AUTO CLASSIC Damals günstig, heute preiswert (Vorschau)

26.02.2014 Aufrufe

DER ERSATZTEIL-SPEZIALIST<br />

FÜR MERCEDES W123, W124,<br />

W126, W201, R/C107 UND R129<br />

MANN Luftfiltereinsatz<br />

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NGK Zündkerze<br />

passend für: W123, W126, R/C107<br />

Bestellnr.: 494203641<br />

Vergleichsnr.: 003 159 45 03<br />

2.49 €<br />

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MANN Kraftstofffilter<br />

passend für: W124, R126, W201,<br />

R129, R/C107<br />

Bestellnr.: 494103302<br />

Vergleichsnr.: 002 477 44 01,<br />

002 477 17 01, 002 477 13 01<br />

19.90 €<br />

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WAHLER Thermostat<br />

passend für: R129<br />

Bestellnr.: 494237400<br />

Vergleichsnr.: 112 203 02 75<br />

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CARUS Bremsenreiniger<br />

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Bei den CARUS Ersatzteilen handelt es sich um Identteile. Original Ersatzteil-Nummern dienen ausschließlich zu<br />

Vergleichszwecken. Für die gesamte Preisliste gelten freibleibende Preise. Technische Änderungen und Irrtümer<br />

vorbehalten. Warenabgabe nur solange der Vorrat reicht.


3<br />

Editorial<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

Lange waren mögliche Schäden durch E10-Kraftstoff ein kontrovers diskutiertes<br />

Thema. Ein Langzeitversuch scheint die Befürchtungen zu entkräften.<br />

Fotos: Jörn Müller-Neuhaus, Alexandra Wurl<br />

<br />

<br />

Entwarnung bei E10-Kraftstoff?<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

im Januar 2011 wurde in Deutschland E10-Kraftstoff eingeführt, der zwischen fünf und<br />

zehn Prozent Bioethanol enthält. Die in der Einführungsphase geäußerten Befürchtungen,<br />

E10 könne bei manchen Fahrzeugen zu höherem Verschleiß und sogar Schäden an Motoren<br />

und Bauteilen führen, sind bis <strong>heute</strong> weder endgültig bewiesen, noch verworfen.<br />

Ein Langzeittest des IMZU – Institut Mobile Zukunft (www.institut-mobile-zukunft.de) –<br />

scheint nun zu zeigen, dass E10 keine Gefahr für alte Technik ist. Das Institut hatte bis<br />

Ende Februar des Jahres 2013 verschiedene Fahrzeuge vom Vorkriegsbriten bis zu<br />

modernen Modellen ausschließlich mit E10 betankt und insgesamt fast eine Million<br />

Kilometer gefahren. Das Ergebnis: Der einzige in der Testzeit aufgetretene Motorschaden<br />

an einem Alfa Romeo Twinspark von 2006 wurde definitiv nicht durch den verwendeten<br />

Kraftstoff verursacht! Egal ob DKW F9, 88er-Porsche Carrera<br />

oder Citroën SM: Die vierteljährlich durchgeführten Checks<br />

zeigten keine negativen Auswirkungen.<br />

Ob man nun für seinen Oldtimer Entwarnung gibt oder weiter<br />

sicherheitshalber das teurere Super oder Super Plus tankt,<br />

muss jeder selbst entscheiden. Aber eine Entscheidungshilfe<br />

ist die Studie in jedem Falle. Ich habe nun jedenfalls keine<br />

Bedenken mehr, meinen MGB mit Biosprit zu füttern.<br />

Ihr<br />

Übrigens: <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> bietet Ihnen noch<br />

viel mehr als die Print-Ausgabe: Mit der App<br />

„AutoClassic Kiosk“ können Sie auf Ihrem<br />

iPad oder iPhone jederzeit in die Welt der Kult-<br />

Klassiker auf vier Rädern abtauchen. Denn<br />

diese bietet Ihnen neben der kostenlosen Lese -<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

probe grenzenlosen Zugriff auf alle relevanten<br />

Themen rund um die Klassiker der Automobilszene<br />

– und auf alle Ausgaben von <strong>AUTO</strong><br />

<strong>CLASSIC</strong> seit Juli 2010. Profitieren Sie dabei<br />

u.a. von der komfortablen Volltextsuche<br />

und den Verlinkungen aller Webadressen!<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> ist auch als App „AutoClassic Kiosk“ für iPad und iPhone erhältlich<br />

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Diese Ausgabe für<br />

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4<br />

Inhalt<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

14<br />

Titelstory<br />

<strong>Damals</strong> <strong>günstig</strong>, <strong>heute</strong> <strong>preiswert</strong><br />

Wer in den 70er-Jahren in die untere Mittelklasse – <strong>heute</strong> würde man Kleinwagen sagen –<br />

einsteigen wollte, musste zwischen 6.000 und 8.000 DM anlegen. Und hatte die Qual der<br />

Wahl: Opel Kadett, VW Käfer und Fiat 128 standen in der Hitparade der Neuzulassungen<br />

einst ganz oben und konnten doch kaum unterschiedlicher sein.<br />

+<br />

Aktuelle<br />

Marktwerte<br />

Populäre Mittelklasse<br />

der 70er-Jahre<br />

Marken & Modelle<br />

> Titelstory<br />

14 Schlager der 70er-Jahre<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> vergleicht die Hits der<br />

unteren Mittelklasse der 70er: Fiat 128,<br />

Opel Kadett C, VW Käfer 1303.<br />

> Aktuelle Markttrends<br />

24 Noch mehr Schlager<br />

Halwart Schrader präsentiert die aktuellen<br />

Markttrends von Kompakt- und<br />

Kleinwagen der 70er-Jahre.<br />

> Porträt Opel KAD B<br />

28 Die sanften Riesen<br />

Der Mercedes-Oberklasse-Konkurrent<br />

aus Rüsselsheim.<br />

> Youngtimer: Sicherheitscabrios der 80er<br />

34 Biedermänner oben ohne<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> präsentiert die Lifestyle-<br />

Hits der 80er: Ford Escort Cabrio, Opel<br />

Kadett Cabrio, VW Golf Cabrio.<br />

Golf Cabrio, Escort Cabrio, Kadett Cabrio<br />

34<br />

Henkelcabrios der 80er-<br />

Jahre<br />

> Porträt GAZ Wolga M 21<br />

40 Genosse Schwergewicht<br />

Allmählich findet die barocke,aber<br />

schwerfällige Russenlimousine auch<br />

im Westen der Republik Liebhaber.<br />

> Testfahrt NSU Typ 110<br />

48 Prinz Langnase<br />

Der NSU Typ 110 sollte die Mittelklasse<br />

erobern, konnte aber nicht überzeugen.<br />

Wie fährt er sich <strong>heute</strong>?<br />

> Rarität DeLorean DMC-12<br />

52 Seifenblase aus Edelstahl<br />

Mit dem DMC-12 wollte DeLorean die<br />

Sportwagenwelt erobern, scheiterte<br />

aber grandios.<br />

> Restaurierung BMW 2000 „Neue Klasse“<br />

78 Alpina-Glühen<br />

Seit 20 Jahren sind Rainer Voget und sein<br />

BMW 2000 unzertrennlich. Damit das so<br />

bleibt, hat er ihn komplett restauriert.<br />

> Restaurierung Fiat Barchetta, Teil 1<br />

82 Ein Boot für zwei<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt, wie man einen<br />

Youngtimer so aufbereitet, dass er zum<br />

echten Oldtimer reifen kann.<br />

> Kaufberatung Audi 50/VW Polo Typ 86<br />

112 Das doppelte Flottchen<br />

Was taugen die ersten modernen Kleinstwagen<br />

des VW-Konzerns als Oldtimer?<br />

> Kaufberatung Ford Capri I<br />

116 Das deutsche Pony-Car<br />

Einst war der Capri der Traum sportlicher<br />

Familienväter. Worauf kommt es<br />

<strong>heute</strong> beim Kauf an?<br />

Menschen & Szene<br />

> Tam McPartlands Fotoschatz<br />

44 Ein halbes Jahrhundert<br />

an der Rennstrecke<br />

Seit seinem 13. Lebensjahr fotografiert<br />

Tam McPartland an Rennstrecken<br />

in den USA.<br />

> Leserauto Renault 7<br />

86 R 5 mit Rucksack<br />

Der R 7 wurde nur in Spanien<br />

gebaut und verkauft. Ein Exemplar<br />

fand den Weg nach Gelsenkirchen.<br />

> Dreher Aircooled, Neckargmünd<br />

88 Von Luft und Liebe<br />

Thomas Dreher hat sich auf luftgekühlte<br />

VW spezialisiert und kommt<br />

auch schon mal zum Hausbesuch.<br />

> Ford Escort Mk. 1 Register<br />

90 Die Gralshüter des<br />

„Hundeknochens“<br />

Das Escort Mk 1-Register hilft, die<br />

wenigen überlebenden Exemplare zu<br />

bewahren.<br />

> Erich Hymer Museum, Bad Waldsee<br />

92 Mit 80 Wagen in die Welt<br />

Eine beeindruckende Sammlung<br />

von Caravans und Wohnmobilen<br />

seit den 30er-Jahren.<br />

> Menschen, die Geschichte schrieben<br />

106 Frédéric Loiseau<br />

Der Franzose brauste 1929 mit dem<br />

Bugatti durch die Sahara!<br />

> Südbadisches Dreiländereck<br />

108 Unterwegs mit dem großen<br />

Karmann<br />

Oldtimerwandern auf Nebenstrecken<br />

im Markgräfler Land.


Kaufberatung<br />

Porträt Opel KAD B-Baureihe<br />

INHALT | 5<br />

112 Audi 50/VW Polo Typ 86<br />

Kaufberatung<br />

116 Ford Capri I 28 Die sanften Riesen<br />

Service & Ratgeber<br />

> Workshop Türschweller ersetzen<br />

94 Rostige Türschweller<br />

ersetzen: So geht’s!<br />

Wie man durchgerostete Außenund<br />

Innentürschweller herstellt.<br />

> Know-how Hohlraumversiegelung<br />

98 Gib dem Rost keine Chance<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt, wie Hohlräume<br />

versiegelt werden, und<br />

worauf man achten muss.<br />

> Know-how Blattfedern<br />

102 So bleibt die Straßenlage<br />

optimal<br />

Wartung und Pflege von Blattfedern.<br />

> Know-how Elektrische Fensterheber<br />

104 Auf und nieder,<br />

immer wieder<br />

Wartung und Reparatur der<br />

elektrischen Komforthelfer.<br />

> Events<br />

124 Rückblick und <strong>Vorschau</strong><br />

Rückblick: ADAC Eifelrennen,<br />

Alpenrallye Kitzbühel, 333 Minuten-<br />

Rallye, ClassicSprint, Donau Classic.<br />

<strong>Vorschau</strong>: Rhein-Ahr-Eifel-Klassik,<br />

Edelweiß Bergpreis Roßfeld,<br />

Veterama Mannheim.<br />

98<br />

Hohlraumversiegelung<br />

30 Porträt<br />

GAZ Wolga M 21<br />

48<br />

Testfahrt<br />

NSU Typ 110 SC<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

8 Panorama<br />

9 Kolumne<br />

11 Oldtimerrecht<br />

55 Kleinanzeigen<br />

66 Termine<br />

91 Deuvet-Info<br />

120 Pinnwand<br />

122 Medien<br />

123 Leserbriefe<br />

122 Impressum<br />

130 <strong>Vorschau</strong><br />

www.autoclassic.de<br />

Besuchen Sie uns im Internet<br />

FAHRZEUGE IN<br />

DIESER AUSGABE<br />

Alfa Romeo Spider.....................9<br />

Audi 50....................................112<br />

Audi 80 B2 ................................12<br />

BMW 2000 „Neue Klasse“ .....78<br />

Citroën GS ................................25<br />

Citroën Visa..............................12<br />

DAF 55/66................................25<br />

DeLorean DMC-12..................52<br />

Fiat 128 Berlina........................14<br />

Fiat 508 CS Mille Miglia ...........8<br />

Fiat Barchetta...........................82<br />

Fiat Ritmo .................................12<br />

Ford Capri I ............................116<br />

Ford Escort Cabriolet..............34<br />

GAZ Wolga M 21 .....................40<br />

Jaguar C-Type............................8<br />

Mitsubishi Pajero .....................11<br />

NSU Quickly ...............................9<br />

NSU Typ 110 SC......................48<br />

Opel Kadett C...........................14<br />

Opel Kadett E Cabriolet..........34<br />

Opel Kapitän B.........................28<br />

Renault 5 Alpine ......................25<br />

Renault Siete ............................86<br />

Saab 96......................................24<br />

Volkswagen Golf I ...................26<br />

Volkswagen Golf I Cabriolet..34<br />

Volkswagen Käfer 1303 ..........14<br />

Volkswagen Polo Typ 86 ......112<br />

Volvo 66 ....................................25


6<br />

Einsteigen bitte!<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

CITROËN 2 CV 4 SPOT<br />

Ente à l’orange<br />

Foto: Alexandra Wurl<br />

Liberté! Freiheit, die sollte der orange-weiß lackierte<br />

Citroën 2 CV Spot symbolisieren, ganz im Stil der<br />

70er. 1976 feierte Citroën den Erfolg seines kultigen<br />

Federviehs 2 CV und brachte mit dem 2 CV Spot das erste<br />

limitierte Sondermodell der Ente auf den Markt.<br />

Freiheit und Spaß, das bedeutete bei schönem Sommerwetter,<br />

das Stoffsonnendach wie eine Sardinenbüchse zu<br />

öffnen, sich die Sonne auf die wallende Mähne scheinen zu<br />

lassen und mit dem 435 Kubikzentimeter kleinen 24-PS-<br />

Motor die Champs-Élysées rauf- und runterzuröhren.<br />

Und genau dorthin fand diese „Ente à l’orange“ zurück,<br />

in die Ausstellungsräume von Citroën, wo sie sich im Mai<br />

2013 recht appetitlich auf einem Tablett drehte und abenteuerlich<br />

in den spitz zulaufenden Teilen des Deckenspiegels<br />

auseinander- und wieder zusammenpuzzelte.


CITROËN 2 CV 4 SPOT | 7


8<br />

Panorama<br />

NACHRICHTEN AUS DER KLASSIKERSZENE <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

Start in Brescia: Der Jaguar<br />

C-Type war prominent besetzt<br />

mit den Schauspielern Bernhard<br />

Kuhnt und Hanna Herzsprung.<br />

Forza! Forza!<br />

> 55. MILLE MILGIA<br />

Im Mai 2013 war in Italien die Hölle los: Die<br />

55. Mille Miglia nahm fast das ganze Land<br />

in Beschlag, und zumindest für die Teilnehmer<br />

waren die Verkehrsregeln außer Kraft gesetzt.<br />

Polizisten lotsten sie sogar mit „Forza-Forza“-Rufen<br />

über rote Ampeln.<br />

Über 400 Teams starteten bei strömendem<br />

Regen in Brescia auf die erste Etappe nach Ferrara.<br />

Darunter auch ein Großaufgebot erlesener<br />

Rennkatzen: 24 Jaguar, darunter drei C-Types<br />

und ein D-Type, nahmen die dreitägige 1.600-<br />

Kilometer-Tortur unter die Räder. Doch das<br />

schlechte Wetter sorgte für organisatorische<br />

Hürden: Routenabschnitte mussten wegen<br />

Überflutung geändert werden.<br />

Strömender Regen begleitete die Teilnehmer<br />

auf weiten Strecken, nicht nur die Cabriofahrer<br />

mussten darunter leiden!<br />

Wer glaubt, die Mille Miglia sei nur eine gemütliche<br />

Ausfahrt reicher Oldieliebhaber, irrt.<br />

Susi Böck, Beifahrerin in einem Bentley Le-<br />

Mans von 1929, erzählt: „Wir haben während<br />

der Mille Miglia keine fünf Stunden geschlafen<br />

Das Team in dem roten Fiat 508 CS Mille<br />

Miglia von 1938 bewegte sein seltenes Fahrzeug<br />

beherzt durch die Landschaft.<br />

und waren von der ersten bis zur letzten Minute<br />

klatschnass! Auch vom Mittag- und Abendessen<br />

haben die Teams mit höheren Startnummern<br />

nur kümmerliche Reste gesehen.“ Dennoch<br />

wollen sie wieder teilnehmen.<br />

Fotos: Mille Miglia S.R.L., Jaguar Deutschland<br />

„Klassisch“ surfen<br />

><br />

Ausgefallene und witzige<br />

Websites für Sie entdeckt<br />

Oldtimermuseen – die „üblichen Verdächtigen“<br />

in den Großstädten sind bekannt, doch<br />

wo in Deutschland versteckt sich der Rest?<br />

Diese Seite liefert eine Liste, wo sich welche<br />

Oldtimermuseen in Deutschland befinden. Mit<br />

Übersichtskarte und weiterführenden Links.<br />

> www.oldtimermuseen.de/museen.htm<br />

Sie haben eine Schwäche für den DKW F93?<br />

Und für die schön bunte und schrille Automobilwerbung<br />

der 50er-Jahre? Dann lohnt ein Blick<br />

auf diese Seite – ein DKW F93-Fan hat fleißig<br />

Werbung und Prospektmaterial gesammelt.<br />

Viel Spaß beim Schwelgen!<br />

> www.spitzerer.de/historie/spitz_dkwwerb.htm


PANORAMA | 9<br />

Foto: Alfa Romeo<br />

Quickly wird 60<br />

> SONDERAUSSTELLUNG<br />

Schon einmal eine Feuerwehr-Quickly<br />

gesehen? Oder eine Post-Qickly mit<br />

Lastenanhänger? Bis 1. Dezember 2013<br />

feiert das Technik Museum Sinsheim den 60.<br />

Geburtstag der NSU Quickly mit einer großen<br />

Sonderausstellung. Von Serien-Mopeds und<br />

Raritäten über Umbauten bis hin zu unrestaurierten<br />

Scheunenfunden wird der Werdegang<br />

des legendären Flitzers nachgezeichnet. Und<br />

als Sahnehäubchen obendrauf bescheren<br />

Werbematerialien, Mode und Gebrauchsgegenstände<br />

der 50er- und 60er-Jahre jede<br />

Menge Zeitkolorit. Die Besucher erwartet ein<br />

Rückblick auf die Zeit des Wirtschaftswunders,<br />

als sich viele mit einem Kleinmotorrad<br />

H<br />

> 30 JAHRE AERODINAMICA<br />

für<br />

„Gummilippe“<br />

Schwarzer Kunststoff galt in den<br />

80ern als topmodern. Daher war<br />

auch das Heck des Alfa Romeo<br />

Spider Aerodinamica mit dem<br />

großen schwarzen Kunststoff-<br />

Spoiler topaktuell – wenngleich<br />

viele Alfisti aus Mangel an Begeisterung<br />

genau dieses Teil in Wagenfarbe<br />

lackieren ließen. Und<br />

dabei ist das Heck das Charakteristischste<br />

an der dritten Spider-<br />

Generation: Ihm verdankt der<br />

Wagen den Spitznamen „Gummilippe“.<br />

Von 1983 bis 1989 wurde<br />

der Aerodinamica gebaut und<br />

mauserte sich zum erfolgreichsten<br />

Alfa Spider – aus Mangel an<br />

Konkurrenz und der steigenden<br />

Nachfrage nach Cabrios. 2013<br />

werden die ersten Exemplare 30.<br />

Technisch und aerodynamisch feingeschliffen:<br />

Alfa Romeo Spider Nummer drei.<br />

Ein Bombenerfolg: Bereits ein Jahr nach<br />

ihrer Erscheinung, 1954, rollten bis zu<br />

1.000 Quicklies pro Tag vom Fließband.<br />

erstmals den Traum von einem motorisierten<br />

Fahrzeug erfüllen konnten. Weitere Informationen<br />

gibt es unter www.technik-museum.de.<br />

Durchblick<br />

rundum<br />

> NOCH MEHR SCHEIBEN VON<br />

<strong>CLASSIC</strong> <strong>AUTO</strong>GLAS<br />

Foto: Technik Museum Sinsheim<br />

Vorsicht, zerbrechlich: Für fast jeden<br />

Old- und Youngtimer liefert Classic Autoglas<br />

die passenden Scheiben.<br />

Bisher beschaffte oder reproduzierte<br />

Classic Autoglas seltene Frontscheiben,<br />

doch nun kümmert sich das Unternehmen<br />

um die Rundumsicht aus dem<br />

Oldtimer und bietet auch Seiten- und Heckscheiben<br />

an. „Unser Angebot ist breit gefächert“,<br />

so Geschäftsführer Karsten Vollberg.<br />

„Hier findet sich für fast jede Marke und jedes<br />

Modell die richtige Verglasung. Wir können<br />

so gut wie jede Scheibe, auch für ausgefallene<br />

Fahrzeuge, beschaffen oder in Sonderserien<br />

nachproduzieren.“ Das Einzige,<br />

was dazu nötig ist, ist eine einfache Papierschablone<br />

der Scheibe. Unverbindliche Anfragen<br />

können unter Tel. (02203) 10 463 19<br />

gestellt werden. Weitere Infos gibt es unter<br />

www.classic-autoglas.com.<br />

Foto: via Juliane Geller<br />

KOLUMNE<br />

Ausnahmezustand<br />

in Bella Italia<br />

Die italienische Automarke Lamborghini<br />

wird dieses Jahr 50 – und die<br />

Südländer haben schon so ausgelassen<br />

gefeiert, wie es in Deutschland<br />

undenkbar wäre!<br />

Die Via Aurelia wurde im Jahre 241 vor<br />

Christus in Auftrag gegeben und führt<br />

von Rom nach Pisa. Seitdem gab die<br />

alte Römerstraße berühmten Autos wie dem<br />

Lancia Aurelia ihren Namen. Doch sie ist mehr<br />

als eine Straße, sie ist ein Stück Italien: Zum<br />

50-jährigen Jubiläum der Marke Lamborghini<br />

veranstalteten die Italiener auf der Aurelia ein<br />

außerhalb des Landes undenkbares Spektakel.<br />

Eskortiert von einem Dutzend Polizei-Motorrädern<br />

eilten über 300 Lamborghini im Renntempo<br />

von Bologna nach Rom und zurück.<br />

Achtung, Alarm! Achtung, Alarm!<br />

Man stelle sich einmal vor, in Deutschland<br />

würden ein paar hundert Porsche von Stuttgart<br />

nach Berlin und zurück rasen – unter Polizeischutz.<br />

Das wäre die große Stunde der<br />

hyperventilierenden Medien, erhobenen Zeigefinger<br />

und die linke Spur blockierenden<br />

Oberlehrer. Kurzum: In Deutschland würde<br />

der Welt-Sicherheitsrat angerufen – mindestens.<br />

Die Italiener aber riefen die Luftwaffe zur Hilfe,<br />

die die automobilen Tiefflieger auf dem<br />

Stützpunkt Grosetto zum Zwischenstopp willkommen<br />

hieß: Die Kampfflugzeuge donnerten<br />

auf der Höhe eines Countach über das<br />

Feld und stiegen danach senkrecht in die<br />

Lüfte bis sie in den Wolken verschwanden.<br />

Die Hitze ist stärker als ein Lambo<br />

Die Bevölkerung stand über Hunderte Kilometer<br />

winkend am Rande der Aurelia. Selbst<br />

die hektischen Römer blieben gelassen, als<br />

ein halbes Dutzend historischer Lamborghinis<br />

im Feierabendstau vom Hitzekollaps<br />

dahingerafft wurde und die Straße zusätzlich<br />

blockierte. Die Lamborghinis übernachteten<br />

dann mit päpstlichem Segen auf der Borgo<br />

Santo Spirito unmittelbar vor dem Petersdom.<br />

Das war selbst für Agnostiker fast ein<br />

Grund katholisch zu werden. Dirk Maxeiner<br />

Dirk Maxeiner ist freier<br />

Publizist und<br />

Buchautor, er<br />

schreibt unter<br />

anderem für „Die<br />

Welt“. Er hat ein<br />

Faible für Oldund<br />

Youngtimer<br />

und genießt die<br />

Ausflüge mit seinem<br />

Cadillac aus<br />

den 50er-Jahren.


10 | PANORAMA<br />

RÜCKSPIEGEL<br />

Foto: Kévin Pourtout, CommonsMedia<br />

Foto: JARU/Commonsmedia<br />

1898 – Vor 115 Jahren<br />

Erste Paris Motor Show<br />

Einen Franc kostete ein Tagesticket für die<br />

erste „Mondial de l’Automobile“ (Paris Motor<br />

Show), die vom 15. Juni bis 3. Juli 1898 in<br />

den Pariser Tuilerien-Gärten stattfand. Circa<br />

140.000 Besucher bestaunten die 232 ausgestellten<br />

Automobile. 1901 zog die Messe<br />

ins Grand Palais um (siehe Foto von 1946),<br />

seit 1962 findet sie auf dem Messegelände<br />

Porte de Versailles statt.<br />

1903 – Vor 110 Jahren<br />

Busse aus der Wäscherei<br />

In einer ehemaligen Braunschweiger Wäscherei<br />

gründete Heinrich Büssing im Jahre 1903<br />

sein Büssing-Werk, wo Nutzfahrzeuge gebaut<br />

wurden. 1904 präsentierte er den ersten Omnibus<br />

für zwölf Personen, der bald mit 30<br />

km/h Spitze auf der Strecke Braunschweig –<br />

Wendeburg verkehrte. Ab den 30ern trugen<br />

die Busse neben dem Braunschweiger Löwen-<br />

Emblem ein weiteres Kennzeichen: einen verchromten<br />

Kühlergrill. 1971 übernahm MAN<br />

die Büssing AG.<br />

1908 – Vor 105 Jahren<br />

Geburt eines Riesen<br />

William C. Durant<br />

gründete<br />

1908 General<br />

Motors. Wie ein<br />

Kraken wand<br />

der Konzern<br />

seine Arme um<br />

diverse Unternehmen, darunter Buick, Oldsmobile<br />

sowie Motoren- und Straßenbahnhersteller.<br />

In den 20er- und 30er-Jahren unterstützte<br />

GM den Aufbau der Greyhound-Fernbuslinien,<br />

und während des Zweiten<br />

Weltkriegs belieferte der Automobilgroßkonzern<br />

sowohl die US-Army als auch die deutsche<br />

Wehrmacht mit Lkw.<br />

Foto: Carlos D. Rivera/CommonsMedia<br />

Schicken Sie uns<br />

Ihre Schnappschüsse!<br />

Ihr Foto kann gewinnen!<br />

> KURIOSE KFZ-UNFÄLLE GESUCHT<br />

Große und kleine Blessuren gehören zu den<br />

unschönen Begleiterscheinungen des<br />

Straßenverkehrs. Doch bei allem Übel<br />

kann man ihnen manchmal auch humoristische<br />

Aspekte abgewinnen – natürlich nur, wenn niemand<br />

dabei zu Schaden gekommen ist. Für ein<br />

Buchprojekt mit Abbildungen von amüsanten<br />

Unfallszenarien suchen wir Bildmaterial. Ihnen<br />

ist schon mal ein Missgeschick mit dem Pkw –<br />

egal welchen Alters – passiert und Sie haben es<br />

mit der Kamera festgehalten? Dann her damit!<br />

Tick-Tack<br />

> NOSTALGIE VON JACQUES LEMANS<br />

Wie spät ist es? Schnell und schnörkellos<br />

lässt sich die Zeit auf der „Nostalgie<br />

N-211“ ablesen. Jacques Lemans<br />

erfreut mit dieser neuen Kollektion nicht<br />

nur Nostalgie-Fans! Was die schicke Automatikuhr<br />

zu bieten hat? Ein massives Edelstahlgehäuse,<br />

Wasserdichte bis 5 ATM, Wochentagund<br />

Monatsanzeige, Gangreserve und vieles<br />

Gewonnen!<br />

> ADAC-EIFELRENNEN 2013<br />

Senden Sie Ihre Bildvorschläge mit Ihrem<br />

Namen, Ihrer Anschrift und einer Telefonnummer,<br />

unter der wir Sie erreichen können, und –<br />

falls vorhanden – Ihre E-Mail-Adresse an:<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Stichwort: Pleiten, Pech &<br />

Pkw, Infanteriestr. 11a, 80797 München. Oder<br />

schicken Sie uns Ihre Fotos samt Kontaktdaten<br />

per E-Mail an lektorat@geramond.de. Unter allen<br />

Einsendern bis 15. Oktober 2013 werden<br />

zehn Exemplare des Buches „Noch mehr Pleiten,<br />

Pech & Pkw“ verlost.<br />

Elegant und ohne unnötige<br />

Schnörkel: die N-211<br />

von Jacques Lemans.<br />

mehr. Und in Sachen Armband<br />

hat der Uhrenfreund<br />

die Wahl zwischen hochwertigem<br />

Leder (Uhrenpreis: 699<br />

Euro) und robustem Edelstahl<br />

(729 Euro). Infos und Bestellmöglichkeit<br />

gibt es unter:<br />

http://jacques- lemans.com/shop/de/uhren/<br />

In <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13 haben wir zusammen mit<br />

den Veranstaltern ADAC und DAMC 05 zwei Startplätze<br />

der „Nordschleifen-Experience“ inklusive<br />

zwei Wochenendtickets für das ADAC-Eifelrennen<br />

2013 verlost, das am 14.–16. Juni stattfand. Die<br />

Glücksfee zog Heinrich Barthel aus Merzig und Peter<br />

Schmidt aus Dieburg. Außerdem gingen je zwei<br />

Wochenendtickets für das Oldtimer-Spektakel an:<br />

Ingrid Bäumker, Stuhr; Thorsten Dörr, Hechthausen;<br />

Margit Eisner, Höchberg; Horst Bahr, Grünberg; Thomas<br />

Hehlert, Wuppertal; Michael Zeger, Hünfelden-<br />

Nauheim; Matthias Barthel, Homburg; Stefan Hibbeln,<br />

Uetze; Klaus Schreiber, Köln; Axel Velten-Nickenich,<br />

Frankfurt/Main.<br />

Foto: Thomas Gaulke<br />

Foto: ADAC/DAMC 05<br />

Foto: Jacques Lemans


Sightseeing mal anders!<br />

> IM KÄFER DURCH BERLIN<br />

Tickets für<br />

den Käfer-Spaß<br />

durch Berlin sind<br />

ab 19,90 € pro<br />

Person erhältlich.<br />

ALLES WAS, RECHT IST<br />

PANORAMA | 11<br />

Eine Gefahr für das „H“:<br />

nachgefertigte<br />

Karosserieteile<br />

Viele unterschätzen den Einsatz<br />

von nachgefertigten Fahrzeugteilen.<br />

Sie sind eine heikle Sache, denn sie<br />

können die H-Zulassung gefährden!<br />

Foto: Medienbüro Marcel Gäding<br />

Ab ins Gelände!<br />

> 30 JAHRE MITSUBISHI PAJERO<br />

Auf glattem Asphalt kann jeder fahren!<br />

Seit 1983 fühlt sich der Mitsubishi<br />

Pajero weltweit auf Schotterpisten,<br />

in Schlammlöchern und Sandgruben<br />

wohl – was er auf der Rallye Paris-Dakar<br />

mehrfach unter Beweis stellte. Manche rätseln<br />

bis <strong>heute</strong>, wie sich der Name Pajero ausspricht<br />

– in spanischsprachigen Ländern<br />

muss man das definitiv nicht, da „pajero“ ein<br />

vulgäres Schimpfwort ist. Daher erhielt er<br />

dort wie auch in Nordamerika den Namen<br />

Montero. Doch ganz egal wie er heißt: Die<br />

ersten Allradler werden 2013 H-fähig.<br />

Fundstück<br />

aus der<br />

Vergangenheit<br />

> DISKUTIEREN IST SINNLOS!<br />

Für den Urlaub packt die Gattin meist<br />

mehr ein, als das Reisefahrzeugs zu<br />

fassen vermag, frei nach dem Motto:<br />

„Wir müssen es ja nicht tragen.“ Aber transportieren,<br />

und zwar sicher! Diskussionen<br />

über die Gepäckmenge sind nicht empfohlen<br />

– und damit die Urlaubsidylle nicht schon<br />

auf der Hinfahrt einen Riss bekommt, freut<br />

man(n) sich, das Übergepäck – meist Stöckelschuhe<br />

und Handtaschen – auf dem Gepäckträger<br />

verstauen zu können. Gefunden<br />

in „Auto, Motor und Sport“ 19/1954.<br />

Im Krabbeltier durch die Hauptstadt: Nicht<br />

nur Touristen, sondern auch jede Menge<br />

Berliner haben schon eine „Oldie Käfer<br />

Tour Berlin“ unternommen. Gefahren wird<br />

im Konvoi – vorweg führt ein alter VW-Bus<br />

T2 die illustre Fahrzeugparade an: Ein Stadtführer<br />

erklärt über Funk (auf Deutsch<br />

und/oder Englisch) den dahinter fahrenden<br />

Käfer-Freunden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt. Die Käfer-Fans entscheiden,<br />

ob sie sich selbst hinter das Steuer setzen<br />

oder sich einfach chauffieren lassen. Die<br />

ungewöhnlichen Stadtrundfahrten in Berlin<br />

stehen unter dem Motto „Erlebe die große<br />

Runde Freiheit“. Zwei Routen gibt es zur Auswahl:<br />

die 45-minütige Kudamm-Runde sowie<br />

die 90-minütige Ost-West-Runde. Tickets gibt<br />

es nur nach Reservierung unter www.oldiekaefer-tour-berlin.de<br />

oder telefonisch unter<br />

(030) 12 06 41 33-0.<br />

Modellbezeichnungen – im einen Land klangvoll,<br />

im anderen eine Beleidigung. Der Pajero<br />

ist das beste Beispiel.<br />

Foto: Mitsubishi Motors Deutschland<br />

Foto: Archiv Alexandra Wurl<br />

Vor wenigen Monaten hat Daimler den<br />

Nachbau eines Mercedes-Benz 300<br />

SL pressewirksam zerstören lassen,<br />

um zu unterstreichen, wie wichtig das Thema<br />

Originalität für das Unternehmen ist. Doch wer<br />

denkt, das Thema sei nur bei Nachbauten ganzer<br />

Fahrzeuge interessant, der irrt.<br />

Der bittere Nachgeschmack für das „H“<br />

Häufig werden Karosserieteile aus GFK nachgefertigt,<br />

und zwar in optisch durchaus passabler<br />

Qualität. Doch Vorsicht: Bei der Verwendung<br />

derartiger Teile am eigenen Gefährt riskiert<br />

man, kein H-Kennzeichen zu bekommen<br />

beziehungsweise sein bereits zugeteiltes H-<br />

Kennzeichen zu verlieren! Der Kriterienkatalog<br />

zur Vergabe des H-Kennzeichens spricht eine<br />

deutliche Sprache zum Thema „Außenhaut“:<br />

„Nur Originalwerkstoff beziehungsweise bei<br />

Anbauteilen anderer freigegebener Werkstoff<br />

zulässig.“ Was also bedeutet: Wenn die Karosserie<br />

im Original aus Stahl gefertigt war, ist eine<br />

GFK-Reproduktion unzulässig. Als die Einführung<br />

des Kriterienkataloges diskutiert wurde,<br />

war bei dieser Regelung der Gedanke der<br />

Originalität maßgeblich – und genau dieser<br />

Gedanke gewinnt zunehmend an Bedeutung.<br />

Hersteller plädieren für Originalität<br />

Auch Hersteller haben häufig Einwände gegen<br />

Nachbauten von Karosserieteilen. Die<br />

Karosserie ist meist rechtlich in Form des<br />

Geschmacksmusters geschützt. Daher sind<br />

Nachfertigungen von Karosserieteilen zumeist<br />

nur mit Freigabe des Herstellers erlaubt<br />

– ganz egal, ob diese aus GFK oder<br />

Metall sind.<br />

Fazit: Um die Erteilung oder den Besitz des<br />

H-Kennzeichens nicht zu gefährden, sollten<br />

man – wenn möglich – auf Originalteile zurückgreifen.<br />

Und für die Fälle, in denen Originalteile<br />

nicht verfügbar sind, sollte man zumindest<br />

solche Teile verwenden, die dem Originalmaterial<br />

entsprechen. Dr. Götz Knoop<br />

Haben Sie Fragen<br />

aus dem Oldtimerbereich<br />

an unseren<br />

Rechtsexperten?<br />

Dann<br />

schicken Sie eine<br />

E-Mail an:<br />

redaktion@autoclassic.de.


12 | PANORAMA<br />

Außen bieder, innen futuristisch: Mittlerweile<br />

ist der Visa selten geworden.<br />

Mit 112 PS auf die Überholspur:<br />

Die sportlichste Variante des Audi<br />

80 B2 ist der GTE quattro.<br />

Foto: Citroën<br />

… drei Mal hoch!<br />

Citroën Visa<br />

Audi 80 B2<br />

Fiat Ritmo<br />

> DIESE MODELLE FEIERN IHREN 35. GEBURTSTAG<br />

Foto: Audi Tradition<br />

So sieht 1978 kein anderes<br />

Auto aus: Mit asymmetrischer<br />

Front und absolut individuellem<br />

Design, modischem<br />

Schrägheck und viel Platz löst der<br />

Ritmo im Frühjahr 1978 den Fiat<br />

128 ab. Der Kompakte mit den<br />

Kulleraugen soll sich als 55- bis<br />

130-PS-Benziner oder 55- bis 80-<br />

PS-Diesel gegen den VW Golf I<br />

behaupten – vergeblich: Qualitätsprobleme<br />

und mangelnde Rostvorsorge<br />

verhindern den von Fiat<br />

erhofften Absatz. 1988 stehen daher<br />

die Fließbänder nach knapp<br />

1,8 Millionen Ritmo und Strada –<br />

wie er im englischsprachigen<br />

Raum heißt – still.<br />

Im Nachbarland Frankreich hingegen soll<br />

1978 ein moderner Nachfolger in die (Enten-)<br />

Fußstapfen des äußerst erfolgreichen Citroën<br />

2CV treten. Eine echte Herausforderung! Citroën<br />

bringt daher im Sommer den brandneuen<br />

Visa auf den Markt, doch die kauffreudige<br />

Foto: Fiat<br />

Was bedeutet Ritmo?<br />

Spötter sagen: „Rost in Turin montiert“.<br />

Kundschaft macht sich zunächst rar. Zudem<br />

läuft parallel noch die Ente vom Band, die die<br />

Bauzeit des Visa sogar noch um zwei Jahre,<br />

nämlich bis 1990, übertrifft. Und das Federvieh<br />

bleibt präsent, denn zu Beginn treibt<br />

den Visa ein 652 Kubikzentimeter kleiner,<br />

modifizierter Entenmotor an. Sicher,<br />

spritziges Fahren sieht anders<br />

aus, doch 1983 erscheint der 80 PS<br />

starke Visa GT, der als echter Krawallbruder<br />

auch junge Fahrer ansprechen<br />

soll. Und für den Spaß oben ohne<br />

sorgt im selben Jahr noch der Visa<br />

Plein Air.<br />

Und bei den deutschen Nachbarn?<br />

Dort verleiht Claus Luthe der zweiten<br />

Generation des Audi 80, dem B2<br />

(Typ 81), auf dem Papier die ersten<br />

Formen, doch als der Automobildesigner<br />

als Berater zu BMW wechselt,<br />

vollendet Giugiaro sein Werk. Im<br />

September 1978 wird der B2 vorgestellt, als<br />

zwei- oder viertürige Limousine, mit der bewährten<br />

Technik des Vorgängers B1. Zunächst<br />

treibt den Neuling ein Benzinmotor mit 1,3<br />

oder 1,6 Litern an und ab 1980 darf sich der<br />

Audi 80 mit 1,6 Litern auch aus der Dieselzapfsäule<br />

bedienen.<br />

Porsche Classic<br />

> ORIGINALTEILE JETZT ONLINE KAUFEN<br />

Mehr als 70 Prozent aller jemals gebauten<br />

Porsche sind <strong>heute</strong> noch<br />

auf den Straßen unterwegs. Um<br />

ihre Existenz weiterhin zu sichern, hat Porsche<br />

Classic in Deutschland eine weitere Bezugsmöglichkeit<br />

für Ersatzteile eingerichtet,<br />

einen Online-Shop, über den Porsche-Liebhaber<br />

ganz bequem von zu Hause aus Teile<br />

beziehen können. Wer sich also den Besuch<br />

eines der rund 700 Porsche-Zentren sparen<br />

möchte, die auch<br />

weiterhin über<br />

35.000 Originalersatzteile<br />

vertreiben,<br />

findet unter<br />

www.porsche.de/<br />

classic-shop eine<br />

kleine, aber feine Auswahl von rund 500 Teilen<br />

für die Modelle 356 bis zum 911er (Typ<br />

993). Und die Palette soll stetig wachsen.<br />

Auswahl an 500 original Ersatzteilen: Einfach<br />

im Porsche Classic Online-Shop nach<br />

Teilen stöbern, bestellen und auf das Paket<br />

warten.


PANORAMA | 13<br />

FÜR SIE GETESTET<br />

Autolack-Tester PRO<br />

Foto: Volvo Car Corporation<br />

Der Anfang war hart, doch nun<br />

sind die rüstigen Schweden seit 55<br />

Jahren in Deutschland vertreten.<br />

Köpfchen muss man haben!<br />

> VOLVOPREMIERE IN DEUTSCHLAND<br />

Zentralruf<br />

> NEUE SERVICE-<br />

RUFNUMMER<br />

Das Jahr 1958, Wirtschaftswunderzeit:<br />

Deutschland steht weltweit an dritter<br />

Stelle der größten Pkw-Produzenten<br />

und ist automobiltechnisch eigentlich gut versorgt.<br />

Dennoch wagt sich Volvo daran sein<br />

Schwedenblech dort an den Mann zu bringen<br />

– obwohl in Deutschland der Anteil an verkauften<br />

Importfahrzeugen nur bei neun Prozent<br />

liegt. Anfang 1958 öffnet Volvo in Frank -<br />

furt/Main seine erste Niederlassung und lässt<br />

im November sein Markenzeichen beim Deutschen<br />

Patentamt eintragen. Doch aller Anfang<br />

ist schwer: Die Importe sind sehr kostspielig<br />

und Händler lassen sich nur mühsam auftreiben.<br />

Die Zulassungszahlen steigen sehr langsam,<br />

aber immerhin steigen sie: 1962 werden<br />

814 Volvo verkauft, 1968 sind es 2.344.<br />

Und wer kauft die Schweden? Zumeist sind<br />

es in Deutschland stationierte US-Soldaten. Jedoch<br />

sind bei den ersten Importen Umrüstungsmaßnahmen<br />

vor der Zulassung nötig: So<br />

müssen beispielsweise die Meilentachos des<br />

Buckel-Volvo mit Kilometerscheiben überklebt<br />

werden. Noch im selben Jahr sorgen die Schweden<br />

für ordentlich Furore: Sie führen den Sicherheitsgurt<br />

ein und rüsten ab 1959 als erster Hersteller<br />

überhaupt den Amazon und PV544 serienmäßig<br />

mit Drei-Punkt-Sicherheitsgurten aus.<br />

Kompetente Hilfe, wenn es kracht:<br />

Seit 1. Juni 2013 ist der Zentralruf<br />

der Autoversicherer innerhalb<br />

Deutschlands ausschließlich über<br />

die gebührenfreie Servicerufnummer<br />

0800 250 26 00 zu erreichen –<br />

egal ob Sie über Festnetz, Handy<br />

oder Smartphone anrufen. Anrufer<br />

aus dem Ausland können diese<br />

Nummer nicht nutzen; ihnen steht<br />

die Festnetznummer +49 40 300<br />

330 300 zur Verfügung. Weiter Infos<br />

gibt es unter www.gdv-dl.de.<br />

Lackschichtstärken lassen sich<br />

schnell mit einem magnetischen<br />

Stift messen!<br />

Autolack-<br />

Tester PRO, ca. 30<br />

Euro, Bezugsquellen: www.auto<br />

lack-tester.de, Fachhandel, Ebay<br />

Eine der wichtigen Fragen bei der Begutachtung<br />

eines potentiellen neuen Garagenbewohners<br />

ist die Qualität der Lackierung.<br />

Glätte und Glanz lassen sich leicht<br />

beurteilen, aber wie stark die Lackschicht ist<br />

und wie es darunter aussieht, bleibt im Verborgenen.<br />

Ein praktisches Helferlein beim Kaufcheck<br />

ist der Autolack-Tester PRO – ein magnetischer<br />

Schichtstärkenmesser in Form eines dicken<br />

Filzstiftes.<br />

Der Stift misst die Lackstärke mit einem<br />

Magneten und funktioniert an Blech-, aber<br />

nicht an Aluminiumteilen. Die Anwendung ist<br />

denkbar einfach: Der Stift wird mit dem Magneten<br />

auf den Lack aufgesetzt und vorsichtig<br />

bewegt und abgehoben. Je nach Stärke der<br />

Lackschicht wird eine zylindrische Skala<br />

mehr oder weniger weit aus dem Stiftgehäuse<br />

gezogen. Die Skala zeigt die Schichtstärken<br />

in acht farblich unterschiedlichen Messbereichen<br />

an. Ist sie beispielsweise im grünen<br />

Bereich, beträgt die Schichtstärke<br />

100–200μm, was für Originallack spricht;<br />

steht die Skala im roten Bereich, entspricht<br />

dies einer Schichtstärke von 300–520 μm:<br />

Hier wurde nach einer Blechreparatur gespachtelt<br />

und überlackiert!<br />

Das Ganze funktioniert verblüffend zuverlässig,<br />

ist schnell und <strong>preiswert</strong>, denn der Tester<br />

kostet unter 30 Euro und kann helfen, teure<br />

Fehlkäufe zu vermeiden oder gute Argumente<br />

für preissenkende Verhandlungen mit dem<br />

Verkäufer liefern!<br />

Die Umfrage auf www.autoclassic.de – Sie haben abgestimmt:<br />

Das Institut Mobile Zukunft hat in einem Langzeittest mit 20 Oldtimern aller Baujahre die E10-Verträglichkeit<br />

getest und festgestellt, dass in keinem Fall Schäden durch E10 aufgetreten sind. Was sind Ihre<br />

Erfahrungen mit E10-Kraftstoff?<br />

Ich tanke kein E10-Benzin.<br />

Besuchen Sie unsere Website und machen Sie bei der aktuellen Umfrage mit!<br />

76,1 %<br />

19,2 %<br />

Ich betanke meinen Oldtimer schon länger mit E10 und habe keine Probleme damit.<br />

4,7 %<br />

Infolge der Studie werde ich meinen Oldtimer jetzt ebenfalls mit E10 betanken.<br />

Den Stift mit seinem Magnetkern<br />

einfach über das Blech führen, entfernen<br />

und anhand der herausgezogenen<br />

Farbskala die Lackschichtdicke<br />

ablesen.<br />

Foto: Alexandra Wurl


14<br />

Marken & Modelle<br />

TITELSTORY | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

FIAT 128, KADETT C, KÄFER 1303<br />

Populäre Mittelklasse für Herz und Verstand<br />

Schlager d<br />

Wer in den 70er-Jahren in die untere Mittelklasse einsteigen wollte, musste zwischen 6.000 und<br />

8.000 DM anlegen. Und hatte die Qual der Wahl: Opel Kadett, VW Käfer und Fiat 128 standen in der<br />

Hitparade der Neuzulassungen einst ganz oben und konnten kaum unterschiedlicher sein.<br />

Samstagabend, 19.30 Uhr, Berlin: Dieter<br />

Thomas Heck begrüßt im fliederfarbenen<br />

Dreiteiler sein Publikum im Studio<br />

der „Hitparade“. Wie jeden Monat. Lange Koteletten<br />

fast bis zum Kinn, dazwischen die markante<br />

Goldrandbrille. Der ehemalige Borgward-Verkäufer,<br />

der mit richtigem Namen<br />

Carl-Dieter Heckscher heißt, weiß, was die<br />

Massen begeistert: Schlager. Auch unsere drei<br />

Fotomodelle sind Schlager: Kadett und Käfer<br />

dominieren die deutsche Zulassungsstatistik<br />

der 70er-Jahre souverän. Bei den Importeuren<br />

liegt, nur knapp geschlagen vom Renault 16,<br />

der Fiat 128 auf Platz zwei. Die drei stehen beispielhaft<br />

für völlig unterschiedliche Fahrzeugkonzepte:<br />

Hier der Käfer mit dem schon lange<br />

veralteten, luftgekühlten Heckmotor, dort der<br />

technisch konservative, optisch aber moderne<br />

und geräumige Kadett mit Frontmotor und angetriebener<br />

Hinterachse und dazwischen der<br />

Fiat mit seinem damals von vielen noch misstrauisch<br />

beäugten Frontantrieb. Seinerzeit wurde<br />

an den Stammtischen mit fast religiösem<br />

Eifer über Vor- und Nachteile der Antriebskonzepte<br />

diskutiert, <strong>heute</strong> wissen wir, dass der Fiat<br />

128 mit quer eingebautem Frontmotor und<br />

Frontantrieb einen Trend setzte, dem auch<br />

VW kurz darauf mit dem Golf folgen musste.<br />

Grund genug, die drei zum <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-<br />

Vergleich zu bitten.


FIAT 128, OPEL KADETT C, VW KÄFER 1303 | 15<br />

er 70er<br />

<strong>Damals</strong><br />

<strong>günstig</strong><br />

<strong>heute</strong> <strong>preiswert</strong><br />

VW Käfer 1303<br />

Fiat 128 Berlina<br />

Opel Kadett C<br />

Diese Wagen sind ein Hit: Käfer, 128 und<br />

Kadett waren zu ihrer Zeit Bestseller. Sie lagen<br />

in der Zulassungsstatistik vorn.


16 | TITELSTORY<br />

Fiat 128<br />

So waren sie – die<br />

70er: reichlich hartes<br />

Plastik im Cockpit.<br />

Der Tacho bis 180<br />

km/h stammt vom<br />

128-Rally.<br />

Dieser 128er steht<br />

auf hübschen Cromodora-<br />

Alus im zeitgenössischen 13-Zoll-Format.<br />

Wo sind denn<br />

nur die Mehr-<br />

PS? Werner<br />

Schlemmer<br />

gönnte dem<br />

kleinen Italiener<br />

eine Leistungskur.<br />

Ergebnis:<br />

gute 80 Pferde.<br />

Im März 1969 präsentieren die Turiner den<br />

Typ 128 als Limousine mit zwei oder vier<br />

Türen, wobei die zusätzlichen hinteren Portale<br />

mit Kindersicherung stattliche 300 Mark<br />

Aufpreis kosten. Eine Länge von nur 3,84 Metern<br />

reicht damals für eine Einstufung in die Mittelklasse.<br />

Doch der wahre Clou des Fiat: Er ist<br />

innen größer als außen, weil sein Motor vorn<br />

quer montiert ist und die Vorderräder antreibt.<br />

Er ist der erste frontgetriebene Fiat überhaupt.<br />

Keine Kardanwelle, kein Kardantunnel – da<br />

bleibt mehr Raum für Insassen nebst Gepäck.<br />

In zeitgenössischen Testberichten erntet der<br />

128 reichlich Lorbeeren für seine gute Raumökonomie<br />

und für die sportlichen Fahrleistungen.<br />

Der neu konstruierte Vierzylinder mit oben<br />

liegender Nockenwelle und 55 PS aus nur 1.116<br />

Kubikzentimetern hängt die Konkurrenz aus<br />

Käfer, Kadett und Ford Escort im Sprint von null<br />

auf 100 locker ab: 18,8 Sekunden! Ein VW 1303<br />

benötigt da fast fünf Sekunden länger. Auch in<br />

der Spitze zeigt der 5.650 Mark teure Fiat den<br />

Wettbewerbern die Rückleuchten: Echte 140<br />

Sachen sind drin – damals Welten, die für Diskussionen<br />

an den Stammtischen sorgen. Auch<br />

die recht straffe Federung des kleinen Italieners<br />

wird ausführlich besprochen. Vorn dämpfen Federbeine<br />

mit Schraubenfedern den Fahrbahnkontakt,<br />

hinten gibt es eine quer liegende Blattfeder<br />

mit zwei Querlenkern. Alles zusammen<br />

bringt eine gesunde Härte, die jedoch gut zum<br />

sportlichen Gesamtcharakter des 128 passt.<br />

1969 wächst die 128er-Familie<br />

1969 übernimmt Fiat die Marke Lancia und sichert<br />

sich 50 Prozent an Ferrari. Dennoch bleibt<br />

für den Ausbau der Brot-und-Butter-Modelle<br />

genug Geld in der Portokasse. Der 128 wird<br />

1970 „Auto des Jahres“, ergänzt durch den<br />

praktischen Kombi Familiare, ab 1976 Panorama<br />

genannt. Für sportliche Familienväter wird<br />

auf dem Genfer Autosalon im März 1971 der<br />

128 Rally mit 1,3-Liter-Antrieb und 67 PS für<br />

Traditionelle Stärke italienischer Limousinen :<br />

die sehr familiengerechte Raumökonomie.<br />

gut 150 Stundenkilometer Spitze vorgestellt.<br />

Stets zweitürig, ist er an der Frontstoßstange mit<br />

Zusatzlampen und mattschwarzen Zierstreifen<br />

oberhalb des Schwellers erkennbar. Für bestmögliche<br />

Verzögerung des 820 Kilogramm<br />

leichten Sportlers ist ein Bremskraftverstärker<br />

serienmäßig. 1972 erscheint das schmucke<br />

Sportcoupé mit 63 oder gar 75 Pferden. Ende<br />

des Jahres ändert sich das 128-Gesicht: Der<br />

Kühlergrill ist nun nicht mehr aus Aluminium,<br />

sondern aus schnödem Plastik. Und: Neue Türgriffe,<br />

Sitzbezüge und ein serienmäßiges Bremsservo<br />

gibt’s dazu. Anfang 1975 werden das<br />

Kombi-Coupé Berlinetta mit großer Heckklappe<br />

und umlegbarer Rückbank sowie ein Basismodell<br />

mit 45 PS präsentiert. Ende desselben<br />

Jahres erhalten alle 128 noch ein kleines Facelift:<br />

Die Rückleuchten vergrößern sich, die Stoßfänger<br />

sind nun aus Kunststoff, und eine umlaufende<br />

Gummizierleiste schützt das Blech vor<br />

Parkremplern. Dazu kommen neue Sitze, ein<br />

neues Armaturenbrett, Rechtecklampen vorn<br />

und eine Drehstromlichtmaschine. Bereits 1978<br />

steht der Nachfolger Ritmo<br />

bereit, doch wegen seiner großen<br />

Beliebtheit wird der 128<br />

in Italien noch bis 1983 hergestellt.<br />

In Serbien endet das Leben<br />

des Zastava Skala erst 2008, ein Jahr länger<br />

hält sich sogar die ägyptische Produktion des<br />

Nasr 128. Nach 2,776 Millionen gebauten<br />

Exemplaren ist aber endgültig Schluss.<br />

Der Testwagen – dezent getunt<br />

Seit 1998 gehört der rote Fiat Werner Schlemmer.<br />

Für die Komplettsanierung brauchte der


FIAT 128 | 17<br />

Wer gewinnt? Vier gegen<br />

drei – 128er mit offiziellen<br />

73, die 69er-Kawasaki<br />

Mach III von Hans Schober<br />

hat „nur“ 60 PS.<br />

KAUFBERATUNG<br />

Fiat 128<br />

Der kleine Fiat war einer der erfolgreichsten Importwagen<br />

der 70er. Leider rosteten die meisten Exemplare schnell.<br />

Die italienische Verarbeitungsqualität der 70er ist legendär schlecht. Streiks<br />

legten regelmäßig die Produktion lahm. Hinzu kommt die sprichwörtliche<br />

Lässigkeit der Arbeiter am Band. Und doch sind die pfiffigen Fiat bei uns beliebt.<br />

Weil sie sportlich und <strong>preiswert</strong> sind – und obendrein schick aussehen.<br />

gelernte Kfz-Mechaniker drei Jahre, „weil neben<br />

dem Job als Lkw-Fahrer halt nicht so viel Zeit<br />

fürs Schrauben bleibt“, wie der 56-Jährige erklärt.<br />

Die schon ab Werk gelochten Bleche in<br />

den Schwellern waren rostbedingt noch zusätzlich<br />

perforiert.<br />

Fiat-Fan Schlemmer hat mit seinem Sohn,<br />

der ebenfalls Automechaniker ist, bei der Restaurierung<br />

auch dezent Hand an die Technik gelegt:<br />

Zwei 36er-Weber-Doppelvergaser besorgen<br />

die Gemischbildung und bescheren mindestens<br />

80 muntere PS. Normalerweise hätte<br />

der Italiener mit dem 1300er-Rally-Motor sieben<br />

Pferde weniger – und selbst das war für die<br />

damalige Zeit schon ein beachtlicher Wert. Zum<br />

Vergleich: Der 1303 holt aus dem gleichen Hubraum<br />

gerade 44, der Kadett mit 100 Kubikzentimetern<br />

weniger immerhin 60 PS. Der Fiat-<br />

Vierzylinder dreht dafür höher: Erst bei 6.800<br />

Touren beginnt der rote Bereich.<br />

Der hübsche Rotling steht auf Cromodora-<br />

Alufelgen (CD 30) eines 124er-Abarth und die<br />

geteilte Stoßstange mit Zusatzscheinwerfern<br />

wie auch das Kombiinstrument mit Tacho bis<br />

180 stammen aus einem der begehrten 128er-<br />

Rally. Als optisches Bonbon hat Schlemmer den<br />

rot lackierten Luftfilter mit einem weißen Skorpion<br />

verziert – Abarths Erkennungszeichen.<br />

Karosserie<br />

Roste es, was es<br />

wolle – so könnte<br />

das Fiat-Motto<br />

lauten. Gilb findet<br />

sich besonders<br />

am Frontblech,<br />

den Lampentöpfen,<br />

den Doppelblechen<br />

der Federbeindome<br />

im<br />

Motorraum, an den Schwellern<br />

und dem darin befindlichen<br />

Stehblech,<br />

Die zweilagigen Bleche<br />

der Federbeindome<br />

rosten gern.<br />

Radläufen<br />

und Türunterkanten.<br />

Auch am<br />

Übergang der C-Säule zum<br />

Seitenteil rostet der 128 gern,<br />

weil dort das Wasser aus der<br />

Regenrinne landet. Besonderheit:<br />

Front- und Heckscheibe<br />

sind verklebt, und der Kleber<br />

altert. Folge: Wassereinbruch<br />

und Rost. Und auch der Tank<br />

im Heck neigt zum Lochfraß.<br />

Motor/Getriebe<br />

Die kleine Drehorgel<br />

verliert meist<br />

Schmierstoff. Neben<br />

den üblichen<br />

Verdächtigen wie<br />

Ventildeckel oder<br />

Ölwannendichtung<br />

schwitzt es gern am Öldruckschalter<br />

raus. Wichtig: Der<br />

Zahnriemen der Nockenwelle<br />

sollte alle 40.000 Kilometer<br />

gewechselt werden. Die Schaltbox<br />

ist eine einzige Schwachstelle:<br />

Die Synchronringe gelten<br />

als unterdimensioniert, der<br />

Fahrer hakelt sich von Gang zu<br />

Gang.<br />

Fahrwerk<br />

Das „Untergeschoss“ ist außer<br />

normalem Verschleiß weitgehend<br />

unproblematisch. Lediglich<br />

die Antriebswellen neigen<br />

zu Knackgeräuschen. Und: Der<br />

128 „frisst“ regelrecht Bremsbeläge.<br />

Was meist an<br />

der sportiven Fahrweise<br />

der Piloten liegt. Frühe<br />

Modelle, wie auch unser<br />

Testwagen, kommen ohne<br />

Bremskraftverstärker<br />

(Nachrüsten möglich)<br />

aus.<br />

Innenraum<br />

Nach 40 Jahren<br />

leiden die Stoffpolster<br />

meist unter Verschleiß,<br />

die Lehne der Rücksitzbank<br />

ist häufig sonnenbedingt<br />

ausgeblichen. Nähte<br />

platzen, Kunststoffe an Armaturenbrett<br />

und Lenkrad<br />

reißen ein. Noch ein<br />

MARKTWERTE<br />

Begehrtes Zubehör:<br />

hübsche Cromodora-Alufelgen.<br />

Am Übergang von C-<br />

Säule zum Seitenteil<br />

nagt oft der Rost.<br />

„italienische Problem“<br />

trifft auch den<br />

128: Die Elektrik ist empfindlich<br />

gegen Feuchtigkeit. Folge:<br />

Masseprobleme.<br />

Ersatzteilsituation<br />

In Deutschland sind Teile vor<br />

allem für die Karosserie relativ<br />

selten. Hardcore-Fans horten,<br />

was in ihre Garagen passt. Besonders<br />

beliebt sind Teile vom<br />

Rally. Etwas Erleichterung<br />

gibt’s im Heimatland, wo<br />

noch mancher Teileschatz<br />

ungehoben vor<br />

sich hin schlummert.<br />

Fazit<br />

Ist das Windleitblech unter der<br />

Frontscheibe durch, lohnt die<br />

komplexe Arbeit nur bei besonders<br />

begehrten Exemplaren<br />

wie Abarth, Rally oder Berlina.<br />

Generell ist das Preisniveau erstaunlich<br />

niedrig. Und das, obwohl<br />

der 128er durchaus gefragt<br />

ist, weil er hervorragend<br />

für den historischen Motorsport<br />

taugt.<br />

Fiat 128 Limousine<br />

Der kleine Fiat-Fronttriebler ist sportlich und <strong>preiswert</strong>.<br />

