aber häufig gespart. <strong>Die</strong>ses Manko hat<br />
der <strong>buffed</strong>-PC nicht, da ausschließlich hochwertige<br />
Teile zum Einsatz kommen. Dank der Geforce GTX<br />
760 mit 2.048 MByte VGA-Speicher sowie des Vierkernprozessors<br />
Core i5-4570 (3,2 GHz) von Intel<br />
ist der PC für Spiele ideal ausgelegt. Für ausreichend<br />
Speicherplatz sorgt eine 1.000 GByte große<br />
Festplatte. Mit 8 GByte Arbeitsspeicher seid Ihr für<br />
die Zukunft gut gerüstet. Das Gehäuse mit dem Namen<br />
Shar koon Nightfall PCGH-Edition unterstützt<br />
auch schnelles USB 3.0.<br />
Praxistests<br />
Wir haben eine Reihe von selbstlaufenden Benchmarks<br />
verwendet, um die Leistung des neuen <strong>buffed</strong>-PCs<br />
zu ermitteln. <strong>Alle</strong> Benchmarks könnt Ihr im<br />
Internet auch kostenlos herunterladen und so mit<br />
Eurem alten PC vergleichen. Bei der Konfiguration<br />
dieses PCs stand vor allem der Lärmpegel im Fokus.<br />
Aus einem Abstand von 0,5 Metern erzeugt<br />
der PC nur 28 dB(A) bzw. maximal 29 dB(A) bei<br />
Spielen. Bei der Leistung muss sich dieses Modell<br />
vor den PCGH-PCs (www.pcgh.de/pcgh-pc) nicht<br />
verstecken. <br />
Daniel WAAdt<br />
Komponenten<br />
Wir verwenden für den <strong>buffed</strong>-PC ausgesuchte Markenkomponenten,<br />
die leise sein müssen. Solltet Ihr mit dem<br />
System unzufrieden sein, profitiert Ihr vom ausgezeichneten<br />
Alternate-Service: Innerhalb von 14 Tagen könnt<br />
Ihr den PC gegen Kaufpreiserstattung zurückgeben.<br />
<strong>buffed</strong>-PC kaufen<br />
<strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition<br />
Hersteller/Webseite<br />
Erweiterte Informationen<br />
Garantie/Rückgaberecht<br />
AussTATTung<br />
Alternate (www.<strong>buffed</strong>.de/alternate)<br />
http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />
2 Jahre/14 Tage<br />
Prozessor Intel Core i5-4570<br />
Grafikkarte<br />
Geforce GTX 760/2.048 MiByte<br />
Mainboard<br />
Gigabyte GA-H87-HD3<br />
HDD-Laufwerk<br />
1.000-GB-HDD (Seagate oder WD)<br />
Speicher<br />
8 GiByte DDR3-1600-RAM (Crucial oder Corsair)<br />
Netzteil<br />
Be quiet Pure Power L7 530W<br />
CPU-Kühler<br />
Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed.<br />
Gehäuse<br />
Sharkoon Nightfall PCGH-Edition<br />
Optisches Laufwerk DVD-Brenner<br />
Gehäuselüfter/Sonstiges 1 x Sharkoon-Lüfter, WLAN-Karte<br />
Leistung<br />
Lautstärke 2D (0,5 m) 1,0 Sone/28 dB(A)<br />
Lautstärke 3D (0,5 m) 1,2 Sone/29 dB(A)<br />
Leistungsaufnahme 2D 44 Watt (Leerlauf)<br />
Leistungsaufn. 3D Mark 11 242 Watt<br />
3D Mark (2013-Edition) 5.587 (F), 16.351 (C), 157.022 (I)<br />
3D Mark 11 P8.197, X2.942<br />
Stalker: Call of Pripyat 79 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)<br />
Aliens vs Predator 92 Fps (1.920 x 1.080)<br />
Benchmark<br />
Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,17 Punkte<br />
Preis<br />
mit 64-Bit-Betriebssystem*<br />
€1.129,-<br />
(inkl. Windows 8)<br />
* Preiserfassung vom 14.01.<strong>2014</strong>, unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
alternate findet Ihr stets den aktuellen Preis.<br />
<strong>Alle</strong> Infos online<br />
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Der <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition kostet mit vorinstalliertem<br />
Windows 8 beim <strong>Online</strong>-Händler Alternate 1.129<br />
Euro. <br />
www.<strong>buffed</strong>.de/alternate
Editorial<br />
<strong>2014</strong>: Spannung<br />
ist garantiert<br />
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
ToLLE AussichTEn für MMO-fAns<br />
<strong>Die</strong>ses Jahr geht es endlich wieder rund in der Welt der<br />
<strong>Online</strong>-(Rollen)spiele. Selten konnte man sich auf so<br />
viele Neuerscheinungen mit Sprengkraft freuen, selten<br />
war die Frage berechtigter: „Wann soll ich das bloß alles<br />
spielen?“ Eine Antwort können wir Euch zwar nicht<br />
bieten. Dafür aber könnt Ihr an den Themen dieses<br />
Hefts ablesen, was Ihr auf jeden Fall in die engere<br />
Auswahl nehmen solltet.<br />
Auf den folgenden Seiten findet Ihr eine Spezialausgabe<br />
des regulären <strong>buffed</strong>-Magazins: Von der Redaktion<br />
handverlesene, aktualisierte oder neue Artikel<br />
zu unterschiedlichen <strong>Online</strong>-Spielen, die MMO-<br />
Fans <strong>2014</strong> im Blick behalten sollten.<br />
WoW‘ler bekommen mit Warlords of Draenor eine<br />
neue Erweiterung, die MMO-Schwergewichte Wildstar<br />
und The Elder Scrolls <strong>Online</strong> haben gar das Potenzial,<br />
das etwas aus der Mode gekommene Abo-Modell wieder<br />
zum Trend zu machen. Landmark, das erste spielbare<br />
Lebenszeichen der potenziellen Genre-Revolution<br />
Everquest Next erscheint, die Crowdfunding-Sensation<br />
Star Citizen lockt mit neuen<br />
spielbaren Elementen. Und dann<br />
sind da noch Destiny, The Division<br />
und Hearth stone: Heroes of<br />
Warcraft. Das wird spannend!<br />
Bethesdas berühmte Rollenspiel-Reihe erscheint am 4.<br />
April als <strong>Online</strong>-Variante, Fans warten ungeduldig auf<br />
die Beta. Ab Seite 8 erfahrt Ihr alle wichtigen Infos.<br />
Wow: Warlords of Draenor<br />
Blizzard schraubt an einer Erweiterung, deren Story<br />
vor allem Veteranen ansprechen soll. Außerdem findet<br />
endlich Housing Einzug in die World of Warcraft. Ab<br />
Seite 26 berichten wir über die Neuheiten.<br />
Special: spiele auf kickSTarter<br />
Viel Spaß wünscht Euch im<br />
Namen der <strong>buffed</strong>-Redaktion<br />
Simon Fistrich<br />
Crowdfunding ist momentan in aller Munde. Wir<br />
haben ab Seite 122 eine Übersicht über spannende<br />
Kickstarter-Projekte zusammengestellt.<br />
3
Inhalt<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
113 Abo-Angebot mit Prämie<br />
130 <strong>Im</strong>pressum mit <strong>Vorschau</strong><br />
94<br />
Everquest Next<br />
Voxel-Engine, dynamische Spielwelt, viele frische Ideen:<br />
Das neue Everquest könnte das Genre auf den Kopf stellen!<br />
spiele<br />
42 Destiny<br />
78 Diablo 3: Reaper of Souls<br />
8 The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
94 Everquest Next<br />
56 Guild Wars 2<br />
82<br />
Hearthstone<br />
Bereits in der Beta ein Riesenerfolg: Blizzards Sammelkartenspiel.<br />
Mit diesen Grundlagen erklimmt Ihr die Rangliste!<br />
82 Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
60 Neverwinter<br />
76 Star Citizen<br />
72 Tom Clancy‘s The Division<br />
58 Trove<br />
46 Wildstar<br />
98 World of Tanks<br />
26 World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
76<br />
Star citizen<br />
Entwickler Chris Roberts bricht nach jahrelanger Abwesenheit<br />
mit der Weltraum-Simulation Crowdfunding-Rekorde.<br />
specialS<br />
108 Reportage über Community Manager<br />
122 <strong>Rollenspiele</strong> auf Kickstarter<br />
114 Vom Spiel zum Film<br />
4
60<br />
Schwerpunkt_Neverwinter_02.indd 60 22.01.<strong>2014</strong> 18:41:21<br />
Dank Paragonpfade sind Beschützende Kämpfer nicht nur<br />
exzellente Tanks, sondern können auch mächtig austeilen.<br />
In der Stadt Niewinter treffen sich die Helden und zeigen ihre neuesten<br />
Errungenschaften vor.<br />
SaScha Penzhorn/SB<br />
Zweihandwaffenkämpfer .........................S. 62<br />
Taktischer Magier .................................S. 64<br />
Trickserschurke ...................................S. 66<br />
Beschützender Kämpfer ...........................S. 68<br />
Glaubenskleriker ..................................S. 70<br />
61<br />
Schwerpunkt_Neverwinter_02.indd 61 22.01.<strong>2014</strong> 18:41:23<br />
98<br />
Schwerpunkt_WoT_01.indd 98 22.01.<strong>2014</strong> 16:58:01<br />
Thomas Bischof/DB/oh<br />
Mit Patch 8.10 kam die japanische Karte „Verstecktes Dorf“ hinzu.<br />
<br />
Der japanische Forschungsbaum mit 14 neuen Fahrzeugen<br />
wird eingeführt. Den Tier-1-Tank samt Stellplatz<br />
in Eurer Garage erhaltet Ihr kostenlos.<br />
<br />
Zwei neue russische Panzer werden eingeführt: Objekt<br />
430 Version II (Tier 9) und Objekt 430 (Tier 10).<br />
Der Typ 3 Chi-Nu Kai kann nun gegen Gold erstanden<br />
werden, die Kosten betragen 1.500 Gold.<br />
Der Typ 64 ist ebenfalls für Gold zu haben und kostet<br />
3.500 Gold.<br />
<strong>Die</strong> japanische Karte „Verstecktes Dorf“ kommt hinzu.<br />
Folgende Karten werden topografisch überarbeitet:<br />
Karelia, Minen, EL-Halluf, Flugfeld und Steppe.<br />
Es besteht nun die Möglichkeit, mit AP- und<br />
APCR-Munition durch einige kleine Objekte auf den<br />
Karten hindurchzuschießen: Zäune, Bänke, etc.<br />
Dabei wird das Objekt zerstört und die Geschwindigkeit<br />
der Granate reduziert.<br />
<strong>Die</strong> folgenden Karten sind nun auch im Team-Modus<br />
spielbar: Live Oaks, Siegfriedlinie, Wadi, Küste, Moor<br />
und Tundra.<br />
Aus dem Modus Panzer-Kompanie hat man diverse<br />
Erfolge entfernt.<br />
<strong>Die</strong> Lichteffekte aller Karten sind überarbeitet.<br />
Es gibt eine neue Option, mit der nur das Replay der<br />
letzten Schlacht gespeichert wird.<br />
Neue Farbfilter hinzugefügt: „1940er Kinofilm“,<br />
„Stumm“, „Kontrast“, „Weiche Farben“, „Fotochromatisch“<br />
und „Weich“.<br />
99<br />
Schwerpunkt_WoT_01.indd 99 22.01.<strong>2014</strong> 16:58:03<br />
Top-themen<br />
8<br />
The Elder SCrolls <strong>Online</strong><br />
Am 4. April ist Stichtag: Dann müssen die Entwickler von Bethesda zeigen, dass sie auch ein tolles <strong>Online</strong>-Rollenspiel im<br />
Elder-Scrolls-Universum entwickeln können. Lest alles über eine der spannendsten MMO-Neuererscheinungen <strong>2014</strong>!<br />
26<br />
wow: Warlords of Draenor<br />
Zurück zu den Wurzeln des Warcraft-Universums: Wie die<br />
neue Erweiterung World of Warcraft verändern wird.<br />
46<br />
Wildstar<br />
Toller Humor, stimmige Spielwelt, gigantischer Umfang:<br />
Wildstar hat das Zeug zum MMORPG-Hit <strong>2014</strong>!<br />
NeverwiNter<br />
NeverwiNter<br />
WOrld Of Tanks<br />
WOrld Of Tanks<br />
Trolle und Zyklopen der Feywild gilt es im ersten Erweiterungsmodul<br />
von Neverwinter zu vermöbeln.<br />
Neverwinter<br />
<strong>Im</strong> Juni 2013 erschienen, begeistert das Free2Play-MMORPG die Fans<br />
schon mit zwei kostenlosen Erweiterungen. Auch <strong>2014</strong> dürfte ein ereignisreiches<br />
Jahr für Fans des D-&-D-Spiels werden.<br />
S<br />
o manch ein Fan wird sich bei der Veröffentlichung<br />
des <strong>Online</strong>-Rollenspiels Neverwinter im Ihr dem äußerst hübsch anzusehenden Neverwinter<br />
ter konstant erweitern wollen. <strong>Alle</strong>in deswegen solltet<br />
Sommer 2013 gefragt haben, ob es tatsächlich<br />
noch ein weiteres MMORPG in der Welt von Dun-<br />
keinen einzigen Cent.<br />
eine Chance geben. Probieren kostet in dem Fall ja<br />
geons & Dragons braucht. Schließlich läuft schon<br />
seit einiger Zeit Dungeons & Dragons <strong>Online</strong>, das mit Fury of the Feywild und Shadowmantle<br />
den Jahren von einem Abobezahlmodell zu einer Free- Zugegeben: Das erste Erweiterungsmodul Fury of the<br />
2Play-Option mit Shop wechselte. Wenn Ihr wegen Feywild, das im August 2013 für Neverwinter veröffentlicht<br />
wurde, hat keine großen Inhalte gebracht. Ne-<br />
DDO bislang noch keinen Fuß in den Stadt-Staat Niewinter<br />
gesetzt habt, dann soll Euch gesagt sein: Neverwinter<br />
hat einen völlig anderen, spannenden Halbling, Tiefling, Elf und ein paar Halbblütern kam<br />
ben den bereits spielbaren Völkern Menschen, Zwerg,<br />
Spielansatz. Ihr erkundet den Kontinent Faerûn statt noch weiteres Elfenpack hinzu: Dunkelelfen, Mondelfen,<br />
Sonnenelfen. <strong>Die</strong> Sharandar-Kampagne und ein<br />
wie in DDO Xen‘drik und Cormyr. DDO basiert auf Regelset<br />
3.5, Neverwinter auf Edition 4.0. Und das einziger neuer Dungeon rangen hochstufigen Spielern<br />
Kampfsystem von Neverwinter orientiert sich stark gerade mal ein müdes Lächeln ab.<br />
an dem Spielfluss gängiger MMORPGs und Ac tion- Wie gut, dass mit dem zweiten Modul Anfang Dezember<br />
gleich Inhalte nachgeschoben wurden, die<br />
<strong>Rollenspiele</strong>. Dazu entwerfen Spieler in der Foundry<br />
mitunter absolut geniale Quests und Dungeons für eingefleischte Fans hellauf begeisterten. Denn mit<br />
alle Helden, wenn es mal mit den Entwickler-Updates Shadowmantle wurde die Riege der Heldenklassen,<br />
zu lange dauert. Aber auch die Macher haben bereits bestehend aus Trickserschurke, Beschützender Kämpfer,<br />
Zweihandwaffenkämpfer, Glaubenskleriker mit zwei Erweiterungen bewiesen, dass sie Neverwin-<br />
und<br />
Neverwinter<br />
Taktischer Magier, um den lang gewünschten Wachsamen<br />
Waldläufer erweitert. Der kann dank spannender finen Genasi, mit den listigen Kobolden oder mit den<br />
Oder mit den kleinen Gnomen, mit den elementar-af-<br />
Fähigkeiten sowohl im Nah- als auch im Fernkampfbereich<br />
gespielt werden und fügt sich nahtlos in das bisducer<br />
Andy Velasquez zumindest schon einmal bestä-<br />
gewaltigen Minotauren? <strong>Im</strong> Interview hat Lead Proherige<br />
Heldenangebot ein. Und es ist nicht so, als wäre tigt, dass die Völker auf der Liste der Entwickler stehen.<br />
Drücken wir die Daumen!<br />
den anderen Klassen nicht auch ein Goodie geboten<br />
worden. Über Paragonpfade lassen sich unterschiedliche<br />
Spezialisierungen erlernen, mit denen Charaktere neuen Klassen. <strong>Alle</strong>rdings wollen sie sich für die Kre-<br />
Natürlich arbeitet das Team von Cryptic auch an<br />
noch kräftiger als bisher einstecken oder austeilen. Einige<br />
Skillungen für Neverwinter-Recken stellen wir Euch nicht Schlag auf Schlag veröffentlichen. Denn zu neuation<br />
der Charakter-Professionen Zeit lassen und sie<br />
auf den folgenden Seiten vor, damit Ihr auch in Zukunft en Klassen gehören auch Quests und Hintergrundgeschichten,<br />
die wohlüberlegt sein wollen.<br />
kraftvoll Monster verkloppen könnt.<br />
Ebenfalls neu und interessant ist mit Shadowmantle<br />
die Möglichkeit, Eure Gefährten, die Euch bei den Genuss von interessanten Inhalten. <strong>Die</strong> Entwick-<br />
PvP-Fans kommen möglicherweise schon bald in<br />
Euren Abenteuern bislang treu begleitet haben, auf ler arbeiten an einem Projekt, das viele der aktuellen<br />
ihre eigenen Abenteuer an der Schwertküste zu schicken.<br />
<strong>Die</strong> Küste werdet Ihr künftig freilich auch selbst das nicht richtig ausgeklügelte Gauntlgrym wird über-<br />
Sorgen und Nöte von PvP-Fans pulverisieren soll. Auch<br />
weiter bereisen können, denn nördlich, östlich und arbeitet, damit das 20v20-Schlachtfeld künftig mehr<br />
südlich von Niewinter ist noch jede Menge Platz für Spaß bietet.<br />
neue Erkundungstouren.<br />
Was kommt da noch?<br />
InhaltsverzeIchnIs<br />
Bis jetzt haben sich die Entwickler von Neverwinter<br />
nicht so richtig in die Karten gucken lassen. Wir können<br />
also nur vermuten, was für spannende Abenteuer<br />
die Welt von Neverwinter <strong>2014</strong> bereichern werden.<br />
Aber was für ein Glück, dass das Universum von Dungeons<br />
& Dragons bereits so umfangreich ist. Wie wäre<br />
es beispielsweise mit spielbaren Drachengeborenen?<br />
Seit Juni 2013 begeistert das Free2Play-MMO mit<br />
Quest-Baukasten die Fans. Wir wagen einen Ausblick auf<br />
<strong>2014</strong> und spendieren dazu nützliche Klassenguides!<br />
World of Tanks:<br />
Patch 8.10<br />
Wargaming hat den Fuhrpark um den japanischen Technologiebaum<br />
bereichert. Wir geben Euch einen Überblick über die neuen Panzer.<br />
m Dezember 2013 spielte Wargaming den Patch<br />
8.10 auf die Server von World of Tanks. Warum<br />
Ider nicht gleich 9.0 hieß? Weil Wargaming mit der<br />
großen Nummer etwas entsprechend Wichtiges vorhat.<br />
<strong>Die</strong> Physik-Engine zum Beispiel soll die Havok-Technologie<br />
unterstützen, was eine noch realistischere<br />
Darstellung der Panzer ermöglicht – wippende<br />
Funkantennen zum Beispiel oder eine optisch ansprechendere<br />
Traktion. Dazu passend soll auch die<br />
Grafik erhebliche Updates erfahren. Gefechtsschäden<br />
wie zerstörte Komponenten sollen in einem<br />
HD-Modus dargestellt werden, die Zahl der Polygone<br />
und die Qualität der Texturen nochmals steigen.<br />
Neue Sounds seien auch endlich in Arbeit; Zeit<br />
wird’s, denn niemand mag mehr diesen Treckermotor<br />
hören, der immer noch den meisten Panzern anhaftet.<br />
Dazu wird gemunkelt, dass Wargaming das<br />
Chat-System endlich überarbeitet. Und natürlich soll<br />
es auch wieder jede Menge neue Panzer geben.<br />
Bis es aber so weit ist, trösten wir uns mit dem<br />
Patch 8.10 über die Wartezeit hinweg. Und auch dieses<br />
Update hat es in sich. 14 größtenteils neue,<br />
aber auch ein paar altbekannte Modelle sind im japanischen<br />
Panzerbaum nachgerückt. Dazu haben die<br />
Entwickler zwei weitere russische Tanks hinzugefügt,<br />
die übrigens beide eine sehr gute Figur machen. Außerdem<br />
schraubten die Entwickler wieder an diversen<br />
Karten herum wie etwa Karelia, Minen, El-Halluf, Flugfeld<br />
und Steppe. So bietet etwa die Küste des Flugfelds<br />
eine Sandback, was Umgehungsmanöver ermöglicht.<br />
Kleine Erhebungen im Tal von El Haluf bieten<br />
leichten und mittleren Tanks Schutz bei der<br />
Durchquerung und eröffnen Beobachtungspositionen.<br />
Außerdem führen neue Wege aus den jeweiligen Basen.<br />
Auf der Map Minen erleichtert ein Felsen auf der<br />
östlichen Seite Flankenmanöver, die Karte Karelia<br />
bietet nun auf der westlichen Seite zu den Senken einen<br />
besseren Zugang.<br />
Und es gibt mit Verborgenes Dorf eine gänzlich<br />
neue Karte. Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch<br />
ein verstecktes Tal, an dessen nordöstlicher Seite<br />
sich ein asiatisches Dorf befindet. Zwei Furten und<br />
eine zentral gelegene Brücke führen über das Flüsschen,<br />
auf der Westseite dominieren Felsen die Landschaft.<br />
Damit handelt es sich um eine Karte, die<br />
eher Hinterhaltstaktiken, Stellungsgefechte und<br />
Schüsse aus kurzer bis mittlerer Distanz ermöglicht.<br />
Das Dorf lässt sich übrigens fast vollständig zerstören,<br />
mit wenigen Ausnahmen wie den Tempelanlagen.<br />
Typisch fernöstlicher Leichtbau eben, Deckung<br />
ist in diesem Bereich daher eher temporär. Dazu haben<br />
die Entwickler noch weitere Features hinzugefügt,<br />
eine vollständige Liste findet Ihr im nebenstehenden<br />
Extrakasten.<br />
<strong>Die</strong> wichtigste Frage aber lautet: Was sind die<br />
Stärken der neuen japanischen Panzer und wo liegen<br />
deren Schwächen? Welche Kanonen befinden sich in<br />
der Waffenkammer und mit welcher Spielweise fährt<br />
man bei den einzelnen Tanks am <strong>besten</strong>? Wir geben<br />
Euch in unserem Guide eine erste Starthilfe für das<br />
aktuelle WoT-Update 8.10 und verschaffen Euch auf<br />
den folgenden Seiten einen ausführlichen Überblick<br />
über den neuen Fuhrpark inklusive der beiden russischen<br />
Panzer Objekt 430 und Objekt 430 Version II.<br />
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.<br />
WoT PaTch 8.10 – Das isT neu<br />
60 98<br />
World of tanks<br />
Das Panzerspiel dürfte auch <strong>2014</strong> ein Free2Play-Dauerbrenner<br />
werden. Inhalte gibt‘s genug: Wir erklären u. a. den<br />
japanischen Technologiebaum aus Update 8.10.<br />
5
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The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
<strong>Die</strong> Daedroth sind nur eine Kreaturenart,<br />
die Euch ans gehärtete Rüstungsleder will.<br />
The Elder Scrolls<br />
<strong>Online</strong><br />
Am 4. April <strong>2014</strong> geht The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
an den Start, die ersten großen Beta-Tests<br />
sind durch. Wird TESO ein Hit?<br />
Der erste Stresstest mit sehr großer Spielerbeteiligung<br />
fand Anfang Januar statt. Nachdem<br />
sich die erste Aufregung, die durch den kurzen,<br />
aber intensiven Beta-Test verursacht wurde, gelegt<br />
hat, sehen wir uns The Elder Scrolls <strong>Online</strong> noch<br />
einmal genau an. Was war in den letzten Wochen zu<br />
sehen? Wie steht es um die letzten Entwickleraussagen?<br />
Und wird TESO ein Hit oder laufen nach wenigen<br />
Monaten die Spieler scharenweise davon?<br />
<strong>Die</strong> Sorge ist begründet, denn in den letzten Jahren<br />
gab es eine Reihe von prominenten Negativbeispielen.<br />
Star Wars: The Old Republic etwa boomte<br />
die ersten drei Monate, danach ging es stetig bergab.<br />
Nur der frühe Wechsel auf das Hybrid-Modell aus<br />
Abo und Free2Play stoppte die rapide Talfahrt. Andere<br />
ehemalige Abo-MMORPGs wie Aion, Rift und The<br />
Secret World fristen ein Schattendasein, Warhammer<br />
<strong>Online</strong> hat es sogar ganz erwischt. Und<br />
nicht zuletzt: Das Damoklesschwert World<br />
8
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
<strong>Die</strong> Charaktererstellung bietet enorm viele Möglichkeit,<br />
inklusive feiner Alterslinien im Gesicht.<br />
Gruppenspielmodi sind mit TESO erstmalig<br />
ein Thema in The Elder Scrolls.<br />
of Warcraft schwebt auch über The Elder Scrolls <strong>Online</strong>.<br />
Blizzard kündigte erst auf der letzten Blizzcon<br />
die fünfte WoW-Erweiterung mit dem Namen Warlords<br />
of Draenor an. Einen Veröffentlichungstermin gaben<br />
die Kalifornier zwar noch nicht bekannt, aber man<br />
muss davon ausgehen, dass es noch in diesem Jahr<br />
herauskommt. Vielleicht ein paar Monate nach The<br />
Elder Scrolls <strong>Online</strong>? Wenn sich etwa die erste Begeisterung<br />
für Tamriel gelegt hat? Sicher, die Strahlkraft<br />
von World of Warcraft hat über die Jahre abgenommen,<br />
das beweisen die sinkenden Abonnentenzahlen.<br />
<strong>Die</strong> WoW-Community ist aber immer noch<br />
groß genug, um eine starke Sogwirkung zu entfalten.<br />
Richtig starten, richtig weitermachen<br />
Daher ist es wichtig, dass den Entwicklern ein guter<br />
Start gelingt. Nein, es braucht kein makelloser<br />
sein, denn das ist bei einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel sowieso<br />
unrealistisch. Aber er sollte zumindest den<br />
von Guild Wars 2 und Star Wars: TOR deutlich überstrahlen.<br />
Sprich: <strong>Alle</strong> angekündigten elementaren<br />
Fea tures müssen verfügbar sein und auch funktionieren!<br />
<strong>Die</strong> Megaserver-Technologie muss einwandfrei<br />
laufen. Was aber mindestens ebenso wichtig ist:<br />
Nach dem Launch dürfen sich die Entwickler keine<br />
Content-Flauten von mehreren Monaten leisten, wie<br />
sie sich Bio ware mit The Old Republic gegönnt hatte.<br />
Konkurrenten wie Blizzard nutzen so etwas eiskalt<br />
aus und werben die Spieler mit neuen Abenteuern in<br />
ihren Universen ab. Aber nicht nur Masse ist wichtig,<br />
ein Abo-Modell verpflichtet durchaus zu Klasse. Hochwertige<br />
Inhalte sind in der verwöhnten wie zahlenden<br />
MMO-Community gefragt. Zwar werden sich die Spieler<br />
in Tamriel mit den Allianzkriegen eine Weile selbst<br />
beschäftigen können, bald aber werden die Rufe nach<br />
neuen Regionen und neuen Story-Bögen laut werden.<br />
Zenimax sorgt vor<br />
Nur gut, dass die Entwickler so clever waren, bereits<br />
ein Stück weit vorzusorgen. Selbst wenn man mit der<br />
Maximalstufe 50 die Hauptgeschichte des eigenen<br />
Charakters abgeschlossen hat, darf man auch die Story-Bögen<br />
der beiden anderen Fraktionen durchspielen<br />
– und das ohne den Charakter zu wechseln! Neue Level<br />
erreicht man so zwar nicht, aber man erhält weitere<br />
Skill-Punkte für die eigenen Fähigkeiten, die man<br />
laut den Entwicklern noch weit jenseits der Stufe 50<br />
weiterentwickeln können soll.<br />
Sollten Launch und Fortführung von TESO gelingen,<br />
bleibt nur noch ein Unsicherheitsfaktor: die<br />
Spieler und ihre Erwartungen. Kein Faktor kann ein<br />
neues MMORPG derart schnell zerstören, wie überzogene<br />
Erwartungshaltungen. Und ein <strong>Online</strong>-Spiel zur<br />
beliebten The-Elder-Scrolls-Reihe ist da kein Ausnahme.<br />
Altgediente Fans der Singleplayer-Titel erwarten<br />
viel, typische MMORPG-Fans jedoch auch. Kann Zenimax<br />
all die Erwartungen erfüllen und dabei in einem<br />
stark beackerten Genre neue Akzente setzen? Werfen<br />
wir einen Blick auf die wichtigsten Features, dann<br />
lichtet sich der Nebel.<br />
OH<br />
InhalTsverzeichnis<br />
Seite 10: . ...............................<strong>Die</strong> Fraktionen<br />
Seite 11: ......... Gut zu wissen – Infohappen aus TESO<br />
Seite 12: .......................... Charaktererstellung<br />
Seite 14: ............... Startgebiet Dolchsturz-Bündnis<br />
Seite 18: .................... Startgebiet Ebenherz-Pakt<br />
Seite 22: ............................. Allianz vs. Allianz<br />
Seite 24: ................................ PvE: Teamspiel<br />
9
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
<strong>Die</strong> Fraktionen<br />
Legende: Aldmeri-Dominion | Dolchsturz-Bündnis | Ebenherz-Pakt | PvP-Gebiet Cyrodiil<br />
Aldmeri-Dominion Dolchsturz-Bündnis Ebenherz-Pakt<br />
Dem Dominion gehören die Hochelfen,<br />
Wald elfen und die katzenartigen Khajiit<br />
an, die nur in der dritten Person von<br />
sich sprechen. <strong>Die</strong> Hochelfen sind magisch<br />
sehr begabt, die Waldelfen können<br />
hervorragend mit dem Bogen umgehen<br />
und die Khajiit sind für ihre Gewandtheit<br />
und die Fähigkeit, sich<br />
tarnen zu können, bekannt.<br />
10<br />
Hierzu gehören die Bretonen, Rothwardonen<br />
und Orks. <strong>Die</strong> letzteren<br />
beiden sind hervorragende Kämpfer,<br />
während die Bretonen magisch begabt<br />
sind. Das Dolchsturz-Bündnis<br />
plant das <strong>Im</strong>perium zu übernehmen<br />
und eine Art Basisdemokratie einzuführen,<br />
in der jeder Bürger eine eigene<br />
Stimme hat.<br />
<strong>Die</strong> potenzielle Bedrohung der anderen<br />
beiden Fraktionen führte dazu,<br />
dass sich Nord, Dunkelelfen und Argonier<br />
zusammenschlossen. Gerade Skyrim-Veteranen<br />
werden sich wegen der<br />
wikingerartigen Nord hier wohlfühlen.<br />
<strong>Die</strong> Dunkelelfen sind hervorragende<br />
Attentäter, die Argonier sind<br />
dagegen geschickte Schurken.
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Gut zu wissen ...<br />
Infohappen aus The Elder Scrolls <strong>Online</strong>, die Ihr verinnerlichen solltet.<br />
Schmieden nach eigenem Gusto<br />
Selbstverständlich bietet TESO auch Handwerk, und das<br />
nicht nur von der Stange. Bei der Herstellung der Rüstung<br />
entscheidet Ihr Euch nicht nur für deren Stil, sondern auch<br />
dafür, wie gut ihre Qualität sein wird. Hier spielt die Wertigkeit<br />
der eingesetzten Handwerksmaterialen und Farben<br />
eine Rolle. Des Weiteren sollen die Unterschiede zwischen<br />
einem Gegenstand der Stufe 1 neben dem ausgeteilten<br />
Schaden auch optisch deutlich anders ausfallen als bei einem<br />
Gegenstand der Stufe 50. Und: Man kann Waffen und<br />
Rüstung von jedem Volk herstellen!<br />
Minispiel Schlossknacken<br />
Auch in TESO gibt’s in Truhen reichlich Beute zu ergattern.<br />
<strong>Die</strong> soliden Behälter sind zumeist verschlossen, weshalb<br />
die Fertigkeit Schlossknacken zum Einsatz kommt:<br />
Ähnlich wie in Oblivion muss sich Euer Charakter einem<br />
Minispiel stellen, bei dem er alle Schloss-Bolzen in eine Position<br />
bringen muss, damit sich die Truhe öffnet. Für das<br />
gesamte Manöver benötigt Ihr <strong>Die</strong>triche, die bei unsanftem<br />
Gebrauch abbrechen. Außerdem erschwert ein Zeitlimit<br />
das Ganze. Das <strong>Die</strong>besgewerbe ist also kein Selbstläufer,<br />
sondern eine spielerische Herausforderungen.<br />
Gildenladen statt Auktionshaus<br />
Da es in TESO kein klassisches Auktionshaus geben soll,<br />
wird es Gilden ermöglicht, Gildenläden einzurichten.<br />
Der Gildenmeister kann dabei Mitglieder bestimmen,<br />
die Waren zum Verkauf feilbieten dürfen. <strong>Im</strong> aktuellen<br />
Beta-Test können Gildenläden nur von Gildenmitgliedern<br />
benutzt werden.<br />
Werwolf & Vampir werden<br />
Wie bereits im Skyrim-DLC Dawnguard kann Euer<br />
Charakter in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> ein Werwolf oder<br />
Vampir werden. Damit stehen ihm nicht nur neue Fertigkeiten,<br />
sondern auch eine eigene Fertigkeitenlinie zur<br />
Verfügung. Details dazu haben die Entwickler jedoch<br />
noch nicht bekannt gegeben.<br />
Einmal Kaiser – immer Kaiser?<br />
Spieler, die in AvA-Kampagnen strategische Punkte sowie<br />
die Kaiserstadt einnehmen und den höchsten PvP-Rang bekleiden,<br />
können Kaiser werden. Den Kaiser gilt es zu schützen,<br />
denn er bringt der jeweiligen Allianz einen Bonus auf<br />
den Schlachtfeldern. Der Kaiser selbst erhält spezielle Boni,<br />
Fähigkeiten und eine besondere Rüstung. <strong>Die</strong> Regentschaft<br />
dauert so lange, wie strategisch wichtige Punkte gehalten<br />
werden und der Spielercharakter nicht stirbt. Endet das Kaisertum,<br />
trägt der Charakter den Titel noch so lange, bis er<br />
stirbt oder im PvP abgemeldet wird. Maximilian Suiver/OH<br />
11
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Charaktererstellung<br />
Wie sieht die Charaktererstellung in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> aus und welche<br />
Möglichkeiten bieten sich, den Helden weiterzuentwickeln?<br />
In TESO dürft Ihr zwischen vier Klassen wählen:<br />
Drachenritter, Nachtklinge, Templer und Magier.<br />
Wir erklären Euch die Charaktererstellung anhand<br />
des Drachenritters aufseiten des Ebenherz-Paktes.<br />
<strong>Die</strong> Klassenwahl stellt aber nur den Ausgangspunkt<br />
Schritt 1: Fraktion & RaSSe<br />
Zu Beginn entscheidet Ihr Euch für eine der drei Fraktionen<br />
im Spiel:<br />
ffAldmeri-Dominion<br />
ffDolchsturz-Bündnis<br />
ffEbenherz-Pakt<br />
Nun steht die Wahl der Rasse an. Der Ebenherz-Pakt vereint<br />
die Völker der …<br />
ffNord,<br />
ffDunkelelfen<br />
ffund Argonier.<br />
Das Dolchsturz-Bündnis umfasst die …<br />
ffBretonen,<br />
ffRothwardonen<br />
ffund Orks.<br />
Das Aldmeri-Dominion besteht aus den …<br />
ffHochelfen,<br />
ffWaldelfen<br />
ffund Khajiit.<br />
Da für uns für diese Anspielrunde nur der<br />
Ebenherz-Pakt freigegeben war, entschieden<br />
wir uns aus optischen Gründen für<br />
einen männlichen Dunkelelfen. <strong>Die</strong><br />
Mitglieder dieses Volkes sind groß gewachsen,<br />
aber keine so unförmigen Gestalten<br />
wie die Kämpfer der Nord, jedoch<br />
eleganter als die schuppigen Argonier, die an<br />
Echsen erinnern.<br />
bei Eurer Charakterentwicklung dar. Denn neben den<br />
klassischen Stufenaufstiegen stehen Euch noch weitere<br />
Entwicklungsmöglichkeiten offen, wie beispielsweise<br />
die Spezialisierung von Fähigkeiten und die<br />
Kombination verschiedener Items.<br />
OH<br />
Schritt 2: KlaSSenwahl<br />
Nun wählt Ihr eine von vier Klassen aus. Aber bedenkt:<br />
Nicht jedes Volk bietet jede Charakterklasse, aber alle vier<br />
Klassen sind in allen drei Fraktionen wählbar:<br />
ffDrachenritter (Nah- und Fernkämpfer)<br />
ffNachtklinge (Schurke)<br />
ffTempler (Kämpfer mit Heilfähigkeiten)<br />
ffMagier (als Kämpfer und Heiler spielbar)<br />
Schritt 3: gestaltung<br />
Nun legt Ihr die Körperform fest. Innerhalb eines Dreiecks<br />
verschiebt man einen Punkt zwischen den Eckpunkten<br />
„Muskulös“, „Groß“ und „Dünn“. Je nach Vorgabe verändert<br />
sich der Körper des nebenstehenden Avatars. So kann<br />
man das Ergebnis gleich aus allen Perspektiven begutachten<br />
und bei Bedarf nacharbeiten. Zudem legt man die<br />
Hautfarbe fest, die eine ganze Reihe gedeckter Farbvarianten<br />
von Grau, Braun, Grün bis hin zu dunkleren Rottönen<br />
bietet. Ist auch dieser Schritt getan, kommen die Gesichtsdetails<br />
an die Reihe. Wie soll der Recke dreinblicken: heroisch,<br />
sanft oder eher barsch? Nun noch das Alter (faltig<br />
bis Babyface), Accessoires wie Narben oder Schmuck,<br />
Augenbrauen und -farbe ausgesucht und ein weiterer<br />
Streiter bevölkert Tamriel. <strong>Die</strong> Auswahl ist groß genug,<br />
um Charaktere individuell gestalten zu können, so<br />
dass man den Klon-Effekt vermeidet.<br />
Schritt 4: entwicklung<br />
Wenn Ihr die Charaktergestaltung beendet<br />
habt, beginnt die Charakterentwicklung. Rollenspieltypisch<br />
definiert man den Fortschritt des Avatars<br />
maßgeblich über Level-Stufen und neu erwor-<br />
12
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
bene Gegenstände. <strong>Alle</strong>rdings entspricht die „Character<br />
Progression“ in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> nicht ganz dem Archetyp<br />
in <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n. Sie ist eher ein Mittelding<br />
aus dem klassischen Elder-Scrolls-System, das man aus Skyrim<br />
und Oblivion her kennt, gepaart mit einigen klassischen<br />
MMO-Elementen, die weithin bekannt sind.<br />
Fähigkeiten erlernen und verbessern<br />
Statt alle paar Charakterstufen neue Skills beim Trainer zu<br />
kaufen, ist „learning by doing“ angesagt. Wie in Guild<br />
Wars 2 trainiert man also neue Fähigkeiten, indem man sie<br />
einfach einsetzt. <strong>Im</strong> Gegensatz zu Arenanets Guild Wars 2<br />
jedoch ist die Entwicklungskurve in The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
erheblich langfristiger angelegt. Laut den Entwicklern kann<br />
man Skills noch weit nach der Stufengrenze von Level 50<br />
steigern! Zwischendurch muss man sich sogar zwischen<br />
zwei Richtungen eines Skills entscheiden. Übrigens, neue<br />
Kampffähigkeiten erhält man automatisch und kostenlos<br />
bei Level-ups über Skill-Punkte. Skill-Lehrer und Bezahlung<br />
braucht’s also nicht, eine gute Entscheidung.<br />
WaFFenwahl<br />
Nur Templer dürfen Schilde tragen und Zauberstäbe sind<br />
allein Magiern vorbehalten? Nicht so in The Elder Scrolls<br />
<strong>Online</strong>! Hier darf jeder alles einsetzen, wenngleich einige<br />
Kombinationen wenig sinnvoll sind, zum Beispiel Schurken<br />
mit einem gigantischen Zweihänder. Dennoch: Schlachtmagier<br />
mit schwerer Rüstung und Schwert in der Rechten<br />
sind problemlos möglich. Dazu dürfen Charaktere natürlich<br />
das gesamte Arsenal an klassischen Fantasy-Waffen in den<br />
rollenspielüblichen Kombinationen tragen:<br />
ffEinhänder mit Schild<br />
ffZweihänder<br />
ffZwei Einhand-Waffen (Dual Wield)<br />
ffBogen<br />
ffMagische Stäbe (Zerstörung & Wiederherstellung)<br />
Passive Boni<br />
Neben aktiven Skills steigert Ihr auch passive Boni. Statt<br />
diese aber im Kampf zu trainieren, verbessert Ihr sie mit jedem<br />
Level-up. Denn bei jedem Stufenaufstieg erhaltet Ihr<br />
einen Punkt (also insgesamt 49), den Ihr in einen der drei<br />
Attributsstränge gebt:<br />
ffLeben<br />
ffMagicka<br />
ffAusdauer<br />
Dadurch erhaltet Ihr – je nach Strang – bestimmte passive<br />
Boni. Investiert Ihr etwa Euren ersten Punkt in Leben, erhöht<br />
sich Eure Blockchance, was für Nahkämpfer interessant<br />
ist. Gebt Ihr den Punkt in Magicka, steigt die Mana-Regeneration<br />
im Kampf – für Zauberer ein wichtiger Aspekt.<br />
Steckt Ihr den Punkt hingegen in Ausdauer, erhöht sich die<br />
Der Charakter-Editor von The Elder Scrolls <strong>Online</strong> bietet<br />
jede Menge Möglichkeiten, das Aussehen zu definieren.<br />
Laufgeschwindigkeit. Das ist für leichtfüßige Nahkämpfer<br />
wie den Schurken enorm wichtig, die Entfernungen möglichst<br />
schnell überbrücken wollen, aber auch für Fernkämpfer,<br />
die anrückenden Nahkämpfern entfliehen möchten.<br />
Schritt 5:<br />
Charakterinventar<br />
Ein Blick ins Charakterinventar verrät uns noch ein paar<br />
weitere Details zur Charakterentwicklung in The Elder<br />
Scrolls <strong>Online</strong>. Hier befinden sich die Attribute (Stats) sowie<br />
Reiter für angelegte Gegenstände, Soul Gems und Gildenfunktionen.<br />
Attribute<br />
<strong>Die</strong> Kampfkraft der einzelnen Charaktere basiert auf diesen<br />
fünf Attributen:<br />
ffHealth (Leben)<br />
ffMagicka (Magie)<br />
ffStamina (Ausdauer)<br />
ffArmor (Panzerung)<br />
ffPower (Kraft)<br />
Health besagt, wie viele Lebenspunkte Euer Charakter besitzt.<br />
Magicka definiert die Größe Eures Energievorrates für<br />
magische Fähigkeiten. Stamina legt fest, wie oft und lang<br />
Ihr kraftintensive Fähigkeiten wie Sprinten einsetzen<br />
könnt. Armor steht natürlich für den Panzerungswert und<br />
Power für spezielle Superattacken. <strong>Die</strong>se Werte steigert Ihr<br />
über den Stufenaufstieg und bessere Gegenstände – ein<br />
ehernes Rollenspielprinzip, an dem offenbar auch Zenimax<br />
nicht rütteln will.<br />
Soul Gems<br />
Man kann Gegenstände mit Soul Gems bestücken beziehungsweise<br />
entsprechend aufladen. So erhalten sie magische<br />
Zusatzfähigkeiten. Eine Methode, die stark an die sockelbaren<br />
Gegenstände aus Diablo und World of Warcraft<br />
erinnert.<br />
13
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Der Spielbeginn<br />
<strong>Die</strong> Küstenregionen Hammerfells erinnern<br />
an die afrikanischen Gestade des Mittelmeeres.<br />
Das Startgebiet des Dolchsturz-Bündnisses erinnert<br />
an die afrikanischen Gestade des Mittelmeeres.<br />
Startgebiet des Dolchsturz-Bündnis<br />
Das Tutorial ist beendet, der Ernst des Heldenlebens beginnt: Wir geben<br />
Euch Einblicke in die ersten Spielstunden im Dolchsturz-Bündnis.<br />
<strong>Die</strong> Heldenkarriere im Dolch sturz-Bündnis beginnt<br />
auf der Insel Stros M’kai, die in subtropischen<br />
Gefilden nahe der Küste Hammerfalls<br />
liegt. Das Flair ist mediterran und erinnert an die Gestade<br />
Afrikas, dunkelhäutige Rothwardonen prägen<br />
das Bild. Wir entscheiden uns aber für einen grünheutigen<br />
Orc, der Magier werden will. Zu Beginn verfügen<br />
wir schon über einen Zauberstab und eine magische<br />
Feuerattacke, im Konzert der großen Zauberer<br />
stehen wir aber noch in der letzten Reihe und bedienen<br />
die Triangel.<br />
Dank des aktiven Kampfsystems sind die<br />
Gefechte dynamischer als in anderen MMORPGs.<br />
Erste Aufgaben<br />
Kurz nachdem wir die Freiheit wiedererlangt haben,<br />
treffen wir auf die Piratenbraut Captain Kaleen, auf<br />
deren Schiff wir just erwacht sind. Ihr Segler liegt zwar<br />
sicher im Hafen Hunding Bays, allerdings hat Kaleen<br />
ein großes Problem: Ihre Mannschaft ist kaum mehr<br />
existent. Gerade erst hatte die Piratin mit knapper<br />
Not eine Meuterei überstanden, nur wenige Getreue<br />
sind bei ihr geblieben. Also verpflichten wir uns, und<br />
unsere erste Aufgabe besteht darin, weitere Crew-Mitglieder<br />
wie den diebischen Jorkan, den technisch versierten<br />
Neremo und die kampfkräftige Crafty Lerise<br />
zu rekrutieren, was sich aber nicht so einfach gestaltet.<br />
Während Jorkan im Kerker des lokalen Obermuftis<br />
Bhosk sitzt, ist Lerise bei einer konkurrierenden Piratin<br />
namens Captain Helena gefangen. Und Neremo<br />
ist irgendwo in den Hügeln verschwunden, als er Artefakte<br />
der zwergenartigen Dwemer untersuchte. Dumm<br />
nur, dass diese Region von giftigen Riesenskorpionen<br />
und angriffslustigen Wüstenwölfen bevölkert wird.<br />
Also greifen wir zum Zauberstab und auf Schusters<br />
Rappen geht’s ab in die Ödnis, wo wir zuerst<br />
14
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Auf der Startinsel führt<br />
Euch Euer Weg auch in<br />
eine Höhle der zwergenartigen<br />
Dwemer.<br />
nach Neremo suchen, den wir auch bald am Eingang<br />
eines Höhlenkomplexes ausfindig machen. Wir fordern<br />
ihn auf, sich Captain Kaleen unverzüglich anzuschließen,<br />
was Neremo auch gern tun würde. Aber,<br />
oh, Überraschung, wir sollen ihm erst einen kleinen<br />
<strong>Die</strong>nst erweisen. Zähneknirschend gehen wir den<br />
Handel ein, uns bleibt schließlich nichts anderes übrig,<br />
oder? Doch! Genau wie im Startgebiet des Ebenherz-Paktes,<br />
entscheidet allein der Spieler, ob er nur<br />
ein paar oder alle Charaktere von der Liste für die<br />
kommende Reise rekrutiert. Wenn einem also Neremos<br />
Aufgabe nicht liegt, lässt man ihn halt aus und<br />
eilt zum nächsten Kandidaten weiter. Aber: Je mehr<br />
Mitstreiter man anwirbt, umso leichter gestalten sich<br />
spätere Aufgaben.<br />
Überbleibsel der Dwemer<br />
Zurück zu den Dwemer-Artefakten. Wir begleiten Neremo<br />
in die Kavernen unter den Hügeln im Nordwesten<br />
der Insel, die offenkundig von den lang verschwundenen<br />
Zwergen bewohnt wurden. <strong>Alle</strong>rlei technische<br />
Anlagen stehen herum, die Luft knistert vor Energie.<br />
<strong>Die</strong> Dwemer waren eben Meister der Technik. Ein<br />
metallischer Laufsteg etwa führt uns über eine kleine<br />
Schlucht von einem Berg zum anderen. Neremo<br />
hat eine kleine Dwemer-Spinne aufgegabelt, eine Art<br />
vielgliedrigen Mini-Droiden. <strong>Alle</strong>rdings fehlen ihm für<br />
den Betrieb noch ein paar Bauteile, die wir fix organisieren.<br />
Kurz bevor wir die Spinne anschalten, warnt<br />
uns Neremo noch einmal eindringlich, dass wir uns<br />
auf einen Kampf gefasst machen müssen. Man wüsste<br />
bei Dwemer-Schöpfungen schließlich nie, wie sie<br />
reagieren würden.<br />
Aber wir haben Glück, das kleine Mechanikmonster<br />
bleibt friedlich und nun will es Neremo dazu benutzen,<br />
tiefer in die Katakomben der Dwemer-Anlage<br />
einzudringen. Denn es liegen noch ein paar verschlossene<br />
Türen vor uns und der Techniker hat es<br />
auf ein paar seltene Aufzeichnungen im Zentrum der<br />
Höhle abgesehen. Auf dem Weg dorthin treffen wir<br />
auf allerlei aktivierte wie kampfbereite Dwemer-Spinnen,<br />
die den Komplex vor Eindringlingen – wie uns –<br />
schützen sollen. Unsere eigene Spinne dient uns dabei<br />
als eine Art Kampfhaustier und so zerstören wir<br />
eine Wache nach der anderen.<br />
Dynamische Gefechte<br />
<strong>Die</strong> Kämpfe gestalten sich mit dem Orc-Magier deutlich<br />
anders als mit dem Dunkelelfen-Dragonknight,<br />
den wir später noch beschreiben. Der Magier schleudert<br />
seinen Gegnern meist aus einer Distanz von 20<br />
bis 30 Metern einen Feuerball nach dem anderen um<br />
die Ohren. Dabei bleibt es dem Spieler überlassen,<br />
ob er diese Attacke nur kurz (einmal linke Maustaste<br />
klicken) wirkt oder länger kanalisiert (linke Taste<br />
halten). Je länger man kanalisiert, desto heftiger der<br />
ausgeteilte Schaden. Stehenbleiben muss man dabei<br />
nicht, allerdings ist die Laufgeschwindigkeit währenddessen<br />
reduziert. Trotzdem, die Gefechte<br />
sind damit deutlich dynamischer als in den<br />
meisten <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n, zumal man<br />
selbst per Fadenkreuz auf den Gegner<br />
Dunkle Höhlen und mit Folterapparaten<br />
vollgestopfte Kerker erwarten Euch.<br />
15
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
<strong>Die</strong> Regionen Tamriels sind nicht mit Monstern<br />
überladen, so wie in manch anderem MMORPG.<br />
zielt. <strong>Im</strong> Kern der Anlage angekommen, finden wir die<br />
gewünschten Unterlagen und so können wir die interessant<br />
gestaltete, aber ungastliche Umgebung verlassen.<br />
Neremo ist uns äußerst dankbar und macht<br />
sich darauf unverzüglich auf den Weg zu Captain Kaleen<br />
– bleiben noch zwei auf der Liste.<br />
Frauen an der Macht<br />
Als Nächstes widmen wir uns Crafty Lerise, die im<br />
Piratenlager von Captain Helena im Süden der Insel<br />
festgehalten werden soll. Bei der Gelegenheit fällt uns<br />
auf, dass in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> überraschend<br />
viele Frauen eine bedeutende Rolle spielen. Und das<br />
nicht als verängstigte Prinzessinnen, die wir als strahlender<br />
Held aus größter Not retten, sondern als knallharte<br />
Haudraufs. Denn auch Lerise ist kein Kind von<br />
Traurigkeit. Als wir ihren zahmen Affen aufspüren,<br />
taucht sie unvermittelt hinter uns mit einem Dolch<br />
in der Hand auf. Wie ein Schatten, der zum Leben erwacht.<br />
Wie macht sie das nur? Nun, als professionelle<br />
Freibeuterin scheint sie Übung in solchen Dingen zu<br />
haben. Ihre Situation scheint auch nicht ganz so fatal<br />
wie zuerst angenommen. Sie konnte sich befreien,<br />
ist aber noch im Feindeslager, weil drei Mitglieder ihrer<br />
Crew noch in den Händen der verfeindeten Piraten<br />
sind. Und wie zu erwarten war, müssen wir ihr erst dabei<br />
helfen, das Trio zu befreien.<br />
Mithilfe einer Verkleidung, die uns Lerise ausgehändigt<br />
hat, schaffen wir es unerkannt durch das<br />
Feindeslager. Was übrigens ein klassisches Mittel in<br />
TESO ist, um ohne viel Kämpfen von A nach B zu<br />
kommen. Man wählt das Kostüm einfach im Inventar<br />
aus und zieht es in den dafür vorgesehenen Verkleidungs-Slot<br />
im Charaktermenü. Darunter trägt man<br />
weiterhin die eigene Rüstung und profitiert von deren<br />
Boni, äußerlich ist man aber plötzlich ein Pirat, <strong>Die</strong>ner<br />
oder Bettler. Man sollte nur nicht zu nahe an die<br />
gegnerischen Wachen herangehen, die bemerken<br />
den Betrug nämlich aus kurzer Distanz betrachtet<br />
recht schnell. Als wir das Trio endlich befreit haben,<br />
die Laufwege zwischen den Gefangenen waren angenehm<br />
kurz, ruft uns Crafty Lerise auf dem feindlichen<br />
Flaggschiff zu Hilfe. Sie will mit der Hilfe eines<br />
<strong>Die</strong>nstmädchens in die Kajüte von Captain Helena<br />
eindringen, um sich an ihr zur rächen.<br />
Frage der Moral<br />
Statt Helena aber in ehrlichem Kampf Frau gegen Frau<br />
zu besiegen, mischt sie ihr ein Gift in den Trunk. Hierbei<br />
handelt es sich aber nicht um eine schnell wirkende<br />
Substanz, stattdessen verspricht es einen langsamen,<br />
qualvollen Tod. An dieser Stelle dürfen wir erstmals<br />
moralisch entscheiden, ob wir der sterbenden<br />
Piratin entweder das nötige Antidot verabreichen oder<br />
sie dem Tod überlassen. Wir wählen den humanen<br />
Weg und verabreichen Helena das Gegenmittel. Lerise<br />
akzeptiert unsere Entscheidung, quittiert dies aber<br />
mit den Worten: „Hoffentlich erinnert sie sich an deine<br />
Güte, wenn sie die nächsten unschuldigen Händler<br />
überfällt und massakriert.“ Wir sind gespannt, ob wir<br />
Helena noch einmal später im Spiel begegnen und<br />
wie sich die Situation dann ausspielt. Schön wäre es,<br />
wenn es nicht bei einer einmaligen moralischen Entscheidung<br />
ohne weit reichenden Effekt bliebe.<br />
Als wir die Crew von Crafty Lerise am Strand wieder<br />
vereint finden und wir gerade mit einem Rettungsboot<br />
die Flucht ergreifen wollen, stößt eine Matrosin<br />
von Captain Kaleen überraschend zu uns. Wir<br />
16
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Am Ende der Einstiegsgeschichte besteigt Ihr Captain<br />
Kaleens Schiff und reist zu neuen Abenteuern.<br />
sollen uns sofort beim Captain melden. Also schnell<br />
zu Kaleen und wir stellen fest, dass wir jetzt schon<br />
das Startgebiet verlassen können. Denn Kaleen fühlt<br />
sich mit den insgesamt fünf neuen Besatzungsmitgliedern<br />
– Neromo, Lerise und ihre drei Leute – stark<br />
genug, um bereits jetzt in See zu stechen. Kaleen<br />
meint, sie habe einen lukrativen Raubzug in Aussicht.<br />
Genaueres will sie aber noch nicht verraten. Wenn<br />
wir wollten, könnten wir sofort loslegen. Wir entscheiden,<br />
erst noch Jorkan aus dem Verlies von Headmaster<br />
Bhosek zu retten.<br />
Ab in den Kerker!<br />
Das Verlies erreichen wir natürlich nicht durch den<br />
Vordereingang, sondern durch die Abwasserkanäle.<br />
<strong>Alle</strong>rdings sind diese durch einige Fallen gesichert:<br />
Flammen und Speere treten in regelmäßigen Abständen<br />
aus dem Boden hervor, sodass wir mit etwas Geschick<br />
und dem richtigen Timing daran vorbei müssen.<br />
Dann noch ein paar Wachen ausschalten und<br />
Jorkan aus seiner Zelle befreien. Das Verlies ist ein<br />
schön-schauriger Ort, in dem gefolterte Gefangene um<br />
Gnade betteln. Wieder ein toller Kontrast zu den Höhlen<br />
Bleakrocks. Erst Wüsten, dann Dwemer-Katakomben,<br />
Segelschiffe und nun ein Verlies. Das Startgebiet<br />
des Dolchsturz-Bündnisses gefällt uns bereits jetzt äußerst<br />
gut und es soll noch besser werden.<br />
<strong>Die</strong> Crew ist komplett und Captain Kaleen offenbart<br />
nun ihre Pläne: Ziel des Raubzugs ist kein anderes<br />
als der mächtige Headmaster Bhosek selbst! Jener<br />
Kerl, aus dessen Knast wir gerade Jorkan befreit<br />
haben. „Was soll’s?“, denken wir. Noch unbeliebter<br />
können wir uns kaum machen. <strong>Alle</strong>rdings bewahrt<br />
Bhosek seine Reichtümer nicht im Palast auf, der<br />
über dem Kerker thront. Nein, wie es gute Piraten tun<br />
– und so einer war Bhosek früher einmal –, hat er<br />
große Teile seiner Schätze auf einer fernen Insel vergraben.<br />
Wo sich die befindet, ist in seinem Logbuch<br />
festgehalten und das liegt in einer Truhe im Palast.<br />
Helfen lassen oder nicht?<br />
Wer jetzt wie wir alle drei Gefolgsleute von Captain<br />
Kaleen zusammengetrommelt hat, braucht nicht allein<br />
loszuziehen. Neremo, Jorkan und Lerise bieten uns<br />
auf verschiedene Weisen ihre Mithilfe an. Lerise will<br />
uns die <strong>Die</strong>nstboten-Kleidung aus dem Palast besorgen,<br />
sodass wir unbemerkt eindringen können. Jorkan<br />
organisiert uns den Schlüssel zur Truhe, während Neremo<br />
an einem Elektroschocker gebastelt hat, der den<br />
Wächter des Logbuchs in Windeseile überwältigt. Wir<br />
können die Hilfen entweder einzeln oder allesamt ablehnen<br />
und in bester Rambo-Manier durch den Palast<br />
wüten und dabei alle Wachen töten, denen wir begegnen.<br />
Wir versuchen es hingegen ohne große Gewalt.<br />
Der Wächter ist mit dem Elektroschocker auch<br />
schnell bedient, sodass wir ohne Umschweife an die<br />
Kiste und die darin befindlichen Koordination der<br />
Schatzinsel kommen. Dabei sollten wir noch erwähnen,<br />
dass wir Jorkan ebenfalls im Palast getroffen<br />
haben, er händigte uns den Schlüssel zur Truhe aus.<br />
Und wie hat er das gemacht? Er bezirzte natürlich die<br />
Gespielinnen Bhoseks, womit der alte Schwerenöter<br />
auch noch beschäftigt ist, als wir längst mit den Plänen<br />
zu Captain Kaleen eilen. Als wir Captain Kaleen<br />
das Logbuch mit den Koordinaten überreichen, ist sie<br />
hellauf begeistert. Endlich kann sie wieder in See<br />
