satellit EMPFANG + TECHNIK Ist Geiz so geil? (Vorschau)
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D: 2,70 ¤ 3/2013 Juni/Juli/August Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Euro<br />
IST GEIZ<br />
SO GEIL?<br />
Fünf HD-Receiver ab<br />
50 Euro im Vergleich<br />
Workshop<br />
HDTV uncodiert<br />
Die besten HDTV-<br />
Programme vorgestellt<br />
Kaufberatung<br />
Linux-Gigant<br />
Neuer VU+ Duo2 im<br />
Vorabcheck der Redaktion<br />
Wissen<br />
Mehr Kapazität<br />
KA-Band <strong>so</strong>rgt für neue<br />
Möglichkeiten bei Sat-TV<br />
LNB-Megatest<br />
50 LNBs aller Preisklassen<br />
im Empfangscheck – Warum<br />
Sie nicht den Herstellerlügen<br />
verfallen <strong>so</strong>llten ab S. 60<br />
Neue Satverteilung<br />
Koaxialkabel für Sat-Empfang<br />
nicht mehr zwingend nötig –<br />
Neue IP-Technologie bringt<br />
Sat-Signale ins ganze Haus<br />
Free-TV-Boom<br />
Unverschlüsselte Sender<br />
in den Startlöchern ab S. 10<br />
MAXX<br />
TV<br />
STARS<br />
+<br />
DOPPEL<strong>EMPFANG</strong><br />
Drei Twinreceiver der unteren<br />
Preisklasse getestet<br />
WERBUNG ADE<br />
So einfach eliminieren Sie<br />
lästige Unterbrecherwerbung<br />
ANTENNENMONTAGE<br />
In wenigen Schritten zur<br />
eigenen Sat-Antenne
Jetzt neu im App Store: Die tägliche Frequenzliste mit allen TV-Sendern und Radiostationen über Satellit.<br />
19,2 Grad Ost – Astra 1<br />
28,2 Grad Ost – Astra 2 A/B/D<br />
23,5 Grad Ost – Astra 3A/B<br />
4,8 Grad Ost – Astra 4<br />
31,5 Grad Ost – Astra 5A<br />
13 Grad Ost – Hotbird<br />
16 Grad Ost – Eutelsat W2<br />
42 Grad Ost – Türksat 2A/3A<br />
39 Grad Ost – Hellassat<br />
9 Grad Ost – Eurobird 9A<br />
5 Grad West – Atlantic Bird 3<br />
30 Grad West – Hispasat 1C/1D/1E<br />
0,8 Grad West – Thor 3, 5<br />
Die neue FreqFinder-App!<br />
Täglich aktualisiert erhalten Sie die Übersicht über alle empfangbaren TV-Sender und<br />
Radiostationen über Satellit. Der Frequenzmonitor listet Sendernamen, Frequenz, Polarisation,<br />
Symbolrate, FEC, Modularitätstyp, Modularitätssystem, Provider, SID, VPID und<br />
APID auf. Sortierung nach Sendernamen und Suchfunktion erleichtern das Auffi nden der<br />
Sender. Die Liste kann nach HDTV, Radio, 3D und SD gefi ltert werden.<br />
Hier QR Code scannen oder über den App Store downloaden. Kompatibel mit iPhone, iPod touch und iPad.
Sommerzeit – Urlaubszeit<br />
Der Sommer steht vor der Tür. Nach einem langen<br />
Winter und durchwachsenen Frühling freuen sich<br />
nun alle auf den Sommer. Auch die Reisezeit ist<br />
angebrochen. Speziell Camper, Segler und Laubenpieper<br />
müssen dabei in der Regel selbst für den TV-Empfang <strong>so</strong>rgen.<br />
Flachbildfernseher haben in vielen Wohnwagen und<br />
Bungalows schon Einzug gehalten, in der Regel sind diese<br />
allerdings noch per Scart mit dem alten Digitalreceiver aus<br />
SD-Zeiten verbunden. Wer auch im Urlaub seine TV-Signale<br />
in hochauflösender Qualität sehen will, muss gar nicht <strong>so</strong><br />
tief ins Portemonnaie greifen. Wir haben für Sie fünf aktuelle<br />
FTA-Receiver mit HDTV-Verarbeitung geprüft. Machen Sie<br />
sich selbst ein Bild.<br />
Um ordnungsgemäß fernsehen zu können, muss aber auch<br />
der Empfang stimmen. Neben der Schüssel, die gerade bei Campern doch oft kleiner<br />
ausfallen muss, ist ein leistungsfähiger LNB das non plus ultra. In unserem LNB-<br />
Vergleichstest nehmen wir gleich neun LNB-Serien verschiedener Hersteller unter die<br />
Lupe und zeigen, aus welchem LNB speziell beim Einsatz in Minischüsseln das meiste<br />
herausgeholt werden kann.<br />
Wer das erste Mal mit dem Sat-Empfang konfrontiert ist, der tut sich meist schwer<br />
bei der Einrichtung der Antenne. Ein spezieller Workshop <strong>so</strong>ll diesen Lesern zeigen,<br />
welche Hürden bei der Ausrichtung beachtet werden müssen und wie leicht es doch<br />
ist die TV-Signale vom Satelliten zu empfangen.<br />
Ich wünsche Ihnen <strong>so</strong>nnige Sommermonate, gute Erholung im Urlaub und viel Spaß<br />
beim Lesen dieser Ausgabe.<br />
Herzlichst,<br />
Twin-<br />
Smart-TV-<br />
Receiver<br />
UFS 924<br />
+ Red Bull TV Portal<br />
& ServusTV Portal<br />
+ Verbindet SAT-TV<br />
und Internet<br />
+ Interne Festplatte<br />
500 GB / 1000 GB<br />
+ Stand-by-Leistung<br />
INHALT<br />
Juni/Juli/August 2013<br />
Neues<br />
Kathrein-Modelle fit für Sky<br />
und HbbTV 5<br />
Ultra HD auf dem Vormarsch 5<br />
Vom Pay-TV zum Free-TV:<br />
Das Vierte wird zum Disney Channel 6<br />
Sky Sport: Fußball für echte HD-Fans 6<br />
Delta Electronics präsentiert<br />
Justierhilfen für die Antennenmontage 7<br />
Rasantes Programm bei Servus TV 7<br />
Ein Jahr Glitz: „Kontinuität ist ein Teil<br />
unserer Strategie“ 8<br />
Vantage VT-Zapper mit HD Plus<br />
und Smart-TV an Bord 8<br />
In neuem Gewand: Astra-Schlagersender<br />
setzen auf Neuausrichtung 9<br />
Empfang<br />
Astra: ein Mekka für Satfans 10<br />
Empfehlung: Diese unverschlüsselten HDTV-<br />
Sender via Sat sind einen Blick wert 14<br />
Footprints richtig lesen und auswerten 18<br />
Ka-Band-Empfang: Sender und<br />
Satpositionen vorgestellt 21<br />
Installation<br />
Nützliche Tipps zur richtigen<br />
Ausrichtung Ihrer Sat-Antenne 25<br />
Sat-Freak Tobangi vorgestellt 28<br />
TV-Genuss ohne Werbung 30<br />
Richtig vernetzt: das multimediale Haus 34<br />
Test<br />
Dr.HD D15 versus Dr.HD F15 36<br />
VU+ Duo2 im exklusiven Vorabcheck 38<br />
Fünf Zappingboxen für Einsteiger<br />
im Vergleichstest 40<br />
Digitalreceiver mit Twin-Tuner -Wer hat<br />
die Nase vorn? 47<br />
Sat>IP-System von Schwaiger<br />
im Praxistest 55<br />
4 3.2013 | Inhalt<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Test<br />
Bilder Titel: Auerbach Verlag<br />
JESS – das effizientere Enkabelsystem 57<br />
Ausführlicher LNB-Test: neun Geräte<br />
unter der Lupe 60<br />
Frequenzen<br />
Astra 19,2 Grad Ost 64<br />
Standards<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Impressum 66<br />
Geräte im Test<br />
HDTV-Sat-Receiver<br />
Dr.HD D15 36<br />
Dr.HD F15 36<br />
VU+ Duo2 38<br />
Arcon Titan 6001 41<br />
Grundig GR40011 42<br />
Smart Electronic Avanit SXHD 43<br />
Medialink Challenger Digital Black Panther 44<br />
Meteorit MMB-525.SAT 45<br />
New Line HD49 Twin CI+ 48<br />
Vistron VT 500 Twin HD 50<br />
Set One Genius HD 52<br />
Sat>IP-Lösungen<br />
Schwaiger Sat>IP MS 41 IP/<br />
DSR 41 IP/ DSR 51 IP 55<br />
Einkabelsysteme<br />
JESS JAP3XXTRS 58<br />
LNBs<br />
Germany Best HD3D-Serie 60<br />
Grundig GSS GL-Serie 60<br />
Humax LNB-Serie 61<br />
Inverto Black Ultra-Serie 61<br />
Octagon Optima-Serie 61<br />
Sharp BS1K1EL-Serie 62<br />
Smart Titanium-Serie 62<br />
Telestar Sky-Serie 63<br />
Zehnder LNB-Serie 63<br />
Im Heft<br />
HDTV für Zappingfreunde<br />
Nicht jeder möchte mit dem neuen HDTV-<br />
Receiver Programme mitschneiden oder<br />
multimediale Zusatzfunktionen nutzen.<br />
Eine ganze Reihe Nutzer sucht einfach<br />
ein Zappinggerät, mit dem das hochauflösende<br />
als auch das herkömmliche Fernsehen<br />
in guter Qualität geschaut werden<br />
kann. Wir stellen Ihnen fünf Geräte mit<br />
seinen Vor und Nachteilen genauer vor.<br />
Startklar für<br />
HDTV<br />
XXL-LNB-Test<br />
Seite 40<br />
Die Zahl der frei empfangbaren HDTV-<br />
Sender via Sat steigt stetig. Doch nicht alle<br />
Sender, die ein HD-Logo tragen, sind auch<br />
wirklich empfehlenswert. Um Ihnen den<br />
Weg durch den HD-Dschungel zu erleichtern,<br />
stellen wir Ihnen deshalb eine Reihe<br />
unverschlüsselter HD-Sender vor, die die<br />
Redaktion in puncto Bildqualität und Inhalt<br />
be<strong>so</strong>nders überzeugen.<br />
Seite 14<br />
Für einen stabilen Satellitenempfang benötigt man nicht nur einen <strong>so</strong>liden<br />
Digitalreceiver. Auch der LNB <strong>so</strong>llte mit Bedacht gewählt werden,<br />
denn auch er ist entscheidend für die Empfangsqualitäten. Wir haben<br />
in einem ausführlichen XXL-Test insgesamt neun LNB-Serien genau<br />
unter die Lupe genommen.<br />
Seite 60<br />
+<br />
Schnellster HD-Receiver im Vorabcheck<br />
Linux-Receiver zählen weiterhin zu den beliebtesten Set-Top-<br />
Boxen im Markt. Eine Box der neusten Generation ist der VU+<br />
Duo2. Wir hatten Gelegenheit das Linux-Luxusmodell bereits<br />
vorab zu checken.<br />
Seite 38<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Kathrein-Modelle fi t für Sky und HbbTV<br />
Kathrein verpasst etliche seiner Satellitenreceiver<br />
ein Update, wie beispielsweise den Modellen<br />
UFS 923 und UFS 913 und macht diese<br />
mit der neuen Software-Version 2.00 fit für<br />
HbbTV-Dienste. Somit erhalten Nutzer unter<br />
anderem Zugriff auf die Mediatheken verschiedener<br />
Sender. Auch ein komfortabler Videotext<br />
<strong>so</strong>wie Zusatzinformationen zum Programm<br />
gehören zu den Angeboten über HbbTV. Wie<br />
Kathrein angibt, können die Geräte wie gewohnt<br />
über die kostenlose App UFScontrol<br />
gesteuert werden. Das Software-Update ist<br />
auf der Homepage des Herstellers verfügbar.<br />
Ab <strong>so</strong>fort sind zudem die Smart-TV-Receiver-<br />
Modelle UFS 924, 925 und 935 von Kathrein<br />
beim Pay-TV-Anbieter Sky für das Sky-CI-<br />
Plus-Modul zertifiziert. Somit kann für diese<br />
DVB-S-Empfänger nun auch ein ofizielles Sky-<br />
Abonnement abgeschlossen werden. Alle drei<br />
Receiver sind mit zwei unabhängigen Satelliten-<br />
HDTV-Empfangsteilen (Tunern) ausgestattet.<br />
Ohne das aktuelle Programm zu unterbrechen,<br />
kann <strong>so</strong> nebenbei ein zweites Programm digital<br />
und ohne Qualitätsverlust aufgenommen<br />
werden. Zur Aufnahme haben die Receiver UFS<br />
924 und 925 eine integrierte Festplatte mit 500-<br />
GB- oder 1000-GB-Speicher. Der UFS 935 bietet<br />
die Möglichkeit, Aufnahmen auf eine externe<br />
USB-Festplatte zu tätigen. Ein CI-Plus-Modul<br />
ist nicht im Lieferumfang der Kathrein-Receiver<br />
enthalten. Der Empfang von Sky über das Sky-<br />
CI-Plus-Moduls ist nur über Sat und mit einem<br />
Abonnement von Sky möglicht.<br />
HOL<br />
Ultra HD auf dem Vormarsch<br />
Bilder: Kathrein, Sony<br />
Das Thema 4K bzw. Ultra HD kommt weiter<br />
ins Rollen. Nachdem bereits der Satellitenbetreiber<br />
Eutelsat auf 10 Grad Ost<br />
einen 4K-Demokanal aufgeschaltet hat,<br />
zieht man nun auf 19,2 Grad Ost nach.<br />
Der luxemburgische Satellitenbetreiber SES<br />
hat gemeinsam mit dem Dienstleister für<br />
Videoausstrahlung, Harmonic, eine erste<br />
Ultra-HD-Ausstrahlung mit HEVC-Videokodierung<br />
über den Astra-Satelliten durchgeführt.<br />
Im Vergleich zu früheren Tests wurde<br />
dabei tatsächlich ein Vollbild in 3840 x<br />
2160 Pixeln übertragen. Kodiert wurden<br />
die Videoinhalte dabei im neuen Standard<br />
HEVC (auch als H.265 bezeichnet). In den<br />
kommenden Monaten möchte SES einen<br />
permanenten Ultra-HD-Demokanal anbieten,<br />
den Industriepartner für Testzwecke<br />
nutzen können. Zudem hat kurze Zeit darauf<br />
auch der türkische Pay-TV-Anbieter<br />
Digitürk einen Demo-Kanal für Inhalte in<br />
vierfacher Full-HD-Auflösung über den Satelliten<br />
Eutelsat 7A auf 7 Grad Ost gestartet.<br />
Ferner scheint Ultra HD offenbar nicht den<br />
Bezahlsender Sky loszulassen. Nachdem<br />
sich Programmchef Gary Davey optimistisch<br />
bezüglich einer Einführung des neuen Auflösungsstandards<br />
für zukünftige TV-Übertragungen<br />
gezeigt hatte, äußerte sich nun<br />
Unternehmenschef Brian Sullivan erneut in<br />
dieser Richtung. Bis zu einem Start erster<br />
Ultra-HD-Ausstrahlungen im TV würden<br />
allerdings vermutlich noch etwa zwei Jahre<br />
vergehen. Bei Sky Deutschland bereite man<br />
sich jedoch darauf vor, die Technik zu nutzen,<br />
<strong>so</strong>bald sie marktreif sei. HOL/PS<br />
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| 3.2013 Neues<br />
Vom Pay-TV zum Free-TV: Das Vierte wird zum Disney Channel<br />
Dass der FTA-Sender Das Vierte nach der Übernahme<br />
durch das Medienunternehmen Disney<br />
irgendwann einer Komplettumwandlung unterzogen<br />
wird, war sehr wahrscheinlich. Dass<br />
der Spielfilmsender jedoch durch den Noch-<br />
Pay-TV-Kanal Disney Channel ab 2014 ersetzt<br />
plätze des heutigen Senders Das Vierte über<br />
Kabel, Satellit und DVB-T verbreitet. Im Pay-TV<br />
bleibt Disney über die entsprechenden Plattformen<br />
mit seinen Sendern Disney Cinemagic,<br />
Disney Junior und Disney XD <strong>so</strong>wie im Free-TV<br />
mit Super RTL, an dem Disney 50 Prozent der<br />
wird, <strong>so</strong>rgte doch für etwas Erstaunen. Mit dem Anteile hält, weiterhin vertreten.<br />
HOL<br />
Start eines Disney-Senders im deutschen Free-<br />
TV wird man noch deutlich mehr Zuschauern<br />
Zugang zur TV- und Filmwelt von Disney<br />
geben können. „Der Disney Channel ist ein<br />
Portal zu allen Disney Inhalten und bietet qualitativ<br />
hochwertigen Content: Disney TV-Serien<br />
aus dem Animations- und Live-Action-Bereich,<br />
ausgewählte Spielfilme der Walt Disney Studios,<br />
auf Familien zugeschnittene Live-Action<br />
Serien und TV-Movies aus unserem Unternehmen<br />
<strong>so</strong>wie lokale Eigenproduktionen und zur<br />
Marke passende Programme von Drittanbietern“,<br />
<strong>so</strong> Lars Wagner, General Manager Disney<br />
Channels. Der Programm-Mix des neuen<br />
Senders <strong>so</strong>ll im Tagesverlauf alle Mitglieder<br />
einer Familie ansprechen, in der Daytime liege<br />
der Zielgruppenfokus auf den Kindern,<br />
in der Primetime auf den Rest der Familie.<br />
Abgesehen vom Inhalt spricht vor allem die<br />
Reichweite für den Erfolg vom Disney Channel.<br />
Der baldige FTA-Kanal wird über die Sende-<br />
Sky Sport: Fußball für echte HD-Fans<br />
Pünktlich zur neuen Sai<strong>so</strong>n wird sich in Sachen<br />
Fußball bei Deutschlands größtem Pay-TV-Anbieter<br />
einiges tun. Nicht nur, dass Sky Deutschland<br />
ab Herbst für vier Spielzeiten alle Live-<br />
Rechte für die Partien der deutschen Bundesliga<br />
in der Hand hält, auch beim Thema Bildqualität<br />
geht das Unternehmen aus Unterföhring<br />
nun in die Offensive. Denn wie Sky bekannt<br />
gab, werden ab der neuen Sai<strong>so</strong>n sämtliche<br />
Fußball-Spiele beim deutschen Pay-TV-Anbieter<br />
in hochauflösender Bildqualität übertragen.<br />
Egal ob DFB-Pokal, Champions League, Europa<br />
League oder auch die erste und zweite<br />
Bundesliga - mit Beginn der neuen Spielzeit<br />
<strong>so</strong>ll Sky-Kunden jede Begegnung deutscher<br />
Teams auf dem Rasen auch in High Definition<br />
zur Verfügung stehen. In der Europa League<br />
<strong>so</strong>llen zudem österreichische Teams mit der<br />
HD-Ausstrahlung berücksichtigt werden. Vor<br />
allem Fans der zweiten Bundesliga dürften sich<br />
über diese Neuerung freuen, mussten sie doch<br />
in der Vergangenheit immer wieder mit Bildern<br />
in SD-Auflösung Vorlieb nehmen. Zuerst in<br />
den Genuss aller HD-Spiele werden Zuschauer<br />
über Satellit und IPTV kommen. Mit den Kabelnetzbetreibern<br />
steht Sky derzeit nach eigenen<br />
Angaben in Verhandlungen, um auch dort eine<br />
umfassende HD-Einspeisung zu erreichen. HOL<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Delta Electronics, Disney, Kabel Deutschland, Servus TV, Sky Deutschland, © Verena N. / pixelio
Justierhilfen für Antennenmonteure<br />
Delta Electronics liefert mit der neuen Feinjustiereinheit<br />
SATJ 75 bzw. SAT 85+ ab <strong>so</strong>fort eine<br />
praktische Arbeitserleichterung für Antennenmonteure,<br />
die die Einstellung der Elevation von<br />
Sat-Reflektoren zu einer einfachen Angelegenheit<br />
macht. Laut Hersteller liegt die Justierhilfe<br />
allen einzelverpackten Sat-Antennen SAT 75,<br />
SAT 85 und SAT 100 von Delta Electronics bei<br />
und ermöglicht <strong>so</strong> eine optimale und komfortable<br />
Ausrichtung auch unter schwierigen<br />
Montagebedingungen. Mit der neuen Feinjustageeinheit<br />
kann der optimale Elevationswinkel<br />
der Satellitenantenne mittels eines Stellrades<br />
feinjustiert und bis zur endgültigen Arretierung<br />
der Satellitenantenne fixiert werden. Eine<br />
nachträgliche Veränderung der Elevation beim<br />
Festziehen der Flügelmuttern der Reflektorbefestigung<br />
ist <strong>so</strong>mit ausgeschlossen. Diese<br />
Arbeitserleichterung spart Handgriffe nicht nur<br />
bei der Montage einer Satellitenantenne, <strong>so</strong>ndern<br />
trägt insbe<strong>so</strong>ndere auf steilen Dächern zur<br />
Steigerung der Arbeitssicherheit mit bei. Die<br />
Feinjustageeinheiten SATJ 75 (Reflektorgröße:<br />
75 cm) bzw. SATJ 85+ (Reflektorgrößen: 85 cm<br />
und 100 cm) bestehen aus rostfreiem Edelstahl<br />
und sind auch einzeln erhältlich.<br />
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Mit allen HD+ Sendern<br />
Neu<br />
LAN<br />
Rasantes Programm bei Servus TV<br />
Erst kürzlich hat Servus TV mit dem Start<br />
von ersten Eigenproduktionen auf sich aufmerksam<br />
gemacht. So erweiterte der österreichische<br />
Sender sein Angebot um das Frühstücksmorgenmagazin<br />
„Servus am Morgen“,<br />
die Zuschauer von montags bis freitags mit<br />
Nachrichten aus Österreich, Bayern, Südtirol,<br />
Baden-Württemberg und der deutschsprachigen<br />
Schweiz ver<strong>so</strong>rgt. Weiterhin ist<br />
die neue Doku-Reihe „Bier On Tour“ mit<br />
Moderator Markus Kavka und „Bierpapst“<br />
Conrad Seidl zu nennen, die sich in insgesamt<br />
acht Folgen auf die Suche nach<br />
den besten aller Gerstensäften machen.<br />
Im Juni können sich Extremsport-Begeisterte<br />
auf zwei be<strong>so</strong>ndere Events freuen. Zum einen<br />
wird sich Servus TV am 2. Juni dem Treiben<br />
beim Erzbergrodeo widmen, das bereits 8:55<br />
Uhr mit einer Live-Schaltung beginnt. Darauf<br />
<strong>so</strong>llen spannende Beiträge, Reviews und Portraits<br />
der prominentesten Fahrer folgen. Um<br />
10:00 Uhr gibt es die zweite Live-Schaltung,<br />
bevor dann um 11:00 Uhr das Rennen bis ca.<br />
16:30 Uhr live und exklusiv übertragen wird.<br />
Ende Juni, am 28. und 29. Juni, heißt es dann<br />
„ready to take off“, wenn die AirPower13<br />
stattfindet. AirPower ist eine Flugschau des<br />
Österreichischen Bundesheeres, Red Bull und<br />
des Landes Steiermark, die sich alle zwei Jahre<br />
am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg bei<br />
freiem Eintritt ereignet. Auch hier wird Servus<br />
TV natürlich vor Ort sein und Zuschauer mit<br />
grandiosen Bildern aus hoher Luft begeistern.<br />
Servus TV kann in Österreich, Deutschland<br />
und der Schweiz via DVB-T, TV-Kabel, Satellit<br />
und IPTV in Standardauflösung oder HDTV<br />
frei empfangen werden. Über Satellit ist Servus<br />
TV hochauflösend auf Astra 19,2 Grad Ost,<br />
Frequenz 11,303 GHz horizontal (SR 2200, FEC<br />
2/3, DVB-S2, 8-PSK) zu empfangen. HOL<br />
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www.satdigital.de 7
| 3.2013 Neues<br />
Ein Jahr Glitz: „Kontinuität ist ein Teil unserer Strategie“<br />
Vor knapp einem Jahr ist der deutsche TV-<br />
Markt um einen weiteren Fernsehsender<br />
reicher geworden. Am 8. Mai 2012 ging<br />
der Frauenkanal Glitz von Turner Broadcasting<br />
System an den Start und versucht<br />
seither unter dem Slogan „Hier scheint die<br />
Sonne“ vor allem weibliche Zuschauer vor<br />
die TV-Bildschirme zu locken. Mit über 30<br />
verschiedenen Deutschlandpremieren von<br />
Eigenproduktionen, Serien und Dokumentationen<br />
hat Glitz im Programmbereich dabei<br />
von Anfang an Vollgas gegeben und damit<br />
ein Niveau erreicht, das der Frauensender<br />
auch im kommenden Jahr halten will, wie<br />
Geschäftsführer von Turner Broadcasting<br />
System Deutschland Hannes Heyelmann<br />
erklärte. Dazu gehört auch, dass sich der<br />
Zuschauer auf das Programm verlassen<br />
kann. „Kontinuität ist ein Teil unserer Strategie“,<br />
<strong>so</strong> Heyelmann. Neue Formate seien<br />
nicht nur als große Presseaufschläge gedacht,<br />
<strong>so</strong>ndern <strong>so</strong>llen möglichst langfristig<br />
Teil des Programms bleiben. Zufrieden ist<br />
man bei Glitz auch in Sachen High Definition.<br />
Auf dem hochauflösenden Ableger<br />
Glitz HD kann der Frauensender mehr als<br />
70 Prozent der Inhalte in nativem HD verbuchen,<br />
in der Primetime <strong>so</strong>gar 90 Prozent.<br />
Eine der größten Baustellen, die im zweiten<br />
Jahr von Glitz angepackt werden <strong>so</strong>llen,<br />
sieht Heyelmann im Bereich der Verbreitung.<br />
Derzeit kann der Pay-TV-Sender lediglich<br />
über die Kabelnetze von Kabel Deutschland,<br />
Unitymedia Kabel BW und UPC Cablecom<br />
(Schweiz) <strong>so</strong>wie den IPTV-Angeboten der<br />
Deutschen Telekom und Teleclub (Schweiz)<br />
empfangen werden. In den kommenden Monaten<br />
<strong>so</strong>ll nun nach Möglichkeit in Richtung<br />
Satellit expandiert werden: „Unsere anderen<br />
Sender TNT Serie, TNT Film, Cartoon Network<br />
und Boomerang werden ja bereits über<br />
Satellit und Kabel verbreitet, daher kann<br />
Satellit für Glitz sicherlich als Priorität betrachtet<br />
werden“, sagte der Geschäftsführer.<br />
Dabei würde sich der Frauensender insbe<strong>so</strong>ndere<br />
über eine Aufschaltung beim deutschen<br />
Pay-TV-Anbieter Sky freuen, damit<br />
auch die Sky-Kunden endlich in den Genuss<br />
des Programms von Glitz kommen können,<br />
<strong>so</strong> Heyelmann.<br />
FM/HOL<br />
Vantage VT-Zapper mit HD Plus und Smart-TV an Bord<br />
Der Hersteller Vantage hat den neuen Sat-<br />
Receiver VT-Zapper präsentiert. Das neue Empfangsgerät<br />
<strong>so</strong>ll der Einsteigerklasse angehören<br />
und dank einer Vielzahl von Features ein hervorragendes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis haben.<br />
Vantage setzt dabei auf ein hybrides Konzept<br />
aus Satellit-Empfang und Internetanbindung.<br />
Der VT-Zapper ist demnach HD-Plus-fähig - es<br />
können al<strong>so</strong> auch die privaten Programme über<br />
Satellit in HD empfangen werden. Eine Smartcard<br />
für ein Jahr kostenlose Nutzung dieses<br />
Services liegt dem Gerät bei. Dank der Funktion<br />
PVR-ready <strong>so</strong>ll zudem auch das Aufzeichnen<br />
von Sendungen ermöglicht werden. Dazu muss<br />
lediglich eine externe Festplatte an den Receiver<br />
angeschlossen werden. Dank Internetfähigkeit<br />
kann der neue Receiver auch auf die TV-Portale<br />
von HD Plus und Foxxum zugreifen und deren<br />
Apps nutzen. Auch auf HD-Plus-Replay kann<br />
mit dem Gerät zugegriffen werden. Zudem ermöglicht<br />
die DLNA-Fähigkeit das Abrufen von<br />
Inhalten aus dem Heimnetzwerk. Auch HbbTV<br />
unterstützt das Gerät. Der Vantage VT-Zapper<br />
ist ab <strong>so</strong>fort im Handel erhältlich. Der Hersteller<br />
gibt eine unverbindliche Preisempfehlung von<br />
149 Euro an. HJV/HOL<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Deutsches Musikfernsehen, Melodie TV, Thomas Schüpping, Turner Broadcasting System Deutschland, Vantage
Schlagersender setzen<br />
auf Neuausrichtung<br />
Der Musikkanal Deutsches Musikfernsehen<br />
hat zum Start in den Mai einige Neuerungen<br />
gewagt. Diese zeigt sich <strong>so</strong>wohl in programmatischer<br />
als auch in technischer Hinsicht.<br />
Galt der Sender bisher vor allem als Abspielstation<br />
für deutschsprachige Volksmusik, <strong>so</strong><br />
ist man beim Veranstalter offenbar bestrebt,<br />
dem Sendernamen mit der Ausrichtung des<br />
Kanals künftig stärker gerecht zu werden.<br />
Nun finden sich im Programm statt abgefilmter<br />
Volksmusik-Veranstaltungen nun<br />
echte Musikvideos deutschsprachiger Künstler<br />
aus verschiedenen Genres, wobei jedoch<br />
Volksmusik und Schlager noch immer den<br />
Löwenanteil des Programms ausmachen.<br />
Doch auch technisch hat der Sender einen<br />
Schritt hin zum vollwertigen Musiksender<br />
gemacht. So ist der ehemals vorhandene Bildrahmen<br />
weggefallen und der Kanal präsentiert<br />
sich dem Zuschauer nun im vollwertigen<br />
16:9-Format. Zu empfangen ist Deutsches<br />
Musikfernsehen in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz über Astra 19,2 Grad Ost<br />
auf Frequent 12,633 GHz horizontal (DVB-S,<br />
Symbolrate SR 22 000, Fehlerkorrektur 5/6).<br />
Ebenfalls einen Neuanfang wagt der Sender<br />
Melodie Express. Dieser hat seinen Platz<br />
für das neue Programm Melodie TV frei<br />
gemacht. Wo bisher ausschließlich Teleshoppingsendungen<br />
ausgestrahlt wurden, stehen<br />
nun volkstümliche Musik und Schlager im<br />
Fokus. Darüber hinaus will Melodie TV nach<br />
eigenen Angaben auch interessante Naturdokumentationen<br />
im Programm unterbringen.<br />
Der Kanal wird über Astra 19,2 Grad Ost<br />
auf der Frequenz 11,244 GHz horizontal<br />
(SR 22 000; FEC 5/6) unverschlüsselt ausgestrahlt.<br />
HOL<br />
DIE WELT<br />
DES SPORTS.<br />
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Jeden Montag | 21:15 live<br />
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und mit Niveau über aktuelle Ereignisse aus<br />
Fußball, Skisport und der Formel 1. Außerdem:<br />
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erklärt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen<br />
Sendersuchlauf durchführen<br />
und Ihre Lieblingssender zum<br />
bequemen Direktzugriff in die<br />
Favoritenliste einfügen.<br />
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www.satdigital.de 9
Astra 19,2 Grad Ost: ein Mekka für Sat-Fans<br />
In Deutschland kommen Satellitenzuschauer an der Astra-Position 19,2 Grad Ost nicht vorbei. Hier versammeln sich alle<br />
wichtigen deutschen TV-Sender – sei es Free-TV oder Pay-TV. Und das Spektrum wird kontinuierlich erweitert.<br />
Astra 19,2 Grad Ost<br />
Über diese Satellitenposition<br />
können<br />
Sie sich alle interessanten<br />
deutschen TV-<br />
Programme auf den<br />
Bildschirm holen<br />
Die Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens<br />
ist bereits ein Jahr<br />
her und brachte frei werdende Frequenzen,<br />
die in den letzten Monaten prompt<br />
mit vielen interessanten Sendern gefüllt wurde.<br />
Und auch noch jetzt im Jahr 2013 lassen neue<br />
Senderaufschaltungen die Herzen der Fernsehfreunde<br />
höher schlagen. Lesen Sie auf den<br />
kommenden Seiten, welche TV-Programme<br />
sich seit ihrem Start vor einem Jahr erfolgreich<br />
in der deutschen TV-Landschaft etabliert haben<br />
und auf welche neuen Sender sich Sat-Fans uns<br />
schon jetzt freuen können.<br />
Musik-TV ist tot? Von wegen!<br />
Das Ende des<br />
linearen Musikfernsehens<br />
wird<br />
immer wieder beschworen.<br />
Nichtsdestotrotz<br />
zeigen<br />
sich einige Programmveranstalter davon unbeeindruckt<br />
und wagen den Schritt, im Free-TV<br />
einen Musiksender an den Start zu bringen.<br />
So hat beispielsweise Folx.TV Mitte April seinen<br />
Sendebetrieb via Astra aufgenommen. Der<br />
Spartensender für Volksmusik möchte nach<br />
eigenen Angaben ein buntes Programm an<br />
volkstümlicher Musik für Deutschland, Österreich<br />
und die Schweiz liefern. Gesendet<br />
wird dabei allerdings aus der slowenischen<br />
Hauptstadt Ljubljana. Folx.TV ist unverschlüsselt<br />
über Astra 19,2 Grad Ost auf der Frequenz<br />
12,692 GHz horizontal (SR 22000; FEC<br />
5/6) zu empfangen. Nach den Angaben auf<br />
der Homepage des Veranstalters möchte der<br />
Sender ein 24-Stunden-Musikprogramm für<br />
Fans der deutschsprachigen Volksmusik bieten.<br />
Angesichts der derzeitigen Platzierung des<br />
Senders auf dem Astra-Transponder, der auch<br />
die Regionalfenster des ORF ausstrahlt, ist ein<br />
rund-um-die-Uhr-Sendebetrieb jedoch zumindest<br />
vorerst unwahrscheinlich.<br />
Einen komplett<br />
anderen Weg – <strong>so</strong>wohl<br />
hinsichtlich<br />
des musikalischen<br />
Inhalts als auch<br />
des Sendekonzepts<br />
– will der Social-TV-Sender Joiz einschlagen.<br />
Joiz möchte nach eigenen Angaben einen<br />
Jugendkanal für die Zielgruppe der 15- bis<br />
34-Jährigen bieten und sein Programm mit<br />
starker Social-Media-Einbindung aufpeppen.<br />
Die thematische Vielfalt <strong>so</strong>ll dabei von Musik,<br />
Fashion, Nightlife, Celebrities, digitalem Leben<br />
über Sexualität bis hin zu Politik- und Umweltthemen<br />
reichen. Der TV-Sender wurde bereits<br />
über Astra aufgeschaltet und ist demnach auf<br />
der Frequenz 12,461 GHz horizontal (SR 27500;<br />
FEC 3/4) zu empfangen. Seinen Transponder<br />
teilt sich der Kanal damit unter anderem mit<br />
iM1, Anixe, Das Vierte, 1-2-3.tv und Sixx.<br />
E! Entertainment HD<br />
Vor allem für<br />
Zuschauer, die<br />
sich für die Welt<br />
der Stars interessieren,<br />
hat Sky<br />
seit kurzem ein<br />
weiteres gestochen<br />
scharfes<br />
TV-Programm zu bieten. Seit dem 30. April<br />
ist der international renommierte Unterhaltungssender<br />
E! Entertainment aus dem Hause<br />
Universal Networks International Germany<br />
für alle Sky-Satelliten-Kunden in Deutschland<br />
und Österreich im „Sky Welt“-Paket nun auch<br />
in hochauflösender Bildqualität empfangbar.<br />
Der HD-Variante sendet ein Simulcast des<br />
SD-Senders und strahlt sein Programm in einer<br />
1080i-Auflösung aus. Als programmliches<br />
Highlight zum Start dürfen sich Musik- und<br />
Entertainment-Fans auf die neue Realityserie<br />
„The Saturdays – Der Weg nach oben“ mit<br />
der gleichnamigen britischen Girlband in brillantem<br />
HD freuen. Weiter an Bord sind beliebte<br />
Serien wie „Ice Loves Coco“ und „Keeping Up<br />
with the Kardashians“. Zu empfangen ist der<br />
Entertainment-Sender via Astra 19,2 Grad Ost<br />
auf der Frequenz 11,332 GHz horizontal (SR<br />
22 000; FEC 3/4; DVB-S2; 8-PSK).<br />
1 Jahr Sky Atlantic HD<br />
Im letzten Jahr konnten Sky-Kunden und<br />
speziell Serienfans mit Sky Atlantic HD einen<br />
neuen Sender ganz oben in ihrer Kanalliste<br />
platzieren. In kürzester hat es der HBO-Kanal<br />
geschafft, dass Sky „zur ersten Adresse für<br />
alle Serienfans geworden ist“, erklärt Sky-<br />
Filmchef Marcus Ammon gegenüber der Redaktion.<br />
Seit dem Sendestart im Mai 2012<br />
präsentiert Sky Atlantic HD exklusiv „alle<br />
neuen Serien <strong>so</strong>wie viele Klassiker von HBO<br />
und zum anderen ausgewählte, hochwertige<br />
Produktionen von anderen Produzenten“, <strong>so</strong><br />
Ammon weiter. Die neuesten Staffeln der Serienhits<br />
„Game of Thrones“, „Boardwalk Empire“<br />
und „The Newsroom“ werden zudem<br />
Bilder: Auerbach Verlag, RTL/Frank Hempel, Sky, Sony<br />
10<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013 | Empfang
Screenshots<br />
Ein erfolgreiches erstes Jahr für RTL Nitro – neue Projekte bereits in Planung<br />
Folx.TV - ein weiterer Musiksender über Astra, der vorrangig<br />
volkstümliche Musik bringt<br />
Im Sommer <strong>so</strong>ll es endlich <strong>so</strong>weit sein: Dann wird der<br />
Jugendsender Joiz seinen Sendebetrieb aufnehmen<br />
Die Welt der Stars und Sternchen in hochauflösender<br />
Qualität: Das gibt‘s bei E! Entertainment HD<br />
Sky Atlantic HD feierte kürzlich seinen ersten Geburtstag.<br />
Hier zu sehen: die Krimiserie „Winchell“<br />
Herr Schablitzki, im 1.<br />
Jahr haben Sie schon viel<br />
geschafft, die Marktanteile<br />
klettern kontinuierlich<br />
nach oben. Die Reise<br />
hat allerdings gerade erst<br />
begonnen. Wenn Sie nun<br />
Resümee ziehen: Wo liegen<br />
Oliver Schablitzki, derzeit noch die großen<br />
Bereichsleiter RTL Nitro<br />
Baustellen des Senders<br />
und wie wollen Sie diese<br />
im kommenden Jahr angehen?<br />
Im Vergleich zu den Nischen-Sendern, die vor<br />
RTL Nitro gestartet sind, steht der Sender mit<br />
seinem schnellen Wachstum in der Tat sehr gut<br />
da. Wir wollen jetzt den Sender an sich noch<br />
bekannter machen und auch neben der technischen<br />
Reichweite die tatsächlichen Zuschauerzahlen<br />
ausbauen, al<strong>so</strong> Publikum hinzu gewinnen,<br />
das jetzt schon in der Lage ist, RTL Nitro<br />
zu empfangen. Letzteres geht nur über Inhalte.<br />
In der hart umkämpften deutschen Primetime<br />
möchten wir weiterhin ein strikt komplementäres<br />
Programm zum TV-Markt bieten und mit<br />
hochwertigen Free-TV-Premieren auf uns aufmerksam<br />
machen.<br />
Viele Zuschauer bemängeln im Programm der<br />
großen Privatsender eine gewisse Kontinuität.<br />
Nicht selten werden Formate aufgrund schlechter<br />
Quoten schnell wieder abgesetzt. Wie wichtig<br />
ist Ihnen die Kontinuität bei RTL Nitro?<br />
Welche Rolle spielt dabei auch die Quote?<br />
Kontinuität ist gerade für neue Sender, deren<br />
Schema noch nicht in dem Maße gelernt ist,<br />
sehr wichtig. Der Zuschauer <strong>so</strong>ll sich auf RTL<br />
Nitro verlassen und an ihn gewöhnen können.<br />
Deshalb ändern wir zum Beispiel unsere Line-<br />
Ups in der Daytime nur organisch mit dem<br />
Austausch einzelner Klassiker und bewahren<br />
eingeführte Sendeplätze - wie etwa den von<br />
„Modern Family“ am Montag um 20.15h - <strong>so</strong><br />
lange wie möglich. Die Quote spielt eine Rolle,<br />
Profilierung eine andere. Und dazu ist es wichtig,<br />
markenbildenden Programmen eine dauerhafte<br />
Fläche zu geben. Ergänzend zu einem<br />
verlässlichen Schema sind aber auch Event-Programmierungen<br />
und Thementage wichtig, die<br />
bewusst mit dem gesetzten Rhythmus brechen<br />
und ein Thema in den Vordergrund stellen –<br />
wie Grillen am Vatertag oder die Martial-Arts-<br />
Spielfilmreihe im Juni.<br />
Mit „Modern Family“ hatten Sie im ersten Jahr<br />
ein klares Zugpferd. Welches Format wird diese<br />
Rolle im zweiten Jahr übernehmen?<br />
„Modern Family“ bleibt unser Zugpferd im<br />
Comedy-Bereich, daneben bauen wir „Raising<br />
Hope“ als zweites Standbein auf. Im Crime/<br />
Dramabereich ist „Breaking Bad“ als stilbildende<br />
Show gesetzt. Daneben planen wir im Herbst<br />
zum Sai<strong>so</strong>nstart mit drei bis vier Free-TV-Premieren<br />
in beiden Genres, um den eingeschlagenen<br />
Weg fortzusetzen.<br />
Wie geht es in Sachen Eigenproduktionen bei<br />
Ihnen weiter? Sind bereits neue Formate<br />
in Planung?<br />
Unser aktueller Fokus richtet sich auf den erfolgreichen<br />
Start der GT Series auf Nitro. Ab dem<br />
1. April werden wir über insgesamt 11 Rennen<br />
berichten, mindestens über zwei davon live.<br />
Darüber hinaus arbeiten wir an zwei drei Projekten<br />
im Magazin/Showbereich, sind aber da<br />
noch in der Frühphase. Für jedes der Projekte<br />
gilt, dass es uns – über eine positive Pressewahrnehmung<br />
hinaus – entscheidend weiterbringen<br />
muss, um sich zu qualifizieren. Eigenproduktionen<br />
als reinen Selbstzweck erachte ich nicht<br />
als zielführend.<br />
RTL Nitro HD ist momentan lediglich im<br />
Kabel, jedoch nicht via Satellit empfangbar. <strong>Ist</strong><br />
eine künftige Ausstrahlung des HD-Ablegers<br />
über Satellit vorgesehen? Ab wann dürfen auch<br />
Satelliten-Zuschauer auf RTL Nitro in hochauflösender<br />
Bildqualität hoffen?<br />
RTL Nitro HD <strong>so</strong>llte für Netz- und Satellitenbetreiber<br />
ein hochattraktives Angebot sein.<br />
Allerdings müssen auch die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen dafür stimmen. Wir gehen<br />
davon aus, dass wir auf den Plattformen, die<br />
das Angebot derzeit noch nicht verbreiten, auch<br />
zügig zu empfangen sein werden.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
bereits wenige Stunden nach US-Start über<br />
Sky Go und Sky Anytime im Originalton zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Doch beim Seriensender will man sich nicht<br />
auf seinen Lorbeeren ausruhen, <strong>so</strong>ndern das<br />
