26.02.2014 Aufrufe

satellit EMPFANG + TECHNIK Ist Geiz so geil? (Vorschau)

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D: 2,70 ¤ 3/2013 Juni/Juli/August Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />

nur<br />

2 70<br />

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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Euro<br />

IST GEIZ<br />

SO GEIL?<br />

Fünf HD-Receiver ab<br />

50 Euro im Vergleich<br />

Workshop<br />

HDTV uncodiert<br />

Die besten HDTV-<br />

Programme vorgestellt<br />

Kaufberatung<br />

Linux-Gigant<br />

Neuer VU+ Duo2 im<br />

Vorabcheck der Redaktion<br />

Wissen<br />

Mehr Kapazität<br />

KA-Band <strong>so</strong>rgt für neue<br />

Möglichkeiten bei Sat-TV<br />

LNB-Megatest<br />

50 LNBs aller Preisklassen<br />

im Empfangscheck – Warum<br />

Sie nicht den Herstellerlügen<br />

verfallen <strong>so</strong>llten ab S. 60<br />

Neue Satverteilung<br />

Koaxialkabel für Sat-Empfang<br />

nicht mehr zwingend nötig –<br />

Neue IP-Technologie bringt<br />

Sat-Signale ins ganze Haus<br />

Free-TV-Boom<br />

Unverschlüsselte Sender<br />

in den Startlöchern ab S. 10<br />

MAXX<br />

TV<br />

STARS<br />

+<br />

DOPPEL<strong>EMPFANG</strong><br />

Drei Twinreceiver der unteren<br />

Preisklasse getestet<br />

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So einfach eliminieren Sie<br />

lästige Unterbrecherwerbung<br />

ANTENNENMONTAGE<br />

In wenigen Schritten zur<br />

eigenen Sat-Antenne


Jetzt neu im App Store: Die tägliche Frequenzliste mit allen TV-Sendern und Radiostationen über Satellit.<br />

19,2 Grad Ost – Astra 1<br />

28,2 Grad Ost – Astra 2 A/B/D<br />

23,5 Grad Ost – Astra 3A/B<br />

4,8 Grad Ost – Astra 4<br />

31,5 Grad Ost – Astra 5A<br />

13 Grad Ost – Hotbird<br />

16 Grad Ost – Eutelsat W2<br />

42 Grad Ost – Türksat 2A/3A<br />

39 Grad Ost – Hellassat<br />

9 Grad Ost – Eurobird 9A<br />

5 Grad West – Atlantic Bird 3<br />

30 Grad West – Hispasat 1C/1D/1E<br />

0,8 Grad West – Thor 3, 5<br />

Die neue FreqFinder-App!<br />

Täglich aktualisiert erhalten Sie die Übersicht über alle empfangbaren TV-Sender und<br />

Radiostationen über Satellit. Der Frequenzmonitor listet Sendernamen, Frequenz, Polarisation,<br />

Symbolrate, FEC, Modularitätstyp, Modularitätssystem, Provider, SID, VPID und<br />

APID auf. Sortierung nach Sendernamen und Suchfunktion erleichtern das Auffi nden der<br />

Sender. Die Liste kann nach HDTV, Radio, 3D und SD gefi ltert werden.<br />

Hier QR Code scannen oder über den App Store downloaden. Kompatibel mit iPhone, iPod touch und iPad.


Sommerzeit – Urlaubszeit<br />

Der Sommer steht vor der Tür. Nach einem langen<br />

Winter und durchwachsenen Frühling freuen sich<br />

nun alle auf den Sommer. Auch die Reisezeit ist<br />

angebrochen. Speziell Camper, Segler und Laubenpieper<br />

müssen dabei in der Regel selbst für den TV-Empfang <strong>so</strong>rgen.<br />

Flachbildfernseher haben in vielen Wohnwagen und<br />

Bungalows schon Einzug gehalten, in der Regel sind diese<br />

allerdings noch per Scart mit dem alten Digitalreceiver aus<br />

SD-Zeiten verbunden. Wer auch im Urlaub seine TV-Signale<br />

in hochauflösender Qualität sehen will, muss gar nicht <strong>so</strong><br />

tief ins Portemonnaie greifen. Wir haben für Sie fünf aktuelle<br />

FTA-Receiver mit HDTV-Verarbeitung geprüft. Machen Sie<br />

sich selbst ein Bild.<br />

Um ordnungsgemäß fernsehen zu können, muss aber auch<br />

der Empfang stimmen. Neben der Schüssel, die gerade bei Campern doch oft kleiner<br />

ausfallen muss, ist ein leistungsfähiger LNB das non plus ultra. In unserem LNB-<br />

Vergleichstest nehmen wir gleich neun LNB-Serien verschiedener Hersteller unter die<br />

Lupe und zeigen, aus welchem LNB speziell beim Einsatz in Minischüsseln das meiste<br />

herausgeholt werden kann.<br />

Wer das erste Mal mit dem Sat-Empfang konfrontiert ist, der tut sich meist schwer<br />

bei der Einrichtung der Antenne. Ein spezieller Workshop <strong>so</strong>ll diesen Lesern zeigen,<br />

welche Hürden bei der Ausrichtung beachtet werden müssen und wie leicht es doch<br />

ist die TV-Signale vom Satelliten zu empfangen.<br />

Ich wünsche Ihnen <strong>so</strong>nnige Sommermonate, gute Erholung im Urlaub und viel Spaß<br />

beim Lesen dieser Ausgabe.<br />

Herzlichst,<br />

Twin-<br />

Smart-TV-<br />

Receiver<br />

UFS 924<br />

+ Red Bull TV Portal<br />

& ServusTV Portal<br />

+ Verbindet SAT-TV<br />

und Internet<br />

+ Interne Festplatte<br />

500 GB / 1000 GB<br />

+ Stand-by-Leistung<br />


INHALT<br />

Juni/Juli/August 2013<br />

Neues<br />

Kathrein-Modelle fit für Sky<br />

und HbbTV 5<br />

Ultra HD auf dem Vormarsch 5<br />

Vom Pay-TV zum Free-TV:<br />

Das Vierte wird zum Disney Channel 6<br />

Sky Sport: Fußball für echte HD-Fans 6<br />

Delta Electronics präsentiert<br />

Justierhilfen für die Antennenmontage 7<br />

Rasantes Programm bei Servus TV 7<br />

Ein Jahr Glitz: „Kontinuität ist ein Teil<br />

unserer Strategie“ 8<br />

Vantage VT-Zapper mit HD Plus<br />

und Smart-TV an Bord 8<br />

In neuem Gewand: Astra-Schlagersender<br />

setzen auf Neuausrichtung 9<br />

Empfang<br />

Astra: ein Mekka für Satfans 10<br />

Empfehlung: Diese unverschlüsselten HDTV-<br />

Sender via Sat sind einen Blick wert 14<br />

Footprints richtig lesen und auswerten 18<br />

Ka-Band-Empfang: Sender und<br />

Satpositionen vorgestellt 21<br />

Installation<br />

Nützliche Tipps zur richtigen<br />

Ausrichtung Ihrer Sat-Antenne 25<br />

Sat-Freak Tobangi vorgestellt 28<br />

TV-Genuss ohne Werbung 30<br />

Richtig vernetzt: das multimediale Haus 34<br />

Test<br />

Dr.HD D15 versus Dr.HD F15 36<br />

VU+ Duo2 im exklusiven Vorabcheck 38<br />

Fünf Zappingboxen für Einsteiger<br />

im Vergleichstest 40<br />

Digitalreceiver mit Twin-Tuner -Wer hat<br />

die Nase vorn? 47<br />

Sat>IP-System von Schwaiger<br />

im Praxistest 55<br />

4 3.2013 | Inhalt<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Test<br />

Bilder Titel: Auerbach Verlag<br />

JESS – das effizientere Enkabelsystem 57<br />

Ausführlicher LNB-Test: neun Geräte<br />

unter der Lupe 60<br />

Frequenzen<br />

Astra 19,2 Grad Ost 64<br />

Standards<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Impressum 66<br />

Geräte im Test<br />

HDTV-Sat-Receiver<br />

Dr.HD D15 36<br />

Dr.HD F15 36<br />

VU+ Duo2 38<br />

Arcon Titan 6001 41<br />

Grundig GR40011 42<br />

Smart Electronic Avanit SXHD 43<br />

Medialink Challenger Digital Black Panther 44<br />

Meteorit MMB-525.SAT 45<br />

New Line HD49 Twin CI+ 48<br />

Vistron VT 500 Twin HD 50<br />

Set One Genius HD 52<br />

Sat>IP-Lösungen<br />

Schwaiger Sat>IP MS 41 IP/<br />

DSR 41 IP/ DSR 51 IP 55<br />

Einkabelsysteme<br />

JESS JAP3XXTRS 58<br />

LNBs<br />

Germany Best HD3D-Serie 60<br />

Grundig GSS GL-Serie 60<br />

Humax LNB-Serie 61<br />

Inverto Black Ultra-Serie 61<br />

Octagon Optima-Serie 61<br />

Sharp BS1K1EL-Serie 62<br />

Smart Titanium-Serie 62<br />

Telestar Sky-Serie 63<br />

Zehnder LNB-Serie 63<br />

Im Heft<br />

HDTV für Zappingfreunde<br />

Nicht jeder möchte mit dem neuen HDTV-<br />

Receiver Programme mitschneiden oder<br />

multimediale Zusatzfunktionen nutzen.<br />

Eine ganze Reihe Nutzer sucht einfach<br />

ein Zappinggerät, mit dem das hochauflösende<br />

als auch das herkömmliche Fernsehen<br />

in guter Qualität geschaut werden<br />

kann. Wir stellen Ihnen fünf Geräte mit<br />

seinen Vor und Nachteilen genauer vor.<br />

Startklar für<br />

HDTV<br />

XXL-LNB-Test<br />

Seite 40<br />

Die Zahl der frei empfangbaren HDTV-<br />

Sender via Sat steigt stetig. Doch nicht alle<br />

Sender, die ein HD-Logo tragen, sind auch<br />

wirklich empfehlenswert. Um Ihnen den<br />

Weg durch den HD-Dschungel zu erleichtern,<br />

stellen wir Ihnen deshalb eine Reihe<br />

unverschlüsselter HD-Sender vor, die die<br />

Redaktion in puncto Bildqualität und Inhalt<br />

be<strong>so</strong>nders überzeugen.<br />

Seite 14<br />

Für einen stabilen Satellitenempfang benötigt man nicht nur einen <strong>so</strong>liden<br />

Digitalreceiver. Auch der LNB <strong>so</strong>llte mit Bedacht gewählt werden,<br />

denn auch er ist entscheidend für die Empfangsqualitäten. Wir haben<br />

in einem ausführlichen XXL-Test insgesamt neun LNB-Serien genau<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Seite 60<br />

+<br />

Schnellster HD-Receiver im Vorabcheck<br />

Linux-Receiver zählen weiterhin zu den beliebtesten Set-Top-<br />

Boxen im Markt. Eine Box der neusten Generation ist der VU+<br />

Duo2. Wir hatten Gelegenheit das Linux-Luxusmodell bereits<br />

vorab zu checken.<br />

Seite 38<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Kathrein-Modelle fi t für Sky und HbbTV<br />

Kathrein verpasst etliche seiner Satellitenreceiver<br />

ein Update, wie beispielsweise den Modellen<br />

UFS 923 und UFS 913 und macht diese<br />

mit der neuen Software-Version 2.00 fit für<br />

HbbTV-Dienste. Somit erhalten Nutzer unter<br />

anderem Zugriff auf die Mediatheken verschiedener<br />

Sender. Auch ein komfortabler Videotext<br />

<strong>so</strong>wie Zusatzinformationen zum Programm<br />

gehören zu den Angeboten über HbbTV. Wie<br />

Kathrein angibt, können die Geräte wie gewohnt<br />

über die kostenlose App UFScontrol<br />

gesteuert werden. Das Software-Update ist<br />

auf der Homepage des Herstellers verfügbar.<br />

Ab <strong>so</strong>fort sind zudem die Smart-TV-Receiver-<br />

Modelle UFS 924, 925 und 935 von Kathrein<br />

beim Pay-TV-Anbieter Sky für das Sky-CI-<br />

Plus-Modul zertifiziert. Somit kann für diese<br />

DVB-S-Empfänger nun auch ein ofizielles Sky-<br />

Abonnement abgeschlossen werden. Alle drei<br />

Receiver sind mit zwei unabhängigen Satelliten-<br />

HDTV-Empfangsteilen (Tunern) ausgestattet.<br />

Ohne das aktuelle Programm zu unterbrechen,<br />

kann <strong>so</strong> nebenbei ein zweites Programm digital<br />

und ohne Qualitätsverlust aufgenommen<br />

werden. Zur Aufnahme haben die Receiver UFS<br />

924 und 925 eine integrierte Festplatte mit 500-<br />

GB- oder 1000-GB-Speicher. Der UFS 935 bietet<br />

die Möglichkeit, Aufnahmen auf eine externe<br />

USB-Festplatte zu tätigen. Ein CI-Plus-Modul<br />

ist nicht im Lieferumfang der Kathrein-Receiver<br />

enthalten. Der Empfang von Sky über das Sky-<br />

CI-Plus-Moduls ist nur über Sat und mit einem<br />

Abonnement von Sky möglicht.<br />

HOL<br />

Ultra HD auf dem Vormarsch<br />

Bilder: Kathrein, Sony<br />

Das Thema 4K bzw. Ultra HD kommt weiter<br />

ins Rollen. Nachdem bereits der Satellitenbetreiber<br />

Eutelsat auf 10 Grad Ost<br />

einen 4K-Demokanal aufgeschaltet hat,<br />

zieht man nun auf 19,2 Grad Ost nach.<br />

Der luxemburgische Satellitenbetreiber SES<br />

hat gemeinsam mit dem Dienstleister für<br />

Videoausstrahlung, Harmonic, eine erste<br />

Ultra-HD-Ausstrahlung mit HEVC-Videokodierung<br />

über den Astra-Satelliten durchgeführt.<br />

Im Vergleich zu früheren Tests wurde<br />

dabei tatsächlich ein Vollbild in 3840 x<br />

2160 Pixeln übertragen. Kodiert wurden<br />

die Videoinhalte dabei im neuen Standard<br />

HEVC (auch als H.265 bezeichnet). In den<br />

kommenden Monaten möchte SES einen<br />

permanenten Ultra-HD-Demokanal anbieten,<br />

den Industriepartner für Testzwecke<br />

nutzen können. Zudem hat kurze Zeit darauf<br />

auch der türkische Pay-TV-Anbieter<br />

Digitürk einen Demo-Kanal für Inhalte in<br />

vierfacher Full-HD-Auflösung über den Satelliten<br />

Eutelsat 7A auf 7 Grad Ost gestartet.<br />

Ferner scheint Ultra HD offenbar nicht den<br />

Bezahlsender Sky loszulassen. Nachdem<br />

sich Programmchef Gary Davey optimistisch<br />

bezüglich einer Einführung des neuen Auflösungsstandards<br />

für zukünftige TV-Übertragungen<br />

gezeigt hatte, äußerte sich nun<br />

Unternehmenschef Brian Sullivan erneut in<br />

dieser Richtung. Bis zu einem Start erster<br />

Ultra-HD-Ausstrahlungen im TV würden<br />

allerdings vermutlich noch etwa zwei Jahre<br />

vergehen. Bei Sky Deutschland bereite man<br />

sich jedoch darauf vor, die Technik zu nutzen,<br />

<strong>so</strong>bald sie marktreif sei. HOL/PS<br />

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| 3.2013 Neues<br />

Vom Pay-TV zum Free-TV: Das Vierte wird zum Disney Channel<br />

Dass der FTA-Sender Das Vierte nach der Übernahme<br />

durch das Medienunternehmen Disney<br />

irgendwann einer Komplettumwandlung unterzogen<br />

wird, war sehr wahrscheinlich. Dass<br />

der Spielfilmsender jedoch durch den Noch-<br />

Pay-TV-Kanal Disney Channel ab 2014 ersetzt<br />

plätze des heutigen Senders Das Vierte über<br />

Kabel, Satellit und DVB-T verbreitet. Im Pay-TV<br />

bleibt Disney über die entsprechenden Plattformen<br />

mit seinen Sendern Disney Cinemagic,<br />

Disney Junior und Disney XD <strong>so</strong>wie im Free-TV<br />

mit Super RTL, an dem Disney 50 Prozent der<br />

wird, <strong>so</strong>rgte doch für etwas Erstaunen. Mit dem Anteile hält, weiterhin vertreten.<br />

HOL<br />

Start eines Disney-Senders im deutschen Free-<br />

TV wird man noch deutlich mehr Zuschauern<br />

Zugang zur TV- und Filmwelt von Disney<br />

geben können. „Der Disney Channel ist ein<br />

Portal zu allen Disney Inhalten und bietet qualitativ<br />

hochwertigen Content: Disney TV-Serien<br />

aus dem Animations- und Live-Action-Bereich,<br />

ausgewählte Spielfilme der Walt Disney Studios,<br />

auf Familien zugeschnittene Live-Action<br />

Serien und TV-Movies aus unserem Unternehmen<br />

<strong>so</strong>wie lokale Eigenproduktionen und zur<br />

Marke passende Programme von Drittanbietern“,<br />

<strong>so</strong> Lars Wagner, General Manager Disney<br />

Channels. Der Programm-Mix des neuen<br />

Senders <strong>so</strong>ll im Tagesverlauf alle Mitglieder<br />

einer Familie ansprechen, in der Daytime liege<br />

der Zielgruppenfokus auf den Kindern,<br />

in der Primetime auf den Rest der Familie.<br />

Abgesehen vom Inhalt spricht vor allem die<br />

Reichweite für den Erfolg vom Disney Channel.<br />

Der baldige FTA-Kanal wird über die Sende-<br />

Sky Sport: Fußball für echte HD-Fans<br />

Pünktlich zur neuen Sai<strong>so</strong>n wird sich in Sachen<br />

Fußball bei Deutschlands größtem Pay-TV-Anbieter<br />

einiges tun. Nicht nur, dass Sky Deutschland<br />

ab Herbst für vier Spielzeiten alle Live-<br />

Rechte für die Partien der deutschen Bundesliga<br />

in der Hand hält, auch beim Thema Bildqualität<br />

geht das Unternehmen aus Unterföhring<br />

nun in die Offensive. Denn wie Sky bekannt<br />

gab, werden ab der neuen Sai<strong>so</strong>n sämtliche<br />

Fußball-Spiele beim deutschen Pay-TV-Anbieter<br />

in hochauflösender Bildqualität übertragen.<br />

Egal ob DFB-Pokal, Champions League, Europa<br />

League oder auch die erste und zweite<br />

Bundesliga - mit Beginn der neuen Spielzeit<br />

<strong>so</strong>ll Sky-Kunden jede Begegnung deutscher<br />

Teams auf dem Rasen auch in High Definition<br />

zur Verfügung stehen. In der Europa League<br />

<strong>so</strong>llen zudem österreichische Teams mit der<br />

HD-Ausstrahlung berücksichtigt werden. Vor<br />

allem Fans der zweiten Bundesliga dürften sich<br />

über diese Neuerung freuen, mussten sie doch<br />

in der Vergangenheit immer wieder mit Bildern<br />

in SD-Auflösung Vorlieb nehmen. Zuerst in<br />

den Genuss aller HD-Spiele werden Zuschauer<br />

über Satellit und IPTV kommen. Mit den Kabelnetzbetreibern<br />

steht Sky derzeit nach eigenen<br />

Angaben in Verhandlungen, um auch dort eine<br />

umfassende HD-Einspeisung zu erreichen. HOL<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Delta Electronics, Disney, Kabel Deutschland, Servus TV, Sky Deutschland, © Verena N. / pixelio


Justierhilfen für Antennenmonteure<br />

Delta Electronics liefert mit der neuen Feinjustiereinheit<br />

SATJ 75 bzw. SAT 85+ ab <strong>so</strong>fort eine<br />

praktische Arbeitserleichterung für Antennenmonteure,<br />

die die Einstellung der Elevation von<br />

Sat-Reflektoren zu einer einfachen Angelegenheit<br />

macht. Laut Hersteller liegt die Justierhilfe<br />

allen einzelverpackten Sat-Antennen SAT 75,<br />

SAT 85 und SAT 100 von Delta Electronics bei<br />

und ermöglicht <strong>so</strong> eine optimale und komfortable<br />

Ausrichtung auch unter schwierigen<br />

Montagebedingungen. Mit der neuen Feinjustageeinheit<br />

kann der optimale Elevationswinkel<br />

der Satellitenantenne mittels eines Stellrades<br />

feinjustiert und bis zur endgültigen Arretierung<br />

der Satellitenantenne fixiert werden. Eine<br />

nachträgliche Veränderung der Elevation beim<br />

Festziehen der Flügelmuttern der Reflektorbefestigung<br />

ist <strong>so</strong>mit ausgeschlossen. Diese<br />

Arbeitserleichterung spart Handgriffe nicht nur<br />

bei der Montage einer Satellitenantenne, <strong>so</strong>ndern<br />

trägt insbe<strong>so</strong>ndere auf steilen Dächern zur<br />

Steigerung der Arbeitssicherheit mit bei. Die<br />

Feinjustageeinheiten SATJ 75 (Reflektorgröße:<br />

75 cm) bzw. SATJ 85+ (Reflektorgrößen: 85 cm<br />

und 100 cm) bestehen aus rostfreiem Edelstahl<br />

und sind auch einzeln erhältlich.<br />

HOL<br />

Internetfähiger Twin-HD +<br />

Satellitenreceiver mit HDD<br />

S1 HbbTV PVR<br />

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Mit allen HD+ Sendern<br />

Neu<br />

LAN<br />

Rasantes Programm bei Servus TV<br />

Erst kürzlich hat Servus TV mit dem Start<br />

von ersten Eigenproduktionen auf sich aufmerksam<br />

gemacht. So erweiterte der österreichische<br />

Sender sein Angebot um das Frühstücksmorgenmagazin<br />

„Servus am Morgen“,<br />

die Zuschauer von montags bis freitags mit<br />

Nachrichten aus Österreich, Bayern, Südtirol,<br />

Baden-Württemberg und der deutschsprachigen<br />

Schweiz ver<strong>so</strong>rgt. Weiterhin ist<br />

die neue Doku-Reihe „Bier On Tour“ mit<br />

Moderator Markus Kavka und „Bierpapst“<br />

Conrad Seidl zu nennen, die sich in insgesamt<br />

acht Folgen auf die Suche nach<br />

den besten aller Gerstensäften machen.<br />

Im Juni können sich Extremsport-Begeisterte<br />

auf zwei be<strong>so</strong>ndere Events freuen. Zum einen<br />

wird sich Servus TV am 2. Juni dem Treiben<br />

beim Erzbergrodeo widmen, das bereits 8:55<br />

Uhr mit einer Live-Schaltung beginnt. Darauf<br />

<strong>so</strong>llen spannende Beiträge, Reviews und Portraits<br />

der prominentesten Fahrer folgen. Um<br />

10:00 Uhr gibt es die zweite Live-Schaltung,<br />

bevor dann um 11:00 Uhr das Rennen bis ca.<br />

16:30 Uhr live und exklusiv übertragen wird.<br />

Ende Juni, am 28. und 29. Juni, heißt es dann<br />

„ready to take off“, wenn die AirPower13<br />

stattfindet. AirPower ist eine Flugschau des<br />

Österreichischen Bundesheeres, Red Bull und<br />

des Landes Steiermark, die sich alle zwei Jahre<br />

am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg bei<br />

freiem Eintritt ereignet. Auch hier wird Servus<br />

TV natürlich vor Ort sein und Zuschauer mit<br />

grandiosen Bildern aus hoher Luft begeistern.<br />

Servus TV kann in Österreich, Deutschland<br />

und der Schweiz via DVB-T, TV-Kabel, Satellit<br />

und IPTV in Standardauflösung oder HDTV<br />

frei empfangen werden. Über Satellit ist Servus<br />

TV hochauflösend auf Astra 19,2 Grad Ost,<br />

Frequenz 11,303 GHz horizontal (SR 2200, FEC<br />

2/3, DVB-S2, 8-PSK) zu empfangen. HOL<br />

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www.satdigital.de 7


| 3.2013 Neues<br />

Ein Jahr Glitz: „Kontinuität ist ein Teil unserer Strategie“<br />

Vor knapp einem Jahr ist der deutsche TV-<br />

Markt um einen weiteren Fernsehsender<br />

reicher geworden. Am 8. Mai 2012 ging<br />

der Frauenkanal Glitz von Turner Broadcasting<br />

System an den Start und versucht<br />

seither unter dem Slogan „Hier scheint die<br />

Sonne“ vor allem weibliche Zuschauer vor<br />

die TV-Bildschirme zu locken. Mit über 30<br />

verschiedenen Deutschlandpremieren von<br />

Eigenproduktionen, Serien und Dokumentationen<br />

hat Glitz im Programmbereich dabei<br />

von Anfang an Vollgas gegeben und damit<br />

ein Niveau erreicht, das der Frauensender<br />

auch im kommenden Jahr halten will, wie<br />

Geschäftsführer von Turner Broadcasting<br />

System Deutschland Hannes Heyelmann<br />

erklärte. Dazu gehört auch, dass sich der<br />

Zuschauer auf das Programm verlassen<br />

kann. „Kontinuität ist ein Teil unserer Strategie“,<br />

<strong>so</strong> Heyelmann. Neue Formate seien<br />

nicht nur als große Presseaufschläge gedacht,<br />

<strong>so</strong>ndern <strong>so</strong>llen möglichst langfristig<br />

Teil des Programms bleiben. Zufrieden ist<br />

man bei Glitz auch in Sachen High Definition.<br />

Auf dem hochauflösenden Ableger<br />

Glitz HD kann der Frauensender mehr als<br />

70 Prozent der Inhalte in nativem HD verbuchen,<br />

in der Primetime <strong>so</strong>gar 90 Prozent.<br />

Eine der größten Baustellen, die im zweiten<br />

Jahr von Glitz angepackt werden <strong>so</strong>llen,<br />

sieht Heyelmann im Bereich der Verbreitung.<br />

Derzeit kann der Pay-TV-Sender lediglich<br />

über die Kabelnetze von Kabel Deutschland,<br />

Unitymedia Kabel BW und UPC Cablecom<br />

(Schweiz) <strong>so</strong>wie den IPTV-Angeboten der<br />

Deutschen Telekom und Teleclub (Schweiz)<br />

empfangen werden. In den kommenden Monaten<br />

<strong>so</strong>ll nun nach Möglichkeit in Richtung<br />

Satellit expandiert werden: „Unsere anderen<br />

Sender TNT Serie, TNT Film, Cartoon Network<br />

und Boomerang werden ja bereits über<br />

Satellit und Kabel verbreitet, daher kann<br />

Satellit für Glitz sicherlich als Priorität betrachtet<br />

werden“, sagte der Geschäftsführer.<br />

Dabei würde sich der Frauensender insbe<strong>so</strong>ndere<br />

über eine Aufschaltung beim deutschen<br />

Pay-TV-Anbieter Sky freuen, damit<br />

auch die Sky-Kunden endlich in den Genuss<br />

des Programms von Glitz kommen können,<br />

<strong>so</strong> Heyelmann.<br />

FM/HOL<br />

Vantage VT-Zapper mit HD Plus und Smart-TV an Bord<br />

Der Hersteller Vantage hat den neuen Sat-<br />

Receiver VT-Zapper präsentiert. Das neue Empfangsgerät<br />

<strong>so</strong>ll der Einsteigerklasse angehören<br />

und dank einer Vielzahl von Features ein hervorragendes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis haben.<br />

Vantage setzt dabei auf ein hybrides Konzept<br />

aus Satellit-Empfang und Internetanbindung.<br />

Der VT-Zapper ist demnach HD-Plus-fähig - es<br />

können al<strong>so</strong> auch die privaten Programme über<br />

Satellit in HD empfangen werden. Eine Smartcard<br />

für ein Jahr kostenlose Nutzung dieses<br />

Services liegt dem Gerät bei. Dank der Funktion<br />

PVR-ready <strong>so</strong>ll zudem auch das Aufzeichnen<br />

von Sendungen ermöglicht werden. Dazu muss<br />

lediglich eine externe Festplatte an den Receiver<br />

angeschlossen werden. Dank Internetfähigkeit<br />

kann der neue Receiver auch auf die TV-Portale<br />

von HD Plus und Foxxum zugreifen und deren<br />

Apps nutzen. Auch auf HD-Plus-Replay kann<br />

mit dem Gerät zugegriffen werden. Zudem ermöglicht<br />

die DLNA-Fähigkeit das Abrufen von<br />

Inhalten aus dem Heimnetzwerk. Auch HbbTV<br />

unterstützt das Gerät. Der Vantage VT-Zapper<br />

ist ab <strong>so</strong>fort im Handel erhältlich. Der Hersteller<br />

gibt eine unverbindliche Preisempfehlung von<br />

149 Euro an. HJV/HOL<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Deutsches Musikfernsehen, Melodie TV, Thomas Schüpping, Turner Broadcasting System Deutschland, Vantage


Schlagersender setzen<br />

auf Neuausrichtung<br />

Der Musikkanal Deutsches Musikfernsehen<br />

hat zum Start in den Mai einige Neuerungen<br />

gewagt. Diese zeigt sich <strong>so</strong>wohl in programmatischer<br />

als auch in technischer Hinsicht.<br />

Galt der Sender bisher vor allem als Abspielstation<br />

für deutschsprachige Volksmusik, <strong>so</strong><br />

ist man beim Veranstalter offenbar bestrebt,<br />

dem Sendernamen mit der Ausrichtung des<br />

Kanals künftig stärker gerecht zu werden.<br />

Nun finden sich im Programm statt abgefilmter<br />

Volksmusik-Veranstaltungen nun<br />

echte Musikvideos deutschsprachiger Künstler<br />

aus verschiedenen Genres, wobei jedoch<br />

Volksmusik und Schlager noch immer den<br />

Löwenanteil des Programms ausmachen.<br />

Doch auch technisch hat der Sender einen<br />

Schritt hin zum vollwertigen Musiksender<br />

gemacht. So ist der ehemals vorhandene Bildrahmen<br />

weggefallen und der Kanal präsentiert<br />

sich dem Zuschauer nun im vollwertigen<br />

16:9-Format. Zu empfangen ist Deutsches<br />

Musikfernsehen in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz über Astra 19,2 Grad Ost<br />

auf Frequent 12,633 GHz horizontal (DVB-S,<br />

Symbolrate SR 22 000, Fehlerkorrektur 5/6).<br />

Ebenfalls einen Neuanfang wagt der Sender<br />

Melodie Express. Dieser hat seinen Platz<br />

für das neue Programm Melodie TV frei<br />

gemacht. Wo bisher ausschließlich Teleshoppingsendungen<br />

ausgestrahlt wurden, stehen<br />

nun volkstümliche Musik und Schlager im<br />

Fokus. Darüber hinaus will Melodie TV nach<br />

eigenen Angaben auch interessante Naturdokumentationen<br />

im Programm unterbringen.<br />

Der Kanal wird über Astra 19,2 Grad Ost<br />

auf der Frequenz 11,244 GHz horizontal<br />

(SR 22 000; FEC 5/6) unverschlüsselt ausgestrahlt.<br />

HOL<br />

DIE WELT<br />

DES SPORTS.<br />

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aus dem Hangar-7.<br />

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Prominente und Experten diskutieren unterhaltsam<br />

und mit Niveau über aktuelle Ereignisse aus<br />

Fußball, Skisport und der Formel 1. Außerdem:<br />

Reportagen von sportlichen Großereignissen.<br />

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und IPTV empfangbar.<br />

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erklärt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen<br />

Sendersuchlauf durchführen<br />

und Ihre Lieblingssender zum<br />

bequemen Direktzugriff in die<br />

Favoritenliste einfügen.<br />

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www.satdigital.de 9


Astra 19,2 Grad Ost: ein Mekka für Sat-Fans<br />

In Deutschland kommen Satellitenzuschauer an der Astra-Position 19,2 Grad Ost nicht vorbei. Hier versammeln sich alle<br />

wichtigen deutschen TV-Sender – sei es Free-TV oder Pay-TV. Und das Spektrum wird kontinuierlich erweitert.<br />

Astra 19,2 Grad Ost<br />

Über diese Satellitenposition<br />

können<br />

Sie sich alle interessanten<br />

deutschen TV-<br />

Programme auf den<br />

Bildschirm holen<br />

Die Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens<br />

ist bereits ein Jahr<br />

her und brachte frei werdende Frequenzen,<br />

die in den letzten Monaten prompt<br />

mit vielen interessanten Sendern gefüllt wurde.<br />

Und auch noch jetzt im Jahr 2013 lassen neue<br />

Senderaufschaltungen die Herzen der Fernsehfreunde<br />

höher schlagen. Lesen Sie auf den<br />

kommenden Seiten, welche TV-Programme<br />

sich seit ihrem Start vor einem Jahr erfolgreich<br />

in der deutschen TV-Landschaft etabliert haben<br />

und auf welche neuen Sender sich Sat-Fans uns<br />

schon jetzt freuen können.<br />

Musik-TV ist tot? Von wegen!<br />

Das Ende des<br />

linearen Musikfernsehens<br />

wird<br />

immer wieder beschworen.<br />

Nichtsdestotrotz<br />

zeigen<br />

sich einige Programmveranstalter davon unbeeindruckt<br />

und wagen den Schritt, im Free-TV<br />

einen Musiksender an den Start zu bringen.<br />

So hat beispielsweise Folx.TV Mitte April seinen<br />

Sendebetrieb via Astra aufgenommen. Der<br />

Spartensender für Volksmusik möchte nach<br />

eigenen Angaben ein buntes Programm an<br />

volkstümlicher Musik für Deutschland, Österreich<br />

und die Schweiz liefern. Gesendet<br />

wird dabei allerdings aus der slowenischen<br />

Hauptstadt Ljubljana. Folx.TV ist unverschlüsselt<br />

über Astra 19,2 Grad Ost auf der Frequenz<br />

12,692 GHz horizontal (SR 22000; FEC<br />

5/6) zu empfangen. Nach den Angaben auf<br />

der Homepage des Veranstalters möchte der<br />

Sender ein 24-Stunden-Musikprogramm für<br />

Fans der deutschsprachigen Volksmusik bieten.<br />

Angesichts der derzeitigen Platzierung des<br />

Senders auf dem Astra-Transponder, der auch<br />

die Regionalfenster des ORF ausstrahlt, ist ein<br />

rund-um-die-Uhr-Sendebetrieb jedoch zumindest<br />

vorerst unwahrscheinlich.<br />

Einen komplett<br />

anderen Weg – <strong>so</strong>wohl<br />

hinsichtlich<br />

des musikalischen<br />

Inhalts als auch<br />

des Sendekonzepts<br />

– will der Social-TV-Sender Joiz einschlagen.<br />

Joiz möchte nach eigenen Angaben einen<br />

Jugendkanal für die Zielgruppe der 15- bis<br />

34-Jährigen bieten und sein Programm mit<br />

starker Social-Media-Einbindung aufpeppen.<br />

Die thematische Vielfalt <strong>so</strong>ll dabei von Musik,<br />

Fashion, Nightlife, Celebrities, digitalem Leben<br />

über Sexualität bis hin zu Politik- und Umweltthemen<br />

reichen. Der TV-Sender wurde bereits<br />

über Astra aufgeschaltet und ist demnach auf<br />

der Frequenz 12,461 GHz horizontal (SR 27500;<br />

FEC 3/4) zu empfangen. Seinen Transponder<br />

teilt sich der Kanal damit unter anderem mit<br />

iM1, Anixe, Das Vierte, 1-2-3.tv und Sixx.<br />

E! Entertainment HD<br />

Vor allem für<br />

Zuschauer, die<br />

sich für die Welt<br />

der Stars interessieren,<br />

hat Sky<br />

seit kurzem ein<br />

weiteres gestochen<br />

scharfes<br />

TV-Programm zu bieten. Seit dem 30. April<br />

ist der international renommierte Unterhaltungssender<br />

E! Entertainment aus dem Hause<br />

Universal Networks International Germany<br />

für alle Sky-Satelliten-Kunden in Deutschland<br />

und Österreich im „Sky Welt“-Paket nun auch<br />

in hochauflösender Bildqualität empfangbar.<br />

Der HD-Variante sendet ein Simulcast des<br />

SD-Senders und strahlt sein Programm in einer<br />

1080i-Auflösung aus. Als programmliches<br />

Highlight zum Start dürfen sich Musik- und<br />

Entertainment-Fans auf die neue Realityserie<br />

„The Saturdays – Der Weg nach oben“ mit<br />

der gleichnamigen britischen Girlband in brillantem<br />

HD freuen. Weiter an Bord sind beliebte<br />

Serien wie „Ice Loves Coco“ und „Keeping Up<br />

with the Kardashians“. Zu empfangen ist der<br />

Entertainment-Sender via Astra 19,2 Grad Ost<br />

auf der Frequenz 11,332 GHz horizontal (SR<br />

22 000; FEC 3/4; DVB-S2; 8-PSK).<br />

1 Jahr Sky Atlantic HD<br />

Im letzten Jahr konnten Sky-Kunden und<br />

speziell Serienfans mit Sky Atlantic HD einen<br />

neuen Sender ganz oben in ihrer Kanalliste<br />

platzieren. In kürzester hat es der HBO-Kanal<br />

geschafft, dass Sky „zur ersten Adresse für<br />

alle Serienfans geworden ist“, erklärt Sky-<br />

Filmchef Marcus Ammon gegenüber der Redaktion.<br />

Seit dem Sendestart im Mai 2012<br />

präsentiert Sky Atlantic HD exklusiv „alle<br />

neuen Serien <strong>so</strong>wie viele Klassiker von HBO<br />

und zum anderen ausgewählte, hochwertige<br />

Produktionen von anderen Produzenten“, <strong>so</strong><br />

Ammon weiter. Die neuesten Staffeln der Serienhits<br />

„Game of Thrones“, „Boardwalk Empire“<br />

und „The Newsroom“ werden zudem<br />

Bilder: Auerbach Verlag, RTL/Frank Hempel, Sky, Sony<br />

10<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013 | Empfang


Screenshots<br />

Ein erfolgreiches erstes Jahr für RTL Nitro – neue Projekte bereits in Planung<br />

Folx.TV - ein weiterer Musiksender über Astra, der vorrangig<br />

volkstümliche Musik bringt<br />

Im Sommer <strong>so</strong>ll es endlich <strong>so</strong>weit sein: Dann wird der<br />