stechen und das Startgebiet des Dolchsturz-Bündnisses<br />
ist abgeschlossen.<br />
OH<br />
17
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Auf Bleakrock in der Region Skyrim beginnt<br />
die Geschichte des Ebenherz-Paktes.<br />
Startgebiet des Ebenherz-Paktes<br />
Skyrim-Veteranen werden höchstwahrscheinlich im Ebenherz-Pakt ihre<br />
neue Heimat finden, denn hier leben die Nord aus The Elder Scrolls 5.<br />
<strong>Die</strong> Heldenkarriere aufseiten des Ebenherz-Paktes<br />
beginnt auf Bleak rock, einer weit abgelegenen, kleinen<br />
Insel im Reiche Skyrim. Wir haben uns dem Ebenherz-Pakt<br />
angeschlossen, der aus den Nord, Dunkelelfen<br />
und Argoniern besteht. Als dunkelelfischer<br />
Drachenritter sind wir in dieser Gegend kein ungewöhnlicher<br />
Anblick. <strong>Die</strong> kleine Siedlung auf Bleakrock<br />
steht unter dem Kommando einer strafversetzten Kriegerin<br />
unseres Volkes. Das fernab gelegene Eiland ist<br />
alles andere als eine lebendige Metropole, nur ein<br />
paar Dutzend Nord und Dunkelelfen leben hier. So<br />
richtig ruhig ist’s hier auf der Insel bei unserem Eintreffen<br />
allerdings nicht.<br />
Kurz nach unserer Ankunft kristallisieren sich<br />
gleich zwei Bedrohungen heraus: Zum einen machen<br />
Nekromanten die Insel unsicher, wodurch überall<br />
skelettierte Untote die Bevölkerung anfallen. Zum anderen<br />
ist das Dolchsturz-Bündnis mit einer Angriffsflotte<br />
vor der Küste gesichtet worden. Ihr Kurs: direkt<br />
auf Bleakrock zu! <strong>Die</strong>se Gefahr ist weitaus größer als<br />
die der Nekromanten, da ein Verteidigungsversuch<br />
mit nur wenigen Soldaten und einer kleinen zivilen<br />
Dorfgemeinschaft von vornherein zum Scheitern verurteilt<br />
wäre, bleibt nur die Flucht. Uns fällt daher die<br />
Aufgabe zu, Einwohner, die überall verstreut auf der<br />
Insel ihrem Tagewerk nachgehen, zu finden und vor<br />
der drohenden Invasion zu warnen.<br />
Dynamische Kämpfe<br />
<strong>Die</strong> Kommandantin gibt uns Hinweise bezüglich der<br />
Aufenthaltsorte der Gesuchten; in welcher Reihenfolge<br />
wir die einzelnen Aufgaben der Quest angehen,<br />
bleibt jedoch uns überlassen. Wir dürfen auch entscheiden,<br />
ob wir nur einen, zwei, mehr oder gar alle<br />
Vermissten retten. Wer die Aufgabe vollständig erfüllt,<br />
erhält entsprechend mehr Erfahrungspunkte und weitere<br />
Belohnungen wie Gold und Gegenstände, ein zeitliches<br />
Limit gibt’s nicht. Also ziehen wir entspannt los,<br />
um als Erstes Darj, den vermissten Jäger, zu finden.<br />
Der Waidmann hält sich in einem Gebiet auf, in<br />
dem es vor hungrigen Wölfen nur so wimmelt. Als im<br />
Kampf gestählter Drachenritter sind die struppigen<br />
Biester jedoch kein ernst zu nehmendes Hindernis.<br />
Der Ebenherz-Pakt wird zum Start des Abenteuers<br />
vom Dolchsturz-Bündnis angegriffen.<br />
18
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
<strong>Die</strong> Architektur auf der Insel Bleakrock<br />
ist stark an die der Wikinger angelehnt.<br />
Mit dem Schwert in der Hand stürmen wir auf einen<br />
Wolf zu und schlagen ihn mit unserem mächtigen<br />
Skill Slam zu Boden. Während das Tier noch betäubt<br />
zu unseren Füßen liegt, wenden wir unsere<br />
Schwert-Standardattacke an. In der Linken halten wir<br />
dazu einen kleinen Schild, mit dem wir Angriffe parieren<br />
können.<br />
Sofort fällt auf, dass das Kampfsystem deutlich<br />
dynamischer als in den meisten anderen <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n<br />
ist. Statt den Gegner per Mausklick aufzuschalten,<br />
reicht es, in Reichweite zu laufen und den<br />
Mauszeiger auf das Ziel zu richten. Färbt sich das Fadenkreuz<br />
rot, können wir unsere Attacken ausführen,<br />
sonst nicht. Über die linke Maustaste geben wir einen<br />
Schwerthieb ab, mit der rechten heben wir den<br />
Schild zum Block. Halten wir die linke Maustaste gedrückt,<br />
kanalisiert unser Charakter eine Master-Attacke,<br />
die auch gegnerische Blocks überwindet. <strong>Alle</strong>rdings<br />
kann man dabei gestört beziehungsweise unterbrochen<br />
werden. Gleiches gilt für den Gegner.<br />
Setzt dieser zu einem besonders starken Angriff an,<br />
steht Ihr dann vor der Wahl: unterbrechen oder ausweichen,<br />
indem man sich neben oder hinter dem<br />
Feind positioniert?<br />
Erinnerungen an Skyrim<br />
Nach kurzer Suche haben wir den Jäger Darj gefunden.<br />
Verletzt liegt er unter einer Zeltplane und bittet<br />
uns, ihn zu rächen. Auf seiner Jagd ist er von einer<br />
riesigen Fledermaus angegriffen worden, die wir zur<br />
Strecke bringen sollen. Damit das Untier nicht weitere<br />
Opfer fordert, nehmen wir uns der Aufgabe an. Wieder<br />
stehen einige Wölfe zwischen uns und unserem Ziel,<br />
sie fallen dem Schwert zum Opfer. <strong>Die</strong> Umgebung erinnert<br />
stark an Skyrim. Keine Spur von kunterbunten<br />
Wäldern, wie sie auf den ersten Screenshots von der<br />
US-Spielemesse E3 zu sehen waren. Keine reich verzierten<br />
Kleider und Rüstungen. Magie ist ebenfalls<br />
kaum im Spiel. Stattdessen dominieren gehörnte<br />
Helme, rustikale Rüstungen und nackter, kalter Stahl<br />
in der Rechten die Aufmachung. Noch Fragen?<br />
Gut, TESO ist kein Abbild von Skyrim. Es liegt irgendwo<br />
zwischen dem klassischen MMORPG und<br />
den letzten Elder-Scrolls-Titeln, mit einer Tendenz zu<br />
Skyrim und Oblivion. Dialoge sind wie gehabt vollvertont,<br />
man hat stets Auswahlmöglichkeiten. Einige<br />
Entscheidungen wirken sich nachhaltig aus, mehr dazu<br />
jedoch später. Erst mal kennen wir nur einen Weg:<br />
<strong>Die</strong> übergroße Fledermaus muss sterben!<br />
<strong>Im</strong> Gegensatz zu den Wölfen beherrscht der fiese<br />
Flattermann genau wie wir eine Spezialattacke: Das<br />
Vieh holt tief Luft (man beachte die Kanalisierungsleiste)<br />
und schreit eine markerschütternde Ultraschallwelle<br />
aus. <strong>Die</strong>ser weichen wir selbstverständlich<br />
rechtzeitig aus und bearbeiten unseren<br />
Gegner weiter mit dem Schwert. Als das Untier nach<br />
relativ kurzer Spielzeit im Staub liegt, mag sich kein<br />
Wir-sind-Helden-Gefühl einstellen. Ein fragender Blick<br />
zu den Entwicklern, die überall um uns herum erwartungsvoll<br />
unser Tun verfolgen, und einer gesellt sich<br />
zu uns. „Na, da habt ihr doch dran gedreht, oder?“,<br />
fragen wir den herbeigeeilten Designer. So leicht darf<br />
das Monster eigentlich nicht umfallen. Ein verschmitztes<br />
Grinsen und ein Schulterzucken als Antwort<br />
reichen aus, um unseren Verdacht zu bestätigen.<br />
Zenimax <strong>Online</strong> will die weit gereisten und übernächtigten<br />
Redakteure nicht überfordern, im fertigen<br />
Spiel soll’s natürlich etwas anspruchsvoller werden.<br />
19
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
<strong>Die</strong> Argonier gehören ebenfalls zum Ebenherz-Pakt, auch wenn man<br />
die Echsenwesen in den kalten Gefilden Skyrims nicht vermuten würde.<br />
Phasing, äh Layering<br />
Nachdem wir dem Jäger die frohe Botschaft überbracht<br />
haben, humpelt er in Richtung Dorf von dannen<br />
– die erste Aufgabe ist gelöst. Wir warten noch<br />
eine Weile ab, aber der Jäger will nicht respawnen. Da<br />
außer uns noch weitere Spieler nach Dorfbewohnern<br />
fahnden, schauen wir den immer noch neben uns stehenden<br />
Entwickler erneut fragend an. Inzwischen hat<br />
sich auch Lead Designer Matt Firor zu uns gesellt:<br />
„Wir arbeiten mit Phasing, nur nennen wir es Layering.“<br />
Aha, der Jäger ist für meine Mitspieler also noch<br />
sichtbar, nur für uns ist er inzwischen abgewandert.<br />
Eine bereits in der zweiten WoW-Erweiterung Wrath of<br />
the Lich King häufig angewandte Methode, um eine<br />
sich entwickelnde Spielwelt vorzugaukeln. Problematisch<br />
wird’s nur, wenn man mit Freunden zusammen<br />
questen will, die Spieler aber unterschiedlich weit in<br />
der Story sind. Für den Moment funktioniert das Phasing<br />
jedoch gut, auch ändert sich die Spielwelt (noch)<br />
nicht gravierend. In WotLK etwa konnte man an ein<br />
und demselben Ort friedlich chatten, während ein anderer<br />
Spieler gerade eine Feldschlacht gegen angreife<br />
Monsterhorden schlug. Beide Charaktere konnten<br />
sich in diesem Fall nicht sehen, in TESO ist das jedoch<br />
der Fall.<br />
Wir ziehen bald weiter, um noch andere Bewohner<br />
zu retten. Ein Mann etwa ist in die Gewalt eines Geistes<br />
geraten, der zu allem Überfluss die Gestalt des<br />
Vermissten angenommen hat. Das bekommen wir natürlich<br />
bald heraus, das Rätselspiel hat dennoch kein<br />
Ende. Der Geist flüchtet in ein Höhlenlabyrinth, in<br />
dem uns einige gigantische Spinnen auflauern. Genau<br />
wie die Wölfe sind aber auch sie kein Hindernis<br />
für unseren Helden. Hinter einem Tor finden wir den<br />
… äh, die Gesuchten? Statt eines einzelnen Geistes<br />
stehen plötzlich über ein Dutzend Kopien der Erscheinung<br />
im Raum herum! Als wir den ersten berühren,<br />
verschwindet dieser mitsamt einiger Kopien und sie<br />
tauchen an anderer Stelle im Raum wieder auf.<br />
Aha, ein Logik rätsel! <strong>Die</strong> Zahl an Kopien, die noch<br />
nicht verschwunden sind, schrumpft jedes Mal, wenn<br />
wir einen der Geister berühren. Wir müssen uns nur<br />
gut merken, welcher sich noch nicht in Luft aufgelöst<br />
hat. Der muss dann der echte Geist sein. Nach kurzer<br />
Zeit haben wir unser Ziel ausgemacht und besiegt,<br />
die Wesenheit gibt den vermissten Dorfbewohner<br />
frei. <strong>Die</strong>se Quest war für uns das Highlight von<br />
Bleakrock, da es hier nicht aufs Kämpfen, sondern<br />
auch aufs Köpfchen ankam.<br />
Das Dolchsturz-Bündnis kommt!<br />
Als wir vier Dorfbewohner gerettet haben, entschließen<br />
wir uns dazu, diesen Quest-Strang zu beenden<br />
und die Evakuierung von der Insel zu beginnen. <strong>Die</strong><br />
Kommandeurin weist uns an, einen Turm an der Küste<br />
zu sichern und ein Leuchtfeuer zu entzünden, um<br />
befreundete Schiffe zu warnen. Es ist jedoch schon zu<br />
spät: Krieger des Dolchsturz-Bündnisses halten den<br />
Turm besetzt, weshalb wir uns den Weg zur Spitze freikämpfen<br />
müssen. Als wir zum Dorf zurückkommen,<br />
ist die Katastrophe schon in Gange: <strong>Die</strong> Invasoren<br />
sind da! Überall im Ort liegen tote Wachen und Zivilisten,<br />
Überlebende suchen Schutz in den Ruinen ihrer<br />
Häuser. Unser nächstes Ziel heißt also, so viele<br />
Leute wie möglich zu befreien und dabei marodierende<br />
Dolchsturz-Krieger und -Magier auszuschalten. Anschließend<br />
führen wir die Flüchtlinge durch einen mit<br />
Fallen gespickten Dungeon zu einem versteckten An-<br />
20
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Nach Morrowind beziehungsweise an<br />
dessen Küste gelangt Ihr nach Bleakrock.<br />
legeplatz, wo ein kleines Fluchtboot auf uns wartet.<br />
<strong>Die</strong> Fallen des Dungeons bestehen aus messerscharfen<br />
Holzspießen, die in regelmäßigen Abständen aus<br />
dem Boden heraufschießen. <strong>Die</strong> Zivilisten sind nicht<br />
beweglich genug für einen Spießrutenlauf, weshalb<br />
wir vorausgehen und die Fallen per Schalter deaktivieren.<br />
Ist ein Bereich gesichert, rücken die Flüchtlinge<br />
nach. Zwischenzeitlich gilt es noch ein paar herumstreunende<br />
Monster zu töten, die in den Gängen lauern.<br />
Auch sie sind mit ein paar wohlplatzierten Blocks<br />
und Hieben bald unschädlich. An der Anlegestelle angelangt,<br />
entbrennt eine kurze, aber heftige Diskussion.<br />
Statt auf dem direkten Wege zur rettenden Ebenherz-Festung<br />
Daron’s Watch an der Küste Morrowinds<br />
zu flüchten, befiehlt die Kommandantin, einen kleineren<br />
Hafen ein gutes Stück vorher anzulaufen. Warum,<br />
fragt die erstaunte Menge? Weil die Bündnistruppen<br />
erwarten, dass wir auf dem Weg nach Daron’s Watch<br />
sind. Und gegen Kriegsschiffe hätten wir mit unserer<br />
Schaluppe keine Chance.<br />
Trügerische Sicherheit<br />
An der Küste von Morrowind angekommen, müssen<br />
wir jedoch bald feststellen, dass wir mitnichten in Sicherheit<br />
sind: Das Dolchsturz-Bündnis wartet bereits<br />
zu Lande und zur See auf uns. An der Küste genießen<br />
wir zumindest die Unterstützung zweier freundlich<br />
gesinnter Siedlungen und sogar die einer Militärfeste<br />
des Ebenherz-Paktes. Wir machen uns sofort<br />
auf den Weg zur Festung, um die Militärs um Hilfe<br />
zu bitten. Dort stellen wir jedoch bald fest, dass hier<br />
keine kampferprobten Veteranen stationiert sind, sondern<br />
fast ausschließlich frisch rekrutierte Truppen. Ein<br />
sichtlich verzweifelter Waffenmeister bittet uns um Hilfe:<br />
Wir sollen einige der Rekruten trainieren. Nun gut,<br />
in einigen Übungsgefechten hauen wir den Neulingen<br />
fix ein paar hinter die Löffel. Ob die kurze Lektion für<br />
die kommenden Kämpfe reicht? Selbst massive Mauern<br />
sind ohne eine gut gedrillte Besatzung nicht viel<br />
mehr als ein Haufen Steine.<br />
Kurz darauf rücken zwei Dolchsturz-Armeen an –<br />
eine in Richtung Festung, eine andere in Richtung<br />
des kleinen Hafens, wo unsere Flüchtlinge ihrer Rettung<br />
harren. Wir müssen uns im Dialog mit einem<br />
Quest-NPC entscheiden: Wem helfen wir? Könnte die<br />
Militärfestung dem Ansturm nicht allein standhalten?<br />
Unser Gegenüber entgegnet, dass die Feste nicht nur<br />
von grünen Truppen besetzt sei, auch seien die<br />
Kampfmagier des Dolchsturz-Bündnisses für ihre<br />
Macht bekannt. Und die Mauern womöglich kein Hindernis<br />
für sie. Wir fühlen uns jedoch unseren Schützlingen<br />
verpflichtet und entscheiden, den Hafen zu<br />
verteidigen.<br />
Wir reisen übrigens wie in den meisten <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n<br />
per pedes, auch wenn es später im<br />
Spiel Reittiere geben soll, aber keine Flugreittiere.<br />
Nachdem wir uns einen Weg zur zentralen Anlegestelle<br />
freigekämpft haben, erblicken wir die Kommandantin,<br />
wie sie von verschiedenen Seiten attackiert wird.<br />
Unsere nächste Aufgabe besteht darin, sie zu verteidigen.<br />
Zum Schluss gilt es noch, dem Anführer der<br />
Angreifer den Garaus zu machen. Umringt von Gardisten,<br />
hält er sich auf dem Landungssteg nahe seines<br />
Schiffes auf. Das hilft ihm aber auch nicht weiter.<br />
Nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei und<br />
das Volk feiert uns als Retter. Ernsthaft! Überall stehen<br />
NPCs he rum und bejubeln unseren Spielercharakter<br />
– ein gutes Gefühl!<br />
OH<br />
21
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Allianz vs. Allianz<br />
Mehrere Hundert Spieler nehmen an Burgenbelagerungen<br />
teil, 200 von ihnen sollen von der<br />
Engine im Sichtfeld ruckelfrei darstellbar sein.<br />
<strong>Die</strong> grundlegenden Fakten sind bekannt: drei Fraktionen, ein Thron und eine<br />
zu erobernde Region. Wie aber geht der Allianzkrieg genau vonstatten?<br />
<strong>Die</strong> Allianzkriege sind ein elementarer Teil des<br />
Endgames in The Elder Scrolls <strong>Online</strong>. Wie<br />
aber laufen die Gefechte ab? Etwa in der offenen<br />
Spielwelt? Und wenn in einer Instanz, wie viele<br />
Spieler dürfen maximal daran teilnehmen? Und gibt<br />
es nur Burgenbelagerungen für große Armeen oder<br />
auch kleine Scharmützel?<br />
Cyrodiil, deine Schlachten<br />
<strong>Die</strong> zentral in Tamriel gelegene Region ist in verschiedene<br />
Festungsanlagen, Wachtürme und strategisch<br />
PvP: Fakten-Schnellcheck<br />
Fraktionen: <br />
3<br />
PvP-Region: <br />
1 (Cyrodiil)<br />
Größe der PvP-Region: Das Neunfache einer PvE-Region<br />
Level-Gebiete <br />
angreifbar: Nein<br />
Max. Spieleranzahl im PvP: Mehrere Hundert<br />
Belagerungswaffen: Trebuchet, Ramme, Ballista (evtl. mehr)<br />
Art der Befestigungen: Wachtürme bis Festungen<br />
PvP ab wann möglich: Level 10<br />
Charakter <br />
leveln via PvP: Ist möglich<br />
wichtige Positionen unterteilt. Um dorthin zu gelangen,<br />
darf man sich frei auf der regionalen Karte bewegen.<br />
Entgegen erster Berichte, bietet Cyrodiil keine<br />
Unter-Instanzen. Stattdessen wird es viele parallele<br />
Versionen von Cyrodiil geben, die in verschiedene<br />
Kampagnen aufgeteilt sind. Einige von ihnen werden<br />
geschlossen sein, da sie von bestimmten Gilden als<br />
privater Konflikt gestartet wurden. Andere werden öffentlich<br />
sein und jeder Spieler darf daran teilnehmen.<br />
Fakt ist jedoch, dass die Spielerzahl pro Cyrodiil-Kampagne<br />
limitiert ist. <strong>Die</strong> Entwickler sprachen in der jüngeren<br />
Vergangenheit von einigen Hundert pro Kampagnen-Instanz.<br />
Dazu ist es möglich, Cyrodiil komplett zu<br />
erobern, das sei laut den Designern aber sehr, sehr<br />
schwer. Wir sind gespannt, ob es Zenimax gelingt, hier<br />
die richtige Balance zwischen Blitzkrieg-Schlachten<br />
und langweiligen Stellungskriegen zu wahren.<br />
Das Festungsnetz<br />
<strong>Alle</strong> Türme, Burgen und Festungen sind untereinander<br />
verbunden, das zeigte eine Prototyp-Karte Cyrodiils<br />
während der Präsentation. <strong>Alle</strong>rdings soll es nicht<br />
so wie im ersten Planetside sein, dass man im Hinterland<br />
gelegene Festungen nicht erobern kann, son-<br />
22
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
<strong>Die</strong> Trebuchets eröffnen in den nächsten<br />
Sekunden das Feuer. Mit ihnen könnt Ihr<br />
Breschen in Wälle von Festungen schlagen.<br />
dern sie nur entlang des Wegenetzes erobert. Nein,<br />
man kann auch dem Feind in den Rücken fallen und<br />
seine Fronttruppen abschneiden. Denn die Pfeile, die<br />
auf der Map zu sehen waren, stellten nur das Transportnetz<br />
dar. Ist es lückenlos, können neue Krieger<br />
schnell an die Front gelangen. Nimmt der Gegner aber<br />
eine Schlüsselstellung auf dem Weg ein, muss diese<br />
erst zurückerobert werden oder man muss zu Fuß daran<br />
vorbeilaufen und viel Zeit mit Reisen verplempern.<br />
Was den Angreifern beim eigentlichen Angriffsziel an<br />
der Front die Zeit gibt, die inzwischen geschwächten<br />
Verteidiger zu überwältigen. Wir sind gespannt, wie<br />
sich das System in der Live-Version bewährt.<br />
Eine Festung nehmen<br />
<strong>Die</strong> größten Festungsanlagen sind prinzipiell wie in<br />
Warhammer <strong>Online</strong> aufgebaut: Ein Wall umgibt die eigentliche<br />
Burg, die sich im Zentrum der Anlage befindet.<br />
Statt aber nur durch das Tor per Ramme einfallen<br />
zu können, so wie es in WAR der Fall war, kann man in<br />
TESO die Wälle auch mit den Trebuchets einreißen. Wir<br />
besprachen das Thema mit Brian Wheeler, der ebenfalls<br />
an der Entwicklung von Warhammer <strong>Online</strong> und<br />
dem RvR-System beteiligt war. Er habe bereits damals<br />
darauf gedrungen, mehrere Wege zu eröffnen, eine<br />
Festung einzunehmen. Aus Zeit- und Budget-Gründen<br />
habe man sich aber für die einfache Version entschieden,<br />
was in Warhammer <strong>Online</strong> zu eindimensionalen<br />
Belagerungsschlachten führte. Nun hat Mr. Wheeler<br />
die Gelegenheit, seine Vision in The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
umzusetzen.<br />
Hat man die Wälle und Tore überwunden, ist der<br />
Sieg aber noch nicht errungen. In jeder Festung gibt<br />
es eine Capzone, in deren Mitte eine Flagge steht.<br />
Schafft der Angreifer es, diese für einige Zeit möglichst<br />
feindfrei zu halten, gilt die Burg für die Angreifer<br />
als eingenommen.<br />
PvP auch außerhalb Cyrodiils?<br />
Durch die Instanzierung ist es nicht möglich, in die<br />
PvE-Gebiete der beiden gegnerischen Fraktionen einzufallen,<br />
in denen sich die noch im Leveln begriffenen<br />
Charaktere befinden. Was natürlich nicht heißt, dass<br />
man dort gar nicht hinkommt. <strong>Im</strong> Gegenteil! Hier hat<br />
sich Zenimax etwas Cleveres einfallen lassen, denn<br />
mit Level 50 darf man auch die kompletten Storys der<br />
beiden anderen Seiten erleben und das mit dem eigenen<br />
Hauptcharakter! Natürlich wollten wir gleich von<br />
den Entwicklern wissen, wie sich das mit der Hintergrundgeschichte<br />
vereinbaren lässt. Schließlich wehrt<br />
man aufseiten des Ebenherz-Paktes die Invasion des<br />
Dolchsturz-Bündnisses ab. Und welcher rechtschaffene<br />
Dolchstürzer-Bündnisbürger will schon seine eigene<br />
Allianz verraten?<br />
Damit der Seitenwechsel nicht allzu unglaubwürdig<br />
wirkt, versprechen die Entwickler einen kleinen<br />
Story-Twist, der einem die Perspektive der anderen<br />
Völker vor Augen führen soll. Also eine Art schamanistische<br />
Geisterwanderung oder dergleichen? Klug<br />
ist der Zug allemal, denn so verlängern die Designer<br />
das Endgame um zwei weitere PvE-Kampagnen, die<br />
sie nicht zusätzlich entwickeln müssen. Man muss<br />
auch nicht die eigene Fraktion wechseln, sondern<br />
darf weiter mit seinen Freunden und dem Hauptcharakter<br />
spielen. Dazu erhält man durch den „Seitenwechsel“<br />
weitere Skill-Punkte, denn frischgebackene<br />
Stufe-50-Helden haben erst einen Bruchteil der im<br />
Spiel möglichen Punkte zusammen.<br />
OH<br />
23
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
PvE: Teamspiele<br />
Der wichtigste Eckpfeiler des TESO-Teamspiels<br />
sind die Vier-Spieler-Instanzen.<br />
Storyline und Layering, schön und gut, aber wie sieht es mit dem Gruppenspiel<br />
in der <strong>Online</strong>-Fassung der Elder-Scrolls-Reihe aus?<br />
Auch wenn der Allianzkrieg zwischen den drei<br />
Fraktionen Aldmeri-Dominion, Dolchsturz-Bündnis<br />
und Ebenherz-Pakt eine zentrale Rolle in<br />
The Elder Scrolls <strong>Online</strong> spielt, die Entwickler von Zenimax<br />
<strong>Online</strong> haben nicht vergessen, dass ihre<br />
Kern-Community aus PvE-Fans besteht. <strong>Alle</strong>rdings waren<br />
die bisherigen Elder-Scrolls-Spiele von Haus aus<br />
Einzelspielerabenteuer. Kooperative Spielmodi gibt<br />
es nur im Rahmen von Fanmods. Daher sind die<br />
PvE-Gruppenabenteuer, die jetzt in der <strong>Online</strong>-Fassung<br />
von The Elder Scrolls erscheinen, ein Novum.<br />
Grundlegend bietet TESO vier Gruppen-Modi.<br />
Dunkle Anker<br />
<strong>Die</strong> Dunklen Anker sind überall in Tamriel zu finden<br />
und mit den öffentlichen Quests aus Guild Wars 2 und<br />
den Rissen Rifts vergleichbar. Nur dass sich hier eine<br />
Art Tornado herabsenkt, durch den Monster des Daedraprinzen<br />
Molag Bal nach Tamriel gelangen. Das gilt<br />
es zu verhindern! Jedoch nicht allein, denn unser erster<br />
Versuch, die Gegnerwellen solo zu besiegen, scheiterte<br />
jämmerlich. So ist es besser, wenn man sich ein<br />
paar Mitspieler zusammensucht und die Angreifer gemeinsam<br />
zurückschlägt, bis der Endgegner im Staub<br />
liegt. Ist dieser besiegt, erhält das Team reiche Beute<br />
und der Tornado löst sich auf – vorerst! Denn nach<br />
einiger Zeit erscheint dieser wieder und das Spiel beginnt<br />
von Neuem. Große Auswirkungen auf die Spielwelt<br />
hat Eure Heldentat daher leider nicht. Da auch andere<br />
Spieler nach Euch diese Herausforderung meistern<br />
wollen, tauchen die Anker immer wieder auf.<br />
Öffentliche Dungeons<br />
Seit dem Release von World of Warcraft gilt es als<br />
allgemein gültiges Dogma, dass Dungeons in MMO-<br />
RPGs instanzierte Abenteuer für vorher definierte<br />
Gruppen sein müssen. Sei es über eine persönliche<br />
Gruppenwahl oder einen automatisierten Matchmaker.<br />
Wie war das aber vorher noch mal? Zu Zeiten von<br />
Everquest, Asheron’s Call und Star Wars: Galaxies?<br />
Ja, da gab es offene Dungeons, die jeder jederzeit<br />
betreten durfte. Und genau so etwas wird es jetzt<br />
auch in The Elder Scrolls <strong>Online</strong> geben. <strong>Alle</strong>rdings befinden<br />
sich die öffentlichen Dungeons nicht direkt in<br />
der Spielwelt, sondern in einer Instanz, die nur einer<br />
bestimmten Zahl an Spielern Einlass gewährt.<br />
Ist die erste Instanz voll, wird eine neue geöffnet,<br />
die dann nachkommende Spieler betreten können.<br />
Trotzdem, hier darf jeder Rein, ob Solist oder in einer<br />
Gruppe unterwegs. <strong>Im</strong> Dungeon erledigt Ihr Quests<br />
24
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Den Rissen aus Rift<br />
gleich, öffnet sich in<br />
Tamriel an manchen<br />
Orten der Himmel ...<br />
... und es fällt ein Dunkler Anker herunter, über den<br />
Monster aus dem Oblivion nach Nirn gelangen.<br />
und kämpft Euch bis zu einem Endboss vor. Je mehr<br />
Spieler in einer Instanz spielen, desto schwerer soll<br />
es für Euch werden.<br />
Instanzierte Dungeons<br />
Für einen instanzierten Dungeon schließt Ihr Euch<br />
zu einer Gruppe zusammen, kämpft Euch durch<br />
Mob-Gruppen, löst zwischendurch die für Elder Scrolls<br />
typischen Rätsel und erledigt verschiedene Bosse. Am<br />
Ende gibt’s reichlich Beute. So weit, so bekannt. <strong>Alle</strong>rdings<br />
wollen die Entwickler ihre eigene Note hinterlassen<br />
und versuchen so, den KI-Gegnern mehr Eigenintelligenz<br />
einzuimpfen. In einigen öffentlich vorgetragenen<br />
Spielrunden konnte man sich einen ersten Eindruck<br />
davon verschaffen, was Zenimax entwickelt hat.<br />
Zwar sind die KI-Gegner nicht so clever wie menschliche<br />
Gegner, was ja auch für die Spielergruppen gegenüber<br />
unfair wäre. Schließlich muss man sich in der Regel<br />
mit einer Überzahl an Feinden herumschlagen und<br />
man möchte sich ja auch als Held und nicht als Opfer<br />
fühlen. Zum Heldentum gehört aber auch, dass die<br />
Gegner nicht wie Schlachtvieh herumstehen und auf<br />
ihren virtuellen Tod warten. Stattdessen interagieren<br />
sie in TESO stärker miteinander als in den meisten<br />
anderen <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n. Wenn zum Beispiel ein<br />
Gegner eine Öllache auf dem Boden ausbreitet, ist ein<br />
anderer Opponent in der Lage, diese zu entzünden.<br />
Instanzierte Raids<br />
Creative Director Paul Sage erklärte auf der Spielemesse<br />
E3 2013, dass die Raids voraussichtlich 24<br />
Spieler umfassen – und das sowohl im PvE als auch<br />
im PvP. Dazu haben die Entwickler vor, die PvE-Raids<br />
bereits mit dem Launch zu liefern. Ob das gelingt,<br />
muss man in den kommenden Monaten abwarten. In<br />
der letzten Zeit ist es etwas ruhig um dieses Thema<br />
geworden, weshalb eine Verschiebung auf einen<br />
späteren Content-Patch durchaus denkbar ist. Auch<br />
wird es spannend sein zu erfahren, inwiefern die sogenannten<br />
Adventure Zones in diesem Zusammenhang<br />
eine Rolle spielen. Sage hatte diese erstmals im letzten<br />
Jahr erwähnt und hier handelt es sich um Zonen,<br />
die man erst mit der Maximalstufe 50 betreten darf.<br />
<strong>Die</strong>se eröffnen zusätzliche Regionen Tamriels und geben<br />
die Möglichkeit, Veteranenpunkte zu erspielen,<br />
die sich ähnlich wie Erfahrungspunkte im Level-Prozess<br />
auswirken sollen.<br />
OH<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Anbieter: Bethesda Softworks<br />
Termin: 04. April <strong>2014</strong><br />
Web:elderscrollsonline.com/de<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />
„<strong>Die</strong> Fieberkurve vor dem Launch steigt, aber nicht ins Unermessliche.<br />
Und das ist auch gut so. Denn nichts kann so ernüchternd<br />
sein,wie überzogene Fantasien, die auf die Realität treffen. Mut hat<br />
der Stresstest im Januar gemacht. <strong>Die</strong> Community war<br />
mit der Stabilität und Performance des Megaservers<br />
sehr zufrieden, auch scheint der Spagat<br />
zwischen Elder-Scrolls-Einzelspielerelementen<br />
und MMOG-Features zu gelingen. Es gibt natürlich<br />
auch einige Kritiker, aber allen kann<br />
man es wohl nicht recht machen. Am Ende wird<br />
wie bei den meisten MMORPGs auch die Qualität<br />
des Endgames entscheiden, denn damit verbringen<br />
die meisten Spieler ihre Zeit.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/TESO<br />
25
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Vorgeschichte<br />
Ihr wollt Euch auf die<br />
Handlung der Erweiterung<br />
vorbereiten? Wir empfehlen<br />
den Roman „Aufstieg<br />
der Horde“.<br />
Widerstandskämpferin Yrel ist neben den Orc-Klanführern<br />
einer der Hauptcharaktere der Erweiterung.<br />
Was wäre, wenn …<br />
Vorwärts zur Vergangenheit: Mit vielen Orcs und Spieler-Basen bringt<br />
uns die nächste Erweiterung zu den Wurzeln des Warcraft-Universums.<br />
Dreh- und Angelpunkt der Handlung der nächsten<br />
WoW-Erweiterung ist eine einzige Frage:<br />
„Was wäre wenn?“ Ja, Blizzards Story-Schreiber<br />
bedienen sich tatsächlich der Zeitreise, um die<br />
Handlung von Warlords of Draenor einzuleiten und<br />
langjährigen Warcraft-Fans endlich das zu geben, was<br />
sie sich eigentlich schon seit dem Start von World of<br />
Direkt auf Stufe 90<br />
Mit einer Blizzcon-Ankündigung überraschten die<br />
WoW-Entwickler besonders: Jeder Käufer von Warlords of<br />
Draenor darf einen Charakter seiner Wahl mit einem<br />
Knopfdruck auf Stufe 90 befördern. Egal ob der Auserwählte<br />
bei Level 63 vergessen, mit Level 23 beiseitegelegt<br />
oder erst nach dem Erweiterungskauf neu erstellt wurde.<br />
Über diese Funktion sollen vor allem WoW-Aussteiger zu<br />
einer Rückkehr motiviert werden. Aber auch Viel-Twinker<br />
dürften sich freuen. <strong>Die</strong> frischen 90er erhalten einen Satz<br />
angemessener Klamotten als Starthilfe.<br />
Warcraft wünschen: Warcraft 1 und 2 zum Selberspielen!<br />
So ein bisschen zumindest. Der gerade entthronte<br />
Kriegshäuptling Garrosh Höllschrei nämlich entflieht<br />
dem Prozess, der ihm gemacht werden soll, und<br />
reist in der Zeit zurück nach Draenor. In eine Zeit, zu<br />
der Draenor noch keine zerborstene Scherbenwelt<br />
war, sondern die blühende Heimat der Orcs.<br />
Dort will Garrosh die Anführer der Orc-Klans davon<br />
abhalten, Dämonenblut zu trinken. Damit möchte<br />
er den Rothäuten aber nicht nur die Brennende Legion<br />
ersparen; allen voran will der Kriegstreiber die geborenen<br />
Kämpfer unter seinem Banner vereinen, in<br />
unsere Zeit zurückreisen und Azeroth erobern.<br />
Selbstredend sollen unsere Helden das verhindern.<br />
Ab durchs Portal<br />
Zeitreise-Geschichten kann man freilich skeptisch<br />
gegenüberstehen – die Ausgangssituation für den<br />
Draenor-Trip ist aber absolut spannend. Warcraft-Fans<br />
werden bekannte Charaktere treffen, die bisher nur<br />
als Pixelfiguren in Echtzeit-Strategiespielen auftraten.<br />
26
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Mehr Platz im Inventar<br />
Eine der großen Komfort-Verbesserungen von Warlords of Draenor: WoW-Spieler bekommen<br />
mehr Platz in den Taschen. <strong>Die</strong> Entwickler hieven diverse Item-Typen aus Rücksäcken<br />
und Bankfächern in ein Sammlungs-Interface. <strong>Die</strong> Inventar-Verbesserungen im Überblick:<br />
<br />
Erbstücke werden in einer neuen Sammlung aufbewahrt und müssen nicht mehr umständlich<br />
von Charakter zu Charakter verschickt werden. Über die Sammlung habt Ihr<br />
zudem von jedem Server aus Zugriff auf die Gegenstände.<br />
<br />
Auch die gerade mit Mists of Pandaria zahlreich eingeführten „Spaß-Gegenstände“<br />
werden in einem eigenen Interface aufbewahrt. Gerade für Sammler dürfte das zahlreiche<br />
freie Taschenplätze bedeuten.<br />
<br />
Quest-Gegenstände müssen WoW-Helden in Zukunft nicht mehr mit sich herumschleppen.<br />
Stattdessen werden diese Items im Questlog „verwahrt“, über das sie auch<br />
derzeit bereits nutzbar sind.<br />
<br />
Es sollen neue Inventar-Funktionen ins Spiel kommen, durch die etwa bestimmte<br />
Item-Typen automatisch in vorher definierte Taschen einsortiert werden. So wäre zum<br />
Beispiel eine für Handwerksmaterialien reservierte Tasche möglich.<br />
WoW-Spieler reisen auf den Planeten Draenor, den<br />
man im <strong>Online</strong>-Rollenspiel nur als zerstörte Scherbenwelt<br />
kennt. Und Lore-Fanatiker erleben, was passiert<br />
wäre, wenn die Orcs damals eben nicht das Blut von<br />
Sargeras’ Dämonenbande geschlürft hätten.<br />
Obendrein hat Warlords of Draenor auch spielerisch<br />
viel zu bieten. Auf den folgenden Seiten stellen<br />
wir Euch die Einzelheiten vor, aber hier das Wichtigste:<br />
World of Warcraft wird um Basenbau erweitert,<br />
das Item-Design wird gründlich umgekrempelt, die<br />
Charaktermodelle der älteren spielbaren Völker werden<br />
aufgemotzt, es gibt wieder ein reines PvP-Gebiet<br />
und wir leveln bis zur Stufe 100!<br />
Rosige Zukunft in der<br />
Vergangenheit?<br />
Klingt spannend? Tatsächlich könnte Warlords of<br />
Draenor die bisher umfangreichste WoW-Erweiterung<br />
werden. Möglicherweise muss sie das aber auch. Gerade<br />
erst feierte der MMORPG-Oldtimer neunjähriges<br />
Jubiläum, die Spielerzahlen haben ihren Höchststand<br />
längst hinter sich. Der Zahn der Zeit nagt hartnäckig<br />
an World of Warcraft. Mit The Elder Scrolls <strong>Online</strong>,<br />
Wildstar und vielleicht sogar Everquest Next stehen<br />
<strong>2014</strong> gleich mehrere hochkarätige und vor allem moderne<br />
Konkurrenten in den Startlöchern. Das Entwickler-Team<br />
von Blizzard kann World of Warcraft kaum neu<br />
erfinden, dafür ist das Spiel zu alt. Stattdessen gibt<br />
es eine vor Nostalgie überquellende Handlung und einige<br />
von den Spielern seit Jahren geforderte Inhalte.<br />
Blizzards Ziele für Warlords of Draenor scheinen<br />
klar zu sein: Aktive WoW-Spieler sollen noch weitere<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten bekommen. Und potenzielle<br />
Rückkehrer will man mit offenen Armen empfangen.<br />
Ob der Plan aufgeht, muss sich freilich noch<br />
zeigen. Derzeit läuft nicht einmal die Beta-Phase. <strong>Alle</strong>rdings<br />
hat das WoW-Team ein auf den ersten Blick<br />
durchaus verlockendes Paket geschnürt, das wir<br />
Euch auf den folgenden Seiten vorstellen wollen. DB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
World of Warcraft:<br />
Warlords of Draenor<br />
Anbieter: Activision Blizzard<br />
Termin: <strong>2014</strong><br />
Web:http://eu.battle.net/wow/de/<br />
David „Launethil“ Bergmann meint<br />
„Warlords of Draenor trifft meinen Geschmack. Als Lore-Fan finde ich<br />
die Zeitreise nach Draenor großartig. Als WoW-Spieler der ersten Stunde<br />
kann ich die Überarbeitung der Charaktermodelle kaum erwarten.<br />
Und als Echtzeit-Stratege bin ich verflixt neugierig auf die Umsetzung<br />
des Basenbaus. Skeptisch bleibe ich bei den Item-Anpassungen<br />
und beim Open-PvP-Gebiet. Aber von<br />
beiden kann ich mich hoffentlich bald in der Beta<br />
überzeugen. Denn klar ist: Warlords of Draenor darf<br />
nicht zu lange auf sich warten lassen. <strong>2014</strong> schläft<br />
die Konkurrenz nicht.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/WoW<br />
27
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
<strong>Die</strong> Spielwelt<br />
Sieben neue Zonen und ein PvP-Gebiet: Draenor zeigt uns die Vergangenheit<br />
der Scherbenwelt. Und in der gibt es viel zu entdecken.<br />
Auchindoun, wie wir es auf Draenor in<br />
seiner alten Pracht erleben werden.<br />
Auchindoun, wie wir es seit The Burning<br />
Crusade in der Scherbenwelt kennen.<br />
Spieler von World of Warcraft kennen Draenor<br />
nur als die Scherbenwelt, den Kontinent der<br />
ersten Erweiterung The Burning Crusade. <strong>Die</strong><br />
heutige Scherbenwelt besteht jedoch im wahrsten<br />
Wortsinne nur noch aus Bruchstücken des ursprünglichen<br />
Draenors. Ner’zhul zerstörte die Heimatwelt<br />
der Orcs, als er Portale zu verschiedenen anderen<br />
Welten öffnete. In Warlords of Draenor erleben wir<br />
den Planeten vor dieser Zerstörung. <strong>Die</strong> Entwickler<br />
betonten im Rahmen der Blizzcon deshalb auch<br />
mehrfach, dass die Spieler nicht in einer Scherbenwelt<br />
2.0 spielen. Draenor ist mehr als eine Überarbeitung<br />
des Kontinents im Stile von Cataclysm.<br />
In der Scherbenwelt ist es die Höllenfeuerhalbinsel,<br />
auf Draenor war es der dichte Dschungel von Tanaan.<br />
<strong>Die</strong> geographische Aufteilung ähnelt zwar der Scherbenwelt<br />
aus The Burning Crusade und einige bekannte<br />
Orte stehen am gleichen Platz – die Welt wird jedoch<br />
von Grund auf neu entworfen. Was wir als die<br />
Höllenfeuerhalbinsel kennen, wird in Warlords of<br />
Draenor beispielsweise zum Dschungel von Tanaan.<br />
Auch die große Metropole Shattrath steht an gewohntem<br />
Platz. Sie dient allerdings nicht als heruntergekommenes<br />
Flüchtlingslager – sie ist stattdessen eine<br />
blühende Hafenstadt.<br />
Neue Heimat<br />
Vor allem aber ist Shattrath nicht die neutrale Hauptstadt<br />
der Erweiterung. Spieler der Allianz ziehen in<br />
ein überaus prominentes Bauwerk: in den Schwarzen<br />
Tempel. In dem haust zu Zeiten von Warlords of<br />
Draenor freilich noch kein Illidan. Statt düsterer Bruchbude<br />
gibt’s einen pompösen Tempel. Auch Horde-Spieler<br />
ziehen in eine traditionsreiche Kulisse und kommen<br />
beim Frostwolfklan im Frostfeuergrat unter.<br />
Aber die wichtigste Frage: Was tut man denn in<br />
den neuen Gebieten? <strong>Die</strong> Entwickler versprechen eine<br />
leichte Abkehr von der klassischen Aufgabenstruktur.<br />
Auch in Warlords of Draenor gibt es die bekannten<br />
Quests – diese sollen aber stärker in einzelne<br />
Handlungsstränge gegliedert sein. Einer führt durch<br />
die Haupthandlung der Erweiterung, während viele<br />
28
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
<strong>Die</strong> Karte von draenor<br />
kleine Storys in den einzelnen Gebieten erzählen und<br />
optional sind. Vor allem aber schneidet man sich eine<br />
ordentliche Scheibe vom eventbasierten Spielablauf<br />
von Guild Wars 2 ab, der auch schon auf der<br />
Zeitlosen Insel aus Patch 5.4 zum Einsatz kommt.<br />
Event-Feuerwerk<br />
In allen Gebieten Draenors sollen immer wieder kleinere<br />
Events stattfinden. NPCs am Wegesrand benötigen<br />
Eure Hilfe oder Ihr stolpert in eine versteckte Höhle<br />
und plündert vergessen geglaubte Schätze. Kleine<br />
Geschichten und natürlich Belohnungen sollen geboten<br />
werden, ohne dass sie mit Quests verbunden sein<br />
müssen. Vor allem aber soll sich die Erkundung der<br />
Spielwelt wieder auszahlen. Für die sind Flug-Reittiere<br />
beim Start der Erweiterung übrigens nutzlos, ganz wie<br />
bei Mists of Pandaria. Voraussichtlich bleibt das Flugverbot<br />
sogar bis zum ersten Inhalts-Update in Kraft.<br />
<strong>Im</strong> gleichen Zuge soll die Spielwelt wieder gefährlicher<br />
werden. WoW-Veteranen erinnern sich bestimmt noch<br />
an die riesigen Teufelshäscher aus The Burning Crusade,<br />
die so manche Charaktere unvorsichtiger Spieler<br />
auf dem Gewissen hatten. Solche Gegner sollen<br />
mit Warlords of Dreanor zurückkehren.<br />
DB<br />
Der Look der Zangarmarschen ist unverkennbar. In<br />
Warlords of Draenor stehen sie jedoch unter Wasser.<br />
<strong>Die</strong> Arakkoa erleben wir in der kommenden Erweiterung<br />
während des Höhepunkts ihrer Zivilisation.<br />
29
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
<strong>Die</strong> Garnisonen<br />
Mit den Garnisonen geht ein lang gehegter Spielertraum in Erfüllung:<br />
<strong>Die</strong> eigenen vier Wände in der Spielwelt von World of Warcraft.<br />
die ausbaustufen einer garnison<br />
World of Warcraft bekommt Housing! Oder<br />
doch nicht? Tatsächlich erinnern die Garnisonen<br />
nur entfernt an die klassische Vorstellung<br />
von Housing in <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n. Sie<br />
sind eben die WoW-Fassung von Housing und passen<br />
durch den Bau einer ganzen Basis spielerisch vielleicht<br />
sogar noch besser ins Warcraft-Universum. <strong>Die</strong><br />
Garnisonen sind dem Kontinent Draenor vorbehalten.<br />
WoW-Spieler können sie also nicht im Wald von Elwynn<br />
errichten oder den Nacht elfen in Darnassus die<br />
Aussicht verbauen. <strong>Die</strong> Wahl des Bauplatzes ist ohnehin<br />
eingeschränkt. Spieler können für den Bau aus<br />
mehreren Draenor-Gebieten auswählen, innerhalb<br />
dieser Gebiete gibt es jedoch jeweils einen festgelegten<br />
Platz für die Spieler-Festungen.<br />
<strong>Im</strong> Gegenzug für diese Restriktion versprechen<br />
die Entwickler allerdings, dass die Grundstücke auf<br />
Garnisonen abgestimmt gestaltet sind – malerische<br />
Wasserfälle im Hintergrund inklusive. Darüber hinaus<br />
könnt Ihr mit Eurer Garnison umziehen, falls Ihr einen<br />
Tapetenwechsel braucht. <strong>Alle</strong>rdings: Garnisonen funktionieren<br />
nicht charakterübergreifend. Jeder Charakter<br />
errichtet seine eigene Basis. Aber nicht erst im<br />
End game. Garnisonen sollen bereits für Charaktere<br />
auf Stufe 90 verfügbar werden – „innerhalb der ersten<br />
Spielstunden“ in Draenor, so die Entwickler.<br />
30
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
1<br />
2<br />
4<br />
3<br />
Legende<br />
1 Auswahl der verfügbaren Gebäude. <strong>Die</strong> Bauwerke sind in Kategorien unterteilt: klein, mittel und groß.<br />
2 Für den Ausbau der Garnisonen sind spezielle Rohstoffe nötig. <strong>Die</strong>se verdient Ihr Euch vorrangig durch die Anhänger-Missionen.<br />
3 <strong>Die</strong> Garnison selbst und die Gebäude können jeweils in drei Stufen aufsteigen. Gebäude werden dadurch größer<br />
und effektiver. <strong>Die</strong> Garnison wächst durch Stufenaufstiege.<br />
4 <strong>Die</strong> Bauplätze auf dem Gelände der Garnison sind vorgegeben. Ihr entscheidet jedoch, welches Gebäude Ihr auf welchem<br />
kleinen, mittleren und großen Bauplatz errichten möchtet.<br />
Expansion der Garnison<br />
Wer sich für einen Bauplatz entschieden hat, startet<br />
mit der ersten von maximal drei möglichen Garnisonsstufen.<br />
<strong>Die</strong> Auswirkung des Ausbaus einer Garnison<br />
ist schnell erklärt: Je größer die Basis, desto mehr Gebäude<br />
passen hinein. Denn in den Festungen lassen<br />
sich Gebäude nicht völlig frei platzieren. Stattdessen<br />
gibt es vorgegebene Bauplätze für die unterschiedlichen<br />
Gebäudetypen: kleine, mittlere und große Bauten.<br />
<strong>Die</strong> Platzierung der Bauwerke läuft über ein spezielles<br />
Interface, das zu diesem Zweck bereitsteht.<br />
<strong>Die</strong> Gebäude erscheinen anschließend natürlich auch<br />
in der Spielwelt.<br />
Wie die Garnisonen selbst lassen sich auch die<br />
Gebäude – vom Gasthaus bis zum Schmied – über<br />
drei Stufen hinweg verbessern. Dadurch verändert<br />
sich dann nicht nur ihr Aussehen, auch die Boni der<br />
Gebäude werden stärker. Denn jedes Bauwerk liefert<br />
Euch bestimmte Vorteile. <strong>Im</strong> Gasthaus lassen sich<br />
Anhänger anheuern, in einer Mine wird Erz abgebaut.<br />
Beim Erreichen der dritten Ausbaustufe könnt Ihr die<br />
Vorteile außerdem durch Spezialisierungen anpassen.<br />
In der Mine gibt’s dadurch auf Wunsch entweder<br />
eine bessere Chance auf seltene Erze oder einfache<br />
Erze werden zügiger abgebaut.<br />
Fleißige Handwerker<br />
Praktisch: <strong>Die</strong> Garnisonen sollen den Charakteren<br />
auch Zugriff auf die Handwerksberufe gewähren, die<br />
sie nicht selbst beherrschen. Wer die Schmiedekunst<br />
nie erlernte, soll beispielsweise über die Schmiede einer<br />
Garnison entsprechende Rezepte erforschen und<br />
zumindest rudimentär als Schmied tätig sein können.<br />
Handfeste Details zum Umfang dieser Funktionalität<br />
31
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Anhänger und Missionen<br />
Anhänger sind ein wichtiger Bestandteil der WoW-Basen.<br />
Über verschiedene Wege wie Quests oder das Garnisonsgasthaus<br />
heuert Ihr die Gefolgsleute an. <strong>Die</strong> NPCs gibt es<br />
wie Haustiere in unterschiedlichen Qualitätsstufen und<br />
mit eigenen Stärken. Manche Anhänger sind etwa besonders<br />
versiert im Verprügeln von Ogern, manche beherrschen<br />
den Abbau von Erz, andere kämpfen besonders effektiv<br />
in Wäldern.<br />
<strong>Die</strong>se Attribute helfen Euch bei Missionen – denn auf<br />
die schickt Ihr Euer Gefolge. Missionen sind automatisch<br />
ablaufende Einsätze, die nicht in der Spielwelt stattfinden<br />
und auch nichts mit den Quests zu tun haben, die Ihr<br />
mit Eurem Charakter erledigt. Der Ablauf ist simpel: Ihr<br />
wählt die aufgrund ihrer Fähigkeiten für die jeweilige<br />
Aufgabe passenden Mitstreiter aus. Anschließend ist Eure<br />
Truppe für einen festgelegten Zeitraum nicht verfügbar.<br />
Das funktioniert wie beispielsweise beim Handwerk<br />
aus SW:TOR auch, während Ihr offline seid. Nach Abschluss<br />
der Mission erhaltet Ihr dann bei Erfolg die entsprechenden<br />
Belohnungen. Zum<br />
Beispiel Ressourcen, für<br />
den Garnisonsausbau<br />
nötige Rohstoffe oder sogar Equipment für Euren<br />
Charakter. Wenn Euer Gefolge einen Auftrag vermasselt,<br />
soll es übrigens auch möglich sein, dass manche Anhänger<br />
in einem Dungeon gefangen gehalten werden, aus<br />
dem Ihr sie befreien müsst.<br />
<strong>Die</strong> Anhänger sollen wie Spielercharaktere von Stufe 90<br />
bis Level 100 aufsteigen und sogar eingeschränkt Ausrüstung<br />
tragen können. Dafür kommt jedoch spezielle Anhänger-Ausrüstung<br />
zum Einsatz, mit der Ihr die Fertigkeiten<br />
Eures Gefolges steigert. <strong>Die</strong> Burschen müssen also<br />
nicht die alten Items Eures Helden auftragen. Und natürlich<br />
greifen Basenbau und Anhänger-Management ineinander,<br />
denn einige Gebäude gewähren auf Gefolgsleute<br />
zugeschnittene Boni. Durch die Akademie sammeln die<br />
Anhänger schneller Erfahrungspunkte, durch eine Kaserne<br />
können mehr Anhänger auf eine Mission entsandt<br />
werden. Obendrein sollen bestimmte Gebäude sogar spezielle<br />
Missionstypen freischalten: Wer eine Krankenstube<br />
errichtet, erhält dadurch Zugriff auf Rettungsaufträge.<br />
Als kleines Gimmick lassen sich Anhänger zudem benennen<br />
und sind auch in der Garnison zu sehen, wenn Ihr sie<br />
beispielsweise zur Minenarbeit abstellt.<br />
und zur Frage, welche Vorteile „echten“ Handwerkern<br />
vorbehalten bleiben, gibt es derzeit jedoch noch nicht.<br />
Zu den geplanten Gebäuden zählt übrigens auch eine<br />
Farm – ganz wie in Mists of Pandaria. Wer möchte, soll<br />
in der eigenen Garnison auch fischen können.<br />
Und freilich lässt sich auch all das anderen Spielern<br />
zeigen. <strong>Die</strong> Garnisonen sind zwar durch Phasing<br />
in die Spielwelt eingebunden, sodass jeder Spieler<br />
grundsätzlich nur die Festung seines Charakters<br />
sieht. Werden Gruppen geschlossen, sehen jedoch<br />
alle Mitglieder die Garnison des Gruppenanführers.<br />
Laut Game Director Tom Chilton lässt sich ein ganzer<br />
Raid in die eigene Basis einladen.<br />
DB<br />
32
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
<strong>Die</strong> neuen Charaktermodelle<br />
Gnome schneiden Grimassen und Zwerge sehen auch ohne Bärte gut<br />
aus. Alte Charaktere erstrahlen bald in neuem Glanz.<br />
Dass die Grafik von World of Warcraft nicht wirklich<br />
zeitgemäß wirkt, ist seit dem Start des<br />
Spiels ein Running Gag. Vor allem die Charaktermodelle<br />
der ursprünglichen Spielervölker waren<br />
nie auf der Höhe der Zeit. Besonders deutlich wurde<br />
das, als mit Cataclysm die Worgen und Goblins spielbar<br />
wurden. Spätestens die Pandaren aus Mists of<br />
Pandaria machten mit viel Detailliebe und klar erkennbarer<br />
Mimik den Sack zu. Wer heutzutage mit<br />
einem Menschen-Charakter neben einem der zotteligen<br />
Pandaria-Bewohner steht, der kramt zügig Helme<br />
aus der Tasche hervor, die das Gesicht der Spielfigur<br />
gut verdecken.<br />
Kein Wunder also, dass die Spieler flink hellhörig<br />
wurden, als die Entwickler erstmals offiziell ankündigten:<br />
Eine Überarbeitung der alten Charaktermodelle<br />
findet gerade statt. <strong>Alle</strong>rdings war mehr als „wir arbeiten<br />
daran“ lange nicht zu hören. Das änderte sich<br />
endlich mit der Ankündigung von Warlords of Draenor.<br />
Denn im Zuge der nächsten Erweiterung ist es so<br />
weit und die altbekannten Modelle werden auf ein<br />
zeitgemäßes Niveau gebracht.<br />
Neuer Look, altbekannt<br />
Und was bei der vergangenen Blizzcon gezeigt wurde,<br />
kann sich absolut sehen lassen. Statt matschiger Pixel-Augen<br />
und starrer Gesichtsausdrücke können jetzt<br />
auch Gnome, Orcs und Zwerge tatsächlich gestikulieren,<br />
das Gesicht verziehen oder verschmitzt grinsen.<br />
Das dürfte nicht nur Machinima-Macher freuen, sondern<br />
vor allem auch Ingame-Zwischensequenzen deutlich<br />
ansehnlicher machen. Zudem beschränkt sich die<br />
Frischzellenkur natürlich nicht nur auf die Gesichter.<br />
Konzeptbild und erste Modell-Bilder: Noch nie<br />
sahen weibliche Zwerge in WoW so gut aus.<br />
33
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
<strong>Die</strong>ser erste Ausblick auf die weiblichen Untoten<br />
wurde im Anschluss an die Blizzcon veröffentlicht.<br />
Auch die Körper erhalten deutlich mehr Polygone und<br />
bewegen sich entsprechend geschmeidiger. Nicht<br />
mehr jede zweite Angriffsanimation führt zu seltsamen<br />
bis gar beängstigenden Verformungen und Clipping-Fehlern.<br />
Vor allem das Wirken von Zaubern wird<br />
deutlich ansehnlicher, da die Modelle endlich Hände<br />
mit einzelnen Fingern erhalten statt der aktuellen<br />
Fäustlinge. Den WoW-Grafikern scheint dabei obendrein<br />
der schwierige Spagat zu gelingen, den gewohnten<br />
Stil der Charaktere nicht zu verlieren. In den bisher<br />
veröffentlichten Gegenüberstellungen sind Zwerge<br />
und Orcs beispielsweise immer noch klar als Zwerge<br />
und Orcs zu erkennen. <strong>Die</strong> Körperhaltungen und die<br />
grundsätzlichen Bewegungsabläufe bleiben den bisherigen<br />
Informationen zufolge unverändert.<br />
Bisher waren noch längst nicht alle der neuen alten<br />
Modelle zu sehen, schon gar nicht im eigentlichen<br />
Spiel. Dementsprechend ist derzeit noch kein<br />
abschließendes Urteil möglich. Der aktuell größte<br />
Wermuts tropfen: Noch ist unklar, wann die überarbeiteten<br />
Modelle ins Spiel kommen.<br />
In den kommenden Monaten sollen übrigens weitere<br />
<strong>Vorschau</strong>en veröffentlicht werden. Wir werden<br />
Euch auf <strong>buffed</strong>.de auf dem Laufenden halten. DB<br />
