Blu-ray magazin Harry Potter (Vorschau)
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510 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests<br />
auf einen Blick<br />
Blaue Weihnacht<br />
Die besten Filme<br />
zum Fest<br />
The Tempest<br />
Bildgewaltiges Epos<br />
nach Shakespeare<br />
85 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests:<br />
„Source Code“:<br />
Explosive Zeitreise<br />
„Der König der Löwen“:<br />
Erstmals in echtem 3D<br />
„Jurassic Park<br />
Ultimate Trilogy“
DISNEY 3D BLU-RAY -<br />
FILME NICHT NUR SEHEN,<br />
SONDERN ERLEBEN!<br />
Disney setzt neue Maßstäbe in der 3D-Unterhaltung für Zuhause.<br />
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Sie diese Filme nicht<br />
einfach nur sehen,<br />
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Weitere Infos zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc unter www.disney.de/blu<strong>ray</strong><br />
© 2011 Disney/Pixar © 2011 Disney
1/2012 Editorial<br />
Es blu-<strong>ray</strong>t schon sehr<br />
Nun ist es mal wieder so weit, die Tage werden kürzer, die Nächte<br />
länger und ehe man es sich versieht, steht schon wieder so ein<br />
bärtiger Typ vor der Tür, um mit allerlei Technikspielzeug hausieren<br />
zu gehen. In unserer Titelstory präsentieren wir Ihnen daher das passende<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Programm zu Weihnachten. Aufmacher des feierlichen<br />
Specials ist natürlich <strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong>, der mit „Die Heiligtümer des Todes<br />
Teil 2“ vorerst seinen filmischen Abschied feiert. Den Fans ist der Zauberlehrling<br />
über all die Jahre regelrecht ans Herz gewachsen, weshalb<br />
die komplette <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Kollektion in einer Box ein ganz besonderes<br />
Geschenk darstellen dürfte. Oder soll es doch lieber die 3D-Version<br />
der beiden letzten Teile sein?<br />
Überhaupt ist 3D in diesem Jahr dem Nischendasein entstiegen. Alle<br />
möglichen Blockbuster weisen eine zusätzliche Tiefe auf, Dokus werden<br />
bevorzugt mit stereoskopischen Kamera-Rigs gedreht, 3D-Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s lassen Sie scheinbar live<br />
an großen Konzertevents teilhaben. Und selbst Zeichentrickfi lme wie „Der König der Löwen“ und „Die<br />
Schöne und das Biest“ werden in Rekordzeit in die dritte Dimension geholt. Der Trend ist nicht mehr<br />
zu stoppen, das steht jedenfalls fest. Zum Teil geht es sogar schon so weit, dass es in Werbespots oder<br />
Filmtrailern heißt: „Auch in 2D erhältlich!“<br />
Mit dieser Erkenntnis passen auch wir unser Heft den Umständen entsprechend an. Das äußert sich<br />
zum einen in der kontinuierlichen Ausweitung unseres <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Testteils und zum anderen in der<br />
Einführung der Sparte „3D-Referenz“ in unseren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Top-10. Mit unserem perfekt ausgestatteten<br />
3D-Heimkino sind wir für den zukünftigen Ansturm der dreidimensionalen Scheiben bestens gewappnet,<br />
sodass wir für Sie auch weiterhin die besten und genauesten Tests abliefern können.<br />
Apropos Heimkinoausstattung: Sollte Ihnen noch das eine oder andere Gerät im Wohnzimmer fehlen,<br />
dann schauen Sie doch einfach mal in unsere große Leserwahl ab Seite 85. Dort können Sie wie<br />
jedes Jahr über Ihre Lieblingsprodukte aus dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sektor abstimmen und tolle Sachpreise im<br />
Gesamtwert von über 50 000 Euro gewinnen. Neben der Entertainment-Hardware, wie z. B. <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Playern, Fernsehern und Lautsprechern, gibt es hier natürlich auch jede Menge <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s zu gewinnen.<br />
Nun möchte ich Sie aber nicht weiter vom Schmökern abhalten und wünsche Ihnen viel Spaß beim<br />
Entdecken der vielseitigen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neuheiten. Wir sehen uns im nächsten Jahr. Bis dahin wünsche ich<br />
Ihnen ein frohes Fest und einen guten Rutsch!<br />
Herzlichst,<br />
UWE FUNK,<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Nächstes Heft:<br />
3. Februar 2012<br />
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Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 3
20 | Source Code<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Monats<br />
28 | The Tempest<br />
Anspruch<br />
46 | Fremd fischen<br />
Romantik-Spezial<br />
AKTUELLES<br />
06 Filmnews<br />
Das Neueste aus der Welt der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
12 Titelthema: Das Beste zum Feste<br />
Diese Filme machen Weihnachten noch<br />
festlicher<br />
26 <strong>Vorschau</strong>: Green Lantern<br />
Erstmals rettet der Grünling die reale Erde<br />
27 <strong>Vorschau</strong>: Planet der Affen<br />
So ein Affenzirkus aber auch!<br />
44 <strong>Vorschau</strong>: Puncture<br />
Ein Gerichtsdrama mit Starbesetzung<br />
51 <strong>Vorschau</strong>: Hangover 2<br />
Ist der zweite Durchhänger erneut ein<br />
Lachgarant?<br />
80 Interview: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D bei biKSM<br />
Im Gespräch mit Benjamin Krause über die<br />
Zukunft der 3D-Eigenproduktionen<br />
85 Leserwahl 2012<br />
Unsere große Umfrage mit vielen hochwertigen<br />
Preisen<br />
SERVICE<br />
91 So testen wir<br />
92 Marktübersicht <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
94 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Testübersicht 2011<br />
96 Heimkino-Top-10<br />
97 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neuerscheinungen<br />
98 Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />
54 | Der König der Löwen 3D<br />
Animation<br />
66 | Jurassic Park Ultimate Trilogy<br />
Science-Fiction<br />
12 | <strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong> 1–7<br />
Alle Jahrgänge des Zauberlehrlings in<br />
einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box und in 3D<br />
4<br />
Titelbild: Disney Home, Studiocanal, Universal Home, Warner Home
12 | Titelthema: Die besten Filme zum Fest<br />
Wie jedes Jahr ist die Vorfreude groß, wenn es wieder die schönsten Filme für<br />
die ganze Familie zu sehen gibt. Ob „Cars 2“, „<strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong>“, „Das letzte Einhorn“,<br />
„Sissi“ oder „Der Nussknacker“ – zum Feste gibt es nur das Beste!<br />
85<br />
BLU-RAY-TESTSB<br />
Bewertung<br />
Film Technik<br />
Bewertung<br />
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85 | Über 50 000 Euro<br />
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33 | The Tree Of Life<br />
