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Off Road TESTJAHRBUCH Über 100 Offroader im Test (Vorschau)

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<strong>TESTJAHRBUCH</strong><br />

BEST OF<br />

Fahrberichte <strong>Test</strong>s Marktübersicht und Preise<br />

Hyundai Santa Fe Mazda CX-5 Toyota Land Cruiser GRJ71 Opel Mokka<br />

❯ ❯ ❯ GEFAHREN & GETESTET<br />

Audi ■ BMW ■ Chevrolet ■ Dacia<br />

Ford ■ Honda ■ Hyundai ■ Infiniti<br />

Isuzu ■ Jeep ■ Kia ■ Land Rover<br />

Lexus ■ Mazda ■ Mercedes<br />

Mini ■ Mitsubishi<br />

Nissan ■ Opel<br />

Porsche ■ Renault<br />

Skoda ■ SsangYong<br />

Subaru ■ Suzuki<br />

Toyota ■ Volvo ■ VW<br />

über<br />

<strong>100</strong><br />

❯ ❯ ❯ GROSSE KAUFBERATUNG<br />

OFFROADER<br />

IM TEST!<br />

Range Rover Evoque Volkswagen Amarok Mercedes-Benz G-Klasse Ford Ranger<br />

Toyota Land Cruiser J20 Volkswagen Crafter Honda CR-V Isuzu D-Max<br />

+++ über <strong>100</strong> Fahrzeuge von 28 Herstellern ■ Große Marktübersicht ■ Alle Preise +++


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INHALT <strong>TESTJAHRBUCH</strong> 2013<br />

AUDI<br />

A4 allroad 3.0 TDI [Kompakttest] 123<br />

A6 allroad 3.0 TDI [Kompakttest] 151<br />

Q3 quattro 2.0 TDI [Vergleichstest] 60<br />

Q5 2.0 TFSI tiptronic [Kompakttest] 150<br />

BMW<br />

X1 xDrive20d [Vergleichstest] 60<br />

X1 xDrive25d [Fahrbericht] 182<br />

X1 xDrive256 [Kompakttest] 8<br />

X3 [Service-<strong>Test</strong>] 204<br />

X3 xDrive20i [Kompakttest] 83<br />

X3 xDrive35d [Doppeltest] 96<br />

X5 xDrive30d [Vergleichtest] 184<br />

X6 [Kompakttest] 9<br />

X3 M50d [Einzeltest] 72<br />

CHEVROLET<br />

Captiva 2.2 [Doppeltest] 88<br />

CITROEN<br />

C4 Aircross [Fahrbericht] 166<br />

DACIA<br />

Duster 1.5 dCi 110 [Wintertest] 74<br />

Duster Terranger [Einzeltest] 120<br />

FORD<br />

Kuga 2.0 TDCi [Vergleichstest] 14<br />

Ranger Wildtrak [Doppeltest] 230<br />

HONDA<br />

CR-V [Fahrbericht] 46<br />

HYUNDAI<br />

ix35 2.0 CRDi [Vergleichstest] 14<br />

ix35 2.0 CRDi [Vergleichstest] 136<br />

Santa Fe 2.2 CRDi [Fahrbericht] 226<br />

INFINITI<br />

FX 50 S [Einzeltest] 54<br />

ISUZU<br />

D-Max [Vorstellung] 34<br />

D-Max Space Cab [Einzeltest] 152<br />

JEEP<br />

Grand Cherokee [Familienduell] 50<br />

Grand Cherokee 3.0 CRD [Geländetest] 106<br />

Wrangler Rubicon [Familienduell] 50<br />

KIA<br />

Sorento 2.2 CRDi [Wintertest] 74<br />

LAND ROVER<br />

Defender 2012 [Fahrbericht] 124<br />

Defender 90 Hardtop [Doppeltest] 36<br />

Defender 110 [Vorstellung] 92<br />

Defender 110 SW [Doppeltest] 144<br />

Discovery 4 [Megatest] 22<br />

Discovery 4 TDV6 [Doppeltest] 144<br />

Freelander 2 SD4 [Doppeltest] 162<br />

Range Rover [Vorstellung] 210<br />

Range Rover Evoque SD4 [Einzeltest] 4<br />

Range Rover Sport SDV6 [Vergleichstest] 184<br />

LEXUS<br />

RX 450h [Wintertest] 74<br />

RX 450h [Einzeltest] 180<br />

MAZDA<br />

CX-5 [Fahrbericht] 42<br />

CX-5 2.2l Skyactiv-D [Vergleichstest] 60<br />

CX-5 2.2l Skyactiv-D [Vergleichstest] 136<br />

MERCEDES-BENZ<br />

G 4x4Camp [Vorstellung] 168<br />

G 36 AMG [Einzeltest] 68<br />

GL-Klasse [Fahrbericht] 134<br />

GLK 220 CDI [Doppeltest] 162<br />

ML 250 CDI BlueTec [Einzeltest] 84<br />

ML 350 BlueTec [Megatest] 22<br />

Wolf G 55 [Report] 10<br />

MINI<br />

JCW Countryman [Fahrbericht] 59<br />

MITSUBISHI<br />

ASX 1.8 DI-D+ [Vergleichstest] 172<br />

Outlander 2.2 DI-D [Vergleichstest] 14<br />

Outlander 2.2 DI-D [Doppeltest] 114<br />

Pajero 3.2 DI-D [Megatest] 22<br />

Pajero 3.2 DI-D [Doppeltest] 192<br />

NISSAN<br />

Murano 2.5 dCI [Vergleichstest] 156<br />

Navara 2.5 dCi [Wintertest] 74<br />

Pathfinder 2.5 dCi [Doppeltest] 192<br />

Pathfinder 3.0 V6 dCi [Megatest] 22<br />

Qashqai 1.6 dCi [Vergleichstest] 136<br />

Qashqai+2 1.6 dCi [Doppeltest] 114<br />

Qashqai 2.0 dCi [Vergleichstest] 14<br />

PORSCHE<br />

Cayenne Diesel [Vergleichstest] 184<br />

Cayenne GTS [Einzeltest] 70<br />

OPEL<br />

Mokka [Fahrbericht] 102<br />

RENAULT<br />

Koleos dCi 150 [Doppeltest] 88<br />

SKODA<br />

Yeti 1.8 TSI DSG TDI [Kompakttest] 197<br />

Yeti 2.0 TDI [Vergleichstest] 172<br />

SSANGYONG<br />

Actyon Sports [Einzeltest] 130<br />

Korando 2.0 e-Xdi 200 [Kompakttest] 49<br />

SUBARU<br />

XV 2.0D [Vergleichstest] 172<br />

SUZUKI<br />

J<strong>im</strong>ny Gollek [Suzuki-Spezial] 198<br />

SX4 2.0 DDiS [Vergleichstest] 172<br />

TOYOTA<br />

Hilux 3.0 D-4D [Einzeltest] 56<br />

Land Cruiser D-4D [Megatest] 22<br />

Land Cruiser GRJ 71 [Doppeltest] 36<br />

Land Cruiser J15 [Wintertest] 74<br />

Land Cruiser J15 [Geländetest] 106<br />

Land Cruiser J15 / J20 [Doppeltest] 236<br />

VOLKSWAGEN<br />

Amarok 2.0 BiTDI [Doppeltest] 230<br />

Amarok Single Cab/Automatik [Fahrbericht] <strong>100</strong><br />

Crafter 4Motion [Fahrbericht] 202<br />

Tiguan 2.0 TDI [Vergleichstest] 60<br />

Tiguan 2.0 TSI [Kompakttest] 129 / 229<br />

Touareg V6 TDI [Megatest] 22<br />

Touareg V6 TDI [Geländetest] 106<br />

Touareg V6 TDI [Vergleichstest] 156<br />

VOLVO<br />

XC 60 Plug-in-Hybrid [Elektro-<strong>Test</strong>] 149<br />

XC 60 T6 AWD [Doppeltest] 96<br />

XC 90 D5 AWD [Kompakttest] 119<br />

XC 90 D5 AWD [Vergleichstest] 156<br />

RUBRIKEN<br />

Marktübersicht: Geländewagen in Deutschland 212<br />

Impressum 242<br />

Kleinanzeigen 242<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2010<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

3<br />

3


EINZELTEST<br />

RANGE ROVER EVOQUE<br />

Ja, er kann!<br />

Wir mussten lange warten, bis wir den Range Rover Evoque endlich genauer unter die Lupe nehmen<br />

konnten. Doch nun fand sich der Fünftürer mit 190-PS-Diesel zum <strong>Test</strong> <strong>im</strong> Dreck ein.<br />

Wie oft hat man es mittler-<br />

Mut und Entschlussfreude hat<br />

bewundern durfte. Jetzt machen<br />

auch mit Frontantrieb, so was<br />

weile gelesen? Und auch wir<br />

Land Rover die eigene Design-<br />

sich eingefleischte Fans der eng-<br />

geht doch nicht. Wir können<br />

schließen uns den Vorrednern an:<br />

sprache durchgehalten und damit<br />

lischen Traditionsmarke aber Sor-<br />

Zweifler beruhigen. Die Einstiegs-<br />

Der Range Rover Evoque sieht<br />

eines der aufregendsten SUV-Mo-<br />

gen: Ist das denn noch ein echter<br />

variante eD4 wird nur den kleins-<br />

einfach gut aus. Mit enormem<br />

delle geschaffen, die man jemals<br />

Landy? Schließlich kommt er<br />

ten Teil des Evoque ausmachen.<br />

Der böse Blick ist Serie, LED-Tagfahrlicht gibt's mit den Xenonscheinwerfern.<br />

Die gigantischen Außenspiegel nehmen die Sicht nach vorne links.<br />

38 OFF ROAD 1/12


Das Heck wirkt breit und bullig. Der Unterfahrschutz ist reine Optik. Er endet mit dem Schweller.<br />

Die schicken Ledersitze bieten viel Seitenhalt und kosten gerade mal 620 Euro.<br />

Denn auch Land Rover Einsteiger<br />

schätzbar noch kann man vom<br />

Viertel der Seitenfensterfläche<br />

serienmäßig gibt. Das Design<br />

kaufen fast ausschließlich den<br />

Fahrersitz auf das Vorderrad se-<br />

aus. Nach vorne links oder rechts<br />

steht be<strong>im</strong> Evoque eindeutig vor<br />

Allradler. 95 % der bestellten<br />

hen. Die Heckscheibe ist sehr<br />

kann man also nicht schauen.<br />

der Nutzbarkeit.<br />

Modelle verfügen über 4x4.<br />

schmal, den rückwärtigen Ver-<br />

Sich zum Einparken umzudrehen,<br />

So schmälern sich auch die Er-<br />

MANGELNDE ÜBERSICHT<br />

Ein ganz großes Problem am Evo-<br />

kehr beobachtet man besser<br />

durch die riesigen Außenspiegel,<br />

die allerdings auch einen Anteil<br />

kann man sich getrost schenken,<br />

den Heckabschluss durch die<br />

Schießscharte abzuschätzen, ist<br />

wartungen, die man an die Geländefähigkeiten<br />

des kleinen Range<br />

hat. Die waren anfangs nämlich<br />

que ist die <strong>Über</strong>sicht. Weder sind<br />

an der schlechten Rundumsicht<br />

nahezu unmöglich. Kein Wunder<br />

sehr hoch, schließlich basiert der<br />

die Karosseriekanten gut ab-<br />

haben: Sie füllen ein gefühltes<br />

also, dass es die Rückfahrwarner<br />

Evoque zu weiten Teilen auf dem<br />

Design vor Nutzbarkeit: Das Heckfenster ist mehr ein Sehschlitz. Zum Parken gibt's darum Rückfahrwarner ab Werk.<br />

Auch die Heckleuchten machen was her.<br />

1/12 OFF ROAD<br />

39


EINZELTEST<br />

RANGE ROVER EVOQUE<br />

Die Anzeigen wirken sehr sportlich.<br />

Terrain-Response mit vier Fahrprogrammen.<br />

Die Kl<strong>im</strong>aautomatik ist schon be<strong>im</strong> PURE Serie.<br />

So schön kann ein Basismodell aussehen. Einzig sichtbare Extras: Navi und Technikpaket (Soundanlage und Leder).<br />

Das große 8-Zoll-Navi gibt's für 2150 Euro.<br />

Freelander, und der ist und bleibt<br />

möglich. Das ist weniger als bei<br />

die man ihm niemals zugetraut<br />

übern<strong>im</strong>mt die Traktionskontrol-<br />

nun mal eines der geländegängigs-<br />

einem BMW X1.<br />

hätte. Grund dafür ist, wie so oft,<br />

le. Nur regelt diese eben deutlich<br />

ten SUV auf dem Markt.<br />

Dafür überrascht der Engländer<br />

die extrem gut regelnde Elektro-<br />

feiner, als man das von anderen<br />

Natürlich bekam auch der Evoque<br />

mit sehr brauchbarer Bodenfrei-<br />

nik, die fast <strong>im</strong>mer Traktion be-<br />

SUV kennt. Zudem gibt es eine<br />

das<br />

Terrain-Response-System,<br />

heit: Wir messen 215 Mill<strong>im</strong>eter<br />

reitstellt und so die mangelnde<br />

einstellbare Bergabfahrkontrolle,<br />

mit dem sich die Regelsysteme<br />

bis zum Motorschutz (Metall) und<br />

Flexibilität kompensiert.<br />

die den kleinen Range auf taugli-<br />

auf den befahrenen Untergrund<br />

220 Mill<strong>im</strong>eter hinten unter der<br />

Die Funktionsweise mutet ver-<br />

che 1 bis 6 km/h herunterbremst<br />

abst<strong>im</strong>men lassen. Die Grundaus-<br />

Auspuffanlage.<br />

traut an. Im Regelfall ist der<br />

und auch <strong>im</strong> Rückwärtsgang zu-<br />

legung des Fahrwerkes ist allerdings<br />

recht sportlich. Daher waren<br />

wir auch nicht verwundert,<br />

HART, ABER FÄHIG<br />

Die sportliche Auslegung macht<br />

Evoque als Fronttriebler unterwegs,<br />

bei Bedarf werden bis zu<br />

50 Prozent der Kraft nach hinten<br />

verlässig mitbremst.<br />

Ein weiteres nettes und wegen<br />

der schlechten <strong>Über</strong>sicht auch<br />

dass sich die Verschränkung des<br />

den Evoque sehr hart. So hoppelt<br />

umverteilt. Das Lamellenpaket<br />

hilfreiches Geländeg<strong>im</strong>mick ist<br />

kleinen Range in Grenzen hält.<br />

er steif und unbeweglich durchs<br />

lässt sich per Knopfdruck sperren,<br />

die Lenkeinschlag-Anzeige <strong>im</strong><br />

146 Mill<strong>im</strong>eter sind diagonal<br />

Gelände, erreicht dabei aber Orte,<br />

die Funktion von Achssperren<br />

Zentraldisplay.<br />

Sehr gut: Lenkwinkelanzeige und HDC.<br />

Die Verschränkung des Evoque ist min<strong>im</strong>al, dank der ausgeklügelten Fahrhilfen geht's offroad aber fast <strong>im</strong>mer weiter.<br />

Der 2,2-Liter-Diesel leistet 190 PS.<br />

40 6 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 1/12 2013<br />

www.off-road.de


Der Fond bietet überraschend viel Platz. Die Sitzflächen sind angenehm lang.<br />

SPORTLICHER RANGE<br />

Allen Zweiflern zum Trotz: Uns<br />

hat der Evoque <strong>im</strong> Gelände überrascht<br />

und beeindruckt. Aber wir<br />

geben natürlich zu, dass das<br />

eigentliche Einsatzgebiet des<br />

Briten die Straße ist.<br />

Der 190 PS starke 2,2-Liter-Diesel<br />

beschleunigt den Evoque in 10,3<br />

Sekunden aus dem Stand auf <strong>100</strong><br />

km/h und macht ihn max<strong>im</strong>al 200<br />

km/h schnell. Das sportliche<br />

Fahrwerk, <strong>im</strong> Gelände mitunter<br />

als sehr straff empfunden, kann<br />

auf der Straße mit viel Komfort<br />

überzeugen. Die Lenkung ist direkt,<br />

dabei aber nicht so übertrieben<br />

schwergängig, wie man es<br />

sonst von sportlichen SUV kennt.<br />

Die kurzen <strong>Über</strong>hänge machen<br />

RANGE ROVER EVOQUE<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.635<br />

875-980<br />

530<br />

945<br />

500<br />

Der Kofferraum des Evoque n<strong>im</strong>mt<br />

max<strong>im</strong>al 1445 Liter auf. Unter dem<br />

Ladeboden gibt's ein zusätzliches<br />

Staufach anstelle des Ersatzrads.<br />

nicht nur <strong>im</strong> Gelände Sinn, sie<br />

unterstützen auch die Agilität.<br />

Der Range lenkt willig ein, macht<br />

auch in engen Ecken richtig Spaß.<br />

Der Aufbau wankt schon in der<br />

Basis wenig. Wir fuhren das PURE-<br />

Modell ohne das noch einmal<br />

sportlichere Adaptive-Dynamics-<br />

Fahrwerk. Das gibt es erst für die<br />

höheren Ausstattungsvarianten.<br />

Wirklich vermisst haben wir den<br />

zusätzlichen Fahrmodus nicht.<br />

Genauso wenig wie die zusätzlichen<br />

Ausstattungsfeatures der<br />

teureren Varianten. Verarbeitung<br />

und Materialien sind auf höchstem<br />

Niveau. Leder, Navi, Xenonlicht<br />

und Winterpaket kommen<br />

auf insgesamt rund 10 000 Euro.<br />

Mehr braucht man kaum. ■<br />

720<br />

1.005<br />

Radstand: 2.660 Spur v/h: 1.625/1.630<br />

Länge: 4.365<br />

Breite: 1.900<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

Stehhöhe: 1.860<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

575-680, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.530/1.510<br />

Knie freiheit h: 90-390<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 720-1640, Breite:<br />

995-1.085, Höhe: 730<br />

Ladekantenhöhe: 750,<br />

Vol. (max): 1.445 L<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Elastizität<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (4./5.Gang) s<br />

80 - 120 km/h (5./6. Gang) s<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />

real km/h<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />

Gewichte<br />

Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Range Rover Evoque<br />

Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />

4/DOHC<br />

15,8:1/1x/1x<br />

2.179/85,0 x 96,0<br />

140 (190)/3.500<br />

420/1.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

3,75/1,91/1,18/0,84/0,65/0,54<br />

–/4,53/2,75<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

5 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker,<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,5)<br />

11,3<br />

7,0x17 Zoll; 225/65 R17<br />

8,0x18 Zoll; 235/60 R18<br />

Pirelli Scorpion Verde All Season<br />

200<br />

7,6<br />

10,3<br />

17,0<br />

27,5<br />

7,1/10,5<br />

10,6/13,2<br />

28/48/95/125<br />

Diesel<br />

60<br />

6,7/5,2/5,7/149 g/km<br />

7,6<br />

1.700/2.350<br />

750/1.800<br />

150/75<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

37.700 (Evoque SD4 Pure)<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

47.680 (Evoque SD4 Pure)<br />

Einstiegsmodell<br />

34.900 (Evoque TD4 Pure)<br />

ABS/ESP<br />

S/S<br />

Automatik<br />

2.330<br />

Lederausstattung<br />

620 (Teilleder S)<br />

High-End Soundsystem<br />

<strong>im</strong> Paket 3.300 (S ab Dynamic)<br />

Panoramadach<br />

650<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

S<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

760<br />

Einparkhilfe h/v+h/Rückfahrkamera/Parkautomatik S/390/420/690<br />

aktive Fahrwerksregelung Adaptive Dynamics – (1.230 bei Dynamic und Prestige)<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

765 (TK 24)<br />

255 (TK 24)<br />

875 (TK 22)<br />

bis 2014: 287, danach: 317<br />

26.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />

private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />

SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

22°<br />

25° 33°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 160/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

200 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 146 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 17,00:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,1 km/h<br />

1/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 41 7


KOMPAKTTEST<br />

BMW X1/X6<br />

BMW X1 xDrive25d<br />

MOTOR<br />

Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 1.995 cm 3<br />

Leistung: 160 kW/218 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 450 Nm ab 1.500 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

Standard-Verteilung v/h: 40/60, 6-Gang-<br />

Schalt-, opt. 8-Gang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.477/1.798/1.545 mm<br />

Radstand:<br />

2.760 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.660 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.150 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.000/750 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 7,2 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 5,5/7,3 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

BMW X1 xDrive25d: ab 38.500 €<br />

Starke Detail-Arbeit<br />

BMW frischt den kompakten X1 und den mächtigen X6 dezent auf:<br />

Kühle LEDs, kleine optische Retuschen und ein mächtig starker<br />

Biturbo-Diesel sollen die Nachfrage auf hohem Niveau halten.<br />

Der X1 ist ein Bestseller – in<br />

2,5 Jahren verkaufte er sich<br />

über 300000 Mal. Die Mischung<br />

aus kompakten Abmessungen,<br />

niedrigem Verbrauch, (noch) bezahlbarem<br />

Preis und <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu den riesigen Luxus-SUV (wie<br />

zum Beispiel seinem großen Bruder<br />

X6) uneingeschränkter Gesellschaftsfähigkeit<br />

kommt bei den<br />

deutschen Interessenten gut an.<br />

Kein Wunder, dass BMW <strong>im</strong> Zuge<br />

des ersten Facelifts nicht wirklich<br />

viel verändert hat.<br />

Die Standlichter leuchten dank<br />

LED-Technik in kühlem Weiß, die<br />

Seitenspiegel sind sportlicher geformt<br />

und etwas kleiner, das Heck<br />

zieren wiederum Rückleuchten<br />

mit LED-Leisten und ein etwas<br />

markanterer optischer Unterfahrschutz<br />

– fertig ist das neue Modell.<br />

Im Innenraum geht's ähnlich dezent<br />

weiter: Die jetzt in Klavierlack<br />

gehaltene Mittelkonsole, das modifizierte<br />

Dreispeichen-Sportlenkrad<br />

und der neue Automatik-Wählhebel<br />

fallen nur absoluten X1-Experten<br />

auf. Alle anderen sehen ein<br />

gewohnt hochwertiges, aufgeräumtes<br />

BMW-Cockpit.<br />

POWER OHNE REUE<br />

Mit dem Facelift hält der zweite<br />

Biturbo-Motor in der X1-Baureihe<br />

Einzug. Der 245 PS und 350 Newtonmeter<br />

starke Zweiliter-Benziner<br />

(xDrive28i) bildet seit letztem<br />

Frühjahr die Leistungsspitze. Jetzt<br />

folgt ihm ein Zweiliter-Selbstzünder<br />

als xDrive25d. Der Vierzylinder<br />

bringt es auf satte 218 PS und ein<br />

Drehmoment von 450 Newtonmetern.<br />

In 7,2 Sekunden geht's von<br />

null auf <strong>100</strong> km/h, der Top-Speed<br />

ist erst bei 228 Stundenkilometern<br />

erreicht. Wie sich das anfühlt? Völlig<br />

unspektakulär.<br />

Der Selbstzünder zieht aus dem<br />

Stand ohne Turboloch oder Anfahrschwäche<br />

gleichmäßig nach vorne,<br />

das Automatikgetriebe von ZF<br />

wechselt die acht Gänge in Sekundenbruchteilen<br />

– ohne spürbare<br />

Zugkraftunterbrechung. So ausgestattet<br />

lässt es sich <strong>im</strong> stärksten<br />

Diesel-X1 ganz bequem rasen. Einerseits<br />

ist das be<strong>im</strong> Blick auf die<br />

Tachonadel beeindruckend, andererseits<br />

leider so gar nicht spannend.<br />

Wer ein allradgetriebenes<br />

Sportgerät sucht, greift auch weiterhin<br />

besser zum noch etwas<br />

18 8 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/12<br />

2013<br />

www.off-road.de


Robuste Optik: Der Unterschutz ist neu strukturiert.<br />

Feines Ambiente: Das Sport-Lenkrad ist mit Alu-Einsätzen versehen, die Mittelkonsole glänzt in schwarzem Klavierlack.<br />

Praktisch: Für den X6 gibt's jetzt eine Bank<br />

mit drei Plätzen, hinten leuchten LEDs.<br />

Spar-Taste: „ECO PRO“ tr<strong>im</strong>mt den X1 auf Effizienz.<br />

kräftigeren Benziner. Es gibt da nur<br />

zwei kleine Probleme: Mit 7,3 Litern<br />

pro <strong>100</strong> Kilometer lässt der<br />

sich sicher nicht bewegen – und<br />

der Preis liegt noch einmal 1900<br />

Euro über dem des xDrive25d.<br />

GELD SPIELT KEINE ROLLE<br />

Zumindest nicht be<strong>im</strong> X6. Wer sich<br />

das riesige Luxus-SUV-Coupé zulegen<br />

möchte, muss erst mal<br />

61600 Euro lockermachen – mindestens.<br />

Die Kundschaft stört das<br />

wohl wenig: 150 000 Käufer hat<br />

der X6 seit seiner Markteinführung<br />

gefunden – damit liegt er<br />

weit über den ursprünglichen Erwartungen.<br />

Mit dem<br />

Facelift wird sich das<br />

nicht ändern –<br />

denn eigentlich<br />

wurde nichts<br />

angefasst. Fast<br />

nichts. Die neu<br />

eingefassten Nebelscheinwerfer<br />

wandern etwas wei-<br />

Biturbo-Kraftwerk: Der neue Diesel leistet 218 PS und 450 Nm.<br />

ter nach oben, die Tagfahr-Leuchtringe<br />

sind abgeflacht und für 2200<br />

Euro gibt's Voll-LED- statt der serienmäßigen<br />

Xenon-Scheinwerfer.<br />

Am Heck sorgen zwei LED-Bänke<br />

in modifizierten Rückleuchten für<br />

den markentypischen Abgang mit<br />

Wiedererkennungswert.<br />

Im gleichen Zuge wird das von<br />

BMW „Sports-Activity-Coupé“ getaufte<br />

SUV tatsächlich auch praktischer:<br />

Serienmäßig bleibt der X6<br />

ein Viersitzer mit zwei<br />

Einzelsitzen <strong>im</strong><br />

Fond,<br />

gegen einen Aufpreis (!) von 330<br />

Euro gibt's aber ab sofort eine vollwertige,<br />

<strong>im</strong> Verhältnis 2:1 teilbare<br />

Rückbank mit drei Plätzen.<br />

FIT FOR FAMILY<br />

Wer sich den X6 also als Familienkutsche<br />

zulegen möchte, dem<br />

steht jetzt nichts mehr <strong>im</strong> Wege.<br />

Bis auf den eingangs schon erwähnten<br />

Preis vielleicht. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | BMW<br />

BMW X6 xDrive30d<br />

MOTOR<br />

Diesel, 6-Zyl.-R, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 2.993 cm 3<br />

Leistung: 180 kW/245 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 540 Nm ab 1.750 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50 (Standard<br />

v/h: 40/60), 8-Gang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe; 4-5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.877/1.983/1.699 mm<br />

Radstand:<br />

2.933 mm<br />

Leergewicht:<br />

2.150 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.675 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.700/750 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 7,4 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 223 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 7,4/8,7 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

BMW X6 xDrive30d: ab 61.600 €<br />

9/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

19


REPORTAGE MERCEDES WOLF G 55<br />

OFF ROAD<br />

Es war einmal ...<br />

Im klassischen Märchen verkörpert Meister Isegr<strong>im</strong> das Böse. Er tarnt und täuscht, er<br />

lügt und betrügt. Unser Wolf hingegen ist eine durch und durch ehrliche Haut, er<br />

benötigt weder List noch Tücke, um an sein Ziel zu kommen: 5,5 Liter, 367 PS, 510 Nm.<br />

4X4-FREAKS<br />

„Buäääh, schon wieder ein<br />

Wolf!“ Aber was für einer! Ein<br />

Wolf <strong>im</strong> Schafspelz, ein Schaf <strong>im</strong><br />

Wolfspelz, ein Pelz <strong>im</strong> ... Ach, was<br />

weiß ich, auf jeden Fall eine Bestie.<br />

500 GE prangt in großen – Mercedes-typischen<br />

– Lettern auf den<br />

Seiten der 460er-Wolf-Karosse, die<br />

1992 in den Dienst der Streitkräfte<br />

gestellt wurde. Das riecht eindeu-<br />

tig Fall nach Leistung und hat<br />

nichts mit dem ebenfalls Wolf<br />

genannten, schnöden originalen<br />

250er-Selbstzünder zu tun.<br />

WIE ALLES BEGANN ...<br />

OFF ROAD Award 2009. Zufällig<br />

sitzen sich zwei Herren gegenüber,<br />

die die Liebe zum Grazer Urgestein<br />

teilen. Hannes Keller, Sternen-<br />

Nutzfahrzeugverkäufer aus München,<br />

und Daniel Wiesel, Kopf der<br />

Gesellschaft für Geländewagen in<br />

Gotha. Man kommt ins Gespräch,<br />

beginnt zu träumen – und erreicht<br />

den Punkt, an dem Männer dazu<br />

neigen, Geschäfte zu machen, die<br />

sie <strong>im</strong> normalen Alltag niemals abschließen<br />

würden. Keller und Wiesel<br />

schießen sich gegenseitig in<br />

eine Traumwelt. Das schnellste<br />

G-Cabrio mit umklappbarer Scheibe<br />

soll es sein – let's do it.<br />

DAS REZEPT, DIE ZUTATEN<br />

Alte Optik, neue Technik – so war<br />

der Plan. Wiesel griff zu einem verunfallten<br />

G 300 Rallyegerät, Baumuster<br />

463, Baujahr '92. Die Hütte<br />

war Schrott, der Rest durchaus zu<br />

G-WALTIGES HERZ: Brachialer 5,5-Liter-AMG-Motor, leistet knapp 400 Pferdestärken!<br />

KEINE G-SCHMACKSSACHE: Schöne 460er Frontpartie.<br />

42 OFF ROAD 2/11


NOBLER G-EHT'S KAUM: Altes Baumuster, neuer Auftritt. G-nial!<br />

SPRITZ-G-FAHR: Bei abgeklappter Scheibe ist <strong>im</strong> Wasser Zurückhaltung angesagt.<br />

gebrauchen. Der 300er-Benziner<br />

waltige 367 Pferdestärken, gekop-<br />

Zutaten des Projektes Speed-Wolf.<br />

er will. „Ich hatte die Unzulänglich-<br />

– nicht unbedingt als unbändiger<br />

Quell der Kraft bekannt – musste<br />

einem Aggregat aus einer eben-<br />

pelt mit der 5-Gang-Automatik<br />

(M113), die ebenfalls dem L<strong>im</strong>ousinen-Organspender<br />

entnommen<br />

KELLERS TRAUM ...<br />

... oder ein Akt in vielen Teilen.<br />

keiten meiner Oldt<strong>im</strong>er satt: Entweder<br />

war die Batterie durch<br />

Kriechströme leergelutscht, das<br />

falls verunfallten E-Klasse wei-<br />

wurde. Als feine Fassade, als Sah-<br />

Hannes tummelte sich schon in<br />

Motoröl fühlte sich auf dem Gara-<br />

chen. Nein, nein, keinem 500er-<br />

nehaube gewissermaßen, garnie-<br />

vielen Bereichen, war Corvette-<br />

genboden wohler als in der Ölwan-<br />

Triebwerk, wie uns das Label vor-<br />

ren die Jungs aus Gotha das Fahr-<br />

Treiber und bewegte italienisches<br />

ne oder das betagte Cabriover-<br />

gaukelt, sondern einem astreinen<br />

gestell mit einer top restaurierten<br />

Edelmetall. Doch tief <strong>im</strong> Herzen ist<br />

deck zog die Nässe an wie Licht<br />

AMG-Triebwerk. 5,5 Liter Hub-<br />

Wolf-Karosserie – Purismus meets<br />

der Junge ein Pragmatiker, ein<br />

die Motten. Damit sollte ein für<br />

raum, 510 Newtonmeter und ge-<br />

Hightech. So weit zu den groben<br />

Mensch, der ganz genau weiß, was<br />

alle Mal Schluss sein!“<br />

G-KLAPPT: S<strong>im</strong>ples Klappsystem der wölfischen Frontscheibe.<br />

G-RÜSTET: Mütze und Brille gehören zur FKK-Ausstattung des Cabrio-Fahrers.<br />

2/11 OFF ROAD<br />

43


REPORTAGE MERCEDES WOLF G 55<br />

DAS G-FÄLLT UNS: Topspeed knapp an der 200er-Marke – ohne Dach, ohne Scheibe – der absolute Wahnsinn!<br />

YACHT-FEELING: Schiffsboden trifft Geländewagen.<br />

G-DÄMPFT: Fox-Reservoir-Shocks.<br />

NOBEL-NOTSITZ: Feinster Alcantara-Bezug.<br />

KLEINE SHOW-NUMMER: 8000er-Warn-Winde.<br />

FKK VOM FEINSTEN<br />

So nackt und pur wie Kellers Ob-<br />

auf eine relativ kleine Radgröße:<br />

255/70 R 16 General Grabber ATs<br />

Früchte als be<strong>im</strong> Otto-Normal-<br />

<strong>Off</strong>roader. Sportlich und schick,<br />

jekt kommt kaum ein Fahrzeug<br />

müssen reichen – ein Kompro-<br />

das war die Vorgabe an den Satt-<br />

auf die Straße. Nicht dass der Ver-<br />

miss zwischen Optik, originaler<br />

ler. Jetzt sind Armaturenbrett,<br />

zicht auf ein Faltdach bereits das<br />

Diff-<strong>Über</strong>setzung (4,375:1) und<br />

Türpaneele, Notsitz und Sport-<br />

Ende der Fahnenstange darstel-<br />

Topspeed. Damit das Ganze je-<br />

schalen in feinstes Alcantara-Le-<br />

len würde, nein, sogar bei Tempo<br />

doch den Eigenheiten und Vor-<br />

der gekleidet. Auch <strong>im</strong> Laderaum,<br />

200 geht's mit umgeklappter<br />

stellungen des Herrn K. ent-<br />

der wohl eher fürs Prada-Täsch-<br />

Frontscheibe über den Asphalt.<br />

spricht, werden die Pneus auf<br />

chen der Herzdame vorgesehen<br />

Obligatorisches Zubehör – aus-<br />

Hutchinson<br />

Beadlock-Felgen<br />

ist, prangt – in formschöne Alu-<br />

nahmsweise nicht aus dem MB-<br />

(6,5x16) gezogen, die aus den Be-<br />

profile gefasst – nicht minder ed-<br />

Regal – sind Mütze, Handschuhe<br />

ständen der kanadischen Armee<br />

le Holzverkleidung als Schutz für<br />

und stylische FKK-Brille.<br />

stammen.<br />

das nackte, rean<strong>im</strong>ierte Wolfs-<br />

Sonor schiebt der V8 seinen<br />

Fürs Wohlbefinden in der Freiluft-<br />

Blech. Eine kleine Hommage an<br />

dumpfen Sound aus der vom G55<br />

Fahrgastzelle und den perfekten<br />

den G Professional, ein wenig<br />

stammenden VA-Auspuffanlage.<br />

Sitz montiert man kurzerhand<br />

Chic für die Münchner Flaniermei-<br />

Um die max<strong>im</strong>ale Endgeschwin-<br />

Sparco-Rennsitze. Auch hier tra-<br />

le. Und fertig ist der Traum vom<br />

digkeit zu erreichen, setzt Keller<br />

gen Kellers Träume andere<br />

Luxus-Nutzanwender-Cabrio.<br />

44 OFF ROAD 2/11 3/11<br />

www.off-road.de


KLAPPE AUF: Auf den ersten Blick spricht alles für einen renovierten Wolf.<br />

G-BLENDET: Bei so viel Karbon riecht's gleich nach mächtig Asche.<br />

DEZENTES G-BRÜLL: Die VA-Auspuffanlage wurde dem G55 entliehen und sorgt für eine perfekte Klangkulisse.<br />

G-RIEGELT: Nicht original, jedoch überaus praktisch.<br />

NOCH WAS?<br />

Na klar, was denken Sie denn?<br />

fahrschutz weicht zwecks der Optik<br />

einem wunderschönen Voll-<br />

Größe scheiden sich die Geister,<br />

doch das ist eine andere Geschich-<br />

wandert sein, über Details schweigen<br />

sich Genießer bekanntlich<br />

Serienfahrwerk Fehlanzeige! Na<br />

karbon-Formteil mit satten acht<br />

te, die wir Ihnen in der nächsten<br />

gerne aus – und Keller ist Genießer.<br />

ja, zumindest bleiben die Serien-<br />

Mill<strong>im</strong>etern Stärke. Und zu guter<br />

Ausgabe OFF ROAD präsentieren<br />

Fakt ist: Das Ding geht wie die Höl-<br />

federn unangetastet. In puncto<br />

Letzt braucht ein echter <strong>Off</strong>roader<br />

möchten.<br />

le, das Open-Air-Feeling – bei um-<br />

Dämpfung kommen achtfach ver-<br />

eine Winde. Natürlich kommt<br />

Ach ja, der Preis. Diese Kleinigkeit,<br />

geklappter Scheibe – ist grandi-<br />

stellbare Fox-Shocks mit exter-<br />

nichts anderes in Frage als ein<br />

die <strong>im</strong>mer gerne vergessen wird.<br />

oser als alles bisher Dagewesene.<br />

nem Reservoir zum Einsatz. Noch<br />

amerikanisches Kult-Teil aus dem<br />

Rund 60 000 Euro sollen für den<br />

Freikörper-Kult in Reinform!<br />

■<br />

Fragen? Der serienmäßige Unter-<br />

Hause Warn – bei der Auswahl der<br />

V8-Boliden über den Tresen ge-<br />

T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />

3/11 2/11 OFF ROAD<br />

45


VERGLEICHSTEST<br />

KOMPAKT-DIESEL-SUV<br />

Autom<br />

bes<br />

Bei den teuren Luxus-SUV herrscht Einigkeit. Fast alle verbauen das neue Achtgang-Automatikgetriebe<br />

von ZF. Eine Klasse darunter ist die Welt bunter: Ob Doppelkupplung oder Wandler –<br />

jeder Hersteller setzt auf ein anderes Konzept. Wer hat die beste Automatik <strong>im</strong> Programm?<br />

Luxus-SUV werden meist<br />

ausschließlich mit Automatikgetriebe<br />

angeboten. Die<br />

einhellige Meinung ist klar: Zu großen<br />

Motoren passt das bequeme<br />

Getriebe einfach perfekt. Wer es<br />

aber mit kleinen Vierzylindern koppelt,<br />

der büßt jede Sportlichkeit ein<br />

– und riskiert nebenbei einen erheblichen<br />

Mehrverbrauch. Aber<br />

können diese alten Weisheiten<br />

heute wirklich noch bestehen?<br />

Unsere vier <strong>Test</strong>kandidaten setzen<br />

allesamt auf sechs Gangstufen –<br />

und stehen damit den manuellen<br />

Schaltboxen in nichts nach. Die<br />

Technik hinter der allgemein gehaltenen<br />

Formulierung der automatischen<br />

Getriebe ist dabei aber<br />

durchaus eigenständig: Hyundai<br />

und Nissan setzen auf das klassische<br />

Konzept, die Wandlerautomatik.<br />

Ford und Mitsubishi verbauen<br />

hingegen moderne Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Was ist <strong>im</strong> Alltag die<br />

richtige Wahl?<br />

ALTE VORURTEILE<br />

Es st<strong>im</strong>mt. Die Wandlerautomatik<br />

ist superkomfortabel – einfach<br />

perfekt zum Cruisen. Sowohl <strong>im</strong><br />

Hyundai als auch <strong>im</strong> Nissan gehen<br />

Schaltwechsel ganz sanft, ohne<br />

jedes Rucken, vonstatten. Entspanntes<br />

Gleiten gelingt total ungestört.<br />

Plötzliche, harte Wechsel<br />

zwischen Volllast und völliger Gaswegnahme<br />

gibt es schlicht nicht.<br />

Es scheint, als würden die Gangstufen<br />

ineinander übergehen. Für<br />

14 26 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 4/12 2013


FORD<br />

Gefällige Optik: Der Kuga wird schon lange gebaut, wirkt aber <strong>im</strong>mer noch dynamisch und gefällig.<br />

Die neuesten Modelle kommen mit LED-Tagfahrlichtleisten unter den Hauptscheinwerfern.<br />

HYUNDAI<br />

atisch<br />

ser?<br />

Aggressive Front: Die Scheinwerfer des Hyundai laufen spitz auf den trapezförmigen Kühlergrill zu.<br />

Die Dachlinie fällt nach hinten coupéartig ab. Negativ: Auch gegen Aufpreis gibt's kein Xenon.<br />

MITSUBISHI<br />

AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Ford Kuga 2.0 TDCi<br />

140 PS, Preis 31250 Euro<br />

Hyundai ix35 2.0 CRDi<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />

Nissan Qashqai 2.0 dCi<br />

184 PS, Preis 31140 Euro<br />

156 PS, Preis 34690 Euro<br />

150 PS, Preis 29290 Euro<br />

Auslaufmodell: Der Outlander trägt das aktuelle Markengesicht mit Kühlergrill samt Chrom-Einfassung<br />

und klar gezeichneten Scheinwerfern. Auf dem Genfer Autosalon <strong>im</strong> März steht sein Nachfolger.<br />

NISSAN<br />

ruhige, ausgeglichene Zeitgenossen<br />

sind ix35 und Qashqai damit<br />

ideales Rückzugsgebiet, abgeschottete<br />

Privatsphäre mit Wohlfühl-Garantie.<br />

GEMÜTLICHER CRUISER<br />

Der Nissan erfüllt die Rolle des<br />

stressabbauenden Alltags-Cruisers<br />

mit der größten Hingabe: Sein<br />

Zwei liter-Dieselmotor mit 150 PS<br />

passt perfekt zum Automatikgetriebe,<br />

den neuen 1,6-Liter-Selbstzünder<br />

mit 130 PS gibt es ohnehin<br />

nur mit Handschaltung. Das Crossover<br />

braucht für die Beschleunigung<br />

von null auf <strong>100</strong> Kilometer<br />

pro Stunde zwar 11 Sekunden –<br />

und landet damit <strong>im</strong> Vergleich auf<br />

dem letzten Platz –, will aber oh-<br />

Crossover-Liebling: Der Qashqai ist und bleibt Verkaufsschlager. Sein Kühlergrill ist zweigeteilt, die<br />

Scheinwerfer sind in die Kotflügel gezogen. Nissan verzichtet größtenteils auf Chrom-Applikationen.<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013 15


FORD<br />

HYUNDAI<br />

MITSUBISHI<br />

Biedere Ordnung: Das<br />

Kuga-Cockpit ist aufgeräumt,<br />

aber nicht stylisch.<br />

Alle Tasten sitzen am richtigen<br />

Ort. Das Menü des<br />

nicht ganz frischen Navis<br />

ist s<strong>im</strong>pel aufgebaut.<br />

Sportliche Ansicht: Im<br />

ix35 gibt's ein schwung -<br />

volles Armaturenbrett mit<br />

viel Alulook-Plastik. Alle<br />

Bedien elemente sind sinnvoll<br />

angeordnet, das Navi<br />

ist intuitiv bedienbar.<br />

Min<strong>im</strong>alismus: Die Outlander-Konsole<br />

ist mehr als<br />

aufgeräumt – nur drei<br />

Drehschalter sind verbaut.<br />

Die Bedienung der Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

ist easy, das<br />

Navi gibt dafür Rätsel auf.<br />

Schnell, aber nervös:<br />

Das Doppelkupplungsgetriebe<br />

wechselt die Gänge<br />

ohne Zugkraftunterbrechung.<br />

Nur leider tut es<br />

das auch schon mal ohne<br />

erkennbaren Grund.<br />

Bewährte Technik:<br />

Hyundai verwendet eine<br />

klassische Sechsstufen-<br />

Wandlerautomatik. Diese<br />

wechselt die Gänge zwar<br />

nicht in Rekordzeit, dafür<br />

aber sanft und ruckelfrei.<br />

Unpassend flott: Ebenso<br />

wie Ford setzt Mitsubishi<br />

auf ein Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Die Gangwechsel<br />

sind schnell erledigt – nur<br />

zum erst trägen, dann starken<br />

Diesel passt das nicht.<br />

nehin kein Sportwagen sein. Die<br />

in eine Kurve fährt, um dann <strong>im</strong><br />

gen besser. Das hat er vor allem<br />

an, die schiere Leistung lässt den<br />

Geräuschkulisse ist angenehm<br />

Scheitelpunkt Gas zu geben, wird<br />

seinem Motor zu verdanken: Wer<br />

Fahrer das aber schnell vergessen.<br />

niedrig, die Leistungsentfaltung<br />

enttäuscht: Die Automatik braucht<br />

den Zweiliter-Diesel mit einem Au-<br />

Bei höheren Geschwindigkeiten<br />

des Vierzylinders gleichmäßig und<br />

erst eine gefühlte Gedenksekunde,<br />

tomatikgetriebe koppeln möchte,<br />

punktet der ix35 dazu mit einer<br />

das Fahrwerk zwar nicht schwam-<br />

bis ein niedrigerer Gang eingelegt<br />

der wählt in jedem Fall die 184-PS-<br />

niedrigen Geräuschkulisse und<br />

mig, aber doch ganz klar auf Lang-<br />

ist und der Qashqai wieder voll<br />

Variante. Damit geht's in schnellen<br />

dem ausgewogenen Fahrwerk,<br />

strecken-Komfort ausgelegt – und<br />

beschleunigt.<br />

8,9 Sekunden auf <strong>100</strong> km/h – und<br />

das zwar nicht an den Komfort des<br />

nicht auf hektische Kurvenjagden.<br />

Die machen <strong>im</strong> beliebten Nissan<br />

sowieso nur wenig Spaß: Das Ge-<br />

SCHIERE KRAFT<br />

Der Hyundai beherrscht den Spa-<br />

auch bei den Zwischenspurts kann<br />

dem Hyundai kein Konkurrent das<br />

Wasser reichen. Die Schaltzeiten<br />

Qashqai heranreicht, aber auch für<br />

eine straffere Straßenlage sorgt.<br />

Im Zusammenspiel mit der direk-<br />

triebe reagiert zu spät auf Gasbe-<br />

gat zwischen ausgeprägtem Kom-<br />

des Getriebes kommen nicht an<br />

ten Lenkung lässt sich der Hyundai<br />

fehle – wer <strong>im</strong> hohen Gang schnell<br />

fort und sportlichem Sprintvermö-<br />

die des Ford oder Mitsubishi her-<br />

so bequem durch Kurven zirkeln<br />

Cleveres Mittelmaß: Der<br />

Ford packt wegen des schräg<br />

abfallenden Hecks nur 410 bis<br />

1405 Liter, überzeugt dafür<br />

aber mit seiner praktischen,<br />

zweigeteilten Heckklappe.<br />

FORD<br />

Nichts für Große: Die coupéartige<br />

Dachlinie des Hyundai<br />

beschränkt die Kopffreiheit <strong>im</strong><br />

Fond. Der Kofferraum reiht<br />

sich mit 465 bis 1436 Litern<br />

Volumen <strong>im</strong> Mittelfeld ein.<br />

HYUNDAI<br />

28 OFF ROAD 4/12


IM DETAIL: FORD<br />

Einfach praktisch: Der<br />

Kuga glänzt mit seiner leistungsstarken<br />

Frontscheibenheizung.<br />

Im Fond gibt's<br />

eine haushaltsübliche Steckdose<br />

für Laptops, portable<br />

NISSAN<br />

DVD-Spieler und Ähnliches.<br />

Einfach s<strong>im</strong>pel: Eintönig<br />

IM DETAIL: HYUNDAI<br />

schwarz ist das Qashqai-<br />

Cockpit. Das kleine Navi<br />

könnte weiter oben sitzen –<br />

Ziele lassen sich dafür idiotensicher<br />

eingeben, die Anzeige<br />

ist leicht verständlich.<br />

Ungewohnter Luxus: Im<br />

Gemütliches Gleiten:<br />

Nissan verbaut <strong>im</strong> Qashqai<br />

eine Wandlerautomatik. Das<br />

Getriebe reagiert auf Gasbefehle<br />

träge – schnelle Kurven<br />

machen damit wenig<br />

ix35 gibt's neben dem Zigarettenanzünder<br />

einen<br />

weiteren 12-V-Anschluss<br />

in der Mittelkonsole. Hinterbänkler<br />

müssen dank<br />

Sitzheizung nicht frieren.<br />

Spaß, Cruisen umso mehr.<br />

IM DETAIL: MITSUBISHI<br />

– oder aufgrund der bei zügigen<br />

Fahrten fast schon störenden<br />

pelkupplungsgetrieben daher.<br />

Können Sie die Versprechungen<br />

DIFFUSER CHARAKTER<br />

Die Kandidaten mit Doppelkupp-<br />

Leichtgängigkeit des Volants<br />

halten? Ja und nein. Sowohl <strong>im</strong><br />

lungsgetriebe plagen ganz ande-<br />

stressfrei in Park lücken setzen.<br />

Ford als auch <strong>im</strong> Mitsubishi wer-<br />

re Probleme: Beide wollen sie<br />

SCHNELLE WECHSEL<br />

Ganz anders als die beiden SUV<br />

den die Gänge ohne Zugkraftunterbrechung<br />

gewechselt. Die eigentlichen<br />

Schaltvorgänge dauern nur<br />

vom Stand nicht wirklich davonspurten.<br />

Die Anfahrschwäche<br />

des Mitsubishi ist besonders<br />

Versteckter Komfort<br />

mit klassischem Wandler-Automatikgetriebe<br />

präsentieren sich der<br />

Ford Kuga und Mitsubishi Outlander.<br />

Beide kommen mit modernen,<br />

angeblich supersportlichen Dop-<br />

den Bruchteil einer Sekunde – und<br />

das ist zwar zu hören (am Motorengeräusch)<br />

und zu sehen (an<br />

der springenden Drehzahlnadel),<br />

aber definitiv nicht zu spüren.<br />

ausgeprägt: Sein max<strong>im</strong>ales<br />

Drehmoment ist mit 380 Newtonmetern<br />

zwar nur min<strong>im</strong>al<br />

kleiner als das des Hyundai,<br />

steht aber erst bei 2000 Umdre-<br />

und Sport-Style: Die<br />

Sitzheizungs-Tasten<br />

sind direkt neben den<br />

Sitzflächen angebracht.<br />

Das Doppelkupplungsgetriebe<br />

lässt sich mit<br />

Sieger der Koffer: Der Outlander<br />

bietet nicht nur die<br />

größte Kniefreiheit, sondern<br />

Klein und fein: Der Nissan ist<br />

nicht besonders geräumig,<br />

aber gut aufgeteilt: Der breite<br />

Alu-Schaltpaddeln am<br />

Lenkrad schalten.<br />

IM DETAIL: NISSAN<br />

auch den geräumigsten Kof-<br />

Kofferraum fasst 410 bis 1513<br />

ferraum. 774 bis 1691 Liter<br />

Liter, <strong>im</strong> Fond gibt's ausrei-<br />

sind eine echte Ansage!<br />

chend Knie- und Kopffreiheit.<br />

MITSUBISHI<br />

NISSAN<br />

Frontantrieb und<br />

H<strong>im</strong>mel-Panorama:<br />

Der Qashqai lässt sich<br />

mittels Drehschalter<br />

zum reinen Fronttriebler<br />

umfunktionieren,<br />

das starre Glasdach<br />

kostet genau 900 Euro.


FORD<br />

HYUNDAI<br />

hungen an. Im ersten Moment will<br />

der Outlander sich also kaum in<br />

Bewegung setzen, aber ganz<br />

plötzlich presst der 156-PS-Diesel<br />

die Insassen dann doch in den Sitz.<br />

Genau 10 Sekunden dauert der<br />

Sprint von null auf <strong>100</strong> km/h. Mit<br />

Sportlichkeit hat das trotzdem<br />

nicht viel zu tun – und mit Komfort<br />

leider auch nicht. Wer den Mitsubishi<br />

aufgrund seines harten, sehr<br />

sportlichen Fahrwerks und der<br />

direkten, gefühlvollen Lenkung<br />

schätzt, sollte zum 177 PS starken<br />

Dieselmotor samt Handschaltung<br />

greifen – mit Automatikgetriebe<br />

gibt's den stärkeren Selbstzünder<br />

zwar nicht, er ist aber dennoch<br />

definitiv die bessere Wahl.<br />

UNNÖTIG NERVÖS<br />

Einzig Ford lässt Interessenten von<br />

Kompakt-SUV mit Automatikgetriebe<br />

die Motoren-Wahl. Zum <strong>Test</strong><br />

rückte der 140-PS-Diesel an, das<br />

gleiche Doppelkupplungsgetriebe<br />

wird aber auch mit der 163-PS-<br />

Variante des Selbstzünders angeboten.<br />

Die kostet zwar genau <strong>100</strong>0<br />

Euro mehr, ist den Aufpreis aber<br />

absolut wert. Das sportliche Doppelkupplungsgetriebe<br />

ist für die<br />

leistungsschwächere Version des<br />

Zweiliter-Dieselmotors einfach zu<br />

nervös. Die Automatik reagiert zu<br />

schnell auf Gasbefehle, wechselt<br />

die Gänge auch <strong>im</strong> fließenden Verkehr<br />

förmlich <strong>im</strong> Sekundentakt.<br />

Das mag für den Kraftstoffverbrauch<br />

von Vorteil sein (<strong>im</strong>merhin<br />

ist der Kuga <strong>im</strong> Vergleich das sparsamste<br />

Auto), für das entspannte<br />

Ampel-Gleiten ist es aber zumindest<br />

gefühlt wenig förderlich.<br />

Schade, denn sowohl das Fahrwerk<br />

als auch die Lenkung können<br />

voll überzeugen: Der Ford federt<br />

komfortabel ab, reagiert bei plötzlichen<br />

Lastwechseln trotzdem<br />

souverän. Die Lenkung ist gefühlvoll<br />

und direkt.<br />

RUNDE SACHE?<br />

Am Ende unseres SUV-Vergleiches<br />

geht es nicht um die Frage, wer die<br />

beste Automatik baut, sondern<br />

Mitsubishi Outlander: Sein<br />

Fahrwerk ist hart und sportlich.<br />

Auch in schnell gefahrenen<br />

Kurven liegt der Outlander<br />

straff. Der Diesel zieht kräftig<br />

an – aber erst nach der ausgeprägten<br />

Anfahrschwäche.<br />

MITSUBISHI<br />

Nissan Qashqai: Er ist einfach<br />

souverän – die Geräuschkulisse<br />

ist niedrig, die Wandlerautomatik<br />

schaltet nicht schnell, aber<br />

sanft. Der 150-PS-Diesel entfaltet<br />

seine Leistung gleichmäßig.<br />

Bequemer geht's nicht!<br />

FORD KUGA<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.710<br />

925<br />

485<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

605-665, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.435/1.450<br />

Knie freiheit h: 130-470<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 880-1.515, Breite:<br />

1.050-1.150, Höhe: 850;<br />

Ladekantenhöhe: 760<br />

Vol. (VDA): 410-1.405 L<br />

FAZIT: Der Allrad des Ford lässt sich nicht manuell beeinflussen, er regelt<br />

30 OFF ROAD in jedem 4/12Fall vollautomatisch. Das ESP muss über den Bordcomputer deaktiviert<br />

werden – das ist kompliziert und nervig. Bodenfreiheit und Winkel sind Mittelmaß.<br />

770<br />

1.070<br />

Radstand: 2.690 Spur v/h: 1.574/1.584<br />

Länge: 4.443<br />

Breite: 1.842<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

450 mm<br />

940-1.000<br />

485<br />

17,5°<br />

21° 25°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.925<br />

Bodenfreiheit v/h: 195/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

200 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 135 mm<br />

Steigfähigkeit: 33° (65%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 16,22:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,6 km/h<br />

HYUNDAI IX35<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.670<br />

915-990<br />

530<br />

975<br />

490<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

745<br />

1.<strong>100</strong><br />

Radstand: 2.640 Spur v/h: 1.585/1.586<br />

Länge: 4.410<br />

Breite: 1.820<br />

Stehhöhe: 1.910<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

595-655, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.530/1.490<br />

Knie freiheit h: 125-425<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 890-1.550, Breite:<br />

1.015-1.315, Höhe: 745;<br />

Ladekantenhöhe: 725<br />

Vol. (VDA): 465-1.436 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

17°<br />

24,2° 26,9°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfr. v/h: 150/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

200 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 114 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 12,92:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 7,2 km/h<br />

FAZIT: Der Hyundai glänzt mit sehr guten Böschungswinkeln, die Wattiefe<br />

ist für ein SUV top. Der Allrad lässt sich manuell sperren, reagiert aber auch <strong>im</strong> Auto-<br />

Modus sehr schnell. Die Karosserie sollte für Geländefahrten übersichtlicher sein.


vielmehr, wie gut sie zum Gesamtpaket<br />

passt.<br />

Hyundai überzeugt uns: Mit 184 PS<br />

geht's flott vorwärts, das Sechsstufen-Getriebe<br />

schaltet sanft und<br />

ausreichend schnell. Der Nissan<br />

braucht länger, um Gasbefehle in<br />

Vortrieb umsetzen zu können. Er<br />

ist ein guter, komfortabler Cruiser,<br />

aber schlechter Sportler. Das Mitsubishi-Doppelkupplungsgetriebe<br />

macht eigentlich alles richtig – es<br />

will nur überhaupt nicht zum Diesel<br />

passen. Die Anfahrschwäche<br />

Ford Kuga: Sein Fahrverhalten ist<br />

souverän: Er federt komfortabel ab,<br />

lässt bei plötzlichen Lastwechseln aber<br />

nicht unnötig große Wankbewegungen<br />

zu. In der Lenkung sind die Antriebseinflüsse<br />

deutlich zu spüren.<br />

Hyundai ix35: Wer es gerne sportlich<br />

hat, ist mit dem 184-PS-Diesel bestens<br />

bedient. Der ix35 ist straff und<br />

schnell – ebenso wie sein neues Allradsystem<br />

von Magna Steyr. Ausgeprägtes<br />

Untersteuern ist ihm fremd.<br />

ist ausgeprägt, der Motor schlicht<br />

zu schwach, um ein derart auf<br />

Sportlichkeit getr<strong>im</strong>mtes Getriebe<br />

zu benötigen. Eine langsamer<br />

schaltende, aber komfortablere<br />

Automatik würde ihm besser stehen.<br />

Der Ford wirkt trotz ebenfalls<br />

spürbarer Anfahrschwäche souveräner.<br />

Sein Doppelkupplungsgetriebe<br />

ist nur zu nervös: Es reagiert<br />

schon auf kleinste Gasbefehle – als<br />

wolle es beweisen, wie schnell es<br />

die Gänge wechseln kann. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

NISSAN<br />

Alle Platzierungen auf einen Blick<br />

KAROSSERIE / INNENRAUM<br />

Platzangebot<br />

Sitze<br />

Kofferraum<br />

Anhängelast/Zuladung<br />

Bedienung/Funktionalität<br />

Verarbeitung/Materialqualität<br />

<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />

ONROAD<br />

Motor<br />

Laufkultur<br />

Fahrleistungen<br />

Antrieb/Getriebe<br />

Allradsystem<br />

Handling<br />

Fahrkomfort<br />

Sicherheitsausstattung<br />

OFFROAD<br />

Allradsystem<br />

<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />

Traktionshilfen<br />

Fahrwerk<br />

Robustheit<br />

Karosserie<br />

Bereifung<br />

Aufrüstbarkeit ab Werk<br />

KOSTEN<br />

Preis (mehrfache Gewichtung)<br />

Steuer<br />

Versicherung<br />

Wartungsintervalle<br />

Schadstoffklasse/Emissionen<br />

Garantie<br />

Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />

Platzierung gesamt<br />

1. Hyundai ix35<br />

Hyundai bietet das beste Paket: Der<br />

Diesel ist stark, die Automatik zwar<br />

nicht superschnell, aber souverän.<br />

2. Ford Kuga<br />

Er ist nicht der Neueste, dafür aber<br />

ausgewogen. Das Doppelkupplungsgetriebe<br />

ist schnell, aber auch nervös.<br />

Ford<br />

1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

1<br />

Hyundai<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

4<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

1<br />

3<br />

1<br />

4<br />

Mitsubishi<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

4<br />

3<br />

2<br />

3<br />

4<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4<br />

1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

1<br />

1<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

Nissan<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

4<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2 1 4 3<br />

3. Nissan Qashqai<br />

Auffällig unauffällig: Motor und Getriebe<br />

harmonieren. Der Nissan ist<br />

nicht sportlich, aber bequem.<br />

4. Mitsubishi Outlander<br />

Das Platzangebot ist top. Die Kombi<br />

aus Anfahrschwäche und dann plötzlich<br />

anliegendem Drehmoment nervt.<br />

MITSUBISHI OUTLANDER<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.720<br />

945-1.000<br />

530<br />

920<br />

490<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

560-650, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.490/1.490<br />

Knie freiheit h: 140-370<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 380-1.510, Breite:<br />

950-1.320, Höhe: 1.020;<br />

Ladekantenhöhe: 600<br />

Vol. (VDA): 774-1.691 L<br />

FAZIT: Der Allrad des Mitsubishi reagiert schnell und lässt sich per Drehschalter<br />

manuell sperren. Die Böschungswinkel erinnern an einen Pkw – in verworfenem<br />

Gelände sind die Stoßfänger schnell angekratzt. Die Bodenfreiheit ist okay.<br />

8/09 OFF ROAD 31<br />

1.020<br />

1.335<br />

Radstand: 2.670 Spur v/h: 1.540/1.540<br />

Länge: 4.665<br />

Breite: 1.800<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel 85/15 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

19°<br />

22° 21°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.840<br />

Bodenfr. v/h: 195/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

220 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 135 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,55:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 7,3 km/h<br />

NISSAN QASHQAI<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.615<br />

900-980<br />

520<br />

920<br />

500<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

600-680, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.490/1.440<br />

Knie freiheit h: 155-460<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge:890-1.810, Breite:<br />

1.005-1.410, Höhe: 780;<br />

Ladekantenhöhe: 750<br />

Vol. (VDA): 410-1.513 L<br />

FAZIT: Mit dem knappen vorderen Böschungswinkel ist offroad Vorsicht<br />

geboten. Schade, denn die Achsverschränkung des Qashqai ist für ein SUV ausgeprägt.<br />

Der Allrad lässt sich manuell locken, die Kriechgeschwindigkeit ist niedrig.<br />

8/09 OFF ROAD 31<br />

750<br />

1.200<br />

Radstand: 2.630 Spur v/h: 1.540/1.555<br />

Länge: 4.330<br />

Breite: 1.783<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

17,4° 30,2°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.840<br />

Bodenfr. v/h: 200/195 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

215 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 170 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 17,35:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,1 km/h


4<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

Ich kaufe den Ford. Im Kuga<br />

sitzt man hoch, die <strong>Über</strong>sicht<br />

ist top. Das Fahrwerk<br />

lässt nervige Wankbewegungen<br />

kaum zu, trotzdem<br />

ist es nicht unnötig hart.<br />

Gunnar Bayerl<br />

Der Hyundai ist es! Sein<br />

Diesel hat richtig Power, die<br />

Automatik schaltet weich<br />

– wenn auch nicht schnell.<br />

Dazu gibt's für wenig Geld<br />

eine luxuriöse Ausstattung.<br />

Julian Hoffmann<br />

Ich liebe den Outlander wegen<br />

seiner inneren Werte:<br />

Er bietet mit Abstand am<br />

meisten Platz – und ist nebenbei<br />

sportlich hart.<br />

Joach<strong>im</strong> Wörz<br />

Der Qashqai ist superschön<br />

und dazu richtig gut. Der<br />

starke Diesel und die ruhige<br />

Automatik machen ihn zum<br />

perfekten Cruiser – gekauft!<br />

Marc Ziegler<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Elastizität<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/46/96/126<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

66<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 8,5/5,8/6,8/179 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,1<br />

Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.672/2.160<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 105/75<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Automatikgetriebe<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Metalliclackierung<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Tempomat<br />

Sitzheizung vorn/vorn+hinten<br />

Navigationsgerät<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Dritte Sitzreihe<br />

Panorama-Glasschiebedach<br />

785 (starr)<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer CO 2 -basiert<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Ford Kuga 2.0 TDCi<br />

Diesel/4-Zylinder-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

1.997/85,0 x 88,0<br />

103 (140)/3.750<br />

320/1.750-2.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

3,58/1,95/1,19/0,84/0,94/0,79<br />

–/4,53 (1.-4.); 3,24 (5.-6.)/4,84<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,0)<br />

11,6<br />

7,0x17 Zoll; 235/55 R17<br />

6,0x16 Zoll; 235/60 R16<br />

Continental ContiWinterContact<br />

185<br />

7,1<br />

10,3<br />

18,6<br />

35,7<br />

8,5<br />

10,4<br />

29.250 (2.0 TDCi Trend)<br />

38.545 (2.0 TDCi Titanium)<br />

29.050 (2.5 Trend)<br />

2.000<br />

S/S/S/S<br />

580<br />

S/405 (S ab Titanium)<br />

960 (S ab Titanium)<br />

190 (S ab Titanium)<br />

255/–<br />

2.450 (2.045 ab Titanium)<br />

950<br />

550/2.600 (ab Titanium; inkl. Navi)<br />

–<br />

476 (TK 18)<br />

196 (TK 22)<br />

745 (TK 20)<br />

328<br />

20.000 km / 1 Jahr<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Hyundai ix35 2.0 CRDi<br />

Diesel/4-Zylinder-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

1.995/84,0 x 90,0<br />

135 (184)/4.000<br />

392/1.800-2.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

4,25/2,65/1,80/1,39/1,00/0,77<br />

–/3,04/3,39<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,0)<br />

10,58<br />

6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />

6,5x17 Zoll; 225/60 R17<br />

Hankook Icebear<br />

201<br />

5,9<br />

8,9<br />

15,5<br />

24,6<br />

5,8<br />

7,5<br />

27/48/98/127<br />

Diesel<br />

58<br />

9,1/6,1/7,2/189 g/km<br />

8,7<br />

1.676/2.140<br />

750/1.600<br />

80/<strong>100</strong><br />

29.690 (2.0 CRDi Style)<br />

35.440 (2.0 CRDi Premium)<br />

25.490 (2.0 4WD Style)<br />

1.450<br />

S/S/S/S<br />

480<br />

–/S<br />

S<br />

190 (S ab Premium)<br />

–/S<br />

1.720<br />

–<br />

S/<strong>im</strong> Navi inkl.<br />

–<br />

1.<strong>100</strong><br />

672 (TK 23)<br />

176 (TK 21)<br />

1.024 (TK 24)<br />

348<br />

30.000 km / 1 Jahr<br />

5 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />

Diesel/4-Zylinder-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,6:1/1x/1x<br />

2.179/85,0 x 96,0<br />

115 (156)/4.000<br />

380/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

3,83/2,10/1,35/0,97/0,76/0,61<br />

–/4,06/4,01<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,2)<br />

10,6<br />

6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />

6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />

Pirelli Scorpion<br />

203<br />

7,2<br />

10,0<br />

16,9<br />

27,2<br />

6,7<br />

9,4<br />

28/48/97/125<br />

Diesel<br />

60<br />

6,0/9,3/7,2/189 g/km<br />

8,2<br />

1.785/2.410<br />

750/2.000<br />

<strong>100</strong>/80<br />

34.690 (2.2 DI-D Invite)<br />

42.340 (2.2 DI-D Instyle)<br />

32.890 (2.2 DI-D+ Invite)<br />

– (S bei DI-D-Motor)<br />

S/S/S/S<br />

580<br />

–/S<br />

S<br />

S<br />

– (S ab Instyle)/–<br />

– (S ab Instyle)<br />

– (S ab Intense)<br />

–/– (S ab Intense)<br />

– (S ab Intense)<br />

– (S ab Instyle)<br />

476 (TK 18)<br />

196 (TK 22)<br />

940 (TK 23)<br />

367<br />

20.000 km / 1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

Nissan Qashqai 2.0 dCi<br />

Diesel/4-Zylinder-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,6:1/1x/1x<br />

1.994/84,0 x 90,0<br />

110 (150)/4.000<br />

320/2.000-3.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

4,20/2,41/1,58/1,16/0,86/0,69<br />

–/4,13/3,46<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,2)<br />

10,6<br />

6,5x17 Zoll; 215/60 R17<br />

6,5x18 Zoll; 215/55 R18<br />

Pirelli Sottozero<br />

193<br />

7,8<br />

11,0<br />

17,4<br />

27,7<br />

7,0<br />

10,1<br />

27/46/94/122<br />

Diesel<br />

65<br />

9,1/5,8/7,0/184 g/km<br />

8,4<br />

1.590/2.085<br />

750/1.350<br />

75/75<br />

29.290 (2.0 dCi Acenta)<br />

35.740 (2.0 dCi Tekna)<br />

25.390 (2.0 Acenta)<br />

– (S bei 2.0 dCi-Motor)<br />

S/S/S/S<br />

550<br />

–/S<br />

S<br />

S<br />

– (S ab Tekna)<br />

750<br />

– (S ab Tekna)<br />

S/<strong>im</strong> Navi inkl.<br />

2350 (Aufpreis für Qashqai+2)<br />

900 (starr, S ab Tekna)<br />

402 (TK 15)<br />

218 (TK 23)<br />

809 (TK 21)<br />

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20 32 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 4/12 2013<br />

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MEGATEST<br />

MODERNE OFFROADER MIT REDUKTION<br />

Mit den GROSSEN<br />

Endlich ist der Winter überstanden<br />

und der Frühling hält<br />

auch <strong>im</strong> deutschen Süden Einzug.<br />

unter der Haube. Dazu gesellt sich<br />

der Nissan Pathfinder, der seit letztem<br />

Jahr ebenfalls durch einen<br />

Luftfederfahrwerk, Reduktion und<br />

Fahrprogrammregelung hinzubuchen,<br />

bekommt sie aber für alle<br />

ge auf Herz und Nieren prüfen,<br />

allerdings ist das Risiko von Reifenschäden<br />

enorm. Da nicht alle Her-<br />

Bei uns wird es damit höchste Zeit<br />

6-Zylinder-Selbstzünder und 231<br />

Motorvarianten.<br />

steller in der Lage waren, AT-Räder<br />

für einen Megatest.<br />

PS Leistung geadelt wurde.<br />

Leider erreichte uns der für den<br />

für die <strong>Off</strong>roader vorzuhalten, ent-<br />

Dieses Mal sind moderne Gelände-<br />

Natürlich dürfen auch die deut-<br />

<strong>Test</strong> vorgesehene siebte Wagen,<br />

schieden wir uns, die Prüflinge mit<br />

wagen mit Automatikgetriebe und<br />

schen Optionsgeländewagen Mer-<br />

der Jeep Grand Cherokee, erst gar<br />

Winterreifen auszustatten. So<br />

den jeweiligen Dreiliter-Dieselmo-<br />

cedes ML und Volkswagen Touareg<br />

nicht. Die Frontscheibe war ka-<br />

bleibt eine Vergleichbarkeit beste-<br />

toren an der Reihe.<br />

nicht fehlen. Beide verfügen nur<br />

putt, das Ersatzteil ließ auf sich<br />

hen, ideal für den Geländeeinsatz<br />

Mit seinen 190 PS ist der Toyota<br />

noch auf Kundenwunsch über ein-<br />

warten. Wir konnten also nur<br />

sind die Räder freilich nicht.<br />

Land Cruiser der schwächste Wa-<br />

nen permanenten Allradantrieb<br />

sechs Kandidaten auf den Zahn<br />

Schon die Fahrt zum Gelände ge-<br />

gen <strong>im</strong> Vergleich, dicht gefolgt vom<br />

mit zweistufigem Verteilergetrie-<br />

fühlen.<br />

nügt für erste Erkenntnisse. Im<br />

Mitsubishi Pajero, der aus dem<br />

größten Hubraum (3,2 Liter) nur 10<br />

PS mehr generiert. Am anderen<br />

be. Be<strong>im</strong> VW wird sogar nur noch<br />

der von uns getestete V6 TDI als<br />

echter Geländewagen angeboten.<br />

KEINE IDEALBEDINGUNGEN<br />

Für unsere <strong>Test</strong>fahrten kommt nur<br />

Alltag werden die Wagen schließlich<br />

meist auf der Straße genutzt.<br />

Viel Platz bieten alle, wobei beson-<br />

Ende der Skala steht der Land Ro-<br />

Bei Mercedes muss man die<br />

der <strong>Off</strong>roadpark Langenalthe<strong>im</strong> in<br />

ders der Land Rover Discovery und<br />

ver Discovery mit nun 256 Pferden<br />

<strong>Off</strong>roadtechnik mit verstellbarem<br />

Frage. Dort kann man die Fahrzeu-<br />

der Nissan Pathfinder durch üppi-<br />

22 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 5/12 2013


AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Land Rover Discovery SDV6 256 PS, Preis 52400 Euro<br />

Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D<br />

Nissan Pathfinder V6<br />

Toyota Land Cruiser D-4D<br />

VW Touareg 3.0 TDI<br />

258 PS, Preis 58727 Euro<br />

200 PS, Preis 52290 Euro<br />

231 PS, Preis 54470 Euro<br />

190 PS, Preis 54150 Euro<br />

245 PS, Preis 54300 Euro<br />

Im ersten Megatest des Jahres haben wir uns die großen Geländewagen mit Automatikgetriebe und<br />

Dreiliter-Dieselmotoren ausgesucht. Wie gut sind die mit elektronischen Helfern vollgestopften<br />

<strong>Off</strong>roader wirklich? Und vor allem: Bringen die Systeme die Autos weiter oder behindern sie?<br />

ges Raumangebot auffallen. Die<br />

für gute Worte bieten sie Zusatz-<br />

können die Sechszylinder aus dem<br />

rolle. Im Gelände soll sich derjeni-<br />

zwei haben überdies eine <strong>im</strong> Lade-<br />

plätze <strong>im</strong> Laderaum. Dafür punk-<br />

Vollen schöpfen: Sowohl der Mer-<br />

ge hervortun, der am besten klet-<br />

raumboden versenkbare dritte<br />

ten sie mit der besten Verarbei-<br />

cedes als auch der Nissan kom-<br />

tern kann. Unsere <strong>Test</strong>runde wird<br />

Sitzreihe.<br />

tung, hochwertigen Materialien<br />

men mit sieben Gangstufen daher,<br />

zeigen, wie gut die <strong>Test</strong>kandidaten<br />

Auch das Zusatzgestühl <strong>im</strong> Mitsu-<br />

und opt<strong>im</strong>aler Geräuschdämmung.<br />

VW und Land Rover dürfen aus<br />

mit verschiedenen Untergründen<br />

bishi und <strong>im</strong> Toyota legt sich flach<br />

Hingegen scheinen die großen Vier-<br />

acht Vorwärtsgängen wählen.<br />

zurechtkommen, wie sie ver-<br />

in den Kofferraumboden. Die Zei-<br />

zylinder von Toyota und Mitsubishi,<br />

Schon alleine damit sind sie den<br />

schränken. Untersucht wird auch,<br />

ten gefalteter und geklappter Ein-<br />

beides recht raue Gesellen, auch <strong>im</strong><br />

Reihen-Vierern überlegen. Von<br />

wie gut die unweigerlich verbaute<br />

zelsitze sind endgültig vorbei.<br />

Innenraum allgegenwärtig zu sein.<br />

Mehrleistung, höherem Drehmo-<br />

Elektronik ihnen be<strong>im</strong> Vorankom-<br />

Bei Land Rover und Toyota muss<br />

Zudem sind die zwei Japaner mit<br />

ment und geringerem Verbrauch<br />

men hilft oder ob die Systeme <strong>im</strong><br />

man für die hinterste Bank einen<br />

Fünf-Gang-Automatikgetrieben<br />

ganz zu schweigen. Auf der Straße<br />

Gelände eher hinderlich sind. Für<br />

gehörigen Preisaufschlag hinneh-<br />

ausgestattet, die in dieser Klasse<br />

sind die beiden modernisierten<br />

eine bessere <strong>Über</strong>sicht beleuch-<br />

men, Mitsubishi und Nissan ver-<br />

sehr altbacken wirken.<br />

Klassiker von Toyota und Mitsubi-<br />

ten wir jedes Auto einzeln und in<br />

bauen sie serienmäßig.<br />

Die beiden Deutschen <strong>im</strong> <strong>Test</strong>, die<br />

teuersten Autos, weisen hier ein<br />

Manko auf: Weder für Geld noch<br />

GANGWAHL<br />

Während sich die Vierzylinder also<br />

mit ihren alten Automaten plagen,<br />

shi der moderneren Konkurrenz<br />

klar unterlegen, doch die Fähigkeiten<br />

auf Asphalt spielen bei unserem<br />

Megatest ja nur eine Neben-<br />

jeder Disziplin: Verhalten <strong>im</strong> verworfenen<br />

Steilhang, Verschränkung,<br />

Traktion auf losem Grund<br />

und elektronische Regelsysteme.<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

23


TESTER-MEINUNG:<br />

Hannes Kollmannsberger<br />

Der Disco ist in seinem Konkurrenzumfeld derzeit das<br />

Maß aller Dinge. Er ist trotz Einzelradaufhängung ein<br />

begnadeter Geländegänger mit perfekter <strong>Über</strong>sicht,<br />

sein kraftvoller V6-Diesel harmoniert bestens mit dem<br />

Automatikgetriebe. Diese Kombination macht sowohl<br />

off- als auch onroad einfach nur Spaß. Sein <strong>im</strong>menses<br />

Platzangebot rundet das ideale Daily-Driver-Paket ab.<br />

Hannes Kollmannsberger<br />

LAND ROVER<br />

Max<strong>im</strong>al bodenständig: Der Discovery ist der uneingeschränkte Achsverschränkungs-King!<br />

– und dass er zwei gleichzeitig in die<br />

viel Platz in Reihe eins, zwei und drei.<br />

Luft streckt, konnten wir schlicht<br />

Die zwei <strong>im</strong> Kofferraumboden ver-<br />

nicht provozieren. Die aufpreispflich-<br />

senkbaren Einzelsitze kosten aller-<br />

tige Hinterachssperre (850 Euro)<br />

dings 1570 Euro Aufpreis.<br />

bleibt ungenutzt – der Disco klettert<br />

Das Fahrwerk steckt grobe und kleine<br />

und kraxelt auch so souverän über<br />

Unebenheiten stets locker weg – In-<br />

Geradezu königlich – das ist der<br />

Stock und Stein. Die serienmäßige (!)<br />

formationen über die Straßenbe-<br />

Land Rover Discovery <strong>im</strong> Gelände. Bei<br />

Luftfederung, die per Tastendruck<br />

schaffenheit filtert der Engländer<br />

einer der wohl wichtigsten <strong>Off</strong>roader-<br />

nach oben gepumpt werden kann,<br />

gnadenlos aus. Und doch herrscht<br />

Disziplinen steckt er sie alle in die<br />

befreit den Fahrer dazu von unnöti-<br />

nicht nur eitel Sonnenschein. Die<br />

Tolle Performance: Der Power-V6-Diesel (256 PS, 600<br />

Tasche. Trotz Luftfederung und Einzel-<br />

gen Sorgen in Bezug auf ungewollten<br />

Schattenseite des kompromisslosen<br />

Nm) und das flexible Fahrwerk sind offroad Gold wert.<br />

radaufhängung macht der Engländer<br />

mit der sichtbar besten diagonalen<br />

Bodenkontakt.<br />

Weiterer Pluspunkt: Die kantige Ka-<br />

Komforts lässt nicht lange auf sich<br />

warten: Bei 204 km/h wird der Disco-<br />

Achsverschränkung auf sich aufmerk-<br />

rosserie <strong>im</strong> Schuhkarton-Design ist<br />

very elektronisch eingebremst, in<br />

sam. 280 Mill<strong>im</strong>eter bilden den Spit-<br />

dank klarer Abrisskanten superüber-<br />

schnell gefahrenen Kurven wankt der<br />

zenwert <strong>im</strong> großen Vergleich – selbst<br />

sichtlich – wer mit offenen Augen<br />

Engländer spürbar zur Seite – sportli-<br />

der hinten mit einer Starrachse aus-<br />

fährt, eckt nur schwer an.<br />

che Landstraßen- oder Autobahn-<br />

gelieferte Toyota Land Cruiser hat mit<br />

max<strong>im</strong>al 220 Mill<strong>im</strong>etern deutlich das<br />

Nachsehen.<br />

VIEL KOMFORT, WENIG SPORT<br />

Auf der Straße überzeugt der Disco<br />

Etappen sind so gar nicht sein Ding.<br />

Und das Navigieren leider auch nicht:<br />

Zumindest unser <strong>Test</strong>wagen hatte mit<br />

Warum wir deswegen ganz aus dem<br />

zunächst mit ausgesprochenem<br />

elektronischen Problemen zu kämp-<br />

Häuschen sind? Weil der Disco all die<br />

Langstreckenkomfort – und üppigen<br />

fen – das Navi-System funktionierte<br />

elektronischen Helfer à la Traktions-<br />

Platzverhältnissen.<br />

mal mit angezeigter Karte, mal ohne.<br />

Die Ruhe in Auto: Dank Bergabfahrhilfe ist der Steilhang<br />

kein Thema – der Disco bleibt jederzeit voll kontrollierbar.<br />

kontrolle so erst spät (oder gar nicht)<br />

braucht. Erst in extrem verworfenen<br />

Passagen hebt der Land Rover ein Rad<br />

Die erhabene Sitzposition vermittelt<br />

das subjektive Gefühl hoher Sicherheit.<br />

Dazu gibt's nahezu unendlich<br />

Den Motor neu zu starten half <strong>im</strong> Übrigen<br />

auch nichts – der Engländer hat<br />

einfach sein Eigenleben.<br />

IM DETAIL: LAND ROVER<br />

Runde Sache: Das neue Achtgang-Automatikgetriebe<br />

schaltet sanft und unbemerkt.<br />

Rechts, links, hoch, runter? Sieht kompliziert aus, ist es aber<br />

nicht. Oben werden die Fahrmodi ausgewählt, unten wird die<br />

Luftfederung eingestellt und die Untersetzung aktiviert.<br />

28 OFF ROAD 5/12<br />

Nobel, nobel: Das Schloss-Ambiente mit edlem Leder, bequemen<br />

Sesseln und strukturierter Schaltzentrale ist einmalig. Die<br />

typisch englische, etwas nachlässige Verarbeitung passt weniger.<br />

With or without you: Das ESP ist abschaltbar<br />

– wichtig für Gelände-Spaßfahrten.


TESTER-MEINUNG:<br />

Joe Wörz<br />

MERCEDES<br />

<strong>Road</strong>-King: Der ML ist als kraftvollstes Auto auch der entspannteste Langläufer <strong>im</strong> <strong>Test</strong>.<br />

Wow, die Leistung des Mercedes ist einfach unglaublich.<br />

258 PS und 620 Newtonmeter Drehmoment? Da geht<br />

richtig was. Und dabei bleibt er sogar angemessen<br />

sparsam. Auf der Straße überzeugt keiner so wie er, <strong>im</strong><br />

Gelände hingegen hat der Stuttgarter nicht uneingeschränkt<br />

punkten können. Sicherheit ist ja schön und gut,<br />

den Fahrer ausbremsen sollte sie aber nicht.<br />

Joe Wörz<br />

Die aktuelle ML-Generation wurde<br />

mit Lob nur so überschüttet. Mit<br />

dem kleinen Einstiegsdiesel, der nur<br />

noch über vier statt sechs Zylinder<br />

verfügt, ist sie das sparsamste Luxus-<br />

SUV. Zudem soll sie das sicherste<br />

Fahrzeug ihrer Klasse sein und natürlich<br />

auch in Sachen Geländeperformance<br />

Maßstäbe setzen.<br />

Das wollen wir doch mal sehen. Sicher<br />

ist, dass der ML nur für den zum<br />

Geländewagen wird, der darauf besteht,<br />

denn um mit dem Stuttgarter<br />

adäquat vom Teerband abbiegen zu<br />

können, braucht's einiges an Sonderausstattung.<br />

Im Serientr<strong>im</strong>m kommt der Mercedes<br />

mit Stahlfedern, zumindest aber<br />

schon mit permanentem Allradantrieb<br />

zum Kunden. Das On&<strong>Off</strong>road-<br />

Paket und die dann obligatorische<br />

Luftfederung sowie das Comand Online<br />

Navigationssystem schlagen mit<br />

satten 7402 Euro zu Buche.<br />

WAHLMÖGLICHKEITEN<br />

Macht man das Geld locker, bekommt<br />

man sechs wählbare Fahrprogramme,<br />

von denen zwei speziell fürs Gelände<br />

gedacht sind. Die nötigen Handlungsanweisungen<br />

be<strong>im</strong> Einlegen der<br />

Programme erscheinen <strong>im</strong> Zentraldisplay<br />

und auf dem Navi-Bildschirm.<br />

Zugleich wird man hier auch eindringlich<br />

gewarnt, wenn man etwas falsch<br />

macht. Sicherheit ist <strong>im</strong>mer noch das<br />

oberste Gebot.<br />

Aber auch wenn man alle Anweisungen<br />

der Anzeige befolgt hat, die richtige<br />

Fahrwerkshöhe gewählt und die<br />

Reduktion eingelegt ist, wird die Elektronik<br />

schlicht an den falschen Stellen<br />

aktiv. Das ESP greift bei freidrehenden<br />

Rädern in die Motorsteuerung ein und<br />

begrenzt die Drehzahl. Mit einer passablen<br />

Verschränkung wäre das kein<br />

Problem, da die dem ML aber nicht<br />

gegeben ist, versackt der Mercedes<br />

<strong>im</strong> verworfenen Steilhang, wo alle<br />

anderen <strong>Test</strong>kandidaten noch entspannt<br />

klettern. Mit mehr Schwung<br />

schafft der Benz das Hindernis zwar,<br />

souverän fühlt sich das aber nicht an.<br />

ZWANGSREGULIERT<br />

Zudem greift die Regelelektronik auch<br />

in die Fahrwerkshöhe ein. Das ist o.k.,<br />

wenn man etwas Spielraum hat, be<strong>im</strong><br />

Stuttgarter wird aber schon bei 20<br />

Stundenkilometern die höchste Stufe<br />

der Luftfederung abgesenkt. Ob man<br />

nun will oder nicht. In tiefen Fahrspuren<br />

setzt man jetzt auf, ganz zu<br />

schweigen von Tiefsandpassagen, wo<br />

Höhe und Tempo gefragt sind.<br />

Die Begründung aus Stuttgart ist relativ<br />

einfach: Man fürchtet um die<br />

Sicherheit, da der Fahrzeugschwerpunkt<br />

nach oben wandert. Das erhöht<br />

das Risiko, dass das Auto zur Seite<br />

umkippt. Man kann es auch übertreiben.<br />

Problematisch: Die Traktionshilfen bremsen den Mercedes<br />

gerne aus. Das ESP n<strong>im</strong>mt ihm die Motorleistung.<br />

Problemlos: Die Bergabfahrhilfe kann auf 2 km/h herunterbremsen.<br />

Voll einstellbar versteht sich.<br />

IM DETAIL: MERCEDES-BENZ<br />

Höhenkontrolle: Das Fahrwerk des ML lässt sich in drei<br />

Stufen anheben. Auf bis zu 260 Mill<strong>im</strong>eter.<br />

Situationsabhängig: Für jede Situation gibt's<br />

<strong>im</strong> ML das richtige Programm. Fürs Gelände sogar<br />

zwei verschiedene.<br />

Nobel und chic: Das Cockpit <strong>im</strong> Mercedes ist<br />

perfekt verarbeitet. Die Materialqualität ist durchweg<br />

gut, die Bedienung rätselfrei.<br />

Ami-Style: Die Automatik 5/12 wird OFF am ROAD Lenkrad 29 bedient. So<br />

ist mehr Platz <strong>im</strong> Mitteltunnel.


TESTER-MEINUNG:<br />

Marc Ziegler<br />

Mich hat der Pajero wirklich überzeugt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

des Mitsubishi ist schlicht unschlagbar.<br />

Auf der Straße kam mir der Wagen sehr straff vor und<br />

zugegeben: Besonders gut verschränkt er auch nicht.<br />

Dafür regelt die Elektronik so gut, dass man die Hinterachssperre<br />

nur benötigt, um die Bremsen zu schonen.<br />

Trotz seines Alters: Der Pajero hat's einfach drauf.<br />

Marc Ziegler<br />

MITSUBISHI<br />

Keine Scheu: Mitsubishi gibt gleich zwei Wattiefen an: 500 mm trockene, 700 für nasse Füße.<br />

aktueller Bauart grobschlächtig und<br />

tion kämpfen, kommt der Pajero noch<br />

rau. Die Federung des Mitsubishi ist<br />

<strong>im</strong>mer voran.<br />

überraschend straff ausgelegt. Zu-<br />

Ebenfalls bemerkenswert: Die Wat-<br />

sammen mit dem hecklastigen An-<br />

tiefe gibt Mitsubishi doppelt an. Die<br />

trieb kann man ihm sogar sportliche<br />

technisch möglichen 700 Mill<strong>im</strong>eter<br />

Fahreigenschaften attestieren.<br />

würden nämlich schon den Fußraum<br />

Mit einem Einstiegspreis von<br />

42 440 Euro ist der Mitsubishi der<br />

güns tigste Wagen in unserem <strong>Test</strong>.<br />

GELÄNDE-URGESTEIN<br />

Im Straßengang sorgt eine parallele<br />

fluten. Wer trocken bleiben möchte,<br />

belässt es bei 500 Mill<strong>im</strong>eter tiefen<br />

Querungen.<br />

Super Elektronik: Den Pajero hält so schnell nichts auf.<br />

Die Traktionskontrolle arbeitet souverän.<br />

Fürs Geld bekommt man einen großen<br />

Siebensitzer mit gut funktionierender<br />

Geländetechnik.<br />

Die Kraft wird be<strong>im</strong> Pajero permanent<br />

Viskosperre für eine gewisse Sperrwirkung.<br />

Geht man in die kurze zweite<br />

Stufe des Verteilergetriebes – mit<br />

1,9:1 vergleichsweise lang – wird das<br />

ALLROUNDER IN PERFEKTION<br />

Den rundum guten Eindruck des Pajero<br />

haben bei unserem <strong>Test</strong>wagen<br />

an alle vier Räder verteilt. Dabei<br />

Mitteldifferenzial zwangsgesperrt. Als<br />

lediglich die Trittbretter geschmälert.<br />

schickt der Planetenradsatz <strong>im</strong> Nor-<br />

einziger Kandidat <strong>im</strong> <strong>Test</strong> verfügt der<br />

Die begrenzen den sonst passablen<br />

malfall 67 Prozent der Kraft an die<br />

Pajero zudem serienmäßig über eine<br />

Rampenwinkel von 23 Grad enorm.<br />

Hinterachse. Die Vorderräder können<br />

Differenzialsperre an der Hinterachse.<br />

Gut wiederum: Der Unterboden des<br />

vom Vortrieb ausgenommen werden,<br />

Benutzen mussten wir sie jedoch<br />

Mitsubishi kommt sehr aufgeräumt<br />

da aber auch bei abgekoppelter<br />

nicht, denn die fein regelnde Trakti-<br />

daher. Hier hängt nichts heraus, der<br />

Front achse der gesamte Antriebs-<br />

onskontrolle fängt freidrehende Rä-<br />

Unterfahrschutz am Motor ist aus<br />

strang mitdreht, bewegt sich die<br />

der hörbar, aber sehr gekonnt wieder<br />

Metall und kann so seiner Funktion<br />

Sprit ersparnis <strong>im</strong> Promille-Bereich.<br />

ein. Da stört dann auch die wegen der<br />

(auch wenn er sich bei unseren <strong>Test</strong>-<br />

Da wählt man lieber den permanen-<br />

straffen Auslegung des Fahrwerkes<br />

runden zusehends an Schieferplatten<br />

Bodennah: Die recht gute Bodenfreiheit des Japaners<br />

relativiert sich bei langen Wellen.<br />

ten Durchtrieb. Der große Vierzylinder<br />

des Japaners ist stets sehr präsent<br />

und wirkt trotz Common-Rail-Technik<br />

geringe diagonale Achsverschränkung<br />

von 190 Mill<strong>im</strong>etern nicht weiter.<br />

Selbst wenn zwei Räder um Trak-<br />

verbog) absolut gerecht werden. Ein<br />

<strong>im</strong>mer noch vollwertiger, guter Geländewagen<br />

zum fairen Preis.<br />

IM DETAIL: MITSUBISHI<br />

Immer <strong>im</strong> Bild: Im Cockpit wird stets der<br />

Allradzustand angezeigt.<br />

Nicht mehr aktuell: Die Automatik des Pajero verfügt nach wie<br />

vor nur über fünf Gangstufen, der Vierzylinder läuft rau. Der<br />

kleine Wählhebel aktiviert Allrad, Reduktion und Mittelsperre.<br />

30 OFF ROAD 5/12<br />

Aufgeräumt: Mit Ausnahme des Lenkrades wirkt der Mitsubishi<br />

Innenraum aufgeräumt und übersichtlich. Das Zusatzinstrument<br />

über dem Navi zeigt Fahrzeuginformationen an.<br />

Serienmäßig: So sollte das sein. Die Hinterachssperre<br />

ist bei Mitsubishi Serie.


TESTER-MEINUNG:<br />

Martin Sabo<br />

NISSAN<br />

Tourenfahrer: Der Pathfinder überzeugt mit einfacher und rätselfreier Bedienung.<br />

Mich überzeugt der Nissan auf ganzer Linie. Er ist kraftvoll,<br />

komfortabel und doch sportlich. Die Automatik ist<br />

wirklich gut. Im Gelände muss man eben etwas aufpassen,<br />

um nicht aufzusetzen, dafür ist aber die <strong>Über</strong>sicht<br />

trotz der riesigen Ausmaße des Pathfinder sehr gut. Und<br />

wenn wir ehrlich sind, dann sind am schlechten Rampenwinkel<br />

lediglich die Trittbretter schuld.<br />

Martin Sabo<br />

Der V6 ist das Beste, was dem<br />

Pathfinder passieren konnte. Wenngleich<br />

er auch schon mit dem kleineren<br />

Motor souveräne Fahrleistungen<br />

geboten hätte: Der Dreiliter-Motor<br />

steht dem Wagen schlicht perfekt.<br />

Dazu ein zeitgemäßes Getriebe und<br />

das Paket st<strong>im</strong>mt. Es ist genau diese<br />

Kombination, die uns wirklich überzeugen<br />

konnte, auch wenn sich der<br />

V6 ungewohnt hochfrequent anhört.<br />

RALLYE-GEN<br />

Auf jeden Gasstoß reagiert der Nissan<br />

spontan und vor allem linear. Es gibt<br />

keine plötzlichen Leistungsspitzen<br />

durch abrupt einsetzende Turboleistung<br />

und keine Löcher auf der Leistungs-<br />

oder Drehmomentkurve. Bei<br />

ausgeschaltetem ESP kann man den<br />

Pathfinder so präzise mit dem rechten<br />

Pedal steuern. Trotz seiner Größe<br />

versprüht der Nissan damit eine überraschende<br />

Sportlichkeit – der allerdings<br />

gleich ein Reifen zum Opfer fiel.<br />

GUTE PERFORMANCE<br />

Auch in den Kletterpassagen kann der<br />

Motor des Pathfinder überzeugen.<br />

Dank der perfekten Gasannahme<br />

kann man gefühlvoll und präzise klettern.<br />

Das ist auch nötig, denn mangels<br />

wirklich guter Verschränkung und<br />

ohne Sperre für die Hinterachse muss<br />

man seine Route <strong>im</strong> verworfenen<br />

Steilhang sehr genau wählen.<br />

Die Funktion der Sperre übern<strong>im</strong>mt<br />

an der Hinterachse nur noch die Traktionskontrolle.<br />

Die Differenzialbremse<br />

wurde bei der letzten <strong>Über</strong>arbeitung<br />

abgeschafft. Auf gleichem Kurs mit<br />

den anderen <strong>Test</strong>fahrzeugen bleibt<br />

der Nissan nun recht bald hängen, die<br />

Regelsysteme schaffen es nicht zuverlässig,<br />

die freidrehenden Räder<br />

wieder einzufangen. Zudem beschränken<br />

auch be<strong>im</strong> Nissan die Trittbretter<br />

den Rampenwinkel enorm.<br />

Entsprechend früh setzt man auf.<br />

STETS ENTSPANNT<br />

Den V6-Pathfinder gibt es ausschließlich<br />

in der höchsten Ausstattungsvariante<br />

LE. Dank des Automatikgetriebes<br />

ist dann auch die Bergabfahrhilfe<br />

Serie. Die kann <strong>im</strong> Steilhang voll überzeugen.<br />

Zwar ist die Geschwindigkeit<br />

nicht wie be<strong>im</strong> Mercedes ML oder<br />

Land Rover Discovery einstellbar,<br />

regelt dafür aber absolut souverän<br />

und ist narrensicher per Kippschalter<br />

zu bedienen.<br />

Wer die Grenzen des Pathfinder kennt<br />

und sie akzeptiert, kann mit ihm<br />

enorm weit kommen. Für wirklich<br />

schweres Gelände eignet er sich<br />

kaum, dafür ist er die erste Wahl bei<br />

langen <strong>Off</strong>road-Touren und Urlaubsreisen.<br />

Ihm gelingt der Spagat zwischen<br />

passablen Fahrleistungen,<br />

Komfort und guten Geländeeigenschaften<br />

zum fairen Preis.<br />

Erfahren: Wegen der geringen Verschränkung muss die<br />

Route intelligent gewählt werden.<br />

Abwärts: Der Pathfinder V6 hat serienmäßig eine einfach<br />

zu bedienende Bergabfahrhilfe an Bord.<br />

IM DETAIL: NISSAN<br />

Bedienerfreundlich: Der Allrad wird per Drehschalter<br />

gesperrt. Die ESP-Deaktivierung ist leicht zu finden.<br />

Zeitgemäß: Der V6-Diesel wird ausschließlich<br />

mit einer Siebengang-Automatik kombiniert, die<br />

die Gänge perfekt sortiert.<br />

Kunststoff: Der Innenraum des Nissan ist abwaschbar<br />

und übersichtlich. Lediglich die Knopfphalanx<br />

unter dem Bildschirm erfordert Übung.<br />

Eindeutig: Der Kippschalter 5/12 OFF aktiviert ROAD die Abfahrhilfe. 31 Einfacher<br />

und klarer geht es kaum.


TESTER-MEINUNG:<br />

Jörg Kübler<br />

Ich würde ihn trotzdem nehmen. Trotz was? Trotz der<br />

nicht mehr zeitgemäßen Automatik, der fehlenden „Krabbeleigenschaften“<br />

und des vielen Plastiks. Der J15 zeigt<br />

weiterhin, dass er echte <strong>Off</strong>road-Gene besitzt. Nicht mehr<br />

ganz so aufs harte Terrain getr<strong>im</strong>mt, zollt der 15er damit<br />

den aktuellen Marktanforderungen und Kundenwünschen<br />

Tribut. Verschränkung gut, Motor ausreichend und<br />

hart <strong>im</strong> Nehmen – das sind für mich nach wie vor die<br />

wichtigsten Land Cruiser-Attribute. Jörg Kübler<br />

TOYOTA<br />

<strong>Off</strong>road-Könner: Der J15 fühlt sich <strong>im</strong> Gelände wohl. Das verlangt schon die Verwandtschaft.<br />

Mit Tempo: Wirklich langsam klettern kann man mit dem<br />

Toyota nicht. Ein Grundtempo braucht's fast <strong>im</strong>mer.<br />

Flexibel: Die Starrachse des Toyota verschränkt recht<br />

gut. Nur der Discovery kann das noch besser.<br />

Der Toyota ist verpflichtet, gut <strong>im</strong><br />

Gelände zu sein. So ist das nun mal<br />

be<strong>im</strong> Land Cruiser. Schnitzer auf der<br />

Straße darf er sich dagegen schon<br />

mal leisten. Den geneigten Cruiser-<br />

Fahrer wird die enorme Wankneigung<br />

des Japaners nicht stören, Lastwechselreaktionen<br />

gehören praktisch zum<br />

guten Ton und so richtig gut vorwärts<br />

geht der Toyota mit seiner veralteten<br />

Fünfgang-Automatik und seinem<br />

190-PS-Vierzylinder-Diesel ja auch<br />

nicht.<br />

GELÄNDE-IKONE<br />

Das ist aber alles vergessen und irrelevant,<br />

sobald man von der Straße<br />

abbiegt. Hier wird klar, wozu der Toyota<br />

gebaut wurde. Das Torsen-Mitteldifferenzial<br />

verteilt <strong>im</strong> Straßengang<br />

die Kraft leicht zugunsten des Hecks<br />

und auch in der Reduktion darf das<br />

Differenzial noch selbst sperren. Rein<br />

mechanisch wohlgemerkt. Per Tastendruck<br />

kann dann gesperrt und<br />

damit gleichmäßig verteilt werden.<br />

Die Starrachse garantiert zumindest<br />

an der Hinterachse eine gleichbleibende<br />

Bodenfreiheit von 215 Mill<strong>im</strong>etern<br />

und dank des weichen Fahrwerks<br />

verschränkt der Japaner sehr<br />

passabel. Lediglich dem Discovery<br />

muss er sich hierbei noch geschlagen<br />

geben, und zwar sehr deutlich.<br />

LANGSAM WAR MAL<br />

Schade ist, dass der J15 in der Serienausstattung<br />

nicht mehr kann, was er<br />

mal konnte, nämlich langsam durchs<br />

Gelände krabbeln. Dazu benötigt man<br />

zwingend die Hinterachssperre und<br />

die gibt's eben nur noch in der Executive-Ausstattung<br />

<strong>im</strong> Paket oder für<br />

die TEC-Edition. Grundpreis: 60 850<br />

Euro plus 1550 Euro für das Geländepaket.<br />

Sonst muss die Sperrfunktion<br />

von der Traktionskontrolle übernommen<br />

werden, was aber nicht zuverlässig<br />

funktioniert, oder man fährt<br />

schwierige Passagen einfach mit etwas<br />

mehr Schwung an. Ein weniger<br />

robustes Auto würde hier wohl direkt<br />

kapitulieren, aber auch be<strong>im</strong> Toyota<br />

sollte man nicht vergessen, dass man<br />

vorne keine feste Bodenfreiheit hat.<br />

Der vordere Böschungswinkel ist mit<br />

32 Grad gut, dennoch hatte die Front<br />

unseres Land Cruiser schon den ein<br />

oder anderen Feindkontakt.<br />

RUNTER GEHT'S IMMER<br />

Zumindest eine Bergabfahrkontrolle<br />

ist Serie. Dank der guten Verschränkung<br />

und der gut funktionierenden<br />

Elektronik geht's langsam und wie auf<br />

Wolken getragen hinab. Probiert man<br />

das Gleiche ohne Unterstützung, geht<br />

der Toyota zu Tal wie eine Lawine.<br />

Was bleibt, ist das gute Gefühl, nach<br />

wie vor einen reinrassigen Geländewagen<br />

zu haben, und das schlechte,<br />

ihn auf der Straße zu bewegen.<br />

IM DETAIL: TOYOTA<br />

Alter Knochen: Wie <strong>im</strong> Mitsubishi ist auch <strong>im</strong> Toyota eine veraltete<br />

Fünfgang-Automatik verbaut. Das wäre nicht schl<strong>im</strong>m,<br />

wenn sie etwas spontaner auf Gasbefehle reagieren würde.<br />

Beweglich bleiben: Auch in der Reduktion<br />

bleibt das Mitteldifferenzial offen.<br />

32 OFF ROAD 5/12<br />

Bedingt übersichtlich: Die wichtigsten Fahrzeugoptionen findet<br />

man <strong>im</strong> Land Cruiser schnell und sicher. Einige Tasten sind hingegen<br />

hervorragend versteckt.<br />

Wer sucht, wird www.off-road.de<br />

finden: Der Schalter fürs<br />

ESP ist einer der gut versteckten Elemente.


TESTER-MEINUNG:<br />

Julian Hoffmann<br />

VOLKSWAGEN<br />

Fly away: Der V6-Diesel des Touareg powert wie kein anderer – das perfekte Rallye-SUV!<br />

Wer den Touareg kauft, kauft das Rundum-sorglos-<br />

Paket. Onroad ist er superkomfortabel, aber nicht zu<br />

weich. Dazu gibt's eine geradezu gespenstisch niedrige<br />

Geräuschkulisse. Im Gelände überrascht der VW dann<br />

komplett: Die elektronischen Systeme verteilen die Kraft<br />

perfekt um – gelassener geht's nicht mehr! In diesem<br />

Auto wird jeder zum <strong>Off</strong>road-Profi – versprochen.<br />

Julian Hoffmann<br />

Nobody is perfect?<br />

Wer auch <strong>im</strong>mer<br />

dieses Sprichwort erfunden hat,<br />

ist noch nie Touareg gefahren. Das<br />

Wolfsburger Edel-SUV kann viel mehr,<br />

als man von ihm erwarten würde.<br />

PARADEDISZIPLIN, DIE ERSTE<br />

Auf der Straße ist er zu Hause: Mit<br />

seinem V6-Powerdiesel (245 PS, 550<br />

Nm) beschleunigt der VW in nur 7,8<br />

Sekunden von null auf <strong>100</strong> km/h –<br />

doch damit nicht genug. Dieses Auto<br />

allein auf seine Fahrleistungen zu beschränken,<br />

wäre einfach nicht fair: In<br />

kurvigen Landstraßen und auf langen<br />

Autobahnetappen spielt es sein volles<br />

Talent aus. Die Karosserie kann einfach<br />

nichts aus der Ruhe bringen,<br />

schnelle Kurven lassen sich dazu präzise<br />

und gefühlvoll anlenken. Das<br />

Fahrwerk vermittelt pure Souveränität<br />

– der Touareg holpert nicht über<br />

jede kleine Bodenwelle, schottet den<br />

Fahrer aber gleichzeitig auch nicht<br />

gefühlskalt von der Außenwelt ab.<br />

Wer so straff durch jede Kurve zirkelt,<br />

sollte auf langer Distanz eigentlich<br />

Probleme haben. Eigentlich. Der VW<br />

überzeugt dagegen mit ausgesprochenem<br />

Komfort, einer unfassbar<br />

niedrigen Geräuschkulisse und superbequemen<br />

Sitzen. Wer es locker angeht,<br />

der gleitet mit 130 km/h und<br />

einem Verbrauch von dann nur 9 Liter<br />

Diesel pro <strong>100</strong> km überallhin.<br />

PARADEDISZIPLIN, DIE ZWEITE<br />

Auch <strong>im</strong> Gelände ist der Touareg zu<br />

Hause – zugegeben, dafür braucht's<br />

aufpreispflichtige Sonderausstattung.<br />

Wer ernsthafte <strong>Off</strong>road-Ausflüge<br />

plant, der sollte nicht be<strong>im</strong> 4700 Euro<br />

teuren „Terrain Tech“-Paket (Geländeuntersetzung,<br />

Hinterachssperre) oder<br />

bei der höhenverstellbaren Luftfederung<br />

(2640 Euro) sparen. Die unersetzliche,<br />

perfekt regelnde Traktionskontrolle<br />

gibt's frei Haus.<br />

Ganz ehrlich: So gelassen, souverän,<br />

komplett unbeeindruckt wie der VW<br />

erkl<strong>im</strong>mt kein Konkurrent den Steilhang.<br />

Der Fahrer muss nur leicht das<br />

Gas antippen und das Lenkrad gerade<br />

halten – den Rest regelt die Elektronik.<br />

Steht ein Rad in der Luft, wird es<br />

abgebremst und die Antriebskraft an<br />

die restlichen drei weitergeleitet. Stehen<br />

zwei Räder in der Luft, ist das<br />

dem Touareg <strong>im</strong>mer noch nicht anzumerken.<br />

Und auch wenn nur ein Reifen<br />

Bodenkontakt hätte, das Edel-SUV<br />

würde das Ding trotzdem schaukeln<br />

– locker! Ebenso perfektionistisch wie<br />

die Traktionskontrolle agiert <strong>im</strong> Übrigen<br />

auch die Bergabfahrhilfe – der<br />

Fahrer ist nur stiller Zuschauer.<br />

Wo leistet sich der VW also Schwächen?<br />

Nicht auf der Straße, nicht <strong>im</strong><br />

Gelände, nicht <strong>im</strong> Innenraum. Aber<br />

leider be<strong>im</strong> Preis: 54300 Euro kostet<br />

der Touareg mit „Terrain Tech“-Paket<br />

– mindestens.<br />

Achsverschränkung? Die braucht's <strong>im</strong> VW schlicht<br />

nicht. Die elektronischen Systeme arbeiten perfekt!<br />

Bergabfahrhilfe at it's best: Einfach reinsetzen und genießen<br />

– <strong>im</strong> Touareg ist der Fahrer nahezu arbeitslos.<br />

IM DETAIL: VOLKSWAGEN<br />

Unverzichtbar: Das „Terrain Tech“-Paket mit Untersetzung<br />

und Hinterachssperre kostet genau 4700 Euro.<br />

Acht Gänge für ein Halleluja: Die Automatik<br />

schaltet ruckfrei und schnell. Wer das Gaspedal<br />

streichelt, kommt nie über 2000 Umdrehungen.<br />

Edler geht's nicht mehr: Der VW lässt sich mit<br />

jedem erdenklichen Luxus ausstatten. Bedienbarkeit<br />

und Verarbeitung sind serienmäßig top!<br />

It's taking me higher: 5/12 Die OFF höhenverstellbare ROAD 33Luftfede-<br />

rung (2640 Euro) ist für Geländefahrer ein Muss!


