stereoplay Die setzen den Maßstab (Vorschau)
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09 | 2013<br />
<strong>Die</strong> technische Dimension von HiFi<br />
Deutschland 6,50 €<br />
Deutschland: 6,50 € / Österreich: 7,15 € / Schweiz: 13,00 sfr / BeNeLux: 7,60 € / Italien: 8,45 €<br />
Spanien: 8,45 € / Slowenien: 8,45 € / Slowakei: 8,45 € / Finnland: 9,60 € / Griechenland: 9,75 €<br />
www.<strong>stereoplay</strong>.de<br />
Boxen mit intelligenter Technik: Alu-Gehäuse, Koax-Treiber, Beryllium-Kalotte<br />
<strong>Die</strong> <strong>setzen</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Maßstab</strong><br />
Focal Viva: auf beste Stimmwiedergabe gezüchtet<br />
Magico Q3: einzigartige Klarheit & Neutralität<br />
Teufel Definion: perfekte Staffelung für 2800 €<br />
Kopfhörer<br />
STAX SR-009<br />
DER<br />
BESTE<br />
DER<br />
WELT!<br />
B.M.C. PureDAC Naim UnitiQute 2<br />
Phonokabel<br />
Wandler/Vorstufe von BMC: überragend für 1400 Euro<br />
12 Phonokabel: Vorsicht! Nicht alle sind für MM geeignet<br />
3 Midi-Anlagen: Großes HiFi von Cyrus, Naim und Rega
ZeppelinAir<br />
LCM<br />
Wireless Music System & iPhone-Dock<br />
NEU<br />
für iPhone<br />
5<br />
Es ginge auch wireless, wenn Ihr 5er<br />
nicht so an ihm hängen würde.<br />
Jetzt mit Apple AirPlay und Lightning Connector für iPhone 5 & Co.<br />
Zeppelin Air LCM – das neue Premium-iPhone-Dock und Wireless-<br />
Musiksystem von Bowers & Wilkins jetzt auch mit neuem Lightning-<br />
Connector für iPhone 5 und die jüngsten Modelle von iPod touch<br />
und iPod nano. Natürlich verfügt der Zeppelin Air LCM zusätzlich<br />
über Apples hochwertige Wireless Streaming-Technologie AirPlay ® .<br />
Damit können Sie Ihre Lieblingsmusik auch jederzeit von einem<br />
älteren iOS-Gerät, dem iPad oder aus der iTunes Mediathek Ihres<br />
Computers (Mac & PC) in bestmöglicher digitaler Audioqualität<br />
drahtlos wiedergeben. So begeistert der Zeppelin Air in gewohnter<br />
Weise mit höchstem Bedienkomfort, bester Klangqualität und<br />
einem einzigartig eleganten Design. Und wie bei allen Wireless<br />
Musiksystemen von Bowers & Wilkins sind dank kostenloser<br />
„Bowers & Wilkins Control“-App die Netzwerkeinbindung und<br />
das AirPlay-Setup ein echtes Kinderspiel. So wird auch der neue<br />
Zeppelin Air LCM seinem Ruf als echte Klang- und Design-Ikone<br />
in jeder Beziehung gerecht. Mehr Infos: www.bowers-wilkins.de<br />
Mit neuem Apple<br />
Lightning<br />
Connector<br />
Apple AirPlay ® für<br />
Wireless Audio Streaming<br />
Bowers & Wilkins<br />
Control-App<br />
für einfaches AirPlay-Setup<br />
Lightning, AirPlay, iPhone, iPad, iPod touch, iPod nano und iTunes sind eingetragene Warenzeichen von Apple Inc., registriert in <strong>den</strong> USA und anderen Ländern.
Holger Biermann<br />
Klingt Klirr besser?<br />
Vor über zehn Jahren führte mich eine<br />
meiner Reisen zur Danish Loudspeaker<br />
Industry (DALI). Dort durfte ich einen<br />
neu entwickelten Subwoofer-Treiber sehen<br />
und hören, dessen Verzerrungen um<br />
60 Prozent niedriger lagen als die anderen<br />
Woofer des DALI-Programms. Welcher<br />
<strong>den</strong>n wohl nach meiner Meinung dieser<br />
neue Wunder-Basstreiber sei, fragte mich<br />
der Entwicklungsingenieur listig. „Natürlich<br />
der, der am besten klingt“, antwortete<br />
ich und deutete auf einen der vier Aktiv-<br />
Würfel. Mit meinem Tipp lag ich falsch,<br />
genau so wie mit Tipp 2 und 3. Der scheinbar<br />
langsamste (und langweiligste) war<br />
der mit dem neuen Tieftöner.<br />
In diesen scheinbaren Widerspruch<br />
sind wir häufig verstrickt. Wie viel Klirr<br />
gehört zum lustvollen Hören? Und ist das<br />
nicht beispielsweise genau der Reiz von<br />
Röhren, die einfach noch natürlicher klingen<br />
als die eigentlich verzerrungsärmeren<br />
Transistoren?<br />
Aus dem Messlabor<br />
EDITORIAL<br />
<strong>Die</strong> Diskussion kochte dieser Tage in<br />
der Redaktion wieder hoch, als es um die<br />
Bewertung der Magico Q3 ging. Ihr Gehäuse<br />
ist so unnachgiebig, die Verzerrungen<br />
der Treiber so gering, dass viele<br />
Ton-Rauigkeiten, die man als HiFi-Fan<br />
von herkömmlichen Boxen gewohnt ist,<br />
nicht mehr hörbar sind. Ich empfinde das<br />
als echten Fortschritt und die Q3 ist die<br />
neue Arbeitsreferenz im Bereich der Superboxen.<br />
Doch einigen Kollegen und<br />
Redaktionsbesuchern klang das zu „glatt“,<br />
was mich wieder an meinen Dänemark-<br />
Ausflug erinnerte.<br />
Was meinen Sie? Wie viel Klirr braucht<br />
die audiophile Wiedergabe? Schreiben<br />
Sie uns an leserbriefe@ <strong>stereoplay</strong>.de. Ich<br />
bin gespannt auf Ihre Meinung!<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Bei <strong>den</strong> Messungen zu <strong>den</strong><br />
Phonokabeln ab Seite 38 wurde<br />
wieder einmal deutlich, wie<br />
wichtig das Massekabel beim<br />
Phono-Anschluss ist – zumindest<br />
beim Anschluss einer symmetrischen<br />
Phonostufe. In diesem<br />
Fall spielt auch der Kabelaufbau<br />
eine bedeutende Rolle. Vor allem<br />
mit MM-Systemen ist es immer<br />
noch komplexer, als man es sich<br />
wünscht.<br />
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der Serie ** 2<br />
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Inhalt<br />
Test & Technik<br />
Wandler/Vorstufe<br />
012 Auch als Kopfhörer-Amp überragend<br />
B.M.C. PureDAC für 1400 Euro<br />
Vollverstärker mit PC/Netzwerk-Anschluss<br />
020 Kleiner und audiophiler geht es nicht<br />
Naims Alleskönner UnitiQute 2<br />
Vollverstärker & Wandler<br />
022 Einstiegs-High-End vom Analogpapst<br />
Rega Brio-R plus Rega DAC für 1500 Euro<br />
Vor-/Endstufen-Kombination<br />
024 Mit Zusatz-Netzteil richtig stark<br />
Pre Qx DAC plus Cyrus X Power<br />
Kopfhörer<br />
028 Dank Elektrostat einfach besser<br />
Stax SR-009 spielt in einer eigenen Liga<br />
Kompaktbox<br />
032 Klein, hübsch, hochauflösend<br />
<strong>Die</strong> Neuausgabe der Gamut Phi3<br />
Standbox 1<br />
034 Definion: Teufels Hightech-Offensive<br />
Überragende Koaxbox zum fairen Preis<br />
Phonokabel<br />
038 Der letzte Schliff für Ihren Plattenspieler<br />
12 Phonokabel mit SME-Anschluss von<br />
Audioquest, Cardas, fastaudio,<br />
Furutech, Goldkabel, Kimber Kable,<br />
Lyra und Van <strong>den</strong> Hul<br />
Standbox 2<br />
050 Der Vorteil extrem steifer Gehäuse<br />
Magico Q3 definiert „Klangreinheit“ neu<br />
Standbox 3<br />
054 <strong>Die</strong> Faszination klarster Mitten<br />
Der „Center-Speaker“ Focal Viva Utopia<br />
12<br />
18<br />
38<br />
Unschlagbares Angebot<br />
Top-Vorstufe + Top-DAC + Top-Kopfhörer-Amp = B.M.C. PureDAC<br />
Warum nicht etwas kleiner?<br />
Midi-Anlagen von Cyrus, Naim & Rega schaffen audiophilen Auftritt<br />
<strong>Die</strong> sensibelsten Kabel...<br />
...sitzen zwischen Tonarm und Phonostufe: 12 der Leiter im Test<br />
4<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Magazin<br />
46 112 118<br />
HiFi-Klassiker<br />
von QUAD<br />
<strong>Die</strong> Vor-/End-Kombi<br />
33 und 303 setzt<br />
<strong>den</strong> <strong>Maßstab</strong><br />
Alle Testgeräte<br />
alphabetisch<br />
040 Audioquest Cougar<br />
012 B.M.C. PureDAC<br />
041 Cardas Cross Phono<br />
043 Cardas Clear Phono<br />
024 Cyrus Pre Qx DAC<br />
024 Cyrus X Power<br />
040 fastaudio Black Science PH<br />
054 Focal Viva Utopia 3<br />
041 Furutech AG 12<br />
043 Furutech Silver Arrows 12<br />
032 Gamut Phi3<br />
042 Goldkabel ES Phono TAK<br />
041 Kimber Kable TAK-CU<br />
042 Kimber Select KS1216<br />
043 Lyra PhonoPipe<br />
050 Magico Q3<br />
HiFi-La<strong>den</strong><br />
der Zukunft?<br />
My Sound will mit<br />
Wohnraum-Konzept<br />
begeistern<br />
Rubriken<br />
<strong>Die</strong> LP feiert<br />
65. Geburtstag<br />
Das Interview mit<br />
dem Sprecher der<br />
Phono-Industrie<br />
32<br />
Großer<br />
Wurf<br />
Gamut hat die<br />
Phi-Serie gekonnt<br />
überarbeitet: Phi3<br />
ist ein kompakter<br />
Boxentraum für<br />
1700 Euro.<br />
020 Naim Audio UnitiQute 2<br />
022 Rega Brio-R<br />
022 Rega DAC<br />
028 Stax SR-009<br />
034 Teufel Definion 5<br />
040 Van <strong>den</strong> Hul Phono D-501 H<br />
042 Van <strong>den</strong> Hul The Valley PH<br />
003 Editorial<br />
116 Fachhändler-Termine<br />
117 Leser fragen,<br />
<strong>stereoplay</strong> antwortet<br />
136 Rang & Namen –<br />
die Test-Übersicht<br />
138 Impressum<br />
146 <strong>Vorschau</strong><br />
006 News, Facts, Trends, Events<br />
Schon mal reingehört in: Naim SuperNait<br />
2, Linn Akubarik passiv, Yamaha CX-A/<br />
MX-A 5000; Nachruf auf Dr. Amar Bose<br />
007 Nachwuchsschulung<br />
ME Geithain begeistert Stu<strong>den</strong>ten für<br />
Audio-Jobs<br />
Ratgeber & Service<br />
027 Was passt zu Cyrus, Naim und Rega?<br />
Aus Dutzen<strong>den</strong> Lautsprechern fan<strong>den</strong> wir<br />
klanglich optimale Kombinationen.<br />
044 Worauf Sie beim Tonabnehmer- und<br />
beim Phonokabel-Kauf achten sollten<br />
Abschluss und richtige Anpassung<br />
046 HiFi-Klassiker von QUAD: 33, 34, 303<br />
Schon über 50, aber immer noch modern<br />
112 <strong>Die</strong> neue Art von High End<br />
<strong>stereoplay</strong> zu Besuch bei My Sound<br />
<strong>stereoplay</strong> music<br />
118 Story: <strong>Die</strong> LP feiert Geburtstag – und<br />
blickt auf 65 wilde Jahre zurück<br />
120 – 133 Über 60 Rezensionen aus Pop,<br />
Oldies, Jazz und Klassik auf CD,<br />
DVD, Blu-ray und Vinyl:<br />
Jay-Z, Whitesnake, Helge Schneider,<br />
Hubert von Goisern, Crosby, Stills &<br />
Nash, Ryuichi Sakamoto, Natalie Cole...<br />
Modernes Country<br />
Da wird man glatt zum Fan: Aoife<br />
O´Donovan intrepretiert Country<br />
Music so bezaubernd neu...<br />
120<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 5
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
HiFi-Sommer<br />
Zeit zum Hören<br />
Der Sommer gilt im Handel<br />
zum Teil als Saure-Gurken-<br />
Zeit. Doch für <strong>stereoplay</strong><br />
gibt es keine Saison, und<br />
clevere Händler veranstalten<br />
gerade im Sommer<br />
attraktive Aktionen.<br />
Wie etwa die Sommerfeste<br />
von M+K in Landshut (Bild<br />
unten) oder von der<br />
Steinerbox in Erlangen. So<br />
konnte man in Erlangen die<br />
erste passive Linn Akubarik<br />
und <strong>den</strong> neuen Linn<br />
SuperNait 2 (siehe rechts)<br />
hören. Das ist der Vorzug<br />
der Jahreszeit: Man hat<br />
mehr Zeit zum Hören...<br />
Naims neuer Top-Verstärker<br />
Der Nachfolger des SuperNait kommt<br />
Weniger ist mehr, dachten sich die Naim-Entwickler wohl bei der Überarbeitung des<br />
Flaggschiffs und warfen beim SuperNait 2 (Preis: 3750 Euro) einfach die D/A-Wandler des<br />
Vorgängers raus. Schade. Im Gegenzug bekam er das stärkere Netzteil und einen Class-A-<br />
Kopfhörer-Verstärker. Das hat klanglich noch einmal einiges gebracht – wie wir vorab hören<br />
konnten. Der Test ist für August geplant. Infos: 04105 / 77050 oder www.music-line.biz<br />
Stark auf zwei Kanälen<br />
Denons neue Mittelklasse<br />
Der AV-Profi Denon ist im Stereo-Bereich<br />
erstaunlich stark – dank solcher Komponenten<br />
wie dem Vollverstärker PMA 1520<br />
AE und dem CD/SACD-Player DCD-<br />
1520AE. Beide kosten 1300 Euro, sind<br />
klasse verarbeitet und superb ausgestattet:<br />
der DCD 1520 AE etwa mit einem<br />
USB-DAC. Infos: 02157 / 12080 oder<br />
www.<strong>den</strong>on.de<br />
Stilvoll abgelegt<br />
Edler Kopfhörer-Ständer aus Schwe<strong>den</strong><br />
Das passende Produkt zum derzeit herrschen<strong>den</strong> Kopf hörer-<br />
Boom: <strong>Die</strong> schwedische Design-Manufaktur Klutz Design hat mir<br />
dem CanCans ein Stativ aus Vollholz entwickelt, auf dem jeder<br />
Hörer gut aussieht. Der Ständer wiegt 2100 Gramm, ist sauber<br />
verarbeitet und man kann ihn verschie<strong>den</strong>farbig lackiert oder mit<br />
Lederüberzug bekommen. Er kostet 530 Euro in Lack und 700<br />
Euro in Leder. Info: 0201 / 5073950 oder www.audionext.de<br />
6<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Aktiv für <strong>den</strong> HiFi-Nachwuchs<br />
ME Geithain begeistert Stu<strong>den</strong>ten für Audio-Jobs<br />
Wie attraktiv ist die HiFi-Branche für angehende<br />
Ingenieure? Nach einem zweitägigen Besuch bei ME<br />
Geithain je<strong>den</strong>falls ein Stück attraktiver. Denn MEG-<br />
Geschäftsführer Joachim Kiesler begeistert die<br />
Stu<strong>den</strong>ten bei regelmäßigen Meetings nicht nur mit<br />
humorigen Anekdoten und der Technik des hauseigenen<br />
Labors (oben), sondern ganz plastisch mit Recording-<br />
und Hör-Sessions im hauseigenen Demo-Raum,<br />
wo die zukünftigen Ingenieure auch mal selbst in die<br />
Saiten greifen dürfen. Dass Lautsprecherbau eine<br />
Lebensaufgabe und das Werk von Überzeugungstätern<br />
ist, spürt man wohl nirgendwo so deutlich wie in der<br />
sächsischen Kleinstadt.<br />
Infos: www.me-geithain.de<br />
Tonmeister Ulrich Apel demonstriert<br />
analoges Recording mit<br />
klassischer Nagra. Joachim Kiesler<br />
zeigt die modernsten Chassis<br />
(rechts). <strong>Die</strong> Messtechnik reicht<br />
von historisch bis Laser-Klippel.<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />
TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-AUDIOSYSTEME.DE
Magazin Neuheiten schon gehört<br />
Mehrkanal at its best<br />
Yamaha baut Führungsposition aus<br />
Zum Herbst bringt Yamaha die Spitzenkombi<br />
CX-A5000 (Vorstufe) plus MX-A5000 (11-Kanal-<br />
Endstufe; beide um 5000 Euro) auf <strong>den</strong> Markt<br />
und markiert damit wieder <strong>den</strong> Stand der Dinge.<br />
<strong>Die</strong> Endstufe bringt über 250 Watt pro Kanal.<br />
Eine erste Demo lieferte bereits einen superben<br />
Klang. Infos: www.yamaha.com<br />
Perraux stellt sich neu auf<br />
Produkt-Offensive und neuer Vertrieb<br />
Perraux stand immer für außergewöhnliches<br />
HiFi – wie der Verstärker Audiant<br />
80i offenbart (siehe Bild, rechts). <strong>Die</strong><br />
Produkte waren aber in letzter Zeit<br />
schwer zu bekommen. Nun haben die<br />
Neuseeländer einen neuen Deutschland-Vertrieb<br />
gefun<strong>den</strong>: Genuin Audio,<br />
Byhlener Straße 1, 03044 Cottbus,<br />
Telefon: 0355 / 38377808.<br />
Info: www.genuin-audio.de<br />
Aktiv oder passiv?<br />
Linns neue Akubarik-Version<br />
<strong>Die</strong> aktive Akubarik hatte in der <strong>stereoplay</strong><br />
7/13 ja schon für Furore gesorgt.<br />
Nun schiebt Linn die passive Variante für<br />
10.000 Euro nach. Interessant, weil Linn<br />
eigentlich die aktiven Speaker bevorzugt...<br />
<strong>Die</strong> ersten in Deutschland ausgelieferten<br />
Passiv-Modelle spielten auf dem<br />
Sommerfest der Steiner-Box in Erlangen,<br />
wo <strong>stereoplay</strong> intensiv vergleichen<br />
konnte. Ergebnis: <strong>Die</strong> passive Akubarik<br />
kann lauter, und viel schlechter klingt sie<br />
auch nicht... Infos: www.linn.co.uk/de<br />
8<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Zum Tod von Dr. Amar Bose<br />
Von einem, der immer wissensdurstig war<br />
Das Bild zeigt ihn, wie man ihn kannte: im weißen<br />
Hemd, immer agil, immer offen für Anregungen und<br />
Diskussionen. <strong>Die</strong> meisten <strong>stereoplay</strong>er hatten das<br />
Glück, Dr. Bose im Laufe ihres Redakteur-Lebens<br />
kennengelernt zu haben. Und alle sagten: So charmant,<br />
so charismatisch und umfassend wissend<br />
war wohl sonst keiner in der Branche.<br />
Er stammte aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater<br />
floh aus Bangladesch, und der Sohn musste schon<br />
früh arbeiten. Seine Energie und sein Wissensdurst<br />
brachten ihn bereits mit 17 Jahren ans Massachusetts<br />
Institute of Technology (MIT). 1964 gründete<br />
er die Bose Corporation, die heute mit ihren 9000<br />
Mitarbeitern zu einem der letzten Inhaber-geführten<br />
Unternehmen der Unterhaltungselektronik-<br />
Branche zählt. 2011 vermachte der Professor – typisch<br />
für ihn – die Aktienmehrheit von Bose „seiner“<br />
Uni, dem MIT, damit diese weiter unabhängig<br />
forschen kann.<br />
Dr. Amar Bose starb am 12.7.13 mit 83 Jahren. Mit<br />
ihm verliert die Branche einen der ganz Großen.<br />
ZENSOR 3<br />
DAS INSTRUMENT FÜR<br />
ECHTEN KLANG<br />
Das neue Mitglied der erfolgreichen Zensor-Familie ist da: DALI ZENSOR 3.<br />
Der Lautsprecher überrascht mehr als angenehm durch seine erstklassige,<br />
klangvolle Wiedergabe des gesamten Hörspektrums: kraftvoll, kontrolliert,<br />
tief und mit präzisem Bass. Hören Sie anspruchsvoll!<br />
www.dali-speakers.com<br />
Kontakt: DALI GmbH, Tel: +49 (0)731 141 16 86 10, kontakt@dali.dk<br />
Vertrieb Österreich: AUDIOPHIL – SOUND AND VISIONS, Tel.: +43 (0)699 13 35 73 63<br />
Vertrieb Schweiz: Horn Distribution CH AG, Tel: +41 (0)43 52 16 05
Magazin<br />
September 1983<br />
Das waren noch Zeiten: <strong>Die</strong><br />
Berliner IFA war damals für<br />
HiFi-Fans die Messe überhaupt,<br />
auch viele High-Ender<br />
planten für <strong>den</strong> Event und<br />
stellten dort aus. Anlässlich<br />
der IFA 1982 platzierte<br />
<strong>stereoplay</strong> mehr HiFi-Tests<br />
<strong>den</strong>n je im Heft: <strong>Die</strong> Redakteure<br />
nahmen über 30 Geräte<br />
unter die Lupe – und setzten<br />
damit eine neue Marke.<br />
Mehr Bass-Schub<br />
Magnepan-Dipol mit verschie<strong>den</strong>en Subs<br />
Schon 1983 galt die<br />
Maggie als einzigartig.<br />
Damals allerdings hieß<br />
das Modell noch Tympany<br />
IV und es fehlte ihr<br />
etwas an Basskraft.<br />
<strong>stereoplay</strong> testete<br />
deshalb drei unterschiedliche<br />
Subwoofer an dem<br />
Flächenlautsprecher:<br />
Audio Pro B 4-200, JBL B<br />
460 und Onkyo SL-1. Der<br />
Onkyo gefiel uns nicht,<br />
JBL war sehr gut und<br />
Audio Pro super. Vor 30<br />
Jahren waren aktive<br />
Subwoofer allerdings<br />
recht teuer...<br />
Eine bunte Gesellschaft<br />
<strong>Die</strong> interessantesten Lautsprecher um 5000 Mark<br />
Verschie<strong>den</strong>er können Lautsprecher kaum aufgebaut sein: Braun LS<br />
150 Aktiv, Cabasse Galion V, Canton Ergo P mit Subwoofer Plus A,<br />
Dynaudio MSP 400, die Ionenhochtöner-Box Magnat MP-X-088, R&K<br />
Con Moto, Technics SB M2 – manche halbhoch, manche echte<br />
Standboxen. Doch die hohen Erwartungen wur<strong>den</strong> nicht erfüllt.<br />
Canton und Technics siegten letztlich – trotz einiger Kritik.<br />
Am sei<strong>den</strong>en Fa<strong>den</strong>...<br />
Micro Seiki RX 1500 und RY 1500 für 4000 Mark<br />
<strong>Die</strong> Kombination aus Laufwerk und Antriebseinheit war das Konsequenteste,<br />
was Micro Seiki seinerzeit entwickelte. <strong>Die</strong> Laufwerksbasis<br />
mit dem 9-Kilogramm-Plattenteller nahm bis zu vier Tonarme auf;<br />
Schallpatten wur<strong>den</strong> über eine Pumpe effizient angesaugt. Der<br />
Hörtest fiel nicht überragend aus, <strong>den</strong>noch gelang <strong>den</strong> Japanern mit<br />
dem 1500er ein echtes Kultgerät.<br />
Wolfgang Dauner:<br />
„Solo Piano“,<br />
Mood Records.<br />
Klangqualität:<br />
sehr gut<br />
<strong>Die</strong> perfekte Aufnahme<br />
Er soll das Werk ganz allein eingespielt<br />
haben: an seinem Bösendorfer<br />
Flügel in Stuttgart, einzig unterstützt<br />
von einer digitalen Bandmaschine.<br />
Dauners Improvisationen sind<br />
spielerisch und haben etwas<br />
durchaus Schmeichelndes. Das<br />
Ganze wurde dann von <strong>den</strong> Bauer<br />
Tonstudios wunderbar audiophil<br />
abgemischt: <strong>Die</strong> Anschläge kommen<br />
kraftvoll, aber nie hart, die Bässe<br />
haben Saft und Leben. Auch heute<br />
noch ein tolles Werk, nicht nur unter<br />
hifidelen Gesichtspunkten.<br />
10<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Bei <strong>den</strong> Hornbauern<br />
Besuch bei Avantgarde Acoustic<br />
Oben: <strong>Die</strong> großzügige<br />
Eingangshalle vor dem<br />
Showroom (unten<br />
rechts). <strong>Die</strong> Endstufen<br />
(unten) sind technisch<br />
auf sehr hohem Niveau.<br />
Auf der HIGH END war das vollaktive Zero-<br />
Horn von Avantgarde eines „der“ Highlights<br />
und <strong>stereoplay</strong> steht weit oben auf der Liste<br />
derjenigen, die eines der ersten Exemplare<br />
zum Test bekommen sollen. Wir wollten uns<br />
über <strong>den</strong> Stand der Dinge schlaumachen und<br />
besuchten Avantgarde Acoustic im O<strong>den</strong>wald,<br />
wo die Hornbauer inmitten Dutzender<br />
Steinmetz-Firmen ein höchst repräsentables<br />
Firmengebäude ihr Eigen nennen.<br />
Firmenchef Holger Fromme (links hinter der<br />
Showroom-Theke) führte uns persönlich<br />
durchs Gelände und zeigte uns nicht nur die<br />
Fortschritte bei Zero, sondern auch die<br />
hochinteressanten Vor- und Endstufen.<br />
Spätestens nach diesem Besuch ist uns klar:<br />
Von Avantgarde Acoustic darf man noch viel<br />
erwarten. Info: www.avantgarde-acoustic.de<br />
_0AYPQ_Magnat_STP_09_V3.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);17. Jul 2013 13:48:18<br />
Besuchen Sie uns auf der IFA!<br />
Halle 1.2/Stand-Nr. 213<br />
40 Jahre Magnat-Technologie.<br />
Das Resultat: Der RV 3.<br />
Wir verzichten auf viele Worte, die nur<br />
beschreiben wür<strong>den</strong>, was Sie einfach erleben<br />
müssen: Den besten Magnat-Vollverstärker<br />
aller Zeiten!<br />
Magnat RV 3. 2-Kanal Hybrid-Technologie.<br />
Brillant abgestimmte Röhrenvorstufe.<br />
Kraftvolle Transistorendstufe.<br />
400 Watt Sinus-Leistung.<br />
www.magnat.de<br />
i-fidelity.net<br />
Magnat RV 3<br />
Testurteil: sehr gut<br />
6/13
Test & Technik D/A-Wandler<br />
D/A WANDLER<br />
B.M.C. PureDAC<br />
1400 Euro<br />
Gegen <strong>den</strong> Strom<br />
Mit einem raffinierten Schaltungskonzept will der brandneue D/A-Wandler<br />
und Vorverstärker PureDAC des deutschen HiFi-Spezialisten B.M.C. für<br />
nicht mal 1400 Euro mit herausragen<strong>den</strong> Klangeigenschaften aufwarten.<br />
<strong>stereoplay</strong> hat <strong>den</strong> ehrgeizigen Newcomer exklusiv getestet.<br />
Es ist immer wieder erstaunlich,<br />
um wie viel D/A-<br />
Wandler selbst in <strong>den</strong> unteren<br />
Preisbereichen in <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren klanglich zulegen konnten<br />
– tiefergehende Erkenntnisse<br />
in Sachen Jitter und hoch<br />
integrierte Schaltungstechnik<br />
machen es möglich. So erstaunt<br />
es nicht, dass sich auch in <strong>den</strong><br />
meisten Geräten der 1500-Euro-<br />
Klasse eigentlich immer wieder<br />
die gleichen Digital- und Analogbausteine<br />
fin<strong>den</strong>. Das muss<br />
aus klanglicher Sicht kein Nachteil<br />
sein: Denn selbst noble Hersteller<br />
wie McIntosh <strong>setzen</strong><br />
noch immer gern und oft auf<br />
die beispielsweise schon recht<br />
betagten NE-5532-Operationsverstärker-Chips.<br />
So kann auch<br />
<strong>stereoplay</strong> das hin und wieder<br />
auftauchende Vorurteil vom<br />
„Operationsverstärker-Standardklang“<br />
nur bedingt nachvollziehen,<br />
<strong>den</strong>n letzendlich<br />
hängt das erzielte Ergebnis entschei<strong>den</strong>d<br />
von <strong>den</strong> Rahmenbedingungen<br />
– sprich: der Chip-<br />
Umgebung – ab.<br />
Trotz alledem gibt es etwas,<br />
was sozusagen eine technische<br />
Gemeinsamkeit aller mit<br />
Operationsverstärker(-Chips)<br />
realisierten Schaltungen darstellt<br />
– egal, ob es sich dabei<br />
12<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
um Baugruppen wie Analogfilter,<br />
Eingangsstufen, Ausgangstreiber,<br />
Kopfhörer-Verstärker<br />
oder auch Strom-Spannungswandler<br />
handelt – nämlich ein<br />
hohes Maß an negativer Rückkopplung<br />
(NFB), meist technisch<br />
eher salopp als Gegenkopplung<br />
bezeichnet. Dahinter<br />
steckt die Tatsache, dass Operationsverstärker<br />
(und keineswegs<br />
nur solche in Chips verpackten)<br />
ihre vielseitige Verwendbarkeit<br />
und Präzision im<br />
Wesentlichen dadurch erzielen,<br />
dass ein Großteil ihrer Spannungsverstärkung<br />
mit umgekehrtem<br />
Vorzeichen zurück auf<br />
<strong>den</strong> Eingang geführt wird. Dadurch<br />
stellen sich die gewünschten<br />
Schaltungseigenschaften ein<br />
und nebenbei wer<strong>den</strong> auch noch<br />
Unzulänglichkeiten des Verstärkers<br />
selbst korrigiert.<br />
Das zentrale Display zeigt neben unterschiedlichen Betriebsmodi<br />
auch die jeweils einstellbaren Lautstärken für Vorstufen-Ausgang<br />
und Kopfhörer-Anschluss an.<br />
NFB? Nein danke!<br />
Wurde und wird negative Rückkopplung<br />
allgemeinhin als für<br />
die Konstruktion guter Verstärker<br />
unumgängliches Mittel erachtet,<br />
so ist B.M.C.-Chefentwickler<br />
Carlos Candeias ganz<br />
und gar nicht der Meinung, dass<br />
man deren typische Unvollkommenheiten<br />
wie gekrümmte Arbeitskennlinien<br />
von Bauteilen<br />
und die daraus resultieren<strong>den</strong><br />
Signalverzerrungen mit gegenphasig<br />
eingespeistem Verstärkungsüberschuss<br />
nachträglich<br />
glattbügeln sollte. <strong>Die</strong>se Auffassung<br />
teilt er mit vielen hochkarätigen<br />
Audio-Entwicklern,<br />
so auch mit Ayre-Chef Charles<br />
Hansen.<br />
Der Grund leuchtet ein: Da<br />
Verstärkerstufen nicht unendlich<br />
schnell sind, kommt das<br />
Korrektursignal auf <strong>den</strong> Eingang<br />
sozusagen geringfügig<br />
verspätet zurück – also eigentlich<br />
erst dann, wenn ein Fehler<br />
bereits „durchgelaufen“ ist. Wie<br />
jeder Regelkreis funktioniert<br />
negative Rückkopplung daher<br />
optimal bei kontinuierlichen<br />
Signalen, beispielsweise bei<br />
Messsignalen – bei komplexen<br />
Musiksignalen mit all ihren<br />
Transienten jedoch eher unzureichend.<br />
Um nun auf negative Rückkopplung<br />
vollständig verzichten<br />
zu können, entwickelte Candeias<br />
ein durchweg analoges<br />
Verstärkerkonzept, das man bei<br />
gesamtheitlicher Betrachtung<br />
seiner drei Eckpfeiler durchaus<br />
als richtungsweisend bezeichnen<br />
kann (siehe <strong>den</strong> Kasten auf<br />
Seite 14). Bislang gab es diese<br />
„Balanced Music Concept“<br />
(B.M.C.) genannte Technologie<br />
nur in <strong>den</strong> exklusiven HiFi-<br />
Komponenten des Hauses. Der<br />
PureDAC bringt sie nun in einen<br />
Preisbereich, der bislang<br />
von Geräten mit vorwiegend<br />
integrierter Schaltkreis-Bestückung<br />
dominiert wird.<br />
Doch zunächst mal kauft<br />
man eine HiFi-Komponente<br />
wegen ihres Gebrauchswertes.<br />
Und der ist beim PureDAC ausgesprochen<br />
hoch: So paart er<br />
einen uneingeschränkt HiRestauglichen<br />
D/A-Wandler, der<br />
dazu noch 64- und 128-faches<br />
Direct Stream Digital (DSD)<br />
beherrscht, mit einer üppigen<br />
Ausgangsstufe und einem hochwertigen<br />
Kopfhörer-Verstärker,<br />
die beide nicht nur über getrennte<br />
Baugruppen, sondern<br />
auch über separate, zudem noch<br />
fernbedienbare Lautstärkesteller<br />
verfügen und somit komplett<br />
unabhängig voneinander nutzbar<br />
sind.<br />
Auch vom optischen Erscheinungsbild<br />
her hebt sich der<br />
PureDAC mit seinem recht extrovertiert<br />
gestylten Gehäuse<br />
wohltuend vom üblichen D/A-<br />
Wandler-Tross im halben 19-<br />
Zoll-Format ab. Und das ist<br />
beileibe nicht bloß blickfangendes<br />
Blendwerk: So besteht sein<br />
Gehäuse komplett aus etlichen<br />
Aluminium-Formteilen, die auf<br />
kunstvolle, aber stabilitätsfördernde<br />
Weise miteinander verschraubt<br />
sind. Ein echter Hingucker<br />
ist zudem die verspiegelte<br />
Frontblende, die nach dem<br />
Einschalten die Statusmeldungen<br />
aller Bedienelemente<br />
anzeigt.<br />
Balanced Music Concept –<br />
dieser Name ist für <strong>den</strong> Pure<br />
DAC in der Tat Programm. So<br />
arbeitet er – ab dem ohne-<br />
Rückseitig bietet der PureDAC die für D/A-Wandler-Pre-Amps typischen Anschlussmöglichkeiten. Da sein Schaltungskonzept die symmetrische<br />
Signalübertragung prinzipiell mit einbezieht, sollte der Anschluss von Akivlautsprecher oder Endverstärkern vorrangig über die<br />
XLR-Armaturen erfolgen. B.M.C. Link dient der gestaffelten Lautstärke-Einstellung in Verbindung mit hauseigenen Komponenten.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 13
Test & Technik D/A-Wandler<br />
hin symmetrisch (balanced)<br />
ausgelegten Stromausgang seines<br />
D/A-Wandlerchips (ESS<br />
ES 9018) – durchweg bis hin<br />
zu <strong>den</strong> XLR-Ausgängen vollständig<br />
symmetrisch. Das gilt<br />
selbst für <strong>den</strong> Kopfhörer-Verstärker,<br />
der daher auch in einem<br />
vierpoligen XLR-Anschluss für<br />
symmetrisch betreibbare Kopfhörer<br />
mündet. Für normale Modelle<br />
mit dreipoligem Klinkenstecker<br />
gibt‘s natürlich auch die<br />
übliche 6,3-Millimeter-Stereoklinkenbuchse,<br />
die mit einem<br />
virtuellen Masseanschluss arbeitet.<br />
Eine ähnliche Lösung<br />
findet sich auch beim unsymmetrischen<br />
Cinch-Ausgang:<br />
Auch hier wird das ursprünglich<br />
symmetrische Signal durch einen<br />
integrierten Differenzverstärker<br />
mit unsymmetrischem<br />
Ausgang ausgegeben.<br />
Damit alle Schaltungstricks<br />
beim Balanced Music Concept<br />
perfekt ineinandergreifen können,<br />
verbindet sich der Pure-<br />
DAC am liebsten mit hauseigenen<br />
Komponenten, die ebenfalls<br />
über symmetrische Signalführung,<br />
einen Stromeingang, gestaffelte<br />
Verstärkungseinstellung<br />
sowie eine stromergiebige<br />
Ausgangsstufe ohne negative<br />
Rückkopplung verfügen. Das<br />
hört sich kompliziert an, ist aber<br />
ganz einfach: B.M.C.-Komponenten<br />
verkabeln und untereinander<br />
mit TOSLINK-Kabeln<br />
zur Übertragung der Steuersignale<br />
verbin<strong>den</strong>, rückseitigen<br />
„B.M.C.-Link“-Schalter drücken<br />
– fertig. Ein zum PureDAC<br />
passender Verstärkerpartner ist<br />
übrigens schon in Arbeit.<br />
Klanglich stets Gentleman<br />
Als Leistungsverstärker für <strong>den</strong><br />
Hörtest des PureDAC wählte<br />
<strong>stereoplay</strong> die Referenz-Monoblöcke<br />
Ayre MX-R, die ebenfalls<br />
einen vollsymmetrischen<br />
Signalpfad ohne negative Rückkopplung<br />
besitzen. So kamen<br />
<strong>den</strong>n auch die klanglichen Vorzüge<br />
des B.M.C. voll zur Geltung.<br />
Faszinierend war dabei<br />
zunächst mal seine luftige Reproduktion,<br />
die sich zudem<br />
durch einen sehr natürlichen<br />
Fluss auszeichnete. Ohne Druck<br />
auf <strong>den</strong> Ohren zu erzeugen, musizierte<br />
der PureDAC ohne jede<br />
Anstrengung. „Zwanglos“ ist<br />
wohl der am besten passende<br />
Begriff für seine Art der Reproduktion.<br />
Technik im Detail: Balanced Music Concept (B.M.C.)<br />
Klangschädliche Verzerrungen<br />
bei Verstärkern<br />
entstehen im Wesentlichen<br />
dadurch, dass ihre aktiven<br />
Bauelemente wie Röhren,<br />
Transistoren oder FETs<br />
stets nicht lineare Kennlinien<br />
aufweisen. So verhält<br />
sich bei einem Transistor<br />
der Ausgangsstrom nicht<br />
im gesamten Aussteuerbereich<br />
proportional zum<br />
Eingangsstrom. Um auf<br />
klanglich umstrittene<br />
negative Rückkopplung<br />
verzichten zu können und<br />
das Verzerrungsniveau<br />
<strong>den</strong>noch gering zu halten,<br />
setzt B.M.C. auf die<br />
Linearisierung der Bauelemente-Kennlinien.<br />
Allerdings<br />
ändern sich diese je<br />
nach Belastung merklich,<br />
was die statische Kompensation<br />
ausschließt. Daher<br />
verwen<strong>den</strong> die Ausgangsstufen<br />
von B.M.C. – egal,<br />
ob Pre-Amp, Kopfhörer-<br />
Treiber oder Leistungsverstärker<br />
– eine spezielle<br />
Ausgangstransistor-Konfiguration.<br />
Der Grundgedanke dieser<br />
„Load Effect Free“ (LEF)<br />
genannten Schaltung ist,<br />
dass die spannungssteuern<strong>den</strong><br />
Transistoren im<br />
gesamten Aussteuerbereich<br />
des Verstärkers<br />
nahezu konstante Bedingungen<br />
vorfin<strong>den</strong>: Somit<br />
bleiben ihre Kennlinien<br />
stabil und unabhängig von<br />
der Last-Impedanz, was<br />
sehr geringe Signal-Verzerrungen<br />
ohne Gegenkopplung<br />
ermöglicht. Realisiert<br />
wird dies zum einen mithilfe<br />
eines Kaskode-Transistors<br />
über dem Ausgangstransistor,<br />
der die unter Last<br />
stark schwankende Kollektor-Emitter-Spannung<br />
„abfängt“. Zudem befreien<br />
zwei per Sensor gesteuerte,<br />
parallel geschaltete Stromquellen<br />
<strong>den</strong> Ausgangstransistor<br />
von größerer Stromlast<br />
(siehe Grafik oben).<br />
LEF ist somit quasi die<br />
Luxusversion einer voll<br />
symmetrischen Single-Ended-Class-A-Schaltung<br />
ohne deren Nachteile.<br />
Ein weiteres Technik-Highlight<br />
von B.M.C. ist „Digital<br />
Intelligent Gain Management“<br />
(DIGM): <strong>Die</strong> Idee<br />
dahinter ist, die Lautstärke-<br />
Einstellung so nah wie<br />
möglich am Ausgang<br />
(Kopfhörer oder Lautsprecher)<br />
zu platzieren, was<br />
<strong>den</strong> Rauschabstand ver -<br />
bessert. In der Praxis<br />
arbeitet DIGM mit einer<br />
gestaffelten Lautstärke-<br />
Einstellung, aufgeteilt auf<br />
Vorstufe (oder DAC-Pre-<br />
Amp) und Endverstärker,<br />
wobei die Kommunikation<br />
digital per TOSLINK-Kabel<br />
erfolgt. Schaltungstechnisch<br />
arbeitet DIGM analog mit<br />
Präzisions-Festwiderstän<strong>den</strong><br />
im Signalstromkreis,<br />
die mit Bipolartransistoren<br />
verlustfrei gegen Masse<br />
geschaltet wer<strong>den</strong>.<br />
14<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Wer hat <strong>den</strong> Lautsprecher<br />
erfun<strong>den</strong>? <strong>Die</strong> Dänen. Wer baut<br />
die Monitore, auf <strong>den</strong>en im Studio<br />
gemixt wird? <strong>Die</strong> Dänen. Wessen<br />
einzig wahres High-End Wireless<br />
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B.M.C. PureDAC<br />
1400 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: B.M.C. Audio GmbH<br />
Telefon: 0 29 42 / 92 99 75 90<br />
www.bmc-audio.de<br />
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Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 37 x H: 11 x T: 33 cm<br />
Gewicht: 5,5 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Ausgewogen mit recht frühem, bei<br />
44 kHz auch tonal hörbarem Abfall<br />
Klirrspektrum 96/24<br />
Bedingt durch seinen weitestgehend mit diskreten Bauelementen realisierten Audiosignalpfad, ist der<br />
PureDAC vergleichsweise üppig bestückt. <strong>Die</strong> Menge an Bauteilen sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass er einen sehr einfachen, recht kurzen Signalweg besitzt. <strong>Die</strong> vier kräftigen LEF-Ausgangsmodule<br />
für XLR- und Kopfhörer-Anschluss sind als steckbare Baugruppen ausgeführt (schwarze Blöcke).<br />
Harmonisch abfallendes Klirrspektrum<br />
mit dominierendem k3<br />
Jitterspektrum<br />
Um sein Klangbild zu beschreiben,<br />
hilft ein Abstecher<br />
in die Optik: Nicht immer sind<br />
Bilder, die nachweislich die<br />
höchste Auflösung bieten, auch<br />
diejenigen, die als besonders<br />
scharf ins Auge springen. So<br />
ähnlich ist es auch mit dem<br />
B.M.C., der weder auf Donnerbass<br />
noch auf Glanzhöhen aus<br />
war. Vielmehr merkte man ihm<br />
an, dass er es sehr ernst nimmt<br />
mit der Echtheit. So war sein<br />
Audiospektrum zwar nicht betont<br />
„strahlend“, aber extrem<br />
weitreichend.<br />
Insgesamt zeigte er sich eher<br />
als Vertreter der filigranen als<br />
der betont druckvollen Spielweise.<br />
Auch längere Hör-Sessions<br />
machten mit ihm sehr viel<br />
Spaß, weil er der Musik keinen<br />
eigenen Stempel aufdrückte. All<br />
die superbe Feinzeichnung des<br />
PureDAC sollte jedoch nicht<br />
darüber hinwegtäuschen, dass<br />
er dynamisch auch richtig hinlangen<br />
konnte – das tat er beispielsweise<br />
bei dem schwermütigen<br />
Stück „Saturn – Bringer<br />
Of Old Age“ aus der<br />
Orchester-Suite „The Planets“<br />
von Gustav Holst.<br />
Auch wenn er nicht unbedingt<br />
der mit Vollgas rockende<br />
„ZZ Top“ unter <strong>den</strong> D/A-Wandlern<br />
ist: Seine Klarheit und die<br />
schöne Klangfarben-Ausbildung<br />
sind beeindruckend. Von<br />
der obersten Stufe der weltbesten<br />
D/A-Wandler trennen ihn<br />
lediglich ein Tick Durchzeichnung<br />
bei sehr komplexem Material<br />
sowie ein Hauch Bestimmtheit<br />
und Nachdruck im<br />
Grundton- und Bassbereich.<br />
Substanzielle „Tonfülle“ – das,<br />
was vielen, selbst ansonsten<br />
sehr guten Geräten oftmals abgeht<br />
– bot er jedoch wie die<br />
ganz großen Wandler.<br />
<strong>Die</strong> klanglichen Ergebnisse<br />
bei Signaleinspeisung über die<br />
USB-Schnittstelle waren mit<br />
<strong>den</strong>en via AES/EBU-Eingang<br />
absolut vergleichbar. Der USB-<br />
Eingang überträgt jedoch maximal<br />
96 Kilohertz – 192 Kilohertz<br />
erfordern extrem Jitterarme<br />
Quellen.<br />
Eine Wucht war auch der<br />
Kopfhörer-Anschluss, der mehr<br />
als genug Pegel liefern konnte<br />
und sich bei der Performance<br />
ebenso wie der Hochpegel-Ausgang<br />
hervorhob. Auch hier blieb<br />
der B.M.C. „der Kultivierte mit<br />
Leuchtkraft“.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
Geringer Jitter, bei USB leicht höher<br />
als bei S/PDIF (206/153 ps)<br />
Rauschabst. RCA/XLR 97106 dB<br />
Ausgangswid. RCA/XLR 120/45 Ω<br />
Verbrauch Standby/Betrieb -/24,3 W<br />
Bewertung<br />
Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1) 66/65/64<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ansprechend gestylter und<br />
hochwertig verarbeiteter D/A-<br />
Wandler-Pre-Amp mit guter<br />
Ausstattung, der dank durchdachtem<br />
Schaltungskonzept<br />
mit vorbildlich guten Klangeigenschaften<br />
glänzt.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1)<br />
abs. Spitzenkl. 66/65/64 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
93 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend<br />
16<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Klang unfassbar.<br />
Kabel unsichtbar.<br />
Samsung Soundbar.<br />
Samsung HW-F750<br />
Wunderbar vielseitig: Samsung Soundbar HW-F750.<br />
Sie feiern gern mal ein Fest für die Sinne? Dann sollten Sie unbedingt die neue Soundbar HW-F750 von Samsung einla<strong>den</strong>.<br />
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gesamte Spektrum. Dabei harmoniert die HW-F750 dank ihres edlen Metallgehäuses auch hervorragend mit Ihrer Wohnung.<br />
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*<br />
Subwoofer nicht abgebildet.
