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11/11<br />
CITROËN DS-CROSSER<br />
GÖTTIN AUF TOYO-BASIS<br />
Deutschland € 3,80 • Österreich € 4,35 • Schweiz sFr 7,60 • Benelux € 4,95 • Frankreich € 4,90 • Italien / Spanien / Slowenien € 5,50 • Griechenland € 5,90 • Finnland € 6,10 • Slowakei € 6,00<br />
BAYERISCHES FAMILIENDUELL<br />
BMW X1 vs. MINI COUNTRYMAN<br />
GLAUBENSFRAGE<br />
SICHERHEIT: 4X4 IM CRASHTEST<br />
DER NEUE RENAULT KOLEOS<br />
BRINGT’S DAS FACELIFT?<br />
SPORT-SERVICE<br />
Wie werde ich<br />
RALLYEFAHRER?<br />
ZWEITER TEIL<br />
NEUHEITEN<br />
2011<br />
SENSATION<br />
MERCEDES-BENZ<br />
ML 250 BLUETEC<br />
NUR 6 LITER<br />
VERBRAUCH!<br />
VOLKSWAGEN<br />
TIGUAN 2.0 TDI<br />
TIGUAN<br />
CHINA EXTREM!<br />
JEEP JK EXPEDITION<br />
FERNREISE-WRANGLER<br />
13000 EURO DIFFERENZ<br />
GEBRAUCHTWAGENCHECK<br />
SUZUKI JIMNY<br />
4X4-WERTANLAGE<br />
VW TOUAREG V6 TDI<br />
KIA SORENTO 2.2 CRDI<br />
WER NIMMT DEN VW?<br />
IM HÄRTETEST<br />
Toyota <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Camp 2011<br />
ÜBER DEN<br />
WOLKEN<br />
KULT-EVENT!<br />
Dacia Duster<br />
HÖHER, BREITER,<br />
BESSER!<br />
TUNING<br />
SPORT & SZENE: Rainforest Challenge I Buschtaxitreffen I GORM 2011<br />
GROSSES FINALE!
Alles andere ist Kindergeburtstag.<br />
Der Toyota Land Cruiser wird 60.<br />
Seit 60 Jahren steht der Land Cruiser für ausgezeichnete Geländetauglichkeit, kompromisslose<br />
Zuverlässigkeit und beeindruckende Kraft. Diese einzigartigen Eigenschaften legten bereits<br />
1951 den Grundstein zu dem legendären Ruf, der ihn bis heute begleitet. Im Gelände und auf<br />
der Straße setzt er weltweit Maßstäbe und führt so die Erfolgsgeschichte von 6 Dekaden Unverwüstlichkeit<br />
weiter fort. Erfahren Sie selbst, was den Land Cruiser zu einer Legende gemacht hat.<br />
toyota.de<br />
Kraftstoffverbrauch Land Cruiser in l/100 km kombiniert 8,2–8,1 (innerorts 9,8 –9,7/außerorts 7,3–7,1)<br />
bei CO2-Emissionen kombiniert in g/km von 217–214 nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren.
INHALT 11/11<br />
6<br />
22<br />
ALLE <strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>ER<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
BMW<br />
X1 xDrive18d 34<br />
Citroën<br />
DS-Crosser 42<br />
Dacia<br />
Duster dCi 110 FAP 50<br />
Jeep<br />
Wrangler Sport Unl<strong>im</strong>ited 2.8 38<br />
Kia<br />
Sorento 2.2 CRDi 28<br />
Mercedes<br />
ML 250 BlueTEC 18<br />
Mini<br />
Cooper SD Countryman 34<br />
Renault<br />
Koleos dCi 150 4x4 26<br />
Suzuki<br />
J<strong>im</strong>ny 48<br />
Toyota<br />
Land Cruiser J15 16<br />
Volkswagen<br />
<strong>Tiguan</strong> 2.0 TDI 22<br />
Touareg V6 TDI 150 kW 28<br />
MESSE SPEZIAL<br />
IAA 2011 6<br />
Alle 4x4-Highlights aus Frankfurt<br />
TEST UND TECHNIK<br />
Dauertest-Revival 16<br />
Dauertest: Restart<br />
Ein echter Schwabe 18<br />
Fahrbericht: Mercedes ML 250 BlueTEC<br />
Das perfekte SUV 22<br />
Einzeltest: VW <strong>Tiguan</strong> 2.0 TDI<br />
Frankreichs Hoffnung? 26<br />
Fahrbericht: Renault Koleos dCi 150 4x4<br />
Aufstieg oder Einstieg? 28<br />
Doppeltest: Kia Sorento 2.2 CRDi, VW Touareg V6 TDI<br />
Münchner Derby 34<br />
Familienduell: BMW X1 xDrive18d, Mini Cooper SD Countryman<br />
Breitbau-Dacia 50<br />
Dauertest-Umbau: Dacia Duster dCi 110 FAP<br />
REPORTAGE<br />
18<br />
Einmal Ami, <strong>im</strong>mer Ami! 38<br />
Report: Jeep Wrangler Sport Unl<strong>im</strong>ited 2.8 xxxpedition<br />
Der fliegende Holländer 42<br />
Reportage: Citroën DS-Crosser<br />
SERVICE<br />
Wenn die Dummys Sterne sehen 46<br />
Sicherheit: 4x4 <strong>im</strong> Euro NCAP-Crashtest<br />
Resistente Mikrobe 48<br />
Gebrauchtwagenberatung: Suzuki J<strong>im</strong>ny<br />
Der lange Weg nach Dakar 52<br />
Service: Rallye Teil 2<br />
SPORT UND SZENE<br />
Kurzurlaub mit Entspannungsgarantie 70<br />
Buschtaxi-Treffen 2011<br />
Im Reich des Drachen 72<br />
Sanya Rainforest Challenge 2011<br />
REISE<br />
Dem H<strong>im</strong>mel so nah 78<br />
Reise: Toyota <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Camp 2011<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial / Retourkutsche 4<br />
News 12<br />
Leserberatung 56<br />
Börse 58<br />
Termine 69<br />
Impressum / <strong>Vorschau</strong> / Hotte 82<br />
Franco-Japaner!<br />
„Geht nicht“ gibt’s nicht: Rene Van<br />
Velthoven kreuzt einen 100er Land<br />
42 Cruiser mit der „Göttin“ Citroën DS.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG | Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0 | Fax: 089/60 82 1-200 | www.off-road.de
EIN FALL FÜR ZWEI<br />
NEUZUGÄNGE<br />
Liebe Offroader,<br />
ANLASSER<br />
Die Herren Hoffmann und Kübler<br />
auf gehe<strong>im</strong>er Mission. Während eines<br />
Tests in Langenalthe<strong>im</strong> wurde<br />
kurzerhand eine Stadtbesichtigung<br />
Eichstätts anberaumt. Was auf den<br />
ersten Blick so ausschaut, als wäre<br />
das Bild am Christopher Street Day<br />
aufgenommen – täuscht. Einem<br />
mit rosa und weißen Glitterelementen<br />
beklebten – scheinbar herrenlosen<br />
Fahrzeug – konnten die beiden<br />
Kollegen nicht widerstehen.<br />
Flugs machten sich die motorbegeisterten<br />
Tester an die feindliche<br />
Übernahme und Besetzung des Kfz.<br />
Auf das freundliche Zureden der<br />
von Passanten gerufenen Polizei,<br />
reagierte das Prisenkommando mit<br />
Unverständnis. Erst nach stundenlangen<br />
Diskussionen waren die<br />
beiden dazu zu bewegen, das Objekt<br />
aufzugeben. Hintergrund: Das<br />
Fahrzeug war Teil einer Open-Air-<br />
Ausstellung – der Künstler war entsetzt<br />
und musste ambulant versorgt<br />
werden!<br />
VIER PFOTEN FÜR EIN<br />
HALLELUJA<br />
Anlässlich des 600-jährigen Bestehens<br />
des Katholischen Landfrauenverbandes<br />
schloss Redakteur<br />
Kübler besonders innige Freundschaft<br />
mit Herrn Bello. Hintergrund:<br />
Zu fortgeschrittener Stunde brachten<br />
die Ordensschwestern hochprozentigen<br />
Eierlikör unter’s Volk.<br />
Offensichtlich war Herr B. der einzig<br />
verbleibende Ansprechpartner<br />
für Kollegen K. – auf vier Pfoten<br />
steht sichs eben besser. Halleluja!<br />
SCHWÄBISCHE INNOVATION<br />
Der Herbst wird heiß! In diesen Tagen<br />
steht ein ganz besonderes Highlight in<br />
den Startlöchern: Der neue Mercedes<br />
ML 250 BlueTec! Ein deutsches Premium-SUV<br />
mit Vierzylinder-Diesel – das<br />
gab’s noch nie! Das <strong>im</strong>merhin 204 PS<br />
starke Aggregat soll mit nur sechs Litern<br />
Dieselkraftstoff pro 100 Kilometer auskommen<br />
– damit lässt es die Konkurrenz<br />
mit ihren durstigen Sechs- und Achtzylindern<br />
alt aussehen. Wie sich die Innovation<br />
aus Stuttgart schlägt, erfahren Sie<br />
<strong>im</strong> Fahrbericht ab Seite 18.<br />
BESTSELLER – VERBESSERT<br />
Kollege Hoffmann hat sich derweil das<br />
neue VW <strong>Tiguan</strong> Facelift unter den Nagel<br />
gerissen. Er lüftet für Sie das Gehe<strong>im</strong>nis<br />
um ein eher unscheinbares Auto, das<br />
sich binnen weniger Jahre weltweit unglaubliche<br />
700 000 Mal verkauft hat und<br />
LESERBRIEF DES MONATS<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 9/2011 „Land Rover Evoque“<br />
Hallo Ronald Partsch und Robert Kranz,<br />
in Deutschland unangefochten an vorderster<br />
Front der SUV-Absatzliste steht<br />
– Tendenz weiterhin steigend! Was ist<br />
neu am Lieblings-SUV der Deutschen?<br />
Aufklärung hierzu leistet Hoffmann in<br />
seinem großen Einzeltest ab Seite 22.<br />
TEUER GLEICH BESSER?<br />
VW Touareg und Kia Sorento spielen in<br />
derselben Klasse – sagen die einen. Man<br />
kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen<br />
– sagen die anderen. Fakt ist: Beide SUV<br />
haben nahezu dasselbe Platzangebot,<br />
eine vergleichbare Ausstattung und Dieselmotoren<br />
mit circa 200 PS Leistung.<br />
Und doch trennen den Sorento ganze<br />
17 000 Euro vom Touareg! Ist diese satte<br />
Preisdifferenz gerechtfertigt oder zahlt<br />
man am Ende doch nur für das Markenemblem<br />
und -<strong>im</strong>age? Kollege Ziegler<br />
klärt alle Fragen in seinem Doppeltest<br />
„Aufstieg oder Einstieg?“ ab Seite 28.<br />
Alfons Czerny, Herausgeber<br />
ÜBER DEN WOLKEN<br />
Kollege Kübler hat sich wieder einmal auf<br />
Reisen begeben. Er machte sich zusammen<br />
mit anderen Toyota-Jüngern zum<br />
vierten Mal auf den Weg ins Piemont – das<br />
Grenzgebiet zwischen Italien und Frankreich<br />
–, um das alljährliche Toyota <strong>OFF</strong><br />
<strong>ROAD</strong> Camp zu zelebrieren. Einen Geschmack<br />
von der atemberaubenden, hochalpinen<br />
Landschaft und den anspruchsvollen<br />
Pisten bekommen Sie ab Seite 78.<br />
Viel Vergnügen be<strong>im</strong> Lesen wünscht Ihnen<br />
Schreiben Sie uns: redaktion@off-road.de<br />
Euer ekstatischer Tanz um den Land Rover Evoque ist peinlich. Fangen wir<br />
mit den Rädern an: So groß sind Niederquerschnittreifen nicht, schon gar<br />
nicht auf 17-Zoll-Felgen. Was ist daran gewaltig? „Die feinziselierten<br />
Sport-Pneus produzieren Abrollgeräusche, wie man es von grobstolligen<br />
Mud-Terrains gewohnt ist.“ Ich hätte es gerne umgekehrt: Leise grobstollige<br />
Reifen, denn die Zeit der lauten Reifen ist abgelaufen. Wie die „feinziselierten“<br />
Reifen <strong>im</strong> Sand aussehen, kann man auf Seite 18 und 19 in Heft<br />
Reine Geschmackssache: Land Rover Evoque.<br />
9/11 betrachten. Die Bodenfreiheit soll „ordentlich“ sein, gemessen am<br />
Dacia Sandero Stepway vielleicht (17,5 Zent<strong>im</strong>eter beladen), ein bisschen genauer könntet Ihr schon sein.<br />
Die Karosserie erinnert an das Nissan Frosch-Design des Juke. Riesige nutzlose, ungeschützte, ausgestellte Radausschnitte und<br />
ein plattgedrücktes Dach wie nach einem Überschlag. Sehschlitze hinten, aber der Zeitgeist verlangt es wohl.<br />
„Verschränkung gleich null", dafür elektronisches „Terrain Response System“, was <strong>im</strong>mer das Wortgeklingel heißen mag.<br />
Lobenswert scheint dennoch der Benziner, aber 40 000 Euro in der nackten Grundausstattung? Früher war der Turbodiesel teurer.<br />
Na dann gute „Kurvenräuberei“ <strong>im</strong> Wald. Gibt es ein nutzloseres SUV auf dem Markt? Nach dem Nissan Clown-Fahrzeug „Juke“<br />
nun der „Evoque“. Jetzt warte ich auf ein infantiles Fahrzeug von Audi und Mercedes. Ich fahre übrigens unter anderem einen<br />
Land Rover Defender 110, Baujahr 1989, und überlasse die Marke jetzt gerne indischen Spekulanten.<br />
Gruß, Helmut Weiß<br />
Waldweg 5, 14550 Groß Kreutz<br />
Sehr geehrter Herr Weiß,<br />
harte Worte, die Sie da für die Beurteilung des Berichts unserer Kollegen Partsch und Kranz gefunden haben. Beide vertrauen<br />
übrigens <strong>im</strong> Privatleben – ebenso wie Sie – auf bewährtes Heavy-Duty-Material. Der eine setzt auf Nippon-Eisen, der andere<br />
auf Produkte der Engländer. Die Jungs wissen <strong>im</strong> Fall der Fälle, was ein Auto kann und können muss! Im Falle des<br />
Evoque sollte man den Ansatz bei der Entwicklung des Fahrzeuges nicht aus den Augen verlieren. Was Ronald Partsch – in<br />
zugegebenermaßen euphorischer St<strong>im</strong>mung – beschreibt, ist eben nun mal kein „echter“ Geländewagen! Dennoch waren die<br />
beiden Herren ob der Offroadfähigkeiten des Land Rover SUV begeistert und haben diese St<strong>im</strong>mung ins Heft gebracht. Dass<br />
Sie als 110er-Fahrer vom „englischen Clown“ nicht wirklich angetan sind, verwundert nur wenig. Über Geschmack lässt sich<br />
ja bekanntlich nicht streiten! Fakt ist, dass der Evoque <strong>im</strong> Gelände erstaunliche Leistungen vollbringt!<br />
4 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
SO ERREICHEN<br />
SIE UNS:<br />
Per E-Mail<br />
<br />
redaktion@off-road.de<br />
Per Post<br />
Redaktion <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
Alte Landstr. 21<br />
85521 Ottobrunn<br />
Per Fax<br />
089-608 21 200<br />
www.off-road.de
RETOURKUTSCHE<br />
WER MACHT DAS RENNEN?<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> «Allgemein»<br />
Hallo Offroad-Freunde,<br />
als jahrelanger Leser von <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
wollte ich Euch einen netten Schnappschuss<br />
vom internationalen Jeep-Treffen<br />
der Dinosaurus – vom 3. bis zum 5.<br />
Juni in Malsfeld-Osthe<strong>im</strong> – nicht vorenthalten.<br />
Wer das Rennen gewonnen hat, ist mir<br />
nicht bekannt! Ratet mal.<br />
Lieben Gruß aus Freiburg<br />
Carsten Schlatterer, per E-Mail<br />
Servus Carsten,<br />
nach langen, hitzigen Diskussionen sind<br />
wir zu der Meinung gelangt, dass der<br />
junge Mann <strong>im</strong> Vordergrund das Rennen<br />
gemacht haben muss! Der Grund dafür?<br />
Als einziger Land Rover-Fahrer auf dem<br />
Dino-Treffen wollte er der US-Szene beweisen,<br />
dass ein Serie I LR <strong>im</strong> Gelände<br />
wesentlich besser funktioniert, und<br />
wagte sich todesmutig als Erster in die<br />
Botanik. Und dann? Antriebswelle abgerissen,<br />
Stillstand. Wir vermuten des<br />
Weitern, dass er den Fahrer des weißen<br />
Jeeps lediglich von diesem Missgeschick<br />
unterrichten und zu einer Umfahrung<br />
der „Unfallstelle“ bewegen wollte<br />
– Fehlanzeige! Der Jeeper bleibt hart,<br />
droht mit der Überfahrung des legendären<br />
Commonwealth-Offroaders und<br />
der Jünger britischer Automobilbaukunst<br />
macht sich eiligst daran, sein Altmetall<br />
noch rechtzeitig von der Strecke<br />
zu bringen. Richtig geraten?<br />
NEUES VOM NACHWUCHS!<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 8/2011<br />
«Hottes Welt – kein Nachwuchs?»<br />
Hallo <strong>OFF</strong>-<strong>ROAD</strong>-Team,<br />
wollte mich nur mal melden und sagen,<br />
dass ich euer Heft echt gut finde. Ich<br />
selbst habe einen alten (Bj. 83) Mercedes<br />
GE 230 bekommen, den ich zurzeit<br />
mit meinem Vater restauriere (siehe Anhang).<br />
Und was Hottes Bedenken betrifft,<br />
glaube ich, das wird schon wieder<br />
mit dem fehlenden Nachwuchs in der<br />
Offroad-Szene.<br />
Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen,<br />
Jonathan Pietzsch, 16 Jahre<br />
Be-G-eisterter Jonathan,<br />
Nachrechnungen haben ergeben, dass<br />
Dein Fahrzeug rund 12 Jahre älter sein<br />
muss als Du – Respekt! Rein optisch<br />
scheint die Familie Pietzsch noch eine<br />
geraume Zeit mit der Restauration des<br />
beinahe historischen Schätzchens zu<br />
tun zu haben. Wir wünschen Euch viel<br />
Ausdauer und Erfolg bei der Vollendung<br />
dieses Projektes und würden uns über<br />
ein baldiges Bild-Update freuen. Am<br />
liebsten natürlich unter www.offroad.de<br />
in der Rubrik „Umbaustorys“.<br />
Noch eine Frage am Rande: Willst Du<br />
den G – mit Erwerb der Fahrerlaubnis –<br />
<strong>im</strong> Alltag einsetzen?<br />
BIENVENIDO A ESPANA<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 8/2011<br />
«Hottes Welt – kein Nachwuchs?»<br />
Hallo Hotte!<br />
Auch ich (24 Jahre alt) zähle mich –<br />
noch – zu der vom Aussterben bedrohten<br />
Allradlerjugend, von der Sie so oft<br />
sprechen. Glücklicherweise habe ich die<br />
erste Hürde eines Offroad-Newbies (die<br />
Anschaffung eines Fahrzeuges) bereits<br />
hinter mir und jetzt stellt sich die Frage,<br />
vor allem in Deutschland: Wohin damit?<br />
Afrika ist nicht gerade um die Ecke, die<br />
Teilnahme an der Dakar wäre bei weitem<br />
teurer als mein Auto und einen Servicetruck<br />
für die Breslau habe ich auch<br />
nicht. Aber es geht auch anders. Ich<br />
wohne in Spanien und abgesehen von<br />
den Möglichkeiten, die es hier <strong>im</strong> freien<br />
Gelände gibt, werden an vielen Wochenenden<br />
Fahrmöglichkeiten organisiert.<br />
Gerade letzten Sonntag habe ich ein<br />
solches Event besucht, das <strong>im</strong> Rahmen<br />
eines Stadtfestes organisiert wurde. Wie<br />
das funktioniert? Ganz einfach! Ein Paar<br />
Kumpels aus einem Allradverein haben<br />
sich am Freitag zusammengetan, einen<br />
Bagger gemietet und damit einen ungenutzten<br />
Acker etwas „aufgeraut“ (natürlich<br />
mit der nötigen Erlaubnis des Besitzers).<br />
Danach wurden zwei kleine<br />
Strecken abgesteckt (eine SUV-taugliche<br />
und eine für die Fraktion der Untersetzten)<br />
und mit Absperrband markiert,<br />
damit sich auch kein Zuschauer versehentlich<br />
in ein Schlammloch verirrt.<br />
Samstag früh wurde das ganze für jedermann<br />
geöffnet. Jeder Teilnehmer hat<br />
einen 10er in die Vereinskasse geschmissen<br />
– um den Bagger und die<br />
Wurstbrötchen zu egalisieren – und<br />
fertig war die Party. 10 Euro für 2 Tage<br />
Offroadspaß, das ist selbst mit Krisentaschengeld<br />
zu finanzieren. „Erstaunlicherweise“<br />
war auch sehr viel Jugend<br />
mit von der Partie, und wer nur als Zuschauer<br />
kam – egal ob jung oder alt –,<br />
dem wurde prompt eine Runde auf dem<br />
„Heißen Stuhl“ angeboten – für umsonst,<br />
versteht sich.<br />
Wo bleiben solche Initiativen für jedermann<br />
in Deutschland?<br />
Als Beweismaterial schicke ich ein Foto<br />
mit und falls es zur Motivation beiträgt,<br />
kann ich in Zukunft auch gerne mehr<br />
über solche Events, die hier übrigens<br />
fast wöchentlich stattfinden, berichten.<br />
Macht weiter so und schöne Grüße<br />
aus dem Süden, Nico Garcia Vogel<br />
Hallo Nico,<br />
ja, ja, das könnt Ihr Spanier: Uns den<br />
Mund wässrig machen und dann noch<br />
Geschichten über wöchentliche Offroad-<br />
Events vor der Haustüre anbieten. Willst<br />
Du uns demütigen oder einfach nur aufzeigen,<br />
in was für einem 4x4-feindlichen<br />
Land wir leben? Spaß beiseite, Nico! Vielen<br />
Dank für Deinen Kurzbericht über die<br />
Aktivitäten in Spanien. Leider kommen<br />
einfache Genehmigungsverfahren den<br />
Behörden hierzulande spanisch vor.<br />
Selbst wenn uns ein Gruben- oder Freilandflächen-Eigner<br />
eine solche Offerte<br />
machen würde, stünde <strong>im</strong>mer noch die<br />
Politik <strong>im</strong> Wege. Langwierige, fast aussichtslose<br />
Genehmigungsverfahren bei<br />
Gemeinden, Landratsämtern und, und,<br />
und ersticken die deutsche Szene fast <strong>im</strong><br />
Ke<strong>im</strong>. Interessenten gäbe es genug,<br />
Clubs, die sich um die Ausrichtung kümmern<br />
würden, auch. Leider zeigt die Erfahrung,<br />
dass es wohl einfacher wäre,<br />
ein unterirdisches AKW am Münchner<br />
Stachus zu etablieren, als ein kleines<br />
Wochenend-Event in der he<strong>im</strong>ischen<br />
Kiesgrube legalisiert zu bekommen! Versorge<br />
uns doch bitte weiterhin mit ein<br />
paar Momentaufnahmen der spanischen<br />
4x4-Szene – denn bekanntermaßen sterben<br />
die Träume ja zuletzt.<br />
„DAS VERSTEH’ ICH NICHT!“<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> «9/2011 Test X3/Q5»<br />
Liebe Tester,<br />
danke für den schön geschriebenen und<br />
informativen Testbericht, der mich besonders<br />
interessierte, da ein X3 bestellt<br />
ist und ein Q5 in der Verwandtschaft<br />
fährt!<br />
Dazu habe ich eine Verständnisfrage:<br />
Bei beiden Fahrzeugen ist eine Verschränkung<br />
von 141 Mill<strong>im</strong>etern angegeben.<br />
Die wird be<strong>im</strong> Audi Q5 mit „relativ<br />
flexibel“ bewertet, be<strong>im</strong> BMW aber<br />
mit „verschränkt nur min<strong>im</strong>al“. Aus<br />
meiner Sicht passt das nicht zusammen.<br />
Oder unterliege ich einem Denkfehler?<br />
Nebenher sind die technischen<br />
Daten be<strong>im</strong> Audi mit „Q3“ überschrieben.<br />
Ist da etwas durcheinandergeraten?<br />
Toll der Bericht über den „Portal-<br />
Defender“ von Tibus. Als auch J<strong>im</strong>ny-<br />
Fahrer freue ich mich schon auf den<br />
Vergleich J<strong>im</strong>ny vs. Vitara <strong>im</strong> nächsten<br />
Heft. Vielleicht wird ja <strong>im</strong> übernächsten<br />
Heft der „Portal-J<strong>im</strong>ny“ vorgestellt!<br />
Beste Grüße aus Pinneberg,<br />
Klaus Dierkes, per E-Mail<br />
Verunsicherter Klaus,<br />
es gibt Tage <strong>im</strong> Leben eines Redakteurs,<br />
da schreibt er vom einen und<br />
träumt von etwas ganz anderem. Fakt<br />
ist: Der Audi verschränkt genauso armselig<br />
wie der X3 und flexibel sind in der<br />
Regel nur die Aufpreislisten der Hersteller.<br />
Dennoch sind beide Autos gute SUV.<br />
In Gedanken war ich nur eben noch bei<br />
meinem `89er Pajero. Der ist definitiv<br />
flexibel. Urlaubsreif, Marc Ziegler<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
5
MESSE-NEWS IAA FRANKFURT 2011<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
+++ Messe-News +++ Messe-News +++<br />
VOR ORT!<br />
LAND ROVER Defender-Concept DC100<br />
Kult-Nachfolger?<br />
Land Rover feiert eine Weltpremiere:<br />
Die Studie DC100 soll einen<br />
Ausblick auf den Nachfolger des legendären Defender geben. Das Design<br />
erinnert zwar nur vage an den kantigen Geländekönner, dafür gibt es aber<br />
neben einer Seilwinde an der Front ein Achtganggetriebe samt Reduktion,<br />
ETERNITI Hemera<br />
Nicht nur die Optik, auch<br />
der V8 kommt von Porsche.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
V8-POWER!<br />
www.eternit<strong>im</strong>otors.com<br />
Briten-Power<br />
Ist das ein getunter Porsche Cayenne?<br />
Nicht wenn es nach der<br />
neuen Edel-Marke Eterniti geht.<br />
Der Hemera ist das erste Modell<br />
der Briten, die großen Wert darauf<br />
legen, dass es sich um ein eigenständiges<br />
Super-SUV handelt. Die<br />
Optik ist dennoch eindeutig und<br />
auch der 4,8-Liter-V8 kommt von<br />
Porsche. Im Eterniti leistet das<br />
Triebwerk satte 630 PS – und sprintet<br />
damit bis knapp 300 km/h.<br />
HEMI-Power: Der Grand Cherokee SRT8 bringt es auf 470 PS.<br />
Ist das noch ein echter Defender? Das Design der Land Rover Konzeptstudie<br />
DC100 erinnert uns mehr an den neuen Range Rover Evoque.<br />
das bekannte „Terrain Response“-System und den sogenannten „Terrain<br />
i“-Scanner“, der ein virtuelles 3-D-Bild des zu befahrenden Untergrundes<br />
auf einem Display in der Mittelkonsole anzeigt. Unter der Haube arbeitet<br />
ein Zweiliter-Dieselmotor, der die Kraft je nach Bedarf an die Achsen verteilt.<br />
Die 22-Zoll-Alus sind aber eher geländeuntauglich …<br />
CHEVROLET Colorado Rally Concept<br />
Alles für den Sport: Der Colorado Rally liefert satte Offroad-Technik.<br />
Chevy-Traum<br />
www.chevrolet.de<br />
Den kennen Sie doch? Ganz neu ist das<br />
Colorado Rally Concept auch nicht – der<br />
Ami debütierte auf der Buenos Aires International Motor Show und ist<br />
auf der IAA erstmals in Deutschland zu sehen. Die seriennahe Offroad-<br />
Motorsport-Studie wartet mit Fox Racing Shocks, zwei Seilwinden, einer<br />
höhenverstellbaren Aufhängung, Acryl-Fenstern, MT-Gummis und einem<br />
„Air Boost“-Luftfiltersystem für den Innenraum auf.Ein echter Traum-Pickup<br />
– der zumindest in Deutschland leider ein Traum bleiben wird …<br />
JEEP Grand Cherokee SRT8<br />
www.landrover.de<br />
www.jeep.de<br />
Jeep präsentiert die Power-Version des<br />
High Output!<br />
neuen Grand Cherokee: Der SRT8 wird<br />
von einem fetten 6,4-Liter-HEMI-V8 befeuert, der es auf satte 470 PS<br />
bringt. In nur 4,8 Sekunden geht es damit von null auf 100 Kilometer pro<br />
Stunde – Gänsehaut-Sound garantiert! Auf Understatement legt das Top-<br />
Modell der Kult-Marke wenig Wert: Die Frontschürze ist weit nach unten<br />
gezogen und mit einem großen Lufteinlass versehen, das Heck kommt<br />
mit einer kantigen Schürze und einer integrierten, zweiflutigen Auspuffanlage.<br />
Der Top-Speed des Power-Grand liegt bei genau 255 km/h, eine<br />
Brembo-Sportbremsanlage kommt für die negative Beschleunigung auf.<br />
6 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
NEWCOMER!<br />
www.jagenundfischen.de<br />
Der Tecdrah nutzt den Dieselmotor und Allradantrieb des Dacia Duster – dazu gibt’s eine Altplastik-Karosserie.<br />
TRAVEC Tecdrah 1.5 TTi<br />
Low-Budget-RUV<br />
www.tecdrah.de<br />
Der Autohersteller Travec<br />
eines Gitterrohrrahmens aus verzinktem Stahl wurden er-<br />
wartet mit einem ste Crashtests erfolgreich gemeistert.Travec bezeichnet<br />
den<br />
ganz besonderen Offroader auf: Der Tecdrah nutzt den Dieselmotor<br />
und Allradantrieb des Dacia Duster, das Leergenes<br />
SUV und der Haltbarkeit eines Lkw. Der ungewöhnliche<br />
Tecdrah als RUV (Rough-Utility-Vehicle) mit dem Komfort eiwicht<br />
liegt bei nur 850 kg. Die Karosserie des Tecdrah besteht<br />
zu 70 Prozent aus recyceltem Altplastik-Granulat,dank 15 000 Euro kosten – wir hoffen auf die<br />
Allradler soll in Deutschland produziert werden und circa<br />
Markteinführung!<br />
JETZT IN<br />
AUGSBURG<br />
MASERATI Kubang<br />
www.maserati.de<br />
Der Maserati Kubang basiert<br />
auf dem Grand Cherokee.<br />
Italo-Western<br />
Schon vor acht Jahren stellte Maserati eine SUV-Studie mit<br />
dem Namen Kubang vor – zur IAA 2011 wurde die Idee aufgefrischt<br />
und endlich konkreter verfolgt. Das italienische<br />
Luxus-SUV-Konzept wird auf der Plattform des Jeep Grand<br />
Cherokee in Serie gehen – <strong>im</strong>merhin gehört die amerikanische<br />
Kult-Geländewagen-Marke mittlerweile ebenfalls zum<br />
Fiat-Konzern. Der Motor und nicht zuletzt das Fahrgefühl sollen<br />
dennoch typisch Maserati bleiben – wir sind gespannt!<br />
Der Subaru XV ist ab Anfang 2012 erhältlich.<br />
Angriff auf die Kompakt-SUV-Klasse: Der neue Mazda<br />
CX-5 kommt <strong>im</strong> Frühjahr 2012 zu den Händlern.<br />
MAZDA CX-5<br />
<strong>Tiguan</strong>-Schreck?<br />
Weltpremiere bei<br />
Mazda: Der japanische<br />
Auto-Konzern stellt mit dem CX-5 einen neuen Konkurrenten<br />
in der hart umkämpften Kompakt-SUV-Klasse vor.<br />
Der nach dem CX-7 zweite Mazda-Allradler in Deutschland<br />
kommt <strong>im</strong> Frühjahr 2012 zu den Händlern. Unter der Haube<br />
erreichen die Japaner dank der sogenannten Skyactiv-<br />
Technologie sowohl bei den Benzin- als auch bei den<br />
Dieselaggregaten ein Verdichtungsverhältnis von 14:1. Ein<br />
echtes Spritspar-SUV also? Wir bleiben dran.<br />
SUBARU XV<br />
Boxer-Crosser<br />
www.mazda.de<br />
www.subaru.de<br />
Subaru präsentiert das neue Crossover XV: Der<br />
kompakte Allradler erinnert an den Impreza, ist<br />
dank der dynamischen Scheinwerfer, den in Chrom eingefassten Kühlergrill<br />
und dem steilen Heckabschluss samt neu gestalteter Rückleuchten<br />
aber dennoch eigenständig gezeichnet. Unter der Haube kommen<br />
die bekannten Boxermotoren mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum zum<br />
Einsatz, auch das Boxerdiesel-Triebwerk ist für den XV erhältlich. Das<br />
neue Subaru-Crossover kommt <strong>im</strong> Frühjahr 2012 in den Handel,die Preise<br />
sind noch nicht bekannt.<br />
BESTE<br />
UMSATZCHANCEN<br />
AUF SÜD-<br />
DEUTSCHLANDS<br />
NUMMER 1<br />
• Jagd- und Angelbedarf<br />
• Jagd- und Angelreisen<br />
• Jagd- und Angelbekleidung<br />
• Trachten und Trachtenschmuck<br />
• Geländefahrzeuge<br />
• Jagdhunde<br />
• Greifvögel<br />
• Rahmenprogramm<br />
und vieles mehr<br />
Tel. 0821-2572-204<br />
info@jagenundfischen.de<br />
JETZT IN:<br />
AUGSBURG<br />
19. – 22. Januar 2012<br />
MIT GROSSEM <strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-BEREICH
MESSE-NEWS IAA FRANKFURT 2011<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
+++ Messe-News +++ Messe-News +++<br />
VOR ORT!<br />
Der XIV-1 gibt einen Ausblick auf die kommende SsangYong Crossover-Generation.<br />
SSANGYONG XIV-1 / SUT-1<br />
Zukunfts-Visionen<br />
SsangYong präsentiert zwei neue<br />
Allradler: Der knallig lackierte XIV-1<br />
stellt eine Crossover-Vision dar. An der Front gibt es LED-Scheinwerfer,<br />
die sich seitlich öffnenden Türen machen eine B-Säule überflüssig. Im Innenraum<br />
lassen sich alle Sitze frei drehen, unter der Haube kommt ein<br />
INFINITI FX SVV<br />
Be<strong>im</strong> FX SVV handelt es<br />
sich um ein Einzelstück.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
UNDERDOG!<br />
www.infiniti.de<br />
Vettel-Power!<br />
Der amtierende Formel-1-Champion<br />
Sebastian Vettel enthüllt seine<br />
Sport-Version des Infiniti FX: Dank<br />
Fünfliter-V8-Benzinmotor bringt es<br />
das bullige Crossover auf satte 420<br />
PS. Damit geht es in nur 5,6 Sekunden<br />
von null auf 100 km/h, der<br />
Top-Speed ist erst bei 300 Sachen<br />
erreicht. Für die passende Aerodynamik<br />
mit geringem Gewicht sorgen<br />
ein Dachkantenspoiler und ein<br />
Diffusor aus Kohlefaser.<br />
China-SUV: Zum Changan-Konzept gibt’s nur wenig Infos.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
<strong>OFF</strong>ENSIVE!<br />
1,6-Liter-Vierzylinder zum Einsatz. Der Pick-up SUT-1 ist schon serienreif:<br />
Ein Zweiliter-Dieselmotor mit 155 PS und 360 Nm sorgt für den Vortrieb,<br />
dazu gibt es wahlweise ein manuelles oder automatisches Sechsgang-<br />
Getriebe. Im Innenraum setzt SsangYong mit einem Schiebedach, elektrisch<br />
verstellbaren Ledersitzen und Kl<strong>im</strong>aautomatik auf Luxus.<br />
VOLKSWAGEN buggy up!<br />
Spaßmobil: Der „buggy up!“ basiert auf dem neuen VW-Kleinwagen.<br />
Buggy-Style<br />
www.volkswagen.de<br />
Volkswagen präsentiert den neuen Kleinstwagen<br />
„Up!“. Als Spaß-Vision gibt’s dazu<br />
auch den passenden Buggy – der „buggy up!“ soll den amerikanischen<br />
Vorbildern aus den 60er Jahren folgen, die aus modifizierten, glasfaserverstärkten<br />
Karossen auf Käfer-Basis entstanden. Der neue, kleine buggy<br />
up! ist aus Hightech-Leichtbaustählen gebaut, der Innenraum s<strong>im</strong>pel<br />
gestaltet und natürlich wasserfest. Ein Dach oder Türen gibt’s nicht, die<br />
Chancen auf eine Serienproduktion sind mehr als gering.<br />
CHANGAN SUV Concept Vehicle<br />
Das XIV-1-Heck ist zweifarbig.<br />
Der SUT-1 ist schon serienreif, …<br />
… die Ladefläche aber kurz.<br />
www.ssangyong.de<br />
www.globalchana.com<br />
Changan ist der einzige auf der diesjährigen IAA<br />
Ohne Plan<br />
vertretene chinesische Automobilhersteller.Auf<br />
seinem kleinen Stand gibt es vier Autos zu bewundern: Eine elegante<br />
L<strong>im</strong>ousine, zwei Elektro-Studien und ein SUV-Konzept. Das „SUV Concept<br />
Vehicle“ soll <strong>im</strong> NCAP-Crashtest fünf Sterne packen,über 170 km/h schnell<br />
fahren und nur 6,9 Liter Kraftstoff pro 100 km verbrauchen. Welcher<br />
Motor unter dem dynamischen Blechkleid steckt, bleibt aber ungeklärt.<br />
Zu dem uns völlig unbekannten Hersteller gibt’s wenige Infos und viele<br />
Fragen – zum Beispiel wie der Konzern sein Ziel, zum weltweit führenden<br />
Auto-Unternehmen aufzusteigen, eigentlich erreichen möchte …<br />
8 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
4 x 4 SIND WIR.<br />
178 PS<br />
131 kW<br />
1<br />
2,7 t<br />
Anhängelast<br />
1,0t3<br />
ZULADUNG<br />
2<br />
2,22<br />
Meter Ladefläche<br />
Meter Ladefläche<br />
3<br />
DER MITSUBISHI L200 AB 24.290 € 4<br />
Der „Allrad Pick-up des Jahres 2011” 2 bringt mit seinen Euro 5-Motoren bis zu 178 PS 1 pure Kraft auf die Straße und<br />
kann dank einer Anhängelast von bis zu 2,7 t (gebremst) richtig anpacken – intelligente Fahrstabilitäts-Programme<br />
(ausstattungs abhängig) sorgen dabei für Ihre Sicherheit. Ob als Einzelkabine, Club Cab, oder Doppelkabine – der L200<br />
überzeugt mit riesiger Ladefläche und dem kleinsten Wendekreis seiner Klasse. Weitere Informationen bei Ihrem<br />
Mitsubishi Vertriebspartner oder unter: Infoline 0800 2121888 (kostenfrei).<br />
www.mitsubishi-motors.de<br />
1 Club Cab, Doppelkabine 2.5 DI-D+ 131 kW (178 PS), Verbrauch kombiniert 7,9 l/100 km (innerorts 9,2 l/außerorts 7,2 l), CO 2 -Emissionen von 208 g/km<br />
(vorläufige Werte)/ Effizienzklasse E, gemäß Richtlinie VO 715/2007/EWG (EURO 5). 2 Auto Bild allrad 5/11 v. 08.04.2011 3 Einzelkabine. 4 Unverbindliche<br />
Preisempfehlung der MITSUBISHI MOTORS Deutschland GmbH ab Importlager, zuzüglich Überführungskosten.