hohe Niveau <strong>so</strong> gut es geht halten. So <strong>so</strong>ll<br />
am 19. Mai die dritte Staffel von „Game of<br />
Thrones - Das Lied von Eis und Feuer“ weitergehen,<br />
die nun in der deutschen Synchronisation<br />
gezeigt wird, die aber auch wahlweise<br />
in der englischen Originalfassung angeschaut<br />
werden kann - was übrigens auf alle Produktionen,<br />
die auf Sky Atlantic HD gezeigt werden,<br />
gilt. Als weiteren Programmhöhepunkt wird<br />
man ab dem 11. Juli die Actionserie „Banshee.<br />
Small Town. Big Secrets“ sehen können. Wie<br />
Sky-Filmchef Ammon weiterhin verrät folgen<br />
im Sommer und Herbst dann die zweiten<br />
Staffeln von „The Newsroom“, „Veep - Die Vizepräsidentein“,<br />
„Boardwalk Empire“ <strong>so</strong>wie<br />
die siebte Staffel von „Dexter“.<br />
Neben dem selbst gesteckten inhaltlichen<br />
Anspruch an das Programm setzt man bei<br />
Sky Atlantic HD bereits von Anfang an ausschließlich<br />
auf eine Ausstrahlung in hochauflösender<br />
Qualität. Und auch der Anteil<br />
an nativ produziertem Material kann sich<br />
mit etwa 80 Prozent durchaus sehen lassen.<br />
„Alle neueren Produktionen werden in nativem<br />
HD produziert, lediglich ältere Produktionen<br />
wie zum Beispiel „Die Sopranos“,<br />
„The Wire“, „Lass es, Larry!“ oder „Six Feet<br />
Under - Gestorben wird immer“ liegen zum<br />
Teil nicht in nativem HD vor“, erklärt Ammon.<br />
Interessant ist, dass laut Ammon auch Eigenproduktionen<br />
nicht ausgeschlossen werden,<br />
wenngleich es dafür jedoch noch kein<br />
konkretes Timing gebe. Man darf al<strong>so</strong> gespannt<br />
sein, womit Sky Atlantic HD künftig<br />
überraschen wird.<br />
Weitere Geburtstagskinder<br />
Neben Sky Atlantic HD hat kürzlich ein weiterer<br />
Spartensender – allerdings im Free-TV –<br />
seinen ersten Geburtstag gefeiert. Die Rede<br />
ist von RTL Nitro. Dessen Programmverantwortlicher<br />
Oliver Schablitzki hat uns im Interview<br />
erzählt, welche Programmhighlights<br />
www.satdigital.de 11
Screenshots<br />
Vor gut einem Jahr ist RTL Nitro gestartet. Ob es in diesem<br />
Jahr noch Zuwachs in der RTL-Senderfamilie gibt?<br />
Der Spielfilmsender Das Vierte wird zum Ende des Jahres<br />
eingestellt,...<br />
...denn der Programmplatz wird ab 2014 mit dem Kinderund<br />
Familienkanal Disney Channel im Free-TV besetzt<br />
Neben Folx.TV macht derzeit auch das Deutsche Musikfernsehen<br />
mit neuem Sendekonzept auf sich aufmerksam<br />
demnächst anliegen und wann man auch mit<br />
einer Ausstrahlung des HD-Ablegers via Sat<br />
rechnen kann.<br />
Ein weiterer TV-Sender, der auch gerne im<br />
Satellitenfernsehen – vorzugsweise über die<br />
Plattform des Pay-TV-Anbierters Sky – verbreitet<br />
werden möchte, ist der Frauenkanal<br />
Glitz*. Dieser ging ebenfalls vor gut einem<br />
Jahr an den Start, ist bisher jedoch nur in<br />
einigen Kabelnetzen, darunter bei Kabel<br />
Deutschland, <strong>so</strong>wie via IPTV bei Telekoms<br />
Entertain-Angebot zu empfangen. Mit über 20<br />
verschiedenen Formaten, Serien und Deutschlandpremieren<br />
hat Glitz* von Anfang an im<br />
Programmbereich Vollgas gegeben, eine große<br />
Baustelle sieht man jedoch bei der Verbreitung<br />
12 3.2013 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
des Senders, wie Hannes Heyelmann, Geschäftsführer<br />
von Turner Broadcasting System<br />
Deutschland, erklärt. Auf der Programmseite<br />
wolle man natürlich das hohe Niveau halten,<br />
im Hinblick auf die Verbreitung würde man<br />
sich jedoch auch über eine Verbreitung über<br />
Satellit, und insbe<strong>so</strong>ndere über die Pay-TV-<br />
Plattform von Sky Deutschland, freuen. Die<br />
Chancen stehen al<strong>so</strong> gut, dass Sky eventuell<br />
bald, vielleicht <strong>so</strong>gar noch in diesem Jahr, um<br />
einen neuen Premiumsender reicher wird.<br />
Senderoffensive<br />
Nicht zu vergessen sind natürlich noch die<br />
Pläne für eine massive Expansion neuer Sender<br />
der ProSiebenSat.1 Media AG, die sich für<br />
die kommenden Jahre viel vorgenommen hat.<br />
Neben dem bereits angekündigten ProSieben<br />
Maxx <strong>so</strong>llen gleich fünf neue Sender demnächst<br />
an den Start gehen. Konkret sind zwei<br />
noch namenlose Free-TV-Sender <strong>so</strong>wie drei<br />
Pay-TV-Kanäle – unter anderem für US-Serien<br />
und Sport – geplant. Dabei wird voraussichtlich<br />
neben einem weiteren Kindersender auch<br />
ein Lifestyle-Kanal auf die Zuschauer zukommen.<br />
Die Planungen befinden sich jedoch<br />
noch in einem sehr frühen Stadium, <strong>so</strong>dass die<br />
geplanten Sender bisher noch keine Namen erhalten<br />
haben. Etwas weiter scheinen die Überlegungen<br />
im Bereich Pay-TV zu sein. Hier sind<br />
bis Ende 2014 gleich drei neue Programme<br />
angedacht. Bei ProSieben Stars <strong>so</strong>ll es sich um<br />
einen Sender für aktuelle Filme und Serien aus<br />
den USA handeln. Unter dem Namen Ran+ ist<br />
ein Sportkanal in Planung und hinter Galileo<br />
TV verbirgt sich, wie der Name schon nahelegt,<br />
ein Wissenskanal. Genaue Starttermine<br />
wurden bislang noch nicht genannt. Auf Anfrage<br />
erhielten wir jedoch schon nähere Details<br />
von Marcel Mohaupt, Vice President Pay-TV<br />
& Strategy bei SevenSenses GmbH: „Wie die<br />
bisherigen drei Pay-TV Angebote, planen wir<br />
auch die neuen Sender mit einem deutlichen<br />
USP (Anm. d. Red.: Alleinstellungsmerkmal)<br />
für die Zuschauer. Soll heißen, der Zuschauer<br />
weiß genau, was ihn hinter der Sendermarke<br />
erwartet. Wir werden auch hier drei Sender in<br />
den Markt geben, die es bisher <strong>so</strong> noch nicht<br />
gab und die mit ihren einzigartigen Inhalten<br />
den Zuschauern einen Mehrwert vermitteln.“<br />
Nähere Informationen würden bekannt gegeben,<br />
<strong>so</strong>bald der Zeitpunkt des Launches<br />
vermeldet wird.<br />
RTL unter Zugzwang<br />
Beim jahrelangen Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
zwischen den beiden großen privaten Programmveranstaltern<br />
scheint kein Ende in<br />
Sicht. Nachdem ProSiebenSat.1 eine enorme<br />
Senderoffensive angekündigt hat, steht nun<br />
die RTL Group unter Zugzwang – möchte<br />
man meinen. Denn auf Anfrage hielt man sich<br />
bei der Mediengruppe RTL Deutschland sehr<br />
bedeckt. Neue geplante Sender? Fehlanzeige!<br />
Zwar habe man einige Ideen für weitere<br />
Pay-TV-Kanäle, aktuell konzentriere man sich<br />
jedoch auf das bestehende Angebot <strong>so</strong>wie<br />
auf den 2012 gestarteten Free-TV-Sender RTL<br />
Nitro. „Wir zeigen in diesem Jahr <strong>so</strong>wohl<br />
bei RTL Nitro als auch bei unseren Pay-TV-<br />
Kanälen RTL Crime, Passion und RTL Living<br />
zahlreiche frische Formate und bauen das<br />
Programmangebot hier stetig aus“, kündigte<br />
ein Sprecher an.<br />
Speziell auf ein männliches bzw. weibliches<br />
Publikum zugeschnittene TV-Sender stehen<br />
bei Programmveranstaltern derzeit hoch im<br />
Kurs. Mit RTL Nitro bietet der Sender ein<br />
breites Programmangebot für Männer und<br />
setzt immer wieder auch Schwerpunkte für<br />
diese Zielgruppe, <strong>so</strong> der RTL-Sprecher. Ob<br />
es weitere Überlegungen für neue Zielgruppen-spezifische<br />
Kanäle gibt, ließ er jedoch<br />
im Unklaren.<br />
Die Verschwiegenheit seitens der RTL Group<br />
muss jedoch nicht heißen, dass man keine TV-<br />
Sender im petto hat, erinnern wir uns doch<br />
an das letzte Jahr, als erst einen Monat vor<br />
Sendebeginn bekannt gegeben wurde, dass<br />
RTL Nitro an den Start geht. Vielleicht dürfen<br />
Zuschauer ja auf eine Überraschung hoffen,<br />
immerhin ist die letzte Programmoffensive der<br />
RTL-Gruppe schon mehr als sechs Jahre her.<br />
Für den Fall, dass RTL oder andere Programmanbieter<br />
in Zukunft neue Sender über Astra<br />
aufschalten und Sie wissen wollen, wie Sie<br />
sich diese Kanäle am einfachsten auf die Mattscheibe<br />
im Wohnzimmer holen, dann schauen<br />
Sie sich doch im Receiverguide auf unserem<br />
Onlineportal www.digitalfernsehen.de um,<br />
wie Sie das am besten mit Ihrem Digitalempfänger<br />
machen. In unserem Receiverguide<br />
befinden sich bereits über 100 unterschiedliche<br />
Receiver-Modelle. Sollte Ihr Gerät noch nicht<br />
dabei sein, brauchen Sie sich keine Sorgen zu<br />
machen. Die Datenbank wird wöchentlich aktualisiert,<br />
<strong>so</strong>dass die Palette stetig wächst. Der<br />
Receiverguide zeigt, wie ein Software-Update,<br />
ein Kanalsuchlauf, eine Sender<strong>so</strong>rtierung <strong>so</strong>wie<br />
das Anlegen von Favoritenlisten an Ihrem<br />
Digitalreceiver am einfachsten funktioniert.<br />
Um einen Eindruck vom Online-Receiverguide<br />
zu bekommen, erklären wir im Folgenden,<br />
wie Sie einen Kanalsuchlauf am Beispiel<br />
von einem Kathrein-Modell durchführen.<br />
Astra-Senderliste aktuell halten<br />
Sind Sie sicher, dass Sie bereits alle über Astra<br />
ausgestrahlten Sender, inklusive der <strong>so</strong>eben<br />
vorgestellten Kanäle, empfangen können? Bevor<br />
Sie jedoch gleich einen automatischen<br />
Sendersuchlauf vornehmen, <strong>so</strong>llten Sie Ihre<br />
Tuning-Maßnahmen am Receiver am besten<br />
FreqFinder<br />
Einen Überblick über die Sat-Frequenzen der<br />
für Deutschland wichtigsten Satelliten erhalten<br />
Sie in der täglich aktualisierten DF-Frequenzliste,<br />
die parallel auch als App für iOS<br />
verfügbar ist.<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Bilder: Auerbach Verlag
mit einem Software-Update starten, um einerseits<br />
optimalen Bedienungskomfort zu genießen<br />
und andererseits auch alle aktuellen<br />
Astra-Transponder in ihrer Liste zu haben.<br />
Software-Update<br />
Für unseren Workshop auf Seite 13 haben wir<br />
uns das Modell UFS925 von Kathrein ausgesucht.<br />
Um hier eine Software-Aktualisierung<br />
ausführen zu können, rufen Sie zuerst das<br />
Hauptmenü mit der Taste „Menü“ auf und<br />
bewegen den gelben Balken mit den Auf/<br />
Ab-Pfeiltasten auf „Service-Menü“, das Sie<br />
mit „OK“ aufrufen. Im Service-Menü können<br />
Sie „Software-Aktualisierung“ auswählen, um<br />
ein OTA-Update über Satellit durchzuführen.<br />
Dieser Vorgang kann rund 1 Stunde dauern.<br />
Alternativ steht Ihnen auch ein USB-Update<br />
zur Verfügung. Die entsprechende Datei dafür<br />
finden Sie auf der Herstellerseite.<br />
Kanalsuche<br />
Um zum Sendersuchlauf zu gelangen, müssen<br />
Sie zuerst im Hauptmenü den zweiten<br />
Punkt „Programmsuchlauf“ anwählen und<br />
mit „OK“ starten. Im Untermenü „Programmsuchlauf“<br />
wählen Sie anschließend „Automatischer<br />
Suchlauf“. Dort ist zunächst der zu<br />
scannende Satellit auszuwählen. Achten Sie<br />
darauf, dass hier „19,2 E ASTRA“ eingestellt<br />
ist. Unter „Programmsuchlauf-Modus“ können<br />
Sie auswählen, ob freie und verschlüsselte<br />
oder nur freie oder nur codierte Sender<br />
berücksichtigt werden <strong>so</strong>llen.<br />
Anschließend bewegen Sie den gelben Balken<br />
mittels der Pfeiltasten auf „Suchlauf starten“<br />
und drücken die OK-Taste. Alle gefundenen<br />
TV- und Radioprogramme werden nun in<br />
separate Listen eingetragen. Neue Sender werden<br />
mit „New“ kenntlich gemacht. Sie werden<br />
am Ende der bereits bestehenden Kanalliste<br />
angehängt. Sind alle diese Maßnahmen getätigt,<br />
steht dem TV-Genuss nun nichts mehr<br />
im Weg.<br />
MARIA HOLLWITZ<br />
Workshop<br />
1. 2.<br />
Zum Ausführen eines Software-Updates ist im Hauptmenü zuerst das Service-Menü zu starten<br />
Im Service-Menü ist für ein OTA-Update „Software-Aktualisierung“ auszuwählen und mit der OK-<br />
Taste zu bestätigen<br />
3. 4.<br />
Um zum Sendersuchlauf zu gelangen, ist zunächst im Hauptmenü der zweite Punkt „Programmsuchlauf“<br />
anzuwählen und mit „OK“ zu starten<br />
Nachdem „Automatischer Suchlauf“ gewählt wurde, muss der zu scannende Satellit (19,2 E ASTRA)<br />
eingestellt sein. Über die Schaltfläche „Suchlauf starten“ wird der Sendersuchlauf in Gang gesetzt<br />
5. 6.<br />
Alle gefundenen TV- und Radioprogramme werden in separate Listen eingetragen. Neue Sender<br />
werden am Ende der bereits bestehenden Kanalliste angehängt<br />
Nun haben Sie sich eine große Zahl frei empfangbarer Satellitensender auf den Schirm geholt<br />
www.satdigital.de 13
Die Zahl der frei empfangbaren HDTV-Sender via Sat steigt stetig. Doch nicht alle Sender, die ein HD-Logo tragen, sind auch<br />
wirklich empfehlenswert. Um Ihnen den Weg durch den HD-Dschungel zu erleichtern, stellen wir Ihnen deshalb eine Reihe<br />
unverschlüsselter HD-Sender vor, die die Redaktion in puncto Bildqualität und Inhalt be<strong>so</strong>nders überzeugen.<br />
Startklar für HDTV<br />
High Definition TV, das Fernsehen der<br />
nächsten Generation, führt seit seiner<br />
Einführung einen erstaunlichen Siegeszug.<br />
Allein über Astra 19,2 Grad Ost können<br />
europaweit über 70 deutschsprachige HDTV-<br />
Sender empfangen werden – und die Palette<br />
wird laufend erweitert. Persönliche Interessen<br />
und Vorlieben spielen dabei schon lange keine<br />
Rolle mehr, denn mittlerweile werden Fernsehprogramme<br />
in HD aus den unterschiedlichsten<br />
Genres angeboten – sei es Film, Sport, Dokumentation<br />
oder Musik.<br />
Angebote aus Deutschland<br />
Betrachtet man die letzten Jahre der deutschen<br />
TV-Landschaft hinsichtlich seiner HD-<br />
Fernsehsender, ist ein deutlicher Anstieg der<br />
hochauflösenden Programme zu verzeichnen.<br />
Die Zahl der verschlüsselten und Free-TV-<br />
Kanäle hält sich dabei jedoch noch nicht<br />
die Waage, allerdings sind und werden immer<br />
mehr deutschsprachige frei empfangbare<br />
14 3.2013 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
HD-Sender insbe<strong>so</strong>ndere via Astra 19,2 Grad<br />
Ost ausgestrahlt – allen voran die hochauflösenden<br />
Ableger der öffentlich-rechtlichen<br />
Sendeanstalten. Aktuell sind insgesamt 14<br />
Programme von ARD und ZDF in HD zu<br />
empfangen: Das Erste HD, ZDF HD, ZDFneo<br />
HD, ZDFkultur HD, ZDFinfo HD, WDR HD,<br />
NDR HD, BR HD, SWR HD, Einsfestival HD,<br />
Arte HD, 3sat HD, Kika HD <strong>so</strong>wie Phoenix<br />
HD. Und ab 2014 können Sie mit hr HD, rbb<br />
HD, MDR HD, tagesschau24 HD und EinsPlus<br />
HD noch fünf weitere attraktive öffentlichrechtliche<br />
Programme im hochauflösenden<br />
TV-Format entdecken.<br />
Abgesehen von qualitativ hochwertigen Inhalten<br />
ist insbe<strong>so</strong>ndere bei HD-Sendern die<br />
Bildqualität von enormer Bedeutung, denn<br />
nichts ist ärgerlicher als ein HD-Programm,<br />
das den ganzen Tag nur hochskaliertes TV-<br />
Material in 4:3 bringt. Die Redaktion der DIGI-<br />
TAL FERNSEHEN hat sich mit diesem Thema<br />
bereits in einem früheren Artikel (Titel: „HD-<br />
Mogelpackung“; Ausgabe 11/2012) ausführlich<br />
beschäftigt und unter anderem auch den<br />
Anteil an nativen HD-Inhalten bei Das Erste<br />
HD & Co. unter die Lupe genommen. Als<br />
Spitzenreiter mit einem aktuellen nativen HD-<br />
Anteil von rund 66 Prozent (Tendenz steigend)<br />
konnte sich hier der deutsch-französische Kultursender<br />
Arte HD den ersten Platz sichern.<br />
Servus TV HD<br />
Über Jahre hinweg war es unmöglich, hierzulande<br />
einen österreichischen Fernsehsender frei<br />
zu empfangen. Doch seit Servus TV im Oktober<br />
2009 über Astra 19,2 Grad Ost seinen Betrieb<br />
aufgenommen hat, gibt es endlich ein unverschlüsseltes<br />
TV-Fenster zu unseren südlichen<br />
Nachbarn. Be<strong>so</strong>nders sehenswert ist der HD-<br />
Ableger von Servus TV: Das Vollprogramm<br />
bietet fast ausschließlich natives HD-Material<br />
in 1080i-Auflösung. Sieben Tage in der Woche<br />
werden anspruchsvollen Zuschauern qualitativ<br />
hochwertige Dokumentationen, Reportagen,<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Devolo, lifepr/Cofman.de
HDTV-Empfänger für Satellit<br />
Um HDTV-Sender empfangen zu können, benötigen<br />
Sie lediglich eine digital-taugliche Sat-<br />
Empfangsanlage, einen HD-fähigen Fernseher<br />
Magazine und andere Formate in High Definition<br />
geliefert, die sich regionalen Aspekten<br />
widmen. Durch die Verknüpfung von Heimat<br />
und Qualität setzt Servus TV HD Akzente<br />
im unübersichtlichen Knäuel der Fernsehprogramme.<br />
Doch damit gibt sich der Sender nicht<br />
zufrieden, denn die Spiele der Deutschen Eishockey<br />
Liga werden seit der aktuellen Sai<strong>so</strong>n<br />
von Servus TV übertragen. Es lohnt sich al<strong>so</strong>,<br />
den Kanal – falls Sie es noch nicht getan haben<br />
– in Ihrer Programmliste an einen der vorderen<br />
Sendeplätze zu positionieren.<br />
Britische Leckerbissen<br />
Auch britische HD-Sender können via Satellit<br />
kostenlos empfangen werden, wenn auch unter<br />
Umständen mit einigen Hürden. Der wohl<br />
bekannteste Vertreter ist der öffentlich-rechtliche<br />
Kanal BBC HD, der über Astra 1N 28,2<br />
Grad Ost ausgestrahlt wird. Er zeigt einen<br />
breitgefächerten Genre-Mix bestehend aus<br />
Unterhaltungs- und Informationssendungen<br />
wie beispielsweise Comedy-Formate, Kindersendungen<br />
<strong>so</strong>wie kulturhistorische Dokumentationen.<br />
Die Übertragung von sportlichen<br />
Großereignissen – wie die erst kürzlich<br />
stattgefundenen Olympischen Sommerspiele<br />
in London – bildet einen weiteren Schwerpunkt<br />
des Programms.<br />
Eher selten bekommt man auf BBC HD hingegen<br />
Spielfilme zu sehen. Hier stellt BBC<br />
One HD eine passende Ergänzung zu BBC<br />
HD dar. Der Sender zeigt zudem eine Reihe<br />
preisgekrönter Serien in High Definition,<br />
wie die Eigenproduktionen „Sherlock“ oder<br />
„Merlin – Die neuen Abenteuer”. Ebenfalls<br />
über Astra 1N empfangbar ist der Sender<br />
<strong>so</strong>wie einen dazugehörigen digitalen Satellitenreceiver,<br />
<strong>so</strong>fern das TV-Gerät nicht schon über<br />
einen integrierten DVB-S/DVB-S2-Tuner verfügt.<br />
ITV 1 HD, das kommerzielle Pendant zu<br />
BBC. Unterhaltungsformate stehen hier im<br />
Vordergrund.<br />
Größerer Antennenaufwand nötig<br />
Leider kann sich der Empfang der britischen<br />
HD-Sender über Astra 1N momentan je nach<br />
Region als äußerst schwierig erweisen. Der<br />
Satellit verfügt über einen speziell auf Großbritannien<br />
zugeschnittenen Spotbeam, was<br />
bedeutet, dass in weiten Teilen im Westen<br />
Deutschlands der Empfang auch mit kleinen<br />
1 080i oder 720p?<br />
Der Großteil der HDTV-Sender in Europa sendet<br />
mit einer Bildauflösung von 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />
(1 080i). Bei einer Auflösung von 1 080i<br />
wird zwar eine höhere und detailliertere Bildauflösung<br />
insbe<strong>so</strong>ndere bei weiten Landschaftsaufnahmen<br />
<strong>so</strong>wie bei einer ruhigen Kameraführung<br />
gewährleistet, bei schnellen Bildbewegungen<br />
Antennen möglich ist, wobei man in Bayern<br />
und den östlichen Bundesländern dafür eine<br />
Antennengröße von bis zu 1,8 Meter und<br />
mehr benötigt.<br />
Leider muss davon ausgegangen werden,<br />
dass die Freude über uncodierte britische<br />
Programme in Deutschland nur nur noch<br />
bis zum Sommer 2012 währen könnte, denn<br />
dann <strong>so</strong>ll ein Wechsel der Astra-1N-Sender<br />
auf den neuen Satelliten Astra 2E vollzogen<br />
werden. Dieser erfolgt im Rahmen eines Flottenerneuerungsprogramms<br />
von SES, in dessen<br />
Zuge die neuen Orbiter Astra 2E, Astra<br />
2F und Astra 2G die Positionen 28,2 Grad Ost<br />
<strong>so</strong>wie 28,5 Grad Ost bedienen <strong>so</strong>llen.<br />
Im Moment ist bereits ein Testtransponder<br />
auf Astra 2F aktiv, <strong>so</strong>dass über die künftig<br />
benötigte Antennengröße für die britischen<br />
Sender auf Astra 2E erste Vermutungen<br />
getroffen werden können. Eine endgültige<br />
Aussage kann jedoch erst dann gemacht<br />
werden, wenn alle Transponder auch auf 2E<br />
aktiv sind. Leider zeigen bereits erste Erfahrungen<br />
eine Tendenz zu einer sehr stark auf<br />
Großbritannien fokussierte Ausleuchtzone,<br />
wonach sich der Empfang hierzulande mit<br />
hoher Wahrscheinlichkeit als sehr schwierig<br />
darstellen wird.<br />
Russia Today in HD<br />
Nicht nur interessant<br />
für Bevölkerungsgruppen<br />
in<br />
Deutschland, die<br />
russische Wurzeln<br />
haben, <strong>so</strong>ndern<br />
auch für alle anderen,<br />
die mehr über<br />
wie beispielsweise während Sportübertragungen<br />
stößt das Interlaced-Verfahren aber an<br />
seine Grenzen. Besser geeignet ist in diesem Fall<br />
die Auflösung 720p. Bekannteste TV-Vertreter,<br />
die vom <strong>so</strong>genannten Progressive-Verfahren<br />
Gebrauch machen, sind die öffentlich-rechtlichen<br />
Programme von ARD und ZDF.<br />
www.satdigital.de 15
| 3.2013 Empfang<br />
Eigenproduzierte Filme, Magazine und Reportagen werden inzwischen<br />
bei Arte HD nur noch in HD gedreht<br />
Das südkoreanische Auslandsfernsehen KBS World HD zeigt sein<br />
Programm mit englischem Untertitel<br />
Der französische Privatsender M6 HD bietet eine breite Palette an<br />
Unterhaltungsformaten wie die Comedy-Serie „What’s up, Dad?“<br />
HD-Sender im Überblick<br />
Satellitenposition Sender Frequenz Polarisation Modulation Symbolrate FEC<br />
Thor 0,8 Grad West Mooz Dance HD 12,092 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 30000 3/4<br />
TRT HD 10,845 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 30000 5/6<br />
Eutelsat 7 Grad Ost<br />
TRT 1 HD 10,928 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 30000 5/6<br />
Hispan TV HD 12,519 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 6144 3/4<br />
M6 HD 12,034 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 3/4<br />
TF1 HD 12,034 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 3/4<br />
Eurobird 9 Grad Ost<br />
Duna 1 HD 11,958 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 2/3<br />
Duna World HD 11,958 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 2/3<br />
Magyar 2 HD 11,958 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 2/3<br />
KBS World HD 12,475 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 29900 3/4<br />
Hotbird 13 Grad Ost<br />
Supertennis HD 12,475 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 29900 3/4<br />
RT Doc HD 12,475 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 29900 3/4<br />
Servus TV HD 11,302 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
3sat HD 11,347 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
Kika HD 11,347 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
ZDF info HD 11,347 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
ZDF HD 11,361 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
ZDF neo HD 11,361 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
ZDF kultur HD 11,361 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
Das Erste HD 11,493 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
Astra 19,2 Grad Ost<br />
Arte HD 11,493 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
SWR HD 11,493 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22 000 2/3<br />
BR HD 11,582 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
NDR HD 11,582 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
Phoenix HD 11,582 GHz horizontal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
WDR HD 12,421 GHz horizontal DVB-S/ Q-PSK 27500 3/4<br />
Einsfestival HD 12,421 GHz horizontal DVB-S/ Q-PSK 27 500 3/4<br />
WDR HD 12,603 GHz horizontal DVB-S/ Q-PSK 22000 5/6<br />
RT HD 11,376 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 22000 2/3<br />
Astra 23,5 Grad Ost Planeta HD 11,817 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 27500 5/6<br />
Eutelsat 28,2 Grad Ost NHK World HD 11,223 GHz vertikal DVB-S/ Q-PSK 27500 2/3<br />
BBC One HD 10,847 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 23000 2/3<br />
BBC HD 10,847 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 23000 2/3<br />
Astra 1N 28,2 Grad Ost<br />
ITV 1 HD 10,832 GHz horizontal DVB-S/ Q-PSK 23000 5/6<br />
ITV 1 HD 10,936 GHz vertikal DVB-S2/ 8-PSK 23000 8/9<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag
FreqFinder<br />
Einen Überblick über die Sat-Frequenzen<br />
der für Deutschland wichtigsten Satelliten<br />
erhalten Sie in der täglich aktualisierten DF-<br />
Frequenzliste, die parallel auch als App für<br />
iOS verfügbar ist.<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Internationale Hits am laufenden Band, in HD und dazu noch ohne<br />
Werbeunterbrechung – das alles gibt es bei Mooz Dance HD<br />
RT HD legt seinen Fokus insbe<strong>so</strong>ndere auf politisch aktuelle<br />
Themen aus dem In- und Ausland<br />
das Leben in Russland und die russische Kultur<br />
erfahren möchten, ist der Sender Russia Today,<br />
kurz RT. Der auf ein internationales Publikum<br />
ausgerichtete englischsprachige Fernsehsender<br />
hat im letzten Jahr seine zwei ersten HD-<br />
Ableger an den Start gebracht: RT HD und<br />
RT Doc HD. Nachrichten aus russischer und<br />
internationaler Politik, Sport, Wirtschaft und<br />
Kultur <strong>so</strong>wie kurze Dokumentarfilme, Politmagazine<br />
und die täglich ausgestrahlte politische<br />
Talkshow „Spotlight with Al Gurnov“ machen<br />
das Programm des Senders RT HD aus. Bei RT<br />
Doc HD hingegen stehen dokumentarische<br />
Formate im Mittelpunkt.In der Vergangenheit<br />
ist der staatlich finanzierte Sender häufig wegen<br />
seiner angeblich zu Kreml-treuen Berichterstattung<br />
kritisiert worden. Wer sich selbst ein Bild<br />
von Russia Today in HD machen will, der kann<br />
entweder über Astra 19,2 Grad Ost, Eutelsat<br />
28,2 Grad Ost und Hotbird 13 Grad Ost den<br />
Nachrichten- und Unterhaltungssender RT HD<br />
oder über Hotbird 13 Grad Ost den Dokukanal<br />
RT Doc HD frei empfangen.<br />
HDTV via Eurobird<br />
Ein weiterer Satellit, der insbe<strong>so</strong>ndere für den<br />
TV-Empfang in Europa wichtig ist und viele<br />
interessante TV-Angebote liefert, ist Eurobird<br />
auf 9 Grad Ost. Hier tummeln sich zum Beispiel<br />
die drei ungarischen öffentlich-rechtlich betriebenen<br />
HD-Kanäle Duna 1 HD, Duna World HD<br />
<strong>so</strong>wie Magyar 2 HD (M2 HD).<br />
Über Eurobird wird zudem ein digitales Sendersignal<br />
für die französische Schweiz gesendet.<br />
So kann man via Sat auch in den Genuss<br />
von M6 HD und TF1 HD kommen. Die Unterhaltungssender<br />
M6 und TF1 sind die zwei größten<br />
Privatsender Frankreichs und erfreuen sich<br />
auch in der Westschweiz enormer Beliebtheit.<br />
Blick nach Nah- und Fernost<br />
Be<strong>so</strong>nders interessant für die türkischstämmige<br />
Bevölkerung in Deutschland dürften die Sender<br />
TRT HD und TRT 1 HD sein. Diese können<br />
nicht nur via Türksat 42 Grad Ost, <strong>so</strong>ndern auch<br />
mit weniger Antennenaufwand über Eutelsat 7<br />
Grad Ost unverschlüsselt empfangen werden.<br />
Hierüber wird übrigens auch Hispan TV HD,<br />
ein spanischsprachiger Sender der iranischen<br />
Fernsehanstalt IRIB, im Free-TV verbreitet.<br />
Die Liste der fernöstlichen Sender, die ihren<br />
Weg bis nach Europa gefunden haben, ist ebenfalls<br />
erstaunlich lang. Darunter sind auch einige<br />
Sender in hochauflösender Qualität. Seit<br />
Anfang des Jahres wird beispielsweise das<br />
südkoreanische Auslandsfernsehen KBS World<br />
HD via Hotbird 13 Grad Ost unverschlüsselt<br />
ausgestrahlt. Der Unterhaltungssender zeigt<br />
unter anderem Musik-Shows, Nachrichten, Serien<br />
und Dokumentationen. Das Programm<br />
wird hauptsächlich in Koreanisch ausgestrahlt,<br />
allerdings dann mit englischen Untertiteln. Im<br />
Gegensatz dazu sendet der japanische Kanal<br />
NHK World HD fast ausschließlich auf Englisch.<br />
Frei zu empfangen ist der Sender via<br />
Eutelsat 28,2 Grad Ost.<br />
Musik aus dem Balkan<br />
Bedauerlicherweise ist die Suche nach deutschen<br />
Musiksendern im Free-TV, die in High<br />
Definition ausgestrahlt werden, vergeblich,<br />
denn – unabhängig vom Empfangsweg –<br />
schrumpft die Zahl der klassischen frei empfangbaren<br />
Musiksender in Deutschland derzeit<br />
auf eine verschwindend geringe Zahl.<br />
Ganz anders sieht dagegen die TV-Landschaft<br />
in den Balkanländern aus. Hier stehen vor<br />
allem zwei HD-Sender in der Gunst der Testredaktion<br />
des Auerbach Verlags ganz oben:<br />
Zum einen ist der rumänische Sender Mooz<br />
Dance HD zu nennen, der sein Programm<br />
vorrangig aus international bekannten Dance-<br />
und Elektrohits speist. Ein anderes Klientel<br />
wird bei Planeta HD aus Bulgarien bedient –<br />
hier stehen national erfolgreiche Künstler<br />
im Mittelpunkt, deren Musikvideos fast ausschließlich<br />
in nativem HD produziert werden.<br />
Ausgestrahlt werden die beiden Programme<br />
über Astra 23,5 Grad Ost (Planeta HD) und<br />
Thor 0,8 Grad West (Mooz Dance HD).<br />
Für Sportinteressierte<br />
Nicht nur Musikliebhaber, <strong>so</strong>ndern auch Sportbegeisterte<br />
kommen mit einem breiten Spektrum<br />
von Sport-Programmangeboten in HD<br />
nicht zu kurz. Zum Beispiel steht bei Trace<br />
Sports HD, wie der Name schon sagt, einzig der<br />
Sport im Mittelpunkt. Das Entertainment-Programm<br />
hat einiges zu bieten: von Reportagen<br />
zu Athleten und Sportgrößen über informative<br />
Unterhaltungs- und Lifestyle-Formate bis hin<br />
zu Berichten mit Hintergrundinformationen<br />
zu Stars aus Fußball, Formel 1 oder Tennis.<br />
Ein weiteres Sport-Schmankerl in HD ist Supertennis<br />
HD. Auf Hotbird 13 Grad Ost wird<br />
Zuschauern die ganze Welt des Tennis geboten,<br />
von älteren Matches mit begleitenden Interviews<br />
bis hin zu Liveübertragungen.<br />
HD ist das neue SD<br />
Ohne Frage wird sich HDTV innerhalb der nächsten<br />
Jahre Schritt für Schritt immer mehr durchsetzen,<br />
bis es schließlich zur Norm wird und SD<br />
der Vergangenheit angehört. So haben ARD und<br />
ZDF bereits angekündigt bis spätestens Ende<br />
2019 ihre Programmverbreitung in SD einzustellen.<br />
Doch selbst heute lohnt ein Umstieg auf<br />
HD, wie unsere Programmübersicht zeigt, bei<br />
der nicht annähernd alle unverschlüsselten HD-<br />
Sender via Satellit enthalten sind.<br />
MARIA HOLLWITZ<br />
ITV 1 HD aus Großbritannien ist das private Pendant zum öffentlich-rechtlichen<br />
BBC-Programm<br />
Live-Tennismatches in brillantem HD <strong>so</strong>wie Archivmaterial mit<br />
Interviews auf Supertennis HD<br />
Sie wollen qualitativ und inhaltlich anspruchsvolle Dokus bestaunen?<br />
Dann sind Sie bei Servus TV HD bestens aufgehoben<br />
www.satdigital.de 17
Footprints richtig lesen und auswerten<br />
Gute Empfangsmöglichkeit<br />
Europa-Footprint<br />
des Astra 2F auf der<br />
britischen Astra-<br />
Position auf 28,2<br />
Grad Ost<br />
Wir kennen das: Da schwirrt ein Satellit mit gerade für uns <strong>so</strong> interessanten Programmen über unsere Köpfe hinweg und<br />
wir fragen uns, warum wir sie nicht oder nur <strong>so</strong> schlecht empfangen können. Die Antwort ist in den Footprints, al<strong>so</strong> in den<br />
Ausleuchtzonen der Satelliten, zu suchen. Denn je nach Footprint kann ein Satellit ganz unterschiedliche Regionen ver<strong>so</strong>rgen.<br />
Auch die Größe der Ausleuchtzonen variiert.<br />
Wo und mit welchem Aufwand ein<br />
Satellit zu empfangen ist, verraten<br />
uns die von den Satellitenbetreibern<br />
veröffentlichen Footprints. Sie gilt es<br />
richtig zu interpretieren. Über sie erfährt man<br />
nicht nur, welche Antennendurchmesser erforderlich<br />
sind, <strong>so</strong>ndern auch, unter welchen<br />
Voraussetzungen Out-of-Footprint-Empfang<br />
möglich ist.<br />
Welche Ausleuchtzonen gibt es?<br />
Der Globalbeam <strong>so</strong>rgt für die größte Ausleuchtzone.<br />
Er geht zurück bis in die Anfangszeit<br />
der TV-Satelliten. Damals wurde<br />
nach dem Gießkannenprinzip ausgestrahlt. So<br />
wurde zwar die gesamte, von der geostationären<br />
Orbitposition einsehbare Erdoberfläche<br />
bedient, was rund 40 Prozent der gesamten<br />
Erdoberfläche ausmacht.<br />
Der Globalbeam kommt auch heute noch zum<br />
Einsatz. Be<strong>so</strong>nders dann, wenn eine Ausstrahlung<br />
großflächig über Kontinente hinweg<br />
verfügbar gemacht werden <strong>so</strong>ll. Über das<br />
gesamte Sendegebiet wird dabei eine weitgehend<br />
gleiche Signalstärke angeboten. Wegen<br />
der großen zu ver<strong>so</strong>rgenden Fläche ist diese<br />
aber sehr gering, was sehr große Antennendurchmesser<br />
erforderlich machen kann. Den<br />
Global-Beam findet man nur im C-Band.<br />
Der Hemi-Beam ist eine weitere Abstrahlungsart,<br />
die primär im C-Band eingesetzt<br />
wird. Man erreicht mit ihm etwa die Hälfte<br />
der Hemisphäre des Globalbeams und deckt<br />
<strong>so</strong> etwa 20 Prozent der Erdoberfläche ab. Der<br />
Hemi-Beam erlaubt schon spürbar höhere<br />
Signalstärken im Zielgebiet als der Globalbeam.<br />
Typische Hemi-Beams, die von unserem<br />
Standort aus erreichbaren Satelliten zum Einsatz<br />
kommen, bedienen zum Beispiel Nordund<br />
Südamerika oder Europa und Afrika.<br />
Schaltet man zwei <strong>so</strong>lche auf die Landmassen<br />
zurechtgeschnittene Hemi-Beams zusammen,<br />
erhält man einen Quasi-Globalbeam.<br />
Da dieser auf die Ozeanregionen weitgehend<br />
verzichtet, kann diese Art des Globalbeams<br />
<strong>so</strong>gar etwas höhere Signalstärken<br />
als der klassische Globalbeam bereitstellen.<br />
Der Hemi-Beam kann noch einmal aufgeteilt<br />
Ausleuchtzonen des Astra 2F und Astra 2E<br />
Der UK-Spotbeam des Astra 2F und des neuen erst zu startenden<br />
Astra 2E zeigt, dass dieser Beam stark auf die Bri-<br />
selbst mit größtem Antennenaufwand nicht zu bekommen<br />
Astra 2F besitzt auch einen Westafrika-Beam. Er ist bei uns<br />
tischen Inseln fokussiert ist<br />
18 3.2013 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Hier zu sehen: der Europa-Footprint des neuen Satelliten<br />
Astra 2E<br />
Bilder: SES-Astra
Ku-Band<br />
C-Band<br />
EIRP<br />
Antennendurchmesser<br />
>50 dBW 0,5 m<br />
50 dBW 0,5 m - 0,60 m<br />
49 dBW 0,55 m - 0,65 m<br />
48 dBW 0,6 m - 0,75 m<br />
47 dBW 0,65 m - 0,85 m<br />
46 dBW 0,75 m - 0,9 m<br />
45 dBW 0,8 m - 1,0 m<br />
44 dBW 0,9 m - 1,2 m<br />
43 dBW 1,0 m - 1,35 m<br />
42 dBW 1,2 m - 1,5 m<br />
41 dBW 1,35 m - 1,6 m<br />
40 dBW 1,5 m - 1,8 m<br />
39 dBW 1,8 m - 2,1 m<br />
38 dBW 2,0 m – 2,4 m<br />
37 dBW 2,1 m – 2,8 m<br />
36 dBW 2,4 m – 3,1 m<br />
35 dBW 2,8 m – 3,4 m<br />
34 dBW 3,1 m – 3,7 m<br />
33 dBW 3,4 m – 4,5 m<br />
32 dBW 3,7 m – 4,9 m<br />
31 dBW 4,5 m – 5,4 m<br />
30 dBW 4,9 m – 6,0 m<br />
EIRP<br />
Antennendurchmesser<br />
>42 dBW 90 m<br />
42 dBW 0,9 m - 1,0m<br />
41 dBW 1,0 m - 1,2 m<br />
40 dBW 1,2 m - 1,3 m<br />
39 dBW 1,2 m – 1,4 m<br />
38 dBW 1,3 m – 1,6 m<br />
37 dBW 1,4 m – 1,8 m<br />
36 dBW 1,6 m – 2,0 m<br />
35 dBW 1,8 m – 2,3 m<br />
34 dBW 2,0 m – 2,5 m<br />
33 dBW 2,3 m – 2,8 m<br />
32 dBW 2,5 m – 3,1 m<br />
31 dBW 2,8 m – 3,7 m<br />
30 dBW 3,1 m – 4,0 m<br />
29 dBW 3,6 m – 4,5 m<br />
28 dBW 4,0 m – 5,1 m<br />
27 dBW 4,5 m – 5,7 m<br />
26 dBW 5,1 m – 6,4 m<br />
5,7 m<br />
werden. Etwa in einen Nord- und einen Südamerika-Beam,<br />
<strong>so</strong>wie einen Europa- und Nordafrika-<br />
und Südafrika-Beam. Die Beamgrenzen<br />
sind dabei jeweils etwa um die Äquatorregionen<br />
festgelegt. Über <strong>so</strong>lche Zonen-Beams<br />
können noch höhere Signalstärken angeboten<br />
werden, womit der Empfang im Zielgebiet mit<br />
noch kleineren Antennen gelingt.<br />
Der Übergang zum noch kleineren Spotbeam<br />
ist ein fließender. Typische Ku-Band-Satelliten<br />