Test & Technik Midi-HiFi-Sets<br />
Der Reiz des Kleinen<br />
Was zwingt uns zu einem HiFi-Format von 43,5 Zentimetern in der Breite?<br />
Nichts. Eine Gruppe britischer High-End-Hersteller weigert sich eisern<br />
und zaubert auch aus kleinen Komponenten große Klangwelten.<br />
Historisch gesehen, ist das<br />
43-cm-Maß ein Dinosaurier.<br />
Es stammt aus <strong>den</strong> Anfängen<br />
der Bewegung, als es galt,<br />
einen Wald von Transistoren<br />
und Kon<strong>den</strong>satoren in der nötigen<br />
Luftzirkulation unterzubringen.<br />
Spätestens in <strong>den</strong> 70er-<br />
Jahren hatte sich ein Standard<br />
etabliert, ohne je festgeschieben<br />
wor<strong>den</strong> zu sein. Faktisch gibt<br />
es nur Normen für Tonstudio-,<br />
Veranstaltungs- und Computer-<br />
Racks mit 19 Zoll (48,26 cm).<br />
<strong>Die</strong> HiFi-Hersteller haben die<br />
Breite dieser professionellen<br />
19-Zoll-Racks adaptiert.<br />
Doch wer je in das Innere<br />
eines modernen HiFi-Geräts<br />
geschaut hat, sieht sofort, dass<br />
die üppige Breite längst nicht<br />
mehr vonnöten ist: Es herrscht<br />
großteils gähnende Leere.<br />
Mutiges Abweichen<br />
von der Norm<br />
Glücklicherweise wurde nicht<br />
die gesamte HiFi-Branche vom<br />
18<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
43,5-Zentimeter-Zwang ergriffen.<br />
Auf der britischen Insel (wo<br />
sonst?) verschanzte sich ein<br />
kleines Dörfchen gegen die<br />
„Weltherrschaft“. Als „Rädelsführer“<br />
gilt hier QUAD-Gründer<br />
Peter J. Walker (1916 –<br />
2003), der stets eigenwillig und<br />
deutlich kompakter baute als<br />
die Weltkonkurrenz (sie he hierzu<br />
auch unser QUAD-Historical<br />
ab Seite 46).<br />
Was <strong>den</strong> musikalischen<br />
„Schuhkartons“ ebenfalls in die<br />
Karten spielt: Gegenüber dem<br />
Trafo sind die restlichen Bauelemente<br />
heute winzig, wahre<br />
Mikroben – der SMD-Bauweise<br />
sei Dank. <strong>Die</strong> „Surface<br />
Mount Devices“-Philosophie<br />
hat sich faktisch in allen Companies<br />
des modernen High-Ends<br />
durchgesetzt. Statt fleißiger<br />
Menschenhände setzt ein Drucker<br />
alle Komponenten auf die<br />
Platine, ohne Drahtbeine, direkt<br />
verlötet.<br />
Doch eine fast noch stärkere<br />
Macht setzt sich dem Diktat der<br />
43,5 Zentimeter entgegen: das<br />
schwedische Möbelhaus Ikea.<br />
Wer einen Millionenseller wie<br />
das Regal EXPEDIT kauft, wird<br />
auf Quadrate im Maß von 34<br />
cm x 34 cm treffen. Das passt<br />
wunderbar für Langspielplatten,<br />
aber eben nicht für gewöhnliche<br />
HiFi-Komponenten.<br />
<strong>Die</strong> Not kann auch eine Tugend<br />
sein. <strong>stereoplay</strong> hat drei<br />
eigenwillige, klangstarke Kombinationen<br />
gefun<strong>den</strong>. Sie sind<br />
von der Größe her Ikea-kompatibel,<br />
und man kann sie ohne<br />
Imbusschlüssel und fremde Hilfe<br />
aufbauen. Als da wären:<br />
➜ die digitale Komplettanlage<br />
Naim UnitiQute, Version 2,<br />
➜ Regas Midi-Vollverstärker/<br />
-Wandler aus der Brio-Serie<br />
➜ sowie Wandler/Vorstufe plus<br />
Endverstärker von Cyrus, der<br />
Mutter der Midi-Komponenten.<br />
Und die passen<strong>den</strong> Lautsprecher-Tipps<br />
gibt‘s im Finale<br />
gleich anbei.<br />
Andreas Günther ■<br />
Naim, S.20<br />
Rega, S.22<br />
Cyrus, S.24<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
19
Test & Technik Midi-HiFi-Sets<br />
Naim UnitiQute 2<br />
Naim nennt seinen All-inone-Player<br />
„UnitiQute“.<br />
„Uniti“ ist der Name der Serie,<br />
„Qute“ hingegen ein Spiel mit<br />
dem englischen Wort „cute“,<br />
das gleich ein Dutzend Assoziationsketten<br />
eröffnet: von „goldig“<br />
über „reizend“ bis „süß“.<br />
„Cute litte fellow“ steht für <strong>den</strong><br />
Kosenamen „Purzel“.<br />
Doch man darf ein so mutiges<br />
Kraftwerk nicht einfach<br />
„Purzel“ nennen. Im UnitiQute<br />
hat Naim alles zusammengefügt,<br />
was die heutige digitale<br />
Medienwelt aufbieten kann –<br />
und das auf kleinstem Raum.<br />
Der UnitiQute ist ein Streaming-Player,<br />
ein DAB- und<br />
UKW-Tuner sowie ein Stereoverstärker.<br />
Natürlich lässt er<br />
sich per iPhone steuern. Zudem<br />
ist er mit der Apple-Lizenz gesegnet,<br />
Musik daten von der<br />
iPod-Familie digital abgreifen<br />
zu dürfen. Wer ganz hoch hinaus<br />
will, der gesellt noch die<br />
UnitiServe-Kombination von<br />
ähnlicher Bauart aus Festplatten-Server<br />
plus Ripping-Laufwerk<br />
hinzu – und der Umzug<br />
in die CD-freie Gegenwart wäre<br />
geschafft.<br />
Man bewundert eine Kampfmaschine.<br />
Ein Blick auf <strong>den</strong><br />
Rücken zeigt die Streitmacht.<br />
Nur ein analoger Eingang steht<br />
einer Armada an digitalen Verbindungen<br />
gegenüber: optisch,<br />
koaxial, USB, Ethernet, sogar<br />
eine WiFi-Antenne gehört zum<br />
Lieferumfang. Das Naim-Set<br />
ist der perfekte Spielgefährte<br />
für beengte Stu<strong>den</strong>tenbu<strong>den</strong> und<br />
Ikea-Regale.<br />
Auch der Preis kann sich sehen<br />
lassen. <strong>Die</strong> Erstauflage kostete<br />
noch 1800 Euro, mit der<br />
zweiten Generation ist man bei<br />
1600 Euro angekommen. Das<br />
ist mehr als fair. Der Versionssprung<br />
beschert uns auch die<br />
aktuell höchste Wandlerstufe<br />
dieses Testfelds: maximal bis<br />
zu 32 Bit und 192 Kilohertz.<br />
Dazu noch eine komplett überarbeitete<br />
Platine und einen<br />
DAB+-Empfänger.<br />
Der UnitiQute kann allein<br />
aufspielen – oder im Multi-<br />
Vergangenheit trifft<br />
Zukunft: Im UnitiQute<br />
stecken alte Naim-Ideale<br />
wie der großformatige<br />
Ringkerntrafo von Noratel<br />
mit getrennten Wicklungen<br />
für digitale sowie analoge<br />
Arbeitsbereiche, dazu eine<br />
Ameisenlandschaft aus<br />
SMD-Bausteinen.<br />
Darunter: ein D/A-Wandler<br />
von Wolfson (WM8728)<br />
und Burr-Brown-ICs als<br />
Verstärkungsstufen<br />
(OPA2604AU).<br />
20<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
_0AIUA_Musical_LIfe_Stereoplay_06_NEU.pdf;S: 1;Format:(50.00 x 250.00 mm);18. Apr 2013 09:32:39<br />
Der UnitiQute ist ein Kampfschiff des Digitalen. Nur ein Eingang<br />
wurde für analoge Signale abgestellt. In der jüngsten, nunmehr<br />
zweiten Generation wurde auch der RS-232-Eingang gegen einen<br />
zweiten USB-Port ausgetauscht.<br />
Room-Verbund. Als Slave<br />
kann er auf <strong>den</strong> Sekun<strong>den</strong>bruchteil<br />
genau mit einem<br />
Master aus dem Naim-Sortiment<br />
gestartet wer<strong>den</strong>.<br />
Schlaue Vorgaben<br />
Was wir als wichtige Information<br />
bis hierher unterschlagen<br />
haben: „cute“ steht auch<br />
für „schlau“ und „pfiffig“. Das<br />
ist der Uniti Qute auf grandiose<br />
Art. Unser Lieblings-Tool:<br />
In <strong>den</strong> Basiseinstellungen<br />
kann man vorjustieren, welche<br />
Lautsprecher als Last hinter<br />
<strong>den</strong> Endstufen rackern. Der<br />
UnitiQute kann seine Kraft<br />
dann fokussieren – auf große<br />
oder kleine Lautsprecher, eben<br />
mit saugen<strong>den</strong> Bass-Membranen<br />
oder ohne. Wer partout<br />
will, kann auch Loudness anklicken.<br />
Was aber, ehrlich gesagt,<br />
kontraproduktiv wäre.<br />
In unserem Test zeigte der<br />
Naim, dass mit ihm gerade in<br />
puncto Basspräsenz nicht zu<br />
spaßen ist. Er liebt <strong>den</strong> wohlproportionierten<br />
Oberbass –<br />
auch an komplett überdimensionierten<br />
Lautsprechern wie<br />
einer B&W 802 Diamond,<br />
einem 72-Kilo-Giganten, <strong>den</strong><br />
der mit 5,6 Kilogramm Gewicht<br />
leichte UnitiQute richtig<br />
voluminös auf Basspräsenz<br />
zu bringen verstand. Das ist<br />
alles andere als „süß“ oder<br />
„putzig“.<br />
Ach unsere Messungen<br />
zeigten: Das Leistungsniveau<br />
war ungewöhnlich stabil für<br />
die ultrakompakte Bauweise.<br />
Ohne <strong>den</strong> Hauch von Aggression,<br />
eher mit der Grundhaltung<br />
zum Harmonischen<br />
spielte der Uniti Qute auf und<br />
bot <strong>den</strong> höchsten eingebauten<br />
Feel-good-Faktor in diesem<br />
Testfeld. Mit der Ten<strong>den</strong>z zur<br />
Süßspeise: Wir haben die<br />
Songs von Norah Jones, etwa<br />
„Come Away With Me“ in 24<br />
Bit / 192 kHz zugefüttert –<br />
und staunten über die hohe<br />
Präsenz der Singstimme zwischen<br />
<strong>den</strong> Boxen. Mrs. Jones<br />
als akustische 3D-Projektion<br />
plus obligate Studiomusiker:<br />
kompakt, fokussiert und sehr<br />
gefällig.<br />
Wem das zu viel ist, wer<br />
mehr Luft und Analyse sucht,<br />
sollte die Smartheit des Naim<br />
nicht mit zu zahmen Lautsprecherkabeln<br />
kombinieren. Was<br />
natürlich auch für die Wahl<br />
der Boxen selbst gilt.<br />
Wunderbar gelang in unserem<br />
Hörraum beispielsweise<br />
die Kombination mit der<br />
kleinen Gamut Phi3 MK II,<br />
die mit sechs Kilogramm fast<br />
gleich viel wiegt. <strong>Die</strong> Kombi<br />
erwies sich als Traumduo.<br />
Hätte uns vor fünf Jahren jemand<br />
gesagt, dass dieses Maß<br />
der Miniaturisierung in Kombination<br />
mit dieser audiophilen<br />
Ausbeute möglich<br />
wäre, wir hätten ihn für verrückt<br />
erklärt.<br />
Andreas Günther ■<br />
UnitiQute 2<br />
1600 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: music line Vertriebs GmbH<br />
Telefon: 04105 / 77050<br />
www.naimaudio.com<br />
www.music-line.biz<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 20,7 x H: 8,7 x T: 31,4 cm<br />
Gewicht: 5,6 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Sehr ausgewogen und breitbandig,<br />
sanfter Rolloff bei Digital-Signalen<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Sehr gleichmäßig steigende<br />
Klirrkomponenten, k2 und k3 auf<br />
ähnlichem Niveau.<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung<br />
16,7 V<br />
Frequenzgang<br />
Strom<br />
+ – 0,7 dB<br />
4,4A<br />
Spannung und Strom genügen für<br />
viele Boxen, extrem niedrige Impedanz<br />
ist zu vermei<strong>den</strong>.<br />
Sinusleistung 1 kHz, k = 1 %<br />
an 8/4 Ω:<br />
34/51 W<br />
Rauschabstand Line 95 dB<br />
Phono MM/MC<br />
– / – dB<br />
Verbrauch Standby/Betr. – /19 W<br />
Bewertung<br />
Klang (analog, Netzwerk) 44 / 45<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der UnitiQute-Player ist das Wundertier<br />
der Digital-Gesellschaft: alles<br />
unter einer Haube – bei umfassender<br />
Abwesenheit klanglicher Kompromisse.<br />
Ten<strong>den</strong>ziell soft abgestimmt,<br />
mit dem höchsten Feel-good-Faktor<br />
im Testfeld. Clever ist die Anpassung<br />
an die Boxen-Größe. Leicht,<br />
lecker, smart.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (analog, Netzwerk)<br />
Spitzenklasse 44 / 45 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut 70 Punkte<br />
Preis/Leistung sehr gut<br />
WWW.BOBCARVER.DE
Test & Technik Midi-HiFi-Sets<br />
Rega DAC & Brio-R<br />
<strong>Die</strong> Rega-Komponenten<br />
stammen wie die Cyrus-<br />
Pendants (siehe Seite 24/25)<br />
von der britischen Insel und<br />
weisen <strong>den</strong> gleichen Formfaktor<br />
auf. Dennoch unterschei<strong>den</strong><br />
sich die bei<strong>den</strong> Konkurrenten<br />
stark voneinander.<br />
Das Rega-Set ist unangepasst<br />
und kämpferisch. Es wendet<br />
sich an die nicht so kaufkräftigen<br />
Kun<strong>den</strong>: Der Wandler<br />
DAC kostet 800 und der Vollverstärker<br />
Brio-R 700 Euro.<br />
<strong>Die</strong> Verarbeitung ist sauber,<br />
aber nicht frei von Kompromissen<br />
an <strong>den</strong> Preis. <strong>Die</strong> Anschluss-<br />
Terminals auf <strong>den</strong> Rückseiten<br />
sind in eine Kunststoffplatte<br />
eingelassen; wer beim Brio-R<br />
zu schwere Lautsprecherkabel<br />
ankoppelt, sieht sofort die höhere<br />
Zugkraft – der Rücken<br />
wölbt sich.<br />
Doch was geht uns der unsichtbare<br />
Rücken an, wenn die<br />
Kombi einmal fest installiert im<br />
Regal arbeitet? Das Augenmerk<br />
der Rega-Entwickler ruhte auf<br />
wichtigeren Dingen – und wirklich<br />
spannen<strong>den</strong> Eigenwilligkeiten.<br />
So wandeln im DAC<br />
gleich zwei Wolfson-WM8742-<br />
im Parallelbetrieb – zeitgemäß<br />
bis 24 Bit und 192 Kilohertz.<br />
Fünf Filter stehen<br />
zur Wahl<br />
Positiv, aber unzeitgemäß für<br />
die Preisklasse: König Kunde<br />
kann unter fünf verschie<strong>den</strong>en<br />
Filtern wählen. <strong>Die</strong>se sind in<br />
zwei Klassen unterteilt: Kleine<br />
Sample-Raten wer<strong>den</strong> beispielsweise<br />
über Halbbandfilter gerastert,<br />
ab 88,2 Kilohertz wendet<br />
Rega lieber einen Brickwall-<br />
Filter an.<br />
Dazu gibt es leichte Eingriffe<br />
in die Phase – oder eben ganz<br />
linear. Hier hat jemand offenbar<br />
hörend praktische Helfer für<br />
<strong>den</strong> digitalen Alltag kombiniert.<br />
Als Endkunde schaltet man<br />
nicht dauernd hin und her, sondern<br />
findet schnell ein Ideal:<br />
für die eigenen Ohren, die nachgeschaltete<br />
Elektronik, die Boxen<br />
und vor allem für <strong>den</strong> vorgeschalteten<br />
Streamer. Letzterer<br />
kann natürlich auch ein ganz<br />
simpler PC oder Mac mit USB-<br />
Ausgang sein.<br />
Im Gegenzug spricht sich<br />
Rega gegen jede Form des<br />
Upsampling aus, das Eingangssignal<br />
bleibt unangetastet. Hier<br />
will jemand etwas. Auch beim<br />
folgen<strong>den</strong> Weg des Analogsignals:<br />
Es wird weitergereicht<br />
Wie leistungsstark es unter<br />
der Hülle des Brio-Vollverstärkers<br />
zugeht, kann man<br />
gut fühlen: <strong>Die</strong> Seitenprofile<br />
dienen als Kühlelemente<br />
und wer<strong>den</strong><br />
deutlich warm.<br />
Rega hat hier eine Class-<br />
A-Treiberstufe mit feinen<br />
Sanken-Darlington-Endtransistoren<br />
kombiniert.<br />
22<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
<strong>Die</strong> superbe Phono-Stufe wurde auf „Input 1“ und damit auf die Pole<br />
Position gelegt. Wer die Erdungsschraube sucht, findet sie auf dem<br />
Gehäusebo<strong>den</strong>. Lebensnah: Es sind Schraubklemmen für die<br />
Boxenkabel vorhan<strong>den</strong>.<br />
Rega DAC<br />
800 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: TAD Audiovertrieb GmbH<br />
Telefon: 08052 / 957 32 73<br />
www.rega.co.uk<br />
www.rega-audio.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 21,5 x H: 8 x T: 27 cm<br />
Gewicht: 4 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Rega Brio-R<br />
700 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: TAD Audiovertrieb GmbH<br />
Telefon: 08052 / 957 32 73<br />
www.rega.co.uk<br />
www.rega-audio.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 21,5 x H: 8 x T: 27 cm<br />
Gewicht: 6 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
an einen Parcours überraschend<br />
feiner Bauteile – unter anderem<br />
an Nichicon Fine-Gold-Elkos.<br />
Das ist weit mehr, als der Kunde<br />
von dieser Preisklasse erwarten<br />
kann.<br />
Feinkost für Vinyl-Fans<br />
Überraschungsmomente lauern<br />
auch im Brio-R-Vollverstärker.<br />
So haben die Briten als mächtige<br />
Plattenspieler-Hersteller<br />
nicht dem Drang widerstehen<br />
können, eine Phono-Abteilung<br />
im Gehäuse zu verstauen: prominent<br />
auf der „Input 1“ Pole<br />
Position. <strong>Die</strong>se ist eher für MM-<br />
Systeme ausgelegt, aber auch<br />
für etwas leistungsstärkere MC-<br />
Abnehmer.<br />
Doch wo mag die Erdungsschraube<br />
sein? Auf der Unterseite<br />
des Gehäuses, fast versteckt.<br />
Eigentlich zwingend<br />
logisch – sie wird ja nur für<br />
Fremdhersteller gebraucht, die<br />
Rega-eigenen Arme führen die<br />
Erdung über die Cinch-Hülse<br />
des linken Kanals.<br />
Es gibt noch eine zweite Suche:<br />
Wo mag die Kopfhörerbuchse<br />
sein? Sie fehlt tatsächlich:<br />
Hier haben die Briten gespart<br />
(und verweisen auf <strong>den</strong><br />
eigenen Rega „Ear“-Amp).<br />
Recht opulent präsentieren<br />
sich dagegen die Details der<br />
Schaltung. Wir entdecken eine<br />
reine Class-A-Treiberstufe,<br />
kombiniert mit Darlington-<br />
Endtran sistoren von Sanken.<br />
Das hört man auch sofort.<br />
Wir vergleichen: Wo die Cyrus-<br />
Kombi in unserem Hörraum auf<br />
Präzision, Druck und „Macht“<br />
fixiert war, da legte das Rega-<br />
Duo eine charmante Geschmeidigkeit<br />
an <strong>den</strong> Tag. Für Freunde<br />
des lebendigen, schubfreudigen<br />
Klangs ist es ein echtes Preis-<br />
Leistungs-Wunder. <strong>Die</strong> gesamte<br />
Kraft kommt dabei aus <strong>den</strong> harmonischen<br />
Mitten.<br />
Von der Mitte aus<br />
Das kann man gut hören, wenn<br />
Sting seinen „Moon over Bourbon<br />
Street“ (von seinem ersten<br />
Soloalbum „The Dream of the<br />
Blue Turtles“) anbetet. Viele<br />
Elektronikkomponenten stellen<br />
eher das helle Rauschen der<br />
Stimme des Police-Sängers heraus,<br />
gefolgt von einem Mittenloch<br />
und einem kantig marschieren<strong>den</strong><br />
Bass. <strong>Die</strong> bei<strong>den</strong><br />
Regas gehen von der Mitte aus:<br />
viel mehr Oberbass-Schwingungen,<br />
smooth, mehr Lungenvolumen.<br />
Das sind in der Summe<br />
mehr musikalische Informationen.<br />
Wer noch mehr davon will,<br />
sollte auf Vinyl und die superbe<br />
Phono-Stufe umsteigen/umschalten.<br />
Das ist Luxus zum<br />
„Butterbrot-Preis“.<br />
Andreas Günther ■<br />
Sehr neutrale Frequenzgänge mit<br />
steiler Filterung ab 30 kHz<br />
Klirrspektrum 96/24<br />
Harmonisch verlaufender Klirr mit<br />
kräftigen 50-Hz-Komponenten.<br />
Jitterspektrum<br />
Mittlerer Jitter, bei USB etwas geringer<br />
(551/539 ps)<br />
Rauschabst. RCA/XLR 108/– dB<br />
Ausgangswid. RCA/XLR 596/– Ω<br />
Verbrauch Standby/Betrieb –/6,9 W<br />
Bewertung<br />
Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1) 64/63/62<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ein seltener Mix: Der Rega DAC<br />
wandelt knorrig und <strong>den</strong>noch<br />
nie hart. Polemisch: Zu viele<br />
Wandler wollen weichspülen –<br />
der DAC bleibt formstabil und<br />
doch fixiert auf harmonischkorrekte<br />
Detaildarstellungen.<br />
Äußerst musikalisch.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1)<br />
abs. Spitzenkl. 64/63/62 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
89 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend<br />
Linearer Frequenzgang mit sanftem<br />
Abfall, Phono MM mit leichtem Anstieg<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
k2 verhält sich bei steigender Leistung<br />
perfekt harmonisch, k3 und k4<br />
schwanken etwas.<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
21,9 V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
Kräftig Spannung und Strom an<br />
ohmscher Last, perfekt pegelstabil.<br />
Sinusleistung 1 kHz, k = 1 %<br />
an 8/4 Ω:<br />
51/77 W<br />
Rauschab. Line/Phono MM 94/78 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb<br />
∆ 0,05 dB<br />
7,3 A<br />
–/15,1 W<br />
Bewertung<br />
Klang (Phono MM / Cinch) 47 / 45<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Brio-R ist ein smarter<br />
Vollverstärker, ein Musikmeister,<br />
der weit über seiner Preisklasse<br />
spielt – nicht ultrakräftig, aber<br />
mit viel Gespür für Energie,<br />
Lautstärke-Unterschiede und<br />
feine Details. Zudem: eine<br />
superbe Phono-Stufe!<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (Phono MM / Cinch)<br />
Spitzenklasse 47 / 45 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
gut<br />
68 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 23
Test & Technik Midi-HiFi-Sets<br />
Cyrus Pre Qx DAC, X Power & PSX-R<br />
<strong>Die</strong> schönen Kombis von<br />
Cyrus könnte man uns im<br />
Dunkeln in die Hand drücken<br />
und wir wür<strong>den</strong> sie mit <strong>den</strong> Fingern<br />
in Sekun<strong>den</strong> erkennen, so<br />
eigenwillig ist das Design. Das<br />
ist herrlicher Purismus.<br />
Cyrus baut Geräte in dieser<br />
Form seit 1993. Der erste Vertreter<br />
dieser Art, der Vollverstärker<br />
Cyrus III, ist eine Ikone<br />
seiner Zeit. <strong>Die</strong> konservative<br />
Fraktion der High-End-Freunde<br />
wollte <strong>den</strong> Amp damals partout<br />
nicht akzeptieren – zu viele<br />
Chips auf kleinem Raum. Das<br />
war futuristisch und machte<br />
Angst. Aber es gelang der große<br />
Wurf für die Zukunft. Das Gehäuse<br />
wurde nicht nur annähernd<br />
in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Editionen<br />
weitergebaut, sondern ist<br />
bis heute i<strong>den</strong>tisch. Allerdings<br />
mit runderneuerten Lieferwegen:<br />
Heute kommt das Aluminium-Druckguss-Gehäuse<br />
aus<br />
Schwe<strong>den</strong>, die Husqvarna-<br />
Gruppe liefert es nach Huntingdon,<br />
wo es am Firmensitz von<br />
Cyrus bestückt wird.<br />
Das ist europäische Kollektiv<br />
arbeit, die man erkennt und<br />
schätzt. Auch und gerade beim<br />
Blick unter die Haube: Cyrus<br />
setzt die Hitze erzeugen<strong>den</strong><br />
Bauteile genau an jene Positionen,<br />
an <strong>den</strong>en sie effektiv mit<br />
dem Gehäuse gekoppelt wer<strong>den</strong><br />
können – das seit Anfang des<br />
Konzepts als große Kühlrippe<br />
fungiert.<br />
<strong>Die</strong> teuerste Konstellation<br />
in unserem Testfeld<br />
Für unseren Test haben wir ein<br />
Quartett in <strong>den</strong> Hörraum bestellt:<br />
die Vorstufe Pre Qx DAC<br />
mit internem Digitalwandler<br />
und eine X-Power-Stereo-Endstufe,<br />
jeweils unterfüttert von<br />
einem externen Netzteil PSX-R.<br />
Das ist die größte und auch teuerste<br />
Konstellation in unserem<br />
Testfeld.<br />
Doch das soll nicht abschrecken.<br />
Denn was Cyrus damals<br />
und noch heute so verführerisch<br />
macht: Vieles ist möglich, wenig<br />
Pflicht. Über Optionen und<br />
Steckplätze kann man sich wie<br />
bei kaum einem anderen Hersteller<br />
„in die Höhe kaufen“.<br />
Beispiel Vorstufe: Das Qx-<br />
DAC-Modul wäre auch für 400<br />
Euro nachträglich zu haben. Ein<br />
winziger Eingriff und man hat<br />
ein elegantes Zustecksystem mit<br />
eigenen Eingängen auf der<br />
Rückseite der Vorstufe. <strong>Die</strong> Investition<br />
bringt <strong>den</strong> Pre dann<br />
zur höheren digitalen Wandlung<br />
bei 192 Kilohertz / 24 Bit.<br />
Beispiel Endstufe: <strong>Die</strong> kompakten<br />
Bausteine schreien ja<br />
Unverändert seit Jahrzenten<br />
– und unverändert<br />
schlau: Das Alu-Druckgussgehäuse<br />
aller<br />
Cyrus-Komponenten ist<br />
zugleich formatfüllendes<br />
Kühlelement. Hier die<br />
Vorstufe Pre von unten<br />
mit zugestecktem<br />
Qx-DAC-Modul (links<br />
hinten). Ohne Phono-<br />
Zweig, doch Cyrus plant<br />
noch in diesem Jahr eine<br />
eigene Phono-Schatulle.<br />
24<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
<strong>Die</strong> Vorstufe Pre stellt sechs Cinch-Eingänge bereit – mit Qx-DAC-<br />
Modul um fünf Digital-Eingänge erweitert. Das geschlossene Design<br />
der Front erzwingt auch, dass der Kopfhörer-Anschluss auf die<br />
Rückseite wandert (neben die Strombuchse).<br />
geradezu danach, auch als Mono-Blöcke<br />
eingesetzt zu wer<strong>den</strong>.<br />
Man legt einfach einen<br />
Schalter auf der Rückseite um,<br />
und aus doppelten 110 Watt an<br />
4 Ohm wer<strong>den</strong> gebrückte 195<br />
Watt. <strong>Die</strong> Schaltung selbst folgt<br />
dem Konzept des genialen ungarischen<br />
Ingenieurs George C.<br />
Sziklai von 1956. Er spricht von<br />
„Complementary Feedback“.<br />
Es ermöglicht, die Gegenkopplung<br />
herunterzufahren und Verzerrungen<br />
zu reduzieren.<br />
Wer zwischen <strong>den</strong> Zeilen<br />
lesen kann, ahnt die klangliche<br />
Ausrichtung der Cyrus-Kombi.<br />
Es geht nach vorn – tiefschwarz<br />
im Bass und potent. Das war<br />
energetisch so stark, dass Ultra-<br />
Kompaktboxen in unserem Test<br />
eine Spur überfordert wirkten.<br />
Das hohe Tempo und die Schubkraft<br />
sehnen sich nach einem<br />
adäquaten Abnehmer – je leistungshungriger,<br />
desto stärker<br />
die Abbildung.<br />
Cyrus steht auf der Gegenseite<br />
der Ohrenschmeichler. Das<br />
hatte auch in einem Adagio von<br />
Mozart zupackende Präsenz.<br />
Ohne <strong>den</strong> Anflug von Sentimentalität,<br />
gestochen scharf und<br />
informationsreich. PSX-R oder<br />
nicht? Keine Frage: Der Gewinn<br />
an Ruhe in diesem machtvollen<br />
Druck ist unverzichtbar.<br />
Andreas Günther ■<br />
680 Euro für ein Netzteil? Ein PSX-R ist mehr: ein intelligenter<br />
Mitspieler. Gekoppelt mit der Vorstufe, übernimmt er <strong>den</strong><br />
analogen Part. Das interne Netzteil wird aber nicht arbeitslos,<br />
sondern beliefert die digitalen Schaltung. In der Endstufe schiebt<br />
ein PSX-R die Ausgangsstufe an, das interne Netzteil versorgt die<br />
Kleinsignale. Das bedeutet nicht mehr Bass-Druck, sondern mehr<br />
Ruhe, Präzision und die bessere räumliche Darstellung. Dafür gibt<br />
es jeweils einen Klangpunkt mehr bei Vor- und Endstufe.<br />
Cyrus Pre Qx DAC<br />
1980 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Sun Audio Vertriebs GmbH<br />
Telefon: 089 / 47 94 43<br />
www.sunaudio.de<br />
www.cyrusaudio.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 21,5 x H: 7,3 x T: 36 cm<br />
Gewicht: 5 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Sehr neutral und breitbandig, auch<br />
via digitalen Eingang<br />
Klirrspektrum 96/24<br />
Geringer Klirr mit nur wenig fallen<strong>den</strong><br />
höheren Komponenten<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Pegel)<br />
In weiten Bereichen niedriger Klirr,<br />
bei hohem Pegel leicht steigend.<br />
Rauschabst. RCA/ana-In 97/103 dB<br />
Ausgangswid. RCA/XLR 117/– Ω<br />
Verbrauch Standby/Betr. 10,3/12,6 W<br />
Bewertung<br />
Klang (24/192 / 24/96, 16/44,1) 65/64/62<br />
16/44,1<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Schlaues Konzept im schweren<br />
Gehäuse – doch überaus<br />
antrittsschnell. Der typische<br />
Cyrus-Drive ist bei kleinen<br />
Datenraten sehr gut, darüber<br />
ein Dynamikfest. Sehr offen und<br />
pointiert in der Raumabbildung.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang (24/192 / 24/96 / 16/44,1)<br />
abs. Spitzenkl. 65/64/62 Punkte 1<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
91 Punkte<br />
Preis/Leistung gut – sehr gut<br />
Cyrus X Power<br />
1380 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Sun Audio Vertriebs GmbH<br />
Telefon: 089 / 47 94 43<br />
www.sunaudio.de<br />
www.cyrusaudio.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 21,5 x H: 7,3 x T: 36 cm<br />
Gewicht: 6,6 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
Breitbandig neutral mit leichtem Pegelabfall<br />
an niederohmigen Lasten.<br />
Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />
Gut abgestufe Klirrkomponenten,<br />
aber etwas unruhig verlaufendes<br />
Lastwechselverhalten<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannung 8Ω<br />
25,8 V<br />
Frequenzgang<br />
Strom an 3Ω<br />
∆ 0,7 dB<br />
6,9 A<br />
Liefert hohe Spannung und gute<br />
Stromwerte, etwas impedanzempfindlich.<br />
Sinusleistung 1 kHz, k = 1 %:<br />
an 8/4 Ω<br />
78/119 W<br />
Rauschabstand RCA 95 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 5,7/11,7 W<br />
Bewertung<br />
Klang 49<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 9<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Druckbringer des Duos:<br />
schwarz und kantig in <strong>den</strong><br />
Bässen, druckvoll in <strong>den</strong> Mitten.<br />
Miniaturboxen sind ten<strong>den</strong>ziell<br />
überfordert – die Membranen<br />
müssen definierten Widerstand<br />
leisten. Dann wird es großartig.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse 49 Punkte 1<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut 74 Punkte<br />
Preis/Leistung gut – sehr gut<br />
1<br />
mit PSR-X-Netzteil ein Klangpunkt mehr<br />
1<br />
mit PSR-X-Netzteil ein Klangpunkt mehr<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 25
Test & Technik Midi-HiFi-Sets<br />
Fazit<br />
Verstärker-Messtechnik<br />
Andreas<br />
Günther<br />
Autor<br />
Wir ahnten es schon<br />
immer, nun wissen wir<br />
es: Klein bedeutend<br />
nicht zwingend geschrumpfte<br />
audiophile<br />
Kraft. Das Übervorbild<br />
Cyrus lebt es schon<br />
seit Jahrzehnten vor.<br />
Im <strong>stereoplay</strong>-Hörraum<br />
war die Cyrus-Kombi<br />
am potentesten: Sie<br />
war Antriebskraft selbst<br />
für die größten unter<br />
<strong>den</strong> Standboxen.<br />
In einem ganz anderen<br />
Marktsegment hat sich<br />
Naim ein Nest gebaut.<br />
Der UnitiQute ist das<br />
Wundertier für die digi -<br />
tale Gesellschaft, die<br />
kompakt und zugleich<br />
anpruchsvoll vom PC<br />
oder vom Mac streamen<br />
will.<br />
<strong>Die</strong> höchsten Sympathiepunkte<br />
und das<br />
beste Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis hat Rega.<br />
Das DAC/Brio-Duo<br />
klingt fabelhaft musikalisch,<br />
souverän und ist<br />
geadelt mit einer Phonostufe<br />
– der Mix ist<br />
konkurrenzlos und<br />
fortan Träger unseres<br />
<strong>stereoplay</strong>-Highlights.<br />
Um <strong>den</strong> gestiegenen Verstärkerqualitäten<br />
gerecht zu<br />
wer<strong>den</strong>, wurde die Messtechnik<br />
stets verfeinert. <strong>Die</strong> Erfahrung<br />
hat bewiesen, dass hauptsächlich<br />
die von jedem Verstärker<br />
erzeugten Verzerrungen <strong>den</strong><br />
Klang eines Verstärkers ausmachen.<br />
Dabei kommt es weniger<br />
Rega Brio-R: Klirrspektrum bei<br />
mittlerer Leistung an 4 Ohm bei<br />
unterschiedlichen Frequenzen.<br />
Naim UnitiQute: <strong>Die</strong> Klirrkomponenten<br />
sind günstig abgestuft,<br />
steigen jedoch mit der Frequenz.<br />
auf die absolute Höhe, sondern<br />
auf die spektrale Verteilung an<br />
(siehe unten rechts). Sie überlagert<br />
das zu übertragende Musikspektrum<br />
und verändert dabei<br />
subtil <strong>den</strong> Klangcharakter.<br />
Was die Sache so kompliziert<br />
macht, ist die Abhängigkeit von<br />
vielen Faktoren: Leistung, Frequenz,<br />
Temperatur und Lastwiderstand.<br />
<strong>Die</strong> Harmonischen-<br />
Analyse zeigt jetzt auch das<br />
Verhalten durch die schwankende<br />
Lautsprecher-Impedanz.<br />
<strong>Die</strong>s verdeutlichen die Diagramme<br />
unten – allerdings erst<br />
bei genauerer Betrachtung. Eine<br />
3D-Darstellung ist in Arbeit.<br />
Cyrus X Power: <strong>Die</strong> Klirrkomponenten<br />
sind weniger impedanzals<br />
frequenzabhängig.<br />
Kreuz und quer – mit strengem Konzept: Wir haben alle Komponenten dieses Tests miteinander verglichen,<br />
aber natürlich auch <strong>den</strong> Referenzen unter <strong>den</strong> Artverwandten der 43,5-cm-Fraktion gegenübergestellt.<br />
Zudem gab es noch einen großen Quercheck mit fünf unterschiedlichen Lautsprechern: <strong>den</strong><br />
besten Membran-Mitspielern (siehe Seite 27). Und zum Finale noch ein Hörtipp (Cover links): Mahlers<br />
„Lied von der Erde“ wurde nie kantiger und <strong>den</strong>noch rauschhafter eingespielt als unter Otto Klemperer<br />
(EMI). Das Werk ist zudem in vielen unterschiedlichen Mastering-Qualitäten zu haben: von LP über ein<br />
trauriges erstes CD-Master bis zum jüngsten Download in 24 Bit / 96 kHz.<br />
26<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Boxenempfehlungen<br />
Gamut Phi3: Was bei Elektronik-Komponenten<br />
offenbar so problemlos und<br />
gut gelingen kann, ist Schwerstarbeit<br />
für Lautsprecher-Entwickler. Klein mag<br />
fein sein, doch die Gesetze der Physik<br />
lassen sich hier nicht überlisten.<br />
Ganz stark aufgestellt in dieser Kunst<br />
sind die dänischen Boxenbauer von<br />
Gamut. <strong>Die</strong> Phi3 wiegt gerade einmal<br />
sieben Kilogramm, beherrscht aber<br />
Cabasse Bora: Zwei Takte – und schnell<br />
war klar: <strong>Die</strong>ser Lautsprecher ist ein<br />
Traumpartner für Amps, die sich zu<br />
schade sind für die Pose des Muskelmanns.<br />
<strong>Die</strong> Cabasse Bora hat dafür<br />
Verständnis – und einen Wirkungsgrad<br />
aus dem Wunderland. 87 Dezibel Kennschalldruck<br />
haben wir gemessen.<br />
Praktisch im wandnahen Betrieb: <strong>Die</strong><br />
Bassreflex-Öffnung geht direkt unter<br />
Teufel Definion: <strong>Die</strong> neue Edelbox von<br />
Teufel ist mitunter eine Diva: schlank,<br />
überraschend, aber auch gierig. Das<br />
sieht man ihr bereits an: Drei Bass-/<br />
Mitten-Chassis, dazu noch ein Koax-<br />
Treiber on top – die pure Membranfläche<br />
ist angesichts der schlanken<br />
Bauform recht groß. Nicht, dass die<br />
Testkandidaten von Naim oder Rega an<br />
diesen Ansprüchen verzweifelt wären,<br />
einen fabelhaften Mix aus Dynamik und<br />
Raumabbildung (Test auf Seite 32/33).<br />
Am besten gefiel uns die Signalkopplung<br />
mit dem UnitiQute von Naim – und<br />
dessen Anpassung auf „kleine Lautsprecher“.<br />
Das war eine Edel-Villa des<br />
Klangs, ausgebaut bis in einen echten<br />
Bass-Keller. Aber (preislich) jenseits<br />
einer Stu<strong>den</strong>tenbude: Das Phi3-Pärchen<br />
kostet 1695 Euro.<br />
der 21er-Membran zur Front. Darüber<br />
waltet eine extrem homogen klingende<br />
Kombi von Mittelton-Ringstrahler,<br />
Hochtonkalotte und Schallführung.<br />
Obwohl mit 2500 Euro nicht paritätisch<br />
günstig wie das Rega-Duo, passt die<br />
Kombi perfekt: schnell, leicht, fantastisch<br />
durchhörbar. Mehr High-End-<br />
Freude lässt sich lange suchen und nur<br />
zu höheren Preisen kaufen.<br />
doch diese Kombinationen erschienen<br />
im Hörraum immer eine Spur gedeckt<br />
und verhalten.<br />
Richtige Schubkraft brachte erst die<br />
Cyrus-Familie – das hatte Punch und<br />
Präzision. Und ist wieder eine starke<br />
Argumentation für die PSX-R-Netzteile.<br />
Der Zugewinn an Informationen war an<br />
Teufels Neuling gut erlebbar (siehe<br />
auch <strong>den</strong> Test ab Seite 34).<br />
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Test & Technik Kopfhörer<br />
Stax-Appeal<br />
28<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Um <strong>den</strong> Kopfhörer-Spezialisten<br />
Stax war es hierzulande in <strong>den</strong><br />
letzten Jahren relativ ruhig.<br />
Unter neuer Vertriebsflagge<br />
und mit weiterentwickelten<br />
Modellen ist <strong>den</strong> Japanern<br />
nun ein großartiges<br />
Comeback gelungen.<br />
Welch ein Auftakt: Kaum hat die<br />
Mülheimer Firma Audiotrade<br />
<strong>den</strong> Vertrieb von Stax übernommen,<br />
schon sind die absoluten Topstars des<br />
japanischen Traditionsherstellers bei<br />
<strong>stereoplay</strong> zu Gast. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei der beste aller Stax-Elektrostaten,<br />
der 5000 Euro teure SR-009.<br />
Zudem konnte es sich <strong>stereoplay</strong> nicht<br />
nehmen lassen, als Spielpartner für<br />
einen Klangvergleich gleich beide neu<br />
entwickelten Speiseteile, das Röhrenbestückte<br />
SRM-707t II (2925 Euro) sowie<br />
das volltransistorisierte SRM-727 II<br />
(2700 Euro) hinzuzunehmen.<br />
Der klassische Look der Stax-Produkte<br />
ist kein Retro-Outfit, vielmehr optischer Ausdruck<br />
der Firmenphilosophie: Perfektion bis<br />
ins Detail zur stetigen Verbesserung der<br />
Klangqualität. So klei<strong>den</strong> sich die bei<strong>den</strong><br />
Verstärker nun nicht mehr wie früher in Stahlblech,<br />
sondern in Aluminiumgehäuse, die<br />
hinsichtlich der Ausbildung klangtrübender<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 29
Test & Technik Kopfhörer<br />
Beide Verstärker enthalten<br />
jeweils einen zweikanaligen,<br />
vollsymmetrischen Hochspannungsverstärker,<br />
der zum<br />
Antrieb der Membranfolie einen<br />
Spannungshub von mehr als<br />
100 Volt aufbringt. Generiert<br />
wird hier auch die 580-Volt-<br />
Polarisationsspannung für die<br />
Kapseln. Beim transistorisierten<br />
SRM-727 (links) lässt sich der<br />
Vierfach-Lautstärkesteller per<br />
internen Umschalter (unten) aus<br />
dem Signalweg schalten.<br />
Wirbelströme Vorteile bieten.<br />
Verfeinert wurde auch der<br />
Schaltungsaufbau beider Verstärker,<br />
die nach wie vor vollsymmetrisch<br />
arbeiten: Das transistorisierte<br />
SRM-727 verzichtet<br />
dabei jetzt erstmals<br />
vollständig auf negative Rückkopplung.<br />
Allerhöchste<br />
Klangsphären<br />
Der Hörtest mit dem Stax-Trio<br />
übertraf die kühnsten Erwartungen:<br />
So begeisterte der SR-<br />
009 durch seine faszinierend<br />
plastische Wiedergabe auch im<br />
besonders kritischen Mitteltonbereich<br />
– das musikalische Geschehen<br />
wirkte vollständig losgelöst<br />
von <strong>den</strong> Wandlern.<br />
Neuer Vertrieb: Stax bei Audio Trade<br />
Peter<br />
Mühlmeyer,<br />
Geschäftsführer<br />
der Audio Trade<br />
GmbH<br />
<strong>stereoplay</strong>: Mit Stax kommt<br />
jetzt eine weitere Traditionsmarke<br />
zu Audio Trade.<br />
Gibt es eine Art Masterplan<br />
für Ihr Portfolio?<br />
P. Mühlmeyer: Unser<br />
Antrieb ist die tägliche<br />
Arbeit als <strong>Die</strong>nstleister am<br />
guten Klang. Leistungsfähige<br />
Hersteller suchen sich<br />
eben solche Vertriebe. <strong>Die</strong><br />
Produkte von Ortofon,<br />
Cabasse und Stax habe<br />
ich schon vor über 40<br />
Jahren als junger Audiophiler<br />
mit großem Interesse<br />
verfolgt. Sie heute in<br />
Deutschland zu repräsentieren,<br />
macht mich schon<br />
ein wenig stolz.<br />
Absolut überragend war seine<br />
natürliche Detailwiedergabe:<br />
Selbst die Reproduktion von<br />
sehr dichtem Material, beispielsweise<br />
zischelige Open-<br />
Hi-Hat-Sounds, gelang dem<br />
noblen Stax hörbar und angenehm,<br />
ohne schöngefärbt oder<br />
abgeflacht herüberzukommen.<br />
Das Besondere am 009er war,<br />
dass seine Wandler praktisch<br />
keinen Eigenklang hinterließen:<br />
Bei ihm entwickelte sich die<br />
Musik sozusagen aus reiner<br />
Luftbewegung heraus.<br />
Sehr interessant war der Vergleich<br />
mit dem derzeit wohl<br />
weltbesten dynamischen Hörer,<br />
dem Sennheiser HD 800. Dabei<br />
war es gar nicht mal so sehr eine<br />
Frage klanglicher Details; auch<br />
der Sennheiser arbeitete in dieser<br />
Hinsicht vorbildlich. Auch<br />
tonal fielen die Unterschiede<br />
geringer aus als erwartet. Wollte<br />
man sie tonal beschreiben, so<br />
klingt der Stax im Bereich um<br />
1 Kilohertz ein wenig vordergründig<br />
(was sich auch im<br />
Messlabor bestätigte), der Sennheiser<br />
dagegen etwas zurückgenommen.<br />
<strong>Die</strong> Wiedergabe feinster<br />
Transienten jedoch hatte das<br />
Stax-Team noch ein wenig besser<br />
und leichtfüßiger drauf und<br />
wirkte dadurch noch einen Tick<br />
emotionaler, der HD 800 im<br />
schon akribischen Sinne ein<br />
klein wenig „träger“. Nachhallfahnen<br />
beispielsweise klangen<br />
über die Stax-Kombi noch ein<br />
wenig subtiler nach. Beim Stax<br />
faszinierte die unglaublich natürliche<br />
Wiedergabe der Einschwingmomente.<br />
Da gibt es<br />
keinerlei Trägheiten: Alles<br />
kommt total organisch und kohärent.<br />
Der dynamische Konkurrent<br />
wirkte dagegen ein wenig<br />
gebremst mit leichter Loudness-Charakteristik.<br />
<strong>Die</strong>ses interessante Phänomen<br />
lässt sich nicht aus dem<br />
üblichen Amplitu<strong>den</strong>frequenzgang-Diagramm<br />
herauslesen,<br />
<strong>den</strong>n in dieser Hinsicht zeigt<br />
30<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
sich der Sennheiser dem Stax<br />
absolut ebenbürtig.<br />
Der Grund hierfür fand sich<br />
aber <strong>den</strong>noch im Messlabor: So<br />
zeigte sich der Stax im gesamten<br />
Hörfrequenzbereich quasi<br />
vollständig frei von nicht linearen<br />
Verzerrungen, während der<br />
Sennheiser im besagten Grundton-<br />
und Präsenzbereich geringe<br />
Verzerrungskomponenten erzeugt.<br />
Das beweist einmal mehr,<br />
dass selbst geringe Klirrkomponenten<br />
nicht nur bei Verstärkern,<br />
sondern auch bei Schallwandlern<br />
überraschend große<br />
Auswirkungen auf tonaler Ebene<br />
hinterlassen.<br />
Sehr guter Tragekomfort<br />
Sehr zufrie<strong>den</strong> sind wir mit dem<br />
Tragekomfort: Der SR-009 sitzt<br />
unglaublich gut und bequem<br />
auch über längere Zeiträume.<br />
Es gibt wohl kaum eine angenehmere<br />
Art, Musik zu hören.<br />
Auf zwei Dinge sollte man bei<br />
ihm allerdings achten: Zum einen<br />
schließen die Ohrpolster<br />
trotz seiner offenen Bauweise<br />
relativ dicht, was speziell beim<br />
Auf<strong>setzen</strong> und Abnehmen die<br />
Membranfolien gegen die Elektro<strong>den</strong><br />
stoßen lässt und dadurch<br />
deutlich hörbare Knackser erzeugt<br />
– es gibt aber keine negativen<br />
Auswirkungen.<br />
Zum anderen ist die offene<br />
Konstruktion gegenüber äußeren<br />
Einflüssen recht empfindlich.<br />
So hört man beispielsweise<br />
sehr deutlich, wenn man mit<br />
der Hand in die Nähe der Dipol-<br />
Wandler kommt. Dann ändert<br />
sich das Klangbild speziell in<br />
<strong>den</strong> Mitten spürbar – selbst bei<br />
Abstän<strong>den</strong> von mehr als zehn<br />
Zentimetern zum Wandler. Bevor<br />
man im Ohrensessel Musik<br />
hört, sollte man ausprobieren,<br />
ob sich hierbei klangliche Verfärbungen<br />
einstellen; am liebsten<br />
mag es der Kopfhörer frei<br />
und offen um sich herum.<br />
A<br />
Für <strong>den</strong> einfachen Anschluss auch in Ton- oder Mastering-Studios<br />
besitzen beide Speiseteile auch vollsymmetrische XLR-Eingänge, die<br />
ohne zusätzliche Pufferstufen direkt im ohnehin symmetrisch<br />
arbeiten<strong>den</strong> Hochspannungsverstärker mün<strong>den</strong>. Beim SRM-727 (B)<br />
befindet sich der Eingangswahlschalter auf der Anschlussseite.<br />
Beim Klangvergleich beider<br />
Speiseteile zeigten sich tatsächlich<br />
Unterschiede, wenn auch<br />
auf einem Niveau, das sich nicht<br />
mehr seriös in Punkten ausdrücken<br />
ließ. So spielte der SR-009<br />
am transistorisierten SRM-727<br />
II lediglich ein ganz klein wenig<br />
„trockener“ und kerniger. Doch<br />
Technik im Detail: der SR-009<br />
B<br />
egal, ob Röhren- oder Halbleiter-Verstärker:<br />
Der Stax SR-009<br />
bleibt ein Hörer aus einer anderen<br />
Welt. Bei dem Klang wird<br />
selbst der allerbeste Lautsprecher<br />
neidisch. <strong>Die</strong> firmeninterne<br />
Bezeichnung „Kopflautsprecher“<br />
ist völlig gerechtfertigt.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
Das neu entwickelte<br />
elektrostatische Wandlerelement<br />
arbeitet mit einer<br />
metallbedampften, hauch -<br />
dünnen High-Polymerfolie,<br />
die sich zwischen zwei<br />
extrem planen, resonanzarmen<br />
Elektro<strong>den</strong> mit<br />
hoher Schalldurchlässigkeit<br />
befindet. <strong>Die</strong>se<br />
Elektro<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> in<br />
einem äußerst aufwendigen<br />
Fotoätz- und<br />
Hitze-Diffusionsprozess<br />
gefertigt. <strong>Die</strong> tragen<strong>den</strong><br />
Elemente bestehen<br />
durchweg aus präzisionsgefrästem<br />
Aluminium.<br />
Stax SR-009<br />
5000 Euro (Herstellerangabe)<br />
SRM-707t II, SRM-727 II<br />
2925 / 2700 Euro<br />
Vertrieb: Audio Trade GmbH<br />
Telefon: 0208 / 88 26 60<br />
www.audiotra.de<br />
www.stax.co.jp<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Gewicht: 365 Gramm<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Klirr bei 100 dB SPL<br />
Sehr weitreichend und ausgewogen<br />
mit leichter 1-Kilohertz-Betonung.<br />
Keine ausgeprägte Frei- oder Diffusfeldabstimmung.<br />
Praktisch klirrfrei.<br />
Schallpegel 0,1 – 4 kHz 1 mW/32 Ω 118 dB<br />
Impedanz bei 1 kHz<br />
– Ω<br />
Bewertung<br />
Klang 58/58<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Derzeit wohl weltbester<br />
„Kopflautsprecher“ mit bislang<br />
unerreicht neutralem, absolut<br />
trägheitslosem Klang, der sich<br />
durch völlige Verzerrungsfreiheit<br />
auszeichnet. Er klingt mit Röhren-Speiseteil<br />
minimal luftiger.<br />
Höchster Tragekomfort.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
58/58 Punkte<br />
88/88 Punkte<br />
highendig<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 31
Test & Technik Lautsprecher<br />
Musikraum<br />
„Gamut“ ist eine Tonleiter, eine Skala, eine Palette. Der<br />
kleine Körper, der diesen umfassen<strong>den</strong> Musikraum<br />
darstellen soll, heißt Phi3 und wurde jetzt energetisch<br />
weiterentwickelt. <strong>Die</strong> Dänen haben Gehäuse und Weiche<br />
optimiert und die exzellenten Treiber bewahrt.<br />
<strong>Die</strong> Lust an der Substanz ist<br />
schon lange nicht mehr die<br />
Bastion großer Boxen. Selbst<br />
mit kleinen Kompaktlautsprechern<br />
gelingt ein ansprechendes<br />
Bassvolumen, wenn man die<br />
Treiber nicht allzu sehr überreizt.<br />
Dazu gehört in der Regel<br />
eine Reflex-Abstimmung mit<br />
der richtigen Tuning-Frequenz.<br />
Doch der zeitverzögerte Pumpreflex<br />
führt gemeinhin zu einem<br />
schlechteren Impulsverhalten.<br />
Wenn jedoch die Gehäuse-Luftfeder<br />
genau auf die Resonanzfrequenz<br />
des Treibers drückt,<br />
erfährt dieser einen zusätzlichen<br />
Schub und klingt gleichsam anspringender,<br />
schneller und impulsiver.<br />
Das Update der Phi3 sieht<br />
der für die dänische Firma Gamut<br />
freiberuflich tätige Entwickler<br />
Lars Goller als Konkretisierung<br />
der Talente. <strong>Die</strong> in<br />
Version 1 auffallende Grundtonsenke<br />
wurde beibehalten und<br />
auch die 1-kHz-Spitze ist wieder<br />
erkennbar. Prinzipiell muss<br />
diese Spitze nicht stören, gerade<br />
im relativen Nahfeld bis zwei<br />
Meter dient so ein leichter Peak<br />
der Sprachverständlichkeit. Der<br />
akustisch richtige Anschluss<br />
von 100 Hz bis 1 kHz ist wichtiger<br />
als gemeinhin angenommen,<br />
liegen doch gerade im<br />
Mitteltonbereich Distanz und<br />
Wärme von Stimmen und vor<br />
allem Saiteninstrumenten.<br />
Das abgerundete Gehäuse<br />
hilft bei der Bekämpfung von<br />
Mitteltonresonanzen, reduziert<br />
jedoch das Gehäusevolumen ein<br />
wenig. Es handelt sich um ein<br />
einziges Volumen, ohne Trennung,<br />
allerdings mit einem kritisch<br />
positionierten Aluminium-<br />
Ring zur Kontrolle der Luftfeder.<br />
Goller spricht von einem<br />
„Resonanz-Guide“, der allein<br />
dazu diene, die optimale Ankoppelung<br />
zum Pumpreflex zu<br />
gewährleisten. Im gleichen<br />
32<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Atemzug gelang der Verzicht<br />
auf allzu viel Bedämpfung.<br />
Holzige Note<br />
Membranmaterial aus Holzfasern?<br />
Das kennt man doch von<br />
DALI: Ebenfalls Dänen. Lars<br />
Goller interessiert sich insbesondere<br />
für die psychoakustische<br />
Wirkung. <strong>Die</strong> 15er-Holzfaser-Membran<br />
resoniere zwar<br />
genauso wie eine Papiermembran,<br />
jedoch klänge diese Resonanz<br />
prinzipiell harmonischer.<br />
Ein Ansatz, <strong>den</strong> wir erfahrungsgemäß<br />
bejahen können. Der nun<br />
aktualisierte Basstreiber ist mit<br />
„<br />
Den Klangcharakter von Holz<br />
mögen Ohr und Gehirn, und<br />
ich bin mir sicher, dass niemand<br />
eine Violine aus Polypropylen<br />
oder Keramik hören wollen würde.<br />
Lars Goller, Entwickler<br />
einer kegelförmigen Dust-Cap<br />
ausgestattet, weist einen höheren<br />
Kennschalldruck auf und<br />
wird tiefer getrennt.<br />
Externe Akustik<br />
Gewohnt hochauflösend reicht<br />
der Ringradiator bis in <strong>den</strong> Ultraschallbereich<br />
und knackt fast<br />
die 40-kHz-Marke, womit auch<br />
Hundeohren weitgehend ausgelotet<br />
wer<strong>den</strong> (bis ca. 50 kHz).<br />
Menschen können auch nicht<br />
klagen, so erlebe ich im Hörraum<br />
ein äußerst feines und klar<br />
konturiertes Klangbild von hoher<br />
Kohärenz. „Priest“, der zeitgemäße<br />
Fusionrock-Mozart von<br />
Nouvelle Cuisine, demonstriert<br />
nicht nur das Können der Mix-<br />
Masterminds von Quinton, sondern<br />
weist unmittelbar auf die<br />
Eleganz und Stärke: Mit drei<br />
Millimetern Wandstärke ist das<br />
Bassreflexrohr besonders stabil.<br />
Das Terminal wurde von Bi- auf<br />
Single-Wiring reduziert. Angenehm<br />
und nützlich sind die abgerundeten<br />
Ecken, die stehende Wellen im<br />
Gehäuse weiter reduzieren.<br />
Zeitpräzision der kleinen Phi3.<br />
Bassdrums knallen geradezu in<br />
<strong>den</strong> Hörraum – knackig, punktuell.<br />
Bässe grollen edel, präzise<br />
und konturiert. Gitarren und<br />
Blasinstrumente klingen jedoch<br />
zunächst etwas verkürzt.<br />
Das Problem<br />
Sonderversion:<br />
Basierend auf<br />
Vifas XT25, erhielt<br />
der 25-mm-Ringradiator<br />
einen Kegel<br />
(Waveguide) aus<br />
Edelstahl, eine<br />
Frontplatte aus<br />
Aluminium und ein<br />
Magnetsystem mit<br />
geringeren<br />
Verzerrungen.<br />
liegt offensichtlich<br />
in der brandneuen<br />
uneingespielten<br />
Konstruktion. Zwei<br />
Tage später trennt<br />
sich Nylon von<br />
Stahl, E-Gitarren<br />
glühen auf und Bläser<br />
entkommen ihrer<br />
leicht gepressten<br />
“<br />
Stringenz.<br />
<strong>Die</strong> Phi3 öffnet<br />
ihre Bühne weit in<br />
die Horizontale und<br />
spannt eine natürliche Tiefenwirkung<br />
auf. Das Schöne daran<br />
ist, dass trotz der guten Lokalisierung<br />
immer ein rasend<br />
schnelles Trommelfeuer möglich<br />
bleibt. Den Treiber-Übergang<br />
akus tisch zu lokalisieren<br />
fällt mir schwer.<br />
Im Vergleich zur Sonus faber<br />
Venere 2.0 muss die Gamut allerdings<br />
„klein beigeben“. <strong>Die</strong><br />
Venere klingt größer und vollmundiger,<br />
skaliert weiter in die<br />
Vertikale und entwirft <strong>den</strong> tieferen<br />
Raum, ohne <strong>den</strong> Ton zu<br />
verschmieren. Schnelligkeit und<br />
direkte Ansprache bleiben jedoch<br />
herausragend. Auf „Birds<br />
and Dragons“ erklingt Muriel<br />
Zoe hinreichend substanziell,<br />
jedoch eher im Raum gebun<strong>den</strong>,<br />
während die Groove-Sektion<br />
rockt. Das ist schon genug Gamut<br />
für die meis ten Stilrichtungen<br />
im Mu sik raum.<br />
Marco Breddin ■<br />
Gamut Phi3 MK II<br />
1695 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Adagio Music, Wiesba<strong>den</strong><br />
Telefon: 0611 / 59 00 72 8<br />
www.adagio-music.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 17 x H: 33 x T: 24 cm<br />
Gewicht: 7 kg<br />
Aufstellungstipp: möglichst frei,<br />
Hörabstand bis 3 m, für normal<br />
bedämpfte Räume bis 25 m²<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
GamuT PHi 3MKII<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Recht tief mit geringen Mittelton-<br />
Welligkeiten. Sanft fallender Bass;<br />
geringer Kennschalldruck.<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
GamuT PHi 3MKII<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
In Oberbass und Grundton schnell limitiert,<br />
etwas hoher Klirr in der Präsenz.<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannungsbedarf<br />
22,6 V<br />
Impedanz-∆<br />
3,8-6,5 Ω<br />
Strombedarf<br />
Recht hoher Spannungsbedarf, verstärkerfreundlich<br />
stabile Impedanz.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 52/46 Hz<br />
Maximalpegel<br />
93 dB<br />
Bewertung<br />
13 12 7 7 11<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Klang 50<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 4<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 7<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
<strong>Die</strong> Phi3 MK II ist die konzentrierte<br />
Optimierung einer guten<br />