Terrence Malicks umstrittenes Meisterwerk:<br />
Ein Film wie ein Gedicht<br />
69 51 5 5,5<br />
78 Alles koscher! 7 5,5<br />
41 Amazing Grace 7,5 7,5<br />
79 Angel-A 7 7<br />
53 Arrietty – Die wundersame Welt der Borger 8 9<br />
42 Auf brennender Erde 7,5 6,5<br />
56 Auf den Spuren von Tim und Struppi 7 7<br />
78 Bad Teacher 5 8,5<br />
52 Batman: Year One 8 8,5<br />
79 Beginners 8,5 7<br />
77 Ben Hur 8 6,5<br />
24 Blitz 6,5 6<br />
42 Bright Star 8,5 7<br />
82 Bugs! 3D 8,5 7,5<br />
57 Bunraku 5,5 7,5<br />
84 Cargo 3D 6,5 7<br />
40 Codename: Fox 7 8<br />
65 Come Fly With Me (1. Staffel) 7,5 6,5<br />
43 Das geheime Leben der Worte 7 7,5<br />
44 Das Meer in mir 9 7<br />
79 Dean Spanley 7 7<br />
34 Der Biber 7,5 7,5<br />
40 Der Junge im gestreiften Pyjama 7,5 8,5<br />
54 Der König der Löwen 3D 8,5 9<br />
79 Der Mann mit dem Fagott 6,5 8<br />
75 Die Macht der Elemente 8 7<br />
58 Die Nacht der Wölfe 6,5 6<br />
82 Die Schöne und das Biest 3D 8 8,5<br />
76 Die unendliche Geschichte 7,5 7,5<br />
57 Doc West 6 7<br />
74 Dream Theater: Live At Budokan 7,5 8,5<br />
45 Dschungelkind 7,5 8,5<br />
79 Eden Of The East – Das verlorene Paradies 7 8<br />
38 Exit – A Night From Hell 7 7,5<br />
84 Final Destination 4 3D 5 8,5<br />
46 Fremd Fischen 5,5 7<br />
36 Gegengerade 7 8<br />
47 HappyThankYouMorePlease 7 7<br />
48 Henry & Julie 6,5 6,5<br />
66 Jurassic Park Ultimate Trilogie 7,5 8,5<br />
79 Kung Fu Panda 2 7,5 9<br />
76 Metropolis 9 4,5<br />
75 Mysterien des Weltalls 7 6<br />
83 Narnia: Die Reise auf der Morgenröte 3D 6 7,5<br />
16 Nightmare Before Christmas 3D 8,5 7<br />
72 Nirvana: Live At The Paramount 8 6<br />
32 Pakt der Wölfe 8 6,5<br />
83 Peter Gabriel: New Blood 3D 9 8,5<br />
73 Placebo: We Come In Pieces 8 7,5<br />
78 Planet Hulk 6,5 7<br />
84 Priest 3D 6,5 6<br />
39 Rabbit Hole 8,5 7<br />
60 Rollerball 4 6,5<br />
84 Sanctum 3D 6 8<br />
68 Scream 4 6,5 7<br />
70 Seconds Apart 7 6,5<br />
78 Secretariat – Ein Pferd wird zur Legende 7,5 8,5<br />
82 Serengeti 3D 8 7,5<br />
37 Shaolin 7 7,5<br />
18 Sissi 8 5,5<br />
50 Sound Of Noise 8,5 7<br />
20 Source Code 8,5 9<br />
60 Space Battleship Yamato 6 8<br />
52 Space Jam 6,5 8<br />
11 Star Wars I–VI (Nachtest) 10 8<br />
73 Steven Wilson: Grace For Drowning 7 8,5<br />
64 The Big Bang Theory (3. Staffel) 8,5 6,5<br />
36 The Fighter 8 7<br />
70 The Frighteners 7 7,5<br />
62 The Son Of No One 6,5 6,5<br />
28 The Tempest 7 7,5<br />
33 The Tree Of Life 8 8<br />
64 The Walking Dead (1. Staffel) 7,5 6,5<br />
78 Tiger & Dragon Reloaded 7 6,5<br />
56 Tim & Struppi – Der Haifi schsee 7 4<br />
24 Transformers 3 5 9<br />
32 Wer ist Hanna? 8 8,5<br />
30 Wer, wenn nicht wir 7 7<br />
34 Winter’s Bone 7,5 7<br />
82 Winx Club 3D – Das magische Abenteuer 5 7<br />
25 X-Men: Erste Entscheidung 7,5 8,5<br />
78 Zug des Lebens 8 5,5<br />
Inhalt: Benq, Concorde Home, Disney Home, DTP Entertainment, Nubert, Studiocanal, Universal Home, Warner Home<br />
Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 5
Aktuelles<br />
Filmnews<br />
Teufels neue 5.1-Sets<br />
Der Berliner Direktvertrieb Teufel präsentiert<br />
mit den neuen Sets Theater 400 und Theater<br />
500 zwei Lautsprecherlösungen, die sowohl<br />
Musikliebhaber als auch Filmfreunde ansprechen<br />
sollen. Die 5.1-Surround-Sets enthalten<br />
zwei massive Stereostandboxen samt Tieftöner<br />
für eine satte Basswiedergabe, Subwoofer für<br />
knackige Tiefbässe, Center mit Hochtöner für<br />
optimale Sprachverständlichkeit und umschaltbare<br />
Dipole für die ebenfalls enthaltenen Rear-<br />
Lautsprecher. Der Unterschied zwischen den<br />
beiden Sets liegt im maximalen Schalldruck.<br />
Während das Theater-400-Set mit einem<br />
250-Millimeter-Tieftöner in einem 250-Watt-<br />
Subwoofer auftrumpft und damit einen bis zu<br />
40 Quadratmeter (qm) großen Raum beschallen<br />
kann, besitzt der Subwoofer des Theater-<br />
500-Sets einen 330-Millimeter-Tieftöner, der<br />
sich bei gleichbleiben der Watt-Zahl für Räume<br />
bis zu 50 qm eignet. Auf www.teufel.de ist das<br />
Theater-400-Set für 999 Euro erhältlich, das<br />
Theater-500-Set kostet 1 299 Euro. FT<br />
TV-Quoten-Hit auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Zwei Wochen lang haben Millionen von<br />
Fernsehzuschauern gespannt die ZDF-Serie<br />
„Borgia“ verfolgt. Am 1. Dezember wird das<br />
12-teilige Historienepos bei Studiocanal auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und DVD veröffentlicht. In dem 4-Disc-<br />
Set sind zusätzliche Szenen, die im Fernsehen<br />
nicht gezeigt wurden sowie ein Making-of,<br />
Interviews mit den Darstellern und die ZDF-<br />
Dokumentation „Die wahre Geschichte der<br />
Borgia“ enthalten. Die Serie handelt von dem<br />
skrupellosen Kardinal Rodrigo Borgia, der sich<br />
als Papst die Welt untertan machen möchte.<br />
Mit 25 Millionen Euro gilt die Serie als eine der<br />
teuersten europäischen Produktionen. LF<br />
Barton Fink – Coen-Klassiker auf BD<br />
Bevor Ethan und Joel Coen mit Klassikern wie<br />
„Fargo“ oder „The Big Lebowski“ zum uneingeschränkten<br />
Kult wurden, hatten sie mit „Barton<br />
Fink“ im Jahre 1991 bereits ein rätselhaftes<br />
Meisterwerk geschaffen, das bis heute zu ihren<br />
faszinierendsten Produktionen überhaupt<br />
zählt. Die undurchschaubare Story um einen<br />
eigenbrötlerischen Bühnenautor mit Schreibblockade<br />
(herrlich unsicher gespielt von John<br />
Turturro), der in einem heruntergekommenen<br />
Hotel langsam, aber sicher seinen Verstand<br />
verliert, ist gleichermaßen grotesk wie absurd<br />
und dazu noch umwerfend tragikomisch. Ab<br />
dem 1. Dezember bei Universal auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>! TW<br />
Ey Mann – gib uns dein Auto!<br />
Für alle Freunde des etwas derberen Humors<br />
könnte die am 5. Januar bei Sunfilm erscheinende<br />
Komödie „Ey Mann – gib uns dein<br />
Auto!“ einen Blick wert sein.<br />
Wer auf respektlos-derbe<br />
Sprüche, handfesten Slapstick<br />
und einfach lockere Unterhaltung<br />
zum herzhaften Ablachen<br />
steht, der sollte sich den Titel<br />
schon mal vormerken. TW<br />
Der Hobbit – Die 3D-Revolution?<br />
„Ice Age“ und<br />
kein Ende: Für<br />
den kommenden<br />
Sommer<br />
ist bereits der<br />
vierte Teil der<br />
Reihe („Voll<br />
verschoben“)<br />
angekündigt.<br />
Doch bis es so weit ist, kann man sich die Zeit<br />
nun endlich mit der 3D-Version des dritten Teils<br />
vertreiben, der nach einiger Wartezeit doch<br />
noch in den freien Handel kommt und nicht<br />