arbeiten mit kleineren Ausleuchtzonen als C-<br />
Band-Satelliten. Für großflächige Ver<strong>so</strong>rgung<br />
kommen <strong>so</strong>genannte Widebeams zum Einsatz.<br />
Sie decken zum Beispiel Europa und den<br />
Mittelmeerraum ab und können bis über den<br />
Ural bis ins asiatische Sibirien reichen. Auch<br />
der Nahe und Mittlere Osten wird von ihnen<br />
noch abgedeckt.<br />
Unter Spotbeams versteht man insbe<strong>so</strong>ndere<br />
im Ku-Band nur auf regional begrenzte Gebiete<br />
konzentrierte Ausleuchtzonen. Beispiele<br />
dafür sind etwa der UK-Beam auf der Astra-<br />
Position 28,2 Grad Ost oder der Nordic-Beam<br />
auf 5 Grad Ost. Außerhalb dieser kleinen Zielgebiete<br />
sinkt die Signalstärke rasch ab.<br />
Ku-Band: Frequenzbereich von 10,7 bis 12,75 GHz<br />
C-Band: Frequenzbereich von 3,4 bis 4,2 GHz<br />
EIRP-Werte richtig deuten<br />
Grundsätzlich haben wir es beim Footprint<br />
mit einer Spezialform einer Landkarte zu<br />
tun. Sie kann je nach Satellitenbetreiber recht<br />
unterschiedlich gestaltet sein. Wir sehen meist<br />
eine Reihe eingefärbter, ineinander liegender<br />
kreisförmiger Gebilde, die oft mit Zahlenwerten<br />
versehen sind. Diese Kreise beschreiben<br />
die Zonen mit einer bestimmten<br />
Signalstärke und geben <strong>so</strong> für jeden Punkt<br />
des Zielgebiets den erforderlichen Antennendurchmesser<br />
an. Meist werden die am Zielgebiet<br />
zur Verfügung stehenden Signalstärken<br />
im Footprint mit EIRP-Werten (Equivalent<br />
I<strong>so</strong>tropically Radiated Power = effektiv vom<br />
Satelliten abgestrahlte Leistung) angegeben.<br />
Sie haben die Maßeinheit dbW (Dezibel bezogen<br />
auf 1 Watt). Die EIRP ist ein Maß dafür,<br />
wie viel von der vom Satelliten abgestrahlte<br />
Energie auf die Erdoberfläche auftrifft.<br />
Betrachtet man eine Ausleuchtzone, bemerkt<br />
man schnell, dass sich die in dBW angegebenen<br />
EIRP-Werte vom Footprintzentrum,<br />
al<strong>so</strong> dort, wo die maximale Signalstärke vorzufinden<br />
ist, scheinbar nur geringfügig nach<br />
außen hin verringern. Dieser Schein trügt gewaltig.<br />
Sinkt ein dBW-Wert um „nur“ 3dB, bedeutet<br />
dies eine Halbierung der Signalstärke.<br />
Anhand der Tabelle kann man die geforderten<br />
Spiegelgrößen im C- und Ku-Band<br />
bei verschiedenen Rauschzahlen entnehmen.<br />
Normalerweise gehen <strong>so</strong>lche Tabellen von<br />
einwandfreiem Empfang aus, wobei das<br />
Nutzsignal etwa 14 dB über dem Grundrauschen<br />
liegt (C/N-Wert). Womit auch genügend<br />
Schlechtwetterreserven, wie sie etwa<br />
bei Regen und dichter Bewölkung gefordert<br />
sind, bereitstellen. Daraus geht aber auch<br />
hervor, dass erfolgreicher Empfang auch mit<br />
etwas kleineren Antennen möglich ist. Da<br />
dabei jedoch teilweise oder <strong>so</strong>gar vollständig<br />
auf Schlechtwetterreserven verzichtet wird,<br />
gelingt der Empfang nur, <strong>so</strong> lange das Wetter<br />
gut bleibt.<br />
Signalstärke und Antennengröße<br />
Es gibt keine ab<strong>so</strong>lut verbindliche Aussage,<br />
für welche Signalstärke welcher Antennendurchmesser<br />
erforderlich ist. Denn der<br />
Durchmesser alleine macht noch keinen guten<br />
Empfang. Vielmehr wird er von der Qualität<br />
des Spiegels, al<strong>so</strong> der Oberflächengenauigkeit<br />
seines Reflektors und mit welcher Präzision<br />
der Brennpunkt der Schüssel mit dem LNB-<br />
Arm „getroffen“. Wie die Erfahrung zeigt,<br />
verschenken manche Antennen gerade bei<br />
der Konstruktion ihrer LNB-Arme einiges<br />
an Signalstärke. Weiter beeinflussen auch die<br />
Empfangsleistungen des LNBs den Antennendurchmesser,<br />
wobei man nicht auf den Gedanken<br />
verfallen <strong>so</strong>llte, dass eine möglichst geringe<br />
LNB-Rauschzahl zwangsläufig zu besseren<br />
Empfangsresultaten führt. Tatsächlich<br />
sind die dB-Angaben der Rauschzahlen längst<br />
zu einer nichts sagenden Werbefloskel, wie<br />
etwa „wäscht weißer als weiß“, verkommen.<br />
Zuletzt spielt auch der Ver<strong>so</strong>rgungsauftrag<br />
der Schüssel eine Rolle. Soll sie primär dem<br />
DX-Empfang dienen, geht man nicht zwingend<br />
davon aus, rund um die Uhr einen<br />
perfekten Empfang zu haben. Weshalb der<br />
Durchmesser <strong>so</strong>gar etwas geringer ausfallen<br />
Ausleuchtzonen des Astra 2E und Astra 1G<br />
Astra 2E wird auch einen eigenen Beam für den Mittleren<br />
Osten haben<br />
Astra 1G auf 31,5 Grad Ost zählt zu den harten Nüssen für<br />
die Sat-DXer. Während der Westeuropa-Beam des Satelliten<br />
vor keine be<strong>so</strong>ndere Herausforderung stellt,…<br />
…ist der Osteuropa-Beam des Satelliten meist nur mit hohem<br />
Antennenaufwand hierzulande zu bekommen. Er ist ein gutes<br />
Beispiel für die Möglichkeit eines Out-of-Footprint-Empfangs<br />
www.satdigital.de 19
Empfangsmöglichkeiten bei C-Band-Beams nicht immer einfach<br />
C-Band-Global-Beam des NSS-12 auf 57 Grad Ost. Deutlich<br />
ist hier das Gießkannenprinzip zu erkennen. In der Mitte des<br />
Beams befindet sich das Signalmaximum<br />
Mit deutlich höherem Signal ver<strong>so</strong>rgt uns der C-Band-<br />
Westhemi-Beam des NSS-12. Es liegt bei rund 39 dBW. Was<br />
deutlich kleinere Antennen erfordert<br />
C-Band-Nordost-Zonenbeam des auf 20 Grad West positionierten<br />
NSS-7. Er stellt uns noch einmal höhere Signalstärken<br />
zur Verfügung<br />
Der Nordic-Spotbeam des auf 5 Grad Ost positionierten<br />
SES-5 stellt den süddeutschen Raum bereits vor eine kleine<br />
Herausforderung<br />
Keine Chancen auf Empfang haben wir indes beim Subsahara-<br />
Ku-Band-Beam des SES-5 auf 5 Grad Ost<br />
Selbst Footprints zu erweitern, ist eine Methode, den erforderlichen<br />
Antennenaufwand am eigenen Wohnort zumindest<br />
grob einzuschätzen<br />
kann, als in der folgenden Tabelle angegeben.<br />
Soll die Antenne jedoch für den normalen<br />
Fernsehempfang dienen und vielleicht auch<br />
mehrere Wohnungen mit Signalen ver<strong>so</strong>rgen,<br />
sind ausreichende Schlechtwetterreserven<br />
dringend angeraten. Sie <strong>so</strong>rgen zwar für<br />
eine hohe Ausfallsicherheit, aber auch für<br />
größere Durchmesser.<br />
Die Tabelle darf keinesfalls als verbindlich<br />
betrachtet werden. Mehr als einen groben<br />
Richtwert vermag sie nicht zu bieten, womit<br />
erfolgreiche Empfänge bereits mit kleineren<br />
Antennen gelingen können. Andererseits ist<br />
Signalstärke<br />
Bei unserer Betrachtung sind wir bei der<br />
Signalstärke vom C/N-Wert ausgegangen.<br />
Er ist auch als S/N-Wert bekannt. Darunter<br />
versteht man, um wie viele dB das Nutzsignal<br />
über dem Grundrauschpegel liegt.<br />
Dies ist übrigens auch jener Wert, der von<br />
modernen Sat-Receivern mit dB-Anzeige<br />
ausgegeben wird.<br />
Hinweise auf Empfangsqualität<br />
Neben den schon von früher bekannten Balken für Signalstärke<br />
und Qualität bieten vermehrt Receiver auch eine<br />
echte dB-Anzeige auf Basis des C/N-Werts<br />
20 3.2013 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
es auch nicht ausgeschlossen, größere Durchmesser<br />
einsetzen zu müssen. Dies wird auch<br />
dadurch unterstrichen, weil die Satellitenbetreiber<br />
meist nicht allzu genaue EIRP-Ver<strong>so</strong>rgungskarten<br />
veröffentlichen. Sie basieren auf<br />
Computerberechnungen. In der Vergangenheit<br />
hat sich immer wieder gezeigt, dass gerade in<br />
diesem Punkt Theorie und Realität stark voneinander<br />
abweichen können.<br />
DX-Empfang<br />
Footprintangaben gehen immer von einem<br />
optimalen Signal mit entsprechenden Reserven<br />
aus. Das heißt mit anderen Worten, man<br />
kann auch an den Rändern einer Ausleuchtzone<br />
mit „zu kleinen Antennen” noch erfolgreich<br />
sein. Entscheidend ist ausschließlich,<br />
dass die Mindestsignalstärkeschwelle des Receivers<br />
erreicht und zumindest geringfügig<br />
überschritten wird. Dann ist bereits einwandfreier<br />
Empfang gewährleistet. Meist zumindest,<br />
denn bewegt sich die Signalstärke des<br />
empfangenen Transponders hart am Mindestsignalwert<br />
des Receivers, kann es zu Klötzchenbildungen<br />
und mehr oder weniger langen<br />
Totalausfällen kommen.<br />
Out-of-Footprint<br />
Wie weit der Empfang außerhalb eines Footprints<br />
möglich sein kann, hängt davon ab,<br />
wie stark die EIRP an den Rändern des Ver<strong>so</strong>rgungsgebietes<br />
abfällt. Während bei großflächigen<br />
Ausleuchtzonen der dBW-Wert nur<br />
wenig abfällt, können bei Spotbeams läppische<br />
200 km darüber entscheiden, ob man nun<br />
eine 90-cm- oder 180-cm-Antenne benötigt.<br />
Bei dieser Betrachtung muss auch der zu empfangende<br />
Frequenzbereich in Betracht gezogen<br />
werden. C-Band-Signale sind relativ gutmütig<br />
und lassen sich nicht <strong>so</strong> exakt bündeln. Damit<br />
rückt der Empfang auch weit außerhalb einer<br />
Ausleuchtzone in den Bereich des Möglichen.<br />
Die höherfrequentierten Ku-Band-Ausstrahlungen<br />
lassen sich indes wesentlich exakter<br />
auf ein bestimmtes Zielgebiet fokussieren. So<br />
kommt es gar nicht <strong>so</strong> selten vor, dass man<br />
von einem Satelliten 4-GHz-Abstrahlungen<br />
ohne be<strong>so</strong>ndere Schwierigkeiten empfängt,<br />
während man im Ku-Band seine liebe Not hat,<br />
hier ausgestrahlte Pakete überhaupt in den<br />
Receiver eingelesen zu bekommen.<br />
Beim Out-of-Footprint-Empfang befindet sich<br />
die veröffentlichte Grenze eines Footprints<br />
bereits mehr oder weniger weit weg von unserem<br />
Wohnort. Dort, wo eine veröffentlichte<br />
Ausleuchtzone ihre äußere Grenze hat, ist in<br />
der Praxis längst nicht Schluss mit Satellitensignalen.<br />
Sie gibt es auch, nur eben entsprechend<br />
schwächer. Wie schwach die Signale darüber<br />
hinaus sind, lässt sich <strong>so</strong>gar abschätzen, indem<br />
man die Abstände der dBW-Linien am Rande<br />
des definierten Ver<strong>so</strong>rgungsbereichs abschätzt<br />
und die Karte nach außen hin entsprechend<br />
weiter zeichnet, wobei auch der Signalstärkeunterschied<br />
zwischen den einzelnen Kurven<br />
weitergeführt wird. Die <strong>so</strong> ermittelte Empfangsprognose<br />
ist zwar äußerst ungenau, kann<br />
aber die in etwa an unserem Wohnort vorhandene<br />
Restsignalstärke in etwa abzuschätzen<br />
helfen. Liegt unsere Vermutung beispielsweise<br />
um die 30 dBW, wäre es ein ab<strong>so</strong>lutes Wunder,<br />
von <strong>so</strong> einem Beam noch etwas zu bekommen.<br />
Andererseits enden offizielle Footprints<br />
mitunter schon bei der 60-cm-Zonengrenze.<br />
Bei ihnen versteht es sich von selbst, dass sie<br />
auch noch weit darüber hinaus empfangbar<br />
sein können.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, SES-Astra
TV & Co. im Ka-Band<br />
Während beim Satellitenempfang das Ku- und C-Band längst alte Bekannte sind, ist das Ka-Band noch recht neu. Zumindest<br />
was seinen Bekanntheitsgrad unter den DXern anbelangt. Mit ihm wird nun allmählich ein neuer Frequenzbereich erschlossen,<br />
der neue Übertragungskapazitäten bereitstellt.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler,<br />
Derzeit beschränkt sich die Nutzung<br />
des Ka-Bands für den Endverbraucher<br />
auf das via 9 Grad Ost bereitgestellte<br />
Satelliteninternet. Dabei wird das<br />
Ka-Band bereits auch auf zahlreichen anderen<br />
Satellitenpositionen genutzt. Tendenz steigend.<br />
Grund genug, einmal nachzusehen, wo bereits<br />
Ka-Band-Signale senden.<br />
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
Noch haftet dem Ka-Band der Hauch des Unbekannten,<br />
des Geheimen an. Kein Wunder.<br />
Schließlich gibt es in unseren Breiten noch<br />
kaum jemanden, der das Ka-Band bereits empfangen<br />
kann. Damit sendet es noch unter Ausschluss<br />
der Öffentlichkeit. Ursprünglich wurde<br />
die Nutzung des Ka-Bands für Satelliteninternet<br />
favorisiert. Freilich nimmt dieses in diesem<br />
Frequenzbereich noch eine tragende Rolle ein.<br />
Dennoch wird das Ka-Band mehr und mehr<br />
auch von TV-Programmen erobert. Ein Trend,<br />
der erst begonnen haben dürfte. Ka-Band, das<br />
vermittelt dem DXer heute wieder <strong>so</strong> etwas wie<br />
Goldgräberstimmung. Einfach, weil es hier viel<br />
Neues und Spannendes zu entdecken gibt.<br />
19,2 Grad Ost<br />
Auf unserer deutschen Astra-Position auf 19,2<br />
Grad Ost gibt es bereits seit der Inbetriebnahme<br />
des Astra 1H im Jahre 1999 Ka-Band-<br />
Übertragungskapazitäten. Der Satellit ist mit<br />
zwei Transpondern mit einer Bandbreite von<br />
500 MHz ausgestattet. Auch der 2007 gestartete<br />
Astra 1L verfügt über Ka-Band-Transponder.<br />
Über sie werden derzeit vier TV-Programme<br />
ausgestrahlt. Der tschechische Musiksender<br />
Ocko TV, <strong>so</strong>wie die beiden türkischen Musikkanäle<br />
The Medical Channel und World Beauty<br />
Channel werden frei empfangbar übertragen.<br />
Der Erwachsenensender Penthouse 3D HD<br />
ist in Viaccess verschlüsselt. Daneben werden<br />
mehrere Frequenzen für Überspielungen genutzt.<br />
Zuletzt finden auf zwei Kanälen Datenübertragungen<br />
statt. Sämtliche Übertragungen<br />
finden im Bereich um 18,5 GHz statt.<br />
Die Ausleuchtzone des Ka-Band-Beams des<br />
Astra 1L ist auf Mitteleuropa ausgerichtet.<br />
Seine Kernausleuchtzone schließt das Gebiet<br />
von Frankreich bis Polen und Dänemark bis<br />
Norditalien mit ein. Weiter wird von ihr unter<br />
anderem der Südosten Großbritanniens<br />
bedient. Womit für den Empfang in unseren<br />
Breiten bereits kleine Schüsseln genügen.<br />
23,5 Grad Ost<br />
Mit Astra 3B haben wir bereits den nächsten<br />
Ka-Band-tauglichen Satelliten. Er verfügt über<br />
vier Ka-Band-Transponder mit einer Bandbreite<br />
von je 250 MHz. Derzeit finden über diese<br />
Position keine TV-Ausstrahlungen im Ka-Band<br />
statt. In der Vergangenheit wurden über diese<br />
Position bereits mehrere Fernsehprogramme<br />
im Bereich zwischen rund 21,4 und 21,8 GHz<br />
ausgestrahlt. Es kann sich al<strong>so</strong> auszahlen, den<br />
Satelliten im Auge zu behalten. Die Ka-Band-<br />
Ausleuchtzone des Astra 3B auf 23,5 Grad<br />
Ost ist nur klein. Ihr Zentrum liegt über dem<br />
Süddeutschen Raum und reicht bis etwa Rom.<br />
In diesem Bereich ist erfolgreicher Empfang<br />
bereits mit üblichen Durchmessern möglich.<br />
28,2 Grad Ost<br />
Die 28,5 Grad Ost ist als britische Astra-Position<br />
bekannt. Auch hier gibt es bereits Ka-<br />
Band. Wie etwa auf Astra 2F, der über drei<br />
Ka-Band-Transponder verfügt. Ab der zweiten<br />
Jahreshälfte <strong>so</strong>ll hier der erst noch startende<br />
Astra 2E in Betrieb gehen. Wie Astra bereits im<br />
März verkündete, beabsichtigt man über diesen<br />
Satelliten schnelles Internet mit Downloadge-<br />
Wie empfangen?<br />
Einheitliches Empfangsequipment für das<br />
Ka-Band gibt es leider noch nicht, was an<br />
den unterschiedlichen Frequenzbereichen<br />
liegt, die derzeit noch im Ka-Band genutzt<br />
werden. Derzeit sind Ka-Band-Ausstrahlungen<br />
zwischen etwa 18,2 bis 22,2 GHz<br />
bekannt, was dem doppelten Frequenzspektrum<br />
des Ku-Bands entspricht. Bislang gibt<br />
es LNBs nur für Teilbereiche. Unabhängig<br />
davon müssten für einen neuen Ka-Band-<br />
LNB, der den gesamten Frequenzbereich<br />
abdeckt, neue Schaltkriterien definiert<br />
werden, womit unsere Receiver noch nicht<br />
wirklich für den neuen Frequenzbereich<br />
fit sind.<br />
www.satdigital.de 21
schwindigkeiten bis 20 MBit/s über dessen Ka-<br />
Band-Kapazitäten für Deutschland anzubieten,<br />
was den Weg für preiswerte Ka-Band-LNBs<br />
ebnen könnte. In welchem Bereich Astra 2E<br />
und F senden werden, ist noch nicht bekannt.<br />
Auch Ver<strong>so</strong>rgungskarten sind noch nicht veröffentlicht.<br />
31,5 Grad Ost<br />
Astra 5B <strong>so</strong>ll Ende Juni 2013 gestartet werden.<br />
Er ist für die für Osteuropa vorgesehene Orbitposition<br />
31,5 Grad Ost angedacht. Auch dieser<br />
Satellit wird über drei Ka-Band-Transponder<br />
verfügen. Es ist davon auszugehen, dass sie<br />
nicht ungenutzt bleiben werden.<br />
60 Grad Ost<br />
Ka-Band-Signale wurden auch schon auf 60 Grad<br />
Ost ausgemacht. Allerdings nicht vom hier geparkten<br />
bekannten Intelsat 904. Der Slot wird<br />
auch vom US-Kommunikations<strong>satellit</strong>en WGS-2<br />
genutzt. Der Satellit dient unter anderem den im<br />
Feld stehenden US-Truppen in Afghanistan und<br />
dem Irak für interne Kommunikation. Datenübertragungen<br />
wurden bereits im Bereich zwischen<br />
20,4 und 21,2 GHz linkszirkular beobachtet. Dass<br />
es hier zu keiner Aufschaltung von TV-Programmen<br />
kommen wird, liegt auf der Hand.<br />
4,8 Grad Ost<br />
Auf der skandinavischen Position 4,8 Grad<br />
Ost versieht Astra 4A seinen Dienst. Es dürfte<br />
Ka-Band-Ausleuchtzonen – Teil 1<br />
Die Ka-Band-Ausleuchtzone des Astra 1L bedient ganz Mitteleuropa mit einem starkem Signal,<br />
womit für den Empfang bereits kleine Antennen genügen<br />
Der Ka-Band-Footprint des Eutelsat 16A auf 16 Grad Ost konzentriert sich auf Mittel- und Osteuropa<br />
22 3.2013 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
nicht überraschen, dass auch er drei Ka-Band-<br />
Übertragungskapazitäten an Bord hat. Für<br />
sie stehen <strong>so</strong>gar zwei Beams zur Verfügung.<br />
Der Astra-4A-Interconnect-Ka-Band-Beam<br />
hat drei Signalmaxima. Sie liegen über der<br />
Schweiz, <strong>so</strong>wie den Großräumen London<br />
und Madrid. Insgesamt ver<strong>so</strong>rgt der Beam<br />
Mitteleuropa zwar mit unterschiedlichen Signalstärken.<br />
Sie reichen aber meist aus, um<br />
mit kleinen Antennen empfangen zu werden.<br />
Der Europe-Interactive-Ka-Band-Beam<br />
ver<strong>so</strong>rgt primär Finnland und den überwiegenden<br />
Teil von Schweden und Norwegen.<br />
Über einen zweiten kleinen Spot bedient er<br />
die Schweiz <strong>so</strong>wie den Westen Deutschlands<br />
und Österreichs.<br />
7 Grad Ost<br />
Mit Eutelsat 7A auf 7 Grad Ost haben wir den<br />
wohl derzeit spannendsten Ka-Band-Satelliten<br />
erreicht. Über keinen anderen in unseren Breiten<br />
empfangbaren Satelliten werden bereits<br />
derart viele Fernsehprogramme ausgestrahlt.<br />
Zunächst einmal finden sich im Bereich zwischen<br />
21,4 und 21,7 GHz auf der vertikalen Ebene<br />
acht reguläre Fernsehprogramme, allesamt<br />
Exoten, wie TPA Angola, 2S TV, 2Si Racines<br />
und RDV EXCAF aus dem Senegal, DRTV aus<br />
Kongo, Brazzaville und TVGE Internacional<br />
aus Äquatorial Guinea. Daneben sind bis jetzt<br />
fünf Überspielungsleitungen bekannt. Zuletzt<br />
finden im Ka-Band des Eutelsat 7A auch Datenübertragungen<br />
statt. Wir schließen nicht<br />
aus, dass die Übertragungskapazitäten dieses<br />
Satelliten längst noch nicht ausgeschöpft sind<br />
und <strong>so</strong> vielleicht schon in nächster Zukunft mit<br />
weiteren Kanälen gerechnet werden darf.<br />
Sämtliche Ka-Band-Signale werden über den<br />
Europe-C-Footprint ausgestrahlt. Er ver<strong>so</strong>rgt<br />
ganz Europa bis zum Ural und den Mittelmeerraum.<br />
Womit der sichere Empfang bereits mit<br />
üblichen Antennen gewährleistet ist.<br />
9,0 Grad Ost<br />
Während andere Satelliten auch im Ka-Band<br />
auf reichweitenstarke Ausleuchtzonen setzen,<br />
arbeitet der auf 9 Grad Ost positionierte Eutelsat<br />
Ka-Sat 9A mit 82 kleinräumigen Spotbeams.<br />
Sie erlauben zwar die Mehrfachnutzung einzelner<br />
Frequenzen, lassen DX-Empfang aber nicht<br />
zu. Deshalb ist es in unseren Breiten auch nicht<br />
möglich, den auf dem Satelliten auf 20,185 GHz<br />
linkszirkularen Transponder mit den irischen<br />
TV- und Radioprogrammen bei uns zu bekommen.<br />
Wir können indes im Bereich zwischen<br />
19,7 und 20,2 GHz nur die für Datenübertragungen<br />
genutzten Transponder beobachten.<br />
11,8 Grad Ost<br />
11,8 Grad Ost ist keine Position für einen<br />
TV-Satelliten, was freilich nicht heißt, dass abseits<br />
der uns bekannten Fernseh<strong>satellit</strong>en keine<br />
anderen positioniert sind. Auf 11,8 Grad Ost<br />
versieht ein weiterer italienischer Militärsatel-<br />
Die Ka-Band-Ausleuchtzone des Astra 3B auf 23,5 Grad Ost ist nur klein. Ihr Zentrum liegt über<br />
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ab 1.1.2014 nur der Originalcoupon,<br />
inklusive IBAN und SWIFT-Code/BIC,<br />
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nur
lit, Sicral 1B, seinen Dienst. Über ihn wurden<br />
bereits Ka-Band-Signale auf 20,535 GHz horizontal<br />
beobachtet. Auch hier handelte es sich<br />
um Datenübertragungen.<br />
16 Grad Ost<br />
Nur Wenigen dürfte bekannt sein, dass auch der<br />
auf 16 Grad Ost positionierte Eutelsat 16A, ehemals<br />
Eutelsat W3C, auch Ka-Band-Transponder<br />
an Bord hat. Sie bedienen, <strong>so</strong>weit wir bislang<br />
wissen, den Bereich von 21,4 bis 22,0 GHz. Im<br />
März 2013 wurden auf dieser Position erstmals<br />
TV-Übertragungen beobachtet. Auf 21,545 GHz<br />
vertikal sendet ein Paket aus Kamerun, das die<br />
beiden Programme Boom TV (STV1) und STV2<br />
beinhaltet. Gesendet wird in DVB-S2 mit einer<br />
Modulation von 8PSK und einer Symbolrate<br />
von 2140. Die FEC beträgt 5/6. Auf einem weiteren<br />
Transponder wird Equinoxe TV, ebenfalls<br />
aus Kamerun, ausgestrahlt.<br />
Für die bei uns empfangbaren Ka-Band-<br />
Ausstrahlungen kommt der Europe-C-Footprint<br />
zum Einsatz. Er konzentriert sich auf<br />
Mittel- und Osteuropa. Da der deutsche<br />
Sprachraum im Zentrum seiner Ausleuchtzone<br />
liegt, ist der Empfang mit üblichen<br />
Antennendurchmessern möglich.<br />
Unweit von Eutelast 16A versieht auch Sicral<br />
1 seinen Dienst. Er ist ein Kommunikations<strong>satellit</strong><br />
der italienischen Streitkräfte. Auch er<br />
verfügt über Ka-Band-Übertragungskapazitäten.<br />
Von diesem Satelliten wurden Ka-<br />
Ka-Band-Ausleuchtzonen – Teil 2<br />
Im Ka-Band auf Eutelsat 7 Grad Ost werden viele TV-Sender vom afrikanischen Kontinent, beispielsweise<br />
aus Angola, dem Senegal oder Äquatorial Guinea, ausgestrahlt<br />
Der Europe-Interactive-Ka-Band-Beam des Astra 4A ist auf Skandinavien und mit einem kleinen<br />
Spot auch auf den deutschen Sprachraum ausgerichtet<br />
24 3.2013 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Band-Signale bereits im Bereich zwischen<br />
19,7 und 20,0 GHz linkszirkular beobachtet.<br />
33,5 Grad West<br />
Auf 33,5 Grad West versieht der Satellit Hylas<br />
1 seinen Dienst. Er ist ein kleiner Kommunikations<strong>satellit</strong><br />
mit zwei Ku- und acht Ka-Band-<br />
Transpondern an Bord, die über acht Spotbeams<br />
ausstrahlen. Sie sind für Breitbandinternetzugänge<br />
für bis zu rund 300 000 Kunden<br />
in Europa vorgesehen. Von Hylas 1 konnten<br />
bereits mehrere Transponder mit Datenübertragungen<br />
zwischen 19,7 und 20,2 GHz linksund<br />
rechtszirkular ausfindig gemacht werden.<br />
Zumindest ein Teil der Ka-Band-Spotbeams<br />
ver<strong>so</strong>rgt auch den deutschen Sprachraum, womit<br />
der Empfang dieses Satelliten mit üblichen<br />
Antennendurchmessern nichts im Wege steht.<br />
12 Grad West<br />
Dass das Ka-Band auch für Datenübertragungen<br />
im militärischen Bereich Verwendung<br />
findet, zeigt sich ein weiteres Mal<br />
auf 12 Grad West, wo der US-Kommunikations<strong>satellit</strong><br />
WGS-3 positioniert ist. Über<br />
ihn laufen im Bereich zwischen 20,3 und<br />
20,8 GHz mehrere Datenkanäle. Sie werden<br />
linkszirkular ausgestrahlt.<br />
Große Zukunft für Ka-Band<br />
Diese erste Übersicht über bereits auf unseren<br />
Satelliten vorhandenen Ka-Band-Transpondern<br />
zeigt uns, dass in der Ära des Satellitenempfangs<br />
gerade ein neues, wichtiges Kapitel<br />
beginnen wird. Es erinnert an die Zeit, als<br />
während der frühen 1990er-Jahre das obere<br />
Ku-Band als neuer Frequenzbereich eingeführt<br />
wurde. Heute ist es für uns ganz normal, dass<br />
das Ku-Band von 10,7 bis 12,75 GHz reicht. Wir<br />
können davon ausgehen, dass auch das Ka-<br />
Band bereits in naher Zukunft für uns zur Normalität<br />
gehören wird. Noch gibt es kaum dafür<br />
geeignetes Empfangsequipment. Und das, was<br />
bereits verfügbar ist, fordert uns einerseits zum<br />
Basteln auf, andererseits verlangt es von uns<br />
einen tiefen Griff in unsere Geldbörsen. Das<br />
war vor rund 23 Jahren bei der Einführung des<br />
oberen Ku-Bands auch nicht anders. Tatsache<br />
ist jedenfalls, dass es bereits viele Satelliten im<br />
Orbit gibt, die bereits Ka-Band-Transponder<br />
an Bord haben. Von ihnen haben wir längst<br />
nicht alle vorgestellt. Ein Blick in die nahe<br />
Zukunft ist aber noch weitaus spannender.<br />
Kaum einer der Satelliten, die 2013 und 2014 an<br />
den Start gehen <strong>so</strong>llen, kommt ohne Ka-Band-<br />
Übertragungskapazitäten. In diesem Zusammenhang<br />
möchten wir auch noch einmal an die<br />
Ankündigungen der Satellitenbetreiber Astra<br />
und Eutelsat im Rahmen der Anga Cable 2012<br />
erinnern, als beide Betreiber übereinstimmten,<br />
dass das Ka-Band mittelfristig auch für TV-<br />
Ausstrahlungen genutzt werden wird. Den<br />
Anfang haben sie schon gemacht.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Der Astra-4A-Interconnect-Ka-Band-Beam hat drei Signalmaxima. Sie liegen über der Schweiz,<br />
<strong>so</strong>wie den Großräumen London und Madrid<br />
Die Ka-Band-Nutzlast des Hylas 1 auf 33,5 Grad West ist für Sat-Internet vorgesehen. Die acht Ka-<br />
Band-Transponder arbeiten über jeweils acht Spotbeams<br />
Bilder: Avanti Communications, Eutelsat, SES
Sat-Schüssel richtig einstellen<br />
Der digitale Satellitenempfang kennt nur zwei Signalzustände. Entweder funktioniert er einwandfrei oder gar nicht. Aber heißt<br />
das folglich, dass eine Antenne optimal auf den Satelliten ausgerichtet ist, wenn das Bild okay ist?<br />
Nein! Denn der gute Empfang wird<br />
durch den <strong>so</strong>genannten Nutzsignalpegel<br />
bestimmt. Dieser auch als C/N<br />
bekannte Wert sagt aus, um wie viel das<br />
vom Satelliten ausgestrahlte Signal über dem<br />
Grundrauschen liegt. Je höher es ist, um<strong>so</strong><br />
mehr Empfangsreserven hat man.<br />
Die Mindestansprechschwelle<br />
Sie ist jener untere Grenzwert, ab dem der<br />
digitale Satellitenreceiver einwandfreien<br />
Empfang sicherstellt. Kommen die Kanäle<br />
mit einer Sat-Schüssel einwandfrei, heißt das<br />
lediglich, dass sie den erforderlichen Mindestpegel<br />
empfängt. Schlechtwetterreserven,<br />
die etwa bei starkem Regen, dicken Gewitterwolken<br />
oder Schneefall im Winter dafür<br />
<strong>so</strong>rgen, dass die Mattscheibe bunt bleibt,<br />
Elevation: Schräge, mit der die Antenne zum<br />
Satelliten schaut<br />
sind dabei noch nicht mit einkalkuliert.<br />
Werden Programme nur mit schwacher Signalstärke<br />
empfangen, reicht das in der<br />
Regel für einwandfreien Schönwetter-Empfang.<br />
Bei blauem, wolkenlosem Himmel gibt<br />
es al<strong>so</strong> keinen Grund zur Sorge. Er <strong>so</strong>rgt für<br />
die geringste Dämpfung und <strong>so</strong>mit besten<br />
Empfang. Bei einer sehr schlecht ausgerichteten<br />
Satellitenantenne kann dieser jedoch<br />
bereits bei auftretenden etwas dichteren<br />
Wolken zusammenbrechen. Somit muss<br />
man mit Kötzchenbildungen oder Totalausfälle<br />
als unausweichliche Folge rechnen.<br />
Maximalpegel das A und O<br />
Damit eine Sat-Schüssel das zeigen kann,<br />
was in ihr steckt, muss sie auf den maximalen<br />
Signalpegel des Satelliten ausgerichtet<br />
sein. <strong>Ist</strong> beispielsweise eine 90-cm-Antenne<br />
nur unzureichend eingestellt, hat man mitunter<br />
nur einen Wirkungsgrad einer 40er-<br />
Camping-Schüssel. Immer wiederkehrende<br />
Signalausfälle bei nicht optimalem Schönwetter<br />
stehen <strong>so</strong>mit an der Tage<strong>so</strong>rdnung.<br />
Elevationseinstellung<br />
Jeder Satellit wird durch seitliches Schwenken<br />
und Einstellen der Schräge der Antenne<br />
angepeilt. Die Schräge – sie trägt auch den<br />
Fachbegriff Elevation – gibt jenen Höhenwinkel<br />
an, den der Satellit am Empfang<strong>so</strong>rt<br />
über dem Horizont steht. Südliche Satelliten<br />
stehen am höchsten, weit im Osten oder<br />
Westen positionierte entsprechend niedriger.<br />
Maßgeblich ist ferner die geografische Breite<br />
des Wohnorts. Sie wird in Graden ausgehend<br />
vom Äquator angegeben. Österreich liegt<br />
etwa bei 47,5 Grad, Norddeutschland bei 55<br />
Grad nördlicher Breite. Das heißt, dass man<br />
im Süden etwa zum Anpeilen des Astra-<br />
Satelliten steilere Elevationswinkel als im<br />
deutschen Norden einstellen muss. Während<br />
Azimut: Ost-West-Ausrichtung der Sat-Schüssel<br />
Empfangsverschlechterung nach Sturm<br />
Häufig treten Empfangseinbußen nach starken<br />
Stürmen auf. Insbe<strong>so</strong>ndere, wenn diese mit<br />
böenartigen Winden auftreten und die Schüssel<br />
exponiert am Dach montiert ist. Kommt es<br />
Bilder: Stock.xchng<br />
SD: Standard Definition Television; Fernsehen in der<br />
seit Jahrzehnten bekannten Bildqualität<br />
HD: Abkürzung für HDTV, al<strong>so</strong> hochauflösendes<br />
Fernsehen<br />
bei Sommergewittern, al<strong>so</strong> dicken Wolken und<br />
etwa Regen, zu Empfangseinbußen, ist die Ausrichtung<br />
der Antenne ebenfalls zu überprüfen<br />
und nachzubessern.<br />
www.satdigital.de 25
Links:<br />
http://www.lyngsat.com/tracker/europe.html<br />
Über diese Seite kann man in einer Grafik die ungefähren<br />
Elevationswerte aller Satelliten nachschlagen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
in Süddeutschland und Österreich Elevationswerte<br />
für Astra 19,2 Grad Ost von rund 33 Grad<br />
erforderlich sind, sind im hohen deutschen<br />
Norden nur an die 27 Grad vonnöten.<br />
Die für den Wohnort erforderliche Elevation ist<br />
an der Sat-Antenne voreinzustellen, wozu im Bereich<br />
der Masthalterung zu beiden Seiten eine bis<br />
zwei Schrauben zu lockern sind. Meist ist an ei-<br />
Richtige Elevationseinstellungen treffen<br />
Kommt es bei schlechtem Wetter zu <strong>so</strong>lchen Bildern oder gar Totalausfällen, ist die Sat-Schüssel<br />
nur unzureichend eingestellt. Durch ein Neuausrichten lässt sich die Empfangsqualität erheblich<br />
verbessern<br />
Im Bereich der Mastschelle ist die Elevation, al<strong>so</strong> die Schräge, mit der die Antenne zum Satelliten<br />
schaut, einzustellen. Eine einfache Winkelskala hilft beim Ausrichten der Schüssel<br />
Mit voreingestellter Elevation wird man beim ersten Ost-West-Schwenk nur ein unzureichendes<br />
Sat-Signal finden. Immerhin ist damit die eindeutige Identifikation des gewünschten Satelliten möglich.<br />
Damit lässt sich die Antenne in Folge auf Maximalpegel einstellen<br />
26 3.2013 | Installation<br />
ner Seite auch eine Gradskala eingepresst, die das<br />
Einstellen des geforderten Winkels erleichtert.<br />
Grobe Voreinstellung<br />
Da die Winkelskalen einerseits nur einen groben<br />
Anhaltswert bieten, andererseits der Antennenmast<br />
nicht zu 100 Prozent senkrecht sein<br />
muss, kann hier vorerst nur eine grobe Voreinstellung<br />
erfolgen. Sie wird aber genügen, um<br />
den gewünschten Satelliten zu finden.<br />
Azimut-Einstellung<br />
Der Azimut wird ebenfalls in Winkelgraden<br />
angegeben. Er gibt an, in welcher Richtung<br />
1. 2.<br />
3. 4.<br />
5. 6.<br />
vom Standort aus gesehen, der Satellit zu finden<br />
ist. Häufig wird dabei auch von der Ost-<br />
West-Ausrichtung des Spiegels gesprochen,<br />
da dieser <strong>so</strong> lange nach links oder rechts zu<br />
drehen ist, bis ein Signal gefunden wird.<br />
Einstellen: Basics<br />
Digitale Sat-Receiver bieten in der Regel zwei<br />
Balkenanzeigen für Signalstärke und Qualität,<br />
die in der Regel im manuellen Sendersuchlaufmenü<br />
zu finden sind. Sie ermitteln, wie<br />
gut ein Satellitensignal hereinkommt. Diese<br />
Messungen erfolgen transponderspezifisch.<br />
Das heißt, man muss die Übertragungspara-<br />
Die Grafik zeigt das Verhältnis zwischen digitalem Satellitenempfang und dem Signalpegelverlauf<br />
bei Ost-West-Drehung der Antenne. Ob sie auf Maximalpegel ausgerichtet ist oder nicht, wirkt sich<br />
beim Digitalempfang allerdings nur bei Schlechtwetter aus<br />
Nachdem der Elevationswinkel voreingestellt wurde, ist der Satellit durch langsames Drehen von<br />
Ost nach West zu suchen. Bereits schwache Pegelausschläge machen auf den gefundenen Satelliten<br />
aufmerksam<br />
Anschließend ist die Elevation nachzujustieren. Damit lässt sich in der Regel der Signalpegel noch<br />
um einige dB steigern, womit man wertvolle Schlechtwetterreserven gewinnt<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
meter eines bestimmten Satelliten und Transponders<br />
eingeben. Da diese in der Regel<br />
bereits vorprogrammiert sind, braucht nur ein<br />
geeigneter ausgesucht zu werden, wie etwa<br />
für Astra 19,2 Grad Ost die 11,362 GHz horizontal,<br />
wo die HD-Versionen des Ersten, des<br />
ZDF und Arte ausgestrahlt werden. Ihre weiteren<br />
Übertragungsparameter: DVB-S2, Symbolrate<br />
22 000; FEC 2/3 und Modulation 8PSK.<br />
Da hier ausschließlich HDTV-Programme<br />
ausgestrahlt werden, wird dieser Transponder<br />
nur von HD-Receivern erkannt. Steht nur ein<br />
digitaler SD-Receiver bereit, empfiehlt sich<br />
zum Einstellen der Schüssel die 10,744 GHz<br />
horizontal, Symbolrate 22 000 und FEC 5/6.<br />
Hier werden die ARD-Bonuskanäle ausgestrahlt.<br />
Die ausgewählten Transponder <strong>so</strong>rgen<br />
zusätzlich für eine eindeutige Identifizierung<br />
des gewünschten Satelliten. Nur wenn die<br />
Antenne auf ihn ausgerichtet ist, kommt es<br />
zu einem Pegelausschlag. Auf benachbarte<br />
Satelliten reagiert der Receiver <strong>so</strong>mit nicht.<br />
Damit das Ausrichten der Schüssel auch wirklich<br />
gelingt, <strong>so</strong>llte man idealerweise auf den<br />
Bildschirm sehen können, während man die<br />
Antenne dreht. Das erfordert freilich, dass der<br />
Receiver und zumindest ein kleines TV-Gerät<br />
in der Nähe der Schüssel aufgestellt werden.<br />
Freilich ginge es auch mit einer zweiten Per<strong>so</strong>n<br />
und durch Zurufen. Aus der Erfahrung<br />
weiß man aber, dass hier Missverständnisse<br />
vorprogrammiert sind. Am komfortabelsten<br />
wären freilich kompakte Messempfänger, die<br />
man aber kaum zur Verfügung haben wird.<br />
Ost-West-Einstellung<br />
Damit sich die Schüssel auf den Satelliten<br />
ausrichten lässt, ist sie zunächst <strong>so</strong> fest an der<br />
Wandhalterung oder dem Antennenmast zu<br />
schrauben, dass sie sich noch zu beiden Seiten<br />
schwenken lässt. Nachdem die Schräge, al<strong>so</strong><br />
die Elevation der Antenne, bereits voreingestellt<br />
wurde, ist die Schüssel langsam von Ost<br />
nach West zu drehen. Als grobe Orientierung,<br />
wo Astra ungefähr zu finden sein muss, dient<br />
Süden. Weiter hilft der Blick auf die Schüsseln<br />
der Nachbarn. Während des Schwenkens sind<br />
die Pegelanzeigen am Bildschirm zu beobachten.<br />
Bereits geringe Ausschläge deuten darauf<br />
hin, dass man den Satelliten gefunden hat.<br />
Der Spiegel ist auf Signalmaximum auszurichten<br />
und festzuschrauben.<br />
Elevations-Feineinstellung<br />
Damit mag bereits einwandfreier Digitalempfang<br />
möglich sein. Den maximal erreichbaren<br />
Signalpegel wird man jetzt aber noch nicht<br />
haben. Einwandfreier Digitalempfang kann<br />
jetzt aber durchaus schon möglich sein, <strong>so</strong>fern<br />
der Mindestsignalpegel erreicht wird, was<br />