Natürlich werden auch die Tauren überarbeitet, die<br />
bereits deutlich stattlicher aussehen als im Spiel.<br />
34
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Modell-Vergleich<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Mehr Polygone<br />
Um den Modellen mehr Details zu verleihen, wird natürlich vor allem die Anzahl der Polygone nach oben geschraubt.<br />
Und zwar wirklich beachtlich. Ein aktuelles Gnom-Modell besteht beispielsweise auf 956 Polygonen. In der überarbeiteten<br />
Fassung sind es 5.408 Polygone. Obendrein steigen auch die Auflösungen der Texturen für Körper, Gesichter und<br />
Haare. Dadurch muss hoffentlich bald niemand mehr mit seinen Charakteren beschämt vor Pandaren-Modellen Reißaus<br />
nehmen.<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Mehr Knochen und Muskeln<br />
<strong>Die</strong> Charaktermodelle aus World of Warcraft sind zwar nicht aus Fleisch und Blut, aber auch unter ihrer Textur-Haut<br />
steckt ein Knochengerüst. Zumindest bezeichnen die Animatoren die für Animationen wichtigen Gliedmaßen als Knochen.<br />
Und auch die sind bei den neuen Modellen deutlich zahlreicher vorhanden. Ein aktueller Gnom verfügt über 130<br />
Knochen, ein Gnom 2.0 hat 196 Knochen zu bieten. Den Großteil des Zuwachses bekommen dabei die Gesichter ab, die<br />
deutlich mehr Mimik ermöglichen.<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Mehr Wartezeit<br />
Noch nicht so ganz klar ist leider, wann die neuen Modelle denn nun ins Spiel kommen. Fest steht: Sie sollen zur Laufzeit<br />
von Warlords of Draenor implementiert werden. Ob das schon zum Start der Erweiterung geschieht, scheint jedoch<br />
ungewiss. <strong>Die</strong> Entwickler denken nach eigener Aussage zudem darüber nach, die Modelle vielleicht stufenweise statt<br />
in einem Rutsch zu veröffentlichen. Eine gute Nachricht gibt’s dagegen für alle, die vielleicht gar keine Lust auf neue<br />
Modelle haben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Spieler selbst wählen können, ob sie mit modernem oder klassischem<br />
Look spielen.<br />
35
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Das Endgame<br />
Sieben Dungeons, zwei Raids und eine Open-World-PvP-Insel erwarten<br />
Euch. Dazu werden endlich die Items gequetscht!<br />
<strong>Die</strong>ser Orc-Klan haust im Gerippe eines erlegten<br />
Riesen. In Draenor warten viele Gefahren auf Euch.<br />
<strong>Die</strong> neuen Dungeons<br />
7 Instanzen gibt’s im normalen, heroischen und im<br />
Herausforderungsmodus:<br />
Blutschlägerschlackemine<br />
<br />
Schwarzfelsdepot<br />
<br />
Auchindoun<br />
<br />
Arakkoaspitzen<br />
<br />
Schattenmondgrabstätten<br />
<br />
Eisenkaserne<br />
<br />
Obere Schwarzfelsspitze (neu gestaltet)<br />
Dazu kommen die Schlachtzugsinstanzen Hochfels (6 Bosse) und<br />
Schwarzfelsfabrik (10 Bosse).<br />
Mit dem Start von Warlords of Draenor gibt’s<br />
natürlich jede Menge Endgame-Beschäftigungen,<br />
denen sich Eure Helden widmen.<br />
Anders als in Mists of Pandaria stehen alle sieben<br />
Draenor-Dungeons im normalen, im heroischen und<br />
im Herausforderungsmodus zur Verfügung. So ist die<br />
Jagd nach Items einfacher, die sich auch für den Einsatz<br />
in den ersten Schlachtzügen eignen – zumal<br />
noch nicht genau feststeht, was künftig mit Alternativwährungen<br />
wie Gerechtigkeits- und Tapferkeitspunkten<br />
passiert.<br />
Auch anders als in Pandaria: <strong>Die</strong> Entwickler<br />
schließen nicht aus, mit Patches neue 5-Mann-Instanzen<br />
ins Spiel zu bringen. Bevor sie das machen,<br />
wollen sie aber sichergehen, dass eine Mechanik die<br />
Schwierigkeit und gegebenenfalls die Beute der<br />
Start-Dungeons anpasst. Nichts wollen die Entwickler<br />
mehr vermeiden, als dass Ihr wie in Cataclysm-Zeiten<br />
dazu verdammt seid, ein und denselben Dungeon<br />
wieder und wieder abzuklappern, um die beste Instanzbeute<br />
abzugreifen. Für ein kleines Abenteuerhäppchen<br />
zwischendurch werden abermals Szenarien<br />
im normalen und heroischen Modus sorgen, die sich<br />
bereits in Pandaria bewährten.<br />
36
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Schöne, neue Beutewelt<br />
An den Items und den Attributen der gefragten Ausrüstungsgegenstände ändert sich in Warlords of Draenor allerhand.<br />
Nachfolgend umreißen wir die wichtigsten bisher bekannten Anpassungen stichpunktartig.<br />
<strong>Die</strong> Sekundärattribute Trefferwertung, Waffenkundewertung,<br />
Parierwertung und Ausweichwertung werden<br />
von Items entfernt. Den Wegfall kompensieren<br />
Spezialisierungsfertigkeiten der Klassen. Außerdem<br />
verschwindet die Umschmiede-Mechanik.<br />
Es gibt Tertiärattribute. Beispiele: Ein Bonus auf Bewegungsgeschwindigkeit,<br />
Heilung prozentual zu genommenem<br />
Schaden, Heilung prozentual zu verursachtem<br />
Schaden, mehr Schaden durch Flächenattacken, <strong>Im</strong>munität<br />
der Rüstung hinsichtlich Haltbarkeitsverluste.<br />
Rüstungen <br />
für Kopf, Schultern, Brust, Handgelenke,<br />
Hände, Taille, Beine und Füße wechseln mit dem Ändern<br />
der Skillung das Primärattribut. Als Beispiel: Ein<br />
Gleichgewichts-Druide wechselt auf seine Wilder-Kampf-Spezialisierung.<br />
Das Hauptattribut auf allen<br />
genannten Items wandelt sich automatisch von Intelligenz<br />
zu Beweglichkeit. Das gilt auch für Rüstungssets<br />
und deren Set-Boni.<br />
Mit der „Itemquetsche“ werden die Attribute auf Items<br />
auf ein niedrigeres Niveau gesenkt, um beispielsweise<br />
Schadenszahlen berechenbarer zu machen. Ein Feuerball<br />
macht dann statt 200.000 Punkte Schaden vielleicht<br />
nur noch 2.000 Punkte Schaden. Wichtig: Er ist<br />
genauso effektiv wie zuvor, auch wenn die Zahlen nicht<br />
so hoch sind. <strong>Die</strong> Itemquetsche verhindert nicht, dass<br />
Ihr alte Inhalte solo spielen könnt.<br />
Rüstungen <br />
in bestimmten Slots können mit der Erweiterung<br />
nicht mehr verzaubert werden. Dafür gibt es für<br />
weiterhin verzauberbare Items eine größere Auswahl<br />
an Verzauberungen.<br />
In Warlords of Draenor gibt es weniger Ausrüstungsgegenstände<br />
mit Juwelensockel. Außerdem werden Sockelboni<br />
gestrichen.<br />
Neben den „normalen“ Versionen eines Items könnt Ihr<br />
auch Varianten mit Tertiärattributen, Juwelensockel<br />
oder „Geschmiedet“-Bonus (leicht erhöhte Attribute im<br />
Vergleich zur Standardversion des Items) finden. Möglich<br />
sind auch alle drei Modifikationen auf einmal,<br />
doch solche Gegenstände sind nach Aussage der Entwickler<br />
sehr, sehr selten.<br />
Nonlinear, na klar!<br />
Zwei neue Schlachtzüge gibt’s zum Start von Warlords<br />
of Draenor, die insgesamt 16 Bossen ein Dach<br />
über dem Kopf bieten. <strong>Alle</strong>rdings sind die Raids nicht<br />
von Tag eins an betretbar, sondern werden nacheinander<br />
freigeschaltet, um Euch beim Leveln den<br />
Druck zu nehmen, möglichst schnell fertig zu sein.<br />
Schließlich sollt Ihr Draenor in vollen Zügen genießen!<br />
Vor allem die zweite Instanz Schwarzfelsfabrik<br />
weckt dann mit ihren drei Flügeln und einem nichtlinearen<br />
Instanzaufbau alte Ulduar-Raid-Freuden –<br />
Fans jubeln schon jetzt.<br />
Generell tut sich beim Raidsystem in der draenorischen<br />
Zukunft einiges: Den flexiblen Modus gibt’s<br />
in seiner aktuellen Form nicht mehr. Stattdessen<br />
sind die Raidmodi Schlachtzugsbrowser, normal und<br />
heroisch allesamt flexibel ausgelegt. Ihr spielt einen<br />
Raid also mit 10 bis 25 Spielern. Egal ob an einem<br />
Abend 12 Kameraden Zeit fürs Raiden haben oder<br />
22: Ihr könnt alle mitnehmen. Und selbst bei 25 soll<br />
noch nicht Schluss sein. Sogar mit 30 Leuten lassen<br />
sich die Raids erkunden, allerdings skaliert da die<br />
Schwierigkeit der Bosse nicht mehr höher.<br />
Anderer Server? Ganz egal!<br />
Jeder Schwierigkeitsmodus hat seinen eigenen<br />
Lockout, es steht Euch also frei, in einer Woche den<br />
normalen und den heroischen Modus einer Instanz zu<br />
spielen. Euer Charakter wird pro Woche für die Beute<br />
eines Bosses gesperrt, sobald er einmal das Anrecht<br />
37
WOrld Of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Der Krieg tobt. Egal ob im PvE gegen die<br />
Eiserne Horde oder im PvP gegeneinander.<br />
auf ein Item hatte. Das wiederum sorgt dafür, dass<br />
Ihr einer Gruppe von Freunden bei einem Obermotz<br />
aushelfen könnt, ohne Euch damit die Zugangsberechtigung<br />
mit Eurer regulären Raid-Gruppe zu versauen.<br />
All das funktioniert freilich auch serverübergreifend.<br />
Mit Warlords of Draenor gibt es außerdem den<br />
mythischen Schlachtzugsmodus, der exklusiv Gruppen<br />
vorbehalten ist, die 20 Charaktere umfassen und<br />
die eine Herausforderung suchen, die sie derzeit im<br />
heroischen Modus finden. <strong>Im</strong> neuen Modus greift weder<br />
das Flexibel-System noch könnt Ihr Euch mit Helden<br />
anderer Server zusammentun. Da der mythische<br />
Modus nur für 20 Spieler gedacht ist, lassen sich die<br />
Fortschritte der ambitionierten Gilden künftig besser<br />
vergleichen. Außerdem müssen sich die Entwickler<br />
nicht mehr verbiegen, um den 10er- und 25er-Modus<br />
einigermaßen gleich schwierig zu gestalten.<br />
Süderstade in Draenor<br />
PvP-Fans kommen in der neuen Erweiterung nicht zu<br />
kurz, denn sie tummeln sich auf einem eigens für sie<br />
eingerichteten Schlachtfeld in der offenen Spielwelt.<br />
Und anders als auf Tol Barad und in Tausendwintersee<br />
wollen Euch die Entwickler nicht in der Menge der<br />
Helden auf dem Schlachtfeld begrenzen. Es können<br />
beliebig viele Charaktere mitmachen. <strong>Die</strong> Insel Ashran<br />
ist sogar mit der Technik der serverübergreifenden Zonen<br />
versehen. Auf dem Eiland wogt der Kampf zwischen<br />
den Fraktionen Tag und Nacht. Denn es gibt<br />
kein künstliches Ende. Das erinnert an die epischen<br />
Schlachten zwischen Horde und Allianz in Süderstade<br />
und Tarrens Mühle oder an die tagelangen Auseinandersetzungen<br />
im Alteractal.<br />
Für Abwechslung sorgen ständig wechselnde Aufgaben,<br />
die Eure Kämpfer auf Trab halten. Ihr errichtet<br />
über längere Zeitspannen Belagerungswaffen, um damit<br />
leichter Schlüsselpunkte einnehmen oder die<br />
gegnerische Basis beschießen zu können. Je näher<br />
Ihr dem Lager der Feinde kommt, desto schwieriger<br />
werden Eure Aufträge – und umso wichtiger wird es,<br />
für die eigene Verteidigung zu sorgen. Es kann durchaus<br />
passieren, dass Ihr gerade noch die Mauern Eurer<br />
Kontrahenten eingerissen habt, in der nächsten<br />
Minute aber zurückeilen müsst, weil ein Stoßtrupp<br />
der Feinde in Eurer Basis marodiert.<br />
SB<br />
<strong>Die</strong> Draenei spielen eine entscheidende Rolle in der Handlung von Warlords<br />
of Draenor. Wir erfahren mehr über die Geschichte des Volks.<br />
38
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Destiny<br />
Destiny spielt in der Zukunft, es gibt aber auch<br />
magische Elemente aus dem Fantasy-Genre.<br />
Destiny<br />
Über ein Jahrzehnt stand das Entwicklerstudio Bungie nur für ein Spiel:<br />
Halo. Das wird sich mit dem Action-Rollenspiel Destiny endlich ändern.<br />
Als Bungie im Jahr 1999 für Halo die Werbetrommel<br />
rührte, ist von einem ganz anderen<br />
Spiel die Rede gewesen, als wir es heute unter<br />
diesem Namen kennen. <strong>Die</strong> Vision der Entwickler<br />
war es, eine offene <strong>Online</strong>-Spielwelt zu erschaffen, in<br />
der sich größere Spielergruppen in Teams organisieren<br />
und zu Fuß oder in Kampf-Buggys gegeneinander<br />
kämpfen. Als das erste Halo-Spiel dann 2001 für die<br />
Xbox erschien, hatte sich das Spielprinzip dramatisch<br />
in Richtung Singleplayer-Shooter verändert. Was war<br />
geschehen? Ob technische, finanzielle oder Marketing-Gründe<br />
den Ausschlag für die Planänderung gaben,<br />
werden wir wohl nie erfahren.<br />
Was aber offensichtlich ist: Das Spielkonzept von<br />
Destiny weist enorm viele Parallelen zur ursprünglichen<br />
Halo-Idee auf – eine futuristische <strong>Online</strong>-Welt, in<br />
der Menschen miteinander und mit feindseligen Aliens<br />
ums Überleben kämpfen. Eine weitere Ähnlichkeit:<br />
Destiny erscheint wie Halo erst einmal nur für<br />
Konsole, auch wenn das Spiel gleich für Xbox One<br />
und Xbox 360 sowie Playstation 3 und 4 angekündigt<br />
wurde. <strong>Die</strong> Geschichte Destinys beginnt in der Zukunft<br />
auf der Erde. In die Umlaufbahn tritt eine gigantische,<br />
intelligente und freundlich gesinnte Sphäre<br />
ein, die von den Menschen fortan „Der Reisende“ genannt<br />
wird. Das erste Treffen legt den Grundstein für<br />
ein goldenes Zeitalter der Menschheit. <strong>Alle</strong>s scheint<br />
perfekt … bis das Sonnensystem von einer Katastrophe<br />
apokalyptischen Ausmaßes heimgesucht wird.<br />
Zusätzlich überfallen Aliens die Erde und ihre Kolonien.<br />
Unter den Eindringlingen sind die vierarmigen<br />
Geächteten, der zombieartige Schwarm, die KI-Krieger<br />
der Vex und die massigen Kabale. Mit enormer Brutalität<br />
besetzen die Eindringlinge die Siedlungen der<br />
Menschen auf Mond, Mars und Venus und überrennen<br />
einen Großteil der Erde. Nur eine Stadt bleibt übrig.<br />
Dort wo die Sphäre sehr tief über dem Erdboden<br />
schwebt, sind die Menschen sicher. Das schützende<br />
Kraftfeld des Reisenden ist zu stark. Da sammeln<br />
sich die Überlebenden, erbauen die sogenannte letzte<br />
Stadt und stehen vor der Wahl: sich verstecken oder<br />
das zurückfordern, was ihnen zusteht?<br />
42
Destiny<br />
Solche sechsbeinigen Kampfdroiden müsst<br />
Ihr in öffentlichen Events bekämpfen.<br />
<strong>Die</strong> massigen Kabale stürmen mit Schilden und<br />
Sturmgewehren eine Stellung der Menschen.<br />
Rassen & Klassen<br />
Wie in einem typischen MMORPG startet man mit der<br />
Charaktererschaffung. Zur Wahl stehen drei Völker:<br />
Zum einen die letzten überlebenden Menschen einer<br />
einst großen Zivilisation. Sie sind hart im Nehmen<br />
und vielseitig, sonst hätten sie den Exodus nicht überstanden.<br />
Und dann gibt es noch zwei weitere humanoide<br />
Völker: die Erwachten und die Exo (siehe Kasten).<br />
Während die Erwachten dank blauer Haut und hellen<br />
Augen und Haaren exotisch-mysteriös wirken, erinnern<br />
die gepanzerten und bis an die Zähne bewaffneten<br />
Exo an fleischgewordene Kampfmaschinen. In ihren<br />
schweren Rüstungen und mit den verstärkten Klauenhänden<br />
haben sie nur wenig Menschliches an sich.<br />
Hat man sich für eines der Völker entschieden,<br />
geht’s weiter mit der Klassenwahl. Jäger, Titan und<br />
Warlock stehen zu Gebot, die sich laut den Entwicklern<br />
spielerisch deutlich voneinander unterscheiden.<br />
Während der Jäger eher der Typ leichtfüßiger Schadensausteiler<br />
ist, passt der Titan ins Schema des<br />
Tanks. Der Warlock hingegen ist der Magier des Trios.<br />
Hat man sich für die Klasse und den Namen entschieden,<br />
beginnt die Charakterentwicklung, die man<br />
wie in MMORPGs über die Verbesserung von Talenten,<br />
Attributen, Fähigkeiten und Items vorantreibt. Bis<br />
zu drei Waffen und verschiedene Kleidungsstücke<br />
wie Helm, Handschuhe oder Schuhe könnt Ihr Eurem<br />
Avatar anlegen. <strong>Die</strong> meisten Teile bringen passive<br />
Boni wie etwa eine höhere Schussgenauigkeit oder<br />
mehr Ausdauer, einige sorgen sogar für aktive Fähigkeiten.<br />
Das Thunderlord-Maschinengewehr zum Beispiel,<br />
das Bungie während einer Gameplay-Session<br />
auf der Spielemesse E3 2013 zeigte, eröffnet Euch<br />
die Funktion „Rolling Thunder“. <strong>Die</strong> Charakterentwicklung<br />
wird sogar von einem Talentsystem unterstützt,<br />
das aber noch nicht gezeigt wurde und dessen genaue<br />
Wirkungsweise vorerst im Dunkeln bleibt. Eines<br />
ist aber bereits jetzt klar: Destiny ist kein simpler<br />
Shooter, sondern ein vielschichtiger Hybrid zwischen<br />
<strong>Online</strong>-Rollenspiel und <strong>Online</strong>-Team-Shooter.<br />
Optisch „Wow!“<br />
Ob verödete Steppengebiete um die letzte Stadt,<br />
durch die sich überwachsene Highways mit Autowracks<br />
winden, oder die Dschungel der Venus und<br />
die Wüsten des Mars, grafisch ist das Spiel eine Augenweide.<br />
Es ist nicht sterile Science-Fiction, sondern<br />
<strong>Die</strong> spielbaren Völker<br />
Drei teils mehr oder minder humanoide Rassen dürft Ihr in<br />
Activions Shooter-RPG-Mix Destiny spielen. Wir stellen sie<br />
Euch etwas genauer vor.<br />
Menschen<br />
Entwickler Bungie beschreibt die überlebenden Menschen<br />
als belastbar, hart im Nehmen und unkompliziert.<br />
Kein Wunder, haben sie doch das Ende unserer Zivilisation<br />
überlebt, also hatten sie besondere Überlebensfähigkeiten,<br />
viel Glück oder beides.<br />
Erwachte<br />
Sie sind die Exoten unter den humanoiden Völkern. Mit<br />
ihrer blassen Haut und den hellen Augen sind sie schön<br />
anzusehen, aber auch mysteriös. Bungie ließ sich hier<br />
von Elfen und Vampiren beeinflussen, daher gehen wir<br />
hier von einer starken magischen Begabung aus.<br />
Exo<br />
Auf Fremde wirken die Exo unheimlich. Kein Wunder,<br />
denn sie haben sich dafür entschieden, zu menschlichen<br />
Kampfmaschinen zu werden. Mit ihrer schweren Rüstung<br />
und starken Bewaffnung verschrieben sie sich mit<br />
Haut und Haar dem Krieg gegen die Aliens.<br />
43
Destiny<br />
Ein Captain der Geächteten lauert in den<br />
Schatten menschlicher Ruinen auf der Erde.<br />
eine schmutzig-moderne Welt, die ein wenig wie Western<br />
und Endzeit gleichzeitig wirkt. Zwischen all den<br />
Ruinen und Trümmern des Krieges blitzt elegantes Design<br />
hochtechnisierter Maschinen durch.<br />
Gespielt wird in der Ego-Perspektive, obwohl es<br />
Zonen geben wird, in denen die Kamera in die Verfolgersicht<br />
schaltet, damit man seinen Charakter auch<br />
mal von außen sehen kann. <strong>Die</strong> meiste Zeit aber betrachtet<br />
man das Spielgeschehen aus der eigenen<br />
Sicht. Damit man leicht in die Spielwelt eintauchen<br />
kann, haben sich die Designer für ein spartanisches<br />
Heads-up-Display entschieden: Links unten gibt es eine<br />
Anzeige für die gewählten Spezialfähigkeiten und<br />
Waffen inklusive verbleibender Munition, darüber befindet<br />
sich eine transparente Minimap. Zen tral liegt<br />
ein winziges Fadenkreuz, rote und blaue Marker zeigen<br />
Gegner und Freunde an – das war’s auch schon.<br />
Damit steht Destiny in kontrastreicher Konkurrenz<br />
mit vielen klassischen <strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n, die die<br />
Sicht mit ihrer Fensterfront zukleistern.<br />
Wie im Ego-Shooter zielt Ihr per Fadenkreuz selbst. Charakterund<br />
Waffenwerte entscheiden über die Genauigkeit des Schusses.<br />
Selbst zielt der Mann<br />
Den Gegner aufschalten und dann das Kampfsystem<br />
den Rest erledigen lassen, das gibt es in Destiny natürlich<br />
auch nicht. Man zielt selbst per Fadenkreuz. Ob<br />
man trifft oder nicht, hängt damit stark vom eigenen<br />
Skill ab. Aber ist die Waffe an sich ungenau und der<br />
eigene Attributs-Trefferwert gering, schießt man trotz<br />
genauen Anvisierens schon mal daneben. So kommen<br />
also doch einige Rollenspielaspekte zum Tragen, die<br />
Destiny nicht vollständig skillabhängig machen. Wie<br />
deutlich die Unterschiede zwischen einem Einsteigerund<br />
einem Endgame-Charakter im PvP sind, lässt sich<br />
aktuell nicht abschätzen.<br />
Denn Kompetitives wird neben PvE- beziehungsweise<br />
kooperativen Inhalten eine wichtige Rolle spielen.<br />
Man gibt also nicht nur KI-gesteuerten Aliens auf<br />
die Mütze, sondern auch konkurrierenden Spielern.<br />
In einer niedergehenden Welt sind Bruderkriege und<br />
Kämpfe um Ressourcen leicht zu begründen.<br />
Hüter der Erde<br />
<strong>Die</strong> Spieler schlüpfen nicht in die Rolle stink normaler<br />
Flüchtlinge, nein, man gehört zu den Hütern! <strong>Die</strong>s<br />
ist eine elitäre Truppe, die sich mit Geschick, Intelligenz,<br />
modernen Waffen und Magie gegen die Aliens<br />
zur Wehr setzt. Manchmal ist man allein unterwegs,<br />
oft aber auch in Gruppen. Ein Video von der E3 zeigt<br />
ein Duo aus Warlock und Jäger, das in die Ruinen<br />
einer Metropole eindringt. In bester Tag-Team-Manier<br />
kämpfen sich die Helden durch Gruppen Außerirdischer<br />
und stehen dann einer Art Zwischenboss<br />
gegenüber: Rixis, dem Archon Slayer. <strong>Die</strong>ser riesige<br />
Captain erinnert entfernt an die Eldar aus dem<br />
Universum von Warhammer 40.000: vielarmig, mit<br />
44
Destiny<br />
<strong>Die</strong> Geächteten greifen in Gruppen an und bestehen<br />
stets aus verschiedenen Kämpfertypen.<br />
Waffen und magischen Zaubern ausgestattet. Sofort<br />
nach Kampfbeginn mit Rixis beißt einer der Spieler<br />
ins Gras. Der übrig gebliebene Recke schafft es mit<br />
Geschick, den Boss allein zu besiegen. <strong>Im</strong> Anschluss<br />
belebt der Sieger seinen Kumpanen wieder und es<br />
geht ans Looten – klingt wie in einem MMORPG.<br />
<strong>Die</strong> Kämpfe verlaufen aber deutlich dynamischer<br />
als in WoW und Co. Wie in einem Ego-Shooter sind<br />
die Helden stets in Bewegung. Sie verstecken sich<br />
hinter Säulen, um dann kurz herauszuschauen, zu<br />
schießen und zur nächsten Deckung zu eilen. Das<br />
Terrain ist dabei weniger „aufgeräumt“ als in vielen<br />
<strong>Online</strong>-<strong>Rollenspiele</strong>n. Überall liegen Trümmer, während<br />
Schatten und diffuses Licht das Areal in ein unübersichtliches<br />
Schlachtfeld verwandeln. Man muss<br />
beweglich bleiben, um zu überleben.<br />
Von drinnen nach draußen<br />
Als ein dritter Charakter – ein Titan – das bereits erwähnte<br />
Duo verstärkt, startet ein öffentliches Event;<br />
solche Events sollen laut den Entwicklern zahlreich<br />
vorkommen. Alien-Raumschiffe fliegen an und sorgen<br />
für Chaos. Aus den Schiffen strömen nicht nur feindliche<br />
Infanteristen, sondern auch ein sechsbeiniger<br />
Kampfläufer! <strong>Die</strong> schwer gepanzerte Maschine ist mit<br />
einer riesigen Kanone und einem Raketenwerfer bestückt.<br />
Dem Ding ist mit Sturmgewehren nicht beizukommen.<br />
Das Trio ist ihm nicht gewachsen, also<br />
eilen weitere Spieler zu Hilfe. Mit konzentriertem Granat-<br />
und Raketenfeuer schaffen sie es schließlich, alle<br />
Feinde zu besiegen.<br />
In Destiny geht es aber nicht allein um Ballerei. In<br />
Trailern sind Zwischensequenzen zu sehen, in denen<br />
voll vertonte Dialoge mit NPCs gehalten werden. Ein<br />
Erwachter etwa, den man in einer Ruine in der Wildnis<br />
trifft, hält einem eine Knarre unter die Nase. Der<br />
eigene Menschencharakter versucht die Situation zu<br />
entschärfen und schlägt vor, erst einmal die Waffe<br />
runterzunehmen, sodass man reden könne. <strong>Die</strong> Blauhaut<br />
antwortet jedoch: „Hier, in der Wildnis, führen<br />
wir unsere Gespräche immer so.“ Gefährliche Zeiten<br />
kommen auf uns zu.<br />
OH<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Destiny<br />
Anbieter: Activision<br />
Termin: 9. September <strong>2014</strong><br />
Web: destinythegame.com/de<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint:<br />
„Als Halo damals entgegen den ursprünglichen Ankündigungen nur<br />
ein simpler Shooter wurde, war ich enorm enttäuscht. Jetzt aber hat<br />
Bungie die Chance, mit Destiny alles wieder gutzumachen und mir<br />
das Spiel zu präsentieren, auf das ich schon vor 15<br />
Jahren Bock hatte! Einzig die Tatsache stört,<br />
dass Destiny vorerst nur für Konsole angekündigt<br />
wurde, dabei wäre doch der PC die perfekte<br />
Plattform für dieses Spiel. Aber was<br />
nicht ist, kann immer noch werden. Schließlich<br />
gab es bei der Halo-Serie am Ende doch<br />
PC-Umsetzungen. Sonst muss ich mir eben eine<br />
Playstation 4 zulegen, denn auf der PS3<br />
kann ich mir die Grafik nicht vorstellen.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Destiny<br />
45
Wildstar<br />
Vorsicht: Draken-Meuchler namens Edward<br />
im Anflug! Mit der Klassenwahl legt<br />
Ihr die Bewaffnung Eures Helden fest.<br />
Wildstar<br />
Wie viel Spielspaß steckt in diesem Abo-MMORPG?<br />
Wir wagen eine Beta-Reise ins Wunderland Nexus.<br />
<strong>Die</strong> sexy Cassianerin ist Angehörige<br />
des Dominion, des intergalaktischen<br />
<strong>Im</strong>periums. Aber keine Sorge: Bei den<br />
Verbannten tummeln sich nicht minder<br />
knackige Damen.<br />
Es ist aber auch eine Krux mit diesen Veröffentlichungsterminen.<br />
Kaum sind sie bekannt gegeben,<br />
müssen sie schon wieder korrigiert werden.<br />
Auch Wildstar ereilte dieses Schicksal: Anstatt<br />
die Reise zum Planten Nexus wie geplant Ende des<br />
Jahres zu starten, wurde der Release auf <strong>2014</strong> verschoben.<br />
Was wie Flitzebögen gespannte Fans zur<br />
Verzweiflung treibt, gibt den Entwicklern von Carbine<br />
Studios hoffentlich ausreichend Zeit, dem überaus<br />
ambitionierten MMORPG noch etwas mehr Liebe angedeihen<br />
zu lassen. Wie viel dieser Liebe schon jetzt<br />
in Wildstar steckt, davon konnten wir uns in der geschlossenen<br />
Beta-Phase selbst überzeugen. Eingedeckt<br />
mit einer großen Ration Kaffee und natürlich<br />
reichlich Nervennahrung starten wir ins Beta-Wochenende.<br />
Denn die ersten 15 Charakterstufen wollen unter<br />
die Lupe genommen werden.<br />
Das ewige Duell<br />
Direkt hinter dem Login-Bildschirm erwartet uns auch<br />
schon die Charaktererstellung. Zwei Fraktionen, die<br />
Verbannten und das Dominion, buhlen um unser Engagement.<br />
In knappen Informationstexten erfahren<br />
46
WIldstar<br />
Kein Meuchler kann sich unbegrenzt in<br />
Verstohlenheit bewegen. Darum sofort<br />
zuschlagen, selbst wenn’s unfair ist.<br />
Zusätzliche<br />
Ausrüstungsplätze<br />
spielt Ihr<br />
Euch über<br />
Level-Aufstiege<br />
frei;<br />
die Charakterwerte<br />
stärken jede<br />
Klasse<br />
unterschiedlich<br />
stark.<br />
Ein Hoch auf die GPS-Überwachung: <strong>Die</strong> Übersichtskarte<br />
zeigt von Quest-Zielen bis Pfad-Erfolge alle Informationen.<br />
Das Glücksrad entscheidet<br />
nach absolvierter Herausforderung,<br />
welche Belohnung<br />
in Euren Taschen landet.<br />
wir von der Motivation der verfeindeten Parteien und<br />
deren Anhänger. Vertriebene Menschen, die galaktischen<br />
Söldner der Granok, das Aurin-Waldvolk und<br />
die Weltraum-Zombies Mordesh sind Teil des Verbannten-Bündnisses.<br />
Dem steht das galaktische <strong>Im</strong>perium<br />
der Dominion gegenüber, das mit den verbliebenen<br />
Menschen und den Draken-Bestien sowie den putzigen,<br />
knuffigen und gewitzt-bösartigen Chua und dem<br />
Cyborg-Volk der Mechari eine nicht weniger interessante<br />
Truppe bildet.<br />
Unsere Wahl fällt auf einen finster dreinblickenden<br />
Mordesh. Damit entscheiden wir uns nicht nur,<br />
für die Verbannten in den Krieg zu ziehen, sondern<br />
schränken zugleich die nun folgende Klassenwahl<br />
ein. Denn nicht jede der sechs wählbaren Charakterklassen<br />
steht auch jedem Volk zur Verfügung (siehe<br />
Extrakasten auf Seite 48). Mit der Kombination Mordesh<br />
und Techpionier haben wir zum Glück keinerlei<br />
Probleme. Ungewohnt ist die nun folgende Pfadwahl:<br />
Durch die soll sich unser späteres Abenteuer<br />
nämlich maßgeblich von denen anderer Spieler unterscheiden.<br />
Während Soldaten vornehmlich Attentatsund<br />
Rettungsmissionen neben den eigentlichen<br />
Quests erhalten, rüsten Siedler die NSC-Siedlungen<br />
auf und Wissenschaftler erforschen die Flora und<br />
Fauna des Planeten. Weil uns in der Beta-Phase vor<br />
allem der Entdeckungsdrang antreibt, entscheiden<br />
wir uns für den passenden Pfad des Kundschafters.<br />
Noch schnell die Feinheiten wie Gesichtszüge und Frisur<br />
eingestellt und unser Abenteuer startet an Bord<br />
des Tutorial-Schiffes Gambler’s Ruin.<br />
<strong>Alle</strong>r Anfang ist … unterhaltsam<br />
Nach einer kurzen Introsequenz, in der wir versehentlich<br />
aus dem Cryo-Kälteschlaf gerissen werden,<br />
machen wir mit unserem ersten Ausrufezeichen-Auftraggeber<br />
Bekanntschaft: Deadeye Brightland ist der<br />
Name des Möchtegern-Marschalls Bravestarrs. Ohne<br />
viele Worte – dafür vertont – erklärt er, warum unser<br />
Einfach grob draufhalten lautet die Devise, wenn dank<br />
Effektgewitter kein Gegner mehr auszumachen ist.<br />
47
Wildstar<br />
<strong>Die</strong> Klassenübersicht<br />
Krieger Esper Arkanschütze Meuchler techpionier Sanitäter<br />
Rüstung Schwer Leicht Leicht Mittel Schwer Mittel<br />
Rollen Tank, DPS Heiler, DPS DPS, Heiler DPS, Tank DPS, Tank DPS, Heiler<br />
Waffe Energieschwert PSI-Klingen MAG-Pistolen Klingen Raketenwerfer und<br />
Bots<br />
Resonator und<br />
Sonden<br />
Ressource Kinetische Energie PSI-Punkte Arkane Brandung<br />
und Mana<br />
Anzugsenergie Volatilität Energiekerne<br />
Verbannte<br />
Menschen, Granok,<br />
Mordesh<br />
Menschen, Aurin<br />
Menschen, Aurin,<br />
Mordesh<br />
Menschen, Aurin,<br />
Mordesh<br />
Menschen, Granok,<br />
Mordesh<br />
Menschen, Granok,<br />
Mordesh<br />
Dominion<br />
Cassianer, Draken,<br />
Mechari<br />
Cassianer, Chua<br />
Cassianer, Chua,<br />
Draken<br />
Cassianer, Draken,<br />
Mechari<br />
Cassianer, Chua,<br />
Mechari<br />
Cassianer, Mechari<br />
Besonderheiten<br />
Standardangriffe<br />
im Nahkampf erzeugen<br />
kinetische<br />
Energie, die der<br />
Krieger dann in<br />
stärkeren Attacken<br />
entfesselt. Alternativ<br />
stärkt er seine<br />
Verteidigung und<br />
Kontrollfähigkeiten,<br />
um Verbündete zu<br />
schützen.<br />
Durch Aufbau-<br />
Fähigkeiten erzeugt<br />
der Esper PSI-<br />
Punkte. Je mehr<br />
PSI er ansammelt,<br />
desto verheerender<br />
werden seine Todesstoß-Angriffe.<br />
Als Heiler schützt<br />
er seine Verbündeten<br />
vor eingehendem<br />
Schaden.<br />
Extrem mobil ballert<br />
sich der Arkanschütze<br />
mit seinen<br />
beiden MAG-Pistolen<br />
durch die Gegnerhorden.<br />
Über<br />
Siegel und Friendly<br />
Fire kontrolliert er<br />
Feinde und versorgt<br />
dazu die<br />
Wunden seiner Verbündeten.<br />
Aus der Verstohlenheit<br />
heraus zerfetzt<br />
der Meuchler die<br />
Eingeweide seiner<br />
Feinde. <strong>Die</strong> dafür<br />
benötigte Energie<br />
ist zwar nur in begrenztem<br />
Maß vorhanden,<br />
lädt sich<br />
nach Verbrauch<br />
aber selbstständig<br />
wieder auf.<br />
Seine Feinde<br />
brutzelt der Techpionier<br />
entweder<br />
selbst mit Druckgeschossen<br />
und Elektroangriffen<br />
seines<br />
Raketenwerfers<br />
oder er überlässt<br />
die Drecksarbeit<br />
einer Vielzahl<br />
unterstützender<br />
Kampfroboter.<br />
Der Sanitäter ist<br />
keine einseitige<br />
Heilklasse, sondern<br />
auch Nahkämpfer.<br />
Mit Resonatoren,<br />
Stationen und<br />
Sonden erschafft<br />
er temporäre und<br />
dauerhafte Felder,<br />
die Verbündete<br />
stärken oder den<br />
Feinden schaden.<br />
Winterschlaf so abrupt beendet wurde: Das Dominion<br />
greift an. Sogleich ploppt ein Hinweis in der Aufgabenübersicht<br />
auf, der uns erst jetzt begreifen lässt, dass<br />
die zwei Sätze des Weltraum-Cowboys tatsächlich<br />
schon der gesamte Quest-Text zur Mission waren. Das<br />
ist mal eine effiziente Aufgaben erteilung! Wer mehr zu<br />
den Hintergründen der Quest wissen möchte, muss<br />
nämlich selbst beim Auftraggeber nachfragen. Erst<br />
dann gibt dieser in Sprechblasen weitere Auskünfte.<br />
Ausladende Texttafeln gibt es in Wildstar nicht.<br />
In der folgenden Spielstunde wird uns die Steuerung<br />
des Helden nähergebracht. Wir erfahren, dass<br />
unser Charakter mit Hechtrollen feindlichen Attacken<br />
ausweichen kann und wie wir die erste Klassenfähigkeit<br />
gezielt einsetzen. Als Techpionier ist das eine<br />
Pulsdruckwelle mit einer kurzen Aktivierungszeit. Das<br />
klingt angenehm vertraut. Überraschendes folgt, als<br />
wir auf den ersten Gegner treffen. <strong>Die</strong> Pulsdruckwelle<br />
dürfen wir nämlich in Bewegung wirken. So bleibt der<br />
Held mobil und kann in Stellung gebracht werden, damit<br />
der Treffer auch richtig sitzt. Einfach Gegner anklicken<br />
ist nicht. In Wildstar müssen wir schon selbst<br />
zielen. Damit dies gelingt, wird der Zielbereich einer<br />
Fähigkeit als halbtransparente Farbfläche auf dem<br />
Spielweltboden angezeigt, sobald wir die Aktivierungszeit<br />
starten. Schön sieht das nicht aus, dafür<br />
ist es praktisch. Unsere Pulsdruckwelle trifft nicht<br />
nur alle Gegner frontal vor uns, sondern verursacht<br />
zudem zusätzlichen Schaden an den Unglückseligen,<br />
die im Zentrum des Angriffs stehen.<br />
In diesen ersten Minuten merken wir, dass Wildstar<br />
das Rad nicht neu erfinden will, dafür aber die<br />
Neuerungen der jüngsten MMORPG-Generation wie<br />
Ausweichrollen und den Verzicht auf eine Auto-Attacke<br />
übernimmt. Ständig lassen wir den Charakter zur<br />
Seite abrollen und müssen mittels Tastendruck dafür<br />
sorgen, dass aus dem Kanonenrohr vernich tende<br />
Druckwellen schießen. Das Anvisieren der Gegner<br />
mit der Tab-Taste entfällt dafür. Sitzt ein Schuss,<br />
dann trifft er – egal ob wir das Ziel angewählt haben<br />
oder nicht. Wild hechtend kämpfen wir uns zur Kommandobrücke<br />
des Raumschiffes vor.<br />
48
WIldstar<br />
Schaffe, schaffe, Häusle baue<br />
Helden auf Nexus kampieren zwischen den Abenteuerreisen<br />
nicht nur am Wegesrand. Sobald Euer Charakter Stufe<br />
14 erreicht hat, werdet Ihr eingeladen, Euer eigenes<br />
Grundstück zu beziehen. In diesem instanzierten Bereich<br />
wartet eine fliegende Insel auf Euch, die ausreichend<br />
Platz für ein schickes Wohngebäude und allerlei weitere<br />
Bauwerke bietet. Doch bevor Ihr Euch als Baumeister verdingt,<br />
muss das nötige Kleingeld herbeigeschafft werden.<br />
Ein einfaches heldenhaftes Wohnhaus ersteht Ihr beispielsweise<br />
für eine Goldmünze. Soll es etwas stattlicher<br />
werden, leert sich die Brieftasche entsprechend stärker.<br />
Manch anderen Bauplan erhaltet Ihr für die Alternativwährung<br />
„Einfluss“, die Euer Held mit Gruppenaktivitäten<br />
verdient. So fördern die Entwickler subtil das Zusammenspiel.<br />
Außerdem belohnen Euch Quests sowie Monster-Beute<br />
auch immer wieder mit neuen Optionen fürs<br />
Housing. Sieben fest vorgegebene Bauplätze wollen mit<br />
Versorgungsgebäuden und Zierwerk unterschiedlicher<br />
Größe versehen werden.<br />
In der Mitte thront Euer Wohngebäude. Habt Ihr erst<br />
einmal einen dicken Batzen Ingame-Gold erstanden,<br />
macht Ihr Euch an den weiteren Ausbau: Wie soll die Fassade<br />
aussehen? Wo sollen Fenster in allen möglichen Formen<br />
und Farben platziert werden? Und würde ein romantischer<br />
Sonnenuntergang der Stimmung guttun? In<br />
übersichtlichen Menüs samt Suchfunktion bestimmt Ihr<br />
das Aussehen des Dachs und der Außenwände, legt das<br />
Tür-Design fest und wählt aus mehr als einem Dutzend<br />
Himmelhintergründen. Anschließend geht es an den Innenausbau:<br />
Wandfarbe, Fußbodenbelag und Lichtstimmung<br />
kauft für Ingame-Währungen, bevor der anfänglich<br />
leere Wohnraum mit frei platzier- und um alle drei<br />
Achsen drehbaren Möbeln gefüllt wird. Eine kleine Auswahl:<br />
Betten, Schränke, Tische, Banner, Trophäen und die<br />
Hintergrundmusik sind nur die Spitze des Schöner-wohnen-Eisberges.<br />
In einem <strong>Vorschau</strong>fenster bekommt Ihr einen Eindruck<br />
vom Design der Möbel und Accessoires. Je pompöser<br />
Euer Eigenheim, desto mehr Erholungsbonus gibt’s,<br />
wenn Ihr Euren Charakter im Haus ausloggt. Wem die Innenarchitektur<br />
nur wenig zusagt, der kümmert sich um<br />
die weiteren Versorgungsgebäude.<br />
Auf Knopfdruck errichtet Ihr Minen, Statuen und<br />
BBQ-Stände auf vier kleinen und zwei mittleren Bauplätzen.<br />
Wozu das Ganze? Natürlich um das Heldenleben zu<br />
erleichtern. <strong>Die</strong> Statue versorgt Euch einmal am Tag mit<br />
einem Stärkungszauber, der beispielsweise Eure<br />
Sprunghöhe verbessert. In Minen und kleinen Waldgrundstücken<br />
sammelt Ihr Erze oder Holz und Leder,<br />
wenn Euer Charakter die passenden Sammelberufe erlernt<br />
hat. Oder Ihr lasst Freunde die Arbeit erledigen –<br />
oder vielleicht den ganzen Server?<br />
Auf eigenen Pfaden wandeln<br />
Dort angekommen, erhalten wir unsere erste Pfadmission<br />
mittels Kommunikatoranruf. Kundschafterin<br />
Wennie möchte, dass wir die Scheinwerfer der Brücke<br />
aktivieren, um die Verteidigung gegen die Dominion-Entermannschaften<br />
zu erleichtern. Gesagt, getan:<br />
Nach einem Klick auf das Missionsziel weist uns ein<br />
Richtungspfeil den Weg im dreidimensionalen Raum.<br />
<strong>Die</strong> langwierige Suche nach versteckten Quest-Objekten<br />
und Zielpersonen oder wichtigen Orten entfällt<br />
damit. Während wir noch auf dem Weg zum letzten<br />
Scheinwerfer sind, sehen wir einem anderen Spieler<br />
zu, wie er anrückenden Gegnern die Lichter ausknipst.<br />
Das ist ganz klar einer, der den Soldaten-Pfad<br />
eingeschlagen hat und sich um Scheinwerfer nicht<br />
schert. Wir bekommen dagegen Erfahrungspunkte<br />
für unseren Kundschafterpfad, als wir die letzte Funzel<br />
mit Strom versorgen. Mission erfolgreich erfüllt<br />
und Belohnung abgestaubt.<br />
Übrigens zählt die in Pfadmissionen erworbene<br />
Erfahrung nicht zum regulären Erfahrungspunktekonto,<br />
das den Charakter Stufen aufsteigen lässt. Stattdessen<br />
schalten wir spezielle Pfad-Fähigkeiten und<br />
Folgemissionen frei, die uns als Kundschafter beispielsweise<br />
weniger Fallschaden erleiden lassen.<br />
Das bleibt auch im späteren Quest-Alltag nützlich.<br />
49
Wildstar<br />
Das Handwerk<br />
In Wildstar wird nicht nur gekämpft, es wird auch<br />
gewerkelt. In neun Berufen und zwei sogenannten<br />
Hobbys könnt Ihr Euch mit Euren Helden austoben.<br />
Zum Einsatz kommen dabei neben unterschiedlichen<br />
Zutaten auch verschiedene spielerische Umsetzungen<br />
des Craftings. Wir wollen Euch einen<br />
ersten Überblick über das Handwerkssystem von<br />
Wildstar geben, das ab Stufe 10 offen steht.<br />
Handwerksberufe<br />
Architect<br />
Architekten stellen Möbel und andere Objekte her, die<br />
sich im Housing einsetzen lassen. <strong>Die</strong> Kombination mit<br />
dem Sammelberuf Survivalist bietet sich an.<br />
Armorer<br />
Armorer kümmern sich um die Herstellung schwerer Rüstung,<br />
die von Kriegern und Techpionieren getragen wird.<br />
<strong>Die</strong> Kombination mit dem Sammelberuf Mining bietet<br />
sich an.<br />
Mining<br />
Ihr baut Erzadern ab und sammelt Erze und Diamanten.<br />
Outfitter<br />
<strong>Die</strong> Outfitter fertigen mittelschwere Rüstungen an, über<br />
die sich Sanitäter und Meuchler freuen. <strong>Die</strong> Kombination<br />
mit dem Sammelberuf Survivalist bietet sich an.<br />
Relic Hunter<br />
Mit diesem Sammelberuf plündert Ihr technische Relikte<br />
der Eldan.<br />
Survivalist<br />
Mit diesem Sammelberuf fällt Ihr Bäume für Holz. Außerdem<br />
zieht Ihr Tieren die Haut ab, um Leder zu gewinnen.<br />
Tailor<br />
Schneidermeister stellen leichte Rüstungen her, die Esper<br />
und Arkanschützen verwenden. Ein Sammelberuf ist<br />
nicht zwingend notwendig, da sich Eure Hauptressource<br />
Stoff nicht abbauen lässt.<br />
Technologist<br />
Ihr stellt Medishots, das Wildstar-Pendant zu Heiltränken,<br />
her oder fertigt andere Spezial-Items an. <strong>Die</strong> Kombination<br />
mit dem Sammelberuf Relic Hunter bietet sich an.<br />
Wo der Laser an dieser<br />
Laser-Kettensäge zum<br />
Einsatz kommt, ist<br />
nicht ganz klar. <strong>Die</strong><br />
Bäume fallen trotzdem.<br />
Weaponsmith<br />
Wie der Name vermuten lässt, kümmern sich die Waffenschmiede<br />
um die Fertigung von Waffen für alle Klassen.<br />
<strong>Die</strong> Kombination mit dem Sammelberuf Mining bietet<br />
sich an.<br />
Rohstoffe und Zutaten finden<br />
Beim Sammeln von Zutaten für das Handwerk weicht<br />
Wildstar grundsätzlich nicht von Gewohntem ab. Bergbauarbeiter<br />
finden Mineraladern in der Spielwelt, die sie<br />
mit ihrer Laser-Spitzhacke bearbeiten. Wer als Survivalist<br />
unterwegs ist, fällt Bäume mit einer Laser-Säge. Auch die<br />
Relikte, nach denen Relic Hunter jagen, sind letztendlich<br />
nichts weiter als die klassischen in der Spielwelt verteilten<br />
Rohstoffvorkommen. <strong>Alle</strong>rdings sticht das Farmen heraus.<br />
Das kann grundsätzlich jeder Charakter ausüben. Es<br />
gibt also keinen gesonderten Kräuterkunde-Beruf. Obendrein<br />
werden Pflanzen auf Nexus nicht gepflückt – sie<br />
werden einfach brutal umgeschossen oder mit Schwertern<br />
und Klauen vermöbelt. Auf diese Art gelangt Ihr<br />
nicht nur an einige Pflanzen, sondern gelegentlich auch<br />
an Samen, die Ihr dann im eigenen Kräutergarten auf Eurem<br />
Housing-Grundstück anpflanzen könnt.<br />
<strong>Alle</strong>rdings möbelt Wildstar auch die Sammelberufe<br />
mit etwas Action auf. Als Relic Hunter und Miner ist es<br />
uns beispielsweise passiert, dass Relikte oder Erzadern<br />
plötzlich lebendig wurden. Dann mussten wir eine technische<br />
Kreation der Eldan besiegen oder uns mit Erdwürmern<br />
auseinandersetzen. Waren wir siegreich, gab es<br />
noch einmal eine Extraladung Ressourcen. Besonders spaßig:<br />
Beim Abbauen von Erzvorkommen bilden sich gelegentlich<br />
Tunnel, die in eine Mini-Instanz führen. In dieser<br />
haben wir begrenzt Zeit, um vor Ablauf eines Timers so<br />
viele Erze wie möglich zu sammeln. Nicht gezielt abbaubare<br />
Ressourcen, Stoffe zum Beispiel, erbeutet Ihr klassisch<br />
von Gegnern oder erhaltet sie durch das Auseinandernehmen<br />
nicht benötigter Items. <strong>Die</strong> lassen sich nämlich<br />
entweder verkaufen oder in den meisten Fällen<br />
demontieren und somit weiterverwenden.<br />
50
WIldstar<br />
Item-Herstellung<br />
Das Circuit Board<br />
Das sogenannte „Circuit Board“ ist die erste der zwei Herstellungsarten<br />
für Gegenstände in Wildstar. Sie kommt<br />
bei Berufen zum Einsatz, die Equipment für Charaktere<br />
herstellen. Um einen fertigen Gegenstand zu erhalten,<br />
kombiniert Ihr mehrere Komponenten. <strong>Die</strong> erste wird<br />
beim Start der Herstellung zufällig festgelegt. <strong>Die</strong> Chips<br />
verpassen dem Gegenstand zum Beispiel ein Primär-Attribut<br />
oder andere Eigenschaften, durch die Gegner beispielsweise<br />
Blutungsschaden erhalten. Einfluss habt Ihr<br />
darauf nicht. Als weitere Komponente ist ein Power Core<br />
notwendig. <strong>Die</strong>sen setzt Ihr selbst ein. Basis-Varianten<br />
könnt Ihr bei Crafting-Händlern kaufen. Wertigere Varianten<br />
müsst Ihr finden oder aus anderen Items gewinnen.<br />
Als dritte Komponente wählt Ihr einen weiteren Chip<br />
aus. <strong>Die</strong>sen müsst Ihr jedoch nicht selbst beisteuern. Ihr<br />
wählt einfach einen der vorgegebenen. <strong>Die</strong> Chips steigern<br />
dabei jeweils eines der Primärattribute. Wichtig: Gewährt<br />
der auf dem Item vorgegebene Chip bereits ein Primärattribut,<br />
könnt Ihr dieses durch den zweiten Chip nicht weiter<br />
steigern, sondern müsst ein anderes auswählen.<br />
<strong>Im</strong> letzten Schritt der Fertigung kommt dann die Energiekapazität<br />
zum Tragen. Ihr könnt den Gegenstand zum Abschluss<br />
nämlich noch zusätzlich aufladen. Das steigert die<br />
Attributsboni. Items lassen sich so lange aufladen, bis die<br />
durch den verwendeten Power Core festgelegte Kapazitätsgrenze<br />
erreicht ist.<br />
Wird diese überschritten, könnt Ihr den Crafting-Vorgang<br />
nicht abschließen. Oftmals kann es vorkommen,<br />
dass Ihr beim Austarieren der Überladung in einem Bereich<br />
zwischen „klappt“ und „klappt nicht mehr“ landet.<br />
In so einem Fall habt Ihr die Chance, einen leicht überladenen<br />
Gegenstand herzustellen, dessen Attributsboni<br />
entsprechend etwas höher sind. <strong>Alle</strong>rdings kann es bei<br />
Überladungen passieren, dass die Herstellung fehlschlägt.<br />
Mit fortschreitenden Handwerkskenntnissen<br />
werden die Baupläne für Gegenstände natürlich komplexer.<br />
Ihr könnt später mehr Chips auswählen und zum Beispiel<br />
die Energieverteilung feinjustieren.<br />
Experimentieren<br />
<strong>Die</strong> zweite Art der Fertigung kommt beim Kochen(Hobby),<br />
bei Architekten und bei Technologisten zum Einsatz.<br />
Hier nehmt Ihr keine Feinjustierung von Attributsboni<br />
vor, sondern stellt verschiedene Abwandlungen von Gegenständen<br />
her. <strong>Alle</strong> drei Berufe setzen auf das Konzept,<br />
dass bestimmte Basis-Gegenstände durch das Verändern<br />
von Zutaten angepasst werden können. Architekten<br />
machen dadurch beispielsweise aus einem Kanister<br />
einen Busch (logisch, oder?) – Köche variieren das Rezept<br />
für Trockenfleisch mit verschiedenen Gewürzmischungen.<br />
Das Buff-Futter gewährt dadurch andere Boni. Ihr<br />
müsst die Abwandlungen solcher Rezepte erst einmal<br />
entdecken. Dazu kommt ein Minispiel zum Einsatz. Ihr<br />
seht im dazugehörigen Interface in der Mitte das Basis-Item<br />
– das Handwerks-Feld ist in Bereiche unterteilt,<br />
die für mögliche Abwandlungen stehen. Innerhalb dieser<br />
Bereiche signalisieren hervorgehobene Bereiche: Hier<br />
versteckt sich die abgewandelte Fassung des Items. Euer<br />
Ziel ist es, ein Fadenkreuz durch Modifikatoren nach<br />
links, rechts, oben oder unten zu bewegen und durch die<br />
richtige Kombination dieser Bewegungen genau den<br />
Punkt zu finden, an dem sich das abgewandelte Item<br />
versteckt. Ihr könnt dazu maximal drei Modifikatoren<br />
einsetzen. Es handelt sich dabei nicht um Items, die Ihr<br />
finden müsst.<br />
<strong>Die</strong> Modifikatoren werden Euch einfach zur Verfügung<br />
gestellt, sie kosten bei Einsatz jedoch einen kleinen<br />
Geldbetrag. Habt Ihr auf diese Art ein abgewandeltes<br />
Item ausfindig gemacht, wird beim nächsten Crafting-Vorgang<br />
markiert, an welche Stelle Ihr das Fadenkreuz<br />
zur erneuten Herstellung bewegen müsst.<br />
Neue Rezepte & Talentbäume<br />
Wildstar lässt Euch nicht alle nasenlang zu Trainern laufen.<br />
Stattdessen bildet Ihr Eure Charaktere über einen<br />
Tech Tree weiter. <strong>Die</strong>ser gibt Euch einzelne Ziele vor, beispielsweise<br />
die Herstellung von drei Blaster-Pistolen. Habt<br />
Ihr einen solchen Eintrag abgehakt, erhaltet Ihr als Belohnung<br />
in der Regel ein neues Rezept und natürlich auch<br />
Zugang zu weiteren Tech-Tree-Einträgen. Auf diese Art<br />
entscheidet Ihr, in welche Zweige der Tech Trees Ihr zuerst<br />
vorstoßen wollt und welche Gegenstände Ihr herstellen<br />
könnt. Je weiter Ihr voranschreitet, desto aufwendiger<br />
wird das Erfüllen einzelner Einträge natürlich. <strong>Die</strong> Herstellung<br />
weiterer Gegenstände erlernt Ihr jedoch nicht<br />
ausschließlich über dieses System. Ihr könnt Vorlagen<br />
auch ganz klassisch finden oder gelegentlich bei Händlern<br />
erwerben. Obendrein erhaltet Ihr beim Vorarbeiten<br />
durch die Tech Trees auch Talentpunkte. Denn die Handwerksberufe<br />
in Wildstar haben jeweils eigene Talentbäume.<br />
Mit diesen erleichtert Ihr Euch beispielsweise die Arbeit,<br />
indem weniger Materialien benötigt werden. Oder<br />
Ihr verbessert Eure Erzeugnisse durch stärkere Attributsboni.<br />
Erfahrungspunkte & Quests<br />
Wo es Talentbäume fürs Crafting gibt, können Handwerks-Erfahrungspunkte<br />
ja nicht weit sein. Tatsächlich<br />
sammelt Ihr durchs Ausüben der Wildstar-Berufe Erfahrungspunkte<br />
für die jeweiligen Tätigkeiten. <strong>Die</strong>se helfen<br />
beim Vorankommen in den Tech Trees. Zusätzliche Erfahrungspunkte<br />
verdient Ihr über Handwerks-Quests. Ihr<br />
könnt Euch täglich eine Ladung Crafting-Aufgaben abholen,<br />
für deren Erfüllung Ihr dann meist bestimmte Gegenstände<br />
herstellen müsst.<br />
SB<br />
51
Wildstar<br />
<strong>Die</strong> Mechari sind mechanische Killer-Roboter des Dominion<br />
und vor allem im Umgang mit Blastern geübt.<br />
Was passt am <strong>besten</strong> zusammen? Handwerke kombiniert Ihr beliebig,<br />
aber bestimmte Sammel-Verwerten-Kombinationen bieten sich an.<br />
Ein gutes Stündchen kämpfen wir uns durch die Gambler’s<br />
Ruin, machen Bekanntschaft mit wichtigen Persönlichkeiten<br />
der Verbannten und schlagen die Dominion<br />
allmählich zurück, bevor das Tutorial mit einem<br />
fulminanten Boss-Kampf gegen einen überdimensionierten<br />
Roboter endet. Noch bevor wir auf die Oberfläche<br />
von Nexus gelangen, hat unser Techpionier<br />
Stufe 3 erreicht. Mit jedem „Ding!“ erhalten wir eine<br />
Übersicht der eben freigeschalteten Heldenoptionen:<br />
Weitere Ausrüstungsplätze wie Schutzschilde und zusätzliche<br />
Fähigkeitenslots auf der Aktionsleiste kommen<br />
sukzessive hinzu. So sind wir zu Beginn des<br />
Abenteuers nicht gänzlich mit den Möglichkeiten der<br />
Charakterentwicklung überfordert. Stattdessen werden<br />
wir Stück für Stück an die neuen Angriffe herangeführt.<br />
Mit jedem Stufenaufstieg steigen auch unsere<br />
Primärattribute automatisch.<br />
Bruchlandung auf Nexus<br />
Endlich wieder frische Luft atmen und die Schönheit<br />
der Natur genießen! In der freien Landschaft<br />
des Planeten Nexus entfaltet die überzeichnete Comic-Grafik<br />
ihre gesamte Pracht. In Wildstar kreucht<br />
und fleucht es an jeder Ecke. Gräser wiegen sich im<br />
Wind, Insektenschwärme sind genauso aufdringlich<br />
wie an schwülheißen Sommerabenden und die heimische<br />
Tierwelt grast gemütlich vor sich hin. Das Mordesh-Startgebiet<br />
Everstar Grove ist das Abziehbild<br />
eines idyllischen Waldhains samt Sandstränden und<br />
friedlich dahintrabenden Paarhufern. Doch die Idylle<br />
trügt. In zugegeben spielerisch wenig anspruchsvollen<br />
Quests erschlagen wir dem Wahnsinn verfallene<br />
Artgenossen und suchen nach einem Heilmittel. Wildstar<br />
kombiniert dabei geschickt gängige Tötungsaufgaben<br />
mit Sammelquests. Unser Entdeckungstrieb<br />
wird zudem nicht nur durch neuerliche Pfad-Missionen<br />
geweckt und belohnt, sondern zusätzlich durch<br />
überall in der Spielwelt verteilte Datacubes und Aufzeichnungen.<br />
<strong>Die</strong>se oft frei zugänglichen, gelegentlich<br />
aber auch gut versteckten Objekte belohnen den Finder<br />