mehr nur exklusiv im Bundle mit Panasonic-Produkten<br />
erhältlich ist. Der dritte Ausfl ug von Sid,<br />
Manny, Diego und der ganzen vorsintfl utlichen<br />
Rasselbande war einer der allerersten Filme, die<br />
die aktuelle Welle des modernen 3D-Films ins<br />
Rollen brachten. Sicher gibt es inzwischen Titel,<br />
Neue Premium-Doku von Hugo van Lawick<br />
Unvergessliche und prächtige Aufnahmen der<br />
gefährlichen Raubkatzen Afrikas können Sie in<br />
der neuen Dokumentation des weltberühmten<br />
Tierfi lmers Hugo van Lawick bewundern. Der<br />
Film wurde mit acht Emmys ausgezeichnet<br />
und wird ab dem 2. Dezember 2011 von DTP<br />
Entertainment auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vertrieben. In „Im<br />
Königreich der Raubkatzen“ werden die Stärken<br />
des Löwen, des Leoparden und des Tigers<br />
näher beleuchtet. Sie zählen nicht zuletzt wegen<br />
ihrer scharfen Augen, den empfi ndlichen<br />
Schnurrhaaren und dem ausgeprägten Gleichgewichtssinn<br />
zu den gefährlichsten Jägern unter<br />
den Tieren. Hugo van Lawick zeigt, dass<br />
jede Großkatze individuell und bemerkenswert<br />
Wer sich für einen anschaulichen Einblick in<br />
die komplexe 3D-Technik von Peter Jacksons<br />
kommendem Mega-Blockbuster „Der Hobbit“<br />
interessiert, dem sei der aktuelle vierte Teil des<br />
wirklich lohnenswerten Videotagebuchs des<br />
Regisseurs empfohlen, das in unregelmäßigen<br />
Abständen auf der offi ziellen Seite des Films<br />
(www.thehobbitblog.com) gepostet wird. In 10<br />
hochinteressanten Minuten bekommt man den<br />
beeindruckenden Kamerafuhrpark der Produktion<br />
vorgestellt, wird mit neuartigen Filmtechniken<br />
und extra angefertigten Rig-Konstruktionen<br />
für den gezielten dreidimensionalen<br />
Einsatz vertraut gemacht. Mit vielen bekannten<br />
Gesichtern (zum Beispiel Elijah Wood und Sir<br />
Ian McKellen) und der typisch familiären Atmosphäre,<br />
die man schon vom Dreh der „Herr der<br />
Ringe“-Trilogie kennt, entsteht unweigerlich der<br />
Eindruck, dass hier nicht nur eine verdammt<br />
gelungene Fantasy-Produktion in der Mache ist,<br />
sondern auch ein ganz heißer Anwärter auf ein<br />
rundum beeindruckendes 3D-Spektakel. TW<br />
Ice Age 3: Endlich in 3D!<br />
die eine größere Tiefenausdehnung erreichen;<br />
sowohl, was die Wahrnehmung in den Bildschirm<br />
hinein, als auch, was die Effekte, die aus<br />
dem Bildschirm herausstechen, betrifft. Doch<br />
insgesamt geht die Umsetzung in die dritte<br />
Dimension fürs heimische Wohnzimmer in<br />
Ordnung und der Film bietet so oder so den<br />
typisch hohen Spaßfaktor der Serie. TW<br />
in ihrer Art ist. Um zu überleben, sind sie mit<br />
Schnelligkeit, Stärke, Tarnung und perfekter<br />
Beweglichkeit ausgestattet. Im englischen Original<br />
wird der<br />
Kommentar von<br />
Sir John Gielgud<br />
(bekannt<br />
aus dem Film<br />
„Shine“) gesprochen.<br />
Die blaue<br />
Scheibe enthält<br />
drei Filme<br />
der 2010 produzierten<br />
Doku-<br />
Reihe. LF<br />
Bilder: 20th Century Fox, DTP Entertainment, Warner Home Video<br />
6
Techniknews Aktuelles<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
Neue Filme im CineProject<br />
Ab Februar 2011 gibt es neues Futter aus der CineProject-Reihe von<br />
20th Century Fox Home. Zurzeit sind die Filmperlen „Win Win“ und „Von<br />
der Kunst, sich durchzumogeln“ angekündigt. Ein genauer Starttermin<br />
für die beiden Komödien ist bis jetzt noch nicht bekannt. „Win Win“ handelt<br />
von dem erfolglosen Anwalt Mike Flaherty (Paul Giamatti), dessen<br />
Leben völlig aus dem Ruder läuft. Unerwartet<br />
steht sein 16-jähriger Enkel Kyle vor der Haustür.<br />
Mike nimmt ihn in seiner Familie auf und<br />
plötzlich scheint ihm das Glück in seinem<br />
Leben hold zu sein. Auch in dem Streifen<br />
„Von der Kunst, sich durchzumogeln“ geht<br />
es humorig zur Sache: George Zinavoy<br />
(Freddie Highmore) möchte die Schule<br />
möglichst ohne großen Aufwand hinter sich<br />
bringen. Geschickt hat er diese Lebensphilosophie<br />
bis ins letzte Jahr der Highschool<br />
perfektioniert – bis ihm die bezaubernde<br />
Sally (Emma Roberts) den Kopf verdreht. LF<br />
Final Destination 5 in 3D<br />
Der Totentanz geht weiter! Pünktlich zum Neujahrsfest veröffentlicht<br />
Warner Home Video den fünften Teil seiner beliebten Schocker-Reihe.<br />
Der Horrorstreifen ist vor dem ersten Film angesiedelt und erzählt die<br />
Geschichte einer Gruppe Büroangestellter, die auf einer viel befahrenen<br />
Brücke im Stau stehen. Plötzlich beginnt das Bauwerk einzustürzen,<br />
doch einige Menschen werden von der Katastrophe verschont. Der Tod<br />
lässt sich dieses Missgeschick nicht gefallen und setzt alles daran, seine<br />
eigentlichen Opfer ihrer Bestimmung zuzuführen. Dem Ideenreichtum<br />
für die blutigen „Unfälle“ sind dabei keine Grenzen gesetzt. Durch spektakuläre<br />
3D-Effekte, die im wahrsten Sinne des Wortes „ins Auge“ gehen,<br />
wird für wahres Popcorn-Kino gesorgt. „Final Destination 5“ ist ab<br />
dem 30. Dezember auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D im Handel erhältlich. LF<br />
Audioprojekt in neuer Dimension<br />
Das ambitionierte Ambient-Pop-Projekt „Lichtmond“ der Brüder Giorgio<br />
und Martin Koppehele haben wir Ihnen vor gut einem Jahr (in Ausgabe<br />
6/2010) bereits ausführlich vorgestellt. Die Kombination von atmosphärischen<br />
elektronischen Klangwelten und exakt auf die Musik abgestimmten<br />
3D-Animationen geht nun noch einen Schritt weiter: In Kooperation<br />
mit dem Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik entstand eine Version<br />
für das „TiME Lab“ der Fakultät. Hinter diesem geheimnisvollen Namen<br />
verbirgt sich eine riesige Projektor-Installation, die eine 180-Grad-3D-<br />
Panoramaprojektion in gigantischer 7K-Aufl ösung ermöglicht. Zusätzlich<br />
ist das System mit der bahnbrechenden Wellenfeldsynthese-Audiotechnik<br />
ausgestattet, die möglicherweise sogar eine Option für die Zukunft<br />
der Soundreproduktion im Heimkinobereich darstellt. Zu sehen und zu<br />
hören ist die beeindruckende Technik-Demo zurzeit ausschließlich im<br />
„TiME Lab“ des Fraunhofer-Instituts in Berlin.<br />
TW<br />
EXKLUSIVE BLU-RAYS FÜR<br />
DAS HD-KINOERLEBNIS ZU HAUSE!<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
AUSSER ATEM<br />
JEAN SEBERG<br />
JEAN-PAUL BE<br />
ELMONDO<br />
10 NEUE TITEL!<br />
Ein Film von JEAN-L<br />
LUC GODARD<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
AVIATOR<br />
Ein Film von MARTI<br />
N SCORSESE<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