MESSE-NEWS IAA FRANKFURT 2011<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
+++ Messe-News +++ Messe-News +++<br />
VOR ORT!<br />
FORD Ranger<br />
Kleiner Ami<br />
Der neue Ranger kommt <strong>im</strong> Ami-Look, Top-Motor ist ein Fünfzylinder-Diesel mit 200 PS.<br />
www.ford.de<br />
Deutschlandpremiere bei Ford: Endlich ist mit 2,2 Litern Hubraum ersetzt, das je nach Wahl 125 oder 150 PS leistet.<br />
der neue Ranger auch bei uns zu bewundern! Top-Motor ist der fette 3,2-Liter-Fünfzylinder, der es auf 200 Pferdestär-<br />
Der dicke Chromgrill und die klar gezeichneten Scheinwerfer erinnern an ken und 470 Newtonmeter Drehmoment bringt. Der manuell zuschaltbare<br />
die amerikanischen F-Modelle. Unter der Haube gibt’s aber nur Dieselmotoren:<br />
Allradantrieb bleibt Serie, dazu gesellen sich ESP, eine zusätzliche<br />
Der aktuelle 2,5-Liter-Selbstzünder wird von einem Aggregat Traktionskontrolle und eine Anhänger-Stabilisierung.<br />
TOYOTA Hilux Facelift<br />
Komfort-Facelift<br />
www.toyota.de<br />
Das Hilux Facelift ist an der neuen Frontpartie gut zu erkennen.<br />
Eine Rückfahrkamera gibt’s ab der „Life“-Ausstattung serienmäßig.<br />
Der Toyota Hilux präsentiert sich mit Ladeklappe ab der „Life“-Ausstattung serienmäßig an Bord.Auch das Motor-Management<br />
frischer Optik: Besonders markant<br />
des Hilux wurde überarbeitet: Der bekannte 2,5-Liter-<br />
ist die Frontpartie mit neuer Motorhaube, Kühlergrill, Scheinwerfern und<br />
Stoßfänger. Auch <strong>im</strong> Innenraum hat sich einiges getan – das neue Armaturenbrett<br />
mit eingebetteter Touch-Mult<strong>im</strong>edia-Einheit vermittelt den<br />
Komfort-Eindruck eines Pkw. Außerdem ist eine Rückfahrkamera an der<br />
Den Amarok gibt’s jetzt mit Achtgang-Automatik und 180-PS-Diesel.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
HIGHLIGHT!<br />
Selbstzünder leistet jetzt 144 PS und genehmigt sich mit nur 7,3 Liter Diesel<br />
pro 100 Kilometer rund einen Liter weniger als das Vorgängermodell.<br />
Der große Dreiliter-Diesel mit 171 PS steht auch weiterhin für den Doppel-Kabiner<br />
zur Wahl. Verkaufsstart ist der Dezember dieses Jahres.<br />
VOLKSWAGEN Amarok<br />
Neue Automatik!<br />
www.volkswagen.de<br />
Seit der Markteinführung gibt’s den<br />
VW Amarok nur mit manuellem<br />
Schaltgetriebe. Auf der IAA stellt Volkswagen den Pick-up jetzt mit der<br />
bekannten Achtgang-Automatik von ZF vor. Diese wird vorerst nur in Verbindung<br />
mit dem Vierzylinder-Bi-Turbodiesel (180 PS) erhältlich sein, der<br />
bereits <strong>im</strong> Multivan verbaut wird. Der Clou: Das Automatikgetriebe mit<br />
Start-Stopp-System kommt auf einen niedrigeren Verbrauch als das bisherige<br />
Amarok-Top-Modell mit 163 PS. Weiteres Highlight: Die zulässige<br />
Anhängelast steigt von 2,8 auf satte 3,2 Tonnen.Einziger Wermutstropfen:<br />
Eine Geländereduktion fällt <strong>im</strong> Automatik-Amarok leider weg.<br />
10 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
RENNSPORT!<br />
Dacia, Mini und VW stellen ihre Sportler aus: Der Duster „No L<strong>im</strong>it“ fuhr be<strong>im</strong> Pikes-Peak-Rennen auf das Podium.<br />
DACIA / MINI / VOLKSWAGEN<br />
Newcomer!<br />
Dacia präsentiert stolzen Hauptes<br />
seinen Duster „No L<strong>im</strong>it“, der sich<br />
mit 850 PS unter der Haube dieses Jahr den dritten Platz (!)<br />
be<strong>im</strong> legendären Pikes-Peak-Bergrennen in den Rocky<br />
Mountains sicherte.Mini startete ebenfalls dieses Jahr (nach<br />
fast 40 Jahren) einen Neuanfang in der WRC: Der von der<br />
www.dacia.de / www.mini.de / www.volkswagen.de<br />
englischen Rallyeschmiede Prodrive aufgebaute Countryman<br />
fährt vorerst aber nur in ausgewählten Läufen. Ab 2013<br />
ist dann auch Volkswagen in der Rallye-Weltmeisterschaft<br />
vertreten: Schon 2013 soll der neue Polo R WRC mit seinem<br />
300 PS starken 1,6-Liter-Motor um Siege fahren. Auf der IAA<br />
stellt VW das erste einsatzbereite Fahrzeug vor.<br />
MITSUBISHI PX-MiEV<br />
www.mitsubishi-motors.de<br />
Elektro-4x4: Den PX-MiEV<br />
treiben zwei E-Motoren an.<br />
Elektro-Crosser<br />
Mit dem „i-MiEV“ liefert Mitsubishi bereits seit Mai einen elektronisch<br />
angetriebenen Kleinwagen an die Kunden aus.Auf der<br />
IAA stellen die Japaner mit dem „PX-MiEV“ jetzt auch ein Elektro-4x4-Crossover-Konzept<br />
aus. Für den Antrieb sorgen zwei<br />
E-Motoren an der Vorder- und Hinterachse, das Allradsystem<br />
E-4WD verteilt die Kraft variabel. Ein 1,6-Liter-Benzinmotor<br />
unterstützt dazu entweder den Vortrieb an der Vorderachse<br />
oder kommt als stromerzeugender Generator zum Einsatz.<br />
Der stylische Wrangler „Arctic“ feiert seine Markteinführung<br />
in Deutschland <strong>im</strong> ersten Quartal 2012.<br />
JEEP Wrangler Arctic<br />
Neuer Motor!<br />
www.jeep.de<br />
Jeep präsentiert einen neuen<br />
3,6-Liter-V6-Benzinmotor:<br />
Das „Pentastar“-Aggregat bringt es auf 284 PS (347 Newtonmeter<br />
Drehmoment) und ersetzt den bisherigen 3,8-Liter-Motor.<br />
Das Triebwerk ist sowohl mit einem Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe als auch mit einer Fünfgang-Automatik zu<br />
haben und wird für den Wrangler und den Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />
angeboten.Dazu enthüllt Jeep mit dem „Arctic“ auch<br />
ein neues Sondermodell samt exklusivem Styling, schwarzen<br />
17-Zöllern und Mopar-Originalzubehör.<br />
PEUGEOT 508 RXH<br />
Allroad-Konkurrenz<br />
www.peugeot.de<br />
Peugeot zeigt mit dem<br />
508 RXH einen Konkurrenten<br />
der bekannten Crossover-Modelle A4 und A6 allroad von Audi.<br />
Der auf dem 508 SW aufbauende Allradler kommt mit einem Diesel-<br />
Hybrid-Antrieb:Das konventionelle Zweiliter-Aggregat mit 163 PS treibt<br />
die Vorderachse an, ein 37 PS starker Elektromotor leitet seine Kraft<br />
an die Hinterachse. Das max<strong>im</strong>ale Drehmoment der neuartigen<br />
Kombination gibt Peugeot mit 450 Newtonmetern an, der Kraftstoffverbrauch<br />
soll bei nur 4,2 Litern Diesel pro 100 Kilometer liegen. Die<br />
Markteinführung des neuen Peugeot 508 RXH ist für das Frühjahr 2012<br />
vorgesehen, die Preise beginnen bei knapp 42 000 Euro.
NEWS / NEUHEITEN<br />
AUTO<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – Webfundstücke<br />
Runterfahrkamera?<br />
Julia C. versteht die Welt nicht mehr:<br />
Warum, bitte, hat ihr Hyundai-Offroader nur<br />
eine Rückfahr- und keine Runterfahrkamera?<br />
So kann doch kein Mensch parken …<br />
Land Rover Range Rover Evoque<br />
Up in the Air!<br />
Der größte mobile Kran Deutschlands<br />
macht's möglich: Im Vorfeld der IAA ließ<br />
Land Rover den neuen Evoque über den<br />
Dächern Frankfurts schweben – und zwar<br />
auf der Dachterrasse des 135 Meter hohen<br />
Nextower. Einfach abgehoben!<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – Wirtschaft<br />
INFO: www.mitsubishi-motors.de<br />
Absatz-Rekord!<br />
Mitsubishi konnte zwischen dem Januar<br />
und August dieses Jahres den Neufahrzeug-Absatz<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um sensationelle 45 Prozent<br />
steigern. Damit verkaufte der wachstumsstärkste<br />
Importeur japanischer Fahrzeuge<br />
insgesamt genau 21 226 Einheiten. Neuzulassungs-Spitzenreiter<br />
ist das Kompakt-<br />
SUV ASX vor dem Colt, Outlander, den<br />
Lancer-Modellen und dem Geländewagen-<br />
Klassiker Pajero.<br />
12 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
SSANGYONG KORANDO<br />
KLEINER BENZINER<br />
Den neuen Korando gibt’s jetzt auch mit Zweiliter-Benzinmotor und 145 PS.<br />
SsangYong stellt den neuen Korando als Benziner vor. Der 2,0-Liter-Vierzylinder leistet 145 PS, das max<strong>im</strong>ale Drehmoment<br />
liegt bei 160 Newtonmetern. Die Anhängelast des Benziners beträgt 1,6 Tonnen (ungebremst 750 kg). Der<br />
Koreaner ist mit Front- und Allradantrieb verfügbar, die Preise sind noch nicht bekannt. INFO: www.ssangyong.de<br />
Kia powert den Sportage: Das Kompakt-SUV wird ab<br />
sofort mit einem neuen Top-Diesel angeboten. Der Zweiliter-Vierzylinder<br />
bringt es auf 184 PS und gut 380 Newtonmeter<br />
Drehmoment. Der Selbstzünder ist serienmäßig an<br />
ein Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt, gegen Aufpreis<br />
kann eine Sechsstufen-Automatik bestellt werden. Die leistungsstärkste<br />
Version des Sportage ist ausschließlich in der<br />
Power-Modell: Kia bringt den Sportage mit 184-PS-Diesel.<br />
höchsten Spirit-Ausstattung erhältlich, Xenon-Scheinwerfer, Tagfahrlicht, Teilledersitze, Navi-System, Rückfahrkamera<br />
und vieles mehr sind damit serienmäßig an Bord. Die Preise beginnen bei 33 010 Euro.<br />
INFO: www.kia.de<br />
VOLVO XC90<br />
UPDATE LIGHT<br />
Volvo überarbeitet den in die Jahre gekommenen XC90: Das Luxus-<br />
SUV glänzt mit neu gestalteten Tagfahrlichtern, silbernen Stoßfängern,<br />
frischen Rückleuchten mit LED-Bremslichtern und integrierten Blinkern<br />
sowie 18-Zoll-Alus. Im Innenraum gibt's ein sportliches Dreispeichen-Lenkrad,serienmäßige<br />
Alu-Applikationen,eine Instrumententafel <strong>im</strong> Ziffernblatt-<br />
Design und das „Volvo on Call“-Kommunikationssystem mit einer Bluetooth-<br />
Schnittstelle für Mobiltelefone. Mit dem neuen Technik-Feature können<br />
XC90-Fahrer ihr Fahrzeug via Smartphone über den Standort, verschiedene<br />
Bordcomputer-Informationen, die Standheizung und etwaige Fehlerinformationen<br />
befragen. Die überarbeiteten Volvo-Modelle sind ab sofort<br />
bestellbar, die Auslieferung beginnt <strong>im</strong> Dezember.<br />
Schwarze Perle: Das Juke-Sondermodell ist matt foliert.<br />
KIA SPORTAGE<br />
MEHR POWER!<br />
INFO: www.volvo.de<br />
Der XC90 glänzt mit neuen Tagleuchten.<br />
NISSAN JUKE PURE BLACK<br />
Back in Black<br />
Nissan legt ein auf 400 Einheiten l<strong>im</strong>itiertes Sondermodell<br />
des Juke auf: Der „Pure Black“ basiert auf der mittleren<br />
Ausstattungslinie Acenta und kommt zusätzlich mit LED-<br />
Tagfahrlichtern, einem Doppelrohr-Schalldämpfer und einem<br />
Pioneer-Navigationssystem. Zum echten Blickfänger<br />
wird das 190 PS starke Crossover samt Allradantrieb aber<br />
vor allem durch die namens gebende mattschwarze<br />
Folierung. Der Preis des Juke „Pure Black“ liegt bei genau<br />
22 990 Euro.<br />
INFO: www.nissan.de<br />
www.off-road.de
REIFEN<br />
NEWS / NEUHEITEN<br />
BRIDGESTONE BLIZZAK LM-80<br />
SO ROCKT<br />
DER WINTER!<br />
Reifenguru Bridgestone hat mit dem Blizzak LM-80 für<br />
die aktuelle Generation von SUV,Crossover und Geländewagen<br />
einen neuen Winterreifen entwickelt, der in puncto<br />
Sicherheit und Komfort neue Maßstäbe setzt. Der Nachfolger<br />
des bekannten LM-25 4x4 bringt vor allem bei Schnee, Eis<br />
und Regen mehr Grip auf die Straße und sorgt gleichzeitig für<br />
einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Um diese Kombination<br />
zu erreichen, setzt Bridgestone auf eine unidirektionale<br />
Lauffläche, also auf ein in nur eine Richtung laufendes Profil Der neue Bridgestone LM-80 kommt<br />
dank eines in nur eine Richtung laufenden<br />
Profils auf starke Traktion bei<br />
mit großen Transversalrillen, die einerseits starke Traktion auf<br />
Schnee und andererseits sichere Ableitung von Matsch oder winterlichen Straßenverhältnissen.<br />
Wasser ermöglichen. Waschbrettförmige, sich ineinander verzahnende<br />
Lamellen erhöhen die Blocksteifigkeit und erzielen max<strong>im</strong>alen Kanteneffekt<br />
auf rutschigem Untergrund. Dieser Effekt verleiht dem Profil zusätzliche Steifigkeit und<br />
verbessert Beschleunigung und Bremsverhalten. Die für niedrige Temperaturen entwickelte<br />
Laufflächenmischung ist mit einer zweiten,hitzereduzierenden Gumm<strong>im</strong>ischung<br />
kombiniert,trägt zu geringerem Rollwiderstand bei und senkt somit den Kraftstoffverbrauch.<br />
Seitlich ist der Reifen mit der M+S-Markierung sowie dem 3PM-Symbol (3 Peak Mountain)<br />
versehen und weist damit auf seine Eigenschaften als Winterreifen hin. Erhältlich ist der Blizzak<br />
LM-80 4x4 für Felgen von 15 bis 20 Zoll.<br />
INFO: www.bridgestone.de<br />
Warum Subaru Fahrer so zufrieden sind?<br />
Weil sie selbst <strong>im</strong> Winter<br />
nicht die Beherrschung verlieren.<br />
Jetzt be<strong>im</strong> Kauf eines<br />
Forester Benzinmodells bis zu<br />
3.000,— Euro<br />
Preisvorteil! 1,2<br />
Forester 2.0X mit 110 kW (150 PS)<br />
und Sonderausstattung.<br />
Weltgrößter Allrad-PKW-Hersteller<br />
www.subaru.de<br />
Der Subaru Forester: Deutschlands zufriedenste Autofahrer 3 vertrauen ihm,<br />
gerade auch bei Eis und Schnee. Machen auch Sie jetzt eine Probefahrt!<br />
3<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts: 9,7 bis 9,4; außerorts: 6,4 bis 6,3;<br />
kombiniert: 7,5. CO 2<br />
-Emission (g/km) kombiniert: 174 bis 173.<br />
1<br />
Die Aktion gilt vom 01.10.2011 bis 30.11.2011 (bei Neuwagen gilt das Kaufdatum, bei Vorführwagen gilt das Kauf- und Besitzumschreibungsdatum auf den Endkunden <strong>im</strong> Aktionszeitraum) bei teilnehmenden<br />
Subaru Partnern in Verbindung mit dem Kauf eines Forester Neu- oder Vorführwagens mit Benzin-Motor ab Modelljahr 2011. Die Aktion wird gemeinsam von der SUBARU Deutschland GmbH und den teilnehmenden<br />
Subaru Partnern getragen. Diese Angebote sind nicht mit anderen Aktionen der SUBARU Deutschland GmbH kombinierbar; ausgenommen Leasing und Sonderfinanzierungsangebote. Detailinformationen<br />
erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden Subaru Partner oder unter www.subaru.de. 2 Preisvorteil gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung der SUBARU Deutschland GmbH für ein vergleichbar<br />
ausgestattetes Serienmodell. 3 ADAC Motorwelt 11/2010, 11/2009, 11/2008, 11/2007, 12/2006.
NEWS / NEUHEITEN<br />
AUTO<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – App des Monats<br />
RadAlert (iPhone + Android)<br />
Zu viele Punkte in Flensburg?<br />
Da kann jetzt Abhilfe geschaffen<br />
werden – mit dem praktischen<br />
Radar-Warner<br />
RadAlert. Die App<br />
warnt den Autofahrer<br />
vor mobilen<br />
oder stationären<br />
Blitzern,Verkehrs -<br />
und Polizeikontrollen<br />
ebenso wie vor<br />
Ampelblitzern.<br />
Durch die Rückkanal-Option<br />
können auch andere Nutzer<br />
gewarnt werden. Und das Beste: RadAlert<br />
kostet keinen Cent! INFO: www.radalert.de<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – Aufreger des Monats<br />
E10 vor dem Aus?<br />
Die Debatte um den umstrittenen<br />
Biokraftstoff E10 n<strong>im</strong>mt<br />
kein Ende: Jetzt kündigte BP-<br />
Chef Uwe Franke an, drohende<br />
Strafen für Mineralölkonzerne in<br />
Höhe von 300 bis 400 Millionen Euro auf die<br />
Endverbraucher abzuwälzen. Deutsche<br />
Tankstellenbetreiber müssen eine vorgeschriebene<br />
Quote Biosprit verkaufen – dies<br />
wollte man mit Hilfe des Biokraftstoffes E10<br />
erreichen, der aber nach wie vor der Ladenhüter<br />
an deutschen Tankstellen ist.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – Special Feature<br />
Cool bleiben!<br />
Kühl-Spezialist Dometic Waeco hat<br />
einen speziellen Flaschenkühler für den<br />
Mini Countryman vorgestellt. Das Gerät wird<br />
in das Schienensystem eingeklinkt und eignet<br />
sich für Dosen und Flaschen mit einem<br />
Inhalt bis zu einem halben Liter. Ob das<br />
trendige Zubehör bald in Serie geht, ist noch<br />
nicht klar.<br />
INFO: www.waeco.com<br />
NISSAN QASHQAI<br />
NEUER<br />
DIESEL!<br />
Nissan erweitert<br />
die Motorenpalette<br />
des Qashqai<br />
um einen 1,6-Liter-<br />
Diesel mit 130 PS<br />
und 320 Newtonmeter<br />
Drehmoment. Der neue Selbstzünder<br />
ersetzt in allen Modellen mit Schaltgetriebe das Zweiliter-Aggregat mit 150 PS, das zukünftig nur noch in<br />
den Versionen mit Automatikgetriebe verbaut wird. Anfang 2012 wird der kleinere Motor mit einem Start-Stopp-<br />
System gekoppelt. Ein weiteres neues Feature gibt's <strong>im</strong> Innenraum: Der sogenannte Around View Monitor ist mit<br />
vier rund um das Auto installierten Kameras verbunden und ermöglicht so <strong>im</strong> Zentraldisplay eine 360°-Gesamtansicht<br />
des Qashqai aus Vogelperspektive. Für lässige Ausparkmanöver sind zudem auch Großansichten<br />
des Front-, Heck- und Seitenbereichs verfügbar.<br />
INFO: www.nissan.de<br />
FIAT FREEMONT AWD<br />
RAUMGLEITER<br />
Fiat präsentiert den neuen Freemont erstmals mit Allradantrieb:<br />
Das Crossover kann mit einem Zweiliter-Turbodiesel<br />
(170 PS) oder einem 3,6-Liter-V6-Benziner (280 PS)<br />
geordert werden, beide Varianten sind serienmäßig an ein<br />
Sechsgang-Automatikgetriebe gekoppelt. Das AWD-<br />
System arbeitet <strong>im</strong> Normalfall mit reinem Frontantrieb,<br />
erst bei Schlupf wird die Hinterachse mittels einer elektronisch<br />
gesteuerten Kupplung zugeschaltet.<br />
Der G-Power X5 Typhoon bringt es auf satte 525 PS.<br />
SAAB<br />
ZWEITE<br />
Chance<br />
G-POWER TYPHOON BMW X5<br />
INFO: www.fiat.de<br />
Den Fiat Freemont gibt’s ab sofort mit Allradantrieb.<br />
High-End-Tuning!<br />
G-Power verhilft dem aktuellen Facelift des BMW X5<br />
xDrive48i zu mehr Power und einer knackigeren Optik.<br />
Dank des G-Power SK III Achtzylinder-Kompressormotors<br />
leistet der Typhoon satte 525 PS (Serie 360 PS) – der<br />
Vortrieb endet erst bei 275 km/h. Außerdem bietet der<br />
BMW-Tuner ein komplettes Body-Kit an, welches unter<br />
anderem Front- und Heckschürze, Seitenschweller,<br />
Spoiler, Vollkarbon-Motorhaube, Schmiederäder mit<br />
315/25 R2-Pneus sowie eine Kotflügelverbreiterung<br />
beinhaltet. Die G-Power-Hochleistungsauspuffanlage<br />
rundet die Optik ab und sorgt für einen sonoren Sound.<br />
Das Motortuning schlägt mit 28 550 Euro zu Buche, das<br />
Bodykit beginnt bei 14 500 Euro – beide Preise verstehen<br />
sich ohne Montage.<br />
INFO: www.g-power.de<br />
Das Ende Saabs schien fast schon besiegelt. Nun erhält der schwedische<br />
Autobauer ein zweite Chance. Er darf das geplante Sanierungskonzept<br />
unter Gläubigerschutz umsetzen. Die Gefahr einer Insolvenz scheint<br />
damit vorerst gebannt zu sein. Die Metallgewerkschaft Schwedens hatte<br />
aufgrund ausstehender Gehaltszahlungen erst am 20. September Insolvenzanträge<br />
gegen Saab gestellt. Jetzt hat ein Gericht jedoch entschieden, dass die<br />
Löhne aus einem staatlichen Garantiefonds bezahlt werden können. Nun hofft der Autobauer<br />
auf dringend benötigte Gelder zweier Investoren aus China.<br />
14 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
Nakatanenga Roof Lodge Plus<br />
Gut gebettet<br />
ORZ JK8-KIT<br />
INFO: www.nakatanenga.de<br />
Pick-up-Bausatz<br />
ZUBEHÖR<br />
NEWS / NEUHEITEN<br />
Nakatanenga erweitert seine bewährten<br />
Dachzelte Roof Lodge um die neue Generation<br />
Roof Lodge Plus. Die Plus-Modelle unterscheiden<br />
sich von den konventionellen<br />
Varianten durch Böden in Holz-Sandwich-Bauweise,<br />
die für ein besseres Raumkl<strong>im</strong>a sowie<br />
für mehr Stabilität bei punktuellen Belastungen<br />
sorgen. Der Boden aus wasserfestem<br />
Sperrholz mit innenliegender Hartschaumdämmung<br />
entspricht den Vorgaben des Gütesiegels<br />
Blauer Engel sowie der EU-Norm für <strong>im</strong><br />
Wohnbereich verwendete Materialien. Die<br />
Preise beginnen bei 979 Euro zzgl. Versand.<br />
ORZ bietet ab sofort fünf exklusive Umbau-Kits<br />
des Jeep-Tuners Mopar an: Die weltweit auf<br />
nur 250 Stück l<strong>im</strong>itierten Bausätze machen aus<br />
gewöhnlichen Wrangler Unl<strong>im</strong>ited stylische Pickups.<br />
Das Coole daran: Die umgerüsteten Modelle<br />
sind je nach Ausstattung alles andere als spartanisch.<br />
So kann zum Beispiel ein Sahara mit Leder, Kl<strong>im</strong>a und vielem mehr zum absoluten Jeep-Luxus-Pickup<br />
umgebaut werden. Der Preis pro Umbau-Kit beträgt 10 900 Euro.<br />
INFO: www.meinjeep.de<br />
since 1966<br />
Outback Solutions<br />
Schubladen<br />
Mit den modularen Schubladenelementen<br />
können<br />
wir ein auf Ihre Bedürfnisse<br />
abgest<strong>im</strong>mtes System<br />
zusammenstellen.<br />
DELTA4X4 DEFENDER<br />
COOLER LOOK<br />
Geländewagen-Profi delta4x4 hat ab sofort<br />
schlichte 18-Zoll-Beadlock-Felgen für den Land<br />
Rover Defender <strong>im</strong> Programm. Die mattschwarzen<br />
Alus verfügen über einen zusätzlichen Anfahrring,<br />
der Felge und Reifen vor seitlicher Beschädigung<br />
schützt und jederzeit für wenig Geld ausgetauscht<br />
werden kann. Dazu gibt es wahlweise AT- oder MT-<br />
Reifen aus dem Hause Mickey Thompson. Die Preise<br />
für den Komplett-Radsatz mit 9x18 AT-Pneus beginnen<br />
bei 2 971 Euro. INFO: www.delta4x4.de<br />
ORZ PROCAL-MODUL<br />
Übersetzungs-Abhilfe<br />
INFO: www.meinjeep.de<br />
Achtung Jeep-Eigner: Alle Wrangler<br />
JK-Modelle mit Dieselmotor (ab Modelljahr<br />
2011) und 3,6-Liter-V6 (ab Modelljahr 2012)<br />
samt A580-Automatikgetriebe sind mit einem<br />
speziellen Automatik-Steuergerät ausgestattet.<br />
Die Elektronik des Steuergerätes<br />
schaltet sofort ins Notprogramm, wenn an<br />
der Achsübersetzung Änderungen vorgenommen<br />
werden. AEV hat daher die<br />
Möglichkeit zur Umprogrammierung der<br />
Achsübersetzung <strong>im</strong> ProCal-Modul entwickelt.<br />
Die neuen ProCals sind ab sofort<br />
lieferbar, Kostenpunkt: 179 Euro.<br />
Die ProCal-Module kosten genau 179 Euro.<br />
www.taubenreuther.de<br />
downloaden, oder bestellen<br />
Sie Ihren kostenlosen Katalog!<br />
TAUBENREUTHER GmbH<br />
Am Schw<strong>im</strong>mbad 8 · 95326 Kulmbach<br />
verkauf@taubenreuther.de<br />
Tel. +49 92 21/95 62-0<br />
Fax +49 92 21/95 62-22
NEWS / NEUHEITEN<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
DAUERTEST<br />
DAUERTEST<br />
Dauertestmonat: 2<br />
Aktueller Kilometerstand: 26.412 km<br />
DIE STRECKEN<br />
Dauertest on Tour<br />
Die weitesten Strecken <strong>im</strong> J15:<br />
Hamburg<br />
1586 km<br />
GORM Schwerin 1550 km<br />
Heilbronn<br />
658 km<br />
Würzburg<br />
594 km<br />
Konstanz<br />
474 km<br />
Regensburg<br />
286 km<br />
Ausgangspunkt ist <strong>im</strong>mer München,<br />
Kilometerangaben hin und zurück.<br />
Dauertest-Revival<br />
DER VERBRAUCH<br />
Unser Kraftstoffverbrauch<br />
Durchschnitt über<br />
die Gesamtstrecke 11,2 l/100 km<br />
Min<strong>im</strong>alverbrauch 9,5 l/100 km<br />
Max<strong>im</strong>alverbrauch 14,4 l/100 km<br />
Der Toyota Land Cruiser J15 in <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>:<br />
12/09 (Vorstellung); 2/10 (Fahrbericht/2-Türer);<br />
4/11 (Geländetest); 7/11 (Geländetest)<br />
Perfekter Reisegleiter: Auch auf schnellen Autobahnetappen federt der<br />
Land Cruiser komfortabel, die Geräuschkulisse ist angenehm niedrig.<br />
Cooles Feature: Der Kühlschrank<br />
in der Mittelkonsole.<br />
Rollendes Hotel: Dank der bis zu 1,74 Meter langen,<br />
fast ebenen Fläche schläft es sich <strong>im</strong> J15 gut.<br />
Der Alte ist tot, der Neue lebe hoch: Erst <strong>im</strong><br />
Juli dieses Jahres begrüßten wir einen Neuzugang in<br />
unserem Dauertestfuhrpark. Ein weißer Toyota Land<br />
Cruiser J15 beglückte uns ganze 55 Tage – dann<br />
war’s das auch schon wieder. Kollege Kübler überschlug<br />
unseren liebgewonnenen Toyo während<br />
einer Fotoproduktion – Totalschaden! Der Schock<br />
saß tief, doch glücklicherweise sandte uns Toyota<br />
zur Trauerbewältigung schnellstens ein ebenso<br />
schönes, gleichfarbiges Modell.<br />
KLEINE ABSTRICHE<br />
Bei unserem Neuen handelt es sich um die 60th<br />
Anniversary Edition, die nahezu alle Features der<br />
mittleren Tec-Ausstattung mit sich bringt. Auf<br />
Ledergestühl, Knie-Airbags für den Fahrer, Schiebedach,<br />
dritte Sitzreihe, Crawl-Control-Funktion (geländeabhängiges<br />
Geschwindigkeitsregelsystem) und<br />
Hinterachsdifferenzial müssen wir leider verzichten.<br />
16 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
Das Wichtigste haben wir aber auch <strong>im</strong> neuen Land<br />
Cruiser wieder an Bord: den Kühlschrank in der<br />
Mittelkonsole. Hat man erst einmal in Betrieb<br />
genommen, möchte man dieses Feature nicht mehr<br />
missen: Schon nach 15 Minuten sind bis zu vier Wasserflaschen<br />
eisgekühlt servierbereit!<br />
ERSTE STATION: AUTOBAHN<br />
Seinen ersten Einsatz hat der Neue schon hinter<br />
sich: Kollege Wörz nahm ihn mit nach Schwerin<br />
zum 24-Stunden-Rennen der GORM. Auf der 775<br />
Kilometer langen Autobahnetappe gab sich der<br />
Toyota gewohnt langstreckentauglich. Das Fahrwerk<br />
ist mehr als komfortabel, das Platzangebot<br />
äußerst großzügig. Die uneingeschränkt bequemen<br />
Sitze bereiten auch nach vielen Stunden keine<br />
Rückenschmerzen. Allein das träge Fünfgang-<br />
Automatikgetriebe hemmt die Lust an spontanen<br />
Überholmanövern, dazu bremst die elektronische<br />
Abregelung schon bei knapp 180 km/h den Vortrieb.<br />
Bei Dauer-Vollgas verbrennt der Dreiliter-Vierzylinder<br />
so 14 Liter Diesel pro 100 Kilometer, bei gemäßigter<br />
Fahrweise mit Richtgeschwindigkeit (130 km/h)<br />
kommen wir auf einen Verbrauch von 10 Litern.<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-HOTEL<br />
Auf dem GORM-Veranstaltungsgelände in Schwerin<br />
testete Joach<strong>im</strong> „Joe“ Wörz den Land Cruiser dann<br />
auch gleich auf einer kleinen Offroad-Tour, anschließend<br />
musste der J15 noch als rollendes Hotel<br />
herhalten: Die Sitzfläche der Rückbank kann mit<br />
wenigen Handgriffen nach oben geklappt werden,<br />
danach fällt die Rückenlehne – und schon gibt’s<br />
eine 1,74 Meter lange, fast ebene Liegefläche.<br />
Wie sich das für einen echten Geländegänger gehört,<br />
verpassen wir dem Neuling jetzt noch MT-Räder –<br />
um auch die letzten Reste der Trauer um den Vorgänger<br />
zu vertreiben. T | <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> F | Robert Kranz<br />
www.off-road.de
Der Jeep ®<br />
Wrangler ab 29.550 €*<br />
Seit 70 Jahren ist der Name Jeep ®<br />
der Inbegriff für Gelände wagen.<br />
Mit seiner unbändigen Abenteuerlust wurde der Jeep ®<br />
Wrangler zur<br />
Ikone für pures Offroad-Feeling. Ebenso legendär: sein markanter<br />
7-Slot-Kühlergrill, der seit jeher als Markenzeichen einen Jeep ®<br />
erkennbar macht. Überzeugen auch Sie sich bei einer Probefahrt von<br />
einem Fahrzeug, das <strong>im</strong> Gelände zur Legende wurde. www.jeep.de<br />
* Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers zzgl. Überführungskosten für den Jeep ®<br />
Wrangler Sport 2.8l CRD.<br />
Jeep ®<br />
ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC. Abbildung enthält Sonderausstattung.<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG: innerorts 8,3,<br />
außerorts 6,5, kombiniert 7,1. CO 2<br />
-Emission (g/km): kombiniert 187.