mit Hintergrundinformationen zu Lebewesen und<br />
Orten des Planeten.<br />
Brotkrummen-Quests führen uns von einem provisorischen<br />
Stützpunkt zum nächsten. Stets vor Ort ist<br />
Königin Myala Everstar, die unsere Reise vom südlichen<br />
Zipfel des Gebietes bis in den hohen Norden<br />
begleitet. Durchaus gewöhnungsbedürftig ist es,<br />
wenn wir mal vom vorgegebenen Weg abweichen und<br />
uns die „falsche“ Königin partout die Quest-Abgabe<br />
verwehrt. Der Quest-Weg auf Nexus muss nämlich<br />
nicht nur als geografische Reise, sondern auch als<br />
zeitliche Abfolge verstanden werden. Was die Königin<br />
zum Ende des Gebietes von uns verlangt, kann ihr vorangegangenes<br />
Ich vom Start daher gar nicht wissen.<br />
Als weiteres Mittel der Geschichtenerzählung dient<br />
eine Phasing-Technologie, die es den Entwicklern ermöglicht,<br />
unterschiedliche Stadien eines Ortes je<br />
nach Quest-Fortschritt darzustellen. So erwecken wir<br />
im Laufe der Handlung einen alten Baumriesen, der<br />
uns vorübergehend als Auftraggeber dient, nur um<br />
anschließend von den Streitmächten des Domi nion<br />
eingeäschert zu werden. <strong>Die</strong>se einschneidenden Erlebnisse<br />
werden in kleinen Zwischensequenzen in<br />
Spielgrafik ordentlich in Szene gesetzt.<br />
52
WIldstar<br />
Auch „normale“ Gegner in Wildstar verfügen über Fähigkeiten,<br />
die Ihr sonst aus Boss-Kämpfen kennt, dafür legen Abenteuer-<br />
Bosse für fünf Spieler noch mal eine Schippe obendrauf.<br />
Krieg spielen<br />
Ganz andere Schlachten schlagen wir ab Stufe 6. Wieder<br />
informiert der Stufenfortschritt über neue Funktionen:<br />
<strong>Die</strong>ses Mal ist es der Gruppenfinder. Mit diesem<br />
praktischen Tool dürfen wir uns für eine instanzierte<br />
PvP-Schlacht im Walatiki-Tempel anmelden. Nach<br />
kurzer Wartezeit folgt die Einladung, die uns direkt<br />
zum Kampfgebiet teleportiert. In einer zusammengewürfelten<br />
Zehnergruppe treten wir gegen ebenso viele<br />
menschliche Spieler des Dominion an. Ziel dieser<br />
Schlacht ist es, fünf Moodie-Masken aus dem Zentrum<br />
der Karte in die eigene Basis zu schaffen – und<br />
das natürlich unter heftiger Gegenwehr der Feinde.<br />
<strong>Im</strong> Kampfgetümmel zeigen sich die Stärken und<br />
auch die Schwächen des eigenwilligen Kampfsystems:<br />
Während wir in kleinen Scharmützeln gezielt<br />
den Angriffen der Gegner ausweichen, verlieren wir<br />
bei mehreren Spielern schnell die Übersicht. Schließlich<br />
werden alle Wirkungsbereiche aller Spieler durch<br />
halbtransparente Farbflächen dargestellt. Da überlappen<br />
sich rote Felder der Feinde mit den blauen Bereichen<br />
der Verbündeten und grünen Zonen befreundeter<br />
Heiler. <strong>Die</strong> reinste Lichtshow! Obendrauf entzündet<br />
sich ein buntes Effektfeuerwerk, das wir als<br />
Techpionier mit dem Einsatz selbstständig agierender<br />
Angriffsdrohnen ordentlich befeuern. In den Optionen<br />
lassen sich aber auf Wunsch alle Effekte abstellen.<br />
Für die Teilnahme an Spieler-gegen-Spieler-Kämpfen<br />
winken als Lohn PvP-Punkte, die wir unter anderem<br />
gegen neue Ausrüstung und später Housing-<br />
Gegenstände (siehe Extrakasten Seite 49 „Schaffe,<br />
schaffe, Häusle baue“) eintauschen. Trotz des Wirrwarrs<br />
punktet das Kriegsgebiet mit netten Mechaniken:<br />
Einmal erbeutete Moodie-Masken dürfen wir<br />
heimlich aus der Feindbasis stehlen. So drehen wir<br />
selbst verloren geglaubte Schlachten in letzter Minute<br />
und Betäubungseffekte lassen sich frühzeitig unterbrechen,<br />
wenn wir in einem Minispiel wie wild gewordene<br />
Konsolenspieler auf die F-Taste hämmern.<br />
Vielfältige Unterhaltung<br />
<strong>Die</strong>se Form der Quick-Time-Events kommt uns im zweiten<br />
Quest-Gebiet ab Stufe 7 vermehrt unter die Heldennase.<br />
Anstatt nur immer wieder<br />
durch Gegnerhorden zu pflügen,<br />
müssen wir einen angegriffenen<br />
Hain neu erblühen lassen.<br />
Wir pflanzen Setzlinge<br />
und ordern mit-<br />
<strong>Die</strong> Chua des Dominion<br />
sehen knuffig<br />
aus, können aber<br />
kräftig austeilen.<br />
53
Wildstar<br />
Eure Charaktere treffen Gegner im Angriffsbereich<br />
unabhängig davon, ob Ihr sie als Ziel auswählt.<br />
Grafische Markierungen signalisieren Euch, in<br />
welchem Bereich Angriffe und Effekte wirken.<br />
tels Quest-Gegenstand Artillerieschläge auf feindliche<br />
Stellungen. Mal müssen wir in einer simplen Guitar-<br />
Hero-Hommage Computer-Terminals hacken, mal im<br />
Reaktionstest beweisen, dass wir die F-Taste zur rechten<br />
Zeit drücken können oder dass trotz jahrelangen<br />
Computerspielkonsums unsere Schlaubergerzellen<br />
noch richtig funktionieren: wenn wir im Memory Farbfelder<br />
in vorgegebener Reihenfolge anklicken sollen.<br />
So simpel diese Beschäftigungen klingen, so unterhaltsam<br />
sind sie zugleich. Selten zuvor klapperten wir<br />
in einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel so kurzweilige, unterhaltsame<br />
und vielseitige Aufträge ab.<br />
Zusätzliche Beschäftigung in der offenen Spielwelt<br />
bieten Herausforderungen, die zufällig alle paar<br />
Minuten verfügbar sind: „Erschlage innerhalb von<br />
drei Minuten zehn Insektoiden!“ oder „Sammle innerhalb<br />
von fünf Minuten durch Hüpfeinlagen auf Trampolinpilzen<br />
8, 16 oder 24 Glühwürmchen!“ Für jede<br />
dieser Herausforderungen winkt zum Abschluss eine<br />
per Zufall ausgeloste Belohnung. Je besser wir uns<br />
anstellen, desto wertvoller kann diese sein. Für wenige<br />
Minuten vergessen wir unser eigentliches Quest-<br />
Ziel und jagen stattdessen weißen Kaninchen nach.<br />
Das ist absolut nicht ernst zu nehmen, aber dafür<br />
sehr spaßig. Obwohl die benötigte Erfahrung für jede<br />
weitere Charakterstufe stetig wächst, vergeht die Zeit<br />
wie im Fluge.<br />
<strong>Im</strong>mer mehr zu tun<br />
Ab Stufe 10 dürfen wir mit jedem Levelaufstieg eine<br />
der rund zehn freigeschalteten Klassenfähigkeiten<br />
weiterentwickeln. Wir steigern gezielt den Schaden<br />
des Artillerie-Bots oder erhöhen die Betäubungszeit<br />
des Energieschwungs. <strong>Die</strong> sekundäre Charakterentwicklung<br />
über sogenannte AMP (Punkte, die Ihr in<br />
passive Fertigkeiten investiert) sorgt für weiteren Tiefgang.<br />
Viel zu sehen gab es von der AMP-Entwicklung<br />
und ihren Möglichkeiten in der Beta jedoch noch nicht.<br />
Dann stürzen wir uns ins Handwerk (siehe Extrakasten<br />
ab Seite 50) und absolvieren künftig neben<br />
Quests, Pfad-Missionen und Herausforderungen auch<br />
noch Handwerksaufträge und ernten die natürlichen<br />
Ressourcen des Planeten mit einer praktischen Lasersäge.<br />
Der Arbeitstag eines Wildstar-Spielers ist damit<br />
<strong>Die</strong> Spielwelt Nexus bietet Euch eine fantasievoll<br />
gestaltete Sci-Fi-Umgebung.<br />
54
WIldstar<br />
MMORPG-typische Elemente werden aufgelockert: Wir<br />
befreien uns durch Tastendrücken aus der Betäubung.<br />
<strong>Die</strong>ser Taxi-<strong>Die</strong>nst bringt Euch auf Nexus<br />
schnell von einem Ort zum nächsten.<br />
prall gefüllt. Da wir aber nicht von Anfang an mit dieser<br />
Beschäftigungsfülle erschlagen werden, sondern<br />
nach und nach an weitere Spielinhalte herangeführt<br />
werden, freuen wir uns auch nach Stunden über jedes<br />
neue Spielelement, das wir über Hinweistexte erklärt<br />
bekommen. Vor allem das Housing mit Stufe 14 wird<br />
uns für einige Stunden vom eigentlichen Quest-Fortschritt<br />
in der offenen Spielwelt abhalten.<br />
Freunde finden<br />
Bis Stufe 15 stoßen wir selten an die Grenzen des<br />
Machbaren. Grundsätzlich sind die Aufträge allein zu<br />
absolvieren, wenn sie auch mit zunehmender Charakterstufe<br />
fordernder werden. Toll ist, dass wir uns<br />
nicht mit anderen Spielern um Quest-Gegner oder<br />
Beute streiten müssen. Greifen wir einen Feind an,<br />
obwohl ein anderer Mitspieler diesen bereits für dieselbe<br />
Mission beharkt, wird er uns dennoch für den<br />
Quest-Fortschritt angerechnet, wenn wir helfen, den<br />
Gegner zu erledigen. Nur selten erhalten wir Aufgaben,<br />
die für zwei Spieler empfohlen sind. Aber auch<br />
bei denen gilt: Eine feste Gruppenbildung ist nicht<br />
zwingend notwendig.<br />
Ganz anders schaut es aus, als wir mit Stufe 15<br />
unser erstes Abenteuer starten. <strong>Die</strong> Instanzen für<br />
fünf Spieler sind festen Gruppen vorbehalten. Als Solist:<br />
Über den Gruppenfinder die bevorzugte Rolle<br />
auswählen und einfach in die Server übergreifende<br />
Warteschlange einreihen. Als das Grüppchen steht,<br />
landen wir automatisch in der Instanz und dürfen<br />
ganz demokratisch eines von drei Missionszielen<br />
wählen. Hier zieht der Schwierigkeitsgrad noch einmal<br />
deutlich an. Gegnerwellen und Boss-Kämpfe gegen<br />
besonders starke Einheiten werden von einer<br />
durchgängigen Handlung zusammengehalten, deren<br />
Verlauf unsere Gruppe immer wieder selbst bestimmt.<br />
Das Entwicklerteam scheint wirklich nicht zu<br />
viel versprochen zu haben, als es fordernde Spielinhalte<br />
für niedrigstufige Charaktere ankündigte.<br />
Einfach mehr erleben<br />
Gibt es eine Idee im MMORPG-Genre, die Wildstar<br />
nicht aufgreift? Nach den ersten Spielstunden wollen<br />
wir nicht daran glauben. Carbine Studios packt so<br />
viele Inhalte in den Spieleinstieg, dass wir uns sicher<br />
sind, noch lange nicht alles gesehen zu haben. Trotz<br />
vieler Möglichkeiten fühlten wir uns aber nie überfordert.<br />
<strong>Im</strong> Gegenteil: Stets trieb uns die Idee an, noch<br />
etwas Neues zu entdecken. Benjamin Matthiesen/MB/SB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Wildstar<br />
Anbieter: Ncsoft<br />
Termin: <strong>2014</strong><br />
Web: www.wildstar-online.com<br />
Benjamin „Dargalin“ Matthiesen meint<br />
„Anfänglich war ich skeptisch: Quietschbunte Grafik und Hotkey-Kämpfe?<br />
Wer will das im Jahr <strong>2014</strong> noch? Doch Wildstar hat<br />
meine Bedenken hinfortgeblasen. <strong>Die</strong> Spielwelt ist mit Detailliebe<br />
ausgearbeitet, der Humor ist ebenso abgedreht wie<br />
die Grafik und die Fülle an Möglichkeiten überwältigend!<br />
<strong>Alle</strong>s ist eine Spur größer als in anderen<br />
MMORPGs: Handwerk? Warum nicht mit<br />
Talentbäumen, Quests und Erfolgen! Housing?<br />
Klar, warum nicht als eigenständiges Minigame!<br />
Apropos Minigames: <strong>Die</strong> lockern immer wieder<br />
den Alltag auf. Wenn Dungeons, Warplots und<br />
Raids halten, was die ersten Stufen versprechen,<br />
kann Wildstar ganz groß werden.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Wildstar<br />
55
Guild Wars 2<br />
Guild Wars 2<br />
Wer die Wahrheit sieht, lebt den Albtraum: Scarlet Dornstrauch entschläft<br />
dem Traum der Träume und läutet den Anfang vom Ende ein.<br />
Wer selber eine Tochter im Teenie-Alter hat,<br />
weiß sicher, wie anstrengend Freiheitsdrang<br />
oder der Wunsch nach Abnabelung<br />
vom elterlichen Haus sein können. Kommen zu Pubertätsproblemen<br />
noch Wahnsinn und ein ausgeprägter<br />
Gottkomplex, kann auch aus einem harmlosen<br />
Syl vari-Mädchen eine Psychopathin wie Scarlet Dornstrauch<br />
werden – die aktuelle Hauptfeindin der freien<br />
Völker in Guild Wars 2.<br />
Dass die junge Sylvari eine ernsthafte Bedrohung<br />
für Tyria darstellt, kristallisierte sich im vergangenen<br />
Jahr durch ihre Auftritte (siehe Kasten auf Seite 57)<br />
PvP – Rand der Nebel<br />
Das Problem der Warteschlange im WvW gehört<br />
seit der Veröffentlichung der Karte Rand der Nebel<br />
der Vergangenheit an. <strong>Die</strong> Instanz bietet wie<br />
die große Instanz-Karte Welten-PvP und öffnet sich,<br />
sofern genügend Spieler warten. Auswirkungen auf<br />
den Punktestand der Server gibt’s aber nicht.<br />
immer stärker heraus. Jetzt will Scarlet Dornstrauch<br />
ihre Allmachtsfantasien in die Tat umsetzen und holt<br />
zum letzten Schlag aus. Der Anfang vom Ende beginnt<br />
mit der Freilassung ihrer Eigenkonstruktion, einer<br />
riesigen mechanischen Marionette sowie einem<br />
an die Oberfläche gekrochenen Schlammwurm, der<br />
durch Scarlets magische Sonden geweckt wurde. <strong>Die</strong><br />
Geschehnisse verpackten die Entwickler auf ihre typische<br />
Art in Zonen-Events, Sammel-Aufgaben und<br />
Gruppen-Instanzen.<br />
Wir sind am Ende, wir sind ein Anfang<br />
Das ist aber erst der Auftakt eines ausgeklügelten<br />
Plans, den Entwickler Arenanet in den kommenden<br />
Monaten mit der abschließenden Update-Reihe zur<br />
ersten Lebendigen Geschichte enthüllt. Der Story-Bogen,<br />
der seinen Anfang im Februar 2013 bei<br />
den ascalonischen Flüchtlingen nahm, soll durch ein<br />
episches Finale beendet werden und eine weitere<br />
Geschichte einleiten. Auch wenn die Entwickler noch<br />
keine genauen Details verraten wollen: Hinweise lassen<br />
darauf schließen, dass das Wiedersehen mit einem<br />
schuppigen Bekannten bevorsteht. Kenner der<br />
56
Scarlets Aufstieg – was bisher geschah<br />
6. August 2013<br />
<strong>Die</strong> Wachtritter von Königin Jennah spielen während<br />
der Eröffnungszeremonie ihres Kronjubiläums verrückt<br />
und verlieren die Kontrolle. Eine geheimnisvolle Gestalt<br />
erscheint, die für das Chaos verantwortlich zu sein<br />
scheint. Sie trägt eine Kapuze, die ihr Gesicht verbirgt,<br />
und verschwindet wieder.<br />
20. August<br />
<strong>Die</strong> mysteriöse Frau taucht wieder in Götterfels auf und<br />
stört den Abschluss des Kronjubiläums mit den Worten:<br />
„Uuund das ist mein Stichwort. Hallo, Götterfels! Mein<br />
Name ist Scarlet, und ich will mit Euch spielen.“<br />
Sie übernimmt die Kontrolle über die Wachtritter und<br />
erklärt, dass sie von jetzt an unter ihrem Befehl stehen.<br />
Daraufhin greifen die zu feindseligen, verdrehten Uhrwerkdienern<br />
gewordenen Ritter die Menge an.<br />
Scarlet nimmt Geiseln und zieht sich in den Kronpavillion<br />
zurück, in dem sie Portale öffnet, die die unter ihrer<br />
Kontrolle stehenden <strong>Die</strong>ner in alle Gebiete der Welt<br />
entsendet.<br />
Nach einem langem Kampf und der Rettung der Geiseln<br />
kann Scarlet entkommen.<br />
Auch nach dem Verschwinden von Scarlet gehen die<br />
Angriffe weiter. An denen sind inzwischen auch große<br />
Gruppen der feurigen Allianz beteiligt.<br />
23. August<br />
Guild Wars 2<br />
Scarlets Absichten werden klar: „Vor mir liegt viel Arbeit.<br />
Ich weiß nicht, was die Welt sein wird, wenn ich<br />
damit fertig bin. Es herauszufinden wird mir aber ein<br />
großes Vergnügen sein. Reiche werden untergehen,<br />
Kontinente werden in Flammen stehen, und wenn die<br />
Feuersbrunst zu Ende ist, werde ich zugegen sein, um<br />
der neuen Welt, die aus dieser entsteht, meinen Stempel<br />
aufzudrücken.“<br />
12. NoveMBer<br />
Scarlet hat die Toxische Allianz begründet, um den<br />
Turm der Albträume zu errichten, mit dem sie Gift über<br />
Tyria streut. Doch wieder einmal gelingt es der Bevölkerung<br />
von Tyria, ihre Pläne zu vereiteln und den Turm zu<br />
zerstören. Scarlet flieht und verfolgt ihren Plan im Hintergrund,<br />
bis zu dem Tag, der das Ende einläutet.<br />
Sylvari-Geschichte wissen außerdem, dass hinter<br />
Scarlets Handeln eine andere Macht agiert, die die<br />
Kräfte des Universums entfesseln und sogar neue<br />
Welten schaffen kann.<br />
Wie es nach dem Ende der ersten Saison der Lebendigen<br />
Geschichte weitergeht, ist zwar noch nicht<br />
konkret bekannt. Sicher ist aber, dass das Team die<br />
Kritik der Community gehört hat und das Update-Tempo<br />
anpasst. Anstelle des bisherigen Patch-Rhythmus<br />
von zwei Wochen könnte es also sein, dass künftig<br />
mehr Zeit zwischen den Story-Happen vergeht, die<br />
Updates aber auch deutlich mehr Inhalte bringen.<br />
Das Team denkt inzwischen sogar über eine Erweiterung<br />
nach – obwohl bisher immer deutlich gesagt<br />
wurde, dass es diesbezüglich keine Pläne gibt –, die<br />
auch die perfekte Verbindung zum möglichen Ende<br />
der ersten Lebendigen Geschichte wäre. Geht es tatsächlich<br />
um eine entfesselte Macht, die Welten erschafft,<br />
Kontinente formt und Leben pflanzt? Da bisher<br />
kein offizieller Globus der Guild-Wars-Welt mit seinen<br />
Kontinenten Tyria, Cantha und Elona existiert,<br />
stehen Arenenat alle Möglichkeiten offen. <strong>Die</strong> Zukunft<br />
von Guild Wars 2 bleibt spannend. <br />
MB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Guild Wars 2<br />
Anbieter:.......................................................................... NCSOFT<br />
Termin:.........................................................................März <strong>2014</strong><br />
Web:.....................................................www.guildwars2.com/de/<br />
Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />
„Wären die Entwickler von Arenanet nur nicht immer so verschlossen<br />
und knausrig mit neuen Infos. Aber das Ganze hat ja auch was Gutes:<br />
den Überraschungsmoment. Oder auch nicht, wenn meine Vermutungen<br />
zum Ende der Lebendigen Geschichte tatsächlich<br />
zutreffen sollten. Enttäuscht wäre ich<br />
sicher nicht, denn die Story rund um Albtraumhof<br />
und Traum der Träume finde ich super.<br />
Ich freue mich schon auf die zweite Saison<br />
der Lebendigen Geschichte, auf ein Wiedersehen<br />
mit liebgewonnenen Figuren und<br />
natürlich den neuen Antihelden, der hoffentlich<br />
keine verrückte Sylvari-Tussi ist.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/GW2<br />
57
Trove<br />
<strong>Die</strong> Trove-Welt besteht aus Voxeln. <strong>Die</strong> Technik<br />
sorgt dafür, dass sich die Spielwelt zerstören lässt.<br />
Trove<br />
Was genau ist Trove eigentlich? Ein Rollenspiel in einer offenen<br />
Sandbox-Welt, ein Abenteuer mit vielen Spielern, ein Editor mit<br />
Bauelementen? Trion selber nennt es Massive Multiverse Adventure.<br />
Euer Charakter schlendert in Trove durch eine<br />
kunterbunte Welt, die aus Voxeln besteht. Voxel<br />
kennt Ihr sicher bereits aus Spielen wie dem<br />
Oldie Outcast oder aus kommenden Titeln wie Everquest<br />
Next Landmark. Ein Voxel ist das Äquivalent<br />
eines 2D-Pixels und bezeichnet einen Datenpunkt in<br />
einer 3D-Welt. Grob gesagt, könnt Ihr Euch einen Voxel<br />
als den kleinsten Klotz in einem Spiel vorstellen.<br />
Trove ist eine Mischung aus Minecraft-Baukasten und<br />
waschechtem <strong>Online</strong>-Rollenspiel – allerdings gibt's in<br />
Trove ein paar Besonderheiten.<br />
<strong>Die</strong> aus Voxel-Bauklötzen bestehende offene Welt<br />
von Trove setzt sich immer wieder neu zusammen,<br />
was zufällig gestaltete Gebiete mit sich bringt. Auch<br />
Als Ritter auf der Jagd nach neuen Schätzen – Trove soll mehr sein als das.<br />
Dungeons werden in Trove prozedural erzeugt. Verliese<br />
beherbergen also immer neue Gegner und Schätze,<br />
die jeweiligen Aufgabenziele bleiben aber gleich.<br />
<strong>Die</strong> Dungeons sind nicht von der offenen Welt getrennt<br />
und somit für alle Spieler jederzeit zugänglich.<br />
Überlastete Dungeons?<br />
<strong>Die</strong> offenen Verliese sollen eben nicht überfüllt sein,<br />
da in Trove pro Welt jeweils nur ca. 40 bis 60 Spieler<br />
Platz finden – so zumindest in der aktuellen Alpha-Version.<br />
Es gibt also viele verschiedene Welten und somit<br />
auch genügend Platz für alle Spieler. Dort warten<br />
dann Bosse auf Euch, die Ihr wie in einem klassischen<br />
MMORPG in Gruppen mit Mitspielern in unterschiedlichen<br />
Rollen bekämpft. Kämpfe laufen eher actionorientiert<br />
ab. Unter anderem stehen Eurem Helden<br />
Attribute wie Gesundheit, Rüstung, Knockback und<br />
Stabilität zur Verfügung.<br />
Was gibt’s zu tun?<br />
Bisher hat Trion nur eine Klasse vorgestellt, den Ritter.<br />
Der schwingt sich mit schwerer Rüstung ins Gefecht<br />
und kämpft auf kurzer Distanz mit Feinden. Viele verschiedenen<br />
Charakterklassen sollen aber folgen, darunter<br />
Cyborgs, Ninjas und mit Laserpistolen schießende<br />
Cowboys. Natürlich ist auch Crafting ein Thema<br />
58
Trove<br />
Ihr könnt aus verschiedenen Klassen wählen.<br />
Vorgestellt hat Trion aber bisher nur den Ritter.<br />
Optisch erinnert Trove an eine Mischung<br />
aus Minecraft und Cube World.<br />
in Trove. Denn neben dem Hausbau erstellt Ihr beispielsweise<br />
passende Materialien für die eigenen vier<br />
Wände oder Ausrüstungsgegenstände für Euren Helden,<br />
denn in Trove spielen die Stufe und die Ausrüstung<br />
des Charakters eine Rolle. Ressourcen erhaltet<br />
Ihr außerdem nicht nur wie in Minecraft im Untergrund,<br />
sondern auch durch Quests und Dungeons.<br />
Was macht Trove besonders?<br />
Da sich die Welt in Trove regelmäßig erneuert und außerdem<br />
komplett zerstörbar ist, stellt sich die Frage:<br />
Warum dann überhaupt Gebäude bauen? <strong>Die</strong> Zerstörbarkeit<br />
gilt für alle Welten und gebauten Strukturen,<br />
bis auf ein kleines Areal, welches Cornerstone heißt.<br />
Das fungiert als Heimatbasis, ist unzerstörbar und<br />
lässt sich in neue Welten mitnehmen. Also müsst Ihr<br />
nicht um Eure errichteten Gebäude fürchten. Wenn<br />
Ihr aber ein Haus auf dem schönen Hügel mit epischem<br />
Sonnenuntergangsblick baut, besteht das Risiko,<br />
dass andere Spieler ebenfalls ein Auge auf das<br />
Grundstück geworfen haben und explosive Mittel einsetzen,<br />
um Euch von dort zu vertreiben.<br />
Das Bausystem von Trove soll intuitiv und einfach<br />
zugänglich sein. Es gibt zwar nur eine Größe von Blöcken,<br />
aber mehrere Element-Typen, die Ihr aufeinanderstapelt<br />
oder zusammensetzt – dank Voxel-Technologie<br />
sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wenn<br />
es um das Erschaffen von Strukturen geht. Häuser<br />
anderer Spieler dürft Ihr zwar in Einzelblöcke zerlegen,<br />
deren Charaktere bleiben aber unberührt.<br />
Bezahlmodell und Fahrplan<br />
Fest im Spiel implementiert ist bereits ein Item-Shop,<br />
der typisch für Free2Play-Titel kosmetische Upgrades<br />
anbietet. <strong>Die</strong> Auswahl soll später um Reit- und<br />
Haustiere erweitert werden. Der Alpha-Test ist bereits<br />
für jedermann zugänglich; ohne NDA, also ohne<br />
Verschwiegenheitserklärung. Ihr dürft darüber reden,<br />
posten, schreiben und Screenshots und Videos<br />
ver öffentlichen – Trove soll mithilfe des Spieler-Feedbacks<br />
fertiggestellt werden. Für den Alpha-Zugang<br />
müsst Ihr allerdings ein Gründerpaket erwerben, das<br />
es ab 18,99 Euro auf der Homepage von Trion zu<br />
kaufen gibt. <br />
Lukas Dünnbier / MB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Trove<br />
Anbieter:............................................................................... Trion<br />
Termin:.................................................................................<strong>2014</strong><br />
Web:............................................................. www.trovegame.com<br />
Lukas „Remedus“ Dünnbier meint:<br />
„Ob Trove mein Sprungbrett in die Baukasten-Welt wird, hängt davon<br />
ab, wie Trion das Spiel umsetzt. Titel wie Minecraft und Cube World<br />
haben mich nicht lange gefesselt, denn ich brauche<br />
mehr als nur einen Baumodus bzw. stupides Monsterplätten.<br />
<strong>Die</strong> unterschiedlichen Klassen, die<br />
zerstörbare Voxel-Welt, Dungeons, Missionen<br />
und das Errichten von Häusern – klingt vielversprechend.<br />
Trove könnte das erste Spiel seiner<br />
Art sein, das nicht nur den perfektionistischen<br />
Sammler, sondern auch den Rollen spieler in mir<br />
motiviert und somit eine Menge Langzeitmotivation<br />
bietet. Einen Alpha-Zugang kaufe ich trotzdem<br />
nicht. Her mit der Open Beta, Trion!“<br />
Magisch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Trove<br />
59
Neverwinter<br />
Trolle und Zyklopen der Feywild gilt es im ersten Erweiterungsmodul<br />
von Neverwinter zu vermöbeln.<br />
Neverwinter<br />
<strong>Im</strong> Juni 2013 erschienen, begeistert das Free2Play-MMORPG die Fans<br />
schon mit zwei kostenlosen Erweiterungen. Auch <strong>2014</strong> dürfte ein ereignisreiches<br />
Jahr für Fans des D-&-D-Spiels werden.<br />
So manch ein Fan wird sich bei der Veröffentlichung<br />
des <strong>Online</strong>-Rollenspiels Neverwinter im<br />
Sommer 2013 gefragt haben, ob es tatsächlich<br />
noch ein weiteres MMORPG in der Welt von Dungeons<br />
& Dragons braucht. Schließlich läuft schon<br />
seit einiger Zeit Dungeons & Dragons <strong>Online</strong>, das mit<br />
den Jahren von einem Abobezahlmodell zu einer Free-<br />
2Play-Option mit Shop wechselte. Wenn Ihr wegen<br />
DDO bislang noch keinen Fuß in den Stadt-Staat Niewinter<br />
gesetzt habt, dann soll Euch gesagt sein: Neverwinter<br />
hat einen völlig anderen, spannenden<br />
Spielansatz. Ihr erkundet den Kontinent Faerûn statt<br />
wie in DDO Xen‘drik und Cormyr. DDO basiert auf Regelset<br />
3.5, Neverwinter auf Edition 4.0. Und das<br />
Kampfsystem von Neverwinter orientiert sich stark<br />
an dem Spielfluss gängiger MMORPGs und Ac tion-<br />
<strong>Rollenspiele</strong>. Dazu entwerfen Spieler in der Foundry<br />
mitunter absolut geniale Quests und Dungeons für<br />
alle Helden, wenn es mal mit den Entwickler-Updates<br />
zu lange dauert. Aber auch die Macher haben bereits<br />
mit zwei Erweiterungen bewiesen, dass sie Neverwinter<br />
konstant erweitern wollen. <strong>Alle</strong>in deswegen solltet<br />
Ihr dem äußerst hübsch anzusehenden Neverwinter<br />
eine Chance geben. Probieren kostet in dem Fall ja<br />
keinen einzigen Cent.<br />
Fury of the Feywild und Shadowmantle<br />
Zugegeben: Das erste Erweiterungsmodul Fury of the<br />
Feywild, das im August 2013 für Neverwinter veröffentlicht<br />
wurde, hat keine großen Inhalte gebracht. Neben<br />
den bereits spielbaren Völkern Menschen, Zwerg,<br />
Halbling, Tiefling, Elf und ein paar Halbblütern kam<br />
noch weiteres Elfenpack hinzu: Dunkelelfen, Mondelfen,<br />
Sonnenelfen. <strong>Die</strong> Sharandar-Kampagne und ein<br />
einziger neuer Dungeon rangen hochstufigen Spielern<br />
gerade mal ein müdes Lächeln ab.<br />
Wie gut, dass mit dem zweiten Modul Anfang Dezember<br />
gleich Inhalte nachgeschoben wurden, die<br />
eingefleischte Fans hellauf begeisterten. Denn mit<br />
Shadowmantle wurde die Riege der Heldenklassen,<br />
bestehend aus Trickserschurke, Beschützender Kämpfer,<br />
Zweihandwaffenkämpfer, Glaubenskleriker und<br />
60
Neverwinter<br />
Dank Paragonpfade sind Beschützende Kämpfer nicht nur<br />
exzellente Tanks, sondern können auch mächtig austeilen.<br />
In der Stadt Niewinter treffen sich die Helden und zeigen ihre neuesten<br />
Errungenschaften vor.<br />
Taktischer Magier, um den lang gewünschten Wachsamen<br />
Waldläufer erweitert. Der kann dank spannender<br />
Fähigkeiten sowohl im Nah- als auch im Fernkampfbereich<br />
gespielt werden und fügt sich nahtlos in das bisherige<br />
Heldenangebot ein. Und es ist nicht so, als wäre<br />
den anderen Klassen nicht auch ein Goodie geboten<br />
worden. Über Paragonpfade lassen sich unterschiedliche<br />
Spezialisierungen erlernen, mit denen Charaktere<br />
noch kräftiger als bisher einstecken oder austeilen. Einige<br />
Skillungen für Neverwinter-Recken stellen wir Euch<br />
auf den folgenden Seiten vor, damit Ihr auch in Zukunft<br />
kraftvoll Monster verkloppen könnt.<br />
Ebenfalls neu und interessant ist mit Shadowmantle<br />
die Möglichkeit, Eure Gefährten, die Euch bei<br />
Euren Abenteuern bislang treu begleitet haben, auf<br />
ihre eigenen Abenteuer an der Schwertküste zu schicken.<br />
<strong>Die</strong> Küste werdet Ihr künftig freilich auch selbst<br />
weiter bereisen können, denn nördlich, östlich und<br />
südlich von Niewinter ist noch jede Menge Platz für<br />
neue Erkundungstouren.<br />
Was kommt da noch?<br />
Bis jetzt haben sich die Entwickler von Neverwinter<br />
nicht so richtig in die Karten gucken lassen. Wir können<br />
also nur vermuten, was für spannende Abenteuer<br />
die Welt von Neverwinter <strong>2014</strong> bereichern werden.<br />
Aber was für ein Glück, dass das Universum von Dungeons<br />
& Dragons bereits so umfangreich ist. Wie wäre<br />
es beispielsweise mit spielbaren Drachengeborenen?<br />
Oder mit den kleinen Gnomen, mit den elementar-affinen<br />
Genasi, mit den listigen Kobolden oder mit den<br />
gewaltigen Minotauren? <strong>Im</strong> Interview hat Lead Producer<br />
Andy Velasquez zumindest schon einmal bestätigt,<br />
dass die Völker auf der Liste der Entwickler stehen.<br />
Drücken wir die Daumen!<br />
Natürlich arbeitet das Team von Cryptic auch an<br />
neuen Klassen. <strong>Alle</strong>rdings wollen sie sich für die Kreation<br />
der Charakter-Professionen Zeit lassen und sie<br />
nicht Schlag auf Schlag veröffentlichen. Denn zu neuen<br />
Klassen gehören auch Quests und Hintergrundgeschichten,<br />
die wohlüberlegt sein wollen.<br />
PvP-Fans kommen möglicherweise schon bald in<br />
den Genuss von interessanten Inhalten. <strong>Die</strong> Entwickler<br />
arbeiten an einem Projekt, das viele der aktuellen<br />
Sorgen und Nöte von PvP-Fans pulverisieren soll. Auch<br />
das nicht richtig ausgeklügelte Gauntlgrym wird überarbeitet,<br />
damit das 20v20-Schlachtfeld künftig mehr<br />
Spaß bietet.<br />
Sascha Penzhorn/SB<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Zweihandwaffenkämpfer ......................... S. 62<br />
Taktischer Magier................................. S. 64<br />
Trickserschurke. .................................. S. 66<br />
Beschützender Kämpfer. .......................... S. 68<br />
Glaubenskleriker. ................................. S. 70<br />
61
Neverwinter<br />
Der Zweihandwaffenkämpfer<br />
als AoE-Kampfmaschine<br />
Über den Zerstörer-Baum massiv Entschlossenheit aufbauen<br />
und saftigen Schaden austeilen – so geht’s!<br />
Der Schadensausstoß der Zweihandwaffenkämpfer lässt sich durch<br />
richtige Items, Verzauberungen und Spielweisen deutlich steigern.<br />
Top-Werte<br />
Kraft <br />
Kritische Trefferwertung + Kritschwere<br />
Erholung <br />
Rüstungsdurchdringung<br />
<br />
Lebensentzug<br />
<br />
Als Zweihandwaffenkämpfer ist es im Endgame<br />
schwierig, Gruppen für T2-Dungeons zu finden.<br />
Zum Teil werden die Schwertschwinger<br />
sogar wieder aus ihren Zufallsgruppen geworfen, weil<br />
sie angeblich nicht richtig austeilen oder wenigstens<br />
einstecken können. <strong>Die</strong> folgende Skillung maximiert<br />
den AoE-Schaden des Zweihandwaffenkämpfers und<br />
sorgt dafür, dass er nicht direkt durch den Luftzug<br />
des ersten Feindangriffs zu Boden geht. So wird er<br />
zum gern gesehenen Mitglied jeder Dungeon-Gruppe.<br />
Für PvP mangelt es dieser Skillung jedoch etwas an<br />
Flexibilität und Robustheit.<br />
Ideale Ausrüstung<br />
Das perfekte Rüstungsset, „Kriegsava tar“, findet Ihr<br />
in epischen T2-Instanzen. Wenn Ihr nach bestimmten<br />
Ausrüstungsgegenständen sucht, lohnt es sich, die<br />
Dungeon-Beschreibungen im Suchtool (K-Taste) durchzulesen.<br />
Dort erfahrt Ihr, ob Ihr Tier-1- oder Tier-2-Beute<br />
abstaubt und für welchen Ausrüstungsslot diese in<br />
der jeweiligen Instanz zu finden sind. Low-Budget-Krieger,<br />
deren Gear Score für T2-Dungeons zu niedrig ist,<br />
können T1-Setmarken in der epischen Variante des<br />
Cloaktower farmen. Hierbei handelt es sich um die<br />
einfachste epische Instanz und ein Streifzug nimmt<br />
selten mehr als 15 Minuten in Anspruch. Epischen<br />
Schmuck gibt es oft während Dungeon-Events – haltet<br />
also im Kalender nach Events Ausschau! Für gesockelte<br />
Unterwäsche kommt Ihr um Crafting oder einen<br />
Besuch im Auktionshaus nicht herum. Als Waffe<br />
eignet sich der „Uralt: Schlosschampionzweihänder“<br />
aus Castle Never sowie das Portepee aus Castle Never.<br />
Wenn Euch die Feywild lieber ist, gibt es auch in<br />
Burg Malabog ein mächtiges Portepee und die nötigen<br />
Tokens für einen T2-Zweihänder.<br />
Verzauberungen und Begleiter<br />
<strong>Die</strong> Passivboni einer Katze oder eines Ionensteins<br />
sind ideal geeignet, allerdings sind sie teuer in der<br />
Anschaffung und Aufwertung von seltener auf epische<br />
62
Neverwinter<br />
<strong>Die</strong>se Skillung erhält größtmögliche Schadenswirkung durch<br />
Absicht des Zerstörers. So lange Ihr kontinuierlich zuschlagt,<br />
kämpft Ihr beinahe ununterbrochen im Unaufhaltsam-Modus.<br />
Qualität. Wer sich nichts davon leisten kann oder will,<br />
ist am <strong>besten</strong> mit einem Kleriker-Gefährten beraten.<br />
<strong>Die</strong> zusätzliche Heilung sorgt dafür, dass Ihr nicht<br />
ständig Tränke kaufen müsst.<br />
Bei Verzauberungen verhält es sich ähnlich: Eine<br />
perfekte Henkers- oder Schreckensverzauberung auf<br />
der Waffe maximiert den Schaden, kostet im Auktionshaus<br />
aber auch locker acht bis zehn Millionen Diamanten<br />
(rund 300 Euro). Auf der Rüstung eignet sich<br />
eine seelengeschmiedete Verzauberung, die Euch je<br />
nach Qualitätsstufe für ein paar Sekunden unverwundbar<br />
macht, wenn Eure Lebenspunkte unter 25 Prozent<br />
fallen sollten. Offensive Slots bearbeitet Ihr mit Lichtverzauberungen<br />
(mehr Kraft) und defensive und unterstützende<br />
Slots mit Dunklen Emblemen. Defensiv<br />
gewähren diese Lebensentzug, was Euch in brenzligen<br />
Situationen am Leben hält. Auf Unterstützungsplätze<br />
verteilt, gewähren die Embleme eine höhere Laufgeschwindigkeit.<br />
Spielweise<br />
<strong>Die</strong> Skillung ist auf Flächenschaden ausgelegt und<br />
funktioniert in Dungeons und Solo bei Gegnergruppen.<br />
Darum benötigt Ihr nur eine Rotation und Kombination<br />
von aktiven und passiven Fähigkeiten. Fürs PvP<br />
ist die Spezialisierung eher schlecht geeignet, denn<br />
gegen einzelne Spieler ist der Schadensausstoß zu<br />
gering und gegen mehrere Spieler segnet Ihr schnell<br />
das Zeitliche. Folgende Kampfkräfte werden für diese<br />
Skillung auf Rang 3 gebracht und genutzt: Sicherer<br />
Schlag und Waffenmeisterschlag (linke und rechte<br />
Maustaste), Zerstörer und Stahl-Schnell angriff (passiv),<br />
Crescendo und Hieb (Tägliche Skills auf 1 und<br />
2) sowie Komm und Hol Mich, Nicht so Schnell und<br />
Unwiderstehlicher Schlachtenhieb (Tasten Q, E und<br />
R). Als passive Kampfkraft klingt Zerstörer nach einer<br />
schlechten Wahl. Doch voll aufgelevelt erhöht die<br />
Kraft den Schaden um vier Prozent, wenn Ihr mehr als<br />
drei Gegner gleichzeitig angreift. Außerdem stapelt sie<br />
drei Mal. Durch die Fähigkeit Konzentrierter Zerstörer<br />
im Zerstörer-Vorbildbaum procct dieser Buff auch im<br />
Kampf mit weniger als drei Gegnern.<br />
Zunächst pullt Ihr sämtliche Feinde im Umkreis mit<br />
Komm und Hol Mich. Dann folgen Waffenmeisterschlag<br />
und Unwiderstehlicher Schlachtenhieb. So senkt Ihr<br />
die Widerstandskräfte Eurer Gegner und richtet mit<br />
Euren Angriffen größtmöglichen Schaden an. Während<br />
der Abklingzeit bearbeitet Ihr möglichst viele Gegner<br />
mit Sicherer Schlag und baut dank Absicht des Zerstörers<br />
im Vorbildbaum Entschlossenheit auf. So haltet<br />
Ihr Unaufhaltsam (Tab) so oft und lange wie möglich<br />
aufrecht. Sobald Eure Aktions punkte auf Maximum<br />
sind, bearbeitet Ihr alle Gegner mit Hieb, was sie vorübergehend<br />
lähmt und schwächt. Für Bosse und Einzelziele<br />
verwendet Ihr Crescendo, um vorübergehend<br />
immun gegen Kontrolleffekte zu sein.<br />
63
Neverwinter<br />
Maximaler Flächenschaden<br />
als Thaumaturge<br />
Mit dieser Skillung teilt der Taktische Magier großen<br />
Flächenschaden in Dungeons aus.<br />
Gerade bei großen Trashgruppen ein Segen:<br />
der Flächenschaden des Thaumaturgen.<br />
Top-Werte<br />
Rüstungsdurchdringung<br />
<br />
Erholung <br />
Kritische Trefferwertung<br />
Kraft <br />
Der Taktische Magier verfügt über hervorragende<br />
Gegnerkon troll-Fähigkeiten. Er beherrscht<br />
große Feindesgruppen und wirft Gegner gerne<br />
mal von einer Klippe. In Dungeons wie Burg Malabog<br />
gibt es keine bodenlosen Abgründe mehr und es ist<br />
besser, Gegner durch massiven Schaden zu beseitigen,<br />
statt sie einfach nur zu fesseln. Wer austeilen<br />
möchte, findet Gefallen an unserer Skillung, die auf<br />
Flächenschaden ausgelegt ist.<br />
Für den größtmöglichen Schadens- und Kritbonus<br />
sind die wichtigsten Attribute mit dieser Skillung Intelligenz<br />
und Charisma. Das Set des Hohen Wesirs ist<br />
das idea le Rüstungsset für diese Skillung. Ihr findet<br />
die Rüstungsteile in den folgenden epischen T2-Gewölben:<br />
Zauberpesthöhlen (Kopf), Tempel der Spinne<br />
(Brust), Höhlen von Karrundax (Handschuhe) und Das<br />
Frostherz (Schuhe). Als episches Waffenset habt Ihr<br />
derzeit lediglich die Hofmagiersphäre plus Hofmagiertalisman<br />
zur Verfügung. Beide droppen beim Dracolich<br />
in Castle Never. Epischen Schmuck findet Ihr in<br />
diversen T2-Gewölben (auf die Beschreibung im Gruppenfinder<br />
achten), bei Markenhändlern und in Truhen<br />
am Ende einer Instanz, wenn entsprechende Events<br />
laufen. Idealerweise verfügt Ihr über ein gesockeltes<br />
Unterhemd und eine Hose, die es in der epischen Fassung<br />
nur durch Crafting gibt. Wer diese nicht selber<br />
herstellen kann, wird im Auktionshaus fündig.<br />
Verzauberungen und Begleiter<br />
<strong>Die</strong> perfekte Waffenverzauberung ist ganz klar Henker.<br />
Als Low-Budget-Alternative lohnt sich Pestfeuer. Offensive<br />
Slots auf Eurer Ausrüstung belegt Ihr mit dunklen<br />
Verzauberungen für mehr Rüstungsdurchdringung<br />
oder silbernen Verzauberungen für schnellere Erholung.<br />
Auf defensiven Slots lohnt sich beispielsweise<br />
Licht, um die bescheidenen Lebenspunkte des Magiers<br />
zu steigern.<br />
Auch Azurbrand ist für mehr Verteidigungsstärke<br />
ganz bestimmt nicht verkehrt. Auf Unterstützungs-Slots<br />
packt Ihr beispielsweise dunkle Verzauberungen<br />
für eine höhere Bewegungsrate. Auf der<br />
64
Neverwinter<br />
Unser Thaumaturge ist auf Kältestapel und Kritschaden<br />
geskillt. Zum Kontrollieren der Monsterhorden<br />
powern wir Arkane Singularität auf.<br />
Rüstung macht sich Seelenschmiede hervorragend<br />
als letzte Rettung, da Euch die Verzauberung je nach<br />
Qualitätsstufe für ein paar Sekunden unverwundbar<br />
macht, wenn Eure Lebenspunkte unter 25 Prozent<br />
sinken. Auch Dornenschlinge ist nicht verkehrt, weil<br />
diese Verzauberung Schaden reflektiert. <strong>Die</strong> idealen<br />
Begleiter sind der Ionenstein und die Katze, die durch<br />
passive Attribute einen idealen Bonus bieten. Wenn<br />
Ihr für die Passiv-Pets keine Kohle habt, legt Euch einen<br />
heilenden Begleiter zu, so übersteht Ihr harte<br />
Kämpfe eher.<br />
Spielweise<br />
Für reine AoE-Kämpfe verwendet Ihr als tägliche Kräfte<br />
Unterdrückende Gewalt und Arkane Singularität. Letzteres<br />
richtet nicht nur massiven Flächenschaden an,<br />
sondern bindet sämtliche Gegner in Eurem Einflussbereich<br />
an einem Fleck. Einerseits können Eure Mitspieler<br />
so einfacher Schaden an sämtlichen Feinden<br />
verursachen, andererseits kriegt der Tank die Feinde<br />
so leichter in den Griff und der Heiler hat seine Ruhe.<br />
Unterdrückende Gewalt verursacht ebenfalls hohen<br />
Flächenschaden und macht Gegner benommen, was<br />
sich auch prima für PvP-Kämpfe eignet.<br />
Alternativ ersetzt Ihr diese Kraft durch Eismesser<br />
für hohen Einzelziel-Schaden, der Euren Gegner<br />
zu Boden wirft und drei Stapel Kälte verursacht. Auf<br />
die Maustasten legt Ihr dazu die Skills Kältewolke und<br />
Froststrahl. Für TAB, Q, E und R verwendet Ihr Eisableiter,<br />
Gefrorenes Gelände, Zeit stehlen und Schild. Wer<br />
mit Schild nichts anfangen kann, ersetzt diese Kraft<br />
durch Plötzlicher Sturm, der ordentlich reinhaut, solange<br />
Ihr damit alle Gegner trefft. Anstelle von Gefrorenes<br />
Gelände könnt Ihr auch Scherbe der endlosen Lawine<br />
verwenden und damit größeren Schaden verursachen<br />
sowie Gegner vorübergehend niederwerfen. Als<br />
passive Kraft ist Hervorrufung erste Wahl für Kämpfe<br />
mit mehreren Gegnern, weil Ihr so Eure AoE-Kräfte<br />
verstärkt. Der zweite Passiv-Slot kann je nach Geschmack<br />
mit Auge des Sturms für bessere Kritchancen<br />
oder Kalte Präsenz für mehr Schaden pro Kältestapel<br />
verwendet werden.<br />
Für Einzelziel-DPS verwendet Ihr beide – Hervorrufung<br />
fliegt dann raus. Für Kämpfe gegen einzelne Ziele<br />
verwendet Ihr außerdem Eisstrahlen, Abwehren, Eisableiter<br />
und Kältebolzen, wobei Abwehren nach Geschmack<br />
durch Scherbe der endlosen Lawine ersetzt<br />
werden kann. Zwar ist diese Skillung klar auf Schaden<br />
ausgelegt, trotzdem kann es situationsbedingt passieren,<br />
dass Ihr zum CC-Sklaven für Eure Gruppe degradiert<br />
werdet. Keine Klasse verfügt über bessere<br />
Kontrollfähigkeiten als der Taktische Magier, dies ist<br />
also ganz klar Euer Job. In diesem Fall wird Arkane<br />
Singularität zur wichtigsten Fähigkeit, außerdem setzt<br />
Ihr Verstrickende Gewalt und Eisableiter nach Möglichkeit<br />
großzügig ein.<br />
65
Neverwinter<br />
Der Trickserschurke<br />
Unsichtbar jeden Feind um die Ecke bringen! Mit gutem<br />
Timing und der passenden Ausrüstung ist für den<br />
Trickserschurken fast alles schaffbar.<br />
Trickserschurken haben besonders fiese Manöver<br />
drauf und können sich unsichtbar machen.<br />
Top-Werte<br />
Kritische Trefferwertung<br />
Rüstungsdurchdringung<br />
<br />
Kraft <br />
Erholung <br />
Robustheit<br />
<br />
Bei dieser Skillung erwarten Euch keine gewaltigen<br />
kritischen Treffer, sondern ein konstanter<br />
Hagel von Angriffen, ohne dass Eure Gegner zu<br />
großen Gegenangriffen kommen. Eure wichtigsten Fähigkeiten<br />
sind Dämmerungsschnitt‚ Schattenschlag<br />
und Lockvogelangriff. Mit ihnen regeneriert Ihr Euer<br />
Unsichtbarkeitsmaß. Sie sind der Kern der ganzen<br />
Skillrotation. Jegliche Form von Schaden durch Gegner<br />
muss vermieden werden. Nutzt dafür die Fähigkeit<br />
Nicht zu Fassen oder Eure Ausweichrolle.<br />
<strong>Die</strong> Ausweichrolle kann auch genutzt werden, um<br />
Unsichtbarkeit zu regenerieren. Falls Euer Timing einmal<br />
nicht hinhaut und Ihr sichtbar werdet, nutzt Ihr<br />
Lauerangriff, um Euer Unsichtbarkeitsmaß schnell<br />
wieder aufzufüllen. Solltet Ihr durch gegnerischen<br />
Schaden sichtbar werden, so habt Ihr mit Blutbad einen<br />
Panikknopf, der Euch für kurze Zeit vor Schaden<br />
schützt und Euch eventuell auch aus der Gefahrenzone<br />
bringt. Folgende Kräfte solltet Ihr freischalten<br />
und maximieren: Geschosswolke, Ablenkungsangriff,<br />
Schmerzhafter Schlag, Blutbad, Überraschungsangriff,<br />
Gewandter Schlag, Geißelnde Klinge, Lauerangriff,<br />
Lockvogelangriff, Hartnäckige Tarnung, Duellantengestöber,<br />
Taktik, Nicht zu Fassen, Dämmerungsschnitt,<br />
Einschlagschuss, Geschickter Einbrecher, Schattenschlag,<br />
Rauchbombe und Unsichtbarer Einbrecher.<br />
Solo-PvE<br />
Aktiviert Unsichtbarkeit und nähert Euch dem Feind.<br />
Eröffnet den Kampf mit Dämmerungsschnitt. Falls es<br />
sich um einen besonders zähen Gegner handelt, aktiviert<br />
Ihr Duellantengestöber. Ansonsten benutzt Ihr<br />
einfach weiter Dämmerungsschnitt. Wenn Eure Unsichtbarkeit<br />
auszulaufen droht, nutzt Ihr Schattenschlag.<br />
Wiederholt die Angriffe bis Eure Unsichtbarkeit<br />
erneut vor dem Ende steht. Aktiviert Lockvogelangriff,<br />
achtet aber darauf, dass Ihr nicht zu nahe an Eurem<br />
Lockvogel steht. <strong>Die</strong> Angriffe der Gegner holen Euch<br />
sonst aus der Tarnung.<br />
66
Neverwinter<br />
Eine gute Skillung ist die halbe Miete, wenn Ihr selbst die<br />
schwersten Gegner besiegen wollt, ohne Schaden zu nehmen.<br />
Gruppen-PvE<br />
Ihr müsst permanent aufpassen, nicht durch Kollateralschaden<br />
aus der Unsichtbarkeit geprügelt zu werden.<br />
Tauscht daher Überraschungsangriff mit Hartnäckiger<br />
Tarnung aus. Dadurch verliert Ihr durch erlittenen<br />
Schaden weniger vom Unsichtbarkeitsmaß. <strong>Die</strong><br />
Rotation bleibt ansonsten wie sie ist. <strong>Im</strong> Gruppenspiel<br />
ist es Eure Aufgabe, den stärksten Gegner aus der Tarnung<br />
heraus anzugreifen. Sollte Euer Team Probleme<br />
mit großen Gegnergruppen bekommen, könnt Ihr Nicht<br />
zu Fassen durch Rauchbombe ersetzen. Damit haltet<br />
Ihr die Gegner kurzzeitig von weiteren Angriffen ab.<br />
PvP<br />
PvP gehört nicht zu den Stärken unserer vorgestellten<br />
Skillung. Wichtig ist im Gruppengemetzel, dass<br />
Ihr nicht an vorderster Front steht. Wartet hinten, bis<br />
der Kampf beginnt. Erst jetzt aktiviert Ihr die Unsichtbarkeit.<br />
Nutzt dieselbe Rotation wie im PvE. Tauscht<br />
aber Duellantengestöber durch Geschosswolke. Geschosswolke<br />
bietet einen schnellen Angriff, mit dem<br />
Ihr auch fliehende Feinde erwischt.<br />
Nicht zu Fassen kann durch andere Fähigkeiten<br />
ersetzt werden: Geißelnde Klinge für hohen Schaden<br />
oder Einschlagschuss, um Kleriker aus ihren Kreisen<br />
zu treten – denn die wenigsten Kleriker oder Magier<br />
werden ruhig bleiben, wenn sie von Euch, aus der Tarnung<br />
heraus, permanent attackiert werden.<br />
Ideale Ausrüstung<br />
Obwohl diese Skillung auch ohne teures Equipment<br />
funktioniert, entfaltet sie ihre wahre Stärke erst mit der<br />
richtigen Ausrüstung. Das beste Set für dieses Build ist<br />
das Schlachtfeldschleicher-Set aus Gauntlgrym, da es<br />
Euer Unsichtbarkeitsmaß um 25 Prozent erhöht. Als<br />
Übergangslösung bietet sich das Schlachtfeldplünderer-Set<br />
(T1 PvP) an. Waffentechnisch nutzt Ihr die zu den<br />
Sets gehörenden Prügel. <strong>Die</strong> Waffen modifiziert Ihr mit<br />
Schreckens- oder Bronzeholzverzauberungen. Für Eure<br />
Rüstung könnt Ihr verschiedene Verzauberungen nutzen.<br />
Sie sind für diese Skillung nicht sonderlich wichtig,<br />
da Ihr sehr selten Schaden erleiden werdet. Eure Offensiv-Sockel<br />
füllt Ihr mit Krit-Steinen (Azurbrand). Verteidigungs-Slots<br />
füllt Ihr mit Wilden Verzauberungen und<br />
Unterstützung sockelt Ihr mit Dunkelverzauberungen.<br />
Auch Unterhemd und Hose wollen gesockelt werden für<br />
zusätzliche Boni.<br />
Idealer Begleiter<br />
Eine mit hochstufigen Runensteinen ausgerüstete Katze<br />
ist Eure beste Gefährtin, da sie Euch gute passive Boni<br />
bringt. Wenn Ihr für die Passiv-Pets keine Kohle habt,<br />
dann legt Euch am <strong>besten</strong> einen heilenden Begleiter zu.<br />
So übersteht Ihr harte Kämpfe besser.<br />
67
Neverwinter<br />
Der Beschützende Kämpfer<br />
Ihr habt einen Beschützenden Kämpfer begonnen und<br />
wollt gleichzeitig hohen Schaden austeilen und tanken?<br />
Mit dieser Skillung kein Problem.<br />
Schaden austeilen und Schaden von anderen fernhalten<br />
ist beides kein Problem für den Kämpfer.<br />
Top-Werte<br />
Kraft <br />
Kritische Trefferwertung<br />
Kritschwere<br />
<br />
Erholung <br />
Verteidigung<br />
<br />
<strong>Die</strong> Stärke der Skillung liegt im Talent Rücksichtsloser<br />
Angreifer. <strong>Die</strong>ses bewirkt, dass Eure<br />
Blockleiste prozentual Eure Angriffskraft erhöht.<br />
Bei voller Blockleiste gibt’s 100 Prozent mehr<br />
Angriffskraft! Blockt nur dann, wenn es notwendig ist.<br />
So könnt Ihr notfalls als Tank einspringen. Dafür<br />
auch sorgen 30.000 Lebenspunkte und die höchste<br />
Rüstungswertung im Spiel. Folgende Kräfte solltet Ihr<br />
freischalten und maximieren: Doppelschlag, Eiserne<br />
Flut, Weitausholender Schlag, Spott, Greifenzorn,<br />
Kämpfererholung, Bedrohlicher Einschlag, Kniebrecher,<br />
Überlegenheit im Kampf, Amboss des Verderbens,<br />
Nach Vorne Drängen, Wilde Reaktion, Bedrohlicher<br />
Sturmangriff, Gefallene Niederreiten, Bullenangriff<br />
sowie Wegschleudern.<br />
PvE-AoE<br />
Gegnergruppen stürmt Ihr mit Weitausholender Schlag<br />
an. <strong>Im</strong>mer auf Cooldown halten! Entfleucht ein Bösewicht,<br />
fangt Ihr ihn mit Bedrohlicher Sturmangriff<br />
wieder ein. Der Skill eignet sich auch zum Aggro-Aufbau.<br />
Mit Nach Vorne Drängen macht Ihr Gegner vor<br />
Euch vorübergehend kampfunfähig und richtet großen<br />
Schaden an. Verwendet Spott für mehr Flächenschaden<br />
und Aggro. Sobald Eure Aktionspunkte auf Maximum<br />
sind, nutzt Bedrohlicher Einschlag gegen mehrere<br />
Gegner. Als passive Skills verwendet Ihr Überlegenheit<br />
für zehn Prozent Extraschaden gegen Angreifer<br />
und Gefallene Niederreiten für mehr Schaden gegen<br />
Feinde, die unter Kontrolleffekten stehen. Sind gerade<br />
alle Spezialattacken auf Cooldown, bearbeitet Ihr<br />
Feinde per Doppelschlag.<br />
PvE-Einzelziel-DPS<br />
Einzelne Ziele bearbeitet Ihr mit Eiserne Flut, fliehende<br />
Feinde haben gegen Weitausholender Schlag keine<br />
Chance. Mit Greifenzorn prügelt Ihr den Gegner<br />
in Grund und Boden, Kniebrecher erschwert ihm die<br />
Flucht und richtet Schaden über Zeit an. Sind Eure<br />
68
Neverwinter<br />
<strong>Die</strong>se Skillung lässt Euch tanken und heilen. Das Wichtigste bleibt<br />
trotzdem die Übersicht im Kampf und eine schnelle Reaktion.<br />
Aktionspunkte voll, gebt Ihr Eurem Opfer mit Wegschleudern<br />
den Rest. Das sieht toll aus und krittet<br />
im fünfstelligen Bereich. Passiv nutzt Ihr wie gehabt<br />
Überlegenheit im Kampf und Gefallene Niederreiten.<br />
Auf der linken Maustaste behaltet Ihr Doppelschlag,<br />
den Ihr über die richtige Talentverteilung um 15 Prozent<br />
gebufft habt, was ihn auch gegen einzelne Ziele<br />
nützlich macht.<br />
PvP<br />
<strong>Die</strong> richtigen Skills hängen hier in erster Linie von<br />
Eurem Spielstil und Eurem persönlichen Geschmack<br />
ab. Beide hier vorgestellten PvE-Spielweisen lassen<br />
sich auch auf dem PvP-Schlachtfeld anwenden. Wer<br />
es etwas riskanter mag, belegt Gegner mit Ritterherausforderung<br />
und nutzt Amboss des Verderbens<br />
als Finisher. Wilde Reaktion ist eine hervorragende<br />
passive Fähigkeit, die Euch im Kampf gegen andere<br />
Spieler wiederholt das Leben retten wird.<br />
Bullenangriff eignet sich außerdem spitzenmäßig,<br />
um nervige Kleriker aus ihrem Schutzkreis zu rammen.<br />
Wie bei allen Spezialisierungen, die sich um<br />
das Wohlergehen der Gruppe kümmern, gilt es, immer<br />
die Augen auf das gesamte Kampfareal zu richten,<br />
um im Notfall den eigenen Gruppenmitgliedern<br />
lästige Feinde abzunehmen oder schnell ein wenig<br />
