KIRMES & Park REVUE (Deutsch) Mirador Princess (Vorschau)
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€ 7,50<br />
N o 185<br />
12/2012<br />
&<br />
Revue<br />
Gebühr<br />
bezahlt<br />
B 14432<br />
Extra<br />
Kirmes & DIETZ<br />
Wandkalender<br />
2013<br />
4 194148 307506 20185<br />
PREMIERE<br />
PREMIERE<br />
COASTER<br />
TOP ACT<br />
<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong><br />
Air One Maxxx<br />
d’wervelwind<br />
Veil of Dark
Wir haben den Dreh raus!<br />
Auch 2013 mit zwei Highlights bundesweit unterwegs<br />
Störzer’s<br />
Die schnellste<br />
Pfanne der Welt<br />
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Platzbedarf: 19 x 19 m<br />
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21 m Front x 20 m Tiefe<br />
mit Rückwand<br />
Wir bedanken uns für das in uns gesetzte Vertrauen und empfehlen uns<br />
als zuverlässiger Vertragspartner für die neue Saison 2013.<br />
E-Mail: starprofi@aol.com • stoerzersascha@aol.de • Kontakt: 0177 / 819 2183 und 0178 / 8114104<br />
Sascha & Alexander Störzer GbR • Büro Greiendorfer Weg 24 • 91315 Höchstadt a.d. Aisch
&<br />
Revue<br />
INHALT<br />
ISSN 1436-6525<br />
erscheint 12 x jährlich bei<br />
■ Gemi Verlags GmbH<br />
Pfaffenhofener Straße 3<br />
85293 Reichertshausen<br />
Tel.: 0 84 41/40 22-0<br />
Fax: 0 84 41/718 46<br />
info@gemiverlag.de<br />
www.kirmesparkrevue.de<br />
■ Geschäftsführer<br />
Gerd Reddersen<br />
Rudolf Neumeier<br />
■ Chefredakteur<br />
Karl Ruisinger<br />
■ International Representative<br />
Translation, Anzeigen Ausland<br />
Agi Reddersen<br />
Tel.: 0 84 41/8 10 57<br />
Fax: 0 84 41/8 61 05<br />
www.ag-advertising.de<br />
Kirmes.A@t-online.de<br />
■ Redaktionsleiter „Kirmes“<br />
Ralf Schmitt<br />
■ Redaktionsleiter „<strong>Park</strong>“<br />
Frank Lanfer<br />
■ Redaktionsbüro Ost<br />
Rolf Orschel<br />
Tel.: 0170/492 7557<br />
■ Redaktionsassistenz<br />
Heike Genz<br />
■ Termine<br />
Richard Veldhuis<br />
■ Lithos, Satz, Herstellung<br />
Westner Medien GmbH<br />
■ Druck<br />
Kössinger AG Schierling<br />
■ Anzeigen<br />
GEMI Verlags GmbH<br />
■ Vertrieb<br />
Gerd Reddersen<br />
■ Abonnements<br />
DataM-Services GmbH<br />
Postfach 91 61<br />
97091 Würzburg<br />
Tel. 0931/4170-178<br />
(Mo-Do 8-17 Uhr, Fr 8-15 Uhr)<br />
Fax 0931/4170-179<br />
services-abo@verlagsunion.de<br />
■ Titel<br />
Wouter Koning<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/12<br />
vom 01.07.2012<br />
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma<br />
Th. Hartmann & Söhne bei, ferner die „DSB<br />
Nachrichten” des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbunds<br />
e.V. Wir bitten um Beachtung.<br />
ESU (Europäische Schausteller-Union):<br />
Aktuelle Infos auf Seite 62/63<br />
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />
Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />
des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />
werden. Unter dieses Verbot fallen auch<br />
die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie,<br />
die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und die Vervielfältigung auf CD-ROM<br />
Certified active member of the<br />
DEZEMBER 2012<br />
KALEIDOSKOP<br />
Fakten – Beobachtungen – Kurzportraits . . . 5<br />
NEUHEITEN<br />
Ankündigungen und Premieren . . . . . . 16<br />
PREMIERE 1<br />
Air One Maxxx. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
PREMIERE 2<br />
<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong>. . . . . . . . . . . 26<br />
SPECIAL<br />
Holland-Tour . . . . . . . . . . . . 34<br />
GASTRO<br />
Neues aus der Szene. . . . . . . . . . 40<br />
RÜCKBLICK<br />
Nachberichte zu ausgewählten Festen . . . 44<br />
MODELLBAU<br />
Kirmes-Highlights en miniature . . . . . . 60<br />
PORTRAIT<br />
Cars Land . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
HISTORY<br />
Europa’s Jubiläumsjahr . . . . . . . . 74<br />
COASTER<br />
d’wervelwind . . . . . . . . . . . . 82<br />
TOP ACT<br />
Veil of Dark. . . . . . . . . . . . . 86<br />
MAGAZIN<br />
Aktuelles aus der <strong>Park</strong>-Szene . . . . . . 88<br />
VORSCHAU<br />
Termine und Attraktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
3
IN EIGENER SACHE<br />
KALEIDOSKOP<br />
Im neuen, modernen Gewand zeigt sich<br />
ab sofort die Homepage der Kirmes &<br />
<strong>Park</strong> Revue. Ebenfalls neu ist die Präsenz<br />
der Zeitschrift bei Facebook.<br />
Das Layout der Homepage wurde komplett<br />
erneuert, ist nun übersichtlicher gestaltet<br />
und somit benutzerfreundlicher. Von der<br />
Startseite aus gelangt man direkt zu allen<br />
Service-Bereichen rund um die Kirmes &<br />
<strong>Park</strong> Revue, wie beispielsweise Kirmes-<br />
Shop, Abonnement, Kirmes-Termine sowie<br />
zur umfangreichen Link-Sammlung rund<br />
um die Themen Kirmes und Freizeitparks.<br />
Bereits einige Tage vor Erscheinen der jeweils<br />
aktuellen Ausgabe des Heftes gibt es<br />
einen Themenüberblick sowie das Titelbild<br />
zum neuen Heft. Ebenfalls verfügbar ist ein<br />
Die Homepage der Kirmes<br />
& <strong>Park</strong> Revue im neuen Outfit<br />
Direktlink zum Servicebereich für englischsprachige<br />
Kunden und Interessierte sowie zu<br />
den anderen Zeitschriften (z. B. Sammler<br />
Journal und Trödler), die der Gemi-Verlag<br />
produziert.<br />
Und mit nur einem Klick kommt man von der<br />
Kirmes & <strong>Park</strong> Revue-Homepage (www.kirmesparkrevue)<br />
zur neuen Facebook-Präsenz<br />
der Zeitschrift, die jetzt ebenfalls verfügbar<br />
ist und bereits in den ersten Tagen seit<br />
dem Start eine große Resonanz in Form von<br />
Kommentaren und Beiträgen erfuhr: über<br />
600 User klickten bereits „Gefällt mir” – dafür<br />
ein herzliches „Dankeschön” vom Team der<br />
Kirmes & <strong>Park</strong> Revue!<br />
■<br />
Die Facebook-Präsenz<br />
der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue<br />
SHOCKER-VALENTINESKEN<br />
Text & Photos:<br />
Ralf Schmitt<br />
Witzig waren die „Valentinesken” genannten Gags,<br />
die die Firma Eckl auf dem Münchner Oktoberfest<br />
an ihrer Geisterbahn „Shocker” präsentierte.<br />
So gab es etwa eine „Live-Übertragung aus der stockdunklen<br />
Geisterbahn” sowie die logische Erklärung,<br />
wieso der „Shocker” eine „4 Stock Geisterbahn” ist. ■<br />
5
KALEIDOSKOP<br />
REINER RUDOLPH<br />
Der singende<br />
Eisverkäufer Reiner Rudolph<br />
Text & Photos: Helmut Bresler<br />
Seit 25 Jahren begleitet<br />
sie ihn – und seit 15 Jahren<br />
stimmt er alljährlich<br />
bei der Eröffnung in Fürth<br />
auf der Bühne mit seiner<br />
Gitarre und seiner Stimme<br />
eine Liebeshymne auf die<br />
größte Straßenkirchweih<br />
Süddeutschlands an.<br />
Reiner Rudolph hat Musik im Blut – die gängigen Ohrwürmer<br />
hat er alle perfekt im Griff. Er freut sich über<br />
die ungebrochen gute Resonanz, die sein Mundart-<br />
Lied im fränkischen Sound bei der Bevölkerung erreicht<br />
hat, und schmunzelt immer wieder über die Bilder,<br />
die ihm die Kundschaft in den Wagen reicht – und<br />
die ihn beim Auftritt zeigen. Auch beim „Romantischen<br />
Abend” beim Nürnberger Volksfest war er eine Bereicherung:<br />
als singender Verkäufer im Eiswagen. Mit seinem<br />
Süß- und Eiswarenverkauf ist er erfolgreich im<br />
nördlichen Teil Bayerns unterwegs und zählt auf seinen<br />
Plätzen zu den Stammbeschickern.<br />
■<br />
MOVIE SHUTTLE 4 D<br />
Tedescos Simulator<br />
„Virtual Movie Shuttle 4 D”<br />
Vincenzo Tedesco mit<br />
Partnerin Petra Schürmann<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Nachdem Vincenzo Tedesco aus Mainz vor über<br />
einem Jahr seinen Simulator an Marco Sottile verkaufte,<br />
entschied er sich nun erneut zum Kauf eines<br />
solchen Geschäftes: Er übernahm die Anlage<br />
einer österreichischen Eventmanagementfirma.<br />
Die Simulationsanlage wurde 1999 von einem englischen<br />
Hersteller auf einem Sattelauflieger gebaut,<br />
wurde zunächst von einem Schaustellerbetrieb aus<br />
Karlsruhe betrieben und später ins Ausland verkauft.<br />
Nachdem der Schausteller Tedesco den Simulator nun<br />
wieder nach <strong>Deutsch</strong>land zurückgeholt hatte, begann<br />
er mit der kompletten Überholung des Geschäftes und<br />
gestaltete es zum „Virtual Movie Shuttle 4 D" um. Dabei<br />
wurde die gesamte Elektronik erneuert und anschließend<br />
der Fahrstand und die Simulatorkabine silbern<br />
lackiert sowie mit Farbfolien verziert. Außerdem<br />
wurde die Steuerelektronik für die Bewegungsabläufe<br />
der Kabine von einer versierten Firma optimiert und<br />
neu programmiert. Zur Premiere auf der Oktobermess<br />
in Mannheim konnten vier neue 4 D-Filme, unter anderen<br />
„Cosmic Coaster" und „Haunted Mine", gezeigt<br />
werden. In den Wintermonaten will Tedesco eine Traverse<br />
für den Frontbereich – wie bei seinem früheren<br />
Simulator – bauen. „Virtual Movie Shuttle 4 D" hat eine<br />
Grundfläche von 15 x 4 Metern und einen Anschlusswert<br />
von 40 kW. Insgesamt können bis zu 14 Personen<br />
pro Vorführung in den bequemen Schalensitzen im Inneren<br />
der Kabine Platz nehmen.<br />
■<br />
6
COBRA<br />
KALEIDOSKOP<br />
Text:<br />
Photos:<br />
Ralf Schmitt<br />
Archiv Agtsch<br />
Ankunft der Looping-<br />
Achterbahn in <strong>Deutsch</strong>land<br />
Mittlerweile in <strong>Deutsch</strong>land eingetroffen<br />
ist die Neuerwerbung<br />
von Angelo Agtsch aus München:<br />
die Looping-Achterbahn.<br />
Direkt nach dem Münchner Oktoberfest,<br />
wo Agtsch mit dem Laufgeschäft<br />
„Amazonas” gastierte,<br />
begann die Überführung der Anlage<br />
aus der Schweiz. Das Ziel war<br />
zunächst eine Fach-Lackiererei in Unterschleißheim,<br />
wo die Böcke und Schienen bereits ihre neuen Farben<br />
bekamen. Bekanntlich wird die zuvor in der Schweiz<br />
unter „Xenox” laufende Achterbahn von Agtsch komplett<br />
neu gestaltet und zur kommenden Saison als<br />
„Cobra” auf die Reise gehen. In diesem Jahr gastiert<br />
die Anlage noch in Lemgo und<br />
Detmold. In der Winterpause erfolgt<br />
dann die Thematisierung zu<br />
„Cobra”. Bei MP-Design werden<br />
derzeit die aufwändigen Polyesterteile<br />
gefertigt.<br />
■<br />
Die Böcke und Schienen<br />
wurden bereits neu lackiert<br />
LUKASMARKT-JUBILÄEN<br />
Photo: Jasmin Franz<br />
Im Rahmen des traditionellen Schaustellerempfangs<br />
am Freitag vor Lukasmarkt-Beginn ehrte die<br />
Mayener Beigeordnete Marika Kohlhaas mehrere<br />
Schaustellerbetriebe, die seit Jahrzehnten dem<br />
Volksfest in der Eifelstadt treu sind.<br />
Seit 35 Jahren mit dem „Pferde Derby" dabei ist Sonja<br />
Schunk aus Kassel. Nachdem ihr Mann Paul im Jahr<br />
2009 verstorben ist, hat sie gemeinsam mit ihrem Sohn<br />
das Geschäft weitergeführt. Ihr Pferdederby ist überaus<br />
beliebt und mit seinem echten Kultstatus auch auf<br />
keinen Fall vom Lukasmarkt wegzudenken. Ebenfalls<br />
35 Jahre mit dabei ist die Familie Wingender aus Mayen,<br />
die in ihrer Heimatstadt im Zusammenhang mit<br />
dem Marktgeschehen ein Begriff ist. Mit ihrem 60-jährigen<br />
Chef Wolfgang brachte sie viele Neuheiten wie<br />
„Top Spin”, „Flipper”, „Frisbee”, „Family Star” und zuletzt<br />
die Kinderachterbahn „Ring Renner” sowie den<br />
urigen Glockenturm-<br />
Ausschank (gemeinsam<br />
mit Toni Thoma)<br />
nach Mayen. Sohn<br />
Mario ist auf dem<br />
Lukasmarkt mit „Breakdance”<br />
und „Air<br />
Crash” dabei. Für<br />
45 Jahre Lukasmarkt<br />
wurde Andreas Kuhlmann<br />
aus Wuppertal<br />
mit seiner Fischbude<br />
an der Burgbrücke<br />
geehrt. Das Geschäft wurde von Vater Heinz aufgebaut,<br />
Andreas Kuhlmann führt es seit 10 Jahren selbstständig.<br />
Mit guter Gastronomie kennt sich auch der<br />
zweite Jubilar aus – wenn auch in dieser Sparte erst<br />
seit 2009: die Familie Lanser. Vor 45 Jahren kam Vater<br />
Dieter bereits mit dem Kinderkarussell auf den Marktplatz.<br />
Nachdem er 2007 verstarb, übernahm Sohn Erik<br />
das Kinderkarussell. Und seit 2009 bereichert er den<br />
Mayener Lukasmarkt auch mit der „Lukas-Alm”. ■<br />
Die Beigeordnete Marika<br />
Kohlhaas (re.) und Mayens<br />
Marktmeister Horst Krämer (li.)<br />
ehrten die Schausteller für die<br />
langjährige Treue<br />
9
KALEIDOSKOP<br />
SCHEIBENWISCHER<br />
Das Ersatzgeschäft<br />
„Pirates Caribbean”<br />
Stefan Traber bringt 2013<br />
den neuen Scheibenwischer<br />
„American Trip”<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Ursprünglich wollte Stefan Traber aus Ludwigsburg<br />
schon Mitte des Jahres mit seinem neuen<br />
Scheibenwischer „American Trip" auf die Reise gehen<br />
– jedoch verzögerte sich die Fertigstellung. Allerdings<br />
konnte er ein attraktives Ersatzgeschäft<br />
präsentieren.<br />
Die Firma Woatt aus Worms besorgte ihm als Ersatz<br />
bis zur Fertigstellung von „American Trip” die Anlage<br />
namens „Pirates Caribbean" – und mit diesem Geschäft<br />
konnten die Plätze in Weigersheim (bei Tauberbischofsheim),<br />
Schönau/Odenwald, Rettigheim, Fellbach,<br />
Filderstadt und Neckargemünd gehalten werden.<br />
Mit dem dann fertiggestellten „American Trip" will<br />
man nun in der kommenden Saison durchstarten. Um<br />
den Fahrgästen den maximalen Fahrspaß an Geschwindigkeit<br />
zu bieten, werden die Sitze mit einer Einzelplatzverriegelung<br />
und Überkopfbügel versehen. So<br />
ist eine schnellere Fahrt möglich, die bis zu 28 Umdrehungen<br />
in der Minute erreichen kann. „Dies wird<br />
auch im Baubuch so ausgewiesen sein”, sagt Stefan<br />
Traber. Gebaut wird die Anlage (Maße: 14 x 6,50 m, 18<br />
Sitzplätze) auf einen 3-Achser der Firma Pfaff. Die malerische<br />
Gestaltung wie auch eine besonders üppige<br />
und moderne Beleuchtung sollen einzigartig sein. ■<br />
MÜNSTER: HINDENBURGPLATZ ODER SCHLOSSPLATZ?<br />
Text: Michael Petersen<br />
Im März hat der Stadtrat von Münster mit einer deutlichen<br />
Mehrheit den großen Platz vor dem Schloss<br />
von „Hindenburgplatz" in „Schlossplatz" umbenannt.<br />
Auf diesem Platz finden bekanntlich auch<br />
die drei jährlichen Send-Veranstaltungen und<br />
Circusgastspiele statt. Ansonsten ist die Fläche<br />
hauptsächlich ein begehrter City-<strong>Park</strong>platz.<br />
Diese Umbenennung passte einigen Münsteranern<br />
offensichtlich nicht, es wurde die Bürgerinitiative „Pro<br />
Hindenburgplatz" gegründet. Ziel dieser Bürgerbewegung<br />
war es, den Schlossplatz wieder Hindenburgplatz<br />
zu nennen. Man sammelte genug Stimmen, um<br />
einen Bürgerentscheid herbeizuführen. Dieses Vorhaben<br />
begründete man damit, dass der Hindenburgplatz<br />
ein Teil der Geschichte Münsters sei und durch<br />
die Umbenennung ein Stück Heimat genommen würde.<br />
Die Gegenseite argumentierte in eine andere Richtung:<br />
Mit der Benennung einer Straße oder eines Platzes<br />
ehre man eine Person. Und die neuen geschichtlichen<br />
Erkenntnisse über Paul von Hindenburg verbieten<br />
es, diesen attraktiven Platz wieder in Hindenburgplatz<br />
umzubenennen. Schließlich habe Hindenburg<br />
dem späteren Diktator Hitler zur Macht verholfen.<br />
Am 16. September wurden die Münsteraner zur Wahlurne<br />
gebeten, 40,3 Prozent der Stimmberechtigten kamen<br />
dieser demokratischen Aufgabe nach. Dabei entschieden<br />
sich 59,4 Prozent gegen die Rückbenennung<br />
in Hindenburgplatz. Dies war eine gute Entscheidung,<br />
obwohl die Bezeichnung „Sendplatz" sicherlich<br />
auch gut gewesen wäre. Nun stellt sich die<br />
Frage, ob dieses Bürgervotum bundesweite Auswirkungen<br />
hat. In vielen deutschen Städten gibt es noch<br />
Hindenburgstraßen und -plätze, die Insel Sylt erreicht<br />
man sogar nur über den Hindenburgdamm. ■<br />
10
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KALEIDOSKOP<br />
HILDESHEIM: VOLKS- UND SCHÜTZENFEST VOR DEM AUS?<br />
Schützenfest Hildesheim<br />
– bald Vergangenheit?<br />
Impressionen vom<br />
Volks- und Schützenfest 2012<br />
Text & Photos: Uwe Holzmann<br />
Das Volks- und Schützenfest in Hildesheim fand in<br />
diesem Jahr voraussichtlich zum letzten Mal auf<br />
der Schützenwiese an der Pappelallee vom 15. bis<br />
zum 24. Juni statt – und steht nun vor dem „Aus".<br />
Nachdem das Schützenfest rund 40 Jahre lang auf<br />
dem großen Festplatz „An der Lademühle" nördlich<br />
des Eisenbahndammes veranstaltet wurde, es aber in<br />
den 1990er-Jahren immer weniger Zuspruch bei der<br />
Bevölkerung fand, wurde im Jahr 2000 der Umzug des<br />
Volks- und Schützenfestes von der Lademühle zur<br />
Pappelallee (das war die traditionelle<br />
und ursprüngliche Schützen-<br />
Festwiese) für eine „Testveranstaltung"<br />
im Jahr 2001 beschlossen.<br />
Nachdem das Fest dort wieder<br />
guten Anklang fand – und sich der<br />
Erfolg im Jahr 2002 wiederholte –<br />
wurde 2003 ein 10-Jahres-Vertrag<br />
mit der Stadt für das städtische<br />
Gelände geschlossen und die<br />
ebenfalls an der Pappelallee liegende<br />
Sport- und Veranstaltungshalle<br />
als Festhalle dekoriert und mit<br />
in das Schützenfest einbezogen. Nun steht das Volksund<br />
Schützenfest Hildesheim nach Ablauf des 10-Jahres-Vertrages<br />
wieder vor einem Umbruch: Die verantwortlichen<br />
Organisatoren wollen ab 2013 nur noch an<br />
vier Tagen eine Kombination aus Stadt- und Schützenfest<br />
rund um das Rathaus in der Innenstadt, dies<br />
aber ohne große Fahrgeschäfte und dafür mit neuen<br />
Angeboten und historischem Flair veranstalten. Es ist<br />
den Schaustellern, die regelmäßig oder immer mal<br />
wieder das Hildesheimer Schützenfest beschicken,<br />
klar, dass diese Planung de facto das „Aus" für die Traditionsveranstaltung,<br />
die auf 445 Jahren Schützenwe-<br />
12
sen in Hildesheim basiert, bedeutet. In der örtlichen<br />
Presse wurden die neuen Pläne der Veranstalter lebhaft<br />
diskutiert und es wurde deutlich, dass viele Hildesheimer<br />
Bürger das Schützenfest in der bisherigen<br />
Form behalten möchten. Bei einigen Schaustellern auf<br />
dem Festplatz wurden Unterschriftslisten geführt, um<br />
sich für eine Fortführung der Veranstaltung auf der<br />
Schützenwiese und an der Festhalle stark zu machen.<br />
Doch die Vorsteher der Schützengesellschaft von<br />
1367 und der Junggesellenkompanie von 1831 sind<br />
der Meinung, dass sich die bisherige Form des Festes<br />
überholt habe, und wollen an den Plänen für 2013<br />
festhalten. Das vorerst letzte Volks- und Schützenfest<br />
in Hildesheim, das auch in der Vergangenheit wegen<br />
der Anschlussplätze Hannover, Goslar oder Peine<br />
gern gehalten wurde, konnte in diesem Jahr mit folgenden<br />
Attraktionen und Angeboten aufwarten: Riesenrad<br />
(Kleuser), „Booster Maxxx" (Hoefnagels-Denies),<br />
„Rocket" (Weber), „Freddy's Company" (Hofmann-Jehn),<br />
„Breakdance" (Hainlein), „Disco-Bahn"<br />
(Welte), „New World 3000" (Welte), Autoskooter „M-Power"<br />
(du Carrois), Schwanenflieger (Benna), „World of<br />
Fantasy" (Bruch), „Super Mini Jet" (Fick), „Car for Kids"<br />
(Wegener), Kindertwister „Saturn" (Weber) und Kindersportkarussell<br />
(Heider). Dazu stand eine breite Palette<br />
erstklassiger Betriebe aller Sparten bereit, die ein<br />
Volksfest zum perfekten Volksfestspaß machen. Bleibt<br />
zu hoffen, dass es trotz der Pläne der Schützengesellschaft<br />
doch noch eine Zukunft für ein Hildesheimer<br />
Volksfest gibt.<br />
■<br />
Blick auf den Festplatz an<br />
der Lademühle 1987 und 2009<br />
Attraktionen in den 80er-Jahren<br />
in Hildesheim: „Riesen-Polyp”<br />
(Schultze) und „Münchner<br />
Hofbräuhaus” (Mondorf).<br />
Unten: eine zeitgenössische<br />
Fuhrpark-Impression<br />
13
NEUHEITEN<br />
KMG-NEWS<br />
Ergänzend zu den Neuigkeiten<br />
beim Hersteller KMG, über die<br />
wir bereits in der Oktober-Ausgabe<br />
der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue<br />
im Rahmen des EAS-Rückblickes<br />
berichtet haben, gibt es nun<br />
weitere News. Neben den geplanten<br />
Neuauslieferungen bereits<br />
bewährter Anlagen überrascht<br />
der Hersteller aus den<br />
Niederlanden mit einer Neuheit:<br />
dem „Inversion <strong>Park</strong> Swing”.<br />
Testfahrten des Inversion<br />
„Top Spin” (für Andreasson,<br />
Schweden bei KMG, kurz<br />
vor derAuslieferung.<br />
Unten: Dem ersten „Sicko”-<br />
Karussell „Air One Maxxx”von<br />
Dominique Lerendu folgt 2013<br />
ein Exemplar für H.P. Maier<br />
Text: Ralf Schmitt<br />
Photos: KMG, Norman Vogt<br />
Noch im November dieses Jahres ausgeliefert<br />
wurde für Henry Danters Symond<br />
Yat Leisure <strong>Park</strong> in Großbritannien ein<br />
„Freak Out”-Exemplar. Die Liste der geplanten<br />
Neuauslieferungen in der ersten<br />
Hälfte des Jahres 2013 steht fest. Den Anfang<br />
machen ein „Speed”-Propeller für RCS<br />
in den USA und ein „Freak Out” für de Firma<br />
De Weijer in den Niederlanden. Es folgt<br />
eine „Inversion”-Anlage namens „Avenger”<br />
für die Firma Holzem aus Düren in <strong>Deutsch</strong>land.<br />
Dieses Exemplar wird vom Atelier Daniel<br />
Geibel gestaltet. Weiter geht es dann<br />
mit dem zweiten „Sicko”-Karussell: Dieses<br />
geht an H.P. Maier in die Schweiz, der seine Karussell-<br />
Attraktionen bekanntlich auch regelmäßig auf (süd-)<br />
deutschen Volksfesten präsentiert. Und da sich bislang<br />
offenbar kein deutscher Schaustellerbetrieb für<br />
diesen Karusselltyp entschieden hat, könnte es also<br />
gut sein, dass die <strong>Deutsch</strong>land-Premiere eines „Sicko”<br />
in Form der Anlage des Schweizer Schaustellers über<br />
die Bühne geht. Bei KMG folgen dann zwei Auslieferungen<br />
mit Bestimmungsort USA: ein „Freak Out” für<br />
Frazier Shows und eine „X-Factory”-Anlage für Fiesta<br />
Shows. Die nächsten beiden Anlagen gehen nach<br />
Australien: ein „Speed” für Goldenway Amusements<br />
sowie ein „Freak Out” für Pavier Amusements. Anschließend<br />
verlässt eine weitere „Freak Out”-Schaukel<br />
das KMG-Betriebsgelände in den Niederlanden: Kunde<br />
ist Butler Family Fun in den USA. Weitere Bestellungen<br />
und Aufträge (unter anderem ein weitererer<br />
16
NEUHEITEN<br />
KMG-Neuheit: „Inversion<br />
<strong>Park</strong> Swing” ist mit einer Höhe<br />
von 22 bis 70 Metern lieferbar<br />
Wurde Anfang November<br />
ausgeliefert: der „Freak Out”<br />
für Henry Danters Symonds Yat<br />
Leisure <strong>Park</strong> in Großbritannien<br />
„Speed” für einen Kunden aus<br />
den USA) liegen laut KMG-Sales<br />
Manager Peter Theunisz vor,<br />
so dass man bis zum Mai 2014<br />
quasi „ausgebucht” ist.<br />
Apropos „Inversion”: Auf Basis<br />
dieser bewährten (nach vorne<br />
ausschwingenden) Schaukel-<br />
Konstruktion hat man nun mit<br />
„Inversion <strong>Park</strong> Swing” eine<br />
Version im Angebot, die für<br />
ganz andere Einsatzorte als<br />
Volksfeste konzipiert ist. Im Unterschied<br />
zu der „Inversion” ist<br />
diese Konstruktion mit nur einer<br />
(starren) Gondel für 8 Personen<br />
ausgestattet und 22 Meter<br />
hoch. Zwei solcher Anlagen<br />
wurden bereits nach Österreich<br />
verkauft und sollen dort künftig<br />
in Skigebieten und Touristen-<br />
Hochburgen eingesetzt werden.<br />
Optional bietet KMG „Inversion<br />
<strong>Park</strong> Swing” auch mit einer<br />
höheren Sitzplatz-Kapazität<br />
sowie einer Höhe von bis zu 70<br />
Metern an.<br />
■<br />
17
Die Achterbahn für alle Altersklassen!<br />
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PREMIERE<br />
Das erste „Sicko”-Karussell<br />
von KMG: „Air One Maxxx”<br />
von Dominique Lerendu<br />
In den letzten Jahren erlebten die<br />
Schaukeln nicht nur in Europa einen<br />
regelrechten Boom: In allen<br />
Größen und Varianten kann auf<br />
den Volksfesten allerorten suspended<br />
geschaukelt werden. Im<br />
Spätsommer dieses Jahres gesellte<br />
sich nun die neueste<br />
Schaukel-Variante dazu: „Sicko”<br />
nennt Hersteller KMG dieses Karussell<br />
– und das erste Geschäft<br />
dieser Art feierte Ende August in<br />
Frankreich Premiere: „Air One<br />
Maxxx" von Dominique Lerendu.<br />
Text & Photos:<br />
Norman Vogt<br />
Air One Maxxx<br />
(einem Freak Out) tourte er in<br />
Frankreich und Belgien. Da er<br />
bereits mit diesem KMG-Geschäft<br />
sehr zufrieden war, was<br />
B<br />
Preis, Qualität und Service betrifft,<br />
entschied er sich erneut für ein Karussell des<br />
esitzer Dominique Lerendu aus Lille/Mauberge<br />
präsentierte seine Neuerwerbung auf der Kirmes niederländischen Herstellers. „Sicko” besteht aus zwei<br />