Wie immer bei <strong>günstig</strong>en Klassikern ist bei der<br />

Besichtigung Sorgfalt gefragt, denn schon kleinere Teilrestaurierungen<br />

können den Marktwert übersteigen.<br />

Modelle: Limousine, Kombi (Familiare/Panorama)<br />

Baujahr: 1969–82<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 6.500–7.000 2: 4.000–4.300<br />

3: 2.600–2.800 4: 1.200–1.300 5: 300


18 | TITELSTORY<br />

VW Käfer 1303<br />

Expertenrunde: „Ja, luftgekühlt<br />

ist halt doch besser.“<br />

Kawa-Pilot Hans<br />

Schober stimmt Käfer-<br />

Fahrer Willi Gütter zu.<br />

Auf großem Fuße: Die Rückleuchten heißen im Volksmund<br />

„Elefantenfuß“ und sollen Sicherheit bringen.<br />

Niedersächsische Noblesse: Mit der Modellpflege zum<br />

1303 zieht Kunststoff statt Blech ins Käfer-Cockpit.<br />

Schutzblech: Alublende<br />

am Kotflügel.<br />

Sturmerprobt und erdverwachsen, ja so sind<br />

die Niedersachsen. Die Landeshymne<br />

steht symbolisch auch für die Käfer-Kernwerte,<br />

die von Ferdinand Porsche, seinem Konstrukteur,<br />

ins runde Blech gemeißelt scheinen:<br />

luftgekühlter Boxer hinten, das Gepäckfach vorne.<br />

Genialer Nebeneffekt dieser Anordnung:<br />

Weil der Kofferraum vorn liegt, besitzt er quasi<br />

eine automatische Leuchtweitenregulierung. Beladen<br />

taucht der Bug in die Federn, der Gegenverkehr<br />

wird auch voll beladen nie geblendet.<br />

Doch zurück zum Grundsätzlichen: Der Typ<br />

1 wird für den privaten Gebrauch seit 1946 ausgeliefert.<br />

Die letzte Evolutionsstufe erreicht der<br />

Krabbler im August 1972 nach den Werkferien<br />

als VW 1303, Typ 13. Auffälligstes Merkmal: Die<br />

Frontscheibe ist größer und stark nach außen gewölbt,<br />

um den Abstand zum Fahrer zu vergrößern.<br />

Dies fordert eine geplante US-Sicherheitsvorschrift,<br />

die dann aber nie umgesetzt wurde.<br />

Am Heck finden die sogenannten Elefantenfüße,<br />

übergroße Rundrückleuchten im Sicherheitsdesign,<br />

Verwendung. Auch technisch reift der Evergreen:<br />

Alle Käfermodelle haben seitdem ein 12-<br />

Im Alter gereift: Der Käfer steht für jahrzehntelange<br />

Tradition, die in den 30er-Jahren begann.<br />

Volt-Bordnetz. Besonders das Fahrwerk wird aufwendig<br />

modifiziert. Dazu wird der gesamte Vorderwagen<br />

neu gestaltet. War bislang vorn die<br />

Kurbellenkerachse mit Gelenkarmen am Doppelrohrachsträger<br />

üblich, kommt nun reinrassige<br />

McPherson-Technik zum Einsatz. Nicht mehr<br />

Drehstäbe, sondern klassische Federbeine sorgen<br />

vorne für besten Abrollkomfort. Im Heck<br />

wird statt der betagten Pendel- jetzt die Doppelgelenkachse<br />

eingebaut. Allerdings bleibt es hier<br />

bei den Federdrehstäben des Prinzips Porsche.<br />

Auch der Boxerantrieb erstarkt dank der letzten<br />

Hubraumvergrößerung (1,3 Liter, wie 1302) auf<br />

44 PS. Im 1303 S treibt gar ein 1,6-Liter-Boxer<br />

das automobile Insekt in ungeahnte Leistungsregionen<br />

auf 50 PS.<br />

Das reicht für ein atemberaubendes Tempo<br />

von 135 Stundenkilometern und entsprechend<br />

hohe Verbräuche im Stadtverkehr, die jenseits<br />

der 14 Liter pro 100 Kilometer liegen können.<br />

Gewonnen hat der Kugelporsche auch im Innenraum.<br />

Das Armaturenbrett ist komplett verkleidet.<br />

Die Tür- und Seitenverkleidungen sind<br />

neu gestaltet. Die praktischste Änderung: Endlich<br />

nie mehr im Winter Eis kratzen von innen,<br />

denn ein zweistufiges Gebläse versucht, die<br />

Scheiben beschlag- und eisfrei<br />

zu halten. Doch es hilft<br />

nichts: Der Golf, 1974 eingeführt,<br />

kann so vieles so viel<br />

besser, dass der 1303 plötzlich<br />

zu teuer ist. Ab 1975 wird es den Käfer wieder<br />

nur mit herkömmlicher Vorderachse geben;<br />

lediglich das Cabrio wird noch bis 1980 als 1303<br />

bei Karmann vom Band laufen.<br />

Der Testwagen – rund und gesund<br />

Bis auf kleine Ausbesserungen steht unser Fotomodell<br />

im Originallack Saharabeige richtig<br />

proper da. Dieser 1303 wurde im Juli 1973 zugelassen<br />

und ist nun in dritter Hand bei einem<br />

wahren Liebhaber und Kenner: Willi Gütter ist<br />

65 Jahre alt, Augsburger, selbstständiger Kfz-


VW KÄFER 1303 | 19<br />

KAUFBERATUNG<br />

VW Käfer 1303<br />

Leider macht der Gilb auch vor der deutschen Automobillegende<br />

keinen Halt. Die Technik ist dagegen langlebig.<br />

Der Käfer ist unsterblich. Doch der Zahn der Zeit nagt auch an dem unverwüstlichen<br />

Wolfsburger: Rost ist sein ärgster Feind, und übermotivierte Nachwuchssportler,<br />

die einigen 1303 die Unschuld und die Originalität raubten,<br />

gaben ihm oft den Rest.<br />

Karosserie<br />

Der Gilb steht auf Käfer: Betroffen<br />

sind das Frontblech unter<br />

der Stoßstange, Reserveradmulde,<br />

Innenbleche an den<br />

Haltern der Stoßfänger, Dreiecksbleche<br />

an A-Säule, Türen,<br />

Bodenbleche, Trittbretter und<br />

Schweller, Endspitzen sowie<br />

der Batteriekasten unter der<br />

Rückbank. Und selbst die verchromten<br />

Stoßstangen weisen<br />

oft Rostblasen auf.<br />

Die Klimaanlage des kleinen Mannes: Praktisches<br />

Dreiecksfenster zum Aufklappen.<br />

Meister und besitzt den niedersächsischen<br />

Knubbel schon seit acht Jahren.<br />

Wohl gepflegt und selten gefahren<br />

Seitdem hat er jedoch gerade mal knappe 3.000<br />

Kilometer auf das Zählwerk des Wolfsburgers<br />

addiert. Gütter besitzt nämlich auch noch ein<br />

Audi 100 Coupé S und einen Mercedes W123,<br />

die ebenfalls regelmäßig bewegt werden wollen.<br />

Die rote Cordausstattung ist tadel- und fleckenlos,<br />

Kokosfußmatten schützen den Teppich. Vor<br />

der H-Zulassung baute der bayerische Schwabe<br />

ein originales Radio ein und erneuerte die<br />

durchgerosteten Trittbretter. Außer einer heizbaren<br />

Heckscheibe und der Nebelschlussleuchte<br />

war es das auch schon mit Extras.<br />

Heute zeigt der Tacho glaubwürdige 51.000<br />

Kilometer. Der letzte Service in der freundlichen<br />

VW-Werkstatt erfolgte 1994 bei rund 48.000 Kilometer,<br />

wie der kleine Aufkleber im Kofferraum<br />

und das dünne Scheckheft im Handschuhfach<br />

verraten. Nur einmal war der Käfer bei einem<br />

Mazda-Händler zum Pflegedienst; warum,<br />

das weiß wohl nur der Erstbesitzer.<br />

Schwachpunkt:<br />

festgerostete Türscharniere.<br />

Motor/Getriebe<br />

Zentraler Schwachpunkt ist der<br />

dritte Zylinder. Weil<br />

der Ölkühler<br />

den kühlenden<br />

Luftstrom<br />

behindert,<br />

wird dieser wärmer<br />

als die anderen drei. Folge<br />

bei Volllast: der Hitzetod. Geübte<br />

Schrauber bauen den Motor<br />

indes binnen 15 Minuten aus.<br />

Auch das Getriebe ist leicht<br />

auszubauen, falls Synchronisierung<br />

oder Kupplung schwächeln<br />

sollten.<br />

Fahrwerk<br />

Das Käfer-Fahrwerk<br />

ist unverwüstlich,<br />

nur die<br />

Aufnahmen der<br />

hinteren Drehstäbe<br />

rosten zuweilen einfach<br />

weg. Die Bremsanlage ist robust,<br />

die ringsum montierten<br />

Trommeln werden jedoch häufig<br />

bei der Wartung vergessen.<br />

Folge: verrostete Radbremszylinder<br />

und festsitzende Exzenter<br />

der Bremsspieleinstellung.<br />

Innenraum<br />

Manche Löcher im Armaturenbrett<br />

kommen von diversen,<br />

früher verbauten Zusatzinstrumenten.<br />

Beliebt und sinnvoll<br />

ist ein Ölthermometer.<br />

Die Polsterstoffe sind<br />

robust. Meist eingerissen:<br />

die Gummistulpe<br />

an der<br />

Handbremse,<br />

durch Nachstellen<br />

der Seilzüge<br />

von selbigen<br />

durchbohrt.<br />

Rostherd: Endspitzen<br />

auf Höhe der<br />

Stoßstangenhalter.<br />

MARKTWERTE<br />

Ersatzteilsituation<br />

Paradiesisch: Wenn es doch<br />

nur für alle Oldies so viele<br />

Teile gäbe wie für den<br />

Käfer! Ein Problem<br />

sind die unterschiedlichen<br />

Qualitäten.<br />

Wer lieblos nachgefertigte<br />

Radkappen oder<br />

Stoßstangen<br />

mit Dünnst-Chromschicht<br />

kauft, sieht schon bald wieder<br />

Rostrot. Hier heißt es: Augen<br />

auf beim Teilekauf!<br />

Türverkleidungen<br />

für den Käfer sind<br />

noch gut erhältlich.<br />

Fazit<br />

Der Käfer hat Deutschland<br />

mobil gemacht, und deshalb<br />

lieben wir ihn auch so. Zwar<br />

hat er einige konstruktive<br />

Schwachstellen, doch seine geniale<br />

Einfachheit und das unverwechselbare<br />

Design machen<br />

ihn einzigartig. Unser Urteil:<br />

Ein Käfer gehört einfach in<br />

jede gute Sammlung – das gilt<br />

für jeden, der es sich halbwegs<br />

leisten kann.<br />

VW Käfer 1303<br />

Deutsche Legenden haben ihren Preis: Gute Käfer kosten<br />

gutes Geld, bieten dafür aber Charisma, Zuverlässigkeit<br />

und sicheren Werterhalt. Und Fahrgenuss, den<br />

es in dieser Form sonst nirgends gibt.<br />

Modelle: 1303/1303S Baujahr: 1972–75<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 11.000/12.000 2: 6.800/8.100<br />

3: 4.400/5.200 4: 2.200/2.600 5: 700/800


20 | TITELSTORY<br />

Opel Kadett C<br />

Echte Männer: „Für dich reicht’s noch“, scheint Opel-<br />

Fan Peter Pentenrieder dem jungen Julian Schober zuzurufen.<br />

Doch die 250er Kawa geht mit 30 PS echt gut.<br />

Der Rüsselsheimer feiert in diesem Jahr<br />

einen runden Geburtstag. Der Serienanlauf<br />

startete vor 40 Jahren im August<br />

1973 – im großen Ölkrisenjahr mit seinen<br />

autofreien Sonntagen, von denen der erste am<br />

25. November stattfand. Aber der genügsame<br />

Kompakt-Opel wird dennoch ein Erfolg: Als<br />

zwei- und viertürige Limousine, Fließheckcoupé<br />

oder als Kombi mit Riesenluke im Heck, bei<br />

Opel stets Caravan genannt wird, ist der Kadett<br />

zu Diensten. Der intern C1 genannte Bochumer,<br />

der auch in Antwerpen produziert wird, basiert<br />

technisch auf seinem Vorgänger: Vierzylinder<br />

vorn, Heckantrieb, vorn meist Scheibenbremsen<br />

(Basismodell mit Trommeln), hinten Trommeln.<br />

Die Spur wurde gegenüber dem Kadett B<br />

um 20 Millimeter verbreitert, was dem Fahrverhalten<br />

zugute kommt. Ein Vierganggetriebe besorgt<br />

die Kraftübertragung. Nur für den 1.2S<br />

und 1.6S gibt’s eine Dreistufenautomatik von<br />

der Detroiter Mutter General Motors. Der Automat<br />

ist ein exquisites Extra, das 805 Mark<br />

kostet – immerhin fast zehn Prozent des Gesamtkaufpreises<br />

eines 60-PS-Zweitürers.<br />

Der Innenraum wirkt nüchtern aufgeräumt.<br />

Fünf Leute finden im anfangs 7.175 Mark teuren<br />

Ladenhüter. Für alle anderen Modelle gibt’s im<br />

selben Jahr serienmäßig eine heizbare Heckscheibe,<br />

einen Bremskraftverstärker und eine<br />

größere Lichtmaschine mit 45 Ah. 1976 verkauft<br />

der schwäbische Karosseriebetrieb Baur<br />

seine Idee vom Sicherheitscabriolet auch an<br />

Opel. Doch der Aero 1.2 S mit<br />

Basismodell Platz. Wer vier Türen braucht, zahlt<br />

375 Mark extra. Für einen kürzeren Schalthebel,<br />

die sogenannte Sportschaltung, müssen weitere<br />

109 Mark berappt werden. Selbst eine verstellbare<br />

Beifahrersitzlehne wird mit 39 Mark extra<br />

berechnet. Motorisch beginnt die Kadettenan-<br />

herausnehmbarem Targadach<br />

Zwei- und Viertürer, Kombi, Coupé, Aero Cabrio:<br />

und hinterem Klappverdeck<br />

Mehr Karosserievarianten als Opel kann keiner. fährt lediglich zwei Sommer<br />

lang und wird nur 1.242-mal<br />

stalt seit 1974 mit dem Einlitermotor und mageren<br />

40 PS. Der 1,2-Liter liefert 52 oder, in der S- 5.000 Mark mehr als die Basisvariante.<br />

produziert. Verständlich, kostet er doch satte<br />

Version, 60 PS an die Hinterräder.<br />

Ab August 1977 werden die vorderen Blinker<br />

von unterhalb der Stoßstange hoch neben die<br />

Modellvielfalt für Familie und Sport Rechtecklampen versetzt. Der Neue heißt nun<br />

Im Mai 1975 stellt Opel seinen Golf-Schläger intern C2. 1975 wird noch der 1.6S mit 75 PS<br />

vor: den Kadett City mit praktischem Schrägheck<br />

und großer Heckklappe. Ein Jahr vor dem Breitreifen, umschäumtem Vierspeichenlenk-<br />

angeboten. Er ist üppig ausgestattet mit 185er-<br />

Golf GTI erscheint das legendäre GT/E-Coupé, rad, Quarzuhr (sonst 61 Mark Aufpreis), Drehzahlmesser<br />

und weiterem Zubehör. Am Ende<br />

anfangs mit 1,9-Liter Hubraum und 105 PS<br />

dank L-Jetronic-Einspritzung. Insgesamt entstanden<br />

2.234 Stück vom meist schwarz-gelben tern Hubraum auf 115 PS. Der GT/E dient Opel<br />

der Bauzeit erstarkt der GT/E mit nun zwei Li-<br />

Opel-Blitz. Ebenfalls 1975 erscheint das Sondermodell<br />

Swinger, doch dieser Ausrutscher Aaltonen und Walter Röhrl heißen die erfolg-<br />

als Basis für seine Rennsportaktivitäten: Rauno<br />

blieb wegen der arg bunten Dekorstreifen ein reichsten Fahrer. 1978 kostet der Rüsselsheimer<br />

Der 62jährige Peter Pentenrieder ist Techniker: Klar, dass es nicht<br />

nur bei der Ölstandskontroller bleibt.<br />

Karg wie eine Mönchszelle: das Interieur. Der Aufkleber zeigt:<br />

Pentenrieders fahren auch Rallyes mit dem Automatik-Kadett.


OPEL KADETT C | 21<br />

KAUFBERATUNG<br />

Opel Kadett C<br />

Der Kadett C ist <strong>heute</strong> noch alltagstauglich und <strong>preiswert</strong>.<br />

Aber der Rost nagt auch an dem soliden Bochumer.<br />

In den rostgeplagten 70ern galt der Kadett noch als vergleichsweise langlebiges<br />

Auto. Doch die braune Pest raffte schließlich auch viele Opel jämmerlich<br />

dahin. Vorteile: eine gute Ersatzteilversorgung und langlebige Technik, die<br />

den Ruf vom Zuverlässigen einmal mehr unterstreichen.<br />

Strahler 70: Der Kadett wurde vor<br />

13 Jahren im originalen Farbton neu lackiert.<br />

Renner angemessene 14.470 Mark. Der Kadett<br />

C ist der letzte Hecktriebler der kompakten Erfolgsbaureihe.<br />

1,7 Millionen Exemplare marschieren<br />

bis 1979 vom Band, der Nachfolger<br />

setzt auf den immer populäreren Frontantrieb.<br />

Der Testwagen – umhegter Familienschatz<br />

Renate und Peter Pentenrieder sind echte Opel-<br />

Fans und schenkten den ockergelben C-Kadett<br />

ihrem Sohn Bastian als Überraschung zum<br />

achtzehnten Geburtstag. Das ist jetzt 17 Jahre<br />

her, und natürlich ist der Kadett ein vollwertiges<br />

Familienmitglied. Gerade einmal 52.262 Kilometer<br />

stehen glaubwürdig auf der Uhr des 1,2S,<br />

den die Familie aus dem oberbayerischen Germering<br />

im Jahr 2000 neu lackieren ließ. Trotz<br />

seiner 60 PS ist der Rüsselsheimer kein Renner,<br />

denn das damals so exklusive Dreistufenautomatikgetriebe<br />

lähmt den Vortrieb merklich. Innen<br />

verströmt der Kadett den Duft der 70er: Die<br />

bequemen Hahnentrittstoff-Polster sind makellos<br />

und riechen artgerecht etwas nach Plastik.<br />

Das Armaturenbrett zeigt sich unbeeindruckt<br />

von jahrelanger UV-Bestrahlung, nur das Lenkrad<br />

ist am Kranz leicht eingerissen. Dieser Opel<br />

stammt aus erster Hand und steht auf „Breitreifen“<br />

der Dimension 175 x 13, üblich waren<br />

damals mickrige 6.00 x 12er-Radialreifen oder<br />

Gürtelreifen im Format 155 SR 13. Die Ausstattung<br />

ist zeitgenössisch karg: Das zweistufige<br />

Gebläse müht sich um Luftaustausch. Am Drehschalter<br />

gezogen, wird die heizbare Heckscheibe<br />

aktiviert. Dieser Kadett ist wahrlich zeitlos –<br />

eine Uhr fehlt genauso wie ein Handschuhfach<br />

oder ein abblendbarer Innenspiegel.<br />

Designtrick: Der Tankstutzen versteckt sich<br />

hinter einer Klappe rechts in der C-Säule.<br />

Karosserie<br />

Die Frontpartie ist meist perforiert:<br />

Innenkotflügel,<br />

Stehbleche, Federbeindome<br />

Hintere Radläufe und<br />

Schweller sind meist<br />

vom Gilb befallen.<br />

im Motorraum,<br />

die A-<br />

Säule sowie die Kotflügel<br />

sind oft betroffen. Schweller,<br />

Bodenblech, hintere Radläufe,<br />

Kofferraumboden, Heckblech –<br />

nach vier Jahrzehnten Alltag gibt<br />

es nur wenige Karosseriepartien,<br />

die nicht vom Gilb angenagt<br />

werden können.<br />

Motor/Getriebe<br />

Der Antriebsstrang<br />

ist langlebig.<br />

Die Motoren<br />

erreichen biblische<br />

Laufleistungen,<br />

wenn die anfällige<br />

Wasserpumpe rechtzeitig<br />

gewechselt wird: ein typisches<br />

Opel-Leiden. Die Schaltboxen<br />

sind unproblematisch, die Automaten<br />

unzerstörbar. Nur Ölverlust<br />

am hinteren Ausgleichsgetriebe<br />

ist im Alter normal.<br />

Fahrwerk<br />

Keine besonderen Vorkommnisse:<br />

Der Heckantrieb knackt<br />

erst bei höchsten Tachoständen<br />

–die Kardanwellenlager<br />

klacken dann den Takt dazu.<br />

Die Bremsanlage ist so robust<br />

wie das restliche Fahrwerk.<br />

Innenraum<br />

Spröde Scheibendichtungen<br />

sind für manch<br />

durchrostetes<br />

Bodenblech<br />

verantwortlich.<br />

Die<br />

Sitzpolster zeigen<br />

meist altersbedingten<br />

Verschleiß. Auch<br />

„erblindete“ Scheiben<br />

verhindern gelegentlich die erlösende<br />

TÜV-Plakette.<br />

Ersatzteilsituation<br />

Die Teileversorgung ist<br />

Autos wie der Kadett<br />

rollten meist<br />

auf Stahlrädern.<br />

MARKTWERTE<br />

unproblematisch: An<br />

Blechteilen im Kampf gegen<br />

den Gilb mangelt es wahrlich<br />

nicht. Auch Technikteile<br />

sind dank des langlebigen<br />

Opel-Baukastenprinzips im<br />

Handel zu bezahlbaren Kursen<br />

erhältlich. Etwas rarer: spezielle<br />

Teile für die Coupés und den<br />

bei Baur in Stuttgart gefertigten<br />

Kadett Aero.<br />

Glanzstück: die zierliche<br />

verchromte<br />

Stoßstange.<br />

Fazit<br />

Lange Bauzeit, weitgehende<br />

Teileverwendung aus dem Opel-<br />

Baukasten – der C-Kadett ist ein<br />

pflegeleichter Oldie. Und vergleichsweise<br />

<strong>günstig</strong> in Einkauf<br />

und Unterhalt ist er dazu. Opel<br />

war immer solide Mittelklasse,<br />

das hat sich auch im fortgeschrittenen<br />

Alter nicht geändert.<br />

Nur die begehrten Coupés und<br />

das Bügel-Cabrio Aero liegen<br />

längst im fünfstelligen Bereich.<br />

Opel Kadett C<br />

Limousine und Kombi sind <strong>preiswert</strong>er als die begehrten<br />

Coupés mit bis zu 115 PS, bieten ähnlichen Fahrspaß<br />

und sind dazu noch praktischer und alltagstauglicher.<br />

Weniger begehrt: Modelle mit Automatik.<br />

Modelle: 1.0–1.6S, Limousine, Kombi<br />

Baujahr: 1973–79<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 7.500–9.000 2: 4.700–5.600<br />

3: 3.000–3.600 4: 1.200–1.600 5: 300–400


22 | TITELSTORY<br />

Oldies but Goldies: VW, Fiat und Opel brauchen sich<br />

auch <strong>heute</strong> nicht verstecken. Ihre Fahrleistungen reichen<br />

locker für vergnügte Stunden auf der Landstraße.<br />

Der Vergleich<br />

Die natürliche Domäne dieses Trios in ihrer<br />

sicher nicht ganz so wilden Jugend<br />

war werktags der Arbeitsweg und am<br />

Wochenende die Autobahn ins Grüne. Heute<br />

werden sie nicht mehr im Alltag bewegt – obwohl<br />

sie den durchaus noch beherrschen würden.<br />

Denn so solide und zuverlässig wie sie sind<br />

nur wenige Oldtimer.<br />

Der Fiat gibt sich flink und agil wie ein Goldhamster<br />

im Laufrad. Die Lenkung ist direkt und<br />

präzise, wie nur Zahnstangenlenkungen es können.<br />

Die Gänge hakeln sich markentypisch unwillig<br />

durch die Kulisse, die Pedalerie steht eng<br />

beieinander und lässt sich am besten mit leichtem<br />

Schuhwerk betätigen. Der drehwillige, kernige<br />

Vierzylinder sorgt für mehr als angemessene<br />

Fahrleistungen. Der 128 trägt in diesem<br />

Trio eindeutig das Sportabzeichen. Doch er ist<br />

auch praktisch: Das Raumgefühl ist gut, die Materialien<br />

im Innenraum sind robust, die haltbaren<br />

Kunstlederpolster unseres Testwagens erscheinen<br />

jedoch eher als atmungspassiv.<br />

Auch der Opel macht einen guten Eindruck.<br />

Das Interieur wirkt aufgeräumt und pflegeleicht.<br />

Die Sitzposition ist bequem, das Gefühl am dürren<br />

Zweispeichen-Volant aber nicht ganz so<br />

exakt – da bedarf es einer harten Hand. Der 1,2-<br />

Liter schnurrt wie eine ablaufende Angelrutenrolle.<br />

Die Fahrleistungen sind nicht dramatisch,<br />

die kräftezehrende Dreistufenautomatik hemmt<br />

Mit 44 PS beginnt der Oldiespaß im Käfer, der<br />

Kadett ist etwas potenter, der Fiat richtig sportlich.<br />

den Vortrieb unseres Testwagens spürbar. Das<br />

Cockpit ist zweckmäßig und übersichtlich.<br />

Praktisch: Die Innenbeleuchtung wird logischerweise<br />

am Lichtschalter betätigt – lange eine<br />

Opel-Spezialität. Der Platz reicht für fünf, der<br />

Kofferraum ist familientauglich. Die Verarbeitungsqualität<br />

des ganzen Wagens strahlt die Solidität<br />

der 70er aus.<br />

Der stets zweitürige Wolfsburger wirkt wie<br />

ein Tresor. Allein das Geräusch beim Schließen<br />

der Türen bezeugt die hohe Fertigungsqualität.<br />

Im Innenraum überwiegt pragmatische Sachlichkeit.<br />

Ein Rundinstrument informiert über die<br />

Geschwindigkeit und den Benzinvorrat – mehr<br />

Infos braucht der Käfer-Fahrer nicht! Die Platzverhältnisse<br />

sind, nun ja, kommod. Die Lenkung<br />

arbeitet etwas teigig, die Schaltwege des Vierganggetriebes<br />

sind lang und ungenau. Das<br />

44 PS starke Boxerherz schlägt unbeirrt und beschert<br />

dem Käfer ausreichende<br />

Fahrleistungen.<br />

Überraschend ist das gut<br />

abgestimmte Fahrwerk,<br />

das willig Straßenunebenheiten<br />

schluckt und auch Schlaglöcher nur verhalten<br />

an die Insassen weitergibt.<br />

Fazit<br />

Im Jahr des Elfers haben wir unzählige Porsche<br />

auf den großen Messen in Bremen, Essen,<br />

Stuttgart und Friedrichshafen sowie auf vielen<br />

Oldtimerveranstaltungen gesehen. Aber wann<br />

haben wir zuletzt einen rostfreien Fiat 128 in<br />

freier Wildbahn erblickt, wann den letzten Kadett<br />

C bewundern können, wann einem originalen<br />

1303 an den beiden Endrohren geschnüffelt?<br />

Eben. Und deshalb sind alle drei 70er-Jah-<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller Fiat, Turin Opel, Rüsselsheim/Bochum Volkswagen, Wolfsburg<br />

Modell 128 Berlina Kadett C Käfer 1303<br />

Karosserie<br />

2- und 4-türige Limousine, Kombi, Kombicoupé 2- und 4-türige Limousine, Kombi, Schrägheck-Limousine 2-türige Limousine<br />

Motor 4-Zyl.-Reihe, Viertakt, ohc, quer eingebaut 4-Zyl.-Reihe, Viertakt, längs eingebaut 4-Zyl.-Boxer, Viertakt, luftgekühlt<br />

Hubraum (ccm) 1.116–1.290 993–1.584* 1.192–1.584<br />

Leistung (PS) 45–73 40–75 34-50<br />

Getriebe 4-Gang, Mittelschaltung 4-Gang, Automatik (1.2S, 1,6S) 4-Gang, Mittelschaltung, Automatik<br />

Antrieb Frontantrieb Heckantrieb Heckanieb<br />

Fahrwerk vorn McPherson-Federbeine Doppelquerlenker, Schraubenfedern, Teleskopdämpfer McPherson-Federbeine<br />

Fahrwerk hinten Querblattfeder, Querlenker, Federbeine Starrachse, Schrauenfedern, Panhardstab, Doppelgelenkachse, Längslenker, Torsionsfedern<br />

Radstand (mm) 2.448 2.395 2.420<br />

Spurweite v/h (mm) 1.308/1.313 1.300/1.299 1.394/1.349<br />

L x B x H (mm) 3.840–3.870 x 1.590 x 1.390–1.420 4.124 x 1.570 x 1.375 4.110–4.140 x 1.585 x 1.500<br />

Reifen 145x13 auf 4,4J13 Felgen 6.00 x 12, 155SR13–185/70HR13 (GT/E) 5.60 x 15, 155SR15<br />

Bremsen vorne/hinten Scheiben/Trommeln Scheiben/Trommeln Trommeln/Trommeln<br />

Höchstgeschw. (km/h) 120–150 127-190 115–125<br />

Gewicht leer (kg) 785–820 785–960 860–890<br />

Verbrauch (l/100 km) 7,5–10 9–11,5 10–13<br />

Bauzeit 1969–83 1973–79 1972–75<br />

Neupreis (DM) 7.990 (1976, 2-Türer) 8.695 (1976, 2-Türer) 9.060 (50 PS, 1976)<br />

Club/Weblink Fiat 128 Freunde, Tel.: (08122) 8266, Alt-Opel-IG, Tel.: (02331) 843 384, diverse, Info:<br />

www.fiat128.com www.alt-opel.eu www.volkswagen-classic.de/clubs/club-liste<br />

*) 1,9 und 2 Liter nur in Rally und GT/E-Coupés, 105–115 PS, 5-Ganggetriebe<br />

Fotos: Gudrun Muschalla


FIAT 128, OPEL KADETT C, VW KÄFER 1303 | 23<br />

„Ich fahre Fiat 128, weil ich<br />

als junger Bursche bei Fiat<br />

Automechaniker gelernt habe.<br />

Das prägt.” WERNER SCHLEMMER<br />

re-Schlager auf ihre Art Topstars. Den Fiat 128<br />

lieben wir für seine gute Raumökonomie, den<br />

sportlichen Antritt und die liebevollen Details<br />

wie Handgas (dem Vorläufer des Tempomats)<br />

oder Scheibenwischer-Intervallschaltung. Die<br />

ganze Familie passt rein – ab nach Italien.<br />

Beim Kadett mögen wir die Modellvielfalt,<br />

die teutonisch schlichte Sachlichkeit, die klare<br />

Designlinie und die nahezu unkaputtbare Technik.<br />

Eben eine echte Nähmaschine, die läuft und<br />

läuft. Wie auch der Käfer, der dauerhaft in der<br />

Tiefgarage unseres Unterbewusstseins parkt.<br />

„Ich fahre Kadett, weil Opel einfach<br />

gute Autos baut. Den Kadett<br />

haben wir unserem Sohn<br />

zum 18. Geburtstag geschenkt.“<br />

PETER PENTENRIEDER<br />

Die erste Liebe darin vorm elterlichen Haus geknutscht,<br />

im Winter die gute Traktion geschätzt<br />

und die Frontscheibe innen stets händisch vom<br />

Eise befreit (oder eben nicht, falls es zum 1303<br />

reichte). Der putzmuntere Boxer schnorchelt<br />

luftgekühlt im Heck – so soll es sein.<br />

Drei Schlager für jeden Oldiegeschmack<br />

Oldiefreunde machen mit keinem der drei Verkaufsschlager<br />

der 70er etwas falsch. Der Fiat<br />

macht mit guten Fahrleistungen und sportlicher<br />

Abstimmung auch <strong>heute</strong> noch eine bella figura.<br />

„Ich fahre Käfer, weil er Kult<br />

ist und mein erstes Auto ein<br />

Ovali war – den habe ich leider<br />

damals im Straßengraben geschrottet.“<br />

WILLI GÜTTER<br />

Der Opel zieht so tapfer wie unerschrocken seine<br />

Bahnen, unbeeindruckt von modischem<br />

Schnickschnack. Der 1303 steht für die letzte<br />

Ausbaustufe der Käfer-Evolution. Sein modernisiertes<br />

Fahrwerk bietet erstaunlichen Fahrkomfort,<br />

und Platz ist schließlich in der kleinsten<br />

Hütte. Welchen nehmen? Nun, vielleicht hilft<br />

ein Blick ins Portemonnaie: Kadetten stehen<br />

schon ab 2.000 Euro stramm, fahrbare kleine<br />

Italiener kosten nur wenig mehr, lediglich das<br />

Wolfsburger Insekt ist preislich in deutlich höhere<br />

Sphären entflogen. Stefan Viktor<br />

Erhalten Sie Ihren Schatz. Geben Sie ihn in beste Hände.<br />

Vertrauen Sie dem Classic Service von Bosch.<br />

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24<br />

Marken & Modelle<br />

TITELSTORY | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

TRENDS & PREISE<br />

Populäre Mittelklasse der 70er-Jahre<br />

Aktuelle Markttrends, präsentiert von<br />

Halwart Schrader und <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />

Noch mehr Schlager<br />

In den 70ern vollzog sich im Kompakt- und Kleinwagenbereich eine Revolution: weg von Heckmotor,<br />

Luftkühlung und klassischen Karosserieformen wie bei Käfer oder Simca 1000, hin zum Platz sparenden<br />

Frontantrieb und kompakten Karosserien mit viel Platz für Insassen und Gepäck wie beim Renault 5.<br />

Als die Audi AG noch den schönen Namen<br />

„Audi NSU Auto Union AG“ trug,<br />

verbanden nicht nur ältere Autokenner<br />

mit der sächsischen Traditionsmarke Audi relativ<br />

schwere, solide Mittelklasse-Frontantriebswagen<br />

– Modelle, die in den 30er-Jahren gemeinsam<br />

mit Wanderer unterhalb von Horch<br />

rangierten und einen guten Ruf genossen. Seit<br />

1965 besetzte Audi mit Mittelklassemodellen<br />

wie dem Audi 100 diese Marktposition erneut.<br />

Umso größer die Überraschung, als im Juni<br />

1974 ein ziemlich kleiner, kompakter Audi 50<br />

auf den Markt kam, in der Hierarchie weit unterhalb<br />

der seit 1965 angebotenen Modelle dieser<br />

Marke.<br />

Audis neue Stiefmutter, die Volkswagen AG,<br />

ließ mit dem Typ 86 (siehe Kaufberatung S. 112)<br />

einen Versuchsballon steigen, ehe die Wolfsburger<br />

nur ein Jahr später das fast identische Auto<br />

als VW Polo folgen ließen. Die Kinderkrankheiten,<br />

sofern es welche gab, gingen damit zulasten<br />

des Imagekontos von Audi und würden nicht<br />

den Volkswagen-Ruf beschädigen, so lauteten<br />

die Überlegungen der Konzernspitze.<br />

Saab 96<br />

LANGLEBIGER INDIVIDUALIST<br />

Der<br />

Exot<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

4.200–<br />

6.500 €<br />

Der schwedische Autobauer Saab war<br />

schon immer für eigenwillige, aber<br />

qualitätsvolle Automobile bekannt. Der<br />

Saab 96 gewann zwar keine<br />

Schönheitspreise, dafür aber viele<br />

Lorbeeren im Renn- und Rallyesport.<br />

Zwischen 1960 und 1980 entstanden<br />

540.000 Limousinen sowie 110.000 Saab<br />

95 Kombis. Die Technik mit Front antrieb<br />

und Dreizylinder-Zweitaktern orientierte sich<br />

an DKW-Konzepten und sorgte für gute<br />

Fahrleistungen und eine her vorragende<br />

Straßenlage. Erst 1966 wurde der<br />

mittlerweile nicht mehr zeitgemäße<br />

Zweitakter durch einen 62–68 PS starken<br />

Der Audi 50 war der<br />

erste moderne Kleinwagen<br />

der VW-Gruppe<br />

und ebnete auch den<br />

Weg für Golf und Co.<br />

Der Kleinwagen als Trendsetter<br />

Erst ein gutes Hundert Journalisten, dann eine<br />

ausgewählte Zahl von Händlern wurden von<br />

der Ingolstädter Presse- und Marketingleitung<br />

zur Vorstellung des neuen Kompakt-Audi nach<br />

Sardinien geflogen. Ich hatte seinerzeit das Vergnügen,<br />

die Audi-NSU-Hauszeitschrift „copilot“<br />

zu betreuen und gehörte – einschließlich Layouter<br />

und Fotograf Jürgen Knauss – zu den Privilegierten,<br />

die den Audi 50 gleich als Erste ausprobieren<br />

durften.<br />

Wir waren begeistert vom Temperament des<br />

50 PS leistenden 1,1-Liter-Vierzylindermotors,<br />

von der Wendigkeit des Wagens, seinem zeitlos<br />

schicken Design und der gut durchdachten,<br />

wenn auch knappen Ausstattung. Der Federungskomfort<br />

war super, die Sitze bequem, die<br />

große Heckklappe praktisch. Und da der Wagen<br />

beim Publikum hervorragende Aufnahme fand,<br />

vor allem in der besseren GL-Version mit 60 PS,<br />

stand der Einführung des baugleichen VW Polo<br />

nichts im Wege. Wir fragten uns: Wer wird jetzt<br />

noch den Käfer vermissen? Den gab es 1974<br />

V4-Viertakter aus dem Ford 12m ersetzt<br />

und damit die Leistung praktisch ver dop -<br />

pelt. So modernisiert, blieben der Saab 96<br />

und sein Kombi-Pendant Saab 95 bis<br />

Januar 1980 im Programm. <strong>Damals</strong> wie<br />

<strong>heute</strong> gelten Saab-Fahrer als Individua -<br />

listen, die in ihrem Automobil einen<br />

tech nisch interessanten, gut verarbeiteten<br />

und fahraktiven Kompaktwagen sahen.<br />

Dank der Ford-Technik sind die Baujahre ab<br />

1966 <strong>preiswert</strong> im Unterhalt und auch als<br />

Klassiker durchaus alltagstauglich. Und<br />

auch im historischen Rallyesport machen<br />

die flinken Schweden immer noch eine gute<br />

Figur!<br />

Modell: Saab 96 V4, Motor/Getriebe: V4-Zyl., 1,5 Liter Hubraum, 4-Ganggetriebe, Leistung: 62–68 PS, Fahrleistungen: 140–150 km/h, 0–100 km/h: 17–13 Sek., Gewicht: 910–970 kg,<br />

Bauzeit: 1966–80, Neupreis: 12.490 DM (1976), Club: 1. Deutscher Saab Club e. V., Tel.: (0201) 36 03 94 12, Web.: www.erster-deutscher-saab-club.de<br />

Fotos: Archiv Sven Jürisch, Magiccarpics/Richard Dredge, Bergfalke/CommonsMedia, Citroën Communication/George Guyout, AlfvanBeem/CommonsMedia, Jörn Müller-Neuhaus


TRENDS UND PREISE | 25<br />

noch immer und noch lange; weltweit wurde er<br />

als unverwüstlicher Evergreen geschätzt, so wie<br />

es den Citroën 2 CV ja ebenfalls noch immer<br />

gab und noch lange geben sollte.<br />

Kampf der Konzepte<br />

Auf dem deutschen Markt der Autos mit einem<br />

Liter Hubraum – etwas mehr oder auch weniger<br />

– ging es in den 70er-Jahren recht lebhaft zu: Fiat<br />

hatte dort eine traditionsgemäß starke Position,<br />

Opel rangierte seit 1962 mit dem Kadett<br />

ganz weit oben, im Mai 1976 gesellte sich Ford<br />

mit dem Fiesta hinzu, und die Japaner ließen<br />

auch schon grüßen. Renault, in der unteren Mittelklasse<br />

schon immer präsent, hatte mit dem<br />

R5 ab 1972 einen großen Fuß in der Tür, Peugeot<br />

mit dem 204 sogar bereits seit 1965. Bescheidene<br />

Stücke von der Torte sicherten sich<br />

auch Autobianchi mit dem A112, DAF/Volvo<br />

mit dem Typ 66, Citroën mit Ami, Dyane und<br />

GS, die Briten mit einer ganzen Armada verschiedener<br />

Typen. Schnell entwuchsen die Kleinen<br />

ihren Kinderkleidern und machten alle hinlänglich<br />

bekannten Wachstumsprozesse durch.<br />

Auch stahlen ihnen ihre größer dimensionierten<br />

Schwestermodelle bald die Schau, siehe Audi<br />

80, Golf, Volvo 343/345.<br />

Bestseller mit begrenzter Haltbarkeit<br />

Die meisten Vertreter der frühen Kompakten<br />

hat inzwischen Gevatter Rost auf dem Gewissen.<br />

Als er noch nagelneu war, besorgte ich mir<br />

einen Polo. Ich fuhr ihn zwei Jahre – länger<br />

nicht, denn schon zeigte er seine ersten Rostspuren<br />

an den Radläufen und Fenstereinrahmungen.<br />

In einem wunderschönen Exemplar,<br />

Baujahr 1976, dem ich kürzlich begegnete und<br />

das wie ladenneu vor mir stand, steckten nach<br />

Angaben des Besitzers mehr als 20.000 Euro<br />

Restaurierungsaufwand. Auf die Frage, ob ein<br />

solcher Wagen das wert sei, bekam ich die<br />

spontane Antwort: „Aber selbstverständlich! Es<br />

ist doch ein Liebhaberstück!“ Stimmt, und eine<br />

absolute Rarität inzwischen ebenfalls, was für<br />

viele der schmucken Kleinen gilt.<br />

Halwart Schrader<br />

Renault 5 Alpine<br />

KRAFTZWERG MIT ANLAGEPOTENZIAL<br />

Der R5 war der Wegbereiter für moderne Klein -<br />

wagen. Mit Re volverschaltung und mageren 34 PS<br />

erschien der R5 1972 in Frank reich. Das wollte<br />

man den Deutschen nicht zumuten, und so hatte<br />

der in der BRD angebotene R5 immerhin 36 PS!<br />

Der R5 gewann schnell viele Freunde, denn er war<br />

kompakt, <strong>preiswert</strong> und irgendwie knuffig – das<br />

ideale Stadt- und Einkaufsauto. 1975 mutierte der<br />

freundliche Zwerg als R5 Alpine mit 1,4-Liter-<br />

Vierzylinder und knackigen 93 PS zum 170<br />

Stundenkilometer schnellen Sprinter, der dank<br />

seiner Straßenlage vielen Sportwagenbesitzern<br />

frustrierende Momente bescherte. Vom halb so<br />

starken „Normal-R5“ unterschied sich der R5<br />

Alpine durch markante Alufelgen, eine Frontschürze<br />

mit Nebelscheinwerfern und ein härteres Fahrwerk.<br />

Modell: Renault 5 Alpine/Turbo, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 1,4 Liter Hubraum, 5-Ganggetriebe, Leistung: 93–108 PS,<br />

Fahrleistungen: 173–197 km/h, 0–100 km/h: 10–9 Sek., Gewicht: 850 kg, Bauzeit: 1975–84, Neupreis: 14.120 DM<br />

(1979), Club: DARC – Dt. Renault- & Alpine Clubs, Tel.: (0209) 13 60 95, Web: www.d-arc.org<br />

Citroën GS<br />

KOMPAKTER LUXUSKREUZER<br />

„GS“ bedeutet „Grande Série“, also „große<br />

Modellreihe“. Wie bei vielen französischen<br />

Fahrzeugen trifft das „groß“ eher auf das<br />

Raumangebot zu als auf die Leistung.<br />

Macht aber nichts, denn auch <strong>heute</strong> noch<br />

schwebt man in einem GS komfortabel<br />

und sicher über die Straßen. Das Konzept<br />

überzeugte zwischen 1970 und 1986 rund<br />

2,5 Millionen Käufer. Mit Frontantrieb und einem<br />

luftgekühlten Vierzylinder-Boxer mit zwei oben<br />

liegenden Nockenwellen war der GS technisch<br />

aktuell; eine vereinfachte Version der Hydropneu -<br />

matikfederung des DS sorgte für hohen Komfort, die<br />

gute Aerodynamik ermöglichte trotz der maximal<br />

65 PS starken Motoren mit 1,1–1,3 Litern Hubraum<br />

Der Alltagsklassiker<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

2.500–<br />

4.200 €<br />

Der<br />

Anlagetipp<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

4.800–<br />

7.400 €<br />

1981 wurde der R5 Alpine Turbo<br />

mit 108 PS knapp zu einem 200-<br />

Stundenkilometer-Renner. Über<br />

70.000 Käufer entschieden sich im Laufe der<br />

Produktionszeit für Kraftzwerg, von dem die meisten<br />

verheizt oder von übereifrigen Piloten zerlegt<br />

wurden. Nur wenige haben überlebt: Mit ein Grund,<br />

warum gute R5 Alpine immer begehrter werden.<br />

Noch sind sie bezahlbar, aber die Preise steigen!<br />

überdurchschnittlich hohe Geschwindigkeiten.<br />

Ein Außenseiter ist der nur in 847 Exemplaren<br />

gebaute GS Birotor mit 105 PS starkem<br />

Wankeltriebwerk. Die meisten Birotor wurden von<br />

Citroën zurück gekauft, um keine Ersatzteilversorgung<br />

aufrecht erhalten zu müssen. 1979 erhielt der GS<br />

neben optischen Retuschen eine große Heckklappe<br />

und hieß fortan GSA. Der GS wurde 1971 zum<br />

„Europäischen Auto des Jahres“ gewählt. Heute ist<br />

er rar, aber immer noch bezahlbar.<br />

Modell: Citroën GS/GSA, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Boxer, luftgekühlt, 1,0–1,3 Liter Hubraum, 4-Gang, Automatik, Leistung: 54–<br />

65 PS, Fahrleistungen: 145–155 km/h, 0–100 km/h: 19–15 Sek., Gewicht: 880–965 kg, Bauzeit: 1970–86, Neupreis:<br />

10.390 DM (GS, 1976)–13.180 (GS Pallas, 1979), Club: GS/GSA IG, Tel.: (05373) 33 00 30, Web: www.gs-gsa.ig.de<br />

DAF 55/66, Volvo 66<br />

UNAUFFÄLLIGER AVANTGARDIST<br />

Das<br />

Schnäppchen<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

2.200–<br />

4.200 €<br />

Die Autos des niederländischen Pkw-<br />

Herstellers werden bis <strong>heute</strong> oft als<br />

langweilige Hausfrauenautos beschrieben.<br />

Völlig zu Unrecht.<br />

Denn die zu dieser Abqualifizierung führende<br />

stufenlose Vollautomatik ist zwar extrem<br />

simpel zu bedienen, aber auch das Highlight<br />

der Fahrzeuge: Bis <strong>heute</strong> hat keine andere<br />

Marke ein vergleichbares Getriebe gehabt. In<br />

Sachen Motor verließen sich die<br />

Niederländer auf Renault und verbauten den<br />

1,1-Liter-Motor aus dem Renault 8 mit 45<br />

PS, der eine Spitzengeschwindigkeit von gut<br />

135 Stundenkilometern ermöglichte. DAF 55<br />

und 66 wurden auch als Kombi und Coupé<br />

angeboten. Die Coupés mit dem Zusatz<br />

„Marathon“ im Namen hatten stets etwas<br />

mehr PS und beim DAF 66 Marathon auch<br />

einen größeren 1,3 Liter-Motor mit 57 PS.<br />

1975 übernahm Volvo den niederländischen<br />

Pkw-Hersteller und verkaufte den DAF 66<br />

fortan als Volvo 66. Die wichtigsten<br />

Änderungen: Klobige Kunststoff-Stoßfänger<br />

erhöhten die Sicherheit, und das Coupé<br />

entfiel. Stattdessen gab es die zwei- oder<br />

dreitürige Limousine als 66DL mit 1,1-Liter<br />

Hubraum und 45 PS sowie als 66GL mit<br />

dem 1,3-Liter-Triebwerk und 57 PS. Für die<br />

niederländische Armee wurde zudem ein<br />

Kübelwagen, der Typ „YA“, produziert!<br />

Modell: DAF 55/66; Volvo 66DL/GL, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 1,1–1,3 Liter Hubraum, 4-Ganggetriebe, Automatik, Leistung: 45–57 PS, Fahrleistungen: 135–145 km/h, 0–100 km/h: 23–18<br />

Sek., Gewicht: 785–835 kg, Bauzeit: 1967–80, Neupreis: 5.594 DM (DAF 55, 1967)–10.990 (Volvo 66GL, 1979), Club: DAF Club Deutschland, Tel.: (02302) 171 67 04, Web: www.dafclub.de


26 | TITELSTORY<br />

Der Golf, hier als begehrter GTI, begründete<br />

eine neue Fahrzeugklasse<br />

und einen neuen Lebensstil.<br />

Der<br />

Meilenstein<br />

Marktwert<br />

(Zustand 3–2)<br />

4.000–<br />

6.200 €<br />

VW Golf I<br />

DER „URMETER“ ALLER KOMPAKTFAHRZEUGE<br />

Der Golf war ein Meilenstein, er machte<br />

das <strong>heute</strong> so selbstverständliche Fahrzeugkonzept<br />

mit querliegendem Motor,<br />

Frontantrieb und Heckklappe erfolgreich.<br />

Seit fast 40 Jahren ist er weltweit der wohl<br />

meistverkaufte Kompakte. VW betrat mit<br />

dem Golf konstruktives Neuland und<br />

machte dennoch vom ersten Tag an alles<br />

richtig. Die ersten Baujahre litten unter<br />

Rostproblemen, waren damit aber in den<br />

70er-Jahren keineswegs alleine. Mittlerweile<br />

sind die überlebenden Golf I gesuchte<br />

Klassiker, und zwar nicht nur als GTI. Auch<br />

die schwächeren Varianten haben ihre Fans<br />

und sind charmante Zeugen einer Zeit, in<br />

der 50 PS als völlig ausreichende Motori -<br />

sie rung für alle Tage galten. Wer <strong>heute</strong> einen<br />

Golf sucht, sollte auf eine solide und rost -<br />

freie Karosserie achten, denn schon Teil -<br />

restaurierungen können schnell den<br />

Fahrzeug wert übersteigen. Ein Golf in gutem<br />

Zustand hingegen ist auch <strong>heute</strong> noch<br />

<strong>günstig</strong> im Unterhalt und dank Heck klappe<br />

und variablem Kofferraum sehr praktisch.<br />

Modell: VW Golf, 1. Generation, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 1,0–1,8 Liter, 4-Gang oder 5-Gang, Leistung: 50–112 PS, Fahrleistungen: 138–187 km/h, 0–100 km/h: 19–9 Sek., Gewicht:<br />

790–930 kg, Bauzeit: 1974–83, Neupreis: 7.995 (1974, Gold 50 PS), Club: 1. Original Golf 1 IG, E-Mail: info@golf1-ig.de, Web: www.golf1-ig.de<br />

MARKTPREISE UND –TRENDS Kleinwagen und Kompakte der 70er-Jahre<br />

Wie hätten Sie’s denn gern? Stehen Sie auf luftgekühlte Heckmotorschleudern, konventionelle kleine<br />

Limousinen oder doch eher auf einen modernen und flexiblen Kompakten mit Frontantrieb und<br />

Heckklappe? In den 70ern war die Auswahl groß, der „Kampf der Konzepte“ war in vollem Gange und<br />

wurde an den Stammtischen der Republik mit fast religiösem Eifer diskutiert.<br />

Momentan sind die kleinen 70er-Jahre-Klassiker noch ein <strong>preiswert</strong>es Vergnügen, vorausgesetzt, der<br />

Zustand ist gut und das Objekt der Begierde komplett. Über 10.000 Euro werden nur für Kultmobile<br />

Marke Modell Motor ccm Bj. von bis Euro (Zustd. 3–2)Trend<br />

Alfa Romeo Alfasud B-4 1.186/1.286/ 72 83 4.600–7.100 <br />

1.351<br />

Audi 50 R-4 1.052 74 78 3.400–5.300 <br />

Austin 1100/1300 R-4 1.098/1.275 63 74 2.900–4.500 <br />

1300 GT R-4 1.275 69 74 3.100–4.800 <br />

Autobianchi A 112-1000 R-4 965 73 85 3.200–5.000 <br />

A 112 Abarth R-4 982 71 77 5.200–7.700 <br />

A 112 Abarth 70HP R-4 1.049 74 85 5.900–9.000 <br />

Citroën 2 CV AZA / AZU B-2 425/602 68 70 6.300–9.600 <br />

2 CV4 / 2CV6 B-2 425/602 70 79 6.700–10.000 <br />

2 CV6 B-2 602 79 90 7.000–10.500 <br />

Ami 6 B-2 602 61 69 3.100–4.800 <br />

Ami 8 B-2 602 69 78 2.900–4.600 <br />

Ami Super B-4 1.015 73 76 3.100–4.800 <br />

Visa R-4 652/1124 78 86 2.400–3.700 <br />

GS Club 1015 B-4 1.015 71 72 2.700–4.200 <br />

GS Club 1220 B-4 1.222 73 76 2.500–3.800 <br />

GS Pallas B-4 1.222 75 79 2.600–4.100 <br />

GS X Berline B-4 1.129 75 79 2.500–3.800 <br />

Daf 55 Marathon R-4 1.108 71 72 2.200–3.400 <br />

66 Marathon R-4 1.108 72 75 2.200–3.400 <br />

Datsun Cherry 110A R-4 988 70 77 2.400–3.800 <br />

Cherry 120A R-4 1.170 70 77 2.800–4.300 <br />

Sunny B 110 R-4 1.170 72 79 1.300–2.900 <br />

Sunny B 210 R-4 1.495 74 77 1.300–2.900 <br />

Fiat 124 / 124 Speciale R-4 1.197/1.438 66 74 3.200–5.000 <br />

128 R-4 1.116/1.290 69 84 2.700–4.200 <br />

Ford Escort 1100/ R-4 1.097/1.297/1.593 68 75 2.800–4.300 <br />

1300/1600<br />

Escort II 1300/1600 R-4 1.297/1.593 75 80 4.000–6.200 <br />

Fiesta R-4 957/1.117/1.598 76 83 2.400–3.800 <br />

Hillman Imp R-4 875 67 72 2.500–4.000 <br />

Honda Civic R-4 1.238/1.488 73 79 2.800–4.300 <br />

Mazda 323 FA4 R-4 1.272/1.416 77 80 3.100–4.800 <br />

MG 1100/1300 R-4 1.098/1.275 63 71 2.900–4.500 <br />

Mini Cooper S 1275 Mk III R-4 1.275 70 71 12.300–18.500 <br />

1275 GT R-4 1.275 69 81 5.400–8.300 <br />

1100 Special R-4 1.098 76 81 5.900–9.000 <br />

Opel Kadett C R-4 993/1.196 73 79 3.500–5.500 <br />

Peugeot 204 Berline R-4 1.130/1.233 65 76 3.000–4.700 <br />

304 Berline R-4 1.288 70 80 3.100–4.900 <br />

Renault R 4 Luxe/Export R-4 845 68 75 3.200–5.000 <br />

R 4 GTL R-4 1.108 78 92 3.500–5.400 <br />

R 6 R-4 845 68 80 2.700–4.100 <br />

wie die Ente, für einige Exoten und sportliche Varianten wie echte Mini Cooper verlangt und bezahlt.<br />

Die meisten Modelle bewegen sich jedoch in der Preisklasse bis 5.000 Euro, und auch die<br />

Unterhaltskosten sind meist niedrig. Das erfordert besondere Sorgfalt bei der Wahl des passenden<br />

Klassikers, denn spätestens wenn größere Arbeiten – etwa eine Lackierung oder ein Motortausch –<br />

anstehen, übersteigen die Reparaturkosten schnell den Marktwert. Und das kann den Spaß am 70er-<br />

Jahre-Feeling ganz schnell verleiden!<br />

R6 TL R-4 1.108 69 78 2.900–4.600 <br />

R 8/R 10 R-4 956/1.108 62 73 3.800–5.900 <br />

R 8 Gordini R-4 1.255 65 70 17.200–26.000 <br />

R 8 S R-4 1.108 69 71 5.400–8.400 <br />

R5 R-4 845/956/1.289 72 85 3.200–5.000 <br />

R5 Alpine R.4 1.397 76 81 4.800–7.400 <br />

Saab V 4 R-4 1.498 60 80 4.200–6.500 <br />

Simca 1000 Rallye 1 R-4 1.188 69 78 7.100–10.800 <br />

1000 Rallye 2 R-4 1.294 72 78 8.300–12.800 <br />

1000 Rallye 3 R-4 1.294 77 78 9.200–14.000 <br />

1100 R-4 944 67 75 2.800–4.400 <br />

1100 R-4 1.118 67 81 3.000–4.700 <br />

1100 Special R-4 1.118/1.204 70 81 3.300–5.000 <br />

Skoda 100 R-4 988 69 77 2.200–3.400 <br />

105 R-4 1.046 77 88 2.000–3.100 <br />

120 LS / GLS R-4 1.174 77 89 2.500–4.000 <br />

Toyota Corolla 1200 R-4 1.166 70 75 2.300–3.500 <br />

Volkswagen Käfer 1200 B-4 1.192 67 73 4.800–7.500 <br />

Käfer 1200 (L) B-4 1.192 73 78 4.500–7.000 <br />

Käfer 1200 Mexico B-4 1.192 78 85 4.600–7.100 <br />

Käfer 1300 B-4 1.285 65 67 6.000–9.200 <br />

Käfer 1300 B-4 1.285 67 73 6.000–8.900 <br />

Käfer 1300 S B-4 1.584 72 73 5.800–8.800 <br />

Käfer 1302 (L) B-4 1.584 70 72 6.000–9.300 <br />

Käfer 1302 S (LS) B-4 1.584 70 72 6.600–10.500 <br />

Käfer 1303 S (LS) B-4 1.584 72 75 6.400–9.800 <br />

Golf I R-4 1.093/1.471 74 78 4.000–6.200 <br />

Golf I R-4 1.272/1.471 78 83 3.600–5.600 <br />

Polo R-4 895/1.093 75 80 2.800–4.000 <br />

Derby R-4 895/1.093 77 80 2.400–3.700 <br />

Volvo 66 DL / GL R-4 1.108/1.289 75 81 2.700–4.200 <br />

343 / 345 R-4 1.397 76 82 2.500–3.900 <br />

Halwart Schrader<br />

DER OLDTIMEREXPERTE<br />

Halwart Schrader, einer der profiliertesten<br />

deutschen Motorjournalisten, leitete seit 1974<br />

die erste deutsche Oldtimerzeitschrift überhaupt,<br />

die „Automobil Chronik“. Heute arbeitet<br />

er für den Marktwertespezialist Schwacke.


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28<br />

Marken & Modelle<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

OPEL KAD-B-BAUREIHE<br />

Mercedes-Konkurrenz aus Rüsselsheim<br />

Die sanften Riesen<br />

Mit den „großen Drei“ namens Kapitän, Admiral und Diplomat versuchte Opel, seit 1964 in der Oberklasse<br />

Fuß zu fassen. Mit durchwachsenem Erfolg, denn die Marke galt als zu amerikanisch. Erst im<br />

zweiten Anlauf gelang Opel 1969 ein Treffer: mit fortschrittlicher Technik und einem von Detroit gelösten<br />

Design. Doch eines fehlte noch immer: Prestige.