FridaEin Film<br />
von JULI<br />
E TAYMOR<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
Wenn die Gondeln<br />
Trauer tragen<br />
Ein Film von NICOLAS ROEG<br />
JULIE CHRISTIE<br />
DONALD D SUTHER<br />
RLAND<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
RAN<br />
Ein Film von AKIRA<br />
KUROSAWA<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
DER GROSSE DIKTATOR<br />
Ein Film von CHARLI<br />
IE CHAPLIN<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
THE MISSION<br />
Ein Film von ROLAND JOFFÉ<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
DER DRITTE MANN<br />
Ein Film von CAROL REED<br />
JOSEPH COTTEN ALIDA VALL<br />
I<br />
ORSON WELLES<br />
LES<br />
TREVOR HOWARD<br />
B L U C I N E M A T H E K<br />
Ein Film von KEVIN SMITH<br />
BEN AFFLECK<br />
MATT T DAMON<br />
LINDA FIOREN<br />
NTINO<br />
SALMA A<br />
HAYEK<br />
JASON LEE<br />
ALAN AN RICKMAN<br />
CHRIS ROCK<br />
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Ein Film von JEUN<br />
EUNET & CARO<br />
Die Fortsetzung der erfolgreichen<br />
BLU CINEMANETHEK mit zehn neuen<br />
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„Wenn die Gondeln Trauer tragen“,<br />
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Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 7
Aktuelles<br />
Filmnews<br />
Fringe – Staffel 3 in den Startlöchern<br />
Mystery-Fans aufgepasst: Am 2. Dezember<br />
veröffentlicht Warner Home Video endlich die<br />
brandneue dritte Staffel von J. J. Abrams beliebter<br />
Science-Fiction-Serie „Fringe“. Das auf<br />
drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s erscheinende Set umfasst alle 22<br />
Episoden der dritten Season, in der das Team<br />
um Olivia Dunham, Peter und Walter Bishop<br />
noch tiefer in die Geheimnisse des Paralleluniversums<br />
vordringt. Neben umfangreichem Bonusmaterial<br />
zur gesamten Staffel wird Episode<br />
16 („Os“) zum ersten Mal im sogenannten<br />
„Maximum Episode Mode“ präsentiert, der die<br />
Extras auf intuitive und interaktive Weise mit<br />
der parallel ablaufenden Folge kombiniert. TW<br />
The Shunning auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Der Publisher DTP Entertainment hat für das<br />
erste Quartal 2012 das Drama „The Shunning“<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> angekündigt. In dem Streifen<br />
spielt Danielle Panabaker ein junge Amish-<br />
Frau, die sich nach einem anderen Leben<br />
sehnt. Eines Tages findet sie heraus, dass sie<br />
adoptiert wurde. Sie möchte ein neues Leben<br />
ohne strenge religiöse Bräuche, worauf ihre<br />
Gemeinde nichts mehr mit ihr zu tun haben<br />
möchte. Die Buchvorlage stammt aus der<br />
Feder der amerikanischen Autorin Beverly<br />
Lewis, die in ihrem gleichnamigen Roman die<br />
Geschichte ihrer Großmutter frei nacherzählt.<br />
Regie führt Michael Landon Jr., Sohn von<br />
Michael Landon („Unsere kleine Farm“). LF<br />
Main Street<br />
In diesem Jahr hat sich Colin Firth als König<br />
George IV. seinen Oscar ® gesichert. Kurz nach<br />
den Dreharbeiten dazu widmete sich der<br />
britische Star einer Rolle als Geschäftsmann,<br />
der die Führung einer Kleinstadt zu einem<br />
lukrativen Geschäft überreden will, das den<br />
Ort vor dem finanziellen Ruin retten soll. Der<br />
Haken: Bei dem Geschäft handelt es sich um<br />
die risikobehaftete Lagerung von Sondermüll.<br />
Parallel dazu baut sich ein Verhältnis zu der<br />
smarten Scheuneneigentümerin auf, bei der er<br />
bisher den gefährlichen Abfall unbemerkt vor<br />
den Blicken der Öffentlichkeit aufbewahrte.<br />
Auch die Kleinstadtbewohner Mary (Amber<br />
Tamblyn) und Harris (Orlando Bloom) haben<br />
ihr Päckchen zu tragen und überlegen, ob sie<br />
das verschlafene Nest verlassen sollten. Ab<br />
dem 17. November auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und DVD. FT<br />
Ellen Page als Rollergirl<br />
Bei Ellen Page geht es sportlich zur Sache: Die<br />
junge Schauspielerin schlüpft in die Rolle der<br />
17-jährigen Bliss Cavender, die völlig genervt<br />
von ihrem Heimatdorf ist. Eines Abends schaut<br />
sie sich heimlich ein Rollerderby an und ist<br />
Feuer und Flamme für den Underground-<br />
Sport. Ohne es ihren Eltern zu erzählen, wird<br />
sie in eine Rollschuhmannschaft aufgenommen<br />
und erweist sich dort in kurzer Zeit<br />
als echtes Naturtalent. Mit „Roller Girl“ legt<br />
Hollywood-Star Drew Barrymore ihr Regiedebüt<br />
hin. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird ab dem 3. Februar<br />
2012 von Universum vertrieben. LF<br />
Doku-Hit: Die großen Fragen der Wissenschaft<br />
Mit „Die großen Fragen der Wissenschaft“ hat das in München ansässige Studio Polyband eine<br />
wirklich ungewöhnliche Dokumentation aufgetrieben. Mit einem beinahe philosophischen Ansatz<br />
widmet sie sich den ganz großen Fragen des Lebens: Woraus besteht die Welt? Wie ist das Leben<br />
auf der Erde überhaupt entstanden? Gibt es womöglich Intelligenz auf fremden Planeten? Was<br />
macht das menschliche Individuum eigentlich aus? Es sind die entscheidenden Fragen der Wissenschaft,<br />
die hier anschaulich und verständlich angegangen und von den verschiedensten Blickwinkeln<br />
her beleuchtet werden. Die professionell aufbereitete Reihe zeigt in sechs spannenden<br />
Folgen das ganze Spektrum, wie die Erkenntnisse der Wissenschaftler unser tägliches Leben<br />
beeinfl ussen. Die sehenswerte und überraschend unterhaltsame BBC-Produktion erscheint am<br />
27. Januar 2012 auf zwei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s im Schuber. TW<br />
Megan Fox als Engel mit Biss: Passion Play<br />
Mickey Rourke als heruntergekommener Jazz-Trompeter mit einem Hang zu gefährlichen Seitensprüngen,<br />
Bill Mur<strong>ray</strong> als zwielichtiger Gangsterboss ohne Skrupel und Megan Fox als geheimnisvolle<br />
Femme fatale aus dem Himmel: Das sind die Zutaten für „Passion Play“, einen gepfefferten<br />
Mix aus Thriller und Drama, den Planet Media Home Entertainment am 16. Februar 2012 in den<br />
Handel bringt. Ob das ungleiche Paar aus gefallenem Engel und fi eberhaft gesuchtem Schwerenöter<br />
seinen erbarmungslosen Verfolgern schließlich entkommen kann, wird mit einem nicht zu<br />
knappen Augenzwinkern sowie mit einer sehr sinnlichen und manchmal sogar leicht übersinnlichen<br />
Note erzählt. Ein frischer und<br />
ungewöhnlicher Film, den man im Auge behalten sollte! TW<br />
Island 63° 66° N (Limited Edition)<br />
Auf drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs erzählt der Naturfi lmer Stefan Erdmann von der größten Vulkaninsel der Erde.<br />