in Arras, ca. 50 Kilometer südwestlich von Lille, erstmals<br />
der Öffentlichkeit. Zuvor hatte er Fans und Intersell<br />
ergeben. Modernste Technik kommt in der Schalt-<br />
Transporten, die (hydraulisch) aufgebaut das Karusessierte<br />
laufend via Internet in Wort und Bild über den zentrale zum Einsatz, die beispielsweise auch ermöglicht,<br />
dass sich bei Fehlermeldungen der Hersteller via<br />
Fortschritt beim Bau der Anlage informiert. Lerendu ist<br />
bereits zuvor acht Jahre lang mit einem Fabrikat des Internet direkt in das Karussell „einloggen” und eventuelle<br />
Störungen beheben kann. Ursprünglich war holländischen Herstellers gereist: mit dem „X-Flight"<br />
die<br />
20
PREMIERE<br />
Motoren an den Gondeln<br />
sorgen für die Drehung um die<br />
eigene Achse<br />
Foire in Cambrai als Premierenort für die Neuheit geplant,<br />
dort kam dann aber doch noch einmal der „X-<br />
Flight" zum Einsatz – zu seinem letzten unter Regie von<br />
Lerendu übrigens, denn anschließend wurde dieser<br />
Freak Out zu seinem neuen Besitzer nach England verschifft.<br />
Die Premiere von „Air One Maxxx” in Arras war<br />
dann ein voller Erfolg – die 24 Plätze der Schaukel waren<br />
meist schnell besetzt. Die Fahrgäste finden in<br />
sechs Gondeln Platz, wo jeweils vier Personen Rücken<br />
„Air One Maxxx”-Details und<br />
erwartungsvolle Fahrgäste<br />
21
PREMIERE<br />
Der Schaukelmast<br />
hat die Form eines „V”<br />
Der Besitzer Dominique<br />
Lerendu mit seiner Frau Valerie<br />
und Sohn Florian<br />
an Rücken sitzen. An<br />
jeder Gondel befindet<br />
sich ein Motor, der dafür<br />
sorgt, dass sich die Gondeln<br />
während der Fahrt<br />
gemächlich um die eigene<br />
Achse drehen. Und<br />
das ist die Innovation –<br />
denn dadurch ändert<br />
sich für die Passagiere<br />
ständig die Blickrichtung:<br />
mal nach außen, mal nach innen oder aber zur<br />
Seite. Dies bewirkt – in Verbindung mit der Schaukelbewegung<br />
– ein herrliches Kribbeln im Bauch und<br />
sorgt für begeisterte Schreie der Fahrgäste. Vor der<br />
Fahrt wird zunächst der Fußboden hydraulisch abgesenkt,<br />
dann beginnt die Rotation des Gondelverbundes.<br />
Der Hauptarm, der in Form eines „V" gebaut ist,<br />
erreicht mit zunehmender Beschleunigung eine Höhe<br />
von bis zur 30 Metern. Der Antrieb erfolgt über die im<br />
oberen Bereich befindlichen Motoren. Der Platzbedarf<br />
für das Geschäft beträgt 17 Meter in der Front und 11<br />
22
PREMIERE<br />
Nach dem Absenken des<br />
Fußbodens beginnt die Fahrt<br />
„Air One Maxxx” am Abend<br />
und ein Blick auf die Rückwand<br />
Meter in der Tiefe. Die Gestaltung und Ausstattung von<br />
Lerendus „Air One Maxxx”: Die Stützen sind in den<br />
Farben grün, gelb und lila gehalten, der „V-Shape” (so<br />
wird der Schaukelarm aufgrund seiner Form bezeichnet)<br />
ist gelb mit lila Streifen. Passend dazu ausgewählt<br />
wurden die Leuchtstellen, die mit entsprechenden<br />
LED’s bestückt wurden. LED-Strahler kommen ebenfalls<br />
zum Einsatz – und zwar an den Lichtmasten, am<br />
Karussellzentrum und an der obersten Querverbindung.<br />
Die Rückwand wurde mit frechen Comic-Motiven<br />
und Symbolen bemalt. Nach der Premiere in Arras<br />
folgten Gastspiele in Noyon, Peronne und Saint<br />
Quentin, wo die Schaukel ebenfalls sehr gut angenommen<br />
wurde. Danach standen unter anderem noch<br />
Dunkerque, Bethune, Pontoise und Calais auf dem<br />
Tourneeplan der Premierensaison von „Air One Maxxx”.<br />
■<br />
23
PREMIERE<br />
Premiere 2012: das<br />
Riesenrad „<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong>”<br />
von Miguel Angel Bañuls<br />
Nach gut zweijähriger Planung<br />
und anschließender Bauphase<br />
startete der spanische Schausteller<br />
Miguel Angel Bañuls im<br />
Juli dieses Jahres auf der San<br />
Fermin Feria in Pamplona mit<br />
seinem neuen Riesenrad „<strong>Mirador</strong><br />
<strong>Princess</strong>" – das nach seinen<br />
eigenen Angaben eine Höhe von<br />
68 Metern erreicht.<br />
Text:<br />
Photos:<br />
Wouter Koning<br />
Wouter Koning, Archiv Bañuls<br />
Bauherr und Besitzer: der<br />
spanische Schausteller Miguel<br />
Angel Bañuls<br />
<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong><br />
Jahres konnte man<br />
bereits während der<br />
„Feria de Abril" in Sevilla<br />
die riesige Konstruktion<br />
sichten – da<br />
D<br />
as „<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong>"-Riesenrad (frei übersetzt: sie zu Testzwecken auf dem nahen Firmengelände von<br />
„Prinzessin der Aussicht") wäre mit dieser Höhenangabe<br />
des Besitzers (und gleichzeitig Bauherrn) so-<br />
wurde. Die Basis des Riesenrades bilden acht riesige<br />
Bañuls in Dos Hermanas zum ersten Mal aufgebaut<br />
mit das höchste transportable Riesenrad der Welt. Diesen<br />
Rekord-Status hat bekanntlich seit langer Zeit das dem ersten Platz etwa eine Woche. Die 42 Gondeln<br />
Teleskopmasten. Die Gesamt-Aufbauzeit betrug auf<br />
60 Meter hohe deutsche „Steiger”-Riesenrad inne. des Rades sind so konstruiert, dass sie auf 3 Aufliegern<br />
verladen und transportiert werden können. Jede<br />
„<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong>" wurde komplett nach der Idee von<br />
Bañuls in eigener Regie hergestellt. Mitte April dieses der Gondeln bietet 8 Fahrgästen Platz – somit kommt<br />
26
PREMIERE<br />
Aus diesen Perspektiven<br />
gut zu erkennen ist die<br />
ernorme Höhe von „<strong>Mirador</strong><br />
<strong>Princess</strong>”<br />
man auf eine Kapazität von 336 Personen. Jede Gondel<br />
ist mit einer Klimaanlage sowie einem Notsystem<br />
ausgestattet. Für Rollstuhlfahrer gibt es eine Spezial-<br />
Gondel. Etwa 20.000 LED’s sind in die Anlage eingebaut<br />
und sorgen abends für ein farbenfrohes Lichterspiel.<br />
Vom Premierenplatz<br />
in Pamplona ging es im Anschluss<br />
mit 20 Aufliegern<br />
rund 1000 Kilometer südlich,<br />
mit dem Ziel Malaga in<br />
der Provinz Andalusien.<br />
Dort sorgte das Riesenrad<br />
noch vor der Eröffnung für<br />
viel Aufsehen in den regionalen<br />
Medien: Da der Festplatz<br />
keine 4 Kilometer vom<br />
Flughafen Malaga entfernt<br />
ist, gab es Probleme. Die<br />
spanische Luftfahrtbehörde<br />
(AESA) gab kein grünes<br />
Licht zum Weiterbau des<br />
bereits im Aufbau befindlichen<br />
Riesenrades. Der<br />
Grund: Da das Riesenrad<br />
20 Meter oberhalb des<br />
Meeresspiegels aufgebaut<br />
wurde kam man auf eine<br />
Höhe von 85 Metern – und<br />
damit 20 Meter zu hoch, um<br />
die Vorgaben der Flugsicherheit zu erfüllen. Da das<br />
Riesenrad bis dahin (bis auf die Gondeln) aufgebaut<br />
war und der Festplatz sich auch schon mit vielen anderen<br />
Geschäften gefüllt hatte, war es fast unmöglich,<br />
das Rad zu demontieren. Einen Tag vor Eröffnung der<br />
27
PREMIERE<br />
Detailansichten<br />
von „<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong>”<br />
28
PREMIERE<br />
Kasse, Bahnhofsbereich<br />
und Fahrstand<br />
29
PREMIERE<br />
Einige der Riesenrad-Transporte<br />
und ein Blick<br />
in die Betriebshalle von<br />
Bañuls<br />
Feria gab es schließlich von der<br />
Luftfahrtbehörde eine befristete<br />
Genehmigung – und das Rad<br />
durfte bis zum Ende der Veranstaltung<br />
stehen bleiben und betrieben<br />
werden. Während des<br />
Festes wurden die an- und abfliegenden<br />
Flugzeuge von den<br />
Behörden darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass sich ein „großes<br />
Objekt” temporär in der Nähe des Flughafens befindet.<br />
Da die Presse sehr umfangreich über das Riesenrad<br />
und auch über die Probleme mit der Luftfahrbehörde<br />
berichtet hatte, war das Publikumsinteresse<br />
an „<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong>" sehr groß und sehr viele Besucher<br />
genossen während der Feria den Ausblick über<br />
Malaga. Im Anschluss gastierte das Rad dann in Zaragoza<br />
und danach war die spanische Hauptstadt<br />
Madrid das Ziel, wo „<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong>" bis zum Jahresende<br />
als Touristenattraktion zu bewundern ist. ■<br />
30
PREMIERE<br />
Das erste Riesenrad<br />
von Bañuls wurde am 29.<br />
September 2012 durch einen<br />
Tornado zerstört. Hier das<br />
Rad bei einem seiner letzten<br />
Auftritte in Granada, Spanien<br />
Die Freude des „<strong>Mirador</strong> <strong>Princess</strong>”-Besitzers Miguel<br />
Angel Bañuls über den Erfolg seines neuen<br />
Riesenrades wurde am 29. September dieses Jahres<br />
getrübt.<br />
Sein erstes Riesenrad – das Bañuls 2008 von Firma<br />
Sanchez erworben hatte, anschließend komplett<br />
überholt sowie mit Led-Beleuchtung ausgestattet wurde<br />
und mit dem bis zu 15 Plätze in der Saison gehalten<br />
wurden – wurde Opfer einer Naturkatastrophe. Auf<br />
der Feria von Gandia (südlich von Valencia) wurde es<br />
durch einen Tornado komplett zerstört. Glücklicherweise<br />
hatte der Jahrmarkt – und somit auch das Riesenrad<br />
– zum Zeitpunkt des Wirbelsturms geschlossen.<br />
Dennoch gab es 35 Verletzte auf der Feria zu verzeichnen:<br />
Schausteller und deren Mitarbeiter, die sich<br />
noch auf dem Feria-Gelände aufhielten.<br />
■<br />
31
!<br />
!<br />
Bergheimer<br />
Hubertusmarkt<br />
Größter Jahrmarkt<br />
im Rhein-Erft-Kreis<br />
25.10. bis 03.11.2013<br />
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27.09. – 06.10.2013<br />
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Zwickauer Volksfeste GbR<br />
Hauptstr. 23 • 08056 Zwickau<br />
Peter Walz • Mobil: 0179/545 46 16<br />
Sylvia Pfretzschner • Mobil: 0171/630 5210<br />
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!<br />
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vom 19.09. bis 22.09.2013<br />
Traditionelles Volksfest mit Krammarkt,<br />
Gewerbeschau und Viehmarkt<br />
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bis zum 31.12.2012 erbeten an:<br />
Stadt Diepholz • Rathausmarkt 1 • 49356 Diepholz<br />
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Bad Dürkheim Wurstmarkt<br />
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SPECIAL<br />
„Booster Maxxx”,<br />
„Inversion XXL” und „Star<br />
Wars” in Roermond<br />
Neben den holländischen Großund<br />
Topveranstaltungen – beispielsweise<br />
in Tilburg, Weert und<br />
Eindhoven – gibt es in den Niederlanden<br />
viele kleinere und mittelgroße<br />
Kirmesfeste, die zum<br />
Teil über sehr lange Traditionen<br />
verfügen. Anfang des Monats Juni<br />
haben wir einige dieser Veranstaltungen<br />
besucht.<br />
Text & Photos:<br />
Norman Vogt<br />
Holland-Tour<br />
Roermond<br />
ment" für die Besucher bereit. Durch die Fußgängerzone<br />
gelangte man auf den nächsten Vergnügungs-<br />
Die Stadt Roermond liegt nur wenige Kilometer von der<br />
deutsch-niederländischen Grenze entfernt. Der Ort ist<br />
durch einen Outlet-Store bekannt, in dem Markenartikel<br />
preisgünstig verkauft werden. In der Innenstadt<br />
wird alljährlich die „Voorjaarskermis" gefeiert, die diesmal<br />
vom 1. bis 7. Juni stattfand. Die Geschäfte, darunter<br />
einige Neuheiten für Roermond, waren auf mehreren<br />
Plätzen und der Graf-Geraldstraße aufgebaut.<br />
Schon von weitem gut sichtbar schraubte sich mit „Inversion<br />
XXL" eine der Neuheiten in die<br />
Luft. Neu war auch der „Jumper Jumper",<br />
eines der zahlreichen Hüpfkarussells, die<br />
seit einiger Zeit auch in Holland sehr im<br />
Trend liegen. Außerdem stand die Belustigungs-Kombination<br />
„Fun House" und „Fire Depart-<br />
34
SPECIAL<br />
Regen auf der<br />
Kirmes in Roermond<br />
platz, der mit dem Breakdance „Deca Dance" und der<br />
Raupenbahn „Speedway" bebaut war. Auf dem dritten<br />
Festplatz waren der top-gepflegte „Beach Polyp", die<br />
Wegebahn „Buggy Ride" und diverse andere Geschäfte<br />
vorhanden. Auf einem nur wenige Meter entfernten<br />
Areal präsentierte sich überragend und als<br />
Wegweiser der „Booster Maxxx". Außerdem lockten<br />
hier ein Kettenflieger, der „Heartbreaker", „Star Wars"<br />
und das Laufgeschäft „Temple of Adventure".<br />
Sliedrecht<br />
Der größte Teil der niederländischen Kirmessen findet<br />
in der Nähe der Stadtzentren oder direkt in der City<br />
statt. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie etwa in Sliedrecht,<br />
wo sich der Festplatz relativ weit vom Stadtzentrum<br />
entfernt befindet. Vom 6. bis 13. Juni drehten sich<br />
in diesem Jahr die Karussells in der circa 30 km von<br />
Rotterdam entfernten Stadt. Auf dem Festplatz „De<br />
Lockhorst" hielt sich der Publikumsandrang bei unserem<br />
Besuch allerdings in Grenzen. Aufgebaut waren<br />
die Schaukel „Chaos", „Breakdance", der Propeller<br />
Das Funhouse „Crazy Machines”<br />
und eine nostalgische<br />
Bodenmühle in Sliedrecht<br />
35
SPECIAL<br />
„No Limit” und<br />
eines von vielen Spielgeschäften<br />
in Sliedrecht<br />
„No Limit", die Raupenbahn „Cycloon" sowie der<br />
Autoskooter „Sound Factory". Den Laufgeschäftspart<br />
übernahm die Anlage „The Crazy Machines". Des Weiteren<br />
waren einige Kinderkarussells in der Mitte des<br />
Festplatzes platziert. Den kleinen Besuchern standen<br />
unter anderem auch Walking-Waterballs, Star Jump,<br />
Mini Cars und ein Kinderkarussell zur Verfügung.<br />
Nijkerk<br />
Klein aber fein – so präsentierte sich die Kirmes in Nijkerk,<br />
die vom 6. bis 13. Juni auf dem Platz am Winkelcentrum<br />
stattfand. Neben dem „Breakdance" von<br />
Hoefnagels stand noch der Scheibenwischer „Free<br />
Style" von Ordelman bereit. Mit dabei waren auch die<br />
Geisterbahn „Ghost Castle", das Laufgeschäft „Indiana<br />
Jones 2" (das im letzten Jahr von Frankreich in die<br />
Niederlande gelangte) und der Autoskooter „Ralley<br />
2002". Für die kleinen Besucher waren ein Kinderka-<br />
„Breakdance 3” und<br />
eine Figur am „Ghost Castle”<br />
in Nijkerk<br />
36
SPECIAL<br />
„Free Style” und<br />
Laufgeschäft „Indiana Jones”<br />
in Nijkerk<br />
russell und die „Mini Cars" vorhanden. Zu den Höhepunkten<br />
des Rahmenprogramms zählten das Feuerwerk<br />
am 8. Juni sowie der so genannte „Eurotag”, der<br />
am Schlusstag mit Sonderangeboten lockte.<br />
Deurne<br />
Vom 8. bis 12. Juni ging die Kirmes in Deurne über die<br />
Bühne. Die Attraktionen waren mitten in der City, auf<br />
dem Visser- und Marktplatz sowie auf der Kerk- und<br />
Molenstraße aufgebaut. Die Straßen und Plätze waren<br />
mit zahlreichen Buden und Imbissbetrieben miteinander<br />
verbunden. Drei Neuheiten konnten in diesem Jahr<br />
für Deurne verpflichtet werden: die „Surf Party", die<br />
Schlittenfahrt „Ice Jet" und der Klettergarten „Donkey<br />
Kong". Auf dem Marktplatz standen die Neuheit „Surf<br />
Party" und die „Beach Party" für die Besucher bereit.<br />
Dazu gesellten sich einige Bars, die von einheimischen<br />
Gastronomen betrieben wurden. Über Kopf<br />
ging es beim Propeller „Speed", der unweit des „Breakdance"<br />
und der Raupenbahn „Cocoon" aufgebaut<br />
war. Dazwischen stand eine klassische „Cake Walk"-<br />
Belustigung, jedoch mit neuer Frontbemalung. Beim<br />
Scheibenwischer„X-Factory" blieb während der Fahrt<br />
kein Fahrgast trocken. Etwas versteckt hinter dem „Ice<br />
Jet" waren ein „Bungee-Trampolin" sowie „Walking-<br />
Klettergarten „Donkey<br />
Kong” und Nüsse aus aller Welt<br />
auf der Kirmes in Deurne<br />
37
SPECIAL<br />
Jede Menge Spaß<br />
hatten die Fahrgäste in den<br />
Karussells „X-Factory”,<br />
„Ice Jet”, „Beach Party”<br />
und „Surf Party” in Deurne<br />
38
SPECIAL<br />
In Deventer: „Swing Bob”,<br />
„XLR8” und „Discovery”<br />
BUCH<br />
Waterballs" platziert. Ein Autoskooter, eine Kinderschleife<br />
und ein Nostalgiekarussell rundeten das Vergnügungsangebot<br />
ab.<br />
„Kermis in Deventer"<br />
heißt ein neues Buch,<br />
das einen Einblick über<br />
die Geschichte der Deventer<br />
Kirmes gibt.<br />
Deventer<br />
Für die „Zomerkermis" (diesmal vom 2. bis 10. Juni)<br />
werden mehrere Straßen und Plätze im Stadtgebiet<br />
genutzt. Ob auf dem Brink, dem großen Kerkhof oder<br />
dem neuen Markt – überall herrschte reges Kirmestreiben.<br />
Zu den herausragenden Attraktionen zählten<br />
der Propeller „Mega Booster", die Bungeekugel „Katapult"<br />
sowie das „Happiness"-Riesenrad. Mit dabei<br />
waren auch die Familienachterbahn „Goldmine-Express"<br />
und die „Crazy Mouse". Wie schnell eine Fahrgastgondel<br />
in einen Winkel von 90° beschleunigt<br />
werden kann, zeigte die diesjährige Neuheit „XLR8".<br />
Für die Zuschauer war es faszinierend, wie schnell<br />
die Fahrgäste einen regelrechten Geschwindigkeitsrausch<br />
bekamen. Als weitere Geschäfte lockten ein<br />
Autoskooter, die Geisterbahn „Thriller", die Filmrakete<br />
„Movie Shuttle", „Mega Jumper", die Schlickerbahn<br />
„Swing Bob", der Scheibenwischer „Crazy Beach Party",<br />
ein Kinderkarussell und „Walking-Waterballs". Auf<br />
dem Hauptplatz waren<br />
eine Achterbahn, ein Riesenrad,<br />
das „Bobbytrap<br />
Hotel", „Action Dance", das<br />
Loopingkarussell „Discovery",<br />
der Polyp „Happy<br />
Spider" sowie einige Kinderfahrgeschäfte<br />
aufgebaut.<br />
Am Montag fand der<br />
Eurotag mit ermäßigten<br />
Fahrpreisen statt. Der Kindernachmittag<br />
wurde am<br />
Mittwoch durchgeführt, am<br />
Donnerstag lockte „Karibik-Flair" mit entsprechend dekorierten<br />
Geschäften auf die Kirmes und das Höhenfeuerwerk<br />
wurde am späten Freitagabend abgebrannt.<br />
■<br />
Auf 110 Seiten sind dabei<br />
unter anderem die Highlights<br />
der letzten Jahrzehnte<br />
zu sehen, beispielsweise<br />
„Cortina Bob",<br />
„Shooting Star" „Galactica",<br />
das Variete-Theater<br />
„Studio 7" oder der „Werwolf<br />
von London". Erhältlich<br />
war das Buch während<br />
der diesjährigen Kirmes<br />
in Deventer vor Ort,<br />
weitere Bezugsquellen<br />
sind nicht bekannt. ■<br />
39
GASTRO<br />
BRATHÄUSEL<br />
Das „Brathäusel”<br />
von Christian Koch jun.<br />
Eine besondere Spezialität:<br />
„Alm-Kartoffeln”<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Christian Koch jun. aus<br />
Bad Dürkheim präsentierte<br />
auf der Oktobermess<br />
in Mannheim zum ersten<br />
Mal sein neues Imbissgeschäft<br />
„Brathäusel".<br />
Dabei handelt es sich um<br />
eine rustikale Holzhütte mit<br />
einer Grundfläche von 4,50<br />
x 2,50 Metern, die von einem<br />
Schreiner aus Pirmasens<br />
gebaut und von Koch<br />
anschließend verkabelt und<br />
eingerichtet wurde. Es ist<br />
das erste Geschäft des jungen<br />
Schaustellers, der zur<br />
Zeit noch studiert und im Imbissbetrieb seines Vaters<br />
bereits Erfahrungen in der reisenden Gastronomiebranche<br />
sammeln konnte. Christian Koch möchte sein<br />
„Brathäusel" hauptsächlich auf Veranstaltungen in Baden-Württemberg<br />
und Rheinland-Pfalz präsentieren.<br />
Neben gebratenen Champignons stehen Baguettes<br />
und als besondere Spezialitäten frittierte „Alm-Kartoffeln"<br />
mit diversen Soßen sowie eine Fleischspieß-Pfanne<br />
auf der Angebotskarte.<br />
■<br />
HOPPE-IMBISS<br />
Text & Photos:<br />
Miichael Petersen<br />
Susann Hoppe<br />
und ihr neuer Imbisswagen<br />
Die in Düsseldorf beheimatete<br />
Schaustellerin Susann<br />
Hoppe reist seit dem<br />
Sommer 2012 mit ihrem<br />
neuen Imbissgeschäft.<br />
Nach vielen Jahren im<br />
Dauereinsatz war es an<br />
der Zeit, das erfolgreiche<br />
Vorgängergeschäft in den<br />
Ruhestand zu schicken.<br />
Michael Sobotta fertigte<br />
diesen rund 8 Meter langen<br />
und gut 4 Meter hohen Wagen.<br />
Besonders auffällig ist<br />
die farbintensive Pinselmalerei der Fassade, die von<br />
Wolfgang Büren ausgeführt wurde. Durch den großzügigen<br />
Thekenbereich kann die Ware nun deutlich besser<br />
präsentiert werden. Der Kunde kann bei der Zubereitung<br />
der Speisen zuschauen und dabei seinen<br />
Appetit noch etwas anregen. Zum Schwerpunkt des<br />
Warenangebotes zählen die leckeren Bratkartoffeln,<br />
die mit verschiedenen Beilagen serviert werden. Davon<br />
schwärmen sogar die Kollegen: „Bei Susann gibts<br />
Bratkartoffen wie bei Muttern", hört man immer wieder.<br />
Das klassische deutsche Gericht gibt es mit Gurke und<br />
Spiegelei – aber auch mit Heringsstipp oder Blutwurst.<br />
Natürlich gibt es im Angebot auch Pommes, Steaks sowie<br />
Brat- und Currywurst.<br />
■<br />
40
GASTRO/VERKAUF<br />
FRITTUERE<br />
Spezialitäten aus Belgien:<br />
Schneiders „Frittuere”<br />
Jeffrey und Chantal<br />
Schneider<br />
Text & Photos: Michael Petersen<br />
Jeffrey und Chantal<br />
Schneider aus Duisburg<br />
präsentierten auf der<br />
diesjährigen Beecker Kirmes<br />
in ihrer Heimatstadt<br />
Duisburg ihr neues Geschäft<br />
„Frittuere". Hier<br />
gibt es Spezialitäten aus<br />
Belgien – mit Schwerpunkt<br />
„Leckeres aus Kartoffeln”.<br />
Die Kartoffel gehört zu<br />
den Grundnahrungsmitteln, eine Küche ohne die<br />
schmackhafte Erdfrucht ist in <strong>Deutsch</strong>land kaum vorstellbar.<br />
Als Klassiker gelten die normal gekochte Kartoffel<br />
oder die Pellkartoffel, aber auch die Varianten als<br />
Kartoffelpuffer, als Kartoffelsuppe oder<br />
Bratkartoffel – und natürlich in frittierter<br />
Form als Pommes Frittes. Die Familie<br />
Schneider bietet nun original belgische<br />
Pommes an, die aus frischen<br />
Kartoffeln zubereitet werden. In unterschiedlichen<br />
Portionsgrößen werden<br />
die Pommesspezialitäten offeriert. Der<br />
Kunde hat die Auswahl zwischen 21<br />
original belgischen Saucen – von mild<br />
über pikant bis scharf steht alles zur<br />
Verfeinerung der Pommes bereit. Auch<br />
original belgische Frikandelspezialiäten stehen auf<br />
der Speisekarte, ebenfalls mit der Auswahl von verschiedenen<br />
Saucen oder der Beigabe von frischen<br />
Zwiebeln. Der Spezialitätenimbiss wurde größtenteils<br />
in Eigenleistung gebaut. Passend zum Sortiment wählte<br />
man die „belgische" Bauart: eine großzügig offene<br />
Gestaltung des Geschäftes mit einer etwas kleineren<br />
Front. Der Imbiss ist 7 Meter lang, 4,10 Meter hoch und<br />
2,5 Meter tief, die Gestaltung und die Dekorationen<br />
wurden von der Firma MP Design ausgeführt. Über<br />
2000 LEDs setzen den Imbiss ins rechte Licht. Die<br />
Lackierung ist in kräftigen Rot- und Gelb-Farbtönen<br />
gehalten. Technisch ist man mit den modernsten Geräten<br />
ausgestattet, die eingebauten Kühlzellen garantieren<br />
ein Optimum an Hygiene und Frische der<br />
Produkte.<br />
■<br />
EIS CLOWN<br />
Text & Photos:<br />
Norman Vogt<br />
Der neue „Eis Clown”<br />
von Familie Bausch<br />
Oliver und Manuela<br />
Bausch mit Sohn Marcel<br />
Auf dem Schützenfest 2012 in Biberach<br />
an der Riss gab das fabrikneue<br />
Geschäft „Eis Clown”<br />
von Oliver Bausch aus Fichtenau<br />
seinen Einstand.<br />
Gebaut wurde es nach den Wünschen<br />
der Familie Bausch von der<br />
Firma Dietz Fahrzeugbau.<br />
Es dominiert<br />
die Farbe<br />
gelb, dazu gibt es<br />
witzige Clown-Motive. Lichttechnisch<br />
hat man sich für eine Kombination aus<br />
LED und Neon entschieden. Der „Eis<br />
Clown” ist 7 Meter breit und 3,50 Meter<br />
tief, die Höhe beträgt 5 Meter. Die<br />
Kühlschränke und Arbeitsgeräte sind<br />
platzsparend im Verkaufsraum integriert.<br />
Neben den klassischen Eisvarianten und dem<br />
Eismohr gibt es auch Slush in verschiedenen Geschmacksrichtungen,<br />
die optisch ansprechend im<br />
vorderen Bereich präsentiert werden. Auf dem Tourneeplan<br />
des „Eis Clown” stehen unter anderem regelmäßig<br />
die Stationen Bühl, Rastatt, Crailsheim, Stuttgart<br />
und Heilbronn.<br />
■<br />
42
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STRAUBING<br />
Das Jubiläums-Gäubodenvolksfest<br />
2012 in Straubing. Rechts:<br />
„Super-Gaudi” von Sonntag<br />
Ungereimtheiten gab<br />
es um das Jubiläums-Buch<br />
Text: Ralf Schmitt<br />
Photos: Ralf Schmitt, Heiko Schimanzik<br />
Viel Neues auf dem Festplatz sowie ein historischer<br />
Teil mit vielen nostalgischen Attraktionen –<br />
dies waren die prägenden Elemente des Jubiläumsfestes<br />
„200. Gäubodenvolksfest in Straubing”<br />
vom 10. bis 20. August.<br />
Trotz des Jubliäums gab es keinen<br />
neuen Besucherrekord zu verzeichnen,<br />
die Besucherzahl erreichte<br />
in etwa den Wert des Vorjahres<br />
und lag bei 1,35 Millionen.<br />
Auf dem Volksfest gab es einige<br />
Debütanten: Zum ersten Mal präsentierten<br />
sich in Straubing unter<br />