fahrbericht<br />
Mercedes-Benz ML 250 BLuetec<br />
sensation<br />
ein echter schwabe<br />
Mercedes macht in Sachen Spritsparen ernst und<br />
stellt den neuen Einstiegs-Diesel für die M-Klasse<br />
vor. Einen Vierzylinder mit 204 PS Leistung!<br />
Mit Luftfederung und Offroad-Paket wird aus dem SUV ein Geländewagen.<br />
Mercedes gibt eine Wattiefe von bis zu 600 Mill<strong>im</strong>etern an.<br />
Es ist nicht weniger als eine<br />
kleine Sensation, was die Mercedes-Ingenieure<br />
dieser Tage in den<br />
Verkauf schicken: Ein Vierzylinder-<br />
Dieselmotor für ein großes, luxuriöses<br />
SUV wie die M-Klasse? Das<br />
war noch vor Kurzem undenkbar.<br />
Ein großer Mercedes hatte auch<br />
einen großen Motor.<br />
Ein Raunen ging erstmals durchs<br />
Volk, als die S-Klasse den 250<br />
BlueTec <strong>im</strong>plantiert bekam und<br />
damit Verbrauchswerte eines<br />
Kompaktwagens erreichte. Jetzt<br />
zieht der 2,1-Liter-Diesel also auch<br />
in den ML ein.<br />
Das Aggregat könnte einigen bekannt<br />
vorkommen. Der „Kölleda-<br />
Motor“ findet in einer Variante<br />
nämlich auch seinen Weg in den<br />
aktuellen Jeep Compass, allerdings<br />
natürlich mit Fiat-Technik komplettiert<br />
und bei weitem nicht so leistungsstark<br />
wie <strong>im</strong> Mercedes.<br />
204 PS und 500 Newtonmeter<br />
max<strong>im</strong>ales Drehmoment setzt das<br />
Aggregat frei. Damit ist der neue<br />
Motor ebenso stark wie der 300<br />
CDI, der Einstiegs-Sechszylinder<br />
des Vorgängermodells mit dem<br />
internen Kürzel W164. Dabei soll<br />
der neue ML aber 28 Prozent<br />
sparsamer unterwegs sein.<br />
Downsizing ohne nachteil<br />
Den Verlust der beiden Zylinder<br />
bemerkt man anfangs nicht mal.<br />
Der ML tritt gut an. Be<strong>im</strong> Sprint aus<br />
dem Stand auf einhundert vergehen<br />
laut Herstellerangabe glatte<br />
neun Sekunden, das ist etwas<br />
mehr als be<strong>im</strong> Vorgänger, fällt aber<br />
nicht weiter auf. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
liegt bei 210 Stundenkilometern.<br />
Wobei der Drehmomentverlauf<br />
verglichen mit<br />
anderen Common-Rail-Diesel-<br />
Triebwerken ungewöhnlich er-<br />
18 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11 www.off-road.de
Im InterIeur des mL herrscht<br />
Gleichberechtigung. Fast jedes<br />
Ausstattungsfeature ist auch für<br />
den 250 Bluetec zu haben.<br />
Darunter auch das On&Offroad-<br />
Paket, die Luftfederung und das<br />
COmAnD-navigationssystem. Im<br />
Offroad-modus gibt es Detailansichten,<br />
die über Fahrwerk und<br />
Lenkwinkel informieren.<br />
scheint. Man kann nämlich nicht<br />
auf einer flachen Drehmomentwelle<br />
reiten wie beispielsweise<br />
be<strong>im</strong> 350 BlueTec, da die max<strong>im</strong>ale<br />
Kraft nur zwischen 1600 und<br />
1800 Umdrehungen bereitsteht.<br />
Bei hohen Drehzahlen wirkt der<br />
250 BlueTec daher etwas angestrengt.<br />
Um die frühe Drehmomentspitze<br />
und die danach<br />
sinkenden Kraftreserven zu kaschieren,<br />
wurde die 7G-Tronic auf<br />
ökologisch frühes Schalten getr<strong>im</strong>mt.<br />
Besonders <strong>im</strong> Eco-Fahrmodus<br />
bewegt man sich <strong>im</strong>mer<br />
mit möglichst niedrigen Drehzahlen<br />
fort. Erst wenn man durch den<br />
Kickdown Leistung abfragt, wird<br />
bereitwillig zurückgeschaltet. Insgesamt<br />
soll der neue ML <strong>im</strong> Vergleich<br />
zum 300 CDI wie gesagt 28<br />
Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen.<br />
Den größten Anteil daran<br />
hat freilich der Motor (36 Prozent).<br />
Aber auch die Anpassung<br />
des Getriebes ist mit 14 Prozent<br />
beteiligt. Weitere 16 Prozent Ersparnis<br />
verspricht man sich von<br />
der mittlerweile obligatorisch gewordenen<br />
Start-Stopp-Automatik.<br />
stromlinienförmig<br />
Ganz besonders stolz ist man<br />
in Stuttgart auf die Erfolge in<br />
Sachen Luftwiderstand. Natürlich<br />
ist das kein besonderes Merkmal<br />
des 250 BlueTec, alle M-Klasse-<br />
Modelle profitieren von den Maßnahmen.<br />
Der c w -Wert, der den Strömungswiderstand<br />
eines Körpers darstellt,<br />
ist für den Verbrauch eines<br />
Fahrzeuges maßgeblich. Hier erreicht<br />
der ML einen Wert von 0,32.<br />
Das ist Klassenbestwert. Daraus<br />
ergibt sich ein Anteil von satten 12<br />
Prozent der Gesamtersparnis allein<br />
durch Opt<strong>im</strong>ierung des Fahrwiderstandes.<br />
Durch alle Maßnahmen zusammen<br />
erreicht die M-Klasse damit<br />
<strong>im</strong> genormten Fahrzyklus NEFZ<br />
einen Gesamtverbrauch von gerade<br />
einmal 6 Litern. So kommt<br />
der ML mit einer Füllung des optionalen<br />
vergrößerten 93-Liter-<br />
Tanks max<strong>im</strong>al 1550 Kilometer<br />
weit. Wir werden sehen, ob sich<br />
das <strong>im</strong> Alltag bestätigen lässt.<br />
cruisen statt rasen<br />
Im Fahrbetrieb erscheint der Einstiegs-ML<br />
als der perfekte Cruiser.<br />
Überrascht hat uns das geringe<br />
Geräuschniveau <strong>im</strong> Innenraum. Ein<br />
Vierzylinder läuft schon bauartbedingt<br />
<strong>im</strong>mer rauer als ein Sechszylinder.<br />
Die unvermeidlichen Vibrationen<br />
übertragen sich meist in<br />
den Innenraum. Nicht so be<strong>im</strong><br />
Stuttgarter. Man hat enormen Aufwand<br />
betrieben, um Störgeräusche<br />
Der ml und seine deutschen mitbewerber<br />
Der BMW X5 ist ausschließlich mit Sechs-<br />
und Achtzylindermotoren mit 245 bis 407 PS<br />
erhältlich. Mindestpreis: 54 500 Euro.<br />
Der Porsche Cayenne ist nur noch als SUV<br />
mit V6- und V8-Motoren verfügbar.<br />
Leistung: 240 - 500 PS. Ab 61 381 Euro.<br />
Den VW Touareg gibt es ebenfalls in einer<br />
204-PS-Version. Allerdings mit V6-Diesel.<br />
Leistung: 204 - 340 PS. Ab 49 600 Euro.<br />
Der Audi Q7 ist mit 6, 8 und 12 Zylindern<br />
erhältlich. Leistungsspektrum: 204 bis 500<br />
PS. Die Preise beginnen bei 52 200 Euro.<br />
Im Konkurrenzumfeld ist Mercedes derzeit der einzige Hersteller, der ein großes SUV mit einem Vierzylinder-Dieselmotor<br />
bestückt. Das Aggregat den Einstiegsvarianten von VW und Audi in Sachen Leistung in<br />
nichts nach. Im Gegenteil: In puncto Drehmoment ist er ihnen sogar überlegen.<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
19
so spart der mercedes ml 250 bluetec<br />
2<br />
zu verbannen. Ein Highlight sind<br />
die kennfeldgesteuerten Motorlager.<br />
Die mit Flüssigkeit gefüllten<br />
Dämpfer lassen sich über Ventile<br />
zusätzlich mit Luft befüllen. Damit<br />
Im Gelände auch ohne manuelle Sperren überraschend gut, auf der Straße<br />
der perfekte Langstreckenbegleiter. Der neue ML wird ein Verkaufsschlager.<br />
1<br />
1<br />
Die Sparmaßnahmen der m-Klasse auf einen Blick. Insgesamt ist<br />
der neue mL 28 Prozent sparsamer als das Vorgängermodell.<br />
2<br />
Der Vierzylinder ist der Schlüssel zum sensationellen Durchschnittsverbrauch<br />
des mL: 6 Liter auf 100 Kilometer. Gesamtreichweite<br />
mit großem 93-Liter-tank: 1550 Kilometer.<br />
3<br />
Dank Harnstoffeinspritzung erreicht das Aggregat euro 6.<br />
4<br />
Das max<strong>im</strong>ale Drehmoment von 500 newtonmetern liegt schon bei<br />
1600 umdrehungen an. Ab 1800 touren fällt es allerdings wieder ab.<br />
4<br />
werden die Motorvibrationen noch<br />
besser von der Karosserie ferngehalten.<br />
Den Abgasstrang hat man<br />
vom Motor entkoppelt, die Spritzwand<br />
verbessert und die Fensterscheiben<br />
auf Geräuschdämmung<br />
opt<strong>im</strong>iert. Das Resultat: Steht man<br />
vor dem Wagen, hört man den<br />
Vierzylinder deutlich nageln. Im<br />
Wagen vern<strong>im</strong>mt man ihn hingegen<br />
kaum.<br />
ab in Den Dreck<br />
Zum Ende noch etwas, das uns<br />
ganz besonders freut: Es gibt auch<br />
den Einstiegs-ML auf Wunsch weiterhin<br />
mit zweistufigem Verteilergetriebe<br />
und zumindest einer Differenzialsperre!<br />
Im Paket enthalten<br />
sind zudem ein stabiler Motorschutz<br />
und eine verstärkte Unterbodenverkleidung.<br />
Voraussetzung<br />
sind allerdings zusätzlich die Luftfederung<br />
und das Navigationssystem<br />
COMAND, auf dessen Bildschirm<br />
die Geländeansichten dargestellt<br />
werden.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Mercedes<br />
3<br />
Mercedes-Benz M-Klasse<br />
Motor<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 2.143 cm 3<br />
Leistung: 150 kW/204 PS bei 4.200 min -1<br />
max. Drehmom.: 500 nm ab 1.600 min -1<br />
Schadstoffklasse: euro 6<br />
KraftübErtragung<br />
permanenter Allradantrieb mit einstufigem<br />
(optional zweistufigem) Planetenradverteilergetriebe,<br />
Standard-Kraftverteilung 50/50;<br />
7-Gang-Automatikgetriebe<br />
fahrzEugaufbau<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
fahrwErK<br />
v.: einzelradaufh., Schraubenfedern<br />
(optional Luftfederung)<br />
h.: einzelradaufh., Schraubenfedern<br />
(optional Luftfederung)<br />
brEMSanLagE<br />
ABS, EBV, ESP, Pre Safe<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
abMESSungEn / gEwichtE<br />
L/B/H: 4.804/1.926/1.758-1.848 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.915/1.648/1.663 mm<br />
Tankinhalt:<br />
70/93 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.150/2.950 kg<br />
Anhängelast(ungebr./gebr.): 750/2.950 kg<br />
fahrLEiStungEn / VErbrauch<br />
(250 BlueTec)<br />
Beschl. 0-100 km/h:<br />
9,0 s<br />
Vmax:<br />
210 km/h<br />
Verbr. (ges l/100km): 6,0-6,5<br />
CO 2 (g/km): 158-170<br />
PrEiSE<br />
ML 250 BlueTec: ab 54978 €<br />
On&Offroad-Paket: 2261 €<br />
Luftfederung AIRMATIC 2023 €<br />
MarKtEinführung<br />
November 2011<br />
fazit<br />
Die M-Klasse ist gelungen, das<br />
Einstiegsmodell aber die eigentliche<br />
Sensation. Nur der Preis ist<br />
mehr als happig. Dafür gibt's<br />
andernorts schon einen V6.<br />
20 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11 www.off-road.de
KOMPROMISSLOSE LEISTUNG<br />
UNTER ALLEN FAHRBAHNBEDINGUNGEN<br />
• Für 4x4, Crossovers und SUVs<br />
• Laufrichtungsgebundenes Profil für<br />
herausragende Traktion <strong>im</strong> Winter<br />
• Exzellentes Bremsverhalten auf<br />
trockener und nasser Fahrbahn<br />
Bridgestone Deutschland GmbH<br />
Ihren nächstgelegen autorisierten Bridgestone<br />
Reifenhändler finden Sie auf unserer Internetseite.<br />
www.bridgestone.de
EINZELTEST<br />
VW TIGUAN 2.0 TDI DSG<br />
Das perfekte SUV<br />
Er ist das Bestseller-SUV in Deutschland, der unangefochtene Spitzenreiter aller<br />
4x4-Zulassungsstatistiken. Macht das Facelift den VW <strong>Tiguan</strong> noch besser?<br />
Das <strong>Tiguan</strong>-Fahrwerk ist relativ steif – die Achsverschränkung liegt bei mageren 131 Mill<strong>im</strong>etern.<br />
22 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
700 000 <strong>Tiguan</strong> verkaufte VW<br />
seit der Markteinführung 2007. Hinter<br />
Golf, Polo und Passat belegte<br />
das SUV damit kurz vor Produktionsschluss<br />
Rang 4 der meistverkauften<br />
Autos in Deutschland. Ein<br />
Erfolg, der nicht zu toppen scheint.<br />
Trotzdem liftet VW den <strong>Tiguan</strong><br />
optisch wie auch technisch. Kann<br />
der Dauer-Bestseller jetzt noch<br />
mehr Käufer für sich gewinnen?<br />
GUT, BESSER, TIGUAN FACELIFT<br />
Mit der Überarbeitung passt VW<br />
das Design des <strong>Tiguan</strong> an die aktuelle<br />
Modellreihe an. Die Front samt<br />
breitem Kühlergrill und Chrom-<br />
Lamellen erinnert an den Touareg,<br />
dazu gibt es jetzt modern gestaltete<br />
LED-Tagfahrlichter und klarer<br />
gezeichnete Rückleuchten. Viel<br />
haben sich die Designer also nicht<br />
ausgedacht, und doch wirkt das<br />
Kompakt-SUV jetzt sportlicher,<br />
edler, weniger verspielt – schlicht<br />
st<strong>im</strong>miger. Dazu passend zeigt sich<br />
der Innenraum in bekannter, aber<br />
www.off-road.de
Springfreudig: Der 140-PS-Diesel liefert schon aus dem Drehzahlkeller reichlich Kraft.<br />
Das Offroad-Paket (rechts) ist den „Track&Field“- und „Track&Style“-Modellen vorbehalten.<br />
verbesserter Gestalt mit Liebe zum<br />
System ist <strong>im</strong> oberen Teil des Ar-<br />
unspektakuläre Detaillösungen, die<br />
zwar nicht unbegrenzt, aber auch<br />
Detail: Nahezu alle Tasten sind mit<br />
maturenbretts angebracht und so<br />
am Ende aber die völlig problemlo-<br />
für große Erwachsene absolut<br />
Edelstahl-Applikationen eingefasst,<br />
jederzeit <strong>im</strong> Blickfeld des Fahrers –<br />
se, intuitive Bedienung ausmachen.<br />
langstreckentauglich. Dazu kann<br />
der Bordcomputer und die Audioanlage<br />
lassen sich mit übersichtlich<br />
angeordneten Bedienelementen<br />
dazu wird die Routenführung auch<br />
<strong>im</strong> zentralen Display zwischen dem<br />
Drehzahl- und Geschwindigkeits-<br />
FREIE HALTUNG<br />
Im Fond gibt’s wieder nichts zu<br />
der <strong>Tiguan</strong> hier erneut mit flexiblen<br />
Lösungen punkten: Die Rückbank<br />
lässt sich längs verschieben – so<br />
am Lenkrad ansteuern. Das Navi-<br />
messer angezeigt. All dies sind<br />
meckern:<br />
Das Platzangebot ist<br />
bleibt je nach Bedarf mehr Platz für<br />
Platz en masse: Im <strong>Tiguan</strong> haben auch Hinterbänkler Grund zur Freude.<br />
Mit unseren vier Testkoffern hat der 470-Liter-Gepäckraum keine Probleme.<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
23
Wohlfühl-Atmosphäre: Verarbeitung und Materialqualität sind über jeden Zweifel erhaben, dazu sitzt jede Taste am richtigen Ort.<br />
BIEBER RECHNET<br />
Gerhard Bieber,<br />
Testredakteur und<br />
leidenschaftlicher<br />
Auto-Konfigurator,<br />
errechnet für jedes<br />
Fahrzeug das beste<br />
Angebot.<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Wer einen kompletten <strong>Tiguan</strong> kaufen will (also einen mit Allrad),<br />
der landet zunächst mal be<strong>im</strong> 1,4-Liter-Turbo mit 160<br />
PS. Der aufgeladene Benzin-Direkteinspritzer ist knapp 2000<br />
Euro günstiger als der schwächste Allrad-Diesel mit zwei Litern<br />
und 140 PS. Ist der kleine Benziner vielleicht sogar eine<br />
Alternative zum Diesel? Und ob! Denn durch den Turbo kann<br />
er es in Sachen Fahrleistungen durchaus mit dem Diesel aufnehmen<br />
– und bleibt gleichzeitig sparsam.<br />
Drum: Niedrige Versicherungskosten, eine günstige Steuer<br />
plus 1950 Euro Preisvorteil – das holt der Diesel kaum auf.<br />
Der <strong>Tiguan</strong> 1.4 TSI fährt fast ein Autoleben lang sparsamer.<br />
Erst nach über 200 000 Kilometern wendet sich das Blatt.<br />
die Beine oder das Gepäck. Den<br />
mittleren Sitz kann man dazu entweder<br />
als Armlehne, Cupholder<br />
oder Durchlademöglichkeit nutzen.<br />
Das wirklich ganz große Plus aber<br />
bleiben die Sitze selbst – sowohl<br />
vorne als auch hinten. Das Gestühl<br />
glänzt mit sattem Seitenhalt und<br />
straffer Polsterung und passt Passagieren<br />
mit unterschiedlichsten<br />
Staturen wie angegossen.<br />
PERFEKT – BEINAHE<br />
Das Fahrverhalten ist wie gewohnt<br />
ausgeglichen: Der <strong>Tiguan</strong> schluckt<br />
grobe Unebenheiten souverän, die<br />
Karosserie neigt sich in schnell<br />
gefahrenen Kurven aber nicht<br />
unangenehm zur Seite. Die adaptive<br />
Fahrwerksregelung (Kostenpunkt:<br />
1070 Euro), mit der der<br />
Fahrer zwischen einer Sport-,<br />
Normal- und Komforteinstellung<br />
wählen kann, ist aber kein Muss:<br />
Die Dämpfung variiert zwar<br />
spürbar zwischen fast schon<br />
nervösem Gepolter und sanftem<br />
Dahingleiten, in der mittleren<br />
Normalstellung gibt der <strong>Tiguan</strong> jedoch<br />
ausreichend Feedback über<br />
die Straßenverhältnisse, ohne dabei<br />
unnötig hart zu sein.<br />
Der 140-PS-Diesel spurtet derweil<br />
kraftvoll aus dem Drehzahlkeller –<br />
schon bei 1750 Umdrehungen pro<br />
Minute stehen die vollen 320<br />
Newtonmeter Drehmoment zur<br />
Verfügung. Dazu wechselt das<br />
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
(1825 Euro) die Gänge sehr<br />
schnell und zuverlässig. Im Vergleich<br />
zu den neuen Achtgang-<br />
Wandlerautomaten geht das aber<br />
spürbar vonstatten – und wird<br />
von einem kleinen Ruck quittiert.<br />
Spektakulär unspektakulär: Der <strong>Tiguan</strong> federt komfortabel, ohne weich zu sein. Auch bei höherem Tempo ist’s <strong>im</strong> Innern leise.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Track & Field – so viel muss sein. Denn nur mit dem Offroad-<br />
Paket kann der <strong>Tiguan</strong> <strong>im</strong> Gelände zeigen, was er vermag.<br />
Unterm Strich kostet der Track & Field gegenüber dem Trend<br />
& Fun nur 500 Euro mehr. Für einen geschützten Unterboden,<br />
größere Karosseriewinkel sowie die elektronischen Geländehelfer<br />
wie Bergab- und Berganfahrhilfe lohnt sich das.<br />
Drum: Track & Field – nicht mehr und nicht weniger.<br />
Die Sonderausstattung muss sein:<br />
Tempomat – für mich ein Muss: 205 €<br />
Lederlenkrad – fasst sich einfach besser an: 175 €<br />
230-Volt-Steckdose – Strom aus der Mittelkonsole<br />
samt Mittelarmlehne, einfach genial: 265 €<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Technikpaket – Tempomat, Alarmanlage und<br />
allerlei Hilfreiches. Wäre schön günstig, muss<br />
aber mit einem Navi kombiniert werden: 320 € plus Navi<br />
Park-Lenkassistent – Spielzeug, das ich nie benutze: 755 €<br />
Den nehmen:<br />
<strong>Tiguan</strong> 1.4 TSI Track & Field mit Tempomat, Lederlenkrad<br />
und 230-Volt-Steckdose für 28 797 €.<br />
Davon träumen:<br />
<strong>Tiguan</strong> 2.0 TSI DSG (Automatik) Track & Style in Vollausstattung<br />
für 46 643 €.<br />
www.off-road.de
Das Siebengang-DSG kostet 1825 Euro.<br />
Gegen Aufpreis gibt’s viele<br />
Fahrer-Assistenzsysteme.<br />
SICHERHEIT DANK TECHNIK<br />
Dass man <strong>im</strong> <strong>Tiguan</strong> entspannt<br />
reist, ist nicht neu. Wie sicher man<br />
das tun kann dagegen schon. Das<br />
kamerabasierte Lichtsystem „Light<br />
Assist“ (315 Euro) schaltet die Fernscheinwerfer<br />
bei Dunkelheit automatisch<br />
zu und blendet bei Gegenverkehr<br />
selbstständig wieder ab –<br />
so weit nichts Neues. Kombiniert<br />
man dieses System allerdings mit<br />
Xenon-Scheinwerfern (1325 Euro),<br />
so gibt’s dank Kurvenlicht, Tempomat<br />
(205 Euro), Spurhalteassistent<br />
und dem dauerhaften Fernlicht (695<br />
Euro) das Rundum-sorglos-Paket.<br />
Wie das funktioniert? Perfekt!<br />
Die Multifunktionskamera erkennt<br />
jederzeit, wenn Gegenverkehr<br />
kommt und wo er sich befindet, die<br />
Scheinwerfer leuchten daraufhin<br />
das ganze Umfeld aus – mit Ausnahme<br />
des entgegenkommenden<br />
Autos. Der Spurhalteassistent regelt<br />
derweil den Rest – und das wiederum<br />
absolut fehlerfrei. Sobald die<br />
Fahrbahn durch Markierungen eingegrenzt<br />
ist, fängt das System an<br />
zu arbeiten. Möchte der Fahrer die<br />
VW TIGUAN 2.0 TDI DSG<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.703<br />
920-1.035<br />
520<br />
980<br />
470<br />
845<br />
Radstand: 2.604 Spur v/h: 1.569/1.571<br />
Länge: 4.433<br />
Breite: 1.809<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Fazit<br />
Wer sich ein Kompakt-SUV kaufen<br />
will und sich nicht für den <strong>Tiguan</strong><br />
entscheidet, der möchte entweder<br />
ein individuelleres, günstigeres<br />
Auto – oder ist selbst Schuld.<br />
1.050<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
580-695, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.500/1.470<br />
Kniefreiheit h: 170-490<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 880-1.870, Breite:<br />
1.010, Höhe: 970, Ladekantenhöhe:<br />
775, Volumen<br />
(VDA): 470-1.510 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung (Haldex)<br />
ohne manuelle Eingriffsmöglichkeit, Standard-Kraftverteilung 100/0 bis 50/50; Sperrfunktion<br />
v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
20°<br />
28° 25°<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-PROFILE<br />
Spur ohne zu blinken verlassen<br />
oder tut er das aus Unaufmerksamkeit,<br />
vibriert das Lenkrad und<br />
greift aktiv ein: Der <strong>Tiguan</strong> wird<br />
sanft wieder in die Bahn gelenkt.<br />
Falls man das Blinken schlicht vergessen<br />
hat, muss man sich deswegen<br />
aber keine Sorgen machen –<br />
leichtes Gegenlenken reicht völlig<br />
aus, um das System zu „überst<strong>im</strong>men“.<br />
Wem das an Sicherheitstechnik<br />
noch nicht reicht, der<br />
bekommt mit dem Navi (660 Euro)<br />
gleich noch den Sign-Assist (ebenfalls<br />
660 Euro), der die Tempo-<br />
L<strong>im</strong>its erfasst und anzeigt, dazu.<br />
Zu viel Technik für Sie? Etwas überfordert<br />
oder müde? Kein Problem.<br />
Dafür gibt’s ja die Müdigkeitserkennung<br />
– und das bei Style-Modellen<br />
sogar kostenlos.<br />
■<br />
T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />
Bodenfreiheit v/h: 175/180 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
200 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 131 mm<br />
Steigfähigkeit: 31° (60 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,84:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,7 km/h<br />
FAZIT: Der Allradantrieb verteilt die Kraft schnell und unbemerkt zwischen Vorder-<br />
und Hinterachse. Die Offroad-Modelle „Track&Field“ und „Track&Style“ bieten<br />
Bergabfahrhilfe, Unterfahrschutz und einen vorderen Böschungswinkel von 28 Grad.<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 188 (Werksangabe)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,8<br />
30 - 100 km/h s 11,2<br />
0 - 130 km/h s 19,2<br />
Elastizität<br />
60 - 100 km/h s 7,5<br />
80 - 120 km/h s 9,2<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/100/130 km/h<br />
real km/h 28/48/97/126<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 64<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/100 km 7,9/5,5/6,3<br />
CO 2 -Emission<br />
g/km 167<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km 7,6<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.675/2.260<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.500<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 100/75<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
24.175 (Trend & Fun 1.4 TSI 4x2)<br />
Testwagenpreis<br />
45.010 (Track & Style 2.0 TDI DSG 4x4)<br />
Einstiegsmodell<br />
30.050 (Track & Style 1.4 TSI 4x4)<br />
ABS/ESP/Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h S/S/S/S/S/– (Kopfairbags v/h)<br />
Automatik (Doppelkupplungsgetriebe)<br />
1.825<br />
CD-Radio/Navigationssystem<br />
S/ab 660<br />
Leichtmetallfelgen/Glasschiebedach<br />
S/1.175<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
S/355<br />
Sitzheizung/Ledersitze<br />
415 (<strong>im</strong> Winterpaket)/ab 2.095<br />
Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht<br />
1.325<br />
Einparkhilfe hinten/Parklenkassistent<br />
395/755<br />
Offroad-Paket<br />
S bei Track & Field bzw. Track & Style<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
VW <strong>Tiguan</strong> 2.0 TDI DSG<br />
Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.968/81,0 x 95,5<br />
103 (140)/4.200<br />
320/1.750-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
3,56/2,53/1,57/0,94/0,72/0,69/0,57<br />
–/1-4: 4,73; 5-7: 3,94/2,79<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, optional HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,6)<br />
12<br />
6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />
7x18 Zoll; 235/50 R18<br />
Continental CrossContact<br />
476 (TK 18)<br />
218 (TK 23)<br />
672 (TK 19)<br />
bis 2012: 284, danach: 304<br />
nach Serviceanzeige<br />
2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, 100% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
25
FAHRBERICHT<br />
RENAULT KOLEOS<br />
FRANKREICHS H<strong>OFF</strong>NUNG?<br />
Der Renault Koleos wurde <strong>im</strong> Jahr 2010 weltweit 38 968 Mal verkauft. In<br />
Deutschland fanden jedoch nur 1631 Exemplare einen Käufer. Kann das<br />
Facelift mit sparsameren Motoren und neuer Front-Optik überzeugen?<br />
Die markante Front des neu-<br />
sinnvoll angeordnet und intuitiv<br />
stattung „Night & Day“ beinhaltet<br />
en Koleos lässt ihn deutlich<br />
zu bedienen. Ein wahres Ärgernis<br />
für 34 490 Euro dann wirklich al-<br />
robuster und bulliger wirken.<br />
ist aber das eingebaute Navigati-<br />
les, was das Herz begehrt – hier<br />
Die flach ansteigende Front sorgt dank guter<br />
Aerodynamik für nur leise Windgeräusche.<br />
Dafür sorgen unter anderem die<br />
schmaler geschnittenen Scheinwerfer<br />
sowie der dezent überar-<br />
onssystem Carminat TomTom 2.0<br />
Live: Ansagen kommen viel zu<br />
spät, der relativ kleine Bildschirm<br />
kommen unter anderem edles Ledergestühl,<br />
Einparkhilfe vorn und<br />
hinten sowie ein elektrisch ver-<br />
beitete Stoßfänger.<br />
Die wohl<br />
gibt gerade in der Innenstadt sehr<br />
stellbarer Fahrersitz zum Einsatz.<br />
größte optische Veränderung be-<br />
vage Anweisungen und sorgt für<br />
Außerdem ist serienmäßig ein<br />
trifft den verchromten Kühlergrill,<br />
Verwirrung – das kann ein porta-<br />
High-End-Soundsystem von Bose<br />
der die bisherigen Lufteinlassöff-<br />
bles Gerät deutlich besser, hier<br />
verbaut. Ein besonderes Highlight<br />
nungen beiderseits des Logos er-<br />
sollte nachgebessert werden.<br />
bildet das Panorama-Dach, das<br />
setzt. Außerdem bekommt der<br />
N<strong>im</strong>mt man <strong>im</strong> Koleos Platz, fühlt<br />
den Innenraum ein wenig heller<br />
Franzose in die Außenspiegel in-<br />
man sich sofort wohl. Die Sitze -<br />
erscheinen lässt. Einziger Wer-<br />
tegrierte LED-Blinker. Das Heck<br />
ob nun mit Leder oder Stoff be-<br />
mutstropfen für Night & Day-Käu-<br />
Das Heck wurde be<strong>im</strong> Facelift nicht angefasst –<br />
gut so, denn das wirkt nach wie vor dynamisch.<br />
bleibt unverändert. Der Innenraum<br />
wirkt – trotz qualitativ guter<br />
Verarbeitung – etwas trist. Das<br />
zogen - bieten guten Seitenhalt<br />
und erweisen sich schnell als absolut<br />
langstreckentauglich.<br />
fer: Auch in der besten Ausstattungslinie<br />
gibt’s Bi-Xenon-Scheinwerfer<br />
nur gegen Aufpreis – und<br />
gesamte Cockpit ist in Schwarz<br />
und Grau gehalten, selbst die<br />
Kunststoffzierblenden und Luftregler<br />
<strong>im</strong> Alu-Look wollen die Atmosphäre<br />
nicht aufheitern. Scha-<br />
VOLLE HÜTTE!<br />
Vorbildlich: Bei Renault gibt es<br />
keine unübersichtlichen, seitenlangen<br />
Ausstattungslisten, son-<br />
der beträgt <strong>im</strong>merhin satte 1200<br />
Euro.<br />
DURSTIGER AUTOMAT<br />
Im getesteten 2-Liter-Selbstzün-<br />
de, denn unsere europäischen<br />
dern schlicht zwei Linien: Bereits<br />
der geht es mit manueller, leicht-<br />
Nachbarn können auch eine<br />
die Basis-Variante „Dynamique“<br />
gängiger Schaltung dank 150<br />
beigefarbene Variante wählen –<br />
mit der mittleren Motorisierung<br />
Pferdestärken zügig voran. Der<br />
diese ist in Deutschland jedoch<br />
(dCi 150) bietet für 30 490 Euro<br />
Automat hingegen ist gemütli-<br />
nicht erhältlich. Mit Ausnahme<br />
Allrad und nahezu volle Hütte mit<br />
cher, ja fast schon träge. Wer die<br />
des schwer zugänglich hinter<br />
Extras wie Navi, Kl<strong>im</strong>atronik, Tem-<br />
mittlere Motorisierung mit 150 PS<br />
Praktisch: Das untere Segment der horizontal<br />
geteilten Heckklappe trägt bis zu 200 kg.<br />
dem Lenkrad positionierten Wählhebels<br />
für Telefon und Audio-<br />
Quelle sind die Bedienelemente<br />
pomat, Licht- und Regensensor<br />
sowie „keycard handsfree“ für<br />
schlüsselloses Fahren. Die Aus-<br />
wählt, sollte sich daher für den<br />
Handschalter entscheiden – dieser<br />
genehmigt sich mit 6,4 Litern<br />
26 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
Im Innenraum wirkt der Franzose trist. Der Hebel für<br />
Telefon und Audio-Quelle ist schlecht positioniert.<br />
pro 100 km fast einen Liter weniger<br />
Kraftstoff als der Automat.<br />
Das Fahrwerk präsentiert sich<br />
vorbildlich und bietet einen opt<strong>im</strong>alen<br />
Mix aus Komfort und<br />
Sportlichkeit – kleine Unebenheiten<br />
bügelt der Franzose einfach<br />
aus, in Kurven halten sich die<br />
Wankbewegungen der Karosse<br />
dennoch in Grenzen. Die dank<br />
elektronischer Servounterstützung<br />
leichtgängige Lenkung ist in<br />
der Stadt oder be<strong>im</strong> Parken<br />
durchaus angenehm, bei höheren<br />
Geschwindigkeiten wirkt sie aber<br />
etwas instabil und nervös. Der bekannte<br />
Allradantrieb „All Mode<br />
4x4 i-System“ aus dem Hause<br />
Nissan sorgt mit variabler Kraftverteilung<br />
schon be<strong>im</strong> zügigen<br />
Anfahren für volle Traktion. Bei<br />
Bedarf kann der Fahrer in den<br />
starren Allradmodus wechseln –<br />
dann fährt der Koleos bis Tempo<br />
40 mit einer festen Kraftverteilung<br />
von 50:50 an Vorder- und<br />
Hinterachse.<br />
■<br />
T | Joe Wörz F | Renault<br />
Für 950 Euro Aufpreis bekommt man zwei DVD-<br />
Entertainment-Systeme für die Fondpassagiere.<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.995 cm 3<br />
Leistung: 110 kW/150 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 320 Nm ab 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb, 6-<br />
Gang-Schaltgetriebe, opt. 6-Gang-Automatik<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragend, 4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn/hinten:<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
hinten:<br />
Renault Koleos<br />
Einzelradaufhängung<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
FELGEN / REIFEN<br />
6,5x17 - 7,0x18, 225/60 R17 - 225/55 R18<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.520/1.855/1.695 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.690/1.545/1.550<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 450-1.380 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
63 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.:<br />
1.730/ 2.300 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 750-1.800 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN (WA)<br />
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h<br />
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,4<br />
(dCi 150 4x4)<br />
VERBRAUCH<br />
EG gesamt (L/100 km): 6,4<br />
PREISE<br />
Koleos dCi 150 4x4 Dynamique 30.490 €<br />
Koleos dCi 150 4x4 Night & Day 34.490 €<br />
Nass-/Trockensauger<br />
WD 5.300<br />
€ 149, 99<br />
Unverb. Preisempfehlung inkl. MwSt.<br />
Volle Saugkraft ohne Unterbrechung –<br />
unsere neue Filterabreinigung.<br />
Der nanobeschichtete Patronenfilter wird einfach und staubfrei per Knopfdruck gereinigt.<br />
In wenigen Sekunden ist die volle Saugleistung wieder hergestellt, ohne großen Zeitverlust.<br />
Egal ob Grobschmutz oder Feinstaub – unsere Nass-/Trockensauger packen auch große<br />
Herausforderungen.<br />
www.kaercher.de · Info-Hotline 0 71 95/90 30
DOPPELTEST<br />
KIA VS. VOLKSWAGEN<br />
Sportliche Front mit breitem Kühlergrill am Kia.<br />
Die großen Heckleuchten gibt’s auf Wunsch in LED.<br />
Aufstieg ode<br />
Mit dem Sorento fährt Kia in die Liga der luxuriösen SUV ein. Hier ist der<br />
VW Touareg Platzhirsch. Kann der Koreaner den Einstiegs-VW schlagen?<br />
Höhe: 1.755<br />
Aus 2,2 Litern mobilisiert der Kia 197 PS.<br />
Abmessungen in mm<br />
520<br />
475<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
28 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
780<br />
1.220<br />
Radstand: 2.700 Spur v/h: 1.618/1.621<br />
Länge: 4.685<br />
Breite: 1.885<br />
Auf den ersten Blick sind der<br />
VW Touareg und der Kia Sorento<br />
kaum zu vergleichen. Der eine<br />
zählt seit jeher zur Oberklasse<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
660-700, Ellbogenfreiheit<br />
v/M/h: 1.590/1.585/1.390<br />
Kniefr. M/h: 125-465/220<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 290-1.890 Breite:<br />
1.130-1.410, Höhe: 870<br />
Ladekantenhöhe: 790<br />
Vol. (VDA): 91-1.570 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
945-985<br />
960<br />
870<br />
430<br />
17°<br />
25° 23°<br />
Kia Sorento<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>- PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 190/245 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 131 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,81:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,5 km/h<br />
UNSER FAZIT: Dank der schon <strong>im</strong> Stand vorgespannten Lamellenkupplung drehen<br />
auch auf losem Grund nur selten Räder durch. Die Traktionskontrolle ersetzt die<br />
Sperren. Bis 40 km/h kann der Antriebsstrang gesperrt werden.<br />
deutscher Luxus-SUV, der andere stufigem Verteilergetriebe und<br />
ist ein vergleichsweise günstiger permanentem Allradantrieb. Heute<br />
gibt es nur noch für die stärke-<br />
Importschlager für unter 40 000<br />
Euro. Tatsächlich verbindet die re Version des V6-Diesel-Touareg<br />
beiden allerdings die Option, den Wagen zum Vollzeit-Offroader<br />
aufzurüsten, in der<br />
doch einiges: So<br />
waren sie einmal Einstiegsvariante kommt der Touareg<br />
nun mit Torsen-Allrad und oh-<br />
echte Geländewagen<br />
mit zweine<br />
Reduktion zu den Kunden. Der<br />
Das Navigationssystem ist in der Spirit-Ausstattung Serie.<br />
Materialmix aus Plastik und Leder. Die Alu-Einlagen sind nicht echt.<br />
www.off-road.de
Die sportliche Linie steht dem Touareg bestens.<br />
r Einstieg?<br />
Der Heckabschluss ist steil. Gut für die Übersicht.<br />
Sorento ist ausschließlich mit automatisch<br />
zuschaltendem Allradantrieb<br />
zu haben. Bei ihm wird<br />
pr<strong>im</strong>är die Vorderachse angetrieben,<br />
nur bei Bedarf werden mittels<br />
elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung<br />