Jugendsender Joiz seinen Sendebetrieb aufnehmen<br />

Die Welt der Stars und Sternchen in hochauflösender<br />

Qualität: Das gibt‘s bei E! Entertainment HD<br />

Sky Atlantic HD feierte kürzlich seinen ersten Geburtstag.<br />

Hier zu sehen: die Krimiserie „Winchell“<br />

Herr Schablitzki, im 1.<br />

Jahr haben Sie schon viel<br />

geschafft, die Marktanteile<br />

klettern kontinuierlich<br />

nach oben. Die Reise<br />

hat allerdings gerade erst<br />

begonnen. Wenn Sie nun<br />

Resümee ziehen: Wo liegen<br />

Oliver Schablitzki, derzeit noch die großen<br />

Bereichsleiter RTL Nitro<br />

Baustellen des Senders<br />

und wie wollen Sie diese<br />

im kommenden Jahr angehen?<br />

Im Vergleich zu den Nischen-Sendern, die vor<br />

RTL Nitro gestartet sind, steht der Sender mit<br />

seinem schnellen Wachstum in der Tat sehr gut<br />

da. Wir wollen jetzt den Sender an sich noch<br />

bekannter machen und auch neben der technischen<br />

Reichweite die tatsächlichen Zuschauerzahlen<br />

ausbauen, al<strong>so</strong> Publikum hinzu gewinnen,<br />

das jetzt schon in der Lage ist, RTL Nitro<br />

zu empfangen. Letzteres geht nur über Inhalte.<br />

In der hart umkämpften deutschen Primetime<br />

möchten wir weiterhin ein strikt komplementäres<br />

Programm zum TV-Markt bieten und mit<br />

hochwertigen Free-TV-Premieren auf uns aufmerksam<br />

machen.<br />

Viele Zuschauer bemängeln im Programm der<br />

großen Privatsender eine gewisse Kontinuität.<br />

Nicht selten werden Formate aufgrund schlechter<br />

Quoten schnell wieder abgesetzt. Wie wichtig<br />

ist Ihnen die Kontinuität bei RTL Nitro?<br />

Welche Rolle spielt dabei auch die Quote?<br />

Kontinuität ist gerade für neue Sender, deren<br />

Schema noch nicht in dem Maße gelernt ist,<br />

sehr wichtig. Der Zuschauer <strong>so</strong>ll sich auf RTL<br />

Nitro verlassen und an ihn gewöhnen können.<br />

Deshalb ändern wir zum Beispiel unsere Line-<br />

Ups in der Daytime nur organisch mit dem<br />

Austausch einzelner Klassiker und bewahren<br />

eingeführte Sendeplätze - wie etwa den von<br />

„Modern Family“ am Montag um 20.15h - <strong>so</strong><br />

lange wie möglich. Die Quote spielt eine Rolle,<br />

Profilierung eine andere. Und dazu ist es wichtig,<br />

markenbildenden Programmen eine dauerhafte<br />

Fläche zu geben. Ergänzend zu einem<br />

verlässlichen Schema sind aber auch Event-Programmierungen<br />

und Thementage wichtig, die<br />

bewusst mit dem gesetzten Rhythmus brechen<br />

und ein Thema in den Vordergrund stellen –<br />

wie Grillen am Vatertag oder die Martial-Arts-<br />

Spielfilmreihe im Juni.<br />

Mit „Modern Family“ hatten Sie im ersten Jahr<br />

ein klares Zugpferd. Welches Format wird diese<br />

Rolle im zweiten Jahr übernehmen?<br />

„Modern Family“ bleibt unser Zugpferd im<br />

Comedy-Bereich, daneben bauen wir „Raising<br />

Hope“ als zweites Standbein auf. Im Crime/<br />

Dramabereich ist „Breaking Bad“ als stilbildende<br />

Show gesetzt. Daneben planen wir im Herbst<br />

zum Sai<strong>so</strong>nstart mit drei bis vier Free-TV-Premieren<br />

in beiden Genres, um den eingeschlagenen<br />

Weg fortzusetzen.<br />

Wie geht es in Sachen Eigenproduktionen bei<br />

Ihnen weiter? Sind bereits neue Formate<br />

in Planung?<br />

Unser aktueller Fokus richtet sich auf den erfolgreichen<br />

Start der GT Series auf Nitro. Ab dem<br />

1. April werden wir über insgesamt 11 Rennen<br />

berichten, mindestens über zwei davon live.<br />

Darüber hinaus arbeiten wir an zwei drei Projekten<br />

im Magazin/Showbereich, sind aber da<br />

noch in der Frühphase. Für jedes der Projekte<br />

gilt, dass es uns – über eine positive Pressewahrnehmung<br />

hinaus – entscheidend weiterbringen<br />

muss, um sich zu qualifizieren. Eigenproduktionen<br />

als reinen Selbstzweck erachte ich nicht<br />

als zielführend.<br />

RTL Nitro HD ist momentan lediglich im<br />

Kabel, jedoch nicht via Satellit empfangbar. <strong>Ist</strong><br />

eine künftige Ausstrahlung des HD-Ablegers<br />

über Satellit vorgesehen? Ab wann dürfen auch<br />

Satelliten-Zuschauer auf RTL Nitro in hochauflösender<br />

Bildqualität hoffen?<br />

RTL Nitro HD <strong>so</strong>llte für Netz- und Satellitenbetreiber<br />

ein hochattraktives Angebot sein.<br />

Allerdings müssen auch die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen dafür stimmen. Wir gehen<br />

davon aus, dass wir auf den Plattformen, die<br />

das Angebot derzeit noch nicht verbreiten, auch<br />

zügig zu empfangen sein werden.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

bereits wenige Stunden nach US-Start über<br />

Sky Go und Sky Anytime im Originalton zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Doch beim Seriensender will man sich nicht<br />

auf seinen Lorbeeren ausruhen, <strong>so</strong>ndern das<br />

hohe Niveau <strong>so</strong> gut es geht halten. So <strong>so</strong>ll<br />

am 19. Mai die dritte Staffel von „Game of<br />

Thrones - Das Lied von Eis und Feuer“ weitergehen,<br />

die nun in der deutschen Synchronisation<br />

gezeigt wird, die aber auch wahlweise<br />

in der englischen Originalfassung angeschaut<br />

werden kann - was übrigens auf alle Produktionen,<br />

die auf Sky Atlantic HD gezeigt werden,<br />

gilt. Als weiteren Programmhöhepunkt wird<br />

man ab dem 11. Juli die Actionserie „Banshee.<br />

Small Town. Big Secrets“ sehen können. Wie<br />

Sky-Filmchef Ammon weiterhin verrät folgen<br />

im Sommer und Herbst dann die zweiten<br />

Staffeln von „The Newsroom“, „Veep - Die Vizepräsidentein“,<br />

„Boardwalk Empire“ <strong>so</strong>wie<br />

die siebte Staffel von „Dexter“.<br />

Neben dem selbst gesteckten inhaltlichen<br />

Anspruch an das Programm setzt man bei<br />

Sky Atlantic HD bereits von Anfang an ausschließlich<br />

auf eine Ausstrahlung in hochauflösender<br />

Qualität. Und auch der Anteil<br />

an nativ produziertem Material kann sich<br />

mit etwa 80 Prozent durchaus sehen lassen.<br />

„Alle neueren Produktionen werden in nativem<br />

HD produziert, lediglich ältere Produktionen<br />

wie zum Beispiel „Die Sopranos“,<br />

„The Wire“, „Lass es, Larry!“ oder „Six Feet<br />

Under - Gestorben wird immer“ liegen zum<br />

Teil nicht in nativem HD vor“, erklärt Ammon.<br />

Interessant ist, dass laut Ammon auch Eigenproduktionen<br />

nicht ausgeschlossen werden,<br />

wenngleich es dafür jedoch noch kein<br />

konkretes Timing gebe. Man darf al<strong>so</strong> gespannt<br />

sein, womit Sky Atlantic HD künftig<br />

überraschen wird.<br />

Weitere Geburtstagskinder<br />

Neben Sky Atlantic HD hat kürzlich ein weiterer<br />

Spartensender – allerdings im Free-TV –<br />

seinen ersten Geburtstag gefeiert. Die Rede<br />

ist von RTL Nitro. Dessen Programmverantwortlicher<br />

Oliver Schablitzki hat uns im Interview<br />

erzählt, welche Programmhighlights<br />

www.satdigital.de 11


Screenshots<br />

Vor gut einem Jahr ist RTL Nitro gestartet. Ob es in diesem<br />

Jahr noch Zuwachs in der RTL-Senderfamilie gibt?<br />

Der Spielfilmsender Das Vierte wird zum Ende des Jahres<br />

eingestellt,...<br />

...denn der Programmplatz wird ab 2014 mit dem Kinderund<br />

Familienkanal Disney Channel im Free-TV besetzt<br />

Neben Folx.TV macht derzeit auch das Deutsche Musikfernsehen<br />

mit neuem Sendekonzept auf sich aufmerksam<br />

demnächst anliegen und wann man auch mit<br />

einer Ausstrahlung des HD-Ablegers via Sat<br />

rechnen kann.<br />

Ein weiterer TV-Sender, der auch gerne im<br />

Satellitenfernsehen – vorzugsweise über die<br />

Plattform des Pay-TV-Anbierters Sky – verbreitet<br />

werden möchte, ist der Frauenkanal<br />

Glitz*. Dieser ging ebenfalls vor gut einem<br />

Jahr an den Start, ist bisher jedoch nur in<br />

einigen Kabelnetzen, darunter bei Kabel<br />

Deutschland, <strong>so</strong>wie via IPTV bei Telekoms<br />

Entertain-Angebot zu empfangen. Mit über 20<br />

verschiedenen Formaten, Serien und Deutschlandpremieren<br />

hat Glitz* von Anfang an im<br />

Programmbereich Vollgas gegeben, eine große<br />

Baustelle sieht man jedoch bei der Verbreitung<br />

12 3.2013 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

des Senders, wie Hannes Heyelmann, Geschäftsführer<br />

von Turner Broadcasting System<br />

Deutschland, erklärt. Auf der Programmseite<br />

wolle man natürlich das hohe Niveau halten,<br />

im Hinblick auf die Verbreitung würde man<br />

sich jedoch auch über eine Verbreitung über<br />

Satellit, und insbe<strong>so</strong>ndere über die Pay-TV-<br />

Plattform von Sky Deutschland, freuen. Die<br />

Chancen stehen al<strong>so</strong> gut, dass Sky eventuell<br />

bald, vielleicht <strong>so</strong>gar noch in diesem Jahr, um<br />

einen neuen Premiumsender reicher wird.<br />

Senderoffensive<br />

Nicht zu vergessen sind natürlich noch die<br />

Pläne für eine massive Expansion neuer Sender<br />

der ProSiebenSat.1 Media AG, die sich für<br />

die kommenden Jahre viel vorgenommen hat.<br />

Neben dem bereits angekündigten ProSieben<br />

Maxx <strong>so</strong>llen gleich fünf neue Sender demnächst<br />

an den Start gehen. Konkret sind zwei<br />

noch namenlose Free-TV-Sender <strong>so</strong>wie drei<br />

Pay-TV-Kanäle – unter anderem für US-Serien<br />

und Sport – geplant. Dabei wird voraussichtlich<br />

neben einem weiteren Kindersender auch<br />

ein Lifestyle-Kanal auf die Zuschauer zukommen.<br />

Die Planungen befinden sich jedoch<br />

noch in einem sehr frühen Stadium, <strong>so</strong>dass die<br />

geplanten Sender bisher noch keine Namen erhalten<br />

haben. Etwas weiter scheinen die Überlegungen<br />

im Bereich Pay-TV zu sein. Hier sind<br />

bis Ende 2014 gleich drei neue Programme<br />

angedacht. Bei ProSieben Stars <strong>so</strong>ll es sich um<br />

einen Sender für aktuelle Filme und Serien aus<br />

den USA handeln. Unter dem Namen Ran+ ist<br />

ein Sportkanal in Planung und hinter Galileo<br />

TV verbirgt sich, wie der Name schon nahelegt,<br />

ein Wissenskanal. Genaue Starttermine<br />

wurden bislang noch nicht genannt. Auf Anfrage<br />

erhielten wir jedoch schon nähere Details<br />

von Marcel Mohaupt, Vice President Pay-TV<br />

& Strategy bei SevenSenses GmbH: „Wie die<br />

bisherigen drei Pay-TV Angebote, planen wir<br />

auch die neuen Sender mit einem deutlichen<br />

USP (Anm. d. Red.: Alleinstellungsmerkmal)<br />

für die Zuschauer. Soll heißen, der Zuschauer<br />

weiß genau, was ihn hinter der Sendermarke<br />

erwartet. Wir werden auch hier drei Sender in<br />

den Markt geben, die es bisher <strong>so</strong> noch nicht<br />

gab und die mit ihren einzigartigen Inhalten<br />

den Zuschauern einen Mehrwert vermitteln.“<br />

Nähere Informationen würden bekannt gegeben,<br />

<strong>so</strong>bald der Zeitpunkt des Launches<br />

vermeldet wird.<br />

RTL unter Zugzwang<br />

Beim jahrelangen Kopf-an-Kopf-Rennen<br />

zwischen den beiden großen privaten Programmveranstaltern<br />

scheint kein Ende in<br />

Sicht. Nachdem ProSiebenSat.1 eine enorme<br />

Senderoffensive angekündigt hat, steht nun<br />

die RTL Group unter Zugzwang – möchte<br />

man meinen. Denn auf Anfrage hielt man sich<br />

bei der Mediengruppe RTL Deutschland sehr<br />

bedeckt. Neue geplante Sender? Fehlanzeige!<br />

Zwar habe man einige Ideen für weitere<br />

Pay-TV-Kanäle, aktuell konzentriere man sich<br />

jedoch auf das bestehende Angebot <strong>so</strong>wie<br />

auf den 2012 gestarteten Free-TV-Sender RTL<br />

Nitro. „Wir zeigen in diesem Jahr <strong>so</strong>wohl<br />

bei RTL Nitro als auch bei unseren Pay-TV-<br />

Kanälen RTL Crime, Passion und RTL Living<br />

zahlreiche frische Formate und bauen das<br />

Programmangebot hier stetig aus“, kündigte<br />

ein Sprecher an.<br />

Speziell auf ein männliches bzw. weibliches<br />

Publikum zugeschnittene TV-Sender stehen<br />

bei Programmveranstaltern derzeit hoch im<br />

Kurs. Mit RTL Nitro bietet der Sender ein<br />

breites Programmangebot für Männer und<br />

setzt immer wieder auch Schwerpunkte für<br />

diese Zielgruppe, <strong>so</strong> der RTL-Sprecher. Ob<br />

es weitere Überlegungen für neue Zielgruppen-spezifische<br />

Kanäle gibt, ließ er jedoch<br />

im Unklaren.<br />

Die Verschwiegenheit seitens der RTL Group<br />

muss jedoch nicht heißen, dass man keine TV-<br />

Sender im petto hat, erinnern wir uns doch<br />

an das letzte Jahr, als erst einen Monat vor<br />

Sendebeginn bekannt gegeben wurde, dass<br />

RTL Nitro an den Start geht. Vielleicht dürfen<br />

Zuschauer ja auf eine Überraschung hoffen,<br />

immerhin ist die letzte Programmoffensive der<br />

RTL-Gruppe schon mehr als sechs Jahre her.<br />

Für den Fall, dass RTL oder andere Programmanbieter<br />

in Zukunft neue Sender über Astra<br />

aufschalten und Sie wissen wollen, wie Sie<br />

sich diese Kanäle am einfachsten auf die Mattscheibe<br />

im Wohnzimmer holen, dann schauen<br />

Sie sich doch im Receiverguide auf unserem<br />

Onlineportal www.digitalfernsehen.de um,<br />

wie Sie das am besten mit Ihrem Digitalempfänger<br />

machen. In unserem Receiverguide<br />

befinden sich bereits über 100 unterschiedliche<br />

Receiver-Modelle. Sollte Ihr Gerät noch nicht<br />

dabei sein, brauchen Sie sich keine Sorgen zu<br />

machen. Die Datenbank wird wöchentlich aktualisiert,<br />

<strong>so</strong>dass die Palette stetig wächst. Der<br />

Receiverguide zeigt, wie ein Software-Update,<br />

ein Kanalsuchlauf, eine Sender<strong>so</strong>rtierung <strong>so</strong>wie<br />

das Anlegen von Favoritenlisten an Ihrem<br />

Digitalreceiver am einfachsten funktioniert.<br />

Um einen Eindruck vom Online-Receiverguide<br />

zu bekommen, erklären wir im Folgenden,<br />

wie Sie einen Kanalsuchlauf am Beispiel<br />

von einem Kathrein-Modell durchführen.<br />

Astra-Senderliste aktuell halten<br />

Sind Sie sicher, dass Sie bereits alle über Astra<br />

ausgestrahlten Sender, inklusive der <strong>so</strong>eben<br />

vorgestellten Kanäle, empfangen können? Bevor<br />

Sie jedoch gleich einen automatischen<br />

Sendersuchlauf vornehmen, <strong>so</strong>llten Sie Ihre<br />

Tuning-Maßnahmen am Receiver am besten<br />

FreqFinder<br />

Einen Überblick über die Sat-Frequenzen der<br />

für Deutschland wichtigsten Satelliten erhalten<br />

Sie in der täglich aktualisierten DF-Frequenzliste,<br />

die parallel auch als App für iOS<br />

verfügbar ist.<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag


mit einem Software-Update starten, um einerseits<br />

optimalen Bedienungskomfort zu genießen<br />

und andererseits auch alle aktuellen<br />

Astra-Transponder in ihrer Liste zu haben.<br />

Software-Update<br />

Für unseren Workshop auf Seite 13 haben wir<br />

uns das Modell UFS925 von Kathrein ausgesucht.<br />

Um hier eine Software-Aktualisierung<br />

ausführen zu können, rufen Sie zuerst das<br />

Hauptmenü mit der Taste „Menü“ auf und<br />

bewegen den gelben Balken mit den Auf/<br />

Ab-Pfeiltasten auf „Service-Menü“, das Sie<br />

mit „OK“ aufrufen. Im Service-Menü können<br />

Sie „Software-Aktualisierung“ auswählen, um<br />

ein OTA-Update über Satellit durchzuführen.<br />

Dieser Vorgang kann rund 1 Stunde dauern.<br />

Alternativ steht Ihnen auch ein USB-Update<br />

zur Verfügung. Die entsprechende Datei dafür<br />

finden Sie auf der Herstellerseite.<br />

Kanalsuche<br />

Um zum Sendersuchlauf zu gelangen, müssen<br />

Sie zuerst im Hauptmenü den zweiten<br />

Punkt „Programmsuchlauf“ anwählen und<br />

mit „OK“ starten. Im Untermenü „Programmsuchlauf“<br />

wählen Sie anschließend „Automatischer<br />

Suchlauf“. Dort ist zunächst der zu<br />

scannende Satellit auszuwählen. Achten Sie<br />

darauf, dass hier „19,2 E ASTRA“ eingestellt<br />

ist. Unter „Programmsuchlauf-Modus“ können<br />

Sie auswählen, ob freie und verschlüsselte<br />

oder nur freie oder nur codierte Sender<br />

berücksichtigt werden <strong>so</strong>llen.<br />

Anschließend bewegen Sie den gelben Balken<br />

mittels der Pfeiltasten auf „Suchlauf starten“<br />

und drücken die OK-Taste. Alle gefundenen<br />

TV- und Radioprogramme werden nun in<br />

separate Listen eingetragen. Neue Sender werden<br />

mit „New“ kenntlich gemacht. Sie werden<br />

am Ende der bereits bestehenden Kanalliste<br />

angehängt. Sind alle diese Maßnahmen getätigt,<br />

steht dem TV-Genuss nun nichts mehr<br />

im Weg.<br />

MARIA HOLLWITZ<br />

Workshop<br />

1. 2.<br />

Zum Ausführen eines Software-Updates ist im Hauptmenü zuerst das Service-Menü zu starten<br />

Im Service-Menü ist für ein OTA-Update „Software-Aktualisierung“ auszuwählen und mit der OK-<br />

Taste zu bestätigen<br />

3. 4.<br />

Um zum Sendersuchlauf zu gelangen, ist zunächst im Hauptmenü der zweite Punkt „Programmsuchlauf“<br />

anzuwählen und mit „OK“ zu starten<br />

Nachdem „Automatischer Suchlauf“ gewählt wurde, muss der zu scannende Satellit (19,2 E ASTRA)<br />

eingestellt sein. Über die Schaltfläche „Suchlauf starten“ wird der Sendersuchlauf in Gang gesetzt<br />

5. 6.<br />

Alle gefundenen TV- und Radioprogramme werden in separate Listen eingetragen. Neue Sender<br />

werden am Ende der bereits bestehenden Kanalliste angehängt<br />

Nun haben Sie sich eine große Zahl frei empfangbarer Satellitensender auf den Schirm geholt<br />

www.satdigital.de 13


Die Zahl der frei empfangbaren HDTV-Sender via Sat steigt stetig. Doch nicht alle Sender, die ein HD-Logo tragen, sind auch<br />

wirklich empfehlenswert. Um Ihnen den Weg durch den HD-Dschungel zu erleichtern, stellen wir Ihnen deshalb eine Reihe<br />

unverschlüsselter HD-Sender vor, die die Redaktion in puncto Bildqualität und Inhalt be<strong>so</strong>nders überzeugen.<br />

Startklar für HDTV<br />

High Definition TV, das Fernsehen der<br />

nächsten Generation, führt seit seiner<br />

Einführung einen erstaunlichen Siegeszug.<br />

Allein über Astra 19,2 Grad Ost können<br />

europaweit über 70 deutschsprachige HDTV-<br />

Sender empfangen werden – und die Palette<br />

wird laufend erweitert. Persönliche Interessen<br />

und Vorlieben spielen dabei schon lange keine<br />

Rolle mehr, denn mittlerweile werden Fernsehprogramme<br />

in HD aus den unterschiedlichsten<br />

Genres angeboten – sei es Film, Sport, Dokumentation<br />

oder Musik.<br />

Angebote aus Deutschland<br />

Betrachtet man die letzten Jahre der deutschen<br />

TV-Landschaft hinsichtlich seiner HD-<br />

Fernsehsender, ist ein deutlicher Anstieg der<br />

hochauflösenden Programme zu verzeichnen.<br />

Die Zahl der verschlüsselten und Free-TV-<br />

Kanäle hält sich dabei jedoch noch nicht<br />

die Waage, allerdings sind und werden immer<br />

mehr deutschsprachige frei empfangbare<br />

14 3.2013 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

HD-Sender insbe<strong>so</strong>ndere via Astra 19,2 Grad<br />

Ost ausgestrahlt – allen voran die hochauflösenden<br />

Ableger der öffentlich-rechtlichen<br />

Sendeanstalten. Aktuell sind insgesamt 14<br />

Programme von ARD und ZDF in HD zu<br />

empfangen: Das Erste HD, ZDF HD, ZDFneo<br />

HD, ZDFkultur HD, ZDFinfo HD, WDR HD,<br />

NDR HD, BR HD, SWR HD, Einsfestival HD,<br />

Arte HD, 3sat HD, Kika HD <strong>so</strong>wie Phoenix<br />

HD. Und ab 2014 können Sie mit hr HD, rbb<br />

HD, MDR HD, tagesschau24 HD und EinsPlus<br />

HD noch fünf weitere attraktive öffentlichrechtliche<br />

Programme im hochauflösenden<br />

TV-Format entdecken.<br />

Abgesehen von qualitativ hochwertigen Inhalten<br />

ist insbe<strong>so</strong>ndere bei HD-Sendern die<br />

Bildqualität von enormer Bedeutung, denn<br />

nichts ist ärgerlicher als ein HD-Programm,<br />

das den ganzen Tag nur hochskaliertes TV-<br />

Material in 4:3 bringt. Die Redaktion der DIGI-<br />

TAL FERNSEHEN hat sich mit diesem Thema<br />

bereits in einem früheren Artikel (Titel: „HD-<br />

Mogelpackung“; Ausgabe 11/2012) ausführlich<br />

beschäftigt und unter anderem auch den<br />

Anteil an nativen HD-Inhalten bei Das Erste<br />

HD & Co. unter die Lupe genommen. Als<br />

Spitzenreiter mit einem aktuellen nativen HD-<br />

Anteil von rund 66 Prozent (Tendenz steigend)<br />

konnte sich hier der deutsch-französische Kultursender<br />

Arte HD den ersten Platz sichern.<br />

Servus TV HD<br />

Über Jahre hinweg war es unmöglich, hierzulande<br />

einen österreichischen Fernsehsender frei<br />

zu empfangen. Doch seit Servus TV im Oktober<br />

2009 über Astra 19,2 Grad Ost seinen Betrieb<br />

aufgenommen hat, gibt es endlich ein unverschlüsseltes<br />

TV-Fenster zu unseren südlichen<br />

Nachbarn. Be<strong>so</strong>nders sehenswert ist der HD-<br />

Ableger von Servus TV: Das Vollprogramm<br />

bietet fast ausschließlich natives HD-Material<br />

in 1080i-Auflösung. Sieben Tage in der Woche<br />

werden anspruchsvollen Zuschauern qualitativ<br />

hochwertige Dokumentationen, Reportagen,<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Devolo, lifepr/Cofman.de


HDTV-Empfänger für Satellit<br />

Um HDTV-Sender empfangen zu können, benötigen<br />

Sie lediglich eine digital-taugliche Sat-<br />

Empfangsanlage, einen HD-fähigen Fernseher<br />

Magazine und andere Formate in High Definition<br />

geliefert, die sich regionalen Aspekten<br />

widmen. Durch die Verknüpfung von Heimat<br />

und Qualität setzt Servus TV HD Akzente<br />

im unübersichtlichen Knäuel der Fernsehprogramme.<br />

Doch damit gibt sich der Sender nicht<br />

zufrieden, denn die Spiele der Deutschen Eishockey<br />

Liga werden seit der aktuellen Sai<strong>so</strong>n<br />

von Servus TV übertragen. Es lohnt sich al<strong>so</strong>,<br />

den Kanal – falls Sie es noch nicht getan haben<br />

– in Ihrer Programmliste an einen der vorderen<br />

Sendeplätze zu positionieren.<br />

Britische Leckerbissen<br />

Auch britische HD-Sender können via Satellit<br />

kostenlos empfangen werden, wenn auch unter<br />

Umständen mit einigen Hürden. Der wohl<br />

bekannteste Vertreter ist der öffentlich-rechtliche<br />

Kanal BBC HD, der über Astra 1N 28,2<br />

Grad Ost ausgestrahlt wird. Er zeigt einen<br />

breitgefächerten Genre-Mix bestehend aus<br />

Unterhaltungs- und Informationssendungen<br />

wie beispielsweise Comedy-Formate, Kindersendungen<br />

<strong>so</strong>wie kulturhistorische Dokumentationen.<br />

Die Übertragung von sportlichen<br />

Großereignissen – wie die erst kürzlich<br />

stattgefundenen Olympischen Sommerspiele<br />

in London – bildet einen weiteren Schwerpunkt<br />

des Programms.<br />

Eher selten bekommt man auf BBC HD hingegen<br />

Spielfilme zu sehen. Hier stellt BBC<br />

One HD eine passende Ergänzung zu BBC<br />

HD dar. Der Sender zeigt zudem eine Reihe<br />

preisgekrönter Serien in High Definition,<br />

wie die Eigenproduktionen „Sherlock“ oder<br />

„Merlin – Die neuen Abenteuer”. Ebenfalls<br />

über Astra 1N empfangbar ist der Sender<br />

<strong>so</strong>wie einen dazugehörigen digitalen Satellitenreceiver,<br />

<strong>so</strong>fern das TV-Gerät nicht schon über<br />

einen integrierten DVB-S/DVB-S2-Tuner verfügt.<br />

ITV 1 HD, das kommerzielle Pendant zu<br />

BBC. Unterhaltungsformate stehen hier im<br />

Vordergrund.<br />

Größerer Antennenaufwand nötig<br />

Leider kann sich der Empfang der britischen<br />

HD-Sender über Astra 1N momentan je nach<br />

Region als äußerst schwierig erweisen. Der<br />

Satellit verfügt über einen speziell auf Großbritannien<br />

zugeschnittenen Spotbeam, was<br />

bedeutet, dass in weiten Teilen im Westen<br />

Deutschlands der Empfang auch mit kleinen<br />

1 080i oder 720p?<br />

Der Großteil der HDTV-Sender in Europa sendet<br />

mit einer Bildauflösung von 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />

(1 080i). Bei einer Auflösung von 1 080i<br />

wird zwar eine höhere und detailliertere Bildauflösung<br />

insbe<strong>so</strong>ndere bei weiten Landschaftsaufnahmen<br />

<strong>so</strong>wie bei einer ruhigen Kameraführung<br />

gewährleistet, bei schnellen Bildbewegungen<br />

Antennen möglich ist, wobei man in Bayern<br />

und den östlichen Bundesländern dafür eine<br />

Antennengröße von bis zu 1,8 Meter und<br />

mehr benötigt.<br />

Leider muss davon ausgegangen werden,<br />

dass die Freude über uncodierte britische<br />

Programme in Deutschland nur nur noch<br />

bis zum Sommer 2012 währen könnte, denn<br />

dann <strong>so</strong>ll ein Wechsel der Astra-1N-Sender<br />

auf den neuen Satelliten Astra 2E vollzogen<br />

werden. Dieser erfolgt im Rahmen eines Flottenerneuerungsprogramms<br />

von SES, in dessen<br />

Zuge die neuen Orbiter Astra 2E, Astra<br />

2F und Astra 2G die Positionen 28,2 Grad Ost<br />

<strong>so</strong>wie 28,5 Grad Ost bedienen <strong>so</strong>llen.<br />

Im Moment ist bereits ein Testtransponder<br />

auf Astra 2F aktiv, <strong>so</strong>dass über die künftig<br />

benötigte Antennengröße für die britischen<br />

Sender auf Astra 2E erste Vermutungen<br />

getroffen werden können. Eine endgültige<br />

Aussage kann jedoch erst dann gemacht<br />

werden, wenn alle Transponder auch auf 2E<br />

aktiv sind. Leider zeigen bereits erste Erfahrungen<br />

eine Tendenz zu einer sehr stark auf<br />

Großbritannien fokussierte Ausleuchtzone,<br />

wonach sich der Empfang hierzulande mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit als sehr schwierig<br />

darstellen wird.<br />

Russia Today in HD<br />

Nicht nur interessant<br />

für Bevölkerungsgruppen<br />

in<br />

Deutschland, die<br />

russische Wurzeln<br />

haben, <strong>so</strong>ndern<br />

auch für alle anderen,<br />

die mehr über<br />

wie beispielsweise während Sportübertragungen<br />

stößt das Interlaced-Verfahren aber an<br />

seine Grenzen. Besser geeignet ist in diesem Fall<br />

die Auflösung 720p. Bekannteste TV-Vertreter,<br />

die vom <strong>so</strong>genannten Progressive-Verfahren<br />

Gebrauch machen, sind die öffentlich-rechtlichen<br />

Programme von ARD und ZDF.<br />

www.satdigital.de 15


| 3.2013 Empfang<br />

Eigenproduzierte Filme, Magazine und Reportagen werden inzwischen<br />

bei Arte HD nur noch in HD gedreht<br />

Das südkoreanische Auslandsfernsehen KBS World HD zeigt sein<br />

Programm mit englischem Untertitel<br />

Der französische Privatsender M6 HD bietet eine breite Palette an<br />

Unterhaltungsformaten wie die Comedy-Serie „What’s up, Dad?“<br />

HD-Sender im Überblick<br />

Satellitenposition Sender Frequenz Polarisation Modulation Symbolrate FEC<br />

Thor 0,8 Grad West Mooz Dance HD 12,092 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 30000 3/4<br />

TRT HD 10,845 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 30000 5/6<br />

Eutelsat 7 Grad Ost<br />

TRT 1 HD 10,928 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 30000 5/6<br />

Hispan TV HD 12,519 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 6144 3/4<br />

M6 HD 12,034 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 3/4<br />

TF1 HD 12,034 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 3/4<br />

Eurobird 9 Grad Ost<br />

Duna 1 HD 11,958 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 2/3<br />

Duna World HD 11,958 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 2/3<br />

Magyar 2 HD 11,958 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 2/3<br />

KBS World HD 12,475 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 29900 3/4<br />

Hotbird 13 Grad Ost<br />

Supertennis HD 12,475 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 29900 3/4<br />

RT Doc HD 12,475 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 29900 3/4<br />

Servus TV HD 11,302 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

3sat HD 11,347 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

Kika HD 11,347 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

ZDF info HD 11,347 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

ZDF HD 11,361 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

ZDF neo HD 11,361 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

ZDF kultur HD 11,361 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

Das Erste HD 11,493 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

Astra 19,2 Grad Ost<br />

Arte HD 11,493 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

SWR HD 11,493 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22 000 2/3<br />

BR HD 11,582 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

NDR HD 11,582 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

Phoenix HD 11,582 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

WDR HD 12,421 GHz horizontal DVB-S/ Q-PSK 27500 3/4<br />

Einsfestival HD 12,421 GHz horizontal DVB-S/ Q-PSK 27 500 3/4<br />

WDR HD 12,603 GHz horizontal DVB-S/ Q-PSK 22000 5/6<br />

RT HD 11,376 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />

Astra 23,5 Grad Ost Planeta HD 11,817 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 5/6<br />

Eutelsat 28,2 Grad Ost NHK World HD 11,223 GHz vertikal DVB-S/ Q-PSK 27500 2/3<br />

BBC One HD 10,847 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 23000 2/3<br />

BBC HD 10,847 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 23000 2/3<br />

Astra 1N 28,2 Grad Ost<br />

ITV 1 HD 10,832 GHz horizontal DVB-S/ Q-PSK 23000 5/6<br />

ITV 1 HD 10,936 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 23000 8/9<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag


FreqFinder<br />

Einen Überblick über die Sat-Frequenzen<br />

der für Deutschland wichtigsten Satelliten<br />

erhalten Sie in der täglich aktualisierten DF-<br />

Frequenzliste, die parallel auch als App für<br />

iOS verfügbar ist.<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Internationale Hits am laufenden Band, in HD und dazu noch ohne<br />

Werbeunterbrechung – das alles gibt es bei Mooz Dance HD<br />

RT HD legt seinen Fokus insbe<strong>so</strong>ndere auf politisch aktuelle<br />

Themen aus dem In- und Ausland<br />

das Leben in Russland und die russische Kultur<br />

erfahren möchten, ist der Sender Russia Today,<br />

kurz RT. Der auf ein internationales Publikum<br />

ausgerichtete englischsprachige Fernsehsender<br />

hat im letzten Jahr seine zwei ersten HD-<br />

Ableger an den Start gebracht: RT HD und<br />

RT Doc HD. Nachrichten aus russischer und<br />

internationaler Politik, Sport, Wirtschaft und<br />

Kultur <strong>so</strong>wie kurze Dokumentarfilme, Politmagazine<br />

und die täglich ausgestrahlte politische<br />

Talkshow „Spotlight with Al Gurnov“ machen<br />

das Programm des Senders RT HD aus. Bei RT<br />

Doc HD hingegen stehen dokumentarische<br />

Formate im Mittelpunkt.In der Vergangenheit<br />

ist der staatlich finanzierte Sender häufig wegen<br />

seiner angeblich zu Kreml-treuen Berichterstattung<br />

kritisiert worden. Wer sich selbst ein Bild<br />

von Russia Today in HD machen will, der kann<br />

entweder über Astra 19,2 Grad Ost, Eutelsat<br />

28,2 Grad Ost und Hotbird 13 Grad Ost den<br />

Nachrichten- und Unterhaltungssender RT HD<br />

oder über Hotbird 13 Grad Ost den Dokukanal<br />

RT Doc HD frei empfangen.<br />

HDTV via Eurobird<br />

Ein weiterer Satellit, der insbe<strong>so</strong>ndere für den<br />

TV-Empfang in Europa wichtig ist und viele<br />

interessante TV-Angebote liefert, ist Eurobird<br />

auf 9 Grad Ost. Hier tummeln sich zum Beispiel<br />

die drei ungarischen öffentlich-rechtlich betriebenen<br />

HD-Kanäle Duna 1 HD, Duna World HD<br />

<strong>so</strong>wie Magyar 2 HD (M2 HD).<br />

Über Eurobird wird zudem ein digitales Sendersignal<br />

für die französische Schweiz gesendet.<br />

So kann man via Sat auch in den Genuss<br />

von M6 HD und TF1 HD kommen. Die Unterhaltungssender<br />

M6 und TF1 sind die zwei größten<br />

Privatsender Frankreichs und erfreuen sich<br />

auch in der Westschweiz enormer Beliebtheit.<br />

Blick nach Nah- und Fernost<br />

Be<strong>so</strong>nders interessant für die türkischstämmige<br />

Bevölkerung in Deutschland dürften die Sender<br />

TRT HD und TRT 1 HD sein. Diese können<br />

nicht nur via Türksat 42 Grad Ost, <strong>so</strong>ndern auch<br />

mit weniger Antennenaufwand über Eutelsat 7<br />

Grad Ost unverschlüsselt empfangen werden.<br />

Hierüber wird übrigens auch Hispan TV HD,<br />

ein spanischsprachiger Sender der iranischen<br />

Fernsehanstalt IRIB, im Free-TV verbreitet.<br />

Die Liste der fernöstlichen Sender, die ihren<br />

Weg bis nach Europa gefunden haben, ist ebenfalls<br />

erstaunlich lang. Darunter sind auch einige<br />

Sender in hochauflösender Qualität. Seit<br />

Anfang des Jahres wird beispielsweise das<br />

südkoreanische Auslandsfernsehen KBS World<br />

HD via Hotbird 13 Grad Ost unverschlüsselt<br />

ausgestrahlt. Der Unterhaltungssender zeigt<br />

unter anderem Musik-Shows, Nachrichten, Serien<br />

und Dokumentationen. Das Programm<br />

wird hauptsächlich in Koreanisch ausgestrahlt,<br />

allerdings dann mit englischen Untertiteln. Im<br />

Gegensatz dazu sendet der japanische Kanal<br />

NHK World HD fast ausschließlich auf Englisch.<br />

Frei zu empfangen ist der Sender via<br />

Eutelsat 28,2 Grad Ost.<br />

Musik aus dem Balkan<br />

Bedauerlicherweise ist die Suche nach deutschen<br />

Musiksendern im Free-TV, die in High<br />

Definition ausgestrahlt werden, vergeblich,<br />

denn – unabhängig vom Empfangsweg –<br />

schrumpft die Zahl der klassischen frei empfangbaren<br />

Musiksender in Deutschland derzeit<br />

auf eine verschwindend geringe Zahl.<br />

Ganz anders sieht dagegen die TV-Landschaft<br />

in den Balkanländern aus. Hier stehen vor<br />

allem zwei HD-Sender in der Gunst der Testredaktion<br />

des Auerbach Verlags ganz oben:<br />

Zum einen ist der rumänische Sender Mooz<br />

Dance HD zu nennen, der sein Programm<br />

vorrangig aus international bekannten Dance-<br />

und Elektrohits speist. Ein anderes Klientel<br />

wird bei Planeta HD aus Bulgarien bedient –<br />

hier stehen national erfolgreiche Künstler<br />

im Mittelpunkt, deren Musikvideos fast ausschließlich<br />

in nativem HD produziert werden.<br />

Ausgestrahlt werden die beiden Programme<br />

über Astra 23,5 Grad Ost (Planeta HD) und<br />

Thor 0,8 Grad West (Mooz Dance HD).<br />

Für Sportinteressierte<br />

Nicht nur Musikliebhaber, <strong>so</strong>ndern auch Sportbegeisterte<br />

kommen mit einem breiten Spektrum<br />

von Sport-Programmangeboten in HD<br />

nicht zu kurz. Zum Beispiel steht bei Trace<br />

Sports HD, wie der Name schon sagt, einzig der<br />

Sport im Mittelpunkt. Das Entertainment-Programm<br />

hat einiges zu bieten: von Reportagen<br />

zu Athleten und Sportgrößen über informative<br />

Unterhaltungs- und Lifestyle-Formate bis hin<br />

zu Berichten mit Hintergrundinformationen<br />

zu Stars aus Fußball, Formel 1 oder Tennis.<br />

Ein weiteres Sport-Schmankerl in HD ist Supertennis<br />

HD. Auf Hotbird 13 Grad Ost wird<br />

Zuschauern die ganze Welt des Tennis geboten,<br />

von älteren Matches mit begleitenden Interviews<br />

bis hin zu Liveübertragungen.<br />

HD ist das neue SD<br />

Ohne Frage wird sich HDTV innerhalb der nächsten<br />

Jahre Schritt für Schritt immer mehr durchsetzen,<br />

bis es schließlich zur Norm wird und SD<br />

der Vergangenheit angehört. So haben ARD und<br />

ZDF bereits angekündigt bis spätestens Ende<br />

2019 ihre Programmverbreitung in SD einzustellen.<br />

Doch selbst heute lohnt ein Umstieg auf<br />

HD, wie unsere Programmübersicht zeigt, bei<br />

der nicht annähernd alle unverschlüsselten HD-<br />

Sender via Satellit enthalten sind.<br />

MARIA HOLLWITZ<br />

ITV 1 HD aus Großbritannien ist das private Pendant zum öffentlich-rechtlichen<br />

BBC-Programm<br />

Live-Tennismatches in brillantem HD <strong>so</strong>wie Archivmaterial mit<br />

Interviews auf Supertennis HD<br />

Sie wollen qualitativ und inhaltlich anspruchsvolle Dokus bestaunen?<br />

Dann sind Sie bei Servus TV HD bestens aufgehoben<br />

www.satdigital.de 17


Footprints richtig lesen und auswerten<br />

Gute Empfangsmöglichkeit<br />

Europa-Footprint<br />

des Astra 2F auf der<br />

britischen Astra-<br />

Position auf 28,2<br />

Grad Ost<br />

Wir kennen das: Da schwirrt ein Satellit mit gerade für uns <strong>so</strong> interessanten Programmen über unsere Köpfe hinweg und<br />

wir fragen uns, warum wir sie nicht oder nur <strong>so</strong> schlecht empfangen können. Die Antwort ist in den Footprints, al<strong>so</strong> in den<br />

Ausleuchtzonen der Satelliten, zu suchen. Denn je nach Footprint kann ein Satellit ganz unterschiedliche Regionen ver<strong>so</strong>rgen.<br />

Auch die Größe der Ausleuchtzonen variiert.<br />

Wo und mit welchem Aufwand ein<br />

Satellit zu empfangen ist, verraten<br />

uns die von den Satellitenbetreibern<br />

veröffentlichen Footprints. Sie gilt es<br />

richtig zu interpretieren. Über sie erfährt man<br />

nicht nur, welche Antennendurchmesser erforderlich<br />

sind, <strong>so</strong>ndern auch, unter welchen<br />

Voraussetzungen Out-of-Footprint-Empfang<br />

möglich ist.<br />

Welche Ausleuchtzonen gibt es?<br />

Der Globalbeam <strong>so</strong>rgt für die größte Ausleuchtzone.<br />

Er geht zurück bis in die Anfangszeit<br />

der TV-Satelliten. Damals wurde<br />

nach dem Gießkannenprinzip ausgestrahlt. So<br />

wurde zwar die gesamte, von der geostationären<br />

Orbitposition einsehbare Erdoberfläche<br />

bedient, was rund 40 Prozent der gesamten<br />

Erdoberfläche ausmacht.<br />

Der Globalbeam kommt auch heute noch zum<br />

Einsatz. Be<strong>so</strong>nders dann, wenn eine Ausstrahlung<br />

großflächig über Kontinente hinweg<br />

verfügbar gemacht werden <strong>so</strong>ll. Über das<br />

gesamte Sendegebiet wird dabei eine weitgehend<br />

gleiche Signalstärke angeboten. Wegen<br />

der großen zu ver<strong>so</strong>rgenden Fläche ist diese<br />

aber sehr gering, was sehr große Antennendurchmesser<br />

erforderlich machen kann. Den<br />

Global-Beam findet man nur im C-Band.<br />

Der Hemi-Beam ist eine weitere Abstrahlungsart,<br />

die primär im C-Band eingesetzt<br />

wird. Man erreicht mit ihm etwa die Hälfte<br />

der Hemisphäre des Globalbeams und deckt<br />

<strong>so</strong> etwa 20 Prozent der Erdoberfläche ab. Der<br />

Hemi-Beam erlaubt schon spürbar höhere<br />

Signalstärken im Zielgebiet als der Globalbeam.<br />

Typische Hemi-Beams, die von unserem<br />

Standort aus erreichbaren Satelliten zum Einsatz<br />

kommen, bedienen zum Beispiel Nordund<br />

Südamerika oder Europa und Afrika.<br />

Schaltet man zwei <strong>so</strong>lche auf die Landmassen<br />

zurechtgeschnittene Hemi-Beams zusammen,<br />

erhält man einen Quasi-Globalbeam.<br />

Da dieser auf die Ozeanregionen weitgehend<br />

verzichtet, kann diese Art des Globalbeams<br />

<strong>so</strong>gar etwas höhere Signalstärken<br />

als der klassische Globalbeam bereitstellen.<br />

Der Hemi-Beam kann noch einmal aufgeteilt<br />

Ausleuchtzonen des Astra 2F und Astra 2E<br />

Der UK-Spotbeam des Astra 2F und des neuen erst zu startenden<br />

Astra 2E zeigt, dass dieser Beam stark auf die Bri-<br />

selbst mit größtem Antennenaufwand nicht zu bekommen<br />

Astra 2F besitzt auch einen Westafrika-Beam. Er ist bei uns<br />

tischen Inseln fokussiert ist<br />

18 3.2013 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Hier zu sehen: der Europa-Footprint des neuen Satelliten<br />