anderem „The Game” (Weber),<br />
„Big Bamboo” (Hempen), Scheibenwischer<br />
„Super Gaudi” (Sonntag),<br />
„Flip Fly” (Claus), „Rotor”<br />
(Pluschies) und Kaisers „Cyber<br />
Space”-Propeller”. Den historischen Bereich, der anlässlich<br />
des Jubiläums geschaffen wurde, wertete Max<br />
Riedl vom Veranstalter als Erfolg, betonte in seiner<br />
Bilanz allerdings, „dass viele Besucher aber nur über<br />
den historischen Bereich flaniert sind – und daher der<br />
Umsatz dort leicht hinter den Erwartungen zurück<br />
blieb”. Auf dem historischen Teil standen handverlesene<br />
nostalgische Attraktionen wie unter anderem<br />
Nostalgie-Geisterbahn, Hexenschaukel, Toboggan,<br />
44
RÜCKBLICK<br />
Steile Wand, Raupenbahn, Etagenkarussell, Irrgarten,<br />
Nostalgie-Riesenrad und die „Fahrt ins Paradies” – ergänzt<br />
mit dort ausgestellten historischen Wohnwagen<br />
und Zugmaschinen. Unglücklich war die Gegenüber-<br />
Platzierung von „Kristallpalast” und Toboggan – da<br />
sorgte auch eine eilig vom Veranstalter zwischen beiden<br />
Geschäften aufgestellte „Trennlinie” (mit für den<br />
normalen Besucher nicht verständlichen Hinweisen)<br />
nicht für Abhilfe. Wünschenswert wären auch Transparente<br />
an den Eingängen zum Nostalgieteil gewesen<br />
– stattdessen hatte dieser wirklich sehr schöne historische<br />
Teil für die Besucher keinen Namen und es fehlte<br />
ein wenig die Abgrenzung zum Volksfest und der<br />
Ausstellung „Ostbayernschau”. Ungereimtheiten gab<br />
es rund um das Buch zum Jubiläum: „A Trumm vom<br />
Paradies – 200 Jahre Gäubodenvolksfest Straubing”.<br />
Dieses war bereits zur Halbzeit des Festes an den Infound<br />
Merchandisingständen des Veranstalters nicht<br />
mehr erhältlich und auch nicht zu bestellen. Auf Nachfrage<br />
beim Standpersonal bekamen wir die Auskunft,<br />
„...dass zwar noch welche da seien, diese aber für das<br />
Personal bestimmt sind und nicht verkauft werden dürfen”.<br />
So blieb manchem Jubiläumsbuch-Interessenten<br />
nur der Blick auf zwei aufgeschlagene Seiten des Buches<br />
im Schaufenster des Wochenblattes in der Straubinger<br />
Innenstadt. Schade...<br />
■<br />
Handverlesene Attraktionen<br />
auf dem Nostalgieteil –<br />
aber die Umsätze blieben hinter<br />
den Erwartungen zurück<br />
Das Lachen am laufenden Band!<br />
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45
RÜCKBLICK<br />
BAD VILBEL<br />
Impressionen vom<br />
Bad Vilbeler Markt 2012<br />
Blick auf den<br />
Vergnügungspark in Bad Vilbel<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Der Bad Vilbeler Markt 2012 fand vom 18. bis 26.<br />
August statt. Er ist nicht nur das bedeutendste<br />
Volksfest in der südlichen Wetterau (Hessen), sondern<br />
auch einer der traditionsreichsten Märkte. Die<br />
Mischung aus Kram- und Viehmarkt sowie einem<br />
Vergnügungspark lockt jedes Jahr mehrere Tausend<br />
Besucher.<br />
Der Markt beginnt stets am Samstag vor dem dritten<br />
Sonntag im August und läuft bis zum Sonntag danach,<br />
bleibt aber am Mittwoch und Donnerstag geschlossen.<br />
Zu einem der Höhepunkte zählt der Viehmarkt,<br />
der immer dienstags abgehalten wird. Am Eröffnungstag<br />
zog am Nachmittag der Festzug vom Rittenweiher<br />
zum Marktplatz, bevor durch den Bürgermeister,<br />
Dr. Thomas Stöhr, der Markt mit dem traditionellen<br />
Fassanstich in der Festhalle Hausmann eröffnet<br />
wurde. Zu diesem Zeitpunkt drehten sich bereits die<br />
zahlreichen Karussells. Zu den herausragenden Attraktionen<br />
gehörten diesmal Göbels Riesenrad sowie<br />
Lagerins „Luxor", die beide eine herrliche Aussicht<br />
boten. Mit dabei waren die „Wilde Maus" von Eberhard/Göbel,<br />
Geislers „Jaguar", Roies „Taumler" sowie<br />
der „Breakdance" von Müller. Überkopf ging es bei<br />
Kollmanns „Top Spin 2" und geschaukelt wurde bei<br />
Lagerins „Virus". Neu war Schramms „Phaenomenon".<br />
Außerdem lud die „Kristallgrotte" von Klünder zum Verirren<br />
ein und für die kleinen Besucher standen reichlich<br />
Kinderfahrgeschäfte zur Verfügung. Neben dem<br />
großen Festzelt von Hausmann konnte man auch in einigen<br />
gemütlichen Biergärten die hessische Spezialität<br />
„Äppelwoi" genießen. Zu den Programmhöhepunkten<br />
zählten der Familientag am Freitag und das<br />
große Brilliant-Höhenfeuerwerk.<br />
■<br />
46
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Foto: King<br />
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BAD DÜRKHEIM<br />
Text & Photos:<br />
Norman Vogt<br />
Zur 596. Auflage des größten Weinfestes der<br />
Welt (7. bis 17. September) passte einfach alles:<br />
Das herrliche Spätsommerwetter mit angenehm<br />
warmen Temperaturen ließ die Besucher<br />
in Massen auf den Festplatz Brühlwiese<br />
strömen. Am Ende konnte sogar ein neuer Besucherrekord<br />
bilanziert werden.<br />
Entsprechend stolz und mehr als zufrieden war<br />
Platzmeister Roland Poh. Nach der offiziellen Eröffnung<br />
drehte sich dann wieder neun Tage lang<br />
alles um den Wein. Die Gäste hatten die Qual der<br />
Wahl und konnten diesmal aus 292 verschiedenen<br />
Weiß- und Rotweinen auswählen. Insgesamt wurden<br />
685.000 Besucher – und damit rund 35.000<br />
mehr als im vergangenen Jahr – gezählt. Es wurden<br />
circa 340.000 Liter Wein bzw. Weinschorle<br />
ausgeschenkt. Die Besucherzahlen wären sicherlich<br />
noch höher, wenn man die beiden Ruhetage<br />
(Mittwoch und Donnerstag) mitzählen würde, an<br />
denen zwar der Vergnügungspark geschlossen<br />
ist, aber 18 Schubkärchler (Weinausschankstellen)<br />
und einige Imbissbetriebe geöffnet haben. Da<br />
könnte man dann getrost noch einmal 10.000 bis<br />
15.000 Gäste dazu addieren.<br />
Auf dem Festplatz lockten – neben vielem Bekannten<br />
und Bewährten – als Neuheiten die Riesenschaukel<br />
„Konga” (Küchenmeister), „Haunted<br />
Mansion” (Hinzen) sowie die beiden Laufgeschäfte<br />
„Future World” (Kollmann) und „Psychodelic”<br />
(Häsler).<br />
■<br />
49
RÜCKBLICK<br />
BIETIGHEIM<br />
Viel Neues auf dem<br />
Bietigheimer Pferdemarkt<br />
Köhrmanns „Artistico” und<br />
ein Blick auf volle Feststraßen<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Die Märkte in Bietigheim-Bissingen, der zweitgrößten<br />
Stadt im Landkreis Ludwigsburg, haben<br />
eine lange Tradition. Zu den bekanntesten und beliebtesten<br />
zählt der Bietigheimer Pferdemarkt, der<br />
in diesem Jahr vom 31. August bis 4. September<br />
über die Bühne ging.<br />
Der Markt wurde zum ersten Mal 1792 als „Ross- und<br />
Viehmarkt" abgehalten. Der Pferdemarkt, wie man ihn<br />
heute kennt, fand erstmals 1925 statt. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg wurde der Markt 1949 nach 11-jähriger<br />
Unterbrechung wiederbelebt und seitdem findet das<br />
Fest jedes Jahr von Freitag bis Dienstag um den ersten<br />
Montag im September statt. Pferde stehen auch<br />
heute noch im Mittelpunkt des Marktes, der sich in den<br />
vergangenen Jahren zur größten Pferdeschau in Süddeutschland<br />
entwickelte. Aber nicht nur Pferdenarren<br />
kommen hier auf ihre Kosten, da auch ein großes<br />
Volksfest, eine Landwirtschafts-Leistungsschau, ein<br />
Krämermarkt und eine Fahrzeugausstellung geboten<br />
werden. Am Montag, dem<br />
Haupttag, zieht ein farbenprächtiger<br />
Festzug mit prämierten<br />
Pferden, bunten Festwagen,<br />
Trachtengruppen, Vereinen<br />
und Musikkapellen<br />
durch die Stadt zum Festplatz,<br />
der sich am Eisenbahn-Viadukt<br />
im Enztal befindet. Der<br />
Veranstalter, die Firma Göckelesmaier,<br />
konnte in diesem<br />
Jahr aus den eingereichten Bewerbungen drei Neuheiten<br />
für Bietigheim verpflichten. Der „Flasher" von<br />
Ahrend feierte hier sogar seine <strong>Deutsch</strong>land-Premiere<br />
und wurde auf Anhieb sehr gut angenommen. Aber<br />
auch die Riesenschaukel „Artistico" (Köhrmann) und<br />
die dritte Neuheit, die Geisterbahn „Haunted Mansion"<br />
von Hinzen, debütierten erfolgreich in Bietigheim. Des<br />
Weiteren standen den Besuchern Courtneys „Feuer<br />
und Eis", der „Sky Trip" von Deinert, Kinzlers „Breakdance",<br />
Halbigs „Samba Tower", das Laufgeschäft<br />
„Hollywood" (Renz) und ein Autoskooter zur Verfügung.<br />
Die kleinen Besucher konnten sich auf mehreren<br />
Kinderfahrgeschäften amüsieren. An den zahlreichen<br />
einheimischen Imbissbetrieben und Biergärten<br />
wurden auch badische und schwäbische Spezialitäten<br />
wie Maultaschen, Käsespätzle oder Zwiebelkuchen<br />
mit neuem Wein angeboten. Zum Abschluss des<br />
Marktes wurde wieder ein Höhenfeuerwerk, das zusammen<br />
mit der bengalischen Beleuchtung des Viaduktes<br />
zu den schönsten und spektakulärsten Lichtspielen<br />
der Region zählt, abgebrannt.<br />
■<br />
50
WÜLFRATH<br />
Text & Photos:<br />
Michael Petersen<br />
Das 83. Wülfrather Schützenfest mit der traditionsreichen<br />
Angerkirmes war eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung. Schützen, Schausteller und Besucher<br />
feierten vom 7. bis 10. September vor dem<br />
Wülfrather Rathaus ein friedliches Fest.<br />
Als Veranstalter tritt der Schützenverein Wülfrath 1929<br />
e.V., mit seinem Vorsitzenden Axel Paul, auf. Als Organisatorin<br />
kam erstmals die Schützenschwester und<br />
Schaustellerin Dagmar Osselmann zum Zuge. Mit<br />
vielen frischen Ideen, Sachverstand und Planungssicherheit<br />
engagierte sie sich für das Fest. Vor Jahren<br />
noch wurde das Schützenfest innerhalb und außerhalb<br />
der Stadthalle gefeiert. Nachdem bekannt wurde,<br />
dass die Stadthalle abgerissen werden sollte, war man<br />
auf der Suche nach einem neuen Platz für das Schützenfest.<br />
Zunächst wollte der Verein außerhalb der Innenstadt<br />
feiern. Davon rückte man aber ab und feierte<br />
mit der Angerkirmes zusammen das Schützenfest.<br />
Im letzten Jahr wurde dann erstmals vor dem Rathaus<br />
in einem kleinen Zelt gefeiert. In diesem Jahr erfolgte<br />
die Neuauflage der neuen Gemeinsamkeit. Zuvor hatte<br />
die Stadtverwaltung den Schützenverein mit der<br />
Ausrichtung des Schützenfestes und der Angerkirmes<br />
beauftragt. Auf der Wiese vor dem Rathaus wurde nun<br />
erstmals ein großes Festzelt aufgebaut und auf dem<br />
terrassenförmigen Gelände vor dem Rathaus sorgten<br />
die Schausteller mit ihrem vielfältigen Angebot für<br />
richtige Festatmosphäre. In der unteren Ebene lockten<br />
die „Beach Party” von Milz, das Kinderkarussell von<br />
Schmelter sowie der „Diamond”-Autoskooter von Hartkopf/Osselmann.<br />
Auf Ebene zwei sorgten der „Power<br />
Dancer” (Langhoff) und der Scheibenwischer „Crazy<br />
Dancer" (Freiwald) für ein abwechslungsreiches Karussellvergnügen.<br />
Unmittelbar vor dem Rathaus drehte<br />
sich noch das Kinderkarussell von Katy Bruch. Unterschiedliche<br />
Reihengeschäfte aller Art komplettierten<br />
das Vergnügungsangebot, wobei die Angerkirmes<br />
noch zwei Reihengeschäfte vertragen könnte. Eröffnet<br />
wurde das Fest durch die Wülfrather Bürgermeisterin<br />
Frau Dr. Claudia Panke, zahlreiche Gäste wohnten der<br />
Zeremonie bei und freuten sich auch über die Lebkuchenherzen,<br />
die kostenlos verteilt wurden. Das Schützenfest<br />
wartete mit einer Vielzahl von Festlichkeiten<br />
auf. Am Eröffnungstag lockte die Ü-30 Party ins Festzelt,<br />
am späten Abend wurde ein prächtiges Höhenfeuerwerk<br />
abgeschossen. Samstags erfolgten der Einmarsch<br />
der Königspaare, die Ehrung verdienter Mitglieder<br />
sowie die Königskrönung. Sonntags folgte das<br />
große Sonntagskonzert, ab 15 Uhr schlängelte sich<br />
der Festzug durch Wülfrath. Mit Live-Musik am Abend<br />
wurde das Schützenfest beendet, die Kirmes spielte<br />
noch bis Montagabend. Am letzten Tag wurden anlässlich<br />
des Familientages die Preise gesenkt. Fazit:<br />
Mit der Zusammenlegung von Schützenfest und Kirmes<br />
hat man die richtige Entscheidung getroffen. Der<br />
Standort des Festzeltes ist optimal. Lichterketten und<br />
Fähnchen im Außenbereich des Zeltes wären sicherlich<br />
angebracht, das Zelt wirkte an der Außenfassade<br />
schmucklos. Zudem muss die Werbung intensiviert<br />
werden – eine Plakatierung fehlte diesmal ganz. ■<br />
„Crazy Dancer” (Freiwald)<br />
in Wülfrath<br />
Wülfraths Bürgermeisterin<br />
Claudia Panke, Schützenchef<br />
Axel Paul und Platzmeisterin<br />
Dagmar Osselmann (v.l.n.r.)<br />
HAAN<br />
Text & Photos: Michael Petersen<br />
Wetterkapriolen drückten der Haaner Kirmes ( vom<br />
22. bis 25. September) ihren Stempel auf. Sie startete<br />
bei strahlendem Sonnenschein wie gewohnt<br />
am Riesenrad von Bruch-Schneider. Zur offiziellen<br />
Eröffnung gab es Freibier und nach drei Böllerschüssen<br />
drehten sich endlich wieder die Karussells<br />
in der Innenstadt.<br />
Das Spektakel lief kurz danach bereits auf Hochtou-<br />
53
RÜCKBLICK<br />
„Shake”, „Konga”<br />
und „Voodoo Jumper” in Haan<br />
ren: lange Warteschlangen vor den Karussells, den<br />
Imbissbetrieben und sonstigen Kirmesgeschäften<br />
sorgten für beste Stimmung bei den Schaustellern. Die<br />
Bebauung der einzelnen Kirmesareale entsprach unserem<br />
Vorbericht. Anzumerken sei jedoch, dass insbesondere<br />
der Markt mit dem mittig auf dem Brunnen<br />
platzierten „Voodoo-Jumper" und der Megaschaukel<br />
„Konga" besonders spektakulär besetzt war. Diese Attraktionen<br />
wurden an allen vier Tagen regelrecht gestürmt.<br />
Aber auch die anderen Bereiche der Haaner<br />
Kirmes waren gut bestückt und gut besucht. Nach einem<br />
starken Samstag folgte ein noch umsatzstärkerer<br />
Sonntag, an dem die Veranstaltung ihre Kapazitätsgrenze<br />
erreichte. Nach dem grandiosen Wochenende<br />
musste die Kirmes zum ersten Mal in ihrer Geschichte<br />
von 17 bis 18:30 Uhr aus Sicherheitsgründen geschlossen<br />
werden. Die Besucher wurden aufgefordert,<br />
die Kirmes zu verlassen und die Schausteller<br />
schlossen – mitunter zähneknirschend – ihre Geschäfte.<br />
Grund für diese außergewöhnliche Maßnahme<br />
war ein Sturmtief mit Böen der Stärke acht, das vom<br />
<strong>Deutsch</strong>en Wetterdienst bereits am Morgen angekündigt<br />
wurde. Da sich die meisten Besucher vom Unwetter<br />
nicht abschrecken ließen und blieben, konnte<br />
das Kirmestreiben, nachdem der Sturm abflaute, gegen<br />
18:30 Uhr wieder weitergehen, die Innenstadt füllte<br />
sich rasch wieder. Der Schlusstag verlief in den<br />
Nachmittagsstunden zunächst sehr verhaltend. Erst<br />
zum Feuerwerk strömten die Besucher wieder, wobei<br />
diesmal aber deutlich weniger als in den Vorjahren kamen.<br />
Trotz der kurzzeitigen Schließung am Montag<br />
und dem deutlich schwächeren letzten Spieltag konnte<br />
man durchaus noch von einer gelungenen und umsatzstarken<br />
Haaner Kirmes 2012 sprechen. ■<br />
HUY (B)<br />
Text & Photos:<br />
Norman Vogt<br />
Polyp „Monster” in Huy<br />
Die belgische Stadt Huy gehört<br />
zur Region Wallonien. Über<br />
20.000 Menschen leben dort, wo<br />
in der Vergangenheit auch die<br />
„Tour de France” mehrmals Station<br />
machte.<br />
Während im gut 90 Kilometer entfernten<br />
Brüssel Belgiens größtes<br />
54
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Volksfest stattfindet, wird hier im August die „Fete Foraine"<br />
gefeiert, die sich in punkto Attraktivität nicht hinter<br />
der Hauptstadtveranstaltung verstecken braucht.<br />
Mehrere Straßen werden gesperrt, damit die zahlreichen<br />
Fahr- und Belustigungsgeschäfte sowie die<br />
Gastronomie- und Verkaufsstände aufgebaut werden<br />
können. Die großen Attraktionen sind auf dem Platz<br />
Quai d´Arona sowie auf mehrere Straßen verteilt, die<br />
teils mit großem Baumbestand aufwarten. Gleich neben<br />
dem weiträumigen Festgelände befindet sich der<br />
Fluss Maas und auf der anderen Seite die Innenstadt<br />
mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. In diesem Jahr<br />
startete die Fete Foraine am 10. August und lief bis<br />
zum 26. des Monats. Als Neuheit wurde der Propeller<br />
„G-Force" hervorgehoben, der in dieser Form erstmals<br />
in Huy gastierte. Im Eingangsbereich aufgebaut wurde<br />
ein Riesenrad sowie ein schmuckes Karussell mit<br />
dem Namen „Rallye Enfantin" und die Go-Kartbahn<br />
„Karting". Folgte man der Wegführung, stieß man auf<br />
den Klassiker „Bayernkurve", die unter einigen Bäumen<br />
aufgebaut war. Etwas zurückversetzt stand der<br />
„Delta Plane" sowie ein Kinderrad. Bog man die Straße<br />
links ab, gelangte man zu einer Berg- und Talbahn, der<br />
Schaukel „Coco Bongo" und zur Schleuderkugel „Katapult".<br />
Zurück auf der Hauptstraße folgten Autoskooter,<br />
das Kinderlaufgeschäft „Mini Jones", „Take<br />
Off" sowie die Schienenbahn „Big Apple". Am Ende<br />
der Hauptstraße war ein weiterer größerer Platz, auf<br />
dem das „Monster" (Polyp), der bereits erwähnte „G-<br />
Force" und der „Shaker" standen. In der Mitte platziert<br />
waren hier ein Pressluftflieger und ein älteres Kettenkarussell.<br />
Unweit davon stand eine witzige und wohl<br />
einzigartige Karussellkreation: der „Junior Cross" – ein<br />
Karussell, dessen Besatzung aus kleinen Motorrädern<br />
bestand und wahrscheinlich in Eigenregie gebaut wurde.<br />
Hier hatten die kleinen Besucher sichtlich Spaß,<br />
eine Fahrt zu absolvieren. Von dem letzten großen<br />
Platz schließlich führte ein weiterer Weg wieder zurück.<br />
Dort entdeckte man noch ein Spiegellabyrinth, „New<br />
Dance", einen weiteren Autoskooter sowie die Schlickerbahn<br />
„Swing", die hier als Cabrioversion zur Verfügung<br />
stand. Neben der Rutschbahn „American Toboggan"<br />
stand noch das dreistöckige Laufgeschäft<br />
„Caribies Folies" zur Verfügung, bevor man wieder am<br />
Ausgangspunkt, beim Riesenrad, ankam. ■<br />
Abend-Stimmung:<br />
„Shaker” und „Bayernkurve”<br />
Motorrad-Karussell<br />
„Junior Cross” und die<br />
Abschusskugel „Katapult”<br />
57
RÜCKBLICK<br />
TILBURG (NL)<br />
Impressionen von<br />
der Tilburger Kirmes 2012<br />
Text & Photos: Ralf Schmitt<br />
Am Ende der Tilburger Kirmes 2012 (vom 20. bis<br />
zum 29. Juli) konnte Platzmeister Joost Möller einen<br />
neuen Besucherrekord verkünden: Circa 1,6<br />
Millionen Menschen feierten auf der größten Kirmes<br />
der Niederlande.<br />
Weiter sprach Möller von einer „fantastischen Kirmes”<br />
– wozu nicht zuletzt die diesmal sehr guten Wetterverhältnisse<br />
beitrugen. Neben den Top-Anlagen aus<br />
Holland setzten auch wieder einige Betriebe aus dem<br />
Ausland Ausrufezeichen und unterstrichen die Internationalität<br />
dieser Veranstaltung. Aus <strong>Deutsch</strong>land zu<br />
Gast waren beispielsweise die Looping-Achterbahn<br />
„Teststrecke”, „Take Off” (Ruppert), „Psychodelic”<br />
(Häsler), Bayern-Rutsch’n” (Schierenbeck). Aus Großbritannien<br />
kamen der Zierer-Star Shape „Air” sowie<br />
das KMG-Rundfahrgeschäft „Speed Buzz” und bereits<br />
zum zweiten Mal in Tilburg mit dabei war der „Infinity”-Mondial-Propeller<br />
von Delaporte aus Frankreich.<br />
Eine eigentlich für Tilburg geplante Premiere fiel<br />
aus – die „Turbine” konnte erst auf dem <strong>Park</strong> Hilaria in<br />
Eindhoven – direkt im Anschluss an Tilburg – Premiere<br />
feiern. Etwas zu „coasterlastig” war die Tilburger<br />
Kirmes 2012: So rückte für eine noch nicht fertiggestellte<br />
Schienenbahn eine weitere Reverchon-Drehmaus<br />
nach. Und auf diese hätte man vielleicht besser<br />
58
ganz verzichtet, angesichts des optischen Zustandes.<br />
Die verblassten Farben und rostige Schienen an diesem<br />
Geschäft waren unübersehbar. Neben den bereits<br />
genannten Hochfahrgeschäften prägten auch<br />
das Riesenrad (Vallentgoed), „Inversion XXL” (Ordelman),<br />
„Booster Maxxx” (Hoefnagels-Denies), „Around<br />
the World” (vd Beek) und natürlich auch „Mission Space”<br />
(Kroon) die Höhen-Skyline der diesjährigen Tilburger<br />
Kirmes. Heiße Diskussionen gab es auf der<br />
Beschickerversammlung: Die Kirmes-Verantwortlichen<br />
hatten zuvor eine eventuelle Terminverlegung für<br />
die Zukunft ins Gespräch gebracht. Dieser neue Termin<br />
sollte sich zum Beispiel nicht mehr mit dem der<br />
größten Kirmes am Rhein in Düsseldorf überschneiden<br />
– und Tilburg dadurch die Chancen auf Verpflichtungen<br />
der ganz großen Attraktionen aus <strong>Deutsch</strong>land<br />
erhöhen. Dieser Vorschlag stieß aber auf Widerstand<br />
(vor allem seitens der holländischen Schausteller) und<br />
wurde wohl (zumindest vorerst) nicht weiterverfolgt.<br />
Dies wurde spätestens bei der Veröffentlichung der<br />
Ausschreibung für die Tilburger Kirmes 2013 sichtbar:<br />
Diese weist den Termin 19. bis 28. Juli aus. ■<br />
59
MODELLBAU<br />
MINIATUR<strong>KIRMES</strong> AUF DEM JAHRMARKT IN BAD KREUZNACH<br />
Die Besucher des Jahrmarktes in<br />
Bad Kreuznach konnten in diesem<br />
Jahr während der ersten<br />
drei Spieltage (17. bis 19. August)<br />
des Volksfestes erstmals<br />
eine Miniaturkirmes-Ausstellung<br />
besuchen – bei freiem Eintritt.<br />
Text & Photos:<br />
Norman Vogt<br />
Die Miniaturkirmes-Ausstellung<br />
in Bad Kreuznach stieß auf<br />
großes Publikumsinteresse<br />
Organisiert wurde das Event vom Schaustellerverband<br />
Bad Kreuznach e. V. – angrenzend an<br />
den Warenmarkt des Jahrmarktes stellte Schausteller<br />
Werner Rohleder sein Grundstück und die dazugehörige<br />
Halle für diesen Zweck zur Verfügung. Im Vorfeld<br />
hatte man Kontakt zu einigen Modellbauern aufgenommen,<br />
die schließlich ihre Anlagen mit nach Bad<br />
Kreuznach brachten. Andreas Ciupek aus Rüsselsheim<br />
zeigte sein Diorama des Cannstatter Volksfestes<br />
in Stuttgart: die Fruchtsäule und die Eingangsbereiche<br />
der Zelte sowie unter anderem Freifallturm, Geisterbahn,<br />
Laufgeschäft und Flipper. Stephan und Uwe<br />
Hirschfeld aus Bad Arolsen präsentierten unter anderem<br />
ihre Modelle „Cortina-Bob" und „Schlittenfahrt".<br />
60
Eingerahmt wurden die Modelle von<br />
zahlreichen Wänden mit vielen bunten<br />
Fahrchips. Frank Müller aus Moers zeigte<br />
seinen „Musik Express" im Maßstab<br />
1:24, der viele Blicke auf sich zog. Im<br />
Maßstab 1:14,5 wurde das größte Modell,<br />
die „Krake" von Uwe und Christopher<br />
Rodloff aus Salzgitter, präsentiert.<br />
Ein weiterer Miniatur-Festplatz wurde von<br />
Martin Jakubith aus Ansbach zur Schau<br />
gestellt. Über die drei Tage fanden sich<br />
viele Jahrmarkt-Besucher ein, die sich<br />
an der abwechslungsreichen und anspruchsvollen<br />
Ausstellung erfreuten.<br />
Auch waren einige nostalgische Kirmes-<br />
Requisiten zu sehen sowie einige historische<br />
Schausteller-Traktoren. ■<br />
Einige der ausgestellten<br />
Modelle in Bad Kreuznach:<br />
Achterbahn, Cortina-Bob, Krake<br />
und Musik Express<br />
Die Aussteller und der<br />
Organisator: (oben v.l.n.r.):<br />
Uwe Hirschfeld, Andreas Ciupek,<br />
Stephan Hirschfeld und<br />
Uwe Rodloff. Unten: Frank<br />
Müller, Werner Rohleder und<br />
Martin Jakubith<br />
61
Europäischer Schaustellerkongress in Brüssel<br />
ESU-Generalversammlung wählt im Europaparlament Verbandsspitze<br />
Die Vertreter der nationalen Mitgliedsverbände<br />
trafen sich am 25. Oktober 2012 in<br />
Brüssel zum 37. Kongress der Europäischen<br />
Schausteller-Union. Neben aktuellen<br />
europäischen Schaustellerthemen bildete<br />
die Wahl des Präsidiums einen Tagungsschwerpunkt.<br />
Einstimmig wurde<br />
Präsident Albert Ritter in seinem Amt bestätigt.<br />
Ihm zur Seite stehen die Vizepräsidenten<br />
Nicole Vermolen, Charles Senn und<br />
Frank Delforge. Neu ins ESU-Präsidium<br />
gewählt wurden Vizepräsident Russel<br />
Perks und Generalsekretär Steve Severeyns.<br />
European Showmen’s Union<br />
Europäische Schausteller-Union<br />
Union Foraine Européenne<br />
International non-government organisation (NGO) • Established in 1954<br />
President Albert Ritter<br />
Für die Europäische Schausteller-Union ist<br />
das Europaparlament in Brüssel eine der<br />
zentralen Anlaufstellen. Hier werden seit<br />
Jahren wichtige Kontakte zu den parlamentarischen<br />
Fachausschüssen geknüpft und<br />
Gespräche mit den Euroabgeordneten und<br />
Vertretern der Europäischen Kommission<br />
geführt. So lag es nahe, den 37. ESU-Kongress<br />
in diesem Jahr in der Europa-Hauptstadt<br />
zu veranstalten.<br />
Vizepräsidentin Nicole Vermolen, Ehrenpräsident Heimo Medwed, Präsident Albert Ritter,<br />
Ehrenbotschafter Jany de Vries, Vizepräsident Frank Delforge, Generalsekretär Steve Severeyns,<br />