aber kein Grund ist, die Einstellarbeiten an<br />
der Schüssel vorzeitig abzubrechen.<br />
Denn erst mit dem bereits empfangenen Signal<br />
kann die Elevation auf einen optimalen<br />
Pegel eingestellt werden. Dazu sind die für<br />
die Schräge der Antenne verantwortlichen<br />
Schrauben <strong>so</strong>weit zu lockern, dass sie sich<br />
nach oben und unten schwenken lässt. Durch<br />
langsames Anheben oder Senken ist der Maximalpegel<br />
zu ermitteln und die Schüssel<br />
festzuschrauben.<br />
Zuletzt ist zu überprüfen, ob man wirklich gut<br />
gearbeitet hat. Dazu ist der Reflektor an der<br />
bereits festgeschraubten Schüssel etwas nach<br />
links, rechts, oben und unten zu drücken.<br />
Verbessert sich bei einer dieser Auslenkungen<br />
der Signalpegel noch, ist weiteres Feintuning<br />
angesagt, wobei sich die Richtung, in die die<br />
Antenne weiter auszurichten ist, bereits durch<br />
das sanfte „Verbiegen“ ergeben hat.<br />
Zuletzt: gut festschrauben<br />
Damit die Antenne dauerhaft exakt ausgerichtet<br />
bleibt, sind alle Schrauben fest anzuziehen.<br />
Sowohl die für die Elevationseinstellung, als<br />
auch die Mastschellen. Doch Achtung! Zieht<br />
man, von hinten gesehen, die rechte Mutter<br />
an, wird die Antenne etwas nach Westen<br />
geschoben, womit sie das Signalmaximum<br />
wieder verlässt. Durch Festziehen der linken<br />
Mutter wird die Antenne wieder nach Osten<br />
gezogen. Damit sie jedoch insgesamt auf ihrer<br />
eingestellten Position bleibt, empfiehlt sich,<br />
beide Muttern abwechselnd mit je einer Umdrehung<br />
zuzuschrauben.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Kleine Einstellhilfen und Feinjustierung<br />
1. 2.<br />
Als Einstellhilfe dienen die Balkenanzeigen für Signalstärke und Qualität, die man bei den Digitalreceivern<br />
im Installationsmenü findet<br />
Am komfortabelsten ist freilich das Einstellen mit einem kompakten Sat-Messempfänger. Er lässt sich<br />
an der Antenne anschließen und gibt Auskunft, wie gut sie schon auf den Satelliten ausgerichtet ist<br />
3.<br />
4.<br />
Zuletzt sind alle Schrauben und Muttern gut festzuziehen. Das ist die Voraussetzung, dass die<br />
Schüssel nicht schon vom ersten Sturm verdreht wird<br />
Im Bereich der Mastschelle sind die Muttern diagonal, immer für je eine Umdrehung anzuziehen. So<br />
bleibt die Schüssel auf der Position, auf die sie ausgerichtet wurde<br />
www.satdigital.de 27
Tobangi – ein Satfreund der ersten Stunde<br />
Als 2004 das Internet <strong>so</strong> richtig in Schwung kam und die ersten Foren erschienen, die sich mit dem Hobby Satempfang<br />
beschäftigten, war ein Mann aus dem Erzgebirge <strong>so</strong>fort mit dabei.<br />
Neben dem Satempfang<br />
<strong>so</strong>wie dem<br />
Basteln an Linux-<br />
Receivern liebt Satfreund<br />
Tobias auch<br />
die Natur<br />
Seit 2004 ist der User Tobangi in vielen eins der größten Linux-Foren www.dreambox.<br />
Foren ein Begriff. Doch der Drang nach info, und das mit mehreren tausend Nutzern<br />
mehr als den heimischen Programmen täglich. Mittlerweile pendelt Tobias Schmidt<br />
kam auch bei Tobias Schmidt, wie der Satfreak zwischen seiner Heimat, dem Erzgebirge, und<br />
im wahren Leben heißt, viel früher.<br />
Schon zu DDR-Zeiten war es sein<br />
Ziel auch im Erzgebirge die verschiedenen<br />
Möglichkeiten auszuloten,<br />
um „Westfernsehen“, sei es<br />
aus Berlin oder vom Ochsenkopf,<br />
zu empfangen. Das Programm des<br />
ZDF war z.B. vom Sendestandort<br />
Berlin aus nur zu empfangen,<br />
wenn man <strong>so</strong>genannte Sperrkreise<br />
einsetzte, da ein Sender aus der<br />
damaligen CSSR genau auf Kanal<br />
33 lag, wie eben das ZDF. „Da waren<br />
noch umständliche Lötarbeiten Während der von Tobangi organisierten Treffen werden auch Workshops veranstaltet. 2011 baute man <strong>so</strong><br />
in dem mehrtägigen Lager eine T85-Multifeedanlage auf<br />
und vielfältige Bastelarbeiten notwendig“,<br />
verrät uns Tobias heute.<br />
Beliebt für den UKW-Empfang<br />
über lange Strecken waren damals<br />
noch die schwer zu bekommenden<br />
<strong>so</strong>genannten Wellenreiter–Antennen.<br />
Vielleicht eine der perfektesten<br />
Antennen in den 80er Jahren,<br />
wie unser TV- und Radiofreak findet.<br />
„Da wurden gleich zwei Stück<br />
parallel nebeneinander installiert,<br />
um noch mehr Dezibel rauszuholen.“<br />
Testen gehört zum Hobby<br />
Heute probiert er sämtliche neuen Produkte dem schönen Oberbayern. „Da wo die Welt<br />
gern selber aus, schreibt Testergebnisse zu noch in Ordnung ist“, wie Tobias lustig bemerkt.<br />
Das er dies ernst meint, zeigt auch seine<br />
neuen Receivern und neuen Satspiegeln und<br />
hilft <strong>so</strong>mit tausenden von Nutzern der Sat- Treue, die Familienurlaube im idyllischen Inzell<br />
zu verbringen.<br />
28 3.2013 |<br />
Community. Seine virtuelle Heimat ist seit 2004<br />
Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Receiver und Empfangsequipment sind eine Menge bei dem Sat-Freak zu finden. Enigma-Geräte haben es<br />
ihm persönlich am deutlichsten angetan<br />
Seit einigen Jahren hat er sein Hobby zum<br />
Beruf gemacht und betreibt neben einem internationalen<br />
Versandhandel auch ein Sat-Installationsunternehmen<br />
und eine Reparaturwerkstatt<br />
für Unterhaltungselektronik.<br />
Be<strong>so</strong>nders spezialisiert ist seine<br />
Firma auf die Installation von extremen<br />
Satanlagen, Spiegel bis 3 m<br />
Durchmesser, oder Multifeedanlagen,<br />
mit denen bis zu 16 Satpositionen<br />
angepeilt werden.<br />
Freundschaften zählen<br />
Durch seine Herkunft aus dem<br />
Dreiländereck hat der 45-jährige<br />
Sachse mittlerweile auch vielfältige<br />
Kontakte zu polnischen und<br />
tschechischen Satfreunden. Auch<br />
organisiert er zweimal im Jahr Sattreffen<br />
in Bayern oder Sachsen, wo<br />
sich eine Vielzahl von Satfreunden,<br />
teils <strong>so</strong>gar mit Familie, zusammenfinden,<br />
um über mehrere Tage<br />
dem Hobby DXen und Receivertechnik<br />
zu frönen.<br />
„Das Wichtigste ist..“, sagt Tobias,<br />
„...der Zusammenhalt der<br />
Satfreunde und neue Menschen<br />
kennenlernen“. „Ich habe in den<br />
letzten acht Jahren wundervolle<br />
Leute aus Ost und West, <strong>so</strong>wie<br />
anderen Ländern Europas kennengelernt,<br />
die alle mit dem Hobby<br />
Sat-Fernsehen verbunden sind. So haben sich<br />
im Laufe der Zeit viele neue Freundschaften<br />
über das Internet gebildet“, sagt uns Tobias<br />
Schmidt abschließend.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Bilder: Auerbach Verlag
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TV-Genuss ohne Werbung<br />
Für Webbrowser gibt es etliche Anwendungen, um störende Internetwerbung auszublenden. Beim Fernsehprogramm stellt sich<br />
das schon etwas schwieriger dar. Doch mit einigen Tricks und Hilfsmitteln können auch Sie ganz einfach TV-Werbeblöcke ein<br />
Schnippchen schlagen.<br />
Etliche Studien zur Fernsehnutzung<br />
haben bereits bewiesen, dass Zuschauer<br />
ohne weiteres auf TV-Werbung<br />
verzichten können. Von zwei Drittel<br />
der Fernsehnutzer wird Werbung <strong>so</strong>gar<br />
als lästig und störend empfunden, wie eine<br />
europaweite Studie der TNS Infratest<br />
2010 in Erfahrung gebracht hat. Bei einer<br />
früheren Untersuchung aus dem Jahr<br />
2007 von IBM und der Universität Bonn<br />
gaben 71 Prozent der Befragten an, dass<br />
sie TV-Werbung am liebsten überspringen<br />
würden. Doch ständiges Hin- und Herzappen<br />
wird mit der Zeit auch anstrengend.<br />
Viel bequemer wäre es hingegen, wenn der<br />
Digitalempfänger selbstständig bei einer<br />
Werbeunterbrechung auf den nächsten Kanal<br />
springen könnte. Genau diese Funktion<br />
verspricht die Android-Box Fernsehfee,<br />
deren Marktstart in den Startlöchern steht.<br />
Doch auch schon jetzt ist es möglich mit<br />
kleinen Handgriffen und zusätzlichen Werkzeugen<br />
der Werbung den Gar auszumachen<br />
und dem werbefreien TV-Genuss zu frönen.<br />
Werbung dank PVR überspringen<br />
Die wohl am häufigsten angewandte Methode,<br />
um Werbeinseln während eines gemütlichen<br />
Fernsehabends zu umgehen, ist<br />
die Nutzung der Timeshift-Funktion des<br />
PVR-Receivers. PVRs (Per<strong>so</strong>nal Video Recorder)<br />
ermöglichen das Aufzeichnen von<br />
Sendungen <strong>so</strong>wie zeitversetztes Fernsehen –<br />
entweder dank einer fest eingebauten Festplatte<br />
oder durch den Anschluss eines externen<br />
USB-Datenträgers.<br />
Minutenlange Werbeblöcke, die immer dann<br />
kommen, wenn es gerade spannend wird,<br />
können mit Timeshift kinderleicht umgangen<br />
werden, indem beispielsweise Spielfilme auf<br />
RTL & Co zu Beginn pausiert werden und<br />
dann gezielt etwa um die Zeit der geschätzten<br />
Summe an einzelnen Werbezeiten verspätet<br />
auf Play gedrückt wird. So sieht man<br />
im Idealfall zum Filmende das Programm<br />
wieder in Echtzeit, da die Werbeblöcke durch<br />
Vorspulen von etwa 7 Minuten auf 10 Sekunden<br />
minimiert werden. Übrigens kann<br />
man dank Timeshift selbst bestimmen, wann<br />
man während des Films aufs stille Örtchen<br />
verschwinden oder mal eben zwischendurch<br />
einen Telefonanruf tätigen möchte.<br />
Noch mehr Komfort mit Enigma2<br />
Linux-Receiver mit der Benutzeroberfläche<br />
Enigma2 stehen bei den DF-Lesern hoch<br />
in der Gunst – und das nicht ohne Grund,<br />
bieten doch die Empfänger mit dem Open-<br />
Source-Betriebssystem Möglichkeiten, mit<br />
denen viele andere Digitalreceiver nicht mithalten<br />
können. So kann man hinsichtlich der<br />
Timeshift-Fähigkeiten eine spezielle Sprungfunktion<br />
mittels Zifferntasten betätigen. Im<br />
Timeshift (aber auch beim normalen Abspielen<br />
einer Aufnahme) kann man mit den Zahlentasten<br />
1,4,7, zurückspringen und mit 3,6,9,<br />
Bilder: Auerbach Verlag, RTL/Guido Engels, Nicole Bouillon/ fernsehfee.de<br />
30<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013 | Installation
vorspringen, um beispielsweise Werbung zu<br />
umgehen. Standardmäßig erfolgt ein Sprung<br />
jeweils mit 15 Sekunden (Taste 1 und 3), 1<br />
Minute (Taste 4 und 6) und 5 Minuten (Taste<br />
7 und 9). Will man die Länge des Zeitsprungs<br />
selbst bestimmen, kann man dies auch im<br />
Menü manuell einrichten.<br />
Receiver mit Schnittfunktion<br />
Einige PVR-Receiver sind <strong>so</strong>gar in der Lage,<br />
die auf dem Gerät abgespeicherten Aufzeichnungen<br />
im Nachhinein zu bearbeiten und TV-<br />
Werbung nachträglich zu entfernen. Möglich<br />
macht das eine integrierte Schnittfunktion.<br />
Bekannter Vertreter ist die Reelbox Avantgarde<br />
des Herstellers Reel Multimedia. Bei dieser<br />
Set-Top-Box stehen zwei Möglichkeiten<br />
zur Verfügung. Im ersten Fall verwendet man<br />
die in der Reelbox integrierte Automatik zur<br />
Erkennung und Markierung von Werbeblöcken.<br />
Nachdem die Werbeblöcke automatisch<br />
markiert wurden, können diese beim Betrachten<br />
der Aufzeichnung übersprungen werden.<br />
Selbstverständlich können die Werbeblöcke<br />
auch komplett entfernt werden. Das ist be<strong>so</strong>nders<br />
dann sinnvoll, wenn man Aufzeichnungen<br />
anschließend als Video-DVD brennen<br />
möchte, was mit der Reelbox ebenfalls<br />
möglich ist.<br />
Als zweite – und eher umständlichere –<br />
Variante können Werbeunterbrechungen<br />
auch manuell entfernt werden. Sollte<br />
die Schnittautomatik Werbeblöcke nicht<br />
korrekt erkennen, bietet sich diese Methode<br />
an. Neben der Reelbox Avantgarde<br />
ist es im Übrigen auch mit einigen<br />
Receiver-Modellen des Herstellers<br />
Kathrein möglich, auf eine manuelle<br />
Schnittfunktion zurückzugreifen.<br />
Eye TV „Comskip“<br />
Wer die TV-Software Eye TV nutzt, kann<br />
nebenbei bemerkt auch auf Werbung verzichten.<br />
Zur kurzen Erklärung: Eye TV verwandelt<br />
Mac-Rechner in Fernseher und digitale Video-<br />
Recorder, bei dem aufgenommene Sendungen<br />
bearbeitet und beispielsweise auch auf ein iPod<br />
exportiert werden können. Zudem bietet Eye<br />
TV auch Apps für mobile iOS-Geräte. Be<strong>so</strong>nders<br />
Aufnahmen am PC schneiden<br />
Wer häufig seine TV-Aufzeichnungen auch<br />
auf DVD brennt und dabei nur ungern lästige<br />
Werbung zwischen spannenden Spielfilmen<br />
sehen möchte, der <strong>so</strong>llte einen Blick auf die<br />
PC-Programme DVR Studio HD 2 <strong>so</strong>wie TS-<br />
Doctor werfen. In der Ausgabe 8/2011 der<br />
DIGITAL FERNSEHEN haben wir bereits<br />
diese zwei Software-Lösungen unter die Lupe<br />
genommen, die neben Entfernen von Werbung<br />
noch einige weitere Zusatzfunktionen<br />
versprechen. Die PC-Programme übertragen<br />
Daten der Festplatte des DVB-Empfängers<br />
über ein Transfermodul auf den PC, die dann<br />
mithilfe der Software bearbeiten werden können.<br />
Beispielsweise lassen sich verschiedene<br />
Dateiformate erstellen oder Aufnahmen direkt<br />
auf eine DVD schreiben.<br />
Beide Software-Varianten bieten eine Schnittfunktion,<br />
die zusammen mit der Werbungserkennung<br />
und dem automatischen Schnitt<br />
das Befreien der TV-Aufnahmen von Werbeunterbrechungen<br />
zu einem Kinderspiel<br />
werden lässt. Bei DVR Studio HD 2 besteht<br />
beispielsweise die Möglichkeit, automatisch<br />
nach Werbung suchen zu lassen. Dies funktioniert<br />
allerdings nur dann, wenn der Hauptfilm<br />
in Dolby Digital 5.1 ausgestrahlt wird,<br />
die Werbeblöcke jedoch in 2.0 wiedergegeben<br />
werden. Die eigentliche Erkennung wird<br />
dann sehr zuverlässig und schnell durchgeführt.<br />
Passende Schnittmarken setzt das Programm<br />
automatisch, <strong>so</strong>dass nach dem Scan<br />
umgehend mit dem Ausspielen begonnen<br />
werden kann. Wer die Software-Lösungen<br />
gerne einmal ausprobieren möchte, kann<br />
sich eine kostenlose 30-tägige Testversion im<br />
Internet herunterladen. Danach kostet eine<br />
Nutzung jeweils 65 Euro (DVR Studio) bzw.<br />
29 Euro (TS-Doctor).<br />
Werbung ade<br />
Die Reelbox Avantgarde des Herstellers Reel Multimedia kann<br />
dank integrierter Schnittfunktion Werbung nachträglich aus<br />
Aufzeichnungen entfernen<br />
schön ist, dass Eye TV mit Skripten erweitert<br />
werden kann. Eines dieser Skripte nennt sich<br />
„Comskip“ und kann Aufnahmen analysieren<br />
und Werbung dabei automatisch erkennen. Hier<br />
setzt das Tool automatisch Schnittmarker an<br />
den als Werbung erkannten Stellen, die nachträglich<br />
bei der Wiedergabe übersprungen oder<br />
auch gleich gelöscht werden können.<br />
Vorgänger vom „Wunderkasten“<br />
Bei den Bedürfnissen der Zuschauer nach<br />
mehr Fernsehgenuss ohne Werbepausen setzt<br />
die TCU AG mit seiner Fernsehfee an. Das<br />
Gerät hat bereits 1999 mit seinem weltweit ersten<br />
integrierten TV-Werbeblocker für Furore<br />
ge<strong>so</strong>rgt. Als die Fernsehfee das erste mal von<br />
sich reden machte, wurde ein kleiner Meilenstein<br />
in der TV-Empfangsgeschichte markiert,<br />
immerhin gab es vorher keine vergleichbaren<br />
TV-Werbeblocker, die noch direkt im<br />
Live-Programm Werbung überspringen oder<br />
ausblenden konnten. Das noch analoge Vorgängermodell<br />
der Fernsehfee konnte Unterbrecherwerbung<br />
verhindern, indem es über<br />
Radiofrequenzen ein Signal erhielt (RDS), das<br />
von den Mitarbeitern der TCU AG, die das<br />
Programm live mitverfolgten, ausgestrahlt<br />
wurde – und zwar logischerweise von Anfang<br />
bis Ende des jeweiligen Werbeblockes.<br />
Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis<br />
die privaten TV-Veranstalter alles Mögliche<br />
versuchten, um das Gerät aus dem Verkehr<br />
zu ziehen. Immerhin finanzieren sich RTL<br />
& Co größtenteils durch Fernsehwerbung.<br />
So sind RTL und Sat.1 gerichtlich gegen die<br />
Fernsehfee vorgegangen und konnten mit<br />
einer einstweiligen Verfügung auch zunächst<br />
Die Fernsehfee 2.0 will nicht nur mit einem Werbeblocker,<br />
<strong>so</strong>ndern zusätzlich mit interessanten Internet-Features punkten,<br />
denn der Nachfolger basiert auf Android<br />
www.satdigital.de 31
Erfolge erzielen. Das endgültige Urteil vom<br />
Bundesgerichtshof aus dem Jahr 2004, das<br />
den Einsatz eines Werbeblockers, al<strong>so</strong> das<br />
automatische Ausblenden von TV-Werbung<br />
durch eine Vorrichtung, als zulässig erklärt,<br />
ist hingegen nur wenig befriedigend ausgefallen.<br />
Trotz rechtlicher Unbedenklichkeit<br />
war die Fernsehfee seitdem wie von Erdboden<br />
verschluckt. Doch nun steht der überarbeitete<br />
Nachfolger in den Startlöchern.<br />
Die Fernsehfee 2.0<br />
Als wichtigstes Feature hebt die TCU AG<br />
auch bei seiner überarbeiteten Fernsehfee 2.0<br />
die Werbeblocker-Funktion hervor. Kanäle,<br />
die gerade Werbung zeigen, <strong>so</strong>llen beim Zappen<br />
einfach übersprungen werden. Bei einer<br />
Werbeunterbrechung auf dem Kanal, der<br />
gerade geschaut wird, kann das Programm<br />
wahlweise stumm geschaltet werden oder<br />
die Fernsehfee 2.0 wechselt für die Dauer<br />
der Werbung zu einem per<strong>so</strong>nalisierten Top-<br />
Programm. Die Per<strong>so</strong>nal-TV-Funktion <strong>so</strong>ll<br />
dabei automatisch Wunschprogramme aus<br />
den bevorzugten Sendern oder auf der angeschlossenen<br />
Festplatte gespeicherten Inhalten<br />
für den Zuschauer suchen.<br />
Anders als beim Vorgängermodell erfolgt<br />
die Signalweiterleitung via Internet. Über<br />
LAN oder WLAN empfängt die Android-<br />
Box den Werbe-Status, aber auch Programmverzögerungs-Hinweise<br />
und passende Links<br />
zum Programm (Chats, Literatur, Filmbesprechungen<br />
etc.). Hierfür wurde eigens ein<br />
Studio neu gebaut, in dem Mitarbeiter das<br />
Programm live begleiten.<br />
Mehr als nur ein Werbeblocker<br />
Die Fernsehfee verspricht neben seiner integrierten<br />
Werbeblocker-Funktion natürlich<br />
noch viel mehr. So basiert die Set-Top-Box<br />
auf dem Android-Betriebssystem (Android<br />
4.0.4) und kann wahlweise DVB-C-, DVB-<br />
S- oder DVB-T-Signale empfangen. Alternativ<br />
steht auch eine tunerlose Variante zur<br />
Verfügung, falls man die Box nur zum<br />
Durchschleifen nutzen möchte. Integriert<br />
ins Gerät ist zudem ein Internet-Browser mit<br />
Adobe Flash Player. Zahlreiche fernsehtaugliche<br />
Apps <strong>so</strong>llen laut Herstellerangaben<br />
bereits vorinstalliert sein. Dank des offenen<br />
Betriebssystems <strong>so</strong>ll es darüber hinaus<br />
möglich sein, viel mehr Apps zu installieren<br />
Digitalschnitt am PC<br />
Das Bedienkonzept bei DVR Studio HD 2 machte bereits in<br />
einem früheren DF-Test eine gute Figur<br />
32 3.2013 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Z.app – Die App für Dauer-Zapper<br />
Nahezu im Stundentakt erblickt eine neue<br />
App das Licht der Welt. Und jede Anwendung<br />
behauptet von sich, das Alltagsleben zu erleichtern.<br />
So auch die App „Z.app“, die für knapp 2<br />
Euro <strong>so</strong>wohl als Android- als auch iOS-Version<br />
erhältlich ist. Z.app informiert per Push-Nachricht<br />
über das Ende des aktuellen Werbeblocks<br />
der sieben großen, privaten deutschen TV-Sender<br />
ProSieben, Sat.1, RTL, kabeleins, VOX, RTL<br />
als auf anderen Smart-TV-Plattformen. Die<br />
Fernsehfee 2.0 <strong>so</strong>ll für 99 Euro (UVP) erhältlich<br />
sein. Sobald die Fernsehfee Einzug ins<br />
Testlabor der Redaktion hält, werden wir<br />
das Gerät natürlich einem ausführlichen<br />
Test unterziehen. Leider ließ das Gerät jedoch<br />
bisher auf sich warten. Ein schlechtes<br />
Omen? Immerhin kamen nur wenige Leute<br />
bereits in Berührung mit der Fernsehfee-<br />
Androidbox, und auch der Vorgänger konnte<br />
bislang noch nie richtig auf Herz und<br />
Nieren getestet werden.<br />
Jagd auf Werbekunden<br />
Unabhängig vom eher erfolglosen Start der<br />
ersten Fernsehfee zeigt das Beispiel von 1999,<br />
dass private TV-Veranstalter empfindlich reagieren,<br />
wenn es um das Thema Werbeaus-<br />
Hier zu sehen: Die Bedienoberfläche von TS-Doctor. Eine<br />
Ampelfunktion zeigt an, ob der Datenstrom Fehler enthält<br />
II und Super RTL. Somit wird man rechtzeitig<br />
informiert, wenn eine Sendung weitergeht und<br />
verpasst <strong>so</strong> keine wichtigen Szenen oder Informationen.<br />
Rote und grüne Indikatoren zeigen<br />
dabei an, ob auf dem jeweiligen Sender gerade<br />
Werbung läuft. Mit den Augen auf der rechten<br />
Seite kann dann der Sender markiert werden,<br />
für den zum Ende des Werbeblocks eine Pushnachricht<br />
versendet werden <strong>so</strong>ll.<br />
blendung geht. Und das Zapping-Verhalten<br />
ist angesichts der technischen Weiterentwicklungen<br />
gerade heutzutage für die Privaten<br />
ein brandaktuelles Thema. Werbetreibende<br />
und Programmveranstalter sind natürlich<br />
nicht auf den Kopf gefallen und haben die<br />
Möglichkeiten und Tricks, um Fernsehwerbung<br />
zu umgehen, längst erkannt und auch<br />
bereits darauf reagiert. Spätestens seit der<br />
Einführung der HD-Plus-Plattform ist die<br />
Verhinderung von Werbeausblendungen<br />
wieder in aller Munde. So wird darauf geachtet,<br />
dass HD-Plus-zertifizierte Geräte<br />
Timeshift und <strong>so</strong>mit das Überspringen von<br />
Werbung unterbinden.<br />
Um auch außerhalb der mehrminütigen Werbeinseln<br />
kaufkräftige TV-Zuschauer für sich<br />
zu gewinnen, fallen zudem immer öfter neue<br />
Werbeformen auf, die eine automatische oder<br />
manuelle Ausblendung nahezu unmöglich<br />
machen. Viele Zuschauer haben sicherlich<br />
schon einmal – mehr oder weniger bewusst<br />
– <strong>so</strong>genannte Split-Screen-Werbung gesehen,<br />
bei der die Werbeeinblendung und das eigentliche<br />
TV-Programm gleichzeitig auf dem<br />
Bildschirm miteinander verschmelzen. Hier<br />
ist ein Entkommen nahezu zwecklos. Gut natürlich<br />
für Werbetreibende und TV-Anbieter,<br />
die über immer vielfältigere Wege potentielle<br />
Konsumenten ansprechen können –<br />
schlecht jedoch für alle Fernsehzuschauer,<br />
die ungewollt in Kontakt mit lästiger<br />
TV-Werbung kommen.<br />
MARIA HOLLWITZ<br />
Bilder: Auerbach Verlag, apps.eleven GmbH
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50 HD-Receiver<br />
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Genuss im Überblick<br />
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Anschlussfrage<br />
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Antennenvergleich<br />
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Ausgabe 2/2013<br />
Aufgerüstet<br />
Ausgabe 3/2012<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
NEUE SENDER<br />
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20 deutschsprachige TV-<br />
Sender starten über Astra<br />
Tipps zum Last-minute-<br />
Digitalumstieg ab S. 12<br />
Antennenvergleich Linux-Rivalen<br />
Vier neue Sat-Antennen Sechs Receiver ab 150<br />
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STARTPROBLEME<br />
Ersteinrichtung des Digitalreceivers<br />
leicht gemacht<br />
Ersteinrichtung des Digital-<br />
STARTPROBLEME<br />
receivers leicht gemacht<br />
Analog-TV<br />
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FREQUENZÜBERSICHT<br />
Astra-Empfangsdaten für<br />
HDTV und SDTV im Überblick<br />
Astra-Empfangsdaten gdt für<br />
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FREQUENZÜBERSICH<br />
Analog TV<br />
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D: 2,70 ¤ 2/2013 März/April/Mai Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
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Datum, Unterschrift<br />
2009<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
1/2009<br />
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2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
4/2010<br />
2011<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
3/2011<br />
4/2011<br />
2012<br />
2/2012<br />
3/2012<br />
4/2012<br />
2013<br />
Einsenden an oder telefonisch:<br />
Auerbach Verlag<br />
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Sat-TV drahtlos<br />
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Satellitenempfang ab S. 16<br />
FREQUENZÜBERSICHT<br />
Die wichtigsten Astra-<br />
Frequenzen im Überblick<br />
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FREQUENZÜBERSICH<br />
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ALLESLES
Heutzutage ist im Grunde jeder Haushalt allumfassend vernetzt, denn bereits mit dem Router Ihres Internetanbieters steht<br />
Ihnen die komplette Welt der Netzunterhaltung offen. So streamen Sie HD-Videos ins ganze Haus und Ihre Lieblingsmusik<br />
erschallt aus allen Zimmern.<br />
Das multimediale Haus<br />
In der Küche spielt Ihre Lieblingsmusik, über Ihr Stromnetz. Im Folgenden schildern<br />
während im Arbeitszimmer die neuesten<br />
Urlaubsfotos über den Zweitfernseher zung und geben Tipps und Tricks für eine<br />
wir Ihnen die Grundlagen der Heimvernet-<br />
flimmern und im Gästezimmer läuft Satelliten- effiziente Konfiguration.<br />
TV aus der Steckdose. Dabei schlummern die<br />
Musik und Bilder auf Ihrem Medienserver Netzwerk einrichten<br />
im Keller, der Ihre komplette Sammlung im Das Herzstück eines Netzwerkes bildet immer<br />
ganzen Haus verteilt. Das vernetzte Zuhause ist ein Router in Verbindung mit einem Modem;<br />
demnach keine Zukunftsvision mehr, <strong>so</strong>ndern die Geräte erhalten Sie in der Regel bereits von<br />
schon längst Realität. Im Grunde brauchen Ihrem Internetanbieter. Wenn Sie Wert auf noch<br />
Sie sich nur ein Heimnetzwerk einrichten und mehr Komfort legen, dann müssen Sie jedoch<br />
die Komponenten korrekt konfigurieren, damit<br />
die Kommunikation untereinander klappt der Anbieter beherrschen in der Regel nur die<br />
zu anderen Produkten greifen, denn die Router<br />
und die multimediale und allgegenwärtige grundlegendsten Funktionen. In den meisten<br />
Unterhaltung beginnen kann. Dies geschieht Fällen reicht das jedoch aus und <strong>so</strong> können<br />
etwa kabelgebunden, per WLAN oder <strong>so</strong>gar Sie das Internetsignal direkt per Kabel oder<br />
Satelliten-TV aus der Steckdose<br />
Mit dem dlan TV Sat 1300-HD bieten die Netzwerkspezialisten<br />
von Devolo ein echtes Unikat an, <strong>so</strong> können Sie etwa mit dem dLAN home Multi<br />
praktische Netzwerkhelferlein im Angebot und<br />
denn Sie können das TV-Signal des digitalen Satellitenreceivers<br />
über die Stromleitungen ins ganze vergrößern. Schließen Sie dazu Ihren Router an<br />
connect Set die Reichweite Ihres WLAN-Netzes<br />
Haus verteilen. Das erspart einen immensen Verkabelungsaufwand<br />
und künftig greifen Sie das gesteckt wird. Nun ist es möglich, einen weiteren<br />
einen Verteiler an, der dann in die Steckdose<br />
hochauflösende Fernsehsignal in jedem Zimmer Verteiler in einem anderen Raum ans Stromnetz<br />
einfach aus der Steckdose ab. Neben dem Empfang anzuschließen und umgehend ist das WLANdes<br />
laufenden Programms können Sie auch Sendungen<br />
aufzeichnen und pausieren (Timeshift), in großen Wohnungen ist dies von Vorteil und Sie<br />
Signal auch in diesem Raum verfügbar. Be<strong>so</strong>nders<br />
dafür müssen Sie lediglich eine externe USB-Festplatte<br />
anschließen. Das Gerät kommt voll ausgegriff<br />
mit einem Smartphone, Tablet oder Compu-<br />
erhalten <strong>so</strong> in jedem Zimmer den vollen Netzzustattet<br />
zu Ihnen nach Hause und schlägt mit rund ter. Auf Wunsch können Sie das Signal auch mit<br />
400 Euro zu Buche. Devolo hat aber noch weitere einem Ethernetkabel abgreifen.<br />
34 3.2013 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
WLAN an mehrere Smartphones, Computer,<br />
Fernseher und anderweitige Geräte verteilen<br />
und innerhalb Ihres Netzwerkes eben auch<br />
Musik, Videos und Fotos zum direkten Abruf<br />
anbieten. Der Router stellt demnach das Signal<br />
bereit und die Geräte melden sich über eine<br />
IP-Adresse an. So findet eine eindeutige Identifikation<br />
statt und die Vergabe dieser Adresse<br />
wird in der Voreinstellung automatisch über<br />
den <strong>so</strong>genannten DHCP-Server gelöst. Das<br />
heißt, dass Sie das Gerät lediglich mit dem<br />
Router verbinden müssen, alles Weitere findet<br />
automatisch statt. Nutzen Sie eine WLAN-<br />
Verbindung, müssen Sie natürlich noch den<br />
Sicherheitsschlüssel eingeben. Hier <strong>so</strong>llten Sie<br />
aus Sicherheitsgründen in jedem Fall auf ei-<br />
Bilder: AVM, Conrad, Devolo, Fritz, Gira, Netgear, Philips
Die Hausvernetzungsexperten<br />
Wenn es um die effiziente Verkabelung im<br />
Eigenheim geht, kommen Sie an den Profis der<br />
Gebäudetechnik von Gira nicht vorbei. So verschwinden<br />
Kabel künftig in der Wand und selbst<br />
hochwertigste<br />
Lautsprecheranschlüsse werden von den Experten<br />
unscheinbar und effizient verlegt, der Anschluss<br />
erfolgt dann direkt an einer aus der Wand herausstehenden<br />
Buchse. Neben der Entwirrung des<br />
Kabelsalats können Sie auch auf komplexe Vernetzungssysteme<br />
aus erster Hand zurückgreifen<br />
und etwa mit einem in die Wand eingearbeiteten<br />
Radio Musik im ganzen Haus hören. Die komfortable<br />
Zentralsteuerung von Licht und Heizung<br />
erleichtert das Leben ebenfalls immens und<br />
hilft <strong>so</strong>gar, Energie zu sparen. Somit ist das vernetzte<br />
Haus in greifbare Nähe gerückt und viele<br />
Komfortfunktionen gestalten den Alltag angenehmer.<br />
Die Steuerung findet dabei über eine in<br />
die Wand eingelassene Steuereinheit mit einem<br />
berührungsempfindlichen Bildschirm statt. Auch<br />
Sicherheitsfanatiker werden mit dem Ansatz<br />
glücklich, denn Sie können die Rollos automatisch<br />
herunterlassen, haben Zugriff auf Überwachsungskameras<br />
und selbst Türen lassen sich<br />
auf Knopfdruck schließen. Schließlich sind auch<br />
Ihre E-Mails abrufbar und eine Wetterprognose<br />
erleichtert Ihnen die Planung für die kommenden<br />
Tage. Aktuelle Statusmeldungen halten Sie dabei<br />
immer auf dem Laufenden.<br />
ne WPA-Verschlüsselung setzen. Verfügen Sie<br />
über einen Router der neuesten Generation,<br />
können Sie auch das WLAN-Netz im 5-Gigahertz-Band<br />
nutzen. Das hat den Vorteil, dass<br />
das Frequenzband wenig störungsanfällig ist<br />
und Sie höhere Datenraten übertragen können.<br />
Selbstverständlich können Sie aber auch im<br />
herkömmlichen Frequenzband von 2,4 Gigahertz<br />
hochauflösende Videos von einem auf<br />
das andere Gerät streamen. Wenn nun mehrere<br />
Geräte im gleichen Netzwerk angemeldet sind,<br />
können diese untereinander kommunizieren<br />
und Daten austauschen. So fungiert etwa eine<br />
Netzwerkfestplatte als Medienserver und stellt<br />
Filme, Musik <strong>so</strong>wie Bilder im Netzwerk bereit;<br />
ein Flachbildfernseher oder eine Spielkon<strong>so</strong>le<br />
agiert als Client. Nun können Sie über die<br />
Menüoberfläche der Geräte auf Ihre Medien<br />
zugreifen und zum Beispiel hochauflösende<br />
Filme direkt auf den Fernseher streamen. Ein<br />
Computer innerhalb des Netzwerks ist übrigens<br />
nicht zwingend notwendig, weshalb<br />
verschiedene Geräte auch ohne PC problemlos<br />
untereinander kommunizieren können. Wenn<br />
es jedoch um eine tiefer gehende Konfiguration<br />
des Netzwerkes geht, ist ein Computer<br />
von Vorteil, denn Einstellungen innerhalb des<br />
Routers nehmen Sie in der Regel über den<br />
Webbrowser vor. Die neuste Errungenschaft im<br />
Bereich der kabellosen Kommunikation zwischen<br />
verschiedenen Geräten nennt sich Wi-Fi<br />
Direct und erlaubt den Austausch von Daten<br />
ohne das Zwischenschalten eines Routers; die<br />
Verbindung wird demnach direkt zwischen<br />
zwei Geräten aufgebaut. Aktuell unterstützen<br />
beispielsweise einige Smartphones und Bluray-Player<br />
diese Art der Kommunikation.<br />
Globale Unterhaltung<br />
Den multimedialen Möglichkeiten im Netzwerk<br />
sind kaum Grenzen gesetzt: Über einen<br />
Fernseher haben Sie zum Beispiel Zugriff<br />
auf die Internetportale der TV-Hersteller und<br />
können sich unzählige Apps direkt auf den<br />
Fernseher herunterladen. Dabei ist von Nachrichtenangeboten<br />
bis hin zu Minispielen alles<br />
vertreten und ein Großteil des Angebotes ist<br />
kostenlos erhältlich. Selbstverständlich gibt<br />
es auch unzählige Video-on-Demand-Diens te,<br />
bei denen Sie den neuesten Blockbuster abrufen<br />
können, ohne vom Sofa aufzustehen. Da<br />
Sie außerdem Zugriff auf die multimedialen<br />
Inhalte des HbbTV-Standards haben, greifen<br />
Sie auf eine grafisch ansprechende Variante<br />
des Videotextes zu oder stöbern direkt in den<br />
Media theken der Sender und durchsuchen<br />
diese nach Videobeiträgen. Letztlich spielt natürlich<br />
das Streaming von Medien eine große<br />
Rolle und die globale Verfügbarkeit von Musik,<br />
Videos und Bildern im ganzen Haus ist<br />
äußerst attraktiv. Je nach Gerätetyp haben Sie<br />
<strong>so</strong>gar von außerhalb über das Internet Zugriff<br />
auf Ihre komplette Mediensammlung. Aber die<br />
Hersteller arbeiten auch an eigenen Lösungen,<br />
Loewe verspricht beispielsweise eine be<strong>so</strong>nders<br />
komfortable Video- und Musikverteilung<br />
über Ihr Netzwerk. Damit ist es möglich,<br />
das laufende TV-Programm im Wohnzimmer<br />
zu pausieren und im Schlafzimmer zu Ende<br />
zu schauen. Darüber hinaus können Sie Ihre<br />
Musik vom Wohnzimmer in die Küche und<br />
ins Bad streamen; die Bedienung findet auf<br />
Wunsch <strong>so</strong>gar mit einem in die Wand eingelassenen<br />
Panel statt. Natürlich ist auch Apple<br />
mit von der Streaming-Partie und präsentiert<br />
mit dem Apple TV in der dritten Generation<br />
die scheinbar perfekte Full-HD-Lösung für<br />
iTunes-Liebhaber.<br />
Zukunft der Unterhaltung<br />
Das ans Internet angebundene Heimnetzwerk<br />
ist mittlerweile nicht mehr aus dem Heimkino<br />
wegzudenken und definiert sich immer<br />
mehr als Infrastruktur für die globale Unterhaltung<br />
zu Hause, aber auch für unterwegs.<br />
So greifen Sie daheim mit Ihren Geräten auf<br />
einen schier unendlichen Fundus zurück und<br />
selbst im Urlaub können Sie via App auf Ihre<br />
Netzwerkfestplatte zugreifen und etwa die<br />
neusten Fotos gleich mit der ganzen Familie<br />
teilen. Willkommen im 21. Jahrhundert<br />
der Unterhaltungselektronik!<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Internet aus der Steckdose: dLAN-Adapter im Überblick<br />
Hersteller Fritz! Netgear Devolo<br />
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www.satdigital.de 35
Als DXer ist man immer wieder mit sehr schwachen Satellitensignalen konfrontiert. Sie gilt es, möglichst perfekt auf den<br />
Bildschirm zu bringen. Dazu braucht es Sat-Receiver mit be<strong>so</strong>nders empfindlichem Tuner, damit dieser auch auf schwächste<br />
Signale reagiert.<br />
Dr.HD D15 contra Dr.HD F15<br />
Nur wenige Geräte erfüllen die hohen das etwas weniger an Ausstattung relativiert,<br />
von DXern gestellten Erwartungen. zumal ja auch an den Teilen gespart wurde, die<br />
Zu ihnen zählt der Dr.HD F15, der im man ohnehin kaum braucht.<br />
neuen Dr.HD D15 einen Nachfolger gefunden<br />
hat. Grund genug für uns zu ergründen, welche<br />
der beiden Boxen die bessere ist.<br />
Der D15 zeichnet sich zunächst durch die<br />
Funktionen und Empfang<br />
Von vorne betrachtet sehen beide Receiver, al<strong>so</strong> hervorragenden Empfangsleistungen aus, die<br />
der alte F15 und der neue D15 komplett gleich vor allem Besitzer des F15 schon gewohnt sind.<br />
aus. Beide haben drei Tasten, mit denen die Auch wenn die Dr.HD D15 für den Empfang<br />