Astra 2E<br />

Bilder: SES-Astra


Ku-Band<br />

C-Band<br />

EIRP<br />

Antennendurchmesser<br />

>50 dBW 0,5 m<br />

50 dBW 0,5 m - 0,60 m<br />

49 dBW 0,55 m - 0,65 m<br />

48 dBW 0,6 m - 0,75 m<br />

47 dBW 0,65 m - 0,85 m<br />

46 dBW 0,75 m - 0,9 m<br />

45 dBW 0,8 m - 1,0 m<br />

44 dBW 0,9 m - 1,2 m<br />

43 dBW 1,0 m - 1,35 m<br />

42 dBW 1,2 m - 1,5 m<br />

41 dBW 1,35 m - 1,6 m<br />

40 dBW 1,5 m - 1,8 m<br />

39 dBW 1,8 m - 2,1 m<br />

38 dBW 2,0 m – 2,4 m<br />

37 dBW 2,1 m – 2,8 m<br />

36 dBW 2,4 m – 3,1 m<br />

35 dBW 2,8 m – 3,4 m<br />

34 dBW 3,1 m – 3,7 m<br />

33 dBW 3,4 m – 4,5 m<br />

32 dBW 3,7 m – 4,9 m<br />

31 dBW 4,5 m – 5,4 m<br />

30 dBW 4,9 m – 6,0 m<br />

EIRP<br />

Antennendurchmesser<br />

>42 dBW 90 m<br />

42 dBW 0,9 m - 1,0m<br />

41 dBW 1,0 m - 1,2 m<br />

40 dBW 1,2 m - 1,3 m<br />

39 dBW 1,2 m – 1,4 m<br />

38 dBW 1,3 m – 1,6 m<br />

37 dBW 1,4 m – 1,8 m<br />

36 dBW 1,6 m – 2,0 m<br />

35 dBW 1,8 m – 2,3 m<br />

34 dBW 2,0 m – 2,5 m<br />

33 dBW 2,3 m – 2,8 m<br />

32 dBW 2,5 m – 3,1 m<br />

31 dBW 2,8 m – 3,7 m<br />

30 dBW 3,1 m – 4,0 m<br />

29 dBW 3,6 m – 4,5 m<br />

28 dBW 4,0 m – 5,1 m<br />

27 dBW 4,5 m – 5,7 m<br />

26 dBW 5,1 m – 6,4 m<br />

5,7 m<br />

werden. Etwa in einen Nord- und einen Südamerika-Beam,<br />

<strong>so</strong>wie einen Europa- und Nordafrika-<br />

und Südafrika-Beam. Die Beamgrenzen<br />

sind dabei jeweils etwa um die Äquatorregionen<br />

festgelegt. Über <strong>so</strong>lche Zonen-Beams<br />

können noch höhere Signalstärken angeboten<br />

werden, womit der Empfang im Zielgebiet mit<br />

noch kleineren Antennen gelingt.<br />

Der Übergang zum noch kleineren Spotbeam<br />

ist ein fließender. Typische Ku-Band-Satelliten<br />

arbeiten mit kleineren Ausleuchtzonen als C-<br />

Band-Satelliten. Für großflächige Ver<strong>so</strong>rgung<br />

kommen <strong>so</strong>genannte Widebeams zum Einsatz.<br />

Sie decken zum Beispiel Europa und den<br />

Mittelmeerraum ab und können bis über den<br />

Ural bis ins asiatische Sibirien reichen. Auch<br />

der Nahe und Mittlere Osten wird von ihnen<br />

noch abgedeckt.<br />

Unter Spotbeams versteht man insbe<strong>so</strong>ndere<br />

im Ku-Band nur auf regional begrenzte Gebiete<br />

konzentrierte Ausleuchtzonen. Beispiele<br />

dafür sind etwa der UK-Beam auf der Astra-<br />

Position 28,2 Grad Ost oder der Nordic-Beam<br />

auf 5 Grad Ost. Außerhalb dieser kleinen Zielgebiete<br />

sinkt die Signalstärke rasch ab.<br />

Ku-Band: Frequenzbereich von 10,7 bis 12,75 GHz<br />

C-Band: Frequenzbereich von 3,4 bis 4,2 GHz<br />

EIRP-Werte richtig deuten<br />

Grundsätzlich haben wir es beim Footprint<br />

mit einer Spezialform einer Landkarte zu<br />

tun. Sie kann je nach Satellitenbetreiber recht<br />

unterschiedlich gestaltet sein. Wir sehen meist<br />

eine Reihe eingefärbter, ineinander liegender<br />

kreisförmiger Gebilde, die oft mit Zahlenwerten<br />

versehen sind. Diese Kreise beschreiben<br />

die Zonen mit einer bestimmten<br />

Signalstärke und geben <strong>so</strong> für jeden Punkt<br />

des Zielgebiets den erforderlichen Antennendurchmesser<br />

an. Meist werden die am Zielgebiet<br />

zur Verfügung stehenden Signalstärken<br />

im Footprint mit EIRP-Werten (Equivalent<br />

I<strong>so</strong>tropically Radiated Power = effektiv vom<br />

Satelliten abgestrahlte Leistung) angegeben.<br />

Sie haben die Maßeinheit dbW (Dezibel bezogen<br />

auf 1 Watt). Die EIRP ist ein Maß dafür,<br />

wie viel von der vom Satelliten abgestrahlte<br />

Energie auf die Erdoberfläche auftrifft.<br />

Betrachtet man eine Ausleuchtzone, bemerkt<br />

man schnell, dass sich die in dBW angegebenen<br />

EIRP-Werte vom Footprintzentrum,<br />

al<strong>so</strong> dort, wo die maximale Signalstärke vorzufinden<br />

ist, scheinbar nur geringfügig nach<br />

außen hin verringern. Dieser Schein trügt gewaltig.<br />

Sinkt ein dBW-Wert um „nur“ 3dB, bedeutet<br />

dies eine Halbierung der Signalstärke.<br />

Anhand der Tabelle kann man die geforderten<br />

Spiegelgrößen im C- und Ku-Band<br />

bei verschiedenen Rauschzahlen entnehmen.<br />

Normalerweise gehen <strong>so</strong>lche Tabellen von<br />

einwandfreiem Empfang aus, wobei das<br />

Nutzsignal etwa 14 dB über dem Grundrauschen<br />

liegt (C/N-Wert). Womit auch genügend<br />

Schlechtwetterreserven, wie sie etwa<br />

bei Regen und dichter Bewölkung gefordert<br />

sind, bereitstellen. Daraus geht aber auch<br />

hervor, dass erfolgreicher Empfang auch mit<br />

etwas kleineren Antennen möglich ist. Da<br />

dabei jedoch teilweise oder <strong>so</strong>gar vollständig<br />

auf Schlechtwetterreserven verzichtet wird,<br />

gelingt der Empfang nur, <strong>so</strong> lange das Wetter<br />

gut bleibt.<br />

Signalstärke und Antennengröße<br />

Es gibt keine ab<strong>so</strong>lut verbindliche Aussage,<br />

für welche Signalstärke welcher Antennendurchmesser<br />

erforderlich ist. Denn der<br />

Durchmesser alleine macht noch keinen guten<br />

Empfang. Vielmehr wird er von der Qualität<br />

des Spiegels, al<strong>so</strong> der Oberflächengenauigkeit<br />

seines Reflektors und mit welcher Präzision<br />

der Brennpunkt der Schüssel mit dem LNB-<br />

Arm „getroffen“. Wie die Erfahrung zeigt,<br />

verschenken manche Antennen gerade bei<br />

der Konstruktion ihrer LNB-Arme einiges<br />

an Signalstärke. Weiter beeinflussen auch die<br />

Empfangsleistungen des LNBs den Antennendurchmesser,<br />

wobei man nicht auf den Gedanken<br />

verfallen <strong>so</strong>llte, dass eine möglichst geringe<br />

LNB-Rauschzahl zwangsläufig zu besseren<br />

Empfangsresultaten führt. Tatsächlich<br />

sind die dB-Angaben der Rauschzahlen längst<br />

zu einer nichts sagenden Werbefloskel, wie<br />

etwa „wäscht weißer als weiß“, verkommen.<br />

Zuletzt spielt auch der Ver<strong>so</strong>rgungsauftrag<br />

der Schüssel eine Rolle. Soll sie primär dem<br />

DX-Empfang dienen, geht man nicht zwingend<br />

davon aus, rund um die Uhr einen<br />

perfekten Empfang zu haben. Weshalb der<br />

Durchmesser <strong>so</strong>gar etwas geringer ausfallen<br />

Ausleuchtzonen des Astra 2E und Astra 1G<br />

Astra 2E wird auch einen eigenen Beam für den Mittleren<br />

Osten haben<br />

Astra 1G auf 31,5 Grad Ost zählt zu den harten Nüssen für<br />

die Sat-DXer. Während der Westeuropa-Beam des Satelliten<br />

vor keine be<strong>so</strong>ndere Herausforderung stellt,…<br />

…ist der Osteuropa-Beam des Satelliten meist nur mit hohem<br />

Antennenaufwand hierzulande zu bekommen. Er ist ein gutes<br />

Beispiel für die Möglichkeit eines Out-of-Footprint-Empfangs<br />

www.satdigital.de 19


Empfangsmöglichkeiten bei C-Band-Beams nicht immer einfach<br />

C-Band-Global-Beam des NSS-12 auf 57 Grad Ost. Deutlich<br />

ist hier das Gießkannenprinzip zu erkennen. In der Mitte des<br />

Beams befindet sich das Signalmaximum<br />

Mit deutlich höherem Signal ver<strong>so</strong>rgt uns der C-Band-<br />

Westhemi-Beam des NSS-12. Es liegt bei rund 39 dBW. Was<br />

deutlich kleinere Antennen erfordert<br />

C-Band-Nordost-Zonenbeam des auf 20 Grad West positionierten<br />

NSS-7. Er stellt uns noch einmal höhere Signalstärken<br />

zur Verfügung<br />

Der Nordic-Spotbeam des auf 5 Grad Ost positionierten<br />

SES-5 stellt den süddeutschen Raum bereits vor eine kleine<br />

Herausforderung<br />

Keine Chancen auf Empfang haben wir indes beim Subsahara-<br />

Ku-Band-Beam des SES-5 auf 5 Grad Ost<br />

Selbst Footprints zu erweitern, ist eine Methode, den erforderlichen<br />

Antennenaufwand am eigenen Wohnort zumindest<br />

grob einzuschätzen<br />

kann, als in der folgenden Tabelle angegeben.<br />

Soll die Antenne jedoch für den normalen<br />

Fernsehempfang dienen und vielleicht auch<br />

mehrere Wohnungen mit Signalen ver<strong>so</strong>rgen,<br />

sind ausreichende Schlechtwetterreserven<br />

dringend angeraten. Sie <strong>so</strong>rgen zwar für<br />

eine hohe Ausfallsicherheit, aber auch für<br />

größere Durchmesser.<br />

Die Tabelle darf keinesfalls als verbindlich<br />

betrachtet werden. Mehr als einen groben<br />

Richtwert vermag sie nicht zu bieten, womit<br />

erfolgreiche Empfänge bereits mit kleineren<br />

Antennen gelingen können. Andererseits ist<br />

Signalstärke<br />

Bei unserer Betrachtung sind wir bei der<br />

Signalstärke vom C/N-Wert ausgegangen.<br />

Er ist auch als S/N-Wert bekannt. Darunter<br />

versteht man, um wie viele dB das Nutzsignal<br />

über dem Grundrauschpegel liegt.<br />

Dies ist übrigens auch jener Wert, der von<br />

modernen Sat-Receivern mit dB-Anzeige<br />

ausgegeben wird.<br />

Hinweise auf Empfangsqualität<br />

Neben den schon von früher bekannten Balken für Signalstärke<br />

und Qualität bieten vermehrt Receiver auch eine<br />

echte dB-Anzeige auf Basis des C/N-Werts<br />

20 3.2013 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

es auch nicht ausgeschlossen, größere Durchmesser<br />

einsetzen zu müssen. Dies wird auch<br />

dadurch unterstrichen, weil die Satellitenbetreiber<br />

meist nicht allzu genaue EIRP-Ver<strong>so</strong>rgungskarten<br />

veröffentlichen. Sie basieren auf<br />

Computerberechnungen. In der Vergangenheit<br />

hat sich immer wieder gezeigt, dass gerade in<br />

diesem Punkt Theorie und Realität stark voneinander<br />

abweichen können.<br />

DX-Empfang<br />

Footprintangaben gehen immer von einem<br />

optimalen Signal mit entsprechenden Reserven<br />

aus. Das heißt mit anderen Worten, man<br />

kann auch an den Rändern einer Ausleuchtzone<br />

mit „zu kleinen Antennen” noch erfolgreich<br />

sein. Entscheidend ist ausschließlich,<br />

dass die Mindestsignalstärkeschwelle des Receivers<br />

erreicht und zumindest geringfügig<br />

überschritten wird. Dann ist bereits einwandfreier<br />

Empfang gewährleistet. Meist zumindest,<br />

denn bewegt sich die Signalstärke des<br />

empfangenen Transponders hart am Mindestsignalwert<br />

des Receivers, kann es zu Klötzchenbildungen<br />

und mehr oder weniger langen<br />

Totalausfällen kommen.<br />

Out-of-Footprint<br />

Wie weit der Empfang außerhalb eines Footprints<br />

möglich sein kann, hängt davon ab,<br />

wie stark die EIRP an den Rändern des Ver<strong>so</strong>rgungsgebietes<br />

abfällt. Während bei großflächigen<br />

Ausleuchtzonen der dBW-Wert nur<br />

wenig abfällt, können bei Spotbeams läppische<br />

200 km darüber entscheiden, ob man nun<br />

eine 90-cm- oder 180-cm-Antenne benötigt.<br />

Bei dieser Betrachtung muss auch der zu empfangende<br />

Frequenzbereich in Betracht gezogen<br />

werden. C-Band-Signale sind relativ gutmütig<br />

und lassen sich nicht <strong>so</strong> exakt bündeln. Damit<br />

rückt der Empfang auch weit außerhalb einer<br />

Ausleuchtzone in den Bereich des Möglichen.<br />

Die höherfrequentierten Ku-Band-Ausstrahlungen<br />

lassen sich indes wesentlich exakter<br />

auf ein bestimmtes Zielgebiet fokussieren. So<br />

kommt es gar nicht <strong>so</strong> selten vor, dass man<br />

von einem Satelliten 4-GHz-Abstrahlungen<br />

ohne be<strong>so</strong>ndere Schwierigkeiten empfängt,<br />

während man im Ku-Band seine liebe Not hat,<br />

hier ausgestrahlte Pakete überhaupt in den<br />

Receiver eingelesen zu bekommen.<br />

Beim Out-of-Footprint-Empfang befindet sich<br />

die veröffentlichte Grenze eines Footprints<br />

bereits mehr oder weniger weit weg von unserem<br />

Wohnort. Dort, wo eine veröffentlichte<br />

Ausleuchtzone ihre äußere Grenze hat, ist in<br />

der Praxis längst nicht Schluss mit Satellitensignalen.<br />

Sie gibt es auch, nur eben entsprechend<br />

schwächer. Wie schwach die Signale darüber<br />

hinaus sind, lässt sich <strong>so</strong>gar abschätzen, indem<br />

man die Abstände der dBW-Linien am Rande<br />

des definierten Ver<strong>so</strong>rgungsbereichs abschätzt<br />

und die Karte nach außen hin entsprechend<br />

weiter zeichnet, wobei auch der Signalstärkeunterschied<br />

zwischen den einzelnen Kurven<br />

weitergeführt wird. Die <strong>so</strong> ermittelte Empfangsprognose<br />

ist zwar äußerst ungenau, kann<br />

aber die in etwa an unserem Wohnort vorhandene<br />

Restsignalstärke in etwa abzuschätzen<br />

helfen. Liegt unsere Vermutung beispielsweise<br />

um die 30 dBW, wäre es ein ab<strong>so</strong>lutes Wunder,<br />

von <strong>so</strong> einem Beam noch etwas zu bekommen.<br />

Andererseits enden offizielle Footprints<br />

mitunter schon bei der 60-cm-Zonengrenze.<br />

Bei ihnen versteht es sich von selbst, dass sie<br />

auch noch weit darüber hinaus empfangbar<br />

sein können.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, SES-Astra


TV & Co. im Ka-Band<br />

Während beim Satellitenempfang das Ku- und C-Band längst alte Bekannte sind, ist das Ka-Band noch recht neu. Zumindest<br />

was seinen Bekanntheitsgrad unter den DXern anbelangt. Mit ihm wird nun allmählich ein neuer Frequenzbereich erschlossen,<br />

der neue Übertragungskapazitäten bereitstellt.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler,<br />

Derzeit beschränkt sich die Nutzung<br />

des Ka-Bands für den Endverbraucher<br />

auf das via 9 Grad Ost bereitgestellte<br />

Satelliteninternet. Dabei wird das<br />

Ka-Band bereits auch auf zahlreichen anderen<br />

Satellitenpositionen genutzt. Tendenz steigend.<br />

Grund genug, einmal nachzusehen, wo bereits<br />

Ka-Band-Signale senden.<br />

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit<br />

Noch haftet dem Ka-Band der Hauch des Unbekannten,<br />

des Geheimen an. Kein Wunder.<br />

Schließlich gibt es in unseren Breiten noch<br />

kaum jemanden, der das Ka-Band bereits empfangen<br />

kann. Damit sendet es noch unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit. Ursprünglich wurde<br />

die Nutzung des Ka-Bands für Satelliteninternet<br />

favorisiert. Freilich nimmt dieses in diesem<br />

Frequenzbereich noch eine tragende Rolle ein.<br />

Dennoch wird das Ka-Band mehr und mehr<br />

auch von TV-Programmen erobert. Ein Trend,<br />

der erst begonnen haben dürfte. Ka-Band, das<br />

vermittelt dem DXer heute wieder <strong>so</strong> etwas wie<br />

Goldgräberstimmung. Einfach, weil es hier viel<br />

Neues und Spannendes zu entdecken gibt.<br />

19,2 Grad Ost<br />

Auf unserer deutschen Astra-Position auf 19,2<br />

Grad Ost gibt es bereits seit der Inbetriebnahme<br />

des Astra 1H im Jahre 1999 Ka-Band-<br />

Übertragungskapazitäten. Der Satellit ist mit<br />

zwei Transpondern mit einer Bandbreite von<br />

500 MHz ausgestattet. Auch der 2007 gestartete<br />

Astra 1L verfügt über Ka-Band-Transponder.<br />

Über sie werden derzeit vier TV-Programme<br />

ausgestrahlt. Der tschechische Musiksender<br />

Ocko TV, <strong>so</strong>wie die beiden türkischen Musikkanäle<br />

The Medical Channel und World Beauty<br />

Channel werden frei empfangbar übertragen.<br />

Der Erwachsenensender Penthouse 3D HD<br />

ist in Viaccess verschlüsselt. Daneben werden<br />

mehrere Frequenzen für Überspielungen genutzt.<br />

Zuletzt finden auf zwei Kanälen Datenübertragungen<br />

statt. Sämtliche Übertragungen<br />

finden im Bereich um 18,5 GHz statt.<br />

Die Ausleuchtzone des Ka-Band-Beams des<br />

Astra 1L ist auf Mitteleuropa ausgerichtet.<br />

Seine Kernausleuchtzone schließt das Gebiet<br />

von Frankreich bis Polen und Dänemark bis<br />

Norditalien mit ein. Weiter wird von ihr unter<br />

anderem der Südosten Großbritanniens<br />

bedient. Womit für den Empfang in unseren<br />

Breiten bereits kleine Schüsseln genügen.<br />

23,5 Grad Ost<br />

Mit Astra 3B haben wir bereits den nächsten<br />

Ka-Band-tauglichen Satelliten. Er verfügt über<br />

vier Ka-Band-Transponder mit einer Bandbreite<br />

von je 250 MHz. Derzeit finden über diese<br />

Position keine TV-Ausstrahlungen im Ka-Band<br />

statt. In der Vergangenheit wurden über diese<br />

Position bereits mehrere Fernsehprogramme<br />

im Bereich zwischen rund 21,4 und 21,8 GHz<br />

ausgestrahlt. Es kann sich al<strong>so</strong> auszahlen, den<br />

Satelliten im Auge zu behalten. Die Ka-Band-<br />

Ausleuchtzone des Astra 3B auf 23,5 Grad<br />

Ost ist nur klein. Ihr Zentrum liegt über dem<br />

Süddeutschen Raum und reicht bis etwa Rom.<br />

In diesem Bereich ist erfolgreicher Empfang<br />

bereits mit üblichen Durchmessern möglich.<br />

28,2 Grad Ost<br />

Die 28,5 Grad Ost ist als britische Astra-Position<br />

bekannt. Auch hier gibt es bereits Ka-<br />

Band. Wie etwa auf Astra 2F, der über drei<br />

Ka-Band-Transponder verfügt. Ab der zweiten<br />

Jahreshälfte <strong>so</strong>ll hier der erst noch startende<br />

Astra 2E in Betrieb gehen. Wie Astra bereits im<br />

März verkündete, beabsichtigt man über diesen<br />

Satelliten schnelles Internet mit Downloadge-<br />

Wie empfangen?<br />

Einheitliches Empfangsequipment für das<br />

Ka-Band gibt es leider noch nicht, was an<br />

den unterschiedlichen Frequenzbereichen<br />

liegt, die derzeit noch im Ka-Band genutzt<br />

werden. Derzeit sind Ka-Band-Ausstrahlungen<br />

zwischen etwa 18,2 bis 22,2 GHz<br />

bekannt, was dem doppelten Frequenzspektrum<br />

des Ku-Bands entspricht. Bislang gibt<br />

es LNBs nur für Teilbereiche. Unabhängig<br />

davon müssten für einen neuen Ka-Band-<br />

LNB, der den gesamten Frequenzbereich<br />

abdeckt, neue Schaltkriterien definiert<br />

werden, womit unsere Receiver noch nicht<br />

wirklich für den neuen Frequenzbereich<br />

fit sind.<br />

www.satdigital.de 21


schwindigkeiten bis 20 MBit/s über dessen Ka-<br />

Band-Kapazitäten für Deutschland anzubieten,<br />

was den Weg für preiswerte Ka-Band-LNBs<br />

ebnen könnte. In welchem Bereich Astra 2E<br />

und F senden werden, ist noch nicht bekannt.<br />

Auch Ver<strong>so</strong>rgungskarten sind noch nicht veröffentlicht.<br />

31,5 Grad Ost<br />

Astra 5B <strong>so</strong>ll Ende Juni 2013 gestartet werden.<br />

Er ist für die für Osteuropa vorgesehene Orbitposition<br />

31,5 Grad Ost angedacht. Auch dieser<br />

Satellit wird über drei Ka-Band-Transponder<br />

verfügen. Es ist davon auszugehen, dass sie<br />

nicht ungenutzt bleiben werden.<br />

60 Grad Ost<br />

Ka-Band-Signale wurden auch schon auf 60 Grad<br />

Ost ausgemacht. Allerdings nicht vom hier geparkten<br />

bekannten Intelsat 904. Der Slot wird<br />

auch vom US-Kommunikations<strong>satellit</strong>en WGS-2<br />

genutzt. Der Satellit dient unter anderem den im<br />

Feld stehenden US-Truppen in Afghanistan und<br />

dem Irak für interne Kommunikation. Datenübertragungen<br />

wurden bereits im Bereich zwischen<br />

20,4 und 21,2 GHz linkszirkular beobachtet. Dass<br />

es hier zu keiner Aufschaltung von TV-Programmen<br />

kommen wird, liegt auf der Hand.<br />

4,8 Grad Ost<br />

Auf der skandinavischen Position 4,8 Grad<br />

Ost versieht Astra 4A seinen Dienst. Es dürfte<br />

Ka-Band-Ausleuchtzonen – Teil 1<br />

Die Ka-Band-Ausleuchtzone des Astra 1L bedient ganz Mitteleuropa mit einem starkem Signal,<br />

womit für den Empfang bereits kleine Antennen genügen<br />

Der Ka-Band-Footprint des Eutelsat 16A auf 16 Grad Ost konzentriert sich auf Mittel- und Osteuropa<br />

22 3.2013 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

nicht überraschen, dass auch er drei Ka-Band-<br />

Übertragungskapazitäten an Bord hat. Für<br />

sie stehen <strong>so</strong>gar zwei Beams zur Verfügung.<br />

Der Astra-4A-Interconnect-Ka-Band-Beam<br />

hat drei Signalmaxima. Sie liegen über der<br />

Schweiz, <strong>so</strong>wie den Großräumen London<br />

und Madrid. Insgesamt ver<strong>so</strong>rgt der Beam<br />

Mitteleuropa zwar mit unterschiedlichen Signalstärken.<br />

Sie reichen aber meist aus, um<br />

mit kleinen Antennen empfangen zu werden.<br />

Der Europe-Interactive-Ka-Band-Beam<br />

ver<strong>so</strong>rgt primär Finnland und den überwiegenden<br />

Teil von Schweden und Norwegen.<br />

Über einen zweiten kleinen Spot bedient er<br />

die Schweiz <strong>so</strong>wie den Westen Deutschlands<br />

und Österreichs.<br />

7 Grad Ost<br />

Mit Eutelsat 7A auf 7 Grad Ost haben wir den<br />

wohl derzeit spannendsten Ka-Band-Satelliten<br />

erreicht. Über keinen anderen in unseren Breiten<br />

empfangbaren Satelliten werden bereits<br />

derart viele Fernsehprogramme ausgestrahlt.<br />

Zunächst einmal finden sich im Bereich zwischen<br />

21,4 und 21,7 GHz auf der vertikalen Ebene<br />

acht reguläre Fernsehprogramme, allesamt<br />

Exoten, wie TPA Angola, 2S TV, 2Si Racines<br />

und RDV EXCAF aus dem Senegal, DRTV aus<br />

Kongo, Brazzaville und TVGE Internacional<br />

aus Äquatorial Guinea. Daneben sind bis jetzt<br />

fünf Überspielungsleitungen bekannt. Zuletzt<br />

finden im Ka-Band des Eutelsat 7A auch Datenübertragungen<br />

statt. Wir schließen nicht<br />

aus, dass die Übertragungskapazitäten dieses<br />

Satelliten längst noch nicht ausgeschöpft sind<br />

und <strong>so</strong> vielleicht schon in nächster Zukunft mit<br />

weiteren Kanälen gerechnet werden darf.<br />

Sämtliche Ka-Band-Signale werden über den<br />

Europe-C-Footprint ausgestrahlt. Er ver<strong>so</strong>rgt<br />

ganz Europa bis zum Ural und den Mittelmeerraum.<br />

Womit der sichere Empfang bereits mit<br />

üblichen Antennen gewährleistet ist.<br />

9,0 Grad Ost<br />

Während andere Satelliten auch im Ka-Band<br />

auf reichweitenstarke Ausleuchtzonen setzen,<br />

arbeitet der auf 9 Grad Ost positionierte Eutelsat<br />

Ka-Sat 9A mit 82 kleinräumigen Spotbeams.<br />

Sie erlauben zwar die Mehrfachnutzung einzelner<br />

Frequenzen, lassen DX-Empfang aber nicht<br />

zu. Deshalb ist es in unseren Breiten auch nicht<br />

möglich, den auf dem Satelliten auf 20,185 GHz<br />

linkszirkularen Transponder mit den irischen<br />

TV- und Radioprogrammen bei uns zu bekommen.<br />

Wir können indes im Bereich zwischen<br />

19,7 und 20,2 GHz nur die für Datenübertragungen<br />

genutzten Transponder beobachten.<br />

11,8 Grad Ost<br />

11,8 Grad Ost ist keine Position für einen<br />

TV-Satelliten, was freilich nicht heißt, dass abseits<br />

der uns bekannten Fernseh<strong>satellit</strong>en keine<br />

anderen positioniert sind. Auf 11,8 Grad Ost<br />

versieht ein weiterer italienischer Militärsatel-<br />

Die Ka-Band-Ausleuchtzone des Astra 3B auf 23,5 Grad Ost ist nur klein. Ihr Zentrum liegt über<br />

dem Süddeutschen Raum und reicht bis etwa Rom<br />

Eutelsat Ka-Sat 9A ist ein reiner Ka-Band-Satellit. Er strahlt über 82 kleinräumige Spotbeams aus<br />

Bilder: Eutelsat, SES


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Vorabcheck der Redaktion<br />

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nur


lit, Sicral 1B, seinen Dienst. Über ihn wurden<br />

bereits Ka-Band-Signale auf 20,535 GHz horizontal<br />

beobachtet. Auch hier handelte es sich<br />

um Datenübertragungen.<br />

16 Grad Ost<br />

Nur Wenigen dürfte bekannt sein, dass auch der<br />

auf 16 Grad Ost positionierte Eutelsat 16A, ehemals<br />

Eutelsat W3C, auch Ka-Band-Transponder<br />

an Bord hat. Sie bedienen, <strong>so</strong>weit wir bislang<br />

wissen, den Bereich von 21,4 bis 22,0 GHz. Im<br />

März 2013 wurden auf dieser Position erstmals<br />

TV-Übertragungen beobachtet. Auf 21,545 GHz<br />

vertikal sendet ein Paket aus Kamerun, das die<br />

beiden Programme Boom TV (STV1) und STV2<br />

beinhaltet. Gesendet wird in DVB-S2 mit einer<br />

Modulation von 8PSK und einer Symbolrate<br />

von 2140. Die FEC beträgt 5/6. Auf einem weiteren<br />

Transponder wird Equinoxe TV, ebenfalls<br />

aus Kamerun, ausgestrahlt.<br />

Für die bei uns empfangbaren Ka-Band-<br />

Ausstrahlungen kommt der Europe-C-Footprint<br />

zum Einsatz. Er konzentriert sich auf<br />

Mittel- und Osteuropa. Da der deutsche<br />

Sprachraum im Zentrum seiner Ausleuchtzone<br />

liegt, ist der Empfang mit üblichen<br />

Antennendurchmessern möglich.<br />

Unweit von Eutelast 16A versieht auch Sicral<br />

1 seinen Dienst. Er ist ein Kommunikations<strong>satellit</strong><br />

der italienischen Streitkräfte. Auch er<br />

verfügt über Ka-Band-Übertragungskapazitäten.<br />

Von diesem Satelliten wurden Ka-<br />

Ka-Band-Ausleuchtzonen – Teil 2<br />

Im Ka-Band auf Eutelsat 7 Grad Ost werden viele TV-Sender vom afrikanischen Kontinent, beispielsweise<br />

aus Angola, dem Senegal oder Äquatorial Guinea, ausgestrahlt<br />

Der Europe-Interactive-Ka-Band-Beam des Astra 4A ist auf Skandinavien und mit einem kleinen<br />

Spot auch auf den deutschen Sprachraum ausgerichtet<br />

24 3.2013 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Band-Signale bereits im Bereich zwischen<br />

19,7 und 20,0 GHz linkszirkular beobachtet.<br />

33,5 Grad West<br />

Auf 33,5 Grad West versieht der Satellit Hylas<br />

1 seinen Dienst. Er ist ein kleiner Kommunikations<strong>satellit</strong><br />

mit zwei Ku- und acht Ka-Band-<br />

Transpondern an Bord, die über acht Spotbeams<br />

ausstrahlen. Sie sind für Breitbandinternetzugänge<br />

für bis zu rund 300 000 Kunden<br />

in Europa vorgesehen. Von Hylas 1 konnten<br />

bereits mehrere Transponder mit Datenübertragungen<br />

zwischen 19,7 und 20,2 GHz linksund<br />

rechtszirkular ausfindig gemacht werden.<br />

Zumindest ein Teil der Ka-Band-Spotbeams<br />

ver<strong>so</strong>rgt auch den deutschen Sprachraum, womit<br />

der Empfang dieses Satelliten mit üblichen<br />

Antennendurchmessern nichts im Wege steht.<br />

12 Grad West<br />

Dass das Ka-Band auch für Datenübertragungen<br />

im militärischen Bereich Verwendung<br />

findet, zeigt sich ein weiteres Mal<br />

auf 12 Grad West, wo der US-Kommunikations<strong>satellit</strong><br />

WGS-3 positioniert ist. Über<br />

ihn laufen im Bereich zwischen 20,3 und<br />

20,8 GHz mehrere Datenkanäle. Sie werden<br />

linkszirkular ausgestrahlt.<br />

Große Zukunft für Ka-Band<br />

Diese erste Übersicht über bereits auf unseren<br />

Satelliten vorhandenen Ka-Band-Transpondern<br />

zeigt uns, dass in der Ära des Satellitenempfangs<br />

gerade ein neues, wichtiges Kapitel<br />

beginnen wird. Es erinnert an die Zeit, als<br />

während der frühen 1990er-Jahre das obere<br />

Ku-Band als neuer Frequenzbereich eingeführt<br />

wurde. Heute ist es für uns ganz normal, dass<br />

das Ku-Band von 10,7 bis 12,75 GHz reicht. Wir<br />

können davon ausgehen, dass auch das Ka-<br />

Band bereits in naher Zukunft für uns zur Normalität<br />

gehören wird. Noch gibt es kaum dafür<br />

geeignetes Empfangsequipment. Und das, was<br />

bereits verfügbar ist, fordert uns einerseits zum<br />

Basteln auf, andererseits verlangt es von uns<br />

einen tiefen Griff in unsere Geldbörsen. Das<br />

war vor rund 23 Jahren bei der Einführung des<br />

oberen Ku-Bands auch nicht anders. Tatsache<br />

ist jedenfalls, dass es bereits viele Satelliten im<br />

Orbit gibt, die bereits Ka-Band-Transponder<br />

an Bord haben. Von ihnen haben wir längst<br />

nicht alle vorgestellt. Ein Blick in die nahe<br />

Zukunft ist aber noch weitaus spannender.<br />

Kaum einer der Satelliten, die 2013 und 2014 an<br />

den Start gehen <strong>so</strong>llen, kommt ohne Ka-Band-<br />

Übertragungskapazitäten. In diesem Zusammenhang<br />

möchten wir auch noch einmal an die<br />

Ankündigungen der Satellitenbetreiber Astra<br />

und Eutelsat im Rahmen der Anga Cable 2012<br />

erinnern, als beide Betreiber übereinstimmten,<br />

dass das Ka-Band mittelfristig auch für TV-<br />

Ausstrahlungen genutzt werden wird. Den<br />

Anfang haben sie schon gemacht.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Der Astra-4A-Interconnect-Ka-Band-Beam hat drei Signalmaxima. Sie liegen über der Schweiz,<br />

<strong>so</strong>wie den Großräumen London und Madrid<br />

Die Ka-Band-Nutzlast des Hylas 1 auf 33,5 Grad West ist für Sat-Internet vorgesehen. Die acht Ka-<br />

Band-Transponder arbeiten über jeweils acht Spotbeams<br />

Bilder: Avanti Communications, Eutelsat, SES


Sat-Schüssel richtig einstellen<br />

Der digitale Satellitenempfang kennt nur zwei Signalzustände. Entweder funktioniert er einwandfrei oder gar nicht. Aber heißt<br />

das folglich, dass eine Antenne optimal auf den Satelliten ausgerichtet ist, wenn das Bild okay ist?<br />

Nein! Denn der gute Empfang wird<br />

durch den <strong>so</strong>genannten Nutzsignalpegel<br />

bestimmt. Dieser auch als C/N<br />

bekannte Wert sagt aus, um wie viel das<br />

vom Satelliten ausgestrahlte Signal über dem<br />

Grundrauschen liegt. Je höher es ist, um<strong>so</strong><br />

mehr Empfangsreserven hat man.<br />

Die Mindestansprechschwelle<br />

Sie ist jener untere Grenzwert, ab dem der<br />

digitale Satellitenreceiver einwandfreien<br />

Empfang sicherstellt. Kommen die Kanäle<br />

mit einer Sat-Schüssel einwandfrei, heißt das<br />

lediglich, dass sie den erforderlichen Mindestpegel<br />

empfängt. Schlechtwetterreserven,<br />

die etwa bei starkem Regen, dicken Gewitterwolken<br />

oder Schneefall im Winter dafür<br />

<strong>so</strong>rgen, dass die Mattscheibe bunt bleibt,<br />

Elevation: Schräge, mit der die Antenne zum<br />

Satelliten schaut<br />

sind dabei noch nicht mit einkalkuliert.<br />

Werden Programme nur mit schwacher Signalstärke<br />

empfangen, reicht das in der<br />

Regel für einwandfreien Schönwetter-Empfang.<br />

Bei blauem, wolkenlosem Himmel gibt<br />

es al<strong>so</strong> keinen Grund zur Sorge. Er <strong>so</strong>rgt für<br />

die geringste Dämpfung und <strong>so</strong>mit besten<br />

Empfang. Bei einer sehr schlecht ausgerichteten<br />

Satellitenantenne kann dieser jedoch<br />

bereits bei auftretenden etwas dichteren<br />

Wolken zusammenbrechen. Somit muss<br />

man mit Kötzchenbildungen oder Totalausfälle<br />

als unausweichliche Folge rechnen.<br />

Maximalpegel das A und O<br />

Damit eine Sat-Schüssel das zeigen kann,<br />

was in ihr steckt, muss sie auf den maximalen<br />

Signalpegel des Satelliten ausgerichtet<br />

sein. <strong>Ist</strong> beispielsweise eine 90-cm-Antenne<br />

nur unzureichend eingestellt, hat man mitunter<br />

nur einen Wirkungsgrad einer 40er-<br />

Camping-Schüssel. Immer wiederkehrende<br />

Signalausfälle bei nicht optimalem Schönwetter<br />

stehen <strong>so</strong>mit an der Tage<strong>so</strong>rdnung.<br />

Elevationseinstellung<br />

Jeder Satellit wird durch seitliches Schwenken<br />

und Einstellen der Schräge der Antenne<br />

angepeilt. Die Schräge – sie trägt auch den<br />

Fachbegriff Elevation – gibt jenen Höhenwinkel<br />

an, den der Satellit am Empfang<strong>so</strong>rt<br />

über dem Horizont steht. Südliche Satelliten<br />

stehen am höchsten, weit im Osten oder<br />

Westen positionierte entsprechend niedriger.<br />

Maßgeblich ist ferner die geografische Breite<br />

des Wohnorts. Sie wird in Graden ausgehend<br />

vom Äquator angegeben. Österreich liegt<br />

etwa bei 47,5 Grad, Norddeutschland bei 55<br />

Grad nördlicher Breite. Das heißt, dass man<br />

im Süden etwa zum Anpeilen des Astra-<br />

Satelliten steilere Elevationswinkel als im<br />

deutschen Norden einstellen muss. Während<br />

Azimut: Ost-West-Ausrichtung der Sat-Schüssel<br />

Empfangsverschlechterung nach Sturm<br />

Häufig treten Empfangseinbußen nach starken<br />

Stürmen auf. Insbe<strong>so</strong>ndere, wenn diese mit<br />

böenartigen Winden auftreten und die Schüssel<br />

exponiert am Dach montiert ist. Kommt es<br />

Bilder: Stock.xchng<br />

SD: Standard Definition Television; Fernsehen in der<br />

seit Jahrzehnten bekannten Bildqualität<br />

HD: Abkürzung für HDTV, al<strong>so</strong> hochauflösendes<br />

Fernsehen<br />

bei Sommergewittern, al<strong>so</strong> dicken Wolken und<br />

etwa Regen, zu Empfangseinbußen, ist die Ausrichtung<br />

der Antenne ebenfalls zu überprüfen<br />

und nachzubessern.<br />

www.satdigital.de 25


Links:<br />

http://www.lyngsat.com/tracker/europe.html<br />

Über diese Seite kann man in einer Grafik die ungefähren<br />

Elevationswerte aller Satelliten nachschlagen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

in Süddeutschland und Österreich Elevationswerte<br />

für Astra 19,2 Grad Ost von rund 33 Grad<br />

erforderlich sind, sind im hohen deutschen<br />

Norden nur an die 27 Grad vonnöten.<br />

Die für den Wohnort erforderliche Elevation ist<br />

an der Sat-Antenne voreinzustellen, wozu im Bereich<br />

der Masthalterung zu beiden Seiten eine bis<br />

zwei Schrauben zu lockern sind. Meist ist an ei-<br />

Richtige Elevationseinstellungen treffen<br />

Kommt es bei schlechtem Wetter zu <strong>so</strong>lchen Bildern oder gar Totalausfällen, ist die Sat-Schüssel<br />

nur unzureichend eingestellt. Durch ein Neuausrichten lässt sich die Empfangsqualität erheblich<br />

verbessern<br />

Im Bereich der Mastschelle ist die Elevation, al<strong>so</strong> die Schräge, mit der die Antenne zum Satelliten<br />

schaut, einzustellen. Eine einfache Winkelskala hilft beim Ausrichten der Schüssel<br />

Mit voreingestellter Elevation wird man beim ersten Ost-West-Schwenk nur ein unzureichendes<br />

Sat-Signal finden. Immerhin ist damit die eindeutige Identifikation des gewünschten Satelliten möglich.<br />

Damit lässt sich die Antenne in Folge auf Maximalpegel einstellen<br />

26 3.2013 | Installation<br />

ner Seite auch eine Gradskala eingepresst, die das<br />

Einstellen des geforderten Winkels erleichtert.<br />

Grobe Voreinstellung<br />

Da die Winkelskalen einerseits nur einen groben<br />

Anhaltswert bieten, andererseits der Antennenmast<br />

nicht zu 100 Prozent senkrecht sein<br />

muss, kann hier vorerst nur eine grobe Voreinstellung<br />

erfolgen. Sie wird aber genügen, um<br />

den gewünschten Satelliten zu finden.<br />

Azimut-Einstellung<br />

Der Azimut wird ebenfalls in Winkelgraden<br />

angegeben. Er gibt an, in welcher Richtung<br />

1. 2.<br />

3. 4.<br />

5. 6.<br />

vom Standort aus gesehen, der Satellit zu finden<br />

ist. Häufig wird dabei auch von der Ost-<br />

West-Ausrichtung des Spiegels gesprochen,<br />

da dieser <strong>so</strong> lange nach links oder rechts zu<br />

drehen ist, bis ein Signal gefunden wird.<br />

Einstellen: Basics<br />

Digitale Sat-Receiver bieten in der Regel zwei<br />

Balkenanzeigen für Signalstärke und Qualität,<br />

die in der Regel im manuellen Sendersuchlaufmenü<br />

zu finden sind. Sie ermitteln, wie<br />

gut ein Satellitensignal hereinkommt. Diese<br />

Messungen erfolgen transponderspezifisch.<br />

Das heißt, man muss die Übertragungspara-<br />

Die Grafik zeigt das Verhältnis zwischen digitalem Satellitenempfang und dem Signalpegelverlauf<br />

bei Ost-West-Drehung der Antenne. Ob sie auf Maximalpegel ausgerichtet ist oder nicht, wirkt sich<br />

beim Digitalempfang allerdings nur bei Schlechtwetter aus<br />

Nachdem der Elevationswinkel voreingestellt wurde, ist der Satellit durch langsames Drehen von<br />