bis zu 50 Prozent der<br />
Kraft an die Hinterräder umverteilt.<br />
Um Antriebseinflüssen auf<br />
die Lenkung entgegenzuwirken<br />
und die Dynamik be<strong>im</strong> Anfahren zu<br />
Prozent des Antriebsmoments gelangen<br />
so ans Heck. Die Schwäche<br />
des Allradsystems offenbart sich<br />
erst be<strong>im</strong> Dauereinsatz. Da überhitzt<br />
die Kupplung gerne einmal<br />
und das Allradsystem fällt aus, bis<br />
das Öl wieder abgekühlt ist.<br />
So etwas passiert be<strong>im</strong> Touareg<br />
nicht. Dessen<br />
permanenter<br />
Allrad ist thermisch<br />
erhöhen, ist die Kupplung bereits<br />
stabil<br />
<strong>im</strong> Stand leicht geschlossen. 15 und die heck-<br />
Das 8 Zoll große VW-Navi versteht auch ganze Sätze.<br />
Leder und Holz, wo man hinschaut. Das treibt den Preis gehörig in die Höhe.<br />
lastige Auslegung mit 60 Prozent<br />
der Kraft an den Hinterrädern verleiht<br />
dem VW eine ungeahnte Agilität,<br />
selbst wenn er – wie unser<br />
Testwagen – nur vom Einstiegsmotor<br />
(204 PS Leistung, 400 Newtonmeter<br />
Drehmoment) befeuert<br />
wird. Gefühlt verfügt der Volkswa-<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.709<br />
540<br />
510<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
3 Liter und 6 Zylinder. Ein sahniges Triebwerk.<br />
790<br />
1.110<br />
Radstand: 2.893 Spur v/h: 1.656/1.676<br />
Länge: 4.795<br />
Breite: 1.940<br />
Stehhöhe: 1.840-1.960<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
635-845, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.570/1.530<br />
Kniefreiheit h: 70-465<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 980-1.600 Breite:<br />
1.150-1.465, Höhe: 790<br />
Ladekantenhöhe: 685<br />
Vol. (VDA): 580-1.642 L<br />
Permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial, Standard-<br />
Kraftverteilung 40/60; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
945-1.025<br />
990<br />
21°<br />
24° 25°<br />
VW Touareg<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>- PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 210-300/235-285 mm<br />
Bauchfreiheit: 223-295 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 175 mm<br />
Steigfähigkeit: 45° (100%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,86:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,7 km/h<br />
UNSER FAZIT: Dank der Luftfederung wird auch der Touareg ohne zweite Verteilergetriebestufe<br />
richtig hoch. Geht’s in Geländesektionen, kann man ein Offroad-Programm<br />
zuschalten. Dann regelt die Elektronik deutlich feiner.<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
29
Fahrdynamik-Check<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
Übersetzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
7./8./Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder Felgen; Reifen (Testwagen)<br />
Testwagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h<br />
Beschleunigung<br />
0 - 100 km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Zwischenspurt (Kickdown)/Elastizität<br />
60 - 100 km/h / 80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Navigationssystem<br />
Lederausstattung<br />
Xenonscheinwerfer<br />
Kia Sorento<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
16,0:1/1x/1x<br />
2.199/85,4 x 96,0<br />
145 (197)/3.800<br />
421/1.800-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,54/1,91/1,81/0,81/0,70/0,63<br />
–/4,75(1.-4.);4,07(5.,6.)/3,91<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5-7 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquerlenker,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, HAC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,5)<br />
10,9<br />
7x17 Zoll; 235/60 R18<br />
Kumho Solus KL21<br />
195<br />
9,0<br />
24,6<br />
7,7/10,8 / 10,0/13,4<br />
bei 30/50/100/130 km/h real km/h 28/49/99/128<br />
Normverbrauch (Tankinhalt) L Diesel (70)<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/100 km 8,6/5,4/6,6/174 g/km<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Testverbrauch L/100 km 8,2<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.835-1.919/2.510<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 100/100<br />
36.720<br />
1.135<br />
S<br />
1.490 (S bei Spirit)<br />
750 (Teilleder)<br />
VW Touareg<br />
– (S bei Spirit)<br />
1.450<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht 672 (TK 23)<br />
Teilkasko/Vollkasko 218 (TK 23) 1.024 (TK 24)<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
bis 2012: 317 dann: 337<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
7 Jahre / 150 000 km<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
16,8:1/1x/1x<br />
2.967/93,0 x 91,4<br />
150 (204)/3.750-4.750<br />
400/1.400-3.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Achtgang-Automatikgetriebe<br />
4,85/2,84/1,86/1,44/1,22/1,00<br />
0,82/0,67/–/3,27/3,83<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Stahl- oder Luftfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Stahl- oder Luftfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, HAC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,5)<br />
11,9<br />
8x18 Zoll; 255/55 R18<br />
Bridgestone Dueler H/T<br />
204<br />
8,5<br />
21,7<br />
5,9/7,1<br />
30/49/99/128<br />
Diesel (85)<br />
8,2/6,3/7,0/184 g/km<br />
9,3<br />
2.179/2.860<br />
750/3.500<br />
140/100<br />
49.600<br />
S<br />
S<br />
ab 2.330<br />
ab 2.270 (Teilleder)<br />
765 (TK 24)<br />
412 (TK 28) 1.253 (TK 26)<br />
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private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
gen über deutlich mehr Leistung,<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum Sorento, obwohl<br />
der laut Papier gerade mal 7 PS<br />
weniger leisten soll und satte 400<br />
Kilogramm leichter ist. Tatsächlich<br />
trennt die beiden nicht viel, be<strong>im</strong><br />
Sprint von null auf einhundert<br />
n<strong>im</strong>mt der Touareg dem Sorento<br />
nur eine halbe Sekunde ab, bei der<br />
Höchstgeschwindigkeit wird der<br />
VW mit 206 km/h 11 Stundenkilometer<br />
schneller.<br />
ALLTAGSNUTZEN<br />
So schön es auch sein mag, einen<br />
Hauch schneller beschleunigen<br />
und über 200 km/h schnell fahren<br />
zu können: Im Alltag zählen ganz<br />
andere Dinge. Hier hat der Sorento<br />
einiges zu bieten, mit dem der<br />
Touareg nicht aufwarten kann.<br />
Den Kia gibt es nämlich auf<br />
Wunsch mit sieben Sitzen, von<br />
denen die zwei hintersten bei<br />
Nichtbenutzung einfach <strong>im</strong> Kofferraumboden<br />
versenkt werden können.<br />
Das kostet zwar ein wenig Laderaum,<br />
für Familien mit Kindern<br />
ist die dritte Reihe aber Gold wert.<br />
Das Gepäckabteil des Koreaners<br />
ist zudem enorm tief und sogar<br />
breiter als das des Touareg, hat<br />
allerdings wegen der niedrigeren<br />
Dachlinie weniger Volumen.<br />
Was dem Touareg an Laderaumlänge<br />
fehlt, macht er durch mehr<br />
Kniefreiheit <strong>im</strong> Fond wett. Im VW<br />
reist man hinten fürstlich. Auf<br />
Wunsch gibt’s eigene Kl<strong>im</strong>akontrollen<br />
und beheizte äußere Sitze.<br />
Derlei Luxus sucht man <strong>im</strong> Sorento<br />
vergebens, Platz gibt es aber<br />
auch hier in Reihe zwei reichlich.<br />
Schade nur dass <strong>im</strong> Kia auch ge-<br />
gen Aufpreis keine Seitenairbags<br />
für die Passagiere zu bekommen<br />
sind. Be<strong>im</strong> Touareg kosten sie<br />
zwar extra, die Option ist aber zumindest<br />
vorhanden.<br />
AUSSTATTUNGSSTRATEGIE<br />
Auch wenn man es kaum glauben<br />
kann: Der Touareg ist schon in der<br />
Basisausführung ziemlich gut ausgestattet.<br />
Die Automatik mit Start-<br />
Stopp-Funktion ist genauso Serie<br />
wie Lederlenkrad, Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
und Tempomat.<br />
Den Sorento gibt’s mit Allrad und<br />
Diesel erst ab der Ausstattungsvariante<br />
Vision, das ist die mittlere<br />
Variante, die dritte Sitzreihe kann<br />
man erst in der Topausstattung<br />
Spirit ordern. Selbst wenn man die<br />
mittlere Variante mit Automatik<br />
n<strong>im</strong>mt, trennen den Kia noch <strong>im</strong>mer<br />
gut 10 000 Euro vom Basis-<br />
VW, Details wie ein Regensensor<br />
oder eine iPod-Schnittstelle sind<br />
aber ebenso an Bord wie Parksensoren<br />
und beheizte Frontsitze.<br />
N<strong>im</strong>mt man die Spirit-Variante,<br />
kann man nur noch Teilledersitze,<br />
Panoramadach,Automatik und ein<br />
paar Details wie Metalliclack, Anhängerkupplung<br />
und natürlich die<br />
erwähnte 3. Sitzreihe zuordern.Alles<br />
andere ist bereits verbaut, sogar<br />
das Navi ist Serie. Und das für<br />
39 900 beziehungsweise max<strong>im</strong>al<br />
44 715 Euro, wenn man wirklich jedes<br />
Kreuz setzt.<br />
Was soll man da noch sagen? Wer<br />
ein großes, gut ausgestattetes Mittelklasse-SUV<br />
sucht, der fährt mit<br />
dem Kia in jedem Fall knapp 5000<br />
Euro billiger als <strong>im</strong> Touareg, der<br />
zwar für ein deutsches Auto gut,<br />
www.off-road.de
aber bei weitem nicht voll ausgestattet<br />
daherkommt und dessen<br />
Preis man dank der über 100 Punkte<br />
umfassenden Aufpreisliste<br />
leicht um 10 000 Euro erhöhen<br />
kann. Genau hier liegt aber nun<br />
mal der Hund begraben: Der Touareg<br />
ist nicht Mittel-, sondern Oberklasse.<br />
Mit seiner Material- und<br />
Verarbeitungsqualität kann kein<br />
Innenraum-Check<br />
Kia mithalten. Der Touareg ist motorseitig<br />
stärker und kultivierter<br />
und <strong>im</strong> Innenraum leiser, komfortabler<br />
und weitaus luxuriöser als<br />
der Sorento.<br />
SCHLUSSGEDANKE<br />
Die Frage, welches Auto besser ist,<br />
lässt sich hier nicht befriedigend<br />
beantworten. Geht’s ums Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis, kann der teurere<br />
Touareg nicht als Sieger aus<br />
diesem Duell hervorgehen,<br />
umgekehrt kann<br />
aber der Sorento in Sachen<br />
Luxus nicht mit dem<br />
Wolfsburger mithalten.<br />
Was noch schwerer wiegt, ist die<br />
Tatsache, dass man für den noch<br />
stärkeren Touareg mit 245 PS Leistung<br />
und einem max<strong>im</strong>alen<br />
Drehmoment von 550 Newtonmetern<br />
nur 2750 Euro mehr auf den<br />
Tisch legen muss und dafür ein<br />
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Der Touareg kann<br />
sein max<strong>im</strong>ales Drehmoment über ein breites Band halten.<br />
Zu jedem Zeitpunkt ist Kraft vorhanden. Der Sorento<br />
ist sicher kein unsportliches Auto, sein sogar höheres<br />
Drehmoment kann er aber nicht zum Vorteil nutzen.<br />
deutlich souveräneres Fahrzeug<br />
bekommt, das sich zudem zum<br />
echten Geländegänger aufrüsten<br />
lässt. Der Sorento ist also der Preis-<br />
Leistungs-Sieger, der Touareg der<br />
Luxus-König. Emotionen wecken<br />
beide. Eben in ihren Klassen. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
Viel Platz für Gepäck und Personen. Auf Wunsch ist der<br />
Sorento auch als 7-Sitzer erhältlich.<br />
Dank der verschiebbaren Sitzbank bietet der VW-Fond viel<br />
Freiraum. Die Ladefläche ist schmaler als be<strong>im</strong> Kia.<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
31
Ausstattungs-Check<br />
BIEBER RECHNET<br />
Gerhard Bieber,<br />
Testredakteur und leidenschaftlicher Auto-Konfigurator,<br />
errechnet für jedes Fahrzeug das beste Angebot.<br />
Wer vergleicht schon einen Kia Sorento mit einem VW Touareg? Ich. Warum? Nun, ich<br />
mag den Touareg. Weil er so schön unauffällig ist für all das, was er kann und bietet.<br />
Also schlenderte ich neulich zum VW-Glaspalast, blätterte <strong>im</strong> Prospekt – und kippte<br />
gleich wieder rückwärts zur Tür hinaus. 50 000 Euro? Danke nein, ich wollte einen<br />
geräumigen, langstreckentauglichen Offroader und kein Ferienhaus. Und so landet einer,<br />
der eigentlich einen Touareg<br />
haben wollte, be<strong>im</strong> Kia Sorento.<br />
Warum also nicht?<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Ich sag ja <strong>im</strong>mer: Ab 1,8 Tonnen Leergewicht sollte es ein Diesel sein. Zumindest<br />
wenn es um das Erstauto geht, das einigermaßen wirtschaftlich bewegt werden will.<br />
Das bewahrheitet sich auch be<strong>im</strong> Sorento. 197 Diesel-PS und 421 Nm Drehmoment<br />
be<strong>im</strong> Modell mit Schaltgetriebe (be<strong>im</strong> Automaten sind’s 437 Newtonmeter) gegen 174<br />
Benziner-PS und 225 Nm Drehmoment. Da ist doch klar, wofür ich plädiere. Fast 2300<br />
Euro ist der Selbstzünder allerdings teurer, doch der Aufpreis sollte sich bald amortisieren.<br />
Be<strong>im</strong> Schaltgetriebe klappt das recht flott, die Automatik-Version des Diesels<br />
muss jedoch länger arbeiten, um den Kaufpreisvorteil des Benziners wettzumachen.<br />
Denn der Mehrverbrauch des Automatikgetriebes ist be<strong>im</strong> Diesel (plus 0,8 L/100 km)<br />
höher als be<strong>im</strong> Benziner (plus 0,1 L/100 km).<br />
Drum: Diesel, Diesel und noch mal Diesel. Wer selbst schaltet, ist nach 65 000 Kilometern<br />
<strong>im</strong> Plus, be<strong>im</strong> Automatik-Modell fährt der Diesel nach 95 000 Kilometern<br />
in die Gewinnzone.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Paket-Politik hat Vor- und Nachteile: Weniger Individualität und weniger Anpassung an<br />
persönliche Bedürfnisse, dafür aber zum kleinen Preis eine Menge Ausstattung, die<br />
man vielleicht erst zu schätzen lernt, wenn man sie hat. Denn bestellt hätte man sie<br />
be<strong>im</strong> Kauf eigentlich nicht. Aber wenn Kleinigkeiten wie der elektrische Frontsitz <strong>im</strong><br />
Paket enthalten sind: Wieso nicht? Be<strong>im</strong> Sorento gibt es in Verbindung mit Allrad nur<br />
den Vision und den Spirit. Sie trennen knapp 3200 Euro. Für größere Alus, dunkle<br />
Fondscheiben, elektrische Frontsitze, Navi, Xenon und Rückfahrkamera. Eine vertretbare<br />
Summe, die man investieren kann, aber nicht investieren muss.<br />
Drum: Ich würde den Vision nehmen, wer aber noch 3200 Euro übrig hat, kann die<br />
gut in den Spirit stecken.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Automatik – gehört in der Klasse dazu:<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Dritte 32Sitzreihe <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> – bin doch 4/11 kein Busunternehmen:<br />
Teilledersitze mit Style-Paket:<br />
Den nehmen:<br />
Sorento 2.2 CRDi Vision Automatik – so wie er ist. In Schwarz für 37 855 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Sorento 2.2 CRDi Spirit Automatik mit Leder und Metalliclack für 42 325 Euro.<br />
1135 Euro<br />
900 Euro<br />
1450 Euro<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Ich versteh’s nicht. Nein wirklich, ich versteh’s nicht: Normal muss man kräftig Aufpreis zahlen,<br />
wenn man einen sparsamen Diesel will. Aber bei VW, wo sonst alles extra kostet,<br />
brauch ich noch nicht mal in Richtung meines Abakus zu blicken. 51 250 Euro für den V6-<br />
Benziner gegen 49 600 für den V6-Diesel. Da muss ich nicht mehr lang rechnen. Ja gut, der<br />
Benziner hat 280 PS, der Diesel nur 204, aber dafür 90 Nm Drehmoment mehr. Und die<br />
Achtstufen-Automatik gibt’s bei beiden serienmäßig. Keine Frage, der Diesel macht das Rennen.<br />
Spaßeshalber und weil die Kugeln den Abakus so schön klacken, rechne ich mir mal<br />
durch, ob der teure Hybrid-Touareg jemals Geld spart … Ihr werdet es erraten: Tut er nicht.<br />
Die jährlichen Unterhaltskosten sind zwar nur knapp 140 Euro höher als be<strong>im</strong> Diesel, dafür<br />
kostet der Hybrid aber happige 25 000 Euro mehr.<br />
Drum: Wer Touareg fahren will, sollte den Dieselgeruch be<strong>im</strong> Tanken mögen. Alles<br />
andere ist unwirtschaftlich. Der V6-Benziner verschlingt jährlich rund 730 Euro mehr<br />
(bei 20 000 km).<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Ausstattungspakete wie bei den kleineren VW-Modellen sucht man be<strong>im</strong> Touareg vergebens.<br />
Bei über 100 Positionen auf der Sonderausstattungsliste ist beinahe jeder Touareg ein Individuum.<br />
Ein paar Ausstattungs-Pakete gibt’s aber doch: Das Fahrassistenzpaket mit Abstandstempomat,<br />
Parkdistanzkontrolle und Spurwechselassistent für 3200 Euro (nehmen),<br />
das Technik-Paket für 3090 Euro mit DVD-Wechsler, High-End-Soundsystem, TV-Empfang<br />
und dunklen Scheiben (nicht nehmen). Das größte Ausstattungsdefizit ist aber die fehlende<br />
Geländereduktion samt Hinterachssperre. Denn das sogenannte „Terrain-Tech"-Paket ist für<br />
die 204-PS-Version des Diesels nicht zu haben. Hierfür muss man die 2700 Euro teurere<br />
245-PS-Variante wählen. Das, liebe VW-Produktmanager, gefällt mir gar nicht.<br />
Drum: Wer nie ins Gelände fährt, kann sich den 204-PS-Diesel mit Fahrassistenzpaket<br />
gönnen. Geschickter ist aber, das Geld zu sparen, den stärkeren Diesel zu<br />
nehmen und das „Terrain-Tech"-Paket obendrein.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
„Terrain-Tech“-Paket – gibt’s aber nur be<strong>im</strong> starken V6-Diesel:<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Lederlenkrad mit Holzkranz – griffig ist anders:<br />
TV-Empfang – die Leinwand <strong>im</strong> Kino ist größer:<br />
1950 Euro<br />
520 Euro<br />
1280 Euro<br />
Den nehmen:<br />
Touareg V6 TDI (204 PS) mit Fahrassistenz- und Lichtpaket für 53 385 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Touareg V6 TDI (245 PS) mit „Terrain-Tech“-Paket, Luftfederung und Einparkpiepsern für<br />
57 855 Euro.<br />
32 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
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FAMILIENDUELL<br />
BMW X1 XDRIVE18D VS. MINI COOPER SD COUNTRYMAN<br />
Münchner Derby<br />
Flache Silhouette und nur leichte Anklänge an<br />
die übrigen Vertreter der X-Baureihe. Der X1 ist<br />
klar als Crossover zu erkennen.<br />
Der Kleinste der X-Baureihe tritt an gegen den größten Mini aller Zeiten.<br />
BMW X1 und Mini Countryman verbindet äußerlich nicht viel, ihre enge<br />
Verwandtschaft können sie aber nicht leugnen.<br />
Von hinten erinnern die Leuchten an den 5er.<br />
Der Unterfahrschutz ist eher Designmerkmal als<br />
echter Geländehelfer.<br />
SUV oder Crossover? Gar nicht<br />
so leicht zu beantworten. Unsere<br />
einst so glatten Kategoriegrenzen<br />
sind löchrig geworden wie ein<br />
Schweizer Käse. Der Countryman<br />
erscheint auf den ersten Blick mit<br />
seiner recht bulligen Front und<br />
den geraden Linien wie ein SUV.<br />
Nach den ersten Fahrmetern zeigt<br />
sich dann aber, dass man auch<br />
dem größten Mini ein sehr straffes<br />
Fahrwerk verpasst hat. Also ist er<br />
vielleicht doch eher ein Straßen-<br />
Pkw mit ein wenig Geländeoptik<br />
und leicht erhöhter Sitzposition?<br />
Der BMW X1 ist in etwa so lang<br />
wie ein 3er Touring, Front und<br />
Heck wirken aber mächtiger und<br />
<strong>im</strong> Ganzen ist der Wagen etwas<br />
höher. Alles in allem also ein<br />
höhergelegter Allradkombi und<br />
damit ein Crossover nach alter Definition.<br />
Damit steht dann auch das<br />
Testumfeld für unser Familienduell<br />
fest: Es geht über geteerte Wege,<br />
max<strong>im</strong>al auf Kiesstraßen und in<br />
leichtes Gelände. Für den Jägerpfad<br />
oder ein Offroad-Fahrgelände<br />
sind beide Fahrzeuge denkbar<br />
schlecht geeignet.<br />
EIN HERZ UNTER ZWEI HAUBEN<br />
Zuerst werfen wir aber einen Blick<br />
unter die Frontabdeckungen der<br />
Konzernbrüder. In beiden Modellen<br />
arbeitet der 2-Liter-Diesel mit<br />
143 PS Leistung.Während er so als<br />
18d <strong>im</strong> X1 den Einstieg markiert,<br />
ist er zugleich der Spitzenmotor <strong>im</strong><br />
Gutes Navi mit tadelloser Sprachsteuerung.<br />
FACTS BMW X1<br />
Konservatives, sehr übersichtliches Cockpit.<br />
34 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
Motor<br />
Antrieb<br />
Vielfalt<br />
Zulassungen<br />
■ Der beliebteste Motor <strong>im</strong> X1 ist der xDrive20d.<br />
■ 49 % der Kunden wählen den Allradantrieb xDrive. Die<br />
Mehrzahl der X1 haben Heckantrieb.<br />
■ Wer sich für einen X1 mit Allradantrieb interessiert, hat<br />
die Qual der Wahl: 2 Benziner und 3 Diesel, alle mit 2<br />
Litern Hubraum, sind erhältlich. Das schwächste Modell<br />
bringt 143 PS, das stärkste 245 PS Leistung.<br />
Die Sonderausstattungsliste umfasst 91 Positionen<br />
■ 2010 wurden 26.404 X1 in Deutschland verkauft.<br />
www.off-road.de
TESTS IN <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
■ Fahrbericht<br />
X1 xDrive20d (11/09)<br />
Countryman (9/10)<br />
■ Einzeltest<br />
X1 xDrive20d (1/10)<br />
X1 xDrive18d (2/11)<br />
Cooper S ALL4 (11/10)<br />
■ Doppeltest<br />
X1 xDrive28i vs.<br />
Audi Q5 3.2 FSI quattro (5/10)<br />
■ Kompakttest<br />
X1 xDrive28i (7/11)<br />
Cooper D (5/11)<br />
Mini interpretiert SUV: Die Front mit dem<br />
Markengesicht ist unverkennbar, abgesetzte<br />
Radhäuser sollen robust wirken.<br />
Countyman. Während das Aggre-<br />
Kleinen das als echtes Manko aus-<br />
stabiler, aber nicht ganz so wen-<br />
gat <strong>im</strong> X1 längs verbaut vornehmlich<br />
die Hinterräder antreibt, bevorzugt<br />
der quer eingebaute Motor <strong>im</strong><br />
Mini die vorderen Räder. Diesen Un-<br />
zulegen, wäre aber übertrieben,<br />
denn sein ALL4 genannter Allradantrieb<br />
funktioniert tadellos und<br />
verleiht dem Mini zumindest einen<br />
dig.Auch die 245 Kilogramm Mehrgewicht<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum normalen<br />
Mini machen sich bemerkbar,<br />
trotzdem dürfte der Countryman in<br />
Mit etwas mehr als vier Metern ist der<br />
Countryman 39 Zent<strong>im</strong>eter länger als sein<br />
erfolgreicher kleiner Bruder.<br />
terschied bemerkt man aber ei-<br />
Teil der legendären Fahreigen-<br />
seinem Konkurrenzumfeld das der-<br />
gentlich nur auf losem Untergrund.<br />
schaften seiner Vorgänger.<br />
zeit sportlichste Crossover sein.<br />
Hier kommt der BMW besser vom<br />
Fleck, dank xDrive ganz ohne Traktionsverluste.<br />
Der Mini scharrt<br />
EIN BISSCHEN GOKART<br />
Wie auch bei den anderen Model-<br />
Da kann auch der X1 nicht mithalten,<br />
obwohl er ebenfalls sehr<br />
sportlich daherkommt. Sein 2-Liter-<br />
zunächst kurz mit den Rädern,<br />
len der Marke sind die Überhänge<br />
Motor muss noch einmal 145 Kilo-<br />
dann erst wird auch bei ihm die<br />
des Countryman enorm kurz. Der<br />
gramm mehr Gewicht bewegen<br />
Kraft nach hinten umverteilt. Dem<br />
längere Radstand macht ihn spur-<br />
und diesen Unterschied merkt<br />
Die Spracheingabe funktioniert nur mäßig. Das Navi überzeugt.<br />
FACTS MINI COUNTRYMAN<br />
Motor<br />
Vielfalt<br />
Zulassungen<br />
■ Der Mini Countryman kam erst <strong>im</strong> September 2010 auf<br />
den Markt. Zur Einführung standen noch nicht alle<br />
Motoren zur Auswahl. Die meistverkaufte Variante<br />
war daher der Cooper S Countryman ALL4.<br />
■ 3 Modelle des Countryman bieten Allradantrieb. Einziger<br />
Benziner ist der Cooper S mit 184 PS. Die Diesel<br />
haben 112 beziehungsweise 143 PS. Nur für den kleinen<br />
Diesel gibt’s eine Automatik.<br />
■ Seit September 2010 wurden 2.122 Countryman in<br />
Deutschland verkauft.<br />
Ein Cockpit wie aus der Designschmiede. Der Tacho ist kaum ablesbar.<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
35
Fahrdynamik-Check<br />
<br />
KAROSSERIE / INNENRAUM<br />
Länge/Breite/Höhe<br />
Leergewicht/Zuladung max.<br />
BMW X1<br />
4.454/1.798/1.545 mm<br />
1.540 - 1.615/550 kg<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
4.110/1.798/1.561 mm<br />
1.395/460 kg<br />
Kofferrauminhalt<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
<br />
420 - 1.350 Liter<br />
★★★<br />
ON<strong>ROAD</strong>-EIGENSCHAFTEN<br />
Hubraum/Leistung<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
0-100/60-100 km/h (4. Gang)<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
<br />
350 - 1.170 Liter<br />
★★★<br />
Das Plus an Fahrzeuglänge kommt be<strong>im</strong> X1 vor<br />
allem dem Kofferraum zugute.<br />
BMW X1<br />
1.995 cm 3 /143 PS<br />
197 km/h<br />
10,8/8,9 s<br />
★★★<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-EIGENSCHAFTEN<br />
Allradsystem<br />
Bodenfreiheit<br />
Achsverschränkung<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
<br />
KOSTEN<br />
<strong>OFF</strong>-<strong>ROAD</strong>-Testverbrauch<br />
Versicherung (H/V/T)<br />
Preis<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
1.995 cm 3 /143 PS<br />
203 km/h<br />
10,0/7,7 s<br />
★★★<br />
Der relativ leichte Mini ist das sportlichere Auto,<br />
dafür aber auch das weniger komfortable.<br />
BMW X1<br />
automatisch zuschaltend<br />
200 mm<br />
155 mm<br />
★★★<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
automatisch zuschaltend<br />
170 mm<br />
125 mm<br />
★★★<br />
Keiner von beiden hat etwas <strong>im</strong> Gelände verloren.<br />
Schotter ist das höchste der Gefühle.<br />
BMW X1<br />
7,2 Liter<br />
513/745/272/ €<br />
ab 30.200 €<br />
★★★<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
7,0 Liter<br />
476/745/218 €<br />
ab 28.990 €<br />
★★★<br />
Verbrauchsgünstig und bei den Versicherungskosten<br />
überschaubar. So loben wir uns das.<br />
man natürlich: Im Sprint aus dem<br />
Stand auf einhundert km/h braucht<br />
der BMW glatt sieben Zehntel länger.<br />
Dafür ist der X1 von den beiden<br />
Münchnern das weitaus komfortablere<br />
Auto. Sein Fahrwerk hält<br />
die meisten Unebenheiten von den<br />
Insassen fern. Die Lenkung vermittelt<br />
viel Gefühl für die Fahrbahn,<br />
ohne dabei zu schwergängig zu<br />
sein. Auf Wunsch gibt’s die Servotronic.<br />
Dann wird die Lenkunterstützung<br />
je nach Geschwindigkeit<br />
variiert.<br />
Der Mini verfügt schon ab Werk<br />
über die variable Lenkung, da es<br />
sich be<strong>im</strong> Cooper SD aber um das<br />
sportliche Diesel-Topmodell handelt,<br />
scheint die Unterstützung<br />
stets zwischen gering und nicht<br />
vorhanden zu schwanken. Zugegeben,<br />
das Feedback ist super, die<br />
Lenkung sehr feinfühlig und das Auto<br />
lässt sich vortrefflich um Ecken<br />
zirkeln, allerdings ist dabei das<br />
Fahrwerk wie gesagt enorm straff.<br />
Jeder noch so kleine Schlag, jede<br />
Unebenheit dringen zu den Insassen<br />
durch.<br />
DESIGN DES DESIGNS WEGEN<br />
Mini fahren bedeutet <strong>im</strong>mer auch<br />
ein bisschen Mini leben. Am Countryman<br />
scheint kein Teil zu existieren,<br />
das nicht ausschließlich<br />
für den Mini konzipiert wurde.<br />
Dadurch wirkt das Interieur des<br />
kleinen Münchners schlüssig und<br />
fast wie aus einem Guss. Alles <strong>im</strong><br />
Countryman ist mehr oder weniger<br />
rund, vom Drehzahlmesser bis<br />
zu den Sitzflächen. Dass die Form<br />
hin und wieder der Funktion <strong>im</strong><br />
Wege steht, zeigt sich rasch. So ist<br />
der zentral in der Mittelkonsole angebrachte,<br />
übergroße Tacho zwar<br />
recht hübsch anzuschauen, aber<br />
schlicht nicht ablesbar. Zudem gab<br />
er bei unseren Testfahrten <strong>im</strong>mer<br />
eine andere Geschwindigkeit an<br />
als der zum Glück vorhandene Digitaltacho<br />
<strong>im</strong> Drehzahlmesser, der<br />
sich <strong>im</strong> Blickfeld des Fahrers befindet.<br />
Insgesamt wirkt der Mini-<br />
Innenraum ein wenig wie ein Z<strong>im</strong>mer<br />
in einem Designerhotel: Alles<br />
sieht super aus, die Funktion steht<br />
aber hinter der Optik zurück.<br />
So ist man besonders stolz auf die<br />
Centerrail genannte Schiene, die<br />
sich von den Rücksitzen bis zur<br />
Handbremse zieht. Hier können alle<br />
möglichen Aufsätze angebracht<br />
werden. Der Überlebensgürtel für<br />
den Mini, wenn man so will. Dass<br />
er die Nutzbarkeit des ohnehin<br />
schmal bemessenen Innenraums<br />
eigentlich eher einschränkt als erweitert,<br />
war den Designern offenbar<br />
egal. Zumindest kann man das<br />
Teil wie in unserem Testwagen<br />
auch zweigeteilt ordern oder gegen<br />
einen dritten Fondsitz tauschen.<br />
INTUITIV, ABER LANGWEILIG?<br />
Im Vergleich zum Mini wirkt der<br />
X1-Innenraum eher konservativ.<br />
Das ist aber keineswegs negativ<br />
gemeint. Man findet sich intuitiv<br />
zurecht, alle Instrumente sind klar<br />
ablesbar, die Funktionen sofort<br />
verständlich. Eingewöhnungszeit<br />
braucht man, wenn überhaupt, für<br />
das iDrive-System.<br />
Für beide Fahrzeuge gibt es auf<br />
Wunsch ein Sprachinterface. Während<br />
das <strong>im</strong> BMW großartig funktioniert<br />
und sogar komplette<br />
36 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
BMW X1<br />
Mini Countryman<br />
Adressen versteht, quält man sich<br />
<strong>im</strong> Mini von einer Fehleingabe zur<br />
nächsten und durch jeden einzelnen<br />
Menüpunkt. Die 260 Euro kann<br />
sind nochmal 3300 Euro mehr zu<br />
berappen. Die Ausstattungslisten<br />
sind gewohnt lang, bei Mini darf<br />
man aber aus Paketen wählen, die<br />
beiden Fahrzeuge massiv: Der X1<br />
ist das nutzwertigere und weitaus<br />
bequemere Auto, der Mini Cooper<br />
SD Countryman – dank seines ge-<br />
DER BMW X1 beherrscht den Spagat zwischen<br />
Komfort und Sportlichkeit perfekt.<br />
Selbst wirklich schlechte Straßen werden<br />
glattgebügelt.<br />
man getrost anders anlegen. Wo<br />
wir gerade bei den Preisen sind:<br />
Für den Top-Diesel-Countryman<br />
muss man mindestens 28 900 Euro<br />
anlegen, für den Einstiegs-X1<br />
Innenraum-Check<br />
gängige Ausstattungen bereits enthalten.<br />
SCHLUSSGEDANKE<br />
Obwohl Motor und Getriebe identisch<br />
sind, unterscheiden sich die<br />
ringeren Gewichts das deutlich<br />
sportlichere Gefährt – spricht Design-Enthusiasten<br />
an, die auch mit<br />
dem ein oder anderen Bedienmangel<br />
leben können. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
DER MINI COUNTRYMAN verlangt seinen<br />
Insassen einiges ab. Straff gefedert lässt er<br />
Stöße deutlich durch, die Lenkung ist<br />
übertrieben hart. Der Cooper SD ist ein<br />
Sportmodell und kein gemütlicher Cruiser.<br />
BMW X1<br />
GEWUSST WIE: Im X1 bekommt<br />
man, etwas Geduld<br />
vorausgesetzt, auch ein<br />
Vier-Personen-Urlaubsgepäck<br />
unter. 1350 Liter<br />
passen bei umgelegten<br />
Sitzen in den Münchner.<br />
IM FOND sitzt man einigermaßen<br />
bequem. Der Mittelsitz<br />
ist eine Notlösung.<br />
die Kniefreiheit reicht nur<br />
für durchschnittlich Große.<br />
DER COUNTRYMAN-Kofferraum<br />
fasst zwischen 350<br />
und 1170 Liter. Unter dem<br />
Laderaumboden versteckt<br />
sich ein weiteres Staufach.<br />
Mini Countryman<br />
ZWEI PERSONEN nehmen<br />
mit Centerrail hinten Platz.<br />
Den dritten Sitz gibt’s auf<br />
Wunsch umsonst, der ist<br />
aber auch nur als Ablage<br />
nützlich. Die Kniefreiheit<br />
ist ähnlich wie <strong>im</strong> X1 für<br />
Mittelgroße ausreichend.<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
37
FAHRBERICHT<br />
JEEP WRANGLER UNLIMITED XXXPEDITION<br />
Einmal Ami, <strong>im</strong>mer<br />
Sven ist eigentlich kein Jeeper aus Überzeugung. Vielmehr hat er sich aus reinem Zufall heraus in den USA<br />
einen XJ gekauft und mit dem das Land bereist. Zurück in Europa, sollte es nun wieder ein Jeep sein.<br />
Er nennt sein Hobby etwas<br />
extremere Expeditionsreisen. Da-<br />
punkten, sondern auch um die<br />
Zeit, die Sven Schlögl, seines Zei-<br />
sie auf den ersten Touren die<br />
USA, Alaska und Australien. Da-<br />
Cherokee XJ. „Das Dach war nach<br />
zwei Überschlägen nur noch an<br />
bei geht es nicht nur um an-<br />
chens Architekt aus Innsbruck,<br />
mals noch mit einem über die<br />
zwei Stellen mit der Karosserie<br />
spruchsvolle Geländereisen, die<br />
und seine Frau auf diesen Trips<br />
Jahre nicht nur umgebauten, son-<br />
verbunden. So konnte ich den<br />
durch hohe Schwierigkeitsgrade<br />
verbringen. Monatelang befuhren<br />
dern auch völlig verbeulten Jeep<br />
nicht nach Deutschland bringen.“<br />
DOPPELNUTZEN: Der Compressor dient als Reifenbefüllanlage.<br />
SPERRWERK: Vorne und hinten sorgen Airlocker für gleichmäßige Kraftverteilung.<br />
AUF GROSSEM FUSS: Cooper
FLEXIBEL: Das Fahrwerk bringt nicht nur Höhe, der Jeep verschränkt auch besser.<br />
Ami!<br />
SCHWERE GEBURT: Das 4-Zoll-Skyjacker-Fahrwerk muss per Einzelabnahme durch den TÜV.<br />
SPORT STATT RUBICON<br />
Die Wahl fiel wieder auf einen<br />
Lösung hieß ARB-Airlocker. Und<br />
weil man für die eh schon einen<br />
es zum ersten Mal eng, denn der<br />
TÜV, in den Staaten nicht exis-<br />
schon gab’s nichts mehr zu beanstanden.<br />
Jeep. Diesmal auf einen Wrangler<br />
Kompressor braucht, war die Rei-<br />
tent, machte es zeitweise etwas<br />
Schwieriger wurde es da schon<br />
Unl<strong>im</strong>ited Sport. „Da kannte ich<br />
fenbefüllanlage nur der nächste<br />
kompliziert,<br />
die gewünschten<br />
be<strong>im</strong> Fahrwerk: Für das verbau-<br />
die Teile und die Hersteller fürs<br />
logische Schritt. Ebenfalls aus<br />
Umbauten vorzunehmen. Ein fest<br />
te, 4 Zoll höhere Skyjacker-Fahr-<br />
Zubehör schon. Das macht vieles<br />
dem ARB-Teileregal stammen die<br />
verbauter Frontschutzbügel? Das<br />
werk gibt es nämlich hierzulande<br />
einfacher.“ Für den Rubicon war<br />
Front- und Heckstoßfänger. Vor-<br />
mochte der Prüfer nicht abneh-<br />
keine ABE. Erst mit Hilfe einiger<br />
das Geld zu knapp, zwei Sperren<br />
ne mit Aufnahme für die Winde,<br />
men. Also wurde die Flex ange-<br />
Umbauspezialisten konnte be-<br />
sollten aber trotzdem sein. Die<br />
eine WARN M 8000. Hier wurde<br />
setzt, der Bügel entfernt und<br />
wiesen werden, dass das Fahr-<br />
Discoverer SST <strong>im</strong> Format 35x12,5 R17.<br />
MODIFIZIERT: Der Frontbügel musste runter.<br />
FÜR ALLE FÄLLE: Die WARN M 8000 ist nicht nur Zier. Das ist Sven wichtig!