Schaden rauszuhauen. Mit unserer Skillung seid Ihr<br />
dafür <strong>besten</strong>s gewappnet.<br />
Ideale Ausrüstung<br />
Das beste DPS-Rüstungs-Set im Spiel ist derzeit das des<br />
Zeitlosen Helden. Dazu schwingt man bevorzugt den<br />
brutalen Echsenmenschen-Krummsäbel, den es im<br />
Auktionshaus für Cent-Beträge gibt – ein absolutes<br />
Schnäppchen! Oder Ihr staubt ihn gratis in der epischen<br />
Variante der Piratenhöhle ab. Als Low-Budget-Variante<br />
für die Rüstung taugt das Tier-1-PvP-Set.<br />
Das Gauntlgrym-Set bringt nichts, das ist nämlich rein<br />
defensiv ausgelegt. Gesockelte Unterhemden und<br />
Hosen erlauben mehr Verzauberungen. Als Waffenverzauberung<br />
eignen sich hingegen Henker oder Pestfeuer.<br />
Als Rüstungsverzauberung taugt beispielsweise<br />
Feuerschlag für Flächenschaden. Offensive Sockel werden<br />
mit Krit-Steinen belegt. Wenn Geld für Euch keine<br />
Rolle spielt, sind Dunkelverzauberungen (1 bis 3% gegenwärtige<br />
Lebenspunkte als Schaden beim Proc) sogar<br />
noch besser. Auf defensive Sockel-Plätze packt Ihr<br />
Silberverzauberungen, um Eure Paradechance weiter<br />
zu verbessern.<br />
Idealer Begleiter<br />
<strong>Die</strong> Katze ist der perfekte Gefährte, weil sie Eure<br />
Krit-Wertung steigert und die Werte der Runensteine<br />
auf Euch überträgt.<br />
69
Neverwinter<br />
Der Glaubenskleriker als Heiler<br />
Mit göttlicher Kraft die Gruppe am Leben erhalten<br />
muss nichts kosten. Mit dieser Taktik und Talentverteilung<br />
kein Problem!<br />
Gleichmäßig hohe Heilleistung ist das<br />
wichtigste Merkmal dieser Skillung.<br />
Top-Werte<br />
Weisheit <br />
Kraft <br />
Erholung <br />
Kritische Trefferwertung<br />
Kritschwere<br />
<br />
Eure wichtigste Fähigkeit ist Astralschild. Wann<br />
immer der Tank stehen bleibt, eine Gegnergruppe<br />
an sich bindet oder einen Boss tankt, kanalisiert<br />
Ihr Göttlichkeit und wirkt Astralschild. Es entsteht<br />
ein Schutzkreis, der Spieler darin heilt und ihre<br />
Verteidigung steigert. Erleidet ein Gruppenmitglied<br />
hohen Schaden, rettet ihn mit Heilendes Wort. Der<br />
Zauber kann drei Mal gestapelt werden und hat keine<br />
Abklingzeit. Außerdem heilt Heilendes Wort Euch<br />
selbst und wirkt einen Regenerationsbuff.<br />
<strong>Die</strong> dritte Fähigkeit ist Sonnenexplosion, welche<br />
Flächenschaden verursacht und die Gruppe heilt. <strong>Im</strong><br />
Göttlichkeitsmodus stoßt Ihr damit außerdem Feinde<br />
weg. Sonnenexplosion dient zum Aufbau von Göttlichkeit<br />
ebenso wie der Skill Geheiligte Flamme, den Ihr<br />
auf die linke Maustaste legt. Dank Setbonus der<br />
PvP-Rüstung baut Ihr rapide göttliche Kraft auf. Außerdem<br />
gewährt Ihr Mitspielern vorübergehende Lebenspunkte,<br />
die für das Auslösen bestimmter Buffs<br />
bei einigen Klassen notwendig sind.<br />
Auf die rechte Maustaste legt Ihr Astralsiegel. Mit<br />
einem Siegel versehene Monster heilen Euch und Eure<br />
Mitspieler beim Angriff. Als passive Fähigkeiten<br />
nutzt Ihr Heilerwissen (fünf Prozent mehr Heilwirkung)<br />
und Sechster Sinn. <strong>Die</strong>se Fähigkeit stärkt die Verteidigung<br />
der geheilten Mitspieler. Für die täglichen Slots<br />
bieten sich Glaubenswächter und Geweihter Boden<br />
an. Mit Glaubenswächter teilt Ihr Schaden aus und<br />
heilt gleichzeitig Mitspieler. Wichtig ist auch Geweihter<br />
Boden, der Angriff und Verteidigungswerte der<br />
Gruppe erhöht und als Regenerationszauber dient.<br />
Göttlichkeits-Management<br />
Um effektiv zu heilen, wechselt vor der Anwendung<br />
von Zaubern wie Astralschild und Heilendes Wort per<br />
Tab-Taste in den Göttlichkeitsmodus. <strong>Alle</strong>rdings sind<br />
Eure Reserven rasch aufgebraucht, weshalb Ihr mit<br />
Euren Kräften haushalten müsst! Verseht Eure Gruppe<br />
mit einem Astralschild und achtet genau darauf, dass<br />
70
Neverwinter<br />
Mit dieser Talentverteilung holt Ihr das meiste aus dem PvP-Rüstungsset,<br />
das Ihr in Gauntlgrym sehr leicht auch ganz ohne PvP erspielen könnt.<br />
Kleinere Abweichungen je nach Geschmack und Stil sind möglich.<br />
Mitspieler alle regeneriert werden; wechselt in den<br />
normalen Modus, um mit Sonnenexplosion und Geheiligte<br />
Flamme Eure Göttlichkeit neu aufzuladen. Wartet<br />
mit dem Aufladen nicht, bis Eure gesamte Göttlichkeit<br />
aufgebraucht ist! Spart ein Kreuz der Ressource auf,<br />
um im Notfall schnellstens den Modus zu wechseln<br />
und einen Heilzauber zu wirken.<br />
Aggro-Management<br />
Durch Heilung generiert Ihr sehr viel Aggro, was fiese<br />
Monster vom Tank weg zu Euch lockt. Bewahrt<br />
Ruhe, sucht den Tank oder den taktischen Magier<br />
und bringt die Gegner zu ihnen. Erfahrene Kleriker<br />
können größere Mobgruppen auch einfach durch das<br />
Kampfareal kiten. Falls Ihr Euch diese Taktik zutraut,<br />
stellt zunächst sicher, dass Ihr keine Fernkämpfer an<br />
der Backe habt und dass Ihr weiterhin die Gruppe mit<br />
Astralschilden versorgt.<br />
Besonderheiten im PvP<br />
Wendet Astralschild bei Kontrollpunkten an, um das<br />
Team beim Einnehmen oder Verteidigen zu unterstüzen.<br />
Schleudert Angreifer mit Sonnenexplosion im<br />
Göttlichkeitsmodus weg. Falls Euch PvE eher zusagt<br />
als PvP, könnt Ihr für die Vervollständigung des T2-<br />
Sets übrigens ganz auf Spielerkämpfe verzichten: Ihr<br />
könnt Eure Marken auch ganz bequem über die PvE-<br />
Events in Gauntlgrym verdienen.<br />
Ideale Ausrüstung<br />
Ist Euer T1-Set komplett, könnt Ihr über Gauntlgrym<br />
nach und nach auf T2 umrüsten und erhaltet sogar<br />
noch einen größeren Bonus auf Euren göttlichen Kraftaufbau,<br />
sowie einen Bonus auf Eure Heilleistung. Eure<br />
offensiven Sockel belegt Ihr wahlweise mit Lichtverzauberungen<br />
oder Azurbrandzeichen. Erstere erhöhen Eure<br />
Kraft und sorgen für höhere gleichbleibende Heilung,<br />
Letztere erhöhen kritische Trefferwertung und steigern<br />
die Chance auf kritische Heilung. Belegt die Sockel einheitlich<br />
und mischt die beiden Verzauberungen nicht.<br />
Falls Ihr über ausreichend Diamanten verfügt, bieten<br />
sich Henker oder Heiliger Rächer als Waffenverzauberung<br />
an. Als Rüstungsverzauberung eignet sich Seelenschmiede.<br />
Für defensive Slots passen Azurbrand (Verteidigung)<br />
oder Lichtverzauberungen (Lebenspunkte).<br />
Idealer Begleiter<br />
Der Ionenstein für 2.000 Zen aus dem Item-Shop überträgt<br />
nicht nur all seine Werte auf Euch, sondern kann<br />
auch noch mit einem Symbol ausgerüstet werden, was<br />
für hervorragende Statusboni sorgt. Selbst die Katze<br />
kann nicht mithalten, denn diese trägt anstelle des<br />
Symbols einen weit weniger hilfreichen Gürtel. Herkömmliche<br />
Begleiter sind im PvE-Gruppenspiel (und das<br />
ist Euer wichtigstes Aufgabengebiet) relativ nutzlos.<br />
71
The Division<br />
Als Mitglied der titelgebenden Spezialeinheit The Division<br />
sollt Ihr dabei helfen, die Lage in New York zu stabilisieren.<br />
The Division<br />
Splinter Cell trifft World of Warcraft: The Division soll ein <strong>Online</strong>-Shooter<br />
mit packender Handlung werden – in einem unverbrauchten Szenario.<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiter des schwedischen Entwicklerstudios<br />
Massive Entertainment gehören zu<br />
den Spielemachern, die das Wort „solide“ vermutlich<br />
nicht mehr hören wollen. Vor allem mit Strategiespielen<br />
wie Ground Control und World in Conflict<br />
machte sich das Team durchaus einen Namen, fand<br />
Fans, erntete Beifall für nicht herausragende, aber<br />
The Division spielt sich in Action-Szenen wie ein Team-Shooter.<br />
gute Spiele – ein bemerkenswerter Durchbruch blieb<br />
aber aus. Nun überraschen Massive Entertainment<br />
und Ubisoft gleich doppelt. Denn die Schweden arbeiten<br />
an einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel – und das soll im<br />
Universum von Thriller-Autor Tom Clancy spielen.<br />
Thriller à la Clancy<br />
Dementsprechend geht’s natürlich nicht um Elfen und<br />
Zwerge, die sich im Märchenwald mit Ogern prügeln.<br />
Stattdessen versetzt The Division die Spieler in ein<br />
Szenario, das Clancy-typisch weit realitätsnäher ausfällt.<br />
Wie vor Kurzem erst The Last of Us erzählt auch<br />
The Division vom Ausbruch einer Epidemie. Ein künstlich<br />
hergestellter Virus legt New York City lahm. Der<br />
Regierungsapparat bricht zusammen, die Grundversorgung<br />
fällt aus. Nach wenigen Tagen versinkt New<br />
York in unkontrollierbarem Chaos.<br />
Genau diesen Ausnahmezustand sollen die Spieler<br />
beenden. Als Mitglied der titelgebenden Spezialeinheit<br />
„The Divi sion“ sorgt man verdeckt für Recht<br />
und Ordnung. <strong>Die</strong> Division-Agenten sollen retten, was<br />
zu retten ist, und dazu herausfinden, wer hinter dem<br />
72
The Division<br />
Tablet-Drohnen<br />
Tablet-Spieler können direkt mitmischen und sehen in<br />
Echtzeit, was Spieler an PCs oder Konsolen sehen.<br />
The Division wird für die Plattformen PC, Xbox One und<br />
Playstation 4 erscheinen. <strong>Alle</strong>rdings sollen auch Tablet-Besitzer<br />
mitspielen dürfen. Der Entwickler Massive will aber<br />
keine Umsetzung des vollständigen Spiels für Mobilgeräte<br />
abliefern. Stattdessen sollen mehrere Tablet-Apps für The<br />
Division erscheinen. <strong>Die</strong> erste bereits vorgeführte erlaubt<br />
es Spielern, zum Beispiel mit einem iPad eine Drohne zu<br />
steuern, und zwar in Echtzeit und in der gleichen Server-Umgebung,<br />
in der sich die anderen Spieler befinden.<br />
<strong>Die</strong> Tablet-Drohnen-Piloten können sich entsprechend<br />
Gruppen anschließen und diesen Vorteile verschaffen.<br />
<strong>Die</strong> als Unterstützer-Einheit ausgelegten Drohnen können<br />
Division-Agenten beispielsweise mit Buffs stärken und<br />
kurzzeitig den ausgeteilten Schaden der Charaktere erhöhen<br />
oder die Agenten heilen. Drohnen-Spieler sollen zudem<br />
die Möglichkeit haben, durch ihre Handlungen eine<br />
Kraft-Anzeige aufzuladen, über die sich dann sogar mächtigere<br />
Attacken wie ein Raketen-Beschuss auslösen lassen.<br />
Außerdem sind Drohnen natürlich prima dazu geeignet,<br />
um feindliche Stellungen auszukundschaften.<br />
Das von Spielemachern „Second Screen Experience“ getaufte<br />
Zusammenspiel zwischen PCs oder Konsolen und<br />
Tablets war auf den letztjährigen Spielemessen ein großer<br />
Trend. The Division verspricht bisher eine der sinnvollsten<br />
Umsetzungen, da Tablet-Spieler nicht zu vergleichsweise<br />
belanglosen Sidekicks degradiert werden und lediglich einige<br />
Zusatzinformationen auf ihrem Gerät ablesen können.<br />
Stattdessen spielen sie aktiv mit – über spezielle Mechaniken,<br />
die ebenso zum Eingabegerät wie zum Spiel-Universum<br />
passen. Falls die Drohnen-Unterstützung technisch<br />
wirklich funktioniert, könnte es das <strong>Online</strong>-Spiel um eine<br />
spannende Komponente erweitern, zumal das Team von<br />
Massive bereits ankündigte, dass es noch weitere Tablet-Apps<br />
geben soll. <strong>Die</strong> Apps sollen auch nicht alle in Echtzeit<br />
mitwirken wie die Drohnen – manche sollen zeitversetzt<br />
funktionieren. Wir sind gespannt.<br />
Tablet in Aktion: Der Drohnen-Spieler heilt die Mitstreiter. Kurz vorher platzierte er einen Schild-Buff.<br />
73
The Division<br />
Das ramponierte und in Chaos versinkende New York wird<br />
durch die Snowdrop-Engine beeindruckend in Szene gesetzt.<br />
Das Flair von The Division erinnert mitunter an düstere<br />
Survival-Spiele wie DayZ oder The Last of Us.<br />
Anschlag steckt. Wie es sich für eine Erzählung unter<br />
dem Tom-Clancy-Banner gehört, gibt’s nämlich auch<br />
eine zünftige Verschwörung.<br />
World War Rainbow Six<br />
Genug über das Setting gesprochen – wie spielt sich<br />
denn ein <strong>Online</strong>-Rollenspiel mit Clancy-Setting? Nach<br />
den bisher gezeigten Gameplay-Präsentationen zu urteilen,<br />
läuft es auf eine Mischung aus DayZ und Rainbow<br />
Six heraus. Gemeinsam oder allein sind Spieler<br />
im postapokalyptisch anmutenden New York unterwegs,<br />
durchforsten längst geplünderte Supermarktregale<br />
nach Verwertbarem und suchen in zerstörten Bürogebäuden<br />
nach Überlebenden. Dabei wird natürlich<br />
fleißig geschossen.<br />
Für Tiefgang und Motivation soll eine echte Rollenspiel-Charakterentwicklung<br />
sorgen. Charaktere<br />
steigen in Levels auf und haben Zugriff auf spezielle<br />
Skills, über die sich beispielsweise Geschütztürme<br />
aufstellen lassen. <strong>Alle</strong>rdings kann ein Charakter nur<br />
zwei Spezialfähigkeiten ausrüsten – Spieler sollten<br />
sich also stets überlegen, welche Skills für welche<br />
Situation am <strong>besten</strong> geeignet sind. Außerdem soll<br />
diese Einschränkung auch passionierte Solo- Spieler<br />
zum kooperativen Vorgehen in Gruppen motivieren,<br />
denn im Team seid Ihr schließlich stärker. Ein Klassensystem<br />
planen die Division-Macher übrigens<br />
nicht. Spieler sollen ihre Charaktere durch Skill- und<br />
Equipment-Wahl individualisieren, dabei aber nicht an<br />
Klassen-Restriktionen gebunden sein.<br />
Gefahrenzone<br />
PvP soll ein wichtiger Bestandteil von The Division werden<br />
– das versprechen die Entwickler, lassen derzeit<br />
aber noch offen, wie überhaupt Konflikte entstehen.<br />
Schließlich sollen die Spielercharaktere ja angeblich<br />
alle der gleichen Fraktion angehören. Aber die in der<br />
Ausgangssituation so klare Rollenverteilung weicht im<br />
Spielverlauf vermutlich schnell auf. In Interviews deuteten<br />
die Entwickler zumindest bereits an, dass sich<br />
Spieler je nach getroffenen Entscheidungen im virtuellen<br />
New York als Freund oder Feind gegenüberstehen.<br />
Gekämpft wird dann unter anderem in sogenannten<br />
„Dark Zones“. In diesen besonders stark verseuchten<br />
Abschnitten New Yorks ist Gesetzlosigkeit<br />
noch mehr Programm als im Rest der Stadt. <strong>Die</strong> Gebiete<br />
sind deshalb auch für freies PvP-Spiel freigegeben.<br />
Wer hier Missionen absolviert, lebt also extra<br />
gefährlich. Sehr spannend: Nach dem Abschluss eines<br />
Auftrags muss man 90 Sekunden lang auf die<br />
Abholung aus dem Krisengebiet warten – an einem<br />
Ort, der allen anderen Spielern angezeigt wird, wie<br />
auf dem Silbertablett präsentiert. Spieler können einem<br />
also noch kurz vor Schluss einer Mission durch<br />
einen Überraschungsangriff die Beute streitig machen.<br />
Und wenn’s nach den Entwicklern geht, gibt’s in<br />
den Gefahrenzonen die beste Beute des Spiels.<br />
Abwarten<br />
So toll die Ideen für The Division klingen – noch ist<br />
Skepsis angebracht, denn wirklich viel zu sehen war<br />
74
The Division<br />
Typisch Tom Clancy: <strong>Die</strong> Agenten spielen mit viel Hightech, gesteuert über ein schickes Interface.<br />
vom <strong>Online</strong>-Shooter bisher nicht. So soll es beispielsweise<br />
ein Handwerkssystem geben, über das jedoch<br />
keine Details bekannt sind. <strong>Die</strong> Stadtteile von New<br />
York verändern sich angeblich dynamisch. Spieler<br />
sollen in einem steten Kampf um die Stadt Bezirke<br />
„zurückerobern“ können. Wie das funktioniert? Das<br />
behalten die Entwickler noch für sich. Auch Versprechen<br />
wie „Wir legen viel Wert auf eine starke Handlung“<br />
oder „<strong>Im</strong> Endgame soll es viel zu tun geben“<br />
sind aktuell eben nicht mehr als reine Versprechen,<br />
die auch andere MMORPG-Macher bereits gerne äußerten,<br />
aber längst nicht immer einhielten.<br />
Bei aller angebrachten Skepsis ist The Division<br />
aber eine der spannendsten MMORPG-Neuankündigungen.<br />
Das Setting ist untypisch für das Genre. Wer<br />
Fantasy- Geschichten satt hat und sich bereits für die<br />
Verschwörungstheorien in The Secret World begeistern<br />
konnte, der dürfte zumindest neugierig sein. Zudem<br />
sind <strong>Online</strong>-Shooter mit hohem PvE-Anteil, die<br />
auch noch eine starke Geschichte erzählen, eher rar<br />
gesät. Wir sind auf weitere Informationen und Anspielgelegenheiten<br />
gespannt.<br />
Eine gute Nachricht für PC-Fans gab’s übrigens im<br />
Rahmen der Games com 2013. Nachdem The Division<br />
ursprünglich nur für Xbox One und Playsta tion 4<br />
angekündigt war, forderten die Fans unter anderem<br />
über Petitionen auch eine PC-Umsetzung – überaus<br />
erfolgreich. Das Clancy-MMORPG soll <strong>2014</strong> auch für<br />
Windows-PCs erscheinen – und das laut Ubisoft-Boss<br />
Yves Guillemot und vermutlich zur Freude vieler<br />
MMORPG-Fans vo raussichtlich nicht mit einem Free-<br />
2Play-Modell. Wer weiß, vielleicht wird ja The Divi sion<br />
das Spiel, mit dem die Entwickler von Mas sive weit<br />
mehr als „nur“ solide Arbeit abliefern.<br />
DB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
The Division<br />
Anbieter: Ubisoft<br />
Termin: <strong>2014</strong><br />
Web: http://tomclancy-thedivision.ubi.com<br />
David „Launethil“ Bergmann meint<br />
„Ein neues Spiel im Tom-Clancy-Universum? New York ins Chaos gestürzt?<br />
Ich als Undercover-Agent mittendrin? In einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel?<br />
Wer sich schon lange ein „deutlich anderes“ MMORPG<br />
wünscht, wird sich wohl schwertun, sich nicht trotz<br />
der dünnen Informationslage schon für The Division<br />
zu begeistern. Ich bin extrem gespannt, wie<br />
sich das Projekt entwickelt. Wie umfangreich<br />
werden die spielerischen Freiheiten wirklich?<br />
Wird die Handlung tatsächlich wichtig? Wie<br />
soll das Endgame motivieren? Es müssen noch<br />
viele Fragen geklärt werden, bevor wir ein besseres<br />
Bild von The Division haben … und ich<br />
will wissen, wie dieses Bild aussieht.“<br />
Episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr<br />
unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
thedivision<br />
75
star citizen<br />
Star Citizen führt Euch nicht nur in die Weiten des<br />
Alls, es soll sogar Ego-Shooter-Sequenzen geben.<br />
Star Citizen<br />
Völlig losgelöst von der Erde ist die Crowdfunding-Kampagne zu Chris<br />
Roberts’ Weltraum-Sim mittlerweile. <strong>Die</strong> Feature-Liste wächst und wächst.<br />
Schiffe wie die Hornet F7A und Upgrades sind käuflich<br />
zu erwerben – und zwar auch gegen Echtgeld.<br />
Der Weltraum, unendliches Vertrauen – vor allem<br />
in Chris Roberts. Der ehemalige Star-Entwickler<br />
(Wing Commander, Freelancer) tauchte<br />
vor gut einem Jahr wieder aus der Versenkung auf<br />
und elektrisierte Fans mit der Ankündigung einer neuen<br />
Weltraumsimulation dermaßen, dass diese wie<br />
von Sinnen zur Crowdfunding-Kollekte strömten. Mittlerweile<br />
kratzen Meister Roberts und sein Team an<br />
der 40-Millionen-Dollar-Grenze (Stand: Januar <strong>2014</strong>).<br />
Und das, ohne bis auf eine kurze Grafikdemo auch<br />
nur ansatzweise etwas Spielbares vorweisen zu können.<br />
Der Druck auf die Entwickler muss immens<br />
sein, denn Roberts verspricht mit Star Citizen eine<br />
Eier legende Wollmilchsau: Weltraum- und Ego-Shooter-Action,<br />
Handelssimulation und Erkundungs-/Crafting-Spaß,<br />
für Einzelspieler und <strong>Online</strong>-Fans gleichermaßen<br />
spannend. Ein All voll spielerischer Freiheit<br />
und Abwechslung, das jeden PC-Besitzer für viele Monate<br />
vor dem Monitor fixieren soll. Und alles mit einer<br />
Bomben-Grafik. Hoffentlich geht das gut!<br />
Planet der Taffen<br />
Eigentlich besteht Star Citizen aus mehreren Spielen:<br />
Mit Eurem Raumschiff erkundet Ihr ein persistentes,<br />
also dauerhaftes, <strong>Online</strong>-Universum, verdingt Euch als<br />
Händler, Pirat, Schmuggler oder Ordnungshüter. Für<br />
Einzelspieler und Koop-Fans steht die aus rund 50 Story-Missionen<br />
bestehende Kampagne „Squadron 42“<br />
bereit, die in Episoden veröffentlicht werden soll. Auch<br />
Ego-Shooter-Freunde sollen auf ihre Kosten kommen,<br />
schließlich fungiert eine modifizierte CryEngine 3,<br />
die auch Bodenkämpfe verträgt, als Grafikmotor. In<br />
Star Citizen ballert man also nicht nur im All, sondern<br />
auch auf Stationen und Planetenoberflächen, ähnlich<br />
76
star citizen<br />
Raumschlachten könnt Ihr in einigen Monaten ausprobieren.<br />
Dann erscheint das „Dogfight“-Modul.<br />
wie Commander Shepard in Mass Effect. <strong>Die</strong> Weltraumkämpfe<br />
hätten Unterstützer nach dem Wunsch<br />
von Chris Roberts und seinem Team sogar bereits<br />
selbst ausprobieren dürfen. Das sogenannte Dogfight-Modul<br />
wurde allerdings vorerst verschoben, da<br />
man intern noch am Netzwerk-Code und an der Steuerung<br />
der Raumschiffe feilt.<br />
<strong>Die</strong> soll Simulationsfans komplexe Möglichkeiten<br />
bieten – als Beispiel nennt Roberts etwa die Option,<br />
die künstliche Schwerkraft zu reduzieren, um eine engere<br />
Kurve zu fliegen. <strong>Alle</strong>rdings riskieren Weltraumpiloten<br />
damit ein Blackout. Trotz solcher Finessen<br />
sollen auch Arcade-Fans Spaß mit Star Citizen haben<br />
– bis zu einem gewissen Grad kann man die Feinjustierung<br />
stets dem Computer überlassen.<br />
(T)raumschiff Surprise<br />
In Star Citizen gibt es weder Erfahrungspunkte noch<br />
Levels. Es gibt auch keinen Sieger. Neben der Story-Kampagne<br />
soll es dennoch genug zu tun geben, damit<br />
Weltraumpiloten langfristig Spaß haben können.<br />
Fünf Teams an verschiedenen Standorten arbeiten an<br />
den unterschiedlichen Modulen, denn Chris Roberts<br />
steckt die eingenommenen Millionen direkt in die Entwicklung,<br />
die auch nach Erscheinen des Spiels noch<br />
viele Jahre fortgeführt werden soll.<br />
Momentan dürfen Unterstützer nur in ihrem Hangar<br />
herumlaufen und sich das Cockpit ihres Schiffs<br />
anschauen, in einigen Monaten soll das besagte<br />
Dogfight-Modul die ersten Weltraum-Duelle ermöglichen.<br />
Mit einer ersten richtigen Alpha-Version ist<br />
allerdings frühestens Ende <strong>2014</strong> zu rechnen. Derweil<br />
steigt die Zahl der Crowdfunder weiter und die Feature-Liste<br />
wächst. Wenn Roberts’ Plan aufgeht, dann<br />
dürfte mit Star Citizen ein Traum vieler Science-Fiction-Fans<br />
wahr werden. Wir warten gespannt. SF<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Star Citizen<br />
Anbieter:................................................Roberts Space Industries<br />
Termin:.................................................................................2016<br />
Web:.......................................... www.robertsspaceindustries.com<br />
Simon „Dandeloo“ Fistrich meint<br />
„Warum ich mich bereits jetzt traue, die Einschätzung „Legendär“ abzugeben?<br />
Egal, ob Chris Roberts und seine Mannen mit Star Citizen<br />
am Ende das erhoffte Weltraum-Wunder abliefern oder grandios<br />
scheitern, beides dürfte angesichts der Vorgeschichte<br />
legendär werden: Etwa (derzeit)<br />
37.000.000 US-Dollar Vorschuss von Spielern,<br />
das hätte wohl keiner für möglich gehalten.<br />
Auf dem Papier jedenfalls liest sich Star<br />
Citizen als wahr gewordener Traum sämtlicher<br />
Elite-, X-, und Freelancer-Veteranen. Ob’s<br />
funktioniert, lässt sich nicht mal im Ansatz<br />
sagen. Ich warte jetzt erst mal gespannt<br />
auf das Dogfight-Modul.“<br />
LEGENDÄR<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet ihr<br />
unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
starcitizen<br />
77
DIablo 3: Reaper of Souls<br />
<strong>Im</strong>mer mitten in die Gegner rein: Nach einem<br />
Luftsprung bomben Kreuzritter alles weg.<br />
Diablo 3:<br />
Reaper of Souls<br />
Kreuzritter, bessere Beute, Abenteuermodus, Mystikerin – wird in<br />
Sanktuario alles besser? Wir haben die Beta ausprobiert!<br />
Wie skandierte ein großer Elektrohandel?<br />
„Geiz ist geil“. Das mag auf Niedrigpreise<br />
bei Konsumgütern zutreffen, Fans von Action-<strong>Rollenspiele</strong>n<br />
wissen es besser. Items sind geil,<br />
je mehr, desto besser. Und Schadenszahlen sind geil,<br />
je höher, desto besser. Bislang hat es allerdings den<br />
Anschein gemacht, als hätten sich die Entwickler von<br />
Diablo 3 nicht die Wünsche der Spieler, sondern einen<br />
fadenscheinigen Werbeslogan zu Herzen genommen.<br />
Diverse Patches sind seit der Veröffentlichung<br />
des Action-RPGs erschienen und pimpten das Sanktuario-Abenteuer<br />
mit Paragon-Levels und Monsterstufen.<br />
Der größte Kritikpunkt ist das komplett zufallsabhängige<br />
Beutesystem. Das knöpfen sich die Entwickler<br />
allerdings erst mit der kommenden Erweiterung<br />
Reaper of Souls vor. Das Add-on soll beweisen: Das<br />
Endgame von Diablo 3 ist geil! Ob das stimmt, haben<br />
wir in der Beta ausprobiert.<br />
Story?<br />
Seien wir mal ehrlich: Nachdem die nicht gerade kreative<br />
Geschichte von Diablo 3 bewältigt war, hat sich<br />
kein Action-Rollenspiel-Fan mehr darum geschert. <strong>Die</strong><br />
Story des fünften Akts von Reaper of Souls wird vermutlich<br />
ebenso wenig in den höchsten Tönen gelobt<br />
wie die des Hauptspiels, die allzu vorhersehbar war.<br />
Der Ausgangspunkt mit Malthael als Engel des<br />
Todes ist reizvoll. Schließlich hat es sich der ehemalige<br />
Engel der Weisheit zur Aufgabe gemacht, alles Dämonische<br />
in Sanktuario auszurotten. Dumm nur,<br />
dass die Nephalem, also die Menschen, teils Dämonen<br />
und teils Engel sind. Deswegen sollen sie in<br />
Malthaels Augen alle den Löffel abgeben. <strong>Die</strong> Apokalypse-Stimmung<br />
kommt in den Dialogen und in der<br />
Spielwelt grandios rüber, doch die Geschichte ist viel<br />
zu schnell zu Ende erzählt. Doch wir hüten uns, an<br />
dieser Stelle ins Detail zu gehen.<br />
Endgame!<br />
Wirklich wichtig ist das Endgame in Diablo 3 – alle<br />
Abenteuer vor der neuen Maximalstufe 70 sind die<br />
Pflicht vor der Kür. Und das Endgame in Reaper of<br />
Souls hält für Fans so einiges bereit – vor allem auch<br />
für diejenigen, die Diablo 3 nach Erscheinen fürs Ers<br />
78
Diablo 3: Reaper of Souls<br />
Verzaubern und<br />
Transmogrifizieren<br />
Item-Berge gibt’s nach erledigten Kopfgeldern und<br />
Nephalem-Rissen noch aus dem Horadrim-Beutel.<br />
te enttäuscht den Rücken gekehrt haben. <strong>Alle</strong> Regionen<br />
Sanktuarios lassen sich im Abenteuermodus<br />
frei begehen. Den Modus schaltet Ihr frei, wenn einer<br />
Eurer Helden die Kampagne durchgespielt hat. Wer<br />
von Euch gezwungenermaßen schon gefühlte 159 Mal<br />
„Adria war meine Mutter, ich weiß nicht viel über sie“<br />
von Leah vernommen hat, wird künftig aufatmen.<br />
Der Abenteuermodus von Reaper of Souls ist völlig<br />
losgelöst von Story-Inhalten und gibt Euch endlich<br />
die Freiheit beim Farmen, die Diablo 3 eigentlich<br />
schon von Anfang an hätte bieten sollen. Keine Zwischensequenzen,<br />
kein NPC-Blabla. <strong>Alle</strong> Teleportsteine<br />
in jedem Akt stehen Euch zur Verfügung, innerhalb<br />
von Sekunden hüpft Ihr ohne Nachteile von den Hohen<br />
Himmeln aus Akt 4 nach Neu-Tristram aus Akt 1<br />
nach Pandemonium aus Akt 5 und wieder zurück.<br />
Laues Loot?<br />
Nun gibt es Fans, die einfach auf gut Glück durch einen<br />
bestimmten Level stampfen, um die Gegner darin<br />
umzunieten und Items abzusahnen. Andere wünschen<br />
sich, ein Ziel vor Augen zu haben. Für die gibt<br />
es in jedem im Abenteuermodus gestarteten Spiel<br />
25 Kopfgelder, fünf pro Akt. Für ein Kopfgeld müsst<br />
Ihr die damit verbundene Aufgabe erledigen. Das umfasst<br />
das Abschließen eines bestimmten Events, das<br />
Erledigen eines besonderen Gegners oder das Leerräumen<br />
eines bestimmten Bereichs. Praktische Markierungen<br />
auf der Minikarte zeigen Euch an, wenn Ihr<br />
in der Nähe des Kopfgeldziels seid. Und im Questlog<br />
wird mitgezählt, wenn Ihr beispielsweise in der zweiten<br />
Ebene einer Höhle alle Monster umbringen sollt.<br />
Wofür macht Ihr das Ganze? Es gibt Erfahrungspunkte<br />
und Gold, wenn Ihr ein Kopfgeld abschließt.<br />
Außerdem werdet Ihr mit Bloodshards belohnt – wofür<br />
Ihr die haben wollt, erfahrt Ihr gleich. Wenn Ihr<br />
fünf Kopfgelder in einem Akt abschließt, besucht<br />
Mystikerin Myriam beherrscht die Kunst des Transmogrifizierens<br />
und das Verzaubern. <strong>Die</strong> Transmogrifikation<br />
überträgt das Aussehen eines Items auf ein anderes<br />
desselben Rüstungs-Slots. Der Transmogrifikations-Datenbank<br />
in Diablo 3 fügt Ihr ein Item hinzu, indem Ihr es<br />
in der Spielwelt findet. <strong>Die</strong> Items müssen für die<br />
Look-Anpassung nicht aufbewahrt werden. Es reicht,<br />
wenn Ihr sie einmal findet. Des Weiteren lernt Myriam<br />
Rüstungsoptiken, wenn Ihr sie levelt. Um das Erscheinungsbild<br />
eines Items anzupassen, müsst Ihr nicht viel<br />
mehr tun, als den gewünschten Look aus dem Katalog<br />
auszuwählen und Myriam zu bezahlen.<br />
Das Verzaubern würfelt ein Attribut eines Items neu<br />
aus. Dafür sind die Werte auf den Gegenständen in Primär-<br />
und Sekundärattribute unterteilt. Beim Verzaubern<br />
bleiben Primärattribute immer Primärattribute,<br />
Gleiches gilt für sekundäre Eigenschaften. Ein Beispiel:<br />
Ihr seid mit dem Goldbonus auf Euren Schulterstücken<br />
nicht zufrieden. Markiert dieses Attribut bei Myriam.<br />
Lasst Myriam das Item dann verzaubern, damit Ihr seht,<br />
welcher von zwei möglichen Ersatzwerten ausgewürfelt<br />
wird – beispielsweise ein Lebenspunktebonus von Tränken<br />
und Kugeln oder ein erweiterter Aufheberadius.<br />
Wählt eines der beiden neuen Attribute aus, das sich ab<br />
sofort auf diesem Item befindet.<br />
Bei künftigen Verzauberungen kann nur dieses bereits<br />
veränderte Attribut neu ausgewürfelt werden. <strong>Die</strong><br />
Verzauberung macht also eher aus einem guten Item<br />
ein besseres statt aus schlechten Gegenständen nützliche<br />
zu machen. Denn der <strong>Die</strong>nst kostet nicht nur recht<br />
schnell viel Gold, sondern auch wertvolle Handwerksobjekte,<br />
die Ihr vielleicht sinnvoller investieren wollt.<br />
noch Tyrael in der nächstgelegenen Stadt, der hat<br />
nämlich noch einen prall gefüllten Horadrimbeutel für<br />
Euch. <strong>Die</strong>se Beutel, die Juwelen, Gold und Items enthalten,<br />
gibt’s auch im Tausch gegen 100 Bloodshards<br />
bei den Horadrim in den Städten. Für etwas<br />
Nervenkitzel gebt Ihr fünf der Shards bei der Dame<br />
Kadala für ein mysteriöses Item aus. Ihr wisst vor<br />
dem Tauschhandel lediglich, in welchen Ausrüstungs-Slot<br />
der Gegenstand gelegt wird. Sowohl Qualität<br />
als auch Attributverteilung des Items sind Euch<br />
unbekannt. Nach 50 gekauften Halsbändern können<br />
wir aber mit Zufriedenheit feststellen, dass die Mystery-Items<br />
größtenteils seltener Qualität sind.<br />
Zu den Kopfgeldern kommen Nephalem-Risse, für<br />
die Ihr im Abenteuermodus Schlüsselsteine findet.<br />
79
DIablo 3: Reaper of Souls<br />
1<br />
Der Abenteuermodus<br />
3<br />
2<br />
<strong>Die</strong> Weltkarte erlaubt es Euch, in Sekundenschnelle<br />
zu allen Teleportsteinen zu reisen.<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
1 Zur Weltkarte mit allen Akten<br />
2 Teleportstein<br />
3 Ausrufezeichen markieren Kopfgelder<br />
4 Rote Köpfe markieren Bosse<br />
5 Häuser markieren sichere Stadtbereiche<br />
6 Goldene Schatztruhen markieren einen<br />
offenen Nephalem-Riss<br />
7 <strong>Die</strong> Kopfgeldübersicht verrät noch offene<br />
Kopfgelder und Belohnungen<br />
Einen solchen Stein verwendet Ihr an einem Obelisken,<br />
den es in jeder Stadt gibt. Damit öffnet Ihr ein<br />
Portal, das Euch in einen mehrstufigen Dungeon<br />
schlüpfen lässt. Eure Aufgabe in einem Riss ist klar<br />
definiert: Tötet so lange Monster, bis der Fortschrittsbalken<br />
gefüllt ist und der Boss erscheint. Der hinterlässt<br />
natürlich schicke Items und einen horadrischen<br />
Beutel, wenn Ihr ihn besiegt. <strong>Die</strong> Risse sind insofern<br />
besonders, als dass in den Levels alles möglich ist:<br />
<strong>Die</strong> Ebenen sind willkürlich aneinandergereiht und es<br />
kann eine zufällige Kombination von Monstern auftreten.<br />
Das bedeutet, dass Ihr nach Erreichen des Endes<br />
der Oase aus Akt 2 in einer Ebene der Hohen<br />
Himmel aus Akt 4 landen könnt. Und dort greifen<br />
Euch dann vielleicht Zombies aus Akt 1 und Schnitter<br />
aus der Westmark an. Abgerundet wird das Erlebnis<br />
mit einem dynamischen Wetter- und Tag-Nacht-System.<br />
So wird’s bestimmt nicht so schnell langweilig.<br />
Fette Beute!<br />
Wie fallen denn nun die Änderungen des als Loot 2.0<br />
angekündigten Beutesystems aus? Wenn Ihr schon<br />
einmal in die Konsolenfassung von Diablo 3 reingespielt<br />
habt, dann kommt Euch das Prinzip bekannt<br />
vor. <strong>Die</strong> gefundene Beute wird zu einem größeren Teil<br />
davon beeinflusst, mit welcher Klasse Ihr unterwegs<br />
seid. Spielt Ihr beispielsweise einen Barbaren, dann<br />
sind seltene Gegenstände mit einer höheren Wahrscheinlichkeit<br />
mit Stärke versehen. Legendäre Beute<br />
soll immer zu Eurer Klasse passen. Nachteil des<br />
neuen Systems: Ihr findet weniger Items, die sich für<br />
NPC-Begleiter eignen. Angenommen, Ihr spielt den<br />
Zauberer und habt den Templer dabei, dann sieht’s mit<br />
Stärke-Items schlecht aus. <strong>Die</strong> erhaltet Ihr zuverlässiger<br />
und wahrscheinlich auch günstiger von Händlern.<br />
Aber ganz ehrlich: <strong>Die</strong> geringere Item-Ausbeute für Begleiter<br />
ist nur ein kleiner Wermutstropfen, schließlich<br />
ergattert Ihr definitiv mehr wertvolle Items für Euren<br />
eigenen Helden, statt nur Händlermüll vom Boden aufzuklauben.<br />
Unser Tipp: Wenn Ihr jetzt noch in Diablo<br />
3 unterwegs seid und nach Rüstungen sucht, dann<br />
spart Eure Energien. Mit Reaper of Souls könnt Ihr<br />
davon ausgehen, dass Ihr sehr viele Items schon in<br />
den ersten zwei Spielstunden austauscht.<br />
Das Kreuz mit dem Ritter<br />
Bei all dem Endgame-Jubel haben wir vielleicht noch<br />
jemanden vergessen, der gar nicht so unwichtig ist.<br />
Denn in Reaper of Souls gibt es einen neuen Helden:<br />
den Kreuzritter. Der kommt mit dem Schild daher, einem<br />
Rüstungsgegenstand, den bislang vor allem<br />
Hardcore-Charaktere notgedrungen lieben lernten.<br />
Der Kreuzritter benötigt den Schild nicht nur zu seiner<br />
Verteidigung, sondern kann viele Skills erst mit dem<br />
Defensiv-Rüstungsstück auslösen. Das klingt etwas<br />
fade, aber der Kreuzritter ist definitiv nicht langweilig!<br />
Der kreuzritterliche Nahkampfmagier unterscheidet<br />
sich in seiner Spielweise ausreichend von der<br />
des Barbaren und des Mönchs. Wenn der Kreuzritter<br />
in Fahrt kommt – und das ist auf seinem Weg bis Level<br />
70 schon sehr früh der Fall –, dann schleudert er<br />
seinen Schild durch die Gegnermengen, reitet kurzzeitig<br />
auf einem spektralen Ross und vermöbelt die<br />
Monster reihenweise mit Hammerattacken. Der<br />
Kreuzritter ist die Eier legende Wollmilchsau, denn er<br />
kann auch Fernkampfschaden austeilen und hat trotz<br />
seiner Trägheit durch seine defensive Stärke eine<br />
Antwort auf alles, was ihm die Monster Sanktuarios<br />
entgegenschleudern. Selbst wenn Ihr Euch in Diablo<br />
3 bislang nicht recht mit einem Nahkampfcharakter<br />
80
Diablo 3: Reaper of Souls<br />
Paragonpunkte werden künftig von Euch in Kategorien<br />
investiert, um Euren Helden zu stärken.<br />
<strong>Die</strong> Spielweise des Kreuzritters ist auf die Nutzung eines Schilds ausgelegt<br />
und macht trotz des dadurch langsameren Tempos enorm Spaß!<br />
anfreunden konntet, dann solltet Ihr in Reaper of<br />
Souls unbedingt den Kreuzritter ausprobieren, denn<br />
er macht einen Heidenspaß!<br />
Paragon forever<br />
Das Paragon-Fortschrittssystem nach dem Erreichen<br />
der Höchststufe verteilt automatisch Boni auf<br />
die Primär- und Sekundärattribute Eures Helden und<br />
endet bei Stufe 100. In der Erweiterung gehört das<br />
der Vergangenheit an. Dann könnt Ihr mit jedem Paragonpunkt<br />
selbst entscheiden, in welches Attribut<br />
er fließen soll – Ihr seid lediglich auf vier Kategorien<br />
beschränkt. Den ersten Punkt könnt Ihr in die erste<br />
Kategorie mit Grundattributen stecken, den zweiten<br />
Punkt in die Offensiv-Kategorie mit Attributen wie Angriffsgeschwindigkeit.<br />
Der dritte Punkt wandert in die<br />
Defensive, der vierte in die Nutzwert-Kategorie.<br />
So geht es dann weiter bis Paragonstufe 800. Auf<br />
dem Level habt Ihr das Ende der Fahnenstange für<br />
Offensiv-, Defensiv- und Nutzwert-Attribute erreicht<br />
und nur die primären Attribute lassen sich noch erhöhen.<br />
Und das in der Theorie bis in die Unendlichkeit.<br />
Paragon wird keine Höchststufe mehr haben. So sind<br />
Eure Recken in ferner Zukunft dann echte Superhelden.<br />
Paragonpunkte werden zudem Account-weit geteilt,<br />
stehen damit also allen Euren Charakteren zur<br />
Verfügung. Ausnahme: <strong>Die</strong> Paragonpunkte eines Softcore-Charakters<br />
können nicht von einem Hardcore-<br />
Recken genutzt werden. Wäre ja Schwachsinn.<br />
<strong>Die</strong> Wahrheit über RoS<br />
Das klingt alles ziemlich toll. Würden wir behaupten,<br />
das wären die Inhalte von Diablo 3:<br />
Reaper of Souls, dann würden wir aber flunkern. Das<br />
Beutesystem, die Clans und die Paragonpunkte – das<br />
alles soll mit einem Patch veröffentlicht werden, der<br />
vor Reaper of Souls erscheint. <strong>Die</strong> tatsächlichen Inhalte<br />
der Erweiterung sind die Mystikerin, der Kreuzritter,<br />
Akt 5 und der Abenteuermodus. <strong>Alle</strong>s andere wird<br />
Euch kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wer mit Reaper<br />
of Souls nichts am Hut hat, kommt trotzdem in den<br />
Genuss der vielen Anpassungen, die das Endgame<br />
unserer Einschätzung nach ziemlich geil machen. SB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Diablo 3: Reaper of Souls<br />
Anbieter: Activision-Blizzard<br />
Termin: 25. März <strong>2014</strong><br />
Web:http://eu.battle.net/d3/de<br />
Susanne „Elenenedh“ Braun meint<br />
„Ich war vor Kurzem in Diablo 3 unterwegs, um Items und Erfahrungspunkte<br />
zu sammeln. <strong>Im</strong> Vergleich zur Konsolenversion von Diablo<br />
3 und zur Beta von Reaper of Souls bietet Diablo 3 im Endgame<br />
gerade nur eins: Frust. Selbst Waffen einer hohen<br />
Gegenstandsstufe liefern mit Pech nur Minimal-DPS<br />
und ich finde in meinen mit Items<br />
überladenen Taschen nur Müll, der sogar<br />
dem Händler nur ein mitleidiges Lächeln abringt.<br />
Damit wird in Reaper of Souls Schluss<br />
sein. Das ist gut so, das sorgt wieder für<br />
Spaß am Spiel und wird mich künftig mindestens<br />
weitere 200 Stunden in meinen<br />
Mönch stecken lassen.“<br />
Episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/diablo3<br />
81
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Hearthstone:<br />
Heroes of Warcraft<br />
Garrosh, Illidan und Thrall sitzen am Tisch und spielen friedlich Karten.<br />
Klingt komisch, ist in Hearthstone aber ganz normal. Wir geben Euch<br />
Tipps, wie Ihr mit verschiedenen Deck-Typen Erfolg habt.<br />
Warcraft, Starcraft, Diablo – die kalifornischen<br />
Spieleentwickler von Blizzard sind<br />
für große Produktionen bekannt. Für große<br />
Produktionen klassischer Vollpreisspiele mit für Fans<br />
oft unerträglich langen Entwicklungszeiten. Was also<br />
erwartet man, wenn die Blizzard-Crew im Rahmen der<br />
Spielemesse Penny Arcade Expo ein neues Spiel ankündigen<br />
will? Sicherlich kein Free2Play-Sammelkartenspiel,<br />
gestemmt von einem Kleinst-Team aus anfangs<br />
15 Mitarbeitern. Entsprechend groß waren<br />
Überraschung und Verwirrung bei der Vorstellung von<br />
Hearthstone: Heroes of Warcraft.<br />
„Blizzard macht sich lächerlich. Ein Sammelkartenspiel?<br />
Das will wirklich niemand“ – Kommentare<br />
wie dieser fluteten schnell die Spiele-Foren weltweit.<br />
Freilich gab es auch positive Stimmen. Es schien jedoch,<br />
als wollten die meisten Blizzard-Fans nichts<br />
von Hearthstone wissen. Das änderte sich mit dem<br />
Start der zunächst geschlossenen Beta im August<br />
2013. Beta-Keys waren schnell heiß begehrt, Hearthstone<br />
wurde quasi aus dem Stand eines der populärsten<br />
Spiele auf der Streaming-Plattform Twitch.<br />
Das Blizzard-Erfolgsrezept ging erneut auf.<br />
Leicht zu erlernen<br />
Denn wie so üblich bedienen sich die Kalifornier ausgiebig<br />
bei etablierten Spielen des Genres, picken sich<br />
die Sahnestücke heraus und werfen viel unnötigen<br />
82
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Der feindliche Tank könnte Eure Aggro-Spielweise aushebeln,<br />
doch dank des Stille-Effekts der Eule umgeht Ihr die Gefahr.<br />
Ballast über Bord. <strong>Im</strong> Fall von Sammelkartenspielen<br />
dienen natürlich vor allem Urgestein Magic: The Gathering<br />
und das Trading Card Game zu World of Warcraft<br />
als Inspirationsquellen.<br />
Wie in den Vorbildern duellieren sich in einer Hearthstone-Partie<br />
zwei Spieler mit selbst zusammengestellten<br />
Karten-Decks. Über die Karten werden Kreaturen<br />
beschworen oder Zauber gewirkt. Das geschieht<br />
abwechselnd rundenweise, so dass<br />
Hearthstone schlussendlich zu einem rundenbasierten<br />
Strategiespiel wird. »Wann sollte welche Kreatur<br />
ausgespielt werden?« oder »Mit welcher Zauber-Kombination<br />
räumt man die Truppen des Gegners wirklich<br />
effizient ab?« - eine Hearthstone-Partie steckt voller<br />
Entscheidungen, die klug getroffen werden wollen.<br />
<strong>Alle</strong>rdings werden einige Mechaniken der Vorbilder<br />
ignoriert – vor allem, um die <strong>Online</strong>-Partien überschaubar<br />
zu halten. So ist es etwa nicht möglich,<br />
dem Gegenspieler in seine Züge hineinzupfuschen<br />
und Zauber aktiv zu unterbrechen. Außerdem müssen<br />
<strong>Die</strong>ner nicht aktiviert werden, um für Angriff oder<br />
Defensive bereit zu sein – sie können einmal pro<br />
Runde offensiv agieren und wehren sich gegen alle<br />
direkte Attacken anderer Kreaturen oder Helden.<br />
Auch das Mana-Management – der zum Ausspielen<br />
benötigten Ressource – fällt simpler aus. Es gibt nur<br />
eine Art von Mana, die zudem automatisch von Runde<br />
zu Runde erhöht wird. Das macht nicht nur den<br />
Spielablauf verständlicher, sondern hält auch die<br />
Dauer der Partien im Zaum. Da die Spieler pro Match<br />
kontrolliert und in gleichem Maße an Stärke gewinnen,<br />
ist klar vorgegeben wann die Aufbauphase einer<br />
Partie beendet ist und es wirklich zur Sache geht.<br />
So simpel der Einstieg auch sein mag – Hearthstone<br />
bietet bereits mit dem überschaubaren Karten-Grundstock<br />
viele Kombinationsmöglichkeiten.<br />
Das Experimentieren mit Karten-Kombinationen und<br />
das Austüfteln neuer Synergie-Effekte machen fast<br />
so viel Spaß wie die eigentlichen Matches. Einige<br />
mögliche Decks für Euren Hearthstone-Einstieg wollen<br />
wir Euch auf den folgenden Seiten vorstellen.<br />
Free2play: Der shop<br />
Typisch für Free2Play-Spiele finanziert sich auch Hearthstone<br />
über einen Ingame-Shop. Dort werden derzeit<br />
Booster Packs verkauft, also Päckchen mit zusätzlichen<br />
Karten. <strong>Die</strong> schlagen mit unterschiedlichen Preisen von<br />
2,69 Euro für 2 Päckchen bis zu 44,99 Euro für 40 Päckchen<br />
zu Buche. Auch der Zugang zum Arena-Modus,<br />
dem zweiten Spielmodus (siehe nächste Doppelseite),<br />
ist kostenpflichtig. <strong>Alle</strong>rdings sind sowohl Karten-Päckchen<br />
als auch Arena-Zugang nicht ausschließlich für<br />
echtes Geld zu haben. Über Quests könnt Ihr Euch nämlich<br />
Ingame-Gold verdienen. <strong>Die</strong> Aufgaben verlangen<br />
Euch zum Beispiel mehrere Siege mit einer bestimmten<br />
Klasse ab. Oder Ihr sollt <strong>Die</strong>ner mit bestimmten Manakosten<br />
beschwören. So lassen sich zumindest derzeit alle<br />
verfügbaren Extras in Hearthstone entweder mit<br />
Echtgeld oder Spielgold bezahlen.<br />
83
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Neun Helden, neun Spielweisen<br />
Neun bekannte Warcraft-Persönlichkeiten repräsentieren neun der elf bekannten<br />
WoW-Klassen. Wie unterschiedlich spielen sich die einzelnen Helden?<br />
Garrosh Höllschrei<br />
(Krieger)<br />
Garrosh stürzt sich mit Waffen<br />
gerne selbst in den<br />
Kampf. Dafür schützt er<br />
sich mit einer Erhöhung der<br />
Rüstung. Verletzte <strong>Die</strong>ner<br />
kommen Euch zugute: Gegner<br />
werden dann einfach<br />
mit Garroshs Fähigkeiten<br />
vernichtet, Eure eigenen<br />
<strong>Die</strong>ner buffen sich selbst.<br />
Thrall<br />
(Schamane)<br />
Thrall ruft pro Runde eines<br />
von vier zufällig gewählten<br />
Totems herbei. <strong>Die</strong> Überladung-Mechanik<br />
lässt Euch<br />
für niedrige Manakosten<br />
<strong>Die</strong>ner und Zauber spielen,<br />
doch dafür sind einige Manapunkte<br />
in der nächsten<br />
Runde nicht verfügbar. Behaltet<br />
das im Auge!<br />
Uther Lichtbringer<br />
(Paladin)<br />
Uther kann jede Runde einen<br />
<strong>Die</strong>ner mit je einem<br />
Punkt Angriff und Lebenskraft<br />
rufen. Zudem setzt er<br />
auf Selbstheilungskräfte.<br />
Der Effekt Gottesschild versorgt<br />
<strong>Die</strong>ner mit <strong>Im</strong>munität<br />
gegen Schaden beim ersten<br />
feindlichen Angriff. Uther<br />
kann Geheimnisse wirken.<br />
Jaina Prachtmeer<br />
(Magier)<br />
Jaina setzt auf offensive<br />
Schadenszauber. Mit der<br />
Heldenfähigkeit teilt sie<br />
Schaden aus, dazu gibt‘s jede<br />
Menge weiterer Zauber.<br />
Kreaturen mit Zauberkraft<br />
erhöhen den Schaden der<br />
Sprüche. Viele Kontrollzauber<br />
lassen Jaina enorm viel<br />
Zeit schinden.<br />
Rexxar (Jäger)<br />
Mit seiner Heldenfähigkeit<br />
verursacht Rexxar am gegnerischen<br />
Helden zwei<br />
Schadenspunkte, egal ob<br />
ein Tank auf dem Spielbrett<br />
liegt oder nicht. Der Jäger<br />
setzt auf seine Wildtiere,<br />
die sich untereinander gegenseitig<br />
effektiv stärken.<br />
Malfurion<br />
sTurmgrimm<br />
(Druide)<br />
Malfurions Klassenfähigkeit<br />
bufft die Verteidigung<br />
und den Angriff des Druiden.<br />
Besonders viel Flexibilität<br />
kommt durch Zauber<br />
und <strong>Die</strong>ner mit Doppelfunktionen<br />
ins Spiel.<br />
Gul’dan<br />
(Hexenmeister)<br />
Gul’dan opfert zwei Lebenspunkte<br />
und zieht dafür eine<br />
Karte. Der Nachschub an<br />
Karten ist nötig, da einige<br />
<strong>Die</strong>ner und Zauber zwar<br />
günstig sind, Ihr aber für<br />
deren Nutzung Karten aus<br />
der Hand abwerft.<br />
Anduin Wrynn<br />
(Priester)<br />
Anduin kann pro Runde<br />
zwei Schadenspunkte heilen.<br />
Zudem ärgert Ihr Eure<br />
Feinde, indem Ihr die feindlichen<br />
<strong>Die</strong>ner kontrolliert,<br />
schnell ausschaltet oder Kopien<br />
von den Karten Eures<br />
Gegenübers anfertigt.<br />
84
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Valeera Sanguinar<br />
(Schurke)<br />
Valeera bedient sich einer<br />
Heldenfähigkeit, mit der<br />
sie eine Waffe anlegt. Ihr<br />
nutzt Kombo-Effekte, die<br />
Ihr auslöst, wenn Ihr vorher<br />
eine andere Karte spielt. So<br />
erhält Edwin VanCleef zum<br />
Beispiel je 2 Angriffs- und<br />
Lebenspunkte für jede vorher<br />
gespielte Karte. Günstige<br />
Fähigkeiten für viel<br />
Schaden sind Eure Stärke.<br />
Ob und wann der Mönch und der<br />
Todesritter an den Hearth stone-<br />
Scharmützeln teilnehmen dürfen,<br />
ist nicht bekannt.<br />
In der Hearthstone-Datenbank lassen sich bereits im Betastadium hilfreiche<br />
Deck-Guides von Betatestern des Sammelkartenspiels finden.<br />
Hearthstone-Datenbank bei <strong>buffed</strong><br />
Damit Ihr Euch künftig auch außerhalb des Spiels ein<br />
Deck zusammenklicken könnt, haben wir für Euch eine<br />
Datenbank zu Heartstone: Heroes of Warcraft gebaut.<br />
Stöbert durch die Karten und ihre Effekte, und schaut<br />
Euch bei anderen Hearthstone-Spielern Taktiken ab –<br />
denn bei uns findet Ihr jede Menge Deck-Guides!<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/hsdb<br />
der arena-modus<br />
<strong>Die</strong> Arena betretet Ihr, nachdem Ihr Eintrittsgeld berappt habt.<br />
Entweder Ihr zahlt 150 Gold oder 1,79 Euro für den Zutritt.<br />
Hearthstone bietet zum Start zwei Spielmodi. Der erste<br />
trägt den schlichten Titel „Spielen“ und folgt dem klassischen<br />
Trading-Card-Spielaufbau: Zwei Spieler duellieren<br />
sich mit jeweils selbst zusammengestellten Decks. Der<br />
zweite mischt das Spielgeschehen auf. Und das schon vor<br />
dem eigentlichen Spiel. Denn im Gegensatz zu den klassischen<br />
Duellen ist der Arena-Modus kostenpflichtig.<br />
Eine Arena-Runde kostet Euch 150 Gold oder 1,79 Euro.<br />
Für diesen Preis könnt Ihr Euch ein Arena-Deck zusammenstellen,<br />
müsst dabei aber mit Einschränkungen leben.<br />
Das Deck baut Ihr Euch nämlich nicht frei zusammen,<br />
sondern durch eine Reihe von Entscheidungen, bei<br />
denen Euch je drei Möglichkeiten angeboten werden.<br />
Habt Ihr aus den vorgeschlagenen<br />
Karten<br />
30 ausgesucht,<br />
geht‘s los. Ihr könnt<br />
bis zu zwölf Mal mit<br />
einem Deck gewinnen,<br />
bevor die Arenarunde<br />
vorbei ist.<br />
Zunächst wählt Ihr eine von drei zufällig vorgegebenen<br />
Klassen. Anschließend wählt Ihr 30 Mal aus je drei zufällig<br />
vorgeschlagenen Karten eine aus. Und dann ist Euer Arena-Deck<br />
fertig, es gibt kein Zurück. Mit dem Deck tretet<br />
Ihr dann gegen andere Spieler an, die sich auf die gleiche<br />
Art ein Karten-Set zusammenstellten. Der Clou: Ihr könnt<br />
nicht unbegrenzt spielen. Eine Arena-Runde endet, sobald<br />
Ihr 12 Mal gewonnen oder 3 Mal verloren habt.<br />
Je mehr Siege Ihr dabei einfahren konntet, desto besser<br />
werden die Belohnungen. Zu den möglichen Preisen<br />
gehören Gold, Arkanstaub zur Karten-Herstellung oder<br />
goldene Karten. Außerdem gibt‘s garantiert, selbst ohne<br />
einen einzigen Sieg, immer ein auch Karten-Päckchen.<br />
85
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Aggro: Mit Aggressivität zum Sieg<br />
Setzt Euren Gegner von Anfang an unter Druck und lasst ihm keine Luft.<br />
Wenn die gegnerische<br />
Hyäne gleich<br />
unseren Bussard<br />
vom Himmel holt,<br />
aktiviert sich automatisch<br />
unsere<br />
Schlangenfalle und<br />
gewährt uns je drei<br />