Ost nach West zu suchen. Bereits schwache Pegelausschläge machen auf den gefundenen Satelliten<br />

aufmerksam<br />

Anschließend ist die Elevation nachzujustieren. Damit lässt sich in der Regel der Signalpegel noch<br />

um einige dB steigern, womit man wertvolle Schlechtwetterreserven gewinnt<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


meter eines bestimmten Satelliten und Transponders<br />

eingeben. Da diese in der Regel<br />

bereits vorprogrammiert sind, braucht nur ein<br />

geeigneter ausgesucht zu werden, wie etwa<br />

für Astra 19,2 Grad Ost die 11,362 GHz horizontal,<br />

wo die HD-Versionen des Ersten, des<br />

ZDF und Arte ausgestrahlt werden. Ihre weiteren<br />

Übertragungsparameter: DVB-S2, Symbolrate<br />

22 000; FEC 2/3 und Modulation 8PSK.<br />

Da hier ausschließlich HDTV-Programme<br />

ausgestrahlt werden, wird dieser Transponder<br />

nur von HD-Receivern erkannt. Steht nur ein<br />

digitaler SD-Receiver bereit, empfiehlt sich<br />

zum Einstellen der Schüssel die 10,744 GHz<br />

horizontal, Symbolrate 22 000 und FEC 5/6.<br />

Hier werden die ARD-Bonuskanäle ausgestrahlt.<br />

Die ausgewählten Transponder <strong>so</strong>rgen<br />

zusätzlich für eine eindeutige Identifizierung<br />

des gewünschten Satelliten. Nur wenn die<br />

Antenne auf ihn ausgerichtet ist, kommt es<br />

zu einem Pegelausschlag. Auf benachbarte<br />

Satelliten reagiert der Receiver <strong>so</strong>mit nicht.<br />

Damit das Ausrichten der Schüssel auch wirklich<br />

gelingt, <strong>so</strong>llte man idealerweise auf den<br />

Bildschirm sehen können, während man die<br />

Antenne dreht. Das erfordert freilich, dass der<br />

Receiver und zumindest ein kleines TV-Gerät<br />

in der Nähe der Schüssel aufgestellt werden.<br />

Freilich ginge es auch mit einer zweiten Per<strong>so</strong>n<br />

und durch Zurufen. Aus der Erfahrung<br />

weiß man aber, dass hier Missverständnisse<br />

vorprogrammiert sind. Am komfortabelsten<br />

wären freilich kompakte Messempfänger, die<br />

man aber kaum zur Verfügung haben wird.<br />

Ost-West-Einstellung<br />

Damit sich die Schüssel auf den Satelliten<br />

ausrichten lässt, ist sie zunächst <strong>so</strong> fest an der<br />

Wandhalterung oder dem Antennenmast zu<br />

schrauben, dass sie sich noch zu beiden Seiten<br />

schwenken lässt. Nachdem die Schräge, al<strong>so</strong><br />

die Elevation der Antenne, bereits voreingestellt<br />

wurde, ist die Schüssel langsam von Ost<br />

nach West zu drehen. Als grobe Orientierung,<br />

wo Astra ungefähr zu finden sein muss, dient<br />

Süden. Weiter hilft der Blick auf die Schüsseln<br />

der Nachbarn. Während des Schwenkens sind<br />

die Pegelanzeigen am Bildschirm zu beobachten.<br />

Bereits geringe Ausschläge deuten darauf<br />

hin, dass man den Satelliten gefunden hat.<br />

Der Spiegel ist auf Signalmaximum auszurichten<br />

und festzuschrauben.<br />

Elevations-Feineinstellung<br />

Damit mag bereits einwandfreier Digitalempfang<br />

möglich sein. Den maximal erreichbaren<br />

Signalpegel wird man jetzt aber noch nicht<br />

haben. Einwandfreier Digitalempfang kann<br />

jetzt aber durchaus schon möglich sein, <strong>so</strong>fern<br />

der Mindestsignalpegel erreicht wird, was<br />

aber kein Grund ist, die Einstellarbeiten an<br />

der Schüssel vorzeitig abzubrechen.<br />

Denn erst mit dem bereits empfangenen Signal<br />

kann die Elevation auf einen optimalen<br />

Pegel eingestellt werden. Dazu sind die für<br />

die Schräge der Antenne verantwortlichen<br />

Schrauben <strong>so</strong>weit zu lockern, dass sie sich<br />

nach oben und unten schwenken lässt. Durch<br />

langsames Anheben oder Senken ist der Maximalpegel<br />

zu ermitteln und die Schüssel<br />

festzuschrauben.<br />

Zuletzt ist zu überprüfen, ob man wirklich gut<br />

gearbeitet hat. Dazu ist der Reflektor an der<br />

bereits festgeschraubten Schüssel etwas nach<br />

links, rechts, oben und unten zu drücken.<br />

Verbessert sich bei einer dieser Auslenkungen<br />

der Signalpegel noch, ist weiteres Feintuning<br />

angesagt, wobei sich die Richtung, in die die<br />

Antenne weiter auszurichten ist, bereits durch<br />

das sanfte „Verbiegen“ ergeben hat.<br />

Zuletzt: gut festschrauben<br />

Damit die Antenne dauerhaft exakt ausgerichtet<br />

bleibt, sind alle Schrauben fest anzuziehen.<br />

Sowohl die für die Elevationseinstellung, als<br />

auch die Mastschellen. Doch Achtung! Zieht<br />

man, von hinten gesehen, die rechte Mutter<br />

an, wird die Antenne etwas nach Westen<br />

geschoben, womit sie das Signalmaximum<br />

wieder verlässt. Durch Festziehen der linken<br />

Mutter wird die Antenne wieder nach Osten<br />

gezogen. Damit sie jedoch insgesamt auf ihrer<br />

eingestellten Position bleibt, empfiehlt sich,<br />

beide Muttern abwechselnd mit je einer Umdrehung<br />

zuzuschrauben.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Kleine Einstellhilfen und Feinjustierung<br />

1. 2.<br />

Als Einstellhilfe dienen die Balkenanzeigen für Signalstärke und Qualität, die man bei den Digitalreceivern<br />

im Installationsmenü findet<br />

Am komfortabelsten ist freilich das Einstellen mit einem kompakten Sat-Messempfänger. Er lässt sich<br />

an der Antenne anschließen und gibt Auskunft, wie gut sie schon auf den Satelliten ausgerichtet ist<br />

3.<br />

4.<br />

Zuletzt sind alle Schrauben und Muttern gut festzuziehen. Das ist die Voraussetzung, dass die<br />

Schüssel nicht schon vom ersten Sturm verdreht wird<br />

Im Bereich der Mastschelle sind die Muttern diagonal, immer für je eine Umdrehung anzuziehen. So<br />

bleibt die Schüssel auf der Position, auf die sie ausgerichtet wurde<br />

www.satdigital.de 27


Tobangi – ein Satfreund der ersten Stunde<br />

Als 2004 das Internet <strong>so</strong> richtig in Schwung kam und die ersten Foren erschienen, die sich mit dem Hobby Satempfang<br />

beschäftigten, war ein Mann aus dem Erzgebirge <strong>so</strong>fort mit dabei.<br />

Neben dem Satempfang<br />

<strong>so</strong>wie dem<br />

Basteln an Linux-<br />

Receivern liebt Satfreund<br />

Tobias auch<br />

die Natur<br />

Seit 2004 ist der User Tobangi in vielen eins der größten Linux-Foren www.dreambox.<br />

Foren ein Begriff. Doch der Drang nach info, und das mit mehreren tausend Nutzern<br />

mehr als den heimischen Programmen täglich. Mittlerweile pendelt Tobias Schmidt<br />

kam auch bei Tobias Schmidt, wie der Satfreak zwischen seiner Heimat, dem Erzgebirge, und<br />

im wahren Leben heißt, viel früher.<br />

Schon zu DDR-Zeiten war es sein<br />

Ziel auch im Erzgebirge die verschiedenen<br />

Möglichkeiten auszuloten,<br />

um „Westfernsehen“, sei es<br />

aus Berlin oder vom Ochsenkopf,<br />

zu empfangen. Das Programm des<br />

ZDF war z.B. vom Sendestandort<br />

Berlin aus nur zu empfangen,<br />

wenn man <strong>so</strong>genannte Sperrkreise<br />

einsetzte, da ein Sender aus der<br />

damaligen CSSR genau auf Kanal<br />

33 lag, wie eben das ZDF. „Da waren<br />

noch umständliche Lötarbeiten Während der von Tobangi organisierten Treffen werden auch Workshops veranstaltet. 2011 baute man <strong>so</strong><br />

in dem mehrtägigen Lager eine T85-Multifeedanlage auf<br />

und vielfältige Bastelarbeiten notwendig“,<br />

verrät uns Tobias heute.<br />

Beliebt für den UKW-Empfang<br />

über lange Strecken waren damals<br />

noch die schwer zu bekommenden<br />

<strong>so</strong>genannten Wellenreiter–Antennen.<br />

Vielleicht eine der perfektesten<br />

Antennen in den 80er Jahren,<br />

wie unser TV- und Radiofreak findet.<br />

„Da wurden gleich zwei Stück<br />

parallel nebeneinander installiert,<br />

um noch mehr Dezibel rauszuholen.“<br />

Testen gehört zum Hobby<br />

Heute probiert er sämtliche neuen Produkte dem schönen Oberbayern. „Da wo die Welt<br />

gern selber aus, schreibt Testergebnisse zu noch in Ordnung ist“, wie Tobias lustig bemerkt.<br />

Das er dies ernst meint, zeigt auch seine<br />

neuen Receivern und neuen Satspiegeln und<br />

hilft <strong>so</strong>mit tausenden von Nutzern der Sat- Treue, die Familienurlaube im idyllischen Inzell<br />

zu verbringen.<br />

28 3.2013 |<br />

Community. Seine virtuelle Heimat ist seit 2004<br />

Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Receiver und Empfangsequipment sind eine Menge bei dem Sat-Freak zu finden. Enigma-Geräte haben es<br />

ihm persönlich am deutlichsten angetan<br />

Seit einigen Jahren hat er sein Hobby zum<br />

Beruf gemacht und betreibt neben einem internationalen<br />

Versandhandel auch ein Sat-Installationsunternehmen<br />

und eine Reparaturwerkstatt<br />

für Unterhaltungselektronik.<br />

Be<strong>so</strong>nders spezialisiert ist seine<br />

Firma auf die Installation von extremen<br />

Satanlagen, Spiegel bis 3 m<br />

Durchmesser, oder Multifeedanlagen,<br />

mit denen bis zu 16 Satpositionen<br />

angepeilt werden.<br />

Freundschaften zählen<br />

Durch seine Herkunft aus dem<br />

Dreiländereck hat der 45-jährige<br />

Sachse mittlerweile auch vielfältige<br />

Kontakte zu polnischen und<br />

tschechischen Satfreunden. Auch<br />

organisiert er zweimal im Jahr Sattreffen<br />

in Bayern oder Sachsen, wo<br />

sich eine Vielzahl von Satfreunden,<br />

teils <strong>so</strong>gar mit Familie, zusammenfinden,<br />

um über mehrere Tage<br />

dem Hobby DXen und Receivertechnik<br />

zu frönen.<br />

„Das Wichtigste ist..“, sagt Tobias,<br />

„...der Zusammenhalt der<br />

Satfreunde und neue Menschen<br />

kennenlernen“. „Ich habe in den<br />

letzten acht Jahren wundervolle<br />

Leute aus Ost und West, <strong>so</strong>wie<br />

anderen Ländern Europas kennengelernt,<br />

die alle mit dem Hobby<br />

Sat-Fernsehen verbunden sind. So haben sich<br />

im Laufe der Zeit viele neue Freundschaften<br />

über das Internet gebildet“, sagt uns Tobias<br />

Schmidt abschließend.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Bilder: Auerbach Verlag


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TV-Genuss ohne Werbung<br />

Für Webbrowser gibt es etliche Anwendungen, um störende Internetwerbung auszublenden. Beim Fernsehprogramm stellt sich<br />

das schon etwas schwieriger dar. Doch mit einigen Tricks und Hilfsmitteln können auch Sie ganz einfach TV-Werbeblöcke ein<br />

Schnippchen schlagen.<br />

Etliche Studien zur Fernsehnutzung<br />

haben bereits bewiesen, dass Zuschauer<br />

ohne weiteres auf TV-Werbung<br />

verzichten können. Von zwei Drittel<br />

der Fernsehnutzer wird Werbung <strong>so</strong>gar<br />

als lästig und störend empfunden, wie eine<br />

europaweite Studie der TNS Infratest<br />

2010 in Erfahrung gebracht hat. Bei einer<br />

früheren Untersuchung aus dem Jahr<br />

2007 von IBM und der Universität Bonn<br />

gaben 71 Prozent der Befragten an, dass<br />

sie TV-Werbung am liebsten überspringen<br />

würden. Doch ständiges Hin- und Herzappen<br />

wird mit der Zeit auch anstrengend.<br />

Viel bequemer wäre es hingegen, wenn der<br />

Digitalempfänger selbstständig bei einer<br />

Werbeunterbrechung auf den nächsten Kanal<br />

springen könnte. Genau diese Funktion<br />

verspricht die Android-Box Fernsehfee,<br />

deren Marktstart in den Startlöchern steht.<br />

Doch auch schon jetzt ist es möglich mit<br />

kleinen Handgriffen und zusätzlichen Werkzeugen<br />

der Werbung den Gar auszumachen<br />

und dem werbefreien TV-Genuss zu frönen.<br />

Werbung dank PVR überspringen<br />

Die wohl am häufigsten angewandte Methode,<br />

um Werbeinseln während eines gemütlichen<br />

Fernsehabends zu umgehen, ist<br />

die Nutzung der Timeshift-Funktion des<br />

PVR-Receivers. PVRs (Per<strong>so</strong>nal Video Recorder)<br />

ermöglichen das Aufzeichnen von<br />

Sendungen <strong>so</strong>wie zeitversetztes Fernsehen –<br />

entweder dank einer fest eingebauten Festplatte<br />

oder durch den Anschluss eines externen<br />

USB-Datenträgers.<br />

Minutenlange Werbeblöcke, die immer dann<br />

kommen, wenn es gerade spannend wird,<br />

können mit Timeshift kinderleicht umgangen<br />

werden, indem beispielsweise Spielfilme auf<br />

RTL & Co zu Beginn pausiert werden und<br />

dann gezielt etwa um die Zeit der geschätzten<br />

Summe an einzelnen Werbezeiten verspätet<br />

auf Play gedrückt wird. So sieht man<br />

im Idealfall zum Filmende das Programm<br />

wieder in Echtzeit, da die Werbeblöcke durch<br />

Vorspulen von etwa 7 Minuten auf 10 Sekunden<br />

minimiert werden. Übrigens kann<br />

man dank Timeshift selbst bestimmen, wann<br />

man während des Films aufs stille Örtchen<br />

verschwinden oder mal eben zwischendurch<br />

einen Telefonanruf tätigen möchte.<br />

Noch mehr Komfort mit Enigma2<br />

Linux-Receiver mit der Benutzeroberfläche<br />

Enigma2 stehen bei den DF-Lesern hoch<br />

in der Gunst – und das nicht ohne Grund,<br />

bieten doch die Empfänger mit dem Open-<br />

Source-Betriebssystem Möglichkeiten, mit<br />

denen viele andere Digitalreceiver nicht mithalten<br />

können. So kann man hinsichtlich der<br />

Timeshift-Fähigkeiten eine spezielle Sprungfunktion<br />

mittels Zifferntasten betätigen. Im<br />

Timeshift (aber auch beim normalen Abspielen<br />

einer Aufnahme) kann man mit den Zahlentasten<br />

1,4,7, zurückspringen und mit 3,6,9,<br />

Bilder: Auerbach Verlag, RTL/Guido Engels, Nicole Bouillon/ fernsehfee.de<br />

30<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013 | Installation


vorspringen, um beispielsweise Werbung zu<br />

umgehen. Standardmäßig erfolgt ein Sprung<br />

jeweils mit 15 Sekunden (Taste 1 und 3), 1<br />

Minute (Taste 4 und 6) und 5 Minuten (Taste<br />

7 und 9). Will man die Länge des Zeitsprungs<br />

selbst bestimmen, kann man dies auch im<br />

Menü manuell einrichten.<br />

Receiver mit Schnittfunktion<br />

Einige PVR-Receiver sind <strong>so</strong>gar in der Lage,<br />

die auf dem Gerät abgespeicherten Aufzeichnungen<br />

im Nachhinein zu bearbeiten und TV-<br />

Werbung nachträglich zu entfernen. Möglich<br />

macht das eine integrierte Schnittfunktion.<br />

Bekannter Vertreter ist die Reelbox Avantgarde<br />

des Herstellers Reel Multimedia. Bei dieser<br />

Set-Top-Box stehen zwei Möglichkeiten<br />

zur Verfügung. Im ersten Fall verwendet man<br />

die in der Reelbox integrierte Automatik zur<br />

Erkennung und Markierung von Werbeblöcken.<br />

Nachdem die Werbeblöcke automatisch<br />

markiert wurden, können diese beim Betrachten<br />

der Aufzeichnung übersprungen werden.<br />

Selbstverständlich können die Werbeblöcke<br />

auch komplett entfernt werden. Das ist be<strong>so</strong>nders<br />

dann sinnvoll, wenn man Aufzeichnungen<br />

anschließend als Video-DVD brennen<br />

möchte, was mit der Reelbox ebenfalls<br />

möglich ist.<br />

Als zweite – und eher umständlichere –<br />

Variante können Werbeunterbrechungen<br />

auch manuell entfernt werden. Sollte<br />

die Schnittautomatik Werbeblöcke nicht<br />

korrekt erkennen, bietet sich diese Methode<br />

an. Neben der Reelbox Avantgarde<br />

ist es im Übrigen auch mit einigen<br />

Receiver-Modellen des Herstellers<br />

Kathrein möglich, auf eine manuelle<br />

Schnittfunktion zurückzugreifen.<br />

Eye TV „Comskip“<br />

Wer die TV-Software Eye TV nutzt, kann<br />

nebenbei bemerkt auch auf Werbung verzichten.<br />

Zur kurzen Erklärung: Eye TV verwandelt<br />

Mac-Rechner in Fernseher und digitale Video-<br />

Recorder, bei dem aufgenommene Sendungen<br />

bearbeitet und beispielsweise auch auf ein iPod<br />

exportiert werden können. Zudem bietet Eye<br />

TV auch Apps für mobile iOS-Geräte. Be<strong>so</strong>nders<br />

Aufnahmen am PC schneiden<br />

Wer häufig seine TV-Aufzeichnungen auch<br />

auf DVD brennt und dabei nur ungern lästige<br />

Werbung zwischen spannenden Spielfilmen<br />

sehen möchte, der <strong>so</strong>llte einen Blick auf die<br />

PC-Programme DVR Studio HD 2 <strong>so</strong>wie TS-<br />

Doctor werfen. In der Ausgabe 8/2011 der<br />

DIGITAL FERNSEHEN haben wir bereits<br />

diese zwei Software-Lösungen unter die Lupe<br />

genommen, die neben Entfernen von Werbung<br />

noch einige weitere Zusatzfunktionen<br />

versprechen. Die PC-Programme übertragen<br />

Daten der Festplatte des DVB-Empfängers<br />

über ein Transfermodul auf den PC, die dann<br />

mithilfe der Software bearbeiten werden können.<br />

Beispielsweise lassen sich verschiedene<br />

Dateiformate erstellen oder Aufnahmen direkt<br />

auf eine DVD schreiben.<br />

Beide Software-Varianten bieten eine Schnittfunktion,<br />

die zusammen mit der Werbungserkennung<br />

und dem automatischen Schnitt<br />

das Befreien der TV-Aufnahmen von Werbeunterbrechungen<br />

zu einem Kinderspiel<br />

werden lässt. Bei DVR Studio HD 2 besteht<br />

beispielsweise die Möglichkeit, automatisch<br />

nach Werbung suchen zu lassen. Dies funktioniert<br />

allerdings nur dann, wenn der Hauptfilm<br />

in Dolby Digital 5.1 ausgestrahlt wird,<br />

die Werbeblöcke jedoch in 2.0 wiedergegeben<br />

werden. Die eigentliche Erkennung wird<br />

dann sehr zuverlässig und schnell durchgeführt.<br />

Passende Schnittmarken setzt das Programm<br />

automatisch, <strong>so</strong>dass nach dem Scan<br />

umgehend mit dem Ausspielen begonnen<br />

werden kann. Wer die Software-Lösungen<br />

gerne einmal ausprobieren möchte, kann<br />

sich eine kostenlose 30-tägige Testversion im<br />

Internet herunterladen. Danach kostet eine<br />

Nutzung jeweils 65 Euro (DVR Studio) bzw.<br />

29 Euro (TS-Doctor).<br />

Werbung ade<br />

Die Reelbox Avantgarde des Herstellers Reel Multimedia kann<br />

dank integrierter Schnittfunktion Werbung nachträglich aus<br />

Aufzeichnungen entfernen<br />

schön ist, dass Eye TV mit Skripten erweitert<br />

werden kann. Eines dieser Skripte nennt sich<br />

„Comskip“ und kann Aufnahmen analysieren<br />

und Werbung dabei automatisch erkennen. Hier<br />

setzt das Tool automatisch Schnittmarker an<br />

den als Werbung erkannten Stellen, die nachträglich<br />

bei der Wiedergabe übersprungen oder<br />

auch gleich gelöscht werden können.<br />

Vorgänger vom „Wunderkasten“<br />

Bei den Bedürfnissen der Zuschauer nach<br />

mehr Fernsehgenuss ohne Werbepausen setzt<br />

die TCU AG mit seiner Fernsehfee an. Das<br />

Gerät hat bereits 1999 mit seinem weltweit ersten<br />

integrierten TV-Werbeblocker für Furore<br />

ge<strong>so</strong>rgt. Als die Fernsehfee das erste mal von<br />

sich reden machte, wurde ein kleiner Meilenstein<br />

in der TV-Empfangsgeschichte markiert,<br />

immerhin gab es vorher keine vergleichbaren<br />

TV-Werbeblocker, die noch direkt im<br />

Live-Programm Werbung überspringen oder<br />

ausblenden konnten. Das noch analoge Vorgängermodell<br />

der Fernsehfee konnte Unterbrecherwerbung<br />

verhindern, indem es über<br />

Radiofrequenzen ein Signal erhielt (RDS), das<br />

von den Mitarbeitern der TCU AG, die das<br />

Programm live mitverfolgten, ausgestrahlt<br />

wurde – und zwar logischerweise von Anfang<br />

bis Ende des jeweiligen Werbeblockes.<br />

Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis<br />

die privaten TV-Veranstalter alles Mögliche<br />

versuchten, um das Gerät aus dem Verkehr<br />

zu ziehen. Immerhin finanzieren sich RTL<br />

& Co größtenteils durch Fernsehwerbung.<br />

So sind RTL und Sat.1 gerichtlich gegen die<br />

Fernsehfee vorgegangen und konnten mit<br />

einer einstweiligen Verfügung auch zunächst<br />

Die Fernsehfee 2.0 will nicht nur mit einem Werbeblocker,<br />

<strong>so</strong>ndern zusätzlich mit interessanten Internet-Features punkten,<br />

denn der Nachfolger basiert auf Android<br />

www.satdigital.de 31


Erfolge erzielen. Das endgültige Urteil vom<br />

Bundesgerichtshof aus dem Jahr 2004, das<br />

den Einsatz eines Werbeblockers, al<strong>so</strong> das<br />

automatische Ausblenden von TV-Werbung<br />

durch eine Vorrichtung, als zulässig erklärt,<br />

ist hingegen nur wenig befriedigend ausgefallen.<br />

Trotz rechtlicher Unbedenklichkeit<br />

war die Fernsehfee seitdem wie von Erdboden<br />

verschluckt. Doch nun steht der überarbeitete<br />

Nachfolger in den Startlöchern.<br />

Die Fernsehfee 2.0<br />

Als wichtigstes Feature hebt die TCU AG<br />

auch bei seiner überarbeiteten Fernsehfee 2.0<br />

die Werbeblocker-Funktion hervor. Kanäle,<br />

die gerade Werbung zeigen, <strong>so</strong>llen beim Zappen<br />

einfach übersprungen werden. Bei einer<br />

Werbeunterbrechung auf dem Kanal, der<br />

gerade geschaut wird, kann das Programm<br />

wahlweise stumm geschaltet werden oder<br />

die Fernsehfee 2.0 wechselt für die Dauer<br />

der Werbung zu einem per<strong>so</strong>nalisierten Top-<br />

Programm. Die Per<strong>so</strong>nal-TV-Funktion <strong>so</strong>ll<br />

dabei automatisch Wunschprogramme aus<br />

den bevorzugten Sendern oder auf der angeschlossenen<br />

Festplatte gespeicherten Inhalten<br />

für den Zuschauer suchen.<br />

Anders als beim Vorgängermodell erfolgt<br />

die Signalweiterleitung via Internet. Über<br />

LAN oder WLAN empfängt die Android-<br />

Box den Werbe-Status, aber auch Programmverzögerungs-Hinweise<br />

und passende Links<br />

zum Programm (Chats, Literatur, Filmbesprechungen<br />

etc.). Hierfür wurde eigens ein<br />

Studio neu gebaut, in dem Mitarbeiter das<br />

Programm live begleiten.<br />

Mehr als nur ein Werbeblocker<br />

Die Fernsehfee verspricht neben seiner integrierten<br />

Werbeblocker-Funktion natürlich<br />

noch viel mehr. So basiert die Set-Top-Box<br />

auf dem Android-Betriebssystem (Android<br />

4.0.4) und kann wahlweise DVB-C-, DVB-<br />

S- oder DVB-T-Signale empfangen. Alternativ<br />

steht auch eine tunerlose Variante zur<br />

Verfügung, falls man die Box nur zum<br />

Durchschleifen nutzen möchte. Integriert<br />

ins Gerät ist zudem ein Internet-Browser mit<br />

Adobe Flash Player. Zahlreiche fernsehtaugliche<br />

Apps <strong>so</strong>llen laut Herstellerangaben<br />

bereits vorinstalliert sein. Dank des offenen<br />

Betriebssystems <strong>so</strong>ll es darüber hinaus<br />

möglich sein, viel mehr Apps zu installieren<br />

Digitalschnitt am PC<br />

Das Bedienkonzept bei DVR Studio HD 2 machte bereits in<br />

einem früheren DF-Test eine gute Figur<br />

32 3.2013 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Z.app – Die App für Dauer-Zapper<br />

Nahezu im Stundentakt erblickt eine neue<br />

App das Licht der Welt. Und jede Anwendung<br />

behauptet von sich, das Alltagsleben zu erleichtern.<br />

So auch die App „Z.app“, die für knapp 2<br />

Euro <strong>so</strong>wohl als Android- als auch iOS-Version<br />

erhältlich ist. Z.app informiert per Push-Nachricht<br />

über das Ende des aktuellen Werbeblocks<br />

der sieben großen, privaten deutschen TV-Sender<br />

ProSieben, Sat.1, RTL, kabeleins, VOX, RTL<br />

als auf anderen Smart-TV-Plattformen. Die<br />

Fernsehfee 2.0 <strong>so</strong>ll für 99 Euro (UVP) erhältlich<br />

sein. Sobald die Fernsehfee Einzug ins<br />

Testlabor der Redaktion hält, werden wir<br />

das Gerät natürlich einem ausführlichen<br />

Test unterziehen. Leider ließ das Gerät jedoch<br />

bisher auf sich warten. Ein schlechtes<br />

Omen? Immerhin kamen nur wenige Leute<br />

bereits in Berührung mit der Fernsehfee-<br />

Androidbox, und auch der Vorgänger konnte<br />

bislang noch nie richtig auf Herz und<br />

Nieren getestet werden.<br />

Jagd auf Werbekunden<br />

Unabhängig vom eher erfolglosen Start der<br />

ersten Fernsehfee zeigt das Beispiel von 1999,<br />

dass private TV-Veranstalter empfindlich reagieren,<br />

wenn es um das Thema Werbeaus-<br />

Hier zu sehen: Die Bedienoberfläche von TS-Doctor. Eine<br />

Ampelfunktion zeigt an, ob der Datenstrom Fehler enthält<br />

II und Super RTL. Somit wird man rechtzeitig<br />

informiert, wenn eine Sendung weitergeht und<br />

verpasst <strong>so</strong> keine wichtigen Szenen oder Informationen.<br />

Rote und grüne Indikatoren zeigen<br />

dabei an, ob auf dem jeweiligen Sender gerade<br />

Werbung läuft. Mit den Augen auf der rechten<br />

Seite kann dann der Sender markiert werden,<br />

für den zum Ende des Werbeblocks eine Pushnachricht<br />

versendet werden <strong>so</strong>ll.<br />

blendung geht. Und das Zapping-Verhalten<br />

ist angesichts der technischen Weiterentwicklungen<br />

gerade heutzutage für die Privaten<br />

ein brandaktuelles Thema. Werbetreibende<br />

und Programmveranstalter sind natürlich<br />

nicht auf den Kopf gefallen und haben die<br />

Möglichkeiten und Tricks, um Fernsehwerbung<br />

zu umgehen, längst erkannt und auch<br />

bereits darauf reagiert. Spätestens seit der<br />

Einführung der HD-Plus-Plattform ist die<br />

Verhinderung von Werbeausblendungen<br />

wieder in aller Munde. So wird darauf geachtet,<br />

dass HD-Plus-zertifizierte Geräte<br />

Timeshift und <strong>so</strong>mit das Überspringen von<br />

Werbung unterbinden.<br />

Um auch außerhalb der mehrminütigen Werbeinseln<br />

kaufkräftige TV-Zuschauer für sich<br />

zu gewinnen, fallen zudem immer öfter neue<br />

Werbeformen auf, die eine automatische oder<br />

manuelle Ausblendung nahezu unmöglich<br />

machen. Viele Zuschauer haben sicherlich<br />

schon einmal – mehr oder weniger bewusst<br />

– <strong>so</strong>genannte Split-Screen-Werbung gesehen,<br />

bei der die Werbeeinblendung und das eigentliche<br />

TV-Programm gleichzeitig auf dem<br />

Bildschirm miteinander verschmelzen. Hier<br />

ist ein Entkommen nahezu zwecklos. Gut natürlich<br />

für Werbetreibende und TV-Anbieter,<br />

die über immer vielfältigere Wege potentielle<br />

Konsumenten ansprechen können –<br />

schlecht jedoch für alle Fernsehzuschauer,<br />

die ungewollt in Kontakt mit lästiger<br />

TV-Werbung kommen.<br />

MARIA HOLLWITZ<br />

Bilder: Auerbach Verlag, apps.eleven GmbH


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Heutzutage ist im Grunde jeder Haushalt allumfassend vernetzt, denn bereits mit dem Router Ihres Internetanbieters steht<br />

Ihnen die komplette Welt der Netzunterhaltung offen. So streamen Sie HD-Videos ins ganze Haus und Ihre Lieblingsmusik<br />

erschallt aus allen Zimmern.<br />

Das multimediale Haus<br />

In der Küche spielt Ihre Lieblingsmusik, über Ihr Stromnetz. Im Folgenden schildern<br />

während im Arbeitszimmer die neuesten<br />

Urlaubsfotos über den Zweitfernseher zung und geben Tipps und Tricks für eine<br />

wir Ihnen die Grundlagen der Heimvernet-<br />

flimmern und im Gästezimmer läuft Satelliten- effiziente Konfiguration.<br />

TV aus der Steckdose. Dabei schlummern die<br />

Musik und Bilder auf Ihrem Medienserver Netzwerk einrichten<br />

im Keller, der Ihre komplette Sammlung im Das Herzstück eines Netzwerkes bildet immer<br />

ganzen Haus verteilt. Das vernetzte Zuhause ist ein Router in Verbindung mit einem Modem;<br />

demnach keine Zukunftsvision mehr, <strong>so</strong>ndern die Geräte erhalten Sie in der Regel bereits von<br />

schon längst Realität. Im Grunde brauchen Ihrem Internetanbieter. Wenn Sie Wert auf noch<br />

Sie sich nur ein Heimnetzwerk einrichten und mehr Komfort legen, dann müssen Sie jedoch<br />

die Komponenten korrekt konfigurieren, damit<br />

die Kommunikation untereinander klappt der Anbieter beherrschen in der Regel nur die<br />

zu anderen Produkten greifen, denn die Router<br />

und die multimediale und allgegenwärtige grundlegendsten Funktionen. In den meisten<br />

Unterhaltung beginnen kann. Dies geschieht Fällen reicht das jedoch aus und <strong>so</strong> können<br />

etwa kabelgebunden, per WLAN oder <strong>so</strong>gar Sie das Internetsignal direkt per Kabel oder<br />

Satelliten-TV aus der Steckdose<br />

Mit dem dlan TV Sat 1300-HD bieten die Netzwerkspezialisten<br />

von Devolo ein echtes Unikat an, <strong>so</strong> können Sie etwa mit dem dLAN home Multi<br />

praktische Netzwerkhelferlein im Angebot und<br />

denn Sie können das TV-Signal des digitalen Satellitenreceivers<br />

über die Stromleitungen ins ganze vergrößern. Schließen Sie dazu Ihren Router an<br />

connect Set die Reichweite Ihres WLAN-Netzes<br />

Haus verteilen. Das erspart einen immensen Verkabelungsaufwand<br />

und künftig greifen Sie das gesteckt wird. Nun ist es möglich, einen weiteren<br />

einen Verteiler an, der dann in die Steckdose<br />

hochauflösende Fernsehsignal in jedem Zimmer Verteiler in einem anderen Raum ans Stromnetz<br />

einfach aus der Steckdose ab. Neben dem Empfang anzuschließen und umgehend ist das WLANdes<br />

laufenden Programms können Sie auch Sendungen<br />

aufzeichnen und pausieren (Timeshift), in großen Wohnungen ist dies von Vorteil und Sie<br />

Signal auch in diesem Raum verfügbar. Be<strong>so</strong>nders<br />

dafür müssen Sie lediglich eine externe USB-Festplatte<br />

anschließen. Das Gerät kommt voll ausgegriff<br />

mit einem Smartphone, Tablet oder Compu-<br />

erhalten <strong>so</strong> in jedem Zimmer den vollen Netzzustattet<br />

zu Ihnen nach Hause und schlägt mit rund ter. Auf Wunsch können Sie das Signal auch mit<br />

400 Euro zu Buche. Devolo hat aber noch weitere einem Ethernetkabel abgreifen.<br />

34 3.2013 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

WLAN an mehrere Smartphones, Computer,<br />

Fernseher und anderweitige Geräte verteilen<br />

und innerhalb Ihres Netzwerkes eben auch<br />

Musik, Videos und Fotos zum direkten Abruf<br />

anbieten. Der Router stellt demnach das Signal<br />

bereit und die Geräte melden sich über eine<br />

IP-Adresse an. So findet eine eindeutige Identifikation<br />

statt und die Vergabe dieser Adresse<br />

wird in der Voreinstellung automatisch über<br />

den <strong>so</strong>genannten DHCP-Server gelöst. Das<br />

heißt, dass Sie das Gerät lediglich mit dem<br />

Router verbinden müssen, alles Weitere findet<br />

automatisch statt. Nutzen Sie eine WLAN-<br />

Verbindung, müssen Sie natürlich noch den<br />

Sicherheitsschlüssel eingeben. Hier <strong>so</strong>llten Sie<br />

aus Sicherheitsgründen in jedem Fall auf ei-<br />

Bilder: AVM, Conrad, Devolo, Fritz, Gira, Netgear, Philips


Die Hausvernetzungsexperten<br />

Wenn es um die effiziente Verkabelung im<br />

Eigenheim geht, kommen Sie an den Profis der<br />

Gebäudetechnik von Gira nicht vorbei. So verschwinden<br />

Kabel künftig in der Wand und selbst<br />

hochwertigste<br />

Lautsprecheranschlüsse werden von den Experten<br />

unscheinbar und effizient verlegt, der Anschluss<br />

erfolgt dann direkt an einer aus der Wand herausstehenden<br />

Buchse. Neben der Entwirrung des<br />

Kabelsalats können Sie auch auf komplexe Vernetzungssysteme<br />

aus erster Hand zurückgreifen<br />

und etwa mit einem in die Wand eingearbeiteten<br />

Radio Musik im ganzen Haus hören. Die komfortable<br />

Zentralsteuerung von Licht und Heizung<br />

erleichtert das Leben ebenfalls immens und<br />

hilft <strong>so</strong>gar, Energie zu sparen. Somit ist das vernetzte<br />

Haus in greifbare Nähe gerückt und viele<br />

Komfortfunktionen gestalten den Alltag angenehmer.<br />

Die Steuerung findet dabei über eine in<br />

die Wand eingelassene Steuereinheit mit einem<br />

berührungsempfindlichen Bildschirm statt. Auch<br />

Sicherheitsfanatiker werden mit dem Ansatz<br />

glücklich, denn Sie können die Rollos automatisch<br />

herunterlassen, haben Zugriff auf Überwachsungskameras<br />

und selbst Türen lassen sich<br />

auf Knopfdruck schließen. Schließlich sind auch<br />

Ihre E-Mails abrufbar und eine Wetterprognose<br />

erleichtert Ihnen die Planung für die kommenden<br />

Tage. Aktuelle Statusmeldungen halten Sie dabei<br />

immer auf dem Laufenden.<br />

ne WPA-Verschlüsselung setzen. Verfügen Sie<br />

über einen Router der neuesten Generation,<br />

können Sie auch das WLAN-Netz im 5-Gigahertz-Band<br />

nutzen. Das hat den Vorteil, dass<br />

das Frequenzband wenig störungsanfällig ist<br />

und Sie höhere Datenraten übertragen können.<br />

Selbstverständlich können Sie aber auch im<br />

herkömmlichen Frequenzband von 2,4 Gigahertz<br />

hochauflösende Videos von einem auf<br />

das andere Gerät streamen. Wenn nun mehrere<br />

Geräte im gleichen Netzwerk angemeldet sind,<br />

können diese untereinander kommunizieren<br />

und Daten austauschen. So fungiert etwa eine<br />

Netzwerkfestplatte als Medienserver und stellt<br />

Filme, Musik <strong>so</strong>wie Bilder im Netzwerk bereit;<br />

ein Flachbildfernseher oder eine Spielkon<strong>so</strong>le<br />

agiert als Client. Nun können Sie über die<br />

Menüoberfläche der Geräte auf Ihre Medien<br />

zugreifen und zum Beispiel hochauflösende<br />

Filme direkt auf den Fernseher streamen. Ein<br />

Computer innerhalb des Netzwerks ist übrigens<br />

nicht zwingend notwendig, weshalb<br />

verschiedene Geräte auch ohne PC problemlos<br />

untereinander kommunizieren können. Wenn<br />

es jedoch um eine tiefer gehende Konfiguration<br />

des Netzwerkes geht, ist ein Computer<br />

von Vorteil, denn Einstellungen innerhalb des<br />

Routers nehmen Sie in der Regel über den<br />

Webbrowser vor. Die neuste Errungenschaft im<br />

Bereich der kabellosen Kommunikation zwischen<br />

verschiedenen Geräten nennt sich Wi-Fi<br />

Direct und erlaubt den Austausch von Daten<br />

ohne das Zwischenschalten eines Routers; die<br />

Verbindung wird demnach direkt zwischen<br />

zwei Geräten aufgebaut. Aktuell unterstützen<br />

beispielsweise einige Smartphones und Bluray-Player<br />

diese Art der Kommunikation.<br />

Globale Unterhaltung<br />

Den multimedialen Möglichkeiten im Netzwerk<br />

sind kaum Grenzen gesetzt: Über einen<br />

Fernseher haben Sie zum Beispiel Zugriff<br />

auf die Internetportale der TV-Hersteller und<br />

können sich unzählige Apps direkt auf den<br />

Fernseher herunterladen. Dabei ist von Nachrichtenangeboten<br />

bis hin zu Minispielen alles<br />

vertreten und ein Großteil des Angebotes ist<br />

kostenlos erhältlich. Selbstverständlich gibt<br />

es auch unzählige Video-on-Demand-Diens te,<br />

bei denen Sie den neuesten Blockbuster abrufen<br />

können, ohne vom Sofa aufzustehen. Da<br />

Sie außerdem Zugriff auf die multimedialen<br />

Inhalte des HbbTV-Standards haben, greifen<br />

Sie auf eine grafisch ansprechende Variante<br />

des Videotextes zu oder stöbern direkt in den<br />

Media theken der Sender und durchsuchen<br />

diese nach Videobeiträgen. Letztlich spielt natürlich<br />

das Streaming von Medien eine große<br />

Rolle und die globale Verfügbarkeit von Musik,<br />

Videos und Bildern im ganzen Haus ist<br />

äußerst attraktiv. Je nach Gerätetyp haben Sie<br />

<strong>so</strong>gar von außerhalb über das Internet Zugriff<br />

auf Ihre komplette Mediensammlung. Aber die<br />

Hersteller arbeiten auch an eigenen Lösungen,<br />

Loewe verspricht beispielsweise eine be<strong>so</strong>nders<br />

komfortable Video- und Musikverteilung<br />

über Ihr Netzwerk. Damit ist es möglich,<br />

das laufende TV-Programm im Wohnzimmer<br />

zu pausieren und im Schlafzimmer zu Ende<br />

zu schauen. Darüber hinaus können Sie Ihre<br />

Musik vom Wohnzimmer in die Küche und<br />

ins Bad streamen; die Bedienung findet auf<br />

Wunsch <strong>so</strong>gar mit einem in die Wand eingelassenen<br />

Panel statt. Natürlich ist auch Apple<br />

mit von der Streaming-Partie und präsentiert<br />

mit dem Apple TV in der dritten Generation<br />

die scheinbar perfekte Full-HD-Lösung für<br />

iTunes-Liebhaber.<br />

Zukunft der Unterhaltung<br />

Das ans Internet angebundene Heimnetzwerk<br />

ist mittlerweile nicht mehr aus dem Heimkino<br />

wegzudenken und definiert sich immer<br />

mehr als Infrastruktur für die globale Unterhaltung<br />

zu Hause, aber auch für unterwegs.<br />

So greifen Sie daheim mit Ihren Geräten auf<br />

einen schier unendlichen Fundus zurück und<br />

selbst im Urlaub können Sie via App auf Ihre<br />

Netzwerkfestplatte zugreifen und etwa die<br />

neusten Fotos gleich mit der ganzen Familie<br />

teilen. Willkommen im 21. Jahrhundert<br />

der Unterhaltungselektronik!<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Internet aus der Steckdose: dLAN-Adapter im Überblick<br />