Land Rover Discovery: Der Disco ist vor allem eines:<br />

Absolut souverän. Keiner <strong>im</strong> <strong>Test</strong> kann dem schweren<br />

Engländer das Wasser reichen. Auch er verlässt sich,<br />

wie der VW und der Mercedes, auf seine Elektronik, verknüpft<br />

sie aber mit Flexibilität und <strong>100</strong>-Prozent-Sperren.<br />

Eine unschlagbare Kombination, wenn's funktioniert.<br />

Mercedes ML: Man merkt dem Mercedes an, dass er eigentlich für den Einsatz auf der Straße konzipiert ist. Ihn<br />

behindert als Einzigen <strong>im</strong> <strong>Test</strong> seine Elektronik eher, als dass sie hilft.<br />

VW Touareg: Der Touareg kann sowohl auf der Straße<br />

als auch abseits davon überzeugen. Zwar verschränkt er<br />

nicht besonders, aber die Regelsysteme des Wolfsburgers<br />

lassen ihn dennoch fast jedes Hindernis<br />

überwinden. Immer wieder beeindruckend.<br />

So vielseitig war ein Megatest<br />

lange nicht mehr. Unsere <strong>Test</strong>-<br />

den, schnürte sie einfach die Leistung<br />

ab und der ML versackte. Wir<br />

denfreiheit braucht, extrem unkomfortabel<br />

wurde.<br />

er es still und leise und ohne ratternde<br />

Bremseingriffe. Einfach gut.<br />

kandidaten sind deutlich unterschiedlicher,<br />

als wir es selbst vermutet<br />

hätten. Und auch unsere<br />

sind ja auch der Meinung, dass<br />

sicheres Ankommen an erster<br />

Stelle steht, aber alle anderen ka-<br />

ÜBERRAGENDER ENGLÄNDER<br />

Nichts und niemand konnte <strong>im</strong><br />

Die Nachteile des Land Rover sind<br />

<strong>im</strong>mer noch sein hohes Gewicht<br />

und der übermäßige Durst des V6.<br />

Ergebnisse sind durchwachsen.<br />

ÜBERRASCHUNG ML<br />

Etwas enttäuscht waren wir von<br />

men an, der Benz nicht. Der ML ist<br />

dafür auf der Straße unangefochten.<br />

Nicht weil er der Sportlichste<br />

ist, sondern weil er den Mittelweg<br />

Gelände dem Discovery das Wasser<br />

reichen. Wo alle anderen Haftung<br />

verloren, hatte der Disco<br />

noch alle viere fest am Boden. Der<br />

KULTOBJEKT PAJERO<br />

Die Schwächen des Mitsubishi<br />

sind unübersehbar: Schlechte Ver-<br />

der Leistung des Mercedes. Voll-<br />

findet zwischen Komfort, Sicher-<br />

große Brite löste alle Aufgaben mit<br />

schränkung, veraltete Automatik,<br />

mundig haben auch wir die Talen-<br />

heit und angemessener Perfor-<br />

schier unendlicher Souveränität.<br />

durstiger, rauer Motor. Dafür ver-<br />

te des Stuttgarters angepriesen<br />

mance.<br />

Selbst übelste Pisten werden vom<br />

fügt er über eine fein regelnde<br />

und freilich kann der große Optionsgeländewagen<br />

auch abseits<br />

der Straße etliches, allerdings war<br />

MAKELLOSE VORSTELLUNG?<br />

Ein schon fast lupenreines Bild hin-<br />

Land Rover zu komfortablen <strong>Über</strong>landstraßen<br />

aufgewertet. Das Besondere<br />

daran ist, dass diese<br />

Traktionskontrolle und serienmäßig<br />

über eine Hinterachssperre. So<br />

kann er seine mangelnde Flexibili-<br />

er bei einigen Situationen <strong>im</strong> Me-<br />

terließ der VW Touareg. Er meister-<br />

<strong>Über</strong>legenheit auf den Fahrer<br />

tät wieder wettmachen. Der Paje-<br />

gatest schlicht überfordert. Als<br />

te alle an ihn gestellten Aufgaben<br />

übergeht, der sich traut, Hindernis-<br />

ro entwickelte sich zur großen<br />

Einzigem <strong>im</strong> <strong>Test</strong>umfeld stand ihm<br />

ohne Probleme, wenngleich er<br />

se anzugehen, die er sonst weit-<br />

<strong>Über</strong>raschung dieses <strong>Test</strong>s, denn<br />

die Elektronik mehrmals <strong>im</strong> Weg,<br />

dazu stets mit Regeleingriffen um<br />

läufig gemieden hätte. Dabei ver-<br />

niemand hatte dem in die Jahre<br />

denn anstatt dem Fahrer zu helfen,<br />

sich werfen musste und zudem in<br />

lässt sich auch der Disco stets auf<br />

gekommenen Japaner so viel zu-<br />

schwierige Sektionen zu überwin-<br />

Situationen, bei denen es viel Bo-<br />

seine Elektronik, allerdings macht<br />

getraut. Dazu bietet der Kult-<br />

Nissan Pathfinder: Die<br />

Traktionskontrolle des Nissan<br />

hat hart zu kämpfen.<br />

Tatsächlich muss man, um<br />

langsam klettern zu können,<br />

seine Route gut wählen.<br />

Toyota Land Cruiser: Den<br />

Toyota bringen ausschließlich<br />

langsame Passagen in<br />

Not. Die Hinterachssperre<br />

gibt's nur in den höchsten<br />

Ausstattungen. Warum<br />

eigentlich?<br />

30 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 5/12 2013<br />

www.off-road.de


Mitsubishi Pajero: Was dem Japaner zugunsten der besseren Straßenlage an Flexibilität fehlt, macht er einerseits<br />

mit guter alter Geländetechnik, andererseits mit fein abgest<strong>im</strong>mter Elektronik wieder wett. Selbst zwei freidrehende<br />

Räder sind für den Mitsubishi kein Grund, aufzugeben. Wirklich gut.<br />

nach<br />

einem<br />

möglichkeit fürs hintere Diff, egal<br />

Straße werden viele davon zu ech-<br />

Sechszylinder<br />

ob komplett oder nur zum Teil mit-<br />

ten Vorteilen. Ein modernerer Mo-<br />

rief. Man profi-<br />

tels LSD, wäre wünschenswert.<br />

tor und endlich eine zeitgemäße<br />

<strong>Off</strong>roader ein rundum st<strong>im</strong>miges Gesamtpaket<br />

zum angemessenen Preis.<br />

tiert von der<br />

Entwicklungsarbeit mit der<br />

Schwes termarke Infiniti. Zudem<br />

KULT, DIE ZWEITE<br />

Es fällt schon manchmal schwer,<br />

Automatik – und der Kult-Toyota<br />

könnte sich wieder in die Herzen<br />

der Welt offroaden.<br />

PERFEKT ABGESTIMMT<br />

Bemerkenswert fanden wir auch<br />

überzeugen die gute Bedienbarkeit<br />

des Japaners und der gigantische<br />

Innenraum. Auf große Tour<br />

den Kult zu verstehen, der um den<br />

Land Cruiser aufgebaut wurde.<br />

Fakt ist aber, dass der J15 ein rein-<br />

Das interessanteste Ergebnis unseres<br />

<strong>Test</strong>es: Es gibt tatsächlich<br />

noch moderne Geländewagen, die<br />

die Leistungen des Nissan Pathfin-<br />

mit dem Pathfinder? Gerne. Wenn<br />

rassiger Geländewagen geblieben<br />

auch wirklich <strong>im</strong> Gelände beste-<br />

der V6. Das Zusammenspiel von<br />

man seine Wege mit etwas Ver-<br />

ist, wie man heute nur noch weni-<br />

hen können. Und es ist eben doch<br />

Motor und Getriebe ist einfach<br />

stand wählt, kann man sogar die<br />

ge finden wird. Auch hier sind die<br />

nicht alles Gold, was glänzt und<br />

unübertroffen. Genau so hat man<br />

Unzulänglichkeiten des Nissan<br />

Nachteile des Konzepts hinrei-<br />

teuer ist.<br />

■<br />

es sich gewünscht, als alle Welt<br />

umschiffen. Lediglich eine Sperr-<br />

chend bekannt, aber abseits der<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

OFF ROAD-MEGATEST<br />

SZENEN EINER TESTFAHRT<br />

Eine perfekte Lackkonservierung stellen sich Autohersteller sicher<br />

anders vor, aber der feine Schlamm <strong>im</strong> Solnhofener Schiefersteinbruch<br />

bildet tatsächlich eine saubere Schicht auf allen <strong>Test</strong>fahrzeugen.<br />

Zur Lederpflege taugt das Wasser-Staub-Gemisch leider gar<br />

nicht, wie wir feststellen durften. Ab sofort sind Rallyeeinlagen mit<br />

geöffneten Fenstern tabu. <strong>Test</strong>fahrer Mick Hams konnte nur mit den<br />

Schultern zucken: „Ich hab noch den Fensterheber betätigt, ehrlich!“<br />

Kaum drei Stunden geputzt, war der Nissan wieder fast sauber.<br />

Wieder einmal forderten die Steinplatten<br />

ihren Tribut, und wieder traf es den Nissan.<br />

Zum Glück wird nicht mehr lange gefackelt.<br />

Rad runter, Ersatzrad drauf. Mit<br />

der gesammelten Erfahrung von Chef-Volo<br />

Wörz geht das in Rekordzeit.<br />

Währenddessen amüsierte sich unser<br />

Austauschaustralier auf zwei Rädern. Die<br />

eigentlichen Moped-Freunde waren beeindruckt:<br />

„Ihr habt ja voll einen am Brett!<br />

Mit den neuen Autos durchs Gelände!“<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

31


ABMESSUNGEN UND GELÄNDEWERTE<br />

LAND ROVER DISCOVERY<br />

Höhe: 1.887<br />

ABMESSUNGEN in mm<br />

36 OFF ROAD 5/12<br />

Radstand: 2.885 Spur v/h: 1.605/1.612<br />

Länge: 4.829<br />

Breite: 1.915<br />

Stehhöhe: 1.830-1.920<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 720-870<br />

Ellbogenfr. v/M/h: 1.500/1.505/1.085<br />

Knie freiheit M/h: 170-410/395<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 330-2.150, Breite: 1.140-<br />

1.220, Höhe: 940;<br />

Ladekantenhöhe: 760-850<br />

Vol. (VDA): 280-2.558 L<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Lamellensperre <strong>im</strong> Mitteldifferenzial, Kraftverteilung: 50/50,<br />

Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/optional: Lamelle, Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

MERCEDES ML 350 BLUETEC<br />

Höhe: 1.796<br />

ABMESSUNGEN in mm<br />

920<br />

1.035<br />

Radstand: 2.914 Spur v/h: 1.648/1.663<br />

Länge: 4.804<br />

Breite: 1.926<br />

Stehhöhe: 1.960-2.040<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 640-900<br />

Ellbogenfreiheit v/h: 1.540/1.545<br />

Knie freiheit h: 200-460<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 970-1.750, Breite: 1.035-<br />

1.355, Höhe: 720;<br />

Ladekantenhöhe: 730-810<br />

Vol. (VDA): 690-2.010 L<br />

Permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe (optional: zweistufig) mit Lamellensperre, Kraftverteilung 50/50,<br />

Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

MITSUBISHI PAJERO<br />

Höhe: 1.845 Höhe: 1.785 Höhe: 1.870<br />

ABMESSUNGEN in mm<br />

1.010<br />

1.160<br />

Radstand: 2.780 Spur v/h: 1.750/1.750<br />

Länge: 4.900<br />

Breite: 1.875<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 760-800<br />

Ellbogenfr. v/M/h: 1.530/1.490/1.380<br />

Knie freiheit M/h: 250-520/200<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.000-1.870, Breite:<br />

1.020-1.380, Höhe: 1.<strong>100</strong>;<br />

Ladekantenhöhe: 750<br />

Vol. (VDA): 215-1.790 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0<br />

bis 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

NISSAN PATHFINDER<br />

ABMESSUNGEN in mm<br />

890<br />

1.<strong>100</strong><br />

Radstand: 2.630 Spur v/h: 1.570/1.570<br />

Länge: 4.813<br />

Breite: 1.848<br />

Stehhöhe: 1.840<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 785-815<br />

Ellbogenfr. v/M/h: 1.495/1.495/1.400<br />

Knie freiheit M/h: 210-440/265<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 430-1.890, Breite: 1.120-<br />

1.500, Höhe: 930;<br />

Ladekantenhöhe: 760<br />

Vol. (VDA): 190-2.090 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

TOYOTA LAND CRUISER<br />

ABMESSUNGEN in mm<br />

1.180<br />

Radstand: 2.790 Spur v/h: 1.580/1.580<br />

Länge: 4.760<br />

Breite: 1.885<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 780-850<br />

Ellbogenfr. v/M/h: 1.400/1.490/1.390<br />

Knie freiheit M/h: 250-500/210<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.000-1.900, Breite:<br />

1.090-1.390, Höhe: 1.040;<br />

Ladekantenhöhe: 800<br />

Vol. (VDA): 621-1.934 L<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial, Kraftverteilung variabel 29/71 bis<br />

50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen/–, Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

VW TOUAREG<br />

Höhe: 1.709<br />

ABMESSUNGEN in mm<br />

910-970<br />

515<br />

880-1.050<br />

525<br />

1.000-1.040<br />

500<br />

990<br />

480<br />

990<br />

480<br />

1.000<br />

500 440<br />

915-945<br />

945<br />

490 480<br />

940-1.<strong>100</strong><br />

945-1.025<br />

970<br />

480<br />

990<br />

540 510<br />

1.000<br />

390<br />

860<br />

400<br />

880<br />

360<br />

860<br />

360<br />

790<br />

1.000<br />

1.110<br />

Radstand: 2.893 Spur v/h: 1.656/1.676<br />

Länge: 4.795<br />

Breite: 1.940<br />

Stehhöhe: 1.840-1.960<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 635-845<br />

Ellbogenfreiheit v/h: 1.570/1.530<br />

Knie freiheit h: 70-465<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 980-1.600, Breite: 1.155-<br />

1.465, Höhe: 790,<br />

Ladekantenhöhe: 685-805<br />

Vol. (VDA): 580-1.642 L<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Planetenrad-Verteilergetriebe mit Lamellensperre, Standard-Kraftverteilung<br />

40/60, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/Lamelle, Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

940<br />

1.<strong>100</strong><br />

GELÄNDEWERTE<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

27°<br />

36° 28°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfr. v/h:<br />

220-265/185-240 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

245-295 mm<br />

Diag. Achsverschränkung:<br />

280 mm<br />

Steigfähigkeit: 35° (70 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 45,82:1<br />

Kriechgeschw. (min.):<br />

2,1 km/h<br />

GELÄNDEWERTE<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

22°<br />

31° 29°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfr. v/h:<br />

180-260/195-260 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

185-260 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 134-176 mm<br />

Steigfähigkeit: 45°(<strong>100</strong> %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 41,97:1<br />

Kriechgeschw. (min.):<br />

2,2 km/h<br />

GELÄNDEWERTE<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

23°<br />

36° 31°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfr. v/h:<br />

230/290 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

260 mm<br />

Diag. Achsverschränkung:<br />

190 mm<br />

Steigfähigkeit: 35° (70 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 24,68:1<br />

Kriechgeschw. (min.):<br />

2,9 km/h<br />

GELÄNDEWERTE<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

24°<br />

30° 26°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfr. v/h:<br />

240/265 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

290 mm<br />

Diag. Achsverschränkung:<br />

200 mm<br />

Steigfähigkeit: 39° (81 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 41,02:1<br />

Kriechgeschw. (min.):<br />

2,2 km/h<br />

GELÄNDEWERTE<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

22°<br />

32° 25°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfr. v/h:<br />

220/215 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

260 mm<br />

Diag. Achsverschränkung:<br />

237 mm<br />

Steigfähigkeit: 42° (87 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 35,31:1<br />

Kriechgeschw. (min.):<br />

2,5 km/h<br />

GELÄNDEWERTE<br />

Wattiefe<br />

580 mm<br />

27°<br />

33° 33°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfr. v/h:<br />

210-300/235-285 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

223-295 mm<br />

Diag. Achsverschränkung:<br />

209 mm<br />

Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong> %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 43,72:1<br />

Kriechgeschw. (min.):<br />

3,6 km/h<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />

8./Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

www.off-road.de<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Elastizität<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />

Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Automatikgetriebe<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Metalliclackierung<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Lederausstattung<br />

Tempomat<br />

Sitzheizung vorn/vorn+hinten<br />

Navigationsgerät<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Dritte Sitzreihe<br />

Panorama-Glasschiebedach<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer CO 2 -basiert<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko


Land Rover Discovery SDV6<br />

Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D<br />

Nissan Pathfinder V6<br />

Toyota Land Cruiser 3.0 D-4D<br />

VW Touareg 3.0 TDI<br />

Diesel/6-Zylinder-V/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

2.993/84,0 x 90,0<br />

188 (256)/4.000<br />

600/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84<br />

0,67/2,93/3,32/3,54<br />

Diesel/6-Zylinder-V/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

15,5:1/1x/1x<br />

2.987/83,0 x 92,0<br />

190 (258)/3.600<br />

620/1.600-2.400<br />

Common-Rail-DI/Euro 6<br />

Siebengang-Automatikgetriebe<br />

4,38/2,86/1,92/1,37/1,00/0,82/0,73<br />

–/2,93/3,27/3,42<br />

Diesel/4-Zylinder-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

3.200/98,5 x 105,0<br />

147 (200)/3.800<br />

441/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Fünfgang-Automatikgetriebe<br />

3,52/2,04/1,40/1,00/0,72/–/–<br />

–//1,90/3,69/3,22<br />

Diesel/6-Zylinder-V/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

15,5:1/1x/1x<br />

2.991/84,0 x 90,0<br />

170 (231)/3.750<br />

550/1.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Siebengang-Automatikgetriebe<br />

4,89/3,17/2,03/1,41/1,00/0,86/0,77<br />

–/2,68/3,13/4,94<br />

Diesel/4-Zylinder-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

17,9:1/1x/1x<br />

2.982/96,0 x 103,0<br />

140 (190)/3.400<br />

420/1.600<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Fünfgang-Automatikgetriebe<br />

3,52/2,04/1,40/1,00/0,72/–/–<br />

–/2,57/3,91/3,22<br />

Diesel/6-Zylinder-V/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

16,8:1/1x/1x<br />

2.967/83,0 x 91,4<br />

180 (245)/3.800-4.000<br />

550/1.750-2.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Achtgang-Automatikgetriebe<br />

4,97/2,84/1,86/1,44/1,21/1,00/0,83<br />

0,69/2,69/3,27/4,07<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Querlenkern oben und unten<br />

Luftfederung<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Querlenkern oben und unten<br />

Luftfederung<br />

ABS, EBV, ESP, HDC, TR<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,3)<br />

11,8<br />

8x19 Zoll; 255/55 R19<br />

8x19 Zoll; 255/55 R19<br />

Pirelli Scorpion Ice&Snow<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Schraubenfeder (SA: Luftfeder)<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder (SA: Luftfeder)<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,75)<br />

11,8<br />

7,5x17 Zoll; 235/65 R16<br />

8x19 Zoll; 255/50 R19<br />

Continental Winter Contact<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

5 Türen, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,6)<br />

11,4<br />

7,5x17 Zoll; 265/65 R17<br />

7,5x18 Zoll; 265/60 R18<br />

Continental Winter Contact<br />

Leiterrahmen, aufgeschr. Karosse<br />

4 Türen, Heckklappe, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,6)<br />

11,9<br />

7x18 Zoll; 255/60 R18<br />

7x18 Zoll; 255/60 R18<br />

Continental Winter Contact<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />

Karosserie, 5 Türen, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

Starrachse an<br />

Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,0)<br />

11,8<br />

7,5x17 Zoll; 265/65 R17<br />

7,5x18 Zoll; 265/60 R18<br />

Nokian WR G2 SUV<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenkern oben und<br />

unten, Stahlfeder (SA: Luftfeder)<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenkern oben und<br />

unten, Stahlfeder (SA: Luftfeder)<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,5)<br />

11,9<br />

7,5x17 Zoll; 235/65 R17<br />

8x18 Zoll; 255/55 R18<br />

Nokian WR G2 SUV<br />

204<br />

229<br />

179<br />

193<br />

183<br />

228<br />

6,0<br />

8,7<br />

14,3<br />

22,6<br />

5,1<br />

7,5<br />

12,9<br />

20,1<br />

7,8<br />

11,0<br />

21,7<br />

40,0<br />

6,6<br />

9,2<br />

15,4<br />

25,3<br />

7,5<br />

11,6<br />

20,4<br />

37,3<br />

5,5<br />

7,8<br />

12,4<br />

19,5<br />

6,3<br />

7,5<br />

5,1<br />

6,6<br />

7,5<br />

9,3<br />

6,8<br />

8,6<br />

8,3<br />

10,4<br />

5,3<br />

6,8<br />

28/47/96/126<br />

Diesel<br />

82<br />

29/48/98/128<br />

Diesel<br />

70<br />

27/47/95/124<br />

Diesel<br />

88<br />

27/46/94/122<br />

Diesel<br />

80<br />

27/46/97/126<br />

Diesel<br />

87<br />

29/49/97/126<br />

Diesel<br />

85<br />

98/8,1/8,8/230 g/km<br />

10,6<br />

2.583-2.700/3.240<br />

750/3.500<br />

150/75<br />

7,8-8,4/6,3-6,8/6,8-7,4/179-194 g/km<br />

9,0<br />

2.175/2.950<br />

750/3.500<br />

140/<strong>100</strong><br />

10,4/7,4/8,5/224 g/km<br />

10,4<br />

2.340/3.030<br />

750/3.500<br />

135/<strong>100</strong><br />

12,4/7,7/9,5/250 g/km<br />

11,2<br />

2.285/2.980<br />

750/1.350<br />

120/<strong>100</strong><br />

10,4/6,7/8,1/214 g/km<br />

10,8<br />

2.180/2.990<br />

750/3.000<br />

120/80<br />

8,5/6,6/7,3/193 g/km<br />

10,1<br />

2.303/2.890<br />

750/3.500<br />

140/<strong>100</strong><br />

52.400 (SDV6 SE)<br />

58.727 (350 BlueTEC)<br />

72.940 (SDV6 SE)<br />

88.298 (350 BlueTEC)<br />

46.700 (TDV6 S)<br />

54.978 (250 BlueTEC)<br />

S<br />

S<br />

S/S/S/S<br />

S/S/S/S<br />

900<br />

1.035<br />

S<br />

S<br />

ab 2.190 (S bei HSE)<br />

ab 2.201<br />

400 (S ab SE)<br />

S<br />

1.330 (beides <strong>im</strong> Winterpaket) 405/810<br />

2.420<br />

ab 1.309<br />

2.050 (<strong>im</strong> Sichtpaket SE) 1.856<br />

400/420<br />

869/476<br />

1.570<br />

–<br />

1.570 (dreifach)<br />

ab 1.380<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

52.290 (3.2 DI-D Instyle)<br />

42.340 (2.2 DI-D Instyle)<br />

35.990 (3.2 DI-D Inform MT)<br />

1.900 (S bei Instyle)<br />

S/S/S/S<br />

740<br />

S<br />

S<br />

S<br />

S/–<br />

– (S bei Instyle)<br />

– (S ab Intense)<br />

–/– (S ab Intense)<br />

S<br />

– (S ab Instyle)<br />

54.470 (Pathfinder V6 LE)<br />

59.025 (Pathfinder V6 LE)<br />

39.930 (Pathfinder XE)<br />

S<br />

S/S/S/S<br />

775<br />

S<br />

S<br />

S<br />

S/–<br />

2.980 (<strong>im</strong> Paket)<br />

S<br />

–/2.980 (<strong>im</strong> Paket)<br />

S<br />

S<br />

43.000 (Land Cruiser AT)<br />

61.789 (60th Anniversary)<br />

40.800 (Land Cruiser MT)<br />

S<br />

S/S/S/S<br />

850<br />

S ab Life<br />

S<br />

S<br />

– (S ab Exec)/–<br />

3.900 (S ab Executive)<br />

1.000 bei Life (S ab Exec.)<br />

– (S ab Life)/S<br />

2.250 (ab Executive)<br />

1.050 (bei Exec, S bei TEC)<br />

54.300 (V6 TDI Terrain Tech)<br />

74.150 (V6 TDI Terrain Tech)<br />

49.600 (V6 TDI 150 kW)<br />

S<br />

S/S/S/S<br />

870<br />

S<br />

2.270<br />

2.045 (<strong>im</strong> Paket)<br />

325/650 (<strong>im</strong> Paket)<br />

ab 2.330<br />

1.450<br />

750/500<br />

–<br />

1.490<br />

703 (TK 24)<br />

110 (TK 21)<br />

691 (TK 22)<br />

525 bis 2014, danach 555<br />

26.000 km / 1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

622 (TK 23)<br />

284 (TK 29)<br />

1.293 (TK 28)<br />

423 bis 2014, danach 453<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

622 (TK 23)<br />

136 (TK 23)<br />

885 (TK 25)<br />

532 bis 2014, danach 562<br />

20.000 km / 1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

622 (TK 23)<br />

136 (TK 23)<br />

818 (TK 24)<br />

565 bis 2014, danach 595<br />

30.000 km / 1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

622 (TK 23)<br />

170 (TK 25)<br />

1.133 (TK 27)<br />

493 bis 2014, danach 523<br />

20.000 km / 1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

622 (TK 23)<br />

247 (TK 28)<br />

1.133 (TK 27)<br />

451 bis 2014, danach 481<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit<br />

150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

33


VORSTELLUNG<br />

ISUZU D-MAX<br />

Im Standgas: Mit dem Thailand-Diesel kein Problem! Schaukelpartie: Die Achsverschränkung ist mehr als ordentlich. Abfahrhilfe? Im D-Max erledigt das die Motorbremse!<br />

GANZ DER NEUE<br />

Zehn Jahre wurde der Isuzu D-Max in Europa verkauft. Im Juni ist Schluss: Die Ablösung kommt in<br />

Form eines nahezu völlig neuen Modells. Die nächste Generation ist größer, stärker, komfortabler<br />

und sparsamer – Herz, was willst du mehr?<br />

Der D-Max ist des Bauern Lieb-<br />

Fahrzeuge sind dort Pick-ups – und<br />

werk ist ein neuer 2,5-Liter-Vierzy-<br />

können wir nach der ersten <strong>Test</strong>-<br />

ling: Der vom VW Amarok ausge-<br />

der Anteil des D-Max liegt mit 34,7<br />

linder mit Biturbo-Aufladung. Sei-<br />

fahrt noch nicht beurteilen. Die<br />

rufene Hype um Lifestyle-Trucks<br />

Prozent nur knapp hinter dem des<br />

ne Leistung erinnert stark an den<br />

Produktion des Europa-Modells<br />

ist vom bisherigen Modell so weit<br />

Bestsellers Hilux. Trotzdem: Isuzu<br />

Amarok: Mit 163 PS und 400 New-<br />

lief erst vor wenigen Wochen an<br />

entfernt wie Borussia Dortmund<br />

verkauft das Modell in mehr als<br />

tonmeter Drehmoment ist er dem<br />

– wir mussten mit dem thailändi-<br />

vom Abstiegsplatz. Trotzdem ist<br />

<strong>100</strong> Ländern weltweit – und denen<br />

Volkswagen ebenbürtig.<br />

schen D-Max samt Dreiliter-Diesel<br />

der D-Max auch in Deutschland<br />

möchte die Marke mit dem neuen<br />

Nur: Sein max<strong>im</strong>ales Drehmoment<br />

vorliebnehmen.<br />

etabliert: Er ist der Nutzlaster unter<br />

den Pick-ups – robust, langlebig,<br />

altbewährt.<br />

Modell mehr bieten. Mehr Komfort,<br />

mehr Leistung, mehr Platz –<br />

und weniger Verbrauch.<br />

steht schon bei 1400 Umdrehungen<br />

an – der deutsche Bestseller<br />

braucht <strong>100</strong> Touren und 0,3 Liter<br />

REINE SPEKULATION<br />

Der erste Eindruck macht Lust auf<br />

2011 entschieden sich hierzulande<br />

genau 851 Kunden für den Underdog.<br />

Auf seinem He<strong>im</strong>atmarkt<br />

STÄRKER, SPARSAMER!<br />

In Europa fällt die Motoren-Wahl<br />

Diesel pro <strong>100</strong> Kilometer mehr,<br />

und das trotz des kleineren Hubraums.<br />

Isuzu gibt für den D-Max<br />

mehr: Der <strong>im</strong> Vergleich zum Euro-<br />

Motor leistungs- und drehmomentschwächere<br />

Dreiliter-Diesel<br />

Thailand (Isuzu ist ein japanisches<br />

bei dem neuen D-Max leichter: Der<br />

einen Verbrauch von nur 7,4 Litern<br />

bezwingt Steilhänge ohne zu mur-<br />

Unternehmen, der D-Max wird<br />

Dreiliter-Diesel entfällt komplett –<br />

Diesel pro <strong>100</strong> km an – und möch-<br />

ren <strong>im</strong> Standgas und zieht bei Gas-<br />

aber in Bangkok gefertigt) sieht<br />

das große Aggregat packt nur die<br />

te damit den Bestwert <strong>im</strong> Segment<br />

befehlen kräftig an. Ob der kleine-<br />

das etwas anders aus: Ungefähr 50<br />

Euro-4-Abgasnorm. Einziges in<br />

bieten. Inwiefern der neue Pick-up<br />

re Motor aufgrund der besseren<br />

Prozent aller neu zugelassenen<br />

Deutschland angebotenes Trieb-<br />

dieses Versprechen halten kann,<br />

Abgasnorm eine Anfahrschwäche<br />

34 28 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 6/12 2013<br />

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Helle Leuchten: Die Rücklichter strahlen dank LEDs. <strong>Off</strong>road-Umbau: Mit Schnorchel, Bodykit und groben Rädern. In den Straßen von Bangkok: D-Max <strong>im</strong> Einsatz!<br />

Kein Vergleich: Das neue Cockpit glänzt mit moderner<br />

Optik, Alu-Zierleisten und Luxus-<br />

Features wie Sitzheizung und Kl<strong>im</strong>aautomatik.<br />

Der Vorgänger<br />

(r.) hat das Nachsehen –<br />

Nutzlaster-Charme ade!<br />

D-Max Double Cab<br />

MOTOR<br />

Common-Rail-Diesel, 4-Zylinder-Reihe, vorn<br />

längs, DOHC, 2 Turbolader, Ladeluftkühler<br />

Hubraum: 2.499 cm 3<br />

Leistung: 120 kW/163 PS bei 3.600 min -1<br />

max. Drehmom.: 400 Nm ab 1.400 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

Isuzu-Werk: Der D-Max wird in Bangkok gefertigt,<br />

die Euro-Modelle laufen erst seit Kurzem vom Band.<br />

aufweist, bleibt Spekulation. Sicher<br />

ist: Nicht nur die Geräuschdämmung<br />

und der Fahrkomfort<br />

(an der Vorderachse ersetzen<br />

Schraubenfedern die bisherigen<br />

Drehstabfedern, an der Hinterachse<br />

kommen längere Blattfedern<br />

zum Einsatz) sind besser, auch das<br />

Cockpit erstrahlt in neuem Glanz.<br />

MODERNE OPTIK<br />

Im Innenraum ist der D-Max nicht<br />

wiederzuerkennen: Das Armaturenbrett<br />

wirkt topmodern. Die Mittelkonsole<br />

ist mit Zierleisten in<br />

Alu-Look eingefasst, die Kl<strong>im</strong>aautomatik-Regelung<br />

erfolgt über eine<br />

große, runde Bedieneinheit.<br />

<strong>Über</strong> das Dreispeichen-Lenkrad<br />

lässt sich das CD-Radio steuern,<br />

ein Aux-Anschluss ist ebenfalls<br />

vorhanden. Sicherheitsfeatures<br />

Alt vs. Neu: Die Pick-ups trennen 25 cm in der Länge, 6 cm in der Breite<br />

und 4,5 cm be<strong>im</strong> Radstand. Viel mehr Platz für Passagiere und Ladung!<br />

wie ESP, Traktionskontrolle und<br />

sechs Airbags sind ab sofort Serie.<br />

Wer zur Top-Ausstattung greift,<br />

darf optional auf bequemen Ledersitzen<br />

Platz nehmen, die natürlich<br />

auch beheizt werden können. Die<br />

Single-Cab-Versionen sind reine<br />

Zweisitzer, der D-Max Space-Cab<br />

kommt <strong>im</strong> Fond mit umklappbaren<br />

Sitzflächen und darunter versteckten<br />

Staufächern. Für den bequemeren<br />

Ein- und Ausstieg sorgen<br />

gegenläufig öffnende Türen.<br />

WAHRE LÄNGE<br />

Auch <strong>im</strong> neuen Double Cab gibt's<br />

mehr Platz für die Beine und die<br />

Ellbogen: Die Karosse wächst mit<br />

dem Modellwechsel um satte 25<br />

cm in der Länge, der Radstand <strong>im</strong>merhin<br />

um 4,5 cm. In der Breite<br />

sind's <strong>im</strong> Vergleich zum Vorgänger<br />

6 cm mehr. Nutzanwender müssen<br />

trotz des Plus an Platz keine<br />

Verweichlichung fürchten: Isuzu<br />

hat natürlich auch be<strong>im</strong> neuen Modell<br />

an die Paradedisziplin eines<br />

jeden Pick-ups gedacht – das Laden.<br />

Die Ladefläche zeichnet sich<br />

deshalb durch besonders großen<br />

Längenzuwachs aus: Konnte der<br />

alte Doppelkabiner noch mit 1,38<br />

Metern trumpfen, sind's jetzt<br />

schon 1552 Mill<strong>im</strong>eter.<br />

FAZIT<br />

Nach der ersten Ausfahrt sind wir<br />

begeistert: Der D-Max glänzt mit<br />

Platz und Luxus! Aber wie schlägt<br />

sich der 2,5-Liter-Diesel mit doppelter<br />

Aufladung? Wir sind gespannt<br />

– und warten ungeduldig<br />

auf den ersten <strong>Test</strong>.<br />

■<br />

T | Julian Hoffmann F | Isuzu/Matthias Krause<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

manuell zuschaltbarer Allradantrieb, Kraftverteilung<br />

0/<strong>100</strong> oder 50/50, zweistufiges Verteilergetriebe,<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe, optional<br />

Fünfgang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

Leiterrahmen mit aufgesetzter Karosserie,<br />

Pritsche, 4 Türen, 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />

hinten: Starrachse,Blattfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung<br />

REIFEN / FELGEN<br />

255/65 R17 auf 7,0 J x 17<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H:<br />

5.295/1.860/1.795 mm<br />

Radstand/Spur v/h: 3.095/1.570/1.570 mm<br />

Länge der Ladefläche: 1.552 mm<br />

Tankinhalt:<br />

69 Liter<br />

Leer-/Gesamtgew.: 2.044/3.000 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 3.000/k.A. kg<br />

FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />

Vmax:<br />

180 km/h<br />

Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h:<br />

12,5 s<br />

Verbrauch (L/<strong>100</strong> km): 7,4<br />

PREISE<br />

D-Max 2.5l Double Cab 4WD 28.000 €<br />

6/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

29 35


DOPPELTEST<br />

DEFENDER 90 VS. LAND CRUISER GRJ71<br />

Exot trifft Urgestein<br />

Ein findiger Importeur bringt uns mit dem Toyota GRJ71 einen <strong>Off</strong>roader, den es<br />

hierzulande gar nicht geben dürfte. Wie besteht das Urgestein Land Rover Defender<br />

gegen diesen klassischen Exoten mit seinem fast doppelt so starken Vierliter-V6?<br />

Wir hatten uns ja schon so ge-<br />

Land Rover just keinen passenden<br />

fallen muss – der Vergleich bleibt<br />

nur staunen kann. Gutes Design<br />

freut. Denn eigentlich hätte das<br />

Partner, als der superseltene Land<br />

ja auch ohne „oben ohne“ noch<br />

entsteht ganz von allein. Wer das<br />

eine zur Jahreszeit passende Ge-<br />

Cruiser GRJ71 mal greifbar war.<br />

interessant genug. Denn diese bei-<br />

zugrunde liegende Prinzip „Form<br />

schichte werden können – ein Ver-<br />

Weil der nun aber mal so rar ist,<br />

den Interpretationen eines kurzen<br />

follows Function“ ernst n<strong>im</strong>mt,<br />

gleich kurzer, dank Stoff oberteil<br />

wollen wir uns nicht beschweren,<br />

Geländewagens mit zwei Starr-<br />

kann eigentlich nur noch echte<br />

auch offen zu genießender Klassi-<br />

dass dieser Aspekt der Geschichte<br />

achsen und Leiterrahmen sind so<br />

Nutzfahrzeuge goutieren. Wenn<br />

ker. Doch leider hatte man bei<br />

unter den sprichwörtlichen Tisch<br />

unterschiedlich, dass man darüber<br />

man dann noch weiter geht und<br />

Dank geringerer Zuladung etwas weicher – das hilft der Verschränkung.<br />

Vorn und hinten Schraubenfedern, aufwendig aufgehängte Hinterachse.<br />

36 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/12 2013<br />

www.off-road.de


AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Land Rover Defender 90 td4 122 PS, Preis 27290 Euro<br />

Toyota Land Cruiser GRJ71<br />

238 PS, Preis 41 900 Euro<br />

LAND ROVER DEFENDER 90<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.997<br />

1,000<br />

980<br />

1,065<br />

870<br />

465 460<br />

Radstand: 2.360 Spur v/h: 1.511/1.511<br />

Länge: 3,894<br />

Breite: 1.790<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

940, Ellbogenfreiheit v/h:<br />

1.375/1.415<br />

Knie freiheit h: 330-490<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 295-1.195,<br />

Breite: 680-895, Höhe:<br />

1.180, Ladekantenhöhe:<br />

795, Zuladung 734 kg<br />

permanenterAllradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Mitteldifferenzial, Kraftverteilung<br />

50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong>% manuell/–, Traktionskontrolle optional; Stabilisatoren<br />

keine bei Ausstattung mit Stahlfelgen<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

32°<br />

49° 47°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 250/250 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

370 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 260 mm<br />

Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong>%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 51,99:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,6 km/h<br />

TOYOTA LAND CRUISER GRJ71<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.935<br />

1.000<br />

980<br />

1.300<br />

480<br />

Radstand: 2.310<br />

Spur v/h: k.A.<br />

Länge: 4.080<br />

Breite: 1.770<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

1.000, Ellbogenfreiheit v/h:<br />

1.500/-<br />

Knie freiheit h: -<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.000-1.500, Breite:<br />

1.<strong>100</strong>-1.200, Höhe:<br />

1.000, Ladekantenhöhe:<br />

800, Zuladung: 920 kg<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe, Kraftverteilung 50/50;<br />

Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong>%/–, Stabilisator vorn<br />

die Vokabel „Design“ wörtlich<br />

n<strong>im</strong>mt, schließt sich der Kreis.<br />

Denn dann versteht man nicht nur<br />

die äußere Erscheinung, sondern<br />

die gesamte Konstruktion unserer<br />

<strong>Test</strong>kandidaten als eine gute<br />

Zweckform.<br />

Will man möglichst gute Geländeeigenschaften<br />

mit hoher Robustheit<br />

kombinieren, kommt man um<br />

die Bauart mit zwei Starrachsen<br />

nicht herum. Sollen dann noch verschiedene<br />

Karosserieversionen<br />

entstehen, ist ein Leiterrahmen<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

30°<br />

41° 28°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 210/230 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

350 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 223 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 44,7:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h<br />

Die Schwerlastauslegung der hinteren Federn kostet nur wenig Beweglichkeit.<br />

Besserer Geradeauslauf trotz einfach an Blattfedern geführter Hinterachse.<br />

Nachstellbares Lenkgelenk: Das<br />

Fahrwerk ist eng verwandt mit<br />

dem der Heavy-Duty Modelle.<br />

9/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 23 37


Arbeitsplatz-Check<br />

LAND ROVER<br />

1<br />

2<br />

1 <strong>Über</strong>sichtliche Bedienelemente, das Zündschloss sitzt links.<br />

2 Man sitzt mit angezogenen Knien an die Tür gedrückt.<br />

3 Einteilige Türverkleidung – das Interieur ist voll drecktauglich.<br />

4 Die Fensterheber sind auch angesichts der Enge empfehlenswert.<br />

5 Geniales Schaltschema für Reduktion und Sperre.<br />

3<br />

4 5<br />

fast unumgänglich. Beide Kandidaten<br />

sind ja bekanntermaßen Ver-<br />

allerdings auch einer Sitzposition,<br />

die ihn ganz in die Ecke zwischen<br />

Eng wird es hier nur, wenn der Beifahrersitz<br />

doppelt besetzt ist. Das<br />

VIEL ZU NERVÖS<br />

So unterschiedlich, wie man sitzt,<br />

treter einer Baureihe mit jeweils<br />

Fahrertür und Windschutzscheibe<br />

ist so vorgesehen durch dessen<br />

fährt man: Erstaunlich komforta-<br />

drei verschiedenen Radständen,<br />

zwingt. Die steile Sitzfläche faltet<br />

breitere Bauart und einen zweiten<br />

bel und mit noch ausreichend di-<br />

als kurzer und langer Station mit<br />

ihn, das traktorenartig große Kupp-<br />

Gurt – nur, wo der dritte Mann sei-<br />

rekter Lenkung <strong>im</strong> Land Rover.<br />

Hardtop oder Stoffdach sowie als<br />

lungspedal in seiner ab surden<br />

ne Beine unterbringen soll, steht<br />

Damit bringt der 110er Defender<br />

Pritschen wagen erhältlich. Das ist<br />

Schwergängigkeit ist eine Heraus-<br />

auch nicht in der Betriebsanlei-<br />

zwar unerwartet sportliche Fahr-<br />

klassischer Nutzfahrzeugbau.<br />

forderung für die tiefe Lumbalmus-<br />

tung. Hinten sitzen ist zwar mög-<br />

eindrücke auf schmalen, kurvigen<br />

Wenn wir bei der äußeren Erschei-<br />

kulatur, die bei jedem Schaltvor-<br />

lich, aber in Deutschland nicht<br />

Landstraßen, nicht aber der 90er.<br />

nung anfangen, hat der Defender<br />

gang verzweifelt darum kämpft,<br />

statthaft, weil <strong>im</strong> Fond nur Längs-<br />

Aufgrund seines kurzen Radstands<br />

seine Nase vorn. Der Brite ist<br />

die Bandscheiben an ihren Plätzen<br />

sitzbänke ohne Gurte angebracht<br />

ist der viel zu nervös für entspann-<br />

streng schachtelförmig und bietet<br />

zu halten.<br />

sind. Ganz anders <strong>im</strong> Defender,<br />

tes Reisen. Das verwundert vor<br />

dadurch eine bessere <strong>Über</strong>sicht<br />

Im GRJ sitzt es sich vergleichswei-<br />

dessen hintere Klappsitze durch-<br />

allem angesichts seiner aufwendig<br />

als der etwas barockere Japaner.<br />

se wie in einer L<strong>im</strong>ousine – sogar<br />

aus langstreckentauglich sind –<br />

aufgehängten Hinterachse mit<br />

Die verdankt der Defender-Fahrer<br />

das Lenkrad ist höhenverstellbar.<br />

außer man misst über 1,8 Meter.<br />

zwei Längslenkern, die dank eines<br />

Antriebs-Check<br />

LAND ROVER<br />

Der kleine Diesel ist kultiviert, durchzugsstark und sparsam. Im Vergleich<br />

mit dem V6 stört eigentlich nur das Turboloch.<br />

38 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/12 2013<br />

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1<br />

2<br />

TOYOTA<br />

3<br />

4 5<br />

1 Der Toyota bietet eine menschenwürdige Arbeitsposition.<br />

2 <strong>Über</strong>sichtlicher geht's kaum, Lüftungsdüsen wie <strong>im</strong> Landy.<br />

3 Allrad- und Reduktionszuschaltung – letztere schwergängig.<br />

4 Serienmäßig höhen- und weitenverstellbares Volant.<br />

5 Der Land Cruiser ist praxisgerecht mit Vinyl ausgeschlagen.<br />

zentralen Reaktionsdreiecks an-<br />

monischer Leistungsentfaltung.<br />

der. Die Federung ist zwar trotz<br />

vehement und vibrationsarm an,<br />

stelle des Panhardstabs <strong>im</strong>merhin<br />

Seine Geräuschkulisse wird <strong>im</strong><br />

vorderer Schrauben- und hinterer<br />

ohne je mehr als ein diskretes Rau-<br />

das lästige seitliche sogenannte<br />

Übrigen nie aufdringlich.<br />

Blattfedern erstaunlich homogen,<br />

schen hören zu lassen. Das ist ein<br />

Rühren unterbindet. Federung und<br />

Ein fast gegensätzliches Bild <strong>im</strong><br />

nervt aber mit Dauernicken selbst<br />

überraschender Gegensatz zum<br />

Dämpfung passen dagegen per-<br />

Land Cruiser: Hier pfeilt man ganz<br />

auf Asphalt. Zudem erzittern bei<br />

rustikalen Fahrverhalten und zur<br />

fekt. Was einem bei engagierter<br />

entspannt um die Ecken, weil trotz<br />

Löchern in der Fahrbahn die<br />

übrigen Geräuschkulisse unter<br />

Gangart vielleicht auch mal durch<br />

des noch etwas kürzeren Rad-<br />

schweren Achsen unter dem Auto<br />

dem Zeltdach.<br />

den schützenswerten Kopf gehen<br />

mag: Airbags bietet keiner der beiden<br />

Kandidaten, dem Japaner fehlt<br />

stands und der Blattfeder-Hinterachse<br />

noch nennenswert Geradeauslauf<br />

vorhanden ist. Spätestens<br />

als wären sie leicht unterdämpft.<br />

Wahrscheinlich liegt das aber nur<br />

an den allzu weichen Gummibuch-<br />

DISKRETES RAUSCHEN<br />

Im Gelände zeigen sich die Unter-<br />

überdies das ABS des Defender<br />

<strong>im</strong> Stadtverkehr macht die Lenk-<br />

sen ihrer Schwingungs tilger.<br />

schiede auf andere Weise: Der<br />

(optional, 1850 Euro).<br />

übersetzung von fast 20:1 aber<br />

Dem kräftigen V6-Ottomotor mit<br />

Defender, bereits <strong>im</strong> Vorteil durch<br />

Der 2,2 Liter kleine Vierzylinder-<br />

jedes Manöver zur Kurbelkunst,<br />

vier Litern Hubraum sind Drehzah-<br />

seine bessere Verschränkung und<br />

Diesel des Briten glänzt bis auf das<br />

obwohl der Wendekreis spürbar<br />

len egal – ab 40 schiebt er den<br />

die ultrakurze <strong>Über</strong>setzung, lässt<br />

bauartbedingte Turboloch mit har-<br />

handlicher ist als der des Defen-<br />

<strong>Off</strong>roader selbst <strong>im</strong> höchsten Gang<br />

sich dann auch dank seines per-<br />

TOYOTA<br />

Der seidenweiche 4-Liter-Ottomotor ist so elastisch, dass auch drei Gänge<br />

reichen würden, der Kanister ein dezenter Hinweis auf seinen Durst.<br />

9/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 25<br />

39


Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang)<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (4. Gang) s<br />

80 - 120 km/h (5. Gang) s<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/95/125<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

60<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 11,7/9,4/10,2/269 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 10,6<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 1.887/2.505<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.500<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 150/75<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Fahrerairbag<br />

Seilwinde<br />

Trittbretter<br />

Luftansaugschnorchel<br />

Stoffsitze<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage<br />

Alarmanlage<br />

elektr. Fensterheber und Zentralverriegelung<br />

Differenzialsperre vorn und hinten<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Land Rover Defender 90<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

vier/zwei oben liegende<br />

15,64:1/1x/1x<br />

2.198/86,0 x 94,6<br />

90 (122)/3.500<br />

360/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

5,44/2,839/1,721/1,223/1,00/0,74<br />

1,21/3,27/3,54/4,94<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />

Karosserie, 3 Türen, 4 Sitze<br />

Starrachse an<br />

Längslenkern, Panhardstab,<br />

Schraubenfedern, Stabilisator<br />

Starrachse an Längslenkern,<br />

zentraler Dreieckslenker,<br />

Schraubenfedern, Stabilisator<br />

ABS, TCS (jeweils optional)<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Scheibe<br />

Rollenfinger-Servo (3,2)<br />

12,3<br />

5,5x16 Zoll; 235/85 R16<br />

5,5x16 Zoll; 235/85 R16<br />

Continental CrossContact AT<br />

148<br />

9,4<br />

14,9<br />

29,1<br />

-<br />

10,3<br />

14,8<br />

30.630 (Defender 90 S)<br />

36.330 (Defender 90 S)<br />

26.690 (Defender 90 E Softtop)<br />

1.850 (mit TCS)/-<br />

-<br />

3.080 (Warn)<br />

833<br />

561<br />

270 (S bei S)<br />

1.690<br />

270<br />

780<br />

-<br />

765 (TK 24)<br />

129 (TK 18)<br />

745 (TK 20)<br />

bis 2014: 527, danach: 557<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

Toyota Land Cruiser GRJ71<br />

Otto/6-V/vorn längs<br />

vier/je zwei oben liegende<br />

16,5:1/2x/1x<br />

3.956/94,0 x 95,0<br />

167 (228)/5.200<br />

360/3.800<br />

Multipoint-Einspritzung/Euro 4<br />

Fünfgang-Schaltgetriebe<br />

4,53/2,46/1,49/1,00/0,88<br />

2,29/4,31/4,22<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />

Karosserie, 3 Türen, 3 Sitze<br />

Starrachse an<br />

Längslenkern, Panhardstab,<br />

Schraubenfedern, Stabilisator<br />

Starrachse an<br />

Blattfedern,<br />

Stabilisator<br />

-<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

selbstnachstellende Trommel<br />

Zahnstangen-Servo (4,2)<br />

11,4<br />

5,5x16 Zoll; 7,50 R16<br />

8,0x17 Zoll; 265/70 R17<br />

Goodyear Wrangler DuraTrac<br />

163<br />

6,9<br />

10,0<br />

17,0<br />

26,6<br />

9,9<br />

11,9<br />

26/46/94/122<br />

Normalbenzin<br />

90<br />

13,8/11,2/ n.a. /335 g/km<br />

13,2<br />

1.880/2.800<br />

750/3.500<br />

n.a. /<strong>100</strong><br />

41.900<br />

48.530 (ohne Stoßstange)<br />

41.900<br />

-<br />

-<br />

2.<strong>100</strong> (original Toyota)<br />

S<br />

890<br />

-<br />

S<br />

-<br />

-<br />

3.300<br />

525 (TK 21)<br />

151 (TK 24)<br />

auf Anfrage<br />

510<br />

15.000 km/6 Monate<br />

2 Jahre/bis 50.000 km<br />

<strong>100</strong> % der Materialkosten,<br />

bis <strong>100</strong>.000 km auf 40 % (um<br />

10 % alle 10.000) sinkend<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht<br />

mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />

TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

manenten Allradantriebs mühelos<br />

um jede noch so enge Ecke zirkeln.<br />

Sogar in Reduktion bleibt das mittlere<br />

Differenzial zunächst offen<br />

und bei Verlust des Bodenkontakts<br />

schafft es seine Traktionshilfe (ETC,<br />

optional für 1850 Euro oder <strong>im</strong> <strong>Off</strong>-<br />

<strong>Road</strong>-Paket für 2400 Euro) noch<br />

eine ganze Weile, den Vortrieb aufrechtzuerhalten.<br />

Erstaunlich spät<br />

muss man den zentralen Ausgleich<br />

sperren.<br />

Der GRJ dagegen hat <strong>im</strong> Modus<br />

4WD einige Mühe, ohne radierende<br />

Räder zu manövrieren, denn<br />

sein Zuschaltallradantrieb verzichtet<br />

auf das Differenzial in der Mitte.<br />

Seine Schwerlastfederung für eine<br />

Zuladung von respektablen 920 <strong>im</strong><br />

Gegensatz zu den 734 Kilo des Defender<br />

setzt Beweglichkeit und<br />

Vortrieb engere Grenzen und eine<br />

Traktionskontrolle kennt der Japaner<br />

nicht. Doch um das auszugleichen,<br />

sind <strong>im</strong> Gegensatz zum<br />

Defender zwei vollmechanische<br />

Achssperren ab Werk (3300 Euro)<br />

erhältlich.<br />

GESCHMEIDIG VS. ROBUST<br />

Unser Schluss: Abgesehen von der<br />

zwiespältigen Ergonomie und dem<br />

kreativen Geradeauslauf ist der<br />

Defender auf den ersten Blick das<br />

bessere Auto. Er fährt kommoder,<br />

<strong>im</strong> Gelände geschmeidiger und mit<br />

zehn Litern Dieselöl auch weitaus<br />

wirtschaftlicher als der toughe Toyota.<br />

Der Land Cruiser wird ihm <strong>im</strong><br />

Gelände oft hinterherfahren, das<br />

Fahrwerk ist weniger komfortabel<br />

und in unseren Breiten ist ein Verbrauch<br />

von etwa 14 Litern Benzin<br />

schon nahe an absurd.<br />

In Afrika allerdings wollen wir keinen<br />

GRJ gegen einen Defender<br />

eintauschen. Hier spielt der Japaner<br />

mit seinem pis tenfesten<br />

Fahrwerk und den optionalen mechanischen<br />

Sperren den Briten an<br />

die Wand – trialmäßiges Kraxeln ist<br />

in Entwicklungsländern nun mal<br />

kaum gefragt, die Devise heißt<br />

schlicht „Durchkommen“. Da für<br />

eignet sich der einfach aufgebaute<br />

Ottomotor des GRJ besser als ein<br />

Euro-5-Diesel, der sich be<strong>im</strong> ersten<br />

Tropfen Wasser <strong>im</strong> Treiböl<br />

zum Selbstschutz abschaltet, dessen<br />

VTG-Turbolader langsam vom<br />

Staub erodiert wird und bei dem<br />

kein Dorfschmied mal eben einen<br />

der Hunderte Euro teuren Injektoren<br />

reinigen, geschweige denn<br />

reparieren oder gar neu anlernen<br />

kann. Sorry, Land Rover, aber so<br />

gesehen hilft gegen den Land<br />

Cruiser nicht einmal der Preisvorteil<br />

von 7000 Euro! Wer jetzt aber<br />

kein Afrika-Auto braucht, kann<br />

schon mal eine Sitzprobe bei Land<br />

Rover vereinbaren.<br />

■<br />

T | Florian Pillau F | Uwe Fischer<br />

40 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/12 2013<br />

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FAHRBERICHT MAZDA CX-5 SKYACTIV G 2.0 UND D 2.2<br />

Mit Erleichterung<br />

Wenn er das Sparversprechen seiner erstaunlichen Technologie einhalten kann, wird der Mazda CX-5 ein<br />

ernster Wettbewerber unter den Kompakt-SUV. Und das nicht nur wegen der steigenden Spritpreise.<br />

Als Wettbewerber hat der viereinhalb<br />

Meter lange Anderthalbtonner dung mit einer erfolgreichen Diät.<br />

Otto- und Dieselantriebe in Verbin-<br />

nach Auskunft von Mazda fest den Immerhin unterbietet der Neuzugang<br />

vergleichbare SUV um etwa<br />

Toyota RAV4 und den aufstrebenden<br />

VW Tiguan <strong>im</strong> Blick. Mit einer ebenso <strong>100</strong> bis 200 Kilo.<br />

eigenständigen wie zugänglichen Das praxisgerechte Interieur – viel<br />

Formensprache ist der CX-5 aber auf schnörkelloser als die Karosserie –<br />

angenehme Art weniger sachlich als kann mit eingängiger Bedienung<br />

die beiden Konkurrenzprodukte. Fast aufwarten. Hilfreich sind die sachlichen<br />

Uhren, die rätselfreie Kl<strong>im</strong>ati-<br />

noch interessanter sind die radikalen<br />

Der CX-5 erreicht mit der aktuellen Formensprache einen eigenständigen Ausdruck.<br />

sierung und der hoch angebrachte<br />

optionale Berührungsbildschirm. Das<br />

Navigationssystem kann zusätzlich<br />

per Dreh-Drück-Steller inmitten eines<br />

Tastenfelds bedient werden. Das<br />

ist dann aber schon die einzige Verwechslungsmöglichkeit<br />

mit einem<br />

Audi MMI, weil es sich eben nicht um<br />

ein Bediensystem handelt. Der Startknopf<br />

versteckt sich so geschickt,<br />

dass bei Erstgebrauch des neuen<br />

Mazda ein Beifahrer hilfreich ist.<br />

Schlanke A-Säulen in Verbindung mit<br />

leicht zurückgesetzten Außenspiegeln<br />

schränken den Blick nach vorn<br />

nur wenig ein, nach rückwärts ist die<br />

Sicht allerdings vergleichsweise bescheiden.<br />

Das Raumgefühl ist pr<strong>im</strong>a,<br />

die Sitze lassen sich an so gut wie<br />

jede Statur anpassen, die hintere<br />

Beinfreiheit ist groß. Ein nettes Rückbank-Detail<br />

sind die auch vom Laderaum<br />

aus 40:20:40 geteilt umlegbaren<br />

Lehnen, die dank jeweils nach<br />

unten verschwindenden Sitzpolstern<br />

eine flache Ladeebene bilden. Der<br />

nutzbare Laderaum wird mit 503 bis<br />

1620 Litern angegeben.<br />

UNGEWOHNTER DIESEL-KLANG<br />

Adrenalin pur be<strong>im</strong> ersten Losrollen<br />

<strong>im</strong> Diesel-Modell: Verdammt, Auto<br />

verwechselt! Doch der Richtung Tourenzähler<br />

flatternde Blick zeigt, dass<br />

es wirklich der Selbstzünder namens<br />

SKYACTIV-D ist. Kompressionszündung<br />

klingt jetzt also erstmals wie<br />

Fremdzündung! Dessen ungeachtet<br />

und trotz der auf gerade mal 14:1<br />

gesenkten Verdichtung bietet der<br />

Diesel mit 150 oder 175 PS bei 4500<br />

U/min und 380 bzw. 420 Nm ab 2000<br />

U/min den erwarteten Antritt. Nicht<br />

erwartet haben wir seinen langen<br />

38 OFF ROAD 2/12


Hoher Wiedererkennungswert statt Design-Exper<strong>im</strong>enten. Der große Dachspoiler ist Serie.<br />

Schlicht und übersichtlich mit edlen Akzenten. Die Ergonomie am Arbeitsplatz passt.<br />

Atem, der ihm erst kurz vor Ende der<br />

bleibt. Unauffällig unterstützt wer-<br />

bei Bedarf die Kupplung auf Knopf-<br />

reifung, BOSE® Sound-System, Le-<br />

Skala, etwa bei 5000 Touren, aus-<br />

den beide Antriebe von einem wohl-<br />

druck geschlossen werden. Die elek-<br />

dersitze mit elektrischer Verstellung,<br />

geht. Wir sind beeindruckt und wä-<br />

gestuften Getriebe mit kurzen<br />

trisch unterstützte Lenkung bietet<br />

ein schlüsselloses Zugangs- und<br />

ren es noch viel mehr, wenn sich ein<br />

Schaltwegen. Der ebenfalls 6-gängi-<br />

genug Rückmeldung und harmoniert<br />

Startsystem, Rückfahrkamera, Tou-<br />

Verbrauch nahe dem des Fronttrieb-<br />

ge Automat für 1800 Euro mehr will<br />

bestens mit dem dynamischen, aber<br />

ring-Paket mit Spurwechselassi-<br />

lers (4,5 Liter/<strong>100</strong> km) einstellen wür-<br />

die Vorteile eines Wandlers – die<br />

nicht unkomfortabel abgest<strong>im</strong>mten<br />

stent, Einparkhilfe und Sitzheizung<br />

de. Genaue Angaben für die Allrad-<br />

Drehmomentüberhöhung be<strong>im</strong> An-<br />

Stahlfederfahrwerk mit vorderer Mc-<br />

an Bord. Gegen Aufpreis gibt es dar-<br />

modelle hat Mazda allerdings noch<br />

fahren und unmerkliches Schalten<br />

Pherson- und hinterer Mehrlenker-<br />

über hinaus für alle Modelle das so-<br />

nicht. Auch die Abgasklasse EU6<br />

– mit der Sparsamkeit eines Doppel-<br />

aufhängung. Eine adaptive Dämp-<br />

genannte Technik-Paket: Bi-Xenon-<br />

lässt aufhorchen: Sie wird gänzlich<br />

kupplungsgetriebes verbinden, in-<br />

fung ist nicht erhältlich. Der konse-<br />

Scheinwerfer und Kurvenlicht, Spur-<br />

additivlos erreicht. Die Erklärung für<br />

dem der Drehmomentwandler nur<br />

quente Leichtbau fällt auch auf<br />

halteassistent, Fernlichtassis-tent,<br />

den neuen Klang und die erstaunli-<br />

zum Anfahren und Schalten benutzt<br />

schlechten Straßen nicht unange-<br />

Navigationssystem mit TomTom®-<br />

chen Verbrauchs- und Abgaswerte<br />

wird. Die Einhaltung dieses Effizienz-<br />

nehm auf – <strong>im</strong> Gegenteil: Er macht<br />

Technologie sowie ein Glasschiebe-<br />

lesen Sie ab Seite 40.<br />

versprechens werden wir bald prü-<br />

sich durch geringe Seitenneigung,<br />

dach.<br />

Der Ottomotor <strong>im</strong> 2.0 SKYACTIV-G<br />

fen, Schaltkomfort und -strategie<br />

gute Beschleunigung und agiles Ein-<br />

Insgesamt ist der CX-5 ein sehr reif<br />

(„G“ für „Gasoline“ mit 160 PS bei<br />

unseres Vorserienmodells scheinen<br />

lenken positiv bemerkbar.<br />

und in sich ruhend wirkendes Fahr-<br />

6000 U/min und 208 Nm bei 4000 U/<br />

uns aber noch perfektionierbar.<br />

Die Allrad-CX-5 sind ab der Ausstat-<br />

zeug, das als Sicherheitsausstattung<br />

min) ist gegenüber dem Diesel etwas<br />

unspektakulär. Die extrem hohe Verdichtung<br />

des Saugmotors spürt man<br />

ERLEICHTERT DYNAMISCH<br />

Der Allradantrieb, der nur bei Bedarf<br />

tungslinie „Center Line“ als 2.0 l<br />

SKYACTIV-G mit 118 kW (160 PS) und<br />

2.2 l SKYACTIV-D mit 110 kW (150 PS)<br />

Spurhalte-, Fernlicht- und einen City-<br />

Notbremsassistenten bietet. Wenn<br />

er seine sensationellen Sparverspre-<br />

nicht, er zieht linear und jederzeit<br />

per Lamellenkupplung die Hinterach-<br />

für 27 890 respektive 27 990 Euro zu<br />

chen (mit den praxisüblichen Ab-<br />

ohne Ansprechverzögerung. Bleibt<br />

se mitschieben lässt, agiert unauffäl-<br />

haben. Das Spitzenmodell, der starke<br />

schlägen) einlösen kann, sollte sich<br />

eigentlich nur zu hoffen, dass er nahe<br />

lig und hält die Vorderachse weitge-<br />

2.2 l SKYACTIV-D mit 129 kW (175 PS),<br />

die gesamte Kompakt-SUV-Szene<br />

dem Verbrauchsversprechen des<br />

hend frei von Antriebseinfluss. Wie<br />

ist mit 34 490 Euro ausgepreist. Dafür<br />

schon mal auf ein deutlich anschwel-<br />

FWD-Modells (6,0 Liter/<strong>100</strong> km)<br />

bei solchen Systemen üblich, kann<br />

sind 19-Zoll-Alufelgen mit 225/55-Be-<br />

lendes „Zoom-Zoom“ einstellen.<br />

2/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 39 43


FAHRBERICHT EINZELTEST RANGE MAZDA ROVER CX-5 EVOQUE SKYACTIV G 2.0 UND D 2.2<br />

Die klassischen Uhren des Mazda bieten nichts Neues, sind aber ein bestens funktionierendes Konzept.<br />

Sitze mit langer Sitzfläche und gutem Seitenhalt.<br />

Commander mit Tasten – wie in Premium-SUV...<br />

... statt Bediensystem aber nur ein Navi von TomTom.<br />

Die Rückbank ist auch von hinten klappbar.<br />

Neue Wege zur Effizienz: Höchstverdichtung statt Aufladung be<strong>im</strong> Otto-, drastische Kompressionssenkung be<strong>im</strong> Dieselmotor<br />

SKYACTIV-D:<br />

Bisher hätte man einen Dieselmotor<br />

mit nur 14 bar Verdichtung bestenfalls<br />

noch zum Motorenbauer zur Revision<br />

geschickt: Selbst <strong>im</strong> Hochsommer<br />

würde er kaum mehr anspringen,<br />

denn bei diesem Wert sinkt die Temperatur<br />

<strong>im</strong> Zylinder um etwa <strong>100</strong> auf<br />

nur mehr ca. 650 Grad. Mazdas neuester<br />

Selbstzünder allerdings bringt<br />

selbst fabrikneu keine höhere Verdichtung.<br />

Um ihn bis minus 30 Grad<br />

einwandfrei starten zu lassen,<br />

musste Mazda tief in die Trickkiste<br />

des Motorenbaus greifen. Warum<br />

diese Mühe?<br />

Erstens: mehr Effizienz. Die niedrige<br />

Verdichtung erlaubt einen früheren<br />

Einspritzzeitpunkt. Weil so das<br />

sich ausdehnende Gasgemisch in<br />

jedem Arbeitshub länger auf den<br />

Kolben drücken kann, wird der Energiegehalt<br />

des Treibstoffs besser ausgenutzt.<br />

Zudem benötigt der Motor<br />

Das kannte man bisher nur von<br />

Rennsportmotoren: Das gerne anschaulich<br />

als „Schlangennest“ bezeichnete<br />

Krümmergewirr, das entsteht,<br />

wenn jeder Zylinder zunächst<br />

ein eigenes Auspuffrohr hat. Erst<br />

später werden die Röhren 4:2:1 zusammengeführt.<br />

weniger Leistung be<strong>im</strong> Zusammendrücken<br />

der Luft. So reicht gegenüber<br />

dem sonst bauähnlichen aktuellen<br />

2,2-Liter-MZR-CD von Mazda<br />

eine um bis zu 20 % geringere Menge<br />

eingespritzten Dieselöls für die<br />

gleiche Kraftabgabe aus, der Verbrauch<br />

sinkt um 20 %.<br />

Zweitens: sauberes Abgas. Die<br />

niedrigere Verdichtung löst die Zündung<br />

später aus, so dass Kraftstoff<br />

und Luft länger Zeit zur Durchmischung<br />

haben. Dadurch entstehen<br />

weniger Rußpartikel, während die<br />

niedrigere Temperatur die Stickoxidbildung<br />

stark bremst. Damit erreicht<br />

der Motor die kommende Abgasnorm<br />

Euro 6 ohne Abgasnachbehandlung.<br />

Drittens: weniger Aufwand. Den<br />

teuren Aufwand der AdBlue-Harnstoff-Nacheinspritzung<br />

wie bei Mercedes-Benz<br />

(„BlueTEC“) oder Audi<br />

(„Clean Diesel“) kann sich Mazda<br />

dadurch ebenso schenken wie den<br />

von Toyota bevorzugten Speicherkat<br />

(„D-CAT“). Oxikat und DPF reichen.<br />

Viertens: gespartes Gewicht. In<br />

einem geringer verdichteten Motor<br />

können Kurbelwelle, Kolben und<br />

Pleuel filigraner ausfallen. Der Block<br />

besteht aus Aluminium. Spürbare<br />

Nebeneffekte dieser umfassenden<br />

Erleichterung sind außerdem ein<br />

spontaneres Hochdrehen und geringere<br />

Vibrationen.<br />

Der neue Selbstzünder setzt damit<br />

einen Trend fort, der schon länger zu<br />

beobachten ist: Während in den Wir-<br />

Otto- und Dieselmotor sind eng miteinander verwandt. Die jeweils zwei Nockenwellen werden von Steuerketten angetrieben.<br />

44 40 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 2/12 2013<br />

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Mazda CX-5 AWD<br />

Viel Beinfreiheit bleibt den Passagieren hinten, selbst wenn vorne Große sitzen.<br />

belkammermotoren noch Verdichtungen<br />

kungsgrad <strong>im</strong>mer dann verfehlt,<br />

bis 22 bar üblich waren, san-<br />

wenn er bei niedriger Drehzahl hohe<br />

ken sie in den Direkteinspritzern auf Leistung liefern soll. Denn dann fehlt<br />

Werte um 19 und in den modernen ja der ausreichende Ladedruck.<br />

Common-Rail-Aggregaten auf zuletzt<br />

Begrenzt wird das Streben nach ho-<br />

knapp unter 17 bar.<br />

her Verdichtung allerdings durch die<br />

Um mit Hilfe der sonst verschwendeten<br />

damit zunehmende Neigung des<br />

Abgasenergie Leistung und Gemischs zu unkontrollierter Selbst-<br />

Charakteristik zu verbessern, setzt entzündung, dem sogenannten Klopfen.<br />

Mazda den Diesel gleich mit zwei<br />

Im Gegensatz zur per Zündkerze<br />

Turboladern unter Druck. Die sogenannte<br />

kontrolliert eingeleiteten Verbren-<br />

Registeraufladung setzt auf nung von Luft und Benzin mit einer<br />

einen kleinen Lader für spontanen Ausbreitung von lediglich 15 bis 20<br />

Antritt aus niedriger Drehzahl und m/s handelt es sich dabei um echte<br />

auf einen großen für kontinuierlich Explosionen mit einer Flammfrontgeschwindigkeit<br />

hohe Leistung bis zum Abregeln bei<br />

über <strong>100</strong>0 m/s.<br />

respektablen 5200 Touren.<br />

Potenzielle Opfer solcher brachialen<br />

Druckanstiege sind vor allem Kolben<br />

SKYACTIV-G:<br />

sowie Pleuel- und Kurbelwellenlager.<br />

Kein Autohersteller hat bisher den Die gefährliche Selbstentzündung –<br />

Wirkungsgrad eines Serienmotors so und nebenbei die Bildung giftiger<br />

konsequent durch Verdichtungserhöhung<br />

Stickoxide – verhindert Mazda mit<br />

gesteigert wie Mazda. 14 bar einer Reihe von Tricks:<br />

Enddruck liegen über dem für Formel-1-Motoren<br />

Erstens: Direkteinspritzung. Das<br />

Üblichen. Der Vorteil eingespritzte Benzin entzieht durch<br />

ist klar: Die hohe Verdichtung wirkt seine Verdunstung dem Brennraum<br />

<strong>im</strong>mer und unter allen Betriebsbedingungen,<br />

viel Wärme.<br />

während ein aufgelade-<br />

Zweitens: Auspuffkrümmer. Das<br />

ner Motor seinen höchsten Wir-<br />

Ansaugen heißer Abgase aus be-<br />

Egal welche der drei Lehnenteile man<br />

umlegt, es kommt <strong>im</strong>mer eine ebene<br />

Ladefläche zustande. Grund sind die<br />

nach vorn unten gleitenden Sitzflächen.<br />

Wählhebel mit manueller Gasse.<br />

nachbarten Zylindern wird durch ein<br />

langes Auspuffrohr je Zylinder verhindert.<br />

Erst spät werden die vier Rohre<br />

zusammengeführt. Abgas wird dennoch<br />

zugeführt, allerdings streng<br />

kontrolliert über den Einlass: Gekühlt<br />

und genau dosiert senkt es die Verbrennungstemperatur<br />

weiter.<br />

Drittens: Muldenkolben. Die Gemischwolke<br />

wird durch eine Mulde<br />

<strong>im</strong> Kolbenboden konzentriert. Das<br />

Gemisch bleibt unter der Kerze, unkontrollierte<br />

Selbstzündung durch<br />

Restgasnester an der Zylinderwand<br />

kann zuverlässig verhindert werden.<br />

Darüber hinaus verringert eine stufenlos<br />

variable Steuerzeitenregelung<br />

(S-VT) auf Ein- und Auslassseite<br />

Pumpverluste durch die meistens<br />

nicht ganz geöffnete Drosselklappe.<br />

S-VT trägt auch entscheidend zu einer<br />

hohen Drehmomentabgabe über<br />

einen breiten Drehzahlbereich bei.<br />

Wie be<strong>im</strong> Skyactiv-D wurde durch<br />

konsequenten Leichtbau und konstruktive<br />

Maßnahmen das Gesamtgewicht<br />

verringert. Im Vergleich zum<br />

2-Liter-MZR-Motor ist er zehn Prozent<br />

leichter und hat eine 30 Prozent<br />

MOTOREN<br />

Diesel, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 2.184 cm 3<br />

Leistung:<br />

110(129) kW/150(175) PS bei 4.500 min -1<br />

max. Drehmom.: 208 Nm bei 4.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 6<br />

Otto, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 1.997 cm 3<br />

Leistung: 118 kW/160 PS bei 6.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 208 Nm bei 4.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb mit<br />

elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />

Sechsgang-Schalt- bzw. Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Karosserie, 4 Türen, Heckklappe,<br />

5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung<br />

REIFEN / FELGEN<br />

17x7J, 19x7J / 225/65 R17, 225/55 R19<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H:<br />

4.555/1.840/1.710 mm<br />

Radstand/Spur v/h: 2.700/1.585/1.590 mm<br />

Kofferrauminhalt (VDA): 410-1.513 Liter<br />

Tankinhalt:<br />

65 Liter<br />

Leer-/Gesamtgew.: 1.530/1.615/2.030-2.120 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.):<br />

1.800(2.000)/735(750) kg<br />

FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH (WA)<br />

Vmax:<br />

187(194) km/h<br />

Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h: 9,6 (10,2) s<br />

Verbrauch (L/<strong>100</strong> km):<br />

k.A.<br />

PREISE<br />

2.0 Center-Line (118 kW) 27.890 €<br />

2.2 Center-Line (110 kW) 29.890 €<br />

2.2 Sports-Line (129 kW) 34.490 €<br />

geringere innere Reibung. So kommt<br />

der neue Ottomotor mit rund 15 Prozent<br />

weniger Kraftstoffverbrauch aus<br />

als Mazdas aktueller 2-Liter-Ottomotor,<br />

liefert aber 15 Prozent mehr Kraft.<br />

Hier sehen wir also etwas anderes<br />

als die üblichen Spar-Rezepte: Das<br />

Drehmoment kommt weiterhin aus<br />

dem Hubraum statt aus hoher Aufladung<br />

bei kleinerem Volumen. Ein<br />

Motor ohne Turbolader ist deutlich<br />

günstiger in Produktion und Wartung,<br />

außerdem zuverlässiger. Nicht zuletzt<br />

verbessert sich ohne Ansprechverzögerung<br />

durch das Hochdrehen<br />

des Laders die Fahrbarkeit.<br />

<strong>Über</strong> einen weiteren möglichen Vorteil<br />

spricht Mazda übrigens noch<br />

nicht: Die kostengünstige Effizienz<br />

des Skyactiv-G dürfte ein zukünftiges<br />

Hybridsystem deutlich attraktiver<br />

machen.<br />

■<br />

T | Florian Pillau F | Mazda<br />

2/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

41 45


FAHRBERICHT<br />

HONDA CR-V<br />

ECHTER FORTSCHRITT<br />

Der Honda CR-V ist ein Klassiker: Schon 1997 feierte das SUV seine Markteinführung in Europa.<br />

In den letzten Jahren ist es um den einstigen Trendsetter aber ruhig geworden. Die komplett neue,<br />

vierte Generation soll das ändern – und startet mit Vorschusslorbeeren aus den USA in den Verkauf.<br />

Kaum ist der neue CR-V in den<br />

lichter warten ab sofort mit LED-<br />

ten: Mindestens 589 Liter fasst das<br />

Entladen ist jetzt einfacher. Die<br />

USA auf dem Markt, schon ge-<br />

Technik auf, die ganze Karosserie<br />

breite Gepäckabteil – das sind ge-<br />

Ladekante wurde um spürbare 25<br />

winnt er die erste Kundenzufrie-<br />

ist jetzt 30 Mill<strong>im</strong>eter niedriger –<br />

nau 65 Liter mehr als <strong>im</strong> Vorgänger.<br />

Mill<strong>im</strong>eter abgesenkt, eine stören-<br />

denheitsstudie. Nach diesem ful-<br />

und das weder auf Kosten der<br />

Wer sperrige Güter transportieren<br />

de Stufe zwischen ihr und dem<br />

minanten Start möchten wir den<br />

Bodenfreiheit noch zu Lasten des<br />

möchte, kann die Rückbank dazu<br />

Kofferraumboden gibt es nicht.<br />

Entwicklern aber kein Glück nachsagen.<br />

Nein, das war Können.<br />

EINFACH GERÄUMIGER<br />

Wenngleich die vierte Generation<br />

Platzangebots.<br />

Der Verstellbereich der Vordersitze<br />

wurde vergrößert, die Rücksitzbank<br />

tiefer eingebaut. Dadurch<br />

haben Hinterbänkler sogar mehr<br />

unkompliziert mit zwei Hebeln<br />

vom Kofferraum aus umklappen.<br />

Dann stellen sich die Sitzflächen<br />

auf und die Rückenlehnen wandern<br />

Richtung Fahrzeugboden –<br />

EINFACH HOCHWERTIGER<br />

Nutzt man den CR-V nicht als<br />

Trans porter, sondern als Reise-SUV,<br />

fallen ganz andere Neuerungen ins<br />

des SUV-Klassikers optisch nicht<br />

Platz als vorher. Die Beinfreiheit<br />

ein weiterer Pluspunkt für die<br />

Gewicht: Die <strong>im</strong> Cockpit verwen-<br />

mit seinem Vorgänger bricht, son-<br />

profitiert dazu von der um 60 Mil-<br />

größtmögliche Variabilität, denn so<br />

deten Materialien machen einen<br />

dern vielmehr dessen Designspra-<br />

l<strong>im</strong>eter nach vorne gewanderten<br />

wächst die nahezu ebene Ladeflä-<br />

viel hochwertigeren Eindruck als<br />

che wieder aufn<strong>im</strong>mt, hat sich<br />

Windschutzscheibe und dem infol-<br />

che um 140 auf 1570 Mill<strong>im</strong>eter.<br />

<strong>im</strong> Vorgänger. Das verbaute Plastik<br />

vieles geändert. Die Tagfahrlicht-<br />

gedessen kleineren Motor- und<br />

Doch damit nicht genug: Die Hon-<br />

ist aufgeschäumt, die Alu-Look-<br />

leisten in den schmalen Schein-<br />

größeren Innenraum. Auch der<br />

da-Ingenieure haben wirklich an<br />

Zierleiste mit einer 3-D-Beschich-<br />

werfern und die vertikalen Rück-<br />

Kofferraum hat jetzt mehr zu bie-<br />

alles gedacht – auch das Be- und<br />

tung versehen. Das Lederlenkrad<br />

20 46 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


Hochwertige Fülle: Das Lenkrad ist mit Tasten übersät, Materialauswahl und -qualität können voll überzeugen.<br />

Spar-Lampe: Das Tacho-Licht wechselt je nach Fahrstil die Farbe.<br />

Spar-Taste: Im Econ-Modus arbeiten Kl<strong>im</strong>aanlage<br />

und Tempomat besonders effizient.<br />

Infotainment: Der Bordcomputer hat<br />

ein eigenes Display über dem Navi.<br />

Logischer Aufbau: Das Navi-System lässt sich intuitiv bedienen.<br />

liegt gut in der Hand, die integrier-<br />

nicht mehr wie ein nachträglich<br />

dazu auch grobe Unebenheiten<br />

schnell die Gänge, be<strong>im</strong> Cruisen<br />

ten Tasten sind passgenau verar-<br />

installiertes Gerät.<br />

souverän. Die Sechsgang-Schal-<br />

schaltet es früh hoch. Eine sechste<br />

beitet. Die Instrumente, die je nach<br />

Fahrweise ihre Hintergrundbeleuchtung<br />

von Weiß (sportlich)<br />

EINFACH KOMFORTABLER<br />

Bequem war der CR-V schon <strong>im</strong>-<br />

tung ist mit präzisen Gassen versehen,<br />

die Lenkung agiert direkt<br />

und vermittelt jederzeit ein Gefühl<br />

Gangstufe wäre aber gerade auf<br />

Autobahnetappen von Vorteil.<br />

Sowohl der 2,2-Liter-Dieselmotor<br />

nach Grün (ökonomisch) ändern,<br />

mer – nur so leise noch nie. Selbst<br />

für die Straßenverhältnisse.<br />

(150 PS, 350 Nm) als auch der<br />

sind gut ablesbar, das Navigations-<br />

bei höheren Geschwindigkeiten<br />

Auch das optionale Fünfgang-Au-<br />

2,0-Liter-Benziner (155 PS, 192<br />

system ist optisch in den Armatu-<br />

dringt kein Mucks in den Innen-<br />

tomatikgetriebe kann überzeugen<br />

Nm) sind aus der dritten CR-V-<br />

renträger eingepasst und wirkt<br />

raum vor, das Fahrwerk schluckt<br />

– bei zügiger Fahrt wechselt es<br />

Generation bekannt, wurden aber<br />

❱❱ Honda CR-V: Modellhistorie (1997-2012)<br />

1. Generation<br />

1997<br />

2. Generation<br />

2001<br />

3. Generation<br />

2007<br />

Der erste CR-V war ein Vorreiter der SUV-Klasse,<br />

er kam schon 1997 auf den deutschen Markt.<br />

Die zweite Generation hob sich optisch vom<br />

Vorgänger ab, dazu gab‘s 2005 endlich einen Diesel.<br />

2007 kam der dritte CR-V mit Heckklappe ohne<br />

Reserveradhalterung und niedrigerer Karosserie.<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

47 21


FAHRBERICHT<br />

HONDA CR-V<br />

Evolution: Die Heckansicht samt vertikalen Rücklichtern bricht nicht mit dem (ganz ähnlichen) Design des Vorgängers.<br />

durch die verringerte innere Reibung<br />

und den Einsatz einer Start-<br />

Stopp-Automatik (nur in Kombination<br />

mit dem Schaltgetriebe) sparsamer.<br />

Während der kräftige Diesel<br />

laut Honda nur 5,6 Liter pro <strong>100</strong><br />

Kilometer verbrennt, kommt der<br />

gefühlt schwächere Benziner, der<br />

erst bei sehr hoher Drehzahl seine<br />

volle Leistung abrufen kann, auf<br />

einen Spritverbrauch von 7,4 Litern.<br />

EINFACH SCHNELLER<br />

Be<strong>im</strong> Allrad setzt Honda auf ein<br />

völlig neues Konzept: Das träge<br />

hydraulische Dual-Pump-System<br />

aus dem Vorgänger wird durch einen<br />

schnelleren, mit einer elektronisch<br />

gesteuerten Lamellenkupplung<br />

versehenen Antrieb ersetzt.<br />

Das verbessert nicht nur die Fahrdynamik,<br />

sondern auch das Anfahren<br />

auf unbefestigtem Gelände:<br />

Während der CR-V der dritten Generation<br />

mit Frontantrieb startete<br />

und erst bei Schlupf Antriebskraft<br />

an die Hinterachse leitete, spurtet<br />

der Neue zunächst mit geschlossener<br />

Lamellenkupplung und 4x4<br />

los, um dann bei ausreichendem<br />

Grip die Lamellen zu öffnen und<br />

damit auf den sparsameren Frontantrieb<br />

umzuschalten. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Honda<br />

Honda CR-V<br />

MOTOR<br />

Diesel, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 2.199 cm 3<br />

Leistung: 110 kW/150 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 350 Nm ab 2.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

Otto, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 1.997 cm 3<br />

Leistung: 114 kW/155 PS bei 6.500 min -1<br />

max. Drehmom.: 192 Nm ab 4.300 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung;<br />

Kraftverteilung v/h: <strong>100</strong>/0-50/50, 6-Gang-<br />

Schalt-, opt. 5-Gang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn/hinten: Einzelradaufh., Schraubenf.<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn/hinten: innenbel./massive Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung<br />

REIFEN<br />

225/65 R17 oder 225/60 R18<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.570/2.096/1.685 mm<br />

Radstand:<br />

2.630 mm<br />

Kofferraumvolumen: 589-1.669 Liter<br />

Tankinhalt:<br />

58 Liter<br />

Leergewicht: 1.517-1.806 kg<br />

zul. Gesamtgewicht: 2.075-2.250 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN DIESEL/BENZINER<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 9,7/10,2 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 190/190 km/h<br />

Verbrauch gesamt: 5,6/7,4 L/<strong>100</strong> km<br />

PREISE<br />

Honda CR-V i-DTEC 4WD 28.975 €<br />

Honda CR-V i-VTEC 2WD 22.990 €<br />

❱❱ IM DETAIL: Fahrerassistenzsysteme<br />

OBEN: Das Kollisionswarnsystem CMBS<br />

bremst den CR-V bei einem unvermeidbaren<br />

Unfall stark ab, um den Aufprall zu verringern.<br />

Platz en masse: Der breite Kofferraum fasst mindestens 589 (!) Liter.<br />

LINKS: Der adaptive Tempomat ACC hält automatisch<br />

den Abstand zum Vordermann ein.<br />

UNTEN: Der Spurhalteassistent LKAS lenkt,<br />

wenn der CR-V nicht in der Mitte der Spur fährt.<br />

Praktisch: Die Rückbank lässt sich<br />

per Hebel <strong>im</strong> Kofferraum umklappen.<br />

Luxus: Die elektrische Heckklappe<br />

gibt‘s in der Executive-Ausstattung.<br />

22 48 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


1<br />

Aufgeräumtes Cockpit: Hier ist alles am richtigen<br />

Platz und intuitiv bedienbar. Keine lästige<br />

Sucherei nach Schaltern und Tasten – so<br />

wünscht man sich das!<br />

2<br />

Das Automatikgetriebe kommt mit einem<br />

extrem kurz übersetzten ersten Gang – und<br />

sorgt so für ungewollt ruckartiges Anfahren,<br />

gefolgt von einem Turboloch <strong>im</strong> Zweiten.<br />

Tipp: 1500 Euro sparen, Schalter fahren!<br />

3<br />

Der 175 PS starke 2,0-Liter-Diesel verhilft<br />

dem Korando in 10,8 Sekunden auf Tempo<br />

<strong>100</strong> – ein passabler Wert. 8,9 Liter Diesel pro<br />

<strong>100</strong> km sind jedoch einfach zu viel!<br />

SsangYong Korando<br />

KOMPAKTTEST<br />

1 2 3<br />

Neuer Versuch<br />

Seit Mitte 2011 versucht SsangYong, mit dem Kompakt-SUV Korando<br />

wieder auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Der große Erfolg<br />

blieb bislang aber aus. Woran liegt's? OFF ROAD klärt auf.<br />

Kurzer Rückblick: 2009 zog sich<br />

SsangYong mangels Erfolg vom<br />

deutschen Markt zurück. Lag es<br />

am gewöhnungsbedürftigen Design,<br />

am schwachen Händler- und<br />

Servicenetz? Egal, alles Vergangenheit.<br />

Fakt ist: SsangYong ist<br />

zurück – und hat aus alten Fehlern<br />

gelernt. Schon be<strong>im</strong> Design wollte<br />

man dieses Mal nichts dem Zufall<br />

überlassen und besorgte sich kurzerhand<br />

Hilfe aus Italien: Giorgetto<br />

Giugiaro – aus dessen Feder die<br />

aktuellen Alfa-Modelle entstammen<br />

– hatte be<strong>im</strong> Korando die<br />

Finger <strong>im</strong> Spiel. Und ja, das Ergebnis<br />

kann sich sehen lassen!<br />

(FAST) VOLLE HÜTTE AB WERK<br />

Das Cockpit spricht für sich. Modernes,<br />

edles Design oder besser:<br />

Plastiklandschaft, schick verkleidet<br />

(verstehen Sie das bitte nicht<br />

als Kritik, sondern als Kompl<strong>im</strong>ent).<br />

Diesen gängigen Stil praktizieren<br />

andere Hersteller genauso,<br />

Echtholz und -leder sind in dieser<br />

Klasse einfach nicht drin. Die Aufpreisliste<br />

ist nach jedermanns Geschmack:<br />

Viel Tinte muss man hier<br />

nicht aufwenden, die meisten Features<br />

bringt der Exot in der kleinsten<br />

Allrad-Variante „Quartz“ schon<br />

mit. Einzig das Ledergestühl und<br />

die Sitzheizung für den Fond kommen<br />

obendrauf – dann lässt der<br />

Koreaner aber wirklich keine Wünsche<br />

mehr offen. Alles drin, alles<br />

dran, passt. Fast. Ein Navi gibt's<br />

hier leider generell nicht. Schade!<br />

ACHTUNG: TURBOLOCH!<br />

Zwei Liter Hubraum, 175 PS bei<br />

einem Leergewicht von etwa 1750<br />

Kilogramm – richtig, hier geht was.<br />

Der Antritt <strong>im</strong> mangels Geländereduktion<br />

sehr kurz ausgelegten Ersten<br />

ist mächtig – mächtig kurz und<br />

ruckartig. <strong>Off</strong>road mag das von<br />

Vorteil sein, auf der Straße ist es<br />

aber einfach nervig: Be<strong>im</strong> Sprung<br />

in den zweiten Gang fällt man in<br />

ein riesiges Turboloch, aus dessen<br />

Tal man – gefühlt – erst nach Sekunden<br />

wieder entflieht. Von da an<br />

spurtet der Koreaner zügig los.<br />

Und das spürt man: Das Fahrwerk<br />

ist straff abgest<strong>im</strong>mt, kurze Stöße<br />

werden direkt an die Insassen weitergegeben.<br />

Größere Bodenwellen<br />

hingegen werden sanft geglättet.<br />

Gewöhnungsbedürftig ist auch die<br />

Lenkung: Bis zu einer viertel Umdrehung<br />

wirkt sie gefühllos wie in<br />

einem Amerikaner, dann direkt wie<br />

<strong>im</strong> Mini.<br />

OHNE MOOS NIX LOS!<br />

Der sprichwörtliche Haken an der<br />

Sache? Für die Allrad-Version des<br />

Korando werden mindestens<br />

26490 Euro fällig. Eine Menge Geld<br />

für einen Exoten, der vieles gut<br />

kann, einiges aber noch lernen<br />

muss. Der Korando hat Potenzial,<br />

ja kann zum Kassenschlager werden<br />

– aber nur über den Preis. ■<br />

T | Joe Wörz F | Uwe Fischer<br />

SsangYong Korando AT<br />

MOTOR<br />

Otto, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />

Hubraum: 1.998 cm 3<br />

Leistung: 129 kW/175 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 360 Nm ab 2.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung v/h: <strong>100</strong>/0 bis 50/50; 6-Gang-<br />

Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe; 5 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.410/1.830/1.573 mm<br />

Radstand:<br />

2.650 mm<br />

Spur vorn/hinten: 1.573/1.558 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.776 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.260 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.000/750 kg<br />

Stützlast/Dachlast:<br />

75/80 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 10,8 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 186 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 7,5/8,9 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

Korando e-XDi 200 4WD: ab 26.490 €<br />

Glas-Hubschiebedach: 1.000 €<br />

OFF <strong>Test</strong>jahrbuch 6/12 ROAD OFF 6/12 ROAD 2013 4919


FAMILIENDUELL<br />

JEEP GRAND CHEROKEE VS. WRANGLER<br />

Gelände-<br />

Hochkultur<br />

Im Wrangler hinten sitzen? Kein Thema. Bei offenem<br />

Dach kann man sogar bequem einsteigen.<br />

Das macht den Unterschied: Der Rubicon verfügt<br />

über zwei Sperren und einen entkoppelbaren Stabi.<br />

Der Wrangler, das Gelände-Urgestein, trifft auf seinen Nachfahren Grand<br />

Cherokee, bei dem Luxus Trumpf ist. Kommt's zum Generationskonflikt?<br />

Es ist Sommer, es ist heiß und<br />

Feature an Bord, das man für ent-<br />

recht ruppig zur Sache geht, ist der<br />

die Strecke wird lang. Da kann sich<br />

spanntes Langstreckenreisen be-<br />

bei max<strong>im</strong>aler Höhe harten Fede-<br />

glücklich schätzen, wer einen lu-<br />

nötigt. Unser <strong>Test</strong>wagen kam als<br />

rung geschuldet. Wer den Diesel<br />

xuriösen Geländewagen sein Ei-<br />

Overland Summit. Das bedeutet:<br />

in Overland-Ausstattung wählt,<br />

gen nennt. Einen aktuellen Grand<br />

Volle Hütte mit Extras wie braunes<br />

bekommt den Quadra-Drive II ge-<br />

Cherokee zum Beispiel. Der hat je<br />

Innenleder und Chrompaket au-<br />

nannten permanenten Allradan-<br />

Den Rubicon gibt es ausschließlich mit Automatikgetriebe.<br />

Die kurze Reduktion mit Faktor 4 ist genial!<br />

nach Ausstattungsvariante jedes<br />

ßen. Von der Sitzkl<strong>im</strong>atisierung<br />

übers Panoramadach bis zum Notbremssystem<br />

ist hier alles gebo-<br />

trieb mit elektronisch gesteuerter<br />

Hinterachssperre und zweistufigem<br />

Verteilergetriebe.<br />

ten. Und auch abseits der Wege<br />

kann der Grandy überzeugen.<br />

Dank Luftfederung und Selec Ter-<br />

STRANDMOBIL<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage und Sitzbelüftung<br />

rain-System vermag er trotz<br />

sind sicherlich fein. Aber der wah-<br />

schwacher Verschränkung enorm<br />

re Sonnenfreund n<strong>im</strong>mt das Dach<br />

viel. Dass der große Indianer dabei<br />

ab und lässt sich die Brise ungefil-<br />

FACTS JEEP WRANGLER<br />

Motor<br />

Getriebe<br />

■ Der Dieselanteil be<strong>im</strong> Wrangler ist enorm: 95 % wählen<br />

den Selbstzünder.<br />

■ Ein Viertel der Kunden schalten selbst. 75 % überlassen<br />

den Gangwechsel der Automatik.<br />

Ziemlich puristisch wirkt der Innenraum. Die Stoffsitze heizen sich nicht so enorm auf wie<br />

Ledergestühl. Gewöhnungsbedürftig: Fensterheber zwischen den Lüftungsdüsen.<br />

50 46 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/12 2013<br />

Modelle ■ Bei der Fahrzeuglänge herrscht einige Uneinigkeit. 56 %<br />

der Wrangler haben vier Türen. Der Anteil des Topmodells<br />

Rubicon liegt bei 16 %. <strong>Über</strong> die Hälfte der Fahrzeuge<br />

(56 %) sind schwarz.<br />

Zulassungen<br />

■ 2011 wurden 1.228 Wrangler in Deutschland zugelassen.<br />

www.off-road.de


Die tiefen Fondsitze sind auch auf langen Strecken<br />

bequem. Knie- und Kopffreiheit sind vorbildlich.<br />

TESTS IN OFF ROAD<br />

■ Vergleich 12/2011<br />

Jeep Grand Cherokee<br />

Land Rover Discovery 4<br />

Toyota Land Cruiser J15<br />

■ Geländetest 9/2011<br />

Jeep Grand Cherokee CRD<br />

Qual der Wahl: Hier werden Untergrund, <strong>Über</strong>setzung<br />

und Fahrzeughöhe best<strong>im</strong>mt. Unkompliziert.<br />

■ Megatest 6/2011<br />

Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />

Land Rover Defender PU<br />

Mercedes G Professional<br />

Mitsubishi L200<br />

tert um die Nase wehen. Es gibt<br />

tor besser verschränkt als sein<br />

Autobahn oder die Landstraße.<br />

nicht mehr viele Geländewagen,<br />

Hauptkonkurrent unter den Klassi-<br />

Gerne auch mit großem Anhänger.<br />

die diesen Freiluft-Luxus bieten,<br />

kern – der Land Rover Defender.<br />

Schließlich kann der Grandy volle<br />

und einer davon ist natürlich der<br />

Der Softtop Rubicon ist das ult<strong>im</strong>a-<br />

3,5 Tonnen an den Haken nehmen.<br />

Wrangler – also jenes Auto, das<br />

tive Funcar. Wichtigstes Utensil für<br />

Der Wagen erkennt automatisch,<br />

den Mythos Jeep begründet hat<br />

die Insassen: Sonnencreme.<br />

wenn ein Anhänger angekoppelt<br />

und das ihn auch heute noch mit<br />

Starrachsen und Zuschaltallrad<br />

verteidigt.<br />

BUSINESS STATT DRECK<br />

Zum Grand Cherokee passt schon<br />

wird. Der Schleudervermeider<br />

wird dann angepasst, um Pendelbewegungen<br />

des Hängers durch<br />

Die beste aller Versionen? Ganz<br />

klar der Rubicon. Einfach weil dann<br />

Dana-44-Achsen unter der Hütte<br />

eher der Business-Anzug als die<br />

Badehose, auch wenn dezente<br />

Zurückhaltung nicht zwingend sei-<br />

gezielte Bremseingriffe zu verhin-<br />

Der Fünfgang-Automat will nicht mehr so recht ins<br />

sonst moderne Ambiente des Grandy passen.<br />

trampeln, weil 'ne 4er-Reduktion<br />

ne Stärke ist. Dafür tritt der Ami<br />

so viel besser passt als die stan-<br />

einfach zu souverän auf. Obgleich<br />

dardmäßige 2,7er, weil es nur dann<br />

Fiat den Jeep gerne in urbanes<br />

Sperren für beide Differenziale gibt<br />

Umfeld zwingen will: Der Grand<br />

und weil nur so der Jeep mit ent-<br />

Cherokee ist einfach kein Auto für<br />

koppelbarem Vorderachsstabilisa-<br />

die Stadt. Viel eher passt er auf die<br />

Motor<br />

Modelle<br />

Zulassungen<br />

FACTS JEEP GRAND CHEROKEE<br />

■ Immerhin 21 % der Kunden entscheiden sich für einen<br />

Benzinmotor <strong>im</strong> Grand Cherokee. 79 % wählen den<br />

V6-Diesel.<br />

■ Es gibt mittlerweile sechs Ausstattungsvarianten des<br />

Grand Cherokee. 2011 waren es nur drei. 78 % der<br />

Verkäufe entfielen auf das Topmodell Overland, 16 %<br />

auf den L<strong>im</strong>ited, 6 % auf das Einstiegsmodell Laredo.<br />

■ 1.343 Grand Cherokee wechselten 2011 den Besitzer.<br />

Davon war die Mehrzahl (45 %) schwarz. Weiß war mit<br />

15 % zweitbeliebteste Farbe.<br />

Braunes Leder gibt es nur in der höchsten Ausstattung Overland Summit. Die Sitze sind<br />

dann beheiz- und kühlbar. Das Cockpit ist klar strukturiert.<br />

8/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 47<br />

51


Gelände-Check<br />

››› KAROSSERIE / INNENRAUM<br />

Länge/Breite/Höhe<br />

Leergewicht/Zuladung max.<br />

WRANGLER<br />

4.223/1.873/1.865 mm<br />

1.933-2.075/506-648 kg<br />

GRAND CHEROKEE<br />

4.822/1.943/1.764 mm<br />

2.382-2.499/519-602 kg<br />

Kofferrauminhalt<br />

Ranking<br />

Bemerkung<br />

142-430 Liter<br />

★★★<br />

››› ONROAD-EIGENSCHAFTEN<br />

Hubraum/Leistung<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

0-<strong>100</strong>/60-<strong>100</strong> km/h<br />

Ranking<br />

Bemerkung<br />

782-1.554 Liter<br />

★★★<br />

Natürlich bietet der Grand mehr Platz. Die<br />

Zuladung geht bei beiden in Ordnung.<br />

WRANGLER<br />

2.776 cm 3 /200 PS<br />

176 km/h<br />

10,6/8,9 s<br />

★★★<br />

››› OFFROAD-EIGENSCHAFTEN<br />

Allradsystem<br />

Bodenfreiheit v/h<br />

Achsverschränkung<br />

Ranking<br />

Bemerkung<br />

››› KOSTEN<br />

OFF-ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch<br />

Versicherung (H/V/T)<br />

Preis<br />

Ranking<br />

Bemerkung<br />

GRAND CHEROKEE<br />

2.987 cm 3 /241 PS<br />

204 km/h<br />

8,8/6,7 s<br />

★★★<br />

Auf der Straße ist der Grand Cherokee in seinem<br />

Element. Eher als der dennoch spaßige Wrangler.<br />

WRANGLER<br />

manuell zuschaltbar<br />

245/250 mm<br />

322 mm<br />

★★★<br />

GRAND CHEROKEE<br />

permanent<br />

230/250 mm<br />

160 mm<br />

★★★<br />

Abseits der Straße macht dem Rubicon keiner etwas<br />

vor. Da muss der Grandy zurückstecken.<br />

WRANGLER<br />

10,8 Liter<br />

622/529/110 €<br />

ab 29.975 €<br />

★★★<br />

GRAND CHEROKEE<br />

11,1 Liter<br />

703/1.133/151 €<br />

ab 42.940 €<br />

★★★<br />

Volle Punktzahl. Das Preis-Leistungs-Verhältnis bei<br />

beiden Jeeps st<strong>im</strong>mt einfach.<br />

dern. Hier hat der Wrangler ganz<br />

klar das Nachsehen. Die Zuladung<br />

des kurzen Rubicon kann sich mit<br />

max<strong>im</strong>al 648 Kilogramm ja noch<br />

sehen lassen, die Anhängelast von<br />

gerade mal <strong>100</strong>0 Kilogramm ist für<br />

einen Geländewagen aber geradezu<br />

lächerlich. Jeder Golf darf da<br />

mehr ziehen.<br />

VERSTECKTER LUXUS<br />

Der Wrangler ist sicher nicht in erster<br />

Linie ein luxuriöses Fahrzeug.<br />

Sein kurzer Radstand lässt ihn<br />

leicht nervös wirken, die Starrachsen<br />

sind große, ungefederte Massen<br />

und die Lärmdämmung des<br />

Softtops ist praktisch zu vernachlässigen.<br />

Für den Winter gibt's gegen<br />

Aufpreis ein Hardtop, auf<br />

Wunsch in Wagenfarbe lackiert,<br />

das einen deutlichen Komfortzuwachs<br />

darstellt. In der warmen<br />

Jahreszeit n<strong>im</strong>mt man Seiten- und<br />

Heckscheibe einfach ab und klappt<br />

das Dach weg. Sind wir ehrlich:<br />

Mehr Luxus braucht kein Mensch.<br />

Im Interieur des Rubicon gibt's<br />

ausschließlich Stoffsitze. Die heizen<br />

sich bei starkem Sonneneinfall<br />

nicht so extrem auf wie Ledersessel<br />

und man schwitzt auf ihnen<br />

auch nicht so enorm. Das Spezialgewebe<br />

lässt sich zudem leicht<br />

reinigen. Das perfekte Sommerauto<br />

also? Sagen wir fast. Denn entweder<br />

man lädt die abgenommenen<br />

Fenster in den Kofferraum und<br />

verzichtet auf weiteres Gepäck<br />

oder man lässt sie zu Hause. Dann<br />

ist man aber der Witterung nahezu<br />

schutzlos ausgeliefert. Zudem<br />

dauert es auch mit Übung oder zu<br />

zweit noch <strong>im</strong>mer einige Minuten,<br />

um das Verdeck wieder komplett<br />

aufzusetzen.<br />

ABSOLUTE DOMINANZ<br />

Obwohl <strong>im</strong> kurzen Wrangler jede<br />

Strecke Spaß macht, strengen lange<br />

Touren um ein Vielfaches mehr<br />

an als <strong>im</strong> Grand Cherokee. Einfach<br />

mal entspannt 500 Kilometer abspulen?<br />

Das funktioniert <strong>im</strong> Rubicon<br />

nicht.<br />

<strong>Off</strong>road dreht sich das Bild ganz<br />

schnell wieder. Je schlechter der<br />

Weg, desto besser der Wrangler.<br />

Dank des kurzen Radstandes und<br />

des genialen Rampenwinkels von<br />

25 Grad kommt man auf kaum einer<br />

Kuppe ins Schwitzen. Dem<br />

Jeep fällt einfach alles leicht. Sollte<br />

es doch einmal eng werden, hat<br />

man ja <strong>im</strong>mer noch die beiden<br />

Sperren. Man bewegt sich völlig<br />

ohne Sorgen ums kostbare Metall<br />

durch heftigste Sektionen.<br />

Da muss man be<strong>im</strong> Grand Cherokee<br />

schon eher aufpassen, obwohl<br />

einen die eigenen Bandscheiben<br />

recht bald warnen, weil bei allzu<br />

heftiger Kletterei in der höchsten<br />

Stufe der Luftfederung einfach<br />

kein Federweg mehr zur Verfügung<br />

steht. Hier geht man es besser<br />

etwas ruhiger an und lässt den<br />

Rubicon, ohnehin uneinholbar,<br />

davonziehen. Wenigstens kann<br />

man be<strong>im</strong> großen Jeep den vorderen<br />

Böschungswinkel verbessern,<br />

indem man den unteren Teil der<br />

Frontschürze abn<strong>im</strong>mt. Trotzdem:<br />

Gegen den reinrassigen Wrangler<br />

hat der Grand Cherokee kein Ticket,<br />

obwohl er, wenn auch deutlich<br />

langsamer, <strong>im</strong> harten Gelände<br />

sehr weit kommt.<br />

48 OFF ROAD 8/12<br />

www.off-road.de


JEEP HERRENGEDECK<br />

Das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Leistungs-Check<br />

der beiden Amerikaner st<strong>im</strong>mt in<br />

jedem Fall. Der übervoll ausgestattete<br />

Grand Cherokee CRD<br />

kos tet 60 650 Euro, der kurze Rubicon<br />

kommt auf 36 050 Euro. Für<br />

den Preis einer gut ausgestatteten<br />

Mercedes GL-Klasse bekommt<br />

man also zwei Jeeps. Einen<br />

für den beruflichen Alltag, für<br />

schlechtes Wetter, die Fahrt zur<br />

Oper und zum Hängerziehen und<br />

ein Funcar, das seinesgleichen<br />

sucht, mit nahezu perfekten Karosseriewinkeln,<br />

genialer <strong>Off</strong>road-<br />

Performance und diesem sensationellen<br />

Mehrwert eines Vollblut-<br />

Cabriolets.<br />

Gut, ich gebe zu, meine Rechnung<br />

hat gewisse Lücken. Ich persönlich<br />

würde den Wrangler nehmen,<br />

weil er eines der lustigsten<br />

Fahrzeuge ist, die<br />

man derzeit kaufen kann.<br />

Außerdem schafft der<br />

Wrangler, was der Konkurrenz aus<br />

England versagt bleibt: Er kann<br />

schnell sein, wenn er will, und ist<br />

dabei vergleichsweise komfortabel.<br />

Und so viel Freude wie mit<br />

ihm hatte ich <strong>im</strong> Gelände schon<br />

lange nicht mehr. Wer es gediegener<br />

mag, greift zum Grand Chero-<br />

Der Grand Cherokee ist eher für leichtes Gelände opt<strong>im</strong>al<br />

geeignet. In schwierigem Terrain kommt er nur dank massivem<br />

Regelsystemeinsatz voran. Den Wrangler hingegen<br />

kann praktisch nichts aufhalten. Der Verschränkungswert<br />

kann sich sehen lassen: 322 Mill<strong>im</strong>eter diagonal.<br />

kee. Der Preis passt selbst be<strong>im</strong><br />

Topmodell und auch die Leistungsdaten<br />

sprechen für sich –<br />

obwohl der Fünfgang-Automat<br />

dringend gegen etwas Moderneres<br />

ausgetauscht gehört, was best<strong>im</strong>mt<br />

bald geschehen wird. ■<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

Der 3-Liter-V6 <strong>im</strong> Grand hat mit dem neuen Modell die Multijet-Einspritzung<br />

von Fiat bekommen. Steht ihm ausgesprochen gut.<br />

Der Vierzylinder <strong>im</strong> Wrangler verfügt mit 2,8 Litern Hubraum und 200<br />

PS Leistung über ein enormes Drehmoment von 460 Newtonmetern.<br />

8/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 49<br />

53


EINZELTEST<br />

INFINITI FX50 S<br />

Vettels Liebling<br />

Drei Jahre nach der Deutschland-Premiere ist Infiniti noch <strong>im</strong>mer den wenigsten Europäern ein<br />

Begriff. Warum eigentlich? Selbst der Formel-1-Weltmeister fährt den Infiniti FX – nur eben als<br />

Vettel-Version …<br />

Doch dazu später mehr. Der FX<br />

mente wandern einmal von links<br />

ren, das Gaspedal schreit förmlich<br />

dem eigentlichen Gangwechsel<br />

ist nicht der Typ, der sich irgendwo<br />

nach rechts und wieder zurück.<br />

danach, getreten zu werden. Gibt<br />

vergeht eine Gedenksekunde, da-<br />

in der Masse der Normalos ver-<br />

Nach einem lauten Ächzen (wel-<br />

man sich der Verlockung hin, pfeift<br />

zu sind die Paddel nicht am Lenk-<br />

steckt. Nein, er macht keinen Hehl<br />

ches das Automatikgetriebe be<strong>im</strong><br />

oder besser brüllt der V8 zum An-<br />

rad, sondern starr angebracht –<br />

aus seiner Exklusivität und prahlt<br />

Einlegen eines Gangs <strong>im</strong> Stand<br />

griff, das Getriebe schießt die Gän-<br />

wilde Kurvenjagden fallen <strong>im</strong> ma-<br />

schon mit seinem Äußeren: Die<br />

<strong>im</strong>mer von sich gibt) fühlt man sich<br />

ge <strong>im</strong> Sekundentakt hinterher.<br />

nuellen Schaltbetrieb aus. Leider<br />

unendlich lange Motorhaube, die<br />

wie der König: Sanfte, fast nicht<br />

Nach weniger als sechs Sekunden<br />

gilt auch für den Nobel-Hobel aus<br />

sportliche, coupéhafte Linienfüh-<br />

spürbare Schaltvorgänge, weiches<br />

ist die <strong>100</strong>-km/h-Marke geknackt,<br />

Fernost die Weisheit „Kraft kommt<br />

rung und zwei Endrohre, jedes so<br />

Fahrwerk, dezentes V8-Blubbern<br />

mühelos drückt der Sauger das 2,1<br />

von Kraftstoff“: Schleichfahrten<br />

dick wie ein gut trainierter Ober-<br />

<strong>im</strong> ansonsten sehr leisen Innen-<br />

Tonnen schwere Schiff auf 200<br />

haben uns 12,9 Liter pro hundert<br />

arm, machen ihn einfach sexy!<br />

raum. So kann man entspannt rei-<br />

km/h – erst bei 250 Sachen weist<br />

km gekostet, Vollgasfahrten über<br />

FÜNF LITER AUS ACHT TÖPFEN<br />

Be<strong>im</strong> Betätigen des Start-Knopfes<br />

wird einem warm ums Herz: Der<br />

390 PS starke 5,0-Liter-V8 startet<br />

mit erhöhter Drehzahl, die Instru-<br />

sen – muss man aber nicht. Schaltet<br />

man die automatische Dämpferkontrolle<br />

und den Wählhebel in<br />

den Sport-Modus, geht es nämlich<br />

richtig zur Sache: Die Drehzahl<br />

sinkt nicht mehr unter 2000 Tou-<br />

die Elektronik den V8 in die Schranken.<br />

Wem das nicht sportlich genug<br />

ist, der legt die Gänge manuell<br />

per Schaltpaddel nach. Ganz opt<strong>im</strong>al<br />

ist das aber nicht: Zwischen<br />

dem Betätigen der Wippen und<br />

17 Liter – eingependelt hat sich der<br />

<strong>Test</strong>verbrauch bei 14,4 Liter.<br />

RUNDUM-SORGLOS-PAKET<br />

Der mit Luxus nahezu überhäufte<br />

Innenraum bietet nicht nur feinste<br />

5 Liter Hub, 8 Töpfe und 390 PS machen richtig Laune! 21-Zöller <strong>im</strong> 6-Speichen-Design sind natürlich Serie! Trotz abfallender Dachlinie bietet der FX 1305 Liter Kofferraumvolumen.<br />

36 OFF ROAD 4/12


MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

vorn<br />

Infiniti FX50 S<br />

Benzin/8-V/vorn längs<br />

32/zwei oben liegende<br />

10,9:1/-/-<br />

5.026/95,5 x 87,7<br />

287 (390)/6.500<br />

500/4.400<br />

Direkteinspritzung/Euro 5<br />

7-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,87/3,17/2,03/1,41/1,00/0,86<br />

-/3,54/0,77<br />

selbsttragende Karosse,<br />

4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

hinten<br />

Einzelradaufhängung, Mehrlenker<br />

Einsteigen, wohlfühlen, losfahren: Das FX-Cockpit lässt absolut keine Wünsche offen!<br />

Understatement? Fehlanzeige! Der FX zeigt seine Leistung.<br />

Materialien und Top-Verarbeitung,<br />

er lässt auch keine (uns bekannten)<br />

Wünsche offen: 14-fach-verstellbare<br />

Sport-Ledersitze, ein<br />

Touchscreen-Navi mit Festplatte,<br />

ein Bose Soundsystem mit elf<br />

Lautsprechern sowie eine hochauflösende<br />

Rückfahrkamera mit<br />

Around-View-Monitor sind nur einige<br />

Highlights. Eine ganze Reihe<br />

von Assistenz-Systemen wie der<br />

automatische Abstands-Regel-<br />

Tempomat runden die satte Ausstattung<br />

ab. Der Clou: Alles, ja<br />

wirklich alles ist be<strong>im</strong> stärksten FX<br />

serienmäßig an Bord! Infiniti ist<br />

vom Rundum-sorglos-Paket so<br />

Sitzheizung und Sitzkühlung zählen<br />

zur Serienausstattung des FX.<br />

Purer Das Doppelkupplungsgetriebe Luxus: gesticktes Infiniti-ist<br />

Logo be<strong>im</strong> auf starken den Vordersitzen.<br />

Diesel serienmäßig.<br />

überzeugt, dass man dem Kunden<br />

gar keine Wahl lässt. Das wird die<br />

kleine, anspruchsvolle Käuferschicht<br />

angesichts des Preises<br />

(75600 Euro) sicher erfreuen – ein<br />

vergleichbar ausgestatteter Porsche<br />

Cayenne kostet etwa 20000<br />

Euro mehr. Wer es noch exklusiver<br />

möchte, bestellt – sofern noch verfügbar<br />

– Sebastian Vettels Straßenrenner.<br />

Die auf 50 Exemplare<br />

l<strong>im</strong>itierte FX Vettel-Version mit<br />

Carbon-Anbauteilen und 420 PS ist<br />

das Exklusivste, was Infiniti derzeit<br />

zu bieten hat. Preis auf Anfrage,<br />

versteht sich.<br />

■<br />

T | Joe Wörz F | Uwe Fischer<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s<br />

80 - 120 km/h s<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />

real km/h<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />

Gewichte<br />

Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Automatik<br />

Lederausstattung/Sportsitze<br />

Navigationssystem mit Festplatte<br />

Sitzheizung/Sitzkühlung<br />

Around-View-Monitor<br />

Xenon-Scheinwerfer/Lichtautomatik<br />

automatischer Abstands-Regel-Tempomat<br />

elektrisches Schiebedach<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

ABS, IBA<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

elektromechanische Servo (3,7)<br />

11,2<br />

9,5x21 Zoll; 265/45 R21<br />

9,5x21 Zoll; 265/45 R21<br />

Dunlop SP Sport 01<br />

250<br />

4,34<br />

5,8<br />

9,35<br />

13,91<br />

5,51<br />

5,34<br />

27/47/94/123<br />

Super plus<br />

90<br />

18,9/9,8/13,1/307 g/km<br />

14,4<br />

2.120/2.595<br />

750/2.200<br />

<strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />

75.600 (FX50 S Premium)<br />

75.950 (FX50 S Premium)<br />

58.450 (FX30d GT)<br />

S/S<br />

S<br />

S/S<br />

S<br />

S/S<br />

S<br />

S/S<br />

S<br />

S<br />

622 Euro (TK 23)<br />

212 Euro (TK 27)<br />

1542 Euro (TK 29)<br />

716 Euro<br />

15.000 km/12 Monate<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />

private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />

SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />

INFINITI FX50 S<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.680<br />

930-980<br />

540-570<br />

910<br />

1.180<br />

Radstand: 2.885 Spur v/h: 1.635/1.640<br />

Länge: 4.865<br />

470<br />

680<br />

Breite: 2.134<br />

Stehhöhe: 1.???<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße v/h:<br />

630/680, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.535/1.535<br />

Knie freiheit h: 180-505<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 890-1830, Breite:<br />

1.060-1420, Höhe: 680<br />

Ladekantenhöhe: 785<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, Sperrfunktion v/M/h:, -/Lamelle/-,<br />

Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; 7-Gang-Automatikgetriebe mit Wippschaltern, Stabilisatoren<br />

vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

k.A.°<br />

k.A.<br />

k.A.°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 170/190 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

185 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: k.A.<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 3,54:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 3/12 4,47 OFF km/h ROAD<br />

37


EINZELTEST<br />

TOYOTA HILUX 3.0 D-4D<br />

Gesichts-OP<br />

Toyota modernisiert den Hilux zum letzten Mal, bevor der Topseller Ende 2013 in die 8. Generation<br />

gehen wird. Eine geänderte Front und ein modernes Cockpit sollen die Wartezeit überbrücken.<br />

Seit 1968 ist der Hilux <strong>im</strong> Ein-<br />

2009 folgte die neue 2,5-Liter-<br />

wahrscheinlich die gängigste und<br />

Partikelfilter, damit die<br />

satz. Seitdem wurde der Lux<br />

Diesel-Generation mit 144 PS. Wir<br />

beliebteste Hilux-Variante. Moto-<br />

Euro-5-Norm erreicht werden<br />

weltweit mehr als 16 Millionen<br />

haben uns entschieden, einen<br />

risch hat sich am aktuellen Lux<br />

kann. Gefühlsmäßig scheint der<br />

Mal verkauft. 2008 gab es für die<br />

5-Gang-Schalter mit 3-Liter-<br />

kaum etwas verändert, das Trieb-<br />

DPF dem Durchzug ein wenig <strong>im</strong><br />

N25-Baureihe das letzte Facelift,<br />

Turbodiesel (171 PS) zu testen –<br />

werk verfügt lediglich über einen<br />

Wege zu stehen, der Vierzylinder<br />

Alter Bekannter: 3-Liter-D-4D, jetzt jedoch per Dieselpartikelfilter auf Euro 5 getr<strong>im</strong>mt.<br />

Zusatzlast für die Blattfederpakete: Dann reagieren die Federn sanft und geschmeidig.<br />

18 OFF ROAD 4/12


6-Zoll-Touchscreen-Monitor in neuer Konsole.<br />

Beladen extrem praktisch: Die Rückfahrkamera.<br />

Komplett renoviert: Der Innenraum des aktuellen Modells hat nichts mehr mit dem des Vorgängers zu tun!<br />

Kamera an der Heckklappe. <strong>Über</strong>lebensdauer?.<br />

Top übersichtlich und endlich spiegelfrei – die neuen Lux-Instrumente sind viel besser ablesbar.<br />

Das Doppelkupplungsgetriebe ist be<strong>im</strong> starken Diesel serienmäßig.<br />

Endlich: USB-Schnittstelle für Musik und Telefon.<br />

PWR: Kaltstart-Drehzahlerhöhung.<br />

fühlt sich <strong>im</strong> Vergleich zu den Vor-<br />

es handelt sich schließlich nicht<br />

Die tiefgreifendsten Neuerungen<br />

optischer Gestaltung und zusätz-<br />

gängermotoren etwas träger an.<br />

um einen Rennwagen! Deutlich<br />

finden jedoch <strong>im</strong> Innenraum statt.<br />

lichen Technik-Features, die den<br />

Obgleich die Messwerte dieses<br />

größere Unterschiede fallen bei<br />

Wer den Vorgänger kennt, wird<br />

Toyota Pick-up für die kommen-<br />

Gefühl nur in geringem Maß be-<br />

der Gestaltung der Front auf. Mo-<br />

sich in der überarbeiteten Varian-<br />

den zwei Jahre nochmals upgra-<br />

stätigen: Knapp 0,5 Sekunden<br />

torhaube, Lufthutze für den Lade-<br />

te deutlich wohler fühlen. Weiter-<br />

den und ihm bis zum neuen Mo-<br />

(gemessene Beschleunigung bei<br />

luftkühler, Scheinwerfer (Klarg-<br />

hin nutzorientiert und robust,<br />

dell den Anschluss an die bereits<br />

80-<strong>100</strong> km/h und 0-<strong>100</strong> km/h) lie-<br />

las), Kühlergrill und Frontschürze<br />

überzeugt uns der Hilux auch<br />

zum Jahreswechsel modernisier-<br />

gen zwischen den Modellen mit<br />

sorgen für ein neues, wesentlich<br />

durch einen ordentlichen Zu-<br />

te Konkurrenz (Ford Ranger und<br />

und ohne DPF – vergessen wir's,<br />

runderes Gesicht.<br />

wachs an Komfort, gelungener<br />

Mazda BT50) ermöglichen.<br />

Verschlusssache: Be<strong>im</strong> Spannen verbiegt sich die komplette Ladefläche und die Heckklappe steht an den Pritschenwänden an!<br />

3/12 OFF ROAD<br />

19


EINZELTEST<br />

TOYOTA HILUX<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

vorn<br />

Toyota Hilux 3.0 D-4D<br />

Diesel/4-Reihe/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,6:1/1x/1x<br />

2.982/96,0 x 103,0<br />

126 (171)/3.600<br />

360/1.400-3.200<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Fünfgang-Schaltgetriebe<br />

4,31/2,33/1,44/1,00/0,78<br />

2,57/3,73/2,39<br />

Rahmen, Karosse, Pritsche<br />

4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />

Drehstabfeder<br />

hinten<br />

Starrachse, Federung und Führung durch<br />

Blattfedern<br />

Ohne Probleme: Selbst die weich gefederte Vorderachse steckt diese Einlage locker weg.<br />

Angefangen be<strong>im</strong> optionalen<br />

6-Zoll-Touchscreen-Mediasystem<br />

(Aufpreis ab Ausstattung Life 550<br />

Euro) über die komplett neuen,<br />

wesentlich besser ablesbaren Instrumente<br />

und ein ebenfalls optionales<br />

Multifunktionslenkrad<br />

(<strong>im</strong> Paket mit dem 6-Zoll-Touchscreen<br />

enthalten), bis hin zum<br />

iPod-Anschluss und zwei 12-Volt-<br />

Anschlüssen erfüllt das Hilux-<br />

Cockpit alle Erwartungen.<br />

WIE FÄHRT DER NEUE LUX?<br />

Eine pragmatische Antwort gefällig?<br />

Wie der Hilux zuvor und der<br />

zuvor und ... Na ja, fast auf jeden<br />

Fall. Die Vorderachse der N25-<br />

Baureihe ist wesentlich weicher<br />

abgest<strong>im</strong>mt als die Drehstäbe<br />

voriger Modelljahre. Hinten bleibt<br />

mit den Blattfedern alles be<strong>im</strong><br />

Alten – mit Zuladung super angenehm,<br />

ohne zusätzliche Kilos auf<br />

der Pritsche wirkt die ganze Fuhre<br />

ein wenig holprig – Pick-up-like<br />

eben. Das tatsächliche Problem<br />

der Fahrwerkskonstruktion ist die<br />

Vorderachse. Schon bei sanft geschwungenen<br />

Kurven und wirklich<br />

angemessener Fahrweise<br />

quittiert die aktuelle Lux-Variante<br />

den vorgegebenen Radius mit<br />

heftigen Wankbewegungen – kein<br />

Wunder, denn bereits <strong>im</strong> Stand<br />

hängt der Toyota-Laster schon<br />

zu zwei Dritteln in den Federn.<br />

Leider kann man durch Einstellung<br />

keinerlei Abhilfe schaffen,<br />

zufriedenstellende Lösungen sind<br />

jedoch auf dem Zubehörmarkt zu<br />

finden (OME, Nestle, etc.).<br />

FIT BIS ENDE 2013?<br />

Aber klar doch! Mit den aktuellen<br />

Änderungen könnte der Hilux –<br />

gemessen an der Konkurrenz –<br />

sicherlich für weitere Jahre <strong>im</strong><br />

Markt bestehen. Der aktualisierte<br />

Innenraum lässt wirklich keine<br />

Wünsche offen – weder optisch<br />

noch technisch. Die entscheidende<br />

Frage in Bezug auf die kommende<br />

Generation wird sich um<br />

die Antriebsvarianten drehen:<br />

Vertraut Toyota weiterhin auf das<br />

bewährte D-4D-Triebwerk (2,5<br />

und 3 Liter) oder wird – nach Vorbild<br />

des ebenfalls zum Topseller<br />

avancierten VW-Amarok – auch<br />

eine downgesizete Version in Betracht<br />

gezogen? Mein persönlicher<br />

Favorit wäre ein V6-Diesel<br />

ähnlich wie <strong>im</strong> aktuellen Nissan<br />

Navara. Extrem kräftig, durchzugsstark<br />

und dabei <strong>im</strong>mer noch<br />

sparsam. Der könnte dann auch<br />

noch <strong>im</strong> großen Bruder J15 verbaut<br />

werden – somit könnte man<br />

doch zwei Fliegen mit einer Klappe<br />

schlagen, oder?<br />

■<br />

T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />

Bremsanlage<br />

ABS, EBD<br />

vorn<br />

hinten<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Trommel<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

m<br />

Zahnstangen-Servo (3,7)<br />

13,2<br />

Räder<br />

Felgen; Reifen (Basis) 7,0Jx15 Zoll; 255/70 R15<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

7,5Jx17 Zoll; 265/65 R17<br />

Bridgestone Dueller HT 684<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h 170<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 9,58<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 12,1<br />

0 - 130 km/h s 24,28<br />

0 - 160 km/h s k.A.<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s 12,4<br />

80 - 120 km/h s 14,9<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />

real km/h 27/48/97/128<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

80<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 9,5/6,7/7,7/203 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 10,5<br />

Gewichte<br />

Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.025/2.730<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.500<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg <strong>100</strong>/50<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Automatik<br />

Lederausstattung/Sportsitze<br />

Navigationssystem<br />

Sitzheizung<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Xenon-Scheinwerfer/Lichtautomatik/Fernlicht<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Nebelscheinwerfer<br />

38.496 (Hilux DoKa 4x4 3.0 Executive)<br />

38.496 (Hilux DoKa 4x4 3.0 Executive)<br />

25.168 (Hilux Singlecab 4x4 2.5)<br />

S/S<br />

1.785<br />

S bei Executive<br />

550/S bei Executive<br />

S bei Executive<br />

S/S ab Life<br />

-/S ab Life/S<br />

S ab Life<br />

S ab Life<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

individuell zu berechnen<br />

individuell zu berechnen<br />

individuell zu berechnen<br />

bis 2014: 435, danach: 455<br />

30.000 km/2 Jahre<br />

36 Monate/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />

private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />

SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />

TOYOTA HILUX<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.810<br />

970<br />

910<br />

1.345<br />

490 485<br />

Radstand: 3.085 Spur v/h: 1.540/1.540<br />

Länge: 5.255<br />

Breite: 1.835<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

760, Ellbogenfreiheit v/h:<br />

1.465/1.460<br />

Knie freiheit h: 200-440<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1540, Breite: 1.135-<br />

1515, Höhe: 470<br />

Ladekantenhöhe: 850,<br />

Manuell zuschaltbarer Allradantrieb, Klauenkupplung, zweistufiges Verteilergetriebe,<br />

Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/in 4H und 4L gesperrt/L<strong>im</strong>ited<br />

Slip Differential, Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

ca. 700 mm<br />

25°<br />

30° 23°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 220/220 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

330 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 200 mm<br />

Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong>%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 26,82:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,7 km/h<br />

58 20<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 4/12 2013<br />

www.off-road.de


MINI JOHN COOPER WORKS COUNTRYMAN<br />

KOMPAKTTEST<br />

1<br />

Rote Ziernähte an Lenkrad und Schaltknauf sind<br />

Serie, die roten Zierleisten gibt es optional.<br />

2<br />

Der Twin-Scroll-Turbo stellt das max<strong>im</strong>ale Drehmoment<br />

zwischen 1900 und 5000 Touren bereit!<br />

3<br />

Die Karosse des JCW ist um 10 mm tiefergelegt.<br />

1 2 3<br />

Mini-Sportskanone<br />

Mini-Haustuner John Cooper Works verpasst dem allradgetriebenen<br />

Countryman 218 Pferde und macht ihn zum stärksten Serien-Mini aller<br />

Zeiten. Ob das Paket hält, was es verspricht? Wir haben's geprüft!<br />

Understatement? Nein danke!<br />

Der John Cooper Works Countryman<br />

macht aus seinen sportlichen<br />

Ambitionen keinen Hehl.<br />

Dafür sorgen unter anderem ein<br />

protziges Aerodynamikkit, zwei<br />

dicke Endrohre, eine zweifarbige<br />

Kriegsbemalung und 19 Zoll große<br />

Alufelgen, hinter denen sich rot<br />

lackierte Bremssättel verbergen.<br />

Auch das Interieur ist auf „Sport“<br />

getr<strong>im</strong>mt: Rote Ziernähte an Volant<br />

und Schaltknauf und eine dunkel<br />

hinterlegte Tachoeinheit machen<br />

auf das besondere Modell aufmerksam.<br />

Hinzu kommen eine<br />

Alu-Pedalerie und ein anthraziter<br />

Dachh<strong>im</strong>mel. Wer eins obendrauf<br />

setzen möchte, bestellt sich die<br />

ansonsten in schwarzem Klavierlack<br />

gehaltenen Zierleisten in Rot<br />

– fertig ist das sportliche Cockpit.<br />

DOPPELT UNTER DRUCK<br />

Der Mini hat Anstand und Manieren,<br />

begrüßt den Fahrer be<strong>im</strong> Betätigen<br />

des Startknopfes mit einem<br />

bassigen Grummeln. Unter<br />

der Haube arbeitet ein neu entwickelter<br />

1,6-Liter-Twin-Scroll-Turbo-<br />

Motor, der satte 218 Pferde zur<br />

Verfügung stellt. Für unsere erste<br />

Ausfahrt haben wir die Wahl zwischen<br />

dem Sechsgang-Schalter<br />

und dem optionalen Sechsgang-<br />

Automatikgetriebe – wir entscheiden<br />

uns für den Handschalter.<br />

DREHMOMENTWELLEN-REITER<br />

Schnell müssen wir feststellen,<br />

wie schwierig es <strong>im</strong> Mini ist, das<br />

Tempol<strong>im</strong>it einzuhalten – denn die<br />

Kiste geht wie die Hölle! Das max<strong>im</strong>ale<br />

Drehmoment von 300 Nm<br />

steht über ein breites Drehzahlband,<br />

nämlich zwischen 1900 und<br />

5000 Touren, bereit und lässt uns<br />

permanent auf der Drehmomentwelle<br />

reiten. Nach glatt sieben<br />

Sekunden knacken wir <strong>im</strong> dritten<br />

Gang die <strong>100</strong>-km/h-Marke – und<br />

werden dabei stets vom kehligen<br />

Sound des 1,6-Liter-Triebwerks begleitet.<br />

Das straff ausgelegte<br />

Sportfahrwerk bleibt in Verbindung<br />

mit dem ALL4-Allradsystem<br />

so souverän, dass es <strong>im</strong> normalen<br />

Fahrbetrieb fast unmöglich ist, die<br />

Grenzen des Möglichen zu erreichen.<br />

Passend dazu präsentieren<br />

sich die fantastischen Sportsitze,<br />

die den Fahrer sicher fixieren und<br />

opt<strong>im</strong>alen Seitenhalt bieten. Auf<br />

der Autobahn schiebt der Kleine<br />

konstant nach vorn, erst ab Tempo<br />

180 geht dem Turbo die Puste aus.<br />

EXKLUSIVITÄT KOSTET!<br />

Am Ende des Tages haben wir 9,2<br />

Liter Super verbraucht – fast zwei<br />

Liter mehr als angegeben. Aber<br />

wen wundert's? Kraft kommt von<br />

Kraftstoff. Die Spritkosten dürften<br />

für den JCW-Kunden allerdings ohnehin<br />

Nebensache sein. Denn der<br />

sportliche Brite schlägt mit gesalzenen<br />

34800 Euro zu Buche. ■<br />

T Joe Wörz | F Mini<br />

Mini JCW Countryman<br />

MOTOR<br />

Benzin, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />

Hubraum: 1.598 cm 3<br />

Leistung: 160 kW/218 PS bei 6.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 300 Nm ab 1.900 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuertes Mitteldifferenzial,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe, opt. Sechsgang-Automatik<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe; 5 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn:<br />

Einzelradaufhängung,<br />

McPherson-Federbein<br />

hinten: Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Schräglenkern<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP, Berganfahrhilfe<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.133/1.789/1.549 mm<br />

Radstand:<br />

2.596 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.405 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 1.915 kg<br />

zul. Achslast vorn/hinten: 990/940 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): - / - kg<br />

Stützlast/Dachlast:<br />

- / 75 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 7,0 s<br />

Elastizität 80-120 km/h 4. Gang 6,5 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h<br />

Verbrauch ges. (L/<strong>100</strong> km): 7,4<br />

PREIS<br />

Mini JCW Countryman ab 34.800 €<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch 6/10 OFF ROAD 2013 59<br />

16


VERGLEICHSTEST<br />

KOMPAKT-DIESEL-SUV<br />

Underdog in Best<br />

Wie, was? Woher kommt denn der jetzt? Mazda liefert mit dem CX-5 aus heiterem H<strong>im</strong>mel ein Kompakt-SUV<br />

in der hart umkämpften Tiguan-Klasse. Der <strong>Über</strong>raschungsangriff zeigt Wirkung: Die neue<br />

Japan-Konkurrenz erwischt die deutschen Bestseller eiskalt. Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?<br />

Vielen Marken traut man<br />

ein neues Kompakt-SUV zu.<br />

Ford, Hyundai, Mitsubishi, Kia, To-<br />

sel gab es erst zum Frühjahr 2010.<br />

Der neue, kleine und irgendwie<br />

unerwartete Bruder soll es erst<br />

ken-Linie treu, ohne zu sehr von<br />

den typischen Kompakt-SUV-Proportionen<br />

abzuweichen.<br />

Fensterlinie langsam in das bullige<br />

Heck über. Dieses wird von einem<br />

auffälligen, in Wagenfarbe lackier-<br />

yota oder Nissan. Aber Mazda?<br />

jetzt, 18 Jahre nach der Einführung<br />

Der schwarze, glänzende Kühler-<br />

ten Dachkantenspoiler und der<br />

Der sportlich orientierte japani-<br />

des SUV-Begründers RAV4 und <strong>im</strong>-<br />

grill mit wabenförmigen Einsätzen<br />

zweiflutigen, verchromten Auspuff-<br />

sche Hersteller hatte hierzulande<br />

merhin noch 5 Jahre nach dem<br />

und Chromspange ziert die Front<br />

anlage dominiert.<br />

bisher nur den großen CX-7 anzu-<br />

Start des ewigen Verkaufsschla-<br />

mit dynamischen, schlitzförmigen<br />

Das SUV hat Mazda damit nicht<br />

bieten. Und der ist nicht gerade ein<br />

gers Tiguan, richten.<br />

Scheinwerfern und kantig ausge-<br />

neu erfunden, das wollen die Ja-<br />

Bestseller: Jahrelang wurde er nur<br />

mit schluckfreudigem Benzinmotor<br />

angeboten, einen für den euro-<br />

SPORTLICH ANGEPASST<br />

Die Optik gefällt auf Anhieb: Der<br />

schnittenen Nebelscheinwerfern.<br />

Das Profil geht mit der coupéartig<br />

abfallenden Dachlinie und der<br />

paner auch gar nicht. Der CX-5 soll<br />

konkurrenzfähig sein – und genau<br />

das ist er. Zwischen dem hinläng-<br />

päischen Markt so wichtigen Die-<br />

CX-5 bleibt der sportlichen Mar-<br />

nach hinten hin spitz zulaufenden<br />

lich bekannten Tiguan, dem fri-<br />

60 18 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/12 2013


form<br />

AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Audi Q3<br />

177 PS, Preis 37150 Euro<br />

BMW X1<br />

Mazda CX-5<br />

Volkswagen Tiguan<br />

177 PS, Preis 37 250 Euro<br />

150 PS, Preis 31 790 Euro<br />

140 PS, Preis 31 425 Euro<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

61


AUDI<br />

BMW<br />

MAZDA<br />

Zeitlos schön: Die verbauten<br />

Kunst stoffe sind<br />

weich, die Alu-Einsätze,<br />

Zierleisten und Instrumente<br />

wirken sportlich. Das<br />

einklappbare Navi lässt<br />

sich intuitiv bedienen.<br />

Nicht ganz frisch: Tacho,<br />

Konsole und Lenkrad wirken<br />

alt. Kunststoffe und<br />

Zierleisten sind hochwertig<br />

und passgenau. Das Navi<br />

glänzt mit riesigem Display<br />

und einfacher Bedienung.<br />

Alles Plastik: Alu-Lookund<br />

Klavierlack-Einsätze<br />

sind sportlich und modern,<br />

die Kunststoffe wirken billig.<br />

Das Navi ist in Bezug<br />

auf Größe und Bedienbarkeit<br />

verbesserungswürdig.<br />

Schnell und ruckfrei:<br />

Audi koppelt den 177-PS-<br />

Diesel serienmäßig mit einem<br />

Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Es reagiert sofort<br />

auf Gas und wechselt die<br />

Gänge nahezu unbemerkt.<br />

Unsportlich komfortabel:<br />

BMW setzt auf eine klassische<br />

Sechsgang-Wandlerautomatik.<br />

Die schaltet<br />

zwar supersanft, braucht<br />

aber einen Tick, um auf<br />

Gasbefehle zu reagieren.<br />

Mittelmaß: Mazda verbaut<br />

eine Wandlerautomatik mit<br />

sechs Stufen. Sie reagiert<br />

zügig auf Gasbefehle, Gangwechsel<br />

benötigen aber etwas<br />

mehr Zeit als bei der<br />

Konkurrenz von BMW.<br />

schen, aber doch wenig Aufsehen<br />

(Mazda CX-5) und dem teuersten<br />

aber sofort das eigentlich <strong>im</strong>mer<br />

hezu alle Tasten sind in Chrom<br />

erregenden Q3 und dem beliebten<br />

(Audi Q3) liegen mal eben über<br />

gleiche Material – Plastik.<br />

eingefasst, ebenso wie der Tacho<br />

X1 fällt er nicht weiter auf – die<br />

15 000 Euro Preisdifferenz.<br />

Tempomat, Freisprecheinrichtung,<br />

und der Wählhebel des Doppel-<br />

eher konservative deutsche Kund-<br />

In Sachen Materialqualität und<br />

2-Zonen-Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

sowie<br />

kupplungsgetriebes. Günstig ist<br />

schaft wird's freuen.<br />

Verarbeitung kann der Japaner ein-<br />

Licht- und Regensensor sind Serie,<br />

das alles freilich nicht: Der Tempo-<br />

INNERE WELTEN<br />

Im Innenraum sind die großen Un-<br />

fach nicht mithalten: Sein Cockpit<br />

wirkt jung, frisch, sportlich – keine<br />

Frage. Schwarzer Klavierlack, Alu-<br />

das Navi-System mit TomTom-<br />

Technik kostet nur 500 Euro Aufpreis<br />

– ein faires Angebot. Premi-<br />

mat kostet 205 Euro, die Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

355 Euro, die Mittelarmlehne<br />

150 Euro und das große<br />

terschiede unserer vier Vergleichs-<br />

Look-Elemente und das Dreispei-<br />

um sieht trotzdem anders aus.<br />

Navigationssystem (RNS 510) gar<br />

kandidaten das erste Mal deutlich<br />

chen-Lenkrad passen gut zum<br />

Der Tiguan zeigt, wie es geht: Der<br />

satte 2200 Euro.<br />

zu sehen. Kein Wunder: Zwischen<br />

bulligen äußeren Auftritt. Wer die<br />

Armaturenträger ist mal lackiert,<br />

Bei Audi wird's naturgemäß nicht<br />

dem günstigsten <strong>Test</strong>fahrzeug<br />

einzelnen Elemente anfasst, spürt<br />

mal weich und aufgeschäumt. Na-<br />

günstiger: Die Sitzheizung schlägt<br />

Große Klappe: Der Audi fasst<br />

mindestens 460 Liter. Das<br />

Problem: Gepäck muss über<br />

eine hohe Kante gewuchtet<br />

werden. Die Rückbank ist bequem,<br />

der Platz ausreichend.<br />

AUDI<br />

Klein, aber fein: Der Kofferraum<br />

ist nicht groß, dank der<br />

<strong>im</strong> Verhältnis 40:20:40 teilbaren<br />

Rückbank aber flexibel<br />

erweiterbar. Im Fond gibt's<br />

viel Bein- und Kopffreiheit.<br />

BMW<br />

20 OFF ROAD 7/12


IM DETAIL: AUDI Q3<br />

Großer Einfluss: Mit „drive<br />

select“ kann man die Fahrzeug-Charakteristik<br />

anpassen.<br />

Smartphones lassen<br />

sich mit dem passenden<br />

Adapter verbinden und über<br />

VW<br />

das Audi-System bedienen.<br />

Gewohnt gut: Jede Taste<br />

IM DETAIL: BMW X1<br />

sitzt, wo sie sitzen soll.<br />

Materialien und Verarbeitung<br />

sind top – das Design<br />

wenig spannend. Das Navi<br />

glänzt mit logischem Menü<br />

und klarer Darstellung.<br />

Einfach passend: Ab-<br />

Zuverlässig schnell:<br />

Im Tiguan kommt das gleiche<br />

Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

zum<br />

Einsatz wie <strong>im</strong> Q3. Es<br />

schaltet schnell, trotzdem<br />

schaltbares ESP und Bergabfahrhilfe<br />

sind Serie. Wer<br />

sein iPhone nicht über<br />

AUX anschließen möchte,<br />

ordert einen Snap-in-Adapter<br />

für <strong>100</strong> Euro.<br />

sehr sanft und ruckfrei.<br />

IM DETAIL: MAZDA CX-5<br />

mit 330 Euro zu Buche, für die Mit-<br />

strumente sportlich gestaltet und<br />

Audi – 330 Euro, die Kl<strong>im</strong>aauto-<br />

telarmlehne wollen die Ingolstäd-<br />

gut ablesbar.<br />

matik 560 Euro, der Tempomat<br />

ter 155 Euro, für das Multifunkti-<br />

Auch bei BMW gibt's objektiv nicht<br />

340 Euro und die vordere Arm-<br />

onslenkrad mit Schaltwippen 390<br />

viel zu meckern. Gerade der Tacho<br />

auflage 150 Euro.<br />

Euro, für die Kl<strong>im</strong>aautomatik 550<br />

Euro und für das große, einklappbare<br />

Navi 2725 Euro.<br />

und die Instrumente kommen uns<br />

aber zu bekannt vor – das Cockpit<br />

wirkt angestaubt. Die Qualität ist<br />

SAFETY FIRST<br />

Gerade bei den technisch auf-<br />

Viele Helfer: Gegen<br />

In Sachen Materialanmutung legt<br />

der Q3 dafür nochmal nach: Aluund<br />

Chrom-Einsätze sind großzügig<br />

verbaut, der Plastik-Armaturenträger<br />

aufgeschäumt, die In-<br />

trotzdem auf höchstem Niveau:<br />

Die Holz-Dekorelemente (430 Euro)<br />

und das riesige Navi (2950 Euro)<br />

sorgen für Premium-Ambiente.<br />

Die Sitzheizung kostet – wie bei<br />

wendigen Fahrerassistenzsystemen<br />

sollten die teuren Deutschen<br />

eigentlich die Nase vorn<br />

haben. Tun sie aber nicht. Mazda<br />

liefert mit dem CX-5 nicht nur<br />

Aufpreis gibt's Spurwechsel-,<br />

Spurhalte-,<br />

Fernlicht- und Notbremsassistenten.<br />

Smart phones werden<br />

serienmäßig über AUX<br />

Reichlich Platz: Der Mazda<br />

bietet das größte Gepäckraumvolumen<br />

(503 Liter). Die Rück-<br />

Hohe Kante: Gepäck muss<br />

man (wie <strong>im</strong> Audi) anheben,<br />

um es zu entladen. Auf der<br />

unter der Mittelarmlehne<br />

verbunden.<br />

IM DETAIL: VW TIGUAN<br />

bank ist straff gepolstert und<br />

Rückbank geht's luftig zu: Die<br />

bequem – legt man sie um,<br />

Sitze sind bequem, der Platz<br />

entsteht eine ebene Fläche.<br />

üppig, die Scheiben groß.<br />

MAZDA<br />

VW<br />

Stressfrei parken:<br />

Der einwandfreie Parklenkassistent<br />

kostet<br />

755 Euro. Smart phones<br />

werden per AUX- oder<br />

Mult<strong>im</strong>edia-Anschluss<br />

samt Adapterkabel angeschlossen.<br />

7/12 OFF ROAD<br />

21


ein ordentliches SUV ab, sondern<br />

gleichzeitig ein Feuerwerk an aktiver<br />

Sicherheitstechnik.<br />

Das Touring-Paket (900 Euro) bietet<br />

neben Parksensoren und Sitzheizung<br />

auch einen Spurwechselassistenten.<br />

Dieses System erkennt,<br />

wenn sich andere Verkehrsteilnehmer<br />

<strong>im</strong> toten Winkel bewegen<br />

und warnt den Fahrer mit einem<br />

LED-Symbol <strong>im</strong> Außenspiegel.<br />

Setzt der Mazda-Pilot dennoch<br />

zum Spurwechsel an, fängt das<br />

Symbol an zu blinken und ein<br />

Warnton pfeift. Im Audi Q3 kostet<br />

ein ähnliches System 500 Euro,<br />

Volkswagen- und BMW-Interessenten<br />

gehen leer aus.<br />

Das nächste Sicherheitsfeature<br />

wartet bei Mazda <strong>im</strong> Technik-Paket<br />

(1<strong>100</strong> Euro). Neben Xenon-<br />

Scheinwerfern samt Kurvenlicht<br />

gibt's dann einen Spurhalteassistenten.<br />

Dieser erkennt ab einem<br />

Tempo von 65 km/h Fahrbahnmarkierungen.<br />

<strong>Über</strong>fährt der Fahrer<br />

diese ungewollt bzw. unangekündigt<br />

(ohne zu blinken), kommt aus<br />

den Boxen der jeweiligen Fahrzeugseite<br />

ein tiefer, durchdringender<br />

Ton – genau dem Geräusch<br />

nachempfunden, das bei dem<br />

<strong>Über</strong>fahren geriffelter Markierungen<br />

zu hören ist.<br />

Ebenfalls inbegriffen: Der Fernlichtassistent,<br />

der vorausfahrende<br />

und entgegenkommende Fahrzeuge<br />

erkennt und selbstständig das<br />

Fernlicht auf- und abblendet.<br />

Beide Systeme kosten bei Audi<br />

zusammen 600 Euro (bei VW 5 Euro<br />

weniger), der Spurhalteassistent<br />

greift aber mit kleinen, korrigierenden<br />

Lenkbefehlen aktiv ein.<br />

BMW-Interessenten bekommen<br />

die Sicherheitstechnik auch gegen<br />

Aufpreis nicht.<br />

FÜR ALLE FÄLLE<br />

Mazda zieht mit Audi und VW nicht<br />

nur gleich, der japanische Hersteller<br />

setzt noch einen obendrauf:<br />

Der City-Notbremsassistent und<br />

die Sekundärkollisionsreduktion<br />

sind in Allradmodellen Serie – und<br />

in brenzligen Situationen von un-<br />

Mazda CX-5: Die Mischung<br />

passt – das Fahrwerk ist straff<br />

und trotzdem komfortabel. Der<br />

Diesel ist kräftig, die Lenkung<br />

präzise. Der zuschaltende Allrad<br />

ist frontlastig – der CX-5<br />

untersteuert <strong>im</strong> Grenzbereich.<br />

Volkswagen Tiguan: Den Allrad<br />

teilt er sich mit dem Q3.<br />

Der Tiguan-Diesel ist mit 140<br />

PS aber weniger spritzig. Der<br />

Komfort ist dank des bequemen<br />

Fahrwerks und der niedrigen<br />

Geräuschkulisse dafür top!<br />

AUDI Q3<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.590<br />

960<br />

500<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

560-660, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.500/1.470<br />

Knie freiheit h: 105-420<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 810-1.600, Breite:<br />

1.015, Höhe: 920;<br />

Ladekantenhöhe: 780<br />

Vol. (VDA): 460-1.365 L<br />

FAZIT: Der Allrad des Q3 ist kein klassischer quattro. Im Normalfall gehen<br />

22 OFF ROAD <strong>100</strong> Prozent 7/12 der Antriebskraft an die Vorderachse, erst bei Bedarf werden die Hinterräder<br />

mit Power versorgt. Die Bodenfreiheit ist besonders vorne sehr gering.<br />

615<br />

1.010<br />

Radstand: 2.603 Spur v/h: 1.571/1.575<br />

Länge: 4.385<br />

Breite: 1.831<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

ca. 300 mm<br />

900-1.000<br />

520<br />

17°<br />

18° 22°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.935<br />

Bodenfreiheit v/h: 160/220 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

200 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 130 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 16,86:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,7 km/h<br />

BMW X1<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.545<br />

930-1.025<br />

510<br />

980<br />

480<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

710<br />

1.010<br />

Radstand: 2.760 Spur v/h: 1.500/1.529<br />

Länge: 4.454<br />

Breite: 1.798<br />

Stehhöhe: 1.840<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

465-560, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.470/1.480<br />

Knie freiheit h: <strong>100</strong>-420<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 880-1.640, Breite:<br />

940-1.270, Höhe: 840;<br />

Ladekantenhöhe: 694<br />

Vol. (VDA): 420-1.350 L<br />

Permanenter Allradantrieb ohne Mitteldifferenzial, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel 0/<strong>100</strong> bis 50/50, Standardverteilung 40/60, Sperrfunktion<br />

v/M/h: –/Lamelle/–, Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

17°<br />

18° 22°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfr. v/h: 200/220 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

220 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 155 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 14,44:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,0 km/h<br />

FAZIT: Der BMW glänzt mit seinem permanenten Allradantrieb. Im Normalfall<br />

gehen 60 Prozent der Antriebskraft an die hintere Achse. Bodenfreiheit und sogar<br />

Achsverschränkung können sich für ein Kompakt-SUV sehen lassen.