Box mit durchdachter Gehäusetechnik.<br />
Sie kann weder laut<br />
noch tief, spielt aber präzise,<br />
hochauflösend und besticht<br />
durch ein hohes Maß an Natürlichkeit<br />
und Impulsfreude.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
gut<br />
Preis/Leistung<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
5,9 A<br />
50 Punkte<br />
69 Punkte<br />
sehr gut<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 33
Test & Technik Lautsprecher<br />
Königsdisziplin<br />
Heimkino im Direktvertrieb – das<br />
Image von Teufel verzückte bisher nur<br />
wenige High-Ender. Das könnte sich<br />
nun ändern: Mit dem Punktstrahler<br />
Definion konzentrieren die Berliner<br />
die Chassis-Technik aufs Wesentliche.<br />
Wer in der Weltelite der<br />
Boxenhersteller mitmischen<br />
will, muss vor allem etwas<br />
technisch Einzigartiges auf<br />
die Beine stellen und auf eine<br />
entsprechende jahrzehntelange<br />
Entwicklungserfahrung verweisen<br />
können. Erfahrung bringen<br />
die Entwickler von Lautsprecher<br />
Teufel zweifellos mit,<br />
wenn auch bisher eher im Heimkino-<br />
und Consumer-Segment.<br />
Was kann man also aus technischer<br />
Sicht tun, das die Ernsthaftigkeit<br />
der audiophilen Absichten<br />
unterstreicht?<br />
Am besten erschafft man ein<br />
eigenes, weltexklusives Chassis.<br />
Nein, nicht nur eines, ein<br />
koaxialer, kohärenter Punktstrahler<br />
in Flachmembrantechnik<br />
muss es sein, die Königsklasse<br />
beim Bau dynamischer<br />
Treiber. <strong>Die</strong>se Herkules-Aufgabe,<br />
an der sich schon deutlich<br />
renommiertere Hersteller die<br />
Zähne ausgebissen haben, hat<br />
allein zweieinhalb Jahre gedauert.<br />
Und natürlich durfte ein<br />
erfahrener Chassis-Produzent,<br />
nicht fehlen, der das Projekt<br />
unterstützt: Wavecor.<br />
Alles flach – oder was?<br />
<strong>Die</strong> Grundidee ist einfach: Eine<br />
Gewebekalotte und ein Flachmembran-Mitteltöner<br />
spielen<br />
nicht nur auf derselben Achse,<br />
sondern auch auf derselben<br />
Ebene, im Teufel-Jargon „Synchronized<br />
Coaxial Acoustics“<br />
genannt. Auf <strong>den</strong> Entwickler<br />
kommen damit einige fast unlösbare<br />
Probleme zu: Beeinflusst<br />
die Mitteltöner-Membran<br />
die Abstrahlung des Hochtöners?<br />
Wie kann die Mitteltönermembran<br />
gleichmäßig angetrieben,<br />
stabilisiert und gegen Taumelbewegungen<br />
immunisiert<br />
wer<strong>den</strong>? Wie ist der Mitteltöner<br />
nach hinten ventiliert?<br />
<strong>Die</strong> Lösung ergibt sich quasi<br />
von außen: Der ringförmige<br />
Mitteltöner besteht aus einem<br />
sehr leichten, aber verwindungssteifen<br />
Wabenkonstrukt und<br />
zwei verklebten Flächen: einer<br />
vorderen aus eloxiertem Aluminium<br />
und einer hinteren aus<br />
Kevlar. Partialschwingungen<br />
haben hier keine Chance, und<br />
dank der bei<strong>den</strong> invertiert zueinander<br />
ausgelegten Sicken in<br />
etwa zwei Zentimetern Abstand<br />
hintereinander wird auch ein<br />
Taumeln verhindert, ohne dass<br />
diese innen zentriert wer<strong>den</strong><br />
müssten. Eine extrem große<br />
Fünf-Zoll-Schwingspule und<br />
ein außenliegendes Magnetsystem<br />
lassen genug kompres-<br />
34<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
sionsfreien Raum Richtung Volumen.<br />
Der Übergang erfolgt bei<br />
nominell hohen 3500 Hz, ist von<br />
der Filtercharakteristik aber flach<br />
und sanft ausgelegt.<br />
<strong>Die</strong>s verbessert die akustische<br />
Interaktion zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
Bestandteilen des Koaxes ebenso<br />
wie die mit 350 Hz hohe Abtrennung<br />
zu <strong>den</strong> Tieftönern, was für<br />
geringe Hübe der Ringmembran<br />
sorgt. Auf der anderen Seite sind<br />
daher leichte, schnelle Tieftöner<br />
gefragt: Teufel hat ein neues Chassis<br />
im 18-cm-Format mit eloxierter<br />
Alu-Sandwich-Membran entwickelt,<br />
das hier zugunsten besserer<br />
Impulsgenauigkeit im Dreierpack<br />
auf ein geschlossenes Gehäuse<br />
spielt. Das wirkt äußerlich mit<br />
schwarzweißem Mattlack weniger<br />
highendig, vermittelt aber dem<br />
Kenner mit vielen Verstrebungen,<br />
keilförmiger Mitteltonkammer und<br />
entkoppelter Schallwand High-<br />
End-Anspruch.<br />
Nomen est omen?<br />
Beim Namen Teufel erwarten einige<br />
womöglich eine ans Kino<br />
Der Mittelhochtöner findet in einer<br />
geschlossenen Kammer Platz, deren<br />
abgeschrägte Form stehende Wellen<br />
effektiv verhindert. Da hier die<br />
Drücke am kleinsten sind, fin<strong>den</strong><br />
auch beide Frequenzweichen in ihr<br />
Platz. <strong>Die</strong> drei Bässe spielen auf<br />
<strong>den</strong> Rest des geschlossenen<br />
Volumens, das später noch mit<br />
reiner Schafwolle gefüllt wird.<br />
angelehnte, effektvolle Abstimmung,<br />
doch nichts da! <strong>Die</strong> Definion<br />
5 spielte sich bei Rebecca<br />
Pidgeons „Spanish Harlem“ ausgesprochen<br />
sanft in die Herzen der<br />
Hörer. Das Hauchen der Stimme,<br />
ein kraftvolles Fundament, seidige<br />
Gitarren-Anschläge – alles klang<br />
wie aus einem Guss, wurde aber<br />
zurückhaltend serviert. Andere<br />
Boxen, wie etwa die Canton Chrono<br />
SLS 780DC, agierten da spritziger,<br />
erreichten aber weder die<br />
Sanftheit der Teufel, noch deren<br />
Präzision über alle Frequenzbereiche<br />
hinweg.<br />
Bei Verdis „Aida (Dirigent: Riccardo<br />
Muti) brillierte sie mit einer<br />
feinen Durchhörbarkeit des<br />
<strong>Die</strong> Mittelton-Membran, durch eine tiefe Wabenkonstruktion verstärkt,<br />
wird lediglich von zwei Sicken gehalten und außen von einer XXL-<br />
Schwingspule angetrieben. <strong>Die</strong> Beeinflussung der Hochtonkalotte wird so<br />
magnetisch und akustisch minimiert, nach hinten bleibt genug Ventilation.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 35
Evolutionär<br />
Der Name NAIT steht nicht nur für eine Produktserie, sondern für eine Philosophie, die 1983 mit<br />
der Geburt des ersten Naim-Vollverstärkers entstand. Sie verlangt die intensive Beschäftigung mit<br />
jedem noch so kleinen Konstruktionsdetail, <strong>den</strong>n nur dadurch lässt sich höchste Klangqualität erzielen.<br />
Und aus gutem Grund findet die letzte Prüfung jeder Naim-Entwicklung nicht im Labor, sondern<br />
im Hörraum statt. Der NAIT 5si, der NAIT XS 2 und der SUPERNAIT 2 sind der nächste Schritt in der<br />
Evolution dieser Philosophie. Sie dienen einem einzigen Ziel: Ihnen Ihre Musik näherzubringen.<br />
NAIT 5si |2x60 Watt |4Eingänge | Kopfhörerausgang<br />
NAIT XS 2 |2x70 Watt |6Eingänge | Class-A-Kopfhörerverstärker<br />
SUPERNAIT 2 |2x80 Watt |6Eingänge | DR-Netzteiltechnologie | Class-A-Kopfhörerverstärker<br />
www.music-line.biz | +49 4105 77050
Erhältlich bei<br />
Radio Körner<br />
01067 Dres<strong>den</strong> | +49 351 4951342 | www.radiokoerner.de<br />
UNI HIFI<br />
04103 Leipzig | +49 341 9605050 | www.uni-hifi.de<br />
Raum & Klang<br />
09112 Chemnitz | +49 371 420044 | www.raum-und-klang.de<br />
HiFi im Hinterhof<br />
10963 Berlin | +49 30 2537530 | www.hifi-im-hinterhof.de<br />
Sound & Vision<br />
20249 Hamburg | +49 40 4801660 | www.soundvisionfidelity.de<br />
Projekt Akustik<br />
23611 Bad Schwartau | +49 451 2033300 | www.projekt-akustik.de<br />
Mainstreet Audio<br />
26122 Ol<strong>den</strong>burg | +49 441 506023<br />
UNI HIFI<br />
28203 Bremen | +49 421 324711 | www.unihifi.com<br />
Alex Giese<br />
30159 Hannover | +49 511 35399737 | www.alexgiese.de<br />
Hifi-Palast<br />
40479 Düsseldorf | +49 211 4931555 | www.hifi-palast.de<br />
Amadeus Hi-Fi Studio<br />
42853 Remscheid | +49 2191 294029<br />
Analog Hifi Atelier<br />
44143 Dortmund | +49 231 598147 | www.analog-hifi-atelier.de<br />
AURA HI-FI<br />
45131 Essen | +49 201 721207 | www.aura-hifi.de<br />
Hifi Atelier<br />
50968 Köln | +49 221 8004440 | www.hifi-atelier-koeln.de<br />
KLANGPUNKT<br />
52064 Aachen | +49 241 35206 | www.klangpunkt.de<br />
Loftsound High-End Studio<br />
59755 Arnsberg | +49 2932 5109570 | www.loftsound.de<br />
Wiessler highfi<br />
60316 Frankfurt | +49 69 439215<br />
Beisler<br />
63768 Hösbach | +49 6021 51053 | www.beisler.biz<br />
MT HiFi Tonstudio<br />
68161 Mannheim | +49 621 101353 | www.mt-hifi.de<br />
Hifi-Studio Wittmann<br />
70195 Stuttgart | +49 711 696774 | www.wittmann-hifi.de<br />
SG Akustik<br />
76133 Karlsruhe | +49 721 9414580 | www.sg-akustik.de<br />
HiFi Studio Gogler<br />
79098 Freiburg | +49 761 26666 | www.hifi-gogler.de<br />
HiFi Concept<br />
81667 München | +49 89 4470774 | www.hificoncept.de<br />
Enzinger<br />
84524 Neuötting | +49 8671 97700 | www.enzinger.com<br />
Mach One<br />
85049 Ingolstadt | +49 841 33670 | www.machone.de<br />
High Fidelity Studio<br />
86150 Augsburg | +49 821 37250<br />
TV-HIFI Studio KEMPER<br />
89073 Ulm | +49 731 67398 | www.kemper-ulm.de<br />
<strong>Die</strong> Steiner Box<br />
90478 Nürnberg | +49 0911 467696 | www.steinerbox.de<br />
<strong>Die</strong> Steiner Box<br />
91052 Erlangen | +49 9131 27792 | www.steinerbox.de<br />
Longtone Hi-Fi<br />
1070Wien | +43 1 5237025 | www.longtone.at<br />
Der GROSS<br />
4020 Linz | +43 732 7816160 | www.dergross.at<br />
Hifi-Studio STENZ<br />
4655Vorchdorf | +43 7614 6395 | www.hifi-studio.at<br />
Kreil GmbH<br />
6850 Dornbirn | +43 5572 23208 | www.visionsforyou.at<br />
HiFi-Team Czesany<br />
8010 Graz | +43 316 8228100 | www.hifiteam.at<br />
Feine Luftspulen und Folienkon<strong>den</strong>satoren – hier<br />
wurde nicht gespart. <strong>Die</strong> Weiche ist zudem auf<br />
sanfte Übergänge und Zeitrichtigkeit optimiert.<br />
Chores und einer atemberaubend genauen Staffelung<br />
in der Breite – alles war in traumhafter<br />
Sicherheit am Platz. <strong>Die</strong> Ausleuchtung der Raumtiefe<br />
war weniger ihr Ding, traten doch die Akteure<br />
eher auf <strong>den</strong> Hörer zu und blieben trotz der<br />
historischen Aufnahme betont entspannt.<br />
Geradezu eine Sensation ist das Timing im<br />
Bass: Peter Gabriels „Up“, dessen fiese Beats<br />
gern mal zu Brei wer<strong>den</strong>, tönte über die Definion<br />
genial definiert und trotz des präzisen Charakters<br />
entspannt und voll. Keine Frage: Teufels Einstand<br />
definiert die Regeln von High End neu.<br />
Malte Ruhnke ■<br />
Der Entwickler: Jörg Weber<br />
Der diplomierte<br />
Ingenieur und<br />
High-Ender Jörg<br />
Weber ist Mastermind<br />
hinter der<br />
Definion. Auch die<br />
letzte Abstimmung<br />
der Box lag in seiner<br />
Hand bzw. seinen Ohren. Seine Begeisterung<br />
für Lautsprecher- und Chassis-<br />
Entwicklung konnte er schon in <strong>den</strong><br />
90er-Jahren zu Studienzwecken bei<br />
Heco einbringen, wo man gerade mit<br />
Laser-gesteuerten Messverfahren experimentierte.<br />
Weil er fast zehn Jahre als<br />
Chefentwickler in <strong>den</strong> USA für einen<br />
großen High-End-Installer arbeitete, ist<br />
sein Name hierzulande erst durch Teufel<br />
richtig bekannt gewor<strong>den</strong>.<br />
Teufel Definion 5<br />
2800 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Teufel<br />
Telefon: 030 / 300 93 00<br />
www.teufel.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 22 x H: 109 x T: 37 cm<br />
Gewicht: 23,5 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Hörabstand ab 2 m, für normal/gut<br />
bedämpfte Räume bis 50 m²<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Teufel DEF 5<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Betonter Bass, ansonsten neutral<br />
mit noch gutem Sweet-Spot und<br />
leicht schwankender Bündelung<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Teufel DEF 5<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
In Bass und schmalbandig im Grundton<br />
steigend, sonst sehr sauber.<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannungsbedarf<br />
17,6 V<br />
Impedanz-∆<br />
3- 8 Ω<br />
Strombedarf<br />
Verstärker sollte mittlere Stromstärke<br />
liefern und stabiler sein.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 43/37 Hz<br />
Maximalpegel<br />
99 dB<br />
Bewertung<br />
12 12 10 12 13<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
5,8 A<br />
Klang 57<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 6<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ausgeprägt audiophil sanfte,<br />
dabei farbenfrohe und hervorragend<br />
transparente Box<br />
mit extrem gutem Timing und<br />
hervorragender Ortbarkeit. Eine<br />
würdige High-End-Box ohne<br />
je<strong>den</strong> Anflug von Lästigkeit oder<br />
Effekthascherei.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 57 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
gut – sehr gut 79 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 37
Test & Technik Phonokabel<br />
Voll auf<br />
die 12<br />
Warum trauen sich nur so<br />
wenige Vinyl-Fans? Der<br />
Klanggewinn, <strong>den</strong> das<br />
richtige Phono kabel bringt,<br />
ist gewaltig – wenn man es<br />
<strong>den</strong>n findet... <strong>stereoplay</strong> hat<br />
12 der derzeit beliebtesten<br />
Analogstrippen getestet.<br />
Es gibt eine seltsame Hemmschwelle,<br />
die selbst erfahrenen<br />
Vinyl-Freun<strong>den</strong> <strong>den</strong> Weg verstellt.<br />
Ohne größere Skepsis bauen wir einen<br />
neuen Tonabnehmer ein und richten<br />
ohne Angst einen Tonarm neu aus.<br />
Doch: ein Phonokabel er<strong>setzen</strong>? Das<br />
lohnt sich doch nicht!<br />
Das ist ein großer Irrtum. In unserem<br />
Testfeld steigerte bereits das<br />
günstigste Alternativkabel alle Faktoren<br />
wie Feinauflösung, Abbildung<br />
und Dynamik im Vergleich zur Herstellerstrippe<br />
aus der Plattenspieler-<br />
Basisausstattung.<br />
Vielleicht liegt es daran, dass die<br />
Plattenspieler unserer Eltern und<br />
Großeltern als voll verkapselte Klanglieferanten<br />
geliefert wur<strong>den</strong> – und<br />
damit ein archetypisches, unflexibles<br />
Abbild etabliert haben. Spä testens seit<br />
<strong>den</strong> 70er-Jahren gilt das Prinzip nicht<br />
mehr. Nicht jeder Laufwerkshersteller<br />
wollte (und will noch heute) zugleich<br />
Tonarme fabrizieren. Lieber kauft man<br />
sie; je einfacher, flexibler und zuverlässiger<br />
sich die Verbindung herstellen<br />
lässt, desto größer der Marktvorteil<br />
für die Zulieferer.<br />
38<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
So war es der britische Tonarmhersteller<br />
SME, der <strong>den</strong> heute etablierten<br />
fünfpoligen DIN-Stecker produzierte:<br />
kompakt, sicher gegen Kurzschluss<br />
und günstig. Man darf sich nicht verwirren<br />
lassen: In der Fachsprache der<br />
Phonokabel-Hersteller ist mal von DIN<br />
und mal von SME die Rede, bei <strong>den</strong><br />
Spezifikationen und der Pin-Belegung<br />
ist aber das Gleiche gemeint. Jedoch<br />
gibt es die SME-eigenen Plugs nur im<br />
90-Grad-Winkel, DIN-Stecker hingegen<br />
auch in gera<strong>den</strong> 180 Grad.<br />
Grundsätzlich stellen Subchassis-<br />
Spieler mit „unsichtbarem“ Port die<br />
höchsten Anforderungen an einen<br />
Wechsel – <strong>den</strong> man besser dem Fachmann<br />
überlassen sollte. Das Chassis<br />
muss von unten geöffnet wer<strong>den</strong> (sonst<br />
läuft Öl aus dem Lager), dann muss<br />
man eine winzige Schraube am Tonarmschaft<br />
lösen und penibel drauf achten,<br />
dass das neue Kabel nicht mechanisch<br />
auf <strong>den</strong> Tonarm zurückwirken<br />
kann. Dick und wuchtig geht bei Lautsprecherkabeln,<br />
nicht aber bei Phonoverbindungen.<br />
Es gilt die Faustregel,<br />
dass im Inneren eines Subchassis ein<br />
angewinkelter 90-Grad-Stecker allen<br />
Gefahren von zu geringer Bautiefe und<br />
Platzmangel entgegenwirkt. Frei zugängliche<br />
Arme auf Masselaufwerken<br />
sind dagegen ideal fürs Wechseln.<br />
Gute Händler überlassen guten<br />
Kun<strong>den</strong> Phonokabel zum Praxistest.<br />
Man sollte einfach mal fragen und<br />
dabei auch über technische Zwänge<br />
(Subchassis) und Vorlieben (Auflösung<br />
versus Schub) sprechen. So fin<strong>den</strong> sich<br />
drei, vier Kandidaten, mit <strong>den</strong>en sich<br />
zu experimentieren lohnt.<br />
<strong>Die</strong> Basis-Erkenntnisse des Tests:<br />
➜ <strong>Die</strong> Hersteller haben lange geforscht<br />
und unterschiedliche Materialien kombiniert<br />
– und damit ein großes Interesse<br />
daran, Details geheimzuhalten.<br />
➜ Der Preis ist nicht immer ein Garant<br />
für das beste Ergebnis.<br />
➜ <strong>Die</strong> Rückwirkungen auf <strong>den</strong> Tonabnehmer<br />
können immens sein.<br />
Spannende Er kenntnisse und die<br />
Details zu unserem audiophilen Testaufbau<br />
haben wir auf Seite 44/45 zusammengefasst.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 39
Test & Technik Phonokabel<br />
Van <strong>den</strong> Hul<br />
Phono D-501 Hybrid<br />
230 Euro / 1 m (UVP)<br />
fastaudio<br />
Black Science<br />
300 Euro / 1,2 m (UVP)<br />
audioquest<br />
Cougar<br />
360 Euro / 1,5 m (UVP)<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
Kapazität: 140 pF/m (asym.), 140 pF/m<br />
(sym.), Leitwert: 0,023 μS, Induktivität:<br />
0,88 μH, Widerstand: 236 mΩ<br />
Vertrieb: B&T hifi vertrieb GmbH<br />
Telefon: 02104 / 175560<br />
www.bthifi.com<br />
www.van<strong>den</strong>hul.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Kapazität: 98 pF/m (asym.), 98 pF/m (sym.),<br />
Leitwert: 0,013 μS, Induktivität:<br />
0,41 μH, Widerstand: 106 mΩ<br />
Vertrieb: fastaudio<br />
Telefon: 0711 / 4 80 88 88<br />
www.fastaudio.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Kapazität: 113 pF/m (asym.), 66 pF/m<br />
(sym.), Leitwert: 0,011 μS, Induktivität:<br />
1,3 μH, Widerstand: 741 mΩ<br />
Vertrieb: audioquest<br />
Telefon: +31 165 54 1404<br />
www.audioquest.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Der Überklassiker. Andere Hersteller<br />
wür<strong>den</strong> allein mit dem Ruf große Kasse<br />
machen. Van <strong>den</strong> Hul bleibt im beschei<strong>den</strong>en<br />
Preisbereich, hier sogar beim günstigsten<br />
Kabel im Testfeld überhaupt. Das<br />
D-501 wurde für längere Mikrofonstrecken<br />
in Tonstudios entwickelt – gefragt<br />
war also nicht die Robustheit eines Bühnenkabels,<br />
dafür aber Tempo und Abschirmung<br />
bis zum Mischpult.<br />
Das D-501 ist schmucklos, leicht, flexibel,<br />
doch das sauerstofffreie Kupfer<br />
wird anspruchsvoll geschirmt und in <strong>den</strong><br />
hauseigenen Hulliflex-Kunststoff gehüllt.<br />
Der ist stabiler als PVC, insbesondere<br />
bei unterschiedlichen Temperaturen und<br />
zudem ohne umweltschädliche Halogene<br />
hergestellt. Für <strong>den</strong> Geschäftspartner<br />
SME stellt es die beste Wahl bei der Basisausstattung<br />
der doch recht kostenintensiven<br />
V-Tonarm-Familie dar.<br />
Klanglich gelangt man in höhere Sphären:<br />
offen, dynamisch. Man hört, wie viel<br />
mehr zur Phonostufe gelangen kann,<br />
wenn das Standardkabel verschwindet.<br />
Der Effekt der gelösten Bremse: ausgeglichen,<br />
ohne falsche Brillanz. Fair gegenüber<br />
Ohren und Portemonnaie: eine<br />
klassische Win-Win-Situation.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sobald man „Geheimtipp“ sagt, verliert<br />
der so gewürdigte Gegenstand die Hälfte<br />
seiner Bedeutung. Deshalb hier ein<br />
klarer Tipp: ein Kabel, das ohne große<br />
Inszenierung daherkommt, einen überschaubaren<br />
Preis hat, aber einen großen<br />
Gewinn bringen kann. Wir staunten doppelt,<br />
als uns (erst nach der Hörsitzung)<br />
der Preis genannt wurde, und als die ersten<br />
Töne aus <strong>den</strong> Lautsprechern drangen.<br />
Es klang, als ob ein komplett neuer Tonabnehmer<br />
angeschlossen wor<strong>den</strong> wäre,<br />
umfassend verändert in allen bekannten<br />
Dimensionen.<br />
<strong>Die</strong> meisten Kabel in diesem Testfeld<br />
strebten in Richtung Präzision mit unterschiedlich<br />
hell ausgeleuchtetem Aufnahmeraum,<br />
mitunter sogar kritisch in Richtung<br />
Brillanz abdriftend. Das Black Science<br />
stand auf der Gegenseite. Ein<br />
ungemein musikalisches Kabel mit hohem<br />
Schubfaktor. Hier wurde offenbar<br />
nicht nur gemessen, sondern auch hörend<br />
entwickelt. Ein Beispiel: <strong>Die</strong> Attacke von<br />
strammen E-Bass-Läufen konnten alle<br />
Kabel analysieren – doch die Kugelgestalt<br />
dahinter, <strong>den</strong> schönen „Plopp“ vermochte<br />
kein Konkurrent besser abzubil<strong>den</strong>.<br />
Ganz großes Klangkino.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 12<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Das auffälligste Merkmal bricht mit allen<br />
Formvorgaben der Branche: audioquest<br />
hat ein umfangreiches Kästchen an das<br />
Kabel gebaut – mit grüner Kontroll-LED<br />
und der Aufschrift „DBS, 72 Volt“. Irritierend:<br />
audioquest schickt also 72 Volt<br />
durch <strong>den</strong> Signalweg? Natürlich nicht.<br />
Firmenchef William „Bill“ Low erklärt<br />
es so: „Das <strong>Die</strong>lectric-Bias-System setzt<br />
die gesamte Isolierung des Kabels ab dem<br />
Kabelanschluss in ein Gleichspannungsfeld.<br />
Für dieses außergewöhnlich einfache<br />
Konzept wird ein Draht in die Kabelmitte<br />
geführt, der mit der Kathode einer Batterie<br />
verbun<strong>den</strong> ist...“. <strong>Die</strong> Isolierung<br />
wird also polarisiert und so das Magnetfeld<br />
für das Signal gerichtet. Das alte<br />
Thema „Einbrennen“ scheint für audioquest<br />
wohl obsolet gewor<strong>den</strong> zu sein.<br />
Plug‘n Play für Kupfermoleküle? <strong>Die</strong><br />
Struktur des oberflächenveredelten Kupferleiters<br />
wird schließlich einfach auf<br />
Flussrichtung gebracht.<br />
Das Cougar erwies sich als eines der<br />
dynamikfreundlichsten Kabel in diesem<br />
Test: hell, offen, schnell – mitunter aber<br />
auch angriffslustig. Deshalb ist der<br />
„Puma“ ein starker Tipp für alle ten<strong>den</strong>ziell<br />
(zu) handzahmen Tonabnehmer.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 11<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
40<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
Legende: ■ = neutral ■ = warm, bassstark ■ = kühl, räumlich, präzise
Kimber<br />
TAK-CU<br />
365 Euro / 1 m (UVP)<br />
Furutech<br />
AG 12<br />
390 Euro / 1,2 m (UVP)<br />
Cardas<br />
Cross Phono<br />
500 Euro / 1,25 m (UVP)<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM –<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
Kapazität: 77 pF/m (asym.), 83 pF/m (sym.),<br />
Leitwert: 0,015 μS, Induktivität:<br />
0,8 μH, Widerstand: 65 mΩ<br />
Vertrieb: Kimber Kable Deutschland<br />
Telefon: 06237 / 800 851<br />
www.kimber.de<br />
www.kimber.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Kapazität: 210 pF/m (asym.), 108 pF/m<br />
(sym.), Leitwert: < 0,001 μS, Induktivität:<br />
0,8 μH, Widerstand 140 mΩ<br />
Vertrieb: PADIS Progressive Audio Distribution<br />
Telefon: 020 54 / 9 38 57 93<br />
ww.padis-furutech.de<br />
ww.furutech.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Kapazität: 112 pF/m (asym.), 86 pF/m<br />
(sym.), Leitwert: 0,026 μS, Induktivität:<br />
4,5 μH, Widerstand: 141 mΩ<br />
Vertrieb: Taurus High-End GmbH<br />
Telefon: 040 / 553 53 58<br />
www.taurus.net<br />
www.cardas.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Ray Kimber ist ein Mann der Praxis, nicht<br />
immer die legendäre Übergestalt, zu der<br />
ihn manche Fans erheben wollen. Bei<br />
ihm geht Sinn vor Show.<br />
Das TAK-CU könnte die Rolle des<br />
Paradebeispiels übernehmen. Kimber<br />
verpackt das Kabel in einer einfachen<br />
Blister-Hülle, versieht es mit einen erstaunlich<br />
geringen Preis und bringt doch<br />
alles ins Spiel, was die Erwartungshaltung<br />
schürt: einen wertigen Flechtstrumpf,<br />
Ultraplate-Cinch-Stecker und ein rund<br />
20 Zentimeter längeres Erdungskabel<br />
(praktisch, <strong>den</strong>n selten liegt der Erdungsport<br />
eines Phono-Amps gleich neben <strong>den</strong><br />
Cinchs). <strong>Die</strong> Legende besagt, dass das<br />
Superseller-„PBJ“-Cinch seinen Namen<br />
einem Ausspruch von Ray Kimber verdankt:<br />
Es solle so sein wie „Peanut, Butter<br />
and Jelly“: erschwinglich, sauber und<br />
klanglich lecker.<br />
Das TAC-CU warf trockene Bässe in<br />
<strong>den</strong> Hörraum, blieb auch bei hohen Pegeln<br />
geschmeidig und öffnete das Panorama<br />
um Kubikmeter. Beim Abspielen<br />
kritischer Vinylscheiben aus unserem<br />
„Giftschrank“ suchte das Kimber-Kabel<br />
immer <strong>den</strong> Schub und harmonisierte<br />
Grausamkeiten.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 12<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
„AG“ ist die weltweilt etablierte Abkürzung<br />
für Silber. Dennoch verbaut Furutech<br />
in seinem AG-12-Kabel kein reines<br />
Silber – anderenfalls könnte der Hersteller<br />
<strong>den</strong> noch moderaten Preis von 390<br />
Euro nicht gewährleisten.<br />
<strong>Die</strong> Japaner versilbern einen hochreinen<br />
Kupferleiter und lassen ihn durch<br />
<strong>den</strong> hauseigenen „Alpha“-Prozess laufen.<br />
Dabei wird der Leiter bis unter –250 Grad<br />
Celsius abgekühlt, seine monokristalline<br />
Struktur wird verändert und die Kupfermoleküle<br />
verdichten sich. Danach wird<br />
langsam wieder auf Normaltemperatur<br />
erhitzt. Das Ziel dieses Prozesses: Der<br />
Leiter soll umfassend immun gegen Magnetisierung<br />
wer<strong>den</strong> – und in der neuen<br />
Struktur noch effektiver leiten.<br />
Das AG-12-Kabel präsentiert sich richtig<br />
mächtig: mit rhodiniertem Stecker,<br />
massivem DIN-Plug und noch massiverem<br />
Splitter vor <strong>den</strong> Cinch-Steckern.<br />
Klanglich ist es dagegen ein Vertreter der<br />
zurückhalten<strong>den</strong> Art. Es zeichnet sich<br />
durch betont warme Werte aus: samtig<br />
dort, wo andere Kabel auf hellen Streicherklang<br />
<strong>setzen</strong>. Den brachialen Bassschub<br />
darf man von diesem Kabel je<strong>den</strong>falls<br />
nicht erwarten.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 13<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
„Gol<strong>den</strong> Ratio, Constant Q, Crossfield,<br />
Pure Copper Litz“ – die Materialeigenschaften<br />
des Signalleiters bei Cardas<br />
könnten aus dem Kochbuch eines Hexenmeisters<br />
entnommen sein. Dabei tritt es<br />
beschei<strong>den</strong> auf. Von allen Kabeln in diesem<br />
Testfeld möchte das Cross Phono<br />
am stärksten unterschätzt wer<strong>den</strong>. Auch<br />
auf Nachfrage und Recherche fließen die<br />
Informationen spärlich. Allenfalls äußerliche<br />
Details haben wir erheischt: 174<br />
Einzeladern treiben hier das Signal vorwärts<br />
in Richtung Phonovorstufe.<br />
Dabei zählt das Cross Phono zu <strong>den</strong><br />
Topsellern unter <strong>den</strong> Phono-Kabeln. Wer<br />
es hörend erlebt hat, versteht die Faszination<br />
sofort. In unserem Test veränderte<br />
sich der Grundcharakter des Tonabnehmers<br />
hin zum luftigen leichten Spiel mit<br />
überraschender Feindynamik. Andere<br />
Hersteller <strong>setzen</strong> auf die Grobdynamik,<br />
<strong>den</strong> Schub im Bass, <strong>den</strong> Punch.<br />
Hier dagegen erlebt man Präzision<br />
ohne Härte. Das Cross-Phono-Kabel besticht<br />
durch lässige Analyse musikalischer<br />
Phrasen, betont <strong>den</strong> Atem von Sängern<br />
und das Ausschwingen von Saiten – ein<br />
erstaunlicher Informationsgewinn zum<br />
fairen Preis.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 12<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 41
Test & Technik Phonokabel<br />
Van <strong>den</strong> Hul<br />
The Valley PH<br />
650 Euro / 1 m (UVP)<br />
Goldkabel<br />
ES Phono TAK<br />
800 Euro / 1 m (UVP)<br />
Kimber<br />
Select KS1216<br />
1195 Euro / 1 m (UVP)<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
Kapazität: 72 pF/m (asym.), 72 pF/m (sym.),<br />
Leitwert: 0,001 μS, Induktivität:<br />
1,4 μH, Widerstand: 5,2 mΩ<br />
Vertrieb: B&T hifi vertrieb GmbH<br />
Telefon: 02104 / 175560<br />
www.bthifi.com<br />
www.van<strong>den</strong>hul.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Kapazität: 97 pF/m (asym.), 51 pF/m (sym.),<br />
Leitwert: 0,011 μS, Induktivität:<br />
1,1 μH, Widerstand: 217 mΩ<br />
Vertrieb: Goldkabel GmbH<br />
Telefon: 0621 / 68 56 04 - 0<br />
www.goldkabel.de/<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Kapazität: 54 pF/m (asym.), 57 pF/m (sym.),<br />
Leitwert: 0,08 μS, Induktivität:<br />
1,0 μH, Widerstand: 128 mΩ<br />
Vertrieb: Kimber Kable Deutschland<br />
Telefon: 06237 / 800 851<br />
www.kimber.de<br />
www.kimber.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Eine Kampfansage an all die „grauen<br />
Mäuse“ in diesem Testfeld: The Valley<br />
kommt im kanarienvogelgelben Jackett<br />
daher. Es ist das Einstiegsmodell in die<br />
Welt der 3T-Kabel von Van <strong>den</strong> Hul.<br />
„3T“ steht für „True Transmission<br />
Technology“ und klassifiziert die langjährige<br />
Forschungsarbeit des Firmengründers.<br />
Van <strong>den</strong> Hul nutzt einen komplexen<br />
Mix aus „amorphem Leitermaterial“ – die<br />
genauen Zusätze wer<strong>den</strong> geheimgehalten.<br />
Kupfer, Zink und Silber treffen auf Kohlenstoff-Verbindungen<br />
der Carbon-Familie.<br />
<strong>Die</strong>se liegen im The-Valley-Kabel<br />
auf Leitern mit jeweils 21 Litzen unter<br />
doppeltem Abschirm-Geflecht.<br />
Selbst im Blindtest hörten wir heraus,<br />
dass das farbenprächtige Erscheinungsbild<br />
durch die inneren Werte weiterleben<br />
soll. Es knallte richtig in <strong>den</strong> harmonischen<br />
Mitten – für matte, unterdynamische<br />
Systeme der richtige Lebensquell.<br />
Für analytische HiRes-Abnehmer und<br />
bei hohen Pegeln war die Abbildung mitunter<br />
eine Spur zu hart.<br />
Von allen Kabeln in diesem Test ist<br />
The Valley PH mit am stärksten an die<br />
Wechselwirkung mit dem Tonabnehmer<br />
gebun<strong>den</strong>.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 12<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Das ES-Phono-TAK-Kabel wird aus Kupfer<br />
„by Furukawa“ gefertigt. Das klingt<br />
nach einem japanischen Altmeister, der<br />
direkt unter dem Fuji-Vulkan einen kleinen<br />
Tempel betreibt und eben dort sein<br />
Kupfer fördert. Ein schönes Bild, das<br />
aber nicht stimmt.<br />
Furukawa ist ein vielfach verschachtelter<br />
Großkonzern, der ein Patent für die<br />
Fertigung von Leitern mit außergewöhnlich<br />
langkettigen Kupfermolekülen besitzt.<br />
Der kleine aufstrebende Handarbeiter<br />
in dieser Konstellation ist die deutsche<br />
Firma Goldkabel. In Ludwigshafen wer<strong>den</strong><br />
seit diesem Jahr auch Phonokabel<br />
gefertigt – eben mit Furukawa-Kupfer<br />
im vierfachen Aufbau, Flechtmantel und<br />
leicht leitfähigem PVC-Kunststoff gegen<br />
elektromagnetische Störungen.<br />
Im Hörtest präsentierte sich das ES<br />
Phono TAK als ein offener Vertreter seiner<br />
Art: hell und dynamisch bei starker<br />
räumlicher Analyse, maximal austariert.<br />
Dem Kabel gelang es hervorragend, die<br />
Kraft und <strong>den</strong> Materialmix eines Konzertflügels<br />
umfassend richtig abzubil<strong>den</strong>.<br />
Be<strong>den</strong>kt man <strong>den</strong> Preis (800 Euro), muss<br />
man dem Kabel ein exzellentes Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis bescheinigen.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 13<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Beim Kimber Select KS1216 wer<strong>den</strong><br />
sechs hochreine Kupferleiter nach einer<br />
mathematisch ausgeklügelten Matrix um<br />
einen nicht leiten<strong>den</strong> Kern aus einem<br />
speziellen (und damit auch geheimen)<br />
Polymer-Mix gelegt. Ray Kimber verfolgt<br />
damit ein Konglomerat unterschiedlicher<br />
Ziele: Vor allem will er Vibrationen dämpfen<br />
und zugleich eine antimagnetische<br />
Wirkung erzielen. <strong>Die</strong> sechs Leiter wer<strong>den</strong><br />
dazu mit elektrostatisch ableitendem<br />
Garn verflochten, sodass sie sich nicht<br />
mehr gegenseitig beeinflussen können,<br />
wenn sie vibrieren. Neben Firmenchef<br />
Ray Kimber kennt und beherrscht nur ein<br />
weiterer Mitarbeiter in Og<strong>den</strong> (Utah) die<br />
Kunst des perfekten Flechtens.<br />
Geliefert wird das Kabel in einem luftdichten,<br />
passgenauen Pelican Case. Dabei<br />
handelt es sich um eine wasserdichte,<br />
bruchsichere Hartschale inklusive Ventil<br />
für <strong>den</strong> Druckausgleich. Solche Cases<br />
eignen sich auch für <strong>den</strong> Transport wertvoller<br />
oder gar gefährlicher Inhalte.<br />
Das Hörergebnis: Wie ein einziger<br />
großer Energiestoß jagte das KS1216<br />
durch unseren Testaufbau: impulsiv, aber<br />
nie unbeherrscht. Es bot die höchste<br />
Transparenz in der oberen Preisklasse.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 15<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
42<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
Legende: ■ = neutral ■ = warm, bassstark ■ = kühl, räumlich, präzise
Lyra<br />
PhonoPipe<br />
1200 Euro / 1,5 m (UVP)<br />
Furutech<br />
Silver Arrows 12<br />
1460 Euro / 1,2 m (UVP)<br />
Cardas<br />
Clear Phono<br />
1600 Euro/1,25 m (UVP)<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM –<br />
GEEIGNET FÜR<br />
MC ✔<br />
MM ✔<br />
Kapazität: 58 pF/m (asym.), 74 pF/m (sym.),<br />
Leitwert: < 0,015 μS, Induktivität:<br />
1,1 μH, Widerstand: 306 mΩ<br />
Vertrieb: fastaudio<br />
Telefon: 0711 / 4 80 88 88<br />
www.fastaudio.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Kapazität: 191 pF/m (asym.), 102 pF/m<br />
(sym.), Leitwert: 0,008 μS, Induktivität:<br />
0,8 μH, Widerstand: 98 mΩ<br />
Vertrieb: PADIS Progressive Audio Distribution<br />
Telefon: 020 54 / 9 38 57 93<br />
ww.padis-furutech.de<br />
ww.furutech.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Kapazität: 85 pF/m (asym.), 72 pF/m (sym.),<br />
Leitwert: 0,013 μS, Induktivität:<br />
3,6 μH, Widerstand: 383 mΩ<br />
Vertrieb: Taurus High-End GmbH<br />
Telefon: 040 / 553 53 58<br />
www.taurus.net<br />
www.cardas.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Lyra baut mit die besten, musikalischsten<br />
Tonabnehmer. Und wird nicht müde, über<br />
die Wechselwirkungen zwischen Abnehmern<br />
und Phonokabeln zu berichten.<br />
So entschlossen sich die drei Herren aus<br />
Norwegen, USA und Japan – Stig, Jonathan<br />
und Yoshinori –, selbst ein Phonokabel<br />
zu bauen: das PhonoPipe. Sie haben<br />
ein besonders günstiges Verhältnis von<br />
Induktivität und Kapazität ausgeknobelt:<br />
auf Basis von PC-OCC, „Pure Copper<br />
Ohno Continuous Cast“. Der Namensgeber<br />
Professor Ohno „erfand“ eine Prozedur<br />
für die Herstellung außergewöhnlich<br />
langkettiger Kupfermoleküle – für<br />
<strong>den</strong> optimierten, ungebremsten Signalfluss.<br />
Furukawa (siehe <strong>den</strong> Test des ES<br />
Phono TAK auf Seite 42) fertigt nach<br />
dem gleichen Prinzip. Zwei Begriffe, ein<br />
Produkt. Lyra kombiniert rhodinierte Stecker<br />
hinzu, die in der gleichen Company<br />
gefräst wer<strong>den</strong>, die auch die hauseigenen<br />
Tonabnehmer-Chassis erschafft.<br />
Für die Ohren erwies sich das Phono-<br />
Pipe als der ganz große Wurf und wurde<br />
unser Testsieger: dynamisch, punktgenau,<br />
dabei nie aggressiv, das musikalisch stimmigste<br />
Kabel im Test und die direkte<br />
Fortsetzung aller hohen Lyra-Werte.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 16<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Eine wunderbare Gelegenheit für <strong>den</strong><br />
Vergleich der alten Feindeslager: Kupfer<br />
versus Silber – welches leitende Element<br />
klingt besser? Furutech ist in diesem Testfeld<br />
auch mit dem AG 12 vertreten (siehe<br />
Seite 41) – versilbert zwar, aber <strong>den</strong>noch<br />
ein Leiter „bloß“ aus hochreinem<br />
Kupfer. Das Silver Arrows schickt die<br />
Signale dagegen durch reines Silber. Zudem<br />
noch über die feinsten Stecker im<br />
Furutech-Haus, mit Rhodium überzogen,<br />
anti-magnetisch, und in einer Carbon-<br />
Edelstahl-Hülle verpackt. So eine Konfektionierung<br />
frisst Zeit und Geld. Der<br />
Silberleiter selbst trägt nur <strong>den</strong> kleineren<br />
Teil an der Kostensteigerung. Über tausend<br />
Euro mehr möchte Furutech im Vergleich<br />
zum AG 12 für diese Phono-Variante<br />
haben.<br />
<strong>Die</strong> Mehrinvestition führt zu einem<br />
klar besseren Ergebnis. Das Silver Arrows<br />
trat deutlich lauter als der kleine Bruder<br />
auf, mit der größeren Schubkraft und<br />
Präzision gerade im Tiefbass. Das hatte<br />
Punch bei ungebrochen hoher Analyse.<br />
Bei allem dynamischen Druck blieb erkennbar,<br />
dass das Silver Arrows und das<br />
kleine AG 12 mit ihrer feinen Samtigkeit<br />
zur Furutech-Familie gehören.<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 15<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
„Das grundlegendste Phono-Kabel, das<br />
wir je entwickelt haben“, heißt es auf der<br />
Website von Cardas. Was das Clear-Phono-Kabel<br />
so „most revealing“ macht, verschweigt<br />
Cardas allerdings.<br />
Äußerlich betrachtet, ist der Unterschied<br />
zum Schwesterkabel in diesem<br />
Test, dem Cross Phono (siehe Seite 41),<br />
marginal: hier eine blaue, dort eine braune<br />
Hülle, gül<strong>den</strong>e versus silberne Stecker.<br />
Klanglich dagegen erlebten wir eine komplett<br />
neue Ausrichtung: Der helle, frische<br />
Aspekt, <strong>den</strong> das Cross Phono auslebte,<br />
wurde hier noch drei Stockwerke höher<br />
im Analytischen angesiedelt. Ein klares<br />
Plus, auch konform zur deutlichen Preissteigerung.<br />
Aber mit einer anderen Zielrichtung:<br />
<strong>Die</strong> Analyse lag mehr in der<br />
räumlichen Abbildung. Bei großen Opernaufnahmen<br />
(wie Verdis „Aida“, Leitung:<br />
von Karajan, Decca) wurde klarer nach<br />
hinten und in die Ecken des Stereopanoramas<br />
gestaffelt. Schön, reich, aber auch<br />
etwas angriffslustiger als beim Cross Phono<br />
– bei hohen Pegeln auch scharf.<br />
Clear Phono ist das analytischste, offenste<br />
Kabel in diesem Testfeld. Es stellte<br />
höchste Ansprüche an das Vinyl selbst.<br />
Andreas Günther ■<br />
<strong>stereoplay</strong><br />
Testurteil<br />
Klanginformation 15<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 43
Test & Technik Phonokabel<br />
Fazit<br />
Andreas<br />
Günther<br />
Autor<br />
Ganz offen: Wir hatten<br />
natürlich die Erwartungshaltung,<br />
dass die<br />
getesteten Phonokabel<br />
die Ten<strong>den</strong>z und die<br />
Qualität der audiophilen<br />
Wiedergabe verändern<br />
wür<strong>den</strong>. Dass die<br />
Verbesserungen jedoch<br />
so umfassend und groß<br />
ausfallen wür<strong>den</strong>, hat<br />
uns überrascht, fasziniert<br />
und verwirrt.<br />
Ehe jetzt aber alle Vinyl-<br />
Fans zum nächsten<br />
Händler laufen: erst<br />
klären, ob DIN-Stecker<br />
passen und ob insbesondere<br />
bei Subchassis<br />
neue Kabel nicht die<br />
Geometrie des Gesamtkonzepts<br />
verändern.<br />
Und nicht jedes<br />
Kabel harmonisiert mit<br />
jedem Tonabnehmer.<br />
Grundsätzlich: Dopplungen<br />
sind besonders<br />
schlecht. Also: keine<br />
analytischen Abnehmer<br />
mit analytischen Kabeln<br />
puschen.<br />
In diesem Sinne gibt es<br />
auch keine echten Verlierer<br />
im Test. Aber zwei<br />
positive Vorkämpfer:<br />
Das Black Science und<br />
das Goldkabel spielen –<br />
mit unterschiedlichem<br />
Charakter – klar über<br />
<strong>den</strong> Grenzen der Preisklasse.<br />
Damit sind sie<br />
gute Kandidaten für<br />
eine Erstbegegnung mit<br />
dem Thema.<br />
Phonosophie<br />
Phonokabel gelten allgemeinhin als sehr klangkritische<br />
Verbindung. Nicht ganz zu Unrecht. Doch wenn Sie bei<br />
der Auswahl nachfolgende Tipps beachten, ist die richtige<br />
Paarung mit dem Tonabnehmer ganz einfach.<br />
Der vorangegangene Test<br />
zeigt deutlich: zwölf Kabel<br />
– zwölf Ergebnisse. Da stellt<br />
sich für <strong>den</strong> HiFi-Fan die entschei<strong>den</strong>de<br />
Frage: Soll man für<br />
<strong>den</strong> perfekten Hörgenuss einfach<br />
die Klangbesten kaufen?<br />
Oder hat der vorhan<strong>den</strong>e Tonabnehmer<br />
nebst dem Phono-<br />
Eingang am Verstärker auch<br />
noch ein Wort mitzure<strong>den</strong>?<br />
<strong>Die</strong> gute Nachricht: Wenn<br />
Sie ein hochwertiges MC-System<br />
besitzen, kommen Sie auf<br />
diesem einfachen Weg tatsächlich<br />
schnell zum audiophilen<br />
Ziel. Verwen<strong>den</strong> Sie jedoch einen<br />
MM-Tonabnehmer oder<br />
experimentieren gern mit unterschiedlichen<br />
Systemen, ist<br />
der nun folgende kleine Technikausflug<br />
bei der Auswahl<br />
eines passen<strong>den</strong> Phonokabels<br />
nützlich. Der Grund: MM-<br />
Systeme reagieren wegen ihrer<br />
hohen Induktivität deutlich<br />
empfindlicher auf die jeweiligen<br />
Anschlussbedingungen, sodass<br />
die technischen Eigenschaften<br />
des Phonokabels bei ihnen viel<br />
stärker zum Tragen kommen.<br />
Um <strong>den</strong> klanglichen Hebel<br />
an der richtigen Stelle anzu<strong>setzen</strong>,<br />
sollte man hier zwei Bereiche<br />
getrennt voneinander<br />
betrachten: Zum einen sind da<br />
die elektrischen Größen des Kabels,<br />
die sogenannten Leitungsbeläge.<br />
Wichtig sind hier vor<br />
allem der Längswiderstand R,<br />
die Längsinduktivität L sowie<br />
– ganz entschei<strong>den</strong>d bei MM-<br />
Systemen – die Parallelkapazität<br />
C. Der Wert eines Kabels<br />
hängt vom Leiterquerschnitt<br />
sowie vom geometrischen Aufbau<br />
ab, der sich damit natürlich<br />
am jeweiligen Einsatzbereich<br />
orientieren sollte.<br />
Das Kabel als Filter<br />
Über die Beläge lässt sich die<br />
Wirkung eines Kabels als elektrisches<br />
Filter beschreiben,<br />
welches je nach äußeren Rahmenbedingungen<br />
relativ große<br />
Frequenzgang- und Phasenfehler<br />
(lineare Verzerrungen) verursachen<br />
kann – genau das ist<br />
bei MM-Systemen der Fall.<br />
An <strong>den</strong> Belägen lässt sich<br />
erkennen, wie gut der Entwickler<br />
seine Hausaufgaben gemacht<br />
hat, die Leitung an <strong>den</strong> Einsatzbereich<br />
anzupassen. Sie lassen<br />
sich relativ einfach messen und<br />
erlauben somit eine klare Aussage<br />
darüber, ob ein Kabel –<br />
etwa für <strong>den</strong> Betrieb mit einem<br />
MM-Tonabnehmer – geeignet<br />
ist oder nicht.<br />
Über die „inneren“ Qualitäten<br />
eines Kabels sagen die<br />
Beläge jedoch nichts aus. Hier<br />
kommt vielmehr die Gruppe<br />
„versteckter“, eher materialbedingter<br />
Faktoren ins Spiel, die<br />
ebenfalls klangliche Auswirkungen<br />
haben – beispielsweise<br />
die Qualtität von Leitermaterial<br />
und Isolationswerkstoff (<strong>Die</strong>lektrikum).<br />
Zu dieser Gruppe<br />
gehören aber auch die nicht linearen<br />
elektrischen Größen,<br />
etwa die Verringerung des Leiterquerschnitts<br />
zu hohen Frequenzen<br />
hin (Skin-Effekt) sowie<br />
der nicht unendlich hohe<br />
Isolationswiderstand und die<br />
damit verwandten dielektrischen<br />
Verluste.<br />
Das liest sich kompliziert,<br />
doch die Schlussfolgerungen<br />
sind ganz einfach: Während bei<br />
MC-Tonabnehmern eher die<br />
„versteckten“, materialbedingten<br />
Faktoren eines Kabels<br />
im Vordergrund stehen, sind es<br />
bei MM-Tonabnehmern vor<br />
allem die Leitungsbeläge, die<br />
<strong>den</strong> Klang bestimmen. Naürlich<br />
kommen auch hier die materialabhängigen<br />
Faktoren zum<br />
Tragen, aber gemessen an beispielsweise<br />
einer durch zu hohe<br />
Parallelkapazität verursachten<br />
Hochton-Anhebung von 3 Dezibel<br />
bei 10 Kilohertz fallen<br />
diese kaum mehr ins Gewicht.<br />
Umgekehrt stellt sich die<br />
Frage: Braucht man die Beläge<br />
von Phonokabeln bei MC-Tonabnehmern<br />
gar nicht zu berücksichtigen?<br />
Doch, aber eigentlich<br />
nur in einem Punkt: dem Längswiderstand<br />
R. Der Grund: MC-<br />
Tonabnehmer besitzen einen<br />
sehr niedrigen Innenwiderstand<br />
und wer<strong>den</strong> meist an MC-Vorverstärker<br />
oder -Übertrager mit<br />
niederohmiger Eingangsimpedanz<br />
angeschlossen. Hier verursacht<br />
ein hoher Längswider-<br />
44<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
TONABNEHMER<br />
MASSE ARM/LAUFWERK<br />
CINCHSTECKER<br />
VERSTÄRKER-<br />
MASSESCHUH<br />
So unterschei<strong>den</strong> sich die<br />
Testkabel im Aufbau:<br />
Oben das klassische Koaxialkabel<br />
(fastaudio und Van <strong>den</strong> Hul). Es<br />
ergeben sich keine Kapazitätsveränderungen<br />
bei asymmetrischer<br />
und symmetrischer Anschlussweise.<br />
In der Mitte die Dual-Koax-Bauweise<br />
(Audioquest, Goldkabel und<br />
Furutech): Hier reduziert sich die<br />
Parallelkapazität bei symmetrischem<br />
Phono-Eingang auf etwas<br />
mehr als <strong>den</strong> halben Wert.<br />
Unten die verdrillt symmetrische<br />
Leitung (Cardas, Kimber und Lyra):<br />
Hier fallen die Kapazitätswerte<br />
mit symmetrischer Anschlussweise<br />
etwas geringer aus als bei<br />
unsymmetrischem Betrieb.<br />
stand des Kabels einen Spannungsverlust,<br />
der <strong>den</strong> Signalpegel<br />
reduziert und damit <strong>den</strong><br />
Rauschabstand verschlechtert.<br />
Für MC-Tonabnehmer empfehlen<br />
sich daher niederohmige<br />
Phonokabel mit – wichtig –<br />
kontaktsicheren Steckern.<br />
<strong>Die</strong> <strong>stereoplay</strong>-Faustregel<br />
Für die richtige Kabelauswahl<br />
gilt also folgende Faustregel:<br />
Bei MC-Tonabnehmern dürfen<br />
Sie mit Herzenslust aus <strong>den</strong><br />
zwölf getesteten Kabeln das für<br />
Sie klanglich und preislich am<br />
besten passende auswählen.<br />
Niederohmige Typen sind dabei<br />
zu bevorzugen – vor allem<br />
dann, wenn Sie Ihren Tonabnehmer<br />
an einem MC-Eingang<br />
mit niedrigem Eingangswiderstand<br />
oder an einem Übertrager<br />
betreiben.<br />
Suchen Sie hingegen ein<br />
Phonokabel für einen MM-Abtaster,<br />
muss es nicht das allerteuerste<br />
mit massiven Reinsil-<br />
berleitern sein. <strong>Die</strong> Kapazität<br />
des Kabels sollte jedoch nicht<br />
viel größer ausfallen als etwa<br />
100 bis 130 Picofarad: Sonst<br />
kann je nach Tonabnehmer der<br />
Hochtonbereich deutlich zu<br />
brillant wer<strong>den</strong>, wobei auch die<br />
räumliche Abbildungskraft leidet<br />
und bei hohen Frequenzen<br />
ins Diffuse abdriftet.<br />
Jetzt die gute Nachricht: Lediglich<br />
zwei der zwölf Testkabel,<br />
nämlich die bei<strong>den</strong> Furutech-Vertreter,<br />
sind für MM-<br />
Betrieb wegen relativ hoher<br />
Kapazität weniger geeignet.<br />
Doch selbst bei ihnen gibt es<br />
einen Ausweg, nämlich <strong>den</strong> Betrieb<br />
an einem symmetrischen<br />
Phono-Eingang: Durch die andere<br />
Beschaltung von Innenleiter<br />
und Schirm reduziert sich<br />
hierbei die Parallelkapazität<br />
beträchtlich gegenüber asymmetrischem<br />
Betrieb, was in dem<br />
Ausmaß jedoch nur für diese<br />
Kabelkonstruktion zutrifft.<br />
Jürgen Schröder ■<br />
Unser Testaufbau: Doppelt hält am besten<br />
Wie soll man Phonokabel<br />
fair und nachvollziehbar<br />
vergleichen? Das Hörgedächtnis<br />
liebt es nicht,<br />
wenn zu viel Zeit zwischen<br />
<strong>den</strong> Vergleichsläufen liegt.<br />
Also: Schnell musste die<br />
Kombi sein, symmetrisch<br />
und stabil. Unser Dreamteam:<br />
ein „Blackbird“-Masselaufwerk,<br />
Dr. Feickert<br />
Analogue (5990 Euro), mit<br />
zwei 12-Zoll-Tonarmen<br />
Kuzma Stogi Reference<br />
313VTA (je 3450 Euro) und<br />
ebenso i<strong>den</strong>tischen Tonabnehmern<br />
Lyra Kleos (je<br />
2850 Euro). Der ideale<br />
Mitspieler ist die Vorstufe<br />
Reference Phono 2 SE von<br />
Audio Research (14.700<br />
Euro) mit doppeltem<br />
Eingang, feinstjustierbar<br />
auf Empfindlichkeit und<br />
Entzerrung. Ein Festgedeck,<br />
nicht nur für Testläufe.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 45
HiFi-Klassiker Quad-Anlage<br />
1967<br />
British Domestic<br />
Kult und/oder Klang? <strong>Die</strong> 3er-Serie von QUAD wird plötzlich zu einem<br />
Sammler stück – auch und gerade für eine jüngere Generation. <strong>Die</strong> Oldies sind<br />
potent, wenn man einen kleinem Eingriff am Kon<strong>den</strong>satorherzen vornimmt.<br />
Der Pawlowsche Effekt ist<br />
in diesem Fall besonders<br />
stark ausgeprägt: Man sagt<br />
„QUAD“ und alle bellen „Elektrostaten“<br />
zurück. <strong>Die</strong> britische<br />
Company scheint Zeit ihres Lebens<br />
nichts anderes gebaut zu<br />
haben als die legendären Flächenstrahler.<br />
Feine Möbelstücke,<br />
gepflegt, gehegt und bis<br />
heute aufwendig restaurierbar<br />
und noch immer erhältlich. Der<br />
ELS 57 kokettierte in seiner<br />
Formensprache mit der Nierentisch-Behaglichkeit.<br />
Der legendäre<br />
<strong>Die</strong>ter Rams hat das Design<br />
für Braun in Richtung<br />
Bauhaus verfeinert...<br />
Halt! Wir wollen keine Pawlowschen<br />
Hunde sein. Ein kleiner<br />
Hauch Ironie liegt darin,<br />
dass QUAD mit einem ganz<br />
anderen Anspruch begann. 1936<br />
startete Peter J. Walker mit einer<br />
Vor-/End-Kombi auf KT66-<br />
Röhren-Basis. Den späteren<br />
Firmennamen buchstabierte er<br />
„Quality Unit Amplifier Domestic“.<br />
Nirgends ein Wort über<br />
Loudspeaker.<br />
Sein Händchen für außergewöhnliches<br />
Design hatte Peter<br />
J. Walker schon in <strong>den</strong> frühen<br />
50er-Jahren eingesetzt. Endstufen<br />
blieben bis in die späten<br />
60er-Jahre kantige Kleinkraftwerke<br />
– die Vorstufen jedoch<br />
waren abgerundete Augenschmeichler,<br />
modern, sachlich.<br />
Wer einem QA12 von 1951 begegnet,<br />
würde felsenfest auf die<br />
Mitte der 70er-Jahre tippen.<br />
Der Designsprache blieb<br />
Walker treu, als er 1967 seine<br />
46<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
<strong>Die</strong> Kraftbox 303 – handverdrahtet,<br />
runderneuert:<br />
Vor allem die Transistoren<br />
altern unelegant – man<br />
sollte sie wie hier unbedingt<br />
austauschen.<br />
An die Boxen geht es über Hohlstecker. Das Signalkabel zur<br />
Vorstufe sollte jedem Vor-/End-Set beiliegen.<br />
erste durchgehende Transistoren-Elektronik<br />
vorstellte. Ein<br />
Trio, bestehend aus der Vorstufe<br />
QUAD 33 Control, der Endstufe<br />
QUAD 303 und dem Tuner<br />
QUAD FM3. Eigenwillig<br />
die Standardmaße der Front: 26<br />
Zentimeter. Wer in die Breite<br />
gehen wollte, konnte <strong>den</strong> als<br />
Sonderzubehör angebotenen<br />
Einschubkasten aus fein verzapften,<br />
massiven Nussbaum-<br />
Platten kaufen – ein noch heute<br />
ultraschicker Seite-an-Seite-<br />
Schrein für Tuner und Vorstufe.<br />
Erfolg all over Europe<br />
Skurrile Sonderlinge? Im Gegenteil:<br />
Das 3er-Trio war der<br />
ultimative Topseller über ein<br />
rundes Jahrzehnt. Von der Vorstufe<br />
33 wur<strong>den</strong> ca. 113.000<br />
Exemplare verkauft. Als 1975<br />
die Endstufe 405 versprach, 100<br />
Watt (statt 45) in die Eigenheime<br />
zu bringen, griffen über<br />
100.000 Fans zu. QUAD war<br />
damals der größte Hersteller<br />
von Vor-/Endstufen in Europa.<br />
<strong>Die</strong>se gol<strong>den</strong>en Zeiten sind<br />
traurigerweise vorüber. Peter J.<br />
Walker starb 2003 nach langer<br />