Dabei orientiert er sich nicht an der Struktur klassischer Dokumentationen. Vielmehr lässt er die Seele<br />
baumeln und kombiniert seine kunstvollen Naturaufnahmen<br />
mit ruhigen Klängen, rezitiert Gedichte und versucht mit<br />
sparsamen Kommentaren, seine Leidenschaft für diesen magischen<br />
Ort zum Zuschauer zu transportieren. Was könnte es<br />
für eine bessere Reisevorbereitung geben als eine poetische<br />
Erkundung Islands in High-Defi nition-Qualität? Im Zusammenhang<br />
mit der als Bonus beigefügten virtuellen Islandkarte wissen<br />
Sie stets, wo genau welche Aufnahmen gemacht wurden,<br />
sodass Sie den langen Weg Erdmanns Schritt für Schritt nachvollziehen<br />
können. Vor allem aber sollen die Kombination aus<br />
beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und Chill-out-Musik<br />
zu Ihrer Entspannung beitragen, weshalb sich das Projekt mehr<br />
als Kunstobjekt denn erklärende Dokumentation versteht. Das<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Set erscheint in limitierter Aufl age am 7. November. FT<br />
Bilder: Planet Media, Polyband, KSM<br />
8
Anzeige<br />
Das smarte Multitalent für digitale<br />
TV-Unterhaltung<br />
3D <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Player, Set-Top-Box mit Aufnahmefunktion und vielseitige Multimediazentrale in einem: Der Samsung<br />
BD-D6900S vereint die Möglichkeiten der digitalen TV-Zukunft und macht jeden Fernseher fi t für die<br />
Analogabschaltung 2012.<br />
Am 30. April 2012 ist es so weit: Das<br />
analoge Satellitensignal von Astra wird<br />
abgeschaltet – ab diesem Tag wird der<br />
Fernsehempfang über Satellit nur noch<br />
digital möglich sein. Wer nicht über einen<br />
digitalen TV-Empfänger verfügt, läuft<br />
Gefahr, statt der Lieblingssendung nur<br />
noch einen schwarzen Bildschirm zu sehen.<br />
Zuschauer, die rechtzeitig umsteigen,<br />
können der sogenannten Analogabschaltung<br />
jedoch gelassen entgegensehen. Mit<br />
dem 3D <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Player BD-D6900S bietet<br />
Samsung die clevere Alternative zur herkömmlichen<br />
Set-Top-Box und bringt nicht<br />
nur digitales Fernsehen, sondern viele weitere<br />
Möglichkeiten digitaler TV-Unterhaltung<br />
ins Wohnzimmer.<br />
Komfortabler TV-Genuss<br />
Der BD-D6900S verfügt über einen<br />
DVB-S2-Tuner und CI-Plus-Schacht und<br />
kann damit das komplette Angebot digitalen<br />
Satellitenfernsehens empfangen – sowohl<br />
in 2D als auch 3D. Doch das ist noch nicht<br />
alles: Anwender können eine USB-Fest-<br />
platte anschließen und auf Knopfdruck das<br />
TV-Programm mitschneiden und es sogar<br />
anhalten und später fortsetzen. Wer lieber<br />
eine 3D <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gucken möchte, kann das<br />
mit dem BD-D6900S ebenfalls tun. Brillante<br />
3D-Bilder liefert der Alleskönner auch<br />
bei DVDs oder selbst geschossenen Fotos:<br />
Auf Wunsch wandelt das Gerät herkömmliche<br />
2D-Bilder in plastische 3D-Bilder um.<br />
Mehr als Fernsehen<br />
Über WLAN lässt sich der 3D <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Player<br />
kabellos ins Heimnetzwerk einbinden – und<br />
so kann man zusätzliche Inhalte genießen,<br />
für die bislang zusätzliche Geräte nötig waren.<br />
Eigene Fotos, Videos oder Musik können Anwender<br />
von ihrem PC, Smartphone oder anderen<br />
DLNA-fähigen Geräten einfach auf den<br />
großen TV-Bildschirm übertragen. Ein großes<br />
Angebot an TV-Apps ermöglicht zudem den<br />
Zugriff auf beliebte Internet-Dienste wie<br />
Facebook, Picasa oder YouTube ohne weitere<br />
Geräte wie PC oder Tastatur.<br />
Der BD-D6900 ist auch als Kabelvariante<br />
mit DVB-C/T-Tuner erhältlich.<br />
TV-App Highlights:<br />
Videothek und Konzertsaal<br />
Die maxdome- und Berliner Philharmoniker-<br />
App machen das eigene Wohnzimmer zur<br />
persönlichen Videothek und zum privaten<br />
Konzertsaal. Wer spontan einen Film leihen<br />
möchte, kann direkt über den Samsung<br />
BD-D6900S auf Deutschlands größte Online-<br />
Videothek zugreifen und zwischen rund<br />
35 000 Videos wählen. Wer lieber erstklassige<br />
Konzerte der berühmten Berliner Philharmoniker<br />
erleben möchte, greift über die<br />
entsprechende App auf das umfangreiche Online-Archiv<br />
des Ensembles zu – oder genießt<br />
rund 35 Live-Konzerte pro Jahr direkt über<br />
den Fernseher. eher.
Aktuelles<br />
Filmnews<br />
Saw: Die ganze Saga in einer Box<br />
Seit 2004 sorgt der verrückte Jigsaw im Kino<br />
bereits für Angst und Schrecken: Mit über 200<br />
Millionen Zuschauern weltweit entwickelte<br />
sich das „Saw“-Franchise zur erfolgreichsten<br />
Horrorserie aller Zeiten. Entscheidet man sich<br />
für die sieben Discs umfassenden Complete<br />
Collection, bekommt man ein hübsches<br />
Sammlerobjekt – mit dem kleinen Schönheitsfehler,<br />
dass nur Teil 1 und 2<br />
ungeschnitten vorliegen<br />
und man bei den späteren<br />
Sequels mit geringfügig kürzeren<br />
Varianten vorliebnehmen<br />
muss. Die FSK-18-Box<br />
erscheint am 1. Dezember<br />
bei Studiocanal. TW<br />
Pay-TV: Sport News in HD<br />
Sky Deutschland hat im Rahmen der Medientage<br />
in München den Start termin von Sky<br />
Sport News HD bekannt ge geben: Am 1.<br />
Dezember geht der Sportnachrichtensender<br />
in Deutschland und Österreich on air. Ab<br />
kommendem Winter wird täglich 24 Stunden<br />
von allen wichtigen Ereignissen aus der<br />
Sportwelt live berichtet. Über Neuigkeiten aus<br />
dem Bereich informiert dann halbstündlich<br />
ein Moderatoren-Duo. Sky Sport News HD<br />
will 30 verschiedene Sportarten in seiner regelmäßigen<br />
Berichterstattung abdecken. HOL<br />
Eurovideo hat<br />
den für sechs<br />
Oscars ® nominierten<br />
Filmklassiker<br />
„Das Boot“<br />
von Erfolgsregisseur<br />
Wolfgang<br />
Petersen<br />
pünktlich zum<br />
30. Geburtstag<br />
als Jubiläums-Edition veröffentlicht. Die<br />
drei Discs umfassende Box beinhaltet den<br />
Director’s Cut von 1997, die originale Kinofassung<br />
von 1981 sowie das Hörspiel (ge-<br />
Freerunner<br />
Das Boot feiert Geburtstag<br />
sprochen von Herbert Grönemeyer) auf einer<br />
Pure Audio <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Außerdem liegt dem<br />
Package ein Begleitbuch mit vielen Infos zum<br />
Jubiläum bei. Insgesamt 12 Stunden Unterhaltung<br />
werden dem Zuschauer geboten.<br />
„Das Boot“ ist ein authentischer Bericht über<br />
die Feindfahrt des U 96 während des Zweiten<br />
Weltkrieges, nach dem Bestsellerroman von<br />