Vizepräsident Charles Senn, Vizepräsident Russel Perks, Stv. Generalsekretär Jos Abrahams (v.l.)<br />
die Entscheidung der belgischen Regierung<br />
und nannte sie ein gutes Vorbild für die europäischen<br />
Nachbarstaaten.<br />
Ministerin Laruelle erläuterte weiterhin das<br />
neue nationale Mittelstandsvorsorgegesetz,<br />
das auch den Schaustellern ab dem Jahr<br />
2014 den Anspruch auf eine Grundrente ermöglicht.<br />
Für ihren Einsatz zum Wohle des belgischen<br />
Schaustellergewerbes wurde Sabine Laruelle<br />
vom Präsidenten des belgischen Schaustellerverbandes<br />
La Défense des Forains<br />
Belges, Walter Dotremont, stellvertretend<br />
für die belgische Staatsregierung, mit dem<br />
Goldenen Karussellpferd der ESU ausgezeichnet.<br />
<br />
ESU-Generalversammlung im Europaparlament<br />
Das Europäische Parlament bot den über 80<br />
Vertretern der nationalen ESU-Verbände<br />
optimale Tagungsbedingungen. Die Organisation<br />
des Kongresses lag in den bewährten<br />
Händen der belgischen Schaustellerkollegen,<br />
die gemeinsam mit den europäischen<br />
Schaustellerjugendlichen für einen reibungslosen<br />
Ablauf sorgten.<br />
Als Ehrengast sprach zu Beginn der Versammlung<br />
die belgische Föderalministerin<br />
für Mittelstand, KMU, Selbstständige und<br />
Landwirtschaft, Sabine Laruelle, zu den<br />
Teilnehmern. Sie informierte über ein neues<br />
Gesetz, das die bisherige Praxis der Versteigerung<br />
von Volksfestplätzen in Belgien<br />
untersagt. Präsident Albert Ritter begrüßte<br />
Neben den Präsidiumswahlen standen auf<br />
der Tagesordnung von Brüssel eine Vielzahl<br />
von aktuellen Themen des Gewerbes, u.a.<br />
die kulturelle Anerkennung der Volksfeste in<br />
Europa, Bildungsfragen, Umweltzonen und<br />
Sicherheitsstandards. Daneben bildete die<br />
Diskussion der aktuellen Transportprobleme<br />
der Schaustellerkollegen in Irland, Finnland<br />
und Schweden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt.<br />
(Fotos: ESU)
European Showmen’s Union • Europäische Schausteller-Union • Union Foraine Européenne<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Europäische Schausteller-Union (ESU)<br />
________________________<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />
________________________<br />
Redaktion:<br />
Christoph Jansen, jansenc@dsbev.de<br />
________________________<br />
Der Präsident des belgischen Schaustellerverbandes La Défense des Forains Belges, Walter Dotremont<br />
(rechts), überreicht der belgischen Föderalministerin Sabine Laruelle das Goldene Karussellpferd<br />
der Europäischen Schausteller-Union.<br />
Anschrift:<br />
Europäische Schausteller-Union<br />
c/o <strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />
Am Weidendamm 1A<br />
D-10117 Berlin<br />
Tel.: 0049 (0)30 590 09 97 80<br />
Fax: 0049 (0)30 590 09 97 87<br />
E-Mail: mail@dsbev.de,<br />
Internet: www.esu-ufe.eu<br />
In Brüssel nahmen auch wieder Vertreter<br />
der englischen Schausteller an einem ESU-<br />
Kongress teil. Der Vizepräsident des Verbandes<br />
Showmen's Guild of Great Britain,<br />
David Wallis, kündigte eine engere Zusammenarbeit<br />
mit der ESU an.<br />
Jany de Vries wird Ehrenbotschafter<br />
Zum Abschluss der Tagung dankte Präsident<br />
Albert Ritter der bisherigen Vizepräsidentin<br />
Monika Niewinowska für ihre langjährige<br />
Arbeit. Der scheidende Generalsekretär<br />
Jany de Vries wurde für sein außerordentliches<br />
Engagement zum Wohle des<br />
europäischen Schaustellergewerbes zum<br />
Ehrenbotschafter der Europäischen Schausteller-Union<br />
ernannt und erhielt die Goldene<br />
ESU-Ehrennadel mit Brillianten.<br />
Am Ende eines erfolgreichen und arbeitsintensiven<br />
Kongresses trafen sich die Teilnehmer<br />
zu Gesprächen in gemütlicher Runde.<br />
Der 38. ESU-Kongress findet 2014 in Dublin<br />
statt.<br />
<br />
Abschlussfoto vor dem Europaparlament<br />
Europäische Schausteller-Union<br />
■ Präsident Albert Ritter (<strong>Deutsch</strong>land)<br />
■ Vizepräsidentin Nicole Vermolen<br />
(Niederande)<br />
■ Vizepräsident Charles Senn (Schweiz)<br />
■ Vizepräsident Frank Delforge (Belgien)<br />
■ Vizepräsidentin Russel Perks (Irland)<br />
■ Generalsekretär Steve Severeyns (Belgien)<br />
■ Stv. Generalsekretär Jos Abrahams<br />
(Niederlande)<br />
Ergebnisse der Präsidiumswahlen<br />
■ Kassenrevisor Wilhelm Schemel<br />
Europäische Schaustellerfrauen-Union<br />
■ Erster Fahnenoffizier Jany de Vries (Belgien) ■ Schriftführer: Jeffrey Bauer (<strong>Deutsch</strong>land)<br />
(<strong>Deutsch</strong>land)<br />
■<br />
■<br />
Präsidentin Rosa Severeyns (Belgien)<br />
Kassenrevisor Bernhard Gerstberger<br />
■ Vizepräsidentin Anika Theunisz<br />
(Österreich)<br />
(Niederlande)<br />
■ Sicherheitsbeauftragter Fahrgeschäfte<br />
Fritz Heitmann (<strong>Deutsch</strong>land)<br />
■ Sicherheitsbeauftragter Fahrgeschäfte<br />
Europäische Schausteller Jugend-Union<br />
Jacob Regter (Niederlande)<br />
■ Präsident Kevin Kratzsch (<strong>Deutsch</strong>land)<br />
■ Sicherheitsbeauftragter Elektrische Einrichtungen<br />
■ Vizepräsident Joop Oudsen (Niederlande)<br />
Jan Hoefnagels (Niederlande) ■ Sekretär Frank Melissen<br />
(Niederlande)
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PORTRAIT<br />
Lighning McQueen ist<br />
der Star in Cars und lässt<br />
alle Kinderherzen höher<br />
schlagen ...<br />
Am 15. Juni 2012 fand die große<br />
Wiedereröffnung des Disney California<br />
Adventure, dem zweiten<br />
<strong>Park</strong> in Disneyland Resort California,<br />
statt. Die Veranstaltung<br />
war der Höhepunkt eines fünfjährigen<br />
Projektes zur vollständigen<br />
Umgestaltung des heftig<br />
kritisierten und seit seinem Bestehen<br />
defizitären <strong>Park</strong>s.<br />
Text:<br />
Marcus Gaines<br />
Photos: Marcus Gaines,<br />
Chris Murray<br />
... und die Herzen aller Familienmitglieder<br />
lässt die Starattraktion<br />
„Radiator Springs<br />
Racers” höher schlagen<br />
Cars Land<br />
Der <strong>Park</strong>, der erst 2001 eröffnet wurde, entwickelte<br />
sich schnell zu so etwas wie einer Peinlichkeit für<br />
den Disney-Konzern. Die Besucher waren unzufrieden<br />
mit der Qualität des <strong>Park</strong>s und beklagten sich über das<br />
Fehlen von Disney-Charakteren, darüber, dass die<br />
meisten Fahrgeschäfte eher ein Kalifornien- als ein<br />
Disneythema hätten und in einigen Fällen fast gar kein<br />
Thema erkennen ließen. Einfach gesagt:Es war ein gewöhnlicher<br />
<strong>Park</strong>, dem der Zauber Disneys fehlte.<br />
Ursprünglich wollte man mit der Errichtung von Disney’s<br />
California Adventure das Disneyland in ein mehrtägiges<br />
Ferienresort verwandeln und so die Zahl der<br />
Übernachtungen steigern und Disneys lukrativen Hotelmarkt<br />
beleben. Das gelang aber nicht. Besucher<br />
verbrachten bestenfalls ein paar Stunden im <strong>Park</strong> und<br />
auch nur dann, wenn besonders viel im Disneyland nebenan<br />
los war. Deshalb kündigte man 2007 ein massives<br />
Investitionsprogramm zur Rettung und Umgestaltung<br />
des <strong>Park</strong>s an. Mit einem Budget von 1,1 Milliarden<br />
US-Dollar waren die Investitionen fast doppelt<br />
so hoch wie für den ursprünglichen Bau des <strong>Park</strong>s.<br />
Der „Paradise Pier”-Bereich ist vollständig umgebaut<br />
worden und bietet nicht mehr das Bild eines modernen<br />
Seebades, sondern eines der viktorianischen Zeit.<br />
Viele Geschäfte und Ausspielungen in diesem Bereich<br />
sind durch familienfreundliche Restaurants ersetzt<br />
worden. Die berühmten Mickey-Ohren am Looping der<br />
Achterbahn „California Screaming” von Intamin wurden<br />
entfernt und der große Käse am „The Sun Wheel”<br />
wurde wieder angebracht. Die goldene Sonne an der<br />
Mittelnabe des 48 Meter großen Riesenrades wurde<br />
durch Mickeys lachendes Gesicht ersetzt und das Rad<br />
in „Mickey’s Fun Wheel” umbenannt.<br />
66
Der erste große Neuzugang war 2008 das „Toy Story<br />
Midway Mania”. Das interaktive Schießgeschäft mit<br />
3D-Projektionen eröffnete nur wenige Wochen nach einer<br />
identischen Attraktion in Disney’s Hollywood Studios.<br />
Vier Jahre später bilden sich vor der Attraktion<br />
immer noch die längsten Schlangen im <strong>Park</strong>, auch<br />
wenn das zum Teil an der relativ geringen Kapazität<br />
der Attraktion liegt.<br />
Der „Orange Stinger”-Wellenflieger von Zierer wurde<br />
zum „Silly Symphony Swings”. Seit seiner Wiedereröffnung<br />
2010 basiert das Thema des Fahrgeschäftes<br />
auf dem Zeichentrickfilm „The Band Concert” von<br />
1935, in dem sich Micky Maus als Dirigent versucht.<br />
Die Fahrt beginnt zu den Klängen der Ouvertüre von<br />
Wilhelm Tell. Im Lauf der Fahrt wechselt die Musik zur<br />
Tornadosequenz aus dem Zeichentrickfilm. Wenngleich<br />
der Wellenflieger in der halb geöffneten Orangenschale<br />
einzigartig war, so eignet sich das Fahrgeschäft<br />
durch diese Umgestaltung jetzt viel besser für<br />
einen Disney-<strong>Park</strong>.<br />
Bei dem auf „Sir Hiram Maxim’s Flying Machines” im<br />
Pleasure Beach Blackpool basierenden „The Golden<br />
Zephyr” gab es viele Ausfallzeiten, da die Wagen beim<br />
Anhalten oft gegeneinander prallten und der Ride bei<br />
starkem Wind nicht betrieben werden durfte. Wenngleich<br />
die Anlage unverändert aussieht, hat man doch<br />
viel Arbeit hinein gesteckt, um die Zuverlässigkeit erhöhen<br />
und sie auch bei Wind betreiben zu können.<br />
Der neue Themenbereich<br />
„Cars Land” hat eine eigene<br />
Mainstreet erhalten<br />
67
PORTRAIT<br />
„Mater’s Junkyard<br />
Jamboree” ist eine moderne<br />
und aufgrund der Thematisierung<br />
kaum wiederzuerkennende<br />
Version des<br />
Whip-the-Whips<br />
„Luigi’s Flying Tyres”<br />
entstand in Anlehnung an die<br />
historische Disneyland-Attraktion<br />
„Flying Saucers”<br />
2010 gab es mit „World of Color” die erste Nacht-Show<br />
im <strong>Park</strong>, eine nie zuvor gezeigt Show mit 1.200 Fontänen,<br />
Projektionen, Lasern und Pyrotechnik, die viele<br />
Disney-Charaktere zum Leben erweckten. Die 75 Millionen<br />
Dollar teure Show dauert 25 Minuten und ist seit<br />
ihrem Debüt mehrmals geändert worden, indem neue<br />
und zu der jeweiligen Zeit beliebte Charaktere und Filme<br />
eingebaut wurden.<br />
Ein weiterer Neuzugang war das Dark Ride „The Little<br />
Mermaid: Ariels Undersea Adventure”, das 2011<br />
pünktlich zum 10. Geburtstag des <strong>Park</strong>s eröffnet wurde.<br />
Das Fahrgeschäft wurde an der Stelle errichtet, wo<br />
zuvor ein Kino den Film „Golden Dreams” mit Whoopi<br />
Goldberg in der Hauptrolle zeigte. Das Fahrgeschäft<br />
basiert auf dem Omnimover-Fahrsystem und fährt die<br />
Fahrgäste vorbei an zahlreichen Szenen mit computeranimierten<br />
Figuren.<br />
Innerhalb einer Bauzeit von 9 Monaten wurde die Wilde<br />
Maus „Mulholland Madness” von Mack Rides zu<br />
„Goofy’s Flying School” umgebaut und im Juli 2011<br />
wiederöffnet. Das Kalifornien-Thema des Mack-Coasters<br />
wurde durch ein lustiges Cartoon-Thema, in dem<br />
eine Pilotenschule von tollpatschigen Disneycharakteren<br />
geleitet wird, ersetzt.<br />
Das Beste kommt zum Schluss<br />
Wie aber nicht anders zu erwarten, hob sich Disney<br />
den besten Teil des 1,1-Milliarden-Dollar-Projekts bis<br />
zum Schluss auf. Nach der großartigen Wiedereröffnung<br />
findet sich der Besucher gleich nach dem Passieren<br />
des Eingangs auf der „Buena Vista Street” wieder,<br />
mit der den Straßen von Los Angeles in den<br />
1920er- und 1930er-Jahren Tribut gezollt wird. Sie ist<br />
die Antwort auf Disneyland’s „ Main Street U.S.A.”. Die<br />
Besucher treffen hier auf zahlreiche Gebäude im Stil<br />
dieser Zeit, die Geschäfte und Restaurants beherbergen.<br />
Am auffälligsten darunter ist das „Carthay Circle<br />
Theatre”, eine Nachbildung des Kinos, in dem 1937<br />
die Premiere von „Schneewittchen und die sieben<br />
68
Zwerge”, Disneys erstem abendfüllenden Zeichentrickfilm,<br />
stattfand. Die „Red Car Trolleys”, eine weitere<br />
Reminiszenz an das Kalifornien zur Zeit, als Walt<br />
Disney anfing, Zeichentrickfilme zu machen, fahren<br />
die „Buena Vista Street” hinauf und hinunter und vorbei<br />
am „Tower of Terror”.<br />
Das „Cars Land” ist auch Teil der großen Wiedereröffnung.<br />
Der neue Vorzeigebereich des <strong>Park</strong>s und mit<br />
ihm die zweifelsohne am sehnlichsten erwartete<br />
Hauptattraktion erweist sich bereits jetzt als ein riesiger<br />
Erfolg. Noch Monate nach der Eröffnung beträgt<br />
die Wartezeit bei „Radiator Springs Racer” oft mehr als<br />
drei Stunden. Trotz der langen Warteschlange erhält<br />
das „Cars Land” in Umfragen eine 100-prozentige Zustimmung<br />
der Besucher. So etwas hat es bei keiner Attraktion<br />
in einem Disney-<strong>Park</strong> zuvor gegeben.<br />
Der erste Spatenstich für das „Cars Land” wurde im<br />
Juli 2009 gemacht und seither haben die 38 Meter hohen<br />
Gipfel der „Cadillac Range”-Berge eine Höhe erreicht,<br />
mit der sie fast im ganzen <strong>Park</strong> zu sehen sind.<br />
Neben drei neuen Fahrgeschäften bietet „Cars Land”<br />
einige wunderbar gestaltete Restaurants und Geschäfte.<br />
Anders als früher ist der <strong>Park</strong> jetzt schon um<br />
8 Uhr und nicht erst um 10 Uhr geöffnet. Während<br />
„Flo’s V8 Cafe” die beste Anlaufstelle für ein Frühstück<br />
ist, verkaufen die kegelförmigen Geschäfte in „Cozy<br />
Cone Motel” verschiedene Leckereien, darunter Brezel,<br />
Eiscreme und Popcorn in neuen Geschmacksvarianten<br />
wie Speck und Käse oder Salz und Essig.<br />
„Luigi’s Flying Tyres” ist ein ungewöhnliches Fahrgeschäft,<br />
in dem die Fahrgäste in einem der 21 großen<br />
Reifen sitzen, die auf Luftströme aus 6.714 Düsen<br />
schweben. Das Fahrgeschäft erinnert an die „Flying<br />
Saucers”-Attraktion von Arrow, die von 1962 bis 1966<br />
im Disneyland betrieben wurde und eine der am meisten<br />
vermissten Attraktionen jener Zeit ist. Die Fahrgäste<br />
können die Bewegung der Reifen durch die Verlagerung<br />
ihres Gewichtes in die gewünschte Fahrtrichtung<br />
steuern. Leider ist die aktuelle Version nicht<br />
so aufregend, wie sie sich anhört. Die Reifen in Bewe-<br />
Auch der Themenpark<br />
erhielt eine neue Eingangsachse/Mainstreet<br />
Eine eingelassene Erinnerungstafel<br />
weist auf die <strong>Park</strong>wiedereröffnung<br />
hin<br />
69
Das „Sun Wheel” und die<br />
Loopingachterbahn „California<br />
Screaming”<br />
Die Wilde Maus „Goofy’s<br />
Flying School” und „The Golden<br />
Zephyr” (rechts)<br />
gung zu versetzen, ist ziemlich kniffelig. Lehnt man<br />
sich zu weit nach außen, berühren die Reifenwände<br />
den Boden und das Gefährt kommen zum Stillstand,<br />
und lehnt man sich nicht weit genug hinaus, bewegen<br />
sich die Reifen nicht in die gewünschte Richtung. Und<br />
da man sich nicht schnell bewegen kann, kommt es<br />
darüber hinaus nicht zu echten Zusammenstößen, wie<br />
man sie vom Autoskooter her kennt. Vielleicht braucht<br />
es aber auch einfach nur ein paar Runden, um die<br />
Steuerung zu beherrschen und ein besseres Fahrerlebnis<br />
zu haben. Eine große Anzahl riesiger Strandbälle<br />
in italienischen Farben, die über der Fahrbahn<br />
schwebten, erhöhten den Fahrspaß. Allerdings hat<br />
man diese inzwischen wieder entfernt, um einen<br />
schnelleren Fahrgastwechsel und somit höhere Kapazität<br />
zu gewährleisten. Weiterhin hat man mittlerweile<br />
den Technikkasten aus den schwebenden Bumper<br />
Cars entfernt (ursprünglich sollten diese per Joystick<br />
und nicht per Gewichtsverlagerung gelenkt werden),<br />
um sie leichter und besser manövrierfähig zu<br />
machen.<br />
Das zweite Fahrgeschäft im „Cars Land” ist eine<br />
weitere tolle und einmalige Attraktion. In „Mater’s<br />
Junkyard Jamboree” von Zamperla fahren 22 Zugmaschinen<br />
und Anhänger auf einer achtförmigen Bahn,<br />
wobei die Anhänger, in denen die Fahrgäste sitzen, frei<br />
schwingen, wie auf einem Whip-the-Whip. Die Kombination<br />
aus Traktoren, die sich in alle Richtungen bewegen,<br />
wodurch es ständig zu Beinahezusammenstößen<br />
kommt, und den seitlich wirkenden Beschleunigungen<br />
machen dieses Fahrgeschäft zu einem brillanten<br />
Fahrvergnügen. Doch nachdem es mehrere<br />
Verletzungen gab, hat man die Sitzpolsterungen nachgebessert.<br />
Radiator Springs Racers<br />
Ganz am Ende der „Route 66” steht die Star-Attraktion<br />
des „Cars Land”: „Radiator Springs Racers” basiert<br />
auf einem ähnlichen Fahrsystem wie „Test Track” in<br />
Disneys Epcot (Florida) und „Journey to the Centre of<br />
the Earth” in Tokyo Disney Sea (Japan).<br />
70
PORTRAIT<br />
Der umgestaltete und freigelegte<br />
Wellenflieger heißt jetzt<br />
„Silly Symphony Swings”<br />
Die Fahrt beginnt mit dem Einstieg in Wagen, die aussehen,<br />
als wären sie gerade aus der Kinoleinwand gesprungen.<br />
Die Wagen nehmen die Fahrgäste mit auf<br />
eine gemütliche Fahrt durch das „Ornament Valley”,<br />
die genug Zeit bietet, die Aussicht zu genießen, bevor<br />
es in den Dunkelbereich geht. Das erste Zusammentreffen<br />
mit einem der computeranimierten Charaktere<br />
führt dazu, das die Fahrgäste ausscheren müssen, um<br />
eine Kollision mit Red, dem Feuerwehrfahrzeug, zu<br />
vermeiden. Schnell erscheint der Sheriff, der die Fahrgäste<br />
aber nicht wegen zu schnellen Fahrens verwarnt,<br />
sondern zur Teilnahme am bevorstehenden<br />
Rennen einlädt. Beim Traktor-Erschrecken mit Hook<br />
wird Frank, der Mähdrescher, gestört und er verjagt die<br />
Fahrgäste, die schließlich auf Lightning McQueen treffen,<br />
der dann entweder Luigi anweist, neue Reifen auf<br />
den Wagen zu ziehen, oder Ramone beauftragt, die<br />
Wagen umzuspritzen. An diesem Punkt werden die<br />
Wagen voneinander getrennt und stehen auf zwei verschiedenen<br />
Fahrbahnen. Nach der Ausfahrt entweder<br />
aus Luigis Reifenladen oder Ramones Lack- und Karosserie-Laden<br />
sind die Fahrgäste an der Startlinie<br />
aufgestellt und warten darauf, dass das Rennen mit<br />
Luigis Startkommando beginnt. Danach werden die<br />
Wagen in einer Reihe von Kurven, engen Windungen<br />
und Hügeln, von denen einige sogar Airtime bieten,<br />
auf Hochgeschwindigkeiten von bis zu 64 Stundenkilometern<br />
beschleunigt, bevor sie die Ziellinie überqueren.<br />
Dann geht es zurück ins Innere der Anlage,<br />
wo Lightning und Hook den Gewinnern gratulieren. Es<br />
bleibt wahrhaftig dem Zufall überlassen, ob man einen<br />
Reifenwechsel oder eine Neulackierung bekommt und<br />
ob man gewinnt oder verliert.<br />
Angeblich soll allein diese neue Attraktion 200 Millionen<br />
US-Dollar gekostet haben, doch wenn man den<br />
ersten Betriebsmonaten und den unglaublichen Umfrageergebnissen<br />
Glauben schenken darf, wurde das<br />
Geld zweifelsohne gut angelegt – insbesondere, da<br />
das „Cars Land” darauf ausgelegt ist, die Geschicke<br />
des Disney California Adventure komplett zu verändern<br />
und es zu dem mehrtägigen Ferienort zu machen,<br />
als der es ursprünglich geplant war.<br />
Zwei Darkrides: „The Little<br />
Mermaid: Ariels Undersea Adventure”<br />
(links) und „Toy Story<br />
Midway Mania”<br />
71
Typisch und<br />
bemerkenswert für die<br />
USA: Die meisten Freizeitparks<br />
haben auch<br />
noch zu späterer Stunde<br />
geöffnet; klar dass<br />
dann auch die Illumination<br />
stimmen muss; so<br />
auch im neuen „Cars<br />
Land”-Themenbereich<br />
in Disney’s California<br />
Adventure <strong>Park</strong><br />
Die fast schon als historisch<br />
zu bezeichnende Achterbahn<br />
„Matterhorn Bobsleds”<br />
aus dem Jahre 1959 mit neuen<br />
Chaisen und neuem Rockwork<br />
Veränderung auch im Disneyland<br />
Im Zuge der Bemühungen, Besucher für das Disneyland<br />
zurückzugewinnen, wurde auch die älteste Achterbahn<br />
im Disneyland Resort California von Grund auf<br />
renoviert. Der 1959 eröffnete „The Matterhorn Bobsleds”<br />
von Arrow wurde nicht nur berühmt als erster<br />
Stahl-Coaster der Welt, sondern auch, weil er durch<br />
den Einsatz elektronischer Kontrollen der erste war, auf<br />
dem mehr als ein Wagen gleichzeitig auf den Schienen<br />
fahren konnte.<br />
Der 45 Meter hohe Berg wurde im Januar für die sechsmonatige<br />
Renovierung für die Öffentlichkeit gesperrt.<br />
Für den Berg selbst ist es die erste große Restaurierung<br />
seit seiner Eröffnung. Im Gegensatz zu früheren<br />
Umgestaltungen, bei denen der Schnee einfach nur<br />
neu gemalt wurde, wurde er dieses Mal komplett ausgetauscht.<br />
Außerdem wurde ein neues Licht- und<br />
Soundsystem installiert, wobei ein besonderes Augenmerk<br />
auf die Yeti-Sequenz gelegt wurde.<br />
Die deutlichste Veränderung seit der Wiedereröffnung<br />
am 15. Juni sind aber die neuen Züge, die jetzt Einzelsitze<br />
und Sitzgurte haben. Zuvor<br />
saßen die Fahrgäste einfach auf langen<br />
Bänken und die Erwachsenen<br />
hatten Kinder zwischen den Beinen,<br />
mit denen sie sich einen Sitzgurt teilten.<br />
Diese Änderung, die die Kapazität<br />
von 8 auf 6 Fahrgäste pro Zug<br />
reduziert, ist heftig kritisiert worden.<br />
Zwar beeilte sich Disney darauf hinzuweisen,<br />
dass das dem ursprünglich<br />
geplanten Design der Züge entspräche,<br />
doch auch die neuen Sitze<br />
werden als unbequem und ziemlich<br />
schmerzhaft für Fahrgäste einer bestimmten<br />
Größe kritisiert. Darüber<br />
hinaus trügen sie nicht zur Verbesserung<br />
des Fahrerlebnisses auf der<br />
holprigen Schiene bei. Nur gut, dass<br />
sich das „Cars Land” nebenan als so<br />
beliebt erweist, hilft es doch, ein<br />
paar Minuspunkte im nagelneuen<br />
Design des „Matterhorn Bobsleds”<br />
zu verstecken.<br />
■<br />
72
HISTORY<br />
Der niederländische<br />
Themenpark Efteling gehört<br />
zu den absoluten Spitzenparks<br />
in Europa<br />
Das europäische Freizeitparkjahr<br />
2012 war nicht nur geprägt<br />
von einer Vielzahl an neuen Attraktionen,<br />
sondern auch von<br />
der Ansammlung mehrerer runder<br />
Jubiläen.<br />
Europas Jubiläumsjahr<br />
Text:<br />
H. Jürgen Kagelmann,<br />
Verena Kagelmann<br />
Photos: Efteling, Futuroscope,<br />
Frank Lanfer<br />
Efteling bietet für jede<br />
Altersklasse etwas Besonderes<br />
60 Jahre Efteling<br />
Für viele ist er beinahe ein nationales Kulturgut geworden:<br />
der niederländische Märchen-Freizeitpark De<br />
Efteling. Und das kann auch nicht verwundern. Seit<br />
seiner Gründung vor 60 Jahren verzaubert der <strong>Park</strong><br />
vor allem mit liebevoll gestalteten Figuren und Animationen<br />
seine großen und kleinen Besucher. Gerade in<br />
den heutigen, als unsicher erlebten Zeiten mit ihren<br />
vielen und andauernden Krisen sehnen sich die Menschen<br />
nach Beständigkeit, Tradition und guten Gefühlen,<br />
die die altbekannten Märchen wie Schneewittchen<br />
oder Dornröschen offensichtlich vermitteln können.<br />
Die offizielle Gründung Eftelings geschah 1952 mit der<br />
Neueröffnung eines Märchenwaldes Der niederländische<br />
Künstler Anton Pieck gestaltete dabei die klassischen<br />
Märchen wie Rotkäppchen, Froschkönig, Frau<br />
Holle und blieb dafür zeitlebens bis 1974 weiterhin verantwortlich.<br />
Auch die damalige Sensationsattraktion<br />
„Der fliegende Fakir”, die aufgrund der technischen<br />
Ausstattung einiges Aufsehen erregte, geht auf Pieck<br />
zurück. Nach seinem Ausstieg nach 22 Jahren wurde<br />
seine rechte Hand Ton van de Ven neuer Kreativdirektor.<br />
Allerdings hatten sich die Wünsche und Ansprüche<br />
der Besucher mittlerweile verändert. Ein nun zunehmend<br />
junges Publikum bestimmte das Maß aller Dinge<br />
und verlangte neue Attraktionen mit mehr Nervenkitzel.<br />
Die Verantwortlichen erkannten dies zum Glück<br />
rechtzeitig und eröffneten thrillige Rides wie den Viererlooping<br />
„Python” (1981) oder auch den Darkride<br />
„Fata Morgana” (1986), damals eine absolute Neuheit<br />
in den Niederlanden. Oder die große Schiffschaukel<br />
„Halve Maen” (1982) sowie den erste Rapid River in<br />
ganz Europa überhaupt – „Pirana” (1983). Nicht vergessen<br />
werden darf „Pegasus”, die erste Holzachterbahn<br />
der Niederlande (1991).<br />
Steigende Besucherzahlen spiegelten das positive<br />
Image des <strong>Park</strong>s mit seinem anerkannt guten Preis-<br />
Leistungsverhältniss wider: schön gestaltete Attraktionen<br />