OPEL KAD-B-BAUREIHE | 29<br />

Opel<br />

KAD B<br />

Geheimtipp für<br />

Individualisten<br />

Kurt Schmid öffnet seine Post. Es ist der<br />

5. Februar 1970, und diesmal ist etwas<br />

von Opel dabei: ein kleines, leinengebundenes<br />

Büchlein mit gräulichem Schutzumschlag.<br />

Titel: „Der Marquis de Dion und seine geniale<br />

Idee“. Absender des beigefügten Anschreibens:<br />

der Vorstand der Adam Opel AG. Schmid zuckt<br />

kurz zusammen und untersucht die Unterschrift<br />

des Vorsitzenden, Ralph Mason, genauer: aha,<br />

aufgedruckt. Wieder nur Werbung. Doch<br />

Schmid bleibt neugierig, obwohl er mit seinem<br />

1965er-Admiral rundweg zufrieden ist.<br />

Er beginnt zu lesen. Von geringeren „ungefederten<br />

Massen“ und erhöhter „Haftreibung“ ist<br />

in dem Werk die Rede. Genauer: von den nunmehr<br />

fast 70 Jahre alten Ideen des Marquis de<br />

Dion, der sich überlegt hatte, wie sich wohl die<br />

Vorteile der Starrachse mit denen der Einzelradaufhängung<br />

verbinden ließen. Sinn und<br />

Zweck des Ganzen: eine spur- und sturzkonstante<br />

Hinterachse. Das Buch meint es ernst:<br />

„Auch in Rennwagen fand und findet sie Verwendung,<br />

desgleichen in Fahrzeugen mit so<br />

klangvollen Namen wie die englischen Aston<br />

Martin oder die italienischen Lancia, Iso Rivolta<br />

und Bizzarrini.“ Da ist Schmid zunehmend beeindruckt:<br />

Eine solche Technikoffensive hätte<br />

er wohl von Mercedes-Benz erwartet, nicht aber<br />

von Opel. Das kleine Werbekuriosum parkt er<br />

schließlich auf seinem Bücherbrett, zwischen<br />

der Brockhaus-Enzyklopädie und einem Sammelband<br />

von „Das Beste“. Der Admiral wird<br />

noch eine Weile laufen.<br />

Wieso Opel, der Zuverlässige, plötzlich in<br />

technische Avantgarde investiert? Nun, nachdem<br />

der Wirtschaftswunderglanz des Kapitän


30 | PORTRÄT<br />

Das Design des letzten Kapitän<br />

stammt aus Rüsselsheim – und<br />

wirkt trotzdem ungeheuer<br />

amerikanisch.<br />

Mit seinen Rundinstrumenten und dem großen Blendschirm blieb<br />

das Armaturenbrett lange modern. Die Lenkradschaltung war Serie.<br />

Nicht einen, sondern vier Becher kann der Beifahrer auf dem Handschuhfachdeckel<br />

parken. Opel-typisch: das Serviceheft im Fußraum.<br />

endgültig verflogen war, hatte es die Marke am<br />

Main schon Mitte der 60er-Jahre nicht mehr<br />

leicht, seine Kapitän, Admiral und Diplomat<br />

(KAD) genannten Großwagen in adäquaten<br />

Stückzahlen zu verkaufen. 1964 präsentiert, war<br />

die Technik nichts weiter als ein getreulicher<br />

Aufguss bewährter Tradition aus Übersee:<br />

Starrachse mit Längsblattfedern hinten, Doppelquerlenker<br />

und Schraubenfedern vorne und<br />

unter der Haube entweder ein Sechszylinder<br />

mit seitlicher Nockenwelle oder ein V8 von<br />

Chevrolet mit wahlweise 4,6 oder 5,4 Litern<br />

Hubraum und 190 bzw. 230 PS. Das Design<br />

stammt direkt aus Detroit, was GM-Tochter<br />

Opel zunehmend den abschätzigen Ruf einbringt,<br />

viel zu amerikanisch zu sein.<br />

Neues Design aus Rüsselsheim<br />

89.277 „KAD-A“-Modelle laufen zwischen 1964<br />

und 1968 vom Band, darunter sogar 113 Kapitän<br />

mit V8-Motor als Gipfel des Understatements.<br />

Verglichen mit dem Heckflossen-Ausstoß<br />

bei Mercedes-Benz ist das aber noch immer<br />

wenig – zumal der Prestigegewinn für Opel<br />

hinter den Erwartungen zurückbleibt. Doch ab<br />

1965 haben die Rüsselsheimer weitgehend freie<br />

Hand. Inzwischen verfügen sie über ein eigenes<br />

Designstudio, das für die KAD-B-Modelle eine<br />

eigenständige Formensprache findet – und das,<br />

ohne allzu sehr in europäische Interpretationen<br />

amerikanischer Linien zu verfallen. Anklänge<br />

an das Cokebottle-Design des Rekord C/Commodore<br />

A wären denkbar gewesen – doch die<br />

Betonung gerader Linien bei gleichzeitiger<br />

Schnörkellosigkeit liegt den Gestaltern eindeutig<br />

mehr am Herzen als kurzzeitige Modeerscheinungen.<br />

Opels Technikoffensive<br />

Nur beim Diplomat erlauben sie sich scheinbar<br />

ein Designzitat und statten ihn mit senkrechten<br />

Scheinwerfern à la Mercedes aus, während am<br />

Heck dezente, ebenfalls senkrecht angeordnete<br />

Rückleuchten zum Einsatz kommen. Ein Paul<br />

Bracq-Benz vom Typ W108 musste gegenüber<br />

der Opel-Linie erschreckend schnörkelig wirken.<br />

Ihre Aufmerksamkeit lenken die Opel-Ingenieure<br />

aber nicht nur auf die äußere Erscheinung:<br />

Um auf dem engen Oberklassemarkt ein<br />

wenig Boden gutzumachen, setzen sie auf fortschrittliche<br />

Technik, Fahrsicherheit und gute<br />

Ausstattung zum <strong>günstig</strong>en Preis.<br />

Der 1965 im KAD-A eingeführte ohc-Sechszylinder<br />

ist dazu noch modern genug: Eine Duplex-Rollenkette<br />

treibt die Nockenwelle an, die<br />

seitlich im Zylinderkopf angeordnet ist. Sie<br />

steuert die Ventile über kurze Hydraulikstößel<br />

– was das Einstellen des Ventilspiels überflüssig<br />

macht – und Kipphebel. Aus 2.784 Kubikzentimetern<br />

schöpft der Graugussklotz in seiner<br />

kleinsten Ausbaustufe (2800 S) 132 PS bei 5.200<br />

Touren, was gegenüber dem Vorgängermodell<br />

immerhin eine Leistungssteigerung um 7 PS bedeutet.<br />

Als 2800 H bringt es derselbe Motor auf<br />

145 PS, als Einspritzer (2800 E, nur im Admiral<br />

L und Diplomat) liegen sogar 165 PS an. Letztere<br />

Variante bildet das obere Leistungsende<br />

des Admiral und steht als Basismotorisierung<br />

des Diplomat im Katalog. Der glänzt natürlich<br />

auch wieder optional als V8, mit 5,4 Litern Hubraum<br />

und 230 PS. In Anbetracht des Leergewichts<br />

von 1,5 Tonnen ein ebenso beeindruckender<br />

wie angemessener Wert.<br />

Die hintere Starrachse schickt Opel endlich<br />

in Rente und investiert in ebenjene aufwendige<br />

de-Dion-Achse aus dem kleinen grauen Büchlein,<br />

das nicht nur Herrn Schmid beeindrucken<br />

wird. Ähnlich einer Starrachse besitzt sie ein<br />

Fotos: Frederik E. Scherer, Opel


TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller<br />

Adam Opel AG, Rüsselsheim<br />

Modell Kapitän/Admiral 2,8 S/H Admiral/Diplomat 2,8 E Diplomat V8<br />

Karosserie<br />

selbst tragende Stahlblechkarosserie, 4-türig<br />

Motor 6-Zyl.-Reihe, Viertakt, ohc, wassergekühlt, vorn längs 8-Zyl., V-Motor, wassergekühlt,<br />

vorn längs<br />

Hubraum (ccm) 2.784 2.784 5.354<br />

Leistung (PS bei U/min) 132 bei 5.200/145 bei 5.200 165 bei 5.600 230 bei 4.700<br />

Getriebe/Antrieb 4-Gang-Schaltgetriebe. Optional: Opel Dreistufen-Automatik GM Turbo-Hydramatic<br />

Fahrwerk vorn Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern, Querlenkern, Stabilisator<br />

Fahrwerk hinten Doppelgelenkachse (System de Dion) mit Längs- und Querlenkern, Schraubenfedern,<br />

Stabilisator. Optional: Niveauregulierung<br />

Radstand (mm) 2.845 2.845 2.845<br />

Spurweite v/h (mm) 1.510/1.505 1.510/1.505 1.510/1.505<br />

Reifen 7.00 H 14 7.00 H 14 195 H 14<br />

Bremsen v/h hydraulisch mit Servohilfe, Scheiben<br />

Beschleunigung<br />

(0-100 km/h in Sek.) 12,5/11,5 11,5 10<br />

Vmax (km/h) 175/182 190 205<br />

Maße L x B x H (mm) 4.900 x 1.852 x 1.445 4.900 x 1.852 x 1.445 4.900 x 1.852 x 1.445<br />

Leergewicht (kg) 1.475/1.495 1.510 1.690<br />

Verbrauch (l/100 km) 14 14 16<br />

Bauzeit 1969–70 (Kapitän), 1969–77 (Admiral) 1969–77<br />

Stückzahlen Kapitän/Admiral N: 11.017; Admiral L: 31.827; Diplomat E/V8: 18.725<br />

Neupreis (DM) 13.542 (Kapitän); 15.962 (Admiral); 20.257<br />

14.319 (Admiral) 17.760 (Diplomat)<br />

OPEL KAD-B-BAUREIHE | 31<br />

Watteweiche Polster dominieren auch im<br />

Fond. Auf dem Boden liegt Gummi.<br />

Basismotorisierung für Kapitän und Admiral: sechs Zylinder, 2,8 Liter,<br />

132 PS. Ein robuster Graugussklotz von ausgeprägtem Gleichmut.<br />

Ascher im Fond sind serienmäßig vorhanden und tragen im Unterschied<br />

zur Fensterkurbel sogar echten Chrom.<br />

Als Basismodell ist der Kapitän ein absoluter<br />

Nullausstatter – für Pragmatiker und Behörden.<br />

zentrales Querrohr, das die beiden Räder miteinander<br />

verbindet. Diese sind allerdings<br />

gleichzeitig an Längslenkern einzeln aufgehängt<br />

und verfügen über eine Schraubenfederung.<br />

Das Differenzial ist an einem separaten<br />

Träger am Wagenboden befestigt und treibt die<br />

Räder über Gelenkwellen an, was die ungefederten<br />

Massen reduziert. Kurz: eine für Opel<br />

untypisch komplizierte Lösung, die bei späteren<br />

Modellen nie mehr zum Einsatz kommen<br />

wird.<br />

Auch den Innenraum hat Opel mit serienmäßigen<br />

Liegesitzen vorne ins Jetzt geholt und<br />

den typischen Bandtacho durch Rundinstrumente<br />

ersetzt. Die Handbremse befindet sich<br />

nunmehr als Hebel am Wagenboden und nicht<br />

mehr unterm Armaturenbrett. Eine Knüppelschaltung<br />

kostet allerdings noch immer Aufpreis,<br />

die vier Gänge des Schaltgetriebes werden<br />

serienmäßig am Lenkrad sortiert. Ascher<br />

im Fond sind zu Zeiten, als im öffentlich-rechtlichen<br />

Fernsehen noch vor der Kamera gequalmt<br />

wird, sogar im Basismodell Kapitän so<br />

selbstverständlich wie eine Mittelarmlehne.<br />

Mit Gummimatte, ohne Holzdekor<br />

Und dabei hat der Kapitän noch am wenigsten<br />

zu bieten. „Das war ein absolutes Insiderauto“,<br />

sagt Opel Classic-Chef Wolfgang Scholz über<br />

den werkeigenen Kapitän 2800 S, der für uns<br />

Modell steht. Im Klartext: Wer sich 1969 für einen<br />

Kapitän, statt für einen Admiral oder Diplomat<br />

entscheidet, ist entweder verdammt anspruchslos<br />

oder eine Behörde.<br />

Im Innenraum gibt er sich beinahe wie ein<br />

aufgeplusterter Rekord und<br />

nicht wie ein Mercedes-Konkurrent:<br />

Statt Teppichboden<br />

liegt dem Fahrer nur eine pflegeleichte<br />

Gummimatte zu Füßen,<br />

außerdem spart sich der Kapitän auch jegliches<br />

Holzdekor am Armaturenbrett und auf<br />

den Türinnenseiten. Servolenkung hat er auch<br />

nicht, außen fehlen einige Zierleisten, z. B. an<br />

den Radläufen, und wer die Nebelscheinwerfer<br />

nicht extra bestellt, findet im Frontblech zwei<br />

schmucklose Plastikblenden als Platzhalter vor.<br />

Wenigstens verzichtet er nicht auf die im KAD<br />

serienmäßigen Scheibenbremsen.<br />

Für sein Riesen-Sparbrötchen macht Opel<br />

nicht mal Werbung, und lässt lieber Admiral und<br />

Diplomat durch die Gazetten fahren. „Wir haben<br />

nichts geändert. Wir haben alles neu gemacht.<br />

Alles! Und mehr als man braucht“, heißt<br />

es da, durchaus vollmundig.<br />

Die Presse jubelt – der Markt nicht<br />

Der Diplomat wird gegen Ende seiner Karriere<br />

gar als das „25.000 Mark-Auto“ beworben. Zitat:<br />

„Über dem Niveau des Diplomat stehen nur<br />

noch wenige Traumautos. Zu Traumpreisen.“<br />

Botschaften, die zunächst auch in der Presse ankommen.<br />

„Hobby“ jubelt: „Ehrlich: Weiter kann<br />

ein Tochterwerk von General Motors nicht gehen!<br />

Hervorragende Arbeit, die leider für den<br />

oberflächlichen Käufer vom Karosserieblech<br />

verdeckt wird!“ Und schließt nachdenklich: „Es<br />

fragt sich nur, aus welchen Gründen die Mehrheit<br />

der Käufer in dieser großen Klasse entscheidet:<br />

Sind es technische Überlegungen oder ist<br />

es der Prestigewert?“<br />

Tatsächlich würdigt die Stuttgarter „Auto, Motor<br />

und Sport“ zwar, dass „in Rüsselsheim seriö-


32 | PORTRÄT<br />

KAUFBERATUNG<br />

Opel KAD B<br />

Wenn es kein Mercedes und auch kein Ami sein soll, bleibt nur noch ein großer Opel.<br />

Opels KAD-B-Baureihe ist selten<br />

geworden – und wirklich<br />

gute Exemplare sind meist in<br />

festen Händen. Der Blenderanteil<br />

am Markt ist hoch, Wartungsstau<br />

leider an der<br />

Tagesordnung – umso schwieriger<br />

ist es, ein gutes Exemplar<br />

zu finden.<br />

Spezifisches für den<br />

letzten Kapitän ist<br />

schwer aufzutreiben.<br />

Karosserie<br />

Wie bei jedem Auto mit selbst tragender<br />

Karosserie sind die unteren 20<br />

Zentimeter genau zu inspizieren: Frontund<br />

Heckblech, Radläufe innen und<br />

außen, Stehbleche, Schweller (speziell<br />

im vorderen Bereich, wo die Schiebedachabläufe<br />

enden), Reserveradmulde,<br />

Türunterkanten<br />

etc. Achten<br />

Sie auf Modergeruch<br />

im Innenraum: Er deutet auf Feuchtigkeit<br />

hin, die durch undichte Front- oder<br />

Heckscheiben, aber auch durch Rost<br />

unter der Edelstahlleiste vor der Frontscheibe<br />

eindringt und im Fußraum stehen<br />

bleibt. Auch ist es empfehlenswert,<br />

die Rücksitzbank auszubauen, da sich<br />

hinter der Rückenlehne oft Rost verbirgt.<br />

Ein Blasen schlagendes Vinyldach<br />

ist kein gutes Zeichen: Das Blech unter<br />

dem Kunststoff war ab Werk nur grundiert,<br />

die Widerstandskraft gegen den<br />

Gilb tendiert hier also gegen null!<br />

Motoren und<br />

Getriebe<br />

Zuverlässig<br />

sind sie alle –<br />

nur oft<br />

schlecht gewartet.<br />

Bei den<br />

Sechszylindern gehören<br />

darüber hinaus eingelaufene Nockenwellen<br />

und malade Wasserpumpen<br />

zum Standard-Reparaturprogramm.<br />

Ölverlust ist (auch am<br />

Getriebe) normal, sofern sich unter<br />

dem Auto keine Pfütze bildet. Der von<br />

Chevrolet übernommene V8 ist nicht<br />

vollgasfest und leidet mitunter an einer<br />

schlechten Vergasereinstellung – hier<br />

muss ein Spezialist ran, ebenso wie bei<br />

den Doppelvergasern der Sechszylinder<br />

und der Bosch D-Jetronic, die bei korrekter<br />

Funktion den Verbrauch niedrig<br />

hält. Auch problematisch: kaputte Motorlager,<br />

die speziell beim V8 ein Festhaken<br />

des Gasgestänges auf Vollgas<br />

verursachen können!<br />

Automatikgetriebe sind, regelmäßige<br />

Ölwechsel vorausgesetzt,<br />

als langlebig bekannt. Im<br />

Unterschied dazu sind die<br />

Schaltgetriebe beinahe fragil, da<br />

unterdimensioniert – achten Sie also<br />

auf korrekte Funktion.<br />

Bremsen und Fahrwerk<br />

Lärmen kann allerdings auch die Kardanwelle,<br />

je nach Ausführung entweder<br />

durch defekte Kreuzgelenke oder Hardyscheiben.<br />

Ein häufiges Problem sind<br />

ausgeschlagene Dreieckslenker an der<br />

Vorderachse. Diese besitzen Schmiernippel,<br />

die regelmäßig mit Fett versorgt<br />

sein wollen – laufen sie trocken, zieht<br />

das Auto beim Bremsen schief, obwohl<br />

auf dem Prüfstand gleichmäßige Werte<br />

angezeigt werden. Ein weiteres Indiz ist<br />

eine schlagende Lenkung bei Geschwindigkeiten<br />

um Tempo 120.<br />

Eine große Operation ist der Austausch<br />

Kräftige Federscharniere<br />

halten die Motorhaube<br />

offen.<br />

der hinteren<br />

Radlager: Sie<br />

sind nach Jahrzehnten<br />

oft so<br />

festgebacken,<br />

dass selbst der originale Abzieher brechen<br />

kann – Achtung, Verletzungsgefahr!<br />

Und die de-Dion-Achse? Die besitzt<br />

so viele Buchsen, dass eine Komplettüberholung<br />

zur Lebensaufgabe<br />

werden kann.<br />

Innenraum und Elektrik<br />

Teile für die Innenausstattung sind<br />

Mangelware. Schauen Sie hier deshalb<br />

genau hin: Speziell farbige Armaturenbretter<br />

wie das unseres Foto-Kapitäns<br />

neigen zur Rissbildung. „Verchromte“<br />

Plastikteile verlieren gerne ihren Glanz,<br />

Der Tankdeckel verbirgt<br />

sich im Heckabschlussblech.<br />

da der Chrom einfach abblättert. Oft ist<br />

der Fahrersitz durchgesessen und die<br />

Oberkante der Rücksitzbank<br />

durch die Sonne ausgeblichen.<br />

Der Himmel<br />

kann im Laufe der Jahre<br />

durch alternden Kleber braune Flecken<br />

aufweisen.<br />

Die Elektrik hat einen leider sehr zentralen<br />

Schwachpunkt: den Sicherungskasten.<br />

Kontrollieren Sie ihn auf<br />

Schmorspuren. Probieren Sie unbedingt<br />

auch alle Schalter durch, besonders<br />

Scheibenwischer- und<br />

Lichtschalter sowie die elektrischen<br />

Fensterheber – was hier<br />

nicht funktioniert, wird teuer.<br />

MARKTWERTE<br />

KAD-B-Baureihe<br />

Auch als Sechszylinder<br />

erreichen die KAD-Opel<br />

immer höhere Preise.<br />

Modelle: Kapitän B 2,8/Admiral B 2,8<br />

Baujahr: 1969–70/1969–76<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 16.000 2: 10.200 3: 6.700<br />

4: 2.900 5: 1.000<br />

Modelle: Diplomat B 2,8 E/V8<br />

Baujahr: 1969–77<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 18.000/20.000 2: 11.500/12.800<br />

3: 7.600/8.400 4: 3.200/3.600<br />

5: 1.100/1.200<br />

Ersatzteile<br />

Die gute Nachricht zuerst: Alles,<br />

was aus US-Fertigung stammt (also<br />

V8-Motoren und deren Turbo-Hydramatic-Getriebe<br />

sowie die GM-Automatiken<br />

der Sechszylinder) lässt sich problemlos<br />

mit Ersatzteilen versorgen. Die<br />

schlechte: Alles andere lässt sich zwar<br />

irgendwie auftreiben, doch die Preise<br />

sind hoch – wenn auch nicht auf Mercedes-Niveau.<br />

Speziell Blech-, Innenausstattungs-<br />

und Fahrwerkteile sind<br />

nicht mehr zu beschaffen, Gebrauchtteile<br />

und diverse Nachfertigungen lösen<br />

das Problem nicht in Gänze. Da hilft<br />

nur ein guter Draht zur Szene.<br />

Fazit<br />

Wer einen Admiral, Diplomat oder einen<br />

der raren Kapitäne kauft, setzt ein<br />

Zeichen gegen den Mainstream. Noch<br />

<strong>heute</strong> bieten die „Großen Drei“ viel<br />

Komfort und Fahrspaß – wenn die Rahmenbedingungen<br />

stimmen.<br />

So gilt im Zweifel auch<br />

Funktionieren die<br />

Schalter nicht mehr,<br />

wird es teuer.<br />

dieses: Lieber in einen<br />

guten Sechszylinder investieren,<br />

als an einem schlechten V8 Geld<br />

verlieren!<br />

Joachim Stange/Frederik E. Scherer


OPEL KAD-B-BAUREIHE | 33<br />

ser, vollwertiger Automobilbau betrieben wird“,<br />

fällt aber vor allem hinsichtlich der Bedienung<br />

ihres Admiral 2800 E ein undiplomatisches Urteil:<br />

„Man findet in dieser Ausstattung neben aufwendigen<br />

Details unverständliche Primitivitäten.<br />

So bleibt der Gesamteindruck unbefriedigend.“<br />

Schon 1970 „befördert“ Opel den Kapitän<br />

zum Admiral N und beerdigt so klammheimlich<br />

einen großen Namen. 1972 erfährt die Baureihe<br />

ihr einziges Facelift, das sogar den Namen verdient:<br />

Das Opel-Emblem wird nun nicht mehr<br />

auf der Haube, sondern im überarbeiteten Kühlergrill<br />

platziert. Im Folgejahr bauen die Rüsselsheimer<br />

noch einen Diplomat mit verlängertem<br />

Radstand, um dem Mercedes 450 SEL<br />

Konkurrenz zu machen. Was mitten in der ersten<br />

Ölkrise gewaltig schiefgeht.<br />

Ohne Zierleiste zwischen den Rückleuchten<br />

wirkt das Kapitän-Heck<br />

zwar nackt, aber trotzdem elegant.<br />

Produktionsende nach acht Jahren<br />

Nach den Kunden verliert nun auch Opel selbst<br />

zunehmend das Interesse an seinen großen Autos.<br />

Mit nur noch knapp 2.600 Wagen – gegenüber<br />

knapp 18.000 im ersten Produktionsjahr –<br />

endet 1977 die Fertigung. Zuletzt hießen alle<br />

drei Modelle Diplomat, selbst die Standardausführung.<br />

Weil es seither nie wieder einen so großen<br />

Opel gab, ist eine Fahrt mit dem letzten Kapitän<br />

<strong>heute</strong> umso erhellender. Der erzieht schon deshalb<br />

zum entspannten Fahren, weil sein Schalthebel<br />

über Strecken bewegt wird, deren Länge<br />

gut und gerne den Federwegen des wuchtigen<br />

Wagens selbst entsprechen.<br />

Sicheres Fahrverhalten und viel Komfort<br />

Licht, Scheibenwischer und alles sonst steuert<br />

der Opel über Drucktasten, die im Blendschirm<br />

des Armaturenbretts eingelassen sind. Nur wer<br />

relativ dicht vor dem Lenkrad sitzt, kann sie bequem<br />

erreichen – was ebenso für die Pedale gilt.<br />

Ausgerüstet mit dem 132-PS-Basismotor,<br />

mag es der Kapitän eher gemütlich: Leistung ist<br />

nicht spürbar, aber vorhanden. Und das hochgelobte<br />

Fahrwerk? Nun, so modern wie einst<br />

wirkt es <strong>heute</strong> natürlich nicht mehr, doch es<br />

bleibt in flott gefahrenen Kurven immer richtungsstabil<br />

und sicher. Den amerikanischen<br />

Schaukelcharme ließ sich der Kapitän aber<br />

nicht aberziehen und wogt wohlig über den<br />

Asphalt. Auch ohne Stern im Blick ist das ein erhabenes<br />

Gefühl. Im Kapitän muss man eben<br />

kein Diplomat sein, um sich wie ein Admiral der<br />

Landstraße zu fühlen.<br />

Frederik E. Scherer<br />

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34<br />

Marken & Modelle<br />

YOUNGTIMER | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

SICHERHEITSCABRIOS DER 80ER<br />

VW Golf Cabrio, Ford Escort Cabrio, Opel Kadett Cabrio<br />

Cabriospaß<br />

für<br />

wenig Geld<br />

VW Golf, Ford<br />

Escort, Opel<br />

Kadett<br />

Biedermänner oben ohne<br />

Was einst Spottname für das Golf Cabrio in rotem Lack mit schwarzem Henkel war, klingt inzwischen<br />

sympathisch: Erdbeerkörbchen – und diese Bezeichnung taugt <strong>heute</strong> als ironischer Gattungsname<br />

auch für seine viersitzigen Cabrio-Konkurrenten der 80er, den Opel Kadett und den Ford Escort.


SICHERHEITSCABRIOS DER 80ER-JAHRE | 35<br />

Noble Sport sitze mit Sitzheizung und Leder im VW Golf.<br />

Im Ford Escort dominiert billig wirkendes Plastik.<br />

Captain Future: Ein<br />

Digitaltacho ist der<br />

einzige Hingucker<br />

im sonst eher tristen<br />

Opel-Innenraum.<br />

Die 80er – ein Jahrzehnt ungezügelter Lebensfreude.<br />

Die Popmusik schlug mit der<br />

Neuen Deutschen Welle, Italo- und Eurodisco<br />

merkwürdige Wellen, die Ladys trugen<br />

Leggins und die Herren Minipli-Dauerwellen.<br />

Im Fernsehen wechselten sich Dallas und Denver-Clan<br />

ab, und auf den Straßen parkten selbst<br />

vor biederen Reihenhaussiedlungen immer häufiger<br />

Cabriolets mit einem Sicherheitsbügel. Das<br />

1979 präsentierte Golf Cabrio trug den schwarzen<br />

Bügel als Erster – und<br />

traf anfangs auf nur wenig<br />

Gegenliebe. Doch im Laufe<br />

der Zeit wurde er dann doch<br />

zum Topseller, was Ford und<br />

Opel Ende der 80er-Jahre ebenfalls zum Bau<br />

von Viersitzer-Aufschnitten veranlasste, die den<br />

Wolfsburgern das Leben ein bisschen schwerer<br />

machen sollten.<br />

Stabil und sicher wie eine Burg<br />

Dank des Bügels waren die drei Aufschnitte erstaunlich<br />

solide. Selbst auf Kopfsteinpflaster<br />

hielten sich Verwindungen der Karosserien in<br />

Grenzen. Schuld daran war neben dem schwarzen<br />

Henkel bei allen auch eine massive Querstrebe<br />

zwischen den hinteren Federbeindomen.<br />

Der Kofferraum schrumpft dadurch zwar deutlich,<br />

doch wer sich mit dem Nötigsten begnügte,<br />

kam damit auch problemlos zurecht.<br />

Der Bügel stört das Frischluftvergnügen<br />

kaum, und wer nicht gerade Sascha Hehns tollkühnem<br />

Hechtsprung in den Golf nacheifern<br />

will, wird dem schwarzen Ding über dem Kopf<br />

nur kurz gram sein. Und dann begeistert feststellen,<br />

wie einfach sich ein Windschott an ihm<br />

befestigen lässt.<br />

Solide Motoren, hohe Alltagstauglichkeit<br />

Doch an den Stammtischen damals gab es neben<br />

dem Bügel noch weiteren Diskussionsbedarf:<br />

Waren nun die 95 oder 98 PS des Golf, die<br />

Großserientechnik und die Freiheit eines Cabrios<br />

machten Reiz und Erfolg der Henkelmänner aus.<br />

90 bis maximal 102 PS des Escort oder gar die<br />

115 PS des Kadett GSI das Nonplusultra? „Relax,<br />

don’t do it“, sangen Frankie goes to Hollywood,<br />

und das durfte auch als Motto für die<br />

Henkelmänner gelten. Denn Rennen konnte<br />

man mit keinem der Kat-Kastraten gewinnen.<br />

Gezügelt durch den Katalysator und die häufig<br />

verstimmte Einspritzanlage vom Typ Bosch<br />

KE-Jetronic (Ford und VW), stellen die einstigen<br />

Topmotorisierungen <strong>heute</strong> das Minimum für eine<br />

halbwegs gefahrlose Teilnahme am heutigen<br />

Verkehr dar. Doch wer sich außerhalb des hektischen<br />

Stadtverkehrs bewegt, schließt bald seinen<br />

Frieden mit den Vierzylindern, die in ihren<br />

letzten Ausbaustufen über moderne und zuverlässige<br />

Motronic-Einspritzanlagen verfügen.<br />

Dank ausreichendem Drehmoment bei niedri-


36 | YOUNGTIMER<br />

Bei dem zweifarbigen<br />

XR3 i ist das Verlangen<br />

der Dame nach -<br />

vollziehbar.<br />

gen Drehzahlen reicht das Gebotene, um lässig<br />

im fünften Gang durch die Lande zu touren und<br />

auf der Autobahn angenehme Reiseschnitte zu<br />

erreichen. Erst wenn es sportlich werden soll,<br />

strecken die G-Kat-Motoren ihre Waffen und<br />

werden beim Ausdrehen laut, zäh und brummig.<br />

Sportlich, das wird aus heutiger Sicht schnell<br />

deutlich, waren an diesen Cabrios allenfalls die<br />

Testimonials von Steffi Graf und Boris Becker.<br />

Moderne Plastikzeiten<br />

Man saß und sitzt gut in den Henkelmännern:<br />

Alle drei Kandidaten gefallen mit gut ausgeformten<br />

Sportsitzen, im Opel darf man sogar<br />

auf Recaro-Gestühl Platz nehmen. Doch vor allem<br />

bei Ford und Opel muss man deutliche Abstriche<br />

in Sachen Materialgüte und Verarbeitung<br />

hinnehmen. Das sichtbare Plastik sieht billig<br />

aus und fühlt sich so an. Wen das stört, der<br />

kann die Bauteile mit einer Rolle Filzklebeband<br />

zumindest etwas entklappern. Falls die Geräu-<br />

KAUFBERATUNG<br />

Ford Escort Cabriolet<br />

Die Mechanik des offenen Ford ist solide. Im Gegensatz zur<br />

Karosserie, an der der Rost oft schon reichlich genagt hat.<br />

Der häufig verbaute 1,6-Liter-Zweiventiler<br />

fällt allenfalls durch altersbedingte<br />

Inkontinenz auf. Bei Minimalpflege, zu<br />

der auch der regelmäßige Wechsel des<br />

Zahnriemens gehört, sind Laufleistungen<br />

von über 200.000 Kilometer die<br />

Regel. Ärger macht dagegen gerne die<br />

bis 1989 verbaute Bosch KE-Jetronic.<br />

Blätterteig und Kantenrost<br />

Den Ford plagt vor allem der<br />

Rost. Auch bei gut gepflegten<br />

Exemplaren sieht<br />

man das Drama häufig<br />

nicht auf den ersten<br />

Blick. Speziell an den<br />

Schwellerkanten und<br />

unter den zahlreichen<br />

Gummidichtungen sitzt die<br />

braune Pest. Besonders dramatisch<br />

sind Durchrostungen<br />

an den Aufnahmepunkten der<br />

Vorder- und Hinterachse. Reparaturen<br />

an diesen Stellen<br />

sind so teuer, dass sich eine<br />

Instandsetzung angesichts<br />

des geringen Wagenwerts<br />

meist nicht mehr lohnt.<br />

Gebrechliches Fahrwerk<br />

Rost ist auch der<br />

schlimmste<br />

Feind des<br />

Die Sitzbezüge der<br />

Escort-Sessel sind<br />

häufig verschlissen.<br />

Fahrwerks.<br />

Die Komponenten<br />

der Achsaufhängung<br />

rosten so dramatisch, dass<br />

der TÜV-Prüfer deswegen<br />

häufig den Daumen senkt.<br />

Auch die aufwendige Hinterachse<br />

mit ihren zahlreichen<br />

Buchsen ist oft marode. Gerissene<br />

Gummielemente lassen<br />

Querlenker oder Stabilisator<br />

unter heiterem Geklapper<br />

jede Radführung vergessen.<br />

Stoßdämpfer, Buchsen<br />

und Bremsen sind qualitativ<br />

eher mäßig und verschleißen<br />

im Vergleich<br />

zum Golf schneller.<br />

Falten, die Spuren der Jahre<br />

Trotz Sonne und Straßenstaub<br />

ist der Innenraum<br />

des Escort<br />

meist in gutem<br />

Zustand. Lediglich<br />

die<br />

Velourssitzbezüge<br />

werfen<br />

zuweilen Falten<br />

und reißen an den<br />

Nähten auch mal<br />

auf. Auch an<br />

den Türverkleidungen<br />

löst<br />

sich der Stoff<br />

oft von seinem<br />

Schaumstoffuntergrund.<br />

Mängel, mit denen<br />

man leben muss, denn Ersatzteile<br />

gibt es für den Ford<br />

weder am Teiletresen<br />

noch auf dem<br />

Rost an den Türkanten<br />

gehört bis 1989<br />

zum Standard.<br />

Schrottplatz, wo die<br />

Abwrackprämie zahlreiche<br />

Escort im Hochofen verschwinden<br />

ließ.<br />

Diese Hinterachsbefestigung<br />

ist kaum<br />

mehr zu retten.<br />

Billiges Vergnügen<br />

Für rund 2.500 Euro gibt es<br />

mit etwas Glück ein originales<br />

Topauto, das – regelmäßige<br />

Wartung vorausgesetzt –<br />

für viele Jahre sorglosen, offenen<br />

Fahrspaß garantiert.<br />

Angesichts dieses niedrigen<br />

Preisniveaus lohnt es sich<br />

kaum, in die umfangreiche<br />

Restaurierung eines Escort zu<br />

investieren.<br />

Fotos: VW Traditon, Opel, Ford, Sven Jürisch


Der 1,8-Liter-Motor im<br />

Golf ist laufruhig, sparsam<br />

und zuverlässig.<br />

SICHERHEITSCABRIOS DER 80ER-JAHRE | 37<br />

Trotz nominell 115 PS<br />

verbreitet der Opel 2,0 Liter<br />

nur wenig Fahrspaß.<br />

Der ausgereifte Ford Motor leidet unter dem<br />

Katalysator und gibt sich zugeschnürt.<br />

sche doch zu sehr überhandnehmen,<br />

sind die nachzuziehenden Schrauben<br />

gut sichtbar. Der Streber im Bunde ist<br />

der Golf. Zwar ist auch hier reichlich<br />

Hartplastik im Angebot, doch die Wolfsburger<br />

lieferten die Armaturenanlage<br />

wenigstens in noblem Schwarz aus. Dazu<br />

verwendete man kaschiertes Material<br />

(Pressspan mit Überzug) und schuf so<br />

ein etwas hochwertigeres Ambiente, das<br />

bei Bedarf sogar mit heizbaren Ledersitzen<br />

aufgehübscht werden konnte.<br />

Ein cooles Extra waren auch elektrische Verdecke.<br />

Bis auf ein leicht metallisches Kreischen<br />

fast unhörbar, sorgte eine Elektrohydraulik<br />

für das Wegklappen des Plastikdaches.<br />

Nur den Golf gab es übrigens auf Wunsch mit<br />

einem echten Stoffdach. Bei allen musste gemäß<br />

StVO vor der Abfahrt die friemelige Persenning<br />

mit ihren zahllosen Druckknöpfen<br />

über das Verdeck gefummelt werden – ein Vorgang,<br />

der ausschließlich vom männlichen Fahrer<br />

vorzunehmen war, denn der frisch manikürten<br />

Lipgloss-Queen des Abends drohte bei<br />

den störrischen Druckverschlüssen der Verlust<br />

der Fingernägel und damit der kompletten Lebensfreude.<br />

Komfort schlägt Sportfahrwerk<br />

Anders als ihre geschlossenen Pendants setzten<br />

die Cabrios von Beginn an auf den Softie hinterm<br />

Volant. Also mehr Sandra als Deep Purple.<br />

Selbst <strong>heute</strong> ist es erstaunlich, wie kommod und<br />

dennoch flott es sich mit den Zutaten<br />

der 80er leben lässt. Vorne arbeiten bei<br />

allen McPherson-Federbeine, hinten begnügen<br />

sich Opel und VW mit Verbundlenker-Hinterachsen<br />

(<strong>heute</strong> würde man<br />

Starrachse sagen), während der Escort<br />

mit einer Einzelradaufhängung auftrumpft.<br />

Ein konstruktiver Mehraufwand,<br />

der für den besten Komfort im<br />

Trio sorgt. Das fröhlich schwingende<br />

Fahrverhalten des Escort erinnert an die<br />

hervorstechenden Merkmale des damaligen<br />

Pin-up-Stars Samantha Fox. Und pariert Fahrbahnunebenheiten<br />

deutlich kommoder als Golf<br />

und Kadett, die mit etwas strafferen Dämpfern<br />

versuchen, so etwas wie Fahrdynamik vorzutäuschen.<br />

Sondermodelle ohne Ende<br />

Jedes Jahr mindestens ein Sondermodell, so<br />

lautete die Devise der Hersteller vor rund 20<br />

Jahren. Dabei kamen wunderliche Geschöpfe<br />

heraus. Besonders bei Volkswagen war man<br />

KAUFBERATUNG<br />

Golf Cabriolet<br />

Das Golf Cabriolet überzeugt mit hoher Verarbeitungs -<br />

qualität und langlebiger Technik.<br />

Die <strong>heute</strong> noch erhältlichen Fahrzeuge<br />

sind in der Regel Modelle nach dem<br />

1987 erfolgten Facelift und somit bestens<br />

gegen Rost geschützt. Unverbastelte<br />

und unfallfreie Fahrzeuge sind<br />

oft noch in rostfreiem Zustand.<br />

Verschleiß durch Tuning<br />

Nachgearbeitete Kotflügelkanten<br />

rosten<br />

unter den<br />

Kunst-<br />

stoffver-<br />

breiterun-<br />

gen (Serie ab<br />

1988), und es gibt Risse an<br />

den Abdichtungen der Karosserieteile.<br />

Wasser sorgt dann<br />

für verborgenen Rost. Auch<br />

wenn bei der Besichtigung<br />

alles origiunal ist, ein Blick in<br />

die Fahrzeugpapiere entlarvt<br />

frühere Tuningsünden.<br />

Nichts hält ewig,<br />

auch nicht der VW-<br />

Zahnriemen.<br />

Achtung Hochspannung<br />

Von Hause aus solide verkabelt,<br />

können Extras wie Hi-Fi-<br />

Umbauten Probleme bereiten.<br />

Die einzige Lösung ist der geordnete<br />

Rückbau,<br />

wobei zerlöcherte<br />

Türverkleidungen nur<br />

selten in gleicher<br />

Ausführung neu zu beschaffen<br />

sind. Ebenfalls auf der Mängelliste:<br />

überlastete Lichtschalter,<br />

lahme elektrische<br />

Fensterheber sowie<br />

durchgeschmorte<br />

Sitzheizungen.<br />

Solide Motoren<br />

Hier kann man nur einen<br />

Rat geben: Finger<br />

weg von uralten Vergaserversionen<br />

(72 PS U-Kat) oder<br />

dem anfälligen KE-Jetronic-<br />

Motor mit dem Motor-Kennbuchstaben<br />

JH. Zuverlässiger<br />

sind 1,8-Liter-Modelle mit<br />

dem Kennbuchstaben 2H.<br />

Schwankenden Leerlaufdrehzahlen<br />

begegnet man durch<br />

Ersatz oder Reinigung des<br />

Leerlaufventils. Teurer wird<br />

der Wechsel des Zahnriemens,<br />

die Instandsetzung<br />

Ist die Sitzheizung<br />

okay, kann die laue<br />

Herbstnacht kommen.<br />

eines gerissenen<br />

Abgaskrümmers<br />

oder gar der Austausch<br />

weggerosteter Stehbolzen.<br />

Ausgereifte Technik<br />

Müde Dämpfer,<br />

Fahrwerkbuchsen<br />

und<br />

Bremsen zählen<br />

zum normalen<br />

Verschleiß<br />

und können<br />

<strong>preiswert</strong><br />

ersetzt werden. Problemlos<br />

auch die Extras, wie das E-<br />

Dach oder die empfehlenswerte<br />

Servolenkung.<br />

Bei der schon damals<br />

veralteten Dreigangautomatik<br />

lassen Schaltkomfort,<br />

Temperament und Haltbarkeit<br />

zu wünschen übrig. Das Fünfganggetriebe<br />

leidet dafür an<br />

Schwächen der Synchronisierung<br />

(Kratzen beim Schalten)<br />

und ausgeschlagenen<br />

Schaltgestängen.<br />

Wenn die Achse<br />

klappert, sind meist<br />

die Domlager schuld.<br />

Preise und Ersatzteile<br />

Egal welches Modell: Eine<br />

unbeschädigte und vollständige<br />

Innenausstattung ist eines<br />

der wichtigsten Argumente,<br />

denn trotz guter Ersatzteilversorgung<br />

sind bei VW<br />

spezielle Verkleidungs- und<br />

Zierteile Mangelware.


38 | YOUNGTIMER<br />

Bertone verpasste dem Henkelmann aus Bochum eine gefällige Form, die auch <strong>heute</strong> noch attraktiv ist.<br />

sich für keinen Zeitgeist zu schade – sehr zur<br />

Freude heutiger Liebhaber. Denn während bei<br />

Ford und Opel die Sondermodelle „Boris Becker“<br />

oder „Edition“ <strong>heute</strong> keine besondere<br />

Aufmerksamkeit mehr genießen, steigen bei<br />

Mehr 80er geht nicht: Mit den Henkelcabrios<br />

zurück in eine verrückte, unbeschwerte Zeit.<br />

den VW-Modellen „Etienne Aigner“, „Quartett“<br />

oder „Classic Line“ die Marktwerte. Doch<br />

es gibt auch noch die Geheimtipps im VW-Lager.<br />

So ist das in androgynem Flamingo gehaltene<br />

Sondermodell „Fashionline“ bis <strong>heute</strong><br />

ebenso wenig auf der Shoppingliste der<br />

Sammler wie das Golf Cabrio „Bel Air“ mit seiner<br />

mediterranen Zweifarbenlackierung.<br />

Wer sich dagegen für den Opel Kadett interessiert,<br />

wird sich mehr für das im Topmodell<br />

häufig verbaute digitale Cockpit interessieren.<br />

Etwas vergleichbares<br />

konnten in der Pacman-Gesellschaft<br />

der 80er weder VW noch<br />

Ford bieten. Und auch die stylischen,<br />

aber funktionslosen, Lufteinlässe auf der<br />

Motorhaube des Aerodynamikwunders Kadett<br />

(Spitzname „Windei“) suchen bis <strong>heute</strong> ihresgleichen.<br />

Dem Ford bleibt immer noch der kleine<br />

Trost, die überdimensionalen Rallyescheinwerfer<br />

der längst vergangenen 60er-Jahre in die<br />

Neuzeit der 80er-Jahre gerettet zu haben.<br />

Fazit<br />

Kein anderes Trio erlaubt eine derart intensive<br />

Reise zurück in die Zeit der Schulterpolster und<br />

der Seidensakkos. Egal ob Ford, Opel oder VW,<br />

alle tragen ihren Bügel mit Stolz.<br />

Nun gilt es nur noch, das richtige „Tape“ mit<br />

Modern Talking oder Depeche Mode zu finden,<br />

die Haare zu toupieren und mit der RayBan auf<br />

der Nase in den Abend zu fahren. Und eventuell<br />

ist ja auch das nette Sandra-Double von damals<br />

wieder dabei. Auf dem Beifahrersitz, unter der<br />

Haube, ääh, dem Bügel. Sven Jürisch<br />

KAUFBERATUNG<br />

Opel Kadett E Cabriolet<br />

Das von Bertone in Italien gebaute Kadett Cabrio<br />

rostete noch schneller als die Limousine.<br />

Nur von Beginn an gut gepflegte<br />

Frischluft-Kadett erreichen den<br />

Status des gut erhaltenen Youngtimers.<br />

Andernfalls gammelt der<br />

Opel vor allem unterhalb der<br />

Sichtkante an Schwellern, Endspitzen<br />

(vorne unter den Kotflügeln<br />

verborgen) und Radläufen.<br />

Problemfall Fahrwerk und<br />

Unterboden<br />

Opel sparte Ende der<br />

80er-Jahre an so<br />

ziemlich allem. So<br />

auch an der Konservierung<br />

von Achsen,<br />

Leitungen oder dem<br />

Tank. Dies rächt sich mit<br />

Rost an nahezu allen Bauteilen.<br />

Besonders ärgerlich sind<br />

verrostete Benzinleitungen,<br />

die aufwendig zu ersetzen<br />

sind.<br />

Unverwüstliche<br />

Antriebstechnik<br />

Dafür gelten die Vierzylinder<br />

mit 1,6 und 2,0 Litern als<br />

zuverlässig. Zahnriemenwechsel<br />

und frisches<br />

Die Federbeinlager<br />

im Kadett sind häufig<br />

am Ende.<br />

Öl vorausgesetzt,<br />

halten die<br />

simpel konstruierten<br />

Zweiventiler ewig, was auch<br />

für die etwas knorpelig zu<br />

schaltenden Fünfganggetriebe<br />

gilt. Ärger machen allenfalls<br />

Anbauteile, wie defekte<br />

Verteilerkappen oder verschlissene<br />

Zündkabel. Vom<br />

Alter ebenfalls nicht unbeeindruckt<br />

präsentieren sich<br />

Kupplung, Antriebswellen<br />

und Abgaskrümmer. Kommen<br />

all diese Bauteile<br />

gleichzeitig auf die<br />

Defektliste, ist der<br />

Kadett meist ein<br />

wirtschaftlicher Totalschaden.<br />

Cabrio-Spaß für<br />

wenig Geld<br />

Von 1987 bis<br />

1993 dauerte<br />

das offene<br />

Opel-Vergnügen.<br />

Irgendwann<br />

Mitte des letzten<br />

Jahrzehnts verschwanden<br />

Anfang vom Ende.<br />

Kantenrost am Radlauf<br />

des Kadett.<br />

die offenen Kadetten<br />

allmählich von<br />

der Bildfläche.<br />

Wer <strong>heute</strong> einen<br />

offenen<br />

Kadett sucht,<br />

hat wenig<br />

Auswahl,<br />

braucht aber<br />

nicht wirklich viel Geld.<br />

Schon für unter 1.000<br />

Euro gibt es brauchbare<br />

Modelle mit ein<br />

paar Monaten Rest-HU,<br />

wobei das Baujahr kaum eine<br />

Rolle spielt. Da selbst<br />

Spitzenfahrzeuge nicht<br />

mehr als 3.000 Euro<br />

Quietscht der Klappmechanismus,<br />

fehlt<br />

häufig Schmierung.<br />

kosten, lohnt eine<br />

Restaurierung kaum. Wer<br />

sich dennoch ans Werk machen<br />

will und nach Teilen<br />

sucht, wird hinsichtlich der<br />

Technik sowohl bei Opel als<br />

auch auf dem freien Markt<br />

fündig. spezifische Teile sind<br />

dagegen Mangelware und<br />

meist nur durch Erwerb eines<br />

Schlachtwagens zu bekommen.


40<br />

Marken & Modelle<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

GAZ WOLGA M 21<br />

GAZ<br />

Wolga M 21<br />

Sowjetischer<br />

Charme für<br />

Erfahrene<br />

Kommunist mit US-Flair<br />

Genosse Schwerge<br />

Variationsarme Modellpolitik – darauf setzte der sowjetische Automobilbau vor und auch nach<br />

1945. Neuerscheinungen präsentierten sich allenfalls in Dekadenabständen, doch gerade das macht<br />

russische Gefährte wie den GAZ Wolga M 21 für Oldieliebhaber interessant.<br />

Wer <strong>heute</strong> auf westdeutschen Straßen<br />

einen Wolga M 21 zu sehen bekommt,<br />

wird bisweilen erst nicht wissen,<br />

was ihm da begegnet. Aus welchem Stall<br />

kommt diese beeindruckend barocke, viertürige<br />

Stufenhecklimousine US-amerikanischer Dimension?<br />

Der erste M 21 verließ 1956 das Gorkowskij<br />

Awtomobilnyj Zawod (GAZ, deutsch: Gorkier<br />

Automobilwerk), in dem sonst hauptsächlich<br />

Nutzfahrzeuge hergestellt wurden. Er löste den<br />

Pobeda M 20 ab, mit dem die Gorkier schon fast<br />

unmittelbar nach Kriegsende in die Produktion<br />

von schweren Oberklasselimousinen eingestiegen<br />

waren. Besonders in den 50er-Jahren wurde<br />

den Sowjets immer wieder vorgehalten, in allen<br />

technischen Belangen beim kapitalistischen<br />

Klassenfeind abgekupfert zu haben. Da lag es<br />

auch beim M 21 nahe, die Ursprünge des Designs<br />

bei amerikanischen Vorbildern zu suchen.<br />

Und das nicht ganz zu Unrecht: Als Ideengeber<br />

Abkupfern vom Klassenfeind – ein berechtigter<br />

Vorwurf an die sowjetischen Konstrukteure.<br />

konnte in erster Linie der 1952er Ford Customline<br />

identifiziert werden – und das in wesentlichen<br />

Stilelementen von der Wagenfront bis zum<br />

kantigen Schwung an den hinteren Radkästen.<br />

Dennoch ist der Gesamtauftritt des Wolga eher<br />

eigenständig und von einer gewissen Hochbeinigkeit<br />

geprägt. Der Eindruck täuscht nicht einmal,<br />

denn der Wagen steht auf 15-Zoll-Felgen,<br />

die seinerzeit durchaus als stattlich gelten konnten.<br />

Lange Federwege tun ein Übriges. Diese<br />

Kombination war nicht zufällig<br />

gewählt: Der M 21 sollte auf<br />

dem nicht immer gut ausgebauten<br />

Wegenetz des riesigen Sowjetreiches<br />

seinen Mann – oder<br />

besser Hirsch – stehen. Der eindrucksvolle Paarhufer<br />

ziert den Kühlergrill, und auch im Inneren,<br />

etwa auf dem Lenkrad, wird das Symbol aufgegriffen:<br />

Erhaben, souverän und ausdauernd wie<br />

Fotos: Bodo Wistinghausen, Jörn Müller-Neuhaus


GAZ WOLGA M 21 | 41<br />

Eleganter Russe: Dieser<br />

GAZ Wolga M 21, Baujahr<br />

1967, gehört zur<br />

dritten und letzten Generation<br />

namens T3 – auf<br />

den ersten Blick erkennbar<br />

am Kühlergrill mit<br />

den schmalen Rippen.<br />

Bitte einsteigen: Die schweren Türen des M 21 können nach langer Zeit durchhängen.<br />

wicht<br />

Der Tachometer ist unverwechselbar: Das Formteil aus Plexiglas ist lichtdurchlässig.<br />

der Geweihträger sollte auch der Wolga sein. Um<br />

dies der ganzen Welt zu demonstrieren, sc<strong>heute</strong>n<br />

die Verantwortlichen weder Kosten noch Mühen<br />

und schickten die 1,5 Tonnen schweren Limousinen<br />

bei internationalen Rallyes von Afrika bis<br />

Monte Carlo an den Start – mit recht guten Ergebnissen.<br />

Robust und uniform<br />

Zwar war der Wolga M 21 ausgesprochen robust<br />

konstruiert, doch konnte er weder durch Spitzenleistungen<br />

noch durch Ausstattungsvielfalt glänzen.<br />

Sein 2,5-Liter-Reihenvierzylinder war der<br />

erste Leichtmetall-OHV des Ostblocks, aber mit<br />

einer Leistung zwischen 70 und 80 PS (je nach<br />

Ausführung) konnte er dem Schwergewicht nicht<br />

mehr als 130 Stundenkilometer Spitze abringen.<br />

Dafür war sein Kraftstoffverbrauch von bis zu 16<br />

Litern schon für damalige Verhältnisse enorm –<br />

und galt im Vergleich zu seinem Vorgänger dennoch<br />

als sparsam! Doch in der Heimat des Wolga<br />

kümmerte das ohnehin nicht, denn Treibstoff<br />

war billig, und der M 21 schluckte klaglos fast jede<br />

Spritqualität. Und sollte dem Motor einmal<br />

der Treibstoff ausgehen, gab es einen manuellen<br />

Hebel an der Benzinpumpe, um die Spritleitungen<br />

wieder zu fluten. Der Wolga verfügte außerdem<br />

über gleich zwei Ölfilter: Rechts oben im<br />

Motorraum befand sich eine externe Kartusche<br />

mit Pappfilter und direkt am Block ein Spaltfilter,<br />

wie er sonst eher aus dem frühen Traktorenbau<br />

bekannt war. Dieser musste in gewissen Abständen<br />

manuell über einen kleinen Knauf gedreht<br />

werden: Im Inneren wurden dann störende Bestandteile<br />

im Schmierstoff durch ein Sieb gefiltert<br />

und in einem Sumpf gesammelt.<br />

Veraltete Technik im „neuen“ Wagen<br />

Das vom Pobeda übernommene Dreigangschaltgetriebe<br />

war schon bei der Einführung des<br />

Wolga veraltet, erster Gang und Rückwärtsgang<br />

waren nicht synchronisiert. Gebremst wurde<br />

mit vier Trommeln, zudem musste der massige<br />

Wagen ohne Servolenkung und Bremskraftverstärker<br />

auskommen.