1/1-Schlangen und<br />
Handkarten.<br />
Aggro – das klingt schon sehr offensiv und genau<br />
so spielt sich diese erste von drei Strategien,<br />
die wir Euch vorstellen. Wer sein Heil in<br />
einer starken Verteidigung sucht oder die mächtigsten<br />
Kreaturen Azeroths kämpfen lassen will, der blättert<br />
besser weiter. Das Ziel der Aggro-Spielweise ist<br />
es, den Widersacher von Beginn an mit günstigen<br />
Pro & Contra<br />
Aggro-Deck<br />
+ Gut für Spieler geeignet, die Angriff für die beste Verteidigung<br />
halten.<br />
+ Bereits mit den Anfangskarten lassen sich starke Aggro-Decks<br />
zimmern.<br />
+ Stark gegen Kontroll- und Combodecks, die viel Zeit<br />
oder bestimmte Kartenkombinationen benötigen.<br />
- Nichts für vorsichtige Naturen.<br />
- Bekommt immer mehr Probleme, je länger der Kampf<br />
dauert.<br />
- Ist besonders anfällig für Massenzerstörungseffekte<br />
und Kontrolldecks mit vielen kleinen Spottdienern<br />
oder mittelteuren Kreaturen.<br />
<strong>Die</strong>nern unter Druck zu setzen und ihn zu überwältigen,<br />
bevor er sich hinter einem Bollwerk aus Spottern<br />
versteckt oder viel Flächenschaden wirkt.<br />
Wenn Euer Gegner kein Aggro-Deck spielt, kann<br />
er Euren Kreaturen in der Anfangsphase des Duells<br />
kaum etwas entgegensetzen. Viele Eurer Angriffe<br />
treffen den feindlichen Helden und lassen seine Lebenspunkte<br />
purzeln. Das bedeutet, dass er von Anfang<br />
an reagieren muss und frühzeitig Karten spielt,<br />
die er vielleicht aufheben wollte. Wenn Ihr es schafft,<br />
den Druck über die fünfte Runde konstant hochzuhalten,<br />
ist Euch der Sieg kaum zu nehmen.<br />
<strong>Die</strong> passenden <strong>Die</strong>ner<br />
Damit die Strategie aufgeht, benötigt Ihr nicht nur eine<br />
Armee von günstigen <strong>Die</strong>nern. Speziell <strong>Die</strong>ner-Eigenschaften<br />
wie Ansturm passen zu Eurer Spielweise,<br />
aber auch Windzorn, Verstohlenheit und verstärkende<br />
Effekte für andere Kreaturen fügen sich gut ein. Packt<br />
zudem nur Kämpfer ein, die genug Angriffspunkte mitbringen.<br />
Kleine Faustregel: Wenn der Angriffswert unter<br />
den Manakosten liegt, besitzt der <strong>Die</strong>ner nicht genug<br />
offensive Kraft für ein Aggro-Deck.<br />
Verzichten solltet Ihr auch auf Flächeneffekte, die<br />
Eure eigene Armee schädigen. <strong>Die</strong> Monstrosität fügt<br />
86
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Das Paladin-Gottesschild-Deck<br />
<strong>Die</strong> Klassenkarten des Paladins machen auf den ersten<br />
Blick einen defensiven Eindruck – wer baut schon Heilzauber<br />
und Spott-Kreaturen in ein Aggro-Deck. Eben, niemand.<br />
Viele Schlüsselkarten der aggressiven Paladin-Variante<br />
sind daher neutraler Natur. Dazu gehören Ruchlose<br />
Unteroffiziere und Lepragnome. Argentumknappin,<br />
Scharlachrote Fanatikerin und Argentumkommandant<br />
schützen sich durch einen Gottesschild. Dank den Argentumbeschützern<br />
und dem Zauber Hand des Schutzes verteilt<br />
Ihr weitere Gottesschilde. Der Schutzzauber passt<br />
gut zu Eurer aggressiven Spielweise, weil der Gegner viel<br />
Aufwand betreiben muss, um Eure <strong>Die</strong>ner zu erledigen.<br />
Das schwächt sein Spiel und zieht ihm Zauber aus der<br />
Hand. Gleichzeitig könnt Ihr Gottesschilde offensiv benutzen,<br />
um feindliche Ziele ohne Verluste zu zerstören. Oder<br />
Ihr spielt den Blutritter und wandelt alle Gottesschilde<br />
auf dem Spielfeld in einen Buff für den Ritter um, der ihm<br />
je drei Angriff und Leben pro aufgesaugtes Schild gewährt.<br />
Mit etwas Glück spielt Ihr bereits in der dritten<br />
Runde einen mächtigen 9/9-<strong>Die</strong>ner.<br />
Weitere Synergien<br />
Mit den Gottesschilden könnt Ihr natürlich auch wichtige<br />
<strong>Die</strong>ner schützen. Der Messerjongleur verursacht dank seiner<br />
Spezialfähigkeit einen Schadenspunkt, wenn Ihr einen<br />
<strong>Die</strong>ner beschwört. Das passt perfekt zu Eurer Heldenfähigkeit<br />
Verstärkung. Dank der Nadelstiche vernichtet<br />
Ihr kleine Gegner, schwächt größere Kreaturen oder schadet<br />
dem gegnerischen Helden. Durch Segen der Macht<br />
In der vierten Runde haben wir dem Gegner bereits 15 Schaden<br />
verursacht und zudem vier <strong>Die</strong>ner auf dem Spielfeld liegen. Es läuft.<br />
oder Segen der Könige stärkt Ihr gezielt Verbündete, die<br />
so schnell an Stärke gewinnen und gegnerische Riesen<br />
vom Spielfeld boxen können. Packt außerdem das Geheimnis<br />
Erlösung ein. Euer Gegner wird sich ärgern, wenn<br />
plötzlich die besiegte Scharlachrote Fanatikerin samt<br />
Gottesschild wieder auf dem Spielfeld liegt.<br />
Mit Waffengewalt<br />
Weitere Schlüsselkarten des Decks sind Schwert der Gerechtigkeit<br />
und Echtsilberchampion. <strong>Die</strong> erste Klinge<br />
nutzt Ihr, um Eure Kreaturen zu stärken. Mit der zweiten<br />
Waffe greift Ihr den gegnerischen Helden an oder erledigt<br />
nervige <strong>Die</strong>ner. Da viele Karten in Eurem Deck sehr günstig<br />
sind, ist Eure Hand bereits nach wenigen Runden aufgebraucht.<br />
Da kommt der Zauber Göttliche Gunst ins<br />
Spiel, dank dem Ihr so viele Karten zieht, wie der Gegner<br />
auf der Hand hat. Segen der Weisheit und Hammer des<br />
Zorns sorgen für weiteren Kartennachschub.<br />
zum Beispiel nach ihrem Ableben ausnahmslos allen<br />
Charakteren zwei Schadenspunkte zu – <strong>Die</strong>ner eines<br />
Aggro-Decks überstehen das nur selten. Setzt nur in<br />
Ausnahmefällen auf <strong>Die</strong>ner mit Wutanfall. <strong>Die</strong> können<br />
zwar enormen Druck ausüben, sofern sie Schaden<br />
nehmen. Doch wenn Ihr den Schaden nicht gezielt<br />
selber zufügen könnt – zum Beispiel mit dem Feuerschlag<br />
des Magiers – setzt lieber auf Alternativen.<br />
<strong>Die</strong> kritische Phase<br />
Je länger Euer Kampf dauert, desto größer die Chance,<br />
dass Euer Gegner eine undurchdringliche Verteidigung<br />
aufbaut oder sich heilt. Packt also für die späteren<br />
Runden Karten ein, um den feindlichen Helden ins<br />
Nirwana zu schicken. Oft kommen dafür Klassenzauber<br />
ins Spiel, mit denen Ihr Spottdiener umgeht. Jäger<br />
nutzen Angriffe wie Fass!, Druiden greifen zu Sternenfeuer,<br />
Magier wirken Feuerball oder Pyroschlag.<br />
Einige neutrale Kreaturen passen in fast jedes<br />
aggressive Deck. Dazu gehören der Ruchlose Unteroffizier,<br />
der Terrorwolfalpha, der Messerjongleur und<br />
der Lepragnom. Unterschätzt nicht die offensive Kraft<br />
des Feendrachens, denn er kann nicht das Ziel von<br />
Direkt-Zaubern werden. Wichtig sind auch <strong>Die</strong>ner, mit<br />
denen Ihr potenzielle Gefahren beseitigt: Der Großwildjäger<br />
zerstört einen <strong>Die</strong>ner mit sieben oder mehr<br />
Angriffskraft, die Eisenschnabeleule bringt Kreaturen<br />
zum Schweigen. Gegnerische Waffen nehmt Ihr mit<br />
dem Säurehaltigen Schlamm aus dem Match.<br />
Verzichtet auf Legenden<br />
Viele legendäre Karten sind sehr teuer, wodurch sie<br />
sich bereits für ein Aggro-Deck disqualifizieren. Jäger<br />
packen neben König Knirsch häufig König Mukla und<br />
die Bestie ein. Spannend ist auch Leeroy Jenkins, der<br />
dem Gegner zwar Welplinge spendiert, dafür aber über<br />
sechs Angriffspunkte und den Effekt Ansturm verfügt<br />
- für nur vier Mana! Verzichten solltet Ihr auf Millhaus<br />
Manasturm. Der kleine Gnom bietet Eurem Feind definitiv<br />
zu viele Vorteile.<br />
Karsten Scholz/AG<br />
87
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Combo: Synergien einsetzen<br />
Mit den richtigen Karten überwältigt Ihr Euren Gegner in Sekunden.<br />
Eine weitere mögliche Strategie in Hearthstone<br />
setzt gezielt auf besonders starke Kartensynergien,<br />
sogenannte „Combos“, mit denen Ihr den<br />
Gegner aus dem Nichts besiegt. <strong>Die</strong>se Spielweise<br />
birgt Risiken, weil Ihr nie wisst, wann Eure Wunschkarten<br />
auf Eurer Hand landen und ob der Gegner einen<br />
Konter parat hat. Sorgt also für viel Kartennachschub!<br />
Pro & Contra<br />
Combo-Deck<br />
+ Kommt die Combo in Fahrt, siegt Ihr über jedes Deck.<br />
+ Häufig erwischt die Combo den Gegner unvorbereitet.<br />
+ <strong>Die</strong> starken Kartensynergien lassen sich gut als<br />
Hybrid-Variante mit anderen Strategien mischen.<br />
+ Je länger der Kampf dauert, desto besser.<br />
- Besonders in den ersten Runden des Kampfes seid Ihr<br />
anfällig.<br />
- Wenn Ihr Eure Schlüsselkarten nicht zieht, bekommt<br />
Ihr Probleme.<br />
- Schwach gegen Aggro-Decks.<br />
- Sehr abhängig von der Combo.<br />
- Mit den Anfangskarten kaum umzusetzen.<br />
Zeit schinden<br />
Viele Combo-Decks setzen auf das Zusammenspiel<br />
von Karten, die für sich genommen recht harmlos<br />
erscheinen, in Kombination aber eine große Gefahr<br />
für Euer Gegenüber darstellen. Bis Ihr diese Schlüsselzauber<br />
respektive -Kreaturen auf der Hand habt,<br />
spielt Ihr auf Zeit. In den ersten Runden erinnern viele<br />
Combo-Decks daher auch an das Kontroll-Pendant,<br />
weil sie in der Verteidigung auf Spott-Kreaturen setzen<br />
und mit allen Mitteln versuchen, das Spiel in die<br />
Länge zu ziehen, während sie den Widersacher möglichst<br />
stark behindern. Wichtig ist nur, dass Ihr lange<br />
genug überlebt, um Eure Combo zum Laufen zu bringen.<br />
Setzt in der Verteidigung vor allem auf Tanks wie<br />
Schildmeista von Sen’jin, Monstrosität, Moorkrabbler,<br />
Herr der Arena und Sonnenläuferin, aber auch günstigere<br />
<strong>Die</strong>ner wie der Eisenpelzgrizzly nehmen den Angriffen<br />
des Feindes den Schwung.<br />
Unendlich lange könnt Ihr Euren Gegner mit der<br />
Mauer aus Tanks nicht aufhalten. Daher gilt es,<br />
schnellstmöglich die richtigen Karten zu ziehen. Dafür<br />
setzt Ihr nicht nur auf die üblichen Verdächtigen<br />
wie Ingenieurslehrling und Gnomische Erfinderin, auch<br />
Tiefenlichtorakel, Akolyth der Angst und Kultmeisterin<br />
sorgen für Kartennachschub. Dazu beschäftigen<br />
88
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Der Miracle-Schurke<br />
Keine andere Klasse nutzt Combos so ausgiebig wie der<br />
Schurke, doch gibt es eine Kartensynergie, die besonders<br />
mächtig ist: der Miracle-Schurke.<br />
<strong>Alle</strong>s nur Show<br />
Das Miracle-Deck gaukelt dem Feind einige Zeit vor, dass<br />
er sich in der besseren Position befindet und dass keine<br />
Gefahr vom Schurken ausgeht, nur um dann innerhalb<br />
von einer Runde ein wahres Feuerwerk an Offensivkraft<br />
zu entfalten. Damit das funktioniert, benötigt Ihr Rastlose<br />
Abenteurer, Manasüchtige und die Legende Edwin van<br />
Cleef. <strong>Alle</strong> drei <strong>Die</strong>ner haben eines gemeinsam: sie werden<br />
stärker, wenn Ihr Karten spielt. <strong>Die</strong> Legende van Cleef<br />
profitiert einmalig von allen vorher gespielten Karten, die<br />
beiden anderen Verbündeten lassen sich auch im Nachhinein<br />
noch durch gespielte Karten verbessern. Leider wurde<br />
die Manasüchtige mittlerweile durch einen Patch geschwächt,<br />
weil sie nur noch eine Runde von der Stärkung<br />
profitiert. Außerdem nutzt Ihr diverse kostengünstige<br />
Zauber des Schurken, mit denen Ihr die drei Kreaturen innerhalb<br />
einer Runde möglichst effizient stärken könnt.<br />
Wir empfehlen Ausweiden, Kaltblütigkeit, Finsterer Stoß,<br />
Kopfnuss, Schattenschritt, Verhüllen, Vorbereitung, Tückische<br />
Klinge, Schädelbruch und Meucheln. Keiner der zehn<br />
Zauber kostet mehr als drei Mana und dank Vorbereitung<br />
spart Ihr Euch zudem die Kosten einer Karte. So könnt Ihr<br />
in einer Runde erst den Rastlosen Abenteurer spielen, diverse<br />
Zauber hinterherjagen, um zum Beispiel Schaden<br />
auf feindliche Ziele auszuteilen oder dem Abenteurer Verstohlenheit<br />
oder noch mehr Angriffskraft zu gewähren,<br />
und schließlich mit Edwin van Cleef die Runde beenden.<br />
Jetzt blickt Euer Feind überrascht auf zwei übermächtige<br />
<strong>Die</strong>ner, die er dank Tarnmodus nicht erledigen kann.<br />
Nach unzähligen Zaubersprüchen besitzt der Rastlose Abenteurer<br />
17 Angriffspunkte. Der Sieg ist nur noch Formsache.<br />
In der Ruhe liegt die Kraft<br />
Damit Eure Strategie aufgeht, müsst Ihr anfangs recht<br />
passiv spielen, kleine <strong>Die</strong>ner mit Eurer Heldenfähigkeit<br />
erledigen oder mit Euren Zaubern Gefahrenquellen aus<br />
dem Weg räumen. Gerade Kopfnuss kommt Eurem Spielstil<br />
besonders entgegen, da Ihr dank der Karte Tank-Kreaturen<br />
des Gegners einfach verschwinden lasst, bevor Eure<br />
<strong>Die</strong>ner den Angriff wagen. Aufgrund der kostengünstigen<br />
Karten in Eurem Deck ist es wichtig, dass Ihr ständig für<br />
Kartennachschub sorgt. Den Ingenieurslehrling kennt Ihr<br />
bereits, doch habt Ihr ihn bisher nicht in Kombination mit<br />
Schattenschritt benutzt. Beschwört den Ingenieur, lasst<br />
Ihn kostenlos auf Eure Hand zurückkehren und spielt ihn<br />
erneut, dieses Mal aber für null Mana. So günstig zieht Ihr<br />
nie wieder zwei Karten. Noch besser passt der Goblinauktionator<br />
zu Eurer Deck-Strategie. Der Auktionator<br />
profitiert enorm von den vielen Zaubern im Deck, doch<br />
besonders viel Spaß macht der <strong>Die</strong>ner dank der Karte<br />
Schädelbruch. Der Zauber kehrt aufgrund seines<br />
Combo-Effekts immer wieder auf Eure Hand zurück. Das<br />
hinterlässt natürlich auch bei Rastlosen Abenteurern und<br />
Manasüchtigen einen positiven Eindruck.<br />
die <strong>Die</strong>ner Euren Gegner, zerstören feindliche Kreaturen<br />
und strahlen sogar recht viel Gefahr aus (zumindest<br />
der Akolyth und die Kultmeisterin), weil sie<br />
Euch im Laufe des Kampfes enorme Kartenvorteile<br />
erwirtschaften können. <strong>Die</strong> richtige Balance zwischen<br />
Verteidigung und Kartensuche zu finden, ist die große<br />
Herausforderung eines Combo-Decks.<br />
Ein Deck aus Combos<br />
Nicht alle Combo-Spielweisen setzen auf eine defensive<br />
Ausrichtung. Der offensive Schurke nutzt einen<br />
ganzen Batzen klassenspezifischer Zauber und <strong>Die</strong>ner,<br />
die von sich aus bereits einen Combo-Effekt mitbringen.<br />
<strong>Die</strong>ser wird dann aktiviert, wenn Ihr vorher<br />
bereits eine andere Karte gespielt habt – dazu zählt<br />
übrigens auch die Münze, die Ihr erhaltet, wenn Ihr zu<br />
Match-Beginn als Zweiter an der Reihe seid. <strong>Im</strong> Kasten<br />
„Der Miracle-Schurke“ zeigen wir Euch, wie Ihr aus<br />
den vielen kleinen Combo-Effekten des Schurken eine<br />
schlagkräftige Über-Combo bastelt.<br />
Wenn Ihr Eure Schlüsselkarten frühzeitig zieht und<br />
der Widersacher Eure Combo nicht durch einen Konter<br />
verhindern kann, seht Ihr gegen alle Deck-Strategien<br />
in Hearthstone gut aus. Gleichzeitig seid Ihr in vielen<br />
Fällen aber auch so sehr von Eurer Combo abhängig,<br />
dass Ihr automatisch ins Hintertreffen geratet, wenn<br />
Euer Plan misslingt oder Ihr schlicht zu lange braucht,<br />
um die notwendigen Karten zu ziehen. Schnelle Aggro-Decks<br />
und der offensiv ausgerichtete Schurke machen<br />
Euch besonders zu schaffen, da diese bereits in<br />
den ersten Runden enorm viel Druck generieren. Baut<br />
Euch einen Plan B in Euer Deck ein, für den Fall, dass<br />
89
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Auf die Starthand kommen Karten,<br />
die Euch die frühen Runden kontrollieren<br />
lassen, damit Ihr Eure<br />
Combo-Karten sammeln könnt.<br />
Eure Combo fehlschlägt. Eine zweite Kartensynergie<br />
zum Beispiel, die Eurem Gegenüber ebenfalls gefährlich<br />
werden kann. Oder legt gezielt Köder und Fallen<br />
aus, bevor Ihr Eure Combo spielt, um Zauber wie Verwandlung<br />
oder Verhexung aus der Hand des Gegners<br />
zu ziehen. Große Spott-Kreaturen wie Herr der Arena<br />
oder Sonnenläuferin werden von vielen Spielern mit<br />
Zaubern aus dem Spiel genommen – speziell der vom<br />
Gottesschild geschützte <strong>Die</strong>ner schreit geradezu nach<br />
einer Transformation in ein Schaf oder einen Frosch.<br />
Aber auch wenn Ihr „nur“ einen Zerstörungszauber<br />
des Gegners provoziert, ist das für Eure Combo bereits<br />
Gold wert.<br />
Kennt Euren Feind<br />
Damit Ihr die Gefahren für Eure Combo einschätzen<br />
könnt, müsst Ihr sämtliche Klassen kennen. Nur so<br />
wisst Ihr, welche Konter Euer Gegner noch auf der<br />
Hand haben kann. Ein Priester kann durch Schattenwort:<br />
Tod oder Gedankenkontrolle leicht eine mit viel<br />
Aufwand verstärkte Kreatur erledigen. Hat er diese<br />
Zauber schon benutzt? Oder besitzt der feindliche Magier<br />
gerade ein aktives Geheimnis? Auf Euch könnte<br />
ein Gegenzauber oder eine Spiegelgestalt warten<br />
– beide Effekte machen den meisten Combos einen<br />
Strich durch die Rechnung. Ihr müsst Euren Gegner<br />
kennen und wissen, welche Karten Euch gefährlich<br />
werden können. Ihr müsst mitzählen, welche dieser<br />
Gefahrenquellen bereits gespielt wurden. Beide Verwandlungszauber<br />
sind weg? Eine Sorge weniger. Und<br />
Ihr müsst die Hand Eures Gegenübers genau beobachten.<br />
Wenn er von der ersten Runde an bestimmte<br />
Karten nicht einmal angefasst hat, dann besitzt er<br />
vielleicht noch nicht das notwendige Mana, um sie zu<br />
spielen. Vielleicht wartet er aber auch darauf, dass<br />
Ihr einen mächtigen <strong>Die</strong>ner spielt, den er übernehmen<br />
oder zerstören kann. Deswegen ist die Combo-Spielweise<br />
eher für Profis geeignet: Ihr habt nur wenige<br />
Versuche, um Eure Combo ins Rollen zu bringen. <strong>Die</strong><br />
unterschiedlichen Combo-Strategien fallen häufig sehr<br />
individuell aus, daher gibt es nur wenige Legenden,<br />
die für jedes Deck eine Bereicherung sind. Blutmagier<br />
Thalnos, Nat Pagle und Harrison Jones sorgen<br />
für Kartennachschub und erleichtern Euch daher die<br />
Suche nach Eurer Wunsch-Kombination. Der berühmte<br />
Schatzjäger unterstützt zudem Eure Verteidigung,<br />
weil er eine gegnerische Waffe aus dem Spiel nimmt,<br />
zudem ist er mit 5/4 kein <strong>Die</strong>ner, den man einfach ignorieren<br />
kann. Nat Pagle solltet Ihr wiederum erst beschwören,<br />
wenn Ihr bereits einen oder zwei Spott-<strong>Die</strong>ner<br />
auf dem Feld liegen habt. Ansonsten wird Euch<br />
jeder Gegner die angelnde Legende in kürzester Zeit<br />
zerstören. Gegen Angriffszauber könnt Ihr zwar nichts<br />
machen, doch entledigt Ihr Euch so natürlich auch einer<br />
Gefahrenquelle für Eure Schlüsselkarten – Stichwort:<br />
Köder.<br />
Karsten Scholz/AG<br />
90
Hearthstone<br />
Control: <strong>Die</strong> kontrollierte Vernichtung<br />
Kontrolliert das Feld und der Sieg rückt in greifbare Nähe.<br />
Als Magier besitzt<br />
Ihr die Macht über<br />
Leben und Tod. Das<br />
Kleinvieh darf die<br />
nächste Runde erleben,<br />
der 8/8-Riese<br />
muss aber weg.<br />
Euch liegt die aggressive Spielweise nicht so?<br />
Euch geht am Ende des Kampfes immer die<br />
Luft aus? Ihr möchtet gerne sichere, kontrollierte<br />
Siege einfahren? Dann empfehlen wir Euch als Alternative<br />
zur Aggro-Strategie ein Kontroll-Deck, das<br />
Euch all die gewünschten Vorzüge bietet.<br />
Pro & Contra<br />
Kontroll-Deck<br />
+ Perfekte Deck-Strategie für jene, die gern die volle<br />
Kontrolle über den Kampf haben.<br />
+ Kann mit seinen Zerstörungszaubern feindliche<br />
Deck-Strategien komplett aushebeln.<br />
+ Dank der starken Verteidigung lassen sich Spielfehler<br />
abfangen – gut für Anfänger!<br />
+ Je länger der Kampf dauert, desto besser<br />
- Bei 30 Karten ist es kaum möglich, für alle Eventualitäten<br />
die passende Antwort einzupacken.<br />
- Besonders in den ersten Runden des Kampfes anfällig.<br />
- Schwach gegen Decks, die auf hohen Direktschaden<br />
setzen.<br />
Ihr gebt den Ton an<br />
Bei dieser Strategie konzentriert Ihr Euch da rauf, das<br />
Spielfeld zu kontrollieren und so oft wie möglich Kartenvorteile<br />
zu generieren. <strong>Die</strong> Kontrolle des Tisches<br />
erlangt Ihr, indem Ihr die <strong>Die</strong>ner Eures Kontrahenten<br />
zerstört, entweder mit Euren eigenen Truppen oder<br />
mit offensiven Zaubern. Der Schaden auf den gegnerischen<br />
Helden ist dagegen zweitrangig. Ihn könnt<br />
Ihr immer noch angreifen, wenn es keine anderen Optionen<br />
gibt. <strong>Im</strong> optimalen Fall wollt Ihr jederzeit die<br />
stärksten Kreaturen auf dem Spielfeld besitzen und<br />
gleichzeitig noch genügend Möglichkeiten auf der<br />
Hand zurückhalten, um auf plötzlich auftauchende Gefahrenquellen<br />
schnell reagieren zu können.<br />
Damit Ihr den gesamten Kampf über das Spiel<br />
kontrolliert, müsst Ihr Euch Kartenvorteile erwirtschaften.<br />
Das bedeutet zum einen, dass Ihr für einen<br />
steten Nachschub an Karten sorgt, denn je mehr Karten<br />
Ihr auf der Hand habt, desto mehr Optionen stehen<br />
Euch zur Verfügung. Zum Zweiten wollt Ihr Euer<br />
Gegenüber dazu bringen, dass er stetig weniger Karten<br />
auf der Hand hat, bis sie letztendlich leer ist und<br />
er nur noch eine Karte pro Runde zur Verfügung hat.<br />
Ab diesem Moment besitzt er so gut wie keine Möglichkeiten<br />
mehr, um auf Eure Angriffe reagieren zu<br />
91
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
<strong>Die</strong> Druiden-Kontrolle<br />
Druiden können nicht nur unglaublich aggressiv spielen,<br />
Sie besitzen auch die stärksten Spott-Kreaturen aller Klassen.<br />
Zudem verfügen sie über unglaublich viel Flexibilität.<br />
Kein Wunder, dass viele Spieler sich um den Baumkuschler<br />
herum ein Kontrolldeck basteln.<br />
Flexibilität sorgt für Kontrolle<br />
Druide der Klaue, Urtum des Krieges, Eisenborkenbeschützer<br />
… dazu die beschworenen Spott-Kreaturen von<br />
Cenarius und das Mal der Natur, das <strong>Die</strong>ner mit Spott<br />
und vier zusätzlichen Gesundheitspunkten ausstattet:<br />
Nur mit Euren klassenspezifischen Karten kommt Ihr bereits<br />
auf eine ganze Masse starker Tanks, die auf Euren<br />
Hintern aufpassen. Und das Beste an dieser Kombination<br />
ist: <strong>Die</strong> meisten der genannten Optionen bieten Euch eine<br />
Wahlmöglichkeit. Ihr braucht gerade keinen weiteren<br />
Tank? Dann soll der Druide der Klaue dank Ansturm sofort<br />
in den Angriff übergehen. Auch das Urtum des Krieges<br />
kann bei Bedarf sehr offensiv agieren. Ihr trefft die<br />
Wahl! Wahlmöglichkeiten findet Ihr nicht nur bei den genannten<br />
Kreaturen. Der Hüter des Hains teilt bei seiner<br />
Beschwörung entweder zwei Schaden aus oder bringt einen<br />
Feind zum Schweigen. Beide Optionen helfen Euch<br />
dabei, die Kontrolle über das Spielfeld zu behalten. Gleiches<br />
gilt für Sternenregen: Fügt entweder einem einzelnen<br />
Ziel fünf Schadenspunkte oder allen Gegnern zwei<br />
Schadenspunkte zu. Das Urtum der Lehren lässt Euch dagegen<br />
entweder zwei Karten ziehen oder stellt fünf Lebenspunkte<br />
wieder her. Noch mehr Karten gibt es per<br />
Pflege oder Zorn, aber nur wenn Ihr möchtet. Anregen<br />
und Wildwuchs in Kombination lässt Euch bereits früh<br />
über viele Manakristalle verfügen.<br />
Ran an den Speck<br />
Mit den Karten Biss, Prankenhieb, Klaue und Sternenfeuer<br />
entsorgt Ihr entweder Gefahrenquellen auf dem Spiel<br />
Der Druide verfügt über<br />
die stärksten klasseneigenen<br />
Tanks in<br />
Hearth stone. Hier<br />
nervten wir den Besitzer<br />
eines Aggro-Decks<br />
so sehr, dass er frühzeitig<br />
das Spiel verließ.<br />
feld oder rückt Eurem Kontrahenten gehörig auf den Pelz.<br />
Kreislauf der Natur zerstört kostengünstig selbst stärkste<br />
<strong>Die</strong>ner, doch darf Euer Gegner im Gegenzug zwei Karten<br />
ziehen. Ihr solltet die Karte in taktisch cleveren Momenten<br />
einsetzen. Beispielsweise dann, wenn die Gegnerhand<br />
eh schon relativ voll ist und Ihr mit Kreislauf der Natur<br />
dafür sorgt, dass einige Karten aus seinem Deck direkt<br />
ins Nirwana wandern. Baut diesen Zauber auch nur dann<br />
in Euer Deck ein, wenn Ihr damit legendäre <strong>Die</strong>ner aus<br />
dem Spiel nehmen wollt und keine Alternative seht. Verschwendet<br />
die Karte auf keinen Fall für Kleinvieh, dadurch<br />
ist der Kartenvorteil für Euren Kontrahenten in ungünstigen<br />
Momenten zu groß!<br />
Sorgt für Kartennachschub<br />
Der Druide ist immer dann schwach, wenn zu wenig Karten<br />
auf der Hand liegen. Besonders ärgerlich ist das, wenn<br />
Ihr Euch dank Wildwuchs und Pflege einen Manakristall-Vorteil<br />
erwirtschaftet habt, aber dann nichts mit den<br />
Ressourcen anfangen könnt, weil Eure Hand leer ist. <strong>Die</strong>ner<br />
wie Ingenieurslehrling, Beutehamsterer und Gnomische<br />
Erfinderin liefern zu Beginn Eurer Hearthstone-Karriere<br />
den notwendigen Kartennachschub, später nutzt Ihr<br />
Azurdrachen und Blutmagier Thalnos, die zusätzlich noch<br />
Zaubermacht gewähren.<br />
können. Kartenvorteile erzielt Ihr aber nicht nur, indem<br />
Ihr mehr Karten zieht als Euer Gegner. Genauso<br />
wichtig ist es, dass Ihr während der Partie mit weniger<br />
investierten Karten mehr Karten Eures Feindes<br />
verbraucht – auch das resultiert in einem taktischen<br />
Vorteil für Euch. So gewinnt Ihr langsam, aber sicher<br />
die Kon trolle über die Partie und Euren Gegner.<br />
<strong>Die</strong> Vorteile<br />
Kontroll-Decks legen ihren Fokus auf die Verteidigung:<br />
Mit Heilzaubern schützt Ihr Euch und Eure <strong>Die</strong>ner, gegnerische<br />
Kreaturen werden schnellstmöglich zerstört<br />
und dank den Tanks mit Spott-Effekt seid Ihr relativ<br />
sicher vor feindlichen Angriffen. Selbst wenn Ihr den<br />
Anfang verschlafen solltet und in den ersten Runden<br />
Schaden kassiert, könnt Ihr die Partie noch drehen<br />
und die Kontrolle über das Spiel zurückerlangen. Gerade<br />
aggressiv spielende Feinde können Euch in den<br />
ersten Runden dennoch gefährlich werden. Mit günstigen<br />
Spott-<strong>Die</strong>nern oder Massenvernichtungszaubern<br />
setzt Ihr dem Spuk bereits frühzeitig ein Ende. Auch<br />
Combo-Decks müssen vorsichtig gegen Euch spielen,<br />
weil Ihr oft mehrere Möglichkeiten besitzt, die Schlüsselkarten<br />
der Combo aus dem Spiel zu nehmen.<br />
92
Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
Da hilft der beste Spottdiener nichts: Manchmal<br />
habt Ihr selbst mit viel Kartennachschub immer<br />
noch Pech und müsst Euch geschlagen geben.<br />
Ihr könnt das Spielfeld zwar auch mithilfe von Schadenszaubern<br />
kontrollieren, doch schadet es keinem<br />
Deck, wenn Ihr den einen oder anderen <strong>Die</strong>ner mit<br />
einpackt. Hilfreich sind vor allem Spott-<strong>Die</strong>ner, denn<br />
die müssen erst von Eurem Feind aus dem Weg geräumt<br />
werden, bevor er Euch angreifen kann. Auch<br />
andere Fähigkeiten sind in einem Kontrolldeck sehr<br />
wichtig. <strong>Die</strong>ner mit Gottesschild müssen von Eurem<br />
Gegenüber mindestens zweimal attackiert werden,<br />
damit sie das Zeitliche segnen. Dadurch erzeugt Ihr<br />
Euch schnell einen Karten- oder zumindest Ressourcenvorteil.<br />
Auch Schweigen ist vorteilhaft, weil Ihr so<br />
besonders gefährlichen Soldaten des Gegners den<br />
Zahn zieht. Hilfreich ist es zudem, wenn Ihr Konter<br />
gegen Waffen mitnehmt. Einige Klassen richten ihre<br />
gesamte Strategie darauf aus, mit durchschlagenden<br />
Prügeln Schaden auszuteilen. Spielt einen Säurehaltigen<br />
Schlamm zur rechten Zeit und der Drops ist gelutscht.<br />
Wenn Ihr noch Kreaturen und Zauber ins Deck<br />
packt, die Euch zusätzlich Karten ziehen lassen, ist<br />
die Basis für ein gutes Kontrolldeck gelegt.<br />
<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Karten<br />
<strong>Die</strong> Eisenschnabeleule und der Säurehaltige Schlamm<br />
machen nicht nur in einem Aggro-Deck eine gute Figur,<br />
auch im Kontroll-Deck leisten sie hervorragende<br />
<strong>Die</strong>nste. Wie die Eule bringt auch der Zauberbrecher<br />
einen Gegner zum Schweigen – zudem hält er selbst<br />
einiges aus. Eure Spott-<strong>Die</strong>ner sollten im <strong>besten</strong> Fall<br />
mehr als einen Angriff aushalten und genug Schaden<br />
verursachen, um mindestens einen Feind zu erledigen.<br />
Schildmeista von Sen’jin, Monstrosität, Moorkrabbler,<br />
Herr der Arena oder Sonnenläuferin sind allesamt<br />
eine gute Wahl. Wenn Eure Klasse nur über wenige<br />
Möglichkeiten verfügt, mit denen Ihr zusätzliche<br />
Karten nachziehen könnt, müsst Ihr Euch mit einigen<br />
Standardkreaturen behelfen.<br />
<strong>Die</strong> Klassiker sind Ingenieurslehrling, Beutehamsterer<br />
und Gnomische Erfinderin. Wenn Ihr viel mit Zaubern<br />
operiert, ist auch der Azurdrache eine starke Option,<br />
da er zusätzlich Zauberschaden gewährt und mit<br />
4/4 auch eine Gefahr darstellt. Noch ein letzter Tipp:<br />
Mit den verschiedenen Braumeister-Kreaturen könnt<br />
Ihr Euch gezielt <strong>Die</strong>ner mit Kampfschrei wieder auf<br />
die Hand zurückholen, um von dem jeweiligen Effekt<br />
ein weiteres Mal zu profitieren. Das riecht nach dem<br />
nächsten Kartenvorteil für Euch. Da die Kämpfe mit<br />
einem Kontroll-Deck häufig zehn und mehr Runden<br />
andauern, könnt Ihr bei den Legenden aus dem Vollen<br />
schöpfen. Vorneweg gehört Ysera zu den stärksten<br />
Kontroll-Legenden, weil der Drache nicht nur für regen<br />
Kartennachschub sorgt, sondern mit seinen speziellen<br />
Traumkarten Eure Spielweise perfekt ergänzt.<br />
Wie Ysera verfügt auch Malygos über sehr viele Lebenspunkte<br />
und dank des Zauberschadenbonus bietet<br />
sich der Ex-Anführer des blauen Drachenschwarms<br />
für Decks mit vielen Offensivzaubern an. Eine der <strong>besten</strong><br />
legendären Kreaturen ist Ragnaros, der selbst<br />
mit Stille-Effekt belegt enormen Schaden verursacht.<br />
Oder Alexstrasza, dank der Ihr Eure Lebenspunkte in<br />
einer kritischen Situation wieder hochschraubt – oder<br />
den feindlichen Helden um wertvolle Lebenspunkte erleichtert.<br />
Schaut Euch unbedingt an, ob die legendäre<br />
Karte Eurer Klasse Vorteile bietet. Karsten Scholz/AG<br />
93
Everquest Next<br />
Eine Magierin schleudert einen Kugelblitz auf den<br />
Angreifer und entfesselt ein Effekt-Feuerwerk.<br />
Everquest Next<br />
Zerstörbarkeit, Konsequenzen und permanente Veränderungen –<br />
Everquest Next kann MMORPGs revolutionieren.<br />
Das Jahr 2013 brachte erste handfeste Infos zu<br />
Everquest Next, das eine doch recht bemerkenswerte<br />
Entstehungsgeschichte vorzuweisen<br />
hat. Das Team rund um SOE-Chef John Smedley<br />
hat die Entwicklung von Everquest Next zweimal komplett<br />
über den Haufen geworfen, weil das Ergebnis<br />
niemanden zufriedengestellt hat. Auslöser des mehrfachen<br />
Kaltstarts war die Design-Philosophie des<br />
Teams, das den jüngsten SOE-Sprössling ursprünglich<br />
Everquest 3 taufen wollte. Mit dem bekannten<br />
Familiennamen klang Everquest 3 aber nicht wie etwas<br />
Neues, sondern wieder nur wie die Fortsetzung<br />
Der riesige Golem lässt seiner Zerstörungswut freien<br />
Lauf und macht Häuser dem Erdboden gleich.<br />
von etwas Bewährtem. Damit wollte sich bei Sony<br />
niemand zufrieden geben. Everquest 3 sollte wie<br />
schon der erste Teil der Reihe bahnbrechend werden.<br />
Nichts weniger als „das nächste große Ding“ eben.<br />
Ein Everquest 2 in neuem Gewand fühlte sich für das<br />
Team einfach alt und ausgelutscht an. Beim dritten<br />
Anlauf und nach sechs Monaten mit Prototypen-Gedankenspielen<br />
stand das revolutionäre Konzept.<br />
Und zumindest auf dem Papier ist Everquest Next<br />
tatsächlich das nächste große Ding, das wie das erste<br />
Everquest-MMO die Chance hat, ein Meilenstein für<br />
das Genre zu werden. Everquest Next verspricht innovative<br />
Features, die in dieser Zusammenstellung kein<br />
anderes Spiel bietet. Es gibt vier große Eckpfeiler, auf<br />
denen das Spielprinzip aufbaut.<br />
Wild Child<br />
Weg vom typischen Klassen- und Level-System lautet<br />
die Devise. Zwar wählt Ihr zu Beginn eine von 40<br />
Klassen, im Spielverlauf brechen aber durch zusätzliche<br />
Ausrichtungen die Strukturen einer typischen Rollenverteilung<br />
auf. Einige Klassen kündigte SOE bereits<br />
an; unter anderem Warrior, Rogue, Wizard, Blademaster<br />
und Tempest, deren Fähigkeiten beliebig kombiniert<br />
werden. Jede Profession trägt verschiedene Waffen,<br />
die für die unterschiedlichen Spielstile stehen – was<br />
94
Everquest Next<br />
<strong>Die</strong> gezeigten Gebiete sind stimmig und wirken<br />
durch dynamische Lichter sehr authentisch.<br />
Der Feind hat ein Loch in den Boden geschlagen.<br />
Der Kampf geht im Untergrund weiter.<br />
aus dem Klassen-Waffen-Mix entsteht, ist dem Spieler<br />
überlassen. Der auf die Art individuelle Held lässt die<br />
in Rollenkorsetts geschnürten 08/15-Kollegen anderer<br />
MMORPG-Titel alt aussehen. Wie das Kampfsystem<br />
funktioniert, ist noch nicht bekannt. Ein Mix aus folgenden<br />
Zutaten soll es werden: die Taktik klassischer RPGs<br />
gepaart mit der Schnelligkeit eines First-Person-Shooters<br />
und obendrauf noch eine Action-Steuerung.<br />
Bisher gezeigte Szenen und Bilder machen den Eindruck,<br />
dass SOE damit nicht zu viel versprochen hat.<br />
Und schön ist Everquest Next obendrein. Zum Einsatz<br />
kommt eine stark modifizierte Planetside-2-Engine, die<br />
mit einem besonderen technischen Detail sehr wichtig<br />
für den zweiten Eckpfeiler des Spiels ist.<br />
Search and Destroy<br />
<strong>Die</strong> Spielwelt von Everquest Next besteht aus Voxeln,<br />
die anders als Polygone nicht in den Punkten von Koordinaten<br />
vorgespeichert sind, sondern ihre Position<br />
anhand anderer Voxel im Raum implizieren – einfach<br />
gesagt, die komplette Spielwelt lässt sich verändern<br />
oder zerstören. Das ermöglicht eine neue Herangehensweise<br />
bei der Erschaffung einer glaubwürdigen<br />
Spielwelt, in der Monster klaffende Gruben in den Boden<br />
schlagen, Siedlungen zerstören oder Waldbrände<br />
das Antlitz einer ganzen Landschaft ändern. Das<br />
Team denkt aber noch weiter, denn nicht nur die Oberfläche<br />
von Norrath steht als Spielwiese zur Verfügung,<br />
sondern auch einige Schichten unter der Erdoberfläche,<br />
durch die Ihr Euch wühlen könnt.<br />
Eben noch im Dschungel, gräbt man sich durch die<br />
Oberfläche in den Boden und entdeckt Lavaströme,<br />
Kreaturen oder unterirdische Paläste aus der Vorzeit.<br />
Eine vollwertige Welt unterhalb der Welt eröffnet sich.<br />
Ambitionierte Pläne, die schon fast zu schön klingen,<br />
um wahr zu werden. Das Team nimmt sich einiges vor.<br />
Tomorrow never knows<br />
<strong>Die</strong> Voxel-Landschaft unterliegt somit einem ständigen<br />
Wandel. Ähnlich geht es den Bewohnern der Spielwelt<br />
Norrath, welche nach den beiden Everquest-Vorgängern<br />
übrigens einen Reboot spendiert bekommt. Das<br />
Leben auf der virtuellen Erde soll maßgeblich durch<br />
ein System im Hintergrund geregelt werden. Das System<br />
wird ständig mit Status-Updates zu allen spielrelevanten<br />
Vorgängen wie Spieleranzahlen an Orten,<br />
vorhandenen Materialien oder aktuell tobenden Kämpfen<br />
gefüttert, und sorgt so für ein nachvollziehbares<br />
Verhalten von NPCs – so zumindest der Plan von SOE.<br />
Spieler, die an einer Stelle immer wieder Jagd auf Orks<br />
machen, sorgen früher oder später dafür, dass die<br />
Orks diesen Platz in naher Zukunft meiden und sich<br />
einen neuen sicheren Siedlungsplatz suchen – bis sie<br />
Drei Gegnertypen haben uns die Entwickler gezeigt.<br />
<strong>Die</strong>ser Geselle greift mit Schwert und Keule an.<br />
95
Everquest Next<br />
Welche Fähigkeiten dieses Vieh draufhat, wissen<br />
wir noch nicht. Sieht aber bedrohlich aus.<br />
Ein Steingolem erhebt sich zum<br />
Kampf und schleudert Felsbrocken.<br />
eventuell auch von dort wieder verscheucht werden.<br />
<strong>Die</strong> Möglichkeiten eines solchen Systems sind großartig,<br />
sofern SOE das im Spiel wie gedacht umsetzt.<br />
We can be Heroes<br />
Eine lebendige Welt schaffen, lautet die Prämisse.<br />
Ähnlich den Zonen-Events in Guild Wars 2 gibt’s in<br />
Norrath sogenannte Rallying Calls. Der Unterschied:<br />
in Everquest Next ist alles von Dauer. Events starten<br />
nämlich nicht im vorbestimmten Rhythmus erneut. Bei<br />
einem Rallying Call muss die Spieler-Community eine<br />
bestimmte Aufgabe erfüllen – etwa eine Stadt bauen.<br />
Großereignisse dieser Art laufen über Monate. Seinen<br />
Teil zur Erfüllung der Aufgabe trägt ein Spieler bei,<br />
Everquest Next meets Minecraft<br />
Der Sandkasten Everquest Next Landmark zum Basteln von Gebäuden startet spätestens am 28. Februar in die Alpha.<br />
Zugang haben Käufer eines Founder-Packs, das es ab umgerechnet 44,99 Euro auf der Homepage gibt.<br />
So sieht eine Kugel in den meisten Baukasten-Spielen<br />
wie etwa in Minecraft aus.<br />
My Claim is my castle<br />
Landmark basiert auf derselben Engine<br />
wie Everquest Next und setzt<br />
ebenfalls auf die Voxel-Technik –<br />
Quests und Events gibt’s jedoch nicht.<br />
Dafür stehen Tools zur Verfügung,<br />
mit denen sich kreative Bauherren<br />
auf dem eigenen Claim austoben –<br />
sofern ausreichend Materialien da<br />
sind. Bebauung, Ausstattung und Lage<br />
bestimmen den Grundstückswert.<br />
Gebiete können an andere Spieler<br />
übertragen und verkauft werden.<br />
Dank Voxel-Technologie lassen sich realistische Objekte<br />
erschaffen.<br />
Wir bauen uns die Welt<br />
In EQN Landmark erstellte Blaupausen<br />
sollen auch in Everquest Next funktionieren.<br />
Spieler können in Landmark also<br />
bereits ihre Traumhäuser oder Gildenhallen<br />
planen und austüfteln und<br />
müssen in Everquest Next dann „lediglich“<br />
die Rohstoffe sammeln, um die<br />
Werke dort nachzubauen. Über das<br />
Player Studio von SOE lassen sich<br />
Grundstücke handeln. Anreiz: Makler<br />
verdienen sich im Player Studio durch<br />
erfolgreiche Transaktionen Titel.<br />
Auf kleinen Inseln dürfen Spieler bauen, wonach<br />
ihnen der Sinn steht.<br />
<strong>Die</strong> Tools<br />
Los geht’s mit einer Kupferpicke, die<br />
Zugang zu allen Tier-1-Ressourcen gewährt.<br />
Dazu gehören auch Zinn und<br />
Eisen – daraus stellt man unter anderem<br />
eine Eisenhacke her, die dann Zugang<br />
zu Silber, Amethysten oder Topasen<br />
verschafft. Zur Hacke kommen<br />
Sicheln, Äxte und Eimer. Eimer sind<br />
für flüssige Materialien gedacht, für<br />
Lava zum Beispiel. Insgesamt gibt es<br />
fünf Materialien-Tiers mit unterschiedlichen<br />
Ressourcen.<br />
96
Everquest Next<br />
Das Volk der Kerraner scheint besonders gut<br />
für die Klasse des Kriegers geeignet zu sein.<br />
<strong>Die</strong> Fähigkeiten der Gegner sehen spektakulär aus.<br />
Hier greift ein Erdelementar mit einem AoE-Skill an.<br />
indem er einfach spielt, wie es beliebt. Handwerker<br />
sammeln Materialien, um beim Ausbau der Stadt zu<br />
helfen. Spieler, die nichts mit Crafting am Hut haben,<br />
verteidigen vielleicht lieber die Handwerker vor einfallenden<br />
Goblins. Ist die Stadt errichtet, bedeutet das<br />
aber nicht, dass alles vorüber ist.<br />
<strong>Die</strong> vertriebenen Goblins könnten mit schlagkräftiger<br />
und auf Rache sinnender Unterstützung zurückkommen,<br />
um die eben erbaute Siedlung einzureißen.<br />
Das wiederum führt zu neuen Missionen und Aufgaben.<br />
So entspinnt sich mit der Zeit eine einzigartige<br />
Geschichte, die wie im echten Leben selten vorhersehbar<br />
ist. <strong>Die</strong> Server-Community schreibt ihre persönliche<br />
kleine Weltgeschichte.<br />
Free Bird<br />
Klingt alles vielversprechend. Dennoch bleiben offene<br />
Fragen: Wie steht es mit Gilden-, Gruppen-Aufgaben,<br />
PvP oder Raids? Gibt es in der riesigen Sandbox-Welt<br />
auch Elemente eines Themenpark-MMOs oder geht<br />
SOE konsequent in die Vollen und verzichtet auf altbewährte<br />
Elemente? Wie funktioniert Balancing bei<br />
individuell ausgerüsteten Helden? Das zeigt sich erst<br />
im Beta-Test, wenn eine unberechenbare Spielerschar<br />
auf Norrath losgelassen wird. <strong>Die</strong> zerstörbare Welt ist<br />
die perfekte Basis für PvP-Massenschlachten, nicht instanzierte<br />
Raids, freie Allianzen-Bildung oder virtuelle<br />
Bürgerkriege. SOE kann mit Everquest Next schaffen,<br />
was bisher keinem Studio gelungen ist – ein Next-<br />
Gen-MMORPG zu entwickeln, welches das Spielerlebnis<br />
tatsächlich auf eine ganz neue Ebene bringt und<br />
das eingefahrene Genre aus dem Tiefschlaf holt. mb<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Everquest Next<br />
Anbieter:..............................................Sony <strong>Online</strong> Entertainment<br />
Termin:.................................................................................<strong>2014</strong><br />
Web:..........................................https://www.everquestnext.com/<br />
Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />
„Was ich gesehen habe, gefällt mir richtig gut. <strong>Die</strong> Zerstörbarkeit des<br />
Terrains, die verschiedenen Ebenen und die permanenten Veränderungen<br />
bringen frischen Wind ins Genre. Ich kann es kaum erwarten,<br />
endlich selber zu spielen. <strong>Alle</strong>rdings bleibt abzuwarten,<br />
ob die Entwickler ihre hochgesteckten Ziele<br />
wirklich einhalten können und ob die Welt tatsächlich<br />
so dynamisch wird wie versprochen.<br />
Bis ich selber spielen und mich davon überzeugen<br />
kann, wird es aber wohl noch eine<br />
Weile dauern. Solange vertreibe ich mir die<br />
Wartezeit mit Everquest Next Landmark und<br />
baue für eine hoffentlich glückliche Zukunft<br />
im Alterswohnsitz in Norrath vor.“<br />
Legendär<br />
Eine Magierin trifft auf einen Steingolem. Abhauen<br />
oder einen Feuerball vor den Latz knallen?<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>Alle</strong> Infos findet Ihr unter<br />
http://www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
EverquestNext<br />
97
WOrld Of Tanks<br />
World of Tanks:<br />
Patch 8.10<br />
Wargaming hat den Fuhrpark um den japanischen Technologiebaum<br />
bereichert. Wir geben Euch einen Überblick über die neuen Panzer.<br />
98<br />
<strong>Im</strong> Dezember 2013 spielte Wargaming den Patch<br />
8.10 auf die Server von World of Tanks. Warum<br />
der nicht gleich 9.0 hieß? Weil Wargaming mit der<br />
großen Nummer etwas entsprechend Wichtiges vorhat.<br />
<strong>Die</strong> Physik-Engine zum Beispiel soll die Havok-Technologie<br />
unterstützen, was eine noch realistischere<br />
Darstellung der Panzer ermöglicht – wippende<br />
Funkantennen zum Beispiel oder eine optisch ansprechendere<br />
Traktion. Dazu passend soll auch die<br />
Grafik erhebliche Updates erfahren. Gefechtsschäden<br />
wie zerstörte Komponenten sollen in einem<br />
HD-Modus dargestellt werden, die Zahl der Polygone<br />
und die Qualität der Texturen nochmals steigen.<br />
Neue Sounds seien auch endlich in Arbeit; Zeit<br />
wird’s, denn niemand mag mehr diesen Treckermotor
WOrld Of Tanks<br />
hören, der immer noch den meisten Panzern anhaftet.<br />
Dazu wird gemunkelt, dass Wargaming das<br />
Chat-System endlich überarbeitet. Und natürlich soll<br />
es auch wieder jede Menge neue Panzer geben.<br />
Bis es aber so weit ist, trösten wir uns mit dem<br />
Patch 8.10 über die Wartezeit hinweg. Und auch dieses<br />
Update hat es in sich. 14 größtenteils neue,<br />
aber auch ein paar altbekannte Modelle sind im japanischen<br />
Panzerbaum nachgerückt. Dazu haben die<br />
Entwickler zwei weitere russische Tanks hinzugefügt,<br />
die übrigens beide eine sehr gute Figur machen. Außerdem<br />
schraubten die Entwickler wieder an diversen<br />
Karten herum wie etwa Karelia, Minen, El-Halluf, Flugfeld<br />
und Steppe. So bietet etwa die Küste des Flugfelds<br />
eine Sandback, was Umgehungsmanöver ermöglicht.<br />
Kleine Erhebungen im Tal von El Haluf bieten<br />
leichten und mittleren Tanks Schutz bei der<br />
Durchquerung und eröffnen Beobachtungspositionen.<br />
Außerdem führen neue Wege aus den jeweiligen Basen.<br />
Auf der Map Minen erleichtert ein Felsen auf der<br />
östlichen Seite Flankenmanöver, die Karte Karelia<br />
bietet nun auf der westlichen Seite zu den Senken einen<br />
besseren Zugang.<br />
Und es gibt mit Verborgenes Dorf eine gänzlich<br />
neue Karte. Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch<br />
ein verstecktes Tal, an dessen nordöstlicher Seite<br />
sich ein asiatisches Dorf befindet. Zwei Furten und<br />
eine zentral gelegene Brücke führen über das Flüsschen,<br />
auf der Westseite dominieren Felsen die Landschaft.<br />
Damit handelt es sich um eine Karte, die<br />
eher Hinterhaltstaktiken, Stellungsgefechte und<br />
Schüsse aus kurzer bis mittlerer Distanz ermöglicht.<br />
Das Dorf lässt sich übrigens fast vollständig zerstören,<br />
mit wenigen Ausnahmen wie den Tempelanlagen.<br />
Typisch fernöstlicher Leichtbau eben, Deckung<br />
ist in diesem Bereich daher eher temporär. Dazu haben<br />
die Entwickler noch weitere Features hinzugefügt,<br />
eine vollständige Liste findet Ihr im nebenstehenden<br />
Extrakasten.<br />
<strong>Die</strong> wichtigste Frage aber lautet: Was sind die<br />
Stärken der neuen japanischen Panzer und wo liegen<br />
deren Schwächen? Welche Kanonen befinden sich in<br />
der Waffenkammer und mit welcher Spielweise fährt<br />
man bei den einzelnen Tanks am <strong>besten</strong>? Wir geben<br />
Euch in unserem Guide eine erste Starthilfe für das<br />
aktuelle WoT-Update 8.10 und verschaffen Euch auf<br />
den folgenden Seiten einen ausführlichen Überblick<br />
über den neuen Fuhrpark inklusive der beiden russischen<br />
Panzer Objekt 430 und Objekt 430 Version II.<br />
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.<br />
<br />
Thomas Bischof/DB/OH<br />
WoT Patch 8.10 – Das ist neu<br />
Mit Patch 8.10 kam die japanische Karte „Verstecktes Dorf“ hinzu.<br />
Der japanische Forschungsbaum mit 14 neuen Fahrzeugen<br />
wird eingeführt. Den Tier-1-Tank samt Stellplatz<br />
in Eurer Garage erhaltet Ihr kostenlos.<br />
Zwei neue russische Panzer werden eingeführt: Objekt<br />
430 Version II (Tier 9) und Objekt 430 (Tier 10).<br />
Der Typ 3 Chi-Nu Kai kann nun gegen Gold erstanden<br />
werden, die Kosten betragen 1.500 Gold.<br />
Der Typ 64 ist ebenfalls für Gold zu haben und kostet<br />
3.500 Gold.<br />
<strong>Die</strong> japanische Karte „Verstecktes Dorf“ kommt hinzu.<br />
Folgende Karten werden topografisch überarbeitet:<br />
Karelia, Minen, EL-Halluf, Flugfeld und Steppe.<br />
Es besteht nun die Möglichkeit, mit AP- und<br />
APCR-Munition durch einige kleine Objekte auf den<br />
Karten hindurchzuschießen: Zäune, Bänke, etc.<br />
Dabei wird das Objekt zerstört und die Geschwindigkeit<br />
der Granate reduziert.<br />
<strong>Die</strong> folgenden Karten sind nun auch im Team-Modus<br />
spielbar: Live Oaks, Siegfriedlinie, Wadi, Küste, Moor<br />
und Tundra.<br />
Aus dem Modus Panzer-Kompanie hat man diverse<br />
Erfolge entfernt.<br />
<strong>Die</strong> Lichteffekte aller Karten sind überarbeitet.<br />
Es gibt eine neue Option, mit der nur das Replay der<br />
letzten Schlacht gespeichert wird.<br />
Neue Farbfilter hinzugefügt: „1940er Kinofilm“,<br />
„Stumm“, „Kontrast“, „Weiche Farben“, „Fotochromatisch“<br />
und „Weich“.<br />
99
WOrld Of Tanks<br />
<strong>Die</strong> leichten japanischen Panzer<br />
(Tier 1 bis Tier 4)<br />
Renault Otsu<br />
(leichter Panzer, Japan, Tier 1)<br />
Typ 95 Ha-Go<br />
(leichter Panzer, Japan, Tier 2)<br />
Der Renault Otsu wurde in den Jahren von 1925 bis 1928 in<br />
Frankreich unter dem Namen Renault FT entwickelt. <strong>Im</strong><br />
Jahr 1929 erstanden zehn Exemplare dieses Typs. <strong>Die</strong> Fahrzeuge<br />
wurden zum Training sowie zum Kampf eingesetzt.<br />
Der Panzer bringt ein Gesamtgewicht von maximal<br />
10,5 Tonnen auf die Waage. Bei einer geringen Motorleistung<br />
von 75 PS ergibt sich ein miserables Leistungsgewicht<br />
von 7,1 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne von<br />
36 Grad/s ist gut, jedoch dreht der Turm mit nur gerade<br />
ausreichenden 24 Grad/s. <strong>Die</strong> Panzerung der Wanne ist mit<br />
30 mm an der Front, 30 mm an den Seiten und 22 mm am<br />
Heck recht solide. <strong>Die</strong> Turmpanzerung bietet an allen Seiten<br />
ordentliche 20 mm Panzerschutz.<br />
Als Bewaffnung dient eine 37-mm-Sogekihou-Kanone.<br />
Sie verfügt über eine gute durchschnittliche Penetration<br />
von 32 mm. Der durchschnittliche Schaden beträgt solide<br />
45 Punkte, mit einer hohen Feuerrate von 17,65 Schuss/Minute.<br />
<strong>Alle</strong>rdings weist sie eine schlechte Genauigkeit mit<br />
0,5 m Abweichung auf 100 m auf. <strong>Die</strong> Zielerfassung dauert<br />
mittelmäßige 2,7 s an. Noch miserabler sind die Sichtweite<br />
von 280 m sowie die Funkreichweite von 350 m.<br />
Munition: 120 Granaten (37 mm Sogekihou)<br />
Spielweise<br />
<strong>Die</strong> Panzerung hält in Tier 1 einige Granaten ab, sollte aber<br />
auch nicht überschätzt werden. <strong>Im</strong> Idealfall agiert Ihr im<br />
Team, überrumpelt den Feind gemeinsam und flankiert<br />
ihn. <strong>Die</strong> Tier-1-Gefechte sind in der Regel schnell und kompromisslos.<br />
Wenn Ihr bis zum Ende überleben und dabei<br />
ein paar Abschüsse machen wollt, dann haltet Euch nicht<br />
völlig zurück, aber doch immer ein Stück hinter den führenden<br />
Panzern und nutzt diese als Ablenkung.<br />
Fazit<br />
Der Renault Otsu ist eine leicht verbesserte Version des<br />
französischen Tier-1-Panzers. In diesem Tier ist er ein<br />
durchaus solider Panzer.<br />
Durch sein geringes Gesamtgewicht von maximal 10,1 Tonnen<br />
ergibt sich bei einer hohen Motorleistung von 175 PS<br />
ein gutes Leistungsgewicht von 17,3 PS/Tonne. Ausgebremst<br />
wird er nur durch eine niedrige Höchstgeschwindigkeit<br />
von 40 km/h. Ist er aber erst einmal im Nahkampf<br />
angekommen, macht sich die sehr gute Drehgeschwindigkeit<br />
der Wanne von 44 Grad/s und die gute Drehgeschwindigkeit<br />
des Turms von 36 Grad/s bezahlt. <strong>Die</strong> Panzerung<br />
fällt mit 12 mm an der Front und an den Seiten sowie mit<br />
10 mm am Heck nicht üppig aus. Der Turm ist mit 35 mm<br />
an der Front und je 25 mm an den Seiten und am Heck wesentlich<br />
besser geschützt. Zur Verteidigung dient entweder<br />