in liebevoll angelegten Landschaften zu einem<br />
akzeptablen Preis. Für Neuentwicklungen, die in das<br />
<strong>Park</strong>konzept passten, blieben die Macher stets offen<br />
und investierten so zur rechten Zeit in das Resortgeschäft<br />
mit dem „Hotel Efteling” (2002) und später in die<br />
Ferienhaussiedlung „Bosrijk”. Was man an Attraktionen<br />
auch aufstellte, alles hatte Qualität oder Einmaligkeitswert:<br />
die Wasserachterbahn „De Vliegender<br />
74
Hollander” (KumbaK Coaster), die Holzachterbahn<br />
„Joris en de Draak” (Intamin) und die Stahlbahn „Bobban”<br />
(Intamin). Sehr beliebt bei den <strong>Park</strong>besuchern<br />
sind die Darkrides „Vogel Rok” (Vekoma), „Fata<br />
Morgana” (Intamin), „Carnaval Festival” (Mack<br />
Rides) und natürlich „Droomvlucht” (Vekoma).<br />
Wahrscheinlich ist es dieser gut gelungene Mix<br />
an Märchen- und Sagenmotiven einerseits und<br />
Abenteuerrides andererseits, der Eftling seit 60<br />
Jahren so erfolgreich macht und dem <strong>Park</strong> eine<br />
konstante Besucherquote über die letzten 15 Jahre<br />
beschert hat. Seit einigen Jahren geht es bemerkenswert<br />
aufwärts, entwickelte sich der <strong>Park</strong><br />
doch mit über 4,1 Mio. Besuchern zum größten<br />
<strong>Park</strong> in den Niederlanden und zum viertgrößten<br />
<strong>Park</strong> in ganz Europa.<br />
Das Erstaunliche ist, dass auch heute in einer Zeit<br />
der Computer-Video-Onlinespiele immer noch<br />
der Eindruck eines märchenhaften <strong>Park</strong>s besteht,<br />
der seine Gäste immer wieder mit sorgfältig<br />
ausgestatteten, thematisierten Neuheiten überrascht.<br />
Das 60. Jubiläum wurde mit einer sehr<br />
speziellen Wasser-Feuer-Musik-Licht-Show namens<br />
„Aquanura” gefeiert. Efteling blieb damit<br />
seinem Thema Märchen treu, denn hier geht es<br />
um den „Froschkönig”. Mit 17 Millionen Euro Baukosten<br />
ist Aquanura (von WET Design, die auch<br />
das berühmte Bellagio-Wasserspektakel in Vegas<br />
programmierten) das größte Fontänenspektakel<br />
Europas. Der eigentlich für 2012 geplante<br />
Darkride „Hartenhof” (Kosten über 42 Mio Euro)<br />
wird dagegen wohl erst 2015 fertig. Eine sympathische<br />
kleine Neuerung ist das am 30. März<br />
2012 eröffnete neue Themenrestaurant „Polles<br />
Küche”. Hier gibt es das Grundnahrungsmittel<br />
der Holländer, den Pfannkuchen, in 21 Varianten.<br />
Schließlich wartet man noch auf die Fertigsstellung<br />
eines neuen Märchens in diesem Jahr – „De<br />
Niewuwe Kleren van de Keizer” (Des Kaisers<br />
neue Kleider).<br />
So weist alles auf eine positive Zukunft hin. Das sympathische<br />
Efteling wird weiter eine große Rolle in<br />
Europa spielen.<br />
Eftelings Übernachtungsangebot<br />
ist außergewöhnlich<br />
Der Racingcoaster von GCI<br />
75
HISTORY<br />
Eine der ungewöhnlichsten<br />
Freiteitzpark-Attraktionen<br />
überhaupt ist<br />
Fort Funs „Wild Eagle” von<br />
Rodlsberger<br />
40 Jahre Fort Fun<br />
Nun hat es das Spaß- und Abenteuer-Fort doch geschafft<br />
und darf den 40. Geburtstag feiern – nach einer<br />
ziemlich wechselvollen Geschichte. Der adelige<br />
Gutsbesitzer Karl Freiherr von Wendt baute 1972 an<br />
einem Skihang einen Schlepplift und erweiterte dann<br />
die Skianlage 1972 um eine 780 m lange Rodelbahn;<br />
so etwas war in diesen Jahren sehr beliebt, wenn auch<br />
der Thrill aus heutiger Sicht eher etwas bescheiden<br />
war. 1976 wurde dann eine richtige kleine Westernstadt<br />
eröffnet – mit 38 Gebäuden, alle im Stil eines US-<br />
Kavallerieforts mit Saloon und angrenzendem Indianerlager<br />
thematisch errichtet. Diese neue Attraktion<br />
lockte ordentlich viele Besucher in das, erlebnismäßig<br />
gesehen, nicht so besonders reiche Sauerland. Ende<br />
der 1970er-Jahre ließ allerdings das Publikumsinteresse<br />
nach, und der in Schwierigkeiten geratene Gründer<br />
verkaufte sein Westernfort an zwei Unternehmer<br />
aus der Gegend, Heinrich Koidl und Helmut Schreiber<br />
von der Firma FAB.<br />
Die „Neuen” sorgten dann 1981 für den ganz großen<br />
Schritt mit der Eröffnung der Corkscrew-Achterbahn<br />
„Wirbelwind” (der seit 2010 „Speed Snake” heißt; von<br />
Vekoma). In einigermaßen regelmäßigen Abständen<br />
stellten sie weitere Rides auf; 1986 eine Marienkäferbahn<br />
(Zierer), 1992 ein 44 Meter hohes Riesenrad<br />
(Nauta Bussink), 1994 die Einschienenbahn „Silent<br />
Move”, 1995 die Raftinganlage „Rio Grande” (FAB und<br />
Bear Rides) und 1995 den „Devils Mine Train” (Vekoma)<br />
aus der Konkursmasse eines finnischen <strong>Park</strong>s. Indes,<br />
so ganz gut liefen die Geschäfte dann irgendwann<br />
doch nicht mehr; auch die Sauerländer, ein<br />
Menschenschlag, eigentlich für seine unaufdringliche<br />
Treue zu alten Werten bekannt, hatten mitbekommen,<br />
dass es im nahegelegenen Bottrop oder Kaatsheuvel<br />
größere <strong>Park</strong>s mit einfach mehr Auswahl und größerem<br />
Erlebnisfaktor gab, und so wurden die Besucher<br />
ständig weniger.<br />
Das dritte Leben des Westernparks beginnt mit dem<br />
Verkauf an die aufstrebende Gruppe Grevin & Cie, seit<br />
2002 im hundertprozentigen Besitz des mit Skianlagen<br />
76
HISTORY<br />
gut verdienenden Staatsunternehmens Compagnie<br />
des Alpes (CdA) am 18. April 2002. Aber auch für die<br />
Franzosen erfüllten sich die Hoffnungen, im Wirtschaftswunderland<br />
<strong>Deutsch</strong>land ordentlich zu verdienen,<br />
nicht.<br />
CdA investierten bis 2005 nur kleinere Beträge, abgesehen<br />
vom Jahr 2005, als für 7,5 Mio. Euro unter anderem<br />
der eindrucksvoll zwischen zwei Bergen positionierte<br />
Skyglider „Wild Eagle” (von Rodelsberger)<br />
eröffnet worden ist. Seit etwa 2010 aber existierten im<br />
Hauptquartier Boulogne-Billancourt die Pläne für eine<br />
Neuausrichtung, die mit dem Begriff „Grands Parcs /<br />
Grandes Marques” bezeichnet wurde: Nur noch große,<br />
bekannte, prestigeträchtige europäische <strong>Park</strong>s mit<br />
einer positiv eingeschätzten Wirtschaftsaussicht sollten<br />
weiter betrieben werden – wie Parc Astérix, Walibi<br />
und Futuroscope. Alle kleineren <strong>Park</strong>s wurden verkauft,<br />
im Dezember 2010 auch der sauerländische<br />
Wildwest-<strong>Park</strong> (zuletzt kam er auf knapp 280.000 Besucher,<br />
5,7 Mio Euro Umsatz und 560.000 Euro Gewinn).<br />
Allerdings hatte man es offensichtlich so eilig,<br />
dass die Bonität der kaufinteressierten One<br />
World Group nicht besonders intensiv geprüft<br />
wurde – mit dem Resultat, dass der Deal<br />
für 5,7 Mio Euro wenige Monate später platzte<br />
und gegen die Verantwortlichen, Christine<br />
Ziegler und Sohn Matthäus, wegen gemeinschaftlichen<br />
schweren Betruges Anklage erhoben<br />
wurde.<br />
Seitdem werden ein neuer Interessent gesucht<br />
und dringend benötigte Neuinvestitionen<br />
aufgeschoben. Trotzdem feierte man<br />
dieses Jahr das Jubiläum mit einem Wild-<br />
West-Festival. Auf neue Attraktionen wird<br />
man noch warten müssen, denn die Fort-Fun-<br />
Strategie sieht Investitionen nur jedes dritte<br />
Jahr vor. Die letzte Novität war die Show „Tala<br />
Takenya”. In diesem Jahr gab es für rund<br />
900.000 Euro nur kleinere Dinge, unter anderem<br />
für die Auffrischung der Geisterbahn und<br />
für eine Gold-Schürfanlage.<br />
25 Jahre Futuroscope<br />
Er lockt mit dem Slogan „Das etwas andere Reiseziel...<br />
ein Vergnügen für die gesamte Familie” – und das ist<br />
er auch. Im Mai 1987 wurde der Parc Futuroscope im<br />
Westen Frankreichs eröffnet und beschäftigt sich seither<br />
mit der schönen neuen Welt der Medientechnologien<br />
(technisch) und mit der Umwelt und Natur<br />
(inhaltlich).<br />
Das Ganze ging auf die Initiative des Politikers René<br />
Monory, den Vorsitzenden der Vienne Departmentsregierung,<br />
zurück. Futuroscope ist ein seltenes Beispiel<br />
dafür, dass ein vom Staat angestoßenes und finanziertes<br />
Freizeitparkprojekt funktionieren und reüssieren<br />
kann – was man in Zeiten von Nürburgring- und<br />
Spacepark-Pleiten schon einmal herausstellen sollte.<br />
Allerdings ist der eigentliche <strong>Park</strong> nur Teil eines großen<br />
infrastrukturellen Projektes, denn drumherum gibt es<br />
einen riesigen Technologiepark mit über 220 Medienfirmen,<br />
Forschungseinrichtungen, Konferenzzentren<br />
und Hotels.<br />
Auch Wildwest-Shows<br />
gehören weiterhin zum Angebot<br />
des Fort Fun Abenteuerlands<br />
Futuroscope setzt sich zusammen<br />
aus interessanten bis<br />
skurrilen Pavillons<br />
77
HISTORY<br />
Interaktion und interaktive<br />
Filmvorführungen<br />
kennzeichnen das Angebot<br />
des französischen <strong>Park</strong>s mit<br />
Sonderstellung<br />
Individuell produzierte,<br />
aber auch frei verkäufliche 3D-<br />
Filmproduktionen werden im<br />
Futuroscope aufgeführt<br />
Futuroscope weist heute 25 Attraktionen auf. Auch<br />
wenn der <strong>Park</strong> keine Coaster hat, bietet er hochinteressante<br />
Dinge, die bei den Besuchern sehr gut ankommen,<br />
vor allem riesige Kinosäle: IMAX, kuppelartige,<br />
mit Bodenleinwänden, mit Hunderten von Monitoren,<br />
mit 3D-Wänden oder mit Flüssigbildschirmen<br />
ausgestattete Theater – immer mit außergewöhnlichen<br />
Filmgeschichten. Es gibt hervorragende Shows, den<br />
45 Meter hohen „Gyratour”-Aussichtsturm und eine<br />
Handvoll Kiddierides. Aber auch die Landschaftgestaltung<br />
wie die Gebäudearchitektur (die von einem<br />
Architekten verantwortet wird, von Denis Laming) werden<br />
hoch gelobt.<br />
Die beliebteste Attraktion ist laut Besucherbefragungen<br />
der 4D-IMAX-Film „Arthur 4D” (von Starregisseur<br />
Luc Bresson). Weiter in der Besuchergunst folgen<br />
„Dances with Robots”, „Journey into the Dark” (simulierte<br />
Wahrnehmung von Blinden) und der 3D-Film<br />
über die Region „Dynamic Vienne”. Mit knapp 1,8 Millionen<br />
Besuchern ist Futuroscope in Frankreich die<br />
Nummer Zwei nach Disney. Das Angebot ist so umfangreich,<br />
dass 45 % der Besucher über Nacht bleiben<br />
und 62 % Wiederholungsbesucher sind. Viele Besucher<br />
reisen mit der Bahn zum eigenen Bahnhof an.<br />
Neu in der zurückliegenden Saison 2012 waren die<br />
„iMagic”-Zaubershow und der 4D-HD-Animationsfilm<br />
„Le petit prince”, der auf dem bekannten Kinderbuch<br />
basiert und um neue sensorische Erlebnisse bereichert<br />
wurde (produziert von nWave Pictures Studio).<br />
Und wie immer gibt es viele neue Filme und Attraktionen<br />
rund um das Thema nachhaltige Entwicklung, zum<br />
Beispiel „Der 8. Kontinent”, ein Öko-Darkride: Hier<br />
müssen die Besucher mit ihren Laserpistolen keine<br />
Monster, sondern Müll im Meer beseitigen. Schließlich<br />
noch den Pedalflieger für Kinder „Les machines du<br />
Leonard”.<br />
Die Aktiengesellschaft Parc du Futuroscope wird seit<br />
2011 mehrheitlich von der Compagnie des Alpes kontrolliert,<br />
seit diese 45% der Aktien für 30 Mio. von der<br />
Departmentsregierung Vienne kaufte, die noch 38%<br />
behält. DIe Chancen für Futuroscope werden derzeit<br />
sehr positiv gesehen, wozu auch die geplante Etablierung<br />
eines Centerparcs in der Nähe 2015 beiträgt,<br />
der den Kurzausflugstourismus ankurbeln wird.<br />
78
20 Jahre Disneyland Resort Paris<br />
20 Jahre lang Höhen und Tiefen. Hohe, aber enttäuschte<br />
Erwartungen. Spektakuläre, aber teure Attraktionen.<br />
So ist an diesem Jubiläum das Erfreulichste,<br />
dass der <strong>Park</strong> überhaupt noch existiert. Denn es<br />
gab mindestens drei Situationen, in denen das Weiterführen<br />
auf des Messers Schneide stand. 1994 und<br />
2005 war die finanzielle Situation so angespannt und<br />
eigentlich untragbar geworden, dass das Schließen<br />
des <strong>Park</strong>s mehr als nur eine theoretische Option war.<br />
Kapitalerhöhungen lösten vorübergehend das Problem.<br />
Auch 2004 war gefährlich, weil damals der amerikanische<br />
Kabel-TV-Riese Comcast eine feindliche<br />
Übernahme der Disney Co. plante, die im Erfolgsfalle<br />
das Aus für den schuldenbelasteten Pariser <strong>Park</strong> jedenfalls<br />
in der damaligen Weise gebracht hätte.<br />
Der enorme Schuldenberg von derzeit 1,8 Mrd. Euro<br />
ist auch der Grund dafür, dass es zum 20. Jubeldatum<br />
überhaupt keine neue technische Attraktion gab – sondern<br />
nur ziemlich kleine Events: Eine neue Showparade<br />
„Disney Magic on Parade!” auf der Main Street,<br />
die täglichen Umzüge sind als „Disney’s Partyzug” erneuert,<br />
längere Öffnungszeiten, Geburtstagsdekoration<br />
und ein bisschen Backstage-Geschnuppere im<br />
„Rendez-vous mit Micky” sowie eine neue Multimedia-<br />
Abendshow „Disney Dreams” mit Peter Pan im Mittelpunkt.<br />
Jedoch gibt es auch Gerüchte über bevorstehende<br />
Neuheiten: Seit Monaten wird über neue Dinge<br />
wie etwa den angeblich 100 Mio. Euro teuren Darkride<br />
„Ratatouille”-SuperCoaster spekuliert.<br />
So ist das Bild von Disneyland Paris aktuell ein sehr<br />
ambivalentes. Auf der einen Seite beeindruckende<br />
Rekorde, von denen in den Medien immer wieder die<br />
Rede ist: 15,6 Millionen Besucher sollen es im Geschäftsjahr<br />
2011 in den beiden <strong>Park</strong>s zusammen<br />
gewesen sein – mehr Gäste als Louvre (8,4 Mio.) und<br />
Eiffelturm (6,6 Mio.) zusammen!<br />
Doch das eigentliche Problem sind die enormen<br />
Schulden, die sich mittlerweile angehäuft haben und<br />
mit denen das Unternehmen fertig werden muss. Realistische<br />
Projektionen, die immerhin vom Chef der Mutterfirma<br />
Euro Disney S.C.A., Philippe Gas, ausgegeben<br />
wurden, laufen darauf hinaus, dass im Falle wei-<br />
Die Mainstreet U.S.A. und<br />
das Märchenschloss sind Markenzeichen<br />
eines jeden Disneyland-<strong>Park</strong>s,<br />
so auch in Paris<br />
Micky und Minnie vor dem<br />
„Tower of Terror” – laut dem<br />
European Star Award 2012 die<br />
beste Attraktion des Kontinents<br />
79
Ein Halfpipe-Coaster von<br />
Intamin ist seit kurzem Bestandteil<br />
des Studioparks<br />
Auch neue Charaktere haben<br />
Einzug erhalten<br />
terhin einigermaßen guten Geschäftsganges<br />
das Resort schon im Jahr 2024,<br />
also 32 Jahre nach der Eröffnung (!),<br />
schwarze Zahlen schreiben könnte.<br />
Es gibt natürlich gute Gründe für das riesige<br />
Defizit, denn die herausgegebene<br />
Leitlinie des damaligen Disney-Chefs<br />
Michael Eisner lautete: „Qualität, Qualität<br />
und nochmals Qualität – egal was es<br />
koste!” Alle Besucher, die mit offenen Augen zumindest<br />
durch das Disneyland spazieren, können sich an<br />
einer enormen Detailfreude und selten erreichter<br />
Phantasie delektieren. An Thematisierungen, die jedem<br />
deutlich machen, dass hier Künstler am Werke<br />
waren. An einzigartigen Ideen und Fahrgeschäften,<br />
die es nur hier gibt.<br />
Zum Beispiel das (vielfach unterschätzte) „Alice’s Curious<br />
Labyrinth” oder die Walkthroughs „Les Mystères<br />
du Nautilus” und „Legends of the Wild West”. Oder das<br />
„Discoveryland”, das auf die Zukunftsvisionen von<br />
Jules Verne und H.G. Wells zeigte – ganz anders als<br />
das „Tomorrowland” in USA. Oder der wildwestthematisierte<br />
Darkride „Phantom Manor”. Oder das Wahrzeichen<br />
des Parc Disneyland, das „Château de la Belle<br />
au Bois Dormant”, das mit gesamten 50 Metern<br />
höher und beeindruckender als alle anderen Disney-<br />
Schlösser ist. Außerdem gibt es nur hier im Keller des<br />
Schlosses den 27 Meter langen audio-animatronischen<br />
bösen Drachen aus dem Film.<br />
In deutschen „(Waren-)Tests” kam und kommt Disneyland<br />
Paris häufig nur auf den zweiten Platz. Man addiert<br />
die Zahl der Attraktionen, berücksichtigt die Wartezeiten<br />
und setzt das alles in Relation zum (zugegeben)<br />
hohen Aufwand. Dieses Vorgehen reflektiert<br />
aber eine typisch deutsche Denkweise: Man will etwas<br />
Greifbares „haben” für sein Geld. Nicht messbare<br />
Dinge wie Atmosphäre, Inszenierung, Thematisierung<br />
und Imagineering sowie Qualität und Sicherheit – alles<br />
das, wofür die Disneyparks lange Zeit berühmt und<br />
sprichwörtlich waren, bleibt dabei auf der Strecke, und<br />
das ist sehr schade.<br />
Aber es stimmt natürlich: Numerisch war das Angebot<br />
der <strong>Park</strong>attraktionen im Eröffnungsjahr eher mager.<br />
Streng genommen gab es 1992 eigentlich nur 12 Rides<br />
(Phantom Manor, Big Thunder Mountain, Pirates<br />
of The Caribbean, Les Voyages de Pinoccio, Le Carrousel<br />
de Lancelot, Peter Pan’s Flight, Dumbo, Mad<br />
Hatter’s Tea Cups, It’s a Small World, Orbitron, Autopia<br />
und Star Tours). Deutlich war das europäische Disneyland<br />
1992 auf Familien und kleine Kinder ausgelegt.<br />
Diese Ausrichtung änderte sich erst langsam mit der<br />
Einführung von Thrillrides wie „Indiana Jones and the<br />
Temple of Peril” (1993), „Space Mountain – from the<br />
Earth to the Moon” (1995), dem interaktive Familien-<br />
Darkride „Buzz Lightyear Laser Blast” (2006), „Cars<br />
Race Rally” und „Crush’s Coaster” (2007) und „The<br />
Twilight Zone Tower of Terror” (2008). Heute ist der <strong>Park</strong><br />
sichtbar auch für andere Zielgruppen interessant geworden.<br />
Was bringt die Zukunft? Möglicherweise gibt es demnächst<br />
eine neue Entwicklung, falls sich die hartnäckigen<br />
Gerüchte bewahrheiten sollten, dass die<br />
amerikanische Disney Co., die in den letzten Jahren<br />
dank erfolgreicher Filme allerbeste Geschäfte machen<br />
konnte, den <strong>Park</strong> ganz übernehmen will. Derzeit gehören<br />
der Disney Co. 38%, dem saudi-arabischen Geschäftsmann<br />
und Prinz Al Waleed Bin Talaal 10 %,<br />
während der Rest der Muttergesellschaft Euro Disney<br />
S.C.A. an der Pariser Börse notiert ist. Würde das realisiert<br />
werden, dann könnte auch der erwartete dritte<br />
<strong>Park</strong> schnell kommen, dessen Fertigstellung derzeit<br />
unklar oder für 2030 avisiert ist. Ob das dann das sogenannte<br />
Öko-Dorf („Les Villages Nature de Val d’Europe”)<br />
sein wird, das man schon mal 2010 ankündigte<br />
und das eigentlich 2015 fertig sein sollte, ist wohl<br />
eher fraglich.<br />
80
HISTORY<br />
10 Jahre Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />
Seit das deutsche Legoland im Mai 2002 unter großem<br />
Medieninteresse eröffnet wurde, hat es eine interessante<br />
Entwicklung durchgemacht. Zwar ist die traditionelle<br />
Zweiteilung beibehalten worden – einmal das<br />
„Miniland” mit seinen aus 250 Millionen oder mehr<br />
Legosteinen geschaffenen maßstabsgetreuen (1:20)<br />
Miniaturwelten und zum anderen die verschiedenen<br />
Themenbereiche mit ihren Fahr- und Spaßattraktionen.<br />
Aber seit dem Verkauf der Legoländer an die US-Investmentfirma<br />
Blackstone 2005, die sie ihrer Gruppe<br />
Merlin Entertainments eingliederte, hat sich doch einiges<br />
getan. An der Zahl der Attraktionen wurde erheblich<br />
nachgebessert. Und es gab auch eine deutlichere<br />
Ausrichtung auf Fun und Action. Zum Beispiel 2007<br />
einen neuen, 5000 m 2 großen Themenbereich, das<br />
„Land der Piraten”, und 2009 die begehbare Unterwasserwelt<br />
„Legoland Atlantis by SeaLife”.<br />
Aktuell werden 27 Attraktionen angeboten, darunter<br />
drei Achterbahnen, vier Wasserbahnen, sieben Kiddierides<br />
und einige Rundfahrten. Abgerundet durch<br />
das übliche 3D/4D-Kino, das hier „Lego Studios” heißt,<br />
und den 2004 eingeführten programmierbaren Robocoaster<br />
„Bionicle Power Bulider” von Kuka.<br />
Legoland <strong>Deutsch</strong>land ist zu einer festen Größe im<br />
deutschen Freizeitparkspektrum geworden. Grund<br />
genug, den 10. Geburtstag zu feiern – zum Beispiel<br />
mit einer großen Party, Lego-Bauaktionen und 10 %<br />
Rabatt auf alle Legowaren. Die zentrale Neuigkeit und<br />
Weltneuheit war die Eröffnung des „Flying Ninjago”<br />
von Gerstlauer, das die Gäste mit 50 km/h auf bis zu<br />
22 Meter Höhe kreisen lässt und 360°-Überschläge<br />
erlaubt.<br />
Klar gab es im Jubeljahr auch Events en masse. Sehr<br />
beliebt sind die „Langen Nächte”, mit extralangen Öffnungszeiten<br />
bis 22 Uhr und einem großen Feuerwerk<br />
und natürlich viel Musik. Zwei Sommerabende hieß es<br />
„musicalpeople meets magic” – ein Musical-Show-<br />
Spektakel aus mitreißender Rock- und Popmusik, kombiniert<br />
mit Zauberei. Konzerte mit<br />
gesuchten Superstars, Kinder-<br />
Party-Bands und Newcomer-Boygroups<br />
zeigen, dass der kinderfreundliche<br />
<strong>Park</strong> sich auch mehr<br />
und mehr im Eventbereich aufstellt.<br />
Das alles signalisiert auch eine<br />
große Zufriedenheit der <strong>Park</strong>besitzer.<br />
Und die wollen in den nächsten<br />
10 Jahren in Günzburg weitere 80<br />
Mio. Euro investieren, denn die Besucherzahl<br />
(2011 2,1 Mio. und damit<br />
ungefähr Nummer 25 in Europa)<br />
ist angesichts des Trends zum<br />
Familienausflug in Freizeitparks<br />
unbedingt steigerungsfähig. Für<br />
Merlinchef Nick Varney sind die Legoländer<br />
in <strong>Deutsch</strong>land und woanders<br />
ein wichtiges Mittel in der<br />
ehrgeizigen Strategie, zum weltgrößten<br />
Anbieter für Familien-<br />
Freizeitattraktionen zu werden. Ein<br />
neuer Themenbereich, drei neue<br />
große Fahrgeschäfte, ein Motel<br />
oder ein Vier-Sterne-Hotel, möglicherweise<br />
auch eine Burg mit Fünf-<br />
Sterne-Luxus-Zimmern könnten<br />
entstehen.<br />
■<br />
Hinter dem Miniland erhebt<br />
sich die neue Flugattraktion<br />
„Ninjago” von Gerstlauer<br />
81
COASTER<br />
Spritzige Abfahrten,<br />
seltene Elemente und Figuren<br />
und die Eigendrehung<br />
der Gondeln sind charakteristisch<br />
für diese Anlage<br />
Spinning ist der Trend der letzten<br />
15 Jahre bei Familienachterbahnen.<br />
Viele <strong>Park</strong>s, die auch<br />
nur halbwegs auf ein Familienpublikum<br />
abzielen, haben daher<br />
einen Coaster mit Dreh im Angebot.<br />
Da schien es nur eine Frage<br />
der Zeit, bis auch das expansionswütige<br />
Toverland im niederländischen<br />
Sevenum eine<br />
solche Bahn ins Portfolio aufnehmen<br />
würde.<br />
Text & Photos: Tim Herre<br />
Der ausgesprochen toll<br />
gestaltete Bahnhof von außen<br />
und von innen (rechts im Bild:<br />
Toverlands Entwicklungschef<br />
Pieter Cornelis)<br />
d’wervelwind<br />
Ergänzung der zweiten Halle mit<br />
Wildwasserbahn „Backstroke” (Mack<br />
Rides) und Bobkart-Bahn „Woudracer”<br />
(Wiegand Slides) hat der <strong>Park</strong><br />
nichts gemein mit den zweckentfremdeten<br />
Tennishallen, die seit den letzten zehn Jahren<br />
Und dabei haben sie ganze Arbeit geleistet. Man hat<br />
ohnehin das Gefühl, dass man im Toverland den überall in <strong>Deutsch</strong>land und den Benelux-Ländern wie<br />
Start als Kinderspielhalle mit übersichtlichem Außenbereich<br />
so schnell wie möglich vergessen machen eher weniger berechtigt Familienparadiese nennen.<br />
Pilze aus dem Boden schießen und sich mehr oder<br />
möchte: In Sevenum will man endlich als richtiger Freizeitpark<br />
wahrgenommen werden. Und nicht erst seit dass man es hier mit Thematisierung genauer nimmt.<br />
Ohnehin hat der Besucher im Toverland das Gefühl,<br />
dem aufwändigen Ausbau der Außenanlagen mit der Die noch etwas funktional gehaltene erste Halle wurde<br />
Katapultachterbahn „Booster Bike” (Vekoma, 2004), erst kürzlich einer intensiven Renovierung unterzogen<br />
der Holzachterbahn „Troy” (Great Coasters, 2007) und und präsentiert sich nun detailverliebt im Thema „1001<br />
der Komplettierung des Außenbereichs durch Schiffschaukel<br />
„Scorpios” und Pferdereitbahn „Paarden van Gang, der in die zweite Halle „Magic Forest” führt, jetzt<br />
Nacht”. Hier schließt sich die „Mirakel-Route”, also der<br />
Ithaka” (beide von Metallbau Emmeln, 2010) sowie der endlich nahtlos an.<br />
82
COASTER<br />
Und aus dem „Magic Forest” heraus führt jetzt ein noch<br />
etwas provisorischer Weg zwischen Bauzäunen hindurch<br />
zur neuen Achterbahn. Die Warteschlange der<br />
Bahn wurde sehr hübsch und für die Wartenden kurzweilig<br />
arrangiert, und es bieten sich gute Ausblicke auf<br />
die Bahn. Die Station ist im Stile eines Hexenhauses<br />
gestaltet worden, das komplett aus der Natur zu erwachsen<br />
scheint. Sie würde in ihrer gestalterischen<br />
Qualität auch in Efteling nicht negativ auffallen, und die<br />
Stationsdecke mit ihren vielen Pflanzen und LED-Beleuchtungs-Elementen<br />