AUDI<br />

Für 990 Euro gibt's Xenon-Scheinwerfer samt LED-Tagfahrlichtleisten.<br />

Audi Q3: Der Allrad des Q3 ist kein<br />

klassischer quattro – er stammt vom<br />

VW Tiguan und schaltet die Hinterachse<br />

bei Bedarf automatisch zu. Der Audi<br />

ist damit zwar schnell, aber nicht agil<br />

– er untersteuert spürbar.<br />

BMW X1: Der X1 ist das agilste SUV<br />

<strong>im</strong> Vergleich. Sein Allradantrieb leitet<br />

permanent 60 Prozent der Antriebskraft<br />

an die Hinterachse. Damit geht's<br />

sportlich um Kurven – der BMW bleibt<br />

auch bei hohem Tempo lange neutral.<br />

BMW<br />

Tagfahr-Leuchtringe und Xenon-Licht kosten für den X1 880 Euro.<br />

schätzbarem Wert. Zwischen 4<br />

und 30 km/h messen Infrarot-Sensoren<br />

die Geschwindigkeitsdifferenz<br />

des CX-5 zum vorausfahrenden<br />

Auto. Bei einem drohenden<br />

Unfall bremst das System den<br />

Mazda automatisch ab, um einen<br />

Schaden zu verhindern oder abzumildern.<br />

Konnte die Kollision nicht<br />

mehr verhindert werden, schaltet<br />

sich die Warnblinkanlage selbstständig<br />

ein. Ist der Mazda-Pilot<br />

dagegen Opfer eines Auffahrunfalls,<br />

wird die Bremse aktiviert, um<br />

einen Folgeunfall (mit dem Vordermann)<br />

zu verhindern.<br />

SCHNELL UND AGIL<br />

Sicherheit hin oder her: Autofahren<br />

soll Spaß machen – das hat vor<br />

allem BMW begriffen. Der X1 ist<br />

mit Abstand das agilste SUV <strong>im</strong><br />

<strong>Test</strong>. Die Münchner statten ihn mit<br />

einem permanenten Allrad aus,<br />

der <strong>im</strong> Normalfall 60 Prozent der<br />

Antriebskraft an die Hinterachse<br />

leitet. Damit lässt es sich sportlich<br />

und schnell durch Kurven fahren,<br />

MAZDA<br />

Paketpreis für Xenon-, Kurven- und automatisches Fernlicht: 1<strong>100</strong> Euro.<br />

VW<br />

Teuer: Für Tagfahr-LEDs, Xenon- und Kurvenlicht will VW 1325 Euro.<br />

MAZDA CX-5<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.710<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

660-750, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.530/1.500<br />

Knie freiheit h: 180-520<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 890-1.720, Breite:<br />

1.050-1.440, Höhe: 830;<br />

Ladekantenhöhe: 740<br />

Vol. (VDA): 503-1.620 L<br />

FAZIT: Der Mazda ist mit einem automatisch zuschaltenden Allrad ausgestattet,<br />

der <strong>im</strong> Normalfall <strong>100</strong> Prozent der Antriebskraft an die Vorderachse leitet.<br />

Böschungswinkel, Rampenwinkel und Bodenfreiheit sind durchschnittlich.<br />

8/09 OFF ROAD 23<br />

920<br />

1.120<br />

Radstand: 2.700 Spur v/h: 1.585/1.590<br />

Länge: 4.555<br />

Breite: 1.840<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

945-1035<br />

500<br />

970<br />

460<br />

18,6°<br />

18,6° 24,4°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.820<br />

Bodenfr. v/h: 195/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

205 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 143 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 14,27:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,5 km/h<br />

VOLKSWAGEN TIGUAN<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.703<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

845<br />

Radstand: 2.604 Spur v/h: 1.569/1.571<br />

Länge: 4.433<br />

Breite: 1.809<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

580-695, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.500/1.470<br />

Knie freiheit h: 170-490<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 880-1.870, Breite:<br />

1.010, Höhe: 970;<br />

Ladekantenhöhe: 775<br />

Vol. (VDA): 470-1.510 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

920-1.035<br />

520<br />

980<br />

470<br />

20°<br />

18° 25°<br />

FAZIT: Wer mit dem Tiguan ins Gelände will, sollte zu einem der <strong>Off</strong>road-<br />

Modelle („Track&Field“ oder „Track&Style“) greifen. Deren vorderer 7/12 Stoßfänger OFF ROAD<br />

macht einen Böschungswinkel von 28° möglich, dazu gibt's einen Unterfahrschutz.<br />

8/09 OFF ROAD 23<br />

1.050<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.860<br />

Bodenfr. v/h: 175/180 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

200 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 131 mm<br />

Steigfähigkeit: 31° (60 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 16,84:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,7 km/h<br />

23


Audi Q3: Der Zweiliter-Diesel leistet 177 PS<br />

und 380 Newtonmeter Drehmoment.<br />

BMW X1: Aus ebenfalls zwei Litern Hubraum<br />

schöpft BMW 177 PS und 350 Newtonmeter.<br />

Mazda CX-5: Das durchzugsstarke 2,2-Liter-<br />

Aggregat ist mit 150 und 175 PS erhältlich.<br />

Volkswagen Tiguan: Der gleiche TDI wie <strong>im</strong><br />

Audi bringt's <strong>im</strong> VW auf 140 PS und 320 Nm.<br />

Alle Platzierungen auf einen Blick<br />

KAROSSERIE / INNENRAUM<br />

Platzangebot<br />

Sitze<br />

Kofferraum<br />

Anhängelast/Zuladung<br />

Bedienung/Funktionalität<br />

Verarbeitung/Materialqualität<br />

<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />

ONROAD<br />

Motor<br />

Laufkultur<br />

Fahrleistungen<br />

Antrieb/Getriebe<br />

Allradsystem<br />

Handling<br />

Fahrkomfort<br />

Sicherheitsausstattung<br />

OFFROAD<br />

Allradsystem<br />

<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />

Traktionshilfen<br />

Fahrwerk<br />

Robustheit<br />

Karosserie<br />

Bereifung<br />

Aufrüstbarkeit ab Werk<br />

KOSTEN<br />

Preis (mehrfache Gewichtung)<br />

Steuer<br />

Versicherung<br />

Wartungsintervalle<br />

Schadstoffklasse/Emissionen<br />

Garantie<br />

Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />

Platzierung gesamt<br />

Audi<br />

2<br />

3<br />

1<br />

3<br />

3<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

4<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1<br />

4<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

BMW<br />

4<br />

4<br />

3<br />

4<br />

4<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

4<br />

2<br />

4<br />

3<br />

3<br />

4<br />

3<br />

3<br />

2<br />

4<br />

Mazda<br />

3<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

4<br />

4<br />

3<br />

4<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

4<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

VW<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

4<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

4<br />

1<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

3 4 2 1<br />

das straffe Fahrwerk und die direkte,<br />

sehr gefühlvolle Lenkung leisten<br />

ihren Beitrag. Dass der X1 trotz<br />

gleicher Leistung und ähnlichem<br />

Gewicht bei den reinen Fahrleistungen<br />

nicht mit dem Audi Q3<br />

mithalten kann, liegt vor allem<br />

an der Sechsgang-Automatik. Sie<br />

schaltet zwar sanft, aber nicht<br />

ganz so schnell wie das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

des VW-Konzerns.<br />

Be<strong>im</strong> Sprint von null auf <strong>100</strong> km/h<br />

hat der Audi die Nase vorn. Trotz<br />

des durchzugsstarken Dieselmotors<br />

und des spontan reagierenden,<br />

schnellen Getriebes ist er<br />

aber weniger fahraktiv. Den automatisch<br />

zuschaltenden Allradantrieb,<br />

der <strong>im</strong> Normalfall <strong>100</strong> Prozent<br />

der Antriebskraft an die Vorderachse<br />

leitet, erbt er genauso<br />

vom VW Tiguan wie die deutlich<br />

spürbare Untersteuer-Neigung <strong>im</strong><br />

Grenzbereich. Die ist zwar einfach<br />

zu beherrschen, lässt aber weniger<br />

hohe Kurvengeschwindigkeiten<br />

zu als das neutrale Verhalten<br />

des BMW.<br />

Der Tiguan ist – wenig verwunderlich<br />

– mit dem Q3 gleichauf: Er<br />

untersteuert spürbar, glänzt dafür<br />

aber mit großem Komfort dank der<br />

niedrigen Geräuschkulisse und<br />

des ausgewogenen Fahrwerks.<br />

Der 140-PS-Diesel ist freilich weniger<br />

spritzig als die 37 PS stärkere<br />

Version des Audi, verbraucht dazu<br />

aber auch mehr Sprit (7,6 <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu 7,2 Liter pro <strong>100</strong> km).<br />

Der Mazda glänzt durch Unscheinbarkeit.<br />

Sein Fahrwerk ist weder<br />

besonders hart noch weich – auf<br />

Langstrecken zeigt es sich von seiner<br />

komfortablen Seite, auf kurvigen<br />

Landstraßen ungeahnt straff.<br />

Der 150-PS-Diesel schiebt dank<br />

seines hohen Drehmoments jederzeit<br />

kräftig an, das Automatikgetriebe<br />

reagiert zügig auf Gasbefehle,<br />

braucht für Gangwechsel aber<br />

einen Tick länger als die Konkurrenz.<br />

Entscheidend ist das am Ende<br />

sicher nicht.<br />

EINFACH EMPFEHLENSWERT<br />

Mazda landet mit dem CX-5 einen<br />

echten Coup: Das Kompakt-SUV ist<br />

auf Anhieb ausgereift, mit neuester<br />

Technik ausgestattet und dazu<br />

vergleichsweise günstig. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

1. Volkswagen Tiguan<br />

VW gewinnt um Haaresbreite: Der<br />

Tiguan ist günstiger als die Premium-<br />

Konkurrenz – aber genauso gut.<br />

2. Mazda CX-5<br />

Was für ein Ergebnis: Der Japaner<br />

lässt die teuren Deutschen hinter<br />

sich. Er ist geräumig und günstig!<br />

3. Audi Q3<br />

Der Q3 ist perfekt – Komfort, Luxus<br />

und Diesel-Power gibt's en masse.<br />

Nur: Das kostet leider viel Geld.<br />

4. BMW X1<br />

Der BMW ist nicht mehr taufrisch –<br />

aber trotzdem kein Verlierer. Sein<br />

Allradantrieb und Diesel sind top!<br />

66 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/12 2013<br />

www.off-road.de


4MEINUNGEN<br />

4<br />

MOTOR<br />

TESTER<br />

Ich kaufe den Audi. Der<br />

177-PS-Diesel lässt die<br />

Konkurrenz locker stehen<br />

– und das sogar be<strong>im</strong> Verbrauch!<br />

Im Innern gibt's<br />

Luxus wie <strong>im</strong> Q7. Perfekt!<br />

Joach<strong>im</strong> Wörz<br />

Wertung hin oder her –<br />

nichts geht über den X1! Er<br />

liefert <strong>im</strong> Vergleich den<br />

einzigen permanenten Allradantrieb<br />

und ist damit<br />

on- und offroad ganz vorne.<br />

Julian Hoffmann<br />

Weiter so, Mazda! Der<br />

CX-5 ist nicht nur günstig<br />

– be<strong>im</strong> Platz, Fahrverhalten,<br />

Design und Verbrauch<br />

kann er auch mithalten.<br />

Bastian Hambalgo<br />

Der VW ist nicht umsonst<br />

Bestseller – dieses Auto ist<br />

durchdacht, ausgereift,<br />

hoch wertig und dazu günstiger<br />

als Audi oder BMW!<br />

Gunnar Bayerl<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

/ GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Elastizität<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/96/126<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

64<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 7,0/5,3/5,9/156 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 7,2<br />

Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.660/2.185<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 80/75<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Automatikgetriebe<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Lederausstattung/Sitzheizung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Tempomat<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />

Spurwechsel-/Spurhalte-/Parkassistent<br />

Panorama-Glasdach<br />

37.150 (2.0 TDI quattro)<br />

50.055 (2.0 TDI quattro)<br />

31.850 (2.0 TFSI quattro)<br />

S (bei 2.0 TDI mit 130 kW)<br />

S/S/S (vorn); 350 (hinten)/S<br />

S/550<br />

ab 1.150/330<br />

S<br />

270<br />

650<br />

ab 1.160<br />

400/1.190<br />

990/350<br />

500/600/890<br />

1.210<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S = Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer CO 2 -basiert<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Audi Q3 2.0 TDI quattro<br />

Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

1.968/81,0 x 95,5<br />

130 (177)/4.200<br />

380/1.750-2.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

3,56/2,53/1,59/0,94/0,72/0,69/0,57<br />

–/4,73;3,94/2,79<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,8)<br />

11,8<br />

6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />

7,0x18 Zoll; 235/50 R18<br />

Pirelli Scorpion Verde<br />

214<br />

5,7<br />

8,1<br />

13,2<br />

21,2<br />

5,4<br />

7,1<br />

433 (TK 18)<br />

136 (TK 23)<br />

638 (TK 21)<br />

282<br />

30.000 km / 2 Jahre<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

BMW X1 xDrive20d<br />

Diesel/4-Reihe/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/1x/1x<br />

1.995/84,0 x 90,0<br />

130 (177)/4.000<br />

350/1.750-3.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,17/2,34/1,52/1,14/0,87/0,69/–<br />

–/3,46/3,40<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

Feder-Dämpferbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Doppelquerlenker<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,2)<br />

11,8<br />

7,5x17 Zoll; 225/50 R17<br />

7,5x17 Zoll; 225/50 R17<br />

Michelin Pr<strong>im</strong>acy HP<br />

215<br />

6,0<br />

8,7<br />

14,2<br />

22,3<br />

5,7<br />

7,5<br />

27/47/94/122<br />

Diesel<br />

61<br />

7,7/5,4/6,2/164 g/km<br />

8,0<br />

1.650/2.130<br />

750/2.000<br />

80/75<br />

35.200 (xDrive20d)<br />

49.730 (xDrive20d)<br />

32.200 (xDrive18d)<br />

2.050<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

S/560<br />

1.590/330<br />

S<br />

340<br />

660<br />

ab 1.840<br />

450/420 (nur mit Navi)<br />

880/410<br />

–/–/–<br />

1.350<br />

495 (TK 20)<br />

170 (TK 25)<br />

691 (TK 22)<br />

298<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre erw. Gewährleistung<br />

Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D<br />

Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

14,0:1/2x/1x<br />

2.191/86,0 x 94,2<br />

110 (150)/4.500<br />

380/1.800-2.600<br />

Common-Rail-DI/Euro 6<br />

6-Gang-Automatikgetriebe<br />

3,49/1,99/1,45/1,00/0,71/0,60<br />

–/4,09/3,99<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs-, Quer-, Schwertlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,7)<br />

11,7<br />

7,0x17 Zoll; 225/65 R17<br />

7,0x17 Zoll; 225/65 R17<br />

Yokohama Geolandar G98<br />

199<br />

6,4<br />

9,4<br />

15,7<br />

25,3<br />

6,5<br />

8,2<br />

26/46/96/126<br />

Diesel<br />

58<br />

6,4/4,9/5,5/144 g/km<br />

7,6<br />

1.565/2.120<br />

750/2.000<br />

88/50<br />

29.990 (2.2l Skyactiv-D AWD)<br />

34.896 (2.2l Skyactiv-D AWD)<br />

27.890 (2.0l Skyactiv-G AWD)<br />

1.800<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

–/S<br />

– (S bei Sports-Line)/900 (<strong>im</strong> Paket)<br />

S<br />

S<br />

520<br />

500<br />

256/–<br />

1<strong>100</strong> (mit Kurvenlicht, <strong>im</strong> Paket)<br />

900 (<strong>im</strong> Paket)/1<strong>100</strong> (<strong>im</strong> Paket)/–<br />

770<br />

433 (TK 18)<br />

136 (TK 23)<br />

746 (TK 23)<br />

277<br />

20.000 km / 1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

VW Tiguan 2.0 TDI DSG<br />

Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/1x/1x<br />

1.968/81,0 x 95,5<br />

103 (140)/4.200<br />

320/1.750-2.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

3,56/2,53/1,57/0,94/0,72/0,69/0,57<br />

–/4,73;3,94/2,79<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,6)<br />

12,0<br />

6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />

7,0x18 Zoll; 235/50 R18<br />

Continental CrossContact<br />

188<br />

7,4<br />

10,7<br />

18,2<br />

28,9<br />

7,5<br />

9,2<br />

28/48/97/126<br />

Diesel<br />

64<br />

7,9/5,5/6,3/167 g/km<br />

7,6<br />

1.675/2.260<br />

750/2.200<br />

<strong>100</strong>/75<br />

31.425 (2.0 TDI DSG Trend&Fun)<br />

43.392 (2.0 TDI DSG Sport&Style)<br />

27.650 (1.4 TSI Trend&Fun)<br />

1.825<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

S/355<br />

2610/415 (<strong>im</strong> Paket)<br />

S<br />

205<br />

520<br />

ab 660<br />

395/380<br />

1325 (mit Kurvenlicht)<br />

–/495/755<br />

1.175<br />

433 (TK 18)<br />

136 (TK 23)<br />

529 (TK 19)<br />

304<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko<br />

mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

67


FAHRBERICHT<br />

MERCEDES G 63 AMG<br />

20-Zöller sind be<strong>im</strong> AMG 63 Serie. Ebenso belüftete und gelochte Bremsen.<br />

Neue Front mit riesigen Luftöffnungen und LED-Tagfahrlicht.<br />

NICHT ANFASSEN!<br />

Es dürfte leichtere Aufgaben geben, als einen Klassiker wie den Mercedes G zu überarbeiten.<br />

Schließlich hat sich das Konzept tausendfach bewährt. Be<strong>im</strong> AMG ist‘s schon einfacher: Mehr Power!<br />

Ich sitze in einem G. Endlich<br />

konsole thront ein 7-Zoll-Display<br />

Noch etwas fällt auf: Es ist leise.<br />

ein, solange darunter nicht die<br />

einmal wieder. Es ist ein ganz be-<br />

mit der neuesten COMAND-Online<br />

Das liegt an der Ampel, sie zeigt<br />

Sportlichkeit leidet.<br />

sonderer. Nicht nur, weil es sich<br />

Telematikgeneration und Control-<br />

Rot. Vorhin, als ich losfuhr, verlor<br />

Das Lichtsignal schaltet, ich gehe<br />

um den neuen AMG 63 handelt,<br />

ler <strong>im</strong> Mitteltunnel. Sofort fallen<br />

ich mich schier <strong>im</strong> kernig-genialen<br />

vom Gas und der Motor brüllt wie-<br />

sondern vor allem, weil es das ak-<br />

die Schalter für die Sperren ins<br />

Blubbern des AMG-Achtenders,<br />

der. Gänsehaut-Feeling. Wobei der<br />

tuelle Faceliftmodell des legendä-<br />

Auge. Es sind drei, zum Glück. Der<br />

aber jetzt herrscht Stille.<br />

G anders klingt, als ich es in Erin-<br />

ren Geländewagens ist.<br />

Ich schaue auf neue Armaturen in<br />

angedeuteten Röhren, ein Farbdis-<br />

G mag in der Gegenwart angekommen<br />

sein, aber doch bitte in der<br />

einer Gelände-Legende. Wird das<br />

NEUE WELT<br />

Das Zentraldisplay informiert mich<br />

nerung habe. Der 5,5-Liter-V8 wird<br />

seit Neuestem nicht mehr von einem<br />

Kompressor, sondern von<br />

play informiert mich zentral über<br />

erste Diff gesperrt, machen wir ei-<br />

über die aktivierte Start-Stopp-Au-<br />

zwei Turboladern zwangsbeatmet.<br />

die wichtigsten Fahrzeugdaten<br />

nen Sprung in die Vergangenheit: Es<br />

tomatik. Selbst ein AMG geht heu-<br />

Dadurch verbraucht der Wagen<br />

und am oberen Ende der Mittel-<br />

werden alle Fahrhilfen deaktiviert.<br />

te Kompromisse für die Umwelt<br />

weniger, stellt zugleich aber mehr<br />

68 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/12 2013<br />

www.off-road.de


1 Neue Instrumente in<br />

angedeuteten Röhren.<br />

2 Hochauflösendes Farbdisplay<br />

<strong>im</strong> Cockpit. Start-Stopp-Automatik<br />

ist auch <strong>im</strong> AMG Serie.<br />

3 Exklusives Detail: Wählhebel<br />

mit AMG-Prägung.<br />

Das Cockpit ist nun deutlich übersichtlicher und auf dem Stand der Technik.<br />

4 Muss sein: Drei Sperren<br />

bleiben Serie. Wird die erste<br />

aktiviert, werden die<br />

elektronischen Fahrhilfen<br />

deaktiviert .<br />

1 2 3 4<br />

Der V8-Biturbo leistet jetzt 544 PS und hat 760 Newtonmeter Drehmoment.<br />

Leistung bereit. 37 PS mehr, um<br />

genau zu sein. Verbrauchsvorteil<br />

<strong>im</strong> Fahrzyklus: 2,1 Liter. Leider klingen<br />

Turbomotoren nicht so erbarmungslos<br />

gut.<br />

Der Antritt ist gnadenlos. Laut<br />

Werk vergehen <strong>im</strong> Sprint auf hundert<br />

nur 5,4 Sekunden. Bei 210<br />

Stundenkilometern wird die rasende<br />

Schrankwand elektronisch eingebremst.<br />

Große Fortschritte hat man be<strong>im</strong><br />

Fahrwerk gemacht. Die beiden<br />

Starrachsen werden nun deutlich<br />

besser in Zaum gehalten, der AMG<br />

rennt nicht mehr so stoisch jeder<br />

verfügbaren Fahrbahnrille nach.<br />

Zudem wurde das ESP neu abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Es verfügt jetzt über eine<br />

Anfahr- und eine HOLD-Funktion<br />

und stabilisiert <strong>im</strong> Hängerbetrieb<br />

das Gespann.<br />

Für die passende Verzögerung sorgen<br />

rundum belüftete und gelochte<br />

Scheibenbremsen mit rot<br />

lackierten Bremssätteln.<br />

ES GEHT NOCH MEHR<br />

Ein bekannter Tuner hat es bereits<br />

vorgemacht, jetzt hat Mercedes<br />

die Idee übernommen. Denn der<br />

63 ist ab sofort nicht mehr das leistungsstärkste<br />

G-Modell. Darüber<br />

rangiert ab diesem Jahr der G 65<br />

AMG mit V12-Motor und märchenhaften<br />

612 PS, <strong>100</strong>0 Newtonmetern<br />

Drehmoment und 6 Litern<br />

Hubraum. Leider konnten wir das<br />

Topmodell, das nur auf Bestellung<br />

gefertigt wird, nicht bewegen.<br />

Dass auch dieses Modell ein Erfolg<br />

wird, steht außer Frage. Die Auftragsbücher<br />

sind voll und schon<br />

heute haben 80 Prozent der verkauften<br />

G-Modelle einen V8, 40<br />

Prozent sind von AMG. Da sollten<br />

ein paar gut betuchte Kunden zu<br />

finden sein, die eine Viertelmillion<br />

Euro für den stärksten Serien-G<br />

aller Zeiten übrig haben. ■<br />

T | Marc Ziegler F | Volkswagen<br />

Mercedes-Benz G 63 AMG<br />

MOTOR<br />

Otto, 8-Zylinder-V, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 5.461 cm 3<br />

Leistung: 400 kW/544 PS bei 5.500 min -1<br />

max. Drehmom.: 760 Nm ab 2.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allradantrieb, zweistufiges<br />

Planetenrad-Verteilergetriebe, drei Differenzialsperren,<br />

Standard-Kraftverteilung 50:50<br />

(v/h); Siebengang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

Leiterrahmen, Kombikarosse, 4 Türen, links<br />

angeschlagene Hecktür, 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Starrachse, Schraubenfeder<br />

hinten: Starrachse, Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Kugelumlauf-Servolenkung<br />

REIFEN<br />

275/50 R20<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: ab 4.769/ab 1.885/ab 1.938 mm<br />

Radstand:<br />

2.850 mm<br />

Gepäckraumvolumen: 480-2.250 l<br />

Tankinhalt:<br />

96 Liter<br />

zul. Gesamtgew.:<br />

3.200 kg<br />

GELÄNDEWERTE<br />

Böschungswinkel v/h: 36/27°<br />

Rampenwinkel max: 24°<br />

Wattiefe:<br />

600 mm<br />

Steigfähigkeit: 39°<br />

PREISE<br />

Mercedes G 63 AMG: ab 137.505 €<br />

Mercedes G 65 AMG: ab 264.180 €<br />

Mercedes G 500: ab 99.948 €<br />

Mercedes G 350 BlueTEC: ab 85.311 €<br />

7/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 27 69


EINZELTEST<br />

PORSCHE CAYENNE GTS<br />

Bass Machine<br />

P O W E R - S U V<br />

Der beste Cayenne? Auf dem Papier ist das der Turbo mit 500 PS. In der Realität ist es der GTS mit<br />

„nur“ 420 Pferden. Warum? Ganz einfach: Wenn ich meine Augen schließe, höre ich ihn <strong>im</strong>mer noch.<br />

Schon be<strong>im</strong> Anlassen grummelt<br />

der GTS aus seinen vier<br />

schwarzen Rohren. Mit einem<br />

kurzen Fauchen klettert die Drehzahl<br />

auf etwas über 2000 Umdrehungen,<br />

um dann in den bassigen<br />

Leerlauf zu fallen.<br />

Noch ohne einen Meter gefahren<br />

zu sein, vermittelt mir dieses Auto<br />

ein andächtiges Gefühl. Die Fahrt<br />

zum Bäcker fühlt sich an wie eine<br />

Einführungsrunde. Nachdem ich<br />

den Karbon-Automatikwählhebel<br />

genüsslich von P über R und N<br />

nach D geschoben habe, übe ich<br />

zunächst nochmal das Start-Prozedere,<br />

um dann in Zickzack-Linien<br />

zu fahren und <strong>im</strong>mer wieder abrupt<br />

abzubremsen – die 295er-<br />

Reifen und die riesige 6- beziehungsweise<br />

4-Kolben-Bremsanlage<br />

wollen auf Betriebstemperatur<br />

ge bracht werden.<br />

Mein Blick wandert suchend durch<br />

das Cockpit: Wo ist mein Helm<br />

samt HANS-System? Warum sitze<br />

ich in Jeans und T-Shirt statt <strong>im</strong><br />

Rennoverall auf dem eng anliegenden<br />

Leder-Sportsitz? Vielleicht<br />

weil die Sitzheizung und -lüftung<br />

nicht genug Power hat, um durch<br />

den feuerabweisenden Stoff zu<br />

dringen? Egal, ich schweife ab.<br />

KOMFORT? NEIN DANKE.<br />

Hinter der Schaltkulisse wird dem<br />

Piloten die Wahl gelassen: Luftfederung<br />

nach oben pumpen, auf<br />

Normal- oder Tiefniveau gehen?<br />

Dämpfer auf Komfort, Normal oder<br />

Sport tr<strong>im</strong>men? In diesem Cayenne<br />

stellen sich mir keine Fragen.<br />

Das V8-Gerät muss Richtung<br />

Asphalt, die harte Rückmeldung<br />

des Fahrwerks mein Popometer<br />

st<strong>im</strong>ulieren. Sorry, reiche Mamis<br />

dieser Welt – aber dieser Cayenne<br />

gehört verkappten Porsche-Fans<br />

und he<strong>im</strong>lichen Rennfahrern (wie<br />

mir)! Sobald mein Blick auf die <strong>im</strong><br />

Armaturenträger eingefasste Uhr<br />

fällt, deren roter Sekundenzeiger<br />

Renn-Cockpit: Der große Drehzahlmesser ist mittig, das Zündschloss Porsche-typisch links vom Lenkrad positioniert.<br />

Ready to Race: Dämpfer und Getriebe lassen sich einstellen.<br />

30 OFF ROAD 11/12


Soundkulisse: Die vier schwarzen Endrohre blasen zur bassigen V8-Sinfonie der Extraklasse!<br />

Formel-Flügel: Bei max<strong>im</strong>alen 254 km/h braucht der Porsche<br />

Cayenne GTS max<strong>im</strong>ale „Downforce“ – zu Deutsch: Abtrieb.<br />

mir ständig ins Gedächtnis zu<br />

schreien scheint, dass die Zeit gnadenlos<br />

vergeht, möchte ich wieder<br />

aufs Gas treten.<br />

YOU HAVE TO PUSH!<br />

In 6,4 Sekunden katapultiert der<br />

V8-Sauger den Cayenne GTS von<br />

null auf <strong>100</strong> Kilometer pro Stunde,<br />

Topspeed: 254 Sachen.<br />

Viel zu unspektakulär hören sich<br />

diese Fakten an – erst auf dem<br />

Fahrersitz des roten Renners werden<br />

sie wirklich spürbar. Die Leistungsentfaltung<br />

ist ebenso unmittelbar<br />

wie gleichmäßig. Die Drehzahlnadel<br />

wandert in Sekundenbruchteilen<br />

Richtung Begrenzer<br />

(6500 Umdrehungen), der V8 brüllt<br />

erst laut, dann faucht er theatralisch<br />

in die Umwelt. Bei jedem<br />

Gangwechsel drückt er nochmal<br />

einen betörenden Schrei aus seinem<br />

satten Hubraum durch die<br />

Mahnmal: Die Uhr tickt ohne Gnade runter.<br />

Schiere Kraft: Die Hochleistungs-<br />

Bremsanlage packt kräftig zu.<br />

Hochleistungs-Auspuffanlage direkt<br />

in mein Herz. Die Endorphine<br />

kribbeln <strong>im</strong> Bauch, schieben meine<br />

Mundwinkel über beide Backen<br />

zu den Ohren – was für ein Sound,<br />

was für ein Erlebnis, was für ein<br />

Auto! Wer behauptet, ein Cayenne<br />

sei kein wirklicher Porsche, der<br />

sollte nur einmal dieses Modell<br />

fahren. Es gibt keinen Zweifel: Der<br />

GTS ist keine Sportversion eines<br />

SUV, er ist die Sportversion einer<br />

Sportversion eines SUV! Mehr Faszination<br />

geht nicht.<br />

DAS NACHSPIEL<br />

Auf dem Höhepunkt, der jeweils<br />

zulässigen Höchstgeschwindigkeit,<br />

gehe ich blitzschnell vom Gas<br />

– und werde sogleich mit bassigem<br />

Geboller belohnt.<br />

Ja, es ist Liebe. Der GTS und ich –<br />

wir sind füreinander best<strong>im</strong>mt. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

Super-Sauger: Der 4,8-Liter-V8 leistet 420 PS.<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7./8.<br />

Gelände/Achse vorne;hinten/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

vorn<br />

hinten<br />

Bremsanlage<br />

vorn/hinten<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

m<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s<br />

80 - 120 km/h s<br />

Verbrauch<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Gewichte<br />

Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Achtgang-Automatikgetriebe<br />

Sport-Ledersitze/Sitzheizung/Sitzbelüftung<br />

2-Zonen-/4-Zonen-Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Navigationssystem/Rückfahrkamera<br />

Luftfederung inkl. einstellbarer Dämpfer<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Porsche Cayenne GTS<br />

Benzin/8-V/vorn längs<br />

32/je zwei oben liegende<br />

12,5:1/–/–<br />

4.806/96,0 x 83,0<br />

309 (420)/6.500<br />

515/3.500<br />

Direkteinspritzung/Euro 5<br />

8-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,97/2,84/1,86/1,44/1,21/1,00/0,83/0,69<br />

–/3,27;3,70/4,07<br />

selbsttragende Karosse, 4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufh., Stahlfeder (opt. Luftfeder)<br />

Einzelradaufh., Stahlfeder (opt. Luftfeder)<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete/innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,6)<br />

11,9<br />

10,0x21 Zoll; 295/35 R21<br />

Michelin Latitude Sport<br />

254<br />

4,5<br />

6,4<br />

9,5<br />

13,8<br />

4,3<br />

5,1<br />

Super Plus<br />

14,8/8,5/10,7/251 g/km<br />

13,3-16,1<br />

85<br />

2.085/2.840<br />

750/3.500<br />

90.774 (Cayenne GTS)<br />

112.230 (Cayenne GTS)<br />

S/S/S/S<br />

S<br />

595/494/1.131<br />

S/869<br />

3.171/1.535<br />

1.952<br />

622 Euro (TK 23)<br />

349 Euro (TK 30)<br />

1.293 Euro (TK 28)<br />

380 Euro<br />

30.000 km/2 Jahre<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private<br />

Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko<br />

mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.685<br />

915-1.020<br />

500-565<br />

990<br />

500<br />

1.040<br />

Radstand: 2.895 Spur v/h: 1.660/1.678<br />

Länge: 4.846<br />

785<br />

Breite: 1.954<br />

Stehhöhe: 1.880-1.995<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

540-730, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.610/1.530<br />

Knie freiheit h: 25-485<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 935-1.880, Breite:<br />

1.150-1.370, Höhe: 890,<br />

Ladekantenhöhe: 670<br />

Vol. (VDA): 670-1.780 L<br />

Permanenter Allradantrieb, einstufiges Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />

Standard-Kraftverteilung 40/60, Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen/–, Traktionskontrolle,<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

20°<br />

25° 24°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 155/175 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

200 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 154 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 18,39:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 4,1 km/h<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

71<br />

31


EINZELTEST<br />

BMW X6 M50D<br />

P O W E R - S U V<br />

ogelpackung<br />

Seit 40 Jahren steht ein Buchstabe für automobile Sportlichkeit und Perfektion. BMW spricht gar vom<br />

kraftvollsten Buchstaben der Welt. Aber hat der Selbstzünder BMW X6 M50d das M wirklich verdient?<br />

Ja, ich gebe es zu. Auch ich war<br />

M Performance Automobile uns<br />

X6 M50d auf eine ausgiebige Pro-<br />

Aber schon be<strong>im</strong> Anlassen des<br />

skeptisch, als ich von dem Ansin-<br />

seine Pläne für den Motor namens<br />

befahrt ausführen.<br />

Dreiliter-Aggregats höre ich die<br />

nen hörte, einem Allrad-SUV das<br />

M-Logo zu verpassen. M? Das<br />

stand bisher <strong>im</strong>mer für wahnwitzi-<br />

M50d bekannt gab, hätte ich die<br />

Verantwortlichen gerne mit Mistgabel<br />

und Fackel in der Hand nach<br />

UNGEWOHNTER SOUND<br />

Am Interieur gibt es absolut nichts<br />

Skepsis leise <strong>im</strong> Handschuhfach<br />

jammern. Gut, der X6 ist eben ein<br />

Diesel und kann daher nicht wie<br />

ge Motoren in Verbindung mit<br />

Ingolstadt getrieben. Ein Diesel mit<br />

zu meckern. BMW-typische Verar-<br />

ein reinrassiger M klingen. Unge-<br />

Heckantrieb. Aber eine <strong>Test</strong>fahrt<br />

dem begehrten M-Logo, dem Rit-<br />

beitung auf höchstem Niveau. Das<br />

wohnt ist das dennoch. Wer die<br />

sowohl <strong>im</strong> X6M als auch <strong>im</strong> X5M<br />

terschlag für Automobile aus Mün-<br />

Lederlenkrad wurde anscheinend<br />

akustische Hemmschwelle über-<br />

konnten mich vom gelungenen<br />

chen? Soll das ein Witz sein? Aber<br />

genau für meine Hände geschaf-<br />

windet und trotzdem auf das Gas-<br />

Konzept überzeugen. Als dann je-<br />

auch hier hilft nur eins: Die Skepsis<br />

fen, auch die Sitze sind perfekt auf<br />

pedal tritt, wird nach kurzer An-<br />

doch der neue BMW-Firmenzweig<br />

ins Handschuhfach legen und den<br />

mich angepasst. So soll das sein!<br />

laufphase der drei Turbos mit einer<br />

Typisch BMW: Im perfekt verarbeiteten Cockpit mit Sportlenkrad fühlt sich der Fahrer sofort zu Hause.<br />

Machen drei Turbos und sechs Zylinder dem X6 aus dem Hause M Performance genug Dampf?<br />

32 OFF ROAD 11/12


Trotz großer Rohre: schwacher Sound.<br />

Edel: die matten 20-Zöller mit M-Logo.<br />

mächtigen Beschleunigung belohnt.<br />

In knapp über sechs Sekunden<br />

zeigt das Head-up-Display einen<br />

dreistelligen Wert an.<br />

Nach den ersten Landstraßenkilometern<br />

kann hinter den klassischen<br />

BMW-Stärken ein „mit Bravour<br />

bestanden“ vermerkt werden.<br />

Der X6 M50d ist auf jedem<br />

Fahrbahnbelag absolut souverän<br />

und hält den Piloten auch bei flotteren<br />

Kurvenfahrten dank perfekter<br />

Lenkung und ordentlichem<br />

Seitenhalt <strong>im</strong>mer in Spur und Sitz.<br />

Etwas st<strong>im</strong>mt aber dennoch nicht.<br />

WO BLEIBT DER WAHNSINN?<br />

Auf der Autobahn macht der X6<br />

eine ähnlich gute Figur wie auf<br />

Land- und Bundesstraßen. Wenn<br />

die Lader die vollen 381 PS freigeben,<br />

wird man fix Richtung Höchstgeschwindigkeit<br />

geschoben – und<br />

fühlt sich nicht einmal dort überoder<br />

fahrerisch herausgefordert.<br />

Und genau hier liegt das Problem!<br />

Ein BMW mit dem echten M der<br />

Motorsport GmbH wirkt selten<br />

souverän – er ist einfach ein M. Ein<br />

Innenraum-Highlight: die Alcantara-Sportsitze.<br />

bisschen zu viel Leistung, ein bisschen<br />

zu viel Show dank ordentlichem<br />

Sound und <strong>im</strong>mer bereit für<br />

ein kleines Tänzchen auf dem Asphalt.<br />

Er fordert den Fahrer geradezu<br />

heraus, ans L<strong>im</strong>it zu gehen.<br />

Denn zum gemütlichen Cruisen ist<br />

er nicht gebaut worden!<br />

Dieses Gefühl will <strong>im</strong> X6 M50d<br />

nicht aufkommen. Es fehlt einfach<br />

der Schuss Wahnsinn, den man bei<br />

der Entscheidung für einen M bewusst<br />

sucht.<br />

FAHRSPASS? JA. M? NEIN!<br />

Der X6 M50d ist ein Kompromiss<br />

aus zwei Welten. Die sprichwörtliche<br />

Freude am Fahren kann man<br />

mit ihm ohne Probleme haben –<br />

das ist aber auch in einem X6 40d<br />

möglich. Für wahre Motorsportgene<br />

war <strong>im</strong> riesige n Motorraum<br />

des M50d wohl auch wegen der<br />

drei Turbolader des Diesels leider<br />

kein Platz mehr.<br />

Leicht enttäuscht öffne ich wieder<br />

das Handschuhfach – das M hat<br />

dieser X6 nicht verdient! ■<br />

T | Bastian Hambalgo F | Uwe Fischer<br />

Sprungbereit: Außen wirkt der X6 M50d nicht nur dank großer Auspuffrohre und M-Logo sportlich.<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7./8.<br />

Gelände/Achse vorn;hinten/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

vorn<br />

hinten<br />

Bremsanlage<br />

vorn/hinten<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

m<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen);<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s<br />

80 - 120 km/h s<br />

Verbrauch<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Gewichte<br />

Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Achtgang-Automatikgetriebe<br />

Sportsitze/Sitzheizung/Sitzbelüftung<br />

2-Zonen-/4-Zonen-Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Navigationssystem/Rückfahrkamera<br />

Luftfederung inkl. Niveauregulierung<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

BMW X6 M50d<br />

Diesel/6-R/vorn längs<br />

24/je zwei oben liegende<br />

16,0:1/3x/1x<br />

2.993/90,0 x 84,0<br />

280 (381)/4.000-4.400<br />

740/2.000-3.000<br />

Direkteinspritzung/Euro 5<br />

8-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/0,67<br />

–/3,27;3,15/3,32<br />

selbsttragende Karosse, 4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufh.<br />

Einzelradaufh., Luftfederung mit Niveaureg.<br />

ABS, EBV, ESP, DBC<br />

innenbelüftete/innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,6)<br />

12,8<br />

10,0x20(v) 11x20(h) Zoll; 275/40 R20(v),<br />

315/35 R20(h); Bridgestone Dueler H/P<br />

250<br />

4,4<br />

6,2<br />

9,6<br />

14,3<br />

4,5<br />

5,5<br />

Diesel<br />

9,0/7,0/7,7/204 g/km<br />

9,2-12,6<br />

85<br />

2.225/2.800<br />

750/3.500<br />

85.800 (BMW X6 M50d)<br />

97.180 (BMW X6 M50d)<br />

S/S/S/S<br />

S<br />

S/S/810<br />

S/720<br />

3.180/700<br />

S<br />

702 Euro (TK 24)<br />

543 Euro (TK 32)<br />

2.208 Euro (TK 31)<br />

473 Euro<br />

nach Service-Anzeige<br />

2 Jahre erweiterte Gewährleistung<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private<br />

Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko<br />

mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.690<br />

910-970<br />

510-575<br />

900<br />

535<br />

930<br />

Radstand: 2.933 Spur v/h: 1.644/1.706<br />

Länge: 4.877<br />

690<br />

Breite: 1.983<br />

Stehhöhe: 1.500-1.870<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

635-715, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.570/1.515<br />

Knie freiheit h: 70-400<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.000-1.980, Breite:<br />

1.082-1.210, Höhe:<br />

700, Ladekantenhöhe: 985<br />

Vol. (VDA): 570-1.450 L<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Permanenter Allradantrieb ohne Mitteldifferenzial, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Standard-Kraftverteilung 40/60, Lamellenkupplung an Hinterachsdifferenzial;<br />

Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/Lamelle, Traktionskontrolle, Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

19°<br />

25° 26°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 210/220 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

225 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 213 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,40:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 5,3 km/h<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

73<br />

33


WINTERTEST<br />

ANTRIEBSSYSTEME<br />

Wintertest<br />

++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER G<br />

❄ ❄<br />

WINTER-<br />

❄<br />

Es sind <strong>im</strong>mer wieder die gleichen<br />

Themen: Kaum liegt<br />

Schnee, schreit jeder nach Allrad.<br />

Macht ja auch Sinn. Lieber habe<br />

ich schlechte Traktion an vier als<br />

an nur zwei Rädern. Das gilt schon<br />

auf kaltem oder feuchtem Asphalt<br />

und natürlich erst recht auf Schnee<br />

und Eis. Moderne SUV sind mittlerweile<br />

zumeist auch nur mit Frontantrieb<br />

unterwegs, zumindest in<br />

Fahrsituationen, die keinen Allrad<br />

erfordern wie auf Autobahnetappen<br />

oder Landstraßen. Hier wird<br />

die Hinterachse nur bedarfsweise<br />

zugeschaltet. Das geht so schnell,<br />

dass es der Fahrer nur in den seltensten<br />

Fällen überhaupt bemerkt.<br />

Für unseren diesjährigen Wintertest<br />

haben wir uns gleich drei Systeme<br />

ausgesucht, die nach diesem<br />

Prinzip arbeiten, allerdings <strong>im</strong> Alltag<br />

ganz unterschiedlich funktionieren.<br />

DREI PHILOSOPHIEN<br />

Be<strong>im</strong> Dacia Duster hat der Fahrer<br />

die Wahl, ob er mit Frontantrieb<br />

unterwegs sein möchte oder ob<br />

er es der Elektronik überlässt,<br />

den Allrad bei Bedarf zuzuschalten.<br />

In 2WD werden dann tatsächlich<br />

auch nur die vorderen Räder<br />

angetrieben – mit allen bekannten<br />

Vor- und Nachteilen wie einer<br />

geringen Verbrauchsreduktion<br />

und Antriebseinflüssen auf die<br />

Lenkung. Als dritte Möglichkeit<br />

gibt es eine Lock-Stellung für permanenten<br />

Allrad bis 40 km/h.<br />

Diese Möglichkeit hat der Lenker<br />

des Kia Sorento nicht. Sein Allradsystem<br />

ist stets aktiv. Man kann<br />

den Durchtrieb lediglich sperren.<br />

Dafür wird be<strong>im</strong> Kia aber schon<br />

zum Anfahren Kraft an die hinteren<br />

Räder geschickt, um die Vorderräder<br />

zu entlasten.<br />

Der dritte elektronisch gesteuerte<br />

Zuschalter ist der Lexus RX<br />

450h. Im Gegensatz zu den anderen<br />

beiden verfügt der Hybrid<br />

nicht über einen Durchtrieb zur<br />

Hinterachse, lediglich der kleinere<br />

der zwei Elektro-Motoren mit<br />

86 PS Leistung treibt bei Bedarf<br />

die Hinterachse an. Der sogenannte<br />

Hybrid-Snow-Modus ersetzt<br />

die Sperre und verpflichtet<br />

den Motor, ab Start mitzuarbeiten.<br />

Sonst wird erst bei Traktionsverlust<br />

der Vorderräder und <strong>im</strong><br />

Boost-Modus – also wenn man<br />

die volle Leistung abruft – auf den<br />

Heckmotor zurückgegriffen.<br />

KLASSISCHE ANTRIEBE<br />

Natürlich dürfen auch die traditionellen<br />

Antriebsformen bei einem<br />

Wintertest nicht fehlen. Der Land<br />

Cruiser übern<strong>im</strong>mt den Part des<br />

Permanent-Allradlers mit gleich-<br />

74 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 3/12 2013<br />

www.off-road.de


ROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />

FREUDEN<br />

In der kalten Jahreszeit geht nichts über Allradantrieb. Das ist ein offenes<br />

Gehe<strong>im</strong>nis und überrascht kaum jemanden. Doch welches System bietet<br />

den meisten Sicherheitsgewinn? Und welches macht am meisten Spaß?<br />

AUTOS IN DIESEM TEST<br />

DACIA DUSTER Der Duster ist<br />

<strong>im</strong>mer für eine <strong>Über</strong>raschung<br />

gut. Sind Automatikallrad und<br />

wenig Gewicht der Schlüssel?<br />

Leistung<br />

110 PS (81 kW)<br />

Preis 17.690 €<br />

KIA SORENTO Moderner Allrad<br />

und mächtige 197 Diesel-PS.<br />

Hat der Koreaner das Zeug zum<br />

Winter-Champion?<br />

Leistung 197 PS (145 kW)<br />

Preis 36.720 €<br />

LEXUS RX 450H Was kann ein<br />

Hybrid auf dem Schnee? Kann das<br />

teuerste Auto <strong>im</strong> <strong>Test</strong> einen Vorteil<br />

aus seinen E-Motoren ziehen?<br />

Leistung 299 PS (220 kW)<br />

Preis 59.950 €<br />

NISSAN NAVARA Klassischer<br />

Zuschaltallrad, kombiniert mit<br />

moderner Elektronik. Sieht so das<br />

Siegerkonzept aus?<br />

Leistung 190 PS (140 kW)<br />

Preis 27.499 €<br />

TOYOTA LAND CRUISER Geländewagen<br />

mit echtem permanentem<br />

Allradantrieb. Ist das auf<br />

Schnee das Beste?<br />

Leistung 190 PS (140 kW)<br />

Preis 40.200 €<br />

3/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 23<br />

75


OFF ROAD-WINTERTEST<br />

++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF R<br />

>>> ANFAHREN, BESCHLEUNIGEN, BREMSEN AUF SCHNEE – schneebedeckte Fahrbahn mit Welle, stehender Start, 80 Meter<br />

DACIA DUSTER Vmax Zeit Bremsweg (Längsbeschl.)<br />

mit ESP 43,2 km/h 8,3 s 18,97 m (-0,36 G)<br />

ohne ESP 47,9 km/h 7,7 s 26 m (-0,32 G)<br />

gesperrt ohne ESP 47,5 km/h 7,5 s 24,8 m (-0,35 G)<br />

FAZIT: Der Duster kommt ohne Traktionskontrolle deutlich besser in die Gänge als<br />

mit. Die Bremswerte sind auf Schnee und holpriger Piste eher mittelmäßig. Ursache<br />

hierfür ist die recht straffe Federung des Rumänen.<br />

KIA SORENTO Vmax Zeit Bremsweg (Längsbeschl.)<br />

mit ESP 43,6 km/h 8,2 s 25,1 m (-0,28 G)<br />

ohne ESP 44,8 km/h 7,2 s 29,3 m (-0,26 G)<br />

gesperrt ohne ESP 50,6 km/h 7,3 s 32 m (-0,34 G)<br />

FAZIT: Das sportliche Fahrwerk des Kia holpert laut über Bodenwellen. Dabei verliert<br />

er be<strong>im</strong> Beschleunigen und Bremsen oft die Bodenhaftung. Die Bremswerte<br />

sind entsprechend schlecht.<br />

LEXUS RX 450H Vmax Zeit Bremsweg (Längsbeschl.)<br />

mit ESP 41,2 km/h 11,2 s 20,9 m (-0,31 G)<br />

ESP heruntergesetzt 48,9 km/h 7,3 s 27,5 m (-0,35 G)<br />

ohne ESP Hybrid-Snow 49,7 km/h 6,5 s 27,7 m (-0,35 G)<br />

FAZIT: Der Hybrid-Snow-Modus bringt dem Lexus bei der Beschleunigung keinen<br />

Vorteil. Das ESP regelt so rigoros, dass man es abschalten muss, sonst kommt<br />

man kaum von der Stelle. Die Bremswerte sind Mittelmaß.<br />

NISSAN NAVARA Vmax Zeit Bremsweg (Längsbeschl.)<br />

Allrad mit ESP 43,1 km/h 7,9 s 20,1 m (-0,34 G)<br />

Allrad ohne ESP 47,4 km/h 7,7 s 26,7 m (-0,31 G)<br />

FAZIT: Be<strong>im</strong> Nissan Navara haben wir uns eine Messung mit Heckantrieb gespart.<br />

Auf geschlossener Schneedecke braucht man schlicht den Allrad. Die Traktionskontrolle<br />

bremst den Navara nicht völlig aus, man erreicht ohne sie aber eine höhere<br />

Endgeschwindigkeit. Auch der Navara bremst eher mittelmäßig.<br />

TOYOTA LAND CRUISER Vmax Zeit Bremsweg (Längsbeschl.)<br />

mit ESP 49,2 km/h 5,5 s 25,5 m (-0,35 G)<br />

ohne ESP 48,5 km/h 7,1 s 26,5 m (-0,33 G)<br />

gesperrt ohne ESP 52 km/h 7,1 s 26,4 m (-0,37 G)<br />

FAZIT: Der Land Cruiser kommt mit seinem flexiblen Fahrwerk einfach am besten<br />

mit der Strecke zurecht. Die Bremswerte sind super und mit ESP kommt er gut in<br />

Fahrt. Danach stört die Elektronik aber.<br />

mäßiger Kraftverteilung an beide<br />

<strong>Test</strong>quintett komplett und wir ma-<br />

rung. Die Endgeschwindigkeit der<br />

erreicht mit 52 km/h zudem die<br />

Achsen, Reduktionsgetriebe und<br />

chen uns auf ins tief verschneite<br />

<strong>Test</strong>er wird zeigen, wer den meis-<br />

höchste Geschwindigkeit. So ha-<br />

<strong>100</strong>-Prozent-Sperre, der Nissan<br />

Ötztal in Tirol.<br />

ten Grip aufbauen kann. Die zu-<br />

ben wir uns das vorgestellt. Best-<br />

Navara repräsentiert den klassischen,<br />

manuell zuschaltbaren<br />

Lkw-Antrieb, auch wenn hier mitt-<br />

VOLLER DRUCK<br />

Die <strong>Test</strong>strecke ist bei besten Be-<br />

gleich genommene Zeit gibt Aufschluss<br />

über das Anfahrverhalten<br />

und die Regelgüte der Systeme.<br />

werte dank pemanentem Allradantrieb.<br />

<strong>Über</strong>raschend war nur, dass<br />

er mit Traktionshilfen schneller war<br />

lerweile nicht mehr per Schaltge-<br />

dingungen schnell präpariert und<br />

Die erste Referenzzeit brennt der<br />

als ohne. Bei allen übrigen Kandida-<br />

stänge, sondern mittels Drehrad<br />

es geht in den ersten <strong>Test</strong>: Be-<br />

Land Cruiser in den Schnee und<br />

ten war das anders.<br />

zugeschaltet wird. Zudem verfügt<br />

der erfolgreiche Pick-up mit ESP<br />

und Traktionskontrolle auch über<br />

schleunigen auf Schnee. Unsere<br />

<strong>Test</strong>strecke hat 80 Meter und ist<br />

dank einer Welle nach 30 Metern<br />

setzt damit auch gleich Bestwerte.<br />

Mit ESP und offenem Mitteldifferenzial<br />

legt er die 80 Meter in gera-<br />

ERSTE ÜBERRASCHUNGEN<br />

Zweitschnellster wurde der Kia So-<br />

moderne Helfer. Somit ist unser<br />

eine echte Traktionsherausforde-<br />

de mal 5,5 Sekunden zurück und<br />

rento mit <strong>im</strong>mer noch knapp über<br />

76 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 3/12 2013<br />

www.off-road.de


OAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />

50 km/h Topspeed. Ihn bremste die<br />

Traktionskontrolle aus. Während es<br />

zeitlich kaum einen Unterschied<br />

machte, ob das Lamellenpaket automatisch<br />

oder manuell geschlossen<br />

wurde, ist er ohne ESP gut eine<br />

Sekunde schneller als mit.<br />

Die drittschnellste Zeit stellte der<br />

Lexus auf. Und das, obwohl er mit<br />

eingeschalteter Traktionskontrolle<br />

erst mal überhaupt nicht vom Fleck<br />

kommt. Der Traktionshelfer kann in<br />

zwei Stufen abgeschaltet werden.<br />

In Stufe eins kommt der RX dann<br />

schon recht gut voran, drückt man<br />

die Taste länger als fünf Sekunden,<br />

wird abgeschaltet und der Hybrid<br />

überbrückt die 80 Meter in nur<br />

noch 6,5 Sekunden. Nicht übel!<br />

LEICHT LÄUFT<br />

Wie schon bei so vielen anderen<br />

Gelegenheiten überrascht uns der<br />

Duster. Er kommt dank seines geringen<br />

Gewichtes besser weg als<br />

der längsgesperrte Nissan Navara.<br />

Der Unterschied ist nicht groß,<br />

weder <strong>im</strong> Zeitwert noch in der<br />

Höchstgeschwindigkeit, aber er<br />

zeigt eben, dass Leistung nicht<br />

<strong>im</strong>mer alles ist.<br />

AUF DER BREMSE<br />

Wer schnell fahren will, muss auch<br />

gut bremsen können. Unsere<br />

Schneepiste ist recht holprig und<br />

teilweise ziemlich glatt. Auf so<br />

schlechtem Untergrund zu bremsen,<br />

fordert all unsere Kandidaten.<br />

Nach der 80-Meter-Beschleunigungsstrecke<br />

werfen wir den Anker,<br />

natürlich braucht jedes Fahrzeug<br />

schon aufgrund der unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten<br />

eine andere Streckenlänge, um<br />

anzuhalten. Um die effektive<br />

Bremskraft zu ermitteln, geben wir<br />

die Längsbeschleunigung an. Im<br />

Idealfall (bei trockener Straße und<br />

gutem Grip) steht hier ein Wert von<br />

1. Unsere <strong>Test</strong>kandidaten müssen<br />

sich mit der denkbar schlechtesten<br />

Piste zufriedengeben.<br />

Wieder überrascht uns der Toyota<br />

mit einer sehr guten Bremsleistung<br />

von max<strong>im</strong>al -0,37 G. Aller-<br />

OFF ROAD-WINTERTEST<br />

KIA SORENTO<br />

ANTRIEBSSYSTEME IM DETAIL<br />

DACIA DUSTER<br />

Der Kia vertraut ebenfalls auf ein automatisch<br />

zuschaltendes Allradsystem mit elektronisch gesteuerter<br />

Lamellenkupplung. Wirklich Einfluss<br />

nehmen kann man darauf nur mit der LOCK-<br />

Taste. Bei niedrigen Geschwindigkeiten bis 40<br />

km/h wird die Kraft dann gleichmäßig verteilt.<br />

Schon <strong>im</strong> Stand wird der Antrieb leicht vorgespannt,<br />

so sind Antriebseinflüsse und durchdrehende<br />

Vorderräder auf Asphalt nahezu ausgeschlossen.<br />

Der Kia bewegt sich aber auch auf<br />

Schnee wieselflink, die Traktion ist hervorragend.<br />

Bergab hilft eine Bergabfahrhilfe, die aber<br />

nur in wirklichen Extremsituationen wie auf vereisten<br />

Waldwegen wirklich Sinn macht.<br />

NISSAN NAVARA<br />

Der Allradantrieb des Navara ist tatsächlich nur<br />

etwas fürs Gelände oder um auf gerader Strecke<br />

etwas anzuziehen. Ist er eingelegt, wird die Kraft<br />

ohne Längsausgleich gleichmäßig an die Achsen<br />

verteilt. Der Nachteil: In engen Kurven schiebt<br />

der Pick-up über die Vorderräder. Als einer der<br />

wenigen Nutzlaster auf dem Markt verfügt der<br />

Nissan über ESP. Trotzdem ist der Heckantrieb<br />

auf Schnee völlig überfordert.<br />

Der Dacia Duster erhält sein Allradsystem von Konzernpartner<br />

Nissan. Als Besonderheit kann man den Durchtrieb<br />

zur Hinterachse abschalten. Dann ist der Rumäne ausschließlich<br />

mit Frontantrieb unterwegs. Mann muss sich<br />

dann aber auch mit Antriebseinflüssen auf die Lenkung<br />

anfreunden. Die sind <strong>im</strong> Automatikmodus<br />

passé. Schade: Im Rückwärtsgang öffnet das<br />

Lamellenpaket komplett, der Duster wird zum<br />

Fronttriebler. Ein Manko, vor allem wenn man<br />

sich doch einmal festgefahren hat.<br />

LEXUS RX 450h<br />

Einen TTR (Trough the road – also durch die<br />

Straße übertragen) als echten Allradantrieb anzusehen,<br />

ist schwierig. Nur in Extremsituationen<br />

werden be<strong>im</strong> Lexus wirklich alle Räder angetrieben.<br />

Normalerweise ist der Japaner als Fronttriebler<br />

unterwegs. Die große Leistung des Verbrennungsmotors<br />

alleine bringt die Vorderräder<br />

schon an ihre Belastungsgrenzen, der Antrieb<br />

zerrt wild an der Lenkung und auf Schnee muss<br />

man fahren wie seine eigene Oma: Möglichst<br />

wenig Gas geben, um die Traktionsgrenzen der<br />

Räder bloß nicht zu überschreiten. Tut man das<br />

doch, steht der Hybrid. Die Traktionskontrolle<br />

regelt rigoros ab und <strong>im</strong> Rückwärtsgang gibt's<br />

auch keine Unterstützung vom E-Motor.<br />

TOYOTA LAND CRUISER<br />

Als Einziger <strong>im</strong> <strong>Test</strong> verfügt der Land Cruiser<br />

über echten permanenten Allradantrieb. Die<br />

Kraft wird stets gleichmäßig an die Achsen<br />

verteilt, zudem sorgt ein Torsen-Mitteldifferenzial<br />

für Längsausgleich und die nötige Sperrwirkung.<br />

Das Differenzial kann auch manuell<br />

gesperrt werden. Der permanente Antrieb ist<br />

dem zuschaltenden in Sachen Traktion stets<br />

überlegen, allerdings verbraucht man auch<br />

mehr Sprit. Auch 3/12 be<strong>im</strong> OFF Toyota ROAD regelt der 25<br />

Schleudervermeider sehr heftig, die Traktionskontrolle<br />

kann hingegen überzeugen.


OFF ROAD-WINTERTEST<br />

++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF<br />

>>> ANFAHREN AM BERG, HANDLING, FAHRHILFEN – schneebedeckte bis vereiste Fahrbahn, unterschiedliche Steigungen<br />

Be<strong>im</strong> Handling hat uns der Duster wieder einmal überrascht. Der<br />

leichte Wagen lenkt präzise ein und macht gehörig Spaß. Da<br />

reicht auch die vergleichsweise geringe Leistung aus.<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung: Michelin Alpin <strong>im</strong> Format 215/65 R16.<br />

dings variieren die Daten bei allen<br />

Kandidaten von Messung zu Messung.<br />

Ursache ist die holprige Piste.<br />

Hier haben Fahrzeuge mit flexiblen<br />

Fahrwerken, wie eben der<br />

Toyota, einen Vorteil, einfach weil<br />

nur ein Rad, das Kontakt zum Untergrund<br />

hat, auch Kraft übertragen<br />

kann. Besonders schlecht<br />

schneiden die Kandidaten ab, die<br />

straff gefedert sind – vor allem der<br />

Lexus und der Kia. Den schlechtesten<br />

Bremswert und die größte<br />

Streuung bei den Bremsversuchen<br />

hat der Kia mit einem Min<strong>im</strong>alwert<br />

von -0,26 und einem Max<strong>im</strong>alwert<br />

von -0,34. Ein sportliches Fahrwerk<br />

ist auf unebenen Strecken<br />

also eher hinderlich.<br />

HANDLING UND HELFER<br />

Wir begeben uns in die Berge. Auf<br />

den Waldwegen der Umgebung,<br />

alle tief verschneit und zum Teil sehr<br />

steil, zeigen sich auch die letzten<br />

Traktionsschwächen. Die ersten<br />

Schwierigkeiten hat überraschend<br />

der Nissan Navara. Nicht weil er<br />

keine Traktion hätte, aber der Wendekreis<br />

des Pick-ups vergrößert<br />

sich mit eingelegtem Allrad massiv.<br />

An der ersten engen Kehre muss er<br />

rangieren. Tatsächlich untersteuert<br />

der Laster bei den niedrigen Geschwindigkeiten<br />

massiv, da ein<br />

Längsausgleich ohne Mitteldifferenzial<br />

nicht möglich ist.<br />

Der gesamte Tross muss nun <strong>im</strong><br />

Hang und auf Eis wieder starten.<br />

Fast alle meistern das gut, für den<br />

Der Sorento ist ein echtes Winter-Spaß-Auto. Er lässt sich nach<br />

Belieben anstellen und quertreiben, baut allerdings bei gemäßigter<br />

Fahrweise enorm viel Traktion auf. <strong>Test</strong>wagenbereifung: Pirelli<br />

Scorpion Ice & Snow in 235/60 R18.<br />

78 26 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 3/12 2013<br />

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ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />

Der Lexus trägt zwei Seelen<br />

in sich: Die Spießer-<br />

Seele mit ESP und den<br />

Rowdy ohne.<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung: Continental<br />

CrossContact <strong>im</strong><br />

Format 235/55 R19.<br />

Der Nissan neigt bei niedrigen Geschwindigkeiten und eingelegtem Allrad zum Untersteuern und<br />

beginnt dann zu übersteuern. Bereifung: Continental WinterContact in 265/65 R17.<br />

Lexus ist erst mal Ende. Die Trakti-<br />

strecken überzeugen. Was sich<br />

kontrolle an Bord. Die regelt für<br />

Der ist be<strong>im</strong> Dacia recht kurz, der<br />

onskontrolle verhindert ein Anfah-<br />

schon be<strong>im</strong> Beschleunigen gezeigt<br />

den Einsatz auf der Straße eigent-<br />

Lexus-Fahrer kann zwar eine virtu-<br />

ren, ist sie ausgeschaltet, drehen<br />

hat, bestätigt sich in der Praxis: Die<br />

lich zu extrem und in echtem Ge-<br />

elle Schaltstufe <strong>im</strong> stufenlosen<br />

die Vorderräder haltlos durch. Der<br />

Traktion des Sorento ist fast auf Au-<br />

lände ist man mit ihr meist zu<br />

Getriebe einstellen, die reicht aber<br />

RX muss weit zurücksetzen, um auf<br />

genhöhe mit einem Permanent-<br />

schnell. Auf der Schneebahn je-<br />

bei Weitem nicht aus, um langsam<br />

einem Teilstück mit etwas mehr<br />

Allradler. Und Temperaturprobleme,<br />

doch sind die Systeme perfekt.<br />

und sicher zu Tal zu gelangen.<br />

Grip wieder anzufahren. Das geschieht<br />

dann mit zartestem Gasfuß<br />

und am besten ausschließlich mit<br />

Hilfe der E-Motoren. Deren Dreh-<br />

durch die der Allradantrieb zeitweise<br />

ausfällt, wie man es bei Geländefahrten<br />

<strong>im</strong> Sommer oft beobachtet,<br />

hat unser <strong>Test</strong>wagen ebenfalls<br />

Allerdings braucht man be<strong>im</strong> Toyota<br />

<strong>im</strong> Normalfall nur die Reduktion<br />

einzulegen, um eine permanente<br />

Bremswirkung zu erzielen, das<br />

MÄNNERSPIELZEUG<br />

Wieder auf unserer <strong>Test</strong>strecke, ist<br />

Handling angesagt. Schnell zeigt<br />

moment liegt schon vom Start weg<br />

nicht.<br />

SUV wird bergab ohne Bremsun-<br />

sich, wie präzise sich der Dacia<br />

an und mit ein wenig Gefühl kann<br />

man sich so an die Haftungsgrenze<br />

der Räder herantasten, ohne sie zu<br />

BERGAB MIT VORSICHT<br />

Auch bei der Abfahrt kann der Kia<br />

terstützung zu schnell.<br />

Auch be<strong>im</strong> Nissan kann <strong>im</strong> Notfall<br />

die Reduktion als Abfahrkontrolle<br />

und der Kia auf der glatten Schneepiste<br />

dirigieren lassen. Beide tendieren<br />

anfänglich zum Untersteu-<br />

überschreiten.<br />

überzeugen. Er und der Land<br />

genutzt werden, bei Dacia und Le-<br />

ern, lassen sich aber bei abgedreh-<br />

Besonders der Kia kann auf Berg-<br />

Cruiser haben eine Bergabfahr-<br />

xus bleibt nur der niedrigste Gang.<br />

tem ESP vortrefflich anstellen und<br />

Der schwere Toyota schiebt über jede Achse. Mit beherztem Gasfuß<br />

bringt man ihn aber auch zum <strong>Über</strong>steuern. Das verlangt jedoch<br />

viel Übung. Bei normaler Fahrweise ist der Japaner narrensicher.<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung: Nokian WR G2 SUV in 265/60 R18.<br />

3/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 27<br />

79


OFF ROAD-WINTERTEST<br />

++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF<br />

>>> 300M KREISBAHN AUF ZEIT – 2/3 schneebedeckte Fahrbahn, 1/3 Eis<br />

Es ist verblüffend, wie leichtfüßig sich der Sorento auf Schnee und Eis bewegen lässt. Das<br />

Allradsystem kann hier schon fast mit einem permanenten System mithalten. Das Schaltgetriebe<br />

ist die richtige Wahl. Mit ihm kommt die Leistung kontrolliert und auf den Punkt.<br />

1. PLATZ: 40,25 s<br />

punktgenau dirigieren.<br />

bahn wollen wir's wissen: Welcher<br />

Der Land Cruiser schiebt über jede<br />

Wagen ist der schnellste? St<strong>im</strong>men<br />

Achse. Nur mit beherztem Gasfuß<br />

unsere persönlichen Einschätzun-<br />

zwingt man ihn zum <strong>Über</strong>steuern<br />

gen mit der Realität überein?<br />

– unter lautem Protest der niemals<br />

Jeder gibt einen Tipp ab, mit wel-<br />

komplett abschaltbaren Elektronik.<br />

chem Auto er am schnellsten ist,<br />

Der Nissan untersteuert lange, um<br />

dann wird die Zeit genommen.<br />

dann in massives <strong>Über</strong>steuern über-<br />

Eines sei gleich gesagt: Wir lagen<br />

zugehen. Schwer kontrollierbar, wie<br />

alle daneben. Der Einzige, der sich<br />

wir schmerzlich feststellen muss-<br />

dre<strong>im</strong>al richtig einschätzen konnte,<br />

ten, aber ein großer Spaß.<br />

war Chef vom Dienst Hannes Koll-<br />

Der Lexus untersteuert <strong>im</strong>mer. Fast.<br />

mannsberger.<br />

Schaltet man das ESP komplett aus,<br />

Die schnellste Zeit erreichte Jörg<br />

ändert sich der Charakter des sonst<br />

Kübler <strong>im</strong> Kia, der zudem auch <strong>im</strong><br />

sehr konservativ abgest<strong>im</strong>mten Hy-<br />

Gesamtdurchschnitt aller Fahrer-<br />

Mit etwas Übung kann man den Duster richtig fliegen lassen.<br />

Das führt dann aber nicht zwingend zur schnellsten Rundenzeit.<br />

Dazu bereitet es zu viel Spaß, den Rumänen querzutreiben.<br />

Das macht ihn zum Sieger der Herzen.<br />

3. PLATZ: 41,31 s<br />

briden schlagartig. Dann sind sogar<br />

wilde Drifts möglich.<br />

RUNDRENNEN<br />

Nach einigen Runden auf der Kreis-<br />

zeiten das schnellste Auto war.<br />

Somit küren wir ihn zum Gewinner<br />

des Wintertests.<br />

Auf Platz zwei folgt der Land<br />

Cruiser, der trotz seines hohen Ge-<br />

300 M KREISBAHN AUF ZEIT – PLATZIERUNG DER FAHRZEUGE<br />

Unsere 300-Meter-Kreisbahn hatte es in sich. Besonders auf dem vereisten Stück musste man sich entscheiden:<br />

Risiko oder lieber sicher fahren? Die meisten entschieden sich für die spektakulärere Variante.<br />

In der Tabelle sind sowohl die absoluten Bestzeiten vermerkt als auch die Durchschnittsgesamtzeit. Letztere<br />

gibt zudem Aufschluss darüber, wie leicht es ist, sich auf das Fahrzeug einzustellen. Sieger wurde<br />

letzten Endes das Fahrzeug, mit dem alle am besten klargekommen sind. Besonders der Lexus stellte einige<br />

vor echte Schwierigkeiten.<br />

Dacia Duster Kia Sorento Lexus RX 450h Nissan Navara Toyota Land Cruiser<br />

Bestzeit (Fahrer) 39,06 s (Kollmannsberger) 38,97 s (Kübler) 39,88 s (Ziegler) 41,11 s (Hams) 39,28 s (Hams)<br />

Platzierung nach<br />

Einzelfahrer<br />

Durchschnittszeit aller<br />

Fahrer<br />

Platzierung nach<br />

Durchschnittszeit aller<br />

Fahrer<br />

2 1 4 5 3<br />

41,31 s 40,25 s 42,79 s 42,46 s 40,62 s<br />

3 1 5 4 2<br />

80 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 3/12 2013


ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />

2. PLATZ: 40,62 s<br />

Der eigentlich behäbig wirkende Land Cruiser ist auf dem 300-Meter-Rund richtig schnell unterwegs.<br />

Der permanente Kraftschluss gereicht ihm trotz recht hohem Gewicht zum Vorteil.<br />

Nicht so schnell wie der Kia, aber für jedermann gut beherrschbar.<br />

Große Show, aber eben nicht der große Speed. Der<br />

Nissan kann schnell sein, seine nicht unkritischen<br />

Fahreigenschaften machen ihn aber nicht leicht beherrschbar.<br />

Ein Fehler und die Rundenzeit ist futsch.<br />

4. PLATZ: 42,46 s 5. PLATZ: 42,79 s<br />

Der Lexus landet zwar auf dem letzten Platz, aber nur<br />

weil die Streuung der genommenen Rundenzeiten so<br />

enorm war. Das zeigt, dass mit dem RX 450h nicht jeder<br />

gleich zurechtkommt.<br />

300 M KREISBAHN AUF ZEIT – EINSCHÄTZUNG UND GEMESSENE WERTE<br />

Nach einigen <strong>Test</strong>runden mit den Fahrzeugen musste jeder Fahrer eine Einschätzung abgeben, mit welchem Auto er die schnellste Zeit fahren würde. Am besten<br />

schnitt hier OFF ROAD-Cvd Hannes Kollmannsberger ab. Er konnte sich bei drei von fünf Fahrzeugen richtig einschätzen. Alle anderen Fahrer lagen mit ihren Einschätzungen<br />

weit neben der Realität. Das zeigt zum einen, wie schwer es ist, das Verhalten eines Autos auf schwierigem Untergrund richtig einzuschätzen. Zum anderen<br />

macht es klar, dass eine vorsichtige Fahrweise durchaus auch schnell sein kann – wenngleich freilich nicht so spektakulär. Wenn wir ehrlich sind, ist manches<br />

Mal der Spieltrieb mit uns durchgegangen. Man möge es uns nachsehen.<br />

Außer Konkurrenz fuhr nebenbei Hans Maurer. Der erfahrene Oldt<strong>im</strong>er-Rennpilot half uns bei der Einschätzung der Fahrzeuge, fuhr aber nicht auf Zeit.<br />

TESTFAHRER Dacia Duster Kia Sorento Lexus RX 450h Nissan Navara Toyota Landcruiser<br />

Mick Hams 1 / 4 / 42,11 s 2 / 3 / 41,44 s 5 / 5 / 42,53 s 3 / 2 / 41,11 s 4 / 1 / 39,28 s<br />

Marc Ziegler 4 / 3 / 41,13 s 1 / 4 / 41,20 s 5 / 1 / 39,88 s 2 / 5 / 43,03 s 4 / 3 / 41,13 s<br />

Joe Wörz 2 / 4 / 41,22 s 3 / 1 / 40,12 s 5 / 2 / 41,05 s 4 / 5 / 44,44 s 1 / 3 / 41,18 s<br />

Hannes Kollmannsberger 2 / 1 / 39,06 s 1 / 2 / 39,87 s 5 / 5 / 45,23 s 4 / 4 / 41,69 s 3 / 3 / 40,24 s<br />

Uwe Fischer 1 / 4 / 42,96 s 2 / 1 / 39,92 s 5 / 5 / 46,13 s 3 / 3 / 42,68 s 4 / 2 / 42,38 s<br />

Jörg Kübler 1 / 5 / 42,43 s 2 / 1 / 38,97 s 5 / 4 / 41,93 s 3 / 3 / 41,8 s 4 / 2 / 39,48 s<br />

Hans Maurer 41,22 s 43,07 s 45,94 s 42,52 s 40,55 s<br />

3/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 29<br />

81


++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />

7<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

Mick Hams: Der Toyota Land Cruiser<br />

ist schlicht das beste Winterauto.<br />

Hier muss nicht erst irgendwelche<br />

Elektronik regeln, um alle vier Räder<br />

am Vortrieb zu beteiligen, die Kraft<br />

liegt einfach zu jeder Zeit an. <strong>Über</strong>raschend war aber<br />

schon, wie agil sich der Wagen trotz seines hohen<br />

Gewichtes bewegen lässt.<br />

Am meisten Spaß machte aber auch mir der Duster.<br />

Mit dem leichten Wagen kann man es richtig krachen<br />

lassen. Für den Preis einfach unschlagbar.<br />

Marc Ziegler: Es ist <strong>im</strong>mer so eine<br />

Sache mit der Technik. Die einen kommen<br />

gut damit klar, die anderen wollen<br />

es lieber ganz ohne. Der Lexus ist nicht<br />

das beste Winterauto, und mit Sicherheit<br />

auch kein Sparwunder. Aber wenn<br />

man ihn zu nehmen weiß, kommt man<br />

auch mit ihm auf Schnee weiter.<br />

Hannes Kollmannsberger:<br />

Der Sorento ist meine erste<br />

Wahl. Die blitzschnell reagierende<br />

Lamellenkupplung führt<br />

in Verbindung mit dem kräftigen<br />

Motor zu einem allzeit<br />

völlig berechenbaren Fahrverhalten<br />

mit hohem Spaßfaktor. Hier ist der<br />

Fahrer noch Fahrer und nicht Passagier.<br />

Jörg Kübler: Mein Favorit ist der<br />

Kia: spurstabil, kontrollierbar und<br />

souverän. Den Duster hätte ich auf<br />

Platz zwei gesetzt – ein Winter-<br />

Spaßauto vor dem Herrn. Größte<br />

<strong>Über</strong>raschung war jedoch, dass<br />

der schwere und behäbige J15,<br />

der <strong>im</strong> Winter so unglaublich agil und sicher ist.<br />

Hans Maurer: Ich war sehr<br />

überrascht, wie gut sich<br />

der Land Cruiser auf<br />

Schnee anfühlt. Mit ihm<br />

kommt man komfortabel<br />

und sicher überallhin.<br />

Will man sportlich fahren,<br />

dann sollte man zum Kia greifen. Der Allrad<br />

macht seine Sache wirklich sehr gut.<br />

wichtes gut beherrschbar bleibt.<br />

Dritter <strong>im</strong> Klassement ist der Duster,<br />

der auf verschneiten Strecken<br />

vor allem wegen seines geringen<br />

Gewichtes gut abschnitt. Der Rumäne<br />

ist so leichtfüßig, dass ihn<br />

gleich drei Fahrer als den potenziell<br />

Schnellsten einschätzten.<br />

Vierter wird der Nissan, vor allem<br />

seine Neigung zum extremen Unter-<br />

und <strong>Über</strong>steuern kosten ihn<br />

wertvolle Sekunden.<br />

Auf dem letzten Platz landet der<br />

Lexus. Nicht weil man mit ihm keine<br />

schnellen Zeiten fahren kann,<br />

sondern weil man sich auf das<br />

Auto einstellen muss. In schwierigen<br />

Situationen ist der Hybrid<br />

recht schwer zu beherrschen.<br />

FAZIT<br />

Natürlich kommt es <strong>im</strong> Winter nicht<br />

auf die Schnelligkeit, sondern auf<br />

die Beherrschbarkeit eines Autos<br />

an. Unsere <strong>Test</strong>s zeigen hier deutliche<br />

Unterschiede auf. Der Kia ist<br />

schlicht ein gutes Winterauto. Leicht<br />

zu handhaben und sportlich. Ein<br />

würdiger Sieger.<br />

■<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

Uwe Fischer: Ich gebe es zu, ich bin einfach ein<br />

Pick-up-Fan. Für mich kommt damit nur der<br />

Navara als Sieger in Frage. Der Diesel hat zu jedem<br />

Zeitpunkt mächtig Druck und ist der Allrad erst<br />

einmal zugeschaltet, gibt es auf Schnee kein<br />

Halten mehr.<br />

Joach<strong>im</strong> Wörz: Wieder hat mich der Duster<br />

überrascht! Auch auf Schnee fährt der Discount-<br />

<strong>Off</strong>roader souverän und macht eine Menge Spaß.<br />

Da ich mit ihm meine ersten Drift-Erfahrungen<br />

gesammelt habe und am liebsten sofort wieder<br />

auf die Piste gehen würde, ist er mein Favorit!<br />

OFF ROAD-WINTERTEST<br />

SZENEN EINER TESTFAHRT<br />

Der Wintertest 2012 hat uns viele (alte und<br />

neue) Erkenntnisse beschert: Eis ist glatt,<br />

Schnee kann sauhart sein und wenn man beides<br />

mit ein wenig <strong>Über</strong>mut kombiniert, geht etwas<br />

kaputt. Sorry! Freilich haben wir noch<br />

mehr herausgefunden: Der Duster ist ein verdammt<br />

schnelles Auto, wenn man ihn lässt.<br />

Respekt! Zu guter Letzt möchten wir uns noch<br />

bei all den netten Menschen bedanken, die uns<br />

so selbstverständlich geholfen haben. Danke<br />

allen Waldhütern und Schaulustigen, Experten<br />

und Untertanen für ihre Unterstützung!<br />

82 30 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 3/12 2013<br />

www.off-road.de


1<br />

Gewohntes BMW-Interieur: Die Anordnung<br />

der Tasten und Schalter hat sich seit Jahren<br />

nicht verändert – das Design ebenso wenig.<br />

Die Bedienung ist selbsterklärend.<br />

2<br />

Für 1<strong>100</strong> Euro kann das Fahrwerk per Knopfdruck<br />

abgest<strong>im</strong>mt werden. Brauchen tut's<br />

kein Mensch: In Normal-Stellung ist der X3<br />

komfortabel – und ausreichend straff.<br />

3<br />

Sinnvolles Feature: Das Head-up-Display<br />

kos tet zwar 1190 Euro, dafür werden aber<br />

sowohl die aktuell gefahrene Geschwindigkeit,<br />

das Tempol<strong>im</strong>it als auch Navigationsanweisungen<br />

auf die Frontscheibe projiziert.<br />

BMW X3 xDrive20i<br />

KOMPAKTTEST<br />

1 2 3<br />

Thema verfehlt<br />

BMW bietet den X3 ab sofort mit einem neuen Benzinmotor an: Der<br />

xDrive20i leistet 184 PS aus zwei Litern Hubraum – und bildet damit<br />

tatsächlich den Einstieg. Kann so viel Power noch sparsam sein?<br />

Der neue BMW X3 xDrive20i<br />

ist ein perfektes Auto. Aus zwei<br />

Litern Hubraum schöpfen die Bayern<br />

dank Twin-Scroll-Turbolader<br />

satte 184 PS. Das max<strong>im</strong>ale Drehmoment<br />

von 270 Newtonmeter<br />

steht schon bei unglaublichen<br />

1250 Umdrehungen pro Minute an.<br />

Anfahrschwäche, Turboloch? Nicht<br />

mit dieser Technik.<br />

EINFACH SPORTLICH<br />

Der X3 spurtet kräftig aus dem<br />

Stand heraus, die Leistung steigt<br />

kontinuierlich bis zu einer Drehzahl<br />

von 5000 Umdrehungen. In<br />

nur 8,7 Sekunden ist die <strong>100</strong>-km/h-<br />

Marke geknackt – und das inklusive<br />

Sounderlebnis: Der Vierzylinder<br />

fängt bassig wummernd mit der<br />

Arbeit an, ehe er zurückhaltend,<br />

aber doch vernehmbar mit dem<br />

Brüllen beginnt. Kurz darauf, bei<br />

einer Drehzahl von knapp 7000 (!)<br />

Umdrehungen, schießt das Achtgang-Automatikgetriebe<br />

in einem<br />

Sekundenbruchteil ohne spürbare<br />

Zugkraftunterbrechung den nächsten<br />

Gang nach – und das Schauspiel<br />

geht in Runde 2.<br />

Stopp mal. Dieser Motor bildet den<br />

Einstieg! Weniger Leistung gibt's<br />

<strong>im</strong> X3 schlicht nicht. Diese Tatsache<br />

muss man sich <strong>im</strong>mer wieder<br />

ins Gedächtnis rufen – zu spüren<br />

ist sie nicht. Also: Fuß vom Gas,<br />

Automatik aus der „Sport“- in die<br />

„Drive“-Stellung und weiter geht's.<br />

EINFACH KOMFORTABEL<br />

Das gleiche Fahrwerk, das eben<br />

noch für die straffe Straßenlage<br />

verantwortlich war, das SUV dank<br />

kaum bemerkbarer Wankbewegungen<br />

der Karosse gefühlt zur<br />

L<strong>im</strong>ousine degradiert hat, sorgt<br />

jetzt für ungeahnten Komfort. Der<br />

BMW steckt Bodenwellen und<br />

Straßenschäden locker weg – und<br />

vermittelt trotzdem ein Gefühl für<br />

die Straßenverhältnisse. Der Vierzylinder<br />

läuft nur selten über 2000<br />

Umdrehungen, Wind- und Abrollgeräusche<br />

sind kaum vernehmbar.<br />

Bequemer geht's nicht!<br />

Klarer Fall: Der X3 ist ein absoluter<br />

Langstrecken-Gleiter, ein Kilometerfresser,<br />

ein Sportgerät, ein Kurvenjäger,<br />

ein – ja was eigentlich?<br />

Jedenfalls kein Einstiegsmodell.<br />

EINFACH NICHT GÜNSTIG<br />

Der X3 xDrive20i ist weder kompromisslos<br />

sportlich noch kompromisslos<br />

komfortabel. Er ist einfach<br />

kompromisslos perfekt – mit falschem<br />

Ansatz. Denn einen Wunsch<br />

kann er am Ende nicht erfüllen:<br />

den nach einem wirklichen Einstiegsmodell.<br />

184 PS, mindestens<br />

9 bis max<strong>im</strong>al 11 Liter <strong>Test</strong>verbrauch<br />

und ein Preis von 37 800<br />

Euro – das ist als Basis schlicht zu<br />

viel. Wie wär's mit einem neuen<br />

Einstieg? Gerne leistungsschwächer,<br />

dafür verbrauchsärmer – und<br />

bitte, bitte preisgünstiger. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | BMW<br />

BMW X3 xDrive20i<br />

MOTOR<br />

Otto, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 1.997 cm 3<br />

Leistung: 135 kW/184 PS bei 5.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 270 Nm bei 1.250 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung v/h: 0/<strong>100</strong> bis 50/50; 6-Gang-<br />

Schalt-, opt. 8-Gang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

oben angeschlagene Heckklappe; 5 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.648/1.881/1.675 mm<br />

Radstand:<br />

2.810 mm<br />

Spur vorn/hinten: 1.616/1.632 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.785 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.300 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.000/750 kg<br />

Stützlast/Dachlast: <strong>100</strong>/<strong>100</strong> kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 8,7 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 7,5/9,5 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

BMW X3 xDrive20i: ab 37.800 €<br />

Head-up-Display: 1.190 €<br />

OFF <strong>Test</strong>jahrbuch 5/12 ROAD OFF 5/12 ROAD 2013 8321


EINZELTEST<br />

MERCEDES ML 250 BLUETEC<br />

Der Umweltgipfel<br />

Große Geländewagen gehören zum Feindbild umweltbewusster Mitmenschen. Wer aber mit dem Finger<br />

auf einen Fahrer eines ML 250 BlueTEC zeigt, sollte wissen, ob sein Kleinwagen nicht mehr verbraucht.<br />

Als Student fuhr ich Autos, die<br />

Das Taxi, das ich damals chauffier-<br />

gang, Nachtsicht- und viele weite-<br />

Hersteller-Verbrauchsangabe nur<br />

möglichst wenig verbrauchen soll-<br />

te, war von Mercedes, ein 200 Die-<br />

re Assistenten und die neueste<br />

6,3 Liter auf <strong>100</strong> km verbraucht.<br />

ten. Da gab es eine magische Mar-<br />

sel mit 65 PS. Eine ganz andere<br />

Sicherheitstechnologie hat. Er<br />

Aber vielleicht überzeugt sie ja die<br />

ke: Mehr als sechs Liter sollten es<br />

Klasse: Sehr gediegen, ergono-<br />

produziert weder gesundheits-<br />

Ruhe <strong>im</strong> ML 250 BlueTEC.<br />

nicht sein. Was ich bekam: Zwischen<br />

23 (Fiat 500), 27 (Citroen<br />

2CV) und 34 PS (Renault 4 GTL),<br />

misch und sicher wie eine Burg. Er<br />

heizte auch <strong>im</strong> Winter und manchmal<br />

erreichte ich auf freier Auto-<br />

schädlichen Feinstaub noch giftiges<br />

Schwefeldioxid, sondern fast<br />

reines CO 2 , das zwar völlig ungiftig,<br />

HERVORRAGEND GEDÄMMT<br />

Als Fahrer merkt man vom Sparen<br />

eine Spitze zwischen 95 und viel-<br />

bahn mit viel Lärm und schlech-<br />

aber kl<strong>im</strong>aschädlich ist, weshalb<br />

zunächst nichts: Die Lederausstat-<br />

leicht etwas über 110 km/h, dafür<br />

tem Gewissen über 120 Sachen.<br />

wir froh sind, dass der ML 250<br />

tung mit Ziernähten ist eine Schau,<br />

eine Heizung, die nur <strong>im</strong> Sommer<br />

Der Verbrauch lag natürlich weit<br />

BlueTec es nur in geringer Menge<br />

die Sessel sind bequemer als das<br />

funktionierte, auch sonst keinen<br />

über sechs Litern. Und er rauchte.<br />

ausstößt. Er erfüllt bereits heute<br />

he<strong>im</strong>ische Sofa, weil sie einen an<br />

Komfort und selbstverständlich<br />

weder passive Sicherheit noch Abgasreinigung.<br />

Das war nach heuti-<br />

REINES KOHLENDIOXID<br />

Heute bekomme ich vom gleichen<br />

die erst 2014 verpflichtende Abgasnorm<br />

EU6.<br />

Trotzdem ist da noch ein Problem:<br />

den richtigen Stellen stützen. Angesichts<br />

des opulenten Interieurs<br />

klingt der Motor schon etwas be-<br />

gen Maßstäben aktiv und passiv<br />

Hersteller einen zweieinhalb Ton-<br />

Für manche Menschen mag ein<br />

scheidener. Irgendwo aus den in-<br />

gesundheitsgefährdend. Außer-<br />

nen wiegenden Allradler, der flüs-<br />

2,1-Liter-Vierzylinder einfach nicht<br />

geniösen Verkapselungen unter<br />

dem lag der Konsum dann doch<br />

terleise in neun Sekunden <strong>100</strong><br />

zu einem Premium-SUV passen,<br />

der Haube tönt es ein bisschen –<br />

meist noch deutlich über der<br />

erreicht, über 200 rennt, allen er-<br />

auch wenn er durch massiven Ein-<br />

nach Taxi. Wie gut die Schallisolie-<br />

Wunschvorstellung.<br />

denklichen Komfort, Internetzu-<br />

satz von Spartechnologie nach<br />

rung funktioniert, hört man <strong>im</strong><br />

84 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 4/12 2013


Additiv-Betankung an der AdBlue-Zapfsäule.<br />

Der Motor erreicht seine beeindruckende Drehmomentkurve auch dank zweier<br />

verschieden großer und nacheinander anspringender Turbolader.<br />

Klare Instrumente mit hängenden Zeigern.<br />

Gut, dass man be<strong>im</strong> Rangieren die Start-Stopp-Automatik auch abschalten kann.<br />

Das Histogramm gibt dem Fahrer einen <strong>Über</strong>blick über den Verlauf des Verbrauchs.<br />

Die Einfüllstutzen für AdBlue und Kraftstoff.<br />

Start-Stopp geht ganz automatisch.<br />

Stand, wenn es durch das heruntergelassene<br />

Fenster etwas nutzfahrzeugig<br />

klingt. Aber nur dann.<br />

Sogar bei heftiger Beschleunigung<br />

bleibt alles dezent und während<br />

der Fahrt ist man so gut abgeschottet,<br />

dass man noch bis in die<br />

Regionen der Richtgeschwindigkeit<br />

den Motor für den Heckscheibenwischer<br />

surren hören kann.<br />

Kein Wunder, dass man sich meist<br />

langsamer fühlt, als man fährt. Übrigens<br />

beginnt die Schwingungstilgung<br />

bereits <strong>im</strong> Motor – dank<br />

zweier Ausgleichswellen.<br />

Die Wandlerautomatik mit sieben<br />

Stufen ist auf Effizienz getr<strong>im</strong>mt.<br />

Meist hält sie die Drehzahl unter<br />

2000 Touren und lässt sich nicht zu<br />

unnötigem Zurückschalten provozieren.<br />

Im Stand kann sie den Motor<br />

stehen lassen. Gestartet wird<br />

er, wenn der Fahrer den Fuß von<br />

der Bremse n<strong>im</strong>mt. „ECO Start-<br />

Stopp“ funktioniert gut, allerdings<br />

„kommt“ der Motor schon, wenn<br />

man nur den Bremsdruck verringert,<br />

etwa nach einer schärferen<br />

Bremsung in einer längeren Rotphase.<br />

Gegen solche Fehlstarts<br />

hilft nur Konzentration.<br />

ALLZEIT SOUVERÄN<br />

Wie von Mercedes gewohnt, passt<br />

das komfortbetonte Fahrwerk zur<br />

Klasse des Salons. Die optionale<br />

Luftfederung saugt trotz der Niederquerschnittspneus<br />

in 255/55<br />

R19 jegliche Rauheit weg, die adaptive<br />

Dämpfung lässt sich auf<br />

„Sport“ oder „Komfort“ programmieren.<br />

Größere Anregungen<br />

n<strong>im</strong>mt der ML etwas härter als<br />

eine S-Klasse, aber das ist ja wieder<br />

eine andere Liga. Im Charakter<br />

ebenbürtig ist die Zahnstangenlenkung.<br />

Sie ist stark genug gedämpft,<br />

dass sie sich nie unruhig und dadurch<br />

<strong>im</strong>mer souverän anfühlt.<br />

Dafür n<strong>im</strong>mt man nach einigen<br />

Kilometern sogar die geringen<br />

Rückstellkräfte nahe der Mittellage<br />

gerne in Kauf. Jederzeit souverän<br />

ist auch der serienmäßig permanente<br />

Allradantrieb mit symmetrischer<br />

Kraftverteilung und<br />

fein abgest<strong>im</strong>mten Dynamikregelungen.<br />

Dass es für den etwas bescheideneren<br />

ML 250 CDI übrigens<br />

das neue Active Curve System, das<br />

den Wagen durch aktive Stabilisatoren<br />

in Kurven aufrecht hält, nicht<br />

zu bestellen gibt, ist konsequent.<br />

Erstens ist er leichter, neigt sich<br />

also weniger, zweitens kaufen ausgesprochene<br />

Fahrdynamiker eh<br />

eine der stärkeren Motorisierungen.<br />

Vermisst haben wir es eigentlich<br />

nicht.<br />

Was man dagegen schon nach kurzer<br />

Zeit vermissen würde, sind die<br />

Assistenzsysteme: An Abstandsregeltempomat,<br />

Totwinkel-, Nachtsicht-<br />

oder Aufmerksamkeitsassistent<br />

hat man sich schnell gewöhnt,<br />

denn sie sind ebenso selbstverständlich<br />

über das intuitive Bediensystem<br />

benutzbar wie die<br />

Navigation oder der Internetzugang.<br />

Einzig der Spurhalteassistent<br />

hat eine sehr störende Eigenschaft:<br />

Der Lenk<strong>im</strong>puls weg von<br />

der Linie, die man zu überfahren<br />

droht, wird per Bremseingriff an<br />

der gegenüberliegenden Seite erzeugt<br />

– was zu unangenehmem<br />

Geschwindigkeitsverlust führt.<br />

FÜNFTES RAD AM WAGEN<br />

Das ON&OFFROAD-Paket, das mit<br />

Luftfederung, Getriebereduktion<br />

und automatischen Sperren ambi-<br />

4/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

23 85


EINZELTEST<br />

MERCEDES ML 250 BLUETEC<br />

Um die ohnehin gute Aerodynamik weiter zu verbessern, liegt der ML 250 BlueTEC 20 mm tiefer.<br />

tioniertes Klettern ermöglicht, ist<br />

zwar auch dem ML 250 BlueTEC<br />

zugänglich. Wer allerdings dessen<br />

Vorteile ernsthaft nutzen möchte,<br />

benötigt dazu eine Traktionsbereifung.<br />

Womit ein spürbarer Teil des<br />

Spareffekts wieder dahin ist. Der<br />

ML kommt serienmäßig nur mit<br />

Pannenset, Notlaufreifen oder<br />

Not rad, ein <strong>Off</strong>road-Adept muss<br />

also noch ein fünftes Rad ordern.<br />

ADBLUE-AUSSENBETANKUNG<br />

Die Effizienz kommt natürlich nicht<br />

von ungefähr, be<strong>im</strong> ML 250<br />

BlueTEC sind Piezo-Direkteinspritzung<br />

und Registeraufladung, eine<br />

Start-Stopp-Funktion, das verbrauchsopt<strong>im</strong>ierte<br />

Automatikgetriebe,<br />

die Bedarfsregelung von<br />

Nebenaggregaten und eine ausgefeilte<br />

Aerodynamik mit einem cW-<br />

Wert von nur 0,32 beteiligt.<br />

Den zur Abgasreinigung nötigen<br />

Harnstoff „AdBlue“ kann man nun<br />

auch neben der Tanköffnung einfüllen<br />

statt, wie früher, umständlich<br />

unter dem Kofferraumboden.<br />

Aber das Nachtanken wird in der<br />

Regel sowieso die Werkstatt <strong>im</strong><br />

Rahmen der vorgeschriebenen<br />

Wartung besorgen. Schade, dass<br />

der Treibstofftank noch viel häufiger<br />

gefüllt werden will:<br />

Die Messfahrt mit den Vollgasbeschleunigungen<br />

eingeschlossen,<br />

haben wir nach einer Tankfüllung<br />

9,4 Liter ermittelt. Das ist weniger<br />

als mit dem Vorgänger ML 300 CDI,<br />

der über zehn Liter nahm, und<br />

auch nicht viel <strong>im</strong> Vergleich mit<br />

dem allerdings kräftigeren VW<br />

Touareg Hybrid. Viel besser spart<br />

der weiße Riese be<strong>im</strong> entspannten<br />

Reisen auf Landstraßen: Hier haben<br />

wir mühelos 6,7 Liter erreicht.<br />

Realistischer ist eine Sieben vor<br />

dem Komma: Dre<strong>im</strong>al Kinder zur<br />

Schule bringen, einmal Einkaufen,<br />

zwe<strong>im</strong>al über Autobahn und Landstraße<br />

zum Wintersport und das<br />

alles bei strengem Frost macht<br />

zusammen 7,4 Liter.<br />

Das ist angesichts der Verbräuche<br />

des Vorgängers und der direkten<br />

Wettbewerber – Hybridmodelle<br />

eingeschlossen – wirklich beeindruckend.<br />

Wer sich die knapp<br />

55 000 Euro leisten kann, muss<br />

sich also wenigstens über den Verbrauch<br />

keine Gedanken mehr machen.<br />

Und auch nicht über finster<br />

blickende Kleinwagenfahrer. ■<br />

Bequeme Sportsitze? Der ML beweist, dass das überhaupt kein Widerspruch sein muss!<br />

T | Florian Pillau F | Uwe Fischer<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h 214<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 6,5<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 9,6<br />

0 - 130 km/h s 15,4<br />

0 - 160 km/h s 25,6<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s 6,1<br />

80 - 120 km/h s 8,5<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />

real km/h 28/47/96/125<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

70<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 7,3/5,6/6,3/165 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 9,4<br />

Gewichte<br />

Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.150/2.950<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.950<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg <strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Automatik<br />

Sportsitze<br />

Navigationssystem<br />

ON&OFFROAD-Paket<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht/Fernlicht<br />

Parkassistent<br />

Nachtsicht-Assistent<br />

54.978<br />

81.652<br />

57.<strong>100</strong><br />

S/S<br />

S<br />

1.338<br />

3.117<br />

2.261<br />

797<br />

1.856<br />

869<br />

1.488<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Mercedes-Benz ML 250 BlueTEC<br />

Diesel/4-Reihe/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,2:1/2x/1x<br />

2.143/83,0 x 99,0<br />

150 (204)/4.200<br />

500/1.600-2.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 6<br />

Siebengang-Wandlerautomatikgetriebe<br />

4,38/2,86/1,92/1,37/1,00/0,82/0,73<br />

-/3,27/R1 3,42, R2 2,23<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

zwei Dreieckslenkern,<br />

Schrauben- oder Luftfeder<br />

Mehrlenker-<br />

Einzelradaufhängung,<br />

Schrauben- oder Luftfeder<br />

ABS, EBV, ESP, DSR<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Scheibe<br />

Zahnstangen-elektromechan. Servo (k.A.)<br />

11,8<br />

7,5x17 Zoll; 235/65 R 17<br />

8,5x19 Zoll; 255/55 R19<br />

Dunlop SP WinterSport 3D<br />

672 (TK 23)<br />

455 (TK 29)<br />

1.607 (TK 28)<br />

319<br />

25.000 km/1 Jahr<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />

private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />

SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />

Die Rückbank mit den neuen Kopfstützen ist auch für größere Passagiere reisetauglich.<br />

24 OFF ROAD 4/12


ERLEBNIS-TOUREN<br />

ABENTEUER<br />

2013<br />

Die Welt entdecken!<br />

AUCH FÜR SUV!<br />

ROADBOOK-TOUR<br />

TERMINE: Tour 1: 25.07. - 28.07.2013<br />

Tour 2: 10.10. - 13.10.2013<br />

DAUER:<br />

3 Tage<br />

UNTERKUNFT: Mittelklassehotels und Pensionen<br />

LEISTUNGEN: 3 volle Fahrtage in Begleitung, <strong>Road</strong>book, 3 Ü mit HP<br />

PREIS:<br />

499,- € (pro Person <strong>im</strong> DZ)<br />

Rund um Berlin<br />

Einmal die Bundeshauptstatt offroad umrunden - <strong>Road</strong>booktour mit Elementen einer Schnitzeljagd. Tour besonders<br />

auch für SUV-Fahrzeuge geeignet. Geländewagen sind natürlich auch willkommen.<br />

FASZINATION<br />

Westalpen<br />

TERMINE: 30.06. - 06.07.2013 / 07.07. - 13.07.2013<br />

DAUER:<br />

7 Tage<br />

UNTERKUNFT: Landestypische Hotels<br />

LEISTUNGEN: Begleitung durch 2 Guides, 6 ÜN <strong>im</strong> DZ inkl. HP,<br />

Reiseunterlagen<br />

PREIS:<br />

1.199,- € (pro Person <strong>im</strong> DZ)<br />

Westalpen<br />

Unsere Alpenüberquerung ist eine gelungene Kombination aus Fahrerlebnis und Naturgenuss. Die Tour führt auf<br />

faszinierenden Kammstraßen zu den höchsten befahrbaren Punkten des Alpenraums bis auf 3.000 Höhenmeter.<br />

WILDNIS Karpaten<br />

TERMINE: Tour 1: 09.06 - 15.06.2013<br />

Tour 2: 16.06. - 22.06.2013<br />

DAUER:<br />

7 Tage<br />

UNTERKUNFT: 3/4-Sterne Hotels und Pensionen<br />

(Landeskategorie)<br />

LEISTUNGEN: Begleitung durch zwei Guides, 6 ÜN <strong>im</strong> DZ inkl. HP,<br />

PREIS:<br />

899,- € (pro Person <strong>im</strong> DZ)<br />

Urige Wälder. rauschende Gebirgsbäche und Wasserfälle, klare Bergessen und einsame Almhütten.<br />

Tour 1 ist geeignet für mutige Einsteiger und mittlere Fortgeschrittene. Tour 2 bitte nur für geübte Geländefahrer mit<br />

entsprechend ausgestattetem Fahrzeug.<br />

SAND UND SOUKS Marokko<br />

TERMIN: 09. - 28.05.2013<br />

DAUER:<br />

21 Tage (inklusive Fähre)<br />

UNTERKUNFT: über 10 Ü. in sehr guten, individuellen Hotels, Camp<br />

LEISTUNGEN: Fährüberfahrt in Doppelkabine mit Dusche / WC,<br />

technischer und medizinischer Service<br />

PREIS:<br />

2.500,- € (pro Person bei 2 Personen <strong>im</strong> Fahrzeug)<br />

Geführte <strong>Off</strong>road-Tour durch beeindruckende Landschaften und unterschiedlichste Kl<strong>im</strong>azonen,<br />

anspruchsvolle Strecken für erfahrene Geländewagenfahrer (schwere Felspassagen, Wasserdurchfahrten,<br />

Dünenpassagen, Tiefsandfahrten).<br />

mind. Allradantrieb mit Untersetzung (Automatik ggf. ohne Untersetzung)<br />

mind. Allradantrieb mit Untersetzung und AT-Reifen<br />

mind. Geländewagen, Untersetzung, grobe AT, besser MT, Unterfahrsch. + Heckdiff.-Sperre<br />

wie 2,5 + Winde (teils optional) und zwingend MT-Reifen<br />

Wo buchen?<br />

Jetzt ausführliche Reiseunterlagen anfordern:<br />

OFF ROAD VERLAG AG – REISEN, TOUREN UND EVENTS<br />

Anja Kellner | Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn<br />

Telefon: +49 (0) 89 60821-204 | Fax: +49 (0) 89 60821-200 | Mail: reisen@off-road.de<br />

Die Reisen finden nur bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl statt. Die Mindestteilnehmerzahl und Anforderungen an Fahrzeug / Fahrkönnen entnehmen Sie bitte den ausführlichen Reiseunterlagen.