Krankheit. <strong>Die</strong> Rechte an neuen<br />
Produkten mit dem Namen<br />
QUAD erwarb IAG, die International<br />
Audio Group – mit<br />
weltweit aufgestellten Dependancen<br />
in Huntingdon, Hong<br />
Kong und Macao und einer Firmenzentrale<br />
in Shenzhen.<br />
Jedoch konnte sich die deutsche<br />
QUAD Musikwiedergabe<br />
GmbH dank ihrer Freundschaft<br />
mit dem Firmengründer die<br />
Rechte an <strong>den</strong> Legen<strong>den</strong> sichern.<br />
Hinter <strong>den</strong> Bergen, tief<br />
in der Eifel findet man die Firma<br />
von Manfred Stein. Internationale<br />
QUAD-Fans pilgern in<br />
die „German Highlands“ – um<br />
die geliebte Elektronik wiederbeleben<br />
zu lassen. Oder um ein<br />
brandneues Paar ESL57-Elektrostaten<br />
zu einem fairen Preis<br />
zu erwerben.<br />
<strong>Die</strong> hier abgebildete 3er-<br />
Serie stammt aus dem Fundus<br />
von Manfred Stein. Dessen<br />
Team hat auch alle Kabel und<br />
Adapter mitgeliefert. Im Interview<br />
mit uns (siehe Seite 49)<br />
gibt Stein offen zu: Der Zahn<br />
der Zeit nagte vor allem an jenen<br />
Bauteilen, die QUAD seinerzeit<br />
nicht selbst produziert<br />
hatte. Kon<strong>den</strong>satoren büßten<br />
zuerst ihre Zuverlässigkeit als<br />
Klanglieferanten ein. Stein<br />
tauschte aus: stets nach „historischer“<br />
Vorlage. Das war nicht<br />
schwer, <strong>den</strong>n QUAD legte jedem<br />
Produkt einen kompletten<br />
Schaltplan bei. Das mag zeittypisch<br />
gewesen sein, vor allem<br />
aber sprach QUAD damit bewusst<br />
ein hohes Know-how in<br />
der Zielgruppe an. QUAD-Käufer<br />
waren Kenner und oft<br />
Doppelter Schlitz im Rücken: Über Steckkarten wer<strong>den</strong> Phono- (rechts) und Tape-Eingang vorjustiert.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 47
HiFi-Klassiker Quad-Anlage<br />
auch Profis vor <strong>den</strong> Mikrofonen.<br />
Eine Legende besagt, dass die<br />
legendäre Rockband Pink Floyd<br />
die 303er-Endstufen fürs Monitoring<br />
im Studio auswählte.<br />
Ein Traum – mit Wohnraum-Chic:<br />
QUAD selbst legte <strong>den</strong> schmucken,<br />
passgenauen Sleeve für<br />
Tuner und Vorstufe auf. Heute<br />
schwer erhältlich: gepflegte<br />
Angebote kosten um 300 Euro.<br />
No easy Plug, no easy Play<br />
Insbesondere die 33er-Vorstufe<br />
quälte ihren Besitzer. Plug and<br />
Play gab es damals nicht. In der<br />
Bedienungsanleitung wird der<br />
Käufer gleich auf Seite acht belehrt,<br />
wie er das „Disc Adaptor<br />
Board“ auf der Rückseite korrekt<br />
einschieben soll, damit der<br />
Tonabnehmer des Plattenspielers<br />
richtig angekoppelt wird.<br />
Heutzutage würde man das mit<br />
einem kleinen Druckschalter<br />
auf der Front regeln. QUAD<br />
lieferte beim Control 33 jedoch<br />
eine externe Platine mit – streng<br />
quadratisch. Je nachdem, welche<br />
Stirnseite eingesteckt wurde,<br />
konnten so Lastwiderstand,<br />
Aus- und Eingangsspannung<br />
für zwei gewohnte MM-Systeme<br />
und ein MM mit Kristalloder<br />
Keramiksystem vorjustiert<br />
wer<strong>den</strong>. Seite vier blieb frei –<br />
„für spezielle Anwendungen“.<br />
Wer wollte, konnte sich hier<br />
seinen eigenen Eingang schönlöten,<br />
oder vom Händler schönlöten<br />
lassen. Das gleiche Spiel<br />
wiederholte QUAD einen Zentimeter<br />
weiter links bei der Pegelanpassung<br />
für eine externe<br />
Bandmaschine.<br />
High Fidelity schien damals<br />
eine Welt mit vielen Unbekannten<br />
und potenziellen Widersachern<br />
zu sein. Je geschmeidiger<br />
die Vorstufe darauf eingeht,<br />
desto besser. Ein schöner<br />
Satz aus dem offiziellen Prospekt:<br />
„Eine Besonderheit des<br />
QUAD-Vorverstärkers 33 ist der<br />
,Slope‘-Regler.“ Über drei „Filterdrucktasten“<br />
legte die Vorstufe<br />
unterschiedlich steile<br />
„Performance Curves“ bei 5, 7<br />
und 10 kHz an – um Rauschen<br />
und Oberflächengeräusche von<br />
Vinylscheiben auszublen<strong>den</strong>.<br />
Aus heutiger Sicht ein mittleres<br />
Verbrechen, eine teuflische Logik.<br />
Das wusste auch QUAD<br />
und setzte deshalb gleich einen<br />
„Cancel“-Button daneben –<br />
„very useful“ für einen Referenz-Standard.<br />
Der Tuner FM3 wirkt weniger<br />
aufregend. Für das schöne,<br />
historische Gefühl sorgt der<br />
Drehknauf mit Seilzug, für die<br />
persönliche Note die „Zwillingslampen“.<br />
QUADs hauseigene<br />
Interpretation des „magischen<br />
Auges“: Leuchten beide<br />
synchron, ist der Sender<br />
maximal getroffen, eine Art minimalisiertes<br />
VU-Meter.<br />
Wer die Endstufe 303 neben<br />
die Geschwister stellt, würde<br />
an der gemeinsamen Vaterschaft<br />
zweifeln. Peter J. Walker hat<br />
Vorstufe und Tuner ganz offensichtlich<br />
im Wortsinn auf Augenhöhe<br />
entworfen, während<br />
die Endstufe wie das traurige<br />
Entlein, das Arbeitstier erscheint<br />
– optisch eine einzige,<br />
mittelgroße Kühlrippe für <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong>betrieb. Was auch im<br />
Konzept der Kette so vorgesehen<br />
war. Es gibt keinerlei Bedienelement<br />
an der 303, der<br />
Impuls zum Arbeitsbeginn geht<br />
von der Vorstufe aus.<br />
Triple hinter <strong>den</strong> Rippen<br />
<strong>Die</strong> Schaltung der 303 pries<br />
QUAD selbst als „Triple Prinzip“<br />
an. Wer <strong>den</strong> Deckel lüftet,<br />
erkennt eher eine rustikale<br />
Zweiteilung: an <strong>den</strong> Kühlrippen<br />
ein großer, formatfüllender Trafo,<br />
auf der anderen Gehäuseseite<br />
ein Quartett von Kon<strong>den</strong>satoren<br />
– zwei für <strong>den</strong> Trafo, dazu<br />
je einer pro Stereokanal. <strong>Die</strong><br />
Platinen liegen darunter – zwei<br />
symmetrische für die Stereokanäle,<br />
eine weitere für die Stabilisierung<br />
der Betriebsspannung:<br />
das „Regulatorboard“.<br />
Alles ist wunderschön or<strong>den</strong>tlich,<br />
per Hand verdrahtet und<br />
gelötet.<br />
Das Triple-Prinzip ist aus<br />
heutiger Sicht sehr gut, aber<br />
nicht revolutionär: Dem ersten,<br />
mächtigsten Verstärker-Hub<br />
wer<strong>den</strong> die besten Bauteile zugeordnet,<br />
die nachfolgen<strong>den</strong><br />
zwei Stufen sind effektiv, aber<br />
weniger elitär bei der Auswahl<br />
der Bauelemente.<br />
Und welche Bauteile haben<br />
– nach rund 40 Jahren – die Zeit<br />
am wenigsten verkraftet und<br />
sollten ausgetauscht wer<strong>den</strong>?<br />
Natürlich die Kon<strong>den</strong>satoren.<br />
Sie trocknen langsam aber beständig<br />
aus und lassen <strong>den</strong><br />
Klang muffig wer<strong>den</strong>.<br />
Bei der Vorstufe altert das<br />
Potentiometer besonders unschön<br />
und macht mit Knacksern<br />
und Balance-Schwankungen<br />
auf seinen Verfall aufmerksam.<br />
Der Haken: Das Bauteil ist nicht<br />
mehr aufzutreiben. <strong>Die</strong> QUAD<br />
Musikwiedergabe GmbH hat<br />
aber eine schlaue Neukonstruktion<br />
ersonnen – ein ALPS-Potentiometer<br />
mit externem Schalter,<br />
entschei<strong>den</strong>d für <strong>den</strong> Start-<br />
Impuls zur Endstufe.<br />
Britische Klangvorlieben<br />
Und wie klingen die Oldies?<br />
Welche Komponente braucht<br />
man wirklich? Es muss das Trio<br />
sein. Der UKW-Tuner steht unter<br />
nostalgischem Artenschutz,<br />
wird aber als Design-Zwilling<br />
zur Vorstufe gebraucht. <strong>Die</strong><br />
wiederum hat nicht das Niveau<br />
der Zeit erreicht, mitunter dürften<br />
ihre mechanischen Elemente<br />
anfällig sein. Dennoch ist sie<br />
noch ein sehr guter Vertreter<br />
ihrer Art. Wer verbissen nach<br />
Schwächen sucht, findet sie in<br />
der Feinauflösung – das können<br />
moderne Vorstufen besser,<br />
schneller, luftiger.<br />
Der zeitlose Superstar ist die<br />
303er-Endstufe – mit frischen<br />
Kon<strong>den</strong>satoren. Das hatte in<br />
unserem Test fantastisch viel<br />
Zug und bescherte uns eine satte<br />
Dynamik mit britischer Vorliebe<br />
für die Mittenpräsenz. Wer<br />
im Blindtest hätte tippen müssen,<br />
er hätte eine Röhrenkette<br />
vermutet.<br />
Würde diese Endstufe heute<br />
in der Rang-und-Namen-Liste<br />
von <strong>stereoplay</strong> auftauchen, sie<br />
wäre im Mittelfeld der Spitzenklasse<br />
angesiedelt. Zudem wäre<br />
sie mit einer Highlight-Auszeichnung<br />
ge adelt.<br />
Andreas Günther ■<br />
48<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
INTERVI EW<br />
Interview mit QUAD-Geschäftsführer Manfred Stein<br />
„<strong>Die</strong> Arbeit wird uns nicht ausgehen“<br />
Manfred Stein ist<br />
Vor<strong>den</strong>ker und<br />
Geschäftsführer<br />
der QUAD Musikwiedergabe<br />
GmbH,<br />
(www.quad-musik.<br />
com), die es sich<br />
zur Aufgabe gemacht hat, QUAD-<br />
Schätze der Vergessenheit und dem<br />
Alterungsprozess zu entreißen. <strong>Die</strong><br />
legendären Elektrostaten wer<strong>den</strong><br />
sogar komplett neu gebaut.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Sie hatten doch sicherlich die<br />
Wahl – warum haben Sie sich explizit<br />
QUAD verschrieben?<br />
M. Stein: Klar, man hat immer eine Wahl.<br />
Dann gibt es aber auch Dinge, die einen<br />
spontan faszinieren. So ging es mir vor<br />
vielen Jahren mit QUAD. Zunächst die<br />
Geräte, besonders die Elektrostaten.<br />
Dann waren es die Ideen hinter <strong>den</strong> Produkten<br />
und natürlich die Art, wie Peter<br />
Walker alles organisierte.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Dul<strong>den</strong> Sie andere Götter daneben,<br />
erneuern Sie auch Komponenten<br />
anderer Hersteller?<br />
M. Stein: Wir leben in einem freien Land<br />
und natürlich gibt es auch andere Geräte,<br />
die ihre Qualitäten haben. Wenn man genauer<br />
hinsieht, wird schnell klar, dass<br />
QUAD-Elektrostaten zwar kaum zu er<strong>setzen</strong><br />
sind, aber außer Tuner hat QUAD nie<br />
Quellengeräte hergestellt. Da war QUAD<br />
immer geradlinig, man hat nur gebaut, was<br />
man bauen konnte.<br />
Da gibt es durchaus Parallelen zu Thorens,<br />
die sich in der Schweiz und Deutschland<br />
auf <strong>den</strong> Bau von Plattenspielern spezialisiert<br />
hatten. Und weil es heute immer noch<br />
zur Musikwiedergabe passt, kann man die<br />
QUAD Musikwiedergabe auch fragen, wenn<br />
es um die Restauration von Thorens-Plattenspielern<br />
geht.<br />
<strong>stereoplay</strong>: <strong>Die</strong> Elektronik interessiert die<br />
Fans weniger. Ist das ungerecht?<br />
M. Stein: Das key product – wie man auf<br />
Neudeutsch sagen würde – war bei QUAD<br />
immer der Elektrostat. <strong>Die</strong> Elektronik war<br />
genial einfach, durchdacht entwickelt und<br />
dadurch bezahlbar produzierbar. Das<br />
gepaart mit einem ganz besonderen Design<br />
hat immerhin dazu geführt, dass<br />
QUAD Europas größter Produzent von<br />
Vor-/Endstufen wurde. Und neben <strong>den</strong><br />
Röhrenverstärkern ist besonders die 3er-<br />
Anlage inzwischen ein Kultprodukt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wo nagt der Zahn der Zeit bei<br />
QUAD-Elektronik insbesondere?<br />
M. Stein: <strong>Die</strong> selbstbewusste Antwort<br />
lautet: an allem, was QUAD seinerzeit<br />
nicht selbst produziert hat. Es sind die<br />
gleichen Bauteile, die auch in Komponenten<br />
anderer Hersteller altern. Besonders<br />
Kon<strong>den</strong>satoren. Zudem sind es auch<br />
mechanische Regler und Schalter, die<br />
einem Verschleiß unterliegen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wie steht es mit der Beschaffung<br />
von Ersatzteilen?<br />
M. Stein: Wir kennen inzwischen die<br />
Lieferanten für passende Teile. Wenn wir<br />
nicht mehr zukaufen können, entwickeln<br />
wir eigene Ersatzlösungen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Hier und da überkommt Sie<br />
doch sicherlich die Lust am Tuning. Wenn<br />
es faktisch bessere, neue Bauteile gibt,<br />
Das Kerngeschäft: In der Eifel wer<strong>den</strong> QUAD-<br />
Elektrostaten komplett neu aufgebaut.<br />
nutzen Sie diese oder bleiben Sie streng<br />
auf Ihrem historisieren<strong>den</strong> Kurs?<br />
M. Stein: In vielen Fällen kann man es<br />
nicht verhindern, dass heutige Bauteile<br />
kleinere Toleranzen haben. Da wäre es<br />
völlig falsch, das nicht zu akzeptieren. In<br />
solchen Fällen kann eine Restauration<br />
am Ende dann auch dazu führen, dass<br />
die Geräte die Qualität der früheren Produktion<br />
übertreffen. Tuning im Sinne von<br />
anderen Bauteilen kommt allerdings kaum<br />
in Frage. Das würde einen Eingriff in die<br />
Originalschaltung bedeuten. Und das<br />
Original ist es schließlich, das Musikfreunde<br />
aus aller Welt schätzen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wie sieht dieser typische Auftraggeber<br />
aus? Ein Altbesitzer, der sich<br />
wieder seiner Schätze erinnert? Oder gibt<br />
es Neubesteller, die beispielsweise formvollendet<br />
die QUAD-Lautsprecher ansteuern<br />
wollen?<br />
M. Stein: In erster Linie sind es natürlich<br />
die Besitzer von QUAD-Anlagen, die diese<br />
nach einigen Jahrzehnten zur Durchsicht<br />
schicken. Dann gibt es seit einigen<br />
Jahren eine wachsende Gruppe junger<br />
Kun<strong>den</strong>, die eine kultige, handgemachte<br />
Lösung suchen. Oft folgt dann einem vom<br />
Opa geerbten QUAD-Verstärker schnell<br />
ein Paar handgemachte Elektrostaten<br />
aus unserer Manufaktur.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Was schätzen Sie – wie viele<br />
QUAD-Elektronik-Komponenten leben<br />
noch, und wie viele liegen verdrängt auf<br />
Dachbö<strong>den</strong>? Oder eine ganz schreckliche<br />
Vorstellung: Wie viele sind verschrottet<br />
wor<strong>den</strong>?<br />
M. Stein: Über die aus Unkenntnis verschrotteten<br />
<strong>den</strong>ke ich nicht nach. <strong>Die</strong><br />
überwiegende Anzahl der klassischen<br />
QUAD-Anlagen wird aber irgendwo auf<br />
der Erde treu ihren <strong>Die</strong>nst verrichten. <strong>Die</strong><br />
Vorstufe 33 wurde über 100.000-mal gebaut.<br />
Wenn davon 70 Prozent noch leben,<br />
würde das auch bedeuten, dass es weltweit<br />
immerhin 70.000 glückliche Besitzer<br />
solcher Geräte gibt. <strong>Die</strong> Arbeit wird uns<br />
also so schnell nicht ausgehen.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 49
Test & Technik Lautsprecher<br />
Stabilitätspakt<br />
Es gibt andere Lautsprecher aus Aluminium.<br />
Aber keine sind so stabil und resonanzarm<br />
aufgebaut wie die großen Magico-Modelle.<br />
Das macht ihren Klang einzigartig rein –<br />
wie auch die Q3 eindrucksvoll beweist.<br />
Der Eindruck, <strong>den</strong> die Q5 im<br />
Test (siehe Heft 5/11) hinterließ,<br />
wirkt immer noch nach. <strong>Die</strong><br />
gewaltige Vier-Wege-Konstruktion<br />
war eine der besten Boxen, die jemals<br />
bei <strong>stereoplay</strong> im Hörraum<br />
spielten. Keine traf <strong>den</strong> Ton genauer,<br />
keine klang unverfälschter und „reiner“.<br />
Aber sie hatte – neben ihrem<br />
recht stattlichen Preis von 70.000<br />
Euro – <strong>den</strong> Nachteil eines nicht gerade<br />
modernen Wirkungsgrades:<br />
Knapp 80 Dezibel in Kombination<br />
mit einem zudem sehr anspruchsvollen<br />
Impedanzgang (zum Teil 2<br />
bis 3 Ohm) forderten die angeschlossenen<br />
Verstärker bis an die<br />
Grenzen. <strong>Die</strong> Q5 ist leider auch einzigartig<br />
anspruchsvoll.<br />
<strong>Die</strong> hier vorgestellte Q3 ist etwas<br />
jünger als die Q5, um 30.000 Euro<br />
günstiger, deutlich kleiner und als<br />
Drei-Wege-Box technisch etwas<br />
weniger anspruchsvoll – aber ebenso<br />
konsequent penibel aufgebaut:<br />
komplett aus Aluminium. Magico-<br />
Chef Alon Wolf hat ja schon vor<br />
Jahren eine Metallverarbeitungsfirma<br />
gekauft, die ihm alle benötigten<br />
Teile mundgerecht fertigt. Im Falle<br />
der Q3 sind das 36 Innenverstrebungen,<br />
die alle verschraubt und<br />
zusätzlich verklebt sind, damit da<br />
bloß nichts wackelt oder nur in <strong>den</strong><br />
Bereichen resoniert, an <strong>den</strong>en er<br />
auch die Resonanzen im Griff hat.<br />
Damit trotz der immensen Steifigkeit<br />
dieses Konstrukts die Reso-<br />
50<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
nanzen nicht überhandnehmen,<br />
bemüht Wolf ein komplexes<br />
Finite-Elemente-Simulationsprogramm,<br />
das ihm exakt aufzeigt,<br />
welche Stellen intensiv<br />
bedämpft wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Stabiler geht es nicht<br />
Ein Großteil der Gehäusestabilität<br />
geht natürlich auch vom<br />
Gehäusematerial selbst aus:<br />
Aluminium ist zwar häufig ein<br />
Synonym für „leicht“, aber bei<br />
einer Wandstärke von mindestens<br />
12 Millimetern kommt<br />
auch die Q3 auf stramme 113<br />
Kilo Gewicht. Zum Vergleich:<br />
<strong>Die</strong> Q5 wiegt 191 Kilo. Das<br />
Verhältnis von fester zu bewegter<br />
Masse (also Gehäuseversus<br />
Membrangewicht) ist bei<br />
bei<strong>den</strong> rekordverdächtig.<br />
Ist kleiner besser?<br />
Normalerweise verteidige ich<br />
die These „kleiner ist besser“<br />
gern, weil man kleinere Gehäuse<br />
in der Regel einfacher stabil<br />
bekommt und die kleinere<br />
Schallwand weniger Reflexionen<br />
verursacht. „Das ist ein<br />
Mythos“, konterte Wolf in unserem<br />
letzten Gespräch. „In<br />
einer großen Schallwand sind<br />
die Kantenreflexionen weiter<br />
weg vom Treiber. Das ist einfach<br />
besser.“ In diesem Punkt<br />
sieht er deshalb keine Vorteile<br />
für seine Q3.<br />
Ein Gewinn von 5 Dezibel<br />
Aber in der besseren Motorisierung<br />
der Bässe: Weil er nicht<br />
ganz <strong>den</strong> Tiefbass der Q5 erzielen<br />
musste, konnte Wolf <strong>den</strong><br />
Antrieb seiner Tieftöner kräftiger<br />
gestalten. Das Resultat:<br />
ein um fast fünf (!) Dezibel höherer<br />
Wirkungsgrad als bei der<br />
großen Schwester – nicht übel<br />
für eine geschlossene Box.<br />
<strong>Die</strong> erste Botschaft aus dem<br />
Messlabor lautet also: <strong>Die</strong>se<br />
kleinere Q3 lässt sich auch mit<br />
„normalen“ Verstärkern betreiben.<br />
Und die zweite Botschaft:<br />
Links: Tief- und Mitteltöner basieren auf Modellen von Morel – mit<br />
großen, außen liegen<strong>den</strong> Magneten und gewaltigen Schwingspulen.<br />
Mitte: Wie der Beryllium-Hochtöner (eine Spezial-Anfertigung von<br />
Scan Speak) wer<strong>den</strong> sie von hinten mit der Schallwand verschraubt.<br />
Rechts: Der Zusammenbau einer Q3 erfordert eine ruhige Hand und<br />
viel Geschick im Umgang mit Kleber und Drehmomentschlüssel.<br />
Das Bild zeigt <strong>den</strong><br />
vielfach versteiften<br />
Aufbau der Q-Modelle.<br />
Alle Versteifungen sind<br />
verschraubt und<br />
verklebt, die<br />
mechanischen<br />
Verluste durch<br />
mitschwingende<br />
Teile sind hier<br />
extrem gering.<br />
<strong>Die</strong> Verzerrungswerte gerade in<br />
<strong>den</strong> Mitten sind genauso superb<br />
wie der lineare Frequenzgang.<br />
Einzig das Impedanzminimum<br />
von 2,4 Ohm bei 80 Hertz trübt<br />
das Bild. Ganz so normal darf<br />
der Verstärker dann wohl doch<br />
nicht sein...<br />
Das die Messtechnik hier der<br />
Q3 ein so gutes Zeugnis ausstellt,<br />
überrascht nicht, ist sie<br />
doch im gesamten Mittelhochtonbereich<br />
der Q5 sehr ähnlich:<br />
der gleiche Beryllium-Hochtöner,<br />
der gleiche Mittelton-Treiber<br />
mit der schier unverwüstlichen<br />
Nanotech-Membran.<br />
Und wie bei all seinen Lautsprechern<br />
wählte Wolf auch bei<br />
der Q3 eine elliptische Frequenzweichenschaltung,<br />
die<br />
unterm Strich eine akustische<br />
Flankensteilheit von 24 Dezibel<br />
pro Oktave erwirkt und damit<br />
die Arbeitsbereiche der Treiber<br />
scharf gegeneinander abgrenzt.<br />
Gerade bei der Q3-Serie ist die<br />
Frequenzweiche nur mit<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 51
Test & Technik Lautsprecher<br />
besten Bauteilen<br />
des Kölner Spezialisten<br />
Mun dorf bestückt.<br />
Der extrem<br />
„<br />
saubere Ton<br />
Im Hörraum begann<br />
die Einspielphase<br />
mit der kleinen Cyrus-Vor-/End-Kombi<br />
(getestet auf Seite<br />
24/25). Und tatsächlich:<br />
<strong>Die</strong> Q3<br />
läuft auch an<br />
kleineren Verstärkern. Selbst<br />
bei Party-Pegeln machte das<br />
richtig Spaß.<br />
Der potenzierte sich allerdings,<br />
als wir die Magico mit<br />
<strong>den</strong> Referenz-Endstufen Ayre<br />
MX-R verkabelten. Da ging die<br />
Sonne auf. All die Hörtest-Klassiker,<br />
die man hundertfach gehört<br />
hat, wanderten in die Lade<br />
des Players und erstrahlten wie<br />
in neuem Glanz. Etwa bei Markus<br />
Schirmers „Bilder einer<br />
Ausstellung“ (Tacet): Mit welchem<br />
Druck und welcher Sauberkeit<br />
hier die einzelnen Töne<br />
kamen, wie fein und präzise sie<br />
auch wieder ausschwangen...<br />
Was für eine Klang far benbreite<br />
die Magico hier anbot:<br />
<strong>Die</strong> Grundlagen eines extrem<br />
sauberen Basses: Drei 18-Zentimeter-Tieftöner<br />
im geschlossenen<br />
Gehäuse, das extrem<br />
steif und schwer ist. Um die<br />
Schallwand zu verstärken, ist<br />
eine zusätzliche Platte aufgeschraubt,<br />
die man über<br />
durchgehende Schrauben auf<br />
der Rückwand lösen kann. Der<br />
17-Zentimeter-Mitteltöner hat<br />
wie die Frequenzweiche ein<br />
eigenes Gehäuse. Jede der<br />
zahlreichen Versteifungsstreben<br />
ist gegen Vibrationen bedämpft.<br />
Ich mag auch die großen Boxen,<br />
weil ihre breite Front<br />
Kantenreflexionen in <strong>den</strong> Hintergrund<br />
treten lässt. Am besten wäre<br />
“<br />
eine unendliche Schallwand.<br />
Alon Wolf, Magico-Chef<br />
wohlig satt bis in die tiefsten<br />
Register, unglaublich fein luftig<br />
nach oben heraus. Der mächtige<br />
Flügel stand präzise im Raum<br />
und hatte auch in der Tiefe eine<br />
klare Abgrenzung.<br />
Programmwechsel: Stimme.<br />
Linda Sharrock in „Besame<br />
Mucho“ (Quinton) ist sicherlich<br />
das meistgehörte Stück über die<br />
letzten Jahre. Das prächtig aufgenommene<br />
Xylofon und ihre<br />
facettenreiche Stimme machten<br />
schnell deutlich, was ein Lautsprecher<br />
klanglich draufhat.<br />
<strong>Die</strong> Magico kann fast alles.<br />
<strong>Die</strong> klare Stimme, das farbenprächtige<br />
Xylofon: So gut hatten<br />
wir die Aufnahme im neuen<br />
<strong>stereoplay</strong>-Hörraum noch nicht<br />
gehört. Hätte uns noch etwas<br />
überzeugen müssen, Yellos „Oh<br />
Yeah“ wäre das i-Tüpfelchen<br />
gewesen. Bässe kamen unaufgeregt<br />
aus dem Nichts, sauber<br />
und satt ohne zu drücken. Einzelne<br />
Sound-Teppiche legte die<br />
Q3 mit ihrer atembrauben<strong>den</strong><br />
Räumlichkeit direkt vor unsere<br />
Füße. Dem Redakteur und Ex-<br />
Bassisten Marco Breddin war<br />
diese Sauberkeit nicht geheuer.<br />
Ihm spielte die Q3 zu glatt.<br />
Fein oder lebendig rau?<br />
Wo also steht die Magico? <strong>Die</strong><br />
Arbeitsreferenz B&W 802 Diamond<br />
wirkte im Bass und in <strong>den</strong><br />
Mitten gegen die Magico geradezu<br />
poltrig. <strong>Die</strong> ATC EL150,<br />
die in Heft 8/13 (ab Seite 36)<br />
68 Punkte erhielt, ist eher die<br />
Kragenweite der Q3, aber von<br />
der Abstimmung ziemlich genau<br />
der Gegensatz-Entwurf: Bei<br />
all ihrer grandiosen Mittentransparenz<br />
spielt die ATC direkter,<br />
dynamischer, rauer – und<br />
erscheint so lebendiger.<br />
<strong>Die</strong> Magico hingegen spielt<br />
wie eine gute Accu-Vorstufe:<br />
scheinbar langsamer, aber frei<br />
von Artefakten und sehr klar.<br />
Das hebt sie aus der Masse heraus.<br />
Holger Biermann ■<br />
Magico Q3<br />
40.000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Audio Components, Hamburg<br />
Telefon: 040 / 2785860<br />
www.audio-components.de<br />
www.magico.net<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 26,7 x H: 119 x T: 41,7 cm<br />
Gewicht: 113,3 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Hörabstand ab 2,0 m, für normal<br />
bedämpfte Räume bis 45 m²<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Sehr linear auch über die Winkel.<br />
Unhörbarer Hochton-Peak bei 32<br />
kHz. Recht niedrige Impedanz<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Magico Q3<br />
Ab 100 Hz extrem geringer Klirr, im<br />
Tiefbass etwas früh ansteigend.<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannungsbedarf<br />
12,7 V<br />
Impedanz-∆<br />
2,4 - 7,2Ω<br />
Geringer Spannungsbedarf, braucht<br />
Stabilität bei niedrigen Impedanzen.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 43/37 Hz<br />
Maximalpegel<br />
103,0 dB<br />
Bewertung<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Klang 69<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
<strong>Die</strong> Konsequenz im Gehäuse-<br />
Aufbau schlägt sich im Klang<br />
nieder. Selbst unter <strong>den</strong> weltweit<br />
teuersten Schallwandlern<br />
gibt es kaum welche, die<br />
geschmeidiger, homogener und<br />
selbstverständlicher klingen als<br />
diese Q3. Ein <strong>Maßstab</strong>.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
absolute Spitzenklasse 69 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend<br />
92 Punkte<br />
Preis/Leistung<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Strombedarf<br />
16 14 11 13 15<br />
Grenzdynamik<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
5,2 A<br />
sehr gut<br />
52<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
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Test & Technik Lautsprecher<br />
Den Dreh raus<br />
Eigentlich wollten die Focal-Entwickler nur<br />
einen adäquaten Center-Speaker für ihre<br />
großen Utopia-Modelle entwickeln. Es wurde<br />
jedoch der audiophilste und aufregendste<br />
(Stereo-)Schallwandler der gesamten Serie.<br />
54<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Erst kam 2009 das Flaggschiff<br />
der dritten Utopia-<br />
Generation, die Grande Utopia<br />
EM, dann folgten mit Stella,<br />
Maestro und Scala sinnvoll abgespeckte<br />
Mitglieder der Standboxenfamilie<br />
– und mit der Viva<br />
der passende Center.<br />
Sollte man glauben. Doch<br />
mittlerweile hat sich die Viva<br />
auch unter HiFi-Jüngern viele<br />
Freunde gemacht. Dreh- und<br />
Angelpunkt ist ihre runde Aluminium-Frontplatte<br />
mit Mittelund<br />
Hochtöner (siehe Aufmacherbild<br />
links), die man lösen<br />
und um 90 Grad versetzt ein<strong>setzen</strong><br />
kann. Und schon wird<br />
aus dem recht breiten Drei-<br />
Wege-Center eine propere,<br />
halbhohe Standbox, die mit dem<br />
passen<strong>den</strong> Ständer (Preis: 1750<br />
Euro) die exakt richtige Abstrahlhöhe<br />
bekommt.<br />
Obwohl als Center- oder<br />
Mehrkanalbox entwickelt, ist<br />
die Viva mit allen High-Tech-<br />
Insignien der Utopia-Familie<br />
ausgestattet: der inversen Beryllium-Hochtonkalotte,<br />
dem<br />
sogenannten Power-Flower-<br />
Magnet des Mitteltöners (sechs<br />
extrem starke Neodymmagnete<br />
sind um die Schwingspule angeordnet)<br />
und der Focal-typischen,<br />
hochdämpfen<strong>den</strong> gräulichen<br />
Composit-Membran für<br />
Mittel- und Tieftöner.<br />
Doch mehr noch als bei <strong>den</strong><br />
anderen Standboxen mussten<br />
die Focal-Ingenieure hier besondere<br />
Lösungen fin<strong>den</strong>. Mit<br />
<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> 8-Zoll-Bässen erreichen<br />
sie zwar in etwa die<br />
Membranfläche der Scala und<br />
der Maestro, haben aber weniger<br />
Volumen zur Verfügung<br />
(siehe die Skizze rechts).<br />
Aber das Entwicklungsteam<br />
stand vor einem weiteren Problem:<br />
Wie soll man solch einen<br />
Lautsprecher abstimmen? <strong>Die</strong><br />
vornehmste Pflicht eines Center-Speakers<br />
ist es, Stimmen<br />
bestmöglich wiederzugeben.<br />
Das aber klingt meist nicht sehr<br />
ausgewogen. Zudem steht ein<br />
Center selten frei im Raum, er<br />
liegt etwa auf einem Sideboard.<br />
<strong>Die</strong> Tiefton -Abstimmung muss<br />
also moderater ausfallen. Und<br />
dann darf ein Mehrkanal-Speaker<br />
auch nicht zu watthungrig<br />
sein, weil klassische AV-Endstufen<br />
nur über begrenzte Leistung<br />
verfügen.<br />
1<br />
5<br />
3<br />
2<br />
4<br />
Das Gehäuse der Viva ist aus bis zu 5 Zentimeter starkem MDF<br />
gefertigt (1), interne Versteifungen (2) sorgen für zusätzliche Stabilität.<br />
Um genug Volumen für die Tieftöner zu erhalten, wer<strong>den</strong> Teilbereiche<br />
der Mittelton-Einheit (3) mitbenutzt. Jeweils zwei Bassreflexrohre pro<br />
Bass (4) mün<strong>den</strong> in die Zwischenräume der Gehäuseelemente. Das<br />
separate Mittelgehäuse verjüngt sich nach hinten (5).<br />
Qualität handmade by Focal in Frankreich: <strong>Die</strong> Utopias wer<strong>den</strong> mit<br />
hoher Fertigungstiefe komplett im Stammwerk produziert. <strong>Die</strong>se<br />
Test-Viva wurde von Focal-Mitarbeiter J. Ben Houcine fertiggestellt<br />
und für gut befun<strong>den</strong>. Er bürgt dafür mit seinem Namen.<br />
Vor diesem Hintergrund gelang<br />
<strong>den</strong> Franzosen ein echtes<br />
Kunststück. Der Wirkungsgrad<br />
der Viva ist mit 86,8 Dezibel<br />
erfreulich hoch und die Sprachverständlichkeit<br />
Center-gemäß<br />
überragend. Dennoch ist die<br />
tonale Familien-Ähnlichkeit mit<br />
der in Heft 10/12 getesteten<br />
Maestro Utopia (ab Seite 126)<br />
frappierend, auch wenn der<br />
Bass nicht ganz so satt wie bei<br />
der Maestro herüberkam.<br />
Aber nur im ersten Moment.<br />
Man sollte die Viva nicht zu<br />
weit von der Rückwand entfernt<br />
aufstellen (siehe auch die Aufstelltipps,<br />
Seite 56 unten).<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 55
Test & Technik Lautsprecher<br />
Der Viva-Korpus besteht<br />
aus drei Teilen, die so<br />
angeordnet sind, dass<br />
Bass- und Mittelhochtonsignale<br />
zeitgleich am Ohr<br />
des Hörers ankommen.<br />
Neben dem stabilen An -<br />
schlussfeld auf der Rückseite<br />
fin<strong>den</strong> sich zwei kleine<br />
Schlitze: mit Schaumstoff<br />
verschlossene Öffnungen,<br />
sogenannte Fließwiderstände,<br />
die dem Mitteltöner ein<br />
größeres Volumen vorgaukeln<br />
und seine Impedanz<br />
senken. Der passende (mit<br />
Sand gefüllte) Ständer ist<br />
40 cm hoch, wiegt 23 Kilogramm<br />
und kostet 875 Euro<br />
pro Stück zusätzlich.<br />
Focal Viva Utopia<br />
18.000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: Music Line, Rosengarten<br />
Telefon: 04105 / 77050<br />
www.music-line.biz<br />
www.focal.com<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B: 31 x H: 100 x T: 28,5 cm<br />
Gewicht: 18,5 kg<br />
Aufstellungstipp: freistehend,<br />
Hörabstand ab 2,5 m, für normal /<br />
wenig bedämpfte Räume bis 45 m²<br />
Messwerte<br />
Frequenzgang & Impedanzverlauf<br />
Focal Viva Utopia<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Ausgewogen, kräftiger Bass, ab 10<br />
kHz zunehmende Bündelung. Impedanz<br />
schwankt recht deutlich.<br />
Pegel- & Klirrverlauf 85-100 dB SPL<br />
Focal Viva Utopia<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
Nach einigen Versuchen hatten<br />
wir die richtige Position<br />
gefun<strong>den</strong> und das Klangbild<br />
rastete förmlich ein. Eine nahezu<br />
greifbare Abbildung und die<br />
atemberaubende Feinauflösung<br />
bot die Viva von Beginn an, mit<br />
der richtigen Position kamen<br />
Zwerchfell massierende Bässe,<br />
wohlige Klangfarben und eine<br />
grandiose Räumlichkeit hinzu.<br />
<strong>Die</strong> auch in der Größe vergleichbare<br />
Arbeitsreferenzbox<br />
B&W 802 Diamond hielt lange<br />
Zeit mit ebenso seidig luftigen<br />
Höhen und schnellen Bässen<br />
mit. Letztlich musste sie sich<br />
aber der sehr feinen, detailreichen<br />
und zugleich unwiderstehlich<br />
samtigen Stimmwiedergabe<br />
der Viva Utopia geschlagen<br />
geben.<br />
Ich je<strong>den</strong>falls habe meinen<br />
Utopia-Favoriten gefun<strong>den</strong>: Es<br />
ist dieser skurrile Center, der<br />
fast alles kann, was auch eine<br />
Maestro ausmacht. Aber die<br />
Viva spielt in <strong>den</strong> Bässen sogar<br />
noch etwas agiler, kostet viel<br />
weniger, sieht origineller aus<br />
und braucht deutlich weniger<br />
Platz. Ganz große Klasse!<br />
Holger Biermann ■<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Durchgehend geringer Klirr. Vor allem<br />
im Bass außergewöhnlich sauber.<br />
<strong>stereoplay</strong> Kompatibilitätsdiagramm<br />
Spannungsbedarf<br />
9,6 V<br />
Impedanz-∆<br />
2,6- 15 Ω<br />
Strombedarf<br />
Sehr geringer Leistungsbedarf, aber<br />
hohe Pegelstabilität ist gefordert.<br />
Untere Grenzfreq. -3/-6 dB 44/37 Hz<br />
Maximalpegel<br />
105,0 dB<br />
Bewertung<br />
3,7 A<br />
Aufstelltipps zur Viva Utopia<br />
<strong>Die</strong> Viva Utopia ist ursprünglich<br />
dafür gemacht,<br />
als Center in einer Mehrkanal-Konfiguration<br />
–<br />
womöglich noch mit Subwoofer-Unterstützung<br />
–<br />
zu spielen. Deshalb kann<br />
man von ihr trotz der<br />
üppigen Bassbestückung<br />
(2 x 8 Zoll) nicht <strong>den</strong><br />
Tiefbass einer Maestro<br />
oder Stella erwarten. Sie<br />
bringt ihn <strong>den</strong>noch, wenn<br />
man sie relativ dicht an der<br />
Rückwand aufstellt.<br />
Bei komplett freier Aufstellung<br />
klang sie im Hörraum<br />
<strong>Die</strong> Viva bei<br />
wandnaher<br />
Aufstellung:<br />
bis 200 Hz fast<br />
4 dB mehr<br />
Bassenergie<br />
im Vergleich<br />
zu Freifeld –<br />
siehe Tabelle.<br />
Focal Viva Utopia<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
etwas schlank, im Abstand<br />
von 30 Zentimetern dagegen<br />
optimal. Hier tönten<br />
ihre Bässe mörderisch satt<br />
und sauber; eine Maestro<br />
hätte diese Aufstellung mit<br />
viel zu dickem Tieftonbereich<br />
quittiert. Insofern ist<br />
die Viva die wohnraumfreundlichste<br />
der großen<br />
Utopias: Sie begnügt sich<br />
mit einem Wandplatz und<br />
bringt <strong>den</strong>noch das volle<br />
Utopia-Klangerlebnis.<br />
13 15 13 12 13<br />
Natürlichkeit<br />
Feinauflösung<br />
Grenzdynamik<br />
Klang 66<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte 8<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Praxis 5<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wertigkeit 10<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Auch als querliegender Center<br />
einsetzbarer, enorm spielfreudiger,<br />
höchst audiophiler<br />
Schallwandler. Dank hohem<br />
Wirkungsgrad und bevorzugter<br />
Wandaufstellung die mit<br />
Abstand anspruchloseste und<br />
dezenteste Utopia-Standbox.<br />
<strong>stereoplay</strong> Testurteil<br />
Klang<br />
abs. Spitzenklasse<br />
Gesamturteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
Bassqualität<br />
Abbildung<br />
66 Punkte<br />
89 Punkte<br />
überragend<br />
56<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Report<br />
My Sound Wohnraumstudio<br />
...und es geht doch!<br />
High End, perfekte Raumakustik und ein stimmiges Wohnambiente<br />
gelten als unvereinbar. Aber es geht. <strong>stereoplay</strong> war zu Gast in<br />
Deutschlands schönstem Wohnraumstudio – und ist begeistert.<br />
Ein Gepard in der Steppe<br />
Afrikas: Er fixiert <strong>den</strong> Kameramann,<br />
jederzeit bereit, loszusprinten.<br />
Ein tolles Bild, majestätisch,<br />
fast 1,5 Meter breit.<br />
Plötzlich kommt Bewegung in<br />
die Szene. Fast lautlos schiebt<br />
eine motorisch angetriebene<br />
Konstruktion das Bild nach<br />
oben und gibt einen dahinter<br />
liegen<strong>den</strong> 55-Zoll-Plasma-Bildschirm<br />
von Panasonic frei. Und<br />
erst jetzt fallen die genau im<br />
Farbton der Wand gehaltenen<br />
und plan eingebauten Lautsprecher-Abdeckungen<br />
links und<br />
rechts des Fernsehers auf – Ein-<br />
baulautsprecher von Martin<br />
Logan. Angetrieben wer<strong>den</strong> die<br />
Spezialboxen über <strong>den</strong> extrem<br />
flachen Streamer-Verstärker von<br />
Devialet, der an der Wand hängend<br />
als HiFi-Gerät auf <strong>den</strong><br />
ersten Blick gar nicht zu erkennen<br />
ist. <strong>Die</strong> Sessel vor dieser<br />
Anlage sind mit dem gleichen<br />
edlen Leder bezogen, das auch<br />
die Konsole unter dem Verstärker<br />
ziert. Wow! Alles sieht so<br />
stimmig elegant und so gar<br />
nicht nach HiFi beziehungsweise<br />
Heimkino aus...<br />
Genau das ist die Idee von<br />
MySound, dem Konzept-Showroom<br />
in Starnberg bei München:<br />
High End in einer Form<br />
anzubieten, die sich nicht aufdrängt,<br />
sondern das Wohnzimmer<br />
Wohnzimmer sein lässt –<br />
und trotzdem einen überwältigen<strong>den</strong><br />
Klang zaubert.<br />
Ein Mann mit Visionen<br />
Der Kopf dahinter ist Wolfgang<br />
Linhard, im Hauptberuf rechte<br />
Hand bei Audio Compo nents<br />
(Hauptmarken: McIntosh, Wilson<br />
Audio, Martin Logan, Devialet,<br />
Moon, Spectral, Pass<br />
Labs und MIT). Gemeinsam<br />
mit dem Einbau-Spezialisten<br />
Uwe Eichfelder hat er hier viele<br />
außergewöhnlich edle und<br />
traumhaft aussehende Lösungen<br />
gefun<strong>den</strong>. Das Credo der bei<strong>den</strong>:<br />
Es muss immer gut und<br />
edel aussehen, die Qualität muss<br />
top sein und HiFi-typische Un-<br />
My Sound GmbH<br />
Würmstr. 4, 82319 Starnberg<br />
Öffnungszeiten nach<br />
Vereinbarung.<br />
Telefon: 08151/9982261<br />
Web: www.my-sound.net<br />
112 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
arten wie herumliegende<br />
Kabelbäume stehen ganz<br />
oben auf der Verbotsliste.<br />
Zudem hat Linhard <strong>den</strong><br />
Akustik-Profi Thomas Fast<br />
von Fast Audio mit ins<br />
Boot geholt. „<strong>Die</strong> Raumakustik<br />
ist zweifelsohne<br />
der Schlüssel zum gelungenen<br />
MySound-Konzept“,<br />
sagt Wolfgang Lin hard<br />
während unseres Besuchs<br />
(siehe auch das Interview<br />
auf Seite 115).<br />
Individuell optimiert<br />
Das hört man sofort, sieht<br />
es aber nicht. Denn in My-<br />
Sound kamen konsequenter<br />
als sonst jene Akustik-Elemente<br />
von Fast Audio zum<br />
Einsatz, die auch <strong>den</strong> <strong>stereoplay</strong>-Hörraum<br />
perfekt<br />
getrimmt haben. Nur sind<br />
sie hier fast komplett unter<br />
riesigen, traumhaften Bildern<br />
verschwun<strong>den</strong>.<br />
Jeder der fünf Räume<br />
wurde von Thomas Fast<br />
vielfach akustisch vermessen<br />
und individuell auf das<br />
Optimalste hergerichtet.<br />
Zum Beispiel das große<br />
Studio, in dem unter anderem<br />
eine Wilson Audio<br />
Sophia und eine Magico<br />
Q7 spielen – und trotz ihrer<br />
Größe gar nicht auffallen.<br />
<strong>Die</strong> großen Glasflächen<br />
wur<strong>den</strong> hier völlig unbehandelt<br />
belassen, um <strong>den</strong><br />
transparenten und lichten<br />
Charakter des Raums zu<br />
erhalten. <strong>Die</strong> notwendige<br />
Absorption – vor allem<br />
hier hat es ohne Raumakustik<br />
furchtbar geklungen<br />
– findet an <strong>den</strong> festen<br />
Wän<strong>den</strong> statt. Dort nämlich<br />
haben Linhard und Fast die<br />
großen Bild-Absorber aufgehängt.<br />
Das sind zehn<br />
Zentimeter tiefe Aluminium-Rahmen.<br />
<strong>Die</strong>se sind an<br />
<strong>den</strong> Stirnwän<strong>den</strong> immerhin<br />
3,0 x 4,80 Meter groß und<br />
haben es in sich: In ihnen<br />
können alle möglichen<br />
Akustik-Elemente untergebracht<br />
wer<strong>den</strong>. Für die<br />
Stirnseiten-Bilder hat Fast<br />
eine Kombination verschie<strong>den</strong>er<br />
Bass-Absorber<br />
gefun<strong>den</strong>, die <strong>den</strong> Raum<br />
bis 200 Hertz weitestgehend<br />
ruhig stellen. Zur<br />
Mittelhochton-Absorption<br />
kommen zwei ebenfalls<br />
riesige „Bilder“ an der langen<br />
Wand zum Einsatz.<br />
<strong>Die</strong>se nehmen <strong>den</strong> ganzen<br />
Hall aus dem Raum.<br />
Raumakustik,<br />
die mitwächst<br />
Das ist der große Vorteil<br />
dieses Akustikbilder-Systems:<br />
Ändert sich das<br />
Equip ment – zum Beispiel<br />
die Dipole von Martin Logan<br />
statt der Wilsons – oder<br />
vielleicht sogar der Geschmack<br />
des Besitzers,<br />
muss man nur die Bespannung<br />
(das Bild) abnehmen<br />
und andere Elemen te wie<br />
Diffusoren oder Mittelton-<br />
Absorber ein<strong>setzen</strong>. So<br />
kann man die Akustik jederzeit<br />
exakt anpassen.<br />
Raue Diffusoren<br />
Bevor ich jetzt weiterhin<br />
euphorisch über die großen<br />
Bild-Absorber schwadronniere:<br />
Es gibt bei My-<br />
Sound sehr wohl auch andere,<br />
sehr bemerkenswerte<br />
Akustik-Lösungen. Etwa<br />
die perfekt diffundieren<strong>den</strong><br />
Seitenwände des Nachbarraums,<br />
auf <strong>den</strong>en raue<br />
Holzschindeln aufgesetzt<br />
sind. Eine tolle Optik!<br />
Oder die Bedämpfung des<br />
Raumes durch transparente,<br />
mi kro perforierte<br />
Vorhänge vom Schwei-<br />
Der kleine Raum im Eingangsbereich. In der aufgesetzten Fake-Wall, hier in<br />
Orange gehalten, sind die gesamte Technik sowie die erstaunlich erwachsen<br />
klingen<strong>den</strong> Einbau-Lautsprecher versenkt.<br />
Magico S5 vor Akustik-Vorhängen. <strong>Die</strong> großen Glasflächen brachten lange<br />
Nachhallzeiten im Mitteltonreich mit sich. <strong>Die</strong> mikroperforierten Vorhänge vom<br />
Schweizer Anbieter Akustik & Innovation wirken hier wahre Wunder.<br />
Der Surround-Raum, hier noch mit abgenommener Abdeckung, hinter der die<br />
Einbau-Lautsprecher von Paradigm sowie das große TV-Display versteckt sind.<br />
Ist die Abdeckung eingesetzt, sieht man von der Technik nichts mehr.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 113
Report<br />
My Sound Wohnraumstudio<br />
zer Spezialisten Akustik & Innovation.<br />
Das alles sieht überhaupt<br />
nicht nach HiFi-La<strong>den</strong><br />
aus – sondern nach einer Wohnung,<br />
in der man einfach gern<br />
Das große Studio wird beherrscht von Akustik-Bildern, die mit ihrer<br />
Größe von 3 x 4,80 Metern die Stirnwand fast komplett einnehmen.<br />
<strong>Die</strong> Wilson Sophia, ausgewachsene Boxen, fallen fast nicht auf.<br />
Entfernt man die Bespannung, kommen einzelne Akustik-Elemente<br />
zum Vorschein. Im Falle des großen MySound-Salons sind es<br />
verschie<strong>den</strong>e Bass-Absorber, aber es könnten auch Diffusoren sein.<br />
Eine umlaufende Reihe von Oberbass-Absorbern (Produktname:<br />
Koloss) unter der Decke beruhigt <strong>den</strong> Bereich um 100 Hertz genau<br />
so effizient wie unauffällig.<br />
leben möchte. Ich war und bin<br />
es immer noch: begeistert.<br />
Aber welche Funktion hat<br />
My Sound – einfach nur ein<br />
weiterer, wenn auch sehr schöner<br />
HiFi-La<strong>den</strong>? Wohl kaum.<br />
Audio Components verfügt ja<br />
über jede Menge Händler, um<br />
seine highendigen Komponenten<br />
an <strong>den</strong> Musikfan zu bringen.<br />
My Sound setzt darüber an. Einzelkomponenten<br />
ja, aber nur<br />
solche, die die Händler sich<br />
schon länger nicht mehr in <strong>den</strong><br />
La<strong>den</strong> stellen – weil sie einfach<br />
zu teuer sind. Eine große Wilson<br />
oder eine Magico Ultimate II<br />
würde man in Deutschland wohl<br />
nur hier hören können. Zudem<br />
ist der La<strong>den</strong> eine Präsentationsplattform<br />
für besonders leckere<br />
Einbauten und funktioniert<br />
als Schulungszentrum,<br />
wenn Audio Components seinen<br />
Händlern neue Produkte<br />
demonstriert.<br />
Doch dafür allein hätte sich<br />
Linhard die Mühe wohl nicht<br />
gemacht. Sein wichtigstes Anliegen<br />
ist es, mit MySound<br />
Menschen, die vorher noch<br />
nichts damit zu tun hatten, für<br />
HiFi und High End zu begeistern.<br />
Deshalb ist hier alles so<br />
edel präsentiert, so dezent verpackt.<br />
Deshalb liegen auch nirgends<br />
lange Kabel und deshalb<br />
ist das My-Sound-Konzept auch<br />
für stereo play so spannend. Gibt<br />
es tatsächlich einen Weg zu<br />
High End jenseits armdicker<br />
Kabel und hoher Endstufen-<br />
Türme?<br />
Wolfgang Linhard ist davon<br />
überzeugt und genießt schon<br />
jetzt ein so positives Feedback,<br />
dass er das MySound-Konzept<br />
auch anderen Händlern anträgt.<br />
Aber er macht auch deutlich,<br />
dass MySound nicht nur Show-<br />
Room sein soll. Interessierte,<br />
die in Starnberg all diese schönen<br />
Lösungen sehen und hören,<br />
können diese dort auch kaufen.<br />
Lösungen, von <strong>den</strong>en Linhard<br />
glaubt, dass die meis ten – auch<br />
seiner – Händler sie in dieser<br />
Form nicht anbieten und schon<br />
gar nicht um<strong>setzen</strong> können.<br />
Da mag er Recht haben. Ich<br />
habe verschie<strong>den</strong>e Einbauten<br />
von Uwe Eichfelder selbst anschauen<br />
und hören können. Das<br />
war alles fantastisch gelöst,<br />
auch weil Eichfelder die bestehende<br />
Wohnzimmer-Optik nie<br />
verändert, sondern das unterzubringende<br />
HiFi- oder Surround-<br />
System immer perfekt angepasst<br />
hat. Und die Preise, die<br />
MySound dafür ansetzte, waren<br />
verblüffend fair.<br />
Zurück nach Starnberg. Immerhin<br />
stehen hier die großen<br />
Magico Q7, die man nur selten<br />
zu hören bekommt. Und ich<br />
wollte mir ja auch noch einen<br />
Eindruck von der eigenwilligen<br />
Raumakustik machen.<br />
Unterm Strich blieb ich über<br />
vier Stun<strong>den</strong>.Wer in MySound<br />
sitzt und hört, vergisst schnell<br />
die Zeit, weil nichts stört. Kann<br />
sein, dass es die faszinieren<strong>den</strong><br />
Bilder sind, die mich in diese<br />
andere Welt zogen. Aber es war<br />
sicher auch der überragende<br />
Klang der großen Magicos, die<br />
in diesem so lichten Studio so<br />
vollkommen neutral und unaufdringlich<br />
perfekt spielten. <strong>Die</strong><br />
Raumtiefe, die exakte Abbildung,<br />
die große Klarheit in der<br />
Detailwiedergabe – all das hätte<br />
ich einem Raum mit so viel<br />
Glas nie und nimmer zugetraut.<br />
Das gilt auch für die anderen<br />
Räume: Jeder klingt für sich<br />
gut, auch das Surround-Studio,<br />
wo mit Ausnahme des TV-Displays<br />
überhaupt keine Technik<br />
mehr zu sehen ist.<br />
Als ich <strong>den</strong> La<strong>den</strong> verließ,<br />
hatte ich ein ganzes Bündel von<br />
Ideen im Kopf, wie ich mein<br />
eigenes Wohnzimmer technisch-akustisch<br />
umgestalten<br />
werde... Schon allein deshalb<br />
kann ich jedem Interessierten<br />
nur raten, mal nach Starnberg<br />
zu pilgern. Inspiration ist garantiert!<br />
Holger Biermann ■<br />
114 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Interview<br />
My Sound Mastermind<br />
Wolfgang Linhard<br />
betrachtet das klassische<br />
HiFi-Geschäft mit viel Kritik<br />
– und hat viele Ideen, vieles<br />
besser zu machen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: An wen richtet<br />
sich My Sound?<br />
W. Linhard: Wir wollen jenen<br />
Kun<strong>den</strong> erreichen, der eigentlich<br />
schon alles hat. Nur High<br />
End nicht.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Tritt My Sound in<br />
Konkurrenz mit anderen<br />
HiFi-Lä<strong>den</strong>?<br />
W. Linhard: Kun<strong>den</strong>, die von<br />
Händler zu Händler pilgern und<br />
<strong>den</strong> günstigsten Preis suchen,<br />
können wir mit diesem Aufwand<br />
nicht bedienen und wollen<br />
wir auch nicht. <strong>Die</strong> Branche<br />
kämpft verzweifelt um dieselben<br />
High-End-Kun<strong>den</strong>. Ich<br />
versuche ja, neue Kun<strong>den</strong> zu<br />
gewinnen – da können wir niemandem<br />
etwas wegnehmen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Und was kann<br />
man bei My Sound erstehen?<br />
W. Linhard: Wir wollen keine<br />
Produkte, sondern Lösungen<br />
anbieten. „Audiophil“ bedeutet<br />
ja nicht dicke HiFi-Racks und<br />
dicke Endstufen. Wenn der<br />
Kunde nichts sehen will, dann<br />
muss man das akzeptieren.<br />
die große Heraus forderung<br />
sei! Von Anfang an habe ich<br />
mit Thomas Fast zusammengearbeitet.<br />
Am Ende ist es<br />
die gut gemachte Raumakustik,<br />
die ein „So-will-ich-wohnen-Gefühl“<br />
schafft. Darüber<br />
kann man sehr viel erzählen,<br />
man sollte das aber erlebt<br />
haben.<br />
Uwe Eichfelder<br />
ist der Einbau-<br />
Fachmann von<br />
My Sound. Der<br />
versierte<br />
Handwerker<br />
kann High End<br />
auf das Nobelste<br />
verschwin<strong>den</strong><br />
lassen. Hier<br />
liefert er gerade<br />
die Magico Q3 in<br />
die <strong>stereoplay</strong>-<br />
Redaktion.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Was unterscheidet<br />
My Sound von einem<br />
klassischen HiFi-La<strong>den</strong>?<br />
W. Linhard: Es ist kein Verkaufsla<strong>den</strong><br />
im üblichen Sinn.<br />
Der klassische High-End-Fan<br />
mag gern viele tolle Marken im<br />
La<strong>den</strong> sehen. Der Kunde, von<br />
dem ich spreche, fühlt sich<br />
davon nicht angesprochen. Er<br />
ist von allen anderen Luxus-<br />
Branchen eine emotionalere<br />
Ansprache gewohnt. Viele<br />
Händler murren über Avantgarde<br />
Acoustic oder Backes<br />
& Müller – dabei zeigen die<br />
doch nur, wie man es besser<br />
machen kann.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Welche Funktion<br />
erfüllt der My-Sound-La<strong>den</strong><br />
in Starnberg?<br />
W. Linhard: Wir nutzen <strong>den</strong><br />
Showroom, um Produkte zu<br />
zeigen, die kaum noch ein<br />
Händler im La<strong>den</strong> aufstellt –<br />
wie die Q7. Aber auch, um eine<br />
neue Art der Präsentation in<br />
vielen unserer Lä<strong>den</strong> zu integrieren.<br />
Das ist ein harter Weg,<br />
aber das Feedback unserer<br />
Händler stimmt mich zuversichtlich,<br />
dass wir auf dem<br />
richtigen Weg sind. Wir unterstützen<br />
unsere Händler in jede<br />
Richtung für dieses Konzept.<br />
Am Ende möchten wir aus My<br />
Sound eine richtige Marke<br />
machen.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Wie viel Anteil hat<br />
die Raumakustik am My-<br />
Sound-Konzept?<br />
W. Linhard: Als die Räume<br />
noch leer stan<strong>den</strong>, habe ich<br />
einen guten Freund und High-<br />
End-Kenner zu Rate gezogen<br />
und ihn gefragt, ob diese optisch<br />
wundervollen, aber akustisch<br />
schlechten Räume gut<br />
für solch ein Projekt sind. Er<br />
meinte, dass dies ja gerade<br />
Wolfgang Linhard erklärt dem Autor die Vorzüge der MIT-Boxenkabel, die wegen ihrer einstellbaren<br />
Parameter durchaus unterschiedliche Längen für <strong>den</strong> linken und rechten Kanal aufweisen können.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 115
Service Lesebriefe/Termine<br />
Fachhändler-Vorführungen: Hören Sie rein!<br />
Berlin, 9.8. – 13.9.<br />
PhonoPhono, 10961 Berlin, informiert<br />
immer wieder freitags (Bergmannstr.<br />
17, 17 bis 19 Uhr) über analoge<br />
Klangkultur sowie spannende<br />
„digitale“ Aspekte. <strong>Die</strong> Themen der<br />
kommen<strong>den</strong> Wochen. 9. August:<br />
Preiswerte HiFi-Technik – wie man<br />
gute Geräte erkennt und sinnvoll kombiniert.<br />
16. 8.: Platten waschen und<br />
reinigen – alles über Plattenwaschmaschinen,<br />
Spezial-Reiniger und <strong>den</strong><br />
richtigen Umgang mit verschmutzen<br />
LP-Schätzen vom Flohmarkt. 23. 8.:<br />
Tonabnehmer im Vergleich – welcher<br />
Abtaster passt zu welchem Plattenspieler,<br />
welchen Einfluss hat der<br />
Nadelschliff? Klingen teure Abtaster<br />
wirklich besser? 30. 8.: High End für<br />