42 | PORTRÄT<br />

KAUFBERATUNG<br />

GAZ Wolga M 21<br />

Das russische Schwergewicht benötigt eine erfahrene Hand<br />

Wer sich für einen Wolga M 21 entscheidet, sollte<br />

wissen, was er tut: Die Technik des barocken Russen<br />

ist zwar simpel und robust, braucht aber dennoch<br />

Wartung und eine erfahrene Hand. Das gilt sowohl<br />

für die Instandhaltung als auch für den Gebrauch.<br />

Allgemein<br />

Russische Klassiker mussten zu ihrer<br />

Zeit um jeden Preis laufen – auf Kosten<br />

der Originalität. Verbasteln war an<br />

der Tagesordnung. In den 90ern, nach<br />

der Öffnung des Ostblocks, tendierte<br />

das Ansehen alter Sowjettechnik gegen<br />

null: Fast schämte man sich für<br />

ihren Besitz. Fazit: Die Autos wurden<br />

oft völlig vernachlässigt.<br />

Karosserie<br />

Das selbst tragende Blechkleid wird im<br />

Bereich der vorderen Aufhängung<br />

durch einen Hilfsrahmen<br />

gestützt. Sowohl<br />

Die Originalreifen gibt es<br />

nicht mehr, von russischen<br />

Produkten ist abzuraten.<br />

beim Unterboden als<br />

auch bei den bis zu<br />

1,25 Millimeter starken Blechen ist<br />

Rost nicht unbedingt das größte Problem,<br />

doch ohne werkseitigen Korrosionsschutz<br />

hält auch der dickste Stahl<br />

nicht ewig. Die neuralgischen Punkte<br />

sind durchaus typisch: Sie reichen<br />

vom Spritzwasserbereich hinter den<br />

Vorderrädern bis in die A-Säulen und<br />

über die Scheinwerfertöpfe bis zu den<br />

Bereichen, an denen die hinteren Kotflügel<br />

angeschraubt sind. Daher: Augen<br />

auf! Anzeichen für fortgeschrittenen<br />

Verfall sind absackende Türen, wobei<br />

dies auch an müden Scharnierbolzen<br />

liegen kann. Weniger aufschlussreich<br />

sind die<br />

Spaltmaße der Karosserie,<br />

die bereits<br />

ab Werk ungleichmäßig<br />

ausfielen.<br />

Motor und Getriebe<br />

Der Motor läuft rau, ist<br />

von Natur aus laut und mag keine hohen<br />

Drehzahlen. Leichte Leckagen an<br />

Ventildeckel, Ölwanne und Kupplungsglocke<br />

sind fast normal und meist unbedenklich.<br />

Der Spaltölfilter sollte regelmäßig<br />

benutzt werden, sonst verkleben<br />

seine Sieblamellen. Hat die<br />

Maschine bereits einen modernen<br />

Kartuschen-Ölfilter,<br />

deutet dies auf einen<br />

deutlich jüngeren Austauschmotor<br />

hin. Die<br />

Schläuche des Kühlsystems<br />

werden<br />

schnell porös und rissig:<br />

Kühlflüssigkeit<br />

kann entweichen und<br />

der Motor überhitzen. Auch aus dem<br />

Getriebe sind nicht selten starke Laufgeräusche<br />

zu vernehmen, die aber<br />

nicht unbedingt auf Schäden<br />

hindeuten. Verlässlichere Anzeichen<br />

sind häufige Ölaustritte,<br />

die auf undichte<br />

Simmerringe zurückzuführen<br />

sind – erster<br />

Hinweis kann eine<br />

ölverschmierte Handbremse<br />

sein. Um den<br />

Spritverbrauch zu senken, ist ein Umbau<br />

auf Vergaser und Luftfilter aus Lada-Modellen<br />

möglich.<br />

Fahrwerk und Bremsen<br />

Das vordere Fahrwerk besaß bei den<br />

ersten Ausführungen (genannt T1 und<br />

T2) Hebelstoßdämpfer und eine Zentralschmierung.<br />

In der T3-Version<br />

(nach 1963) wurden Teleskopdämpfer<br />

verbaut und die Achsführung mit einer<br />

Menge Schmiernippel versehen. Wenn<br />

diese vernachlässigt wurden, sind<br />

meist die Achsschenkelbolzen ausgeschlagen.<br />

Auch die Federteller sollten<br />

überprüft werden. Häufig wurden die<br />

frühen Hebelstoßdämpfer nachträglich<br />

auf Teleskopdämpfer umgebaut,<br />

Die massiven Blattfedern können<br />

nach Jahren auf russischen<br />

Straßen gebrochen sein.<br />

was ohne großen Aufwand möglich<br />

ist. Der Vorteil der Hebelstoßdämpfer<br />

liegt aber unter anderem darin, dass<br />

sie bei Verschleiß nicht gleich ausgewechselt<br />

werden müssen: Hydrauliköl<br />

lässt sich zum Beispiel nachfüllen.<br />

Hinten arbeiten Blattfedern, die so<br />

groß dimensioniert sind, dass sie für<br />

die Ewigkeit gebaut scheinen. Dennoch<br />

sind sie nicht selten gebrochen<br />

und die Silentbuchsen der Aufhängungen<br />

häufig ausgeschlagen. Die Bremsen<br />

sind sehr einfach gehalten; dass<br />

ihre Bedienung einen hohen<br />

Kraftaufwand erfordert, ist<br />

Bei der Umrüstung der<br />

Rücklichter sind zusätzliche<br />

Lampen zu verbauen.<br />

normal. Nach längerem Stehen<br />

gehen die Bremszylinder in<br />

den Trommeln häufig fest. Lösen sie<br />

sich nach einigen Tritten aufs Pedal<br />

und Rollen des Fahrzeugs nicht wieder,<br />

sind sie auszuwechseln. Als einzige<br />

Besonderheit ist die Handbremse<br />

zu nennen, die auf eine Trommel an<br />

der Kardanwelle wirkt.<br />

Ersatzteilpreise<br />

Blattfedern<br />

(Satz, gebraucht)<br />

Kotflügel (vorne, neu)<br />

Türverkleidung<br />

(hinten, gebraucht)<br />

Ausstellfenster<br />

Scheibenwischermotor<br />

160 Euro<br />

300 Euro<br />

80 Euro<br />

60 Euro<br />

120 Euro<br />

Innenraum und Elektrik<br />

Kabel können durchgescheuert<br />

oder gebrochen sein, aber<br />

der Kabelbaum ist auch mit<br />

Grundkenntnissen logisch<br />

nachvollziehbar. Kompliziert<br />

wird es beim Nachrüsten auf<br />

die Erfordernisse des heutigen<br />

Straßenverkehrs: Noch gegen Ende<br />

der Bauzeit waren hinten simple Zweikammerleuchten<br />

verbaut, und eine<br />

Warnblinkanlage fehlte. Der M 21 war<br />

ab Werk mit einer Gleichstromlichtmaschine<br />

ausgestattet, doch bei den<br />

meisten Wolga hat ein Vorbesitzer bereits<br />

auf eine Drehstrom-Lichtmaschine<br />

umgerüstet. Im Innenraum sorgt<br />

durch die Heckscheibe eindringende<br />

Feuchtigkeit gern für braune Flecken<br />

an Dachhimmel oder Rücksitzbank.<br />

Achtung, Zierrat: Die<br />

Chromteile sind <strong>heute</strong><br />

kaum noch zu kriegen.<br />

Fazit und Ersatzteile<br />

Verschleißteile des Fahrwerks und der<br />

Bremsen sind problemlos erhältlich.<br />

Bei der Technik und den optischen Erkennungsmerkmalen<br />

wie Kühlerverzierungen<br />

wurde munter gemischt, weshalb<br />

sich die Modelle hinsichtlich Baujahr<br />

und Historie nicht immer<br />

zweifelsfrei einzuordnen lassen. Hinzu<br />

kommt, dass bei einem Motorwechsel<br />

russischer Autos immer auch die Typenschilder<br />

gewechselt wurden. Achten<br />

Sie darauf, dass alle Zier- und Anbauteile<br />

vorhanden sind – sie sind<br />

kaum noch zu bekommen. Für<br />

die Versorgung mit Ersatzteilen<br />

sind Kontakte nach<br />

Russland oder zu einem Club in<br />

Deutschland ratsam. Besonders in<br />

Westdeutschland ist der Wolga für den<br />

TÜV nahezu unbekannt; vor einem<br />

Prüftermin sollte die eigene Informations-<br />

und Argumentationsbasis sattelfest<br />

sein.<br />

Wärmetauscher 100 Euro<br />

Radlager (neu) 20 Euro<br />

Hauptbremszylinder (neu) 200 Euro<br />

Bremsbacken (neu) 20 Euro<br />

Zündverteiler (neu) 100 Euro<br />

Wasserpumpe (neu) 95 Euro<br />

Alle Preise ohne Gewähr; Quelle: www.volga-club.eu


GAZ WOLGA M 21 | 43<br />

Der längs eingebaute Reihenvierzylinder wird über einen einfachen<br />

Vergaser befeuert, ein Umbau auf Lada-Teile senkt die Benzinkosten.<br />

Echter Clou: Die Antenne kann vom Innenraum aus nach unten gedreht<br />

werden, das erleichtert das Einfahren in die Garage.<br />

So verwundert es nicht, dass der M 21 nicht<br />

einmal in der Sowjetunion den Stellenwert eines<br />

Nobelautos erringen konnte. Im gesamten Ostblock<br />

wurde der Wolga eher als Behördenfahrzeug<br />

– für den KGB gab es eine gepanzerte Spezialversion<br />

mit V8-Motor – oder Taxi genutzt.<br />

Die Platzverhältnisse waren üppig und die Innenausstattung<br />

bequem, wenn auch nicht von<br />

Variantenreichtum gesegnet.<br />

Das meiste folgte der Zweckmäßigkeit. An<br />

Ausstattungsdetails gab es Liegesitze, Uhr, Zigarettenanzünder<br />

und sogar ein herausnehmbares<br />

Radio serienmäßig. Sicher einzigartig:<br />

Bling, bling: Jede Menge Chrom sollte<br />

dem M 21 luxuriöses Flair verleihen.<br />

Über einen Drehknauf neben dem Innenspiegel<br />

ließ sich die Dachantenne nach unten vor die<br />

Frontscheibe drehen, um nicht am Garagendach<br />

hängen zu bleiben. Sehr wirksam soll auch<br />

die Heizungsanlage gewesen sein, die dem russischen<br />

Winter zu trotzen hatte. Und da es<br />

nach dortiger Lesart entweder warm oder kalt<br />

war, konnte sie nur im Motorraum umgestellt<br />

werden. Von innen hingegen konnte mittels<br />

Seilzug eine recht wirksame Schutzjalousie vor<br />

dem Wasserkühler auf- und zugezogen werden.<br />

Das alles war serienmäßig. Optional gab es nur<br />

ein paar unterschiedliche Farben – oder den<br />

Kombi M 22.<br />

Auch auf der Straße ein Schwergewicht<br />

Und die Fahrleistungen? Bis etwa 80 Stundenkilometer<br />

beschleunigt der M 21 recht ordentlich<br />

und rollt ruhig und gemütlich auch über<br />

schlechte Straßen. Das ändert sich bei höheren<br />

Geschwindigkeiten: Am oberen Ende macht<br />

sich das Fehlen eines vierten Gangs schmerzlich<br />

bemerkbar. Im unteren Drehzahlbereich hat der<br />

Vierzylinder aber genug Drehmoment übrig,<br />

um im dritten Gang oberhalb von 30 Stundenkilometern<br />

ruckfrei zu beschleunigen. Und zwar<br />

nicht nur auf russischen Straßen: Aufgrund<br />

niedriger Ausfuhrpreise schaffte es der GAZ<br />

Wolga M 21 als Devisenbringer dennoch recht<br />

zügig ins nichtsozialistische Europa. Ende der<br />

50er-Jahre begann der Export nach Finnland<br />

und Griechenland, kurze Zeit später folgte<br />

Westeuropa. Das belgische Unternehmen<br />

Sobimpex schloss einen Vertrag, demzufolge<br />

Wolga-Limousinen ohne Motor und Getriebe<br />

angeliefert wurden – denn dort war der hohe<br />

Benzinverbrauch der Originalmaschine ein derartiger<br />

Verkaufsmakel, dass die Autos in Brüssel<br />

Dieselmotoren von Perkins, Peugeot oder aus<br />

dem Land Rover erhielten.<br />

Sogar eine rechtsgelenkte Version ist bekannt.<br />

Die Exportfahrzeuge waren in den meisten<br />

Fällen an ihrer Zweifarblackierung zu<br />

erkennen. Mit reichhaltigen Chromapplikationen<br />

wie etwa dem mächtigen Kühlergrill<br />

versuchten die Erbauer dann doch, dem<br />

M 21 einen luxuriösen Touch zu verpassen.<br />

Während seiner Bauzeit wurde er zweimal – zumeist<br />

optisch – aufgefrischt. Einzig die Vorderachsaufhängung<br />

wurde von einem System mit<br />

Zentralschmierung und Hebelstoßdämpfern<br />

auf Schmiernippel und Teleskopdämpfer geändert.<br />

Urvater ganzer Generationen<br />

Gegen Ende der 60er erschien das Design des<br />

M 21 endgültig veraltet und wurde 1971 von<br />

dem deutlich geglätteten Nachfolgemodell M<br />

24 abgelöst. Es folgte eine Reihe von mehr oder<br />

weniger tief greifenden Neuheiten, bis GAZ im<br />

Jahr 2010 die Pkw-Herstellung einstellte.<br />

Während von den Westimporten nur ein<br />

Exemplar die letzten 40 Jahre überlebt haben<br />

soll, sind die Limousinen in ihrer angestammten<br />

Heimat noch vergleichsweise häufig anzutreffen<br />

– der Großteil der Produktion hat die damalige<br />

Sowjetunion ja auch nie verlassen. Über die<br />

Stückzahlen gibt es keine verlässlichen Quellen,<br />

doch sollen knapp 650.000 Fahrzeuge vom Typ<br />

M 21 und seiner Varianten das Werk in Gorki<br />

(<strong>heute</strong>: Nischni Nowgorod) verlassen haben.<br />

Noch langlebiger als der Wolga M 21 hat sich<br />

übrigens ausgerechnet der Motor erwiesen: Er<br />

wird <strong>heute</strong> noch in den UAZ-Geländewagen<br />

verbaut.<br />

Bodo Wistinghausen<br />

Club, Ersatzteile, Links<br />

Clubs:<br />

Volga Club, Viktor Fiege, 83308 Trostberg,<br />

Web: www.volga-club.eu<br />

Ersatzteile<br />

Wolga M 21 Store, Peter Weidling,<br />

06242 Braunsbedra, Tel. (034633) 15 90 04<br />

Web: www.wolga-m21-store.de<br />

Links<br />

www.volga.nl<br />

www.wolga-forum-deutschland.de<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller<br />

GAZ, Gorki (<strong>heute</strong>:<br />

Nischni Nowgorod),<br />

Russland<br />

Modell GAZ Wolga M 21<br />

Karosserie 4-türig, Stufenheck, selbst tragende<br />

Karosserie mit Hilfsrahmen<br />

Motor<br />

wassergekühlter Reihenvierzylinder,<br />

stehend, Leichtmetall, OHV<br />

Hubraum (ccm) 2.445<br />

Leistung (PS) 70–80 bei 4.000 U/min<br />

Getriebe Dreigangschaltgetriebe<br />

Antrieb<br />

Heck<br />

Fahrwerk vorn Einzelradaufhängung, Trapez-<br />

Dreiecksquerlenker, Hebelstoßdämpfer<br />

(Typ 1 und 2) oder Teleskopdämpfer<br />

(Typ 3)<br />

Fahrwerk hinten Starrachse mit Halbelliptik-<br />

Blattfedern<br />

Radstand (mm) 2.700<br />

Spurweite v/h (mm) 1.410 / 1.420<br />

Reifen 185 SR 15 (6.70-15)<br />

Bremsen v/h Trommeln rundum<br />

0–100 km/h (Sek.) 25<br />

Vmax (km/h) 130<br />

L x B x H (mm) 4.770 x 1.800 x 1.620<br />

Leergewicht (kg) 1.480<br />

Verbrauch (l) 9–16<br />

Bauzeit 1956–71<br />

Stückzahl ca. 660.000 (inkl. Kombis)<br />

Neupreis (DM) 7.950 (Limousine, 1960)


44<br />

Menschen & Szene<br />

RÜCKBLICK | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

HISTORISCHE RENNFOTOGRAFIEN<br />

Tam McPartlands Fotoschatz<br />

Ein halbes Jahrhundert<br />

an der Rennstrecke<br />

Zum 13. Geburtstag erhält Tam McPartland<br />

von seinem Vater eine Voigtländer Bessa<br />

als Geschenk. Das war 1961. Und was macht<br />

der junge Mann mit der Kamera? Stellt sich an<br />

die Rennstrecken im heimischen Kalifornien<br />

und fotografiert, was der Rollfilm hergibt.<br />

Auch nach 50 Jahren steht Tam McPartland noch an der Rennstrecke<br />

und fotografiert die Träume von früher auf historischen Rennveranstaltungen.<br />

Bob Edmison fuhr die gelbe Mercedes-Corvette am 4. September 1961 in Santa Barbara<br />

für das Team von Dan Whiz und Mike Koslovsky. Der Wagen wurde von Chuck Porter<br />

aus einem verunfallten 300SL wieder aufgebaut. Erst mit einem Buick-Motor, dann<br />

mit einem Corvette-V8 im Renntrim.<br />

Die frühen 60er-Jahre waren ein Paradies<br />

für rennsportbegeisterte Menschen. Maserati<br />

„Birdcage“, Lotus Eleven, Porsche<br />

356, Jaguar, MG, Ferrari und Corvette tummelten<br />

sich damals auf den Rennstrecken. Spätere<br />

Legenden wie Stirling Moss, Dan Gurney,<br />

Briggs Cunningham, Bruce McLaren, Roger<br />

Penske, um nur einige zu nennen, kämpften am<br />

Anfang ihrer Karrieren um Sieg und Ruhm, und<br />

Caroll Shelby lehrte mit seinen ersten Cobras<br />

die Konkurrenz das Fürchten. Und mittendrin<br />

der junge Tam! Zwischen Juli 1961 und April<br />

1962 entstanden so Hunderte faszinierender<br />

Aufnahmen, die der begeisterte Sport- und<br />

Rennwagenfan zudem penibel dokumentierte.<br />

Auch <strong>heute</strong> steht Tam gelegentlich wieder an<br />

den kalifornischen Rennstrecken, um die mittlerweile<br />

zu Klassikern gewordenen Legenden<br />

seiner Jugend in voller Aktion zu fotografieren<br />

– nur die Voigtländer musste einer digitalen<br />

Spiegelreflexkamera weichen!<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Fotos: Tam McPartland


HISTORISCHE RENNFOTOGRAFIEN | 45<br />

Heute wie damals<br />

geht Tam an manchen<br />

Wochenenden<br />

auf Fotojagd. Allerdings<br />

nicht mehr<br />

mit der historischen<br />

Voigtländer, sondern<br />

ganz modern<br />

und digital!<br />

Ein echter Verkaufsrenner: So versuchte Dave Ridenour im November 1961, beim Flugplatzrennen in Cotati<br />

seinen bei einem Startunfall lädierten Lister-Jaguar an den Mann zu bringen. Trotz fehlender Motorhaube<br />

wurde er Dritter!<br />

Laguna Seca,<br />

21.10.1961: Walt<br />

Davis liegt in<br />

seinem blauen<br />

Porsche Carrera<br />

vor Jay Naismith<br />

im Austin<br />

Healey und Paul<br />

Bachmanns<br />

weiß-rotem Porsche<br />

1600S.<br />

Jack McAfee galt 1961 an der US-Westküste als einer der schnellsten<br />

Fahrer auf Porsche Spyder RSK. Hier düpiert er am 22. Oktober 1961<br />

beim „Pacific Grand Prix“ in Laguna Seca Harry Heuer in seinem<br />

viel stärkeren Scarab.<br />

Tams erstes Auto war natürlich ein Sportwagen, ein Daimler SP250<br />

„Dart“, den er Ende der 60er-Jahre kaufte. Dann diente er als Teilelieferant<br />

für einen zweiten Daimler SP 250, den er fast 20 Jahre fuhr.


46 | RÜCKBLICK<br />

John „Bat“ Masterson fuhr zwischen 1955<br />

und 1965 Rennen, häufig auf Porsche. Hier<br />

kämpft er mit seinem blauen Porsche RS60<br />

gerade gegen einen Ferrari Testa Rossa, gefahren<br />

von Dick Brashear.<br />

Foto: Till Niermann/commonsMedia<br />

Mit einer Voigtländer<br />

BESSA Mittelformatkamera<br />

schoss Tam Anfang<br />

der 60er-Jahre seine faszinierenden<br />

Bilder.<br />

Auf der Suche nach dem ultimativen Siegerwagen verpflanzte Bill Dixon<br />

– hier zu sehen in Laguna Seca im Oktober 1961 – eine Corvette-Maschine<br />

mit 5,7 Litern Hubraum unter die Haube seines Maserati 300S.<br />

PAM steht für „Patrick-Adam-Mitchell“ und war ein Leichtbau-<br />

Special mit Porsche-Power im Heck. Beim „Riverside Grand Prix“<br />

im Oktober 1961 galt der leichte Spyder als Favorit in der Zweiliterklasse,<br />

musste aber mit technischen Problemen aufgeben.


HISTORISCHE RENNFOTOGRAFIEN | 47<br />

Ken Miles begann seine Rennkarriere auf MG-Specials und fuhr dann mit großem Erfolg viele<br />

Rennen auf Porsche Spyder, bevor er bei Ford zum Entwicklungsteam des GT 40 stieß.<br />

Hier verputzt er am 15. Oktober 1961 beim „Time Grand Prix“ in Riverside in seinem 1,7-Liter<br />

Porsche RS61 gerade den Ferrari 250TR von George Constantine.<br />

Am 3. und 4. März 1962<br />

fuhr ein Cobra-Prototyp<br />

in Riverside zwischen<br />

den Rennen einige Demorunden.<br />

Die Experten<br />

streiten bis <strong>heute</strong>, ob der<br />

Mann am Steuer tatsächlich<br />

„Mr. Cobra“ Caroll<br />

Shelby selbst war. Seine<br />

Copilotin hingegen wurde<br />

von Peter Brocks, dem<br />

Designer des Cobra Daytona<br />

Coupés, zweifelsfrei<br />

als Joan Cole, die Sekretärin<br />

von Mr. Shelby,<br />

identifiziert.<br />

Tam McPartland hat<br />

seine faszinierenden<br />

Aufnahmen<br />

und viele andere historische Fotos und Videos von<br />

Rennstrecken aus den 60er-Jahren auf seiner Website<br />

gesammelt: www.tamsoldracecarsite.net<br />

John Barneson zieht auf Porsche Carrera am 24. September 1961 auf der Stead Airforce<br />

Base nahe Reno an einem Austin-Healey vorbei.


48<br />

Marken & Modelle<br />

TESTFAHRT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

NSU TYP 110 SC<br />

Ein sachlicheres<br />

Armaturenbrett<br />

unterscheidet<br />

den Mittelklasse-NSU<br />

vom<br />

sportlichen<br />

Prinz.<br />

NSU<br />

Typ 110 SC<br />

Vergessener Bestseller<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />

auf Testfahrt<br />

Prinz<br />

Langnase<br />

Er sollte in die Mittelklasse vorstoßen und die Lücke zwischen dem engen Prinz 1000 und dem<br />

Paradepferd Ro 80 schließen. Als verlängerter Prinz blieb der NSU Typ 110 aber ein Kompromiss –<br />

und wurde Spießers Liebling. Doch was kann er wirklich?<br />

Das alles war NSU: viel Leistung im kleinen<br />

Auto. Unschlagbare Straßenlage serienmäßig.<br />

„TT“ als Gattungs- und Rufname.<br />

Halb geöffnete Motorhauben, die einem<br />

luftgekühlten Kraftpaket im Heck zu mehr Kühlung<br />

verhalfen. Und am anderen Ende der Modellpalette:<br />

Wankelmotoren, technische Avantgarde,<br />

Luthe-Design. Aber auch das: biedere<br />

Hausmannskost im verschlimmbesserten Mittelklasse-Prinz<br />

namens „Typ 110“, von der Welt<br />

als „Prinz Langnase“ verspottet.<br />

Kaum ist der unbedarfte Schreiberling losgefahren,<br />

muss er schon kurbeln: Der 110er ist so<br />

lang, dass er nicht um eine enge Haarnadel herumkommt.<br />

Bettina Beißwenger und Heinz-Peter<br />

Ulrichskötter fahren ihren weißen Typ 110<br />

SC im Alltag und kennen das Problem: „Beim<br />

Prinz heißt es da ‚einlenken und zurück aufs<br />

Gas‘, doch der 110er ist halt um einiges länger“,<br />

erklärt Bettina. „Doch so oder so haben die beiden<br />

Autos einen ganz unterschiedlichen Charakter<br />

– das fängt bei der Größe des Kofferraums<br />

an und hört beim Fahrverhalten auf.“<br />

Auf den ersten Blick ist das erstaunlich, blieben<br />

Technik und Linienführung verglichen mit<br />

Weil NSU das Geld für eine Neukonstruktion<br />

fehlt, verlängert Claus Luthe den Prinz.<br />

dem Prinz 1000 doch praktisch unverändert.<br />

Und es ist ja nicht so, dass Chefdesigner Claus<br />

Luthe keine Ideen für einen NSU der Mittelklasse<br />

hatte – ganz im Gegenteil: Ein modisches<br />

Schrägheck-Auto entstand 1964 als Modell, und<br />

sogar renommierte Designer wie der Baden-Badener<br />

Louis Lepoix arbeiteten der Neckarsulmer<br />

Entwicklungsabteilung zu. Doch die Corvair-Linie<br />

blieb – aus Kostengründen. Und Luthe<br />

blieb keine andere Wahl, als die Front in die<br />

Länge zu ziehen und glupschige Breitband-<br />

Scheinwerfer einzubauen.<br />

So ungleich gestreckt musste der Prinzen-<br />

Bruder eher wie ein tölpelhafter<br />

Cousin wirken. Vor allem hinterm<br />

Steuer fällt die streng horizontal verlaufende<br />

Linie unangenehm auf: „Eigenartig<br />

im ersten Eindruck die<br />

scheinbar nach vorn ansteigende Motorhaube,<br />

ein wahrer Berg, an den man sich erst gewöhnen<br />

muss“, schrieb Paul Simsa in MOT. Immerhin:<br />

Die Rundumsicht ist dank großer Fensterflächen<br />

und dürrer Dachsäulchen rundum bestens.<br />

Fotos: Frederik E. Scherer, mit freundlicher Genehmigung von GAZOLINE, www.gazoline.net


NSU TYP 110 SC | 49<br />

Fahren mit Begeisterung NSU:<br />

Heinz-Peter und Bettina.<br />

Werbung damals: biederes<br />

Auto, biedere Kunden.<br />

Sein Gesicht mit grobmaschigem Alugrill machte den Typ 110 weithin erkennbar. Ein ganz<br />

bewusstes Statement, das ihn nach Mittelklasse aussehen ließ und vom Prinz abhob.<br />

Der Schalthebel<br />

liegt<br />

griff<strong>günstig</strong><br />

und wird oft<br />

gebraucht.<br />

Im Unterschied zum Prinz ist der Kofferraum<br />

des Typ 110 wirklich riesig.<br />

Die Fond-Passagiere sitzen beengt und bequem.<br />

Waldi nickt zufrieden.<br />

Wer zum ersten Mal hinter dem großen<br />

Lenkrad sitzt, möchte testweise irgendwo parken.<br />

Groß bemessen und Prinzen-typisch flach<br />

gestellt, scheint das biedere Hupenring-Volant<br />

einem Lkw entlehnt; der Typ 110 passt eben<br />

nicht ins übliche NSU-Klischee: In seinen Werbeprospekten<br />

gab es keine Rennszenen zu sehen,<br />

sondern steif gebügelte Katalogfamilien.<br />

Mit Kindern in zugeknöpften Strickwesten, deren<br />

schwarz beschlipste Väter mit Pfeife im<br />

MODELLGESCHICHTE NSU TYP 110<br />

Seit 1961 baut NSU den Prinz 4 mit Zweizylinder-<br />

Motor. Durch Verlängern des Radstands um 210<br />

und der Karosserie um 350 Millimeter hinter der B-<br />

Säule entsteht ab 1964 der Prinz 1000 mit vier Zylindern<br />

und anfangs 43 PS, der mit oben liegender<br />

Nockenwelle, siebenfacher Kurbelwellenlagerung<br />

und V-förmig hängenden Ventilen ideale Voraussetzungen<br />

für den Rennsport mitbringt. Zwischen Vorstadt<br />

und Nordschleife werden die Typen TT (65 PS)<br />

und TTS (70 PS) zu Legenden.<br />

Bereits im September 1964 beginnt in Neckarsulm<br />

die Arbeit an einem neuen Mittelklassemodell.<br />

Codename: „Prinz 1000 LL“ für „Lange Linie“. Weil<br />

das Geld für eine vollständig neue Karosserie fehlt,<br />

wird die des Prinz noch einmal nach vorne vergrößert,<br />

was eine stärker geneigte Frontscheibe, aber<br />

auch einen größeren Koffer- und Fußraum zur Folge<br />

Mundwinkel und Fahrerhandschuhen einen<br />

auf sportlich machten.<br />

Eher unsportlich: das Armaturenbrett<br />

Für sie zeichnete Louis Lepoix ein Armaturenbrett<br />

aus Kunststoff und Holzimitatfolie, das mit<br />

seinem Breitbandtacho zwar <strong>heute</strong> noch formal<br />

gelungen wirkt, aber so eckig und ganz ohne<br />

Drehzahlmesser kaum Wildheit aufkommen<br />

lässt. Mit dem Abstand von knapp 45 Jahren<br />

hat. Der Innenraum wird bewusst bieder und hochwertig<br />

gestaltet, um sich von den kleinen Prinzen<br />

abzuheben. Bei seinem Erscheinen 1965 besitzt<br />

der werkintern „Typ 77“ genannte Typ 110 bei<br />

1.085 Kubikzentimetern immerhin 53 PS. Er kostet<br />

mit 5.800 DM knapp 400 DM mehr als ein Prinz<br />

1000, Scheibenbremsen vorne gibt es gegen Aufpreis.<br />

1966 erscheinen die Varianten 110 S und SC:<br />

60 PS aus nunmehr 1.177 Kubikzentimetern haben<br />

sie beide, das C steht jedoch für „Comfort“ und beinhaltet<br />

unter anderem eine aufgewertete Innenausstattung.<br />

Ab 1967 wird der Typ 110 durch den optisch<br />

unveränderten NSU 1200 ersetzt, der nur noch<br />

55 PS parat hält. Er ist ab 1969 auch mit der Halbautomatik<br />

des Ro 80 lieferbar. Die Baureihe wird<br />

1973 eingestellt.<br />

zeigt sich außerdem, wie eine gute Idee an<br />

Form verlieren kann: Ursprünglich sollte sich<br />

der Handschuhfachdeckel dezent in die Form<br />

des Armaturenbretts einfügen und nur durch einen<br />

kleinen Pfeil auffallen, der die Öffnungsrichtung<br />

anzeigt. Heute verzieht sich das Teil in<br />

alle Himmelsrichtungen: Kunststoff aus einer<br />

Zeit, als selbst ein Export-Käfer nur lackiertes<br />

Blech zu bieten hatte.<br />

Nachgerüstet: Recaro-Sportsitze<br />

Noch immer in der Absicht, in der Mittelklasse<br />

einen guten Start zu machen, gab sich das Originalgestühl<br />

enorm weich – und ohne Seitenhalt.<br />

„Weil wir viel fahren und auch nicht auf<br />

Kopfstützen verzichten wollten, haben wir zeitgenössische<br />

Recaro-Sportsitze eingebaut; das<br />

macht das Einsteigen zwar schwieriger, aber<br />

wenigstens sitzt man auch auf langen Strecken<br />

gut“, erklärt Bettina. Ob sie ihren NSU auch entsprechend<br />

sportlich bewegt?<br />

Im Heck scharren jedenfalls 60 stattliche<br />

Pferdchen aus vollen 1.177 Kubikzentimetern<br />

mit den Hufen. Vier Gänge halten sie bei Laune,<br />

die sich sehr präzise unterscheiden lassen – sofern<br />

sich der Fahrer ein klein wenig vorbeugt, um<br />

den Schalthebel zu erreichen. Ebenfalls auffällig:<br />

Im Unterschied zum Prinz besitzt der 110er keine<br />

stehenden, sondern hängende Pedalen: Zwischengasstöße<br />

gehen einem da wesentlich leichter<br />

von der Schuhsohle – hilfreich, wenn man gerade<br />

Serpentinen hinaufeilt und dabei vom Drit-


50 | TESTFAHRT<br />

Auch am Heck will der<br />

Typ 110 nicht sportlich<br />

aussehen und gönnt sich<br />

eigene Rückleuchten.<br />

ten in den Zweiten zurückschaltet, um das satte<br />

Drehmoment von 82,4 Nm und die Drehfreude<br />

des ohc-Motors voll auszukosten.<br />

Straßenlage: befriedigend<br />

Doch auch in den Niederungen des Drehzahlkellers<br />

geht es noch entspannt vorwärts. Motorleistung<br />

und Getriebeübersetzung sind perfekt<br />

aufeinander abgestimmt – ein fünfter Gang<br />

wird selten vermisst. Bettina und Heinz-Peter<br />

weisen sogar darauf hin, dass sich die Hatz auf<br />

beachtliche 120 Stundenkilometer allein im Dritten<br />

ausfechten lässt. Doch am Berg sind diese<br />

Zahlen nicht so wichtig. Hier kurbelt der Herrenfahrer<br />

noch wie einst: engagiert auch mal die<br />

linke Straßenseite ausnutzend, um eine S-Kurve<br />

abzukürzen. Auf der Suche nach dem Scheitelpunkt<br />

mal länger am Gas bleibend, bevor er die<br />

servolosen Scheibenbremsen mit einem beherzten<br />

Tritt zur Mitarbeit auffordert – die sportliche<br />

Gangart ist auch dem Typ 110 nicht fremd.<br />

Doch die Straßenlage setzt dem Enthusiasmus<br />

am Lenkrad schon bald Grenzen. Sie entlarvt<br />

den 110er als das, was er ist: ein ziemlicher<br />

Kompromiss, nicht nur äußerlich. Die Vorderachse<br />

gleicht konstruktiv dem Prinz 1000, mit<br />

doppelten Querlenkern, Schraubenfedern und<br />

Der Typ 110 ist ein ziemlicher Kompromiss –<br />

nicht nur äußerlich, sondern auch auf der Straße.<br />

Querstabilisator, der jedoch nicht vor, sondern<br />

hinter der Achse eingebaut ist. Ebenso sind hinten<br />

wie gewohnt Schräglenker mit Schraubenfedern<br />

und Gummizusatzfedern am Werk. Der<br />

verlängerte Radstand allerdings verursacht vorne<br />

Nickschwingungen und – bei allzu forscher<br />

Gangart – hinten mal ein Ausbrechen, sofern<br />

niemand blitzschnell gegenlenkt. Darüber hinaus<br />

versuchten sich die NSU-Ingenieure an einer<br />

Komfortabstimmung des Fahrwerks – mit<br />

mäßigem Erfolg. In Frankreich urteilte L’<strong>AUTO</strong>-<br />

JOURNAL einst vernichtend: „Er ist zu lang, um<br />

ein praktisches Stadtauto zu sein, und zu unkomfortabel<br />

für längere Strecken.“<br />

Die Pfeife rauchenden Familienväter<br />

von damals werden<br />

nie in diese Bereiche vorgedrungen<br />

sein. Doch wer<br />

mit der Schaltung, dem großen<br />

Lenkrad, der spät ansprechenden Kupplung<br />

und den servolosen Scheibenbremsen zu jonglieren<br />

weiß, röhrt plötzlich sogar mit einem<br />

Typ 110 die Berge rauf und runter. Denn das ist<br />

NSU.<br />

Frederik E. Scherer<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller<br />

NSU Motorenwerke<br />

AG, Neckarsulm<br />

Modell<br />

Typ 110 SC<br />

Motor/Getriebe 4-Zyl.-Reihenmotor, 4-Gang,<br />

oben liegende Nockenwelle,<br />

luftgekühlt, Heckantrieb<br />

Hubraum (ccm) 1.177<br />

Leistung (PS) 60 bei 5.600 U/min<br />

Bremsen v/h hydraulisch;<br />

Scheiben/Trommeln<br />

Fahrwerk v/h doppelte Querlenker,<br />

Schraubenfedern, Querstabilisator/Schräglenker<br />

mit<br />

Schraubenfedern, Gummi-<br />

Zusatzfedern<br />

Reifen 4,5 J x 13<br />

Radstand (mm) 2.440<br />

Maße (L x B x H in mm) 4.000 x 1.500 x 1.390<br />

Vmax (km/h) 150<br />

Leergewicht (kg) 720<br />

Bauzeit 1966–67<br />

(ges. Baureihe: 1965–72)<br />

Stückzahl 13.729;<br />

alle Mod. 228.968<br />

Neupreis (DM) 6.200<br />

Marktwert (Euro)* 3.200–5.000<br />

* Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic, Zustand 3–2<br />

Der luftgekühlte Vierzylinder mit oben liegender Nockenwelle ist auch hier, mit 60 PS, keineswegs<br />

schwach. Unser Foto-Auto besitzt einen nachgerüsteten Katalysator.


gegen<br />

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Name<br />

Vorname<br />

Straße<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Datum Unterschrift<br />

Hausnummer<br />

AutoCl513


52<br />

Marken & Modelle<br />

RARITÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

DELOREAN DMC-12<br />

DeLorean<br />

DMC-12<br />

Zurück in die<br />

Zukunft<br />

Scheitern, aber richtig!<br />

Seifenblase<br />

aus Edelstahl<br />

Die Geschichte vom Aufstieg und Fall des DeLorean DMC-12 ist<br />

spannend wie ein Krimi und dabei so bizarr, dass sie von Lesern<br />

und Kritikern wohl als „völlig abwegig“ verrissen worden wäre.<br />

Ein schier unglaubliches Kapitel Automobilgeschichte ...<br />

Alles hätte so schön werden können, hätte<br />

sich Firmengründer John Zachary De-<br />

Lorean mit zu wenig Geld und zu viel<br />

Gier nicht selbst die Luft aus den Reifen gelassen.<br />

Nach seinem erzwungenen Abgang als Vizepräsident<br />

von General Motors im Jahr 1973<br />

wollte DeLorean, der mit der Entwicklung von<br />

Muscle-Cars wie dem Pontiac GTO und dem<br />

Firebird große Erfolge feierte, seine eigene Vision<br />

eines sicheren, ethisch und ökologisch korrekten<br />

Sportwagens verwirklichen: Stardesigner<br />

Giorgetto Giugiaro modellierte aus seiner bevorzugten<br />

Keilform zunächst die futuristischen<br />

Linien des DMC-12. Es folgte Lotus, die den<br />

Wagen mit zahlreichen Anleihen vom Lotus<br />

Die Grundidee des DeLorean war politisch korrekt:<br />

Langlebig, sicher und ökologisch sollte er sein.<br />

Esprit in eine völlig andere Richtung entwickelte<br />

als anfänglich geplant. Schließlich der britische<br />

Staat, der mit der Bereitstellung von 78 Millionen<br />

britischen Pfund den Aufbau einer hochmodernen<br />

Automobilmanufaktur im von Arbeitslosigkeit<br />

geprägten Nordirland ermöglichte. Es<br />

war der Versuch der damals herrschenden Labour-Regierung,<br />

eine politisch und religiös tief<br />

zerrissene Region zu befrieden und durch Arbeitsplätze<br />

und Wohlstand der IRA den Nährboden<br />

zu entziehen.<br />

Probleme nach einem guten Start<br />

Da kam John Z. DeLorean mit seinen Plänen<br />

gerade recht, und Großbritannien stieg 1978 als<br />

Hauptinvestor bei der DeLorean Motor Company<br />

Limited (DMCL) ein. Im Gegenzug verpflichtete<br />

sich die DMCL, den DMC-12 in Dunmurry,<br />

einem Stadtteil von Belfast, zu fertigen.<br />

So weit, so gut: Der Wagen kam bei der Markteinführung<br />

gut an, auch die anfänglichen Startprobleme<br />

in der Fertigung waren bald überwunden,<br />

doch dann beschloss DeLorean, die Produktionsrate<br />

zu verdoppeln, um für den<br />

Börsengang der neuen Muttergesellschaft De-<br />

Lorean Motor Holdings (DMH) der Wall Street<br />

diese als erfolgreiches Unternehmen präsentieren<br />

zu können. Die Folgen: zahlreiche, aus der<br />

überstürzten Produktionsverdopplung resultierende<br />

Qualitätsmängel und eine rapide sinkende<br />

Liquidität durch die auf Halde stehenden<br />

Fahrzeuge.<br />

Gute Idee, schlecht umgesetzt<br />

Nach den ursprünglichen Planungen DeLoreans<br />

hätte die selbst tragende Karosserie des<br />

DMC-12 aus einem neuartigen Kunststoff bestehen<br />

sollen. Als der zweisitzige Flügeltürer<br />

1981 in Belfast endlich vom Band lief, saß stattdessen<br />

eine mit Edelstahlblechen<br />

belegte Karosserie<br />

aus Fiberglas auf dem<br />

Stahlchassis. Was war geschehen?<br />

Das einst so innovative<br />

Konzept für ein langlebiges, rostfreies<br />

und sportliches Automobil wurde unter Zeitund<br />

Kostendruck immer mehr eingedampft. Da<br />

der neue Sportwagen extern von Lotus in Rekordzeit<br />

entwickelt wurde, war der DMC-12 am<br />

Ende nicht viel mehr als ein Lotus Esprit mit<br />

Edelstahlhülle und wenig sportlichem Heckmotor.<br />

Nur noch die Flügeltüren waren von der<br />

Grundidee übrig geblieben.<br />

Zudem sah der Zweisitzer deutlich sportlicher<br />

aus, als der nicht sehr leistungsstarke, 2,7<br />

Liter große „PRV-V6“, der auch in braven Limousinen<br />

wie dem Renault 25 oder dem Peugeot<br />

605 Dienst tat, liefern konnte. PRV stand<br />

für die Mitglieder des Konsortiums aus Peugeot,<br />

Renault und Volvo, die Anfang der 70er-Jahre<br />

diesen Motor gemeinsam entwickelten. Aus<br />

dem geplanten, hoch innovativen und leistungsstarken<br />

Sportwagen der Zukunft war im Laufe<br />

der Entwicklung ein Schäfchen im Wolfspelz geworden.<br />

Auch die Tatsache, dass der DMC-12<br />

zunächst nur in den USA angeboten wurde und<br />

damit von der Nachfrage eines einzigen Marktes<br />

abhängig war, beschleunigte noch den Zusam-<br />

Der als Mittelmotor platzierte brave Euro-V6 so<br />

ausreichende, keinesfalls aufregende Fahrleistun


DELOREAN DMC-12 | 53<br />

Die Flügeltüren waren das<br />

bezeichnende Stylingmerkmal<br />

der Flunder aus Belfast.<br />

rgte für<br />

gen.<br />

Front- und Heckpartie waren aus verformbarem<br />

Kunststoff, die für hohe Unfallsicherheit sorgten.<br />

Die Inneneinrichtung des Zweisitzers ist nüchtern, aber<br />

durchaus luxuriös und komfortabel.


54 | RARITÄT<br />

Sachliche Linien und die für<br />

ein Mittelmotor-Coupé große<br />

Fensterflächen prägen<br />

den Edelstahlklassiker.<br />

menbruch der Firma. Das alles brach ihm in<br />

Kombination mit den anfangs großen Qualitätsproblemen,<br />

dem Geschäftsgebahren von John<br />

Z. DeLorean und den Vertriebsquerelen letztendlich<br />

das Genick.<br />

Mit Vollgas in die Pleite<br />

Damit nicht genug, entzog DeLorean der<br />

DMCL zu viel Kapital für andere Unternehmungen<br />

und seinen luxuriösen Lebensstil. Ende<br />

1981 kam es zudem zu einer tief greifenden Rezession<br />

auf beiden Seiten des Atlantiks. Und als<br />

ob dies nicht genügen würde, hatte auch noch<br />

die britische Regierung gewechselt. Und mit ihr<br />

trat die „Eiserne Lady“ Margaret Thatcher auf<br />

den Plan, die die Privatisierung verstaatlichter<br />

Unternehmen radikal durchsetzte. Noch zwei<br />

Mal akzeptierte sie Kreditbürgschaften für die<br />

permanent klamme DMCL, die dritte Anfrage<br />

lehnte sie ab, weil es für den DMC-12 einfach<br />

zu wenig Käufer gab, um die DMCL weiterzuführen.<br />

DeLorean, der zusammen mit Lotus-<br />

Gründer Colin Chapman durch ein komplexes<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Transaktionssystem bereits zuvor über 17,5<br />

Millionen Dollar an Investorengeldern für andere<br />

Projekte unterschlagen hatte, versuchte<br />

verzweifelt, neues Kapital zu erschließen. Dabei<br />

weigerte er sich bis zum bitteren Ende, die weltweiten<br />

Vertriebsrechte des DMC-12 an Neuinvestoren<br />

abzugeben, die die DMCL übernehmen<br />

wollten, weshalb diese wieder absprangen.<br />

Ein Krimi zum Finale<br />

Sogar die Erlöse aus einem – letztlich vom FBI<br />

eingefädelten – Drogenschmuggel sollten helfen,<br />

die bereits seit Februar 1982 insolvente<br />

DMCL am Leben zu erhalten. DeLorean selbst<br />

wurde am 19. Oktober 1982 aquf einem flughafen<br />

im den USA mit Drogen im Gepäck verhaftet,<br />

am Folgetag meldete die DMCL ihre Liquidation<br />

an – nach noch nicht einmal zwei Jahren<br />

Serienproduktion des DMC-12. Wegen des<br />

dubiosen Zutuns des FBI, das DeLorean den<br />

Drogendeal zur Rettung seiner Firma vorgeschlagen<br />

hatte, wurde DeLorean zwar vom Vorwurf<br />

des Drogenschmuggels freigesprochen,<br />

Hersteller<br />

DeLorean Motor Company Ltd (DMCL), Dunmerry, Irland<br />

Modell<br />

DeLorean DMC-12<br />

Bauzeit 21.1.1981–24.12.1982<br />

Motor<br />

Typ PRVV6–B28E/F, V6, wassergekühlt, Katalysator<br />

Hubraum (ccm) 2.849<br />

Leistung (PS) 132 @ 5.500 U/min<br />

Getriebe<br />

5-Gangschaltung oder 3-Gangautomatik, Heckantrieb<br />

Chassis<br />

Doppelgabel-Zentralrohrrahmen („Backbone“-Chassis) aus Stahl, gegen Korrosion beschichtet<br />

mit Epoxidharz<br />

Karosserie Außenpanele aus gebürstetem Edelstahl, aufgebracht auf einer Karosserie-Trägerstruktur<br />

aus GFK<br />

Fahrwerk vorne Obere Dreieckslenker mit unterem Querlenker und Stabilisator, Schraubenfedern, Stoßdämpfer<br />

Fahrwerk hinten Ein Längslenker und zwei Querlenker, Schraubenfedern, Stoßdämpfer<br />

Felgen/Reifen Vorne 6 Zoll/195/60VR14; hinten 8 Zoll/235/60VR15<br />

Bremsen v/h Scheibe/Scheibe, Zweikreis mit Servo<br />

Spur v/h (mm) 1.590/1.595<br />

Die filigranen<br />

Maße (L x B x H/mm) 4.267 x 1.990 x 1.140<br />

Aluspeichen<br />

Leergewicht (kg) 1.268<br />

gehörten<br />

Vmax (km/h) 198<br />

zur Serienausstattung<br />

Verbrauch (l/100 km) 10–11<br />

Stückzahlen 8.987<br />

des DMC-12.<br />

Marktwert (Euro)* 15.800–23.800<br />

* Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic, Zustand 3–2<br />

aber sein Sportwagentraum war geplatzt und<br />

2.600 Iren wieder arbeitslos.<br />

Dramatisches Ende nach nur zwei Jahren<br />

Sie gehörten, neben den Ingenieuren von Lotus<br />

und der DMCL, zu den Tausenden kleinen Helden,<br />

die den Preis für die Gier des großen Bösewichts<br />

John Z. DeLorean zahlten, der getrieben<br />

war von Rachegelüsten gegenüber seinem<br />

früheren Arbeitgeber General Motors, die er<br />

nicht in den Griff bekam. Nur deshalb wollte er<br />

gegen jeden betriebswirtschaftlichen Sachverstand<br />

und bestehende Gesetze so schnell wie<br />

möglich ein riesiges Firmenimperium aufbauen,<br />

um sich in gleicher Augenhöhe mit General Motors<br />

zu positionieren, und scheiterte dabei filmreif.<br />

So erscheint es fast als Ironie des Schicksals,<br />

dass der DMC-12 lediglich als „Zeitmaschine<br />

mit Stil“ in der Filmtrilogie „Zurück in die<br />

Zukunft“ zu einer unsterblichen Ikone der Auto-<br />

und Filmgeschichte wurde.<br />

Zurück in die Gegenwart!<br />

Knapp 9.000 DeLorean DMC-12 wurden gebaut,<br />

bis die Produktion 1982 eingestellt und das Unternehmen<br />

liquidiert wurde. Mittlerweile werden<br />

von einer texanischen Firma (www.delorean.<br />

com), die den Firmenmantel übernommen hat,<br />

wieder gebrauchte sowie von Grund auf restaurierte<br />

DeLorean DMC-12 verkauft. Der Traum<br />

vom Edelstahl-Flügeltürer ist also wieder erfüllbar!<br />

Michael Schäfer<br />

Der DMC-12 von „Zurück in die Zukunft“<br />

steht in den Universal Studios Hollywood.<br />

Fotos: Stephan Lindloff, Michael Schäfer, Cliff/CommonsMedia


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Landrover, Bj. 7/67 108.000 km,<br />

23.800,- TÜV AN neu, H-Kennzeichen, SII<br />

der Superlative, einer der ganz wenigen<br />

noch richtig gut erhaltenen SIIa. Sowohl<br />

technisch wie auch substanziell außergewöhnlich<br />

guter, nicht restaurierter SII<br />

Landy. Mehr unter www.landypoint.com.<br />

Mercedes-Benz 190C, 8.800 EUR VB,<br />

1966, 01635469670<br />

Mercedes-Benz 250, Preis VB, 1966,<br />

Mercedes Benz, 250SE mod 1966, 77tkm,<br />

the car was new sold to Bari, service<br />

book 1969 shows 27700km, some<br />

service in the 90s, the car is repainted<br />

but beside that complete original!<br />

Amazing Star of conservation.<br />

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Mercedes-Benz W 111 280 SE,<br />

17.200 EUR VB, 1969, werkstattgepflegt,<br />

H-Kennz., Flachkühler. Neue Teile: Austauschmotor,<br />

Auspuffanlage, Wasser -<br />

pumpe, Federn, Frontscheinwerfer, div.<br />

Fahrwerksteile, orig. aufgearbeitete Mercedesfelgen.<br />

Unterboden geschweißt,<br />

ansonsten vollkommen rostfrei, sehr<br />

guter Lack. Chromteile gut mit leichter<br />

Patina. www.oldtimerpalace.com<br />

Mercedes-Benz 300 SEL 3,5 W109,<br />

32.900 EUR VB, 1970 , Einzelstück im<br />

Top-Zustand, Zusätzl. zur normalen Ausst:<br />

4 seitl. Blinker-Lampen, orange Nebelleuchten.<br />

Scheckheftgepflegt, Klimaanlage,<br />

Luftfederung, 8 Zyl., Wurzelnußholz-Armatur,<br />

Radio. Zustandsnote nach<br />

Classic Data: 2+ TÜV bis 2015 alle Fahrzeug-<br />

+ Werkstattunterlagen lückenlos<br />

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Range Rover 3500 V8, Preis VB, 1972 ,<br />

one of the rare RangeRover V8 3500<br />

survived from the early 70s.<br />

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Lotus<br />

Mercedes-Benz 200D-W110, 7.000 EUR<br />

Festpreis, 1967 , Nichtraucher, Farbe<br />

Sitze: hell, Schiebedach, 4-Türer.<br />

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Mercedes-Benz 250 CE W114 E25,<br />

25.500 EUR Festpreis, 1969, seltenes<br />

Strich-8 Coupé in Museumsqualität! Interieur<br />

MB Tex Cognac, aufwendigst restauriert<br />

mit MB Originalteilen, H-Zul., neuer<br />

Motor 6 Zyl., 150 PS, 15.000 km, Lenkrad-Automatik,<br />

Elektr. Schiebedach,<br />

Lenk- und Bremsservo, Mittelarmlehnen,<br />

Kopfstützen, Sicherheitsgurte, kompl.<br />

Orig.-Zubehör, Schutzüberzug, 8-seitiges<br />

Fachgutachten Gesamtnote 1-, Historie<br />

+ Originalität Note 1. +43-680-1431755<br />

Mercedes-Benz 350 SL, 18.000 EUR VB,<br />

1971, 5. Hand, Nichtraucher, TÜV/AU<br />

bis 09/2013, Farbe Sitze: beige, Servo<br />

lenkung. 0170/9061061<br />

Mercedes-Benz<br />

Mercedes-Benz 220 S Ponton Cabriolet,<br />

107.000 EUR VB , 1959 bestens gepflegt,<br />

von Sammler, laut Gutachten unfallfrei, mit<br />

2+ bewertet. Lackierung + Verdeck 2007<br />

erneuert. Kilometerstand mit 39.180 abgelesen,<br />

aber wegen Tachowechsels 2007<br />

nicht Gesamtlaufleistung. Techn. + opt.<br />

ausgezeichneten Zust, Marktwert laut Gutachten<br />

von 2012: EUR 125.000. Verkauf<br />

im Kundenauftrag ohne Ausweis von Mwst.<br />

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Mercedes-Benz 280C, EZ 07/75, Typ<br />

W 114, 118/160kW/PS, 220.000 km,<br />

Servo, SD, H-Kennz. 8.400 Euro. Kontakt:<br />

(0151) 57989578<br />

Mercedes 250 SE Baujahr 1967. Excellenter<br />

Gesamtzustand mit minimalen<br />

Gebrauchsspuren. Dieser 108er stammt<br />

ursprünglich aus Südfrankreich und hat<br />

neben einer sehr guten Karosserie eine<br />

eingetragene und H-abgenommene<br />

LPG-Gasanlage. Schaltwagen mit<br />

Lenkradschaltung . € 13.900,-<br />

Tel: 0251-326969 oder<br />

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Mercedes-Benz 280 Sl Pagode,<br />

53.500 EUR VB, 1968 , Auto komplett<br />

restauriert. Karosserie, Motor und komplett<br />

neuen Interieur. Top Preis-Leistungsverhältnis!<br />

Private collector verkauft in<br />

Rimini – Italien Tel.0039-3395451972<br />

280 SEC 3,5 Coupé W111 7/1971,<br />

blau met. innen Leder weiss 280.000 km<br />

automatic klimat. Top Zustand incl. Reifen<br />

20 Jahre investiert und gepflegt<br />

(vollst. Beweismaterial vorhanden) von<br />

privat 49.500 Euro. Kontakt: (00331)<br />

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Mercedes-Benz 280se 3.5, 15.800 EUR<br />

Festpreis, 1971, Mercedes Benz 280SE<br />

3.5 mod 7/71, 103th km, 200hp, white/<br />

brown interieur, very rare manual transmission:<br />

power pure! sunroof, German<br />

TÜV, drives perfect. 00491752467405


62 | Kleinanzeigen<br />

Mercedes 350SL, 1971, 165'000 km,<br />

letzter Besitzer seit 25 Jahren, sehr<br />

guter Zustand, Gebrauchsspuren im<br />

Innenraum, EUR 19.000, info@finecars.ch,<br />

+41 79 332 81 91<br />

Mercedes-Benz 350 SLC, 9.500 EUR<br />

Festpreis, 1972, EZ 28.08.1972 TÜV /<br />

AU: 04/15. 3,5 L, 200 PS, grüne Plakette,<br />

2-Türer, – Coupé, orig. Laufleistung:<br />

103.000 Km, gepflegter Garagenwagen,<br />

Nichtr., mit Klima, nachgerüsteter Kat,<br />

elektr. Fensterheber, Stahl-Schiebedach,<br />

Scheinwerfer-Reinigungsanl.,<br />

Hinterreifen neu, Nebelleuchten,<br />

Zentralver., Alus, Automatik, grünes Leder.<br />

Tel. 0170 – 414 06 89 und ab 21 Uhr<br />

0234 – 948 94 22.<br />

MB 230 E, W124, perlmuttgraumet.,<br />

Zustd. 2, Bj. 3/89, ohne Mängel,<br />

Erstbesitz, 169tkm, Automatik, ABS,<br />

ASD, Schiebedach, Sitzheizg, Radio<br />

Becker, Alus, Kopfstützen, Zentralverr.,<br />

Diebstahlschutz, G-Kat., TÜV 5/1,<br />

3.100 Euro. Kontakt: (0481) 71825<br />

Mercedes-Benz 280 C W123 H-Gutachten,<br />

6.000 EUR VB, 1977 ,H-Zul., techn. +<br />

opt. sehr guter Zustand, Bewertung nach<br />

Classic Data 2-. Evtl. orig. Fuchs Barockfelgen.<br />

Fzg ist zugelassen. Besich tigung, Probefahrt<br />

nach Absprache jederzeit mögl. Preis<br />

7500,- EUR VB, innen beige, außen silber.<br />

TÜV: 05/14, 156PS, 261.500 Km Ausstattung,<br />

Autoradio Becker 663 Vollstereo, Servo<br />

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MB 280 SLC W 107, EZ 4/1977 weiß,<br />

schwarzes leder, 8 fach neu bereift auf<br />

Fuchsfelge, teilrestauriert Bodenplatte<br />

neu, angemeldet und TÜV, Motor läuft<br />

sehr schön, Raum Stockerau Österreich.<br />

4800,- Euro. Kontakt: (+43 664)<br />

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Mercedes-Benz 608D, 4.350 EUR VB,<br />

1977, Kofferaufbau mit Durchgang<br />

zur Fahrerkabine, für 6 Personen +<br />

7 Schlafplätze. 3er Stockbett, Heckbett,<br />

Zerhackertoilette, Dusche, Wassertank,<br />

gr. Stauraum, Kompl. Küche etc. Kein<br />

Rost, neuer TÜV möglich.<br />

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MB 280 SLC, Bj 1981 185PS, Scheckheftgepflegt,<br />

Lapisblau Metallic, Autom.,<br />

ABS, H-Kennz. TÜV 07. 2014, G-Kat,<br />

grüne Plakette, 1. Hand, opt. Techn. guter<br />

Zustand, Gutachten vorhanden. Preis VB<br />

12500,-- Euro. Kontakt: (05341) 52991,<br />

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W124, 200, E 2. Mopf., Bj. 91, „Buchhalterbenz“<br />

in weiß, innen Stoff grau, 210 TKM,<br />

Euro II, Schalter, Scheckheft, Unterlagen,<br />

Schlüssel, neuer TÜV, <strong>günstig</strong>e Steuer + Versicherung<br />

(Classic WGA), kommender Oldie,<br />

von privat, 2.950 Euro VB. Kontakt: (0178)<br />

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Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />

für die Ausgabe 6/2013 ist der<br />

05.09.2013<br />

Kleinanzeigen | 63<br />

Mercedes Benz 600 SE, Top Fz, alle<br />

Optionen, Jg. 92, CH - Fz., kommender<br />

Klassiker, Euro 11.000.- Kontakt: (0041)<br />

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Mercedes Benz V12 600 SE, Schweizer<br />

Fz., alle Optionen, Standheizung, Jg. 92.,<br />

top Zustand, kommender Youngtimer,<br />

Euro 10.000.- Kontakt: (0041)<br />

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MB 190 SL, 5-Gangschaltgetriebe,<br />

Preis: VHS, Altgehäuse notwendig.<br />

Kontakt: (039266) 50514, Fax 50037<br />

Mercedes-Benz W189/300d, 1960, umfassendes<br />

Gutachten, kann mit Standarte<br />

gefahren werden, Schaltgetriebe, umfangreiche<br />

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(frame off). Die Restaurationskosten<br />

übersteigen den Verkaufspreis erheblich<br />

Super Spaltmaße. Innenausstattung<br />

(Ledersitze) neuwertig. Neue Chrom<br />

Speichenräder 4 X 13 mit neuer<br />

Fireston-Bereifung 155/80 13 . Neue<br />

Speicheradadapter & Radlager vorne.<br />

(Original-Werks-Speichenradachsen).<br />

Sehr schöner Chrom. Stossstangen<br />

vorne und hinten (wahlweise Roadster<br />

oder Racing Ausführung). Edelstahl<br />

Auspuffanlage,K&N Luftfilter, Original<br />

Holzlenkrad. Ein BMIHT Zertifikat ist<br />

angefragt. TÜV Abnahme und<br />

H-Zulassung nach Verkauf neu.<br />

Preis: 16.950,-- €<br />

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01 72 / 60 33 0 33<br />

Neuzugang. Gerade frisch eingetroffen.<br />

Mark 3 Midget Chrommodell. Sehr<br />

schöne Restauration. Gepflegter Zustand.<br />

Innenausstattung neu, Verdeck neu. Motor<br />

und Getriebe laufen sehr sauber, das Fahrzeug<br />

hängt gut am Gas. Die Speichenräder<br />

sind in einem ordentlichem Zustand. Ein<br />

BMIHT Zertifikat ist in Vorbereitung. Preis:<br />

12.950,-- € www.veteranenladen.de<br />

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01 72 / 60 33 0 33<br />

Heritage Mercedes 500K, 34.000 EUR<br />

VB, 1992 , Wunderschöne Replika von<br />

Mercedes Benz 500K von 1928. Cabrio<br />

mit Hardtop. Schadstoffarm Kl. 4. Nur<br />

5000 Meilen. Guter Gesamtzustand.<br />

TÜV neu. 0172/9916031<br />

Mercedes 220E W124 2. Mopf. 93,<br />

Preis 3.950 Euro VB, Jahreswagen MB,<br />

seit 1994 1. Hand, Garagenwagen,<br />

158 TKM, Scheckheft/Unterlagen vorhanden,<br />

Schaltung, Klima, Euro II KLR,<br />

Liebhaber. Kontakt: (0178) 5337045,<br />

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MG C Roadster BJ 1968, 129 PS, Sehr<br />

schöner MG C LHD Roadster in BRG.<br />

Neuen Chromspeichenrädern & Bereifung.<br />

Schwarze Ledersitzen. Chrom Gepäckträger.<br />

BIG BOHR Edelstahl Auspuffanlage.<br />

Stosstange vorne und hinten neu.<br />

Grill neu. Unterboden & Hohlraum Konservierung.<br />

Extrem seltene C Ausführung<br />

mit garantiertem Wertzuwachs. TÜV Abnahme<br />

und H-Zulassung nach Verkauf<br />

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Neuzugang!!! Sehr schöner Midget MK3<br />

mit runden Radausschnitten. Motor und<br />

Getriebe laufen sauber. Lackierung und<br />

Innenausstattung sehr schön, Chromteile<br />

mit Patina. Alles in allem macht das<br />

Fahrzeug einen sehr guten Eindruck.<br />

BMIHT Zertifikat ist angefordert. . Preis:<br />

11.950,-- € www.veteranenladen.de<br />

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Mercedes-Benz SL 320, Jg. 1995/04,<br />

Km: 137'000, Automatic, Klimaautomatic,<br />

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Sitze u. Lenksäule usw. gepfl. künftiger<br />

Klassiker in Originalzustand. Orig.Wartungshft<br />

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Mercedes-Benz Coupe 300SE, black<br />

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Zertifikat liegt vor. Preis: 42.500,-- €<br />

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Dragon und Special Hobby.<br />

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350 SLC Coupe W107, anthrazit-metallic,<br />

Velour beige, Klima, Becker, Fuchs Alu,<br />

autom. Antenne, Zustand 3+ lt. Gutachten,<br />

Scheckheft bis 210 tkm, teilrestauriert<br />

(Schweller, Kotflügel, Lamellenfenster<br />

etc.), Ort Lübeck, 8.900 Euro. Kontakt:<br />

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64 | Kleinanzeigen<br />

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MG Midget MK3, BJ 1971, 65 PS, Extrem<br />

seltener und super schöner MG Midget<br />

MK 3 RWA als Rechtslenker in Europaversion<br />

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( frame off) mit Fotodokumentation.<br />

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Super Spaltmaße. Innenausstattung<br />

(Ledersitze) neuwertig. Verdeck und<br />

Persenning in top Zustand. Sehr schöner<br />

Chrom. Edelstahl Auspuffanlage, Fächerkrümmer,<br />

K&N Luftfilter, Aluminium-<br />

Ventildeckel, Edelstahl Gepäckträger mit<br />

Lederkoffer, Lederlenkrad, Pioneer-Sound-<br />

Anlage. Sicherheitsgurte. Hohlraumversiegelung<br />

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nach Verkauf neu. Preis: 14.950,-- €<br />

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Neuzugang. Gerade frisch eingetroffen.<br />

Mark 3 Midget Chrommodell mit runden<br />

Radausschnitten. Sehr schöne Restauration.<br />

Super Spaltmaße. Gepflegter Zustand.<br />

Motor und Getriebe laufen sehr sauber.<br />

Ein BMIHT Zertifikat ist in Vorbereitung.<br />

TÜV Abnahme und H-Zulassung nach<br />

Verkauf neu. Preis: 13.950,-- €<br />

www.veteranenladen.de 02 08 / 25 888<br />

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Linkslenker MG RV8, aus 1993 mit<br />

40000 Meile in sehr schönen Zustand,<br />

€ 28.000, www.classiccarsvandewouw.nl<br />

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Mini Cooper<br />

Morgan plus 8 V8 3.5, 31.800 EUR VB,<br />

1974, small body, only 702 cars were<br />

built, 3.5 V8 and 902 KG- respect for<br />

the acceleration numbers, taxed in<br />

2012 with 38000 EUR, we have a<br />

special price for this amazing car.<br />

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Opel<br />

MG Midget MK3 RWA, BJ 1972, 65 PS,<br />

Sehr schöner Midget mit runden Radausschnitten.<br />

Super Spaltmaße & gesunde<br />

Karosserie. Verdeck & Persenning neu.<br />

Innenausstattung mit Ledersitzen in<br />

schwarz mit weißem piping neu. Chrom<br />

Gepäckträger. Frontscheibe neu. Überarbeitete<br />

Felgen mit neuern Zierringen und<br />

neuer Bereifung in 165/80 R 13.Chrom<br />

sehr schön. Fährt sich sehr gut. Super<br />

Kompressionswerte. Ausgestattet mit<br />

einem Toyota 5 Gang Getriebe. Ein BMIH<br />

Zertifikat liegt vor. Das Fahrzeug befindet<br />

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MG B V8 Cabrio aus 1978. Lack und<br />

Innenausstattung sehr schön. Motor 3.5L<br />

150 PS und Getriebe sehr gut. € 18.750,<br />

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MG Midget MK4 1500, BJ 1979, 66 PS,<br />

Sehr schönes Gummiboot mit Speichenrädern.<br />

Sehr schöne Innenausstattung.<br />

Motor und Getriebe laufen sehr sauber.<br />

Ein BMIHT Zertifikat ist in Arbeit. Das Fahrzeug<br />

befindet sich bei der Durchsicht.<br />

Preis: 7.950,-- € www.veteranenladen.de<br />

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Morris Mini Super De Luxe, Bj 1960<br />

aus dem ersten Produktionsjahr,<br />

ungeschweißt und original. 2. Hand,<br />

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Chemnitzer Str. 7D, 70597 Stuttgart-<br />

Degerloch, Tel: 0711/7222094<br />

Morgan<br />

Opel Kadett, 2.199 EUR VB, 1939, fast<br />

komplett und fast demontiert. Jemand<br />

vor mir hat die Renovierung begonnen.<br />

Zum Auto gibt es für frei Ersatzteilbuch<br />

in pdf. Format + Ersatzteile.<br />

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Opel Commodore B Coupe GS/E,<br />

4.500 EUR VB, 1976, Umbau auf 3.0 l<br />

Monzamotor und 5-Gang Getriebe,<br />

Weidner-Chromstahlfelgen, Weidner-<br />

Edelstahl-Auspuffanlage, EKU-Halbschalensitze,<br />

KONI-Fahrwerk 8 cm tiefer.<br />

Steht seit 1997 abgemeldet in der<br />

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Restauration · Werkstatt · Ersatzteile · Tuning · Individualisierung · TÜV/AU<br />