die 5,7 cm Kanone Type 97 oder die 37 mm Kanone Type 98.<br />
<strong>Die</strong> 5,7 cm Kanone Type 97 bietet eine hohe Feuerrate von<br />
17,65 Schuss/Minute mit einem guten durchschnittlichen<br />
Schaden von 75 Punkten. <strong>Alle</strong>rdings liegt die durchschnittliche<br />
Penetration nur bei 29 mm. Auch die Genauigkeit der<br />
Kanone lässt mit einer Abweichung von 0,5 m auf 100 m zu<br />
wünschen übrig. Nur die Zielerfassung von 2,1 s geht in<br />
Ordnung. <strong>Die</strong> 37 mm Kanone Type 98 bietet eine sehr hohe<br />
Feuerrate von 26,09 Schuss/Minute. Zum Ausgleich sinkt<br />
der durchschnittliche Schaden auf 40 Punkte. Dafür steigt<br />
bei dieser Kanone die durchschnittliche Penetration auf 45<br />
mm an. Dazu kommt eine leicht verringerte Abweichung<br />
von 0,44 m auf 100 m mit einer sehr kurzen Zielerfassung<br />
von 1,7 s. <strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers ist mit 300 m recht<br />
niedrig. Gleiches gilt für die Funkreichweite von 425 m.<br />
Munition: 120 Granaten (Type 98), 93 Granaten (Type 97)<br />
Spielweise<br />
<strong>Die</strong> Beschleunigung und Manövrierfähigkeit des Panzers<br />
ist gut und sollte im Nahkampf unbedingt ausgereizt werden.<br />
Tastet Euch zu Beginn des Gefechts an das Geschehen<br />
heran. Am <strong>besten</strong> bewegt Ihr Euch im Rudel.<br />
Fazit<br />
Ein sehr mobiler leichter Panzer für den Nahkampf.<br />
100
WOrld Of Tanks<br />
Typ 98 Ke-Ni<br />
(leichter Panzer, Japan, Tier 3)<br />
<strong>Die</strong>ser Panzer ist eine Modifikation des Ha-Go, die diesen<br />
aber keineswegs ersetzen sollte. Insgesamt wurden nur<br />
100 Exemplare dieses Fahrzeugs produziert. Als leichte Modifikation<br />
des Vorgängermodels verfügt der Panzer über eine<br />
gesteigerte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Leider<br />
sinkt die zur Verfügung stehende Motorleistung auf 150<br />
Pferdestärken. Dem wirkt das niedrigere Gesamtgewicht<br />
von maximal 9,5 Tonnen leicht entgegen, sodass sich ein<br />
immer noch gutes Leistungsgewicht von 15,8 PS/Tonne ergibt.<br />
<strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne nimmt mit 48<br />
Grad/s zu, und der Turm dreht mit nach wie vor mit einer<br />
guten Geschwindigkeit 36 Grad/s.<br />
<strong>Die</strong> Wannenpanzerung von 16 mm an der Front, 12 mm<br />
an den Seiten und 10 mm am Heck ist hauchdünn. Beim<br />
Turm bleibt eine solide Frontpanzerung von 30 mm übrig,<br />
die Seiten- und Heckpanzerung fällt mit je 16 mm gering<br />
aus. Einzig die Kanone verbucht eine durchgehende Verbesserung.<br />
Sie bietet eine Feuerrate von 26,09 Schuss/Minute<br />
mit durchschnittlichem Schaden von 50 Punkten. <strong>Die</strong><br />
durchschnittliche Penetration steigt auf 58 mm an. <strong>Die</strong> Genauigkeit<br />
der Kanone nimmt mit einer Abweichung von<br />
0,37 m zu und benötigt nur geringe 1,5 s zur Zielerfassung.<br />
<strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers ist mit 310 m immer noch sehr<br />
niedrig und die Funkreichweite steigt auf solide 550 m an.<br />
Munition: 93 Granaten (37 mm Kanone Type 1)<br />
Spielweise<br />
Der Panzer wird durch ein hohes Maß an Mobilität und Manövrierfähigkeit<br />
zu einem guten Nahkämpfer. <strong>Alle</strong>rdings<br />
verträgt er aufgrund niedriger Panzerung nicht viele Granaten.<br />
Idealerweise geht Ihr im Rudel jagen. Seid Ihr allein,<br />
könnt Ihr Euch alternativ auch im Fernkampf versuchen.<br />
<strong>Die</strong> Kanone weist für dieses Tier eine gute Präzision auf. <strong>Alle</strong>rdings<br />
seid Ihr dabei auf Aufklärer angewiesen, da die Basissichtweite<br />
mit nur 310 Metern sehr gering ausfällt. Der<br />
Typ 98 KE-NI legt damit die Rolle des agilen Nahkämpfers<br />
ab und wird zum Panzer der zweiten Schlachtreihe.<br />
Fazit<br />
Der Panzer ist sehr mobil und verfügt über eine schnelle<br />
Nachladezeit, was ihn besonders gut für Umgehungsmanöver<br />
macht. Sollte er diese Taktik nicht ausführen können,<br />
eignet er sich auch als Scharfschütze.<br />
Typ 5 Ke-Ho<br />
(leichter Panzer, Japan, Tier 4)<br />
<strong>Im</strong> Jahr 1942 wurde die Entwicklung eines neuen Panzers<br />
angestoßen. <strong>Im</strong> Jahr 1944 folgte dann der Bau eines Prototyps<br />
des Typ 5 Ke-Ho, der dem mittelschweren Typ 97 Chi-<br />
Ha recht ähnlich war. In die Massenproduktion ging dieser<br />
Panzer jedoch nie. Der Typ 5 Ke-Ho besitzt eine solide Motorleistung<br />
von 150 PS. Bei einem Gesamtgewicht von maximal<br />
12,5 Tonnen ergibt sich damit ein solides Leistungsgewicht<br />
von 12 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit beträgt<br />
gute 50 km/h. Geradezu traumhaft ist die<br />
Drehgeschwindigkeit der Wanne von 60 Grad/s. Der Turm<br />
dreht mit guten 36 Grad/s.<br />
<strong>Die</strong> Panzerung fällt mit 20 mm an der Front, 16 mm an<br />
den Seiten und 12 mm am Heck schwach aus. Der Turm bietet<br />
noch 30 mm Front-Panzerung, 20 mm Seiten-Panzerung<br />
und 16 mm Heck-Panzerung. Für einen Tier-4-Panzer<br />
ist aber auch dies nicht mehr viel. Besser gefällt da die experimentelle<br />
57 mm Kanone Shin. <strong>Die</strong>se verfügt über eine<br />
gute durchschnittliche Penetration von 87 mm. Der durchschnittliche<br />
Schaden von 75 Punkten bei einer Feuerrate<br />
von 25 Schuss/Minute ist relativ hoch. <strong>Die</strong> Genauigkeit der<br />
Kanone ist mit einer Abweichung von 0,42 m auf 100 m allerdings<br />
nur solide. <strong>Die</strong> Zielerfassung dagegen ist mit 2,3 s<br />
gut. <strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers beträgt niedrige 340 m,<br />
und die Funkreichweite liegt bei soliden 550 m.<br />
Munition:<br />
60 Granaten (Experimentelle 57 mm Kanone Shin)<br />
Spielweise<br />
Der Panzer verfügt über eine gute Kanone, mit der ein<br />
Kampf aus mittlerer Distanz kein Problem ist. <strong>Alle</strong>rdings ist<br />
seine Sichtweite mit 340 relativ gering, weshalb er bei<br />
Ferngefechten auf Aufklärer angewiesen ist. Daher ist diese<br />
Taktik nur zweite Wahl. Neben einer hohen Geschwindigkeit<br />
verbucht er außerdem eine sehr gute Wendigkeit für<br />
sich, mit der sich Gegner spielend ausmanövrieren lassen.<br />
Auch das Jagen im Rudel ist für den Typ 5 KE-HO in vielen<br />
Situationen eine gute Option.<br />
Fazit<br />
Der Panzer besitzt einen hohen Grad an Mobilität und Manövrierfähigkeit,<br />
die unbedingt auszuspielen sind. Dazu ist<br />
die Kanone des Typ 5 KE-HO vielen vergleichbaren Panzern<br />
in Sachen Präzision überlegen.<br />
101
WOrld Of Tanks<br />
<strong>Die</strong> mittleren japanischen Panzer<br />
(Tier 2 bis Tier 10)<br />
Chi-Ni<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 2)<br />
Der Chi-Ni ist mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h relativ<br />
langsam. Durch die mäßige Motorleistung von 135 PS<br />
ergibt sich trotz des geringen Gewichts von 12 Tonnen nur<br />
ein durchschnittliches Leistungsgewicht von 11,25 PS/Tonnen.<br />
<strong>Die</strong> Wendegeschwindigkeit von 38 Grad/s ist gut, genau<br />
wie die Drehgeschwindigkeit des Turms mit 30 Grad/s.<br />
<strong>Die</strong> Panzerung ist für einen mittleren Tank gering: <strong>Die</strong><br />
Wanne wird mit 25 mm an der Front, 12 mm an den Seiten<br />
und 10 mm am Heck geschützt. Der Turm bietet 30 mm an<br />
der Front und je 20 mm an Seiten und Heck.<br />
Ihr habt zwischen zwei Waffenkonfigurationen die Wahl:<br />
<strong>Die</strong> 5,7 cm Kanone Type 97 bietet eine hohe Feuerrate<br />
von 17,65 Schuss/Minute mit einem guten durchschnittlichen<br />
Schaden von 75 Punkten. <strong>Die</strong> durchschnittliche Penetration<br />
liegt bei nur 29 mm. Auch die Genauigkeit der<br />
Kanone lässt mit 0,5 m Abweichung auf 100 m zu wünschen<br />
übrig. <strong>Die</strong> Zielerfassung von 2,1 s ist in Ordnung.<br />
<strong>Die</strong> 37 mm Kanone Sogekihou bietet eine sehr hohe Feuerrate<br />
von 26,09 Schuss/Minute und eine bessere Penetration<br />
von 32 mm. Zum Ausgleich sinkt der durchschnittliche<br />
Schaden auf 45 Punkte. Dazu kommt eine leicht<br />
verringerte Abweichung von 0,45 m auf 100 m, mit einer<br />
kurzen Zielerfassung von 1,9 s.<br />
<strong>Die</strong> Sichtweite liegt bei geringen 300 m, die Funkreichweite<br />
liegt bei kurzen 425 m.<br />
Munition: 60 Granaten (5,7 cm Kanone Type 97),<br />
80 Granaten (mm Kanone Sogekihou)<br />
Spielweise<br />
Setzt den Chi-Ni in der zweiten Reihe als Mittelstreckenunterstützung<br />
der Frontlinien-Tanks ein. Für die erste Reihe<br />
ist seine Panzerung etwas zu schwach.<br />
Fazit<br />
Der Chi-Ni ist ein langsames, schlecht gepanzertes Fahrzeug<br />
mit einer schlagkräftigen, aber unpräzisen Kanone.<br />
Type 97 Chi-Ha<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 3)<br />
Der Panzer wurde von 1935-1937 entwickelt und von 1938<br />
bis 1942 in Massenproduktion gefertigt. Ab dem Jahr 1941<br />
existierte obendrein noch eine verbesserte Variante, der<br />
Shinhoto Chi-Ha. Von beiden Typen wurden insgesamt<br />
2.880 Panzer gebaut, die vor allem in China eingesetzt wurden.<br />
<strong>Im</strong> chinesischen Baum findet man den Chi-Ha noch als<br />
leichten Panzer. <strong>Im</strong> japanischen Baum und in einer leicht<br />
verbesserten Variante steigt er zu einem mittleren Panzer<br />
auf. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit liegt bei soliden 40 km/h.<br />
Dazu kommt eine durchschnittliche Drehgeschwindigkeit<br />
der Wanne von 32 Grad/s. Der Turm dreht sich mit einer<br />
Geschwindigkeit von 30 Grad/s. Das Gesamtgewicht beträgt<br />
maximal 18 Tonnen und wird durch eine mäßige Motorleistung<br />
von 240 PS in Bewegung gesetzt. Daraus resultiert<br />
ein solides Leistungsgewicht von 13,3 PS/Tonne. <strong>Die</strong><br />
Wannenpanzerung fällt mit 25 mm an der Front und den<br />
Seiten sowie mit 20 mm am Heck mäßig aus. Der Turm bietet<br />
je 25 mm an den Seiten und am Heck. Nur die Frontpanzerung<br />
des Turms bringt es auf 35 mm. Vor Granaten ist<br />
der Panzer kaum geschützt.<br />
<strong>Die</strong> 47 mm Kanone Type 1 verfügt über eine sehr gute<br />
durchschnittliche Penetration von 81 mm mit einem ordentlichen<br />
durchschnittlichen Schaden von 70 Punkten. <strong>Die</strong><br />
Zielerfassung fällt mit 2,3 s gut aus. Nur die Genauigkeit<br />
der Kanone ist mit einer Abweichung von 0,44 m auf 100 m<br />
schlecht. <strong>Die</strong> Sichtweite von 330 m ist kurz, und die Funkreichweite<br />
von 550 m ist solide.<br />
Munition: 100 Granaten (47 mm Kanone Type 1)<br />
Spielweise<br />
<strong>Die</strong> Kanone des Panzers ist stark, macht die geringe Panzerung<br />
aber nicht wett. Am <strong>besten</strong> agiert ihr aus der zweiten<br />
Reihe oder macht dem Feind im Rudel das Leben schwer.<br />
Fazit<br />
Der Chi-Ha besitzt eine schlagkräftige Kanone. Am <strong>besten</strong><br />
agiert er in der Rolle des Unterstützers.<br />
102
WOrld Of Tanks<br />
Type 1 Chi-He<br />
(mittlerer Panzer, Japan, (Tier 4)<br />
Der Chi-He ist ein langer, schmaler Panzer mit einem relativ<br />
großen Turmaufbau. Er bringt ein Gesamtgewicht von maximal<br />
19,5 t auf die Waage, angetrieben durch eine mäßige<br />
Motorleistung von 240 PS. Daraus ergibt sich ein solides Leistungsgewicht<br />
von 12,3 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit<br />
liegt bei nur 44 km/h. In Sachen Manövrierfähigkeit<br />
weist der Chi-He eine solide Drehgeschwindigkeit von 36<br />
Grad/s auf. Der Turm dreht mit ebenfalls soliden 30 Grad/s.<br />
<strong>Die</strong> frontale Panzerung fällt mit je 50 mm an Wanne und<br />
Turm mäßig aus. <strong>Alle</strong>rdings sind diese Stellen noch am <strong>besten</strong><br />
geschützt. An den Seiten des Panzers sind Wanne (25<br />
mm) und Turm (35 mm) deutlich verwundbarer. Gleiches gilt<br />
für Wanne (20 mm) und Turm (25 mm) am Heck.<br />
Bei der Kanone habt Ihr die Qual der Wahl:<br />
<strong>Die</strong> 7,5 cm Kanone Type 99 bietet eine hohe Feuerrate<br />
von 15 Schuss/Minute. Dazu kommt ein hoher durchschnittlicher<br />
Schaden von 110 Punkten. Jedoch müsst Ihr<br />
Abstriche bei der durchschnittlichen Penetration von 70<br />
mm machen. Auch die Genauigkeit löst mit einer Abweichung<br />
von 0,53 m auf 100 m keine Jubelschreie aus. <strong>Im</strong>merhin<br />
liegt die Zielerfassung bei angenehmen 2,3 s.<br />
<strong>Die</strong> experimentelle 57 mm Kanone Shin verfügt über eine<br />
gute durchschnittliche Penetration von 87 mm. Der durchschnittliche<br />
Schaden von 75 Punkten mit einer Feuerrate<br />
von 25 Schuss/Minute ist ebenfalls gut. <strong>Die</strong> Genauigkeit<br />
der Kanone ist mit einer Abweichung von 0,42 m auf 100 m<br />
nur solide, die Zielerfassung hingegen mit 2,3 s gut.<br />
<strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers ist mit 340 m gering, die Funkreichweite<br />
von 550 m ist ausreichend.<br />
Munition: 63 Granaten (7,5 cm Kanone Type 99),<br />
80 Granaten (Experimentelle 57 mm Kanone Shin)<br />
Spielweise<br />
<strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit des Panzers ist zwar akzeptabel,<br />
für einen sinnvollen Einsatz im Nahkampf ist die Beschleunigung<br />
jedoch nicht ausreichend. Zudem ist die Angriffsfläche<br />
recht groß, der Panzerschutz an sich aber gering. Dementsprechend<br />
nimmt auch dieser Panzer seinen Platz in der<br />
zweiten Reihe ein.<br />
Fazit<br />
Der Chi-He eignet sich am <strong>besten</strong> als Unterstützer.<br />
Type 3 Chi-Nu<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 5)<br />
Der Type 3 Chi-Nu ist eine modifizierte Version des Type 1<br />
Chi-He mit einem neuen Turm und einer neuen Kanone.<br />
Aufgrund von Materialmangel wurden nur 60 Stück produziert.<br />
Der Panzer erreicht ein geringes Gesamtgewicht von<br />
maximal 21,3 Tonnen. Durch eine hohe Motorleistung von<br />
300 PS ergibt sich somit ein gutes Leistungsgewicht von<br />
14,1 PS/Tonne. Jedoch kappt die Höchstgeschwindigkeit<br />
schon bei 38,8 km/h. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne<br />
kommt mit 34 Grad/s genau wie die Drehgeschwindigkeit<br />
des Turms mit 36 Grad/s nicht über ein „Solide“ hinaus. <strong>Die</strong><br />
Panzerung der Wanne ist mit 50 mm an der Front, 25 mm<br />
an den Seiten und 20 mm am Heck mäßig. Auch der Turm<br />
bietet nicht mehr als 50 mm an der Front, 35 mm an den<br />
Seiten und 25 mm am Heck.<br />
Als Bewaffnung dient die 7,5 cm Kanone Type 5. Sie verfügt<br />
über eine gute durchschnittliche Penetration von 124<br />
mm. Dazu kommt ein durchschnittlicher Schaden von 125<br />
Punkten, der mit einer Feuerrate von 12 Schuss/Minute<br />
ausgeteilt wird. <strong>Die</strong> Genauigkeit der Kanone reicht mit einer<br />
Abweichung von 0,37 m auf 100 m noch für den Fernkampf<br />
aus. <strong>Die</strong> Zielerfassung von 2,3 s ist gut. <strong>Die</strong> Sichtweite<br />
von 350 m ist gering, nur die Funkreichweite von 550 m<br />
ist ausreichend.<br />
Munition: 52 Granaten (7,5 cm Kanone Type 5)<br />
Spielweise<br />
Der größere Panzer bietet auch eine größere Angriffsfläche.<br />
So richtig gut macht der Type 3 Chi-Nu nichts und so bleibt<br />
ihm lediglich die Kanone als größte Stärke, mit der er sich<br />
weit weg von der Front bewegt. <strong>Alle</strong>rdings bereitet ihm<br />
hier, wie bei vielen anderen japanischen Panzern auch, die<br />
nur mäßige Sichtweite ein Problem. <strong>Im</strong> Team mit Aufklärern<br />
an der Front ist dies hingegen kein Problem. So lassen<br />
sich auch einzelne Feindpanzer schnell zerstören, solange<br />
der Chi-Nu nicht zur Zielscheibe des Gegners wird.<br />
Fazit<br />
Obwohl der Type 3 Chi-Nu äußerlich an die sowjetischen<br />
KV-2 und KV-3 erinnert, hat dieser Panzer an der Front<br />
nichts zu suchen. Er ist nicht nur groß und leicht zu entdecken,<br />
er hat dafür auch noch eine viel zu schwache Panzerung.<br />
Dank der leistungsstarken Kanone eignet er sich jedoch<br />
zur Feuerunterstützung aus dem Rückraum.<br />
103
WOrld Of Tanks<br />
Type 4 Chi-To<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 6)<br />
Der Chi-To wurde im Jahr 1943 auf der Grundlage des Chi-<br />
Nu entwickelt und sollte später den Chi-Ha ersetzen. Mit jedem<br />
Tier wachsen die japanischen mittleren Panzer jedoch<br />
ein klein wenig in die Höhe, Breite und Länge. Nur wächst<br />
die Leistung nicht in dem Maße mit, wie es nötig wäre. <strong>Die</strong><br />
Höchstgeschwindigkeit des Panzers liegt bei soliden 45<br />
km/h. Durch eine mäßige Motorleistung von 400 PS wird<br />
das Gesamtgewicht von maximal 35 Tonnen mit einem befriedigenden<br />
Leistungsgewicht von 11,4 PS/Tonne in Gang<br />
gesetzt. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne fällt mit 30<br />
Grad/s genau wie die des Turms mit 36 Grad/s solide aus.<br />
<strong>Die</strong> Frontpanzerung von je 75 mm an Turm und Wanne ist<br />
noch das Aushängeschild des Type 4 Chi-To. Anders sieht es<br />
mit den Seiten -und Heckpanzerungen aus, die mit 35 mm<br />
(Wanne) und 50 mm (Turm) deutlich geringer ausfallen. In<br />
Anbetracht der großen Angriffsfläche und der kaum angewinkelten<br />
Panzerplatten stellt dies aber nur einen minimalen<br />
Schutz da.<br />
Das Herzstück ist die 7,5 cm Kanone Type 5 Model I. Sie<br />
verfügt über eine gute durchschnittliche Penetration von<br />
155 mm mit einem soliden durchschnittlichen Schaden<br />
von 130 Punkten. <strong>Die</strong> Feuerrate liegt bei hohen 15,79<br />
Schuss/Min. <strong>Die</strong> Genauigkeit der Kanone ist mit einer Abweichung<br />
von 0,36 m auf 100 m gut. Gleiches gilt für die<br />
Zielerfassung mit einem Wert von 2,1 s. <strong>Die</strong> Sichtweite beträgt<br />
solide 360 m, und die Funkreichweite bringt es auf<br />
hervorragende 750 m.<br />
Munition: 65 Granaten (7,5 cm Kanone Type 5 Model I)<br />
Spielweise<br />
Aufgrund der unterdurchschnittlichen Mobilität und der<br />
geringen Panzerung, ist der Chi-To am <strong>besten</strong> als Unterstützung<br />
in der zweiten Reihe aufgehoben. Dabei solltet Ihr<br />
immer eine Deckung zur Hand haben. Alternativ könnt Ihr<br />
auch komplett auf Fernkampf setzen. Ein stetiges Vorrücken<br />
und Unterstützen führt jedoch eher zum Erfolg. Gemeinsam<br />
mit anderen Panzern lassen sich Gegner durchaus<br />
flankieren, allerdings solltet Ihr immer einen Rückzugsweg<br />
verfügbar haben.<br />
Fazit<br />
Eine gute fahrbare Kanone, die aber von der vordersten<br />
Front ferngehalten werden sollte.<br />
Type 5 Chi-Ri<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 7)<br />
<strong>Die</strong> Silhouette des Panzers ähnelt ein wenig der des Tiger II,<br />
wodurch der Type 5 Chi-Ri dem Feind eine große Angriffsfläche<br />
bietet – das ist für seine geringe Panzerung sehr unpraktisch.<br />
<strong>Die</strong> Front ist immerhin noch mit je 75 mm an<br />
Wanne und Turm geschützt. <strong>Die</strong> Wannenpanzerung an den<br />
Seiten und am Heck ist dagegen mit 35 mm durchlässig<br />
wie ein Stück Papier. Auch der Turm ist mit je 50 mm Seiten-<br />
und Heckpanzerung äußerst dürftig geschützt. Noch<br />
dazu ist die Panzerung nahezu durchgehend senkrecht aufgebaut<br />
und kann entsprechend leicht durchdrungen werden.<br />
Leider brilliert der Panzer im Gegenzug nicht durch<br />
Mobilität. <strong>Die</strong> Motorleistung von 550 PS ist lediglich solide.<br />
Bei einem maximalen Gesamtgewicht von 44,8 Tonnen ergibt<br />
sich ein Leistungsgewicht von 12,3 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit<br />
der Wanne von 34 Grad/s geht genau wie<br />
die des Turms mit 36 Grad/s in Ordnung. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit<br />
beträgt mäßige 42 km/h.<br />
Bei der Kanone besteht die Auswahl zwischen einem Revolvermagazin<br />
und einer Standard-Kanone:<br />
<strong>Die</strong> 7,5 cm Tank Gun Type 5 Model I verfügt über eine hohe<br />
Feuerrate von 16,67 Schuss/Min. <strong>Die</strong> ist angesichts<br />
des niedrigen durchschnittlichen Schadens von 130<br />
Punkten aber auch notwendig. <strong>Die</strong> durchschnittliche Penetration<br />
von 155 mm ist in Tier-7-Gefechten auf einem<br />
guten Niveau. Ab Tier 8 und besonders in Tier 9 beißt<br />
man sich an einigen Panzern allerdings die Zähne aus.<br />
Hilfreich für den Fernkampf ist die geringe Abweichung<br />
von 0,35 m auf 100 m und die sehr kurze Zielerfassung<br />
von 1,7s.<br />
<strong>Die</strong> 7,5 cm Autoloading Tank Gun Type 5 besitzt ein<br />
Drei-Schuss-Revolvermagazin, welches mit einer Sekunde<br />
Verzögerung abgefeuert wird. <strong>Die</strong> Nachladezeit beträgt<br />
geringe 10 s. <strong>Die</strong> restlichen Werte sind identisch zur<br />
Standard-Kanone. Zum Vergleich: die normale Kanone<br />
hat eine Nachladezeit von rund 3,6 s.<br />
<strong>Die</strong> Wahl der Kanone hängt ganz von Euren spielerischen<br />
Vorlieben ab: Scharfschützen setzen auf die Standard-Kanone,<br />
Brawler, die die Nähe der Front suchen, wählen den<br />
Autoloader. <strong>Die</strong> Sichtweite des Panzers von 370 m ist solide,<br />
die Funkreichweite von 750 m ist sogar ausgezeichnet.<br />
Munition: 105 Granaten (7,5 cm Tank Gun Type 5 Model I),<br />
105 Granaten (7,5 cm Autoloading Tank Gun Type 5)<br />
104
WOrld Of Tanks<br />
Fortsetzung<br />
Type 5 Chi-Ri<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 7)<br />
Spielweise<br />
Der Panzer ist groß, nicht wirklich mobil und bietet keine<br />
ausreichende Panzerung – obendrein fühlt man sich mit<br />
der Kanone ab und zu wie auf verlorenem Posten. <strong>Alle</strong>ingänge<br />
solltet Ihr mit dem Type 5 Chi-Ri vermeiden, da der<br />
Panzerschutz an den Seiten, aber auch vorn nicht allzu<br />
hoch ist. Überraschungen des Gegners enden also schnell<br />
mal tödlich. Zur Eingewöhnung empfiehlt sich der Kampf<br />
aus der Distanz. <strong>Im</strong> Verlauf des Gefechts macht er sich vor<br />
allem als Unterstützungsfahrzeug bezahlt, das mit anderen<br />
Panzern agiert, sich dabei aber nie selbst ins Schussfeld der<br />
Gegner manövriert. Wichtig ist vor allem, die eigene Mobilität<br />
im Vergleich zum jeweiligen Gegner abzuschätzen.<br />
Idealerweise lassen sich Objekte wie Häuser oder Felsen für<br />
Katz-und-Maus-Spiele nutzen: Rausfahren, alle drei Schuss<br />
absetzen und wieder verschwinden. Oder eben nur mal<br />
hier einen Schuss riskieren, vor dem Feindfeuer in Deckung<br />
fahren und dann für die restlichen beiden Schüsse rauskommen,<br />
während der Gegner noch nachlädt.<br />
Bei stark gepanzerten Fahrzeugen bleibt Euch meist nur<br />
die Option, dem Gegner in den Rücken oder seine Seite zu<br />
fallen. Da Euer Schadensausstoß allerdings nicht übermäßig<br />
hoch ist, sollte immer ein Rückzugsweg zur Verfügung<br />
stehen. Bietet sich kein Weg in das Feindesland, bleibt nur<br />
der Kampf aus der Distanz. Durch die hohe Turmposition<br />
und die gut absenkbare Kanone ist es möglich, über Hügel<br />
zu schießen ohne allzu viel vom Panzer preiszugeben. Zumal<br />
der Turm vorn mit 75 mm respektabel geschützt ist.<br />
Bei der Wahl der Waffe greifen wir bevorzugt zum Revolvermagazin.<br />
<strong>Die</strong> Nachladezeit von 10 s ist gering und lässt sich<br />
ohne Probleme für einen Positionswechsel nutzen. Zudem<br />
seid Ihr in der Lage, bei einer guten Gelegenheit gleich drei<br />
Granaten schnell hintereinander abzufeuern. Und das häufiger,<br />
da die Nachladezeit nur 3,6 Sekunden beträgt! Man<br />
vergleiche das mit einigen französischen Panzern oder<br />
deutschen Artilleriefahrzeugen. Bei denen fallen die erzwungenen<br />
Kampfpause deutlich länger aus, was schnell<br />
mal tödlich endet.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> große Silhouette ist sehr von Nachteil für diesen massigen<br />
Tank, da der Panzerschutz nicht das hält, was die Optik<br />
verspricht. <strong>Alle</strong>ingänge sind absolut tabu, da der Type 5<br />
Chi-Ri in den Flanken sehr verletzlich ist. Wichtiger ist es,<br />
Eure verbliebene Stärke der Kanone als Unterstützer im Rudel<br />
oder fernab der Front auszuspielen. Trotzdem, dieser<br />
Panzer gehört dank des Autoloaders und der geringen<br />
Nachladezeit der Kanone zu den spannendsten der neuen<br />
japanischen Tanks.<br />
STA-1<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 8)<br />
Ein einziger Prototyp dieses Gefährts wurde 1945 gebaut<br />
und zu Testzwecken verwendet. Der STA-1 weist eine gute<br />
Manövrierfähigkeit im Gelände auf. Durch sein sehr geringes<br />
Gewicht von maximal 37 Tonnen und seine hohe Motorleistung<br />
von 570 PS ergibt sich ein gutes Leistungsgewicht<br />
von 15,4 PS/Tonne. Ebenso positiv ist die hohe<br />
Drehgeschwindigkeit der Wanne von 44 Grad/s. <strong>Die</strong> hohe<br />
Turm-Drehgeschwindigkeit von 42 Grad/s wirkt unterstützend<br />
und zahlt sich im Nahkampf aus.<br />
Darunter leidet jedoch die sehr geringe Wannenpanzerung<br />
von 45 mm an der Front, 35 mm an den Seiten und<br />
nur 25 mm am Heck. <strong>Die</strong> Turmpanzerung gibt noch 70 mm<br />
an der Front und 60 mm an den Seiten her, das Heck ist mit<br />
35 mm allerdings hauchdünn. <strong>Die</strong> abgerundete Bauweise<br />
des Turms mindert die negativen Auswirkungen der leichten<br />
Panzerung ein wenig. Dennoch solltet Ihr den Granaten<br />
lieber ausweichen, andernfalls wird es sehr schmerzvoll.<br />
Bewaffnet ist der STA-1 mit einer 90 mm Gun Type 61. Sie<br />
verfügt über eine hohe durchschnittliche Penetration von<br />
218 mm. Der durchschnittliche Schaden von 240 Punkten<br />
fällt solide aus. In Verbindung mit einer guten Feuerrate von<br />
8 Schuss/Minute seid Ihr jederzeit in der Lage, Schaden anzurichten.<br />
<strong>Die</strong> Kanone ist mit einer niedrigen Abweichung<br />
von 0,36 m auf 100 m <strong>besten</strong>s für den Fernkampf geeignet.<br />
<strong>Die</strong> Zielerfassung von 2,3 s ist solide. Bei einer Sichtweite von<br />
390 m ist ein weiter Überblick gewährleistet, für Hilfe der Artillerie<br />
sorgt eine hohe Funkreichweite von 750 m.<br />
Munition: 50 Granaten (90 mm Gun Type 61)<br />
Spielweise<br />
<strong>Die</strong> Kanone besitzt grundsätzlich einen sehr guten Neigungswinkel,<br />
der jedoch im Heckbereich durch den hohen<br />
Aufbau eingeschränkt wird. Durch die Panzerung spielt<br />
sich der STA-1 mehr wie ein großer „leichter“ Panzer. Zum<br />
Spähen ist er nicht geeignet, dafür kann man mit ihm wunderbar<br />
den Gegner ausmanövrieren. <strong>Die</strong> hohe Penetration<br />
ermöglicht bei den meisten Panzern auch ein frontales<br />
Durchkommen. <strong>Die</strong> Höchstgeschwindigkeit liegt allerdings<br />
unter seinen Kollegen. <strong>Alle</strong>s in allem macht der Panzer<br />
auch aus der zweiten Reihe eine gute Figur.<br />
Fazit<br />
Der STA-1 ist ein vielseitig einsetzbarer mittlerer Panzer.<br />
105
WOrld Of Tanks<br />
Type 61<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 9)<br />
Besonders in der Turmform spiegelt sich das Vorbild, der<br />
amerikanische M47, wider. Selbst für einen mittleren Panzer<br />
im Tier 9 ist der Rundumschutz alles andere als berauschend.<br />
<strong>Die</strong> Turmpanzerung fällt mit 70 mm an der Front<br />
und 60 mm an den Seiten mäßig aus, die Heckpanzerung<br />
von 35 mm ist zu vernachlässigen. Auch die Wanne macht<br />
keine sonderlich gute Figur. 55 mm Frontpanzerung sind<br />
das Beste, was sie zu bieten hat, die 35 mm an den Seiten<br />
und 25 mm am Heck sind kaum der Rede wert.<br />
Davon profitiert maßgeblich das Gewicht, welches maximal<br />
38 Tonnen erreicht und den Type 61 durch eine hohe<br />
Motorleistung von 604 PS auf ein sehr gutes Leistungsgewicht<br />
von 15,9 PS/Tonne hievt. Obendrein ist er mit 48<br />
Grad/s sehr wendig. Mit seiner Höchstgeschwindigkeit von<br />
47,6 km/h kann er mit anderen mittleren Panzern allerdings<br />
nicht ganz mithalten. Dank einer guten Beschleunigung<br />
ist er jedoch ausreichend zügig unterwegs.<br />
Als Bewaffnung dient das 105 mm Rifled. <strong>Die</strong> Kanone hat<br />
eine gute durchschnittliche Penetration von 258 mm bei einem<br />
hohen durchschnittlichen Schaden von 390 Punkten.<br />
<strong>Die</strong> Abweichung auf 100 m Distanz beträgt nur 0,36 m und<br />
ist damit <strong>besten</strong>s für den Fernkampf geeignet. <strong>Die</strong> Zielerfassung<br />
von 2,3 s ist dabei solide. <strong>Die</strong> Feuerrate von 6 Schuss/<br />
Min. gewährleistet einen konstanten Schaden. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit<br />
des Turms mit 42 Grad/s steht der Mobilität<br />
des Panzers in nichts nach und ermöglicht rasche Zielerfassung.<br />
Auch dieser Panzer ist mit einer hohen Sichtweite von<br />
400 m gesegnet, die Funkreichweite liegt bei guten 750 m.<br />
Munition: 32 Granaten (105 mm Rifled Gun)<br />
Spielweise<br />
Der Type 61 spielt seine hohe Manövrierfähigkeit spielend<br />
im Nahkampf aus. <strong>Im</strong> Rudel hat der Gegner keine Chance.<br />
Aber auch in einem Eins-gegen-Eins-Duell schneidet er souverän<br />
ab, sofern er sich keine Granate einfängt. Alternativ<br />
kann der Panzer auch in der zweiten Reihe geparkt werden.<br />
<strong>Die</strong> präzise Kanone mit ihrer hohen Penetration versüßt<br />
Euch auch den (frontalen) Fernkampf. Dazu gesellt sich ein<br />
sehr guter Neigungswinkel der Kanone.<br />
Fazit<br />
Vielseitig einsetzbarer Panzer, der sich ohne Probleme an<br />
das jeweilige Geschehen anpassen kann.<br />
STB-1<br />
(mittlerer Panzer, Japan, Tier 10)<br />
Der STB-1 ist ein äußerst agiler Panzer. Möglich macht dies<br />
eine hohe Motorleistung von 750 PS, die ihn bei einem geringen<br />
Gesamtgewicht von maximal 40 Tonnen auf ein<br />
stolzes Leistungsgewicht von 18,75 PS/Tonne hebt. Drehungen<br />
werden mit zügigen 52 Grad/s vollzogen. <strong>Die</strong> ausgezeichnete<br />
Beschleunigung aus dem Stand bringt dem Panzer<br />
satte 53 km/h.<br />
<strong>Die</strong> Panzerung fällt hingegen mäßig aus. Einen annehmbaren<br />
Schutz bietet nur die frontale Panzerung, die 110<br />
mm an der Wanne und 132 mm am Turm misst. <strong>Die</strong> restliche<br />
Wannenpanzerung von 35 mm an den Seiten und 25<br />
mm am Heck ist eher Makulatur. Der Turm ist an den Seiten<br />
mit stattlichen 132 mm geschützt. <strong>Alle</strong>rdings ist auch<br />
hier die Heckpanzerung mit 37 mm nur Zierde. Der STB-1<br />
ist jedoch ein kompaktes, flaches Fahrzeug mit zum Teil<br />
stark angewinkelter und abgerundeter Panzerung, welche<br />
so manche Granate einfach abprallen lässt.<br />
Das Herzstück des Gefährts ist eine 105 mm Rifled Kanone.<br />
Sie verfügt über eine gute durchschnittliche Penetration<br />
von 258 mm mit einem hohen durchschnittlichen Schaden<br />
von 390 Punkten. <strong>Die</strong> Genauigkeit kommt an ihr deutsches<br />
Pendant – den Leo – nicht heran, ist aber mit einer<br />
Abweichung von 0,36 m mehr als ausreichend für Fernkampf.<br />
<strong>Die</strong> Zielerfassung fällt mit 2,3 s angenehm aus. <strong>Die</strong><br />
Feuerrate von 7,5 Schuss/Min. sorgt für konstant hohen<br />
Schadensausstoß. Der Turm des Panzers dreht mit schnellen<br />
42 Grad/s und ermöglicht eine zügige Zielerfassung.<br />
Mit atemberaubenden 410 m Sichtweite erkennt Ihr Feinde<br />
schon von Weitem und das Funkgerät besitzt eine Reichweite<br />
von satten 750 m.<br />
Munition: 50 Granaten (105 mm Rifled Gun)<br />
Spielweise<br />
Zu Beginn des Gefechts seid Ihr in der Lage, schnell strategische<br />
Positionen zu erreichen. Eine Flanke schützen, Späher<br />
abfangen oder aus sicherer Entfernung Gegner aufdecken<br />
– der STB-1 leistet gute <strong>Die</strong>nste. Am <strong>besten</strong> spielt er sich im<br />
Team. Entweder als vorgelagerter Späher oder im Rudel mit<br />
anderen mittleren Panzern.<br />
Fazit<br />
Der STB-1 erinnert stark an den Leopard I. Wer diesen Panzer<br />
mochte, wird auch den STB-1 lieben.<br />
106
<strong>Die</strong> neuen russischen Panzer<br />
(Tier 9 und Tier 10)<br />
WOrld Of Tanks<br />
Objekt 430 Version II<br />
(mittlerer Panzer, UdSSR, Tier 9)<br />
Frontal bietet die Wanne einen guten Schutz von 120 mm,<br />
der durch die spitz zulaufenden Panzerplatten verstärkt<br />
wird. Nur die Scheinwerfer stellen eine Schwachstelle dar.<br />
Der Turm ist hecklastig montiert und ähnelt der Form einer<br />
Halbkugel, die mit einer hohen frontalen Panzerung von<br />
248 mm versehen ist. <strong>Die</strong> Seiten der Wanne sind vom langen,<br />
ungeschützten Kettenlaufwerk geprägt, durch das der<br />
Panzer leicht festgesetzt werden kann. <strong>Die</strong> dahinterliegende<br />
Panzerung von 80 mm ist solide. Noch besser aufgestellt<br />
ist der Turm mit 185 mm. Das Heck des Panzers wiederum<br />
ist allerdings mit 40 mm an der Wanne und 63 mm am<br />
Turm nur hauchdünn. Das Herzstück ist eine 100 mm D-54<br />
Kanone. Sie verfügt über eine solide durchschnittliche Penetration<br />
von 219 mm. Der durchschnittliche Schaden liegt<br />
bei hohen 320 Punkten mit einer guten Feuerrate von 7,5<br />
Schuss/Minute. <strong>Die</strong> Genauigkeit der Kanone liegt bei 0,38<br />
m Abweichung auf 100 m und ist damit für den Fernkampf<br />
eher grenzwertig. <strong>Die</strong> Zielerfassung ist mit 2,9 s vergleichsweise<br />
träge. Der Panzer bringt ein Gesamtgewicht von maximal<br />
40 Tonnen auf die Waage. Durch die hohe Motorleistung<br />
von 580 PS ergibt sich ein gutes Leistungsgewicht von<br />
14,5 PS/Tonne. <strong>Die</strong> Drehgeschwindigkeit der Wanne beträgt<br />
gute 48 Grad/s. Beim Turm sind es 40 Grad/s. <strong>Die</strong><br />
Höchstgeschwindigkeit des Panzers liegt bei hohen 55<br />
km/h. <strong>Die</strong> Sichtweite liegt bei hohen 390 m und steht der<br />
guten Funkreichweite von 760 m in nichts nach.<br />
Munition: 50 Granaten (100 mm D-54 Kanone)<br />
Spielweise<br />
Sucht eine Position, in der nur die flache Silhouette Eures<br />
Turms zu sehen ist, und nutzt Eure Kanone als Scharfschützenwaffe.<br />
Setzt auf Eure Mobilität und Manövrierfähigkeit,<br />
um den Gegner zu flankieren und Euer Heck zu schützen.<br />
Fazit<br />
Auch wenn der Panzer nur schwer zu positionieren ist, das<br />
Objekt 430 Version II ist ein hervorragender Medium Tank.<br />
Objekt 430<br />
(mittlerer Panzer, UdSSR, Tier 10)<br />
Bei einer hohen Motorleistung von 580 PS ergibt sich ein gutes<br />
Leistungsgewicht von 14,8 PS/Tonne, da das maximale Gesamtgewicht<br />
nur 39 Tonnen beträgt. <strong>Die</strong>s reicht aus, um zügig<br />
die Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h zu erreichen. Viel<br />
wichtiger ist aber die Drehgeschwindigkeit der Wanne von 52<br />
Grad/s, welche dem Panzer ein hohes Maß an Manövrierfähigkeit<br />
gewährt. Ausnahmsweise leidet auch der Schutz des<br />
Panzers unter dem geringen Gewicht nur zum Teil. <strong>Die</strong> Panzerung<br />
ist identisch zum Objekt 430 Version II (Tier 9). So bietet<br />
die Wanne gute 120 mm in der Front, solide 80 mm an den<br />
Seiten und papierdünne 40 mm im Heck. Der Turm wartet<br />
mit sehr hohen 248 mm zur Front, hohen 185 mm zu den Seiten<br />
und hauchdünnen 63 mm im Heck auf. <strong>Im</strong> Gegensatz zur<br />
Tier-9-Variante ist dieser Tier-10-Panzer etwas flacher, besitzt<br />
einen mittig montierten Turm, und die vordere Wannenpanzerung<br />
ist zusätzlich angewinkelt und bietet somit noch weniger<br />
Angriffsfläche. <strong>Die</strong> 100 mm U-8TS Kanone verfügt über<br />
eine hohe durchschnittliche Penetration von 264 mm. Der<br />
durchschnittliche Schaden beläuft sich auf 320 Punkte und<br />
liegt etwas unter dem der anderen mittleren Panzer im Tier<br />
10 (390 Punkte). Doch dies wird durch eine für Tier-10-Verhältnisse<br />
gute Feuerrate von 8,7 Schuss/Minute mehr als ausgeglichen.<br />
<strong>Die</strong> Genauigkeit der Kanone ist mit einer Abweichung<br />
von 0,35 m auf 100 m gut, genau wie die Zielerfassung von<br />
2,3 s. <strong>Die</strong> Sichtweite des Kommandanten mit 400 m ist traumhaft,<br />
und die Funkreichweite zur Basis von 730 m ist mehr als<br />
ausreichend.<br />
Munition: 50 Granaten (100 mm U-8TS)<br />
Spielweise<br />
Ob im Nahkampf, bei Flankenmanövern oder aus der Distanz<br />
als Scharfschütze, dieser Panzer wird praktisch jeder<br />
Rolle gerecht.<br />
Fazit<br />
Objekt 430 ist ein vielseitiger Panzer, der sich dem Lauf des<br />
Geschehens <strong>besten</strong>s anpassen kann.<br />
107
Community Manager<br />
Community<br />
Manager<br />
Traumberuf<br />
Anekdoten<br />
gefällig?<br />
Auf <strong>buffed</strong>.de/community<br />
manager/ findet Ihr<br />
einen Video-Chat zum<br />
Thema.<br />
oder<br />
Prügelknabe<br />
Das Hobby zum Beruf machen? Neben dem Weg des Spieledesigners,<br />
GMs, Programmierers oder Games-Journalisten gibt es noch<br />
die Möglichkeit, als Community-Manager seine Brötchen zu verdienen.<br />
Doch welche Aufgaben hat so ein Community Manager<br />
überhaupt und wie wird man es?<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de/<br />
communitymanager<br />
108
Community Manager<br />
„Nicht ich, sondern die<br />
Community organisiert<br />
sich Selbst.“<br />
Pente<br />
Anwälte der Community<br />
<strong>Die</strong> enorme Vielfalt unter den Community-Mitgliedern<br />
macht für die drei CMs einerseits die Faszination ihrer<br />
Arbeit aus, sorgt andererseits aber gelegentlich<br />
für Missverständnisse. <strong>Im</strong>mer wieder sieht sich Ramon<br />
in der Rolle eines Supportmitarbeiters, wenn er<br />
Spielern mit Problemen im Forum weiterhilft: „Dass<br />
manche Fans nicht wissen, ob wir Entwickler, Game<br />
Master, Support oder Marketing sind, ist nicht deren<br />
Schuld. Wir springen immer dann ein, wenn jemand<br />
nicht weiter weiß.“<br />
Damit arbeiten die CMs vor allem als Bindeglied<br />
zwischen den Entwicklern und Spielern. So sah sich<br />
Waldgeist gegenüber seinen Vorgesetzten stets als<br />
Anwalt der Spieler, wenn er in geballter Form die Beschwerden<br />
aus Foren und öffentlichen Kanälen bündelte,<br />
übersetzte und weitergab: „Natürlich war es<br />
stressig, wenn gerade zu Anfangszeiten von Age of<br />
Conan überall gemotzt und gemosert wurde. Aber<br />
das war Kritik am Spiel, nicht an meiner Person. Und<br />
diese Kritik konnte ich oft selbst nachvollziehen –<br />
das mussten die Entwickler erfahren.“<br />
<strong>Die</strong>se täglichen Berichte aus der Community sind<br />
es auch, die zu einer der wohl bekanntesten CM-Aussagen<br />
in Foren führen: „Wir lesen es, können aber<br />
nicht auf alles reagieren.“ Selbst dann, wenn sich jemand<br />
im Ton vergreift, versucht Ramon den Kern des<br />
Beitrags herauszufiltern: „Lieber bin ich für ein paar<br />
Leute der schweigende Buhmann und gebe dafür im<br />
Hintergrund das Feedback weiter.“<br />
Anwälte der Firma<br />
Dass die Art der Kommunikation keine Einbahnstraße<br />
ist, wird immer dann sichtbar, wenn die CMs als Anwalt<br />
ihres Unternehmens auftreten: Wenn Änderungen<br />
auf wenig Gegenliebe unter den Spielern stoßen oder<br />
mehr Erklärungen gewünscht sind, dann können die<br />
Nächte lang werden: „Da hilft es nur, wenn du Spaß an<br />
der Sache hast und bereit bist, um drei Uhr morgens<br />
ArenaNet-Leute in den USA wach zu klingeln.“<br />
Schließlich dürfen Community Manager nicht einfach<br />
über alles reden, was ihnen gerade einfällt: „Lügen<br />
kannst du nicht, aber du musst die Wahrheit umschiffen<br />
lernen. Nicht, weil du die Wahrheit nicht<br />
In Brighton befindet sich das europäische Hauptquartier von Ncsoft. Am<br />
Pier begrüßt man als Community-Manager auch immer wieder Journalisten.<br />
110
Community Manager<br />
<strong>Die</strong> Organisation von<br />
Fan-Events kostet viel<br />
Zeit, aber der direkte<br />
Kontakt lohnt sich.<br />
magst, sondern weil du nicht einfach etwas ankündigen<br />
darfst.“ So ist es oftmals eine Herausforderung<br />
für die CMs, wenn sie intern neue Inhalte und Visionen<br />
der Entwickler präsentiert bekommen, aber nach<br />
außen beharrlich schweigen müssen. Das liest sich<br />
so: „Dazu kann ich nichts sagen.“<br />
Hinter dem Vorhang<br />
Ohnehin läuft ein erheblicher Teil der Arbeit hinter den<br />
Kulissen ab, von denen die Spieler nur wenig erfahren.<br />
Gut die Hälfte seiner Arbeitszeit verwendet Pente<br />
darauf, mit Betreibern von Fanseiten und sogenannten<br />
Bar-of-Legends-Events in Kontakt zu bleiben: „Ich<br />
möchte, dass alle eine gute Zeit haben, also rede ich<br />
mit ihnen.“ <strong>Die</strong> restliche Zeit beanspruchen Übersetzungen<br />
von Patch-Notizen und Ankündigungen sowie<br />
Planungen und Präsentationen, wenn das interne CM-<br />
Team auf Neuheiten vorbereitet werden muss oder<br />
eine Messe ansteht. Für Ramon war vor allem die<br />
Organisation von Fan-Events anfänglich eine Überraschung:<br />
„Ich hätte nie gedacht, wie viel Arbeit dahinter<br />
steckt, weil Hotels, Flüge, Interview-Termine, Einladungen<br />
und die Abrechnung koordiniert werden müssen.“<br />
Dennoch sind es genau diese Treffen, die die direkte<br />
Verbindung mit einem Teil der Community fördern.<br />
Wen die Öffentlichkeit nicht mag, der wird nicht<br />
Community Manager. Seien es E-Sport-Events für League<br />
of Legends, um mit Pro-Spielern und Zuschauern<br />
ins Gespräch zu kommen oder Messeauftritte,<br />
wie sie Johannes über Jahre auf der Role Play Convention<br />
oder der Gamescom absolvierte: „Du<br />
brauchst schon ein rollenspielerisches Talent, wenn<br />
du den ganzen Tag dein Spiel möglichst perfekt präsentieren<br />
möchtest.“ Dabei bieten Messen selbst<br />
nur sehr wenig Zeit für die Community-Interaktion,<br />
schließlich müssen im Viertelstundentakt neue Besucher<br />
durch die Präsentation geschleust werden. „Und<br />
zwischen den Shows haben wir Goodie-Schwerter im<br />
Akkord aufgeblasen“, erinnert sich Waldgeist, „und<br />
Andy Serkis’ Stimmbandsaft getrunken, damit wir<br />
das mehrere Tage durchhalten. Den hatte ich in der<br />
DHdR-Doku entdeckt und er wirkt!“<br />
Das Quäntchen mehr<br />
Mehr noch als die bloße Community-Arbeit leistete<br />
Johannes Rebhahn seinerzeit für die Webseite von<br />
Age of Conan, die er als Informatiker zum Teil selbst<br />
programmierte und für die er das offizielle Foren-Layout<br />
gestaltete. „Bei Funcom waren wir ein kleines<br />
Team, es gab mich und Lisertan, den ich von <strong>Online</strong>welten<br />
kannte und der später als Community Manager<br />
für Star Wars: The Old Republic anheuerte.“<br />
Gemeinsam übernahmen sie in ihrer Freizeit ein<br />
Projekt aus früheren Zeiten, den CromCast. Anfangs<br />
als Fanradio gestartet, wurde der Audio-Podcast damit<br />
zum festen Bestandteil der AoC-Szene, der über<br />
40 Prozent der deutschen Spieler erreichte. „Wir haben<br />
das alte Konzept übernommen, eine Webseite<br />
erstellt, Equipment gekauft und dann grünes Licht<br />
von Funcom bekommen.“ Einen ähnlichen Weg geht<br />
Ramon, der mit dem ComChat einen Video-Podcast<br />
ins Leben gerufen hat, in dem die Betreiber von Fanseiten<br />
zu Guild Wars 2 zu Wort kommen und so ihren<br />
Communitys Gehör verschaffen.<br />
111
Community Manager<br />
Ramon ‚Debussy‘ Domke Johannes ‚Waldgeist‘ Rebhan Daniel ‚Pente‘ Seehuber<br />
Acht-Stunden-Tage sind da die Ausnahme. „Man muss<br />
schon darauf achten, das Privatleben nicht zu vernachlässigen.<br />
Schließlich könnte man immer mehr für die<br />
Community tun. Aber dafür fehlt oftmals die Zeit.“ Burnout<br />
droht, weswegen die Unternehmen für das leibliche<br />
Wohl ihrer Angestellten sorgen: Massage- und<br />
Fitnessräume, Firmenfeste und „Pizzatage“, um besonders<br />
stressige Zeiten besser zu überstehen. Wenn<br />
die Überstunden überhand nehmen, gibt es schon mal<br />
verordnete Freizeit.<br />
Wenn Spiele Arbeit sind<br />
Trotz der täglichen Arbeit in der Branche hat sich Pente<br />
sein Interesse für Videospiele behalten: „Ich spiele<br />
weiterhin täglich mit Freunden und Kollegen – zum<br />
Spaß und zur Unterhaltung. Aber meine Kommunikation<br />
hat sich verändert, da ich das Gefühl habe, dass<br />
Tausende darauf achten, was ich über Twitter und Facebook<br />
kommuniziere.“ Besonders analytisch betreibt<br />
Ramon sein Hobby, wenn er heute auf neue und alte<br />
Spiele trifft, in denen er Mechanismen findet, die Spieler<br />
und Community-Verhalten aus dem Spiel heraus<br />
steuern: „Ich will wissen, wie etwas funktioniert. Wie<br />
ein UI aufgebaut sein muss, damit es intuitiv funktioniert<br />
und Spieler weniger frustriert werden. Das ist<br />
eine ganz eigene Form der Community-Arbeit.“<br />
Dass diese nötig ist, zeigt der tägliche Blick in<br />
die Foren der <strong>Online</strong>-Spiele. Vor allem kritische<br />
Stimmen finden sich zu allen möglichen Themen.<br />
Überraschend einhellig gehen die drei Community<br />
Manager mit dieser Kritik um: „Klar brauchst du ein<br />
dickes Fell, aber letztendlich geht es den Spielern<br />
doch darum, eine gute Zeit zu haben. Und wenn wir<br />
etwas ändern sollen, damit sie diese haben können,<br />
dann müssen wir das wissen.“ Für Ramon ist klar:<br />
„Wir sind wie Babylon 5 (Science-Fiction-Serie aus<br />
den 90er-Jahren, Anm. d. Red.): <strong>Die</strong> erste und die<br />
letzte Verteidigungslinie. Das ist unser Beruf. Und<br />
wir machen nur dann einen guten Job, wenn wir<br />
„Präsenz ist wichtig,<br />
aber die eigentliche<br />
Arbeit wartet im<br />
Hintergrund.“<br />
Ramon<br />
wertvolles Feedback aus noch so frustigen Flames<br />
filtern können.“ <strong>Die</strong> Team-Arbeit ist dabei ein entscheidender<br />
Faktor, um extreme Momente zu überstehen<br />
– damit Miesepeter und Trolle zur Belustigung<br />
im Büro beitragen.<br />
Pente: „Community Manager ist nichts für jedermann,<br />
aber es ist mein Traumberuf.“ Waldgeist: „<strong>Die</strong>se<br />
fünf Jahre haben mich verständnisvoller und debattierfreudiger<br />
gemacht.“ Ramon: „Traumberuf oder<br />
Prügelknabe? Ganz klar: Traumberuf Prügelknabe.“<br />
Nicht vergessen: Unter <strong>buffed</strong>.de/communitymanager<br />
findet ihr eine launige, mit Anekdoten gespickte<br />
Video-Talkrunde mit ehemaligen wie aktuellen CMs<br />
von Guild Wars 2, SWTOR, Aion und anderen Spielen.<br />
<br />
Benjamin Matthiesen/AG/SF<br />
112
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Vom SPiel zum Film<br />
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zum Spiel!<br />
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www.<strong>buffed</strong>.de/Fanfilme<br />
Lange Zeit haben Verfilmungen<br />
von Spielefranchises<br />
ein Schattendasein<br />
geführt, nun<br />
kommen nach und<br />
nach immer mehr Ankündigungen.<br />
Wie können<br />
die Filme zu unserem<br />
Lieblingshobby ein<br />
Erfolg werden?<br />
114
Vom SPiel zum Film<br />
Schon heute werden Spiele filmreif in Szene<br />
gesetzt, zum Beispiel die Uncharted-Reihe.<br />
Fotocredit: Concorde, 20th Century Fox<br />
Der Ruf von Videospielverfilmungen ist vorsichtig<br />
formuliert nicht der beste. Das liegt nicht<br />
daran, dass die Filme grundsätzlich grottenschlecht<br />
wären. Vielmehr hat die Spielebranche von<br />
den Großen und Namhaften der Filmindustrie unbeachtet<br />
ein Nischendasein geführt. Erst seit einigen<br />
Jahren wird unser aller Lieblingshobby für das anerkannt,<br />
was es nicht nur uns, sondern auch vielen anderen<br />
Menschen bringt. <strong>Die</strong> Spiele industrie ist ein<br />
wertvoller Wirtschaftsmotor und ein vollwertiger<br />
Zweig der Unterhaltungsbranche.<br />
Da verwundert es nicht, dass jemand früher oder<br />
später auf die Idee gekommen ist, die Intensität eines<br />
Videospiels auf die große Leinwand zu projizieren.<br />
Denn große Gefühle erzeugen Spiele mitunter<br />
besser als Filme. Schließlich sind wir mittendrin statt<br />
nur dabei, schlüpfen selbst in die Rolle eines großen<br />
Helden statt anderen nur zuzuschauen. Deswegen<br />
hungern manche Spiele-Fans nach dem Abschluss eines<br />
Abenteuers danach, sich noch ein bisschen länger<br />
in das Universum ihrer Helden entführen zu lassen.<br />
Und auch Filmfans fänden Stoff für Träume.<br />
Das Problem ist, dass sich Spiele nur schwerlich<br />
auf die Leinwand übertragen lassen. Den Projekten<br />
muss der Spagat zwischen dem Anspruch der Fans<br />
und dem der Gelegenheitskinobesucher gelingen –<br />
etwas, was die wenigsten Filme schaffen. Max Payne<br />
etwa kam 2008 ins Kino, spielte seither immerhin<br />
mehr als 85 Millionen US-Dollar ein – angesichts eines<br />
Budgets von etwa 35 Millionen US-Dollar ein akzeptabler<br />
Erfolg. Könnte man meinen. Den Produzenten<br />
war es nicht genug, es wird so schnell wahrscheinlich<br />
keinen zweiten Teil geben.<br />
Den Gamern unter den Kinogängern wird es vielleicht<br />
nur recht sein, denn der Film basiert nur entfernt<br />
auf dem Spiel, das von Remedy entwickelt und<br />
2001 veröffentlicht wurde. Zwar stimmt die grundlegende<br />
Atmosphäre, doch eins der Hauptelemente<br />
des Spiels, die damals bahnbrechende „Bullet<br />
Time“-Zeitlupenfunktion, kommt kaum zur Geltung.<br />
115
Vom SPiel zum Film<br />
Inzwischen gibt es fünf Filme zu Resident<br />
Evil – der Erfolg hält sich aber in Grenzen.<br />
Fans des Spiels schieben den „Erfolg“ von Max Payne<br />
daher auf gestylte Trailer und den Namen Mark<br />
Wahlberg. Mehr als belangloses Popcorn-Kino kam<br />
bei dem Projekt nicht heraus. Gleiches gilt für den<br />
Film zur Doom-Serie, dem es aber immerhin gelang,<br />
eine im Ego-Shooter-Look gefilmte Sequenz zu inszenieren.<br />
So wurde auch Nicht-Fans vermittelt, wie es<br />
sich anfühlt, durch einen Flur zu hasten, immer auf<br />
der Flucht vor mörderischen Aliens.<br />
Als ein anderes Beispiel für Spieleverfilmungen<br />
lässt sich die Resident-Evil-Reihe hernehmen. Inzwischen<br />
gibt’s fünf Filme, ein sechster ist in Planung<br />
und soll 2015 erscheinen. Knapp 300 Millionen<br />
US-Dollar sind in die Produktion der Filme geflossen,<br />
etwas mehr als 900 Millionen US-Dollar wurden an<br />
den Kinokassen eingenommen. Das klingt nach viel.<br />
Ein Vergleich mit der Kinotrilogie zu Der Herr der Ringe<br />
aber zeigt die Unterschiede. In die Produktion der<br />
drei Tolkien-Verfilmungen floss etwa so viel Geld wie<br />
in die Resident-Evil-Streifen. An den Kinokassen wurden<br />
mit den Romanverfilmungen bis jetzt fast drei<br />
Milliarden US-Dollar eingenommen.<br />
Ein steiniger Weg<br />
Was macht es so schwer, ein Video spiel erfolgreich<br />