Steuerung des Geräts vor Ort vorgenommen schwacher Signale optimiert ist, muss man bei<br />
werden kann. Auch die Fernsteuerung ist dieselbe.<br />
Der erste Unterschied fällt auf, nachdem anderem mit einer schnelleren CPU ausgestat-<br />
ihr nicht auf Komfort verzichten. Sie ist unter<br />
die Frontklappe geöffnet wurde. Während hier tet, unterstützt WLAN per USB-Dongle und<br />
der F15 mit zwei Kartenschlitzen und einem NTFS für den Mediaplayer. Zudem können<br />
Modulschacht aufwartet, muss sich der D15 Mediadateien per Streaming direkt vom PC<br />
mit einem Kartenschlitz weniger begnügen. über LAN zum Receiver übertragen werden.<br />
Auch die beim F15 eingebaute USB-Schnittstelle<br />
fehlt hier. Davon hat der F15 übrigens man mit dem D15 auch Zugang zu YouTube,<br />
In seiner Zusatzfunktion als Hybridreceiver hat<br />
drei, während der neue D15 nur mit einer das Internetradio und <strong>so</strong> weiter.<br />
Auslangen finden muss. Die spartanischere Zu den Empfangsleistungen des Dr.HD D15<br />
Ausstattung des D15 zeigt sich auch an der kann man in Internetforen Lob, aber auch<br />
Rückseite. Bei ihm wurden die Scart-Buchse, Tadel lesen. So <strong>so</strong>ll man beispielsweise einen<br />
der analoge Komponentenausgang, <strong>so</strong>wie eine Dämpfungssteller benötigen, um mit dem Receiver<br />
DX-Stationen sehen zu können. Um<br />
der beiden rückwärtigen USB-Schnittstellen<br />
eingespart. Zur Ehrenrettung des D15 muss uns ein aussagekräftiges Bild von den tatsächlichen<br />
Empfangsleistungen der Box machen<br />
man aber auch erwähnen, dass dieser spürbar<br />
preiswerter als sein Vorgänger ist, womit sich zu können, haben wir sie auf verschiedenen<br />
36 3.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Satellitenpositionen im C- und Ku-Band mit<br />
dem Dr.HD F15 verglichen. Bereits während<br />
der ersten Versuche zeigte sich, dass sich die<br />
Empfangsleistungen des Dr.HD D15 auf dem<br />
Braucht man den D15?<br />
Der Dr.HD D15 ist zweifel<strong>so</strong>hne ein sehr gut<br />
gelungener Receiver. Ob er für den DXer ein<br />
must have ist, hängt jedoch davon ab, welche<br />
Boxen man bereits zu Hause hat. Seine<br />
Empfangsleistungen bewegen sich auf dem<br />
gleichen sehr hohen Niveau wie jene seines<br />
Vorgängers, dem Dr.HD F15 oder dem Eycos<br />
E 95.15 HD.<br />
Für den Dr.HD D15 spricht vor allem sein<br />
deutlich schnellerer Blindscan. Wenn dieser<br />
etwa in der halben Zeit im Vergleich zum<br />
F15 abgeschlossen ist, hat man bereits sehr<br />
viel an Komfort gewonnen.<br />
Auch die Ka-Band-Tauglichkeit kann ein<br />
Argument für den Dr.HD D15 sein. Zuletzt<br />
ist er ein <strong>so</strong>lide arbeitender Receiver mit<br />
hohem Bedienungskomfort. Er stellt nicht<br />
nur den DXer zufrieden, <strong>so</strong>ndern punktet<br />
auch durch seine Familienfreundlichkeit.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng
Zwischenfrequenz: Der LNB wandelt die<br />
hohen vom Satelliten empfangenen Signale in den Bereich<br />
von 950 bis 2150 MHz um. Das ist jener Frequenzbereich,<br />
in dem die Tuner der Sat-Receiver empfangen. Das<br />
Übersetzungsverhältnis zwischen Sat-Sendefrequenz und<br />
der für den Receiver umgewandelten Frequenz ist die<br />
Zwischenfrequenz.<br />
sehr hohen Niveau des Dr.HD F15 bewegen.<br />
Unterschiede zwischen beiden Boxen lassen<br />
sich nicht ausmachen. Klar ist uns bewusst,<br />
dass es immer auch Einzelfälle geben kann,<br />
wo ein Receiver besser als ein anderer reagiert.<br />
Aber das war schon immer <strong>so</strong> und war<br />
nie auf bestimmte Fabrikate beschränkt. Als<br />
Basis für unsere Versuche haben wir die Blindscan-Funktion<br />
herangezogen, mit der wir nach<br />
Transpondern und Programmen auf mehreren<br />
Sat-Positionen gesucht haben. Dabei zeigte<br />
sich, dass beide Boxen ab<strong>so</strong>lut gleichwertig<br />
sind. Unterschiede in der Anzahl der gefundenen<br />
Transponder und Kanäle ergaben sich<br />
nur, wenn während der zeitlich hintereinander<br />
erfolgten Tests Überspielungskanäle auf- oder<br />
abgeschaltet wurden. Schließlich gibt es auf<br />
den wenigsten Orbitpositionen nur Programme<br />
für den Direktempfang. Be<strong>so</strong>nders im C-Band<br />
begegnen uns mit 120 cm Durchmesser viele<br />
Transponder, die an der Schwelle des gerade<br />
noch Machbaren empfangen werden. Sollte<br />
einer der beiden Testkandidaten bessere Empfangsleistungen<br />
liefern, würde er für Empfänge<br />
<strong>so</strong>rgen, wo der andere bereits den Dienst<br />
quittiert. Auch hier zeigten sich beide Boxen<br />
vollkommen gleichwertig. Alle Stationen, die<br />
mit dem F15 zu sehen waren, kamen gleich<br />
gut auch mit dem D15. Auch die Anzahl der<br />
gefundenen Programme ist gleich.<br />
Blindscan-Geschwindigkeit<br />
Für den Blindscan-Modus bietet der D15 sechs<br />
Modi mit Schrittweiten von 1, 2, 4, 8, 16 und 32<br />
MHz an. Egal, für welche Blindscan-Betriebsart<br />
man sich entscheidet, der DR.HD D15 zählt zu<br />
den schnellen Blindscan-Boxen. Im 1-MHz-<br />
Modus benötigt er für einen kompletten C-<br />
Band-Scan von 3,4 bis 4,2 GHz auf beiden<br />
Empfangsebenen nur rund 28 Minuten. Mit<br />
der schnellsten 32-MHz-Suchroutine braucht<br />
er nur 3,5 Minuten. In den beiden praxisgerechtesten<br />
Blindscan-Betriebsarten braucht der<br />
D15 mit 2-MHz-Schritten 14 Minuten, unter<br />
Verwendung des 4-MHz-Rasters 9 Minuten.<br />
Obwohl der ältere Dr.HD F15 beim Blindscan<br />
dieselben Funktionen bietet und auch genau<strong>so</strong><br />
erfolgreich ist, braucht er für die verschiedenen<br />
Blindscan-Durchläufe bedeutend länger. So benötigt<br />
er beim 1-MHz-Suchlauf mit 48 Minuten<br />
fast doppelt <strong>so</strong> lange. Auch beim 2- und<br />
4-MHz-Blindscan ist er mit 26 beziehungsweise<br />
13 Minuten deutlich langsamer. Lediglich beim<br />
groben 32-MHz-Blindscan schlägt der alte F15<br />
den Nachfolger mit 2,5 Minuten knapp.<br />
Spektrumsanzeige<br />
Ein sehr hilfreiches Werkzeug der Dr.HDs ist<br />
die Echtzeit-Spektrumsanzeige. Ihre grafische<br />
Aufbereitung wurde beim D15 etwas überarbeitet<br />
und kommt nun als Balkendiagramm,<br />
in dem alle gefundenen aktiven Transponder<br />
in grün dargestellt werden. Hilfreich ist auch<br />
die Ausblendemöglichkeit des mit gelben Balken<br />
dargestellten Grundrauschens, womit man<br />
sich, etwa beim Antenneneinstellen, auf das<br />
Wesentliche beschränken kann. Nach unserem<br />
Empfinden reagiert die Spektrumsanzeige des<br />
D15 auch etwas schneller und <strong>so</strong>mit unmittelbarer<br />
als beim Vorgänger.<br />
Mit oder ohne Dämpfungsregler?<br />
Immer wieder ist zu hören, dass verschiedene<br />
Programme mit dem D15 nur empfangen werden,<br />
nachdem zwischen LNB und Receiver ein<br />
Dämpfungsregler geschaltet wurde, was im<br />
Umkehrschluss auch bedeutet, dass die Box mit<br />
Dämpfungssteller mehr Kanäle finden <strong>so</strong>llte,<br />
was für uns jedoch nicht nachvollziehbar war.<br />
Während einer ersten ausführlichen Testreihe<br />
mussten wir mit Dämpfungsregler <strong>so</strong>gar eine<br />
Verschlechterung der Empfangsleistungen<br />
feststellen. Sie machte sich durch einen geringeren<br />
Signalpegel bemerkbar. Weiter wurden<br />
mit Dämpfungsregler auf DX-Positionen meist<br />
<strong>so</strong>gar weniger Stationen gefunden als ohne.<br />
In einer zweiten Testreihe konnten wir indes<br />
keine Unterschiede zum Empfang mit oder ohne<br />
Dämpfungsregler feststellen. Laut unseren<br />
Erfahrungen arbeitet der Dr.HD D15 aber auch<br />
ohne Dämpfungsregler hervorragend.<br />
Ka-Band-Tauglichkeit<br />
Allmählich rückt das Ka-Band in den Blickpunkt<br />
des DXer-Interesses. Für den Empfang<br />
dieses neuen Frequenzbereichs zwischen 18,2<br />
und 22,2 GHz werden neue LNBs benötigt,<br />
die mit anderen als heute üblichen Zwischenfrequenzen<br />
arbeiten. So etwa für den Bereich<br />
von 21,2 bis 22,2 GHz mit 20,25 GHz. Damit<br />
die etwa per Blindscan gefundenen Ka-Band-<br />
Frequenzen korrekt angezeigt werden, muss<br />
der Receiver die Ka-Band-typischen Zwischenfrequenzen<br />
akzeptieren, was bei vielen der<br />
heute am Markt befindlichen Geräten noch<br />
nicht der Fall ist. Der Dr.HD D15 ist dazu jedenfalls<br />
in der Lage. In seiner vorprogrammierten<br />
Satelliten- und Transponderliste haben <strong>so</strong>gar<br />
die ersten Ka-Band-Satelliten Berücksichtigung<br />
gefunden. Auch der alte Dr.HD F15 war bereits<br />
für das Ka-Band geeignet, was hier nur der<br />
Vollständigkeit halber erwähnt werden <strong>so</strong>ll.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Screenshots<br />
Bei Tele Sahel auf 5 Grad West attestiert der Dr.HD D15<br />
eine Signalstärke von 10,9 bis 11,0 dB<br />
Im Blindscan bietet der Dr.HD D15 sechs Scanraster mit<br />
Schrittweiten zwischen 1 und 32 MHz an<br />
Die Spektrumsanzeige eignet sich auch recht gut, um die<br />
Antenne optimal auszurichten<br />
Die Rückseite offenbart, dass der D15 etwas spartanischer mit Anschlüssen bestückt ist. Dennoch hat er alles an Bord, was man heute <strong>so</strong><br />
braucht<br />
Im Dr.HD D15 sind bereits erste Ka-Band-Satelliten<br />
vorprogrammiert<br />
www.satdigital.de 37
Linux-Receiver zählen weiterhin zu den beliebtesten Set-Top-Boxen im Markt. Nachdem wir in der Februarausgabe unseres<br />
Magazins mit dem Vu+ Solo 2 und dem Gigablue 800 Quad bereits zwei Boxen der neusten Generation vorgestellt haben, legt<br />
VU+ nun noch einmal nach. Wir hatten die Gelegenheit, den Vu+ Duo2 bereits vorab zu checken.<br />
Leistungsfähigkeit zählt<br />
Der VU+ Duo ist bereits seit einigen<br />
Jahren eine feste Größe im Linuxmarkt.<br />
Sein Nachfolger der Duo2<br />
Die mitgelieferte Komfort-Fernbedienung besitzt eine doppelseitige<br />
Belegung und eignet sich gut zur Nutzung des Internets<br />
38 3.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>so</strong>ll nun die Vorzüge des Duos gepaart mit zusätzlichen<br />
Hardwareeigenschaften noch einmal<br />
deutlich steigern und das neue Flaggschiff<br />
der Familie werden. Bereits beim Auspacken<br />
zeigen sich die ersten Vorzüge des Duo2.<br />
Er wird zusammen mit gleich zwei Fernsteuerungen<br />
geliefert. Neben dem bekannten<br />
Signalgeber liegt auch eine Komfortfernbedienung<br />
bei. Diese ist doppelseitig belegt und<br />
vereint Tastatur und normalen Signalgeber<br />
in einem Gerät. Die Front des Duo2 trumpft<br />
ebenfalls auf. Nicht ein, <strong>so</strong>ndern gleich zwei<br />
Displays sind an ihr vorhanden. In dem auf<br />
der linken Seite platzierten LCD-Display können<br />
Senderlogos und andere Raffinessen angezeigt<br />
werden. Das mittig platzierte VFD<br />
zeigt den Sendername und Menüpunkte an.<br />
Hinter der rechts angebrachten Frontklappe<br />
versteckt finden wir zwei CI-Schächte <strong>so</strong>wie<br />
zwei CAS-Kartenleser und ebenfalls darunter<br />
eine USB-Schnittstelle vor. Die Rückseite bietet<br />
auch eine Menge. Auf den ersten Blick sind<br />
zwei Tunerbänke zu sehen, doch der Duo2 ist<br />
mehr als ein herkömmlicher Twin-Receiver. In<br />
jeder Tunerbank steckt ein Dualtuner, <strong>so</strong>dass<br />
vier DVB-S2-Tuner in der Grundausstattung<br />
des Duo2 vorhanden sind. Wireless-LAN hat<br />
das neuste Modell bereits integriert. Wem die<br />
interne Antenne nicht genügt, der kann direkt<br />
neben den beiden Tunerbänken eine zusätzliche<br />
externe WLAN-Antenne anbringen. Für<br />
die perfekte Bildausgabe <strong>so</strong>rgen ein HDMI-<br />
Anschluss <strong>so</strong>wie zusätzlich das YUV-Set. Ältere<br />
Fernseher können per Scart oder Videocinch<br />
angeschlossen werden. Die Multimediaschnittstellen<br />
USB, SATA und Ethernet binden<br />
die Box optimal in die heimische Infrastruktur<br />
ein. Beim Netzwerk handelt es sich natürlich<br />
um einen schnellen Gigabit-Anschluss,<br />
welcher auch in der Lage ist HDTV-Material<br />
1 : 1 zu streamen. Im Internen des Gerätes<br />
kann ein 3,5 oder 2,5 Zoll großer Datenträger<br />
verbaut werden.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Überzeugen kann die neue Duo2 auch im<br />
Alltagsbetrieb. Der leistungsfähige MIPS-Prozes<strong>so</strong>r<br />
mit 1,3 Gigahertz <strong>so</strong>rgt nicht nur bei<br />
der Grundbedienung für erhebliche Vorteile<br />
in Sachen Schnelligkeit. Weniger als eine halbe<br />
Minute werden für einen Kaltstart aus dem<br />
Deep-Standby bis zum ersten Bild benötigt,<br />
<strong>so</strong> lässt sich Strom sparen. Schnelle Umschaltzeiten,<br />
zügige EPG-Ladezeiten <strong>so</strong>wie eine<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Screenshots<br />
Hilfe kann auf mehrere Arten angefordert werden, die Help-<br />
Taste auf der Fernbedienung zeigt eine Schnellanleitung<br />
Unter Zuhilfenahme von Plugins können auch IPTV-<br />
Signale vom VU+ Duo2 empfangen werden<br />
Der fest integrierte Opera-Webbrowser lässt sich natürlich<br />
am besten mit der Komfort-Fernbedienung steuern<br />
Mit Hilfe des LCD4linux-Plugins können die Displays<br />
der Box individuell mit Informationen ver<strong>so</strong>rgt werden<br />
gute Übersichtlichkeit der Menüs zählen zu<br />
den weiteren Vorteilen des neuen VU+ Flagschiffreceivers.<br />
Der bekannte VU+ Skin kann<br />
natürlich nachträglich gegen eine andere Benutzeroberfläche<br />
ausgetauscht werden.<br />
Archivierung<br />
Wie vom Solo2 bekannt lässt sich auch beim<br />
Duo2 Bild in Bild komplett für alle Programme<br />
nutzen. Was bislang bei den meisten<br />
Boxen nur möglich war, wenn ein SD- und<br />
ein HD-Programm gewählt wurden, funktioniert<br />
bei den Geräten der neusten Generation<br />
auch bei zwei HDTV-Streams. So<br />
kann Das Erste HD beispielsweise als Hauptprogramm<br />
geschaut werden, während ZDF<br />
HD in der oberen rechten Ecke als kleines<br />
Bild zu sehen ist. Die Umschaltung zwischen<br />
den beiden Programmen passiert über<br />
die Farbtasten.<br />
Auch bei den Aufnahmen müssen keine Abstriche<br />
gemacht werden. Enigma2 ist bereits<br />
seit langem für seine nahezu grenzenlosen<br />
Aufnahmefunktionen bekannt. Diese sind<br />
auch beim Modell Duo2 wiederzufinden.<br />
Problemlos nimmt die Box beim Vorabcheck<br />
acht HDTV-Streams auf vier Transpondern<br />
der öffentlich-rechtlichen Veranstalter auf.<br />
Auch mehr scheint möglich zu sein. Die Aufnahmen<br />
werden, <strong>so</strong> wie es sein <strong>so</strong>llte, natürlich<br />
mit sämtlichen SI-Daten, al<strong>so</strong> EPG-<br />
Beschreibung <strong>so</strong>wie auch allen verfügbaren<br />
Audiospuren gespeichert.<br />
Multimedia<br />
Der VU+ Duo2 wird ab Werk bereits mit der<br />
HbbTV-Unterstützung ausgeliefert. Ein erster<br />
Check zeigt auch hier die Vorteile des sehr<br />
schnellen MIPS-Prozes<strong>so</strong>rs <strong>so</strong>wie reichlich<br />
Arbeitsspeicher. Die Box ist bei der Navigatonsgeschwindigkeit<br />
durch die HbbTV-Inhalte<br />
kaum zu toppen. Nur wenige Wimpernschläge<br />
nach der HbbTV-Aktivierung über den Red<br />
Button erscheint das Auswahlmenü auf dem<br />
Bildschirm. Auch die Pufferzeiten der Bewegtbildinhalte<br />
sind zügig. HbbTV kann mit dem<br />
VU-Gerät uneingeschränkt bei allen Anbietern<br />
genutzt werden.<br />
Doch auch weitere multimediale Zusatzfeatures<br />
hat der Flaggschiffreceiver anzubieten.<br />
Das Gerät kann wahlweise als DLNA-Server<br />
<strong>so</strong>wie DLNA-Client verwendet werden.<br />
Shoutcast Internetradio lässt sich ebenfalls mit<br />
der Box nutzen. Eben<strong>so</strong> wie bei allen anderen<br />
VU+ Geräten stehen zudem dutzende Plugins<br />
zur Verfügung, welche individuell je nach<br />
Nutzergeschmack installiert werden können.<br />
Dank reichlich Speicher muss auch keine<br />
Angst aufkommen, dass die Box zu schnell<br />
an Leistung verliert oder der Speicher gar<br />
überfüllt ist.<br />
Tuner<br />
Dank des Wechseltunerkonzeptes können die<br />
beiden Tunerbausteine des Duo2 auch gegen<br />
einen DVB-T-DVB-C-Kombituner getauscht<br />
werden. Somit ist das Duo-Modell auch für<br />
Kabelnetze geeignet. Im DVB-S-Betrieb sind<br />
sämtliche DiSEqC-Protokolle vorhanden. So<br />
ist der Multifeedempfang mit DiSEqC-1.0-<br />
oder 1.1-Schaltern eben<strong>so</strong> möglich wie die<br />
Die Rückseite des VU+ Duo2 lässt keine Wünsche offen. Wer Bedenken hat, dass der Lüfter, der an der rechten Seite der Rückfront gut sichtbar<br />
ist, zu laut ist, kann beruhigt werden. Es handelt sich um einen Flüsterlüfter, welcher nicht hörbar ist<br />
Steuerung von Drehanlagen über USALS bzw.<br />
DiSEqC 1.2. Wer keine zwei Leitungen zur<br />
Verfügung hat, um die Tuner optimal zu ver<strong>so</strong>rgen,<br />
kann auch Unicable einsetzen. Der Tuner<br />
ist zudem mit minus 87,5 dBm sehr empfindlich.<br />
Auch ein Blindscan <strong>so</strong>ll zukünftig mit<br />
der Box funktionieren, im ersten Vorabcheck<br />
hakte dieser noch etwas.<br />
Bildqualität<br />
Keine Abstriche müssen beim Thema Bildqualität<br />
hingenommen werden. Neben den<br />
Auflösungen 576p, 720p und 1 080i wird auch<br />
die volle HDTV-Auflösung 1 080p von dem<br />
Gerät unterstützt. Sämtliche Testsequenzen<br />
spielt das Vorabmodell ohne jegliche Fehler<br />
ab. Auch der analoge Anschluss liefert eine<br />
gute Bildqualität, wodurch auch Röhren-TVbetitzer<br />
zu dem Modell greifen können. Angst<br />
vor enorm hohen Stromverbrauch muss beim<br />
Duo2 auch kein Nutzer haben, denn mit 25 bis<br />
30 Watt liegt das Multimediatallent im Schnitt.<br />
Fazit<br />
Mit dem Duo2 ist VU+ wieder ein Paukenschlag<br />
gelungen. Die leistungsfähige Box<br />
überzeugt bereits im Vorabcheck die Redaktion.<br />
Leider mussten auch wir das Testgerät<br />
wieder abgeben und warten nun sehnsüchtig<br />
mit allen Freaks auf die Lieferung der<br />
regulären Boxen. Bereits zur ANGA COM<br />
Anfang Juni dieses Jahres <strong>so</strong>ll es <strong>so</strong>weit sein.<br />
Bis dahin ist Geduld gefragt. Das Warten<br />
auf den leistungsfähigen Linux-Receiver lohnt<br />
aber allemal.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details<br />
Hersteller<br />
VU+<br />
Modell<br />
Duo2<br />
Preis<br />
noch unbekannt<br />
Größe (B/H/T)<br />
380 × 60 × 260 mm<br />
Gewicht<br />
2,8 kg<br />
Info<br />
www.hm-sat.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung<br />
1080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/embedded 2 ×/ 2 × Conax<br />
Sky-tauglich ( )<br />
Festplatte, Größe<br />
intern/extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/<br />
SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze<br />
unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/ Multikanal<br />
Umschaltzeit<br />
Nicht jeder möchte mit dem neuen HDTV-Receiver Programme mitschneiden oder multimediale Zusatzfunktionen nutzen. Eine<br />
ganze Reihe Nutzer sucht einfach ein Zappinggerät mit dem das hochauflösende als auch das herkömmliche Fernsehen in<br />
guter Qualität geschaut werden kann. Wir stellen Ihnen fünf Geräte mit den Vor- und Nachteilen genauer vor.<br />
HDTV für Zappingfreunde<br />
HDTV hat sich in den letzten Jahren<br />
durchgesetzt. Wer noch keinen eingebauten<br />
HDTV-Tuner im Fernseher<br />
besitzt, ist weiterhin auf einen externen HDTV-<br />
Receiver angewiesen. Doch auch hier gilt: Die<br />
Auswahl ist schwer. Verschiedenste Geräte<br />
in den Preisklassen ab 60 Euro bis weit über<br />
600 Euro sind mit modernen HD-Empfängern<br />
besetzt. Wir möchten für Sie in diesem Test einmal<br />
die Einstiegsklasse näher betrachten. Diese<br />
Receiver eignen sich vor allem als Zweit- oder<br />
Drittgerät fürs Kinderzimmer, die Schlafstube<br />
oder auch das Gartenhaus. Durch ihre verhältnismäßig<br />
geringe Ausstattung <strong>so</strong>wie kleine<br />
Bauform sind sie günstig zu haben. Natürlich<br />
muss auf einige Dinge bei den Geräten verzichtet<br />
werden. PVR-Funktionen und multimediale<br />
Zusatzanwendungen sind eher die Seltenheit,<br />
dies <strong>so</strong>llte man auch in der Preisklasse unter<br />
100 Euro nicht erwarten. Trotzdem haben diese<br />
gleich drei der fünf Testkandidaten an Bord.<br />
Warum <strong>so</strong> günstig?<br />
Ein Grund, warum HDTV-Receiver überhaupt<br />
<strong>so</strong> preiswert angeboten und vertrie-<br />
40 3.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
ben werden können, sind kostengünstige<br />
Prozes<strong>so</strong>ren aus Fernost. Vor allem der<br />
chinesische Chiphersteller ALI trumpft hier<br />
auf. Nahezu alle Einstiegsmodelle nutzen<br />
einen Chipsatz dieses Anbieters. Das hat<br />
gleich mehrere Vorteile, denn an der weiterführenden<br />
Hardware kann ebenfalls gespart<br />
werden. Beispielsweise kann beim<br />
ALI-Chipsatz der Empfangstuner entfallen,<br />
da das Tunen direkt vom Hauptprozes<strong>so</strong>r<br />
übernommen wird. Hier findet sich eine<br />
der Ursachen, warum viele der Einstiegsreceiver<br />
den im DX-Bereich <strong>so</strong> begehrten<br />
Blindscan integriert haben – die ALI-Prozes<strong>so</strong>ren<br />
meistern diesen von Haus aus. Abstriche<br />
gegenüber den teureren Chips von<br />
ST oder Broadcom müssen vor allem beim<br />
grafischen Interface hingenommen werden,<br />
denn in diesem Bereich hinken die Prozes<strong>so</strong>ren<br />
aus Fernost noch etwas hinterher.<br />
Der Test<br />
Eine einfache Installation wird von uns im<br />
Test eben<strong>so</strong> wie die schnelle und unkomplizierte<br />
Alltagsbedienung gefordert. Dabei<br />
legen wir großen Wert auf gut <strong>so</strong>rtierte und<br />
vorinstallierte Programmlisten <strong>so</strong>wie einen<br />
gut lesbaren Programmführer. Speziell die<br />
Einzelkanalansicht zählt bei letzterem be<strong>so</strong>nders,<br />
da der Kunde hier einfach übersichtlicher<br />
die nachfolgenden Sendungen<br />
angezeigt bekommt. Ein Manko, welches in<br />
vergangenen Tests immer wieder kritisiert<br />
werden musste, sind weiterhin die Umschaltzeiten.<br />
Es bleibt al<strong>so</strong> spannend, wie<br />
sich die vier Kandidaten dabei behaupten<br />
können. Abschließend müssen die Receiver<br />
auch noch eine Messstrecke mithilfe<br />
des Messgerätes von Rohde & Schwarz<br />
durchlaufen. Dabei wird die Bild- und Tonqualität<br />
theoretisch bestimmt, welche wir<br />
in praktischen Tests mit Testsequenzen im<br />
Nachgang auch an einem Plasma-Display<br />
nachkontrollieren. Da immer mehr Nutzer<br />
sparen müssen und hier vor allem die<br />
Alltagskosten zählen, <strong>so</strong>llte zumindest der<br />
Standbyverbrauch nicht zu hoch ausfallen.<br />
Unser Messgerät Metrahit 29 gibt detaillierten<br />
Aufschluss über den Stromverbrauch<br />
der vier Kandidaten.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Arcon Titan 6001<br />
Zu den äußerlich größeren HDTV-Einstiegsboxen<br />
zählt der Arcon Titan 6001. Das über<br />
den Elektrofachhandel vertriebene Gerät hat<br />
eine sehr <strong>so</strong>lide Ausstattung. Im Gegensatz<br />
zum Großteil der Geräte im Testfeld überzeugt<br />
der Empfänger mit einem Display in<br />
Form einer Viersegmentanzeige und den<br />
Grundbedienelementen an der Front. Die<br />
Rückseite weist auch noch analoge Schnittstellen<br />
wie Scart und Videocinch auf, wodurch<br />
die Box auch an älteren TV-Geräten<br />
optimal nutzbar ist. Moderne Flachbildfernseher<br />
<strong>so</strong>llten natürlich auch beim Arcon-<br />
Gerät über HDMI angeschlossen werden.<br />
Zusätzlich stehen noch die Multimediaanschlüsse<br />
USB und Netzwerk zur Verfügung.<br />
Inbetriebnahme<br />
Schnell und unkompliziert lässt sich der<br />
Arcon-Receiver in Betrieb nehmen. Eine<br />
vorkonfigurierte Senderliste, bei der sämtliche<br />
frei empfangbare HDTV-Kanäle die<br />
SD-Varianten ersetzt haben, erleichtert den<br />
Zappingbetrieb. Mit rund 1,25 Sekunden<br />
Umschaltzeit ist die Set-Top-Box eine der<br />
Übersichtlich gestaltet und mit<br />
guten Druckpunkten überzeugt<br />
die Arcon-Fernbedienung<br />
Das Steuerkreuz in der Mitte<br />
erlaubt die schnelle Navigation<br />
durch die Menüführung<br />
Im unteren Drittel hat der<br />
Hersteller sämtliche Funktionstasten<br />
zur PVR-Steuerung<br />
integriert<br />
schnellsten im Testfeld. Beim Programmführer<br />
setzt der Hersteller auf den übersichtlichen<br />
Einzelkanal-EPG.<br />
Aufnahme über USB<br />
Schließt man an die Arcon Box einen externen<br />
USB-Datenträger an, <strong>so</strong> wird aus dem<br />
Zappinggerät ein vollwertiger PVR-Receiver.<br />
Aufnahmen können dabei wahlweise über<br />
den EPG vorprogrammiert werden oder<br />
manuell per Timersteuerung programmiert<br />
werden. Sofortaufnahmen wie auch manuelles<br />
Timeshift sind natürlich auch möglich.<br />
Während die Box eine Aufnahme ab<strong>so</strong>lviert,<br />
kann ein anderes Programm auf demselben<br />
Übertragungstransponder live geschaut werden.<br />
Ein Transponderwechsel ist aufgrund<br />
des nur einen verbauten Tuners allerdings<br />
nicht möglich. Allerdings lassen sich auch bis<br />
zu zwei Sendungen parallel mitschneiden.<br />
Multimedial trumpft die Box zusätzlich mit<br />
einem integrierten Internetradio auf. Somit<br />
können viele weltweit empfangbare Radiostationen<br />
mit der Box hörbar gemacht werden.<br />
Eine weitere, nur bei Anschluss des<br />
Gerätes ans heimische Netzwerk, nutzbare<br />
interaktive Zusatzfunktion ist das Update<br />
der Geräte<strong>so</strong>ftware aus dem Netzwerk heraus.<br />
Dieses ist um Längen schneller als das<br />
ebenfalls bereitgestellte Sat-Update.<br />
Tuner<br />
Der integrierte DVB-S2-Tuner unterstützt<br />
sämtliche DiSEqC-Protokolle und kann <strong>so</strong>mit<br />
auch große Multifeedanlagen und Drehanlagen<br />
steuern. Die Be<strong>so</strong>nderheit: Der Arcon-<br />
Receiver kann als einziges Gerät im Testfeld<br />
auch mit dem neuen Einkabelstandard Jess<br />
umgehen, mit dem sich bis zu zwölf Tuner<br />
über nur eine Satleitung bedienen lassen.<br />
Auch die Empfindlichkeit des Tuners ist mit<br />
minus 87,5 dBm gut.<br />
Überzeugende Qualität<br />
Bei der Video-Ausgabequalität bietet das<br />
Arcon-Gerät keinerlei Anlass zur Kritik. Die<br />
Screenshots<br />
Der integrierte Einzelkanal-EPG ist übersichtlich und<br />
bietet die Möglichkeit der Timerprogrammierung<br />
Im Hauptmenü ist im Unterpunkt „Extras“ auch eine<br />
Option zum Starten des Internetradios enthalten<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte<br />
Senderliste<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
PVR-Funktion<br />
geringer Stand-by-<br />
Verbrauch<br />
nicht Pay-TV tauglich<br />
nur ein USB-Anschluss<br />
von uns eingespielten Testbilder <strong>so</strong>wie auch<br />
entsprechende Testsequenzen werden fehlerfrei<br />
und ohne jegliche Bildruckler einwandfrei<br />
dargestellt. Auch an den analogen<br />
Ausgängen konnte die Testredaktio keine<br />
Unregelmäßigkeiten feststellen. Dank des<br />
integrierten Upscalers bekommen Sie zudem<br />
auch bei Kanälen in Standardauflösung<br />
eine bessere Qualität an Flachbildschirmen<br />
dargestellt.<br />
Der Arcon-Receiver überzeugt mit seiner Anschlussvielfalt. Selbst ältere Röhren-TV-Geräte lassen sich an ihm betreiben<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 41
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
www.satdigital.de<br />
Grundig GR40011<br />
Äußerlich ist die Grundig-Box, welche von<br />
Sky Vision vertrieben wird, die schickste<br />
im Testfeld. Dank des Alu-Gehäuses wirkt<br />
sie edel. An der Front sind nur ein Einschalter<br />
<strong>so</strong>wie die LEDs zur Statusanzeige<br />
vorhanden. Auf ein Display <strong>so</strong>wie weitere<br />
Grundbedienelemente hat der Hersteller<br />
verzichtet. Die wichtigen Schnittstellen sind<br />
auf der Rückseite angebracht. Die Box eignet<br />
sich allerdings nur zum Anschluss an einen<br />
modernen Flachbildfernseher, der über HD-<br />
MI angeschlossen werden kann. Analoge<br />
Schnittstellen wie Scart, YUV oder Videocinch<br />
suchen wir vergebens. Dafür stehen<br />
die Datenschnittstellen USB und LAN <strong>so</strong>wie<br />
je ein koaxialer und ein optischer Digitaltonausgabg<br />
bereit. Auch ein externer Infrarotempfänger<br />
lässt sich anschließen, dieser<br />
muss allerdings separat erworben werden.<br />
Inbetriebnahme kinderleicht<br />
In Windeseile kann der Grundig-Empfänger<br />
in Betrieb genommen werden. Dank der<br />
vorkonfigurierten Kanalliste kann dies selbst<br />
ohne fachmännische Unterstützung erfolgen.<br />
Im Alltagsbetrieb überzeugt der kleine<br />
HD-Zapper mit raschen Umschaltzeiten und<br />
Als einziges Gerät im Testfeld<br />
hat der Grundig-Receiver eine<br />
Universalfernbedienung im<br />
Lieferumfang<br />
der Signalgeber wirkt sehr edel,<br />
die Druckpunkte am Steuerkreuz<br />
sind allerdings verbesserungswürdig<br />
<strong>Ist</strong> ein externer Datenträger<br />
angeschlossen, können mit den<br />
Funktionstasten im letzten Drittel<br />
Aufnahmen gestartet werden<br />
einer übersichtlichen Menüstruktur, welche<br />
nicht zuletzt wegen des integrierten Kinderschutzes<br />
durchdacht wirkt. Beim Programmführer<br />
setzt der Hersteller auf den übersichtlichen<br />
Einzelkanal-EPG. Aus diesem<br />
lassen sich auch Aufnahmetimer, die der<br />
Receiver auf externe USB-Speichermedien<br />
ausführt, einstellen.<br />
Keinen Anlass zur Kritik gibt der Videotext.<br />
Er bietet neben einem mehrere 100 Seiten<br />
umfassenden Seitenspeicher die Möglichkeit,<br />
Unterseiten über die Cur<strong>so</strong>r-Tasten<br />
zu navigieren.<br />
Multimedia<br />
Die USB-Festplattenunterstützung ermöglicht<br />
es Ihnen, Standard- und HDTV-Aufnahmen<br />
gleichermaßen zu tätigen, wobei diese<br />
wahlweise direkt oder timergesteuert vorgenommen<br />
werden können. Die Programmierung<br />
der Timer erfolgt aus dem Programmführer<br />
heraus. Leider ist eine automatische<br />
Verlängerung in der aktuellen Software nicht<br />
integriert – Timer müssen daher, falls nötig,<br />
manuell verlängert werden.<br />
Bei der Wiedergabe der aufgenommenen<br />
Inhalte besteht die Möglichkeit, zumindest<br />
Marker zu setzen. Dadurch ist es beispielsweise<br />
möglich, beim erneuten Abspielen<br />
Werbung zu überbrücken. Multimedial unterstützt<br />
die Box zudem die Wiedergabe<br />
von JPEG- und MP3-Dateien. Wer die Box<br />
per Netzwerk angeschlossen hat, kann zudem<br />
auf ein reichhaltiges Internetradioangebot<br />
zurückgreifen. Somit wird aus der<br />
Box ein leicht zu bedienendes Internetradio,<br />
welches einzig den Nachteil des fehlenden<br />
Displays mit sich bringt.<br />
Überzeugender Tuner<br />
Der integrierte Empfangstuner beeindruckt<br />
durch seine hohe Empfindlichkeit von<br />
durchschnittlich minus 87 dBm, wodurch<br />
ein Einsatz des Receivers an kleinen Antennen<br />
möglich ist. Einschränkungen müssen<br />
bei der DiSEqC-Protokollunterstützung<br />
hingenommen werden. Einzig DiSEqC 1.0<br />
und Unicablesysteme werden verarbeitet.<br />
Screenshots<br />
Übersichtlich und gut lesbar sind die nachfolgenden Sendungen<br />
im EPG erkennbar<br />
Der Infobalken der Grundig-Box gibt Aufschluss über die<br />
aktuelle und folgende Sendung<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte<br />
Senderliste<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
PVR-Funktion<br />
geringer Stand-by-<br />
Verbrauch<br />
fehlende analoge<br />
Videoschnittstellen<br />
fehlende alphanumerische<br />
Anzeige<br />
wenige DiSEqC-<br />
Protokolle<br />
Drehanlagen lassen sich <strong>so</strong>mit eben<strong>so</strong> wie<br />
größere Multifeedsysteme mit dem Gerät<br />
nicht ansteuern.<br />
Scharfe Bilder<br />
In puncto Bildqualität kann der preiswerte<br />
HDTV-Receiver mithalten. Über HDMI<br />
werden scharfe, detailgetreue Bilder an<br />
den Flachbildfernseher ausgegeben. Auch<br />
mit Laufschriften oder Texteinblendungen<br />
hat die Box keine Probleme; diese werden<br />
ruckelfrei dargestellt.<br />
Alle wichtigen Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht. Über HDMI gibt der Receiver Bilder in den Videoauflösungen 720p, 576p und 1 080i aus<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
42<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013 | Test
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
gut<br />
Smart Electronic Avanit SXHD<br />
www.satdigital.de<br />
Egal ob es sich um ein Einstiegsgerät oder<br />
einen hochklassigen Empfänger handelt, der<br />
Bedienkomfort <strong>so</strong>llte immer an oberster Stelle<br />
stehen. Eine einfache und intuitive Bedienung<br />
spielt hier eine entscheidende Rolle.<br />
Mehr Komfort dank RAPS<br />
Dass der Avanit SXHD dieses Kriterium mit<br />
Bravour erfüllt, zeigt sich bereits zu Beginn des<br />
Tests. Bei der Erstinstallation besteht die Möglichkeit,<br />
zunächst seine Sprache auszuwählen.<br />
Daraufhin erfolgen wichtige Voreinstellungen<br />
zum RAPS-System. Hinter dem Begriff RAPS<br />
verbirgt sich ein praktisches Senderprogrammierungssystem<br />
für DVB-S-Receiver. <strong>Ist</strong> RAPS<br />
aktiviert, wird die Programmliste für viele<br />
verschiedene Satellitenposition, darunter auch<br />
Hot Bird 13 Grad Ost und Astra 19,2 Grad<br />
Ost, automatisch aktualisiert. So setzt RAPS<br />
neu gefundene Sender an die passende Stelle,<br />
indem beispielsweise SD- gegen HD-Kanäle<br />
ausgetauscht werden, oder löscht Programme,<br />
die ihren Sendebetrieb eingestellt haben, aus<br />
der Liste. Darüber hinaus ermöglicht RAPS<br />
Der erste Eindruck vom Sgnalgeber<br />
des Avanit ist gut. Dieser<br />
ist leicht und liegt gut in der<br />
Hand<br />
Über das Steuerkreuz in der<br />
Mitte gelingt eine unkomplizierte<br />
und schnelle Navigation<br />
Die unteren Tasten sind unter<br />
anderem für die Medienwiedergabefunktion<br />
vorgesehen<br />
eine Senderauswahl nach unterschiedlichen<br />
Genres wie Nachrichten, Dokumentation oder<br />
Sport. <strong>Ist</strong> der Installationsassistent abgeschlossen,<br />
kann das Fernsehvergnügen beginnen.<br />
Zuverlässig im täglichen Gebrauch<br />
Dank HDMI zaubert der Avanit SXHD ein<br />
scharfes und kontrastreiches Bild auf die Mattscheibe.<br />
Auch auf Zuschauer, die möglicherweise<br />
noch einen Röhrenfernseher ihr eigen<br />
nennen, hat Smart Rücksicht genommen und<br />
den Avanit SXHD mit einem Scart-Anschluss<br />
ausgestattet.<br />
Zwar sind die Reaktionszeiten des Signalgebers<br />
sehr gut, was zum Beispiel beim Zappen<br />
durch die Menüeinstellungen auffällt. Allerdings<br />
benötigt man für einen Senderwechsel<br />
bis zu 2,5 Sekunden, was für unsere Begriffe<br />
etwas zu lange dauert. Im Großen und Ganzen<br />
erweist sich der Digitalreceiver im Alltag als<br />
sehr stabiles und simpel zu bedienendes Gerät.<br />
EPG überzeugt<br />
Will man sich über das kommende Programm<br />
schnell informieren, <strong>so</strong> bietet der elektronische<br />
Programmführer, kurz EPG, die beste Möglichkeit.<br />
Der EPG des Avanit lässt kaum Wünsche<br />
offen: Es funktioniert nicht nur eine Einzel-,<br />
<strong>so</strong>ndern auch Multikanalansicht. Eine Programmvorschau<br />
bis zu 16 Tage ist ebenfalls<br />
vorhanden. Zwar ist laut EPG-Beschreibung<br />
eine Timerprogrammierung möglich, tatsächlich<br />
wurde beim Gerät jedoch auf eine PVR-<br />
Funktion verzichtet. Alternativ ist es allerdings<br />
möglich, sich einen Erinnerungsmarker zu setzen,<br />
<strong>so</strong>dass der Receiver automatisch im richtigen<br />
Moment auf den anderen Kanal springt.<br />
Der Avanit SXHD ist übrigens auch als PVR-<br />
Variante erhältlich, jedoch muss hierfür beim<br />