DOPPELTEST<br />

CHEVROLET VS. RENAULT<br />

Sportlich: Der Captiva kommt mit fettem Kühlergrill.<br />

Altbekannt: Die Heckansicht bleibt trotz Facelift unangetastet.<br />

Die zweiflutige Auspuffanlage ist Serie.<br />

Charakterfr<br />

Kompliziert, aber günstig: Das Navi kostet samt<br />

Rückfahrkamera und USB-Anschluss nur 500 Euro.<br />

Chevrolet Captiva und Renault Koleos sind zwei Underdogs der SUV-Szene.<br />

Mit frischen Facelifts gehen sie erneut auf Käuferjagd. Wer ist besser?<br />

Wenig durchdacht: Die Drehknöpfe sind unbeschriftet,<br />

die AC- und Auto-Taste ohne On/<strong>Off</strong>-Leuchte.<br />

In ihren Stärken könnten sie<br />

nicht unterschiedlicher sein,<br />

in ihren Schwächen nicht ähnlicher.<br />

Chevrolet Captiva und Renault<br />

Koleos sind zwei günstige<br />

Kompakt-SUV mit Charakter. Der<br />

Pseudo-Amerikaner, der eigentlich<br />

CHEVROLET CAPTIVA<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.756<br />

850-910<br />

490<br />

950<br />

480<br />

aus Korea stammt und sich die<br />

Technik mit dem Opel Antara teilt,<br />

ist eine harte Sau mit bösem Blick<br />

und riesigem Kühlerschlund.<br />

Der Franzose, der sich den japanischen<br />

Allradantrieb von Nissan<br />

leiht, ist dank treudoofer Scheinwerfer<br />

und zum Kussmund geformter<br />

Frontschürze ein klassischer<br />

Womanizer.<br />

WIR BITTEN UM VERSTÄNDNIS<br />

Wenn Sie an einer roten Ampel, die<br />

gerade wieder auf Grün springt,<br />

850<br />

1.080<br />

Radstand: 2.707 Spur v/h: 1.569/1.576<br />

Länge: 4.673<br />

Breite: 1.849<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.840<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

630-690, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.485/1.510<br />

Knie freiheit h: 190-435<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 290-1.020-2.030,<br />

Breite: 1.020-1.500, Höhe:<br />

850, Ladekantenhöhe: 750<br />

Vol. (VDA): 97-477-1.577 L<br />

Gelungener Farb-Mix: Der Captiva punktet mit Chrom-, Alu- und Klavierlack-Optik. Die serienmäßigen,<br />

beheizbaren Ledersitze bieten weder Seitenhalt noch sind sie auf Dauer bequem.<br />

88 44 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 5/12 2013<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

450 mm<br />

18°<br />

k.A. 22°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 160/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

190 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 140 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 16,26:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,1 km/h<br />

www.off-road.de


Zeitlos: Renault setzt auf eine extravagante Optik.<br />

Teure Farbe: Auch das Koleos-Heck ist trotz Facelift<br />

unverändert, der Sonderlack kostet 650 Euro.<br />

age<br />

stehen und einen Captiva oder Koleos<br />

vor sich haben, dann hupen<br />

Sie bitte nicht gleich, wenn's mal<br />

wieder etwas länger dauert.<br />

Im Falle des Chevrolet ist ihr Vordermann<br />

sicher gerade mit der<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik beschäftigt – und<br />

Koleos-Fahrer kümmern sich auf<br />

Kurzstrecken ohnehin ausschließlich<br />

um die Einstellung des richtigen<br />

Radio-Senders. Tatsächlich<br />

sind die Bedienungseinheiten in<br />

beiden SUV alles andere als selbsterklärend<br />

und teilweise völlig unverständlich<br />

angebracht.<br />

WIE GEHT DAS GLEICH?<br />

Warum ist der Sitzheizungsknopf<br />

<strong>im</strong> Renault unten an der Außenseite<br />

des Ledergestühls versteckt?<br />

Wer es warm haben möchte, muss<br />

sich bücken und sein Umfeld ertas<br />

ten. Und wer den Schalter findet,<br />

darf raten, ob er gerade die<br />

niedrige oder die hohe Heizstufe<br />

aktiviert. Das TomTom-Navi glänzt<br />

mit hochauflösendem, gut aufgeteiltem<br />

Display und narrensicheren<br />

Anweisungen – vorausgesetzt,<br />

der Fahrer hat sich intensiv mit der<br />

Bedienungseinheit hinter der<br />

Schaltkulisse vertraut gemacht<br />

und die Zielführung starten kön-<br />

Kostenlos: Das TomTom-Navi ist Serie, die Bedienungseinheit<br />

(hinter der Schaltkulisse) überladen.<br />

Eingriffsmöglichkeit: Der Allrad lässt sich bis zu einem<br />

Tempo von 40 km/h per Tastendruck sperren.<br />

RENAULT KOLEOS<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.710<br />

900-975<br />

495<br />

915<br />

475<br />

785<br />

1.060<br />

Radstand: 2.690 Spur v/h: 1.545/1.550<br />

Länge: 4.520<br />

Breite: 1.855<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.820<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

640-715, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.450/1.410<br />

Knie freiheit h: 130-445<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 940-1.630, Breite:<br />

1.070-1.395, Höhe: 805,<br />

Ladekantenhöhe: 770<br />

Vol. (VDA): 450-1.380 L<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

21°<br />

27° 31°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 180/205 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

210 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 146 mm<br />

Steigfähigkeit: 16,5° (30%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 16,44:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,4 km/h<br />

Einfach anders: Das steil nach unten gezogene Armaturenbrett ist eigenständig gestaltet.<br />

Die Radio-Bedienung lässt einen verzweifeln – schon der Suchlauf ist kaum zu finden!<br />

5/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 45<br />

89


Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 199 (3.700; 6. Gang)<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 7,2<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 10,1<br />

0 - 130 km/h s 16,5<br />

0 - 160 km/h s 28,9<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (4./5. Gang; Kickdown) s 7,4/9,9<br />

80 - 120 km/h (5./6. Gang; Kickdown) s 10,6/14,1<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/96/125<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

65<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 8,5/5,5/6,6/174 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,3<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 1.928-1.953/2.505-2.513<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 80/<strong>100</strong><br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Automatikgetriebe<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Lederausstattung/Sitzheizung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Tempomat<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Panorama-Glasdach<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

Dritte Sitzreihe<br />

34.090 (2.2 LT+)<br />

36.960 (LTZ)<br />

34.090 (2.2 LT+)<br />

1.300<br />

S/S/S/S<br />

–/S<br />

S/S<br />

S<br />

S<br />

520<br />

500 (inkl. Rückfahrkamera)<br />

S/– (S mit Navigation)<br />

– (S ab LTZ)<br />

–<br />

S<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Chevrolet Captiva 2.2<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,3:1/1x/1x<br />

2.231/86,0 x 96,0<br />

135 (184)/3.800<br />

400/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

4,17/2,13/1,32/0,95/0,76/0,62<br />

–/3,90/3,92<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, 5-7 Sitzplätze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,7)<br />

11,9<br />

7,0x17 Zoll; 235/60 R17<br />

7,0x17 Zoll; 235/60 R17<br />

Hankook Winter i*cept evo<br />

672 (TK 23)<br />

218 (TK 23)<br />

1.024 (TK 24)<br />

346<br />

15.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

Renault Koleos dCi 150<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,7:1/1x/1x<br />

1.995/84,0 x 90,0<br />

110 (150)/4.000<br />

320/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

3,72/2,04/1,32/0,94/0,72/0,59<br />

–/4,42/4,42<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, 5 Sitzplätze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,0)<br />

11,6<br />

6,5x17 Zoll; 225/60 R17<br />

7,0x18 Zoll; 225/55 R18<br />

Michelin Latitude Alpin<br />

182 (3.500; 6. Gang)<br />

8,3<br />

12,1<br />

20,0<br />

34,4<br />

7,7<br />

10,5<br />

27/48/97/128<br />

Diesel<br />

65<br />

8,8/6,2/7,1/186 g/km<br />

9,0<br />

1.784/2.300<br />

750/1.350<br />

<strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />

30.490 (dCi 150 Dynamique)<br />

36.290 (Night&Day)<br />

28.990 (2.5 Dynamique)<br />

1.500<br />

S/S/S/S<br />

–/S<br />

1.790 (inkl. Sitzheizung)/290<br />

S<br />

S<br />

550<br />

S<br />

S<br />

990<br />

1.200 (inkl. Kurvenlicht)<br />

–<br />

580 (TK 21)<br />

218 (TK 23)<br />

1.125 (TK 25)<br />

342<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/150.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen, private<br />

Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB;<br />

SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />

Fahrdynamik-Check<br />

Bedienbarkeit – läuft's am Ende<br />

also auf eine Geschmacksfrage<br />

raus? Keineswegs. Denn so sehr<br />

sich Chevrolet und Renault <strong>im</strong> Innern<br />

ähneln, so sehr unterscheiden<br />

sie sich be<strong>im</strong> Fahren.<br />

Der Captiva ist sportlich und hart.<br />

Furchtbar hart. Jede Bodenwelle<br />

leitet das Fahrwerk an die Insassen<br />

weiter, für das Abdämpfen von<br />

Querrillen ist allein die Wirbelsäule<br />

verantwortlich. Der 2,2-Liter-Dieselmotor<br />

liefert die dazu passende<br />

Leistung: 184 PS beschleunigen<br />

den Chevrolet in 10,1 Sekunden<br />

von null auf <strong>100</strong> km/h – vorausgesetzt,<br />

man findet jederzeit den<br />

richtigen Gang. Das Schaltgetriebe<br />

ist hakelig und etwas schwergängig,<br />

die Lenkung dafür zielgenau.<br />

Wer auf unbefestigten Wegen unterwegs<br />

ist, wird vom schnell reanen.<br />

Das nächste Problem aber ist<br />

nicht weit: Der Kippschalter für<br />

den Tempomaten ist gleichzeitig<br />

für die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

verantwortlich. Wer also die<br />

falsche Funktion antippt, der bleibt<br />

sogleich be<strong>im</strong> aktuell gefahrenen<br />

Tempo – besonders ärgerlich ist<br />

das auf einem Beschleunigungsstreifen.<br />

Nach so viel Kritik sei die Ausstattung<br />

aber lobend erwähnt: Kl<strong>im</strong>aautomatik,<br />

schlüsselloses Starten,<br />

Licht- bzw. Regensensor, Einparkhilfe<br />

hinten und das Navi-System<br />

gibt's ohne Aufpreis. Wer 3000<br />

Euro mehr investiert, bekommt die<br />

Night&Day-Linie mit Bose-Sound,<br />

Panorama-Dach, beheizte Ledersitze,<br />

getönte Scheiben und hinten<br />

Sonnenjalousien.<br />

GLEICHES SPIEL IM CHEVY<br />

Auch <strong>im</strong> Captiva gibt's Probleme<br />

mit der Bedienbarkeit: Der Temperatur-Drehregler<br />

der Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

ist unverständlicherweise nicht<br />

mit Gradzahlen beschriftet. Man<br />

muss also zunächst auf den Drehschalter<br />

schauen und dann auf<br />

den Navigationsbildschirm – dort<br />

wird mit kurzer Verzögerung die<br />

eingestellte Temperatur angezeigt.<br />

Zudem ist weder die AC- noch die<br />

Auto-Taste beleuchtet – um zweifelsfrei<br />

festzustellen, ob die Kl<strong>im</strong>aanlage<br />

an oder aus ist oder die<br />

Belüftung <strong>im</strong> Auto-Modus läuft,<br />

müssen die Tasten betätigt werden,<br />

erst dann wird <strong>im</strong> Navi-Display<br />

die Anzeige aktiviert.<br />

Ein Ziel einzustellen und die Routenführung<br />

zu starten, ist dafür<br />

kein Problem – das Menü ist lo-<br />

gisch aufgebaut und gibt keine<br />

Rätsel auf. Zumindest bis man die<br />

Zielführung abbrechen möchte –<br />

planen Sie hierfür lieber ein paar<br />

Minuten mehr ein.<br />

<strong>Über</strong> manches Bedienungsärgernis<br />

tröstet ganz ähnlich wie <strong>im</strong><br />

Renault auch <strong>im</strong> Chevrolet die üppige<br />

Serienausstattung hinweg:<br />

Mit Allrad gibt's den Captiva erst<br />

ab der gehobenen „LT+“-Linie. Einparkhilfe<br />

hinten, beheizbare Ledersitze,<br />

Licht- und Regensensor,<br />

Tempomat, Kl<strong>im</strong>aautmatik, CD-<br />

Radio und zwei <strong>im</strong> Kofferraumboden<br />

versenkbare Einzelsitze sind<br />

so in jedem Fall an Bord. Das Navi<br />

samt Rückfahrkamera und USB-<br />

Anschluss kostet 500 Euro.<br />

PLÖTZLICH ANDERS<br />

Satte Ausstattung, komplizierte<br />

90 46 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 5/12 2013<br />

www.off-road.de


gierenden Allradantrieb und vom<br />

satten Drehmoment (400 Nm) begeistert<br />

sein. Trotzdem ist Vorsicht<br />

geboten: Die tiefe Plastik-Frontspoilerlippe<br />

wird rasch in Mitleidenschaft<br />

gezogen.<br />

Der Koleos bietet weniger Angriffsfläche:<br />

Seine Karosseriewinkel<br />

sind geländefreundlicher. Sein Allrad<br />

ist allerdings frontlastig – der<br />

Innenraum-Check<br />

Renault schiebt jederzeit über die<br />

Vorderachse. Ein Sportler will der<br />

Franzose nicht sein: Das Fahrwerk<br />

ist und die Sitze sind ausgesprochen<br />

komfortabel. Das lediglich für<br />

den 150-PS-Diesel erhältliche Automatikgetriebe<br />

schaltet nur,<br />

wenn es Lust hat – auf Gasbefehle<br />

reagiert es sehr träge, auch für die<br />

Schaltvorgänge lässt es sich Zeit.<br />

In 12,1 Sekunden beschleunigt der<br />

Renault so von null auf <strong>100</strong> km/h<br />

– und ist damit genau<br />

zwei Sekunden langsamer<br />

als der deutlich agilere<br />

Captiva.<br />

WELCHEN NEHMEN?<br />

Sie sind ein ganzer Kerl? Dann nehmen<br />

Sie den Captiva. Der ist genauso<br />

hart und maskulin wie Sie<br />

– dazu durchzugsstark, bullig und<br />

äußerst fahrdynamisch.<br />

Sie sind ein Tüftler, müssen nie-<br />

Der Captiva ist das sportlichere SUV: Sein Fahrwerk ist<br />

hart, der 184-PS-Diesel schon aus dem Drehzahlkeller<br />

kräftig, die tiefe Frontlippe <strong>im</strong> Gelände aber schnell zerstört.<br />

Der Koleos ist viel komfortabler, seine Böschungswinkel<br />

sind top – dafür untersteuert er gnadenlos.<br />

mandem etwas beweisen, freuen<br />

sich insgehe<strong>im</strong> aber doch, wenn<br />

nur Sie den Durchblick haben?<br />

Dann nehmen Sie den Koleos und<br />

studieren Sie die Bedienungsanleitung.<br />

Ungläubige Blicke und satten<br />

Komfort gibt's als Belohnung. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

Der Kofferraum des Chevrolet fasst 477 bis 1577 Liter, ist wegen breiter<br />

Plastikverkleidungen aber schmal. Im Fond gibt's aus reichend Platz.<br />

Der Renault bringt es auf ein Kofferraumvolumen von 450 bis 1380 Liter,<br />

die Heckklappe ist zweigeteilt. Auf der Rückbank sitzt man bequem.<br />

5/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 47<br />

91


VORSTELLUNG<br />

LAND ROVER DEFENDER 110 LDE<br />

LAND ROVER<br />

SPEZIAL TEIL 1<br />

Sonnenanbeter<br />

Be<strong>im</strong> Blick über den Kanal kann man viel Schönes entdecken. Robert Sautter wollte ein Cabrio auf<br />

Defender 110-Basis. Das hat man hierzulande noch nicht gesehen. In England gibt's die Teile.<br />

Es ist eigentlich nicht schwer,<br />

Robert Sautter ist kein bunter<br />

Hierher kann man alles bringen,<br />

es sind die Neuwagen und der<br />

ein Cabriolet zu bauen: Flex an-<br />

Hund. Er ist Kfz-Meister und Be-<br />

was in Großbritannien gebaut<br />

Service für Land Rover, die den<br />

setzen und das Dach abschnei-<br />

triebswirt, aber <strong>im</strong> noblen Starn-<br />

wird (oder besser gesagt wurde,<br />

Löwenanteil des Gewinns der<br />

den. Schon kommt von oben Licht<br />

berg fällt er trotzdem auf. Gleich<br />

denn Rover und MG sind einge-<br />

Werkstatt bringen.<br />

rein. Und Luft. Leider auch Regen.<br />

Zum Glück ist der Teilemarkt für<br />

den Defender vielfältig – um nicht<br />

am Ortseingang, praktisch gegenüber<br />

dem ersten Segelverein,<br />

liegt die kleine Werkstatt für eng-<br />

stellt, wie sich der Wiedereinstieg<br />

von TVR entwickelt, ist kaum abzusehen<br />

und mit seinem neuen<br />

ZURÜCK ZUM DACH<br />

Zur Wartung und zur Restauration<br />

zu sagen unüberschaubar – und<br />

lische Automobile, die Vater Jür-<br />

Mini muss man zu BMW).<br />

darf aber freilich weiterhin alles Au-<br />

so findet sich in England auch ein<br />

gen vor 30 Jahren gegründet hat.<br />

Seine Vorliebe für Britisches hat<br />

tomobile kommen, was die Insel zu<br />

passendes Stoffverdeck für den<br />

Hier gibt's keinen Glasvorbau und<br />

Robert mit der Muttermilch oder<br />

bieten hat oder hatte.<br />

eben gestrippten 110er.<br />

keinen Prosecco für den betuch-<br />

vielmehr der väterlichen Fürsor-<br />

Aber zurück zu unserem Dach.<br />

Und weil Robert gerade schon so<br />

ten Kunden, sondern einen or-<br />

ge aufgesogen. Sein Faible für<br />

Das ist mittlerweile sauber abge-<br />

schön in Bestelllaune ist, wird der<br />

dentlichen Händedruck für jeder-<br />

Land Rover hat sich entwickelt.<br />

trennt, der 110er deutlich erleich-<br />

Warenkorb vollgestopft.<br />

mann zur Begrüßung und eine<br />

Vor drei Jahren gründete er dann<br />

tert. Im Cabrio-Kit aus England<br />

Muss sich ja lohnen, so eine Lie-<br />

Garage, die riecht, wie sie riechen<br />

seine eigene Sparte und nennt<br />

sind die nötigen Blechteile für die<br />

ferung von der Insel.<br />

muss: nach Öl und altem Metall.<br />

sich seither Landy Doctor. Denn<br />

Passagierkabine dabei, ebenso<br />

Cooper Discoverer S/T in 255/85 R16.<br />

Winde muss sein, auch wenn die Superwinch 9-5i noch nie benutzt wurde.<br />

Das Originalgestühl ersetzen Exmoor-Sitze.<br />

40 OFF ROAD 6/12


das Gestänge. „Da kann man aber<br />

einfach das vom 90er Softtop<br />

nehmen.“ Das neue Verdeck ist<br />

Robert. Das klingt mir in den Ohren,<br />

als ich nach 20 Minuten <strong>im</strong>mer<br />

noch Knöpfe und Reißver-<br />

etwas Einzigartiges. Dass er das<br />

in Deutschland vermutlich schon<br />

mit dem Cabrioumbau geschafft<br />

Der Innenraum des Td5 blieb unangetastet. Nur der<br />

Bildschirm für den Car-PC in der Mittelkonsole und<br />

das kleine Raid-Lenkrad fallen als Neuteile auf.<br />

aus Stoff und damit viel leichter<br />

als die Plane, die man meist auf<br />

hiesigen ST- und Pick-up-Modellen<br />

findet. Das Verdecksystem ist<br />

<strong>im</strong>mer noch kompliziert. Es gilt,<br />

etliche Haken zu lösen und Ösen<br />

zu lockern. Für den Kurzausflug<br />

schlüsse öffne und Ösen durch<br />

Laschen ziehe. Will ich das wirklich?<br />

Schließlich muss das Verdeck<br />

nachher ja wieder drauf.<br />

„Kein Problem! Wenn man's erst<br />

mal gemacht hat, geht's später<br />

deutlich schneller.“ Was man<br />

hatte, war absolut zweitrangig.<br />

SERIE LÄSST GRÜSSEN<br />

Als Nächstes mussten die Türen<br />

dran glauben. Selbst erklärte<br />

Fans des Engländers sch<strong>im</strong>pfen<br />

über die Position, in der man <strong>im</strong><br />

Das Stoffverdeck wird mit Spannlaschen befestigt.<br />

Einfache Technik, aber umständlich zu handhaben.<br />

Allein die Türöffner geben dem Defender einen<br />

klassischen Look.<br />

Das weiche Fahrwerk passt perfekt zum komfortbetonten<br />

Cruiser.<br />

kann man aber auch nur den vor-<br />

nicht alles tut fürs Cabrio-Feeling!<br />

Landy kauern muss. Versetzt man<br />

deren Teil über der ersten Reihe<br />

Das Verdeck verschwindet <strong>im</strong><br />

die Sitzschienen, wird's schon<br />

Kopf zum Fenster raushängen,<br />

zurückrollen. Das schafft man<br />

verschließbaren Schubladensys-<br />

besser, aber Türen ohne Verklei-<br />

wenn's <strong>im</strong> Gelände mal eng wird.<br />

bequem alleine. Den kompletten<br />

tem von Safari Equip <strong>im</strong> Koffer-<br />

dung, das wär's. Die gab's zuletzt<br />

Wobei der Defender LDE (Landy-<br />

Strip möchte ich jedoch nicht<br />

raum. Unumgänglich bei einem<br />

bei der Serie III und – <strong>Über</strong>ra-<br />

Doctor-Edition), wie Robert sein<br />

ohne Hilfe machen müssen. Zum<br />

Auto ohne Dach, erklärt mir<br />

schung – sie passen auf den De-<br />

Projekt genannt hat, gar nicht in<br />

Glück sind wir zu zweit. Die Hütte<br />

Robert und wirft die Hecktür ins<br />

fender. Schon gibt's Platz fürs<br />

hartem Gelände eingesetzt wer-<br />

kommt also runter.<br />

Schloss. Die hat der Landy-Doc<br />

linke Knie, aber keinen mehr für<br />

den soll. Viel eher soll er zeigen,<br />

„Das geht ganz schnell, in 10 Mi-<br />

angepasst. Bei den Pick-up-Mo-<br />

Fensterheber. Bei der Serie wur-<br />

was alles möglich ist und welche<br />

nuten sind wir fertig“, meint<br />

dellen öffnet die Klappe nach un-<br />

den die Scheiben noch aufge-<br />

Teile von der Insel man auch hier<br />

ten. Diese hier ist seitlich ange-<br />

schoben. Und während das Blech<br />

einsetzen kann.<br />

schlagen. Eine verkürzte Version<br />

leicht zu bekommen ist, sieht das<br />

Da das Gestühl vom Spender-<br />

der Originaltür. Rein theoretisch<br />

be<strong>im</strong> Glas ganz anders aus. „Die<br />

Defender komplett durchgeses-<br />

hätte man an ihr auch das Reser-<br />

Fenster musste ich anfertigen<br />

sen war, gab's neue Sitze von<br />

verad befestigen können. Das<br />

lassen. Da kommt man extrem<br />

Exmoor. Die sehen aus wie die<br />

Spenderfahrzeug hatte aber oh-<br />

schlecht an Teile. Aber so sind sie<br />

Original-Stühle, sind in der zwei-<br />

nehin schon die begehbare Hau-<br />

dicht und klappern nicht.“ Den<br />

ten Reihe aber dreifach klappbar.<br />

be mit entsprechender Halterung.<br />

oberen Teil der vorderen Türen<br />

Absolute Pflicht für jeden Defen-<br />

So blieb das Heck clean.<br />

kann man abnehmen – oder<br />

der: Ein kleines Lenkrad. Es ist<br />

Nur Freiluftvergnügen? Das war<br />

könnte man, wären sie nicht fest-<br />

erstaunlich, wie viel das aus-<br />

Robert nicht genug. Er wollte et-<br />

geschraubt. Hinten nicht. Aber<br />

macht. Ellenbogenkontakt zum<br />

was Besonderes machen, und<br />

dort muss auch niemand seinen<br />

Fenster? Keine Gefahr.<br />

6/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 41 93


VORSTELLUNG<br />

LAND ROVER DEFENDER 110 LDE<br />

Robert Sautter<br />

Als Landy Doctor macht<br />

sich Robert Sautter seit<br />

drei Jahren einen Namen.<br />

Besonderes Schmankerl:<br />

Robert verbaut auf<br />

Wunsch Car-PCs für Navigation,<br />

Internet und Audioanlagen.<br />

Das Defender Cabrio ist<br />

nur eines seiner Projekte.<br />

Hier wollte er zeigen, welche<br />

Möglichkeiten es für<br />

den Umbau auch in<br />

Deutschland gibt. Das<br />

Fahrwerk und die Anbauteile<br />

von Terrafirma haben<br />

mittlerweile den Segen<br />

des TÜV, der Softtop-Umbau<br />

muss aber einzeln abgenommen<br />

werden.<br />

Be<strong>im</strong> Fahrwerk bewies Robert<br />

wird zum Gleiter – kaum zu glau-<br />

ambitionierten Eisdielen-Cruiser<br />

Feingefühl. Das Terrafirma All Ter-<br />

ben, aber wahr.<br />

gehört einfach eine Bergehilfe.<br />

rain hebt den Defender um ordentliche<br />

50 Mill<strong>im</strong>eter an. Die<br />

255/85 R16er Cooper Discoverer<br />

S/T lupfen ihn um weitere 10 Mill<strong>im</strong>eter.<br />

Die Reifen hätten zwar<br />

EISDIELEN-CRUISER<br />

Die guten Erfahrungen mit dem<br />

englischen Zubehörlieferanten<br />

sind offenbar allumfassend, denn<br />

Genutzt oder nicht.<br />

Genauso wie ein Schnorchel. Den<br />

wird der Defender wohl auch niemals<br />

brauchen, aber er sieht gut<br />

aus. Vor allem weil die Eigenkon-<br />

Querstreben und Blechteile sind <strong>im</strong> Umbau-Kit<br />

aus England enthalten. Dann gibt's<br />

nur noch den H<strong>im</strong>mel über dir.<br />

auch schon mit dem Serienfahr-<br />

auch bei Anbauteilen wie Win-<br />

struktion – des Vorbesitzers – un-<br />

werk gepasst, aber so kommt der<br />

den- und Heckstoßstange, Rock-<br />

gewöhnlich ist. Denn warum bitte<br />

Weg in den linken Kotflügel und<br />

110er einfach noch ein ganzes<br />

slidern, Unterfahrschutz und Len-<br />

ist der Schnorchel auf der Fahrer-<br />

an dessen Oberseite hinaus.<br />

Eck fetter daher. Um den Eindruck<br />

kungsdämpfern greift Robert zu<br />

seite, wo doch der Engländer seit<br />

„Ich wurde schon öfter darauf<br />

noch zu verstärken, wird die Spur<br />

Terrafirma Produkten.<br />

Generationen <strong>im</strong> rechten Kotflü-<br />

angesprochen. Das ist einfach<br />

um 33 Mill<strong>im</strong>eter verbreitert. Auf<br />

Die Seilwinde kommt von Super-<br />

gel ansaugt? Die Antwort ist ver-<br />

eine weitere Besonderheit von<br />

jeder Seite, versteht sich.<br />

winch – eine 9-5i mit 4300 Kilo-<br />

blüffend einfach: Weil's völlig egal<br />

meinem Auto“, lacht Robert. „So<br />

Bei unserer ersten Fahrt bin ich<br />

gramm (9000 Pfund) Zuggewicht.<br />

ist. Be<strong>im</strong> Reihenfünfzylinder sitzt<br />

was haben nur wenige.“<br />

positiv überrascht. Eigentlich hat-<br />

Eigentlich hängt die nur am De-<br />

der Luftfilterkasten nämlich zen-<br />

Auch die Leistungssteigerung des<br />

te ich erwartet, dass sich der De-<br />

fender, weil die Stoßstange ein<br />

tral hinter dem Motor, der Lader<br />

Motors geht noch auf die Kappe<br />

fender entweder wie eine Bade-<br />

Windenfenster hat. Das leer zu<br />

links. Statt also nach rechts zum<br />

des Erstbesitzers. Danke dafür!<br />

wanne auf Stelzen (mit einem<br />

lassen, kommt nicht in Frage. Und<br />

Originaleinlass legte man den An-<br />

So stehen nun 147 PS statt der<br />

spürbar zu hohen Schwerpunkt,<br />

sind wir mal ehrlich: Zu einem<br />

saugschlauch auf dem kürzeren<br />

122 Serien-PS zur Verfügung.<br />

unten zu hart, oben zu leicht)<br />

oder wie ein Schaukelpferd auf<br />

Rädern bewegt – denn Entry-Class-<br />

Fahrwerke werden nicht auf das<br />

jeweilige Fahrzeug abgest<strong>im</strong>mt<br />

und sind tendenziell hart. Nichts<br />

davon trifft be<strong>im</strong> Defender LDE zu.<br />

„Ich hab ganz bewusst das weiche<br />

Fahrwerk gewählt. Der Wagen<br />

hat nach dem Umbau ohnehin<br />

keine Dachlast mehr. Für was<br />

dann Heavy Duty?“ Die Abst<strong>im</strong>mung<br />

passt perfekt. Der Defender<br />

Höher und breiter. Fahrwerk und<br />

Räder heben den 110er um 60 mm an.<br />

Die Spur wurde 66 mm breiter.<br />

Der Umbau wirkt absolut harmonisch.<br />

Ein echtes Highlight sind die Serie-III-<br />

Türen mit Schiebefenstern.<br />

94 42 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/12 2013


Besonders aus dem Drehzehlkeller<br />

heraus hat der Engländer angenehm<br />

viel Druck.<br />

Zugegeben, es wird empfohlen,<br />

bei erhöhter Motorleistung auch<br />

die Bremsen anzupassen. Robert<br />

hält sich dran. Aber hätten es<br />

gleich innenbelüftete, gelochte<br />

und geschlitzte Scheibenbremsen<br />

sein müssen?<br />

„Warum nicht? Gute Bremsen<br />

schaden nie. Und die sind gut!“<br />

Recht hat er. Und selbst Zweifler<br />

sind nach der ersten Vollbremsung<br />

überzeugt.<br />

Ich will nicht bremsen. Ich will<br />

cruisen. Wir kurven kreuz und<br />

quer durchs Oberland. Ohne festes<br />

Ziel und ganz ohne Dach. So<br />

muss das sein.<br />

UND WIE GEHT'S WEITER?<br />

Ein wirklich festes Ziel hat auch<br />

Robert nicht. Eigentlich will er<br />

den Defender nicht verkaufen.<br />

Lieber erfreut er sich noch den<br />

ein oder anderen Sommer daran.<br />

Schließlich ging's schon am Anfang<br />

nur darum, die Möglichkeiten<br />

aufzuzeigen, die man auch<br />

hierzulande hat. Das ist ihm eindrucksvoll<br />

gelungen. Und vielleicht<br />

hat er auch etwas bewegt.<br />

Denn während der 110er LDE<br />

noch mit Einzelabnahmen durch<br />

den TÜV musste, sind viele Produkte<br />

von Terrafirma, hauptsächlich<br />

die Stoßstangen und Fahrwerke,<br />

mittlerweile mit Teilegutachten<br />

versehen.<br />

Der Cabrio-Umbau bleibt aber<br />

erst einmal noch einzigartig. Wer<br />

ihn haben will, kann Robert ja ein<br />

Angebot machen.<br />

■<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

Land Rover Defender LDE<br />

MOTOR<br />

Diesel, 5-Zylinder-R, vorn längs, SOHC,<br />

Turbolader<br />

Hubraum: 2.491 cm 3<br />

Leistung: 108 kW/147 PS bei 4.200 min -1<br />

Drehmoment: ca. 350 Nm ab 1.950 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 3<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe<br />

(Reduktion 2,35:1), Kraftverteilung<br />

50/50, Fünfgang-Schaltgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosse,<br />

5 Türen, 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Starrachse, Schraubenfeder<br />

hinten: Starrachse, Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

a. W. ABS, EBV<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Rollenfinger-Servolenkung<br />

REIFEN<br />

255/85 R16 Cooper Discoverer S/T<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H:<br />

4.599/1.790/2.050 mm<br />

Radstand/Spur v/h: 2.794/1.519/1.519 mm<br />

Tankinhalt:<br />

75 Liter<br />

BEZUGSADRESSE<br />

Landy Doctor<br />

Auto Sautter GmbH & CO. KG<br />

Vertragsfreier Kraftfahrzeug- und<br />

Karosseriemeisterbetrieb<br />

Münchner Straße 29<br />

82319 Starnberg<br />

Tel.: 08151/99 89 80<br />

www.landy-doctor.de<br />

6/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 43 95


DOPPELTEST<br />

VOLVO VS. BMW<br />

Teuer: Die 20-Zoll-Felgen kosten satte 1420 Euro.<br />

Komfortabel: Die 6-Gang-Automatik schaltet sanft,<br />

aber nicht ganz so schnell wie ihr Pendant <strong>im</strong> BMW.<br />

Glaubensfrage?<br />

Langwierig: Die Navi-Bedienung ist selbsterklärend,<br />

braucht aber trotzdem viel Zeit und Aufmerksamkeit.<br />

Der X3 xDrive35d bringt es dank Biturbo-Reihensechser auf 313 PS, der<br />

XC60 T6 mit nur einem Lader auf 329 Pferde. Nur: Der eine ist ein Diesel.<br />

Doppelt gesichert: Das Stabilitätsprogramm kann <strong>im</strong><br />

Getriebe-Sport-Modus nicht ausgeschaltet werden.<br />

Ich höre den Aufschrei: Ein<br />

Diesel kann nie sportlich sein!<br />

Das ist ein Bauernmotor, ein Traktoraggregat.<br />

Kraft mag er haben,<br />

aber kein Charisma. Keine Drehzahl,<br />

kein Sound. Dieselfahrer<br />

schauen auf den Geldbeutel, den<br />

Nutzwert. Wirklich? Nein. Einfach<br />

nein. BMW baut die fahrende, besser<br />

die rasende Antithese.<br />

Im X3 xDrive35d arbeitet ein zweifach<br />

aufgeladener Diesel. Sechs<br />

Töpfe in Reihe. 313 PS, 630 Newtonmeter<br />

Drehmoment. Lassen<br />

VOLVO XC60<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.713<br />

950-1.010<br />

520<br />

980<br />

480<br />

Sie das auf sich wirken – aber machen<br />

Sie nicht den Fehler, es mit<br />

Vorurteilen und alten Assoziationen<br />

zu alltäglichen Selbstzündern<br />

zu verwässern. Dieser Motor hat<br />

mit der restlichen Diesel-Welt da<br />

draußen so viel gemein wie ein<br />

750<br />

1.180<br />

Radstand: 2.774 Spur v/h: 1.632/1.586<br />

Länge: 4.627<br />

Breite: 1.891<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.870<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

565-625, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.500/1.495<br />

Knie freiheit h: 150-470<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 990-1.860,<br />

Breite: 1.130, Höhe: 760,<br />

Ladekantenhöhe: 750<br />

Vol. (VDA): 495-1.455 L<br />

Erfrischend anders: Volvo setzt mit dem R-Design-Paket auf schwarze Ledersitze mit Kontrastnähten,<br />

großflächige Alu-Einsätze und tiefblaue Tacho-Instrumente. Schön gewagt!<br />

96 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/12 2013<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung 95/5 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

350 mm<br />

22°<br />

22° 27°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 220/230 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

265 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 123 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,56:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 5,0 km/h<br />

www.off-road.de


Serie: Der Power-X3 kommt auf 18-Zoll-Alus.<br />

Sportlich: Das 8-Gang-Getriebe reagiert sofort auf<br />

Gas , Gangwechsel kosten nur Sekundenbruchteile.<br />

Formel-1-Triebwerk mit Nachbar's<br />

Zweitakt-Rasenmäher.<br />

FÜR SPASSHABER<br />

Mutti wird den Unterschied nie<br />

merken: Wer be<strong>im</strong> BMW das Gaspedal<br />

nicht durchdrückt, einfach<br />

gelassen <strong>im</strong> Verkehr mitschw<strong>im</strong>mt,<br />

der kommt <strong>im</strong> Leben nicht darauf,<br />

in einem X3 der anderen Art zu<br />

sitzen. Der Dreiliter-Reihensechser<br />

BMW X3<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.675<br />

925-995<br />

530-580<br />

970<br />

460<br />

säuselt leise vor sich hin, die Achtgang-Automatik<br />

schaltet effizient<br />

– mit anderen Worten: sehr früh!<br />

Die Verbrauchsanzeige pendelt<br />

sich irgendwo bei acht Litern Diesel<br />

pro <strong>100</strong> Kilometer ein und das<br />

altbekannte, biedere Cockpit lässt<br />

ohnehin auf nichts schließen als<br />

auf klassisch-deutschen Autobauer-Mainstream,<br />

genauer: Perfektionistische<br />

Verarbeitung, durchdachte<br />

910<br />

1.110<br />

Radstand: 2.810 Spur v/h: 1.594/1.610<br />

Länge: 4.648<br />

Breite: 1.881<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.840<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

630-700, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.510/1.470<br />

Knie freiheit h: 180-480<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 930-1.860, Breite:<br />

1.<strong>100</strong>-1.200, Höhe: 805,<br />

Ladekantenhöhe: 695<br />

Vol. (VDA): 550-1.600 L<br />

Bedienung und (gegen Aufpreis)<br />

beste Materialien.<br />

Wer zu viel Geld hat, der kauft den<br />

Top-Diesel also einfach so – soll ja<br />

niemand denken, man könne sich<br />

nur die Einstiegsversion leisten.<br />

Wer gerade so genug Geld hat, der<br />

kauft sich den X3 aus Freude. Aus<br />

Freude am Fahren: Denn wehe<br />

dem, der das Gaspedal an seine<br />

Grenzen bringt! Dessen Weltbild<br />

Ausgereift: Das Navi lässt sich mit dem iDrive-<br />

Drehschalter in der Mittelkonsole intuitiv bedienen.<br />

Detailarbeit: Wer die Dämpfer-Control ordert, kann<br />

Antrieb, Fahrwerk oder beides auf Sport tr<strong>im</strong>men.<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

19°<br />

26° 23°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 210/230 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

205 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 141 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 13,26:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,0 km/h<br />

Gewohnt bieder: Das Cockpit wirkt trotz selbsterklärender Bedienelemente und toller Materialien<br />

(Leder, Holz, weiches, aufgeschäumtes Plastik) wenig frisch. Wo bleibt der Sport?<br />

6/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 25<br />

97


Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 216 (4.000; 6. Gang)<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 4,8<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 6,6<br />

0 - 130 km/h s 10,2<br />

0 - 160 km/h s 15,3<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s 4,2<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s 4,6<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/97/127<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Benzin<br />

70<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 15,2/8,1/10,7/249 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 13,4<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 1.961/2.440<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 90/<strong>100</strong><br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Automatikgetriebe<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/2-Zonen-Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Lederausstattung/Sitzheizung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Tempomat<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht<br />

Leistungsopt<strong>im</strong>ierung Polestar<br />

Head-up-Display<br />

46.450 (XC60 T6 Kinetic)<br />

72.794 (XC60 T6 R-Design)<br />

37.800 (XC60 D3 AWD)<br />

S<br />

S/S/S/S<br />

–/S<br />

1.690/310<br />

S<br />

S<br />

810<br />

990<br />

510/450<br />

1.370<br />

1.199<br />

–<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Volvo XC60 T6 Polestar<br />

Benzin/6-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

9,3:1/1x/1x<br />

2.953/82,0 x 93,2<br />

242 (329)/5.400-6.500<br />

480/3.000-3.600<br />

Multipoint-Einspritzung/Euro 5<br />

Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

4,15/2,37/1,56/1,16/0,86/0,69<br />

–/–/–/3,75/3,39<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,9)<br />

11,7<br />

7,5x17 Zoll; 235/65 R17<br />

8,0x20 Zoll; 255/45 R20<br />

Pirelli Scorpion Zero<br />

622 (TK 23)<br />

136 (TK 23)<br />

691 (TK 22)<br />

338<br />

30.000 km/1 Jahr<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

BMW X3 xDrive35d<br />

Diesel/6-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/2x/1x<br />

2.993/84,0 x 90,0<br />

230 (313)/4.400<br />

630/1.500-2.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Achtgang-Automatikgetriebe<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />

0,84/0,67/–/2,81/3,32<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

Feder-Dämpferbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unteren Querlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,9)<br />

11,9<br />

8,0x18 Zoll; 245/50 R18<br />

8,0x18 Zoll; 245/50 R18<br />

Pirelli P Zero<br />

244 (Werksangabe)<br />

4,0<br />

5,6<br />

9,1<br />

14,2<br />

4,3<br />

5,1<br />

28/48/97/127<br />

Diesel<br />

67<br />

6,7/5,8/6,1/162 g/km<br />

9,4<br />

1.850/2.440<br />

750/2.400<br />

<strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />

54.900 (X3 xDrive35d)<br />

71.580 (X3 xDrive35d)<br />

37.800 (X3 xDrive20i)<br />

S<br />

S/S/S/S<br />

–/S<br />

1.800/370<br />

S<br />

S<br />

840<br />

1.600<br />

790 (v.+h.)/420<br />

1.490<br />

–<br />

1.190<br />

525 (TK 21)<br />

151 (TK 24)<br />

884 (TK 25)<br />

389<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre erw. Gewährleistung<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht<br />

mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />

TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

Fahrdynamik-Check<br />

ist in genau 5,6 Sekunden auf den<br />

Kopf gestellt. Genau so kurz<br />

braucht der Power-Diesel für den<br />

Sprint von null auf <strong>100</strong> km/h. Genau<br />

so lässt er beispielsweise einen<br />

Selbstzünder-Cayenne stehen.<br />

Tatsächlich: Der X3 ist einer<br />

dieser berühmten Porsche-Killer!<br />

Ganz ehrlich: Wer hätte das gedacht?<br />

Wer traut diesem Kompakt-<br />

SUV so was zu? Niemand. Und das<br />

macht den Reiz aus.<br />

Dieses Auto hat zwei Gesichter: Es<br />

ist ein Premium-Familien-Allradler.<br />

Gutbürgerlich, in jeder Hinsicht<br />

gesellschaftsfähig, alles andere als<br />

provokant, spitz formuliert: langweilig.<br />

Es ist aber auch das genaue<br />

Gegenteil: Renn-SUV, Fahrspaß-<br />

Maschine, Autobahnraser.<br />

DANKE, BMW!<br />

Lasset uns die grandiosen BMW-<br />

Ingenieure preisen!<br />

Oh ihr Herren, danke für den bassigen,<br />

kernig-brüllenden Sound<br />

dieses eigentlich so laufruhigen,<br />

gelassenen Reihensechsers.<br />

Danke für diese direkte, zielgenaue,<br />

gefühlsechte Lenkung.<br />

Danke für das fahrdynamische<br />

xDrive-Allradsystem, das Antriebseinflüsse<br />

auf die Lenkung unterbindet,<br />

hohe Kurvengeschwindigkeiten<br />

problemlos wegsteckt und<br />

perfekt mit dem weder zu spät<br />

noch zu früh regelnden ESP harmoniert.<br />

Danke für das Head-up-Display,<br />

das die gefahrene Geschwindigkeit,<br />

Navi-Anweisungen und Tempol<strong>im</strong>its<br />

in die Frontscheibe projiziert<br />

und die Tacho-Instrumente<br />

(mit Ausnahme des atemberau-<br />

benden Drehzahlmessers – dieser<br />

Diesel dreht bis 5500 Umdrehungen!)<br />

überflüssig macht.<br />

ZURÜCK AUF DEN BODEN<br />

Der XC60 T6 ist das durchschaubarere<br />

Auto. Die Leistungs-Top-<br />

Version der Schweden wird ganz<br />

klassisch von einem Benzinmotor<br />

bepowert. Der Reihensechser<br />

schöpft seine Kraft ebenso wie der<br />

Bayer aus drei Litern Hubraum –<br />

wird dabei aber nur von einem<br />

Turbolader unterstützt. Mit der<br />

werksseitig bestellbaren Polestar-<br />

Leistungsopt<strong>im</strong>ierung geht's trotzdem<br />

auf 329 Pferdestärken und<br />

480 Newtonmeter Drehmoment.<br />

Ja, werden Sie sagen, das ist doch<br />

was: Sechs Töpfe für ein Halleluja!<br />

Spüren Sie den Turbo-Tritt? Die<br />

unkultivierte, schlagartige Kraft?<br />

Nö. Nicht <strong>im</strong> Volvo.<br />

Trotz Aufladung bleibt die Leistungsentfaltung<br />

gleichmäßig –<br />

gleichmäßig brutal. In nur 6,6 Sekunden<br />

schiebt das Triebwerk den<br />

schweren Schwedenstahl auf <strong>100</strong><br />

km/h. Wer die Tachonadel verfolgt,<br />

fühlt sich an alte Flipperzeiten erinnert:<br />

Peng – und schon schießt<br />

die Kugel (hier der Geschwindigkeitsmesser,<br />

Anmerk. d. Red.)<br />

nach oben. 140, 160, 180, 200 –<br />

kein Leistungsende in Sicht. Oh<br />

lobet die deutschen Autobahnen!<br />

Und den mutigen, geradlinigen<br />

Sound-Designer: Der Sechszylinder<br />

tönt selbst bei hohen Drehzahlen<br />

samtweich, nur etwas heiser<br />

und nach präzisem Reihen-Muster.<br />

Feuriges Wummern à la V6 entweicht<br />

den zwei Auspuffen <strong>im</strong><br />

Ofenrohr-Design garantiert nie,<br />

98 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/12 2013<br />

www.off-road.de


Leistungs-Check<br />

auch bassiges V8-Brabbeln gehört<br />

nicht zum St<strong>im</strong>mrepertoire.<br />

Dass die schiere Turbo-Kraft die<br />

Hufe scharren lässt, merkt man<br />

aber spätestens be<strong>im</strong> Griff ans<br />

Volant: Die Antriebseinflüsse sind<br />

deutlich zu spüren, bei spontanen<br />

Sprints muss man die Pferde-Herde<br />

unter der Haube aktiv auf Kurs<br />

halten. Klare Sache: Der Allrad leitet<br />

die Antriebskraft zum Großteil<br />

an die Vorderachse, erst bei<br />

Schlupf geht's auch nach hinten<br />

– ein kleines Manko, das extrovertierte<br />

Menschen dem zeitlosen<br />

Volvo gerne verzeihen. Dafür gibt's<br />

mit dem sportlichen R-Design die<br />

passende Optik sowohl innen als<br />

auch außen: Blaue Instrumente,<br />

Sport-Lenkrad und -Pedale, durchgestylte<br />

Ledersitze, Außenspiegel,<br />

Schwellerleisten und Diffusor-Einsatz<br />

in mattem Chrom,<br />

glänzende Chrom-Applikationen<br />

in der Frontschürze<br />

und mindestens<br />

18 Zoll große Alus. Die Schweden<br />

können spannendes Design, die<br />

deutsche Konkurrenz leider nur<br />

langweiliges Understatement.<br />

WAS JETZT?<br />

Und die Moral von der Geschicht?<br />

Ich kenn sie nicht! Sowohl X3 als<br />

Power-Duell: Der XC60 ist frontlastig. Im Normalfall gehen<br />

95 Prozent der Kraft an die vordere Achse – Antriebseinflüsse<br />

in der Lenkung und Untersteuer-Neigung inklusive.<br />

Der Allrad des X3 ist hecklastig, aber dynamischer: Hohe<br />

Kurvengeschwindigkeiten steckt der Bayer gelassen weg.<br />

auch XC60 haben ihren Reiz – das<br />

steht außer Frage. Am Ende überlass<br />

ich die Entscheidung ganz Ihnen.<br />

Nur tun Sie mir bitte einen<br />

Gefallen: Argumentieren Sie nicht<br />

mit der alten Diesel-Antipathie –<br />

oder gar mit dem Spritpreis. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

Der Turbo-Sechser ist quer eingebaut, mit der werksseitigen Polestar-<br />

Leistungsspritze geht's auf 329 PS. Am Heck gibt's zwei dicke Rohre.<br />

Der Biturbo-Diesel ist längs eingebaut und bringt es auf 313 PS bzw.<br />

630 (!) Newtonmeter. Wirklich sportliche Optik lässt der X3 vermissen.<br />

6/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 27<br />

99


FAHRBERICHT<br />

VW AMAROK SINGLE CAB UND AUTOMATIK<br />

Vielfalt rockt!<br />

Endlich gibt es auch eine echte Nutzfahrzeugvariante des VW-Erfolgs-<br />

Pick-ups. Wir haben den Neuen bewegt und weiteres Neues entdeckt.<br />

Bei leerer Pritsche verschränkt der Amarok nur mäßig.<br />

Der Rampenwinkel ist mit 23 Grad recht ordentlich.<br />

Den Single Cab gibt es mit Zuschaltallrad und Reduktion.<br />

Amarok Single Cab<br />

Nein, der Amarok hat den<br />

deutschen Pick-up-Markt nicht<br />

begründet, aber sehr wohl bereichert<br />

der Volkswagen das Portfolio<br />

der kleinen Nutzlaster gehörig.<br />

Der Erfolg des Fahrzeuges ist unübersehbar.<br />

Bisher wurden allerdings<br />

eher die Lifestyle-Kunden<br />

bedient, obwohl auch der Doppelkabinen-Amarok<br />

schon über eine<br />

gut nutzbare Ladefläche und über<br />

hervorragende Geländeeigenschaften<br />

verfügt.<br />

RICHTIG NÜTZLICH<br />

Nun werden die wirklichen Nutzanwender<br />

also mit einer zweiten<br />

Karosserievariante beglückt: dem<br />

Single Cab. Der verfügt über eine<br />

2,21 Meter lange Ladefläche, auf<br />

der nun auch zwei Euro-Paletten<br />

quer (die VW-Maßeinheit für den<br />

Nutzen ihrer Fahrzeuge) Platz finden,<br />

wobei <strong>im</strong>mer noch 60 Zent<strong>im</strong>eter<br />

Fläche für kleineres Gut<br />

übrig bleiben. Zur opt<strong>im</strong>alen Ladungssicherung<br />

wurden sechs<br />

Verzurrpunkte auf der Pritsche<br />

verteilt, die Bordwand ist mit 51<br />

Zent<strong>im</strong>etern angenehm hoch. Die<br />

Heavy-Duty-Federung, be<strong>im</strong> Doppelkabiner<br />

noch optional ohne<br />

Aufpreis erhältlich, ist serienmäßig.<br />

Je nach Ausstattung und Antriebsform<br />

(den Single Cab gibt es<br />

mit Heck- und zuschaltbarem Allradantrieb)<br />

kann die Ladung so bis<br />

zu 1248 Kilogramm wiegen. Bei<br />

den Modellen mit Allradantrieb<br />

sind es <strong>im</strong>merhin noch max<strong>im</strong>al<br />

1155 Kilogramm. Max<strong>im</strong>al 3 Tonnen<br />

dürfen zusätzlich an den Haken<br />

genommen werden. Damit<br />

kommt man auf ein Zuggesamtgewicht<br />

von 5,5 Tonnen.<br />

Angetrieben wird der Laster auch<br />

weiterhin vom bekannten 2-Liter-<br />

Dieselmotor mit wahlweise 122<br />

oder 163 PS Leistung und einem<br />

Drehmoment von 340 respektive<br />

400 Newtonmetern.<br />

SCHNELLER LASTER<br />

Laut Werksangabe reicht die Leistung<br />

des kleineren Motors, um<br />

den Amarok in 13,4 Sekunden aus<br />

dem Stand auf einhundert Stundenkilometer<br />

zu beschleunigen,<br />

die 163-PS-Variante verkürzt den<br />

Sprint auf 10,8 Sekunden. Obenraus<br />

wird der starke Amarok max<strong>im</strong>al<br />

180 km/h schnell, der<br />

schwächere schafft <strong>im</strong> besten Fall<br />

160 km/h Spitze.<br />

Be<strong>im</strong> Verbrauch gibt man sich<br />

dann zurückhaltend. Lediglich 7,7<br />

Liter soll der starke Amarok <strong>im</strong><br />

Drittelmix verlangen, der schwächere<br />

begnügt sich sogar mit nur<br />

7,4 Litern.<br />

GELÄNDEGÄNGER<br />

Keine dieser Angaben konnten wir<br />

auf unseren ersten Ausfahrten<br />

bestätigen oder widerlegen, dafür<br />

bot sich uns die Gelegenheit, mit<br />

dem Amarok ins Gelände zu gehen.<br />

Wie auch schon für den Doppelkabiner<br />

bekommt man für den<br />

langpritschigen Pick-up eine Differenzialsperre<br />

für die Hinterachse.<br />

Zudem kümmert sich die serienmäßige<br />

Traktionskontrolle um das<br />

Einbremsen frei drehender Räder.<br />

<strong>100</strong> 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 5/12 2013<br />

www.off-road.de


1<br />

3<br />

Fahrzeuglänge und Radstand des<br />

neuen Modells entsprechen mit<br />

5,25 Metern und 3,1 Metern denen<br />

des Doppelkabiners. Die zusätzliche<br />

Ladeflächenlänge von 65<br />

Zent<strong>im</strong>etern wurde also ausschließlich<br />

von der Kabine abgenommen.<br />

Es überrascht wenig, dass auch<br />

der Single Cab <strong>im</strong> Gelände zu<br />

überzeugen weiß. Vor allem die<br />

Version mit der Achssperre ist zu<br />

beachtlichen Klettereien in der<br />

Lage. Eine Steigung bei Leerlaufdrehzahl<br />

erkl<strong>im</strong>men? Kein Thema.<br />

Selbst der Rampenwinkel ist mit<br />

23 Grad angesichts des langen<br />

Radstandes noch ziemlich gut.<br />

Dennoch ist bei <strong>Über</strong>fahrten Vorsicht<br />

geboten. Für den Fall des<br />

Falles sind Tank und Motor aber<br />

gegen Feindkontakte geschützt.<br />

Die Böschungswinkel fallen mit 28<br />

Grad vorne und 24 Grad hinten<br />

ebenfalls passabel aus.<br />

Bei leerer Ladefläche ist zwar in<br />

Sachen Flexibilität nicht viel zu<br />

holen. Wie erwähnt gleicht diesen<br />

Mangel aber das gute Traktionssystem<br />

problemlos aus.<br />

ARBEITSPLATZ<br />

Anders als in den meisten anderen<br />

Einzelkabinen-Pick-ups sitzt<br />

man auch als Großgewachsener<br />

<strong>im</strong> Amarok bequem. Die Kabine<br />

ist vergleichsweise lang. So entsteht<br />

bei kleineren Fahrern ein<br />

wettergeschützter Stauraum<br />

hinter den Sitzen und<br />

zugleich ausreichend Bewegungs<br />

freiheit. Nur die Sicht<br />

über die Schulter ist, bei weit<br />

nach hinten geschobenem Sitz,<br />

etwas eingeschränkt.<br />

Das hat aber noch einen weiteren<br />

Grund: Eine dritte Karosserievariante<br />

mit Anderthalb-Kabine und<br />

Notsitzen ist nicht geplant.<br />

ZIELGRUPPE?<br />

Eigentlich kann ja alles so einfach<br />

sein: Einzelkabiner heißt Nutzanwender.<br />

Und die wollen ein großes<br />

Auto, das nicht viel kostet<br />

und absolut robust ist. Hier<br />

schafft der VW eine Punktlandung.<br />

Mit einem Einstiegspreis<br />

von 25 127 Euro platziert er sich<br />

nämlich haarscharf unter dem<br />

Toyota Hilux und knapp oberhalb<br />

des Mitsubishi L200.<br />

Dabei bietet der Amarok sowohl<br />

Komfort als auch ein hohes Maß<br />

an Sicherheit. ESP, Front- und<br />

Kopfairbags sind Serie. Das Basismodell<br />

steht auf Stahlfelgen, die<br />

Stoßfänger sind unlackiert. Eben<br />

genau so, wie man sich ein Arbeitstier<br />

vorstellt.<br />

Es wäre aber völlig untypisch für<br />

Volkswagen, Nutzfahrzeug hin<br />

oder her, wenn man sich als Kunde<br />

nicht noch durch eine unendliche<br />

Flut von Sonderausstattungen<br />

kämpfen könnte. Auf diese<br />

1<br />

Die Instrumente sind rätselfrei.<br />

2<br />

Zwei Euro-Paletten finden leicht Platz.<br />

3<br />

Das Cockpit hat Pkw-Ambiente.<br />

4<br />

Die Hinterachse kann gesperrt werden.<br />

Weise wird<br />

auch aus dem<br />

einstma ligen Nutzfahrzeug mit<br />

Tagebau-Charme und ganz ohne<br />

Chichi schnell ein Lifestyle-Mobil<br />

mit jedem nur erdenklichen<br />

Luxus feature. Die Bandbreite<br />

reicht vom lackierten Stoßfänger<br />

bis hin zum High-End-Navigationssystem<br />

und zu 19-Zoll-Alus.<br />

Lediglich auf ein Automatikgetriebe<br />

muss man verzichten.<br />

LOGISCHER SCHRITT<br />

Besonders deutsche Nutzanwender<br />

dürfte der Amarok Single Cab<br />

freuen. Denn anders als der Doppelkabiner<br />

kann der Volkswagen<br />

auch hierzulande als Lkw versichert<br />

und versteuert werden. Eine<br />

Option, die man bis dato für<br />

den Amarok noch nicht wahrnehmen<br />

konnte. So st<strong>im</strong>mt das Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. Dass es<br />

keine dritte Variante geben wird,<br />

ist schade, aber verständlich.<br />

Endlich gibt es nun auch ein ordentliches<br />

Basisfahrzeug für<br />

Fernreisemobile. Denn der Single<br />

Cab ist, genau wie vor ihm schon<br />

der Doppelkabiner, ebenfalls als<br />

reines Fahrgestell lieferbar. ■<br />

T | Marc Ziegler F | Volkswagen<br />

2<br />

4<br />

VW Amarok SC<br />

MOTOR<br />

Common-Rail-Diesel, 4-Zylinder-R, vorn längs,<br />

DOHC, Turbolader<br />

Hubraum: 1.968 cm 3<br />

Leistung: 90 kW/122 PS bei 3.750 min -1<br />

max. Drehmom.: 340 Nm ab 1.750 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

Common-Rail-Diesel, 4-Zylinder-R, vorn längs,<br />

DOHC, Turbolader<br />

Hubraum: 1.968 cm 3<br />

Leistung: 120 kW/163 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 400 Nm bei 1.500 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosse und<br />

Pritsche, 2 Türen, 2 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />

hinten: Starrachse, Blattfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

Trommel<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung<br />

REIFEN / FELGEN<br />

205 R16 - 255/55 R17 auf 6,5 J x 16 - 8 x 19<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 5.254/1.954/1.834 mm<br />

Radstand:<br />

3.095 mm<br />

Länge Laderaum:<br />

2.205 Liter<br />

Breite Laderaum: 1.222-1.620 Liter<br />

Tankinhalt:<br />

80 Liter<br />

Leer-/Gesamtgew.: 1.885-2.074/3.040 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 3.000/750 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />

(90 kW / 120 kW)<br />

Vmax:<br />

160/180 km/h<br />

Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h: 13,4/10,8 s<br />

Verbrauch (L/<strong>100</strong> km): 7,4/7,7<br />

PREISE<br />

Amarok Single Cab 90 kW 25.127 €<br />

Amarok Single Cab 120 kW 27.299 €<br />

Hinterachssperre 678 €<br />

Fazit<br />

Der Single Cab ist der einzig logische<br />

Schritt, um den Amarok für<br />

Nutzanwender interessant zu<br />

machen. Die lange Fahrerkabine<br />

ist dazu auch noch bequem.<br />

5/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 23 101


FAHRBERICHT<br />

OPEL MOKKA<br />

RETTER IN DER NOT?<br />

Opel geht es nicht gut. Die Zukunft der deutschen Produktionsstandorte ist ungewiss, Personalabbau<br />

<strong>im</strong> Zuge der europaweiten Absatzkrise nicht auszuschließen. Die Traditionsmarke braucht<br />

dringend einen echten Verkaufsschlager. Wie gut, dass der neue Mokka das Zeug dazu hat.<br />

Was für ein Start: Zur Marktein-<br />

signer dem neuen Mokka aber al-<br />

seln. Die nach hinten ansteigende<br />

hochwertig gestaltet. Drehzahl-<br />

führung des Opel Mokka liegen<br />

les mit auf den Weg gegeben, was<br />

Fensterlinie, die serienmäßig mit<br />

messer, Tacho, Tank- und Tempe-<br />

europaweit mehr als 40 000 Be-<br />

ein modernes SUV braucht: Die<br />

18-Zöllern ausgefüllten Radhäuser<br />

ratur-Anzeige sind in Chromringe<br />

stellungen vor, allein 10 000 Mo-<br />

Front wirkt robust und edel – der<br />

und das stämmige Heck, das ein<br />

eingefasst und klar ablesbar, <strong>im</strong><br />

delle wurden in Deutschland geor-<br />

eigenständige Kühlergrill und die<br />

wenig wie eine kleine Ausgabe des<br />

mittleren Display werden dem<br />

dert. Die Zahlen sprechen eine<br />

Nebelscheinwerfer sind in Chrom<br />

Antara ausschaut, runden auf klei-<br />

Fahrer nicht nur die Reichweite,<br />

deutliche Sprache: Das Mini-SUV<br />

eingefasst, die Scheinwerfer mit<br />

nem Raum (der Mokka ist 4,28<br />

Außentemperatur oder die Ver-<br />

avanciert aus dem Stand zum<br />

LED-Tagfahrlichtern versehen und<br />

Meter lang und damit 17 cm länger<br />

brauchswerte präsentiert, son-<br />

Bestseller. Keinem anderen Her-<br />

dunkel hinterlegt, die Motorhaube<br />

als der Mini Countryman und 2 cm<br />

dern auch Navi-Anweisungen. Das<br />

steller sei dies so gegönnt wie dem<br />

dank klarer Kanten kraftvoll ge-<br />

kürzer als der Mitsubishi ASX) das<br />

Lederlenkrad macht einen edlen<br />

deutschen Traditionsunternehmen<br />

zeichnet und die (fürs Gelände viel<br />

gefällige Design ab.<br />

Eindruck, die Tasten für den Tem-<br />

– zumal dessen neues Modell jegliche<br />

Erwartungen übertrifft.<br />

COOLE OPTIK<br />

Okay, das ist Geschmackssache.<br />

zu tiefe) Frontschürze mit einem<br />

optischen Unterfahrschutz versehen.<br />

Auf den ersten Blick ist der<br />

Mokka damit als Opel zu erkennen,<br />

aber niemals mit einem ande-<br />

LUXURIÖSES INTERIEUR<br />

Spätestens wenn man auf dem<br />

Fahrersitz Platz n<strong>im</strong>mt, ist nicht<br />

mehr ein subjektives Gefühl ge-<br />

pomaten und die Audio-Anlage<br />

sind gut zu erreichen. Das günstige<br />

7-Zoll-Navi (700 Euro) ist in der<br />

Konsole weit oben angeordnet<br />

und damit <strong>im</strong> direkten Blickfeld<br />

Handwerklich haben die Opel-De-<br />

ren Modell der Marke zu verwech-<br />

fragt – das Interieur ist zweifelsfrei<br />

des Fahrers, die Bedienung erfolgt<br />

102 44 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 12/12 2013<br />

www.off-road.de


Klares Statement: Der prominente Kühlergrill ist mit einer breiten Chromspange samt Opel-Blitz versehen.<br />

Teure Leuchten: Xenon-Scheinwerfer kosten 1250 Euro.<br />

Bekannte Ansicht: Das Heck-Design und die Rück -<br />

leuchten erinnern stark an das größere SUV Antara.<br />

Serie: Wer be<strong>im</strong> Mokka zu einem Modell mit Allrad<br />

greift, bekommt die 18-Zoll-Alufelgen ohne Aufpreis.<br />

über in Chrom eingefasste Tasten,<br />

die (anders als in früheren Opel-<br />

empfang (210 Euro). Das optionale,<br />

aber superbequeme Ergonomie-<br />

Mokka dann das erste Mal spürbar:<br />

Die Rücksitzbank ist zwar be-<br />

SPORTLICHES FAHREN<br />

In Verbindung mit dem automa-<br />

Modellen) klar beschriftet sind und<br />

Gestühl (390 Euro) sei jedem ans<br />

quem, der Knieraum aber gerade<br />

tisch zuschaltenden Allradantrieb<br />

keine Rätsel aufgeben.<br />

Herz gelegt: Es ist gut gepolstert,<br />

bei großen Fahrern knapp. Der<br />

sind nur zwei Motoren und ein<br />

Gegen Aufpreis gibt es Komfort-<br />

mit einer angenehmen Lendenwir-<br />

breite, gut zugängliche Kofferraum<br />

Getriebe verfügbar: Sowohl der 1,4<br />

Features wie eine 2-Zonen-Kl<strong>im</strong>a-<br />

belstütze ausgestattet und bietet<br />

(Volumen: 356 bis 1372 Liter)<br />

Liter große Ottomotor (140 PS, 200<br />

automatik (465 Euro), eine Sitzhei-<br />

ausreichenden Seitenhalt.<br />

punktet mit seiner niedrigen Lade-<br />

Nm) als auch der 1,7-Liter-Turbo-<br />

zung samt beheizbarem Lenkrad<br />

In der zweiten Reihe werden die<br />

kante und der bei umgeklappter<br />

diesel (130 PS, 300 Nm) sind an ein<br />

(320 Euro) oder digitalen Radio-<br />

kompakten Ausmaße des neuen<br />

Rückbank nahezu ebenen Fläche.<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe gekop-<br />

❱❱ IM DETAIL: 1.4-Turbobenziner und Allradantrieb<br />

Der 1,4-Liter-Turbomotor zieht aus<br />

dem Drehzahlkeller kräftig an und<br />

begeistert mit seiner gleichmäßigen<br />

Kraftentfaltung. Das max<strong>im</strong>ale Drehmoment<br />

(200 Newtonmeter) steht<br />

schon ab 1850 Umdrehungen an.<br />

Der automatisch zuschaltende Allrad<br />

verteilt die Antriebskraft je nach<br />

Fahr situation mit Hilfe einer Lamellenkupplung<br />

zwischen den Achsen.<br />

Das System wiegt nur 65 Kilogramm.<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

103 45


FAHRBERICHT<br />

OPEL MOKKA<br />

Alle Achtung: Das Mokka-Cockpit glänzt mit hochwertigen Materialien und einfacher Bedienung des weit oben angebrachten, optionalen Navi-Systems.<br />

pelt. Die begrenzte Auswahl ist ein<br />

zise einlegen, die Lenkung agiert<br />

geren Autobahnetappen Freude.<br />

keit nehmen sich beide Motoren<br />

Glück: Man kann sich nicht für die<br />

wirklich superdirekt, ohne bei hö-<br />

Der 1,7-Liter-Diesel ist gefühlt<br />

nicht viel: Laut Tacho erreichen sie<br />

falsche Kombi entscheiden.<br />

herem Tempo nervös zu wirken.<br />

nochmal kräftiger als der Turbo-<br />

knapp 200 Sachen.<br />

Der kleine, aufgeladene Benziner<br />

überzeugt uns schon auf den ersten<br />

Metern: Aus dem Drehzahlkel-<br />

Die Opel-Ingenieure haben an alles<br />

gedacht: Kurvenreiche, weit einsehbare<br />

Landstraßen verleiten<br />

benziner, beschleunigt den nur 1,4<br />

Tonnen schweren Mokka auf dem<br />

Papier aber in 10,9 Sekunden von<br />

PLUS AN SICHERHEIT<br />

In Sachen Assistenzsysteme setzt<br />

ler heraus begeistert das Aggregat<br />

geradezu zu Ideallinien-Fahrten,<br />

null auf <strong>100</strong> Kilometer pro Stunde<br />

Opel mit Blick auf das Konkurrenz-<br />

mit seinem kraftvollen Antritt und<br />

das straffe, aber eben nicht über-<br />

– und ist damit genau eine Sekun-<br />

umfeld Maßstäbe: Das Sicher-<br />

seiner großen Drehfreude. Die<br />

harte Fahrwerk und die perfekte<br />

de langsamer als der kleinere Ben-<br />

heitslichtsystem (1250 Euro) samt<br />

Gänge lassen sich leicht und prä-<br />

Straßenlage machen auch auf län-<br />

ziner. Bei der Höchstgeschwindig-<br />

Bi-Xenon-Scheinwerfer ändert die<br />

❱❱ IM DETAIL: Fahrerassistenzsysteme<br />

Verkehrsschildassistent: Die Frontkamera erkennt<br />

nicht nur L<strong>im</strong>its, sondern auch <strong>Über</strong>holverbote.<br />

Sicherheitslichtsystem: Die Bi-Xenon-Scheinwerfer passen ihre Lichtverteilung an die jeweilige Verkehrsund<br />

Wettersituation an. Dazu gibt es ein aktives Kurvenlicht, ein statisches Abbiegelicht und in die Scheinwerfer<br />

integrierte LED-Tagfahrlichter. Der Fernlichtassistent blendet zudem bei Gegenverkehr automatisch auf und ab.<br />

Frontkollisionswarner: Der Assistent warnt<br />

optisch und akustisch vor einem drohenden Unfall.<br />

104 46 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 12/12 2013<br />

www.off-road.de


Opel Mokka<br />

Einfach bequem: Das gut gepolsterte Ergonomie-Gestühl kostet 390 Euro.<br />

Ebene Fläche: Bei umgeklappter Rücksitzbank passen 1372 Liter in den Mokka.<br />

Lichtverteilung je nach Wetter- und<br />

Verkehrssituation, dazu gibt‘s neben<br />

einem Fernlichtassistenten,<br />

der automatisch auf- und abblendet,<br />

aktives Kurvenlicht und statisches<br />

Abbiegelicht.<br />

Mit Hilfe der Frontkamera (700 Euro)<br />

realisieren die Ingenieure darüber<br />

hinaus einen Frontkollisionswarner<br />

mit Symbolanzeige <strong>im</strong><br />

Bord computer-Display, eine Verkehrsschilderkennung,<br />

die nicht<br />

nur Tempol<strong>im</strong>its, sondern auch<br />

<strong>Über</strong>holverbote und verkehrsberuhigte<br />

Bereiche wahrn<strong>im</strong>mt, und<br />

einen Spurassistenten, der den<br />

Fahrer auf unbeabsichtigtes <strong>Über</strong>fahren<br />

der Fahrbahnmarkierungen<br />

optisch (Kontrollleuchte) und<br />

akustisch (Warnton) hinweist.<br />

Sinnvolle Anordnung: Das Navi hat man weit<br />

oben angebracht, die Tasten klar beschriftet.<br />

Spritspartaste: Die Start-Stopp-Automatik<br />

lässt sich manuell ein- und ausschalten.<br />

PERFEKTES PAKET<br />

Fällt Ihnen ein Feature ein, das der<br />

Mokka vermissen lässt? Uns nicht.<br />

Er ist optisch gelungen, innen mit<br />

hochwertigen Materialien versehen,<br />

glänzt mit starken Motoren,<br />

einem gutmütigen Fahrverhalten<br />

und innovativer Sicherheitstechnik.<br />

Klare Kaufempfehlung! ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Opel<br />

MOTOR<br />

Otto, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 1.364 cm 3<br />

Leistung: 103 kW/140 PS bei 4.900 min -1<br />

max. Drehmom.: 200 Nm ab 1.850 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

Diesel, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 1.686 cm 3<br />

Leistung: 96 kW/130 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 300 Nm ab 2.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung;<br />

Kraftverteilung v/h: <strong>100</strong>/0-50/50, 6-Gang-<br />

Schaltgetriebe (Automatik nur für 4x2)<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufh., Schraubenf.<br />

hinten: Einzelradaufh., Schraubenf.<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung<br />

REIFEN<br />

7,0x18, 215/55 R18<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.278/1.777/1.658 mm<br />

Radstand:<br />

2.555 mm<br />

Kofferraumvolumen: 356-1.372 Liter<br />

Tankinhalt:<br />

52-53 Liter<br />

Leergewicht: 1.350-1.415 kg<br />

zul. Gesamtgewicht: 1.854-1.919 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN BENZINER/DIESEL<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 9,9/10,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 190/184 km/h<br />

Verbrauch gesamt: 6,4/4,9 L/<strong>100</strong> km<br />

PREISE<br />

Opel Mokka 1.4 Turbo 4x4 23.790 €<br />

Opel Mokka 1.7 CDTI 4x4 25.380 €<br />

Bergabfahrhilfe: Bei steilen Abfahrten<br />

hält der Mokka automatisch das Tempo.<br />

Berganfahrhilfe: Das System verhindert<br />

Zurückrollen be<strong>im</strong> Anfahren in Steigungen.<br />

Robuster Look: Der Unterfahrschutz ist weit nach oben gezogen, in ihm ist das Flex-Fix-Fahrradträgersystem integriert.<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

105 47


VERGLEICHSTEST<br />

DREI-LITER-DIESEL<br />

Kontaktfreudig<br />

Den Jeep Grand Cherokee, den Volkswagen Touareg und den Toyota Land Cruiser verbindet mehr, als<br />

man auf Anhieb annehmen möchte. Schließlich sind alle drei echte Geländegänger und zugleich auf<br />

den Boulevards zu Hause. Der eine mehr, der andere weniger.<br />

Ich sitze <strong>im</strong> Toyota Land<br />

Cruiser. Es ist ein schöner, sonniger<br />

Herbsttag. Vielleicht einer<br />

nicht weit und dort stoßen die Kollegen<br />

mit den anderen beiden<br />

Kandidaten dieses <strong>Test</strong>s dazu:<br />

den kleineren Diesel noch ein<br />

zweistufiges Verteilergetriebe. Im<br />

Falle des Land Cruiser gibt es mo-<br />

hen 190 PS und 420 Newtonmeter<br />

Drehmoment zur Verfügung.<br />

Der Sechszylinder aus dem Grand<br />

der letzten warmen Tage des Jah-<br />

dem VW Touareg und dem Jeep<br />

torisch ohnehin keine Alternative.<br />

Cherokee kann das leicht überbie-<br />

res und damit vielleicht auch die<br />

letzte Gelegenheit für einen<br />

<strong>Off</strong>road-Ausflug, bevor so ein Trip<br />

Grand Cherokee. Jeweils in den<br />

Dreiliter-Dieselversionen.<br />

Be<strong>im</strong> Jeep kommt nur der Selbst-<br />

KAUM WAHLMÖGLICHKEITEN<br />

Der Toyota ist der Schwächste <strong>im</strong><br />

ten: Der mittlerweile mit Fiat<br />

Multijet-Einspritzung versehene<br />

Diesel leistet 241 Pferdestärken<br />

nur noch mit Glühwein <strong>im</strong> Gepäck<br />

zünder in Frage, weils der Einzige<br />

Feld und verteilt seine 3 Liter Hub-<br />

und erreicht ein max<strong>im</strong>ales Dreh-<br />

möglich ist. Bis zum Gelände ists<br />

ist. Be<strong>im</strong> VW erhält man nur für<br />

raum auf nur vier Zylinder. So ste-<br />

moment von satten 550 Newton-<br />

106 18 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 12/12 2013<br />

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AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD 241 PS, Preis 61 550 Euro<br />

Toyota Land Cruiser 3.0 D-4D 190 PS, Preis 62 160 Euro<br />

VW Touareg V6 TDI Terrain Tech 245 PS, Preis 81915 Euro<br />

VW<br />

JEEP<br />

TOYOTA<br />

Sportlich: Der Touareg zeichnet sich durch sehr agiles<br />

Fahrverhalten und geringen Verbrauch aus.<br />

Power Cruiser: Der Grand Cherokee überzeugt durch Kraft<br />

in jeder Lebenslage. Drehmoment ist bei ihm alles.<br />

Geländefokus: Be<strong>im</strong> Land Cruiser ist alles auf den Einsatz<br />

abseits der Straße opt<strong>im</strong>iert. Absolut souverän.<br />

metern. Stärkster <strong>im</strong> <strong>Test</strong> ist der<br />

VW, wenn auch nur knapp. Sein<br />

Drehmoment entspricht dem des<br />

Jeep, nur setzt der Wolfsburger in<br />

Sachen Leistung noch 4 PS drauf<br />

und erreicht so 245 Pferde.<br />

Einigkeit herrscht bei den Gangwechseln.<br />

Die werden von einer<br />

Automatik übernommen und lediglich<br />

bei Toyota hätte man die<br />

Möglichkeit, ein manuelles Getriebe<br />

zu bekommen. Wenn ich ehrlich<br />

bin, würde ich es mir <strong>im</strong> J15<br />

wünschen, denn der Fünf-Gang-<br />

Automat ist träge, reagiert sehr<br />

gemächlich auf Gasanforderungen<br />

und scheint die Leistung des<br />

Motors einfach zu schlucken.<br />

WENIGER IST MEHR<br />

Dass ein Getriebe auch mit wenigen<br />

Gängen funktionieren kann,<br />

zeigt der Grand Cherokee. Natürlich<br />

geht der Trend gerade zu hohen<br />

Gangzahlen und auch dem<br />

Italo-Ami würden ein paar Stufen<br />

mehr zur Verbrauchsreduktion<br />

nicht schaden, aber der adaptive<br />

Automat reagiert flink, schaltet<br />

souverän und nutzt die Drehmomentreserven<br />

des Motors zu jeder<br />

Zeit opt<strong>im</strong>al aus.<br />

Der Touareg ist zugegebenermaßen<br />

das modernste Auto in diesem<br />

<strong>Test</strong>. Er verfügt über acht<br />

Gänge, dank derer sich der Touareg<br />

stets auf einem niedrigen<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

107 19


❱❱ Cockpit-Check<br />

JEEP<br />

1 2<br />

TOYOTA<br />

3<br />

1<br />

Bei der Ausstattung Overland Summit ist<br />

alles Serie. Auch Leder und Navigation.<br />

2<br />

Die Fünf-Gang-Automatik wird mit dem<br />

nächsten Baujahr ersetzt.<br />

3<br />

Das Navi ist leicht zu bedienen und schnell.<br />

Drehzahlniveau bewegt. Die Schalt-<br />

zu bewegen. Sportliche Ambitio-<br />

Auch der Jeep ist mehr aufs<br />

km/h Spitze ist er <strong>im</strong>merhin 21<br />

vorgänge passieren fast unbemerkt<br />

nen? So was gibt's be<strong>im</strong> Japaner<br />

Cruisen ausgelegt, obwohl er die<br />

Stundenkilometer schneller als<br />

und auf Leistungsabfragen wird<br />

nicht. Schon recht leichte Kurven<br />

schnellere Gangart deutlich bes-<br />

der Toyota, aber <strong>im</strong>mer noch 26<br />

prompt reagiert, allerdings sys-<br />

lassen den Aufbau wanken, schon<br />

ser beherrscht. Dank der Luftfede-<br />

langsamer als der Touareg.<br />

tembedingt erstmal durch das Sortieren<br />

der vorhandenen Gänge. So<br />

entstehen schon mal Leis-<br />

früh beginnt das kurvenäußere<br />

Rad zu jammern, bis der Vorwärtsdrang<br />

vom rigoros regelnden ESP<br />

rung kommt der Wagen bei höheren<br />

Geschwindigkeiten der Fahrbahn<br />

näher, Wank wird weitestge-<br />

SPORTLICHER WOLFSBURGER<br />

Platz da für den Deutschen! Der<br />

tungspausen, da um bis zu fünf<br />

unterdrückt wird. Da spare ich mir<br />

hend unterdrückt. Zugleich bleibt<br />

ist bei Weitem der Sportlichste in<br />

Stufen heruntergeschaltet wird.<br />

die Eile und zudem viel Sprit. Ein<br />

aber stets der Komfort erhalten.<br />

diesem <strong>Test</strong>. Dafür aber auch der<br />

AUF UND DAVON<br />

Ich cruise los und lasse es gemüt-<br />

Kostverächter ist der Toyota ohnehin<br />

nicht, bei schneller Fahrt laufen<br />

auch mal 14 Liter durch. Mo-<br />

Be<strong>im</strong> Verbrauch liegt er mit dem<br />

Toyota gleichauf, aber eben bei<br />

deutlich besseren Fahrleistungen.<br />

Unentspannteste. Man muss eben<br />

wissen, wozu man sein Auto benutzen<br />

möchte. Der Volkswagen<br />

lich angehen. Eigentlich nicht, weil<br />

derat bewegt reichen ihm hinge-<br />

Mit ordentlich Geschwindigkeits-<br />

verfügt ebenfalls über eine Luftfe-<br />

ich es will, sondern weil es nun<br />

gen eher zehn und man kann<br />

überschuss knallt der Jeep auf der<br />

derung, die aber in allen Lebens-<br />

mal die Art ist, einen Land Cruiser<br />

entspannt Kilometer fressen.<br />

Autobahn an mir vorbei. Mit 204<br />

lagen eher auf Dynamik als auf<br />

❱❱ Innenraum-Check<br />

JEEP<br />

TOYOTA<br />

Der Grand Cherokee hat mit 1554 Litern den kleinsten Gesamtladeraum, bei aufgestellten Sitzen aber den meisten<br />

Platz (782 Liter). Knie und Kopffreiheit sind top, auf dem Ledergestühl findet man aber nur wenig Halt.<br />

1934 Liter passen max<strong>im</strong>al in den Land Cruiser. Damit hat er<br />

in der Stadt ein Nachteil, zum Beladen sonst aber eher dienlich. Der<br />

108 20 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 12/12 2013<br />

www.off-road.de


1 2 VW<br />

1 2<br />

3 1<br />

3 1<br />

Die hohe Sitzposition ermöglicht gute Sicht<br />

Feine Materialien, gutes Raumgefühl<br />

auf alle Fahrzeugkanten.<br />

aber tiefe Sitzposition <strong>im</strong> Touareg.<br />

2<br />

2<br />

Auch in Reduktion bleibt das Mitteldifferenzial<br />

Wer Terrain Tech ordert, bekommt<br />

offen, der Land Cruiser somit wendig.<br />

Reduktion und Sperren.<br />

3<br />

3<br />

Gutes Navi, unnötig komplizierte Bedienung.<br />

Rätselfreie Bedienung über Touchscreen.<br />

max<strong>im</strong>alen Komfort ausgelegt ist.<br />

Zumindest verglichen mit den anderen<br />

<strong>Test</strong>teilnehmern. Die Lenkung<br />

ist direkter, mitunter sogar<br />

etwas nervös, man wird stets über<br />

den Fahrbahnzustand informiert<br />

und das ESP lässt am meisten<br />

Spielraum für ambitionierte Fahrmanöver.<br />

Der Innenraum des Touareg ist<br />

eine Mischung aus Sportlichkeit<br />

und Luxus. Auf Wunsch gibt's feines<br />

Nappaleder, Alueinlagen und<br />

Klavierlackelemente. Die Bedienung<br />

ist weitestgehend rätselfrei.<br />

Erst wenn man sich mit den<br />

Lenkrad tasten in die Tiefen des<br />

Multifunktionsdisplays vortastet,<br />

wird es etwas unübersichtlich.<br />

Gewöhnungssache.<br />

Das gilt auch für den Jeep, nur erfordert<br />

das System mehr Zeit, um<br />

es komplett zu erfassen. Luxusfeatures?<br />

Da steht der Grandy<br />

dem Touareg in nichts mehr nach,<br />

vieles muss allerdings über die<br />

Lenkradtasten eingestellt werden.<br />

<strong>Über</strong> den Bildschirm <strong>im</strong> Jeep kann<br />

man lediglich Audio- und Navigationseinstellungen<br />

vornehmen.<br />

Auch sieht man dem System an,<br />

dass es schon ein paar Jahre auf<br />

dem Buckel hat. Ein integriertes<br />

System soll aber bald kommen.<br />

WEGFINDER<br />

Auch <strong>im</strong> Toyota gibt es verschiedene<br />

Bedienelemente statt einer<br />

zentralen Kontrolle. Das Navi-Audio-Element<br />

wurde aber zumindest<br />

ins Gesamtdesign integriert.<br />

Was eher stört, sind versteckte<br />

Tasten. So findet man die Spiegelverstellung<br />

links unterhalb des<br />

Lenkrades. Das nervt. Ansonsten<br />

ist der Land Cruiser sehr übersichtlich.<br />

Besonders die gute Sicht<br />

auf die Fahrzeugkanten ist von<br />

Vorteil, und zwar nicht so sehr<br />

be<strong>im</strong> Parken (hierfür hat ohnehin<br />

jeder unserer <strong>Test</strong>er eine Kamera<br />

<strong>im</strong> Heck), sondern – viel wichtiger<br />

– <strong>im</strong> Gelände.<br />

Der Grand Cherokee und der Touareg<br />

sind natürlich schon da, die<br />

Autos müssen sich aber erst sammeln,<br />

bevor's losgeht. Be<strong>im</strong> Jeep<br />

dreht man am Selec-Terrain-Regler.<br />

Je nach Untergrund wird man<br />

dann informiert, ob das Fahrwerk<br />

VW<br />

klar den größten Laderaum. Die rechts angeschlagene Hecktür ist<br />

Raum für Kopf und Knie ist reichlich, die Stoffsitze bequem.<br />

Hinter der zweiten Reihe hat man <strong>im</strong> Touareg den kleinsten Laderaum (580 Liter). Dafür ist das Raumgefühl auf der<br />

Rückbank am besten. Legt man die (elektronisch aus dem Kofferraum) um, entstehen 1642 Liter Volumen.<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

109 21


❱❱ Gelände-Check<br />

JEEP<br />

TOYOTA<br />

Allrounder: Der Grand Cherokee beherrscht jede<br />

Gangart. Im Gelände bleibt er auch in der zweiten der<br />

drei Höhenstufen komfortabel. Erst in der oberen Stellung<br />

wirds arg holprig. Die Regelelektronik des Selec-<br />

Terrain-Systems überzeugt. Das muss sie aber auch.<br />

Die Verschränkung des Jeep ist nämlich mit gerade<br />

einmal 193 Mill<strong>im</strong>etern wenig überzeugend.<br />

Gelände-Adel: Der Land Cruiser ist wirklich noch für den<br />

Einsatz <strong>im</strong> Gelände gebaut. Und zwar auch für den täglichen.<br />

Die Starrachse verschränkt sensationell, das weiche<br />

Fahrwerk entschärft auch grobe Löcher und die Wattiefe<br />

gibt reichlich Selbstvertrauen. Auch in der Reduktion bleibt<br />

das Mitteldifferenzial offen. Gegen Aufpreis gibt es eine<br />

Sperre für das Hinterachsdifferenzial.<br />

weiter anzuheben oder die Reduktion<br />

einzulegen ist.<br />

Be<strong>im</strong> Touareg gibt es einen <strong>Off</strong>road-<br />

Modus und einen separaten Drehregler<br />

für die Fahrzeughöhe. Die<br />

zweite Verteilergetriebestufe gibt's<br />

mit dem Terrain Tech-Paket.<br />

Noch während die Kompressoren<br />

die Luftbälge befüllen, schlägt die<br />

Stunde für mich und den Land<br />

Cruiser: Wir fahren einfach vorbei.<br />

Keine Vorbereitung, keine Einstellerei.<br />

Der Toyota ist <strong>im</strong>mer bereit<br />

fürs Gelände und genau hier fühlt<br />

man sich sofort wohl.<br />

Das weiche Fahrwerk ermöglicht<br />

eine Verschränkung von 240 Mill<strong>im</strong>etern,<br />

die Böschungswinkel<br />

sind mit 32 Grad vorne und 26<br />

Grad hinten top und wenns ins<br />

Wasser geht, ist man bis zu Tiefen<br />

von 700 Mill<strong>im</strong>etern auf der sicheren<br />

Seite. Schließlich saugt der<br />

Japaner gut geschützt seine Luft<br />

aus dem Innenkotflügel.<br />

Der Jeep darf laut Hersteller nur<br />

bis 508 Mill<strong>im</strong>eter tiefe Gewässer<br />

durchfahren. Die Böschungswinkel<br />

sind (dank der Luftfederung)<br />

mit 34 Grad vorne und 27 Grad<br />

hinten gut, nur so recht verschränken<br />

möchte der Ami nicht:<br />

193 Mill<strong>im</strong>eter diagonal erfordern<br />

schon früh das Eingreifen der<br />

Elektronik.<br />

HÖHE IST NICHT ALLES<br />

Max<strong>im</strong>al bietet der Jeep 280 Mill<strong>im</strong>eter<br />

Bodenfreiheit unter dem<br />

Motorschutz. Allerdings sind<br />

dann die Luftbälge total gefüllt, so<br />

dass kaum noch Restkomfort und<br />

Flexibilität verbleiben.<br />

Gleiches gilt für den Touareg. Der<br />

kommt mit max<strong>im</strong>al 300 Mill<strong>im</strong>etern<br />

sogar noch etwas höher, allerdings<br />

mit den gleichen Konsequenzen.<br />

Dafür beschert ihm die<br />

Höhe die besten Rampenwinkel<br />

<strong>im</strong> <strong>Test</strong>: Vorne wie hinten liegen<br />

33 Grad an. Die Wattiefe hingegen<br />

erscheint mit 580 Mill<strong>im</strong>etern<br />

übervorsichtig angegeben.<br />

Im Gelände-Alltag verlassen sich<br />

sowohl Jeep als auch VW auf ihre<br />

Regelelektronik. Die bringt beide<br />

auch nahezu überallhin. Fürs ganz<br />

Grobe hat der VW aber einen entscheidenden<br />

Trumpf: eine Hinterachssperre.<br />

Damit kann der Grand<br />

JEEP GRAND CHEROKEE<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.764<br />

900<br />

480<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

720-835, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.585/1.540<br />

Knie freiheit h: 130-490<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 970-1.890,<br />

Breite: 1.140-1.220, Höhe:<br />

850; Ladekante: 820<br />

Vol. (VDA): 782-1.554 L<br />

FAZIT: Der Grand Cherokee bleibt den traditionellen Werten der Marke treu<br />

22 OFF ROAD und bietet 12/12auch weiterhin komplette Geländetechnik. Allerdings hat man auch die<br />

Zeichen der Zeit erkannt und die Onroad-Performance verbessert.<br />

800<br />

1.140<br />

Radstand: 2.915 Spur v/h: 1.628/1.634<br />

Länge: 4.439<br />

Breite: 1.943<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuerte<br />

Lamellensperre, Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/eLSD, Traktionskontrolle;<br />

Wattiefe<br />

508 mm<br />

885-1.000<br />

520<br />

23°<br />

34° 27°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.870<br />

Bodenfr. v/h: 235-280/240-280 mm<br />

Bauchfreiheit: 265-305 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 193 mm<br />

Steigfähigkeit: 44° (96%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 29,88:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 4,1 km/h<br />

TOYOTA LAND CRUISER<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.845<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

1.180<br />

1.000<br />

Radstand: 2.790 Spur v/h: 1.580/1.580<br />

Länge: 4.760<br />

Breite: 1.885<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

780-850, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.400/1.490<br />

Knie freiheit h: 250-500<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.000-1.900, Breite:<br />

1.090-1.390, Höhe: 1.040;<br />

Ladekantenhöhe: 800<br />

Vol. (VDA): 621-1.934 L<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />

Kraftverteilung variabel 29/71 bis 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen/opt. <strong>100</strong> %,<br />

Traktions kontrolle; Stabilisatoren: hinten<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

940-1.<strong>100</strong><br />

500<br />

970<br />

480<br />

22°<br />

32° 26°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfr. v/h: 220/215 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

260 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 240 mm<br />

Steigfähigkeit: 42° (90%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.):35,37:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h<br />

FAZIT: Der Land Cruiser ist und bleibt ein reinrassiger Geländewagen. Damit<br />

ist er weder etwas für Raser noch für Sparkünstler. Es wird dringend Zeit, dass der<br />

Wagen ein neues Getriebe bekommt. Am besten n<strong>im</strong>mt man bis dahin den Schalter.


VW<br />

Auf Wunsch gut: Wer den Touareg mit Terrain Tech-Paket<br />

bestellt, bekommt Reduktion und zwei Achssperren. Für die<br />

Luftfederung wird dann nochmal ein satter Aufschlag fällig.<br />

Dann kann der VW aber mit einer Bodenfreiheit von 300<br />

Mill<strong>im</strong>etern auftrumpfen. Wie auch der Grand Cherokee erreicht<br />

der VW seine beste Verschränkung <strong>im</strong> ersten Geländeniveau:<br />

209 Mill<strong>im</strong>eter diagonal.<br />

Cherokee auch dienen, allerdings<br />

wird hier die Lamellensperre bedarfsgerecht<br />

geregelt. In den meisten<br />

Fahrsituationen ist er entspannter<br />

unterwegs als der stets<br />

hoppelige Touareg.<br />

IM GELÄNDE ABSOLUT TRUMPF<br />

Das auf der Straße so nervende<br />

VW TOUAREG<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.709<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

weiche Setup des Land Cruiser ist<br />

<strong>im</strong> Gelände sein größter Trumpf.<br />

Gegen Aufpreis kann man dem J15<br />

sogar noch eine Hinterachssperre<br />

zubuchen. Aber auch ohne diesen<br />

Helfer zeigt sich, für welchen Einsatzzweck<br />

der Toyota gebaut wurde,<br />

und das sind eben nicht deutsche<br />

Autobahnen, sondern Pisten<br />

in aller Welt.<br />

Auf der Schnellstraße fühlt sich keiner<br />

so wohl wie der Touareg, der<br />

<strong>im</strong> Gelände wirklich <strong>im</strong>mer wieder<br />

verblüfft, wenn man sich denn der<br />

Elektronik anvertraut. Der Jeep ist<br />

ein Allrounder und als Alltagsauto,<br />

das auch offroad etwas können<br />

soll, die beste Wahl. Komfortabel,<br />

kraftvoll und mit einem sensationellen<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. ■<br />

T | Marc Ziegler F | Thomas Müller<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

635-845, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.570/1.530<br />

Knie freiheit h: 70-465<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 980-1.600, Breite:<br />

1.155-1.465, Höhe: 790;<br />

Ladekantenhöhe: 685-805<br />

Vol. (VDA): 580-1.645 L<br />

FAZIT: Wer mit seinem Touareg ins Gelände will, der muss, wie bei anderen<br />

deutschen Herstellern auch, tief in die Tasche greifen. Die Investition lohnt sich aber,<br />

bekommt man doch ein voll geländegängiges Fahrzeug.<br />

8/09 OFF ROAD 23<br />

790<br />

Radstand: 2.893 Spur v/h: 1.656/1.676<br />

Länge: 4.795<br />

Breite: 1.940<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuertem<br />

Mitteldifferenzial, Kraftverteilung 40/60; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/Lamelle,<br />

Traktionskontrolle;<br />

Wattiefe<br />

580 mm<br />

945-1.025<br />

540<br />

990<br />

510<br />

27°<br />

33° 33°<br />

1.110<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.840-1.960<br />

Bodenfr. v/h: 210-300/235-285 mm<br />

Bauchfreiheit: 223-295 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 209 mm<br />

Steigfähigkeit: 45°(<strong>100</strong>%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 43,72:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 3,6 km/h<br />

KAROSSERIE / INNENRAUM<br />

Platzangebot<br />

Sitze<br />

Kofferraum<br />

Anhängelast/Zuladung<br />

Bedienung/Funktionalität<br />

Verarbeitung/Materialqualität<br />

<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />

ONROAD<br />

Motor<br />

Laufkultur<br />

Fahrleistungen<br />

Antrieb/Getriebe<br />

Allradsystem<br />

Handling<br />

Fahrkomfort<br />

Sicherheitsausstattung<br />

OFFROAD<br />

Allradsystem<br />

<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />

Traktionshilfen<br />

Fahrwerk<br />

Robustheit<br />

Karosserie<br />

Bereifung<br />

Aufrüstbarkeit ab Werk<br />

KOSTEN<br />

Preis (mehrfache Gewichtung)<br />

Steuer<br />

Versicherung<br />

Wartungsintervalle<br />

Schadstoffklasse/Emissionen<br />

Garantie<br />

Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />

Platzierung gesamt<br />

1. Jeep<br />

Der Alleskönner gewinnt.<br />

Er ist überall komfortabel<br />

und kann mit seinem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

überzeugen.<br />

Alle Platzierungen auf einen Blick<br />

Jeep<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1 3 2<br />

2. VW<br />

Auf der Straße hat der<br />

VW klar die Nase vorn. Im<br />

Gelände verlässt er sich<br />

auf die sehr gut funktionierende<br />

Elektronik.<br />

Toyota<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

3<br />

2<br />

3<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

VW<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

3<br />

3<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3. Toyota<br />

Im Gelände ist der Land<br />

Cruiser in diesem <strong>Test</strong><br />

nicht zu schlagen. Die<br />

veraltete 12/12 Technik OFF kostet ROAD<br />

ihn aber den Sieg.<br />

23


3<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

Es kann nur einen geben und der<br />

heißt Jeep Grand Cherokee. Ami-<br />

Style, gepaart mit <strong>Off</strong>road-Können.<br />

Das perfekte Auto. Ganz nebenbei<br />

passt auch noch das Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

Joe Wörz<br />

So unrund das System Land Cruiser<br />

auf der Straße wirkt, so erfolgreich<br />

ist es <strong>im</strong> Gelände. Wer die Anfahrt<br />

zum <strong>Off</strong>roadpark in Kauf n<strong>im</strong>mt, der<br />

hat dank guter Technik eine Menge<br />

Spaß auf losem Untergrund!<br />

Bastian Hambalgo<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

Jeep Grand Cherokee<br />

Diesel/6-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/1x/1x<br />

2.987/83,0 x 92,0<br />

177 (241)/4.000<br />

550/1.800-2.800<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

5-Gang-Automatikgetriebe<br />

3,60/2,19/1,41/1,0/0,83/–<br />

–/–/2,72/3,16/3,16<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Luftfederung<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Luftfederung<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,6)<br />

11,6<br />

8x20 Zoll; 265/50 R20<br />

8x20 Zoll; 265/50 R20<br />

Nokian Hakkapeliitta R<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h 204<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 6,2<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 8,8<br />

0 - 130 km/h s 14,5<br />

0 - 160 km/h s 23,2<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s 6,7<br />

80 - 120 km/h s 8,6<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 30/48/99/127<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

93,5<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 10,3/7,2/8,3/218 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 11,1<br />

Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.430/2.949<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.500<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg k.A./k.A.<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />

Automatikgetriebe<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik/2 Zonen<br />

Lederausstattung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Glasdach<br />

Einparkhilfe h/v+h/Rückfahrkamera<br />

High-End-Audioanlage<br />

Xenon/Kurvenlicht/Fernlichtassistent<br />

54.500 (Overland)<br />

61.550 (Overland Summit)<br />

43.600 (Laredo)<br />

S/S<br />

S/S/S/– (Windowbags v/h)<br />

S<br />

–/S<br />

– (S ab L<strong>im</strong>ited)<br />

S<br />

800<br />

2.150 bei L<strong>im</strong>, S ab S-L<strong>im</strong><br />

1.430 bei L<strong>im</strong>, S ab Overland<br />

–/S ab L<strong>im</strong>/S ab L<strong>im</strong><br />

S<br />

S/–/825 (S ab L<strong>im</strong>ited)<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

Toyota Land Cruiser J15<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

17,9:1/1x/1x<br />

2.982/96,0 x 103,0<br />

140 (190)/3.400<br />

420/1.600<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

5-Gang-Automatikgetriebe<br />

3,52/2,04/1,40/1,00/0,72/–<br />

–/–/2,57/3,91/3,22<br />

Leiterrahmen, 5 Türen, 5-7<br />

Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

Starrachse an<br />

Längslenkern,<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,0)<br />

11,8<br />

7,5x18 Zoll; 265/60 R18<br />

7,5x18 Zoll; 265/60 R18<br />

Michelin Latitude Tour HP<br />

183<br />

7,5<br />

11,6<br />

20,4<br />

37,3<br />

8,3<br />

10,4<br />

27/46/97/126<br />

Diesel<br />

87<br />

9,7/7,1/8,1/213 g/km<br />

12,6<br />

2.180/2.990<br />

750/3.000<br />

120/80<br />

59.850 (60th Anniversary)<br />

62.160 (60th Anniversary)<br />

37.950 (Land Cruiser 3dr)<br />

S/S<br />

S/S/S/– (Windowbags v/h)<br />

2.200<br />

–/3.<strong>100</strong> ab Life<br />

– S ab Executive<br />

S<br />

850<br />

3.900 ab Life, S ab Executive<br />

1.050 ab Executive<br />

mit Navi<br />

ab Life<br />

1.000/mit Xenon/–<br />

VW Touareg V6 TDI<br />

Diesel/6-V/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

16,8:1/1x/1x<br />

2.967/83,0 x 91,4<br />

180 (245)/3.800-4.000<br />

550/1.750-2.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

8-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,97/2,84/1,86/1,44/1,21/1,00<br />

0,83/0,69/2,69/3,27/4,07<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenkern<br />

Luftfederung<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenkern<br />

Luftfederung<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,5)<br />

11,9<br />

7,5x17 Zoll; 255/60 R17<br />

7,5x17 Zoll; 255/60 R17<br />

Dunlop Grandtrek Touring A/S<br />

228<br />

5,5<br />

7,8<br />

12,4<br />

19,5<br />

5,3<br />

6,8<br />

29/49/97/126<br />

Diesel<br />

85<br />

8,5/6,6/7,3/193 g/km<br />

10,6<br />

2.303/2.890<br />

750/3.500<br />

140/<strong>100</strong><br />

54.352 (V6 TDI Terrain Tech)<br />

81.915 (V6 TDI Terrain Tech)<br />

49.625 (V6 TDI 150 kW)<br />

S/S<br />

S/S/S/345 (Windowbags v/h)<br />

S<br />

–/S<br />

ab 2.270<br />

S<br />

880<br />

ab 2.330<br />

1.490<br />

–/750/500<br />

1.520<br />

1.450/mit Xenon/460<br />

Der Touareg ist ein Meisterwerk:<br />

Auf langen Strecken fährt er souverän<br />

und komfortabel – deswegen<br />

ist er aber weder zu weich noch<br />

gefühllos. <strong>Off</strong>road trägt einen die<br />

geniale Elektronik überallhin!<br />

Julian Hoffmann<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

703 (TK 24)<br />

151 (TK 24)<br />

1.133 (TK 27)<br />

bis 2014: 481 dann: 501<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

623 (TK 23)<br />

170 (TK 25)<br />

1.133 (TK 27)<br />

bis 2014: 491 dann: 521<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

623 (TK 23)<br />

247 (TK 28)<br />

1.133 (TK 27)<br />

bis 2014: 451 dann : 481<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter<br />

Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />

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DOPPELTEST<br />

MITSUBISHI OUTLANDER VS. NISSAN QASHQAI+2<br />

auf einen Streich?<br />

Der neue Outlander ist – das verspricht zumindest Mitsubishi – noch<br />

geräumiger, praktischer und sicherer. Reicht das, um dem Landsmann und<br />

Bestseller Qashqai in der großen +2-Ausführung gefährlich zu werden?<br />

Die Zeichen stehen auf Um-<br />

Outlander sportlich – gleichzeitig<br />

Erfolgsmodell seit 2007 nur dezent<br />

tem Plastik. Das Navi-System ist<br />

bruch. Mitsubishi gibt mit dem<br />

ist er jetzt mehr Van als SUV.<br />

geliftet hat, ist die Nachfrage un-<br />

zwar einfach zu bedienen, der<br />

Outlander einen Ausblick auf das<br />

Ob das neue Design bei den Inter-<br />

gebrochen. Leichtes Spiel für den<br />

Touch screen mit 5 Zoll aber ein-<br />

künftige Marken-Design. Der Jet-<br />

essenten ankommt, bleibt abzu-<br />

Import-Liebling der Deutschen?<br />

fach zu klein – und zu tief ange-<br />

fighter-Grill ist Geschichte – ab<br />

sofort bilden die Scheinwerfer und<br />

das eingefasste Drei-Diamanten-<br />

warten. Der Qashqai ist <strong>im</strong> Vorteil:<br />

Er startet mit Vollgas in unser<br />

Siebensitzer-Duell – allein der Tigu-<br />

SIEG NACH PUNKTEN<br />

Der Innenraum des Qashqai+2 ist<br />

bracht. Bei unklaren Anweisungen<br />

wird der Fahrer allzu leicht vom<br />

Verkehr abgelenkt, be<strong>im</strong> Einpar-<br />

Emblem eine Einheit. Die tiefen<br />

an verkauft sich in der Kategorie<br />

lieblos gestaltet: Der Armaturen-<br />

ken hilft der eigentlich geniale<br />

Nebler und die wenigen unlackier-<br />

der SUV besser als das „ult<strong>im</strong>ate<br />

träger ist komplett schwarz, die<br />

Around-View-Monitor, der den<br />

ten Karosserieteile machen den<br />

urban car“. Obwohl Nissan das<br />

Konsole besteht aus unstrukturier-<br />

Qashqai in der Vogelperspektive<br />

OUTLANDER<br />

Klare Führung: Das Navi-System samt unschöner<br />

Kartendarstellung gibt's ab der Instyle-Ausstattung.<br />

Gelungener Mix: Der Mitsubishi überzeugt mit Klavierlack, Chromdekor und zweifarbigem Armaturenbrett.<br />

Auf Knopfdruck: Der Allradantrieb lässt sich manuell<br />

mit einer Kraftverteilung von 50:50 sperren.<br />

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AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />

Nissan Qashqai+2 1.6 dCi<br />

150 PS, Preis 32690 Euro<br />

130 PS, Preis 30300 Euro<br />

samt Umgebung anzeigt, aufgrund<br />

der winzigen Bilder nur wenig.<br />

Im Outlander ist vieles durchdachter:<br />

Das Navi ist weit oben angeordnet,<br />

zusammen mit der Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

ist der 6,1-Zoll-Touchscreen<br />

in Klavierlack eingefasst.<br />

Das Armaturenbrett wird durch<br />

eine Alu-Look-Zierleis te optisch<br />

getrennt, die Tasten des Lenkrads<br />

sind ohne störende Handbewegungen<br />

zu erreichen. Die Instrumente<br />

sind gut ablesbar, Navi-<br />

Anweisungen werden <strong>im</strong> Bordcomputer-Display<br />

zwischen Drehzahlmesser<br />

und Tacho angezeigt.<br />

RAUM FÜR MEHR<br />

Im Fond zeigt sich der Outlander<br />

von seiner großzügigen Seite: Die<br />

MITSUBISHI OUTLANDER<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.680<br />

900-950<br />

500<br />

960<br />

470<br />

880<br />

1.040<br />

Radstand: 2.670 Spur v/h: 1.540/1.540<br />

Länge: 4.655<br />

Breite: 1.800<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 625-<br />

675, Ellbogenfreiheit v/M/h:<br />

1.490/1.480/1.360, Knie -<br />

frei heit M/h: 0-500/120-370<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 360-990-1.850,<br />

Breite: 1.000-1.290, Höhe:<br />

820, Ladekantenhöhe: 725<br />

Vol. (VDA): 145-1.625 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Höhe: 1.645<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

NISSAN QASHQAI+2<br />

Abmessungen in mm<br />

840<br />

Radstand: 2.765 Spur v/h: 1.540/1.550<br />

Länge: 4.541<br />

Breite: 1.780<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 185/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

210 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 135 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,49:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,7 km/h<br />

1.<strong>100</strong><br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 630-<br />

700, Ellbogenfreiheit v/M/h:<br />

1.490/1.460/1.360, Knie -<br />

frei heit M/h: 0-490/250-510<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 370-1.050-1.830,<br />

Breite: 1.090-1.400, Höhe:<br />

730, Ladekantenhöhe: 770<br />

Vol. (VDA): 130-1.520 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

880-950<br />

520<br />

930<br />

470<br />

860<br />

890<br />

360<br />

400<br />

k.A.<br />

17° 30°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.830 Stehhöhe: 1.810<br />

Bodenfreiheit v/h: 200/200 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

190 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,90:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,8 km/h<br />

QASHQAI+2<br />

Kleinigkeit: Das 750-Euro-Navi ist einfach zu bedienen,<br />

das kleine Display aber zu tief angebracht.<br />

Schwarze Tristesse: Im Nissan gibt's kaum Dekor, die Mittelkonsole aus unstrukturiertem Plastik wirkt billig.<br />

Allrad-Drehrad: Im Auto-Modus wird die Antriebskraft<br />

je nach Fahrsituation an die Achsen verteilt.<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

115 35


❱❱ Raum-Check<br />

TESTPROFIL MITSUBISHI<br />

OUTLANDER<br />

In der 2. Reihe gibt's viel Bewegungsfreiheit, der<br />

Einstieg nach hinten ist leicht – der Platz dann knapp.<br />

Kniefreiheit ist auch für Personen<br />

über 1,80 Meter ausreichend, dazu<br />

macht der Dachh<strong>im</strong>mel über den<br />

Köpfen der Hinterbänkler einen<br />

Bogen nach oben. Wer in der dritten<br />

Reihe reisen möchte, der kann<br />

die Sitzfläche der Rückbank mit<br />

einem Handgriff längs verschieben<br />

■ Motor/Getriebe +<br />

■ Onroad-Eigenschaften +<br />

■ Cockpit +<br />

■ Platzverhältnisse ++<br />

■ Preis-Leistung +<br />

+ + = hervorragend, + = gut,<br />

o = durchschnittlich<br />

– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />

Der Outlander kann rundum<br />

punkten. Vor allem die Platzverhältnisse<br />

sind top: Im Fond sitzen<br />

auch Großgewachsene bequem,<br />

der Kofferraum ist riesig.<br />

und die Lehne gleichzeitig nach<br />

vorne klappen. Der daraus entste-<br />

zen – so oder so bleibt nicht genug<br />

einer Länge von 36 Zent<strong>im</strong>etern<br />

lange Fläche und ein Ladevolumen<br />

hende Freiraum zwischen hinterer<br />

Platz für fünf ausgewachsene Per-<br />

aber <strong>im</strong>merhin noch Platz für bis<br />

von bis zu 1625 Litern.<br />

Radhausverkleidung und Sitzbank<br />

ist ausreichend groß, um ohne<br />

akrobatische Verrenkungen nach<br />

sonen. Denn ist die zweite Reihe<br />

vorne, so reicht der Knieraum <strong>im</strong><br />

Fond nicht, ist sie hinten, stoßen<br />

zu 145 Liter Gepäck bietet.<br />

<strong>Über</strong>haupt ist der flexible Laderaum<br />

das große Plus des Mitsu-<br />

GLEICHES SPIEL<br />

Der gut 10 Zent<strong>im</strong>eter kürzere<br />

hinten zusteigen zu können. Je<br />

die Beine der Passagiere in der<br />

bishi: Durch den Umklappmecha-<br />

Qashqai+2 hat das Nachsehen: Bei<br />

nach Platzbedarf der Mitreisenden<br />

dritten Reihe an die Sitze ihrer<br />

nismus der zweiten Reihe (die<br />

umgeklappter Rückbank fasst der<br />

kann man die Rückbank dann wie-<br />

Vordermänner. Damit ist der Out-<br />

Sitzfläche wird nach vorne gezo-<br />

Kofferraum 1520 Liter, ist die dritte<br />

der nach hinten schieben oder<br />

lander ein 5+2-Sitzer, dessen Kof-<br />

gen, die Rückenlehne nach unten<br />

Reihe besetzt, passen nur noch<br />

einfach nur die Lehnen zurückset-<br />

ferraum bei voller Besetzung auf<br />

gedrückt) entsteht eine ebene,<br />

130 Liter auf eine Ladelänge von<br />

❱❱ Fahrdynamik-Check<br />

Der 150-PS-Diesel beschleunigt den Outlander in 10<br />

Sekunden auf <strong>100</strong> km/h, das Fahrwerk ist komfortabel.<br />

116 36 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 12/12 2013<br />

www.off-road.de


❱❱ Raum-Check<br />

TESTPROFIL NISSAN<br />

QASHQAI+2<br />

Im Nissan ist die 3. Reihe schwerer zu<br />

erreichen, <strong>im</strong> Fond sitzt man bequem.<br />

37 Zent<strong>im</strong>etern. Be<strong>im</strong> Platz für die<br />

Passagiere wird nicht gespart: Im<br />

Fond sitzen Großgewachsene<br />

ebenso bequem wie <strong>im</strong> Outlander<br />

– die Kopffreiheit ist <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum normalen, fünfsitzigen Qashqai<br />

deutlich größer, die Beinfreiheit<br />

auch für lange Strecken mehr als<br />

■ Motor/Getriebe +<br />

■ Onroad-Eigenschaften +<br />

■ Cockpit 0<br />

■ Platzverhältnisse +<br />

■ Preis-Leistung ++<br />

+ + = hervorragend, + = gut,<br />

o = durchschnittlich<br />

– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />

Der Qashqai+2 ist etwas kleiner<br />

als sein Konkurrent, schon für<br />

35000 Euro ist er aber voll ausgestattet.<br />

Das Cockpit dürfte<br />

wertiger und farbenfroher sein.<br />

ausreichend.<br />

Der Zustieg zu den beiden hinteren<br />

zügig bemessen. Sitzt man erstmal<br />

hinten zwar aushalten, dafür sit-<br />

matisch zu kurz. Das 1,6-Liter-Ag-<br />

Einzelsitzen ist etwas beschwerli-<br />

in der letzten Reihe, wird auch <strong>im</strong><br />

zen die Passagiere <strong>im</strong> Fond dann<br />

gregat ist mit 130 PS und 320 New-<br />

cher als bei der Konkurrenz von<br />

Qashqai+2 schnell klar: Hier kön-<br />

aber umso beengter.<br />

tonmetern zwar weniger kräftig<br />

Mitsubishi. Zwar lässt sich auch <strong>im</strong><br />

Nissan die Rückbank längs verschieben<br />

und die Rückenlehne<br />

nen nur Kleinkinder komfortabel<br />

unterkommen. Die Sitzfläche ist<br />

einfach zu knapp bemessen, der<br />

… UND DER SPASS?<br />

Pampers-Bomber hin oder her –<br />

als der 2,2-Liter-Selbstzünder des<br />

Mitsubishi (150 PS, 380 Nm), mit<br />

dem Gewicht des Qashqai+2 ist er<br />

nach vorne klappen, der Freiraum<br />

Knieraum zu klein und die vorde-<br />

auch Großfamilien-Oberhäupter<br />

deswegen aber nicht überfordert.<br />

zwischen dem nach vorne gerück-<br />

ren Sitze sind zu nah. Schiebt man<br />

sehnen sich nach Fahrspaß. Und<br />

In 11,5 Sekunden geht's von null<br />

ten Sitz und der Radhausverklei-<br />

sie nach vorne, lässt es sich –<br />

der kommt bei Nissan trotz des<br />

auf <strong>100</strong> Kilometer pro Stunde, in<br />

dung ist aber nicht ganz so groß-<br />

ebenso wie <strong>im</strong> Outlander – ganz<br />

kleinen Dieselmotors nicht auto-<br />

Kombi mit der präzisen Lenkung<br />

❱❱ Fahrdynamik-Check<br />

In 11,5 Sekunden geht's mit dem 130-PS-Diesel von null<br />

auf <strong>100</strong> km/h, der Verbrauch ist mit 7,2 L/<strong>100</strong> km niedrig.<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

117 37


Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Outlander 2.2 DI-D 4WD<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

14,9:1/1x/1x<br />

2.268/86,0 x 97,6<br />

110 (150)/3.500<br />

380/1.750-2.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

3,82/1,91/1,22/0,93/0,85/0,71<br />

–/4,06 (1.-4.); 3,45 (5.,6.,R.)<br />

selbsttragende Kombikarosserie,<br />

4 Türen, 5-7 Sitzplätze<br />

Radführung<br />

vorn Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreieicksquerlenker,<br />

McPherson-Federbein<br />

hinten Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenkern,<br />

Schraubenfeder<br />

Bremsanlage<br />

vorn<br />

hinten<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

m<br />

Zahnstangen-Servo (3,3)<br />

10,6<br />

Räder<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />

7,0x18 Zoll; 225/55 R18<br />

Toyo R37<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h 200<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 7,1<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 10,0<br />

0 - 130 km/h s 16,8<br />

0 - 160 km/h s 29,0<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (4./5. Gang) s 7,4/9,1<br />

80 - 120 km/h (5./6. Gang) s 10,5/12,3<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/47/95/123<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

60<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 6,4/4,6/5,3/138 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 7,6<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 1.630-1.665/2.260<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg <strong>100</strong>/80<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Dritte Sitzreihe<br />

Automatikgetriebe<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Tempomat<br />

Lederausstattung/Sitzheizung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Metalliclackierung<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Spurhalteassistent, Auffahrwarner<br />

32.690 (DI-D 4WD Invite)<br />

42.370 (DI-D 4WD Instyle)<br />

24.490 (2.0 2WD Inform)<br />

S/S/S/S<br />

– (S ab Intense)<br />

– (1.800 ab Invite)<br />

–/S (ab Invite 2 Zonen)<br />

S<br />

–/– (beides S ab Instyle)<br />

– (S ab Instyle)<br />

– (S ab Invite)/– (S ab Intense)<br />

580<br />

– (S ab Intense)<br />

– (S ab Invite)<br />

– (1.900 ab Instyle)<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

Qashqai+2 1.6 dCi 4x4<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,4:1/1x/1x<br />

1.598/80,0 x 79,5<br />

96 (130)/4.000<br />

320/1.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

3,73/2,04/1,32/0,95/0,72/0,60<br />

–/4,27/3,64<br />

selbsttragende Kombikarosserie,<br />

4 Türen, 7 Sitzplätze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreieicksquerlenker,<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenkern,<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,2)<br />

11,0<br />

6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />

6,5x18 Zoll; 215/55 R18<br />

Continental PremiumContact<br />

191<br />

7,8<br />

11,5<br />

18,7<br />

31,5<br />

8,0/11,5<br />

10,3/13,0<br />

28/46/95/124<br />

Diesel<br />

65<br />

6,2/4,7/5,3/139 g/km<br />

7,2<br />

1.640-1.715/2.320<br />

750/1.400<br />

75/75<br />

30.300 (1.6 dCi 4x4 Acenta)<br />

35.000 (1.6 dCi Tekna)<br />

21.450 (1.6 4x2 Visia)<br />

S/S/S (vorn)/S (vorn)<br />

S<br />

1.500 (in Kombi mit 2.0 dCi)<br />

S/– (S ab Acenta, 2 Zonen)<br />

S<br />

–/– (beides S ab Tekna)<br />

750 (inkl. Rückfahrkamera)<br />

– (S ab Acenta)/750 (inkl. Navi)<br />

550<br />

– (S ab Tekna)<br />

– (S ab Acenta)<br />

–<br />

Keine Frage: Mitsubishi Outlander und Nissan Qashqai+2 sind keine vollwertigen<br />

Siebensitzer. Auf den versenkbaren Einzelsitzen hinten können nur Kinder<br />

mitfahren, für Erwachsene ist die Knie- und Kopffreiheit einfach zu knapp.<br />

und der leichtgängigen Schaltung<br />

reicht das allemal für sportliche<br />

Landstraßen etappen und Zwischenspurts<br />

auf der Autobahn.<br />

Der Outlander ist <strong>im</strong> Vorteil, spurtet<br />

nicht nur schneller auf <strong>100</strong><br />

km/h, sondern spricht auch <strong>im</strong><br />

Drehzahlkeller nochmal spontaner<br />

auf Gasbefehle an. Sportlicher ist<br />

er deswegen nicht: Seine Schaltung<br />

ist etwas schwergängiger<br />

und einen Tick hakeliger als <strong>im</strong><br />

Nissan, das Fahrwerk allerdings<br />

komfortabler. Der größere Diesel<br />

trinkt am Ende etwas mehr als der<br />

kleine Motor der Konkurrenz: 7,6<br />

Liter <strong>Test</strong>verbrauch <strong>im</strong> Outlander<br />

stehen 7,2 Litern <strong>im</strong> Nissan entgegen.<br />

Dazu ist der Qashqai+2 sowohl<br />

bei der Typklassen-Einstufung<br />

als auch bei der Kfz-Steuer<br />

2<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

vorn. Doch nicht nur das: Das kleinere<br />

Crossover ist auch <strong>im</strong> Anschaffungspreis<br />

günstiger als der<br />

Mitsubishi – ausstattungsbereinigt<br />

beträgt die Differenz gut 5000 Euro.<br />

Wer den Qashqai+2 mit Diesel,<br />

Handschalter und Allrad haben<br />

möchte, kann kaum mehr als<br />

35000 Euro ausgeben.<br />

MODERNE TECHNIK<br />

Der Outlander kostet in der Top-<br />

Ausstattung Instyle 39 890 Euro,<br />

gegen einen bezahlbaren Aufpreis<br />

gibt's dann aber auch Sicherheitssysteme<br />

wie einen Spurhalteassistenten<br />

oder Auffahrwarner. Am<br />

Ende liegt der Mitsubishi damit<br />

be<strong>im</strong> Preis hinten, bei der aktiven<br />

Sicherheit aber klar vorn. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

495 (TK 20)<br />

136 (TK 23)<br />

997 (TK 26)<br />

274<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

393 (TK 16)<br />

121 (TK 22)<br />

529 (TK 19)<br />

210<br />

30.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht<br />

mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />

TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

Ich entscheide mich für den<br />

Outlander. Im Fond und Kofferraum<br />

gibt's viel Platz, der<br />

Armaturenträger ist stilvoll<br />

gestaltet. Der große Diesel<br />

ist sparsam – und stark.<br />

Julian Hoffmann<br />

Der Qashqai+2 ist einfach<br />

das schönere Auto! Dazu<br />

bekommt man für 35 000 Euro<br />

Leder, Sitzheizung, Xenon –<br />

einfach alles. Der kleine Diesel<br />

ist absolut ausreichend.<br />

Joe Wörz<br />

118 38 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 12/12 2013<br />

www.off-road.de


1<br />

Die neue Tachoeinheit lässt das angestaubte<br />

Cockpit nicht wirklich frischer und moderner<br />

wirken.<br />

2<br />

Dem Interieur, insbesondere der Mittelkonsole,<br />

sieht man das Alter an. Die Bedienung –<br />

wie <strong>im</strong>mer – Gewöhnungssache!<br />

3<br />

Familienauto durch und durch. Für 2<strong>100</strong> Euro<br />

Aufpreis gibt es <strong>im</strong> Fond einen DVD-Player<br />

und zwei Bildschirme!<br />

4<br />

Die LED-Leisten passen sich der aktuellen<br />

Designlinie an und stehen dem XC90 gut!<br />

VOLVO XC90 D5 AWD<br />

KOMPAKTTEST<br />

1 2<br />

3 4<br />

Fels in der Brandung<br />

Bereits seit 10 Jahren behauptet sich der Volvo XC90 auf dem<br />

Markt. Anfang des Jahres bekam er sein letztes Facelift, bevor<br />

er 2014 durch einen Nachfolger endgültig abgelöst werden soll.<br />

Doch was genau ist denn anders<br />

am XC90-Modell 2012? Neue<br />

Front- und Heckstoßfänger, LED-<br />

Tagfahrlicht samt LED-Rückleuchten,<br />

die silberne Dachreling und in<br />

Wagenfarbe lackierte Anbauteile<br />

bilden die dezenten Veränderungen.<br />

Technisch gesehen blieb alles<br />

be<strong>im</strong> Alten. Dies ist mein erster<br />

Schwede – alles, was ich bisher<br />

mit Volvo verbunden habe, sind<br />

drei Worte: Schwedenstahl, Familienfreundlichkeit<br />

und Sicherheit.<br />

Mein erster Gedanke bestätigt sich<br />

schon be<strong>im</strong> Öffnen der Tür: Sie ist<br />

mächtig und verdammt schwer –<br />

fast wie bei einer G-Klasse. Nach<br />

dem Schließen herrscht Stille.<br />

Völlig abgeschottet von der Außenwelt<br />

blicke ich auf luxuriöses<br />

Ambiente, das jedoch etwas altbacken<br />

wirkt – Hebel und Schalter<br />

aus einer anderen Zeit. Diesen<br />

Eindruck kann auch die <strong>im</strong> Zuge<br />

des Facelifts eingesetzte neue<br />

Tachoeinheit nicht verbessern.<br />

NAVI? NEIN, DANKE!<br />

MFC-Lenkrad, Sitzheizung, Kl<strong>im</strong>a,<br />

alles da. Aber halt, wo bitte ist das<br />

Navi? Und wozu dient die Fernbedienung,<br />

für die es kein Fach gibt?<br />

Be<strong>im</strong> Starten des Motors wird einiges<br />

klar: Ein Bildschirm fährt aus,<br />

der sich mit Fernbedienung oder<br />

hinter dem Volant versteckten,<br />

nicht einsehbaren Knöpfen steuern<br />

lässt und obendrein eine<br />

schlechte Menüführung offenbart.<br />

Dieses unnötige Spektakel kostet<br />

satte 2410 Euro Aufpreis – gelobt<br />

seien portable Navis für ein Zehntel<br />

der Kohle! Be<strong>im</strong> Ausparken der<br />

nächste Schock: Kurbeln, kurbeln,<br />

kurbeln. Der Wendekreis von 12,5<br />

Metern, nicht zuletzt dem langen<br />

Radstand geschuldet, entspricht<br />

dem größerer Pick-ups.<br />

MEHR KOMFORT GEHT NICHT!<br />

In der Fahrpraxis zeigt der Volvo<br />

endlich seine Stärken: Be<strong>im</strong> Antritt<br />

beschleunigen 200 PS den 2,2-Tonnen-Schweden<br />

in passablen 10,3<br />

Sekunden auf Tempo <strong>100</strong>. Die<br />

Sechsgang-Geartronic schaltet gemächlich<br />

und ruckfrei – ein Sportler<br />

ist er jedoch nicht. Sein Anspruch<br />

zielt ganz klar auf Komfort.<br />

Diese Disziplin beherrscht er. Sanft<br />

glättet das Fahrwerk jede Woge –<br />

Verzeihung, Bodenwelle – und<br />

schaukelt die Kleinen auf dem<br />

Rücksitz in den Schlaf, sodass<br />

deren auf die Fond-Entertainment-<br />

Bildschirme blickenden Augen <strong>im</strong>mer<br />

kleiner werden – Familientauglichkeit<br />

auf höchstem Niveau!<br />

Doch spätestens in der nächsten<br />

Kurve holt die Schwerkraft die verträumten<br />

Insassen wieder in die<br />

Realität zurück – der Volvo kann<br />

sein Gewicht nur schwer kaschieren.<br />

Aus der Spur bringt ihn das<br />

allerdings nicht. Er fühlt sich in<br />

jeder Situation sicher an! Der XC90<br />

ist nicht mehr der Modernste, aber<br />

einer der Komfortabelsten! ■<br />

T | Joach<strong>im</strong> Wörz F | Volvo<br />

Volvo XC90 D5 AWD<br />

MOTOR<br />

Diesel, 5-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 2.400 cm 3<br />

Leistung: 147 kW/200 PS bei 3.900 min -1<br />

max. Drehmom.: 420 Nm bei 1.900 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung v/h: 95/5 bis 50/50; Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

horizontal geteilte Heckklappe; 7 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.807/1.936/1.784 mm<br />

Radstand:<br />

2.857 mm<br />

Spur vorn/hinten: 1.634/1.624 mm<br />

Leergewicht:<br />

2.141-2.210 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.680-2.760 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.250/750 kg<br />

Stützlast/Dachlast:<br />

90/<strong>100</strong> kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 10,3 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 8,3/10,4 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

Volvo XC90 D5 AWD: ab 47.740 €<br />

DVD-Player hinten: 2.<strong>100</strong> €<br />

6/10 5/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

20 119


EINZELTEST<br />

TERRANGER DUSTER<br />

OFF ROAD<br />

TUNING<br />

Mogelpackung?<br />

Krasse Optik, fetter Sound,<br />

<strong>Off</strong>road-Spaß pur. Das alles<br />

zum Schnäppchenpreis.<br />

Schaffen's die Jungs<br />

von Terranger?<br />

Was ist denn das für eine<br />

geile Kiste? Als der Terranger<br />

Duster morgens auf den Hof gefahren<br />

kommt, bleibt mein Mund offen<br />

stehen. Vor lauter Gaffen landet<br />

der heiße Kaffee auf dem T-<br />

Shirt. Der Dacia ist hoch, breit,<br />

wirkt aggressiv und geländedurstig.<br />

Aber kann der auch was? Oder<br />

entpuppt er sich – wie viele getunte<br />

Fahrzeuge – als große, bullige<br />

Mogelpackung?<br />

ATTRAKTIVE KOMBINATION<br />

Schon be<strong>im</strong> ersten Blick fällt auf,<br />

dass der Rumäne eine gute Portion<br />

höher ist als der Serien-Duster. Um<br />

ihn mehr auf Gelände zu tr<strong>im</strong>men,<br />

bekommt er Höherlegungsfedern<br />

(+ 30 mm); die Serien-Pneus müssen<br />

grobstolligen Cooper Discoverer<br />

AT-Reifen der D<strong>im</strong>ension<br />

225/70 R16 mit Spurverbreiterungen<br />

(18 mm vorn, 24 mm hinten)<br />

weichen. Die Kombi sorgt offroad<br />

für mehr Traktion, verschafft dem<br />

Rumänen nochmal 20 mm mehr<br />

Luft unter dem Bauch – und sieht<br />

dazu noch verdammt gut aus! Wir<br />

rechnen zusammen: Nach Adam<br />

Riese ergibt das einen Höhenzuwachs<br />

um 50 Mill<strong>im</strong>eter! Um die<br />

Räder unterzubringen, waren zudem<br />

Anpassungsarbeiten an den<br />

Innenkotflügeln notwendig (der<br />

Blech-Falz wurde umgebördelt,<br />

die Plastikverkleidungen neu befestigt).<br />

RUNDUMSCHUTZ<br />

An der Front schützt ein schwarz<br />

gepulverter Bügel die Schürze. Motor<br />

und Getriebe werden durch<br />

einen sechs Mill<strong>im</strong>eter starken<br />

Unterfahrschutz aus Aluminium<br />

vor Feindkontakt bewahrt. Optional<br />

gibt’s einen zusätzlichen<br />

Schutz für das Hinterachsdifferenzial<br />

und den Tank. Vier Hella Dachscheinwerfer<br />

sorgen <strong>im</strong> Gelände<br />

auch nachts für klare Sicht und<br />

sind – einfach geil!<br />

Im Innenraum blieb alles be<strong>im</strong> Alten.<br />

Doch be<strong>im</strong> Blick in den Rückspiegel<br />

wird man wieder daran<br />

erinnert, dass man <strong>im</strong> Tuning-<br />

Duster sitzt: An der Heckklappe<br />

prangt ein Ersatzrad, welches die<br />

Sicht nach hinten komplett verdeckt.<br />

Eine Rückfahrkamera tut<br />

not! Die Heckklappe bleibt dank<br />

verstärkter Gasdruckfedern zwar<br />

oben, ist aber nur mit viel Kraftaufwand<br />

zu öffnen und be<strong>im</strong> Schlie-<br />

BLENDER: Die bassige Auspuffanlage suggeriert mächtig Power – wo gar keine ist.<br />