UMBAU<br />
JEEP WRANGLER UNLIMITED XXXPEDITION<br />
TAUGLICH: Die Stoßstange von ARB verbessert die Böschungswinkel beträchtlich. Der Alu-Unterfahrschutz von ASFIR musste sich schon bewähren.<br />
ES WERDE HELLA: Hella-Rallye als Rückfahrleuchten.<br />
VOLL BELADEN: 40 Liter Sprit und Wasser, Ersatzrad und zwei Expeditionskisten finden auf dem Dach Platz.<br />
SVEN SCHLÖGL, WWW.XXXPEDITION.COM<br />
Der Architekt und der Jeep<br />
Sven Schlögl macht seine Expeditionen,<br />
seit er 2003 in den USA vom Offroad-Virus<br />
gepackt wurde. Seine Reisen<br />
führten ihn quer durch die Vereinigten<br />
Staaten, nach Alaska und Australien.<br />
Am liebsten trifft er sich vor Ort mit<br />
Gleichgesinnten und Geländewagenclubs.<br />
„Da traut man sich einfach mehr.<br />
Alleine 40 geht <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> man <strong>im</strong>mer 3/11 auf Nummer<br />
sicher und ich fahre eben gerne extreme<br />
Sachen. Am liebsten Felsen!“<br />
werk für den Straßenverkehr geeignet<br />
ist. Nur so fanden die Cooper<br />
Discoverer STT 35 Zoll in den<br />
Radhäusern Platz. Aber warum<br />
hängt man denn eigentlich so an<br />
einem Fahrwerk? „Ich hatte einfach<br />
nicht damit gerechnet, dass<br />
es in Deutschland so schwierig<br />
ist, Teile eingetragen zu bekommen.<br />
Ich hatte also das Fahrwerk<br />
bestellt und dann stand ich vor<br />
diesem Irrsinn!“ Und gleich wieder<br />
vor neuen Problemen. Mit<br />
den großen Rädern kam der Jeep<br />
nicht mehr angemessen auf Touren.<br />
Der 2,8-Liter-Diesel wurde<br />
daher ins Trainingslager geschickt.<br />
TecPower verschaffte<br />
dem Sport rund 20 Prozent mehr<br />
Leistung. Nun stehen 215 PS und<br />
ein max<strong>im</strong>ales Drehmoment von<br />
419 Newtonmetern auf der Haben-Seite.<br />
NICHT ALLES IST KÄUFLICH<br />
Ein wichtiges Expeditionsutensil<br />
fehlte anfangs völlig: Der Dachgepäckträger.<br />
Da es auf dem<br />
Markt nichts gab, das Sven zusagte,<br />
wurde einfach selbst konstruiert.<br />
„Ich wollte einen Träger,<br />
bei dem ich trotzdem den vorderen<br />
Teil des Hardtops runternehmen<br />
kann.“ Alle Stützen des Eigenbau-Modells<br />
sind an Originalaufnahmen<br />
verschraubt. Für Ben-<br />
zin- und Wasserkanister gibt’s<br />
maßgefertigte Aufnahmen, damit<br />
nichts verrutscht, und die Zusatzleuchten<br />
nach vorne und hinten<br />
werden von Metall umrahmt.<br />
Final wurde der Innenausbau mit<br />
großen Expeditionskisten komplettiert.<br />
Dann ging’s zur Jungfernfahrt<br />
nach Marokko, <strong>im</strong>mer<br />
an der algerischen Grenze entlang.<br />
Die nächste große Tour<br />
muss allerdings noch warten.<br />
„Unsere Tochter ist einfach noch<br />
zu jung. Aber wenn die Kleine<br />
erstmal etwas älter ist, geht’s<br />
auch wieder auf große Fahrt.<br />
Dann aber zu dritt.“<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
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und Ihrem Fahrzeug von allen<br />
anderen abheben? Da ist guter<br />
Rat wirklich teuer, denn schlussendlich<br />
wird sich die Wahl der<br />
„Waffe” auf ein paar Modelle von<br />
renommierten Geländewagenherstellern<br />
beschränken. Greifen<br />
Sie nun zu einem Mercedes G,<br />
einem alten Patrol, zu Toyotas<br />
Kultobjekt Land Cruiser, der US-<br />
Legende Jeep oder zu einem<br />
leichten und extrem geländegängigen<br />
Suzuki-Modell – Sie werden<br />
in der Masse des Starterfeldes<br />
kaum auffallen.<br />
Sie können versuchen, das Rennen<br />
zu gewinnen, eine sehr auf-<br />
Kaum zu glauben: unter dem antiquierten blechkleid steckt 100-prozentige Renn-Technologie.<br />
iRRe: lufteinlass zur Hinterachs-Kühlung.<br />
nuR vom feinsTen: Der alu<br />
44 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11
volles RoHR: Wer nicht weiß, was sich unter der Ds versteckt, kippt vor staunen fast aus den latschen.<br />
nicHTs isT unmööööglicH ... ganz klare sache – das Rückgrat der Ds stammt vom lc 100.<br />
fällige Lackierung wählen, sich<br />
um auf sich aufmerksam zu ma-<br />
dass zwischen Genie und Wahn-<br />
Ziele bei der Planung <strong>im</strong> Auge: Er<br />
gut mit den Medien stellen oder<br />
chen: Er erschafft ein ungeheuer-<br />
sinn nur ein extrem schmaler<br />
sollte sehr solide und dennoch<br />
durch 190 Dezibel aus der Eigen-<br />
liches, noch nie dagewesenes<br />
Grat existiert.<br />
leicht werden. Unser erstes Auto<br />
bauauspuffanlage auffallen. All<br />
Offroad-Gerät. Wie das geht?<br />
Nun fragt sich der Laie: Wozu –<br />
war ein 88er Land Rover mit ei-<br />
diese Methoden sind erprobt und<br />
Ganz einfach. Montieren Sie eine<br />
außer des Blickfangs wegen –<br />
nem 3,9-Liter-V8. Aber alles, was<br />
getestet – für den Holländer Rene<br />
leuchtend gelbe Citroen DS-Ka-<br />
baut man so einen Monster-Hy-<br />
wir von dem Vehikel gelernt<br />
Van Velthoven kommen sie aber<br />
rosse auf ein J 100 Land Cruiser-<br />
briden? „Tja“, sinniert Van Veltho-<br />
haben, war, wie viele Dinge an<br />
dennoch nicht in Betracht. Für ihn<br />
Chassis. Bereits zu Zeiten Sig-<br />
ven mit einem gewissen Stolz in<br />
einem Auto kaputtgehen können.<br />
gibt es nur ein unfehlbares Mittel,<br />
mund Freuds war es bekannt,<br />
der St<strong>im</strong>me, „wir hatten zwei<br />
Und wenn Sie jemand fragen,<br />
minium-unterfahrschutz kommt von asfiR.<br />
KnacKigeR HinTeRn: Keine frage des geschmacks!<br />
2/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
21
scHlammpaRaDe gefällig? Kein problem! auch wenn es auf den ersten blick eine sehr ungewöhnliche Kombination ist – Ds goes offroad. Der land-cruiser-unterbau n<strong>im</strong>mt's gelassen!<br />
welches der stärkste und zuver-<br />
ren will! „Das Chassis und die<br />
um die gesperrte Hinterachse<br />
1850 Kilogramm auf die Waage.<br />
lässigste Geländewagen der Welt<br />
Karosserie passten natürlich<br />
unterzubringen. Es bedurfte eini-<br />
Mit einer Kraftstoffpumpe aus<br />
ist, wird er, sofern er nicht aus<br />
nicht zusammen, aber es war<br />
ger Maßarbeit, um die Karosse<br />
einem 24-Ventil-Motor und einem<br />
England kommt, antworten: Ein<br />
wichtig, die ursprüngliche Geo-<br />
anzupassen, weil die DS eine<br />
Ladeluftkühler aus einem 100er-<br />
Toyota Land Cruiser! Wir führen<br />
metrie des Toyota-Fahrwerks und<br />
solch besondere Form besitzt<br />
Land Cruiser schafft dieses Kon-<br />
nebenher einen Land Cruiser-Er-<br />
des Antriebsstrangs beizubehal-<br />
und wir weitgehend die origina-<br />
strukt ein durchaus bemerkens-<br />
satzteil-Handel, somit stand ein<br />
ten – never touch a running<br />
len Kurven beibehalten wollten.<br />
wertes Drehmoment. Als Kraft-<br />
HDJ 80 als Basisfahrzeug von<br />
system!“<br />
So wurde sie kurzerhand in zwei<br />
stofftank dient ein Exemplar aus<br />
vornherein fest.“<br />
So war es gezwungener-<br />
Teile geschnitten, die hinte-<br />
Mercedes-Beständen, das direkt<br />
Die Toyota-Karosse ist aber eher<br />
maßen die Citroen-<br />
ren Türen wurden kom-<br />
über der Hinterachse montiert<br />
für Expeditionen konzipiert, sie<br />
DS-Karosse, die den<br />
plett el<strong>im</strong>iniert und die<br />
ist, das mächtige Reserverad<br />
ist einfach zu groß und zu schwer<br />
Mill<strong>im</strong>eterscheiben<br />
Kotflügel auf Toyota-<br />
wurde – vom professionellen Ka-<br />
für sportlich ambitionierte Men-<br />
und dem Winkel-<br />
Achsmaß verbreitert.“<br />
rosseriebauer – in den Koffer-<br />
schen. „Mein guter Freund Nard<br />
schleifer zum Opfer<br />
Obwohl der 4,2-Liter-<br />
raum eingepasst. Daraus ergibt<br />
führt eine Peugeot- und Citroen-<br />
fallen musste.<br />
Land Cruiser-Diesel-<br />
sich die opt<strong>im</strong>ale Gewichtsvertei-<br />
Werkstatt in Holland und hatte<br />
„Sie war zu lang<br />
motor (12-Ventiler)<br />
lung von 50 Prozent an der Hin-<br />
bereits Erfahrung mit dem Bau<br />
und wurde nach<br />
nicht<br />
unbedingt<br />
terachse und deren 50 vorn.<br />
von Offroad-2CVs, kombiniert aus<br />
hinten<br />
<strong>im</strong>mer<br />
der<br />
leichteste<br />
„Wir sind noch in der Testphase,<br />
einer Enten-Karosse und einem<br />
schmaler,<br />
so-<br />
Vertreter seiner<br />
wollen das Beste aus dem Auto<br />
Range Rover-Chassis. Bei ihm fan-<br />
dass die hinte-<br />
Klasse ist, bringt<br />
herausholen“, erklärt der fliegen-<br />
den wir eine gut erhaltene DS-<br />
ren<br />
Radläufe<br />
der rennfertige<br />
de Holländer verschmitzt. „Dem-<br />
Karosse – die Idee war somit<br />
nicht breit ge-<br />
D-Crosser nur<br />
nächst wollen wir ein Datarecor-<br />
schnell geboren!“<br />
nug waren,<br />
schlanke<br />
ding installieren, um das richtige<br />
Zweieinhalb Jahre und unzählige<br />
Set-up von Fahrwerk und Motor<br />
Arbeitsstunden später wurde die<br />
zu finden.“<br />
ursprüngliche Vision Wirklichkeit.<br />
Derzeit wird der D-Crosser in der<br />
Von Problemen kann die Truppe<br />
niederländischen Meisterschaft<br />
um Rene zuhauf berichten. Damit<br />
auf Herz und Nieren getes-<br />
muss eben rechnen, wer ein ein-<br />
tet. „Da wir ihn komplett nach<br />
zigartiges Fahrzeug aus zwei sehr<br />
FIA-Reglement gebaut haben,<br />
verschiedenen Spendern kreie-<br />
schwebt uns als Nächstes der<br />
44 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11 www.off-road.de
nicHT ganz oRiginal: fette Toyota-schubstreben und 100er-achsen.<br />
Rallye sTyle: spartanisch und funktionell, so muss es sein!<br />
blicK ins inneRe: Wo einst knorriges ledergestühl dominierte, beherrscht heute schnödes alublech das bild.<br />
feineR unTeRscHieD: D-crosser-Details, spezieller geht es nicht!<br />
Baja World Cup vor – und eines<br />
Tages der heilige Gral der Offroad-<br />
Wettbewerbe – die Dakar. Warum<br />
auch nicht? Wir wissen, was wir<br />
können und was das Auto kann.“<br />
Da wäre nur noch eine Sache, die<br />
Renes Rallye-Raid-Weltherrschaft<br />
<strong>im</strong> Wege stehen könnte: „Wir haben<br />
unser ganzes Geld und sehr<br />
viel Zeit in dieses Projekt investiert,<br />
um da zu landen, wo wir uns<br />
gerade befinden – am Anfang einer<br />
großen Aufgabe! Größere<br />
Wettbewerbe sind härter und<br />
benötigen mehr Geld und Unterstützung.“<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> wünscht dem fliegenden<br />
Holländer für die Zukunft des<br />
D-Crossers alles Gute! Wann gedenkt<br />
Van Velthoven, mit dem<br />
D-Crosser in Serie zu gehen? ■<br />
T | F Robb Pritchard/JK<br />
eine biTTe an Die gRanDe naTion: Wir warten sehnlichst auf ein Revival der Ds – wann kommt der D-crosser in serie?<br />
3/11 2/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
23
SERVICE<br />
4X4 IM EURO NCAP-CRASHTEST<br />
Wenn die Dummys<br />
Sterne sehen<br />
Seit<br />
1997 verteilt Euro NCAP Sterne für die Crashsicherheit<br />
unserer Autos – und natürlich auch die der<br />
Geländewagen. Was passiert, wenn’s ordentlich kracht?<br />
My Car is my Castle: Im Gelände-<br />
höheren Gewicht einen Vorteil<br />
legt nahe, man sei in beiden Fahr-<br />
zugeordnet. Auf der Website des<br />
wagen fühlen wir uns sicherer. Zum<br />
gegenüber dem anderen.<br />
Fahr-<br />
zeugen gleich gut geschützt. Dies ist<br />
Euro NCAP (http://de.euroncap.com)<br />
einen wegen der Übersicht, zum an-<br />
zeuge mit einer höheren Struktur<br />
nicht der Fall! Die Bewertungen der<br />
ist deshalb eine Vergleichsfunkti-<br />
deren, weil die übrigen Verkehrs-<br />
haben bei einem Unfall Vorteile ge-<br />
Organisation sind nur bei Fahrzeu-<br />
on angelegt.<br />
teilnehmer aus unserer Perspektive<br />
genüber niedrigeren Fahrzeugen.“<br />
gen ähnlicher Masse und Bauart<br />
Damit die Reserven der passiven<br />
– ganz anders als aus der Sicht ei-<br />
In einem Offroader sind wir also ge-<br />
direkt vergleichbar. Ein schwerer<br />
Sicherheit wie Knautschzonen, Gur-<br />
nes Sport- oder Keinwagenfahrers –<br />
genüber den meisten Fahrzeugen<br />
Offroader mit fünf Punkten ist dem-<br />
te und Airbags aber gar nicht erst<br />
kleiner erscheinen. Zudem wähnen<br />
schon deshalb <strong>im</strong> Vorteil,<br />
weil<br />
nach sicherer als ein gleich bewer-<br />
genutzt werden müssen, kommen<br />
wir uns langsamer, je höher wir über<br />
Geländewagen fast <strong>im</strong>mer schwe-<br />
teter leichter Sportwagen.<br />
zunehmend Systeme ins Spiel, die<br />
der Fahrbahn sitzen. Kein Wunder,<br />
rer und höher sind. Die Physik ist auf<br />
Deshalb gruppiert Euro NCAP nach<br />
Unfälle verhindern sollen. ABS, ESP<br />
dass viele Frauen SUV wegen die-<br />
unserer Seite.<br />
Personenkraftwagen, Kombis, Off-<br />
und <strong>im</strong>mer höher entwickelte Fahr-<br />
ses sicheren Gefühls lieben. Aber<br />
st<strong>im</strong>mt denn dieses Empfinden<br />
oder sind wir da gefühlsmäßig auf<br />
dem Holzweg?<br />
WERTUNGS-DIFFERENZEN<br />
Dennoch werden aktuelle Offroader<br />
in den Crashtests des Euro NCAP<br />
road-Fahrzeugen, Sportwagen und<br />
Pick-ups. Innerhalb dieser Kategorien<br />
werden Fahrzeuge, deren<br />
Gewicht sich um höchstens 150 kg<br />
dynamikregelsysteme gehören genauso<br />
dazu wie Assistenzsysteme,<br />
die Fahrer und Fahrzeug <strong>im</strong> richtigen<br />
Abstand und auf der richtigen<br />
Die Einschätzung der Spezialisten<br />
nach den gleichen Kriterien geprüft<br />
unterscheidet,<br />
als vergleichbar<br />
Spur halten helfen. Ihnen wird<br />
für passive Sicherheit – Euro NCAP<br />
wie große L<strong>im</strong>ousinen oder Klein-<br />
angesehen. Dem aktuellen BMW<br />
durch neue Bewertungsverfahren<br />
– macht klar, dass wir uns nicht täu-<br />
wagen. Die gleiche Einstufung eines<br />
X3 beispielsweise werden durch<br />
und -kriterien bei Euro NCAP Rech-<br />
schen: „Bei einem Zusammenprall<br />
leichten, kleinen Fahrzeugs und<br />
dieses Schema der Audi Q5, der<br />
nung getragen.<br />
■<br />
zweier Fahrzeuge hat das mit dem<br />
eines schweren, großen Fahrzeugs<br />
Kia Sorento und der Mazda CX-7<br />
T | Florian Pillau F | Euro NCAP<br />
DIE TESTVERFAHREN<br />
Be<strong>im</strong> Crashtest des Euro NCAP werden die Teilbereiche „Schutz erwachsener<br />
Insassen“, „Fußgängerschutz“, „Schutz von hinten sitzenden Kindern“ sowie<br />
„unfallvorbeugende Sicherheitsmerkmale eines Fahrzeugs“ prozentual bewertet.<br />
Frontalaufprall<br />
S<strong>im</strong>uliert wird der Zusammenstoß zweier Fahrzeuge gleicher Masse, die mit<br />
64 km/h aufeinander zufahren und sich mit 40 % ihrer Breite treffen. Fahrerund<br />
Beifahrersitz sind mit Dummys besetzt, die die Belastung verschiedener<br />
Körperregionen bei den verschiedenen Aufprallarten messen.<br />
Fahrzeug-Seitenaufprall<br />
Eine deformierbare Barriere wird mit 50 km/h gegen die Fahrertür gefahren.<br />
Ein Pfahl-Seitenaufprall wird s<strong>im</strong>uliert, indem das Fahrzeug 90 Grad zur<br />
Fahrtrichtung mit 29 km/h gegen einen Pfahl gefahren wird.<br />
Fußgängerschutz<br />
Misst an der Frontpartie durch einen Dummy die Verletzungsgefahr für<br />
Fußgänger. Eine Abwertung des Gesamtergebnisses durch schlechte Bewertungen<br />
be<strong>im</strong> Fußgängerschutz erfolgt aktuell noch nicht.<br />
Schutz von Kindern<br />
Kinderdummys auf der Rücksitzbank<br />
s<strong>im</strong>ulieren ein 18 Monate<br />
und ein drei Jahre altes Kind.<br />
Es werden vom Hersteller angebotene<br />
oder empfohlene Kindersitze<br />
verwendet.<br />
Unfallvorbeugende Sicherheitssysteme<br />
Das Vorhandensein einer Fahrdynamikregelung (ESP), einer Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage<br />
(Speed L<strong>im</strong>iter) und eines Gurtwarners wird bewertet.<br />
Nur Bewertungen desselben Jahrgangs sind vergleichbar. Seit Februar<br />
2009 wird die gesamte Sicherheit des Fahrzeugs mit bis zu fünf Sternen ausgezeichnet;<br />
vorher bekam jedes Fahrzeug in mehreren Kategorien bis zu fünf<br />
Sterne. Ab 2012 wird es deutlich schwerer, eine Fünf-Sterne-Wertung zu erzielen,<br />
da die Schwelle für das Erreichen der Höchstwertung <strong>im</strong> Fußgängerschutz<br />
auf 60 Prozent angehoben wird.
DIE WICHTIGSTEN 4X4 MIT ERGEBNIS DES EURO NCAP:<br />
Zunächst die großen Geländewagen (außer VW Amarok), die übrigens alle vor 2009<br />
gecrasht wurden. Ältere Ergebnisse berücksichtigen „junge Gebrauchte“, wenn<br />
das Nachfolgemodell noch nicht getestet ist. Bewertungen in den Teilbereichen<br />
E=Erwachsene, K=Kinder, F=Fußgänger:<br />
Audi Q7 2006 E: vier Sterne K: vier Sterne F: drei Sterne<br />
Hyundai Santa Fe 2006 E: vier Sterne K: drei Sterne F: ohne Stern<br />
Jeep Grand Cherokee 2005 E: vier Sterne K: drei Sterne F: ohne Stern<br />
Land Rover Discovery 2006 E: vier Sterne K: vier Sterne F: ein Stern<br />
Mercedes-Benz M-Klasse 2008 E: fünf Sterne K: drei Sterne F: ein Stern<br />
Nissan Pathfinder 2006 E: vier Sterne K: drei Sterne F: zwei Sterne<br />
VW Touareg 2004 E: fünf Sterne K: drei Sterne F: ein Stern<br />
Mehr Ergebnisse liegen vor nach dem neuen Schema ab 2009 mit dem neuen<br />
Teilbereich V=Vorbeugende Sicherheitssysteme und einer Gesamtnote (in<br />
Sternen) nach Prozentwerten. Hier die kleinen 4x4 und der VW Amarok:<br />
DUSTER – ODER DÜSTER? Drei Sterne leuchten weit weniger hell als fünf – der Dacia<br />
hat gleich zwei Sterne be<strong>im</strong> so wichtigen Insassenschutz vorn und für die Kinder verspielt.<br />
Auch <strong>im</strong> Bereich Unfallvorbeugung sieht es ziemlich finster aus.<br />
Audi Q5 2009 gesamt: fünf Sterne E: 92% K: 84% F: 32% V: 71%<br />
BMW X1 2011 gesamt: fünf Sterne E: 87% K: 86% F: 64% V: 71%<br />
BMW X3 2011 gesamt: fünf Sterne E: 88% K: 83% F: 53% V: 71%<br />
Dacia Duster 2011 gesamt: drei Sterne E: 74% K: 78% F: 28% V: 29%<br />
Hyundai ix35 2010 gesamt: fünf Sterne E: 90% K: 88% F: 54% V: 71%<br />
Kia Sportage 2010 gesamt: fünf Sterne E: 93% K: 86% F: 49% V: 86%<br />
Mercedes GLK 2010 gesamt: fünf Sterne E: 89% K: 76% F: 47% V: 86%<br />
Mini Countryman 2010 gesamt: fünf Sterne E: 84% K: 83% F: 63% V: 71%<br />
Volvo XC60 2009 gesamt: fünf Sterne E: 94% K: 79% F: 48% V: 86%<br />
VW <strong>Tiguan</strong> 2009 gesamt: fünf Sterne E: 87% K: 79% F: 48% V: 71%<br />
VW Amarok 2010 gesamt: vier Sterne E: 86% K: 64% F: 47% V: 57%<br />
… ältere Ergebnisse, alphabetisch, alle „4x4“-Kategorien:<br />
Chevrolet Captiva 2007 E: vier Sterne K: drei Sterne F: zwei Sterne<br />
Daihatsu Terios 2008 E: vier Sterne K: drei Sterne F: drei Sterne<br />
Ford Kuga 2008 E: fünf Sterne K: vier Sterne F: drei Sterne<br />
Ford Ranger 2008 E: zwei Sterne K: drei Sterne F: zwei Sterne<br />
Honda CR-V 2007 E: vier Sterne K: vier Sterne F: zwei Sterne<br />
Hyundai Tucson 2006 E: vier Sterne K: drei Sterne F: ein Stern<br />
Isuzu D-Max 2008 E: ein Stern K: zwei Sterne F: ein Stern<br />
Land Rover Freelander 2007 E: fünf Sterne K: vier Sterne F: ein Stern<br />
Mitsubishi L200 2008 E: vier Sterne K: drei Sterne F: ein Stern<br />
Mitsubishi Outlander 2007 E: vier Sterne K: drei Sterne F: zwei Sterne<br />
Nissan Navara 2008 E: drei Sterne K: vier Sterne F: zwei Sterne<br />
Nissan X-Trail 2007 E: vier Sterne K: vier Sterne F: zwei Sterne<br />
Renault Koleos 2008 E: fünf Sterne K: vier Sterne F: zwei Sterne<br />
Toyota RAV4 2006 E: vier Sterne K: vier Sterne F: drei Sterne<br />
Suzuki Grand Vitara 2007 E: vier Sterne K: drei Sterne F: drei Sterne<br />
KIA SPORTAGE – DER AUSGEWOGENE: Der Kia Sportage erreichte be<strong>im</strong> Insassenschutz<br />
93 Prozent, be<strong>im</strong> Kinderschutz 86 Prozent und bei der Sicherheitsausstattung ebenfalls<br />
86 Prozent. Nirgendwo absolut spitze, aber ingesamt sehr gut.<br />
BEIM HYUNDAI IX35 KLEMMT DER VORHANG: Be<strong>im</strong> Insassenschutz erreicht der<br />
Koreaner vergleichsweise sehr gute 90 Prozent. Be<strong>im</strong> Seitenaufprall und be<strong>im</strong> Pfahltest allerdings<br />
entfaltete sich der Vorhangairbag nicht vollständig.<br />
Euro NCAP<br />
Be<strong>im</strong> Autokauf gehört die Sicherheit zu den wichtigsten Kriterien.<br />
Vergleichbare Informationen zu den Sicherheitsmerkmalen<br />
einzelner Fahrzeuge sind dazu unabdingbar. Die unabhängige<br />
Organisation Euro NCAP („New Car Assessment Programme“,<br />
zu Deutsch also „Europäisches Neuwagen-Bewertungs-Programm“)<br />
führt daher Crashtests durch und bewertet die Sicherheit<br />
anhand nachvollziehbarer Kriterien.<br />
1997 für das britische Verkehrsministerium vom Transport<br />
Research Laboratory gegründet, wird Euro NCAP heute von<br />
sieben europäischen Regierungen, der Europäischen Kommission<br />
und Automobil- und Verbraucherorganisationen aus allen<br />
EU-Ländern unterstützt. Sie ist von der Automobilindustrie unabhängig<br />
und damit die wichtigste Organisation zur Förderung<br />
von Sicherheitsverbesserungen bei der Entwicklung neuer<br />
Fahrzeuge in Europa.<br />
AMAROK MIT NUR VIER PUNKTEN: Der Gelände-Pick-up von VW erreicht be<strong>im</strong> Kinderschutz<br />
nur unterdurchschnittliche 64 %, zudem fehlt ihm ein Geschwindigkeitsassistent.<br />
Damit verfehlt er die Fünf-Sterne-Wertung.