Kauf etwa 20 Euro mehr investiert werden.<br />
Screenshots<br />
Die Infotafel gibt Hinweise über die gerade laufende und<br />
die folgende Sendung<br />
Be<strong>so</strong>nders bei der Wiedergabe kann der Avanit punkten.<br />
Sogar Filme in 1080p werden problemlos abgespielt<br />
Vor-/Nachteile<br />
RAPS zertifiziert<br />
Medienwiedergabe<br />
über USB<br />
Unicable-tauglich<br />
kein Pay-TV<br />
kein PVR<br />
kein Ethernet<br />
Medienwiedergabe<br />
Nutzlos ist der USB-Anschluss am Avanit SX-<br />
HD jedoch nicht, denn zum einen können<br />
darüber Software-Updates durchgeführt werden.<br />
Zum anderen steht ein Mediaplayer zur<br />
Verfügung, um Videos, Bilder und Musiktitel<br />
bequem vom Sofa aus zu genießen. Im Test<br />
konnte die Set-Top-Box mit seinen USB-Funktionen<br />
überzeugen. Die Wiedergabe gängiger<br />
Formate wie MP3, MPEG-4 und JPEG bereitet<br />
keinerlei Probleme. Selbst Filme in Full HD<br />
liefen reibungslos, immerhin unterstützt der<br />
Avanit SXHD auch eine 1080p-Auflösung. Lediglich<br />
das Bildformat PNG konnte in unserer<br />
Stichprobe nicht wiedergegeben werden.<br />
Der Avanit SXHD ist mit allen wichtigen Anschlüssen für ein gelungenes TV-Vergnügen ausgestattet, darunter HDMI, Scart und ein digitaler Audioausgang<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 43
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Medialink Challenger Digital Black Panther<br />
3.2013<br />
befriedigend<br />
www.satdigital.de<br />
Der kleine FTA-Receiver macht auf den ersten dass sich der Nutzer hier selbst erst einmal<br />
Blick einen recht <strong>so</strong>liden Eindruck. An der mit der Konfiguration vertraut machen muss. Screenshots<br />
Front des komplett in schwarz gehaltenen Gerätes<br />
erwartet die Nutzer ein multifunktionales nur fünf Hauptmenüpunkten allerdings relativ<br />
Dies ist dank des übersichtlichen Menüs mit<br />
alphanumerisches Display. Be<strong>so</strong>nders gut hat schnell erledigt. Über das Installationsmenü<br />
uns gefallen, dass über dem Sendernamen zahlreiche<br />
Symbole beispielsweise über angeschlos-<br />
vorgenommen werden. Daneben eignet sich<br />
können die wichtigen Antenneneinstellungen<br />
sene USB-Medien oder das Tonformat mit der Schwarze Panther auch zum Betrieb an<br />
abgesetzten orangenen Symbolen informieren. einer Drehanlage mit DiSEqC 1.2 oder USALS.<br />
Eine Steuerung des Gerätes ohne Fernbedienung<br />
ist allerdings nicht wirklich vorgesehen. an Unicable-Anlagen möglich. Allerdings<br />
Eben<strong>so</strong> ist der Anschluss laut Spezifikationen<br />
Denn es gibt lediglich Kanalwahltasten <strong>so</strong>wie schafften wir im Testlabor keinen Unicableeinen<br />
mit einer zweifarbigen LED versehenen Betrieb. Das Gerät ließ sich einfach zu keiner Der Black Panther kommt mit nur wenigen Menüpunkten<br />
aus. Interessant ist das Mediencenter links<br />
Standby-Schalter an der Front. Hinter einer Funktion überreden.<br />
Klappe verbirgt sich ein Kartenschacht für<br />
Conax <strong>so</strong>wie eine USB-Schnittstelle. Rückseitig Im Betrieb<br />
verfügt das Gerät über alle wichtigen Anschlüsse.<br />
Hier findet sich auch eine Netzwerk-<br />
zwischen den einzelnen Kanälen, was den<br />
Überzeugt hat uns die schnelle Umschaltzeit<br />
buchse für die Netzfunktionen.<br />
Fernsehgenuss doch deutlich steigert. Dank<br />
insgesamt zwölf frei benennbaren Favoritenlisten<br />
lässt sich der Challenger auch gut den<br />
Installation<br />
Das Gerät wird mit englischer Menüführung persönlichen Bedürfnissen anpassen. Gut gefallen<br />
hat uns auch das übersichtliche OSD mit<br />
und einer vorinstallierten Kanalliste ausgeliefert.<br />
Leider gibt es kein Installationsmenü, <strong>so</strong> allen Informationen rund um das eingestellte<br />
Das On-Screen-Display zeigt die wichtigsten Empfangsdaten<br />
halbtransparent über dem Bild an<br />
Programm und die Empfangsparameter. Ab<strong>so</strong>lut<br />
nicht zeitgemäß ist der stromfressende<br />
Die Fernbedienung liegt gut in Standby-Modus. Mit 10,4 Watt genehmigte sich<br />
der Hand und beinhaltet oben<br />
das Gerät im Test fast genau<strong>so</strong> viel Energie wie<br />
den Ziffernblock<br />
im Wiedergabemodus.<br />
Vor-/Nachteile<br />
viele Hybriddienste stromfressender Standby<br />
zwei USB-Anschlüsse wählerisch bei Festplatten<br />
Multimedia<br />
Blindscan an Bord kein Installationsmenü<br />
Es lassen sich an den beiden USB-Anschlüssen<br />
günstiger Preis<br />
externe Datenträger anschließen, die dann als<br />
Zwischenspeicher für Timeshift und zur Aufnahme<br />
genutzt werden können. Hier zeigt sich Apps von Youtube, verschiedene Bilderdienste<br />
Mittig um das Steuerkreuz sind<br />
noch verschiedene Funktionstasten<br />
angeordnet<br />
das Gerät allerdings wählerisch: Eine Testfestplatte<br />
<strong>so</strong>rgte dafür, dass der Receiver nach Ansant<br />
fanden wir die Möglichkeit, Inhalte von<br />
oder Google Maps zur Verfügung. Sehr interesschluss<br />
nicht mehr bedienbar war, eine andere der Festplatte anderer Geräte im Netzwerk abzuspielen.<br />
So erkannte der Receiver problemlos<br />
funktionierte bei der Aufnahme nicht richtig,<br />
was vermutlich am Strombedarf der Geräte lag. unsere Dreambox und den VU+ Uno und<br />
Einige Multimedia-Steuertasten<br />
konnte störungsfrei Aufnahmen dieser Geräte<br />
sind im unteren Bereich des Netzwerk<br />
wiedergeben. Dennoch insgesamt ein nur bedingt<br />
empfehlenswerter Einstiegsreceiver mit<br />
Signalgebers untergebracht<br />
Dank Netzwerkbuchse eignet sich das Gerät<br />
auch als Netzwerkplayer <strong>so</strong>wie in begrenztem einigen Ecken und Kanten bei Stromverbrauch<br />
Umfang für Smart TV. So stehen beispielsweise und Bugs in der aktuellen Firmware.<br />
Die wichtigsten Anschlüsse sind beim Gerät vorhanden. So gibt es unter anderem einen zweiten USB-Anschluss <strong>so</strong>wie eine RS-232-Schnittstelle. Lediglich einen Komponentenausgang vermissten wir<br />
44 3.2013 | Test<br />
44<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag
Screenshots<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
befriedigend<br />
www.satdigital.de<br />
Das Hauptmenü ist ähnlich gestaltet wie die Bedienoberfläche<br />
von vielen Smartphones und Tablets<br />
Meteorit MMB-525.SAT<br />
Eine „Weltneuheit für Ihren Fernseher“ garantiert<br />
der Versandhändler Pearl mit seiner neuen<br />
Android-Internet-TV-Box Meteorit MMB-525.<br />
SAT. Auf den ersten Blick fällt die kompakte<br />
Größe des Gerätes auf. Trotzdem wurde vor<br />
allem hinsichtlich der Multimediafähigkeiten<br />
nicht an wichtigen Anschlüssen gespart. So<br />
sind beispielsweise gleich drei USB-Ports, ein<br />
Mini-USB-Anschluss <strong>so</strong>wie ein Card-Reader-<br />
Einschub und LAN vorhanden. Auch auf integriertes<br />
WLAN wurde nicht verzichtet.<br />
Der erste Eindruck<br />
Nachdem der Mini-PC angeschlossen wurde,<br />
dauert es einen kleinen Moment, bis er vollständig<br />
hochgefahren ist und sich das Hauptmenü<br />
öffnet. Be<strong>so</strong>nders prägnant ist die Menügestaltung,<br />
die der eines Smartphones oder Tablets<br />
sehr ähnelt. Mit den Pfeiltasten bewegen wir<br />
uns zunächst durch die bereits vorhandenen<br />
Die Fernbedienung der Android-Box<br />
ist extrem flach, was<br />
jedoch keine Einschränkungen<br />
bei der Bedienung bedeutet<br />
Alle wichtigen Tasten zur täglichen<br />
Navigation sind im mittleren<br />
Teil vereint<br />
Etwas ungewöhnlich, aber kein<br />
Einzelfall: Die Zifferntasten<br />
befinden sich ganz unten<br />
Anwendungen. Unter „Einstellungen“ verbinden<br />
wir uns mit unserem WLAN-Testnetz,<br />
was ohne Probleme klappt. Mit Druck auf die<br />
Home-Taste des Signalgebers gelangen wir<br />
wieder ins Hauptmenü. Da bisher nur eine kleine<br />
Anzahl an vorinstallierten Apps verfügbar<br />
ist (z. B. Gmail, Youtube), <strong>so</strong>ll als nächstes der<br />
Play Store unsicher gemacht werden.<br />
App-Nutzung eingeschränkt<br />
Erstaunlicherweise können enorm viele Apps<br />
über den Play Store heruntergeladen werden,<br />
die auch mit dem Smartphone oder Tablet<br />
kompatibel sind. Erschwert wird die App-<br />
Suche jedoch abermals durch eine Texteingabe<br />
über die Bildschirmtastatur. Um die Android-<br />
Features uneingeschränkt zu nutzen, kommt<br />
man al<strong>so</strong> um den Anschluss einer Tastatur und<br />
Maus via USB nicht herum, was wiederum mit<br />
zusätzlichen Anschaffungskosten verbunden<br />
ist. Sind die zusätzlichen Bedienelemente angeschlossen,<br />
macht das Surfen im Internet oder<br />
Spiele spielen auch Spaß.<br />
Ernüchterndes TV-Erlebnis<br />
Ein wesentliches Kaufargument ist für viele Zuschauer<br />
der integrierte Sat-Tuner des Meteorit<br />
MMB-525.SAT. Über „Sat TV“ gehen wir in den<br />
Fernsehmodus. Die vorprogrammierte Kanalliste<br />
für Astra 19,2 Grad Ost besteht aus knapp<br />
300 TV-Sendern, was sich zunächst ausreichend<br />
anhört, können doch mit der Box <strong>so</strong>wie<strong>so</strong> nur<br />
Free-TV-Programme empfangen werden. Bei<br />
näherer Betrachtung stellen wir allerdings fest,<br />
dass die HD-Ableger der öffentlich-rechtlichen<br />
Regionalsender nicht enthalten sind. Erst nach<br />
einem Kanalsuchlauf werden schließlich die<br />
hochauflösenden Sender gefunden.<br />
Die Zappingzeiten sind mit knapp 2 Sekunden<br />
nicht wirklich gut, was jedoch im Vergleich zur<br />
Bild- und Tonqualität das kleinere Problem<br />
Mit Druck auf die App-Taste werden alle vorhandenen Anwendungen<br />
angezeigt. Leider sind nicht alle komplett nutzbar<br />
Vor-/Nachteile<br />
Zugriff auf Google<br />
Play Store<br />
genügend Anschluss<br />
für externes Multimedia-<br />
Equipment<br />
nur mit mitgelieferter<br />
Fernbedienung kein<br />
vollen Funktionsumfang<br />
Bildfehler bei<br />
Senderwechsel<br />
PVR-Funktion nur<br />
optional erhältlich<br />
ist. Denn schnell fällt auf, dass etwas mit dem<br />
Fernsehbild nicht stimmt: Nachdem auf einen<br />
anderen Kanal geschaltet wurde, ist das Bild<br />
wie in Zeitlupe verlangsamt. Erst nach einigen<br />
Sekunden stimmen Bild und Ton wieder<br />
überein. Etwas lange dauert es zudem, bis der<br />
EPG geladen ist. Dieser ist übrigens nur in der<br />
Einzelkanalvorschau abrufbar.<br />
Extrakosten für PVR<br />
Wie man der Produktbeschreibung entnehmen<br />
kann, ist der Meteorit MMB-525.SAT auch PVR<br />
ready, womit zeitversetztes Fernsehen <strong>so</strong>wie<br />
TV-Aufzeichnungen gewährleistet sind. Der<br />
Haken an der Sache ist jedoch, dass man die<br />
PVR-Funktion erst aktivieren muss. Hierfür<br />
benötigt man eine Upgrade-CD, die bei Pearl<br />
erhältlich ist und mit 12,90 Euro zu buche<br />
schlägt. Etwas schade: Während des PVR-<br />
Betriebs kann nicht auf einen anderen Sender<br />
geschaltet werden. Bei der Medienwiedergabe<br />
von Filmen, Musikdateien und Bilder hat sich<br />
die Multimedia-Box wacker geschlagen. Be<strong>so</strong>nders<br />
gut hat der Redaktion gefallen, dass<br />
man den Musikplayer abrufen und parallel im<br />
Internet surfen konnte.<br />
Trotz der kompakten Größe wurde nicht an Anschlussmöglichkeiten gespart. So sind drei USB-Ports, eine Mini-USB-Schnittstelle Schnittstelle <strong>so</strong>wie ein Card-Reader-Einschub zum Anschluss von externen Speichermedien vorhanden.<br />
LAN und WLAN sind auch mit an Bord<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 45
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Fazit<br />
Als Testsieger verlässt die Arcon-Box das Testlabor.<br />
Der zugleich preisintensivste Receiver im<br />
Testfeld überzeugt nicht nur bei der Bedienung,<br />
<strong>so</strong>ndern auch mit einer guten Ausstattung<br />
<strong>so</strong>wie Sonderfunktionen. Auf den Fersen des<br />
Arcon-Gerätes ist der Grundig-Receiver. Bei<br />
diesem müssen nur bei der Ausstattung kleine<br />
Abstriche gemacht werden. Dank seines<br />
günstigen Preises ist das Gerät unser Preis-<br />
Leistungssieger. Der Avanit SXHD ist ebenfalls<br />
ein <strong>so</strong>lider HDTV-Satelliten-Receiver, der<br />
mit integriertem Mediaplayer <strong>so</strong>wie dem automatischen<br />
Programmierungssystem RAPS<br />
punkten kann. Damit ist er be<strong>so</strong>nders gut für<br />
Einsteiger geeignet, die gut und gerne auch auf<br />
Pay-TV und PVR verzichten können, jedoch<br />
beim Fernsehgenuss keine Abstriche machen<br />
müssen. Verbesserungswürdig ist die Grundinstallation<br />
des Challenger. Vor allem bei der<br />
nicht integrierten Senderliste verlor die Box<br />
wertvolle Punkte. Unsere Be<strong>so</strong>nderheit im Test,<br />
die Android-Box, kann leider nicht mit herkömmlichen<br />
Geräte mithalten. Eine Android-<br />
Box mit integriertem DVB-S2-Tuner für nur 99<br />
Euro, die kaum Wünsche übrig lässt. Klingt zu<br />
schön, um wahr zu sein? Beim Meteorit MMB-<br />
525.SAT besteht noch viel Luft nach oben. Eine<br />
neue Firmware-Version könnte jedoch einzelne<br />
Baustellen schnell beheben.<br />
MARIA HOLLWITZ, MIKE BAUERFEIND, RICARDO PETZOLD<br />
Details Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Hersteller Arcon Grundig Smart Electronic Medialink Meteorit<br />
Modell Titan 6001 GR40011 Avanit SXHD Challenger Digital Black Panther MMB-525.SAT<br />
Preis 139 Euro 79 Euro 49 Euro 79,90 Euro 99 Euro<br />
Maße (B/H/T) 280 × 44 × 190 mm 195 × 22 × 115 mm 260 × 45 × 145 mm 240 × 45 × 150 mm 130 × 32 × 130 mm<br />
Gewicht 1 kg 0,5 kg 1 kg 1,88 kg 0,5 kg<br />
Info ww.arcon-gmbh.de www.sky-vision.de www.smart-electronic.de k. A. www.pearl.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i/720p/576p/576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/integriert<br />
Sky tauglich<br />
Festplatte, Größe extern, optional extern, optional extern, optional extern, optional<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Digital Out koaxial/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SD/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 10000 10000 4000 10000 3000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
Multikanal<br />
Umschaltzeit >1,25 s >1,25 s >1,5 s >1,25 s 1,75 s<br />
Videotext TV(HDMI)/Box<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
Multifunktionale<br />
Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/ 7,9 W/0,2 W 6,5 W/0,2 W 9,9 W/0,2 W 10,9 W/10,4 W 13,5 W/0,3 W<br />
Stand-by<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/<br />
DVB-T<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –87,5 dBm –87,5 dBm –87,5 dBm k. A. –85,3 dBm<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Unicable/JESS<br />
Bewertung<br />
Installation 27/30 Pkt. 27/30 Pkt. 29/30 Pkt. 22,5/30 Pkt. 21/30 Pkt.<br />
Bedienung 49/60 Pkt. 49/60 Pkt. 50/60 Pkt. 44/60 Pkt. 46,5/60 Pkt.<br />
Ausstattung 28/50 Pkt. 24/50 Pkt. 21/50 Pkt. 26,5/50 Pkt. 25/50 Pkt.<br />
Empfang 19/20 Pkt. 12/20 Pkt. 12/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
Darstellung 23/28 Pkt. 23/28 Pkt. 22/28 Pkt. 21/28 Pkt. 21/28 Pkt.<br />
Festplattenmodus 19/30 Pkt. 19/30 Pkt. n. B. 16/30 Pkt. 12,5/30 Pkt.<br />
Auf-/Abwertung – – 1 – –<br />
Auswertung 165/218 Pkt. 154/218 Pkt. 134/188 Pkt. 147/218 Pkt. 142/218 Pkt.<br />
76 % Gut 71 % Gut 71 % Gut 68 % Befriedigend 65 % Befriedigend<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
46<br />
3.2013 | Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
PVR-Digitalreceiver doppelt getunt<br />
Moderne digitale Satellitenreceiver vereinen mittlerweile Mehrfach-Tuner mit hybriden Zusatzfunktionen und großzügig dimensionierten<br />
eingebauten Festplatten. Doch dieser Komfort hat seinen Preis, den nicht jeder Kunde auszugeben bereit ist.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Doch mit einfachsten Geräten (fast)<br />
ohne jeden Komfort werden auch<br />
nicht alle Nutzer glücklich. Spätestens<br />
dann, wenn man bei einer laufenden<br />
Aufnahme auf einen externen Datenträger<br />
gleichzeitig in der Stube ein anderes Programm<br />
schauen möchte, wird klar, warum ein Receiver<br />
mit zwei eingebauten Tunern unter<br />
Umständen doch die bessere Wahl gewesen<br />
wäre. Nicht immer muss dafür aber wirklich<br />
tief in die Tasche gegriffen werden, wenn<br />
man auf die eine oder andere Zusatzfunktion<br />
verzichten kann.<br />
Preiswerter Einstieg<br />
In unserem heutigen Vergleichstest haben wir<br />
drei <strong>so</strong>lche Geräte einmal näher unter die Lupe<br />
genommen. Dabei handelt es sich um Digitalreceiver<br />
mit Twin-Tuner und PVR-Funktion.<br />
Das bedeutet, Aufnahmen auf Datenträger wie<br />
USB-Stick oder externe Festplatte sind genau<strong>so</strong><br />
möglich wie die Nutzung von Timeshift – al<strong>so</strong><br />
zeitversetztes Fernsehen. Ausgestattet sind unsere<br />
Testkandidaten mit einer CI-Plus-Schnittstelle.<br />
Das ist auf der einen Seite natürlich ein<br />
Vorteil, lassen sich doch damit bei der Nutzung<br />
entsprechender Module der Pay-TV-Anbieter<br />
auch verschlüsselte Sender empfangen. Wohl-<br />
gemerkt: Der Empfang ist möglich. Denn wer<br />
anschließend versucht, ein Programm beispielsweise<br />
aus dem HD-Plus-Bouquet auf die<br />
Festplatte zu bannen, wir enttäuscht: Die Aufnahme<br />
wird aktiv verhindert, da die Sender einen<br />
entsprechenden Kopierschutz-Flag mitsenden.<br />
Ärgerlich für Käufer, die sich vorher nicht<br />
mit der Problematik auseinandergesetzt haben.<br />
So beschränken sich die Aufnahmefunktionen<br />
der Geräte tatsächlich nur auf unverschlüsselt<br />
ausgestrahlte Programme, <strong>so</strong>fern der Nutzer<br />
nicht auf nicht-zertifizierte und damit eigentlich<br />
laut AGB der Anbieter nicht nutzbare Module<br />
zurückgreift. Anders wäre dies übrigens<br />
im Falle von HD Plus, wenn es sich um offiziell<br />
zertifizierte Geräte für HD Plus gehandelt hätte.<br />
Dann wäre ein Kartenleser vorhanden und<br />
zumindest die Aufzeichnung von Sendungen<br />
mit Vorspulsperre gesichert.<br />
Abstriche bei hybriden Funktionen<br />
Hybride Funktionen sucht man bei zwei der<br />
drei Geräte vergeblich. Die Netzwerkschnittstelle<br />
ist <strong>so</strong>zusagen der Kalkulation zum Opfer<br />
gefallen. Auf was müssen Nutzer dadurch<br />
dann verzichten? Im Prinzip auf hybride Funktionen,<br />
die derzeit ohnehin nur von sehr wenigen<br />
Zuschauern überhaupt wahrgenommen<br />
werden. Das betrifft zum einen den Zugriff auf<br />
Internet-Portale, welche wiederum Zugriff auf<br />
verschiedene Dienste wie der Hybridversion<br />
von Bild.de, Facebook oder auch Youtube ermöglichen.<br />
Schmerzlicher wird der Verzicht<br />
auf HbbTV. Denn mittlerweile bieten vor allem<br />
die öffentlich-rechtlichen Sender doch einen<br />
recht umfangreichen Zugriff auf Mediatheken<br />
oder Hintergrundinformationen an. Schließlich<br />
ist es mit den beiden Geräten auch nicht<br />
möglich, auf Multimediadateien im Netzwerk<br />
zuzugreifen, al<strong>so</strong> beispielsweise Filme, die über<br />
DLNA zur Verfügung gestellt werden.<br />
Aufnahme extern oder intern<br />
Alle Kandidaten verfügen über einen USB-<br />
Anschluss zur Nutzung externer Datenträger.<br />
Zusätzlich ist der New Line HD49 Twin CI+<br />
auch zur Aufnahme einer internen Festplatte<br />
vorbereitet. Dank Twin-Tuner ist natürlich<br />
das gleichzeitige Aufnehmen und Fernsehen<br />
möglich. Zudem verfügen die Geräte über<br />
verschiedene Anschlussmöglichkeiten wie Di-<br />
SEqC, Unicable und <strong>so</strong>gar USALS ist beim<br />
Digitalreceiver von New Line und Alltech<br />
möglich. Wie sich die Geräte vor allem in Bezug<br />
auf Bedienung und Komfort geschlagen haben,<br />
lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 47
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
gut<br />
New Line HD49 Twin CI+<br />
www.satdigital.de<br />
Mit dem HD49 schickt der Hersteller New<br />
Line Electronik einen Twin-PVR-Digitalreceiver<br />
mit CI-Plus-Slot ins Rennen. Auffallend<br />
beim Gerät ist die ungewöhnliche<br />
Bauform. Nicht, dass wir <strong>so</strong>lche Geräte<br />
nicht schon in den Händen gehabt hätten<br />
– aber durch die markante Front mit wirklich<br />
zahlreichen Bedienknöpfen fühlen wir<br />
uns irgendwie in die Zeit der SD-Receiver<br />
zurückversetzt. Wohlgemerkt: Das <strong>so</strong>llte<br />
nicht negativ verstanden werden, <strong>so</strong>ndern<br />
ist nur der erste Eindruck des Twin-Receivers.<br />
Dabei hat die Masse an Bedienknöpfen<br />
über der blauen Vier-Segment-LED-<br />
Anzeige durchaus ihren Vorteil: Das Gerät<br />
ist im Gegensatz zur Masse an modernen<br />
HD-Receivern komplett ohne Fernbedienung<br />
steuerbar. Selbst die Lautstärke lässt<br />
sich direkt am Gerät justieren. Hinter der<br />
Klappe an der rechten Seite verbirgt sich<br />
der CI-Plus-Slot. Ein Kartenleseschacht ist<br />
hingegen nicht belegt und auch Front-USB<br />
gibt es nicht. Dort, wo sich bei vielen Geräten<br />
ein USB-Speichergerät anschließen<br />
lässt, ist am New Line lediglich ein Hinweis<br />
auf die Rückfront zu finden. Tatsächlich<br />
befindet sich dann der USB-Anschluss in<br />
einzelner Ausführung auf der Rückseite.<br />
Vorhanden sind neben den Twin-Tunern<br />
mit jeweils durchgeschliffenem Eingang<br />
auch analoge Video- und Audioschnittstellen<br />
<strong>so</strong>wie die obligatorische HDMI-<br />
Oben befinden sich auch vier<br />
Funktionstasten unter anderem<br />
für die Audiokanalwahl<br />
Fast schon obligatorisch für<br />
moderne Digitalreceiver: das<br />
Steuerkreuz in der Mitte<br />
Das untere Drittel beherbergt<br />
Steuertasten unter anderem für<br />
die Medienwiedergabe<br />
48 3.2013 | Test<br />
Buchse. Digitalton kann über einen koaxialen<br />
Ausgang abgegriffen werden.<br />
Kein Netzwerk<br />
Was uns doch etwas verwundert: Der HD49<br />
verfügt über keinen Netzwerkanschluss.<br />
Damit sind Funktionen wie SmartTV oder<br />
HbbTV nicht möglich. Für uns nicht ganz<br />
nachvollziehbar, da moderne Digitalreceiver<br />
mittlerweile eigentlich schon standardmäßig<br />
zumindest über einen LAN-Anschluss<br />
verfügen und vielfach auch Zugriff auf<br />
Portale oder eben interaktive Dienste der<br />
TV-Sender ermöglichen.<br />
Installation<br />
Beim ersten Start durchläuft das Gerät den<br />
Initialisierungsprozess. Hier wird neben der<br />
Sprach- und Bildeinstellung auch die Konfiguration<br />
der Antennenanlage durchgeführt.<br />
Das Gerät beherrscht dabei neben DiSEqC<br />
auch Unicable und kann auch Anlagen mit<br />
Motorsteuerung inklusive USALS bedienen.<br />
Etwas knifflig wird die Konfiguration von<br />
Unicable in der Praxis und auch im Handbuch<br />
fehlen dazu jegliche Informationen.<br />
Mit ein wenig Herumprobieren schafften<br />
wir es aber schließlich auch, den Betrieb mit<br />
unserem Unicable-Multischalter zu ermöglichen.<br />
Etwas zäh gestaltet sich der anschließende<br />
Suchlauf: Selbst bei Einzelsatempfang<br />
benötigt das Gerät mehr als 13 Minuten,<br />
um die Position Astra 19,2 Grad Ost abzuscannen<br />
– das ist nicht unbedingt Rekord.<br />
Schneller geht es allerdings, indem man die<br />
voreingestellte Senderliste aus dem Speicher<br />
einliest, welche natürlich dann nicht immer<br />
auf dem neuesten Stand ist.<br />
Praxisbetrieb<br />
Nach dem Suchlauf stehen die Sender un<strong>so</strong>rtiert<br />
in der Frequenzliste. Eine individuelle<br />
Wärmebild<br />
Die wärmste Stelle im Gerät befindet sich nicht beim<br />
Netzteil, <strong>so</strong>ndern in der Umgebung des Prozes<strong>so</strong>rs<br />
Sortierung ist aber möglich. Zudem bieten<br />
insgesamt 32 Favoritenlisten ausreichend<br />
Platz, um die Kanäle nach eigenen Wünschen<br />
zu <strong>so</strong>rtieren. Auch die Übernahme<br />
eines Senders in mehrere Favoritenlisten<br />
ist möglich. Leider besteht aber keine Möglichkeit,<br />
die Listen nach eigenen Wünschen<br />
zu benennen. Im laufenden Betrieb hat uns<br />
die Umschaltzeit gut gefallen. Kaum eine<br />
Sekunde vergeht, um von einem HD-Sender<br />
auf den nächsten umzuschalten – und dies<br />
<strong>so</strong>gar transponderübergreifend. Dank Twin-<br />
Receiver ist natürlich auch das Aufnehmen<br />
und gleichzeitige Schauen eines zweiten<br />
Senders problemlos möglich. Wirklich störend<br />
und ärgerlich ist hierbei aber ein blinkendes<br />
Record-Symbol im rechten oberen<br />
Bildschirmbereich während einer Aufzeichnung.<br />
Auch in den Menüeinstellungen kann<br />
man dies leider nicht deaktivieren.<br />
Tuner<br />
Die gemessenen Tunerwerte gehen mit -86,9<br />
Dezibel Millivolt mehr als in Ordnung und<br />
reichen in aller Regel auch für schwächere<br />
Empfangssituationen. Der Suchlauf ba-<br />
Die Tuneranschlüsse sind durchgeschliffen. Für den Fall, dass der Digitalreceiver nur an einem Single-LNB betrieben wird, kann dadurch der<br />
Ausgang auf den zweiten Eingang gebrückt und der Twin-Tuner mit Einschränkungen dennoch verwendet werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag
siert entweder auf einer fest hinterlegten<br />
Transponderliste, die dann entsprechend<br />
manuell mit neuen Senderdaten ergänzt<br />
werden muss. Alternativ gibt es auch einen<br />
Blindscan, der automatisch die Transponderdaten<br />
einlesen kann. Be<strong>so</strong>nders DXertauglich<br />
ist dieser jedoch nicht, da er zwar<br />
präzise arbeitet, aber leider nicht individuell<br />
konfiguriert werden kann. Doch den<br />
Durchschnittsnutzer wird dies in der Praxis<br />
kaum stören, schließlich macht das Gerät<br />
als normaler TV-Receiver eine gute Figur,<br />
und nur wenige werden täglich einen neuen<br />
Suchlauf durchführen.<br />
Multimedia<br />
Angeschlossene Datenträger werden vom<br />
HD49 problemlos erkannt. Allerdings eignen<br />
sich nicht alle angeschlossenen Geräte auch<br />
zur Aufzeichnung. So verweigerte das Gerät<br />
mit einigen unserer USB-Teststicks die Aufnahme<br />
mit dem Hinweis, dass die Schreibgeschwindigkeit<br />
zu langsam sei. Nicht ganz<br />
nachvollziehbar, da wir mit diesen Sticks<br />
an anderen Geräten problemlos Mitschnitte<br />
anfertigen konnten. Wer sich al<strong>so</strong> das Gerät<br />
als Aufnahmemaschine zulegen möchte, der<br />
<strong>so</strong>llte vorher die Kompatibilitäten mit den<br />
gewünschten Speichermedien klären. Eine<br />
angeschlossene 2,5-Zoll-Festplatte funktionierte<br />
dann übrigens einwandfrei. Die<br />
Wiedergabe von Dateien wie beispielsweise<br />
Filme in MKV-, AVI- oder TS-Containern ist<br />
natürlich auch möglich. Allerdings zeigt sich<br />
das Gerät hier sehr wählerisch. Nicht alle<br />
unserer Testfiles konnten abgespielt werden,<br />
bei einigen kam es beim Versuch der Wiedergabe<br />
<strong>so</strong>gar zu sporadischen Abstürzen des<br />
Receivers. Das betrifft natürlich nicht jene<br />
Aufnahmen, die mit dem New Line selber<br />
angefertigt wurden.<br />
CI Plus<br />
Wie bereits erwähnt, wird das Gerät mit<br />
CI-Plus-Schnittstelle ausgeliefert. Im Test<br />
funktionierte der Receiver aber nicht nur<br />
mit offiziellen Modulen, <strong>so</strong>ndern konnte<br />
beispielsweise auch problemlos mit dem<br />
Twin Cam Giga Blue umgehen. Der Vorteil<br />
liegt auf der Hand: Somit können auch Sendungen<br />
aufgenommen werden, die mit offizieller<br />
Entschlüsselungs-Hardware eine Aufzeichnung<br />
nicht zulassen. Natürlich muss<br />
an dieser Stelle wieder darauf hingewiesen<br />
werden, dass die Nutzung <strong>so</strong>lcher alternativen<br />
Entschlüsselungsmodule in aller Regel<br />
gegen die AGB des Pay-TV-Anbieters verstoßen.<br />
An<strong>so</strong>nsten funktionieren natürlich<br />
offizielle CI-Plus-Module – al<strong>so</strong> beispielsweise<br />
jenes von HD Plus. Dann aber sind<br />
keine Aufzeichnungen auf angeschlossene<br />
Datenträger möglich, lediglich ein zeitlich<br />
begrenztes Timeshift (90 Minuten ab Timeshift-Beginn)<br />
steht zur Verfügung.<br />
Festplatte nachrüstbar<br />
Relativ einfach ist die Nachrüstung einer<br />
internen Festplatte beim HD49 Twin CI+.<br />
Hierzu müssen lediglich drei Schrauben an<br />
der Rückseite des Gerätes gelöst werden.<br />
Danach kann der Deckel entfernt und eine<br />
passende 2,5-Zoll-Festplatte mit bis zu 750<br />
Gigabyte Kapazität eingebaut werden. Ein<br />
entsprechender Montageplatz ist im Gerät<br />
schon vorgesehen, die Platte muss lediglich<br />
eingesteckt und angeschraubt werden. Das<br />
ist auch für Laien problemlos und schnell<br />
durchführbar und bringt natürlich einen<br />
deutlichen Mehrwert.<br />
Magerer EPG<br />
Etwas enttäuscht hat uns der doch sehr<br />
mager ausgestattete Programmführer. Zwar<br />
funktioniert er im Prinzip problemlos, aber<br />
aufgrund der großen Schrift und Gestaltung<br />
ist kaum ein richtiger Überblick gegeben.<br />
Screenshots<br />
Das OSD vom New Line wirkt dank Halbtransparenz<br />
schon recht modern und übersichtlich<br />
Kaum überzeugen kann hingegen die elektronische<br />
Programmzeitschrift<br />
Auch wenn man die Detailinformationen aufruft, ist noch<br />
viel Scrollen aufgrund der großen Schrift angesagt<br />
Blick ins Innere: Gut zu erkennen ist der Montageort für die interne 2,5-Zoll-Festplatte unten in der Mitte. Das Schaltnetzteil oben links ist<br />
kompakt geraten und durchaus als sparsam zu bezeichnen. Im laufenden Betrieb verbraucht das Gerät gerade einmal 10,7 Watt<br />
Klar strukturiert und übersichtlich präsentiert sich die<br />
Menüführung des Twin-PVR-Receivers von New Line<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
gut<br />
Vistron VT 500 Twin HD<br />
www.satdigital.de<br />
Mit einer Breite von 37 Zentimetern ist der<br />
Vistron VT 500 Twin HD schon ungewöhnlich<br />
lang. In der Tiefe hingegen kommt er<br />
wiederum mit nur etwa 15 Zentimetern recht<br />
schmal daher. Dennoch wirkt der PVR-ready-<br />
Digitalreceiver damit etwas wuchtig, aber<br />
nicht unedel. So informiert ein einzeiliges alphanumerisches<br />
Display sehr gut lesbar über<br />
den aktuell eingestellten Sender oder zeigt<br />
Laufbänder mit Hinweisen an den Nutzer.<br />
Allein dies <strong>so</strong>rgt für ein angenehm-wertiges<br />
Gefühl beim ersten Einschalten des Gerätes.<br />
Die Grundeinstellungen sind dabei übrigens<br />
schon ab Werk vorgenommen: Das Gerät<br />
ist für die gängigsten Empfangssituationen<br />
vorprogrammiert und insgesamt sieben Satellitenpositionen<br />
sind bereits mit Senderlisten<br />
vorinstalliert, <strong>so</strong> dass der Nutzer <strong>so</strong>fort<br />
loslegen kann. Neben den in unseren Breiten<br />
beliebten Satelliten Astra 19,2 Grad Ost und<br />
Hotbird auf 13 Grad betrifft dies auch Türksat<br />
1C auf 42 Grad Ost, die Astra-Satellitenpositionen<br />
23,5 und 28,2 Grad Ost, Astra 4a auf 4,8<br />
Grad Ost <strong>so</strong>wie Thor 5/6 auf 0,8 Grad West. So<br />
schön eine <strong>so</strong>lche Vorprogrammierung auch<br />
sein mag, den meisten Nutzern dürften die<br />
letztgenannten Positionen relativ wenig interessieren,<br />
zumal die Kanallisten natürlich<br />
Der Signalgeber von Vistron<br />
liegt sehr gut in der Hand. Das<br />
Gewicht ist gut austariert<br />
Rund um das Steuerkreuz wurden<br />
Funktionstasten für wichtige<br />
Steuerungen angeordnet<br />
Das untere Drittel reserviert<br />
auch Vistron vor allem für die<br />
Mediensteuerung<br />
50 3.2013 | Test<br />
nicht auf dem aktuellen Stand sind. Deshalb<br />
bietet sich zuerst ein entsprechender Suchlauf<br />
an, um die Senderliste auf den aktuellen Stand<br />
zu bringen. Mit etwas über 13 Minuten für<br />
einen Astra-Scan nimmt sich der Vistron dabei<br />
nichts im Vergleich zum New Line. Im Anschluss<br />
empfiehlt es sich, die nicht benötigten<br />
Sender der anderen Satelliten aus dem Speicher<br />
zu löschen, da es <strong>so</strong>nst natürlich schnell<br />
verwirrend werden kann. Glücklicherweise ist<br />
dies über den Menüpunkt „Senderliste/Alle<br />
Programme löschen“ schnell erledigt.<br />
Kanäle <strong>so</strong>rtieren<br />
Die voreingestellte Kanalliste ist bis auf einige<br />
Sender am Anfang (Das Erste HD, ZDF<br />
HD <strong>so</strong>wie einige Privatsender) noch relativ<br />
un<strong>so</strong>rtiert. Al<strong>so</strong> muss der Nutzer hier erst<br />
einmal Hand anlegen. Hierzu steht entweder<br />
der Menüpunkt „Gesamtliste bearbeiten“ oder<br />
„Favoritenliste bearbeiten“ bereit. Beim ersten<br />
Punkt kann die Reihenfolge der Sender in der<br />
Hauptliste geändert werden. Für noch individuelle<br />
Sortierungen steht die Favoritenliste zur<br />
Verfügung. Im Gegensatz zu vielen aktuellen<br />
Geräten handelt es sich in der Tat nur um eine<br />
einzige Favoritenliste. Das ist aus unserer Sicht<br />
gerade beim Empfang von mehreren Satellitenpositionen<br />
nicht unbedingt überzeugend.<br />
Auch das Handling beim Mehr<strong>satellit</strong>enempfang<br />
ist nicht unbedingt sehr zeitgemäß: Es<br />
gibt leider keine Möglichkeit, die Kanalliste<br />
nach Position zu filtern, <strong>so</strong>ndern es stehen<br />
stets alle Satelliten in der Gesamtliste. Schöner<br />
wäre hier eine zusätzliche Sat-Taste auf der<br />
Fernbedienung, mit welcher man zwischen<br />
den Positionen wechseln kann. Positiv ist allerdings,<br />
dass ein Export der Kanalliste über USB<br />
vorgesehen ist. Somit lässt sich eine Sortierung<br />
auch bequem über den PC durchführen.<br />
Anschlüsse<br />
Frontseitig erwarten den Nutzer neben dem<br />
Display noch drei Tasten zur Steuerung des<br />
Wärmebild<br />
Mit knapp 60 Grad Celsius heizt sich das Gerät im laufenden<br />
Betrieb vor allem in Bereich des Netzteils schon<br />
ziemlich auf<br />
Gerätes. Leider macht die fehlende Beschriftung<br />
die Benutzung dieser Knöpfe nicht<br />
gerade leicht. Hier muss erst probiert oder<br />
die Anleitung zu Rate gezogen werden: Es<br />
handelt sich um Kanalwahltasten (links hoch;<br />
rechts runter) <strong>so</strong>wie einen mittig angeordneten<br />
Standby-Schalter. Auch wenn das Gerät<br />
frontseitig <strong>so</strong> natürlich edler aussieht.<br />
Eine dezente Beschriftung wäre schon nicht<br />
verkehrt gewesen. Alle anderen Anschlüsse –<br />
auch der vorhandene CI-Plus-Einschub – befinden<br />
sich auf der Rückseite. Dass dieser Slot<br />
für Modul und Karte aus Platzgründen hinten<br />
zu finden ist, lässt sich natürlich nicht ändern,<br />
ist für einen häufigen Modul- oder Kartenwechsel<br />
aber denkbar schlecht. An<strong>so</strong>nsten<br />
befinden sich natürlich noch die Anschlüsse<br />
für Audio und Video auf der Rückseite.<br />
Neben dem HDMI-Ausgang <strong>so</strong>wie einem<br />
optischen und koaxialen Audioausgang stehen<br />
auch zwei Scart-Buchsen zur Verfügung.<br />
Eine dieser Scart-Anschlüsse ist dabei für den<br />
Anschluss von Video- oder DVD-Recordern<br />
vorgesehen, was vor allem Nutzer älterer<br />
Technik freuen dürfte. An<strong>so</strong>nsten steht noch<br />
eine USB-Buchse für externe Datenspeicher,<br />
die zwei nicht durchgeschliffenen Anschlüsse<br />
des Twin-Tuners <strong>so</strong>wie eine mit „Data“<br />
Aus Platzgründen hat Vistron den Einschub für die CI-Plus-Module kurzerhand auf die Rückseite gelegt. Das ist allerdings nicht immer praktisch,<br />
beispielsweise, wenn Karte oder Modul häufig getauscht werden müssen<br />
Bilder: Auerbach Verlag
eschriftete Buchse zum Anschluss eines<br />
PCs über die serielle Schnittstelle zur Verfügung.<br />
Da heutzutage Computer nur noch<br />
selten über eine RS232-Schnittstelle verfügen,<br />
wird dieser Port wohl eher weniger genutzt.<br />
Möglich ist darüber die direkte Anbindung<br />
eines PCs für Updates und die Bearbeitung<br />
von Kanallisten.<br />
Praxisbetrieb<br />
Für einen modernen Digitalreceiver mit<br />
Twin-Tuner und HD-Empfang kann das OSD<br />