erinnert dann auch ein wenig<br />
an die erste Wartezone von Eftelings „Droomvlucht”.<br />
Der Sound hier wurde, wie auch der Onboard-Sound,<br />
der während der Fahrt zu hören ist, von den ostwestfälischen<br />
Musik-Tüftlern von Imascore produziert. Hier<br />
ist absolute Hollywood-Qualität erstellt worden. Anders<br />
als bei „Troy”, wo ein auf Dauer etwas enervierender<br />
Popsong auf die prospektiven<br />
Fahrgäste einwirkt, ist die Beschallung<br />
bei „d’wervelwind” ein atmosphärischer<br />
Ohrenschmaus. Auch<br />
hier sind die Parallelen zu den Werken<br />
von Eftelings Hauskomponist<br />
Ruud Bos nicht zu überhören. Aber<br />
es ist ja auch nichts Schlechtes,<br />
sich von guten Leuten inspirieren<br />
zu lassen.<br />
Doch kommen wir zu der Fahrt an<br />
sich: Nach einer 180°-Rechtskurve<br />
geht es zügig auf den 20 Meter hohen<br />
Lift. Oben angekommen, wird<br />
jede einzelne der vier Chaisen sogleich<br />
entriegelt und durch eine<br />
sich dem Aufzug anschließende<br />
Rechts-Links-Kombination in Rotation versetzt. Es<br />
schließt sich der leicht nach links geneigte First Drop<br />
an, der den Wagenverbund bis auf Bodenniveau hinab<br />
führt und eine stark geneigte Linkskurve anschließen<br />
lässt. Jetzt folgt mit dem Horseshoe eines der Highlights<br />
der Fahrt: Je nach Rotationsstellung des Wagens<br />
hat man hier entweder freien Blick in den Himmel oder<br />
freien Blick in die Tiefe. Als nächstes folgt eine weitere<br />
überhöhte Steilkurve nach rechts, die den Zug nach<br />
einer direkt folgenden, bodennahen Linkskurve in das<br />
erste Trick-Track-Element schickt. Diese Schlingerstrecke<br />
versetzt die Wagen zuverlässig in Rotation. Es<br />
folgt eine in der Höhe ansteigende Linkskurve mit sich<br />
direkt anschließendem Umschwung nach rechts und<br />
einer bodennahen Rechtskurve. Nun wird der Zug aufs<br />
Neue von einem Trick-Track-Element in Drehung gebracht,<br />
ehe eine abschließende, stark geneigte Links-<br />
NIcht nur dieses Trick-<br />
Track-Element versetzt die<br />
Gondeln in Rotation<br />
83
FAKTEN<br />
■ Softopening: 29.09.2012<br />
■ Schienenlänge: 470 m<br />
■ Schienenhöhe: 20 m<br />
■ Geschwindigkeit: 70 km/h<br />
■ Gesamtfahrzeit: 1:32 min<br />
■ Reine Fahrzeit: 40 sec<br />
(1 st Drop bis Bremse)<br />
■ 2 Züge mit je 4 Wagen,<br />
pro Wagen 4 Pers.<br />
■ Installation: RCS<br />
■ Hersteller: Mack Rides,<br />
Waldkirch, <strong>Deutsch</strong>land<br />
■ Betreiber: Toverland,<br />
Sevenum, Niederlande<br />
kurve den Wagenverbund in die Schlussbremse<br />
schickt. Nach einem weiteren Linksbogen ist die Station<br />
wieder erreicht. Während der Zug mittels Reibräder<br />
zur Einstiegsplattform gebracht wird, werden mittels<br />
eingebauter Motoren mit Schneckengetriebe die Wagen<br />
wieder so ausgerichtet, dass die neuen Fahrgäste<br />
einsteigen können – das passiert jedoch sehr kapazitätsfördernd<br />
ohne Stopp.<br />
Die Entscheidung für Mack als Lieferant lag laut<br />
Planungs- und Entwicklungschef Pieter Cornelis darin<br />
begründet, dass die Bahn eine vergleichsweise hohe<br />
Kapazität hat und mit 16 Personen pro Zug ganze<br />
Großfamilien gemeinsam auf die Reise gehen können.<br />
„Wir sind nach Le Pal in Frankreich gefahren, wo mit<br />
‘Le Twist’ eine baugleiche Bahn steht, und waren sofort<br />
begeistert”, so Cornelis. „Auch die Tatsache, dass<br />
die Bahn ohne Blockbremsen durchfährt, hat uns sehr<br />
gefallen. Ebenso fehlt bei „d’wervelwind” ein störendes<br />
Abstellgleis. Dies ist nämlich unter dem Stationsgleis<br />
untergebracht. So steht der zweite Zug nicht nur immer<br />
im Trockenen, dort unten ist auch gleich die Werkstatt<br />
untergebracht worden. Sollen die Züge getauscht oder<br />
ein zweiter Zug auf die Strecke geschickt werden, wird<br />
nun einfach das Gleis hydraulisch angehoben und der<br />
Zug vom Wartungsbereich im „Keller” auf Bahnhofsniveau<br />
gehoben. Weiterhin ist die Bahn sehr leise,<br />
wofür allerdings nicht die üblichen Tricks wie Sand oder<br />
PU-Schaum in Schienen oder Stützen angewandt werden<br />
mussten. Die Bahn hat einfach sehr wenige bis gar<br />
keine Vibrationen und fährt komplett schlagfrei.<br />
Der Publikumszuspruch belohnt dann auch die hohe<br />
Qualität der Anlage. Ganze Familien steigen zusammen<br />
ein, Wiederholungsfahrten sind die Regel, was<br />
darin begründet scheint, dass durch den Dreheffekt keine<br />
Fahrt wie die andere ist. Bei etwas ungleicher Gondelbeladung<br />
können die Rotationen der vier einen<br />
Farbverlauf beschreibenden Chaisen<br />
schon mal ziemlich heftig sein,<br />
für eine Familienachterbahn ist<br />
„d’wervelwind” überraschend intensiv.<br />
Dies findet aber noch in<br />
einem verträglichen Rahmen statt<br />
und scheint vom Kind (1,20 Meter<br />
Größe reichen für eine Fahrt aus)<br />
bis zum Greis niemanden zu stören.<br />
Fazit: Mit „d’wervelwind” hat das<br />
Toverland mal wieder alles richtig<br />
gemacht und ist jetzt – wenn nicht<br />
eh schon lange – endgültig auf der<br />
Freizeitpark-Landkarte angekommen.<br />
Und wenn der neue Bereich<br />
„Das magische Tal”, der noch eine<br />
Wasserbahn und eine große Kletteranlage<br />
beinhalten wird, fertiggestellt<br />
ist, geht die ehemalige, etwas<br />
größere Kinderspielhalle nahe der<br />
deutschen Grenze gar als Großpark<br />
durch.<br />
■<br />
84
NEWLY REFURBISHED MOBILE<br />
ROLLERCOASTER FOR SALE<br />
OR HIRE!!<br />
35m<br />
83m<br />
Base Frame = 83 metres x 35 metres<br />
Capacity = 34 Passengers/1020 pph<br />
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TOP ACT<br />
In Einzelgondeln für<br />
je sechs Passagiere kann<br />
Platz genommen werden<br />
Vorne interaktiver Darkride, hinten<br />
Achterbahn: In Tokyos wassernahem<br />
Vergnügungsviertel<br />
Odaiba eröffnete am 14. Juli eine<br />
innovative Schienenfahrt, die<br />
gleich aufgrund mehrerer Faktoren<br />
als Weltneuheit bezeichnet<br />
werden kann.<br />
Text:<br />
Stefan Rothaug<br />
Photos: Stefan Rothaug, Sega<br />
Der Eingangsbereich zum<br />
Indoor-Freizeitpark und die<br />
„Tokyo Halfpipe” als eine der<br />
Hauptattraktionen (rechts)<br />
Veil of Dark<br />
Firma Gerstlauer, die damit ihre dritte Anlage<br />
in Japan installiert hat. Dass man sich von Segas<br />
Seite für die Münsterhausener Achterbahnbauer<br />
entschied, ist nicht verwunderlich,<br />
da doch bereits seit 2009 der Spinning Coaster<br />
„Spin Gear” im Joypolis-Schwesterpark Sega<br />
Im Rahmen einer Renovierung des „Virtual Reality”-<br />
Themenparks Sega Joypolis im Einkaufszentrum Tokyo<br />
Decks hat sich die Betreiberfirma für einen Aus-<br />
Betrieb ist.<br />
Republic in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) in<br />
tausch der Hauptattraktion entschieden. Statt der alten Bei der Generalüberholung des ursprünglich 1996<br />
Achterbahn eines branchenfernen japanischen Herstellers,<br />
die mehrmals neue Namen und Wagen erhielt, Kernkompetenz des Arcadegame-Herstellers Sega,<br />
eröffneten <strong>Park</strong>s besann man sich noch mehr auf die<br />
trotzdem bis zuletzt nicht durch Fahrkomfort überzeugen<br />
konnte und nun endlich zurecht in den Ruhestand einer „Digitalisierung” unterzogen. Sowohl der Skate-<br />
und so wurden auch die wenigen realen Fahrgeschäfte<br />
geschickt wurde, entstanden an gleicher Stelle ein boardsimulator „Tokyo Halfpipe” als auch der Coaster<br />
neues Fahrgeschäft und ein Panoramarestaurant. Die sollten interaktive Elemente erhalten: Bei der Skateboardfahrt<br />
wird die Performance der Fahrgäste nun<br />
Attraktion heißt „Veil of Dark” und ist im ersten und<br />
zweiten Geschoß des dreistöckigen Indoorparks untergebracht.<br />
Der Hersteller der Bahn ist die deutsche wertet; an der Fahrt selbst hat sich nichts<br />
durch eine auf Bildschirmen angezeigte Punktzahl be-<br />
geändert.<br />
86
„Veil of Dark” hingegen bringt ein bisher nie dagewesenes<br />
Arcadegame-Erlebnis auf die Achterbahnschienen.<br />
Die gesamte erste Hälfte der Fahrt, die auch einen<br />
fünf Meter hohen Kettenlift beinhaltet, präsentiert<br />
sich als interaktiver Darkride mit virtuellen Zielen auf<br />
vier verschiedenen Leinwänden, die vor den viersitzigen<br />
Einzelwagen herfahren oder vor der Weiterfahrt in<br />
der Decke verschwinden. Die Ziele werden über einen<br />
in den Schulterbügeln integrierten Kippschalter anvisiert<br />
und mit einem zweiten Knopf abgeschossen. Das<br />
Zielen ist aufgrund des simplen Mechanismus nur in einer<br />
Dimension (rechts/links) möglich, trotzdem bieten<br />
sich genügend potenzielle Ziele.<br />
Die Idee, Achterbahn und interaktiven Darkride zu verbinden,<br />
ist nicht neu. Bereits 1988 bauten die japanischen<br />
Firmen Togo und Namco gemeinsam den „Shooting<br />
Coaster Zola” im Fujikyu Highland. Auch in dieser<br />
2010 geschlossenen Anlage folgte ein Coasterteil auf<br />
einen Darkrideteil, doch in Sachen Technik, Fahrkomfort<br />
und Thematisierung schlägt die nun eröffnete Bahn<br />
in Tokyos Joypolis die ältere Bahn um Längen, und<br />
auch was die Fahrfiguren angeht, schreibt die Anlage<br />
Achterbahngeschichte: Nach dem Shooting-Teil werden<br />
die sich drehenden Wagen per Reibradantrieb<br />
über die Köpfe der Besucher hinweg in eine Heartlinerolle<br />
beschleunigt und absolvieren somit das erste<br />
Überschlagselement auf einem<br />
Spinning Coaster weltweit!<br />
„Veil of Dark” ist mit 300 Metern<br />
Länge zwar recht kurz, allerdings<br />
verlängern die Shooting-Szenen<br />
das Fahrerlebnis entsprechend.<br />
Dank Deko-Elementen und Effekten<br />
ist das Fahrgeschäft eher<br />
Themenfahrt als Dunkelachterbahn.<br />
Nirgendwohin passt diese<br />
Bahn besser als in einen Arcadegame-<strong>Park</strong><br />
in der Fortschrittsmetropole<br />
Tokio. Ob wir vergleichbare<br />
Fahrgeschäftshybride<br />
auch in traditionellen Freizeitparks<br />
sehen werden, bleibt fraglich.<br />
Überschläge auf Achterbahnen<br />
mit Drehgondeln allerdings<br />
werden wir wohl bald auch anderswo<br />
erleben dürfen. ■<br />
Die Strecke ist nur in einem<br />
kurzen Abschnitt einsehbar<br />
Weltpremiere: Inversion<br />
auf einem Spinning Coaster<br />
FAKTEN<br />
■ Eröffnung: 14. Juli 2012<br />
■ Schienenlänge: 300 m<br />
■ Max. Höhendifferenz: 5 m<br />
■ Geschwindigkeit: 38 km/h<br />
■ 1 Inversion: Heartline<br />
■ Reine Fahrzeit: 40 sec<br />
(1 st Drop bis Bremse)<br />
■ 5 Einzelwagen für je 4 Pers.<br />
■ Hersteller: Gerstlauer<br />
Amusement Rides GmbH,<br />
Münsterhausen, Germany<br />
■ Betreiber: Sega Corp.,<br />
Toyko, Japan<br />
87
MAGAZIN<br />
OSTERWEITERUNG: FREIZEITPARKS IN RUSSLAND<br />
Impression aus dem Gorki<br />
<strong>Park</strong>: Er ist Naherholungsgebiet<br />
und Freizeitpark zugleich<br />
KRITIK<br />
Paramount Spain, Paramount<br />
England, Gran Scala,<br />
Adventure World Warsaw:<br />
Dass es nicht immer sofort ein<br />
Megaresort sein muss (oder<br />
kann), darin waren sich Europa-<strong>Park</strong>-Chef<br />
Roland Mack<br />
und PortAventura-Chef Fernando<br />
Aldecoa während eines<br />
Vortrages auf der EAS in Berlin<br />
einig. Vielmehr beruhe ihr wirtschaftlicher<br />
Erfolg insbesondere<br />
auf der Fokussierung auf<br />
Familien. Roland Mack: „Each<br />
year, we hear from hundreds of<br />
new projects with hundreds of<br />
million Euro investements. But<br />
also with a smaller budget you<br />
can have success: with buying<br />
family rides first.” ■<br />
Text:<br />
Thomas Karl, Utrecht, Niederlande<br />
Russland – ein Land, des nicht gerade besticht<br />
durch seine Freizeitparks. Laut der Branchenorganisation<br />
RAAPA gibt es etwa 900 bis 1.000 <strong>Park</strong>s<br />
in Russland. Diese Zahl ist recht groß, doch rund 600<br />
dieser Anlagen sind sogenannte FECs (Family Entertainment<br />
Centers). Es handelt sich hierbei meist um<br />
Fun-Spielplätze (indoor und outdoor), manchmal mit<br />
moderner technischer Ausstattung (Gaming, Simulatoren).<br />
Etwa 300 Amusementparks bestehen in Russland,<br />
wovon 120 privat betriebene sind. Diese <strong>Park</strong>s<br />
befinden sich vor allem in Ballungszentren und sind<br />
weitaus kleiner als ein <strong>Park</strong> westlicher Prägung: Sie<br />
haben meist weniger als 10 Fahrgeschäfte.<br />
Ein Vorzeigepark in Russland ist Gorki <strong>Park</strong> (1,2 km 2 ,<br />
eher Erholungspark) in der Nähe von Moskau; doch es<br />
häufen sich die Gerüchte, dass dieser <strong>Park</strong> schrumpfen<br />
soll. Viele Banken und Regierungen unterschätzen<br />
den Markt oder das Potenzial, oft wird diese Form der<br />
Freizeit als zu „westlich” erfahren. Fakt ist: Die Bevölkerung<br />
ist bereit und wartet nur darauf! Dies zeigt sich<br />
in den Auslandsreisen der Bevölkerung, die auch ein<br />
zunehmendes Einkommen hat und es gerne ausgibt.<br />
Freizeitparks in Europa und Amerika sind beliebte Reiseziele<br />
der Russen. Die Politik hat sich geändert, und<br />
auch die Zunahme des Internets sind Kennzeichen für<br />
den Aufschwung. Während der Markt in Europa gesättigt<br />
ist, zeigt sich eine zunehmende Nachfrage in<br />
Osteuropa. Doch warum kennen Russland sowie Osteuropa<br />
allgemein noch keine großen Anbieter?<br />
Die Voraussetzungen sind auf den ersten Blick äußerst<br />
positiv: Russland ist ein wachsender Markt, die Wirtschaft<br />
wird 2012 laut Voraussagen um 3,8 % zugelegt<br />
haben. Die Größe der Bevölkerung ist ein anderer Vorteil.<br />
Allein im Gebiet um Moskau wohnen etwa 10 Millionen<br />
Menschen, Russland selbst hat eine erstaunliche<br />
Entwicklung durchgemacht, von einem kommunistischen<br />
Staat bis hin zur Demokratie in 2012. Allerdings<br />
ist die Entwicklung noch lange nicht zu Ende,<br />
politische Aufseher und der Ruf nach Liberalisierung<br />
gibt es dennoch. Doch sieht man, dass ausländische<br />
Investoren das Potenzial erkennen und in den Markt<br />
investieren. Man richtet sich vor allem auf die großen<br />
Städte Moskau und St. Petersburg. Das<br />
Land selbst hat einen Mangel an Ideen<br />
und Erfahrung und ist darum abhängig<br />
vom ausländischen Markt. Eine Kopie<br />
anderer <strong>Park</strong>s oder das Verkaufen von<br />
„Zweiter Hand”-Fahrgeschäften ist jedoch<br />
verpönt. Die Bevölkerung hat viel<br />
gesehen (Transparenz Internet, Reisen)<br />
und würde dies nicht schätzen.<br />
Auch das Freizeitverhalten der Russen<br />
ist anders, was eine Entwicklung von<br />
Freizeitparks hinderte. Viele Russen in Städten haben<br />
zum Beispiel ein Sommerhaus in ländlichen Gebieten<br />
und nutzen ihre Freizeit zur Erholung mit der Familie.<br />
Einige Familien haben auch wenig Geld zur Verfügung,<br />
manche nur ein Monatseinkommen von ein paar<br />
Hundert Euro. Allerdings ist die Größe entscheidend:<br />
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in dem Land<br />
zwar weiter steigen, aber ein Großteil der Bevölkerung<br />
wird immer mehr Einkommen zur Verfügung haben.<br />
Das Klima und seine Unterschiede waren auch hinderlich,<br />
da gerade in Russland sehr kalte Temperaturen<br />
gemessen werden. Auch politische Begrenzungen<br />
sowie der Umgang mit Korruption waren Gefahren. Die<br />
größten Probleme sind die Unerfahrenheit der Betreiber<br />
in Russland und die Ungewissheit, ob <strong>Park</strong>s genug<br />
Gewinn erzielen werden. Ein Disney-<strong>Park</strong> war vor ein<br />
paar Jahren geplant für das Gebiet in Kaliningrad,<br />
doch wurden die Pläne anscheinend wieder abgewiesen.<br />
Die Gründe sind unbekannt, es könnte natürlich<br />
mit der anti-amerikanischen Haltung zu tun haben. Ob<br />
ein Disney-<strong>Park</strong> in naher Zukunft entsteht, wird sich<br />
zeigen. Nichtsdestotrotz sind seit Beginn 2011 einige<br />
Projekte in Planung, vor allem Fun-City <strong>Park</strong>s rund um<br />
Moskau. Der Einstieg für ausländische Unternehmen<br />
in den russischen Markt wird immer noch erschwert.<br />
Es ist nur möglich, mittels Zusammenarbeit mit ansässigen<br />
Unternehmen und Projektentwicklern Grundstücke<br />
zu erwerben.<br />
Diese Gründe zeigen, dass <strong>Park</strong>planungen in Russland<br />
schwierig waren und sind. Der Markt hat sich<br />
jedoch verändert und ist jetzt reif, vor allem die Größe<br />
des Marktes und die zunehmende Nachfrage sind entscheidend.<br />
Man muss sich vor allem bezüglich der<br />
Kultur auf den Markt einspielen. Kulturunterschiede<br />
wie der persönliche Kontakt mit Geschäftspartnern<br />
und Netzwerke sind essentiell. Projektenwicklung in<br />
Russland ist nicht zu vergleichen mit der westlich geprägten<br />
Kultur; man muss sich oft auf Veränderungen<br />
und Terminverschiebungen einstellen. Und nicht zu<br />
vergessen: Der Markt erwartet etwas Neues und Kreatives.<br />
Das Land wird oft als chauvinistisch eingeschätzt,<br />
das typische Konzept von Märchen, Elfen und<br />
Magie – welches für viele <strong>Park</strong>s üblich ist – muss kein<br />
Erfolgsfaktor für Russland sein. Themen wie die eigene<br />
88
Geschichte des Landes, das Einbeziehen von Theater<br />
und Musik oder das Errichten von großflächigen Erholungsparks<br />
(Shopping, Fun, Fahrgeschäfte, Business,<br />
Events bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten) sind<br />
eher zu empfehlen. Ein Beispiel ist der geplante Bau<br />
von Magic Russia (600 ha, Moschanko Investment<br />
Group), ein Projekt mit verschiedensten Erholungsarten<br />
außerhalb von Moskau. Der Markt Russland wird<br />
in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Es wird sich<br />
zeigen, ob man mit den genannten Hindernissen umgehen<br />
kann.<br />
Aussichten Osteuropa<br />
Doch wie sieht es in anderen Ländern aus? Vergleichbar<br />
wie in Russland, doch natürlich gibt es auch Vorzeigeländer.<br />
Hans van Driem (Consultancy International<br />
Destination Strategies, Niederlande) kennt den<br />
Markt und weist auf die rasante Entwicklung einiger<br />
Ostblockstaaten hin. So sieht er eine rasante Entwicklung<br />
in Polen. Das Land hat sich stets weiterentwickelt,<br />
die Wirtschaft boomt. Shoppingcenter sprießen aus<br />
den Böden in Polen, Wellnesscenter gibt es en masse.<br />
Nur eben keine Freizeitparks. Investierende Parteien<br />
wurden aufmerksam: In der Nähe der Hauptstadt<br />
Warschau wird der Freizeitpark Adventure<br />
World Warsaw errichtet<br />
(240 ha, Eröffnung ab 2015 geplant).<br />
Und es sollen weitere Freizeitparks<br />
in größeren Ballungszentren<br />
folgen. Die Frage ist nur: Wird<br />
dieses Konzept erfolgreich sein?<br />
Die polnische Bevölkerung hat<br />
stets mehr Geld und Freizeit zur<br />
Verfügung, es wird sich zeigen, ob<br />
sie bereit ist für diese Form von<br />
Freizeit, die sie jahrelang nur aus<br />
dem Fernsehen und von Reisen<br />
kannte. Andere Staaten in Osteuropa<br />
machen eine ähnliche Entwicklung durch. Länder<br />
wie Ungarn und Tschechien, die eine stabile Wirtschaft<br />
aufweisen, sind auch im Aufschwung bezüglich der<br />
Entwicklung von Freizeitparks. Einige Länder sind hingegen<br />
noch unsicher, viele Geldgeber sind zurückhaltend,<br />
sehen aber eine große Zukunft in manchen<br />
Ostblockstaaten. Die wirtschaftliche Entwicklung einiger<br />
Länder ist noch schleppend, Projekte sollen nach<br />
und nach entstehen. Polen bildet eine Ausnahme, da<br />
das Land sich schneller entwickelt als seine Nachbarstaaten<br />
und eine recht junge Bevölkerung aufweist. ■<br />
Unter den in Russland als<br />
Freizeitpark titulierten Angeboten<br />
gibt es 640 FECs und 269<br />
<strong>Park</strong>s mit mehr als 10 Fahrgeschäften<br />
ADVENTURE WORLD WARSAW – DER VORLETZTE AKT?<br />
Text & Photo: Frank Lanfer<br />
Als Investoren sind einige der am Bau beteiligten Firmen<br />
mit an Bord und versprechen beziehungsweise<br />
Derweil scheint es beim groß angekündigten <strong>Park</strong>projekt<br />
namens Adventure World Warsaw (AWW)<br />
drunter und drüber zu gehen. Zwar präsentierte sich<br />
der niederländische <strong>Park</strong>planer JoraVision auf der<br />
EAS in Berlin noch auf einem riesigen Stand, auf dem<br />
auch das große Modell der AWW vielbestaunt wurde,<br />
doch vielleicht hätte man von Beginn an ehrlicherweise<br />
nicht gleich ein neues Erlebnisresort errichten<br />
wollen, das es mit Disneyland, Efteling und Europa-<br />
<strong>Park</strong> gleichzeitig aufnehmen sollte. Sicherlich ist ein<br />
moderner Freizeitpark für Polen mehr als dringend und<br />
wünschenswert, doch zwei Nummern kleiner – also ein<br />
ganz normaler attraktiver Freizeitpark – wäre sicherlich<br />
vielversprechender, glaubwürdiger und auch lukrativer<br />
gewesen.<br />
Nun scheint es, als würde es ohnehin soweit kommen.<br />
Laut regionaler Berichterstattung ist einer der Grundstückseigentümer<br />
angeblich verhaftet worden. Das<br />
Resultat: Das nun noch zur Verfügung stehende Areal<br />
ist viel kleiner als geplant. So wurde der <strong>Park</strong> auf 2/3<br />
geschrumpft, das Hotel um die Hälfte verkleinert, der<br />
Bau des Wasserparks vertagt und mehrere der 24 geplanten<br />
Fahrgeschäfte wurden gestrichen. Außerdem<br />
sollen viele der bereits fest angestellten Mitarbeiter,<br />
auch die auf Führungsebene, kurzfristig und fristlos<br />
versprachen sich einen Teil vom großen polnischen<br />
Freizeitpark-Kuchen abzubekommen. Doch unbestätigten<br />
Gerüchten zufolge gibt es kein Geld<br />
mehr vom größten Investor, der für die AWW<br />
in Polen und die AWW in Abu Dhabi rund 700<br />
Mio. Euro bereitstellen wollte. Angeblich sollte<br />
der <strong>Park</strong>präsident und Initiator Peter Jan<br />
Mulder zunächst seinen ersten Wohnsitz in<br />
den Vereinigten Arabischen Emiraten einnehmen,<br />
bevor ihm „die Saudis” diese Summe,<br />
augenscheinlich Schwarzgeld, zur Verfügung<br />
gestellt hätten. Doch scheinbar war<br />
das auch für Mulder eine Nummer zu heiß<br />
und er machte kurzfristig einen Rückzug.<br />
Nun gibt es keinen Investor. Kein Geld. Ein<br />
viel zu kleines Grundstück. Keine Baugenehmigung.<br />
Und trotz anders lautenden<br />
Pressemitteilungen scheint alles wieder dort<br />
zu sein, wo man schon vor vier Jahren stand:<br />
am Anfang.<br />
Trotzdem bleibt sehr zu hoffen, dass dieses<br />
Projekt – wenngleich es auch kein „Disneyland<br />
Poland” mehr werden wird – in irgendeiner<br />
schönen und attraktiven Form realisiert<br />
werden könnte. Polens Bevölkerung würde<br />
entlassen worden sein.<br />
man es sehr wünschen.<br />
■<br />
Das Modell in Berlin zeigte<br />
noch die 450-Mio.-Euro-Version,<br />
doch auch für die scheinbar zur<br />
Verfügung stehenden knapp<br />
100 Mio. Euro kann man schon<br />
einen vernünftigen Freizeitpark<br />
auf die Beine stellen<br />
89
FAMILYPARK NEUSIEDLERSEE<br />
Für die Saison 2012, hat der<br />
Familypark Neusiedlersee von<br />
der Firma Zierer ein Karussell<br />
des Typs „Flying Fish” gekauft,<br />
das innerhalb des Themenbereichs<br />
„Abenteuerinsel” errichtet<br />
wurde.<br />
Text & Photos: Wolfgang Payer<br />
<strong>Park</strong>chef Mario Müller<br />
Die Erweiterungsfläche für diese neue Attraktion<br />
beträgt etwa 4.500 m 2 . In Anlehnung an die schon<br />
vorhandenen, umliegenden Gebäude wurde auch hier<br />
der mediterrane Baustil fortgesetzt. Das Karussell wurde<br />
in eine Kulisse eingebettet, die eine Hafen-Landschaft<br />
darstellt. Innerhalb des neuen Bereiches wurde<br />
auch ein Gastro-Gebäude errichtet sowie ein springendes<br />
Wasser installiert. Die Investitionssumme für<br />
das gesamte Projekt belief sich auf etwa drei Millionen<br />
Euro. Das neue Familienfahrgeschäft mit dem Namen<br />
„Fliegende Fische” ist grundsätzlich eine Wasserattraktion,<br />
bei der schon Kindern ab drei Jahren mitfahren<br />
können. Der drehende Mittelteil das Karussells besitzt<br />
12 schwenkbare Auslegerarme, die radial angeordnet<br />
sind. Die einzelnen Hydraulikzylinder von den<br />
Armen können bei der Auf- und Abwärtsbewegung<br />
eine Höhendifferenz von sechs Metern bewerkstelligen,<br />
die von den Fahrgästen mittels eines Joysticks<br />
gesteuert werden.<br />
Die Hubgeschwindigkeit beträgt 1,20 Meter pro Sekunde,<br />
der Flugdurchmesser 17,30 Meter. Die 12 GFK-<br />
Gondeln bieten bis zu 24 Fahrgästen Platz. Rund um<br />
das Karussell, jeweils 120° versetzt, befinden sich drei<br />
Wasserkanonen, die mittels Zufallsprinzip Wasser auf<br />
die Gondeln spritzen. Die Wasserkanonen sind als<br />