GEBRAUCHTWAGEN SUZUKI JIMNY SEIT 1998<br />
Resistente Mikrobe<br />
Bei einer Infektion mit einem Suzuki J<strong>im</strong>ny bestehen nur geringe Aussichten<br />
auf eine dauerhafte Heilung. Denn dieser Ke<strong>im</strong> ist kaum totzukriegen …<br />
Ein echter Geländewagen für<br />
und 1,475 Meter Breite steuerlich<br />
Straße fliegt. ESP gibt es nämlich<br />
wenig Geld mit Leiterrahmen,<br />
besser gestellt wird. Hier ist er et-<br />
keins und die Spur ist schmal …<br />
Kugelumlauflenkung, zwei Starr-<br />
was breiter durch Felgen mit ge-<br />
Auf der Straße kommt die Fahrdy-<br />
Spiel in der Achsschenkellagerung wird verursacht<br />
durch eingedrungenes Schmutz- oder Salzwasser.<br />
achsen und Zuschaltallradantrieb<br />
mit Reduktion – das ist der Suzuki<br />
J<strong>im</strong>ny. Seit 41 Jahren am Markt,<br />
ringerer Einpresstiefe und einigen<br />
Plastikteilen. Man sitzt hoch, die<br />
Windschutzscheibe ist steil und<br />
namik klassischer Geländewagen<br />
mit Trampeln, Verbeugung be<strong>im</strong><br />
Bremsen und Starrachsen-Eigen-<br />
darf er seit 1998 nun auch bei uns<br />
man sieht an jeder Ecke, wo der<br />
lenken auf. Geradeauslauf? Na ja.<br />
so heißen. Davor war der Name<br />
Wagen endet. Perfekt fürs Gelände<br />
Dafür gelegentlich ruckartiges<br />
von Porsche geschützt, weshalb<br />
– oder für die City.<br />
Übersteuern – ambitionierte J<strong>im</strong>ny-<br />
seine Vorgänger in Europa kurz<br />
Treiber haben das Reaktionsver-<br />
„LJ“, „SJ“ und „Samurai“ genannt<br />
ALLEINUNTERHALTER<br />
mögen einer Stubenfliege. Der Klei-<br />
wurden. „Wenig Geld“ muss man<br />
Starrachsen,<br />
Geländereduktion<br />
ne ist ein guter Alleinunterhalter<br />
präzisieren: Heute kostet der J<strong>im</strong>-<br />
und sein Fliegengewicht bieten<br />
mit gelegentlichen Schrecksekun-<br />
ny neu nur 15 000 Euro, unter 5000<br />
beste Voraussetzungen für artge-<br />
den, bleibt auf Langstrecken aber<br />
Euro allerdings ist kaum ein<br />
rechten Einsatz, allerdings sollte<br />
<strong>im</strong>mer ohne Komfort.<br />
Der Rest des Fahrwerks hält länger. Hier die Hinterachse<br />
mit Längslenkern, Panhardstab und Federn.<br />
brauchbares Exemplar zu bekommen<br />
– und das trotz 13 stolzen Produktionsjahren.<br />
Woran liegt das?<br />
man wenigstens am Federweg<br />
nachbessern: Die Verschränkung<br />
liegt bei 18 Zent<strong>im</strong>etern. Das Fahr-<br />
Zum Ausgleich ist das Leichtgewicht<br />
flink, wenn man den unelastischen<br />
86-PS-Ottomotor mit nur<br />
Der 1,5-Liter-Dieselmotor<br />
Er ist so winzig, weil er<br />
in Japan als „Kei Car“<br />
werk ist so straff abgest<strong>im</strong>mt, dass<br />
der J<strong>im</strong>ny mit Lieschen Müller<br />
110 Nm auf Touren hält. Der 1,5-<br />
Liter-Diesel mit 65 respektive 86 PS<br />
mit 660 Kubik, maxi-<br />
(bzw. Otto Normalverbraucher) am<br />
und 160 bzw. 200 Nm entwickelt<br />
mal 3,339 Meter Länge<br />
Steuer nicht allzu bald von der<br />
sogar etwas Dynamik. Die Lehnen<br />
Der 1,3-Liter-Ottomotor<br />
Motoren und Getriebe<br />
Der Benzin-J<strong>im</strong>ny mit 63 kW hat eine Steuerkette. Die<br />
„M13A“ genannten Motoren ersparen damit die (überraschend<br />
preisgünstigen) Zahnriemenwechsel und sind<br />
noch etwas sparsamer als die alten „G13 BB“-Motoren mit<br />
59 bzw. 60 kW. Teuer sind die Zahnriemenwechsel allerdings<br />
bei den 1,5-Liter-Dieselmotoren mit 48 bzw. 63 kW.<br />
Beide können für 650 respektive 700 Euro mit einem Partikelfilter<br />
von HJS nachgerüstet werden. Dann winkt die<br />
grüne Feinstaubplakette.<br />
Das 5-Gang-Schaltgetriebe gilt als ebenso problemlos wie<br />
die 4-Stufen-Wandlerautomatik.<br />
Der 1,3-Liter-Ottomotor ist trotz seines höheren<br />
Verbrauchs die vernünftigere Maschine.<br />
Seit 2004 wird die Reduktion technisch kompliziert per<br />
Knopf statt einfach mit einem Hebel aktiviert. Schade!
Die Technik<br />
Die wichtigsten technischen Merkmale:<br />
ANTRIEB: 5-Gang-Schalt- oder 4-Gang-Automatik-Getriebe,<br />
manuell zuschaltbarer Allradantrieb mit Geländestufe<br />
(1,63:1), automatische Freilaufnaben.<br />
VERBRAUCH: ca. 9 Liter Benzin bzw. 7 Liter Dieselkraftstoff.<br />
HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT: ca. 150 km/h mit Ottound<br />
Dieselmotor, damit wesentlich über Werksangabe.<br />
AUFBAU: Kombikarosserie mit zwei Türen und Heckklappe.<br />
Leiterrahmen. Vier Sitzplätze.<br />
FAHRWERK: Vorn Starrachse an Längslenkern, Panhardstab,<br />
Stabilisator. Hinten Starrachse an Längslenkern,<br />
Panhardstab, Stabilisator, Schraubenfedern.<br />
Felgen 5,5J 15 ET +5, Reifen 205/70R15.<br />
lassen sich lediglich mittig geteilt<br />
verraten ihr Spiel unter anderem<br />
J<strong>im</strong>ny Cabrio<br />
umlegen, was den Kofferraum von<br />
durch Lenkradflattern und/oder Öl-<br />
Das Verdeck ist fummelig zu<br />
113 Litern (reicht gerade so fürs<br />
spuren innen am Reifen. Sie gehen<br />
öfffnen und zu schließen, <strong>im</strong><br />
Bergematerial oder – <strong>im</strong> Stadtbe-<br />
kaputt, wenn an den Achsschen-<br />
Vergleich zum Vorgänger Sa-<br />
trieb – für zwei Aktentaschen) auf<br />
kel-Halbkugeln Wasser eindringt.<br />
murai ist es auch recht klein.<br />
816 Liter erweitert.<br />
Vorbeugen kann man hier mit salz-<br />
Die bei Santana in Spanien ge-<br />
Hoch infektös ist dieser kleine<br />
wasserfestem Fett. Getriebe und<br />
bauten Cabrios gelten zudem<br />
Suzuki also für jene, die genau<br />
Motoren sind fast unzerstörbar, am<br />
als rostanfälliger als die „Van“<br />
wissen, was sie an dieser Mikrobe<br />
haltbarsten sind die ausgereiften<br />
genannten, echten Japaner.<br />
haben. Das ist der eine Grund für<br />
1,3-Liter-Ottomotoren. Bei ihnen<br />
die hohen Gebraucht-Preise. Der<br />
andere ist die Haltbarkeit. Schwe-<br />
sollte man nachsehen, ob die Wasserpumpe<br />
undicht ist, Spiel in der<br />
einem Blech schützen. Die<br />
Achtung, Rostnest!<br />
re Defekte oder echte Problem-<br />
Welle oder Lagergeräusche zeigt.<br />
Dieselmotoren sind zwar spar-<br />
stellen kennt der Kraxler nämlich<br />
samer und können mit einem<br />
nicht. Die üblichen Reparaturen<br />
HALTBARE MECHANIK<br />
Partikelfilter nachgerüstet wer-<br />
sind recht günstig, Ersatzteile <strong>im</strong>-<br />
Die Kupplung kann bei hoher Be-<br />
den. Allerdings sind Wartung und<br />
merhin preiswert.<br />
anspruchung schon mal vorzeitig<br />
hierzulande auch die Steuer viel<br />
Be<strong>im</strong> üblichen Besichtigungs-<br />
aufgeben und bei allzu wildem<br />
teurer. Wirklich rechnen würden<br />
Pflichtprogramm blicken Sie doch<br />
Reißen am Schalthebel kann sich<br />
sich die Selbstzünder höchstens<br />
mal be<strong>im</strong> Punkt „Korrosion an Bo-<br />
das Gestänge aushängen. An der<br />
für Kilometerfresser. Aber die<br />
den und Rahmen“ unter den Tep-<br />
Elektrik gibt es kaum Störungen,<br />
fahren aus sehr guten Gründen<br />
pich <strong>im</strong> Kofferraum! Wetten, hier<br />
allenfalls mal Wackelkontakte an<br />
ganz andere Autos.<br />
finden Sie was? Zwei Bleche liegen<br />
Steckverbindungen, kaputte Kur-<br />
Mit einem gebrauchten J<strong>im</strong>ny<br />
hier übereinander, darunter der<br />
wärmende Schalldämpfer. Fertig<br />
ist das Rostnest. Die in Spanien ge-<br />
belwellensensoren oder defekte<br />
Lambdasonden be<strong>im</strong> Ottomotor.<br />
Einen Nachteil gibt es seit 2004:<br />
können Sie kaum etwas falsch<br />
machen – es sei denn, Sie lassen<br />
sich eines dieser zum Glück<br />
In der Kofferraummulde unter dem Teppich geht es los.<br />
J<strong>im</strong>nys, die dort nicht rosten, sind auch sonst gesund.<br />
bauten Cabrio-Versionen gammeln<br />
angeblich schneller als die in Japan<br />
Der Allradantrieb wird elektromotorisch<br />
statt per Hebel eingerückt.<br />
seltenen Heckantriebs-Modelle<br />
unterjubeln. Das wäre dann aber<br />
Die Preisspanne<br />
gebauten „Vans“. Anfällig sind<br />
auch die Achsschenkellager, sie<br />
Verkabelung und Stellmotor sollte<br />
man bei Geländenutzung mit<br />
wirklich krank!<br />
■<br />
T Florian Pillau | F <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Archiv<br />
J<strong>im</strong>nys sind unverschämt wertstabil, ein Gebrauchtkauf<br />
sollte daher gut überlegt sein. Ab 5000 Euro geht es los,<br />
was angesichts des Neupreises (ab 12 000 Euro über<br />
FAZIT:<br />
freie Importeure) ziemlich viel Geld ist.<br />
Jeder weiß es, nur wenige geben es zu: Mehr<br />
Auto braucht kein Mensch.<br />
So viel Min<strong>im</strong>alismus macht unbeschwert,<br />
Autofahren wird wieder ein Erlebnis – wie erfrischend!<br />
Und dann stellt man fest, dass der<br />
J<strong>im</strong>ny nicht nur ein Spaßgerät für die Stadt,<br />
sondern auch ein sehr ernsthafter Arbeiter fürs<br />
Gelände ist. Dazu verbrauchsgünstig, kaum kaputtzukriegen und kindlichen Charme verströmend –<br />
der J<strong>im</strong>ny lässt niemanden kalt. Wundert es da jemanden, dass die Preise für Gebrauchte so hoch<br />
sind? Allerdings sind viele Angebote weit überteuert. Also bitte nicht den nächstbesten kaufen – und<br />
schon gar keinen mit 2WD! Ja, auch solche Blender waren mal <strong>im</strong> Angebot – zum Glück nicht lange.<br />
Rost ist kein dramatisches Thema, tritt aber schon früh<br />
in Erscheinung. Das hier ist ein Neuwagen.
DAUERTEST-UMBAU<br />
DACIA DUSTER<br />
STATION 1: AUSPUFF<br />
Cooler Look für kleines Geld: Die Edelstahl-Auspuffblende<br />
ist liebevoll gestaltet und gut verarbeitet.<br />
Ein bisschen „Show and Shine“ schadet<br />
dem Duster sicher nicht: Für kleines Geld erstrahlt<br />
das Auspuffendrohr in neuem Edelstahl-<br />
Glanz. Die detailschöne Blende wird einfach über<br />
das originale Auspuffrohr geschoben und dann<br />
mit zwei Schrauben fixiert – fertig!<br />
DIE KOSTEN<br />
Edelstahl-Auspuffblende 25 €<br />
STATION 2: KOTFLÜGELVERBREITERUNG<br />
Die Verbreiterungen sind leicht zu montieren,<br />
die Montage dauert ca. 2 Stunden.<br />
Rad-Reifen-Kombi, die Erste: 235er-Gummis auf 17-Zoll-Felgen<br />
sind dank der Kotflügelverbreiterungen kein Problem.<br />
Breitbau-Dacia<br />
In der letzten Ausgabe (<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 10/2011) ließen wir unseren Dauertest-<br />
Duster bei Taubenreuther auf max<strong>im</strong>ale Geländetauglichkeit tr<strong>im</strong>men.<br />
Hofmann Spurverbreiterungen treibt’s jetzt auf die Breite!<br />
Wer seinen Dacia mit großen Rädern<br />
bestücken möchte, muss für genügend<br />
Platz <strong>im</strong> Radkasten sorgen: Hofmann bietet<br />
Kotflügelverbreiterungen an, die mit<br />
Schrauben an den originalen Befestigungspunkten<br />
fixiert werden, für bombensicheren<br />
Halt gibt’s dazu noch Karosseriekleber.<br />
Damit wächst der Duster pro Seite<br />
um 26 Mill<strong>im</strong>eter in die Breite. Laien brauchen<br />
für die Montage circa 2 Stunden.<br />
DIE KOSTEN<br />
Material inkl. Gutachten 590 €<br />
STATION 3: SPURVERBREITERUNG<br />
Die Alu-Spurverbreiterungen gibt’s in<br />
18, 24 und 30 Mill<strong>im</strong>eter pro Seite.<br />
STATION 4: RAD-REIFEN-KOMBI<br />
Durch die Kotflügelverbreiterung schafft Hofmann schier<br />
unbegrenzte Möglichkeiten bei den Rad-Reifen-Kombinationen.<br />
Wer sich für eine 16-Zoll-Felge entscheidet, kann Reifen bis<br />
zu einer D<strong>im</strong>ension von 255/55 R16 montieren. Auf 17-Zöller passen<br />
neben den 235/55 R17 Fulda Kristall 4x4 (Foto links) Reifen bis<br />
zu 245/50 R17. Für einen satten Auftritt bietet Hofmann auch 18-<br />
Zoll-Felgen an: Die großen Alus können mit bis zu 255/45 R18-Reifen<br />
bestückt werden – und das dank Teilegutachten mit dem Segen<br />
des TÜV! Nur fürs Protokoll: Die Niederquerschnitt-Gummis sind<br />
dann aber freilich wenig geländetauglich.<br />
DIE KOSTEN<br />
4 Felgen links inkl. 235/55 R17 Fulda Kristall 1380 €<br />
4 Felgen rechts inkl. 235/50 R18 Fulda Kristall 1680 €<br />
Nach der Kotflügelverbreiterung<br />
folgt die Spurverbreiterung: Hofmann<br />
hat Aluminium-Distanzscheiben in<br />
der Stärke von 18, 24 und 30 Mill<strong>im</strong>eter<br />
pro Seite <strong>im</strong> Angebot – diese können<br />
natürlich an der Vorder- und Hinterachse<br />
individuell kombiniert werden, ein TÜV-<br />
Teilegutachten ist jeweils <strong>im</strong> Preis inbegriffen.<br />
Die Montage ist selbsterklärend<br />
und sehr schnell erledigt.<br />
DIE KOSTEN<br />
2 Stück inkl. Gutachten ab 87,50 €<br />
Rad-Reifen-Kombi, die Zweite: Selbst 18-Zöller<br />
(!) gibt’s bei Hofmann mit TÜV-Gutachten.<br />
50 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11 Alle hier vorgestellten Produkte gibt’s übrigens bei www.duster-zubehoer.de www.off-road.de
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SERVICE<br />
RALLYE<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
KNOW-HOW<br />
FITNESS IST GEFRAGT: Gerade bei härteren Veranstaltungen braucht der Beifahrer eine gute Kondition.<br />
DER LANGE<br />
TEAMWORK: Verstehen sich Fahrer und Beifahrer nicht ohne viele Worte, ist Stress vorprogrammiert.<br />
NACH DA<br />
VOM COUCHRACER ZUM RALLYEFAHRER –<br />
DER BEIFAHRER<br />
Der Freund an Ihrer Seite. Ein<br />
Beifahrer ist mehr als ein stiller<br />
Begleiter. Er hat genauso viele<br />
Aufgaben wie Sie und ist auch<br />
genauso wichtig. Seine Hauptaufgabe<br />
liegt bei vielen Events in<br />
der Navigation. Konkret bedeutet<br />
das: Er muss ein Roadbook lesen<br />
können oder zumindest willig<br />
sein, dies zu erlernen. Er sollte<br />
fähig sein, sich klar auszudrücken,<br />
denn von eindeutigen<br />
Angaben zum Streckenverlauf<br />
hängt für Sie als Fahrer oft alles<br />
ab. Bei vielen Rallyes ist das<br />
Roadbook dick wie ein Buch, es<br />
gibt aber natürlich auch Rundrennen,<br />
die völlig ohne ein<br />
solches Werk auskommen. In<br />
diesem Fall kann der Beifahrer<br />
Sie motivieren, unterstützen und<br />
Ihnen helfen, Fehler oder auch<br />
Möglichkeiten zu erkennen.<br />
Am wichtigsten ist aber, dass Sie<br />
beide sich verstehen. Rallyefahren<br />
kann und wird Stress bedeuten.<br />
Sie sitzen meist eine lange<br />
Zeit nebeneinander und es wird<br />
nicht ausbleiben, dass Fehler<br />
passieren, das Fahrzeug streikt<br />
oder irgendetwas nicht so läuft,<br />
wie Sie es sich gewünscht hätten.<br />
Das gehört zum Sport. Wenn<br />
Sie und Ihr Beifahrer sich nicht<br />
blind verstehen, kann es zu emotionalen<br />
Stresssituationen kommen<br />
und die gilt es zu vermeiden.<br />
Das Casting des richtigen Beifahrers<br />
ist also sehr wichtig und<br />
nicht jede Internetbekanntschaft<br />
taugt dafür. Echte Freunde, die<br />
Sie schon lange kennen, oder gar<br />
Ihre Partnerin / Ihr Partner, sind<br />
auf jeden Fall die erste Wahl.<br />
Natürlich vorausgesetzt, dass<br />
er/sie auch Interesse an Ihrem<br />
Projekt zeigt.<br />
Immer wieder kommt die Frage<br />
auf, wie es mit der Kostenbeteiligung<br />
des Beifahrers aussieht. Für<br />
manche ist sie selbstverständlich,<br />
andere kämen nie auf die<br />
Idee. Wie Sie und Ihr Co es damit<br />
halten, bleibt Ihnen überlassen.<br />
Wird das Thema zum Streitpunkt,<br />
ist das kein gutes Omen fürs<br />
geplante Teamwork.<br />
Ich sprach es ja schon an: Der<br />
Beifahrer navigiert. Wenn Sie sich<br />
für eine Abenteuerrallye wie die<br />
Breslau entschieden haben, dann<br />
ist er gleichzeitig auch Kundschafter<br />
bei Hindernissen und<br />
Herzlich willkommen zur zweiten Unterrichtsstunde<br />
„Rallyefahren leicht gemacht“! Vor uns liegt<br />
die Winterpause, also viel Zeit für das Umsetzen<br />
der eigenen Pläne. Wenn alles gut gegangen ist,<br />
haben Sie seit der letzten Ausgabe der <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
darüber nachgedacht, mit welchem Fahrzeug Sie<br />
gerne an den Start gehen würden. Oder Sie haben<br />
„Windensklave“ <strong>im</strong> Schlamm.<br />
Und Letzteres erfordert ein<br />
gewisses Maß an Fitness. Unter<br />
Zeitdruck <strong>im</strong> Moor das Windenseil<br />
zu positionieren, kann einen<br />
binnen Minuten an seine körperlichen<br />
Grenzen bringen. Dann<br />
wird sehr schnell aus gemütlichem<br />
Schaukelfahren ein harter<br />
Job. Dazu kommen meist völlige<br />
Durchnässung und eine Weiterfahrt<br />
in verschlammten, kalten<br />
Klamotten. Zur Vorbereitung<br />
einer Rallye gehören also idealerweise<br />
auch Training und Disziplinübungen.<br />
Auch wenn Sie oder Ihr Beifahrer<br />
nicht rausmüssen, weil Sie sich<br />
für eine Cross-Country-Veranstaltung<br />
ohne fiese Hindernisse<br />
entschieden haben, bedenken<br />
Sie bitte die körperlichen Strapazen<br />
<strong>im</strong> Fahrzeug. Solange man<br />
langsam fährt, ist alles kein Problem.<br />
Man kommt vielleicht nicht<br />
mal ins Schwitzen. Aber mit steigendem<br />
Ehrgeiz drückt man das<br />
Gaspedal tiefer ins Bodenblech,<br />
beginnt schneller zu schalten,<br />
konzentriert sich auf die Strecke<br />
wie ein Schachspieler auf seinen<br />
nächsten Zug. Die Querbeschleunigungskräfte<br />
(das Ruckeln) werden<br />
stärker, Ihr Körper wird <strong>im</strong><br />
nun <strong>im</strong>mer enger gezogenen Gurt<br />
hin und her geworfen, geradezu<br />
gequetscht. Ihr Herzschlag steigt<br />
auf athletische Werte an, Sie<br />
schwitzen wie be<strong>im</strong> Kohlen-aus<br />
dem-Keller-Holen. Kurzum, Ihr<br />
52 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11 www.off-road.de
Teil 2<br />
Fortsetzung aus<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 10/11<br />
NAVIGATIONS-PROBLEME: Der Copilot muss ein Roadbook lesen können und klare Ansagen geben.<br />
WEG<br />
KAR<br />
DER ZWEITE TEIL DES GROSSEN SPECIALS<br />
MUSKEL- STATT MOTORKRAFT: Wer sich nicht quälen will, fährt lieber schnelle Rallyes!<br />
in einem Anfall wilder Kaufeslust schon zugeschlagen<br />
und ein passendes 4x4 vor der Tür<br />
stehen. Wie auch <strong>im</strong>mer: Wir machen weiter,<br />
beschäftigen uns dieses Mal wie versprochen mit<br />
den Themen Beifahrer, Navigation, weiterführende<br />
Ausrüstungstechnik und rechnen die Kosten für<br />
eine reale Veranstaltung durch.<br />
Körper wird gefordert. In Ihrem<br />
eigenen Interesse sollten Sie sich<br />
das nur antun, wenn Sie nicht an<br />
Herz- oder Kreislaufproblemen<br />
leiden. Rallyefahren bedeutet<br />
schon vor dem Start eine massive<br />
Adrenalin-Ausschüttung, der<br />
Körper ist in erhöhter Einsatzbereitschaft,<br />
die Reflexe werden<br />
beschleunigt, gute Vorsätze in<br />
puncto gemäßigtes Fahren sind<br />
wie weggeblasen. Ich spreche da<br />
aus eigener Erfahrung.<br />
AUSRÜSTUNGS-TECHNIK<br />
Wenn Sie einmal einen Blick in ein<br />
Fahrzeug anderer Teams geworfen<br />
haben, wird Ihnen vielleicht<br />
aufgefallen sein, dass es nicht<br />
durch wurzelholzbeplanktes Interieur<br />
glänzt, dass die Fußmatten<br />
nicht aus Rosshaar bestehen und<br />
irgendwie auch die Verkleidungen<br />
abhanden gekommen sind. In den<br />
meisten Fällen sieht man ein<br />
nacktes Lenkrad, etliche Knöpfe,<br />
Hebel und Schalter, eine Menge<br />
Kabel und natürlich auch Anzeigen.<br />
Manchmal entsteht sogar<br />
der Eindruck, es handle sich um<br />
ein Space-Shuttle. Die Form folgt<br />
der Funktion. Vorhanden ist nur<br />
Nötiges, aber das muss gut<br />
erreichbar und wartbar und<br />
zugleich so einfach und störunanfällig<br />
wie möglich sein. Wenn<br />
unterwegs mal etwas ausfällt<br />
(und das wird passieren), dann<br />
muss man den Fehler schnell<br />
selbst beheben können. Überflüssige<br />
Verschalungen wären da nur<br />
<strong>im</strong> Weg. Gleichzeitig überwachen<br />
Rallyefahrer bzw. die Beifahrer<br />
sehr gerne den Zustand des Fahrzeugs<br />
anhand einiger Parameter:<br />
Öldruck, Öltemperatur, Wassertemperatur,<br />
Batteriespannung<br />
etc. – alles aussagekräftige Informationen,<br />
die einen drohenden<br />
Ausfall bereits vorankündigen<br />
und der Prävention dienen. Es ist<br />
also eine gute Idee, auch Ihr Fahrzeug<br />
mit einem solchen Herzschlagmonitoring<br />
(wir nennen das<br />
jetzt mal so) auszurüsten.<br />
Aber das ist längst nicht alles, die<br />
wirklich wichtigen Sachen kommen<br />
noch. Wenn Sie Veranstaltungen<br />
mit Navigation nach Roadbook<br />
fahren, werden Sie einen<br />
Rallyecomputer brauchen. Das ist<br />
kein PC oder Mac, sondern ein<br />
Kästchen mit bis zu drei digitalen<br />
Anzeigen. Er zeigt Ihrem Beifahrer<br />
unter anderem die Teilstrecke<br />
an, die er mit dem Roadbook vergleichen<br />
muss. Gängige Anbieter<br />
sind Terratrip, Explona, Brantz und<br />
Tripy. Das klassische Einstiegsmodell<br />
ist der Terratrip 202 Plus,<br />
den es <strong>im</strong> Fachhandel für etwa<br />
220 Euro gibt – zuzüglich des nötigen<br />
Sensors für die Wegstreckenabnahme.<br />
Dazu kommt dann natürlich noch<br />
ein gut ablesbares GPS-Gerät.<br />
Nein, nein, kein so neumodisches<br />
Straßennavi wie von TomTom. Es<br />
muss ein klassisches Gerät sein,<br />
das Wegpunkte setzen und annavigieren<br />
kann, über einen Kompass<br />
verfügt und schnell bedienbar<br />
ist. Bei vielen Events finden<br />
sich Kompasskurse oder andere<br />
Schikanen, die Sie nur so zielgerichtet<br />
bewältigen können. Das<br />
GPS wird vom Beifahrer bedient<br />
und muss auch von ihm gelesen<br />
werden. Sie als Fahrer haben nur<br />
eine Aufgabe: Fahren. Sie lesen<br />
keine Instrumente, keine Rallyecomputer<br />
oder gar Roadbooks.<br />
Nein, Sie hören den ganzen Tag<br />
nur der St<strong>im</strong>me des Menschen an<br />
Ihrer Seite zu und setzen dessen<br />
Angaben sofort um. Diese Aufgabenteilung<br />
ist enorm wichtig<br />
und eine Grundvoraussetzung für<br />
Spaß und Erfolg.<br />
Neuerdings finden sich auch<br />
Kameras <strong>im</strong> Fahrzeug – eine wirklich<br />
gute Idee. So kann man seine<br />
Erlebnisse erhalten und auch weitergeben.<br />
Hierfür eignen sich aus-<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
53
SERVICE<br />
RALLYE<br />
RALLYE-TRAUM: Wer in der Wüste fahren möc<br />
RENN-COCKPIT: Hier geht’s funktional zu – alle Tasten müssen gut erreichbar sein, dazu gibt’s verschiedene Anzeigen zum Zustand des Fahrzeugs.<br />
LUMPENSAMMLER: Die guten Geister jeder Ral<br />
schließlich hochwertige HD- oder<br />
guter Tipp ist allerdings, sich von<br />
Menschenrechte halten seit der<br />
Pflicht, Überrollbügel (siehe Teil 1<br />
Halb-HD-Digitalkameras (Action<br />
der gewählten Veranstaltung alte<br />
Revolution <strong>im</strong> Frühling 2011 Ein-<br />
des Specials) erst recht.<br />
Mit<br />
Cams) mit permanenter Strom-<br />
Roadbücher zu besorgen und zu<br />
zug. Tunesien war schon <strong>im</strong>mer<br />
dieser Rallye verlassen Sie Ihren<br />
versorgung und großer Speicher-<br />
lesen. Dann weiß man, was einen<br />
ein beliebtes Ziel für deutsch-<br />
bekannten Lebensraum. Planen<br />
karte. Sie sollten fest mit dem<br />
in etwa erwarten wird.<br />
sprachig organisierte Wüstenral-<br />
Sie mindestens drei Wochen<br />
Fahrzeug verbunden sein und<br />
nicht wackeln können. Das<br />
sichert Ihnen ein gutes Bild.<br />
KOSTENFRAGE? FALLBEISPIEL!<br />
Es mag ein bisschen früh erschei-<br />
lyes. El Chott, Grand Erg, Erg<br />
Oriental, Sahara Masters – das<br />
sind die bekanntesten Namen.<br />
Urlaub ein. Eine Woche vorher<br />
fürs Packen und letzte Fahrzeugchecks<br />
ist wichtig. Und hinterher<br />
GUTE FRAGE: WIE NAVIGIERT MAN<br />
DENN NUN EIGENTLICH?<br />
Ganz einfach – man folgt den<br />
nen, wir haben gerade den goldenen<br />
Herbst und vor uns liegt nicht<br />
die nächste Rennsaison, sondern<br />
ein kalter europäischer Winter.<br />
Mit Ausnahme der El Chott haben<br />
alle 2011 ausgesetzt und sich<br />
teilweise als Hilfsorganisation für<br />
libysche Flüchtlinge betätigt. Ein<br />
werden Sie sicher auch noch zwei<br />
bis drei Tage Ruhe brauchen.<br />
Das Nenngeld für Frühbucher<br />
liegt bei 3815 Euro. (Hier kurze<br />
Anweisungen <strong>im</strong> Roadbook.<br />
Lassen Sie uns dennoch über das<br />
Grund mehr, ihnen für 2012 Rück-<br />
Pause, falls Leser umgekippt ist.)<br />
Schwierig wird dies unter Renn-<br />
Thema Kosten sprechen. Viele<br />
halt zu geben.<br />
Darin enthalten sind die Fährpas-<br />
bedingungen,<br />
wenn man aus<br />
Hobbypiloten kombinieren ihren<br />
sage Genua-Tunis und zurück,<br />
Strichzeichnungen reale Gege-<br />
Jahresurlaub mit einer Rallye,<br />
Die Sahara<br />
alle Hotelübernachtungen und<br />
benheiten auf der Strecke<br />
denn beides ist nicht <strong>im</strong>mer<br />
Rallye<br />
Wüstencamps, das Explona<br />
wiedererkennen soll. Mittels per-<br />
machbar. Zum einen kostet die<br />
El Chott<br />
Tracking-System, aber natürlich<br />
manenter Nullung des Rallye-<br />
Vorbereitung wertvolle Urlaubs-<br />
Sie ist eine der ältesten Rallyes,<br />
auch Sicherheitsdienstleistungen<br />
computers misst der Navigator<br />
tage, zum anderen frisst einem<br />
findet in Tunesien statt, bewegt<br />
wie medizinische Absicherung,<br />
die Teilstrecken zwischen den<br />
ein Renntag die Haare vom Kopf.<br />
sich hauptsächlich <strong>im</strong> südlichen<br />
Lumpensammler (Berge-Lkw).<br />
einzelnen Punkten und vergleicht<br />
Aber irgendeinen Haken hat ja<br />
Teil des Landes und dringt dabei<br />
Das gilt für zwei Personen – Sie<br />
sie mit dem Wert <strong>im</strong> Roadbook.<br />
jedes Vergnügen.<br />
auch in Gebiete vor, die Individual-<br />
und Ihren Navigator. Sie bezahlen<br />
St<strong>im</strong>mt alles überein, teilt er dem<br />
Im ersten Teil nannte ich einige<br />
reisenden mittlerweile nicht mehr<br />
nur noch Sprit und Getränke so-<br />
Fahrer dies mit und gibt zielge-<br />
der inländischen und europäi-<br />
zugänglich sind und die kaum ein<br />
wie, wenn nötig, den technischen<br />
richtete Anweisungen. Natürlich<br />
schen Rallyes. Da der Titel jedoch<br />
Reisender je zuvor betreten hat.<br />
Dienst der Rallye bei Fahrzeug-<br />
vorausschauend, denn der Fahrer<br />
„Der lange Weg nach Dakar“<br />
Die El Chott ist anspruchsvoll<br />
schäden,<br />
die Sie nicht selbst<br />
braucht seine Reaktionszeit,<br />
heißt, wähle ich eine Veranstal-<br />
und geht über zwei Wochen <strong>im</strong><br />
beheben können oder wollen.<br />
ebenso das Fahrzeug. Dazu gibt<br />
tung auf dem Schwarzen Konti-<br />
Oktober/November. Das ist kein<br />
Bei 3300 km Rallyestrecke in<br />
es noch unzählige Spielarten wie<br />
nent.<br />
Der Hauch von Orient,<br />
Kindergeburtstag auf einem deut-<br />
Tunesien kommt man auf einen<br />
z.B. Kompass-Kurse, Weg-Such-<br />
fremdländische Kulturen, Hunder-<br />
schen „Offroad-Ring“ mehr. Hier<br />
fiktiven Treibstoffverbrauch von<br />
Aufgaben,<br />
Flussquerungen mit<br />
te Kilometer nur Dünen, bren-<br />
warten 3300 km Strecke in etli-<br />
700 Liter Diesel. Nun kostet Die-<br />
Umfahrung etc. Wenn es so weit<br />
nend heiße Sonne. Wir haben den<br />
chen Etappen auf Sie. Dabei wird<br />
sel in Tunesien aber viel weniger<br />
ist, werden Sie bzw. Ihr Navigator<br />
Okzident, das Abendland, verlas-<br />
fast das gesamte Spektrum abge-<br />
als hierzulande. Gerade mal 50<br />
es verstehen. Hier geht nichts<br />
sen und befinden uns nun<br />
deckt: Von ultraschnellen Pisten<br />
Cent pro Liter. Es entstehen also<br />
über stetiges Lernen und prakti-<br />
<strong>im</strong> nördlichen Afrika,<br />
genauer<br />
über tiefsandige Dünenquerun-<br />
etwa 350 Euro Treibstoffkosten.<br />
sche Übung, daher reiße ich den<br />
gesagt in Tunesien. Ein Land <strong>im</strong><br />
gen bis hin zu schwieriger<br />
Die Anfahrt in Europa dürfen wir<br />
Bereich auch nicht weiter an. Ein<br />
Umbruch, Demokratie und mehr<br />
Navigation. GPS-Ausrüstung ist<br />
nicht vergessen. Das sind 1000<br />
54 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
TAGEBAU-GAUDI: In he<strong>im</strong>ischen Gefilden gibt’s viele Wochenend-Veranstaltungen – zu einem fairen Tarif.<br />
hte, muss circa 5000 Euro investieren.<br />
GUTE-LAUNE-GARANTIE: Wenn das<br />
Team passt, kann kommen, was will!<br />
lye. SPORTSGEIST: Eine Rallye ist wie eine große Familie – man hilft sich. VOLLGAS VORAUS: Auch in der Wüste lässt man’s krachen – wenn was passiert, hilft der Berge-Lkw.<br />
km bei 15 l/100 km = 150 l = 225<br />
Euro. Die Rückfahrt erledigen Sie<br />
idealerweise mit frisch in Tunesien<br />
gefüllten Tanks oder (man möge<br />
mir die Ironie verzeihen)<br />
huckepack auf dem ADAC-Transporter.<br />
Das Risiko eines Ausfalls<br />
ist nicht gering, rechnen Sie<br />
damit.<br />
Also belaufen sich die realen<br />
Veranstaltungskosten auf round<br />
about 5000 Euro. Eine stattliche<br />
Summe und der Grund, wieso ich<br />
erwähnte, dass es für viele auch<br />
gleichzeitig der Jahresurlaub ist.<br />
Die andere Seite der Medaille bildet<br />
das einmalige Erlebnis. Etwas,<br />
was man rein mit Geld nicht kaufen<br />