Hersteller Fritz! Netgear Devolo<br />

Modell Powerline 520E Set AV+ 500 Nano Set dLAN Home Multi connect Set<br />

Preis (UVP/Straßenpreis) 149 Euro/99 Euro 129 Euro/89 Euro 160 Euro/150 Euro<br />

Größe (B/H/T) 5,9 × 13,2 × 7,8 mm 5,5 × 11,4 × 3,3 mm 6,8 × 11 × 4,9 mm<br />

Gewicht 700 g 174 kg 200 g<br />

Info www.avm.de www.netgear.de www.devolo.de<br />

Anschlüsse LAN LAN LAN<br />

Sonstige keine keine WLAN<br />

Merkmale<br />

Datenrate 500 Mbit/s 500 Mbit/s 500 Mbit/s<br />

HD-Video, VoIP, Musik/Fotos + + + + + + + + +<br />

Betrieb<br />

Leistungsaufnahme 1 W bis 2,6 W 2,7 W bis 3,3 W 2,3 W bis 4,8 W<br />

www.satdigital.de 35


Als DXer ist man immer wieder mit sehr schwachen Satellitensignalen konfrontiert. Sie gilt es, möglichst perfekt auf den<br />

Bildschirm zu bringen. Dazu braucht es Sat-Receiver mit be<strong>so</strong>nders empfindlichem Tuner, damit dieser auch auf schwächste<br />

Signale reagiert.<br />

Dr.HD D15 contra Dr.HD F15<br />

Nur wenige Geräte erfüllen die hohen das etwas weniger an Ausstattung relativiert,<br />

von DXern gestellten Erwartungen. zumal ja auch an den Teilen gespart wurde, die<br />

Zu ihnen zählt der Dr.HD F15, der im man ohnehin kaum braucht.<br />

neuen Dr.HD D15 einen Nachfolger gefunden<br />

hat. Grund genug für uns zu ergründen, welche<br />

der beiden Boxen die bessere ist.<br />

Der D15 zeichnet sich zunächst durch die<br />

Funktionen und Empfang<br />

Von vorne betrachtet sehen beide Receiver, al<strong>so</strong> hervorragenden Empfangsleistungen aus, die<br />

der alte F15 und der neue D15 komplett gleich vor allem Besitzer des F15 schon gewohnt sind.<br />

aus. Beide haben drei Tasten, mit denen die Auch wenn die Dr.HD D15 für den Empfang<br />

Steuerung des Geräts vor Ort vorgenommen schwacher Signale optimiert ist, muss man bei<br />

werden kann. Auch die Fernsteuerung ist dieselbe.<br />

Der erste Unterschied fällt auf, nachdem anderem mit einer schnelleren CPU ausgestat-<br />

ihr nicht auf Komfort verzichten. Sie ist unter<br />

die Frontklappe geöffnet wurde. Während hier tet, unterstützt WLAN per USB-Dongle und<br />

der F15 mit zwei Kartenschlitzen und einem NTFS für den Mediaplayer. Zudem können<br />

Modulschacht aufwartet, muss sich der D15 Mediadateien per Streaming direkt vom PC<br />

mit einem Kartenschlitz weniger begnügen. über LAN zum Receiver übertragen werden.<br />

Auch die beim F15 eingebaute USB-Schnittstelle<br />

fehlt hier. Davon hat der F15 übrigens man mit dem D15 auch Zugang zu YouTube,<br />

In seiner Zusatzfunktion als Hybridreceiver hat<br />

drei, während der neue D15 nur mit einer das Internetradio und <strong>so</strong> weiter.<br />

Auslangen finden muss. Die spartanischere Zu den Empfangsleistungen des Dr.HD D15<br />

Ausstattung des D15 zeigt sich auch an der kann man in Internetforen Lob, aber auch<br />

Rückseite. Bei ihm wurden die Scart-Buchse, Tadel lesen. So <strong>so</strong>ll man beispielsweise einen<br />

der analoge Komponentenausgang, <strong>so</strong>wie eine Dämpfungssteller benötigen, um mit dem Receiver<br />

DX-Stationen sehen zu können. Um<br />

der beiden rückwärtigen USB-Schnittstellen<br />

eingespart. Zur Ehrenrettung des D15 muss uns ein aussagekräftiges Bild von den tatsächlichen<br />

Empfangsleistungen der Box machen<br />

man aber auch erwähnen, dass dieser spürbar<br />

preiswerter als sein Vorgänger ist, womit sich zu können, haben wir sie auf verschiedenen<br />

36 3.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Satellitenpositionen im C- und Ku-Band mit<br />

dem Dr.HD F15 verglichen. Bereits während<br />

der ersten Versuche zeigte sich, dass sich die<br />

Empfangsleistungen des Dr.HD D15 auf dem<br />

Braucht man den D15?<br />

Der Dr.HD D15 ist zweifel<strong>so</strong>hne ein sehr gut<br />

gelungener Receiver. Ob er für den DXer ein<br />

must have ist, hängt jedoch davon ab, welche<br />

Boxen man bereits zu Hause hat. Seine<br />

Empfangsleistungen bewegen sich auf dem<br />

gleichen sehr hohen Niveau wie jene seines<br />

Vorgängers, dem Dr.HD F15 oder dem Eycos<br />

E 95.15 HD.<br />

Für den Dr.HD D15 spricht vor allem sein<br />

deutlich schnellerer Blindscan. Wenn dieser<br />

etwa in der halben Zeit im Vergleich zum<br />

F15 abgeschlossen ist, hat man bereits sehr<br />

viel an Komfort gewonnen.<br />

Auch die Ka-Band-Tauglichkeit kann ein<br />

Argument für den Dr.HD D15 sein. Zuletzt<br />

ist er ein <strong>so</strong>lide arbeitender Receiver mit<br />

hohem Bedienungskomfort. Er stellt nicht<br />

nur den DXer zufrieden, <strong>so</strong>ndern punktet<br />

auch durch seine Familienfreundlichkeit.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng


Zwischenfrequenz: Der LNB wandelt die<br />

hohen vom Satelliten empfangenen Signale in den Bereich<br />

von 950 bis 2150 MHz um. Das ist jener Frequenzbereich,<br />

in dem die Tuner der Sat-Receiver empfangen. Das<br />

Übersetzungsverhältnis zwischen Sat-Sendefrequenz und<br />

der für den Receiver umgewandelten Frequenz ist die<br />

Zwischenfrequenz.<br />

sehr hohen Niveau des Dr.HD F15 bewegen.<br />

Unterschiede zwischen beiden Boxen lassen<br />

sich nicht ausmachen. Klar ist uns bewusst,<br />

dass es immer auch Einzelfälle geben kann,<br />

wo ein Receiver besser als ein anderer reagiert.<br />

Aber das war schon immer <strong>so</strong> und war<br />

nie auf bestimmte Fabrikate beschränkt. Als<br />

Basis für unsere Versuche haben wir die Blindscan-Funktion<br />

herangezogen, mit der wir nach<br />

Transpondern und Programmen auf mehreren<br />

Sat-Positionen gesucht haben. Dabei zeigte<br />

sich, dass beide Boxen ab<strong>so</strong>lut gleichwertig<br />

sind. Unterschiede in der Anzahl der gefundenen<br />

Transponder und Kanäle ergaben sich<br />

nur, wenn während der zeitlich hintereinander<br />

erfolgten Tests Überspielungskanäle auf- oder<br />

abgeschaltet wurden. Schließlich gibt es auf<br />

den wenigsten Orbitpositionen nur Programme<br />

für den Direktempfang. Be<strong>so</strong>nders im C-Band<br />

begegnen uns mit 120 cm Durchmesser viele<br />

Transponder, die an der Schwelle des gerade<br />

noch Machbaren empfangen werden. Sollte<br />

einer der beiden Testkandidaten bessere Empfangsleistungen<br />

liefern, würde er für Empfänge<br />

<strong>so</strong>rgen, wo der andere bereits den Dienst<br />

quittiert. Auch hier zeigten sich beide Boxen<br />

vollkommen gleichwertig. Alle Stationen, die<br />

mit dem F15 zu sehen waren, kamen gleich<br />

gut auch mit dem D15. Auch die Anzahl der<br />

gefundenen Programme ist gleich.<br />

Blindscan-Geschwindigkeit<br />

Für den Blindscan-Modus bietet der D15 sechs<br />

Modi mit Schrittweiten von 1, 2, 4, 8, 16 und 32<br />

MHz an. Egal, für welche Blindscan-Betriebsart<br />

man sich entscheidet, der DR.HD D15 zählt zu<br />

den schnellen Blindscan-Boxen. Im 1-MHz-<br />

Modus benötigt er für einen kompletten C-<br />

Band-Scan von 3,4 bis 4,2 GHz auf beiden<br />

Empfangsebenen nur rund 28 Minuten. Mit<br />

der schnellsten 32-MHz-Suchroutine braucht<br />

er nur 3,5 Minuten. In den beiden praxisgerechtesten<br />

Blindscan-Betriebsarten braucht der<br />

D15 mit 2-MHz-Schritten 14 Minuten, unter<br />

Verwendung des 4-MHz-Rasters 9 Minuten.<br />

Obwohl der ältere Dr.HD F15 beim Blindscan<br />

dieselben Funktionen bietet und auch genau<strong>so</strong><br />

erfolgreich ist, braucht er für die verschiedenen<br />

Blindscan-Durchläufe bedeutend länger. So benötigt<br />

er beim 1-MHz-Suchlauf mit 48 Minuten<br />

fast doppelt <strong>so</strong> lange. Auch beim 2- und<br />

4-MHz-Blindscan ist er mit 26 beziehungsweise<br />

13 Minuten deutlich langsamer. Lediglich beim<br />

groben 32-MHz-Blindscan schlägt der alte F15<br />

den Nachfolger mit 2,5 Minuten knapp.<br />

Spektrumsanzeige<br />

Ein sehr hilfreiches Werkzeug der Dr.HDs ist<br />

die Echtzeit-Spektrumsanzeige. Ihre grafische<br />

Aufbereitung wurde beim D15 etwas überarbeitet<br />

und kommt nun als Balkendiagramm,<br />

in dem alle gefundenen aktiven Transponder<br />

in grün dargestellt werden. Hilfreich ist auch<br />

die Ausblendemöglichkeit des mit gelben Balken<br />

dargestellten Grundrauschens, womit man<br />

sich, etwa beim Antenneneinstellen, auf das<br />

Wesentliche beschränken kann. Nach unserem<br />

Empfinden reagiert die Spektrumsanzeige des<br />

D15 auch etwas schneller und <strong>so</strong>mit unmittelbarer<br />

als beim Vorgänger.<br />

Mit oder ohne Dämpfungsregler?<br />

Immer wieder ist zu hören, dass verschiedene<br />

Programme mit dem D15 nur empfangen werden,<br />

nachdem zwischen LNB und Receiver ein<br />

Dämpfungsregler geschaltet wurde, was im<br />

Umkehrschluss auch bedeutet, dass die Box mit<br />

Dämpfungssteller mehr Kanäle finden <strong>so</strong>llte,<br />

was für uns jedoch nicht nachvollziehbar war.<br />

Während einer ersten ausführlichen Testreihe<br />

mussten wir mit Dämpfungsregler <strong>so</strong>gar eine<br />

Verschlechterung der Empfangsleistungen<br />

feststellen. Sie machte sich durch einen geringeren<br />

Signalpegel bemerkbar. Weiter wurden<br />

mit Dämpfungsregler auf DX-Positionen meist<br />

<strong>so</strong>gar weniger Stationen gefunden als ohne.<br />

In einer zweiten Testreihe konnten wir indes<br />

keine Unterschiede zum Empfang mit oder ohne<br />

Dämpfungsregler feststellen. Laut unseren<br />

Erfahrungen arbeitet der Dr.HD D15 aber auch<br />

ohne Dämpfungsregler hervorragend.<br />

Ka-Band-Tauglichkeit<br />

Allmählich rückt das Ka-Band in den Blickpunkt<br />

des DXer-Interesses. Für den Empfang<br />

dieses neuen Frequenzbereichs zwischen 18,2<br />

und 22,2 GHz werden neue LNBs benötigt,<br />

die mit anderen als heute üblichen Zwischenfrequenzen<br />

arbeiten. So etwa für den Bereich<br />

von 21,2 bis 22,2 GHz mit 20,25 GHz. Damit<br />

die etwa per Blindscan gefundenen Ka-Band-<br />

Frequenzen korrekt angezeigt werden, muss<br />

der Receiver die Ka-Band-typischen Zwischenfrequenzen<br />

akzeptieren, was bei vielen der<br />

heute am Markt befindlichen Geräten noch<br />

nicht der Fall ist. Der Dr.HD D15 ist dazu jedenfalls<br />

in der Lage. In seiner vorprogrammierten<br />

Satelliten- und Transponderliste haben <strong>so</strong>gar<br />

die ersten Ka-Band-Satelliten Berücksichtigung<br />

gefunden. Auch der alte Dr.HD F15 war bereits<br />

für das Ka-Band geeignet, was hier nur der<br />

Vollständigkeit halber erwähnt werden <strong>so</strong>ll.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Screenshots<br />

Bei Tele Sahel auf 5 Grad West attestiert der Dr.HD D15<br />

eine Signalstärke von 10,9 bis 11,0 dB<br />

Im Blindscan bietet der Dr.HD D15 sechs Scanraster mit<br />

Schrittweiten zwischen 1 und 32 MHz an<br />

Die Spektrumsanzeige eignet sich auch recht gut, um die<br />

Antenne optimal auszurichten<br />

Die Rückseite offenbart, dass der D15 etwas spartanischer mit Anschlüssen bestückt ist. Dennoch hat er alles an Bord, was man heute <strong>so</strong><br />

braucht<br />

Im Dr.HD D15 sind bereits erste Ka-Band-Satelliten<br />

vorprogrammiert<br />

www.satdigital.de 37


Linux-Receiver zählen weiterhin zu den beliebtesten Set-Top-Boxen im Markt. Nachdem wir in der Februarausgabe unseres<br />

Magazins mit dem Vu+ Solo 2 und dem Gigablue 800 Quad bereits zwei Boxen der neusten Generation vorgestellt haben, legt<br />

VU+ nun noch einmal nach. Wir hatten die Gelegenheit, den Vu+ Duo2 bereits vorab zu checken.<br />

Leistungsfähigkeit zählt<br />

Der VU+ Duo ist bereits seit einigen<br />

Jahren eine feste Größe im Linuxmarkt.<br />

Sein Nachfolger der Duo2<br />

Die mitgelieferte Komfort-Fernbedienung besitzt eine doppelseitige<br />

Belegung und eignet sich gut zur Nutzung des Internets<br />

38 3.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>so</strong>ll nun die Vorzüge des Duos gepaart mit zusätzlichen<br />

Hardwareeigenschaften noch einmal<br />

deutlich steigern und das neue Flaggschiff<br />

der Familie werden. Bereits beim Auspacken<br />

zeigen sich die ersten Vorzüge des Duo2.<br />

Er wird zusammen mit gleich zwei Fernsteuerungen<br />

geliefert. Neben dem bekannten<br />

Signalgeber liegt auch eine Komfortfernbedienung<br />

bei. Diese ist doppelseitig belegt und<br />

vereint Tastatur und normalen Signalgeber<br />

in einem Gerät. Die Front des Duo2 trumpft<br />

ebenfalls auf. Nicht ein, <strong>so</strong>ndern gleich zwei<br />

Displays sind an ihr vorhanden. In dem auf<br />

der linken Seite platzierten LCD-Display können<br />

Senderlogos und andere Raffinessen angezeigt<br />

werden. Das mittig platzierte VFD<br />

zeigt den Sendername und Menüpunkte an.<br />

Hinter der rechts angebrachten Frontklappe<br />

versteckt finden wir zwei CI-Schächte <strong>so</strong>wie<br />

zwei CAS-Kartenleser und ebenfalls darunter<br />

eine USB-Schnittstelle vor. Die Rückseite bietet<br />

auch eine Menge. Auf den ersten Blick sind<br />

zwei Tunerbänke zu sehen, doch der Duo2 ist<br />

mehr als ein herkömmlicher Twin-Receiver. In<br />

jeder Tunerbank steckt ein Dualtuner, <strong>so</strong>dass<br />

vier DVB-S2-Tuner in der Grundausstattung<br />

des Duo2 vorhanden sind. Wireless-LAN hat<br />

das neuste Modell bereits integriert. Wem die<br />

interne Antenne nicht genügt, der kann direkt<br />

neben den beiden Tunerbänken eine zusätzliche<br />

externe WLAN-Antenne anbringen. Für<br />

die perfekte Bildausgabe <strong>so</strong>rgen ein HDMI-<br />

Anschluss <strong>so</strong>wie zusätzlich das YUV-Set. Ältere<br />

Fernseher können per Scart oder Videocinch<br />

angeschlossen werden. Die Multimediaschnittstellen<br />

USB, SATA und Ethernet binden<br />

die Box optimal in die heimische Infrastruktur<br />

ein. Beim Netzwerk handelt es sich natürlich<br />

um einen schnellen Gigabit-Anschluss,<br />

welcher auch in der Lage ist HDTV-Material<br />

1 : 1 zu streamen. Im Internen des Gerätes<br />

kann ein 3,5 oder 2,5 Zoll großer Datenträger<br />

verbaut werden.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Überzeugen kann die neue Duo2 auch im<br />

Alltagsbetrieb. Der leistungsfähige MIPS-Prozes<strong>so</strong>r<br />

mit 1,3 Gigahertz <strong>so</strong>rgt nicht nur bei<br />

der Grundbedienung für erhebliche Vorteile<br />

in Sachen Schnelligkeit. Weniger als eine halbe<br />

Minute werden für einen Kaltstart aus dem<br />

Deep-Standby bis zum ersten Bild benötigt,<br />

<strong>so</strong> lässt sich Strom sparen. Schnelle Umschaltzeiten,<br />

zügige EPG-Ladezeiten <strong>so</strong>wie eine<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Screenshots<br />

Hilfe kann auf mehrere Arten angefordert werden, die Help-<br />

Taste auf der Fernbedienung zeigt eine Schnellanleitung<br />

Unter Zuhilfenahme von Plugins können auch IPTV-<br />

Signale vom VU+ Duo2 empfangen werden<br />

Der fest integrierte Opera-Webbrowser lässt sich natürlich<br />

am besten mit der Komfort-Fernbedienung steuern<br />

Mit Hilfe des LCD4linux-Plugins können die Displays<br />

der Box individuell mit Informationen ver<strong>so</strong>rgt werden<br />

gute Übersichtlichkeit der Menüs zählen zu<br />

den weiteren Vorteilen des neuen VU+ Flagschiffreceivers.<br />

Der bekannte VU+ Skin kann<br />

natürlich nachträglich gegen eine andere Benutzeroberfläche<br />

ausgetauscht werden.<br />

Archivierung<br />

Wie vom Solo2 bekannt lässt sich auch beim<br />

Duo2 Bild in Bild komplett für alle Programme<br />

nutzen. Was bislang bei den meisten<br />

Boxen nur möglich war, wenn ein SD- und<br />

ein HD-Programm gewählt wurden, funktioniert<br />

bei den Geräten der neusten Generation<br />

auch bei zwei HDTV-Streams. So<br />

kann Das Erste HD beispielsweise als Hauptprogramm<br />

geschaut werden, während ZDF<br />

HD in der oberen rechten Ecke als kleines<br />

Bild zu sehen ist. Die Umschaltung zwischen<br />

den beiden Programmen passiert über<br />

die Farbtasten.<br />

Auch bei den Aufnahmen müssen keine Abstriche<br />

gemacht werden. Enigma2 ist bereits<br />

seit langem für seine nahezu grenzenlosen<br />

Aufnahmefunktionen bekannt. Diese sind<br />

auch beim Modell Duo2 wiederzufinden.<br />

Problemlos nimmt die Box beim Vorabcheck<br />

acht HDTV-Streams auf vier Transpondern<br />

der öffentlich-rechtlichen Veranstalter auf.<br />

Auch mehr scheint möglich zu sein. Die Aufnahmen<br />

werden, <strong>so</strong> wie es sein <strong>so</strong>llte, natürlich<br />

mit sämtlichen SI-Daten, al<strong>so</strong> EPG-<br />

Beschreibung <strong>so</strong>wie auch allen verfügbaren<br />

Audiospuren gespeichert.<br />

Multimedia<br />

Der VU+ Duo2 wird ab Werk bereits mit der<br />

HbbTV-Unterstützung ausgeliefert. Ein erster<br />

Check zeigt auch hier die Vorteile des sehr<br />

schnellen MIPS-Prozes<strong>so</strong>rs <strong>so</strong>wie reichlich<br />

Arbeitsspeicher. Die Box ist bei der Navigatonsgeschwindigkeit<br />

durch die HbbTV-Inhalte<br />

kaum zu toppen. Nur wenige Wimpernschläge<br />

nach der HbbTV-Aktivierung über den Red<br />

Button erscheint das Auswahlmenü auf dem<br />

Bildschirm. Auch die Pufferzeiten der Bewegtbildinhalte<br />

sind zügig. HbbTV kann mit dem<br />

VU-Gerät uneingeschränkt bei allen Anbietern<br />

genutzt werden.<br />

Doch auch weitere multimediale Zusatzfeatures<br />

hat der Flaggschiffreceiver anzubieten.<br />

Das Gerät kann wahlweise als DLNA-Server<br />

<strong>so</strong>wie DLNA-Client verwendet werden.<br />

Shoutcast Internetradio lässt sich ebenfalls mit<br />

der Box nutzen. Eben<strong>so</strong> wie bei allen anderen<br />

VU+ Geräten stehen zudem dutzende Plugins<br />

zur Verfügung, welche individuell je nach<br />

Nutzergeschmack installiert werden können.<br />

Dank reichlich Speicher muss auch keine<br />

Angst aufkommen, dass die Box zu schnell<br />

an Leistung verliert oder der Speicher gar<br />

überfüllt ist.<br />

Tuner<br />

Dank des Wechseltunerkonzeptes können die<br />

beiden Tunerbausteine des Duo2 auch gegen<br />

einen DVB-T-DVB-C-Kombituner getauscht<br />

werden. Somit ist das Duo-Modell auch für<br />

Kabelnetze geeignet. Im DVB-S-Betrieb sind<br />

sämtliche DiSEqC-Protokolle vorhanden. So<br />

ist der Multifeedempfang mit DiSEqC-1.0-<br />

oder 1.1-Schaltern eben<strong>so</strong> möglich wie die<br />

Die Rückseite des VU+ Duo2 lässt keine Wünsche offen. Wer Bedenken hat, dass der Lüfter, der an der rechten Seite der Rückfront gut sichtbar<br />

ist, zu laut ist, kann beruhigt werden. Es handelt sich um einen Flüsterlüfter, welcher nicht hörbar ist<br />

Steuerung von Drehanlagen über USALS bzw.<br />

DiSEqC 1.2. Wer keine zwei Leitungen zur<br />

Verfügung hat, um die Tuner optimal zu ver<strong>so</strong>rgen,<br />

kann auch Unicable einsetzen. Der Tuner<br />

ist zudem mit minus 87,5 dBm sehr empfindlich.<br />

Auch ein Blindscan <strong>so</strong>ll zukünftig mit<br />

der Box funktionieren, im ersten Vorabcheck<br />

hakte dieser noch etwas.<br />

Bildqualität<br />

Keine Abstriche müssen beim Thema Bildqualität<br />

hingenommen werden. Neben den<br />

Auflösungen 576p, 720p und 1 080i wird auch<br />

die volle HDTV-Auflösung 1 080p von dem<br />

Gerät unterstützt. Sämtliche Testsequenzen<br />

spielt das Vorabmodell ohne jegliche Fehler<br />

ab. Auch der analoge Anschluss liefert eine<br />

gute Bildqualität, wodurch auch Röhren-TVbetitzer<br />

zu dem Modell greifen können. Angst<br />

vor enorm hohen Stromverbrauch muss beim<br />

Duo2 auch kein Nutzer haben, denn mit 25 bis<br />

30 Watt liegt das Multimediatallent im Schnitt.<br />

Fazit<br />

Mit dem Duo2 ist VU+ wieder ein Paukenschlag<br />

gelungen. Die leistungsfähige Box<br />

überzeugt bereits im Vorabcheck die Redaktion.<br />

Leider mussten auch wir das Testgerät<br />

wieder abgeben und warten nun sehnsüchtig<br />

mit allen Freaks auf die Lieferung der<br />

regulären Boxen. Bereits zur ANGA COM<br />

Anfang Juni dieses Jahres <strong>so</strong>ll es <strong>so</strong>weit sein.<br />

Bis dahin ist Geduld gefragt. Das Warten<br />

auf den leistungsfähigen Linux-Receiver lohnt<br />

aber allemal.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Details<br />

Hersteller<br />

VU+<br />

Modell<br />

Duo2<br />

Preis<br />

noch unbekannt<br />

Größe (B/H/T)<br />

380 × 60 × 260 mm<br />

Gewicht<br />

2,8 kg<br />

Info<br />

www.hm-sat.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung<br />

1080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsslung CI/embedded 2 ×/ 2 × Conax<br />

Sky-tauglich ( )<br />

Festplatte, Größe<br />

intern/extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/<br />

SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze<br />

unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/ Multikanal<br />

Umschaltzeit<br />


Nicht jeder möchte mit dem neuen HDTV-Receiver Programme mitschneiden oder multimediale Zusatzfunktionen nutzen. Eine<br />

ganze Reihe Nutzer sucht einfach ein Zappinggerät mit dem das hochauflösende als auch das herkömmliche Fernsehen in<br />

guter Qualität geschaut werden kann. Wir stellen Ihnen fünf Geräte mit den Vor- und Nachteilen genauer vor.<br />

HDTV für Zappingfreunde<br />

HDTV hat sich in den letzten Jahren<br />

durchgesetzt. Wer noch keinen eingebauten<br />

HDTV-Tuner im Fernseher<br />

besitzt, ist weiterhin auf einen externen HDTV-<br />

Receiver angewiesen. Doch auch hier gilt: Die<br />

Auswahl ist schwer. Verschiedenste Geräte<br />

in den Preisklassen ab 60 Euro bis weit über<br />

600 Euro sind mit modernen HD-Empfängern<br />

besetzt. Wir möchten für Sie in diesem Test einmal<br />

die Einstiegsklasse näher betrachten. Diese<br />

Receiver eignen sich vor allem als Zweit- oder<br />

Drittgerät fürs Kinderzimmer, die Schlafstube<br />

oder auch das Gartenhaus. Durch ihre verhältnismäßig<br />

geringe Ausstattung <strong>so</strong>wie kleine<br />

Bauform sind sie günstig zu haben. Natürlich<br />

muss auf einige Dinge bei den Geräten verzichtet<br />

werden. PVR-Funktionen und multimediale<br />

Zusatzanwendungen sind eher die Seltenheit,<br />

dies <strong>so</strong>llte man auch in der Preisklasse unter<br />

100 Euro nicht erwarten. Trotzdem haben diese<br />

gleich drei der fünf Testkandidaten an Bord.<br />

Warum <strong>so</strong> günstig?<br />

Ein Grund, warum HDTV-Receiver überhaupt<br />

<strong>so</strong> preiswert angeboten und vertrie-<br />

40 3.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

ben werden können, sind kostengünstige<br />

Prozes<strong>so</strong>ren aus Fernost. Vor allem der<br />

chinesische Chiphersteller ALI trumpft hier<br />

auf. Nahezu alle Einstiegsmodelle nutzen<br />

einen Chipsatz dieses Anbieters. Das hat<br />

gleich mehrere Vorteile, denn an der weiterführenden<br />

Hardware kann ebenfalls gespart<br />

werden. Beispielsweise kann beim<br />

ALI-Chipsatz der Empfangstuner entfallen,<br />

da das Tunen direkt vom Hauptprozes<strong>so</strong>r<br />

übernommen wird. Hier findet sich eine<br />

der Ursachen, warum viele der Einstiegsreceiver<br />

den im DX-Bereich <strong>so</strong> begehrten<br />

Blindscan integriert haben – die ALI-Prozes<strong>so</strong>ren<br />

meistern diesen von Haus aus. Abstriche<br />

gegenüber den teureren Chips von<br />

ST oder Broadcom müssen vor allem beim<br />

grafischen Interface hingenommen werden,<br />

denn in diesem Bereich hinken die Prozes<strong>so</strong>ren<br />

aus Fernost noch etwas hinterher.<br />

Der Test<br />

Eine einfache Installation wird von uns im<br />

Test eben<strong>so</strong> wie die schnelle und unkomplizierte<br />

Alltagsbedienung gefordert. Dabei<br />

legen wir großen Wert auf gut <strong>so</strong>rtierte und<br />

vorinstallierte Programmlisten <strong>so</strong>wie einen<br />

gut lesbaren Programmführer. Speziell die<br />

Einzelkanalansicht zählt bei letzterem be<strong>so</strong>nders,<br />

da der Kunde hier einfach übersichtlicher<br />

die nachfolgenden Sendungen<br />

angezeigt bekommt. Ein Manko, welches in<br />

vergangenen Tests immer wieder kritisiert<br />

werden musste, sind weiterhin die Umschaltzeiten.<br />

Es bleibt al<strong>so</strong> spannend, wie<br />

sich die vier Kandidaten dabei behaupten<br />

können. Abschließend müssen die Receiver<br />

auch noch eine Messstrecke mithilfe<br />

des Messgerätes von Rohde & Schwarz<br />

durchlaufen. Dabei wird die Bild- und Tonqualität<br />

theoretisch bestimmt, welche wir<br />

in praktischen Tests mit Testsequenzen im<br />

Nachgang auch an einem Plasma-Display<br />

nachkontrollieren. Da immer mehr Nutzer<br />

sparen müssen und hier vor allem die<br />

Alltagskosten zählen, <strong>so</strong>llte zumindest der<br />

Standbyverbrauch nicht zu hoch ausfallen.<br />

Unser Messgerät Metrahit 29 gibt detaillierten<br />

Aufschluss über den Stromverbrauch<br />

der vier Kandidaten.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Arcon Titan 6001<br />

Zu den äußerlich größeren HDTV-Einstiegsboxen<br />

zählt der Arcon Titan 6001. Das über<br />

den Elektrofachhandel vertriebene Gerät hat<br />

eine sehr <strong>so</strong>lide Ausstattung. Im Gegensatz<br />

zum Großteil der Geräte im Testfeld überzeugt<br />

der Empfänger mit einem Display in<br />

Form einer Viersegmentanzeige und den<br />

Grundbedienelementen an der Front. Die<br />

Rückseite weist auch noch analoge Schnittstellen<br />

wie Scart und Videocinch auf, wodurch<br />

die Box auch an älteren TV-Geräten<br />

optimal nutzbar ist. Moderne Flachbildfernseher<br />

<strong>so</strong>llten natürlich auch beim Arcon-<br />

Gerät über HDMI angeschlossen werden.<br />

Zusätzlich stehen noch die Multimediaanschlüsse<br />

USB und Netzwerk zur Verfügung.<br />

Inbetriebnahme<br />

Schnell und unkompliziert lässt sich der<br />

Arcon-Receiver in Betrieb nehmen. Eine<br />

vorkonfigurierte Senderliste, bei der sämtliche<br />

frei empfangbare HDTV-Kanäle die<br />

SD-Varianten ersetzt haben, erleichtert den<br />

Zappingbetrieb. Mit rund 1,25 Sekunden<br />

Umschaltzeit ist die Set-Top-Box eine der<br />

Übersichtlich gestaltet und mit<br />

guten Druckpunkten überzeugt<br />

die Arcon-Fernbedienung<br />

Das Steuerkreuz in der Mitte<br />

erlaubt die schnelle Navigation<br />

durch die Menüführung<br />

Im unteren Drittel hat der<br />

Hersteller sämtliche Funktionstasten<br />

zur PVR-Steuerung<br />

integriert<br />

schnellsten im Testfeld. Beim Programmführer<br />

setzt der Hersteller auf den übersichtlichen<br />

Einzelkanal-EPG.<br />

Aufnahme über USB<br />

Schließt man an die Arcon Box einen externen<br />

USB-Datenträger an, <strong>so</strong> wird aus dem<br />

Zappinggerät ein vollwertiger PVR-Receiver.<br />

Aufnahmen können dabei wahlweise über<br />

den EPG vorprogrammiert werden oder<br />

manuell per Timersteuerung programmiert<br />

werden. Sofortaufnahmen wie auch manuelles<br />

Timeshift sind natürlich auch möglich.<br />

Während die Box eine Aufnahme ab<strong>so</strong>lviert,<br />

kann ein anderes Programm auf demselben<br />

Übertragungstransponder live geschaut werden.<br />

Ein Transponderwechsel ist aufgrund<br />

des nur einen verbauten Tuners allerdings<br />

nicht möglich. Allerdings lassen sich auch bis<br />

zu zwei Sendungen parallel mitschneiden.<br />

Multimedial trumpft die Box zusätzlich mit<br />

einem integrierten Internetradio auf. Somit<br />

können viele weltweit empfangbare Radiostationen<br />

mit der Box hörbar gemacht werden.<br />

Eine weitere, nur bei Anschluss des<br />

Gerätes ans heimische Netzwerk, nutzbare<br />

interaktive Zusatzfunktion ist das Update<br />

der Geräte<strong>so</strong>ftware aus dem Netzwerk heraus.<br />

Dieses ist um Längen schneller als das<br />

ebenfalls bereitgestellte Sat-Update.<br />

Tuner<br />

Der integrierte DVB-S2-Tuner unterstützt<br />

sämtliche DiSEqC-Protokolle und kann <strong>so</strong>mit<br />

auch große Multifeedanlagen und Drehanlagen<br />

steuern. Die Be<strong>so</strong>nderheit: Der Arcon-<br />

Receiver kann als einziges Gerät im Testfeld<br />

auch mit dem neuen Einkabelstandard Jess<br />

umgehen, mit dem sich bis zu zwölf Tuner<br />

über nur eine Satleitung bedienen lassen.<br />

Auch die Empfindlichkeit des Tuners ist mit<br />

minus 87,5 dBm gut.<br />

Überzeugende Qualität<br />

Bei der Video-Ausgabequalität bietet das<br />

Arcon-Gerät keinerlei Anlass zur Kritik. Die<br />

Screenshots<br />

Der integrierte Einzelkanal-EPG ist übersichtlich und<br />

bietet die Möglichkeit der Timerprogrammierung<br />

Im Hauptmenü ist im Unterpunkt „Extras“ auch eine<br />

Option zum Starten des Internetradios enthalten<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstallierte<br />

Senderliste<br />

schnelle Umschaltzeiten<br />

PVR-Funktion<br />

geringer Stand-by-<br />

Verbrauch<br />

nicht Pay-TV tauglich<br />

nur ein USB-Anschluss<br />

von uns eingespielten Testbilder <strong>so</strong>wie auch<br />

entsprechende Testsequenzen werden fehlerfrei<br />

und ohne jegliche Bildruckler einwandfrei<br />

dargestellt. Auch an den analogen<br />

Ausgängen konnte die Testredaktio keine<br />

Unregelmäßigkeiten feststellen. Dank des<br />

integrierten Upscalers bekommen Sie zudem<br />

auch bei Kanälen in Standardauflösung<br />

eine bessere Qualität an Flachbildschirmen<br />

dargestellt.<br />

Der Arcon-Receiver überzeugt mit seiner Anschlussvielfalt. Selbst ältere Röhren-TV-Geräte lassen sich an ihm betreiben<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 41


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

www.satdigital.de<br />

Grundig GR40011<br />

Äußerlich ist die Grundig-Box, welche von<br />

Sky Vision vertrieben wird, die schickste<br />

im Testfeld. Dank des Alu-Gehäuses wirkt<br />

sie edel. An der Front sind nur ein Einschalter<br />

<strong>so</strong>wie die LEDs zur Statusanzeige<br />

vorhanden. Auf ein Display <strong>so</strong>wie weitere<br />

Grundbedienelemente hat der Hersteller<br />

verzichtet. Die wichtigen Schnittstellen sind<br />

auf der Rückseite angebracht. Die Box eignet<br />

sich allerdings nur zum Anschluss an einen<br />

modernen Flachbildfernseher, der über HD-<br />

MI angeschlossen werden kann. Analoge<br />

Schnittstellen wie Scart, YUV oder Videocinch<br />

suchen wir vergebens. Dafür stehen<br />

die Datenschnittstellen USB und LAN <strong>so</strong>wie<br />

je ein koaxialer und ein optischer Digitaltonausgabg<br />

bereit. Auch ein externer Infrarotempfänger<br />

lässt sich anschließen, dieser<br />

muss allerdings separat erworben werden.<br />

Inbetriebnahme kinderleicht<br />

In Windeseile kann der Grundig-Empfänger<br />

in Betrieb genommen werden. Dank der<br />

vorkonfigurierten Kanalliste kann dies selbst<br />

ohne fachmännische Unterstützung erfolgen.<br />

Im Alltagsbetrieb überzeugt der kleine<br />

HD-Zapper mit raschen Umschaltzeiten und<br />

Als einziges Gerät im Testfeld<br />

hat der Grundig-Receiver eine<br />

Universalfernbedienung im<br />

Lieferumfang<br />

der Signalgeber wirkt sehr edel,<br />

die Druckpunkte am Steuerkreuz<br />

sind allerdings verbesserungswürdig<br />

<strong>Ist</strong> ein externer Datenträger<br />

angeschlossen, können mit den<br />

Funktionstasten im letzten Drittel<br />

Aufnahmen gestartet werden<br />

einer übersichtlichen Menüstruktur, welche<br />

nicht zuletzt wegen des integrierten Kinderschutzes<br />

durchdacht wirkt. Beim Programmführer<br />

setzt der Hersteller auf den übersichtlichen<br />

Einzelkanal-EPG. Aus diesem<br />

lassen sich auch Aufnahmetimer, die der<br />

Receiver auf externe USB-Speichermedien<br />

ausführt, einstellen.<br />

Keinen Anlass zur Kritik gibt der Videotext.<br />

Er bietet neben einem mehrere 100 Seiten<br />

umfassenden Seitenspeicher die Möglichkeit,<br />

Unterseiten über die Cur<strong>so</strong>r-Tasten<br />

zu navigieren.<br />

Multimedia<br />

Die USB-Festplattenunterstützung ermöglicht<br />

es Ihnen, Standard- und HDTV-Aufnahmen<br />

gleichermaßen zu tätigen, wobei diese<br />

wahlweise direkt oder timergesteuert vorgenommen<br />

werden können. Die Programmierung<br />

der Timer erfolgt aus dem Programmführer<br />

heraus. Leider ist eine automatische<br />

Verlängerung in der aktuellen Software nicht<br />

integriert – Timer müssen daher, falls nötig,<br />

manuell verlängert werden.<br />

Bei der Wiedergabe der aufgenommenen<br />

Inhalte besteht die Möglichkeit, zumindest<br />

Marker zu setzen. Dadurch ist es beispielsweise<br />

möglich, beim erneuten Abspielen<br />

Werbung zu überbrücken. Multimedial unterstützt<br />

die Box zudem die Wiedergabe<br />

von JPEG- und MP3-Dateien. Wer die Box<br />

per Netzwerk angeschlossen hat, kann zudem<br />

auf ein reichhaltiges Internetradioangebot<br />

zurückgreifen. Somit wird aus der<br />

Box ein leicht zu bedienendes Internetradio,<br />

welches einzig den Nachteil des fehlenden<br />

Displays mit sich bringt.<br />

Überzeugender Tuner<br />

Der integrierte Empfangstuner beeindruckt<br />

durch seine hohe Empfindlichkeit von<br />

durchschnittlich minus 87 dBm, wodurch<br />

ein Einsatz des Receivers an kleinen Antennen<br />

möglich ist. Einschränkungen müssen<br />

bei der DiSEqC-Protokollunterstützung<br />

hingenommen werden. Einzig DiSEqC 1.0<br />

und Unicablesysteme werden verarbeitet.<br />

Screenshots<br />

Übersichtlich und gut lesbar sind die nachfolgenden Sendungen<br />

im EPG erkennbar<br />

Der Infobalken der Grundig-Box gibt Aufschluss über die<br />

aktuelle und folgende Sendung<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstallierte<br />

Senderliste<br />

schnelle Umschaltzeiten<br />

PVR-Funktion<br />

geringer Stand-by-<br />

Verbrauch<br />

fehlende analoge<br />

Videoschnittstellen<br />

fehlende alphanumerische<br />

Anzeige<br />

wenige DiSEqC-<br />

Protokolle<br />

Drehanlagen lassen sich <strong>so</strong>mit eben<strong>so</strong> wie<br />

größere Multifeedsysteme mit dem Gerät<br />

nicht ansteuern.<br />

Scharfe Bilder<br />

In puncto Bildqualität kann der preiswerte<br />

HDTV-Receiver mithalten. Über HDMI<br />

werden scharfe, detailgetreue Bilder an<br />

den Flachbildfernseher ausgegeben. Auch<br />

mit Laufschriften oder Texteinblendungen<br />

hat die Box keine Probleme; diese werden<br />

ruckelfrei dargestellt.<br />

Alle wichtigen Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht. Über HDMI gibt der Receiver Bilder in den Videoauflösungen 720p, 576p und 1 080i aus<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