Kenner und Genießer – hochwertige<br />
Plattenspieler namhafter Hersteller im<br />
direkten Vergleich. 6. September:<br />
Tuning-Tipps für HiFi-Anlagen – PhonoPhono<br />
erklärt, wie man Schwachstellen<br />
einer Kette aufspürt, noch<br />
mehr Klang auch aus besten<br />
Komponenten herauskitzeln kann und<br />
zeigt sinnvolles Zubehör von NF- und<br />
Netzkabeln bis zu Füßen, Racks und<br />
Stellflächen. 13. 9.: HiFi-Technik: CDund<br />
SACD-Spieler – herausragende<br />
Geräte unterschiedlichen Preisklassen<br />
im Vergleich. Und klingt eine SACD<br />
immer besser als eine CD? Sind<br />
andere Digitalformate sinnvoll? Dazu<br />
gibt’s eine kurze Einführung in die<br />
Digitaltechnik und viele Hörbeispiele.<br />
www.phonophono.de<br />
Braunschweig, 10.8./30.8./14.9.<br />
Radio Ferner, 38100 Braunschweig,<br />
rückt mit seinen Veranstaltungsreihen<br />
„Im Fokus“ (je<strong>den</strong> zweiten Samstag<br />
eines Monats) und „<strong>Die</strong> Kleine Hörprobe“<br />
(jeweils am letzten Freitag des<br />
Monats) regelmäßig aktuelle<br />
HiFi-Technik in <strong>den</strong> Blickpunkt. Am<br />
10. August „im Fokus“: die Firma<br />
Revox und deren neue Streaming-<br />
Reihe Joy: <strong>Die</strong>se „feine Art des<br />
Streamings“ spielt Musik im<br />
gesamten Haus ab – ausnahmsweise<br />
auch mal ohne iPad, <strong>den</strong>n die<br />
Fernbedienung der Joy-Serie braucht<br />
keine Hilfe von außen. <strong>Die</strong> „Kleine<br />
Hörprobe“ steht sich am 30. August<br />
unter dem spannen<strong>den</strong> Motto:<br />
„Folk-Explosion - Dylan war gestern!“.<br />
Das Team um Stefan Sander spielt<br />
zeitgenössische Singer-/Songwriter-<br />
Musik und Artverwandtes – selbstverständlich<br />
auf einem spannen<strong>den</strong><br />
HiFi-System, das für Überraschungen<br />
gut ist. Und am 14. September locken<br />
in Hintern Brüdern 2 Neuheiten aus<br />
dem Hause Rega.<br />
www.radio-ferner.de<br />
Nürnberg, 16./17.8.<br />
Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg,<br />
nimmt „Preis-Leistungs-Knüller“ unter<br />
die Klang-Lupe. Wohl nie waren<br />
Stand-Lautsprecher zwischen 600 bis<br />
800 Euro pro Paar so interessant wie<br />
heute. <strong>Die</strong> Hersteller verbauen<br />
mittlerweile Materialien aus teureren<br />
Modellen, oftmals schon in <strong>den</strong><br />
Einstiegsserien, und verhelfen so<br />
ihren günstigen Lautsprechern zu<br />
einer sensationellen Performance.<br />
Luna-Audio-Chef Thomas Mathejczyk<br />
rückt an diesem Wochenende vor<br />
allem Boxen ins Rampenlicht, die als<br />
Stereo-Standlautsprecher überzeugen<br />
und sich außerdem zum Surround-<br />
System erweitern lassen.<br />
Im Euckenweg 17 spielen auf: die<br />
Wharfedale Diamond sowie Modelle<br />
aus dem Hause DALI (Zensor, Zensor<br />
5, Zensor 7). <strong>Die</strong> dänische Lautsprechermarke<br />
ist seit Kurzem neu im<br />
Luna-Audio-Portfolio. Zum Vergleich<br />
stehen die in dieser Preislage bestens<br />
bekannten Wharfedale Diamond 10.6<br />
und Diamond 10.7 bereit. Ein sehr<br />
interessantes Wochenende also für<br />
preisbewusste HiFi-Fans.<br />
www.luna-audio.de<br />
München, 24.8.<br />
HiFi Concept, 81667 München. Der<br />
Umbau ist endlich abgeschlossen!<br />
HiFi Concept lädt zum kombinierten<br />
Neueröffnungs-/Sommerfest. <strong>Die</strong><br />
Wörthstr. 38 erstrahlt in neuem Glanz<br />
und lockt mit einem spannen<strong>den</strong><br />
Produktportfolio. Lassen Sie sich<br />
einfach überraschen!<br />
www.hificoncept.de<br />
Berlin, 30.8./5.9.<br />
Boxen Gross, 10999 Berlin. Am 30.<br />
August verwandelt sich das Studio<br />
am Oranienplatz 5 zum HiFi-Tanzschuppen.<br />
Im Rahmen der kultigen<br />
Linn Lounge sorgen diesmal die<br />
legendären Disco- und Funk-Klassiker<br />
von Chic & Nile Rodgers für beste<br />
Sommer-Stimmung – natürlich in<br />
Top-Studiomasterqualität über eine<br />
Streaming-Kette der schottischen<br />
High-Ender Linn. Das sind wirklich<br />
„Good Times“ für Streaming- und<br />
Dancefloor-Fans! Beim beliebten<br />
Donnerstags-Workshop (je<strong>den</strong> ersten<br />
Donnerstag im Monat, ab 17 Uhr)<br />
dreht sich am 5. September alles um<br />
das Thema Subwoofer und Boxen.<br />
Das Team um Siegfried Wörner erklärt,<br />
welche Maßnahmen sinnvoll sind, was<br />
kombinierbar ist und was man eher<br />
nicht tun sollte. Zum Schluss wird das<br />
Ganze natürlich mit flotter und<br />
tiefgreifender Musik überprüft.<br />
www.boxengross.de<br />
2013<br />
September<br />
6.-11.<br />
IFA Berlin<br />
Berlin, 2.9. – 14.9.<br />
Max Schlundt Kulturtechnik, 10623<br />
Berlin, begleitet die IFA in Berlin mit<br />
einer eigenen Ausstellung. Vom 2. bis<br />
14. September können HiFi-Fans in<br />
der dritten Etage des Berliner Stilwerk<br />
(Kantstr. 17) beste Elektronikkomponenten<br />
und hervorragende Lautsprecher<br />
in relaxter Atmosphäre be -<br />
schnuppern. Eine Reihe der dort<br />
gezeigten Produkte wird hier erstmals<br />
gezeigt oder einer breiteren Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Im Inneren des<br />
Studios gibt es zudem Musik satt und<br />
in höchster Klangqualität. Außerdem<br />
eröffnet am 7. 9. das neue Burmester-<br />
Studio bei Max Schlundt, und das<br />
Stilwerk-Forum bietet zwischen dem<br />
7.9. und dem 11.9. zusätzliche Fläche<br />
zur Präsentation und für Vorführungen<br />
mit herrlichem Blick über die Dächer<br />
Berlins.<br />
www.maxschlundt.de<br />
Falkensee, 6.9.<br />
HiFi-Studio Falkensee, 14612<br />
Falkensee, veranstaltet im Herbst eine<br />
Reihe von Höraben<strong>den</strong>. Los geht’s<br />
am 6. September mit einem Analogabend,<br />
bei dem Phonovorstufen der<br />
Spitzenklasse (Allnic H 1500 MK 2 SE<br />
und H 5000, Aestetix Rhea, Bauer<br />
Phono Vorstufe, Esoteric E 03, Lector<br />
Phonosystems, Manley Steelhead MK<br />
2 und einige andere) an Laufwerken<br />
der absoluten Spitzenklasse<br />
gegeneinander antreten. Da die<br />
Plätze begrenzt sind, wird um eine<br />
Voranmeldung erbeten. Telefon:<br />
03322-2131655 / mobil: 0172-<br />
3844155. www.berlin-hifi.de<br />
Kassel, 6.9./7.9.<br />
Klassik-Center Kassel, 34134 Kassel,<br />
demonstriert die Referenzmodelle wie<br />
die mechanisch an <strong>den</strong> Raum<br />
anpassbare FS509 im neuen<br />
ELAC-Stützpunkt. In spannen<strong>den</strong><br />
Anlagenkombinationen von Stereo bis<br />
5.1 Mehrkanal können die Zuhörer<br />
auch <strong>den</strong> neuen Formaten von Blu-ray<br />
Audio bis DSD-Streaming lauschen –<br />
nicht nur mit Klassik, versteht sich!<br />
Info unter 0561/9351412<br />
www.klassikcenter-kassel.de<br />
Berlin, 6.9. – 11.9.<br />
Internationale Funkausstellung, 14055<br />
Berlin. So ziemlich jeder HiFi-Fan<br />
besitzt auch einen Kühlschrank und<br />
eine Kaffeemaschine. Von daher: Wer<br />
gerade Bedarf hat, kann in <strong>den</strong> Hallen<br />
am Berliner Messedamm mal eben<br />
die Neuheiten des Jahres checken –<br />
und das Nützliche mit dem Angenehmen<br />
verbin<strong>den</strong>. Denn nach wie vor<br />
gibt es auf der IFA auch <strong>den</strong> Bereich<br />
Unterhaltungselektronik und der ist<br />
– auch wenn die Musik in Sachen<br />
High End längst auf der Münchner<br />
HIGH END spielt – durchaus einen<br />
Besuch wert. Vom 6. bis 11.<br />
September stehen vor allem die<br />
Themen Heimvernetzung und smarte<br />
Technologiekonzepte im Mittelpunkt,<br />
da könnte schon so einiges Interessantes<br />
dabei sein. Bei <strong>den</strong><br />
Konzerten im schönen Sommergarten<br />
sorgen Helge Schneider (5. 9.), Philipp<br />
Poisel und die Alin Coen Band (6. 9.),<br />
Unheilig (8. 9.) und Heino (9. 9.) für<br />
Live-Vergnügen. Geöffnet: täglich 10<br />
– 18 Uhr. www.ifa-berlin.de<br />
116 7/13 <strong>stereoplay</strong>.de
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de<br />
Digital- oder Analogklang?<br />
Carsten Nolte <br />
Ich habe meinen CD-Spieler, Marantz CD5004, am<br />
AV-Receiver Onkyo TX-NR717 digital angeschlossen<br />
und möchte gerne wissen, ob der digitale Weg vom<br />
Klang her besser ist als der Analog-Anschluss.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Das kann man so pauschal nicht<br />
beantworten. Es kommt auf die nachgeschaltete<br />
DA-Wandlung an. Der CD5004 ist ein guter Ein -<br />
stiegs-Player, <strong>den</strong> man sicherlich digital steigern<br />
kann. Jedoch zählt hier neben Jitter-Armut insbe -<br />
sondere die Qualität des digitalen Rechtecksignals.<br />
Am Onkyo-Receiver ist eigentlich keine besondere<br />
Steigerung zu erwarten, da in diesem ebenfalls nur<br />
ein einfacher TI-Burr-Brown integriert ist, zumal<br />
dessen Umgebung im AV-Umfeld nicht optimal ist.<br />
Besser wäre es, einen separater D/A-Wandler wie<br />
<strong>den</strong> Cambridge DacMagic Plus oder <strong>den</strong> Musical<br />
Fidelity V-DAC II einzu<strong>setzen</strong>, um wirklich hörbare<br />
Fortschritte zu reproduzieren. Der Cambridge<br />
verfügt zum Beispiel über zwei Wolfson-WM8740-<br />
Wandler und einen aufwendigen Upsampling-Chip<br />
zur Jitter-Reduktion. Meine Vermutung bei Ihrer<br />
Konfiguration ist, dass der CD5004 analog besser<br />
klingt.<br />
/ MB<br />
Plötzlicher Satzabbruch<br />
Wolfram Schlichting <br />
Zum Vollverstärker-Spezial „Take Five“ in<br />
<strong>stereoplay</strong> 8/13, ab Seite 14<br />
Der Test des McIntosh MA5200 endet auf Seite 19<br />
mit „aber der Klang war klar durchge-“. Sollte ich<br />
als einziger einen Fehldruck haben, so werde ich ihn<br />
für eine horrende Summe zu Gunsten der Flutopfer<br />
versteigern. Wenn nicht, schreiben Sie mir einfach<br />
die Fortsetzung und ich schreibe sie per Hand in<br />
meine Zeitschrift.<br />
<strong>stereoplay</strong>: <strong>Die</strong> Versteigerung würde nicht lukrativ<br />
ausfallen. Der Fehler steckt in allen Heften. Der<br />
Testbericht endet mit „aber der Klang war klar<br />
durchgezeichnet und sehr lebendig“. Hier hat uns<br />
leider die differenzierte Interpretation des Satzum -<br />
bruchs auf PC und Mac die letzten Wörter aus dem<br />
Layout geworfen. Wir bedauern, dass wir diesen<br />
Fehler bei der Endkontrolle übersehen haben. / MB<br />
AirPlay am Verstärker<br />
Chris Baumgart <br />
Kann ich über einen Verstärker mit AirPlay-Funktion<br />
(etwa Marantz Melody Media – MCR603) direkt über<br />
<strong>den</strong> Verstärker auf die iTunes-Sammlung zugreifen?<br />
Mein Mac fungiert als Medienserver. Bisher hatte<br />
ich angenommen, dass der Verstärker nur über ein<br />
iPhone oder iPad angesteuert wer<strong>den</strong> kann.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Doch, das sollte funktionieren. Apples<br />
AirPlay-Technologie streamt auf die gleiche Art vom<br />
Mac OS X-Rechner wie über ein iOS-Gerät. <strong>Die</strong><br />
Steuerung läuft dann allerdings über iTunes. Dort<br />
sollten Sie als AirPlay-Lautsprecher <strong>den</strong> MCR603<br />
wählen können. Aber wie gesagt, die Titelwahl<br />
nehmen Sie dann über iTunes am Mac vor.<br />
Subwoofer auf Steinplatte?<br />
K. H.Schneeberger <br />
Kann man die Aufstellung auf einer Steinplatte auch<br />
für Downfire-Subwoofer empfehlen (wie Magnat<br />
Omega 380)? Vor längerer Zeit erschien in stereo -<br />
play ein Beitrag, der eine Aufstellung auf einer<br />
Holzplatte empfahl, die auf der Unterseite mit<br />
Noppenschaumstoff auf <strong>den</strong> Teppich gestellt wird<br />
– mit dem Ziel, ein Mitschwingen der Estrichplatte<br />
im Raum zu verhindern. <strong>Die</strong> Rückfrage bei Magnat<br />
ergab damals die gleiche Empfehlung. Wie sieht‘s<br />
hier mit der Marmorplatte aus? Mein Bo<strong>den</strong>aufbau<br />
besteht aus einer Betondecke, darüber Trittschallund<br />
Wärmedämmung, darüber Fließestrich, darüber<br />
ein aufgeklebter Teppichbo<strong>den</strong>.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Eine Steinplatte wie Schiefer lohnt<br />
sich prinzipiell auf allen Untergrün<strong>den</strong>. Eine<br />
Holzplatte kann man eigentlich pauschal nicht so<br />
einfach empfehlen. Welches Holz soll es <strong>den</strong>n sein?<br />
Fichte, Kiefer, Buche, Eiche, Mahagoni, Birke-Multiplex?<br />
<strong>Die</strong> weicheren Hölzer wie Kiefer und Fichte<br />
dämpfen kaum, die härteren wie Eiche und Mahagoni<br />
dämpfen stärker. Ein Nachteil ist, dass vieles<br />
quasi ins Boxengehäuse zurückgedämpft wird. Da<br />
hilft nur probieren. Nehmen Sie lieber MDF wegen<br />
der gleichmäßigen Dämpfungseigenschaften. Den<br />
Einsatz von Schaumstoff finde ich suboptimal, da<br />
sich dieser auch negativ auf die Lebendigkeit der<br />
Wiedergabe auswirken kann. Gut, bei Subwoofern<br />
könnte dies etwaige Dröhnfrequenzen ganz gut<br />
wegdämpfen und <strong>den</strong> Bass trockener gestalten.<br />
Ob es insgesamt passt, müssen Sie mal testen.<br />
<strong>Die</strong> Noppenschaumstoff-Holz-Kombi habe ich<br />
selbst noch nie probiert. Nach meiner Erfahrung<br />
dämpft, resorbiert und leitet die Schieferplatte<br />
summa summarum am natürlichsten. Aber bitte<br />
nie mit Gummi kombinieren, nur mit Spikes. Wenn<br />
Ihr Bo<strong>den</strong> zu sehr schwingt, können Sie auch<br />
versuchen, schichtweise 2-mm-Korkplatten unter<br />
die Schieferplatte zu legen.<br />
/ MB<br />
Vinyl-Überspielungen auf DAT<br />
Bernd Wummel <br />
Wie gut die CD klingen kann, weiß ich schon aus<br />
meinen Erfahrungen der DAT-Ära. Kopien von<br />
Schallplatten auf DAT konnten meine Freunde schon<br />
damals nicht sicher auseinanderhalten. Erst mit<br />
Konzentration und mit einem guten Kopfhörer war<br />
die DAT-Überspielung für mich zu erkennen, etwas<br />
„Flair“ ging jedoch verloren. Schon beim ersten<br />
Reinhören in die Vinyl-CD fiel der gute Sound auf<br />
(natürlich mit wenig Knacksern und Rumpeln).<br />
<strong>Die</strong> Aufnahme „Plays Gershwin“ des Bassface<br />
Swing Trio besitze ich als SACD/CD und Vinylplatte.<br />
Für mich klingt die Schallplatte über meinen<br />
getunten Thorens-Schallplattenspieler eher besser<br />
als die CD. Auch Ihre Vinyl-CD fiel mit hervorragendem<br />
Sound auf und machte viel Freude beim<br />
Hören – kein Wunder bei diesem Equipment! Für<br />
mich ein Indiz, auch weiterhin Schallplatten<br />
aufzulegen, um Top-Sound hören zu können. Also,<br />
liebe <strong>stereoplay</strong>, das war eine Super-CD! Ich freue<br />
mich schon auf die Vinyl Classics Vol. 2.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Auch wir haben bereits 1993 ähnliche<br />
Beobachtungen gemacht – das sogar auf DAT-<br />
Maschinen, die eigentlich nicht zur damaligen Elite<br />
gehörten. Lange Zeit haben wir uns nicht erklären<br />
können, dass sich trotz geringerer Auflösung eine<br />
fast vergleichbare Tonqualität erzielen lässt.<br />
Offensichtlich handelt es sich hierbei um eine Art<br />
„Natur-Dither“, verursacht von <strong>den</strong> Störgeräuschen<br />
der Schallplatte (oder vom Bandrauschen bei<br />
Magnetton-Überspielungen). <strong>Die</strong>ser Dither kompensiert<br />
die Nichtlinearitäten der A/D- und D/A-<br />
Wandler in <strong>den</strong> unteren Pegelbereichen, was<br />
akustische Details wahrnehmbar macht, die<br />
eigentlich unterhalb der theoretischen Auflösung<br />
des digitalen Tonträgers liegen.<br />
Beim derzeit heiß diskutierten Thema Jitter zeigen<br />
sich ganz ähnliche Erscheinungen: So führt mehr<br />
oder weniger zufällig entstehender (Gauss‘scher)<br />
Jitter kaum zu klanglichen Verlusten. Kritisch sind<br />
dagegen solche Jitter-Komponenten, die im direkten<br />
Bezug zum Signal stehen, weil hierbei stets<br />
spektrale Nebenprodukte entstehen. / JS<br />
<strong>stereoplay</strong> freut sich auf Ihre Fragen, Kommentare, Erfahrungsberichte und Fotos. Schreiben Sie bitte an<br />
leserbriefe@<strong>stereoplay</strong>.de. Zwecks leichterer Kommunikation der Leser miteinander drucken wir die<br />
E-Mail-Adresse grundsätzlich mit ab. Bitte vermerken Sie, wenn diese nicht veröffentlicht wer<strong>den</strong> soll.<br />
Anfragen ohne E-Mail-Adresse oder Fax können wir nicht beantworten.<br />
Je<strong>den</strong> ersten Donnerstag<br />
im Monat, 14 – 17 Uhr.<br />
Tel.: 089 / 25556-1111<br />
7/13 <strong>stereoplay</strong>.de 117
Musik<br />
65 Jahre LP<br />
Rentnerin mit Zukunft<br />
<strong>Die</strong> LP wird 65! Statt der üblichen Huldigungen:<br />
Was Sie schon immer über die LP hätten wissen sollen,<br />
aber nicht gefragt haben. Und: Warum das ach so<br />
gefeierte Comeback noch mehr Anschub braucht.<br />
<strong>Die</strong> Langspielplatte, wie wir<br />
sie heute kennen, konnte<br />
nicht erfun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, solange<br />
sich die indischen Schildläuse<br />
der industriellen Massenproduktion<br />
verweigerten. Um ein<br />
Kilogramm Schellack herzustellen,<br />
der für die Oberflächenversiegelung<br />
der ersten LPs<br />
erforderlich war, benötigen ca.<br />
300.000 Laccifer-lacca-Läuse<br />
sechs Monate Lebenszeit. Der<br />
amerikanische Markt für Schellack-Platten<br />
allein verlangte<br />
aber mehrere Millionen Kilogramm<br />
pro Jahr.<br />
Als heutiger enthusiastischer<br />
Plattensammler stelle man sich<br />
folgende Misere vor:<br />
Im Ersten Weltkrieg<br />
wurde das in<br />
Indien produzierte Grundmaterial<br />
knapp. <strong>Die</strong> Briten schnitten<br />
<strong>den</strong> Import ab. Wer ab 1914 eine<br />
neue Schallplatte haben wollte,<br />
musste eine alte dafür opfern<br />
und dem Recycling zuführen.<br />
Das änderte sich erst 1948 mit<br />
dem Einsatz von Polyvinylchlorid<br />
anstelle von Schellack.<br />
Bereits 1939 hatte der gebürtige<br />
Ungar Peter Carl Goldmark<br />
für Columbia Records <strong>den</strong> Vorläufer<br />
der heutigen LP entwickelt.<br />
Columbia wartete mit der<br />
Premiere für <strong>den</strong> Massenmarkt<br />
bis zum 21. Juni 1948 – das<br />
Datum gilt offiziell als Geburtsstunde<br />
der heutigen LP. Zähneknirschend<br />
wurde sie auch von<br />
<strong>den</strong> Konkurrenten anerkannt:<br />
1950 von Decca, ein Jahr später<br />
von der Deutschen Grammophon,<br />
und 1952 folgte schließlich<br />
EMI.<br />
<strong>Die</strong> teuersten Scheiben<br />
Wie viele LPs seit <strong>den</strong> Anfängen<br />
gepresst wor<strong>den</strong> sind, darüber<br />
berichtet keine Statistik.<br />
Fest steht jedoch, welche die<br />
wertvollsten LPs sind. <strong>Die</strong><br />
Raumson<strong>den</strong> Voyager I und II<br />
treiben mit je einer vergoldeten<br />
Schallplatte durch die unendlichen<br />
Tiefen: eine akustische<br />
„Flaschenpost“ inklusive Bedienungsanleitung<br />
mit Grüßen<br />
in 52 Er<strong>den</strong>sprachen, einem<br />
Reiseführer und der Musik von<br />
Johann Sebastian Bach.<br />
Ebenfalls gespeichert ist eine<br />
Rede des damaligen U.N.-Generalsekretärs<br />
Kurt Waldheim:<br />
„Im Auftrag aller Völker unseres<br />
Planeten sende ich Grüße.<br />
Wir treten aus unserem Sonnensystem<br />
in das Universum und<br />
suchen friedlichen Kontakt.“<br />
65 Jahre Schallplatte – Zeit<br />
für eine Ge<strong>den</strong>kminute? Nein,<br />
die „Dame“ lebt noch. Wenn<br />
sich auch alle Verwandten streiten,<br />
wie erfolgreich die „Rentnerin“<br />
aktuell ist. Pünktlich zum<br />
Jubiläum berichtet Spiegel TV<br />
über die Renaissance der Schallplatte<br />
unter dem Titel „Back in<br />
Black“: „Es ist das Comeback<br />
der letzten Jahre und sprengt<br />
alle Verkaufsrekorde.“<br />
Interview<br />
„Im Auftrag aller Völker unseres<br />
Planeten“: <strong>Die</strong> teuersten LPs<br />
sind nicht mehr greifbar – sie<br />
starteten 1977 mit <strong>den</strong> Voyager-<br />
Son<strong>den</strong> ins All. Inklusive einer<br />
Gebrauchsanleitung für außerirdische<br />
Intelligenz und der<br />
passen<strong>den</strong> Abspielnadel.<br />
Ausgemustert: Über Jahrzehnte<br />
blockierte die Leistungsbereitschaft<br />
der Laccifer lacca die<br />
Fortentwicklung der Schallplatte.<br />
Erst der thermoplastische<br />
Kunststoff Polyvinylchlorid<br />
beendete 1948 das „Arbeitsverhältnis“<br />
mit <strong>den</strong> Läusen.<br />
His Master‘s Geniestreich: Peter<br />
Carl Goldmark (1906 – 1977) gilt<br />
als Erfinder des Long-playing-<br />
Konzepts. In Budapest geboren,<br />
lebte Goldmark als Kind in Wien<br />
und arbeitete später für Columbia<br />
Broadcasting System (CBS)<br />
in New York.<br />
Dr. Florian Drücke,<br />
Geschäftsführer des<br />
Bundesverbands<br />
Musikindustrie,<br />
über das Mini-Come -<br />
back der LP und die<br />
Ansteckungsgefahr<br />
118 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Frohlocken gilt nicht: Ja, Vinyl ist wieder zurück – aber noch immer in beschei<strong>den</strong>er Dosis. Nach aktuellen<br />
Zahlen des Bundesverbandes Musikindustrie erreichten Vinyl-Alben 2012 einen Umsatzanteil von 1,4<br />
Prozent. <strong>Die</strong> gute Nachricht: Es geht noch kleiner – unter „Sonstige“ mit 1,2 Prozent fasst der Verband<br />
einst so hoffnungsvoll gestartete Tonträger wie DVD-Audio und SACD zusammen.<br />
Wer kein Vinyl hatte, musste<br />
improvisieren: In der Sowjetunion<br />
kopierten Jugendliche die<br />
Hits des verfemten Westens auf<br />
ausgediente Röntgenbilder. Gut<br />
zu verstecken, rollbar und von<br />
lausiger Qualität. Der Code für<br />
<strong>den</strong> Schwarzmarkt: Hast Du<br />
„Rock auf <strong>den</strong> Knochen“?<br />
Fakt ist: Von 2011 bis 2012<br />
ist der Umsatz in Deutschland<br />
um 40 Prozent gestiegen. Doch<br />
die Euphorie hält sich in Grenzen,<br />
wenn man die Vergleichszahlen<br />
liest und weiß, wie es<br />
etwa 30 Jahre vorher aussah:<br />
1984 verkaufte die Phono-Industrie<br />
71 Millionen Langspielplatten<br />
– im Verhältnis zu drei<br />
Millionen CDs. Nahezu gespiegelt<br />
die Verhältnisse heute: 93<br />
Millionen CDs stehen einer<br />
Million LPs gegenüber. Nur ein<br />
Prozent am gesamten Umsatzvolumen<br />
in Deutschland.<br />
Man muss kein Marktanalyst<br />
sein, um zu erkennen, dass der<br />
Vinyltrend noch nicht in jedem<br />
Wohnzimmer angekommen ist.<br />
Andererseits ist mit der Millionen-Hürde<br />
vielleicht eine kritische<br />
Marke überschritten, die<br />
weitere Käuferschichten anlockt.<br />
Schließlich gilt es, die<br />
Briten zu überholen. Im Mutterland<br />
des Pop wur<strong>den</strong> 2012<br />
bereits drei Millionen frisch gepresste<br />
LPs an <strong>den</strong> Mann gebracht.<br />
Das restliche Europa ist<br />
dagegen Entwicklungsland.<br />
Ohne revanchistisch zu sein:<br />
Vielleicht liegt es nur daran,<br />
dass die Briten ihre alten Schätze<br />
schlecht gepflegt haben und<br />
nun eben wieder neu erwerben<br />
müssen. Im Vergleich zu <strong>den</strong><br />
Millionen tadelloser Vinyl-<br />
Scheiben, die noch in deutschen<br />
Dachbö<strong>den</strong> und Kellerräumen<br />
eingelagert sind – und so langsam<br />
wiederbelebt wer<strong>den</strong>.<br />
Deshalb wird <strong>stereoplay</strong> in<br />
einer der kommen<strong>den</strong> Ausgaben<br />
die schönsten Werkzeuge zur<br />
Wiederbelebung testen: Plattenwaschmaschinen.<br />
Andreas Günther ■<br />
„Wenn Totgesagte plötzlich länger leben...“<br />
<strong>stereoplay</strong>: Spiegel TV verkündete<br />
kürzlich, dass die LP<br />
der Musikbranche wieder<br />
neue Glut einhaucht. Wie kalt<br />
ist das Feuer in Ihrer Branche<br />
wirklich, wie zün<strong>den</strong>d dazu<br />
der Einfluss der LP?<br />
F. Drücke: Es stimmt schon,<br />
die Musikbranche hat eine kleine<br />
Eiszeit hinter sich. Seit 1999<br />
haben sich die Umsätze aus<br />
Musikverkäufen etwa halbiert.<br />
Dass viele derzeit wieder positiv<br />
auf <strong>den</strong> Markt schauen, ist<br />
eine gute Nachricht, die aber<br />
weniger mit dem Vinyl-Trend,<br />
sondern vielmehr mit dem erfolgreichen<br />
Aufbau eines diversifizierten<br />
legalen Musikangebots<br />
– vom Vinyl bis zur Cloud<br />
– zu tun hat. Zwar erleben wir<br />
im Bereich der Schallplatte ein<br />
kleines Mini-Comeback, das<br />
seit 2006 anhält, mit einem<br />
Marktanteil von 1,4 Prozent<br />
befin<strong>den</strong> wir uns aber in einem<br />
Nischenmarkt.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Dennoch freuen<br />
Sie sich über die Boom-Zahlen<br />
der LP, nicht wahr?<br />
F. Drücke: Natürlich beflügelt<br />
es die Fantasie, wenn Totgesagte<br />
plötzlich länger leben<br />
und die Platte wieder aktiv am<br />
Musikgeschehen mitmischt.<br />
Allein im letzten Jahr konnte<br />
das Vinyl um 40 Prozent zulegen<br />
– und damit in ähnlicher<br />
Höhe wie die Einnahmen durch<br />
die neuen Streaming-<strong>Die</strong>nste.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Könnte diese<br />
überraschende Wachstumsentwicklung<br />
symmetrisch<br />
weiter ansteigen? Wer<strong>den</strong> wir<br />
im Jahre 2051 alle Vinyl-<br />
Hörer sein?<br />
F. Drücke: 2012 haben wir in<br />
Deutschland etwa 93 Millionen<br />
CDs verkauft, während wir bei<br />
<strong>den</strong> Schallplatten erstmals<br />
wieder die 1-Million-Marke<br />
erreicht haben. Es braucht<br />
schon viel Fantasie, sich vorzustellen,<br />
dass sich dieses<br />
Verhältnis wieder umkehren<br />
könnte.<br />
<strong>stereoplay</strong>: Haben Sie selbst<br />
einen Plattenspieler?<br />
F. Drücke: Ich höre Musik<br />
überwiegend von CD oder digital<br />
per Download/Stream.<br />
Aber ich <strong>den</strong>ke auch darüber<br />
nach, mir wieder einen Plattenspieler<br />
zuzulegen; Trends sind<br />
ja auch irgendwie ansteckend.<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 119
Musik Pop<br />
COUNTRY- & FOLK-POP<br />
CD DES MONATS<br />
Aoife O’Donovan<br />
Fossils<br />
BLUES, ROCK<br />
The Rides<br />
Can’t Get Enough<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Wie auf Flügeln<br />
So raffiniert kann sich Natürlichkeit anhören. <strong>Die</strong><br />
irischstämmige Amerikanerin Aoife O’Donovan<br />
setzt ganz und gar auf die Kraft ihrer Songs, auf<br />
ihre zarte, gefühlvolle, leicht raunende Stimme<br />
sowie auf helle, durchsichtige Arrangements, in<br />
<strong>den</strong>en eine weinende, jubilierende, singende Steel<br />
Guitar immer wieder berührende Akzente setzt.<br />
Als Mitbegründerin der Bostoner Band Crooked<br />
Still, die für ihren Alternative Folk und Bluegrass<br />
vielfach gefeiert wurde, ist O’Donovan in der<br />
Foto: Shawn Brackbill<br />
Yep Roc / Cargo<br />
(39:40)<br />
Protagonistin des neuen<br />
US-Folk-Pop: Aoife O’Donovan<br />
US-Folkszene bereits eine kleine Berühmtheit –<br />
mit dem ersten Soloalbum „Fossils“ düfte ihre<br />
Beliebtheit nun weiter wachsen.<br />
<strong>Die</strong> zehn Songs sind nicht nur glitzernde Perlen,<br />
sie sind auch unverschämt gut geölt und flutschen<br />
förmlich ins Ohr, wo sie sich dank verblüffender<br />
instrumentaler Haken dauerhaft festkrallen. <strong>Die</strong><br />
Tontechnik unterstützt diesen Effekt des Wiederhören-Wollens,<br />
indem sie Aoifes Stimme in ein<br />
volles, rundes, warmes, zugleich transparentes<br />
Klangbild packt und <strong>den</strong> Instrumenten exakt ihren<br />
Platz zuweist.<br />
Wie auf Flügeln, so flott wie beschwingt, kommt<br />
das bereits von Alison Krauss gecoverte „Lay My<br />
Bur<strong>den</strong> Down“ dahergerauscht. Sehr clever auch<br />
„Briar Rose“ mit seiner versetzten Rhythmik.<br />
„Thursday’s Child“ pendelt zwischen irischem<br />
Traditional und Folk-Rock-Power. Alles Facetten<br />
eines großen Talents.<br />
MI<br />
Zwei alte Hasen und ein jüngerer Saiten-Derwisch:<br />
Stephen Stills (68), Barry Goldberg (72)<br />
und Kenny Wayne Shepherd (36) sind The Rides.<br />
Ihre gemeinsamen Lei<strong>den</strong>schaften sind alte Autos<br />
und der Blues, <strong>den</strong> sie hier mit Spielfreude<br />
und Respekt vor der Historie feiern, verpackt in<br />
einen warmen und unverfremdeten Studiosound.<br />
Dem Trio gelingen mit Hilfe von Chris Layton<br />
(Drums) und Kevin McCormick (Bass) forsche<br />
Hommagen an Muddy Waters („Honey Bee“)<br />
und Elmore James („Talk To Me Baby“) ebenso<br />
souverän wie die elektrische Aufladung von Neil<br />
Youngs „Rockin’ In The Free World“. Sechs<br />
Eigenkompositionen fügen sich prima ein. WA<br />
Provogue / Rough Trade<br />
(48:16)<br />
FOLK-POP<br />
Lynn Miles<br />
COUNTRY-POP<br />
Glen Campbell<br />
AMERICANA<br />
Diverse<br />
Downpour<br />
See You There<br />
Ghost Brothers Of Darkland County<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Folk- und Country-geerdete Songwriter-Ladies<br />
gibt es auf dem nordamerikanischen Kontinent<br />
genug – und doch ist es eine ungetrübte Freude,<br />
dem neuen Album von Lynn Miles zu lauschen.<br />
<strong>Die</strong> weiche, von Nervosität freie und doch eindringlich<br />
feste Stimme der Kanadierin zieht <strong>den</strong><br />
Hörer unmittelbar in die meist mittelschnellen<br />
Songs, die eine feine Balance zwischen Melancholie<br />
und Zuversicht halten. Luftige Arrangements<br />
in druckvoll durchsichtigem Sound empfehlen<br />
die elf entspannten Stücke für die nächste<br />
sommerliche Cabrio-Tour. Aber auch auf dem<br />
Wohnzimmer-Equipment verfehlt Lynn Miles’<br />
Folkpop-Poesie ihre Wirkung nicht.<br />
MI<br />
CRS / in-akustik<br />
(42:31)<br />
Er ist ein Idol, das von seinem Ruhm wohl selbst<br />
nichts mehr weiß. Bei Glen Campbell wurde Alzheimer<br />
diagnostiziert. Umso erfreulicher, dass<br />
der 77-jährige US-Sänger sich nochmals an seine<br />
Hits wagte und die zeitlosen Hymnen mit reifer<br />
Stimme und neuer Instrumentierung Revue<br />
passieren lässt: in einem organischen, wenn auch<br />
manchmal dumpfen Klangbild. Da reihen sich<br />
Klassiker aus Country und Pop aneinander: „By<br />
The Time I Get To Phoenix“, „Wichita Lineman“,<br />
„Galveston“ und „Rhinestone Cowboy“.<br />
Den Produzenten Dave Darling und Dave Kaplan<br />
gelang es eindrucksvoll, <strong>den</strong> Reiz von Campbells<br />
Stimme nochmals einzufangen. WA<br />
Surfdog / Sony<br />
(44:51)<br />
Ein Dreamteam: Von Stephen King stammt das<br />
Drehbuch, John Mellencamp hat Teile davon in<br />
Songs gepackt, und T-Bone Burnett produzierte<br />
die Musik in gewohnt entspanntem, präsent trocken<br />
gemischtem Klanggewand. „Ghost Brothers<br />
Of Darkland County“ ist ein Eifersuchtsdrama<br />
unter Brüdern, die sich auch noch als Geister<br />
bekämpfen. Einerseits wurde ein Musical daraus,<br />
andererseits das Album, auf dem abwechselnd<br />
gesprochen und gespielt wird. Für die Songs konnte<br />
Burnett Stars wie Elvis Costello, Sheryl Crow,<br />
Rosanne Cash oder Kris Kristofferson gewinnen.<br />
Sie vertonen die Gruselstory lakonisch im bluesfolkigen<br />
Americana-Stil.<br />
RD<br />
Concord / Universal<br />
(70:23)<br />
120 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
INDIE-ROCK<br />
FRENCH POP<br />
FOLK-ROCK<br />
Franz Ferdinand Right Thoughts, Right Words, ...<br />
M aka Matthieu Chedid<br />
Îl<br />
Owen<br />
L’Ami Du Peuple<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Das Debüt der Schotten war ein Meisterwerk,<br />
auf das sich Kritiker wie Konsumenten einigen<br />
konnten. Mit „Right Thoughts, ...“ wer<strong>den</strong> die<br />
Stil-Ikonen und Post-Punk-Shooting-Stars von<br />
2004 keine flächendecken<strong>den</strong> Begeisterungsstürme<br />
mehr hervorrufen. Dabei ist ihnen ein<br />
sehr typisches Franz-Ferdinand-Album gelungen:<br />
ein militärisch strenger Taktgeber an <strong>den</strong> Drums,<br />
nervöse Gitarren, zwischendurch rockig röhrend<br />
und Alex Kapranos als souveräner Crooner. Franz<br />
Ferdinand haben schon ganz früh ihren Sound<br />
gefun<strong>den</strong>, und so lange sie immer noch derart<br />
mitreißende, tanzbare Songs schreiben, besteht<br />
keine Veranlassung, diesen zu ändern. MS<br />
Domino / Rough Trade<br />
(35:09)<br />
Französischem Pop ist das Kunststück gelungen,<br />
<strong>den</strong> Sound der Väter hinter sich zu lassen, ohne<br />
ihn ablehnen zu müssen. Was mit Sängern wie<br />
Benjamin Biolay oder Dominique A begann, findet<br />
nun in Matthieu Chedid, genannt M, seine<br />
Fortsetzung. „Îl“ ist psychedelischer Pop mit<br />
Chanson-Intarsien, lakonisch trocken arrangiert,<br />
ebenso präsent gemischt und aufwendig produziert.<br />
M selbst haucht und spricht seine Lieder<br />
mehr, als dass er sie singt, schwungvoll und zugleich<br />
elegant, mit reichlich Afrika im stilistischen<br />
Stammbaum. Dabei ist die Mixtur ebenso witzig<br />
wie eigenständig, sodass „Îl“ gute Chancen hat,<br />
auch in Deutschland anzukommen.<br />
RD<br />
Le Pop Musik / Groove A.<br />
(54:18)<br />
Vom Hardcore-Punker (Cap’ Jazz) und Indie-<br />
Rocker (Joan Of Arc) hat sich Mike Kinsella zum<br />
Singer/Songwriter mit Hang zu sensiblen Melodien<br />
gewandelt. Das sechste Solowerk „L’Ami<br />
Du Peuple“ ist der vorläufige Höhepunkt dieses<br />
Reifeprozesses und dokumentiert in transparentem<br />
Klangbild die sanfte Landung des Sängers<br />
und Gitarristen aus Chicago im Folkrock-<br />
Terrain. In seiner Grundstimmung ruht dieses<br />
Album auf melancholischen Klangschichtungen,<br />
überlagert von persönlichen Textinhalten. Nur in<br />
„Bad Blood“ lässt Kinsella mit ein paar schroffen<br />
Gitarrenriffs seine frühe Musik-Sozialisation<br />
kurz durchkrachen.<br />
WA<br />
Polyvinyl / Cargo<br />
(40:08)<br />
ROCK<br />
Rob Moir<br />
Places To <strong>Die</strong><br />
FOLK-POP<br />
Auf dem Highway<br />
David Munyon<br />
Purple Cadillacs<br />
AUDIOPHILE DES MONATS<br />
Er möchte weder in einer Gefängniszelle noch im<br />
Krankenhaus sterben, singt Rob Moir im Titelsong.<br />
Der Wunsch, die Welt nicht in unwürdigen<br />
Verhältnissen zu verlassen, passt zum geradlinigen<br />
Auftreten des Sängers und Gitarristen aus Toronto.<br />
Schon als Mitglied der Punkband Dead<br />
Letter Dept. wählte er klare Worte. Sein erfrischendes<br />
und klanglich direktes Solowerk porträtiert<br />
erneut einen Mann mit Ecken und Kanten,<br />
der sich einer unverblümten Sprache bedient.<br />
Rob Moir offeriert mal elektrisch aufgela<strong>den</strong>e<br />
Saitenblitze wie in „Goodnight Sleep“, mal zarte<br />
Momente der Besinnung („The Fear“), die an<br />
<strong>den</strong> Kollegen Elliot Smith erinnern. WA<br />
Make My Day / Alive<br />
(34:53)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der weitgereiste Mann aus <strong>den</strong> USA hat in Northeim<br />
eine Art zweite Heimat gefun<strong>den</strong>. Denn dort<br />
befin<strong>den</strong> sich die vielgerühmten „Pauler Acoustics“-<br />
Studios von Günter Pauler. Und David Munyon<br />
gehört seit über 15 Jahren zum Künstlerstamm des<br />
Labels Stockfisch Records, das an <strong>den</strong> High-End-<br />
Aufnahmekomplex angegliedert ist und mit seinem<br />
Fokus auf Folk, Gitarrenmusik und Singer/Songwriter<br />
eine ideale Plattform für <strong>den</strong> Sänger und<br />
Gitarristen darstellt.<br />
„Purple Cadillacs“ ist ein Mix aus Alt und Neu.<br />
Munyon vereint hier Stücke, die er erst kürzlich<br />
geschrieben hat, mit Highlights aus seinem reichen<br />
Repertoire, von „Prayers Of Elvis Presley“ bis zum<br />
„Song For Danko“, bei dem die Stimme des 60-Jährigen<br />
ein wenig an die von Stephen Stills erinnert.<br />
Und weil die violetten Cadillac-Oldtimer aus einer<br />
Garage in Südniedersachsen fahren und nicht aus<br />
einer New Yorker Sound-Werkstatt, sind die Mechaniker<br />
und Ingenieure, die an der Entwicklung<br />
beteiligt waren, auch in Northeim verwurzelte Typen:<br />
Mike Silver an akustischen und elektrischen<br />
Gitarren, der Multiinstrumentalist Ian Melrose, Urs<br />
Fuchs am E-Bass sowie der sich mit seiner Violine<br />
sensibel einfügende Thomas Kagermann. An <strong>den</strong><br />
Reglern der Chef des Hauses, Günter Pauler, der<br />
dem Album <strong>den</strong> Stockfisch-typischen, zugleich vollmundigen<br />
und bis zum feinsten Saitenanschlag aufgefächerten<br />
Filigranklang verpasste. Kunstvoll tönt<br />
das, und natürlich – ein <strong>Maßstab</strong> fürs Audiophile<br />
aus dem nichtklassischen Bereich.<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
In einer Beziehung ist diese Musik uramerikanisch:<br />
<strong>Die</strong> „Pink Cadillacs“ drücken nicht mit Adrenalin<br />
aufs Gas wie auf einer deutschen Autobahn. Sie<br />
gleiten dahin wie auf einem US-Highway, relaxed,<br />
eher gemächlich, von „Riding Around The World“,<br />
einem „Western-Song aus der Sicht eines Saloon-<br />
Pianisten“, bis zur Liebes-Ode „Whenever You Fall<br />
In Love Again“. Mit dieser Musik lässt sich vortrefflich<br />
eine Auszeit vom Alltag nehmen.<br />
MI<br />
Stockfisch / in-akustik<br />
(68:21)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 121
Musik Pop<br />
INDIE-POP<br />
Diana<br />
Mystisch und geerdet<br />
Drei sehr unterschiedliche Alben, unter einem Etikett<br />
vereint: Indie-Pop. Mit Gitarren-Soli raus aus<br />
der 80er-Jahre-Zitate-Hölle: Anders als viele der<br />
vom Punk beeinflussten Indie-Kollegen beruft sich<br />
die kanadische Band Diana auf Fleetwood Mac und<br />
Steely Dan. Der Hörer trifft auf virtuose Musikalität<br />
statt auf rebellische Energie. Zwar klingen die<br />
Synthies zu Beginn ähnlich wie während des Electroclash-Hypes<br />
vor zehn Jahren, doch mathematisch<br />
genau abgezirkelte Basslines, Soft-Rock-Gitarren,<br />
Carmen Elles zuckersüßer Gesang und nicht<br />
zuletzt ein melancholisches Sax wie in „Perpetual<br />
Surrender“ geben diesem delikaten Pop immer wieder<br />
einen außergewöhnlichen Twist.<br />
Ein paar Satzfetzen, ein Chor betreibt Lautmalerei,<br />
Streicher und Bläser <strong>setzen</strong> ein, später auch Schlagwerk<br />
– Mystik und Dramatik kommen nie zu kurz.<br />
Julia Holter geht auf „Loud City Song“ (Domino<br />
/ Rough Trade, 44:45, CD, LP, DL) für <strong>den</strong> Hörer<br />
stets überraschende Wege. Avantgardistischer Kam-<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Perpetual Surrender<br />
mer-Pop wird von einem leicht schwingen<strong>den</strong>, psychedelischen<br />
Chanson abgelöst, luftige weite Räume<br />
verdichten sich zu komplex arrangiertem Pop.<br />
Dann ist der Klang nicht so sauber und klar wie in<br />
<strong>den</strong> luxuriös reduzierten Momenten, dafür fließt<br />
die Musik über die gesamte Länge sehr ruhig und<br />
entspannt dahin.<br />
Der Beginn einer neuen Ära? Auf „Kveikur“ (XL-<br />
Beggars / Indigo, 48:13, CD, LP, DL) machen Sigur<br />
Rós nach dem Ausschei<strong>den</strong> ihres Keyboarders als<br />
Trio weiter und wirken auf einmal geerdet. Ihrem<br />
Gitarren-Feedback mischen die Isländer Naturgeräusche<br />
bei. Variantenreiche Percussion und Blechbläser<br />
erzeugen ein körperhaftes Klangbild. Vorbei<br />
die Zeiten, als die Band nur Flächen übereinander<br />
schichtete und sich in Andeutungen verlor. Sigur<br />
Rós erreichen auch mal fast <strong>den</strong> Noise-Pegel eines<br />
Industrial Acts – das ist handfeste Destruktion und<br />
Dekonstruktion statt elfenhafter Zerbrechlichkeit.<br />
MS<br />
Jagjaguwar / Cargo<br />
(34:58)<br />
PROG-ROCK<br />
Leafblade<br />
Kscope / Edel<br />
(53:50)<br />
The Kiss Of Spirit And Flesh<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ein Album wie Aprilwetter: Zarte Akustikgitarren-Netze<br />
wecken Lust auf sommerliches Laissezfaire,<br />
dann ziehen binnen Sekun<strong>den</strong> dräuende<br />
Stromgitarren- und Schlagzeug-Gewitterwände<br />
auf. Leafblade gelingt es, die Gegensätze zu einem<br />
stimmigen Ganzen zu vereinen. Sean Jude (Gesang,<br />
Klampfe, Komposition) und Daniel Cavanagh<br />
(Klampfe, E-Gitarren, Keyboards, Bass),<br />
beide Prog-Rock-Profis, haben sich für ihr Epos<br />
zwei Freunde ins Studio geholt und dort einen<br />
klar ausgeleuchteten Sound-Kosmos geschaffen,<br />
in dem die poetischen, ruhigen Elemente überwiegen.<br />
Mal eine Band des Genres, die nicht<br />
gleich wie ein Genesis-Klon klingt.<br />
MI<br />
BRIT-ROCK<br />
HIPHOP, ELEKTR0<br />
HIPHOP<br />
Editors<br />
The Weight Of Your Love<br />
Kanye West<br />
Yeezus<br />
Jay-Z<br />
Magna Carta Holy Grail<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Erst wurde umbesetzt, dann gerockt. Mit Justin<br />
Lockey und Elliott Williams kamen zwei Neue<br />
zu <strong>den</strong> britischen Editors, brachten mit Gitarre<br />
und Keyboards andere Farben ein. Aufgenommen<br />
hat die Band in Nashville unter der Ägide<br />
des Indie-erfahrenen Produzenten Jacquire King.<br />
<strong>Die</strong> Chemie stimmte, Tom Smith sang, als wäre<br />
er der bessere Bono, die Band mauerte wuchtige,<br />
satt gemischte, zuweilen auch streichergetränkte<br />
Rockflächen dazu. So wurde „The Weight Of<br />
Your Love“ ein im Stilgemenge von Coldplay, U2<br />
und <strong>den</strong> wiederentdeckten Achtzigern beheimatetes<br />
Album, das durch Pathos und schöne britrockige<br />
Songs besticht.<br />
RD<br />
PIAS / Rough Trade<br />
(48:24)<br />
Sein Größenwahn trieb ihn 2011 zu dem opulenten<br />
Geniestreich „My Beautiful Dark Twisted<br />
Fantasy“. Jetzt setzt Kanye West eins drauf und<br />
nennt sich „Yeezus“, sein – so fantasiert er – von<br />
Gott gegebener Name. Doch auch der neue Titel<br />
verleiht ihm keine Unfehlbarkeit. Das Album<br />
ist radikal in seiner Abwendung vom HipHop.<br />
Produzenten wie Daft Punk bringen <strong>den</strong> Rapper<br />
mit elektronischer Tanzmusik und schroffen Industrial-Sounds<br />
zusammen. Überzeugende Songs<br />
entstan<strong>den</strong> jedoch kaum. „Yeezus“ ist ein Ego-<br />
Trip voll interessanter Klangsplitter und hohler<br />
Phrasen, ein zwiespältiges Vergnügen mit viel Bass<br />
und wenigen Höhen.<br />
MS<br />
Def Jam / Universal<br />
(40:06)<br />
Manchmal wünscht man sich die Beastie Boys<br />
zurück: freche Mittelstands-Rapper mit der typischen<br />
New Yorker Mischung aus Genialität und<br />
Größenwahn. Natürlich, andere Baustelle.<br />
Jay-Z ist längst Großunternehmer, und er will vor<br />
allem gefallen, nicht auf die Nerven gehen. Deshalb<br />
fin<strong>den</strong> sich Gattin Beyoncé und Justin Timberlake<br />
auf der Gästeliste von „Magna Carta Holy<br />
Grail“, dem ersten Solo-Studiowerk des Rappers<br />
seit 2009. Und deshalb klingt dieses Album<br />
auch so edel produziert, konsensfähig, trotz genretypischer<br />
Angeberei eigentlich klassisches Song-<br />
Sound-Handwerk. Lässig ist Jay-Z allemal, ein<br />
Profi mit der Credibility des Erfolgs. RD<br />
Def Jam / Universal<br />
(59:05)<br />
122 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
POP, JAZZ, COMEDY<br />
Helge Schneider<br />
SONGWRITER<br />
Sommer, Sonne, Kaktus!<br />
Qeaux Qeaux Joans<br />
No Man’s Land<br />
Wo Kunst sich mit<br />
Klamauk vereint<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Am Ende muss man unweigerlich schmunzeln.<br />
Kein anderer deutsch nuschelnder Künstler meistert<br />
einen solchen komödiantischen Sturzflug<br />
durch die Musikwelt wie der zottelige Sänger aus<br />
Mülheim an der Ruhr. Wie armselig und öde wäre<br />
„Dschörmänie“ ohne diesen Schneider!<br />
Nach sechs Jahren Studiopause trumpft Helge<br />
mit 14 neuen Songs auf. „Sommer, Sonne, Kaktus!“<br />
– was für ein aufs deutsche Gemüt und seine<br />
Urlaubsträume zielender Slogan ist das <strong>den</strong>n!<br />
<strong>Die</strong> Ruhrpott-Ikone nimmt typische Verhaltensmuster<br />
typischer Zeitgenossen in verballhornten<br />
Evergreens aufs Korn. Witz und Ironie paaren<br />
Foto: Universal<br />
sich mit Können bei diesem Jazz-erfahrenen Exoten,<br />
der seinen intelligenten Klamauk gerne zwischen<br />
Ellington und Monk einstreut.<br />
Anno 2013 flirtet der Meister des etwas anderen<br />
Humors mit Judy Garlands „Somewhere Over<br />
The Rainbow“ – akustisch gezupft und in Touri-<br />
Deutsch-Englisch hingeplaudert. Mittendrin ein<br />
Sax-Solo à la Stan Getz, gespielt von Helge himself.<br />
In Gershwins dekonstruiertem Klassiker<br />
„It Ain’t Necessarily So“ stolpert er als Scat-Man<br />
zwischen allen Stilen und Stühlen, hat aber die<br />
rettende Charme-Offensive parat. Wundervoll die<br />
hingeschlurfte Interpretation von Jerry Jeff Walkers<br />
Hymne „Mr. Bojangles“. <strong>Die</strong> Songs trudeln<br />
in einem schnörkellosen Klangbild als Feuerwerk<br />
aus Comedy und sympathischer Verarsche ins<br />
Ohr. Im holprigen Kaputtblues „Nachtigall, huh“<br />
brabbelt er sogar etwas von PSYs „Gangnam Style“.<br />
Gaga, genial, kultig.<br />
WA<br />
We Love Music / Universal<br />
(52:37)<br />
Den Schalk im<br />
Nacken und die<br />
Gitarre in der<br />
Hand: Helge<br />
Schneider<br />
Qeaux Qeaux Joans, genannt Coco, ist eine junge<br />
Frau mit beachtlicher Stimme – keine klassische<br />
Blues- oder Soul-Röhre wie Janis Joplin<br />
oder Joss Stone, eher sanft und geschmeidig, aber<br />
sehr eindringlich. Für ihr Debüt „No Man’s<br />
Land“, das jetzt auch im deutschsprachigen Raum<br />
erhältlich ist, gewann die Holländerin <strong>den</strong> Producer<br />
Reyn Ouwehand, der mit Stephan Eicher<br />
und Benjamin Biolay gearbeitet hat. <strong>Die</strong> Arrangements,<br />
gebettet in einen etwas wolkig kompakten<br />
Klang, schaffen <strong>den</strong> Spagat zwischen<br />
Blues-Intensität und Songwriter-Sensibilität. Eine<br />
Bonus-DVD, aufgenommen live im Studio,<br />
zeigt Cocos Qualitäten als Performerin. MI<br />
Blackbird / Soulfood<br />
(50:44)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
POP-ROCK<br />
HARD-ROCK<br />
AUSTRO-POP<br />
Worldfly<br />
A World Gone Crazy<br />
Whitesnake<br />
Made In Britain / The World Record<br />
Hubert von Goisern<br />
Im Jahr des Drachen – Live<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Das Beste kommt bei dieser Band zum Schluss.<br />
Zum Finale kre<strong>den</strong>zen Worldfly die schöne Popballade<br />
„Eye Of The Storm“, als Track 9 von<br />
zwölf eine rührende Coverversion von Reinhard<br />
Meys Überflieger „Über <strong>den</strong> Wolken“ – eine Hommage<br />
an die Wahlheimat von Leadsänger Michael<br />
Maher, der zehn Jahre in Deutschland gelebt<br />
hat. Ansonsten hat das australische Trio, dem<br />
noch die Cellistin Rebec ca Harris und der Drummer<br />
Jarren Boyd angehören, einen meist durchschnittlichen,<br />
kompakt und sauber gemischten<br />
Power-Radio-Rock im Gepäck. Für die meist üppige<br />
Instrumentierung mit Gitarre, Keys, E-Bass<br />
und Streichern sorgen Studio-„Brothers“. MI<br />
Dramatico / Rough Trade<br />
(46:48)<br />
Ein kompaktes Dokument der „Forever More<br />
World Tour 2011“, bei der Whitesnake 96 Shows<br />
in 35 Ländern spielten. <strong>Die</strong> Bühnenreise ist verteilt<br />
auf zwei CDs: CD 1 liefert 13 stürmische Live-Momente<br />
aus Großbritannien, CD 2 führt in<br />
zwölf Songs rund um <strong>den</strong> Globus. Leider gibt es<br />
keine detaillierten Song/Ort-Zuweisungen, und<br />
der Bühnensound ist dumpf; er röhrt unterhalb<br />
der Messlatte des heutigen Standards. Dennoch<br />
wer<strong>den</strong> die Fans im Rausch der Hits und Klassiker<br />
ba<strong>den</strong> (wie „Fool For Your Loving“, „Here I<br />
Go Again“, „Ain’t No Love In The Heart Of<br />
The City“) – auch wenn es bereits das sechste<br />
Live-Album von David Coverdale & Co. ist. WA<br />
Frontiers / Soulfood<br />
(78:33, 58:44)<br />
Schon wegen „Goisern“ sollte „Im Jahr des Drachen“<br />
einen Haufen Preise bekommen. Denn die<br />
bluesige Übertragung von „Georgia On My Mind“<br />
ins Oberösterreichische ist eine witzige, herzerweichende<br />
Liebeserklärung an <strong>den</strong> Heimatort<br />
Hubert von Goiserns – und einer von 18 bei der<br />
Tournee 2012 aufgenommenen Songs. Der Querschnitt<br />
der Konzertreise dokumentiert eine perfekt<br />
eingespielte Band, die ausgewogen kraftvoll<br />
gemixt und in kargen bis psychedelischen Arrangements<br />
<strong>den</strong> Meister der alpinen Nach<strong>den</strong>klichkeit<br />
rahmt. Er selbst wirkt präsent, charismatisch:<br />
ein Rock-Folk-Poet mit Augenzwinkern<br />
und einem Hauch von Subversion.<br />
RD<br />
Blankomusik / Sony<br />
(45:44, 45:16)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 123
Musik Oldies<br />
LIED, CHANSON, KABARETT<br />
OLDIE-CD DES MONATS<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Tradition & Moderne<br />
<strong>Die</strong> Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zu<br />
ihrer Liedtradition? Zum Volkslied vielleicht,<br />
wegen der Nazis, doch das Chanson, das in <strong>den</strong><br />
Gol<strong>den</strong>en Zwanzigern Weltgeltung genoss, blüht<br />
unablässig, bildet immer neue Triebe zwischen<br />
Kunstlied, Kabarett, Entertainment und Populärkultur.<br />
Wie reich der Fundus hier ist, zeigt eine<br />
vorbildliche CD-Dokumentation des niedersächsischen<br />
Liebhaber-Labels Bear Family. „Das<br />
deutsche Chanson und seine Geschichte(n)“ ist<br />
Diverse Das deutsche Chanson und seine Geschichte(n)<br />
verpackt in vier geschmackvoll gestaltete Box-<br />
Sets à drei CDs. Zu jedem Dreierpaket gehört<br />
ein 150- bis 200-seitiges Buch mit einem Abriss<br />
der jeweiligen Spielart sowie bebilderten Erläuterungen<br />
zu Interpreten und Songs.<br />
Rund 300 Lieder, mehr als 16 Stun<strong>den</strong> Musik<br />
und 700 Seiten zum Schmökern. Beim Streifzug<br />
durch 100 Jahre Chansonkunst reicht der Blick<br />
der Herausgeber von <strong>den</strong> Roaring Twenties (Willy<br />
Prager) bis ins Jetzt (Wir sind Hel<strong>den</strong>), von<br />
West (Element Of Crime, Rosenstolz) bis Ost<br />
(Karat, Manfred Krug), von Frankreich (Jacques<br />
Brel, Charles Trenet) bis nach Österreich (Georg<br />
Danzer, Ludwig Hirsch) und in die Schweiz<br />
(Franz Hohler, Stephan Eicher), von kalt („Wintergedanken“<br />
von Horst Frank) bis heiß („Sex in<br />
der Wüste“ von Ideal), von brav („Das bisschen<br />
Haushalt“ von Johanna von Koczian) bis schlüpfrig<br />
(„Du willst immer nur f...“ von Ganz Schön<br />
Feist), von ernst („Wer schweigt, stimmt zu“ von<br />
Bots) bis albern („Eber Eberhard“ von Ulrich<br />
Roski), von poetisch (Klaus Hoffmann) bis politisch<br />
(Hein & Oss) und visionär („Das umweltfreundliche<br />
Chanson“ von Inga & Wolf). Auch<br />
dem Dritten Reich ist eine CD gewidmet.<br />
Das Spektrum reicht von wunderbaren Schätzen<br />
bis zu Fundstücken, die man nicht hätte heben<br />
müssen. Es hat auch empfindliche Lücken (Ringsgwandl<br />
und Reinhard Mey fehlen). Unterm Strich<br />
aber ist es eine großartige Leis tung, und die Songs<br />
sind sehr sorgfältig remastered.<br />
MI<br />
Bear Family / Delta<br />
(16:27:19, 12 CDs)<br />
FOLK-ROCK<br />
Crosby, Stills & Nash<br />
Rhino / Warner<br />
(4:53:49, 4 CDs)<br />
Crosby, Stills & Nash<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Es ist eine Zeitreise: <strong>Die</strong> Wiederauflage des Box-<br />
Sets „Crosby, Stills & Nash“ führt die Hörer in<br />
eine Ära, als der amerikanische Folkrock erfun<strong>den</strong><br />
wurde. Ursprünglich 1991 von Graham Nash<br />
zusammengestellt und seitdem immer wieder<br />
nachgefragt, ist die Kompilation mit Stücken von<br />
1969 bis 1990 eine Art Grundlagenmanifest des<br />
Songwriting, voller großer Lieder und zum Teil<br />
in Archiv versionen, die deutlich von <strong>den</strong> Originalalben<br />
abweichen. Der Sound ist bei <strong>den</strong> frühen<br />
Aufnahmen zeitbedingt dumpf, ansonsten<br />
aber or<strong>den</strong>tlich remastered. Und das ausführliche<br />
Booklet lässt kaum Fragen zu Künstlern und Musik<br />
offen. Ein Füllhorn.<br />
RD<br />
SOUNDTRACK<br />
Vangelis<br />
ART ROCK<br />
Gentle Giant<br />
ROCK<br />
Tom Robinson Band The Anthology 1977 – 1979<br />
Blade Runner<br />