kann. Sie fahren eine Rallye,<br />
treten in Afrika Mann gegen Mann<br />
gegeneinander an, sind Teil des<br />
Abenteuers, mittendrin. Wer das<br />
einmal gemacht hat, fällt oftmals<br />
in eine Art Sucht. Einmal Rallye,<br />
<strong>im</strong>mer Rallye. Die Strapazen, das<br />
Teamwork, die Momente des<br />
Erfolgs, der Niederlage. Das sind<br />
Gründe, weshalb Ihr Beifahrer<br />
auch so etwas wie Ihr bester<br />
Freund sein sollte. Ein Mensch,<br />
mit dem man all dies teilen und<br />
genießen kann.<br />
Wenn Sie bei einer solchen Rallye<br />
an den Start gehen, sind Sie <strong>im</strong><br />
Notfall nicht alleine. Der Veranstalter<br />
ist stets für Sie da und<br />
andere Teilnehmer helfen Ihnen<br />
ebenfalls, Teamwork wird großgeschrieben.<br />
Sie müssen sich ja<br />
nicht unbedingt so verhalten wie<br />
der afrikanische Offroad-Meister<br />
2008, der ein eigenes Filmteam<br />
dabeihatte und allen Autogrammstunden<br />
anbot. Etwas Demut und<br />
Ehrlichkeit dem eigenen Rookie-<br />
Status gegenüber schaden<br />
nie. Wenn Sie jetzt neugierig<br />
geworden sind, finden Sie <strong>im</strong><br />
Internet noch viel mehr Informationen<br />
zum Thema, natürlich auch<br />
auf der offiziellen Webseite<br />
www.elchott.com.<br />
Für heute genug. Lassen Sie sich<br />
inspirieren, rechnen Sie alles<br />
selbst mal durch. Kleine inländische<br />
Rallyes kosten übrigens nur<br />
etwa ein Zehntel und dauern nur<br />
ein Wochenende. Wie und wo Sie<br />
einsteigen, ist also ganz Ihnen<br />
überlassen. Es gibt aber keinen<br />
Grund, kleine Brötchen zu<br />
backen. Wenn Sie gleich mittendrin<br />
sein wollen, dann tun Sie<br />
genau das. Das Leben ist kurz.<br />
VORSCHAU – WAS GIBT’S IM<br />
DRITTEN UND LETZTEN TEIL?<br />
Erfolgsgeschichten anderer Neueinsteiger,<br />
die besten Hintergrundstorys,<br />
wertvolle Tipps und<br />
einen kleiner Wettbewerb. Mehr<br />
will ich hier aber nicht vorwegnehmen<br />
…<br />
■<br />
T | Dr. Honey Badger,<br />
Rallye Instructor aus Leidenschaft<br />
F | Kranz, <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Archiv<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
GEWINNT!<br />
Rallye-Rookies<br />
Rally-Rookies<br />
aufgepasst!!!<br />
Gewinnen Sie eine komplette GORM-Saison!!!<br />
✔<br />
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Sie haben sich in unserem Rallye-Service wiedererkannt?<br />
Sie haben den Traum, nicht nur zuzuschauen, sondern endlich einmal<br />
selbst eine Rallye zu bestreiten?<br />
✔ Sie besitzen einen wettbewerbstauglichen Offroader (oder bauen sich<br />
gerade einen auf), haben jedoch nicht das nötige Kleingeld für die Teilnahme<br />
an einer Rallye?<br />
DANN SCHREIBEN SIE UNS! In Kooperation mit den Organisatoren der<br />
GORM verlosen wir die Teilnahme an der kompletten Saison 2012 der<br />
German Offroad Masters (GORM) <strong>im</strong> Wert von 2000 Euro!<br />
Bewerben Sie sich schriftlich per Post oder E-Mail und erzählen Sie uns, warum<br />
wir gerade Sie auf die German Offroad Masters schicken sollen!<br />
ACHTUNG: Die Verlosung richtet sich ausschließlich an Neulinge, Bewerbungen<br />
gestandener Rallye-Fahrer werden nicht berücksichtigt!<br />
Richten Sie Ihre Bewerbung bitte an:<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG I z. Hd. Herrn Jörg Kübler I Alte Landstraße 21 I 85521 Ottobrunn<br />
oder per E-Mail an: kuebler@off-road.de I Betreff: GORM-Gewinnspiel<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
55
RATGEBER<br />
BRIEFE AN DIE REDAKTION<br />
Frage des Monats: Wie war das gleich noch mit der Traktionskontrolle?<br />
Traktion <strong>im</strong> Rückwärtsgang?<br />
Ich war mit meinem Mitsubishi L200 <strong>im</strong> Gelände<br />
unterwegs. In einer engen Passage musste ich rückwärts<br />
eine Böschung hinauffahren, um zu wenden.<br />
Das hat aber leider nicht wirklich funktioniert –<br />
sobald ein Rad der Vorder- und ein Rad der Hinterachse<br />
in der Luft standen, ist mein L200 nicht mehr<br />
weiter die Böschung nach oben gekommen. Ich<br />
habe also meinen Mitsubishi-Händler angerufen und<br />
gefragt, woran das liegen könnte – wenn ich vorwärtsfahre,<br />
bremst ja schließlich die Elektronik das<br />
durchdrehende Rad ein und ersetzt somit eine Achssperre.<br />
Ein Techniker erklärte mir, dass das automatische<br />
elektronische Einbremsen eines Rades über<br />
das ABS-System funktioniert, und das wiederum ist<br />
nur in einem Vorwärtsgang in Betrieb. Funktionieren<br />
die elektrischen Bremseingriffe also allgemein bei<br />
jedem Geländewagen nur in einem Vorwärtsgang?<br />
Immerhin könnten sie in diesem Fall eine Achssperre<br />
nicht zu 100 Prozent ersetzen.<br />
Gerhard Moosmann, <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Sprechstunde<br />
Vorwärts und rückwärts den Berg hinauf? Der L200<br />
sollte es eigentlich ohne Unterschied packen …<br />
Lieber Herr Moosmann, wir haben für Sie noch<br />
einmal nachgehakt. Nicht einmal die Technikabteilung<br />
von Mitsubishi Deutschland konnte Ihre Frage<br />
beantworten und hat sie dann zu Mitsubishi nach<br />
Japan weitergeleitet! Die Antwort kam erst vorgestern,<br />
stellt aber eindeutig klar: „Die Traktionskontrolle<br />
arbeitet <strong>im</strong> Vorwärts- und Rückwärtsgang.Die<br />
Stabilitätskontrolle ist nur <strong>im</strong> Vorwärtsgang aktiv.<br />
Das gilt für alle Mitsubishi-Modelle.“ Ihr Techniker<br />
muss da also „ASC“ und „TCL“ verwechselt haben<br />
(das sind die Mitsubishi-Abkürzungen für ESP und<br />
Traktionskontrolle).<br />
Dass Sie mit zwei entlasteten Rädern nicht weitergekommen<br />
sind, wird wohl eher daran gelegen<br />
haben, dass jede Traktionskontrolle prinzipbedingt<br />
mit solchen Situationen rasch überfordert ist.Durch<br />
den Bremseingriff am durchdrehenden Rad gelangt<br />
nur max<strong>im</strong>al die Hälfte der Antriebsleistung zum<br />
Rad mit Bodenhaftung. Die andere Hälfte geht in<br />
der Bremse verloren. Noch ärger wird’s, wenn nur<br />
noch ein Rad Traktion hat: Dann verschwinden<br />
sogar drei Viertel der Leistung in den Bremsen. Die<br />
restlichen max<strong>im</strong>al 25 % ziehen Ihren Pick-up nicht<br />
einmal in Reduktion eine Steigung hinauf.<br />
Mit echten Sperren würde sich die Verlustleistung<br />
auf die vernachlässigbare Reibung <strong>im</strong> Antrieb und<br />
den Schlupf der Räder auf dem Boden beschränken.<br />
Blockierbare Differenziale aber sind den meisten Herstellern<br />
zu teuer in der Produktion – wer ernsthaft<br />
ins Gelände will, muss also fast <strong>im</strong>mer nachrüsten.<br />
NACHGEHAKT: MISSVERSTÄNDLICHE LESERBERATUNG IM HEFT 10/11<br />
Bügelfrei oder nicht<br />
Wegen missverständlicher und irreführender<br />
Beratung in Sachen Bügeln<br />
(OR 10/11) schrieb uns der zweite Vorsitzende<br />
des VGU (Verband der Geländewagenzubehör-Unternehmen)<br />
und<br />
Inhaber der Firma SGS, Herr Gröticke.<br />
Vielen Dank für Ihre informativen<br />
Anmerkungen!<br />
Da unser Kollege Partsch kurzfristig ausgefallen<br />
ist,war der Zeitdruck groß – und<br />
dadurch kam einiges etwas verkürzt<br />
rüber. Um die Sache für unsere Leser zu<br />
klären, möchte ich Ihnen folgende<br />
Antworten geben. Sie schrieben:<br />
Wenn ein Produkt eine e-Kennung hat und<br />
nach EG Richtlinien geprüft ist,hat es eine<br />
EG Betriebserlaubnis und keine ABE (ABE<br />
= Nationale Betriebserlaubnis).<br />
Richtig, hier hätte es heißen müssen:<br />
„Bügel, die der Typgenehmigung nach<br />
EG-Richtlinie 2005/66/EG genügen<br />
ODER eine ABE haben ...“<br />
Kein uns bekannter namhafter Hersteller<br />
baut Gummigelenke ein bzw. lässt<br />
obere Befestigungspunkte weg. Hierzu<br />
empfehle ich Ihnen, <strong>im</strong> Internet sich<br />
Montageanweisungen auf den jeweiligen<br />
Homepages der Hersteller (z.B. Cobra,<br />
Antec,Misutonida usw.) anzusehen.Mit einer<br />
Zweipunktbefestigung kann kein Bügel<br />
sicher und vibrationsfrei montiert werden.<br />
„Cobra“ selbst hat unter www.cobrasor.de<br />
ein Video online gestellt, in dem zu<br />
sehen ist,wie der Bügel <strong>im</strong> Crashfall nachgibt.Das<br />
Bauteil bewegt sich um seine untere<br />
Befestigung, die auch seine einzige<br />
ist. Sollte Ihnen die Bezeichnung „Gummi“<br />
für ein Bauteil aus schwarzem, elastischem<br />
Material nicht gefallen, nennen<br />
wir es besser „elastischen Verbindungspunkt“.Ich<br />
habe nicht behauptet,dass alle<br />
elastischen Anbringungen nach demselben<br />
Prinzip funktionieren. Es gibt auch<br />
Bügel mit anderen Befestigungen.<br />
Mehrfach hatten wir ähnliche Produkte<br />
auf unserem Hof und können daher bestätigen,<br />
was Sie schreiben: Tatsächlich<br />
neigen solche Bügel bereits auf schlechten<br />
Wegen stark zum Vibrieren.<br />
Bestandsschutz heißt, Fahrzeuge die<br />
einen Frontbügel der alten Bauart mit<br />
Teilegutachten oder ABE eingetragen haben,<br />
müssen diesen nicht demontieren.<br />
Sollte ein Fahrzeug mit eingetragenem<br />
Frontbügel verunfallen und der Kunde<br />
möchte wieder einen neuen Bügel haben,<br />
darf er den gleichen Typ wieder<br />
montieren (gleiche Typnummer und<br />
Teilegutachten-Nummer), der bereits<br />
eingetragen ist. Fahrzeuge die seit<br />
Jahren einen Bügel montiert haben,<br />
der nie eingetragen oder abgenommen<br />
wurde, genießen keinen<br />
Bestandsschutz, die Bügel müssen<br />
demontiert werden !!!, auch wenn für<br />
sie ein Teilegutachten existiert.<br />
Ich wollte dem Leser zwischen den<br />
Zeilen nahelegen, dass er bei einer<br />
Prüfstelle seiner Wahl probieren<br />
kann, eine Eintragung zu bekommen,<br />
wenn die gleiche Kombination aus<br />
Fahrzeug und Bügel bereits einmal<br />
eingetragen war. Uns sind einige Fälle<br />
bekannt, in denen es funktioniert<br />
hat.Ich möchte hier allerdings aus verständlichen<br />
Gründen weder Namen<br />
noch Prüfstellen nennen. Mir ist klar,<br />
dass Ihnen das weniger gut gefällt,weil<br />
Sie ja möglichst viele neue Personenschutzbügel<br />
verkaufen wollen. Um Sie<br />
und unsere Leser vor Abenteuern zu<br />
schützen, werde ich in Zukunft nur<br />
noch empfehlen, was in den Richtlinien<br />
steht. Versprochen!<br />
Auf der Webseite von Cobra (www.cobra-sor.de) sieht man schön, wie sich die Bügel<br />
verhalten, wenn sie ein Hindernis treffen. Das Ganze ist dort auch als Filmchen hinterlegt.<br />
56 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
Ihr direkter Draht zu uns<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-SPRECHSTUNDE<br />
jeden Mittwoch von 16-17 Uhr Hotline 089/60 821-0<br />
Fragen Sie Ihre <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Redaktion direkt.
Florian Pillau M.A.<br />
Redakteur und Schrauber<br />
beantwortet Ihre Fragen zu Technik, Reifen und Zubehör.<br />
NUR WENIGE <strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-REIFEN MIT TRANSPORTER-TRAGLAST ERHÄLTLICH<br />
A/T-Reifen für den Viano?<br />
Ich fahre einen Mercedes Viano<br />
4MATIC. Um die <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Alpentour<br />
mitfahren zu können, möchte ich jetzt<br />
von reinen Straßenreifen der D<strong>im</strong>ension<br />
225/55 R17 (7x17 Alufelgen) auf<br />
AT-Reifen umrüsten. Können Sie mir<br />
AT-Reifen nennen, die ich auf die originalen<br />
17-Zoll-Alus ziehen kann? Falls<br />
das nicht möglich ist, welche Räder<br />
passen dann?<br />
Hr. Engel, <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Sprechstunde<br />
Lieber Herr Engel,<br />
schön, dass Sie sich unserer Alpentour<br />
anschließen wollen. Ihr Transporter ist<br />
tatsächlich ein problematischer Grenzfall,<br />
liegt er doch mit je 1470 bis 1550 kg<br />
Achslast knapp über der Traglast der<br />
meisten A/T-Reifen. Ablasten dürfen Sie<br />
Ihren Wagen aber nicht, das verbietet<br />
ausdrücklich der Hersteller.<br />
Unser aktuelles Reifenjournal weist in<br />
der D<strong>im</strong>ension, die Sie fahren, und mit<br />
der Traglast, die Sie brauchen, mit dem<br />
Michelin Latitude Tour HP nur einen milden<br />
S/A-Reifen mit einer Einstufung „10<br />
% Gelände, 90 % Straße“ aus. Das sind<br />
Reifen mit einem leicht erhöhten Negativanteil,<br />
die bei Schlamm nicht ganz so<br />
schnell zusetzen wie ein Straßenpneu<br />
und auf losem Untergrund auch nur<br />
wenig mehr Traktion aufbauen.Die 55er-<br />
Serie ist zudem wegen ihrer niedrigen<br />
Flanken <strong>im</strong> Gelände deutlich stärker<br />
verletzungsgefährdet als höhere. Kein<br />
Wunder, dass es in dieser Region keine<br />
„richtigen“ Offroadgreifer gibt.<br />
Die serienmäßigen Viano-Felgen in 6,5<br />
J x 16 H2 bieten Ihnen die Möglichkeit,<br />
die D<strong>im</strong>ensionen 205/65R16 und<br />
215/65R16 zu montieren. In ersterer<br />
gibt es aber keine A/T-Reifen mit ausreichender<br />
Traglast – und letztere ist<br />
vom Hersteller nicht vorgesehen.<br />
Es gibt jedoch ein Sonderrad von Autec,<br />
das „Leichtmetallrad B656“, in dessen<br />
ABE diese Reifengröße für Ihren Viano<br />
gelistet ist. (Autec dürfte übrigens nicht<br />
der einzige Anbieter sein.) Somit könnten<br />
Sie genau einen einzigen echten<br />
Geländereifen, den Fed<strong>im</strong>a F/OR (70 %<br />
Gelände, 30 % Straße), montieren. Er ist<br />
der einzige, der mit seinem Load Index<br />
107 (975 kg) die Min<strong>im</strong>alanforderung<br />
Der Viano 4MATIC könnte dank permanentem Allradantrieb und erhöhter Bodenfreiheit<br />
eine gute Figur <strong>im</strong> Gelände machen – leider fehlen die richtigen Reifen !<br />
von 101 erfüllt. So kämen Sie zwar um<br />
das Ablasten herum,allerdings liegt sein<br />
Speed Index mit R (170 km/h) unter dem<br />
für Ihren Viano min<strong>im</strong>alen („T" bis 190<br />
km/h). Sie müssten also in Sichtweite<br />
des Fahrers einen Aufkleber anbringen,<br />
der ihn davor warnt, schneller als 170<br />
zu fahren. Zu allen diesen Komplikationen<br />
bleibt noch zu hoffen, dass dieser<br />
Exot aus Portugal auch in Deutschland<br />
lieferbar ist!<br />
Den Michelin Latitude Tour HP hingegen<br />
bekommen Sie über praktisch jeden<br />
Reifenhändler.<br />
Für die andere vom Hersteller freigegebene<br />
Reifend<strong>im</strong>ension 225/60 R16, die<br />
Sie auf dieser Felge montieren könnten,<br />
gilt das Gleiche wie für Ihre aktuelle<br />
225/55 R17: Zu niedrig – kein Angebot.<br />
Bezugsquelle für die Felgen:<br />
Bestellbar ist die Felge über den<br />
Reifenhändler Ihrer Wahl. Der Hersteller<br />
ist:<br />
AUTEC GmbH & Co. KG<br />
Ziegeleistraße 25<br />
67105 Schifferstadt<br />
Tel.: 06235/9266-0<br />
Fax: 06235/9266-92<br />
E-Mail: info@autec-wheels.de<br />
www.autec-wheels.de<br />
Bezugsquelle für die Fed<strong>im</strong>a-Reifen:<br />
Schlüter Motorsport<br />
Hanfeldstraße 40, 49733 Haren<br />
Tel.: 05932/903540, Fax: /903544<br />
E-Mail:<br />
sales@schlueter-motorsport.com<br />
www.rennsportshop.de<br />
MIT DEM GOLF 2 INS GELÄNDE<br />
Golf 2 höherlegen?<br />
Ich fahre einen VW Golf 2 und 3, Als Alternative bietet sich das sogenannte<br />
Schlechtwegefahrwerk von<br />
beide Fahrzeuge muss ich auch abseits<br />
befestigter Straßen bewegen. Ich suche VW an, das für beide Golf-Generationen<br />
erhältlich war. Beachten Sie bitte,<br />
schon lange nach einem Hersteller bzw.<br />
Anbieter von Höherlegungen – bisher erfolglos.<br />
Haben Sie eine Idee, wer meine vermessen und eventuell neu einge-<br />
dass nach dem Einbau die Vorderachse<br />
Fahrzeuge geländetauglicher macht? stellt werden muss.<br />
Und: Wissen Sie auch, welche grobstolligen<br />
Gummis ich aufziehen kann? oder bereit sind, auf diese D<strong>im</strong>ension<br />
Wenn Sie schon 14-Zoll-Felgen fahren<br />
Siegfried Decker, <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>-Sprechstunde umzurüsten, dürfen Sie auf dem 2er<br />
Golf die D<strong>im</strong>ension 185/60 R14 fahren.<br />
Lieber Herr Decker,<br />
In diesem Format gibt es sogar einen<br />
das günstigste Angebot, passend für ziemlich groben Reifen,den Fed<strong>im</strong>a F4!<br />
Golf 2 und 3, macht Weitec mit seinen Als eintragungspflichtige (und -fähige)<br />
Spring Distance Kits für je 49 Euro und Alternative käme der noch brutalere<br />
TÜV-Teilegutachten. Sie liften die Hinterachse<br />
um wahlweise 20 oder 30 mm R14 und der zierlichere Bridgestone<br />
Fed<strong>im</strong>a F/OR in der D<strong>im</strong>ension 165/70<br />
und die Vorderachse um 15 mm. Dueler A/T 693 II in Frage.<br />
Wir sind ja nicht so: Ausnahmsweise geben wir auch mal Fahrern nicht zu Ende konstruierter<br />
Autos einen Tipp. Aber sparen Sie bitte wenigstens auf einen Golf Country!<br />
Bezugsquelle für das Liftkit:<br />
KW automotive GmbH<br />
Aspachweg 14, 74427 Fichtenberg<br />
Tel.: 07971/9630 140<br />
Fax: 07971/9630 193<br />
E-Mail: info@weitec.de<br />
www.weitecshop.de<br />
Bezugsquelle für Fed<strong>im</strong>a-Reifen:<br />
Schlüter Motorsport<br />
Hanfeldstraße 40, 49733 Haren<br />
Tel.: 05932/903540, Fax: /903544<br />
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Tel.: 0172/7097274 (Rainer Autenrieth)<br />
www.tuareg-rallye.com<br />
APRIL<br />
21.-28.4. Marokko Raid 2012<br />
Tel.: +32 (0)4876/38060 (Martin Fontyn)<br />
www.eaob.eu<br />
Termine bitte an: Redaktion <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>, Alte Landstr. 21, D-85521 Ottobrunn<br />
oder redaktion@off-road.de<br />
Oder tragen Sie sich in die Internet-Termindatenbank ein: www.off-road.de<br />
Wir behalten uns vor, die Termine zu prüfen und freizugeben. Nächster Redaktionsschluss: 21.10.2011.<br />
GORM Finale 2011<br />
Vollgas in Jänschwalde<br />
Jörg Schumann und sein Team bauten eine sieben<br />
Kilometer lange Strecke in den bekannten Waldkurs<br />
bei Cottbus. Nach einem heftigen Regenguss<br />
Samstagnacht wurde es am Sonntag nochmals richtig<br />
anspruchsvoll. Bereits am Samstag drängten sich<br />
bei den Prototypen-Pkw (T1) Maike Schütte und Maik<br />
Schlacht <strong>im</strong> Mercedes G gleich be<strong>im</strong> Start nach vorne<br />
und machten klar: „Wir wollen gewinnen!” Das taten<br />
sie dann auch – mehr als verdient, am Ende knapp<br />
sieben Minuten vor Ingo Kaldarasch <strong>im</strong> Lennson CC<br />
und ganze 30 Minuten vor Eike Hennies/Michael Hinz<br />
<strong>im</strong> Mercedes G. Ralf Berlit hatte mit seinem „Victory<br />
One” den Prolog souverän gewonnen, wurde <strong>im</strong><br />
Rennen jedoch nur eine Runde über das ganze<br />
Wochenende gewertet. Dafür kam Andreas Lübke <strong>im</strong><br />
Mercedes G des Vorjahressiegers Frank Stensky nach<br />
vorne und fuhr auf Platz 4. Den Gesamtsieg der<br />
Meisterschaft holte sich Ingo Kaldarasch mit seinem<br />
Lennson CC. An den zweiten Platz der Gesamtwertung<br />
setzten sich Hennies/Hinz, gefolgt von<br />
Schütte/Schlacht auf dem dritten Platz.<br />
Bei den seriennahen Pkw (T2) lieferten sich Hartmut<br />
Möbus (Mitsubishi Pajero Diesel) und Jan Holtz<br />
(Mitsubishi Pajero V6) ein spannendes Duell – Holtz<br />
hätte hier gewinnen müssen, um noch nach vorne zu<br />
kommen. Am Ende gewann Möbus mit 05:05 Minuten<br />
Vorsprung. Für den dritten Titel-Anwärter, Rolf Schulz<br />
(Mercedes G), war Jänschwalde eher ein ruhiges<br />
Rennen, es reichte für Platz 4. In der Gesamtwertung<br />
gewinnt Hartmut Möbus (36 Punkte) vor Jan Holtz (30<br />
Punkte) und Rolf Schulz (29 Punkte) – alle drei sind<br />
die gesamte Saison gefahren, Möbus kassierte zwei<br />
Siege (Jänschwalde, Schwerin), Holtz einen Sieg<br />
(Kallinchen). Die Side-by-Side-Klasse (T3) dominierte<br />
klar Sebastian Jornitz, er war am Ende mit 04:23:13<br />
der Schnellste auf der Piste. Auf den Plätzen zwei und<br />
drei folgen Stefan Schneider und Andreas Wentner.<br />
Alle lagen dicht beieinander, was einmal mehr die<br />
technische Überlegenheit der Polaris RZR in engen<br />
und hartem Gelände aufzeigte.<br />
Bei den Trucks sicherten sich Ralf Finkel und Stephan<br />
Loch mit einer Zeit von 06:49:27 ihren Titel 2011.<br />
Markus Hey und Günther Kaiser <strong>im</strong> blauen Un<strong>im</strong>og<br />
wurden durch technische Probleme ausgebremst,<br />
sodass sich Bettina Zirbes/Alexander Klein (Steyr)<br />
mit 35 Minuten Vorsprung auf den zweiten Platz<br />
setzten. Uwe Zirbes hingegen schraubte mit seiner<br />
Crew die ganze Nacht, musste seinen Hummer H1<br />
dann aber nach wenigen Runden wieder mit einem<br />
Defekt abstellen.<br />
■<br />
T | Jörg Sand F | marathonrally.com
SPORT&SZENE BUSCHTAXITREFFEN 2011<br />
10. Buschtaxitreffen in Beuern<br />
KURZURLAUB MIT ENTSPANNUNGSGARANTIE<br />
Blick von einer Campwiese auf die Händlermeile: Es gibt kaum etwas rund um den Toyota<br />
Land Cruiser, das man auf dem Buschtaxi-Treffen nicht irgendwo entdeckt.<br />
Lehrstunde: Be<strong>im</strong> Achsen-Workshop zeigen<br />
Rico und Wolli, worauf es ankommt.<br />
Die Kids spielen be<strong>im</strong><br />
BTT eine große Rolle.<br />
Zehn Jahre buschtaxi.de, zehn Jahre Buschtaxi-Treffen,<br />
60 Jahre Toyota Land Cruiser, 40<br />
Jahre Toyota in Deutschland, 125 Jahre Automobil<br />
– mit Jubiläen geizt das Jahr 2011 nun<br />
wirklich nicht. „Ist das nicht ein großes Fest wert?“,<br />
frage ich Alexander Wohlfarth, den „Netzmeister“<br />
vom Buschtaxi, der mich daraufhin recht verdattert<br />
anschaut. „Fest? Das BTT ist <strong>im</strong>mer ein einziges<br />
Fest … Jubiläum hin oder her.“<br />
UNTER EIN PAAR HUNDERT FREUNDEN<br />
Und fürwahr, es war auch dieses Jahr wieder ein<br />
Fest: Drei Tage dauert die Veranstaltung offiziell,<br />
inoffiziell ist es regelmäßig mehr als eine Woche.<br />
Schon am Sonntag erschien der erste Besucher auf<br />
dem Gelände, Donnerstagabend waren es laut<br />
Veranstalter 180 Fahrzeuge, am darauffolgenden<br />
Dienstag erst verließen die letzten den Platz. Auf<br />
die Frage, wie viele es denn nun insgesamt seien,<br />
bekomme ich am Sonntag die Antwort: „Irgendwas<br />
zwischen 750 und 800 Fahrzeuge übers Wochenende<br />
– aber was sagt das schon?“ Irgendwie glaubt<br />
man dem BTT-Team, dass es tatsächlich nur eins <strong>im</strong><br />
Sinn hat: Ein möglichst entspanntes, schönes, abwechslungsreiches<br />
Wochenende unter Freunden<br />
zu verbringen. Nur dass es eben viele Freunde sind.<br />
ZUFRIEDENE, TIEFENENTSPANNTE BESUCHER<br />
Und genau so fühlt es sich auch an, wenn man über<br />
den Platz schlendert: Die Besucher sind spürbar tiefenentspannt,<br />
alles ist locker und gelöst. Man trifft<br />
alte Freunde und schließt neue Bekanntschaften,<br />
plaudert über die Technik, fährt ins Gelände, blickt<br />
in und unter Autos, tauscht sich über vergangene<br />
Reisen aus und findet sich zu zukünftigen zusammen,<br />
schaut sich auf der Händlermeile um oder<br />
schlendert einfach nur so umher. Die Workshops<br />
und Vorführungen tagsüber decken ein breites<br />
Band an Interessen ab, die Filme und Vorträge<br />
abends wecken Fernweh und trainieren die Lachmuskeln.<br />
Und alles, wirklich alles, geschieht mit<br />
einem zufriedenen Lächeln.<br />
MULTI-KULTI-VERSAMMLUNG<br />
Damit das so ist, legen Veranstalter und Team ein<br />
Engagement an den Tag, dass es einem schwindelig<br />
wird. Und dieser persönliche, ehrlich bemühte<br />
Kontakt zahlt sich aus: Spricht man mit den Besuchern,<br />
so hört man vor allem heraus, dass sie sich<br />
einfach sehr gut aufgehoben fühlen. Übrigens über<br />
alle Grenzen hinweg: Das Gros der Besucher<br />
stammt aus dem deutschsprachigen Raum, darüber<br />
hinaus sind die Benelux-Staaten und Frankreich<br />
stark vertreten sowie Polen und Tschechien.<br />
Aber auch irische, finnische, ungarische, lettische,<br />
weißrussische Kennzeichen sah man dieses Mal<br />
auf dem Platz – und sogar ein australisches, auch<br />
70 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11 www.off-road.de
Workshops, Vorträge, Cruiser, Lagerfeuer: Das alles sind die Garanten für ein<br />
schönes Buschtaxi-Wochenend-Treffen.<br />
Das Thema „60 Jahre Toyota Land Cruiser“ zog sich wie ein roter Faden durch<br />
das Jahr 2011 – und natürlich auch durch das diesjährige Buschtaxi-Treffen.<br />
wenn dieser Kollege vermutlich nicht extra zum<br />
BTT angereist ist. Hier trifft sich einfach die<br />
europäische Land-Cruiser-Szene – jedes Jahr.<br />
WORKSHOPS UND FRAGESTUNDEN<br />
Zahlreiche Workshops zu den Themen „Achse abdichten“,<br />
„Einspritzdüsen prüfen“ oder „Was tun,<br />
wenn die Kiste nicht anspringt?“ konnten besucht<br />
werden, darüber hinaus ging es um Solaranlagen,<br />
Radlager und Differenziale. Es gab Fragestunden<br />
zu Langzeitreisen, Expeditionsumbauten, Dachzelten<br />
oder zum Reiseziel „Balkan“.Auch Geländefahrschulen<br />
wurden angeboten, unter anderem<br />
speziell für Frauen und damit ganz bewusst ohne<br />
die üblichen männlichen Kommentare. Kurzum:<br />
Zum Jubiläum wurde ein rundes Programm auf die<br />
Beine gestellt.<br />
Und obwohl eigentlich markenspezifisch auf Toyota-Allradler<br />
ausgerichtet, zieht das BTT doch Jahr<br />
für Jahr mehr „Fremdfabrikate“ an. Dieses Jahr<br />
waren alleine 30 Defender auf dem Platz, dazu<br />
alle möglichen anderen Allradler – und selbst ein<br />
Mercedes S123 fühlte sich dort wohl. So wohl,<br />
dass er be<strong>im</strong> Verschränkungsvergleich mit<br />
beachtlichen 36,5 cm Platz 26 erreichte!<br />
Aber natürlich spielten die Toyotas die Hauptrolle:<br />
Neben dramatisch modifizierten Hiluxen, mittlerweile<br />
seltenen 4Runnern und einem knappen Dutzend<br />
FJ Cruisern waren wie <strong>im</strong>mer Land Cruiser<br />
in Hülle und Fülle zu bestaunen, vom J4 aus den<br />
Sechzigern bis zum 2011er-V8.<br />
Das nächste Buschtaxi-Treffen findet wie <strong>im</strong>mer<br />
am zweiten September-Wochenende statt, vom<br />
7. bis 9. September 2012. Ein fester Termin <strong>im</strong><br />
Offroad-Kalender!<br />
■<br />
T Adrian von Hohenau | F Martin Scheerer, Alexander Wohlfarth<br />
INFO: www.buschtaxi.de<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
71
SPORT&SZENE SANYA RAINFOREST CHALLENGE 2011<br />
Sanya Rainforest Challenge 2011<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
EXTREM!<br />
IM REICH DES DRACHEN<br />
Die Legende besagt, dass es eine Offroad-Veranstaltung<br />
gibt, die sich von allen anderen unterscheidet. Geschichten<br />
über Härte, Durchhaltevermögen, das Bezwingen<br />
schier unüberwindlicher Hindernisse und das Evakuieren<br />
des gesamten Feldes – per Hubschrauber aus den Tiefen<br />
des Dschungels – haben zur Entstehung des Mythos<br />
Rainforest Challenge geführt.<br />
Das atemberaubende Ereignis<br />
bilden zehn unglaublich<br />
harte Tage in einem brütend<br />
heißen, durch den Monsun<br />
aufgeweichten Morast. In den<br />
letzten Jahren haben die Organisatoren<br />
der RFC die Veranstaltung<br />
um zwei Kontinente – Europa<br />
und Asien – erweitert. Mit der<br />
dritten Sanya Rainforest Challenge<br />
hat sich nun endlich auch<br />
China einen Namen in der internationalen<br />
Offroad-Gemeinde gemacht.<br />
Der dichte Wald hier ist<br />
nur schwer zugänglich – es sei<br />
denn, man fährt einen perfekt<br />
vorbereiteten, leistungsstarken<br />
Geländewagen. Passend für<br />
dieses spezielle Event, das jedes<br />
Jahr in zähflüssigem Schlamm<br />
und unter härtesten Bedingungen<br />
stattfindet, begrüßt Mutter<br />
Natur die Teilnehmer in China<br />
einen Vormittag lang mit tropischem<br />
Platzregen zur Eröffnungsfeier<br />
und zum Prolog.<br />
ENTHUSIASMUS AUF CHINESISCH<br />
Wir fahren vorbei an den Überresten<br />
zusammengebrochener<br />
Wohnblocks und an gefluteten<br />
Reisfeldern. Suppenartige, braune<br />
Flüssen drohen, aus ihren Ufern<br />
zu brechen – doch das kann<br />
die begeisterten Einhe<strong>im</strong>ischen,<br />
die mit Sonnenschirmen und<br />
übergroßen Hüten zum Event<br />
kommen, nicht vom Zuschauen<br />
abschrecken. Jedes Mal wenn<br />
ein Wagen es schafft, sich zu<br />
befreien, hört man Schreie der<br />
Bewunderung. Es ist schön, solch<br />
hemmungslosen Enthusiasmus<br />
zu erleben – aber Gnade dem<br />
Journalisten, der sich der Herde in<br />
den Weg stellt, um ein Foto zu<br />
schießen! Chinesen sind nicht gerade<br />
für ihre Rücksicht bekannt<br />
72 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
Tan Eng Joo zeigt, wie man die<br />
RFC gewinnt: Pedal to the Metal!<br />
Die Strecken sind extrem matschig – nur<br />
wer schnell fährt, gräbt sich nicht ein.<br />
und jeder, der unaufmerksam <strong>im</strong><br />
Weg steht – egal ob mit teurer<br />
traditionellen Lampenschirmhüten<br />
blicken uns aus ihren terrassier-<br />
eines breiten, reißenden Flusses,<br />
der noch braun und geschwollen<br />
NO RISK, NO POINTS<br />
Die Abschnitte sind zeitlich fest-<br />
Kamera in der Hand oder nicht –,<br />
ten Reisfeldern hinterher.<br />
Die<br />
ist durch den Sturm, der am Tag<br />
gelegt, werden aber zusätzlich<br />
hat gute Chancen,<br />
überrannt<br />
riesigen, von Bananenpalmen<br />