HÜHNERBRUST: Wir wünschen uns den starken Diesel!<br />

20 OFF ROAD 6/12


NUTZWERT? Egal! Die Hella-Zusatzscheinwerfer<br />

schauen jedenfalls cool aus und punkten mit <strong>im</strong>menser<br />

Lichtausbeute. Der Frontbügel schützt die<br />

Stoßstange vor Feindkontakt und sorgt zusätzlich<br />

für <strong>Off</strong>road-Optik.<br />

BLACK IS BEAUTIFUL: Sogar Emblem und Grill wurden geschwärzt.<br />

UNTERFAHRSCHUTZ: Die Original-Plaste weicht 6 mm dickem Alu.<br />

EIN MUSS: Stärkere Gasdämpfer.<br />

SAUBERER ABSCHLUSS: Die Räder schließen dank breiterer Spur bündig ab.<br />

HÖHEN- UND LÄNGENZUWACHS: Der Duster wächst 27 cm in die Länge und legt 20 cm an Höhe zu.<br />

ßen kaum zu halten. Hier verspricht<br />

Terranger Nachbesserung<br />

Gebrabbel dringt ans Ohr – doch<br />

ein Motor<strong>im</strong>plantat? Gar ein V8?<br />

dien, gibt auch optisch Zunder und<br />

macht obendrein Sinn: Sie ist hö-<br />

LIFT ME UP: Neue Federn erhöhen die Bodenfreiheit des<br />

Rumänen um gute 30 mm – mehr lässt der TÜV nicht zu!<br />

– in Zukunft kommen noch stärke-<br />

Pustekuchen, Serientechnik!<br />

her angebracht als die Serienanla-<br />

re Gasdruckfedern zum Einsatz.<br />

Spätestens be<strong>im</strong> ersten Tritt aufs<br />

ge und sorgt <strong>im</strong> Bereich des hin-<br />

FETTER SOUND<br />

Be<strong>im</strong> ersten Starten des 1,6-Liter-<br />

Benziners stutzt man: Hier st<strong>im</strong>mt<br />

was nicht! Fenster runter, Lau-<br />

Gaspedal wird klar: Hier verrichtet<br />

ein Sportendtopf seinen Dienst –<br />

in Form einer mattschwarzen Duplex-Auspuffanlage<br />

aus Edelstahl.<br />

Die spielt – <strong>im</strong> Vergleich zur Serien-<br />

teren Differenzials für mehr Luft<br />

unterm Kiel.<br />

HÜHNERBRÜSTCHEN<br />

Auf der Straße fallen die Umbau-<br />

scher auf. Tiefes, unterschwelliges<br />

Tüte – bassige, wummernde Melo-<br />

maßnahmen sofort auf – positiv<br />

GROBE GUMMIS: Schauen cool aus und verschaffen 20 mm mehr Höhe!<br />

MILLIMETERARBEIT: Nach den Anpassungen hat<br />

das Rad auch bei vollem Lenkeinschlag Spiel.<br />

6/12 OFF ROAD<br />

21


EINZELTEST<br />

TERRANGER DUSTER<br />

Interview<br />

Erweiterte Palette?<br />

Joe Wörz <strong>im</strong> Gespräch mit Heiko Ernst,<br />

Geschäftsführer Terranger Automobile GbR<br />

Heiko, ihr baut eigentlich hauptsächlich VW-<br />

Busse um. Wie kommt ihr auf den Duster?<br />

Richtig, angefangen haben wir mit dem <strong>Off</strong>road-Tuning<br />

von Bussen. Irgendwann kam ein Kunde mit seinem Dacia<br />

Duster zu uns und fragte, ob man da nicht was machen<br />

könnte. Und unsere Antwort war: „ ‚Geht nicht‘<br />

gibt's nicht.“ Nach einiger Entwicklungszeit entstand dann der TA-D1. Und erfreut sich seitdem<br />

einer großen Nachfrage.<br />

Kauft ihr eure Teile von anderen Märkten zu oder entwickelt ihr sie selbst?<br />

Einen geringen Teil unserer Produkte kaufen wir zu – das meiste aber, wie zum Beispiel den<br />

Frontbügel oder den Unterfahrschutz, entwickeln wir mit CAD am Computer selbst und geben<br />

es dann in Auftrag. Wenn wir etwas verkaufen, soll es auch richtig passen.<br />

In eurer Halle stehen auch ein Jeep Wrangler und ein VW Amarok, die euer<br />

Markenzeichen tragen. Wie geht's weiter, an was tüftelt ihr gerade?<br />

Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern – der Mercedes Vito 4Motion. Der soll –<br />

wenn alles glattläuft – seine Premiere auf der Abenteuer & Allrad-Messe in Bad Kissingen feiern.<br />

Da sich viele Kunden zwischen dem VW T5 und dem Mercedes Vito entscheiden, möchten<br />

wir einfach beide Modelle anbieten.<br />

TECHNISCHE INFO & UMBAUKOSTEN<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

HEIKO ERNST,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

TERRANGER AUTOMOBILE GBR<br />

Serie<br />

Terranger<br />

Länge mm 4.315 4.585<br />

Höhe mm 1.695 1.945<br />

Bodenfreiheit mm 210 260<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 160 (5.200; 6. Gang) 142 (4.200; 6. Gang)<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 9,6 11,16<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 12,8 16,7<br />

0 - 130 km/h s 26,0 31,31<br />

0 - 160 km/h s – –<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (4./5. Gang; Kickdown) s 11,1 12,2<br />

80 - 120 km/h (5./6. Gang; Kickdown) s 16,8 20,1<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/47/95/125 30/50/102/134<br />

Verbrauch Benzin Benzin<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 10,4/7,0/8,0/185 g/km –<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 9,2 10,1<br />

UMBAUKOSTEN<br />

› Fahrwerkshöherlegung ca. 30 mm 239,00 €<br />

zzgl. Montage 259,00 €<br />

zzgl. Einzelgutachten 89,00 €<br />

› Räder inkl. Wuchten und Montage 676,00 €<br />

Anpassung Karosserie und Innenkotflügel 219,00 €<br />

› Ersatzradhalter 399,00 €<br />

zzgl. Montage 59,00 €<br />

zzgl. verstärkte Gasdruckfedern 97,00 €<br />

› Frontbügel 499,00 €<br />

› 2-Rohr-Sportendtopf für Diesel oder Benziner 499,00 €<br />

zzgl. Montage 79,00 €<br />

› Unterfahrschutz für Motor und Getriebe 399,00 €<br />

zzgl. Montage 39,00 €<br />

zzgl. Einzelgutachten 89,00 €<br />

› Hella Lightbar 690,00 €<br />

FLIEGENDER RUMÄNE: Selbst Sprungeinlagen steckt er locker weg!<br />

wie negativ. Nicht nur der brachiale<br />

Sound des Sportendtopfs, sondern<br />

auch die Abrollgeräusche der<br />

AT-Gummis sind allgegenwärtig.<br />

Der von Haus aus schwachbrüstige<br />

105-PS-Benziner hat mächtig zu<br />

ackern, um den erhöhten Abrollumfang<br />

der ATs in Bewegung zu<br />

bringen. Aber keine Panik: Terranger<br />

bietet den gesamten Umbau<br />

inklusive der Auspuffanlage auch<br />

für den – von uns so geliebten –<br />

durchzugstarken Diesel an!<br />

GELÄNDEGÄNG(IG)ER<br />

Wir wissen vom Duster, dass er<br />

offroad bereits <strong>im</strong> Serienzustand<br />

mehr kann, als die meisten Besitzer<br />

ihm je zumuten werden. Der<br />

Terranger-Duster setzt eins obendrauf<br />

und präsentiert sich <strong>im</strong> Gelände<br />

als Spaßauto, das sogar<br />

Flugeinlagen ohne Murren und<br />

Knurren wegsteckt. Kontrollierte<br />

Drifts? Kein Problem. Bergauf<br />

rächt sich wieder das schwache<br />

Aggregat in Verbindung mit den<br />

großen Pneus – steckt man einmal<br />

fest, ist ein zweiter Anlauf mangels<br />

Drehmoment fast unmöglich.<br />

Verschränkungspassagen sind<br />

auch für den Terranger Duster –<br />

fast wie be<strong>im</strong> Serien-Fahrzeug –<br />

tabu. Die Stoßdämpfer blieben<br />

trotz Fahrwerkserhöhung unangetastet.<br />

So wird der gewonnene<br />

Federweg durch den beschnittenen<br />

Ausfederweg der Seriendämpfer<br />

zunichtegemacht. Schade,<br />

hier würden wir uns eine andere<br />

– wenn auch teurere – Lösung<br />

wünschen!<br />

FAZIT?<br />

Zum reinrassigen Geländewagen<br />

wird der Duster durch den Terranger-Umbau<br />

natürlich nicht. Trotzdem:<br />

Er legt an Bodenfreiheit,<br />

Traktion und Optik zu – und das<br />

alles mit TÜV. Der gesamte Umbau<br />

schlägt mit 4331 Euro zu Buche –<br />

mehr für weniger Geld gibt's fast<br />

nirgends. Und was könnte zum<br />

Dacia besser passen als ein gutes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis? ■<br />

T | Joe Wörz F | Uwe Fischer<br />

WEITERHIN TABU: Trotz Höherlegung verschränkt der Duster nicht besser.<br />

122 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/12 2013<br />

www.off-road.de


1<br />

Perfektes Cockpit: Teuerste Materialien, beste<br />

Verarbeitung, alles am richtigen Platz. Top!<br />

2<br />

Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe hält die<br />

Drehzahl bei gemütlicher Fahrt unter 1600<br />

Umdrehungen – reagiert bei sportlicher Fahrweise<br />

aber sehr schnell und direkt.<br />

3<br />

245 PS, 500 Nm Drehmoment: Leis-tung <strong>im</strong><br />

<strong>Über</strong>fluss! Und trotzdem begnügt sich der<br />

3,0-Diesel mit 7,5 Litern.<br />

4<br />

Optisch der interessantere A4: Die Plas-tikbeplankungen<br />

machen richtig was her.<br />

AUDI A4 ALLROAD<br />

KOMPAKTTEST<br />

1 2<br />

3 4<br />

Nobody is perfect?<br />

Audi spendiert dem A4 allroad quattro ein Facelift. Warum? Vielleicht,<br />

um das Ganze auf die Spitze zu treiben. Denn die Perfektionierung<br />

der Perfektion beherrscht man in Ingolstadt zweifellos.<br />

Der Cross-Kombi wurde außen<br />

wie innen nur dezent, aber<br />

mit viel Liebe zum Detail überarbeitet:<br />

Neu gezeichnete Scheinwerfer,<br />

Rückleuchten und Kühlergrill<br />

sowie Front- und Heckschürzen<br />

bilden das Hauptnovum. Im<br />

Innern runden komplett neue Dekore<br />

das Facelift ab.<br />

WOHLFÜHLFAKTOR? GLATTE 10<br />

Schon be<strong>im</strong> Einsteigen kommt he<strong>im</strong>ische<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer-Atmosphäre<br />

auf. Bequemes Ledergestühl mit<br />

ausreichend Seitenhalt macht es<br />

fast unerheblich, ob man auf der<br />

Landstraße oder auf der Autobahn<br />

fährt – Rückenschmerzen hat man<br />

hier nie zu erwarten. Das MMI Plus<br />

Navigationssystem kommt jetzt<br />

mit vier Tasten aus (vorher waren<br />

es acht) und macht das Navigieren<br />

genauso kinderleicht wie das Abspielen<br />

von Medien. Ganz gleich<br />

ob CD, Radio oder MP3-Peripherie<br />

– ein Tastendruck genügt, um zum<br />

Wunschprogramm zu kommen.<br />

Hochwertigste Materialien und top<br />

Verarbeitung <strong>im</strong> Interieur gehören<br />

bei Audi (fairerweise: zu diesen<br />

Preisen) ohnehin zum guten Ton.<br />

FAHRSPASS GEGEN VERNUNFT<br />

Erstmals ist <strong>im</strong> neuen A4 allroad<br />

Audis neues Fahrdynamiksystem<br />

„drive select“ zu haben. Das bietet<br />

<strong>im</strong> Grundpaket vier Einstellungen,<br />

die über Fahrwerk, Schaltpunkte<br />

und Kennlinie des Gaspedals entscheiden.<br />

Wir lassen es mit unserem<br />

Dreiliter-Turbodiesel (245 PS,<br />

500 Nm) <strong>im</strong> „efficiency“-Modus<br />

ruhig angehen und werden mit<br />

einem Verbrauch von 7,5 Litern<br />

Diesel pro <strong>100</strong> km belohnt; bis ca.<br />

120 km/h bleibt der Drehzahlmesser<br />

konstant unter 1600 Umdrehungen<br />

pro Minute. Im Innenraum<br />

ist dann fast nur das Abrollgeräusch<br />

der Reifen zu hören – Reisen<br />

auf höchstem Niveau. Jetzt<br />

stellen wir den „drive select“-<br />

Schalter auf „dynamic“ um und<br />

treten das Gaspedal durch – plötzlich<br />

sitzen wir in einem völlig anderen<br />

Auto! In Sekundenbruchteilen<br />

sortiert die Siebengang-S-tronic<br />

die Gänge und lässt den 3,0-Liter-V6-TDI<br />

losspurten, als gäbe es<br />

kein Morgen mehr. Erst bei 5000<br />

Touren wird hochgeschaltet –<br />

nach nur 6,2 Sekunden knackt<br />

man Tempo <strong>100</strong> – Fahrspaß pur!<br />

Die Ernüchterung folgt dann – wie<br />

sollte es anders sein? – an der<br />

nächsten Tankstelle: Verbräuche<br />

von zehn Litern und mehr sind bei<br />

sportlicher Fahrweise garantiert.<br />

KRITIK?<br />

Gibt's nicht. Natürlich, fürs<br />

<strong>Off</strong>roaden taugt der A4 allroad<br />

quattro trotz 37 mm Höherlegung<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu einem normalen<br />

A4 Avant nicht. Aber mal ehrlich:<br />

Wer, bitte, hat das ernsthaft von<br />

einem Kombi erwartet? ■<br />

T | Joe Wörz F | Audi<br />

Audi A4 allroad 3.0 TDI<br />

MOTOR<br />

Diesel, 6-Zyl.-R, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 2.967 cm 3<br />

Leistung: 180 kW/245 PS ab 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 500 Nm ab 1.400 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allradantrieb, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />

v/h: 60/40; Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.721/1.841/1.495 mm<br />

Radstand:<br />

2.805 mm<br />

Spur vorn/hinten: 1.583/1.574 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.750 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.320 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 1.900/750 kg<br />

Stützlast/Dachlast:<br />

80/90 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 6,2 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 6,2/7,5 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

Audi A4 allroad 2.0 TDI: ab 37.750 €<br />

Audi A4 allroad 3.0 TDI: ab 48.450 €<br />

6/10 7/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

14 123


FAHRBERICHT LAND ROVER DEFENDER 2012<br />

124 18 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 1/12 2013<br />

www.off-road.de


Die einschlägigen Internet-<br />

Foren gleichen einem Jammertal.<br />

Das englische Urgestein wird zum<br />

wiederholten Male totgesagt. Zur<br />

IAA 2011 wurde der vermeintliche<br />

Nachfolger des Land Rover Defender<br />

präsentiert. Er hört auf den<br />

einfach Namen DC <strong>100</strong> und teilt<br />

die Fangemeinde in zwei Lager. Es<br />

wurden Hasstiraden auf den Neuen<br />

losgelassen, namenlose Cyber-<br />

Schreiber riefen den Niedergang<br />

englischer Automobiltradition aus<br />

und erklärten der Kultmarke Land<br />

Rover bereits zukunftsweisend<br />

den Krieg. Hallo, aufwachen! Die<br />

Briten servieren uns nach 63 Jahren<br />

Bauzeit den besten Defender,<br />

den es je gab! Natürlich ist es jammerschade,<br />

dass das kantige Urgestein<br />

nicht mit einem fetten<br />

3-Liter-Diesel geliefert wird, aber<br />

meine Herrschaften – erst mal einsteigen<br />

und fahren, dann meckern<br />

und urteilen!<br />

Kleiner Lord<br />

Die Fangemeinde bricht in tiefes Jammern aus: Der aktuelle 2012er<br />

Defender kommt mit noch kleinerem Triebwerk als sein Vorgänger.<br />

Doch keine Bange, die Insel-Ikone ist frischer denn je und garantiert<br />

uns weitere 3 Jahre automobiler Fortbewegung <strong>im</strong> Kultobjekt.<br />

EURO 5 TUT NOT UND GUT!<br />

Damit der betagte Brite 2012 nicht<br />

aufs Altenteil geschickt werden<br />

muss, verpassen ihm die Ingenieure<br />

in Solihull nochmals eine Frischzellenkur<br />

aus dem Hause Ford. 2,2<br />

Liter Hubraum sind beileibe nicht<br />

viel, stehen dem „neuen“ Engländer<br />

jedoch besser zu Gesicht als<br />

jedes Triebwerk der Vergangenheit.<br />

Ja, ja, ich höre die Fans aufschreien,<br />

die ewig gestrigen Foren-Aktivisten<br />

bereits den <strong>im</strong>aginären<br />

Griffel zum Angriff spitzen,<br />

um den Neuen mit einem unüberlegten<br />

Schlag verbal zunichtezumachen.<br />

Fakt 1: Ohne das neue Euro-<br />

5-Triebwerk wären die Tage des<br />

Defender gezählt.<br />

Fakt 2: Das neue 2,2-Liter-Ford-<br />

Aggregat steht dem – aus gleichem<br />

Hause stammenden – 2,4er-<br />

Vorgänger in nichts nach.<br />

Fakt 3: Die Fahrleistungen haben<br />

sich verbessert.<br />

Fakt 4: Der Defender ist zum zeitgemäßen<br />

<strong>Off</strong>roader mutiert: leiser,<br />

angenehmer, schneller und mit<br />

allen wichtigen und bekannten<br />

Stärken <strong>im</strong> Gelände versehen.<br />

Fakt 4: Danke, Land Rover, für den<br />

Erhalt eines der letzten Urgesteine<br />

der Szene, danke für mindestens<br />

weitere 3 Jahre <strong>im</strong> Defender!<br />

1/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 19 125


Der neue 2,2-Liter-Motor<br />

Der alte 2,4-Liter-Motor<br />

WENIGER HUB, WENIGER FUN?: Entgegen<br />

allen Befürchtungen und Gerüchten,<br />

steht dem 2012er-Defender das 2,2-Liter-Ford-Duratorq-Triebwerk<br />

besser als<br />

der Vorgänger. Die Leistungsdaten sind –<br />

<strong>im</strong> direkten Vergleich zum 2,4er-Motor –<br />

identisch. Dennoch fühlt sich das neue<br />

Herz spritziger und durchzugsstärker an,<br />

was jedoch <strong>im</strong> ersten OFF ROAD-<strong>Test</strong><br />

durch Messdaten belegt werden muss.<br />

Land Rover Defender<br />

2,2 Tdi<br />

Land Rover Defender<br />

2,4 Tdi<br />

MOTOR<br />

Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />

Hubraum: 2.198 cm 3<br />

Leistung: 90 kW/122 PS bei 3.500 min -1<br />

max. Drehmom.: 360 Nm ab 2.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

MOTOR<br />

Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />

Hubraum: 2.402 cm 3<br />

Leistung: 90 kW/122 PS bei 3.500 min -1<br />

max. Drehmom.: 360 Nm ab 2.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 4<br />

BUSINESS AS USUAL<br />

Na ja, fast zumindest. Legt man die<br />

Ford-Nutzfahrzeugprogramm und<br />

hat – gewissermaßen von Geburt<br />

te. Die Ölversorgung hat man<br />

eventuellen Schräglagen und<br />

sie schnell ändern – bleibt erhalten.<br />

Wie gewohnt gibt des drei<br />

vorherige und die aktuelle Leis-<br />

an – wenig oder gar nichts mit ei-<br />

-fahrten angepasst und sämtliche<br />

unterschiedliche<br />

Radstände<br />

tungs- und Drehmomentkurve<br />

nem <strong>Off</strong>road-Aggregat zu tun. We-<br />

Aggregate für den Einsatz <strong>im</strong> Was-<br />

(90/110/130) in drei verschiede-<br />

übereinander, so fällt kein Unter-<br />

der der zum Euro-5-Erwerb not-<br />

ser vorbereitet.<br />

nen Ausstattungsvarianten<br />

schied auf. Die Nennleistung liegt<br />

bei 122 PS, die Drehmomentspitze<br />

erreichen beide Triebwerke mit<br />

wendige DPF noch die Peripherie<br />

des Triebwerks, wie Lichtmaschine<br />

und Anlasser, noch die Ölversor-<br />

ALTE WERTE, LEISER AUFTRITT<br />

Äußerlich bleibt alles be<strong>im</strong> Alten.<br />

Der Auftritt des 2012er-Defender<br />

erfolgt gewissermaßen auf leisen<br />

Sohlen. Wer das Landy-typische<br />

360 Newtonmeter bei exakt 2000<br />

gung usw. sind für den dreckigen<br />

Die charakteristische Defender-<br />

Nageln des Vorgängermodells er-<br />

Umdrehungen – so what?<br />

Job <strong>im</strong> Defender gerüstet. So wan-<br />

Form wurde eins zu eins übernom-<br />

wartet, wird erfreut sein: Das neue<br />

Dass es sich nicht um einen einfa-<br />

derte der DPF – anders als be<strong>im</strong><br />

men, selbst die traditionell unbe-<br />

2,2er Ford-Triebwerk arbeitet na-<br />

chen Motoren-Swap handelt, dürf-<br />

Pkw oder Transporter – weit hinauf<br />

queme Sitzposition – eine Tatsa-<br />

hezu geräuschfrei, was zum Groß-<br />

te eigentlich klar sein. Der 2,2er-<br />

in den Motorraum, was dessen<br />

che, an die sich Land Rover-Treiber<br />

teil an der neuartigen Dämmung<br />

Duratorq-Diesel stammt aus dem<br />

grundlegende Änderung erforder-<br />

entweder gewöhnt haben oder die<br />

des Klassikers liegt.<br />

20 OFF ROAD 1/12<br />

www.off-road.de


WARN 9.5 TI: Im LR-Shop für 2965 Euro, <strong>im</strong> Sondermodell Bolivien „gratis“.<br />

Im Innern nichts Neues: Die Ingenieursleistungen der Briten blieben dem Triebwerk vorbehalten.<br />

Ein Muss für jeden Geländefahrer. Unterfahrschutz SVX, Preis 301 Euro.<br />

Navi: Leider nicht optional erhältlich.<br />

Klassisch und bewährt: Reduktion per Schaltknüppel.<br />

AB IN DIE BOTANIK<br />

Weshalb die Briten für die Präsen-<br />

2012er bis an die Grenze des<br />

Machbaren treiben und uns von<br />

vorausgefahrenen Kollegen. Das<br />

Erdreich ist aufgeweicht, die MTs<br />

leistungsstärkeres Aggregat vermuten.<br />

Was <strong>im</strong> Gelände etwas<br />

tation ihres Klassikers Schottland<br />

seiner hochkarätigen <strong>Off</strong>road-Per-<br />

suchen verzweifelt Halt. Redukti-<br />

nervt, ist das „Nachdrehen“ des<br />

gewählt haben, ist für mich völlig<br />

formance überzeugen. Im Ver-<br />

on, erster Gang, dann stürzen wir<br />

Motors be<strong>im</strong> Gangwechsel. An-<br />

unverständlich. Dass dieser Event<br />

gleich zum Serienmodell waren<br />

den 90er in den Abgrund. Hervor-<br />

statt mit Betätigung der Kupplung<br />

jedoch auch für langgediente Au-<br />

unsere <strong>Test</strong>kandidaten mit groben<br />

ragend wie eh und je sind die Bö-<br />

die Drehzahl sofort abfallen zu<br />

to-Reporter ein unvergessliches<br />

MTs, Unterfahrschützern und Win-<br />

schungswinkel (vorn 49 Grad/hin-<br />

lassen, behält das Triebwerk kurz-<br />

Erlebnis war, liegt an der Tatsache,<br />

den ausgerüstet, die uns zunächst<br />

ten 35 Grad) des Defender. Vorne<br />

zeitig die anliegende Drehzahl bei<br />

dass man auf der Insel den eige-<br />

nur ein Lächeln entlockten, jedoch<br />

nichts und hinten nichts, was also<br />

– Tribut an die gegenwärtige<br />

nen Fahrzeugen – ob Defender<br />

bereits bei Einbruch der Dunkel-<br />

soll, bitte, kaputtgehen?<br />

Abgasgesetzgebung.<br />

oder Range Rover – deutlich mehr<br />

heit knallhart ihre Daseinsberech-<br />

Ein enger, wasserführender Bach-<br />

Der Bachlauf endet – es ist mittler-<br />

zutraut, als sich jeder andere Her-<br />

tigung bewiesen: Wir stehen vor<br />

lauf tut sich auf. Ohne das Wissen<br />

weile stockdunkel – an einem auf-<br />

steller mit seinen Produkten trau-<br />

einer nahezu senkrechten Waldab-<br />

um den kleinen Hubraum würde<br />

gestauten Tümpel. Das vorausfah-<br />

en würde. So konnten wir den<br />

fahrt. Tiefe Spurrillen zeugen von<br />

man ein deutlich größeres und<br />

rende Fahrzeug verschwindet<br />

1/12 OFF ROAD<br />

21


Streitfall DC <strong>100</strong>: Ein Aufschrei des Entsetzens ging zur 2011er-IAA durch die Reihen der Fans.<br />

Identische Leistung, besserer Auftritt. Der Ford-Motor ist ein Fortschritt.<br />

Interview<br />

Wohin geht die Reise?<br />

Jörg Kübler <strong>im</strong> Gespräch mit Peter Modelhart,<br />

Geschäftsführer Land Rover Deutschland<br />

PETER MODELHART,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

LAND ROVER DEUTSCHLAND<br />

Herr Modelhart, der Aufschrei in der Defender-Fangemeinde<br />

war groß, als Land Rover den DC <strong>100</strong> für<br />

die IAA angekündigt hat. Die Fans des klassischen<br />

Briten befürchten den Verlust eines der letzten echten<br />

Geländewagen. Einzelradaufhängung, Start-<br />

Stopp-Automatik und entkoppelbarer Heckantrieb –<br />

ist das die Zukunft des Kult-<strong>Off</strong>roaders?<br />

Der DC <strong>100</strong>, wie wir ihn auf der IAA in Frankfurt gezeigt haben,<br />

war eine Designstudie für die kommende Generation Defender.<br />

Zudem haben wir sie als Technologieträger für zukünftige <strong>Off</strong>road-Technologien<br />

genutzt, die wir sowohl für Land Rover als<br />

auch für Range Rover Modelle in Erwägung ziehen. Sie zeigen,<br />

dass wir unsere Kernkompetenz als führender Hersteller von<br />

4x4-Geländewagen beibehalten und weiterentwickeln werden.<br />

Auch der Defender wird seine Kernkompetenz beibehalten,<br />

denn wir planen, ihn nach wie vor als vielseitigen Geländewagen<br />

in allen Gebieten dieser Erde für die unterschiedlichsten<br />

Zwecke zu verkaufen. Beide Modelle, der DC<strong>100</strong> und der<br />

DC<strong>100</strong> Sport, zeigen jedoch, dass wir über eine Modellvielfalt<br />

nachdenken, um die unterschiedlichsten Kundengruppen<br />

bedienen zu können.<br />

Wird der DC <strong>100</strong> wirklich bereits 2015 auf den<br />

Markt kommen, oder wird diese Entscheidung von<br />

den Verkaufszahlen des aktuellen 2,2er-Defender<br />

abhängig sein?<br />

Nein, die Verkaufszahlen des Defender sind nicht der Grund für<br />

einen Modellwechsel, sondern die kommende Gesetzgebung,<br />

was Emissionen und Fußgängerschutz betrifft. Wir sind sehr<br />

zufrieden mit den Defender-Verkäufen in Deutschland und<br />

auch in anderen europäischen Ländern, doch letztendlich plant<br />

Land Rover die Modelle für einen weltweiten Verkauf und<br />

schon heute kann der Defender in wichtigen Märkten aufgrund<br />

von gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen nicht mehr angeboten<br />

werden.<br />

kurz unter Wasser. Die Wattiefe<br />

des Defender ist mit 500 Mill<strong>im</strong>etern<br />

angegeben – die spinnen, die<br />

Briten! Zweiter Gang, Reduktion.<br />

Ohne Nachdenken geht's ab ins<br />

kühle Nass. Kurzzeitig wird es finster,<br />

als die komplette Front des<br />

90ers unter Wasser taucht. Die<br />

Bugwelle erreicht die Mitte der<br />

Windschutzscheibe, wir halten<br />

den Atem an. Das ganze Unterfangen<br />

erinnert eher an die Nachtetappe<br />

der Breslau als an eine<br />

ordinäre Fahrpräsentation.<br />

Unser Ninety n<strong>im</strong>mt's gelassen.<br />

Zwar meldet der Kommandant<br />

leichten Wassereinbruch an den<br />

Luken (englische Dichtungen sind<br />

eben nicht mehr als handelsübliche<br />

Fenstergummis) – aber was<br />

solls? Viel wichtiger sind die Haltbarkeit<br />

und Dichtigkeit des Antriebs<br />

und der Peripherie. „Alles<br />

glattgegangen, keine besonderen<br />

3 Jahre sind garantiert, dann ist die Zukunft der Briten-Ikone unsicher.<br />

Vorkommnisse“, lautet der Eintrag<br />

ins Logbuch von U 90 – gute Arbeit,<br />

Land Rover!<br />

VERGISS DIE ZWEIFEL<br />

Der aktuelle Defender ist mehr<br />

denn je ein Partner für dick und<br />

dünn. Die bekannten Nehmerqualitäten<br />

des klassischen Briten bilden<br />

mit dem neuen Ford-Triebwerk<br />

eine erfreuliche, ja erstaunliche<br />

Symbiose. Und ein Goodie für<br />

Meine Meinung<br />

all diejenigen, die den Kult-<br />

<strong>Off</strong>roader – entgegen seiner Best<strong>im</strong>mung<br />

– auf der Straße bewegen,<br />

gibt es für 2012 ebenfalls:<br />

Waren die bisherigen Modelle<br />

strikt bei 128 km/h abgeregelt,<br />

wird das neue Speed-L<strong>im</strong>it<br />

nun endlich auf alltagstaugliche<br />

145 Stundenkilometer angehoben.<br />

Fazit: Zugreifen, solange es ihn<br />

noch gibt!<br />

■<br />

T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />

Die von uns in Schottland<br />

gefahrene Defender-Variante<br />

hört auf den wohlklingenden<br />

Namen „Experience<br />

Bolivien“. Winde,<br />

Unterfahrschutz, Frontbügel,<br />

MTs und, und, und<br />

sind serienmäßig. 46 500<br />

Euro sind jedoch 'ne Menge<br />

Holz und so würde ich<br />

zum Kauf eines Basis-<br />

90ers ab knapp 27 000<br />

Euro tendieren. Winde<br />

dran, Unterfahrschutz<br />

montiert und fertig ist die<br />

Laube! Wenn Sie einen<br />

echten <strong>Off</strong>roader suchen,<br />

dann schlagen Sie jetzt<br />

zu. Noch nie war er so gut<br />

wie heute – ehrlich!<br />

128 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 1/12 2013<br />

www.off-road.de


1<br />

Nobel, nobel: Für den Tiguan gibt es jede nur<br />

erdenkliche Ausstattung.<br />

2<br />

Von außen erkennt man das Topmodell nicht.<br />

3<br />

Leistungsträger: Der Zwei-Liter-Turbo darf<br />

<strong>im</strong> Tiguan 210 PS leisten.<br />

VW TIGUAN 2.0 TSI<br />

KOMPAKTTEST<br />

Zug dank Druck<br />

1 2<br />

TSI steht bei VW für alle Benziner, die unter Druck gesetzt werden.<br />

Wir haben uns einmal den Spitzen-Benziner vorgenommen. Mit 210<br />

Turbo-PS aus zwei Litern Hubraum und 280 Nm Drehmoment.<br />

Wie macht man aus einem<br />

eher biederen Erfolgs-SUV ein<br />

Spaßgerät? Genau so, wie man das<br />

be<strong>im</strong> Golf schafft: Man hängt einen<br />

starken Motor rein. Im Falle des<br />

Tiguan ist das eine Version des<br />

2-Liter-Vierzylinders, dem mittels<br />

Turbolader 210 Pferdestärken und<br />

280 Newtonmeter Drehmoment<br />

entlockt werden.<br />

AUF DER DREHMOMENTWELLE<br />

Wird der Volkswagen damit zum<br />

Sportgerät? Nein. Aber zum Spaßhaben<br />

reicht die Leistung allemal.<br />

Beachtlich ist das enorme Drehzahlband,<br />

in dem das max<strong>im</strong>ale<br />

Drehmoment zur Verfügung steht:<br />

Von 1700 bis 5200 Umdrehungen<br />

nämlich. So lässt sich's genial auf<br />

der Kraftwelle reiten, <strong>im</strong>mer begleitet<br />

von einem gut vernehmbaren<br />

Turbopfeifen.<br />

In Sachen Getriebe hat man be<strong>im</strong><br />

Topbenziner die Wahl zwischen<br />

einem manuellen Sechsgang- oder<br />

dem automatischen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Letzteres<br />

fanden wir auch in unserem <strong>Test</strong>wagen<br />

vor. Im normalen Fahrbetrieb<br />

bekommt man von den Gangwechseln<br />

kaum etwas mit, man<br />

bewegt sich stets in den höchstmöglichen<br />

Gängen. Fordert man<br />

hingegen Leistung ab, werden die<br />

Gänge schon mal recht ruppig und<br />

zum Teil etwas hektisch sortiert.<br />

Alles zugunsten der Performance,<br />

versteht sich. In nur 7,3 Sekunden<br />

beschleunigt der Spitzen-Tiguan<br />

aus dem Stand auf einhundert<br />

Stundenkilometer, max<strong>im</strong>al wird<br />

er 213 km/h schnell.<br />

FAHRAKTIV<br />

Unser <strong>Test</strong>wagen war zudem mit<br />

der adaptiven Fahrwerksregelung<br />

DCC ausgestattet. Das System<br />

passt die Dämpferrate permanent<br />

an den Fahrzustand an. Zudem<br />

kann man aus drei Einstellungen<br />

(Normal, Komfort und Sport) wählen.<br />

Dann wird auch die Lenkunterstützung<br />

der elektrischen Servolenkung<br />

angeglichen. So lässt sich<br />

der Tiguan präzise führen und<br />

obwohl der VW <strong>im</strong> Normalfall als<br />

Fronttriebler unterwegs ist und die<br />

Hinterachse nur bei Bedarf zugeschaltet<br />

wird, zeigt sich in schnellen<br />

Kurven sogar eine leichte <strong>Über</strong>steuerungstendenz,<br />

was dem<br />

Wagen mehr Sportlichkeit verleiht.<br />

NICHT GANZ BILLIG<br />

Ein günstiges Vergnügen ist kein<br />

Tiguan. Das Topmodell bekommt<br />

man für nicht weniger als 31 775<br />

Euro und auch in Sachen Verbrauch<br />

ist der VW nicht gerade<br />

vorbildlich. Kraft kommt eben von<br />

Kraftstoff und aus den angegebenen<br />

8,6 Litern <strong>im</strong> Norm-Zyklus<br />

werden ohne Weiteres 11 Liter.<br />

Dafür hat man aber einen Tiguan,<br />

der deutlich mehr Spaß macht als<br />

das sonstige Diesel-Allerlei. ■<br />

T Marc Ziegler<br />

3<br />

VW Tiguan 2.0 TSI 155 kW<br />

MOTOR<br />

Otto, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />

Hubraum: 1.984 cm 3<br />

Leistung: 155 kW/210 PS ab 5.300 min -1<br />

max. Drehmom.: 280 Nm ab 1.700 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung<br />

(Haldex), Kraftverteilung v/h <strong>100</strong>/0 bis<br />

50/50; 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

oben angeschlagene Heckklappe; 5 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.426/1.809/1.703 mm<br />

Radstand:<br />

2.604 mm<br />

Spur vorn/hinten: 1.569/1.571 kg<br />

Leergewicht:<br />

1.689 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.230 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.500/750 kg<br />

Stützlast/Dachlast: <strong>100</strong>/<strong>100</strong> kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 7,3 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 213 km/h<br />

Verbr. Stadt/Land/ges.: 11,8/6,7/8,6<br />

PREIS<br />

VW Tiguan 2.0 TSI: ab 31.775 €<br />

Direktschaltgetriebe: 1.825 €<br />

6/10 2/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

18 129


EINZELTEST<br />

SSANGYONG ACTYON SPORTS<br />

Allround-Talent<br />

BRANDNEU!<br />

Der jüngste SsangYong Actyon Sports will weder ein SUV noch ein Pick-up sein – sondern die perfekte<br />

Mischung aus beiden Welten. Wir haben dem neuen Lifestyle-Laster auf den Zahn gefühlt!<br />

Stopp, ganz neu ist die Idee<br />

der Koreaner nicht: Den ersten<br />

Actyon Sports präsentierte<br />

man in Europa <strong>im</strong> Jahr 2006 und<br />

Was uns auffiel ...<br />

vermarktete ihn als völlig neue<br />

Gattung, nämlich als SUT (Sports<br />

Utility Truck) – dieser fand hierzulande<br />

nur wenig Anklang und ließ<br />

sich nur in homöopathischen Dosen<br />

absetzen. SsangYong gibt<br />

sich jedoch nicht geschlagen und<br />

präsentiert uns dieses Jahr eine<br />

neu entwickelte Version des<br />

Actyon Sports als Lifestyle-Laster,<br />

der den Fahrkomfort eines<br />

Pkw mit den <strong>Off</strong>roadeigenschaften<br />

eines waschechten Pick-ups<br />

vereinen soll. Optisch finden wir<br />

insbesondere die markante Front<br />

mit zweigeteiltem Wabengrill<br />

sehr gut gelungen. Weniger Zust<strong>im</strong>mung<br />

erfährt die nach hinten<br />

aufsteigende Seitenlinie, die uns<br />

eher an indische Pick-ups der<br />

80er Jahre erinnert als an einen<br />

modernen Lifestyle-Laster.<br />

... die manuelle Schaltung ...<br />

... und die Hecktür, die schon zwei Redakteure ungewollt zu spüren bekamen.<br />

KOMFORT OHNE EINBUSSEN<br />

Schon bei den ersten Autobahnkilometern<br />

auf dem Weg zum<br />

<strong>Off</strong>roadpark Langenalthe<strong>im</strong> be-<br />

130 16 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013


Der Antrieb<br />

Bergab wird der Pick-up trotz Reduktion sehr schnell – dann heißt es: Cool bleiben!<br />

Bergauf kraxelt der Koreaner bei genügend Drehzahl ohne Probleme.<br />

stätigt sich ein Teil der Werbebot-<br />

wirkt sie sich auf das zulässige<br />

gut am Gas – einzig die mit den<br />

mehr offen. Wir sitzen auf feins-<br />

schaft – und versetzt uns in Stau-<br />

Gesamtgewicht aus? Antwort:<br />

Gangwechseln oft überforderte<br />

tem Ledergestühl, bedienen ein<br />

nen: Das soll ein Nutzlaster sein?<br />

Nur marginal. Mit einer Zuladung<br />

Sechs-Stufen-Automatik dämpft<br />

CD-Radio mit MP3-Funktion über<br />

Unmöglich! Das Vehikel fährt sich<br />

von 670 Kilogramm bewegt sich<br />

die Freude am Fahren und ver-<br />

ein Multifunktions-Lederlenkrad<br />

fast wie eine Familienkutsche!<br />

der Koreaner <strong>im</strong> guten Mittelfeld.<br />

mittelt eben nicht mehr das Ge-<br />

und behalten dank Kl<strong>im</strong>aautoma-<br />

Selten, wenn nicht gar noch nie<br />

Zum Vergleich: Ein blattgefeder-<br />

fühl, in einer modernen Familien-<br />

tik bei angenehmen 22 Grad ei-<br />

bot uns ein Pick-up einen solchen<br />

ter Volkswagen Amarok Doppel-<br />

kutsche zu reisen. Unterstützt<br />

nen kühlen Kopf. Schade, dass<br />

Fahrkomfort. An der Tanke offen-<br />

kabiner bietet nur 73 Kilogramm<br />

wird dieser Eindruck noch durch<br />

das Ganze nicht schöner ver-<br />

bart sich schnell des Rätsels Lö-<br />

mehr Zuladung.<br />

die gefühllose, indirekte Lenkung.<br />

packt wurde. Die Konkurrenz<br />

sung: Am Heck finden wir eine<br />

fünffach gelagerte, schraubengefederte<br />

Hinterachse – ein Novum<br />

(der Vorgänger hatte hinten noch<br />

Blattfedern). Für den Alltagseinsatz<br />

ist diese Lösung un-<br />

STARKE LEISTUNG –<br />

SCHWACHE SCHALTUNG<br />

Doch der Komfort ist nicht das<br />

Einzige, was uns auf der Autobahn<br />

begeistert: Der 155 PS star-<br />

Bei der Ausstattung wird dann<br />

wieder richtig geklotzt: Mit Ausnahme<br />

eines (generell nicht erhältlichen)<br />

Navis lässt unser <strong>Test</strong>wagen<br />

mit der höchsten Ausstattungslinie<br />

Sapphire für einen<br />

zeigt, dass auch Pick-ups heutzutage<br />

einen optisch ansprechenden<br />

Innenraum haben können.<br />

AB INS GELÄNDE!<br />

Lifestyle-Laster hin oder her, der<br />

schlagbar komfortabel, doch wie<br />

ke 2,0-Liter-Diesel hängt richtig<br />

Pick-up wirklich keine Wünsche<br />

Actyon Sports ist <strong>im</strong>merhin mit<br />

Wasserdurchfahrten sind kein Problem – vorausgesetzt man n<strong>im</strong>mt kleine Pfützen <strong>im</strong> Fond in Kauf.<br />

Ein Böschungswinkel von 25 Grad vorn …<br />

… und hinten ist passabel.<br />

10/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

131 17


EINZELTEST<br />

SSANGYONG ACTYON SPORTS<br />

Das Cockpit<br />

Das Cockpit lässt dank sehr guter Ausstattung und vielen Helferlein (fast) keine Wünsche mehr<br />

offen und punktet durch gute Verarbeitung. Die eingesetzten Materialien wirken hingegen nur<br />

wenig wertig, hier würden wir uns etwas mehr Liebe zum Detail wünschen!<br />

einem elektrisch zuschaltbaren<br />

Allradantrieb mit Untersetzung<br />

ausgestattet – und bietet somit<br />

alle nötigen Zutaten für unwegsames<br />

Terrain. Hier zeigt er sich<br />

zunächst erstaunlich agil und<br />

komfortabel. Hält man den Automaten<br />

auf Drehzahl, kraxelt er<br />

mühelos den Steilhang hinauf.<br />

Wird der Untergrund zu verworfen<br />

und ein Rad bekommt<br />

Schlupf, greift zuerst der Berganfahrassistent<br />

ein, der den Pickup<br />

automatisch bremst, um ein<br />

langsames, unkontrolliertes<br />

Das Fahrwerk<br />

Herrunterrollen zu verhindern,<br />

und anschließend die Traktionskontrolle,<br />

die die Kraft an Räder<br />

mit ausreichend Grip verteilt –<br />

und weiter geht's. Bergab kostet<br />

der Steilhang den Fahrer anfangs<br />

etwas <strong>Über</strong>windung – einzig und<br />

allein der erste Gang in der Reduktion<br />

bremst den Actyon<br />

Sports auf eine gerade noch akzeptable<br />

Geschwindigkeit. Tritt<br />

man hier reflexartig auf die<br />

Bremse, ist man (zumindest auf<br />

losem oder rutschigem Untergrund)<br />

garantiert schneller unten<br />

als gewollt. Hier wünschen wir<br />

uns eine Bergabfahrhilfe, wie sie<br />

heutzutage beinahe jedes SUV<br />

serienmäßig an Bord hat.<br />

ENDE GELÄNDE?<br />

Wir fahren in die Verschränkungspassage<br />

– und bringen den<br />

Koreaner schnell an seine Grenzen.<br />

Nach nur wenigen Metern<br />

müssen wir aufgrund der geringen<br />

Bauchfreiheit von 240 Mill<strong>im</strong>eter<br />

den Rückwärtsgang einlegen<br />

und Kuppen deutlich diagonaler<br />

anfahren. Aufgrund der<br />

mageren Achsverschränkung<br />

von nur 203 Mill<strong>im</strong>etern hängen<br />

wir dann aber mit zwei Rädern<br />

in der Luft – eine rettende Hinterachssperre<br />

ist auch gegen<br />

Aufpreis nicht erhältlich. Das<br />

nächste Problem lässt nicht lange<br />

auf sich warten: Wir laufen<br />

vorn und hinten Gefahr, aufzusetzen.<br />

Die Böschungswinkel von 25<br />

Grad vorn und hinten sind für<br />

einen Pick-up passabel – aber die<br />

geringe Boden- und Bauchfreiheit<br />

zwingen den Fahrer, langsam<br />

und mit Bedacht zu agieren. Dürftige<br />

198 Mill<strong>im</strong>eter unter der<br />

Radaufhängung vorne und 212<br />

Mill<strong>im</strong>eter unter dem hinteren<br />

Achsdifferenzial sorgen nur allzu<br />

schnell für Feindkontakt.<br />

BEDINGT BADETAUGLICH<br />

Nach der ersten <strong>Off</strong>road-Tour<br />

gönnen wir unserem <strong>Test</strong>kandidaten<br />

etwas Abkühlung <strong>im</strong> Was-<br />

Besonderheit: Vorn und hinten kommen<br />

Schraubenfedern zum Einsatz.<br />

Achtung bei Wasserdurchfahrten:<br />

Die hinteren Türen sind undicht.<br />

Die Ladefläche geht mit knapp zwei Quadratmetern in Ordnung.<br />

132 18 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013<br />

www.off-road.de


MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

vorn<br />

SsangYong Actyon Sports<br />

Diesel/4-Reihe<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/-/-<br />

1.998/86,2 x 85,6<br />

114 (155)/4.000<br />

360/1.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsstufen-Automatikgetriebe<br />

3,54/2,14/1,48/1,16/0,87/0,68<br />

-/3,27/3,91/3,09<br />

Leiterrahmen, Karosse und Pritsche,<br />

4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an doppelten Dreieckslenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Untypisch, aber nicht unpraktisch: Schaltknöpfe anstatt Schaltwippen.<br />

Die träge Automatik schlägt mit satten<br />

2000 Euro zu Buche.<br />

serloch. Hier passiert dank einer<br />

Luftansaughöhe von 900 Mill<strong>im</strong>etern<br />

überhaupt nichts – solange<br />

Bugwellen das Wasser nicht bis<br />

über die Haube schwemmen, bewegen<br />

wir uns <strong>im</strong> grünen Bereich.<br />

Einziges Problem: Die hinteren<br />

Türgummis sind <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zu den vorderen nicht absolut<br />

dicht. Wer durch tieferes<br />

Fahrwasser will, muss kleine<br />

Pfützen <strong>im</strong> Fond in Kauf nehmen.<br />

SOLIDE PREISGESTALTUNG<br />

Das beste Argument für den<br />

SSANGYONG ACTYON SPORTS<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.790<br />

735-755<br />

480<br />

950<br />

470<br />

ESP ist ab der mittleren Ausstattungslinie<br />

serienmäßig an Bord.<br />

SsangYong Actyon Sports bleibt<br />

der Preis: Die allradgetriebene<br />

Variante des Koreaners ist in der<br />

kleinsten Ausstattung Chrystal<br />

schon ab 22 990 Euro zu haben.<br />

Die höchste Ausstattungslinie<br />

Sapphire schlägt mit 28 490 Euro<br />

zu Buche – das verlangt die<br />

Wolfsburger Konkurrenz bereits<br />

für die absolute Einstiegsvariante.<br />

Gönnt man dem Actyon Sports<br />

noch einen Metalliclack, das Automatikgetriebe<br />

und ein schickes<br />

elektrisches Schiebedach, bekommt<br />

man für 32 640 Euro ein<br />

absolut vollausgestattetes Fahrzeug.<br />

Das schafft in dieser Klasse<br />

(abgesehen vom Tata Xenon) kein<br />

anderer Pick-up.<br />

FAZIT<br />

Alles in allem hat sich der Actyon<br />

Sports gut geschlagen – auch der<br />

zweite Teil der Werbebotschaft<br />

trifft zu: <strong>Off</strong>road hat man mit ihm<br />

ebenso wie auf der Straße einen<br />

treuen Begleiter, der (fast) überall<br />

hinfährt. Nur in hartem Terrain tut<br />

er sich aufgrund der begrenzten<br />

Bodenfreiheit dann doch schwer.<br />

Die Koreaner halten, was sie versprechen:<br />

Der Acyton Sports ist<br />

ein Sports Utility Truck – eine Mischung<br />

aus SUV und Pick-up. ■<br />

T | Joe Wörz F | Uwe Fischer<br />

545<br />

1.050-1590<br />

Radstand: 3.060 Spur v/h: 1.570/1.570<br />

Länge: 4.990<br />

Breite: 1.790<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

735-755, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.555/1.535<br />

Knie freiheit h: 170-400<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.240, Breite: 1.050-<br />

1590, Höhe: 545<br />

Ladekantenhöhe: 770,<br />

Zuladung: 670 kg<br />

hinten Starrachse an<br />

Längslenker, zentraler Dreieckslenker<br />

Schraubenfeder<br />

Bremsanlage<br />

ABS, ESP, EBV<br />

vorn<br />

hinten<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Scheibe<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

m<br />

Zahnstangen-Servo (3,2)<br />

12,4<br />

Räder<br />

Felgen; Reifen (Basis) 6,5Jx16 Zoll; 225/75 R16<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

6,5Jx16 Zoll; 225/75 R16<br />

Kumho <strong>Road</strong> Venture<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h 163<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 9,4<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 13,3<br />

0 - 130 km/h s 29,1<br />

Elastizität<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s 7,8<br />

80 - 120 km/h s 9,98<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />

real km/h 28/48/94/121<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

75<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 10,2/6,8/8,0/212 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 12,64<br />

Gewichte<br />

Leer-/zul. Gesamtgew. kg 2.070/2.740<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.300<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 92/-<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Allradantrieb<br />

6-Stufen-Automatikgetriebe<br />

Metallic-Lackierung<br />

elektrisches Schiebedach<br />

Ledersitze<br />

Multifunktionslederlenkrad<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage / Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

vollwertiges Ersatzrad<br />

elektr. Fensterheber und Zentralverriegelung<br />

CD-Radio mit MP3<br />

28.490 (Actyon Sports Sapphire 4WD)<br />

30.490 (Actyon Sports Sapphire 4WD)<br />

22.990 (Actyon Sports Chrystal 4WD)<br />

3.000 (Serie ab Quartz)<br />

2.000 (nicht für Chrystal)<br />

650<br />

1.500<br />

Serie ab Sapphire<br />

Serie ab Quartz<br />

Serie/ Serie ab Sapphire<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie ab Quartz<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

individuell zu berechnen<br />

individuell zu berechnen<br />

individuell zu berechnen<br />

bis 2014: 394, danach: 424<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />

private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />

SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />

Elektrisch zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe, Kraftverteilung<br />

0/<strong>100</strong> oder 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Klaue/–, Traktionskontrolle (optional); Stabilisatoren<br />

vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

20°<br />

25° 25°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 198/212 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

240 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 203 mm<br />

Steigfähigkeit: 39° (80%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 62,97:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 4,2 km/h<br />

10/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

133 19


FAHRBERICHT<br />

MERCEDES GL-KLASSE<br />

AMERICAN<br />

Der Hauptmarkt für die GL-Klasse ist (wen wunderts?) Amerika. Dort erfreut<br />

sich der riesige Geländewagen großer Beliebtheit, ist sogar Marktführer in<br />

seinem Segment. An diesen Erfolg soll nun der neue GL anknüpfen.<br />

Zum ersten Mal fühle ich mich<br />

plett dem aktiven Parkassistenten<br />

ße Navi COMAND Online zubu-<br />

in einem europäischen Auto auf<br />

überlassen oder die 360-Grad-<br />

chen. Mehrpreis: 5415 Euro. Das<br />

einem amerikanischen Highway<br />

Kameras mit Topview-Ansicht nut-<br />

Luftfederfahrwerk ist grundsätz-<br />

Der gerade Heckabschluss max<strong>im</strong>iert den Laderaum.<br />

nicht wie ein Zwerg <strong>im</strong> Reich der<br />

Riesen. Wobei: Was heißt europä-<br />

zen, um den großen Wagen in die<br />

Lücke zu zirkeln.<br />

lich an Bord, mit dem Paket kann<br />

die Bodenfreiheit dann noch zu-<br />

isch? Schon der erste GL war von<br />

seinen D<strong>im</strong>ensionen und auch<br />

vom Fahrwerk her eher für den<br />

VIELES VOM ML<br />

Im Innenraum erinnert vieles an<br />

sätzlich erhöht werden und es<br />

stehen die bekannten Fahrprogramme<br />

für Schnee, Sport, leich-<br />

US-Markt konzipiert als für schma-<br />

den ML und auch die Auslegung<br />

tes und schweres Gelände sowie<br />

le hiesige Straßen. Was auf der<br />

des Fahrzeuges als „Geländewa-<br />

für den Hängerbetrieb zur Verfü-<br />

Autobahn unproblematisch war,<br />

gen, wenn gewünscht“ kennen wir<br />

gung. Im Normalbetrieb steht ein<br />

entwickelte sich auf engen Land-<br />

vom kleineren Bruder. Standard-<br />

Automatikprogramm bereit.<br />

straßen und <strong>im</strong> Stadtverkehr<br />

mäßig ist der GL nämlich nur noch<br />

Je nach Markt wird der GL nun mit<br />

schon mal zur Zitterpartie.<br />

mit einstufigem Verteilergetriebe<br />

unterschiedlichen Fahrwerksab-<br />

Das ändert sich mit der neuen GL-<br />

ausgestattet. Um eine zweite Stu-<br />

st<strong>im</strong>mungen angeboten. Es fällt<br />

Mit 5,12 Metern Länge hat der GL US-Maße.<br />

Klasse gegen Aufpreis. Dann nämlich<br />

kann man das Rangieren kom-<br />

fe zu bekommen, muss man das<br />

ON&OFFROAD-Paket und das gro-<br />

sofort auf, dass die Variante für<br />

den europäischen Markt straffer<br />

134 20 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013<br />

www.off-road.de


Das Interieur der GL-Klasse schaut dem des ML zum Verwechseln ähnlich, nur ist es noch luxuriöser ausgestattet.<br />

Das Fahrwerk der Europaversion ist deutlich<br />

straffer ausgelegt als das des US-Pendants.<br />

Der V6-Diesel mit 258 PS und 620 Newtonmetern ist der Einstiegsmotor.<br />

In der hinteren Sitzreihe herrschen fürstliche Platzverhältnisse.<br />

gefedert ist als die für den amerikanischen.<br />

Der Fahrkomfort leidet<br />

darunter jedoch nicht, <strong>im</strong> Gegenteil:<br />

Das zusätzliche Feedback<br />

kann auf ganzer Linie überzeugen.<br />

In Deutschland stehen derzeit der<br />

bekannte 350 BlueTEC V6-Diesel<br />

mit 258 PS und der neue, jetzt 4,6<br />

Liter große Bi-Turbo-V8-Benziner<br />

500 BlueEFFICIENCY mit 435 PS zur<br />

Wahl. Zusätzlich wird eine AMG Version<br />

mit 557 Pferden angeboten.<br />

NICHT OHNE INNOVATION<br />

Natürlich kommt die neue GL-<br />

Klasse nicht nur mit aufgehübschtem<br />

Kleid und bekannten Features<br />

auf den Markt, sondern auch mit<br />

Neuentwicklungen. Eine davon ist<br />

der Seitenwindassistent. Das System<br />

soll das Versetzen und mögliche<br />

Schlingern bei plötzlich auftretendem<br />

Wind vor allem auf Brücken<br />

aktiv ausgleichen. Keine<br />

schlechte Idee bei einer doch erheblichen<br />

Angriffsfläche, vielleicht<br />

hätte das aber doch besser zu einem<br />

Sprinter gepasst.<br />

Dank der nun elektrischen Unterstützung<br />

können der serienmäßige<br />

Lenk- und der optionale Spurhalteassistent<br />

nun direkten Einfluss auf<br />

die Fahrtrichtung nehmen. Derart<br />

bevormundet soll das Fahren noch<br />

Mit dem ON&OFFROAD-Paket bekommt<br />

man sechs wählbare Fahrprogramme<br />

und Reduktion.<br />

Die Luftfederung hat mit Paket<br />

weitere Höhenstufen.<br />

sicherer werden, auch wenn es sich<br />

seltsam fremdgesteuert anfühlt.<br />

ETWAS EUROPÄISCHER<br />

Alles in allem wendet sich der GL<br />

dank strafferem Fahrwerk und<br />

daraus resultierend besseren<br />

Fahreigenschaften nun deutlicher<br />

auch dem europäischen Markt zu,<br />

obwohl er in den USA seinen Topseller-Status<br />

verteidigen sollte.<br />

Der Mercedes bietet jeden Luxus,<br />

den man sich von einem Topmodell<br />

erhofft, inklusive einer nahezu<br />

vollwertigen dritten Reihe und perfekter<br />

Sicherheitsausstattung. ■<br />

T | Marc Ziegler F | Mercedes<br />

Mercedes GL-Klasse<br />

MOTOR<br />

Diesel, 6-Zylinder-V, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 2.987 cm 3<br />

Leistung: 190 kW/258 PS bei 3.600 min -1<br />

max. Drehmom.: 620 Nm ab 1.600 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 6<br />

Otto, 8-Zylinder-V, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 4.663 cm 3<br />

Leistung: 320 kW/435 PS bei 5.250 min -1<br />

max. Drehmom.: 700 Nm ab 1.800 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allradantrieb mit einstufigem<br />

(optional zweistufigem) Verteilergetriebe;<br />

Standard-Kraftverteilung 50/50<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe, 7 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn/hinten: Einzelradaufh., Luftfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP, HDC, HSA<br />

vorn/hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung<br />

REIFEN<br />

265/60 R18-275/55 R19<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 5.120/1.934/1.850 mm<br />

Radstand:<br />

3.075 mm<br />

Kofferraumvolumen: 680-2.300 Liter<br />

Tankinhalt:<br />

<strong>100</strong> Liter<br />

Leergewicht: 2.445-2.455 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 3.250 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH (V6/V8)<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 7,9/5,4 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 220/250 km/h<br />

Verbrauch gesamt: 7,4/11,3 L/<strong>100</strong> km<br />

PREISE<br />

Mercedes GL 350 BlueTEC 72.471 €<br />

Mercedes GL 500 94.605 €<br />

10/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

135 21


VERGLEICHSTEST<br />

KOMPAKT-DIESEL-SUV<br />

Kopf an Kopf<br />

Der neue Mazda CX-5 bläst zum Angriff: Er n<strong>im</strong>mt es mit den Import-Lieblingen der Deutschen auf,<br />

dem Nissan Qashqai und Hyundai ix35. Alle drei wollen Interessenten mit auf den europäischen<br />

Markt zugeschnittenen Vierzylinder-Dieselmotoren überzeugen. Wer macht das am besten?<br />

Diese Entscheidung fällt sicher<br />

nicht nur uns schwer.<br />

Die Koreaner (Hyundai) und die<br />

lautstark nageln, wenn man ihre<br />

Selbstzünder startet. Mittlerweile<br />

sind sie es, die in Sachen Design<br />

che Designs und Konzepte zu präsentieren<br />

– und diese dann auch<br />

zu verwirklichen. Die Risikobereit-<br />

moderner und sportlicher gestaltet<br />

als sein Vorgänger. Der große<br />

Kühlergrill und die schlitzförmigen<br />

Japaner (Mazda und Nissan) bauen<br />

die Maßstäbe setzen.<br />

schaft wird von der nach Indivi-<br />

Scheinwerfer, das breite Heck und<br />

schon lange keine unschön gestalteten<br />

SUV mit kantigem Blechkleid<br />

und Glubsch-Scheinwerfern mehr,<br />

ECHTE TRENDSETTER<br />

Die Importeure tun sich leichter als<br />

dualisierung strebenden Kundschaft<br />

belohnt. Bestes Beispiel<br />

dafür ist der neue CX-5. Der inoffi-<br />

die zweiflutige Auspuffanlage finden<br />

Anklang: Gerade frisch auf<br />

dem Markt, wurde der Mazda die-<br />

die nach Hartplastik riechen und<br />

deutsche Hersteller, ungewöhnli-<br />

zielle Nachfolger des Tribute ist<br />

ses Jahr schon in einer größeren<br />

136 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013


AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Hyundai ix35 2.0 CRDi<br />

Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D<br />

Nissan Qashqai 1.6 dCi<br />

136 PS, Preis 27090 Euro<br />

150 PS, Preis 30390 Euro<br />

130 PS, Preis 28090 Euro<br />

HYUNDAI MAZDA NISSAN<br />

Agiler Antrieb: Der ix35 spurtet mühelos über unbefestigte<br />

Wege – sein Allrad verteilt die Kraft blitzschnell um.<br />

Starker Motor: Der 2,2-L-Diesel (150 PS) n<strong>im</strong>mt der Konkurrenz<br />

be<strong>im</strong> Sprint auf <strong>100</strong> km/h fast zwei Sekunden ab.<br />

Allround-Talent: Trotz kleinen 1,6-Liter-Motors wirkt der<br />

Qashqai nicht träge, zudem ist er am sparsamsten.<br />

Anzahl (3800 Einheiten) an den<br />

Mann oder die Frau gebracht als<br />

der Klassiker RAV4.<br />

Der Qashqai ist ohnehin ein Dauerbrenner.<br />

In der Zulassungsstatistik<br />

steht das Crossover direkt<br />

hinter dem Bestseller Tiguan, die<br />

Verkaufszahlen (2012: 16000 Einheiten)<br />

sind seit Jahren stabil.<br />

Aber auch Hyundai ist kein Underdog<br />

mehr, sondern gar einer der<br />

am schnells ten wachsenden Hersteller<br />

überhaupt. Der ix35 ist maßgeblich<br />

an diesem Erfolg beteiligt:<br />

Fast <strong>100</strong>00 Einheiten konnten die<br />

Koreaner 2012 deutschlandweit<br />

absetzen – und es sieht nicht<br />

nach einer Kehrtwende aus.<br />

STILSICHERES INTERIEUR<br />

Be<strong>im</strong> Blick in den Innenraum<br />

überrascht die Käufergunst nicht<br />

wirklich. Natürlich wird in dieser<br />

Preisklasse großflächig Plastik<br />

eingesetzt, das lässt sich <strong>im</strong><br />

Hyundai aber zweifarbig bestellen<br />

und mit passenden Lederbezügen<br />

kombinieren. Die futuristisch gestalteten<br />

Instrumente sitzen in<br />

tiefen Röhren, dazu wird die Mittelkonsole<br />

von schwungvollen<br />

Luft einlässen eingefasst. Das Mul-<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

137


VERGLEICHSTEST<br />

KOMPAKT-DIESEL-SUV<br />

Dynamisches System: Der automatisch zuschaltende<br />

Magna Steyr-Allrad reagiert sofort auf Schlupf.<br />

HYUNDAI IX35<br />

Fahrdynamik-Check<br />

tifunktionslenkrad und die Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

sind ohne Verständnisprobleme<br />

bedienbar. Nur zwei<br />

Kritikpunkte muss sich das ix35-<br />

Cockpit gefallen lassen: Zum einen<br />

ist das teure Touchscreen-Navi<br />

samt Rückfahrkamera (1720 Euro)<br />

zwar mit einem logisch aufgebauten<br />

Menü versehen, lässt sich bei<br />

starker Lichteinstrahlung aber<br />

kaum ablesen. Zum anderen wirkt<br />

das unstrukturierte Plastik an der<br />

Cockpit-Check<br />

Mittelkonsole und dem Lenkrad<br />

etwas trist.<br />

STARKE LEISTUNG<br />

Auf der Piste zeigt sich schnell: Der<br />

136-PS-Diesel ist der Motor der<br />

Wahl. In Verbindung mit dem präzisen<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

zieht das Zweiliter-Aggregat kräftig<br />

an und sorgt für einen gleichmäßig<br />

starken Vortrieb über das<br />

gesamte Drehzahlband – und das<br />

Satter Durchzug: Die 136 PS fühlen sich nach mehr<br />

an, der Diesel spurtet über das ganze Drehzahlband.<br />

auch bei höheren Geschwindigkeiten.<br />

In 10,8 Sekunden spurtet der<br />

Hyundai von null auf <strong>100</strong> Kilometer<br />

pro Stunde – gefühlt geht das<br />

nochmal schneller.<br />

Auf der Autobahn beweist der ix35<br />

dann echte Langstrecken-Qualitäten:<br />

Die Geräuschkulisse ist angenehm<br />

niedrig, die Federung komfortabel.<br />

In der zweiten Reihe sitzen<br />

Passagiere dank ausreichender<br />

Beinfreiheit und einer optionalen<br />

Sitzheizung bequem. Allein<br />

Großgewachsene über 1,80 Meter<br />

haben sowohl vorne als auch hinten<br />

etwas zu meckern: Fahrer und<br />

Beifahrersitz sind ihnen auf Dauer<br />

zu schmal, die Kopffreiheit hinten<br />

ist wegen des abfallenden Dachs<br />

zu knapp bemessen.<br />

Ob für Große oder Kleine: Das Gestühl<br />

dürfte gerade bei sportlicher<br />

Fahrweise etwas mehr Seitenhalt<br />

geben, die Lenkung sollte weniger<br />

Lichtabhängig: Das selbsterklärende Navi ist<br />

bei starkem Lichteinfall kaum ablesbar.<br />

Mixtur: Im Hyundai gibt's modernes Ambiente mit einer<br />

gelungenen Farb-Kombi und vielen Alu-Look-Einsätzen.<br />

Serie: In der Mittelkonsole sitzen ein USB- und<br />

ein AUX-Anschluss sowie eine 12-V-Steckdose.<br />

138 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013


Abmessungen und Geländewerte<br />

leichtgängig und dafür etwas gefühlvoller<br />

agieren.<br />

Schade, dass der Hyundai hier<br />

patzt, denn der agile, blitzschnell<br />

auf Schlupf reagierende Magna<br />

Steyr-Allrad steckt die Konkurrenz<br />

in Sachen Fahrdynamik locker in<br />

die Tasche. In schnellen Kurven<br />

wirkt er der eigentlichen Untersteuer-Neigung<br />

eines automatisch<br />

zuschaltenden Allrads mit frontlastiger<br />

Auslegung entgegen, aber<br />

auch offroad kann das System<br />

überzeugen: Bis zu einer Geschwindigkeit<br />

von circa 40 km/h<br />

lässt es sich manuell sperren, dazu<br />

Raum-Check<br />

TESTER<br />

MEINUNG<br />

Der Hyundai ist nicht nur das<br />

agilste SUV <strong>im</strong> Vergleich, er ist<br />

auch das mit Abstand geländegängigste<br />

– be<strong>im</strong> vorderen Böschungswinkel<br />

n<strong>im</strong>mt er der<br />

Konkurrenz mal eben fast 6 Grad<br />

ab, dazu reagiert sein Magna<br />

Steyr-Allrad, der sich sogar manuell<br />

sperren lässt, sofort auf<br />

Schlupf! Das Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis st<strong>im</strong>mt sowieso.<br />

Julian Hoffmann<br />

gibt Hyundai dem ix35 den <strong>im</strong> Vergleich<br />

besten vorderen Böschungswinkel<br />

mit und scheut sich nicht,<br />

die Wattiefe mit satten 500 Mill<strong>im</strong>etern<br />

anzugeben.<br />

UNBEKANNTE GRÖSSEN<br />

Nissan ist be<strong>im</strong> Qashqai etwas vorsichtiger:<br />

Wattiefe und Rampenwinkel<br />

geben die Japaner erst gar<br />

nicht an, der vordere Böschungswinkel<br />

fällt dazu bescheidener aus<br />

als bei so manchem Pkw. Und<br />

trotzdem: Auch sein Allradantrieb<br />

lässt sich mittels Drehknopf sperren<br />

– ein sinnvolles Feature für die<br />

HYUNDAI IX35<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.670<br />

975<br />

490<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

745<br />

1.<strong>100</strong><br />

Radstand: 2.640 Spur v/h: 1.585/1.586<br />

Länge: 4.410<br />

Breite: 1.820<br />

Stehhöhe: 1.910<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

595-655, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.530/1.490<br />

Knie freiheit h: 125-425<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 890-1.550, Breite:<br />

1.015-1.315, Höhe: 745;<br />

Ladekantenhöhe: 725<br />

Vol. (VDA): 465-1.436 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Höhe: 1.710<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

915-990<br />

530<br />

17,0°<br />

24,2° 26,9°<br />

MAZDA CX-5<br />

Abmessungen in mm<br />

945-1.035<br />

500<br />

970<br />

460<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

920<br />

Radstand: 2.700 Spur v/h: 1.585/1.590<br />

Länge: 4.555<br />

Breite: 1.840<br />

Bodenfreiheit v/h: 170/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

200 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 114 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 16,78:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,9 km/h<br />

1.120<br />

Stehhöhe: 1.820<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

660-750, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.530/1.500<br />

Knie freiheit h: 180-520<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 890-1.720, Breite:<br />

1.050-1.440, Höhe: 830;<br />

Ladekantenhöhe: 740<br />

Vol. (VDA): 503-1.620 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

18,6°<br />

18,6° 24,4°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfreiheit v/h: 195/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

205 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 143 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 14,73:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 7,5 km/h<br />

Breite Bank: Die Ellbogen haben<br />

reichlich Platz, Großgewachsenen<br />

fehlt es aber an Kopffreiheit.<br />

Die Sitze bieten kaum Seitenhalt.<br />

Einfach laden: Zwischen Ladekante<br />

und Kofferraumboden<br />

stört keine Kante. Das Gepäckabteil<br />

fasst mindestens 465 Liter.<br />

NISSAN QASHQAI<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.615<br />

900-980<br />

520<br />

920<br />

500<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

750<br />

1.200<br />

Radstand: 2.630 Spur v/h: 1.540/1.545<br />

Länge: 4.330<br />

Breite: 1.783<br />

Stehhöhe: 1.840<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

600-680, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.490/1.440<br />

Knie freiheit h: 155-460<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 890-1.810, Breite:<br />

1.<strong>100</strong>-1.410, Höhe: 780;<br />

Ladekantenhöhe: 750<br />

Vol. (VDA): 410-1.513 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

17,4° 30,2°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfreiheit v/h: 200/195 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

215 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 170 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,90:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,8 km/h<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

139


VERGLEICHSTEST KOMPAKT-DIESEL-SUV<br />

Manueller Eingriff: Der automatisch zuschaltende<br />

Nissan-Allrad kann per Drehknopf gesperrt werden.<br />

NISSAN QASHQAI<br />

Fahrdynamik-Check<br />

kalte, rutschige Jahreszeit. Wirkliche<br />

Fahrdynamik ist trotzdem<br />

nicht die Sache des Crossover.<br />

Dafür hat man es <strong>im</strong> Qashqai dank<br />

seiner komfortablen Federung und<br />

wiederum niedrigen Geräuschkulisse<br />

bequem. Die gefühlvolle Lenkung,<br />

die präzise Schaltung und<br />

Cockpit-Check<br />

das 1150 Euro teure, selbsterklärende<br />

Navi inklusive Around-View-<br />

Monitor (einer Einparkhilfe mit<br />

Vogelperspektive) sind perfekt für<br />

den Stadtverkehr und die Parkplatzsuche.<br />

Na ja, zumindest fast.<br />

Das 5-Zoll-Display ist nur leider zu<br />

tief angebracht und viel zu klein. So<br />

Sparmeister: Der kleine 1,6-Liter-Diesel (130 PS)<br />

verbraucht nur 6,8 Liter Kraftstoff pro <strong>100</strong> km.<br />

ist von den vielen Kamera-Bildern<br />

am Ende kaum noch etwas zu erkennen<br />

– schade.<br />

Der Rest des gänzlich schwarzen<br />

Cockpits ist durchdacht: Die Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

lässt sich intuitiv bedienen,<br />

die Instrumente sind klar ablesbar.<br />

Alu-Pedale und weiße Ziernähte<br />

sorgen sogar für ein sportliches<br />

Ambiente.<br />

UNAUFFÄLLIG UND SPARSAM<br />

Der neue 1,6-Liter-Diesel, der für<br />

die Versionen mit Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe erst vor Kurzem<br />

das zwei Liter große Vorgänger-<br />

Mäuse-Kino: Der Around-View-Monitor ist<br />

eine gute Idee, das Display aber viel zu klein.<br />

Fein, aber klein: Auch die Ablesbarkeit des<br />

intuitiven Navis leidet unter dem 5-Zoll-Display.<br />

Schwarz in Schwarz: Das Cockpit ist eintönig gestaltet,<br />

aber mit Sport-Details (Ziernähte, Alu-Pedale) versehen.<br />

Versteckte Vernetzung: Der USB-Anschluss<br />

ist unter der Mittelarmlehne untergebracht.<br />

140 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013


TESTER<br />

MEINUNG<br />

Der Qashqai ist zu Recht<br />

ein Bestseller: Für einen<br />

fairen Preis gibt's bei Nissan<br />

viele Luxus-Features.<br />

Der neue 1,6-Liter-Diesel<br />

ist dazu viel sparsamer als<br />

sein größerer Vorgänger.<br />

Joach<strong>im</strong> Wörz<br />

Aggregat abgelöst hat, agiert jederzeit<br />

unauffällig und sparsam.<br />

Trotz der geringeren Leistung (130<br />

statt 150 PS) beschleunigt er den<br />

Qashqai in 10,9 Sekunden von null<br />

Raum-Check<br />

Begrenzte Möglichkeiten: Die Kopffreiheit<br />

<strong>im</strong> Fond ist knapp bemessen.<br />

Bescheidene Höhe: Der Kofferraum<br />

fasst 410 Liter, das nach hinten abfallende<br />

Dach kostet Volumen.<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

Hyundai ix35 2.0 CRDi<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/1x/1x<br />

1.995/84,0 x 90,0<br />

<strong>100</strong> (136)/4.000<br />

320/1.800-2.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Schaltgetriebe<br />

3,62/1,79/1,54/1,18/0,97/0,83<br />

–/4,64/3,42<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Quer- und Längslenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,0)<br />

10,6<br />

6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />

6,5x17 Zoll; 225/60 R17<br />

Hankook Opt<strong>im</strong>o K415<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h 189<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 7,5<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 10,8<br />

0 - 130 km/h s 18,6<br />

0 - 160 km/h s 33,7<br />

Elastizität<br />

60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4./5. Gang s 7,3/9,6<br />

80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5./6. Gang s 8,8/11,2<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/49/99/127<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

58<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 6,7/5,1/5,7/149 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 7,7<br />

Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.600-1.754/2.140<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 80/<strong>100</strong><br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Lederausstattung<br />

Sitzheizung<br />

Tempomat<br />

Einparkhilfe/Rückfahrkamera<br />

Navigationssystem<br />

Metalliclackierung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Xenonscheinwerfer<br />

27.090 (2.0 CRDi Comfort)<br />

33.010 (2.0 CRDi Premium)<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

S/– (S ab Style)<br />

– (S ab Premium)<br />

450 (v+h, S ab Style)<br />

190 (S ab Premium)<br />

720 (Paket)/1.720 (inkl. Navi)<br />

1.720 (inkl. Rückfahrkamera)<br />

500<br />

S<br />

–<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

14,0:1/1x/1x<br />

2.191/86,0 x 94,2<br />

110 (150)/4.500<br />

380/1.800-2.600<br />

Common-Rail-DI/Euro 6<br />

6-Gang-Schaltgetriebe<br />

3,36/1,83/1,57/1,15/0,89/0,75<br />

–/4,39 (1.-2.)/3,29 (3.-6.,R.)/4,09<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs-, Quer-, Schwertlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,7)<br />

11,7<br />

7,0x17 Zoll; 225/65 R17<br />

7,0x17 Zoll; 225/65 R17<br />

Yokohama Geolandar G98<br />

201<br />

6,1<br />

8,9<br />

14,6<br />

23,4<br />

6,9/8,8<br />

9,9/11,2<br />

28/48/98/128<br />

Diesel<br />

58<br />

6,0/4,7/5,2/136 g/km<br />

7,3<br />

1.550/2.105<br />

750/2.000<br />

88/50<br />

30.390 (Skyactiv-D Center)<br />

31.620 (Skyactiv-D Center)<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

–/S<br />

– (S ab Sports)<br />

900 (Paket)<br />

S<br />

900 (Paket)/– (S ab Sports)<br />

500<br />

530<br />

S<br />

1.<strong>100</strong> (<strong>im</strong> Paket)<br />

Nissan Qashqai 1.6 dCi<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,4:1/1x/1x<br />

1.598/80,0 x 79,5<br />

96 (130)/4.000<br />

320/1.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Schaltgetriebe<br />

3,73/2,04/1,32/0,95/0,72/0,60<br />

–/4,27/3,64<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,2)<br />

10,6<br />

6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />

6,5x18 Zoll; 215/55 R18<br />

Continental PremiumContact 2<br />

194<br />

7,4<br />

10,9<br />

17,8<br />

29,2<br />

7,8/11,2<br />

9,9/12,7<br />

28/46/95/124<br />

Diesel<br />

65<br />

6,1/4,6/5,1/135 g/km<br />

6,8<br />

1.540-1.600/2.<strong>100</strong><br />

750/1.400<br />

75/75<br />

28.090 (1.6 dCi Acenta)<br />

33.440 (1.6 dCi Tekna)<br />

S/S/S (vorn)/S (vorn)<br />

–/S<br />

– (S ab Tekna)<br />

– (S ab Tekna)<br />

S<br />

S/750 (inkl. Navi, S ab Tekna)<br />

750 (inkl. Kamera, S ab Tekna)<br />

550<br />

S<br />

– (S ab Tekna)<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

569 (TK 22)<br />

110 (TK 21)<br />

746 (TK 23)<br />

268<br />

30.000 km/1 Jahr<br />

5 J. ohne km-Begrenzung<br />

433 (TK 18)<br />

136 (TK 23)<br />

746 (TK 23)<br />

261<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

356 (TK 14)<br />

136 (TK 23)<br />

529 (TK 19)<br />

202<br />

30.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko<br />

ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

141


VERGLEICHSTEST<br />

KOMPAKT-DIESEL-SUV<br />

System-Vielfalt: Die Traktionskontrolle (TCS) ist abschaltbar,<br />

das Start-Stopp-System gibt's serienmäßig.<br />

MAZDA CX-5<br />

Fahrdynamik-Check<br />

auf <strong>100</strong> km/h. Der Hyundai-Diesel<br />

ist nur unwesentlich schneller, dafür<br />

aber durstiger. Er genehmigt<br />

sich mit 7,7 Liter pro <strong>100</strong> km fast<br />

einen Liter mehr als der Nissan.<br />

SAUBERE SACHE<br />

Der 2,2-Liter-Diesel des Mazda<br />

setzt sich mit 7,3 Litern pro <strong>100</strong> km<br />

genau in die Mitte. Sein Trumpf ist<br />

die Abgasnorm: Wegen seiner<br />

niedrigen Verdichtung schafft er<br />

Cockpit-Check<br />

Euro 6 ohne Harnstoffeinspritzung.<br />

Das Beste an diesem Selbstzünder<br />

ist aber seine schiere Leistung: Mit<br />

150 PS spurtet der CX-5 in nur 8,9<br />

Sekunden von null auf <strong>100</strong> km/h.<br />

Damit n<strong>im</strong>mt er Hyundai und Nissan<br />

fast zwei Sekunden ab. Die<br />

präzise, mit kurzen Gassen versehene<br />

Schaltung, die direkte Lenkung<br />

und die <strong>im</strong> Vergleich mit<br />

Abstand besten Sitze samt gutem<br />

Seitenhalt runden das perfekte<br />

Dynamik-Paket ab. Da sehen wir<br />

auch mal über die vergleichsweise<br />

hohe Geräuschkulisse und die ab<br />

<strong>100</strong> km/h schlackernden Außenund<br />

Innenspiegel hinweg.<br />

HELD DES ALLTAGS<br />

Familien und Urlauber werden den<br />

Mazda lieben: Auf der Rückbank<br />

sitzen Passagiere ebenso bequem<br />

wie vorne, dazu dürfen sie ihre<br />

Beine ausstrecken und die Köpfe<br />

Starkes Stück: Der 2,2-L-Diesel leistet 150 PS und<br />

bringt den CX-5 in nur 8,9 Sekunden auf <strong>100</strong> km/h.<br />

recken. Trotzdem geht der Komfort<br />

nicht zulasten des Kofferraums:<br />

503 Liter fasst das breite,<br />

gut zugängliche Gepäckabteil –<br />

ix35 (-38 Liter) und Qashqai (-93<br />

Liter) haben das Nachsehen.<br />

Auch bei der Interieur-Gestaltung<br />

leistet sich Mazda keinen Schnitzer:<br />

Die Kunststoffe wirken hochwertig,<br />

Alu-Dekor am Lenkrad und<br />

die mit Klavierlack versehene Konsole<br />

setzen Akzente. Die Bedie-<br />

Gewöhnungssache:<br />

Die Bedienung des<br />

Dreh-Drück-Stellers<br />

hinter dem Schaltknauf<br />

ist kompliziert.<br />

Schöner fahren: Alu- und Klavierlack-Dekor sorgen für<br />

eine wohnliche Atmosphäre, die Stoffsitze sind perfekt.<br />

Clever: USB- und AUX-Anschluss sind Serie,<br />

dazu gibt's eine gepolsterte Handy-Ablage.<br />

142 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013


TESTER<br />

MEINUNG<br />

Ich bin absolut überzeugt: Der<br />

Mazda CX-5 ist das beste SUV!<br />

Die Stoffsitze sind bequem und<br />

bieten guten Seitenhalt, der Diesel<br />

hat mit dem niedrigen Leergewicht<br />

keine Probleme – in<br />

Kombi mit dem präzisen Schaltgetriebe<br />

kommt echte Fahrfreude<br />

auf. Dazu punktet der Mazda<br />

auch noch mit dem größten<br />

Platzangebot – noch Fragen?<br />

Bastian Hambalgo<br />

Alle Platzierungen auf einen Blick<br />

nung des Navis mit TomTom-Technik<br />

(500 Euro) erfolgt über das<br />

Display oder einen Dreh-Drück-<br />

Steller hinter der Schalt kulisse –<br />

das ist ergonomisch top, da man<br />

sich nicht nach vorne beugen<br />

muss, um die Tasten zu erreichen.<br />

PLUS AN SICHERHEIT<br />

In Sachen Technik hängt Mazda die<br />

Konkurrenz ab: Gegen Aufpreis<br />

können Interessenten einen Spurwechselassistenten,<br />

der Fahrzeuge<br />

<strong>im</strong> toten Winkel beobachtet und<br />

mittels LED-Anzeige in den Außenspiegeln<br />

anzeigt, ordern. Dazu gibt<br />

Raum-Check<br />

es einen Spurhalteassistenten, der<br />

den Fahrer bei unangekündigtem<br />

Verlassen der Spur durch einen<br />

Ton warnt, der an das <strong>Über</strong>fahren<br />

geriffelter Markierungen erinnert,<br />

und ein Fernlicht, das bei Verkehr<br />

automatisch ab- und aufblendet.<br />

Der City-Notbremsassistent ist das<br />

letzte Glied in der Kette: Bei einer<br />

drohenden Kollision zwischen 4<br />

und 30 km/h bremst er automatisch,<br />

um einen Unfall zu verhindern<br />

oder zumindest abzumildern.<br />

Und das grenzt doch wirklich<br />

schon fast an Perfektion. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

KAROSSERIE / INNENRAUM<br />

Platzangebot<br />

Sitze<br />

Kofferraum<br />

Anhängelast/Zuladung<br />

Bedienung/Funktionalität<br />

Verarbeitung/Materialqualität<br />

<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />

ONROAD<br />

Motor<br />

Laufkultur<br />

Fahrleistungen<br />

Antrieb/Getriebe<br />

Allradsystem<br />

Handling<br />

Fahrkomfort<br />

Sicherheitsausstattung<br />

OFFROAD<br />

Allradsystem<br />

<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />

Traktionshilfen<br />

Fahrwerk<br />

Robustheit<br />

Karosserie<br />

Bereifung<br />

Aufrüstbarkeit ab Werk<br />

Hyundai<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Mazda<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3<br />

2<br />

1<br />

3<br />

2<br />

1<br />

3<br />

3<br />

1<br />

Nissan<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

KOSTEN<br />

Preis (mehrfache Gewichtung)<br />

Steuer<br />

Versicherung<br />

Wartungsintervalle<br />

Schadstoffklasse/Emissionen<br />

Garantie<br />

Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

3<br />

1<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

Platzierung gesamt<br />

3 1 2<br />

FAZIT<br />

Einfach bequem: Der Mazda<br />

glänzt mit der <strong>im</strong> Vergleich größten<br />

Bewegungsfreiheit und weichen,<br />

komfortablen Sitzpolstern.<br />

Wahre Größe: Mit einem Grundvolumen<br />

von 503 Litern schluckt<br />

der breite, gut zugängliche Kofferraum<br />

am meisten Gepäck.<br />

1. Mazda<br />

Was für ein Ergebnis:<br />

Mazda baut das <strong>im</strong> Vergleich<br />

größte SUV mit<br />

stärks tem (und sauberstem)<br />

Diesel und bester<br />

Sicherheitstechnik.<br />

So sehen Sieger aus!<br />

2. Nissan<br />

Der Qashqai landet<br />

knapp vor dem ix35. Seine<br />

Stärke ist der günstige<br />

Unterhalt: Er liegt<br />

bei der Steuer, der Versicherungseinstufung<br />

und<br />

dem Verbrauch vorne.<br />

3. Hyundai<br />

Wer häufig Anhänger<br />

zieht oder abseits befestigter<br />

Wege fährt, greift<br />

zum ix35: Sein 4x4 reagiert<br />

schnell auf Schlupf,<br />

die Karosserie punktet<br />

mit den besten Winkeln.<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

143


DOPPELTEST<br />

LAND ROVER DEFENDER VS. DISCOVERY<br />

Sperr-<br />

Gebiet<br />

Lassen sich Land Rover Defender und Land Rover Discovery 4 vergleichen?<br />

Und ob! Denn mögen der robuste Klassiker und der moderne Luxus-<strong>Off</strong>roader<br />

onroad auch grundverschieden sein: <strong>Off</strong>road trennen sie nur Nuancen.<br />

So stelle ich ihn mir vor, den<br />

Man nehme die Technik und das<br />

Liebhaber des Kult-<strong>Off</strong>roaders soll-<br />

den. Das Defender-Cockpit ist ein<br />

neuen Defender: Er muss die<br />

Design des Defender, dazu servie-<br />

ten sich mit der Kaufentscheidung<br />

schlichter Arbeitsplatz: Die weni-<br />

perfekte Mischung aus beiden<br />

re man die Regel-Elektronik und<br />

also nicht mehr viel Zeit lassen und<br />

gen Tasten sind schnell überflogen<br />

Welten sein – ein bequemer Reise-<br />

den Innenraum des Discovery –<br />

zugreifen, bevor meine Vision viel-<br />

und geben keine Rätsel auf, Tacho<br />

Dauerläufer mit großem Platzan-<br />

fertig. Das ist meine Sicht der Din-<br />

leicht schon 2015 Realität wird.<br />

und Drehzahlmesser sind gut ab-<br />

gebot, gepaart mit einem kultigen<br />

Blechkleid und robustem, reparaturfreundlichem<br />

Aufbau. Wie das<br />

ge – damit stehe ich unter den<br />

vielen Fans aber ziemlich allein da.<br />

Sicher ist: Der Defender, so wie wir<br />

ZURÜCK IN DIE GEGENWART<br />

Wir müssen uns zwischen Nutzge-<br />

lesbar. Ganz klassisch werden Untersetzung<br />

und Mitteldifferenzialsperre<br />

per Schaltstock eingelegt.<br />

funktionieren soll? Ganz einfach:<br />

ihn kennen, ist ein Auslaufmodell.<br />

rät und Luxus-<strong>Off</strong>roader entschei-<br />

Einzige, mittlerweile bekannte Kri-<br />

DEFENDER<br />

Handwerkszeug: Untersetzung und Differenzialsperre<br />

werden per Schaltknüppel eingelegt.<br />

Puristischer Arbeitsplatz: Das Cockpit ist funktionell gestaltet, die wenigen Tasten sind selbsterklärend.<br />

Klare Anweisung: Die Sperre nutzt man bis 60 km/h,<br />

die Untersetzung lässt sich bis 8 km/h zuschalten.<br />

144 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Land Rover Defender 110 SW<br />

Land Rover Discovery 4 TDV6<br />

122 PS, Preis 32290 Euro<br />

211 PS, Preis 46700 Euro<br />

LAND ROVER DEFENDER<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 2.021<br />

1.000<br />

860<br />

900<br />

1.065<br />

465<br />

870<br />

465 460<br />

Radstand: 2.794 Spur v/h: 1.486/1.486<br />

Länge: 4.785<br />

Breite: 1.790<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

940, Ellbogenfreiheit<br />

v/M/h: 1.375/1.375/1.415<br />

Knie fr. h: 185-320/265<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 410-1.760, Breite:<br />

900-1.410, Höhe: 1.185,<br />

Ladekantenhöhe: 855,<br />

Vol. (VDA): k.A.<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Planetenrad-Verteilergetriebe mit Mitteldifferenzial,<br />

Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong> %/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

29°<br />

49° 35°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 220/235 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

315 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 290 mm<br />

Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong>%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 62,96:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 1,9 km/h<br />

tik punkte: Personen über 1,80 Meter<br />

finden unter dem großen Lenkrad<br />

kaum Platz für ihre Beine, dazu<br />

schlägt der Ellbogen <strong>im</strong>mer gegen<br />

die nahe Seitenscheibe – wenn es<br />

draußen nicht gerade frostig ist,<br />

fährt man automatisch mit geöffnetem<br />

Fenster. Im Gegensatz zum<br />

superbequemen Discovery verlangen<br />

Lenkung, Pedale und Schaltung<br />

nach trainierter Muskulatur<br />

und Ausdauer.<br />

Der edle, nahezu komplett mit<br />

Leder bezogene Konzernbruder<br />

macht einem den Alltag mit<br />

geschmackvollem Ambiente und<br />

allerlei elektronischem Schnickschnack<br />

leicht. Um sich in den<br />

LAND ROVER DISCOVERY<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.887<br />

940<br />

1.<strong>100</strong><br />

Radstand: 2.885 Spur v/h: 1.605/1.612<br />

Länge: 4.829<br />

Breite: 1.915<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 720-<br />

870, Ellbogenfreiheit<br />

v/M/h: 1.500/1.505/1.085<br />

Knie fr. M/h: 170-410/395<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 330-2.150, Breite:<br />

1.140-1.220, Höhe: 940,<br />

Ladekantenhöhe: 760-850,<br />

Vol. (VDA): 280-2.558 L<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Lamellensperre <strong>im</strong> Mitteldifferenzial<br />

(optional: Hinterachsdifferenzial), Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion<br />

v/M/h: –/0-<strong>100</strong> %/optional: 0-<strong>100</strong> %, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

910-970<br />

515<br />

990<br />

480<br />

1.000<br />

390<br />

27°<br />

36° 28°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.830-1.920<br />

Bodenfr. v/h: 195-235/185-225 mm<br />

Bauchfreiheit: 190-225 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 280 mm<br />

Steigfähigkeit: 35° (70%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 44,34:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,2 km/h<br />

DISCOVERY<br />

Schaltzentrale: Das Fahrwerk ist höhenverstellbar,<br />

die Reduktion wird per Tastendruck aktiviert.<br />

Edles Wohnz<strong>im</strong>mer: Im Discovery gibt's viel Leder und Edelstahl-Applikationen, das Navi ist aber langsam.<br />

Gelände-Grafik: Im Display sind die Sperrwirkung<br />

der Differenziale und die Verschränkung zu sehen.<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

145 35


❱❱ Gelände-Check<br />

DEFENDER<br />

Bewährte Technik: Mit seinen schraubengefederten<br />

Starrachsen hebt der Defender (nahezu) nie ein Rad.<br />

vielen Menüpunkten des Navi-Systems<br />

nicht zu verirren, braucht es<br />

allerdings Übung. Die belohnt der<br />

Disco mit einer Informationsfülle<br />

und so praktischen Features wie<br />

der Anzeige der Sperrwirkung des<br />

Mittel- und optionalen Hinterachsdifferenzials<br />

und einer Achsverschränkungsgrafik.<br />

BESTE VORAUSSETZUNGEN<br />

Robuste Starrachsen, ultrakurze<br />

Reduktion und beste Karosseriewinkel<br />

– das A und O der Geländewagentechnik<br />

bietet der Defender<br />

seit Jahrzehnten. Anders als auf<br />

der Straße, auf der den Interessenten<br />

Leistung und Komfort <strong>im</strong>mer<br />

wichtiger werden, haben sich die<br />

Ansprüche <strong>im</strong> Gelände nicht verändert<br />

– das Ding muss einfach<br />

überallhin kommen.<br />

Und genau das tut das Urgestein<br />

mit gewohnter Routine: Mit einem<br />

vorderen Böschungswinkel von<br />

satten 49 Grad packt der Defender<br />

jeden noch so steilen Absatz, der<br />

Kletterfreudig: Der vordere Böschungswinkel (49 Grad) bleibt unerreicht.<br />

hintere <strong>Über</strong>hang ist weit nach tern. Selbst wenn der Fahrer das<br />

oben gezogen und damit bestmöglich<br />

vor ungewolltem Bodenkon-<br />

2,2-Liter-Diesel nicht ab.<br />

Bremspedal streichelt, säuft der<br />

takt geschützt. Verworfenes Terrain<br />

lässt sich aber vor allem dank eigentliche Schwäche des 110er-<br />

Die (<strong>im</strong> Vergleich zum Defender 90)<br />

der verschränkungswilligen Starrachsen<br />

und der sensationell lang-<br />

wird wirklich nur auf plötzlich au-<br />

Radstands, der Rampenwinkel,<br />

samen Kriechgeschwindigkeit von ßergewöhnlich steil abfallenden<br />

nur 1,9 km/h stressfrei überklet- Wegen zum Problem: Mit 29 Grad<br />

❱❱ Onroad-Check<br />

TESTPROFIL DEFENDER<br />

■ Motor/Getriebe o<br />

■ Onroad-Eigenschaften -<br />

■ <strong>Off</strong>road-Eigenschaften ++<br />

■ Innenraum -<br />

■ Preis-Leistung +<br />

+ + = hervorragend, + = gut,<br />

o = durchschnittlich<br />

– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />

Entschleunigt: 17,5 Sekunden vergehen, bis <strong>100</strong> km/h erreicht sind, der neue Diesel rennt aber <strong>im</strong>merhin bis zu 145 km/h.<br />

Der Defender ist ein Geländewagen<br />

alter Schule: Der robuste<br />

Leiterrahmen, die verschränkungswilligen<br />

Starr achsen und<br />

die große Bodenfreiheit machen<br />

ihn zum Geländekönner.<br />

Onroad ist er bauartbedingt<br />

wenig komfortabel.<br />

146 36 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


❱❱ Gelände-Check<br />

DISCOVERY<br />

Hightech: Der luftgefederte Disco ist<br />

nur wenig steifer als der Defender.<br />

n<strong>im</strong>mt der Defender trotz des<br />

langen Radstands seinem Bruder<br />

Disco 2 Grad ab, die Bauchfreiheit<br />

von 315 Mill<strong>im</strong>etern gereicht ihm<br />

zum Vorteil.<br />

Erst wenn der Defender den Grip<br />

verliert, zeigen sich Schwächen.<br />

Hebt er ein oder gar zwei Räder<br />

(was tatsächlich nur selten geschieht)<br />

oder versumpft er <strong>im</strong><br />

Matsch, kommt die Technik an ihre<br />

Grenzen: Selbst bei gesperrtem<br />

Mitteldifferenzial wühlen die MTs<br />

verzweifelt nach festem Land. Die<br />

Lösungsansätze sind einfach: Entweder<br />

man umfährt das problematische<br />

Gebiet weiträumig oder<br />

man probiert es mit Schwung. Wir<br />

TESTPROFIL DISCOVERY<br />

■ Motor/Getriebe +<br />

■ Onroad-Eigenschaften ++<br />

■ <strong>Off</strong>road-Eigenschaften ++<br />

■ Innenraum +<br />

■ Preis-Leistung o<br />

+ + = hervorragend, + = gut,<br />

o = durchschnittlich<br />

– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />

tun beides nur ungern – Ersteres<br />

kratzt an der Ehre, Letzteres <strong>im</strong><br />

schl<strong>im</strong>msten Fall am Defender.<br />

MODERNE TECHNIK<br />

Hier hat der Discovery die Nase<br />

vorn: Selbst mit den auf unserem<br />

<strong>Test</strong>wagen montierten Straßenreifen<br />

kriecht er unbeeindruckt aus<br />

❱❱ Onroad-Check<br />

Respektabel: Der Discovery bringt es auf einen Böschungswinkel von 36 Grad.<br />

dem Matsch. Mittel- und Hinterachsdifferenzial<br />

regeln komplett radaufgehängten Geländewagen<br />

aufgrund seiner für einen einzel-<br />

automatisch ihre Sperrwirkung zwar sehr hohen, dem Defender<br />

und lenken so die Antriebskraft aber doch unterlegenen Bodenfreiheit<br />

aufsitzt, pumpen sich die<br />

souverän genau an das Rad, das<br />

gerade am meisten Grip hat. Traktionsprobleme<br />

sind dem ausgeklü-<br />

Mill<strong>im</strong>eter auf – natürlich vollauto-<br />

Luftfedern einfach nochmal um 70<br />

gelten Konzept völlig fremd. Wenn matisch. Wer den Discovery nicht<br />

das <strong>Off</strong>road-Hightech-Labor dann ein Mal <strong>im</strong> Gelände bewegt hat,<br />

Der Discovery ist ein echter Alleskönner:<br />

Seine Einzelradaufhängungen<br />

samt Luftfederung<br />

sind onroad komfortabel und<br />

offroad flexibel. Die Bodenfreiheit<br />

lässt sich auf Knopfdruck<br />

erhöhen, dazu gibt's gegen Aufpreis<br />

eine Hinterachssperre.<br />

Fürstlich: Das Fahrwerk bügelt Fahrbahnunebenheiten glatt, der V6-Diesel beschleunigt in 10,5 Sekunden auf <strong>100</strong> km/h.<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

147 37


Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

2<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Straße/Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Defender 110 SW<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,6:1/1x/1x<br />

2.198/86,0 x 94,6<br />

90 (122)/3.500<br />

360/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

5,44/2,84/1,72/1,22/1,00/0,74<br />

–/–/1,21/3,27/3,54/4,94<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />

Karosse, 5 Türen, 5-7 Sitze<br />

Radführung<br />

vorn Starrachse an Längslenkern,<br />

Panhardstab,<br />

Schraubenfedern<br />

hinten Starrachse an Längslenkern,<br />

zentraler Dreieckslenker,<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsanlage<br />

vorn<br />

hinten<br />

ABS, EBV, TCS (optional)<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

m<br />

Rollenfinger-Servo (3,2)<br />

12,8<br />

Räder<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

5,5x16 Zoll; 235/85 R16<br />

5,5x16 Zoll; 235/85 R16<br />

Goodyear Wrangler MT/R<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h 145 (WA: 145)<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 12,0<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 17,5 (WA: 17,0)<br />

0 - 130 km/h s 34,5<br />

0 - 160 km/h s –<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (4./5. Gang; Kickdown) s 10,9/12,0<br />

80 - 120 km/h (5./6. Gang; Kickdown) s 15,9/19,7<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 30/48/97/126<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

75<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 13,6/9,7/11,1/295 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 12,7<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 2.062/3.050<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.500<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 150/75<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Automatikgetriebe/Tempomat<br />

32.290 (110 SW)<br />

42.850 (110 SW SE)<br />

26.690 (90 Soft Top)<br />

1.850 (inkl. TCS)/–<br />

–/–/–/–<br />

–/–<br />

elektrische Fensterheber + Zentralverriegelung<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Winter-Paket<br />

Dritte Sitzreihe<br />

Metalliclackierung<br />

CD-Radio/Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Anhängerkupplung<br />

<strong>Off</strong>road-Zubehör<br />

780<br />

1.690/–<br />

590 (Scheibe + Sitze heizbar)<br />

630<br />

550<br />

710/–<br />

–/–<br />

370<br />

2.400 (ABS, TCS, MT-Räder)<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

Discovery 4 TDV6<br />

Diesel/6-V/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

2.993/84,0 x 90,0<br />

155 (211)/4.000<br />

520/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Achtgang-Automatikgetriebe<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />

0,84/0,67/1,00/2.93/3,21/3,32<br />

selbsttragende Kombikarosse,<br />

4 Türen, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern,<br />

Luftfedern<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern,<br />

Luftfedern<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,3)<br />

11,8<br />

8,0x19 Zoll; 255/55 R19<br />

8,0x19 Zoll; 255/55 R19<br />

Goodyear Wrangler HP<br />

184 (WA: 180)<br />

7,1<br />

10,5 (WA: 10,7)<br />

17,6<br />

29,4<br />

7,2<br />

9,0<br />

28/47/96/125<br />

Diesel<br />

82<br />

9,7/7,8/8,5/224 g/km<br />

11,0<br />

2.580-2.767/3.240<br />

750/3.500<br />

150/75<br />

46.700 (TDV6 S)<br />

69.660 (TDV6 SE)<br />

46.700 (TDV6 S)<br />

S/S<br />

S/S/S/S<br />

S/400 (S ab SE)<br />

S<br />

–/S<br />

1.330 (Scheibe + Sitze heizbar)<br />

1.570<br />

900<br />

S/2.420 (S ab HSE)<br />

– (S ab SE)/420<br />

670<br />

850 (Hinterachssperre)<br />

Der Discovery ist einzigartig:<br />

Kein moderner Geländewagen<br />

bewegt sich <strong>im</strong> Gelände<br />

so souverän und ist gleichzeitig<br />

auf der Straße derart<br />

bequem. Einfach perfekt!<br />

Julian Hoffmann<br />

wird kaum glauben können, wie<br />

einfach sich dieses Gefährt über<br />

ausgefahrene Wege, Steilhänge<br />

und Kuppen steuern lässt. Und das<br />

eben nicht nur wegen der gerade<br />

zitierten Elektronik – der Disco<br />

punktet zunächst einmal mit klassischen<br />

Werten. Die Achsverschränkung<br />

ist mit 280 Mill<strong>im</strong>etern<br />

der des Defender um nur 10 Mill<strong>im</strong>eter<br />

unterlegen – eine Lächerlichkeit,<br />

bedenkt man die unterschiedlichen<br />

Konzepte.<br />

Auch <strong>im</strong> modernen Land Rover<br />

gibt es derweil eine Geländeuntersetzung,<br />

die ihren Namen verdient<br />

hat: Mit 2,2 km/h ist er nur unwesentlich<br />

schneller als der Defender,<br />

dazu lässt er sich dank des<br />

Wandler-Automatikgetriebes (das<br />

mittlerweile mit acht Gängen<br />

Ich will den Defender. Er ist<br />

onroad zwar unkomfortabel<br />

und langsam. <strong>Off</strong>road muss<br />

ich mir dafür keine Sorgen<br />

machen: Wenn ich aufsitze,<br />

ist nicht gleich alles kaputt!<br />

Joach<strong>im</strong> Wörz<br />

glänzt) nach Belieben weiter einbremsen,<br />

ohne dass man Gefahr<br />

läuft, den kräftigen V6-Diesel abzuwürgen.<br />

Bei tiefen Wasserdurchfahrten<br />

hat der Neue dem<br />

Alten gar 20 Zent<strong>im</strong>eter an Wattiefe<br />

voraus und garantiert trockene<br />

Füße. Während der Defender mit<br />

einfachen (und nicht ganz dichten)<br />

Türgummis auskommen muss, haben<br />

die Engländer be<strong>im</strong> Discovery<br />

mit an der Karosserie und den Türen<br />

angebrachten Gummileisten<br />

zweifach vorgesorgt.<br />

FAZIT?<br />

Defender und Discovery sind grandiose<br />

Geländewagen. Ihre Fähigkeiten<br />

kann man vergleichen – ihre<br />

Fans sicher nicht.<br />

■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

702 (TK 24)<br />

80 (TK 17)<br />

529 (TK 19)<br />

579<br />

24.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

622 (TK 23)<br />

136 (TK 23)<br />

583 (TK 20)<br />

513<br />

26.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht<br />

mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />

TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

Herzblatt: Möchten Sie den Discovery 4 mit Reise-Komfort und <strong>Off</strong>road-Hightech<br />

oder doch lieber den Defender mit alten Geländewerten und Kult-Faktor?<br />

148 38 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


VOLVO XC60 PLUG-IN-HYBRID<br />

ELEKTRO-ANTRIEB<br />

1<br />

Lediglich der Stromanschluss enttarnt das Hybridmodell.<br />

2<br />

Die Instrumententafel wirkt futuristisch, aber sehr<br />

clean und übersichtlich.<br />

3<br />

Aufgeladen wird hier vorn.<br />

Zukunft aus der Dose<br />

1 2 3<br />

Auf der ersten Automobilmesse des Jahres in Detroit kündigt Volvo an, wie<br />

es in Zukunft technisch weitergeht. Das Plug-in-Hybrid-Concept auf Basis<br />

eines XC60 gibt einen ersten Ausblick.<br />

Weniger ist mehr heißt bei Volvo die<br />

Devise für die Zukunft. Das Concept-<br />

Car auf Basis des XC60 verfügt nicht<br />

nur über ein Hybridsystem mit Auflademöglichkeit<br />

an der Steckdose (Plug-in-<br />

Hybrid), sondern auch über eine komplett<br />

neue Benzinmotorengeneration<br />

mit Direkteinspritzung. Statt sechs Zylinder<br />

wie <strong>im</strong> bisherigen Topmodell<br />

treiben nur noch vier Zylinder das Konzeptfahrzeug<br />

an. Allerdings macht ein<br />

TECHNIK AUS DEM BAUKASTEN<br />

Ab 2014 will es Volvo durch besser<br />

anpassbare Technik, die sogenannte<br />

SPA (Scalable Product Architecture),<br />

möglich machen, dass alle größeren<br />

Baureihen auf einem Produktionsband<br />

gebaut werden können. Das<br />

erste Modell wird der neue XC90 sein.<br />

Was dabei alles möglich ist, verriet<br />

Volvos Motorenentwickler Mats Fredrikson<br />

anhand der künftigen Turbo-<br />

Vierzylinder-Generation mit 500 Kubik<br />

pro Brennraum. Deren Aufbau würde<br />

es erlauben, einen Zylinder wegzulassen<br />

oder auch einen Zylinder hinzuzufügen.<br />

Dennoch: Die Zukunft sieht<br />

Volvo-Chef Stefan Jacoby be<strong>im</strong> aufgeladenen<br />

Vierzylinder.<br />

Turbo dem Zweilitermotor mächtig<br />

Druck. Bereits ohne Elektrounterstützung<br />

leistet der Antrieb so 280 PS und<br />

bringt es auf 380 Nm Drehmoment. Diese<br />

Kraft gelangt ausschließlich an die<br />

Vorderachse. Eine Kardanwelle hat Volvo,<br />

nicht zuletzt aus Gewichtsgründen,<br />

eingespart. Den Schub an der Hinterachse<br />

übern<strong>im</strong>mt allein ein Elektroantrieb<br />

mit 70 PS und einem max<strong>im</strong>alen Drehmoment<br />

von 200 Nm. Damit ist Volvo<br />

nicht der erste Hersteller, der sich die<br />

Welle ans Heck spart. Ähnliche Konzepte<br />

gibt es bei Lexus und Peugeot.<br />

45 KM REIN ELEKTRISCH<br />

Neu ist, dass die Elektromotoren (der 70<br />

PS starke an der Hinterachse, ein zweiter<br />

mit 45 PS für die Vorderachse, der<br />

auch als Anlasser dient) einerseits durch<br />

ihre starke Leistung, andererseits auch<br />

durch die hohe Batteriekapazität rein<br />

elektrisches Fahren für bis zu 45 Kilometer<br />

ermöglichen sollen. Ob das System<br />

auch <strong>im</strong> Gelände bestehen kann, werden<br />

wir frühestens in zwei bis drei Jahren<br />

prüfen können.<br />

Pure heißt der Fahrmodus, in dem der<br />

XC60 Hybrid ausschließlich mit Elektrizität<br />

unterwegs ist. Im Hybrid-Modus, der<br />

als Standard-Fahrprogramm hinterlegt<br />

ist, sind beide Antriebsquellen mit dem<br />

Ziel größtmöglicher Effizienz aktiv. Die<br />

CO 2 -Emission soll auf 53 g pro Kilometer<br />

gedrückt werden können, was einem<br />

Verbrauch von nur 2,3 Liter entspricht.<br />

350 PS, 280 NM<br />

Im Power-Modus packen ebenfalls beide<br />

Antriebsquellen an, das Ziel ist jedoch<br />

Sportlichkeit. Mit gemeinsam 350 PS und<br />

580 Nm Drehmoment geht es in 5,8 Sekunden<br />

auf Tempo <strong>100</strong>. Damit übertrifft<br />

er bei Weitem das bislang sportlichste<br />

XC60 Modell, den Sechszylinder-Turbo T6.<br />

Weil der Vierzylinder-Hybrid so stark ist<br />

wie ein konventioneller Achtzylinder,<br />

trägt er die Zusatzbezeichnung T8.<br />

Für den deutschen Markt stellt Volvo einen<br />

Diesel-Hybrid in Aussicht. Erstmals<br />

wird dieses System allerdings Ende 2012<br />

<strong>im</strong> Kombi V60 eingeführt. Intensiviert<br />

werden soll bei den Hybrid-Versionen<br />

auch die Anbindung an Smartphone-<br />

Apps. So könnte es möglich sein, dass der<br />

Fahrer be<strong>im</strong> Aufladen das nächste Ziel<br />

eingibt und sich das Auto meldet, sobald<br />

die Batterieladung für rein elektrisches<br />

Fahren bis zu diesem Ort genügt. ■<br />

T | Gerhard Bieber F | Gerhard Bieber, Volvo<br />

Volvo XC60 Plug-in-Hybrid<br />

BENZIN-MOTOR<br />

Otto, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />

Hubraum: 1.996 cm 3<br />

Leistung: 206 kW/280 PS bei 5700 min -1<br />

max. Drehmom.: 380 Nm ab 1.800 min -1<br />

Schadstoffklasse:<br />

k.A.<br />

ELEKTROMOTOR VORN<br />

Leistung:<br />

34 kW/45 PS<br />

max. Drehmom.:<br />

150 Nm<br />

ELEKTROMOTOR HINTEN<br />

Leistung:<br />

50 kW/70 PS<br />

max. Drehmom.:<br />

200 Nm<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe; 5 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung<br />

an unterem Dreiecksquerlenker<br />

hinten: Einzelradaufhängung<br />

an unterem Dreiecksquerlenker<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.628/1.983/1.891-1713 mm<br />

Radstand:<br />

2.774 mm<br />

Leergewicht:<br />

k.A.<br />

zulässiges Gesamtgewicht: k.A.<br />

zul. Achslast vorn/hinten:<br />

k.A.<br />

Anhängelast:<br />

1.500 kg<br />

Stützlast/Dachlast:<br />

90/<strong>100</strong> kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 6,1 s<br />

Elastizität 80-120 km/h<br />

k.A.<br />

Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h<br />

Verbrauch gesamt (l/<strong>100</strong> km): 2,3<br />

3/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

21 149


KOMPAKTTEST<br />

AUDI Q5/A6<br />

❱❱ Q5 Facelift<br />

Neuer Look: LED-Tagfahrlichtbänder gibt<br />

es mit Xenon-Scheinwerfern für 1060 Euro.<br />

Ganz der Alte: Die Modifikationen <strong>im</strong> Innenraum erkennen nur Q5-<br />

Experten – Bedienung, Farbtöne und Hölzer wurden überarbeitet.<br />

Bulliger Abgang: Wer das Xenonlicht bestellt,<br />

bekommt Rückleuchten mit LED-Technik gratis.<br />

Q5 2.0 TFSI tiptronic<br />

MOTOR<br />

Otto, 4-Zyl.-R, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 1.984 cm 3<br />

Leistung: 165 kW/225 PS bei 4.500 min -1<br />

max. Drehmom.: 350 Nm ab 1.500 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allrad mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />

Kraftverteilung v/h: 40/60; 6-Gang-<br />

Schalt-, opt. 8-Gang-Automatik-Getriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie,<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.629/1.898/1.655 mm<br />

Radstand:<br />

2.807 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.830 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.365 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.400/750 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 7,1 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 222 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 7,9/9,9 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

Q5 2.0 TFSI tiptronic: ab 44.050 €<br />

Audis Allroad-Q<br />

Sportliches SUV und luxuriöses Crossover: Audi spendiert dem Q5<br />

ein Facelift und präsentiert nebenbei den neuen A6 allroad quattro.<br />

Wer kann sich an die grandiose<br />

Werbung für den ersten<br />

Allroad-Audi erinnern? Zuerst<br />

sehen wir einen US-Truck, der dem<br />

<strong>Off</strong>road-Kombi scheinbar dicht<br />

auffährt und <strong>im</strong>mer wieder ausschert,<br />

dann zeigt die Kamera die<br />

Szenerie von der Seite – und das<br />

Seil, mit dem der Ingolstädter den<br />

riesigen Lkw abschleppt. Der Mythos<br />

des unendlich starken allroad<br />

quattro war geboren – und hält bis<br />

heute an!<br />

Tatsächlich gibt es die neueste<br />

und dritte Generation des Crossover<br />

nur mit großen Maschinen –<br />

unter drei Litern Hubraum und<br />

sechs Zylindern geht <strong>im</strong> Top-Modell<br />

der Baureihe nichts. Die Leistungsspanne<br />

der Dieselmotoren<br />

reicht von 204 bis 313 PS, der einzige<br />

verfügbare Benziner (3.0 TFSI)<br />

bringt es auf 310 Pferde.<br />

SAUBERE LEISTUNG<br />

In unserem <strong>Test</strong>wagen sorgt die<br />

goldene Mitte für Vortrieb – der 3.0<br />

TDI leistet in seiner „clean diesel“-<br />

Ausführung samt Euro-6-Abgasnorm<br />

245 PS und kräftige 580<br />

Newtonmeter Drehmoment.<br />

Der V6 schiebt schon <strong>im</strong> Drehzahlkeller<br />

kräftig an und beschleunigt<br />

den 1,9-Tonnen-Koloss in nur 6,7<br />

Sekunden von null auf <strong>100</strong> km/h.<br />

Mehr Leistung braucht es be<strong>im</strong><br />

besten Willen nicht – zumal man<br />

mit dem A6 cruisen und nicht rasen<br />

möchte. Das serienmäßige<br />

Luftfederfahrwerk schwebt – je<br />

nach individueller Einstellung –<br />

über Fahrbahnunebenheiten hinweg<br />

wie eine Luxusl<strong>im</strong>ousine oder<br />

räubert mit einer perfekten Straßenlage<br />

ohne Wankbewegungen<br />

über ausgefahrene Pisten.<br />

Bei hohem Tempo senkt sich die<br />

Karosserie um 15 Mill<strong>im</strong>eter, um<br />

Luftwiderstand und Verbrauch zu<br />

reduzieren – mit Erfolg. Auf langen<br />

Autobahnetappen mit Richtgeschwindigkeit<br />

haben wir nicht<br />

mehr als sieben Liter Diesel pro<br />

<strong>100</strong> km verbraucht, <strong>im</strong> Schnitt waren<br />

es 8,2 Liter.<br />

Wer auf unbefestigtem Terrain unterwegs<br />

ist und lieber etwas mehr<br />

150 18 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12<br />

2013<br />

www.off-road.de


❱❱ A6 allroad<br />

Sportlich: Der zweiflutige Auspuff ist Serie, der<br />

allroad quattro kommt generell mit V6-Motoren.<br />

Purer Luxus: Im Cockpit gibt es nichts, was es nicht gibt. Für edle<br />

Dekore und Mult<strong>im</strong>ediasysteme werden aber satte Aufpreise fällig.<br />

Beste Sicht: Die hellen LED-Scheinwerfer<br />

plus Fernlicht-Assistent kosten 2440 Euro.<br />

A6 allroad 3.0 TDI clean diesel<br />

Luft unter dem Bodenblech haben<br />

möchte, aktiviert dagegen den<br />

Modus „lift“ und erhöht den allroad<br />

quattro damit um 45 Mill<strong>im</strong>eter.<br />

Die Einstellungen sind auch <strong>im</strong><br />

neuen Modell schnell gefunden –<br />

das Bedienelement hinter dem<br />

Automatik-Wählhebel lässt sich<br />

intuitiv handhaben, das ausfahrbare<br />

Display glänzt mit schierer<br />

Größe und hoher Auflösung.<br />

STILVOLLES AMBIENTE<br />

Im Innern gibt es (Audi-typisch)<br />

einfach nichts zu meckern: Verarbeitung<br />

und Materialqualität sind<br />

auf höchstem Niveau. Nahezu jeder<br />

Quadratzent<strong>im</strong>eter lässt sich<br />

mit feins tem Leder, echtem Aluminium<br />

oder strukturiertem Edelholz<br />

verfeinern. Kein Wunsch bleibt<br />

unerfüllt – gerade bei der Sicherheit.<br />

Vom Spurwechsel- und Spurhalteassistenten<br />

(1050 Euro) über<br />

die automatische Distanzregelung<br />

(1460 Euro) bis hin zum Head-up-<br />

Display (1380 Euro) und dem<br />

Nachtsichtassistenten mit Wärmebildkamera<br />

(2000 Euro) – wer<br />

bereit ist, die happigen Aufpreise<br />

zu bezahlen, bekommt alles, was<br />

technisch machbar ist.<br />

GLEICHES SPIEL<br />

Auch be<strong>im</strong> Q5 Facelift müssen viele<br />

Features extra bestellt werden.<br />

Die neu gestalteten Xenon-Scheinwerfer<br />

mit LED-Tagfahrlichtbändern,<br />

die die größte optische<br />

Neuerung darstellen, gibt es für<br />

1060 Euro, Ledersitze kosten mindestens<br />

1850 Euro. 17-Zoll-Aluräder,<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik und Bergabfahrkontrolle<br />

sind serienmäßig.<br />

Der von uns getestete, umfassend<br />

überarbeitete Zweiliter-TFSI leistet<br />

jetzt satte 225 PS. Sein max<strong>im</strong>ales<br />

Drehmoment von 350 (!) Newtonmetern<br />

steht dem moderner Turbodiesel<br />

in nichts mehr nach, dazu<br />

liegt es schon ab 1500 Umdrehungen<br />

pro Minute an.<br />

Turboloch? Fehlanzeige. Der Vierzylinder<br />

spurtet in Verbindung mit<br />

der superschnell schaltenden<br />

Achtgang-Automatik in nur 7,1 Sekunden<br />

auf Tempo <strong>100</strong>. Mit dem<br />

200 Euro teuren drive select kann<br />

das Fahrwerk dazu auf Sport oder<br />

Komfort getr<strong>im</strong>mt werden, die<br />

feinfühlige, direkte Lenkung und<br />

der permanente Allradantrieb tun<br />

ein Übriges zur Fahrdynamik.<br />

Langstreckenfahrer und Komfort-<br />

Fanatiker müssen deswegen aber<br />

keine Abstriche machen: Auch bei<br />

hohem Tempo ist die Geräuschkulisse<br />

<strong>im</strong> Innenraum niedrig, das<br />

Fahrwerk nicht unnötig hart. Im<br />

Stadtverkehr punktet der Q5 mit<br />

anderen Qualitäten: Die <strong>Über</strong>sicht<br />

ist dank der sichtbaren Motorhaube<br />

und des breiten Heckfensters<br />

gut, die Lenkung gerade bei langsamer<br />

Fahrt schön leichtgängig.<br />

GEWICHTIGER GASFUSS<br />

Downsizing hin oder her – auch<br />

der aufgeladene Zweiliter-Benziner<br />

des Q5 kann viel Sprit verbrennen.<br />

Bei sportlicher Fahrweise (die<br />

der kräftige Motor fast schon herausfordert)<br />

haben wir gut 12 Liter<br />

pro <strong>100</strong> km verbraucht, bei gemäßigtem<br />

Gasfuß sind aber auch 9<br />

Liter kein Problem.<br />

■<br />

T | Julian Hoffmann F | Audi<br />

MOTOR<br />

Diesel, 6-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 2.967 cm 3<br />

Leistung: 180 kW/245 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 580 Nm ab 1.750 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 6<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allradantrieb mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />

Standard-Kraftverteilung v/h:<br />

40/60; 7-Gang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie,<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Luftfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Luftfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.940/1.898/1.534 mm<br />

Radstand:<br />

2.905 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.955 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.530 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.500/750 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 6,7 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 236 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 6,3/8,2 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

A6 allroad 3.0 TDI clean diesel: ab 58.450 €<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

151<br />

19


EINZELTEST<br />

ISUZU D-MAX SPACE CAB<br />

Spiel was Neues!<br />

Größer, breiter, sicherer. Die lang erwartete Neuauflage des Isuzu D-Max soll den in die Jahre<br />

gekommenen Pick-up wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz bringen.<br />

Seit 2006 können wir in<br />

zeit dürfen wir und eine kleine,<br />

des neuen D-Max wirkt frisch.<br />

Was man auf den ersten Blick<br />

Deutschland D-Max fahren. Ei-<br />

aber erlesene Fangemeinde nun<br />

Dennoch lassen sich hier Anklän-<br />

nicht direkt sieht: Der Thailänder<br />

gentlich ist der Isuzu aber schon<br />

endlich das neue Modell bei uns<br />

ge an den Vorgänger nicht ver-<br />

ist gewachsen. Er ist jetzt 38,5<br />

sei 2002 in gleicher Form auf dem<br />

begrüßen. Optisch hat sich eini-<br />

leugnen – und auch von hinten<br />

Zent<strong>im</strong>eter länger als das letzte<br />

Markt. Nach also 10 Jahren Bau-<br />

ges verändert. Das Frontdesign<br />

erkennt man den Isuzu wieder.<br />

Modell des Pick-ups. Dazu 60 Mil-<br />

Drehen statt drücken: Der Allrad wird jetzt per Rad geschaltet.<br />

Hinten wanderte das Blattfeder-Paket auf die Achse. Der Unterboden ist sauber und aufgeräumt.<br />

26 OFF ROAD 12/12


Bequemer Einstieg dank gegenläufig öffnender Türen. Die hinteren Sitze sind wirklich nur für den Notfall geeignet. Hochgeklappt lassen sie viel überdachten Stauraum entstehen.<br />

Die Ladefläche ist mit 1,53 Metern 70 Mill<strong>im</strong>eter breiter als be<strong>im</strong> Vorgänger.<br />

Das Cockpit ist übersichtlich und ansprechend gestaltet, obwohl komplett aus Plastik.<br />

l<strong>im</strong>eter breiter und 70 höher.<br />

kennt. So ist der überdachte La-<br />

überhaupt nur um die Schultern<br />

Vorne gibt's erstmals Schrauben- statt Drehstabfedern.<br />

Auch der Radstand wurde um 4,5<br />

deraum wesentlich bequemer<br />

eine Lehne, die Beinfreiheit ist arg<br />

Zent<strong>im</strong>eter vergrößert. Wachs-<br />

zugänglich.<br />

eingeschränkt. Das ist wirklich<br />

tum in alle Richtungen also.<br />

Erstmals kommen nun be<strong>im</strong><br />

Space Cab genannten Eineinhalb-<br />

GUTES RAUMANGEBOT<br />

Mehr als zusätzlicher Stauraum<br />

nur etwas für Kurzstrecken. Vorne<br />

st<strong>im</strong>men die D<strong>im</strong>ensionen<br />

aber. Das neu gestaltete Cockpit<br />

kabiner gegenläufig öffnende<br />

ist der Platz hinter den Vordersit-<br />

ist übersichtlich und deutlich bes-<br />

Hecktüren zum Einsatz, wie man<br />

zen aber beileibe nicht. Die her-<br />

ser verarbeitet als be<strong>im</strong> Vorgän-<br />

sie auch schon von Konkurrenten<br />

unterklappbaren Notsitze bieten<br />

ger, obgleich <strong>im</strong>mer noch unschö-<br />

210 Mill<strong>im</strong>eter verschränkt der D-Max diagonal – dank weichem Fahrwerkssetup. Das ist recht passabel.<br />