Lothar-Günther Buchheim. In der Enge des<br />
U-Bootes muss die Besatzung den Seekrieg<br />
überleben und sich der Klaustrophobie erwehren.<br />
Für die Veröffentlichung auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wurde<br />
der Director’s Cut von 1997 in HD abgetastet und<br />
mit einer DTS-HD-5.1-Tonspur ausgestattet. LF<br />
Actionstars, die dem Parcours-Sport frönen,<br />
eine adrenalingeschwängerte Handlung und<br />
eine total abgedrehte Kameraführung sind<br />
schon einmal gute Voraussetzungen, um<br />
Genrefreunden zu gefallen. So hangeln,<br />
springen, klettern und rennen die Hauptdarsteller<br />
zunächst nur aus purem Wettbewerb<br />
über die Dächer der Großstadt. Als sich dann<br />
jedoch ein vermögender Veranstalter einschaltet<br />
und den Teilnehmern ein explosives<br />
Halsband anlegt, wird aus dem Spiel<br />
tödlicher Ernst. Das Motiv für diese unmoralische<br />
Tat ist natürlich Geld, denn<br />
vermögende Inves toren aus aller Welt benutzen<br />
die Teen ager als menschliche „Kampfhunde“,<br />
um<br />
Wetten auf sie<br />
abzuschließen.<br />
Doch seien Sie<br />
besser schwindelfrei,<br />
denn<br />
die extreme<br />
Ruckelkamera<br />
ist mitten im<br />
Geschehen,<br />
weshalb Sie bei<br />
jedem Sprung über eine Häuserschlucht<br />
hautnah dabei sind. Der temporeiche Thriller<br />
erscheint am 5. Januar 2012 bei Sunfi lm auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und DVD.<br />
FT<br />
„Der Respekt vor der Konkurrenz ist da“<br />
Im Gespräch mit Thomas Grummt, Animator bei Dreamworks und Mitarbeiter bei „Kung Fu Panda 2“<br />
Thomas Grummt,<br />
Character Animator<br />
Herr Grummt,<br />
erzählen Sie uns<br />
zu Beginn doch<br />
bitte, wie Sie<br />
bei Dreamworks<br />
gelandet sind!<br />
Ich bin hier seit<br />
November letzten<br />
Jahres. Vorher<br />
habe ich ungefähr<br />
fünf Jahre in München<br />
gearbeitet,<br />
hauptsächlich als<br />
Freelancer im Bereich<br />
Animation,<br />
Visual Effects und Werbung. Studiert habe ich<br />
in Stuttgart mit einem anschließenden Aufbaustudium<br />
in einer Online-Animations-Schule,<br />
wo ich mich noch mehr auf Charakteranimation<br />
spezialisiert habe, um mich dann hier bei<br />
Dreamworks bewerben zu können.<br />
Wie muss man sich den ersten Arbeitstag<br />
in solch einer riesigen Firma vorstellen?<br />
Man muss dazu sagen, dass ich am Anfang<br />
erst einmal ein Training hatte, wo man die<br />
Software und die Arbeitsumgebung kennenlernt.<br />
Ich bin also nicht am ersten Tag sofort<br />
in die Produktion geworfen worden. Das<br />
waren ungefähr drei Wochen und danach<br />
bin ich dann direkt in die Produktion von<br />
„Kung Fu Panda 2“ eingestiegen.<br />
Woran genau haben Sie gearbeitet? Hatten<br />
Sie eine bestimmte Figur?<br />
Im Prinzip funktioniert das bei uns so, dass<br />
man als Animator eine oder mehrere Szenen<br />
bekommt und dann alles animiert, was in<br />
der Szene vorkommt. Es gibt aber auch Projekte,<br />
in denen man sich auf eine bestimmte<br />
Figur konzentriert.<br />
Welche Ideen und Vorschläge konnten<br />
Sie persönlich in den Arbeitsprozess des<br />
zweiten Teils mit einbringen?<br />
Es gibt manche Szenen, für die man sehr genaue<br />
Vorgaben bekommt, vom Regisseur oder<br />
dem Animations-Supervisor, wo sie sehr genau<br />
wissen, was sie sehen wollen. Dann gibt es<br />
aber auch Szenen, die noch etwas vage sind,<br />
in denen man mehr Freiheiten hat, sich selber<br />
einzubringen. Es kommt sogar vor, dass Animatoren<br />
eigene Gags in eine Szene einbringen.<br />
Wie ist eigentlich das Verhältnis zu Pixar?<br />
Ist die Konkurrenz wirklich so groß, wie<br />
man sich das vorstellt, oder respektieren<br />
die Studios ihre Arbeit gegenseitig?<br />
Also Respekt ist da auf jeden Fall vorhanden.<br />
Die Konkurrenzsituation ist ja im Prinzip nicht<br />
zwischen den Leuten. Natürlich, wenn die<br />
Filme ins Kino kommen, ist das unsere direkte<br />
Konkurrenz, aber die Achtung vor der Leistung<br />
des anderen ist da sicherlich da.<br />
Können Sie die Animationsfilme der Konkurrenz<br />
eigentlich ganz unbeschwert als<br />
Filmfan genießen oder schauen Sie immer,<br />
wie gut das Ganze technisch gemacht ist?<br />
Ich bekomme das ganz gut hin, dass ich beim<br />
ersten Mal nicht so sehr über die technische<br />
Seite nachdenke und den Film einfach nur<br />
genieße, vor allem dann, wenn er so gut gemacht<br />
ist, dass Kritikpunkte ganz einfach nicht<br />
herausstechen. Aber spätestens beim zweiten<br />
Durchlauf kommt man dann nicht drumherum.<br />
Mal Hand aufs Herz: Was ist ihr All-Time-<br />
Lieblings-Animationsfilm?<br />
Was mich beeinfl usst hat, als ich jünger war, war<br />
auf jeden Fall „Aladdin“ im Kino. Weil der mich<br />
einfach von der Animation her sehr beeindruckt<br />
hat, mir gezeigt hat, was alles möglich ist in diesem<br />
Genre, was man in einem herkömmlichen<br />
realistischen Film gar nicht verwirklichen kann.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: Paramount, Sunfilm, Eurovideo, Studiocanal<br />
10
Nachtest „Star Wars The Complete Saga“<br />
In der letzten Ausgabe erfuhren Sie ja schon so einiges über unseren<br />
ersten Eindruck zu den „Star Wars“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s. Inzwischen konnten wir<br />
das komplette <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Set testen. Aus Platzgründen konzentrieren wir<br />
uns auf die Bild- und Tonwertung der neuen und der alten Trilogie,<br />
die sowohl separat als auch in der „Complete Saga“ erhältlich sind.<br />
Episode I–III<br />
Zunächst einmal sei festgehalten, dass sich Episode I in der visuellen<br />
Qualität um Welten von den Episoden II und III unterscheidet, und das<br />
im negativen Sinne. Am auffälligsten sind hierbei natürlich die häufi ge<br />
Unschärfe des gesamten Bildes bzw. die partiellen Unschärfen unter<br />
anderem am oberen Bildrand. Ausnahmen bilden in der Regel die<br />
CGI-dominierten Sequenzen, in denen die Figuren brillante Konturen<br />
vorweisen. Der oft recht blasse Kontrast sorgt für matschige Bilder, statt<br />
Schwarz gibt es meist Brauntöne zu sehen. Zudem erzeugt die künstliche<br />
Rauschreduzierung eine weitere Verunglimpfung der Texturen. Legt<br />
man nach diesem ernüchternden Erlebnis hingegen eine der darauffolgenden<br />
Episoden der neuen Trilogie ein, kommt man aus dem Staunen<br />
kaum heraus. Hier erreichen die Werte ganz klar Referenz niveau.<br />
Im Prinzip gibt es keine Schärfeeinbrüche, das Bild ist absolut klar und<br />
kontrastreich. Auch die Farben sind besser voneinander abgegrenzt,<br />