Memories Of Old Days<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Mit natürlich und synthetisch erzeugten Klängen<br />
kitzelte Vangelis 1982 die Nerven der Science-<br />
Fiction-Fans beim Soundtrack für „Blade Runner“.<br />
Weil Tiefbässe und dynamische Spitzen die<br />
Plattenspieler-Nadeln überfordert hätten, wur<strong>den</strong><br />
erst einmal nur klanglich entschärfte Versionen<br />
dieser Filmmusik veröffentlicht. Als Kevin<br />
Gray diesen Synthesizer-Klassiker jetzt für SACD<br />
remasterte, nahm er auf die Anforderungen des<br />
Vinylzeitalters keine Rücksicht mehr und ließ sogar<br />
die 25-Hz-Bässe bedrohlich grummeln. Außerdem<br />
gewann der Soundtrack nach dieser Neuaufbereitung<br />
an Feinauflösung und räumlicher<br />
Darstellung hinzu.<br />
WD<br />
Audio Fidelity / Sieveking<br />
(53:52, SACD)<br />
Eine großartige Band, die nicht vergessen wer<strong>den</strong><br />
darf. Ob dieses Box-Set mit fünf prallvollen<br />
CDs dazu beiträgt? Laut Untertitel handelt es<br />
sich um ein „Compendium Of Curios, Bootlegs,<br />
Live-Tracks, Rehearsals And Demos 1975 –<br />
1980“. Doch erst auf CD 3 ab Track 7 gibt’s Musik,<br />
die ansatzweise spiegelt, was die Qualitäten<br />
von Gentle Giant ausmacht: ein origineller Mix<br />
aus hartem Rock und Klassik-Elementen (Mittelalter-Gesang)<br />
mit komplexen Rhythmuswechseln<br />
und Harmonien. Gleiches gilt für die Live-<br />
Tracks auf <strong>den</strong> CDs 4 und 5. Der Rest ist trotz<br />
sorgfältigen Remasterings nur etwas für die beinharten<br />
Fans der Prog-Pioniere.<br />
MI<br />
Chrysalis / Universal<br />
(6:02:25, 5 CDs)<br />
Pop-Chronisten führen die Tom Robinson Band<br />
als One Hit Wonder. Denn bekannt wurde nur<br />
die erste Single „2-4-6-8 Motorway“, die der britische<br />
Sänger, Songwriter und Bassist 1977 mit<br />
seiner Band veröffentlicht hatte. Tatsächlich fin<strong>den</strong><br />
sich auf <strong>den</strong> drei CDs von „The Anthology<br />
1977 – 1979“ (plus DVD mit Doku, Live und<br />
Promos) auch Stücke, die nur Rock‘n‘Roll nach<br />
Drei-Akkord-Schema sind. Dafür aber haben es<br />
die Texte gegen Rassismus, Rechtsradikale oder<br />
über Arbeitslosigkeit in sich. So findet sich in dem<br />
Sammelsurium aus zwei Alben, EPs, Peel Sessions<br />
und Radio-Mitschnitten doch auch mancher<br />
Rock-Edelstein.<br />
RD<br />
EMI<br />
(3:38:02, 3 CDs + DVD)<br />
124 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
COUNTRY MUSIC<br />
ALTERNATIVE COUNTRY<br />
INSTRUMENTAL<br />
Jimmie Rodgers<br />
Rough Guide To Country Legends<br />
Eddie Noack<br />
Psycho<br />
The Ventures<br />
The Ventures & Walk Don't Run<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Nach mehreren Blues- und Jazz-Compilations eröffnet<br />
das Label „Rough Guide“ mit dem jodeln<strong>den</strong><br />
Hillbilly-Sänger und Gitarristen Jimmie Rodgers<br />
eine weitere CD-Serie für Popularmusik-<br />
Stilbildner. Rodgers gilt wegen der hier verwendeten<br />
Aufnahmen aus <strong>den</strong> Jahren 1928 bis 1933<br />
als „Father Of Country Music“, somit als Ahne<br />
des Nashville-Pop. Seine Themen reichten von<br />
Eisenbahnen und Autos bis hin zu Liebe und<br />
Leid. Rodgers verherrlichte das Leben im Knast<br />
wie auch die Freiheit der Landstraße. Auf der bei<br />
Rough Guide üblichen Bonus-CD ebnen 25 seiner<br />
Zeitgenossen mit Blues- und Spiritual-Feeling<br />
<strong>den</strong> Weg für heutige Country-Stars. WD<br />
W.M.N. / harmonia mundi<br />
(76:50, 76:52)<br />
WORLD MUSIC<br />
Real World Gold – Afro Celt Sound System<br />
Gabriels Schatzkiste<br />
Ein Jahr von dem 25-jährigen Jubiläum von Peter<br />
Gabriels Label Real World ist es Zeit für eine<br />
mehrteilige Rückschau auf einige der außergewöhnlichen<br />
Alben, die unter seiner Ägide entstan<strong>den</strong>.<br />
Als aktuelle Staffel der Serie Real World<br />
Gold sind daher unter anderem drei Aufnahmen<br />
am Start, die unterschiedlicher kaum sein könnten.<br />
„Pod“ beispielsweise ist ein Remix-Kompendium<br />
des Afro Celt Sound System aus dem Jahr<br />
2004, einer Musikerkommune mit wechseln<strong>den</strong><br />
Mitgliedern, die in <strong>den</strong> frühen Neunzigern unter<br />
der Leitung des Produzenten Simon Emmerson<br />
begann, irische und westafrikanische Rhythmen<br />
mit Clubbeats der Techno-Ära zu vermengen. In<br />
diesem Fall hatten sie Kollegen wie Mass, DJ<br />
Toshio oder Bipolar gebeten, einige ihrer Stücke<br />
zu remixen, was zu einer relaxten Mixtur von<br />
Lounge und Ethno Beats im brillant schillern<strong>den</strong><br />
Klanggewand führte. Für das Reissue wur<strong>den</strong> außerdem<br />
Remixe des 1999er Albums „Release“<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Texaner Eddie Noack, Jahrgang 1930, erlebte<br />
in <strong>den</strong> 1950ern einen kurzen kommerziellen<br />
Frühling, genoss später die Wertschätzung von<br />
Country-Stars wie Hank Snow oder George Jones,<br />
die seine Komposi tionen zu Hits machten. Nach<br />
seinem frühen Tod 1978 wurde er posthum zur<br />
Kultfigur in der Trash-Szene – dank Songs wie<br />
„Psycho“ oder „Dolores“, die hier enthalten sind<br />
und die makabren Bekenntnisse eines Serienmörders<br />
wiedergeben. Ansonsten gibt es 22 weitere<br />
Noack-Moritaten von 1962 bis 1969 im klassischen<br />
Country-Stil, mit subtilem Humor erzählt.<br />
Remastering und Booklet-Essay sind exzellent.<br />
MI<br />
Bear Family / Delta<br />
(57:48)<br />
Pod<br />
beigefügt, rundum also eine ausgecheckte Mixtur<br />
von Klangpionieren der Clubbing-Ära.<br />
Nusrat Fateh Ali Khan kam direkt aus der Gesangstradition<br />
der pakistanischen Sufis. 1992 veröffentlichte<br />
er mit seinem Ensemble Party zwei<br />
Alben, die nun unter dem Titel „Love & Devotion“<br />
(45:11, 45:23) als ein Werk erscheinen.<br />
Auch 16 Jahre nach seinem frühen Tod faszinieren<br />
die profunde Energie und die Stimmgewalt<br />
dieses charismatischen Sängers, die über manches<br />
(in <strong>den</strong> unruhigen Arrangements der Musik begründete)<br />
Klangdefizit hinwegsehen lassen.<br />
Ganz auf Sound hingegen setzte die britische Sängerin<br />
und Bratschistin Jocelyn Pook, deren Album<br />
„Untold Things“ (62:18) erstmals 2001 erschien.<br />
Für die Neuausgabe um zwei Tracks ergänzt,<br />
schwelgt ihr rätselhaftes, zwischen Folk-<br />
Stilen, klassischen Stimmungen und Songwriting<br />
changierendes Ideenkonvolut in der großräumigen<br />
Opulenz des Studioklangs.<br />
RD<br />
Real World / Indigo<br />
(69:58, 71:00)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ab 2014 muss eine Platte mindestens 70 statt bisher<br />
50 Jahre alt sein, wenn jemand sie ohne Erlaubnis<br />
des Rechte-Inhabers veröffentlichen will.<br />
Das spanische Hoodoo-Label nutzt das alte Recht<br />
und präsentiert vernachlässigte Oldies wie die<br />
Debüt-LPs (1960/61) der Ventures. <strong>Die</strong>ses US-<br />
Gitarren-Quartett teilte sich mit <strong>den</strong> britischen<br />
Shadows und schwedischen Spotnicks <strong>den</strong> Weltmarkt<br />
für Instrumental-Hits. Künstlerisch erreichten<br />
The Ventures zwar kein Shadows-Niveau,<br />
die vorliegen<strong>den</strong> 30 or<strong>den</strong>tlich remasterten<br />
Songs markieren aber eindrucksvoll <strong>den</strong> Übergang<br />
vom scheppern<strong>den</strong> Rock’n’Roll zum gediegenen<br />
Fender-Gitarrenklang.<br />
WD<br />
Hoodoo / harmonia mundi<br />
(66:58)<br />
FOLK-ROCK<br />
Runrig<br />
Chrysalis / EMI<br />
(7:23:30, 6 CDs)<br />
Stepping Down The Glory Road<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Im Jahr 1996 war die Runrig-Welt noch in Ordnung.<br />
Erst ein paar Monate später beschloss der<br />
Sänger Donnie Munro aus der Band auszusteigen,<br />
um für das schottische Parlament zu kandidieren.<br />
Zuvor hatte er die Folk-Rocker durch ein<br />
erfolgreiches Jahrzehnt geleitet. Fünf Studio-<br />
Werke plus zwei Live-Alben sind nun in der Box<br />
„Stepping Down The Glory Road – The Chrysalis<br />
Years 1988 – 1996“ zusammengefasst, einschließlich<br />
kommentiertem Booklet. Der Sound<br />
ist opulent, ein wenig nach Achtziger-Gusto verhallt,<br />
die Musik poppig rustikal mit dem nötigen<br />
Pathos des Folk-Gefühlskinos. Mehr als sieben<br />
Stun<strong>den</strong> zum Schwelgen.<br />
SF<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 125
Musik Jazz<br />
AKUSTIK-JAZZ<br />
CD DES MONATS<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Auf die sanfte Tour<br />
Bei „03“ ist vieles anders. Zuerst das Offensichtliche:<br />
<strong>Die</strong> Discs liegen nicht in einem üblichen<br />
Cover, sondern in einem gebun<strong>den</strong>en, handlichen<br />
Buch. Es birgt innen auf bei<strong>den</strong> Umschlagseiten<br />
einen Tonträger, vorn eine herkömmliche CD<br />
und hinten eine Blu-ray, die in 192 kHz und 24<br />
Bit einen 5.0-Stream für fünf i<strong>den</strong>tische, einen<br />
zweiten 5.0-Stream für zwei Haupt- und drei<br />
kleinere Lautsprecher sowie eine hochauflösende<br />
Stereoversion enthält.<br />
Heinrich von Kalnein 03<br />
Dann der Klang: Jedes Instrument wird exakt im<br />
Raum platziert – wobei Aufnahmeleiter Michael<br />
Weidlich die Saxofonisten Heinrich von Kalnein<br />
und Sebastian Gille auf die Außenpositionen stellte<br />
und Jonas Burgwinkels Schlagzeug sowie Henning<br />
Sieverts’ Kontrabass ins Zentrum rückte.<br />
Dank minimalistischer Mikrofonierung entsteht<br />
ein verblüffendes Hörbild des Raums im österreichischen<br />
Kulturzentrum Schloss Wildon.<br />
Und die Musik? <strong>Die</strong> ist ausgewogen, sanft und<br />
frei von aggressiven Spitzen oder schroffen Kanten.<br />
Heinrich von Kalnein schrieb zehn Stücke,<br />
in <strong>den</strong>en sich die Eigenheiten der vier Individuen<br />
prächtig ergänzen; hinzu kommen je eine Komposition<br />
von Sieverts, Paul Motian und Joachim<br />
Kühn. Harter und weicher Klang der Tenorsaxofone<br />
stehen sich gegenüber, Raues und Zartes,<br />
zerrissene Töne und strahlende. Aber es gibt auch<br />
die Paarung von Flöte und Altklarinette. Dazwischen<br />
spannen Jonas Burgwinkel mit vielschichtigen<br />
Schlagfolgen und Henning Sieverts mit seinem<br />
Kontrabass, der an Variationsreichtum kaum<br />
zu überbieten ist, eine Brücke zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
Bläsern. Ja, die zwei Rhythmiker reagieren<br />
nicht nur auf das Geschehen, sondern steuern es<br />
mit eigenen Impulsen. Wunderschön ineinander<br />
verflochtene Passagen entstehen so, und auf fröhliche,<br />
jubilierende Momente folgen tiefsinnige,<br />
introvertierte Abschnitte. Der musikalische Inhalt<br />
von „03“ ist so edel, wie es die Verpackung<br />
verspricht.<br />
WS<br />
Katzenberger Music Prod.<br />
(61:25)<br />
PIANO TRIO<br />
Thomas Rückert Trio<br />
KLANGTIPP<br />
Double Moon / NAI<br />
(57:52)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Meera<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Würzburger Pianist Thomas Rückert hat<br />
einen sehr delikaten Anschlag, und er liebt die<br />
unspektakulären Innovationen. Sein „Debut“ von<br />
2002 auf dem Schweizer Label JHM war eine<br />
Wucht, „Meera“ nun lässt wieder aufhorchen. Im<br />
Trio mit Reza Askari (Bass) und Fabian Arends<br />
(Drums) kre<strong>den</strong>zt der 43-Jährige einen gedämpftmelancholischen,<br />
subtilen Klavierjazz, wie ihn<br />
ähnlich schon der Brite John Taylor (CamJazz)<br />
oder das Bobo Stenson Trio (ECM) gezaubert<br />
haben. Solch subtile Gewebe verlangen nach audiophiler<br />
Aufzeichnung, und Tonmann Christian<br />
Heck wird <strong>den</strong> Ansprüchen gerecht: Der Klang<br />
lebt von Raumtiefe und großer Präsenz. MI<br />
CROSSOVER<br />
Ryuichi Sakamoto<br />
BLÄSER-JAZZ<br />
Blassportgruppe<br />
STIL-MIX<br />
Tristan Loriaut Keep A Safe Distance From ...<br />
Three<br />
Back in Blech<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Es gibt keine Bezeichnung für ihn, die wirklich<br />
passt. Ryuichi Sakamoto – Designer, Filmer,<br />
Pianist und Komponist aus Tokio – musiziert seit<br />
<strong>den</strong> späten Siebzigern an <strong>den</strong> Gattungsrändern<br />
entlang. Auch „Three“, im Trio mit dem brasilianischen,<br />
Jazz-bewährten Cellisten Jaques Morelenbaum<br />
und der klassisch erfahrenen Geigerin<br />
Judy Kang, pendelt zwischen Kammermusik,<br />
Popstimmungen und dezenter Variationskunst.<br />
Sakamotos zartes, perlendes Klavier, die überwiegend<br />
Legato spielen<strong>den</strong> Streicher und die teils<br />
bekannten, teils neuen Lieder ergeben einen<br />
sanften Cocktail aus akustischer Melancholie.<br />
Mehr Wien als Tokio, klanglich sehr delikat. RD<br />
Decca / Universal<br />
(69:25)<br />
Rock? Jazz? Nein: Brass! <strong>Die</strong> Blassportgruppe<br />
hat für „Back in Blech“ zehn Rocksongs gecovert,<br />
beginnend mit „Crosstown Traffic“ von Jimi<br />
Hendrix, das zum Spottlied auf ein „Muttersöhnchen“<br />
mutiert, bis hin zu einer englischen<br />
Version von „Black Hole Sun“ (Soundgar<strong>den</strong>).<br />
„Policy Of Truth“ (Depeche Mode), „Shout“<br />
(Tears For Fears) und „Whole Lotta Rosie“ (AC/<br />
DC) liefern weitere Vorlagen fürs Powerplay. <strong>Die</strong><br />
zehn Herren heizen mit massiven Beats und Bläsersätzen,<br />
rotzigen Soli sowie kernigem, meist<br />
deutschem Gesang ein. <strong>Die</strong> Soli der funky Jungs<br />
verraten, dass mit allen Wassern gewaschene<br />
Jazzer <strong>den</strong> Kern der Partyband bil<strong>den</strong>. WS<br />
Connector / in-akustik<br />
(42:15)<br />
Es ist ein Gemischtwarenla<strong>den</strong>. Besetzungen<br />
wechseln sich ab – von der Sologitarre über Trio<br />
und verschie<strong>den</strong>e Bläser bis hin zum Streichquartett.<br />
Ähnlich verhält es sich inhaltlich: Afrikanische<br />
Inspirationen stehen neben Kammerjazz,<br />
Postbop trifft auf Fingerstyle – ein energiegela<strong>den</strong>es<br />
Kuddelmuddel, mit dem der bei Paris<br />
lebende Gitarrist Tristan Loriaut sein Spektrum<br />
der Möglichkeiten präsentiert. Manches reißt mit,<br />
anderes wirkt noch ein wenig unfertig. Es wird<br />
schnell klar, dass „Keep A Safe Distance From<br />
Elephants“ ein im Wachsen begriffenes Talent in<br />
die internationale Szene einführt. Was Loriaut<br />
nur noch fehlt, ist das passende Konzept. RD<br />
enja / Soulfood<br />
(45:41)<br />
126 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
VOCAL JAZZ<br />
Natalie Cole<br />
En Español<br />
VOCAL JAZZ<br />
Heiß und hip<br />
Stephanie Nilles<br />
... Takes A Big Ship<br />
AUDIOPHILE DES MONATS<br />
KLANGTIPP<br />
Verve / Universal<br />
(44:02)<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Der Himmel hängt voller Geigen, und Natalie<br />
Cole singt dazu. Auf Spanisch, <strong>den</strong>n das hat ihr<br />
Vater Nat „King“ Cole vor über einem halben<br />
Jahrhundert auch schon gemacht. Einmal mehr<br />
verneigt sich die Tochter vor dem Genius des<br />
1965 gestorbenen Seniors – mit einem posthum<br />
montierten Duett und illustren Gästen wie<br />
Schmachttenor Andrea Bocelli und Merengue-<br />
Kollege Juan Luis Guerra. Das Repertoire ist<br />
hitschwanger von „Bésame Mucho“ bis „Oye Como<br />
Va“, der Sound geriet vollmundig mit Orchester<br />
und viel Latin-Percussion. Natalie Cole<br />
singt famos pathetisch, wenn auch risikofrei. Ein<br />
Album für die Stun<strong>den</strong> ab Mitternacht. RD<br />
Foto: Indira Chatterjee<br />
Nostalgie ist nicht immer bequem – und das ist gut<br />
so. Stephanie Nilles, die in New Orleans lebende<br />
Sängerin und Pianistin, bewegt sich mit Elan und<br />
Fantasie auf einem schmalen Grat zwischen überlieferter<br />
Tradition und experimentellem Wagnis. Ihr<br />
neues Album „...Takes A Big Ship“ (ein Schiff in<br />
aufgewühlter See besteigen als Symbol für Risikofreude)<br />
hat sie aufgenommen mit dem Jazzgeiger<br />
Zach Brock sowie dem Duo The Magic Number<br />
(Matt Wigton, Kontrabass, und Frederick Kennedy,<br />
Drums). <strong>Die</strong> vier schöpfen aus der reichen Blues-,<br />
Cajun- und Jazz-Überlieferung im Mississippi-<br />
Delta und kreuzen diese süffig-vertrauten Stilmittel<br />
mit schrägen Harmonien und unerwartetem<br />
Hakenschlagen in <strong>den</strong> Arrangements.<br />
Stephanie Nilles ist<br />
eine streitbare Person:<br />
Sie verkneift<br />
sich weder politische<br />
Statements noch unbarmherzige<br />
Kommentare<br />
über Frauen<br />
verachtende Musiker<br />
– nachzulesen in<br />
<strong>den</strong> Lyrics etwa von<br />
„occupymypussy-<br />
Schwimmt mit<br />
Individualismus und<br />
Intuition obenauf:<br />
Stephanie Nilles.<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
bitch“ oder „Winin’ Boy Blues“, vorgetragen mit<br />
einer Poetry Slam beherrschen<strong>den</strong> Stimme.<br />
<strong>Die</strong> Musik der 29-Jährigen atmet <strong>den</strong> Geist von<br />
Nonkonformisten wie Tom Waits, Mose Allison<br />
und Ali DiFranco. Klartext gesprochen wurde auch<br />
im Studio: Der Gesang ist voll präsent, der Bass<br />
schnalzt lecker, das Klavier fordert fröhlich klimpernd<br />
Aufmerksamkeit, und die Abmischung geriet<br />
schön altmodisch und knackig.<br />
MI<br />
BLÄSER-JAZZ<br />
MODERN JAZZ<br />
AKUSTIK-JAZZ<br />
Three Fall<br />
Tradition & Moderne / Indigo<br />
(50:51)<br />
Realize!<br />
Uri Caine Ensemble<br />
Gershwin: Rhapsody In Blue<br />
Kit Downes<br />
Light From Old Stars<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Kleiner kann eine Brass Band kaum ausfallen.<br />
Drummer Sebastian Winne sorgt fürs Groove-<br />
Fundament, während sich Til Schneider und Lutz<br />
Streun an Posaune respektive Tenorsax und Bassklarinette<br />
die Melodien und die Bassgrundierung<br />
teilen. Ausgebuffte Elektronik plustert die Bläser<br />
so raffiniert auf, dass sie das Volumen mehrerer<br />
Instrumentalisten erhalten; Schneider erzeugt auf<br />
der Posaune mehrstimmige Klänge, wie sie einst<br />
Albert Mangelsdorff perfektioniert hatte. Eigene<br />
Stücke sowie Songs der Rockbands Nirvana, Coldplay<br />
und Rage Against The Machine vermengen<br />
sich zu einer irren Spaßplatte mit Jazz, Reggae,<br />
Calypso und Afro-Beats.<br />
WS<br />
ACT / Edel:Kultur<br />
(53:58)<br />
Uri Caine ist ein liebevoller Interpret. Wenn der<br />
New Yorker Pianist und Konzept-Jazzer ein Thema<br />
neu zusammensetzt, dann aus einer Haltung<br />
tiefer Verehrung heraus. So hat er es bereits mit<br />
Bach, Mahler und Wagner gehalten, und so ist es<br />
auch bei George Gershwins „Rhapsody In Blue“.<br />
Mit seinem siebenköpfigen, grandios besetzten<br />
Ensemble verschraubt er nicht nur <strong>den</strong> Konzertsaalklassiker,<br />
sondern acht weitere Oldtimer neu<br />
und lässt Theo Bleckmann ein irisierendes „But<br />
Not For Me“ oder im Duett mit Barbara Walker<br />
ein raffiniert trocken swingendes „Let‘s Call The<br />
Whole Thing Off“ singen. Das ist großes, geistreiches<br />
Jazz-Entertainment.<br />
RD<br />
Winter & Winter /<br />
Edel:Kultur (58:05)<br />
Das Licht entfernter Sterne ist auf der Erde noch<br />
sichtbar, wenn die Himmelskörper längst erloschen<br />
sind. So ist es auch mit der Musik gestorbener<br />
Jazzmusiker: Ihre Gedanken leben im Spiel<br />
kommender Generationen fort. Der Brite Kit<br />
Downes bedient sich bei Giganten wie <strong>den</strong> Pianisten<br />
Thelonious Monk, Herbie Hancock oder<br />
Paul Bley der Free-Ära, beim frühen Rockjazz,<br />
Hard Bop und Third Stream. Der Tastenkünstler<br />
kopiert mit seinem Quintett jedoch keinen<br />
dieser Vorgänger. Wohl aber schlagen die von der<br />
Tontechnik schnörkellos abgebildeten Stücke<br />
kühn konstruierte Brücken zwischen Gegenwart<br />
und Vergangenheit.<br />
WS<br />
Basho / Rough Trade<br />
(48:07)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf Vinyl erhältlich als Download<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 127
Musik Klassik<br />
Foto: Sony / Don Hunstein<br />
Foto: Sony / Chris Hartgrove<br />
M<br />
y Nine Lives” („Meine<br />
neun Leben“) überschrieb<br />
Leon Fleisher<br />
seine 2010 erschienene Biografie;<br />
kaum ein anderer Pianist von<br />
Weltrang hat die Höhen und Tiefen<br />
des Virtuosendaseins so exzessiv<br />
erfahren und hat dem Schicksal<br />
so getrotzt wie der 1928 in San<br />
Francisco geborene Sohn russischpolnischer<br />
Einwanderer. Schon als<br />
Kind wurde er von <strong>den</strong> Dirigenten<br />
Alfred Hertz und Pierre Monteux<br />
entdeckt und gefördert, und<br />
bereits 1938 war er Schüler des<br />
legendären Artur Schnabel, der<br />
ihn dann zehn Jahre lang unter<br />
seine Fittiche nahm und seinen<br />
Klavierstil maßgeblich prägte.<br />
Foto: Sony / Koichi Miura<br />
Der virtuose<br />
Aufklärer<br />
Dem steilen Höhenflug eines „Wunderkindes“<br />
und frühen Weltruhm folgte der jähe Absturz:<br />
Schon mit 35 Jahren konnte Leon Fleisher seine<br />
rechte Hand nicht mehr bewegen, wurde Lehrer,<br />
Dirigent und Spezialist für die linke Hand: Er blieb<br />
eine Legende. Sony veröffentlichte zu seinem<br />
85. Geburtstag alle seine früheren Erfolgsalben.<br />
Attila Csampai berichtet.<br />
Nach ersten sensationellen Konzertauftritten<br />
in San Francisco und<br />
New York nahm sich Fleisher eine<br />
mehrjährige Auszeit und ging nach<br />
Paris, um sich künstlerisch weiterzuentwickeln.<br />
Sein souveräner Sieg<br />
beim Brüsseler Reine-Elisabeth-<br />
Wettbewerb 1952 markierte dann<br />
<strong>den</strong> Durchbruch zu einem zehn<br />
Jahre währen<strong>den</strong> internationalen<br />
Triumphzug, der sich auch in einer<br />
Reihe herausragender Konzertaufnahmen<br />
mit George Szell<br />
und dem Cleveland Orchestra niederschlug,<br />
die bis heute Kultstatus<br />
genießen.<br />
Bereits 1963 war dieser kurze<br />
Höhenflug zu Ende, als ein als fokale<br />
Dystonie diagnostiziertes<br />
Nervenlei<strong>den</strong> einige Finger seiner<br />
rechten Hand immer mehr lähmte<br />
und das Klavierspielen bald unmöglich<br />
machte. Doch Fleisher<br />
gab nicht auf: Er wurde Hochschullehrer,<br />
begann zu dirigieren<br />
und sich auf das Klavierspielen<br />
mit der linken Hand zu spezialisieren<br />
– mit gleicher Hingabe, mit<br />
ähnlich eindrucksvollen Resultaten<br />
wie zuvor. Erst 1995, nach einer<br />
Zwangspause von mehr als 30<br />
Jahren, konnte er dann nach einer<br />
erfolgreichen Botox-Behandlung<br />
wieder beidhändig spielen und<br />
auch wieder seine alten Lieblingskonzerte<br />
(von Mozart und Brahms)<br />
aufführen.<br />
Zu Fleishers 85. Geburtstag im<br />
Juli hat Sony jetzt alle seine für das<br />
Columbia-Label Epic produzierten<br />
Erfolgsalben aus <strong>den</strong> Jahren<br />
1955 bis 1963 in akustisch optimierten<br />
Eins-zu-eins-Umschnitten<br />
auf 19 CDs zusammengefasst<br />
und sie durch drei Linke-Hand-<br />
Alben sowie die 2009 erschienene<br />
späte Mozart-CD ergänzt. Den<br />
Schwerpunkt dieser „Complete<br />
Album Collection“ bil<strong>den</strong> die in<br />
<strong>den</strong> späten 1950ern entstan<strong>den</strong>en<br />
energisch prägnanten, modellhaften<br />
Einspielungen der Klavierkonzerte<br />
von Beethoven und<br />
Brahms mit dem musikalisch ähnlich<br />
georteten ungarischen Präzisionsfanatiker<br />
George Szell. <strong>Die</strong>se<br />
Klavierkonzerte zählen bis heute<br />
zu <strong>den</strong> zeitlosen Referenzen und<br />
haben nichts eingebüßt von ihrer<br />
Klarheit und ihrer glühen<strong>den</strong><br />
Aura. Sie zeigen Fleisher als einen<br />
perfekten Virtuosen mit elektrisierender<br />
Technik, der mit entwaffnender<br />
Klarheit und rigoroser<br />
Deutlichkeit <strong>den</strong> objektiven<br />
„Sinn“ der Kompositionen herauszustellen<br />
vermochte.<br />
So erreichte er bei fast allen seinen<br />
Aufnahmen einen erstaunlich<br />
hohen Grad an Objektivität und<br />
Plausibilität, der sie heute noch,<br />
nach mehr als sechzig Jahren, so<br />
frisch, so kompakt, so gültig erscheinen<br />
lässt. Mit Szell produzierte<br />
Fleisher auch ähnlich energische,<br />
schlackenlose Versionen<br />
des Grieg- und des Schumann-<br />
Konzerts sowie der Paganini-Variationen<br />
Rachmaninows.<br />
Etwa die Hälfte des Programms<br />
aber widmet sich <strong>den</strong> nicht weni-<br />
128 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
ger bestechen<strong>den</strong> Solo-Programmen<br />
und dem Kammermusiker<br />
Fleisher, der das geistige Erbe seines<br />
Lehrers Artur Schnabel vor<br />
allem bei Schubert, Mozart und<br />
Brahms weiterentwickelte: Seine<br />
Interpretationen der späten B-dur-<br />
Sonate und der „Wandererfantasie“<br />
Schuberts oder auch seine<br />
bei<strong>den</strong> Mozart-Sonaten von 1958<br />
sind frühe Meilensteine eines essenziell<br />
klaren, geradlinigen, völlig<br />
unsentimentalen Klassik-Verständnisses,<br />
das sich etwa in Europa<br />
erst viel später duchsetzte.<br />
Seine phänomenale Virtuosität<br />
kann man dann in einer knochentrockenen<br />
Version von Liszts h-<br />
Moll-Sonate oder auch in <strong>den</strong><br />
kraftvollen Händel-Variationen<br />
von Brahms bestaunen. Auch die<br />
späten, nach 1990 eingespielten<br />
Linke-Hand-Alben unterstreichen<br />
Fleishers scharfes künstlerisches<br />
Profil eines rigorosen Aufklärers.<br />
Insgesamt also eine geballte, mit<br />
Höhepunkten gespickte, faszinierende<br />
Diskografie ohne Schwachstellen<br />
und ohne jegliche Patina.<br />
Attila Csampai<br />
Leon Fleisher – The Complete Album Collection<br />
Solo-Programme, Kammermusik, Konzerte<br />
Juilliard Quartet, Cleveland Orchestra, George Szell u. a.<br />
Aufnahmen 1954 – 2008<br />
Sony 88725459972 ( 23 CDs)<br />
Gustav Mahler: Das Lied von der Erde Coote, Fritz, Netherlands Philharmonic, Marc Albrecht (2012)<br />
AUDIOPHILE SACD<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGDETAILS:<br />
Räumlichkeit: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bass: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Transparenz: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Pentatone PTC 5186 502 (63:03)<br />
Holografische Farbenpracht<br />
Gustav Mahler hielt sein „Lied von der Erde“, das er<br />
im Sommer 1908 in seinem letzten Urlaubsdomizil in<br />
Toblach komponierte, für „das Persönlichste, was ich<br />
gemacht habe“, und Bruno Walter, der sechs Monate<br />
nach Mahlers frühem Tod die Uraufführung dirigierte,<br />
nannte es ein „Ich-Werk“. <strong>Die</strong> vor drei Jahren erschienene<br />
jüngste Ausgabe von Peter Fülöps „Mahler-<br />
Discography“ verzeichnet mehr als 120 Aufnahmen der<br />
sechsteiligen Lied-Symphonie.<br />
Dennoch gab es seit Bruno Walters legendärer erster<br />
Wiener Produktion im Jahr 1936 nur wenige herausragende<br />
Interpretationen, in <strong>den</strong>en die so schwierige Balance<br />
zwischen <strong>den</strong> anspruchsvollen Vokalparts und<br />
dem mächtigen, sinfonisch ausmodellierten, psychologisch<br />
tiefschürfen<strong>den</strong> Orchester optimal austariert war:<br />
so etwa bei Otto Klemperer, bei Fritz Reiner oder auch<br />
bei Walters späteren Versionen. Nur wenige Solisten,<br />
voran das Traumpaar Fritz Wunderlich und Christa<br />
Ludwig, konnten dem immensen sinfonischen Druck<br />
souverän und klangschön Paroli bieten. Unbeantwortet<br />
bleibt die Frage, ob Mahler, wenn er die Uraufführung<br />
noch erlebt hätte, womöglich doch einiges<br />
„entschärft“ hätte.<br />
Marc Albrecht, seit knapp zwei Jahren der neue Chefdirigent<br />
des Netherlands Philharmonic Orchestra (und<br />
der Netherlands Opera) hat jetzt seine erste Mahler-<br />
Aufnahme ausgerechnet diesem Spätwerk gewidmet.<br />
In Kooperation mit dem erfahrenen Mehrkanal-Pionier<br />
Jean-Marie Geijsen hat er am Mischpult eine musikalisch<br />
minutiös durchgezeichnete, detailreiche und<br />
Foto: Ronald Knapp<br />
Dirigent Marc Albrecht<br />
zeigt im „Lied von der<br />
Erde“ <strong>den</strong> drama tischen<br />
Sinfoniker Mahler.<br />
ausdrucksstarke Interpretation dieser Vokal-Sinfonie<br />
erarbeitet, die endlich einmal auch die enorme kompositorische<br />
Dichte und die psychologische Kraft des Orchestersatzes<br />
in einer geradezu greifbaren Präsenz und<br />
Farbenpracht neu erfahrbar macht. Selbst wenn man<br />
diese perfekte Surround-Produktion nur im Zweikanalmodus<br />
hört, erlebt man dieses vielschichtige Werk<br />
in einer holografischen Stimmenvielfalt und in einer<br />
inneren pulsieren<strong>den</strong> Lebendigkeit, die alle ichbezogene<br />
Wehmut Mahlers in einen kraftvollen Wärmestrom<br />
der Zuversicht verwandelt. <strong>Die</strong> britische Mezzosopranistin<br />
Alice Coote und der deutsche Tenor Burkhard<br />
Fritz fügen sich präzise ein ins dichte Orchestergewebe<br />
und unterstützen mit kultiviertem Ton <strong>den</strong> sinfonischen<br />
Charakter des Unternehmens.<br />
Attila Csampai<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 129
Musik Klassik<br />
OPER Antonio Sacchini: Renaud / Jules Massenet: Thérèse Christophe Rousset / Alain Altinoglu (2013)<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ediciones Singulares 1011 (Massenet) und 1012 (Sacchini)<br />
Discophil, audiophil, bibliophil – was will man mehr?<br />
<strong>Die</strong> bei<strong>den</strong> französischen Opern „Renaud“ und „Thérèse“<br />
sind, abgesehen von ihrem Repertoirewert, wirklich<br />
so „einzigartige Ausgaben“, wie es der Name des<br />
spanischen Verlags-Labels Ediciones Singulares (im<br />
Vertrieb von Note 1) verheißt. Dahinter steckt eine Stiftung,<br />
die seit 2009 im venezianischen „Palazzetto Bru<br />
Zane“ residiert und die sich der französischen Musik<br />
der Romantik verschrieben hat: ein ehrgeiziges und finanzkräftiges<br />
Unternehmen, das unter der Leitung des<br />
Musikwissenschaftlers Alexandre Dratwicki steht.<br />
Eines der jüngsten Kinder des Centre de Musique Romantique<br />
Française ist die Editionsreihe „L’Opéra Français“,<br />
die in hochwertiger Aufmachung und limitierter<br />
Auflage vergessene Meisterwerke dieses Repertoires als<br />
CD mit einem opulenten, französisch-englischen Begleitbuch<br />
präsentiert. Nach „Amadis de Gaule“ von Johann<br />
Christian Bach und „La Mort d’Abel“ von Rodolphe<br />
Kreutzer gibt es nun also <strong>den</strong> Dreiakter „Renaud“,<br />
mit dem der Gluck-Konkurrent Antonio Sacchini<br />
1783 sein Debüt in Paris gab, und die 1907 in<br />
Monte-Carlo uraufgeführte Revolutions-Oper „Thérèse“<br />
von Jules Massenet.<br />
Auch musikalisch sind die bei<strong>den</strong> (aufnahmetechnisch<br />
exzellenten) Live-Mitschnitte von 2012 aus dem Arsenal<br />
in Metz (Sacchini) und dem Corum in Montpellier<br />
(Massenet) vom Feinsten. Christophe Rousset und<br />
seine großartigen „Talens Lyriques“ erfüllen die Erstaufnahme<br />
von Sacchinis „Renaud“ mit Feuer und Lei<strong>den</strong>schaft;<br />
es ist derselbe Stoff aus Tassos „Gerusalemme<br />
liberata“, <strong>den</strong> Gluck sechs Jahre zuvor in seiner<br />
Einzigartige Ausgaben<br />
„Armide“ vertont hat, und die Zauberin – großartig<br />
verkörpert von der jungen Mezzosopranistin Marie<br />
Kalinine – ist auch hier die eigentliche Hauptrolle, neben<br />
der Julien Dran (Tenor) als Kreuzritter Renaud/<br />
Rinaldo freilich mehr als nur bella figura macht. Eine<br />
hoch spannende, zwischen Glucks klassizistischem und<br />
Cherubinis präromantischem Stil changierende Partitur,<br />
die alles bietet, was eine französische „tragédie lyrique“<br />
braucht (ES 1012, 2 CDs, 108 Min.).<br />
Auch Massenets „Thérèse“ ist eine Mezzosopran-Partie,<br />
gesungen von Nora Gubisch in perfekter Balance<br />
zwischen Lyrik und Dramatik. <strong>Die</strong> Oper zeigt das Revolutions-<br />
und Liebesdrama einer Frau zwischen zwei<br />
Männern: dem Girondisten André (Étienne Dupuis<br />
singt im angemessen leichten Baryton-Martin-Re gister)<br />
und dem Adligen Armand de Clerval (hier brilliert der<br />
souveräne lyrische Tenor Charles Castronovo). Es<br />
gab zwar schon einige Aufnahmen dieses Werkes, aber<br />
diese Produktion des Festival de Radio France Montpellier<br />
zeichnet sich durch eine besonderer Dichte aus.<br />
Der Schluss-Monolog, mit dem sich Thérèse <strong>den</strong> Revolutionstruppen<br />
ausliefert und ihrem Mann André auf<br />
die Guillotine folgt, ist eine echte Gänsehaut-Szene (ES<br />
1011, 69 Min.).<br />
Im Oktober soll die nächste Produktion der Opéra-<br />
Français-Edition erscheinen: Massenets Fünfakter<br />
„Le Mage“ von 1891. Nur weiter so – es gibt noch<br />
zahlreiche Schätze der französischen Operngeschichte<br />
zu heben.<br />
Michael Stegemann<br />
Voigts Kolumne<br />
Erinnerung an eine ganz Große:<br />
Eleanor Steber singt Verdi<br />
Eleanor Steber war die bedeutendste<br />
amerikanische Sopranistin vor Leontyne<br />
Price und Renée Fleming. Doch anders<br />
als diese fand sie letztlich nicht die Anerkennung,<br />
die sie aufgrund ihrer überragen<strong>den</strong><br />
Leistungen verdient gehabt hätte.<br />
In <strong>den</strong> 50er-Jahren war sie an der Metropolitan<br />
Opera die Leading Lady für<br />
Mozart und Strauss. Sie war Bruno Walters<br />
„Figaro“-Gräfin, Karl Böhms Donna<br />
Anna, Fritz Reiners Marschallin und<br />
die erste Arabella der Met, 1955 unter<br />
Rudolf Kempe. Daneben sang sie Marguerite<br />
in Gounods „Faust“, Antonia in<br />
Offenbachs „Hoffmann“ und Massenets<br />
Manon, Wagners Eva und Elsa,<br />
„Fledermaus“-Rosalinde und „Wozzeck“-<br />
Marie, die Weltpremiere von Barbers<br />
„Vanessa“, Puccinis Mimi, Butterfly, Tosca<br />
und Minnie, Verdis Alice Ford, Elisabetta,<br />
Traviata sowie Desdemona.<br />
Insgesamt waren es 427 Met-Vorstellungen.<br />
Zwei fan<strong>den</strong> sogar am selben Tag<br />
statt: Am 9. Februar 1952 sang Steber<br />
nachmittags die Broadcast-Aufführung<br />
des „Otello“ und abends die Fiordiligi<br />
in „Così fan tutte“. Doch mit solchen<br />
Stunts, wenngleich von Presse und Publikum<br />
bewundert, schwächte sie letztlich<br />
ihren Marktwert – ebenso wie ihr<br />
oftmaliger Partner Richard Tucker.<br />
Wie viele amerikanische Sänger hatte<br />
auch Eleanor Steber kein leichtes Leben<br />
unter Rudolf Bing, der ab 1950 die Met<br />
mit eiserner Hand und kühler Arroganz<br />
führte. Zu seinen Stategien gehörte es,<br />
„hauseigene“ Stars dem Vergleich mit der<br />
Konkurrenz aus Europa auszu<strong>setzen</strong>. So<br />
musste sich Steber mit Mozart und<br />
Strauss neben Lisa Della Casa, mit Verdi<br />
und Puccini neben Renata Tebaldi behaupten.<br />
Sie verfügte zwar nicht über die<br />
üppigen stimmlichen Mitteln der Tebaldi;<br />
doch wie ihr jetzt bei Sony wiederveröffentlichtes<br />
Verdi-Album zeigt, war sie<br />
der Italienerin gesangstechnisch deutlich<br />
überlegen. Das betrifft nicht nur die cherheit und Intonationsreinheit in der<br />
Si-<br />
Höhe, sondern vor allem die Agilität in<br />
verzierten Passagen wie Violettas „Sempre<br />
libera“. Und bei aller Bewunderung<br />
für Tebaldis Portrait der Desdemona:<br />
Eleanor Steber wirkt in dieser „blon<strong>den</strong><br />
Rolle“ einfach glaubhafter, vor allem im<br />
Kontrast zum hitzigen „Latin Lover“ Ramon<br />
Vinay. Sony sei Dank für die Erinnerung<br />
an diese große Sängerin (887654<br />
443427, CD)!<br />
130 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
SINFONIK W. A. Mozart: Sinfonien Nr. 39 – 41 Orchestre des Champs-Elysées, Philippe Herreweghe (2012)<br />
KLANGTIPP<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
PHI / Note 1 LPH 011 (98:14, 2 CDs)<br />
Noch immer, 225 Jahre nach ihrer Niederschrift, umgibt<br />
Mozarts drei letzte Sinfonien eine Aura des Mysteriösen,<br />
die selbst die Reproduktionskultur des 20.<br />
Jahrhunderts nicht verscheuchen konnte: Warum hat<br />
er bereits drei Jahre vor seinem frühen Tod mit dieser<br />
genialischen Trilogie seinen sinfonischen Schlusspunkt<br />
gesetzt: aus eigenen Stücken, ohne äußeren Anlass?<br />
Verbindet diese drei so unterschiedlichen Werke nicht<br />
doch ein geheimes inneres Band, gar die Freimaurer-<br />
Symbolik des „Dreischritts“? Gab es nach dem wahrlich<br />
universalen Finale der „Jupiter“-Sinfonie für ihn<br />
nichts mehr zu sagen in diesem Genre, dessen große<br />
Zeit erst danach anbrach? Und hat Mozart seine drei<br />
letzten Sinfonien überhaupt zu hören bekommen? Viele<br />
Fragen und noch mehr Rätsel, die sich wie eine<br />
Schutzhülle um das musikalische Mysterium dieser drei<br />
Gipfelwerke legen und ihr Geheimnis wohl niemals<br />
preisgeben wer<strong>den</strong>.<br />
Es gibt unzählige Aufnahmen<br />
der Trias. Aber nur<br />
wenige respektieren ihr Geheimnis<br />
auch und versuchen,<br />
ihre kosmische Innerlichkeit<br />
zu bewahren.<br />
Phi lippe Herreweghe, seit<br />
mehr als vierzig Jahren der<br />
spiritus rector der flämischen<br />
Barockszene, hat jetzt<br />
mit dem von ihm selbst gegründeten<br />
Orchestre des<br />
Champs-Elysées und seinem<br />
Mozarts kosmische Innerlichkeit<br />
Einzigartiges<br />
Gespür für<br />
spirituelle<br />
Klangbilder:<br />
Dirigent Philippe<br />
Herreweghe<br />
einzigartigen Gespür für spirituelle Klangbilder sehr<br />
behutsam und doch entschie<strong>den</strong> hineingeleuchtet in<br />
<strong>den</strong> Seelenschatz dieser drei Mysterien, ohne aber ihre<br />
geheimnisvolle Aura anzutasten. Das ist gleich weit<br />
entfernt von aller romantischen Gefühligkeit und auch<br />
von allem aufklärerischen Furor. Mit wunderbar federn<strong>den</strong>,<br />
drängen<strong>den</strong> Tempi kultiviert er ein mildes<br />
Feuer zärtlichster Intimität, das hier die ganze Bandbreite<br />
Mozartscher Charaktere und Empfindungen<br />
leichtfüßig ausstreut, als bedürfe ein solches überquellendes<br />
Genie keines besonderen Nachdrucks.<br />
„Alles Göttliche läuft auf leichten Füßen“, sagte schon<br />
der Philosoph Friedrich Nietzsche, und so ist auch Herreweghes<br />
Mozart niemals aufdringlich, sondern ganz<br />
bei sich und entzieht sich in seiner fast flüchtig vorbeifließen<strong>den</strong><br />
Schönheit und Autonomie jedem nüchternen<br />
Zugriff, jedem „materiellen“ Konsum. Selbst das<br />
universale Pathos der Jupiter-Sinfonie wirkt schwerelos<br />
und vergeistigt, befreit von aller<br />
Er<strong>den</strong>last.<br />
Phi lippe Herreweghe erteilt hier<br />
allen rü<strong>den</strong> Mozart-Aufklärern eine<br />
wichtige Lektion in Sensibilität,<br />
Demut, Spiritualität und pulsierender<br />
Humanität. Er entführt seine<br />
Zuhörer in eine andere, bessere<br />
Welt, in der Schönheit und Mysterium<br />
eine harmonische Einheit<br />
bil<strong>den</strong>.<br />
Attila Csampai<br />
KLASSIK NEWS<br />
JONAS KAUFMANNS VERDI-ALBUM<br />
Mit Verdi gelang Jonas Kaufmann 2006 der Durchbruch<br />
zur Weltspitze, in „La Traviata“ an der Met. Auch das Verdi-Jahr<br />
2013 steht bei ihm ganz im Zeichen des großen<br />
Opern-Komponisten: drei Produktionen von „Don Carlo“<br />
(in London, München und Salzburg), zwei Rollen-<br />
Debüts in Verdi-Opern („Il Trovatore“ und „La Forza del<br />
Destino“) und sein erstes Verdi-Album, zugleich sein erstes<br />
Recital für Sony. 13 Highlights enthält die neue CD (sie<br />
erscheint im September), elf davon singt Kaufmann hier<br />
zum ersten Mal: „Celeste Aida“, „Ah si ben mio/Di quella<br />
pira“ („Il Trovatore“), die Tenor-Arien aus „Macbeth“,<br />
„Luisa Miller“ und „La Forza del Destino“, die Highlights<br />
aus „I Masnadieri“ und „Simon Boccanegra“ und je zwei<br />
Szenen aus „Un Ballo in Maschera“ und „Otello“.<br />
LUZERN HISTORISCH<br />
In Kooperation mit dem Label audite<br />
gibt das Lucerne Festival zum<br />
75-jährigen Jubiläum eine Reihe<br />
von historischen Aufnahmen heraus.<br />
Volume 1 bietet zwei <strong>den</strong>kwürdige<br />
Mitschnitte: Mozarts d-Moll-<br />
Konzert KV 466 mit Clara Haskil<br />
und Otto Klemperer in einer Lesart,<br />
die auch der legendären Pianistin<br />
„unvergesslich“ blieb, und<br />
Beethovens Klavierkonzert Nr. 5<br />
mit Robert Casadesus und Dimitri<br />
Mitropoulos. <strong>Die</strong> letztgenannte<br />
Aufführung markiert zugleich <strong>den</strong> ersten Auftritt der Wiener Philharmoniker<br />
beim Festival in Luzern. Vol. 2 enthält rares Live-Material mit dem<br />
Geiger Isaac Stern aus <strong>den</strong> 50er-Jahren. Vol. 3 präsentiert Konzertmitschnitte<br />
mit George Szell aus <strong>den</strong> Jahren 1962 und 1969.<br />
OFFENBACH IN BERLIN<br />
Mit Götz Friedrichs Inszenierung<br />
von Jacques Offenbachs<br />
„Orpheus in der Unterwelt“ setzt<br />
Arthaus seine DVD-Serie mit<br />
Aufführungen der Deutschen<br />
Oper Berlin fort. Orpheus und<br />
Eurydike sind mit Donald Grobe<br />
und Julia Migenes besetzt. Nach<br />
unzähligen gemeinsamen Auftritten<br />
als Tristan und Isolde sowie<br />
auch als Siegfried und Brünnhilde<br />
sind Hans Beirer und Astrid<br />
Varnay diesmal als Jupiter und<br />
Juno zu erleben.<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte erhältlich auf CD erhältlich auf SACD erhältlich als Download<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 131
Musik Klassik<br />
SINFONIK<br />
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 6; Auszüge aus „Rosamunde“ Swedish Chamber Orchestra, Thomas Dausgaard (2012)<br />
Thomas Dausgaard hat aus der<br />
„Rosamunde“-Musik gleichsam eine<br />
neue Schubert-Sinfonie „komponiert“:<br />
Er hat die Zwischenakte und<br />
Ballette so zusammengestellt, dass –<br />
völlig abgelöst vom unglückseligen<br />
Drama der Helmina von Chézy – eine<br />
bezwingend sinfonische Stringenz<br />
entsteht.<br />
Mit dem ersten Entr‘acte und dem<br />
ersten Ballett als Rahmensätzen wird<br />
nicht nur eine tonartliche h-Moll-<br />
Klammer, sondern ein reprisenhafter<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Bogen gespannt – greift doch das Ballett<br />
jenen „Kopfsatz“ auf, um ihn zu<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Glossa GCD 922801 (77:55)<br />
guter Letzt in ein pastorales Idyll<br />
mün<strong>den</strong> zu lassen, aus dem hier eine<br />
verklärend-finale Anti-Klimax entsteht.<br />
Der berühmte dritte Entr‘acte<br />
(mit Schuberts Lang-kurz-kurz-<br />
Schlüsselrhythmus) firmiert zusammen<br />
mit dem kurzen zweiten Zwischenakt<br />
als langsamer Satz, das G-<br />
Dur-Ballett als Scherzo. Angesichts<br />
der interpretatorischen Qualität bedauert<br />
man nur, dass nicht die ganze<br />
„Rosamunde“-Musik eingespielt<br />
wurde.<br />
Dausgaard setzt mit seinem Swedish<br />
Chamber Orchestra dramatische Akzente,<br />
zieht sehnig-schlanke Linien<br />
ohne Fett und Schmalz und schattiert<br />
und beleuchtet die Farben der<br />
reichen Orchestrierung in romantischer<br />
Authentizität. Nicht zuletzt unterstreichen<br />
Dausgaard und seine Musiker<br />
durch differenzierte (und<br />
texttreue) Artikulation die Eloquenz<br />
der Motivik. <strong>Die</strong> Sinfonie Nr. 6 ist<br />
ganz auf Feinmotorik getrimmt; am<br />
Ende wartet sie immerhin mit einer<br />
schmettern<strong>den</strong> C-Dur-Fanfare der<br />
Trompeten auf.<br />
Martin Mezger<br />
SINFONIK<br />
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 2, Ouvertüren zu „Manfred“ und „Genoveva“ Orchestra Mozart, Claudio Abbado (2012)<br />
Mit der ihm eigenen Mischung aus<br />
Sachlichkeit und Temperament fordert<br />
Claudio Abbado in seiner ersten<br />
Aufnahme einer Schumann-Sinfonie<br />
weder nur <strong>den</strong> Romantiker und Koloristen<br />
noch <strong>den</strong> sich an Beethoven<br />
abarbeiten<strong>den</strong> „Klassizisten“ zutage.<br />
Vielmehr entfaltet Abbados Präzisionsarbeit<br />
in dem C-Dur-Opus die<br />
Technik der entwickeln<strong>den</strong> Variation<br />
als vorausschauendes Prinzip von<br />
Schumanns Sinfonik. Bereits in der<br />
KLANGTIPP langsamen Einleitung eicht die Live-<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Einspielung das Liniengeflecht durch<br />
Klang: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ minutiöse Phrasierung auf Entwick-<br />
DG 479 10619 (59:57)<br />
lungslogik; die Gefahr des Pedantischen<br />
bannt spätestens der temperamentvoll<br />
fokussierende Esprit vor der<br />
Exposition. Abbado hat es nicht nötig,<br />
das Scherzo auf Jogging-Parcours<br />
mit Springbogengymnastik zu reduzieren,<br />
und beim Adagio espressivo<br />
schafft er eine Intensität des Ausdrucks,<br />
die sich zwischen Bach‘scher<br />
Kontrapunktik und flirren<strong>den</strong> Geigentrillern<br />
gleichsam entsubjektiviert.<br />
Ähnlich plausibel leitet Abbado im<br />
Finale die C-Dur-Apotheose aus <strong>den</strong><br />
vorausgehen<strong>den</strong> tektonischen Erschütterungen<br />
und nervösen Spannungen<br />
ab: als „Bewältigungsversuch<br />
in Optimismus“, nicht als aufgepfropften<br />
Triumph. Auf dem formidablen<br />
spieltechnischen Niveau des Orchestra<br />
Mozart Bologna gelingt so eine<br />
seriös fesselnde Interpretation, die<br />
auch Überschwang und Auflösung in<br />
der „Manfred“-Ouvertüre trefflich<br />
beleuchtet, ebenso die Klangbilder<br />
der kompositorisch flacheren<br />
„Genoveva“-Orchesternummer.<br />
Martin Mezger<br />
KLASSIK-DVDs<br />
DVD / OPER<br />
Giacomo Meyerbeer: Robert le Diable<br />
Hymel, Relyea, Poplavskaya,<br />
Ciofi, Borras, Courjal, u. a.,<br />
Royal Opera House, Oren;<br />
Regie: Laurent Pelly (2012)<br />
Typ: DVD / Blu-ray<br />
Tonformat: 2.0 / 5.1<br />
Sprache: F<br />
Untertitel: F, D, E, JAP, KOR<br />
Extras: Werkeinführung<br />
Opus Arte BD7121 D (211 Min. + 11 Min. Bonus)<br />
Kunst: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Meyerbeers „Robert le Diable“ war eines der<br />
meistaufgeführten Bühnenwerke des 19. Jahrhunderts.<br />
Auf <strong>den</strong> heutigen Spielplänen findet<br />
man dieses Musterbeispiel einer Grand Opéra<br />
eher selten. 2012 wagte Laurent Pelly in London<br />
eine Neuinszenierung, die das Werk als<br />
Blockbuster seiner Zeit versteht. In Bühnendekorationen<br />
(von Chantal Thomas), die an<br />
Gustave Dorés Illustrationen zu Dantes „göttlicher<br />
Komödie“ erinnern, zeigt Pelly eine Parodie<br />
des Genres: Seine Recken sehen aus wie<br />
Monty Pythons „Ritter der Kokosnuss“ und<br />
das Nonnenballett wirkt wie ein Mix aus Poledance<br />
und Michael Jacksons „Thriller“.<br />
Warum Meyerbeer eine ganze Epoche prägte,<br />
wird einem zeitgenössischen Publikum auf diese<br />
Weise wohl kaum vermittelt. In der anspruchsvollen<br />
Titelpartie zeigt Tenor Bryan<br />
Hymel vokales Durchhaltevermögen und darstellerische<br />
Überzeugungskraft. Als Alice beeindruckt<br />
Marina Poplavskaya mit dramatischer<br />
Intensität, als Bertram schaut John Relyea<br />
dämonischer aus, als er klingt. Großartig:<br />
Patrizia Ciofis stimmtechnisch brillante Isabelle.<br />
Dirigent Daniel Orens arbeitet die orchestralen<br />
Highlights der Partitur sorgsam heraus,<br />
doch kommt das Spektakuläre und Effektvolle<br />
nicht stark genug zum Vorschein.<br />
Miquel Cabruja<br />
DVD / OPER<br />
EuroArts 2072584 (122 Min.)<br />
Bernd Alois Zimmermann: <strong>Die</strong> Soldaten<br />
Muff, Aikin, Baumgartner,<br />
Konieczny, Morloc, Benacková,<br />
Klink, u. a., Wiener Philharmoniker,<br />
Metzmacher; Regie:<br />
Alvis Hermanis (2012)<br />
Typ: DVD / Blu-ray<br />
Tonformat: 2.0 / 5.1<br />
Sprache: D<br />
Untertitel: D, E, F<br />
Kunst: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Nachdem Bernd Alois Zimmermanns Oper<br />
„<strong>Die</strong> Soldaten“ lange Jahre als unspielbar galt,<br />
hat sie sich inzwischen als eines der wichtigsten<br />
Werke des 20. Jahrhunderts etabliert. Besucher<br />
der Ruhrtriennale 2006 schwärmen<br />
noch heute von David Poutneys Inszenierung<br />
in der „Jahrhunderthalle“ in Bochum.<br />
Nicht ganz so enthuasiastisch wurde die Produktion<br />
der Salzburger Festspiele 2012 aufgenommen:<br />
Alvis Hermanis zeigte in der Felsenreitschule<br />
albtraumhafte Bilder aus dem Ersten<br />
Weltkrieg: eine verwahrloste Soldateska,<br />
die ihren Trieben hilflos ausgeliefert ist. Zwar<br />
sind dem Regisseur suggestive Bilder gelungen,<br />
doch verliert das Stück durch die Einengung<br />
auf Sexualität viel von seiner Gesellschaftskritik.<br />
Zudem verzichtete man in Salzburg auf<br />
die vom Komponisten geforderten Ton- und<br />
Filmzuspielungen und bot zum Schluss der<br />
Oper die weniger eindringliche Fassung, die<br />
Zimmermann für eine Konzertaufführung<br />
nachkomponierte. Dazu passt Ingo Metzmachers<br />
Deutung der Partitur, die eher gezähmt<br />
als expressiv klingt. Dafür erlebt man hervorragende<br />
Sänger, voran Laura Aikin (als Marie),<br />
Tomasz Konieczny (als Stolzius), Tanja<br />
Ariane Baumgartner (als Charlotte) und die<br />
fulminante Gabriela Benacková (als Gräfin).<br />
Miquel Cabruja<br />
132 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de
Musik DVD<br />
POP, ROCK<br />
Bee Gees: One Night Only / Scorpions: Moment Of Glory<br />
Sprache Deutsch<br />
✓ Deutsche UT<br />
Ein neuer Name für<br />
einen alten Hut<br />
Ein neues Logo tritt an, um uns Anwender zu<br />
verwirren: SD-Blu-ray. Dabei ist das, was dahintersteckt,<br />
ein alter Hut und findet auf vielen Disks<br />
und je<strong>den</strong> Tag im Fernsehen statt. Das neue Logo<br />
soll andeuten, dass das ursprüngliche Video<br />
keine High-Definition-Auflösung besaß, sondern<br />
„nur“ von Standard Definition (SD) stammt.<br />
Wenn das gut gemacht ist, lässt sich von einem<br />
guten PAL- oder NTSC-Master mit moderner<br />
De-Interlacer- und Scaler-Technik eine wunderbare<br />
HD-Qualität erzielen, wie bei <strong>den</strong> „Heute“<br />
Nachrichten, die auch für ZDF HD immer noch<br />
in PAL-SD-Technik gefilmt wer<strong>den</strong>.<br />
SOUL<br />
Solomon Burke: Live At Montreux 2006<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
So ist es zwar angenehm ehrlich von Eagle, zuzugeben,<br />
dass die Aufnahmen von SD-Originalen<br />
stammen, aber bei der gegebenen Qualität dieser<br />
bei<strong>den</strong> ersten Blu-rays mit dem neuen Logo hätte<br />
niemand gemerkt, dass es keine HD-Aufnahmen<br />
sind. <strong>Die</strong> Signalaufbereitung gelang wirklich<br />
hervorragend, die Bilder wirken vielleicht etwas<br />
softer als ganz neue HD-Produktionen, <strong>den</strong>noch<br />
scharf und kontrastreich. Und auch die gleich mit<br />
aufbereiteten Audiospuren klingen frisch und dynamisch,<br />
nicht übertrieben und ebenfalls schlicht<br />
kristallklar. Toll.<br />
<strong>Die</strong> erste Scheibe präsentiert das bekannte „One<br />
Night Only“-Konzert der Bee Gees mit Klassikern<br />
von „You Should Be Dancing“ bis „Stayin'<br />
Alive“. <strong>Die</strong> Brüder Gibb performten in diesem<br />
Konzert von 1997 aber auch ruhige Nummern<br />
wie „Massachusetts“. Das auf HD transferierte<br />
SD-Bild wirkt etwas weich, aber perfekt rauscharm<br />
und ruhig. <strong>Die</strong> Stereo- und DTS-HD-Master-Audio-Tonspuren<br />
klingen detailreich, kompakt,<br />
aber nicht übermäßig kompriniert und tonal<br />
vollmundig und dabei sehr räumlich.<br />
2000 spielten die Scorpions mit <strong>den</strong> Berliner Symphonikern<br />
bei der Eröffnung der Weltausstellung<br />
EXPO 2000 in ihrer Heimatstadt Hannover. <strong>Die</strong><br />
Titel wie der Welthit „Winds Of Change“ klingen<br />
opulent, aber nicht kitschig. Das Bild der<br />
ZDF-Aufnahmen ist gut zu HD gewandelt, der<br />
Ton klingt ausgewogen und detailreich. RV<br />
Eagle Vision<br />
(143 + 108)<br />
ROCK<br />
Peter Pankas Jane: Phoenix, Live-Videos 1987–2012<br />
✓ Sprache Deutsch<br />
Deutsche UT<br />
POP<br />