nicht überzeugen. In der Grundeinstellung<br />
erinnern die Bildschrimeinblendungen an<br />
die guten alten C64-Zeiten. Das liegt nicht<br />
nur am Mix aus Hell- und Dunkelblau, <strong>so</strong>ndern<br />
auch an den verpixelten Zeichen, die <strong>so</strong><br />
gar nicht in das HD-Zeitalter passen. Daran<br />
ändert auch die Tatsache nichts, dass sich<br />
die Menüfarbe und das Design auf Wunsch<br />
leicht verändern lassen. Aber das ist natürlich<br />
nur eine rein subjektive Meinung, nicht jeder<br />
Nutzer legt Wert auf bis ins kleinste Detail gestylte<br />
hochauflösende Menüeinblendungen.<br />
Im eigentlichen Fernsehbetrieb schlägt sich<br />
das Gerät nämlich sehr wacker.<br />
Die Umschaltzeiten kommen zwar nicht ganz<br />
an den zweiten Testkandidaten von New<br />
Line heran, gehen aber dennoch in Ordnung.<br />
Beim EPG müssen sich Nutzer aber damit<br />
abfinden, dass eine Mehrkanalvorschau nicht<br />
vorgesehen ist. Lediglich die kommenden<br />
Sendungen des aktuellen Kanals oder auf<br />
Knopfdruck eines anderen Senders werden<br />
angezeigt. Natürlich gibt es aber eine detaillierte<br />
Sendungsbeschreibung und auch die<br />
direkte Programmierung von Aufnahmen<br />
ist möglich.<br />
PVR-Funktionen<br />
Wie der Gerätename Vistron VT 500 Twin<br />
HD PVR-ready schon verrät, ist das Gerät<br />
auch für die Nutzung als Aufnahmemaschine<br />
vorbereitet. Voraussetzung ist natürlich<br />
ein passendes Aufnahmemedium – al<strong>so</strong> ein<br />
ausreichend dimensionierter USB-Stick oder<br />
eine externe Festplatte. Hier <strong>so</strong>llten Nutzer<br />
aber sehr genau auf die Spezifikationen achten:<br />
Die Platte darf – <strong>so</strong>fern sie über keine<br />
eigene Spannungsver<strong>so</strong>rgung verfügt – nicht<br />
mehr als 700 mA Strom über den USB-Port<br />
beziehen. Außerdem gibt der Hersteller eine<br />
Speicherobergrenze von 1 Terrabyte an. Dass<br />
diese Vorgaben auch streng beachtet werden<br />
<strong>so</strong>llten, haben wir im Testlabor festgestellt. Einige<br />
unserer externen Testplatten ließen sich<br />
nicht zu einem Betrieb am Vistron überreden<br />
– sie wurden einfach nicht erkannt. <strong>Ist</strong> dann<br />
aber ein kompatibler Datenträger gefunden,<br />
<strong>so</strong> lassen sich problemlos Aufzeichnungen<br />
anfertigen. Positiv überrascht hat uns eine<br />
Markerfunktion: So können beim Abspielen<br />
einer Aufzeichnung Sprungmarken gesetzt<br />
werden, die später ein leichteres Auffinden<br />
von Stellen im Film ermöglichen. Auch Timeshift<br />
ist mit dem Gerät natürlich problemlos<br />
möglich. Eine Wiedergabe von fremden Aufnahmen<br />
ist hingegen nicht vorgesehen, nur<br />
am Gerät selber aufgezeichnete Sendungen<br />
sind abspielbar. Da auch dem Vistron ein<br />
Netzwerkanschluss fehlt, können auch hier<br />
keine netzwerkbasierten Funktionen wie Portale,<br />
HbbTV oder Medienwiedergabe über<br />
das heimische Netzwerk genutzt werden.<br />
Pay-TV<br />
Da sich am Gerät ein CI-Plus-Slot befindet,<br />
ist auch der Empfang von verschlüsselten<br />
Sendungen möglich. In Deutschland betrifft<br />
dies in erster Linie Sky und HD Plus. Beide<br />
Anbieter stellen dem Kunden ja ein entsprechendes<br />
Modul zur Verfügung, welches in<br />
Verbindung mit einer gültigen Smartcard<br />
dem Empfang der jeweiligen Sender ermöglicht.<br />
Da auch hier wieder Einschränkungen<br />
bei Aufzeichnung und Timeshift in Kauf<br />
genommen werden müssen, interessieren<br />
sich Nutzer häufig für alternative Module<br />
ohne entsprechende Restriktionen. Im Test<br />
klap-pte das auch problemlos. Exemplarisch<br />
sei hier wieder das Twin Cam Giga Blue genannt,<br />
aber auch andere Module wie Allcam<br />
oder Diablo sind natürlich einsetzbar. Insgesamt<br />
ein überzeugendes Einsteigergerät zu<br />
einem fairen Preis.<br />
Screenshots<br />
Durch die grobe Struktur der Schriftzeichen wirkt das<br />
OSD vom Vistron irgendwie altbacken<br />
Eine bessere Übersicht beim EPG im Vergleich zum New<br />
Line ist gegeben.Dafür gibt es nur eine Einzelkanalvorschau<br />
Übersichtlich gelöst wurde die Empfangsanzeige für beide<br />
Tuner. Sogar eine dB-Anzeige von C/N ist vorhanden<br />
Der Vistron ist innen „aus einem Guss“. Gut zu erkennen ist der Einschub für die CI-Plus-Module in der Mitte. Unter der Abschirmung links unten verbergen sich die beiden Scart-Anschlüsse. Auch Vistron setzt<br />
auf ein sparsames Schaltnetzteil<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Alltech SetOne Genius HD<br />
3.2013<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Herzstück hierzu ist das ausgeklügelte System<br />
Watchmi. Vereinfacht gesagt lernt dieser persönliche<br />
Butler nach und nach Ihre Fernsehvorlieben<br />
und durchforstet den von TV Digital<br />
gepflegten EPG nach ähnlichen Sendungen.<br />
Interessanterweise vergleicht das System dabei<br />
nicht nur den Titel von Sendungen, die<br />
Sie mögen, <strong>so</strong>ndern findet Ähnlichkeiten anhand<br />
einer Datenbank. Ein Beispiel: Haben Sie<br />
Watchmi mitgeteilt, dass Sie die beliebte ARD-<br />
Serie „Sturm der Liebe“ mögen,014442 landen<br />
auch die Folgen von „Rote Rosen“ oder „Anna<br />
und die Liebe“ in der Vorschlagsliste. Gehören<br />
Naturdokumentationen zu Ihren Lieblingen,<br />
wird die Datenbank senderübergreifend nach<br />
entsprechend ähnlichen Dokus durchsucht.<br />
Um den cleveren Dienst zu nutzen, muss<br />
zuerst einmal ein persönlicher Kanal angelegt<br />
und mit einigen Sendungen gefüttert werden.<br />
Anschließend <strong>so</strong>llten Sie die Systemvorschläge<br />
durchforsten und mit „Mag Ich“ oder „Mag ich<br />
nicht“ markieren.<br />
So lernt Watchmi nach und nach Ihren persönlichen<br />
Geschmack kennen und stellt <strong>so</strong>zusagen<br />
einen ganz eigenen Fernsehkanal nur<br />
für Sie zur Verfügung. Das funktioniert dank<br />
mehrerer Listen auch für verschiedene Familienmitglieder<br />
– vorausgesetzt, es ist eine<br />
Die Fernbedienung des Gerätes bietet auf der Rückseite eine vollwertige<br />
QWERTZ-Tastatur - sehr nützlich für hybride Funktionen<br />
52 3.2013 | Test<br />
externe Festplatte am USB-Anschluss mit ausreichender<br />
Kapazität angeschlossen. darüber<br />
hinaus verfügt das Gerät aber auch über E-Sata.<br />
Vorteil: die Übertragungsgeschwindigkeit zur<br />
Festplatt erhöht sich enorm. Allerdings darf<br />
an dieser Stelle nicht verschwiegen werden,<br />
dass sich dieser Standard bei externen Datenträgern<br />
nicht durchgesetzt hat und es damit<br />
leider schwer wird, eine passende Festplatte<br />
zu erwerben.<br />
Nur externe Festplatten<br />
Das ist eigentlich das größte Manko am Gerät:<br />
Im Auslieferungszustand ist keine Festplatte<br />
enthalten und auch die Nachrüstung eines internen<br />
Datenträgers ist leider nicht vorgesehen,<br />
obwohl zuminedest für einen 2,5-Zoll-Datenträger<br />
genügend Platz im Gehäuse wäre. So bleibt<br />
nur der externe Anschluss entweder über USB<br />
oder den erfreulicherweise vorhandenen E-Sata-Anschluss.<br />
Da ein unbeabsichtigtes Abziehen<br />
allerdings hier schnell zu Datenverlusten führen<br />
kann, ist dies nicht unbedingt die eleganteste<br />
Lösung. Dank integriertem Twin-Tuner<br />
lässt sich der Genius HD aber sehr komfortabel<br />
als Aufnahmemaschine betreiben. Neben den<br />
automatisch von Watchmi programmierten Mitschnitten<br />
können Aufnahmen natürlich auch<br />
auf klassischem Weg eingerichtet werden.<br />
Installation<br />
Das Gerät wird bereits fertig installiert ausgeliefert.<br />
Im Werkszustand ist hierbei eine Standard-<br />
Kanalliste hinterlegt, die allerdings nicht sehr<br />
umfangreich ist. So fehlen beispielsweise die<br />
HD-Plus-Kanäle <strong>so</strong>wie öffentlich-rechtliche Regionalsender<br />
in hoher Auflösung. Daher empfiehlt<br />
sich zuerst ein neuer Suchlauf und die<br />
anschließende Sortierung der Lieblingssender.<br />
Diese lassen sich auch in individuell benennbaren<br />
Favoritenlisten ablegen. Lobenswert ist<br />
eine umfangreiche Export/Import-Funktion:<br />
Damit lassen sich nicht nur die Favoritenlisten<br />
speichern, <strong>so</strong>ndern auch Sicherheitskopien der<br />
Wärmebild<br />
Knapp 60 Grad Celsius messen wir an der wärmsten<br />
Stelle des Gerätes im Umfeld vom Prozes<strong>so</strong>r<br />
Watchmi-Kanäle <strong>so</strong>wie persönlichen Einstellungen<br />
des Gerätes auf USB-Stick oder externe<br />
Festplatte sichern. An Schnittstellen mangelt es<br />
dem Genius HD nicht, sieht man einmal von<br />
den fehlenden Cinch-Buchsen ab. Sollen analoge<br />
Signale abgegriffen werden, steht hierfür<br />
ein Scart-Anschluss zur Verfügung. Einen koaxialen<br />
Digitalausgang gibt es hingegen nicht.<br />
Digitale Signale verlassen das Gerät damit<br />
ausschließlich über HDMI und einen optischen<br />
Audioausgang. Reich bestückt ist das Gerät mit<br />
Medienschnittstellen. So stehen insgesamt drei<br />
USB-Anschlüsse (1x Front, 2x Rückseite) <strong>so</strong>wie<br />
eSATA zur Verfügung. Für die Hybridfunktionen<br />
kann der LAN-Anschluss oder alternativ<br />
das eingebaute WLAN-Modul genutzt werden.<br />
Erfreulicherweise sind schließlich auch beide<br />
Satelliteneingänge durchgeschliffen. Die Protokollunterstützung<br />
ist dabei erfreulich vielfältig.<br />
So steht DiSEqC in den Varianten 1.0, 1.1 und 1.2<br />
(USALS) <strong>so</strong>wie die Einkabelsteuerung EN50494<br />
zur Wahl.<br />
CI Plus an Bord<br />
Ausgestattet ist das Gerät ferner mit einer<br />
4-Segment-Anzeige an der Front. Leider hat der<br />
Hersteller auf ein alphanumerisches Display<br />
verzichtet und <strong>so</strong>mit muss sich der Nutzer<br />
Beide Antenneneingänge sind beim Genius HD durchgeschleift. Auch auf eSATA müssen Nutzer nicht verzichten. Lediglich analoge Komponentenausgänge<br />
sind nicht vorhanden, da analoge Videosignale ausschließlich über Scart abgegriffen werden können<br />
Bilder: Auerbach Verlag
mit der Kanalnummer statt eines Klarnamens<br />
zufrieden geben, was vor allem für Radiofans<br />
nicht <strong>so</strong> erfreulich ist. Allerdings lassen sich<br />
die weißen Ziffern auch aus größerer Entfernung<br />
noch gut ablesen. Daneben befinden sich<br />
hinter einer Klappe zwei CI/CI-Plus-Schächte.<br />
Erfreulich für Gegner von CI Plus: Auf Wunsch<br />
kann das Gerät auch mit einer im Internet kursierenden<br />
alternativen Firmware ausgestattet<br />
werden, die den Genius HD CI-tauglich macht.<br />
Unbedingt notwendig sind <strong>so</strong>lche Modifikationen<br />
derzeit allerdings nicht, da auch alternative<br />
Module wie das Twin Cam Giga Blue<br />
problemlos unterstützt werden.<br />
Hybridfunktionen<br />
Dank umfangreicher hybrider Funktionen kann<br />
der Genius HD noch deutlich mehr als nur<br />
digitale Satellitenprogramme empfangen. So<br />
gibt es eine spezielle „Apps“-Taste auf der<br />
Fernbedienung. Sie öffnet das Smart-Portal mit<br />
einer umfangreichen Auswahl an Internetapplikationen.<br />
Darunter finden sich natürlich wieder<br />
altbekannte wie verschiedene Mediatheken, der<br />
Musikdienst QTom, Dailymotion oder auch das<br />
App-Angebot von Bild.de. Erfreulicherweise<br />
gibt es standardmäßig auch einen freien Browser<br />
zur Nutzung des Internets. Damit dieser<br />
auch vernünftig genutzt werden kann, haben<br />
die Entwickler mitgedacht und dem Genius<br />
HD eine Fernbedienung mit QWERTZ-Tastatur<br />
auf der Rückseite spendiert. Damit lassen sich<br />
natürlich Anwendungen mit Texteingabe wesentlich<br />
komfortabler nutzen. Leider konnten<br />
wir uns über die Menge der angebotenen Apps<br />
aber nur bedingt freuen, denn die Bedienung<br />
war in manchen Fällen doch relativ zäh und<br />
teilweise brachte die Wiedergabe von Medieninhalten<br />
das Gerät auch komplett aus dem Tritt.<br />
Dann wurden keine Eingaben mehr über die<br />
Fernbedienung entgegengenommen oder der<br />
Receiver reagierte ausgesprochen träge.<br />
HbbTV inklusive<br />
Auch auf den Zusatzdienst HbbTV müssen<br />
Käufer des Alltech Set One Genius HD nicht<br />
verzichten. Die Red-Button-Funktion wurde<br />
nämlich ebenfalls integriert und erlaubt den Zugriff<br />
auf die hybriden Funktionen bei Sendern,<br />
welche HbbTV anbieten mit Ausnahme vom<br />
Digital Text der RTL-Gruppe, der aus lizenzrechtlichen<br />
Gründen leider nicht genutzt werden<br />
kann. Doch auch hier läuft leider nicht alles<br />
reibungslos. Be<strong>so</strong>nders bei der Wiedergabe von<br />
Multimediadateien kommt es unerklärlicherweise<br />
häufig vor, dass nach dem Abspielbeginn<br />
keine Fernbedienungsbefehle mehr angenommen<br />
werden. Auch kam es mehrmals vor, dass<br />
plötzlich das Bild stehen blieb und nur noch der<br />
Ton zu hören war. Zwar kann das prinzipiell<br />
auch an einer problematischen Internetanbindung<br />
liegen, jedoch verrichten bei uns vergleichbare<br />
Geräte diesen Dienst ohne jegliche<br />
Probleme. Gelegentlich erkannte das Gerät im<br />
Test auch HbbTV komplett nicht, obwohl alle<br />
Funktionen aktiviert und die Netzwerkfunktion<br />
fuktionstüchtig war. Möglichwerweise wird<br />
der Hersteller hier ja noch in Form eines Firmwareupdates<br />
nachbessern. Momentan finden<br />
wir die HbbTV-Funktionen jedoch noch nicht<br />
überzeugend.<br />
Watchmi ist eine Innovation<br />
Überzeugen kann das Gerät vor allem mit<br />
dem innovativen Dienst Watchmi. Damit wird<br />
persönliches Fernsehen wirklich wahr, vorausgesetzt,<br />
der Nutzer stellt sich dem individuellen<br />
Lernprozess und bringt dem Gerät bei, welche<br />
Inhalte von Interesse sind und welche nicht.<br />
Das ist schon ein Alleinstellungsmerkmal des<br />
Gerätes, denn <strong>so</strong> eine Funktion bietet <strong>so</strong>nst<br />
kein anderer Hersteller. Um<strong>so</strong> mehr finden wir,<br />
dass eine interne Festplatte - zumindest eine<br />
Nachrüstbarkeit - dem Gerät deutlich mehr<br />
Attraktivität verliehen hätte. Auch der Twin-<br />
Tuner ist natürlich für einen Aufnamereceiver<br />
durchaus ein sinnvolles Feature. Nicht ganz<br />
<strong>so</strong> überzeugend finden wir nach wie vor die<br />
Hybridfunktionen - insbe<strong>so</strong>ndere HbbTV. Das<br />
der RTL-Digitaltext nicht darstellbar ist, hat<br />
lizenzrechtliche Gründe. Aber auch an<strong>so</strong>nsten<br />
läuft der hybride Dienst noch nicht Optimal.<br />
Screenshots<br />
Das OSD des Genius HD ist zwar schlicht gehalten,<br />
informiert aber dennoch umfangreich über den Kanal<br />
Natürlich gibt es weitere Hintergrundinformationen im<br />
redaktionell gepflegten EPG inklusive PIP-Funktion<br />
Viele Apps warten auf Entdeckung durch den Zuschauer.<br />
Voraussetzung ist eine Anbindung ans Internet<br />
Der Alltech SetOne ist mit einem internen Schaltnetzteil ausgestattet. Das umständliche Hantieren mit exteneren Netzteilen entfällt daher<br />
bei diesem Digitalreceiver. Leider wurde keine Möglichkeit vorgesehen, eine Festplatte auch intern nachzurüsten<br />
Natürlich gibt es auch HbbTV. So können beispielsweise<br />
verpasste Sendungen jederzeit angeschaut werden<br />
www.satdigital.de 53
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Fazit<br />
Dank HbbTV und innovativen Leckerbissen hat<br />
sich der Alltech SetOne zu Recht den Testsieg<br />
geholt. Vermisst haben wir hier eigentlich nur<br />
die Möglichkeit, eine Festplatte auch intern<br />
nachzurüsten. Qualität hat allerdings seinen<br />
Preis und <strong>so</strong> kostet das Gerät im Schnitt doppelt<br />
<strong>so</strong> viel wie die beiden Konkurrenten. Wer auf<br />
HbbTV verzichten kann, <strong>so</strong>llte sich al<strong>so</strong> mal die<br />
beiden anderen Kandidaten anschauen. Hier<br />
fanden wir unter dem Strich das Gerät von New<br />
Line doch interessanter. Bei ähnlichem Preis bietet<br />
der Receiver im Vergleich zum Vistron doch<br />
einiges mehr: insgesamt 32 Favoritenlisten, Motorsteuerung<br />
nach den Protokollen DiSEqC<br />
1.2 und USALS <strong>so</strong>wie die Möglichkeit, eine<br />
Festplatte platzsparend im Gerät zu verbauen.<br />
Der Vistron überzeugt dagegen mit einem modernen<br />
alphanumerischen Display und damit<br />
rein optisch der zeitgemäßeren Front. Alles<br />
andere als zeitgemäß ist hingegen das schon<br />
angesprochene OSD und die Tatsache, dass lediglich<br />
eine Favoritenliste zur Verfügung steht.<br />
Nicht be<strong>so</strong>nders mit Ruhm bekleckern sich<br />
beide Geräte in puncto EPG. Nicht nur, dass<br />
beim Vistron lediglich eine Einzelkanalvorschau<br />
zur Verfügung steht, auch <strong>so</strong>nst kann der<br />
Programmführer bezüglich der Optik nicht mit<br />
vergleichbaren Geräten und auch nicht dem<br />
Alltech SetOne konkurrieren.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
| 3.2013 Test<br />
Details Testsieger<br />
Hersteller Alltech SetOne New Line Vistron<br />
Modell Genius HD49 Twin CI+ VT 500 Twin HD<br />
Preis 349 Euro 159 Euro 179 Euro<br />
Größe (B/H/T) 260 × 40 × 210 mm 280 × 50 × 230 mm 370 × 50 × 140 mm<br />
Gewicht 1,8 kg 0,6 kg 0,8 kg<br />
Info www.setone.eu www.new-line.eu www.tivis.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/embedded<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe extern über USB 2.0 vorbereitet<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SD/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 10000 5000 6000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit 2 s < 1 s < 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/USB/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 16,7/0,8 W 10,7/0,6 W 12,1/0,5 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T 2/0/0 2/0/0 2/0/0<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86,4 dBm –86,9 dBm –83,6 dBm<br />
Weißbeleg 651,7 mV 704,9 mV 690,2 mV<br />
Helligkeitsrauschen 74,1 dB 72,3 dB 79,8 dB<br />
Farbrauschen 70,4 dB 65,8 dB 70,0 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,7 % –2,7% –5,9%<br />
Graustufenlinearität 98,5 % 0,1 % 0,1 %<br />
Farbabweichung 0,7 deg 0,8 deg –0,6 deg<br />
Bewertung<br />
Installation 27,5/30 Pkt. 26/30 Pkt. 26/30 Pkt.<br />
Bedienung 51/60 Pkt. 49/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />
Ausstattung 34,5/50 Pkt. 35/50 Pkt. 33/50 Pkt.<br />
Empfang 17/20 Pkt. 19/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />
Darstellung 39/50 Pkt. 45/50 Pkt. 45/50 Pkt.<br />
Decodierung 19/25 Pkt. 18/25 Pkt. 18/25 Pkt.<br />
Festplattenmodus 19/30 Pkt. 18/30 Pkt. 18/30 Pkt.<br />
Auswertung 207/265 Pkt. 210/265 Pkt. 203/265 Pkt.<br />
78 % Gut 77 % Gut 77 % Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
www.satdigital.de<br />
Sat>IP-System von Schwaiger<br />
Auch Schwaiger hat inzwischen ein eigenes Empfänger<strong>so</strong>rtiment auf Basis von Sat>IP im Programm. Dieses besteht aus einem<br />
Multischalter <strong>so</strong>wie optional einer Set-Top-Box oder einem HDMI-Empfangsstick auf Android-Basis.<br />
Damit deckt Schwaiger die komplette<br />
Palette an derzeit erhältlicher Sat>IP-<br />
Technik ab. Herzstück ist der Multischalter<br />
MS41 IP, der für das Umsetzen der<br />
empfangenen Programme in einen Netzwerkstream<br />
verantwortlich ist. Der Vorteil liegt<br />
auf der Hand: Anstatt im gesamten Haus<br />
Dank Zifferntasten ist der<br />
direkte Zugriff auf die einzelnen<br />
Programme möglich<br />
Mittig angebracht sind das<br />
Steuerkreuz <strong>so</strong>wie Kanalwahlund<br />
Lautstärketasten<br />
Koaxialkabel zu verlegen, reicht ein normales<br />
Netzwerk, wie es ja zumeist zur Nutzung vom<br />
Internet ohnehin schon vorhanden ist. Hinzu<br />
kommt die Möglichkeit, Sat>IP auch mobil und<br />
drahtlos – beispielsweise auf dem Smartphone<br />
oder Tablet zu empfangen. Schwaiger hat sich<br />
beim Empfänger für eine einem normalen<br />
Multischalter ähnelnde Lösung entschieden,<br />
was bei genauerer Betrachtung auch logisch<br />
erscheint. Schließlich dürfte der Empfänger<br />
zumeist in der Nähe der Sat-Antenne installiert<br />
werden und <strong>so</strong>mit erweist sich die mögliche<br />
Wandmontage des Gerätes durchaus<br />
als Vorteil.<br />
Robuster Aufbau<br />
Das stabile weiße Metallgehäuse lässt sich<br />
problemlos an der Wand montieren und bietet<br />
den Empfangskomfort für vier voneinander<br />
unabhängige Nutzer. Angeschlossen wird der<br />
Konverter ebenfalls wie ein klassischer Multischalter:<br />
Auf der Rückseite befinden sich<br />
vier F-Buchsen, an denen entweder ein Quadoder<br />
Quattro-LNB oder ein Unicable-LNB angeschlossen<br />
werden können. Im Betrieb mit<br />
Quad- oder Quattro-Empfänger müssen hier<br />
aber zwingend alle vier Buchsen auch mit<br />
Kabeln belegt werden. Der Grund ist einfach:<br />
Egal welche Art von LNB verwendet wird, der<br />
Konverter zieht sich pro Buchse jeweils nur<br />
eine Ebene. Würde nun ein Universal-LNB<br />
nur an einen Anschluss gesteckt, <strong>so</strong> empfängt<br />
das Gerät dementsprechend auch nur<br />
diese eine Ebene.<br />
Unicable integriert<br />
Im Falle von Unicable hingegen reicht natürlich<br />
eine entsprechende Umkonfiguration des<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Natürlich gibt es auch Bedienelemente<br />
für die Multimediafunktionen<br />
des Gerätes<br />
Die vier Eingänge müssen bei Benutzung eines Quad- oder Quattro-LNBs voll belegt werden. Kommt hingegen Unicable zum Einsatz, muss<br />
lediglich ein Kabel am Anschluss „RF1“ angeschlossen werden. Der USB-Anschluss ist nur für Servicezwecke gedacht<br />
www.satdigital.de 55
Screenshots<br />
Viel erinnert nicht daran, dass die Empfängerbox mit<br />
dem Betriebssystem Android läuft. Das OSD ist speziell<br />
angepasst<br />
Typischer Fehler bei der Kanal<strong>so</strong>rtierung. Klickt man<br />
auf „Schließen erzwingen“ verliert man die komplette<br />
Kanalliste<br />
Gerätes und der Anschluss eines Koaxialkabels<br />
an die erste vorhandene F-Buchse. Die Umstellung<br />
erfolgt über das Webportal, welches<br />
man mit jedem Browser unter Eingabe der<br />
IP vom IP-Multischalter erreicht. Allerdings<br />
ist es leider nicht auf den ersten Blick ersichtlich,<br />
welche IP für den IP-Konverter vom<br />
Router vergeben wurde. Diese gilt es al<strong>so</strong> erst<br />
einmal herauszufinden, was auf zwei Wegen<br />
möglich ist: Entweder man schaut sich die<br />
vergebenen IP-Adressen im Router an oder<br />
nutzt entsprechende Zusatzprogramme. <strong>Ist</strong><br />
die IP ermittelt, kann man sich durch Eingabe<br />
im Browser in den Multischalter einloggen<br />
und entsprechende Änderungen an der<br />
Konfiguration vornehmen.<br />
Empfangsbox DSR 41 IP<br />
Am Fernseher wird das Gegenstück, die Empfangsbox<br />
DSR 41 IP angeschlossen. Diese<br />
verfügt über alle zum Betrieb notwendigen<br />
Schnittstellen. Dies sind natürlich in erster<br />
Linie der Anschluss für das Netzteil, eine<br />
digitale HDMI-Schnittstelle, ein analoger Videoausgang<br />
(über eine 3,5-Zoll-Klinkenbuchse,<br />
zu welcher ein passendes Adapterkabel beiliegt),<br />
ein Netzwerkanschluss <strong>so</strong>wie ein optischer<br />
Digitalausgang. Hinzu kommen eine<br />
hintere <strong>so</strong>wie seitliche USB-Buchse und ein<br />
Kartenslot für SD-Speicherkarten. Damit das<br />
Gerät auch via Fernbedienung gesteuert werden<br />
kann, muss das mitgelieferte IR-Auge<br />
ebenfalls montiert werden. Da dieses über ein<br />
längeres Kabel verfügt, steht einer versteckten<br />
Montage beispielsweise hinter dem TV-Gerät<br />
nichts im Wege.<br />
Optional WLAN<br />
Den Zugang zum Netzwerk realisiert die Empfangsbox<br />
über eine Kabelverbindung. Optional<br />
56 3.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
ist aber auch der Einsatz eines WLAN-Sticks<br />
möglich, <strong>so</strong> dass der kabellose Empfang ebenfalls<br />
möglich wird. Allerdings empfehlen wir<br />
wie immer an dieser Stelle eine Kabelverbindung<br />
ins Netzwerk – eventuell auch über PowerLAN<br />
– einer drahtlosen Verbindung vorzuziehen.<br />
Nur <strong>so</strong> ist sichergestellt, dass die Bandbreite<br />
auch zum störungsfreien Empfang von<br />
HD-Programmen ausreichend ist. Im Gegensatz<br />
zur Nutzung über die App von Elgato auf iPad<br />
oder Android-Tablets ist der DSR 41 IP nämlich<br />
auch zum Empfang von hochauflösenden<br />
Sendern geeignet.<br />
Installation<br />
Interessant ist in erster Linie, dass die Empfangsbox<br />
auf einem speziell angepassten Android<br />
der Version 2.2 basiert. Im Gegensatz<br />
zum beliebten Smartphone-Betriebssystem<br />
erinnert aber nur wenig an den Linux-Kernel<br />
im Gerät. Im Zuge der Konfiguration wird<br />
ein im Netzwerk befindlicher Empfangsrouter<br />
automatisch erkannt und eingebunden.<br />
Anschließend empfiehlt sich ein kompletter<br />
Suchlauf. Dieser nimmt allerdings einen relativ<br />
langen Zeitraum von etwa 30 Minuten in<br />
Anspruch. Die Alternative: Es kann auch eine<br />
vorkonfigurierte Senderliste eingespielt werden.<br />
Das geht in Sekundenschnelle, allerdings<br />
ist diese Liste dann nicht wirklich aktuell.<br />
Beim kompletten Suchlauf können sich Nutzer<br />
zwischen verschiedenen Satellitenpositionen<br />
entscheiden, wobei aber nur Astra und Hot<br />
Bird Sinn machen. Die restlichen Positionen<br />
in unserem Testgerät stammen wohl noch<br />
von der Kalibrierung und sind mit etwas<br />
exotischen Bezeichnungen wie „Telefonica“<br />
oder „JCSAT4A“ hinterlegt. Natürlich kann<br />
sich das im Rahmen von Firmwareupdates<br />
noch ändern.<br />
Betrieb<br />
Nach dem Suchlauf kann das Fernsehvergnügen<br />
theoretisch <strong>so</strong>fort beginnen. Allerdings<br />
sind die Sender noch un<strong>so</strong>rtiert in der Kanalliste<br />
hinterlegt. Die manuelle Sortierung<br />
kommt einer Folter gleich. Wer sich Mitte<br />
der 1990er mit einer Kanal<strong>so</strong>rtierung auf der<br />
d-box beschäftigt hat, wird hier schmerzliche<br />
Erinnerungen an diese zeitraubende Tätigkeit<br />
haben. Etwa 7-10 Sekunden vergehen,<br />
nachdem man einen markierten Sender<br />
tatsächlich verschoben hat. Zu allem Übel<br />
kommt dann noch eine Fehlermeldung –<br />
vermutlich aufgrund eines Timeouts – dass<br />
die Anwendung nicht mehr reagiert. Macht<br />
der Anwender hier den Fehler und klickt<br />
auf „Schließen erzwingen“, ist im Anschluss<br />
die komplette Senderliste verschwunden<br />
und ein erneuter Suchlauf erforderlich.<br />
Schnelle Umschaltzeiten<br />
Im normalen Betrieb kann das Gerät nämlich<br />
durchaus überzeugen. Die Umschaltzeiten<br />
sind mit 2 Sekunden sehr gut für IPTV und<br />
auch die Bildqualität kann sich sehen lassen.<br />
Das Zusammenspiel mit dem Sat>IP-<br />
Multischalter funktioniert al<strong>so</strong> problemlos.<br />
Selbst auf Komfortmerkmale wie EPG, Videotext<br />
oder Untertitel müssen Nutzer dabei<br />
nicht verzichten.<br />
Multimedia und Aufnahme<br />
Natürlich verfügt die IPTV-Box auch über einige<br />
Multimediafunktionen. So lassen sich zahlreiche<br />
Formate abspielen, darunter auch MKV,<br />
TS oder WMV-HD. Auch der obligatorische<br />
Youtube-Player fehlt nicht. Sicherlich wird es in<br />
Zukunft auch weitere Dienste geben, die man<br />
in Form von Apps auf das Gerät installieren<br />
kann – momentan ist diese Funktion aber nicht<br />
gegeben und Nutzer müssen sich mit den auf<br />
der Box installierten Diensten begnügen. Möglich<br />
sind auch Aufnahmen auf Festplatte oder<br />
USB-Stick. <strong>Ist</strong> ein entsprechender Datenträger<br />
angeschlossen, lässt sich das betreffende Programm<br />
auf Knopfdruck mitschneiden. Störend<br />
wirkt hier aber, dass die Aufnahmefunktion<br />
permanent auf dem Bildschirm mit laufendem<br />
Timer eingeblendet wird. Natürlich lassen sich<br />
auch Timer programmieren. Timeshift hingegen<br />
gibt es aktuell mit dem DSR 41 IP<br />
hingegen nicht.<br />
Android-Stick DSR 51 IP<br />
In einer kleinen und relativ unscheinbaren Verpackung<br />
verbirgt sich das zweite Empfangsgerät<br />
von Schwaiger. Beim DSR 51 IP handelt<br />
es sich um einen Stick, der kaum größer als<br />
ein USB-Stick ist und dennoch alle Funktionalitäten<br />
eines Sat>IP-Empfängers beinhaltet.<br />
Angeschlossen wird der Stick direkt am HDMI-<br />
Anschluss vom TV-Gerät. Sollte dieser Anschluss<br />
zu verwinkelt angebracht sein, hat der<br />
Anbieter ein kurzes Adapterkabel beigelegt. Da<br />
eine Stromver<strong>so</strong>rgung über HDMI nicht gegeben<br />
ist, liegt dem Stick ein passendes Netzteil<br />
bei. Ebenfalls enthalten: ein IR-Auge, welches<br />
obligatorisch für die Nutzung mit der beiliegenden<br />
Fernbedienung ist, <strong>so</strong>wie ein LAN-<br />
Adapter, um den Stick alternativ zu WLAN<br />
auch am drahtlosen Netzwerk zu betreiben.<br />
In der Praxis<br />
Technisch basiert der Stick eigentlich auf dem<br />
Android-Betriebssystem. Folgerichtig kommt<br />
Der Empfänger verfügt über alle notwendigen Anschlüsse. Über die beiden USB-Buchsen an der Rückseite und seitlich können <strong>so</strong>wohl USB-<br />
Geräte als auch Datenträger beispielsweise für die PVR-Funktionen angeschlossen werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Wärmebild<br />
Der Multischalter ist nicht um<strong>so</strong>nst mit Kühlrippen<br />
versehen, denn im Betrieb heizt sich das Gerät schon<br />
stark auf<br />
hier die Elgato-App zum Einsatz wie sie auch<br />
beim iPad Verwendung findet. Leider ist es<br />
im Gegensatz zur bereits vorgestellten Set-<br />
Top-Box hiermit derzeit leider nicht möglich,<br />
Programme in HD zu empfangen. Beim ersten<br />
Start der App dauert es ein wenig, bis der<br />
Sat>IP-Router gefunden wird. Anschließend<br />
muss zuerst ein Suchlauf durchgeführt werden.<br />
Hierbei werden zwar beispielsweise die<br />
öffentlich-rechtlichen Programme auch in HD<br />
gefunden, aber bei der Programmliste herausgefiltert.<br />
Zwar bleiben einige HD-Sender dennoch<br />
in der Liste (Beispiel: RT HD), doch ein<br />
Bild ist nicht zu sehen – wir hörten nur den<br />
Ton des eigentlich unverschlüsselten Senders.<br />
Warum Nutzer beim Stick auf HD verzichten<br />
müssen, ist uns allerdings schleierhaft. Der<br />
Stick selbst <strong>so</strong>llte problemlos HD-fähig sein.<br />
Handling<br />
Etwas Mühe hatten wir auch mit der mitgelieferten<br />
Fernbedienung. Diese ist minimalistisch<br />
ausgestattet und verfügt neben dem<br />
Steuerkreuz nur über vier Funktionstasten.<br />
Normalerweise reicht dies zur alltäglichen<br />
Bedienung problemlos aus, zumal für weitere<br />
Funktionen auch eine Funkmaus und<br />
-tastatur angeschlossen werden können.<br />
Leider muss man die Fernbedienung aber sehr<br />
genau auf das Infrarotauge ausrichten, um<br />
eine Bedienung zu ermöglichen. Auch machen<br />
die Tasten beim Drücken ungewöhnlich laute<br />
Klickgeräusche, was bei permanenter Nutzung<br />
schon ganz schön stören kann.<br />
Nutzung auf dem Tablet<br />
Neben der Möglichkeit, Fernsehen direkt am<br />
TV-Gerät via Sat>IP zu nutzen, gibt es auch<br />
eine passende App für Smartphones und Tablets.<br />
Diese nennt sich Elgato SAT>IP und kann<br />
<strong>so</strong>wohl für iOS als auch einige Geräte mit Android<br />
erworben werden. Erhältlich ist die App<br />
über den Appstore von Apple und über Google<br />
Play, leider jedoch nicht kostenlos. Allerdings<br />
halten sich die Investitionen mit 79 Cent durchaus<br />
im Rahmen. Wurde diese Erweiterung<br />
installiert, erlaubt die App den vollen Zugriff<br />
auf den IP-Router. Über den Menüpunkt „Einstellungen“<br />
können unter anderem die verfügbaren<br />
Satelliten eingerichtet werden. Das<br />
funktioniert auf Wunsch direkt auf Knopfdruck<br />
oder manuell über eine sehr umfangreiche Liste<br />
mit Satellitenpositionen von 180 Grad Ost bis<br />
177 Grad West. Die Positionen sind allerdings<br />
fest gespeichert und können vom Nutzer nicht<br />
manuell ergänzt oder geändert werden, beispielsweise,<br />
wenn sich eine Position verschiebt.<br />
Hier sind die Nutzer al<strong>so</strong> auf die Aktualisierung<br />
durch den Anbieter angewiesen. Nach der<br />
Konfiguration und ggf. einem Suchlauf ist das<br />
Gerät dann endgültig einsatzbereit. Der Menüpunkt<br />
„Live-Fernsehen“ öffnet die hinterlegte<br />
Senderliste, die allerdings nur grob <strong>so</strong>rtiert ist.<br />
Aber natürlich lassen sich die Sender auch nach<br />
den eigenen Wünschen <strong>so</strong>rtieren.<br />
Aktuell noch kleine Tücken<br />
Zwei Punkte haben uns an dieser Stelle allerdings<br />
nicht <strong>so</strong> gut gefallen: Es besteht keine<br />
Möglichkeit, nicht gewünschte oder verschlüsselte<br />
Sender aus der Liste zu entfernen. Außerdem<br />
findet keine saubere Trennung zwischen<br />
TV- und Radiosendern statt, auch wenn letztere<br />
erst am Ende der Liste alphabetisch <strong>so</strong>rtiert<br />
Screenshots<br />
Auf dem Android-Stick DSR 51 IP ist die App von<br />
Elgato bereits integriert und erlaubt den Zugriff auf den<br />
Stream<br />
Leider werden nur SD-Sender wiedergegeben, obwohl<br />
der Stick eigentlich technisch in der Lage ist, HD zu<br />
streamen<br />
erscheinen. Schöner wäre ein zusätzlicher Button<br />
zum Wechseln zwischen TV und Radio<br />
gewesen. Auch eine Blockverschiebung <strong>so</strong>wie<br />
die Erstellung von Favoritenlisten ist über<br />
diese an<strong>so</strong>nsten schon recht vielseitige App<br />
leider nicht vorgesehen. Sehr vorbildlich ist<br />
hingegen die automatische Timeshift-Funktion<br />
auf iPad & Co. Sobald ein Sender eingeschaltet<br />
wurde, beginnt dieses eigenständig mit der<br />
Aufzeichnung. Standardmäßig ist der Puffer<br />
für Timeshift mit 100 MB eingestellt (ca. 3,8<br />
Minuten), kann aber auch manuell vergrößert<br />
oder verkleinert werden. Ebenfalls erwähnenswert:<br />
Elgato stellt in seiner App alle Tonspuren<br />
zur Verfügung, die auf Knopfdruck gewechselt<br />
werden können und selbst Untertitel können<br />
eingeschaltet werden.<br />
Die kleine Fernbedienung zum Stick wirkt nicht be<strong>so</strong>nders hochwertig. Die Tasten klacken sehr laut und nur bei direkter Sichtverbindung<br />
zum Infrarotauge werden die Befehle an den Stick weitergeleitet. Alternativ kann aber auch eine Funkmaus angeschlossen werden<br />
Fazit<br />
Das System läuft ausgesprochen stabil, <strong>so</strong>fern<br />
die Komponenten richtig aufeinander abgestimmt<br />
sind. In unserem Fall brachte nämlich<br />
der Router aufgrund der turnusmäßigen Erneuerung<br />
der IP über DHCP den Empfang<br />
etwas durcheinander. Als wir dann aber <strong>so</strong>wohl<br />
Converter als auch Empfänger mit einer<br />
passenden festen IP versehen haben, lief<br />
der Empfang völlig problemlos und unterbrechungsfrei.<br />
Auch an<strong>so</strong>nsten überzeugt das System<br />
von Schwaiger. Leider fehlt aktuell noch<br />
eine DiSEqC-Unterstützung, allerdings sind<br />
bereits Verbesserungen der Firmware in Planung.<br />
Verbesserungswürdig ist auf jeden Fall<br />
noch das Handling des Empfangsgerätes DSR<br />
41 IP, insbe<strong>so</strong>ndere was die Kanalsuche angeht.<br />
Eine kompakte Lösung beispielsweise für den<br />
Zweitfernseher stellt daneben zweifelsfrei auch<br />
der Android-Stick dar. Hier allerdings störte<br />
uns, dass keine HD-Sender empfangbar sind.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
www.satdigital.de 57
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
www.satdigital.de<br />
Bereits Ende des vergangenen Jahres berichtete unsere Redaktion über ein neues Einkabelprotokoll mit dem Namen JESS. Nun<br />
sind <strong>so</strong>wohl erste Multischalter als auch eine Reihe Receiver für das neue System verfügbar. Ein erster Praxistest zeigt, was<br />
JESS zu leisten vermag.<br />