zuvor gewütet hat. Ich schaue auf<br />
bepunktet, sodass das schnellste<br />
zu werden!<br />
gesäumten Schlammlöcher der<br />
die Streckenposten, die brusttief<br />
Auto 100 Punkte bekommt, das<br />
<strong>OFF</strong><strong>ROAD</strong>-IDYLLE<br />
Am nächsten Tag lässt unser<br />
Konvoi die Stadt Sanya mit all<br />
Wasserbüffel werden nur durch<br />
scharfkantige Berge und dichten<br />
Dschungel übertroffen. Es könnte<br />
wohl keine schönere Kulisse für<br />
den Schlamm durchwaten, um<br />
die Streckenmarkierungen abzustecken.<br />
Die Route führt durch<br />
felsbrockenübersätes Gelände,<br />
zweite 95 und so weiter. Dieses<br />
System hat zur Folge, dass sehr<br />
schnell und ohne Rücksicht auf<br />
Verluste gefahren wird. Die mit<br />
ihren Betonbunkern hinter sich<br />
dieses Event geben!<br />
durch tiefes Wasser und eine<br />
nicht sichtbaren Steinen und Hin-<br />
und fährt in eine üppige, grüne<br />
Das erste Basislager befindet sich<br />
he<strong>im</strong>tückisch steile Schlucht auf<br />
dernissen gespickten Flussbetten<br />
Landschaft. Alte Frauen mit ihren<br />
auf einem Bergrücken oberhalb<br />
der anderen Seite des Gebirges.<br />
werden mit Vollgas durchbraust,<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
73
SPORT&SZENE SANYA RAINFOREST CHALLENGE 2011<br />
RFC-Alltag: Vor jeder Etappe<br />
gibt’s ein ausführliches Briefing.<br />
Ohne Erdanker geht<br />
hier gar nichts mehr!<br />
Auf Tauchstation: Der chinesische<br />
Hummer macht sich als Nilpferd super.<br />
Starker Regen hat den Boden<br />
komplett aufgeweicht – hier nutzt<br />
der Co-Pilot seinen Körper als<br />
Zusatzballast für den Erdanker.<br />
Prolog-Prüfung: Die RFC ist<br />
ab der ersten Minute eine<br />
große Herausforderung.<br />
um sich ein paar Meter Winchen<br />
zu ersparen. Die Teams geben<br />
alles, um irgendwie durch die<br />
einzelnen Sektionen zu kommen<br />
– nicht beendete Abschnitte<br />
geben gerade einmal 20 Punkte!<br />
Aufgrund dieser strengen Wertung<br />
gilt die Rainforest Challenge<br />
seit jeher als sehr extrem – wer<br />
sie gewinnt, wird sofort zur<br />
Legende. Hier herrschen die<br />
härtesten Bedingungen, die man<br />
sich vorstellen kann: Es ist<br />
glühend heiß und absolut unmöglich,<br />
längere Zeit auf den Felsen<br />
am Flussufer zu stehen, da<br />
die Sonne die Sohlen der Plastiksandalen<br />
schmelzen lässt.<br />
RFC-ERFOLGSREZEPT<br />
Vom Prolog an setzen sich drei<br />
malaysische Mannschaften vom<br />
Rest ab, darunter Mui Shin, RFC-<br />
Gewinner des Jahres 2010, der<br />
sich kurz vor Tan Eng Joo (in<br />
einem befremdlich aussehenden<br />
Suzuki) und Liew Siak Kiong (in<br />
seinem seriennahen SJ) setzt.<br />
„Eigentlich sind nur das Chassis<br />
und die Karosserie von Suzuki. Sie<br />
ist klein, leicht, und gut zu reparieren“,<br />
erklärt Tan Eng Joo. „Der<br />
Motor ist ein 3,2-Liter-Nissan-<br />
Aggregat, die Achsen stammen<br />
aus einem 70er Land Cruiser.“<br />
Das ist das Erfolgsrezept der<br />
Fahrzeuge bei der RFC – sie sind<br />
hart, kompakt und so wendig wie<br />
möglich. Um Autos zu zermalmen<br />
und sechs Fuß in die Luft zu springen,<br />
benötigt man Monster-Truck-<br />
Reifen. In den russischen Sümp-<br />
74 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
www.off-road.de
Für die einen ein romantischer Sonnenuntergang,<br />
für die anderen ein guter<br />
Platz für eine harte Sondersektion!<br />
Die RFC ist einer der extremsten<br />
Wettbewerbe der Welt – in<br />
atemberaubender Atmosphäre.<br />
Hier hilft nur eins: Erst Fluten,<br />
dann ab durch die Mitte!<br />
Eine scheinbar ausweglose<br />
Lage – doch dieses Team<br />
gewann die Sondersektion!<br />
fen werden massive, kaum aufgeblasene<br />
40-Zoll-Reifen eingesetzt.<br />
Für tropischen Schlamm scheinen<br />
jedoch die einzige Wahl 33<br />
oder 35 Zoll große S<strong>im</strong>ex Extreme<br />
Trekker und eine Winde zu sein …<br />
eine sehr große Winde! Die meisten<br />
schweren Fahrzeuge haben<br />
eine PTO (nicht zu verwechseln<br />
mit den langsamen Winden, die<br />
man auf großen, alten Geländewagen<br />
sieht). Die Einhe<strong>im</strong>ischen<br />
nennen sie „Gott-Winden“. Sie<br />
sind unglaublich schnell und in<br />
allen sicherheitsbewussten Ländern<br />
zu Recht verboten.<br />
LETZTE RETTUNG: 6X6<br />
„Ich denke, wir sind jetzt in<br />
Führung“, sagt Kiong mit einem<br />
stolzen Lächeln. „Mui Shins Seilwinde<br />
ist gerissen und zwingt ihn<br />
zum Aufgeben.“ Bei der nächsten<br />
Sondersektion wird sein Opt<strong>im</strong>ismus<br />
jedoch gedämpft. In einem<br />
Fluss übersieht Kiong einen<br />
Felsen, der Wagen kippt seitlich.<br />
Durch entweichende Reifenluft<br />
entsteht ein Wasserstrahl – direkt<br />
in seinen Schnorchel. Ein Zylinder<br />
verabschiedet sich sofort.<br />
Kiong ist aber nicht der Einzige,<br />
der Hilfe benötigt. Der 6x6-Armee-Lastwagen<br />
wird <strong>im</strong>mer wieder<br />
auf die Strecke geschickt, um<br />
gestrandete und untergetauchte<br />
Fahrzeuge zu bergen. Das philippinische<br />
Land Rover-Team zieht<br />
das Seil der Heckwinde nach<br />
vorne durch die Front und<br />
versucht, sich aus der Böschung<br />
zu retten – und das unter Wasser,<br />
Für manche waren die<br />
extreme Hitze und Feuchtigkeit<br />
einfach zu viel.<br />
Klassische Rallye-Nachtst<strong>im</strong>mung:<br />
Wer nicht fährt, der schraubt – das<br />
gilt auch für die RFC in Sanya.<br />
PLATZIERUNGEN RFC 2011<br />
01 Tan Eng Joo + Tan Choong Hong Malaysia 1551 Punkte<br />
02 Chai Mui Shin + Jong Ai Long Malaysia 1537 Punkte<br />
03 Liew Siak Kiong + Henry Chu Malaysia 1475 Punkte<br />
11/11 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong><br />
75
Am Ende bekommt der RFC-Sieger<br />
einen Scheck über 30 000 Dollar.<br />
Ein 1,50 Meter tiefer Fluss<br />
beeindruckt diese Crew wenig.<br />
Bei der Hitze gibt’s nur eines: Ab ins Wasser!<br />
Rainforest Challenge als Prototypen-Schlacht: Diese<br />
hier sind schlicht unaufhaltsam …<br />
Die Sektionen sind zwar<br />
kurz, aber sichtbar hart!<br />
gegen die Zeit! Durch ein paar<br />
spannter,<br />
nachdem er Strafen<br />
wieder zum Laufen.<br />
Es liegt<br />
Als dann doch die Ergebnisse<br />
Ausfälle bei den Fluss-Sektionen<br />
bekommen hat für das Ablassen<br />
weder an der Batterie noch an<br />
bekannt gegeben werden, schallt<br />
hält Kiong trotz angeschlagenem<br />
des Erdankers in einer Sonder-<br />
etwas Offensichtlichem in der<br />
lauter Applaus in die Nacht. Ein<br />
Motor eisern an seinem 50-Punkte-<br />
sektion und für das Fahren ohne<br />
Elektrik – die Verzweiflung steht<br />
Mann schweigt jedoch – Eng Joo<br />
Vorsprung fest.<br />
angelegten Sicherheitsgurt.<br />
So<br />
Kiong ins Gesicht geschrieben, als<br />
sitzt wie ein Buddha <strong>im</strong> Schneider-<br />
HELFENDE KONKURRENZ<br />
Als Mui Shin <strong>im</strong> Fluss mit einem<br />
steigt in der Nacht der Punkte-<br />
Rückstand auf Eng Joo von zwei<br />
auf zwanzig Punkte an, während<br />
sein Bolide abgeschleppt wird.<br />
Für ihn steht nicht nur der RFC-<br />
Titel auf dem Spiel, sondern auch<br />
sitz mit nacktem Oberkörper, hebt<br />
seine Hand, als seien ihm die Glückwünsche<br />
unangenehm. Mui Shin<br />
gerissenen Windenseil stecken<br />
Eng Joo die Zähne zusammen-<br />
der 30 000-Dollar-Sieger-Scheck.<br />
hingegen klatscht nur noch lauter,<br />
bleibt, ist es aber Kiong, der<br />
anhält und ihn aus dem Fluss<br />
zieht. Das stille Wasser spiegelt<br />
beißt und in jeder Sektion seinen<br />
Fuß flach auf den Boden stellt. Einige<br />
Etappen sind eine Kreuzung<br />
WAHRER SPORTSGEIST<br />
Am Abend n<strong>im</strong>mt sich die Jury ein<br />
als er den Sieg seines Rivalen lobt.<br />
Den wahren Sportsgeist erkennt<br />
man nun mal nicht daran, wie ein<br />
den klaren blauen H<strong>im</strong>mel und die<br />
zwischen einem Wanderweg und<br />
paar Stunden, um alle Punkte zu<br />
Sportler gewinnt, sondern an der<br />
umliegenden Hänge wider, abge-<br />
der isländischen Formula Offroad,<br />
berechnen und die Ergebnisliste<br />
Art und Weise, wie er verliert.<br />
sehen von den höchsten Punkten,<br />
wo die einzige Möglichkeit,durch-<br />
zu erstellen. Als die Dunkelheit<br />
Nach fünf Tagen und 20 unglaub-<br />
die mit Mangoplantagen bedeckt<br />
zukommen, darin besteht, mit<br />
hereinbricht, herrscht eine un-<br />
lich strapaziösen Sektionen hat<br />
sind. Die Teilnehmer haben aber<br />
Vollgas durch den weichen<br />
behagliche Ruhe zwischen den<br />
die Sanya Rainforest Challenge<br />
kein Auge für die Landschaft.<br />
Schlamm zu fahren.<br />
beiden benachbarten Lagern Eng<br />
ein Ende. Mui Shin wäre ohne<br />
Hier herrschen wieder Höchsttemperaturen<br />
und auf den<br />
überfluteten Reisfeldern gibt es<br />
UNERWARTETE WENDE<br />
Plötzlich kommt der führende<br />
Joo und Mui Shin. Jeder erwartet<br />
gespannt das Ergebnis, doch<br />
Veranstalter Luis Wee beschließt,<br />
seine fahrlässig eingeholten<br />
Strafen auf dem Punktestand vor<br />
dem letzten Tag – und damit nur<br />
nirgendwo Schatten.<br />
Kiong in einem Abschnitt zum<br />
das Resultat erst am nächsten<br />
zwei Punkte hinter Eng Joo.<br />
■<br />
Mui Shin fährt deutlich ange-<br />
Stillstand, bringt das Auto nicht<br />
Abend auf der Gala zu verkünden.<br />
T/F Robb Pritchard<br />
76 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 11/11<br />
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❏ Land Rover Freelander 2 TD4 S 4/11<br />
❏ Land Rover Defender 90 Pick-up 2/10<br />
❏ Land Rover Discovery 4 KOMPAKTTEST 10/09<br />
❏ Land Rover Discovery 4 3.0 TDV6 SE 01/10<br />
❏ Land Rover Evoque 9/11<br />
❏ Land Rover Range Rover Sport 10/09<br />
❏ Land Rover Range Rover Supercharged 10/10<br />
❏ Land Rover Range Rover TDV8 9/10<br />
❏ Lexus RX350 KOMPAKTTEST 8/09<br />
❏ Lexus RX450h ❏ 7/09 ❏ 10/09<br />
❏ Mahindra Thar 6/10<br />
❏ Mazda CX-7 Diesel 4/10<br />
❏ Mercedes G Professional Pritschenwagen 3/11<br />
❏ Mercedes G280 CDI Edition PUR 8/09<br />
❏ Mercedes G280 Jacky Ickx 11/09<br />
❏ Mercedes G500 Cabriolet 7/09<br />
❏ Mercedes GLK 220 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY 7/09<br />
❏ Mercedes R-Klasse 2/11<br />
❏ Mini Countryman / D ❏ 9/10 ❏ 5/11<br />
❏ Mini Countryman Cooper S ALL4 11/10<br />
❏ Mitsubishi ASX 1.8 DI-D 8/10<br />
❏ Mitsubishi L200 5/10<br />
❏ Mitsubishi L200 2.5 DI-D+ KOMPAKTTEST 6/09<br />
❏ Mitsubishi Lancer Evolution 12/09<br />
❏ Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D TC-SST 5/10<br />
❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 12/09<br />
❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 2009 9/09<br />
❏ Mitsubishi Pathfinder 2.5 dCi 8/10<br />
❏ Nissan Juke 1.6 DIG Turbo 7/11<br />
❏ Nissan Murano 2.5 dCi ❏ 9/10 ❏ 3/11<br />
❏ Nissan Navara 3.0 dCi 6/11<br />
❏ Nissan NP300 Dreiseitenkipper 12/09<br />
❏ Nissan Qashqai 5/10<br />
❏ Nissan X-Trail 6/11<br />
❏ Opel Antara 4/11<br />
❏ Porsche Cayenne II 6/10<br />
❏ Porsche Cayenne V6 8/10<br />
❏ Skoda Octavia Scout 7/09<br />
❏ Skoda Yeti 4x4 2.0 TDI ❏ 8/09 ❏ 11/09<br />
❏ Ssang Yong Korando 7/11<br />
❏ Subaru Forester 2.0 X 7/11<br />
❏ Subaru Impreza WRX STi/XV 2.0 D ❏ 5/10 ❏ 1/11<br />
❏ Subaru Outback 2.5i CVT 12/09<br />
❏ Suzuki Grand Vitara, J<strong>im</strong>ny, LJ 80, Vitara 7/10<br />
❏ Suzuki SX4 11/09<br />
❏ TLC ICON CJ3B VORSTELLUNG 10/10<br />
❏ Toyota FJ Cruiser by EXTREM GELÄNDETEST 9/10<br />
❏ Toyota Free Runner Trail 4.0 V6 4/11<br />
❏ Toyota Hiace Nestle 1/10<br />
❏ Toyota Hilux Michaelis 6/10<br />
❏ Toyota Hilux Nestle 3/10<br />
❏ Toyota Land Cruiser J15 / 3.0 D-4D ❏ 2/10 ❏ 7/11<br />
❏ Toyota Land Cruiser GRJ 71 7/11<br />
❏ Toyota Land Cruiser VDJ79 1/09<br />
❏ Toyota RAV4 D-4D Automatik 11/09<br />
❏ Toyota RAV4 Facelift 8/10<br />
❏ Volvo XC60 11/08<br />
❏ Volvo XC60 2.4D 7/09<br />
❏ Volvo XC60 T6 AWD KOMPAKTTEST 6/09<br />
❏ VW Caddy Maxi 4Motion ❏ 6/09 ❏ 11/10<br />
❏ VW Rockton Expedition 2.0 TDI 5/11<br />
❏ VW T5 Comfortline 4Motion 2.0 BiTDI 4/10<br />
❏ VW Touareg V6 TDI 5/10<br />
❏ VW Touareg V6 TDI BlueMotion KOMPAKTTEST 1/10<br />
❏ VW Touareg V6 TDI BlueMotion GELÄNDETEST 8/10<br />
VERGLEICHSTESTS<br />
❏ Audi A4 allroad quattro 2.0 TDI<br />
Skoda Octavia Scout 2.0 TDI<br />
Subaru Outback Diesel 2.0D 6/10<br />
❏ Audi Q7 3.0 TDI clean Diesel<br />
Porsche Cayenne Diesel<br />
VW Touareg V6 TDI 8/09<br />
❏ BMW X5 xdrive40d<br />
Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited 2.8 CRD<br />
Toyota Land Cruiser 200 V8 D-4D<br />
VW T5 2.0 TDI 4Motion Multivan<br />
Kia Sorento 2.2 CRDi ZUGFAHRZEUG-Vergleich 7/10<br />
❏ Chevrolet Tahoe<br />
Hyundai ix55<br />
Kia Sorento<br />
Land Rover Discovery 4<br />
Mitsubishi Pajero<br />
Peugeot 4007 7-SITZER-VERGLEICH 6/10<br />
❏ Dacia Duster 1.6 16V<br />
Daihatsu Terios 1.5<br />
Lada Niva 4x4 1.7i<br />
Suzuki Sx4 1.6 VVT DISCOUNTER 1/11<br />
❏ Dacia Duster dCi 110 FAP<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />
Nissan Qashqai 2.0 dCi<br />
Toyota RAV-4 2.2 D-4D DISCOUNTER 5/11<br />
❏ Land Rover Discovery 4 SDV6<br />
Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D<br />
Nissan Pathfinder V6<br />
Toyota Land Cruiser J15 3.0 D-4D 7/11<br />
❏ Kia Sportage<br />
Mitsubishi ASX<br />
Skoda Yeti 6/11<br />
❏ Ford Ranger<br />
Isuzu D-Max<br />
Mazda BT-50<br />
Mitsubishi L200<br />
Nissan Navara<br />
Toyota Hilux<br />
VW Amarok PICK-UP-MEGATEST 11/10<br />
❏ Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />
Opel Antara 2.2 CDTi<br />
Toyota RAV4 2.2 D-CAT SUV - MEGA-TEST 8/11<br />
❏ Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />
Mitsubishi L200<br />
Land Rover Defender 110 HCPU<br />
Mercedes G Professional Geländetest 3/10<br />
❏ Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />
Land Rover Defender 90<br />
Toyota Landcruiser J15 ZEITREISE 4/11<br />
❏ Land Rover Range Rover Sport 3.0 TDV6<br />
Mercedes-Benz ML 350 CDI<br />
Porsche Cayenne Diesel 5/10<br />
❏ Range Rover TDV8<br />
Toyota Land Cruiser V8<br />
VW Touareg 4.2 TDI 3/11<br />
DOPPELTESTS<br />
❏ Audi Q5 2.0 TDI<br />
BMW X3 xDrive20d 9/11<br />
❏ BMW X3 xDrive 18d<br />
Land Rover Freelander Td4_e 2/10<br />
❏ BMW X5 M<br />
Porsche Cayenne Turbo 11/10<br />
❏ Audi Q7 3.0 TDi<br />
Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi 7/11<br />
❏ Dacia Duster 110 FAP 4x4<br />
Ssang Yong Korando D20T 9/11<br />
❏ Ford Kuga 2.0 TDCI<br />
Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />
Nissan Qashqai +2 2.0 dCi<br />
Toyota RAV4 2.2 D-4D 10/10<br />
❏ Ford Kuga 2.5 T Automatik/Schalter 8/09<br />
❏ Iveco Massif 3.0 HPT<br />
Land Rover Defender 90 SW 9/09<br />
❏ Jeep Wrangler Sport 2.8 CRD Automatik/Schalter 6/09<br />
❏ Land Rover 110 PU<br />
Toyota HZJ 79 10/10<br />
❏ Mercedes-Benz Un<strong>im</strong>og U20<br />
Iveco Daily 4x4 10/09<br />
❏ Honda CR-V i-DTEC<br />
Subaru Forester 2.0D 9/11<br />
❏ Porsche Cayenne Turbo<br />
Range Rover Supercharged 4/10<br />
❏ Suzuki SX4<br />
Skoda Yeti<br />
Nissan Qashqai<br />
Honda CR-V 8/10<br />
❏ Toyota Land Cruiser D-4D<br />
Mitsubishi Pajero Di-D GELÄNDETEST 4/10<br />
FAMILIENDUELLE<br />
❏ BMW X3 xDrive30d<br />
BMW X5 xDrive30d 3/10<br />
❏ Jeep Patriot<br />
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REISE TOYOTA <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> CAMP PIEMONT ‘11<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> AKTIV!<br />
PIEMONT I/F<br />
Dem H<strong>im</strong>mel so nah<br />
Es ist schon Tradition: Wie in den vergangenen Jahren folgten<br />
Anfang September Toyotafahrer aus mehreren Nationen dem<br />
Ruf des Toyota <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Camps <strong>im</strong> Herzen des Piemont. Rund<br />
500 Kilometer und über 20 Gipfel standen auf dem Programm.<br />
„Das ist der absolute Hammer!“, ruft erfreut<br />
Norbert aus. Der Höhenmesser zeigt<br />
knapp über 3000 Meter, die hinter den vergletscherten<br />
Gipfeln aufgehende Sonne<br />
scheint zum Greifen nah. Der höchste anfahrbare<br />
Punkt, zumindest <strong>im</strong> Alpenraum, ist die<br />
letzte Halbtagesetappe der ersten Gruppe des<br />
von <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> und Toyota Deutschland ins Le-<br />
Gruppen-Laster: 7 Mann – Entschuldigung,<br />
natürlich auch Frau – am Fort<br />
Pramand, unterhalb des Jafferau-Gipfels,<br />
während eines Spezial-Ausflugs.
Prodotti italiani: Nirgendwo ist das Essen so echt, ursprünglich und<br />
verlockend wie auf den unzähligen Almhütten der Region.<br />
Zug der Lemminge: Spaß macht’s mit allem, egal ob Land Cruiser,<br />
FJ, Hilux oder RAV – der Weg ist das Ziel und das Ziel heißt Gipfel!<br />
Grenzgänger: Am Tag überqueren wir die Grenze<br />
zwischen Italien und Frankreich bis zu 20 Mal.<br />
Formaggio alla casa: Selbstgemachter Ziegenkäse<br />
ist das beliebteste regionale Mitbringsel.<br />
ben gerufenen Toyota <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Camps <strong>im</strong><br />
Herzen des Piemont. Der Rest der Gruppe<br />
steht schweigend, andächtig und fasziniert<br />
vor einer atemberaubenden Bergkulisse, die,<br />
sanft von den ersten Sonnenstrahlen gekitzelt,<br />
in einer unvergesslichen Farbenpracht zu<br />
leuchten beginnt. Der Colle Sommeiller, der<br />
mächtige Hausberg Bardonecchias, ist der<br />
letztverbleibende 3000er auf unserer grandiosen<br />
Alpentour.<br />
ÜBER 20 GIPFEL MUSST DU GEHN ...<br />
In den vergangenen vier Fahrtagen konnten<br />
die Teilnehmer bereits über 20 Gipfel unter die<br />
Räder nehmen.Wir bewegen uns zumeist zwischen<br />
2000 und 2700 Metern Höhe – weit<br />
über der Baumgrenze, in kargen, aber faszinierenden<br />
Felslandschaften.<br />
Jafferau, Assietta Kammstraße, Pian del Sole<br />
und das traumhaft schöne Hochtal Valle<br />
Argentiera, die alte Römerstraße zum – in<br />
Begegnungen: Rücksicht ist gefragt. Das Piemont ist ein beliebter<br />
Spielplatz für Fourwheeler, Enduros, Wanderer und Mountainbiker.<br />
Höhenrausch inklusive:<br />
Unglaublich faszinierende<br />
Ausblicke auf die umliegenden<br />
Gletscher.
Extrem enge und steile Auffahrt<br />
zum Gran Mioul (2500 m), dem<br />
Endpunkt des Valle Argentiera.<br />
Frankreich gelegenen – Lac du Mont Cenis<br />
und die Steilauffahrten am Rifugio G-Rey, sind<br />
nur einige Highlights, die wir in den vergangenen<br />
Tagen bei rekordverdächtig warmen Temperaturen<br />
unter die grobstolligen Pneus unserer<br />
Land Cruiser J12, J15, Hilux, FJ-Cruiser<br />
und RAV nehmen konnten.<br />
DER BERG ALS PRIVILEG – WIR SIND DABEI<br />
„Es erscheint mir als ein absolutes Privileg,<br />
mich in dieser unglaublichen Landschaft mit<br />
einem Auto bewegen zu dürfen“, gibt Gunnar<br />
andächtig von sich, als er am Col de Busson,<br />
fasziniert auf die acht Geschütztürme der<br />
Chaberton-Festung starrt. Trotz der Sperrung<br />
des mit knapp 3200 Meter ehemals höchsten<br />
befahrbaren Gipfels der Region hat der<br />
„König der Berge“ seinen Offroad-Reiz nicht<br />
verloren. „Da oben zu stehen, wäre der absolute<br />
Traum.“ Leider ist die mittlerweile sehr<br />
stark verfallene und seit Jahren gesperrte<br />
Trasse nicht mehr mit dem Fourwheeler zu<br />
befahren – träumen ist jedoch gestattet!<br />
Weiter geht’s über den tiefschwarzen Lago<br />
Nero ins Valle Argentiera und dann auf die<br />
rund 50 Kilometer lange Assietta Kammstraße.Wir<br />
klettern, von Susa kommend, über<br />
die schwindelerregende, geteerte Serpentinenstraße<br />
auf den Colle delle Finestre. 8 Pässe<br />
zwischen H<strong>im</strong>mel und Erde, zwischen 1800<br />
und 2500 Meter sind zu bezwingen, bevor wir<br />
über den Colle Basset ins benachbarte Frankreich<br />
absteigen.<br />
Am vierten Camp-Tag steht die spektakuläre<br />
Auffahrt zum Mont Jafferau auf dem Programm.<br />
Mit 2800 Metern kratzen wir schon<br />
an der angepeilten 3000er-Marke. Doch bevor<br />
wir uns als Gipfelstürmer feiern dürfen,<br />
steht noch der 900 Meter lange,hufeisenförmig<br />
in den Berg getriebene Sarazenen-Tunnel<br />
auf dem Programm – ein Erlebnis!<br />
AUF DEN SPUREN HANNIBALS<br />
Trotz vieler Streckensperrungen ist und bleibt<br />
das Piemont das absolute 4x4-Highlight in<br />
Europa. Nirgendwo ist das Netz ehemaliger<br />
Militärstraßen so umfangreich und abenteuerlich<br />
wie in den Bergen und Tälern rund um<br />
unseren Ausgangsort Bardonecchia, nahe der<br />
französischen Grenze.<br />
Kühn in den Fels gesprengte Trassen, unzählige<br />
verfallene Festungen und grandiose Ausblicke<br />
in die verwinkelten und engen Täler –<br />
ein Offroad-Abenteuer der Extraklasse.<br />
Aber nicht nur die zahlreichen Grenzkriege,<br />
die in dieser Region seit Beginn des 18. Jahrhundert<br />
tobten, haben Menschen, Landschaft<br />
In freier Wildbahn erwischt: Der gemeine Lux.<br />
Ein Traum: Wasserdurchfahrt am<br />
Someiller – Offroad-Einsamkeit pur!
Morgenst<strong>im</strong>mung am 3000er, dem Colle Someiller.<br />
Befahrbarer Staudamm<br />
am Lac du Mont Cenis<br />
in Frankreich.<br />
und das Bild der Berge so maßgeblich geprägt.<br />
Bereits 200 vor Christus zog Hannibal – so sagt<br />
die Legende – mit einem 50 000 Mann starken<br />
Heer über den Col du Mont Cenis ins benachbarte<br />
Aostatal. Auf diesen geschichtsträchtigen<br />
Spuren wandeln wir, über die<br />
Serpentinen des Lac Roterel bis hinauf zum<br />
tiefblauen Stausee Lac du Mont Cenis. Die<br />
Stollen unserer Offroader nageln über die<br />
noch heute vorhandenen Reste der alten Römerstraße<br />
und ein leichter Schauer läuft einem<br />
über den Rücken, wenn man bedenkt,<br />
was sich hier vor rund 2000 Jahren abgespielt<br />
haben muss.<br />
MULTI-KULTI<br />
Wie bereits in den vergangenen Jahren folgten<br />
Teilnehmer aus mehreren Nationen<br />
(Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein)<br />
dem Ruf der Berge und machen sich<br />
trotz teilweise enorm langer Anreisewege auf<br />
ins herrliche Susa-Tal.<br />
SCHNEESTRUM IM INDIAN SUMMER!<br />
Auch in diesem Jahr hielt Petrus seine schützenden<br />
Hände über das Event. Für die erste<br />
Truppe hieß es sogar: kurze Hose statt Winterjacke,<br />
Terrassenfrühstück contra Hüttenzauber<br />
mit Kaminfeuer. Die Region empfing<br />
uns mit rekordverdächtigen Temperaturen um<br />
30 Grad, eine Ausnahme in dieser Jahreszeit.<br />
Zum Auftakt der zweiten Etappe gab’s dafür –<br />
zum Glück nur für einen Tag – Regenschauer<br />
und Schneestürme wie Mitte November. Die<br />
Temperaturen fielen binnen 24 Stunden um<br />
fast 30 Grad in den Keller, die Bergwelt zeigte<br />
ein völlig anderes Gesicht. Der guten Laune tat<br />
das jedoch keinen Abbruch – <strong>im</strong><br />
Gegenteil – die Jungs und Mädels waren zutiefst<br />
fasziniert von den „angezuckerten Spitzen“<br />
der umliegenden 3000er. Als kleines<br />
„Zuckerl“ für die leicht unterkühlte Truppe<br />
ging es in Bardonecchia ins militärhistorische<br />
Museum „Forte Bramafam“. Dort hat man eine<br />
komplette Festungsanlage – die der Überwachung<br />
des Frejus-Grenztunnels dienen sollte<br />
– rekonstruiert. Sie zeigt den Teilnehmern<br />
auf erdrückende Weise, welch grausamer und<br />
unerbittlicher kriegerischer Vergangenheit wir<br />
unsere Freiheit auf vier Rädern – hoch über<br />
den Wolken – zu verdanken haben.<br />
WIR KOMMEN WIEDER, KEINE FRAGE!<br />
Auch 2012 wird es wieder heißen: „Benvenuto<br />
da Bardonecchia“ – zur fünften Ausgabe<br />
des Toyota <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Camp.<br />
■<br />
T | F Jörg Kübler<br />
WO buchen?<br />
Haben Sie ebenfalls Lust, am 2012er Toyota<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> CAMP teilzunehmen? Dann<br />
bewerben Sie sich frühzeitig, die Plätze<br />
sind begrenzt. Die Termine für die kommende<br />
Saison werden Anfang 2012 bekannt<br />
gegeben.<br />
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der zeitlos gestaltete Volvo XC60 und<br />
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Land Rover Discovery, Jeep Grand Cherokee<br />
und Toyota Land Cruiser treten gegeneinander<br />
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Jeep fahren kann jeder, dachte sich<br />
Meister Oli und <strong>im</strong>plantierte kurzerhand<br />
einen 5,2er-V8 in und 404er-Un<strong>im</strong>ogachsen<br />
unter sein Kampfgerät.<br />
HOTTES WELT<br />
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HIER WERDEN SIE GEHOLFEN!<br />
Deutschland ist – <strong>im</strong> europäischen Mittel gesehen – sicherlich<br />
einer der bestorganisierten Staaten. Recht und Gesetz, feste<br />
Strukturen und Sicherheitsdenken beherrschen unseren Alltag.<br />
Das Chaos hat keinen Platz, Ordnung und generalstabsmäßige<br />
Planung sind Pflicht. Dazu eine kleine Anekdote ...<br />
Meine Chefin – wir nennen sie der Einfachheit halber Frau C. –<br />
war mit dem redaktionseigenen, gasbetriebenen Lada Niva auf<br />
Innenstadt-Tournee. Nichts Außergewöhnliches, Understatement<br />
wird <strong>im</strong> Hause großgeschrieben. Lange Rede ... Die Gasleitung<br />
schlägt leck, der Flüssigbrennstoff erfüllt gasförmig den<br />
Innenraum des Wagens. Frau C. handelt geistesgegenwärtig,<br />
steuert die Russenschleuder auf den Parkplatz der Berufsfeuerwehr<br />
München und sucht bei eben dieser tatkräftige<br />
Unterstützung. Geniale Kombinationsgabe: Feuerwehr gleich<br />
Hilfe – Multitasking in höchster Perfektion!<br />
Was dann folgt, übertrifft jedoch alle Erwartungen: Ein<br />
Großalarm wird ausgelöst – Ordnung muss schließlich sein –<br />
die Floriansjünger rücken mit sämtlichen Löschzügen und<br />
kompletter Manpower aus, um den nur 10 Meter von der<br />
Hauptwache entfernt stehenden Havaristen abzusichern.Absperrbänder,<br />
Sirenen, Gasmasken und wildes Treiben. Jetzt<br />
kommt Schwung in die Bude. Der inzwischen leere Gastank<br />
wird zuerst als Hauptverursacher der Beinahekatastrophe in<br />
MT SERIES 2011<br />
Drawsko’s next Rallye: Die MT<br />
Series in Polen bildet für viele einen<br />
schnellen Saisonabschluss.<br />
Keine Frage – wir sind live dabei!<br />
Betracht gezogen. Frau C. setzt sich zwar vehement für die Variante<br />
„leckgeschlagene Leitung <strong>im</strong> Beifahrerfußraum“ ein, findet<br />
jedoch zunächst kein Gehör. Hier sei eine große Katastrophe<br />
abzuwenden, eine Evakuierung der Innenstadt stehe kurz<br />
bevor. Frau C. bleibt beharrlich, bis man ihr glaubt. Im Hintergrund<br />
der Szenerie spielt sich inzwischen schier uglaubliches<br />
ab. Das Regie-Duo Spielberg und Emmerich hätte es nicht trefflicher<br />
in Szene setzen können – die besten Geschichten<br />
schreibt eben doch das Leben! Zu guter Letzt betritt die bayrische<br />
Trachtengruppe den Ort des Geschehens. HK Sch<strong>im</strong>panski<br />
(Name von der Redaktion geändert) vern<strong>im</strong>mt mit strenger<br />
Miene Frau C., um zu prüfen, ob sie die Gasanlage nicht<br />
womöglich ohne den Segen des Technischen Überwachungsvereins<br />
in Eigenregie installiert hat und somit für die Folgen<br />
des Großeinsatzes verantwortlich ist – Ordnung muss eben<br />
sein!<br />
Alles erfunden, meinen Sie? Keineswegs! Statt meines Konterfeis<br />
ein Beweisbild vom Tatort!<br />
Euer Hotte<br />
IM HÄRTETEST<br />
Die neue Mercedes M-Klasse rollt das<br />
erste Mal auf unseren Hof. Wir testen<br />
den V6-Diesel auf Herz und Nieren!<br />
Wir bitten um Verständnis, dass angekündigte Themen aus Aktualitätsgründen hin und wieder verschoben werden müssen.<br />
IMPRESSUM<br />
REDAKTION redaktion@off-road.de<br />
Herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.S.d.P.<br />
Alfons Czerny<br />
CvD Hannes Kollmannsberger<br />
Redaktionelle Leitung Jörg Kübler (jk)<br />
Technische Leitung Ronald Partsch (ro)<br />
Redaktion Florian Pillau (fp), Marc Ziegler (mz),<br />
Julian Hoffmann (jh), Gerhard Bieber (gb), Joe Wörz (jw)<br />
Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />
Fotos Uwe Fischer, Robert Kranz<br />
Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
Autor Kas<strong>im</strong>ir Kardan (kk)<br />
Ständige Mitarbeiter Klaus Kulkies, Robert Kranz,<br />
Honey Badger, Max L. Rainer, Jörg Sand<br />
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Thomas Merz (- 380) merz@off-road.de<br />
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Kundenservice Börse anzeigen@off-road<br />
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<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> Verlag AG<br />
Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
Tel.: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />
Vorstand Cornelia Czerny<br />
Sekretariat Renate Bischof (- 202)<br />
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ISSN 0172-4185<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 34<br />
vom 1. Januar 2011 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 11. Oktober 2011<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
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