12/12 OFF ROAD<br />

27


EINZELTEST<br />

ISUZU D-MAX SPACE CAB<br />

Die neue Front wirkt deutlich dynamischer als die bisherige.<br />

Der 2,5-Liter-Diesel ist nun das einzig verfügbare Aggregat und leistet 163 PS.<br />

Der Schleudervermeider ist Serie.<br />

5 lange Gänge stehen dem Automaten zur Verfügung. Alufelgen gibt's ab „Custom“.<br />

nes Plastik dominiert. Schon ab<br />

Werk bekommt man <strong>im</strong> Isuzu eine<br />

recht reichhaltige Ausstattung<br />

geboten: Kl<strong>im</strong>aanlage, ESP und<br />

elektrische Fensterheber sind Serie<br />

ebenso wie sechs Airbags.<br />

Besonders der Schleudervermeider<br />

ist, da in der Klasse <strong>im</strong>mer<br />

noch nicht Standard, absolut<br />

erwähnenswert.<br />

Wer mehr Ausstattung möchte,<br />

bekommt sie nur über Varianten.<br />

Eine Liste mit Sonderoptionen,<br />

die man zum Basismodell zuwählen<br />

kann, gibt es nicht. Einzig die<br />

Farbe kann man für 500 Euro best<strong>im</strong>men.<br />

Wer also auf ein Multifunktionsdisplay<br />

oder auf das<br />

Automatikgetriebe nicht verzichten<br />

möchte, der muss die nächsthöhere<br />

Variante (Custom) wählen<br />

und bekommt dann eben zusätzlich<br />

noch einige Features, auf die<br />

er eigentlich völlig verzichten<br />

könnte.<br />

LEISTUNGSTRÄGER<br />

Als einzige Kraftquelle kommt mit<br />

dem neuen Modell ein 2,5-Liter-<br />

Vierzylinder-Diesel zum Einsatz.<br />

Damit hat das bisher erhältliche<br />

Spitzenaggregat, ein Dreiliter mit<br />

163 PS Leistung, ausgedient. Der<br />

neue Motor steht dem größeren<br />

aber in nichts nach: Auch er leistet<br />

163 PS, verfügt mit 400 Newtonmetern<br />

Drehmoment sogar<br />

über 40 Newtonmeter mehr an<br />

Kraft. Den halben Liter Hubraum<br />

wird angesichts dessen niemand<br />

vermissen, vor allem weil mit der<br />

Ein-Motor-Strategie auch der bisherige<br />

136-PS-Einstiegsdiesel ersatzlos<br />

entfällt.<br />

Zu unserem <strong>Test</strong> bekamen wir<br />

den Space Cab mit 5-Gang-Automatikgetriebe.<br />

Die Schaltvorgänge<br />

erfolgen angenehm sanft, man<br />

wird aber das Gefühl nicht los,<br />

dass viel der Leistung <strong>im</strong> Wandler<br />

verpufft. Der Isuzu fühlt sich einfach<br />

träge an. So gehts aus dem<br />

Stand in eher gemütlichen 11,4<br />

Sekunden auf hundert Stundenkilometer<br />

zu, max<strong>im</strong>al wird man<br />

<strong>im</strong> Isuzu 178 km/h schnell.<br />

SICHER KEIN RACER<br />

<strong>Über</strong>haupt ist Sportlichkeit nicht<br />

das Metier des D-Max. Die bisher<br />

verwendete Drehstabfederung<br />

an der Vorderachse wurde durch<br />

eine Schraubenfederkonstruktion<br />

ersetzt. Das verbessert erst einmal<br />

den Komfort, allerdings <strong>im</strong><br />

Falle des D-Max nicht die Rückmeldung<br />

von der Vorderachse.<br />

Ein ständiges Schaukeln nervt<br />

den Isuzu-Fahrer, besonders in<br />

unwegsamem Geläuf, und nach<br />

kurzen Stößen bleibt der Pick-up<br />

lange unruhig.<br />

Hier gibt es auf jeden Fall Handlungsbedarf.<br />

Denn vor allem auf<br />

der Straße ist der D-Max der Konkurrenz<br />

unterlegen.<br />

Wenig Gefühl vermittelt auch die<br />

Lenkung. Sie erinnert eher an das<br />

Ruder eines Schiffes: Steuerbewegungen<br />

werden zuerst in Wan-<br />

154 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 12/12 2013<br />

www.off-road.de


Der Space Cab ist der beste Kompromiss zwischen Nutzwert und Komfort.<br />

ken, dann in Richtungsänderungen<br />

umgesetzt. Indirekt und nicht sehr<br />

präzise, aber <strong>im</strong>mer noch besser<br />

als be<strong>im</strong> Vorgänger.<br />

ETWAS MEHR NUTZEN<br />

Der Eineinhalbkabiner stellt eigentlich<br />

schon den besten Kompromiss<br />

zwischen Nutzwert und<br />

Komfort da. Der Größenzuwachs<br />

be<strong>im</strong> Neuen kommt allerdings<br />

nur geringfügig dessen Nutzwert<br />

zugute. Zwischen den Radkästen<br />

ist mit 1,12 Metern ebenso viel<br />

Platz wie be<strong>im</strong> Vorgänger und<br />

auch die Länge der Pritsche ist<br />

mit knapp 1,80 Metern identisch.<br />

Bei der Max<strong>im</strong>albreite konnte<br />

man aber analog zur Vergrößerung<br />

der Kabine um 50 Mill<strong>im</strong>eter<br />

zulegen.<br />

Alles in allem ist der gewachsene<br />

D-Max aber – wen wunderts? –<br />

auch schwerer geworden. Unser<br />

<strong>Test</strong>wagen wog 2046 Kilogramm.<br />

Bei einem Gesamtgewicht von<br />

glatten drei Tonnen bleiben noch<br />

954 Kilogramm für die Ladung<br />

übrig. Das ist auf dem Papier weniger,<br />

als der letzte D-Max transportieren<br />

durfte, der war bei voller<br />

Beladung (1195 Kilo) allerdings<br />

fast überlastet, wie wir damals<br />

feststellten.<br />

Zusätzlich zur knappen Tonne auf<br />

dem Fahrzeug darf noch ein Anhänger<br />

mit drei Tonnen gezogen<br />

werden.<br />

WINKELKUNDE<br />

Bei der Geländetechnik verlässt<br />

man sich auf Erprobtes: Der Allradantrieb<br />

kann bis <strong>100</strong> km/h<br />

elektrisch zu- und abgeschaltet<br />

werden, nur benutzt man dazu<br />

nun einen Drehregler statt Tasten.<br />

Der Reduktionsfaktor entspricht<br />

mit 2,48:1 dem Vorgänger.<br />

Die Böschungswinkel sind mit 30<br />

Grad vorne und 22 hinten absolut<br />

tauglich und der Rampenwinkel<br />

pendelt sich trotz längerem Radstand<br />

bei 22 Grad ein. Nur auf<br />

eines hat man verzichtet: Das L<strong>im</strong>ited-Slip-Differenzial<br />

(LSD) in<br />

der Hinterachse gibt es wegen<br />

Problemen mit der ESP-Regelung<br />

nicht mehr. Wer Sperrwirkung<br />

braucht, muss zum Tuner. ■<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Isuzu D-Max Space Cab<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

18,1:1/1x/1x<br />

2.499/95,4 x 87,4<br />

120 (163)/3.600<br />

400/1.400-2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Fünfgang-Automatikgetriebe<br />

3,52/2,04/1,40/1,00/0,72<br />

2,48/3,73/3,22<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie<br />

und Pritsche, 2+2 Türen, 2+2 Sitze<br />

Radführung<br />

vorn Einzelradaufhängung an<br />

oberem und unterem Dreiecksquerlenker<br />

Schraubenfedern<br />

hinten Starrachse an<br />

Federung und Führung durch<br />

Blattfeder<br />

Bremsanlage<br />

vorn<br />

hinten<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Trommel<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

m<br />

Zahnstangen-Servo (3,8)<br />

12,2<br />

Räder<br />

Felgen; Reifen (Basis) 7x16 Zoll; 245/70 R16<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

7x17 Zoll; 255/65 R11<br />

General Grabber AT<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h 178 (3300 min -1 , 5. Gang)<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 7,7<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 11,4<br />

0 - 130 km/h s 19,6<br />

0 - 160 km/h s 36,7<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s 8,0<br />

80 - 120 km/h s 11,6<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />

real km/h 27/46/95/122<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

69<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 10,1/7,3/8,4/220 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 10,6<br />

Gewichte<br />

Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.046/3.000<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.000<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg k.A./k.A.<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h/Kopf v/h<br />

Automatikgetriebe<br />

Metalliclackierung<br />

Leichtmetallfelge<br />

Tempomat<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage<br />

elektr. Fensterheber und Zentralverriegelung<br />

CD-Radio mit MP3-Funktion<br />

26.400 (Space Cab Basic)<br />

31.900 (Space Cab Custom AT)<br />

24.300 (Single Cab Basic)<br />

S/S<br />

S/S/S/-/S/S<br />

1.600<br />

500<br />

- (S ab Custom)<br />

- (S ab Custom)<br />

S<br />

S<br />

- (S ab Custom<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

individuell berechnet<br />

individuell berechnet<br />

individuell berechnet<br />

172<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />

private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />

SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />

ISUZU D-MAX SPACE CAB<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.790<br />

940-980<br />

930<br />

480<br />

1370<br />

520 280<br />

Radstand: 3.095 Spur v/h: 1.570/1.570<br />

Länge: 5.295<br />

Breite: 1.860<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

790-830, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.510/1.550<br />

Knie freiheit h: 190-460<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.820, Breite: 1.120-<br />

1.480, Höhe: 480<br />

Ladekantenhöhe: 825,<br />

Zuladung: 954 kg<br />

Zuschaltbarer Allradantrieb, Vorderachse bis <strong>100</strong> km/h zuschaltbar, zweistufiges<br />

Verteilergetriebe, Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> oder 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Klaue/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren: vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

600 mm<br />

22°<br />

30° 22°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 225/230 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

250 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 210 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 32,56:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,9 km/h<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

155 29


VERGLEICHSTEST<br />

LUXUS-SUV<br />

Der reine Widerspruch<br />

Volvo XC90, VW Touareg, Nissan Murano. Die haben nichts miteinander zu tun. Wirklich?<br />

Nur 14 PS und knapp 3000 Euro trennen den alten Schweden, das deutsche Premium-SUV<br />

und das japanische Luxus-Crossover. Was setzt man uns hier vor: Einheitsbrei oder Allerlei?<br />

Dieser Vergleich hinkt? Der<br />

mittlerweile zehn Jahre alte<br />

die ungleichen Konzepte gegenüber,<br />

offenbaren sich zum Glück<br />

Nissan etwa beweist, dass spannende<br />

Design-Konzepte auch in<br />

dem Touareg konventionellere<br />

Wege und greift auf die aktuelle<br />

Schwede kann dem modernen VW<br />

schnell individuelle Stärken und<br />

der Realität funktionieren. Die<br />

Design-DNA der restlichen Kon-<br />

Touareg nichts anhaben – und das<br />

Schwächen – die für die jeweilige<br />

schwungvoll fließende Seitenlinie<br />

zern-Modelle zurück – Verwechs-<br />

japanische, ursprünglich für den<br />

Marke ganz typisch sind.<br />

eines Murano hat man vorher<br />

lungsgefahr mit Tiguan und Kon-<br />

US-Markt entwickelte Crossover<br />

spielt sowieso in einer anderen<br />

Liga? Das mag man zunächst denken.<br />

Doch sowohl die Leistung als<br />

AUTOMOBILE LANGEWEILE?<br />

Gehören Sie zu jenen, die behaupten,<br />

Autos sähen heute alle gleich<br />

noch nicht gesehen. Und auch Volvo<br />

setzt mit dem XC90 Akzente:<br />

Das markante Gesicht mit der zum<br />

Kühlergrill zulaufenden Motorhau-<br />

sorten besteht trotzdem nicht.<br />

VOLLE BASIS<br />

Wie war das gleich mit der Preis-<br />

auch der Preis unserer Vergleichs-<br />

aus, der Windkanal kenne nur eine<br />

be und die bis in die Dachkante<br />

differenz? Dass Nissan den Mura-<br />

kandidaten sind sich so ähnlich,<br />

Form – kurz: Früher sei alles bes-<br />

ragenden Rückleuchten sind lang-<br />

no tatsächlich nur knapp 3000<br />

dass man fast schon eine Abspra-<br />

ser gewesen? Ganz so einfach<br />

jährige Wiedererkennungsmerk-<br />

Euro günstiger anbietet als VW den<br />

che vermuten könnte. Stellt man<br />

sollten Sie es sich nicht machen.<br />

male. Zugegeben, VW geht mit<br />

Touareg, ist natürlich eine Milch-<br />

156 32 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/12 2013


NISSAN MURANO<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.720<br />

930<br />

490<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

775<br />

1.210<br />

Radstand: 2.825 Spur v/h: 1.610/1.610<br />

Länge: 4.860<br />

Breite: 1.885<br />

Stehhöhe: 1.840<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

620-690, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.550/1.545<br />

Knie freiheit h: 180-470<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 920-1.985, Breite:<br />

1.095-1.380, Höhe: 785;<br />

Ladekantenhöhe: 775<br />

Vol. (VDA): 402-k.A. L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

865-935<br />

495<br />

14°<br />

29° 25°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfreiheit v/h: 170/180 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

190 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 143 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,96:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 5,7 km/h<br />

FAZIT: Mit dem Murano ist offroad nicht viel zu holen: Die Böschungswinkel<br />

gehen in Ordnung, der magere Rampenwinkel und die knappe Bodenfreiheit setzen<br />

aber schnell Grenzen. Das Crossover ist nicht mehr als schlechtwegetauglich.<br />

AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Nissan Murano 2.5 dCi 190 PS, Preis 46650 Euro<br />

Volvo XC90 D5 AWD<br />

VW Touareg V6 TDI<br />

mädchen-Rechnung. Wer in Wolfsburg<br />

die Basis bestellt, der wird<br />

nicht gerade mit reichhaltiger Ausstattung<br />

beglückt – und auch die<br />

Schweden halten bei vielen Extra-<br />

Wünschen die Hand auf.<br />

Ganz anders Nissan: Elektrisch<br />

einstellbare Außenspiegel, Xenon-<br />

Scheinwerfer und LED-Rücklichter,<br />

Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />

elektrischer Fahrer- und Beifahrersitz,<br />

Lederpolsterung, Sitzheizung<br />

vorn, Tempomat, schlüsselloser<br />

200 PS, Preis 47950 Euro<br />

204 PS, Preis 49625 Euro<br />

Zugang und Motorstart, 2-Zonen-<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik, Multi funktionslenkrad,<br />

Navigationssystem, Rückfahrkamera<br />

und verdunkelte hintere<br />

Scheiben sind inklusive.<br />

KURZE RECHNUNG<br />

Volkswagen möchte für eine<br />

gleichwertige Luxus-Ausstattung<br />

insgesamt gut 1<strong>100</strong>0 Euro on top!<br />

Volvo lässt sich die vielen Features<br />

<strong>im</strong>merhin mit mehr als 7000 Euro<br />

teuer bezahlen. Damit ist der Nis-<br />

VOLVO XC90<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.784<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

670-720, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.520/1.500<br />

Knie freiheit h: 0-420<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 500-2.020, Breite:<br />

1.150-1.385, Höhe: 870;<br />

Ladekantenhöhe: 820<br />

Vol. (VDA): 249-1.837 L<br />

FAZIT: Mit teurer Luftfederung (2640 Euro) wird der Touareg richtig hoch,<br />

Bodenfreiheit und Winkel sind top. Der Allradantrieb leitet die Kraft permanent an<br />

alle vier Räder – damit geht offroad deutlich mehr als bei der Vergleichs-Konkurrenz.<br />

8/09 OFF ROAD 33<br />

8/12 OFF ROAD 33<br />

810<br />

1.075<br />

Radstand: 2.857 Spur v/h: 1.634/1.624<br />

Länge: 4.807<br />

Breite: 1.936<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

930-980<br />

500<br />

960<br />

450<br />

20°<br />

28° 25°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.850<br />

Bodenfr. v/h: 195/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

215 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,56:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 5,5 km/h<br />

FAZIT: Der XC90 ist kein reinrassiger <strong>Off</strong>roader, seine Karosserie dank großer<br />

Winkel und satter Bodenfreiheit aber auch für verworfeneres Gelände gerüstet.<br />

Der Allrad leitet die Antriebskraft leider erst bei Schlupf auch an die hinteren Räder.<br />

VW TOUAREG<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.709<br />

945-1.025<br />

540<br />

990<br />

510<br />

Radstand: 2.893 Spur v/h: 1.656/1.676<br />

Länge: 4.795<br />

Breite: 1.940<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

790<br />

1.110<br />

Stehhöhe: 1.840-1.960<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

635-845, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.570/1.530<br />

Knie freiheit h: 70-465<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 980-1.600, Breite:<br />

1.150-1.465, Höhe: 790;<br />

Ladekantenhöhe: 685<br />

Vol. (VDA): 580-1.642 L<br />

Permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial, Standard-<br />

Kraftverteilung 40/60; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren<br />

vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

20°<br />

25° 26°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfr. v/h: 210-300/235-285 mm<br />

Bauchfreiheit: 223-295 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 175 mm<br />

Steigfähigkeit: 45°(<strong>100</strong>%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,86:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 5,7 km/h


NISSAN VOLVO VW<br />

US-Ambiente: Der Murano<br />

glänzt serienmäßig (!) mit<br />

elektrischen Ledersitzen<br />

samt Heizung, Rückfahrkamera<br />

und Navi. Das verbaute<br />

Plastik wirkt etwas trist.<br />

Wenig modern: Die Konsole<br />

ist mit Tasten übersät, das Radio-Display<br />

und der klassische<br />

Zündschlüssel verraten das<br />

fortgeschrittene Alter. Die Navi-Bedienung<br />

ist kompliziert.<br />

Schöner fahren: Der Touareg<br />

setzt Maßstäbe. Materialien,<br />

Verarbeitung und Bedienung<br />

sind auf höchstem<br />

Niveau. Das Navi punktet<br />

mit großem Touchscreen.<br />

Komfort pur: Die Sechsgang-Automatik<br />

schaltet<br />

sanft und reagiert auf Gasbefehle<br />

nicht unnötig nervös.<br />

Gangwechsel kosten mehr<br />

Zeit als bei der Konkurrenz.<br />

Altbewährt: Die Automatik<br />

kommt mit sechs Stufen. Das<br />

Getriebe reagiert zügig auf<br />

Gasbefehle, schaltet dazu<br />

komfortabel, ruckfrei und<br />

trotzdem ausreichend schnell.<br />

Neueste Technik: Der<br />

Achtgang-Automat schaltet<br />

schnell, ruckfrei und bei<br />

Gasbefehlen ohne Verzögerung.<br />

Die Drehzahl ist auch<br />

bei hohem Tempo niedrig.<br />

san Murano der unerreichte Preis-<br />

der alte Schwede! Das Volvo-Le-<br />

men klettert auf bis zu 1837 Liter!<br />

muss – der Touareg macht es ei-<br />

Leistungs-Sieger – mit ganz gro-<br />

dergestühl ist sowohl in der ersten<br />

Da lassen sich das angestaubte<br />

nem auf Anhieb leichter.<br />

ßem Respekts-Abstand.<br />

HAPPY FAMILY<br />

Viel Platz gibt's bei Nissan dafür<br />

als auch zweiten Reihe superbequem<br />

– und für Großfamilien sind<br />

dazu zwei weitere, vollwertige<br />

Einzelsitze <strong>im</strong> Kofferraumboden<br />

Cockpit-Ambiente, die mit Tasten<br />

übersäte Mittelkonsole und die<br />

wirklich schrecklich komplizierte<br />

Navi-Bedienung mittels Fernbedie-<br />

EINFACH UND DURCHDACHT<br />

Die Menüführung seines Touchscreen-Navis<br />

und die Bedienung<br />

auch gegen Aufpreis nicht – den<br />

versteckt. Mit wenigen Handgrif-<br />

nung oder hinter dem Lenkrad<br />

der Kl<strong>im</strong>aautomatik sind selbster-<br />

Alltag meistert weder das dynami-<br />

fen lässt sich der XC90 vom Klein-<br />

versteckter Tasten gerade noch<br />

klärend, Materialien und Verarbei-<br />

sche Crossover noch die Wolfsbur-<br />

Bus zum Transporter umgestalten.<br />

verschmerzen. Man gewöhnt sich<br />

tungsqualität auf höchstem Ni-<br />

ger Wertanlage so gelassen wie<br />

Das max<strong>im</strong>ale Gepäckraumvolu-<br />

ja an alles, zumindest wenn man<br />

veau. Bei den Platzverhältnissen<br />

Nutzen vs. Style: Das abfallende<br />

Dach rächt sich be<strong>im</strong><br />

Kofferraumvolumen – 402<br />

Liter sind zu wenig. Im Fond<br />

sitzt man bequem, die Beinfreiheit<br />

könnte größer sein.<br />

NISSAN<br />

Wahre Größe: Der XC90<br />

betört mit riesigem Gepäckraum<br />

– 530 bis 1837 (!) Liter<br />

passen in den Schweden. Auf<br />

der Rückbank geht's luftig und<br />

bequem zu – einfach perfekt!<br />

VOLVO<br />

34 OFF ROAD 8/12


Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

zieht der VW mit dem XC90 fast<br />

gleich: Auf der Rückbank sitzt man<br />

fürstlich, der Gepäckraum ist sehr<br />

breit und lang – ganz <strong>im</strong> Gegenteil<br />

zum wenig praktischen Murano.<br />

Die geschwungenen Linien, die<br />

lange Front und das abgerundete<br />

Hinterteil kosten Platz. Die Beinfreiheit<br />

<strong>im</strong> Fond geht auch für<br />

Großgewachsene in Ordnung, das<br />

Lang und breit: Dank großzügiger<br />

Ladefläche schluckt der<br />

Touareg mindestens 580 bis<br />

max<strong>im</strong>al 1642 Liter. Im Fond<br />

herrschen Platzverhältnisse<br />

wie in einer Luxusl<strong>im</strong>ousine.<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

Nissan Murano 2.5 dCi<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,0:1/1x/1x<br />

2.488/89,0 x <strong>100</strong>,0<br />

140 (190)/4.000<br />

450/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,20/2,41/1,58/1,16/0,86/0,69<br />

–/–/–/3,80/3,46<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, 5 Sitzplätze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,1)<br />

11,4<br />

7,5x18 Zoll; 235/65 R18<br />

7,5x20 Zoll; 235/55 R20<br />

Continental CrossContact<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 204<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 7,0<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 10,1<br />

0 - 130 km/h s 16,3<br />

0 - 160 km/h s 26,3<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s 6,9<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s 8,2<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 26/45/94/124<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

82<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 10,1/6,8/8,0/210 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 9,2<br />

Gewichte Leer/zulässiges Gesamtgew. kg 1.895/2.495<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/1.585<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg <strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Automatikgetriebe<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Lederausstattung/Sitzheizung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Tempomat<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />

Spurwechsel-/Spurhalteassistent<br />

Panorama-Glasdach<br />

46.650 (2.5 dCi)<br />

51.520 (2.5 dCi Executive)<br />

46.650 (2.5 dCi)<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

S<br />

–/S<br />

S/S (vorn)<br />

S<br />

S<br />

870<br />

S<br />

–/S<br />

S/–<br />

–/–<br />

2.550 (<strong>im</strong> Paket)<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

Volvo XC90 D5 AWD<br />

Diesel/5-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

17,3:1/1x/1x<br />

2.400/81,0 x 93,15<br />

147 (200)/3.900<br />

420/1.900-2.800<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,15/2,37/1,56/1,16/0,86/0,69<br />

–/–/–/3,75/3,39<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, 7 Sitzplätze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Schräg- und Querlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,7)<br />

12,7<br />

7,0x17 Zoll; 235/65 R17<br />

8,0x19 Zoll; 255/50 R19<br />

Dunlop SP Quattro Maxx<br />

208<br />

7,0<br />

10,0<br />

15,6<br />

25,6<br />

6,7<br />

8,1<br />

26/46/95/124<br />

Diesel<br />

68<br />

11,0/6,8/8,2/215 g/km<br />

9,8<br />

2.192/2.770<br />

750/2.250<br />

90/<strong>100</strong><br />

47.950 (D5 AWD)<br />

65.149 (D5 AWD Summum)<br />

41.350 (D4)<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

S<br />

–/S<br />

1.380/310<br />

S<br />

S<br />

900<br />

2.410<br />

S/729<br />

1.200 (Winter-Paket Pro)<br />

920/–<br />

1.<strong>100</strong><br />

VW Touareg V6 TDI<br />

Diesel/6-V/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,8:1/1x/1x<br />

2.967/83,0 x 91,4<br />

150 (204)/3.750-4.750<br />

450/1.400-3.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

8-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,85/2,84/1,86/1,44/1,22/1,00<br />

0,82/0,67/–/3,27/3,83<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, 5 Sitzplätze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Stahl-, opt. Luftfeder<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Stahl-, opt. Luftfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,5)<br />

11,9<br />

7,5x17 Zoll; 235/65 R17<br />

8,5x19 Zoll; 265/50 R19<br />

Bridgestone Dueler Sport<br />

204<br />

5,7<br />

8,4<br />

14,0<br />

21,7<br />

5,9<br />

7,1<br />

30/49/99/128<br />

Diesel<br />

85<br />

8,2/6,3/7,0/184 g/km<br />

8,3<br />

2.179/2.860<br />

750/3.500<br />

140/<strong>100</strong><br />

49.625 (V6 TDI 150 kW)<br />

78.515 (V6 TDI 150 kW)<br />

49.625 (V6 TDI 150 kW)<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

S<br />

–/S<br />

2.270 (Leder+Sitzheizung)<br />

S<br />

S<br />

870<br />

2.330<br />

750 (v+h)/500<br />

1.450<br />

595/525<br />

1.490<br />

VW<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

622 (TK 23)<br />

151 (TK 24)<br />

1.133 (TK 27)<br />

437<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

622 (TK 23)<br />

136 (TK 23)<br />

691 (TK 22)<br />

438<br />

30.000 km/1 Jahr<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

622 (TK 23)<br />

247 (TK 28)<br />

1.133 (TK 27)<br />

433<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung,<br />

Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

8/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD2013<br />

35 159


Sinnloses Feature: Die Murano-Rückbank<br />

kann elektrisch hochgefahren werden – das<br />

Umklappen erfolgt händisch.<br />

<strong>Über</strong>ladene Schaltzentrale: Im Volvo ist<br />

einfach jede Funktion mit einer eigenen<br />

Taste in der Mittelkonsole vertreten.<br />

Felgen-Schutz: Der Beifahrerspiegel ist<br />

serienmäßig mit einer kleinen Kamera<br />

ausgestattet – so kann man be<strong>im</strong> Einparken<br />

die vom Bordstein gefährdete rechte<br />

vordere Felge genau beobachten.<br />

Großes Kino: DVD-Player, zwei Bildschirme<br />

in den Frontkopfstützen, Fernbedienung und<br />

Kopfhörer kosten 2<strong>100</strong> Euro Aufpreis.<br />

Fond-Komfort: Die Sitzheizung hinten ist<br />

der teuren „Executive“-Linie vorbehalten.<br />

Happy Family: Die zwei <strong>im</strong> Kofferraumboden<br />

versenkbaren Sitze sind Serie.<br />

luftige Raumgefühl seiner Konkur-<br />

schon ab 1400 (!) Umdrehungen<br />

auf Gasbefehl sofort ansprechen-<br />

– Nissan und Volvo genehmigen<br />

renz ist dem Nissan trotzdem<br />

pro Minute an. In 8,4 Sekunden<br />

den Selbstzünders, des permanen-<br />

sich trotz weniger Hubraum und<br />

fremd. Der Kofferraum ist schmal,<br />

spurtet der Luxusliner von null auf<br />

ten Allradantriebs und der schnell<br />

Zylinder 1 bis 2 Liter mehr.<br />

kurz und durch die runde Heckklappe<br />

begrenzt – <strong>im</strong> Normalfall<br />

finden nur 402 Liter Platz.<br />

<strong>100</strong> km/h – XC90 und Murano können<br />

nicht ansatzweise mithalten.<br />

Den VW auf seine grandiosen Be-<br />

und unbemerkt schaltenden Achtgang-Automatik<br />

macht einfach<br />

Spaß. Und das auch auf langen<br />

LICHT UND SCHATTEN<br />

Der Fünfzylinder-Diesel des Volvo<br />

START YOUR ENGINES!<br />

Das Blatt wendet sich: Der Touareg<br />

schleunigungswerte zu beschränken,<br />

wäre aber nicht fair – er kann<br />

mehr. Mit dem teuren, aber sensa-<br />

Autobahnetappen – die Motordrehzahl<br />

und die Geräuschkulisse<br />

sind bei hohem Tempo niedrig, die<br />

ist nur wenig spontaner als der<br />

2,5-Liter-Vierzylinder des Murano<br />

und macht doch viel mehr Spaß:<br />

ist weder so günstig wie der<br />

tionellen Luftfahrwerk (2640 Euro)<br />

Ledersitze bequem und die Kl<strong>im</strong>a-<br />

Der kraftvolle, kernige Sound ver-<br />

Nissan noch so geräumig wie der<br />

gleitet der Koloss über enge, kur-<br />

automatik zugfrei.<br />

mittelt subjektiv mächtig Power.<br />

Volvo. Dafür ist er stark, sportlich,<br />

vige, holprige oder unbefestigte<br />

Hier kann es keinen Kritikpunkt<br />

Mag auch die indirekte, unter An-<br />

sparsam. Der V6-Diesel leistet mit<br />

Wege, als wäre der Straßenbelag<br />

geben – noch nicht einmal den<br />

triebseinflüssen leidende Lenkung<br />

204 PS zwar nur marginal mehr als<br />

völlig nebensächlich. Das Zusam-<br />

Verbrauch. Wer es ruhig angehen<br />

nicht gerade zur Kurvenjagd verlei-<br />

die Konkurrenz, das max<strong>im</strong>ale<br />

menspiel der direkten, gefühlvol-<br />

lässt, fährt den Dreiliter-V6 mit gut<br />

ten. Der XC90 ist ohnehin aufgrund<br />

Drehmoment liegt dafür aber<br />

len Lenkung, der stabilen Lage, des<br />

8 Litern Diesel pro <strong>100</strong> Kilometer<br />

seines automatisch zuschalten-<br />

Reiner Komfort-Gleiter:<br />

Der Nissan Murano hat keine sportlichen<br />

Ambitionen. Der 2,5-Liter-Vierzylinder<br />

liefert ausreichend Leistung (190 PS und<br />

450 Nm), das weiche Fahrwerk, die breiten<br />

Ledersessel und die niedrige Geräuschkulisse<br />

stehen aber klar für kompromisslosen<br />

Langstrecken-Komfort.<br />

Stark, aber nicht sportlich:<br />

Der kräftige Fünfzylinder-Diesel (200 PS und<br />

420 Nm) macht sich unter kernigem Sound<br />

an die Arbeit. Der Volvo untersteuert schon<br />

früh, in der Lenkung sind Antriebseinflüsse zu<br />

spüren. Das Fahrwerk ist komfortabel, die<br />

Lenkung leichtgängig – der riesige Wendekreis<br />

nervt aber bei jedem Einparkmanöver.<br />

36 OFF ROAD 8/12


Safety first: Der VW warnt optional<br />

bei unbedachtem Verlassen oder<br />

Wechseln der Spur. Bei drohenden<br />

Unfällen bremst er automatisch.<br />

Immer <strong>im</strong> Blickfeld: Navi-Anweisungen<br />

werden <strong>im</strong> Display zwischen Drehzahl- und<br />

Geschwindigkeitsmesser angezeigt.<br />

<strong>Off</strong>road-Technik: Das ESP kann serienmäßig<br />

auf Geländefahrten abgest<strong>im</strong>mt werden,<br />

die Luftfederung kostet 2640 Euro.<br />

den, frontlastigen Allradantriebs<br />

mehr Langstrecken-Gleiter als<br />

Landstraßen-Rowdy. Auf der Autobahn<br />

spielt er seine vollen Vorzüge<br />

aus: Das Fahrwerk federt komfortabel<br />

ab, die Sitzpolster sind weich<br />

und bequem, das Raumgefühl einfach<br />

großartig. Nur schade, dass er<br />

für den engen Stadtverkehr schon<br />

wieder zu wuchtig ist – der Wendekreis<br />

ist enorm groß, Einparkmanöver<br />

werden zu nervigen Geduldsspielen.<br />

Das kann der Murano trotz unübersichtlicher<br />

Karosserie besser:<br />

Seine Lenkung ist präziser, dazu<br />

Perfekte Abst<strong>im</strong>mung:<br />

Der VW überzeugt mit seinem kultivierten,<br />

starken V6-Diesel (204<br />

PS, 450 Nm) und dem grandiosen<br />

Luftfahrwerk – die Karosse wankt<br />

in schnellen Kurven nur min<strong>im</strong>al,<br />

gleichzeitig ist der Federungskomfort<br />

auf Langstrecken top.<br />

Separate Regelung: Die Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

<strong>im</strong> Fond kostet 735 Euro.<br />

lässt sich die vom Bordstein gefährdete<br />

vordere Alufelge mittels<br />

Kamera <strong>im</strong> Außenspiegel bequem<br />

beobachten. Die weiche Federung<br />

und die breiten Ledersessel sorgen<br />

für satten Langstreckenkomfort<br />

auf Höhe des Volvo.<br />

ALLERLEI!<br />

Einen allumfassenden Sieger gibt<br />

es nicht. Der Touareg ist top, aber<br />

teuer. Der Murano ist günstig, aber<br />

unpraktisch. Der Volvo ist geräumig,<br />

aber wenig dynamisch. Eines<br />

sind sie alle nicht – langweilig. ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

KAROSSERIE / INNENRAUM<br />

Platzangebot<br />

Sitze<br />

Kofferraum<br />

Anhängelast/Zuladung<br />

Bedienung/Funktionalität<br />

Verarbeitung/Materialqualität<br />

<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />

ONROAD<br />

Motor<br />

Laufkultur<br />

Fahrleistungen<br />

Antrieb/Getriebe<br />

Allradsystem<br />

Handling<br />

Fahrkomfort<br />

Sicherheitsausstattung<br />

OFFROAD<br />

Allradsystem<br />

<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />

Traktionshilfen<br />

Fahrwerk<br />

Robustheit<br />

Karosserie<br />

Bereifung<br />

Aufrüstbarkeit ab Werk<br />

KOSTEN<br />

Preis (mehrfache Gewichtung)<br />

Steuer<br />

Versicherung<br />

Wartungsintervalle<br />

Schadstoffklasse/Emissionen<br />

Garantie<br />

Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />

Platzierung gesamt<br />

1. VW Touareg<br />

Stärkster Motor, größter<br />

Luxus, bestes Fahrwerk<br />

und höchste Geländetauglichkeit<br />

– der VW<br />

gewinnt verdient.<br />

Alle Platzierungen auf einen Blick<br />

Nissan<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3 2 1<br />

2. Volvo XC90<br />

Der Schwede punktet<br />

mit reichlich Platz, geländefreundlicher<br />

Karosse,<br />

hoher Bodenfreiheit<br />

und günstigem Unterhalt.<br />

Volvo<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

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1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

3<br />

2<br />

3<br />

Drei <strong>Test</strong>er, drei Meinungen<br />

VW<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

1<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3. Nissan Murano<br />

Der Japaner bietet viel<br />

Ausstattung für wenig<br />

Geld. Er ist bequem und<br />

stylisch – nur offroad<br />

nicht zu gebrauchen.<br />

Dem Murano gehört mein Herz – er ist eigenständig<br />

gestaltet, serienmäßig mit edlen Extras<br />

ausgestattet und top komfortabel. Schade,<br />

dass es für ihn keinen V6-Diesel gibt!<br />

Joach<strong>im</strong> Wörz<br />

Der XC90 hat's noch drauf: Das Platzangebot<br />

ist der Knaller, der Sound des Fünfzylinders<br />

ganz speziell, die Optik wuchtig – und zeitlos.<br />

Nur dem Cockpit sieht man das Alter leider an.<br />

Julian Hoffmann<br />

Am Touareg führt kein Weg vorbei: Sein Luftfahrwerk<br />

ist komfortabel und sportlich, der<br />

V6-Diesel bärenstark und schnell. Für schwere<br />

Transporte gibt's 3,5 Tonnen Anhängelast!<br />

Bastian Hambalgo<br />

8/12 OFF ROAD 37


DOPPELTEST<br />

LAND ROVER FREELANDER VS. MERCEDES GLK<br />

LAND ROVER<br />

Wer suchet, der findet: Das Land Rover-Navi bietet<br />

einen <strong>Off</strong>road-Modus samt Kompass.<br />

Terrain Response mit vier verschiedenen Fahrmodi<br />

ist mit Automatik serienmäßig an Bord.<br />

Veraltet: Der Bordcomputer <strong>im</strong> Land Rover ist<br />

absolut nicht mehr auf dem neusten Stand!<br />

Laut, fast empört höre ich Sie<br />

fragen: „Was haben denn diese<br />

weichgespülten SUV <strong>im</strong> Gelände<br />

verloren? Das sind doch bestenfalls<br />

Autos für Mami (wegen der<br />

hervorragenden Rundumsicht)<br />

oder für Papis neues Hüftgelenk.“<br />

Ja, Sie haben Recht. Zumindest<br />

zeigen das unsere Erfahrungen <strong>im</strong><br />

Alltag. Dennoch: Beide Hersteller<br />

sprechen ihren Modellen dank aufwendiger<br />

Geländetechnik hervorragende<br />

<strong>Off</strong>road-Eigenschaften zu.<br />

Dem GLK bescherte unlängst ein<br />

Facelift neu gestaltete Leuchten,<br />

ein angepasstes Interieur und ein<br />

angehobenes Ausstattungsniveau.<br />

Der Freelander ist insbesondere<br />

<strong>im</strong> Innenraum nicht mehr ganz<br />

taufrisch, soll aber ebenfalls noch<br />

dieses Jahr geliftet werden. Auf<br />

Gemütliche Automatik: Die Sechsgang-Automatik<br />

könnte etwas zügiger und weicher schalten.<br />

LAND ROVER FREELANDER<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.740<br />

915-985<br />

500<br />

855<br />

485<br />

795<br />

1.125<br />

Radstand: 2.660 Spur v/h: 1.611/1.624<br />

Länge: 4.500<br />

Breite: 1.910<br />

Stehhöhe: 1.940<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

680-730, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.500/1.505<br />

Knie freiheit h: 140-435<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 910-1.570, Breite:<br />

995-1.235, Höhe: 885,<br />

Ladekantenhöhe: 820, Vol.<br />

(VDA): 1670 Liter<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Englischer Chic: Das Interieur bietet neben dem Land Rover-typischen Charme Ledersitze, auf denen<br />

man mehr thront als sitzt. Einzig die Mittelkonsole stammt aus dem letzten Jahrhundert.<br />

162 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013<br />

Permanenter Allradantrieb mit Haldex-Hinterachsdifferenzial, Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung 95/5 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/-, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

23°<br />

31° 34°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 215/230 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

250 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 168 mm<br />

Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong> %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 17,00:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,0 km/h<br />

www.off-road.de


MERCEDES<br />

Keine Frage: Das Mercedes-Navi ist über jeden<br />

Zweifel erhaben – intuitiv und selbsterklärend.<br />

Verkanntes<br />

POTENZIAL<br />

Die Technik macht's: Die Bergabfahrhilfe lässt<br />

den GLK geschmeidig bergab fahren.<br />

Land Rover Freelander 2 und Mercedes GLK – zwei<br />

langweilige,weichgespülte SUV? Von wegen! Wir zeigen, wie<br />

sich die beiden abseits befestigter Straßen schlagen.<br />

der Straße wissen sowohl Land<br />

Rover als auch Mercedes durch<br />

gut eingestellte Fahrwerkskomponenten<br />

zu begeistern, wobei der<br />

Stern etwas weicher federt. Der<br />

170 PS starke GLK 220 CDI fährt<br />

dem 20 PS stärkeren Freelander<br />

MERCEDES GLK<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.669<br />

945-1.010<br />

515<br />

975<br />

485<br />

SD4 sogar mit einem marginalen<br />

Vorsprung davon.<br />

GELÄNDEZUTATEN<br />

Doch wie schaut's offroad aus?<br />

Um den GLK geländetauglich zu<br />

bekommen, sollte der Kunde be<strong>im</strong><br />

770-950<br />

1.195<br />

Radstand: 2.755 Spur v/h: 1.574/1.597<br />

Länge: 4.536<br />

Breite: 1.840<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.850<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

565-630, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.450/1.445<br />

Knie freiheit h: 60-400<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 890-1.920, Breite:<br />

950-1.210, Höhe: 825,<br />

Ladekantenhöhe: 720,<br />

Vol. (VDA): 450-1550 Liter<br />

Kauf zum einen natürlich den<br />

4Matic-Allrad (Kostenpunkt: 4343<br />

Euro), zum anderen das <strong>Off</strong>road<br />

Technik-Paket ordern, das unter<br />

anderem eine Bergabfahrhilfe, ein<br />

<strong>Off</strong>road-Fahrprogramm, einen<br />

Gemtex-Unterschutz und – ganz<br />

Zentrales Display: Egal was <strong>im</strong> Fahrzeug passiert,<br />

der Fahrer bekommt es garantiert mit!<br />

Old School: Im GLK wird wie früher am Lenkrad<br />

geschaltet – man gewöhnt sich schnell um!<br />

Permanenter Allradantrieb mit Mitteldifferenzial, einstufiges Planetenradverteilergetriebe,<br />

Kraftverteilung 45/55; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

14°<br />

23° 24°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 245/220 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

350 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />

Steigfähigkeit: 28° (54 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,15:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 3,5 km/h<br />

Das Cockpit wirkt edel, aber etwas altbacken – neumodische Lüftungsschlitze in Chromoptik gepaart<br />

mit Nussbaum sind nicht jedermanns Geschmack. Trotzdem ist alles am richtigen Platz.<br />

10/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 163 35


❱❱ Leistungs-Check<br />

Der Freelander punktet mit (für ein SUV) sehr guten<br />

Böschungswinkeln und mehr Power <strong>im</strong> Gelände.<br />

wichtig – eine Fahrwerkshöherle-<br />

Wir legen eins drauf und verpas-<br />

ein. Da präsentiert sich der Free-<br />

ren 31 Grad vorn und 34 Grad<br />

gung von 30 mm beinhaltet. Kos-<br />

sen den beiden grobstolligere AT-<br />

lander wilder: Er schaltet sein ESP<br />

hinten auf – sensationelle Werte!<br />

tenpunkt hierfür: 702 Euro. Das<br />

geht bei Land Rover günstiger: Die<br />

allradgetriebene Variante kostet<br />

nur 1700 Euro mehr – schon ist er<br />

Gummis für den Geländeeinsatz.<br />

GUTER BULLE, BÖSER BULLE<br />

Auf der staubigen Schotter-Zufahrt<br />

nahezu komplett aus und lässt<br />

sich herrlich durchs Gelände treiben<br />

– eins zu null für den Briten.<br />

Bevor es an den Steilhang geht,<br />

WUNDER DER TECHNIK<br />

Am Steilhang selbst wendet sich<br />

das Blatt. Der Freelander bietet mit<br />

einsatzbereit und bringt sogar das<br />

unseres <strong>Test</strong>geländes zeigt sich<br />

messen wir die Böschungswinkel.<br />

seinem serienmäßigen Terrain<br />

aus Range Rover und Discovery<br />

bei deaktiviertem ESP schnell: Der<br />

Hier hat der Schwabe mit 23 Grad<br />

Response-System gleich vier Fahr-<br />

bekannte Terrain Response-Sy-<br />

GLK ist brav und vernünftig, über-<br />

vorn und 24 Grad hinten das Nach-<br />

programme, die Gaspedal-Kennli-<br />

stem serienmäßig mit.<br />

lässt dem Fahrer nicht völlig die<br />

sehen – und landet oft in der Ein-<br />

nie, Getriebeschaltpunkte sowie<br />

Kontrolle. Das ESP greift vor allem<br />

bahnstraße. Der Brite wartet näm-<br />

Funktionsweise der Regelsysteme<br />

❱❱ Gelände-Check<br />

in engen Kehren und Drifts rasch<br />

lich mit (für ein SUV) unschlagba-<br />

anpassen: Normalfahrt, Schlamm<br />

LAND ROVER<br />

Nicht schlecht: Die Böschungswinkel vorn (31 Grad) und hinten (34 Grad)<br />

können sich für ein SUV allemal sehen lassen.<br />

MERCEDES<br />

Selbst das beste Allradsystem tröstet nicht über die Tatsache hinweg, dass<br />

der GLK aufgrund kleiner Böschungswinkel recht früh kapitulieren muss.<br />

164 36 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013<br />

www.off-road.de


und Spurrillen, Sand und Schotter<br />

sowie Schnee. Wir aktivieren Letzteres<br />

und kommen den Steilhang<br />

mit viel Gas und durchdrehenden<br />

Rädern hinauf. Es dauert be<strong>im</strong><br />

Land Rover, bis die Traktionskontrolle<br />

regelt – mit Gas kommt man<br />

jedoch fast überallhin. Die Konkurrenz<br />

aus Stuttgart erstaunt uns<br />

regelrecht: Der GLK hat mit seinem<br />

<strong>Off</strong>road Technik-Paket nur ein<br />

<strong>Off</strong>roadfahrprogramm – und das<br />

funktioniert tadellos. Der Schwabe<br />

fährt den Berg wie auf Schienen<br />

hinauf, ohne auch nur einen Reifen<br />

durchdrehen zu lassen. Verliert ein<br />

Rad Grip, wird es sofort durch die<br />

Traktionskontrolle ausgebremst<br />

und die Kraft an die restlichen Räder<br />

mit Grip verteilt. So fährt er<br />

langsam und mit wenig Anstrengungen<br />

überall hinauf, wo es seine<br />

Böschungswinkel zulassen. Um<br />

den Berg ohne Blessuren wieder<br />

hinunterzukommen, sind beide<br />

mit einer Bergabfahrhilfe ausgestattet.<br />

Auch hier hat der GLK die<br />

❱❱ Gelände-Check<br />

Der GLK hat die besseren Regelsysteme – er kämpft<br />

sich nahezu ohne Schlupf souverän durchs Gelände.<br />

feinfühligere Technik, wird auf eine<br />

min<strong>im</strong>ale Geschwindigkeit abgebremst.<br />

Der Freelander macht seine<br />

Sache ebenfalls gut, kommt<br />

aber deutlich in Fahrt.<br />

GLEICHSTAND – UND NUN?<br />

Am Ende stellen wir fest, dass der<br />

GLK technisch über jeden Zweifel<br />

erhaben ist, aber auch mit den typischen<br />

Problemen eines SUV zu<br />

kämpfen hat – nämlich mit den<br />

Böschungswinkeln, die ihm viele<br />

Wege versperren. Der Freelander<br />

ist aufgrund seiner Form geländetauglicher,<br />

offroad aber anspruchsvoller<br />

zu bewegen und erfordert<br />

mehr Aufmerksamkeit. Bis hier<br />

herrscht also fast Gleichstand – da<br />

wäre noch der Preis. Na, hätten<br />

Sie's gedacht? Der GLK 220 CDI<br />

4Matic liegt schon <strong>im</strong> Grundpreis<br />

5921 Euro über dem des Freelander<br />

SE SD4 – unsere <strong>Test</strong>wagen<br />

trennen gar 9500 Euro voneinander.<br />

Lassen Sie doch einfach Ihr<br />

Portemonnaie entscheiden ... ■<br />

T | Joe Wörz F | Uwe Fischer<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

Land Rover Freelander 2 SD4<br />

Diesel/4-R/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,8:1/1x/1x<br />

2.179/85 x 96<br />

140 (190)/3.500<br />

420/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

4,15/2,37/1,56/1,55/0,86/0,69<br />

–/–/-/3,33/3,39<br />

selbsttragende Kombikarosserie,<br />

4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

oberem und unterem Querlenker,<br />

Schraubenfeder<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenker,<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,6)<br />

11,3<br />

6,5x16 Zoll; 215/75 R16<br />

8,0x18 Zoll; 265/60 R18<br />

Continental CrossContact LX<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 190<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 6,8<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 9,5<br />

0 - 130 km/h s 16,7<br />

0 - 160 km/h s 28,9<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s 7,2<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s 8,1<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/97/127<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

68<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 8,7/5,8/7,0/185 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 10,3<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 1.805/2.505<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.00<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 150/75<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Start-Stopp-Funktion<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Ledersitze elektrisch verstellbar<br />

<strong>Off</strong>roadpaket (<strong>Off</strong>road-Fahrprogramme)<br />

Sitzheizung<br />

Multifunktionslenkrad<br />

Metalliclackierung<br />

Panorama-Schiebedach<br />

Mult<strong>im</strong>ediasystem mit Navi<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Anhängerkupplung<br />

36.800 (S TD4 AT)<br />

53.600 (SE SD4 AT)<br />

33.300 (E TD4 MT)<br />

-<br />

400<br />

2580 (S), 880 (SE)<br />

S (nur mit Automatik)<br />

380<br />

310<br />

720<br />

1400<br />

2150<br />

1230<br />

390/-<br />

-<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

Mercedes GLK 220 CDI<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

4<br />

16,2:1/2x/1x<br />

2.143/83,0 x 99,0<br />

125 (170)/3.200<br />

400/1.400<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Siebengang-Automatikgetriebe<br />

4,38/2,86/1,92/1,37/1,00/0,82<br />

0,73/-/–/3,06/3,42<br />

selbsttragende Kombikarosserie,<br />

4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreieckslenker,<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenker,<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,8)<br />

11,5<br />

7,5x17 Zoll; 235/60 R17<br />

7,5x17 Zoll; 235/60 R17<br />

Bridgestone Dueler AT<br />

205<br />

6,2<br />

8,8<br />

15,8<br />

27,4<br />

6,8<br />

7,7<br />

28/48/97/127<br />

Diesel<br />

59<br />

7,3/5,7/6,3/164 g/km<br />

8,5<br />

1.880/2.455<br />

750/2.400<br />

96/75<br />

42.721 (220 CDI 4Matic)<br />

63.093 (220 CDI 4Matic)<br />

42.721 (220 CDI 4Matic)<br />

S<br />

S<br />

3.451<br />

702<br />

380<br />

273<br />

702<br />

1.660<br />

3.117<br />

1.660<br />

476 (nur mit Navi)<br />

928<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

702 (KH 24)<br />

121 (TK 22)<br />

529 (Vk 19)<br />

bis 2014: 359, danach: 389<br />

24.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

494 (KH 20)<br />

169 (TK 25)<br />

691 (VK 22)<br />

bis 2014: 317, danach: 247<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Kleine Blessuren <strong>im</strong> <strong>Test</strong>alltag: Bei der letzten Wasserdurchfahrt hat sich die<br />

mangelnde Bodenfreiheit gezeigt – und eine Plastik-Abdeckung ist abgerissen.<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht<br />

mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />

TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

10/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 165 37


FAHRBERICHT<br />

CITROEN C4 AIRCROSS<br />

JAPANISCHE TECHNIK,<br />

FRANZÖSISCHER STIL<br />

Besser spät als nie: Citroen hat den SUV-Boom bemerkt und möchte mit<br />

dem kompakten C4 Aircross ein Stück vom Kuchen abhaben. Wir sind den<br />

Neuen gefahren.<br />

Die nötigen Zutaten fürs Kom-<br />

der Rückleuchten, erinnert an den<br />

öffnen, sorgt dafür aber gerade<br />

pakt-SUV lagern bereits seit zwei<br />

kleinen Pkw-Bruder C4.<br />

nachts mit LED-Hintergundbe-<br />

Im Gelände fährt sich der Aircross richtig komfortabel<br />

Jahren in den Regalen des PSA-<br />

Konzerns: Technisch gesehen ist<br />

der C4 Aircross nämlich ein Japaner<br />

– ein Mitsubishi ASX. Op-<br />

WERTIGER INNENRAUM<br />

Wir nehmen Platz. Im Cockpit fühlt<br />

man sich sofort wohl: Das Interi-<br />

leuchtung für das gewisse Etwas.<br />

BEGRENZTE AUSWAHL<br />

Die Motorenwahl gestaltet sich<br />

tisch erkennt man ihn jedoch so-<br />

eur wirkt dank Klavierlack-Ober-<br />

bei unserer ersten Ausfahrt recht<br />

fort als Citroen: An der Front pran-<br />

flächen an Volant und Lüftungs-<br />

einfach: Der Benziner kommt<br />

gen die markentypische doppelte<br />

schlitzen wertig und schaut edel<br />

mangels Allrad nicht in Frage, der<br />

Chromspange, die bündig mit den<br />

aus. Trotz der kompakten Außen-<br />

Einstiegsdiesel mit 115 PS ist<br />

Scheinwerfern abschließt, sowie<br />

maße (4,34 m lang, 1,80 m breit)<br />

noch nicht verfügbar – übrig bleibt<br />

das vertikal angeordnete LED-<br />

bietet der Franzose sogar den<br />

nur die Topversion, der 150 PS<br />

Tagfahrlicht. Weit ausgestellte<br />

Fond-Passagieren erstaunlich viel<br />

starke<br />

1,8-Liter-Selbstzünder.<br />

Radhäuser vermitteln etwas Ge-<br />

Knie- und Bewegungsfreiheit.<br />

Schon be<strong>im</strong> Anfahren macht sich<br />

ländewagen-Feeling und lassen<br />

Wem das schwarze Layout zu dun-<br />

der sehr lang übersetzte erste<br />

den kompakten Franzosen satter<br />

kel ist, der kann das Panorama-<br />

Gang des Schaltgetriebes bemerk-<br />

Von vorn ist der Kompakte sofort als Citroen zu<br />

erkennen.<br />

dastehen. Das gesamte Heck, insbesondere<br />

das verspielte Design<br />

Glasdach für 850 Euro Aufpreis<br />

ordern – das lässt sich zwar nicht<br />

bar. Ein Pluspunkt für Geländefahrten,<br />

wegen der ausgeprägten<br />

166 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/12 2013<br />

www.off-road.de


Etwas Klavierlack hier, etwas Chrom da – edel anmutendes Cockpit.<br />

Bei umgeklappten Rücksitzen fasst der Kofferraum 1193 Liter Volumen.<br />

Hinten sitzt sich‘s dank Kniefreiheit bequem.<br />

Citroen C4 Aircross<br />

MOTOR<br />

Diesel, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 1.798 cm 3<br />

Leistung: 110 kW/150 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 300 Nm bei 2.000 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb mit<br />

elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe<br />

Bei Geländetouren federt der C4 Aircross – für ein SUV – sehr komfortabel.<br />

Anfahrschwäche aber ein Minuspunkt<br />

auf der Straße. Doch hier<br />

lässt Citroen dem Kunden keine<br />

andere Wahl – wir würden uns zumindest<br />

das stufenlose CVT-Getriebe<br />

wünschen, das auf anderen<br />

Märkten verfügbar sein wird. Unter<br />

2000 Umdrehungen hat das<br />

Aggregat richtig zu ackern, das<br />

max<strong>im</strong>ale Drehmoment steht erst<br />

zwischen 2000 und 3000 Umdrehungen<br />

an. Behält man die Drehzahl<br />

<strong>im</strong> Auge, sprinten die 150<br />

Pferde zügig los. 11,5 Sekunden<br />

für die Beschleunigung von null<br />

auf <strong>100</strong> gehen in Ordnung. Ab etwa<br />

3000 Umdrehungen entwickelt<br />

der Vierzylinder-Selbstzünder ein<br />

leichtes Dröhnen, das auch <strong>im</strong><br />

Cockpit zu hören ist.<br />

GEGEN DEN TREND<br />

Klasse gemacht: Bei Citroen widersetzt<br />

man sich dem Trend, Sportlichkeit<br />

zu suggerieren, wo keine<br />

ist, und SUV mit brettharten Fahrwerken<br />

auszustatten, die <strong>im</strong> Alltag<br />

nicht komfortabel sind und obendrein<br />

auch noch das letzte Quäntchen<br />

Geländefähigkeit rauben. Ob<br />

auf der Straße oder offroad – das<br />

Fahrwerk des Franzosen ist einfach<br />

angenehm komfortabel abgest<strong>im</strong>mt!<br />

Bodenwellen werden<br />

sanft glattgebügelt, dennoch halten<br />

sich die Wank-bewegungen bei<br />

höheren Kurvengeschwindigkeiten<br />

in Grenzen.<br />

PREIS-LEISTUNG?<br />

Die günstigste Art, C4 Aircross mit<br />

Allrad zu fahren, ist der kleine Diesel<br />

(HDi 115) – den gibt‘s hierzulande<br />

ab 29790 Euro. Wer die 150-PS-<br />

Version möchte, muss mindestens<br />

31790 Euro investieren. Das sind<br />

– ausstattungsbereinigt – fast<br />

3000 Euro mehr als bei der baugleichen<br />

Konkurrenz von Mitsubishi.<br />

Ob das die schicke Karosse<br />

und der edel anmutende Innenraum<br />

wert sind, muss am Ende<br />

jeder für sich entscheiden. ■<br />

T | Joe Wörz F | Citroen<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosse, 4 Türen,<br />

Heckklappe, 5 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung<br />

REIFEN<br />

215/70 R16 <strong>100</strong>H<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.340/1.800/1.625 mm<br />

Radstand:<br />

2.670 mm<br />

Laderaum:<br />

442 Liter<br />

Tankinhalt:<br />

60 Liter<br />

zul. Gesamtgew.:<br />

2.060 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 11,5 s<br />

Elastizität 80-120 km/h:<br />

k.A.<br />

Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h<br />

Verbrauch inn./auß./ges.: 6,8/4,9/5,6<br />

PREISE<br />

C4 Aircross HDi 115 4WD ab 29.790 €<br />

C4 Aircross HDi 150 4WD ab 31.790 €<br />

7/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 29 167


UP & AWAY<br />

MERCEDES G 4X4CAMP<br />

Origami fürs Auto<br />

Also gut, Blech auf Kante als japanische Faltkunst zu bezeichnen, ist vielleicht etwas kühn – aber<br />

auch nicht ganz falsch. Immerhin ist der Entwickler der hier vorgestellten Kombination aus Aufstelldach<br />

und Innenausbau ein Spezialist für die geschickte Verarbeitung von Blechteilen.<br />

Wolfgang Kempf ist Maschinenbauingenieur<br />

– mit Spezialgebiet<br />

Blechbearbeitung. Jahrelang<br />

hat er Gehäuse für Sondermaschinen<br />

konstruiert und als einer<br />

der Ersten auf diesem Sektor das<br />

computergestützte Konstruieren<br />

(CAD, Computer Aided Design) eingeführt.<br />

Das wäre an sich nichts<br />

Besonderes. Allerdings reist Kempf<br />

auch gern auf eigene Faust abseits<br />

der Zivilisation. Fast unausweichlich<br />

kam er dabei schon vor Jahren<br />

mit Autos in Kontakt, die man bewohnen<br />

kann – zunächst waren<br />

das Busse von Volkswagen – später<br />

dann, auf Touren in Australien<br />

oder Namibia, auch richtige Geländewagen.<br />

Dass die Buschtaxis in<br />

diesen Ländern zwar ein Hitop,<br />

also ein Hochdach oder ein Poptop,<br />

also ein Aufstelldach, aber<br />

keine Wohnausstattung <strong>im</strong> Sinne<br />

eines Bulli-Campers hatten, gab<br />

Kempf intensiv zu denken. Dort<br />

mag eine Min<strong>im</strong>alausstattung<br />

zwar praxistauglich sein, weil man<br />

sowieso draußen lebt und schläft.<br />

In unseren Breiten aber und eigentlich<br />

auch überall, wo es bisweilen<br />

regnet, stößt so ein Konzept<br />

an natürliche Grenzen.<br />

FLIGHTCASE? MUSS NICHT SEIN<br />

Ein Ingenieur, ein deutscher gar,<br />

fühlt sich da herausgefordert.<br />

Kempf tat das Naheliegende: Er<br />

begann zu konstruieren. Und weil<br />

er es eben nicht gelernt hatte, begann<br />

er mitnichten einen Flightcase-Ausbau<br />

aus Sperrholz und schinengehäuse entstanden dabei<br />

fing auch nicht an, ein GfK-Aufstelldach<br />

zu laminieren. Bei ihm blech mit Ecken und Kanten mit so<br />

räumliche Gebilde aus Aluminium-<br />

wurde folgerichtig alles aus Blech schönen Namen wie „Stepkantung“<br />

oder „facettierte Kante“.<br />

entworfen. Genau wie seine Ma-<br />

Die bewährten Recaro-Sportsitze waren Kundenwunsch.<br />

168 76 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/12 2013


2<br />

1<br />

1 Das leicht exotisch wirkende Zebrafell-Imitat war<br />

Kundenwunsch. Immerhin zeigt dessen Erfüllung<br />

die Flexibilität von 4x4Camp. Links der Küchenblock,<br />

rechts Hochschrank und Sitzbank.<br />

2 Die Arbeitsplatte mit Spüle und darüber die<br />

Tischplatte.<br />

3 Der Entwurf lässt sich am Bildschirm dreid<strong>im</strong>ensional<br />

darstellen und beliebig drehen.<br />

4 Mit dem Tisch in Essposition. Rutschhemmende<br />

Warzenstruktur am Boden.<br />

3<br />

4<br />

Origami für Autos, sozusagen. andere Fahrzeuge bis hin zu den<br />

Heraus kamen Komplettlösungen Geländebussen Mitsubishi L300<br />

aus Innenausbau (spaceBOX) und oder Hyundai Starex. Gewissermaßen<br />

Aufstelldach (spaceCAB) in verschiedenen<br />

nebenher entstehen Zusatz-<br />

Varianten für die gängigen<br />

tanks, Gepäckträger, Leitern, Tritt-<br />

Hardcore-Geländewagen: stufen, Kotflügelauflagen, Drucktanks,<br />

Mercedes oder Puch G, Land Rover lufttanks, kurz alles, was man eben<br />

Defender, Toyota Land Cruiser J7 aus Blech fertigen kann. Das<br />

alias Buschtaxi und Nissan Patrol. spaceCAB ist aber natürlich genauso<br />

Sie sind aber auch adaptierbar an<br />

wenig nur aus Blech wie die<br />

Die Lampen in den Dachkanten sind mittlerweile Markenzeichen.<br />

spaceBOX, Erstere ist mit einer<br />

Matratze, Letztere mit Fronten und<br />

Funktionsteilen aus griffsympathischem,<br />

feuchtigkeitsregulierendem<br />

Holz ausgestattet. Das Dach<br />

ist in zwei Versionen, als Classic<br />

mit 28 Zent<strong>im</strong>etern Höhe ab Regenrinne<br />

und als SF wie „superflach“<br />

mit einer Höhe von nur 19<br />

Zent<strong>im</strong>etern, erhältlich.<br />

AUCH MIT HUBHYDRAULIK<br />

Der Außenrahmen des Aufstelldachs<br />

aus vier Seitenteilen ist mit<br />

der Karosserie wasserdicht verklebt<br />

und zusätzlich rüttelfest verschraubt.<br />

Die Dachschale besteht<br />

aus Alu-Warzenblech und ist von<br />

innen mit einem Rahmen verstärkt.<br />

Zum Aufstellen können<br />

klassische Gasdruckfedern oder<br />

eine Hubhydraulik geordert werden.<br />

Letztere öffnet das Dach auf<br />

Knopfdruck, selbst bei Beladung.<br />

Die ist vorgesehen, das Dach ist<br />

serienmäßig mit zwei Airlineschienen<br />

ausgestattet. Damit das Ganze<br />

auch <strong>im</strong> Gelände hält, wird das<br />

Dach während der Fahrt von zwei<br />

Spindelverschlüssen fixiert. Normalerweise<br />

lässt Kempf die Oberfläche<br />

des Dachs in Wagenfarbe,<br />

die Dachschale selbst in „Sparkling<br />

Silver“ pulverbeschichten. Sonderwünsche<br />

werden selbstverständlich<br />

berücksichtigt.<br />

Der in Kederschienen gefasste<br />

Zeltbalg bietet links, rechts und<br />

hinten je eine große Öffnung mit<br />

Reißverschluss und Moskitonetz.<br />

Die hintere Wand des Zeltbalgs<br />

kann komplett geöffnet werden.<br />

Das Bett reicht mit 195 Zent<strong>im</strong>eter<br />

Länge und 135 Zent<strong>im</strong>eter Breite<br />

komfortabel für zwei normal gebaute<br />

Schläfer, die Matratze ist<br />

fünf Zent<strong>im</strong>eter hoch, die hölzerne<br />

(!) Unterkonstruktion ist mit strapazierfähigem,<br />

schallschluckendem<br />

Teppich bezogen. Genial: Um<br />

7/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

77 169


Genialer Einstieg: Die Liegefläche klappt diagonal nach unten.<br />

Das Steuerpanel ist ganz hinten.<br />

Die Schränke sind von außen durch die Türen zugänglich.<br />

Große Öffnungen mit Netzen auf allen drei Seiten.<br />

mehr Platz für den Aufstieg zu<br />

schaffen, ist der Boden inklusive<br />

eines Stücks Matratze diagonal<br />

nach unten klappbar. Zusätzlichen<br />

Stauraum schafft ein Dachstaukasten<br />

über den Sitzen. Zugänglich<br />

ist er von hinten und von oben, die<br />

Kopffreiheit bleibt komfortabel.<br />

AUFSTIEG DIAGONAL<br />

Die Einbauten werden normalerweise<br />

auf eine eigene Bodenplatte<br />

aus Schichtstoff montiert. Im G Pur<br />

in unserer Geschichte sind sie dagegen<br />

sinnvollerweise weitgehend<br />

auf dem serienmäßigen Schienensystem<br />

und den originalen Befestigungspunkten<br />

verschraubt, der<br />

Boden ist aus beschichtetem Alu-<br />

Warzenblech.<br />

Alle Bleche für die Einbauten sind<br />

per Laser aus Aluminium geschnitten<br />

und gekantet, die Kanten verschweißt,<br />

versäubert und in<br />

Wunschfarbe pulverbeschichtet.<br />

Außerhalb der Auszüge und Klappen<br />

angebrachte Verschlüsse und<br />

Scharniere ermöglichen eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Ausnutzung des Innenraums:<br />

So reißen sie beispielsweise keine<br />

Löcher in Schlafsäcke oder Anoraks<br />

und können sich auch nicht<br />

durch herumfliegende Kleinigkei-<br />

Von oben oder hinten zugänglicher oberer Stauraum.<br />

ten verklemmen. Fronten und<br />

Klappen bestehen aus Birkenmultiplexschichtstoff<br />

– ebenfalls in<br />

verschiedenen Farbtönen.<br />

Links hinten befindet sich der auch<br />

von außen gut zugängliche Küchenblock<br />

mit einer Arbeits- und<br />

einer Tischplatte (800 x 420 mm).<br />

Mit einem Scherengestell kann<br />

Letztere auch draußen genutzt<br />

werden. Ein Auszug beherbergt<br />

eine Kompressor-Kühlbox mit 40<br />

Litern Volumen. Die Mischbatterie<br />

ist in das Spülbecken in der Arbeitsplatte<br />

abklappbar.<br />

Unterhalb befindet sich der 12-V-<br />

Boiler für das Becken und den Außenduschanschluss<br />

an der Rückseite<br />

des Küchenblocks. In Fahrtrichtung<br />

vor dem Küchenblock<br />

liegen die von innen und von außen<br />

zugänglichen Stauschränke.<br />

Ganz vorn hinter den Sitzen<br />

schließt der Einbau mit einem<br />

Staufach von 38 Zent<strong>im</strong>etern Höhe<br />

ab, das gleichzeitig als Notsitz<br />

dienen kann.<br />

TISCH AUCH FÜR DRAUSSEN<br />

Platzsparend <strong>im</strong> hinteren Türausschnitt<br />

unter dem Boden ist die<br />

dieselelektrische Webasto-Luftheizung<br />

Airtop 2000 untergebracht.<br />

Als Bordnetzbatterie dient<br />

eine Opt<strong>im</strong>a Yellow-Top-Batterie<br />

hinter dem Beifahrersitz, die über<br />

ein IBS-System wahlweise von<br />

der Lichtmaschine oder über ein<br />

flaches Solarmodul auf dem<br />

Dach gespeist werden kann. Das<br />

220-V-Bordnetz kann über den integrierten<br />

1500-Watt-Spannungswandler<br />

oder über Landstrom,<br />

bezogen via Außensteckdose, betrieben<br />

werden.<br />

FORM FOLLOWS FUNCTION<br />

<strong>Über</strong> die Leistungsfähigkeit eines<br />

Mercedes G <strong>im</strong> Gelände brauchen<br />

wir hier wohl nicht viel zu sagen.<br />

Als Expeditionsfahrzeug ist er daher<br />

hoch geschätzt. Seine formalen<br />

Qualitäten sind Ergebnis der<br />

einfachen Max<strong>im</strong>e aller guten Gestaltung:<br />

„Form follows Function“.<br />

Ausbau, Aufstelldach und Innenausbau<br />

von 4x4Camp passen besonders<br />

gut zum erprobten Konzept<br />

der G-Klasse: Alles ist ähnlich<br />

zweckmäßig, robust und intelligent<br />

konstruiert wie an diesem<br />

klassischen Urbild eines typischen<br />

Geländewagens. Genau das macht<br />

das Ganze automatisch auch<br />

ästhetisch ansprechend. ■<br />

T | Florian Pillau F | Wolfgang Kempf<br />

Mercedes-Benz G 300 CDI<br />

MOTOR<br />

Diesel, 6-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 2.987 cm 3<br />

Leistung: 135 kW/184 PS ab 3.800 min -1<br />

max. Drehmom.: 400 Nm ab 1.600 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allradantrieb, 5-Gang-Automatikgetriebe,<br />

Geländestufe 1: 2,48, permanenter<br />

Allradantrieb, drei <strong>100</strong>%-Sperren<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

Leiterrahmen, Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Hecktür; 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Starrachse, Längslenker<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Starrachse, Längslenker<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV<br />

vorn:<br />

massive Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.636/1.775/2.020 mm<br />

Radstand:<br />

2.850 mm<br />

Spur vorn/hinten: 1.475/1.475 mm<br />

Leergewicht:<br />

2.540 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 3.500 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 3.200/750 kg<br />

Stützlast/Dachlast: 140/200 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 11,7 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 148 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 11,4/13,8 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS FAHRZEUG<br />

Mercedes G Pur (nicht mehr neu erhältlich)<br />

2010 ab 59.381 €<br />

PREIS AUSBAUTEN (INKL. MONTAGE)<br />

Aufstelldach spaceCAB G Classic inkl.<br />

Bettauflagen, Verkleidung, Lackierung.<br />

ab 9.500 €<br />

Integrierte Projektionsscheinwerfer<br />

ab 1.200 €<br />

Innenausbau mit Bodenplatte, Küchenblock,<br />

Tisch, 2 Staukästen unten, Längs sitzbank,<br />

2x Hochschrank, Mittel schrank, Korpus und<br />

Front Alu, Wasseranlage ab 9.300 €<br />

Solarmodul ultraflach inkl. Regler 1.640 €<br />

KONTAKT<br />

4x4Camp, H<strong>im</strong>melthaler Weg 3<br />

63863 Eschau, Tel.: 09374-9794768<br />

Internet: www.4x4camp.eu<br />

E-Mail: info@4x4camp.de<br />

170 78 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/12 2013<br />

www.off-road.de


ZUBEHÖR VON 4X4CAMP<br />

ZUBEHÖR<br />

SERVICE<br />

Andere Dächer<br />

Das Konzept ist <strong>im</strong> Grunde zu Ende konstruiert und liegt in Form von Daten auf der Festplatte. Computergestütztes Konstruieren<br />

erlaubt dem Ingenieur, daraus mit geringem Aufwand Varianten abzuleiten. Bereits jetzt existieren eine normale und<br />

eine extraflache Version. Als Nächstes am Start: Ein längeres Dach für große Schläfer oder gesteigerten Komfort. Dazu bekommt<br />

der G einen <strong>Über</strong>hang oberhalb der Windschutzscheibe.<br />

Mehr Reichweite<br />

dank Zusatztank<br />

Der 72-Liter-Zusatztank aus Edelstahl<br />

hängt mit am Originaltankstutzen. Mit<br />

einer Membranpumpe kann der Inhalt<br />

auf Knopfdruck in den Originaltank<br />

umgefüllt werden. Umschalten zwischen<br />

den Tanks, wie bei anderen<br />

Motorisierungen üblich, verbietet<br />

sich wegen der Vorförderpumpe, die<br />

be<strong>im</strong> Common-Rail-Motor des G aus<br />

dem Haupttank saugt. Kostenpunkt:<br />

2550 Euro mit Unterschutz inkl. Einbau<br />

und TÜV.<br />

Sauber:<br />

Wassersteckdose<br />

Am hinteren Ende des Küchenblocks kann eine mobile<br />

Dusche mit Dosierventil eingesteckt werden.<br />

Die geöffnete Hecktür des Gelände-Mercedes bietet<br />

Sicht- und Windschutz für eine Außenwäsche hinter<br />

dem Wagen. Der 12-V-Boiler liefert genügend<br />

Warmwasser für eine komfortable Reinigung.<br />

Unterboden-Heizung<br />

Die leistungsfähige dieselelektrische<br />

Luft-Standheizung Webasto Airtop 2000<br />

ist genial unterhalb des Bodens <strong>im</strong><br />

Ausschnitt der hinteren rechten Tür<br />

angeordnet. Hier ist sie leicht zugänglich<br />

und gut geschützt.<br />

Airtubes: Luftröhre mit<br />

intelligentem Doppelnutzen<br />

Die Airtubes sind Schwellerrohre, die nicht<br />

nur die Karosserie bei Aufsetzen schützen,<br />

sondern auch Teil der Kompressoranlage<br />

zur Befüllung der Reifen sind. In ihr dienen<br />

sie als Drucktank für den Kompressor. Das<br />

Manometer ist in der Mittelkonsole eingebaut,<br />

der Kompressor wird mit einem der<br />

originalen Schalter betätigt. Für den Mercedes<br />

G kostet die Lösung 1250 Euro.<br />

Bestens genutzt<br />

hat Kempf den Platz hinter der Sitzkonsole:<br />

Hier wurde ein leistungsfähiger<br />

Zweizylinder-Kompressor eingebaut.<br />

Der Platz ist gut gewählt, denn<br />

anders als <strong>im</strong> Motorraum ist er hier<br />

bestens wasser- und staubgeschützt,<br />

liegt schwerpunktgünstig tief und ist<br />

dennoch ausreichend belüftet. Die<br />

Luft wird in die beiden „Airtube“ genannten<br />

Druckspeicher gepumpt.<br />

7/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 79 171


VERGLEICHSTEST<br />

KOMPAKT-DIESEL-SUV<br />

<strong>Über</strong>legene Tech<br />

Subaru überträgt den Rallye-Charme der IRC-Fahrzeuge auf das neueste Crossover der Marke. Der<br />

XV kommt hohen Fußes – und trotzdem sportlich tief. Das eigenständige Unternehmens-Konzept aus<br />

permanentem Allradantrieb und Boxermotor bleibt dabei voll erhalten – zum Leid der Konkurrenz.<br />

Der weltgrößte Allrad-Pkw-<br />

Hersteller macht Ernst: Mit<br />

dem XV baut Subaru ein Cross-<br />

radler ist nicht erst seit gestern<br />

hart umkämpft. Wie gut, dass die<br />

Allrad-Japaner ihr Handwerk be-<br />

ge und eingefasstem Emblem, die<br />

Schürze samt unterem Lufteinlass,<br />

die hohe Fensterlinie, die ausge-<br />

Impreza in die SUV-Klasse zu transferieren.<br />

Selbst der ebenfalls auf<br />

Sportlichkeit getr<strong>im</strong>mte Mitsubishi<br />

over, das auf die gleiche Lifestyle-<br />

herrschen – und mit dem sportli-<br />

stellten Radhäuser (ausgefüllt von<br />

ASX wirkt trotz seines riesigen,<br />

Kundschaft zielt wie Mitsubishi<br />

chen Blechkleid des XV voll <strong>im</strong><br />

den serienmäßigen, zweifarbigen<br />

trapezförmigen Grills und der kur-<br />

ASX, Skoda Yeti, Suzuki SX4 – kurz:<br />

Trend liegen.<br />

17-Zoll-Alus) und der coupéartig<br />

zen <strong>Über</strong>hänge gegen den XV<br />

die etablierten und stark nachgefragten<br />

Kompakt-SUV.<br />

Ein logischer, wenn auch nicht<br />

INDIVIDUALITÄT IST TRUMPF<br />

Der Subaru ist anders als die an-<br />

abfallende Heckabschluss machen<br />

den sportlichen Auftritt perfekt.<br />

Mit diesem Auto ist es den Ja-<br />

schon fa st hochbeinig.<br />

Der Skoda Yeti geht mit seinem<br />

kantigen Bauhaus-Stil sowieso<br />

ganz einfacher Schritt: Der wach-<br />

dern: Die schmalen Scheinwerfer,<br />

panern endlich gelungen, die Ral-<br />

ganz eigene Wege, der Suzuki SX4<br />

sende Markt der kompakten All-<br />

die Kühlermaske mit Chromspan-<br />

lye-Optik des traditionsreichen<br />

fährt mit sympathischem, aber<br />

172 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/12 2013<br />

www.off-road.de


nik<br />

AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+ 150 PS, Preis 26490 Euro<br />

Skoda Yeti 2.0 TDI<br />

Subaru XV 2.0D<br />

Suzuki SX4 2.0 DDiS<br />

140 PS, Preis 27 990 Euro<br />

147 PS, Preis 26 700 Euro<br />

135 PS, Preis 20 390 Euro


MITSUBISHI<br />

SKODA<br />

Ordentlich: Die Instrumente sind in<br />

Hochwertig: Die Kunststoffe sind<br />

tiefe Röhren eingefasst, die Konsole<br />

weich, Chrom-Zierleisten schaffen ein<br />

ist aufgeräumt. Die Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

edles Ambiente. Die Bedienung des<br />

lässt sich einfach bedienen. Das ver-<br />

Navi (1880 Euro) ist selbsterklärend.<br />

schachtelte Navi kostet 2668 Euro.<br />

Der Bildschirm sollte höher sitzen.<br />

Bequem: Der Schaltstock lässt sich<br />

Fast perfekt: Die Schaltung ist sehr<br />

ohne Kraftaufwand führen, die Gas-<br />

leichtgängig, die Gänge lassen sich<br />

sen sind kurz und präzise. Der Leder-<br />

wie auf Schienen geführt einlegen.<br />

Knauf fasst sich gut und griffig an.<br />

Die Schaltkulisse sitzt aber zu tief.<br />

nicht mehr ganz frischem Blick die<br />

rialmix sind den Skoda-Ingenieu-<br />

le wie Berganfahrassistent (80 Eu-<br />

Schaltknauf und Multifunktions-<br />

Bester-Kumpel-Schiene.<br />

ren (mit Griff in die VW-Regale) am<br />

ro), elektrische Fensterheber hin-<br />

Lederlenkrad, Tempomat und<br />

PLASTISCHE KREATIONEN<br />

Bei den 4x4-Einstiegsmodellen ist<br />

besten gelungen.<br />

Im Yeti geht es dank Chrom-Zierleisten,<br />

aufgeschäumtem Armatu-<br />

ten (180 Euro), Mult<strong>im</strong>edia-Anschluss<br />

(160 Euro) oder Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

(470 Euro) aufpreispflichtig<br />

Durchlademöglichkeit samt Mittelarmlehne<br />

<strong>im</strong> Fond sind Serie. Verbesserungsbedarf<br />

besteht bei<br />

großflächiger Plastikeinsatz gang<br />

renbrett und perfekt eingefasstem<br />

– trotz des höheren Basispreises.<br />

dem komplizierten Festplatten-<br />

und gäbe – unsere vier <strong>Test</strong>kandi-<br />

Navi wohnlich zu. Im Vergleich zur<br />

Der ASX liefert das umfangreich-<br />

Navi, das die happigen 2668 Euro<br />

daten machen da keine Ausnah-<br />

Konkurrenz von Mitsubishi und<br />

ste Paket: Licht- und Regensensor,<br />

nicht wert ist. Und das schon al-<br />

me. Qualitätsanmutung und Mate-<br />

Subaru sind Ausstattungsmerkma-<br />

kühlbares Handschuhfach, Leder-<br />

lein, weil sich die Lautstärke der<br />

Detail-Schwäche: Mit 419 Litern Volumen<br />

bietet der ASX den größten Kofferraum,<br />

wegen der mageren Höhe ist die<br />

Sicht nach hinten aber schnell zugestellt.<br />

Das Platzangebot ist top.<br />

Max<strong>im</strong>ale Ausbeute: Wenn man die<br />

hinteren Sitze herausn<strong>im</strong>mt, wird der<br />

Yeti zum Transporter – 1760 Liter Volumen<br />

bietet sonst keiner. Auf der Rückbank<br />

gibt's reichlich Kopffreiheit.<br />

MITSUBISHI<br />

SKODA<br />

30 OFF ROAD 9/12


SUBARU<br />

SUZUKI<br />

Sportlich: Die Sitzposition ist tief,<br />

Tacho und Drehzahlmesser sind klar<br />

ablesbar, das Lenkrad gibt's mit Klavierlack.<br />

Darstellung und Menüführung<br />

des Navi sind idiotensicher.<br />

Puristisch: Das Armaturenbrett und<br />

die Türverkleidungen wirken trist. Die<br />

Bedienung des CD-Radios ist intuitiv,<br />

USB-Anschluss und Navi sind dem<br />

Sondermodell „style“ vorbehalten.<br />

Ergonomisch: Der XV-Schaltstock<br />

sitzt genau auf der richtigen Höhe,<br />

man möchte ihn nicht mehr loslassen.<br />

Die Führung ist präzise.<br />

Schnelle Nummer: Die kurzen Gassen<br />

und der kleine Knüppel sorgen<br />

für Rekord-Schaltzeiten. Im SX4<br />

macht jeder Gangwechsel Spaß.<br />

Anlage nur per Tastendruck regeln<br />

höheren Modell schadet nicht. Bei<br />

einrichtung, Rückfahrkamera und<br />

Schaltknüppel ganz automatisch<br />

lässt – das gute alte Dreh rad ist die<br />

Subaru heißt das „Comfort“ statt<br />

Licht- bzw. Regensensor. Auch<br />

fest in der Hand.<br />

bessere Lösung.<br />

„Active“. Die knapp 3000 Euro Auf-<br />

ohne Navigationssystem macht<br />

Der Suzuki SX4 tritt gewisserma-<br />

GUTE INVESTITIONEN<br />

Subaru XV und Suzuki SX4 bieten<br />

preis stecken in so sinnvollen Features<br />

wie Tempomat, Premium-<br />

Audioanlage samt USB-Anschluss,<br />

das Cockpit somit einen wertigen<br />

Eindruck: Das Lenkrad ist sportlich<br />

gestaltet, die Instrumente sind klar<br />

ßen außer Konkurrenz an – in der<br />

Basis ist er gut 6000 bis 7000 Euro<br />

günstiger als Mitsubishi, Skoda<br />

ihren Allradantrieb schon in Ver-<br />

2-Zonen-Kl<strong>im</strong>aautomatik, Leder-<br />

ablesbar. Die Sitzposition ist tief,<br />

oder Subaru. Dafür gibt's auch mit<br />

bindung mit der kleinsten Ausstat-<br />

Schaltknauf und -Multifunktions-<br />

die Schaltkulisse genau am richti-<br />

der „Comfort“-Ausstattung (plus<br />

tungslinie – der Griff zum nächst-<br />

lenkrad, Sitzheizung, Freisprech-<br />

gen Fleck – <strong>im</strong> XV hat man den<br />

1300 Euro) nicht den gleichen<br />

<strong>Über</strong>breite: Das XV-Gepäckabteil<br />

Schlusslicht: Wer den SX4 belädt,<br />

(380-1270 Liter) ist dank großer Klappe<br />

muss eine hohe Kante überwinden. Der<br />

und ebener Fläche einfach zu beladen.<br />

Kofferraum ist schmal und fasst nur<br />

Der lange Radstand sorgt für großzügi-<br />

270 Liter. Auch auf der Rückbank sind<br />

ge Beinfreiheit <strong>im</strong> Fond.<br />

die kompakten Außenmaße zu spüren.<br />

SUBARU<br />

SUZUKI<br />

9/12 OFF ROAD<br />

31


Standard: Berganfahrhilfe, Lichtbzw.<br />

Regensensor, Tagfahrlicht<br />

und vor allem eine Mittelarmlehne<br />

vermissen wir schmerzlich. Für ein<br />

Navigationsgerät und einen USB-<br />

Anschluss muss man zum Sondermodell<br />

„style“ (ab 22 190 Euro)<br />

greifen. So oder so bleibt das verbaute<br />

Hartplastik auf dem Armaturenbrett<br />

und den Türverkleidungen<br />

trotz aller Alu- und Chrom-<br />

Look-Akzente trist.<br />

ECHT URBAN<br />

Im Alltag hält der Suzuki dafür das,<br />

was so viele Hersteller ihren Autos<br />

nachsagen: Er ist echt urban! Die<br />

kompakten Abmessungen sind für<br />

die Parkplatzsuche ideal, dazu ist<br />

der Rundumblick dank großer<br />

Fensterflächen und der zweigeteilten<br />

A-Säule perfekt. Die direkte<br />

Lenkung und das präzise, mit kurzen<br />

Gassen versehene Schaltgetriebe<br />

machen enge Kehren und<br />

Stop-and-go-Verkehr zum Kinderspiel.<br />

Der Zweiliter-Turbodiesel<br />

kann freilich mehr: Mit einem Leergewicht<br />

von gut 1400 Kilogramm<br />

haben die 135 PS leichtes Spiel.<br />

Von null auf <strong>100</strong> km/h braucht er<br />

genau 10,2 Sekunden, Zwischenspurts<br />

sind auch bei höherem<br />

Tempo keine Geduldsprobe. Trotzdem:<br />

Das knappe Platzangebot<br />

(gerade auf der Rückbank) und der<br />

Subaru XV: Er bietet den einzigen<br />

permanenten Allradantrieb.<br />

Mit seinem starken Boxermotor,<br />

dem niedrigen Gewicht und<br />

Schwerpunkt macht er on- und<br />

offroad am meisten Spaß.<br />

Suzuki SX4: Der starke und<br />

sparsame Diesel, die präzise<br />

Schaltung und das agile Allradsystem<br />

bringen Fahrspaß. Auf<br />

langen Strecken ist die größere<br />

Konkurrenz freilich bequemer.<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.615<br />

32 OFF ROAD 9/12<br />

MITSUBISHI ASX<br />

910<br />

480<br />

18°<br />

19° 30°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

745<br />

1.000<br />

Radstand: 2.670 Spur v/h: 1.525/1.525<br />

Länge: 4.295<br />

Breite: 1.770<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.870<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

565-615, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.470/1.490<br />

Knie freiheit h: 170-430<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 770-1.540, Breite:<br />

1.000-1.175, Höhe: 745;<br />

Ladekantenhöhe: 750<br />

Vol. (VDA): 419-1.219 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

400 mm<br />

930-980<br />

530<br />

Bodenfreiheit v/h: 170/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

185 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 130 mm<br />

Steigfähigkeit: 18° (33 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 15,49:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,5 km/h<br />

SKODA YETI<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.691<br />

930-1.020<br />

500<br />

1.000<br />

470<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

800<br />

1.000<br />

Radstand: 2.576 Spur v/h: 1.531/1.517<br />

Länge: 4.223<br />

Breite: 1.793<br />

Stehhöhe: 1.910<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

575-640, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.445/1.420<br />

Knie freiheit h: 110-450<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 760-1.680, Breite:<br />

1.005-1.220, Höhe: 860;<br />

Ladekantenhöhe: 730<br />

Vol. (VDA): 405-1.760 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktions kontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

300 mm<br />

19°<br />

19° 26°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfr. v/h: 165/220 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

185 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 134 mm<br />

Steigfähigkeit: 31° (60 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 14,60:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 7,5 km/h


Skoda Yeti: Auf langen Strecken ist<br />

der Tscheche top – das Fahrwerk glättet<br />

Unebenheiten souverän, die Geräuschkulisse<br />

ist niedrig. Das steile<br />

Heck und die fast waagrechte Motorhaube<br />

sorgen für eine gute <strong>Über</strong>sicht.<br />

MITSUBISHI<br />

Mitsubishi ASX: Sein 1,8-Liter-Diesel<br />

reagiert auch jenseits der 130 km/h<br />

spontan und kräftig auf Gasbefehle.<br />

Bei gemäßigter Fahrweise sind Verbräuche<br />

um 6 L/<strong>100</strong> km kein Problem.<br />

Der Allrad reagiert schnell auf Schlupf.<br />

SKODA<br />

Spritspar-Technik: Der ASX kommt mit<br />

Start-Stopp-System (AS&G). Der Allrad<br />

lässt sich locken, das ESP ausschalten.<br />

kleine Kofferraum setzen Familien-<br />

Trips schnell ein Ende.<br />

AUF GLEICHER HÖHE<br />

Der Rest unseres <strong>Test</strong>-Quartetts<br />

n<strong>im</strong>mt sich bei der Bewegungsfreiheit<br />

nicht viel: Mitsubishi und Subaru<br />

profitieren von ihren langen<br />

Radständen und beglücken mit<br />

großzügiger Beinfreiheit. Der Skoda<br />

kontert mit dem besseren<br />

Raumgefühl, das er seinem bis<br />

zum Heck abschluss kaum abfallenden<br />

Dach zu verdanken hat.<br />

Das Varioflex-Sitzsystem, bei dem<br />

die hinteren Sitze einzeln herausgenommen<br />

werden können,<br />

macht aus dem Kofferraum dazu<br />

SUBARU<br />

Frische Luft: Für die Rückbank gibt's<br />

eigene Lüftungsregler. Das <strong>Off</strong>road-Programm<br />

samt Abfahrhilfe kostet 80 Euro.<br />

Infotainment: Der XV verwirrt mit zu<br />

vielen Infos auf Bordcomputer- und Kl<strong>im</strong>a-Display.<br />

Das ESP ist abschaltbar.<br />

SUZUKI<br />

Gute <strong>Über</strong>sicht: Dank kompakter Maße<br />

und großer Fenster ist der SX4 ideal für<br />

die Stadt. Der Allrad lässt sich sperren.<br />

SUBARU XV<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.615<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

660<br />

940<br />

Radstand: 2.635 Spur v/h: 1.525/1.525<br />

Länge: 4.450<br />

Breite: 1.780<br />

Stehhöhe: 1.910<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

530-615, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.465/1.425<br />

Knie freiheit h: 150-460<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge:760-1.630, Breite:<br />

1.065-1.345, Höhe: 815;<br />

Ladekantenhöhe: 790<br />

Vol. (VDA): 380-1.270 L<br />

Permanenter Allradantrieb, einstufiges Planetenrad-Verteilergetriebe, Kraftverteilung<br />

50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Visko, Sperre/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn<br />

und hinten<br />

Wattiefe<br />

300 mm<br />

895-980<br />

505<br />

930<br />

470<br />

23°<br />

20° 23°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfr. v/h: 220/230 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

240 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 99 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 14,20:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 7,9 km/h<br />

SUZUKI SX4<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.620<br />

830<br />

Radstand: 2.500 Spur v/h: 1.495/1.495<br />

Länge: 4.150<br />

Breite: 1.730<br />

17°<br />

17°<br />

29°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

1.040<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.850<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

585-625, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.450/1.420<br />

Knie freiheit h: 160-430<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 690-1.145, Breite:<br />

1.025-1.310, Höhe: 890;<br />

Ladekantenhöhe: 770<br />

Vol. (VDA): 270-1.045 L<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />

Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

300 mm<br />

960-1.000<br />

510<br />

915<br />

510<br />

Bodenfr. v/h: 165/215 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

215 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 146 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 13,53:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 7,5 km/h


Mitsubishi ASX: Der 1,8-Liter-Turbodiesel<br />

Skoda Yeti: Aus zwei Litern Hubraum schöpft<br />

Subaru XV: Der Zweiliter-Boxermotor bringt<br />

Suzuki SX4: Zwei Liter Hubraum, 135 PS, 320<br />

leistet 150 PS und 300 Newtonmeter.<br />

der Tscheche 140 PS und 320 Newtonmeter.<br />

es auf 147 PS und satte 350 Newtonmeter.<br />

Newtonmeter – schon ab 1500 Umdrehungen.<br />

Alle Platzierungen auf einen Blick<br />

KAROSSERIE / INNENRAUM<br />

Platzangebot<br />

Sitze<br />

Kofferraum<br />

Anhängelast/Zuladung<br />

Bedienung/Funktionalität<br />

Verarbeitung/Materialqualität<br />

<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />

ONROAD<br />

Motor<br />

Laufkultur<br />

Fahrleistungen<br />

Antrieb/Getriebe<br />

Allradsystem<br />

Handling<br />

Fahrkomfort<br />

Sicherheitsausstattung<br />

OFFROAD<br />

Allradsystem<br />

<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />

Traktionshilfen<br />

Fahrwerk<br />

Robustheit<br />

Karosserie<br />

Bereifung<br />

Aufrüstbarkeit ab Werk<br />

KOSTEN<br />

Preis (mehrfache Gewichtung)<br />

Steuer<br />

Versicherung<br />

Wartungsintervalle<br />

Schadstoffklasse/Emissionen<br />

Garantie<br />

Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />

Platzierung gesamt<br />

Mitsubishi<br />

3<br />

1<br />

3<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2<br />

4<br />

3<br />

3<br />

3<br />

4<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Skoda<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

1<br />

4<br />

4<br />

4<br />

Subaru<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

4<br />

2<br />

1<br />

4<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

3<br />

1<br />

3<br />

Suzuki<br />

4<br />

4<br />

3<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

1<br />

3<br />

3<br />

4<br />

2<br />

1<br />

2<br />

4<br />

4<br />

3<br />

4<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1<br />

4<br />

4<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3 2 1 4<br />

eine riesige Ladefläche mit einem<br />

Volumen von bis zu 1760 Litern!<br />

Den Tschechen als Transporter zu<br />

nutzen, wird dem genialen Fahrwerk,<br />

das in schnellen Kurven stabil<br />

und auf langen Etappen komfortabel<br />

ist, aber nicht gerecht. Mit<br />

dem Skoda möchte man reisen –<br />

auch wenn auf der Autobahn die<br />

gute <strong>Über</strong>sicht kaum eine Rolle<br />

spielt. Der Mitsubishi ist wegen<br />

seiner schmalen Heckscheibe und<br />

des schräg abfallenden Hecks weniger<br />

gut abzuschätzen, die präzise<br />

Lenkung und das harte Fahrwerk<br />

gieren aber ohnehin nach<br />

kurvenreichen Landstraßen. Der<br />

1,8-Liter-Diesel liefert die passende<br />

Leistung – der große Turbolader<br />

zieht den ASX kraftvoll aus dem<br />

Drehzahlkeller und weit darüber<br />

hinaus. Das kann nur einer besser:<br />

der Boxermotor des Subaru.<br />

TECHNISCHER VORTEIL<br />

Das tief liegende Triebwerk liebt<br />

Drehzahlen – liefert aber schon ab<br />

1600 Umdrehungen das max<strong>im</strong>ale<br />

Drehmoment von 350 Newtonmetern.<br />

Damit geht's über das<br />

gesamte Drehzahlband sportlich<br />

nach vorne – in nur 9,4 Sekunden<br />

sind <strong>100</strong> km/h erreicht und die<br />

Konkurrenten abgehängt. Schwerpunkt<br />

und Leergewicht sind niedrig,<br />

das Fahrwerk straff, die Schaltung<br />

mit präzisen Gassen versehen<br />

– damit verliert jede kurvige<br />

Piste ihren Schrecken.<br />

Mehr noch: Hinter dem Lenkrad<br />

stellt sich Rallye-Feeling ein, der<br />

Fahrer verlangt nach hohen Drehzahlen,<br />

um den kernigen Boxer-<br />

Sound in Vollendung genießen zu<br />

können. Jede Kurve wird schneller<br />

genommen als die vorherige – der<br />

Subaru macht's klaglos mit, unangenehme<br />

Wankbewegungen sind<br />

ihm fremd. Dank der satten Bodenfreiheit<br />

(mind. 22 cm) und dem<br />

Traktionsvorteil des permanenten<br />

Allrads kann er die automatisch<br />

zuschaltende Konkurrenz auf ausgefahrenen<br />

Schotterpisten am<br />

schnellsten distanzieren.<br />

AGILER GEWINNER<br />

Der Subaru bietet das beste Paket:<br />

Der starke, tiefe Boxer-Diesel und<br />

der permanente Allradantrieb sind<br />

on- und offroad eine unschlagbare<br />

Kombi. Dazu gibt's ein sportliches,<br />

modernes Blechkleid, ein konkurrenzfähiges<br />

Platzangebot und eine<br />

faire Preispolitik.<br />

■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

1. Subaru XV<br />

Der Subaru gewinnt verdient, weil er<br />

ein Allround-Talent ist. Er leis tet sich<br />

keine groben Schwächen.<br />

2. Skoda Yeti<br />

Der Skoda ist bequem, sein Innenraum-Konzept<br />

flexibel. Im Vergleich<br />

zur Konkurrenz ist er aber zu teuer.<br />

3. Mitsubishi ASX<br />

Der Mitsubishi bietet Luxus-Features<br />

für wenig Geld. Kleine Schwächen<br />

kosten ihn eine bessere Platzierung.<br />

4. Suzuki SX4<br />

Geht's um den Preis, ist der Suzuki<br />

Sieger. Be<strong>im</strong> Platzangebot kann das<br />

kleine Crossover nicht punkten.<br />

178 34 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 9/12 2013<br />

www.off-road.de


4<br />

MOTOR<br />

4MEINUNGEN<br />

TESTER<br />

Der Mitsubishi bietet viel<br />

Platz auf wenig Raum, viel<br />

Luxus für wenig Geld. Der<br />

durchzugsstarke Turbodiesel<br />

ist bei sanfter Fahrweise<br />

richtig sparsam!<br />

Gunnar Bayerl<br />

<strong>Über</strong> das Yeti-Design kann<br />

man sich streiten, über den<br />

Nutzwert nicht: Der Innenraum<br />

ist superflexibel, der<br />

Kofferraum riesig. Quadratisch,<br />

praktisch, gut!<br />

Julian Hoffmann<br />

Der Subaru ist besonders:<br />

Die sportliche Optik, der<br />

starke Boxermotor und der<br />

permanente Allradantrieb<br />

wecken Rallye-Emotionen!<br />

Joach<strong>im</strong> Wörz<br />

Der SX4 ist ein sehr günstiges<br />

und starkes Cross over.<br />

Die kompakten Maße und<br />

die gute <strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />

sind perfekt für die Stadt!<br />

Bastian Hambalgo<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

/ GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Elastizität<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (4./5. Gang) s<br />

80 - 120 km/h (5./6. Gang) s<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/95/122<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

60<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 6,8/4,9/5,6/147 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 6,5<br />

Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.600/2.060<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 745/1.400<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 70/80<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Automatikgetriebe<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Sitzheizung<br />

Lederausstattung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Tempomat<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />

Panorama-Glasdach<br />

26.490 (1.8 DI-D+ Invite)<br />

33.240 (1.8 DI-D+ Instyle)<br />

26.490 (1.8 DI-D+ Invite)<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

–<br />

–/S<br />

200 (S ab Instyle)<br />

– (S ab Instyle)<br />

S<br />

S<br />

510<br />

2.668 (S ab Instyle)<br />

270/– (S ab Intense)<br />

– (S ab Intense)/–<br />

– (S ab Intense)<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S = Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer CO 2 -basiert<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />

Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

14,9:1/1x/1x<br />

1.798/83,0 x 83,1<br />

110 (150)/4.000<br />

300/2.000-3.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Schaltgetriebe<br />

3,82/2,05/1,29/0,97/0,90/0,79<br />

–/4,06 (1.-4.);3,45(5.-6.,R.)/4,14<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,2)<br />

10,6<br />

6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />

6,5x17 Zoll; 215/60 R17<br />

Yokohama Aspec<br />

198<br />

7,9<br />

10,9<br />

17,7<br />

28,8<br />

7,2/11,8<br />

9,7/11,4<br />

463 (TK 19)<br />

110 (TK 21)<br />

691 (TK 22)<br />

245<br />

15.000 km / 1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

Skoda Yeti 2.0 TDI<br />

Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

1.968/81,0 x 95,5<br />

103 (140)/4.200<br />

320/1.750-2.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Schaltgetriebe<br />

3,77/1,96/1,26/0,87/0,86/0,72<br />

–/3,88;3,10/4,55<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,0)<br />

10,3<br />

7,0x16 Zoll; 215/60 R16<br />

7,0x17 Zoll; 225/50 R17<br />

Dunlop SP Sport 01<br />

193<br />

7,9<br />

10,4<br />

19,3<br />

30,8<br />

7,7/11,3<br />

10,0/13,7<br />

26/47/96/125<br />

Diesel<br />

60<br />

7,1/5,3/6,0/157 g/km<br />

7,1<br />

1.530/2.075<br />

700/2.000<br />

80/<strong>100</strong><br />

27.990 (2.0 TDI Ambition)<br />

32.201 (2.0 TDI Family)<br />

23.090 (2.0 TDI 81 kW Easy)<br />

S/S/S (vorn), 280 (hinten)/S<br />

1.800<br />

S/470<br />

220<br />

1.720<br />

S<br />

S<br />

470<br />

ab 790<br />

320/800 (Parklenkassistent)<br />

770 (inkl. Kurvenlicht)<br />

1.095<br />

420 (TK 17)<br />

121 (TK 22)<br />

529 (TK 19)<br />

284<br />

30.000 km / 2 Jahre<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Subaru XV 2.0D<br />

Diesel/4-Boxer/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

1.998/86,0 x 86,0<br />

108 (147)/3.600<br />

350/1.600-2.400<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Schaltgetriebe<br />

3,45/1,75/1,06/0,79/0,63/0,56<br />

–/4,11/3,64<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,2)<br />

11,3<br />

7,0x17 Zoll; 225/55 R17<br />

7,0x17 Zoll; 225/55 R17<br />

Yokohama Geolandar G95<br />

198<br />

6,6<br />

9,4<br />

15,9<br />

25,3<br />

7,6/11,6<br />

9,8/12,4<br />

28/47/94/124<br />

Diesel<br />

60<br />

6,8/5,0/5,6/146 g/km<br />

6,8<br />

1.525/1.960<br />

650/1.600<br />

75/k.A.<br />

26.700 (2.0D Active)<br />

33.580 (2.0 D Exclusive)<br />

21.600 (1.6i Active)<br />

S/S/S (vorn und hinten)/S<br />

–<br />

–/S<br />

– (S ab Comfort)<br />

2.590<br />

S<br />

– (S ab Comfort)<br />

490<br />

860 (S ab Exclusive)<br />

284 ohne Montage/– (S ab Comfort)<br />

– (S ab Exclusive)/–<br />

– (S ab Exclusive)<br />

393 (TK 16)<br />

110 (TK 21)<br />

691 (TK 22)<br />

262<br />

30.000 km / 2 Jahre<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

Suzuki SX4 2.0 DDiS<br />

Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/1x/1x<br />

1.956/83,0 x 90,4<br />

99 (135)/3.500<br />

320/1.500<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

6-Gang-Schaltgetriebe<br />

3,54/2,05/1,19/0,88/0,70/0,59<br />

–/3,82/3,40<br />

selbsttragende Kombikarosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

unterem Dreiecksquerlenker<br />

McPherson-Federbein<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

ABS, EBV, ESP<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

massive Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,8)<br />

10,6<br />

6,0x15 Zoll; 195/65 R15<br />

6,0x16 Zoll; 205/60 R16<br />

Bridgestone Turanza ER300<br />

187<br />

7,1<br />

10,2<br />

18,2<br />

33,9<br />

7,1/8,8<br />

9,5/12,0<br />

28/48/95/122<br />

Diesel<br />

50<br />

6,6/4,7/5,3/139 g/km<br />

6,5<br />

1.425/1.810<br />

400/1.200<br />

50/k.A.<br />

20.390 (2.0 DDiS Club)<br />

22.385 (2.0 DDiS Comfort)<br />

18.390 (1.6 VVT Club)<br />

S/S/S (vorn)/S<br />

–<br />

S/– (S ab Comfort)<br />

S<br />

–<br />

– (S ab Comfort)<br />

– (S ab Comfort)<br />

400<br />

1.138 (S bei Style)<br />

210/212 (jeweils ohne Montage)<br />

–/–<br />

–<br />

368 (TK 15)<br />

110 (TK 21)<br />

638 (TK 21)<br />

248<br />

15.000 km / 1 Jahr<br />

3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko<br />

mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

179


EINZELTEST<br />

LEXUS RX 450H<br />

Besonderes Erlebnis<br />

H Y B R I D - P O W E R<br />

Der RX 450h ist der Vorreiter der Hybrid-SUV. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Neben dem Audi Q5<br />

buhlen VW Touareg und Porsche Cayenne um solvente Technik-Fans. Nur: Ihnen fehlt das Besondere.<br />

Keine Frage, die Hybridsysteme<br />

der deutschen Premium-<br />

SUV funktionieren tadellos. Im<br />

elektronischen Modus fahren sie<br />

geräuschlos an, schaltet sich der<br />

Verbrenner zu, geschieht das unbemerkt.<br />

Die einzigen wirklichen<br />

Kritikpunkte sind der hohe Preis<br />

für die spritsparende Technik – und<br />

die fehlenden Emotionen.<br />

Wer viel Geld für ein SUV ausgibt,<br />

der möchte etwas Besonderes.<br />

Etwas, das aus der Masse der<br />

Diesel-Brenner heraussticht. Mit<br />

einem Volumenmodell fällt das<br />

schwer, <strong>im</strong> Zweifel besteht der Unterschied<br />

allein in dem Typenschild<br />

auf der Heckklappe. Der RX dagegen<br />

ist ein Exot – und bietet damit<br />

genau das, was die Konkurrenz<br />

vermissen lässt: Exklusivität.<br />

AUSSEN SPORTLICH …<br />

Mit dem Modelljahr 2012 hält eine<br />

neue Front Einzug: Der Kühlergrill<br />

wird mittels einer Chrom zierleiste<br />

eingefasst, die Xenon- und optionalen<br />

Voll-LED-Scheinwerfer sind<br />

mit Tagfahrlicht ausgerüstet. Die<br />

Seitenlinie fällt nach hinten weiterhin<br />

coupéartig flach ab, das Heck<br />

ist mit neuen Rückleuchten ausgestattet<br />

(die nicht wirklich anders<br />

ausschauen als die bisherigen).<br />

Die Ausstattung „F Sport“, mit der<br />

auch unser <strong>Test</strong>wagen auf den Hof<br />

rollt, kommt dem Asphalt mit einer<br />

tiefen Spoilerlippe noch näher,<br />

weit außen liegende Nebelscheinwerfer<br />

und 19-Zoll-Aluräder lassen<br />

das SUV breit und stämmig wirken.<br />

… INNEN FUTURISTISCH<br />

Wer sich hinter das Steuer setzt,<br />

weiß sofort: Der RX 450h ist kein<br />

Normalo-SUV, er ist besonders.<br />

Lenkrad und Alu-Pedale wirken<br />

sportlich, die Mittelkonsole futuristisch.<br />

Die Instrumente offenbaren<br />

die Wassertemperatur, den Tankstand<br />

und die Geschwindigkeit –<br />

statt eines Drehzahlmessers gibt<br />

Modern und sportlich: Das Dreispeichen-Lederlenkrad liegt gut in der Hand, die Mittelkonsole ist schwungvoll gestaltet.<br />

Stromfluss: Die Batterie <strong>im</strong> Heck versorgt die E-Motoren mit Energie.<br />

Klare Prioritäten: Die Fahrmodi (Charge, Eco, Power) werden angezeigt,<br />

auf einen Drehzahlmesser verzichtet Lexus <strong>im</strong> Hybrid-Modell.<br />

48 OFF ROAD 12/12


Alles be<strong>im</strong> Alten: Die Heckansicht wurde nicht modifiziert, die Dachlinie fällt coupéartig flach ab.<br />

Große Räder: Die anthrazitfarbenen 19-Zoll-Alufelgen <strong>im</strong><br />

Doppelspeichen-Design sind auf 235er-Reifen montiert.<br />

es eine Fahrmodus-Anzeige, deren<br />

Zeiger sich je nach Gaspedaldruck<br />

von Eco nach Power bewegt.<br />

3 MOTOREN, 2 GESICHTER<br />

Die ersten Meter rollt der RX 450h<br />

elektrisch – auch bei höherem<br />

Tempo setzt nicht gleich der Benziner<br />

ein. Die beiden starken E-<br />

Motoren (167 PS vorn, 68 hinten)<br />

lassen ein Beschleunigen auf 50<br />

km/h zu, ohne dass man damit<br />

zum Verkehrshindernis wird. Im<br />

Schiebebetrieb und be<strong>im</strong> Bremsen<br />

arbeiten die Motoren wiederum<br />

als Generator und speisen die Batterie<br />

unter der Rückbank. Im Cockpit<br />

herrscht S-Bahn-Ambiente: Die<br />

Soundkulisse (das leise, elektrische<br />

Surren) ist unverkennbar, die<br />

Blicke der Insassen sind aber nicht<br />

auf die Anzeige der nächsten Haltestelle,<br />

sondern den Energie fluss<br />

gerichtet. Jederzeit lässt sich<br />

Sanfte Gangart: Der stufenlose<br />

Automat hält die Drehzahl niedrig.<br />

Neues Modell: Als F Sport kommt<br />

der RX 450h mit tiefer Frontschürze.<br />

nach vollziehen, ob die E-Motoren<br />

für Vortrieb sorgen oder die Batterie<br />

laden, dazu leuchtet der Verbrenner<br />

rot auf, sobald er Energie<br />

liefert. Kaum zu glauben, wie groß<br />

der erzieherische Einfluss dieses<br />

Displays ist – <strong>im</strong> Lexus ent wickelt<br />

jeder Raser den Ehrgeiz, möglichst<br />

spritsparend zu fahren.<br />

Wer in Eile ist, kann den S-Bahn-RX<br />

aber auch zum ICE umfunktionieren.<br />

In 8,5 Sekunden katapultieren<br />

die Motoren mit einer Systemleistung<br />

von 299 PS das 2,1-Tonnen-<br />

Gefährt auf <strong>100</strong> km/h. Die Lenkung<br />

ist direkt, Wankbewegungen werden<br />

(<strong>im</strong> F Sport) von Querdämpfern<br />

unterbunden. Doch auch <strong>im</strong><br />

Hybriden kommt be<strong>im</strong> Einsatz des<br />

Verbrenners Kraft von Kraftstoff.<br />

Unser <strong>Test</strong>verbrauch (9,4 bis 10,3<br />

L/<strong>100</strong> km) lässt sich also ohne Probleme<br />

überbieten.<br />

■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

Starker Verbrenner: Der 3,5-Liter-V6 mit 249 PS ist kein Kostverächter,<br />

zum Glück wird er von zwei E-Motoren unterstützt.<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub<br />

cm 3 /mm<br />

Leistung Benzinmotor kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Benzinmotor Nm/min -1<br />

Leistung E-Motor vorn/hinten kW (PS)<br />

Drehmoment E-Motor vorn/hinten Nm<br />

Systemleistung<br />

kW (PS)<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

vorn<br />

hinten<br />

Bremsanlage<br />

vorn/hinten<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

m<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

0 - 130 km/h s<br />

0 - 160 km/h s<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s<br />

80 - 120 km/h s<br />

Verbrauch<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Gewichte<br />

Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Metallic-Lackierung<br />

Head-up-Display (für Executive/Ambience)<br />

Adaptiver Tempomat<br />

Panorama-Glasdach<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Technik / Messwerte / Kosten<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

Lexus RX 450h<br />

Benzin mit zwei Elektromotoren/6-V/vorn quer<br />

24/je zwei oben liegende<br />

12,5:1/–/–<br />

3.456/94,0 x 83,0<br />

183 (249)/6.000<br />

317/4.800<br />

123 (167)/50 (68)<br />

335/139<br />

220 (299)<br />

Direkteinspritzung/Euro 5<br />

stufenloses Automatikgetriebe<br />

stufenlos<br />

–/3,14/stufenlos<br />

selbsttragende Karosse, 4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufh., Schrauben-, opt. Luftfeder<br />

Einzelradaufh., Schrauben-, opt. Luftfeder<br />

ABS, ESP<br />

innenbelüftete/innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,8)<br />

12,2<br />

7,5x19 Zoll; 235/55 R19<br />

Dunlop SP Sport Maxx<br />

200<br />

6,2<br />

8,5<br />

12,9<br />

19,1<br />

5,8<br />

6,7<br />

Super<br />

6,5/6,0/6,3/145 g/km<br />

9,4-10,3<br />

65<br />

2.110-2.205/2.700<br />

750/2.000<br />

59.950 (RX 450h)<br />

73.550 (RX 450h F Sport)<br />

1.010<br />

1.470<br />

3.500<br />

1.250<br />

702 Euro (TK 24)<br />

191 Euro (TK 26)<br />

1.293 Euro (TK 28)<br />

140 Euro<br />

30.000 km/2 Jahre<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private<br />

Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko<br />

mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.685<br />

885-940<br />

515-540<br />

945<br />

505<br />

1.140<br />

Radstand: 2.740 Spur v/h: 1.630/1.635<br />

Länge: 4.770<br />

765<br />

Breite: 1.885<br />

Stehhöhe: 1.900<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

615-745, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.560/1.545<br />

Knie freiheit h: 30-450<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 960-1.860, Breite:<br />

1.130-1.430, Höhe: 810,<br />

Ladekantenhöhe: 770<br />

Vol. (VDA): 446-1.570 L<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb, Frontantrieb mit Otto- und E-Motor,<br />

Heckantrieb bei Bedarf mit E-Motor, Sperrfunktion v/M/h: –/–/–, Traktionskontrolle,<br />

Stabilisatoren vorn und hinten (F Sport: Hochleistungs-Querdämpfersystem)<br />

Wattiefe<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A. 25°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 175/185 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

170 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 120 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): k.A.<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,7 km/h<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

181<br />

49


FAHRBERICHT<br />

BMW X1 XDRIVE25D<br />

Der Neue kommt stets mit LED-Rückleuchten. Das Facelift erkennt man auch am hervorgehobenen Unterschutz. Die Corona-Ringe gibt es jetzt ebenfalls in LED-Technik.<br />

DOPPELTE LADUNG<br />

14 PS und 50 Nm mehr Leistung<br />

bei einem halben Liter weniger<br />

Verbrauch: Das schaffen nur die<br />

Münchner! BMW liftet den X1 und<br />

bietet mit dem xDrive25d einen<br />

durchzugsstarken Topdiesel.<br />

Ein Premium-Kompakt-SUV?<br />

Braucht doch kein Mensch!<br />

Zumindest dachte man das vor<br />

rund drei Jahren. Dann brachte<br />

BMW nach dem X3 auch noch den<br />

X1. Zurück in der Gegenwart müssen<br />

wir feststellen: Seit der Markteinführung<br />

2009 haben weltweit<br />

über 300000 X1 einen Käufer ge-<br />

den Bi-Xenon-Hauptscheinwerfern<br />

sind nun mit LED-Technik ausgestattet,<br />

die überarbeiteten<br />

Schürzen an Front und Heck bekamen<br />

etwas mehr Lackanteil. Im<br />

Cockpit bilden ein neues Multifunktions-Sport-Lederlenkrad,<br />

ein<br />

flacheres Armaturenbrett sowie<br />

schwarze Klavierlack-Optik an den<br />

Power-Turbo-Technologie, sprich:<br />

eine variable Stufenaufladung mit<br />

zwei Turboladern. Die Zwillinge<br />

setzen den 2,0-Liter-Vierzylinder<br />

mächtig unter Druck: 218 Pferde<br />

mit einem max<strong>im</strong>alen Drehmoment<br />

von 450 Nm beschleunigen<br />

Muttis Underdog in 6,8 Sekunden<br />

auf Tempo <strong>100</strong>. Und das spürt man<br />

funden – Trend frühzeitig erkannt!<br />

Lüftungsschlitzen und der Multi-<br />

– nur marginal. Denn das volle<br />

DEZENTE KOSMETIK<br />

Um das Interesse an dem kleinen<br />

media-Konsole die augenfälligsten<br />

Änderungen. Das wohl größte Novum<br />

stellt jedoch der revolutionä-<br />

Drehmoment steht schon ab 1500<br />

Touren bereit. Die Kraftentfaltung<br />

ist so gleichmäßig, dass man sie<br />

X-Modell hoch zu halten, haben<br />

re Power-Diesel xDrive25d dar.<br />

<strong>im</strong> ersten Moment kaum wahr-<br />

ihm die Münchner innen wie außen<br />

dezent neue Schminke aufgelegt:<br />

Die Rückleuchten und die<br />

MUTTIS UNDERDOG<br />

Der verfügt nämlich über die<br />

n<strong>im</strong>mt. Nur die Tachonadel bescheinigt<br />

dem Fahrer, dass es gerade<br />

richtig zur Sache geht. Denn<br />

markentypischen Corona-Ringe in<br />

jüngs te Generation der BMW Twin-<br />

der Mensch n<strong>im</strong>mt nicht die Be-<br />

182 22 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 8/12 2013<br />

www.off-road.de


Das Cockpit erstrahlt mit neuer Multifunktionseinheit <strong>im</strong><br />

Lenkrad, neuem Wählhebel und Oberflächen in Klavierlack.<br />

Der xDrive25d ist der neue Top-Diesel <strong>im</strong> Programm: 218 PS, 450 Nm max<strong>im</strong>ales<br />

Drehmoment, das dank zweier Turbos schon bei 1500 Touren anliegt!<br />

schleunigung an sich, sondern<br />

deren Veränderung wahr. Die Freude<br />

am Fahren, die laut BMW jedes<br />

seiner Modelle vermittelt, trübt<br />

das allerdings keinesfalls. Der X1<br />

macht durch und durch Laune,<br />

nicht zuletzt wegen des sportlichen<br />

Fahrwerks und des permanenten<br />

xDrive-Allradantriebs. In<br />

Kurven bleibt der Kleine jederzeit<br />

beherrschbar und liegt wie ein<br />

Brett auf der Straße, ohne <strong>im</strong> Alltagsbetrieb<br />

die Bandscheiben unnötig<br />

zu malträtieren.<br />

benden Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

der ersten X1-Generation<br />

geworden? Es wurde endlich<br />

durch das Achtganggetriebe von<br />

ZF ersetzt, welches bereits in anderen<br />

X-Modellen zum Einsatz<br />

kommt. Dazu gibt's eine Start-<br />

Stopp-Automatik. Die Abst<strong>im</strong>mung<br />

ist BMW so gut gelungen,<br />

das es gegenüber dem serienmäßigen<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

sogar einen halben Liter Kraftstoff<br />

einspart. Merken Sie was? Ja genau,<br />

die Zeiten, in denen ein Automat<br />

durstiger war als ein Schalter,<br />

sind somit (zumindest bei BMW)<br />

passé. 218 PS bedeuten nicht<br />

zwangsläufig einen hohen Ver-<br />

Mehr Ausstattungslinien: Hier die xLine.<br />

Nettes Feature: X-Prägung in der Kopfstütze.<br />

ENDLICH 8GANG! DANKE BMW!<br />

Halt, da war noch was: Was ist eigentlich<br />

aus dem eher Freude trübrauch.<br />

Wer es ruhig angehen<br />

lässt, kann den 25d mit sieben Litern<br />

pro <strong>100</strong> km fahren.<br />

FÜR UMWELT UND GELDBEUTEL<br />

Noch mehr Ersparnis lässt sich mit<br />

dem neuen ECO PRO-Modus erzielen.<br />

Aktiviert man ihn per Tastendruck,<br />

werden Schaltvorgänge<br />

und die Kennlinie des Gaspedals<br />

sowie elektrisch betriebene Komfortfunktionen<br />

wie die Kl<strong>im</strong>aanlage<br />

oder Sitzheizung in einen effizienteren<br />

Modus versetzt. Als Dankeschön<br />

wird der Fahrer mit der<br />

Anzeige der hinzugewonnenen<br />

Restreichweite belohnt. ■<br />

T | Joach<strong>im</strong> Wörz F | BMW<br />

BMW X1 xDrive25d<br />

MOTOR<br />

Diesel, 4-Zylinder-R, vorn längs<br />

Hubraum: 1.995 cm 3<br />

Leistung: 160 kW/218 PS bei 4.000 min -1<br />

max. Drehmom.: 450 Nm bei 1.500 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allradantrieb mit elektronisch<br />

gesteuerter Lamellenkupplung, Grundverteilung<br />

v/h 40/60, Sechsgang-Schaltgetriebe,<br />

optional Achtgang-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe, 5 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten: innenbelüftete Scheibe<br />

LENKUNG<br />

hydraulische Zahnstangen-Servolenkung, optional<br />

Servotronic<br />

REIFEN / FELGEN<br />

7,5J x 17 LM, 225/50 R17<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H:<br />

4.477/1.798/1.545 mm<br />

Radstand/Spur v/h: 2.760/1.500/1.529 mm<br />

Kofferrauminhalt (VDA): 420-1.350 Liter<br />

Tankinhalt:<br />

61 Liter<br />

Leer-/Gesamtgew.: 1.585-1.660/2.150 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.000/750 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />

Vmax:<br />

230 km/h<br />

Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h:<br />

6,8 s<br />

Verbrauch (L/<strong>100</strong> km): 5,5<br />

PREISE<br />

X1 xDrive18d 32.360 €<br />

X1 xDrive25d AT 40.650 €<br />

ab sofort erhältlich<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

183


VERGLEICHSTEST<br />

3-LITER-DIESEL<br />

Dreiklang-<br />

D<strong>im</strong>ensionen<br />

Mit dem BMW X5 xDrive30d, dem Porsche Cayenne Diesel und dem Range Rover Sport SDV6 haben wir<br />

eine Dreiklassengesellschaft <strong>im</strong> Vergleich: Ein sportliches SUV, einen Rennwagen <strong>im</strong> SUV-Kleid und<br />

einen Geländewagen, der eigentlich ein Sportler sein möchte.<br />

Ein bisschen mehr Leistung<br />

hier, ein kleines technisches Update<br />

dort. So sehen die Vorberei-<br />

nicht anders an, tatsächlich messen<br />

wir aber eine Verbesserung.<br />

Land Rover geht noch ein paar<br />

gefälligerer Optik und mehr direkten<br />

Anwahlmöglichkeiten über<br />

den Home-Bildschirm. Zudem<br />

dings nicht mehr schließen lässt.<br />

Dafür muss der Knopf an der Klappe<br />

selbst betätigt werden.<br />

tungen der Automobilhersteller<br />

auf das Jahr 2012 aus. Der Porsche<br />

Cayenne zum Beispiel darf sich<br />

erfreuliche Schritte weiter bei<br />

dem Upgrade für den Range Rover<br />

Sport: 11 Extra-Pferde stehen nun<br />

können nun auch Navi- und Audiodaten<br />

<strong>im</strong> Multifunktionsdisplay<br />

des Cockpits dargestellt werden.<br />

KLEINE HILFEN<br />

Auch der BMW X5 verfügt über<br />

über fünf Mehr-PS freuen! Na<br />

zur Verfügung. Dazu eine längst<br />

Erstmals gibt’s <strong>im</strong> Sport eine<br />

neue Spielereien. Hier gibt es nun<br />

wenn das kein Grund zum Feiern<br />

überfällige neue Software für das<br />

Heckklappe, die sich vom Fahrer-<br />

Kameras, die in die vorderen Kot-<br />

ist! Klingt nicht viel, fühlt sich auch<br />

Navigationssystem mit deutlich<br />

sitz aus elektrisch öffnen, aller-<br />

flügel eingesetzt werden, um Rad<br />

184 30 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 1/12 2013


BMW<br />

AUTOS IN DIESEM TEST<br />

BMW X5 xDrive30d<br />

Porsche Cayenne Diesel<br />

Range Rover Sport SDV6<br />

245 PS, Preis 54 500 Euro<br />

245 PS, Preis 61 381 Euro<br />

256 PS, Preis 62 900 Euro<br />

X5: Der Münchner überzeugt durch Ausgewogenheit. Er ist komfortabel und zugleich sehr sportlich.<br />

Der Durchzug des Reihen-Sechsers ist in jedem Drehzahlbereich beeindruckend.<br />

PORSCHE<br />

Cayenne: Schon <strong>im</strong> normalen Fahrwerksmodus ist der Porsche sportlicher als die beiden anderen.<br />

Das kleine Leistungsplus von 5 PS macht sich tatsächlich bemerkbar.<br />

RANGE ROVER<br />

und Fußwege einsehen zu können.<br />

Anders als bei Systemen mit<br />

extremen Weitwinkeln entsteht<br />

hier ein nahezu unverzerrtes<br />

Kreuzungsbild vom Bereich neben<br />

dem Fahrzeug. Die exponierte Position<br />

könnte sich aber auch als<br />

Nachteil herausstellen, denn die<br />

künstlichen Augen sind praktisch<br />

ungeschützt gegen Rempler von<br />

der Seite.<br />

UND VOLLGAS<br />

Wir gehen auf die Straße und geben<br />

das erste Mal Gas. Nochmal<br />

zur Erinnerung: Porsche 5 Mehr-<br />

PS, Range deren 11. Der Zuffenhausener<br />

geht in die Vollen und<br />

Range Sport: Gleiten statt rasen ist zwar nicht dem Namen nach das Motto des Range, aber doch die<br />

Paradedisziplin des Engländers. Das perfekte Langstreckenauto.<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

185


BMW PORSCHE RANGE ROVER<br />

Gekonnt: Das BMW-<br />

Cockpit ist aufregend<br />

unaufgeregt. Alle<br />

Bedienelemente sind<br />

leicht zu erreichen, die<br />

Steuerung ist fehlerfrei.<br />

Google Maps <strong>im</strong> Navi.<br />

Pure Sport: Be<strong>im</strong> Porsche<br />

trifft der Begriff Cockpit ins<br />

Schwarze. Bei so vielen<br />

Bedienelementen geht aber<br />

auch einmal die <strong>Über</strong>sicht<br />

verloren. Schön: Lenkrad<br />

ohne Knopfsammlung.<br />

Gediegen: Der Range Rover<br />

wirkt sehr aufgeräumt.<br />

Noch nicht mal der Wählhebel<br />

der Automatik steht <strong>im</strong><br />

Weg. Die Terrain-Response-<br />

Tasten liegen allerdings sehr<br />

weit hinten.<br />

verbrennt die beiden anderen<br />

alpenland mit seinen malerischen<br />

er damit gut 400 Kilogramm mehr<br />

nicht mit dem Sportfahrwerk oder<br />

<strong>Test</strong>kandidaten gnadenlos. Aus<br />

Bergstraßen.<br />

wiegt als die beiden anderen. Das<br />

dem adaptiven Fahrwerk ausge-<br />

dem Stand erreicht er die <strong>100</strong><br />

Hier fällt zuallererst eines auf: Ge-<br />

macht sich einfach bemerkbar,<br />

stattet, was dem Komfort zugute-<br />

km/h nach 6,8 Sekunden, 0,6 Se-<br />

wicht verliert. Und davon hat der<br />

wenn man schnell um Ecken will.<br />

kommt. Die SPORT-Taste unter<br />

kunden vor dem BMW und 1,9<br />

Range mehr, als gut für ihn ist. Klar,<br />

In Sachen Komfort ist der Sport<br />

dem Wählhebel verändert also<br />

Sekunden vor dem Range Sport.<br />

der Sport kann auch Kurven het-<br />

hingegen nicht zu schlagen.<br />

nicht die Dämpferrate, sondern<br />

Die 160 erreicht er in unter 17 Sekunden<br />

und am Ende stehen 232<br />

km/h auf dem Tacho. Da ist von<br />

zen, eigentlich steht ihm der<br />

Cruising-Modus aber besser. Für<br />

das bisschen Extra-Agilität gibt’s<br />

DER ALLROUNDER<br />

Den BMW gibt’s als einzigen <strong>Test</strong>-<br />

nur Schaltpunkte, Gasannahme<br />

und ESP-Regelung. Der X5 ist damit<br />

ein guter Allrounder, viel mehr<br />

den beiden anderen schon lange<br />

ein adaptives Fahrwerk mit eigens<br />

kandidaten nicht mit Luftfederung<br />

noch als mit dem überharten<br />

nichts mehr <strong>im</strong> Spiegel zu erken-<br />

entwickeltem Straßenprogramm<br />

rundum, sondern auf Wunsch nur<br />

Sportfahrwerk.<br />

nen. Der X5 steigt bei 224 km/h<br />

fürs<br />

Terrain-Response-System.<br />

mit einer Niveauregulierung an<br />

Porsche gibt dem Cayenne ein<br />

aus, der Sport wird schon bei 204<br />

Damit wird die Dämpferrate stets<br />

der Hinterachse. Dafür darf man<br />

Sportprogramm mit, das eher den<br />

km/h elektronisch in seine Schran-<br />

angepasst,<br />

Karosseriewanken<br />

ihn als Einzigen auch mit sieben<br />

Eindruck macht, für die Renn-<br />

ken verwiesen.<br />

vermieden. Zudem werden die<br />

Sitzen bestücken. In Sachen Agili-<br />

strecke konzipiert zu sein. Gas-<br />

KURVENHATZ<br />

Von dem Schock muss man sich<br />

erst mal erholen, also runter von<br />

Schaltpunkte der Automatik opt<strong>im</strong>iert.<br />

Das alles kann aber nicht<br />

darüber hinwegtäuschen, dass<br />

der Range bis zu 2,7 Tonnen Leer-<br />

tät übertrifft er den Range um<br />

Längen, der hecklastige Allradantrieb<br />

macht sportliches Fahren mit<br />

kontrolliert übersteuerndem Heck<br />

und Lenkbefehle werden unmittelbar<br />

umgesetzt, das Fahrwerk<br />

senkt sich um eine Stufe und informiert<br />

über jede Unebenheit,<br />

der Bahn und rein ins schöne Vor-<br />

gewicht mit sich herumträgt und<br />

möglich. Unser <strong>Test</strong>wagen war<br />

das ESP regelt nur noch <strong>im</strong> äußers-<br />

Ladefläche: Der X5 hat den<br />

kleinsten Kofferraum <strong>im</strong> <strong>Test</strong>:<br />

620 Liter stehen hinter Reihe<br />

zwei zur Verfügung. Auf<br />

Wunsch gibt es hinten eigene<br />

Kl<strong>im</strong>akontrollen.<br />

BMW<br />

Mehr Sport: Wer die Leder-<br />

Sportsitze bestellt, bekommt<br />

auch auf den hinteren Plätzen<br />

erhöhte Sitzflanken für besseren<br />

Seitenhalt. Der Laderaum<br />

n<strong>im</strong>mt 670 Liter auf.<br />

PORSCHE<br />

32 OFF ROAD 1/12


Innovativ: Auf Wunsch gibt es für den BMW das geniale Head-up-Display. Damit werden wichtige Informationen wie Geschwindigkeit und<br />

Navigationsdaten direkt <strong>im</strong> Sichtfeld des Fahrers in die Scheibe projiziert. Einziger Nachteil: Man weiß <strong>im</strong>mer, wenn man zu schnell ist.<br />

ten Notfall. Hier wird jedem klar:<br />

Das Auto kommt aus Zuffenhausen!<br />

Das bedeutet Rennsporttechnik<br />

– Mehrgewicht hin, hoher<br />

Schwerpunkt her.<br />

SCHÖNER WOHNEN<br />

Auch <strong>im</strong> Innenraum hat sich Porsche<br />

seiner Sportwagenwurzeln<br />

erinnert. Der zentrale Drehzahlmesser<br />

mit digitaler Tachoanzeige<br />

liegt in einer tiefen Röhre<br />

direkt <strong>im</strong> Blickfeld des Fahrers,<br />

daneben ordnen sich Tacho,<br />

Multifunktionsdisplay und Zusatz<br />

instrumente an. Die Mittelkonsole<br />

hat man sich be<strong>im</strong><br />

Panamera abgeschaut. Der nach<br />

oben geschwungene Bogen<br />

beherbergt eine Vielzahl Tasten,<br />

Bloß kein Understatement: Fetter Spoiler, dicke Endrohre. Der Cayenne zeigt, was er hat. Unser <strong>Test</strong>wagen kam zudem auf 20-Zoll-Felgen und<br />

mit Luftfahrwerk. Das senkt den Porsche <strong>im</strong> Sportmodus weiter ab. Als Einziger verfügt der Cayenne über eine Start-Stopp-Automatik.<br />

Wahre Größe: Im Heck des<br />

Range verschwinden stets 958<br />

Liter Ladung. Bestwert. Die<br />

zweite Sitzreihe bietet Mitreisenden<br />

sehr viel Platz, aber<br />

keine eigene Kl<strong>im</strong>azone.<br />

RANGE ROVER<br />

Unverkennbar: Der Range Rover Sport zitiert den großen Range, wo er nur kann. Das schräge Heck kostet zwar Laderaum, trotzdem passen über<br />

2000 Liter Gepäck in den Land Rover. Die großen Fensterflächen und die tiefe Schulterlinie sorgen für perfekte <strong>Über</strong>sicht.<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

187


BMW: So soll das sein! Der BMW verfügt über drei ESP-<br />

Stufen. Im normalen Modus wird relativ früh, aber dezent<br />

geregelt. Mit dem DTC-Knopf werden die Regelgrenzen<br />

deutlich nach hinten verschoben. Drückt man den Knopf<br />

länger, schaltet der Schleudervermeider nahezu vollständig<br />

ab. Dann wird der BMW zur Heckschleuder. Genial!<br />

Porsche: Der hecklastige Allradantrieb verfügt über ein<br />

selbstsperrendes Mitteldifferenzial. Im Normalbetrieb kommen<br />

60 Prozent der Kraft am Heck an. Die Fahreigenschaften<br />

sind super. Der Porsche bleibt sehr lange absolut neutral, um<br />

erst <strong>im</strong> Grenzbereich leicht zu übersteuern. Dann greift das<br />

aktive Hinterachsdifferenzial ein und stabilisiert.<br />

darunter die Kl<strong>im</strong>akontrollen und<br />

die Steuerung für das Fahrwerk.<br />

Die wichtigsten Elemente findet<br />

man schnell, allerdings gehen<br />

einige Kontrollen in der Vielzahl<br />

unter. Die Bedienung ist also nicht<br />

gerade intuitiv, man gewöhnt sich<br />

aber schnell an die Eigenheiten.<br />

Wirklich nervig ist, das einige Einstellungen<br />

ausschließlich über<br />

das Multifunktionsdisplay und<br />

über einen Extra-Lenkstockhebel<br />

vorzunehmen sind.<br />

Dafür zählen die Sitze in unserem<br />

<strong>Test</strong>wagen zum Besten, was wir<br />

in den letzten Jahren besetzen<br />

durften. Sie geben nahezu perfekten<br />

Seitenhalt, sind 18-fach<br />

verstellbar und mit 1892 Euro<br />

zwar nicht gerade billig, aber<br />

man fühlt man sich aufgehoben<br />

wie in Mutters Schoß.<br />

Bedien-Schnitzer wie <strong>im</strong> Porsche<br />

gibt es <strong>im</strong> BMW nicht. Hier wird<br />

alles zentral über das iDrive Interface<br />

gesteuert. Natürlich muss<br />

man sich auch bei ihm an die Vielzahl<br />

der Funktionen gewöhnen,<br />

aber zumindest muss man nur an<br />

einem einzigen Ort suchen. Nach<br />

wie vor ist der BMW der Einzige,<br />

der ein Head-up-Display anbietet,<br />

das wichtige Informationen einfach<br />

in die Frontscheibe projiziert.<br />

Das ist genial, weil man den Blick<br />

nicht mehr zu den Instrumenten<br />

lenken muss und damit stets die<br />

Fahrbahn <strong>im</strong> Auge hat.<br />

Verarbeitung und Materialien<br />

st<strong>im</strong>men be<strong>im</strong> Bayern wie gewohnt,<br />

allerdings ist das Gewohnte<br />

eben oft langweilig.<br />

Das große Navi kann nun auch mit<br />

Google-Earth-Kartenmaterial bestückt<br />

werden. Ein netter Nebeneffekt<br />

bei der Routenführung.<br />

NICHT SITZEN, THRONEN<br />

In den Range Sport steigt man<br />

nicht ein, man n<strong>im</strong>mt Platz. Hoch<br />

oben über den anderen Verkehrsteilnehmern.<br />

Sportsitze? Nein<br />

danke. Ein Fernsehsessel darf's<br />

eher sein. Wie eingangs schon erwähnt,<br />

kann das Multifunktionsdisplay<br />

nun endlich mehr, und zum<br />

Öffnen des Hecks muss sich niemand<br />

mehr die Hände schmutzig<br />

machen. Die augenfälligste Veränderung<br />

<strong>im</strong> Innern ist aber der<br />

Drehsteller für die Automatik, wie<br />

man ihn bisher nur aus Range Rover<br />

und Evoque kannte. Mit dem<br />

Modelljahr 2012 gibt's das aus Alu<br />

gefräste Teil nun auch <strong>im</strong> Discovery<br />

und Sport. Hintergrund ist natürlich<br />

das neue Getriebe, das<br />

nun, wie auch bei der Konkurrenz,<br />

mit acht Gangstufen punkten kann<br />

und den Verbrauch nach unten<br />

korrigieren soll.<br />

Eine Start-Stopp-Automatik gibt's<br />

für den Sport auch weiterhin<br />

nicht. Laut Land Rover gelingt hier<br />

die Adaption des Systems für die<br />

Geländeprogramme noch nicht<br />

zufriedenstellend. Um die <strong>Über</strong>sicht<br />

zu behalten, hat man dafür,<br />

ebenfalls wie bei Range und<br />

Evoque, den Drehsteller für das<br />

Terrain-Response-System durch<br />

Schalttasten ersetzt.<br />

Im Gelände macht es keinen Unterschied,<br />

ob man Knöpfe drückt<br />

oder Räder dreht. Hier ist der<br />

Range der Chef <strong>im</strong> Ring. Völlig<br />

nach Belieben dominiert er hier<br />

die beiden Konkurrenten, wobei<br />

BMW X5<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.776<br />

950<br />

500<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

660-710, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.570/1.535<br />

Knie freiheit h: 165-450<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.020-1.850,<br />

Breite: 1.<strong>100</strong>-1.230, Höhe:<br />

810; Ladekante: 790<br />

Vol. (VDA): 620-1.750 L<br />

FAZIT: Der X5 ist ein guter Allrounder. Im Gelände machen ihm vor allem<br />

34 OFF ROAD die schlechen 1/12 Karosseriewinkel zu schaffen, eine Luftfederung gibt es lediglich für<br />

die Hinterachse, um dort das Niveau zu regulieren.<br />

810<br />

1.115<br />

Radstand: 2.933 Spur v/h: 1.644/1.650<br />

Länge: 4.857<br />

Breite: 1.933<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Standard-Kraftverteilung 40/60; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

950-1.000<br />

500-565<br />

20°<br />

25° 23°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.820<br />

Bodenfreiheit v/h: 220/235 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

230 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 164 mm<br />

Steigfähigkeit: 27° (50%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 14,84:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,0 km/h<br />

PORSCHE CAYENNE<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.705<br />

500-565<br />

500<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

785<br />

1.040<br />

Radstand: 2.895 Spur v/h: 1.655/1.669<br />

Länge: 4.846<br />

Breite: 1.939<br />

Stehhöhe: 1.900-2.015<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

560-650, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.490/1.530<br />

Knie freiheit h: 25-485<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 935-1.880, Breite:<br />

1.150-1.370, Höhe: 890;<br />

Ladekantenhöhe: 690<br />

Vol. (VDA): 670-1.780 L<br />

Permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial, Standard-<br />

Kraftverteilung 40/60, Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen/–, Traktions kontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

555 mm<br />

915-1.020<br />

990<br />

21°<br />

26° 25°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Bodenfr. v/h: 165-250/185-275 mm<br />

Bauchfreiheit: 210-300 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 174 mm<br />

Steigfähigkeit:<br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 16,25:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 5,0 km/h<br />

FAZIT: Permanenter Allradantrieb mit selbstsperrendem Torsen-Mitteldifferenzial<br />

und Torque Vectoring an der Hinterachse. Klingt nach Straßenperformance,<br />

kann aber auch <strong>im</strong> Gelände helfen. Dazu gibt's ein <strong>Off</strong>road-Fahrprogramm.