Effi zientere Einkabelsysteme<br />
Der Nachteil bisheriger Unicable- Tatsache, dass das JESS-Protokoll bisher nur<br />
Systeme ist, dass nur maximal acht von wenigen Herstellern in die Receiver, TV-<br />
Teilnehmer über eine Leitung ver<strong>so</strong>rgt<br />
werden können. Dies hat Klaus Müller ist dieser Kompromiss ein cleverer Schachzug<br />
Geräte und Blu-ray-Rekorder integriert wurde,<br />
von der Firma Jultec angespornt den Standard der Firma Jultec. Nichtsdestotrotz wollten wir<br />
weiterzuentwickeln. Das Ergebnis heißt JESS natürlich das neue JESS System einmal auf seine<br />
Alltagstauglichkeit prüfen.<br />
(Jultec Enhanced Stacking System). Der Vorteil<br />
dieses Systems ist, dass bis zu 32 Userbänder<br />
bereitgestellt werden könnten. Im ersten Schritt Der Test<br />
bäckt man aber etwas kleine Brötchen und beschränkt<br />
sich auf bis zu zwölf Userbänder, was schalter JPS0501-12AN mit vier Sat-Eingängen<br />
Im ersten Praxistest kommt ein Jultec-Multi-<br />
bereits eine Steigerung von 1/3 gegenüber dem <strong>so</strong>wie einem terrestrischen Eingang, einem <strong>so</strong>genannten<br />
Legacy-Ausgang, an dem Receiver<br />
Unicablesystem ist. Der Vorteil der zwölf Userbänder<br />
liegt im Detail, denn nur <strong>so</strong> lassen sich komplett ohne Einkabel-Protokoll betrieben<br />
auch herkömmliche Unicablereceiver in einem werden können, <strong>so</strong>wie einem CSS-Ausgang<br />
JESS-System verwenden. In Anbetracht der zum Einsatz. Das Gerät ist zudem kaskadierbar<br />
Receiver, welche das JESS Protokoll unterstützen<br />
Receiver<br />
Ab Softwareversion<br />
arcon Titan6000HD 1.0.0.13 (März 2012)<br />
arcon Titan6001HD 1.0.0.13 (März 2012)<br />
SetOne GeniusHD 2.1.7 (Februar 2013)<br />
Skymaster DXH300 1.0.0.15 (Mai 2012)<br />
Telefunken TF500 1.0.0.15 (Mai 2012)<br />
Triax S-HD10plus 202#007 (Januar 2013)<br />
58 3.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Screenshots<br />
Die JESS-Einstellungen sind im Receivermenü des Set<br />
One Genius HD bereits vorkonfiguriert<br />
Auch beim Arcon Titan kann JESS genutzt werden.<br />
Uni-cablefrequenz und Userband sind eigenständig einzugeben<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Jess, Stock.xchng
Übersicht der für JESS geeigneten Antennendosen<br />
JAP307TRS JAP310TRS JAP314TRS JAP318TRS<br />
Stamm 5 MHz – –1,5 dB –1,5 dB –1,1 dB<br />
Stamm 450 MHz – –1,6 dB –1,5 dB –1,2 dB<br />
Stamm 862 MHz – –1,7 dB –1,5 dB –1,3 dB<br />
Stamm 950 MHz – –1,7 dB –1,5 dB –1,4 dB<br />
Stamm 1500 MHz – –2,3 dB –2 dB –1,9 dB<br />
Stamm 1800 MHz – –2,8 dB –2,2 dB –1,9 dB<br />
Stamm 2150 MHz – –3,7 dB –2,5 dB –2,2 dB<br />
Abzweig Radio –8 dB –12 dB –16 dB –20 dB<br />
Abzweig TV –7 dB –10 dB –14 dB –18 dB<br />
Abzweig Sat –7 dB –10 dB –14 dB –18 dB<br />
DC-Durchgang max. 500 mA max. 500 mA max. 500 mA max. 500 mA<br />
Einbautiefe 22,5 mm 22,5 mm 22,5 mm 22,5 mm<br />
Schirmung/EMV CE, Klasse A CE, Klasse A CE, Klasse A CE, Klasse A<br />
Bei Anschlussdosen der JAP3XXTRS-Serie wird das Userband<br />
konfiguriert. Die Programmierung erfolgt über den ZF-Anschluss<br />
und lässt sich <strong>so</strong>mit problemlos in bisherige<br />
Multischaltersysteme integrieren. Für unseren<br />
Praxistest verbinden wir den JPS0501-12AN<br />
mit unserer Astra-Anlage. Das mitgelieferte<br />
Netzteil kann wahlweise an einen der beiden<br />
Stromver<strong>so</strong>rgungseingänge angeschlossen<br />
werden. Der Unterschied besteht darin, dass<br />
der Schalter beim Anschluss an den unteren<br />
mit „continus“ bezeichneten Anschluss ständig<br />
mit Strom ver<strong>so</strong>rgt wird. Nutzt man den oberen<br />
Anschluss, <strong>so</strong> wird der Schalter, <strong>so</strong>bald alle<br />
Receiver im Netz ausgeschaltet sind, in einen<br />
Standbymodus versetzt.<br />
Über den Legacy-Ausgang lässt sich danach<br />
mit jedem herkömmlichen Messgerät gut prüfen,<br />
ob alle Ebenen wirklich ordnungsgemäß<br />
angeschlossen sind. <strong>Ist</strong> das der Fall, kann es zur<br />
Installation der Antennendosen gehen.<br />
Die Verteilung<br />
Für JESS eignen sich auch wieder die vom<br />
Unicable-Protokoll bekannten Jultec-Dosen der<br />
Serie JAp3xxTRS. Diese Dosen haben eine Diodenentkopplung<br />
auf der Fernspeiseeinkopplung.<br />
Diese Dosen werden dort eingesetzt, wo<br />
eine Einkabel-Ableitung innerhalb einer Wohnung<br />
verteilt wird. Neben der Enddose JAP<br />
307TRS sind dies die Durchgangsdosen JAP-<br />
310TRS, JAP314TRS und JAP318TRS. Die Be<strong>so</strong>nderheit<br />
der Dosen ist, dass sie mittels USB-<br />
Programmer JAP100 <strong>so</strong> programmiert werden<br />
können, dass nur ein oder zwei Userbänder an<br />
einem Anschluss verwendbar sind. Somit kann<br />
der Nutzer kein Unheil im Einkabelsystem<br />
anrichten, indem er in seinem Receiver ein<br />
falsches Userband einprogrammiert. Die Dosen<br />
werden in Reihe geschaltet. Als Abschluss<br />
muss die Dose JAP 307TRS eingesetzt werden.<br />
Um bei den Nutzern für Klarheit über das verwendete<br />
Userband zu <strong>so</strong>rgen, empfiehlt es sich<br />
die Dosen mit der zugelassenen, einprogrammierten<br />
Einkabelfrequenz samt Userbandbezeichnung<br />
zu beschriften.<br />
Einbindung der Endgeräte<br />
Nachdem Multischalter und Anschlussdosen<br />
eingebaut sind, erfolgt die Konfiguration der<br />
Receiver. Um im Test wirklich alle zwölf Userbänder<br />
nutzen zu können, haben wir uns entschieden<br />
neben JESS-fähigen Receivern, wovon<br />
uns zwei Set One Genius HD mit Twintuner<br />
<strong>so</strong>wie ein Arcon Titan 60001HD zur Verfügung<br />
stehen, auch Unicable-Geräte einzusetzen. Diese<br />
können auf den ersten acht Userbändern<br />
verwendet werden. Unicable wird heute von<br />
fast jeder Set-Top-Box <strong>so</strong>wie den meisten TV-<br />
Geräten beherrscht. Neben der Dreambox 8000<br />
kommt ein Gigablue HD 800 Quad <strong>so</strong>wie der<br />
VU+ Duo2 Testkandidat zum Einsatz. Somit<br />
stehen genug Tuner für den Praxistest bereit.<br />
Wichtig ist es nun, die Geräte ordnungsgemäß<br />
zu konfigurieren. Dabei muss das Userband<br />
mit der dazugehörigen Einkabelfrequenz übereinstimmen.<br />
Nach knapp einer halben Stunde<br />
Installationsaufwand an den verschiedenen Geräten<br />
beginnt der eigentliche Praxistest. Dabei<br />
stellen wir keinerlei Schwächen fest. Sowohl die<br />
per Unicable betriebene Receiver als auch die<br />
JESS-Geräte arbeiten zuverlässig und störungsfrei.<br />
Der Nutzer merkt nicht, dass er nicht direkt<br />
an einem, seinem Multischalterausgang hängt,<br />
<strong>so</strong>ndern über ein Einkabelsystem gespeist wird.<br />
Die Empfangsstärke leitet zudem auch nicht,<br />
<strong>so</strong>dass die gewohnten Antennengrößen von<br />
70–100 cm bei Mehrteilnehmeranlagen weiterhin<br />
zum Einsatz kommen können.<br />
Fazit<br />
JESS kann bereits im ersten Praxistest punkten.<br />
Sauber verarbeitete Komponenten <strong>so</strong>wie<br />
eine gute Implementierung in die ersten verfügbaren<br />
Receiver erzeugen Freude bei den<br />
Testern. Somit ist es nun problemlos möglich<br />
zwölf Tuner über nur ein Antennenkabel<br />
zu ver<strong>so</strong>rgen, wodurch weitere bisher von<br />
Kabelnetzprovidern ver<strong>so</strong>rgte Wohneinheiten<br />
schnell und unproblematisch umgestellt werden<br />
können. Wie auch bei Unicable ist bei<br />
der Installation einer moderen JESS-Anlage<br />
allerdings auf Sorgfalt zu achten. Neben dem<br />
Schalter <strong>so</strong>llten unbedingt auch geeignete Dosen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Einkabelfrequenzen<br />
Userband<br />
Einkabelfrequenz<br />
1 974 MHz<br />
2 1076 MHz<br />
3 1178 MHz<br />
4 1280 MHz<br />
5 1382 MHz<br />
6 1484 MHz<br />
7 1586 MHz<br />
8 1688 MHz<br />
9 1790 MHz<br />
10 1892 MHz<br />
11 1994 MHz<br />
12 2096 MHz<br />
Antennendosenprogrammierung<br />
Um Fehler in der Anlage zu minimieren, empfiehlt es<br />
sich auf die JAP3xxTRS-Antennenserie von Jultec zu<br />
setzen. Diese lassen sich mit dem Programmiergerät<br />
JAP100 bequem <strong>so</strong> konfigurieren, dass nur die für<br />
die jeweilige Wohneinheit freigegebenen Userbänder<br />
genutzt werden können. Die Programmierung<br />
ist denkbar einfach. Der JAP100 wird per USB mit<br />
dem PC verbunden, die Software AnDoKon von der<br />
Jultec-Webseite heruntergeladen und schon kann die<br />
Programmierung erfolgen. Programmiergerät und<br />
Dose werden dabei per Koaxialkabel verbunden. In<br />
der Software werden die für die Wohneinheit zur Verfügung<br />
gestellten Userbänder ausgewählt. Die nicht<br />
nutzbaren werden durch einen Klick abgewählt und<br />
<strong>so</strong>mit mit einem roten Kreuz versehen.<br />
www.satdigital.de 59
Frühjahrszeit ist Bastlerzeit. Hobby-DXer wollen natürlich in den ersten schönen Tagen ihre Anlage aufmotzen. Leider kann nicht<br />
jeder eine größere Antenne aufstellen, um bessere Empfangsergebnisse zu bekommen. Abhilfe schaffen empfindlichere LNBs.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
messen lässt, gibt Aufschluss über die Güte der<br />
LNBs. Je geringer diese Fehlerrate ist, desto<br />
besser ist dies für das Signal. Unser Test neun<br />
aktueller LNB-Serien wird genau an diesen<br />
Punkten ansetzen. Die Messung des Nutzsignals<br />
<strong>so</strong>wie der Bitfehlerrate stehen neben der<br />
Verarbeitung im Vordergrund.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
zwischen 14,5 und 16 Dezibel an unserer 85<br />
Zentimeter großen Testanalge, ausgerichtet auf<br />
das Astra-1-Satellitensystem. Somit ordnen sich<br />
die LNBs im guten Mittelfeld ein.<br />
Ungetrübte Empfangsleistung?<br />
In den letzten Jahren wurde des öfteren ein lieferte als ein Konverter mit 0,4 dB Rauschmaß.<br />
großer Hype um Empfangskonverter mit Der Grund dafür ist schnell gefunden. Das<br />
einem sehr geringen Rauschmaß gemacht. Rauschmaß ist schließlich nur ein Fakt, der zu<br />
Diese Diskussion ist zum Glück mittlerweile guten Empfangsergebnissen beiträgt. Viel mehr<br />
abgeschlossen. Tests von Fachhändlern aber wert ist allerdings ein hoheres Träger-Rauschverhältnis<br />
(C/N). Dieses gibt eine wahrhaftige<br />
auch unsere Tests der Vergangenheit haben<br />
längst untermauert, dass ein LNB mit 0,1 dB Aussage über das empfangene Signal. Auch<br />
Rauschmaß des öfteren schlechtere Ergebnisse die Bitfehlerrate, die sich an jedem Konverter<br />
Best HD3D-Serie<br />
Gut verpackt in einem stoßsicheren Karton schlusschema sind auf der Verpackung abgebildet.<br />
Als etwas befremdlich stufen wir<br />
werden die Best-LNBs an den Kunden gebracht.<br />
Die Serie besteht aus einem Single-, hingegen den Werbeslogan „Full HDTV fähig“<br />
Twin-, Quad-, Quattro- und Octo-Konverter. ein, da diese Signale natürlich jeder LNB emp-<br />
Technische Daten zum LNB <strong>so</strong>wie ein Anfangen<br />
kann. Die Verabeitung der LNBs<br />
selbst ist gut. Spitze Ecken und scharfe<br />
Kanten sind nicht zu finden und dank<br />
Messdiagramm<br />
ausziehbarer Wetterschutzkappe<br />
an den drei größeren Konvertern<br />
sind die empfindlichen Anschlüsse<br />
auch gut vor Korrosion geschützt.<br />
Die Beschriftung am Quattro-LNB<br />
ist geprägt und hat <strong>so</strong>mit auch<br />
in vielen Jahren noch Bestand.<br />
Bei der Messung der Empfangswerte<br />
stellen wir bei der<br />
3.2013<br />
Konstante Messergebnisse im C/N-Bereich im Bereich<br />
gut<br />
um 15 Dezibel überzeugen<br />
Best-Serie keine Mängel fest.<br />
www.satdigital.de<br />
Das C/N-Verhältnis schwankt<br />
GSS GL-Serie<br />
Auf der Verpackung der GSS-Konverter fällt im Jahr dem Wetter ausgesetzt und müssen<br />
<strong>so</strong>fort die fünfjährige Garantie ins Auge. Diese einiges aushalten. Auch wenn die meisten<br />
ist wahrhaftig ein guter Kaufanreiz, schließlich LNB-Serien heute eine weitaus höhere Haltbarkeit<br />
als fünf Jahre besitzten, geht man<br />
sind die Low-Noice-Block-Konverter 365 Tage<br />
mit einer Garantie natürlich immer sicherer.<br />
Die LNBs selbst sind dunkel gehalten<br />
Messdiagramm<br />
und besitzen <strong>so</strong>mit im Sommer den<br />
Nachteil, dass sie sich bei direkter<br />
Sonneneinstrahlung stärker erhitzen<br />
als ihre hellen en Mitbewerber. Dies<br />
lässt die Empfangswerte leicht ken. Vorsicht ist allerdings nur dann<br />
sin-<br />
geboten, wenn<br />
n<br />
sehr schwache<br />
Signale wie Nilesat<br />
oder Badr<br />
Vor allem auf den Frequenzen im unteren Bereich kann<br />
das GSS-LNB vollstens überzeugen<br />
damit empfan-<br />
60 3.2013 | Test<br />
gen werden <strong>so</strong>llen. Bei den Empfangswerten<br />
selbst ordnen sich die GSS-LNBs im <strong>so</strong>liden<br />
Mittelfeld des Tests ein. Mit einem C/N zwischen<br />
14,0 und 16,0 Dezibel verdeutlichen sie<br />
dies. Die Bitfehlerrate zeigt ebenfalls keine<br />
Auffälligkeiten.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Humax LNB-Serie<br />
Messdiagramm<br />
Optimiert gegenüber dem zwei Jahre zurückliegenden<br />
Test hat Sky-Vision seine Humax-<br />
LNB-Serie. Auch dieser Hersteller gibt mittlerweile<br />
eine fünfjährige Garantie auf seine Konverter.<br />
Die LNBs selbst werden je nach Modell<br />
entweder im übersichtlichen, mit technischen<br />
Hinweisen versehenen Karton oder einer Blisterverpackung<br />
verkauft. Zur Serie zählen<br />
auch hier Single-, Twin-, Quad-, Quattround<br />
Octo-Konverter. Die Beschriftung des<br />
Quattro-LNBs ist auch bei dieser Serie, <strong>so</strong> wie<br />
es sein <strong>so</strong>llte, geprägt und <strong>so</strong>mit sehr wetterbeständig.<br />
Für den Schlechtwetterschutz <strong>so</strong>rgt<br />
zudem die herausziehbare schutzkappe, welche die empfindlichen<br />
LNB-Ausgänge gut schützt.<br />
Wetter-<br />
Beim Single-Konverter erledigt dies<br />
eine Gummitülle.<br />
Bei den Messwerten können die<br />
Humax-LNBs eben-<br />
falls punkten. Zwischen 14,5 und 17 Dezibel<br />
Nutzsignale messen wir beim Träger-Rauschverhältnis.<br />
Das sind gute Ergebnisse, die einen<br />
Einsatz auf schwierig empfangbaren Positionen,<br />
vorzugsweise wo großer Wert auf das<br />
untere Frequenzband gelegt wird, erlauben.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Im unteren Frequenzbereich überzeugt die Humax-Serie<br />
mit sehr guten und konstanten Messergebnissen<br />
Inverto Black Ultra-Serie<br />
Optimal verpackt erreichen uns auch die Kandidaten<br />
von Inverto. Zur Serie gehören Single-,<br />
Twin-, Quad- und Quattro-Konverter. Nach<br />
dem Auspacken zeigt sich das dunkle Design<br />
der Konverter, welches speziell bei der<br />
erwähnten Sonneneinstrahlung doch starke<br />
Messdiagramm<br />
Inverto zeigt einmal mehr, wo der Hammer hängt. Kein<br />
einziger Messwert fällt unter 15 Dezibel<br />
Erhitzungen der Bauteile erzeugen kann. Bei<br />
der Kopfabdeckung setzt Inverto allerdings<br />
auf eine weiße Kappe. Die Verarbeitung <strong>so</strong>wie<br />
auch die Beschriftung der Anschlüsse am<br />
Quattro-LNB sind in Ordnung. Allerdings<br />
setzt Inverto auf die Aufklebervariante<br />
zur Beschriftung der Ausgänge. Da diese<br />
Sticker verwittern, wäre eine Prägung an<br />
dieser Stelle empfehlenswerter.<br />
Nach leiser Kritik an der Beschriftung und<br />
Gehäusefarbe nehmen die Inverto-LNBs<br />
allerdings bei der Messwertermittlung im<br />
Test Fahrt auf. Die Messung<br />
ergibt, dass<br />
diese Konverter<br />
mit Abstand die<br />
besten sind. Mit<br />
Messwerten zwischen<br />
15 und 17,5 Dezibel<br />
Träger-Rauschabstand liegen sie rund 0,3 Dezibel<br />
über der zweitplatzierten Serie von Octagon.<br />
Über das gesamte Frequenzband gesehen stellen<br />
wir zudem keine Einbrüche fest.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
sehr gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Octagon Optima-Serie<br />
Glaubt man den Gerüchten im Internet, die von<br />
DXern stammen, ist Octagon den Inverto-Konvertern<br />
sehr nachgerückt. Die LNBs werden,<br />
wie es sein <strong>so</strong>llte, geschützt in Kartons ausgeliefert.<br />
Etwas befremdlich ist dabei allerdings,<br />
dass auf dem Karton mit der 3D-Tauglichkeut<br />
Messdiagramm<br />
Konstannte und sehr gute Messwerte überzeugen auch<br />
bei der Octagon-Serie<br />
geworben wird. Eben<strong>so</strong> wie bei HDTV gilt dies<br />
nämlich für alle LNBs. Positiv ist hingegen die<br />
lange Garantiezeit von drei Jahren. Die Konverter<br />
selbst besitzen eine helle Bauform <strong>so</strong>wie<br />
eine sehr gute Verarbeitung. eitung. Die Wetterschutzabdeckung<br />
lässt sich sehr leicht ausziehen und<br />
die Beschriftung des Quattro-Konverters ist als<br />
Prägung an der Unterseite des LNBs realisiert.<br />
Bei den Empfangsergebnissen gebnissen trumpft der tagon-Konverter auf; zwischen 14,8 und 17,1 dB<br />
liegen die Messwerte. e. Die hohe Stabilität der<br />
Konverter ist auch anhand des nebenstehen-<br />
Ocden<br />
Diagramms gut<br />
sichtbar, denn die<br />
Messwertkurve ist<br />
der idealen Gerade<br />
sehr nahe. Das Octagon-LNB<br />
eignet sich<br />
<strong>so</strong>mit auch, um schwache<br />
Positionen zu empfangen. Vor allem im mittleren<br />
Frequenzbereich zwischen 11,25 GHz und<br />
11,75 GHz hat es große Vorzüge.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
www.satdigital.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 61
Sharp BS1K1EL-Serie<br />
Vor allem Anfang dieses Jahrtausends zählte<br />
Sharp mit seinem damals vertriebenen Dot4-<br />
Konverter zu den Spitzenreitern bei den LNBs.<br />
Viele Jahre war es nun ruhig um die LNBs der<br />
Japaner geworden. Mit der neuen BS-Serie will<br />
Messdiagramm<br />
Die Sharp-LNBs konnten vor allem im oberen Frequenzabschnitt<br />
nicht vollstens überzeugen<br />
man nun erneut im LNB-Geschäft punkten.<br />
Die Be<strong>so</strong>nderheit der Sharp-Konverter ist dabei<br />
die Bauform. Während mittlerweile fast<br />
alle Hersteller bei den Konvertern Twin, Quad<br />
und Quattro auf die L-Form setzen, will<br />
Sharp weiterhin mit den länglichen<br />
n<br />
LNBs punkten. Dies hat den Nachteil,<br />
dass auf eine Gummiabdeckung<br />
der Anschlüsse gesetzt werden muss,<br />
welche schwieriger montierbar ist als die<br />
ausziehbaren Wetterschutzkappen<br />
der Mitbewerber. Außerdem setzt<br />
der Hersteller auf anthrazite LN-<br />
Bs, welche sich leicht aufheizen.<br />
Die Beschriftung des Quattro-Konverters<br />
ist geprägt, leider ist die<br />
Schriftgröße etwas klein gewählt.<br />
Beim Empfangstest erreichen die<br />
LNBs <strong>so</strong>lide Messwerte. Zwischen 13,3 und<br />
16,7 Dezibel Träger-Rauschabstand messen wir.<br />
Somit ist über das Frequenzband gesehen ein<br />
Unterschied von über 3 Dezibel messbar, der<br />
damit sehr hoch liegt.<br />
Die meisten Serien<br />
glänzen hier mit<br />
stabileren Ergebnissen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Smart Titanium-Serie<br />
| 3.2013 Test<br />
Die in weiß gehaltenen Konverter überzeugen<br />
vor allem durch ihre Kompaktheit. Selbst die<br />
Quad- und Quattro-LNBs der Serie sind sehr<br />
klein gehalten und eignen sich auch für Multifeedantennen<br />
Messdiagramm<br />
wie die Wavefrontier. Dank der<br />
hellen Gehäusefarbe werden die LNBs auch bei<br />
direkter Sonneneinstrahlung nicht übermäßig<br />
aufgeheizt. Die Anschlussbeschriftung wurde<br />
gegenüber der ersten Titanium-Serie optimiert<br />
und besitzt nun eine Prägung, welche nicht<br />
verwittern kann.<br />
Im Test diagnostizieren wir gute Werte. Die<br />
C/N-Werte liegen in der Regel zwischen<br />
14,5 und 16,8 dB. Einzig die Werte im<br />
Frequenzbereich zwischen 12,0 GHz und<br />
12,25 GHz sind mit knapp 14 dB etwas geringer.<br />
Für Astra- und Eutelsateinheiten<br />
Während bei der Inverto-Serie bereits 85 cm Antennen<br />
bei Badr ausreichen, empfehlen wir beim<br />
Smart mindestens 95 cm.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
hat dies keinen Einfluss, wer allerdings die<br />
3.2013<br />
Badr- oder Nilesat-Satelliten empfangen<br />
gut<br />
Smart hat seine Stärken im mittleren Frequenzbereich,<br />
wo Werte bis 17 Dezibel erreicht werden<br />
möchte, <strong>so</strong>llte bei Verwendung dieses LNBs<br />
www.satdigital.de<br />
die Antenne eine Nummer größer wählen.<br />
Details Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Hersteller Inverto Octagon Humax Telestar<br />
Modell Black-Ultra-Serie Optima-Serie LNB-1xx-Serie Sky-Serie<br />
Straßenpreis je nach Modell zwischen 8 und 39 Euro zwischen 8 und 40 Euro zwischen 10 und 54 Euro zwischen 15 und 60 Euro<br />
Erforderliche Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm 40 mm<br />
Info www.inverto.tv www.octagon-germany.de www.sky-vision.de www.telestar.de<br />
LNB-Farbe anthrazit weiß grau anthrazit<br />
Garantiezeit gesetzlich 2 Jahre 3 Jahre 5 Jahre gesetzlich 2 Jahre<br />
Single/Twin/Quad/Quattro/Octo<br />
Spannungsver<strong>so</strong>rgung 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal<br />
Stromaufnahme Quad-LNB 201 mA 232 mA 151 mA 183 mA<br />
ZF-Frequenzbereich 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz<br />
Bewertung<br />
Empfangsergebnis 48/50 Pkt. 45/50 Pkt. 42/50 Pkt. 45/50 Pkt.<br />
Verarbeitung 7,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 7,5/10 Pkt.<br />
Technische Daten 9,5/10 Pkt. 9,5/10 Pkt. 9,5/10 Pkt. 9,5/10 Pkt.<br />
Verpackung 4,5/5 Pkt. 3,5/5 Pkt. 4/5 Pkt. 4/5 Pkt.<br />
Garantie 2/5 Pkt. 3/5 Pkt. 5/5 Pkt. 2/5 Pkt.<br />
Auswertung 71/80 Pkt. 69,5/80 Pkt. 69/80 Pkt. 68/80 Pkt.<br />
89 % Sehr Gut 88 % Sehr Gut 87 % Sehr Gut 85% Sehr Gut<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag
Telestar Sky-Serie<br />
Messdiagramm<br />
Mit C/N-Werten von durchschnittlich 15,7 Dezibel<br />
beweist Telestar sein Können<br />
Auch Telestar legt bei der Verpackung großen<br />
Wert auf Sicherheit und gibt zudem sämtliche<br />
technische Daten des Konverters auf<br />
dem Pappkarton mit Sichtfenster an. Die LNBs<br />
selbst besitzen eine dunkle Bauform und haben<br />
<strong>so</strong>mit im Sommer ähnliche Eigenschaften<br />
wie die Konverter von Inverto, GSS und Co.<br />
Die Kappe an der Front ist allerdings hell. Bei<br />
der Beschriftung des Quattro-Konverters setzt<br />
auch Telestar auf die Aufklebervariante, was<br />
auf den ersten Blick als akzeptabel erscheint,<br />
leider muss bei der Demontage des Konverters<br />
dann oft ein Messgerät zum Einsatz kommen,<br />
da die Anschlussbeschriftung nach zwei bis<br />
drei Jahren im Freien nur erahnt werden kann.<br />
Positiv fällt allerdings der Wetterschutz auf, er<br />
schließt sehr präzise am Kabel ab.<br />
Bei den Messwerten überraschen die Telestar-<br />
Konverter die Redaktion. Sie können weitestgehend<br />
mit der guten Octagon-Serie mithalten<br />
und überzeugen mit stabilen C/N-Werten zwischen<br />
14, 5 und 17,2 dB. Anhand des nebenstehenden<br />
Diagramms wird die hohe Stabilität gesehen<br />
auf das Frequenzband noch einmal verdeutlicht.<br />
Diese Konverter zählen <strong>so</strong>mit zu den<br />
Top3-Serien 3S im<br />
Testfeld.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Zehnder LNB-Serie<br />
Zehnder setzt auf Stabilität seiner Produkte.<br />
Die im Testfeld befindliche LNB-Serie hat der<br />
Hersteller schon viele Jahre im Programm. Unsere<br />
Redaktion testet die LNBs erstmalig bereits<br />
Messdiagramm<br />
Vor allem im oberen Frequenzbereich schwächeln die<br />
Zehnder LNBs etwas<br />
im Jahre 2007. Beim Gehäuse wird auf eine helle<br />
Farbe gesetzt. Leider gehört auch Zehnder<br />
zu einem der vier Hersteller im Testfeld, welche<br />
weiterhin auf die Aufkleberbeschriftung<br />
beim Quad-Konverter setzt. Die Verarbeitung<br />
der LNBs ist gut und gibt keinen Anlass zur<br />
Kritik. Der Wetterschutz an den Konvertern<br />
ist nach unten ausziehbar, <strong>so</strong>dass die<br />
Anschlüsse vor Regen geschützt sind.<br />
Bei der Messwertermittlung zeigen<br />
die LNBs keine Schwächen. Die werte liegen <strong>so</strong>lide zwischen 13,8 und<br />
15,8 Dezibel. Allerdings sind<br />
Mess-<br />
sie damit am unteren Ende<br />
des Testfeldes, denn die<br />
Inverto- und Octagon-<br />
Konverter übertrumpfen<br />
diese C/N-Werte um bis zu 2 Dezibel. Die<br />
Zehnder LNBs eigenen sich <strong>so</strong>mit vor allem<br />
für Astra- und Eutelsatantennen, sind aber<br />
weniger für empfindliche Satellitensysteme<br />
zu empfehlen und auch beim Einsatz kleiner<br />
Campingantennen ist Vorsicht<br />
geboten.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
3.2013<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Smart Electronic GSS Best Sharp Zehnder<br />
Titanium-Serie GL-Serie HD3D-Serie BS1K1EL-Serie BX-Serie<br />
zwischen 7 und 40 Euro zwischen 12 und 55 Euro zwischen 7 und 35 Euro zwischen 6 und 30 Euro zwischen 10 und 35 Euro<br />
40 mm 40 mm 40 mm 40 mm 40 mm<br />
www.smart-electronic.de www.gss.de www.best-de.tv www.durasat.de www.zehnder-sat.de<br />
weiß anthrazit weiß matt anthrazit grau<br />
5 Jahre 5 Jahre gesetzlich 2 Jahre gesetzlich 2 Jahre gesetzlich 2 Jahre<br />
13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal 13 Volt vertikal, 18 Volt horizontal<br />
140 mA 167 mA 138 mA 110 mA 166 mA<br />
10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz<br />
41/50 Pkt. 40/50 Pkt. 41/50 Pkt. 39/50 Pkt. 37/50 Pkt.<br />
9/10 Pkt. 7/10 Pkt. 9/10 Pkt. 6,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt.<br />
8,5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 8,5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt.<br />
4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 4/5 Pkt.<br />
5/5 Pkt. 5/5 Pkt. 2/5 Pkt. 2/5 Pkt. 2/5 Pkt.<br />
67,5/80 Pkt. 65/80 Pkt. 64,5/80 Pkt. 60,5/80 Pkt. 60,5/80 Pkt.<br />
84 % Gut 81 % Gut 81 % Gut 76 % Gut 76 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 63
Frequenzübersicht<br />
ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
| 3.2013 Test<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Vollprogramme<br />
Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />
Das Erste HD 11494 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />
Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />
Sat 1 Gold 12545 hor 22000 5/6<br />
RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL Nitro 12188 hor 27500 3/4<br />
Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />
Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />
Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />
Vox 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />
FTL TV 12632 hor 22000 2/3<br />
Regionalprogramme<br />
Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
Bayerisches Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />
HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />
ATV Augsburg 11523 hor 22000 5/6<br />
Franken Fernsehen 11523 hor 22000 5/6<br />
Franken Sat 11523 hor 22000 5/6<br />
Lokal Sat 11523 hor 22000 5/6<br />
München TV 11523 hor 22000 5/6<br />
RFO 11523 hor 22000 5/6<br />
ONTV 11523 hor 22000 5/6<br />
RBB 12109 hor 27500 3/4<br />
Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen HD 11494 hor 22000 2/3<br />
WDR 11837 hor 27500 3/4<br />
WDR HD 12422 hor 27500 3/4<br />
Burgenland Fernsehen 11244 hor 22000 5/6<br />
ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />
Kinderprogramme<br />
Kika 11954 hor 27500 3/4<br />
Kika HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />
Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
Ric TV 11244 hor 22000 5/6<br />
Nachrichten/Information<br />
DAF (8–18 Uhr) 11421 hor 22000 5/6<br />
Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />
Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />
Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />
N 24 12545 hor 22000 5/6<br />
N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />
Wetterfernsehen 12051 ver 27500 3/4<br />
ZDF Info 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Info HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Doku/Kultur<br />
3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />
3 Sat HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Arte 10744 hor 22000 5/6<br />
Arte HD 11494 hor 22000 2/3<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />
DMAX 12480 ver 27500 3/4<br />
Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />
Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix HD 11582 hor 22000 2/3<br />
Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />
Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />
ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Neo HD 11362 hor 22000 2/3<br />
ZDF Kultur HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Collection 12460 hor 27500 3/4<br />
Dr. Dish TV 12574 hor 22000 2/3<br />
Sport<br />
Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />
Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />
Musik/Unterhaltung<br />
Deluxe Music 12148 hor 27500 3/4<br />
Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />
I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />
Viva 11973 ver 27500 3/4<br />
Shopping<br />
QVC HD 10773 hor 22000 2/3<br />
HSE HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sonnenklar HD 12574 hor 22000 2/3<br />
1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Channel 21 12148 hor 27500 3/4<br />
Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />
Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />
HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />
JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Beauty 12460 hor 27500 3/4<br />
Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Religion<br />
ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />
EWTN 12460 hor 27500 3/4<br />
Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />
K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />
The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />
HD-Plus-Kanäle (verschlüsselt)<br />
RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />
RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
N 24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Nick HD/Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Tele 5 HD 12574 hor 22000 2/3<br />
Deluxe HD 10802 hor 22000 2/3<br />
Sky (verschlüsselt)<br />
13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />
13th Street HD 11332 hor 22000 3/4<br />
AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />
AXN Deutschland HD 11332 hor 22000 3/4<br />
Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 12070 hor 27500 3/4<br />
Boomerang Deutschland 10923 hor 22000 7/8<br />
Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />
Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />
Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />
Disney Channel HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />
ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Eurosport 2 10923 hor 22000 7/8<br />
Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />
Fox Deutschland HD 11876 hor 27500 3/4<br />
Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />
History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Junior 11758 hor 27500 3/4<br />
Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />
Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />
National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic Wild HD 12382 hor 27500 3/4<br />
Passion 12070 hor 27500 3/4<br />
Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />
Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />
RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />
Syfy Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Syfy HD 11332 hor 22000 3/4<br />
Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />
Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Atlantic HD 11876 hor 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />
Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport News 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport News HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />
Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />
The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />
TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />
TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />
Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />
RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />
Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />
Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />
Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />
MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />
MTV Live HD 11778 ver 27500 3/4<br />
MTV Germany 11973 ver 27500 3/4<br />
Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />
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Gewinnspiel<br />
In dieser Ausgabe ist technisches Feingefühl gefragt. Seit der vergangenen Ausgabe ist<br />
unser Gewinnspiel noch etwas kniffliger. Wer herausbekommt, was sich hinter der unten<br />
abgebildeten Mikroskopeaufnahme verbirgt, kann einen HDTV-Einstiegsreceiver gewinnen.<br />
Was Sie dafür tun müssen, ist denkbar einfach. Einfach die richtige Lösung per Postkarte<br />
an die unten genannte Adresse senden und warten, bis die Glücksfee Sie unter den<br />
Einsendern zieht. Stichwort ist dabei „Bilderrätsel“.<br />
Noch ein kleiner Tipp: Das gesuchte Element kann mit einem Einstiegsreceiver nicht<br />
genutzt werden.<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold (RP)<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind (MB), Maria Hollwitz (HOL),<br />
Thomas Riegler (TR)<br />
Grafikdesign:<br />
Bianca Graf, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />
Stephan Krause, Stefan Kretzschmar,<br />
Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Oststraße 40 – 44,<br />
04317 Leipzig<br />
leserbriefe@satdigital.de<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 3 55 79-120,<br />
Fax (03 41) 3 55 79-111<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Cathleen Lobatz, Romy Winkler<br />
Tel. (0341) 3 55 79-140<br />
Fax (0341) 3 55 79-111<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />
Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Einsendeschluss ist der 31. Juli 2013. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />
Auerbach Verlags <strong>so</strong>wie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Gewinner der letzten Ausgabe:<br />
Peter Vogel aus Weinböhla. Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-Gewinnspiel Bilderrätsel“ an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
erscheint am 16. August 2013.<br />
Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />
HD-Plus-Empfang<br />
Richtig messen<br />
Satfinder und<br />
HDTV-Boxen<br />
Einstiegsmessgeräte<br />
unter der<br />
für HD Plus im<br />
Expertencheck<br />
Lupe<br />
66 3.2013 | <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
© 2013 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />
geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />
Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />
<strong>so</strong>rgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />
oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />
werden kann. Insbe<strong>so</strong>ndere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />
eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />
Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />
diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />
noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />
Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />
Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />
oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />
Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />
von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
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