MGB GT V8, BJ 1973, 3.5l, 136 PS, MGB<br />

GT V8 Chrommodel in absolutem Originalzustand.<br />

Sonnendach. So weit ersichtlich<br />

Unfallfrei. Seit 1979 in zweiter Hand.<br />

Wurde 2005 in einer Garage abgestellt<br />

und vor kurzen wiederentdeckt. Alle erforderlichen<br />

Schweißarbeiten sind bereits<br />

durchgeführt worden und anschließend<br />

sauber verzinnt. Der MG ist lackier vorbereitet.<br />

Trockeneis - gestrahlt und Epoxy<br />

Rostschutz Behandelt. Das Fahrzeug ist<br />

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Linkslenker MG RV8 aus 1993 mit<br />

39300 Meile in sehr schönen Zustand,<br />

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66 | Termine | Veranstaltungsübersicht<br />

Old- und Youngtimer-Treffen,<br />

Teilemärkte, Rallyes und mehr<br />

Für die Terminankündigungen sind ausschließlich die Veranstalter verantwortlich. Verlag und<br />

Redaktion übernehmen keine Haftung. Bitte tragen Sie ihre Termine und Veranstaltungen<br />

kostenlos ein auf der Web-Seite www.autoclassic.de<br />

PLZ 0<br />

09.–11.08.2013<br />

02691 Verbandsgemeinde Adenau,<br />

41. AvD Oldtimer Grand Prix,<br />

Nürburgring, Pressestelle des AvD,<br />

Tel. (069) 660 63 68,<br />

www.avd-oldtimer-grand-prix.de<br />

03.–06.10.2013<br />

06493 Alexisbad, 1.000 Kurven<br />

HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-<br />

Reisen, Udo Freialdenhofen,<br />

Tel. (02403) 961 07 90,<br />

Mobil 0151 41 23 50 55,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

PLZ 1<br />

24.–25.08.2013<br />

15831 Diedersdorf, US Car Classics,<br />

Schloss Diedersdorf, Simone Peppel,<br />

info@agentur-peppel.de,<br />

www.uscarclassics.de<br />

19.–22.09.2013<br />

17192 Groß Plasten, Salz und<br />

Seen, HistoTour 2013, Deutsche<br />

Oldtimer-Reisen, Udo Freialdenhofen,<br />

Tel. (02403) 961 07 90,<br />

Mobil 0151 41 23 50 55,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

PLZ 2<br />

10.–11.08.2013<br />

24848 Kropp, Ford- und Dodge-Treffen,<br />

Waldsportplatz, Bodo Cadillac,<br />

Verein Oldtimerfreunde Kropp,<br />

bodo@oldtimerfreunde.org,<br />

www.oldtimerfreunde.de<br />

25.08.2013<br />

29221 Celle, Oldtimer und<br />

Fachwerk, Innenstadt,<br />

oldiefreunde@celle-tourismus.de,<br />

www.celle-oldtimer-fachwerk.de<br />

05.09. –08.09.2013<br />

24306 Niederkleveez, Schimmelreiter<br />

HistoTour 2013, Deutsche Oldtimer-<br />

Reisen, Udo Freialdenhofen,<br />

Tel. (02403) 961 07 90,<br />

Mobil 0151 41 23 50 55,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

14.09.2013<br />

23769 Fehmarn, 7. Fehmarn<br />

Oldtimertreffen, Marktplatz,<br />

OT Burg, Bernd Johannsen,<br />

bernd-johannsen@t-online.de<br />

22.09.2013<br />

21272 Egestorf, 6. Oldtimertreffen,<br />

Hotel Egestorfer Hof, Tel. (04172) 480,<br />

info@egestorferhof.de,<br />

www.egestorferhof.de<br />

31.01.–02.02.14<br />

28215 Bremen, Bremen Classic Motorshow,<br />

Theodor-Heuss-Allee,<br />

Tel. (0421) 350 55 25,<br />

info@classicmotorshow.de,<br />

www.classicmotorshow.de<br />

PLZ 3<br />

17.08.2013<br />

35108 Allendorf Eder, 4. Ederbergland<br />

Classic, Günter Tönges,<br />

Tel. (06451) 23 01 10,<br />

guetoe@web.de,<br />

www.amsc-lahn-eder.de<br />

21.–22.09.2013<br />

31319 Sehnde-Wehmingen, Treffen<br />

historischer Feuerwehrfahrzeuge,<br />

Hannoversches Straßenbahn-Museum,<br />

Hohenfelser Straße 16,<br />

vorstand@tram-museum.de,<br />

www.tram-museum.de<br />

PLZ 4<br />

17.–18.08.2013<br />

47929 Grefrath, 8. US-Car- und<br />

Bike-Show, Eissportzentrum,<br />

12. Hamburger Stadtpark-Revival<br />

07 - 08. Sept. 2013<br />

Foto: via Simone Peppel<br />

www.motorevival.de<br />

l.ingenhaag@motor-events-media.de,<br />

www.us-car-show.de<br />

22.–25.08.2013<br />

48477 Hörstel-Riesenbeck,<br />

Vierspänner HistoTour 2013,<br />

Deutsche Oldtimer-Reisen,<br />

Udo Freialdenhofen,<br />

Tel. (02403) 961 07 90,<br />

Mobil 0151 41 23 50 55,<br />

info@deutsche-oldtimer-reisen.de,<br />

www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />

30.11.–08.12.2013<br />

45131 Essen, Essen Motor Show<br />

2013, Messe Essen, Norbertstr. 2,<br />

S.I.H.A. Ausstellungen Promotion GmbH,<br />

Tel. (02407) 173 00, Fax (02407) 177 11,<br />

info@siha.de, www.siha.de<br />

PLZ 5<br />

16.08.13–18.08.2013<br />

56076 Koblenz, 15. Opel<br />

Panoramatreffen für Kadett A, Rekord<br />

und Kapitän P, Claudia Brand,<br />

claudia.brand-a@gmx.de,<br />

www.panoramatreffen.de<br />

25.08.2013<br />

55232 Alzey, 4. Alzeyer Oldtimertreffen,<br />

im historischen Stadtkern, Autoglas<br />

Sander, Tel. (06731) 99 39 69,<br />

autoglassander@t-online.de,<br />

www.autoglassander.de<br />

25.08.2013<br />

50266 Frechen-Hebbelrath,<br />

7. Oldtimer- und Treckertreffen,<br />

Antoniusstr., Freiwillige Feuerwehr<br />

Frechen-Hebbelrath, Franz-Xaver Petz,<br />

Tel. (02234) 34 71,<br />

Mobil 0172 173 22 94,<br />

franz-xaver.petz@koeln.de<br />

30.08.–01.09.2013<br />

56564 Neuwied, 4. Food Rallye, Food Hotel,<br />

Langendorferstr., Eckhard Daniels,<br />

info@young-oldtimer-neuwied.de,<br />

www.young-oldtimer-neuwied.de<br />

01.09.2013<br />

55743 Idar-Oberstein,<br />

3. Idar-Obersteiner Klassikertag,<br />

Christian Friedel, Anmeldung:<br />

Tel. (06781) 648 83,<br />

christian.friedel@idar-oberstein.de,<br />

www.stadtmarketing-idar-oberstein.de<br />

06.–08.09.2013<br />

59964 Medebach, Oldtimertreffen,<br />

Andreas Ricken,<br />

post@oldtimerclub-medebach.de,<br />

www.oldtimerclub-medebach.de<br />

Foto: via Christian Friedel Foto: Siha<br />

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06.–08.09.2013<br />

51429 Bergisch Gladbach,<br />

5. Schloss Bensberg Classics,<br />

Grandhotel Schloss Bensberg,<br />

Kadettenstr., KPRN Network GmbH,<br />

Luise Wunderlich,<br />

Tel. (033) 24 04 77 18 13,<br />

Wunderlich.Luise@kprn.de,<br />

www.sbc2013.de,<br />

www.schlossbensberg.de<br />

07.09.2013<br />

56727 Mayen, 9. Int. ADAC<br />

Moselschieferclassic 2013,<br />

Rund um die Moselschieferstr.,<br />

info@acmayen.de, www.acmayen.de<br />

19.10.2013<br />

54578 Basberg, 3. Oberehe<br />

Klassik 2012, Lissendorferstr.<br />

17, MSC Oberehe e.V. im ADAC,<br />

Wolfgang Bürgel, Tel. (0177)<br />

677 11 36, Fax (06593) 98 97 30,<br />

wolfgang.buergel@msc-oberehe.de<br />

01.11.2013<br />

59581 Warstein, 1. „Warsteiner“<br />

Halloween-Ausfahrt Classic 2013,<br />

Marcel Schlöffel, Tel. (02902) 70 18 17,<br />

mschloeffel@msf-warstein.de,<br />

www.msf-warstein.de<br />

PLZ 6<br />

09.–11.08.2013<br />

68159 Mannheim, Bertha Benz-<br />

Fahrt 2013, Automuseum<br />

Dr. Carl Benz, Ilvesheimer Str. 26,<br />

68526 Ladenburg, Tel. (06203) 18 17 86,<br />

Fax (06203) 25 03,<br />

www.bertha-benz-fahrt.de<br />

16.–18.08.2013<br />

65582 Diez, Die romantische Lahn,<br />

W. Merfels,<br />

ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

17.08.2013<br />

67659 Kaiserslautern,<br />

2. ADAC RallyeTrifels Historic,<br />

Frank Werz, Tel. (0631) 371 25 50,<br />

f.werz@esc-gmbh.de,<br />

www.rallye-trifels.de<br />

24.–25.08.2013<br />

67826 Feilbingert, 12. Ausstellung<br />

von Bulldogs, Schleppern<br />

und Geräten, Karl Hans Kraus,<br />

Tel. (06362) 99 31 71,<br />

lanz.bulldog.nordpfalz@web.de,<br />

www.lbc-Nordpfalz.de<br />

Foto: via Luise Wunderlich


Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />

für die Ausgabe 6/2013 ist der<br />

05.09.2013<br />

Termine | 67<br />

31.08.–01.09.2013<br />

60486 Frankfurt/Main, 20. Oldtimer -<br />

treffen von Schiene und Straße,<br />

Rebstockpark, Frankfurter Feldbahn,<br />

Tel. (069) 70 92 92, ffmev@feldbahn-ffm.de,<br />

www.feldbahn-ffm.de<br />

01.09.2013<br />

67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />

Technik Museum Speyer, Am<br />

Technik Museum 1, Corinna Handrich,<br />

Tel. (06232) 67 08 68,<br />

handrich@technik-museum.de,<br />

www.technik-museum.de<br />

06.10.2013<br />

67346 Speyer, Benzingespräch beim Frühschoppen,<br />

Technik Museum Speyer, Am<br />

Technik Museum 1, Corinna Handrich,<br />

Tel. (06232) 67 08 68,<br />

handrich@technik-museum.de,<br />

www.technik-museum.de<br />

12.–13.10.2013<br />

66121 Saarbrücken, 4. Saarländische<br />

ADAC Oldtimertage, Am Staden 9,<br />

ADAC Saarland e.V., Aysegül Wiedersporn,<br />

Tel. (0681) 687 00 33,<br />

Fax (0681) 687 00 30,<br />

ayseguel.wiedersporn@srl.adac.de,<br />

www.motorsport-saar.de<br />

PLZ 7<br />

25.08.2013<br />

78713 Schramberg, 3. Wirtschafts wunder-Klassik,<br />

Gelände ErfinderZeiten,<br />

Gewerbepark H.A.U., Harald Burger,<br />

Tel. (07422) 293 01,<br />

harald.burger@schramberg.de,<br />

www.auto-und-uhrenwelt.de<br />

01.09.2013<br />

70173 Stuttgart, Historische Automobile<br />

im Schlosshof, Neues Schloss, Axel<br />

Niedermann, info@mcs-stuttgart.de,<br />

www.mcs-stuttgart.de<br />

07.09.2013<br />

79777 Ühlingen, DKW Munga-Treffen,<br />

Andreas Ptack,<br />

info@auto-union-veteranen-club.de,<br />

www.auto-union-veteranen-club.de<br />

12.–15.09.2013<br />

72270 Baiersbronn, Baiersbronn<br />

Classic, info@baiersbronn.de,<br />

classic.baiersbronn.de<br />

13.–15.09.2013<br />

75365 Calw-Stammheim,<br />

2. Altblech Motor Weekend,<br />

info@kunicom.de, www.motor-weekend.de<br />

27.–29.09.2013<br />

74072 Heilbronn, 3. ADAC Rallye<br />

Käthchen Classic, Alexander Timler,<br />

Tel. (07131) 319 17,<br />

alex.timler@mc-heilbronn.de,<br />

www.kaethchen-classic.de<br />

18.10.2013<br />

70794 Filderstadt, MCD-Lauf zur<br />

Clubmeisterschaft in Anneau Du<br />

Rhin, Hohe Straße 74, Gentleman<br />

Drivers Club, Fritz Gölz,<br />

Tel. (0711) 779 41 51,<br />

e.loercher@la-strada.info<br />

18.–20.10.2013<br />

71540 Murrhardt, Schwäbischer<br />

Wald – Ausfahrt, Hofberg 42,<br />

BMW Veteranen-Club<br />

Deutschland e.V., Norbert Hopp,<br />

Tel. (07192) 43 16,<br />

info@bmw-veteranenclub.de<br />

19.10.2013<br />

76689 Schweigen-Rechtenbach,<br />

Weintor-Automobil-Auslese, Bacchusstr. 4,<br />

Gerhard Müller, Tel. (06342) 77 70,<br />

WAA@OC-DeutschesWeintor.de,<br />

www.weintor-automobil-auslese.de<br />

PLZ 8<br />

10.08.2013<br />

83703 Gmund/Tegernsee,<br />

1. Youngtimertreffen für Fahrzeuge<br />

der Baujahre 1970–1990,<br />

Volksfestplatz, Wolfgang Lehnerer,<br />

whlehnerer@t-online.de,<br />

www.oldtimerclub-tegernseertal.de<br />

11.08.2013<br />

83703 Gmund/Tegernsee,<br />

13. Oldtimertreffen für Automobile<br />

und Motorräder bis Baujahr 1970,<br />

Gmund, Wolfgang Lehnerer,<br />

whlehnerer@t-online.de,<br />

www.oldtimerclub-tegernseertal.de<br />

05.–08.09.2013<br />

85669 Pastetten, Über die Deutsche Alpenstraße<br />

vom Bodensee zum Königssee,<br />

Markus Zawadke, info@klassikertouren.de,<br />

www.klassikertouren.de<br />

08.09.2013<br />

85229 Markt Indersdorf,<br />

Oldtimertreffen, Ortsteil Ried,<br />

Bulldogfreunde Indersdorf e.V.,<br />

Stefan Sedlmair, Mobil 0172 695 24 05,<br />

Servicesev1@gmx.de<br />

13.–15.09.2013<br />

83735 Bayrischzell, 2. Wendelstein<br />

Historic, Region Tegernsee – Schliersee,<br />

Oliver Reitz, reitz@wendelstein-historic.de,<br />

www.wendelstein-historic.de<br />

29.09.2013<br />

85669 Moosstetten, Bavarian Summer<br />

Tour, ab Moosstetten/bei Markt Schwaben,<br />

Mietoldtimer&Mehr, info@mietoldtimer.de,<br />

www.mietoldtimer.de<br />

29.09.2013<br />

86830 Schwabmünchen,<br />

Oldtimertreffen, Michaelimarkt,<br />

Christoph Schupp,<br />

christoph.schupp@freunde-alter-fahrzeuge.de,<br />

www.freunde-alter-fahrzeuge.de<br />

03.–06.10.2013<br />

80339 München, 50. Jubiläums-Revival<br />

der Rallye München – Wien – Budapest,<br />

Tel. (089) 519 51 16,<br />

info@mue-wie-bu.de,<br />

www.muenchen-wien-budapest.de<br />

06.10.2013<br />

85669 Moosstetten, Durchs<br />

Chiemgau zum Wilden Kaiser,<br />

ab Moosstetten/bei Markt Schwaben,<br />

Mietoldtimer&Mehr,<br />

info@mietoldtimer.de,<br />

www.mietoldtimer.de<br />

12.10.2013<br />

83022 Rosenheim, 8. ADAC Kathrein<br />

Historic, RG Rosenheim e.V.<br />

im ADAC, Michael Hetz,<br />

Mobil 0176 70 37 17 72,<br />

mikehetz@freenet.de,<br />

www.rg-rosenheim.de<br />

13.10.2013<br />

82110 Germering, 10-Seen-Classic-<br />

Rallye, Pascal Kapp Rallye-Team,<br />

Rallye-Hotline, Tel. (089) 84 20 84,<br />

info@pascal-kapp.de,<br />

www.pascal-kapp.de<br />

Foto: via Mirko Sutter<br />

09.11.2013<br />

84332 Herbertsfelden, 7. ADAC<br />

Sternfahrt zur Abschlussfeier Touristik,<br />

SFG Trostberg-Kienberg e.V. im ADAC,<br />

Kurt Teichner, Tel. (08721) 54 57,<br />

www.sfg-trostberg.de<br />

PLZ 9<br />

17.08.2013<br />

94209 Regen, 27. Ostbayerisches<br />

Bulldog- und Oldtimertreffen<br />

www.bulldogschrauber.de<br />

18.08.2013<br />

90411 Nürnberg, Meilenstein –<br />

Sommer-Ausfahrt für Genießer,<br />

Ofenwerk – Zentrum für mobile Classic,<br />

Klingenhofstr. 72, Wolfgang Apel,<br />

info@highlights-magazin.de,<br />

www.sommer-ausfahrt.de<br />

01.09.2013<br />

96106 Ebern, ADAC Ebern Klassik<br />

Rallye, Alte Kaserne, Gotthard<br />

Schleicher, Tel. (09531) 94 00 44,<br />

gspaletten@aol.com, www.ac-ebern.de<br />

14.09.2013<br />

90411 Nürnberg, England-Treffen 2013,<br />

Ofenwerk – Zentrum für mobile Klassik,<br />

Wolfgang Apel, info@highlights-magazin.de,<br />

www.ofenwerk.de<br />

11.–14.10.2013<br />

94234 Viechtach, Saab-Treffen im<br />

Bayerischen Wald, Schnitzmühle,<br />

Matthias Ketterl,<br />

matthias.ketterl@gmx.de,<br />

www.schnitzmühle.de<br />

19.–20.10.2013<br />

90411 Nürnberg, Meilenstein<br />

Herbst-Ausfahrt für Genießer, Ofenwerk,<br />

Klingenhofstr. 72, Wolfgang Apel,<br />

ausfahrten@meilenstein-magazin.de,<br />

www.herbst-ausfahrt.de<br />

Italien<br />

27.–31.08.2013<br />

38033 Cavalese /Val di Fiemme,<br />

ADAC Trentino Klassik, ADAC e.V., 80686<br />

München, Tel. (089) 76 76 58 85,<br />

Fax (089) 76 76 22 27,<br />

adac-trentino-classic@adac.de,<br />

www.adac.de/oldtimer<br />

30.08.–01.09.2013<br />

32043 Cortina d'Ampezzo, Coppa d'Oro<br />

delle Dolomiti, Marta Piccirilli,<br />

m.piccirilli@gruppomeet.it,<br />

www.coppadorodelledolomiti.it<br />

12.–19.09.2013<br />

43100 Parma, Schlössertour Parma, W.<br />

Merfels, ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

20.–27.09.2013<br />

25087 Salo, Giro di Laghi, W. Merfels,<br />

ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

03.–10.10.2013<br />

39040 Seis, Genießer Herbst in Südtirol,<br />

W. Merfels,<br />

ceo@classic-event-organisation.de,<br />

www.classic-event-organisation.de<br />

Schweiz<br />

29.08.2013–01.09.2013<br />

3800 Interlaken, Sternfahrt<br />

Victoria Jungfrau, Egon Tauscher,<br />

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TÜV und AU wird neu gemacht, Garagenfahrzeug,<br />

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abgedichtet, Kondensator der Zündspule<br />

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VW Käfer 1303, 6.800 EUR VB, 1973 ,<br />

komplett restauriert,H-Kennzeichen, auf<br />

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überholt, Wertgutachten vorh.: 8500,00<br />

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VW Karmann Ghia Cabrio Typ 14,<br />

23.000 EUR VB, 1971, komplett<br />

Restaurierung wegen Auswanderung<br />

leider abzugeben. Einer der wenigen<br />

von 75.000 Typ 14 die 1970–1974<br />

noch produziert wurden. Wertgutachten<br />

Klasse 2, H-Kennzeichen, rote<br />

Persenning, sehr guter Zustand.<br />

Garagengepflegt. Bitte Mail an<br />

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VW Käfer, 5.000 EUR VB, 1963,<br />

Komplett neu lackiert und restauriert,<br />

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der Aufkleber, höhenverst. Fahrwerk<br />

und Edelstahlauspuff, nie Winter,<br />

riecht noch neu! Ca. 145tkm, nie geheizt!<br />

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VW Bus Kombi T 2 Typ23, 8.500 EUR VB,<br />

1972 hat H-Kennzeichen, 1600 Motor,<br />

7-Sitzer, Seitenfenster, restauriert,<br />

allerdings nicht profihaft, kleinere<br />

Einstellungen sind noch zu machen,<br />

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VW Käfer Cabrio 1303 LS, 19.850 EUR<br />

VB, 1970, komplett restauriert mit wenig<br />

Kilometer. Vercromte Felgen mit 225<br />

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Ulm an die Stadt Regensburg ausgeliefert. War u.a. bei<br />

den alliierten Bombenangriffen auf Messerschmitt 1943<br />

im Einsatz. 6 Zyl. Diesel überholt + noch ausgebaut auf<br />

Palette. Gute Restobasis. Kontakt: (07302) 920654<br />

(auch Fax)<br />

Nash Single Six, 45.000 EUR VB, 1930, Rarität. Fahrbereit<br />

und Strassen Zugelassen. Für Hochzeitsfahrten<br />

eingesetzt. Ein Dekra Gutachten von 1991 liegt vor.<br />

Bewertet mit exzellent/sehr gut. Der angegebene Preis<br />

entspricht dem aktuellen Schätzwert, verkauft wird<br />

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40 Karten · 40 Abb. · 6,5 x 6,5 cm<br />

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ISBN 978-3-86245-677-2 € 9,95<br />

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Dodge Custom Club, 42.900 EUR VB, 1946, Sedan-<br />

Coupé, Veteraneneintrag (MFK Juli 2012). Aufwändig<br />

restauriert (Unterboden, Chassis, Kotflügel), Stossstangen<br />

neu verchromt, neu: Stossdämpfer, Blattfedern,<br />

Scheiben, Dichtungen. Orig. Armaturenbrett (+ Heizung),<br />

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74 | Kleinanzeigen<br />

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52.000 Meilen, 175 kw, HU 08/2014.<br />

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Wertgutachten 17.000 Euro, Florida<br />

Fahrzeug, kein Rost, VB 15.500 Euro.<br />

Kontakt: (0841) 99378534,<br />

herbert-biller@t-online.de<br />

Lada V8, Typ 2101, Bj. 1980, 2009 sehr<br />

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vom BMW 535 i. Techn. Daten. 6<br />

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5.90- 66Tkm. VB 34.900 Euro. Kontakt:<br />

(07392) 5761, bentele.j@gmx.de<br />

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ABS/eFH/Airbag, TÜV-Bericht 8/12<br />

ohne Mängel, guter alltagstauglicher<br />

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restauriert, bis auf die letzte Schraube außeinander<br />

genommen. Entrostet, teilweise<br />

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Cadillac Eldoardo Biaritz, 15.500 EUR VB,<br />

1977, Fahrzeug mit H-Kennzeichen. Diverse<br />

Verschleißteile neu. 01735338408<br />

Bitter SC Coupé Nr. 79 von 461, 21.500<br />

EUR VB, 1982, alle Komponenten der Benzinzufuhr<br />

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Goodrich, also original Turborims available,<br />

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Franklin B11 Airman, 1927, Franklin<br />

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Zubehör/Ersatzteile<br />

Saab 99 GL Turbo, 2.500 EUR, 1984,<br />

Nichtraucher, TÜV/AU bis 12/2013,<br />

Farbe Sitze: blau, 4-Türer.<br />

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Honda CB 550 F1, 2.800 EUR VB, 1979,<br />

n 2012 komplett überholt. sehr viele Neuteile.<br />

Meist Original Honda. Auspuff und<br />

Federbeine nicht original. Kleine beule im<br />

Tank, kann aber einfach rausgezogen<br />

werden, habe ich nur noch nicht machen<br />

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AC Cobra Replika, 25.500 EUR VB, 1972,<br />

Alukarosse Aufbau auf Chevrolet Corvette<br />

Stingray Chassis 427er Corvette Motor gut<br />

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(03337) 4316746, b.n.c@hotmail.de<br />

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TÜV 04/15, H-Kennz., 2008 neu gemacht,<br />

Chrom & Lack neu, Polster neu, kein Rost,<br />

VB: 55000 Euro. Kontakt: (030)<br />

55102940, wkrewe@gmail.com<br />

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Kontakt: (089) 840 53 42,<br />

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76 | Kleinanzeigen<br />

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Kontakt: (0151) 21965971<br />

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anrufen. Auch Literatur. Kontakt: (0173)<br />

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6350786 (Fragen jederzeit)<br />

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100 Euro. Kontakt: (07973) 6342,<br />

Fax 9124581<br />

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2000,00 Euro. Für sein Alter, sehr<br />

guter Zustand. Kontakt: (0178)<br />

7035128, christine.Heislitz@t-online.de<br />

1 Satz originale Alufelgen für Mercedes<br />

W124 mit ungebrauchten Conti-Sommerreifen,<br />

VB 350 Euro. Zum Restaurieren:<br />

Mokick, Bj 68, Hercules für 300 Euro.<br />

Kontakt: (07031) 652120,<br />

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Modellautos, 1:18, 1:24 und 1:43 an<br />

Sammler oder Händler zu verkaufen.<br />

Kontakt: (05244) 8697 (ab 19 Uhr)<br />

Literatur<br />

Autoprospekte etc zu verkaufen,<br />

Repa raturanleitungen, Hefte AMS,<br />

MOT SF, RR, Modellautos teils ab<br />

1967–12. Alfa, Audi, BMW, Bugatti,<br />

Citroen, Datsun, DeLorean, AMC,<br />

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2 EUR. Kontakt: (02174) 784137<br />

(ab 18 Uhr)<br />

Betriebsanleitungen für Toyota<br />

Celica I, Renault R4 (alle Mj), BMW<br />

2002 Turbo, Olympia Rekord 53,<br />

Mercedes W110, Ford 12M Weltkugel,<br />

Saab 96 2T/V4, DKW F12 Roadster,<br />

Lloyd Arabella, Panhard Dyna, MG<br />

Midget, Alfa Spider usw je 10 Euro.<br />

Kontakt: (09278) 7757703,<br />

hollmannjuergen@web.de<br />

VW Betriebsanleitungen, verkaufe<br />

Betriebsanleitungen VW 1300 August<br />

1966. VW 1600 August 1970 VW 412E<br />

August 1972 VW Passat August 1975<br />

und AUDI60/75/90 und NSU Prinz 4L<br />

Aug. 1970. Preis 125,- Euro. Kontakt:<br />

(02440) 959493, de-noethen@t-online.de<br />

M.-Benz Classic kompl. Jahrg.,<br />

1/02–3/13, 43 Hefte, 140 Euro.<br />

Porsche Magazin, Christophorus<br />

Hefte 07–4/13, 195 Euro. Exkl.<br />

BMW Procar-Daunen-jacke, gr. 50,<br />

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(07572) 711793 (abends)<br />

Betriebsanleitung VW 1200, gut<br />

erhaltene Betriebsanleitung VW<br />

1200 Käfer Ausgabe August<br />

1963, Deutsch, Preis 45,-<br />

Euro. Kontakt: de-noethen@t-online.de<br />

Betriebsanleitungen, für Lancia Fulvia<br />

Cp./Berl., Spitfire, DKW AU 1000,<br />

Simca Matra Rancho, Opel Diplomat<br />

A/B, Chrysler 160/180, Fiat 500,<br />

Honda S800 / Z600 usw. je 10 Euro.<br />

Kontakt: (09278) 7757703,<br />

hollmannjuergen@web.de<br />

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erhaltenen VW 412 Variant (Typ 4),<br />

möglichst mit TÜV und H-Zulassung.<br />

Kontakt: (07151) 562413,<br />

helmut.herwig@online.de<br />

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Suche Mercedes V 170 oder andere<br />

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Kontakt: (09199) 294,<br />

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Suche Formel V-Rennwagen. Bitte alles<br />

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78<br />

Menschen & Szene<br />

RESTAURIERUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

BMW 2000 TI<br />

„Neue Klasse“ individuell restauriert<br />

Alpina-Glühen<br />

Von Kindesbeinen an konnte Rainer Voget dem Charme der<br />

„Neuen Klasse“ von BMW nicht widerstehen – logisch, dass er<br />

unbedingt ein Exemplar haben musste. Seit 20 Jahren sind er<br />

und sein BMW 2000 ein Herz und eine Seele.<br />

Die schmalen<br />

Rückleuchten gehören<br />

zur Vorgängerbaureihe,<br />

aber sie gefielen Rainer<br />

Voget einfach besser.<br />

Auch innen wie<br />

neu: Alle Instrumente<br />

tun ihren<br />

Dienst, und die<br />

Holzapplikationen<br />

glänzen<br />

frisch lackiert.


BMW 2000 TI | 79<br />

BMW<br />

2000 TI<br />

In 20 Jahren<br />

zweimal restauriert<br />

In neuem Glanz: Nach<br />

Chamonixweiß und Granadarot<br />

präsentiert sich Rainer<br />

Vogets „Neue Klasse“<br />

nun in Derbygrau.<br />

In Chamonixweiß und mit blauer Inneneinrichtung<br />

stand der 1971 gebaute BMW 2000<br />

mit der Zweiliter-Vierzylindermaschine bei<br />

einem Fähnchenhändler in Hamburg. 18 Monate<br />

TÜV hatte er noch und war bis auf ein paar<br />

Roststellen an Kotflügeln und Frontmaske im<br />

Originalzustand: Grund genug für den Elektrotechnikstudenten<br />

Rainer Voget, im Mai 1994 zuzuschlagen<br />

– für 1.000 DM. Nachdem der rechte<br />

vordere Stoßdämpfer und die Hinterreifen<br />

ausgetauscht waren, nutzte er ihn knapp zwei<br />

Jahre als Alltagsfahrzeug – was natürlich Spuren<br />

hinterließ. Voget musste seinen BMW auffrischen,<br />

um ihn erhalten zu können. Sein Studium<br />

war erfolgreich beendet, die Festanstellung<br />

fehlte noch – er hatte also genug Zeit für<br />

den BMW! Mit zwei Freunden mietete er eine<br />

Scheune mit Hebebühne auf einem ehemaligen<br />

Bauernhof bei Lübeck.<br />

Ein tilux als Teilespender<br />

Der BMW 2000 wurde zerlegt, denn der gesamte<br />

Vorderbau mit A-Säule, Kotflügelauflage und<br />

Frontschürze musste instand gesetzt und die<br />

hinteren Stoßdämpferaufnahmen komplett ersetzt<br />

werden – doch woher die Teile nehmen?<br />

Voget fand ein Schnäppchen in Form eines<br />

BMW 2000 tilux. Der war zwar im Gesamtzustand<br />

noch schlechter, lieferte aber anständige<br />

Ersatzteile: Neben guten gebrauchten Kotflügeln,<br />

einer nagelneuen Beifahrertür und den<br />

beiden Stabilisatoren war ein überholter TI-Motor<br />

mit Solex-Doppelvergasern im Preis enthalten.<br />

Und zu Vogets großer Freude erteilte ihm<br />

BMW die Freigabe für den Umbau.<br />

Der Viertürer bekam ein neues Farbkleid in<br />

Granadarot, ein Originalton für den 2000er. Das<br />

Wertgutachten von 1998 bezifferte den Zustand<br />

mit 2+ und 13.800 DM. Mit einem passenden<br />

Wohnwagen am Haken, einem Constructam<br />

Comet von 1969, reiste Familie Voget kreuz und<br />

quer durch Deutschland – bei der ersten Reise<br />

war Sohn Erik gerade einmal drei Wochen alt.<br />

Diese Erlebnisse schweißten den Familienvater<br />

und seinen BMW zusammen.<br />

Die Jahre vergingen, Vogets kauften sich in<br />

Baden-Württemberg ein altes Fachwerkhaus<br />

mit Platz zum Schrauben, doch die Renovierung<br />

kostete so viel Zeit, dass Voget den BMW vernachlässigen<br />

musste. Teilweise löste sich der rote<br />

Lack im Motor- und Kofferraum sowie an<br />

den Türinnenseiten, und es kam der chamonixweiße<br />

Erstlack zum Vorschein. Zudem kalkte<br />

das Rot langsam aus – ein häufiges Problem bei<br />

roten Lacken.<br />

Das feuerrote<br />

Spielmobil: So sah der<br />

BMW 2000 von Rainer<br />

Voget fast 20 Jahre lang aus.<br />

BMW 2000-Schnauze mit 1800er-Heck<br />

Jetzt oder nie: Rainer Voget entschloss sich zu<br />

einer Komplettrestaurierung im Stil der frühen<br />

60er-Jahre, bei der die eckigen Hauptscheinwerfer<br />

des 2000er erhalten blieben, während<br />

das Heck die kleinen Rückleuchten des 1800er<br />

bekommen sollte – diese gefielen Voget nämlich<br />

besser.<br />

Die nötigen Karosserieteile in gutem Zustand<br />

fand er in der Schweiz. Bevor es aber an die eigentliche<br />

Restaurierung ging, sollte erst ein leistungsgesteigerter<br />

Motor neu und alltagstauglich


80 | RESTAURIERUNG<br />

Next generation: Sohn<br />

Erik interessiert sich<br />

ebenfalls für die alte<br />

Technik von Papas<br />

liebstem Spielzeug.<br />

aufgebaut und so lange gefahren werden, bis er<br />

problemlos lief. Auf eine Anfrage im Forum des<br />

BMW-02-Clubs hin meldete sich der in Clubkreisen<br />

bekannte „Bäckerbub“, der einen entsprechenden<br />

Motor zu Vogets vollster Zufriedenheit<br />

aufbaute.<br />

Der Hunger nach mehr Leistung<br />

Bis auf Zylinderkopf, Motorblock und Kurbelwelle<br />

wurde der Motor komplett mit Neuteilen<br />

aufgebaut. Der Zylinderkopf erhielt eine 304-<br />

Grad-Nockenwelle, 46-Millimeter-Einlass- und<br />

38-Millimeter-Auslassventile – alle erweitert<br />

und geglättet – sowie verstärkte Ventilfedern<br />

von Schrick. Die neuen Ventilführungen wurden<br />

gekürzt, die Verdichtung erhöht und die<br />

Kipphebel erleichtert und poliert. Die Ansaugbrücken<br />

wurden an die neuen 45er-Weber-<br />

Doppelvergaser angepasst, der Motorblock<br />

aufs zweite Übermaß gebohrt, gehont und geplant,<br />

die Pleuel je um 100 Gramm erleichtert<br />

und poliert. Das Schwungrad verlor 30 Prozent<br />

Gewicht und wurde zusammen mit Kurbelwelle<br />

und Kupplung feingewuchtet. Abgasseitig bekam<br />

der BMW noch einen Fächerkrümmer<br />

und eine Edelstahlauspuffanlage. Der Fliehkraftverteiler<br />

erhielt außerdem eine elektronische<br />

Zündanlage von Laubtec. Später kam<br />

noch ein Ölkühler mit Thermostat und größerem<br />

Ölfilter hinzu.<br />

Auf dem Leistungsprüfstand lieferte der Motor<br />

alltagstaugliche 150 PS bei 6.100 U/min<br />

und ein Drehmoment von über 200 Nm bei<br />

4.890 U/min. Das entsprach ziemlich genau<br />

dem Spezialmotor, den Alpina Mitte der 60er<br />

für 2.500 DM für den BMW 2000 Ti anbot. Die<br />

leistungssteigernden Maßnahmen waren also<br />

zeitgenössisch – wichtig für die spätere Eintragung<br />

in die Fahrzeugpapiere! Die Gesamtkosten<br />

für dieses Herzstück beliefen sich allerdings<br />

auf über 7.000 Euro.<br />

Um die alte Rohkarosse perfekt aufbauen zu<br />

können, fertigte Voget ein Gestell an, um die Karosserie<br />

drehen zu können: So zeigte sich das<br />

Fotos: Michael Grote, Rainer Voget<br />

Der Originalmotor<br />

kehrte<br />

nach der Restaurierung<br />

nicht wieder<br />

an seinen<br />

Platz zurück.<br />

Die Blecharbeiten<br />

erledigte<br />

Rainer<br />

Voget<br />

selbst.<br />

Die viertürige<br />

Karosserie<br />

wurde an allen<br />

Schwachstellen<br />

sandgestrahlt<br />

und<br />

gründlich<br />

saniert.<br />

Viele Befestigungsteile<br />

wurden nach<br />

dem Strahlen<br />

gelb verzinkt.<br />

Damit die Alpina-Felgen<br />

mit<br />

den 195er-<br />

Gummis passten,<br />

mussten<br />

die Radläufe<br />

modifiziert<br />

werden.


BMW 2000 TI | 81<br />

gesamte Ausmaß der Rostschäden. Wieder<br />

musste der gesamte Vorderbau mit A-Säule,<br />

Kotflügelauflage und Frontschürze instand gesetzt<br />

werden. Hinzu kamen noch die Wagenheberaufnahme<br />

am linken Schweller sowie einzelne<br />

Löcher in den hinteren Radkästen. Abschließend<br />

schweißte der BMW-Freund eine neue<br />

Heckschürze samt Leuchtenträger vom 1800er<br />

ein, behielt aber die Front mit den großen<br />

Rechteckscheinwerfern bei. Um eine gute Basis<br />

für die spätere Lackierung zu haben, wurde die<br />

komplette Rohkarosse sandgestrahlt und grundiert.<br />

Anschließend wurden noch die hinteren<br />

Radläufe umgebördelt und herausgezogen, damit<br />

die neuen 6 und 7x15’’-Alpina-Felgen mit<br />

der 195/60 HR 15-Bereifung auch passten.<br />

Guter Schutz muss sein!<br />

Zum Schluss wurden alle Nähte versiegelt, der<br />

Unterboden und die Radhäuser grundiert, mit<br />

Steinschlagschutz versehen und mehrfach mit<br />

Brantho-Korrux 3 in 1 in Dunkelgrau gestrichen.<br />

Während Hauben und Türen noch aufbereitet<br />

wurden, konnten die Lackierarbeiten beginnen.<br />

Zwischenzeitlich hatte Voget die Achsen<br />

zerlegt und alle<br />

Gummilager demontiert. Zusammen<br />

mit dem Tank, den<br />

Stabilisatoren, Federbeinen,<br />

Fahrwerkfedern, Bremsankerplatten,<br />

dem Motorhaubenhalter und diversen<br />

anderen Kleinteilen wanderte alles zum Sandstrahlen<br />

und Kunststoffbeschichten. Alle<br />

Schrauben, die weiterverwendet werden sollten,<br />

ließ er galvanisch verzinken.<br />

Beim Farbton erlaubte er sich eine Abweichung<br />

vom Orginial und entschied sich für Derbygrau,<br />

das Anfang der 60er den 1500er und<br />

1800er kleidete. Doch fertig lackiert in der heimatlichen<br />

Scheune angekommen, musste der<br />

BMW zunächst monatelang zugedeckt in der<br />

Ecke stehen – Arbeiten am Haus gingen vor.<br />

Wieder am Werk komplettierte Voget die<br />

Achsen mit neuen Lagern und baute die Bilstein-Sportstoßdämpfer<br />

und die um 30 Millimeter<br />

gepressten Federn ein. Radbremszylinder,<br />

Bremsbacken und Handbremsseile hinten sowie<br />

innen belüftete und gelochte Bremsscheiben<br />

mit Bremssätteln sind Neuteile. Mit den<br />

neuen Alpina-Felgen stand der BMW endlich<br />

wieder auf eigenen Füßen.<br />

Die letzten Bastelarbeiten<br />

Die Batterie wanderte aus Platzgründen in den<br />

Kofferraum. Den Kabelbaum hat Voget für die<br />

zusätzlichen Verbraucher erweitert, mit neuen<br />

Steckern versehen und anschließend komplett<br />

neu mit Baumwollgewebeband umwickelt.<br />

Neue Scheinwerfer und Rückleuchten lagen<br />

bereit. Der Motor und das Fünfgangsportgetriebe<br />

wurden als Einheit montiert. Nachdem<br />

auch Tank, Kühler, Elektrolüfter und alle Wasserschläuche<br />

mit den entsprechenden Flüssigkeiten<br />

aufgefüllt und eingebaut waren, kam der<br />

spannende Moment: Zündung, Start – der Motor<br />

sprang sofort an. Doch das Fehlen der Auspuffanlage<br />

machte sich lautstark bemerkbar.<br />

Nach diesem Erfolg ging der restliche Zusammenbau<br />

viel leichter von der Hand. Die Türen<br />

Ein Mitglied des BMW-02-Clubs zauberte Vogets<br />

BMW ordentlich Dampf unter die Motorhaube.<br />

wurden komplettiert und mit neuen Dichtungen<br />

versehen. Bevor aber die Scheiben eingesetzt<br />

werden konnten, musste ein neuer Teppichsatz<br />

verlegt und der neue Dachhimmel<br />

eingezogen werden – erst der dritte, eigens angefertigte<br />

passte einwandfrei. Schließlich<br />

tränkte er den BMW noch zur Rostvorsorge<br />

mit mehreren Litern Fluid-Film.<br />

Der lang ersehnte Termin<br />

Dann war es Zeit für die Zulassung – der BMW-<br />

Freund wollte endlich fahren! Ziel war, dass alle<br />

technischen Veränderungen in die Fahrzeugpapiere<br />

eingetragen wurden und der Wagen das<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller Bayerische Motoren -<br />

werke AG, München<br />

Modell<br />

2000 TI<br />

Karosserie Limousine, 4-türig<br />

Motor 4-Zyl.-Reihe, 4-Takt, wasser -<br />

gekühlt, Heckantrieb<br />

Hubraum (ccm) 1.990<br />

Leistung (PS) 150 bei 6.100 U/min<br />

Getriebe 4-Gang-Schaltgetriebe<br />

Fahrwerk vorne Querlenker mit Federbeinen und<br />

Stabilisator<br />

Fahrwerk hinten Schräglenker mit Schrauben -<br />

federn, Teleskopstoßdämpfer<br />

Radstand (mm) 2.550<br />

Spurweite v/h (mm)1.340/1.385<br />

Reifen 195/60 HR 15’’<br />

Bremsen v/h Scheiben/Scheiben<br />

0–100 km/h (Sek.) 11<br />

Vmax<br />

195 km/h<br />

L x B x H (mm) 4.500 x 1.710 x 1.450<br />

Leergewicht (kg) 1.130<br />

Verbrauch (l) 13,5<br />

Bauzeit 1966–72<br />

(BMW 2000 gesamt)<br />

Neupreis (DM) 14.290 (2000 Tii, 1970)<br />

Marktwert (Euro)* 10.000–15.400<br />

(BMW 2000 TI)<br />

Infos<br />

BMW 02 Club e.V.,<br />

42399 Wuppertal,<br />

Tel. (02191) 464 82 50,<br />

E-Mail: info@bmw-02-club.de,<br />

Web: www.bmw-02-club.de<br />

* Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic, Zustand 3–2<br />

H-Kennzeichen behalten konnte. Im Vorfeld<br />

hatte der Mann aus Rudersberg schon diverse<br />

Unterlagen und alte Testberichte aus den 60ern<br />

über Alpina-Fahrzeuge und -zubehör gesammelt,<br />

sodass die Eintragungen im Juli 2012 über<br />

den GTÜ-Oldtimerspezialisten Peter Deuschle<br />

auch klappten. Zu guter Letzt montierte Voget<br />

auch erneut die Anhängerkupplung für den<br />

Constructam Comet – seitdem ist das Gespann<br />

wieder komplett.<br />

Michael Grote<br />

Der Lackierer<br />

lieferte eine<br />

tadellose Arbeit<br />

ab und<br />

brachte<br />

Glanz in die<br />

graue Hütte.<br />

Vorsichtig wurde das neue<br />

Triebwerk an seinen Platz<br />

befördert – nur nicht den<br />

Lack zerkratzen!<br />

Erst der dritte, eigens<br />

angefertigte Dachhimmel<br />

saß perfekt!<br />

Die Schweißnähte<br />

schützte<br />

Rainer Voget<br />

mit Dichtmasse<br />

aus<br />

der Kartusche.<br />

Gerade noch rollbar: Auf so kleinen Rädern<br />

sollte der BMW nie wieder stehen.


82<br />

Service & Ratgeber<br />

RESTAURIERUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

FIAT BARCHETTA, TEIL 1<br />

Hübsches Cabrio für wenig Geld<br />

Ein Boot für zwei<br />

Der Traum vom eigenen Klassiker muss nicht an einem knappem Budget oder<br />

dem Wunsch nach Alltagstauglichkeit scheitern. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt an einer<br />

Barchetta, wie ein „Verbrauchtwagen“ fit für ein zukünftiges Klassikerleben wird.<br />

Serie Teil 1<br />

Restaurierung<br />

Fiat<br />

Barchetta<br />

Die Fiat Barchetta war in den 90er-Jahren<br />

die Neuinterpretation eines offenen<br />

Zweisitzers. „Barchetta“, das bedeutet<br />

„kleines Boot“, sollte dem Mazda MX5 Paroli<br />

bieten. Das Design erinnerte an den Ferrari 166,<br />

der zwischen 1948 und 1951 gebaut wurde.<br />

Schönheit verkauft sich, und so fand der Barchetta<br />

schnell zahlreiche Liebhaber. 131 PS aus<br />

1,8 Litern Hubraum und ein hervorragendes<br />

Fahrwerk (die Barchetta basiert auf einer verkürzten<br />

Punta-Plattform) versprachen bei gerade<br />

mal 1.060 Kilogramm Kampfgewicht viel<br />

Fahrfreude. Richtig gute Fiat Barchetta mit wenig<br />

Kilometern findet man ab 4.000 Euro, aber<br />

fahrbereite Exemplare ohne gravierende Schäden<br />

an Technik und Karosserie mit einer HU-<br />

Plakette für einen schönen Cabriosommer gibt<br />

es schon für unter 1.500 Euro. Ein Schnäppchen.<br />

Und eine schöne Basis, um im Winter das<br />

„Bötchen“ Schritt für Schritt wieder in guten Zustand<br />

zu versetzen. Natürlich gilt das grundsätzlich<br />

auch für jeden anderen Youngtimer oder<br />

kommenden Klassiker der 80er- und 90er-Jahre,<br />

und es gilt für geschlossene Fahrzeuge natürlich<br />

genauso wie für Cabrios!<br />

Das richtige Exemplar finden<br />

Wie bei jedem Autokauf sollte man das Objekt<br />

der Begierde intensiv auf Probleme und Defekte<br />

untersuchen. Im Hinblick auf die spätere Wie-<br />

Links vorne ist ein Riss im Lack, der sich als<br />

zentimeterdicke Spachtelorgie entpuppt.<br />

Unter der scheinbar harmlosen Lackblase<br />

rechts verbirgt sich viel Rost.<br />

Die Trennfuge vom Kotflügel zum Schwellerblech<br />

hat nur oberflächlichen Rost.


JETZT DIE KLASSIKER<br />

VON MORGEN RETTEN<br />

Im ersten Teil unserer neuen Serie machen wir<br />

eine Bestandsaufnahme und stellen fest, welche<br />

Arbeiten an unserem Projekt nötig sind, um<br />

es wieder in einen rundum guten und erhaltenswerten<br />

Zustand zu versetzen.<br />

FIAT BARCHETTA, TEIL 1 | 83<br />

Der Innenraum und das Armaturenbrett sind recht verwohnt, aber nicht zerstört. Eine gründ -<br />

liche Reinigung und ein originales Radio sind alles, was hier benötigt wird.<br />

Auf den ersten Blick<br />

ist unser „Verbrauchtwagen“<br />

gar nicht schlecht, und die<br />

Inspektion zeigt: Mit vertretbarem<br />

Aufwand kann dieses Cabrio zum<br />

echten Klassiker reifen.<br />

Unser Experte<br />

prüft die Stärke<br />

der Lackschicht und<br />

markiert verdächtige Bereiche<br />

für eine spätere genaue<br />

Inspektion.<br />

deraufbereitung sollte man sich vorab genau<br />

über das Modell, seine Stärken, Schwächen und<br />

die Kosten, etwa für Ersatzteile, informieren.<br />

Fehler, die später richtig ins Geld gehen, wie<br />

starker Rost an tragenden Teilen, ein defekter<br />

Motor, ein laut rasselndes Getriebe oder ein marodes<br />

Stoffverdeck, sollten bei den Preisverhandlungen<br />

berücksichtigt werden. Beachten<br />

Sie aber auch scheinbare Kleinigkeiten: Eine<br />

dauernd leuchtende Airbag- oder ABS-Kontrollleuchte<br />

etwa ist ein Durchfallgrund bei der HU,<br />

und es kann sehr teuer werden, wenn die davon<br />

überwachten Teile ersetzt werden müssen: Airbags<br />

und Steuergeräte kosten schnell einige<br />

Hundert Euro. Pro Stück!<br />

Die bei der Barchetta bekannten Schwachstellen<br />

sind schnell aufgezählt. So ist das Blech<br />

an der Kofferraum- und der Motorhaube eigentlich<br />

zu dünn und wird im Laufe der Jahre durch<br />

das Öffnen und Schließen der Deckel meist<br />

leicht verformt. Wenn die Gummidichtung rund<br />

um den Verdeckkasten brüchig ist, läuft Regenwasser<br />

ins Innere des Kastens und sorgt dort<br />

für Rost. Auch die Dichtungen rund um die<br />

Scheinwerfer der ersten Serie erwiesen sich als<br />

undicht. Das Wasser drang so auch ins Innere<br />

der Kotflügel und verwandelte Blech in Rost.<br />

Sichtbar werden die Folgen durch große Rostblasen<br />

rund um die Scheinwerfer und oft auch<br />

um die Lampenfassungen. Die Behebung dieser<br />

Die inneren Radläufe sind völlig marode und<br />

müssen auf beiden Seiten erneuert werden.<br />

Das intere Scharnier der linken Tür ist gebrochen<br />

und muss geschweißt werden.<br />

Im Motorraum stören nur einige laienhaft<br />

verlegte Kabel den akzeptablen Eindruck.


84 | RESTAURIERUNG<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />

Schönheitsfehler wie der angerostete Batteriehalter und der geflickte Luftfilteransaugschlauch<br />

sind schnell behoben.<br />

Folgekosten prüfen<br />

vor dem Kauf!<br />

Achten Sie bei Fahrzeugen der 90er-Jahre<br />

unbedingt auf die korrekte Funktion aller<br />

elektronischen Bauteile: Eine Airbag-Kontrolleuchte,<br />

die nach dem Anlassen leuchtet,<br />

deutet auf ein defektes Steuergerät<br />

oder einen defekten Airbag hin und ist ein<br />

Durchfallgrund bei der HU. Steuergeräte<br />

und Airbags kosten leicht mehrere Hundert<br />

Euro pro Stück. Da wird auch ein sonst gutes<br />

Fahrzeug schnell zum Teileträger.<br />

Rostprobleme ist aufwendig, weil die Kotflügel<br />

mit der Karosserie verschweißt sind.<br />

Bestandsaufnahme<br />

Auch bei unserer Barchetta finden sich die bekannten<br />

Problemzonen. Die Fronthaube leidet<br />

unter dem typischen Knick an der vorderen<br />

Kante, neben den Frontscheinwerfern sieht<br />

man Rostblasen unter dem Lack. Ein Riss entlang<br />

der Stoßkante, an der zwei Bleche aufeinandertreffen,<br />

verrät eine schlecht gespachtelte<br />

frühere Reparatur.<br />

Ein Blick in die Radläufe unserer Barchetta<br />

lässt Böses erahnen. Einer der Vorbesitzer hatte<br />

ultrabreite Neunzollfelgen in die Radhäuser gezwängt,<br />

wie ein Blick in die Fahrzeugpapiere<br />

verrät. Jetzt sind zwar die serienmäßigen Alus<br />

wieder montiert, aber die für die „Schlappen“<br />

umgebördelten Radläufe sind entlang der Bördelkanten<br />

in weiten Teilen durchgerostet.<br />

Links prangt entlang der Tür und des hinteren<br />

Kotflügels eine lang gezogene Beule, die<br />

sich mithilfe eines geschickten Smart-Repair-<br />

Spezialisten korrigieren lässt.<br />

Ein verdächtiges Knackgeräusch an der Fahrertür<br />

erweist sich bei genauer Betrachtung als<br />

gebrochenes Türgelenk an der A-Säule. Dieses<br />

Gelenk muss im Laufe der Barchetta-Überholung<br />

auf jeden Fall ausgetauscht werden.<br />

Der Technikcheck<br />

Auch wenn dem Motor der Barchetta der Ruf<br />

als Problemfall anhaftet, scheint bei diesem<br />

Exemplar die Technik in Ordnung zu sein. Der<br />

Motor läuft einwandfrei, Schaltung, Servolenkung<br />

und Kupplung funktionieren unauffällig.<br />

Lediglich einige laienhaft miteinander verbundene<br />

elektrische Kabel stören den guten Eindruck<br />

unter der Motorhaube – eine Motorreinigung<br />

sowie ein Wechsel aller Flüssigkeiten und<br />

Filter sind hier ausreichend. Auch Unterboden,<br />

Fahrwerk und Bremsen sind problemfrei und<br />

bedürfen keiner weiteren Maßnahme.<br />

Der Dellendoktor schlägt zu<br />

Wir werden im ersten Schritt die Dellen in der<br />

Motorhaube und auf der linken Seite behandeln<br />

und dann die Rostblasen um die Frontscheinwerfer<br />

entfernen.<br />

Wir starten mit der Delle an der Motorhaubenkante.<br />

Um die Struktur der Delle beurteilen<br />

Fazit des Checks: Diese Barchetta kann mit vertretbarem<br />

Aufwand wieder sehr schön werden.<br />

zu können, setzen wir eine gleichmäßig leuchtende<br />

Lampe ein, die mit einer Folie mit parallelen<br />

Linien ausgestattet ist. Die Lampe wird so<br />

angebracht, dass die Reflexion der Linien direkt<br />

über die Beule verläuft. Vertiefungen im Blech<br />

erkennt man an der optischen Verbreiterung,<br />

Erhöhungen an sich verengenden Linien.<br />

Die Spitzen der Delle werden zunächst mit einem<br />

angeschliffenen Hartholz flach geklopft.<br />

Danach wird mit einem Kugelhammer oder<br />

Schlichthammer die Randzone im weiteren Verlauf<br />

der horizontalen Linie mit ganz leichten<br />

Schlägen getrieben. Diese Stauchung wirkt sich<br />

vor allem im Zentrum der Delle aus, die sich<br />

Stück für Stück verkleinert. Auch im horizontalen<br />

Bereich wird nun entlang des Auslaufs der<br />

Beule mit leichten Schlägen das Blech entspannt.<br />

Im Prinzip ist es eine sternförmige Entlastung<br />

der Randbereiche, die die Delle langsam<br />

anhebt und glättet. Die Schläge mit dem leichten<br />

Hammer dürfen nur sehr leicht ausgeführt<br />

werden. Erstens soll die Lackschicht nicht zerstört<br />

werden, zum Zweiten würden zu harte<br />

Schläge genau das Gegenteil bewirken und<br />

neue Überspannungen erzeugen, die neue Verformungen<br />

mit sich führen.<br />

Die lang gezogene Beule an der Seite der Barchetta<br />

kann mit einem Karosseriespanner herausgezogen<br />

werden. Die Brücke mit der Zugmechanik<br />

wird an die Karos -<br />

serie angesetzt. Ein schmaler<br />

Teller enthält einen Heißkleber,<br />

der entlang der Falte der Beule<br />

angebracht wird. Die Mechanik<br />

des Karosseriespanners wird, nachdem der Kleber<br />

angezogen hat, wie bei einem Abzieher mit<br />

einem Schraubenschlüssel angezogen. Der Zug,<br />

der auf den mit dem Spanner verklebten Blechbereich<br />

beim Anziehen entsteht, zieht die Karosseriefalte<br />

heraus und schafft so wieder eine<br />

glatte Oberfläche.<br />

In den nächsten Monaten werden wir Schritt<br />

für Schritt dokumentieren, wie aus dem billigen<br />

Verbrauchtwagen ein Vorzeige-Youngtimer<br />

wird, der in Würde zum Klassiker reifen und viel<br />

Fahrfreude bereiten kann. Kay MacKenneth<br />

Fotos: Kay MacKenneth, Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Die Lager und Gummis an den Achsen sind<br />

in Ordnung, die Bremsen in gutem Zustand.<br />

Dellendoktor 1: Der Knick an der Motorhaube<br />

wird mit vorsichtigen Schlägen entfernt.<br />

Dellendoktor 2: Die Schramme in der Tür<br />

wird mit einem Karosseriespanner repariert.