42<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013 | Test


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

gut<br />

Smart Electronic Avanit SXHD<br />

www.satdigital.de<br />

Egal ob es sich um ein Einstiegsgerät oder<br />

einen hochklassigen Empfänger handelt, der<br />

Bedienkomfort <strong>so</strong>llte immer an oberster Stelle<br />

stehen. Eine einfache und intuitive Bedienung<br />

spielt hier eine entscheidende Rolle.<br />

Mehr Komfort dank RAPS<br />

Dass der Avanit SXHD dieses Kriterium mit<br />

Bravour erfüllt, zeigt sich bereits zu Beginn des<br />

Tests. Bei der Erstinstallation besteht die Möglichkeit,<br />

zunächst seine Sprache auszuwählen.<br />

Daraufhin erfolgen wichtige Voreinstellungen<br />

zum RAPS-System. Hinter dem Begriff RAPS<br />

verbirgt sich ein praktisches Senderprogrammierungssystem<br />

für DVB-S-Receiver. <strong>Ist</strong> RAPS<br />

aktiviert, wird die Programmliste für viele<br />

verschiedene Satellitenposition, darunter auch<br />

Hot Bird 13 Grad Ost und Astra 19,2 Grad<br />

Ost, automatisch aktualisiert. So setzt RAPS<br />

neu gefundene Sender an die passende Stelle,<br />

indem beispielsweise SD- gegen HD-Kanäle<br />

ausgetauscht werden, oder löscht Programme,<br />

die ihren Sendebetrieb eingestellt haben, aus<br />

der Liste. Darüber hinaus ermöglicht RAPS<br />

Der erste Eindruck vom Sgnalgeber<br />

des Avanit ist gut. Dieser<br />

ist leicht und liegt gut in der<br />

Hand<br />

Über das Steuerkreuz in der<br />

Mitte gelingt eine unkomplizierte<br />

und schnelle Navigation<br />

Die unteren Tasten sind unter<br />

anderem für die Medienwiedergabefunktion<br />

vorgesehen<br />

eine Senderauswahl nach unterschiedlichen<br />

Genres wie Nachrichten, Dokumentation oder<br />

Sport. <strong>Ist</strong> der Installationsassistent abgeschlossen,<br />

kann das Fernsehvergnügen beginnen.<br />

Zuverlässig im täglichen Gebrauch<br />

Dank HDMI zaubert der Avanit SXHD ein<br />

scharfes und kontrastreiches Bild auf die Mattscheibe.<br />

Auch auf Zuschauer, die möglicherweise<br />

noch einen Röhrenfernseher ihr eigen<br />

nennen, hat Smart Rücksicht genommen und<br />

den Avanit SXHD mit einem Scart-Anschluss<br />

ausgestattet.<br />

Zwar sind die Reaktionszeiten des Signalgebers<br />

sehr gut, was zum Beispiel beim Zappen<br />

durch die Menüeinstellungen auffällt. Allerdings<br />

benötigt man für einen Senderwechsel<br />

bis zu 2,5 Sekunden, was für unsere Begriffe<br />

etwas zu lange dauert. Im Großen und Ganzen<br />

erweist sich der Digitalreceiver im Alltag als<br />

sehr stabiles und simpel zu bedienendes Gerät.<br />

EPG überzeugt<br />

Will man sich über das kommende Programm<br />

schnell informieren, <strong>so</strong> bietet der elektronische<br />

Programmführer, kurz EPG, die beste Möglichkeit.<br />

Der EPG des Avanit lässt kaum Wünsche<br />

offen: Es funktioniert nicht nur eine Einzel-,<br />

<strong>so</strong>ndern auch Multikanalansicht. Eine Programmvorschau<br />

bis zu 16 Tage ist ebenfalls<br />

vorhanden. Zwar ist laut EPG-Beschreibung<br />

eine Timerprogrammierung möglich, tatsächlich<br />

wurde beim Gerät jedoch auf eine PVR-<br />

Funktion verzichtet. Alternativ ist es allerdings<br />

möglich, sich einen Erinnerungsmarker zu setzen,<br />

<strong>so</strong>dass der Receiver automatisch im richtigen<br />

Moment auf den anderen Kanal springt.<br />

Der Avanit SXHD ist übrigens auch als PVR-<br />

Variante erhältlich, jedoch muss hierfür beim<br />

Kauf etwa 20 Euro mehr investiert werden.<br />

Screenshots<br />

Die Infotafel gibt Hinweise über die gerade laufende und<br />

die folgende Sendung<br />

Be<strong>so</strong>nders bei der Wiedergabe kann der Avanit punkten.<br />

Sogar Filme in 1080p werden problemlos abgespielt<br />

Vor-/Nachteile<br />

RAPS zertifiziert<br />

Medienwiedergabe<br />

über USB<br />

Unicable-tauglich<br />

kein Pay-TV<br />

kein PVR<br />

kein Ethernet<br />

Medienwiedergabe<br />

Nutzlos ist der USB-Anschluss am Avanit SX-<br />

HD jedoch nicht, denn zum einen können<br />

darüber Software-Updates durchgeführt werden.<br />

Zum anderen steht ein Mediaplayer zur<br />

Verfügung, um Videos, Bilder und Musiktitel<br />

bequem vom Sofa aus zu genießen. Im Test<br />

konnte die Set-Top-Box mit seinen USB-Funktionen<br />

überzeugen. Die Wiedergabe gängiger<br />

Formate wie MP3, MPEG-4 und JPEG bereitet<br />

keinerlei Probleme. Selbst Filme in Full HD<br />

liefen reibungslos, immerhin unterstützt der<br />

Avanit SXHD auch eine 1080p-Auflösung. Lediglich<br />

das Bildformat PNG konnte in unserer<br />

Stichprobe nicht wiedergegeben werden.<br />

Der Avanit SXHD ist mit allen wichtigen Anschlüssen für ein gelungenes TV-Vergnügen ausgestattet, darunter HDMI, Scart und ein digitaler Audioausgang<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 43


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Medialink Challenger Digital Black Panther<br />

3.2013<br />

befriedigend<br />

www.satdigital.de<br />

Der kleine FTA-Receiver macht auf den ersten dass sich der Nutzer hier selbst erst einmal<br />

Blick einen recht <strong>so</strong>liden Eindruck. An der mit der Konfiguration vertraut machen muss. Screenshots<br />

Front des komplett in schwarz gehaltenen Gerätes<br />

erwartet die Nutzer ein multifunktionales nur fünf Hauptmenüpunkten allerdings relativ<br />

Dies ist dank des übersichtlichen Menüs mit<br />

alphanumerisches Display. Be<strong>so</strong>nders gut hat schnell erledigt. Über das Installationsmenü<br />

uns gefallen, dass über dem Sendernamen zahlreiche<br />

Symbole beispielsweise über angeschlos-<br />

vorgenommen werden. Daneben eignet sich<br />

können die wichtigen Antenneneinstellungen<br />

sene USB-Medien oder das Tonformat mit der Schwarze Panther auch zum Betrieb an<br />

abgesetzten orangenen Symbolen informieren. einer Drehanlage mit DiSEqC 1.2 oder USALS.<br />

Eine Steuerung des Gerätes ohne Fernbedienung<br />

ist allerdings nicht wirklich vorgesehen. an Unicable-Anlagen möglich. Allerdings<br />

Eben<strong>so</strong> ist der Anschluss laut Spezifikationen<br />

Denn es gibt lediglich Kanalwahltasten <strong>so</strong>wie schafften wir im Testlabor keinen Unicableeinen<br />

mit einer zweifarbigen LED versehenen Betrieb. Das Gerät ließ sich einfach zu keiner Der Black Panther kommt mit nur wenigen Menüpunkten<br />

aus. Interessant ist das Mediencenter links<br />

Standby-Schalter an der Front. Hinter einer Funktion überreden.<br />

Klappe verbirgt sich ein Kartenschacht für<br />

Conax <strong>so</strong>wie eine USB-Schnittstelle. Rückseitig Im Betrieb<br />

verfügt das Gerät über alle wichtigen Anschlüsse.<br />

Hier findet sich auch eine Netzwerk-<br />

zwischen den einzelnen Kanälen, was den<br />

Überzeugt hat uns die schnelle Umschaltzeit<br />

buchse für die Netzfunktionen.<br />

Fernsehgenuss doch deutlich steigert. Dank<br />

insgesamt zwölf frei benennbaren Favoritenlisten<br />

lässt sich der Challenger auch gut den<br />

Installation<br />

Das Gerät wird mit englischer Menüführung persönlichen Bedürfnissen anpassen. Gut gefallen<br />

hat uns auch das übersichtliche OSD mit<br />

und einer vorinstallierten Kanalliste ausgeliefert.<br />

Leider gibt es kein Installationsmenü, <strong>so</strong> allen Informationen rund um das eingestellte<br />

Das On-Screen-Display zeigt die wichtigsten Empfangsdaten<br />

halbtransparent über dem Bild an<br />

Programm und die Empfangsparameter. Ab<strong>so</strong>lut<br />

nicht zeitgemäß ist der stromfressende<br />

Die Fernbedienung liegt gut in Standby-Modus. Mit 10,4 Watt genehmigte sich<br />

der Hand und beinhaltet oben<br />

das Gerät im Test fast genau<strong>so</strong> viel Energie wie<br />

den Ziffernblock<br />

im Wiedergabemodus.<br />

Vor-/Nachteile<br />

viele Hybriddienste stromfressender Standby<br />

zwei USB-Anschlüsse wählerisch bei Festplatten<br />

Multimedia<br />

Blindscan an Bord kein Installationsmenü<br />

Es lassen sich an den beiden USB-Anschlüssen<br />

günstiger Preis<br />

externe Datenträger anschließen, die dann als<br />

Zwischenspeicher für Timeshift und zur Aufnahme<br />

genutzt werden können. Hier zeigt sich Apps von Youtube, verschiedene Bilderdienste<br />

Mittig um das Steuerkreuz sind<br />

noch verschiedene Funktionstasten<br />

angeordnet<br />

das Gerät allerdings wählerisch: Eine Testfestplatte<br />

<strong>so</strong>rgte dafür, dass der Receiver nach Ansant<br />

fanden wir die Möglichkeit, Inhalte von<br />

oder Google Maps zur Verfügung. Sehr interesschluss<br />

nicht mehr bedienbar war, eine andere der Festplatte anderer Geräte im Netzwerk abzuspielen.<br />

So erkannte der Receiver problemlos<br />

funktionierte bei der Aufnahme nicht richtig,<br />

was vermutlich am Strombedarf der Geräte lag. unsere Dreambox und den VU+ Uno und<br />

Einige Multimedia-Steuertasten<br />

konnte störungsfrei Aufnahmen dieser Geräte<br />

sind im unteren Bereich des Netzwerk<br />

wiedergeben. Dennoch insgesamt ein nur bedingt<br />

empfehlenswerter Einstiegsreceiver mit<br />

Signalgebers untergebracht<br />

Dank Netzwerkbuchse eignet sich das Gerät<br />

auch als Netzwerkplayer <strong>so</strong>wie in begrenztem einigen Ecken und Kanten bei Stromverbrauch<br />

Umfang für Smart TV. So stehen beispielsweise und Bugs in der aktuellen Firmware.<br />

Die wichtigsten Anschlüsse sind beim Gerät vorhanden. So gibt es unter anderem einen zweiten USB-Anschluss <strong>so</strong>wie eine RS-232-Schnittstelle. Lediglich einen Komponentenausgang vermissten wir<br />

44 3.2013 | Test<br />

44<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag


Screenshots<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

befriedigend<br />

www.satdigital.de<br />

Das Hauptmenü ist ähnlich gestaltet wie die Bedienoberfläche<br />

von vielen Smartphones und Tablets<br />

Meteorit MMB-525.SAT<br />

Eine „Weltneuheit für Ihren Fernseher“ garantiert<br />

der Versandhändler Pearl mit seiner neuen<br />

Android-Internet-TV-Box Meteorit MMB-525.<br />

SAT. Auf den ersten Blick fällt die kompakte<br />

Größe des Gerätes auf. Trotzdem wurde vor<br />

allem hinsichtlich der Multimediafähigkeiten<br />

nicht an wichtigen Anschlüssen gespart. So<br />

sind beispielsweise gleich drei USB-Ports, ein<br />

Mini-USB-Anschluss <strong>so</strong>wie ein Card-Reader-<br />

Einschub und LAN vorhanden. Auch auf integriertes<br />

WLAN wurde nicht verzichtet.<br />

Der erste Eindruck<br />

Nachdem der Mini-PC angeschlossen wurde,<br />

dauert es einen kleinen Moment, bis er vollständig<br />

hochgefahren ist und sich das Hauptmenü<br />

öffnet. Be<strong>so</strong>nders prägnant ist die Menügestaltung,<br />

die der eines Smartphones oder Tablets<br />

sehr ähnelt. Mit den Pfeiltasten bewegen wir<br />

uns zunächst durch die bereits vorhandenen<br />

Die Fernbedienung der Android-Box<br />

ist extrem flach, was<br />

jedoch keine Einschränkungen<br />

bei der Bedienung bedeutet<br />

Alle wichtigen Tasten zur täglichen<br />

Navigation sind im mittleren<br />

Teil vereint<br />

Etwas ungewöhnlich, aber kein<br />

Einzelfall: Die Zifferntasten<br />

befinden sich ganz unten<br />

Anwendungen. Unter „Einstellungen“ verbinden<br />

wir uns mit unserem WLAN-Testnetz,<br />

was ohne Probleme klappt. Mit Druck auf die<br />

Home-Taste des Signalgebers gelangen wir<br />

wieder ins Hauptmenü. Da bisher nur eine kleine<br />

Anzahl an vorinstallierten Apps verfügbar<br />

ist (z. B. Gmail, Youtube), <strong>so</strong>ll als nächstes der<br />

Play Store unsicher gemacht werden.<br />

App-Nutzung eingeschränkt<br />

Erstaunlicherweise können enorm viele Apps<br />

über den Play Store heruntergeladen werden,<br />

die auch mit dem Smartphone oder Tablet<br />

kompatibel sind. Erschwert wird die App-<br />

Suche jedoch abermals durch eine Texteingabe<br />

über die Bildschirmtastatur. Um die Android-<br />

Features uneingeschränkt zu nutzen, kommt<br />

man al<strong>so</strong> um den Anschluss einer Tastatur und<br />

Maus via USB nicht herum, was wiederum mit<br />

zusätzlichen Anschaffungskosten verbunden<br />

ist. Sind die zusätzlichen Bedienelemente angeschlossen,<br />

macht das Surfen im Internet oder<br />

Spiele spielen auch Spaß.<br />

Ernüchterndes TV-Erlebnis<br />

Ein wesentliches Kaufargument ist für viele Zuschauer<br />

der integrierte Sat-Tuner des Meteorit<br />

MMB-525.SAT. Über „Sat TV“ gehen wir in den<br />

Fernsehmodus. Die vorprogrammierte Kanalliste<br />

für Astra 19,2 Grad Ost besteht aus knapp<br />

300 TV-Sendern, was sich zunächst ausreichend<br />

anhört, können doch mit der Box <strong>so</strong>wie<strong>so</strong> nur<br />

Free-TV-Programme empfangen werden. Bei<br />

näherer Betrachtung stellen wir allerdings fest,<br />

dass die HD-Ableger der öffentlich-rechtlichen<br />

Regionalsender nicht enthalten sind. Erst nach<br />

einem Kanalsuchlauf werden schließlich die<br />

hochauflösenden Sender gefunden.<br />

Die Zappingzeiten sind mit knapp 2 Sekunden<br />

nicht wirklich gut, was jedoch im Vergleich zur<br />

Bild- und Tonqualität das kleinere Problem<br />

Mit Druck auf die App-Taste werden alle vorhandenen Anwendungen<br />

angezeigt. Leider sind nicht alle komplett nutzbar<br />

Vor-/Nachteile<br />

Zugriff auf Google<br />

Play Store<br />

genügend Anschluss<br />

für externes Multimedia-<br />

Equipment<br />

nur mit mitgelieferter<br />

Fernbedienung kein<br />

vollen Funktionsumfang<br />

Bildfehler bei<br />

Senderwechsel<br />

PVR-Funktion nur<br />

optional erhältlich<br />

ist. Denn schnell fällt auf, dass etwas mit dem<br />

Fernsehbild nicht stimmt: Nachdem auf einen<br />

anderen Kanal geschaltet wurde, ist das Bild<br />

wie in Zeitlupe verlangsamt. Erst nach einigen<br />

Sekunden stimmen Bild und Ton wieder<br />

überein. Etwas lange dauert es zudem, bis der<br />

EPG geladen ist. Dieser ist übrigens nur in der<br />

Einzelkanalvorschau abrufbar.<br />

Extrakosten für PVR<br />

Wie man der Produktbeschreibung entnehmen<br />

kann, ist der Meteorit MMB-525.SAT auch PVR<br />

ready, womit zeitversetztes Fernsehen <strong>so</strong>wie<br />

TV-Aufzeichnungen gewährleistet sind. Der<br />

Haken an der Sache ist jedoch, dass man die<br />

PVR-Funktion erst aktivieren muss. Hierfür<br />

benötigt man eine Upgrade-CD, die bei Pearl<br />

erhältlich ist und mit 12,90 Euro zu buche<br />

schlägt. Etwas schade: Während des PVR-<br />

Betriebs kann nicht auf einen anderen Sender<br />

geschaltet werden. Bei der Medienwiedergabe<br />

von Filmen, Musikdateien und Bilder hat sich<br />

die Multimedia-Box wacker geschlagen. Be<strong>so</strong>nders<br />

gut hat der Redaktion gefallen, dass<br />

man den Musikplayer abrufen und parallel im<br />

Internet surfen konnte.<br />

Trotz der kompakten Größe wurde nicht an Anschlussmöglichkeiten gespart. So sind drei USB-Ports, eine Mini-USB-Schnittstelle Schnittstelle <strong>so</strong>wie ein Card-Reader-Einschub zum Anschluss von externen Speichermedien vorhanden.<br />

LAN und WLAN sind auch mit an Bord<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 45


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Fazit<br />

Als Testsieger verlässt die Arcon-Box das Testlabor.<br />

Der zugleich preisintensivste Receiver im<br />

Testfeld überzeugt nicht nur bei der Bedienung,<br />

<strong>so</strong>ndern auch mit einer guten Ausstattung<br />

<strong>so</strong>wie Sonderfunktionen. Auf den Fersen des<br />

Arcon-Gerätes ist der Grundig-Receiver. Bei<br />

diesem müssen nur bei der Ausstattung kleine<br />

Abstriche gemacht werden. Dank seines<br />

günstigen Preises ist das Gerät unser Preis-<br />

Leistungssieger. Der Avanit SXHD ist ebenfalls<br />

ein <strong>so</strong>lider HDTV-Satelliten-Receiver, der<br />

mit integriertem Mediaplayer <strong>so</strong>wie dem automatischen<br />

Programmierungssystem RAPS<br />

punkten kann. Damit ist er be<strong>so</strong>nders gut für<br />

Einsteiger geeignet, die gut und gerne auch auf<br />

Pay-TV und PVR verzichten können, jedoch<br />

beim Fernsehgenuss keine Abstriche machen<br />

müssen. Verbesserungswürdig ist die Grundinstallation<br />

des Challenger. Vor allem bei der<br />

nicht integrierten Senderliste verlor die Box<br />

wertvolle Punkte. Unsere Be<strong>so</strong>nderheit im Test,<br />

die Android-Box, kann leider nicht mit herkömmlichen<br />

Geräte mithalten. Eine Android-<br />

Box mit integriertem DVB-S2-Tuner für nur 99<br />

Euro, die kaum Wünsche übrig lässt. Klingt zu<br />

schön, um wahr zu sein? Beim Meteorit MMB-<br />

525.SAT besteht noch viel Luft nach oben. Eine<br />

neue Firmware-Version könnte jedoch einzelne<br />

Baustellen schnell beheben.<br />

MARIA HOLLWITZ, MIKE BAUERFEIND, RICARDO PETZOLD<br />

Details Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />

Hersteller Arcon Grundig Smart Electronic Medialink Meteorit<br />

Modell Titan 6001 GR40011 Avanit SXHD Challenger Digital Black Panther MMB-525.SAT<br />

Preis 139 Euro 79 Euro 49 Euro 79,90 Euro 99 Euro<br />

Maße (B/H/T) 280 × 44 × 190 mm 195 × 22 × 115 mm 260 × 45 × 145 mm 240 × 45 × 150 mm 130 × 32 × 130 mm<br />

Gewicht 1 kg 0,5 kg 1 kg 1,88 kg 0,5 kg<br />

Info ww.arcon-gmbh.de www.sky-vision.de www.smart-electronic.de k. A. www.pearl.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i/720p/576p/576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/integriert<br />

Sky tauglich<br />

Festplatte, Größe extern, optional extern, optional extern, optional extern, optional<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Digital Out koaxial/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SD/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 10000 10000 4000 10000 3000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/<br />

Multikanal<br />

Umschaltzeit >1,25 s >1,25 s >1,5 s >1,25 s 1,75 s<br />

Videotext TV(HDMI)/Box<br />

Software-Download Sat/USB/<br />

Netzwerk<br />

Multifunktionale<br />

Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/ 7,9 W/0,2 W 6,5 W/0,2 W 9,9 W/0,2 W 10,9 W/10,4 W 13,5 W/0,3 W<br />

Stand-by<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/<br />

DVB-T<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –87,5 dBm –87,5 dBm –87,5 dBm k. A. –85,3 dBm<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/JESS<br />

Bewertung<br />

Installation 27/30 Pkt. 27/30 Pkt. 29/30 Pkt. 22,5/30 Pkt. 21/30 Pkt.<br />

Bedienung 49/60 Pkt. 49/60 Pkt. 50/60 Pkt. 44/60 Pkt. 46,5/60 Pkt.<br />

Ausstattung 28/50 Pkt. 24/50 Pkt. 21/50 Pkt. 26,5/50 Pkt. 25/50 Pkt.<br />

Empfang 19/20 Pkt. 12/20 Pkt. 12/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

Darstellung 23/28 Pkt. 23/28 Pkt. 22/28 Pkt. 21/28 Pkt. 21/28 Pkt.<br />

Festplattenmodus 19/30 Pkt. 19/30 Pkt. n. B. 16/30 Pkt. 12,5/30 Pkt.<br />

Auf-/Abwertung – – 1 – –<br />

Auswertung 165/218 Pkt. 154/218 Pkt. 134/188 Pkt. 147/218 Pkt. 142/218 Pkt.<br />

76 % Gut 71 % Gut 71 % Gut 68 % Befriedigend 65 % Befriedigend<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

46<br />

3.2013 | Test<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


PVR-Digitalreceiver doppelt getunt<br />

Moderne digitale Satellitenreceiver vereinen mittlerweile Mehrfach-Tuner mit hybriden Zusatzfunktionen und großzügig dimensionierten<br />

eingebauten Festplatten. Doch dieser Komfort hat seinen Preis, den nicht jeder Kunde auszugeben bereit ist.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Doch mit einfachsten Geräten (fast)<br />

ohne jeden Komfort werden auch<br />

nicht alle Nutzer glücklich. Spätestens<br />

dann, wenn man bei einer laufenden<br />

Aufnahme auf einen externen Datenträger<br />

gleichzeitig in der Stube ein anderes Programm<br />

schauen möchte, wird klar, warum ein Receiver<br />

mit zwei eingebauten Tunern unter<br />

Umständen doch die bessere Wahl gewesen<br />

wäre. Nicht immer muss dafür aber wirklich<br />

tief in die Tasche gegriffen werden, wenn<br />

man auf die eine oder andere Zusatzfunktion<br />

verzichten kann.<br />

Preiswerter Einstieg<br />

In unserem heutigen Vergleichstest haben wir<br />

drei <strong>so</strong>lche Geräte einmal näher unter die Lupe<br />

genommen. Dabei handelt es sich um Digitalreceiver<br />

mit Twin-Tuner und PVR-Funktion.<br />

Das bedeutet, Aufnahmen auf Datenträger wie<br />

USB-Stick oder externe Festplatte sind genau<strong>so</strong><br />

möglich wie die Nutzung von Timeshift – al<strong>so</strong><br />

zeitversetztes Fernsehen. Ausgestattet sind unsere<br />

Testkandidaten mit einer CI-Plus-Schnittstelle.<br />

Das ist auf der einen Seite natürlich ein<br />

Vorteil, lassen sich doch damit bei der Nutzung<br />

entsprechender Module der Pay-TV-Anbieter<br />

auch verschlüsselte Sender empfangen. Wohl-<br />

gemerkt: Der Empfang ist möglich. Denn wer<br />

anschließend versucht, ein Programm beispielsweise<br />

aus dem HD-Plus-Bouquet auf die<br />

Festplatte zu bannen, wir enttäuscht: Die Aufnahme<br />

wird aktiv verhindert, da die Sender einen<br />

entsprechenden Kopierschutz-Flag mitsenden.<br />

Ärgerlich für Käufer, die sich vorher nicht<br />

mit der Problematik auseinandergesetzt haben.<br />

So beschränken sich die Aufnahmefunktionen<br />

der Geräte tatsächlich nur auf unverschlüsselt<br />

ausgestrahlte Programme, <strong>so</strong>fern der Nutzer<br />

nicht auf nicht-zertifizierte und damit eigentlich<br />

laut AGB der Anbieter nicht nutzbare Module<br />

zurückgreift. Anders wäre dies übrigens<br />

im Falle von HD Plus, wenn es sich um offiziell<br />

zertifizierte Geräte für HD Plus gehandelt hätte.<br />

Dann wäre ein Kartenleser vorhanden und<br />

zumindest die Aufzeichnung von Sendungen<br />

mit Vorspulsperre gesichert.<br />

Abstriche bei hybriden Funktionen<br />

Hybride Funktionen sucht man bei zwei der<br />

drei Geräte vergeblich. Die Netzwerkschnittstelle<br />

ist <strong>so</strong>zusagen der Kalkulation zum Opfer<br />

gefallen. Auf was müssen Nutzer dadurch<br />

dann verzichten? Im Prinzip auf hybride Funktionen,<br />

die derzeit ohnehin nur von sehr wenigen<br />

Zuschauern überhaupt wahrgenommen<br />

werden. Das betrifft zum einen den Zugriff auf<br />

Internet-Portale, welche wiederum Zugriff auf<br />

verschiedene Dienste wie der Hybridversion<br />

von Bild.de, Facebook oder auch Youtube ermöglichen.<br />

Schmerzlicher wird der Verzicht<br />

auf HbbTV. Denn mittlerweile bieten vor allem<br />

die öffentlich-rechtlichen Sender doch einen<br />

recht umfangreichen Zugriff auf Mediatheken<br />

oder Hintergrundinformationen an. Schließlich<br />

ist es mit den beiden Geräten auch nicht<br />

möglich, auf Multimediadateien im Netzwerk<br />

zuzugreifen, al<strong>so</strong> beispielsweise Filme, die über<br />

DLNA zur Verfügung gestellt werden.<br />

Aufnahme extern oder intern<br />

Alle Kandidaten verfügen über einen USB-<br />

Anschluss zur Nutzung externer Datenträger.<br />

Zusätzlich ist der New Line HD49 Twin CI+<br />

auch zur Aufnahme einer internen Festplatte<br />

vorbereitet. Dank Twin-Tuner ist natürlich<br />

das gleichzeitige Aufnehmen und Fernsehen<br />

möglich. Zudem verfügen die Geräte über<br />

verschiedene Anschlussmöglichkeiten wie Di-<br />

SEqC, Unicable und <strong>so</strong>gar USALS ist beim<br />

Digitalreceiver von New Line und Alltech<br />

möglich. Wie sich die Geräte vor allem in Bezug<br />

auf Bedienung und Komfort geschlagen haben,<br />

lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 47


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

gut<br />

New Line HD49 Twin CI+<br />

www.satdigital.de<br />

Mit dem HD49 schickt der Hersteller New<br />

Line Electronik einen Twin-PVR-Digitalreceiver<br />

mit CI-Plus-Slot ins Rennen. Auffallend<br />

beim Gerät ist die ungewöhnliche<br />

Bauform. Nicht, dass wir <strong>so</strong>lche Geräte<br />

nicht schon in den Händen gehabt hätten<br />

– aber durch die markante Front mit wirklich<br />

zahlreichen Bedienknöpfen fühlen wir<br />

uns irgendwie in die Zeit der SD-Receiver<br />

zurückversetzt. Wohlgemerkt: Das <strong>so</strong>llte<br />

nicht negativ verstanden werden, <strong>so</strong>ndern<br />

ist nur der erste Eindruck des Twin-Receivers.<br />

Dabei hat die Masse an Bedienknöpfen<br />

über der blauen Vier-Segment-LED-<br />

Anzeige durchaus ihren Vorteil: Das Gerät<br />

ist im Gegensatz zur Masse an modernen<br />

HD-Receivern komplett ohne Fernbedienung<br />

steuerbar. Selbst die Lautstärke lässt<br />

sich direkt am Gerät justieren. Hinter der<br />

Klappe an der rechten Seite verbirgt sich<br />

der CI-Plus-Slot. Ein Kartenleseschacht ist<br />

hingegen nicht belegt und auch Front-USB<br />

gibt es nicht. Dort, wo sich bei vielen Geräten<br />

ein USB-Speichergerät anschließen<br />

lässt, ist am New Line lediglich ein Hinweis<br />

auf die Rückfront zu finden. Tatsächlich<br />

befindet sich dann der USB-Anschluss in<br />

einzelner Ausführung auf der Rückseite.<br />

Vorhanden sind neben den Twin-Tunern<br />

mit jeweils durchgeschliffenem Eingang<br />

auch analoge Video- und Audioschnittstellen<br />

<strong>so</strong>wie die obligatorische HDMI-<br />

Oben befinden sich auch vier<br />

Funktionstasten unter anderem<br />

für die Audiokanalwahl<br />

Fast schon obligatorisch für<br />

moderne Digitalreceiver: das<br />

Steuerkreuz in der Mitte<br />

Das untere Drittel beherbergt<br />

Steuertasten unter anderem für<br />

die Medienwiedergabe<br />

48 3.2013 | Test<br />

Buchse. Digitalton kann über einen koaxialen<br />

Ausgang abgegriffen werden.<br />

Kein Netzwerk<br />

Was uns doch etwas verwundert: Der HD49<br />

verfügt über keinen Netzwerkanschluss.<br />

Damit sind Funktionen wie SmartTV oder<br />

HbbTV nicht möglich. Für uns nicht ganz<br />

nachvollziehbar, da moderne Digitalreceiver<br />

mittlerweile eigentlich schon standardmäßig<br />

zumindest über einen LAN-Anschluss<br />

verfügen und vielfach auch Zugriff auf<br />

Portale oder eben interaktive Dienste der<br />

TV-Sender ermöglichen.<br />

Installation<br />

Beim ersten Start durchläuft das Gerät den<br />

Initialisierungsprozess. Hier wird neben der<br />

Sprach- und Bildeinstellung auch die Konfiguration<br />

der Antennenanlage durchgeführt.<br />

Das Gerät beherrscht dabei neben DiSEqC<br />

auch Unicable und kann auch Anlagen mit<br />

Motorsteuerung inklusive USALS bedienen.<br />

Etwas knifflig wird die Konfiguration von<br />

Unicable in der Praxis und auch im Handbuch<br />

fehlen dazu jegliche Informationen.<br />

Mit ein wenig Herumprobieren schafften<br />

wir es aber schließlich auch, den Betrieb mit<br />

unserem Unicable-Multischalter zu ermöglichen.<br />

Etwas zäh gestaltet sich der anschließende<br />

Suchlauf: Selbst bei Einzelsatempfang<br />

benötigt das Gerät mehr als 13 Minuten,<br />

um die Position Astra 19,2 Grad Ost abzuscannen<br />

– das ist nicht unbedingt Rekord.<br />

Schneller geht es allerdings, indem man die<br />

voreingestellte Senderliste aus dem Speicher<br />

einliest, welche natürlich dann nicht immer<br />

auf dem neuesten Stand ist.<br />

Praxisbetrieb<br />

Nach dem Suchlauf stehen die Sender un<strong>so</strong>rtiert<br />

in der Frequenzliste. Eine individuelle<br />

Wärmebild<br />

Die wärmste Stelle im Gerät befindet sich nicht beim<br />

Netzteil, <strong>so</strong>ndern in der Umgebung des Prozes<strong>so</strong>rs<br />

Sortierung ist aber möglich. Zudem bieten<br />

insgesamt 32 Favoritenlisten ausreichend<br />

Platz, um die Kanäle nach eigenen Wünschen<br />

zu <strong>so</strong>rtieren. Auch die Übernahme<br />

eines Senders in mehrere Favoritenlisten<br />

ist möglich. Leider besteht aber keine Möglichkeit,<br />

die Listen nach eigenen Wünschen<br />

zu benennen. Im laufenden Betrieb hat uns<br />

die Umschaltzeit gut gefallen. Kaum eine<br />

Sekunde vergeht, um von einem HD-Sender<br />

auf den nächsten umzuschalten – und dies<br />

<strong>so</strong>gar transponderübergreifend. Dank Twin-<br />

Receiver ist natürlich auch das Aufnehmen<br />

und gleichzeitige Schauen eines zweiten<br />

Senders problemlos möglich. Wirklich störend<br />

und ärgerlich ist hierbei aber ein blinkendes<br />

Record-Symbol im rechten oberen<br />

Bildschirmbereich während einer Aufzeichnung.<br />

Auch in den Menüeinstellungen kann<br />

man dies leider nicht deaktivieren.<br />

Tuner<br />

Die gemessenen Tunerwerte gehen mit -86,9<br />

Dezibel Millivolt mehr als in Ordnung und<br />

reichen in aller Regel auch für schwächere<br />

Empfangssituationen. Der Suchlauf ba-<br />

Die Tuneranschlüsse sind durchgeschliffen. Für den Fall, dass der Digitalreceiver nur an einem Single-LNB betrieben wird, kann dadurch der<br />

Ausgang auf den zweiten Eingang gebrückt und der Twin-Tuner mit Einschränkungen dennoch verwendet werden<br />

Bilder: Auerbach Verlag


siert entweder auf einer fest hinterlegten<br />

Transponderliste, die dann entsprechend<br />

manuell mit neuen Senderdaten ergänzt<br />

werden muss. Alternativ gibt es auch einen<br />

Blindscan, der automatisch die Transponderdaten<br />

einlesen kann. Be<strong>so</strong>nders DXertauglich<br />

ist dieser jedoch nicht, da er zwar<br />

präzise arbeitet, aber leider nicht individuell<br />

konfiguriert werden kann. Doch den<br />

Durchschnittsnutzer wird dies in der Praxis<br />

kaum stören, schließlich macht das Gerät<br />

als normaler TV-Receiver eine gute Figur,<br />

und nur wenige werden täglich einen neuen<br />

Suchlauf durchführen.<br />

Multimedia<br />

Angeschlossene Datenträger werden vom<br />

HD49 problemlos erkannt. Allerdings eignen<br />

sich nicht alle angeschlossenen Geräte auch<br />

zur Aufzeichnung. So verweigerte das Gerät<br />

mit einigen unserer USB-Teststicks die Aufnahme<br />

mit dem Hinweis, dass die Schreibgeschwindigkeit<br />

zu langsam sei. Nicht ganz<br />

nachvollziehbar, da wir mit diesen Sticks<br />

an anderen Geräten problemlos Mitschnitte<br />

anfertigen konnten. Wer sich al<strong>so</strong> das Gerät<br />

als Aufnahmemaschine zulegen möchte, der<br />

<strong>so</strong>llte vorher die Kompatibilitäten mit den<br />

gewünschten Speichermedien klären. Eine<br />

angeschlossene 2,5-Zoll-Festplatte funktionierte<br />

dann übrigens einwandfrei. Die<br />

Wiedergabe von Dateien wie beispielsweise<br />

Filme in MKV-, AVI- oder TS-Containern ist<br />

natürlich auch möglich. Allerdings zeigt sich<br />

das Gerät hier sehr wählerisch. Nicht alle<br />

unserer Testfiles konnten abgespielt werden,<br />

bei einigen kam es beim Versuch der Wiedergabe<br />

<strong>so</strong>gar zu sporadischen Abstürzen des<br />

Receivers. Das betrifft natürlich nicht jene<br />

Aufnahmen, die mit dem New Line selber<br />

angefertigt wurden.<br />

CI Plus<br />

Wie bereits erwähnt, wird das Gerät mit<br />

CI-Plus-Schnittstelle ausgeliefert. Im Test<br />

funktionierte der Receiver aber nicht nur<br />

mit offiziellen Modulen, <strong>so</strong>ndern konnte<br />

beispielsweise auch problemlos mit dem<br />

Twin Cam Giga Blue umgehen. Der Vorteil<br />

liegt auf der Hand: Somit können auch Sendungen<br />

aufgenommen werden, die mit offizieller<br />

Entschlüsselungs-Hardware eine Aufzeichnung<br />

nicht zulassen. Natürlich muss<br />

an dieser Stelle wieder darauf hingewiesen<br />

werden, dass die Nutzung <strong>so</strong>lcher alternativen<br />

Entschlüsselungsmodule in aller Regel<br />

gegen die AGB des Pay-TV-Anbieters verstoßen.<br />

An<strong>so</strong>nsten funktionieren natürlich<br />

offizielle CI-Plus-Module – al<strong>so</strong> beispielsweise<br />

jenes von HD Plus. Dann aber sind<br />

keine Aufzeichnungen auf angeschlossene<br />

Datenträger möglich, lediglich ein zeitlich<br />

begrenztes Timeshift (90 Minuten ab Timeshift-Beginn)<br />

steht zur Verfügung.<br />

Festplatte nachrüstbar<br />

Relativ einfach ist die Nachrüstung einer<br />

internen Festplatte beim HD49 Twin CI+.<br />

Hierzu müssen lediglich drei Schrauben an<br />

der Rückseite des Gerätes gelöst werden.<br />

Danach kann der Deckel entfernt und eine<br />

passende 2,5-Zoll-Festplatte mit bis zu 750<br />

Gigabyte Kapazität eingebaut werden. Ein<br />

entsprechender Montageplatz ist im Gerät<br />

schon vorgesehen, die Platte muss lediglich<br />

eingesteckt und angeschraubt werden. Das<br />

ist auch für Laien problemlos und schnell<br />

durchführbar und bringt natürlich einen<br />

deutlichen Mehrwert.<br />

Magerer EPG<br />

Etwas enttäuscht hat uns der doch sehr<br />

mager ausgestattete Programmführer. Zwar<br />

funktioniert er im Prinzip problemlos, aber<br />

aufgrund der großen Schrift und Gestaltung<br />

ist kaum ein richtiger Überblick gegeben.<br />

Screenshots<br />

Das OSD vom New Line wirkt dank Halbtransparenz<br />

schon recht modern und übersichtlich<br />

Kaum überzeugen kann hingegen die elektronische<br />

Programmzeitschrift<br />

Auch wenn man die Detailinformationen aufruft, ist noch<br />

viel Scrollen aufgrund der großen Schrift angesagt<br />

Blick ins Innere: Gut zu erkennen ist der Montageort für die interne 2,5-Zoll-Festplatte unten in der Mitte. Das Schaltnetzteil oben links ist<br />

kompakt geraten und durchaus als sparsam zu bezeichnen. Im laufenden Betrieb verbraucht das Gerät gerade einmal 10,7 Watt<br />