ordentlich gesättigt und nicht mehr so stark auf das Braun fi xiert. Dennoch<br />
gibt es wieder Szenen, wie etwa Anakins und Padmés Spaziergang<br />
durch den Lustgarten, die stilistisch mit weichem Licht und einem sehr<br />
weichen Kontrast versehen wurden. Im Audiobereich hingegen punktet<br />
wiederum Episode I ein wenig mehr, denn hier klingt vor allem die<br />
Podrennen-Szene allererste Sahne, dank der perfekten Dynamik auch<br />
im erwarteten Bombast. Im Vergleich dazu verpufft z. B. die Wirkung<br />
der einführenden Sternenschlacht in Episode III, da es dieser aufgrund<br />
der leichten Dynamikkomprimierung am nötigen Impact fehlt. Zwar<br />
gibt es immer noch richtig viele Details zu hören, die links und rechts<br />
am Publikum vorbeiziehen, wirklich donnernde Explosionen sind jedoch<br />
Mangelware und auch die orchestrale Musik scheint ein wenig<br />
von ihrem Elan verloren zu haben. Nichtsdestotrotz können alle Abmischungen<br />
der neuen<br />
Trilogie unbedingt Bildqualität 8/10<br />
empfohlen werden.<br />
Episode IV–VI<br />
Der alten Trilogie lässt sich zugutehalten, dass die digitale Überarbeitung<br />
wahre Wunder bewirkt hat, sodass die über 30 Jahre alten<br />
Aufnahmen so scharf und kontrastreich wie nie erscheinen. Teilweise<br />
lassen sich sogar mehr Texturdetails erkennen als in so mancher Szene<br />
der neuen Trilogie. Allerdings gibt es auch hier partielle Unschärfen<br />
zu entdecken und generell tauchen bei vielen Spezialeffekt-Szenen<br />
Probleme mit der visuellen Klarheit auf. Ein markantes Beispiel wäre<br />
hier die Erkundung der Wälder auf Endor in Episode VI, die extreme<br />
Doppelkonturen aufweist. Die Farben sind wie von älteren Streifen<br />
gewohnt sehr kräftig angelegt, auch der Kontrast ist sehr hoch mit vielen<br />
Dunkelfl ächen, das Schwarz lässt dabei nur gelegentlich zu wünschen<br />
übrig. Wohlgemerkt beträgt das Bildseitenverhältnis in allen klassischen<br />
Teilen die Proportionen 2.35 : 1, was geringfügig breiter ist als<br />
das Original (2.20 : 1). Beim Sound wurde auch noch einmal einiges<br />
überarbeitet, unter anderem sind nun die Lispler der Protagonisten in<br />
Episode VI beseitigt worden und auch sonst klingen die Tonspuren der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s wesentlich besser als die früheren DVD-Veröffentlichungen.<br />
Dennoch ist der Soundqualität das Alter deutlich anzumerken. Das<br />
Soundspektrum ist auf höhere Frequenzen beschränkt, Tiefen bilden<br />
eher die Ausnahme. Die gesprochenen Zischlaute kommen durch<br />
die verlustfreie DTS-HD-MA-Komprimierung umso deutlicher zum<br />
Tragen. Im Ansatz wurden in der ältesten Episode IV Geräusche der<br />
Mono- bzw. Stereospur extrahiert und vorsichtig auf die Surround-<br />
Kanäle gelegt, was das Erlebnis intensiviert. Die Dynamik macht<br />
sich vorrangig bei<br />
John Williams’ epochalem<br />
Score<br />
Bildqualität 7/10<br />
bemerkbar.<br />
FALKO THEUNER<br />
Tonqualität 10/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Anzeige<br />
COLIN FIRTH Techniknews Aktuelles<br />
GEOFFREY RUSH<br />
HELENA BONHAM CARTER<br />
THE<br />
KING’S<br />
SPEECH<br />
DIE REDE DES KÖNIGS<br />
4 OSCARS ®<br />
BESTER FILM<br />
BESTER HAUPTDARSTELLER<br />
colin firth<br />
BESTE REGIE<br />
tom hooper<br />
BESTES DREHBUCH<br />
ALS BLU-RAY<br />
IM HANDEL ERHÄLTLICH<br />
Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 11<br />
THEKINGSSPEECH.SENATOR.DE
Thema<br />
Weihnachten<br />
Das Beste<br />
zum Feste!<br />
Bilder: i.Stockphoto, Warner Home Video<br />
12
Alle Jahre wieder werfen die Studios pünktlich zum lukrativen<br />
Weihnachtsgeschäft zahlreiche Highlights auf den Markt.<br />
Wir stellen Ihnen die schönsten Geschenktipps für die ganze<br />
Familie vor, verschaffen Ihnen einen Überblick über aktuelle<br />
Weihnachtsfilme auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und feiern die Klassiker der Kino-<br />
geschichte, die zu den Feiertagen inzwischen einfach dazugehören.<br />
W<br />
eihnachten<br />
ist das Fest der Familie.<br />
Man rückt enger zusammen,<br />
lässt das scheidende Jahr ausklingen,<br />
schaut zurück auf die wieder einmal<br />
viel zu schnell verflogenen Monate und<br />
sammelt Kraft für ein neues Jahr. Es ist<br />
eine Zeit voller Rituale: der Kirchgang<br />
zu Heiligabend oder ein winterlicher<br />
Spaziergang kurz vor der heiß erwarteten<br />
Bescherung – die vertrauten Lieder, der<br />
festliche Weihnachtsschmuck. Neben all<br />
den Festtagsköstlichkeiten, die genossen<br />
werden wollen, den Verwandtenbesuchen,<br />
die irgendwie unter einen Hut gebracht<br />
werden müssen, und einem wohl<br />
nie ganz zu vermeidenden Anflug von<br />
Weihnachtsstress, der überstanden werden<br />
will, hat auch die Filmlandschaft über<br />
die Jahre so manchen bleibenden Beitrag<br />
für die besinnlichste Zeit des Jahres geschaffen.<br />
Ob man nun auf die heimelige<br />
Atmosphäre der „Sissi“-Filme schwört, sich<br />
von der Magie von „Das letzte Einhorn“<br />
verzaubern oder von einem der ungezählten<br />
reinrassigen Weihnachtsfilme in<br />
die passend-festliche Stimmung versetzen<br />
lässt: Für Filmliebhaber gibt’s rund um das<br />
Fest der Liebe jede Menge zu wissen und zu<br />
sehen, zu schenken und zu entdecken. Auf<br />
den folgenden Seiten stimmen wir Sie schon<br />
einmal ausführlich darauf ein!<br />
<strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong> – das Finale<br />
Für alle Freunde des sympathischen Zauberlehrlings<br />
<strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong> liegt die offensichtlichste<br />
Geschenkidee in diesem Jahr auf der<br />
Hand: Nachdem Teil 1 und 2 des Finales in<br />
den Kinos große Erfolge feierten und die Reihe<br />
endgültig zum erfolgreichsten Franchise<br />
der Filmgeschichte machten, ist die Saga<br />
endlich komplett. Als Fan hat man nun die<br />
freie Auswahl, für welche Edition man sich<br />
entscheidet, um in den Genuss von „Die<br />
Heiligtümer des Todes – Teil 2“ zu kommen.<br />
Große Editionsvielfalt<br />
Da wäre zum einen die reguläre <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, die<br />
auf zwei Discs den defi nitiv letzten Teil der<br />
Serie in brillanter High-Defi nition-Qualität<br />
sowie ein gewohnt umfangreiches Paket an<br />
unterhaltsamen Bonusinhalten bietet. Für<br />
alle Besitzer von aktuellem 3D-Equipment<br />
bietet sich mit dem<br />
Doppelpack „<strong>Harry</strong><br />
<strong>Potter</strong> und die Heiligtümer<br />
des Todes<br />
3D“ zum ersten Mal<br />
Weihnachten<br />
die Gelegenheit, <strong>Harry</strong>, Hermine und Ron<br />