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86<br />

Menschen & Szene<br />

LESER<strong>AUTO</strong> | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

RENAULT 7<br />

Renault<br />

Siete<br />

Spanischer<br />

Franzose<br />

Sabine Krause-Holtermann<br />

wollte immer einen R 7 und fand<br />

ihren Traumwagen in Spanien.<br />

Exot aus dem Urlaubsparadies<br />

R5 mit Rucksack<br />

Sabine Krause-Holtermann wusste schon immer, was sie wollte. Mit dem Renault-Virus infiziert, haben<br />

es ihr die Exoten der Marke angetan. Ein R 6 war das erste Auto ihrer Sammlung, vor Jahren aus<br />

dem Elsass geholt. Es folgte ein R 5 Cabrio – und dann sollte es ein R 7 sein. Ja, den gibt es wirklich!<br />

Der Renault 7 ist für den R 5 das, was der<br />

VW Santana für den Passat ist: die viertürige<br />

Stufenheckversion. Aber während<br />

ein Santana vielen ein Begriff ist, kennen den R<br />

7 allenfalls Spanienurlauber, die ihn in den 70er-<br />

Jahren mal ein paar Tage als Mietwagen gefahren<br />

haben. Obwohl parallel zum R 5 entwickelt,<br />

ist er in Europa nur bei der spanischen Renault-<br />

Tochter FASA vom Band gelaufen. Denn in Südeuropa<br />

und speziell in Spanien war die Nachfrage<br />

nach Stufenheckmodellen besonders<br />

groß: Für einen Iberer gehörte an ein Auto eben<br />

ein „richtiger“ Kofferraum.<br />

Aus dem Spanienurlaub kannte auch Sabine<br />

Krause-Holtermann den seltenen Renault. In<br />

Deutschland hat es den kompakten Stufenheckler<br />

nie gegeben, also blieb nur der Import aus<br />

Der Renault 7 ist ein R 5 mit vier Türen und<br />

Kofferraum – und wurde nur in Spanien gebaut.<br />

dem sonnigen Süden. Schließlich fand sie – dem<br />

Internet sei Dank – ein interessantes Exemplar<br />

in der Nähe von Barcelona, weiß lackiert und aus<br />

dem ersten Produktionsjahr. Die Verständigung<br />

mit dem Verkäufer klappte auf Anhieb erstaunlich<br />

gut: Der Mann war Reiseleiter für Extremtouren<br />

und kam ursprünglich aus dem Heidelberger<br />

Raum. „Das war ein ganz Cooler“, erinnert<br />

sich die Frau aus Gelsenkirchen lachend.<br />

„Als ich ihm erklärte, dass Fotos nun einmal nur<br />

eine begrenzte Aussagekraft haben, und ich könne<br />

schlecht nur für eine Fahrzeugbesichtigung<br />

nach Spanien reisen, meinte er, das sei kein Problem!“<br />

Stattdessen machte ihr der Mann einen<br />

unwiderstehlichen Vorschlag: „Er bot mir an, den<br />

Wagen per Transport nach Deutschland zu schicken.<br />

Sollte mir das Auto nicht gefallen, könnte<br />

ich es problemlos zurückverfrachten lassen.“<br />

Diese Gelegenheit wollte<br />

sich der Renault-Fan aus dem<br />

Ruhrgebiet nicht entgehen lassen,<br />

obwohl: „So richtig dran<br />

geglaubt habe ich erst, als ein<br />

paar Tage drauf, morgens um sechs Uhr, der Autotransporter<br />

vor der Türe stand.“ Entgegen allen<br />

Befürchtungen hatte der Landsmann auf der<br />

Iberischen Halbinsel sein Fahrzeug nicht durch<br />

die rosarote Brille betrachtet, als er ihn beschrieb.<br />

Der weiße Renault Siete, wie er in Spanien ur-<br />

Fotos: Michael Grote


DIE FAKTEN<br />

RENAULT 7 | 87<br />

Renault Siete (R7)<br />

Eigentlich sollte der R 5 von Beginn an in drei Karosserievarianten<br />

ausgeliefert werden: als drei- und<br />

fünftürige Schräghecklimousine mit Heckklappe sowie<br />

als viertürige Stufenhecklimousine. Der Fünftürer<br />

erschien erst 1979, der Viertürer wurde fertig entwickelt,<br />

aber 1972 doch nicht präsentiert. Einer der<br />

Gründe für den Stopp könnte der R 6 gewesen sein,<br />

dem man mit dem R 7 im eigenen Hause Konkurrenz<br />

gemacht hätte. Da die Produktionsanlagen jedoch<br />

bereits existierten, entschloss sich Renault,<br />

den R 7 ab 1974 bei der spanischen Renault-Tochter<br />

FASA für den heimischen Markt zu produzieren.<br />

Er unterschied sich vom R 5 auch durch die Chromstoßstangen<br />

und einen um sechs Zentimeter verlängerten<br />

Radstand. Die kleine Stufenhecklimousine<br />

traf den Geschmack der Iberer offenbar genau, denn<br />

insgesamt sollen bis 1984 etwa 240.000 Exemplare<br />

des „R 5 mit Rucksack“ produziert worden sein.<br />

Hersteller<br />

FASA-Renault, Valladolid/Spanien<br />

Typ Renault Siete (R 7)<br />

Karosserie 4-türige Stufenhecklimousine auf Basis Renault 5<br />

Bauzeit 1974–83<br />

Motor<br />

4-Zyl.-Viertakt-Reihe, ohv, 1 Liter Hubraum, wassergekühlt<br />

Leistung (kW/PS) 37/50 bei 5.500 U/min<br />

Getriebe<br />

4-Gang, vollsynchronisiert, Knüppelschaltung, Frontantrieb<br />

Vmax (km/h) 132<br />

Fahrwerk vorn/hinten Doppel-Dreieckslenker, Längstorsionsstäbe, Stabilisator/<br />

Längslenker, Quertorsionsstäbe, Stabilisator<br />

Bremsen vorn/hinten Scheiben/Trommeln<br />

Maße L x B x H (mm) 3.890 × 1.525 × 1.400<br />

Radstand (mm) rechts: 2.505, links: 2.535<br />

Leergewicht (kg) 815<br />

Verbrauch (l/100 km) 6,5<br />

Besitzer<br />

Sabine Krause-Holtermann, Gelsenkirchen<br />

sprünglich hieß, war rostfrei, mit frischem spanischen<br />

TÜV versehen und – bis auf eine Macke<br />

in der hinteren rechten Tür – makellos. Sabine<br />

Krause-Holtermann überwies umgehend den geforderten<br />

Kaufpreis nach Spanien.<br />

Traumauto mit Aufmerksamkeitsgarantie<br />

„Dieses Auto hatte ich mir seit Jahren gewünscht“,<br />

gesteht die 45-jährige, die dem Bundesverband<br />

der Renault- und Alpine-Clubs vorsitzt.<br />

Aufpolieren, die in Deutschland vorschriftsmäßige<br />

Warnblinkanlage nachrüsten, und schon<br />

konnte sie ihre Neuerwerbung dem deutschen<br />

TÜV vorführen, um das in Deutschland einmalige<br />

Exemplar anschließend auf ihre 07er-Nummer<br />

eintragen zu lassen. Seitdem ist sie mit dem<br />

Kompaktflitzer, der 50 PS leistet und gut 130<br />

Stundenkilometer Spitze läuft, mehr als 4.000<br />

problemlose Kilometer gefahren, fast ausschließlich<br />

zu Markentreffen. Dort ist dem ungewöhnlichen<br />

Viertürer stets höchste Aufmerksamkeit<br />

sicher: „Selbst Händler staunen, wenn<br />

sie ihn sehen“, weiß Sabine Krause-Holtermann<br />

zu berichten. „Von vorn fallen in erster Linie die<br />

Chromstoßstangen auf, denn der R 5 hatte von<br />

Anfang an Kunststoff-Prallschilde. Doch spätestens,<br />

wenn sie ihn zum ersten Mal von der Seite<br />

sehen, fallen auch Fachleuten in schöner Regelmäßigkeit<br />

die Kinnladen runter!“<br />

Trennen wird sich die Gelsenkirchenerin, die<br />

sich ihren Lebensunterhalt mit einem Büroservice<br />

verdient, von dem seltenen Stück nicht freiwillig:<br />

„Auf der Heckscheibe gibt es einen Aufkleber:<br />

‚Ich träume nicht mein Leben, ich lebe<br />

meinen Traum.’ Genau so ist es – ich habe mir<br />

mit dem Kauf dieses Renault Siete einen Traum<br />

erfüllt. Und Träume sind nun mal nicht verkäuflich!“<br />

Da kann man nur allzeit unfallfreie Fahrt<br />

wünschen, denn vor allem ein Heckschaden<br />

wäre gewiss fatal …<br />

Michael Grote<br />

Die Chromstoßstangen gab es nur beim R 7.<br />

Der zuverlässige Einlitermotor leistet 50 PS.<br />

Im Profil wirkt der R 7<br />

deutlich erwachsener als<br />

der R 5, ein Ergebnis des<br />

längeren Radstands.<br />

Dieser „R 5 mit Rucksack“<br />

ist der vermutlich<br />

einzige R 7 in<br />

Deutschland.


88<br />

Menschen & Szene<br />

WERKSTATT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

DREHER AIRCOOLED<br />

Vorsicht, Funkenflug!<br />

Thomas Dreher muss des<br />

Öfteren zur Flex greifen.<br />

Spezialist für luftgekühlte VW<br />

Von Luft und Liebe<br />

Bei Thomas Dreher dreht sich seit jeher alles um luftgekühlte Volkswagen. Seit sechs Jahren hilft er in<br />

Neckargemünd Käfer- und Bulli-Fans, die mit ihrem VW-Latein am Ende sind – auch in deren Garage!<br />

Manche Dinge gehören einfach zusammen.<br />

So wie Thomas Dreher und der<br />

Käfer. Seit sechs Jahren kümmert sich<br />

der 52-jährige Maschinenbautechniker in Neckargemünd<br />

mit seinem Einmannbetrieb „Dreher<br />

aircooled“ um luftgekühlte Klassiker, vorwiegend<br />

aus dem Hause VW, überwiegend Käfer<br />

und Bullis. Sogar seine Werkstatt ist quasi<br />

luftgekühlt, hinter den Sandsteinmauern von<br />

1911 gibt es weder Klimaanlage noch Heizung.<br />

„Im Winter muss ich mich halt warm schaffen“,<br />

so Dreher. Und zu schaffen hat er genug!<br />

Mobiler Service für Krabbeltiere<br />

Als Mitbegründer des ersten VW-Clubs in der<br />

Region – anfangs mit dem schrulligen Namen<br />

„Wolfsburg Nightriders of Heidelberg“ – ist er<br />

seit 30 Jahren ein geschätzter Kenner der Szene.<br />

Sein besonderes Händchen für Käfer, Bulli und<br />

Co. hat sich herumgesprochen: Wer mit seinem<br />

Wolfsburger Latein am Ende ist, kommt zu Dreher.<br />

Oder Dreher zu ihm. Denn der Käfer-Spezialist<br />

bietet auch einen Mobilservice an: „Oft<br />

ist es so, dass irgendwo ein Auto in der Garage<br />

oder Scheune steht und nicht mehr recht laufen<br />

will, und die Leute haben keine Möglichkeit, zu<br />

mir zu kommen.“ Also packt er sein „Notköfferchen“<br />

– da kann es schon mal nach Cuxhaven<br />

Experten-Tipp: Thomas Dreher<br />

„Wer sich für einen luftgekühlten VW interessiert,<br />

sollte nicht nur nach dem äußeren Erscheinungsbild<br />

gehen, sondern auch mal unter das Blechkleid<br />

schauen. Ganz wichtig beim Käfer sind der Rahmenkopf,<br />

die Ecken hinter den Drehstäben sowie die Reserveradmulde.<br />

Bei Unsicherheiten lieber einen<br />

Fachmann hinzuziehen, z. B. den örtlichen VW-Club.“<br />

oder Österreich gehen. Doch solche Aufträge<br />

kombiniert er mit Messebesuchen oder Urlaubsfahrten,<br />

andernfalls sei das für den Kunden<br />

kaum bezahl- und für ihn schwer realisierbar.<br />

„Das Hauptgeschäft sind kleinere Reparaturen“,<br />

so Dreher. Und da der Käfer nie eine Luxuskarosse<br />

war, wird <strong>heute</strong> bei der Instandhaltung<br />

oder Instandsetzung meist eher gekleckert als<br />

geklotzt.<br />

Käfer-Puzzle aus Obstkisten<br />

Im Grunde ist die Technik der luftgekühlten VW-<br />

Motoren zuverlässig und bewährt. Aber Dreher<br />

weiß auch: „Je älter die Autos werden, desto<br />

mehr muss man daran machen.“ Verschiedene<br />

Kunden vertrauen auf seine 35-jährige Käfer-Erfahrung:<br />

der VW-Neuling, der sein Erbe in Opas<br />

Scheune entdeckt hat, der Otto-Normal-Oldiebesitzer,<br />

dessen Bulli oder Käfer partout nicht<br />

mehr möchte, sowie der Selfmade-Restaurator,<br />

der beim Zusammenbau den Überblick verloren<br />

hat. „Die Teile kommen dann in Obstkisten zu<br />

mir, und ich darf mich auf die Suche machen,<br />

was wo hin muss“, schildert Dreher. „Wenn jemand<br />

sein Auto selbst restaurieren will, ist das<br />

zunächst mal eine tolle Sache. Aber man muss<br />

sich im Klaren sein, dass das Jahre dauern<br />

kann.“ Doch in der Ruhe liegt die Kraft.<br />

Fotos: Kurt Frey


DREHER AIRCOOLED | 89<br />

Bei Dreher aircooled<br />

werden<br />

vor allem Bullis<br />

und Käfer<br />

wieder fit gemacht.<br />

Die<br />

Mechanik des<br />

Bulli T2a kam<br />

in Obstkisten –<br />

per Post aus<br />

Leipzig.<br />

„Alle Teile werden vor dem Einbau geprüft,<br />

denn Sicherheit geht vor“, erklärt Dreher und<br />

zeigt den Bremskraftverstärker des leuchtorangefarbenen<br />

T2a-Bullis, der auf der Hebebühne<br />

thront. Auf den ersten Blick habe dieser einen<br />

tauglichen Eindruck gemacht, auf den zweiten<br />

seine rostbröselige Seite gezeigt und auf den<br />

dritten seinen Weg auf den Schrott besiegelt.<br />

Manchmal muss es eben ein Neuteil sein.<br />

Wenn der Selfmade-Restaurator die Nase voll<br />

hat, greift Dreher aircooled in die Trickkiste.<br />

Bis in den sechsstelligen Bereich<br />

Wenn der T2a fertig ist,wird er ein weiteres Aushängeschild<br />

für Drehers Arbeit sein. Dazu zählt<br />

auch ein Sambabus von 1963, der, nachdem<br />

Dreher dessen komplette Mechanik wiederaufgebaut<br />

hatte, mit einem Wertgutachten von fast<br />

100.000 Euro aus der Halle rollte. Oder ein Rometsch<br />

Lawrence, der nach seiner Vollrestaurierung<br />

gar auf knapp 160.000 Euro taxiert wurde.<br />

An der Wand hängen auch Fotos von Drehers<br />

aktuellem Dienstwagen, einem 1303 Cabrio<br />

von 1976: „Der war einen Meter kürzer, als<br />

ich ihn bekommen habe; er befand sich bei einem<br />

doppelten Auffahrunfall in der Mitte.“ Heute<br />

glänzt er wieder in voller Länge.<br />

Alle der knapp zwei Dutzend Käfer und Bullis,<br />

die in und um die aircooled-Werkstatt stehen, haben<br />

ihre eigene Geschichte. Wie der blaue 1302,<br />

der auf Kundenwunsch mit schlumpfblauem<br />

Mattlack und ohne jeden Chromschmuck seine<br />

Wiedergeburt feiern soll. „Die Autos sind mit relativ<br />

einfachen Mitteln wieder instand zu setzen“,<br />

so Dreher. Es ist das ausgereifte, robuste Konzept<br />

des luftgekühlten Volkswagens, das ihn fasziniert:<br />

„Die Technik funktioniert einfach!“<br />

Mit den Jahren hat Dreher natürlich alle möglichen<br />

Macken des Käfers entdeckt. Daher muss<br />

er seine Kunden ab und an „desillusionieren“.<br />

So auch die junge Dame, die voller Stolz mit ihrem<br />

just erworbenen Sunny Bug zu ihm kam:<br />

Von oben sah er in der Tat prima aus, das<br />

„Häusle“, die Karosserie, präsentierte sich vielversprechend.<br />

Von unten betrachtet<br />

war der Traumkäfer<br />

aber „lebensgefährlich“, erinnert<br />

sich Dreher: „Der Rahmenkopf<br />

war praktisch komplett abgefault.“<br />

Bei aller Liebe – es ist ratsam, vor einer<br />

Kaufentscheidung einen Experten einen Blick<br />

aufs und vor allem unters Wunschauto werfen<br />

zu lassen. Thomas Dreher hilft unterdessen<br />

auch, wenn das Kind, also der Käfer, schon in<br />

den Brunnen gefallen ist. Damit er auch in Zukunft<br />

läuft und läuft und läuft …<br />

Kurt Frey<br />

DIE FAKTEN<br />

Leistungsangebot<br />

Reparaturen, mobiler Reparaturservice, Restaurierungen,<br />

Ersatzteile, Rost- und Hohlraumschutz,<br />

Motortechnik, Tuning und Gebrauchtwagen.<br />

Kein Weg ist zu<br />

weit: Ein spanischer<br />

Student fuhr<br />

seinen 1200er in verblichenem<br />

Siegellackrot von<br />

Spanien nach Heidelberg, um ihn<br />

für den TÜV aufbessern zu lassen.<br />

Kontakt:<br />

Dreher aircooled<br />

Spezialist für luftgekühlte<br />

Volkswagen<br />

Thomas Dreher<br />

Güterbahnhofstr. 13<br />

69151 Neckargemünd<br />

Tel. 0174 536 28 39<br />

E-Mail: dreheraircooled@freenet.de


90<br />

Menschen & Szene<br />

CLUBPORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

ESCORT MK 1 REGISTER GERMANY<br />

Top restauriert:<br />

Preziosen wie<br />

der „Hundeknochen“<br />

der finnischen<br />

Rallyelegende<br />

Hannu<br />

Mikkola werden<br />

gerne auf Ausstellungen<br />

präsentiert.<br />

Seit 1989 versucht das Escort MK 1 Register Germany,<br />

die noch überlebenden Escort MK1-Modelle der Baujahre<br />

1968 bis 1974 vor dem Verschwinden zu retten.<br />

Escort Mk 1-Club mit Ersatzteildepots<br />

Die Gralshüter des<br />

„Hundeknochens“<br />

Einst war der Ford Escort Mk 1 ein Millionenseller, doch dann vegetierte das Brot-und-Butter-Auto<br />

der britischen und deutschen Ford-Werke vor sich hin. Das Escort MK 1 Register Germany bewahrt<br />

die wenigen, die der Rost nicht geholt hat.<br />

DIE FAKTEN<br />

Club: Escort Mk 1 Register Germany<br />

Gründungsjahr: 1989<br />

Mitgliedsbeitrag: 20 € jährlich<br />

Mitglieder: ca. 50<br />

Clubaktivitäten: Ausfahrten, Stand<br />

auf Messen, Modell -<br />

archive, Restaurierungsberatung,<br />

Ersatzteil -<br />

beschaffung, inter -<br />

nationale Kontakte<br />

Kontakt: Klaus Blasum<br />

(Vorsitzender),<br />

Tel. (0172) 635 72 75,<br />

E-Mail: webmaster@<br />

escort1.de,<br />

Web: www.escort1.de<br />

Als europäischer Ableger des US-Konzerns<br />

Ford betrat der Escort Mk 1 im<br />

Jahre 1968 Neuland, da die großen<br />

Märkte wie England und Deutschland bis dahin<br />

verschiedene Modelle gefahren waren und nun<br />

mit dem Escort ein „gemeinsames“ Auto hatten.<br />

Doch der einstige Kassenschlager, der aufgrund<br />

seines markanten Kühlergrills den<br />

Spitznamen „Hundeknochen“<br />

bekam, fristete bald ein undankbares<br />

Dasein als Rostlaube,<br />

bis 1989 das Escort Mk 1<br />

Register Germany ins Leben<br />

gerufen wurde. Da war die Fertigung des Mk 1<br />

schon seit 15 Jahren eingestellt, und die meisten<br />

hatten bereits das Zeitliche gesegnet.<br />

Eigentlich ist der Club aus dem westfälischen<br />

Hamm eine Interessengemeinschaft (IG), es<br />

gibt also weder eine Satzung noch eine Jahreshauptversammlung.<br />

Die meisten Mitglieder<br />

kennen den Escort seit ihrer Jugend. Einige besaßen<br />

1989 sogar noch ihre ersten Exemplare<br />

– was nicht ungewöhnlich war, hatte der Escort<br />

doch zur Massenmotorisierung junger Leute in<br />

den späten 70ern beigetragen. Besonders in Erinnerung<br />

geblieben sind die erfolgreichen<br />

Sportableger des Escort, wie der RS 2000, die<br />

im Rallye- wie Rundstreckensport reüssierten.<br />

Zu Beginn kümmerte sich die IG vor allem um<br />

Teilesammlungen an verschiedenen Standorten<br />

versorgen Escort-Besitzer mit dem Wichtigsten.<br />

diese Sportler, doch nun liegt der Fokus auf<br />

sämtlichen Modellen der Baujahre 1968 bis<br />

1974, und gerade die „einfachen“ Versionen<br />

sind zu wahren Raritäten geworden und stehen<br />

damit an der Schwelle zur positiven Wertentwicklung.<br />

Aus gutem Grund: „Einmal ordentlich<br />

in Form gebracht sind die Fahrzeuge dankbare<br />

Alltagsklassiker und auch für Anfänger durch-<br />

Fotos: Bodo Wistinghausen/Klaus Blasum


in jeder<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />

Eine Information des DEUVET,<br />

Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge<br />

DEUVET auf der Klassikwelt Bodensee<br />

Klassiker: Anlageobjekt und historisches Kulturgut<br />

Feurio: Dieser<br />

„Hundeknochen“ war<br />

bei der Werkfeuerwehr<br />

Saarlouis tätig, wo der<br />

Escort ab 1970 gebaut wurde.<br />

aus geeignet“, so der Vorsitzende Klaus Blasum.<br />

Aber die Escort-Freunde lieben den Wagen<br />

auch für seine ästhetischen Reize: Die Coke-<br />

Bottle-Line, eine Gürtellinie, die über den Hinterrädern<br />

geschwungen ist, beschert ihm USamerikanisches<br />

Flair.<br />

Kontakte nach England sind das A und O<br />

Die rund 50 Mitglieder sind auf Deutschland,<br />

die Nachbarländer und das Mutterland des<br />

„Hundeknochens“ verteilt: Denn in England<br />

sind die Fahrzeuge noch <strong>heute</strong> – im Gegensatz<br />

zu Deutschland – recht weit verbreitet. Kontakte<br />

auf die Insel dienen so nicht nur den Clubaktivitäten,<br />

sondern vor allem der Ersatzteilversorgung.<br />

Und genau darin besteht das Hauptanliegen<br />

des Clubs: Gleich an mehreren<br />

Standorten haben sie Teilesammlungen aufgebaut,<br />

sodass die Lage insgesamt entspannt gesehen<br />

werden kann. Im Einzelfall werden sogar<br />

Teile in eigener Regie nachgefertigt.<br />

Jeder Interessent ist willkommen und gut aufgehoben,<br />

denn in der IG bündelt sich ein außergewöhnliches<br />

technisches Wissen, verbunden<br />

mit einem umfangreichen Archiv! Nahezu jedes<br />

Mitglied hat eigene Restaurierungserfahrungen<br />

und kann wertvolle Tipps liefern. „Und wenn<br />

jemand Omas alten Escort geerbt hat und damit<br />

im historischen Bergsport fahren will, können<br />

wir auch hier alle notwendigen Informationen<br />

liefern, was zu tun ist“, erklärt Klaus Blasum.<br />

Auf den großen Klassikerausstellungen wie<br />

der Bremen Classics oder der Techno Classica<br />

sind die Escort-Freunde schon seit Jahren fester<br />

Bestandteil und zeigen regelmäßig echte Preziosen,<br />

wie etwa das Originalfahrzeug der finnischen<br />

Rallyelegende Hannu Mikkola. Heute<br />

sind sie ein anerkannter Partner des Unternehmens<br />

Ford, das, wie viele andere, die Oldtimerszene<br />

entdeckt hat. Bodo Wistinghausen<br />

Oldtimer als Kapitalanlage war das Thema einer<br />

Expertenrunde unter Leitung des DEUVET-Vizepräsidenten<br />

Dr. Götz Knoop zum Auftakt der Messe.<br />

Die DEUVET-Akademie informierte über aktuelle<br />

politische Entwicklungen in der Klassikszene.<br />

Im abhörsicheren NATO-Saal des Bundeskanzleramtes<br />

fand die fast vierstündige Sitzung unter Teilnahme<br />

von Kulturstaatsminister Bernd Neuman statt. Ihm<br />

wurden die wesentlichen Grundlagen des historischen<br />

Kulturgutes Mobilität vorgestellt. Hierzu gab es<br />

Vorträge zur kulturhistorischen Bedeutung, zum Wirtschaftsfaktor<br />

und zur Charta von Turin.<br />

Im zweiten Teil der Sitzung stellte der Europaabgeordnete<br />

Bernd Lange die Historic Vehicle Group in<br />

Brüssel vor und berichtete zur Parlamentstätigkeit in<br />

Sachen Oldtimerdefinition der Europäischen Union.<br />

Der ADAC-Sportpräsident gab einen Überblick über<br />

die neu geordneten Aktivitäten im Bereich Oldtimer<br />

des Automobilclubs. Weitere Themen betrafen die Verbringung<br />

von Altfahrzeugen und eine fragwürdige Studie<br />

des Umweltbundesamtes zu den Umweltzonen.<br />

SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Dr. Götz Knoop machte eindeutig klar, dass das viel<br />

zitierte „lukrative Anlageobjekt“ die absolute Ausnahme<br />

darstellt. Er betonte in seinem Plädoyer für das<br />

Sammlerfahrzeug, keinesfalls die Kosten zu vergessen,<br />

die nach dem Erwerb für Unterhalt und Pflege<br />

entstehen. Auch ein top restauriertes, aber nicht bewegtes<br />

Sammlerfahrzeug birgt erhebliche Risiken<br />

durch Standschäden und Korrosion. „Wie will man<br />

auf der einen Seite die Aufwendungen für Kauf, Unterhaltung<br />

und Restaurierung eines historischen<br />

Fahrzeugs, auf der anderen Seite das technische Vergnügen,<br />

die mobile Lebensfreude und die eigenen Erinnerungen<br />

bewerten?“, fragte der DEUVET-Vize die<br />

Podiumsteilnehmer und Gäste der gut besuchten Eröffnungsveranstaltung.<br />

Insiderinformationen vermittelte der Bundesverband<br />

auch bei der Podiumsdiskussion der DEUVET-<br />

Akademie. Gastgeber war wieder Dr. Götz Knoop.<br />

Derzeit wird der zukünftige Status von klassischen<br />

Fahrzeugen im Europäischen Parlament diskutiert,<br />

mit dem Ziel, eine EU-weite Definition des Oldtimers<br />

zu erreichen. Das Podium erwartet, dass der kulturelle<br />

Aspekt des Oldtimers in die Gesetzgebung einfließen<br />

muss, ohne jedoch dem Besitzer alle Freiheiten<br />

für eine geeignete Restaurierung zu nehmen. Dabei<br />

wird auf die Empfehlungen der „Charta of Turin“ verwiesen,<br />

die ebenfalls aktueller Gesprächsstoff auf<br />

dem Podium war und allseits begrüßt wurde, da sie<br />

zum Erhalt der Kraftfahrzeuggeschichte beiträgt und<br />

der Szene die notwendige Orientierung bieten kann.<br />

Parlamentskreis Automobiles Kulturgut, 3. Juni 2013<br />

Abhörsichere Informationsveranstaltung<br />

Auch volkstümliche Klassiker<br />

wie der VW Käfer werden<br />

als Anlageobjekt gekauft.<br />

DEUVET-Vizepräsident Dr. Götz Knoop und<br />

Peter Schneider, Präsident des DEUVET,<br />

vertraten im abhörsicheren NATO-Saal die<br />

Positionen der deutschen Interessenvertretung<br />

für Oldtimerbesitzer.<br />

www.deuvet.de, E-Mail: info@deuvet.de, Tel.: (08624) 891 2412, Fax: (08624) 891 90 33<br />

(Di. und Do., 9–13 Uhr), Büro Peter Schneider, werktags 8–17 Uhr: (02204) 613 46<br />

Foto: Klassikwelt Bodensee, Messe Friedrichshafen<br />

Foto: Deuvet


92<br />

Menschen & Szene<br />

MUSEUM | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

ERWIN HYMER MUSEUM<br />

Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee<br />

Mit 80 Wagen<br />

in die Welt<br />

Klassiker und Caravaning passen zueinander – wie das Erwin Hymer Museum<br />

in Bad Waldsee zeigt. Beeindruckende Gespanne und Reisemobile veranschaulichen,<br />

wie Automobilisten seit Beginn der 30er-Jahre die Welt entdeckten.<br />

Am 11. April 2013 verstarb Erwin Hymer<br />

im Alter von 82 Jahren, doch sein Machwerk<br />

lebt im Erwin Hymer Museum in<br />

Bad Waldsee weiter.<br />

Mit seinem leuchtend roten Rahmen soll die<br />

komplett verglaste Museumsfassade an Caravanfenster<br />

erinnern, denn Hymer ist ein Begriff<br />

in der automobilen Reisewelt. Der moderne<br />

Museumsbau bietet auf 6.000 Quadratmetern<br />

eine beeindruckende Ausstellung, und<br />

diese geht weit über ein Firmenmuseum<br />

hinaus: Es werden Automobile, Wohnwagen<br />

und Reisefahrzeuge unterschiedlichster<br />

Marken gezeigt.<br />

Die Geschichte des Reisens<br />

Einer Traumstraße nachempfunden,<br />

zieht sich der Rundgang durch die Ausstellungshalle.<br />

Und da die Geschichte<br />

mit der Eroberung der Alpen beginnt,<br />

stehen wir am Startpunkt einer windungsreichen<br />

Passstrecke. Wir schreiben<br />

die frühen 30er-Jahre: Historische Gespanne<br />

begleiten den Weg ins Hochgebirge.<br />

Den Anfang markiert das „Wohnauto“<br />

von Arist Dethleffs, 1931 für den Eigengebrauch<br />

gebaut. Uralte Reiseaccessoires<br />

zeichnen ein lebendiges Bild. Populär ist damals<br />

auch Sportbergers Karawane S 39, die von einem<br />

Opel 4 PS von 1929 den Berg hinaufgezogen<br />

wird. Sicherlich eine Herausforderung bei<br />

20 PS Motorleistung!<br />

Nach dem Krieg sind pragmatische Lösungen<br />

angesagt, wie der Sportberger G2 von 1946: Der<br />

Pragmatismus der Nachkriegszeit:<br />

„Brezelkäfer“<br />

mit Sportberger G 2.<br />

hier von einem „Brezelkäfer“ gezogene Wagen<br />

war die praktische Mischform aus Nutz- und<br />

Wohnanhänger. Kreativ mutet auch der Dornier<br />

Delta an, ein Kleinwagen-Prototyp aus den<br />

50er-Jahren, dessen Verwandtschaft mit dem<br />

Zündapp Janus unübersehbar ist. Die Besonderheit<br />

des Mini-Reisemobils sind seine zur Liegefläche<br />

verwandelbaren Sitzbänke. Die Konstruktion<br />

stammt von Erwin Hymer, der vor seinem<br />

Einstieg in die Caravaning-Branche<br />

bei Dornier tätig war.<br />

Träume der 50er-Jahre<br />

Manches Traumziel weckt die Reisewünsche<br />

der Menschen. So führt der Rundgang<br />

zu einigen Sehnsuchtsorten. Nach<br />

den Herausforderungen der Alpenstraßen<br />

wird Italien in den 50ern zum deutschen<br />

Urlaubstraum. Indien, Marokko<br />

oder Nordamerika stehen für weitere<br />

Verlockungen. Auch die Ostsee, wie die<br />

Seebäder in der DDR, zieht reiselustige<br />

Automobilisten an. Das Museum widmet<br />

sich nicht nur dem Trabant 601 Universal<br />

mit aufgebautem Müller-Autodachzelt.<br />

Fotos: Frank Wündsch


ERWIN HYMER MUSEUM, BAD WALDSEE | 93<br />

Praktischer Minimalismus: Der Dornier Delta<br />

bietet zur Liegefläche umbaubare Sitzbänke.<br />

Zu sehen sind weitere DDR-Fahrzeuge, beispielsweise<br />

der Weferlinger LC 9/200.<br />

Größter Wohnkomfort im Gepäck<br />

Sehr schick präsentiert sich das Borgward Isabella<br />

Coupé mit seiner eleganten Zweifarbenlackierung<br />

und dem Dethleffs Nomad im<br />

Schlepp. Interessante technische Lösungen<br />

werden gezeigt: Nicht nur Klapp-, Hub- oder<br />

Aufstelldächer sorgen in kleinen Fahrzeugen für<br />

Stehhöhe – im Hadi Columbus T 295 wird der<br />

Boden abgesenkt. Ein echtes Highlight ist das<br />

Mikafa Reisemobil De Luxe der Mindener Karosseriefabrik<br />

mit dem V8-Motor des BMW<br />

502. 1959 kostete es samt Dachterrasse mehr<br />

als 50.000 DM und war damit genauso teuer<br />

wie ein Einfamilienhaus in guter Lage! Gleich<br />

nebenan steht ein feuerroter Fiat 500 – nicht als<br />

Auf Italien-Reise?<br />

Klassische Wohnwagengespanne<br />

wecken Erinnerungen<br />

an Zeiten<br />

üppigen Wirtschaftswachstums.<br />

„Beiboot“, sondern als Zugfahrzeug eines passend<br />

lackierten Laika 500 Wohnwagens. Auf<br />

seine nächste Ausfahrt scheint der Caravano 3<br />

zu warten. Der modern wirkende Campingbus<br />

war 1961 das erste Hymer-Wohnmobil auf Basis<br />

des Borgward Kastenwagens B 611.<br />

Urlaubslaune pur: Reisen erster Klasse im Mikafa<br />

De Luxe mit V8-Motor und eigener Dachterrasse.<br />

Den Weg ins Erdgeschoss begleiten Renault<br />

Dauphine, Ford Taunus 12 M und Mercedes-<br />

Benz Heckflosse, jeweils mit Wohnwagen, versteht<br />

sich. Dann sticht der extravagante Schäfer<br />

Orion I ins Auge, ein integriertes Wohnmobil<br />

von 1973 mit eigenständiger Kunststoff-Karosserie<br />

auf Mercedes-Transporter-Basis. Fast zehn<br />

Meter lang ist der 1969er-Airstream 31 „Sovereign<br />

of the Road“. Der US-Wohnwagen hat<br />

Backofen und Badewanne und wird von einem<br />

nicht weniger beeindruckenden 1958er-Straßenkreuzer<br />

des Typs Edsel Ranger gezogen. Dass<br />

es auch ganz anders geht, zeigt der Lamborghini<br />

Espada S1: Auch der viersitzige<br />

V12-Sportwagen hat einen<br />

Caravan an der Anhängerkupplung.<br />

Der Museumsfundus umfasst<br />

etwa 200 Fahrzeuge. Rund 80 zeigen die<br />

Entwicklung der Reisewelt. Passend zum Ausstellungsthema<br />

werden im Museumsrestaurant<br />

Caravano Speisen aus aller Herren Länder angeboten.<br />

Im Shop gibt es Bücher zur Kultur- und<br />

Technikgeschichte, Reiseführer und Souvenirs.<br />

Frank Wündsch<br />

DIE FAKTEN<br />

Erwin Hymer Museum<br />

Das Museum führt in die Welt des Reisens und zeigt<br />

mit Fahrzeugen vielfältiger Marken, wie Autofahrer seit<br />

den 30ern ihre Feriensehnsüchte stillen. Der Rundgang<br />

ist einer windungsreichen Passstraße nachempfunden.<br />

Der Besucher entdeckt Ziele und Epochen vom „Wohnauto“<br />

des Jahres 1931 bis zum Lamborghini Espada<br />

S1 als außergewöhnliches Zugfahrzeug.<br />

Traumhafte Mobilität:<br />

Borgward Isabella<br />

Coupé mit Dethleffs-<br />

Wohnwagen.<br />

Anschrift und Kontakt<br />

Robert-Bosch-Straße 7<br />

88339 Bad Waldsee<br />

Tel. (07524) 97 66 76 00<br />

www.erwin-hymer-museum.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Täglich 10.00–18.00 Uhr,<br />

donnerstags bis 21.00 Uhr<br />

(Einlass bis 1 Stunde vor Schließung)<br />

Eintrittspreise<br />

Erwachsene 9,50 €,<br />

Kinder/Jugendliche (6–18 Jahre) 4,50 €<br />

Führungen<br />

Auf Deutsch, bis zu 20 Personen, 80,00 €


94<br />

Service & Ratgeber<br />

WORKSHOP | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

BLECHBEARBEITUNG, TEIL 4<br />

Video auf<br />

www.autoclassic.de<br />

in Kooperation mit<br />

Für eine stabile Karosserie<br />

Rostige Türschweller<br />

ersetzen: So geht’s!<br />

Türschweller sind die wohl problematischsten Teile jeder selbst tragenden Karosserie. Sind sie<br />

durchgerostet, leidet die Stabilität des Fahrzeuges und damit die Fahrsicherheit erheblich. Neue<br />

Türschweller sind dann zwingend nötig. Wie man Außen- und Innenschweller selbst herstellt, zeigt<br />

unser <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Blechspezialist.<br />

Beinahe jedem ist es wohl schon einmal<br />

passiert: Nach dem Erwerb eines „neuen<br />

Gebrauchten“ entdeckt man, dass die eigentlich<br />

so gesund aussehenden Türschweller<br />

völlig marode sind und das Drama vom Vorbesitzer<br />

mit abenteuerlichsten Materialien wie<br />

Kunststoff, dünnem Blech, Glasfaserspachtel<br />

und den unvermeidlichen Popnieten kaschiert<br />

wurde. Solcher Pfusch ist nicht nur ein Durchfallgrund<br />

bei der HU-Untersuchung. Es ist vor<br />

allem ein Sicherheitsrisiko: Türschweller sind<br />

bei Fahrzeugen mit selbst tragender Karosse ein<br />

wichtiger Teil der tragenden Fahrzeugstruktur.<br />

Sind sie durchgerostet, kann sich das Chassis<br />

verwinden und so die Fahrwerkgeometrie verändern.<br />

Besonders bei Cabrios kann sich die<br />

Karosse so verbiegen, dass etwa Türen oder<br />

Klappverdecke nicht mehr richtig schließen.<br />

Aber auch bei Fahrzeugen mit separatem Rahmen<br />

wie etwa dem MGA oder einem Austin<br />

Healey müssen die Türschweller in rostfreiem<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />

Zustand sein: Sind sie morsch, leidet zwar nicht<br />

die Fahrwerkgeometrie, aber die Karosserie verwindet<br />

sich, was von ungleichen Spaltmaßen<br />

bis hin zu sichtbar verschobenen Front- und<br />

Heckpartien führen kann. Um die Fahrsicherheit<br />

und Verwindungssteifigkeit wiederherzustellen,<br />

müssen marode Türschweller fachgerecht<br />

ersetzt werden. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt, wie<br />

man neue Türschweller aus einer Tafel Blech<br />

herstellt.<br />

Kay MacKenneth<br />

Übertragen Sie die<br />

Form des Türschwellers<br />

und aller neu<br />

zu schaffenden<br />

Blechteile immer erst am Original<br />

auf ein Stück starkes Papier oder<br />

Karton, das sie als Schablone zum<br />

Ausschneiden aus der Blechtafel<br />

verwenden. So vermeiden Sie teuren<br />

Verschnitt und erhalten passgenauere<br />

Ergebnisse.<br />

Fotos: Kay MacKenneth


BLECHBEARBEITUNG, TEIL 4 | 95<br />

Äußere Türschweller herstellen: Ein kompletter Türschweller<br />

besteht in der Regel aus mindestens zwei Teilen:<br />

dem Außenschweller und einem dahinter verborgenen<br />

Blech, das die Karosseriestruktur weiter versteift.<br />

Die Anfertigung des äußeren Schwellers ist nicht sehr<br />

kompliziert.<br />

1 2<br />

Der marode Schweller wird im ersten Schritt abgetrennt. Im oberen<br />

Bereich wird der Schweller mit einer Trennscheibe oder Blechschere<br />

abgeschnitten, die Schweißpunkte unten werden mit dem Meißel<br />

gelöst oder aufgebohrt.<br />

Wenn der alte Schweller entfernt ist, sieht man auch, ob der innere<br />

Schweller ebenfalls ersetzt werden muss. Oberflächlicher Rost an<br />

allen stehen bleibenden Blechpartien wird nun sorgfältig mit einer<br />

Drahtbürste entfernt, bis das Blech blank ist.<br />

3 4 5<br />

Der äußere Schweller wird mit einer Pelikanschere,<br />

etwa von Bessey, zugeschnitten.<br />

Das Blech sollte härter sein, da der Schweller<br />

extremen Kräften ausgesetzt ist.<br />

Das Blech wird zwischen zwei Stahlleisten<br />

eingespannt, entlang der Kante der Stahlleiste<br />

wird dann die untere Bördelkante mit<br />

einem Hammer um 90 Grad abgekantet.<br />

Nach dem schrittweisen Abkanten wird das<br />

Blech umgedreht und der Falz mit einem<br />

schweren glatten Amboss und einem Glättehammer<br />

vorsichtig geglättet.<br />

6 7 8<br />

Durch das Abkanten und Glätten entsteht<br />

im Blech immer leichter Verzug, der mit einem<br />

Stauchgerät herausgenommen wird,<br />

damit die richtige Form erhalten bleibt.<br />

Um die endgültige runde Form des Schwellers<br />

zu formen, wird ein Rohrstück mit passendem<br />

Durchmesser in der Länge des neuen<br />

Schwellers hinter das Blech gespannt.<br />

Nun wird das Blech mit der Hand über das<br />

Rohr gebogen, bis die gewünschte Form erreicht<br />

ist. Dabei sollte kein Hammer eingesetzt<br />

werden, damit die Rundung glatt wird.<br />

9 10<br />

Idealerweise sollte der fast fertige neue Türschweller abschließend<br />

durch eine Rollenstreckmaschine geführt werden, um eventuelle<br />

Spannungen im Blech zu entfernen. Alternativ kann das Blech auch<br />

mit einem Spannhammer bearbeitet werden.<br />

Der Türschweller ist fast fertig. Es wird nun an die Karosse angehalten<br />

und am oberen Rand noch auf die benötigte Höhe abgeschnitten.<br />

Achten Sie darauf, dass genug Material bleibt, um den<br />

Schweller mit dem vorhandenen Blech verschweißen zu können.


96 | WORKSHOP<br />

Innere Türschweller herstellen: Der innere Schweller<br />

dient zur Versteifung der Struktur. Der Schweller selbst<br />

ist meist durch eingearbeitete Sicken verstärkt, entweder<br />

mit Nuten im Blech, meist aber mit offenen Rundsicken.<br />

Wir zeigen, wie Rundsicken in der Hobbywerkstatt<br />

entstehen.<br />

1 2<br />

Nachdem das Blech für den inneren Schweller passend zugeschnitten<br />

und die Rohform gebogen wurde, werden die Rundsicken hergestellt.<br />

Dazu benötigt man zwei Lochschneider in verschiedenen<br />

Größen.<br />

Der Mittelpunkt der Sicke wird markiert und gebohrt. Mit einem<br />

Kegelbohrer wird das Loch so vergrößert, dass die Spannschraube<br />

des Lochschneiders hindurchpasst. Lochschneider gibt es in verschiedenen<br />

Größen im Baumarkt in der Sanitärabteilung.<br />

3 4 5<br />

Der kleinere Lochschneider wird durch das<br />

gebohrte Loch fixiert. Die Sicke wird durch<br />

das Anziehen der Spannschraube mit einem<br />

Schraubenschlüssel herausgetrennt.<br />

Nun kommt der größere Lochschneider zum<br />

Einsatz. Die Schneide wird umgedreht auf<br />

die Spannschraube aufgesetzt und zentriert<br />

über dem zuvor geschnittenen Loch fixiert.<br />

Die Schraube wird nun angezogen, und die<br />

beiden Teile ziehen sich ineinander. Da die<br />

untere Spannbacke größer ist als das Loch,<br />

zieht sie das Blech mit in die obere Schale.<br />

6 7<br />

Da die Schneide des Lochschneiders umgedreht wurde, wird das<br />

Blech nicht getrennt, sondern lediglich verformt. Löst man nun die<br />

Schraube und entfernt die beiden Backen, erkennt man die durch<br />

den Druck umgebördelte Sicke.<br />

Rundsicken werden durch eine zusätzliche Sicke entlang des Sickenrandes<br />

stabiler. Um einen solchen Sickenrand zu formen, benötigt<br />

man ein extra Werkzeug, das man aus einem Stück Buchenholz<br />

herstellt, und ein Stahlrohr mit dem Durchmesser der Sicke.


BLECHBEARBEITUNG, TEIL 4 | 97<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />

8<br />

Ein Loch, das dem gewünschten Durchmesser der Sickenwölbung<br />

entspricht, wird in das Holz gebohrt. Das Holz wird dann am Bohrloch<br />

getrennt, sodass eine Mulde im Holz entsteht, mit der später<br />

die Sickenwölbung gehämmert wird.<br />

Wenn Sie die alten Türschweller entfernen, leidet die Stabilität<br />

der Karosserie enorm. Sie müssen daher vor allem<br />

bei Cabrios die Karosse so unterstützen, dass sie sich<br />

auch ohne Schweller nicht verziehen kann.<br />

• Grundsätzlich ist es daher auch zu empfehlen, immer erst eine Seite<br />

komplett zu erneuern, bevor der alte Schweller auf der anderen Seite<br />

entfernt wird.<br />

• Besonders bei Cabrios sollten Sie vor dem Entfernen eines Türschwellers<br />

unbedingt eine Versteifung zwischen A-Säule und B-Säule einschrauben<br />

oder besser einschweißen. Das verhindert Verzug und kann<br />

nach Beendigung der Reparatur leicht wieder entfernt werden.<br />

9<br />

Nun wird das Blech auf das Rundrohr geführt. Das Holzwerkzeug<br />

wird getrieben, bis sich der Rand wölbt. Am besten geschieht dies<br />

mit einem Kunststoffhammer, damit keine harten Umformspuren<br />

zurückbleiben. Je glatter eine Sicke ist, desto stabiler wird sie.<br />

Für die Versteifung einer Karosserie werden einfache T-<br />

oder H-Profile in den Türausschnitten verschweißt.<br />

Lesen Sie noch oder<br />

sammeln Sie schon ?<br />

Archivieren Sie Ihre<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Ausgaben in<br />

der praktischen Sammel -<br />

mappe! In jede Mappe passen<br />

zwei komplette Jahrgänge.<br />

1 Sammelmappe<br />

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www.autoclassic.de oder<br />

Telefon 0180-532 16 17<br />

(14 Cent/Minute von 8-18 Uhr)


98<br />

Service & Ratgeber<br />

KNOW-HOW | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

HOHLRAUMVERSIEGELUNG<br />

Eine Hebebühne bietet optimale Arbeitsbedingungen<br />

für einen wirklichen<br />

perfekten Rundum-Hohlraumschutz.<br />

So wird der Klassiker langfristig geschützt<br />

Gib dem<br />

keine Chance<br />

Rost innen wie außen ist der Erzfeind des Oldtimers. Wesentlich tückischer als der Rost an der Ober -<br />

fläche ist jener Gilb, der in Hohlräumen nistet und sich unbemerkt durch das Blechkleid frisst. Wie man<br />

Rost in den Griff bekommt und neuen verhindert, hat <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> sich von Fachleuten zeigen lassen.


HOHLRAUMVERSIEGELUNG | 99<br />

Eingangskontrolle:<br />

Mit einer Endoskopkamera<br />

werden die Hohlräume<br />

auf den<br />

Grad des Rostbefalls<br />

untersucht.<br />

Wärme hilft: Bei<br />

einer Temperatur<br />

von 45 Grad<br />

verflüssigt sich<br />

das Korrosionsschutzmittel<br />

Liquid AR.<br />

WAS ROSTSCHUTZ KOSTET<br />

Selber machen oder machen lassen?<br />

Eine komplette Rostschutzvorsorge bei einem VW Käfer – wie in unserem Beispiel<br />

mit Fluid Film und Perma Film – schlägt in der Korrosionsklinik mit rund<br />

550 Euro zu Buche. Größere Fahrzeuge mit verwinkelten Hohlräumen sind<br />

entsprechend teurer.<br />

• Ob „Do-it-yourself“ <strong>günstig</strong>er ist, ist ein Rechenexempel. Allein das Material<br />

schlägt mit 100 oder mehr Euro zu Buche. Selbst wenn ein Kompressor bereits<br />

vorhanden ist, kommt die Anschaffung einer vernünftigen Druckbecherpistole<br />

und der Spezialsonden hinzu.<br />

• Für eine einmalige Anwendung am einzigen eigenen Oldtimer und die Auffrischung<br />

im Abstand von mehreren Jahren lohnt sich die Anschaffung kaum;<br />

für eine Schraubergemeinschaft hingegen kann sie durchaus sinnvoll sein.<br />

Mithilfe einer<br />

langen Sonde<br />

wird das Schutzfett<br />

in den Hohlräumen<br />

verteilt.<br />

Bei Konservierungsmitteln unterscheidet<br />

man Wachse und Fette. Dabei haben sich<br />

Mittel auf Fettbasis in diversen Tests als<br />

langfristig überlegen erwiesen. Das Material hat<br />

eine hohe Kriechwirkung – ähnlich wie ein Öltropfen<br />

auf einem Löschblatt – und dringt somit<br />

in Winkel, Ecken und Nähte vor, in die es beim<br />

Hineinsprühen in die Hohlräume nicht sofort gelangen<br />

konnte. Außerdem bleibt Fett elastisch<br />

und härtet nicht aus. Es kann also vom Rost mit<br />

der Zeit nicht so leicht unterwandert werden.<br />

Vielmehr neigt Korrosionsschutz auf Fettbasis<br />

dazu, Oberflächenrost zu durchdringen und so<br />

an einer weiteren Ausbreitung zu hindern.<br />

Um sich einen Überblick zu verschaffen, wo<br />

wie viel Korrosionsschutz ins Fahrzeug eingebracht<br />

werden muss, ziehen Experten Hohlraumschutzpläne<br />

zurate, die bei den Herstellern<br />

der Rostschutzmittel für die meisten gängigen<br />

Fahrzeugtypen der letzten 50 Jahre vorgehalten<br />

werden. Der 1965er VW 1300 auf diesen Seiten<br />

verfügt über ein separates Fahrwerk und hat daher<br />

nur wenige geschlossene Hohlräume. Im<br />

Gegensatz zu Fahrzeugen mit selbst tragender<br />

Karosserie mussten deshalb keine zusätzlichen<br />

Zugangslöcher gebohrt werden, wie Nikolai Antonczyk,<br />

Inhaber der „Korrosionsklinik“ in Haan<br />

bei Düsseldorf, erläutert: „Im Regelfall müssen<br />

für einen wirksamen Korrosionsschutz Hohlräume<br />

zugänglich gemacht werden. Dafür werden<br />

Löcher mit zehn Millimeter Durchmesser<br />

gebohrt, damit die Sonden dort eingeführt werden<br />

können. Die Bohrlöcher müssen selbstverständlich<br />

entgratet werden, damit die Sonden<br />

nicht hängen bleiben oder beschädigt werden.“<br />

Danach werden die Kanten mit etwas Lack versiegelt.<br />

Nach den Schutzmaßnahmen werden<br />

die Löcher mit Kunststoff- oder Gummistopfen<br />

dicht verschlossen.<br />

Rostcheck mit der Spionagekamera<br />

Um den Zustand der Ausgangsbasis abschätzen<br />

zu können, untersucht der Experte die Hohlräume<br />

mit einer Endoskopkamera. Dabei zeigt sich<br />

in den Innenräumen der Längsträger des Käfers<br />

leichter Rostbefall, aber der ist für den Fachmann<br />

nach fast 50 Jahren kein Alarmzeichen:<br />

„Die Oxydation an der Oberfläche ist in diesem<br />

Fall kein Problem, denn unser Schutzmittel<br />

Je nach verwendetem Material schützt eine<br />

Hohlraumversiegelung bis zu 15 Jahre vor Rost.<br />

Fluid Film haftet an der rauen Oberfläche besser,<br />

ist in der Lage, den Rost zu durchdringen<br />

und damit seine weitere Ausbreitung zu verhindern.“<br />

Hätte der Rost in den Hohlräumen bereits<br />

ausgelassene Urständ gefeiert, wäre vor<br />

ADRESSEN<br />

• Korrosionsklinik, 42781 Haan-Gruiten,<br />

Thunbuschstr. 5, Tel.: (02104) 93 78 70,<br />

www.korrosionsklinik.de<br />

• Hodt Korrosionsschutz GmbH, Flurstr. 8,<br />

21465 Wentorf bei Hamburg,<br />

Tel.: (040) 72 90 40 30, www.hodt.de<br />

• Mike Sander, Am Bahnhof 4, 25358 Horst,<br />

Tel.: (04126) 20 95, www.mike-sander.de<br />

der Konservierung eine Behandlung mit Rostumwandler<br />

sinnvoll gewesen. Sinnvoll ist es<br />

auch, vor der Konservierung der Türen die Seitenscheiben<br />

komplett hochzukurbeln: Andernfalls<br />

kann sich das Konservierungsfett auf ihnen<br />

niederschlagen und beim späteren Schließen<br />

auch die Schachtleisten verunreinigen.<br />

Hohlraumschutz ist eine heiße Sache<br />

Wärme ist bei der Konservierung wichtig, denn<br />

umso besser ist die Fließeigenschaft des auf<br />

Wollfett basierenden Mittels. Hodt bietet Rostschutzmittel<br />

mit unterschiedlichen Schutzeigenschaften<br />

an. Fluid Film Liquid A<br />

hat eine Viskosität wie Olivenöl,<br />

daher muss es zur Verarbeitung<br />

nicht zuvor erwärmt werden. Allerdings<br />

hat es auch keine sehr<br />

hohen Haftungsqualitäten, was die Langzeitwirkung<br />

einschränkt. „Wenn ein Fahrzeug ausschließlich<br />

mit Liquid A geschützt wird, empfiehlt<br />

sich eine Auffrischung nach ungefähr zwei Jahren“,<br />

rät Anton czyk. Einen wesentlich längeren<br />

Schutz erreicht man mit zusätzlicher Anwendung<br />

von Liquid AR. Dieses Produkt ist bei Zimmertemperatur<br />

zäh wie Honig und wird für die Verarbeitung<br />

auf etwa 45 Grad erwärmt. Dann lässt<br />

es sich problemlos mittels Druckbecherpistole<br />

und Sonde verteilen. Weil Liquid AR nach dem<br />

Abkühlen seine zähflüssige Konsistenz zurückgewinnt,<br />

bleibt es viel länger schützend an Ort<br />

und Stelle. Bis zu 15 Jahre soll eine Schutzbehandlung<br />

mit diesem Produkt halten.<br />

Um das Konservierungsmittel einzubringen,<br />

benutzt Matthias Pekrul von der Firma Hodt, die<br />

das am Käfer verwendete Programm von Fluid


100 | KNOWHOW<br />

DIE FAKTEN<br />

Hohlraumschutz selber gemacht<br />

Wenn eine Werkstatt – möglichst mit Hebebühne –<br />

und ein guter Kompressor vorhanden sind, ist eine<br />

Hohlraumversiegelung in Eigenregie kein Hexenwerk.<br />

Nötige Ausstattung:<br />

• Kompressor, Druckbecherpistole, Hohlraumsonden,<br />

Bohrmaschine, Abklebefolie.<br />

• Möglichst den Hohlraumschutzplan des jeweiligen<br />

Fahrzeugs.<br />

Zu schützende Fahrzeugbereiche:<br />

• Holme und andere Hohlräume am Rahmen oder<br />

am selbst tragenden Chassis.<br />

• Hohlräume in Türen, Haubenfalze, doppellagige<br />

Bleche (zwischen Tank und Unterboden).<br />

• Unterboden, Radkästen, Front- und Heckschürze.<br />

Nötige Vorarbeiten:<br />

• Entfernen von losem Unterbodenschutz am Unterboden<br />

und in den Radkästen.<br />

Auch Achsteile<br />

können rosten und<br />

werden deshalb<br />

mit Perma Film<br />

geschützt.<br />

Es setzt allerdings Zeit, Sorgfalt, gute Vorarbeit bei<br />

der Reinigung und dem Abkleben sowie das richtige<br />

Handwerkszeug voraus.<br />

• Sorgfältige Reinigung von Unterboden und Radkästen<br />

von Schmutz und Ölresten.<br />

• Löcher zur Einbringung des Schutzmittels in Hohlräume<br />

bohren, am Hohlraumschutzplan orientieren!<br />

• Abkleben von Auspuff, Bremsen, Fahrwerkgummis,<br />

Entfernen der Räder.<br />

Hohlraumschutz durchführen:<br />

• Schutzmittel auf die empfohlene Verarbeitungstemperatur<br />

aufwärmen.<br />

• Einführen der passenden Sonde in den Hohlraum,<br />

Druckluft aufbauen.<br />

• Einbringen des Schutzmittels durch langsames<br />

Drehen und Zurückziehen der Sonde.<br />

• Unterboden und Radkästen entweder mit dem<br />

Pinsel oder der Druckluftpistole behandeln.<br />

Film vertreibt, Sonden mit bis zu einem Meter<br />

Länge. Angeschlossen an eine Druckluftpistole,<br />

führt Pekrul die Sonde bis zum Anschlag ein, gibt<br />

Druck drauf und zieht sie langsam und mit drehenden<br />

Bewegungen wieder heraus. Ist der<br />

Hohlraum größer – wie beim Käfer der Mitteltunnel<br />

hinter dem Rahmenkopf –, wird der Vorgang<br />

mehrmals wiederholt. „In jedem Fall ist darauf<br />

zu achten, dass sich die Abläufe an den<br />

Hohlräumen, aber auch beispielsweise an den<br />

Unterkanten der Türen nicht zusetzen oder bereits<br />

verstopft sind“, erläutert Pekrul. Denn gegen<br />

Wassermengen, die etwa bei einer Wagenwäsche<br />

in einen Hohlraum geraten, dann aber<br />

nicht mehr hinaus können, ist auf Dauer auch<br />

die beste Konservierung machtlos.<br />

Sonderfall Unterboden<br />

Am Unterboden ist eine Behandlung mit mehr<br />

oder weniger flüssigen Fetten nicht zu empfehlen,<br />

denn sie würden bei Regenfahrten durch<br />

Spritzwasser rasch weggewaschen. Als dauerhafte<br />

Lösung bietet Antonczyk in seiner Korrosionsklinik<br />

eine Unterbodenbehandlung mit<br />

Perma Film an. Dafür wird der zuvor von<br />

Schmutz und Öl gereinigte Unterboden zuerst<br />

mit Fluid Film behandelt. „Dies ist wichtig, damit<br />

eventuell vorhandene alte Unterbodenschutzschichten<br />

reaktiviert und wieder geschmeidig<br />

gemacht werden. Tropfenbildung ist<br />

auf jeden Fall zu vermeiden, überschüssiges<br />

Material abzuwischen, bevor Perma Film aufgetragen<br />

wird. Dies kann mit dem Pinsel geschehen<br />

oder ebenfalls mithilfe einer Druckluftpistole<br />

und einer Sonde. „Die optimale Verarbeitungstemperatur<br />

liegt hier bei mindestens 25<br />

Grad“, weiß Matthias Pekrul. Auch Achsteile<br />

und das Differenzial können so geschützt werden.<br />

Auf Gummiteilen oder Bremsschläuchen<br />

hat es aber nichts zu suchen. Nicht nur, weil<br />

Gummi nicht rostet: Es könnte zu Unverträglichkeiten<br />

kommen. Bei trockener Witterung<br />

lässt sich das Fahrzeug nach Abschluss der Unterbodenkonservierung<br />

sofort wieder benutzen.<br />

„Der Fahrtwind fördert den Trocknungsprozess<br />

sogar“, betont Pekrul, aber er warnt auch: „Eine<br />

Fahrt im strömenden Regen sollten Sie anfangs<br />

vermeiden.“ Michael Grote, Jens Del’Ali<br />

Haubenfalze, die Innenseiten der Türen und ähnlich gefährdete Stellen<br />

der Karosserie werden mit einem kurzen Sprühkopf so behandelt,<br />

dass möglichst kein überschüssiges Rostschutzmittel ausläuft.<br />

Gut verpackt: Dieser Kapitän wurde in der Werkstatt von Mike<br />

Sander perfekt abgeklebt, damit das Korrosionsschutzfett nur an<br />

die Stellen gelangt, an denen es erwünscht ist.<br />

Fotos: Michael Grote, Jens Del´Ali


Schlachten, Technik,<br />

Feldherren<br />

Das neue Heft ist da.<br />

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102<br />

Service & Ratgeber<br />

KNOW-HOW | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

BLATTFEDERN VERSTEHEN<br />

Gamaschen zum Schutz der Blattfedern<br />

vor Schmutz waren bis in die<br />

60er-Jahre ein beliebtes Zubehör.<br />

Blattfedern pflegen leicht gemacht<br />

So bleibt die<br />

Straßenlage optimal<br />

Blattfedern können durch ihre Materialbeschaffenheit und Formgebung mechanische Energie elastisch<br />

aufnehmen und wieder abgeben. Im Fahrzeugbau sind sie seit der Kutschenära bis <strong>heute</strong> präsent<br />

– obwohl Blattfedern nicht gerade als der letzte Schrei gelten. Sie haben eben andere Qualitäten.<br />

Wegen ihres einfachen und robusten<br />

Aufbaus machen sie im Betrieb selbst<br />

bei schweren Belastungen oft über<br />

Jahrzehnte keine Probleme. Und wenn doch<br />

mal was kaputtgeht, kann sprichwörtlich jeder<br />

Dorfschmied zwischen Flensburg und Feuerland<br />

helfen. Keine schlechten Voraussetzungen<br />

für den Einsatz in Nutzfahrzeugen und Geländewagen.<br />

Doch auch im Pkw kann die Blattfeder<br />

glänzen: Sie vereinfacht im Vergleich zu modernen<br />

Radaufhängungen wie McPherson-Federbeinen<br />

die Achskonstruktion und damit<br />

auch Wartung und Reparatur. Weil keine Federbeindome<br />

nötig sind, bleibt im Innenraum auch<br />

mehr Platz für Koffer und Komfort. Oft übernehmen<br />

sie achs- oder radführende Aufgaben,<br />

sodass weitere Achsführungen überflüssig sind.<br />

Blattfedern verteilen die auftretenden Kräfte auf<br />

mehrere Punkte und damit auf eine größere<br />

Fläche als Spiralfedern.<br />

Die Vorteile überwiegen viele Nachteile<br />

All das machte und macht die Blattfeder zum<br />

Mittel der Wahl, wenn es um einfache, robuste<br />

und <strong>günstig</strong>e Lösungen im Fahrwerkbau geht.<br />

Die Nachteile nimmt man da gern in Kauf: das<br />

relativ hohe Gewicht etwa oder den schlechteren<br />

Komfort gegenüber der Spiralfeder. Und<br />

auch diese Nachteile können durch moderne<br />

Materialien fast vollständig eliminiert werden:<br />

Federblätter aus Faserverbundstoffen wie glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff sind sehr viel leichter,<br />

bieten bessere Dämpfungseigenschaften<br />

und werden deshalb für verschiedene, meist<br />

sportliche Fahrzeugmodelle als – zumeist teures<br />

– Zubehör angeboten.<br />

An der Hinterachse waren Blattfedern bis in<br />

die 80er-Jahre hinein, meist in Kombination mit<br />

einer Starrachse, bei vielen Fahrzeugen Standard.<br />

Vorne findet man sie fast nur an Vorkriegsfahrzeugen,<br />

die dort auch eine Starrachse<br />

besitzen. Blattfedern können parallel oder quer<br />

Fotos: Archiv Jörn Müller-Neuhaus, Sfoskett/CommonsMedia, Archiv Alexandra Wurl


Bei diesem Rennwagen<br />

von Napier-<br />

Railton sorgen<br />

doppelte Querblattfedern<br />

an der<br />

Hinterachse für<br />

die Achsführung.<br />

BLATTFEDERN VERSTEHEN | 103<br />

Nicht nur am Bugatti T37 wurden viertelelliptische Blattfedern<br />

verbaut, auch der Austin-Healey Sprite und viele<br />

andere Modelle wurden so gefedert.<br />

Die hintere Blattfedernaufnahme ist meist mit solch<br />

einem Schäkel ausgeführt. Die Gummiblöcke müssen<br />

in gutem Zustand sein, damit die Achse nicht mitlenkt.<br />

Der Klassiker: Zwei halbelliptische Längsblattfedern<br />

mit Starrachse waren bis in die 70er-Jahre hinein bei<br />

vielen Fahrzeugen Standard.<br />

Die U-Bolzen, mit denen die Achse an der Feder befestigt<br />

ist, können sich dehnen und so das Fahrverhalten<br />

negativ beeinflussen.<br />

zur Achse eingebaut sein, bei Pkw sind meist<br />

halb- oder viertelelliptische Federn im Einsatz.<br />

Blattfedern und deren Aufnahmen müssen regelmäßig<br />

geschmiert werden, etwa durch Auftragen<br />

von Grafitfett zwischen den Federblättern<br />

mit dem Pinsel. Dazu wird das Paket demontiert,<br />

alternativ kann man auch die<br />

Blattfedern stehen unter Spannung: Beim Ausbau<br />

sollte erst der hintere Schäkel entfernt werden.<br />

Federblätter mit einem Schraubendreher oder<br />

Montiereisen spreizen – dazu muss der Wagen<br />

natürlich angehoben und die Blattfeder entlastet<br />

sein. Vor dem Einfetten sollte man altes Fett<br />

und Schmutz zwischen den Federblättern entfernen.<br />

Das ist oft auch nur an den Enden der<br />

Federlagen erforderlich. Andere Federn sind in<br />

Sachen Schmierung wartungsfrei. Sie haben<br />

Einlagen aus Gummi oder gewachstem Tuch.<br />

Lederhüllen als Federschutz<br />

Besonders bei Vorkriegsoldtimern sind die<br />

Blattfedern häufig mit einem starken Seil oder<br />

Band umwickelt. Das schützt vor Dreck und<br />

Feuchtigkeit und erhöht die Lebensdauer. Eine<br />

andere Möglichkeit des Federnschutzes sind<br />

Lederhüllen, die um die Federn gelegt werden.<br />

Manche dieser Lederhüllen haben gar Schmiernippel,<br />

mit denen die darin verborgenen Federn<br />

geschmiert und somit geschmeidig gehalten<br />

werden. Auch <strong>heute</strong> gibt es noch Anbieter, die<br />

solche Lederhüllen produzieren und auch für<br />

Nachkriegsfahrzeuge anbieten.<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />

Spezialisten<br />

Fachbetriebe, die Blattfedern<br />

aufarbeiten und neu<br />

anfertigen können, gibt es<br />

in jeder Region. Im Branchenbuch und im<br />

Internet findet man sie am ehesten unter<br />

den Suchbegriffen „Blattfedern“, „Federn“<br />

oder unter „Technische Federn“.<br />

Sogar auf Ebay gibt es mindestens einen<br />

Betrieb, der Reparatur und Neuanfertigung<br />

von Blattfedern deutschlandweit anbietet.<br />

Blattfedern-Bausatz<br />

Die einzelnen Federblätter einer Blattfeder<br />

werden im Normalfall von mehreren starken<br />

Klammern zusammengehalten, die vor den beschriebenen<br />

Arbeiten entfernt<br />

werden müssen. Diese<br />

Klammern verhindern ein<br />

Verdrehen und Verrutschen<br />

der Federblätter. Ist die Feder<br />

stark verrostet oder beschädigt, muss sie ausgebaut,<br />

vollständig zerlegt und restauriert werden.<br />

Oft sind auch einzelne Federblätter gebrochen,<br />

was man nur bei genauem Hinsehen bemerkt.<br />

Dann muss das defekte Federblatt ersetzt werden,<br />

wozu das Blattfedernpaket ebenfalls komplett<br />

zerlegt werden muss. Beim Zusammenbau<br />

sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass<br />

die Klammern wieder an ihren alten Platz kommen.<br />

Außerdem wichtig: Wenn die Klammern<br />

rundum direkt und fest an den Federn aufliegen,<br />

kann sich das Federpaket nicht mehr frei um die<br />

Längsachse verwinden. Das nötige Einbauspiel<br />

sollte im Werkstatthandbuch aufgeführt sein.<br />

Besser zum Fachmann<br />

Für die Aufarbeitung und Restaurierung gibt<br />

man die Federn am besten in einen Fachbetrieb.<br />

Zwar ist die Blattfeder nicht gerade ein<br />

Hightechteil, aber wer hat schon einen Glühofen?<br />

Von dem anderen Equipment oder gar<br />

der nötigen Erfahrung ganz zu schweigen. Für<br />

erstaunlich moderate Preise richten die Spezialisten<br />

alte Blattfedern wieder her, wenn nötig<br />

auch mit eigens angefertigten Teilen. Auch Sonderwünsche<br />

wie Höher- oder Tieferlegungen<br />

oder eine andere Federhärte sind für den Federnexperten<br />

kein Problem.<br />

Dem Hobbyschrauber bleibt meist nur, bei<br />

Verschleiß neue Buchsen in die Federnaugen<br />

einzusetzen und für die richtige Wartung zu sorgen.<br />

Denn durch Alterung, Korrosion und Belastung<br />

können Blattfedern „müde“ werden –<br />

das Auto sinkt unmerklich ab, die Straßenlage<br />

wird schlechter. Im Extremfall bricht die Feder,<br />

dann hat der Straßenkreuzer Schlagseite. Merke:<br />

Auch Blattfedern brauchen ab und an etwas<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Peter Müller


104<br />

Service & Ratgeber<br />

KNOW-HOW | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

ELEKTRISCHE FENSTERHEBER<br />

Elektrische Fensterheber selbst reparieren<br />

Auf und nieder,<br />

immer wieder<br />

Elektrische Fensterheber verlangen nur selten<br />

nach Aufmerksamkeit. Doch reagiert die Scheibe<br />

beim Druck auf den Taster nicht, ist die Not groß.<br />

Wir zeigen, woran es am häufigsten hapert<br />

und wie man den Mängeln begegnet.<br />

So einfach kann es sein. Ein Fensterhebermechanismus<br />

mit Seilzugantrieb modernster<br />

Bauart.<br />

Daimler-Benz überließ bei der S-Klasse des<br />

Typs W140 nichts dem Zufall und quälte<br />

den Fensterheber bereits im Versuch bis<br />

zum Exitus.<br />

Ein Knopfdruck, und leise sirrend bewegt<br />

sich das Seitenfenster, wie von Zauberhand<br />

bewegt, nach oben oder unten.<br />

Meist klappt das ohne Probleme, erst im Alter<br />

wird das Auf und Nieder langsamer oder setzt<br />

ganz aus. Spätestens jetzt ist es Zeit, sich mit<br />

dem Innenleben in der Tür zu beschäftigen.<br />

Die schweren Scherenheber der frühen Jahre<br />

wurden zu Beginn der 80er-Jahre von wesentlich<br />

leichteren Modellen mit Seilzugtechnik abgelöst.<br />

Immer arbeitet ein kleiner Elektromotor<br />

mit einer Untersetzung daran, das Fenster gegen<br />

sein Eigengewicht und die auftretenden<br />

Reibungskräfte der Dichtungen und Führungsschienen<br />

zu bewegen. Ist der Widerstand zu<br />

groß, weil die Scheibe schwergängig ist, schaltet<br />

der Motor dank Überlastungsschutz ab, um es<br />

nach erfolgreicher Abkühlung erneut zu versuchen.<br />

In Ausnahmefällen, wie beim Mercedes<br />

600 aus den 60er-Jahren, kamen auch kräftige<br />

hydraulische Heber zum Einsatz, die aber in der<br />

Praxis kaum eine Rolle spielen.<br />

Hauptsache gut geschmiert<br />

Wenn das Fenster immer schwergängiger wird,<br />

ist meist das Schmiermittel in den Führungsschienen<br />

der Fenster verhärtet. Um die Fensterführungen<br />

und die Mechanik neu zu schmieren,<br />

muss die Türverkleidung entfernt werden, denn<br />

nur so kommt man an die Mechanik des Fensterhebers<br />

heran. Demontageanleitungen der<br />

gängigsten Typen finden sich im Internet, oft<br />

auch beim Hersteller oder den Fahrzeugclubs.<br />

Kleiner Tipp: Beim Teilepartner des Vertrauens<br />

gleich eine Handvoll neuer Befestigungsclips für<br />

die Türverkleidung bestellen, denn die alten<br />

Clips brechen beim Entfernen oft ab.<br />

Doch vor dem Schmieren muss der Fensterheber<br />

gereinigt werden. Dazu baut man ihn am<br />

besten komplett aus. Danach werden die alten<br />

Fettreste mit Lappen und Reinigungsbenzin<br />

gründlich entfernt, bevor neues Schmierfett aufgetragen<br />

wird. Vorsicht ist allerdings geboten,<br />

wenn das Fett mit Kunststoffgleitschienen in<br />

Berührung kommt, denn mitunter reagiert der<br />

Kunststoff allergisch auf Schmiermittel und<br />

lässt diesen binnen kürzester Zeit zerbröseln.<br />

Den frisch geschmierten Fensterheber kann<br />

Fotos: Sven Jürisch, Daimler-Benz, Bosch


ELEKTRISCHE FENSTERHEBER | 105<br />

Erste Hilfe bei Störungen: Die häufigsten Fehler bei elektrischen Fensterhebern.<br />

Tipp<br />

1<br />

Vergammelte Bowdenzüge und gelöste Befestigungen<br />

der Verbindungsbolzen sorgen<br />

häufig für den Totalausfall.<br />

Tipp<br />

2<br />

Streikt der Motor, ist meist der gesamte<br />

Mechanismus zu demontieren. Bei Audis<br />

der 80er muss sogar der Türrahmen raus.<br />

Tipp<br />

3<br />

Brüchige Kabelisolierungen sind besonders<br />

in der Fahrertür Fehlerursache Nr. 1.<br />

Abhilfe schafft nur großflächiger Ersatz.<br />

man an der Autobatterie testen, bevor er wieder<br />

zurück in die Tür kommt. Beim Zusammenbau<br />

muss die Halteschiene der Scheibe so eingestellt<br />

werden, dass das Fenster beim Öffnen und<br />

Schließen nicht verkantet. Das würde den E-<br />

Motor überfordern und eine erneute Abschaltung<br />

zur Folge haben.<br />

Problemfall Elektrik<br />

Wenn der Fensterheber trotz direkten Anschlusses<br />

an die Batterie keinen Mucks von sich gibt,<br />

ist der Motor mit großer Wahrscheinlichkeit defekt.<br />

Wohl dem, der dann einen neuen oder gebrauchten<br />

Ersatzmotor aus dem Hut zaubern<br />

kann. Ansonsten ist Basteln angesagt. Meistens<br />

kann man den Elektromotor zerlegen und verschlissene<br />

Kohlen gegen neue aus dem Elektronikmarkt<br />

auswechseln. Ist dagegen der Rotor<br />

verschlissen, hilft nur noch Ersatz, genauso<br />

wenn die Wicklung durchgebrannt ist.<br />

Bewegt sich die Scheibe trotz funktionierenden<br />

Motors im eingebauten Zustand nicht, kann<br />

der Fehler in der Fahrzeugelektrik liegen. Mit<br />

einem Spannungsprüfer und dem Stromlaufplan<br />

des Fahrzeugs wird nun der Kabelbaum<br />

durchgemessen. Erste Station ist die Fahrertür,<br />

in der bei vielen Modellen die Schalterkonsole<br />

aller Fensterheber sitzt. Der Kabelbaum ist hier<br />

besonders umfangreich, was sich in einem dicken<br />

Knäuel Kabel am Übergang der Tür zur A-<br />

Säule äußert. Oft ist die Isolierung der Kabel in<br />

diesem Bereich am Ende: Eines oder mehrere<br />

Kabel sind durchtrennt oder beschädigt.<br />

Kabel ersetzen wie ein Profi<br />

Wenn beim Betätigen des Fensterheberschalters<br />

regelmäßig die Sicherung herausfliegt, liegt<br />

der Fehler vermutlich darin. Da das Problem<br />

auch an allen anderen Türen auftreten kann,<br />

versteht es sich von selbst, alle Übergänge am<br />

Fahrzeug zu kontrollieren.<br />

Fehlerhafte Kabel werden herausgetrennt<br />

und ersetzt. Löten oder gar Lüsterklemmen sind<br />

dabei für eine zuverlässige Verbindung tabu.<br />

Der Fachmann greift zu Stoßverbindern, die er<br />

wegen der zunehmenden Dicke des Kabelbaumes<br />

versetzt zueinander anordnet. Beim Erhitzen<br />

des Stoßverbinders mit dem Feuerzeug sollte<br />

man stets einen nassen Lappen zur Hand haben,<br />

denn schnell kann ein benachbartes Kabel<br />

Oxidierte Kabel und defekte Isolierungen sind<br />

die Hauptursachen für Fensterheberprobleme.<br />

angesengt werden. Wichtig ist auch, für die Reparatur<br />

dieselben Kabelquerschnitte zu verwenden,<br />

die vom Hersteller verbaut wurden. Tipp:<br />

Wer sich auf dem Schrottplatz ein Stück Kabelbaum<br />

besorgt, kann mit den originalen Kabelfarben<br />

arbeiten, was professioneller ist, als irgendwelche<br />

Kabel aus der Grabbelkiste als Ersatz<br />

zu verwenden.<br />

Steuergeräte meist unschuldig<br />

Die seit den 90ern verwendeten Steuergeräte<br />

sind dagegen selten schuld, wenn Fensterheber<br />

streiken. Meist erkennt man bereits an einem<br />

verschmorten Geruch, ob sie ihre letzte Schaltung<br />

ausgeführt haben. Dann hilft nur Ersatz,<br />

aber erst, nachdem alle Leitungen auf Kurzschlüsse<br />

überprüft wurden, denn andernfalls<br />

droht erneut der sofortige Exitus. Mit dem Voltmeter<br />

wird an den einzelnen Pins der Relaisbelegungen<br />

des Steuergerätes gemessen, ob der<br />

Strom dahin gelangt, wo er soll oder ob ein<br />

Masseschluss vorliegt. Funktioniert der Fensterheber<br />

dann noch immer nicht, kann einfach<br />

ein Schalter defekt sein. Um dies zu testen,<br />

tauscht man den Verdächtigen gegen einen anderen<br />

Schalter aus dem Auto,<br />

denn mehrere Schalter sind<br />

selten gleichzeitig defekt.<br />

Die einfachste und <strong>preiswert</strong>este<br />

Problemlösung soll<br />

allerdings nicht verschwiegen werden. Unabhängig<br />

von der technischen Versiertheit hat es<br />

nämlich auch schon Oldiefahrer gegeben, die<br />

einfach wieder vier Kurbeln in ihr Auto eingebaut<br />

haben.<br />

Sven Jürisch<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />

Kurbeln statt drücken –<br />

Tipps für mechanische Fensterheber<br />

Bis auf die Elektrik funktionieren mechanische<br />

Fensterheber genauso wie elektrische.<br />

Bei schwergängigen mechanischen Fensterhebern<br />

müssen die Fensterführungen und der<br />

Kurbelmechanismus ebenso neu gefettet werden<br />

wie bei elektrischen Fenstern. Wer trotz<br />

schwergängiger Mechanik versucht, das Fenster<br />

durch zu großen Krafteinsatz an der Fensterkurbel<br />

zu öffnen, kann die Mechanik verformen<br />

oder gar zerstören. Bei einigen<br />

Antrieben mit Untersetzung kann sich<br />

dabei die Trägerplatte für das Untersetzungsgetriebe<br />

verformen, was zu überspringenden<br />

Zahnrädern führt. Dann darf man nicht einfach<br />

weiter kurbeln. Denn häufig sind deformierte<br />

Zahnräder an der Mechanik nicht mehr zu ersetzen,<br />

und der Fensterheber ist ein Fall für<br />

den Schrott.<br />

Bis weit in die 90er-<br />

Jahre hinein war die<br />

Mittelkonsole angestammter<br />

Platz<br />

der Fensterheberschalter<br />

bei<br />

Daimler.


106<br />

Menschen & Szene<br />

PORTRÄT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

FRÉDÉRIC LOISEAU<br />

50 Jahre vor der ersten Rallye Dakar<br />

Zwei der Sahara-Bugattis 1929 in einem Ausstellungsraum<br />

in Algier; vorn Frédéric Loiseau am Steuer seines Wagens.<br />

Mit 100 Sachen<br />

durch die Sahara<br />

In 34 Tagen von Nordafrika bis zum Golf von Guinea und retour: Dafür wurde Frédéric Loiseau 1929 in<br />

seinem Bugatti berühmt. Halwart Schrader traf den Quasi-Erfinder der Dakar-Rallye im Jahre 1973.<br />

Auf den ersten Blick mag mancher<br />

diesen Bugatti für verschandelt<br />

und vermurkst halten:<br />

Da hat doch jemand aus dem<br />

Tourensportwagen, Baujahr 1928,<br />

einen Pick-up gemacht – das Spitzheck<br />

abgesägt und durch eine simple<br />

Holzkiste ersetzt. Was für eine<br />

Schändung …<br />

Doch dieses Auto gehört zu der<br />

riesigen Bugatti-Kollektion im<br />

Schlumpf-Museum und ist keineswegs<br />

ein verbasteltes Opfer der<br />

Nachkriegszeit, als so mancher<br />

schöne Klassiker zum Nutzfahrzeug<br />

degradiert wurde – den Zwängen<br />

der damaligen Fahrzeugnot gehorchend.<br />

Es handelt sich bei dem<br />

1928er-Typ 40 1,5 Liter vielmehr<br />

um einen werksseitig vorgenommenen<br />

Umbau. Den Auftrag erteilte<br />

ein junger Offizier der französischen<br />

Armee – für ein außerordentlich<br />

sportliches Unterfangen. Und<br />

nicht nur einer, sondern vier Wagen<br />

wurden einer solchen Operation unterzogen.<br />

Einer ist erhalten geblieben.<br />

Leider hat man die ursprünglich<br />

naturhölzerne Frachtkiste irgendwann<br />

blau lackiert, dem Wagen Kotflügel<br />

angeschraubt, Scheinwerfer<br />

jüngeren Datums verpasst und die<br />

weiße Ledersitzbank mit schwarzem<br />

Leder bezogen.<br />

Lieutenant Frédéric Loiseau hieß<br />

der Mann, der 1929 am Lenkrad dieses<br />

Bugatti die Sahara und einen Teil<br />

2004 erschien eine Neuauflage<br />

von Loiseaus Buch über seine<br />

Expedition im Jahre 1929.<br />

Fotos: Archiv Halwart Schrader


FRÉDÉRIC LOISEAU | 107<br />

Der im Schlumpf-Museum ausgestellte Loiseau-Wagen, leider<br />

nicht mehr ganz dem Original entsprechend.<br />

Monsieur Loiseau zeigt Halwart Schrader stolz das Buch, das 1932<br />

über seine Fahrt erschienen ist.<br />

Rast am Bidon 5 mitten in der Sahara. Leere Ölfässer markierten in<br />

großen Abständen die Wüstenroute von Nord nach Süd.<br />

des Urwalds von Guinea mit einem Schnitt von<br />

100 Stundenkilometern durchqueren wollte. Ich<br />

habe ihn 1973 kennengelernt. Als ich ihn aufsuchte,<br />

kam er gerade vom Supermarkt zurück<br />

und trug eine schwere Einkaufstasche. Der von<br />

seiner Mitwelt fast vergessene Afrikaheld bewohnte<br />

in der Rue de Franco Nr. 100 in Nizza ein<br />

Appartement, das nur aus einer Wohnküche und<br />

einer Schlafkammer bestand. Die Adresse hatte<br />

ich von André Binda bekommen, einem bekannten<br />

Architekten und Häusermakler an der Côte<br />

d’Azur mit vielen wertvollen Klassikern in diversen<br />

Garagen.<br />

Überraschender Besuch<br />

Monsieur Loiseau war einigermaßen überrascht,<br />

dass ihn ein junger Deutscher aufsuchte und sich<br />

für seine Geschichte interessierte: „Mich kennen<br />

ja nicht einmal die Franzosen mehr!“ 1929 hatten<br />

er und fünf Kameraden – darunter ein Arzt und<br />

ein Mechaniker – mit den vier umgebauten Bugatti-Sportwagen<br />

in 34 Tagen Nordafrika bis hinunter<br />

zum Golf von Guinea und zurück durchquert.<br />

Eine Strecke von 14.000 Kilometern.<br />

Mit ihren bescheidenen 1,5-Liter-Motoren waren<br />

die Wagen auf den Sandpisten bis zu 125<br />

Stundenkilometer schnell. Sensationell! Durch<br />

Sensationell: Mit bis zu 125 km/h bretterten die<br />

„Camionettes“ über die Sandpisten der Sahara.<br />

den Umbau waren die 750 Kilogramm schweren<br />

Autos in „Camionettes“ verwandelt worden; die<br />

großen Kästen hinter den vorderen Sitzen waren<br />

für Benzin- und Wasserkanister gedacht – eine<br />

Zuladung von 800 Kilogramm war möglich. Loiseaus<br />

Wagen wurde weniger schwer beladen, damit<br />

er schneller sein und vorausfahren konnte.<br />

Und sein Auto hatte keine Frontscheibe. Der Museumswagen<br />

entbehrt <strong>heute</strong> die Trittbretter und<br />

andere Details, wie Vergleiche mit alten Fotos<br />

erkennen lassen.<br />

Das Abenteuer in Buchform<br />

Der freundliche alte Herr lieh mir ein Exemplar<br />

seines Buches, das 1932 über die abenteuerliche<br />

Reise veröffentlicht worden war. 2004 erschien<br />

es in einer Neuauflage mit einem Foto auf der<br />

Rückseite des Einbandes, das ich anlässlich meines<br />

Besuchs bei Loiseau aufgenommen und ihm<br />

anschließend zugeschickt hatte.<br />

Frédéric Loiseau, Jahrgang 1891, war der<br />

Sohn eines Diplomaten und einer russischen<br />

Prinzessin. Er wuchs auf einem Schloss im Jura<br />

auf. Im Ersten Weltkrieg war er Aufklärungsflieger,<br />

anschließend diente er beim französischen Militär<br />

in Marokko. Der Kolonialdienst war für ihn etwas<br />

langweilig, weshalb er sich in seiner reichlichen<br />

Freizeit dem Motorsport zuwandte.<br />

Er beteiligte sich an diversen<br />

Rennen und unternahm auch eine<br />

Rekordfahrt von Casablanca<br />

nach Paris und retour.<br />

Vermögend, wie er von Haus aus war, konnte<br />

er sich solch kostspielige Liebhabereien auch erlauben.<br />

Pferde gehörten ebenfalls zu seiner Leidenschaft.<br />

Als „der Mann, der als Erster mit 100<br />

Sachen die Sahara durchquerte“ wurde Loiseau<br />

damals groß gefeiert.<br />

Am Ende bleibt ein Schmunzeln<br />

Ein Jahr nach unserer Begegnung, 1974, ist Frédéric<br />

Loiseau als wenig begüterter Pensionär verstorben.<br />

Mit einem Schmunzeln erinnere ich mich<br />

aber an unser Treffen, als ich dem 82-jährigen<br />

Quasi-Erfinder der Dakar-Rallye anbot, die Einkaufstasche<br />

die Treppe hinauf zu tragen, denn da<br />

war ich an den Falschen geraten: „Junger Freund,<br />

für wie altersschwach halten Sie mich denn ...?!“<br />

Halwart Schrader


108<br />

Menschen & Szene<br />

REISE | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

SÜDBADISCHES DREILÄNDERECK<br />

Nebenstrecken-Idyllen mit dem großen Karmann-Ghia<br />

Blütenfahrt<br />

durchs Markgräflerland<br />

Um Toskana-Luft zu schnuppern, muss man nicht den Brenner passieren. Wo Deutschland, die<br />

Schweiz und Frankreich aneinander grenzen, kommt fast italienisches Urlaubsfeeling auf: Nahe<br />

der Richtung Basel führenden Autobahn öffnet sich bei Heitersheim das Tor ins Markgräflerland.<br />

In Sichtweite des ehemaligen Malteserschlosses<br />

machten Forscher vor einigen<br />

Jahren eine aufsehenerregende Entdeckung:<br />

Grabungen brachten die Villa urbana, einen römischen<br />

Gutshof aus dem ersten Jahrhundert<br />

zutage. Hier entstand das Römermuseum Villa<br />

urbana, Heitersheims neuer Anziehungspunkt.<br />

Am einstigen Schlossgraben vorbei, fahren wir<br />

mit dem Karmann Ghia nach Wettelbrunn.<br />

Das Markgräflerland ist eine freundlich wirkende<br />

Hügellandschaft. Obstbaumreihen wechseln<br />

sich ab mit Streuobstwiesen, Spargelfeldern und<br />

Rebflächen. Unsere Tour verläuft abseits der<br />

Hauptverkehrsströme durch ländliche Dörfer mit<br />

romantischem Gepräge und bunt verputzten, teils<br />

fachwerkverzierten Häusern. Freundliche Gasthöfe<br />

und heimelige Plätze mit heiter wasserspeienden<br />

Brunnen laden ein zur Rast.<br />

Die Früchte dieses kleinen Paradieses am<br />

Oberrhein kann man direkt beim Erzeuger in einer<br />

der vielen Straußenwirtschaften genießen.<br />

Geschmückte Besen am Fahrbahnrand weisen<br />

den Weg. Wenn im Frühling die Obstbäume in<br />

voller Blüte stehen, wird schon bald der erste<br />

Spargel serviert – feldfrisch. Und im Herbst locken<br />

neuer Wein, Zwiebel- und Flammkuchen.<br />

Im Winter ist es vielleicht der taufrische Feldsalat,<br />

im späten Frühling die ersten Erdbeeren<br />

und zu jeder Jahreszeit ein guter Tropfen Wein.<br />

Nach Ballrechten-Dottingen liegt der Abstecher<br />

in Richtung Betberg an. Die folgenden Kilometer<br />

auf dem 1,5-spurigen Sträßchen schärfen<br />

die Sinne. „Noblinggasse“, „Rebstraße“ oder<br />

Fotos: Frank Wündsch


SÜDBADISCHES DREILÄNDERECK | 109<br />

Ländliche Romantik: Unter dem weit herausragenden Walmdach<br />

lädt ein Gasthaus in Schillighof ein zur zünftigen Rast.<br />

Klassische Eleganz: Mit dem nobel wirkeden<br />

großen Karmann-Ghia führt die Entdeckungstour<br />

durch beschauliche Dörfer.<br />

Farbige Welt: Ein buntes Tulpenfeld blüht mit<br />

schneeweißen Obstbäumen um die Wette.


110 | REISE<br />

Vor Ort verwandelt<br />

manche Hausbrennerei<br />

die Früchte der Obstbäume<br />

in edle Brände.<br />

Blütenzauber: Blick auf das Torgebäude des<br />

einstigen Malteser Schlosses in Heitersheim.<br />

„Burgunderweg“ lauten die Wegbezeichnungen<br />

winziger Weiler. In Reih’ und Glied stehende<br />

Obstbäume und weite Weinfelder säumen den<br />

Weg. Mal aussichtsreich, mal hohlwegartig<br />

schlängelt sich die Straße zum Dorf St. Ilgen.<br />

An den Rebstöcken reift der Gutedel<br />

Gegenüber der Kirche verwandelt ein Brennereihof<br />

seine Obsternte in Hochprozentiges, wie<br />

Kirsch- oder Zwetschgenwasser und Quittenbrand.<br />

Der Fahrweg steigt an und rückt den<br />

Schwarzwaldbergen etwas näher. Mitten durch<br />

die Reben verbindet eine Landstraße die Orte<br />

Laufen und Britzingen, deren wohl auffälligste<br />

Häuser die Genossenschaften der Winzer sind.<br />

Für das Markgräflerland charakteristisch ist vor<br />

allem der Gutedel: Seit Jahrhunderten ist dieser<br />

bekömmliche weiße Zechwein hier heimisch.<br />

Auch vorzügliche Rotweine gedeihen in der<br />

Sonne des Dreiländerecks.<br />

Unser nächstes Ziel ist das Heilbad Badenweiler.<br />

Das Überqueren des Schwärzepasses<br />

gibt den Blick frei auf die Burgruine und den<br />

sich über die Blauenhänge erstreckenden Kurort.<br />

Pinien und Zypressen begleiten die Auffahrt<br />

ins Kurbad, dessen römische Badruine wohl zu<br />

den besterhaltenen Thermenanlagen nördlich<br />

der Alpen zählt. Mehrere Badebecken samt antiker<br />

Fußbodenheizung zeugen eindrucksvoll<br />

von der Badekultur des ersten Jahrhunderts.<br />

Heute kurt man mit Burgblick in der benachbarten<br />

Cassiopeia-Therme zwischen Kuppel-,<br />

Marmor- und römisch-irischem<br />

Bad, Wellnessoase und Saunalandschaft.<br />

Gleich nebenan strecken<br />

sich im Kurpark riesige<br />

Mammutbäume dem Himmel<br />

entgegen. Ein Kaffeehaus bietet Entspannung<br />

mit Blick auf Exotisches: einen Bananenbaum.<br />

Bei Lipburg tauchen wir ein ins Blütenmeer.<br />

Eine schmale Waldstraße führt hinüber ins benachbarte<br />

Feldberg. Die Talschaft rund um den<br />

Ort lässt Toskana-Flair aufkommen: Rebstöcke<br />

und Kirschbäume erstrecken sich endlos über die<br />

sanfte Hügellandschaft mit ihrem mildem Klima.<br />

Wer diese Harmonie länger auskosten will, findet<br />

im romantischen Garten der Wirtschaft Ochsen<br />

vielleicht den richtigen Platz dafür. Bald verlassen<br />

wir die Landstraße und biegen durch die<br />

Obstwiesen ab nach Schalsingen, vorbei an einer<br />

weiteren Hausbrennerei.<br />

Ein duftendes Meer: Im Eggener Tal reicht die<br />

Kirchblütenpracht ganz nah ans Cockpit heran<br />

Lohnender Aufstieg zum Schloss Bürgeln<br />

Das Rokokoschloss Bürgeln, auf einer sonnigen<br />

Bergnase gelegen, ist ein Wahrzeichen der Region<br />

und beliebtes Ausflugsziel. Schlossführung<br />

und Rosengarten lohnen den 300 Meter langen<br />

Anstieg vom Parkplatz. Von den begehrten Plätzen<br />

der Caféterrasse hat man einen guten Blick<br />

hinab ins Eggener Tal. Wer im Frühling hineinfährt,<br />

sieht sofort, warum es auch Kirschblütental<br />

genannt wird. Zu einem landschaftlichen<br />

Höhepunkt zählt sicherlich die Tour nach Feuerbach:<br />

Spätestens jetzt reicht die Kirschblütenpracht<br />

ganz nah ans Cockpit heran. Im Bummeltempo<br />

genießen wir den schneeweißen Farbenzauber<br />

unzähliger Kirsch- und Apfelbäume,<br />

die sich bis zum Horizont auf den Obstwiesen<br />

verteilen. Bald mogeln sich einige Rebstöcke in<br />

das Blütenmeer, bis wir das in einen sonnenverwöhnten<br />

Talkessel schlummernde Feuerbach<br />

erreichen.<br />

Von hier ist es nur noch ein Katzensprung in<br />

die Töpferstadt Kandern. Eine besondere Attraktion<br />

ist der sonntags verkehrende, historische<br />

Nebenbahnzug. Mit der „Holzklasse“ rattern<br />

und schnaufen die uralten Dampfzüge


SÜDBADISCHES DREILÄNDERECK | 111<br />

durchs Kandertal – eine schöne Abwechslung<br />

zum komfortablen Karmann. Unsere Tour nach<br />

Schillighof führt über eine kurvenreiche Bergstraße.<br />

Bergzauber und Toskana-Flair<br />

Der Schwarzwald rückt immer näher. Nach ruhiger<br />

Fahrt verleitet die Strecke nun zum Griff<br />

an den Schalthebel. Offenbar erfreut sich diese<br />

Etappe auch bei Motor- und Radfahrern großer<br />

Beliebtheit. Gleich nach dem Vogelpark Steinen<br />

folgen wir dem nördlichen Talrand bis zu einem<br />

urigen Wirtshaus. Unter dem ausladenden<br />

Walmdach des Hirschen wie in der jahrhundertealten<br />

Gaststube mit ihrer flachen Holzdecke<br />

stärken sich Einheimische und Ausflügler<br />

bei einer zünftigen Vesper. Beinahe fühlt man<br />

sich in die „gute alte Zeit“ zurückversetzt. Wie<br />

das Leben damals war, zeigt einige Kilometer<br />

weiter der Schneiderhof von 1698. Das Bauernhaus<br />

führt in die Lebens- und Arbeitswelt unserer<br />

Vorfahren, in Zeiten, in denen man im<br />

Schwarzwald vom Automobil wohl nicht einmal<br />

Weitblick: Vom Aussichtsturm<br />

auf dem<br />

Blauen schauen wir<br />

über das Markgräflerland<br />

bis zur<br />

Schweiz.<br />

träumte. Bis ins Jahr 1985 wurde das Haus<br />

samt der urigen Rauchküche noch bewohnt!<br />

Die Serpentinen in Richtung Sallneck verlangen<br />

das Zurückschalten in den zweiten<br />

Gang. Bald taucht am Horizont die markante<br />

Kulisse eines der höchsten Schwarzwaldberge<br />

auf, des 1.414 Meter hohen Belchen.<br />

Kühe und Kälber im jungen Weidegrün beobachten<br />

unsere Talfahrt auf der schmalen<br />

Bergstraße. Die tiefstehende Sonne blitzt<br />

durchs Laubwaldgrün. Nach ein paar Kilometern<br />

Bergfahrt stehen wir vor dem historischen<br />

Blauenhaus. Der eiserne Aussichtsturm<br />

des Blauen bietet einen weiten Blick<br />

über Südschwarzwald, den Schweizer Jura,<br />

Frankreichs Vogesen, die Metropole Basel<br />

am Rheinknie – und hinab ins Markgräflerland,<br />

das sich 1.000 Höhenmeter unter uns<br />

ausbreitet. Wollen wir den Sonnenuntergang<br />

auf dem Gipfel genießen oder ins wohlig<br />

warme Thermalwasser eintauchen? Eine<br />

schwierige Entscheidung zwischen Gebirge<br />

und Toskana-Flair. Frank Wündsch<br />

DIE FAKTEN<br />

Idyllische Nebenstrecken durchs Rebland und dunkle Wälder<br />

Das Markgräflerland, südlich von Freiburg zwischen Schwarzwald und Rhein gelegen, ist für sein mildes Klima bekannt.<br />

Rund um die sich in der Hügellandschaft versteckenden Dörfer kehrt der Frühling oft einige Wochen früher ein als anderswo.<br />

Reisezeit<br />

Ausfahrten mit dem Klassiker sind<br />

besonders reizvoll, wenn sich die<br />

sanfte Kulturlandschaft mit ihren<br />

Wein- und Obstbauflächen im Frühling<br />

in ein Meer leuchtender Kirschblüten<br />

verwandelt. Kaum weniger reizvoll<br />

ist der farbenprächtige Herbst.<br />

Anreise<br />

Der Ausgangspunkt in Heitersheim<br />

liegt wenige Kilometer entfernt von<br />

der Autobahn A 5 Frankfurt–Basel,<br />

Ausfahrt Hartheim/Heitersheim. Ein<br />

Terminal des DB Autozugs befindet<br />

sich in Lörrach.<br />

Essen, Trinken, Übernachten<br />

Gasthaus zum Hirschen, Schillighof,<br />

79585 Steinen-Weitenau,<br />

Tel. (07627) 412,<br />

www.hirschen-schillighof.de<br />

Gasthof Ochsen, 79379 Müllheim-<br />

Feldberg, Tel. (07631) 35 03,<br />

www.ochsen-feldberg.de<br />

Grandhotel Römerbad ****S,<br />

79410 Badenweiler, Tel. (07632)<br />

700, www.hotel-roemerbad.de<br />

Hotel & Kaffeehaus Siegle ***,<br />

79410 Badenweiler, Tel. (07632)<br />

822 41, www.hotelgarnisiegle.de<br />

Landgasthof Mattenmühle,<br />

79418 Schliengen-Niedereggenen,<br />

Tel. (07635) 82 30 30<br />

Schloss Bürgeln gilt als Wahrzeichen<br />

der Region.<br />

Löffler’s Winzerhof Strauße, 79219<br />

Staufen-Wettelbrunn, Info: Weingut<br />

Löffler, Tel. (07633) 63 07,<br />

www.weingut-loeffler.de<br />

Sulzbach Straussi, 79423<br />

Heitersheim, Info: Weingut<br />

Lampp, Tel. (07634) 4272,<br />

www.weingut-lampp.de<br />

Wellness-Privathotel Post<br />

an der Therme ****,<br />

79410 Badenweiler,<br />

Tel. (07632) 824 80,<br />

www.privathotel-post.de<br />

(Infos zu weiteren Unterkünften<br />

bei den örtlichen<br />

Touristinformationen)<br />

Geschichte erfahren im Bauernhausmuseum<br />

Schneiderhof.<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Bauernhausmuseum Schneiderhof<br />

in Kirchhausen, 79585 Steinen-<br />

Endenburg, Tel. (07629) 15 53,<br />

Nebenbahnfreuden in<br />

der „Holzklasse“: die<br />

Kandertalbahn.<br />

www.bauernhausmuseum-schneiderhof.de<br />

Brennereihof Eichin, 79295 Sulzburg-St.<br />

Ilgen, Tel. (07634) 59 24 18<br />

Cassiopeia-Therme, 79410 Badenweiler,<br />

Tel. (07632) 79 92 00,<br />

www.cassiopeiatherme.de<br />

Kandertalbahn, 79400 Kandern,<br />

Info: Tourist-Information Kandern,<br />

Tel. (07626) 97 23 56,<br />

www.kandertalbahn.de<br />

Markgräfler Museum Müllheim,<br />

79379 Müllheim, Tel. (07631)<br />

154 46, www.muellheim.de<br />

Museum im Schloss Heitersheim,<br />

79423 Heitersheim,<br />

Tel. (07634) 52 81 75,<br />

www.museum-im-schloss.de<br />

Römermuseum Villa urbana, 79423<br />

Heitersheim, Tel. (07634) 59 53 47,<br />

www.heitersheim.de<br />

Römische Badruine Badenweiler,<br />

79410 Badenweiler, Info: s. o.<br />

Cassiopeia-Therme,<br />

www.badruine-badenweiler.de<br />

Schloss Bürgeln, 79418 Schliengen,<br />

Tel. (07626) 237,<br />

www.schlossbuergeln.de<br />

Informationen<br />

Schwarzwald Tourismus GmbH,<br />

79104 Freiburg, Tel. (0761) 89 64<br />

60, www.schwarzwald-tourismus.info<br />

(Alle Angaben ohne Gewähr)


112<br />

Marken & Modelle<br />

KAUFBERATUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

AUDI 50/VW POLO I, TYP 86<br />

Alltagstaugliche Kleinwagen der 70er<br />

Das doppelte<br />

Flottchen<br />

Das Glück der kleinen Leute: Audi 50 und Polo I<br />

(Typ 86) waren die ersten modernen Kleinstwagen<br />

im VW-Konzern. Was von den 70er-Jahre-<br />

Zwergen übrig blieb, klärt unsere Kaufberatung.<br />

Im Jahr 1974 sah die Welt für den Volkswagen-Konzern<br />

ziemlich trüb aus. Der ewig<br />

gleiche Klang der Boxermotoren in den hoffnungslos<br />

veralteten Karosserien vertrieb die<br />

Kunden und langweilte zunehmend die Autotester.<br />

„Zu lahm, zu laut und zu durstig“, lautete das<br />

einhellige Urteil, was sich auch in den immer<br />

schlechteren Verkaufszahlen niederschlug. Rudolf<br />

Leiding, seit 1971 Konzernchef der Wolfsburger,<br />

investierte daher bereits 1972 1,2 Milliarden<br />

Mark und legte die Nachfolgegeneration<br />

für Käfer und Co. auf Kiel. Darunter befanden<br />

sich der Audi 80 und der Passat sowie auch die<br />

im Jahr 1974 nahezu zeitgleich lancierten Modelle<br />

VW Golf, VW Scirocco und Audi 50.<br />

Edler Mini aus Ingolstadt<br />

Mit dem Audi 50 konstruierten die Ingolstädter<br />

einen höchst modernen Kompaktwagen. Die<br />

von Altmeister Bertone gezeichnete Schrägheckkarosserie<br />

lehnte sich formal eng an den<br />

bei Giugiaro entstandenen Entwurf des größeren<br />

VW Golf an, was für die Einbindung des<br />

kleinen Audi – und wenig später auch des VW<br />

Polo – in die neue Designsprache der beiden<br />

Marken wichtig war. Der ausschließlich als<br />

Zweitürer lieferbare Kompakte durfte nämlich<br />

nur bis Juli 1978 die vier Ringe am Bug tragen,<br />

ab März 1975 rundete der VW Polo das Volkswagen-Programm<br />

nach unten ab.<br />

Wer sich <strong>heute</strong> für einen der beiden Kompakten<br />

oder gar für die Stufenheckvariante VW<br />

Derby interessiert, hat es schwer: Nahezu alle<br />

Fahrzeuge des auf ein Minimum geschrumpften<br />

Bestands sind mehr oder minder stark vom<br />

Rost befallen. Audi 50 und Polo waren, bis auf<br />

wenige Ausnahmen, reine „Verbrauchsautos“<br />

und litten unter der seinerzeit minderwertigen<br />

Stahlqualität sowie einer zeitweise miserablen<br />

Rostvorsorge. Speziell frühe Modelle dürften<br />

daher kaum noch als ungeschweißte Originale<br />

zu finden sein, während bei Fahrzeugen ab 1979<br />

noch die Chance besteht, „Omas Erbstück“ zu<br />

ergattern.<br />

Karosserie – Rost macht erfinderisch<br />

Um es kurz zu machen: Einen Polo zu restaurieren<br />

war in den 80ern etwa so unvorstellbar,<br />

wie Lady Diana hinter der Käsetheke des heimischen<br />

Supermarkts vorzufinden. Also wurde<br />

der sich ausbreitende Rost an Polo und Audi 50<br />

für den nächsten TÜV mit sonderbarsten Eigenkreationen<br />

in Form modelliert. Mit dem Erfolg,<br />

dass nach wenigen Monaten unter doppelt aufgeschweißten<br />

Reparaturblechen und dicken<br />

Spachtelschichten der Verfall umso schneller<br />

seinen Lauf nahm.


AUDI 50/VW POLO I, TYP 86 | 113<br />

Mit dem Polo begann für Volkswagen<br />

eine bis <strong>heute</strong> andauernde Erfolgsgeschichte<br />

im Kleinwagensegment.<br />

Als Audi 50 startete der Kleinwagen seine<br />

Karriere, bevor er als VW Polo erschien.<br />

MARKTWERTE<br />

Das Angebot an Audi 50 und VW Polo Typ 86 ist gering.<br />

Gute Exemplare wechseln nur selten den Besitzer.<br />

Die Rostprobleme waren durch miese Blechqualität<br />

und Konstruktionsfehler hausgemacht.<br />

Besonders problematisch sind – neben den<br />

üblichen Schwachstellen wie Falze und Kanten<br />

– vor allem die Bereiche am Übergang des Seitenteils<br />

zu den Schwellern vor dem Hinterrad.<br />

Hier liegen drei Bleche aufeinander, außerdem<br />

wurde werkseitig ein Schaumstoffkeil zur besseren<br />

Geräuschdämmung in den Hohlraum geklemmt;<br />

eindringendes Spritz- oder Kondenswasser<br />

nimmt er auf wie ein Schwamm, und so<br />

gammelt das nur unzureichend konservierte<br />

Seitenteil langsam, aber sicher von innen durch.<br />

Um den Hohlraum zu überprüfen, sollte die innere<br />

Seitenverkleidung demontiert werden. Ist<br />

das nicht möglich, hilft ein Magnet weiter, mit<br />

Der sachliche Innenraum des Kompakt-Audi<br />

war verglichen mit der Konkurrenz wohnlich<br />

ausgestattet.<br />

Auch beim VW Polo war das Armaturenbrett<br />

mit Holzdekor versehen, aber der Instrumententräger<br />

war einfacher gehalten.<br />

dem zumindest die übelsten Spachtelorgien in<br />

diesem Bereich von außen entlarvt werden können.<br />

Sind an dieser Stelle erhebliche Vorschäden<br />

zu erkennen, ist die Instandsetzung aufwendig<br />

und teuer.<br />

Doch das Seitenteil hält noch mehr Tücken<br />

bereit, denn rechts sorgt der häufig porös gewordene<br />

Tankentlüftungsschlauch<br />

oft genug für substanzschädigende<br />

Feuchtigkeit.<br />

Die braune Pest nistet<br />

sich auch gerne unter der<br />

elastischen, aber porösen Nahtabdichtung zum<br />

Heckabschlussblech ein, was sich durch Blasenbildung<br />

an dieser Stelle bemerkbar macht. Dass<br />

das Heckabschlussblech natürlich auch im Bereich<br />

der angrenzenden Reserveradmulde vom<br />

Rost befallen wird, sei nur der Vollständigkeit<br />

halber erwähnt.<br />

Audi 50<br />

Baujahr und Ausstattung spielen beim<br />

Marktwert keine Rolle. Audi 50 sind seltener<br />

als vergleichbare VW Polo und haben<br />

deshalb ein etwas höheres Preisniveau.<br />

Modelle: Audi 50 LS/GLS Baujahr: 1974–78<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 10.000 2: 6.200 3: 3.200 4: 1.400 5: 300<br />

VW Polo<br />

Beim Polo sind neben besonders frühen,<br />

originalen und unverbastelten Fahrzeugen<br />

vor allem die „GT“-Sondermodelle ab<br />

1979 die ungekrönten Könige.<br />

Modelle: VW Polo/Derby Baujahr: 1975–82<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 7.000 2: 4.300 3: 2.800 4: 1.400 5: 400<br />

Neben diesen typischen Stellen verwundert<br />

die Polo-/Audi 50-Baureihe aber auch mit ungewöhnlichen<br />

Rostnestern. Dazu gehört unter<br />

anderem das Dach, das auch bei Modellen ohne<br />

Schiebedach gerne rostet. Der Grund ist, ähnlich<br />

wie im Seitenteil, hausgemacht, denn VW<br />

verwendete bis 1979 einen hygroskopischen<br />

Kleber an den Dachstreben. Die gespeicherte<br />

Feuchtigkeit auf der blank gescheuerten und<br />

schlecht konservierten Dachhaut sorgt dann für<br />

den Rest, was sich durch sichtbare Blasen auf<br />

der Dachhaut bemerkbar macht. Wenn man<br />

dem Kleinen nun aber schon aufs Dach steigt,<br />

lohnt sich auch ein Blick auf die Scharniere der<br />

ebenfalls stark rostgefährdeten Heckklappe.<br />

Zwar sind sie aus Guss, brechen aber aufgrund<br />

ihrer hohen Belastung nicht selten an der Verschraubung<br />

aus dem Karosserieblech aus – was<br />

nur dann von Vorteil ist, wenn die Heckklappe


114 | KAUFBERATUNG<br />

Der 10-Punkte-Check<br />

Die Schwachstellen des kompakten Typ 86<br />

Haltbare Technik, unkomplizierter Aufbau und niedrige Kosten: Audi 50 und<br />

VW Polo wären ideale Sorglos-Youngtimer – wenn die Karosserie nicht so<br />

furchtbar rostanfällig wäre!<br />

9<br />

4<br />

1. Seitenteile: Dreifach überlappende Bleche<br />

und dazwischenliegende dauerfeuchte Schaumstoffdämmteile<br />

führen hier zu bösen Durchrostungen.<br />

2. Kotflügel: Rost tritt häufig an den Übergängen<br />

zur Karosserie und an der Verschraubung zur A-<br />

Säule hin auf.<br />

3. Heckklappe: Sie gammelt meist gut sichtbar an<br />

der Unterkante sowie im Bereich der Scharniere.<br />

4. Fahrwerk: Sind die Gummibuchsen der Achsen<br />

sowie die Faltenbälge der Gelenkwellen schon erneuert<br />

worden, gibt’s Pluspunkte.<br />

5. Schwellerbleche: Sehen die Seitenschweller<br />

so aus, kommt jede Hilfe zu spät, und Totalersatz<br />

muss her.<br />

6. Sitze: Unter Schonsitzbezügen verbergen sich<br />

häufig neuwertige Originalsitze. Doch Vorsicht, der<br />

Stoff ist nach 40 Jahren äußerst porös.<br />

7. Türen: Sie gammeln im Bereich der Schachtleiste<br />

sowie an den Unterkanten. Ersatz ist rar und<br />

teuer.<br />

8. Heckabschlussblech: Ein häufiges Terrain für<br />

Pfuschreparaturen mit Spachtelmasse. Rostschäden<br />

sind meist am Übergang zu den Seitenteilen<br />

sowie im Bereich der Reserveradmulde zu finden.<br />

9. Stoßfänger: Die verchromten Stoßstangen rosten<br />

im Bereich der Halter durch. Erkennbar ist<br />

dies von oben an der pickligen Verchromung.<br />

10. Tank: Rost im Inneren verstopft die Spritleitungen,<br />

ein neuer Tank ist dann unverzichtbar.<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7<br />

8 9 10<br />

2<br />

6<br />

7 8<br />

5<br />

1<br />

10<br />

3<br />

an ihrer Unterkante unrettbar zerfressen ist und<br />

ohnehin entsorgt werden muss.<br />

Sind all diese Punkte einigermaßen zufriedenstellend,<br />

bleibt die Prüfung des vorderen Fußraums<br />

übrig. Steht unter den im Basismodell<br />

verbauten Gummimatten oder dem Teppich<br />

des luxuriöseren „GL“ das Wasser oder müffelt<br />

das Dämmmaterial, ist Feuchtigkeit eingedrungen.<br />

Neben dem durch Rost zersetzten Übergang<br />

der A-Säule zum Schweller kann auch ein<br />

poröser Windlauf schuld an der Malaise sein.<br />

Wer ganz sicher gehen will, greift zum Wasserschlauch<br />

und lässt das Auto von außen beregnen,<br />

während im Inneren der Weg des eindringenden<br />

Wassers verfolgt wird.<br />

Auch an den Aufnahmen der Federbeine<br />

sorgt die braune Pest für Verdruss. Diese sind<br />

für höhere Stabilität mit einer zusätzlichen Lage<br />

Blech versehen, was Reparaturen extrem aufwendig<br />

und teuer macht, zumal es kaum mehr<br />

originale Reparaturbleche gibt.<br />

Antrieb und Fahrwerk – zäh und langlebig<br />

Mit den Vierzylindern „Made by Audi“ legte der<br />

Volkswagen-Konzern in den frühen 70ern den<br />

Grundstein für seinen späteren Erfolg. Die robusten<br />

Motoren machten, egal in welcher Hubraumklasse,<br />

auch bei stiefmütterlichster Behandlung<br />

kaum Ärger. So auch im Audi 50 und<br />

im Polo, wo vier Hubraumgrößen zum Einsatz<br />

kamen, die konstruktiv jedoch identisch waren.<br />

Ein robuster Graugussblock mit einer fünffach<br />

gelagerten Kurbelwelle bildet eine solide Basis<br />

für ein langes Motorleben. <strong>Damals</strong> neu eingeführte<br />

Querstrom-Zylinderköpfe ergänzten den<br />

simplen Grundaufbau. Dass gelegentlich die<br />

Kopfdichtungen den Dienst quittieren, ist ebenso<br />

normaler Verschleiß wie defekte Wasserpumpen<br />

oder ausgeschlagene Zündverteiler.<br />

Positiv: Nahezu alle Arbeiten an den Motoren<br />

lassen sich in Eigenregie durchführen, so auch<br />

das gelegentliche Nachstellen der Ventile und<br />

ein regelmäßiger Zahnriemenwechsel. Eher<br />

können die Vergaser mit Startautomatik Probleme<br />

bereiten: Sie werden mit Kühlwasser vorgewärmt,<br />

was zum Problem wird, wenn das Fahrzeug<br />

lange ohne Korrosionsschutz im Kühlwasser<br />

stand. Dann dürfte allerdings auch der Rest<br />

des Motors samt Heizung und Kühler nur noch<br />

Schrottwert haben; ein Blick auf die Färbung<br />

des Kühlwassers hilft, einem solch kapitalen<br />

Standschaden auf die Spur zu kommen. Die 0,9-<br />

und 1,3-Liter-Motoren mit 40 und 60 PS werden<br />

noch händisch per Choke gestartet und kennen<br />

derlei Probleme nicht. Elektrische Bauteile wie<br />

Anlasser oder Lichtmaschine sind unauffällig,<br />

ähnlich wie die Zündanlage, bei der es allerdings<br />

einen Satz Kerzenstecker und Kabel samt<br />

Verteilerkappe und Läufer einzukalkulieren gilt.<br />

Ein gutes Zeugnis kann auch dem Fahrwerk<br />

ausgestellt werden. Dank simpler Bauweise mit<br />

McPherson-Federbeinen vorne und Verbundlenkerachse<br />

hinten sind auch nach 40 Jahren<br />

außer einem Satz Stoßdämpfer und Gummibuchsen<br />

samt Bremsschläuchen keine außergewöhnlichen<br />

Überraschungen zu erwarten.<br />

Lediglich den Aufnahmen der Achselemente an<br />

der Karosserie sollte ein wachsames Auge ge-<br />

Fotos: Audi Tradition, VW Classic, Schemman


AUDI 50/VW POLO I, TYP 86 | 115<br />

Weitgehend ohne Mitbewerber:<br />

Der VW Derby behauptete sich<br />

über zwei Modellgenerationen.<br />

Club<br />

IG Typ 86 (VW Polo, VW Derby, Audi 50)<br />

Ansprechpartner S. Schemmann,<br />

E-Mail: Sebastian.schemmann@web.de,<br />

Tel.: 0172 574 51 72, www.audi-50.de<br />

schenkt werden: Hat der Rost hier zugeschlagen,<br />

ist das betreffende Auto meist nicht mehr<br />

zu retten.<br />

Entscheidend für den Kauf eines Typ 86 sollte die<br />

Vollständigkeit sein: Teile gibt es nicht mehr.<br />

Ideales Einstiegsauto: Kaputtschrauben<br />

kann man den soliden<br />

Motor kaum.<br />

Innenraum mit begrenzter Haltbarkeit<br />

40 Jahre UV-Bestrahlung gehen an keiner Innenausstattung<br />

spurlos vorüber. Die Bezüge der<br />

Vollschaumsitze sind meist so dünn und brüchig,<br />

dass bereits der Kontakt mit einer rustikalen<br />

Jeans das Ende bedeuten kann. Gleichzeitig<br />

bröselt der darunterliegende Schaumstoff in<br />

gelben Flocken auf die Auslegeware des GL<br />

oder den Gummiteppich des Basismodells. Die<br />

Armaturenbretter sind da deutlich härter im<br />

Nehmen, was auch für den Dachhimmel und die<br />

Schalter gilt. Das ab Modelljahr 1979 neu gestaltete<br />

Kombiinstrument macht ebenfalls<br />

kaum Probleme, und wenn doch, lässt es sich<br />

mit etwas Geschick in Eigenregie reparieren.<br />

Teile und Preise<br />

„Gibt es nicht, entfallen oder nicht mehr lieferbar“,<br />

lauten die Antworten, wenn ein Typ-86-<br />

Eigner am Teiletresen des VW-Händlers steht.<br />

Beim Audi-Teilehändler wird man ihn eventuell<br />

sogar – je nach Alter des Lageristen – mit großen<br />

Augen mehrmals nach dem Fahrzeugtyp<br />

fragen. Audi …, bitte was?<br />

Um es kurz zu machen:<br />

Volkswagen und Audi haben<br />

bis auf wenige Ausnahmen<br />

keine Ersatzteile für den Typ<br />

86 mehr im Angebot. Mit Glück lassen sich<br />

manche Technikteile aus dem restlichen Konzernangebot<br />

finden, bei Karosserie oder gar Innenraum<br />

sieht es allerdings erschütternd<br />

schlecht aus. Und auch das Angebot auf dem<br />

freien Markt ist extrem dünn, weshalb Neueinsteiger<br />

gut beraten sind, sich der Interessengemeinschaft<br />

anzuschließen. Dort gibt es neben<br />

guten Tipps auch Zugang zu privaten Teilebeständen,<br />

und manchmal lässt sich auch ein halbwegs<br />

gut erhaltenes Exemplar aus Liebhaberhand<br />

auftreiben.<br />

Die Preise sind dabei Verhandlungssache.<br />

Von „geschenkt“ für völlig durchgefaulte<br />

Schlachtwagen bis hin zu 4.000–5.000 Euro für<br />

schön erhaltene oder teilrestaurierte Modelle<br />

reicht die realistische Bandbreite. Die Zeiten,<br />

als sich „Omas Schätzchen“ noch aus einer Vorstadtgarage<br />

bergen ließ, sind aber schon lange<br />

vorbei, und das Angebot an Audi 50, Polo und<br />

Derby tendiert generell gegen null. Worüber<br />

sich vor allem jene freuen können, die dem<br />

kleinsten Audi seit Jahren die Treue halten.<br />

Sven Jürisch<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller<br />

Audi /Volkswagen<br />

Modell<br />

Audi 50/Volkswagen Polo;<br />

Typ 86<br />

Karosserie 2-türige Limousine, selbst<br />

tragend<br />

Motor (Benziner) 4-Zyl.-Reihe, Viertakt,<br />

Wasserkühlung<br />

Hubraum (ccm) 895–1.272<br />

Leistung (PS) 40-60<br />

Getriebe<br />

Viergang-Mittelschaltung,<br />

synchronisiert<br />

Antrieb<br />

Frontmotor, Frontantrieb<br />

Fahrwerk vorn McPherson-Federbeinachse<br />

Fahrwerk hinten Koppellenker, Schrauben -<br />

federn, Teleskopdämpfer<br />

Radstand (mm) 2.335<br />

Spurweite v/h (mm) 1.306/1.332<br />

Reifen<br />

165x13<br />

Bremsen vorne/hinten Scheiben(Trommeln Polo<br />

40 PS)/Trommeln, hydraulisch<br />

Beschleunigung 0–100 km/h (Sek.) 21,2–13,5<br />

Höchstgeschw. (km/h) 132–155<br />

LxBxH (mm) 3.500 x 1.560 x 1.344<br />

Gewicht leer (kg) 685-720<br />

Verbrauch (l/100 km) ca. 6,9–8,8 Liter<br />

Bauzeit 1974-82<br />

Stückzahl über 700.000<br />

Neupreis (DM) 7.500 (VW Polo 1975)<br />

Club/Weblink http://www.audi-50.de,<br />

http://forum.polomagazin.de


116<br />

Marken & Modelle<br />

KAUFBERATUNG | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

FORD CAPRI I<br />

Der kleine Bruder des Ford Mustang<br />

Ford<br />

Capri I<br />

Kultcoupé<br />

mit Rost -<br />

problemen<br />

Das deutsche Pony-Car<br />

Ein familientaugliches Sportcoupé – der stille Traum junger Väter Ende der 60er-Jahre. Viele griffen<br />

zu, andere träumen bis <strong>heute</strong> von ihm. Wir zeigen, worauf es beim Capri-Kauf ankommt.<br />

Die Konzeption des Capri mit seiner langen<br />

Motorhaube und dem Stummelheck<br />

erinnert an den amerikanischen Ford<br />

Mustang. Tatsächlich lautete der interne Name<br />

des Coupés „Colt“ – eine Bezeichnung für junge<br />

Hengste. Doch Alterserscheinungen machen<br />

<strong>heute</strong> so manchen Mini-Mustang zum lahmen<br />

Klepper.<br />

Karosserie<br />

Das formschöne Blechkleid des Coupés franst<br />

mit den Jahren aus: Der Rost holt sich im vorderen<br />

Bereich häufig den Querträger, die Lampentöpfe<br />

und die Übergänge zu den Kotflügeln.<br />

Letztere sind verschweißt und daher nicht so<br />

leicht auszutauschen. Die Auflagefläche darunter<br />

ist ebenfalls anfällig für Oxidation, und auch<br />

Sport-Feeling mit Platz für vier Erwachsene –<br />

so pries Ford Anfang der 70er den Capri an.<br />

die Längsträger im Motorraum verdienen erhöhte<br />

Aufmerksamkeit. Wenn die oberen Federbeindome<br />

Rost zeigen, ist das aus zwei Gründen<br />

von Nachteil: Einerseits ist dort auf der rechten<br />

Seite die Fahrgestellnummer eingeschlagen,<br />

und andererseits ist davon auszugehen, dass die<br />

oberen Stützlager der Federbeine bereits nicht<br />

mehr vorhanden sind.<br />

Der Windschutzscheibenrahmen<br />

und das Windleitblech darunter<br />

sind keine häufigen Rostherde;<br />

der Bereich zwischen der Spritzwand<br />

und den vorderen Seitenteilen<br />

hingegen verdient einen aufmerksamen<br />

Blick, ebenso der untere Bereich der A-Säule.<br />

Die Schweller leiden des Öfteren an den Folgen<br />

verstopfter Abläufe, bis sich der Gilb nach au-


Clubs<br />

FORD CAPRI I | 117<br />

Capri-Club Deutschland e.V.<br />

Ober der Linde 17, 53639 Ittenbach, Tel. (02223)<br />

234 23, www.capri-club-deutschland.de<br />

Alt Ford Freunde e.V.<br />

Walter Klein, 1. Vorsitzender, 50935 Köln, Tel. (0221)<br />

943 61 20, E-Mail-Kontaktformular über Website,<br />

www.alt-ford-freunde.de<br />

Fotos: Frederik E. Scherer, mit freundlicher Genehmigung von GAZOLINE, www.gazoline.net, Michael Grote<br />

ßen durchfrisst. Leidtragende sind vor allem die<br />

Wagenheberaufnahmen und die Türunterkanten.<br />

Den Wagenboden kann der Interessent am<br />

besten beurteilen, wenn er die vorderen Sitze<br />

ausbaut und den Bodenteppich anhebt. Auch<br />

die Sitzbefestigungen lassen sich auf diese Weise<br />

sehr gut auf Risse untersuchen, die sehr häufig<br />

vorkommen. Von unten ist an diesen Stellen<br />

außer viel schwarzer Pampe – die einen möglichen<br />

Flickenteppich überdeckt – nicht viel zu<br />

sehen.<br />

Offensichtlicher sind da schon Rostschäden an<br />

den hinteren Blattfederaufnahmen – ein Bereich,<br />

der sich nur mit viel Aufwand sanieren lässt, weil<br />

die Hinterachse ausgebaut werden muss – und<br />

das lohnt sich nicht immer. Falls es doch so weit<br />

kommen sollte, bietet sich der Austausch der serienmäßig<br />

dreilagigen Querblattfeder gegen ein<br />

Exemplar aus dem Capri RS an: Dessen serienmäßiges<br />

Einblattexemplar verbessert die Straßenlage<br />

des Kölner Sportcoupés merklich.<br />

Die hinteren Radhäuser schwächeln dort, wo<br />

der äußere Radlauf und der Innenkotflügel verschweißt<br />

sind. Der Kofferraum hingegen hält selten<br />

unangenehme Überraschungen bereit. Nur<br />

in schweren Fällen ist der Boden durchgefault.<br />

Motor/Antrieb<br />

Technisch erweist sich der Capri als eher unproblematischer<br />

Kandidat. Die meisten Motoren<br />

sind als haltbar bekannt, egal, ob es sich um die<br />

eher phlegmatischen Vierzylinder-V-Motoren<br />

aus dem P6 oder die V6-Triebwerke aus dem<br />

Taunus P7 beziehungsweise seinem Nachfolger<br />

Granada handelt. Laufleistungen von einer<br />

Viertelmillion Kilometern sind problemlos<br />

machbar, die übliche Wartung vorausgesetzt.<br />

Lediglich die Novotex-Stirnräder, die bei den V-<br />

Motoren anstelle einer Steuerkette oder eines<br />

Zahnriemens die Nockenwelle antreiben, neigen<br />

mit zunehmendem Alter zu Karies. Doch<br />

die Konstruktion des Motors sorgt dafür, dass<br />

selbst bei plötzlichem Aussetzen des Nockenwellenantriebs<br />

Ventile und Kolben normalerweise<br />

keinen Schaden nehmen.<br />

Lediglich mangelndes Temperament macht<br />

die Vierzylindermotoren von 1.300 bis 1.700<br />

Kubikzentimetern Hubraum zur zweiten Wahl:<br />

Die Sechszylinder mit einem Hubraum von<br />

zwei bis 2,6 Litern passen eindeutig besser zum<br />

Ersatzteilpreise<br />

Motordichtsatz 6-Zylinder neu<br />

Kühler neu<br />

Capri RS-Felgen überholt, Satz<br />

Motorhaube gebraucht<br />

Bremskraftverstärker neu<br />

85 Euro<br />

125 Euro<br />

1.200 Euro<br />

200 Euro<br />

200 Euro<br />

Quelle: Internet<br />

Rückwärtig kombiniert der Capri die abfallende C-Säule eines Fließhecks mit einem Stufenheck-Kofferraum.<br />

Die Rückleuchten stammen vom Ford Escort.<br />

Selbst in der XL-Version hat der Capri 1500 nicht mal einen Drehzahlmesser an Bord. Das<br />

Dreispeichenlenkrad ist aber angenehm klein, der Schalthebel liegt gut in der Hand.<br />

MODELLGESCHICHTE FORD CAPRI<br />

sportlichen Auftritt des Capri. Mit Vorsicht zu<br />

genießen ist allerdings der nach seiner Herkunft<br />

benannte „Essex-Motor“. Bei drei Litern Hubraum<br />

ist die Topmotorisierung mit 138 PS zwar<br />

nicht ganz so leistungsstark, in vielen ihrer<br />

Komponenten aber dennoch zu schwach dimensioniert.<br />

Das zugehörige Getriebe ist als hakelig<br />

bekannt. Dass die Essex-Komponenten<br />

mit zölligen Schrauben verbunden sind, während<br />

der Rest des Capri mit metrischen Verbindungen<br />

zusammengehalten wird, ist ein weiteres<br />

Manko – kein wirklich schrauberfreundliches<br />

Konglomerat!<br />

Achsen, Bremsen und Elektrik<br />

An der Vorderachse und den unteren Querlenkern<br />

werden die Stabilisatorgummis mit der<br />

Zeit bröselig. Folge: Die Lenkung wirkt<br />

Anfang 1969 feierte der Capri I auf dem Brüsseler<br />

Automobilsalon sein Debüt. Das viersitzige Coupé<br />

basierte auf der Bodengruppe des britischen Ford<br />

Cortina und wurde sowohl auf der Insel als auch<br />

auf dem Kontinent gebaut. Dabei verwendete Ford<br />

unterschiedliche Motoren und Fahrwerkkomponenten,<br />

sodass die ersten Baureihen je nach Herkunft<br />

in Sachen Ersatzteile nur begrenzt kompatibel<br />

sind: Während Ford England Reihenmotoren einbaute,<br />

kamen im restlichen Europa die V-Triebwerke<br />

des Taunus zum Einsatz. Nach den Werkferien<br />

1972 erschien der Ford Capri mit neuen Frontlampen<br />

und vergrößerten Heckleuchten. Die seitlichen<br />

Lufteinlassattrappen wurden hingegen kleiner. Anstelle<br />

der Vierzylinder-V-Motoren kamen Reihenmotoren<br />

unter die Hauben, die V6 hingegen blieben<br />

im Programm. Mit rund 784.000 Exemplaren<br />

war der Capri I eines der erfolgreichsten Sportcoupés<br />

seiner Zeit und wurde 1974 vom Capri II abgelöst.