The Beatles: Help!<br />
Universal<br />
(92:13)<br />
ROCK<br />
Aerosmith: Rock For The Rising Sun<br />
Sprache Deutsch<br />
✓ Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
<strong>Die</strong>sen legendären Beatles-Film hat wohl jeder<br />
schon einmal gesehen und sich gleichermaßen<br />
über die selbstironische Darstellung des Quartetts<br />
kaputtgelacht und die Musik-Einlagen genossen,<br />
die um die absurde Story mit dem mysteriösen<br />
Opferring herum geflochten wur<strong>den</strong>.<br />
2007 wurde der Film von Richard Lester aufwendig<br />
restauriert. <strong>Die</strong> Blu-ray Disc zeigt das Werk<br />
nun erstmals in dieser Qualität, die zumindest in<br />
Sachen Ton besser erscheinen dürfte als die Premierenkopie<br />
1965. Der Ton auf der Blu-ray liegt<br />
in Englisch in Surround und Stereo vor. Immerhin<br />
bietet sie deutsche Untertitel. Diverse Extras<br />
zeigen unter anderem die Restauration. RV<br />
Sprache Deutsch<br />
✓ Deutsche UT<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Musik: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Ton: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Bild: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Zum 40. Jubiläum des Montreux Jazz-Festivals<br />
2006 gab Soullegende King Solomon Burke eine<br />
Audienz. Das ist quasi wörtlich zu nehmen,<br />
sitzt er doch breit und in blauem Glitteranzug<br />
während des gesamten Konzerts auf seinem gol<strong>den</strong>en<br />
Thron, während alles um ihn tanzt oder<br />
er etwa seinen Hofstaat rote Rosen an die Damen<br />
im Publikum verteilen lässt. Alles sehr, sehr cool<br />
und groovy, wie man es von einem der Begründer<br />
der Soul-Bewegung erwartet. Bild- und Audioqualität<br />
sind für eine DVD schlicht sensationell.<br />
Einzig etwas eigenwillig: Der Stereomix klingt<br />
vergleichsweise schlank, Dolby 5.1 recht ausgewogen<br />
und DTS 5.1 recht fett.<br />
RV<br />
Eagle Vision<br />
(115:55)<br />
Peter Pankas Gruppe Jane gehört zu <strong>den</strong> wenigen<br />
bis heute überleben<strong>den</strong> Krautrockern der frühen<br />
70er-Jahre. <strong>Die</strong>se Doppel-DVD zeigt Konzertausschnitte<br />
von 1987 bis 2012 von Veranstaltungen<br />
im ganzen deutschsprachigen Raum und<br />
einen wunderbaren Querschnitt der musikalischen<br />
Bandbreite der legendären Band. In voller Länge<br />
enthalten ist das letzte Konzert mit dem 2007<br />
tragisch verstorbenen Bandleader und Gründer<br />
aus dem Baseler Z7. <strong>Die</strong> technische Qualität des<br />
Bilds schwankt naturgemäß von amateurhaft bis<br />
sendetauglich. <strong>Die</strong> Tonqualität ist dagegen wegen<br />
des ausgezeichneten Masterings sehr gut.<br />
Ein Dokument.<br />
RV<br />
Cool & Easy Rec./Soulfood<br />
(245:49)<br />
Dass Japan direkt nach der schrecklichen Naturkatastrophe<br />
ein weiteres Erdbeben in Form des<br />
Konzerts von Aerosmith ereilte, ist sicher ein Klischee,<br />
aber so steht es auf dem Cover zu lesen.<br />
Und irgendwie stimmt es auch. <strong>Die</strong> Japaner feiern<br />
Steven Tyler und seine Luftschmiede, als wäre<br />
es im März 2011 die ersehnte Ablenkung gewesen.<br />
<strong>Die</strong> knackscharfen HD-Bilder und der fette,<br />
texturreiche und kompakte Soundmix fangen<br />
die ausgelassene und dichte Atmosphäre wunderbar<br />
ein. Ein echtes Rockfest. Lobenswert:<br />
Alle gesprochenen Texte lassen sich untertiteln,<br />
auch die Moderationen und Backstage-Clips,<br />
nicht nur wie üblich die Bonusfilme. RV<br />
Eagle Vision<br />
(94:32)<br />
Musik max. 10 Punkte, Klang max. 10 Punkte, Bild max. 10 Punkte enthält BluRay enthält DVD enthält CD<br />
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<strong>stereoplay</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />
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Service Bestenliste<br />
Rang und Namen<br />
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<strong>Die</strong> jeweiligen Einstufungen und<br />
Preise gelten für die Geräteversion,<br />
die zum Testdatum verfügbar war.<br />
<strong>Die</strong> aktuelle Rang & Namen-Liste<br />
reicht in der Regel über drei Jahre<br />
zurück; in Einzelfällen können es<br />
aber viele Jahre mehr (vor allem<br />
im Analogbereich) oder nur ein<br />
Jahr (wie zum Beispiel im schnelllebigen<br />
AV-Bereich) sein. Wir listen<br />
die Geräte so lange, wie sie im<br />
Programm der Anbieter sind.<br />
So lesen Sie die Liste<br />
<strong>Die</strong> linke Punktezahl verrät Ihnen die pure Klangqualität<br />
des Geräts. <strong>Die</strong> rechte, grau unterlegte Punktezahl<br />
zeigt das Gesamtergebnis (ab 7/02) und erfasst so auch<br />
die Kriterien Messwerte, Praxistauglichkeit, Wertigkeit<br />
und gegebenenfalls die Bildqualität.<br />
<strong>Die</strong> Klangpunkte sind innerhalb von Gattungen kompatibel.<br />
So können Sie Stereoverstärker und <strong>den</strong> Stereoklang<br />
von AV-Receivern vergleichen. Oder verschie<strong>den</strong>e<br />
Boxenarten. Oder CD- mit MP3-Playern!<br />
Preis/Leistungs-Verhältnis: Ist dies überragend und<br />
die Verarbeitung solide sowie praxistauglich, bekommen<br />
die Geräte die Auszeichnung <strong>stereoplay</strong> Highlight<br />
(blaues Emblem ).<br />
Komponenten, mit <strong>den</strong>en die Redakteure<br />
besonders gern arbeiten, erhalten die Auszeichnung<br />
Favorit der Redaktion (roter Würfel ■).<br />
<strong>Die</strong> Aufteilung<br />
Lautsprecher: Darunter fallen auch<br />
Subwoofer, Surround-Sets und alle Arten<br />
von Kopfhörern.<br />
Verstärker: Unterteilt in Stereo und AV,<br />
aber auch nach Prinzip: Transistor,<br />
Röhren- und Digitalverstärker.<br />
Digital-Quellen: Alle Spielarten von<br />
Playern: MP3, CD, SACD, Netzwerk, DVD,<br />
Blu-ray. Tuner. Recorder. DA-Wandler.<br />
Komplettanlagen: CD- und DVD-<br />
Systeme mit und ohne Lautsprecher.<br />
Phono: Schallplatten spieler, Tonabnehmer,<br />
Phonovorstufen.<br />
Zubehör: Lautsprecherkabel, Cinch-<br />
Verbindungen, USB-Kabel, Racks.<br />
Ratgeber: Übersicht von Tipps & Tricks.<br />
v<br />
Lautsprecher<br />
In kleinen Zimmern können Kompaktboxen<br />
besser als Standlautsprecher sein,<br />
in großen Räumen sind Hörner oft die<br />
beste Wahl. Im Bild die Magico V 3, die in<br />
normal großen Räumen mit ihrem völlig<br />
natürlichen Klang kaum zu toppen ist.<br />
Stand-Lautsprecher<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Isophon Berlina RC 11 70 92 150000 1/12<br />
Focal Grande Utopia EM (A) 69 95 130000 6/09<br />
■ Magico Q3 69 92 40000 9/13<br />
Magico M 5 (A) 69 91 110000 5/10<br />
Magico Q 5 (A) 69 91 70000 5/11<br />
Sonus faber Aida (A) 69 93 90000 8/12<br />
Ascendo System M-S S.E. (A) 68 91 60000 1/12<br />
ATC EI 150 SLP (A) 68 91 43000 8/13<br />
TAD Reference One (A) 68 93 70000 10/10<br />
Dynaudio Consequence Ultimate Edition (A) 68 88 48000 11/09<br />
Isophon Tofana (A) 68 88 44000 8/10<br />
Magico S5 (A) 68 91 30000 1/13<br />
Vivid Audio Giya G 2 (A) 68 91 38000 5/12<br />
Wilson Audio Sasha W/P (A) 68 89 30000 11/11<br />
Focal Maestro Utopia BE 67 90 36000 10/12<br />
■ KEF Blade (A) 67 90 25000 1/12<br />
Sonus Faber Amati Futura (A) 67 90 26900 7/11<br />
T + A Solitaire CWT 2000 (A) 67 91 30000 8/11<br />
B&W AudioGrade Ardora (A) 66 92 27000 7/13<br />
Focal Viva Utopia 66 89 18000 9/13<br />
B&W 800 Diamond (A) 66 89 22000 1/11<br />
Isophon Berlina RC 7 (A) 66 88 24500 12/10<br />
Franco Serblin Ktema A) 66 91 27500 11/12<br />
Tannoy Kingdom Royal (A) 66 87 42000 1/11<br />
T + A Solitaire CWT 1000 (A) 66 86 24000 7/12<br />
Triangle Magellan Concerto 2 (A) 66 87 27000 7/120<br />
Wilson Audio Sophia 3 (A) 66 88 20000 5/12<br />
Dali Epicon 8 (A) 65 86 14000 3/13<br />
Horns Universum 3 (A, B) 65 87 26600 4/13<br />
Sonus Faber Elipsa Stradivari (A) 65 88 20000 9/10<br />
Blumenhofer Genuin FS 1 (A) 64 84 35000 1/09<br />
B&W 802 Diamond (A) 64 87 14000 5/10<br />
Canton Reference 1.2 DC (A) 64 88 20000 9/09<br />
Fischer & Fischer SN 770 (A) 64 83 25000 5/12<br />
JBL K 2 S 9900 (A) 64 87 39800 1/11<br />
Heft<br />
■ KEF Reference 207/2 (A) 64 88 20000 5/08<br />
Magico S1 (A) 64 85 15000 6/13<br />
Piega Coax 90.2 (A) 64 86 16000 5/12<br />
ATC SCM 50 P SL Tower (A) 63 82 10400 4/11<br />
ASW Magadis (A) 63 86 17000 3/09<br />
Cabasse Pacific 3 SA (teilaktiv, A) 63 86 12000 6/11<br />
Elac FS 509 VX JET (A) 63 85 14000 3/12<br />
● Isophon Cassiano D (A) 63 84 17000 1/06<br />
JBK Studio 4365 (A) 63 86 16000 4/13<br />
Klipsch Palladium P 39 F (A) 63 84 16000 3/08<br />
Piega Coax 70.2 (A) 63 85 12000 12/11<br />
Quadral Titan VIII (A) 63 85 11000 10/11<br />
Tannoy Definition DC 10 A (AB) 63 82 13800 3/13<br />
Tannoy Westminster SE (A, B) 63 80 28000 7/07<br />
● Thiel CS 3.7 (A) 63 84 13800 1/08<br />
● Cabasse Riga/Santorin 30 (A) 62 87 10000 6/10<br />
B&W 803 Diamond (A,) 62 82 9000 4/12<br />
Canton Reference Jubilee (A) 62 86 9000 8/12<br />
Elac FS 507 VX-Jet (A) 62 85 10000 9/12<br />
Focal Electra 1038 BE II (A) 62 84 9200 4/10<br />
Klipsch Klipschorn AK 5 (Eckaufstellung) 62 81 14000 5/13<br />
Magnat Quantum Signature (A) 62 85 7500 6/13<br />
McIntosh XR 100 (A) 62 86 10900 2/13<br />
Progessive Audio Elise II (A, B) 62 82 9400 6/12<br />
● Quadral Aurum Vulkan VIII R (A) 62 84 8000 5/13<br />
Triangle Magellan Cello 2 (A, B) 62 81 9000 2/12<br />
B&W 804 Diamond (A) 61 82 7000 7/10<br />
Dynaudio Focus 380 (A) 61 80 6200 10/11<br />
GammuT M'inenT 5 (A) 61 81 9500 8/10<br />
■ Naim Ovator S 600 (A) 61 82 7800 3/10<br />
Phonar Credo Reference (A) 61 82 9000 11/11<br />
T+A Criterion TCD 110S (für große Distanz) 61 81 7000 10/12<br />
ASW Chelys (A) 60 82 9000 4/10<br />
Burmester B 30 (A) 60 82 9000 4/10<br />
Canton Reference 5.2 DC (A) 60 82 6000 9/11<br />
Dynaudio Focus 360 (A) 60 79 5500 2/09<br />
■ Epos Encore 50 (A) 60 82 5900 3/10<br />
Heco "The New Statement" 60 83 4800 9/12<br />
Klipsch Palladium P 37 F (A) 60 82 8000 6/10<br />
Monitor Audio PL 300 (A) 60 82 7900 4/10<br />
Paradigm S8 (A) 60 82 7200 7/11<br />
Piega Coax 30.2 (A) 60 82 8000 12/12<br />
Quadral Aurum Vulkan VIII (A) 60 81 6500 9/10<br />
T+A Criterion TCD 210 S (A) 60 84 5500 2/13<br />
Isophon Arcona 80 59 78 4000 1/13<br />
Klipsch RF-7 II (A) 59 79 3800 4/13<br />
KEF R 900 (A) 59 80 3600 11/11<br />
Linn Majik Isobarik (A, B, teilakt. 60 Punkte) 59 79 4200 9/11<br />
Naim Ovator S 400 (B) 59 81 4200 6/11<br />
ASW Genius 510 (A) 59 81 5500 12/11<br />
Thiel CS 2.4 SE (A) 59 79 8800 4/10<br />
ADAM Audo Column Mk3 58 77 5400 9/12<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 (A, B) 58 78 8900 4/10<br />
Canton Vento 890.2 DC (A) 58 78 3200 2/12<br />
Dynaudio Focus 340 (A) 58 76 4900 10/11<br />
Klipsch La Scala Anniversary (A) 58 72 8000 4/06<br />
Magnat Quantum 1009 (A) 58 79 4000 1/09<br />
Nubert nuVero 14 (A) 58 81 3880 10/08<br />
PSB Synchrony One 58 49 4000 4/11<br />
Sonus Faber Liuto (A) 58 80 4000 11/09<br />
Audium Comp 8 (A) 57 77 4500 6/12<br />
Burmester B 20 (A) 57 73 5000 11/09<br />
Blumenhofer Big Fun 17 (A,B) 57 77 5500 6/12<br />
Cabasse Iroise 3 (A) 57 78 3800 11/09<br />
Chario Ursa Major (A) 57 77 7200 7/10<br />
Dynaudio Focus 260 (A) 57 75 3400 10/11<br />
Expolinear S. 2-60/TW 1 57 76 6500 6/12<br />
Teufel Definition 57 79 2800 9/13<br />
Opera Quinta Mk 2 (A) 57 79 3700 8/12<br />
ProAc Response D 28 (A) 57 77 4800 11/09<br />
Spendor ST (A, B) 57 76 8000 4/10<br />
PMC Twenty 23 (A) 56 74 2660 4/12<br />
ADAM Audio Pencil Mk 3 (A) 56 76 3600 11/09<br />
ATC SCM 40 56 75 3750 9/12<br />
Blumenhofer Fun 17 (A) 56 74 3900 11/12<br />
Cabasse Egea 3 (A) 56 75 3000 5/09<br />
Canton Karat 790.2 (A) 56 77 2500 11/10<br />
Heco Celan GT 902 (A) 56 78 2200 10/11<br />
● Klipsch Cornwall III (A) 56 72 4000 3/08<br />
Magnat Quantum 807 (A) 56 77 2600 8/11<br />
Monitor Audio GX 200 56 78 2900 11/12<br />
Monitor Audio GX 300 56 76 3880 3/12<br />
Nubert nuVero 11 (A) 56 78 2690 5/09<br />
PSB Imagine T 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />
Quadral Orkan VIII (A) 56 77 2800 1/10<br />
Revox G Prestige (A, B) 56 74 3000 5/11<br />
Swans M 6 (A) 56 77 4500 11/09<br />
Tannoy DC 8 T (A) 56 77 4500 11/09<br />
Teufel Ultima 800 Mk 2 (A) 56 77 3000 2/12<br />
Canton Chrono SLS 780 56 78 2200 8/13<br />
Dali Fazon 5 (A) 56 76 3000 12/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audium Comp 7 (A) 55 73 3000 10/10<br />
B&W CM 9 (A) 55 74 2500 3/09<br />
B&W CM 8 (A) 55 75 1800 3/11<br />
Dynaudio Excite X 32 (A) 55 75 2050 3/11<br />
Canton Vento 870.2 (A) 55 76 2000 7/12<br />
Preis<br />
Heft<br />
136 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
Canton Chrono SL 590.2 DC(A) 55 74 2000 10/11<br />
● ■ Heco Celan GT 702 (A) 55 77 1600 3/12<br />
KEF Q 900 (A) 55 74 1600 1/11<br />
● Kudos Cardea C 2 (A,B) 55 73 2900 2/12<br />
Leedh E2 55 71 16000 8/13<br />
Magnat Quantum 757 (A) 55 73 1800 11/12<br />
Martin Logan Motion 40 (A) 55 75 2250 11/12<br />
Nubert nuLine 284 55 79 1950 8/13<br />
Quadral Chromium 102 55 75 2000 8/13<br />
Tannoy Precision 6.2 55 75 2000 8/13<br />
Rega RS 7 (B) 55 74 2800 2/13<br />
T+A KS 300 (A) 55 73 2500 5/10<br />
Vienna Acoustics Mozart Grand SE (A) 55 74 2860 5/11<br />
ASW Genius 310 (A) 54 76 2200 6/11<br />
Cabasse Majorca MC 40 (A) 54 73 1900 7/12<br />
Canton Karat 770.2 DC (A) 54 74 2000 3/11<br />
● ■ Dynavox Impuls III (B) 54 71 1400 1/12<br />
Elac FS 189 (A) 54 74 2000 10/11<br />
KEF R 500 (A) 54 74 1800 3/12<br />
■ KEF Q 700 (A) 54 72 1400 1/11<br />
Magnat Quantum 805 (A) 54 75 2000 7/12<br />
Nubert nuLine 264 (A) 54 76 1570 10/12<br />
PMC OB 1i (A) 54 73 4300 11/09<br />
Sonus Faber Toy Tower (A) 54 72 1700 5/09<br />
Triangle Altea EX 54 71 1700 11/12<br />
Audium Comp 5 (A) 53 71 2000 4/08<br />
Cervin Vega XLS 215 (A) 53 67 1400 5/11<br />
Dynaudio DM 3/7 (A) 53 70 1450 11/10<br />
JBL Studio 590 (A) 54 72 2200 7/12<br />
Klipsch RF 63 (A) 53 70 2200 6/08<br />
Nubert nuLine 102 (A) 53 74 1450 3/08<br />
PSB Imagine T (A) 53 73 2000 7/12<br />
Quadral Platinum M 4 (A) 53 72 1400 12/09<br />
System Audio Mantra 30 (A) 53 75 1700 10/12<br />
Canton Ergo 690 52 69 1900 5/13<br />
Dali Ikon 7 Mk 2 (A) 52 69 1800 3/11<br />
Focal Chorus 726 52 68 1300 6/13<br />
German Maestro Linea S F-One (A, B) 52 70 1400 9/09<br />
Heco Aleva 500 (A) 52 74 1200 9/08<br />
Epos Elan 30 (B) 52 70 1500 3/13<br />
Klipsch Heresy III (B, E) 52 69 2100 5/11<br />
Neat Motive 1 (B) 52 71 1950 7/12<br />
Elac FS 187 (A) 51 70 1340 12/09<br />
Monitor Audio Silver RX 6 (A) 51 72 1030 2/10<br />
Nubert nuBox 681 (A) 51 71 980 2/10<br />
Revox Re:Sound G Column (B) 51 73 1500 10/12<br />
Dali Lektor 8 (A) 50 67 1340 12/09<br />
Jamo S 608 (A) 50 69 1000 2/10<br />
KEF Q 500 (A) 50 68 1000 1/11<br />
Canton GLE 490.2 (A) 49 68 800 12/10<br />
PSB Image T 5 (A) 48 68 1000 2/10<br />
Teufel T 500 Mk II (A, B) 48 71 750 12/12<br />
Canton GLE 476 (A) 47 70 720 12/12<br />
Heco Music Colors 200 (A) 47 67 1000 5/12<br />
Elac FS 58.2 (A) 47 64 700 2/11<br />
B&W 684 (A) 46 62 1000 11/07<br />
Elac FS 68 (A) 46 62 800 11/07<br />
Heco Aleva 400 (A) 46 66 1000 11/07<br />
Monitor Audio Bronze BX 5 (A) 46 63 700 2/11<br />
Quadral Argentum 371 (A) 46 68 760 12/12<br />
Klipsch RF 42 II (A) 44 59 650 2/11<br />
Magnat Quantum 557 (A) 44 59 700 2/11<br />
Wharfedale 10.6 (A) 43 60 760 2/11<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuBox 481 (A) 39 57 500 4/07<br />
Wharfedale Diamond 9.5 (A) 37 53 550 4/07<br />
Kompakt-Lautsprecher<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Magico Mini II (C; Preis inkl. Ständer) 63 84 37000 8/09<br />
Sonus Faber Guarneri Evolution (C; Preis inkl. Ständer) 61 83 15000 12/11<br />
Kiso Acoustic HB 1 (C, D) 59 78 13800 3/10<br />
● Wilson Audio Duette (C, D) 59 82 12750 7/06<br />
GamuT El Superiores 3 (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 15200 8/09<br />
Vienna Acoustics Der Kuss (C; Preis inkl. Ständer) 58 78 12000 8/09<br />
Focal Diablo Utopia (C) 57 77 8000 12/08<br />
B&W 805 Diamond (C) 57 76 4500 12/11<br />
Dali Epicon 2 57 78 4500 1/13<br />
Lindemann BL 10 (C, D; Preis inkl. Ständer) 57 76 7000 6/11<br />
Sonus Faber Guarneri Memento (C) 57 76 10000 2/09<br />
Cabasse Bora (C, D) 56 79 2500 4/13<br />
Focal Electra 1008 BE II (C) 56 76 3500 1/11<br />
KEF Reference 201/2 (C) 56 79 5000 7/07<br />
Neat Ultimatum XLS (C) 56 75 5800 6/11<br />
Phonar Credo Primus (C) 56 78 4000 11/11<br />
Heft<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Burmester B 10 (C) 55 75 3400 1/12<br />
B&W Prestige Monitor 1 (C) 55 73 2500 9/11<br />
JBL Studio 4429 (D) 55 72 6000 2/12<br />
PMC Twenty22 (C) 55 77 2300 2/13<br />
Thiel Power Point 1.2 (E, auch Decke/Bo<strong>den</strong>) 54 73 3200 2/09<br />
Thiel SCS 4 (C) 54 73 2400 7/08<br />
Opera Callas (C) 53 73 3500 10/08<br />
Bose 901 VI (Eckaufstellung; Equalizer) 53 70 2100 5/13<br />
Klipsch Palladium P 17 B (C, D) 52 72 4000 11/08<br />
Sonus Faber Auditor Elipsa (D!) 52 72 3700 4/08<br />
Sonus Faber Venere 2.0 (C) 51 73 1680 7/13<br />
Gamut Phi3 MK II 50 72 1695 9/13<br />
Dynaudio Focus 160 (C) 51 69 2000 10/11<br />
ProAc Tablette Anniversary 51 74 2000 4/13<br />
Sonus Faber Venere 1.5 (C) 50 69 1500 12/12<br />
● Harbeth HL Compact 7 ES 3 (C) 50 66 2700 2/08<br />
KEF LS 50 (C, D) 49 70 1000 8/12<br />
Harbeth P3 ESR SE (C) 49 65 1750 12/11<br />
Linn Majik 109 (C, D, E) 47 64 1200 2/09<br />
Dynaudio Contour S R (D, E) 46 64 2000 2/09<br />
Elac BS 244 (C, D) 46 66 1340 2/08<br />
KEF R 100 (C) 46 66 800 2/12<br />
Nubert nuVero 3 (C) 46 68 1090 4/11<br />
Vienna Acoustics Waltz Grand (D, E) 46 64 1400 2/09<br />
Canton Chrono SL 530 (C) 44 62 800 3/10<br />
Dali Ikon On Wall (D, E) 44 60 800 2/09<br />
Dynaudio DM 2/7 (C) 44 65 650 4/10<br />
Epos M 12i (D) 44 61 800 4/09<br />
KEF Q 300 (C) 44 62 600 1/11<br />
Canton GLE 430.2 (C) 43 60 400 12/10<br />
Dynaudio DM 2/6 (C, D) 43 64 575 4/10<br />
Neat Iota (D) 43 61 820 5/12<br />
PSB Imagine Mini (C) 43 62 800 12/11<br />
System Audio SA 705 (D, E) 43 59 770 2/09<br />
KEF Q 100 (C) 42 60 500 1/11<br />
Heco Music Colors (D) 42 57 400 9/10<br />
Canton GLE 420.2 (C, D) 40 56 360 12/10<br />
Nubert nuBox 381 (C) 40 58 380 2/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Canton GLE 410.2 (E) 38 54 320 12/10<br />
Dali Lektor 1 (D) 33 47 340 1/09<br />
Dipol- & Radialstrahler<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Dipol-Strahler werfen <strong>den</strong> Schall nach vorn und hinten und<br />
brauchen deshalb viel Abstand zur Rückwand. Radialstrahler (RS,<br />
kugelförmige Abstrahlung) brauchen auch viel Abstand zur Seite.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
German Physiks PQS 302 (A)/(RS) 68 93 44000 9/10<br />
Martin Logan CLX (A) mit 2x Woofer Descent i 66 34400 5/09<br />
■ Martin Logan Summit X (Aktivbass!) (A) 64 86 16800 5/09<br />
Martin Logan CLX (A) 63 82 28000 1/09<br />
Martin Logan Montis (A) 62 83 12000 3/12<br />
Duevel Sirius (A, B)/(RS) 61 84 20000 1/10<br />
German Physiks HRS-120-D 61 79 7000 10/12<br />
German Physiks Unicorn MK II (A)/(RS)) 61 82 12200 6/11<br />
Martin Logan Ethos (A) 61 88 8000 11/10<br />
■ Quad ESL 2905 (A) 61 79 9000 3/06<br />
German Physiks Limited 11 (A) 60 78 8900 2/11<br />
PIOSound Eagle (A) 68 80 8000 8/12<br />
German Physiks PQS 100+ (C; Preis inkl. Ständer) 59 76 9000 12/11<br />
Jamo Reference 907 (A) 59 79 8000 2/11<br />
MBL 101 E (A)/(RS) 59 80 37800 11/03<br />
PIO Sound Falcon (A) 59 80 4500 5/12<br />
Duevel Bella Luna Diamante (A, B)/(RS) 58 79 7000 9/10<br />
Magnepan Magneplanar 1.7 (A) 58 76 3000 9/10<br />
Martin Logan ElectroMotion (A) 58 75 3000 9/11<br />
Audio Exclusiv P 3.1 (A) 57 74 7800 2/11<br />
MBL 126 (A)/(RS) 57 77 8000 9/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Parrot Zikmu (A; aktiv! WLAN, Bluetooth, iPod-Dock!) 31 51 1300 12/09<br />
Aktive Subwoofer<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Separate Basslautsprecher mit eingebauten Verstärkern. Der Bass<br />
eines Subwoofers mit z.B. 40 Punkten entspricht bei richtiger<br />
Einstellung dem Bass einer Vollbereichsbox mit 40 Punkten.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Velodyne DD 1812 (autom. Raumanpassung) 67 97 14000 7/05<br />
■ B&W DB 1 (autom. Raumanpassung) 66 97 4250 4/11<br />
Paradigm Sub 1 65 92 6500 12/11<br />
Martin Logan Descent i 65 91 3750 7/10<br />
Paradigm Studio Sub 15 (auto. Raumanpassung) 64 92 3200 4/11<br />
Preis<br />
Heft<br />
Velodyne DD 12 Plus (auto. Raumanpassung) 64 94 4000 7/11<br />
ParadigmStudio Sub 12 63 90 2400 3/13<br />
Sunfire True EQ 12 Signature (auto. Raumanpassung) 62 91 2800 9/12<br />
Velodyne SPL 1200 Ultra (auto. 62 89 2100 4/11<br />
Velodyne EQ Max 15 (auto. Raumanpassung) 62 88 1450 9/12<br />
Canton SUB 850 R 61 87 2400 9/11<br />
Chario Hercules 61 83 2200 7/10<br />
Klipsch SW 311 61 84 1900 4/11<br />
Klipsch RT 12 D (auto. Raumanpassung) 61 84 2000 3/07<br />
Paradigm Reference Seismic 110 60 81 1550 7/10<br />
Teufel M 9500 SW THX Ultra 2 60 82 1600 8/09<br />
XTZ SubAmp 1 DSP + 99 W 12.18 P 60 86 1120 5/12<br />
Nubert AW 1100 DSP 58 84 965 3/13<br />
Nubert AW 1300 DSP 58 84 1185 8/11<br />
Canton Sub 12.2 57 80 800 3/13<br />
KEF XQ 60b 57 77 1200 7/10<br />
Nubert nuVero AW 13 DSP 57 82 1360 5/12<br />
Paradigm SE Sub (auto. Raumanpassung) 57 82 950 9/12<br />
SVS SB-12 NBS 57 80 800 3/13<br />
Triangle Meteor 0.5 57 79 1050 7/10<br />
ADAM Audio S 260 MK 3 56 77 1000 7/10<br />
Martin Logan Dynamo 700 (drahtlos +175,-) 56 80 790 1/10<br />
Velodyne EQ Max 10 (auto. Raumanpassung) 56 82 790 3/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klipsch RW 12 D 55 76 800 8/09<br />
Teufel M 6200 THX Select 55 74 600 7/10<br />
Velodyne CHT 12 Q 55 79 900 8/09<br />
Velodyne MicroVee 55 78 900 2/08<br />
B&W ASW 610 54 72 600 8/09<br />
Boston Acoustic RPS 1000 54 72 900 7/10<br />
Heco Metas XT Sub 251 A 54 73 600 7/10<br />
JBL ES 250 PW (drahtlose Signalübertragung!) 54 74 550 8/09<br />
KEF Q 400 B 54 72 600 1/11<br />
Klipsch RW 10 D 54 75 600 10/08<br />
Nubert AW 991 54 76 600 12/07<br />
Velodyne CHT 12 R 54 76 800 12/07<br />
Magnat Quantum 630 A 53 71 500 10/08<br />
Velodyne EQ MAX 8 (auto. Raumanpassung) 53 75 540 5/12<br />
B&W ASW 608 52 70 450 10/08<br />
Nubert AW 560 52 74 506 7/06<br />
Canton Sub 8 51 68 800 12/10<br />
ELAC MicroSub (Playeranschluss, Bluetooth!) 51 72 900 1/10<br />
Nubert AW 441 Black & Black 51 72 370 8/09<br />
Tannoy TS 1201 51 70 750 7/10<br />
Velodyne Impact Mini 51 68 650 7/10<br />
Canton AS F 75 SC (zum Aufhängen o.Legen) 50 68 400 1/10<br />
Empfehlenswerter digitaler Bass-Equalizer Velodyne SMS 1: 10/05.<br />
Lautsprecher, vollaktiv<br />
<strong>Die</strong>se Lautsprecher sind in allen Endstufen bereits eingebaut.<br />
Ihre Einstellmöglichkeiten sind viel größer als bei Passivboxen,<br />
ihr Preis-Leistungs-Verhältnis ist in der Regel weit besser.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Aufstellungstipps (in Klammern)<br />
A = Standbox freistehend, im Idealfall<br />
mindestens 70 cm fern von jeder Wand.<br />
B = Standbox direkt vor der Rückwand,<br />
mindestens 70 cm zur Seitenwand.<br />
C = auf stabilem Ständer freistehend,<br />
mindestens 50 cm fern jeder Wand.<br />
D = auf Ständer direkt vor der Rückwand<br />
oder im stabilen Regal.<br />
E = an der Wand hängend/Einbau.<br />
Detaillierte Raumeignungs-Hinweise<br />
fin<strong>den</strong> Sie im jeweiligen Test.<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Backes & Müller BM Line 50 (A) 68 92 108000 3/11<br />
Cabasse L'Océan (A) 68 97 80000 4/12<br />
Cabasse La Sphère (A) 68 95 120000 1/07<br />
ME Geithain ME 800 K (A, B) 67 95 40000 1/10<br />
Backes & Müller BM Line 25 (A, B) 66 91 39000 1/09<br />
Linn Komri Aktiv + Chakra 4200 66 91 76600 2/07<br />
Backes & Müller BM Line 20 (A, B) 65 91 30000 7/13<br />
Preis<br />
Heft<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 137
Service Bestenliste<br />
Backes & Müller Line 30 (A, B) 65 88 52000 9/11<br />
ATC SCM 100 A SL Tower FF (A) 64 81 16500 8/10<br />
Backes & Müller Line 15 64 87 22000 12/12<br />
Martion Orgon (Horn) 64 89 40000 1/05<br />
Linn Akubarik (A,B) 63 87 18500 7/13<br />
ATC SCM 50 A SL Tower FF (A) 62 81 14500 4/11<br />
Manger MSMs 1 (A, B) 62 84 13200 3/12<br />
ME Geithain RL 930 K (C, D; Studiomonitor) 61 86 8000 7/13<br />
Genelec 8260 A (C, D; Studiomonitor) 61 87 8460 7/11<br />
Linn Majik Isobarik + 2 x Majik 4100 (A, B) 61 84 11200 9/11<br />
Manger MSMc 1 (C, D; Studiomonitor) 60 82 9680 10/10<br />
Backes & Müller Prime 6 (A, B) 59 80 7500 11/10<br />
Martion Bullfrog (Koax-Horn, EQ + Endstufe extern) 59 82 6600 7/13<br />
ME Geithain RL 940 (A, B) 59 80 5300 4/09<br />
Bang & Olufsen BeoLab 9 (A, B) 58 79 7250 5/07<br />
Meridian M6 (eingebauter D/A-Wandler) 57 77 6000 12/12<br />
Audium Comp 5 Active (A, B) 56 78 3000 7/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
JBL LSR 4328 P PAK (digital, Einmessautomat.) 55 80 1675 1/10<br />
Teufel Raumfeld Speaker L (C, D; Netzwerkfähig!) 53 72 1300 8/13<br />
Genelec 8040 A (C, D; Studiomonitor) 53 77 1820 10/09<br />
Dynaudio Focus 110 A (C, D; Studiomonitor) 52 77 1800 10/09<br />
Dynaudio XEO 3 (C, D; drahtlose Signalübertragung!)) 50 70 1365 6/12<br />
Elac AM 180 (D; E) 50 75 1200 8/12<br />
Klein + Hummel O 110 (C, D; Studiomonitor) 50 73 1780 10/09<br />
KS Digital Coax C 5 Tiny (C, D; Studiomonitor) 50 71 1190 10/09<br />
ADAM A7X (C, D; Studiomonitor) 49 70 1060 8/10<br />
Focal CMS 50 (C, D; Studiomonitor) 49 73 1070 8/10<br />
KEF X 300 A (D, mit USB-Eingang)) 49 71 800 3/13<br />
JBL LSR 2328 P (C, D; Studiomonitor) 48 68 970 10/09<br />
Nubert nuPro A 20 (C, D) 48 71 570 9/11<br />
Dynaudio MC 15 (D) 47 69 1000 8/08<br />
Elac AM 150 (C, D) 46 69 520 9/11<br />
Quad 12 L Studio Active (D) 46 67 1200 8/08<br />
ADAM ARTist 3 (D) 45 67 700 9/11<br />
Audio Pro LV 2 (A,B; drahtlose Funkboxen!) 45 69 1700 4/12<br />
Genelec 6010 A (D; Schreibtisch-Studiomonitor) 44 65 600 10/09<br />
Teufel Raumfeld Speaker M (C, D; Netzwerkfähig!) 43 66 600 9/11<br />
JBL LSR 2325 P (C, D; Studiomonitor) 43 63 520 6/10<br />
Audio Pro LV 2 (C, D; drahtlose Funkboxen!) 42 63 700 6/10<br />
Wireless-Musiksysteme<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
B&W A7 45 62 800 4/13<br />
PC-Boxen-Sets (bis knapp 20 cm<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
B&W MM 1 42 61 500 6/10<br />
B&O BeoLab 4 41 58 1120 2/07<br />
Heft<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teufel Motiv 2 38 58 280 2/07<br />
Bose Companion 5 (mit 40-Punkte Surroundeffekt!) 35 58 450 2/07<br />
Klipsch ProMedia GMX A 2.1 35 50 250 2/07<br />
Logitech Z 10 30 50 140 2/07<br />
JBL Spyro 27 41 130 2/07<br />
Creative GigaWorks T 20 26 39 100 2/07<br />
JBL On Tour Plus 25 42 130 2/07<br />
2.1-Boxen-Sets<br />
▼<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Cambridge Minx 212 45 62 600 2/13<br />
Surround-Lautsprecher-Sets ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Canton Ref. 5.2 / Ref. 55.2 / 2 x Sub 850 R 66 91 20800 9/11<br />
Dynaudio Focus 260 / 210 C / 160 62 83 6600 10/11<br />
Teufel System 8 THX Ultra 2 62 84 3500 8/10<br />
KEF Q 300 B / Q 600 C / Q 800 DS/ Q 400 B 60 79 2700 1/11<br />
Jamo D 500 / SUB 650 59 81 2400 5/11<br />
KEF XQ 10 / PSW 2500 59 82 3600 7/08<br />
Nubert nuBox 681, CS 411, DS 301, AW 991 59 80 2740 3/09<br />
Elac BS 243 / Sub 111.2 ESP 57 80 2850 7/08<br />
Mordaunt Short Mezzo 1 / Mezzo 9 57 78 2250 7/08<br />
Teufel System 5 THX Select 2 57 76 1600 6/09<br />
Klipsch RF 82, RC 62, RB 61, RW 12d 56 73 3220 3/09<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuLine WS 10, AW 560 55 75 1750 3/07<br />
B&W 686 (5x) mit Subwoofer ASW 608 54 73 1600 5/08<br />
Nubert nuLook LS 2, AW 1 54 76 1940 7/07<br />
Magnat Quantum 607, 613 C, 603 51 68 1450 10/07<br />
Nubert nuBox 101, AW 441 48 70 1000 9/09<br />
Surround-Design-Boxensets ▼<br />
Elegante Mini-Lautsprecher, ideal zu Flachbildschirmen<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Nubert nuVero 5 / ASW 1000 60 84 3840 8/10<br />
Teufel Theater LT 6 THX Select 58 79 3300 3/09<br />
B&W MT 60 (5x M1 + PV1D) 56 75 2725 9/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Elac 301.2/Sub 2030 54 76 1950 7/11<br />
Dali Motif LCR , Basis 100 54 74 2750 6/08<br />
Dali Fazon 5.1 52 72 2000 11/09<br />
KEF T 305 52 73 1800 7/11<br />
JBL CS 1500 51 70 1550 9/09<br />
Canton Movie CD 205 50 68 1500 9/06<br />
Bose Acoustimass 15 Series III 49 66 1900 9/09<br />
Teufel LT3 Power Edition 48 68 900 7/11<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Tannoy Arena 47 67 1800 9/06<br />
KEF KHT 8005 (Surround aus nur 4 Boxen inkl. Woofer) 46 62 1300 4/10<br />
Teufel Motiv 10 45 60 1200 10/08<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teufel Concept P 38 54 375 5/06<br />
Unsichtbare Unterputz-Lautsprecher AmbienTech AmbienTone: 2/08.<br />
Surround-Beamer & Virtualizer ▼<br />
Surround-Boxensets aus maximal 3 Einzelbausteinen, ohne echte<br />
Rearspeaker. <strong>Die</strong> Rearkanäle entstehen durch Wandreflexionen<br />
(Beamer) oder elektronische Vorentzerrung (Virtualizer). Verstärker<br />
eingebaut – einfach digitale und analoge Tonquellen anschließen.<br />
Spitzenklasse<br />
Surr./Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&W Panorama (1-Box Virtualizer inkl. Subwoofer) 42/34 65 2000 5/09<br />
Canton DM 90.2 (Virtualizer; Subwoofer eingebaut) 41/40 59 1350 6/12<br />
Yamaha YSP 5100 (Beamer, ohne Subwoofer) 41/35 65 1500 2/10<br />
Yamaha YSP 4000 (Beamer, ohne Subwoofer) 40/33 63 1300 1/08<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Yamaha YSP 3000 (Beamer, ohne Subwoofer) 39/32 61 950 11/08<br />
Canton DM 2 (Virtualizer; 2 Boxen + Subwoofer) 38/38 59 1100 1/08<br />
Canton DM 70 (Virtualizer; Subwoofer eingebaut) 38/38 58 1000 11/08<br />
Marantz Cinemarium 7001 ES (Virtualizer; o. Woofer) 35/33 54 1000 11/08<br />
Kopfhörer, nach außen offene Bauweise<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
■ Stax SR 009 / SRM 707 T II, SRM 727 II 58 88 5000 9/13<br />
Stax SR 404 Signature / SRM 006 T II 54 79 2180 9/06<br />
Ultrasone Edition 10 54 78 2000 11/10<br />
Grado GS 1000 53 78 1200 1/07<br />
■ Sennheiser HD 800 53 78 1000 4/09<br />
■ Grado RS 1 52 77 800 7/04<br />
■ Grado PS 500 (Portable-geeignet) 52 77 750 2/12<br />
Beyerdynamic T 1 50 73 890 1/10<br />
AKG K 701 48 73 400 1/07<br />
Grado SR 325 (Portable-geeignet) 48 73 400 7/04<br />
Sennheiser HD 650 48 73 450 7/04<br />
Ultrasone Pro 2500 (Portable-geeignet) 48 68 320 1/10<br />
Beyerdynamic DT 880 45 69 250 7/04<br />
AKG K 601 43 66 250 1/07<br />
Sennheiser HD 595 43 64 200 7/04<br />
Bose OE2i (Portable-geeignet, super für iPhone) 42 67 180 12/12<br />
■ Grado iGrado (Portable-geeignet) 40 60 80 1/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AKG K 530 38 60 100 1/07<br />
Philips SHP 8900 (Portable-geeignet) 38 59 100 1/07<br />
Sennheiser HD 555 38 59 120 7/04<br />
AKG K 240 Studio (baugl. mit K 242 HD) 37 140 3/02<br />
Beyerdynamic DT 990 Pro 37 150 3/02<br />
Ultrasone iCans (Portable-geeignet, Raumklang) 37 57 110 10/05<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Impressum<br />
VERLAG<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
REDAKTION<br />
Postanschrift:<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />
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Bereichsleiter Unterhaltungselektronik:<br />
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Chefredakteur (v.i.S.d.P.): Holger Biermann<br />
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Chef vom <strong>Die</strong>nst/Textredaktion: Thomas Bruer<br />
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<strong>stereoplay</strong> music:<br />
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Stu<strong>den</strong>ten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />
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Gerichtsstand Stuttgart<br />
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<strong>stereoplay</strong> erscheint monatlich.<br />
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Werner Mützel<br />
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AKG K 141 Studio (baugl. mit K 142 HD) 36 120 3/02<br />
Philips SHP 9000 35 52 180 1/10<br />
Beyerdynamic DT 440 (Portable-geeignet) 34 55 130 7/04<br />
Sony MDR XB 700 (Portable-geeignet) 34 52 130 1/10<br />
AKG K 420 (Portable-geeignet) 32 48 55 6/10<br />
Sennheiser HD 515 32 53 100 7/04<br />
Sennheiser HD 485 32 48 90 1/10<br />
Philips SHP 5401 (Portable-geeignet) 31 49 40 1/10<br />
Philips SHP 2700 30 46 40 1/10<br />
Sennheiser PX 100 II (Portable-geeignet) 30 46 50 6/10<br />
Sony MDR XB 500 (Portable-geeignet) 30 47 80 1/10<br />
Koss Porta Pro (Portable-geeignet) 29 49 85 10/05<br />
AKG K 514 (Portable-geeignet) 28 42 55 1/10<br />
Sony MDR XB 300 (Portable-geeignet) 27 43 60 1/10<br />
Kopfhörer, nach außen geschlossene Bauweise<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Denon AH D 7000 (Portable-geeignet) 53 77 1000 1/10<br />
Ultrasone Edition 8 (Portable-geeignet) 53 80 1200 8/09<br />
Ultrasone Signature Pro (Portable-geeignet) 52 77 900 2/12<br />
Denon AH D 5000 (Portable-geeignet) 51 75 700 1/10<br />
Beyerdynamic T 5p (Portable-geeignet) 50 73 890 11/10<br />
Beyerdynamic T 70p (Portable-geeignet) 48 71 450 9/11<br />
Beyerdynamic T 70 48 70 450 9/11<br />
Ultrasone Pro 900 (Portable-geeignet) 48 69 450 1/10<br />
Denon AH D 2000 (Portable-geeignet) 47 69 360 1/10<br />
AKG K 550 (Portable-geeignet) 46 69 300 2/12<br />
■ Ultrasone HFI 780 (Portable-geeignet) 46 66 200 1/10<br />
Ultrasone Pro 750 46 64 320 1/10<br />
Phiaton MS 400 (Portable-geeignet) 44 66 250 1/10<br />
B&W P 5 (Portable-geeignet) 43 65 300 11/10<br />
Beyerdynamic Custom One Pro (P.-geeignet) 43 61 230 8/13<br />
Beyerdynamic T 50p (Portable-geeignet) 43 63 250 9/11<br />
Phiaton PS 500 (Portable-geeignet) 43 64 300 1/10<br />
Phiaton MS 300 (Portable-geeignet) 43 65 200 1/10<br />
■ AKG K 272 HD 42 62 170 1/10<br />
Beyerdynamic DT 770 42 64 200 7/04<br />
Beats by Dr. Dre Solo (Portable-geeignet) 42 59 180 11/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AKG K 171 Studio (baugl. mit K 172 HD) 36 59 140 7/04<br />
Philips SHP 8500 36 56 60 1/07<br />
AKG K 430 (Portable-geeignet) 35 53 80 6/10<br />
Denon AH D 1001 (Portable-geeignet) 35 56 150 1/10<br />
Sony MDR XD 400 (Portable-geeignet) 35 54 100 1/10<br />
WeSC Maraca (Portable-geeignet) 34 52 90 6/10<br />
Sennheiser PX 200 II (Portable-geeignet) 32 51 80 6/10<br />
Ultrasone Zino (Portable-geeignet) 32 47 100 6/10<br />
Cresyn HP 500 (Portable-geeignet) 31 47 50 6/10<br />
WeSC Oboe (Portable-geeignet) 31 46 50 6/10<br />
Panasonic RP HT 360 (Portable-geeignet) 30 49 30 1/07<br />
Sennheiser HD 448 (Portable-geeignet) 30 48 90 1/10<br />
Audio-Technica FC 700 (Portable-geeignet) 29 47 66 6/10<br />
Panasonic RP HTX 7 (Portable-geeignet) 29 47 70 6/10<br />
Sennheiser HD 438 (Portable-geeignet) 29 49 80 1/10<br />
AKG K 518 DJ 28 46 70 1/10<br />
ifrogz CS 40 (Portable-geeignet) 28 43 40 6/10<br />
Sennheiser HD 428 (Portable-geeignet) 28 46 70 1/10<br />
Philips SHL 9560 (Portable-geeignet) 27 41 60 6/10<br />
Sennheiser HD 418 (Portable-geeignet) 27 46 50 1/10<br />
Urban Ears Tanto (Portable-geeignet) 27 41 40 6/10<br />
Urban Ears Plattan (Portable-geeignet) 26 41 60 6/10<br />
Sony MDR 570 (Portable-geeignet) 25 39 40 6/10<br />
Externe Kopfhörerverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Eternal Arts Basic Line (mit hochohm. KH 61 Punkte) 60 82 2000 12/11<br />
Lehmannaudio Linear SE 60 85 1450 12/11<br />
SPL Auditor 59 82 770 12/11<br />
Violectric HPA V 181 (mit symm. verkab. KH 60 Punkte) 59 86 850 12/11<br />
Noise-Cancelling-Kopfhörer<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Bose QuietComfort 15 44 67 350 2/11<br />
Heft<br />
Monster Beats by Dr. Dre Studio 42 61 300 2/11<br />
Philips SHN 9500 41 62 200 1/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Verstärker<br />
Vollverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Technica ANC 1 39 56 105 2/11<br />
Sony MDR NC 7 B 37 54 80 2/11<br />
Panasonic RP HC 700 ES 36 56 200 2/11<br />
AKG K 480 NC 35 53 150 2/11<br />
Sennheiser PXC 360 BT 35 52 350 2/11<br />
In-Ear-Kopfhörer, ideal für MP3-Player ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Sennheiser iE 800 49 76 600 10/12<br />
Ultrasone IQ 49 73 650 5/13<br />
Sennheiser IE 80 48 69 300 11/11<br />
AKG K 3003 48 70 1200 11/11<br />
Sony MDR–EX1000 48 68 500 5/13<br />
Ultimate Ears Triple Fi 10 Pro 48 67 300 8/07<br />
Grado GR 10 47 64 420 11/11<br />
Ortofon e - 5 Q 47 68 275 11/11<br />
Monster Miles Davis Tribute 46 68 300 11/11<br />
Shure S535 46 65 530 5/13<br />
Logitech UE 900 44 63 400 5/13<br />
Sennheiser IE 7 43 64 200 9/09<br />
Creative Aurvana In-Ear 3 41 61 150 11/11<br />
Klipsch X 10i 41 61 250 11/11<br />
Phonak Audéo PFR 112 41 61 130 11/11<br />
Ultimate Ears Super Fi 5 41 58 130 9/09<br />
Ultimate Ears UE 700 41 58 180 9/09<br />
■ Beyerdynamic DTX 101 iE 40 58 80 11/11<br />
Etymotic HF 3 40 57 160 11/11<br />
Ultimate Ears Super Fi 4 40 59 110 8/08<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
B&W C 5 39 58 180 11/11<br />
Sennheiser IE 60 39 58 160 11/11<br />
Grado iGi 37 51 125 11/11<br />
Sennheiser CX 550 Style 37 56 100 9/09<br />
Shure SE 115 37 53 100 9/09<br />
Bose IE 2 36 54 100 11/11<br />
Denon AH C 710 36 55 150 9/09<br />
Panasonic RP HJE 700 36 54 100 9/09<br />
Sony MDR EX 510 LP 36 54 100 11/11<br />
Sennheiser CX 400 II G4ME 36 56 70 9/09<br />
Sennheiser CX 400 II 35 55 70 9/09<br />
Sony MDR EX 310 LP 35 53 55 11/11<br />
Denon AH C 452 34 49 70 9/09<br />
Monster Harajuku Wicked 34 49 70 11/11<br />
Beyerdynamic DTX 60 30 45 60 9/09<br />
Sennheiser CX 300 II 30 46 50 9/09<br />
Sennheiser CX 215 30 42 35 11/11<br />
Ultimate Ears 300 30 46 40 11/11<br />
■ Panasonic RP HJE 350 29 46 30 9/09<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
■ Ayre AX-5 61 87 10800 8/13<br />
■ T+A PA 3000 HV 61 91 9900 6/13<br />
Progressive Audio A 2 60 86 18200 7/10<br />
Progressive Audio A 1 60 84 12000 10/11<br />
ASR Emitter 2 Eclusive (3 Netzteile) 60 86 15000 5/13<br />
Accuphase E 460 59 86 8350 12/12<br />
ASR Emitter I + Akku-Netzteil 59 87 10000 4/11<br />
Musical Fidelity AMS 35i 59 86 7500 8/13<br />
■ GamuT DI 150 58 84 9200 4/08<br />
McIntosh MA 5200 (Phono MM) 58 87 5200 8/13<br />
McIntosh MA 7000 AC (Phono MM) 58 86 8200 4/08<br />
Moon 700i 58 85 8900 4/10<br />
Densen B 175 (Phono MM/MC optional) 58 84 6500 5/10<br />
Accuphase E 350 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 5600 11/10<br />
Accuphase E 450 (Phono & D/A je 850,-) 57 84 7480 9/07<br />
■ Brinkmann Der Vollverstärker 57 83 5500 5/09<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Burmester 082 57 85 7990 12/08<br />
Luxman L 509u (Phono MM-/MC-) 57 85 8000 4/08<br />
Accuphase E 250 (Phono & D/A je 850,-) 56 83 4450 4/09<br />
Burmester 051 56 83 4950 12/05<br />
Electrocompaniet ECI 5 MK II 56 84 3900 11/10<br />
Musical Fidelity M6 500i 56 82 5500 1/13<br />
■ Naim Supernait (Digitaleingänge! Phono 350,-) 56 82 3300 9/07<br />
Pass INT 150 56 81 7200 8/08<br />
Resolution Audio Cantata 50 56 80 4000 1/11<br />
Sudgen Masterclass IA 4 (Phono MM) 56 79 4950 11/11<br />
Symphonic Line RG 14 (MM+/MC+) 56 82 3800 8/13<br />
Symphonic Line RG 9 Mk 4 `09 (MM+/MC+) 56 84 4100 5/09<br />
Unison Unico 100 56 83 4000 11/08<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayre AX 7 Xe 55 79 3800 2/08<br />
Luxman 505 uX 55 80 4900 1/13<br />
Marantz PM 11 S 3 (Phono MM/MC+) 55 82 4000 1/13<br />
Moon 340i 55 79 2900 1/13<br />
T+A PA 1260 R (Phono MM/MC optional) 55 82 3200 10/09<br />
Vincent SV 800 55 82 4000 8/12<br />
Densen B 150 (Phono MM/MC optional) 54 78 3900 9/07<br />
Lavardin IS Reference 54 76 3300 11/11<br />
Luxman L 507f (Phono MM/MC+) 54 81 3500 4/06<br />
Pathos Ethos 54 80 3800 6/11<br />
Audia Flight 3 53 78 2250 3/12<br />
Musical Fidelity A 1008 (Phono MM-/MC, Dig.eing., USB) 53 81 3450 5/09<br />
Electrocompaniet PI-2 53 77 2400 4/12<br />
■ Creek Destiny 2 Amplifier (Phono opt.) 52 78 1980 11/10<br />
Linn Majik I (Phono MM+) 52 76 2300 1/08<br />
Moon i1 52 76 1650 3/11<br />
Naim Nait XS (Phono 350,-) 52 76 1700 2/09<br />
Primare I 32 52 79 2450 3/11<br />
Trigon Energy 52 78 2550 3/11<br />
Harman HK 990 (Phono MM/MC; A/D+D/A-Wandl.!) 51 76 1700 7/09<br />
Sug<strong>den</strong> A 21 a Series 2 (Phono MM/MC optional) 51 72 1950 5/12<br />
T+A Power Plant Balanced 51 77 2000 8/12<br />
Unison Unico Secondo (Phono MM/MC 250 Euro) 51 77 2100 3/09<br />
Cyrus 8a 50 73 1600 8/12<br />
Densen B 110 (Phono MM/MC optional) 50 74 1600 8/10<br />
Rotel RA 1570 (Phono MM/MC, USB 24/192) 50 76 1500 7/13<br />
Unison Unico Nuovo (Phono MM/MC) 50 74 1800 8/10<br />
Yamaha A S 2000 (Phono MM/MC) 50 74 1600 2/08<br />
Marantz PM 15 S 2 LE (Phono MM/MC+) 49 75 2000 5/12<br />
Music Hall A 70.2 (Phono MM+) 49 73 1500 5/12<br />
Creek Evolution 5350 (Phono MM+, MC+ 125,-) 47 72 1350 5/10<br />
NAD C 375 BEE (Phono MM/MC 130,-) 46 71 1400 6/09<br />
Rega Brio-R (Phono MM) 45 68 700 9/13<br />
Creek Evo 50a (modular nachrüstbar) 45 67 850 6/13<br />
Moon i.5 45 68 1100 11/09<br />
Naim Audio Nait 5i 45 67 1000 5/08<br />
Arcam A 28 (Phono MM+) 44 68 1000 11/09<br />
Atoll IN 100 SE (Phono MM- 100,-, MM-/MC- 150,-) 44 67 950 11/09<br />
Pioneer A 70 (Phono MM/MC, USB 24/192) 44 68 1000 2/13<br />
Rotel RA 12 (Phon, USB) 44 70 750 6/13<br />
Rotel RA 1520 (Phono MM) 44 69 900 9/09<br />
Arcam FMJ A19 (modular nachrüstbar) 43 64 850 6/13<br />
Creek Evo 2 IA (Phono MM+ oder MC+ 125,-) 43 65 785 4/09<br />
Music Hall a50.2 (Phono MM++/MC+) 43 67 1000 11/09<br />
NAD C 356 BEE (Phono MM/MC+) 43 67 750 4/11<br />
Marantz PM 7004 (Phono MM) 43 65 650 4/11<br />
Rotel RA 11 (mit USB-Eingang) 43 61 650 10/12<br />
Audiolab 8200 A 42 65 900 6/12<br />
Yamaha A S 700 (Phono MM) 42 65 580 9/09<br />
Cambridge 351 A (USB-DAC) 41 62 500 11/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMC AIX (Phono MM, MC) 40 60 450 11/12<br />
ROTEL RA 10 (Phono MM) 40 58 400 11/12<br />
Harman/Kardon HK 980 (Phono MM) 39 62 500 3/10<br />
Rotel RA 04 SE (Phono MM) 39 60 400 3/10<br />
■ NAD C 316 BEE 39 59 350 9/10<br />
Marantz PM 5004 (Phono MM) 38 61 330 9/10<br />
Röhren-Vollverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Unison 845 Absolute SE 61 81 30000 8/04<br />
Ayon Crossfire III (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 61 79 11000 4/13<br />
KR Audio Kronzilla SXi (Phono MC) 60 82 17500 3/08<br />
Cayin M 845i (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 60 81 12800 1/12<br />
Unison S 9 (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 60 78 7500 4/10<br />
■ Unison Performance 60 81 8000 6/05<br />
Octave V 110 (60 Punkte mit Super-Black-Box) 59 87 5900 4/13<br />
Allnic T 2000 58 83 7900 1/12<br />
Ayon Triniton II 58 83 6300 8/11<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 139
Service Bestenliste<br />
Cayin MP 100 S 58 83 5400 7/10<br />
Octave V 70 SE 58 83 4800 9/10<br />
Unison S6 Mk II 58 78 3800 4/13<br />
Ayon Sunrise II (nur an wirkungsgradstarken Boxen) 57 74 6000 5/06<br />
■ Cayin A 100 T 57 83 3900 11/08<br />
Lua Sinfonia MK. III (Phono MM & MC) 57 83 5200 1/12<br />
Octave V 40 SE 57 80 4100 7/09<br />
Audiomat Arpege Reference 10 56 78 2950 11/10<br />
Ayon Spirit III 56 80 3500 12/10<br />
Unison Simply Italy 56 76 1950 4/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayon Orion 55 80 2000 12/09<br />
Magnat RV 2 (Phono MM+ und MC+) 55 79 2500 5/11<br />
Lua Sinfonietta 55 75 2500 3/04<br />
■ Lyric TI 120 55 79 2600 11/06<br />
T.A.C. K 35 55 80 2000 1/10<br />
Unison S 2 K (an wirkungsgradstarken 55 72 2200 6/04<br />
Luxman SQ 38u (Phono MM++ und MC++) 54 73 4800 3/10<br />
Lua 4545 L 53 76 2200 2/09<br />
Unison Preludio 53 72 2700 5/07<br />
Lyric Ti 60 48 70 1200 3/09<br />
T.A.C. Dream 47 69 1350 11/06<br />
Audreal MT 3 46 67 840 6/12<br />
Cayin MT-12 N 43 61 650 4/13<br />
Audreal MT 1 43 61 640 4/12<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Dynavox VR 20 (ohne Phono; nur 1 Eingang) 39 52 400 6/10<br />
Vollverstärker mit PC/Netzwerk-Anschluss<br />
Spitzenklasse<br />
Analog/Netzwerk/USB<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Devialet D-Premier (HiRes drahtlos) 60/60/ -- 89 12000 11/12<br />
Audionet DNA (Phono MM/MC) 58/58/ -- 86 9600 3/12<br />
B.M.C. DAC 1 PRE / AMP M 1 58/ --/56 85 11000 8/11<br />
Peachtree Grand Integrated 53/ --/53 81 4500 3/12<br />
Linn Majik DS I (Phono MM+) 51/51/ -- 73 2900 4/10<br />
NAD C 390 DD 50/–/51 75 2500 9/12<br />
T+A Music Reciver (CD-Laufwerk) 50/50/ -- 75 2690 2/12<br />
Naim UnitiQute 2 44/45/ -- 70 1600 9/13<br />
Naim UnitiQute 43/44/ -- 69 1900 11/10<br />
Peachtree iNova 42/ --/42 66 1800 7/11<br />
Sonneteer Morpheus 42/41/41 62 2750 8/10<br />
Peachtree iDecco 41/ --/40 64 1200 4/10<br />
Teac A H 01 36/ --/35 55 500 7/11<br />
Vorverstärker mit PC/Netzwerk-Anschluss<br />
Klangpunkte: Netzwerk / USB / Analog-Vorverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Linn Klimax DSM (Dig. In, Webr.) 70/---/61 95 17850 1/12<br />
Audionet DNP 69/69/58 97 9600 12/12<br />
Audio Research DSPre ---/69/57 95 8400 7/12<br />
McIntosh D100 68/67/65 94 3300 6/13<br />
AMR DP 777 (Dig. In) ---/68/53 96 3900 2/12<br />
Peachtree Grand Pre (Dig. In) ---/67/53 96 3500 2/12<br />
Ayon S 3 (Dig. In, Webr.) 67/---/53 95 5700 11/11<br />
Antelope Zodiac Gold + Voltikus (Dig. In) ---/65/51 91 3800 2/12<br />
Audiolab 8200 DQ (Dig. In) ---/62/51 91 1150 2/12<br />
Musical Fidelity M1 Clic (Webr.) 62/---/51 88 1600 4/11<br />
Bewertung der PC-Anschlüsse in "Bypass" und mit der höchst–<br />
möglichen Auflösung. Vorverstärker analog mit Referenzquellen.<br />
Vorverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Audio Research Reference Anni. (asymm. 60 Punkte) 62 89 27000 11/10<br />
Pass Labs XP 30 62 89 17900 10/12<br />
Thorens TEP 3800 61 89 15000 5/08<br />
Linn Klimax Kontrol Dynamik 60 85 10500 4/12<br />
Lyra Connoisseur 4-2 L SE 60 85 25000 8/05<br />
Spectral DMC 30 SS 60 88 15000 6/11<br />
Ayre KX-R (nur symmetrisch) 59 87 19800 3/10<br />
Audia Flight Strumento N° 59 89 12500 6/12<br />
■ AVM PA 8 (mit Röhrenmodul, Phono opt.) 59 89 8480 5/12<br />
■ Naim NAC 552 (Phono MM oder MC 350,-) 59 83 20000 9/02<br />
Audio Research Reference 5 58 83 11900 5/10<br />
Ayon Orbis 58 84 10000 2/12<br />
Burmester 808 (modular ausbaubar, auch DAC möglich ) 58 88 24900 5/13<br />
Symphonic Line RG 2 MK 4 Ref. (Phono MM+ MC+) 58 84 7100 5/11<br />
T+A P 10-2 57 86 7500 3/11<br />
Burmester 011 (FB;Phono MM, MC, Schelllack) 56 87 11900 10/01<br />
■ Linn Akurate Kontrol 56 84 5000 1/11<br />
Spectral DMC 15 56 81 6950 4/07<br />
Heft<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Cayin SC 10 55 80 5000 7/12<br />
Accuphase C 2110 (Phono und D/A je 850,-) 54 83 7480 9/08<br />
Ayre K 5 xe MP 54 81 3800 5/11<br />
Classé CP 500 (Phono opt.) 54 82 4250 11/04<br />
Electrocompaniet EC 4.8 54 80 3700 5/11<br />
McIntosh C 2300 AC (Röhre; Phono MM+MC) 54 80 6900 7/08<br />
Naim NAC 202 + Hi-Cap (Phono MM oder MC 350,-) 54 76 3600 12/02<br />
Octave HP 300 Mk II (Röhre; Phono MC 850,-) 54 82 3250 10/07<br />
Octave HP 500 Mk III (Röhre; Phono 650,-) 54 84 4500 2/00<br />
Linn Majik Kontrol (Phono MM++ und MC++) 53 79 2700 8/06<br />
Musical Fidelity M 6 Pre (Phono MM- und MC, USB) 52 79 2000 5/11<br />
Onkyo P 3000 R 52 80 1700 2/11<br />
Vincent SA 94 52 77 2100 4/10<br />
AMC CVT 1030 Mk2 51 71 900 9/12<br />
Audreal XA 3200 MK II 50 73 690 6/12<br />
Pro-Ject Pre Box SE 48 69 325 10/10<br />
Dynavox TRP 1 47 70 300 7/11<br />
Sensationelle Wirkung in akustisch schwierigen Räumen zeigt<br />
die Prozessor-Vorstufe Lyngdorf DPA 1, Test 10/07.<br />
Vorteile passiver Vorstufen = Umschalter: Test in 2/07.<br />
Endverstärker<br />
▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Ayre MX-R (Monoblöcke, Paar; nur XLR-Eingänge) 63 91 19800 3/10<br />
T+A M 10 (Monoblöcke, Paar nur XLR-Eingänge) 63 93 20000 8/10<br />
Audia Strumento N°4 62 92 12500 6/12<br />
AVM Ovation MA 8 (Monoblöcke, Paar) 62 92 19800 6/10<br />
AVM SA 8 62 92 9900 5/12<br />
Krell Evolution 402e (bis 1500 W/2Ohm) 62 88 19900 6/13<br />
Lamm Model 1.2 (Monoblöcke, Paar) 62 89 21900 2/08<br />
Linn Klimax Solo Dynamik (Monoblöcke, Paar) 62 90 20500 4/12<br />
McIntosh MC 1.2 KW AC (Monoblöcke, Paar) 62 91 25900 5/08<br />
Spectral DMA 360 II (Mono, an hochohmigen LS. 63 P.) 62 90 30000 6/11<br />
Thorens TEM 3200 (Monoblöcke, Paar) 62 91 19000 1/06<br />
McIntosh MC 501 AC (Monoblöcke, Paar) 61 91 12000 11/05<br />
Pass X 350.5 (bei asymmetr. Anschluss 59 P.) 60 87 12500 3/05<br />
Mark Levinson No. 531 H (Monoblöcke, Paar) 59 87 12800 6/10<br />
Linn Klimax Chakra Twin Dynamik 59 86 8900 4/12<br />
Spectral DMA 160 59 85 9900 4/07<br />
Accuphase A 45 58 85 9160 3/07<br />
Ayre V 5 xe 57 84 5800 5/11<br />
Burmester 036 57 84 6450 5/05<br />
Symphonic Line RG 7 MK 4 57 83 7400 5/11<br />
Accuphase P 4100 56 84 7800 9/08<br />
AVM MA 3.2 (Monoblöcke, Paar) 56 80 5000 5/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Electrocompaniet AW 2 X 120 55 81 4800 5/11<br />
Linn Akurate 2200 55 82 3950 1/11<br />
Krell S 150 (Monoblöcke, Paar) 55 82 5400 6/10<br />
Naim NAP 250 (zus. mit Vorst. NAC 282: 57 P.!) 55 75 3600 6/03<br />
Vincent SP 995 (Monoblöcke, Paar) 55 82 3300 6/10<br />
Vincent SP T 800 (Monoblöcke, Paar) 55 81 4000 10/08<br />
AVM M 3 Next Generation (Monoblöcke, 54 81 2800 8/06<br />
Vincent SP 994 54 81 2800 4/10<br />
Linn Majik 2100 53 76 2200 8/06<br />
Musical Fidelity M 6 PRX 53 79 3000 5/11<br />
Onkyo M 5000 R 53 81 2500 2/11<br />
Rotel RB 1092 (digital, sehr hohe Leistung) 53 80 2500 5/06<br />
Vincent SP T 100 (Monoblöcke, Paar) 53 78 2400 7/03<br />
Audiolab 8200 M (Monoblöcke, Paar) 52 77 1500 2/12<br />
MBL 8006 B 52 77 2900 10/06<br />
Naim NAP 200 52 72 2200 12/02<br />
Vincent SP 331 MK 52 77 1350 12/06<br />
■ SAC Igel 60 (Monoblöcke, Paar) 51 76 1300 3/06<br />
Cyrus X Power (mit PSX-Netzteil = 2000€, 52 P) 51 77 1380 9/13<br />
Rotel RB 1080 49 74 1500 2/05<br />
Lyngdorf SDA 2175 (bassstarker Digital-Amp) 47 71 1200 10/07<br />
Pro-Ject Amp Box SE Mono (Paar) 44 66 730 10/10<br />
AMC 2100 Mk2 43 63 600 9/12<br />
■ NAD C 272 43 65 790 11/04<br />
Pro-Ject Amp Box SE 42 64 365 10/10<br />
Röhren-Endverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Ayon Vulcan II (Paar) 63 87 30000 2/12<br />
Octave MRE 220 (Paar) 63 91 17000 8/12<br />
KR Audio El. Double Kronzilla DM Mk 2 (Paar) 62 19990 10/02<br />
Audio Research Reference 75 60 81 9900 11/12<br />
Octave MRE 130 (besonders leistungsstark) 59 85 9000 6/04<br />
Octave MRE 120(Monoblöcke, Paar) 58 7600 2/00<br />
Cayin 880 (Monoblöcke, Paar) 57 83 5000 7/12<br />
Cayin 800 MK (Monoblöcke, Paar) 57 6800 3/01<br />
Graaf GM 100 56 6000 1/02<br />
Heft<br />
Lua Alborada (Monoblöcke, Paar) 56 5000 3/01<br />
Spitzenklasse<br />
Quellen<br />
CD-Player<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMC CVT 2100 Mk2 50 70 1300 9/12<br />
Dynavox VR 80 E (Monoblöcke, Paar) 50 1300 9/06<br />
AMC CVT 2030 Mk2 49 68 1000 9/12<br />
Audreal MT 3 45 67 840 6/12<br />
Surround-Receiver ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Lexicon RV 8 (60%) 56/50 84 8800 2/05<br />
Spitzenklasse<br />
HD/DVD/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Arcam AVR 500 (97%; Net. opt.; HDMI 1.4a!) 55/52/45 82 3200 2/11<br />
Denon AVR 4520 (97%; Net; HDMI 1.3) 55/52/43 82 2700 2/13<br />
Yamaha RX A 3020 (Net; HDMI 1.4a!) 55/52/43 81 2100 2/13<br />
NAD T 775 (79%; (Net; HDMI 1.4a!) 55/52/44 80 3000 2/13<br />
Pioneer SC-LX 86 (81%; (Net; HDMI 1.4a!) 80<br />
Arcam AVR 400 (75%; Net.; HDMI 1.4a!) 54/51/43 80 2200 6/11<br />
Rotel RSX 1550 (98%; HDMI 1.3) 54/49/42 81 1900 2/09<br />
Harman AVR 760 (98%; Net; HDMI 1.3) 53/50/42 80 2500 2/10<br />
Denon AVR 4311 (87%; Net; HDMI 1.4a!) 53/46/42 81 2200 1/11<br />
Onkyo TX NR 3008 (93%; Net; HDMI 1.4a!) 53/46/41 81 2000 1/11<br />
Pioneer SC LX 76 (Internetradio; HDMI 1.4a 53/49/42 79 2000 11/12<br />