auf die Leinwand zu übertragen? Spieler haben eine<br />
klare Vorstellung davon, wie der Held des Films aussehen<br />
muss. Insbesondere dann, wenn das Spielidol<br />
auch noch Namen, Stimme und Gesicht hat. Ein<br />
aktuelles Beispiel ist Tomb Raider: Lara Croft wird<br />
im Spiel von einer waschechten Schauspielerin dargestellt.<br />
Eine neue Filmumsetzung nach der Angelina-Jolie-Ära<br />
wäre also kein Problem. Square Enix hat<br />
mit Tomb Raider ein neues Kapitel mit einer „neuen“<br />
Lara aufgeschlagen, Darstellerin Camilla Luddington<br />
könnte von Produzenten auch für einen Film vor die<br />
Kamera gezerrt werden. Doch was ist mit den Helden,<br />
die nicht so aussehen wie derjenige, der sie spricht?<br />
Commander Shepard aus Mass Effect beispielsweise.<br />
<strong>Die</strong> Stimme des männlichen Shepard kommt im englischen<br />
Original von Mark Meer, fürs Aussehen stand<br />
das niederländische Model Mark Vanderloo Pate. Uncharted-Held<br />
Na than Drake wird von Nolan North synchronisiert,<br />
modelliert ist der smarte Schatzsucher<br />
aber nach Jackass-Berühmtheit Johnny Knoxville.<br />
Schauspielerin Jennifer Hale wiederum müsste<br />
angesichts der Stimmen, die sie für Videospiele<br />
schon eingesprochen hat, mindestens in Verfilmungen<br />
von Diablo 3, Star Wars: Knights of the Old Republic<br />
und Me troid Prime Rollen bekommen. Und Solid<br />
Snake ist gleich mehreren Schauspielern wie Sylvester<br />
Stallone und Lee Van Cleef nachempfunden, rein<br />
optisch hat er mit seinem Sprecher David Hayter allerdings<br />
nicht viel gemein. Angenommen also, jemand<br />
entscheidet sich zur Produktion eines Live-Action-Films<br />
zu Metal Gear Solid: Derjenige befände sich<br />
augenblicklich in der Bredouille, einen Schauspieler<br />
auftreiben zu müssen, der dem originalen Snake zumindest<br />
etwas ähnlich sieht und klingt.<br />
Das Auge spielt mit<br />
Stimmen muss auch die Kulisse. Mittelalterlich anmutende<br />
Umgebungen, die denen aus <strong>Rollenspiele</strong>n wie<br />
der Gothic- oder der Elder-Scrolls-Reihe ähneln, lassen<br />
sich in unseren Breiten am laufenden Meter finden.<br />
Schwieriger wird es, wenn es um Endzeitszenarien<br />
geht, wie beispielsweise in Fall out. Bei der Gestaltung<br />
116
Vom SPiel zum Film<br />
The Thief zu Elder Scrolls:<br />
Wenn Spiele-Fanchises<br />
nicht verfilmt werden,<br />
muss der Fan selbst ran.<br />
Eine heiße Verfolgungsjagd aus Hollywood?<br />
Nein, diese Szene ist aus einem SimCity-Fanfilm.<br />
der Kulisse müssen sich die Filmemacher da schon<br />
ein bisschen mehr anstrengen. Ganz exotisch wird es<br />
bei der Darstellung komplett andersartiger Welten, die<br />
nichts mit einem Flecken auf unserem Planeten gemein<br />
haben. Glücklicherweise gibt’s ein Zaubermittel:<br />
CGI. Am Computer lassen sich die atemberaubendsten<br />
Szenen entwerfen, ohne dass Schauspieler und<br />
Kamerateams beim Dreh der Willkür der Natur ausgesetzt<br />
sind. Doch gute CGI-Effekte haben natürlich ihren<br />
Preis und nicht jeder Filmproduzent will das Geld<br />
in ein Projekt stecken, das potenziell ein Rohrkrepierer<br />
sein kann, weil es nicht massentauglich ist.<br />
Massentauglichkeit ist wohl die größte Hürde, an<br />
der eine Spielverfilmung zu scheitern droht, die auch<br />
den Fans des Spiels schmeckt. Wie viel Krachbumm-Action<br />
lässt sich in einem Film zu einem Adventure<br />
unterbringen, wie viele Herzschmerz-Szenarien<br />
dürfen es in der Actionspiel-Verfilmung sein? Und<br />
wie viel Hintergrundstory aus dem Spiel passt in den<br />
Film ohne den „Normalo“-Kinobesucher vor den Kopf<br />
zu stoßen und gleichzeitig die echten Fans glücklich<br />
zu machen? Der noch gar nicht so alte Animationsfilm<br />
Paragon Lost zu Mass Effect 3 ist ein gutes Beispiel<br />
dafür, dass sich Filmemacher ein Thema aussuchen<br />
können, das weder die Massen noch die Fans<br />
komplett zufriedenstellen kann.<br />
Paragon: Verloren<br />
Mass Effect: Paragon Lost zeigt die Erlebnisse des<br />
Begleiters Lieutenant James Vega, bevor er auf Commander<br />
Shepard traf. <strong>Die</strong>se Information allein reicht<br />
aus, um den Film aus Sicht der Fans und aus Sicht eines<br />
Nicht-Fans scheitern zu lassen. Vega tritt – anders<br />
als treue Commander-Kumpane wie Liara T’soni oder<br />
Garrus Vakarian – nur in Mass Effect 3 auf. Vega war<br />
bei 16,8 Prozent aller gespielten Missionen in Mass<br />
Effect 3 dabei und belegt auf der Beliebtheitsskala<br />
der Fans den dritten Platz. Nach Garrus und Liara.<br />
Der Film hat also nichts mit dem Mass-Effect-Protagonisten<br />
Shepard selbst zu tun, der (oder die) bei den<br />
nicht so treuen Anhängern der Serie vielleicht noch<br />
einen Namen hat. <strong>Die</strong> beiden beliebtesten Begleiter<br />
sind auch nicht an Bord. Warum also sollte man als<br />
Fan der Reihe ins Kino gehen?<br />
In der nachfolgenden Inhaltsangabe haben wir für<br />
Euch an den passenden Stellen die Fragen eingefügt,<br />
die sich jemand, der kein Fan von Mass Effect ist,<br />
beim Lesen stellen kann: Paragon Lost ist ein etwas<br />
eigenwillig und mitunter schön animierter Film über<br />
die Verteidigung der Bewohner des Planeten Fehl Prime<br />
(wo?) gegen Blood-Pack-Söldner der Kroganer<br />
(was?), später gegen die Kollektoren (wie?). <strong>Im</strong> Rahmen<br />
der Geschichte muss Vega (wer?) eine folgenschwere<br />
Entscheidung treffen. Ihr seht das Dilemma:<br />
Wer sich noch nie für Mass Effect interessiert hat,<br />
wird auch kein Interesse an dem Film haben. Und<br />
diejenigen, die sich im Mass-Effect-Universum wie zu<br />
Hause fühlen, verspüren kaum einen Reiz, mit dem<br />
unbekannten Helden mitzufiebern. <strong>Im</strong>merhin gibt’s einen<br />
Pluspunkt: Schauspieler Freddie Prinze Jr. hat<br />
Vega auch in Paragon Lost seine Stimme geliehen.<br />
Das Geld für Paragon Lost hätte sich aber auch problemlos<br />
in einen Comic oder Roman stecken lassen.<br />
Garrus gehört zu den beliebtesten<br />
Begleitern in Mass Effect – doch<br />
in Paragon Lost geht’s um Vega.<br />
117
Vom SPiel zum Film<br />
Verfilmungen von Spielen müssen nicht billig<br />
sein: Angelina Jolie und Daniel Craig in Tomb<br />
Warum klappt‘s bei Büchern?<br />
Apropos Roman: Warum ist es nur so viel einfacher,<br />
eine Buchvorlage zu verfilmen als ein Videospiel? <strong>Die</strong><br />
Schöpfer von Serien wie A Game of Thrones von HBO<br />
oder der Eragon-Filme haben den entscheidenden Vorteil,<br />
dass ihnen vom Autor zwar vorgegeben wird, wie<br />
bestimmte Elemente der Umgebung und der Charaktere<br />
aussehen sollen. Drumherum können sie sich gestalterisch<br />
aber meist austoben. Eine Welt mit Requisiten<br />
und dadurch mit Leben zu füllen, die noch nicht<br />
von Spieledesignern bis ins kleinste Detail ausgearbeitet<br />
wurde, ist wesentlich einfacher als der Versuch,<br />
das Aussehen und die Atmosphäre einer Raumstation<br />
aus Dead Space oder eines fantastischen Schlosses<br />
aus Skyrim in einen Film zu kopieren.<br />
Sollte man deswegen die Finger von Spieleverfilmungen<br />
lassen, weil es so einfach ist, sich dabei zu<br />
verbrennen? Nein, keineswegs! Wie eingangs erwähnt,<br />
wird die Spieleindustrie in der Unterhaltungsbranche<br />
mehr und mehr dem Film und der Musik als<br />
ebenbürtig angesehen. Es wäre also fatal, würden<br />
Regisseure, Produzenten und Entwickler nicht die<br />
sich bietende Chance ergreifen – selbst wenn sie mit<br />
dem Ergebnis auf die Nase fallen.<br />
Ein anderer Zweig der Unterhaltungsindustrie<br />
zeigt sehr gut, wie es gehen kann. Seit Jahren schon<br />
erleben Comic-Verfilmungen ein Hoch, mit jedem Film<br />
werden die Produktionen wertiger und spektakulärer.<br />
Und verdammt erfolgreich sind sie auch noch: Marvel‘s<br />
The Avengers, die Verfilmung der Comic-Reihe<br />
<strong>Die</strong> Rächer, ist mit einem internationalen Einspielergebnis<br />
von rund 1,5 Milliarden US-Dollar der dritterfolgreichste<br />
Film aller Zeiten. Nur Titanic und Avatar<br />
haben mehr Geld in die Kasse der Produzenten gespült.<br />
Angesichts der Tatsache, welche Wunderwerke<br />
der aktuelle Stand der Technik erlaubt, ist es eigentlich<br />
nur eine Frage der Zeit, bis wir unser Lieblings-Hobby<br />
auch regelmäßig auf der Leinwand sehen<br />
können. Und das hoffentlich in einer Qualität, die alle<br />
zufrieden stellt.<br />
susanne braun/SF<br />
Need for Speed: Vermutlich wird die Verfilmung der Highspeed-Spiele<br />
wie ein Film zu Fast & Furious anmuten.<br />
Bioshock als Film – warum nicht? Doch alle<br />
Filmpläne sind vorerst im Papierkorb gelandet.<br />
118
Vom SPiel zum Film<br />
Hollywood im Videospielfieber<br />
Nachdem Verfilmungen von Videospielen lange Zeit wenig populär waren,<br />
gibt es nun doch einige Hoffnungsträger. Wir geben Euch einen<br />
Überblick über die verschiedenen Projekte.<br />
Bioshock: Infinite ist erst vor Kurzem erschienen<br />
und entführt Euch in eine Stadt über den Wolken.<br />
gestrichen<br />
Bioshock<br />
2008 angekündigt und nach dem finanziellen Flop einer<br />
Comic-Verfilmung abgesagt, das ist die Geschichte hinter<br />
dem Film zu 2K Games’ Bioshock. Creative Director Ken Levine<br />
stand vor einer schwierigen Wahl. Nachdem sich The<br />
Watchmen finanziell nicht auszahlte, bekamen die Verantwortlichen<br />
von Universal kalte Füße. Entweder sollte Regisseur<br />
Gore Verbinski mit einem Budget von 80 Millionen<br />
US-Dollar arbeiten. Oder aber der Film sollte entschärft<br />
werden, sodass am Ende kein R-Rating darunter stehen<br />
würde, was in etwa einer Altersfreigabe von 17 Jahren entspricht.<br />
Levine sagte ab: „Ganz oder gar nicht.“<br />
Filme zu Half-Life<br />
und Portal dürften<br />
viele Fans<br />
anziehen.<br />
Hollywoods<br />
Wunderkind<br />
Half-Life<br />
und PoRTal<br />
<strong>Im</strong> Rahmen des<br />
DICE Summits verkündete<br />
J.J. Abrams<br />
an der Seite<br />
von Valve-Chef Gabe<br />
Newell, dass er<br />
ungeheuer gerne<br />
Filme zu Half-Life und Portal machen möchte. Als ob der<br />
Regisseur der neuen Star-Trek-Filme und von Star Wars Episode<br />
7 nicht schon genug zu tun hätte. Das Vorhaben bekräftigte<br />
Abrams mit der Versicherung, dass es viele Ideen<br />
gäbe und die Gespräche mit Valve laufen. Pluspunkt: Weder<br />
Gordon Freeman aus Half-Life noch Chell aus Portal haben<br />
bislang in den Spielen ein einziges Wort über die Lippen<br />
gebracht. Das verleiht der Suche nach passenden<br />
Schauspielern mehr Flexibilität.<br />
Neustart<br />
Adam Jensen<br />
auf der<br />
Leinwand<br />
Fotocredit: Concorde<br />
Cyberpunk aus Deus Ex könnte ein Film-Genre neu beleben.<br />
Deus Ex: Human Revolution<br />
Vielleicht sind die Fans der Deus-Ex-Serie enttäuscht darüber,<br />
dass CBS Films nicht JC Denton ins Kino bringen will.<br />
Vielleicht freuen sie sich aber auch, dass Protagonist Adam<br />
Jensen aus Human Revolution in der Verfilmung eine Rolle<br />
spielt. Besonders das Cyberpunk-Ambiente der Deus-Ex-Reihe<br />
dürfte frischen Wind in die Kinosäle pusten, die Vision einer<br />
dystopischen Zukunft kann erheblich interessanter ausfallen<br />
als die x-te Wiederholung von Fantasy-Archetypen,<br />
schrägen Piraten oder hirnhungrigen Zombies. Ein Termin<br />
für die Verfilmung von Deus Ex gibt es aber noch nicht.<br />
Laras Gesicht gehört Darstellerin Camilla Luddington,<br />
die der Archäologin auch die Stimme leiht.<br />
Tomb Raider<br />
Denken Filmfans an Tomb Raider, so dachten sie bis vor Kurzem<br />
wahrscheinlich noch an Angelina Jolie, die Lara Croft<br />
bereits 2001 und 2003 darstellte. Dann aber erschien im<br />
März 2013 ein Video spiel-Reboot der Serie mit dem Titel<br />
Tomb Raider. Schauspielerin Camilla Luddington ist nun<br />
das neue Gesicht von Lara Croft und könnte eigentlich auch<br />
im Kinofilm die schlagfertige Archäologin geben. Ob es so<br />
weit kommt, ist noch nicht bekannt. Fakt ist aber, dass Produktionsfirma<br />
GK Films bereits seit 2011 einen Film zur<br />
jungen Lara plant. MGM steht als Studio hinter dem Projekt.<br />
Was Details angeht, hält man sich aber bedeckt.<br />
119
Vom SPiel zum Film<br />
Wechselnde<br />
Regisseure<br />
Arad Productions<br />
legt los<br />
Sowohl Aussehen als auch Stimme von Schatzsucher Nathan Drake (links)<br />
und Commander Shepard (rechts) sind seit Jahren geprägt.<br />
Drehbeginn von Warcraft soll im Frühjahr <strong>2014</strong> sein.<br />
Warcraft<br />
Auf der BlizzCon 2007 verkündeten die Entwickler von Blizzard<br />
Entertainment stolz, dass sie die Welt von Warcraft in<br />
die Lichtspielhäuser bringen wollen. Und dann wurde es eine<br />
lange Zeit ganz still um das Projekt. Nun ist Duncan Jones<br />
der Regisseur, selbst ein begeisterter WoW-Spieler. Auf<br />
der Blizzcon 2013 gab es endlich konkrete Infos zum Film.<br />
<strong>Die</strong> Geschichte dreht sich um den Allianz-Ritter Anduin Lothar<br />
und Thralls Vater Durotan. Neben Clancy Brown spielen<br />
unter anderem Rob Kazinsky, Ben Foster, Travis Fimmel<br />
und Paula Patton. Kinostart ist am 11. März 2016.<br />
„Ich habe derzeit<br />
viel SpaSS bei der<br />
Arbeit mit Duncan.“<br />
Produzent Charles Rovan über den Film zu Warcraft<br />
Mass Effect und Uncharted<br />
Nachdem Arad Productions überaus erfolgreich Comics auf<br />
die Leinwand gebracht hat – beispielsweise The Avengers<br />
und The Amazing Spider-Man – stürzt sich die Produktionsfirma<br />
nun auf vielversprechende Spiele-Franchises, unter<br />
anderem Mass Effect und Uncharted. Beide Projekte sind<br />
noch nicht sonderlich weit gediehen. Der Film zu Mass Effect<br />
soll sich um die Abenteuer von Commander Shepard drehen.<br />
Wir schlagen übrigens Matthew Fox als männlichen<br />
Commander vor. Wie sollte es auch anders sein, der Uncharted-Film<br />
dreht sich um Nathan Drake und seine Suche nach<br />
El Dorado. Es ist also mit Indiana Jones 2.0 zu rechnen. Von<br />
beiden Projekten hat Mass Effect das größere Potenzial für<br />
ungewöhnliche, aber gute Kinokost.<br />
Tom Hardy<br />
als Sam<br />
Fisher<br />
Tom Hardy soll den berühmten Sam Fisher geben.<br />
Ubisoft will Assassin’s Creed verfilmen – warum<br />
nicht? <strong>Die</strong> Reihe gibt genügend Stoff her.<br />
Michael<br />
Fassbender<br />
an Bord<br />
Assassin’s CrEEd<br />
Für eine Verfilmung von Assassin’s Creed soll der Schauspieler<br />
Michael Fassbender in die Rolle von Desmond Miles<br />
schlüpfen. Der Plot ist Fans der Serie bereits bekannt: Desmond<br />
wird von einer Organisation mit Verbindungen zu<br />
den Tempelrittern entführt und erfährt, dass seine Vorfahren<br />
sämtlichst ausgebildete Assassinen waren. Voraussichtlicher<br />
Kinostart ist im Mai 2015.<br />
Splinter Cell<br />
In Zusammenarbeit mit New Regency will Ubisoft das<br />
schleichende Aushängeschild der Firma auf die Leinwand<br />
bringen, Sam Fisher nämlich. Das Script zum Film kommt<br />
von Eric Singer, der sich bereits unter anderem mit The International<br />
einen Namen machte. Überraschend dürfte allerdings<br />
die Wahl des Darstellers sein, der Sneaky Sam verkörpern<br />
soll. Denn zwar wird Fisher gerne von weiblichen<br />
Fans als George Clooney der Videospielhelden bezeichnet.<br />
Doch nicht etwa Clooney, sondern Tom Hardy soll die Rolle<br />
übernehmen. Zuletzt hatte er als Bane in The Dark Knight<br />
Rises einen großen Auftritt. Der Filmstart ist für <strong>2014</strong> angepeilt,<br />
und mit Tom Hardy lässt sich fast schon damit rechnen,<br />
dass das Projekt ein Kassenschlager wird.<br />
120
Vom SPiel zum Film<br />
Filme von Fans für Fans<br />
Sie scheuen vielleicht Kosten, aber keine Mühen: Fans, die sich dazu entschließen,<br />
einen Film zu ihrem Lieblingsspiel zu kreieren. Das knappe Geld<br />
machen sie mit Kreativität und ungewöhnlichen Methoden wieder wett.<br />
<strong>Im</strong> Mass-Effect-Fanfilm<br />
Red Sand geht’s<br />
um die Entdeckung<br />
der Mass Relays.<br />
Amoklauf des Bürgermeisters in Mayor Meltdown.<br />
SiMcity – Mayor Meltdown<br />
Andrew McMurry und Spencer Waldner<br />
Gerade im Fahrwasser der Veröffentlichung der neuen Fassung<br />
von SimCity im März 2013 mussten die Entwickler viel<br />
Spott für Serverprobleme und Fehler in der Sim-Matrix einstecken.<br />
Ganz andere Probleme plagen den Bürgermeister<br />
in Mayor Meltdown, Andrew McMurrys und Spencer Waldners<br />
Live-Ac tion-Video zur Städtesimulation. Der Bürgermeister<br />
in Mayor Meltdown hat nämlich die Schnauze voll<br />
von den Demonstranten vor seiner hübschen Stadthalle<br />
und lässt kurzerhand die Hölle auf Erden losbrechen.<br />
Mass Effect – Red Sand<br />
University of Advancing Technology unter der Leitung von Professor Paul<br />
DeNigris<br />
Den Studenten der UAT ging es bei ihrem Fanfilm Red Sand<br />
weniger darum, heiße Kampf action von Commander Shepards<br />
Crew darzubieten. Stattdessen wird in Red Sand erzählt,<br />
wie die Menschen überhaupt außerhalb ihres eigenen<br />
Sonnensystems reisen konnten. Übrigens: Mit an Bord<br />
ist Mark Meer, der englische Sprecher von Shepard.<br />
Gute Special Effects gibt’s im Deus-Ex-Fanfilm.<br />
Wird The Thief ein Erfolg, gibt’s The Warrior.<br />
<strong>Die</strong> Lanius-Rüstung ist beeindruckend.<br />
Deus Ex:<br />
Human Revolution<br />
Moe Charif<br />
Bis jetzt gibt es nur einen kurzen Teaser-Trailer<br />
zu Moe Charifs Fanfilm zu<br />
Deus Ex: Human Revolution. Der sieht<br />
bereits jetzt fantastisch aus – und<br />
ganz und gar nicht wie ein Freizeitprojekt.<br />
Charif hat den Kurzfilm nicht nur<br />
geschrieben und Regie geführt, sondern<br />
sieht der Figur Adam Jensen auch<br />
noch verblüffend ähnlich.<br />
The EldER Scrolls:<br />
The Thief<br />
Chris Wood<br />
The Thief ist ein Kurzfilm zur Rollenspiel-Saga<br />
The Elder Scrolls, der vom<br />
Scheitern eines Friedensabkommens<br />
zwischen der Dunklen Bruderschaft<br />
und der <strong>Die</strong>besgilde handelt. Bislang<br />
gibt es nur einen kurzen Teaser, der<br />
Film ist Chris Wood zufolge aber so gut<br />
wie im Kasten. <strong>Alle</strong>rdings fehlen noch<br />
die wichtigen Spezialeffekte.<br />
Fallout:<br />
Lanius<br />
Wade K. Savage<br />
Wie der Name schon verrät, geht es in<br />
dem Fanfilm von Australier Wade K. Savage<br />
und Crew um den blutigen Weg des<br />
Legaten Lanius zum Antagonisten in Fallout:<br />
New Vegas. 19.000 US-Dollar wurden<br />
auf Crowdfunding-Webseite Indiegogo<br />
für den Film zuammengetragen.<br />
Wir sind gespannt! Inzwischen könnt Ihr<br />
Euch das Werk auch anschauen.<br />
121
Spiele auf Kickstarter<br />
Entwicklerlegende Tim Schafer<br />
schwimmt dank seines Kickstarter-Projekts<br />
Broken Age im Geld.<br />
Mit einem Dollar<br />
die Welt verändern!<br />
Auch <strong>2014</strong> werben Designer mit alten und neuen Ideen auf Kickstarter<br />
um Euer Vertrauen. Wir stellen einige interessante Projekte vor.<br />
Durch Kickstarter gibt es die Möglichkeit, längst<br />
Vergessenes wieder zum Leben zu erwecken<br />
oder komplett neue Vorhaben aus dem Boden<br />
zu stampfen. Sei es durch die Finanzierung inoffizieller<br />
Fortsetzungen oder die Unterstützung neuer Projekte,<br />
die im Retro-Gewand besonders Nostalgiker ansprechen<br />
sollen. Dank der Crowdfunding-Plattform<br />
haben endlich auch kleinere Entwicklerstudios die<br />
Möglichkeit, interessante Projekte zu realisieren.<br />
Kickstarter funktioniert eigentlich ganz einfach: Ein<br />
Entwicklerteam stellt ein Projekt vor und Ihr könnt<br />
dann dafür spenden, damit das Spiel entwickelt werden<br />
kann. In den meisten Fällen erhaltet Ihr dadurch<br />
noch besondere Pakete für das Spiel, wie einen Zugang<br />
zu der Beta oder Gegenstände für das Spiel.<br />
Dadurch erhalten auch alte <strong>Rollenspiele</strong> inoffizielle<br />
Erweiterungen, oder es entstehen neue Games<br />
mit dem Aussehen und Spielgefühl der älteren Titel<br />
aus einer anderen Ära. Welche „Retro-<strong>Rollenspiele</strong>“<br />
von Indie-Entwicklern oder Branchengrößen aktuell in<br />
der Mache sind, auf Unterstützung warten und wie alles<br />
überhaupt mit Kickstarter anfing, erklären wir<br />
Euch auf den folgenden Seiten.<br />
<strong>Die</strong> Herde folgt dem Schafer<br />
Tanz, Musik, Theater, Film… es gibt 13 verschiedene<br />
Kategorien auf Kickstarter. Mittlerweile haben sich<br />
Video- und Brettspiele zum umsatzstärksten Bereich<br />
entwickelt. <strong>Alle</strong>s begann mit dem Projekt „Double Fine<br />
Adventure“ (später: Broken Age) von Spieldesign-Ikone<br />
Tim Schafer und seinem Team. Vor knapp zwei Jahren<br />
gelang es ihnen buchstäblich über Nacht, eine Million<br />
US-Dollar zu sammeln, mehr als jedes andere Videospielprojekt<br />
zuvor. Am Ende kamen sagenhafte 3,3 Millionen<br />
Dollar zusammen. Als wäre damit ein Knoten geplatzt,<br />
explodieren seitdem regelmäßig die Spendenbarometer<br />
und die Zahl der bereitwilligen Spender wächst<br />
beständig. Der enorme Erfolg von Double Fine machte<br />
Schule und lockte auch andere Game-Design-Veteranen<br />
auf den Plan. Es kamen Obsidian Entertainment<br />
122
Spiele auf Kickstarter<br />
Dahin flieSSen die Spenden<br />
Stand der bisher gespendeten Summen im<br />
August 2012 und Januar 2013. Der Hype um<br />
Kickstarter, der mit den ersten Millionen-Projekten<br />
einsetzte, lässt noch lange nicht nach.<br />
In nur einem Vierteljahr hat sich die Gesamtsumme<br />
der Spendenbeträge in den jeweiligen<br />
Sparten teilweise verdoppelt oder ist<br />
deutlich gestiegen. Ob in Crowdfunding die<br />
Zukunft der Projektfinanzierung liegt, wird<br />
wohl vor allem die Zufriedenheit der Kunden<br />
mit dem fertigen Produkt entscheiden.<br />
Games<br />
Film<br />
80 Mio. 86 Mio.<br />
Design<br />
56 Mio.<br />
50 Mio. 52 Mio. 40 Mio.<br />
Musik Tech<br />
57 Mio.<br />
31 Mio.<br />
25 Mio. 16 Mio.<br />
2012, 2013<br />
(Fallout: New Vegas, Neverwinter Nights 2) mit Pillars<br />
of Eternity, Brian Fargo (Fallout) mit Wasteland 2 oder<br />
Chris Roberts (Wing Commander) mit dem unglaublich<br />
erfolgreichen Star Citizen, das inzwischen mehr als<br />
36 Millionen US-Dollar an Spenden für sich verbuchen<br />
kann (siehe Seite 76).<br />
Wer profitiert?<br />
Vor allem kleine Unternehmen profitieren vom Konzept<br />
Crowdfunding. Dank Spenden können sie kreative<br />
Ideen umsetzen, die bei den großen Publishern<br />
sonst auf taube Ohren stoßen – die scheuen oft das<br />
Investitionsrisiko. Viele der Projekt-Initiatoren legen<br />
Wert darauf, ihren Unterstützern schon ab kleinsten<br />
Beträgen ein Mitspracherecht am Entwicklungsprozess<br />
einzuräumen. Der Austausch erfolgt über Foren,<br />
Beta-Zugänge oder öffentliche Entwicklungstagebücher.<br />
Und im Endeffekt profitiert der Spieler.<br />
Risk or Fun?<br />
Für die Spender sind die Risiken kalkulierbar.<br />
Schlimmstenfalls sieht man weder das fertige Produkt<br />
noch sein Geld wieder. Sofern das Projekt beim Spenden<br />
vor Ablauf der Zeit scheitert, wird aber nichts von<br />
Eurem Konto abgebucht.<br />
Es sind auch nicht alle Projekte immer gleich erfolgreich.<br />
Um aber die positive Wirkkraft von Spendenmagneten<br />
auszunutzen, wurde die Initiative „Kicking it<br />
Forward“ ins Leben gerufen. Dabei verpflichten sich Firmen<br />
dazu, bei erfolgreichem Abschluss ihrer Kampagne<br />
fünf Prozent des gesammelten Spendenbetrags in neue<br />
Kickstarter-Projekte zu investieren. Ob in Kickstarter und<br />
Konsorten die Zukunft der Spieleindustrie liegt, lässt<br />
sich nicht mit Sicherheit sagen. Es ist aber eine spannende<br />
Alternative zum klassischen Finanzierungsmodell<br />
über große Publisher, die viel stärker auf Gewinnprognosen<br />
schielen. Katharina Trautvetter/Lukas Dünnbier/MB<br />
in 8 Schritten zum investor<br />
1. Projekt auswählen<br />
Um spannende Projekte zu finden, könnt Ihr neben der<br />
„Discover“-Rubrik auch externe Quellen nutzen.<br />
2. Ein Projekt unterstützen<br />
Der Button „Back This Project“ auf der jeweiligen Präsentationsseite<br />
führt zum nächsten Schritt.<br />
3. Betrag und Belohnung<br />
Legt den Betrag fest und wählt eine der Belohnungen aus.<br />
Drückt danach den Button „Continue to next step“.<br />
4. Euer Konto bei Kickstarter<br />
Ihr werdet nun um eine Anmeldung oder Registrierung bei<br />
kickstarter.com gebeten.<br />
5. Zahlungsmethode<br />
<strong>Die</strong> Zahlung bei Kickstarter-US erfolgt über Amazon Payments,<br />
wofür Ihr auf Amazon ein Konto benötigt.<br />
6. Warten auf den Stichtag<br />
Solange das Projekt läuft, könnt Ihr noch jederzeit Änderungen<br />
an Eurem Spendenbetrag vornehmen.<br />
7a. Das Projekt scheitert<br />
Egal wie knapp das Projekt sein finanzielles Ziel verfehlt,<br />
wenn es nicht die volle veranschlagte Summe erreicht, ist<br />
es gescheitert und Ihr behaltet Euer Geld.<br />
7b. Erfolgreich abgeschlossene<br />
Projekte<br />
Wenn das Projekt erfolgreich ist, wird der von Euch festgelegte<br />
Spendenbetrag von Eurem Konto abgebucht.<br />
8. Warten auf das Produkt<br />
Wenn Ihr genug für eine Belohnung gespendet habt, erreichen<br />
Euch wahrscheinlich schon bald erste Rewards. Danach<br />
heißt es: warten auf das fertige Produkt.<br />
123
Spiele auf Kickstarter<br />
Kickstarter-Projekte<br />
Projekte, die heute auf kickstarter.com finanziert werden, könnten die<br />
Spiele-<strong>Hits</strong> von morgen werden. Wir stellen die bisherigen Rollenspiel-Highlights<br />
sowie potenzielle zukünftige <strong>Hits</strong> vor.<br />
Broken Age<br />
<strong>Im</strong> Februar 2012 schrieb der Arbeitstitel „Double Fine Adventure“<br />
Kickstarter- und damit auch ein Stück Computerspielgeschichte.<br />
Bereits nach 24 Stunden hatte das Projekt,<br />
das jetzt den Namen Broken Age trägt, nicht nur die veranschlagten<br />
400.000 Dollar erreicht, sondern knackte auch<br />
noch als erstes Spiel und zweite Kickstarter-Initiative überhaupt<br />
die Millionen-Grenze. Mit insgesamt 3.336.371 US-<br />
Dollar gesammelten Spenden belegt es mittlerweile noch<br />
immer Platz 5 der erfolgreichsten Projekte aller Zeiten.<br />
<strong>Die</strong>ser Erfolg kam auch für Initiator und Game-Design-Legende<br />
Tim Schafer überraschend. <strong>Die</strong> Idee, auf<br />
kickstarter.com ein Projekt zu starten, war ursprünglich ein<br />
Akt der Verzweiflung, da er und sein Team bei Double Fine<br />
in Geldnot geraten waren. Es ließen sich einfach keine Investoren<br />
finden und das, obwohl Tim Schafer sich als<br />
Schöpfer von Kulttiteln wie Grim Fandango, Day of the Tentacle<br />
oder Brütal Legend seit Jahrzehnten einen Namen in<br />
der Computerspielindustrie gemacht hat.<br />
Inzwischen hat das Team auch bekannte Sprecher für<br />
Broken Age mit an Bord geholt. Unter anderem sind Jennifer<br />
„FemShep“ Hale, Wil Wheaton und Gastsprecher Jack<br />
Black mit dabei. Außerdem spricht Elijah Wood den Charakter<br />
Shay, der auf einem intelligenten Raumschiff lebt, das<br />
ihn umsorgt und sich um all seine Bedürfnisse kümmert.<br />
Eine echte Starbesetzung für Broken Age!<br />
Grim Dawn<br />
Schon lange wünschten sich Fans einen Nachfolger zum<br />
Action-Rollenspiel Titan Quest. 2009 erhörte Arthur Bruno,<br />
der ehemalige Lead Gameplay Designer von Titan<br />
Quest, die lauter werdenden Rufe und sicherte sich die<br />
Rechte an Tools und Technik des geistigen Vorgängers.<br />
Trotz Modernisierung der Technik bleiben daher Déjà-vu-Erlebnisse<br />
nicht aus. Grim Dawn ist auch ein Action-Rollenspiel,<br />
macht aber einiges anders: Das Setting<br />
wurde von der antiken Sagenwelt in die viktorianisch anmutende<br />
Fantasy-Welt „Cairn“ verlegt und man entschied<br />
sich für ein Open-World-Konzept. <strong>Die</strong> Gebiete sind<br />
auf bestimmte Stufenbereiche abgestimmt, trotzdem<br />
darf auf eigene Gefahr jederzeit alles erkundet werden,<br />
entweder alleine oder im Multiplayer.<br />
Neue Quests gibt’s über Ruf bei diversen Fraktionen,<br />
neue Gebiete erreicht man, indem Brücken gebaut oder<br />
Feindblockaden gebrochen werden. Ein neues Quest-Modell<br />
mit Entscheidungsoptionen soll dem Spiel zusätzlich<br />
Tiefe verleihen. Auch die Charaktergestaltung ist frei. <strong>Die</strong><br />
fünf Talentbäume lassen sich beliebig kombinieren. Dazu<br />
kommen kleine und große Features wie das Handwerkssystem<br />
oder anspruchsvolle Kämpfe. Grim Dawn ist eines<br />
der erfolgreich finanzierten Kickstarter-Projekte und<br />
kann inzwischen auf Steam im Early Access für 22,49 Euro<br />
erworben werden.<br />
Infos<br />
Web: www.brokenagegame.com<br />
Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />
Genre: Adventure<br />
Infos<br />
Web: http://grimdawn.com<br />
Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />
Genre: Open-World Action-Rollenspiel<br />
124
Pathfinder <strong>Online</strong><br />
Spiele auf Kickstarter<br />
Infos<br />
Web: http://goblinworks.com<br />
Geplanter Release: Anfang 2016<br />
Genre: <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />
Das Sandbox-MMO von Goblinworks startet im Frühjahr<br />
<strong>2014</strong> in die Early-Access-Phase. Zugang bekommen vorerst<br />
nur Spender, die beim Erreichen der Finanzierungssumme<br />
von einer Million US-Dollar auf Kickstarter geholfen haben.<br />
Aufgrund des für ein MMORPG doch sehr geringen Entwicklungsbudgets<br />
werden die Features der Sandbox über<br />
einen längeren Zeitraum nach und nach erscheinen. <strong>Die</strong><br />
Open Beta soll planmäßig erst im Jahr 2016 starten – wenn<br />
bis dahin alles gut läuft. Goblinworks durfte vor der Finanzierung<br />
von Pathfinder <strong>Online</strong> bereits zwei Erfolge auf<br />
Kickstarter feiern: Bevor es an die Finanzierung des eigentlichen<br />
Spiels ging, kamen 300.000 Dollar für die Tech-Demo<br />
zusammen, lediglich 50.000 waren veranschlagt. Beflügelt<br />
von dem Triumph, ging es ein halbes Jahr später mit dem<br />
Spiel selbst in die zweite Runde.<br />
Torment: Tides of Numenera<br />
Ihr begebt Euch mit Eurer Gruppe in die Welt von Numenera,<br />
wo Ihr Euch rollenspieltypisch verschiedenen Gegnern in Dungeons<br />
stellt. Aus der Vogelperspektive steuert Ihr Euren Charakter<br />
und dessen Mitstreiter durch das RPG. Das Spiel ist ein<br />
inoffizieller Nachfolger von Planescape: Torment, das auch<br />
heute noch wegen seiner unerreicht guten Dialoge und der<br />
enormen Textmenge gefeiert wird. <strong>Im</strong> Entwicklerteam von in-<br />
Xile Entertainment sind Mitarbeiter des Vorgängers wie Colin<br />
McComb beschäftigt. Das angestrebte Ziel von 900.000<br />
US-Dollar wurde mit einer bereits erreichten Summe von<br />
4.188.927 US-Dollar schon übertroffen, spenden könnt Ihr<br />
trotzdem noch, um die Entwickler zu unterstützen und verschiedene<br />
Pakete zu erhalten. <strong>Die</strong> Entwickler von inXile Entertainment<br />
arbeiten momentan auch an Wasteland 2. Torment:<br />
Tides of Numenera soll im Dezember <strong>2014</strong> erscheinen.<br />
Pantheon: Rise of The Fallen<br />
Bislang ist das neue Projekt von Entwickler Brad MCQuaid<br />
zwar noch nicht auf Kickstarter zu finden, in wenigen Wochen<br />
soll es aber so weit sein und die Kampagne zum <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />
soll starten. Von einer offenen Spielwelt<br />
mit High-Fantasy-Setting ist die Rede, bei der vor allem<br />
herausforderndes Gruppenspiel im Vordergrund stehen<br />
soll. Angepeilt ist eine Entwicklungsdauer von drei Jahren<br />
sowie eine ausgiebige Beta-Phase vor Release.<br />
Neben seiner Arbeit als Producer von Everquest wirkte<br />
McQuaid an Spielen wie Star Wars: Galaxies und Planetside<br />
mit. Außerdem gründete er Sigil Games <strong>Online</strong> Inc.,<br />
deren einziges veröffentlichtes Spiel Vanguard: Saga of<br />
Heroes war. Der Start von Vanguard verlief alles andere als<br />
glücklich. Das Spiel ist seit August 2012 als Free2Play erhältlich<br />
und verfügt nur noch über einen einzigen Server.<br />
Infos<br />
Web: https://torment.inxile-entertainment.com<br />
Release: Dezember <strong>2014</strong><br />
Genre: Rollenspiel<br />
Infos<br />
Web: twitter.com/Aradune<br />
Geplanter Release: 2015/2016<br />
Genre: <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />
125
Spiele auf Kickstarter<br />
Shroud of the Avatar<br />
In dem Rollenspiel wartet eine interaktive Welt und eine<br />
tiefgehende und spannende Geschichte, die alleine oder<br />
mit anderen Spielern zusammen erlebt werden kann.<br />
Ebenfalls folgt das Rollenspiel nicht dem typischen Klassensystem.<br />
Das Entwicklerteam besteht aus bekannten Gesichtern.<br />
Unter anderem ist Entwicklerlegende Richard „Lord<br />
British“ Garriott an Bord, Schöpfer der Ultima-Reihe,<br />
Lineage oder Tabula Rasa. Mit 1.919.275 US-Dollar wurde<br />
das Ziel von 1 Millionen US-Dollar locker erreicht. Auf der<br />
Homepage von Shroud of the Avatar: Forsaken Virtues darf<br />
trotzdem weiter gespendet werden.<br />
<strong>Im</strong> Spiel gibt es viele Möglichkeiten, den eigenen Helden<br />
nach Gusto zusammenzubauen. <strong>Alle</strong>ine das Magie-System<br />
gliedert sich in neun Magieklassen, die jeweils über eigene<br />
aktive wie passive Fertigkeiten verfügen. Neben den<br />
vielen Skills und Spezialisierungen, aus denen man wählen<br />
kann, gibt es drei Grundattribute: Stärke, Geschicklichkeit<br />
und Intelligenz. Aus diesen lassen sich unter anderem die<br />
Gesundheitspunkte, die Defensiv-Wertung sowie die Einheit<br />
Fokus, die dem Mana entspricht, berechnen. Insgesamt<br />
sechs Schadenstypen soll es in Shroud of the Avatar geben:<br />
Physisch (Waffen, Gifte etc.), Magisch (Rüstung ignorierend),<br />
Elektrisch (Betäubung, Blendung, statische Ladung),<br />
Kälte (Verlangsamung), Hitze (Schaden über Zeit) und Chaos<br />
(kein Widerstand). Insgesamt soll es fünf Episoden geben,<br />
jede davon soll als eigenständiges Spiel jährlich erscheinen.<br />
Der Test läuft bereits und die dritte Phase mit<br />
dem Test des Multiplayer-Modus steht ab dem 20. Februar<br />
an. Dazu sollen dann ein Chat und Emote-Animationen der<br />
Charaktere kommen. <strong>Die</strong> finale Phase des Early Access zu<br />
Shroud of the Avatar soll am 20. März starten und den<br />
Schwerpunkt neben den bisherigen Features auf das<br />
Kampf- und Skill-System legen. Ein Release-Termin ist für<br />
Oktober <strong>2014</strong> angesetzt.<br />
The Repopulation<br />
Das <strong>Online</strong>-Rollenspiel The Repopulation soll an die Stärken<br />
von Star Wars Galaxies und Ultima <strong>Online</strong> anknüpfen.<br />
<strong>Die</strong> Entwickler versprechen unter anderem ausgefeilte<br />
Crafting- und Housing-Systeme sowie die Möglichkeit,<br />
Charaktere ohne feste Klassenbindung frei zu entwickeln.<br />
Obendrein sollen öffentliche Events mit unterschiedlichen<br />
Ausgängen die Spielwelt dynamisch gestalten, und<br />
im ambitionierten PvP-Systemen sollen Spieler unter anderem<br />
um selbst errichtete Städte kämpfen.<br />
Das klingt bekannt? Tatsächlich lief bereits im vergangenen<br />
Jahr eine Crowdfunding-Kampagne zu The Repopulation<br />
– die auch erfolgreich abgeschlossen wurde. Das<br />
Team plant derzeit den Start der Beta-Phase für März<br />
<strong>2014</strong>. <strong>Alle</strong>rdings würden die Entwickler gerne noch weitere<br />
Features umsetzen können, die es beim derzeitigen<br />
Entwicklungsstand vielleicht nicht zum Start ins Spiel<br />
schaffen würden. Deshalb läuft jetzt eine zweite Kickstarter-Kampagne,<br />
die vorrangig eine Vergrößerung des<br />
Teams finanzieren soll, um weitere Inhalte für The Repopulation<br />
umsetzen zu können. 50.000 US-Dollar sollte die<br />
zweite Kampagne einbringen, um The Repopulation weiterzuentwickeln<br />
und um mehr Features umzusetzen. Inzwischen<br />
spendeten Fans mehr als 55.000 Dollar und es<br />
verbleiben 20 Tage bis zum Ende. Zeit genug also, um ein<br />
paar Stretchgoals zu knacken. <strong>Die</strong>se fangen bei bescheidenen<br />
60.000 Dollar für ein Mount an, gehen über Oculus-Rift-Support<br />
ab 250.000 Dollar und enden bei einer<br />
Million Dollar für die Möglichkeit, durchs All zu fliegen.<br />
Auch auf Steam Greenlight erfreut sich das für Ende <strong>2014</strong><br />
geplante MMO großer Beliebteit. Das Spiel soll unter anderem<br />
komplexe Crafting- und Housing-Systeme, dynamische<br />
Events, welche die Spielwelt verändern, und ein PvP-System<br />
mit Kämpfen um von Spielern generierte Städte bieten. Der<br />
Start der Beta-Phase ist für März dieses Jahres geplant.<br />
Infos<br />
Web: www.shroudoftheavatar.com<br />
Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />
Genre: Rollenspiel<br />
Infos<br />
Web: www.therepopulation.com<br />
Geplanter Release: <strong>2014</strong>/2015<br />
Genre: <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />
126
Spiele auf Kickstarter<br />
Pillars of Eternity<br />
Das Rollenspiel Pillars of Eternity soll die Charaktertiefe und<br />
Erkundung von Baldur’s Gate, das Kampfsystem und Dungeongefühl<br />
von Icewind Dale mit der Geschichtskomplexität<br />
von Planescape: Torment vereinen. Echtzeit-Kämpfe mit Pauseoption<br />
und Kartenpunkte mit Quests, bei denen Ihr die<br />
Gruppe mit Gefährten ergänzt, erwarten Euch in Pillars of<br />
Eternity. Das Entwicklerteam besteht aus bekannten Spieleschaffern<br />
wie Chris Avellone, Tim Cain und Josh Sawyer, die<br />
unter anderem an Spielen wie Fallout 1, 2 und New Vegas, Icewind<br />
Dale 1 & 2, Star Wars: Knights of the Old Republic 2 und<br />
Planescape Torment beteiligt waren. Mit 3.986.929 US-Dollar<br />
sind sie locker über das angepeilte Ziel von 1.100.000 US-Dollar<br />
gekommen. Wenn Ihr Pillars of Eternity noch unterstützen<br />
wollt, könnt Ihr immer noch auf der Homepage spenden. Bis<br />
Ende <strong>2014</strong> soll das Spiel fertig sein. Unterstützer des Projektes<br />
erhalten als erstes Zugang zu einer Testphase.<br />
Infos<br />
Web: http://eternity.obsidian.net<br />
Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />
Genre: Klassisches Party-Rollenspiel<br />
Lords of Xulima<br />
<strong>Im</strong> Open-World-Rollenspiel seid Ihr mit einer Gruppe unterwegs,<br />
die Ihr aus der Vogelperspektive steuert. Sobald<br />
Ihr einen Gegner angreift, wechselt die Ansicht in den<br />
First-Person-Modus, wo Ihr dann rundenbasierende<br />
Kämpfe austragt. Inspiriert wurden die Entwickler von<br />
Numantian Games durch Spiele wie Ultima, Might & Magic<br />
und Wizardry. Das gesetzte Ziel von 10.000 US-Dollar<br />
wurde bereits erreicht, und mit insgesamt 33.000 US-Dollar<br />
locker übertroffen. Wann Lords of Xulima erscheint, ist<br />
noch nicht festgelegt.<br />
Besonders für Fans von Oldschool-RPG-Perlen ist Lords<br />
of Xulima definitiv einen Blick wert und sollte im Auge<br />
behalten werden. Komplexe Charakterentwicklung, Rätsel,<br />
eine isometrische 2D-Ansicht und strategisch komplexe<br />
Kämpfe sind nur einige Gründe, weshalb Lords of Xulima<br />
ein echter Geheimtipp werden könnte.<br />
Infos<br />
Web: www.lordsofxulima.com<br />
Release: Ungewiss<br />
Genre: Open-World-Rollenspiel<br />
<strong>Die</strong> Vorbilder der neuen Retro-<strong>Rollenspiele</strong><br />
Baldur’s Gate<br />
Baldur’s Gate ist ein Frühwerk der bekannten Entwickler<br />
von Bioware. Mit diesem Titel schufen sie 1998 einen absoluten<br />
Klassiker, der bis heute als eines der <strong>besten</strong>, wenn<br />
nicht sogar als das beste Rollenspiel überhaupt gilt. Gemeinsam<br />
mit einer Gruppe von Helden, die der Charakter<br />
während seiner Abenteuer rekrutiert, erforscht er seine<br />
mysteriöse Herkunft. Baldur’s Gate spielt im Dungeons-&-Dragons-Universum<br />
und verwendet als Grundlage<br />
dessen Regelwerk. <strong>Die</strong> von Bioware entwickelte Infinity-Engine<br />
sorgte für den charakteristischen Look.<br />
Planescape: Torment<br />
Planescape: Torment wurde 1999 vom Black Isle Studio<br />
entwickelt, verwendete aber die gleiche Engine wie Baldur’s<br />
Gate, weshalb optisch eine gewisse Ähnlichkeit festzustellen<br />
ist. Es spielt ebenfalls im D&D-Universum. Der<br />
namenlose Held erwacht in einer Leichenhalle und macht<br />
sich, zunächst in Begleitung eines Totenschädels namens<br />
Morte, auf die Suche nach seiner Identität. <strong>Die</strong> Besonderheit<br />
von Planescape: Torment ist der Schwerpunkt auf<br />
den Dialogen und der Handlung. In dieser Hinsicht wird<br />
es auch heute noch als wegweisend betrachtet.<br />
Icewind Dale<br />
Icewind Dale erschien im Jahre 2000 und ist das jüngste<br />
Spiel in dieser Runde. Entstanden ist es bei Black Isle. Es<br />
verwendet ebenfalls die Infinity-Engine, die auch bei Baldur’s<br />
Gate zum Einsatz kam, und spielt sogar in der gleichen<br />
D&D-Kampagne. Mit einer sechsköpfigen Heldengruppe<br />
erforscht man die Hintergründe der brutalen<br />
Monstereinfälle in seiner Heimat.<br />
127
Spiele auf Kickstarter<br />
Divinity: Original Sin<br />
<strong>Die</strong> Kickstarter-Aktion für Divinity: Original Sin ermöglichte<br />
dank erreichter Stretch Goals einige zusätzliche Erweiterungen<br />
für das RPG, das nach Verzögerungen in der Entwicklung<br />
im Frühjahr <strong>2014</strong> erscheinen soll. So folgen NPCs<br />
nun etwa einem Tag-Nacht-Rhythmus. Ein weiteres Stretch<br />
Goal stellt eine schräge Art von Housing dar: Während uns<br />
der <strong>Im</strong>p-Historiker Zixzax in der zuletzt gespielten Version<br />
nur die Teleport-Pyramiden in die Hand drückte, nimmt er<br />
uns jetzt direkt in sein Zuhause mit, wo auch Räume für<br />
uns zur Verfügung stehen. <strong>Die</strong>se Behausung liegt am Ende<br />
der Zeit mit einem guten Blick auf die gesamte Geschichte,<br />
und wir dürfen mit rein, weil wir die einzigen Personen<br />
sind, deren Schicksal Zixzax nicht sehen kann.<br />
Das fasziniert ihn so sehr, dass er uns praktisch vom Fleck<br />
weg adoptiert. <strong>Die</strong> verschiedenen Räume in der Anlage, die<br />
auf schwebenden Inseln über einem Sternenhintergrund<br />
untergebracht sind, dienen als Lager und Aufenthaltsort<br />
für weitere Begleiter, wir als Sidekicks anwerben und im<br />
Laufe der Story mitnehmen können. Außerdem ziehen mit<br />
der Zeit elementare Ratgeber ein, die uns neue Zauber verkaufen<br />
und die Räume neu ausstatten. Ein weiteres nettes<br />
Gimmick ist ein Buch, in dem alle unsere Handlungen und<br />
Konsequenzen verzeichnet werden. Wer sich also immer<br />
mal fragte, wie es mit dem vor einer Bedrohung geretteten<br />
Zivilisten oder dem verkuppelten Pärchen weiterging, kann<br />
es hier dank Zixzax’ Übersicht über die Historie erfahren.<br />
Ein weiteres Extra ist der Editor, der mit dem Spiel zusammen<br />
geliefert wird. Der ermöglicht das Erstellen eigener<br />
Umgebungen und Skripte, aber auch das <strong>Im</strong>portieren eigener<br />
Objekte, um die Palette aus Original Sin zu erweitern.<br />
Das Werkzeug ist nicht für absolute Einsteiger gedacht,<br />
dürfte aber in den Händen von etwas erfahreneren Moddern<br />
einiges an Möglichkeiten bieten.<br />
Divinity: Original Sin wird ein Gute-Laune-Spiel. <strong>Die</strong> Interaktion<br />
zwischen den Charakteren, die humorvollen Dialoge,<br />
die putzige Welt und die zahlreichen Möglichkeiten,<br />
eigene Wege zu gehen und neue Kombinationen auszuprobieren<br />
– all das hat die zehn Stunden Hands-on bei den<br />
Entwicklern wie im Flug vergehen lassen. Man merkt dem<br />
Spiel dabei an allen Ecken an, dass die Macher selber großen<br />
Spaß am Ausprobieren und Tüfteln haben. <strong>Die</strong> Präsentation<br />
der Welt und der Story mag oldschool wirken, das<br />
Gesamtergebnis ist aber überraschend erfrischend. Jetzt<br />
schon haben Backer Zugang zur Alpha-Version, somit kann<br />
sich bereits ein größerer Kreis davon überzeugen. Wir sind<br />
sehr gespannt, wie sich Larian Studios‘ erstes Crowdfunding-Divinity<br />
schlägt.<br />
Infos<br />
Web: www.divinityoriginalsin.com<br />
Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />
Genre: Rollenspiel<br />
128
Spiele auf Kickstarter<br />
Chaos Drift<br />
Der erste Screenshot zu Wasteland 2 zeigt, worauf alle<br />
Fans hoffen: ein schöneres Fallout mit alten Tugenden.<br />
Wasteland 2<br />
Mit Wasteland 2 soll nach 25 Jahren endlich der Nachfolger<br />
des Rollenspielklassikers Wasteland verwirklicht werden.<br />
Schon lange sehnen treue Fans des Spiels und der Schöpfer<br />
des Spiels, Brian Fargo, einen zweiten Teil herbei. Markenrechtsprobleme<br />
mit Publisher EA machten es für Fargo damals<br />
unmöglich, seinen Traum von Wasteland 2 zu verwirklichen.<br />
Aus dieser Not heraus entstand die Fallout-Serie,<br />
ebenfalls ein Rollenspiel, das im postapokalyptischen Amerika<br />
spielt und auch sonst vom Design her sehr stark von<br />
Wasteland beeinflusst wurde.<br />
Wie der Vorgänger wird Wasteland 2 ein klassisches, rundenbasiertes<br />
Rollenspiel werden. Auch sonst will Fargo die<br />
zentralen Spielelemente wieder aufnehmen. Dazu zählt<br />
das Gruppenspiel. Es soll möglich sein, die Gruppe zu splitten<br />
und einzelne Mitglieder an strategisch wichtigen Punkten<br />
zu positionieren. Ein anderer Punkt betrifft ebenfalls<br />
die Interaktion mit Nicht-Spieler-Charakteren: Wasteland<br />
war das erste Rollenspiel mit Dialogoptionen und das soll<br />
auch in Wasteland 2 wieder ein wichtiges Gameplay-Element<br />
sein. Denn jede Entscheidung kann die Welt maßgeblich<br />
verändern. Der Spieler gestaltet nicht nur seinen eigenen<br />
Charakter, sondern auch die Spielwelt! Das ist es, was<br />
laut Fargo ein Rollenspiel ausmacht. Entsprechend der Design-Philosophie<br />
ist eine offene Welt geplant, die der Spieler<br />
frei erkunden kann und in der stets verschiedene (Lösungs-)Wege<br />
angeboten werden. Auch das Szenario bleibt<br />
das gleiche: <strong>Die</strong> Geschichte von Wasteland 2 setzt dort ein,<br />
wo Wasteland aufhörte. Das Erscheinungsdatum ist für Ende<br />
<strong>2014</strong> gesetzt, die auf sehr wenige Spieler begrenzte Closed<br />
Beta startete bereits im November 2013.<br />
Infos<br />
Web: wasteland.inxile-entertainment.com<br />
Geplanter Release: Ende <strong>2014</strong><br />
Genre: Rundenbasierendes Rollenspiel<br />
Inspiriert durch Titel wie Final Fantasy 6 und Chrono Trigger<br />
will das Ein-Mann-Entwickler-Studio Caleb ein nostalgisches<br />
2D-Rollenspiel erschaffen. In rundenbasierenden<br />
Kämpfen begebt Ihr Euch durch eine storygetriebene Fantasy-Welt,<br />
in der Entscheidungen direkten Einfluss auf die<br />
Geschichte haben sollen.<br />
Infos<br />
Web: www.chaosdrift.net/store<br />
Geplanter Release: <strong>2014</strong><br />
Genre: Rollenspiel<br />
Cosmic Star Heroine<br />
<strong>Im</strong> gleichen Stil wie Chaos Drift befindet sich auch Cosmic<br />
Star Heroine. <strong>Alle</strong>rdings katapultiert Euch Cosmic Star Heroine<br />
anders als Chaos Drift in eine Sci-Fi-Welt. Rundenbasierte<br />
Kämpfe und eine 2D-Welt im Japano-RPG-Stil<br />
verleihen dem Spiel seinen Oldschool-RPG-Charme. Inspiriert<br />
wurden die Entwickler von Zeboyd Games durch<br />
Klassiker wie Chrono Trigger, Phantasy Star und Suikoden.<br />
Ein Release-Termin ist noch nicht bekannt.<br />
Infos<br />
Web: http://zeboyd.com<br />
Geplanter Release: Ungewiss<br />
Genre: Rollenspiel<br />
129
<strong>Vorschau</strong><br />
Bereits am 19. Februar ist das<br />
brandneue <strong>buffed</strong>- Magazin 03-04<br />
<strong>2014</strong> im Handel erhältlich!<br />
Hearthstone<br />
Blizzard werkelt noch an einigen kleinen Details, aber die<br />
heiß ersehnte Veröffentlichung von Hearthstone steht<br />
unmittelbar bevor. <strong>Im</strong> Test beleuchtet <strong>buffed</strong> die Vor- und<br />
Nachteile des Sammelkartenspiels im Vergleich zu anderen<br />
Vertretern dieses Genres. Weitere Tipps helfen Euch,<br />
auch gegen sehr gute Spieler zu bestehen.<br />
The Elder Scrolls <strong>Online</strong><br />
Der erste größere Stresstest von Zenimax <strong>Online</strong>s<br />
<strong>Online</strong>-Rollenspiel-Premiere ist mit Erfolg absolviert, bald<br />
sollen weitere Betatest-Phasen folgen. <strong>buffed</strong> ist selbstverständlich<br />
mit von der Partie und wir halten Euch auf<br />
dem Laufenden, was sich noch in den letzten Monaten<br />
am Spiel verändert. Denn nicht vergessen: Bereits am 4.<br />
April <strong>2014</strong> soll The Elder Scrolls <strong>Online</strong> erscheinen!<br />
Hinweis zu unseren Gewinnspielen<br />
Bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Eine Barauszahlung<br />
ist nicht möglich. Nicht teilnehmen können Mitarbeiter der Computec<br />
Media GmbH und der beteiligten Firmen.<br />
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
Verlag Computec Media GmbH<br />
Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Telefon: +49 911 2872-100<br />
Telefax: +49 911 2872-200<br />
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www.<strong>buffed</strong>.de<br />
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Redaktionsleitung Print Alexander Geltenpoth (ag),<br />
(V.i.S.d.P.) verantwortlich für den redaktionellen Inhalt,<br />
Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Redaktion Oliver Haake (Leitender Redakteur; oh), Simon Fistrich (sf), David<br />
Bergmann (db), Susanne Braun (sb), Maria Beyer (mb)<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe Sascha Penzhorn, Karsten Scholz, Benjamin Matthiesen, Katharina<br />
Trautvetter, Lukas Dünnbier, Maximilian Suiver<br />
Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />
Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />
Titel-Artworks NCSOFT Europe Ltd.; Bethesda Softworks, LLC; Blizzard Entertainment,<br />
Inc.; Perfect World, Inc.; Wargaming.net; Bungie, Inc.; Activision<br />
Layout Jan Weingarten<br />
Layoutkoordination Albert Kraus<br />
Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />
Marketing Jeanette Haag<br />
Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />
www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Redaktionsleitung <strong>Online</strong> Simon Fistrich<br />
Redaktion David Bergmann, Susanne Braun, Oliver Haake,<br />
Maria Beyer, Alexander Geltenpoth<br />
Datenbank/Programmierung Christian „Zam“ Zamora<br />
Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Aykut Arik, René Giering, Tobias Hartlehnert<br />
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