Range Rover: 260 Mill<strong>im</strong>eter diagonale Achsverschränkung können<br />

sich wirklich sehen lassen. Der Sport ist eben noch <strong>im</strong>mer ein<br />

echter Geländewagen. Mit allen Vor- und Nachteilen. Trotz der aktiven<br />

Dämpferregelung wankt der Aufbau des Range merklich in<br />

Kurven. Sein Fahrwerk ist mehr auf Komfort und Flexibilität<br />

getr<strong>im</strong>mt. Darin ist er allerdings perfekt.<br />

lediglich der Porsche in Teilgebieten<br />

noch mithalten kann. Denn<br />

auch der Zuffenhausener verfügt<br />

über permanenten Allradantrieb,<br />

wenn auch mit selbstsperrendem<br />

Torsen-Mitteldifferenzial anstelle<br />

der Lamellensperre <strong>im</strong> Range.<br />

Der schnell regelnde xDrive <strong>im</strong><br />

BMW kann mit einem echten permanenten<br />

System eben doch<br />

nicht ganz mithalten. Zudem kraxeln<br />

ihm die beiden anderen in<br />

verworfenem Gelände dank Luftfedern<br />

und damit deutlich höherer<br />

Fahrwerke auf und davon.<br />

Für 810 Euro Aufpreis gibt es für<br />

den Range eine Hinterachssperre.<br />

Konnten die beiden anderen bisher<br />

nur nicht gleichziehen, deklassiert<br />

der Engländer die Deutschen<br />

nun endgültig. Verschränkung,<br />

Böschungswinkel, Wattiefe. Ich<br />

RANGE ROVER SPORT<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.784<br />

510<br />

495<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

erspare Ihnen die Litanei. Außer in<br />

Sachen Bodenfreiheit (da hat der<br />

Porsche mehr) ist der Range überall<br />

besser!<br />

DAS BISSCHEN „WOW!“<br />

Alle unsere <strong>Test</strong>kandidaten sind in<br />

ihrem Bereich super. Der BMW ist<br />

ein komfortabler Alltagsbegleiter,<br />

der Cayenne ein Sportler und der<br />

Sport ein begnadeter Geländegänger.<br />

Geht es um Dynamik, kommt<br />

keiner am Porsche vorbei, <strong>im</strong> Gelände<br />

ist der Range unschlagbar.<br />

Der BMW muss sich stets geschlagen<br />

geben. Der Allrounder verliert<br />

zum Schluss gegen die Spezialisten.<br />

Was dem Range Rover zum<br />

Sieg fehlt, ist, was den Porsche<br />

auszeichnet: Leichtbau und Ökotechnologie.<br />

■<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

690-840, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.500/1.495<br />

Knie freiheit h: 175-420<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 990-1.765, Breite:<br />

1.<strong>100</strong>-1.210, Höhe: 905;<br />

Ladekantenhöhe: 720<br />

Vol. (VDA): 958-2.013 L<br />

FAZIT: Unter dem Heck hängt das Ersatzrad und auch die Auspuffanlage<br />

verläuft sehr tief. Das begrenzt die Bodenfreiheit hinten enorm. Trotzdem ist der<br />

Range Sport ein erstklassiger Geländewagen. Vor allem mit der Hinterachssperre.<br />

8/09 OFF ROAD 35<br />

770<br />

970<br />

Radstand: 2.745 Spur v/h: 1.605/1.612<br />

Länge: 4.788<br />

Breite: 1.928<br />

Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuertem<br />

Mitteldifferenzial, Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/opt. <strong>100</strong> %,<br />

Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

875-940<br />

930<br />

15°<br />

35° 29°<br />

OFFROAD-PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.860<br />

Bodenfr. v/h: 205-245/180-230 mm<br />

Bauchfreiheit: 260-310 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 260 mm<br />

Steigfähigkeit: 45°(<strong>100</strong>%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 48,85:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,1 km/h<br />

KAROSSERIE / INNENRAUM<br />

Platzangebot<br />

Sitze<br />

Kofferraum<br />

Anhängelast/Zuladung<br />

Bedienung/Funktionalität<br />

Verarbeitung/Materialqualität<br />

<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />

ONROAD<br />

Motor<br />

Laufkultur<br />

Fahrleistungen<br />

Antrieb/Getriebe<br />

Allradsystem<br />

Handling<br />

Fahrkomfort<br />

Sicherheitsausstattung<br />

OFFROAD<br />

Allradsystem<br />

<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />

Traktionshilfen<br />

Fahrwerk<br />

Robustheit<br />

Karosserie<br />

Bereifung<br />

Aufrüstbarkeit ab Werk<br />

KOSTEN<br />

Preis (mehrfache Gewichtung)<br />

Steuer<br />

Versicherung<br />

Wartungsintervalle<br />

Schadstoffklasse/Emissionen<br />

Garantie<br />

Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />

Platzierung gesamt<br />

1. Porsche<br />

Der Porsche ist auf der<br />

Straße nicht zu toppen. Im<br />

Gelände muss er sich<br />

aber dem Range geschlagen<br />

geben.<br />

Alle Platzierungen auf einen Blick<br />

BMW<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3 1 2<br />

2. Range Rover<br />

Abseits der Wege kann es<br />

nur einen geben – den<br />

Range Sport. Wäre da<br />

nur nicht das massive<br />

Gewichtsproblem.<br />

Porsche<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Range Rover<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

3<br />

3. BMW<br />

Der X5 kann alles, aber<br />

eben nichts am besten.<br />

Onroad verliert er gegen<br />

den Porsche, offroad<br />

gegen den Range.


3<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

Der BMW kann eigentlich alles:<br />

Er ist sportlich, jedoch zugleich<br />

auch sparsam. Er ist komfortabel,<br />

aber keineswegs weichgespült.<br />

Und auch <strong>im</strong> Gelände sollte man ihn<br />

nicht unterschätzen. Der xDrive ist<br />

super! Das alles macht den X5<br />

zum perfekten Allrounder.<br />

Marc Ziegler<br />

Die Leistung, die der Cayenne <strong>im</strong><br />

<strong>Test</strong> abgeliefert hat, ist wirklich<br />

beeindruckend. Es wird so schnell<br />

wohl kein SUV kommen, das ihm in<br />

Sachen Agilität und Dynamik das<br />

Wasser reichen kann. Und die<br />

Optik, vor allem <strong>im</strong> Innenraum, ist<br />

schlicht genial.<br />

Gunnar Bayerl<br />

Es kann in diesem <strong>Test</strong> nur einen<br />

Sieger geben und der heißt Range<br />

Rover Sport. Klar, die anderen beiden<br />

sind agiler und schneller, aber<br />

worauf es ankommt, ist doch wohl<br />

klar: Geländeperformance. Und da<br />

hat der Range die Nase einfach<br />

uneinholbar vorn.<br />

Bernhard Schirutschke<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Gelände/Achse/Rückw.<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h 224<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 5,0<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 7,4<br />

0 - 130 km/h s 12,3<br />

0 - 160 km/h s 19,2<br />

Zwischenspurt<br />

(Kickdown)<br />

60 - <strong>100</strong> km/h s 5,3<br />

80 - 120 km/h s 6,6<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/96/125<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

85<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 8,7/6,7/7,4/195 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 9,5<br />

Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.150/2.755-2.965<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.500<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 140/<strong>100</strong><br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />

Automatikgetriebe<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik/2-Zonen /4-Zonen<br />

Lederausstattung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Glasdach<br />

Einparkhilfe h/v+h/Rückfahrkamera<br />

High-End-Audioanlage<br />

Xenon/Kurvenlicht/Fernlichtassistent<br />

54.500 (xDrive30d)<br />

89.210 (xDrive30d)<br />

54.500 (xDrive30d)<br />

S/S<br />

S/S/S/– (Kopfairbags v/h)<br />

S<br />

S/800/1.520<br />

ab 2.160<br />

S<br />

980<br />

ab 3.180<br />

1.700<br />

–/810/700<br />

ab 1.290<br />

1.200/480/150<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

BMW X5 xDrive30d<br />

Diesel/6-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/1x/1x<br />

2.993/84,0 x 90,0<br />

180 (245)/4.000<br />

540/1.750-3.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

8-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />

0,84/0,67/–/3,15/3,32<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, 5-7 Sitzplätze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Schräglenkern<br />

Schraubenfeder, SA: Luftfeder<br />

ABS, ESP, EBV, HDC, DTC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,0)<br />

12,8<br />

8,5x18 Zoll; 255/55 R18<br />

8,5x18 Zoll; 255/55 R18<br />

Goodyear Ultra Grip<br />

765 (TK 24)<br />

874 (TK 32)<br />

2.220 (TK 30)<br />

bis 2014: 455 dann: 485<br />

nach Anzeige<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Porsche Cayenne Diesel<br />

Diesel/6-V/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

16,8:1/1x/1x<br />

2.967/83,0 x 83,1<br />

180 (245)/3.800-4.400<br />

550/1.750-2.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

8-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,97/2,84/1,86/1,44/1,21/1,00<br />

0,83/0,69/–/3,27/4,07<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern<br />

Schrauben- opt. Luftfeder<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Längs- und Querlenkern,<br />

Schrauben- opt. Luftfeder<br />

ABS, EBV, ESP, HDC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (2,6)<br />

11,9<br />

8x18 Zoll; 255/55 R18<br />

8,5x19 Zoll; 265/50 R19<br />

Goodyear Eagle F1<br />

232<br />

4,8<br />

6,8<br />

10,9<br />

16,9<br />

4,9<br />

6,3<br />

28/48/97/126<br />

Diesel<br />

85/opt. <strong>100</strong><br />

8,4/6,5/7,2/189 g/km<br />

8,9<br />

2.175/2.840<br />

750/3.500<br />

140/<strong>100</strong><br />

61.381 (Diesel)<br />

97.997 (Diesel)<br />

57.930 (Cayenne)<br />

S/S<br />

S/S/S/411 (Kopfairbags v/h)<br />

S<br />

S/S/869<br />

ab 3.201<br />

S<br />

1.023<br />

3.142<br />

1.898<br />

–/880/645<br />

ab 1.351<br />

1.714/mit Xenon/–<br />

765 (TK 24)<br />

455 (TK 29)<br />

1.949 (TK 29)<br />

bis 2014: 443 dann: 473<br />

30.000 km/2 Jahre<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Range Rover Sport<br />

Diesel/6-V/vorn längs<br />

4/je zwei oben liegende<br />

16,0:1/1x/1x<br />

2.993/84,0 x 90,0<br />

188 (256)/4.000<br />

600/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

8-Gang-Automatikgetriebe<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />

0,84/0,67/2,93/3,54/3,32<br />

selbsttragende Karosserie<br />

4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenkern<br />

Luftfederung<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenkern<br />

Luftfederung<br />

ABS, EBV, ESP, HDC, TR<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo (3,3)<br />

11,6<br />

9x19 Zoll; 255/50 R19<br />

9x19 Zoll; 255/50 R19<br />

Pirelli Scorpion Ice&Snow<br />

204<br />

6,0<br />

8,7<br />

14,3<br />

22,6<br />

6,3<br />

7,5<br />

28/47/96/126<br />

Diesel<br />

84<br />

8,8/8,1/9,8/230 g/km<br />

10,6<br />

2.580-2.737/3.175<br />

750/3.500<br />

150/75<br />

62.900 (SDV6 SE)<br />

76.185 (SDV6 SE)<br />

55.800 (TDV6 S)<br />

S/S<br />

S/S/S/– (Kopfairbags v/h)<br />

S<br />

S/S/–<br />

S<br />

S<br />

900<br />

S<br />

1.400<br />

S/<strong>im</strong> Paket 800/420<br />

S<br />

S/430/210<br />

765 (TK 24)<br />

354 (TK 27)<br />

1.125 (TK 25)<br />

bis 2014: 525 dann : 555<br />

26.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter<br />

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DOPPELTEST<br />

MITSUBISHI PAJERO VS. NISSAN PATHFINDER<br />

Seelenverwandte<br />

Mitsubishi Pajero und Nissan Pathfinder sind zwei Geländewagen, die sich<br />

in vieler Hinsicht gleichen. Wir haben beide ins Gelände gejagt, um einer<br />

Frage auf den Grund zu gehen: Welchen nehmen?<br />

Ja, Sie haben Recht. Oberfläch-<br />

doch haben sie viele Gemeinsam-<br />

Langenalthe<strong>im</strong>er <strong>Off</strong>roadpark als<br />

großen und 200 PS starken Vierzy-<br />

lich betrachtet sind die beiden<br />

keiten: Beide sind echte <strong>Off</strong>roader,<br />

komfortable Reisebegleiter mit ei-<br />

linder-Diesel in Verbindung mit ei-<br />

grundverschieden. Sie stammen<br />

geräumige Siebensitzer mit ähnli-<br />

ner ordentlichen Portion Luxus,<br />

nem Fünfgang-Automatikgetriebe<br />

von zwei Herstellern, der Pathfin-<br />

chen Leistungsdaten, einer von<br />

wobei der Pathfinder spürbar här-<br />

auf. Trotz der behäbigen Schaltvor-<br />

der kommt mit Leiterrahmen, der<br />

Haus aus satten Ausstattung und<br />

ter federt als der Pajero.<br />

gänge spurtet der 2,3-Tonnen-Ko-<br />

Pajero mit einer selbsttragenden<br />

Karosse. Der Pathfinder verfügt<br />

über einen automatisch zuschal-<br />

einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Auf ihrem unweigerlichen<br />

Haupteinsatzgebiet, der Straße,<br />

ÜBEREINSTIMMUNG<br />

In puncto Leistung konkurrieren<br />

loss in guten 11 Sekunden auf<br />

Tempo hundert. Der Pathfinder<br />

begnügt sich mit einem 2,5-Liter-<br />

tenden Allradantrieb, der Pajero<br />

überzeugen sie schon bei der zwei<br />

die zwei so gut wie nicht: Der Mit-<br />

Diesel-Aggregat und kommt <strong>im</strong>-<br />

über einen permanenten. Und<br />

Stunden langen Anfahrt in den<br />

subishi wartet mit einem 3,2 Liter<br />

merhin auf satte 190 PS Leistung.<br />

PAJERO<br />

Die Grafik zeigt jederzeit, welche Antriebsart gerade<br />

aktiv ist und ob die Hinterachssperre eingelegt ist.<br />

Auf Ausstattung muss der Pajero-Fahrer kaum verzichten – auf einen modernen Look allerdings schon.<br />

Dank der serienmäßigen Hinterachssperre ist der<br />

Pajero in fast keinem Terrain aufzuhalten.<br />

192 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

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AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Mitsubishi Pajero 3.2 Di-D<br />

Nissan Pathfinder 2.5 dCi<br />

200 PS, Preis 52290 Euro<br />

190 PS, Preis 51650 Euro<br />

MITSUBISHI PAJERO 3.2 DI-D<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.860<br />

1.000-1.<strong>100</strong><br />

1.000<br />

860<br />

1.010<br />

1.160<br />

500 440<br />

400<br />

Radstand: 2.780 Spur v/h: 1.570/1.605<br />

Länge: 4.900<br />

Breite: 1.875<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

760-800, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.490/1.470<br />

Knie freiheit h: 250-520<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.000-1.870,<br />

Breite: 1.020-1.380, Höhe:<br />

1.<strong>100</strong>, Ladekantenhöhe:<br />

750, Zuladung 690 kg<br />

permanenterAllradantrieb, zweistufiges Planetenrad-Verteilergetriebe mit paralleler<br />

Viskobremse, Kraftverteilung 0/<strong>100</strong>, 33/67, 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong>%/<strong>100</strong>%,<br />

Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

22°<br />

35° 25°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 230/270 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

260 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 190 mm<br />

Steigfähigkeit: 35° (70%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 29,7:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,9 km/h<br />

Er ist – wie der Pajero – wahlweise<br />

mit Schalt- oder Automatikgetriebe<br />

erhältlich. Wir haben uns für<br />

den Handschalter entschieden.<br />

Be<strong>im</strong> Spurt liegt er mit ebenfalls 11<br />

Sekunden auf hundert mit dem<br />

Pajero gleichauf. Übrigens ist der<br />

Durchschnittsverbrauch für beide<br />

mit 8,5 Litern angegeben – und ja,<br />

auch unsere <strong>Test</strong>verbräuche liegen<br />

mit 10,4 Litern (Pajero) und<br />

10,6 Litern (Pathfinder) sehr nahe<br />

beieinander. Bis hierhin herrscht<br />

also Gleichstand.<br />

ZWEI MAL VOLLE HÜTTE<br />

An Ausstattung geizen beide nicht:<br />

Feinstes beheiztes Leder, Kl<strong>im</strong>aautomatik,<br />

elektrisch verstellbare<br />

Sitze, Festplatten-Navi – alles kein<br />

NISSAN PATHFINDER 2.5 DCI<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.785<br />

890<br />

1.110<br />

Radstand: 2.852 Spur v/h: 1.570/1.570<br />

Länge: 4.813<br />

Breite: 1.848<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 785-<br />

815, Ellbogenfreiheit v/h:<br />

1.495/1.495<br />

Knie freiheit h: 210-440<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 430-1.890, Breite:<br />

1.120-1.500, Höhe: 930,<br />

Ladekantenhöhe: 760, Zuladung:<br />

695 kg<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit elektronisch<br />

gesteuerter Lamellenkupplung, Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion<br />

v/M/h: –/Lamelle/-, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

450 mm<br />

915-945<br />

490<br />

945<br />

480<br />

880<br />

360<br />

24°<br />

30° 26°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.830-1.930<br />

Bodenfr. v/h: 230/255 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

280 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 200 mm<br />

Steigfähigkeit: 39° (81%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 41,02:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,2 km/h<br />

PATHFINDER<br />

<strong>Über</strong> den Drehschalter wird zwischen Heck- und Allradantrieb<br />

sowie Reduktion gewechselt.<br />

Im Pathfinder-Cockpit ist alles selbsterklärend und befindet sich am richtigen Platz – vorbildlich!<br />

Auch der Pathfinder informiert den Fahrer zentral<br />

via Tacho über die gerade aktive Antriebsart.<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

193 25


❱❱ Gelände-Check<br />

TESTPROFIL PAJERO<br />

PAJERO<br />

Der Pajero besitzt nur zwei Schwachstellen: die<br />

Trittbretter und den hinteren Böschungswinkel.<br />

Thema. Erst bei der optischen Anmutung<br />

des Innenraums trennt<br />

sich die Spreu vom Weizen.<br />

Beide Modelle sind schon länger<br />

auf dem Markt, dem Pajero sieht<br />

man sein Alter jedoch deutlicher<br />

an – Strich-Grafiken waren wirklich<br />

gestern aktuell. Trotzdem: Sein<br />

pompöser Automatik-Wählhebel<br />

ist Kult, die Verarbeitung wirkt solide<br />

und alles findet sich intuitiv am<br />

richtigen Platz – man fühlt sich <strong>im</strong><br />

Pajero nicht zuletzt dank des enormen<br />

Platzangebotes sofort wohl.<br />

Einzig das Navi könnte einfacher<br />

und vor allem schneller zu bedienen<br />

sein. Wer nicht die größte Ausstattungslinie<br />

„Instyle“ wählt,<br />

muss <strong>im</strong>merhin satte 2558 Euro<br />

■ Motor/Getriebe o<br />

■ Onroad-Eigenschaften +<br />

■ <strong>Off</strong>road-Eigenschaften +<br />

■ Innenraum +<br />

■ Preis-Leistung ++<br />

+ + = hervorragend, + = gut,<br />

o = durchschnittlich<br />

– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />

Onroad ist der Pajero ein komfortabler<br />

Reisebegleiter, offroad<br />

bringt er seine Insassen dank der<br />

serienmäßigen Hinterachssperre<br />

fast überallhin – einfach top!<br />

extra berappen. Da lohnt ein Blick<br />

auf mobile Geräte von Drittherstellern<br />

garantiert.<br />

Das Cockpit des Nissan kommt<br />

einen Tick frischer daher, bietet<br />

dieselben Platzverhältnisse wie<br />

der Mitsubishi, trumpft aber durch<br />

ein deutlich besser zu bedienendes<br />

Navigations- und Mult<strong>im</strong>ediasystem<br />

sowie ein auch in der Tiefe<br />

verstellbares Lenkrad. Eins zu null<br />

für den Pathfinder.<br />

AUF ZUR KÖNIGSDISZIPLIN<br />

Auf der Straße können beide Kandidaten<br />

überzeugen – aber wie<br />

schaut es bei der absoluten Königsdisziplin,<br />

dem Gelände, aus?<br />

Schon auf den ersten Metern der<br />

geschotterten Zufahrt merken wir:<br />

Die Kisten machen trotz ihres Gewichts<br />

richtig Laune. Bei gelocktem<br />

Allrad und deaktiviertem ESP<br />

bleiben beide extrem gut kontrollierbar.<br />

Die Vierzylinder bieten ordentlich<br />

Schub nach vorne, der<br />

Pajero ist aufgrund seiner trägen<br />

Automatik aber leicht <strong>im</strong> Nachteil.<br />

Auch <strong>im</strong> Gelände will der Nissan<br />

sportlicher und härter sein, gibt<br />

❱❱ Leistungs-Check<br />

3,2 Liter aus vier Töpfen sind eine Ansage. An Durchzug<br />

mangelt es dem Pajero erst auf der Autobahn.<br />

194 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

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❱❱ Gelände-Check<br />

TESTPROFIL PATHFINDER<br />

PATHFINDER<br />

Der Pathfinder erfordert <strong>im</strong> Gelände<br />

viel Vorsicht und fahrerisches Können.<br />

selbst über kleine Unebenheiten<br />

Rückmeldung, die der Mitsubishi<br />

einfach ausbügelt.<br />

Doch genug Staub aufgewirbelt,<br />

wir fahren in leichtes Gelände. Hier<br />

wird schnell klar: Der Pajero bietet<br />

trotz seiner Ausmaße eine perfekte<br />

Rundumsicht, der Pathfinder<br />

■ Motor/Getriebe +<br />

■ Onroad-Eigenschaften +<br />

■ <strong>Off</strong>road-Eigenschaften 0<br />

■ Innenraum ++<br />

■ Preis-Leistung +<br />

+ + = hervorragend, + = gut,<br />

o = durchschnittlich<br />

– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />

Der Nissan macht sowohl auf der<br />

Straße als auch <strong>im</strong> Gelände alles<br />

richtig, jedoch nichts perfekt.<br />

Das Fahrwerk könnte weicher<br />

sein, die <strong>Über</strong>sicht besser.<br />

höchstens eine grobe <strong>Über</strong>sicht.<br />

Doch den Blick fürs Detail benöti-<br />

zwungen, mehrere Male zu rangie-<br />

Rampenwinkel) sowie die extrem<br />

Problem auf: die Böschungswin-<br />

gen wir spätestens bei der ersten<br />

ren, eine neue Spur zu suchen und<br />

störenden Trittbretter.<br />

kel. Der vordere kann sich be<strong>im</strong><br />

kleinen Steigung – denn beide<br />

Fahrzeuge verfügen vorn nur über<br />

eine mäßige Bodenfreiheit von 230<br />

noch diagonaler zu fahren. Das<br />

Problem ist aber nicht die Bauchfreiheit:<br />

260 Mill<strong>im</strong>eter be<strong>im</strong> Paje-<br />

FORM FOLLOWS FUNCTION<br />

So schön die Karosse der beiden<br />

Mitsubishi mit 35 Grad sehen lassen,<br />

hinten rächt sich der große<br />

Kofferraum in Form eines langen<br />

Mill<strong>im</strong>etern, hinten hat der Pajero<br />

ro und satte 280 Mill<strong>im</strong>eter be<strong>im</strong><br />

auch ist, vorn und hinten gilt: Form<br />

<strong>Über</strong>hangs. Hinzu kommt die tiefe<br />

mit 270 Mill<strong>im</strong>etern nochmal 15<br />

Pathfinder gehen absolut in Ord-<br />

follows Function. Nachdem wir die<br />

Anhängerkupplung. Ein eher mäßi-<br />

Mill<strong>im</strong>eter mehr Luft als der Path-<br />

nung – für schnellen Feindkontakt<br />

Rampe ohne Blessuren an Unter-<br />

ger Böschungswinkel von 25 Grad<br />

finder. Bereits an der ersten ange-<br />

sorgen der lange Radstand (und<br />

boden und Trittbrettern überstan-<br />

ist die Folge. An Böschungen muss<br />

fahrenen Rampe werden wir ge-<br />

die damit verbundenen mageren<br />

den haben, taucht das nächste<br />

der Nissan vorne früher kapitulie-<br />

❱❱ Leistungs-Check<br />

Drei Liter mit sechs Töpfen sind schön, 2,5 Liter mit<br />

vier Töpfen tun's aber auch – klare Empfehlung!<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

195 27


Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

vorn<br />

hinten<br />

Mitsubishi Pajero<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,00:1/1x/1x<br />

3.200/98,5 x 105,0<br />

147 (200)/3.800<br />

441/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Fünfgang-Automatikgetriebe<br />

3,52/2,04/1,40/1,00/0,72/-<br />

–/–/1,90/3,69/3,22<br />

selbsttragende Kombikarrosse,<br />

4 Türen, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern, Schraubenfedern<br />

Mehrlenker-Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsanlage<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn<br />

hinten<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

m<br />

Zahnstangenlenkung (3,6)<br />

11,4<br />

Räder<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

7,5x18 Zoll; 265/60 R18<br />

7,5x18 Zoll; 265/60 R18<br />

Dunlop Grandtrek AT20<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 179<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 7,8<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 11,0<br />

0 - 130 km/h s 21,7<br />

0 - 160 km/h s 40,0<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s 7,5<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s 9,3<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 27/47/95/124<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

88<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 10,4/7,4/8,5/224 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 10,6<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 2.340/3.030<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.500<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 135/<strong>100</strong><br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Automatikgetriebe<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Knie<br />

Differenzialsperre v/M/h<br />

dritte Sitzreihe<br />

Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrkamera<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

Anhängerkupplung<br />

Tempomat<br />

52.290 (Instyle)<br />

52.290 (Instyle)<br />

35.990 (Inform)<br />

S/S<br />

1.900<br />

S/S/S (ab Invite)/-<br />

-/S/S<br />

S<br />

S<br />

740<br />

2.558<br />

369<br />

S (ab Intense)<br />

708<br />

S<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

Nissan Pathfinder<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,0:1/1x/1x<br />

2.488/89,0 x <strong>100</strong>,0<br />

140 (190)/3.600<br />

450/2.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

4,69/2,71/1,75/1,29/1,00/0,83<br />

–/–/4,63/3,69/4,26<br />

Leiterrahmen, Karosse, 4<br />

Türen, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern,<br />

Stabilisator<br />

Multi-Link-Einzelradaufhängung,<br />

Stabilisator<br />

ABS, ESP, EBV, EBD<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangenlenkung (3,6)<br />

11,9<br />

7,0x17 Zoll; 255/65 R17<br />

7,0x18 Zoll; 255/60 R18<br />

Continental Cross Contact LX<br />

186<br />

7,9<br />

11,0<br />

21,5<br />

38,9<br />

7,4<br />

9,1<br />

27/46/94/122<br />

Diesel<br />

80<br />

11,0/7,1/8,5/224 g/km<br />

10,4<br />

2.155/2.880<br />

750/3.000<br />

120/<strong>100</strong><br />

48.630 (2.5 dCi LE)<br />

51.650 (2.5 dCi LE)<br />

40.690 (2.5 dCi XE)<br />

S/S<br />

S<br />

S/S/S/-<br />

-/S/-<br />

S<br />

S<br />

950<br />

2.980 (<strong>im</strong> Paket)<br />

mit Navi<br />

S (ab LE)<br />

ab 461<br />

S<br />

In fast allen Disziplinen liegen die beiden gleichauf. Doch wenn es hart auf<br />

hart kommt, entscheidet der Pajero das Rennen für sich – klarer Sieger!<br />

ren, 30 Grad sind bestenfalls mittelmäßig.<br />

Hinten ist der <strong>Über</strong>hang<br />

knapper – er schlägt den Winkel<br />

des Pajero um ein Grad. Trotzdem:<br />

Mit dem Pajero tun wir uns – auch<br />

dank der hervorragenden <strong>Über</strong>sicht<br />

– leichter. Gleichstand.<br />

BESCHRÄNKT VERSCHRÄNKT<br />

Wir machen uns an den verworfenen<br />

Steilhang – hier soll sich endlich<br />

zeigen, wer von beiden <strong>im</strong><br />

Gelände das Sagen hat. Aktive<br />

Stabilitäts- und Traktionskontrollen<br />

haben sowohl Mitsubishi als<br />

auch Nissan, bei eingelegter Reduktion<br />

kommen sie damit trotz<br />

einiger elektronischer Eingriffe<br />

problemlos hoch. Keine große Herausforderung.<br />

Wir wollen es genau<br />

wissen, begeben uns in die Ver-<br />

2<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

schränkungspassage. Hier gibt<br />

zunächst keiner von beiden eine<br />

Topfigur ab – die Einzelradaufhängungen<br />

sind zu unflexibel. Der Nissan<br />

verschränkt marginal besser<br />

als der Pajero. Dieser hat aber<br />

noch ein Ass <strong>im</strong> Ärmel: Eine serienmäßige<br />

Hinterachssperre, die es<br />

bei Nissan nicht einmal gegen Aufpreis<br />

gibt. Nachdem wir diese aktiviert<br />

haben, ist der Pajero nicht<br />

mehr aufzuhalten, fährt durch<br />

Verschränkungspassagen, die der<br />

Pathfinder nicht packt. Zwei zu<br />

eins für den Pajero.<br />

Immer noch nicht überzeugt?<br />

Dann kommen wir jetzt zum Preis:<br />

Der Nissan ist ab 40 690 Euro erhältlich,<br />

den Pajero gibt's schon ab<br />

35990 Euro. Noch Fragen? ■<br />

T | Joe Wörz F | Uwe Fischer<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

623 (TK 23)<br />

151 (TK 23)<br />

818 (TK 24)<br />

532<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

623 (TK 23)<br />

151 (TK 23)<br />

692 (TK 22)<br />

465<br />

30.000 km/2 Jahre<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht<br />

mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />

TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

Ich will den Pajero. Der Klassiker<br />

ist einfach der bessere<br />

Geländewagen: Die <strong>Über</strong>sicht<br />

ist genial, die Hinterachssperre<br />

unersetzlich. Der<br />

Nissan hat kein Ticket!<br />

Julian Hoffmann<br />

Sorry, wer nicht fahren kann,<br />

sollte lieber onroad bleiben!<br />

Der Pathfinder fährt auch<br />

ohne Sperre (fast) überallhin<br />

und schaut durch die kantige<br />

Optik einfach genial aus!<br />

Joe Wörz<br />

196 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


1<br />

Das Interieur des Skoda ist übersichtlich und<br />

gut verarbeitet. Alle Bedienelemente werden<br />

intuitiv erfasst.<br />

2<br />

Die Sitze <strong>im</strong> Fond lassen sich getrennt klappen<br />

oder rausnehmen. Ist der Mittelsitz draußen,<br />

können die beiden äußeren einrücken.<br />

3<br />

Geschmackssache: Das DSG schaltet schnell<br />

und sauber, wirkt aber recht hektisch.<br />

4<br />

Das Fahrwerk des Yeti überzeugt mit einem<br />

Spagat zwischen Komfort und Sportlichkeit.<br />

SKODA YETI 1.8 TSI DSG<br />

KOMPAKTTEST<br />

1 2<br />

3 4<br />

In Relation setzen<br />

Ein SUV braucht Allradantrieb. Sonst ist es nur ein höherer Kombi.<br />

Benzinerfreunde kommen be<strong>im</strong> Yeti dann aber nicht unter dem<br />

1,8-Liter-TSI davon und Automatikfahrer bekommen DSG.<br />

Zugegeben: Hierzulande fahren<br />

die meisten SUV mit Selbstzündern.<br />

Benziner sind zwar günstiger<br />

<strong>im</strong> Einstiegspreis und bei der<br />

Steuer, dafür aber auch viel durstiger<br />

als die vergleichbaren Diesel.<br />

Daher werden die Fremdzünder<br />

allzu oft zu reinen Einstiegsmodellen<br />

degradiert – mit Frontantrieb.<br />

Genauso präsentiert sich auch der<br />

Skoda Yeti. Der einzig verfügbare<br />

Benziner mit Allradantrieb ist der<br />

1,8-Liter-Turbo-Direkteinspritzer<br />

mit 160 PS Leistung und einem<br />

max<strong>im</strong>alen Drehmoment von 250<br />

Newtonmetern. Schade, denn zumindest<br />

der 1,4-Liter-Motor mit<br />

seinen 122 Pferden Leistung<br />

könnte als Allrad-Einsteiger zweifellos<br />

überzeugen. So bleibt der<br />

Sicherheitsaspekt „Traktion“ auch<br />

weiterhin den Dieselfahrern vorbehalten<br />

oder denjenigen, die für<br />

ihren Yeti mit Benzinmotor mindestens<br />

23 690 Euro ausgeben<br />

wollen oder können.<br />

Wer zudem ein Automatikgetriebe<br />

möchte, bekommt seit Neuestem<br />

für angemessene 1300 Euro Aufpreis<br />

ein Sechsgang-DSG, allerdings<br />

auch eine um acht PS<br />

schwächere Version des Turbomotors<br />

mit gleichem Drehmoment.<br />

DREHMOMENTWELLE<br />

Der Durchzug des Motors überzeugt:<br />

Schon bei 1500 Umdrehungen<br />

liegt das volle Drehmoment an<br />

und es bleibt bis 4500 Umdrehungen<br />

bestehen. Nach 9,4 Sekunden<br />

ist der Sprint von null auf<br />

einhundert km/h erledigt, be<strong>im</strong><br />

Zwischenspurt von 60 auf Landstraßentempo<br />

vergehen nur 6,4<br />

Sekunden.<br />

Ob er das Doppelkupplungsgetriebe<br />

mag oder nicht, bleibt jedem<br />

selbst überlassen. Die Schaltzeiten<br />

sind extrem kurz und bei moderater<br />

Fahrweise ist man stets in den<br />

höchsten Gängen unterwegs.<br />

Leider reagiert der Automat aber<br />

extrem feinfühlig auf Gasbefehle,<br />

was auch bei <strong>Über</strong>landfahrten zu<br />

hektischen Schaltorgien führt. Das<br />

wirkt wenig souverän und verleitet<br />

dazu, lieber per Hand die Gänge zu<br />

wählen, als es dem Automaten zu<br />

überlassen.<br />

NICHT WIRKLICH SPARSAM<br />

Schon der Hersteller schätzt den<br />

Yeti nicht als sonderlich sparsam<br />

ein: 8 Liter Super soll er <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

verbrauchen. Wir erreichten<br />

<strong>im</strong> besten Fall, das heißt bei<br />

sehr moderatem Gasfuß und hohem<br />

<strong>Über</strong>landanteil, 9,3 Liter auf<br />

einhundert Kilometer. Bei weniger<br />

bewusst gewählten Strecken genehmigte<br />

sich der Yeti dann 11 bis<br />

13 Liter vom teuren Super.<br />

Ich persönlich würde also auch<br />

weiterhin zum Schalter greifen.<br />

Der ist stärker, schneller, aber<br />

nicht durstiger als der Automat<br />

und macht einfach mehr Spaß. ■<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

Skoda Yeti 1.8 TSI DSG<br />

MOTOR<br />

Otto-T, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 1.798 cm 3<br />

Leistung: 112 kW/156 PS ab 4.300 min -1<br />

max. Drehmom.: 250 Nm ab 1.500 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung v/h: <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sechsgang-Direktschaltgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.223/1.793/1.691 mm<br />

Radstand:<br />

2.576 mm<br />

Spur vorn/hinten: 1.541/1.537 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.540 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.085 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 1.800/750 kg<br />

Stützlast/Dachlast:<br />

80/<strong>100</strong> kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 9,4 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>verbr.: 8,0/9,3 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

Skoda Yeti 1.8 TSI 4x4 DSG: ab 24.990 €<br />

Skoda Yeti 2.0 TDI 4x4: ab 23.090 €<br />

6/10 6/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

18 197


SUZUKI-SPEZIAL TEIL 2<br />

Banzai, J<strong>im</strong>ny!<br />

G E L Ä N D E -T U N I N G<br />

Suzuki baut mit dem J<strong>im</strong>ny einen wendigen Geländegänger samt starren Achsen, kantiger Karosse und<br />

einer echten Untersetzung. Das Autohaus Gollek ergänzt dieses solide Konzept – mit schierer Höhe.<br />

Hoch soll er stehen, hoch soll<br />

er stehen – dre<strong>im</strong>al hoch! Einfach<br />

formuliert trifft das berühmte,<br />

nur leicht modifizierte Kindergeburtstags-Lied<br />

die Idee hinter<br />

dem J<strong>im</strong>ny Extreme auf den<br />

Punkt. Mit der ersten Stufe, die<br />

aus einem Old Man Emu-Fahrwerk<br />

und Geländerädern besteht,<br />

gewinnt der kleine Suzuki schon<br />

mehr als 50 Mill<strong>im</strong>eter an Bodenfreiheit,<br />

die zweite Stufe (ein<br />

Bodylift-Kit) setzt die Karosse<br />

nochmal um fast das Gleiche rauf.<br />

Zum Dritten gibt's dann noch eine<br />

elektrische Horn-Seilwinde und<br />

eine per Luftdruck zuschaltbare<br />

Hinterachssperre.<br />

VON VORNE<br />

Alexander Gollek, Junior-Chef des<br />

Suzuki-Autohauses Gollek in Tagewerben<br />

(nahe Leipzig), hat's gern<br />

solide: „Die Idee zum Extreme-<br />

Umbau ist uns während der Arbeiten<br />

an meinem eigenen Trial-<br />

Suzi gekommen. Der J<strong>im</strong>ny bietet<br />

einfach beste Voraussetzungen,<br />

und das nicht nur für den Sport.<br />

Die Umbauten verkaufen wir über<br />

das Internet vor allem an Jäger in<br />

ganz Deutschland. Wichtigste<br />

Prämisse ist daher die Haltbarkeit<br />

der Komponenten – wir können<br />

unsere Kunden ja schlecht Hunderte<br />

von Kilometern zu Anpassungsarbeiten<br />

schicken.“<br />

Und worauf kommt's in Waldpassagen<br />

an? Neben der <strong>Über</strong>sicht<br />

und Wendigkeit, die Suzuki<br />

dem J<strong>im</strong>ny ab Werk spendiert, vor<br />

allem auf große Bodenfreiheit,<br />

freizügige Böschungswinkel und<br />

ein noch flexibleres Fahrwerk,<br />

das den Vorteil der beiden starren<br />

Achsen (<strong>im</strong> Vergleich zu harten<br />

Einzelradaufhängungen) zu nutzen<br />

weiß.<br />

ALLESKÖNNER-FAHRWERK<br />

Die Dämpfer und Federn von Old<br />

Man Emu bieten einen guten<br />

198 44 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013


FLY AWAY: Das Old Man Emu-Fahrwerk steckt kleine Flugeinlagen locker weg.<br />

STARK: In der Untersetzung zieht der J<strong>im</strong>ny kräftig an – Steilhänge sind kein Problem.<br />

groben BFGoodrich Mud-Terrain<br />

rosse haben die großen Räder<br />

T/A mit reichlich Querschnitt<br />

reichlich Platz in den Radhäusern,<br />

(215/75 R15) bei der Grip-Suche<br />

dazu wachsen die Böschungs-<br />

und danach die Geländeunterset-<br />

winkel: Statt serienmäßiger 37<br />

zung (2,0:1), die den J<strong>im</strong>ny fürs<br />

Grad sind's be<strong>im</strong> Extreme vorne<br />

gemächliche Klettern max<strong>im</strong>al<br />

44, der hintere Winkel wächst von<br />

2,5 Kilometer pro Stunde lang-<br />

46 auf 54 Grad. Tiefe Gräben und<br />

sam macht.<br />

Anfahrten auf steile Hänge verlie-<br />

Kompromiss zwischen reinem<br />

Höhengewinn, ge lände tauglicher<br />

Flexibilität und trotzdem noch<br />

über Fahrbahnunebenheiten. Im<br />

Gelände haben die Achsen dafür<br />

reichlich Spiel, um ordentlich ver-<br />

LIFT IT UP!<br />

Nein, nicht nur wegen der Optik.<br />

ren damit ihren Schrecken. Dafür<br />

müssen die Mechaniker schwitzen:<br />

Der Bodylift macht verlän-<br />

sicherer Straßenlage. Onroad<br />

schränken zu können.<br />

Der 50-mm-Bodylift der zweiten<br />

gerte Bremsleitungen nötig –<br />

schaukelt der J<strong>im</strong>ny – fast schon<br />

Hebt der Extreme trotzdem mal<br />

Ausbaustufe kann auch praktisch<br />

robus tes Stahlflex ist das Materi-<br />

wie ein Amerikaner – komfortabel<br />

ein Rad, helfen zuerst die großen,<br />

punkten: Durch die erhöhte Ka-<br />

al der Wahl. Das Lenkgestänge<br />

HÖHENGEWINN: Das Bodylift-Kit hebt die Karosse um 50 mm.<br />

SAFETY FIRST: Verlängerte Stahlflex-Bremsleitungen<br />

sind ein Muss.<br />

GROBE GUMMIS: Die MTs (215/75 R15) haben genug Platz.<br />

10/12 OFF ROAD<br />

45


SUZUKI-SPEZIAL TEIL 2<br />

VERLÄNGERUNG: Wegen des Bodylifts muss auch das<br />

Lenkgestänge mittels Alu-Einsatz erweitert werden.<br />

KOMPLETT-LÖSUNG: Dämpfer und Feder kommen<br />

von Old Man Emu und bringen ca. 50 mm.<br />

KOMFORT-ZUWACHS: Mit dem trail master-Lenkungsdämpfer<br />

dringen auch grobe Stöße nur sanft zum Lenkrad durch.<br />

Schrauber-Steckbrief<br />

Alexander Gollek, Junior-Chef<br />

WENN NICHTS MEHR GEHT: Die Horn-Winde leistet<br />

2,71 kW, die max<strong>im</strong>ale Zugkraft liegt bei 2268 kg.<br />

SERIE: Der J<strong>im</strong>ny kommt mit einem zuschaltbaren Allrad,<br />

die Untersetzung macht in 2,5 km/h langsam.<br />

Der Junior-Chef des Autohauses Gollek betreibt seinen Extreme-<br />

Umbau mit Leidenschaft: Wenn er und sein Team nicht gerade<br />

an einem Tuning-Projekt arbeiten, setzt er sich selbst hinter<br />

das Steuer seines Baja Grand Vitara V6 oder J<strong>im</strong>ny Trial 1.6.<br />

Bei der diesjährigen Baja 300 Mitteldeutschland stoppte die<br />

Gollek-Crew ein Dämpferschaden, der nächste Renn-Start ist<br />

für den 14. September (RTG 2 in Jänschwalde) vorgesehen.<br />

muss ebenfalls erweitert werden<br />

Notfall machen muss, ist auch<br />

Verteilergetriebe und Tank und<br />

mal offroad fliegen. Der unverän-<br />

und in diesem Zuge verbaut das<br />

noch eine per Luftdruck zuschalt-<br />

ein Schnorchel für tiefe Wasser-<br />

derte 86-PS-Motor hat mit dem<br />

Gollek-Team auch gleich einen<br />

bare Hinterachssperre mit an<br />

durchfahrten.<br />

Fliegengewicht keine Schwierig-<br />

Lenkungs dämpfer von trail master.<br />

Harte Stöße werden so nicht<br />

direkt an den Fahrer weitergelei-<br />

Bord. Traktionsprobleme? Ausgeschlossen.<br />

Zum Rundum-sorglos-<br />

Paket gehören außerdem schüt-<br />

SPASS MUSS SEIN<br />

Auf einer Motocross-Strecke las-<br />

keiten, in der Untersetzung spurtet<br />

der Suzuki kraftvoll an und<br />

meistert selbst die steils ten Hän-<br />

tet – gerade in heiklen Gelände-<br />

zendes Aluminium unter Motor,<br />

sen wir den J<strong>im</strong>ny natürlich auch<br />

ge mit einer kleinen Flugeinlage.<br />

situationen, die dem Fahrer volle<br />

Konzentration abverlangen, ist<br />

das eine echte Erleichterung. Genau<br />

deswegen gibt's den zusätzlichen<br />

Komfort auch ohne den<br />

Body lift <strong>im</strong> knapp 700 Euro günstigeren<br />

Extreme I.<br />

TOP OF THE POPS<br />

Die dritte Ausbaustufe macht den<br />

kleinen Gelände-Suzuki zum echten<br />

<strong>Off</strong>road-King. Die elektrische,<br />

unter dem vorderen Stoßfänger<br />

versteckte Horn-Winde leistet<br />

2,71 kW und zieht max<strong>im</strong>al 2268<br />

Kilogramm – bei einem Leergewicht<br />

von 1,17 Tonnen ist das<br />

mehr als ausreichend. Damit man<br />

sich die Winch-Mühe aber nur <strong>im</strong><br />

STÄMMIGE OPTIK: Bodylift-Kit, Fahrwerk und die großen Räder lassen den J<strong>im</strong>ny gut 10 cm in die Höhe wachsen.<br />

200 46 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013


SPRINGINSFELD: Das niedrige Leergewicht macht's möglich!<br />

Das OME-Fahrwerk zeigt sich bezwingt der Extreme ohne<br />

davon gänzlich unbeeindruckt: Feindkontakt, natürlich hat auch<br />

Der Federweg ist spürbar länger der Rampenwinkel vom Umbau<br />

als <strong>im</strong> Serien-J<strong>im</strong>ny und verzeiht profitiert. Der kleine Wendekreis<br />

die flotte Gangart klaglos. Be<strong>im</strong> (9,8 Meter) und der direkte Blick<br />

gemächlichen Kraxeln weiß die auf das Vorderrad, die Motorhaube<br />

hohe Bodenfreiheit voll zu überzeugen:<br />

und das Heck tun das Ihrige<br />

Ausgefahrene<br />

zur genialen Geländefähigkeit.<br />

Wege und steile Kuppen<br />

FAZIT<br />

Der J<strong>im</strong>ny wird unterschätzt – er<br />

ist ein guter, kompakter Geländegänger.<br />

Der Extreme-Umbau steigert<br />

seine Serien-Fähigkeiten<br />

sinn voll – für einen bezahlbaren<br />

Preis. Diesen kleinen Riesen hält<br />

so schnell keiner auf! ■<br />

T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />

Suzuki J<strong>im</strong>ny Extreme II<br />

MOTOR<br />

Otto, 4-Zylinder-Reihe, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 1.328 cm 3<br />

Leistung: 63 kW/86 PS bei 6.000 min -1<br />

Drehmoment: 110 Nm ab 4.<strong>100</strong> min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe<br />

(Reduktion 2,0:1), Kraftverteilung<br />

0/<strong>100</strong> bis 50/50, 5-Gang-Schaltgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie<br />

mit 50-mm-Bodylift, 2 Türen, Hecktür<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Starrachse, OME-Dämpfer u. -Feder<br />

hinten: Starrachse, OME-Dämpfer u. -Feder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, Stahlflex-Bremsleitungen<br />

vorn:<br />

massive Scheibe<br />

hinten: selbstnachstellende Trommel<br />

LENKUNG<br />

Kugelumlauflenkung mit trail master-Dämpfer<br />

REIFEN<br />

215/75 R15 BFGoodrich Mud-Terrain T/A<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 3.775/1.645/1.705 mm<br />

Radstand/Spur v/h: 2.250/1.355/1.365 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.165 kg<br />

PREIS<br />

Suzuki J<strong>im</strong>ny Club: 14.990 Euro<br />

J<strong>im</strong>ny Extreme Stage I: 17.390 Euro<br />

J<strong>im</strong>ny Extreme Stage II: 18.075 Euro<br />

J<strong>im</strong>ny Extreme Stage III: 22.449 Euro<br />

Suzuki Sonderrabatt für Jäger: 15 Prozent<br />

BEZUGSADRESSE<br />

Suzuki Autohaus Gollek<br />

Lindenstraße 9, 06667 Tagewerben<br />

Tel.: 03443/29320, www.suzuki-gollek.de<br />

FLEXIBEL: Die Verschränkung ist schon ab Werk brauchbar, das OME-Fahrwerk lässt den Achsen nochmal mehr Spielraum.<br />

10/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

201 47


FAHRBERICHT<br />

VW CRAFTER 4MOTION<br />

Durch den Umbau wird der Crafter insgesamt <strong>100</strong> Mill<strong>im</strong>eter höher.<br />

Der Aggregatschutz aus Stahl ist serienmäßig.<br />

ES LEBE DAS HANDWERK … und seine Pausen!<br />

Achleitner Fahrzeugbau und<br />

Reifenzentrum GmbH<br />

Die Firma Achleitner wurde 1932<br />

als Huf- und Wagenschmiede in<br />

Kundl/Österreich gegründet. Ihr<br />

größter Produktionsstandort ist<br />

seit 2010 in Radfeld angesiedelt.<br />

Der Firmenhauptsitz befindet sich<br />

in Wörgl. Schon früh konnte sich<br />

das Unternehmen, dessen Kerngeschäft<br />

<strong>im</strong> Reifenhandel sowie in<br />

der Produktion von Spezialumbauten<br />

für Nutz- und Militärfahrzeuge<br />

liegt, einen Namen mit Allradumbauten<br />

für Transporter machen.<br />

Jetzt sogar mit Werkssegen.<br />

Einen VW Crafter mit Allradantrieb? Klar, den gibt’s schon. Vom Umbauspezialisten.<br />

Achleitner ist so ein Experte und verbaut sein System ab sofort<br />

mit Werkslizenz der Wolfsburger in den Transporter.<br />

Es sind reine Nutzanwender,<br />

für die der Crafter umgebaut werden<br />

soll. Vielleicht noch Fernreisende<br />

und Weltenbummler. Auf<br />

dem Hof eines Händlers jedenfalls<br />

wird man den Achleitner-Umbau<br />

wohl eher selten bestaunen können.<br />

Das Fahrzeug wird auf Bestellung<br />

gefertigt – mit zwei Rechnungen.<br />

Eine von Volkswagen, die<br />

zweite vom Umbauspezialisten.<br />

Letzterer ruft für den Allradumbau<br />

mit Mittel- und Hinterachssperre<br />

19 950 Euro auf. Netto.<br />

Das erscheint auf den ersten Blick<br />

viel, tatsächlich sind die Maßnahmen<br />

be<strong>im</strong> Einbau des 4x4-Systems<br />

aber umfassend. Die Vorderachse<br />

wird von der originalen Querblattfederung<br />

auf Schraubenfedern mit<br />

längeren und härteren Bilstein-<br />

Dämpfern und doppelten Dreiecksquerlenkern<br />

umgebaut. Hinten<br />

gibt‘s ebenfalls verstärkte<br />

Blattfedern. Mit Geländebereifung<br />

– zum Einsatz kommen BFGoodrich<br />

All Terrain <strong>im</strong> Format 245/75<br />

R16 – wird der Crafter dann insgesamt<br />

10 Zent<strong>im</strong>eter höher. Das<br />

eingesetzte Verteilergetriebe verfügt<br />

über eine Reduktionsstufe<br />

von 2,5:1.<br />

OPTIONAL DREI SPERREN<br />

Gegen Aufpreis erhält auch die<br />

Vorderachse eine <strong>100</strong>-Prozent-<br />

202 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/12 2013<br />

www.off-road.de


Das Cockpit ist funktional. Rechts: die Schalter für Sperren und Reduktion.<br />

Das Fahrwerk ist wenig flexibel.<br />

VW Crafter 4Motion<br />

Ohne Sperre geht offroad gar nichts.<br />

Die zentrale Blattfeder der Vorderachse wurde durch Schraubenfedern ersetzt.<br />

Sperre. Damit sind dann Klettereinlagen<br />

möglich, die man sonst<br />

nur von Geländewagen erster Güte<br />

gewohnt ist – und das ohne<br />

moderne Hilfsmittel. ESP und Traktionskontrolle,<br />

wie sie der serienmäßige<br />

Crafter bietet, waren nicht<br />

mit dem Allradsystem kompatibel.<br />

Die guten Klettereigenschaften<br />

lassen sich dann aber auch nur<br />

wegen der Sperren realisieren.<br />

Das harte – auf Wunsch in der<br />

Heavy-Duty-Ausstattung sehr harte<br />

– Fahrwerk verfügt unbeladen<br />

über keinerlei Flexibilität. Die Kraft<br />

verpufft bei Verschränkungen am<br />

durchdrehenden Rad. Beladen<br />

sieht das allerdings schon wieder<br />

ganz anders aus.<br />

Für den Vortrieb sorgt der bekannte<br />

2-Liter-Biturbo-Diesel, der auch<br />

den Amarok antreibt. Das Aggregat<br />

leistet 163 PS und erreicht ein<br />

max<strong>im</strong>ales Drehmoment von 400<br />

Newtonmetern.<br />

UNENDLICHE VIELFALT<br />

Der Kunde kann be<strong>im</strong> Allrad-Crafter<br />

aus drei Radständen wählen.<br />

Die Kurzversion verfügt über 3,25<br />

Meter, der Lange kommt auf 4,325<br />

Meter. Zudem sind, je nach Radstand,<br />

drei Dachhöhen bestellbar.<br />

Neben dem Kastenwagen und<br />

Die Vorderachse wurde neu entwickelt.<br />

dem Bus mit bis zu neun Sitzen<br />

kann man auch einen Pritschenwagen<br />

mit Einzel- oder Doppelkabine<br />

wählen. Besonders interessant<br />

für Fernreise-Aufbauten ist<br />

das Nur-Fahrgestell, ebenfalls in<br />

allen Radständen und mit beiden<br />

Kabinen verfügbar. Das zulässige<br />

Gesamtgewicht aller Varianten beträgt<br />

zwischen 3,5 und 5 Tonnen.<br />

Sollten Sie also in nächster Zeit<br />

den Bau einer Pipeline oder eine<br />

Weltreise <strong>im</strong> eigenen Auto planen:<br />

Hier steht Ihr Fahrzeug. Mit Werksgarantie<br />

und vollem Service-Umfang<br />

direkt be<strong>im</strong> Händler. ■<br />

T | Marc Ziegler F | Volkswagen<br />

MOTOR<br />

Diesel, 4-Zylinder-R, vorn längs, DOHC<br />

Hubraum: 1.968 cm 3<br />

Leistung: 120 kW/163 PS bei 3.600 min -1<br />

max. Drehmom.: 400 Nm bei 1.800 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

permanenter Allradantrieb, zweistufiges<br />

Verteilergetriebe (Reduktion 2,5:1) mit pneumatisch<br />

betätigter Mittel- und Hinterachsdifferenzialsperre,<br />

optional: Vorderachsdifferenzialsperre;<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosse, 2-4<br />

Türen, Heckklappe oder -tür, 2-9 Sitzplätze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />

hinten: Starrachse, Blattfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung<br />

REIFEN<br />

BFGoodrich All Terrain 245/75 R16<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: ab 5.240/ab 1.990/ab 2.515 mm<br />

Radstand:<br />

3.250-4.325 mm<br />

Laderaum: 7,5-17 m 3<br />

Tankinhalt:<br />

75 Liter<br />

zul. Gesamtgew.: 3.500-5.000 kg<br />

GELÄNDEWERTE<br />

Böschungswinkel max: 28°<br />

Rampenwinkel max: 25°<br />

Wattiefe:<br />

600 mm<br />

Steigfähigkeit: 45°<br />

PREISE<br />

Crafter Kastenwagen: ab 38.604 €<br />

Crafter Fahrgestell: ab 35.349 €<br />

Achleitner 4x4-Umbau (netto): 19.950 €<br />

6/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 35 203


SERVICE REPORT<br />

SO SPART MAN SPRIT<br />

Durst-Strecke<br />

E50<br />

Pilsen<br />

Nürnberg<br />

Amberg<br />

A6<br />

E50<br />

E53<br />

A9<br />

E45<br />

Ingolstadt<br />

Bayerisch<br />

Eisenstein<br />

B11<br />

Deggendorf<br />

Landshut<br />

A92<br />

E53<br />

Freising<br />

München<br />

Drei baugleiche BMW X3 3-Liter-Diesel, drei ungleiche Teams, eine genormte Strecke, drei<br />

völlig unterschiedliche Aufträge. München-Pilsen und zurück. 676 Kilometer zwischen Vollgas<br />

und Lethargie, auf Landstraßen und Autobahnen, nur um eines zu klären: Wer braucht wie viel Sprit?<br />

Ottobrunn, 21. Juni, 6.20<br />

Uhr, 18 Grad Außentemperatur.<br />

Drei BMW X3 stehen vollgetankt<br />

in den Startlöchern. Die<br />

Crew ist mehr oder minder ausgeruht,<br />

die Vorfreude hält sich – in<br />

Abhängigkeit vom jeweiligen Auftrag<br />

– in Grenzen. Team Hoffmann/<br />

Wörz pilotiert den auf <strong>100</strong> km/h<br />

beschränkten „Brems-X3“. Die Redaktions-<br />

und Grafik-Volontäre<br />

Basti Hambalgo und Michi Weps<br />

sitzen <strong>im</strong> <strong>im</strong>merhin bis Tempo 130<br />

km/h freigegebenen zweiten X3<br />

und ich teile mir – in weiser Voraussicht<br />

mit Fotograf Uwe Fischer<br />

– das unbeschränkte „No L<strong>im</strong>it“-<br />

Pace-Car. München-Pilsen und<br />

zurück, so lautet der Auftrag. Rund<br />

450 Kilometer Autobahn, rund 50<br />

Prozent Vollgasanteil. Den Rest der<br />

Tour bestreiten wir zumeist auf<br />

Landstraßen zweiter Ordnung, wo<br />

die Tempol<strong>im</strong>its zwischen 60 und<br />

<strong>100</strong> km/h schwanken.<br />

DER WEG IST DAS ZIEL<br />

Dieses so altbekannte Konfuzius-<br />

Zitat mussten sich Julian Hoffmann<br />

und Joe Wörz in den letzten Tagen<br />

so oft anhören, bis sie freiwillig<br />

den <strong>100</strong>er-Horrortrip auf sich nahmen<br />

– der für Hoffmann (als militanter<br />

Spritsparer bekannt) die<br />

logische Konsequenz ist, während<br />

Joe Wörz mault und meckert: „Keine<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage, kein Radio –<br />

nichts!“ Richtig, alle Zusatz-Verbraucher<br />

werden stillgelegt, die<br />

Fenster bleiben geschlossen –<br />

trotz Außentemperaturen von<br />

weit über 25 Grad. Den Herren<br />

Hambalgo und Weps sind zumindest<br />

moderne Helfer wie Aircondi-<br />

204 40 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/12 2013<br />

www.off-road.de


TEAM SPARER<br />

<strong>100</strong><br />

Joe Wörz und Julian Hoffmann<br />

Die Vorgaben für Team <strong>100</strong>:<br />

- Max<strong>im</strong>ale Höchstgeschwindigkeit <strong>100</strong> km/h<br />

- Keine Verbraucher (Kl<strong>im</strong>a, Radio usw.) aktivieren<br />

- Kein Kickdown, Automatikgetriebe nur in D-Stellung<br />

- Die Fenster müssen geschlossen bleiben<br />

TEAM RICHTGESCHWINDIGKEIT<br />

130<br />

Michi Weps und Basti Hambalgo<br />

Die Vorgaben für Team 130:<br />

- Max<strong>im</strong>ale Höchstgeschwindigkeit 130 km/h<br />

- Verbraucher (Kl<strong>im</strong>a, Radio usw.) dürfen aktiviert sein<br />

- Kein Kickdown, Automatikgetriebe nur in D-Stellung<br />

- Wenn möglich, sanft beschleunigen<br />

TEAM VOLLGAS<br />

tion und musikalische Unterhaltung<br />

erlaubt – Fensteröffnen bleibt<br />

aber ebenso tabu wie das manuelle<br />

Ansteuern des Getriebes. Kübler<br />

und Fischer hingegen rühren<br />

fröhlich in der Achtgang-Automatik,<br />

die Kl<strong>im</strong>a läuft – bei offenem<br />

Fenster, versteht sich – auf Hochtouren<br />

und zu allem <strong>Über</strong>fluss wird<br />

der X-Sportmodus aktiviert. Die<br />

240 Stundenkilometer Topspeed,<br />

die der X3 schafft, werden<br />

zwischen Amberg und der tschechischen<br />

Grenze bis aufs letzte<br />

Quäntchen ausgereizt. Doch nicht<br />

nur den Spritverbrauch, sondern<br />

auch die Gesamtfahrzeit gilt es<br />

jeweils zu ermitteln – die Beifahrer<br />

übernehmen den Job des Unabhängigen<br />

und notieren jede Einzelheit<br />

minutiös und haargenau <strong>im</strong><br />

Fahrtenbuch.<br />

Jörg Kübler und Uwe Fischer<br />

Die Vorgaben für Team Vollgas:<br />

- Fahrt, so schnell ihr könnt<br />

- Alle Verbraucher (Kl<strong>im</strong>a, Radio usw.) sind aktiviert<br />

- Kickdown, Sportmodus, manuelle Schaltung<br />

- Die Fenster bleiben so lange wie möglich offen<br />

8/12 OFF ROAD<br />

41


Auf die Plätze, fertig ... Die drei Verbrauchstest-<br />

Aspiranten nach morgendlicher Betankung.<br />

Bock auf Wurst? Grundnahrungsmittel be<strong>im</strong> Vollgas-Team<br />

Kübler/Fischer – ein Tag ohne Bockwurst<br />

ist ein schlechter Tag. Nutella? Nein danke!<br />

Tankstelle 6:20<br />

8.30 Uhr. Kurz hinter dem Nürnberger<br />

Autobahnkreuz Feucht, Richtung<br />

Amberg. Bei uns stehen nach<br />

knapp 2 Stunden Fahrt bereits 246<br />

Kilometer auf dem Zähler – Restreichweite<br />

239 km, Tempol<strong>im</strong>it<br />

120. Haben gerade mit Team <strong>100</strong><br />

telefoniert, die Jungs sind rund 75<br />

Kilometer <strong>im</strong> Hintertreffen, ihr<br />

Durchschnittsverbrauch liegt jedoch<br />

bei gerade mal 5,9 Liter.<br />

Team 130 befindet sich knapp 48<br />

Kilometer hinter uns.<br />

8.34 Uhr. Kilometer 258. Aufhebnung<br />

des Speed-L<strong>im</strong>its. Volles<br />

Rohr, die Tachonadel pendelt sich<br />

bei 240 ein. Aktueller Verbrauch<br />

23,9 Liter, <strong>im</strong> Schnitt genehmigt<br />

sich der X3 14,7 Liter Diesel.<br />

Hauben-Aufstrich: Grafiker Weps ist<br />

übermüdet, jedoch bestens gerüstet.<br />

HAMBALGO AM ENDE<br />

Während sich Hoffmann und Wörz<br />

mittlerweile an hupende Trucker<br />

gewöhnen und sich in stoischer<br />

Ruhe auf den vorgegebenen<br />

<strong>100</strong>er-Schnitt einschießen, gerät<br />

Kollege Basti Hambalgo be<strong>im</strong> Passieren<br />

des Aufhebungszeichens<br />

außer Rand und Band. „Der Dreiliter<br />

will bewegt werden und wir<br />

müssen mit 130 auf der Bahn dümpeln!“<br />

Grafik-Volo Weps greift beruhigend<br />

ein, fängt an, niederbayrische<br />

Weisen zum Besten zu geben,<br />

und notiert gegen 9 Uhr bei<br />

Kilometer 260,6 einen Verbrauch<br />

von 7,7 Liter und eine Restreichweite<br />

von satten 618 Kilometern<br />

ins Logbuch des 130er-Teams.<br />

Spar-Schleicher: Joe Wörz – privat eher<br />

sportlich unterwegs – wurde zum Dauerschleichen<br />

mit Tempo <strong>100</strong> verurteilt. Kein leichtes<br />

Unterfangen zwischen den Lkw-Kolonnen.<br />

Mitschw<strong>im</strong>mer: Entspanntes Reisen mit 130<br />

km/h. Bis auf die „offenen Vollgasstrecken“ hinter<br />

Nürnberg kein ernstzunehmendes Problem<br />

für Basti Hambalgo und Copilot Michi Weps.<br />

Diesel-Brenner: Ein Leben am Speedl<strong>im</strong>it?<br />

Nein danke! Wenn man muss, wird's auf die<br />

Dauer eher stressig. Top-Verbrauch be<strong>im</strong><br />

Team Kübler/Fischer knapp 30 Liter Diesel.<br />

206 42 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/12 2013<br />

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Frust-Abbau: „Hambalgoscher-Lenkradbiss“ –<br />

als Folge der Selbstbeschränkung auf 130 km/h.<br />

Volles Rohr A6 8:40<br />

LANGSAM, ABER SICHER<br />

Team Vollgas ist kurz vor der<br />

deutsch-tschechischen Grenze,<br />

die <strong>100</strong>er-Fraktion fast mit den<br />

Nerven am Ende. Wörz/Hoffmann<br />

passieren <strong>im</strong> Lkw-Konvoi gerade<br />

das oberpfälzische Amberg. Eintrag<br />

ins Fahrtenbuch: „28 Grad<br />

Innentemperatur, erste Ermüdungserscheinungen,<br />

Wörz kurz<br />

vor dem Nervenzusammenbruch,<br />

als ihn ein polnischer Lkw hupend<br />

mit knapp 110 km/h schneidet.<br />

Durchschnittsverbrauch aktuell<br />

5,6 Liter, Restreichweite knapp<br />

900 Kilometer. Pilsen, wir kommen.“<br />

Hoffmann lässt eine Runde<br />

warmes Wasser springen, Herr<br />

Wörz ist trotz dieser Fürsorge wenig<br />

begeisterungsfähig.<br />

GRENZVERKEHR<br />

Grenzübergang Furth <strong>im</strong> Wald/A6.<br />

8.48 Uhr: Team Unl<strong>im</strong>ited erreicht<br />

nach einer Fahrzeit von 2 Stunden<br />

und 7 Minuten sowie 291 Kilometern<br />

Fahrstrecke die deutschtschechische<br />

Grenze. Restreichweite<br />

laut Bordcomputer: 139 Kilometer!<br />

15 Minuten Aufenthalt<br />

(Vignetten-Kauf) Befriedigung kleiner<br />

Bedürfnisse und kurzes Beinevertreten).<br />

Um 9.15 Uhr rollen die<br />

130er in die Haltebucht ein, Durchschnittsverbrauch<br />

7,7 Liter, Restreichweite<br />

satte 565 Kilometer.<br />

Team <strong>100</strong> kommt exakt 30 Minuten<br />

hinter den Zweiten an den<br />

Check-Point. Der aktuelle Durchschnittsverbrauch<br />

wird mit 5,5 Litern<br />

angegeben, die Reichweite<br />

steigt weiter (ja, richtig gelesen)<br />

auf 849 Kilometer.<br />

Ab jetzt gilt Tempo 130 auf der<br />

tschechischen Autobahn – wir halten<br />

uns strikt daran, denn Zuwiderhandlungen<br />

sind extrem teuer und<br />

werden sofort geahndet.<br />

Ankunft Grenze CZ 11:00<br />

Ruhiger Ostblock-Trucker-Style: Wie gerne würde<br />

Team Vollgas für einen kurzen Moment verweilen!<br />

Zu teuer: Das Rennteam erwirbt die erstbeste Vignette – 14 Euro.<br />

Alle anderen zahlen 12 Euro. Warum? Vollgas ist stressig!<br />

Wörz dreht ab: „Hatten wir nicht abgemacht, dass das<br />

Fenster geschlossen bleiben muss?“ O.k., entschuldigt!<br />

Hunger? Ja klar! Aber nicht auf diese<br />

Besonderheiten tschechischer Kulinarik.<br />

8/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD2013<br />

43 207


Ankunft Team Vollgas Pilsener Brauerei 9:56<br />

Uhr. Das Wetter ist gut, die St<strong>im</strong>mung<br />

weniger – wir sitzen in einer<br />

der weltbekanntesten Brauereien<br />

und darben bei Kaffee. Tja, in<br />

Tschechien gilt die 0,0-Promille-<br />

Regel – keine Chance! Ich versuche,<br />

die Jungs mit Souvenir-<br />

T-Shirts bei Laune zu halten,<br />

leider mit mäßigem Erfolg – Jaka<br />

skoda (auf Tschechisch: Wie<br />

schade!)<br />

Souvenir, Souvenir: Statt Urquell gab's nur T-Shirts – Beschwerden werden<br />

mit mürrischer Miene be<strong>im</strong> Fahrleiter eingereicht. Ergebnis negativ!<br />

WILLKOMMEN IN PILSEN<br />

Wendepunkt unserer Verbrauchsfahrt<br />

ist Pilsen, genauer gesagt die<br />

Brauerei des weltbekannten Pilsner<br />

Urquells. Das monumentale<br />

Bauwerk scheint wie geschaffen<br />

für eine – je nach Ankunftszeit des<br />

einzelnen Teams kürzere oder längere<br />

– Erfrischungs-Pause. Die<br />

Vollgasfraktion trifft um 9.51 Uhr<br />

nach exakt 365 Kilometern und<br />

einer Fahrzeit von 2 Stunden und<br />

51 Minuten ein – noch Diesel für<br />

knapp 179 Kilometer an Bord.<br />

Team 130 folgt um 10.22 Uhr (reine<br />

Fahrzeit 3 h 22 min) und die <strong>100</strong>er-<br />

Jungs erreichen die Brauerei nach<br />

4 Stunden und 8 Minuten um 10.53<br />

AB NACH HAUSE<br />

11.34 Uhr – wir verlassen Pilsen.<br />

Wörz/Hoffmann haben<br />

noch Sprit für 819 Kilometer,<br />

Hambalgo und Weps <strong>im</strong>merhin<br />

noch für knapp 470! Wir wählen<br />

zur He<strong>im</strong>fahrt die E53, 139 Kilometer<br />

Landstraße von Pilsen nach<br />

Deggendorf in Niederbayern. Tempol<strong>im</strong>it<br />

zwischen 60 und 90 km/h.<br />

Kübler/Fischer schaffen es <strong>im</strong>mer<br />

wieder, sich <strong>im</strong> Handschaltmodus<br />

und per Kickdown lästige „Bremser“<br />

vom Leib zu halten – bei<br />

Kolonnenfahrt, 90 km/h: Die nächsten 139 Kilometer geht's über die<br />

Landstraße nach Bayerisch-Eisenstein. Trotzdem spart Team <strong>100</strong> knapp<br />

1,7 Liter gegenüber der Vollgasfraktion, denn die überholt fröhlich Lkw.<br />

Eiskalte Burschen: Team 130 be<strong>im</strong> Landstraßen-Gelati-Genuss.<br />

Hambalgo entdeckt den Reiz des gemütlichen Fahrens – er lächelt.<br />

Verbrauch? 0,6 Liter unter dem des reduzierten Vollgas-Duos.<br />

44 OFF ROAD 8/12<br />

Start der RUEckfahrt 11:34<br />

www.off-road.de


2<br />

4<br />

Impressionen Tschechien 11:43<br />

1 Kolonnenfahrt durch malerische Dörfer – Zeit zum Ausspannen!<br />

2 Tschechisch für Fortgeschrittene: Jahody = Erdbeeren!<br />

3 Rätselraten: Wir sind uns nicht sicher, wofür hier geworben wird ...<br />

4 Grenze: Statt Schnaps und Zigaretten gibt's „vietnamesische“ Kunst.<br />

1<br />

3<br />

<strong>100</strong>-prozentiger Einhaltung des<br />

Speed-L<strong>im</strong>its. Team 130 kann teilweise<br />

mitziehen, die <strong>100</strong>er-Jungs<br />

tingeln <strong>im</strong> D-Modus Richtung<br />

Bayerischer Wald. Kübler/Fischer<br />

tanken in Eisenstein (Grenze)<br />

60,22 Liter (84,85 Euro) und verlieren<br />

knapp 10 Minuten. Bei Deggendorf<br />

geht's wieder Vollgas auf<br />

die Autobahn, das schnelle Team<br />

erreicht Ottobrunn um 15.01 Uhr,<br />

Team 130 läuft um 15.17 Uhr ein<br />

und die Herren Hoffmann und<br />

Wörz um genau 15.40 Uhr. Jetzt ein<br />

echtes Pilsner Urquell ... ■<br />

T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer / Team<br />

Zwangsstopp Tankstelle 13:36<br />

Nachgefasst: Bei Kilometer 479 muss Team Vollgas<br />

60,22 Liter Diesel (für 84,85 Euro) tanken, die anderen<br />

haben noch Sprit für massig Restreichweite an Bord.<br />

MEIN FAZIT<br />

Kraft kommt von Kraftstoff, so viel<br />

steht fest. Zügiges Reisen ist sicherlich<br />

die entspannteste Art der Fortbewegung.<br />

Vollgas kostet hingegen<br />

eine Menge Kohle und bringt nicht<br />

wirklich viel Zeitersparnis – dafür<br />

gewaltig Stress! 1 Stunde Zeitvorteil<br />

liegt zwischen Team Vollgas und<br />

Team 130 km/h – zu wenig, um die<br />

angefallenen 40 Euro Mehrkosten zu<br />

rechtfertigen. Am Rande: BMW gibt<br />

für den X3 (258 PS) einen NEFZ-Verbrauch<br />

von 5,8 Litern an, unser<br />

<strong>100</strong>er-Team erreichte – trotz<br />

Schleichfahrt – einen Verbrauch von<br />

gerade mal 6 Litern!<br />

ø-Verbrauch reine Fahrzeit Gesamtverbrauch<br />

Team <strong>100</strong> 6,0 Liter 8:18 h 40,42 L (56,95 €)<br />

Team 130 8,3 Liter 7:17 h 55,92 L (78,79 €)<br />

Team Vollgas 12,7 Liter 6:07 h 85,51 L (120,48 €)<br />

8/12 OFF ROAD<br />

45


NEWS<br />

NEUVORSTELLUNG<br />

BRANDNEU !<br />

GELÄNDE-LEICHTGEWICHT<br />

Der nächste Range Rover will Maßstäbe setzen – und das nicht nur optisch. Mit einer Aluminium-<br />

Karosserie schaffen es die Briten, <strong>im</strong> Vergleich zum Vorgänger bis zu 420 kg Gewicht einzusparen!<br />

Fans der britischen Marke<br />

Land Rover sollten sich das<br />

Jahr 2013 schon einmal rot <strong>im</strong><br />

Kalender anstreichen. Denn Anfang<br />

nächsten Jahres wird ein<br />

neuer Range Rover die Bühne des<br />

europäischen Marktes betreten.<br />

Und das Topmodell der 4x4-Spezialisten<br />

hat nicht etwa nur ein<br />

kleines Facelift erhalten – der<br />

2013er Range wurde von Grund<br />

auf neu entwickelt!<br />

RANGE AUF DIÄT<br />

Besonders beeindruckend ist<br />

hierbei die Vollaluminium-Monocoque-Karosserie.<br />

Bei besserer<br />

Festigkeit konnten mittels dieser<br />

Auch <strong>im</strong> Gelände soll der neue Range Rover durch das Terrain Response-System überzeugen.<br />

Konstruktion <strong>im</strong> Vergleich zum<br />

alten Aufbau 180 Kilogramm Gewicht<br />

eingespart werden.<br />

Diese Neuentwicklungen ließ sich<br />

Land Rover einiges kosten. Für<br />

467 Millionen Euro wurde in Solihull<br />

nahe Birmingham eine hochmoderne<br />

Produktionsstätte für<br />

die Alu-Karosserie errichtet.<br />

Dem Fahrwerk wurde ebenfalls<br />

eine Diät verschrieben und so besteht<br />

auch dieses Element weitgehend<br />

aus leichten Aluminiumteilen<br />

– die aber nicht minder<br />

haltbar sein sollen.<br />

NOCH MEHR GELÄNDE<br />

Dass der Range Rover schon in<br />

seiner jetzigen Generation einiges<br />

<strong>im</strong> Gelände kann, werden nur wenige<br />

bestreiten. Aber auch hier<br />

wurde kräftig nachgelegt.<br />

Land Rover hat es geschafft, die<br />

Gelände-Eigenschaften des Luxusoffroaders<br />

signifikant zu verbessern:<br />

Ab sofort steht dem<br />

Range eine max<strong>im</strong>ale Bodenfreiheit<br />

von 303 Mill<strong>im</strong>etern zur Verfügung.<br />

Die Wattiefe hat sich um<br />

20 Zent<strong>im</strong>eter auf 900 mm opt<strong>im</strong>iert.<br />

Mit Böschungswinkeln von<br />

34,7 Grad vorne und 29,6 Grad<br />

hinten sowie einem Rampenwinkel<br />

von 28,3 Grad sollte der Range<br />

so schnell keine Blessuren durch<br />

Bodenkontakt erleiden.<br />

Eine weitere Hilfe für die Geländegängigkeit<br />

findet <strong>im</strong> Inneren des<br />

Range statt. Mit dem neuen „Terrain<br />

Response 2“ debütiert die<br />

jüngste Entwicklungsstufe des<br />

Land Rover-eigenen Systems.<br />

Spannend hierbei: Durch den<br />

„Auto“-Modus erkennt die Elektronik<br />

selbst, auf welchem Untergrund<br />

sich der luxuriöse Brite<br />

bewegt, und entscheidet eigenständig,<br />

welches Programm sie<br />

einlegen muss – Eingriffe des Fahrers<br />

gehören damit der Vergangenheit<br />

an.<br />

NEUER EINSTIEGSMOTOR<br />

Be<strong>im</strong> Antrieb setzt Land Rover<br />

logischerweise auf den bewährten<br />

permanenten Allradantrieb. In<br />

Sachen Triebwerke gehen die Briten<br />

jedoch einen neuen Weg.<br />

Be<strong>im</strong> Einstiegsmodell wird <strong>im</strong><br />

Range zukünftig ein Dreiliter-V6-<br />

210 16 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


Interview<br />

Drei Fragen ...<br />

Im Gespräch mit Peter Modelhart,<br />

Geschäftsführer Jaguar Land Rover<br />

Deutschland GmbH.<br />

Wie ist die große Gewichtsersparnis <strong>im</strong> Vergleich zum Vorgänger<br />

zustande gekommen?<br />

Wir setzen bei der neuen Generation des Range Rover komplett auf Aluminium.<br />

Die Rohkarosserie wiegt jetzt 180 kg weniger als die frühere<br />

Stahlkarosserie. Durch den Wechsel von V8- auf V6-Dieselmotoren für die<br />

Einstiegsvariante sparen wir weitere 130 kg ein. Insgesamt verringert sich<br />

das Gewicht des neuen Range Rover um bis zu 420 kg.<br />

War der alte Range Rover <strong>im</strong> Umkehrschluss einfach zu<br />

schwer?<br />

Der Range Rover war und ist zu jedem Zeitpunkt <strong>im</strong>mer voll auf der Höhe<br />

der Zeit und repräsentiert den jeweiligen Stand der Technik. Die konventionelle<br />

Stahlkarosserie und die kompromisslose Allradtechnik haben freilich<br />

ihr Gewicht. Die jetzige Gewichtsreduktion bringt natürlich viele Vorteile<br />

mit sich.<br />

Hat der neue Aufbau des Range Rover etwas an dessen<br />

Geländeeigenschaften geändert?<br />

Und wie! Die neueste Generation des Range Rover ist noch geländegängiger<br />

geworden. Die Wattiefe liegt jetzt bei 900 mm, das sind 20 cm mehr<br />

als früher. Insgesamt haben sich fast alle Werte verbessert. Außerdem<br />

verfügt der neue Range über Terrain Response 2 Auto – ein System, das<br />

automatisch das beste Programm für den jeweiligen Untergrund wählt.<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Hubraum cm 3<br />

Ventile<br />

Bohrung x Hub<br />

mm<br />

Verdichtung<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

Antriebssystem<br />

FAHRWERK<br />

Radführung<br />

vorn<br />

hinten<br />

Bremsanlage<br />

vorn/hinten<br />

Lenkung<br />

Wendekreis<br />

m<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw.<br />

km/h<br />

Beschleunigung<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix L/<strong>100</strong> km<br />

max<strong>im</strong>ale Reichweite<br />

km<br />

Leergewicht<br />

kg<br />

Abmessungen<br />

Länge<br />

mm<br />

Breite<br />

mm<br />

Höhe<br />

mm<br />

Radstand<br />

mm<br />

PREISE / AUSSTATTUNG<br />

HSE<br />

Range Rover Vogue<br />

Range Rover Autobiography<br />

3,0-L-V6-Diesel<br />

2993<br />

24<br />

84,0 x 90,0<br />

16,1:1<br />

190 (258)/4.000<br />

600/2.000<br />

Euro 5<br />

ZF-Achtgang-Automatik<br />

Einzelradaufhängung,<br />

Luftfederung<br />

Einzelradaufhängung,<br />

Luftfederung<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo<br />

12,3<br />

209<br />

7,9<br />

85<br />

8,5/7,0/7,5<br />

1149<br />

2160<br />

4999<br />

1983<br />

1835<br />

2922<br />

89.<strong>100</strong><br />

98.900<br />

112.400<br />

4,4-L-V8-Diesel<br />

4367<br />

32<br />

84,0 x 98,5<br />

16,1:1<br />

250 (339)/3.500<br />

700/1.750-3.000<br />

Euro 5<br />

ZF-Achtgang-Automatik<br />

Einzelradaufhängung,<br />

Luftfederung<br />

Einzelradaufhängung,<br />

Luftfederung<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo<br />

12,3<br />

217<br />

6,9<br />

105<br />

11,5/7,6/8,7<br />

1215<br />

2360<br />

4999<br />

1983<br />

1835<br />

2922<br />

-<br />

107.<strong>100</strong><br />

120.600<br />

5,0-L-SC-V8-Benziner<br />

4999<br />

32<br />

92,5 x 93,0<br />

9,5:1<br />

375 (510)/6.000-6.500<br />

625/2.500-5.500<br />

Euro 5<br />

ZF-Achtgang-Automatik<br />

permanenter Allradantrieb, Mittendifferenzial, Hinterachsdifferenzial (opt.)<br />

Einzelradaufhängung,<br />

Luftfederung<br />

Einzelradaufhängung,<br />

Luftfederung<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangen-Servo<br />

12,3<br />

225 (opt. 250)<br />

5,4<br />

105<br />

20,6/9,9/13,8<br />

776<br />

2330<br />

4999<br />

1983<br />

1835<br />

2922<br />

-<br />

113.600<br />

127.<strong>100</strong><br />

Turbodiesel verbaut, auch weil<br />

das weitere Gewichtsersparnisse<br />

bringt. Die Zeiten der V8-Dominanz<br />

sind <strong>im</strong> Range Rover vorbei.<br />

Aber keine Sorge – Freunde der<br />

acht Töpfe kommen trotzdem<br />

noch auf ihre Kosten. Neben dem<br />

Sechszylinder stehen noch ein<br />

4,4-Liter-V8-Diesel und das Topmodell,<br />

der Supercharged, mit<br />

einem V8-Benziner mit fünf Litern<br />

Hubraum bereit.<br />

Damit haben Kunden die Wahl<br />

zwischen den 258 PS des Sechszylinders,<br />

den 339 PS des Achtzylinder-Diesels<br />

und den bekannten<br />

510 PS des Supercharged V8.<br />

Aber für die Kaufentscheidung<br />

werden wohl nicht nur die Leistungsdaten<br />

von Bedeutung sein,<br />

sondern auch die neuen Preise<br />

des kommenden Range Rover.<br />

DER PREIS IST HEISS<br />

Die Preisliste der Briten beginnt<br />

mit einer vertrauten Zahlenkombination:<br />

89 <strong>100</strong> Euro werden für<br />

den Einstiegs-Range Rover V6 HSE<br />

aufgerufen. Bisher gab es zu diesem<br />

Preis aber zwei Zylinder<br />

mehr. Die Anschaffungskosten für<br />

den 4,4-Liter beginnen in der Ausstattung<br />

„Vogue“ bei 107 <strong>100</strong> Euro.<br />

Wer ins Topmodell des Luxusgeländegängers<br />

einsteigen will,<br />

sollte mindestens 113 600 Euro<br />

bereithalten – für den Supercharged<br />

in der Variante Autobiography<br />

werden sogar stattliche<br />

127 <strong>100</strong> Euro aufgerufen. ■<br />

Ab ins Wasser! Dank 900 mm Wattiefe sind Flüsse kein Problem mehr.<br />

Optischer Leckerbissen: Der Innenraum begeistert auf den ersten Pressefotos mit edlen Materialien.<br />

11/12 OFF ROAD<br />

17


SERVICE<br />

MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

ALLE ALLRADLER 2013<br />

Eines der ersten Personenfahrzeuge mit Allradantrieb war der „Dernburg-Wagen“ der Da<strong>im</strong>ler-Motoren-<br />

Gesellschaft. Das Auto, das neben dem 4x4 auch noch eine Allradlenkung vorweisen konnte, kam 1907<br />

auf den Markt – und ist damit über <strong>100</strong> Jahre alt. Seither hat sich einiges getan: Neben den Geländewagen<br />

erfreuen sich die SUV und Crossover <strong>im</strong>mer größerer Beliebtheit. Das OFF ROAD-<strong>Test</strong>jahrbuch<br />

bietet Ihnen auf den folgenden 12 Seiten eine umfassende, aktuelle Marktübersicht aller in Deutschland<br />

erhältlichen allradgetriebenen Fahrzeuge. Blättern Sie sich durch die Daten, Fakten und Preise:<br />

Deutschlands umfassendster Allrad-Katalog – kompakt, kompetent, kaufentscheidend.<br />

ERKLÄRUNGEN UND ANMERKUNGEN ZUR TABELLE<br />

MOTOR:<br />

Otto = Ottomotor (Benziner); Otto-Di = Ottomotor mit Direkteinspritzung; Otto-T= Ottomotor mit Turboaufladung;<br />

Otto-K = Ottomotor mit Kompressor; Otto-H = Ottomotor kombiniert mit Elektromotor (Hybrid);<br />

TDI = Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Turboaufladung<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG/FAHRWERK:<br />

Getriebe: M = Manuell; A = Automatik; Allradantrieb: P = permanent; Z = zuschaltbar; aZ = automatisch<br />

zuschal tend; r = Reduktion; Allrad-System: LK = Lamellenkupplung; PV = Planetenrad-Verteilergetriebe; TD =<br />

Torsen-Differenzial; VK = Viskokupplung; Fahrwerk: EH = Einzelrad-Aufhängung; SA = Starrachse<br />

212 <strong>Test</strong>jahrbuch 2013


MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

SERVICE<br />

AUFBAU: Aufbau-Art: SK = selbsttragende Karosserie; R = Rahmen; Karosserie: C = Coupé; Cab = Cabrio;<br />

Kb = Kombi; L<strong>im</strong> = L<strong>im</strong>ousine; PU = Pick-up<br />

MESSWERTE: Verbrauch: *= OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch, da EU-DIN-Werte nicht vorhanden; N = Normalbenzin;<br />

S = Superbenzin; SP = Superbenzin Plus; D = Diesel<br />

ALLGEMEIN: Wenn nichts weiter angegeben ist, beziehen sich die Daten <strong>im</strong>mer auf das geschlossene,<br />

zweitürige Grundmodell mit manuellem Getriebe. Die angegebene zulässige Anhängelast bezieht sich<br />

auf max. 12 % Steigung; k.A. = keine Angabe; n.b. = nicht bekannt<br />

PREISANGABEN: Alle Preise verstehen sich inklusive 19 % Mehrwertsteuer als UVP der Hersteller<br />

exklusive <strong>Über</strong>führungskosten<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

213


SERVICE<br />

MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

Alle Allrad-SUV und Geländewagen in Deutschland<br />

Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />

Prinzip/Zylinder-Bauart<br />

Hubraum (cm3)<br />

Leistung (PS/kW)<br />

Drehmoment (Nm)<br />

Getriebe (Art/Gänge)<br />

Allradantrieb-System<br />

Vorder-/Hinterachse<br />

Art<br />

Karosserie<br />

Türen<br />

Audi AG, 85045 Ingolstadt, Tel.: 0841/89-0, www.audi.de<br />

A4 allroad quattro 2.0 TFSI Otto-Di-T/4-R 1984 211/155 350 M-6/A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

A4 allroad quattro 2.0 TDI TDI/4-R 1968 143/105 320 M-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

A4 allroad quattro 2.0 TDI TDI/4-R 1968 177/130 380 M-6/A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

A4 allroad quattro 3.0 TDI TDI/6-V 2967 245/180 500 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

A6 allroad quattro 3.0 TFSI Otto-Di-K/6-V 2995 310/228 440 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

A6 allroad quattro 3.0 TDI TDI/6-V 2667 204/150 450 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

A6 allroad quattro 3.0 TDI TDI/6-V 2967 245/180 580 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

A6 allroad quattro 3.0 TDI TDI/6-V 2967 313/230 650 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q3 2.0 TFSI quattro Otto-Di-T/4-R 1984 170/125 280 M-6/A-7 P-LK EH/EH SK C 4<br />

Q3 2.0 TFSI quattro Otto-Di-T/4-R 1984 211/155 300 A-7 P-LK EH/EH SK C 4<br />

Q3 2.0 TDI quattro TDI/4-R 1968 140/103 320 M-6 P-LK EH/EH SK C 4<br />

Q3 2.0 TDI quattro TDI/4-R 1968 177/130 380 A-7 P-LK EH/EH SK C 4<br />

Q5 2.0 TFSI quattro Otto-Di-T/4-R 1984 180/132 320 M-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q5 2.0 TFSI quattro Otto-Di-T/4-R 1984 225/165 350 M-6/A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q5 2.0 TFSI hybrid quattro Otto-H/4-R 1984 245/180 350 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q5 3.0 TFSI quattro Otto-Di/6-V 2995 272/200 400 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q5 2.0 TDI quattro TDI/4-R 1968 143/105 320 M-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q5 2.0 TDI quattro TDI/4-R 1968 177/130 380 M-6/A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q5 3.0 TDI quattro TDI/6-V 2967 245/180 580 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

SQ5 TDI TDI/6-V 2967 313/230 650 A-8 P-TD EH/EH Sk Kb 4<br />

Q7 3.0 TFSI quattro Otto-Di-K/6-V 2995 272/200 400 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q7 3.0 TFSI quattro Otto-Di-K/6-V 2995 333/245 440 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q7 3.0 TDI quattro TDI/6-V 2967 204/150 450 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q7 3.0 TDI quattro TDI/6-V 2967 245/180 550 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Q7 4.2 TDI quattro TDI/8-V 4134 340/250 800 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Bayerische Motoren Werke AG, 80788 München, Tel.: 089/382-0, www.bmw.de<br />

X1 xDrive20i Otto-Di-T/4-R 1997 184/135 270 M-6/A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X1 xDrive28i Otto-Di-T/4-R 1997 245/180 350 M-6/A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X1 xDrive18d TDI/4-R 1995 143/105 320 M-6/A-6 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X1 xDrive20d TDI/4-R 1995 177/130 350 M-6/A-6 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X1 xDrive25d TDI/4-R 1995 218/160 450 M-6/A-6 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X3 xDrive20i Otto-Di-T/4-R 1997 184/135 270 M-6/A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X3 xDrive28i Otto-Di/6-R 2996 258/190 310 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X3 xDrive35i Otto-Di-T/6-R 2979 306/225 400 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X3 xDrive20d TDI/4-R 1995 184/135 380 M-6/A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X3 xDrive30d TDI/6-R 2993 258/190 560 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X3 xDrive35d TDI/6-R 2993 313/230 630 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X5 xDrive35i Otto-Di-T/6-R 2979 306/225 400 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X5 xDrive50i Otto-Di-T/8-V 4395 407/300 600 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X5 M Otto-Di-T/8-V 4395 555/408 680 A-6 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X5 xDrive30d TDI/6-R 2993 245/180 540 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X5 xDrive40d TDI/6-R 2993 306/225 600 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X5 M50d TDI/6-R 2993 381/280 740 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X6 xDrive35i Otto-Di-T/6-R 2979 306/225 400 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />

X6 xDrive50i Otto-Di-T/8-V 4395 407/300 600 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />

X6 M Otto-Di-T/8-V 4395 555/408 680 A-6 P-LK EH/EH SK C 4<br />

214 <strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

www.off-road.de


MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

SERVICE<br />

Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />

Länge/Breite/Höhe (mm)<br />

Radstand (mm)<br />

DIN-Gepäckraum (L)<br />

Leergewicht (kg)<br />

zul. Gesamtgewicht (kg)<br />

zul. Anhängelast (kg)<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

(km/h)<br />

Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />

(s)<br />

EU-Mix-Verbrauch<br />

(L/<strong>100</strong> km)<br />

C02-Ausstoss in g/km<br />

Basispreis in Euro<br />

4721/1841/1495 2805 490-1430 1725 2220 1900 230 6,9 7,3 S 170 40.950<br />

4721/1841/1495 2805 490-1430 1705 2200 1700 200 9,7 5,8 D 152 37.750<br />

4721/1841/1495 2805 490-1430 1705 2200 1700 215 8,2 5,8 D 153 39.850<br />

4721/1841/1495 2805 490-1430 1825 2320 1900 240 6,2 6,2 D 161 48.450<br />

4940/1898/1534 2905 565-1660 1930 2505 2500 250 5,9 8,9 S 206 57.750<br />

4940/1898/1534 2905 565-1660 1930 2505 2500 223 7,5 6,1 D 159 54.600<br />

4940/1898/1534 2905 565-1660 1930 2505 2500 236 6,6 6,3 D 165 57.750<br />

4940/1898/1534 2905 565-1660 1985 2505 2500 250 5,6 6,7 D 176 62.550<br />

4385/1831/1608 2603 460-1365 1585 2110 1800 212 8,2 7,3 S 174 31.850<br />

4385/1831/1608 2603 460-1365 1640 2165 2000 230 6,9 7,7 S 179 37.150<br />

4385/1831/1608 2603 460-1365 1610 2135 1800 197 9,9 5,7 D 149 32.200<br />

4385/1831/1608 2603 460-1365 1660 2185 2000 212 8,2 5,9 D 156 37.150<br />

4629/1898/1655 2807 540-1560 1795 2330 2000 210 8,5 7,5 S 174 37.900<br />

4629/1898/1655 2807 540-1560 1830 2490 2000 222 7,1 7,9 S 184 42.200<br />

4629/1898/1625 2812 460-1560 1985 2490 2000 225 7,1 6,9 S 159 54.250<br />

4629/1898/1655 2807 460-1560 1915 2450 2400 234 5,9 8,5 S 199 48.750<br />

4629/1898/1655 2807 540-1560 1830 2365 1800 190 10,8 5,9 D 154 37.850<br />

4629/1898/1655 2807 540-1560 1830 2365 2000 204 9,3 6,0 D 157 40.200<br />

4629/1898/1655 2807 540-1560 1935 2365 2400 225 6,5 6,4 D 169 49.850<br />

4644/1911/1624 2813 540-1560 1995 2530 2400 250 5,1 6,8 D 179 58.500<br />

5089/1983/1729 3002 775-2035 2295 2945 3500 222 7,9 10,7 S 249 54.<strong>100</strong><br />

5089/1983/1729 3002 775-2035 2315 2965 3500 243 6,9 10,7 S 249 64.200<br />

5089/1983/1729 3002 775-2035 2345 2995 3500 202 9,1 7,2 D 189 52.400<br />

5089/1983/1729 3002 775-2035 2345 2995 3500 216 7,8 7,4 D 195 54.750<br />

5089/1983/1729 3002 775-2035 2485 3135 3500 242 6,4 9,2 D 242 75.000<br />

4454/1798/1545 2760 420-1350 1650 2125 2000 215 7,8 7,7 S 179 33.850<br />

4454/1798/1545 2760 420-1350 1655 2130 2000 240 6,1 7,9 S 183 40.550<br />

4454/1798/1545 2760 420-1350 1615 2120 1800 195 10,1 5,7 D 150 32.600<br />

4454/1798/1545 2760 420-1350 1650 2130 2000 213 8,4 5,8 D 153 35.650<br />

4477/1798/1545 2760 420-1350 1660 2150 2000 230 6,8 5,9 D 154 38.650<br />

4648/1881/1675 2810 550-1600 1770 2285 2000 210 8,3 7,9 S 184 38.000<br />

4648/1881/1675 2810 550-1600 1820 2335 2400 230 6,9 9,0 S 210 46.700<br />

4648/1881/1675 2810 550-1600 1880 2395 2400 245 5,7 8,8 S 204 53.000<br />

4648/1881/1675 2810 550-1600 1790 2305 2000 210 8,5 5,6 D 149 39.900<br />

4648/1881/1675 2810 550-1600 1875 2390 2400 230 6,2 6,0 D 159 50.<strong>100</strong><br />

4648/1881/1675 2810 550-1600 1925 2440 2400 244 5,8 6,1 D 162 55.<strong>100</strong><br />

4857/1933/1776 2933 620-1750 2145 2750 3500 235 6,8 10,1 S 236 56.000<br />

4857/1933/1776 2933 620-1750 2265 2870 3500 250 5,5 12,5 S 292 76.800<br />

4851/1934/1764 2933 620-1750 2380 2905 3000 250 4,7 13,9 S 325 109.700<br />

4857/1933/1776 2933 620-1750 2150 2755 3500 222 7,6 7,4 D 195 55.300<br />

4857/1933/1776 2933 620-1750 2185 2790 3500 236 6,6 7,5 D 198 63.000<br />

4857/1933/1776 2933 620-1750 2225 2830 3500 250 5,4 7,5 D 199 82.700<br />

4877/1983/1690 2933 570-1450 2145 2670 3500 240 6,7 10,1 S 236 62.900<br />

4877/1983/1690 2933 570-1450 2265 2790 3500 250 5,4 12,5 S 292 80.500<br />

4876/1983/1684 2933 570-1450 2380 2905 3000 250 4,7 13,9 S 325 113.500<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

215


SERVICE<br />

MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />

Prinzip/Zylinder-Bauart<br />

Hubraum (cm3)<br />

Leistung (PS/kW)<br />

Drehmoment (Nm)<br />

Getriebe (Art/Gänge)<br />

Allradantrieb-System<br />

Vorder-/Hinterachse<br />

Art<br />

Karosserie<br />

Türen<br />

X6 xDrive30d TDI/6-R 2993 245/180 540 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />

X6 xDrive40d TDI/6-R 2993 306/225 600 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />

X6 M50d TDI/6-R 2993 381/280 740 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />

Cadillac Europe, 8152 Glattpark, Schweiz, Tel.: +41 (0) 44828-2828, www.cadillac-europe.com<br />

Escalade Otto-Di/8-V 6162 409/301 563 A-6 P-PV EH/SA R Kb 4<br />

Escalade Hybrid Otto-H/8-V 5967 337/248 495 A-4 aZ-LK EH/SA R Kb 4<br />

SRX Otto-Di/6-V 3564 318/234 360 A-6 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Chevrolet Deutschland GmbH, 65423 Rüsselshe<strong>im</strong>, Tel.: 06142/748-002, www.chevrolet.de<br />

Captiva 3.0 Otto-Di/6-V 2997 258/190 288 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Captiva 2.2 TDI/4-R 2231 184/135 400 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Trax 1.4T Otto-Di/4-R 1364 140/103 200 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Trax 1.7TD TDI/4-R 1686 130/96 300 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Citroën Deutschland AG, 51149 Köln, Tel.: 0800/445 1111, www.citroen.de<br />

C4 Aircross HDi 115 TDI/4-R 1560 150/110 270 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

C4 Aircross HDi 150 TDI/4-R 1798 114/80 300 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Dacia – Renault Deutschland AG, 50321 Brühl, Tel.: 02232/73-0, www.dacia.de<br />

Duster 1.6 16V 105 Otto-Di/4-R 1598 105/77 148 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Duster dCi 110 TDI/4-R 1461 110/81 240 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Fiat Group Automobiles Germany AG, 60314 Frankfurt, Tel.: 069/66988-0, www.fiat.de<br />

Panda 0.9 8V TwinAir Otto-Di/2-R 875 85/63 145 M-6 aZ-VK EH/EH SK Kb 4<br />

Panda 1.3 16V Multijet TDI/4-R 1248 75/55 190 M-5 aZ-VK EH/EH SK Kb 4<br />

Sedici 1.6 16V Otto-Di/4-R 1586 120/88 156 M-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Sedici 2.0 Multijet TDI/4-R 1956 135/99 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Freemont 3.6 24V Otto-Di/6-V 3605 276/206 342 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Freemont 2.0 16V Multijet TDI/4-R 1956 170/125 350 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Ford-Werke GmbH, 50735 Köln, Tel.: 0221/90-0, www.ford.de<br />

Kuga 1.6 EcoBoost Otto-Di/4-R 1596 182/134 240 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Kuga 2.0 TDCi TDI/4-R 1997 140/103 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Kuga 2.0 TDCi TDI/4-R 1997 163/120 340 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Ranger 2.2 TDCi TDI/4-R 2198 125/92 330 M-6 Zr EH/SA R PU 2-4<br />

Ranger 2.2 TDCi TDI/4-R 2198 150/110 375 M-6/A-6 Zr EH/SA R PU 2-4<br />

Ranger 3.2 TDCi TDI/5-R 3198 200/147 470 M-6/A-6 Zr EH/SA R PU 4<br />

Transit 2.2 TDCi TDI/4-R 2198 125/92 350 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb<br />

Honda Motor Europe GmbH, 63069 <strong>Off</strong>enbach, www.honda.de<br />

CR-V 2.0 i-VTEC Otto-Di/4-R 1997 155/114 192 M-6/A-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

CR-V 2.2 i-DTEC TDI/4-R 2199 150/110 350 M-6/A-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Hyundai Motor Deutschland GmbH, 74172 Neckarsulm, Tel.: 07132/487-0, www.hyundai.de<br />

ix35 2.0 Otto-Di/4-R 1998 163/120 194 M-5/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

ix35 2.0 CRDi (<strong>100</strong> kW) TDI/4-R 1995 136/<strong>100</strong> 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

ix35 2.0 CRDi (135 kW) TDI/4-R 1995 184/135 383 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Santa Fe 2.2 CRDi TDI/4-R 2199 197/145 421 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

ix55 3.0 V6 CRDi TDI/6-V 2959 250/184 471 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Infiniti Europe, 1180 Rolle, Schweiz, www.infiniti.de<br />

EX37 Otto-Di/6-V 3696 320/235 360 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

EX30d TDI/6-V 2993 238/175 550 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

FX37 Otto-Di/6-V 3696 320/235 360 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

FX50 Otto-Di/8-V 5026 390/287 500 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

216 <strong>Test</strong>jahrbuch 2013


MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

SERVICE<br />

Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />

Länge/Breite/Höhe (mm)<br />

Radstand (mm)<br />

DIN-Gepäckraum (L)<br />

Leergewicht (kg)<br />

zul. Gesamtgewicht (kg)<br />

zul. Anhängelast (kg)<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

(km/h)<br />

Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />

(s)<br />

EU-Mix-Verbrauch<br />

(L/<strong>100</strong> km)<br />

C02-Ausstoss in g/km<br />

Basispreis in Euro<br />

4877/1983/1690 2933 570-1450 2150 2675 3500 210 7,5 7,4 D 195 62.200<br />

4877/1983/1690 2933 570-1450 2185 2710 3500 236 6,5 7,5 D 198 68.800<br />

4877/1983/1690 2933 620-1750 2225 2750 3500 250 5,3 7,7 D 205 86.400<br />

5142/2008/1887 2946 98-1707 2592 3311 3500 170 6,7 14,5 S 339 78.520<br />

5142/2008/1887 2946 98-1707 2779 3402 2540 170 8,4 10,9 S 256 88.630<br />

4950/1845/1721 2957 238-1968 2071 2268 k.A. 210 8,1 11,5 S 268 48.130<br />

4673/1849/1727 2707 477-1577 1840 2474 1700 198 8,6 10,7 S 252 39.990<br />

4673/1849/1756 2707 447-942 1878 2513 2000 200 9,6 6,6 D 174 34.390<br />

4248/1776/1674 2555 356-785 1455 1884 1200 195 9,8 6,4 S 149 k.A.<br />

4248/1776/1674 2555 356-785 1504 1933 1200 188 9,4 4,9 D 129 k.A.<br />

4340/1800/1625 2670 442 1500 2060 1300 180 11,6 4,9 D 129 30.090<br />

4340/1800/1625 2670 442 1570 2060 1400 198 11,5 5,6 D 146 32.090<br />

4315/1822/1625 2673 443-1604 1325 1800 1500 160 12,8 8,0 S 185 15.490<br />

4315/1822/1625 2673 443-1604 1369 1844 1500 168 12,5 5,6 D 145 17.690<br />

3686/1672/1605 2300 225-870 1125 1530 800 166 12,1 4,9 S 114 15.490<br />

3686/1672/1605 2300 225-870 1190 1595 900 159 16,1 4,7 D 125 16.390<br />

4115/1755/1570 2500 270-670 1275 1685 1200 175 11,5 6,5 S 149 17.590<br />

4115/1755/1620 2500 270-670 1425 1810 1200 180 11,2 5,4 D 141 21.590<br />

4888/1878/1691 2890 758-1461 2031 2540 1<strong>100</strong> 208 8,4 11,3 S 262 35.290<br />

4888/1878/1691 2890 758-1461 1895 2380 1<strong>100</strong> 197 11,0 6,4 D 169 33.290<br />

4524/2077/1702 2690 425-1653 1580-1707 2<strong>100</strong>-2250 1800 200 9,7 7,7 S 179 29.250<br />

4524/2077/1702 2690 425-1653 1580-1707 2<strong>100</strong>-2250 2<strong>100</strong> 188 10,7 5,9 D 154 28.500<br />

4524/2077/1702 2690 425-1653 1580-1707 2<strong>100</strong>-2250 2<strong>100</strong> 198 9,9 6,6 D 154 29.500<br />

5351/1850/1815 3220 k.A. 1839 3200 1600 175 13,9 7,6 D 199 26.698<br />

5351/1850/1815 3220 k.A. 2054 3200 3350 175 11,8 8,3 D 219 28.072<br />

5351/1850/1815 3220 k.A. 2176 3200 3350 175 10,3 9,5 D 249 39.139<br />

4863/1974/2077 2933 k.A. 2037 3325 2000 k.A. k.A. 9,4 D 249 38.000<br />

4570/1820/1685 2630 589-1669 1588 2075 1700 190 10,2 7,4 S 173 24.990<br />

4570/1820/1685 2630 589-1669 1723 2200 2000 190 9,7 5,6 D 149 30.875<br />

4410/1820/1670 2640 465-1436 1525 2030 1900 182 10,7 7,9 S 188 25.490<br />

4410/1820/1670 2640 465-1436 1600 2140 2000 181 11,3 5,7 D 149 27.090<br />

4410/1820/1670 2640 465-1436 1600 2140 2000 194 10,0 6,1 D 159 29.690<br />

4690/1880/1685 2700 534-1680 1834 2510 2500 190 9,8 6,1 D 159 39.200<br />

4840/1945/1807 2805 598-1746 2170 2780 2500 205 9,2 7,6 D 199 44.630<br />

4635/2043/1600 2800 340-1175 1873 2350 1500 240 6,4 11,3 S 265 54.200<br />

4635/2043/1600 2800 340-1175 1955 2470 2000 221 7,9 8,5 D 224 48.700<br />

4865/1925/1680 2885 410-1305 2012 2520 2000 233 6,8 12,1 S 282 58.700<br />

4865/ 1925/1680 2885 410-1305 2120 2595 2200 250 5,8 13,1 S 307 75.600<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