Klar strukturiert und übersichtlich präsentiert sich die<br />

Menüführung des Twin-PVR-Receivers von New Line<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

gut<br />

Vistron VT 500 Twin HD<br />

www.satdigital.de<br />

Mit einer Breite von 37 Zentimetern ist der<br />

Vistron VT 500 Twin HD schon ungewöhnlich<br />

lang. In der Tiefe hingegen kommt er<br />

wiederum mit nur etwa 15 Zentimetern recht<br />

schmal daher. Dennoch wirkt der PVR-ready-<br />

Digitalreceiver damit etwas wuchtig, aber<br />

nicht unedel. So informiert ein einzeiliges alphanumerisches<br />

Display sehr gut lesbar über<br />

den aktuell eingestellten Sender oder zeigt<br />

Laufbänder mit Hinweisen an den Nutzer.<br />

Allein dies <strong>so</strong>rgt für ein angenehm-wertiges<br />

Gefühl beim ersten Einschalten des Gerätes.<br />

Die Grundeinstellungen sind dabei übrigens<br />

schon ab Werk vorgenommen: Das Gerät<br />

ist für die gängigsten Empfangssituationen<br />

vorprogrammiert und insgesamt sieben Satellitenpositionen<br />

sind bereits mit Senderlisten<br />

vorinstalliert, <strong>so</strong> dass der Nutzer <strong>so</strong>fort<br />

loslegen kann. Neben den in unseren Breiten<br />

beliebten Satelliten Astra 19,2 Grad Ost und<br />

Hotbird auf 13 Grad betrifft dies auch Türksat<br />

1C auf 42 Grad Ost, die Astra-Satellitenpositionen<br />

23,5 und 28,2 Grad Ost, Astra 4a auf 4,8<br />

Grad Ost <strong>so</strong>wie Thor 5/6 auf 0,8 Grad West. So<br />

schön eine <strong>so</strong>lche Vorprogrammierung auch<br />

sein mag, den meisten Nutzern dürften die<br />

letztgenannten Positionen relativ wenig interessieren,<br />

zumal die Kanallisten natürlich<br />

Der Signalgeber von Vistron<br />

liegt sehr gut in der Hand. Das<br />

Gewicht ist gut austariert<br />

Rund um das Steuerkreuz wurden<br />

Funktionstasten für wichtige<br />

Steuerungen angeordnet<br />

Das untere Drittel reserviert<br />

auch Vistron vor allem für die<br />

Mediensteuerung<br />

50 3.2013 | Test<br />

nicht auf dem aktuellen Stand sind. Deshalb<br />

bietet sich zuerst ein entsprechender Suchlauf<br />

an, um die Senderliste auf den aktuellen Stand<br />

zu bringen. Mit etwas über 13 Minuten für<br />

einen Astra-Scan nimmt sich der Vistron dabei<br />

nichts im Vergleich zum New Line. Im Anschluss<br />

empfiehlt es sich, die nicht benötigten<br />

Sender der anderen Satelliten aus dem Speicher<br />

zu löschen, da es <strong>so</strong>nst natürlich schnell<br />

verwirrend werden kann. Glücklicherweise ist<br />

dies über den Menüpunkt „Senderliste/Alle<br />

Programme löschen“ schnell erledigt.<br />

Kanäle <strong>so</strong>rtieren<br />

Die voreingestellte Kanalliste ist bis auf einige<br />

Sender am Anfang (Das Erste HD, ZDF<br />

HD <strong>so</strong>wie einige Privatsender) noch relativ<br />

un<strong>so</strong>rtiert. Al<strong>so</strong> muss der Nutzer hier erst<br />

einmal Hand anlegen. Hierzu steht entweder<br />

der Menüpunkt „Gesamtliste bearbeiten“ oder<br />

„Favoritenliste bearbeiten“ bereit. Beim ersten<br />

Punkt kann die Reihenfolge der Sender in der<br />

Hauptliste geändert werden. Für noch individuelle<br />

Sortierungen steht die Favoritenliste zur<br />

Verfügung. Im Gegensatz zu vielen aktuellen<br />

Geräten handelt es sich in der Tat nur um eine<br />

einzige Favoritenliste. Das ist aus unserer Sicht<br />

gerade beim Empfang von mehreren Satellitenpositionen<br />

nicht unbedingt überzeugend.<br />

Auch das Handling beim Mehr<strong>satellit</strong>enempfang<br />

ist nicht unbedingt sehr zeitgemäß: Es<br />

gibt leider keine Möglichkeit, die Kanalliste<br />

nach Position zu filtern, <strong>so</strong>ndern es stehen<br />

stets alle Satelliten in der Gesamtliste. Schöner<br />

wäre hier eine zusätzliche Sat-Taste auf der<br />

Fernbedienung, mit welcher man zwischen<br />

den Positionen wechseln kann. Positiv ist allerdings,<br />

dass ein Export der Kanalliste über USB<br />

vorgesehen ist. Somit lässt sich eine Sortierung<br />

auch bequem über den PC durchführen.<br />

Anschlüsse<br />

Frontseitig erwarten den Nutzer neben dem<br />

Display noch drei Tasten zur Steuerung des<br />

Wärmebild<br />

Mit knapp 60 Grad Celsius heizt sich das Gerät im laufenden<br />

Betrieb vor allem in Bereich des Netzteils schon<br />

ziemlich auf<br />

Gerätes. Leider macht die fehlende Beschriftung<br />

die Benutzung dieser Knöpfe nicht<br />

gerade leicht. Hier muss erst probiert oder<br />

die Anleitung zu Rate gezogen werden: Es<br />

handelt sich um Kanalwahltasten (links hoch;<br />

rechts runter) <strong>so</strong>wie einen mittig angeordneten<br />

Standby-Schalter. Auch wenn das Gerät<br />

frontseitig <strong>so</strong> natürlich edler aussieht.<br />

Eine dezente Beschriftung wäre schon nicht<br />

verkehrt gewesen. Alle anderen Anschlüsse –<br />

auch der vorhandene CI-Plus-Einschub – befinden<br />

sich auf der Rückseite. Dass dieser Slot<br />

für Modul und Karte aus Platzgründen hinten<br />

zu finden ist, lässt sich natürlich nicht ändern,<br />

ist für einen häufigen Modul- oder Kartenwechsel<br />

aber denkbar schlecht. An<strong>so</strong>nsten<br />

befinden sich natürlich noch die Anschlüsse<br />

für Audio und Video auf der Rückseite.<br />

Neben dem HDMI-Ausgang <strong>so</strong>wie einem<br />

optischen und koaxialen Audioausgang stehen<br />

auch zwei Scart-Buchsen zur Verfügung.<br />

Eine dieser Scart-Anschlüsse ist dabei für den<br />

Anschluss von Video- oder DVD-Recordern<br />

vorgesehen, was vor allem Nutzer älterer<br />

Technik freuen dürfte. An<strong>so</strong>nsten steht noch<br />

eine USB-Buchse für externe Datenspeicher,<br />

die zwei nicht durchgeschliffenen Anschlüsse<br />

des Twin-Tuners <strong>so</strong>wie eine mit „Data“<br />

Aus Platzgründen hat Vistron den Einschub für die CI-Plus-Module kurzerhand auf die Rückseite gelegt. Das ist allerdings nicht immer praktisch,<br />

beispielsweise, wenn Karte oder Modul häufig getauscht werden müssen<br />

Bilder: Auerbach Verlag


eschriftete Buchse zum Anschluss eines<br />

PCs über die serielle Schnittstelle zur Verfügung.<br />

Da heutzutage Computer nur noch<br />

selten über eine RS232-Schnittstelle verfügen,<br />

wird dieser Port wohl eher weniger genutzt.<br />

Möglich ist darüber die direkte Anbindung<br />

eines PCs für Updates und die Bearbeitung<br />

von Kanallisten.<br />

Praxisbetrieb<br />

Für einen modernen Digitalreceiver mit<br />

Twin-Tuner und HD-Empfang kann das OSD<br />

nicht überzeugen. In der Grundeinstellung<br />

erinnern die Bildschrimeinblendungen an<br />

die guten alten C64-Zeiten. Das liegt nicht<br />

nur am Mix aus Hell- und Dunkelblau, <strong>so</strong>ndern<br />

auch an den verpixelten Zeichen, die <strong>so</strong><br />

gar nicht in das HD-Zeitalter passen. Daran<br />

ändert auch die Tatsache nichts, dass sich<br />

die Menüfarbe und das Design auf Wunsch<br />

leicht verändern lassen. Aber das ist natürlich<br />

nur eine rein subjektive Meinung, nicht jeder<br />

Nutzer legt Wert auf bis ins kleinste Detail gestylte<br />

hochauflösende Menüeinblendungen.<br />

Im eigentlichen Fernsehbetrieb schlägt sich<br />

das Gerät nämlich sehr wacker.<br />

Die Umschaltzeiten kommen zwar nicht ganz<br />

an den zweiten Testkandidaten von New<br />

Line heran, gehen aber dennoch in Ordnung.<br />

Beim EPG müssen sich Nutzer aber damit<br />

abfinden, dass eine Mehrkanalvorschau nicht<br />

vorgesehen ist. Lediglich die kommenden<br />

Sendungen des aktuellen Kanals oder auf<br />

Knopfdruck eines anderen Senders werden<br />

angezeigt. Natürlich gibt es aber eine detaillierte<br />

Sendungsbeschreibung und auch die<br />

direkte Programmierung von Aufnahmen<br />

ist möglich.<br />

PVR-Funktionen<br />

Wie der Gerätename Vistron VT 500 Twin<br />

HD PVR-ready schon verrät, ist das Gerät<br />

auch für die Nutzung als Aufnahmemaschine<br />

vorbereitet. Voraussetzung ist natürlich<br />

ein passendes Aufnahmemedium – al<strong>so</strong> ein<br />

ausreichend dimensionierter USB-Stick oder<br />

eine externe Festplatte. Hier <strong>so</strong>llten Nutzer<br />

aber sehr genau auf die Spezifikationen achten:<br />

Die Platte darf – <strong>so</strong>fern sie über keine<br />

eigene Spannungsver<strong>so</strong>rgung verfügt – nicht<br />

mehr als 700 mA Strom über den USB-Port<br />

beziehen. Außerdem gibt der Hersteller eine<br />

Speicherobergrenze von 1 Terrabyte an. Dass<br />

diese Vorgaben auch streng beachtet werden<br />

<strong>so</strong>llten, haben wir im Testlabor festgestellt. Einige<br />

unserer externen Testplatten ließen sich<br />

nicht zu einem Betrieb am Vistron überreden<br />

– sie wurden einfach nicht erkannt. <strong>Ist</strong> dann<br />

aber ein kompatibler Datenträger gefunden,<br />

<strong>so</strong> lassen sich problemlos Aufzeichnungen<br />

anfertigen. Positiv überrascht hat uns eine<br />

Markerfunktion: So können beim Abspielen<br />

einer Aufzeichnung Sprungmarken gesetzt<br />

werden, die später ein leichteres Auffinden<br />

von Stellen im Film ermöglichen. Auch Timeshift<br />

ist mit dem Gerät natürlich problemlos<br />

möglich. Eine Wiedergabe von fremden Aufnahmen<br />

ist hingegen nicht vorgesehen, nur<br />

am Gerät selber aufgezeichnete Sendungen<br />

sind abspielbar. Da auch dem Vistron ein<br />

Netzwerkanschluss fehlt, können auch hier<br />

keine netzwerkbasierten Funktionen wie Portale,<br />

HbbTV oder Medienwiedergabe über<br />

das heimische Netzwerk genutzt werden.<br />

Pay-TV<br />

Da sich am Gerät ein CI-Plus-Slot befindet,<br />

ist auch der Empfang von verschlüsselten<br />

Sendungen möglich. In Deutschland betrifft<br />

dies in erster Linie Sky und HD Plus. Beide<br />

Anbieter stellen dem Kunden ja ein entsprechendes<br />

Modul zur Verfügung, welches in<br />

Verbindung mit einer gültigen Smartcard<br />

dem Empfang der jeweiligen Sender ermöglicht.<br />

Da auch hier wieder Einschränkungen<br />

bei Aufzeichnung und Timeshift in Kauf<br />

genommen werden müssen, interessieren<br />

sich Nutzer häufig für alternative Module<br />

ohne entsprechende Restriktionen. Im Test<br />

klap-pte das auch problemlos. Exemplarisch<br />

sei hier wieder das Twin Cam Giga Blue genannt,<br />

aber auch andere Module wie Allcam<br />

oder Diablo sind natürlich einsetzbar. Insgesamt<br />

ein überzeugendes Einsteigergerät zu<br />

einem fairen Preis.<br />

Screenshots<br />

Durch die grobe Struktur der Schriftzeichen wirkt das<br />

OSD vom Vistron irgendwie altbacken<br />

Eine bessere Übersicht beim EPG im Vergleich zum New<br />

Line ist gegeben.Dafür gibt es nur eine Einzelkanalvorschau<br />

Übersichtlich gelöst wurde die Empfangsanzeige für beide<br />

Tuner. Sogar eine dB-Anzeige von C/N ist vorhanden<br />

Der Vistron ist innen „aus einem Guss“. Gut zu erkennen ist der Einschub für die CI-Plus-Module in der Mitte. Unter der Abschirmung links unten verbergen sich die beiden Scart-Anschlüsse. Auch Vistron setzt<br />

auf ein sparsames Schaltnetzteil<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Alltech SetOne Genius HD<br />

3.2013<br />

gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Herzstück hierzu ist das ausgeklügelte System<br />

Watchmi. Vereinfacht gesagt lernt dieser persönliche<br />

Butler nach und nach Ihre Fernsehvorlieben<br />

und durchforstet den von TV Digital<br />

gepflegten EPG nach ähnlichen Sendungen.<br />

Interessanterweise vergleicht das System dabei<br />

nicht nur den Titel von Sendungen, die<br />

Sie mögen, <strong>so</strong>ndern findet Ähnlichkeiten anhand<br />

einer Datenbank. Ein Beispiel: Haben Sie<br />

Watchmi mitgeteilt, dass Sie die beliebte ARD-<br />

Serie „Sturm der Liebe“ mögen,014442 landen<br />

auch die Folgen von „Rote Rosen“ oder „Anna<br />

und die Liebe“ in der Vorschlagsliste. Gehören<br />

Naturdokumentationen zu Ihren Lieblingen,<br />

wird die Datenbank senderübergreifend nach<br />

entsprechend ähnlichen Dokus durchsucht.<br />

Um den cleveren Dienst zu nutzen, muss<br />

zuerst einmal ein persönlicher Kanal angelegt<br />

und mit einigen Sendungen gefüttert werden.<br />

Anschließend <strong>so</strong>llten Sie die Systemvorschläge<br />

durchforsten und mit „Mag Ich“ oder „Mag ich<br />

nicht“ markieren.<br />

So lernt Watchmi nach und nach Ihren persönlichen<br />

Geschmack kennen und stellt <strong>so</strong>zusagen<br />

einen ganz eigenen Fernsehkanal nur<br />

für Sie zur Verfügung. Das funktioniert dank<br />

mehrerer Listen auch für verschiedene Familienmitglieder<br />

– vorausgesetzt, es ist eine<br />

Die Fernbedienung des Gerätes bietet auf der Rückseite eine vollwertige<br />

QWERTZ-Tastatur - sehr nützlich für hybride Funktionen<br />

52 3.2013 | Test<br />

externe Festplatte am USB-Anschluss mit ausreichender<br />

Kapazität angeschlossen. darüber<br />

hinaus verfügt das Gerät aber auch über E-Sata.<br />

Vorteil: die Übertragungsgeschwindigkeit zur<br />

Festplatt erhöht sich enorm. Allerdings darf<br />

an dieser Stelle nicht verschwiegen werden,<br />

dass sich dieser Standard bei externen Datenträgern<br />

nicht durchgesetzt hat und es damit<br />

leider schwer wird, eine passende Festplatte<br />

zu erwerben.<br />

Nur externe Festplatten<br />

Das ist eigentlich das größte Manko am Gerät:<br />

Im Auslieferungszustand ist keine Festplatte<br />

enthalten und auch die Nachrüstung eines internen<br />

Datenträgers ist leider nicht vorgesehen,<br />

obwohl zuminedest für einen 2,5-Zoll-Datenträger<br />

genügend Platz im Gehäuse wäre. So bleibt<br />

nur der externe Anschluss entweder über USB<br />

oder den erfreulicherweise vorhandenen E-Sata-Anschluss.<br />

Da ein unbeabsichtigtes Abziehen<br />

allerdings hier schnell zu Datenverlusten führen<br />

kann, ist dies nicht unbedingt die eleganteste<br />

Lösung. Dank integriertem Twin-Tuner<br />

lässt sich der Genius HD aber sehr komfortabel<br />

als Aufnahmemaschine betreiben. Neben den<br />

automatisch von Watchmi programmierten Mitschnitten<br />

können Aufnahmen natürlich auch<br />

auf klassischem Weg eingerichtet werden.<br />

Installation<br />

Das Gerät wird bereits fertig installiert ausgeliefert.<br />

Im Werkszustand ist hierbei eine Standard-<br />

Kanalliste hinterlegt, die allerdings nicht sehr<br />

umfangreich ist. So fehlen beispielsweise die<br />

HD-Plus-Kanäle <strong>so</strong>wie öffentlich-rechtliche Regionalsender<br />

in hoher Auflösung. Daher empfiehlt<br />

sich zuerst ein neuer Suchlauf und die<br />

anschließende Sortierung der Lieblingssender.<br />

Diese lassen sich auch in individuell benennbaren<br />

Favoritenlisten ablegen. Lobenswert ist<br />

eine umfangreiche Export/Import-Funktion:<br />

Damit lassen sich nicht nur die Favoritenlisten<br />

speichern, <strong>so</strong>ndern auch Sicherheitskopien der<br />

Wärmebild<br />

Knapp 60 Grad Celsius messen wir an der wärmsten<br />

Stelle des Gerätes im Umfeld vom Prozes<strong>so</strong>r<br />

Watchmi-Kanäle <strong>so</strong>wie persönlichen Einstellungen<br />

des Gerätes auf USB-Stick oder externe<br />

Festplatte sichern. An Schnittstellen mangelt es<br />

dem Genius HD nicht, sieht man einmal von<br />

den fehlenden Cinch-Buchsen ab. Sollen analoge<br />

Signale abgegriffen werden, steht hierfür<br />

ein Scart-Anschluss zur Verfügung. Einen koaxialen<br />

Digitalausgang gibt es hingegen nicht.<br />

Digitale Signale verlassen das Gerät damit<br />

ausschließlich über HDMI und einen optischen<br />

Audioausgang. Reich bestückt ist das Gerät mit<br />

Medienschnittstellen. So stehen insgesamt drei<br />

USB-Anschlüsse (1x Front, 2x Rückseite) <strong>so</strong>wie<br />

eSATA zur Verfügung. Für die Hybridfunktionen<br />

kann der LAN-Anschluss oder alternativ<br />

das eingebaute WLAN-Modul genutzt werden.<br />

Erfreulicherweise sind schließlich auch beide<br />

Satelliteneingänge durchgeschliffen. Die Protokollunterstützung<br />

ist dabei erfreulich vielfältig.<br />

So steht DiSEqC in den Varianten 1.0, 1.1 und 1.2<br />

(USALS) <strong>so</strong>wie die Einkabelsteuerung EN50494<br />

zur Wahl.<br />

CI Plus an Bord<br />

Ausgestattet ist das Gerät ferner mit einer<br />

4-Segment-Anzeige an der Front. Leider hat der<br />

Hersteller auf ein alphanumerisches Display<br />

verzichtet und <strong>so</strong>mit muss sich der Nutzer<br />

Beide Antenneneingänge sind beim Genius HD durchgeschleift. Auch auf eSATA müssen Nutzer nicht verzichten. Lediglich analoge Komponentenausgänge<br />

sind nicht vorhanden, da analoge Videosignale ausschließlich über Scart abgegriffen werden können<br />

Bilder: Auerbach Verlag


mit der Kanalnummer statt eines Klarnamens<br />

zufrieden geben, was vor allem für Radiofans<br />

nicht <strong>so</strong> erfreulich ist. Allerdings lassen sich<br />

die weißen Ziffern auch aus größerer Entfernung<br />

noch gut ablesen. Daneben befinden sich<br />

hinter einer Klappe zwei CI/CI-Plus-Schächte.<br />

Erfreulich für Gegner von CI Plus: Auf Wunsch<br />

kann das Gerät auch mit einer im Internet kursierenden<br />

alternativen Firmware ausgestattet<br />

werden, die den Genius HD CI-tauglich macht.<br />

Unbedingt notwendig sind <strong>so</strong>lche Modifikationen<br />

derzeit allerdings nicht, da auch alternative<br />

Module wie das Twin Cam Giga Blue<br />

problemlos unterstützt werden.<br />

Hybridfunktionen<br />

Dank umfangreicher hybrider Funktionen kann<br />

der Genius HD noch deutlich mehr als nur<br />

digitale Satellitenprogramme empfangen. So<br />

gibt es eine spezielle „Apps“-Taste auf der<br />

Fernbedienung. Sie öffnet das Smart-Portal mit<br />

einer umfangreichen Auswahl an Internetapplikationen.<br />

Darunter finden sich natürlich wieder<br />

altbekannte wie verschiedene Mediatheken, der<br />

Musikdienst QTom, Dailymotion oder auch das<br />

App-Angebot von Bild.de. Erfreulicherweise<br />

gibt es standardmäßig auch einen freien Browser<br />

zur Nutzung des Internets. Damit dieser<br />

auch vernünftig genutzt werden kann, haben<br />

die Entwickler mitgedacht und dem Genius<br />

HD eine Fernbedienung mit QWERTZ-Tastatur<br />

auf der Rückseite spendiert. Damit lassen sich<br />

natürlich Anwendungen mit Texteingabe wesentlich<br />

komfortabler nutzen. Leider konnten<br />

wir uns über die Menge der angebotenen Apps<br />

aber nur bedingt freuen, denn die Bedienung<br />

war in manchen Fällen doch relativ zäh und<br />

teilweise brachte die Wiedergabe von Medieninhalten<br />

das Gerät auch komplett aus dem Tritt.<br />

Dann wurden keine Eingaben mehr über die<br />

Fernbedienung entgegengenommen oder der<br />

Receiver reagierte ausgesprochen träge.<br />

HbbTV inklusive<br />

Auch auf den Zusatzdienst HbbTV müssen<br />

Käufer des Alltech Set One Genius HD nicht<br />

verzichten. Die Red-Button-Funktion wurde<br />

nämlich ebenfalls integriert und erlaubt den Zugriff<br />

auf die hybriden Funktionen bei Sendern,<br />

welche HbbTV anbieten mit Ausnahme vom<br />

Digital Text der RTL-Gruppe, der aus lizenzrechtlichen<br />

Gründen leider nicht genutzt werden<br />

kann. Doch auch hier läuft leider nicht alles<br />

reibungslos. Be<strong>so</strong>nders bei der Wiedergabe von<br />

Multimediadateien kommt es unerklärlicherweise<br />

häufig vor, dass nach dem Abspielbeginn<br />

keine Fernbedienungsbefehle mehr angenommen<br />

werden. Auch kam es mehrmals vor, dass<br />

plötzlich das Bild stehen blieb und nur noch der<br />

Ton zu hören war. Zwar kann das prinzipiell<br />

auch an einer problematischen Internetanbindung<br />

liegen, jedoch verrichten bei uns vergleichbare<br />

Geräte diesen Dienst ohne jegliche<br />

Probleme. Gelegentlich erkannte das Gerät im<br />

Test auch HbbTV komplett nicht, obwohl alle<br />

Funktionen aktiviert und die Netzwerkfunktion<br />

fuktionstüchtig war. Möglichwerweise wird<br />

der Hersteller hier ja noch in Form eines Firmwareupdates<br />

nachbessern. Momentan finden<br />

wir die HbbTV-Funktionen jedoch noch nicht<br />

überzeugend.<br />

Watchmi ist eine Innovation<br />

Überzeugen kann das Gerät vor allem mit<br />

dem innovativen Dienst Watchmi. Damit wird<br />

persönliches Fernsehen wirklich wahr, vorausgesetzt,<br />

der Nutzer stellt sich dem individuellen<br />

Lernprozess und bringt dem Gerät bei, welche<br />

Inhalte von Interesse sind und welche nicht.<br />

Das ist schon ein Alleinstellungsmerkmal des<br />

Gerätes, denn <strong>so</strong> eine Funktion bietet <strong>so</strong>nst<br />

kein anderer Hersteller. Um<strong>so</strong> mehr finden wir,<br />

dass eine interne Festplatte - zumindest eine<br />

Nachrüstbarkeit - dem Gerät deutlich mehr<br />

Attraktivität verliehen hätte. Auch der Twin-<br />

Tuner ist natürlich für einen Aufnamereceiver<br />

durchaus ein sinnvolles Feature. Nicht ganz<br />

<strong>so</strong> überzeugend finden wir nach wie vor die<br />

Hybridfunktionen - insbe<strong>so</strong>ndere HbbTV. Das<br />

der RTL-Digitaltext nicht darstellbar ist, hat<br />

lizenzrechtliche Gründe. Aber auch an<strong>so</strong>nsten<br />

läuft der hybride Dienst noch nicht Optimal.<br />

Screenshots<br />

Das OSD des Genius HD ist zwar schlicht gehalten,<br />

informiert aber dennoch umfangreich über den Kanal<br />

Natürlich gibt es weitere Hintergrundinformationen im<br />

redaktionell gepflegten EPG inklusive PIP-Funktion<br />

Viele Apps warten auf Entdeckung durch den Zuschauer.<br />

Voraussetzung ist eine Anbindung ans Internet<br />

Der Alltech SetOne ist mit einem internen Schaltnetzteil ausgestattet. Das umständliche Hantieren mit exteneren Netzteilen entfällt daher<br />

bei diesem Digitalreceiver. Leider wurde keine Möglichkeit vorgesehen, eine Festplatte auch intern nachzurüsten<br />

Natürlich gibt es auch HbbTV. So können beispielsweise<br />

verpasste Sendungen jederzeit angeschaut werden<br />

www.satdigital.de 53


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Fazit<br />

Dank HbbTV und innovativen Leckerbissen hat<br />

sich der Alltech SetOne zu Recht den Testsieg<br />

geholt. Vermisst haben wir hier eigentlich nur<br />

die Möglichkeit, eine Festplatte auch intern<br />

nachzurüsten. Qualität hat allerdings seinen<br />

Preis und <strong>so</strong> kostet das Gerät im Schnitt doppelt<br />

<strong>so</strong> viel wie die beiden Konkurrenten. Wer auf<br />

HbbTV verzichten kann, <strong>so</strong>llte sich al<strong>so</strong> mal die<br />

beiden anderen Kandidaten anschauen. Hier<br />

fanden wir unter dem Strich das Gerät von New<br />

Line doch interessanter. Bei ähnlichem Preis bietet<br />

der Receiver im Vergleich zum Vistron doch<br />

einiges mehr: insgesamt 32 Favoritenlisten, Motorsteuerung<br />

nach den Protokollen DiSEqC<br />

1.2 und USALS <strong>so</strong>wie die Möglichkeit, eine<br />

Festplatte platzsparend im Gerät zu verbauen.<br />

Der Vistron überzeugt dagegen mit einem modernen<br />

alphanumerischen Display und damit<br />

rein optisch der zeitgemäßeren Front. Alles<br />

andere als zeitgemäß ist hingegen das schon<br />

angesprochene OSD und die Tatsache, dass lediglich<br />

eine Favoritenliste zur Verfügung steht.<br />

Nicht be<strong>so</strong>nders mit Ruhm bekleckern sich<br />

beide Geräte in puncto EPG. Nicht nur, dass<br />

beim Vistron lediglich eine Einzelkanalvorschau<br />

zur Verfügung steht, auch <strong>so</strong>nst kann der<br />

Programmführer bezüglich der Optik nicht mit<br />

vergleichbaren Geräten und auch nicht dem<br />

Alltech SetOne konkurrieren.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

| 3.2013 Test<br />

Details Testsieger<br />

Hersteller Alltech SetOne New Line Vistron<br />

Modell Genius HD49 Twin CI+ VT 500 Twin HD<br />

Preis 349 Euro 159 Euro 179 Euro<br />

Größe (B/H/T) 260 × 40 × 210 mm 280 × 50 × 230 mm 370 × 50 × 140 mm<br />

Gewicht 1,8 kg 0,6 kg 0,8 kg<br />

Info www.setone.eu www.new-line.eu www.tivis.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsslung CI/embedded<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte, Größe extern über USB 2.0 vorbereitet<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SD/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 10000 5000 6000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit 2 s < 1 s < 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/USB/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 16,7/0,8 W 10,7/0,6 W 12,1/0,5 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T 2/0/0 2/0/0 2/0/0<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86,4 dBm –86,9 dBm –83,6 dBm<br />

Weißbeleg 651,7 mV 704,9 mV 690,2 mV<br />

Helligkeitsrauschen 74,1 dB 72,3 dB 79,8 dB<br />

Farbrauschen 70,4 dB 65,8 dB 70,0 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,7 % –2,7% –5,9%<br />

Graustufenlinearität 98,5 % 0,1 % 0,1 %<br />

Farbabweichung 0,7 deg 0,8 deg –0,6 deg<br />

Bewertung<br />

Installation 27,5/30 Pkt. 26/30 Pkt. 26/30 Pkt.<br />

Bedienung 51/60 Pkt. 49/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />

Ausstattung 34,5/50 Pkt. 35/50 Pkt. 33/50 Pkt.<br />

Empfang 17/20 Pkt. 19/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />

Darstellung 39/50 Pkt. 45/50 Pkt. 45/50 Pkt.<br />

Decodierung 19/25 Pkt. 18/25 Pkt. 18/25 Pkt.<br />

Festplattenmodus 19/30 Pkt. 18/30 Pkt. 18/30 Pkt.<br />

Auswertung 207/265 Pkt. 210/265 Pkt. 203/265 Pkt.<br />

78 % Gut 77 % Gut 77 % Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

Empfehlung<br />

der Redaktion<br />

www.satdigital.de<br />

Sat>IP-System von Schwaiger<br />

Auch Schwaiger hat inzwischen ein eigenes Empfänger<strong>so</strong>rtiment auf Basis von Sat>IP im Programm. Dieses besteht aus einem<br />

Multischalter <strong>so</strong>wie optional einer Set-Top-Box oder einem HDMI-Empfangsstick auf Android-Basis.<br />

Damit deckt Schwaiger die komplette<br />

Palette an derzeit erhältlicher Sat>IP-<br />

Technik ab. Herzstück ist der Multischalter<br />

MS41 IP, der für das Umsetzen der<br />

empfangenen Programme in einen Netzwerkstream<br />

verantwortlich ist. Der Vorteil liegt<br />

auf der Hand: Anstatt im gesamten Haus<br />

Dank Zifferntasten ist der<br />

direkte Zugriff auf die einzelnen<br />

Programme möglich<br />

Mittig angebracht sind das<br />

Steuerkreuz <strong>so</strong>wie Kanalwahlund<br />

Lautstärketasten<br />

Koaxialkabel zu verlegen, reicht ein normales<br />

Netzwerk, wie es ja zumeist zur Nutzung vom<br />

Internet ohnehin schon vorhanden ist. Hinzu<br />

kommt die Möglichkeit, Sat>IP auch mobil und<br />

drahtlos – beispielsweise auf dem Smartphone<br />

oder Tablet zu empfangen. Schwaiger hat sich<br />

beim Empfänger für eine einem normalen<br />

Multischalter ähnelnde Lösung entschieden,<br />

was bei genauerer Betrachtung auch logisch<br />

erscheint. Schließlich dürfte der Empfänger<br />

zumeist in der Nähe der Sat-Antenne installiert<br />

werden und <strong>so</strong>mit erweist sich die mögliche<br />

Wandmontage des Gerätes durchaus<br />

als Vorteil.<br />

Robuster Aufbau<br />

Das stabile weiße Metallgehäuse lässt sich<br />

problemlos an der Wand montieren und bietet<br />

den Empfangskomfort für vier voneinander<br />

unabhängige Nutzer. Angeschlossen wird der<br />

Konverter ebenfalls wie ein klassischer Multischalter:<br />

Auf der Rückseite befinden sich<br />

vier F-Buchsen, an denen entweder ein Quadoder<br />

Quattro-LNB oder ein Unicable-LNB angeschlossen<br />

werden können. Im Betrieb mit<br />

Quad- oder Quattro-Empfänger müssen hier<br />

aber zwingend alle vier Buchsen auch mit<br />

Kabeln belegt werden. Der Grund ist einfach:<br />

Egal welche Art von LNB verwendet wird, der<br />

Konverter zieht sich pro Buchse jeweils nur<br />

eine Ebene. Würde nun ein Universal-LNB<br />

nur an einen Anschluss gesteckt, <strong>so</strong> empfängt<br />

das Gerät dementsprechend auch nur<br />

diese eine Ebene.<br />

Unicable integriert<br />

Im Falle von Unicable hingegen reicht natürlich<br />

eine entsprechende Umkonfiguration des<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Natürlich gibt es auch Bedienelemente<br />

für die Multimediafunktionen<br />

des Gerätes<br />

Die vier Eingänge müssen bei Benutzung eines Quad- oder Quattro-LNBs voll belegt werden. Kommt hingegen Unicable zum Einsatz, muss<br />

lediglich ein Kabel am Anschluss „RF1“ angeschlossen werden. Der USB-Anschluss ist nur für Servicezwecke gedacht<br />

www.satdigital.de 55


Screenshots<br />

Viel erinnert nicht daran, dass die Empfängerbox mit<br />

dem Betriebssystem Android läuft. Das OSD ist speziell<br />

angepasst<br />

Typischer Fehler bei der Kanal<strong>so</strong>rtierung. Klickt man<br />

auf „Schließen erzwingen“ verliert man die komplette<br />

Kanalliste<br />

Gerätes und der Anschluss eines Koaxialkabels<br />

an die erste vorhandene F-Buchse. Die Umstellung<br />

erfolgt über das Webportal, welches<br />

man mit jedem Browser unter Eingabe der<br />

IP vom IP-Multischalter erreicht. Allerdings<br />

ist es leider nicht auf den ersten Blick ersichtlich,<br />

welche IP für den IP-Konverter vom<br />

Router vergeben wurde. Diese gilt es al<strong>so</strong> erst<br />

einmal herauszufinden, was auf zwei Wegen<br />

möglich ist: Entweder man schaut sich die<br />

vergebenen IP-Adressen im Router an oder<br />

nutzt entsprechende Zusatzprogramme. <strong>Ist</strong><br />

die IP ermittelt, kann man sich durch Eingabe<br />

im Browser in den Multischalter einloggen<br />

und entsprechende Änderungen an der<br />

Konfiguration vornehmen.<br />

Empfangsbox DSR 41 IP<br />

Am Fernseher wird das Gegenstück, die Empfangsbox<br />

DSR 41 IP angeschlossen. Diese<br />

verfügt über alle zum Betrieb notwendigen<br />

Schnittstellen. Dies sind natürlich in erster<br />

Linie der Anschluss für das Netzteil, eine<br />

digitale HDMI-Schnittstelle, ein analoger Videoausgang<br />

(über eine 3,5-Zoll-Klinkenbuchse,<br />

zu welcher ein passendes Adapterkabel beiliegt),<br />

ein Netzwerkanschluss <strong>so</strong>wie ein optischer<br />

Digitalausgang. Hinzu kommen eine<br />

hintere <strong>so</strong>wie seitliche USB-Buchse und ein<br />

Kartenslot für SD-Speicherkarten. Damit das<br />

Gerät auch via Fernbedienung gesteuert werden<br />

kann, muss das mitgelieferte IR-Auge<br />

ebenfalls montiert werden. Da dieses über ein<br />

längeres Kabel verfügt, steht einer versteckten<br />

Montage beispielsweise hinter dem TV-Gerät<br />

nichts im Wege.<br />

Optional WLAN<br />

Den Zugang zum Netzwerk realisiert die Empfangsbox<br />

über eine Kabelverbindung. Optional<br />

56 3.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

ist aber auch der Einsatz eines WLAN-Sticks<br />

möglich, <strong>so</strong> dass der kabellose Empfang ebenfalls<br />

möglich wird. Allerdings empfehlen wir<br />

wie immer an dieser Stelle eine Kabelverbindung<br />

ins Netzwerk – eventuell auch über PowerLAN<br />

– einer drahtlosen Verbindung vorzuziehen.<br />

Nur <strong>so</strong> ist sichergestellt, dass die Bandbreite<br />

auch zum störungsfreien Empfang von<br />

HD-Programmen ausreichend ist. Im Gegensatz<br />

zur Nutzung über die App von Elgato auf iPad<br />

oder Android-Tablets ist der DSR 41 IP nämlich<br />

auch zum Empfang von hochauflösenden<br />

Sendern geeignet.<br />

Installation<br />

Interessant ist in erster Linie, dass die Empfangsbox<br />

auf einem speziell angepassten Android<br />

der Version 2.2 basiert. Im Gegensatz<br />

zum beliebten Smartphone-Betriebssystem<br />

erinnert aber nur wenig an den Linux-Kernel<br />

im Gerät. Im Zuge der Konfiguration wird<br />

ein im Netzwerk befindlicher Empfangsrouter<br />

automatisch erkannt und eingebunden.<br />

Anschließend empfiehlt sich ein kompletter<br />

Suchlauf. Dieser nimmt allerdings einen relativ<br />

langen Zeitraum von etwa 30 Minuten in<br />

Anspruch. Die Alternative: Es kann auch eine<br />

vorkonfigurierte Senderliste eingespielt werden.<br />

Das geht in Sekundenschnelle, allerdings<br />

ist diese Liste dann nicht wirklich aktuell.<br />

Beim kompletten Suchlauf können sich Nutzer<br />

zwischen verschiedenen Satellitenpositionen<br />

entscheiden, wobei aber nur Astra und Hot<br />

Bird Sinn machen. Die restlichen Positionen<br />

in unserem Testgerät stammen wohl noch<br />

von der Kalibrierung und sind mit etwas<br />

exotischen Bezeichnungen wie „Telefonica“<br />

oder „JCSAT4A“ hinterlegt. Natürlich kann<br />

sich das im Rahmen von Firmwareupdates<br />

noch ändern.<br />

Betrieb<br />

Nach dem Suchlauf kann das Fernsehvergnügen<br />

theoretisch <strong>so</strong>fort beginnen. Allerdings<br />

sind die Sender noch un<strong>so</strong>rtiert in der Kanalliste<br />

hinterlegt. Die manuelle Sortierung<br />

kommt einer Folter gleich. Wer sich Mitte<br />

der 1990er mit einer Kanal<strong>so</strong>rtierung auf der<br />

d-box beschäftigt hat, wird hier schmerzliche<br />

Erinnerungen an diese zeitraubende Tätigkeit<br />

haben. Etwa 7-10 Sekunden vergehen,<br />

nachdem man einen markierten Sender<br />

tatsächlich verschoben hat. Zu allem Übel<br />

kommt dann noch eine Fehlermeldung –<br />

vermutlich aufgrund eines Timeouts – dass<br />

die Anwendung nicht mehr reagiert. Macht<br />

der Anwender hier den Fehler und klickt<br />

auf „Schließen erzwingen“, ist im Anschluss<br />

die komplette Senderliste verschwunden<br />

und ein erneuter Suchlauf erforderlich.<br />

Schnelle Umschaltzeiten<br />

Im normalen Betrieb kann das Gerät nämlich<br />

durchaus überzeugen. Die Umschaltzeiten<br />

sind mit 2 Sekunden sehr gut für IPTV und<br />

auch die Bildqualität kann sich sehen lassen.<br />

Das Zusammenspiel mit dem Sat>IP-<br />

Multischalter funktioniert al<strong>so</strong> problemlos.<br />

Selbst auf Komfortmerkmale wie EPG, Videotext<br />

oder Untertitel müssen Nutzer dabei<br />

nicht verzichten.<br />

Multimedia und Aufnahme<br />

Natürlich verfügt die IPTV-Box auch über einige<br />

Multimediafunktionen. So lassen sich zahlreiche<br />

Formate abspielen, darunter auch MKV,<br />

TS oder WMV-HD. Auch der obligatorische<br />

Youtube-Player fehlt nicht. Sicherlich wird es in<br />

Zukunft auch weitere Dienste geben, die man<br />

in Form von Apps auf das Gerät installieren<br />

kann – momentan ist diese Funktion aber nicht<br />

gegeben und Nutzer müssen sich mit den auf<br />

der Box installierten Diensten begnügen. Möglich<br />

sind auch Aufnahmen auf Festplatte oder<br />

USB-Stick. <strong>Ist</strong> ein entsprechender Datenträger<br />

angeschlossen, lässt sich das betreffende Programm<br />

auf Knopfdruck mitschneiden. Störend<br />

wirkt hier aber, dass die Aufnahmefunktion<br />

permanent auf dem Bildschirm mit laufendem<br />

Timer eingeblendet wird. Natürlich lassen sich<br />

auch Timer programmieren. Timeshift hingegen<br />

gibt es aktuell mit dem DSR 41 IP<br />

hingegen nicht.<br />

Android-Stick DSR 51 IP<br />

In einer kleinen und relativ unscheinbaren Verpackung<br />

verbirgt sich das zweite Empfangsgerät<br />

von Schwaiger. Beim DSR 51 IP handelt<br />

es sich um einen Stick, der kaum größer als<br />

ein USB-Stick ist und dennoch alle Funktionalitäten<br />

eines Sat>IP-Empfängers beinhaltet.<br />

Angeschlossen wird der Stick direkt am HDMI-<br />

Anschluss vom TV-Gerät. Sollte dieser Anschluss<br />

zu verwinkelt angebracht sein, hat der<br />

Anbieter ein kurzes Adapterkabel beigelegt. Da<br />

eine Stromver<strong>so</strong>rgung über HDMI nicht gegeben<br />

ist, liegt dem Stick ein passendes Netzteil<br />

bei. Ebenfalls enthalten: ein IR-Auge, welches<br />

obligatorisch für die Nutzung mit der beiliegenden<br />

Fernbedienung ist, <strong>so</strong>wie ein LAN-<br />

Adapter, um den Stick alternativ zu WLAN<br />

auch am drahtlosen Netzwerk zu betreiben.<br />

In der Praxis<br />

Technisch basiert der Stick eigentlich auf dem<br />

Android-Betriebssystem. Folgerichtig kommt<br />

Der Empfänger verfügt über alle notwendigen Anschlüsse. Über die beiden USB-Buchsen an der Rückseite und seitlich können <strong>so</strong>wohl USB-<br />

Geräte als auch Datenträger beispielsweise für die PVR-Funktionen angeschlossen werden<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Wärmebild<br />

Der Multischalter ist nicht um<strong>so</strong>nst mit Kühlrippen<br />

versehen, denn im Betrieb heizt sich das Gerät schon<br />

stark auf<br />

hier die Elgato-App zum Einsatz wie sie auch<br />

beim iPad Verwendung findet. Leider ist es<br />

im Gegensatz zur bereits vorgestellten Set-<br />

Top-Box hiermit derzeit leider nicht möglich,<br />

Programme in HD zu empfangen. Beim ersten<br />

Start der App dauert es ein wenig, bis der<br />

Sat>IP-Router gefunden wird. Anschließend<br />

muss zuerst ein Suchlauf durchgeführt werden.<br />

Hierbei werden zwar beispielsweise die<br />

öffentlich-rechtlichen Programme auch in HD<br />

gefunden, aber bei der Programmliste herausgefiltert.<br />

Zwar bleiben einige HD-Sender dennoch<br />

in der Liste (Beispiel: RT HD), doch ein<br />

Bild ist nicht zu sehen – wir hörten nur den<br />

Ton des eigentlich unverschlüsselten Senders.<br />

Warum Nutzer beim Stick auf HD verzichten<br />

müssen, ist uns allerdings schleierhaft. Der<br />

Stick selbst <strong>so</strong>llte problemlos HD-fähig sein.<br />

Handling<br />

Etwas Mühe hatten wir auch mit der mitgelieferten<br />

Fernbedienung. Diese ist minimalistisch<br />

ausgestattet und verfügt neben dem<br />

Steuerkreuz nur über vier Funktionstasten.<br />

Normalerweise reicht dies zur alltäglichen<br />

Bedienung problemlos aus, zumal für weitere<br />

Funktionen auch eine Funkmaus und<br />

-tastatur angeschlossen werden können.<br />

Leider muss man die Fernbedienung aber sehr<br />

genau auf das Infrarotauge ausrichten, um<br />

eine Bedienung zu ermöglichen. Auch machen<br />

die Tasten beim Drücken ungewöhnlich laute<br />

Klickgeräusche, was bei permanenter Nutzung<br />

schon ganz schön stören kann.<br />

Nutzung auf dem Tablet<br />

Neben der Möglichkeit, Fernsehen direkt am<br />

TV-Gerät via Sat>IP zu nutzen, gibt es auch<br />

eine passende App für Smartphones und Tablets.<br />

Diese nennt sich Elgato SAT>IP und kann<br />

<strong>so</strong>wohl für iOS als auch einige Geräte mit Android<br />

erworben werden. Erhältlich ist die App<br />

über den Appstore von Apple und über Google<br />

Play, leider jedoch nicht kostenlos. Allerdings<br />

halten sich die Investitionen mit 79 Cent durchaus<br />

im Rahmen. Wurde diese Erweiterung<br />

installiert, erlaubt die App den vollen Zugriff<br />

auf den IP-Router. Über den Menüpunkt „Einstellungen“<br />

können unter anderem die verfügbaren<br />

Satelliten eingerichtet werden. Das<br />

funktioniert auf Wunsch direkt auf Knopfdruck<br />

oder manuell über eine sehr umfangreiche Liste<br />

mit Satellitenpositionen von 180 Grad Ost bis<br />

177 Grad West. Die Positionen sind allerdings<br />

fest gespeichert und können vom Nutzer nicht<br />

manuell ergänzt oder geändert werden, beispielsweise,<br />

wenn sich eine Position verschiebt.<br />

Hier sind die Nutzer al<strong>so</strong> auf die Aktualisierung<br />

durch den Anbieter angewiesen. Nach der<br />

Konfiguration und ggf. einem Suchlauf ist das<br />

Gerät dann endgültig einsatzbereit. Der Menüpunkt<br />

„Live-Fernsehen“ öffnet die hinterlegte<br />

Senderliste, die allerdings nur grob <strong>so</strong>rtiert ist.<br />

Aber natürlich lassen sich die Sender auch nach<br />

den eigenen Wünschen <strong>so</strong>rtieren.<br />

Aktuell noch kleine Tücken<br />

Zwei Punkte haben uns an dieser Stelle allerdings<br />

nicht <strong>so</strong> gut gefallen: Es besteht keine<br />

Möglichkeit, nicht gewünschte oder verschlüsselte<br />

Sender aus der Liste zu entfernen. Außerdem<br />

findet keine saubere Trennung zwischen<br />

TV- und Radiosendern statt, auch wenn letztere<br />

erst am Ende der Liste alphabetisch <strong>so</strong>rtiert<br />

Screenshots<br />

Auf dem Android-Stick DSR 51 IP ist die App von<br />

Elgato bereits integriert und erlaubt den Zugriff auf den<br />

Stream<br />

Leider werden nur SD-Sender wiedergegeben, obwohl<br />

der Stick eigentlich technisch in der Lage ist, HD zu<br />

streamen<br />

erscheinen. Schöner wäre ein zusätzlicher Button<br />

zum Wechseln zwischen TV und Radio<br />

gewesen. Auch eine Blockverschiebung <strong>so</strong>wie<br />

die Erstellung von Favoritenlisten ist über<br />

diese an<strong>so</strong>nsten schon recht vielseitige App<br />

leider nicht vorgesehen. Sehr vorbildlich ist<br />

hingegen die automatische Timeshift-Funktion<br />

auf iPad & Co. Sobald ein Sender eingeschaltet<br />

wurde, beginnt dieses eigenständig mit der<br />

Aufzeichnung. Standardmäßig ist der Puffer<br />

für Timeshift mit 100 MB eingestellt (ca. 3,8<br />

Minuten), kann aber auch manuell vergrößert<br />

oder verkleinert werden. Ebenfalls erwähnenswert:<br />

Elgato stellt in seiner App alle Tonspuren<br />

zur Verfügung, die auf Knopfdruck gewechselt<br />

werden können und selbst Untertitel können<br />

eingeschaltet werden.<br />

Die kleine Fernbedienung zum Stick wirkt nicht be<strong>so</strong>nders hochwertig. Die Tasten klacken sehr laut und nur bei direkter Sichtverbindung<br />

zum Infrarotauge werden die Befehle an den Stick weitergeleitet. Alternativ kann aber auch eine Funkmaus angeschlossen werden<br />