Delfin, Hai und Wal ausgeführt, die Spritzhöhe der einzelnen<br />
Wasserkanonen ist unterschiedlich angeordnet.<br />
Dem Geschick der Fahrgäste obliegt es bei der<br />
Fahrt, mittels Joystick den kleinen Wasserfontänen<br />
auszuweichen. Dieses Prinzip sorgt natürlich für eine<br />
gelungene Unterhaltung, und wie die Sommermonate<br />
gezeigt haben, wurde das neue Karussell von den Besuchern<br />
begeistert angenommen.<br />
Als neues Projekt für 2013 ist eine Achterbahn mit dem<br />
Namen „Rattenmühle” geplant. Diese Bahn von Gerstlauer<br />
soll als Terrain-Coaster an einer Hanglage gebaut<br />
werden und wird mit einigen Innovationen aufwarten.<br />
■<br />
90
Ideas<br />
in Motion
RAAPA<br />
EXPO<br />
2013<br />
The 15 th Anniversary<br />
Exhibition<br />
We are 15 years old!<br />
March 20-22<br />
Amusement Rides & Entertainment Equipment<br />
MOSCOW,<br />
VVTs, Pavilion 75<br />
March 20<br />
International awarding ceremony<br />
«Golden Pony Moscow-2013»<br />
promoted by Games & <strong>Park</strong>s Industry<br />
General sponsor:<br />
General information sponsor:<br />
Supported by:<br />
Address:<br />
Of. 37, bld. 537/3,<br />
VVTs, Pr-t Mira 119,<br />
Moscow, 129223<br />
Tel.:+7 (495) 234-50-15<br />
+7 (495) 234-52-68<br />
E-mail: raapa@raapa.ru<br />
Website: www.raapa.ru<br />
Our representative in the UK, USA<br />
and in Canada – Gerry Robinson, TSI Ltd. (the UK)<br />
Tel.: +44 (0) 1905 360169<br />
Fax: +44 (0) 1905 360172<br />
E-mail: tsi_ltd@hotmail.com<br />
Our representative in China – Steven Chao<br />
Shanghai Ultrasia Exhibition Co.,<br />
Ltd. (China)<br />
Tel: +86-21-61853787<br />
Fax: +86-21-65741019<br />
E-mail: info@ultrasia.com
PARQUE NACIONAL DEL CAFÉ<br />
Photos: Hafema<br />
Bereits im Januar 2012 wurde in der kolumbianischen<br />
Stadt Quindio nahe Montenegro eine neue<br />
Rafting-Anlage von Hafema eröffnet.<br />
Die Gesamtlänge der Wasserkanals beträgt 430 m, hat<br />
ein Gefälle von 4,5 m, und die zehn 9-Personen-Boote<br />
erreichen eine Stundenkapazität von 900 Personen.<br />
Der Parque Nacional del Café ist in zwei Areale aufgeteilt,<br />
die mit einer Seilbahn verbunden sind: zum<br />
einen eine Art Museumsdorf, in dem die Geschichte<br />
des Kaffeeanbaus dargestellt wird, und zum anderen<br />
der kleine Amusementbereich mit einigen Fahrgeschäften.<br />
Betreiber ist die Nationale Vereinigung der<br />
kolumbianischen Kaffeeanbauer. Die jährliche Besucherzahl<br />
liegt bei 400.000.<br />
■<br />
SKYLINE PARK<br />
Photo:<br />
Skyline <strong>Park</strong><br />
In der Saison 2012 gab es auch im bayerischen<br />
Skyline <strong>Park</strong> wieder eine Neuheit:<br />
das Hochfahrgeschäft „Sky Jet”, das<br />
nichts für schwache Nerven ist. In fast 30<br />
Metern Höhe drehen sich die sternförmig<br />
am Hauptmast angeordneten Gondeln<br />
erst langsam um 360°, bevor sie im Sturzflug<br />
in die Tiefe rasen.<br />
Dabei handelt es sich um ein Gebrauchtgeschäft<br />
des Herstellers Zierer, das zuvor<br />
beim Erstbesitzer, dem Pleasurebeach<br />
Blackpool, unter der Bezeichnung „Bling” für<br />
Furore sorgte.<br />
Die für <strong>Deutsch</strong>lands Freizeitparkszene einmalige<br />
Attraktion steht auf einer aktuellen<br />
Erweiterungsfläche des Skyline <strong>Park</strong> direkt<br />
neben der kompakten Wasserbahn „Sky<br />
Rafting”, der ehemalis transportablen Anlage<br />
„Wild ‘n Wet” von der Schaustellerfamilie<br />
Löwenthal.<br />
Aber auch für die Jüngsten gab es 2012<br />
Neues zu entdecken: „Klar zum Entern” lautet<br />
das Motto beim Kinderkarussell „Flug der<br />
Karibik”.<br />
■<br />
93
SAISON 2012 IN GROSSBRITANNIEN<br />
Der nasseste Sommer seit 100<br />
Jahren in Kombination mit den<br />
Olympischen Spielen 2012 in<br />
London hat den britischen Freizeitparks<br />
ein schwieriges Jahr<br />
bereitet.<br />
Text:<br />
Marcus Gaines<br />
Photos: Marcus Gaines,<br />
Justin Garvanovic<br />
Camelots „Knightmare”<br />
In einigen Freizeitparks an der See gab es sogar<br />
Tage, an denen sich mehr Angestellte als Besucher<br />
in den <strong>Park</strong>s einfanden.<br />
Und nach ein paar Jahren, in denen der Camelot Themenpark<br />
auf des Messers Schneide stand, hat dieser<br />
nun offiziell seine Pforten geschlossen. Der <strong>Park</strong>, der<br />
den Schwarzkopf-Coaster „Knightmare” und den ungewöhnlichen,<br />
dieselbetriebenen Coaster „Dragon<br />
Flyer” beheimatete, wurde vor 29 Jahren eröffnet.<br />
Möglicherweise machen sich die Grundstücksbesitzer<br />
die schlechte Saison zunutze, um ihre Pläne, den <strong>Park</strong><br />
in eine neue Wohnsiedlung zu verwandeln, voranzutreiben.<br />
Es wird vermutet, dass Lightwater Valley daran<br />
interessiert ist, dem <strong>Park</strong> „Knightmare” abzukaufen.<br />
Die schlechte Saison ist zum Teil auch verantwortlich<br />
für Verzögerung beim Bau des nächsten Coasters für<br />
Drayton Manor, dessen Eröffnung für 2013 vorgesehen<br />
war. Die einzigen großen, neuen, für die neue Saison<br />
angekündigten Fahrgeschäfte sind der „SW7”-Coaster<br />
in Alton Towers und der „Wallace and Gromit”-<br />
Darkride im Pleasure Beach Blackpool.<br />
Glaubt man einem Branchenkenner, hatte Alton Towers<br />
am stärksten unter den niedrigen Besucherzahlen<br />
zu leiden. Die Kombination aus schlechtem Wetter<br />
und den hohen Benzinpreisen hat aber alle ländlichen<br />
<strong>Park</strong>s schwerer getroffen als jene, die sich in der Nähe<br />
großer Städte befinden.<br />
Selbst Paultons <strong>Park</strong>, in dem 2012 die Eröffnung von<br />
„Peppa Pig World” zu einer Verdopplung der Besucherzahlen<br />
führte, ist von der schlechten Saison nicht<br />
verschont geblieben und verzeichnete einen Besucherrückgang,<br />
auch wenn die Buchungen von Kurzbesuchen<br />
gleichzeitig weiter anstiegen.<br />
Das weitaus bessere Wetter im Spätsommer trug dazu<br />
bei, einigen <strong>Park</strong>s einen „Last-Minute-Auftrieb” zu bescheren.<br />
Marshall Hill vom Funland Hayling Island<br />
sagte, es wäre ein katastrophales Jahr geworden, aber<br />
dank des Last-Minute-Sonnenscheins sei es nur ein<br />
schlechtes Jahr gewesen.<br />
Der Untergangsstimmung eines schwierigen Jahres<br />
zum Trotz, haben Entwickler und Bauunternehmer ihre<br />
Absicht verkündet, einen neuen, 2 Milliarden Pfund<br />
teuren Paramountpark zu eröffnen. Dieser soll in Kent<br />
vor den Toren Londons entstehen und Europas<br />
Hayling Island<br />
94
MAGAZIN<br />
Alton Towers<br />
Drayton Manor <strong>Park</strong><br />
größten Indoor-Wasserpark,<br />
Live-Veranstaltungsorte, Restaurants<br />
und einen Themenpark<br />
bieten. London Resort<br />
Company Holdings hat einen<br />
Vertrag mit Paramount Licensing<br />
Inc unterzeichnet, der die<br />
Verwendung ihrer Kinohits als<br />
Themen für den <strong>Park</strong>, der, so<br />
hofft man, 2018 eröffnet werden<br />
kann, ermöglicht. ■<br />
Ein erstes Modell des<br />
geplanten Paramount <strong>Park</strong><br />
nahe London gibt es bereits<br />
95
VORSCHAU<br />
Hier finden Sie die Termine des Monats Dezember in alphabetischer<br />
Reihenfolge. Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />
finden Sie im Anschluss<br />
■<br />
B<br />
■ Bautzen 30.11.-23.12.<br />
■ Berlin 26.11.-06.01.<br />
■ Berlin-Mitte 26.11.-31.12.<br />
■ Berlin-Mitte 26.11.-26.12.<br />
■ Berlin-Spandau 28.11.-26.12.<br />
■ Berlin-Steglitz 26.11.-29.12.<br />
■ Bernau/Berlin 13.12.-16.12.<br />
■ Brandenburg/Havel 01.12.-23.12.<br />
C■ Chemnitz 30.11.-23.12.<br />
■ Coswig 07.12.-09.12.<br />
■ Cottbus 30.11.-23.12.<br />
D■ Detmold 28.11.-02.12.<br />
■ Dresden 22.11.-23.12.<br />
E■ Eisenach 26.11.-21.12.<br />
■ Erfurt 26.11.-22.12.<br />
F■ Frankfurt/Oder 30.11.-23.12.<br />
G■ Gera 22.11.-23.12.<br />
■ Gotha 30.11.-23.12.<br />
■ Greifswald 30.11.-21.12.<br />
■ Güstrow 07.12.-12.12.<br />
H■ Halle/Saale 26.11.-23.12.<br />
■ Hamburg 09.11.-09.12.<br />
■ Havelberg 06.12.-09.12.<br />
■ Hessisch Lichtenau 07.12.-09.12.<br />
J■ Jena 26.11.-23.12.<br />
K■ Köthen/Anhalt 30.11.-16.12.<br />
L■ Leipzig 27.11.-23.12.<br />
■ Lemgo 06.12.-09.12.<br />
M■ Magdeburg 26.11.-30.12.<br />
■ Merseburg 08.12.-16.12.<br />
R■ Rathenow 07.12.-16.12.<br />
■ Rostock 22.11.-22.12.<br />
S■ Sangerhausen 12.12.-16.12.<br />
■ Schwedt/Oder 06.12.-09.12.<br />
■ Staßfurt 30.11.-02.12.<br />
■ Stendal 13.12.-16.12.<br />
■ Stralsund 26.11.-22.12.<br />
W■ Weimar 01.12.-29.12.<br />
■ Werdau 15.12.-23.12.<br />
■ Wismar/ 29.11.-21.12.<br />
Z■ Zehdenick 07.12.-09.12.<br />
■ Zwickau 28.11.-23.12.<br />
INTERNATIONAL<br />
■ B Brüssel 30.11.-06.01.<br />
■ B Hasselt 07.11.-06.01.<br />
■ B Mons=Bergen 09.11.-09.12.<br />
■ B St.Nicolas 01.12.-16.12.<br />
■ CH Bern 7.11.-02.12.<br />
■ CH Frauenfeld 01.12.-03.12.<br />
■ F Alès 15.12.-16.01.<br />
■ F Angers 0.11.-02.12.<br />
■ F Angoulême 10.11.-02.12.<br />
■ F Annecy 24.11.-09.12.<br />
■ F Béziers 5.12.-13.01.<br />
■ F Brest-Penfeld 15.12.-13.01.<br />
■ F Cannes 07.12.-13.01.<br />
■ F Carcassonne 17.11.-02.12.<br />
■ F Chateauroux 15.12.-06.01.<br />
■ F Concarneau 01.11.-02.12.<br />
■ F Dieppe 24.11.-09.12.<br />
■ F Dunkerque 15.12.-06.01.<br />
■ F Grand-Combe, la 24.11.-09.12.<br />
■ F Hyères 08.12.-06.01.<br />
■ F Lens 20.12.-10.01.<br />
■ F Lorient 5.12.-06.01.<br />
■ F Lyon-Chassieu 08.12.-13.01.<br />
■ F Nice 08.12.-06.01.<br />
■ F Orléans 07.11.-13.01.<br />
■ F Pau 03.11.-02.12.<br />
■ F Reims 08.12.-06.01.<br />
■ F Rennes 08.12.-06.01.<br />
■ GB Aberystwyth, Card 01.12.-03.12.<br />
■ GB Bolton, Lancs 20.12.-05.01.<br />
■ GB Bournemouth, Dorset 15.11.-02.01.<br />
■ GB Bradford 20.12.-01.01.<br />
■ GB Cardiff, S. Glam. 31.12.-01.01.<br />
■ GB Cardiff, S. Glam. 22.11.-06.01.<br />
■ GB Coventry 26.12.-03.01.<br />
■ GB Dundee 31.12.-02.01.<br />
■ GB Edinburgh 22.11.-06.01.<br />
■ GB Edinburgh 27.12.-06.01.<br />
■ GB Glasgow 21.12.-13.01.<br />
■ GB Leeds, W.Yorks 31.12.-01.01.<br />
■ GB Lincoln 06.12.-09.12.<br />
■ GB Liverpool 09.11.-23.12.<br />
■ GB London 07.12.-06.01.<br />
■ GB London 23.11.-06.01.<br />
■ GB London-West 26.12.-03.01.<br />
■ GB Malton, Yorks 09.11.-01.12.<br />
■ GB Nottingham 21.11.-06.01.<br />
■ GB Plymouth, Devon 15.11.-05.01.<br />
■ GB Scarborough 26.12.-02.01.<br />
■ GB Worcester 29.11.-02.12.<br />
■ GB Wrexham, Denb 22.12.-03.01.<br />
■ I Genova=Genua 08.12.-13.01.<br />
■ IR Dublin 06.12.-06.01.<br />
■ IRL Dublin 26.12.-13.01.<br />
■ NL Amsterdam-Noord 07.12.-02.01.<br />
■ NL Groningen 23.12.-02.01.<br />
■ NL Maastricht 30.11.-01.01.<br />
■ NL Utrecht 25.12.-30.12.<br />
■ PL Breslau=Wroclaw 23.11.-23.12.<br />
1. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />
F Concarneau<br />
■ Foire de la Saint Martin bis 02.12.<br />
3. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />
F Pau<br />
■ Foire de Novembre bis 02.12.<br />
7. NOVEMBER (MITTWOCH)<br />
F Orléans<br />
■ Fête Foraine bis 13.01.<br />
9. NOVEMBER (FREITAG)<br />
20359 Hamburg<br />
■ Dom-Markt<br />
bis 09.12.<br />
Behörde fürWirtschaft und Arbeit<br />
Wellenflug, Daemonium, Schlittenfahrt, Fahrt<br />
zur Hölle, Breakdance, Wilde Maus, Go-Kartbahn,<br />
Flasher, Viva Mexico, Rotor, Love Dream,<br />
Frisbee, Sky Rocker, Dom-Dancer, Geisterbahn,<br />
Teststrecke, Rocket, Shaker, Riesenrad,<br />
Tornado, Amazonas, Time Factory,<br />
Happy Family, Aqua Velis, Omni, Irrgarten, Labyrinth,<br />
The Game<br />
Geschäfte: ca. 250<br />
B Mons=Bergen<br />
■ Foire d'Automne<br />
bis 09.12.<br />
GB Liverpool<br />
■ One Christmas in the <strong>Park</strong><br />
bis 23.12.<br />
GB Malton, Yorks<br />
■ Hirings Fair bis 01.12.<br />
Nur am Freitag/Samstag!<br />
10. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />
F Angers<br />
■ Foire Saint-Martin bis 02.12.<br />
F Angoulême<br />
■ Luna <strong>Park</strong> bis 02.12.<br />
15. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />
GB Bournemouth, Dorset<br />
■ Christmas Market bis 02.01.<br />
GB Plymouth, Devon<br />
■ Winter Festival bis 05.01.<br />
17. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />
B Hasselt<br />
■ Winterland bis 06.01.<br />
CH Bern<br />
■ Lunapark, Herbstmesse<br />
bis 02.12.<br />
F Carcassonne<br />
■ Fête Foraine de la Saint Nicolas<br />
bis 02.12.<br />
21. NOVEMBER (MITTWOCH)<br />
GB Nottingham<br />
■ Winter Wonderland bis 06.01.<br />
22. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />
01067 Dresden<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
07545 Gera<br />
■ Weihnachts- und Märchenmarkt<br />
bis 23.12.<br />
Stadt<br />
18055 Rostock<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />
Großmarkt Rostock GmbH<br />
Riesenrad, Nostalgie-Riesenrad, The King, No<br />
Limit, Haunted Mansion, Speedy Gonzales,<br />
Breakdance, Wellenflug, Montgolfiere, Musikladen,<br />
Rutsche, Labyrinth, Fantastic World<br />
Geschäfte: ca. 250<br />
GB Cardiff,<br />
■ Winter Wonderland bis 06.01.<br />
GB Edinburgh<br />
■ Christmas Wonderland Winter<br />
Festival bis 06.01.<br />
23. NOVEMBER (FREITAG)<br />
GB London<br />
■ Hyde <strong>Park</strong> Winter Wonderland<br />
bis 06.01.<br />
PL Breslau=Wroclaw<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
24. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />
F Annecy<br />
■ Foire Saint-André bis 09.12.<br />
96
F Dieppe<br />
■ Fête Foraine bis 09.12.<br />
GB Worcester<br />
■ Christmas Fair bis 02.12.<br />
VORSCHAU<br />
F Grand-Combe, la<br />
■ Fête Foraine bis 09.12.<br />
26. NOVEMBER (MONTAG)<br />
06108 Halle/Saale<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
07703 Jena<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
Nostalgie-Riesenrad<br />
10178 Berlin-Mitte<br />
■ Wintertraum am Alexa bis 26.12.<br />
C.Blume<br />
Wilde Maus, Black Hole, Magic, Take Off, Breakdance,<br />
Sky Dance, Booster Maxxx, Schlittenfahrt,<br />
Hyper X, 2 x Abenteuerbahn, Simulator,<br />
Riesenrad, Aqua-Labyrinth, Freddy’s Circus,<br />
Freddy’s Company<br />
10178 Berlin-Mitte<br />
■ Weihnachtszeit vor dem Roten<br />
Rathaus bis 31.12.<br />
10789 Berlin<br />
■ Weihnachtsmarkt an der<br />
Gedächtniskirche bis 06.01.<br />
Schaust.Verband Berlin .e.V.<br />
12169 Berlin-Steglitz<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 29.12.<br />
18439 Stralsund<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />
39104 Magdeburg<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 30.12.<br />
Geschlossen am 24. und 25. Dezember<br />
Magdeb.Weihnachtsmärkte GmbH<br />
Riesenrad<br />
99084 Erfurt<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />
Stadt<br />
Riesenrad<br />
99817 Eisenach<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
Riesenrad<br />
27. NOVEMBER (DIENSTAG)<br />
04177 Leipzig<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
Riesenrad<br />
28. NOVEMBER (MITTWOCH)<br />
08056 Zwickau<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
13591 Berlin-Spandau<br />
■ Weihnachtstraum am Rathaus<br />
bis 26.12.<br />
Th.-H.Wollenschlaeger/Bötzow<br />
32756 Detmold<br />
■ Andreasmesse<br />
bis 02.12.<br />
Stadt<br />
Looping-Achterbahn, High Impress, Hip Hop<br />
Fly, Labyrinth, Musik Express, Breakdance,<br />
Scheibenwischer, Simulator<br />
Geschäfte: ca. 240<br />
29. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />
23952 Wismar<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
Stadt<br />
30. NOVEMBER (FREITAG)<br />
02625 Bautzen<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
03046 Cottbus<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
06366 Köthen<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 16.12.<br />
09111 Chemnitz<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
15234 Frankfurt/Oder<br />
■ Weihnachtsmarkt und Kirmes<br />
bis 23.12.<br />
IGIS e.V. Frankfurt/Oder<br />
17489 Greifswald<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
39418 Staßfurt<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 02.12.<br />
99876 Gotha<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
B Brussel=Bruxelles=Brüssel<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 06.01.<br />
NL Maastricht<br />
■ Kerstmarkt Maastricht bis 01.01.<br />
1. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />
14770 Brandenburg/Havel<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
99423 Weimar<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 29.12.<br />
B Sint-Niklaas=St.Nicolas<br />
■ Winterkermis bis 16.12.<br />
CH Frauenfeld<br />
■ Chlausmarkt bis 03.12.<br />
GB Aberystwyth, Card<br />
■ November Fair (Third) bis 03.12.<br />
6. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />
16303 Schwedt<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 09.12.<br />
32657 Lemgo<br />
■ Kläschenmarkt bis 09.12.<br />
Stadt<br />
Artistico, Looping-Achterbahn, Labyrinth, Breakdance,<br />
High Impress<br />
39539 Havelberg<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 09.12.<br />
GB Lincoln<br />
■ Christmas Fair bis 09.12.<br />
IRL Dublin<br />
■ Winter Wonderland bis 06.01.<br />
7. DEZEMBER (FREITAG)<br />
01640 Coswig/Dresden<br />
■ Weihnachtsmarkt<br />
bis 09.12.<br />
14712 Rathenow<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 16.12.<br />
16792 Zehdenick<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 09.12.<br />
18273 Güstrow<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 12.12.<br />
37235 Hessisch Lichtenau<br />
■ Nussknacker Weihnachtsmarkt<br />
bis 09.12.<br />
F Cannes<br />
■ Foire de Noël, Fête d'Hiver<br />
bis 13.01.<br />
GB London<br />
■ Christmas and New Year Fair bis<br />
06.01.<br />
NL Amsterdam-Noord<br />
■ Indoor Winterkermis bis 02.01.<br />
8. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />
06217 Merseburg<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 16.12.<br />
F Hyères<br />
■ Magic World Fête de Noël<br />
bis 06.01.<br />
F Lyon-Chassieu<br />
■ Euro-<strong>Park</strong>-Loisirs Eurexpo<br />
bis 13.01.<br />
F Nice<br />
■ Foire d'Hiver Attractive bis 06.01.<br />
F Reims<br />
■ Foire de Noël et des Rois<br />
bis 06.01.<br />
F Rennes<br />
■ Fête Foraine d'Hiver bis 06.01.<br />
I Genova=Genua<br />
■ Luna <strong>Park</strong> bis 13.01.<br />
12. DEZEMBER (MITTWOCH)<br />
06526 Sangerhausen<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 16.12.<br />
13. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />
16321 Bernau<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 16.12.<br />
39576 Stendal<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 16.12.<br />
15. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />
08412 Werdau/Sachsen<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
F Alès<br />
■ Fête d'Hiver bis 16.01.<br />
F Béziers<br />
■ Foire de Décembre, Fête de Noël<br />
bis 13.01.<br />
F Brest-Penfeld<br />
■ American Lunapark bis 13.01.<br />
F Chateauroux<br />
■ Fête Foraine bis 06.01.<br />
F Dunkerque=Duinkerken<br />
■ Fête Foraine d'Hiver bis 06.01.<br />
F Lorient<br />
■ Foire d'Hiver bis 06.01.<br />
20. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />
F Lens<br />
■ Foire aux Manèges bis 10.01.<br />
GB Bolton, Lancs<br />
■ Christmas Fun Fair bis 05.01.<br />
GB Bradford<br />
■ XMas Fun Fair bis 01.01.<br />
21. DEZEMBER (FREITAG)<br />
GB Glasgow<br />
■ SECC Irn-Bru Carnival bis 13.01.<br />
22. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />
GB Wrexham, Denb<br />
■ Christmas Fair bis 03.01.<br />
23. DEZEMBER (SONNTAG)<br />
NL Groningen<br />
■ Kerstplaza bis 02.01.<br />
25. DEZEMBER (DIENSTAG)<br />
NL Utrecht<br />
■ Kerstland bis 30.12.<br />
26. DEZEMBER (MITTWOCH)<br />
GB Coventry<br />
■ Christmas Funfair bis 03.01.<br />
GB London-West<br />
■ Sheperd's Bush Holiday Fair<br />
bis 03.01.<br />
GB Scarborough<br />
■ Winter Wonderland bis 02.01.<br />
IRL Dublin<br />
■ Funderland bis 13.01.<br />
27. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />
GB Edinburgh<br />
■ Hogmanay Street Fair bis 06.01.<br />
31. DEZEMBER (MONTAG)<br />
GB Cardiff, S. Glam.<br />
■ New Year Celebration, Calennig<br />
Fair bis 01.01.<br />
GB Dundee<br />
■ Hogmanay Fair bis 02.01.<br />
GB Leeds, W.Yorks<br />
■ New Year's Fair bis 01.01.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
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ABONNEMENT-AUFTRAG<br />
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❑ Europa Luftpost und Übersee zum Abonnementpreis von 111,– E inkl. Porto und Versand<br />
Ich wünsche die angekreuzte Zahlungsweise:<br />
❑ durch Bankeinzug. Die Einzugsermächtigung erlischt mit Kündigung des Abonnements.<br />
Konto-Nr. Bankleitzahl Bank:<br />
❑ gegen Rechnung. Bitte kein Geld einsenden, Rechnung abwarten.<br />
❑ per Kreditkarte. Bitte ankreuzen: ❑ Visa ❑ Mastercard ❑ Diners Club ❑ American Express<br />
Karten-Nr.:<br />
gültig bis:<br />
Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens 6 Wochen vor Ablauf schriftlich gekündigt wurde.<br />
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Diese Bestellung kann ich innerhalb von 10 Tagen schriftlich bei der Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen widerrufen.<br />
Die Widerrufsfrist beginnt 3 Tage nach Datum des Poststempels meiner Bestellung. Zur Wahrung der Frist genügt das rechtzeitige Absenden.<br />
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at a subscription price of 51,– € incl. 7 % MWSt. and postage (Germany)<br />
I order the next 12 editions of the <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue in english from issue Nr.<br />
❑ Europe normal post at a subscription price of 111,– € incl. postage and handling<br />
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Date/City<br />
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Ihr Partner für das Schaustellergewerbe<br />
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Peter Stühler • Werbefiguren • Horst Baumann e.K.<br />
Karl-Bröger-Str. 32 • 90765 Fürth • Tel. 0911 / 79 36 60 • Fax 79 38 29<br />
E-Mail: info@peter-stuehler.de • Internet: www.peter-stuehler.de<br />
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Bamberger Plärrer 2013<br />
30. März bis 14. April 2013<br />
Für unser Volksfest suchen wir<br />
attraktive Geschäfte aller Art.<br />
Bewerbungen bis zum 10. Dez. 2012<br />
mit den üblichen Unterlagen an die<br />
Stadt Bamberg – Ordnungsamt –<br />
Maxplatz 3, 96047 Bamberg, Tel. 0951/871263<br />
Das Volksfest findet zum letzten Mal auf dem alten Plärrerplatz statt.<br />
Weinfest der Mittelmosel<br />
in Bernkastel-Kues<br />
– Festplatz im Moselpark –<br />
30. Aug. bis 03. Sept. 2013<br />
6. großer Handwerkermarkt<br />
hohes Publikumsaufkommen, günstige Konditionen<br />
Bewerbungen bis zum 31.12.2012 an<br />
Josef Zimmer<br />
Mombacher Str. 111 • 55122 Mainz<br />
Schriftliche Absagen werden nicht erteilt.<br />
WÜLFRATH<br />
Platz am Rathaus<br />
Schützenkirmes<br />
vom 06. bis 09. September 2013<br />
GESUCHT WERDEN GESCHÄFTE ALLER ART<br />
Bewerbungen mit den notwendigen Unterlagen<br />
sowie frankiertem Rückumschlag werden erbeten an den<br />
Schützenverein Wülfrath 1929 e.V., Büroadresse:<br />
Dagmar Osselmann, Talstraße 113a, 40822 Mettmann<br />
Wer bis zum 10. Februar 2013 keinen positiven<br />
Bescheid erhalten hat, muss dies als Absage werten.<br />
BREISACH<br />
Weinfest<br />
Kaiserstuhl-Tuniberg<br />
vom 30.08. bis 02.09.2013<br />
Bewerbungen von Geschäften aller Art<br />
sind bis 31. Dez. 2012 zu richten an:<br />
Jürgen Hahn • Schaustellerbetriebe<br />
Im Unteren Angel 54 • 77652 Offenburg<br />
Zulassungen ergehen durch schriftliche Verträge bis 15.01.2013.<br />
Bewerbungen, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Verträge erhalten haben, gelten als abgesagt.<br />
Marktstände werden nur nach schriftlicher Anmeldung und in beschränkter<br />
Anzahl zugelassen. Die Zulassung erfolgt nur in schriftlicher Form.<br />
Von einer Anreise ohne schriftliche Zulassung ist dringend abzusehen.<br />
Datenanlieferung für Anzeigen<br />
Bitte liefern Sie Anzeigen per E-mail als pdf oder jpg mit mindestens 300 dpi Auflösung an<br />
anzeigen@gemiverlag.de Info: 08441 / 402213<br />
100
Rolf Auf dem Berge<br />
Rechtsanwalt<br />
Tätigkeitsschwerpunkt: Verkehrsrecht und Schadensersatzrecht<br />
Am Markt 14<br />
49565 Bramsche<br />
Telefon 0 54 61 / 30 30<br />
Telefax 0 54 61 / 26 41<br />
Handy 01 72 / 301 96 94<br />
E-Mail: rae-auf-dem-berge@web.de<br />
Schausteller-Versicherungen<br />
Transport – Haftpflicht – Kfz<br />
Altersvorsorge – Unfall – Kranken<br />
Klaus Rübenstrunk<br />
Hagener Straße 244 • 44229 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 9 76 10 20 • Fax: (02 31) 9 76 10 21<br />