217


SERVICE<br />

MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />

Prinzip/Zylinder-Bauart<br />

Hubraum (cm3)<br />

Leistung (PS/kW)<br />

Drehmoment (Nm)<br />

Getriebe (Art/Gänge)<br />

Allradantrieb-System<br />

Vorder-/Hinterachse<br />

Art<br />

Karosserie<br />

Türen<br />

FX30d TDI/6-V 2993 238/175 550 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Isuzu Sales Deutschland GmbH, 65439 Flörshe<strong>im</strong>, Tel.: 06145/5491 000, www.isuzu-sales.de<br />

D-Max 2.5 l TDI/4-R 2499 163/120 400 M-6/A-5 Zr EH/SA R PU 2<br />

Iveco Magirus AG, 85716 Unterschleißhe<strong>im</strong>, Tel. 089/31771-0, www.iveco.com/germany<br />

Daily 4x4 3,5t TDI/4-R 2998 170/125 400 M-24 Pr-PV SA/SA R PU 2-4<br />

Daily 4x4 3,5t TDI/4-R 2998 170/125 400 M-24 Pr-PV SA/SA R PU 2-4<br />

Daily 4x4 5,5t TDI/4-R 2998 170/125 400 M-24 Pr-PV SA/SA R PU 2-4<br />

Daily 4x4 5,5t TDI/4-R 2998 170/125 400 M-24 Pr-PV SA/SA R PU 2-4<br />

Jeep – Fiat Group Automobiles Germany AG, 60314 Frankfurt, Tel.: 069/66988-0, www.jeep.de<br />

Compass 2.4 Otto-Di/4-R 2360 170/125 220 M-5/A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Compass 2.2 CRD TDI/4-R 2143 163/120 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Wrangler 2.8 CRD TDI/4-R 2776 200/147 410 M-6/A-5 Zr SA/SA R Cab/Kb 2<br />

Wrangler Unl<strong>im</strong>ited 2.8 CRD TDI/4-R 2776 200/147 410 M-6/A-5 Zr SA/SA R Cab/Kb 4<br />

Wrangler 3.6 V6 Otto-Di/6-V 3604 284/209 347 A-5 Zr SA/SA R Cab/Kb 2<br />

Wrangler Unl<strong>im</strong>ited 3.6 V6 Otto-Di/6-V 3604 284/209 347 A-5 Zr SA/SA R Cab/Kb 4<br />

Grand Cherokee 3.6 V6 Otto-Di/6-V 3604 286/210 347 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />

Grand Cherokee 5.7 V8 Otto-Di/8-V 5654 352/259 520 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />

Grand Cherokee SRT 6.4 V8 Otto-Di/8-V 6417 468/344 624 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />

Grand Cherokee 3.0 CRD TDI/6-V 2987 190/140 440 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />

Grand Cherokee 3.0 CRD TDI/6-V 2987 241/177 550 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />

Kia Motors Deutschland GmbH, 60486 Frankfurt, Tel.: 0180/5424968, www.kia.de<br />

Sportage 2.0 CVVT Otto-Di/4-R 1998 163/120 194 M-5/A-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Sportage 2.0 CRDi (<strong>100</strong> kW) TDI/4-R 1995 136/<strong>100</strong> 373 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Sportage 2.0 CRDi (135 kW) TDI/4-R 1995 184/135 383 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Sorento 2.4 GDI Otto-Di/4-R 2359 192/141 242 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Sorento 2.2 CRDi TDI/4-R 2199 197/145 421 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Lada Automobile GmbH, 21614 Buxtehude, Tel.: 04161/600700, www.lada.de<br />

Niva 4x4 Otto/4-R 1690 83/61 129 M-5 Pr-PV EH/SA SK Kb 2<br />

Land Rover Deutschland GmbH, 65842 Schwalbach/Ts., Tel.: 06196/9521-0, www.landrover.de<br />

Freelander i6 Otto-Di/6-R 3192 233/171 317 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Freelander TD4 TDI/4-R 2179 150/110 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Freelander SD4 TDI/4-R 2179 190/140 420 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Evoque Si4 Otto-Di-T/4-R 1999 240/177 340 A-6 aZ-LK EH/EH SK C/Kb 4<br />

Evoque TD4 TDI/4-R 2179 150/110 400 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK C/Kb 4<br />

Evoque SD4 TDI/4-R 2179 190/140 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK C/Kb 4<br />

Defender 90 Softtop (Htp, PU) TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R Cab 2<br />

Defender 90 Station Wagon TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R Kb 3<br />

Defender 110 Station Wagon TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R Kb 5<br />

Defender 110 Crew Cab TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R PU 4<br />

Defender 110 Hard Top TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R PU 5<br />

Defender 110 Pick-up TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R PU 4<br />

Defender 130 Crew Cab TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R PU 4<br />

Discovery TDV6 TDI/6-V 2993 211/155 520 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Discovery SDV6 TDI/6-V 2993 256/188 600 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Range Rover Sport V8 Otto-Di-K/8-V 4999 510/375 625 A-6 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Range Rover Sport TDV6 TDI/6-V 2993 211/155 520 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Range Rover Sport SDV6 TDI/6-V 2993 256/188 600 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Range Rover V8 SC Otto-Di-K/8-V 4999 510/375 625 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Range Rover TDV6 TDI/6-V 2993 258/190 600 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Range Rover TDV8 TDI/8-V 4367 313/230 700 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

218 <strong>Test</strong>jahrbuch 2013


MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

SERVICE<br />

Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />

Länge/Breite/Höhe (mm)<br />

Radstand (mm)<br />

DIN-Gepäckraum (L)<br />

Leergewicht (kg)<br />

zul. Gesamtgewicht (kg)<br />

zul. Anhängelast (kg)<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

(km/h)<br />

Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />

(s)<br />

EU-Mix-Verbrauch<br />

(L/<strong>100</strong> km)<br />

C02-Ausstoss in g/km<br />

Basispreis in Euro<br />

4865/1925/1680 2885 410-1305 2175 2690 2200 212 8,3 9,0 D 238 58.450<br />

5110/1860/1795 3095 k.A. 1824 3000 3000 175 k.A. 7,4 D 233 23.400<br />

4921/2016/2598 3050 k.A. 2490 3500 3.500 110 k.A. 11,2 D k.A. auf Anfr.<br />

4921/2016/2598 3400 k.A. 2740 3500 3.500 110 k.A. 11,2 D k.A. auf Anfr.<br />

4921/2016/2598 3050 k.A. 2490 5500 3.500 80 k.A. 11,2 D k.A. auf Anfr.<br />

4921/2016/2598 3400 k.A. 2740 5500 3.500 80 k.A. 11,2 D k.A. auf Anfr.<br />

4448/1812/1718 2635 458-1269 1460 2012 1500 180 10,7 8,1 S 187 27.300<br />

4448/1812/1718 2635 458-1269 1605 2075 2000 201 10,6 6,6 D 172 29.400<br />

4223/1873/1865 2424 142-430 1945 2506 <strong>100</strong>0 172 10,6 7,1 D 187 29.975<br />

4751/1877/1865 2947 498-935 2128 2585 <strong>100</strong>0 172 11,1 7,4 D 194 33.325<br />

4223/1873/1865 2424 142-430 1827 2268 2000 180 8,1 11,0 S 256 33.425<br />

4751/1877/1865 2947 498-935 1994 2540 3500 180 8,9 11,4 S 265 36.775<br />

4822/1943/1781 2915 782-1554 2266 2949 2268 206 9,1 11,4 S 265 44.600<br />

4822/1943/1781 2915 782-1554 2382 2949 3500 225 8,7 14,1 S 327 65.500<br />

4846/1943/1749 2915 782-1554 2360 2949 2268 257 5,0 14,1 S 328 75.200<br />

4822/1943/1781 2915 782-1554 2347 2949 3500 191 10,2 8,3 D 218 43.600<br />

4822/1943/1781 2915 782-1554 2347 2949 3500 202 8,2 8,3 D 218 50.500<br />

4440/1855/1645 2640 465-1353 1525 2030 1900 182 10,7 7,6 S 181 25.060<br />

4440/1855/1645 2640 465-1353 1600 2140 2000 181 11,3 5,7 D 149 25.600<br />

4440/1855/1645 2640 465-1353 1600 2140 2000 194 9,8 6,1 D 158 33.010<br />

4685/1885/1745 2700 660-1675 1750 2510 2000 190 10,3 9,1 S 212 33.490<br />

4685/1885/1745 2700 660-1675 1862 2510 2500 190 9,7 6,1 D 159 35.790<br />

3720/1680/1640 2200 263-982 1210 1610 1490 137 19,0 9,5 S 225 9.990<br />

4500/1910/1740 2660 k.A.-1670 1775 2505 2000 200 8,9 10,7 S 255 38.400<br />

4500/1910/1740 2660 k.A.-1670 1785 2505 2000 181 11,7 6,2 D 165 29.900<br />

4500/1910/1740 2660 k.A.-1670 1805 2505 2000 190 9,5 7,0 D 185 38.800<br />

4365/1900/1635 2660 k.A.-1445 1640 2350 1800 217 7,6 8,7 S 199 39.900<br />

4365/1900/1635 2660 k.A.-1445 1670 2350 1800 185 10,8 5,7 D 149 34.900<br />

4365/1900/1635 2660 k.A.-1445 1670 2350 1800 200 10 5,7 D 149 37.700<br />

3722/1790/1997 2360 k.A. 1740 2505 3500 145 15,8 10,0 D 266 26.690<br />

3894/1790/1997 2360 k.A. 1887 2505 3500 145 15,8 10,0 D 266 28.890<br />

4785/1790/2021 2794 k.A. 2062 3050 3500 145 15,8 11,1 D 295 34.030<br />

4631/1790/2035 2794 k.A. 1787 3050 3500 145 15,8 11,1 D 295 30.890<br />

4785/1790/2021 2794 k.A. 1955 3050 3500 145 15,8 11,1 D 295 29.690<br />

4631/1790/2035 2794 k.A. 1917 3050 3500 145 15,8 11,1 D 295 29.390<br />

4439/1790/2035 3225 k.A. 1858 3500 3500 132 17 11,1 D 295 34.190<br />

4829/1915/1887 2885 1260-2558 2580 3240 3500 180 10,7 8,5 D 224 46.700<br />

4829/1915/1887 2885 1260-2558 2583 3240 3500 200 9,3 8,8 D 230 60.900<br />

4783/2158/1784 2745 958-2013 2590 3125 3500 225 5,9 14,9 S 348 83.400<br />

4783/2158/1784 2745 958-2013 2580 3175 3500 193 10,3 8,5 D 224 55.800<br />

4783/2158/1784 2745 958-2013 2580 3175 3500 200 8,9 8,8 D 230 62.900<br />

4999/1983/1835 2922 k.A. 2160-2360 k.A. 3500 250 5,4 13,8 S 322 113.600<br />

4999/1983/1835 2922 k.A. 2160-2360 k.A. 3500 209 7,9 7,5 D 196 89.<strong>100</strong><br />

4999/1983/1835 2922 k.A. 2160-2360 k.A. 3500 217 6,9 8,7 D 229 107.<strong>100</strong><br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

219


SERVICE<br />

MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />

Prinzip/Zylinder-Bauart<br />

Hubraum (cm3)<br />

Leistung (PS/kW)<br />

Drehmoment (Nm)<br />

Getriebe (Art/Gänge)<br />

Allradantrieb-System<br />

Vorder-/Hinterachse<br />

Art<br />

Karosserie<br />

Türen<br />

Lexus – Toyota Deutschland GmbH, 50585 Köln, Tel.: 02234/102-0, www.lexus.de<br />

RX350 Otto-Di/6-V 3456 277/204 346 A-6 P EH/EH SK Kb 4<br />

RX450h Otto-H/6-V 3456 299/220 317 A-1 aZ EH/EH SK Kb 4<br />

Mazda Motors Deutschland GmbH, 51309 Leverkusen, Tel.: 02173/943-0, www.mazda.de<br />

CX-5 2.0 SKYACTIV-G Otto-T/4-R 1998 160/118 208 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

CX-5 2.2 SKYACTIV-D TDI/4-R 2191 150/110 380 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

CX-5 2.2 SKYACTIV-D TDI/4-R 2191 175/129 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

CX-7 2.3 DISI Otto-DI-T/4-R 2261 260/191 380 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

CX-7 2.2 CD TDI/4-R 2184 173/127 400 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Mercedes-Benz – Da<strong>im</strong>ler AG, 70567 Stuttgart, Tel.: 0711/17-0, www.mercedes-benz.de<br />

GLK 350 BlueEFFICIENCY Otto-Di/6-V 3498 306/225 370 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

GLK 220 CDI BlueEFFICIENCY TDI/4-R 2143 170/125 400 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

GLK 220 BlueTEC TDI/4-R 2143 170/125 400 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

GLK 250 BlueTEC TDI/4-R 2143 204/150 500 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

GLK 350 CDI BlueEFFICIENCY TDI/6-V 2987 265/195 620 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

ML 250 BlueTEC TDI/4-R 2143 204/150 500 A-7 P/Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

ML 350 BlueTEC TDI/6-V 2987 258/190 620 A-7 P/Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

ML 350 BlueEFFICIENCY Otto-Di/6-V 3498 306/225 370 A-7 P/Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

ML 500 BlueEFFICIENCY Otto-Di/8-V 4663 408/300 600 A-7 P/Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

ML 63 AMG Otto-Di/8-V 5461 525/386 700 A-7 P/Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

GL 350 BlueTEC TDI/6-V 2987 258/190 620 A-7 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

GL 500 BlueEFFICIENCY Otto-Di/8-V 4663 435/320 700 A-7 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

GL 63 AMG Otto-Di/8-V 5461 557/410 760 A-7 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

G 500 kurz Otto-Di/8-V 5461 388/285 530 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 2<br />

G 500 lang Otto-Di/8-V 5461 388/285 530 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />

G 500 Cabriolet Otto-Di/8-V 5461 388/285 530 A-7 Pr-PV SA/SA R Cab 2<br />

G 63 AMG Otto/8-V 5461 544/400 760 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />

G 65 AMG Otto/12-V 5980 612/450 <strong>100</strong>0 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />

G 350 BlueTec kurz TDI/6-V 2987 211/155 540 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 2<br />

G 350 BlueTec lang TDI/6-V 2987 211/155 540 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />

G 300 CDI Professional TDI/6-V 2987 184/135 400 A-5 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />

Mini – Bayerische Motoren Werke AG, 80788 München, Tel.: 089/382-0, www.mini.de<br />

Countryman Cooper S ALL4 Otto-Di/4-R 1598 184/135 240 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Countryman Cooper D ALL4 TDI/4-R 1598 112/82 270 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Countryman Cooper SD ALL4 TDI/4-R 1995 143/105 305 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Paceman Cooper S ALL4 Otto-Di/4-R 1598 184/135 240 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Paceman Cooper D ALL4 TDI/4-R 1598 112/82 270 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Paceman Cooper SD ALL4 TDI/4-R 1995 143/105 305 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Mitsubishi Motors Deutschland GmbH, 65795 Hattershe<strong>im</strong>, 06190/9260-0, www.mitsubishi-motors.de<br />

ASX 1.8 DI-D+ TDI/4-R 1798 150/110 300 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Outlander 2.0 MIVEC Otto-Di/4-R 1998 150/110 195 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Outlander 2.2 DI-D TDI/4-R 2268 150/110 380 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Pajero 3.2 DI-D kurz TDI/4-R 3200 200/147 441 M-5/A-5 Pr-PV EH/EH SK Kb 2<br />

Pajero 3.2 DI-D lang TDI/4-R 3200 200/147 441 M-5/A-5 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

L200 2.5 DI-D TDI/4-R 2477 136/<strong>100</strong> 314 M-5 Zr EH/SA R PU 2-4<br />

L200 2.5 DI-D+ TDI/4-R 2477 178/131 400 M-5/A-5 Pr-PV EH/SA R PU 2-4<br />

Nissan Center Europe GmbH, 50321 Brühl, Tel.: 02232/57-0, www.nissan.de<br />

Juke 1.6 DIG Turbo Otto-Di-T/4-R 1618 190/140 240 A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Qashqai 2.0 Otto-Di/4-R 1997 141/104 196 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Qashqai 1.6 dCi TDI/4-R 1598 130/96 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

220 <strong>Test</strong>jahrbuch 2013


MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

SERVICE<br />

Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />

Länge/Breite/Höhe (mm)<br />

Radstand (mm)<br />

DIN-Gepäckraum (L)<br />

Leergewicht (kg)<br />

zul. Gesamtgewicht (kg)<br />

zul. Anhängelast (kg)<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

(km/h)<br />

Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />

(s)<br />

EU-Mix-Verbrauch<br />

(L/<strong>100</strong> km)<br />

C02-Ausstoss in g/km<br />

Basispreis in Euro<br />

4770/1885/1685 2740 446-1570 2050 2545 2000 200 8 10,7 S 250 53.150<br />

4770/1885/1685 2740 446-1570 2185 2700 2000 200 7,8 6,3 S 145 59.950<br />

4555/1840/1710 2700 503-1620 1450 2000 1900 197 10,5 6,6 S 155 28.290<br />

4555/1840/1710 2700 503-1620 1550 2105 2<strong>100</strong> 197 9,4 5,2 D 136 30.390<br />

4555/1840/1710 2700 503-1620 1550 2105 2<strong>100</strong> 207 8,8 5,2 D 136 34.990<br />

4700/1870/1645 2750 455-1348 1815 2301 1450 211 8,2 10,4 S 243 37.890<br />

4700/1870/1645 2750 455-1348 1875 2430 1800 200 11,3 7,5 D 199 31.590<br />

4536/1840/1669 2755 450-1550 1845 2420 2400 238 6,5 8,1 S 189 50.635<br />

4536/1840/1669 2755 450-1550 1880 2455 2400 205 8,8 6,1 D 159 43.257<br />

4536/1840/1669 2755 450-1550 1925 2500 2400 205 8,8 6,1 D 159 44.685<br />

4536/1840/1669 2755 450-1550 1925 2500 2400 210 8,0 6,1 D 159 46.678<br />

4536/1840/1669 2755 450-1550 1925 2500 2400 232 6,4 6,9 D 179 50.277<br />

4804/1926/1788 2915 690-2010 2150 2950 2950 210 9,0 6,0 D 158 55.990<br />

4804/1926/1796 2915 690-2010 2175 2950 3500 224 7,4 6,8 D 179 59.560<br />

4804/1926/1796 2915 690-2010 2130 2900 3500 235 7,6 8,5 S 199 57.715<br />

4804/1926/1758 2915 690-2010 2235 2950 3500 250 5,6 11,0 S 258 75.744<br />

4817/1940/1763 2915 690-2010 2345 3050 3050 250 4,8 11,8 S 276 109.778<br />

5120/1934/1850 3075 680-2300 2455 3250 3500 220 7,9 7,4 D 192 72.471<br />

5120/1934/1850 3075 620-2300 2445 3250 3500 250 5,4 11,3 S 262 94.605<br />

5146/1982/1850 3075 620-2300 2580 3250 3250 250 4,9 12,3 S 288 130.305<br />

4212/1760/1931 2400 250-1580 2245 2850 2850 210 5,9 14,7 S 351 <strong>100</strong>.685<br />

4662/1760/1931 2850 480-2250 2530 3200 3500 210 6,1 14,9 S 348 98.044<br />

4257/1760/1941 2400 238-1580 2335 2850 2850 210 5,9 14,9 S 348 98.996<br />

4662/1864/1931 2850 k.A. 2550 3200 3500 210 5,4 13,8 S 322 137.505<br />

4662/1864/1931 2850 k.A. 2580 3200 3500 230 5,3 17,0 S 397 264.180<br />

4212/1760/1931 2400 250-1580 2275 2850 2850 177 8,8 11,2 D 295 90.511<br />

4662/1760/1931 2850 480-2250 2590 3200 3500 175 9,1 11,2 D 295 83.645<br />

4662/1760/1931 2850 1280-2250 2585 3560 3140 90 12,3 11,7 D 307 66.759<br />

4110/1789/1561 2595 350-1170 1380 1890 750 210 7,9 6,7 S 157 28.<strong>100</strong><br />

4097/1789/1561 2595 350-1170 1380 1890 750 186 10,5 5,1 D 119 26.000<br />

4110/1789/1561 2595 350-1170 1395 1905 800 195 9,4 4,9 D 130 29.000<br />

4115/1786/1522 2596 330-1080 1370 1840 750 212 7,8 6,7 S 157 29.300<br />

4109/1786/1518 2596 330-1080 1370 1840 750 182 11,5 4,9 D 129 27.200<br />

4115/1786/1522 2596 330-1080 1390 1860 800 197 9,3 4,9 D 130 30.200<br />

4295/1770/1625 2670 419-1219 1600 2060 1400 198 10,0 5,7 D 150 26.490<br />

4655/1800/1680 2670 145-1625 1560 2070 1600 185 12,6 6,5 S 150 31.640<br />

4655/1800/1680 2670 145-1625 1630 2260 2000 200 10,2 5,3 D 138 32.690<br />

4385/1875/1840 2545 290-1119 2175 2665 2800 180 9,7 8,0 D 211 31.990<br />

4900/1875/1860 2780 663-1789 2355 3030 3300 180 10,5 8,2 D 216 35.990<br />

5040/1750/1775 3000 k.A. 1845 2850 2700 167 15,0 8,1 D 215 24.290<br />

5195/1815/1780 3000 k.A. 1890 2850 2700 179 12,1 8,1 D 214 30.690<br />

4135/1765/1565 2530 207-786 1425 1860 1150 200 8,4 7,6 S 175 25.290<br />

4330/1783/1615 2630 410-1513 1425 1960 1400 193 10,6 7,5 S 193 27.790<br />

4330/1783/1615 2630 410-1513 1540 2<strong>100</strong> 1400 190 10,9 5,1 D 135 30.190<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

221


SERVICE<br />

MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />

Prinzip/Zylinder-Bauart<br />

Hubraum (cm3)<br />

Leistung (PS/kW)<br />

Drehmoment (Nm)<br />

Getriebe (Art/Gänge)<br />

Allradantrieb-System<br />

Vorder-/Hinterachse<br />

Art<br />

Karosserie<br />

Türen<br />

Qashqai 2.0 dCi TDI/4-R 1995 150/110 320 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Murano 3.5 V6 Otto-Di/6-V 3498 256/188 334 A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Murano 2.5 dCi TDI/4-R 2488 190/140 450 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X-Trail 2.0 dCi TDI/4-R 1995 150/110 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

X-Trail 2.0 dCi TDI/4-R 1995 173/127 360 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Pathfinder 2.5 dCi TDI/4-R 2488 190/140 450 M-6/A-5 aZr-LK EH/EH R Kb 4<br />

Pathfinder 3.0 dCi TDI/6-V 2991 231/170 550 A-7 aZr-LK EH/EH R Kb 4<br />

Navara 2.5 dCi TDI/4-R 2488 190/140 450 M-6/A-5 Zr EH/SA R PU 2-4<br />

Navara 3.0 dCi TDI/6-V 2991 231/170 550 A-7 Zr EH/SA R PU 4<br />

Opel – Adam Opel GmbH, 65423 Rüsselshe<strong>im</strong>, Tel.: 06142/770, www.opel.de<br />

Antara 2.4 Otto-Di/4-R 2384 167/123 230 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Antara 2.2 CDTI TDI/4-R 2231 163/120 350 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Antara 2.2 CDTI TDI/4-R 2231 184/135 400 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Mokka 1.4 Turbo Otto-Di/4-R 1364 140/103 200 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Mokka 1.7 CDTI TDI/4-R 1686 130/96 300 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Peugeot Deutschland GmbH, 66119 Saarbrücken, Tel.: 0180/1111 999, www.peugeot.de<br />

4007 2.2 HDi TDI/4-R 2179 156/115 380 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

4008 Allure HDI 115 TDI/4-R 1560 114/84 270 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

4008 Allure HDI 150 TDI/4-R 1798 150/110 300 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

508 RXH TDI-H/4-R 1997 200/147 450 M-6 TTR EH/EH SK Kb 4<br />

Porsche – Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, 70435 Stuttgart/Zuffenhausen, Tel.: 0711/911-0, www.porsche.de<br />

Cayenne Otto-Di/6-V 3598 300/220 400 M-6/A-8 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Cayenne S Otto-Di/8-V 4806 400/294 500 A-8 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Cayenne S Hybrid Otto-H/6-V 2995 380/279 580 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Cayenne GTS Otto-Di-T/8-V 4806 420/309 515 A-8 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Cayenne Turbo Otto-Di-T/8-V 4806 500/368 700 A-8 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Cayenne Turbo S Otto-Di-T/8-V 4806 550/450 750 A-8 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Cayenne Diesel TDI/6-V 2967 245/180 550 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Renault Deutschland AG, 50321 Brühl, Tel.: 02232/73-0, www.renault.de<br />

Koleos 2.5 16V Otto-Di/4-R 2488 171/126 226 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Koleos dCi 150 TDI/4-R 1995 150/110 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Koleos dCi 175 TDI/4-R 1995 173/127 360 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Seat Deutschland GmbH, 64546 Mörfelden-Walldorf, Tel.: 06105/208-0, www.seat.de<br />

Altea Freetrack 2.0 TSI Otto-Di-T/4-R 1984 211/155 280 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Altea Freetrack 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Altea Freetrack 2.0 TDI TDI/4-R 1968 170/125 350 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Skoda Auto Deutschland GmbH, 64331 Weiterstadt, Tel.: 06150/133-0, www.skoda.de<br />

Yeti 1.8 TSI Otto-Di-T/4-R 1798 152/112 250 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Yeti 1.8 TSI Otto-Di-T/4-R 1798 160/118 250 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Yeti 2.0 TDI TDI/4-R 1968 110/81 280 M-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Yeti 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Yeti 2.0 TDI TDI/4-R 1968 170/125 350 M-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

SsangYong Motors Deutschland GmbH, 50170 Kerpen, Tel.: 02273/93867-40, www.ssangyong.de<br />

Korando 2.0 Otto-Di/4-R 1998 145/107 160 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Korando e-XDi200 TDI/4-R 1998 175/129 360 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Rexton W RX200e-XDi TDI/4-R 1998 155/114 360 M-6/A-5 aZ-TD EH/SA R Kb 4<br />

Actyon Sports TDI/4-R 1998 155/114 360 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH R Kb 4<br />

Subaru Deutschland GmbH, 61196 Friedberg, Tel.: 06031/606-0, www.subaru.de<br />

222 <strong>Test</strong>jahrbuch 2013


MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

SERVICE<br />

Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />

Länge/Breite/Höhe (mm)<br />

Radstand (mm)<br />

DIN-Gepäckraum (L)<br />

Leergewicht (kg)<br />

zul. Gesamtgewicht (kg)<br />

zul. Anhängelast (kg)<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

(km/h)<br />

Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />

(s)<br />

EU-Mix-Verbrauch<br />

(L/<strong>100</strong> km)<br />

C02-Ausstoss in g/km<br />

Basispreis in Euro<br />

4330/1783/1615 2630 410-1513 1590 2<strong>100</strong> 1350 188 11,0 7,0 D 184 31.690<br />

4860/1885/1720 2825 402 - k.A. 1790 2365 1585 210 8,0 10,6 S 248 48.250<br />

4860/1885/1720 2825 402 - k.A. 1895 2495 1585 196 10,5 8,0 D 210 46.900<br />

4635/1790/1695 2630 479-1773 1680 2170 2000 190 11,2 6,4 D 168 30.800<br />

4635/1790/1695 2630 479-1773 1690 2170 2200 200 10,0 6,4 D 188 33.850<br />

4813/1848/1785 2852 190-2091 2155 2880 3000 186 11,0 8,7 D 228 40.690<br />

4813/1848/1785 2852 190-2091 2285 2980 3500 200 8,9 9,5 D 250 55.230<br />

5222/1848/1789 3200 k.A. 1970 3110 2700 180 10,8 8,5 D 222 27.499<br />

5222/1848/1789 3200 k.A. 2185 3240 3000 195 9,3 9,5 D 250 46.409<br />

4596/1850/1761 2707 402-1391 1750 2183 1500 186 10,5 9,1 S 213 31.470<br />

4596/1850/1761 2707 402-1391 1936 2505 2000 188 9,9 6,6 D 175 33.735<br />

4596/1850/1761 2707 402-1391 1936 2505 2000 200 9,6 6,6 D 175 34.515<br />

4278/1777/1658 2555 356-1372 1350 1854 1200 194 10,4 6,4 S 149 23.790<br />

4278/1777/1658 2555 356-1372 1501 1919 1200 193 10,0 5,1 D 134 25.380<br />

4637/1806/1713 2670 184-1680 1825 2410 2000 200 9,9 7,0 D 185 34.450<br />

4340/2125/1635 2670 k.A. 1500 2060 1300 180 11,6 4,9 D 129 32.090<br />

4340/2125/1635 2670 k.A. 1570 2060 1400 198 11,5 5,6 D 147 34.090<br />

4813/1853/1476 2817 560-1598 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 4,2 D 109 42.350<br />

4846/1939/1705 2895 670-1780 1995 2765 2700 230 7,5 11,2 S 263 57.930<br />

4846/1939/1705 2895 670-1780 2065 2840 3500 258 5,9 10,5 S 245 74.828<br />

4846/1939/1705 2895 580-1690 2240 2910 3500 242 6,5 8,2 S 193 81.016<br />

4846/1954/1685 2895 670-1780 2085 2840 3500 261 5,7 10,7 S 251 90.774<br />

4846/1939/1702 2895 670-1780 2170 2880 3500 278 4,7 11,5 S 270 120.762<br />

4846/1939/1702 2895 670-1780 2215 2880 3500 283 4,5 11,5 S 270 151.702<br />

4846/1939/1705 2895 670-1780 2080 2840 3500 220 7,6 7,2 D 189 61.381<br />

4520/1855/1710 2690 450-1380 1697 2150 2000 190 9,3 9,5 S 220,0 29.200<br />

4520/1855/1710 2690 450-1380 1730 2300 1800 182 10,4 6,4 D 166,0 30.700<br />

4520/1855/1710 2690 450-1380 1730 2250 1800 191 9,9 6,4 D 166,0 35.400<br />

4493/1788/1622 2576 452-1521 1586 2206 1650 218 7,6 8,4 S 197 29.590<br />

4493/1788/1622 2576 452-1521 1568 2188 1650 193 10,1 6,5 D 171 27.690<br />

4493/1788/1622 2576 452-1521 1540 2160 1650 204 8,7 6,0 D 159 28.790<br />

4223/1793/1691 2576 405-1760 1540 2085 1800 192 9 8,0 S 189 23.950<br />

4223/1793/1691 2576 405-1760 1505 2050 1800 200 8,4 8,0 S 189 25.250<br />

4223/1793/1691 2576 405-1760 1525 2070 1800 174 12,2 6,1 D 159 23.350<br />

4223/1793/1691 2576 405-1760 1530 2075 2000 190 9,9 6,0 D 157 28.250<br />

4223/1793/1691 2576 405-1760 1535 2080 2000 201 8,4 5,9 D 155 29.550<br />

4410/1830/1710 2650 486-1312 1618 2170 1600 172 k.A. 8,7 S 201 26.990<br />

4410/1830/1710 2650 486-1312 1686 2180 2000 179 10,0 6,4 D 169 26.990<br />

4720/1870/1830 2820 935-1524 2163 2760 3500 188 14,4 7,4 D 196 k.A.<br />

4990/1910/1790 3060 k.A. 2057 2740 2300 172 12,7 7,5 D 199 25.990<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

223


SERVICE<br />

MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />

Prinzip/Zylinder-Bauart<br />

Hubraum (cm3)<br />

Leistung (PS/kW)<br />

Drehmoment (Nm)<br />

Getriebe (Art/Gänge)<br />

Allradantrieb-System<br />

Vorder-/Hinterachse<br />

Art<br />

Karosserie<br />

Türen<br />

Forester 2.0X Otto-Di/4-B 1995 150/110 198 M-6/A-1 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Forester 2.0XT Otto-Di/4-B 1995 240/177 350 A-1 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Forester 2.0D TDI/4-B 1998 147/108 350 M-6 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Outback 2.5i Otto-Di/4-B 2457 167/123 229 M-6/A-1 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Outback 3.6R Otto-Di/6-B 3630 260/191 350 A-5 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Outback 2.0D TDI/4-B 1998 150/110 350 M-6 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

XV 1.6i Otto-Di/4-B 1600 114/84 150 M-5/A-1 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

XV 2.0i Otto-Di/6-B 1995 150/110 196 M-6/A-1 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

XV 2.0D TDI/4-B 1998 147/108 350 M-6 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Suzuki International Europe GmbH, 64625 Benshe<strong>im</strong>, Tel.: 06251/5700-380, www.suzuki-auto.de<br />

J<strong>im</strong>ny 1.3 Otto-Di/4-R 1328 86/63 110 M-5/A-4 Zr SA/SA R Kb 2<br />

SX4 1.6 Otto-Di/4-R 1586 120/88 156 M-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

SX4 2.0 DDiS TDI/4-R 1956 135/99 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Grand Vitara 1.6 Otto-Di/4-R 1586 106/78 145 M-5 P-PV EH/EH SK Kb 2<br />

Grand Vitara 2.4 Otto-Di/4-R 2393 166/122 225 M-5/A-4 Pr-PV EH/EH SK Kb 2<br />

Grand Vitara 2.4 Otto-Di/4-R 2393 169/124 227 M-5/A-4 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Grand Vitara 1.9 DDiS TDI/4-R 1870 129/95 300 M-5 Pr-PV EH/EH SK Kb 2<br />

Grand Vitara 1.9 DDIS TDI/4-R 1870 129/95 300 M-5 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />

Toyota Deutschland GmbH, 50858 Köln, Fax: 02234/1027210, www.toyota.de<br />

RAV4 2.0 Valvematic Otto-Di/4-R 1987 151/111 195 M-6/A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

RAV4 2.2 D-4D TDI/4-R 2231 150/110 340 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Land Cruiser D-4D kurz TDI/4-R 2982 190/140 420 M-6/A-5 Pr-TD EH/SA R Kb 2<br />

Land Cruiser D-4D lang TDI/4-R 2982 190/140 420 M-6/A-5 Pr-TD EH/SA R Kb 4<br />

Land Cruiser V8 4.5 D-4D TDI/8-V 4461 286/210 650 A-6 Pr-TD EH/SA R Kb 4<br />

Hilux 2.5 D-4D TDI/4-R 2494 144/106 343 M-5 Zr EH/SA R PU 2-4<br />

Hilux 3.0 D-4D TDI/4-R 2982 171/126 343 M-5/A-5 Zr EH/SA R PU 4<br />

Volvo Car Germany GmbH, 50996 Köln, Tel.: 0221-9393-0, www.volvocars.de<br />

XC60 T6 Otto-Di-T/6-R 2953 304/224 440 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

XC60 D4 TDI/5-R 2400 163/120 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

XC60 D5 TDI/5-R 2400 215/158 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

XC70 T6 Otto-Di-T/6-R 2953 304/224 440 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

XC70 D4 TDI/5-R 2400 163/120 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

XC70 D5 TDI/5-R 2400 215/158 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

XC90 3.2 Otto-Di/6-R 3192 243/179 320 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

XC90 D5 TDI/5-R 2400 200/147 420 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />

Volkswagen AG, 38436 Wolfsburg, Tel.: 05361/9-0, www.volkswagen.de; VW Nutzfahrzeuge, 30405 Hannover, Tel.: 0511/798-0, www.vwn.de<br />

Tiguan 1.4 TSI Otto-Di-T-K/4-R 1390 160/118 240 M-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Tiguan 2.0 TSI Otto-Di-T/4-R 1984 180/132 280 M-6/A-7 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Tiguan 2.0 TSI Otto-Di-T/4-R 1984 210/155 280 M-6/A-7 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Tiguan 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 M-6/A-7 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Tiguan 2.0 TDI TDI/4-R 1968 170/125 350 M-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />

Touareg V6 FSI Otto-Di/6-V 3597 280/206 360 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Touareg V6 TSI Hybrid Otto-H/6-V 2995 380/279 580 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Touareg V6 TDI TDI/6-V 2967 204/150 450 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Touareg V6 TDI TDI/6-V 2967 245/180 550 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Touareg V8 TDI TDI/8-V 4134 340/250 800 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />

Caddy 2.0 TDI TDI/4-R 1968 110/81 280 M-6 aZ-LK EH/SA SK Kb 4<br />

Caddy 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 A-6 aZ-LK EH/SA SK Kb 4<br />

T5 Multivan 2.0 TSI Otto-Di/4-R 1984 204/150 350 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 3<br />

T5 Multivan 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 340 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 3<br />

T5 Multivan 2.0 TDI BiTDI/4-R 1968 179/132 400 M-6/A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 3<br />

Amarok 2.0 TDI TDI/4-R 1968 122/90 340 M-6 Zr/P EH/SA R PU 4<br />

224 <strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

Amarok 2.0 TDI BiTDI/4-R 1968 180/132 400 M-6 Zr/P EH/SA R PU 4<br />

Crafter 2.0 TDI TDI/4-R 1968 163/120 400 M-6 Pr-TD EH/SA R Kb 4


MARKTÜBERSICHT – ALLE 4X4<br />

SERVICE<br />

Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />

Länge/Breite/Höhe (mm)<br />

Radstand (mm)<br />

DIN-Gepäckraum (L)<br />

Leergewicht (kg)<br />

zul. Gesamtgewicht (kg)<br />

zul. Anhängelast (kg)<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

(km/h)<br />

Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />

(s)<br />

EU-Mix-Verbrauch<br />

(L/<strong>100</strong> km)<br />

C02-Ausstoss in g/km<br />

Basispreis in Euro<br />

4595/1795/1735 2640 1592 1477 2015 1800 190 10,6 6,9 S 160 28.900<br />

4595/1795/1735 2640 1592 1613 2110 2000 221 7,5 8,5 S 197 39.000<br />

4595/1795/1735 2640 1592 1540 2080 2000 190 10,2 5,7 D 150 31.200<br />

4775/1820/1605 2745 526-1726 1495 2010 1800 201 9,6 8,6 S 199 38.700<br />

4775/1820/1605 2745 526-1677 1590 2<strong>100</strong> 2000 230 7,5 10,0 S 232 50.700<br />

4775/1820/1605 2745 526-1726 1570 2085 1700 195 9,7 6,4 D 167 36.500<br />

4450/1780/1570 2635 380-1270 1460 1940 1500 179 13,1 6,5 S 151 22.500<br />

4450/1780/1570 2635 380-1270 1460 1940 1600 187 10,5 6,9 S 160 24.<strong>100</strong><br />

4450/1780/1570 2635 380-1270 1525 1960 1600 198 9,3 5,6 D 146 27.600<br />

3665/1600/1705 2250 113-816 1135 1420 1300 140 14,1 7,1 S 162 15.190<br />

4150/1755/1620 2500 270-1045 1275 1685 1200 175 11,5 6,5 S 149 18.390<br />

4150/1755/1620 2500 270-1045 1425 1810 1200 180 11,2 5,3 D 139 20.390<br />

4060/1810/1685 2440 184-964 1482 1830 1600 160 14,4 8,2 S 195 19.900<br />

4060/1810/1685 2440 184-964 1521 1870 1600 180 11,2 8,8 S 205 23.590<br />

4500/1810/1685 2640 398-1386 1644 2<strong>100</strong> 1850 185 11,7 9,0 S 208 27.190<br />

4060/1810/1685 2440 184-964 1604 1940 1600 170 12,8 6,7 D 177 24.390<br />

4500/1810/1685 2640 398-1386 1729 2170 2000 170 13,2 6,8 D 179 25.790<br />

4570/1845/1660 2660 506-1746 1490 2<strong>100</strong> 2000 185 9,9 7,2 S 167 27.750<br />

4570/1845/1660 2660 506-1746 1605 2220 2000 190 9,6 4,9 D 147 31.850<br />

4485/1885/1875 2450 381-1434 2060 2600 3000 175 10,2 7,9 D 209 37.950<br />

4760/1885/1890 2790 621-1934 2170 2990 3000 175 11,0 8,1 D 213 40.800<br />

4950/1970/1865 2850 k.A. 2690 3300 3500 210 8,2 10,2 D 270 74.500<br />

5255/1760/1795 3085 k.A. 1845 2640 2500 170 12,5 8,2 D 217 25.168<br />

5255/1835/1810 3085 k.A. 1925 2730 2500 170 12,0 8,3 D 219 34.212<br />

4627/1891/1713 2774 495-1455 1959 2440 2000 210 7,3 10,7 S 249 46.750<br />

4627/1891/1713 2774 495-1455 1851 2505 1800 195 10,5 5,7 D 149 38.250<br />

4627/1891/1713 2774 495-1455 1925 2505 1800 210 8,1 5,7 D 149 40.880<br />

4838/1876/1604 2815 575-1600 1977 2410 2000 210 7,4 10,6 S 248 51.220<br />

4838/1876/1604 2815 575-1600 1932 2390 1600 200 10,4 5,9 D 149 44.000<br />

4838/1876/1604 2815 575-1600 1932 2390 2<strong>100</strong> 210 8 5,6 D 149 46.550<br />

4807/1936/1784 2857 483-1837 2202 2760 2250 210 9,5 11,5 S 269 48.810<br />

4807/1936/1784 2857 483-1837 2197 2760 2250 205 10,3 8,3 D 219 47.740<br />

4426/1809/1703 2604 470-1510 1631 2200 2000 198 9,2 7,6 S 178 27.650<br />

4426/1809/1703 2604 470-1510 1644 2200 2200 204 8,3 8,5 S 199 28.575<br />

4426/1809/1703 2604 470-1510 1673 2210 2200 215 7,8 8,5 S 199 31.775<br />

4426/1809/1703 2604 470-1510 1655 2250 2200 190 10,2 5,8 D 150 31.950<br />

4426/1809/1703 2604 470-1510 1695 2240 2200 201 8,9 6,0 D 158 32.700<br />

4795/1940/1709 2893 580-1642 2103 2800 3500 228 7,8 9,9 S 236 51.275<br />

4795/1940/1709 2893 493-1555 2315 2910 3500 240 6,5 8,2 S 193 75.525<br />

4795/1940/1709 2893 580-1642 2179 2860 3500 206 8,5 7,0 D 184 49.625<br />

4795/1940/1709 2893 580-1642 2153 2840 3500 220 7,6 7,2 D 189 52.375<br />

4795/1940/1709 2893 580-1642 2297 2920 3500 242 5,8 9,1 D 239 72.775<br />

4406/1794/1885 2681 918-3020 1646 2280 1500 170 12,8 6,4 D 168 24.068<br />

4406/1794/1885 2681 918-3020 1713 2280 1500 183 k.A. 6,6 D 174 29.697<br />

4892/1904/1990 3000 576-5400 2343 3080 2500 197 k.A. 10,5 S 245 53.329<br />

4892/1904/1990 3000 576-5400 2221 3080 2500 170 15,3 8,3 D 219 49.093<br />

4892/1904/1990 3000 576-5400 2358 3080 2500 188 11,8 8,4 D 221 52.366<br />

5181/1944/1834 3095 k.A. 2033 2820 2800 161 13,7 7,4 D 194 28.393<br />

<strong>Test</strong>jahrbuch 2013 225<br />

5181/1944/1834 3095 k.A. 2053 2820 2800 182 10,8 7,8 D 206 31.160<br />

k.A. 3250 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 8,7 D 229 k.A.


FAHRBERICHT<br />

HYUNDAI SANTA FE<br />

AUFSTIEGS-CHANCEN?<br />

Der neue Santa Fe soll <strong>im</strong> Premium-Bereich mitspielen und Bestsellern wie<br />

dem Audi Q5 und dem BMW X3 Beine machen – aber ist Hyundai wirklich<br />

schon so weit? Wir sind den Neuen gefahren und schaffen klare Verhältnisse.<br />

Man gibt sich dieser Tage<br />

hexadiagonale Kühlergrill, die<br />

weit das Auge reicht, mit billig<br />

selbstbewusst bei Hyundai.<br />

scharf geschnittenen Scheinwer-<br />

wirkenden Oberflächen überzo-<br />

Laut Geschäftsführer Markus<br />

fer und das neue LED-Tagfahrlicht<br />

gen. In der Mittelkonsole finden<br />

Schrick „schiebt sich der Santa Fe<br />

ins Auge. Diese betont sportliche<br />

wir blankes, schwarzes, unstruktu-<br />

<strong>im</strong>mer mehr in Richtung Premium-<br />

Optik kennt man bei Audi und<br />

riertes Plastik vor. Das machen<br />

Bereich“. Optisch findet man in der<br />

BMW zwar schon lange. Aber man<br />

andere auch, wissen es aber schö-<br />

Tat einige Details, die man von<br />

muss das Rad nicht <strong>im</strong>mer neu<br />

ner zu verpacken. Wer Auskunft<br />

oben genannten Konkurrenten<br />

erfinden – oft reicht es, zu wissen,<br />

über Durchschnittsverbrauch oder<br />

kennt. Die Designsprache „Storm<br />

wie man es dreht. Das hat Hyundai<br />

Restreichweite möchte, sollte sich<br />

Edge“ verleiht dem Koreaner einen<br />

bei der Gestaltung des Santa Fe<br />

entweder die Bedienungsanlei-<br />

extrem sportlichen und eleganten<br />

bewiesen.<br />

tung zu Gemüte führen oder sich<br />

Teils Bewährtes, teils Neues: Auch <strong>im</strong> neuen Santa Fe<br />

wird der 2,2-Liter-Topdiesel mit 197 PS aus dem Vorgängermodell<br />

verbaut – und laut Hyundai wieder das<br />

Volumenmodell werden. Neu hinzu kommt der aus dem<br />

ix35 bekannte 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS. Dieser wird<br />

anfangs jedoch nur ohne Allrad erhältlich sein.<br />

Look. Am Heck prangt eine gewaltige,<br />

zweiflutige Auspuffanlage<br />

sowie ein farblich hervorgehobener<br />

Unterschutz, der von Weitem<br />

an einen Diffusor erinnert. An der<br />

Front stechen insbesondere der<br />

AUSSEN PREMIUM –<br />

INNEN MITTELKLASSE<br />

Im Innenraum hält sich die Begeisterung<br />

in Grenzen: Das formschöne,<br />

aufgeräumte Cockpit ist, so<br />

intensiv mit den rechts unten am<br />

Lenkrad angebrachten Tasten beschäftigen.<br />

Noch komplizierter<br />

wird es in den Fahrzeugeinstellungen,<br />

die über selbige Tasten vorgenommen<br />

werden. Welche Taste ist<br />

226 40 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


Das Cockpit des Santa Fe wirkt aufgeräumt und funktional, besteht aber leider nach wie vor überwiegend aus Plastik.<br />

Der aktive Park-Assistent funktioniert tadellos.<br />

Drei Lenk-Modi: Komfort, Normal, Sport. Der Spurassistent agiert fast schon übereifrig. Auch an Bord: Luftdrucküberwachung.<br />

wofür? Intuitiv ist das nicht – und<br />

Was dann mit dem ix55 passiert<br />

Diesel. Der leistet nach wie vor 197<br />

hundert 0,3 Sekunden schneller,<br />

weit weg von der Bedienung eines<br />

und ob der große Santa Fe dessen<br />

PS und beschleunigt den Hyundai<br />

gefühlt sogar noch ein bisschen<br />

X3 oder Q5. Genug gemeckert, der<br />

V6-Diesel erben wird, weiß man<br />

in Verbindung mit der Sechsstu-<br />

flotter. Be<strong>im</strong> Verbrauch ist Hyundai<br />

Hyundai weiß auch zu begeistern.<br />

bei Hyundai allerdings selbst noch<br />

fenautomatik binnen 10,1 Sekun-<br />

ehrlich: Für den Schalter sind 6,1<br />

Er bietet zum Beispiel mehr Platz<br />

nicht genau.<br />

den auf Tempo <strong>100</strong>. Das geht sanf-<br />

Liter angegeben, für den Automa-<br />

denn je. Die Kniefreiheit der Fondpassagiere<br />

ist um 4,5 Zent<strong>im</strong>eter<br />

gewachsen, das Gepäckabteil hat<br />

ALTER MOTOR, NEUER KOMFORT<br />

Außer mit dem vom Vorgänger be-<br />

ter und leiser vonstatten als <strong>im</strong><br />

Vorgänger. Sanfter deshalb, weil<br />

die Automatik sich nicht mehr zu<br />

ten 6,8. Wir sind den Schalter trotz<br />

zügiger Fahrweise mit 6,2 Litern<br />

laut Bordcomputer gefahren, den<br />

mit fünf Passagieren 534 Liter Vo-<br />

kannten 2,2-Liter-Diesel (197 PS)<br />

Schaltorgien hinreißen lässt. Und<br />

Automaten mit glatten 7 Litern.<br />

lumen. Klappt man die dreigeteilte<br />

und dem 2,4-Liter-Benziner (192<br />

leiser deshalb, weil der Innenraum<br />

Die Werte sind in absolut Ordnung,<br />

Rücksitzlehne um, wächst es auf<br />

PS) ist der Santa Fe auch mit ei-<br />

nahezu perfekt von Motoren- und<br />

dennoch würden wir uns eine<br />

satte 1680 Liter. Die dritte Sitzreihe<br />

nem neuen 2,0-Liter-Selbstzünder<br />

Umgebungsgeräuschen isoliert ist.<br />

spritsparende Start-Stopp-Auto-<br />

ist gänzlich verschwunden – statt-<br />

(150 PS) zu haben, der bereits die<br />

Wer doch einen Tick sportlicher<br />

matik wünschen.<br />

dessen wird es 2013 eine größere<br />

Variante des Santa Fe mit längerem<br />

Radstand geben, die serien-<br />

Euro-6-Norm erfüllt. Wir entscheiden<br />

uns zu einer Fahrt mit der<br />

einzig verfügbaren allradgetriebe-<br />

unterwegs sein möchte, sollte sich<br />

für den Handschalter mit sechs<br />

Gängen entscheiden. Der ist auf<br />

HELFERLEIN FÜR ALLE FÄLLE<br />

Einige neue Assistenzsysteme sol-<br />

mäßig über sieben Sitze verfügt.<br />

nen Motorisierung: dem 2,2-Liter-<br />

dem Papier <strong>im</strong> Sprint von null auf<br />

len <strong>im</strong> Santa Fe für aktive Sicher-<br />

Sieben serienmäßige Airbags sorgen <strong>im</strong> Falle eines Unfalls<br />

für die Sicherheit der Insassen. Neu sind die Vorhangairbags<br />

vorn und hinten, die in Sekundenbruchteilen<br />

aus den Längsholmen des Dachs hervorschnellen.<br />

Die dritte Sitzreihe bleibt dem Santa Fe vorerst vorenthalten<br />

– 2013 wird es ein Siebensitzermodell mit längerem<br />

Radstand und leicht geänderter Optik geben.<br />

11/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

227 41


LED-Tagfahrleuchten waren längst überfällig.<br />

Der Premium-Variante vorbehalten: hübsche 19-Zöller.<br />

Von hinten gibt sich der neue Santa Fe ebenfalls betont sportlich, um mehr jüngere Käufer anzusprechen.<br />

heit und mehr Komfort sorgen: Die<br />

„Flex Steer“-Lenkung n<strong>im</strong>mt in<br />

drei verschiedenen Modi (Komfort,<br />

Normal und Sport) Einfluss auf das<br />

Lenkverhalten. Der Sport-Modus<br />

erweist sich auf der Autobahn als<br />

genau richtig. Die Lenkung wird<br />

spürbar härter, die Servounterstützung<br />

gefühlt deaktiviert. Be<strong>im</strong><br />

Ein- und Ausparken in der Stadt<br />

entscheiden wir uns für den Komfort-Modus<br />

und zirkeln das Schiff<br />

lässig mit zwei Fingern in die Parklücke.<br />

Eine wirklich feine Sache.<br />

Apropos parken: Das kann man<br />

jetzt auch dem Auto überlassen.<br />

Denn der neue Santa Fe verfügt<br />

über einen aktiven Parkassisten-<br />

Interview<br />

Wie schaut die Zukunft aus?<br />

Joe Wörz <strong>im</strong> Gespräch mit Oliver Gutt,<br />

Leiter Produktmanagement Hyundai Motor Deutschland GmbH<br />

ten, der seine Aufgabe zügig und<br />

zuverlässig erfüllt. Etwas nervig<br />

und bevormundend, aber auf längeren<br />

Autobahnetappen durchaus<br />

sinnvoll, erschien uns der übereifrig<br />

agierende Spurhalteassistent.<br />

Der kann allerdings per Knopfdruck<br />

deaktiviert werden.<br />

SAFETY FIRST!<br />

Natürlich hat man auch an die passive<br />

Sicherheit gedacht: Was greift,<br />

wenn es schon zu spät ist? Sieben<br />

Airbags sind serienmäßig an Bord.<br />

Hinzu kommt die neue aktive Motorhaube:<br />

Im Falle einer Kollision<br />

mit einem Fußgänger hebt sich<br />

diese <strong>im</strong> Bereich der Frontscheibe<br />

Der neue Santa Fe wird unter anderem mit dem neuen, Euro-6-tauglichen 2,0-Liter-Diesel<br />

angeboten. Handelt es sich um denselben Motor wie <strong>im</strong> ix35? Und wurde er <strong>im</strong> Forschungs-<br />

und Entwicklungszentrum Rüsselshe<strong>im</strong> entwickelt?<br />

Korrekt, es handelt sich um denselben Motor, der <strong>im</strong> ix 35 auch verbaut wird. Im Santa Fe leistet er allerdings<br />

150 PS. Er wurde, wie schon der 2,2-Liter CRDi, <strong>im</strong> europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

der Marke in Rüsselshe<strong>im</strong> entwickelt.<br />

gezielt ab und sorgt so für einen<br />

größeren Deformationsbereich.<br />

OBERKLASSE ERREICHT?<br />

Ja, Herr Schrick hat Recht. Der<br />

Santa Fe nähert sich in feinen<br />

Schritten dem Premiumsegment.<br />

Erreicht hat er dieses aber noch<br />

nicht. Es fehlen ein hochwertigerer<br />

Innenraum, intuitivere Bedienung,<br />

leistungsstärkere Motoren und<br />

auch bei Audi und Co. standardmäßige<br />

Features wie eine Start-<br />

Stopp-Funktion. Fairerweise muss<br />

man sagen: Auch der Einstiegpreis<br />

(39200 Euro) hat noch nicht Oberklasse-Niveau<br />

erreicht. ■<br />

T | Joe Wörz F | Hyundai<br />

OLIVER GUTT,<br />

LEITER PRODUKTMANAGEMENT<br />

HYUNDAI DEUTSCHLAND GMBH<br />

Wie schätzen Sie den Marktanteil der einzelnen Motoren ein? Welche Chancen hat der neue Diesel?<br />

Be<strong>im</strong> Vorgänger lag der Anteil der Diesel-Motoren bei über 97 Prozent – wir gehen auch be<strong>im</strong> neuen Santa Fe von solch einer Verteilung aus.<br />

Meistens wird die Wahl wohl auch weiterhin auf den großen Diesel fallen – Analysen zeigen, dass unsere Kunden sich häufig für sehr gut bis voll<br />

ausgestattete Fahrzeuge entscheiden.<br />

Der Vorgänger hat sich seit 2001 über 50 000 Mal in Deutschland verkauft. Welche Verkaufszahlen erwarten Sie sich für<br />

den neuen Santa Fe?<br />

Letztes Jahr konnten wir in Deutschland fast 2000 Neuzulassungen verbuchen. Für das neue Modell streben wir 4000 Einheiten pro Jahr an.<br />

Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi<br />

MOTOR<br />

Diesel, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />

Hubraum: 2.199 cm 3<br />

Leistung: 145 kW/197 PS bei 3.800 min -1<br />

max. Drehmom.: 436 Nm bei 1.800 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb mit<br />

elektromagnetisch betätigter Mehrscheibenkupplung,<br />

Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis<br />

50/50, Sechsgang-Schaltgetriebe; optional<br />

Sechsstufen-Automatikgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe, 5 bis 7 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP, VSM, HAC, DBC, TSA<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

LENKUNG<br />

Zahnstangen-Servolenkung mit Flex-Steer<br />

REIFEN<br />

6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.485/1.880/1.685 mm<br />

Radstand:<br />

2.700 mm<br />

Kofferraumvolumen: 534-1.680 Liter<br />

Tankinhalt:<br />

64 Liter<br />

Leergewicht:<br />

1.843 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.510 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 9,8 s<br />

Elastizität 60-<strong>100</strong> km/h:<br />

6,7 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h<br />

Verbrauch gesamt: 6,8 L/<strong>100</strong> km<br />

PREISE (NICHT OFFIZIELL)<br />

Santa Fe 2.2 CRDi 4WD Style 39.200 €<br />

Santa Fe 2.2 CRDi 4WD Premium 42.380 €<br />

228 42 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/12 2013<br />

www.off-road.de


1<br />

Aus zwei Litern Hubraum schöpft der TSI<br />

dank zweier Turbolader 180 PS.<br />

2<br />

Empfehlenswert: die Dämpferregelung DCC.<br />

3<br />

Das Tiguan-Cockpit punktet mit hochwertigen<br />

und gut verarbeiteten Materialien.<br />

VW Tiguan 2.0 TSI<br />

KOMPAKTTEST<br />

1 2 3<br />

Die bronzene Mitte<br />

Die Motorenpalette des VW Tiguan ist groß. Zwischen dem Einstiegsbenziner<br />

mit 160 PS und dem Topmodell mit 210 PS reiht sich der<br />

2,0-Liter-TSI mit 180 PS ein. Ist er der goldene Mittelweg?<br />

Die Motorenpalette für den<br />

VW Tiguan ist riesig. Allein die<br />

fürs Gelände interessante Ausstattung<br />

Track & Style kann mit drei<br />

Benzinern und vier Dieseln kombiniert<br />

werden. Hinzu kommt bei<br />

jedem Motor die Entscheidung:<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe oder<br />

Siebengang-Direktschaltgetriebe?<br />

Wir haben den mittleren Benziner,<br />

den 180 PS starken 2,0-Liter-TSI<br />

mit Handschaltung, einmal genauer<br />

unter die Lupe genommen.<br />

SCHNELL, ABER UNAUFGEREGT<br />

Wie alle TSI-Motoren wird auch<br />

das 2,0-Liter-Aggregat <strong>im</strong> Tiguan<br />

von zwei Turboladern unter Druck<br />

gesetzt. In nur 8,3 Sekunden spurtet<br />

der Wolfsburger von null auf<br />

hundert und macht als Sports Utility<br />

Vehicle seiner Gattung alle Ehre.<br />

Der Vortrieb endet erst bei 204<br />

km/h. Das Ganze geht jedoch recht<br />

unspektakulär und unaufgeregt<br />

vonstatten – das max<strong>im</strong>ale Drehmoment<br />

von 280 Newtonmetern<br />

steht nämlich zwischen 1700 und<br />

4500 Umdrehungen bereit, was<br />

für eine konstante und souveräne<br />

Beschleunigung sorgt. Das passt<br />

zum Tiguan. Er ist nicht aufregend,<br />

erweckt nur wenig Emotionen, ist<br />

aber ein nahezu perfektes Auto,<br />

dessen Fehler man suchen muss.<br />

EINEN HAUCH MEHR<br />

Wer noch etwas mehr Sportlichkeit<br />

aus seinem Tiguan herauskitzeln<br />

möchte, stattet ihn für happige<br />

1<strong>100</strong> Euro mit der adaptiven<br />

Fahrwerksregelung DCC (Dynamic<br />

Chassis Control) aus. Diese reagiert<br />

permanent auf unterschiedliche<br />

Fahrsituationen und berücksichtigt<br />

Brems-, Lenk- und Beschleunigungsmanöver.<br />

Außerdem<br />

kann der Fahrer per Knopfdruck<br />

zwischen drei Modi (Normal,<br />

Komfort, Sport) wählen und so die<br />

Dämpferrate sowie die Leichtgängigkeit<br />

der Lenkung beeinflussen.<br />

WELCHEN NEHMEN?<br />

Bleibt <strong>im</strong>mer noch die Wahl zwischen<br />

den drei Motoren. Gold hat<br />

eindeutig der Top-Benziner (210<br />

PS) verdient – er ist nicht der vernünftigste,<br />

macht aber höllischen<br />

Spaß (und beeindruckt an der Ampel<br />

so manchen Sportwagen-Fahrer).<br />

Silber gebührt dem Einstiegs-<br />

Benziner (160 PS), da er sparsam,<br />

aber keinesfalls untermotorisiert<br />

ist. Bleibt Bronze für den von uns<br />

gefahrenen Zweiliter-Motor mit<br />

180 PS – das heißt nicht, dass die<br />

Entscheidung für den Mittelweg<br />

die falsche ist. Der 2.0 TSI bietet<br />

die perfekte Mischung aus Vernunft<br />

und Fahrspaß. Der <strong>Test</strong>verbrauch<br />

von 8,8 Litern geht in Ordnung,<br />

auf der Autobahn begnügte<br />

sich unser <strong>Test</strong>wagen bei Richtgeschwindigkeit<br />

sogar mit 7,6 Litern.<br />

Für einen Aufpreis von knapp <strong>100</strong>0<br />

Euro gegenüber dem Einstiegs-<br />

Benziner ist er eine gute Wahl. ■<br />

T | Joe Wörz F | Volkswagen<br />

VW Tiguan 2.0 TSI<br />

MOTOR<br />

Benziner, 4-Zylinder-R, vorn quer<br />

Hubraum: 1.984 cm 3<br />

Leistung: 132 kW/180 PS bei 4.500 min -1<br />

max. Drehmom.: 280 Nm bei 1.700 min -1<br />

Schadstoffklasse: Euro 5<br />

KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

automatisch zuschaltender Allradantrieb mit<br />

elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung v/h: <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

FAHRZEUGAUFBAU<br />

selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />

Heckklappe; 5 Sitze<br />

FAHRWERK<br />

vorn: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

hinten: Einzelradaufhängung,<br />

Schraubenfeder<br />

BREMSANLAGE<br />

ABS, EBV, ESP<br />

vorn: innenbelüftete Scheibe<br />

hinten:<br />

massive Scheibe<br />

ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />

L/B/H: 4.433/1.809/1.703 mm<br />

Radstand:<br />

2.604 mm<br />

Spur vorn/hinten: 1.569/1.571 mm<br />

Leergewicht:<br />

1.641 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht: 2.200 kg<br />

Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.500/750 kg<br />

Stützlast/Dachlast: <strong>100</strong> kg/75 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />

Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 8,3 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h<br />

Verbr. ges./<strong>Test</strong>: 8,5/8,8 L/<strong>100</strong> km<br />

PREIS<br />

2.0 TSI 4Motion Trend & Fun ab 28.925 €<br />

2.0 TSI 4Motion Track & Style ab 31.375 €<br />

12/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 229<br />

17


DOPPELTEST<br />

FORD RANGER VS. VOLKSWAGEN AMAROK<br />

Neue Konkur<br />

Die Ladefläche des Amarok misst 1,54 x 1,21 Meter.<br />

Premiere: Erstmals baut ein Hersteller ein Achtgang-Automatikgetriebe<br />

in einen Nutzlaster ein.<br />

Geht doch: Auch der Automatik-Amarok verfügt<br />

gegen Aufpreis über eine Hinterachssperre.<br />

Vorbildlich: Die Bedienung des Navigationssystems<br />

ist einfach und logisch – wie von VW gewohnt.<br />

Der Volkswagen Amarok ist ein<br />

Phänomen. Fast scheint es so, als<br />

habe alle Welt nur auf einen Pickup<br />

aus deutscher Produktion gewartet.<br />

Der Laster ist <strong>im</strong> Bereich<br />

der leichten Nutzfahrzeuge schon<br />

jetzt das, was in der Kompaktklasse<br />

der Golf ist. Und dennoch gibt<br />

es nicht nur positive St<strong>im</strong>men zum<br />

Wolfsburger: Viele wünschen sich<br />

einen hubraumstärkeren Motor,<br />

weil sie befürchten, dass der kleine<br />

Selbstzünder unter dem massiven<br />

Turbodruck zusammenbrechen<br />

könnte, andere bemängeln<br />

die Anfahrschwäche, die hohe<br />

Anfahrdrehzahlen verlangt, was<br />

wiederum die Lebensdauer der<br />

Kupplung reduzieren könnte. Tatsächlich<br />

sehen die Techniker bei<br />

VW AMAROK<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.834<br />

950-1.020<br />

500<br />

890<br />

500<br />

Volkswagen das Motorproblem<br />

gar nicht und antworten auf die<br />

Sorgen der Kunden mit einer Leistungs<br />

steigerung von den bisher<br />

max<strong>im</strong>al 163 auf 180 PS.<br />

JETZT AUCH AUTOMATISCH<br />

Um die Langlebigkeit des Motors<br />

macht man sich also schon mal<br />

keine Sorgen. Die Entscheidung,<br />

530<br />

1.350<br />

Radstand: 3.095 Spur v/h: 1.511/1.511<br />

Länge: 5.254<br />

Breite: 1.944<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

750-820, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.620/1.600<br />

Knie freiheit h: <strong>100</strong>-420<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.540, Breite:<br />

1.210-1.600, Höhe: 530,<br />

Ladekantenhöhe: 830<br />

Zuladung: 663-862 kg<br />

Das Cockpit des Amarok sieht aus wie das normaler Pkw. Hier erinnert nichts an die alten<br />

Zeiten, in denen man Komfortabstriche machen musste, um Pick-up fahren zu können.<br />

230 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/12 2013<br />

Permanenter Allradantrieb, selbstsperrendes Torsen-Mitteldifferenzial, Kraftverteilung<br />

40/60 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen/opt. <strong>100</strong> %, Traktionskontrolle; Stabilisatoren<br />

vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

500 mm<br />

23°<br />

28° 25°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 200/210 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

270 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 266 mm<br />

Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong> %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 17,39:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 6,5 km/h<br />

www.off-road.de


enz?<br />

Mit 1,47 x 1,11 m ist die Ladefläche etwas kleiner.<br />

Die Bedienung der Bordsysteme über Pfeiltasten<br />

und Direktwahlen ist unnötig kompliziert.<br />

Der Amarok hat derzeit eine ziemlich einsame Position an der<br />

Spitze des Pick-up-Segments. Ab sofort will ihm aber der neue<br />

Ford Ranger Gesellschaft leisten. Besitzt der das Zeug dazu?<br />

ein Automatikgetriebe in den Laster<br />

einzubauen, dürfte aber auch<br />

nicht der Kundensorgen wegen<br />

gefallen sein, sondern schlicht mit<br />

Blick auf die Ausstattungsqualität,<br />

die hiesige Amarok-Käufer erwarten.<br />

Immerhin sind die meisten<br />

verkauften Modelle voll ausgestattet<br />

und auch die Konkurrenz bietet<br />

ihre Fahrzeuge mit Automaten an.<br />

FORD RANGER<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.821<br />

905-1.000<br />

515<br />

960<br />

470<br />

Nur nicht mit so einem. Der Amarok<br />

ist der erste Pick-up mit einem<br />

Achtganggetriebe. Allerdings teilt<br />

man uns mit, dass es sich nicht um<br />

das aus dem Touareg handelt, sondern<br />

um das aus dem Audi A8.<br />

ÖKO-TECHNOLOGIE<br />

Ebenfalls einmalig: Der Volkswagen<br />

verfügt über eine Stopp-Start-<br />

560<br />

1.320<br />

Radstand: 3.220 Spur v/h: 1.560/1.560<br />

Länge: 5.351<br />

Breite: 1.850<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

730-825, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.530/1.475<br />

Knie freiheit h: 150-490<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.465, Breite:<br />

1.110-1.520, Höhe: 560,<br />

Ladekantenhöhe: 860<br />

Zuladung: 1.009 kg<br />

Funktion, die zusammen mit der<br />

großen Spreizung des Getriebes<br />

mit einem sehr kurzen ersten<br />

Gang und entspechend langen<br />

Overdrives den Verbrauch gegenüber<br />

der Version mit Schaltgetriebe<br />

(7,5 Liter <strong>im</strong> Durchschnitt) halten<br />

kann.<br />

Wer den Automaten wählt, entscheidet<br />

sich damit auch gleich für<br />

Bis Tempo 120 kann die Vorderachse zugeschaltet<br />

werden. Für 4L muss man anhalten.<br />

Das Navigationsgerät macht seine Sache gut,<br />

auch wenn der Bildschirm recht klein ist.<br />

Manuell zuschaltbarer Allradantrieb, Klauenkupplung, zweistufiges Verteilergetriebe,<br />

Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> oder 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Klaue/–, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

800 mm<br />

24°<br />

28° 26°<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 245/220 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

350 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 248 mm<br />

Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong> %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 38,58:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h<br />

Für ein bisschen Sportlichkeit gibt's <strong>im</strong> Wildtrak tiefe Tachoröhren und abgesetzte<br />

Ziernähte. Leider sind die <strong>im</strong>mer nur in Orange und nicht in Wagenfarbe ausgeführt.<br />

8/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 27<br />

231


Gelände-Check<br />

BIEBER RECHNET<br />

Gerhard Bieber<br />

<strong>Test</strong>redakteur und leidenschaftlicher<br />

Auto-Konfigurator,<br />

errechnet für jedes<br />

Fahrzeug garantiert das<br />

beste Angebot.<br />

WELCHER MOTOR?<br />

Zum Diesel gibt’s be<strong>im</strong> Amarok keine Alternative.<br />

Und womit? Mit Recht! Für Pick-ups gibt es<br />

hierzulande einfach nichts Besseres. Allerdings<br />

fehlt mir die goldene Mitte bei den Leistungsabstufungen.<br />

Die 122-PS-Version ist angesichts<br />

eines zulässigen Gesamtgewichts von max<strong>im</strong>al<br />

3040 Kilo und bis zu drei Tonnen Anhängelast<br />

für den absolut langstrecken- und autobahntauglichen<br />

Amarok zu schwach. Die 180 PS des<br />

kräftig aufgeblasenen Bi-Turbo-TDI sind mir<br />

aber fast schon wieder zu viel.<br />

Drum: Ich greife selten zum stärksten Motor.<br />

Be<strong>im</strong> Amarok ist der 180-PS-Diesel aber definitiv<br />

die richtige Wahl.<br />

WELCHER MOTOR?<br />

Diesel, Diesel und nochmals Diesel. Auch wenn<br />

es den Ranger für manche Märkte mit einem<br />

2,5-Liter-Benziner gibt: Bei uns tankt er Diesel.<br />

Und das ist gut so. Ein Selbstzünder ist für einen<br />

<strong>Off</strong>roader dieses Formats die richtige Wahl.<br />

Nur welcher? Der 2,2-Liter-Vierzylinder mit 125<br />

PS, der mit 150 PS oder doch der mächtige<br />

3,2-Liter mit 200 PS und fünf Töpfen? Verlockend<br />

ist der dicke Diesel schon, doch bietet<br />

ihn Ford nur <strong>im</strong> Topmodell L<strong>im</strong>ited an. Wie so<br />

oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.<br />

Drum: Ich wähle den 150-PS-Diesel, weil er<br />

entscheidende 55 Nm Drehmoment mehr hat<br />

als der mit 125 PS und weil er einen Liter<br />

sparsamer und <strong>im</strong> Unterhalt viel preiswerter<br />

ist als der Dreipunktzwo.<br />

WELCHE AUSSTATTUNG?<br />

Man ist geneigt der Einfachheit halber gleich<br />

den Amarok Trendline zu wählen, hat er doch<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage, elektrische Fensterheber und eine<br />

Zentralverriegelung serienmäßig dabei. Doch<br />

knapp 4000 Euro sind hierfür eine Menge Holz.<br />

Lieber den Basis-Amarok nehmen und ihn individuell<br />

ausstatten. Kl<strong>im</strong>a, Comfort-Paket, Tempomat,<br />

gerne auch Lederlenkrad oder Mittelbox.<br />

Und meinetwegen auch den Stoßfänger in Wagenfarbe<br />

vorn. Damit bleiben wir <strong>im</strong>mer noch<br />

unter dem Preis des Trendline-Pakets! Den<br />

Overkill an Luxus <strong>im</strong> teuren Highline-Modell<br />

spart sich jeder vernünftig kalkulierende Mensch.<br />

Drum: Lieber den Verkäufer viele einzelne<br />

Häkchen be<strong>im</strong> Basis-Amarok setzen lassen,<br />

als leichtfertig den Trendline zu bestellen.<br />

Diese Sonderausstattung muss sein:<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage:<br />

1321 Euro<br />

Comfort-Paket – das Mindeste: 957,95 Euro<br />

Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />

Leichtmetallräder – Stahl rollt auch: 368,90 Euro<br />

WELCHE AUSSTATTUNG?<br />

S(mall) oder M(edium) ist nichts für den Ranger.<br />

Sein Basismodell heißt XL. Darauf folgen<br />

XLT, L<strong>im</strong>ited und Wildtrak. Und dann gibt’s ja<br />

auch noch den Einzel-, den Anderthalb- und den<br />

Doppelkabiner. Wer höchstens zu zweit unterwegs<br />

ist, dem empfehle ich den Anderthalber.<br />

Die cleveren gegenläufig öffnenden Türen machen<br />

aus der Notrückbank einen leicht erreichbaren<br />

Kofferraum. Für Kind und Kegel taugt nur<br />

der DoKa. Dazu die Ausstattung XLT.<br />

Drum: Die XLT-Ausstattung passt am besten<br />

zum kernigen Ranger. Wer Leder mag, kann<br />

auch den L<strong>im</strong>ited nehmen.<br />

Diese Sonderausstattung muss sein:<br />

Anhängerkupplung:<br />

774 Euro<br />

Metallic-Lack – Weiß und Rot steht ihm beides<br />

nicht:<br />

595 Euro<br />

Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />

Diebstahlschutz für Räder – zu teuer! 107 Euro<br />

Den nehmen:<br />

Ranger 2.2 TDCI 150 PS XLT Anderthalbkabiner<br />

mit AHK und Metallic für 36 938 Euro.<br />

den permanenten Allradantrieb<br />

mit Torsen-Mitteldifferenzial. Gegen<br />

Aufpreis bekommt man auch<br />

weiterhin eine Sperre für das Hinterachsdifferenzial.<br />

KONKURRENZ SCHLÄFT NICHT<br />

Natürlich wollen auch andere Hersteller<br />

etwas vom wachsenden<br />

Pick-up-Kuchen haben. Ein ganz<br />

neuer Kandidat auf dem Markt ist<br />

der aktuelle Ford Ranger und der<br />

kommt mit ganz großen Ambitionen:<br />

Klassenpr<strong>im</strong>us will er sein in<br />

Sachen Anhängelast, Wattiefe und<br />

Nutzlast. Tatsächlich sind die Werte<br />

des Neuen ziemlich gut: <strong>100</strong>9 kg<br />

darf der Doppelkabiner mit Automatikgetriebe<br />

zuladen. Das sind<br />

gut <strong>100</strong> Kilo mehr, als der Amarok<br />

kann. Bei der Wattiefe n<strong>im</strong>mt es<br />

der Ford sogar mit gestandenen<br />

Geländewagen auf: 800 Mill<strong>im</strong>eter<br />

sind wirklich super und auch bei<br />

der Anhängelast übertrumpft der<br />

Neue den Amarok mit 3,35 Tonnen<br />

um <strong>im</strong>merhin 150 Kilo.<br />

Vor allem aber verfügt der Ford<br />

über den großen Hubraum, den<br />

sich viele so sehr wünschen. 3,2<br />

Liter sind es be<strong>im</strong> Wildtrak. Ähnlich<br />

beeindruckend sind die Leistungsdaten:<br />

200 PS und 470 Newtonmeter<br />

Drehmoment stellt der Fünfzylinder<br />

zur Verfügung. Damit ist der<br />

Ranger derzeit eindeutig der<br />

stärkste Pick-up in dieser Klasse.<br />

Das alles bedeutet freilich wenig,<br />

wenn man die Power nicht auf die<br />

Straße bringt. Und genau hier<br />

hakt's. Im Sprint von null auf einhundert<br />

n<strong>im</strong>mt der schwächere<br />

Amarok dem Wildtrak satte 1,1<br />

Sekunden ab und auch bei den<br />

Zwischenspurts hat der Kölner das<br />

Nachsehen. Die Ursache ist freilich<br />

das Getriebe. Während die Gangwechsel<br />

be<strong>im</strong> Volkswagen butterweich<br />

und schell vonstattengehen,<br />

gönnt sich der Ford hier ein<br />

ums andere Mal lange Denkpausen<br />

und heftige Ruckler. So wirkt<br />

der Pick-up auch stets behäbig.<br />

Das ist vor allem deshalb so schade,<br />

weil der Ranger rein optisch<br />

wirklich etwas hermacht. Gegen<br />

ihn wirkt der Amarok glatt<br />

schwachbrüstig und schmal. Besonders<br />

gelungen: Der breite Kühlergrill<br />

mit den weit außen stehenden<br />

Leuchteinheiten <strong>im</strong> Stile der<br />

amerikanischen Modelle.<br />

WAS DAS HERZ BEGEHRT<br />

Sowohl für den Volkswagen als<br />

auch für den Ford bekommt man<br />

mittlerweile fast jede nur erdenkliche<br />

Ausstattung. Ein Navigationsgerät<br />

<strong>im</strong> Laster? Kein Thema. Fette<br />

Soundanlagen und Leder gehören<br />

längst zum guten Ton.<br />

Der Ford verfügt sogar über eine<br />

Rückfahrkamera, deren Bild in den<br />

Rückspiegel eingeblendet wird.<br />

Zum ersten Mal gibt's zudem ein<br />

ESP <strong>im</strong> Wildtrak. Das ist vor allem<br />

deshalb erwähnenswert, weil sich<br />

der Vorgänger mit recht grenzwertigen<br />

Fahreigenschaften auf nasser<br />

Fahrbahn einen Namen in der<br />

Redaktion gemacht hat.<br />

Für den Alltag, den man wahrscheinlich<br />

mit leerer Ladefläche<br />

verbringt, und <strong>im</strong> Winter ist das<br />

232 28 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 8/12 2013<br />

www.off-road.de


ESP ein echter Gewinn, besonders<br />

weil der große Motor eben so viel<br />

Kraft zur Verfügung stellt.<br />

Eines vermissen wir aber schon<br />

jetzt be<strong>im</strong> Ford: Die Option auf die<br />

Hinterachssperre. Zum einen weil<br />

der Amarok eine hat und wir uns<br />

nun gleich in unser <strong>Test</strong>gelände<br />

Leistungs-Check<br />

begeben, zum anderen, weil es<br />

unfairerweise in anderen Märkten<br />

eine gibt und nur wir Europäer darauf<br />

verzichten müssen.<br />

AB INS GELÄNDE<br />

Für Ausflüge abseits befestigter<br />

Wege wollen beide Kandidaten<br />

gerüstet sein. Laut VW soll der<br />

Wandler mit Hilfe der elektronischen<br />

Regelsysteme die<br />

fehlende Reduktion überkompensieren.<br />

Schnell stellen wir<br />

fest, dass der Amarok tatsächlich<br />

viel kann, aber eben nicht so viel<br />

wie das Modell mit Zuschaltallrad<br />

und zweiter Verteilergetriebestufe.<br />

Warum? Weil er fast überall zu<br />

schnell ist. Bergab gibt es eine gut<br />

regelbare Bergabfahrhilfe und für<br />

Der Amarok hat auch mit fiesen Auffahrten kaum Schwierigkeiten,<br />

solange die Hinterachssperre aktiviert ist –<br />

ansonsten überhitzt das Automatikgetriebe zu schnell.<br />

Be<strong>im</strong> Ranger braucht man auch etwas <strong>Über</strong>redungskunst,<br />

mit gefühlvollem Gasfuß und Reduktion geht's jedoch.<br />

deftige Ausfahrten eine optionale<br />

Hinterachssperre (684 Euro). Ohne<br />

Sperre passiert – wie bei Automatikgetrieben<br />

üblich – das Unvermeidbare:<br />

Mitten in der Steigung<br />

bleibt die Leistung weg und der<br />

Amarok rollt rückwärts. Das Multifunktionsdisplay<br />

informiert uns,<br />

Für das Automatikmodell wurde die Leistung des Zweiliter-Motors auf<br />

180 PS erhöht. Mittlerweile gibt's diese Leistung auch <strong>im</strong> Schalter.<br />

Der 3,2-Liter-Fünfzylinder <strong>im</strong> Ford leistet glatte 200 PS und kommt auf<br />

ein Drehmoment von 470 Newtonmetern, klingt aber sehr rau.<br />

8/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013 29<br />

233


Der Ranger macht richtig was her: Das Design<br />

erinnert stark an die Modelle aus den Staaten.<br />

dass das Getriebe überhitzt ist. Das<br />

ständige Drehen in den Wandler heizt<br />

das Öl auf, die Elektronik schaltet auf<br />

Notbetrieb und fordert Abkühlung.<br />

Unser Rat: Spendieren Sie Ihrem VW<br />

die optionale Hinterachssperre!<br />

VORN DANK REDUKTION<br />

<strong>Über</strong>hitzung passiert mit einer zweiten<br />

Verteilergetriebestufe nicht so<br />

schnell. Den Beweis führt der Ranger.<br />

Anders als der Amarok setzt er auf<br />

einen zuschaltbaren Allradantrieb.<br />

Im Normalbetrieb ist der Ford also<br />

als reiner Hecktriebler unterwegs.<br />

Die Vorderachse kann elektrisch bis<br />

zu einer Geschwindigkeit von 120<br />

km/h starr zugeschaltet werden. Der<br />

Reduktionsfaktor <strong>im</strong> Low Range beträgt<br />

2,48:1. Damit erreicht der Ranger<br />

eine Kriechgeschwindigkeit von<br />

2,5 km/h. Nur zum Vergleich: Der<br />

ohne Reduktion ausgelieferte Volkswagen<br />

erreicht bei Schleichfahrt gerade<br />

mal 6,5 Stundenkilometer.<br />

2<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

Auch bei den Fahrzeugwinkeln muss<br />

sich der Volkswagen dem neuen Herausforderer<br />

geschlagen geben. Be<strong>im</strong><br />

vorderen Böschungswinkel sind beide<br />

mit 28 Grad gleichauf, hinten und<br />

in der Mitte verfügt der Ford aber mit<br />

26 Grad beziehungsweise 24 Grad<br />

über jeweils ein Grad mehr Böschungs-<br />

beziehungsweise Rampenwinkel.<br />

Auch bei der Bodenfreiheit<br />

hat der Ranger die Nase vorn: Mindestens<br />

220 Mill<strong>im</strong>eter Luft hat er<br />

unterm Hinterachsdifferenzial. Das<br />

sind 10 Mill<strong>im</strong>eter mehr als be<strong>im</strong><br />

Amarok. Vorne ist die Differenz sogar<br />

noch größer: 45 Mill<strong>im</strong>eter.<br />

Auf der Straße hat der Ford gegen<br />

den Klassenpr<strong>im</strong>us keine Chance. Im<br />

Gelände kann er ihn aber schlagen.<br />

Vielleicht wäre das ein Denkanstoß<br />

für die VW-Ingenieure und wir bekommen<br />

doch noch einen „reduzierten“<br />

Automatik-Amarok. Da sähe die<br />

Sache wohl anders aus! ■<br />

T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />

Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Radführung<br />

Bremsanlage<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

Räder<br />

vorn<br />

hinten<br />

vorn<br />

hinten<br />

m<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

Ford Ranger Wildtrak<br />

Diesel/5-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

15,7:1/1x/1x<br />

3.198/89,9 x <strong>100</strong>,8<br />

147 (200)/3.000<br />

470/1.500-2.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

4,17/2,34/1,52/1,14/0,87/0,69<br />

–/–/2,48/3,73/3,40<br />

Leiterrahmen, Karosse und<br />

Pritsche, 4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

oberem und unterem Querlenker,<br />

Schraubenfeder<br />

Starrachse<br />

Federung und Führung<br />

durch Blattfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Trommel<br />

Zahnstangen-Servo (3,3)<br />

12,4<br />

6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />

8,0x18 Zoll; 265/60 R18<br />

Continental Cross Contact LX<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 181<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 8,0<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 11,9<br />

0 - 130 km/h s 20,2<br />

0 - 160 km/h s 35,7<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s 8,2<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s 10,3<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/97/127<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

80<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 13,1/8,9/10,4/274 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 10,6<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 2.191/3.200<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.350<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 160-225/80<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

Automatikgetriebe<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage<br />

Laderaumabdeckung<br />

Hardtop<br />

Tempomat<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

Anhängerkupplung<br />

Hinterachssperre<br />

39.675 (Wildtrak)<br />

40.865 (Wildtrak Auto)<br />

24.978 (XL)<br />

1.190<br />

S/S/S/S<br />

S ab XLT<br />

893 (nicht für Wildtrak)<br />

2.618 (nicht für Wildtrak)<br />

S ab XLT<br />

595<br />

893 (S bei Wildtrak)<br />

mit Navi<br />

–<br />

774<br />

–<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

VW Amarok 2.0 BiTDI<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,5:1/2x/1x<br />

1.968/81,0 x 95,5<br />

132 (180)/4.000<br />

420/1.750<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Achtgang-Automatikgetriebe<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00<br />

0,84/0,67/–/3,70/3,30<br />

Leiterrahmen, Karosse und<br />

Pritsche, 4 Türen, 5 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern,<br />

Schraubenfeder<br />

Starrachse<br />

Federung und Führung<br />

durch Blattfeder<br />

ABS, ESP, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Trommel<br />

Zahnstangen-Servo (2,8)<br />

13,0<br />

6,5x16 Zoll; 205/70 R16<br />

6,5x16 Zoll; 245/70 R16<br />

General Grabber AT<br />

183<br />

7,2<br />

10,8<br />

18,3<br />

32,9<br />

7,8<br />

9,9<br />

29/47/96/126<br />

Diesel<br />

80<br />

10,0/7,2/8,2/216 g/km<br />

9,0<br />

2.077/2.820<br />

750/3.200<br />

130/<strong>100</strong><br />

32.023 (2.0 TDI 132 kW)<br />

46.133 (2.0 TDI AT Trend)<br />

28.846 (2.0 TDI 4Motion)<br />

2.071<br />

S/S/S/S<br />

1.321 (S ab Trendline)<br />

1.868<br />

3.165<br />

238 (S ab Trendline)<br />

702<br />

851<br />

387/–<br />

–<br />

399<br />

684<br />

Der Ranger ist ein Arbeitstier:<br />

Sein Fünfzylinder ist stark, der<br />

Zuschalt-Allrad samt Reduktion<br />

robust. Im Innern ist er jetzt viel<br />

moderner, das Fahrwerk leider<br />

<strong>im</strong>mer noch superhart.<br />

Julian Hoffmann<br />

Klare Entscheidung: Amarok!<br />

Der bleibt dank permanentem<br />

Allrad nicht nur <strong>im</strong> Gelände,<br />

sondern auch auf der Straße<br />

„cool“. Außerdem bietet kein<br />

Mitbewerber diesen Komfort!<br />

Joe Wörz<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

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Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

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individuell<br />

individuell<br />

individuell<br />

185 als Lkw, 632 als Pkw<br />

30.000 km/2 Jahre<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

individuell<br />

individuell<br />

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nach Anzeige/2 Jahre<br />

2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

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mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />

TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

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Name<br />

Vorname<br />

Straße<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Datum Unterschrift<br />

Hausnummer<br />

<strong>Off</strong>R413


DOPPELTEST<br />

TOYOTA LAND CRUISER J15 VS. J20<br />

Eine Frage<br />

der Größe<br />

Land Cruiser ist nicht gleich Land Cruiser. Zwischen<br />

J15 und J20 liegen nicht nur vier Zylinder – nein, es liegen<br />

Welten! Bei einem Blick in den Geldbeutel stellt sich<br />

jedoch schnell die Frage: Muss es wirklich der luxuriöse V8 sein?<br />

„Du siehst aus wie dein großer<br />

Bruder“, ist wohl einer der<br />

Sätze, mit denen man es sich bei<br />

Kindern umgehend verscherzen<br />

kann. Denn nichts wird auf dem<br />

Weg Richtung Adoleszens heftiger<br />

abgestritten als die Ähnlichkeit zur<br />

eigenen Verwandtschaft. Ob diese<br />

identitätsbildenden Konflikte auch<br />

in der Toyota-Familie vorkommen,<br />

entzieht sich unserer Kenntnis.<br />

Vorstellbar ist es allerdings.<br />

Die Gemeinsamkeiten der beiden<br />

Toyota-Brüder sind selbst auf eine<br />

Distanz von mehreren hundert<br />

Metern nicht zu übersehen. Eineiige<br />

Zwillinge sind der J15 und der<br />

J20 aber keineswegs, denn dafür<br />

gibt es wiederum zu viele Eigenschaften,<br />

die sie trennen. Die Ver-<br />

schiedenheit in der Technik ist<br />

eindeutig und zeigt sich vor allem<br />

bei einer Ausfahrt <strong>im</strong> Gelände –<br />

Kaufinteressenten finden die eklatantesten<br />

Unterschiede aber wohl<br />

in den Kategorien „Antrieb“ und<br />

„Kosten“.<br />

Der Land Cruiser J15 in der 60th<br />

Anniversary-Edition hat ab Werk<br />

einen 3,0-Liter-Diesel-Vierzylinder<br />

mit einer max<strong>im</strong>alen Leistung von<br />

190 PS und einem Drehmoment<br />

von 420 Newtonmetern. Diese<br />

Werte können dem J20 höchstens<br />

ein müdes Lächeln auf der breiten<br />

Fahrzeugfront abringen. Sein V8<br />

wartet mit mächtigen 4,5 Litern<br />

Hubraum auf. Daraus resultieren<br />

272 Pferdestärken und ein sattes<br />

Drehmoment von 650 Newtonme-<br />

J15<br />

<strong>Über</strong>zeugend: Differenzialsperre,<br />

Bergabfahrhilfe und Untersetzung.<br />

Obgleich nicht ganz so edel wie <strong>im</strong> J20: Der Innenraum <strong>im</strong> J15 bietet ausreichend Komfort und sieht hochwertig aus.<br />

Traktion nach Wunsch:<br />

Das ESP ist jederzeit abschaltbar.<br />

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AUTOS IN DIESEM TEST<br />

Toyota Land Cruiser J15<br />

Toyota Land Cruiser J20<br />

190 PS, Preis 56300 Euro<br />

272 PS, Preis 88500 Euro<br />

TOYOTA LAND CRUISER J15<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.845<br />

940-1.<strong>100</strong><br />

970<br />

1.180<br />

1.<strong>100</strong><br />

500 480<br />

Radstand: 2.790 Spur v/h: 1.605/1.605<br />

Länge: 4.760<br />

Breite: 1.885<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße:<br />

780-850, Ellbogenfreiheit<br />

v/h: 1.400/1.430<br />

Knie freiheit h: 250-500<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 1.000-1.900,<br />

Breite: 1.090-1.390, Höhe:<br />

1.040, Ladekantenhöhe:<br />

800, Zuladung 810 kg<br />

permanenterAllradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />

Kraftverteilung variabel; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong>%/<strong>100</strong>% (optional), Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

22°<br />

32° 25°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Bodenfreiheit v/h: 220/215 mm<br />

Bauchfreiheit:<br />

260 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 240 mm<br />

Steigfähigkeit: 42° (90%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 35,37:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h<br />

tern. Der Haken an der Sache ist<br />

der zweite große Unterschied: die<br />

Kosten.<br />

DER PREIS IST HEISS<br />

Zwischen den Anschaffungspreisen<br />

unserer beiden <strong>Test</strong>wagen<br />

liegen 32200 Euro. Das sind zwei<br />

Dacia Duster plus eine ordentliche<br />

Handvoll Spritgeld! Kann der Land<br />

Cruiser V8 den gewaltigen Preisunterschied<br />

mit überlegenen Auftritten<br />

auf der Straße und <strong>im</strong> Gelände<br />

rechtfertigen?<br />

Das neue Facelift spricht schon<br />

einmal für die Verpflichtung des<br />

V8-Riesen. Die markanten Scheinwerfer<br />

mit LED-Elementen geben<br />

dem J20 sein Charaktergesicht.<br />

Und so sehr die Leuchten anfäng-<br />

TOYOTA LAND CRUISER J20<br />

Abmessungen in mm<br />

Höhe: 1.910<br />

960<br />

1.300<br />

Radstand: 2.850 Spur v/h: 1.640/1.635<br />

Länge: 4.950<br />

Breite: 1.970<br />

Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />

Innenraum (mm):<br />

Sitzhöhe über Straße: 740-<br />

890, Ellbogenfreiheit<br />

v/M/h: 1.630/1.630/1.430<br />

Knie fr. M/h: 230-520/190<br />

Laderaum (mm):<br />

Länge: 390-1.700, Breite:<br />

1.000-1.420, Höhe: 1.050,<br />

Ladekantenhöhe: 760, Zuladung:<br />

535-765 kg<br />

permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />

Standard-Kraftverteilung 40/60-50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong>%/<strong>100</strong>%, Traktionskontrolle;<br />

Stabilisatoren vorn und hinten, aktiv mit hydraulischer Vorspannung<br />

Wattiefe<br />

700 mm<br />

885-935<br />

495<br />

940<br />

525<br />

870<br />

435<br />

25°<br />

31° 23°<br />

OFFROAD- PROFILE<br />

Stehhöhe: 1.830-1.930<br />

Bodenfr. v/h: 175-285/225 mm<br />

Bauchfreiheit: 240-340 mm<br />

Diag. Achsverschränkung: 242 mm<br />

Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong>%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.): 34,1:1<br />

Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h<br />

J20<br />

Zuverlässige Pflichtausstattung <strong>im</strong><br />

Gelände: die Untersetzung.<br />

Eine Welt aus Holz und Leder – mit der Executive-Ausstattung lässt der J20 keine Komfort-Wünsche offen. Luxus satt!<br />

Hilfestellung: die Crawl-Control<br />

samt neuem Wendeassistenten.<br />

10/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

237 39


❱❱ Gelände-Check<br />

TESTPROFIL J15<br />

J15<br />

Dem J15 fehlt in unserem <strong>Test</strong> nur die Hinterachssperre.<br />

Ansonsten ist das Auto ideal fürs „Grobe“.<br />

lich an unnatürliche Auswüchse<br />

erinnern, so schnell gewöhnt man<br />

sich an den extravaganten Look.<br />

Durch die quer verlaufenden Streben<br />

des Kühlergrills wirkt die Front<br />

des J20 noch breiter als sie mit<br />

ihren knapp zwei Metern ohnehin<br />

ist – <strong>im</strong> direkten Vergleich (aber<br />

wirklich nur dort) mutet das Äußere<br />

des J15 fast ein wenig niedlich<br />

an. Wenngleich die Bezeichnung<br />

„klein“ bei seinen Ausmaßen absurd<br />

wäre.<br />

EINE FRAGE DES GESCHMACKS<br />

Im Innenraum zeigt sich klar: Hier<br />

trennen sich die gemeinsamen<br />

Wege von J15 und J20 endgültig.<br />

Dabei macht weder J15 noch J20<br />

■ Motor/Getriebe o<br />

■ Onroad-Eigenschaften o<br />

■ <strong>Off</strong>road-Eigenschaften ++<br />

■ Innenraum +<br />

■ Preis-Leistung +<br />

+ + = hervorragend, + = gut,<br />

o = durchschnittlich<br />

– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />

Der J15 macht vieles richtig und<br />

kaum etwas falsch. Das Verhältnis<br />

zwischen Ausstattung, Fahreigenschaften<br />

und Anschaffungspreis<br />

st<strong>im</strong>mt einfach.<br />

etwas falsch und beide bieten für<br />

die jeweilige Preisspanne eine ordentliche<br />

Portion Komfort. Be<strong>im</strong><br />

V8 in der von uns getesteten Executive-Ausstattung<br />

mit belüfteten<br />

Ledersitzen und Holzakzenten,<br />

wohin das Auge reicht, kommt<br />

noch der pompöse Schuss Luxus<br />

dazu! Den gibt es bei Bedarf auch<br />

<strong>im</strong> kleinen Land Cruiser – aber nur<br />

der große Bruder hier die Nase<br />

leicht vorne – der Schriftzug<br />

„Sport“ auf dem Kippschalter der<br />

Mittelkonsole ist dann aber doch<br />

zu opt<strong>im</strong>istisch!<br />

Bei schneller Kurvenfahrt kommen<br />

sowohl J15 als auch J20 schnell an<br />

die Grenzen der Physik. Die Toyos<br />

neigen sich Richtung Kurvenausgang<br />

wie ein Dampfer in die Dügegen<br />

ordentlich Aufpreis. Ob das<br />

lediglich unnötiger Prunk oder<br />

doch notwendiger Stil ist, bleibt<br />

wohl eine Charakterfrage.<br />

HART BACKBORD<br />

Egal ob Leder- oder Edel-Holzlenkrad:<br />

Auf der Straße zeigen sich die<br />

inneren Werte. Dank Luftfahrwerk<br />

und Höhenniveauregulierung hat<br />

❱❱ Leistungs-Check<br />

Aus vier Zylindern quetscht der J15 190 PS Leistung –<br />

<strong>im</strong> Gelände top, auf der Straße etwas antrittsschwach.<br />

238 40 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/12 2013<br />

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❱❱ Gelände-Check<br />

TESTPROFIL J20<br />

J20<br />

Der J20 bringt seinen Fahrer überallhin<br />

– wirkt dabei aber stets behäbig.<br />

■ Motor/Getriebe +<br />

■ Onroad-Eigenschaften o<br />

■ <strong>Off</strong>road-Eigenschaften ++<br />

■ Innenraum ++<br />

■ Preis-Leistung -<br />

+ + = hervorragend, + = gut,<br />

o = durchschnittlich<br />

– = ausreichend, – – = unbefriedigend<br />

Der LC V8 passt nicht ganz in die<br />

Zeit von Wirtschaftskrise und<br />

hohen Spritpreisen. Eine Fahrt<br />

in ihm sollte man sich trotzdem<br />

nicht entgehen lassen.<br />

nung – bis sie harsch vom ruppigen<br />

ESP eingebremst werden. Wer<br />

damit nicht rechnet, kann vor<br />

Schreck schon mal falsch reagieren.<br />

Nach erfolgreichem Verlassen<br />

der Kurve geht es in beiden Fahrzeugen<br />

– passend zum Namen<br />

Land CRUISER – eher gemächlich<br />

weiter voran. Der Vierzylinder <strong>im</strong><br />

„Kleinen“ hat auf der Straße einen<br />

sauberen Durchzug. Nur die Fünfstufenautomatik<br />

hemmt den<br />

3,0-Liter-Diesel in seinem Vortrieb.<br />

Den erwarteten Dampfhammer<br />

gibt es aber leider auch <strong>im</strong> J20<br />

nicht. Der V8 liefert zwar eine<br />

Klangkulisse wie ein Schiffsdiesel,<br />

die gefühlte Beschleunigung geht<br />

aber auch hier, passend zum komfortablen<br />

Leder-Ambiente, gemächlich<br />

vonstatten.<br />

AB IN DEN DRECK!<br />

Auf dem Papier ist der Gelände-<br />

Check unserer beiden <strong>Test</strong>-Land<br />

Cruiser schnell entschieden: Sieg<br />

für den J20 dank besserer Ausrüstung,<br />

denn der „Große“ in der Ausstattungsvariante<br />

Executive hat<br />

das <strong>Off</strong>roadpaket samt Hinterachssperre,<br />

Crawl-Control (samt<br />

neuem Wende-Assistenten) und<br />

Multi-Terrain-Select-System an<br />

Bord. Aber in der Praxis sieht es<br />

dann so aus:<br />

Dank der wichtigsten Komponenten<br />

wie Mitteldifferenzialsperre,<br />

Geländeuntersetzung und Bergabfahrhilfe<br />

klettern beide gemütlich<br />

Berge rauf und runter. Im kleinen<br />

Land Cruiser überzeugen die Helferlein<br />

vollkommen. Das Drehmoment-Minus<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum V8<br />

fällt nicht weiter auf. Und gegen<br />

den 2,5 Tonnen schweren J20<br />

wirkt der leichte J15 schon fast<br />

agil. Die fehlende Hinterachssperre<br />

schmerzt ein wenig – sie ist aber<br />

ab der Ausstattungslinie TEC <strong>im</strong><br />

❱❱ Leistungs-Check<br />

Der 4,5-Liter-V8 <strong>im</strong> J20 sorgt für massig Drehmoment<br />

und liefert die Klangkulisse eines alten Schiffsdiesels.<br />

10/12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2013<br />

239 41


Technik<br />

Messwerte<br />

Kosten<br />

MOTOR / GETRIEBE<br />

Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />

Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />

Verdichtung/Aufladung/LLK<br />

Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />

Leistung kW (PS)/min -1<br />

Drehmoment Nm/min -1<br />

Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />

Getriebe<br />

<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />

7./8./Gelände/Achse/Rückwärts<br />

KAROSSERIE / FAHRWERK<br />

Fahrzeugaufbau<br />

Toyota Land Cruiser J15<br />

Diesel/4-R/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

17,9:1/1x/1x<br />

2.982/96,0 x 103,0<br />

140 (190)/3.400<br />

420/1.600-3.000<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Fünfgang-Automatikgetriebe<br />

3,52/2,04/1,40/1,00/0,72/-<br />

–/–/2,57/3,91/3,22<br />

Leiterrahmen, Karosse, 4<br />

Türen, 5-7 Sitze<br />

Radführung<br />

vorn Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern, Schraubenfedern<br />

hinten Starrachse an Längslenkern,<br />

Panhardstab Schraubfedern,<br />

Stabilisator<br />

Bremsanlage<br />

vorn<br />

hinten<br />

ABS, EBV<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Lenkung (Umdrehungen)<br />

Wendekreis<br />

m<br />

Zahnstangenlenkung (3,0)<br />

11,8<br />

Räder<br />

Felgen; Reifen (Basis)<br />

Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />

<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />

7,5x18 Zoll; 265/60 R18<br />

7,5x18 Zoll; 265/60 R18<br />

Michelin Cross Terrain<br />

MESSWERTE / GEWICHTE<br />

Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 183<br />

Beschleunigung<br />

0 - 80 km/h s 7,5<br />

0 - <strong>100</strong> km/h s 11,6<br />

0 - 130 km/h s 20,2<br />

0 - 160 km/h s 35,7<br />

Zwischenspurt<br />

60 - <strong>100</strong> km/h (Kickdown) s 8,3<br />

80 - 120 km/h (Kickdown) s 10,4<br />

Tachoabweichung<br />

bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 27/46/97/126<br />

Verbrauch<br />

Tankinhalt<br />

L<br />

Diesel<br />

87<br />

Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />

innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 9,7/7,1/8,1/213 g/km<br />

OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 12,6<br />

Gewichte leer/zulässiges Gesamtgew. kg 2.180/2.990<br />

Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.000<br />

Stützlast/Dachlast<br />

kg 120/80<br />

PREISE*/AUSSTATTUNG<br />

Basispreis<br />

<strong>Test</strong>wagenpreis<br />

Einstiegsmodell<br />

ABS/ESP<br />

Automatikgetriebe<br />

Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Knie<br />

Kl<strong>im</strong>aanlage<br />

Dritte Sitzreihe<br />

Tempomat<br />

Metalliclackierung<br />

Navigationssystem<br />

Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

Anhängerkupplung<br />

<strong>Off</strong>road-Paket inkl. Hinterachssperre<br />

52.400 (60th Anniversary)<br />

56.300 (60th Anniversary)<br />

37.950<br />

S/S<br />

2.200<br />

S/S/S/S<br />

3.<strong>100</strong><br />

1.600<br />

S<br />

850<br />

1.340 (S bei 60th Anni)<br />

mit Navi<br />

S<br />

ab 520<br />

1.550 (ab TEC-Ausstattung)<br />

* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />

Toyota Land Cruiser J20<br />

Diesel/8-V/vorn längs<br />

4/zwei oben liegende<br />

16,8:1/2x/1x<br />

4.461/86,0 x 96,0<br />

200 (272)/3.600<br />

650/1.600-2.800<br />

Common-Rail-DI/Euro 5<br />

Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

3,33/1,96/1,35/1,00/0,72/0,59<br />

–/–/2,62/3,91/3,06<br />

Leiterrahmen, Karosse, 4<br />

Türen, 5-7 Sitze<br />

Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenkern,<br />

Luftfederung<br />

Starrachse an Längslenkern,<br />

Luftfederung, Stabilisator<br />

ABS, ESP, EBV, HDC, HAC<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

innenbelüftete Scheibe<br />

Zahnstangenlenkung (3,3)<br />

12,6<br />

8,0x18 Zoll; 285/60 R18<br />

8,5x20 Zoll; 285/50 R20<br />

Michelin Cross Terrain<br />

210<br />

6,3<br />

9,3<br />

15,5<br />

25,7<br />

7,1<br />

8,1<br />

29/48/95/125<br />

Diesel<br />

93<br />

11,2/8,5/9,5/250 g/km<br />

14,4<br />

2.585-2.815/3.350<br />

750/3.500<br />

140/200<br />

74.500 (Land Cruiser V8)<br />

88.500 (V8 Executive)<br />

74.500 (Land Cruiser V8)<br />

S/S<br />

S<br />

S/S/S/-<br />

S<br />

1.600<br />

S<br />

950<br />

3.800 (S bei Executive)<br />

mit Navi<br />

S<br />

ab 585<br />

S<br />

Zwölf Zylinder: Die Land Cruiser-Familie bietet viel. In unserem <strong>Test</strong> schneidet<br />

der kleine J15 aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses deutlich besser ab.<br />

Rahmen des <strong>Off</strong>road-Pakets für<br />

1550 Euro buchbar. Eine durchaus<br />

sinnvolle Investition.<br />

Wobei die Crawl-Control wieder<br />

eine Stufe zu weit geht. Und der<br />

neue Wende-Assistent <strong>im</strong> V8 verdient<br />

das Prädikat „besonders<br />

wertlos“, bringt doch das System,<br />

bei dem die Räder kurveninnenseitig<br />

gebremst werden, um so den<br />

Radius zu verringern, bei unserem<br />

Fahrtest rein gar nichts.<br />

Grenzen erfahren die beiden<br />

Land Cruiser <strong>im</strong> Gelände erst<br />

dann, wenn ihnen die Luft unter<br />

dem Blechkleid ausgeht. Und das<br />

dauert lang, denn die Bodenfreiheit<br />

ist in Kombination mit der<br />

guten Verschränkung mehr als<br />

ausreichend. Wer öfters ins Gelände<br />

möchte, sollte die seitli-<br />

2<br />

TESTER<br />

MEINUNGEN<br />

chen Trittbretter aber unbedingt<br />

entfernen.<br />

WENIGER ODER MEHR?<br />

Der V8 ist sicherlich ein ansprechendes<br />

Fahrzeug. Aber auf dem<br />

deutschen Markt vollkommen fehl<br />

am Platz. Zu groß, zu teuer, zu<br />

durs tig – eben einfach zu viel.<br />

Zwar kann der J20 <strong>im</strong> Gelände ein<br />

bisschen mehr als der J15 – die<br />

unverhältnismäßigen Anschaffungskosten<br />

sprechen aber klar<br />

gegen ihn. Wer einen zeitgemäßen<br />

<strong>Off</strong>roader will, ist mit dem J15 gut<br />

bedient. Wer auf Helferlein absolut<br />

nicht verzichten will, kann ab der<br />

TEC- Ausstattung auch das<br />

<strong>Off</strong>road- Paket ordern. Alles andere<br />

ist purer Luxus.<br />

■<br />

T | Bastian Hambalgo F | Uwe Fischer<br />

FAHRZEUGUNTERHALT*<br />

Versicherungskosten**<br />

Kfz-Steuer<br />

Werkstattintervalle<br />

Garantie/Gewährleistung<br />

Haftpflicht<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko<br />

623 (TK 23)<br />

170 (TK 25)<br />

1.133 (TK 27)<br />

491<br />

20.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

703 (TK 24)<br />

247 (TK 28)<br />

1.543 (TK 29)<br />

707<br />

15.000 km/1 Jahr<br />

3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />

* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, SF1, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht<br />

mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung;<br />

TK=Typklasse; SF=Schadensfreiheitsklasse<br />

Keine Frage: Ich nehme den<br />

J20! Das Nonplusultra in Sachen<br />

Komfort. Und auf den<br />

Klang von 4,5 Litern Hubraum<br />

möchte ich auch nicht mehr<br />

verzichten!<br />

Julian Hoffmann<br />

Weniger ist mehr! Der Vierzylinder<br />

des J15 reicht vollkommen<br />

aus – auf der Straße und<br />

<strong>im</strong> Gelände. Zudem frisst er<br />

deutlich weniger Diesel. Und<br />

wer braucht schon Leder?<br />

Bastian Hambalgo<br />

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Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn<br />

Fax: +49 (0) 89 60821-200<br />

Mail: bestellung@off-road.de<br />

Internet: www.off-road.de<br />

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IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

OFF ROAD Verlag AG<br />

Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />

Tel.: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />

Vorstand Cornelia Czerny<br />

Sekretariat Renate Bischof (- 202)<br />

zentrale@off-road.de<br />

REDAKTION<br />

redaktion@off-road.de<br />

Herausgeberin V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />

CvD Hannes Kollmannsberger<br />

Redaktionelle Leitung Jörg Kübler (jk)<br />

Redaktion Marc Ziegler (mz), Julian Hoffmann (jh), Gerhard Bieber (gb), Joe Wörz (jw), Bastian Hambalgo (bh), Theo Gerstl (tg)<br />

Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />

Grafik Michael Weps<br />

Fotos Uwe Fischer, Robert W. Kranz<br />

Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />

ANZEIGEN<br />

Leiter Vermarktung/Anzeigenleitung Thomas Merz (- 380) merz@off-road.de<br />

Anzeigendisposition / Marketingassistenz Anja Kellner (-204) kellner@off-road.de<br />

Kundenservice Börse anzeigen@off-road.de<br />

anzeigen@off-road.de<br />

DRUCK<br />

Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12<br />

A-5110 Oberndorf<br />

VERTRIEB<br />

Axel Springer Vertriebsservice GmbH<br />

Süderstraße 77, D-20097 Hamburg<br />

www.as-vertriebsservice.de<br />

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Einzelverkaufspreis:<br />

Deutschland 9,80 €, Österreich 9,80 €, Schweiz 19 sFr, Benelux 9,80 €, talien 9,80 €, Spanien 9,80 €, Slowenien 9,80 €<br />

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bestellung@off-road.de<br />

Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Copyright für alle Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr. Honorierung veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer Gewalt kein An s pruch auf<br />

Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />

242 <strong>Test</strong>jahrbuch 2013<br />

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TESTS & FAHRBERICHTE<br />

❏ Audi A4 allroad quattro 2.0 TDI 6/10<br />

❏ Audi A4 allroad quattro 3.0 TDI 07/12<br />

❏ Audi A6 allroad quattro 3.0 TFSI ❏ 5/09 ❏ 2/11<br />

❏ Audi Q3 / Q5 Hybrid 8/11<br />

❏ Audi Q7 3.0 TDI / 3.0 TFSI ❏ 01/12 ❏ 1/11<br />

❏ BMW X1 xDrive25d / xDrive20i ❏ 08/12 ❏ 2/13<br />

❏ BMW X3 xDrive 20i / 30 d ❏ 5/12 ❏ 7/11<br />

❏ BMW X5 M 3/10<br />

❏ BMW X5 xDrive40d ❏ 6/10 ❏ 4/11<br />

❏ BMW X6 M50d 11/12<br />

❏ BMW X6 M / xDrive35d Hartge ❏ 12/09 ❏ 11/09<br />

❏ Borossi BB 800 Baja Racer 9/09<br />

❏ Bremach TREX 35.3S 5/09<br />

❏ Chevrolet 7.4 V8 Pick-up Morlock Cabrio 6/10<br />

❏ Chevrolet Captiva 4/11<br />

❏ Citroën C-Crosser HDI 155 DCS 5/10<br />

❏ Citroën C4 Aircross 1/13<br />

❏ Dacia Duster 6/10<br />

❏ Dacia Duster Terranger 6/12<br />

❏ Daihatsu Terios LPG KOMPAKTTEST 10/10<br />

❏ Dodge Ram 1500 mit Tischer Box 275 S 2/10<br />

❏ Ford F-150 SVT Raptor 7/10<br />

❏ Ford Ranger 12/11<br />

❏ Honda CR-V i-DTEC Automatik 7/10<br />

❏ Hummer H2 SUT Geiger XXL 6/09<br />

❏ Hyundai ix35 2.0 CRDi 2/13<br />

❏ Hyundai Santa Fe 11/12<br />

❏ Infiniti FX50 S 9/12<br />

❏ Infinti FX 30d S 3/11<br />

❏ Isuzu D-Max Space Cab 12/12<br />

❏ Isuzu D-Max 6/12<br />

❏ Iveco Daily Bocklet Dakar 630 9/09<br />

❏ Jeep Cherokee 3.6 V6 Overland 5/11<br />

❏ Jeep Compass und Grad Cherokee 3.0 CRD 6/11<br />

❏ Jeep Grand Cherokee 5.7 V8 ❏ 1/11 ❏ 2/11<br />

❏ Jeep Grand Cherokee SRT 3/<br />

❏ Jeep Wrangler J8 10/11<br />

❏ Kia Sorento Facelift 12/12<br />

❏ Kia Sportage 2.0 CVVT 3/11<br />

❏ Kia Sportage 2.0 CRDi AWD 11/10<br />

❏ Lada Niva 2131 Viertürer ❏ 8/11<br />

❏ Lada Niva 4x4 2010 ❏ 7/10<br />

❏ Lada Niva „Rasputin“ ❏ 4/09 ❏ 3/09 ❏ 1/09<br />

❏ Land Rover Freelander 2 11/10<br />

❏ Land Rover Freelander 2 TD4 S 4/11<br />

❏ Land Rover Defender 90 Pick-up 2/10<br />

❏ Land Rover Defender 90 SW 3/12<br />

❏ Land Rover Discovery 4 3.0 TDV6 SE 01/10<br />

❏ Land Rover Evoque 12/11<br />

❏ Land Rover Range Rover Sport 10/09<br />

❏ Land Rover Range Rover Supercharged 10/10<br />

❏ Land Rover Range Rover TDV8 9/10<br />

❏ Lexus RX 450h 12/12<br />

❏ Lexus RX450h ❏ 7/09 ❏ 10/09<br />

❏ Mahindra Thar 6/10<br />

❏ Mazda CX-7 Diesel / CX-5 ❏ 4/10 ❏ 02/12<br />

❏ Mercedes G Professional Pritschenwagen 3/11<br />

❏ Mercedes G 63 AMG 07/12<br />

❏ Mercedes G280 CDI Edition PUR 8/09<br />

❏ Mercedes GL 350 BlueTEC 1/13<br />

❏ Mercedes ML 250 CDI BlueTEC 4/12<br />

❏ Mercedes R-Klasse 2/11<br />

❏ Mini Countryman / D ❏ 9/10 ❏ 5/11<br />

❏ Mini JCW Countryman 12/12<br />

❏ Mitsubishi ASX 1.8 DI-D 8/10<br />

❏ Mitsubishi L200 5/10<br />

❏ Mitsubishi Lancer Evolution 12/09<br />

❏ Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D TC-SST 5/10<br />

❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 12/09<br />

❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 2009 9/09<br />

❏ Nissan Juke 1.6 DIG Turbo 7/11<br />

❏ Nissan Murano 2.5 dCi ❏ 9/10 ❏ 3/11<br />

❏ Nissan Navara 3.0 dCi 6/11<br />

❏ Nissan NP300 Dreiseitenkipper 12/09<br />

❏ Nissan Pathfinder 2.5 dCi 8/10<br />

❏ Nissan Qashqai 1.6 dCi ❏ 01/12 ❏ 07/12<br />

❏ Nissan X-Trail 6/11<br />

❏ Opel Mokka 3/13<br />

❏ Porsche Cayenne GTS 11/12<br />

❏ Porsche Cayenne V6 8/10<br />

❏ Range Rover Evoque SD4 01/12<br />

❏ Renault Koleos dCi 150 4x4 11/11<br />

❏ Skoda Octavia Scout 7/09<br />

❏ Skoda Yeti 4x4 2.0 TDI ❏ 8/09 ❏ 11/09<br />

❏ Ssang Yong Actyon Sports 10/12<br />

❏ Subaru Forester 2.0 X 7/11<br />

❏ Subaru Impreza WRX STi/XV 2.0 D ❏ 5/10 ❏ 1/11<br />

❏ Subaru XV 2.0i 6/12<br />

❏ Suzuki Grand Vitara, J<strong>im</strong>ny, LJ 80, Vitara 7/10<br />

❏ Suzuki SX4 11/09<br />

❏ TLC ICON CJ3B VORSTELLUNG 10/10<br />

❏ Toyota FJ Cruiser by EXTREM GELÄNDETEST 9/10<br />

❏ Toyota Free Runner Trail 4.0 V6 4/11<br />

❏ Toyota Hiace Nestle 1/10<br />

❏ Toyota Hilux Michaelis 6/10<br />

❏ Toyota Hilux 3.0 D-4D 4/12<br />

❏ Toyota Land Cruiser J15 / 3.0 D-4D ❏ 2/10 ❏ 7/11<br />

❏ Toyota Land Cruiser HZJ 79 DoKa 1/13<br />

❏ Toyota Land Cruiser VDJ79 1/09<br />

❏ Toyota RAV4 D-4D Automatik 11/09<br />

❏ Toyota RAV4 Facelift 8/10<br />

❏ Volvo XC 70 D3 AWD 10/11<br />

❏ Volvo XC 90 4/12<br />

❏ Volvo XC60 T6 AWD KOMPAKTTEST 6/09<br />

❏ VW Amarok Single Cab / Automatik 5/12<br />

❏ VW Caddy Maxi 4Motion ❏ 2/10 ❏ 11/10<br />

❏ VW Rockton Expedition 2.0 TDI 5/11<br />

❏ VW Crafter 4x4 9/12<br />

❏ VW Tiguan 2.0 TDI / 2.0 TSI ❏ 11/11 ❏ 02/12<br />

❏ VW Tiguan 2.0 TSI 12/12<br />

❏ VW Touareg V6 TDI BlueMotion GELÄNDETEST 8/10<br />

VERGLEICHSTESTS<br />

❏ Nissan Murano 2.5 dCi<br />

Volvo XC90 D5 AWD<br />

VW Touareg V6 TDI 8/12<br />

❏ Dacia Duster 1.5 dCi 110<br />

Kia Sorento 2.2 CRDi<br />

Lexus RX 450h<br />

Nissan Navara 2.5 dCi<br />

Toyota Land Cruiser J15 Wintertest 3/12<br />

❏ BMW X5 xDrive30d<br />

Range Rover Sport SDV6<br />

Porsche Cayenne Diesel 01/12<br />

❏ Chevrolet Tahoe<br />

Hyundai ix55<br />

Kia Sorento<br />

Land Rover Discovery 4<br />

Mitsubishi Pajero<br />

Peugeot 4007 7-SITZER-VERGLEICH 6/10<br />

❏ Dacia Duster dCi 110 FAP<br />

Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />

Nissan Qashqai 2.0 dCi<br />

Toyota RAV-4 2.2 D-4D DISCOUNTER 5/11<br />

❏ Ford Kuga 2.0 TDCI<br />

Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />

Nissan Qashqai +2 2.0 dCi<br />

Toyota RAV4 2.2 D-4D 10/10<br />

❏ Land Rover Discovery 4 SDV6<br />

Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D<br />

Nissan Pathfinder V6<br />

Toyota Land Cruiser J15 3.0 D-4D 7/11<br />

❏ Land Rover Discovery 4<br />

Mercedes ML 350 BlueTec<br />

Mitaubishi Pajero 3.2 DI-D<br />

VW Touareg V6 TDI<br />

Nissan Pathfinder 3.0 V6 dCi<br />

Toyota Land Cruiser J15 Megatest 5/12<br />

❏ Ford Ranger<br />

Isuzu D-Max<br />

Mazda BT-50<br />

Mitsubishi L200<br />

Nissan Navara<br />

Toyota Hilux<br />

VW Amarok PICK-UP-MEGATEST 11/10<br />

❏ Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />

Opel Antara 2.2 CDTi<br />

Toyota RAV4 2.2 D-CAT SUV - MEGA-TEST 8/11<br />

❏ Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />

Skoda Yeti 2.0 TDI<br />

Subaru XV 2.0D<br />

Suzuki SX4 2.0 DDiS 9/12<br />

❏ Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />

Mitsubishi L200<br />

Land Rover Defender 110 HCPU<br />

Mercedes G Professional Geländetest 6/11<br />

❏ Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />

Land Rover Defender 90<br />

Toyota Landcruiser J15 ZEITREISE 4/11<br />

❏ Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD<br />

Toyota Land Cruiser J15<br />

VW Touareg V6 TDI 12/12<br />

❏ Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi<br />

Mazda CX-5 Skyactiv-D<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 1/13<br />

❏ Audi Q3 quattro 2.0 TDI<br />

BMW X1 xDrive 20d<br />

Mazda CX-5 2.2I Skyactiv-D<br />

VW Tiguan 2.0 TDI 07/12<br />

DOPPELTESTS<br />

❏ Ford Ranger Wildtrak<br />

VW Amarok 2.0 BiTDI 8/12<br />

❏ BMW X3 xDrive 35d<br />

Volvo XC60 T6 AWD 6/12<br />

❏ Mercedes ML 350 BlueTEC<br />

Range Rover Sport SDV6 1/13<br />

❏ Mazda CX-5 2.0 Skyactiv-G<br />

VW Tiguan 1.4 TSI 2/13<br />

❏ Dacia Duster 110 FAP 4x4<br />

Ssang Yong Korando D20T 9/11<br />

❏ Renault Koleos dCi 175<br />

SsangYong Korando e-XDi 200 3/13<br />

❏ Land Rover Defender 90 Hardtop<br />

Toyota Land Cruiser GRJ 9/12<br />

❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D<br />

Nissan Pathfinder 2.5 dCi 11/12<br />

❏ Isuzu D-Max 2.5 Twin Turbo<br />

Toyota Hilux 2.5 D-4D 2/13<br />

❏ Toyota Land Cruiser J15<br />

Toyota Land Cruiser J20 10/12<br />

FAMILIENDUELLE<br />

❏ Land Rover Defender 110 SW<br />

Land Rover Discovery 4 TDV6 11/12<br />

❏ BMW X1 xDrive18d<br />

Mini Cooper SD Countryman 11/11<br />

❏ Jeep Grand Cherokee<br />

Jeep Wrangler Rubicon 8/12<br />

❏ Suzuki Grand Vitara 2.4<br />

Suzuki J<strong>im</strong>ny 1.3 10/11<br />

❏ Skoda Yeti<br />

VW Tiguan 2/11<br />

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Einzelheft ab Ausgabe 1/94 € 3,80<br />

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(1 Heft € 1,80; 2-3 Hefte € 2,35; ab 4 Heften € 4,50)<br />

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Zuverlässigkeit, beeindruckende Kraft.<br />

Kraftstoffverbrauch Land Cruiser innerorts/außerorts/kombiniert 9,8–9,7/7,3–7,1/8,2–8,1 l/<strong>100</strong> km,<br />

CO2-Emissionen kombiniert 217–214 g/km (nach EU-Messverfahren). toyota.de/landcruiser

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