Fazit<br />

Das System läuft ausgesprochen stabil, <strong>so</strong>fern<br />

die Komponenten richtig aufeinander abgestimmt<br />

sind. In unserem Fall brachte nämlich<br />

der Router aufgrund der turnusmäßigen Erneuerung<br />

der IP über DHCP den Empfang<br />

etwas durcheinander. Als wir dann aber <strong>so</strong>wohl<br />

Converter als auch Empfänger mit einer<br />

passenden festen IP versehen haben, lief<br />

der Empfang völlig problemlos und unterbrechungsfrei.<br />

Auch an<strong>so</strong>nsten überzeugt das System<br />

von Schwaiger. Leider fehlt aktuell noch<br />

eine DiSEqC-Unterstützung, allerdings sind<br />

bereits Verbesserungen der Firmware in Planung.<br />

Verbesserungswürdig ist auf jeden Fall<br />

noch das Handling des Empfangsgerätes DSR<br />

41 IP, insbe<strong>so</strong>ndere was die Kanalsuche angeht.<br />

Eine kompakte Lösung beispielsweise für den<br />

Zweitfernseher stellt daneben zweifelsfrei auch<br />

der Android-Stick dar. Hier allerdings störte<br />

uns, dass keine HD-Sender empfangbar sind.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

www.satdigital.de 57


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

Empfehlung<br />

der Redaktion<br />

www.satdigital.de<br />

Bereits Ende des vergangenen Jahres berichtete unsere Redaktion über ein neues Einkabelprotokoll mit dem Namen JESS. Nun<br />

sind <strong>so</strong>wohl erste Multischalter als auch eine Reihe Receiver für das neue System verfügbar. Ein erster Praxistest zeigt, was<br />

JESS zu leisten vermag.<br />

Effi zientere Einkabelsysteme<br />

Der Nachteil bisheriger Unicable- Tatsache, dass das JESS-Protokoll bisher nur<br />

Systeme ist, dass nur maximal acht von wenigen Herstellern in die Receiver, TV-<br />

Teilnehmer über eine Leitung ver<strong>so</strong>rgt<br />

werden können. Dies hat Klaus Müller ist dieser Kompromiss ein cleverer Schachzug<br />

Geräte und Blu-ray-Rekorder integriert wurde,<br />

von der Firma Jultec angespornt den Standard der Firma Jultec. Nichtsdestotrotz wollten wir<br />

weiterzuentwickeln. Das Ergebnis heißt JESS natürlich das neue JESS System einmal auf seine<br />

Alltagstauglichkeit prüfen.<br />

(Jultec Enhanced Stacking System). Der Vorteil<br />

dieses Systems ist, dass bis zu 32 Userbänder<br />

bereitgestellt werden könnten. Im ersten Schritt Der Test<br />

bäckt man aber etwas kleine Brötchen und beschränkt<br />

sich auf bis zu zwölf Userbänder, was schalter JPS0501-12AN mit vier Sat-Eingängen<br />

Im ersten Praxistest kommt ein Jultec-Multi-<br />

bereits eine Steigerung von 1/3 gegenüber dem <strong>so</strong>wie einem terrestrischen Eingang, einem <strong>so</strong>genannten<br />

Legacy-Ausgang, an dem Receiver<br />

Unicablesystem ist. Der Vorteil der zwölf Userbänder<br />

liegt im Detail, denn nur <strong>so</strong> lassen sich komplett ohne Einkabel-Protokoll betrieben<br />

auch herkömmliche Unicablereceiver in einem werden können, <strong>so</strong>wie einem CSS-Ausgang<br />

JESS-System verwenden. In Anbetracht der zum Einsatz. Das Gerät ist zudem kaskadierbar<br />

Receiver, welche das JESS Protokoll unterstützen<br />

Receiver<br />

Ab Softwareversion<br />

arcon Titan6000HD 1.0.0.13 (März 2012)<br />

arcon Titan6001HD 1.0.0.13 (März 2012)<br />

SetOne GeniusHD 2.1.7 (Februar 2013)<br />

Skymaster DXH300 1.0.0.15 (Mai 2012)<br />

Telefunken TF500 1.0.0.15 (Mai 2012)<br />

Triax S-HD10plus 202#007 (Januar 2013)<br />

58 3.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Screenshots<br />

Die JESS-Einstellungen sind im Receivermenü des Set<br />

One Genius HD bereits vorkonfiguriert<br />

Auch beim Arcon Titan kann JESS genutzt werden.<br />

Uni-cablefrequenz und Userband sind eigenständig einzugeben<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Jess, Stock.xchng


Übersicht der für JESS geeigneten Antennendosen<br />

JAP307TRS JAP310TRS JAP314TRS JAP318TRS<br />

Stamm 5 MHz – –1,5 dB –1,5 dB –1,1 dB<br />

Stamm 450 MHz – –1,6 dB –1,5 dB –1,2 dB<br />

Stamm 862 MHz – –1,7 dB –1,5 dB –1,3 dB<br />

Stamm 950 MHz – –1,7 dB –1,5 dB –1,4 dB<br />

Stamm 1500 MHz – –2,3 dB –2 dB –1,9 dB<br />

Stamm 1800 MHz – –2,8 dB –2,2 dB –1,9 dB<br />

Stamm 2150 MHz – –3,7 dB –2,5 dB –2,2 dB<br />

Abzweig Radio –8 dB –12 dB –16 dB –20 dB<br />

Abzweig TV –7 dB –10 dB –14 dB –18 dB<br />

Abzweig Sat –7 dB –10 dB –14 dB –18 dB<br />

DC-Durchgang max. 500 mA max. 500 mA max. 500 mA max. 500 mA<br />

Einbautiefe 22,5 mm 22,5 mm 22,5 mm 22,5 mm<br />

Schirmung/EMV CE, Klasse A CE, Klasse A CE, Klasse A CE, Klasse A<br />

Bei Anschlussdosen der JAP3XXTRS-Serie wird das Userband<br />

konfiguriert. Die Programmierung erfolgt über den ZF-Anschluss<br />

und lässt sich <strong>so</strong>mit problemlos in bisherige<br />

Multischaltersysteme integrieren. Für unseren<br />

Praxistest verbinden wir den JPS0501-12AN<br />

mit unserer Astra-Anlage. Das mitgelieferte<br />

Netzteil kann wahlweise an einen der beiden<br />

Stromver<strong>so</strong>rgungseingänge angeschlossen<br />

werden. Der Unterschied besteht darin, dass<br />

der Schalter beim Anschluss an den unteren<br />

mit „continus“ bezeichneten Anschluss ständig<br />

mit Strom ver<strong>so</strong>rgt wird. Nutzt man den oberen<br />

Anschluss, <strong>so</strong> wird der Schalter, <strong>so</strong>bald alle<br />

Receiver im Netz ausgeschaltet sind, in einen<br />

Standbymodus versetzt.<br />

Über den Legacy-Ausgang lässt sich danach<br />

mit jedem herkömmlichen Messgerät gut prüfen,<br />

ob alle Ebenen wirklich ordnungsgemäß<br />

angeschlossen sind. <strong>Ist</strong> das der Fall, kann es zur<br />

Installation der Antennendosen gehen.<br />

Die Verteilung<br />

Für JESS eignen sich auch wieder die vom<br />

Unicable-Protokoll bekannten Jultec-Dosen der<br />

Serie JAp3xxTRS. Diese Dosen haben eine Diodenentkopplung<br />

auf der Fernspeiseeinkopplung.<br />

Diese Dosen werden dort eingesetzt, wo<br />

eine Einkabel-Ableitung innerhalb einer Wohnung<br />

verteilt wird. Neben der Enddose JAP<br />

307TRS sind dies die Durchgangsdosen JAP-<br />

310TRS, JAP314TRS und JAP318TRS. Die Be<strong>so</strong>nderheit<br />

der Dosen ist, dass sie mittels USB-<br />

Programmer JAP100 <strong>so</strong> programmiert werden<br />

können, dass nur ein oder zwei Userbänder an<br />

einem Anschluss verwendbar sind. Somit kann<br />

der Nutzer kein Unheil im Einkabelsystem<br />

anrichten, indem er in seinem Receiver ein<br />

falsches Userband einprogrammiert. Die Dosen<br />

werden in Reihe geschaltet. Als Abschluss<br />

muss die Dose JAP 307TRS eingesetzt werden.<br />

Um bei den Nutzern für Klarheit über das verwendete<br />

Userband zu <strong>so</strong>rgen, empfiehlt es sich<br />

die Dosen mit der zugelassenen, einprogrammierten<br />

Einkabelfrequenz samt Userbandbezeichnung<br />

zu beschriften.<br />

Einbindung der Endgeräte<br />

Nachdem Multischalter und Anschlussdosen<br />

eingebaut sind, erfolgt die Konfiguration der<br />

Receiver. Um im Test wirklich alle zwölf Userbänder<br />

nutzen zu können, haben wir uns entschieden<br />

neben JESS-fähigen Receivern, wovon<br />

uns zwei Set One Genius HD mit Twintuner<br />

<strong>so</strong>wie ein Arcon Titan 60001HD zur Verfügung<br />

stehen, auch Unicable-Geräte einzusetzen. Diese<br />

können auf den ersten acht Userbändern<br />

verwendet werden. Unicable wird heute von<br />

fast jeder Set-Top-Box <strong>so</strong>wie den meisten TV-<br />

Geräten beherrscht. Neben der Dreambox 8000<br />

kommt ein Gigablue HD 800 Quad <strong>so</strong>wie der<br />

VU+ Duo2 Testkandidat zum Einsatz. Somit<br />

stehen genug Tuner für den Praxistest bereit.<br />

Wichtig ist es nun, die Geräte ordnungsgemäß<br />

zu konfigurieren. Dabei muss das Userband<br />

mit der dazugehörigen Einkabelfrequenz übereinstimmen.<br />

Nach knapp einer halben Stunde<br />

Installationsaufwand an den verschiedenen Geräten<br />

beginnt der eigentliche Praxistest. Dabei<br />

stellen wir keinerlei Schwächen fest. Sowohl die<br />

per Unicable betriebene Receiver als auch die<br />

JESS-Geräte arbeiten zuverlässig und störungsfrei.<br />

Der Nutzer merkt nicht, dass er nicht direkt<br />

an einem, seinem Multischalterausgang hängt,<br />

<strong>so</strong>ndern über ein Einkabelsystem gespeist wird.<br />

Die Empfangsstärke leitet zudem auch nicht,<br />

<strong>so</strong>dass die gewohnten Antennengrößen von<br />

70–100 cm bei Mehrteilnehmeranlagen weiterhin<br />

zum Einsatz kommen können.<br />

Fazit<br />

JESS kann bereits im ersten Praxistest punkten.<br />

Sauber verarbeitete Komponenten <strong>so</strong>wie<br />

eine gute Implementierung in die ersten verfügbaren<br />

Receiver erzeugen Freude bei den<br />

Testern. Somit ist es nun problemlos möglich<br />

zwölf Tuner über nur ein Antennenkabel<br />

zu ver<strong>so</strong>rgen, wodurch weitere bisher von<br />

Kabelnetzprovidern ver<strong>so</strong>rgte Wohneinheiten<br />

schnell und unproblematisch umgestellt werden<br />

können. Wie auch bei Unicable ist bei<br />

der Installation einer moderen JESS-Anlage<br />

allerdings auf Sorgfalt zu achten. Neben dem<br />

Schalter <strong>so</strong>llten unbedingt auch geeignete Dosen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Einkabelfrequenzen<br />

Userband<br />

Einkabelfrequenz<br />

1 974 MHz<br />

2 1076 MHz<br />

3 1178 MHz<br />

4 1280 MHz<br />

5 1382 MHz<br />

6 1484 MHz<br />

7 1586 MHz<br />

8 1688 MHz<br />

9 1790 MHz<br />

10 1892 MHz<br />

11 1994 MHz<br />

12 2096 MHz<br />

Antennendosenprogrammierung<br />

Um Fehler in der Anlage zu minimieren, empfiehlt es<br />

sich auf die JAP3xxTRS-Antennenserie von Jultec zu<br />

setzen. Diese lassen sich mit dem Programmiergerät<br />

JAP100 bequem <strong>so</strong> konfigurieren, dass nur die für<br />

die jeweilige Wohneinheit freigegebenen Userbänder<br />

genutzt werden können. Die Programmierung<br />

ist denkbar einfach. Der JAP100 wird per USB mit<br />

dem PC verbunden, die Software AnDoKon von der<br />

Jultec-Webseite heruntergeladen und schon kann die<br />

Programmierung erfolgen. Programmiergerät und<br />

Dose werden dabei per Koaxialkabel verbunden. In<br />

der Software werden die für die Wohneinheit zur Verfügung<br />

gestellten Userbänder ausgewählt. Die nicht<br />

nutzbaren werden durch einen Klick abgewählt und<br />

<strong>so</strong>mit mit einem roten Kreuz versehen.<br />

www.satdigital.de 59


Frühjahrszeit ist Bastlerzeit. Hobby-DXer wollen natürlich in den ersten schönen Tagen ihre Anlage aufmotzen. Leider kann nicht<br />

jeder eine größere Antenne aufstellen, um bessere Empfangsergebnisse zu bekommen. Abhilfe schaffen empfindlichere LNBs.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

messen lässt, gibt Aufschluss über die Güte der<br />

LNBs. Je geringer diese Fehlerrate ist, desto<br />

besser ist dies für das Signal. Unser Test neun<br />

aktueller LNB-Serien wird genau an diesen<br />

Punkten ansetzen. Die Messung des Nutzsignals<br />

<strong>so</strong>wie der Bitfehlerrate stehen neben der<br />

Verarbeitung im Vordergrund.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

zwischen 14,5 und 16 Dezibel an unserer 85<br />

Zentimeter großen Testanalge, ausgerichtet auf<br />

das Astra-1-Satellitensystem. Somit ordnen sich<br />

die LNBs im guten Mittelfeld ein.<br />

Ungetrübte Empfangsleistung?<br />

In den letzten Jahren wurde des öfteren ein lieferte als ein Konverter mit 0,4 dB Rauschmaß.<br />

großer Hype um Empfangskonverter mit Der Grund dafür ist schnell gefunden. Das<br />

einem sehr geringen Rauschmaß gemacht. Rauschmaß ist schließlich nur ein Fakt, der zu<br />

Diese Diskussion ist zum Glück mittlerweile guten Empfangsergebnissen beiträgt. Viel mehr<br />

abgeschlossen. Tests von Fachhändlern aber wert ist allerdings ein hoheres Träger-Rauschverhältnis<br />

(C/N). Dieses gibt eine wahrhaftige<br />

auch unsere Tests der Vergangenheit haben<br />

längst untermauert, dass ein LNB mit 0,1 dB Aussage über das empfangene Signal. Auch<br />

Rauschmaß des öfteren schlechtere Ergebnisse die Bitfehlerrate, die sich an jedem Konverter<br />

Best HD3D-Serie<br />

Gut verpackt in einem stoßsicheren Karton schlusschema sind auf der Verpackung abgebildet.<br />

Als etwas befremdlich stufen wir<br />

werden die Best-LNBs an den Kunden gebracht.<br />

Die Serie besteht aus einem Single-, hingegen den Werbeslogan „Full HDTV fähig“<br />

Twin-, Quad-, Quattro- und Octo-Konverter. ein, da diese Signale natürlich jeder LNB emp-<br />

Technische Daten zum LNB <strong>so</strong>wie ein Anfangen<br />

kann. Die Verabeitung der LNBs<br />

selbst ist gut. Spitze Ecken und scharfe<br />

Kanten sind nicht zu finden und dank<br />

Messdiagramm<br />

ausziehbarer Wetterschutzkappe<br />

an den drei größeren Konvertern<br />

sind die empfindlichen Anschlüsse<br />

auch gut vor Korrosion geschützt.<br />

Die Beschriftung am Quattro-LNB<br />

ist geprägt und hat <strong>so</strong>mit auch<br />

in vielen Jahren noch Bestand.<br />

Bei der Messung der Empfangswerte<br />

stellen wir bei der<br />

3.2013<br />

Konstante Messergebnisse im C/N-Bereich im Bereich<br />

gut<br />

um 15 Dezibel überzeugen<br />

Best-Serie keine Mängel fest.<br />

www.satdigital.de<br />

Das C/N-Verhältnis schwankt<br />

GSS GL-Serie<br />

Auf der Verpackung der GSS-Konverter fällt im Jahr dem Wetter ausgesetzt und müssen<br />

<strong>so</strong>fort die fünfjährige Garantie ins Auge. Diese einiges aushalten. Auch wenn die meisten<br />

ist wahrhaftig ein guter Kaufanreiz, schließlich LNB-Serien heute eine weitaus höhere Haltbarkeit<br />

als fünf Jahre besitzten, geht man<br />

sind die Low-Noice-Block-Konverter 365 Tage<br />

mit einer Garantie natürlich immer sicherer.<br />

Die LNBs selbst sind dunkel gehalten<br />

Messdiagramm<br />

und besitzen <strong>so</strong>mit im Sommer den<br />

Nachteil, dass sie sich bei direkter<br />

Sonneneinstrahlung stärker erhitzen<br />

als ihre hellen en Mitbewerber. Dies<br />

lässt die Empfangswerte leicht ken. Vorsicht ist allerdings nur dann<br />

sin-<br />

geboten, wenn<br />

n<br />

sehr schwache<br />

Signale wie Nilesat<br />

oder Badr<br />

Vor allem auf den Frequenzen im unteren Bereich kann<br />

das GSS-LNB vollstens überzeugen<br />

damit empfan-<br />

60 3.2013 | Test<br />

gen werden <strong>so</strong>llen. Bei den Empfangswerten<br />

selbst ordnen sich die GSS-LNBs im <strong>so</strong>liden<br />

Mittelfeld des Tests ein. Mit einem C/N zwischen<br />

14,0 und 16,0 Dezibel verdeutlichen sie<br />

dies. Die Bitfehlerrate zeigt ebenfalls keine<br />

Auffälligkeiten.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Humax LNB-Serie<br />

Messdiagramm<br />

Optimiert gegenüber dem zwei Jahre zurückliegenden<br />

Test hat Sky-Vision seine Humax-<br />

LNB-Serie. Auch dieser Hersteller gibt mittlerweile<br />

eine fünfjährige Garantie auf seine Konverter.<br />

Die LNBs selbst werden je nach Modell<br />

entweder im übersichtlichen, mit technischen<br />

Hinweisen versehenen Karton oder einer Blisterverpackung<br />

verkauft. Zur Serie zählen<br />

auch hier Single-, Twin-, Quad-, Quattround<br />

Octo-Konverter. Die Beschriftung des<br />

Quattro-LNBs ist auch bei dieser Serie, <strong>so</strong> wie<br />

es sein <strong>so</strong>llte, geprägt und <strong>so</strong>mit sehr wetterbeständig.<br />

Für den Schlechtwetterschutz <strong>so</strong>rgt<br />

zudem die herausziehbare schutzkappe, welche die empfindlichen<br />

LNB-Ausgänge gut schützt.<br />

Wetter-<br />

Beim Single-Konverter erledigt dies<br />

eine Gummitülle.<br />

Bei den Messwerten können die<br />

Humax-LNBs eben-<br />

falls punkten. Zwischen 14,5 und 17 Dezibel<br />

Nutzsignale messen wir beim Träger-Rauschverhältnis.<br />

Das sind gute Ergebnisse, die einen<br />

Einsatz auf schwierig empfangbaren Positionen,<br />

vorzugsweise wo großer Wert auf das<br />

untere Frequenzband gelegt wird, erlauben.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Im unteren Frequenzbereich überzeugt die Humax-Serie<br />

mit sehr guten und konstanten Messergebnissen<br />

Inverto Black Ultra-Serie<br />

Optimal verpackt erreichen uns auch die Kandidaten<br />

von Inverto. Zur Serie gehören Single-,<br />

Twin-, Quad- und Quattro-Konverter. Nach<br />

dem Auspacken zeigt sich das dunkle Design<br />

der Konverter, welches speziell bei der<br />

erwähnten Sonneneinstrahlung doch starke<br />

Messdiagramm<br />

Inverto zeigt einmal mehr, wo der Hammer hängt. Kein<br />

einziger Messwert fällt unter 15 Dezibel<br />

Erhitzungen der Bauteile erzeugen kann. Bei<br />

der Kopfabdeckung setzt Inverto allerdings<br />

auf eine weiße Kappe. Die Verarbeitung <strong>so</strong>wie<br />

auch die Beschriftung der Anschlüsse am<br />

Quattro-LNB sind in Ordnung. Allerdings<br />

setzt Inverto auf die Aufklebervariante<br />

zur Beschriftung der Ausgänge. Da diese<br />

Sticker verwittern, wäre eine Prägung an<br />

dieser Stelle empfehlenswerter.<br />

Nach leiser Kritik an der Beschriftung und<br />

Gehäusefarbe nehmen die Inverto-LNBs<br />

allerdings bei der Messwertermittlung im<br />

Test Fahrt auf. Die Messung<br />

ergibt, dass<br />

diese Konverter<br />

mit Abstand die<br />

besten sind. Mit<br />

Messwerten zwischen<br />

15 und 17,5 Dezibel<br />

Träger-Rauschabstand liegen sie rund 0,3 Dezibel<br />

über der zweitplatzierten Serie von Octagon.<br />

Über das gesamte Frequenzband gesehen stellen<br />

wir zudem keine Einbrüche fest.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

sehr gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Octagon Optima-Serie<br />

Glaubt man den Gerüchten im Internet, die von<br />

DXern stammen, ist Octagon den Inverto-Konvertern<br />

sehr nachgerückt. Die LNBs werden,<br />

wie es sein <strong>so</strong>llte, geschützt in Kartons ausgeliefert.<br />

Etwas befremdlich ist dabei allerdings,<br />

dass auf dem Karton mit der 3D-Tauglichkeut<br />

Messdiagramm<br />

Konstannte und sehr gute Messwerte überzeugen auch<br />

bei der Octagon-Serie<br />

geworben wird. Eben<strong>so</strong> wie bei HDTV gilt dies<br />

nämlich für alle LNBs. Positiv ist hingegen die<br />

lange Garantiezeit von drei Jahren. Die Konverter<br />

selbst besitzen eine helle Bauform <strong>so</strong>wie<br />

eine sehr gute Verarbeitung. eitung. Die Wetterschutzabdeckung<br />

lässt sich sehr leicht ausziehen und<br />

die Beschriftung des Quattro-Konverters ist als<br />

Prägung an der Unterseite des LNBs realisiert.<br />

Bei den Empfangsergebnissen gebnissen trumpft der tagon-Konverter auf; zwischen 14,8 und 17,1 dB<br />

liegen die Messwerte. e. Die hohe Stabilität der<br />

Konverter ist auch anhand des nebenstehen-<br />

Ocden<br />

Diagramms gut<br />

sichtbar, denn die<br />

Messwertkurve ist<br />

der idealen Gerade<br />

sehr nahe. Das Octagon-LNB<br />

eignet sich<br />

<strong>so</strong>mit auch, um schwache<br />

Positionen zu empfangen. Vor allem im mittleren<br />

Frequenzbereich zwischen 11,25 GHz und<br />

11,75 GHz hat es große Vorzüge.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

www.satdigital.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 61


Sharp BS1K1EL-Serie<br />

Vor allem Anfang dieses Jahrtausends zählte<br />

Sharp mit seinem damals vertriebenen Dot4-<br />

Konverter zu den Spitzenreitern bei den LNBs.<br />

Viele Jahre war es nun ruhig um die LNBs der<br />

Japaner geworden. Mit der neuen BS-Serie will<br />

Messdiagramm<br />

Die Sharp-LNBs konnten vor allem im oberen Frequenzabschnitt<br />

nicht vollstens überzeugen<br />

man nun erneut im LNB-Geschäft punkten.<br />

Die Be<strong>so</strong>nderheit der Sharp-Konverter ist dabei<br />

die Bauform. Während mittlerweile fast<br />

alle Hersteller bei den Konvertern Twin, Quad<br />

und Quattro auf die L-Form setzen, will<br />

Sharp weiterhin mit den länglichen<br />

n<br />

LNBs punkten. Dies hat den Nachteil,<br />

dass auf eine Gummiabdeckung<br />

der Anschlüsse gesetzt werden muss,<br />

welche schwieriger montierbar ist als die<br />

ausziehbaren Wetterschutzkappen<br />

der Mitbewerber. Außerdem setzt<br />

der Hersteller auf anthrazite LN-<br />

Bs, welche sich leicht aufheizen.<br />

Die Beschriftung des Quattro-Konverters<br />

ist geprägt, leider ist die<br />

Schriftgröße etwas klein gewählt.<br />

Beim Empfangstest erreichen die<br />

LNBs <strong>so</strong>lide Messwerte. Zwischen 13,3 und<br />

16,7 Dezibel Träger-Rauschabstand messen wir.<br />

Somit ist über das Frequenzband gesehen ein<br />

Unterschied von über 3 Dezibel messbar, der<br />

damit sehr hoch liegt.<br />

Die meisten Serien<br />

glänzen hier mit<br />

stabileren Ergebnissen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Smart Titanium-Serie<br />

| 3.2013 Test<br />

Die in weiß gehaltenen Konverter überzeugen<br />

vor allem durch ihre Kompaktheit. Selbst die<br />

Quad- und Quattro-LNBs der Serie sind sehr<br />

klein gehalten und eignen sich auch für Multifeedantennen<br />

Messdiagramm<br />

wie die Wavefrontier. Dank der<br />

hellen Gehäusefarbe werden die LNBs auch bei<br />

direkter Sonneneinstrahlung nicht übermäßig<br />

aufgeheizt. Die Anschlussbeschriftung wurde<br />

gegenüber der ersten Titanium-Serie optimiert<br />

und besitzt nun eine Prägung, welche nicht<br />

verwittern kann.<br />

Im Test diagnostizieren wir gute Werte. Die<br />

C/N-Werte liegen in der Regel zwischen<br />

14,5 und 16,8 dB. Einzig die Werte im<br />

Frequenzbereich zwischen 12,0 GHz und<br />

12,25 GHz sind mit knapp 14 dB etwas geringer.<br />

Für Astra- und Eutelsateinheiten<br />

Während bei der Inverto-Serie bereits 85 cm Antennen<br />

bei Badr ausreichen, empfehlen wir beim<br />

Smart mindestens 95 cm.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

hat dies keinen Einfluss, wer allerdings die<br />

3.2013<br />

Badr- oder Nilesat-Satelliten empfangen<br />

gut<br />

Smart hat seine Stärken im mittleren Frequenzbereich,<br />

wo Werte bis 17 Dezibel erreicht werden<br />

möchte, <strong>so</strong>llte bei Verwendung dieses LNBs<br />

www.satdigital.de<br />

die Antenne eine Nummer größer wählen.<br />

Details Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />

Hersteller Inverto Octagon Humax Telestar<br />

Modell Black-Ultra-Serie Optima-Serie LNB-1xx-Serie Sky-Serie<br />

Straßenpreis je nach Modell zwischen 8 und 39 Euro zwischen 8 und 40 Euro zwischen 10 und 54 Euro zwischen 15 und 60 Euro<br />

Erforderliche Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm 40 mm<br />

Info www.inverto.tv www.octagon-germany.de www.sky-vision.de www.telestar.de<br />

LNB-Farbe anthrazit weiß grau anthrazit<br />

Garantiezeit gesetzlich 2 Jahre 3 Jahre 5 Jahre gesetzlich 2 Jahre<br />

Single/Twin/Quad/Quattro/Octo<br />

Spannungsver<strong>so</strong>rgung 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal<br />

Stromaufnahme Quad-LNB 201 mA 232 mA 151 mA 183 mA<br />

ZF-Frequenzbereich 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz<br />

Bewertung<br />

Empfangsergebnis 48/50 Pkt. 45/50 Pkt. 42/50 Pkt. 45/50 Pkt.<br />

Verarbeitung 7,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 7,5/10 Pkt.<br />

Technische Daten 9,5/10 Pkt. 9,5/10 Pkt. 9,5/10 Pkt. 9,5/10 Pkt.<br />

Verpackung 4,5/5 Pkt. 3,5/5 Pkt. 4/5 Pkt. 4/5 Pkt.<br />

Garantie 2/5 Pkt. 3/5 Pkt. 5/5 Pkt. 2/5 Pkt.<br />

Auswertung 71/80 Pkt. 69,5/80 Pkt. 69/80 Pkt. 68/80 Pkt.<br />

89 % Sehr Gut 88 % Sehr Gut 87 % Sehr Gut 85% Sehr Gut<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag


Telestar Sky-Serie<br />

Messdiagramm<br />

Mit C/N-Werten von durchschnittlich 15,7 Dezibel<br />

beweist Telestar sein Können<br />

Auch Telestar legt bei der Verpackung großen<br />

Wert auf Sicherheit und gibt zudem sämtliche<br />

technische Daten des Konverters auf<br />

dem Pappkarton mit Sichtfenster an. Die LNBs<br />

selbst besitzen eine dunkle Bauform und haben<br />

<strong>so</strong>mit im Sommer ähnliche Eigenschaften<br />

wie die Konverter von Inverto, GSS und Co.<br />

Die Kappe an der Front ist allerdings hell. Bei<br />

der Beschriftung des Quattro-Konverters setzt<br />

auch Telestar auf die Aufklebervariante, was<br />

auf den ersten Blick als akzeptabel erscheint,<br />

leider muss bei der Demontage des Konverters<br />

dann oft ein Messgerät zum Einsatz kommen,<br />

da die Anschlussbeschriftung nach zwei bis<br />

drei Jahren im Freien nur erahnt werden kann.<br />

Positiv fällt allerdings der Wetterschutz auf, er<br />

schließt sehr präzise am Kabel ab.<br />

Bei den Messwerten überraschen die Telestar-<br />

Konverter die Redaktion. Sie können weitestgehend<br />

mit der guten Octagon-Serie mithalten<br />

und überzeugen mit stabilen C/N-Werten zwischen<br />

14, 5 und 17,2 dB. Anhand des nebenstehenden<br />

Diagramms wird die hohe Stabilität gesehen<br />

auf das Frequenzband noch einmal verdeutlicht.<br />

Diese Konverter zählen <strong>so</strong>mit zu den<br />

Top3-Serien 3S im<br />

Testfeld.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Zehnder LNB-Serie<br />

Zehnder setzt auf Stabilität seiner Produkte.<br />

Die im Testfeld befindliche LNB-Serie hat der<br />

Hersteller schon viele Jahre im Programm. Unsere<br />

Redaktion testet die LNBs erstmalig bereits<br />

Messdiagramm<br />

Vor allem im oberen Frequenzbereich schwächeln die<br />

Zehnder LNBs etwas<br />

im Jahre 2007. Beim Gehäuse wird auf eine helle<br />

Farbe gesetzt. Leider gehört auch Zehnder<br />

zu einem der vier Hersteller im Testfeld, welche<br />

weiterhin auf die Aufkleberbeschriftung<br />

beim Quad-Konverter setzt. Die Verarbeitung<br />

der LNBs ist gut und gibt keinen Anlass zur<br />

Kritik. Der Wetterschutz an den Konvertern<br />

ist nach unten ausziehbar, <strong>so</strong>dass die<br />

Anschlüsse vor Regen geschützt sind.<br />

Bei der Messwertermittlung zeigen<br />

die LNBs keine Schwächen. Die werte liegen <strong>so</strong>lide zwischen 13,8 und<br />

15,8 Dezibel. Allerdings sind<br />

Mess-<br />

sie damit am unteren Ende<br />

des Testfeldes, denn die<br />

Inverto- und Octagon-<br />

Konverter übertrumpfen<br />

diese C/N-Werte um bis zu 2 Dezibel. Die<br />

Zehnder LNBs eigenen sich <strong>so</strong>mit vor allem<br />

für Astra- und Eutelsatantennen, sind aber<br />

weniger für empfindliche Satellitensysteme<br />

zu empfehlen und auch beim Einsatz kleiner<br />

Campingantennen ist Vorsicht<br />

geboten.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

3.2013<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Smart Electronic GSS Best Sharp Zehnder<br />

Titanium-Serie GL-Serie HD3D-Serie BS1K1EL-Serie BX-Serie<br />

zwischen 7 und 40 Euro zwischen 12 und 55 Euro zwischen 7 und 35 Euro zwischen 6 und 30 Euro zwischen 10 und 35 Euro<br />

40 mm 40 mm 40 mm 40 mm 40 mm<br />

www.smart-electronic.de www.gss.de www.best-de.tv www.durasat.de www.zehnder-sat.de<br />

weiß anthrazit weiß matt anthrazit grau<br />

5 Jahre 5 Jahre gesetzlich 2 Jahre gesetzlich 2 Jahre gesetzlich 2 Jahre<br />

13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal<br />

140 mA 167 mA 138 mA 110 mA 166 mA<br />

10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz<br />

41/50 Pkt. 40/50 Pkt. 41/50 Pkt. 39/50 Pkt. 37/50 Pkt.<br />

9/10 Pkt. 7/10 Pkt. 9/10 Pkt. 6,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt.<br />

8,5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 8,5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt.<br />

4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 4/5 Pkt.<br />

5/5 Pkt. 5/5 Pkt. 2/5 Pkt. 2/5 Pkt. 2/5 Pkt.<br />

67,5/80 Pkt. 65/80 Pkt. 64,5/80 Pkt. 60,5/80 Pkt. 60,5/80 Pkt.<br />

84 % Gut 81 % Gut 81 % Gut 76 % Gut 76 % Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 63


Frequenzübersicht<br />

ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />

| 3.2013 Test<br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Vollprogramme<br />

Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />

Das Erste HD 11494 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />

Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />

Sat 1 Gold 12545 hor 22000 5/6<br />

RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />

RTL Nitro 12188 hor 27500 3/4<br />

Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />

Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />

Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />

Vox 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />

FTL TV 12632 hor 22000 2/3<br />

Regionalprogramme<br />

Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

Bayerisches Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />

HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />

ATV Augsburg 11523 hor 22000 5/6<br />

Franken Fernsehen 11523 hor 22000 5/6<br />

Franken Sat 11523 hor 22000 5/6<br />

Lokal Sat 11523 hor 22000 5/6<br />

München TV 11523 hor 22000 5/6<br />

RFO 11523 hor 22000 5/6<br />

ONTV 11523 hor 22000 5/6<br />

RBB 12109 hor 27500 3/4<br />

Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />

SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen HD 11494 hor 22000 2/3<br />

WDR 11837 hor 27500 3/4<br />

WDR HD 12422 hor 27500 3/4<br />

Burgenland Fernsehen 11244 hor 22000 5/6<br />

ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />

Kinderprogramme<br />

Kika 11954 hor 27500 3/4<br />

Kika HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />

Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

Ric TV 11244 hor 22000 5/6<br />

Nachrichten/Information<br />

DAF (8–18 Uhr) 11421 hor 22000 5/6<br />

Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />

Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />

Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />

N 24 12545 hor 22000 5/6<br />

N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />

Wetterfernsehen 12051 ver 27500 3/4<br />

ZDF Info 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Info HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Doku/Kultur<br />

3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />

3 Sat HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Arte 10744 hor 22000 5/6<br />

Arte HD 11494 hor 22000 2/3<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />

DMAX 12480 ver 27500 3/4<br />

Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />

Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix HD 11582 hor 22000 2/3<br />

Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />

Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />

ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Neo HD 11362 hor 22000 2/3<br />

ZDF Kultur HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Collection 12460 hor 27500 3/4<br />

Dr. Dish TV 12574 hor 22000 2/3<br />

Sport<br />

Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />

Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />

Musik/Unterhaltung<br />

Deluxe Music 12148 hor 27500 3/4<br />

Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />

I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />

Viva 11973 ver 27500 3/4<br />

Shopping<br />

QVC HD 10773 hor 22000 2/3<br />

HSE HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Sonnenklar HD 12574 hor 22000 2/3<br />

1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />

Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Channel 21 12148 hor 27500 3/4<br />

Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />

Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />

HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />

JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />

Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />

QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Beauty 12460 hor 27500 3/4<br />

Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Religion<br />

ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />

EWTN 12460 hor 27500 3/4<br />

Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />

K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />

The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />

HD-Plus-Kanäle (verschlüsselt)<br />

RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />

RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

N 24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Nick HD/Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3


Bouquet Frequenz Pol. SR FEC Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Tele 5 HD 12574 hor 22000 2/3<br />

Deluxe HD 10802 hor 22000 2/3<br />

Sky (verschlüsselt)<br />

13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />

13th Street HD 11332 hor 22000 3/4<br />

AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />

AXN Deutschland HD 11332 hor 22000 3/4<br />

Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 12070 hor 27500 3/4<br />

Boomerang Deutschland 10923 hor 22000 7/8<br />

Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />

Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />

Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />

Disney Channel HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />

Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />

ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Eurosport 2 10923 hor 22000 7/8<br />

Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />

Fox Deutschland HD 11876 hor 27500 3/4<br />

Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />

Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />

History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Junior 11758 hor 27500 3/4<br />

Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />

Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />

National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic Wild HD 12382 hor 27500 3/4<br />

Passion 12070 hor 27500 3/4<br />

Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />

Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />

RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />

Syfy Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Syfy HD 11332 hor 22000 3/4<br />

Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />

Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Atlantic HD 11876 hor 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />

Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport News 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport News HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />

Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />

The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />

TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />

TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />

Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />

RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />

Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />

Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />

Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />

MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />

MTV Live HD 11778 ver 27500 3/4<br />

MTV Germany 11973 ver 27500 3/4<br />

Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />

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Gewinnspiel<br />

In dieser Ausgabe ist technisches Feingefühl gefragt. Seit der vergangenen Ausgabe ist<br />

unser Gewinnspiel noch etwas kniffliger. Wer herausbekommt, was sich hinter der unten<br />

abgebildeten Mikroskopeaufnahme verbirgt, kann einen HDTV-Einstiegsreceiver gewinnen.<br />

Was Sie dafür tun müssen, ist denkbar einfach. Einfach die richtige Lösung per Postkarte<br />

an die unten genannte Adresse senden und warten, bis die Glücksfee Sie unter den<br />

Einsendern zieht. Stichwort ist dabei „Bilderrätsel“.<br />

Noch ein kleiner Tipp: Das gesuchte Element kann mit einem Einstiegsreceiver nicht<br />

genutzt werden.<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold (RP)<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind (MB), Maria Hollwitz (HOL),<br />

Thomas Riegler (TR)<br />

Grafikdesign:<br />

Bianca Graf, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />

Stephan Krause, Stefan Kretzschmar,<br />

Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Oststraße 40 – 44,<br />

04317 Leipzig<br />

leserbriefe@satdigital.de<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-120,<br />

Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Cathleen Lobatz, Romy Winkler<br />

Tel. (0341) 3 55 79-140<br />

Fax (0341) 3 55 79-111<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />

Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Einsendeschluss ist der 31. Juli 2013. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />

Auerbach Verlags <strong>so</strong>wie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Gewinner der letzten Ausgabe:<br />

Peter Vogel aus Weinböhla. Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-Gewinnspiel Bilderrätsel“ an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

erscheint am 16. August 2013.<br />

Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />

HD-Plus-Empfang<br />

Richtig messen<br />

Satfinder und<br />

HDTV-Boxen<br />

Einstiegsmessgeräte<br />

unter der<br />

für HD Plus im<br />

Expertencheck<br />

Lupe<br />

66 3.2013 | <strong>Vorschau</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

© 2013 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />

geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />

<strong>so</strong>rgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />

oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />

werden kann. Insbe<strong>so</strong>ndere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />

eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />

Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />

noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />

Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />

Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />

oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />

Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />

von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

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