Sony STR DA 5600 ES (95%; Net; HDMI 1.4a!) 53/45/42 80 2500 1/11<br />
Sony STR DA 5500 ES (92%; Net; HDMI 1.3) 52/46/41 77 2300 1/10<br />
Anthem MRX 500 (HDMI 1.4a!) 51/48/42 75 1980 3/12<br />
Denon AVR 3313 (Internetradio; HDMI 1.4) 51/47/41 77 1300 11/12<br />
Pioneer VSX LX 55 (Net; HDMI 1.4a!) 51/46/42 76 1300 10/11<br />
Yamaha RX A 2010 (Net; HDMI 1.4a!) 51/46/39 78 1400 12/11<br />
Sony STR DA 3600 ES (Net; HDMI 1.4a!) 51/45/41 76 1300 10/11<br />
Denon AVR 2313 (Net; HDMI 1.4a!) 50/45/39 73 1000 10/12<br />
Onkyo TX NR 809 (93%; Net; HDMI 1.4a!) 50/46/40 75 1100 7/11<br />
NAD T 757 (Net; HDMI 1.4a!) 50/44/41 74 1500 10/11<br />
Marantz SR 5006 (Net; HDMI 1.4a!) 49/45/39 75 800 11/11<br />
Pioneer SC 2022(Net; HDMI 1.4a!) 49/45/39 72 1000 8/12<br />
Harman AVR 365 (Net; HDMI 1.4a!) 48/45/39 73 850 11/11<br />
Onkyo TX SR 708 (97%; HDMI 1.4a!) 48/45/39 73 900 12/10<br />
Marantz NR 1603 (95%; HDMI 1.3) 48/44/39 71 650 9/12<br />
Yamaha RX V 767 (92%; HDMI 1.4a!) 48/44/39 72 625 12/10<br />
Denon AVR X 2000 (97%; HDMI 1.4) 48/45/39 75 600 7/13<br />
Denon AVR 1912 (87%; Net; HDMI 1.4a!) 47/44/38 70 550 9/11<br />
Onkyo TX NR 616 (94%; Net; HDMI 1.4a!) 46/44/38 70 700 7/12<br />
Sony STR DN 1010 (90%; HDMI 1.4a!) 46/44/38 68 600 12/10<br />
Yamaha RX V 671 (85%; Net; HDMI 1.4a!) 46/44/37 71 550 8/11<br />
Onkyo TX NR 609 (95%; Net; HDMI 1.4a!) 45/43/37 69 600 9/11<br />
<strong>Die</strong> Stereo-Klangpunkte sind kompatibel mit der Klangeinstufung bei<br />
Stereo-Receivern und -Verstärkern.<br />
xx% = Empfangsleistung der Tuner. Net = Netzwerk-Anschluss.<br />
Surround-Vorverstärker<br />
Absolute Spitzenklasse HD/DVD/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Meitner MA2 (inkl. Referenz-D/A-Wandler) 66 96 10900 2/13<br />
Burmester 069 (1 ana. + 2 dig. Eingänge, regelbar!) 65 94 36900 12/07<br />
Naim Audio CD 555 + Netzteil CD555 PS 65 90 21600 6/06<br />
Progressive Audio CD 2 65 91 10500 7/13<br />
AVM Evolution CD 5.2 (Röhre, Digital-Eingang) 64 79 4000 10/12<br />
Ayre CX 7e MP 64 89 3800 6/09<br />
Sug<strong>den</strong> PDT 4 F 64 84 4300 3/12<br />
Meridian 808.2 64 93 12000 5/08<br />
Wadia S 7i (USB 65 Punkte, Digital-Eingänge) 64 93 16600 4/11<br />
■ Ayon CD 07s (Röhre, Digital-Eingang) 63 89 2450 10/12<br />
Accustic Arts Drive II SE + Tube-DAC II SE 63 89 13890 12/08<br />
Burmester 089 (1 ana. + 2 dig. Eingänge, regelbar!) 63 92 14900 4/11<br />
■ Naim Audio CD 5 XS + Netzteil Flatcap XS 63 87 3300 10/09<br />
Ayre CX 7e (bei symm. Anschluss 63 Punkte!) 62 87 3800 2/08<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
McIntosh MX 150 AC 63/61/57 91 15800 10/10<br />
Crestron PSPHD 63/61/56 91 14400 12/10<br />
Accuphase VX 700 61/58 88 17650 8/03<br />
McIntosh MX 121 61/60/55 89 7800 6/12<br />
Arcam AV 888 61/60/55 87 6500 3/13<br />
McIntosh MX 135 AC 60/57 87 10500 5/05<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
140 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
B.M.C. BDCD 1 62 90 3000 8/11<br />
Pathos Digit (spielt auch DVD-Tonspuren!) 62 86 3200 5/08<br />
T.A.C. CD C 60 62 89 3400 4/09<br />
Bryston BCD 1 61 85 3200 3/08<br />
■ Creek Destiny 2 CD-Player 61 88 1980 11/10<br />
Densen B 420 (Fernbedienung 210,-) 61 85 2200 10/07<br />
Eera DL 1 61 84 2800 3/08<br />
Meridian G 06.2 61 86 2350 8/09<br />
Naim Audio CD 5 XS 61 85 2350 10/09<br />
Vincent CD S7 DAC (Röhre, Digital-Eingang) 61 84 2000 10/12<br />
■ Creek Destiny CD-Player 60 87 1850 2/06<br />
Lua Cantilena SEL (Röhren) 60 86 2700 12/03<br />
Meridian G 06 60 86 2200 5/06<br />
Moon CD 1 60 86 1700 3/11<br />
Primare CD 32 60 88 2450 3/11<br />
T.A.C. C 35 (Röhren) 60 85 1700 1/12<br />
Trigon Recall II 60 97 2190 3/11<br />
T+A CD Player 60 84 1500 2/08<br />
Cyrus CD 8 SE 2 59 84 1600 8/12<br />
Electrocompaniet ECC 1 59 85 2400 10/07<br />
Meridian G 07 (mit RS-232-Schnittstelle) 59 80 2400 6/04<br />
■ Moon CD .5 59 85 1400 11/10<br />
Onkyo C 7000 R (5 Digital-Eingänge, USB) 59 88 1500 2/11<br />
PrimaLuna ProLogue Eight (Röhren) 59 82 2400 6/07<br />
Raysonic CD 128 (Röhren) 59 85 2000 10/07<br />
Rega Saturn 59 81 2000 6/08<br />
Unison Unico CD (Röhren) 59 83 1800 12/04<br />
Vincent CD S 5 59 84 1500 10/07<br />
■ Creek Evo 2 CDP 58 82 785 4/09<br />
Naim Audio CD 5i 58 82 1180 12/07<br />
Cambridge Azur 740 C (4 Dital-Eingänge!) 57 82 1000 6/08<br />
Cayin SP CD 300 57 84 1600 5/08<br />
Lyngdorf CD 1 57 82 1800 10/07<br />
NAD C 565 BEE (opt. Digital-Eingang) 57 81 900 12/11<br />
Pro-Ject CD Box SE 57 80 520 10/10<br />
Roksan Kandy K 2 57 80 1000 1/09<br />
Rotel RDC 1520 57 79 900 9/09<br />
Vincent CD S 4 57 80 950 1/09<br />
NAD C 546 56 79 560 8/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Exposure 2010 S 55 79 1090 10/05<br />
Music Hall CD 25.2 55 80 600 10/06<br />
■ Vincent CD S 2 55 78 700 9/05<br />
Advance Acoustic MCD 203 II 54 77 700 5/07<br />
Cambridge Azur C 640 V 2 54 77 600 3/06<br />
Marantz CD 6004 54 80 450 12/11<br />
Musical Fidelity X-Ray V 8 54 75 1200 8/07<br />
NAD C 545 BEE 54 75 550 7/09<br />
Onkyo DX 7555 54 80 600 10/06<br />
Rotel RCD 06 54 76 600 6/06<br />
Rotel RCD 06 SE 54 77 600 3/10<br />
Yamaha CD S 700 54 79 480 9/09<br />
Advance Acoustic MCD 203 53 77 600 10/06<br />
Harman HD 990 (Digitaleing.; m. Verst. HK 990 56 P.!) 53 78 600 7/09<br />
Marantz CD 5004 53 77 300 9/10<br />
Arcus Finest Class CD 200 S 52 74 500 10/06<br />
Harman/Kardon HD 980 52 75 300 3/10<br />
Marantz CD 5001 51 76 250 1/06<br />
Marantz CD 5001 OSE 51 76 350 1/06<br />
Onkyo DX 7355 51 73 200 9/07<br />
■ NAD C 515 BEE 50 72 300 6/08<br />
Yamaha CDX 397 Mk II 50 73 200 9/07<br />
Yamaha CDX 497 50 76 280 1/07<br />
Cambridge Azur 340 C 49 72 330 9/07<br />
Denon DCD 500 AE 49 72 210 1/07<br />
Harman HD 950 (super MP3-Wiedergabe!) 49 72 250 4/07<br />
Teac CD P 1260 47 64 170 1/07<br />
Player für 2-Kanal-SACD & CD ▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
emmLabs CDSD + DCC 2 (Laufw./Wandl.) 66/64 94 19500 9/06<br />
McIntosh MCD 1100 AC 66/63 93 12500 4/11<br />
Ayre C 5xe MP (DVD/-A!) 66/63 96 6800 9/09<br />
Marantz SA 7 S 1 66/62 94 7000 2/07<br />
Teac X 05 66/62 93 5000 7/08<br />
■ NAD M 5 / Swoboda 65/64 88 4250 8/11<br />
Ayre C 5xe (symm. 66/63 P.! DVD-A 64 P.!) 65/62 95 6800 6/08<br />
Esoteric K-05 65/65 91 9000 3/13<br />
McIntosh MCD 500 (inkl. Universal-D/A m. 62 P.!) 65/62 94 8000 2/09<br />
Teac SA 50 (symm. 66/63! D/A-Vorst. inkl.USB!) 65/62 94 5500 9/09<br />
T+A D 10 65/62 93 5500 8/05<br />
T+A SACD 1260 R 65/62 92 4000 12/09<br />
Lindemann 820 (inkl. Vorstufe mit 4 Dig.eing.) 65/61 95 9900 8/05<br />
Marantz SA 11 S 2 65/61 93 3500 3/08<br />
T+A SACD 1250 R 65/61 93 3000 4/07<br />
McIntosh MCD 201 64/62 90 4500 5/06<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Magnat MCD 850 64/58 88 1200 11/08<br />
Marantz SA 15 S 1 64/58 92 1500 9/05<br />
Yamaha CD S 2000 64/58 92 1300 2/08<br />
■ Marantz SA 7001 64/57 89 600 6/06<br />
Marantz SA 7001 KI 64/57 88 900 5/07<br />
Arcam CD 37 63/59 86 1500 8/08<br />
Marantz SA 8003 63/58 89 900 1/09<br />
Marantz SA 7003 63/57 88 600 11/08<br />
Yamaha CD S 1000 63/55 88 900 11/08<br />
Denon DCD 1500 AE 62/53 88 700 10/06<br />
Pioneer PD D 6 62/53 85 500 5/07<br />
Cayin SCD 50 T 60/60 80 2600 8/05<br />
Blu-ray-DVD-Player<br />
Klangpunkte: HDMI / Analog Multi / Analog Stereo.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
Ayre DX 5 (HD-Dec. + SACD&DVD-AUSB-Eingang) 65/---/62 111 10800 10/10<br />
McIntosh MVP 881 (SACD&DVD-A) 65/63/61 110 9000 6/10<br />
McIntosh MVP 891 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 65/61/61 110 7000 5/12<br />
Marantz UD 9004 (SACD&DVD-A) 65/63/60 110 5500 11/09<br />
Oppo BDP 105 (SACD&DVD-A, 3D Bild! 65/60/55 110 1400 4/13<br />
Electrocompaniet EMP3 65/59/59 xxx 2850 8/13<br />
Arcam BDP 300 64/–/49 90 1200 12/12<br />
Denon DBT 3313 UD (mit Denon-Link 65P) 64/–/50 108 1300 11/12<br />
Marantz UD 7007 (SACD&DVD-A) 64/–/51 91 1200 12/12<br />
Primare BD 32 64/61/59 110 3850 3/12<br />
T+A BD 1260 R 64/61/58 108 5000 1/10<br />
NAD M 56 64/60/51 105 2500 7/10<br />
Pioneer BDP LX 91 64/60/51 107 2400 2/09<br />
Marantz UD 8004 (SACD&DVD-A) 64/59/56 108 2500 2/10<br />
Cambridge 751 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/59/51 108 1300 8/11<br />
Phonosophie BDP LX 08 64/59/49 106 2200 5/09<br />
Pioneer BDP LX 08 64/59/48 105 1000 5/09<br />
Pioneer BDP LX 71 64/59/49 105 800 10/08<br />
Sony BDP S 5000 ES 64/59/49 106 1800 2/09<br />
Electrocompaniet EMP 2 (SACD&DVD-A, 3D) 64/58/59 109 2950 1/12<br />
Arcam FMJ BDP 100 64/---/49 104 1500 2/11<br />
Denon DVD 3800 BD 64/58/48 105 2000 2/09<br />
Marantz BD 8002 64/58/48 104 2000 3/09<br />
Cambridge 651 BD (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/58/48 107 1000 12/11<br />
Harman BDP 10 64/---/48 103 700 8/09<br />
Onkyo BD SP 809 (3D Bild!) 64/---/47 107 500 11/11<br />
Denon DBP 2012 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 850 6/11<br />
Marantz UD 7006 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 107 1000 7/11<br />
Philips BDP 9600 (3D Bild!) 64/56/46 106 700 3/11<br />
Pioneer BDP LX 55 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/46 106 500 2/12<br />
Yamaha BD A 1010 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/56/46 105 430 11/11<br />
Marantz UD 5007 (SACD&DVD-A, 3D Bild!) 64/---/47 106 600 9/12<br />
Denon BDT 1713 UD 64/---/47 106 500 8/12<br />
Pioneer BDP 450 (mit PQLS 64 P.) 63/–/– 103 300 11/12<br />
Sony BDP S 760 63/57/48 103 530 12/09<br />
Denon DBP 1610 63/---/48 103 500 3/10<br />
Pioneer BDP LX 52 63/---/47 104 650 12/09<br />
Anthem BLX 200 63/---/46 103 800 9/10<br />
Loewe BluTechVision 3D (3D Bild!) 63/---/45 102 900 6/12<br />
Pioneer BDP LX 54 (3D Bild!) 63/---/45 103 400 3/11<br />
Sony BDP S 360 63/---/45 102 300 10/09<br />
NAD T 577 63/58/44 105 800 12/10<br />
Panasonic DMP BD 80 63/57/44 102 400 8/09<br />
Panasonic DMP BDT 300 (3D Bild!) 63/57/44 106 500 7/10<br />
Samsung BD C 6900 (3D Bild!) 63/57/43 108 440 7/10<br />
Philips BDP 7500 63/56/45 102 300 3/10<br />
Sherwood BDP 6003 63/56/44 102 300 10/09<br />
JVC XV BP 1 63/---/44 103 350 10/09<br />
Samsung BDP 4610 63/---/44 104 450 8/09<br />
Samsung BDP 1600 63/---/43 102 280 6/09<br />
Sony PS 3 Slimline 120 GB 63/---/43 100 300 3/10<br />
Philips BDP 7100 63/56/42 98 600 4/08<br />
Kenwood BD 7000 (3D Bild!) 63/---/--- 102 380 3/11<br />
Pioneer BDP 120 62/---/45 101 200 3/10<br />
Philips BDP 7300 62/56/42 102 350 9/09<br />
Samsung BD P 2500 62/55/42 96 440 1/09<br />
Sony BDP S 350 61/54/42 95 330 11/08<br />
linke Punktzahlen = HD-Stream-Ausgabe zu einem AV-Receiver,<br />
der die neuen Tonformate Dolby True HD und DTS-HD decodiert.<br />
HD-Dec. = eingebauter Decoder für Dolby True HD und DTS-HD.<br />
Player für 5-Kanal-SACD, DVD-A, DVD & CD<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Teac Esoteric UX 1 70/68/65/62 108 15000 6/04<br />
■ Linn Unidisk 1.1 (DVD-V via ext. Dec.) 69/68/---/61 102 10000 7/03<br />
Lexicon RT 20 68/68/64/60 105 5900 12/05<br />
McIntosh MVP 861 68/68/64/60 105 5900 5/05<br />
Arcam DV 137 67/67/58/56 100 2000 8/06<br />
Arcam DV 139 (Bildreferenz!) 67/67/59/58 101 2700 7/07<br />
Heft<br />
■ Linn Unidisk SC (inkl. 5.1-Vorstufe) 67/67/59/55 98 4700 7/04<br />
■ Denon DVD A1XV 67/67/59/57 106 3500 4/05<br />
Onkyo DV SP 1000 E 67/67/57/56 105 4500 4/05<br />
Marantz DV 9600 65/65/57/54 101 2000 1/06<br />
Denon DVD 3930 (Bildreferenz!) 64/64/55/55 100 1500 11/06<br />
NAD T 585 64/64/55/55 97 1200 12/07<br />
Harman DVD 47 63/62/52/51 91 500 7/06<br />
Pioneer DV LX 50 63/62/54/53 98 600 2/08<br />
Pioneer DV 989 AVi 63/64/55/53 99 1300 1/06<br />
Marantz DV 7600 63/63/55/55 95 800 11/05<br />
Denon DVD 1920 61/60/52/44 92 350 11/05<br />
Pioneer DV 600 AV (HDMI 1.3!) 61/60/51/44 92 200 10/07<br />
Pioneer DV 696 AV 61/60/51/44 92 180 5/06<br />
Digital/Analog-Wandler mit PC-Anschluss<br />
Absolute Spitzenklasse 24/192 / 24/96 / CD<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
▼<br />
EMM Labs MA1 70/69/68 97 6900 8/12<br />
EMM LaAudio Research DAC 8 69/68/66 95 5300 6/11<br />
Weiss DAC 202 (FireWire, Pegelr., Kopfhör.) 69/68/66 97 5180 9/11<br />
Resolution Audio Cantata Music Cent. 69/68/66 97 6700 2/12<br />
emmLabs DAC 2 --/--/66 94 9500 9/10<br />
Chord QBD 76 HD 68/67/65 97 5235 1/12<br />
Ayre QB 9 24/192 (nur USB) 68/67/65 94 2980 2/12<br />
North Star Fluxio (Pegelregelung) 68/67/65 89 2300 6/13<br />
Phonosophie DAC 1 68/67/64 96 3900 5/12<br />
Audio Research DAC 7 --/--/64 91 3500 2/10<br />
Arcam FMJ D33 67/66/65 92 2500 11/12<br />
Auralic Vega (DSD) 67/66/64 95 3300 7/13<br />
BMC DAC 1 HiRes 67/66/64 95 2950 2/12<br />
Musical Fidelity M6 DAC 67/66/65 93 2550 11/12<br />
NAD Master M51 67/65/63 93 1700 3/13<br />
B.M.C PureDAC (Pegelr., Kopfhör.) 66/65/64 1400 9/13<br />
PS Audio PWD (Pegelregelung) --/65/64 93 3300 2/10<br />
Burmester 113 (Bluetooth) 66/65/63 90 2490 6/12<br />
T+A DAC 8 66/65/64 89 1850 9/12<br />
Cyrus PRE Qx DAC (Pegelregler; Analog-In) 65/65/62 91 1980 9/13<br />
Wadia 121 65/64/63 86 1550 9/12<br />
Rega DAC 64/63/62 89 800 9/13<br />
Restek MDAC+ 64/63/62 87 1600 9/12<br />
NuForce DAC 9 (Pegelr., Kopfhör.) --/64/62 92 1800 10/11<br />
Apogee Rosetta 200 (FireWire) --/63/61 89 1700 9/08<br />
Hegel HD 11 --/63/61 85 1050 5/12<br />
Violectric DAC V 800 (Pegelregelung) --/62/60 88 990 11/10<br />
Cayin DAC 11 (Röhre, Kopfhörer regelbar) 63/62/61 86 1200 6/13<br />
Musical Fidelity M1SDAC (Pegelreg.) 63/62/61 89 1150 6/13<br />
Calyx DAC 24/192 62/61/60 89 1500 10/11<br />
M2Tech Young 62/61/59 89 1100 10/11<br />
Northstar Essentio Plus (Pegelr., Kopfhör.) 62/61/59 91 1600 10/11<br />
Cambridge DacMagic + (Pegelr., Kopfhör.) 61/60/59 84 630 3/12<br />
King Rex UD 384 61/60/58 83 450 1/12<br />
Musical Fidelity M 1 DAC II --/61/59 82 500 4/12<br />
Styleaudio Carat-Ruby 2 (Kopfhör.ausg.)--/60/59 83 475 11/10<br />
Asus Xonar Essence One (Pegelr., Kopfhör.) 60/60/58 83 400 4/12<br />
Arcam rDAC --/60/58 83 400 11/10<br />
Hegel HD 2 --/60/58 83 350 10/11<br />
Teac UD H 01 60/59/57 83 350 7/12<br />
Block DAC 100 --/59/57 80 500 4/12<br />
Musical Fidelity V-DAC II --/59/57 78 250 4/12<br />
Advance Acoustic MDA 503 --/--/59 81 850 5/09<br />
Spitzenklasse<br />
24/192 / 24/96 / CD<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Terratex DMX 6Fire USB (inkl. Phono-A/D) --/55/52 77 250 9/08<br />
Media-Server<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
Enthalten Festplatten, wodurch sie als Stand-alone-Lösungen funktionieren,<br />
lassen sich aber auch in ein PC-Netzwerk einbin<strong>den</strong>.<br />
Puristischer, modularer High-End-Server Hush HDR 6 in 8/08.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Naim HDX (Audio) 66/65/64 93 6500 10/08<br />
Sooloos Ensemble + Control 10 (Audio) 64/63 88 9300 12/09<br />
Sooloos Media Core 200 (Audio) 64/63 91 2600 4/11<br />
Olive 06 HD (Audio, Vorverstärker) 63/63/62 90 5000 4/11<br />
Olive N°4 HD (Audio) 60/60/59 85 2000 12/09<br />
Audio-Netzwerk-Player<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Übertragen Audio-Streams zur HiFi-Anlage. NAS (ohne PC laufende<br />
Netzwerk-Server-Festplatten): 4/09, 11/09.<br />
Klangwertung: 24 Bit/192 kHz / 24 Bit/96 kHz / 16 Bit/44,1 kHz<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Linn Klimax DS/1 71/70/68 96 15850 1/12<br />
■ Naim Audio NDS 70/70/68 98 13150 10/12<br />
■ T+A MP 3000 HV 70/70/68 99 7900 6/13<br />
Preis<br />
Heft<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 141
Service Bestenliste<br />
Linn Klimax DS Dynamik 70/69/67 95 15000 11/09<br />
Naim NDX + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67 95 8100 5/11<br />
Naim ND 5 XS + XPS (Dig.-In, Webradio) 68/67/66 94 6580 1/12<br />
■ Linn Akurate DS Dynamik (Webradio) 67/67/66 90 5200 11/09<br />
Naim NDX (Dig.-In, Webradio) 67/65 93 4200 5/11<br />
Naim ND 5 XS (Dig.-In, Webradio) 66/66/65 91 2400 1/12<br />
Linn Majik DS Dynamik (Webradio) 66/66/65 90 2400 11/09<br />
T+A Music Player bal. 66/66/65 94 2900 8/12<br />
T+A MP 1260 R (Dig.-In, Webradio) 64/63 91 2690 2/10<br />
Atoll ST 100 63/64/52 88 1600 2/13<br />
Linn Sneaky DS (eingeb. Endstufe, Webr.) 63/62/61 87 1500 7/08<br />
Onkyo T 4070 61/61/60 86 800 1/13<br />
Marantz NA 7004 (FM/DAB-Tuner) 61/61/60 87 800 4/11<br />
Pioneer N50 61/61/60 86 600 1/13<br />
Pro-Ject Stream Box DS (Webradio) 61/61/60 82 735 3/12<br />
Rotel RT-09 (FM/DAB-Tuner) 61/60 84 800 4/11<br />
Rotel RT-12 61/61/60 82 750 1/13<br />
Yamaha CD-N500 61/61/60 87 500 1/13<br />
Denon DNP-F109 60/60/59 83 400 1/13<br />
Sonos CR 200 / ZP 90 56 84 700 12/09<br />
Olive Melody No 2 56 79 750 10/09<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Teac WAP 4500 55 79 250 1/09<br />
■ Teac WAP 8500 (FB m. 3,5“-Display!) 55 82 400 1/09<br />
Zyxel DMA 2500 54/50 77 225 4/10<br />
Logitech Squeezebox Duet 54 79 400 10/08<br />
Sonos CR 100 / ZP 80 54 82 750 1/08<br />
Teac WAP 5000 52 76 300 4/08<br />
Video-Audio-Netzwerk-Player ▼<br />
Übertragen Audio/Video/Foto vom PC zur AV-Anlage. Siehe auch<br />
Surround-Receiver von Denon, Onkyo, Yamaha mit Hinweis „Net“.<br />
NAS (ohne PC laufende Netzwerk-Server-Festplatten): 4/09, 11/09.<br />
Klangwertung: 24 Bit/192 kHz / 24 Bit/96 kHz / 16 Bit/44,1 kHz<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Popcornhour C 300 (HD-Bild, BD opt.) 60/59/52 88 400 4/12<br />
Dune BD HD Max (A/V/F, HD, BD) 59/51 93 500 4/11<br />
Popcornhour C 200 (HD-Bild, BD optional) 59/51 93 350 10/09<br />
Popcornhour A 210 (HD-Bild) 58/51 87 260 4/11<br />
Terratech Noxon N 740 (HD-Bild) 58/51 84 200 4/11<br />
Eminent EM 7195 (HD-Bild, DVB-T-Tuner) 50 77 220 4/11<br />
Trekstor Xtreamer 56/47 81 130 4/10<br />
Woxter i-cube 750 (HD-Bild) 56/49 81 170 10/09<br />
Xtreamer Prodigy (3D-HD-Bild) 48 72 200 4/12<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Dune TV 101 (HD-Bild) 55/54/48 75 100 4/12<br />
Zyxel DMA 2500 (HD-Bild) 54/50 77 225 4/10<br />
Eminent EM 8100 (HD-Bild) 50 72 150 4/12<br />
Sony SMP N 200 50 77 100 4/12<br />
TeacWAP 8600 (HD-Bild) 51/40 76 400 7/11<br />
Terratec Noxon A 540 (HD-Bild) 47/37 70 250 7/11<br />
Video Videoweb (HD-Bild, nur mp3 42 Punkte) 63 150 4/12<br />
Test von 8 auch ohne PC betreibbaren Internet-Radios in Heft 7/09<br />
Mobile Player<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
HDD (Hard Disk Drive) = Festplatte, ansonsten Flash-Speicher.<br />
Klang bei Datenrate 192 kbps. Linke Klangpunktzahl: an Referenzkopfhörer<br />
(ab 1/09); rechte Klangpunktzahl: an HiFi-Anlage.<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
iRiver AK 100 (mit SD-Card, spielt 24/192) 60/60 86 700 2/13<br />
Fiio X3 (mit SD-Card, spielt 24/192) 59/59 83 200 8/13<br />
Apple iPod Touch 8 GB (Bluetooth, WLAN) 41/41 73 190 1/10<br />
Archos 5 / 8 GB (Bluetooth, WLAN, GPS) 41/41 74 230 1/10<br />
Philips SA 5285 8 GB (auch m. Bluetooth) 41/41 68 150 1/09<br />
Sandisk Sansa Fuze 8 GB (microSDHC) 41/41 66 120 1/09<br />
Teac MP 4500 / 4 GB (DVB-T-Empfang) 40/41 66 130 1/10<br />
Sony NWZ S 540 / 16 GB (Stereolautsprech.) 40/40 67 150 1/10<br />
Cowon O 2 PMP 16 GB (TV-Ausgang) 39/41 69 200 1/10<br />
Samsung YP R 1 / 16 GB (Bluetooth, DJ) 39/41 68 160 1/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Samsung SGH F 210 (Handy!) 39 64 280 7/08<br />
Sony Ericsson W 890i (Handy!) 36 61 430 7/08<br />
Drahtlose Übertragung vom Player zur HiFi-Anlage:<br />
Sonostream DWLT 4000 58 84 170 10/06<br />
Einen Test von 16 iPod-Docking-Station-Komplettanlagen fin<strong>den</strong><br />
Sie in 7/07. High-End-Digital-Dock Wadia 170i Transport: 4/09.<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Komplettanlagen<br />
Stereoverstärker & CD oder CD-Receiver + Boxen<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
▼<br />
Lua 4545 C + Cantilena Mk II + Con Anima 55 76 6900 2/07<br />
Arcam Solo + Alto 44 68 2250 9/06<br />
Primare CDI 10 + Cabasse Altura Riva 43 65 3500 9/06<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Onkyo CR L 5 + D 112 E 37 58 1000 9/06<br />
Onkyo CS 715 + D N 10 BX 35 52 600 12/06<br />
Denon DRA F 102 + DCD F 102 + SC F 102 34 54 620 9/06<br />
Denon DRA F 102, CHR F 103 (HDD, 49 P.), SC F 103 34 59 1250 3/07<br />
Marantz CR 401 + Mordaunt Short Avant 902i 33 51 600 9/06<br />
Philips MCi 500 H (Medienserver! Netzwerkplayer!) 32 53 600 12/08<br />
DVD/CD-Receiver (ohne Boxen)<br />
Spitzenklasse<br />
HD/Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
T + A K 8 (Blu-ray Player, Netzwerk) 57/55/50 101 5900 10/11<br />
Naim Audio n-Vi (DAB) --/54/49 86 4000 4/06<br />
■ Linn Classik Movie --/53/48 85 3000 2/06<br />
Revox M 51 (mit Multiroom!) --/52/47 85 6150 12/02<br />
Naim Audio UnityLite (Netzwerk, DAB) --/--/47 71 2300 3/13<br />
Revox M 100 Basic (Netzwerk, USB, Mutiroom, optional) 46 74 4500 5/11<br />
Arcam Solo Movie 5.1 (auch SACD&DVD-A!) --/51/44 86 3000 4/07<br />
Denon Cara S-5 BD (Blu-ray Player intern) 49/44/42 82 2000 9/10<br />
Naim Uniti (Netzwerk, DAB) --/--/42 67 2600 8/09<br />
Revox Joy 120 --/--/41 61 2550 10/12<br />
Arcam Solo Movie 2.1 (Stereo-DVD; auch SACD = 41 P.!) --/--/40 76 2500 10/08<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
NAD Viso Five --/39/33 70 1490 7/08<br />
NAD L 70 (Top-Bild!) --/38/33 70 1100 12/03<br />
Marantz M ER 803 (Blu-ray Player intern, nur Stereo) 38/--/42 70 1100 1/11<br />
Music Hall Trio --/--/36 60 1200 6/07<br />
NAD L 53 (Stereo-DVD) --/--/35 68 650 4/05<br />
Hightech-DVD-Komplettanlagen ▼<br />
Spitzenklasse<br />
Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Bose Lifestyle V 10 (ohne Player!) 41/33 62 2300 3/09<br />
Bose Lifestyle 48 (+Festplatte, Virtual DJ) 40/34 66 6850 1/05<br />
Obere MIttelklasse Surround/Stereo<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Pro AV303, Image44/22/12, B1.28 39/34 65 2000 12/05<br />
Denon S 302 (Surr. aus 2 Boxen; netzwerkfähig!) 38/38 67 1850 12/07<br />
Sony DAV LF 1 (+SACD; drahtlose Rearboxen!) 38/33 66 2000 7/05<br />
T+A Caruso (Netzwerk, eingebaute Lautspr.!) 33 67 1750 1/09<br />
Bose 3.2.1 II GSXL (Surr. aus 2 Miniboxen; Festplatte!) 37/32 62 2750 12/07<br />
KEF KIT 100 (Surround aus nur 2 Boxen) 37/33 61 2000 4/04<br />
Sony DAV IS 10 (Surround aus 5 Miniboxen) 36/30 60 800 12/07<br />
Panasonic SA PT X 7 (3.1; Festplatte; Web) 34/32 53 1000 7/07<br />
Philips HTS 8100 (Surround aus 1 Box + Woofer) 33/31 53 1200 1/08<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Phono<br />
Laufwerk-Tonarm-Kombis<br />
▼<br />
Klangeinstufung mittels Referenz-Tonabnehmer. Bei mitgeliefertem<br />
MM/MC-Tonabnehmer Einstufung bei Komplett-Plattenspieler.<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
AMG Viella 12 61 88 12800 6/12<br />
Linn Sondek LP 12 SE + Radikal + Ekos SE 61 88 16400 6/09<br />
■ Bauer Audio DPS 3.iT 60 87 9300 6/11<br />
Brinkmann Oasis + 10.5 + HRS Oasis Basis 60 86 16000 1/09<br />
Clearaudio Master Innovation + Unify 12 60 85 21400 12/12<br />
Transrotor Orion + SME 3500 60 86 14600 9/05<br />
Brinkmann Bardo + 10.5 + HRS R 1 Basis 58 84 11800 5/10<br />
Euro Audio Team Forte 58 85 13900 7/09<br />
Acoustic Signature Storm Anni.- SME 309 57 82 5900 4/12<br />
Bergmann Magne System 57 80 8100 2/12<br />
■ Nouvelle Platine Verdier + Linn Ekos 57 7000 8/01<br />
Thorens TD 550 + TP 125 57 85 12020 7/08<br />
Avid Volvere Sequel + SME 309 56 83 7950 2/07<br />
Bauer Audio DPS 2 + Rega ST 700 56 82 4850 6/11<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Luxman PD 171 + Jelko 55 79 6500 11/12<br />
Bauer dps + dps 250 54 75 3960 2/05<br />
Clearaudio Innovation + Unify 9“ 54 78 5990 9/08<br />
Rega P 9 + RB 1000 54 4200 5/02<br />
Transrotor Zet 3 + 5009 + Konstant 54 80 5320 6/07<br />
Well Tempered Versalex 54 78 3950 9/12<br />
Creek Wyndsor + Creek 300 TecnoWeight 53 77 3030 8/08<br />
■ Linn Majik LP 12 + Pro-Ject 9 cc 53 76 2750 5/08<br />
■ Rega RP8 + RB 808 53 74 2500 4/13<br />
Rossner & Sohn Chess KLM 15 + Vivid Two 53 77 3500 10/07<br />
VPI The Classic Turntable + JMW 10.5 i SE 53 73 3200 9/10<br />
Thorens TD 350 + TP 250 53 77 2850 7/05<br />
Transrotor Leonardo 25/60M+2.6+TMD 53 76 2700 5/05<br />
Avid Diva II + RB 300 52 74 2400 10/08<br />
Clearaudio Ambient + Satisfy Carbon 52 77 4200 11/05<br />
■ Rega P 7 + RB 700 52 70 2200 9/04<br />
Acoustic Solid Classic Wood + WTB 213 51 75 2080 7/10<br />
Acoustic Signature Barzetti + ST 251 51 75 2000 4/11<br />
Kuzma Stabi S + Stogi S 51 70 2340 12/04<br />
T+A G 1260 R 50 71 2000 4/11<br />
■ Rega RP 6 + RB 303 49 70 1300 7/11<br />
Thorens TD 309 + TP 92 48 74 1600 4/10<br />
Pro-Ject PerspeX + 9 cc Evolution 47 71 1400 4/08<br />
Transrotor Pianta Studio + TR 500 + Konstant Studio 47 70 2040 2/09<br />
■ Acoustic Signature Challenger + RB 250 45 69 1400 3/05<br />
Thorens TD 850 + TP 300 45 69 2240 5/03<br />
Pro-Ject RPM 9.1 44 66 1250 6/06<br />
■ Rega RP 3 + RB 303 + Netzteil TTPSU 44 61 1080 10/11<br />
Roksan Radius V Transparent + Nima 44 64 1290 1/05<br />
Rega RP 3 + RB 303 44 56 780 10/11<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Pro-Ject RPM 6 38 54 700 2/03<br />
Technics SL 1210 M 3 D (Profigerät) 33 750 8/01<br />
Komplett-Plattenspieler<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
▼<br />
EAT Forte + E-Go + Yosegi-TA 58 85 15900 5/13<br />
Transrotor Classi.3 + SME V9 + Merlo Reference 56 81 14200 5/13<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Transrotor Crescendo + TR 5012 + Merlo Reference 55 83 8260 8/12<br />
Linn LP 12 + Lingo + Akito + Adikt 55 80 6300 5/13<br />
Palmer 2.5 + Origami PU7 + Dynavector DV XX2 MkII 55 76 11150 6/13<br />
Clearaudio Performance DC + Virtuoso V2 52 78 2850 4/13<br />
Clearaudio Performance + Satisfy + Maestro 50 71 1950 12/07<br />
Acoustic Signature WOW (MM) 47 71 1250 8/13<br />
Scheu Cello + Cantus + Scheu MCS 46 67 2800 4/13<br />
Reson RG 1 A + Reson Aciore (MC) 45 62 1500 1/06<br />
Transrotor Avorio + Konstant Studio + Goldring 2500 (MM) 45 68 2740 4/10<br />
Reson RG 1 M + Reson Mica (MM) 44 61 1300 1/06<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
142 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
T+A G 1260 R + Ortofon Bronze (MM) 43 66 2200 4/11<br />
■ Pro-Ject Xperience Basic + (MC) 42 60 875 3/11<br />
■ Pro-Ject Xperience SuperPack (MM) 41 61 1175 3/10<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Clearaudio Emotion + Satisfy + Wood (MM) 39 58 810 11/03<br />
Clearaudio Concept + Concept (MM) 38 58 1000 4/10<br />
■ Rega P 2 SE + AT 95 E (MM) 37 500 8/01<br />
Rega P 1 + RB 100 + Ortofon OM 5 E (MM) 35 48 350 11/07<br />
Dual CS 505-4 + Ortofon OM 10 (MM) 33 50 550 12/06<br />
Pro-Ject Essential + Ortofon OM 3 E (MM) 32 45 210 6/10<br />
Tonabnehmer<br />
▼<br />
Absolute Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Lyra Atlas (MC) 63 88 9000 4/12<br />
Benz Mircro Gullwing SLR (MC) 61 84 2700 6/11<br />
Lyra Kleos (MC) 61 85 2800 10/10<br />
Benz Micro LP S (MC) 61 84 3000 6/11<br />
Lyra Titan i (MC) 59 83 5250 6/06<br />
Transfiguration Orpheus (MC) 59 84 4000 11/06<br />
EAT Yosegi 58 83 1500 6/12<br />
■ Lyra Delos (MC) 58 81 1100 8/10<br />
Lyra Scala (MC) 58 81 3200 6/07<br />
Benz Micro Wood S L 57 81 1200 8/10<br />
Brinkmann EMT ti 57 61 3000 5/10<br />
Clearaudio Stradivari (MC) 57 79 2400 5/07<br />
■ Linn Akiva (MC) 57 79 2900 3/03<br />
Ortofon Windfeld (MC) 57 82 2975 6/09<br />
Phase Tech P 1 (MC) 57 80 1900 9/06<br />
Transfiguration Phoenix (MC) 57 81 1960 11/06<br />
Clearaudio New Concerto (MC) 56 78 1700 5/07<br />
Kuzma KC 2 56 80 1350 8/10<br />
Spitzenklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Grado The Statement (MC) 55 2950 2/02<br />
Ortofon Ca<strong>den</strong>za Blue (MC) 55 81 1400 8/10<br />
Ortofon Jubilee (MC) 55 1775 1/99<br />
Grado Statement Reference (MC) 54 1500 2/02<br />
van <strong>den</strong> Hul Frog Copper (MC) 54 78 1690 10/02<br />
Benz Micro Glider L 2 (MC) 53 76 850 4/06<br />
Clearaudio New Symphony (MC) 53 75 890 5/07<br />
■ Lyra Dorian (MC) 53 76 900 4/06<br />
Ortofon Akzent Valencia (MC) 53 77 875 4/06<br />
Ortofon Ca<strong>den</strong>za Red (MC) 53 78 1000 8/10<br />
Phase Tech P 3 (MC) 53 76 1100 9/06<br />
ZYX R 100 (MC) 53 76 1000 4/06<br />
ZYX R 100 H (High-Output-MC) 53 76 1000 4/06<br />
■ Benz Micro ACE S L (MC) 52 75 700 11/08<br />
Clearaudio Symphony (MC) 52 73 900 4/06<br />
Grado Statement Master (MC) 52 970 2/02<br />
Kuzma KC 1 (MC) 52 75 800 11/08<br />
Reson Etile (MC) 52 75 720 4/06<br />
■ Benz Micro ACE H 2 (High-Output-MC) 51 74 590 10/05<br />
■ Benz Micro ACE L 2 (MC) 51 74 590 10/05<br />
Ortofon Rondo Bronze (MC) 51 75 825 3/06<br />
Ortofon SPU Classic N Mk II (MC) 51 74 650 11/08<br />
Ortofon SPU Classic N E Mk II (MC) 51 74 700 11/08<br />
Transrotor Merlo Reference (MC) 51 74 1000 4/06<br />
Benz Micro ACE M 2 (Medium-Output-MC) 50 72 590 10/05<br />
■ Goldring Elite II (MC) 50 71 650 8/01<br />
Shelter 301 II (MC) 50 73 650 11/08<br />
van <strong>den</strong> Hul DDT II Special (MC) 50 74 675 10/02<br />
Techne Audio – Titan (MC, DL 103-Derivat) 50 74 695 5/13<br />
Dynavector DV 20 X L (MC) 49 73 575 8/02<br />
Ortofon Rondo Blue (MC) 49 73 700 3/06<br />
Stereo Lab Ebenholz (MC, DL 103-Derivat) 49 73 440 5/13<br />
Zu Audio Aluminium (MC, DL 103-Derivat) 49 73 550 5/13<br />
Clearaudio Talismann (MC) 48 72 590 5/07<br />
Denon DL 103 R (MC) 48 71 360 4/07<br />
■ Ortofon Rondo Red (MC) 48 72 450 3/06<br />
■ Reson Reca (MM) 48 70 450 2/06<br />
Audio-Technica AT OC 9 ML II (MC) 47 71 475 4/07<br />
Dynavector DV 10 X 5 (High-Output-MC) 47 69 450 2/06<br />
Goldring 2500 (MM) 47 69 360 4/10<br />
■ Goldring 1042 (MM) 47 300 8/01<br />
Grado Statement Platinum (MC) 47 410 2/02<br />
Linn Adikt (MM) 47 69 335 2/06<br />
Ortofon MC 25 E (MC) 47 72 385 3/11<br />
Clearaudio Virtuoso Wood (MM) 46 455 4/02<br />
Reson Mica (MM) 46 68 320 2/06<br />
Sumiko Blue Point Special EVO III (High-Output-MC) 46 67 425 11/08<br />
■ Goldring 1022 GX (MM) 45 250 12/00<br />
Sumiko Blue Point No. 2 (High-Output-MC) 45 68 345 2/06<br />
Benz Micro MC Gold (MC) 44 320 12/00<br />
Benz Micro MC 20 E 2 L (MC) 43 64 160 4/07<br />
Ortofon Salsa (MC) 43 65 250 4/07<br />
Ortofon Vinyl Master Silver (MM) 43 64 285 2/04<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Ortofon 2 M Bronze (MM) 43 64 330 3/10<br />
■ Denon DL 103 (MC) 41 155 4/97<br />
Goldring 1012 GX (MM) 41 200 12/00<br />
Ortofon Samba (MC) 41 63 210 4/07<br />
Rega Elys 2 (MM) 41 62 200 4/07<br />
Audio-Technica AT 440 MLa (MM) 40 61 175 4/07<br />
Denon DL 160 (High-Output-MC) 40 145 12/00<br />
Ortofon Vinyl Master Blue (MM) 40 61 220 2/04<br />
■ Ortofon Vinyl Master Red (MM) 40 60 155 2/04<br />
Ortofon 2 M Blue (MM) 40 61 185 8/07<br />
Obere Mittelklasse<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Clearaudio Alpha Wood (MM) 39 205 4/02<br />
Ortofon 2 M Red (MM) 39 59 95 8/07<br />
Rega Bias 2 (MM) 39 60 100 4/07<br />
Audio-Technica AT 95 E (MM) 38 55 12/00<br />
Audio-Technica AT 450 E (MM) 38 140 12/00<br />
Ortofon Vinyl Master White (MM) 38 57 85 2/04<br />
MM = Moving-Magnet-System, MC = Moving-Coil-System. High-<br />
Output-MC = MC für MM-Eingänge. Betrieb von MC-Systemen an<br />
MM-Verstärkereingängen mittels Übertrager (Phase Tech T 1, T 3;<br />
Audio-Technica AT 650; Ortofon T 5, T 30): 9/06 und 6/89.<br />
Separate Phono-Vorverstärker ▼<br />
Absolute Spitzenklasse MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Audio Research Reference Phone 2 SE 63/62 85 14700 2/13<br />
Pass XP 25 63/59 90 11800 8/11<br />
Brinkmann Edison 63/61 89 9000 9/11<br />
Accuphase C 27 62/62 91 8800 12/09<br />
■ Naim Superline + Supercap 62/ -- 90 7200 10/08<br />
Ayre P 5 xe 61/60 85 2800 1/09<br />
Pass XOno 61/60 5500 10/01<br />
Aesthetix Rhea 61/59 85 4950 10/04<br />
Naim Superline + Hi-Cap 61/ -- 89 3800 10/08<br />
■ Tom Evans Groove Anniversary 61/ -- 84 2690 8/10<br />
Clearaudio Balanced Reference 60/60 86 3500 3/05<br />
■ Linn Uphorik 60/59 87 2200 5/10<br />
Quad Twenty Four P 59/59 83 1500 7/06<br />
■ Moon LP 5.3 RS 59/58 86 1600 6/09<br />
■ Linn Linto 59/ -- 1600 4/98<br />
■ Tom Evans Microgroove+ 59/ -- 80 1350 6/09<br />
Clearaudio Balance+ mit AccuPower+ 58/57 85 2150 12/08<br />
Luxman E 200 58/57 82 1600 6/09<br />
Clearaudio Balance+ (symm. 1 Punkt mehr) 57/56 84 1600 12/08<br />
Trichord Dino Mk II & Dino+ NC 57/56 81 1050 4/09<br />
Spitzenklasse<br />
MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Trichord Dino Mk II & Dino+ 55/54 79 800 4/09<br />
Audiolab 8000 PPA 55/53 81 950 4/09<br />
Plinius Jarrah 55/52 825 8/01<br />
Sutherland PH 3 D 54/54 76 950 6/09<br />
Clearaudio Symphono+ 54/53 78 1200 6/09<br />
Moon LP 3 54/53 78 500 4/09<br />
Trichord Dino Mk II 54/53 78 500 4/09<br />
Clearaudio Smartphono 51/50 73 320 3/05<br />
■ Creek OBH 15 + OBH 2 51/50 74 325 11/03<br />
Musical Fidelity V-LPS II + V-PSU II 51/50 75 340 5/12<br />
Lehmann Audio Black Cube 51/48 76 430 7/06<br />
Pro-Ject Tube Box SE II 51/50 74 525 10/10<br />
Clearaudio Nanophono 50/49 74 200 4/08<br />
Lehmann Audio Black Cube Statement 50/49 74 310 4/09<br />
Heed Questar MC 49/ -- 71 300 7/06<br />
Heed Questar MM ---/48 69 300 7/06<br />
Pro-Ject Tube Box Mk II 48/48 70 295 7/06<br />
Musical Fidelity V-LPS II 46/45 70 150 5/12<br />
Musical Fidelity V-LPS 45/45 68 165 4/09<br />
Dynavox TPR 43 (+6Röhrensound-Lineeing.) 45/44 68 230 7/11<br />
Dynavox TPR 2 (+1Röhrensound-Lineeing.) 69 130 4/10<br />
Oehlbach XXL Phono Pre Amp 45/43 67 175 11/06<br />
■ NAD PP 2 40/40 62 100 11/03<br />
Pro-Ject Phono Box Mk II 39/39 61 95 7/06<br />
Obere Mittelklasse<br />
MC/MM<br />
Klang<br />
Punkte<br />
Terratec Phono Preamp iVinyl (zur Direktüberspielung auch von<br />
Analogcassetten via USB auf PC, Mac, Laptop) ---/37 64 130 4/07<br />
Accuphase C 27<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Preis<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Heft<br />
Zubehör<br />
Lautsprecherkabel<br />
▼<br />
Bei Kabeln vergibt <strong>stereoplay</strong> maximal 20 Punkte als mögliche<br />
Klangsteigerung gegenüber einer herkömmlichen Beipackstrippe.<br />
Jedes Kabel hat dabei seinen eigenen Klangcharakter:<br />
grün = neutral, orange = warm, bassstark,<br />
blau = analytisch, präzise.<br />
Preisangabe für 2 x 3 m mit Steckern oder Kabelschuhen konfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Kimber Kable KS 6068 21 ■ 25500 6/12<br />
WireWorld Platinum Eclipse LS 20 ■ 19800 7/11<br />
Kimber Kable KS 6065 20 ■ 10500 6/12<br />
Nordost Valhalla LS 20 ■ 9000 6/07<br />
Fadel Art Coherence SC One Duo 19 ■ 8545 12/03<br />
Silent Wire LS 50 AG 19 ■ 6500 12/11<br />
Kimber Kable KS 6063 18 ■ 5600 6/12<br />
Kimber Kable KS 3035 18 ■ 5900 12/07<br />
Nordost Tyr LS 18 ■ 5600 8/06<br />
Silent Wire LS 33 AG 18 ■ 3300 12/11<br />
■ Kimber Kable KS 3033 17 ■ 3100 12/07<br />
Fadel Art Aphrodite SC Duo 15 ■ 2040 10/07<br />
MIT AVt MA LS 15 ■ 2250 12/06<br />
Nordost Frey LS 15 ■ 2500 8/06<br />
■ inakustik Referenz LS 1603 14 ■ 1380 9/11<br />
Goldkabel executive LS 440 14 ■ 1500 7/10<br />
■ HMS Concertato 13 ■ 880 2/10<br />
inakustik Referenz LS 1203 13 ■ 990 9/11<br />
Siltech Classic Anniversary 220 L 13 ■ 1120 2/10<br />
Van <strong>den</strong> Hul Revelation Hybrid 13 ■ 1100 2/10<br />
Gold Kabel Matrix 12 ■ 1100 2/10<br />
Straight Wire Espressivo 12 ■ 1080 2/10<br />
Nordost Heimdall LS 12 ■ 1750 8/06<br />
Silent Wire LS 16 Mk2 12 ■ 1000 11/12<br />
Wire World Equinox 6 12 ■ 1050 2/10<br />
Atlas Cables Ascend 2.0 Mk II 11 ■ 820 2/10<br />
■ Fadel Art Greylitz Mk II 11 ■ 600 10/09<br />
Goldkabel Highline Speaker Bi-Wire 11 ■ 800 4/08<br />
Kimber Kable 12 TC All Clear 11 ■ 900 2/09<br />
Oehlbach Fusion XXL Four 11 ■ 925 11/12<br />
Sommer Cable Excelsior Classique SPK 3 11 ■ 920 2/10<br />
inakustik Referenz LS 803 10 ■ 610 9/11<br />
Goldkabel Highline MK II 10 ■ 600 11/12<br />
Kimber Kable 8 TC All Clear 10 ■ 660 12/07<br />
Kimber Kable 12 TC 10 ■ 720 2/09<br />
■ Siltech MXT Paris 10 ■ 450 10/09<br />
Transparent MusicWave Plus 10 ■ 860 4/05<br />
■ WireWorld Oasis 6 10 ■ 510 10/09<br />
Kimber Kable 8 TC White/Clear 9 ■ 550 10/09<br />
Nordost Purple Flare 9 ■ 520 11/12<br />
ViaBlue SC6 AIR 9 ■ 625 11/12<br />
Goertz Boa Hybrid* 8 ■ 2950 6/01<br />
Goertz MI 3 Divinity* 8 ■ 875 6/01<br />
■ inakustik Referenz LS 603 8 ■ 390 9/11<br />
Kimber Kable Monocle X 8 ■ 1100 11/01<br />
Oehlbach Fusion XXL Fusion Two 8 ■ 550 10/09<br />
Silent Wire LS 12 8 ■ 600 10/09<br />
Straight Wire Octave II 8 ■ 430 10/09<br />
Atlas Cables Equator Bi-Wire 7 ■ 215 11/07<br />
Audioquest CV 4 7 ■ 570 10/09<br />
Crystal Cable Silver-Gold Special 7 ■ 660 10/09<br />
Goldkabel Highline Speaker Single-Wire 7 ■ 500 4/08<br />
Kimber Kable 4 TC All Clear 7 ■ 390 12/07<br />
MIT EXP 1 7 ■ 275 5/11<br />
Silent Wire LS 7 7 ■ 300 5/11<br />
■ Siltech MXT London 7 ■ 270 1/06<br />
Sommer Cable Quadra Blue 7 ■ 570 10/09<br />
T+A Speaker Eight RFD 7 ■ 500 10/03<br />
Atlas Cables Basic Bi-Wire 6 ■ 165 11/07<br />
Atlas Cables Equator Bi-Wire Mono 6 ■ 180 11/07<br />
Audioquest Rocket 33 6 ■ 280 5/11<br />
Transparent The Wave 100 6 ■ 380 4/05<br />
Goertz AG 2 Veracity 6 ■ 2450 6/01<br />
Lua Blue Reference 6 ■ 230 1/06<br />
Sommer Cable Di-Phase 6 ■ 300 5/11<br />
Preis<br />
Heft<br />
9/13 <strong>stereoplay</strong>.de 143
Service Bestenliste<br />
T+A Speaker Koax S RFD 6 ■ 380 10/03<br />
Atlas Cables Basic Bi-Wire Mono 5 ■ 130 11/07<br />
DeCorp DeWire 12 DePWR 5 ■ 290 1/04<br />
DeCorp De Wire 16 DePWR 5 ■ 250 1/04<br />
■ Eagle Cable Condor Blue LS 5.1 5 ■ 160 1/06<br />
Goldkabel Sound Edition 5 ■ 240 5/11<br />
MIT EXP 2 5 ■ 240 1/06<br />
T+A Speaker Six S RFD 5 ■ 320 10/03<br />
WireWorld 16/4 5 ■ 200 5/11<br />
Audioquest Type 4 4 ■ 180 6/01<br />
AIV OFC+ 4 ■ 200 1/06<br />
■ Chord Company Carnival 4 ■ 120 3/03<br />
Goertz MI 1 Center Stage* 4 ■ 240 6/01<br />
Kimber Kable 4 PR 4 ■ 120 11/01<br />
Kimber Kable 8 PR 4 ■ 165 11/01<br />
Oehlbach Twin Mix Two 4 ■ 156 1/06<br />
Reson LSC 4 ■ 130 1/06<br />
van <strong>den</strong> Hul CS 122 Hyrid 4 ■ 185 1/06<br />
Sommer Cable Chronos 3 ■ 102 1/06<br />
Tara Labs Prism Entra 3 ■ 100 1/06<br />
Kimber Kable Black Shadow 2 ■ 50 11/01<br />
inakustik Atmos Air Silver 2 ■ 60 6/02<br />
inakustik Atmos Air 309 2 ■ 39 6/02<br />
Sommer Cable Axos 2 ■ 131 1/06<br />
* = an Röhrenverstärkern 2 Klangpunkte zusätzlich<br />
Lautsprecherkabel Meterware<br />
Preisangabe für <strong>den</strong> laufen<strong>den</strong> Meter unkonfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Linn K 20 4 ■ 8,50 3/03<br />
Oehlbach Twin Mix One 3 ■ 11,00 12/08<br />
QED Silver Anniversary XT 3 ■ 9,40 12/08<br />
WireWorld Stream 16/2 3 ■ 8,00 12/08<br />
inakustik Gladiator C 2 2 ■ 3,70 3/03<br />
inakustik Premium 4 mm 2 2 ■ 5,10 12/08<br />
Oehlbach Silver Stream 4 mm 2 2 ■ 10,00 12/08<br />
Oehlbach 4mm 2 Spezial 2 ■ 5,00 3/03<br />
QED Original 2 ■ 4,30 12/08<br />
Sommer Cable Magellan SPK 240 2 ■ 5,70 3/03<br />
Sommer Cable Prisma 240 2 ■ 5,30 12/08<br />
Sommer Cable Tribun 4mm 2 2 ■ 7,10 3/03<br />
WireWorld Horizon 5 2 2 ■ 6,00 12/08<br />
Hama Acoustic 4 mm 2 1 ■ 5,00 12/08<br />
Hama Silver Class 4 mm 2 1 ■ 9,00 12/08<br />
inakustik Premium Silver 2,5 mm 2 1 ■ 4,90 12/08<br />
inakustik Premium 2,5 mm 2 1 ■ 3,20 12/08<br />
Sommer Cable Meridian SP 240 1 ■ 4,10 12/08<br />
Cinch-Kleinsignalkabel<br />
Preisangabe für einen Stereosatz von meist 1m Länge, konfektioniert<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
WireWorld Platinum Eclipse NF (406) 20 ■ 3000 7/11<br />
Kimber Kable KS 1036 (71) 20 ■ 2800 4/07<br />
Nordost Valhalla NF (134) 20 ■ 4000 6/07<br />
Silent Wire NF 50 AG (159) 20 ■ 3000 12/11<br />
Nordost Tyr (82) 19 ■ 1600 9/05<br />
Crystal Cable Reference (719) 18 ■ 1500 11/05<br />
Kimber Kable KS 1026 (77) 18 ■ 1700 4/07<br />
NBS Monitor III (771) 18 ■ 2560 11/02<br />
Silent Wire NF 33 AG (59) 18 ■ 1300 12/11<br />
Kimber Kable Select 1016 (82) 17 ■ 1000 4/07<br />
Transparent MusicLink Ultra (1122) 17 ■ 1300 6/04<br />
■ Chord Company Signature (90) 16 ■ 1000 2/03<br />
■ Crystal Cable Connect (339) 16 ■ 750 11/05<br />
Fadel Art Aphrodite IC (298) 16 ■ 780 10/07<br />
Kimber Kable KS 1021 WBT 0108 (56) 16 ■ 1130 11/02<br />
MIT AVt MA NF (530-1200, umschaltbar) 16 ■ 800 12/06<br />
Nordost Frey (137) 16 ■ 800 9/05<br />
Goldkabel executive Cinch (95) 15 ■ 600 7/10<br />
■ Nordost Leif Red Dawn (98) 15 ■ 460 10/11<br />
Nordost Heimdall (111) 15 ■ 550 9/05<br />
Transparent MusicLink Super (1156) 15 ■ 770 6/04<br />
■ Wire World Eclipse7 15 ■ 450 6/13<br />
Crystal Cable Micro (288) 14 ■ 470 11/05<br />
Transparent MusicLink Plus (1205) 12 ■ 390 6/04<br />
Nordost Leif Blue Heaven (101) 11 ■ 330 10/11<br />
Wire World Equinox7 11 ■ 220 6/13<br />
Crystal Cable Piccolo (164) 10 ■ 300 11/05<br />
inakustik NF 1302 (85) 10 ■ 340 10/07<br />
■ Nordost Purple Flare (89) 10 ■ 220 10/11<br />
Goldkabel Edition Overture (62) 9 ■ 200 2/11<br />
Furutech Alpha Line 2 (144) 8 ■ 180 2/11<br />
Goertz Micropurl Copper (438) 8 ■ 100 5/02<br />
Goldkabel Highline Cinch Stereo (68) 8 ■ 100 4/08<br />
G&BL Rhodium Twinn (5563) (155) 8 ■ 200 2/11<br />
Heft<br />
inakutsik Referenz NF 202 (48) 8 ■ 150 2/11<br />
Kimber Kable PBJ Jubilee Edition (71) 8 ■ 195 5/03<br />
Kimber Kable Timbre (55) 8 ■ 100 4/04<br />
MIT EXp 1 (199) 8 ■ 125 2/11<br />
Mogami Blue Diamond (127) 8 ■ 245 9/01<br />
NBS Stingher (241) 8 ■ 170 11/02<br />
Nordost White Lightning (97) 8 ■ 160 10/11<br />
Reson TBB (13) 8 ■ 140 1/11<br />
■ Siltech MXT London NF (167) 8 ■ 110 4/04<br />
Siltech MXT Paris NF (441) 8 ■ 200 2/11<br />
■ Straight Wire Mega HDS (55) 8 ■ 130 2/11<br />
ViaBlue NF S 1 Mono (55) 8 ■ 140 2/11<br />
WireWorld Oasis 6 (269) 8 ■ 110 2/11<br />
Transparent MusicLink (1157) 8 ■ 230 6/04<br />
Atlas Cables Hyper (71) 7 ■ 170 2/11<br />
Furutech Alpha Line 1 (108) 7 ■ 110 2/11<br />
inakustik Referenz NF 102 (38) 7 ■ 110 2/11<br />
Pro-Ject RCA-CC (150) 7 ■ 105 10/10<br />
Silent Wire NF 5 (88) 7 ■ 100 2/11<br />
Atlas Cables Quadstar (143) 6 ■ 150 2/11<br />
Audioquest Copperhead (210) 6 ■ 96 4/04<br />
Eagle Condor Blue MC 2.1 (107) 6 ■ 75 4/04<br />
Goertz Tourmaline Copper (708) 6 ■ 150 5/02<br />
Kimber Kable Hero (74) 6 ■ 190 9/01<br />
Kimber Kable PBJ (53) 6 ■ 105 9/01<br />
Pro-Ject RCA-C (75) 6 ■ 73 10/10<br />
QED Qunex 3 (122) 6 ■ 78 4/04<br />
van <strong>den</strong> Hul D 300 Mk III Hybrid (78) 6 ■ 80 4/04<br />
■ Wire World Luna7 6 ■ 43 6/13<br />
Audioquest Sidewinder (80) 5 ■ 56 4/04<br />
AIV Deep Blue C (67) 5 ■ 35 1/05<br />
No Limits Basic (245) 5 ■ 89 4/04<br />
Oehlbach NF 214 (100) 5 ■ 57 1/05<br />
Sommer Cable The Goblin (205) 5 ■ 65 4/04<br />
Straight Wire Chorus (245) 5 ■ 60 1/05<br />
Straight Wire Musicable II (210) 5 ■ 40 1/05<br />
van <strong>den</strong> Hul The Bay C 5 Hybrid (100) 5 ■ 65 4/04<br />
van <strong>den</strong> Hul The Source Hybrid (71) 5 ■ 80 4/04<br />
van <strong>den</strong> Hul The Well Hybrid (105) 5 ■ 80 4/04<br />
Wire World Solstice7 5 ■ 70 4/04<br />
Kimber KableTonik (54) 4 ■ 100 11/02<br />
Monster Interlink 250 (94) 4 ■ 40 1/05<br />
Monster Interlink 300 Mk II (107) 4 ■ 50 1/05<br />
AIV Colorado (90) 3 ■ 43 1/05<br />
In Klammern: die Kapazität in Pikofarad pro Meter (pF/m).<br />
Je niedriger die Kapazität, desto hochohmiger darf der Geräteausgang<br />
und desto länger das Kabel sein.<br />
Welche Kapazität C pro Meter ein Kabel zwischen Tonquelle<br />
und Verstärker oder zwischen getrennten Vor-/Endverstärkern<br />
höchstens haben darf, können Sie nach der Formel<br />
C = 450000 : R : L leicht selbst ausrechnen (C in Pikofarad,<br />
R = Ausgangswiderstand der Vorstufe in Ohm, L in Meter).<br />
Do-it-yourself-Messung des Ausgangswiderstands: 3/08, S. 96.<br />
Symmetrische Kleinsignalkabel: siehe Tests 5/98, 1/00, 8/03.<br />
Klangtuning-Stecker Express Bullet Plugs: 2/03, 069/503570.<br />
Tests von Digitalkabeln: Lichtleiter 2/01, Cinch 2/01, 6/05, 8/05.<br />
Symmetrische Digitalkabel: 2/01.<br />
Phono-Kabel<br />
Preisangabe für ein Kabel von 1 bis1,5 Metern Länge<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Lyra PhonoPipe (58) 16 ■ 1200 9/13<br />
Furutech Silver Arrows 12 (191, mäßig bei MM!) 15 ■ 1460 9/13<br />
Kimber Select KS1216 (54) 15 ■ 1195 9/13<br />
Cardas Clear Phono (85) 15 ■ 1600 9/13<br />
Furutech AG 12 (210, mäßig bei MM!) 13 ■ 390 9/13<br />
Goldkabel ES Phono TAK (97) 13 ■ 800 9/13<br />
Fastaudio Black Science (98) 12 ■ 300 9/13<br />
Kimber TAK-CU (77) 12 ■ 365 9/13<br />
Cardas Cross Phono (112) 12 ■ 500 9/13<br />
Van Den Hul The Valley PH (140) 12 ■ 650 9/13<br />
Audioquest Cougar (113) 11 ■ 360 9/13<br />
Van Den Hul Phono D-501 Hybrid (140) 10 ■ 230 9/13<br />
In Klammern: die Kapazität in Pikofarad pro Meter (pF/m). Mehr<br />
noch als bei klassischen Hochpegeln nehmen die Messwerte bei<br />
Phonokabeln direkt Einfluss auf <strong>den</strong> Klang der angeschlossenen<br />
Tonabnehmer. <strong>Die</strong> klangliche Ten<strong>den</strong>zen, alle am Referenzabtaster<br />
Lyra Atlas ermittelt, wer<strong>den</strong> durch die üblichen Farbquadrate<br />
hinter <strong>den</strong> Klangpunktzahlen dargestellt: grün = neutral, rot =<br />
warm-bassstark, blau = schlank-präzise.<br />
Heft<br />
USB-Kabel<br />
Preisangabe für ein Kabel von etwa 1,5m Länge.<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
▼<br />
Kimber Kable Premium Select AG 9 ■ 1400 7/13<br />
Kimber Kable Premium Select CU 7 ■ 495 7/13<br />
Wire World Platinum Starlight 7 ■ 520 7/13<br />
Audioquest Carbon 5 ■ 160 7/13<br />
Van <strong>den</strong> Hul "The Ultimate" 5 ■ 350 7/13<br />
Furutech GT2 4 ■ 110 7/13<br />
MIT Stylelink Digital Plus 4 ■ 160 7/13<br />
Chord Silver Plus 3 ■ 65 7/13<br />
Straight Wire Link 3 ■ 50 7/13<br />
in-akustik Premium High Speed 2 ■ 8 7/13<br />
Supra 2.0 2 ■ 40 7/13<br />
Oehlbach Max A/B 1 ■ 20 7/13<br />
Erklärung: <strong>Die</strong> klanglichen Unterschiede im Bereich USB-Kabel<br />
sind weit weniger groß als bei Lautsprecher- oder Cinch-Verbindungen.<br />
<strong>Die</strong> Bewertung ist auf maximal 10 Punkte begrenzt, um<br />
eine Relation zu <strong>den</strong> sonst üblichen 20 Punkten bei Kabeln bzw.<br />
70 Gerätepunkten herzustellen. "Referenz" und Vergleichsmaßstab<br />
ist ein Standard-USB-Druckerkabel aus dem Computerhandel.<br />
Dessen Klang und Informationsfülle markiert die Null-Linie. Je<br />
mehr Punkte ein USB-Kabel hat, desto höher ist die Informationsdichte<br />
im DA-Wandler.<br />
HiFi-Racks<br />
Klang<br />
Farbe<br />
Preis<br />
Heft<br />
▼<br />
Creaktiv Little Reference c2ip (4 Ebenen) 5 ■ 2000 8/13<br />
AudioBase 820-4 (4 Ebenen) 4 ■ 1350 8/13<br />
BassoContinuo Accordeon (3 Ebenen) 4 ■ 1900 8/13<br />
Naim Fraim Light (4 Ebenen) 4 ■ 1350 8/13<br />
Tabula Rasa Notrebo 720 S (3 Ebenen, Vollholz) 4 ■ 2330 8/13<br />
Solid Tech Rack of Silence (4 Ebenen) 3 ■ 1350 8/13<br />
Empire PR-04 (4 Ebenen) 2 ■ 315 8/13<br />
Auch Racks haben klangliche Ten<strong>den</strong>zen, die durch die üblichen<br />
Farben dargestellt wer<strong>den</strong>: grün = neutral, rot = warm-bassstark,<br />
blau = schlank-präzise<br />
Ratgeber<br />
<strong>stereoplay</strong> aktiv<br />
Heft<br />
▼<br />
<strong>Die</strong> besten Klangtuning-Tipps (12/97 mit Prüfsignal-CD!): 12/97, 4/00.<br />
Racks nach Klangcharakter getestet: 12/01, 2/02, 7/02.<br />
Ratgeber Raumakustik (12/02 mit Raumprüf-CD!): 11/02, 12/02.<br />
Stromreinigung/Steckerpolung: 7/99, 4/01, 12/03, 10/10, 11/10, 12/10<br />
Ratgeber Mobile Recording: 3/04.<br />
Plattenspielertuning, Plattenwäsche, Systemjustage: 9/00, 10/04.<br />
Dämpfungsfaktor messen: 5/95, S.50; 8/01, S.132; 2/05, S.120.<br />
Das selbstgebaute Super-Cinchkabel: 5/05.<br />
Eigenbau-Quellendurchschalter statt Vorverstärker: 7/05.<br />
Klangtuning mit Pucks & Spikes: 11/03. Per CD-Regal: 8/05.<br />
Klangtuning durch Boxenchassis-Erdung: 9/05.<br />
Boxen-Frequenzweichen-Tuning (Spulen): 10/05.<br />
Boxenständer – Test & bestes Füllmaterial: 12/05.<br />
<strong>Die</strong> beste Boxenposition – Der Gol<strong>den</strong>e Schnitt: 12/05.<br />
Raumsimulations-Programme im Test: 2/06.<br />
Know-how und Reparatur-Adressen für Verstärker-Klassiker: 2/06.<br />
Know-how und Reparatur-Adressen für Boxen-Klassiker: 3/06.<br />
Das selbstgebaute Super-Boxenkabel: 9/06.<br />
Alles über Boxenselbstbau: 11/06.<br />
Echter Tiefbass auf CD, SACD, DVD und DVD-A: 10/07.<br />
Von der DVB-Festplatte überspielen und auf DVD brennen: 5/08.<br />
Raumakustik-Ratgeber: Absorber 1/01, 6/08, 7/08, Bassfallen 8/08.<br />
Ratgeber Subwoofer-Auf- und Einstellung: 2/09, 3/09, 5/09, 3/11.<br />
Ratgeber Bi-Amping vertikal und horizontal: 3/09.<br />
Test Raumkorrektur-Prozessoren Audiodata und Audyssey: 4/09.<br />
Alles über HDMI – Tricks, Adapter und Zubehör: 6/09, 6/10.<br />
Tipps & Tricks gegen Brummstörungen: 8/09.<br />
Bassmanagement leicht gemacht 9/09.<br />
In 4 Schritten zur perfekten Musikdatenbank: 12/09.<br />
AV-Receiver richtig nutzen: Stereo-Aufnahmen in Surround 1/10.<br />
Home-Installation: Musik, Bild und Licht in jedem Raum 1/10.<br />
Musik aus der Wand – unsichtbare Unterputz-Lautsprecher: 2/10.<br />
Musik vom AV-Receiver in Nebenräume übertragen: 3/10.<br />
So machen Sie Ihren Heim-PC zum Messlabor: 3/10.<br />
Unsichtbare Subwoofer: 4/10.<br />
Wasserfeste Lautsprecher: 5/10.<br />
Plattenspieler im Resonanz-Check: 6/10.<br />
144 9/13 <strong>stereoplay</strong>.de<br />
= <strong>stereoplay</strong> Highlight | Rote Schrift = <strong>stereoplay</strong> Referenz | ■ = Favorit der Redaktion<br />
● = An diesen Boxen klingen Röhrenverstärker besonders gut | Gelber Balken = Test in der aktuellen Ausgabe
<strong>Vorschau</strong> auf Ausgabe 10/2013, ab 13. September am Kiosk<br />
Der freie<br />
Klang<br />
Dipol-Lautsprecher faszinieren nach<br />
wie vor. Kaum ein anderes Prinzip<br />
spielt offener, luftiger, direkter und –<br />
weil in der Regel ohne Bassgehäuse –<br />
dröhnfreier. Im Schwerpunkt-Test der<br />
<strong>stereoplay</strong> unter anderen: Magnepan,<br />
PIOSound und QUAD.<br />
■ Sting – das Musical<br />
Der Mann kann alles und macht alles.<br />
Nun hat Sting sogar ein Musical über<br />
seine Heimat komponiert: „The Last<br />
Ship“ ist ein schwermütiges Epos,<br />
getragen von seiner einmaligen Stimme.<br />
© Kevin Mazur<br />
© Universal<br />
Vollverstärker<br />
Vom Feinsten<br />
Drei sensationelle Verstärker-Neuheiten<br />
kündigen sich an: der Devialet 170, der<br />
wieder auf analog getrimmte Naim<br />
SuperNait 2 und der Burmester 101. Wir<br />
testen sie exklusiv im nächsten Heft.<br />
Kopfhörer-Amps<br />
High End mobil<br />
Kopfhörer wer<strong>den</strong> immer besser, aber<br />
leider gilt das nicht für die eingebauten<br />
Verstärker der mobilen Quellgeräte.<br />
<strong>stereoplay</strong> testet sechs Mobil-Amps, die<br />
die Kopfhörer richtig auf Trab bringen.<br />
Liefertermine, Gerätedefekte, Nieten sowie Neugier können zu Themenänderungen führen.<br />
_0AQQ6_Visonik_STP_07.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 74.00 mm);28. May 2013 08:25:59<br />
Lautsprecher<br />
B&W CM10<br />
Der neueste Coup<br />
von B&W, die CM10,<br />
kostet 3600 Euro und<br />
punktet mit noch<br />
etwas mehr Bass und<br />
feinerer Auflösung als<br />
die CM9. <strong>stereoplay</strong><br />
testet das Flaggschiff<br />
mit der großen<br />
Rotel-Elektronik und<br />
optimalen Kabel-<br />
Empfehlungen.<br />
Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen der HeimkinoWelt -<br />
„1080p“ Audiovisuelle Systeme GmbH und der Audio Emotion GmbH.<br />
ATOLL ST 200<br />
*Unverbindliche Preisempfehlung<br />
AUDIUM Active ATOLL Streamer<br />
Vollaktiver Breitbänder mit<br />
Netzwerkstreamer<br />
integriertem Subwoofer<br />
mit integrierter Vorstufe<br />
Raumanpassung und<br />
Internetradio, Digitaleingänge<br />
Bassmanagement durch<br />
Analoge Volume-Regelung<br />
150W Digitalendstufe mit DSP<br />
App-Steuerung<br />
Comp 3 / Comp 5 Active<br />
ST 100 / ST 200<br />
ab € 2250.- *<br />
ab € 1600.- *<br />
www.audium.com - 030 / 613 47 40<br />
+Active AUDIUM oder<br />
Atoll Endstufe z.B. AM 100 ab € 750.- *
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WK3020E012<br />
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