118 | KAUFBERATUNG<br />

Der 10-Punkte-Check<br />

Das sind die Problemzonen des „Mini-Mustang“<br />

Technisch gesehen ist der Capri I ein unkomplizierter Gefährte. Bei sorgfältiger<br />

Wartung halten die Motoren – egal ob V4 oder V6 – so gut wie ewig. Problematisch<br />

bleiben die Ersatzteilversorgung und das rostanfällige Blechkleid.<br />

8<br />

3<br />

9<br />

10<br />

6<br />

7<br />

2<br />

5<br />

4<br />

1<br />

1. Augenleiden: Prüfen Sie unbedingt, ob die<br />

Lampentöpfe faul sind.<br />

2. Frontecke: Die Verbindung zwischen Stehblech<br />

und Kotflügel gammelt gern.<br />

3. Durchgesessen: Die Stoffbespannung der Sitzflächen<br />

unterliegt mit den Jahren dem Verschleiß.<br />

4. Cool bleiben: Der Kühler neigt mit wachsendem<br />

Alter zu Inkontinenz.<br />

6. Trägerstärke: Wie stabil sehen die Längsträger<br />

aus? Sind die Federbeinaufnahmen morsch?<br />

7. Kante zeigen: Die Türunterkanten sind<br />

Schwachstellen, ebenso die Schweller.<br />

8. Der hintere Radlauf ergibt sich gern dem Rost.<br />

Die hinteren Bremsen neigen zu Standschäden.<br />

9. Rissbildung: Das Armaturenbrett steckt jahrelange<br />

Sonneneinstrahlung nicht immer gut weg.<br />

MARKTWERTE<br />

Käufer müssen beachten, dass der Capri I sowohl in<br />

England als auch in Deutschland gefertigt wurde und<br />

Ersatzteile nur begrenzt kompatibel sind. Das kostet<br />

nicht nur Geld, sondern auch Zeit.<br />

5. Leckage: Die Korkdichtungen an den Ventildeckeln<br />

halten nicht ewig dicht.<br />

10. Uhrensammlung: Sind die Instrumente auch<br />

in der Mittelkonsole vollständig und intakt?<br />

1 2 3 4<br />

Ford Capri I, V4/V6<br />

Die Vierzylinder sind in Anschaffung und<br />

Unterhalt <strong>günstig</strong>er als die Sechszylinder.<br />

Modelle: Ford Capri I, 4-Zyl./6-Zyl.<br />

Baujahr: 1969–74<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 12.000/14.000 2: 7.400/8.700<br />

3: 4.800/5.600 4: 2.400/2.800 5: 700/800<br />

5 6 7<br />

8 9 10<br />

Ford Capri I RS 2600<br />

Der RS ist nicht nur der schnellste und beliebteste<br />

Capri, sondern auch der teuerste.<br />

Modell: Ford Capri I RS 2600 Baujahr: 1971–74<br />

Zustand (in Euro)<br />

1: 40.000 2: 26.400<br />

3: 17.600 4: 8.800 5: 3.200<br />

Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic


FORD CAPRI I | 119<br />

Es ist die Seitenlinie mit stilisierten Lufteinlässen,<br />

die an den Mustang erinnert. Die ovale<br />

Fensterform hingegen ist typisch Capri.<br />

schwammig. Erfordern Richtungswechsel mehr<br />

Kraft als üblich, sind zumeist die Kreuzgelenke<br />

der Lenkzwischenwelle von Rost durchsetzt.<br />

Problemkinder Trommelbremsen<br />

Während die vorderen Scheibenbremsen lediglich<br />

dem normalen Verschleiß unterliegen und<br />

bei jahrelangen Betriebspausen nur zu den üblichen<br />

Standschäden wie festgehenden Kolben<br />

neigen, haben sich die hinteren Trommelbremsen<br />

als besonders problematisch erwiesen: Hier<br />

können sämtliche Einstellteile schon nach vergleichsweise<br />

kurzer Standzeit festgegammelt<br />

sein. Folglich lassen sich die Bremsbacken nicht<br />

mehr einstellen, und die Handbremse entfaltet<br />

ihre Wirkung nur noch einseitig bis gar nicht<br />

mehr.<br />

„Wenn beim Capri die rote Lampe vom Öldruck<br />

blinkt …“, wie Spötter in Abwandlung eines<br />

Rudi-Schuricke-Liedes singen, muss das<br />

nicht viel bedeuten. Möglicherweise ist nur der<br />

entsprechende Schalter defekt, oder ein Masseproblem<br />

ist die Ursache – genau wie bei funzeligen<br />

Leuchten oder lügenden Kontrollinstrumenten.<br />

Ruckelnde Scheibenwischer hingegen<br />

haben zumeist eine mechanische Ursache: Die<br />

Wischerböcke schlagen aus. Für ihren Austausch<br />

muss das Armaturenbrett demontiert<br />

werden.<br />

Und die Ersatzteile?<br />

Die Ersatzteilversorgung für den Ur-Capri ist 40<br />

Jahre nach Ende der Produktion eher mau:<br />

Blechteile wie vordere Kotflügel sind fast nur<br />

noch als Reproduktionen von eher fragwürdiger<br />

Passform auf dem Markt, und auch gute Türen<br />

werden knapp. Beim Interieur sieht es kaum<br />

besser aus, deshalb ist ein Exemplar mit guter<br />

Innenausstattung womöglich interessanter als<br />

eines mit intakter Technik, denn die ist – dem<br />

Ford-Konzernbaukasten sei dank – zumeist einfacher<br />

beschaffbar. Ausnahmen bilden hier spezielle<br />

Teile für den Capri RS 2600 mit der divenhaften<br />

Kugelfischer-Einspritzung sowie die wenigen<br />

Werk-Turbos.<br />

Michael Grote<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Hersteller<br />

Ford Deutschland, Köln; Ford of Britain, Dagenham<br />

Modell Ford Capri 1300, 1500, 1700 2000, 2300, 2600 RS 2600<br />

Karosserie<br />

2-türiges Coupé, selbsttragend, viersitzig<br />

Motor 4-Zy.-V-Motor, Viertakt, OHV 6-Zyl.-V-Motor Viertakt, OHV 6-Zyl.-V-Motor Viertakt, OHV<br />

Hubraum (ccm) 1.305–1.699 1.998–2.550 2.637<br />

Leistung (PS) bei U/min 50–75 bei 4.800–500 85–125 bei 5.000–5.500 150 bei 5.800<br />

Getriebe<br />

4-Gang-Getriebe, Knüppelschaltung (optional: Borg-Warner Dreigang-Automatik)<br />

Antrieb Heck Heck Heck<br />

Fahrwerk vorne<br />

McPherson-Federbeinachse, Schraubenfedern<br />

Fahrwerk hinten<br />

Starrachse mit halbelliptischen Blattfedern<br />

Bremsen v/h Scheiben/Trommeln Scheiben/Trommeln Scheiben/Trommeln<br />

Spurweite v/h (mm) 1.346–1.353/1.320–1.327 1.346–1.353/1.320–1.327 1.346–1.353/1.320–1.327<br />

Radstand (mm) 2.559 2.559 2.559<br />

L x B x H (mm) 4.280 x 1.646 x 1.288 4.280 x 1.646 x 1.288 4.280 x 1.646 x 1.288<br />

Leergewicht (kg) 975–1.060 975–1.060 975–1.060<br />

Vmax (km/h) 133–152 157–190 202<br />

0–100 km/h (Sek.) 17–24 11–15 9<br />

Verbrauch (l/100 km) 10,5–12,5 12,5–15,5 17<br />

Bauzeit 1969–74 1969–74 1971–74<br />

Neupreis (DM) 6.993 (Basis-Capri) 8.600 (2000 GT) 15.850 (1971)<br />

Stückzahl 784.000 (gesamte Serie I)<br />

Der V4-Motor ist so kompakt, dass er hinter der Vorderachse Platz findet. Da freut sich<br />

doch der Schrauber!


120<br />

Pinnwand<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

REISE IN DIE VERGANGENHEIT<br />

Aus den Fotoalben<br />

unserer Leser<br />

1981<br />

BMW<br />

1802<br />

Bikini und BMW<br />

Patrick Prinz schickt uns einen<br />

Schnappschuss seiner Mutter. 1981<br />

machte die Familie mit ihrem BMW<br />

1802 Urlaub in Bibione, wo seine Mutter<br />

vor der peppigen Familienkutsche<br />

posierte.<br />

Gute Fernsicht!<br />

1966 fotografierte Arno Förster aus Worms seinen DKW<br />

1000 S an der damaligen Zonengrenze in Neustadt.<br />

„Mein kleiner Bruder Wilfried (10) beobachtete mit<br />

1966<br />

DKW<br />

1000 S<br />

dem Fernglas das Treiben an der Grenze, und<br />

mein Cousin Rainer flirtete mit meiner späteren<br />

Frau.“ Rechts seine Cousine Angelika.<br />

1978<br />

Chevrolet<br />

Camaro<br />

Diskofieber!<br />

1978 kaufte sich Walter Radauscher aus Dachau einen<br />

Camaro, Baujahr 1975: „Und zwar mit der obligatorischen<br />

Motorisierung von 5,7 Liter. Das war natürlich zur Diskozeit.<br />

Am liebsten wäre man damit mitten in die Disko gefahren.“


PINNWAND | 121<br />

1930<br />

Opel<br />

P4<br />

Kein „Frontfutter“!<br />

Josef Föhmers Vater Bernhard leistete sich um<br />

1930 herum sein erstes Auto, einen Opel P4. „Der<br />

P4 sollte im Krieg als ‚Frontfutter’ eingezogen werden, dann<br />

demontierte mein Vater ihn, und als die Wehrmacht zwecks<br />

Beschlagnahmung kam, war er nicht mehr fahrtauglich. Nach<br />

dem Krieg baute er den Opel wieder zusammen.“<br />

Besitzerstolz<br />

Auf ihrem Pfingstausflug<br />

1960 posiert Familie<br />

Dobler vor ihrem<br />

ersten Wagen, einem<br />

Ford 17M<br />

Deluxe mit Saxomat<br />

Drei-Gang, Baujahr<br />

1959, in Creme und<br />

Rot. Eingesandt<br />

1960<br />

Ford 17M<br />

Deluxe<br />

von Georg<br />

Dobler<br />

(ganz rechts<br />

im Bild) aus<br />

Halle.<br />

Stern der Familie<br />

Markus Hartmann aus Wetzlar schwärmt noch<br />

<strong>heute</strong> von der Heckflosse seines Vaters. Jedes Jahr<br />

1969<br />

Mercedes-<br />

Benz<br />

W110<br />

fuhr die Familie zum Campen nach Italien: „So ein starker Benz<br />

zog ja locker den Wohnwagen mit allem Gepäck.“<br />

Besonders stolz machte die Jugend<br />

das Putzen der Radkappen und Flossen.<br />

Franzose<br />

im Allgäu<br />

Diesen<br />

Schnappschuss<br />

1953<br />

Peugeot<br />

203<br />

schickte uns Axel Steinbrecher:<br />

Das Foto entstand im<br />

Juli 1953 und zeigt seine<br />

Mutter und ihre Freunde<br />

mit dem Peugeot 203 am<br />

Weißensee bei Füssen.<br />

1965<br />

Opel<br />

Rekord A<br />

Schick unterwegs<br />

„1965 habe ich mir einen ein Jahr alten<br />

Opel Rekord A, Baujahr 1964, mit 40.000 Kilometern<br />

gekauft“, schreibt Klaus Böttner, München.<br />

„Im Bild meine Mutter und meine Oma bei einem<br />

Tagesausflug nach Starnberg.“<br />

Machen Sie mit!<br />

Hier zeigt die <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Redaktion die besten Einsendungen für die Pinnwand.<br />

Haben Sie einen (historischen) Schnappschuss von Ihrem eigenen Old- oder Youngtimer?<br />

Dann senden Sie uns Ihre Motive an:<br />

Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, „Pinnwand“, Postfach 40 02 09, 80702 München<br />

oder per E-Mail an: redaktion@autoclassic.de


122<br />

Medien<br />

BÜCHER, BRIEFE | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

FÜR SIE GELESEN<br />

Lorenzo Ardizio:<br />

Alfa Romeo Giulia.<br />

127 Seiten, ca.<br />

280 Abb., Format<br />

24,8 x 27,7 x<br />

1,5 cm, Hardcover<br />

mit Schutz -<br />

umschlag, Heel,<br />

24,99 Euro, ISBN<br />

978-3-86852-695-0<br />

Mit Ecken und Kanten<br />

Über die Sportwagen von Alfa Romeo<br />

gibt es ausreichend Literatur. Da<br />

hat das hier gerade noch gefehlt: ein<br />

Buch über die Geschichte der Giulia, die<br />

der Welt erklärte, was ein sportlicher Viertürer<br />

ist. Über den surrealen Reiz der Dame aus Arese<br />

wird indes <strong>heute</strong> noch gestritten – kein Wunder<br />

also, dass der Karosserieentwicklung hier besonders<br />

viele Seiten gewidmet sind. So spannt Autor Lorenzo<br />

Ardizio den Bogen weiter, über die Technik, die Produktion<br />

und die Vorstellung der einzelnen Modelle<br />

bis hin zu einer umfangreichen Kaufberatung. Illustriert<br />

ist seine unterhaltsame Geschichte durch viele<br />

Abbildungen unterschiedlichster Art, denen es leider<br />

manchmal an Schärfe mangelt.<br />

Fazit: War Giulia schrullig? Vielleicht – auf jeden<br />

Fall aber erklärungsbedürftig. Nach Lektüre<br />

dieses Buches bleiben jedenfalls kaum<br />

noch Fragen offen!<br />

4<br />

90 Years BMW Motorrad.<br />

ca. 300 Seiten,<br />

ca. 300 Farbund<br />

S/W-Fotos Format<br />

27 x 36 cm,<br />

Hardcover, teNeues,<br />

65 Euro, ISBN 978-<br />

3-8327-9714-0<br />

Bayern auf zwei Rädern<br />

Seit BMW 1923 die R 32 auf den Markt<br />

brachte, sind 90 Jahre vergangen.<br />

Dieses kleine Jubiläum würdigt der Hersteller<br />

mit einem prächtigen Band. Nach<br />

Dekaden geordnet, wird die Geschichte der<br />

BMW-Motorräder dokumentiert. Alle wesentlichen<br />

Aspekte werden berücksichtigt. Um die sachliche<br />

Chronologie aufzulockern, findet man zahlreiche<br />

Kurzbiografien der Menschen, die besonders prägend<br />

waren. Vor allem die historischen Aufnahmen<br />

machen den Charme aus; doch je weiter der Leser in<br />

der Zeit voranblättert, desto promotionartiger wird<br />

die Fotografie.<br />

Fazit: Dieses Buch ist das bisher umfangreichs -<br />

te über die Motorräder mit dem weiß-blauen<br />

Propelleremblem. Doch fast kein Mensch<br />

braucht ein Buch in Deutsch und Englisch. Zudem<br />

sind Typografie und Illustration zu sehr<br />

am Corporate Design von BMW orientiert.<br />

3<br />

Dieter Günther:<br />

Saab – Der Weg einer<br />

Kultmarke. 170<br />

Seiten, 190 Abb.,<br />

Format 27,5 x 29,5<br />

x 2 cm, Hardcover<br />

mit Schutzumschlag,<br />

Delius<br />

Klasing, 39,90 Euro,<br />

ISBN 978-3-7688-<br />

3600-5<br />

Spezielles aus Schweden<br />

Deutschsprachige Bücher über Saab<br />

sind rar. Schweden-Kenner Dieter<br />

Günther erzählt in dieser Markenmonografie,<br />

wie der Flugzeugbauer aus Trollhättan<br />

aufs Auto kam. Die Kapitel über die<br />

Typen 92 bis 96 wirken ausführlicher als der Rest –<br />

was ein durchaus subjektiver Eindruck sein kann.<br />

Das Layout wirkt formal gelungen wie ein Billy-Regal;<br />

inhaltlich mangelt es aber an Bildern: Ein bisschen<br />

mehr Technik hätte gutgetan, das Kapitel über<br />

Volvo wäre hingegen verzichtbar gewesen. Technische<br />

Daten fehlen auch, dafür gibt es im Anhang Produktionszahlen<br />

und ein Glossar der Saab-Begriffe<br />

von „ABS+3“ bis „Trionic Motormanagement“.<br />

Fazit: Sieht elegant aus und liest sich richtig gut,<br />

diese Saab-Geschichte. Und macht Lust auf<br />

mehr, denn zum angekündigten Standardwerk<br />

fehlen hier einige Zutaten.<br />

3<br />

Erik Eckermann<br />

(Hg.): Auto und Karosserie.<br />

Geschichte,<br />

Fertigung, Design.<br />

848 Seiten,<br />

1235 Abb., Format<br />

17,5 x 24,5 x 4,5<br />

cm, Hardcover,<br />

Springer Vieweg,<br />

99,99 Euro, ISBN<br />

978-3-658-01193-2<br />

Schwergewicht mit Zuladung<br />

Theoretisch könnte man dieses Buch<br />

einfach durchlesen – ein wenig Ausdauer<br />

vorausgesetzt, bei knapp 850 Seiten.<br />

Praktisch wäre das natürlich Unsinn.<br />

Schließlich handelt es sich um das erste<br />

Fach buch, das sich in aller Konsequenz mit dem wohl<br />

wichtigsten (weil sichtbarsten) Teil des Autos auseinandersetzt:<br />

der Karosserie. Es scheint keinen Aspekt<br />

zu geben, den die Autoren nicht beleuchten: den<br />

„prähistorischen und antiken Wagenbau“ genauso<br />

wie die Design- und Konstruktionsgeschichte zunächst<br />

der Kutsche, dann des Autos, die Werkstoffe,<br />

Karosseriebaubetriebe etc. – zum Glück gibt’s einen<br />

vorbildlichen Anhang, der den Inhalt erschließen hilft.<br />

Fazit: Ein Buch, das in jede ernsthafte Automobilbibliothek<br />

gehört – selbst wer lange blättert,<br />

entdeckt hier immer noch etwas Neues. Der<br />

Preis geht angesichts dessen völlig in Ordnung.<br />

5<br />

Die einzelnen Gänge bedeuten: 5 = Perfekt. 4 = Absolut empfehlenswert. 3 = Ganz gut. 2 = Mäßig. 1 = Nicht empfehlenswert.<br />

Amerikaner aus<br />

dem Schwabenland<br />

Neuerscheinung!<br />

Sie waren geradlinig, elegant und dank der markanten Heckflosse unverwechselbar.<br />

Darüber hinaus zeichneten sich die Mercedes-Benz Baureihen W 110,<br />

111 und 112 durch neue Maßstäbe in Sachen Fahrzeugsicherheit aus. Alles weitere<br />

Wissenswerte über die von 1959 bis 1968 gefertigten Wagen der Mittel- und Oberklasse<br />

veranschaulicht Christof Vieweg in diesem reich bebilderten Band. Der Autor<br />

ist Insider, er arbeitete 15 Jahre bei Mercedes-Benz und zeigt bisher unveröffentlichte<br />

Fotos aus dem Daimler-Konzernarchiv. Ein weiteres Highlight sind seltene<br />

handschriftliche Skizzen von Béla Barényi!<br />

Christof Vieweg: Mercedes Heckflosse.<br />

W 110/111/112 – Typengeschichte<br />

und Technik.<br />

144 Seiten, ca. 180 Abb., Format<br />

19,3 x 26,1 cm, Hardcover,<br />

GeraMond, 26,99 Euro,<br />

ISBN: 978-3-86245-719-9


Nummer 45 | 5/13 | September/Oktober | 8. Jahrgang<br />

Post<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/13<br />

Panorama – Fußgänger ade!<br />

Gleich zu Beginn bin ich an dem Artikel<br />

„Fußgänger ade! – Geschlechtsneutrale<br />

StVO“ hängen geblieben. Dass eine derartige<br />

Änderung geplant war bzw. erfolgt ist, ist mir<br />

leider bisher entgangen. Die Intention bei der<br />

Erstellung des bisherigen Textes der StVO war<br />

sicher nicht gezielt frauenfeindlich, dies wird<br />

jedoch mittlerweile in alle offiziellen Texte hineininterpretiert,<br />

meines Erachtens aus purem<br />

Aktionismus. Der sicherlich deutlich ausbaufähigen<br />

Gleichberechtigung der Frau ist dies<br />

nicht zuträglich, der tägliche Umgang miteinander<br />

wird durch derartige Schwachsinnsmaßnahmen<br />

sogar verkrampfter. Wenn ich<br />

dann lesen muss, was die „stellvertretende grüne<br />

Ratsfraktionsvorsitzende für Hannover“ Ingrid<br />

Wagemann verlangt, so halte ich dies für eine<br />

bewusst falsche Interpretation aus reiner<br />

Profilierungssucht. Wann wählt man derartige<br />

Neurotiker endlich ab, damit wir zukünftig von<br />

solch einer Idiotie verschont bleiben?<br />

Markus Bornefeld, Grevenbroich,<br />

per E-Mail<br />

Die Gleichberechtigung der Frau ist ein<br />

wichtiges Thema, aber die „Flaniermeile“<br />

hilft sicher keiner Frau! Derartige Maßnahmen<br />

sind einfach nur lächerlich! Anscheinend haben<br />

wir keine anderen gesellschaftlichen Probleme<br />

und noch dazu viel zu viel Geld, um solchen<br />

Unsinn zu finanzieren!<br />

E. Mancini, per Fax<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/13<br />

Auf die Busse, fertig, los!<br />

Leider klingt der kleine Bericht in der Rubrik<br />

Rückspiegel so, als würde es Kässbohrer<br />

gar nicht mehr geben. Das ist so nicht richtig.<br />

Aus den Fahrzeugwerken wurden verschiedene<br />

Bereiche ausgegliedert, und Kässbohrer stellt<br />

weiterhin Autotransporter her.<br />

Corinna Halwa, per E-Mail<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>: Sie haben recht, man kann den<br />

letzten Satz leider missverstehen. 1995 lösten sich<br />

die Karl Käss bohrer Fahrzeugwerke auf, doch die<br />

österreichische Kässbohrer Transport Technik<br />

GmbH baut noch <strong>heute</strong> Fahrzeuge. Mehr Infos<br />

gibt es unter www.kaessbohrer.at.<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 3/13<br />

Altbau am Haken<br />

Im Heft 3/2013 ist Ihnen ein kleiner Fehler<br />

unterlaufen. Auf Seite 111 zeigen Sie rechts<br />

oben einen vermeintlichen Wohnwagen Mos -<br />

tard Yvonne mit Citroën Visa. Es handelt sich<br />

Briefe an die Redaktion<br />

Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Postfach 40 02 09, 80702 München<br />

Fax: (089) 13 06 99-700, E-Mail: briefe@autoclassic.de<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

jedoch um den kleinen Bruder der Yvonne namens<br />

Benjamin, Baujahr 1965 (395 kg zul. Gesamtgewicht).<br />

Erkennbar am braunen Streifen.<br />

Der Mostard Yvonne hat einen blauen Streifen<br />

und ist etwas größer (zul. Gesamtgewicht:<br />

650 kg). Hermann Schikora, per E-Mail<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/13<br />

Nippons rasantes Debüt<br />

Als ehemaliger Honda-S800-Fahrer (1975–<br />

76) habe ich mich sehr über den schönen<br />

Bericht gefreut. Ich besitze noch einige S800-<br />

Modelle in den Maßstäben 1:87 bis 1:10, darunter<br />

restaurierte Dinky-Toys-Modelle, die<br />

<strong>heute</strong> im Original fast unbezahlbar sind. Den<br />

von Ihnen gezeigten S800 hat es in dieser Farbe<br />

nie im Original gegeben, aber sie steht ihm sehr<br />

gut, deshalb habe ich eines meiner Modelle in<br />

diesem Farbton lackieren lassen.<br />

Helmut Plaue, per E-Mail<br />

Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/13<br />

Au revoir, tristesse!<br />

Schön, dass dem R4 in der letzten Zeit etwas<br />

mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird; was<br />

vor allem an seinem runden Geburtstag liegen<br />

wird. Informativer und gut geschriebener Bericht,<br />

der Spaß macht, mal selber so etwas in<br />

die Tat umzusetzen. In den Fakten sind Ihnen<br />

Fehler unterlaufen. Der GTL bekam als Erster<br />

den grauen Plastikgrill, der zuvor schon in<br />

Schwarz bei allen ab Modelljahr 1974 verbaut<br />

wurde. Erst ab 1983 war der Plastikgrill bei allen<br />

Modellen grau.<br />

Dirk Rackwitz, per E-Mail<br />

Vielen Dank für den Bericht über den Renault<br />

4 im „Gordini-Kleid“. Ich erinnere<br />

mich immer gerne an den R4, da ich selbst einen<br />

zu Studienzeiten gefahren bin. Von meinem<br />

ganzen „Fuhrpark“, den ich bisher hatte,<br />

ist er der Wagen, der am wenigsten Probleme<br />

gemacht hat. Schön war es mit ihm! Leider war<br />

er nach einem Totalschaden nicht mehr zu retten.<br />

Dr. Alfons Schnur, per E-Mail<br />

Internet: www.autoclassic.de<br />

Redaktionsanschrift<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-720, Fax: +49 (0) 89.13 06 99-700<br />

E-Mail: redaktion@autoclassic.de<br />

Redaktion<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus (verantwortlicher Redakteur),<br />

Michael Krische (Redaktionsleitung), Alexandra Wurl<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Michael Grote, Götz Knoop, Ulf Kaack, Kay MacKenneth,<br />

Dirk Maxeiner, Peter Müller, Annelie Nau, Michael Schäfer,<br />

Halwart Schrader, Frederik E. Scherer, Stefan Viktor,<br />

Sven Jürisch, Frank Wündsch, Bodo Wistinghausen<br />

Grafische Konzeption<br />

Werner Bauer<br />

Layout<br />

Rico Kummerlöwe<br />

Leserservice<br />

Kundenservice, GeraMond-Programm<br />

Tel.: 0180 – 5.32 16 17 (14 ct/min)<br />

Fax: 0180 – 5.32 16 20 (14 ct/min)<br />

E-Mail: leserservice@autoclassic.de<br />

Gesamtanzeigenleitung: Helmut Kramer,<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-270, Fax: +49 (0) 89. 13 06 99-100,<br />

E-Mail: helmut.kramer@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung: Helmut Gassner,<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-520, Fax: +49 (0) 89. 13 06 99-100,<br />

E-Mail: helmut.gassner@verlagshaus.de<br />

Medienberatung: MedienAgentur Peter Fabich<br />

Tel.: +49 (0) 6433.94 93 10, Fax: +Fax: +49 (0) 6433.70 837,<br />

E-Mail: peter.fabich@t-online.de<br />

Anzeigendisposition: Johanna Eppert<br />

Tel.: +49 (0) 89.13 06 99 130, Fax: +49 (0) 89.13 06 99 100,<br />

E-Mail: johanna.eppert@verlagshaus.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 01.01.2013.<br />

www.verlagshaus-media.de<br />

Druckvorstufe: Cromika, Verona<br />

Druck<br />

Stürtz, Würzburg<br />

Verlag<br />

GeraMond Verlag GmbH<br />

Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />

www.geramond.de<br />

Geschäftsführung<br />

Clemens Hahn, Carsten Leininger<br />

Herstellungsleitung Zeitschriften<br />

Sandra Kho<br />

Vertrieb Zeitschriften<br />

Dr. Regine Hahn<br />

Vertrieb/Auslieferung<br />

Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />

MZV, Unterschleißheim<br />

Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />

SCHIFFClassic<br />

Preise: Einzelheft EUR 4,20 (D), EUR 4,50 (A), sFr 7,60 (CH)<br />

(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis<br />

(6 Hefte): EUR 22,68 inkl. MwSt. und Versandkosten; für<br />

Mitglieder des DEUVET Bundesverband für Clubs klassischer<br />

Fahrzeuge e. V. gilt ein Verbandspreis von EUR 17,64 pro Jahr<br />

(6 Ausgaben). Bestellungen direkt an DEUVET.<br />

Ausland: EUR 22,68 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

ISSN: 1867-9838<br />

Erscheinen und Bezug: <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> erscheint sechsmal<br />

jährlich. Sie erhalten <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> in Deutschland, in<br />

Österreich und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an<br />

gut sortierten Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.<br />

© 2013 by GeraMond Verlag. Die Zeitschrift und alle ihre<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der<br />

Verlag das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für<br />

unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Gerichtsstand ist München. Verantwortlich für den redaktionellen<br />

Inhalt: Jörn-M. Müller-Neuhaus; verantwortlich für Anzeigen:<br />

Helmut Kramer, beide Infanteriestraße 11a, 80797 München.


124<br />

Events<br />

RÜCKBLICK UND VORSCHAU 2013 <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

> RÜCKBLICK: ADAC EIFELRENNEN, 14.–16. JUNI 2013<br />

Die Suche nach der<br />

Ideallinie<br />

<strong>AUTO</strong><br />

<strong>CLASSIC</strong><br />

WAR DABEI!<br />

Auch die Vorkriegsboliden nehmen<br />

die Nordschleife unter die Räder,<br />

allerdings ohne Zeitvorgaben.<br />

Das vom ADAC und dem DAMC 05 organisierte Eifelrennen um den Jan-Wellem-Pokal lockte<br />

wieder Tausende Zuschauer und viele Rennsportaktive an den Traditionskurs in der Eifel.<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> war mit einem Porsche 944, pilotiert vom Germeringer Pascal Kapp, dabei.<br />

Das Wochenende war voller Highlights: Am<br />

Freitag eine Stunde freies Nordschleifen-<br />

Kreiseln, am Samstag zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen<br />

mit je fünf Runden auf der Nordschleife<br />

und zum Ausklang am Sonntag noch ein<br />

weiteres Stündchen Nordschleifen-Experience.<br />

Pascal Kapps früher Porsche 944er stand mit<br />

normaler Bereifung, einem Cup-Bügel und, bis<br />

auf etwas Kriegsbemalung, komplett original am<br />

Start. Vorher musste die komplette Papierabnahme<br />

erledigt, der Transponder nebst Geräuschmesser<br />

und die Startnummern montiert werden,<br />

um die technische Abnahme zu passieren. Die<br />

Herren schauen sich das vorgestellte Fahrzeug<br />

wirklich gründlich an: Hier geht Sicherheit vor,<br />

und das ist gut so! Jürgen Cüpper und seine Crew<br />

vom ADAC Nordrhein meisterten die Abnahme<br />

professionell und stets gut gelaunt, es ist doch<br />

was dran an den rheinischen Frohnaturen!<br />

Übrigens: Wer noch nie am Ring war: unbedingt<br />

NICHT hinfahren! Der Bundesbeauftragte<br />

für Suchtprävention warnt: Fahren auf der<br />

Nordschleife kann süchtig machen!<br />

Perfektes Nordschleifenwetter<br />

Die Nordschleife ist und bleibt eines der letzten<br />

echten Abenteuer für Rennsportfreunde. Es gibt<br />

keine andere Rennstrecke dieser Länge und<br />

schon gar keine mit diesen wechselnden Anforderungen<br />

an Mensch und Maschine … bei dem<br />

perfektem Wetter in diesem Jahr ein Heidenspaß!<br />

Die Teilnehmer fuhren alle äußerst fair<br />

und rücksichtsvoll. Jeder versuchte sich an der<br />

Ideallinie, nur um festzustellen, dass dies bei fast<br />

21 Kilometer Streckenlänge pro Runde gar nicht<br />

so einfach ist. Hier hilft nur eines: Streckenkenntnis!<br />

Und die bekommt man wie? Richtig,<br />

viel fahren auf dem Ring!<br />

Das Teilnehmerfeld war bunt gemischt – so<br />

konnten neben 300 SL auch Ferrari 400i, Lancia<br />

Aurelia, DKWs, Alfas, Porsches und beinahe die<br />

gesamte englische Inselproduktion bewundert<br />

werden. Auch die in den letzten Jahren vermehrt<br />

auftauchenden Rudel gut „herangefütterter“<br />

Porsche 928 waren optisch und akustisch<br />

äußerst beeindruckend.<br />

Für jeden Geschmack ist etwas dabei<br />

Das parallel dazu stattfindende Markenclubtreffen<br />

sorgte für Kurzweil während der Fahrpausen,<br />

und das für jeden Besucher zugängliche<br />

Fahrerlager ist wirklich toll.<br />

Fazit: Leider wirklich gut! Fürs nächste Mal<br />

wird aber in der Computersimulation noch die<br />

Ideallinie geübt und ein Stoßgebet zum Himmel<br />

geschickt, dass zum einen der Ring weiterhin<br />

nutzbar bleibt und zum anderen das Wetter<br />

auch im kommenden Jahr mitspielt!<br />

Pascal Kapp<br />

Der Porsche 944<br />

von <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />

wartet auf den<br />

Start zur Gleich -<br />

mäßigkeitsprüfung.<br />

Kleine Rennwagen<br />

sind praktisch,<br />

weil Platz<br />

auf dem Hänger<br />

bleibt für die mobile<br />

Werkstatt!<br />

Fotos: DAMC 05, ADAC, Pascal Kapp


RÜCKBLICK 2013 | 125<br />

> RÜCKBLICK: 26.KITZBÜHELER<br />

ALPENRALLYE, 5.–8. JUNI 2013<br />

Kurvenhatz am<br />

Wilden Kaiser<br />

Normalerweise lassen sich die Planer der Alpenrallye<br />

nicht so schnell ins Bockshorn jagen, doch<br />

was zu viel ist, ist zu viel. Und so fielen bei der<br />

diesjährigen Traditionsveranstaltung zahlreiche<br />

Etappen dem Hochwasser zum Opfer.<br />

Die über 200 Teilnehmer genossen auch die attraktiven<br />

Ausweichrouten über die bergigen Straßen der<br />

Kitzbüheler Alpen bis ins bayerische Land. Über 500<br />

Kilometer konnten so ein Audi Sport quattro, gesteuert<br />

von Mike Rockenfeller, und ein von Rallyelegende<br />

Armin Schwarz pilotierter Audi quattro im Original-<br />

Rallyetrim von 1987 zeigen, was in ihnen steckt.<br />

Doch auch Vorkriegswagen, wie ein Wanderer W 25 K<br />

oder der Invicta LC 135 von 1928 der Oldtimerlegende<br />

Heidi Hetzer erfreuten Teilnehmer und Zuschauer.<br />

Wundervoller Samba<br />

vor wundervoller Kulisse:<br />

So machen die<br />

Alpen doppelt Spaß!<br />

Autowandern als Volkssportart<br />

Dass es auch bodenständiger geht, bewies Hauptsponsor<br />

Volkswagen mit einem Großaufgebot an Boxern,<br />

darunter einem 69er Karmann Ghia Typ 34 mit<br />

Schiebedach und Automatik, sowie einem Apal Buggy<br />

von 1973, dessen Insassen vermutlich außerordentlich<br />

glücklich über das stabile Sommerwetter<br />

waren. Darüber hinaus bestimmten unzählige private<br />

Porsche verschiedener Baujahre das Bild. Doch egal,<br />

ob 50 oder 180 PS, auf Geschwindigkeit kam es bei<br />

dieser Alpenrallye nicht an, sondern auf den Genuss<br />

an der traumhaften Landschaft, dem Geschick bei<br />

den Sonderprüfungen und die Freude am Fahren.<br />

Trotz der Exklusivität der Veranstaltung werden<br />

auch Fahrer <strong>günstig</strong>erer Oldies in Kitzbühel keineswegs<br />

schief angesehen. Wer dann noch mit Stars wie<br />

dem Schauspieler Erol Sander oder mit Hans Joachim<br />

Stuck bei den Sonderprüfungen ins Plaudern<br />

gerät, bekommt schnell Lust, auch im nächsten Jahr<br />

wieder an den Start zu rollen. Dann aber bitte wieder<br />

mit der legendären Großglocknerrunde, die in den<br />

Vorjahren einer der absoluten Höhepunkte war.<br />

Info: Kitzbühel Promotion GmbH, Tel.: (0043) 5556<br />

72 901, www.alpenrallye.at Sven Jürisch<br />

Foto: Volkswagen Classic<br />

Foto: Jörn Müller-Neuhaus<br />

> ALTMÜHLTAL <strong>CLASSIC</strong>SPRINT, 14.–16. JUNI 2013<br />

Freunde, wollt ihr ewig<br />

fahren?<br />

400 Kilometer, 20 Wertungsprüfungen<br />

sowie<br />

vier Burgen und Schlösser<br />

warteten auf gut 80<br />

Teilnehmer, die Freitagnachmittag<br />

zur ersten<br />

Etappe des ClassicSprint<br />

die Motoren starteten.<br />

Das älteste Fahrzeug war<br />

ein Bentley LeMans,<br />

Baujahr 1929, das<br />

jüngste ein Ferrari von<br />

Der Zanussi Vendrame aus dem Jahr 1947<br />

wird von dem winzigen Vierzylinder des<br />

Fiat Topolino angetrieben.<br />

1990. Highlights im Feld waren der Ferrari Mondial TR500 von 1955, mehrere<br />

Abarth sowie absolute Raritäten wie etwa ein Zanussi Vendrame Biposto, ein<br />

Cisitalia 202 und ein seltener Porsche 904. Traditionell geht es beim ClassicSprint<br />

mehr um die Freude am Fahren als das Gewinnen. Am Samstag ging<br />

es in zwei Etappen über kleine und kleinste Straßen von Nürnberg nach Pappenheim,<br />

wo auf der Burg die legendäre Drivers Party stattfand. Der Sonntag begann<br />

wie jedes Jahr mit dem LeMans-Start in Pappenheim und führte durch das romantische<br />

Altmühltal zurück nach Nürnberg zum Ziel beim Hauptsponsor, der VR<br />

Bank Nürnberg. Ach so: Den Gesamtsieg holte das Dachauer Team Susi und<br />

Hans Böck auf Bentley LeMans.<br />

Info: Squadra Frankonia, Uwe Wießmath, Tel.: (0179) 546 25 94,<br />

www.classicsprint.de<br />

Jörn Müller-Neuhaus<br />

> 333 MINUTEN-RALLYE, GERMERING, 9. JUNI 2013<br />

Klassikerevent<br />

für alle Sinne<br />

Das klingt nach „schnell erledigt“: 333 Minuten. Und tatsächlich<br />

ging die Zeit für die Teilnehmer der Eintagesveranstaltung vom<br />

Pascal Kapp Rallyeteam schnell vorüber. Man musste schließlich<br />

nicht nur gute 200 Kilometer dem Roadbook folgen, sondern auch diverse<br />

Aufgaben erfüllen: Bilder suchen, auf Zeit fahren, Fragen beantworten<br />

– Fahrer und<br />

Beifahrer hatten gut<br />

zu tun, und dennoch<br />

blieb genug Zeit, die<br />

wunderbaren Straßen<br />

und die Landschaft<br />

zwischen<br />

Germering und<br />

Fürstenfeldbruck zu<br />

genießen. Über 120<br />

Teams standen am<br />

Start und genossen<br />

die gute Organisation,<br />

das erst am Nachmittag feuchter werdende Wetter und die Abschlussveranstaltung<br />

mit leckerem Buffet und vielen Pokalen.<br />

Die nächste „Mitfahrgelegenheit“ bietet der passionierte Rallye-Organisator<br />

am 13.10.2013 bei der vierten 10-Seen-Classic-Rallye.<br />

Veranstalter: Pascal Kapp Rallye Team, Tel.: (089) 842 084,<br />

www.pascal-kapp.de<br />

Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Foto: Pascal Kapp Rallye Team


126 | RÜCKBLICK 2013<br />

<strong>AUTO</strong><br />

<strong>CLASSIC</strong><br />

WAR DABEI!<br />

Auf den einsamen<br />

Sträßchen der Hallertau<br />

fühlte sich der Wankel<br />

Spider sichtlich wohl.<br />

> RÜCKBLICK: 8. DONAU <strong>CLASSIC</strong>, 20.–22. JUNI 2013<br />

Klassisch durch das Hopfenland<br />

Fotos: Audi Tradition, Jörn Müller-Neuhaus<br />

Beim Zieleinlauf am Samstagnachmittag nahmen manche Teilnehmer<br />

gerne auch begeisterte „Anhalter“ mit.<br />

Auch die Blues Brothers waren dabei: Der Dodge Monaco vom<br />

Team Hofmühl sorgte überall für Aufsehen.<br />

Eines der Highlights im jährlichen Rallyekalender<br />

Süddeutschlands ist die Donau<br />

Classic, eine automobile Zeitreise im Herzen<br />

Bayerns, die immer mehr Teilnehmer anzieht.<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> war mit einem perfekt<br />

vorbereiteten NSU Wankel Spider am Start, der<br />

von Audi Tradition zur Verfügung gestellt wurde.<br />

2013 waren über 200 Fahrzeuge aus sieben<br />

Nationen gemeldet, die auf insgesamt 600 Rallyekilometern<br />

das Altmühltal, die Hallertau und<br />

das Donaumoos kennenlernten – bei vielen<br />

Ortsdurchfahrten begrüßt von enthusiastisch<br />

winkenden Zuschauern: Die Donau Classic ist<br />

eindeutig ein Publikumsmagnet. Start der ersten<br />

Etappe am Donnerstagmittag war der Westpark<br />

Ingolstadt, dort fand auch die erste von 20<br />

Wertungsprüfungen statt, die im Laufe der drei<br />

Rallyetage neben diversen Durchfahrtskontrollen<br />

auf die Teilnehmer warteten. Die Abendveranstaltung<br />

im Audi Sportpark bot viel Gelegenheiten,<br />

Benzingespräche zu führen und andere<br />

Teilnehmer kennenzulernen.<br />

Am zweiten Tag warteten 250 Kilometer Strecke<br />

durch die „bayerische Toskana“ auf die Teilnehmer,<br />

gewürzt mit Sonderprüfungen und<br />

dem mittäglichen Zwischenstopp in der Bischofsstadt<br />

Eichstätt. Ab 17.00 Uhr erreichten<br />

die ersten Teilnehmer unter großem Publikumsandrang<br />

das Ziel auf dem Audi-Forum, das vom<br />

Hauptsponsor Audi komplett für die Klassiker<br />

reserviert war.<br />

Finale in der Hallertau<br />

Am Samstag standen erneut gut 250 Rallyekilometer<br />

durchs Hopfenland der Hallertau auf<br />

dem Programm. Das Roadbook führte durch<br />

malerische Orte und eine romantische Landschaft.<br />

Der Wankel Spider fühlte sich sichtlich<br />

wohl auf den zumeist kleinen und einsamen<br />

Straßen, das Fahrverhalten erwies sich trotz<br />

Heckmotor als erstaunlich gut. Mehrfach wurde<br />

das <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Team von anderen Teilnehmern<br />

angesprochen, ob sie die Straßen hier<br />

kennen würden, weil der Spider so flott unterwegs<br />

sei. Dabei machte es einfach Spaß, die 50<br />

munteren Wankel-PS fliegen zu lassen!<br />

Den Gesamtsieg der dreitägigen Genusstour<br />

rund um die Audi-Stadt erkämpften Norbert<br />

Henglein und Günther Röthel auf Porsche 911<br />

RSR mit insgesamt nur 505 Strafpunkten, Platz<br />

zwei ging an Burkhard Müller und Fabian Mohr<br />

auf Mercedes 250 SL, und den dritten Platz belegten<br />

Schorsch Münch und Stefan Schwerdt<br />

auf einem Porsche 356 Coupé.<br />

Veranstalter: Donau Classic Veranstaltungs-<br />

GmbH, Tel.: (0841) 885 99 40, www.donau-classic.de


VORSCHAU 2013 | 127<br />

> VORSCHAU: 7. RHEIN-AHR-EIFEL-KLASSIK, 17.–18. AUGUST 2013<br />

Vorkriegsfahrzeuge unter sich<br />

Am 17. August 2013 fällt zum siebten Mal der Startschuss<br />

für die Teilnehmer. Wie schon in den vergangenen<br />

Jahren dient das historische Gut Waldau bei<br />

Rheinbach erneut als Start- und Zielpunkt dieser Vorkriegsveranstaltung<br />

der besonderen Art. Die touristische<br />

Ausfahrt für Vorkriegssportwagen bis Baujahr<br />

1939 führt die Teilnehmer an zwei Tagen auf insgesamt<br />

gut 350 Kilometern entlang des Rheins, durch<br />

die romantischen Weinberge des Ahrtals und hinauf in<br />

die schroffen, schönen Landschaften der Eifel. Auf die<br />

Teilnehmer und die Zuschauer an der Strecke wartet<br />

ein erlebnisreiches Wochenende von Oldtimerfreunden<br />

für Oldtimerfreunde, das neben traumhaften<br />

Landstraßen auch kulinarisch dem Motto der Veranstaltung<br />

treu bleibt: „Fahren und genießen“.<br />

Veranstalter: Rhein-Ahr-Eifel-Klassik e. V.,<br />

Wilfried Krings, Tel. 0171 417 00 15,<br />

www.rhein-ahr-eifel-klassik.de. Nenngeld:<br />

490 Euro für ein Fahrzeug mit zwei Personen.<br />

Frühzündung, Spätzündung, Hand-Benzinpumpe,<br />

unsynchronisierte Getriebe: Fahrer<br />

von Vorkriegssportwagen müssen die<br />

Technik ihrer Raritäten im Griff haben!<br />

Foto: Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

> VORSCHAU: EDELWEISS BERGPREIS, ROSSFELD BERCHTESGABEN, 27.–29. SEPTEMBER 2013<br />

Rennen fahren und Gutes tun<br />

Von 1958 bis 1973 war<br />

die Roßfeld-Höhenstraße<br />

bei Berchtesgaden<br />

der Austragungsort<br />

packender Bergrennen für<br />

Fahrzeuge aller Klassen, die<br />

auch für die Europa-Bergmeisterschaft<br />

gewertet wurden.<br />

Joachim Althammer,<br />

vielen schon durch seine Benefiz-Rallye<br />

EdelweißClassic<br />

bekannt, möchte mit dem<br />

Edelweiß Bergpreis an diese<br />

Tradition anknüpfen und ab<br />

2013 immer am letzten September-Wochenende<br />

die faszinierenden<br />

Sport-, Touren-, Renn- und Formelwagen<br />

dieser Zeit versammeln. Auch die Besucher<br />

sollen im Stil der Zeit gekleidet erscheinen.<br />

Sie werden mit historischen Omnibussen<br />

zu den Zuschauerstationen<br />

an der Strecke und in die<br />

Fahrerlager gefahren und können<br />

so in die 60er-Jahre mit ihren publikumsnahen<br />

und begeisternden<br />

Motorsportveranstaltungen<br />

eintauchen.<br />

Die Benefizveranstaltung wird<br />

unterstützt von Rennsportle -<br />

genden wie Jochen Mass, Walter<br />

Röhrl und anderen, die<br />

am Bergpreis mit historischen<br />

Rennwagen teilnehmen werden.<br />

Info: EdelweißClassic Stiftungs<br />

GmbH, Tel.: (08654) 589 29 36, Eintrittskarten:<br />

ab 15 Euro, Wochenendkarte (Fr.–So.) 25 Euro,<br />

www.rossfeldrennen.de<br />

Hier erklimmt Josef Kühnel beim Bergpreis<br />

1958 den Berg auf seinem Renn-Goggo.<br />

Foto: Heimatmuseum Berchtesgaden<br />

> VORSCHAU: VETERAMA MANNHEIM, 12.–13. OKTOBER 2013<br />

Schrauberparadies für Oldiefreunde<br />

Auf 260.0009 Quadratmetern Freigelände und<br />

15.000 Quadratmetern Hallenfläche bieten über<br />

4.000 Aussteller Teile und ganze Fahrzeuge an. Der<br />

Veranstalter spricht von etwa 500 Automobilen und<br />

4.000 Motorrädern und erwartet über 45.000 Besucher.<br />

Damit ist die Veterama eine der größten Oldtimer-Teilebörsen<br />

Deutschlands und ein Pflichttermin<br />

für jeden Schrauber und Flohmarktliebhaber.<br />

Info: Veterama Mannheim, Tel.: (06203)<br />

135 07, www.veterama.de, Öffnungszeiten: Freitag<br />

12–20 Uhr, Samstag, Sonntag ab 8.30 Uhr, Tages -<br />

karte 12 Euro, Wochenendkarte 18 Euro.<br />

Wer bei der Veterama die wirklichen<br />

Schnäppchen finden möchte, muss früh<br />

kommen, der Besucherandrang ist enorm.<br />

Foto: Veterama GmbH


128<br />

Rückspiegel<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

BERLIN IN DEN 60ER-JAHREN<br />

Foto: Historische Sammlung der Deutschen Bahn AG<br />

Frostiges am<br />

Alexanderplatz<br />

Im Jahr 1965 ist es mal wieder eiskalt in Berlin.<br />

Nicht nur, weil es gerade geschneit hat.<br />

Seit vier Jahren steht die Mauer, der Osten<br />

ist auf Konfrontationskurs, und die Bundesrepublik<br />

spricht noch immer undiplomatisch von<br />

„Sowjetischer Besatzungszone“ und der „sogenannten<br />

DDR“.<br />

Wirtschaftlich macht die schon längst ihr eigenes<br />

Ding und baut ganz passable Autos: Der<br />

Wartburg 311, hier als Standard-Limousine und<br />

seltener Kombiwagen, kann sich noch immer sehen<br />

lassen – obwohl sein Dreizylinder-Zweitaktmotor<br />

und die 50er-Jahre-Form allmählich in die<br />

Jahre kommen. Was die volkseigene Automobilindustrie<br />

nicht selbst herstellt, importiert sie aus<br />

sozialistischen Bruderstaaten. Wie zum Beispiel<br />

den Ikarus-Bus aus Ungarn, oder den schwarzen<br />

Tatra 603 aus der Tschechoslowakei, wo luftgekühlte<br />

V8-Motoren im Heck längst nicht mehr<br />

exotisch sind, sondern ein Gattungsmerkmal des<br />

Fuhrparks der Regierenden. Auch in der DDR<br />

bleibt der Tatra hochrangigen Apparatschiks vorbehalten,<br />

das Volk fährt Trabant.<br />

Oder S-Bahn. Vorbei am 1932 erbauten Alexanderhaus,<br />

das sich unauffällig in die kantige<br />

DDR-Architektur am Alexanderplatz einfügt.<br />

Nächste Station: der Bahnhof Jannowitzbrücke,<br />

wo die U-Bahn-Station zugemauert und verwaist<br />

ist. Denn für die nächsten 24 Jahre führt der Weg<br />

aus dem Osten nur noch nach Osten.


BERLIN IN DEN 60ER-JAHREN | 129<br />

Foto: Sven Jürisch


130<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

IN NÄCHSTEN HEFT | <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/13<br />

TITELSTORY<br />

Luxus für 15.000 €: Mercedes W108, Citroën DS, Tatra 603-2<br />

Wie viel Luxus kann man für 15.000 Euro erwarten?<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> bittet drei Vertreter der<br />

Luxusklasse der 60er- bis 70er-Jahre zum Vergleich,<br />

die in gutem, aber nicht perfektem Zustand<br />

maximal 15.000 Euro kosten. Wer gewinnt<br />

den Vergleich: der seriöse und solide Mercedes-<br />

Benz W108, der plüschige und komfortable Citroën<br />

DS oder der avantgardistische Ostblockriese<br />

mit seinem luftgekühlten V8-Heckmotor?<br />

Fotos: Jörn Müller-Neuhaus, M. Rejha/CommonsMedia, Mick/CommonsMedia, Toyota, Peugeot, Renault<br />

Volkswagen Golf Serie I und Serie II<br />

Der Meilenstein<br />

Kaufberatungen<br />

Renault 5, 1972–84<br />

Morgan + 8, 1968 –2004<br />

Lieber Leser,<br />

Sie haben Freunde,<br />

die sich ebenso für<br />

Oldtimer begeistern<br />

wie Sie? Dann empfehlen Sie uns<br />

doch weiter! Ich freue mich über<br />

jeden neuen Leser.<br />

Ihr Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

1974 hing das Überleben der Marke VW<br />

am Erfolg des Käfer-Nachfolgers Golf. Er<br />

etablierte das <strong>heute</strong> so selbstverständliche<br />

Konzept mit Frontantrieb und Heckklappe<br />

im Markt. Und egal, ob 50 PS in<br />

der Basisversion oder 110 PS im Topmodell<br />

GTI: Der Golf traf einen Nerv.<br />

Modelle der ersten beiden Generationen<br />

sind <strong>heute</strong> rare Sammlerstücke. <strong>AUTO</strong><br />

<strong>CLASSIC</strong> widmet diesem Meilenstein der<br />

Automobilgeschichte ein großes Porträt.<br />

Mit der Präsentation des Renault 5 im Jahr 1972 begann<br />

bei Renault die automobile Moderne. Der kompakte<br />

und <strong>preiswert</strong>e R 5 war auf Anhieb ein Erfolg,<br />

Nur wenige Exemplare des rostfreudigen Kleinflitzers<br />

haben überlebt. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigte die Schwachpunkte<br />

und die Stärken des charmanten Franzosen.<br />

1968 quetschte die britische Sportwagenmanufaktur<br />

Morgan den 3,5-Liter-V8 von Rover unter die schlanke<br />

Haube ihres schon damals altertümlichen Roads -<br />

ters. Der „Plus 8“ wurde umgehend zur Legende. Wir<br />

haben recherchiert, worauf Liebhaber des knorrigen<br />

Briten achten müssen, damit aus dem Roadstertraum<br />

kein Werkstattalbtraum wird.<br />

AUSSERDEM Youngtimer: Audi 200/V8 (C2/C3) |<br />

Rarität: Mercedes-Benz 170 H | Leserauto: Opel<br />

Kadett B Limousine | Restaurierung: DKW F 7 |<br />

Museum: Museum Autovision, Altlußheim |<br />

Workshop: Wechseln von Spurstangenköpfen |<br />

Know-how: Stoffverdeck erneuern | Ratgeber:<br />

Oldtimer-Hobbywerkstatt einrichten, Teil 1 |<br />

<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2013<br />

erscheint am<br />

7.10.2013 …<br />

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Auch die Japaner<br />

können Klassiker!<br />

Vor allem das von<br />

1970–78 gebaute Celica-Coupé<br />

gefällt durch attraktive Linien, zuverlässige<br />

Großserientechnik und durchaus<br />

sportliche Fahrleistungen. Wir stellen die Nippon-Beauty<br />

vor.<br />

NICHT VERPASSEN:<br />

Porträt<br />

Peugeot 203<br />

Der vollständig neu konstruierte Peugeot 203 erschien<br />

1949 und wurde bis 1960 fast 700.000-mal gebaut. Die<br />

stromlinienförmige Karosserie bot viel Platz und war mit<br />

45 PS für die damalige Zeit gut motorisiert. <strong>AUTO</strong> CLAS-<br />

SIC stellt den erfolgreichen Mittelklasse-Franzosen vor und<br />

gibt Kauftipps für Frankophile.<br />

Toyota Celica<br />

Coupé


BMW Classic<br />

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Freude am Fahren<br />

bin mal kurz im internet.<br />

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