Mobil: 0171 / 828 58 68<br />
E-Mail: vb-ruebenstrunk@t-online.de<br />
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Gerd Römgens<br />
Sachverständiger für das Schaustellergewerbe<br />
Schaden-, Beweissicherungs- und Wertgutachten<br />
Tel. 0178 / 859 13 75 und 0 2154 / 20 83 08<br />
Fax: 02154/208313<br />
Mail: sv-buero-roemgens@arcor.de<br />
www.sv-roemgens.de u. www.roemgens.de<br />
Gerd Römgens • Jupiterstr. 17 • 47877 Willich<br />
D-34613 Ziegenhain<br />
Kasseler Straße 44<br />
Tel. 06691/3536<br />
Fax: 0 66 91 / 59 97<br />
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85291 Reichertshausen<br />
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unbedingt angeben!<br />
Der Abdruck erfolgt nur gegen Vorkasse oder Abbuchung! Bei Abbuchung bitte Bankverbindung angeben!<br />
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Service<br />
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Die mit gekennzeichneten Buchhandlungen bieten auch die ENGLISH VERSION an.<br />
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• 01069 Dresden, Wiener Platz 4<br />
• 01097 Dresden-Neustadt, Schlesischer Platz 1<br />
• 01109 Dresden, Wilhelmine-Reichard-Ring 1<br />
• 04109 Leipzig, Hbf, Willy-Brand-Platz 5<br />
• 06112 Halle, Hbf, Bahnhofplatz 1<br />
• 06484 Quedlinburg, Bahnhofstr.<br />
• 06844 Dessau, Fritz-Hesse-Str. 7<br />
• 10117 Berlin-Friedrichstr., Georgenstr. 14-18<br />
• 10178 Berlin, Alexanderplatz, Dircksenstraße<br />
✘ 10178 Berlin, Ladenzeile / Abgang S-Bahn<br />
• 10243 Berlin, Am Ostbahnhof<br />
• 10623 Berlin, Fernbahnhof Zoo<br />
• 10829 Berlin-Südkreuz/West, Neumannstr.<br />
• 12439 Berlin-Schöneweide, M.-Brückner-Str. 42<br />
• 12521 Berlin, Flughafen-Schönefeld, Terminal D E G<br />
• 12681 Berlin, Boxberger Str. 3-9 / Haus 3 / Halle 2 West<br />
• 13405 Berlin, Flughafen Tegel, Haupthalle, Bon Voyage<br />
• 16515 Oranienburg, Stralsunder Str.<br />
• 18055 Rostock, Hauptbahnhof<br />
✘ 20099 Hamburg, Hbf., Glockengiesserwall<br />
• 20354 Hamburg, Bahnhof Dammtor, Theodor-Heuss-Platz<br />
• 21337 Lüneburg, Bahnhofstr.<br />
• 22335 Hamburg, Flughafenstr.<br />
✘ 22765 Hamburg, Paul-Nevermann-Platz<br />
• 23558 Lübeck, Am Bahnhof<br />
• 24114 Kiel, Sophienblatt 27-29<br />
• 24145 Kiel, Bunsenstr. 1c<br />
• 25813 Husum, Poggenburgstr. 12<br />
• 26122 Oldenburg, Hauptbahnhof<br />
• 26125 Oldenburg, Wilhelmshavener Heerstr. 32<br />
• 26382 Wilhelmshaven, Bahnhofsplatz 1<br />
• 26721 Emden, Bahnhofsplatz<br />
• 26789 Leer, Bahnhofsplatz<br />
• 27472 Cuxhaven, Bahnhof Haus 1<br />
✘ 27570 Bremerhaven, Friedrich-Ebert-Str. 73<br />
• 27749 Delmenhorst, Wittekindstr. 10/ZOB<br />
✘ 28195 Bremen, Bahnhofsplatz 15<br />
• 28199 Bremen, im Flughafen, Flughafenallee 20<br />
• 29221 Celle, Im Bahnhof, Bahnhofsplatz<br />
• 29525 Uelzen, Am Bahnhof<br />
• 30159 Hannover, Ernst-August-Platz 1<br />
• 30669 Hannover, Flughafen, Terminal A<br />
• 31134 Hildesheim, Bahnhofsplatz<br />
• 31582 Nienburg, Bahnhofstraße<br />
• 31785 Hameln, Bahnhofsplatz<br />
• 32052 Herford, Bahnhofsplatz 1<br />
• 32423 Minden, Bundesbahnhof 12<br />
• 33102 Paderborn, Bahnhofstr. 29<br />
• 33330 Gütersloh, Willy-Brandt-Platz-2<br />
• 33602 Bielefeld, Hauptbahnhof<br />
• 34117 Kassel, Bahnhofsplatz 1<br />
• 34131 Kassel, Wilhelmshöher Allee 253<br />
• 35037 Marburg, Bahnhofstr. 33<br />
• 35390 Gießen, Bahnhofstr. 102<br />
• 37073 Goettingen, Bahnhofsplatz 1<br />
• 38102 Braunschweig, Berliner Platz 1<br />
✘ 39104 Magdeburg, Bahnhofstr. 68<br />
• 40210 Düsseldorf, Hauptbahnhof<br />
• 41061 Mönchengladbach, Europaplatz<br />
• 41236 Mönchengladbach, Bahnhofstr. 66<br />
• 41460 Neuss, Presse & Buch im Bhf., Theodor-Heuss-Platz<br />
• 41236 Mönchengladbach, Bahnhofstr.<br />
• 42103 Wuppertal, Döppersberg 37<br />
• 42277 Wuppertal, Berliner Platz 15<br />
• 42283 Wuppertal, Winklerstraße 2<br />
• 42859 Remscheid, Bahnhofsplatz 12<br />
• 44137 Dortmund, Koenigswall 15<br />
• 44629 Herne, Konrad-Adenauer-Platz<br />
• 44649 Herne, Heinz-Rühmann-Platz<br />
• 44787 Bochum, Buddenbergplatz, Süd-Ausgang<br />
✘ 45127 Essen, Hauptbahnhof<br />
• 45468 Mülheim, Dieter-aus-dem-Siepen-Platz 3<br />
• 45657 Recklinghausen, Große Pferdekamp Str.<br />
• 45879 Gelsenkirchen, Im Bahnhof<br />
• 46045 Oberhausen, Hauptbahnhof<br />
• 46395 Bocholt, Hindenburg Str. 1<br />
• 46446 Emmerich, im Bahnhof<br />
• 46535 Dinslaken, im Bahnhof<br />
• 47051 Duisburg, Mercatorstr. 17<br />
• 47798 Krefeld, Im Hauptbahnhof<br />
• 48143 Münster, Berliner Platz<br />
• 48431 Rheine, Hauptbahnhof 1<br />
• 49074 Osnabrück, Im Bahnhof<br />
• 49356 Diepholz, Am Bahnhof<br />
• 50667 Köln, Bahnhof 1<br />
50667 Köln, Trankgasse 11<br />
• 50679 Köln-Deutz, Otto-Platz 7<br />
• 52064 Aachen, Bahnhofsplatz 2a<br />
• 52351 Düren, Hauptbahnhof<br />
• 53111 Bonn, Am Hauptbahnhof<br />
• 53173 Bonn-Bad Godesberg, Moltkestr. 43<br />
• 53721 Siegburg, Europaplatz<br />
• 53879 Euskirchen, Bahnhofstraße<br />
• 54292 Trier, Bahnhofsplatz 1<br />
• 55116 Mainz, Bahnhofsplatz 1<br />
• 55543 Bad Kreuznach, Europaplatz<br />
• 56068 Koblenz, Bahnhofsplatz 2<br />
• 57072 Siegen, Am Bahnhof 16<br />
• 58089 Hagen, Berliner Platz 3<br />
• 58239 Schwerte, Bahnhofstraße 35<br />
• 58452 Witten, Bergerstr. 35<br />
• 58644 Iserlohn, Bahnhofsplatz 2<br />
• 59065 Hamm, Willy-Brandt-Platz 1<br />
• 59227 Ahlen, Bahnhofsplatz<br />
• 59423 Unna, Bahnhofstr. 74<br />
• 59494 Soest, Bahnhofstr. 2<br />
• 59759 Arnsberg, Bahnhofstr. 136<br />
✘ 60051 Frankfurt, Im Hauptbahnhof<br />
• 60594 Frankfurt, Diesterwegplatz 51<br />
• 61169 Friedberg, Hanauer Str. 44<br />
• 63450 Hanau, Im Hauptbahnhof<br />
• 63739 Aschaffenburg, Ludwigstr. 2, Hbf.<br />
• 64293 Darmstadt, Platz der <strong>Deutsch</strong>en Einheit<br />
• 65190 Wiesbaden, Bahnhofsplatz 2<br />
• 65428 Rüsselsheim, Im Hauptbahnhof<br />
• 66111 Saarbrücken, Im Hauptbahnhof<br />
• 66424 Homburg, Im Bahnhof<br />
• 66538 Neunkirchen, Bahnhofstraße<br />
• 66606 St. Wendel, Mommstr. 2, Bahnh.<br />
• 66740 Saarlouis, Bahnhofsplatz 11<br />
• 67434 Neustadt, Bahnhofsplatz 4<br />
• 67547 Worms, Hauptbahnhof<br />
✘ 67547 Worms, Bahnhofstr. 11<br />
• 67655 Kaiserslautern, Bahnhofstraße 1<br />
✘ 68161 Mannheim, Bahnhofsplatz 17<br />
✘ 69115 Heidelberg 1, Willy-Brandt-Platz 5<br />
✘ 70173 Stuttgart, Arnulf-Klett-Platz 2<br />
• 70174 Stuttgart-Mitte, Th.-Heuss-Passagen<br />
• 70372 Stuttgart/Bad Cannstatt, Bahnhofstr. 30<br />
✘ 71032 Böblingen, Talstr. 18<br />
• 71638 Ludwigsburg, Bahnhof 14-18<br />
• 72072 Tübingen, Europaplatz 17<br />
• 72764 Reutlingen, Bahnhofstr. 3<br />
• 74321 Bietigheim, Bahnhofsplatz 1<br />
• 74889 Sinsheim, Friedrichstr. 25<br />
• 75175 Pforzheim, Bahnhofsplatz<br />
✘ 76137 Karlsruhe, Bahnhofsplatz 1<br />
• 76227 Karlsruhe, Hauptbahnstraße 1<br />
• 76646 Bruchsal, Bahnhofsplatz 12<br />
• 78462 Konstanz, Bahnhofsplatz 43<br />
• 79098 Freiburg, Bismarckallee 3<br />
✘ 80335 München, Hauptbahnhof, Arnulfstr. 3<br />
✘ 81667 München, Orleansplatz 10<br />
• 83209 Prien, Bahnhofplatz<br />
• 84032 Landshut, Bahnhofsplatz<br />
• 86150 Augsburg, Viktoriastraße 1<br />
• 86154 Augsburg, Ulmer Str. 53<br />
• 87435 Kempten, Bahnhofplatz<br />
• 87509 Immenstadt, Bahnhofstr. 39<br />
• 87527 Sonthofen, Bahnhofstraße<br />
• 87561 Oberstdorf, Bahnhofsplatz 1<br />
• 87700 Memmingen, Bahnhofstr. 3<br />
• 89073 Ulm, Hauptbahnhof<br />
• 89312 Günzburg, Bahnhofsplatz 5<br />
✘ 90411 Nürnberg, Flughafenstraße 100<br />
✘ 90443 Nürnberg, Im Hauptbahnhof<br />
• 91207 Lauf, Bahnhofsplatz 1<br />
• 92224 Amberg, Kaiser-Ludwig-Ring 5<br />
• 92318 Neumarkt, Bahnlinie 5/HBF<br />
• 92637 Weiden, Bahnhofstr. 28<br />
• 94032 Passau, Bahnhofsplatz 29<br />
• 94315 Straubing, Bahnhofsplatz 13<br />
• 95028 Hof, Bahnhofsplatz 12<br />
• 95444 Bayreuth, Bahnhofstr. 20<br />
• 95615 Marktredwitz, Bahnhofsplatz 7<br />
• 96052 Bamberg, Ludwigstraße 6<br />
• 96215 Lichtenfels, Bahnhofsplatz<br />
• 96450 Coburg, Lossaustr. 4<br />
✘ 97070 Würzburg, Bahnhofstr. 4<br />
• 97424 Schweinfurt, Im Bahnhof<br />
• 99084 Erfurt, Willy-Brandt-Platz 12<br />
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Volksfeste 2013 des Dresdner Schaustellerverbandes e.V. „Das Original”<br />
30. März bis 14. April 2013<br />
Frühlingsfest in Dresden an der Marienbrücke / Pieschener Allee<br />
13. Juli bis 21. Juli 2013<br />
Vogelwiese in Dresden an der Marienbrücke / Pieschener Allee<br />
16. August bis 20. August 2013<br />
Lorenzmarkt in Lorenzkirch<br />
27. September bis 29. September 2013<br />
Weinfest in Radebeul<br />
12. Oktober bis 03. November 2013<br />
Herbstfest in Dresden an der Marienbrücke / Pieschener Allee<br />
Bewerbungsschluss für alle Feste ist der 31. Dezember 2012<br />
GESUCHT WERDEN ATTRAKTIVE SCHAU-, SPIEL-, VERKAUFS- UND FAHRGESCHÄFTE ALLER ART.<br />
Die Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen, für jede Veranstaltung gesondert, müssen enthalten:<br />
■ Aktuelle Anschrift des Bewerbers einschl. Telefon- und ggf. Handynummer<br />
■ Art und Beschreibung des Geschäftes bzw. des Warenangebotes, einschl. aktuellem Foto<br />
■ Größe des Geschäftes mit Angabe der Frontmeter, Tiefe und Höhe und ggf. Grundriss-Skizze)<br />
■ Anschlusswert in kW und A<br />
■ Anzahl und Größe der mitgeführten Wohn- und Packwagen, sowie PKWs und Zugmaschinen.<br />
Unvollständige und verspätete Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Die Bewerbung begründet keinen<br />
Rechtsanspruch auf Zulassung oder auf einen bestimmten Platz. Es ergehen keine Absagen. Sollten Sie bis zum<br />
31. Januar keinen Vertrag erhalten, konnten wir Sie leider nicht berücksichtigen.<br />
Bewerbungen sind zu richten an:<br />
Dresdner Schaustellerverband e.V. • Postfach 29 01 55 • 01147 Dresden<br />
Anzeigenschluss für das Januarheft ist Freitag, 7. Dezember<br />
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• Hamburg Winterdom (09.11. bis 09.12.) bei "AquaVelis” u. "Happy Family"<br />
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Anlagen bis hin zu beliebten Kirmes Klassikern.<br />
Erstmalig gibt es auf der neuen i<strong>KIRMES</strong> just RIDE DVD<br />
spektakuläre Zeitraffer-Aufnahmen vom Aufbau des<br />
EUROPA RAD und THE TOWER.<br />
Die Aufnahmen wurden im Jahr 2010 auf den Top<br />
Kirmesplätzen in <strong>Deutsch</strong>land und Luxemburg digital<br />
gefilmt und hochwertig in voller 16:9 Auflösung editiert.<br />
Film 01 | Major Rides 1:<br />
Air Crash, Rocket, Flip Fly, XXL, Booster Maxxx,<br />
Break Dance (Diebold), Circus Circus, Hexentanz,<br />
Das Fun Schiff, Europa Rad, Jupiter Rad, Action House.<br />
Laufzeit: 45:14 min<br />
Film 02 | Major Rides 2 & Rollercoasters:<br />
Spinning Racer, Alpina Bahn, Teststrecke, Olympia<br />
Looping, Euro Coaster, Crazy Mouse, Take Off, Flipper<br />
(Levy), Alpha 1, Octopussy, Air Maxx, Star Flyer 48.<br />
Laufzeit: 40:47 min<br />
Film 03 | Aufbau Europa Rad & The Tower:<br />
Aufbauszenen EUROPA RAD (Kipp) als Zeitraffer, Auffahren<br />
der Transporte von THE TOWER bei Nacht, Aufbau THE<br />
TOWER (Blume) als Zeitraffer.<br />
Laufzeit: 17:35 min<br />
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Liebe Weihnachtsgrüße aus dem Europa <strong>Park</strong><br />
sendet Euch das Bellevue Riesenrad. Ihr könnt mich<br />
vom 24.11. bis zum 6.1. hier besuchen kommen.<br />
Wir wünschen allen Freunden und Geschäftspartnern<br />
ein frohes, gesundes, fröhliches und<br />
friedvolles Weihnachtsfest.<br />
Bis bald!<br />
Ihre Familie Oscar Bruch jun.<br />
Oscar Bruch jr.<br />
Stockumer Kirchstr. 7 • 40474 Düsseldorf<br />
www.riesenrad.info<br />
Foto: Europa <strong>Park</strong>
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Kirmesfreunde,<br />
die Volksfestsaison 2012 ist<br />
zu Ende. In früheren Zeiten<br />
zogen die Schausteller nach<br />
der letzten Kirmes mit ihren<br />
Wagen und Geschäften ins<br />
Winterquartier. Doch das ist<br />
schon lange her. Heute heißt<br />
es: kurz durchatmen und auf<br />
zum Weihnachtsmarkt.<br />
Das Geschäft mit Glühwein, Bratapfel und Kinderkarussell<br />
ist längst zu einer wichtigen zusätzlichen<br />
Einnahmequelle für die Schaustellerbetriebe geworden,<br />
um so neue Investitionen tätigen zu können. Die<br />
Weihnachtsmärkte sind attraktive Produkte und ein<br />
bedeutendes Zeichen für die Leistungsfähigkeit des<br />
Schaustellergewerbes. Und die Städte und Gemeinden<br />
profitieren von den Volksfesten und Weihnachtsmärkten<br />
aufgrund der Wirtschafts- und Werbekraft<br />
der Märkte.<br />
Damit Sie schnell und bequem den nächsten<br />
Weihnachtsmarkt in Ihrer Nähe finden, laden Sie sich<br />
einfach unsere kostenlose Volksfest-App mit aktuellen<br />
Informationen rund um die Weihnachtsmärkte in<br />
<strong>Deutsch</strong>land auf Ihr Smartphone oder Ihren Tablet-<br />
Computer. Weitere Informationen finden Sie in der<br />
heutigen Ausgabe der DSB-Nachrichten.<br />
Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit, frohe<br />
Festtage und ein gesundes neues Jahr!<br />
Wir sehen uns auf dem Volksfest!<br />
Ihr Albert Ritter, Präsident<br />
Termine<br />
64. DELEGIERTENTAG<br />
IN OSNABRÜCK<br />
■ 25. bis 27. Januar 2013<br />
JAHRESEMPFANG Arbeitsgemeinschaft<br />
der Schaustellervereine<br />
NRW in DÜREN<br />
■ 22. Februar 2013<br />
DSB NACHRICHTEN<br />
<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />
Spitzenorganisation des Schaustellergewerbes<br />
Mitglied der Europäischen Schausteller-Union<br />
Weihnachtsmärkte sind beliebte Tourismusziele<br />
Die Weihnachtsmärkte in <strong>Deutsch</strong>land sind<br />
wahre Publikumsmagneten – mit steigender<br />
Tendenz. Umfragen belegen, dass es ca. 80<br />
Millionen Menschen jedes Jahr in die Innenstädte<br />
zieht. Viele Veranstaltungen, wie der<br />
Striezelmarkt in Dresden oder der Christkindlesmarkt<br />
in Nürnberg, blicken auf eine jahrhundertealte<br />
Tradition zurück.<br />
Dabei geht es nicht darum, welche Stadt den<br />
schönsten, größten oder ältesten Markt hat; entscheidend<br />
allein ist, dass sich die Besucher<br />
wohl fühlen. Und dieser Wohlfühlfaktor ist auf<br />
den Weihnachtsmärkten garantiert. Hier treffen<br />
sich Familien, Freunde oder Arbeitskollegen zu<br />
ein paar gemütlichen Stunden bei Glühwein und<br />
Mandelduft.<br />
Weihnachtsmärkte sind ein bedeutendes Zeichen<br />
für die Leistungsfähigkeit des Schaustellergewerbes.<br />
Denn die Schausteller sind es, die<br />
mit ihrer Professionalität und langjährigen<br />
Erfahrung die Märkte zu profitablen und für die<br />
Städte höchst attraktiven Veranstaltungen<br />
gemacht haben. Und so wie die Volksfeste profitieren<br />
auch die Kommunen und der Städtetourismus<br />
von der Wirtschafts- und Werbekraft<br />
der Märkte. Weihnachtsmärkte üben eine starke<br />
Anziehungskraft aus; auch auf Besucher aus<br />
dem benachbarten Ausland. Kein Wunder also,<br />
dass die deutschen Weihnachtsmärkte schon<br />
lange ein Exportschlager sind. Nachahmer gibt<br />
DEZEMBER 2012<br />
Weihnachtsmärkte in <strong>Deutsch</strong>land:<br />
Treffpunkt zum Wohlfühlen<br />
es heute zum Beispiel in England, Italien oder<br />
Irland. Und auch in Chicago wird jedes Jahr ein<br />
Christkindlesmarkt nach Nürnberger Art ausgerichtet.<br />
Schausteller stehen für hohe Qualität<br />
Weihnachtsmarktprodukte stehen unter ständiger<br />
behördlicher Kontrolle. Die Lebensmittelhygieneverordnung<br />
zum Beispiel fordert von<br />
jedem Betrieb, der mit Lebensmitteln umgeht<br />
und diese in Verkehr bringt, ein wirksames Managementsystem,<br />
um eine hygienisch einwandfreie<br />
Beschaffenheit der Produkte, wie etwa<br />
Glühwein, sicherzustellen.<br />
Der <strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund hat hierfür<br />
gemeinsam mit dem Bund für Lebensmittelrecht<br />
und Lebensmittelkunde (BLL), dem Bundesverband<br />
der Lebensmittelkontrolleure (BLVK)<br />
und der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel<br />
und Gastgewerbe (BGN) einen Hygieneleitfaden<br />
für sogenannte ortsveränderliche Betriebsstätten<br />
erarbeitet, der den Betrieben konkrete<br />
Handlungsanweisungen gibt. Diese Leitlinie<br />
ist von den Überwachungsbehörden und<br />
den Fachverbänden anerkannt und zertifiziert.<br />
Die Schausteller auf den Weihnachtsmärkten<br />
sind zu 90 Prozent familienstrukturiert, sie prägen<br />
mit ihren Ständen und Angeboten das<br />
Gesicht der Märkte. Wenn jemand über Jahrzehnte<br />
seine Stammkundschaft halten kann,<br />
dann ist dies ein Indikator für anerkannten<br />
Service und gute Produkte.<br />
■<br />
DSB NACHRICHTEN<br />
DSB NACHRICHTEN<br />
DSB NACHRICHTEN
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />
Mit der App zum Weihnachtsmarkt<br />
Als am 1. Juni 2012 der Startschuss für die<br />
Volksfest-App des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />
fiel, da erschien wenige Stunden später<br />
bereits im Internet die erste Beurteilung.<br />
Das Online-Portal 4Success schrieb: „Diese<br />
kostenlose App bringt Ihnen nicht nur alle Veranstaltungen<br />
auf Ihr iPhone, sondern steht letztendlich<br />
auch für viel Spaß und Vergnügen.<br />
Erwähnenswert ist, dass hier neben großen<br />
überregional beachteten Festen, die eh jeder<br />
kennt, auch viele kleine, nur regional bekannte<br />
Festivitäten angezeigt werden. Mit der Kartenansicht<br />
erhalten Sie einen schnellen Überblick,<br />
wo in Ihrer Nähe eine Achterbahn zur Mutprobe<br />
herausfordert oder eine Maß Festbier den besonderen<br />
Genuss verspricht. Im Informationsteil<br />
der App finden Sie u.a. Geschichtliches zur Entstehung<br />
des Karussells und zum Kulturgut<br />
Volksfest – im wahrsten Sinne eine rundum empfehlenswerte<br />
App für alle Freunde des volkstümlichen<br />
Brauchtums.”<br />
Die kostenlose Volksfest-App ist ein Renner und<br />
hat ein halbes Jahr nach ihrem Start zahlreiche<br />
Freunde gefunden. Rechtzeitig zu Beginn der<br />
Weihnachtsmarktsaison hat der DSB nun sein<br />
Angebot erweitert. Ab sofort lassen sich mit<br />
dem Programm auch aktuelle Informationen<br />
rund um die Weihnachtsmärkte auf dem Smartphone<br />
und Tablet-Computer anzeigen. Erhältlich<br />
ist die kostenlose Applikation im App<br />
Store und Android Market. Weitere Informationen<br />
unter www.dsbev.de/app ■<br />
Schaustellerparlament tagt in Osnabrück<br />
Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre<br />
Schatten voraus.<br />
Vom 25. bis 27. Januar 2013 wird die Stadt<br />
Osnabrück zum Treffpunkt der Schausteller<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet. Der 64.<br />
Delegiertentag des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />
steht unter dem Motto „Volksfest –<br />
Brauchtum – Leben”.<br />
Die Delegierten aus den 91 Mitgliedsverbänden<br />
kommen in Osnabrück zusammen, um<br />
aktuelle Fragen und Probleme des Schaustellergewerbes<br />
und der Volksfeste zu beraten<br />
Der Delegiertentag ist das höchste beschlussfassende Gremium im DSB<br />
und zu diskutieren. Einen Arbeitsschwerpunkt<br />
bilden die Wahlen des Präsidiums und der<br />
Bundesfachberater. Doch der Delegiertentag<br />
ist weit mehr als nur ein Arbeitstreffen.<br />
Er ist das gesellschaftliche Schaustellerereignis<br />
des Jahres. Der gastgebende Schaustellerverband<br />
Weser Ems e.V. hat ein buntes und attraktives<br />
Rahmenprogramm für seine Gäste vorbereitet.<br />
Ob Großkundgebung, Kommersabend,<br />
Damennachmittag oder Osnabrück Party – die<br />
Gäste dürfen sich schon heute auf ein großes<br />
Fest freuen.<br />
■
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />
DSB Position<br />
Neben den in mittelständischen Unternehmen<br />
üblichen Kosten wie Ausgaben für<br />
Löhne, Steuern und Sozialabgaben kommen<br />
auf Schaustellerbetriebe auf jedem<br />
Volksfestplatz weitere finanzielle Belastungen<br />
zu, die je nach Größe und Art der<br />
Geschäfte sehr unterschiedlich sind:<br />
Platzgeld, Stromkosten, Anschlussgebühren,<br />
Verwaltungsgebühren, Bauabnahmegebühren,<br />
Transportkosten, Auf- und Abbaukosten,<br />
Werbekosten für Plakate, Feuerwerk etc.,<br />
Umlagen für Familientage, <strong>Park</strong>gebühren für<br />
Wohnwagen, Packwagen, Lkw, Pkw, GEMA-<br />
Gebühren für das Abspielen von Musik,<br />
Gestattungsgebühren, TÜV-Gebühren, Kosten<br />
für Sondergenehmigungen beim Transport für<br />
Überbreiten und Überlängen, Versicherungen,<br />
Bewerbungskosten, Lebenshaltungskosten –<br />
und vieles mehr.<br />
Soweit die Fakten und sie sind unbestritten.<br />
Doch die Schausteller sind keine Berufsjammerer,<br />
sondern Menschen, die in ihrem<br />
Job anpacken und Probleme lösen, wenn welche<br />
auftreten. Die Schausteller wollen auch<br />
keine Subventionen oder einen Sonderstatus.<br />
Was allerdings stimmen muss, sind die Rahmenbedingungen<br />
für das Gewerbe. Moderate<br />
Standgelder, freie Fahrt in die Umweltzonen<br />
und die Sicherung der Innenstadtkirmessen<br />
lauten hier die Schlagworte. Und nicht zuletzt<br />
gilt es, Gespräche und Verhandlungen auf<br />
Augenhöhe zu führen – zum Wohle des Kulturguts<br />
Volksfest.<br />
■<br />
Kirmesgeschichte(n). Heute: „Karussell“<br />
Die Welt wird schöner, wenn man<br />
spürt, dass sie sich dreht<br />
Für Kinder und Jugendliche üben sie wohl die<br />
größte Anziehungskraft auf einer Kirmes aus:<br />
die Karussells. Die frühesten Berichte über<br />
ihre Entstehung stammen aus dem ehemaligen<br />
Byzantinischen Reich: Auf dem Jahrmarkt<br />
der osmanischen Handelsstadt Philippopel,<br />
dem heutigen bulgarischen Plowdiw, soll am<br />
17. Mai 1620 das erste Karussell aufgestellt<br />
worden sein. Leider geben die Quellen nichts<br />
her über Art und Aussehen des Karussells.<br />
Die grundsätzliche Konstruktion aber dürfte sich<br />
bis in das 19. Jahrhundert hinein nur wenig verändert<br />
haben: Eine auf einem Gestell drehbar<br />
gelagerte waagerechte Scheibe wird durch eine<br />
Handkurbel gedreht. Die darauf sitzenden Personen<br />
versuchen, beim Fahren mit einem Spieß<br />
kleine, außerhalb der Scheibe aufgehängte Ringe<br />
zu stechen. Nach diesem ursprünglich ritterlichen<br />
Vergnügen hat sich für derlei Anlagen der Name<br />
Karussell durchgesetzt. Erst ab der zweiten Hälfte<br />
des 19. Jahrhunderts kommt es zu größeren<br />
Änderungen. Das heute noch übliche so genannte<br />
Bodenkarussell wird entwickelt. Hier hängt das<br />
Drehelement an einem zentralen Mast, und weil<br />
der Antrieb dadurch im Inneren der Anlage platziert<br />
werden kann, sitzt man nicht so hoch wie bei<br />
der ursprünglichen Konstruktion. 1856 setzt man<br />
in England erstmals Dampfkraft und etwa ab der<br />
Jahrhundertwende auch elektrischen Strom zum<br />
Betrieb des Karussells ein. 1890 wird als besondere<br />
Attraktion die erste Schiffsschaukel präsentiert,<br />
und 1893 konstruiert der amerikanische<br />
Ingenieur George Ferris für die Weltausstellung<br />
ein Karussell, das sich nicht um eine senkrecht<br />
stehende, sondern um eine horizontale Achse<br />
dreht: Noch heute heißen diese Riesenräder in<br />
den USA „Ferris Wheel”. Viele Jahre vorher gab<br />
es bereits in Europa die ersten Riesenräder, auch<br />
„Russenräder” genannt. In <strong>Deutsch</strong>land drehte<br />
sich das erste Karussell im Jahre 1780. Das im<br />
November 1779 begonnene und im Oktober 1780<br />
fertig gestellte Karussell befindet sich in einem<br />
Rundtempel auf einem künstlich angehobenen<br />
Hügel in Wilhelmsbad, einer ehemaligen Kuranlage<br />
in Hanau am Main. Dieses in seiner Art einmalige<br />
Bauwerk scheint damit auch das älteste<br />
noch existierende Karussell der Welt zu sein, es<br />
befindet sich seit Februar 2007 in Restaurierung.<br />
Weltbekannt ist das 1907 von Hugo Haase in<br />
Leipzig gebaute Stufenkarussell „El Dorado”. Es<br />
wurde 1910 für 150.000 Dollar nach Coney Island<br />
verkauft, kam 1970 zur Weltausstellung nach<br />
Osaka und steht heute im Freizeitpark Toshima<br />
bei Tokio. Bis auf kurze Zeitabschnitte ist es somit<br />
über 100 Jahre in Betrieb.<br />
■<br />
Quelle: Wikipedia
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Verantwortlich für den Inhalt: Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />
Frank Hakelberg, hakelbergf@dsbev.de<br />
Redaktion: Christoph Jansen, jansenc@dsbev.de<br />
Anschrift: Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin<br />
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