auch zu Hause in der dritten Dimension<br />
zu bewundern. Teil 1 ist hierbei sogar eine<br />
absolute 3D-Premiere, da die Konvertierung<br />
für den Kinostart im November letzten<br />
Jahres nicht rechtzeitig fertiggestellt werden<br />
konnte und erst Teil 2 in ausgewählten Lichtspielhäusern<br />
in 3D zu erleben war. Für die<br />
ausgesprochenen Fans (und den etwas dickeren<br />
Geldbeutel) bietet Warner dann noch<br />
die „Complete Collection“, die auf ganzen elf<br />
Discs alle acht Teile der Reihe versammelt –<br />
natürlich inklusive Unmengen an Extras und<br />
in einem einheitlich-edlen Design.<br />
Die Heiligtümer des Todes<br />
Der Abschluss der seit zehn Jahren permanent<br />
erfolgreichen Reihe beinhaltet zahlreiche<br />
starke emotionale Momente, die so<br />
teilweise gar nicht im Roman standen und die<br />
Filme gegenüber dem stellenweise doch arg<br />
zähen Buch deutlich aufwerten. Man denke<br />
nur an die unglaublich berührende Tanzszene<br />
zwischen <strong>Harry</strong> und Hermine, die Regisseur<br />
David Yates völlig untypisch für die Serie mit<br />
einem markanten „Muggel-Song“ von Nick<br />
Cave And The Bad Seeds unterlegte, womit<br />
er eine ungeheure Wirkung erzielte. Solche<br />
Momente machen das Finale sicherlich zu einer<br />
der gelungensten Umsetzungen der<br />
Thema<br />
„Da kommt was Großes auf uns zu“: Das Finale rockt!<br />
Ob <strong>Harry</strong> den großen Showdown wohl überlebt?<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 13
Thema<br />
Weihnachten<br />
R o<br />
m<br />
a n e<br />
und<br />
kratzen<br />
beinahe e sogar<br />
am Thron des<br />
unumstrittenen<br />
ttenen<br />
Höhepunkts<br />
der<br />
Verfi<br />
rfilmu lmungen, n, dem dritten Teil „<strong>Harry</strong><br />
<strong>Potter</strong> ter und der<br />
Gefangene von Askaban“<br />
aus dem Jahre 2004. Auf jeden Fall ist „Die<br />
Heiligtümer des Todes“ aber ein würdiger<br />
und sehenswerter Abschluss einer einzigartigen<br />
Saga, die uns eine Dekade lang mit<br />
unvergesslichen und magischen Kinomomenten<br />
begeistert hat.<br />
Eine tierische Bescherung<br />
Weihnachten ist einfach die perfekte Zeit für<br />
Familienfi lme. Wenn sich Groß und Klein vor<br />
dem Bildschirm versammeln, ist es manchmal<br />
schließlich gar nicht so leicht, all die<br />
verschiedenen Geschmäcker und Vorlieben<br />
unter einen Hut zu bringen. Also greift man<br />
am besten zu einem unterhaltsamen Genremix<br />
wie „Eine tierische Bescherung“, der Elemente<br />
der (romantischen) Komödie und des<br />
Abenteuerfi lms sowie den gewissen weihnachtlichen<br />
Touch auf einer vergnüglichen<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vereint.<br />
der niedlichen iche Malteserhündin<br />
e<br />
Cinnamon<br />
schlägt sie sich tapfer durch den Alltag.<br />
Als der sympathische Kevin (Greg Evigan) in<br />
ihr Leben tritt, verändert sich plötzlich alles.<br />
Die Liebe bereichert das Leben der beiden<br />
und alle könnten rundum glücklich sein –<br />
wenn da nicht die vermaledeite Eifersucht<br />
wäre. Hündchen Cinnamon ist plötzlich nicht<br />
mehr die Nummer eins in der Gunst ihres<br />
Frauchens, und das passt ihr ganz und gar<br />
nicht. Also macht sie sich auf, ihr eigenes<br />
Glück zu suchen, was natürlich prompt eine<br />
turbulente und aufregende Suchaktion nach<br />
sich zieht. Das letztendliche Happy End<br />
ist auf dieser Scheibe von Sunfi lm Entertainment<br />
natürlich Ehrensache und so<br />
bekommt man hier einen Weihnachtswohlfühlfi<br />
lm für die ganze Familie –<br />
ohne viel Anspruch zwar, dafür aber mit<br />
Witz und Herz und einem guten Gespür<br />
für das richtige Timing erzählt.<br />
Das volle Weihnachtsprogramm<br />
Ob Herrchen und Hündchen<br />
ein frohes Fest haben?<br />
Seiten auf. So präsentiert sich<br />
„Der Weihnachtswunsch“ als klassische<br />
„Was wäre, wenn“-Geschichte,<br />
in der sich eine vom Alltag überforderte<br />
Mutter fragt, wie ihr Leben wohl verlaufen<br />
wäre, wenn sie dem Ruf der Karriere<br />
und nicht dem Pfad der Liebe gefolgt<br />
wäre. Dass das Ergebnis nicht annähernd<br />
ihren Erwartungen entspricht und<br />
man tatsächlich extrem vorsichtig sein<br />
sollte mit dem, was man sich wünscht,<br />
versteht sich hier natürlich von selbst.<br />
Heiligabend – ein Heidenspaß!<br />
„Eine Vorweihnachtsgeschichte“ setzt eher<br />
auf die humorigen Seiten von Heilig abend,<br />
denn hier<br />
Auf den Hund gekommen<br />
Die Story dreht sich um das (Liebes-)Leben<br />
von Universitätsprofessorin Madeline Walters<br />
(Cynthia Gibb), die schon so einige Dating-<br />
Desaster hinter sich hat. Mit ihrer<br />
frühreifen Tochter Chloe und<br />
Auch beim Wiesbadener Publisher KSM<br />
steht das Programm derzeit ganz im Zeichen<br />
des nahenden<br />
Weihnachtsfestes. Dabei<br />
rollen die insgesamt<br />
vier Titel das Thema von<br />
ganz unterschiedlichen<br />
Bilder: Capelight Pictures, i.Stockphoto, KSM GmbH, Sunfilm<br />
14
Weihnachten<br />
Thema<br />
vertut sich der Weihnachtsmann doch glatt<br />
im Datum, will die Millionen Geschenke<br />
schon einen Tag zu früh verteilen und<br />
stürzt zu allem Überfl uss auch noch mitsamt<br />
Schlitten und Rentieren direkt im<br />
Vorgarten der Familie Fox ab. Um Weihnachten<br />
noch zu retten, müssen alle kräftig<br />
mit anpacken und ihren Egoismus und<br />
nichtige kleine Eitelkeiten endlich einmal<br />
beiseiteschieben.<br />
Klassischer Festtagsfilm<br />
Einen eher besinnlichen und versöhnlichen<br />
Ton schlägt „Das Weihnachtshaus“<br />
mit „Gilmore Girls“- und „Supernatural“-<br />
Star Jared Padalecki in der Hauptrolle<br />
an. In den späten 1970er Jahren kommt<br />
er in dieser nostalgischen Weihnachtsgeschichte<br />
für das Fest der Liebe vom<br />
College heim, doch zu Hause liegt so<br />
einiges im Argen. Wie er die fi nanzielle<br />
Not seiner Eltern, die künstlerische Krise<br />
eines Freundes und einen ersten großen<br />
Auftrag als angehender Künstler unter einen<br />
Hut bekommt, ist sympathisches Gefühlskino<br />
mit einem angenehmen Schuss<br />
Sentimentalität.<br />
Wunder einer Weihnachtsnacht<br />
vals „Gloria“ in Utah wird empfohlen vom<br />
deutschen Kinder- und Jugendfi lmzentrum<br />
und bietet eine ruhig erzählte, sehr warme<br />
und menschliche Geschichte mit einem<br />
Hauch Weihnachtszauber: Der mürrische<br />
und vom Leben enttäuschte Schreiner<br />
Jonathan Toomey (Tom Berenger)<br />
hat den Auftrag, eine kunstvolle Holzkrippe<br />
zu schaffen. Sie soll ein Weihnachtsgeschenk<br />
werden für den kleinen Thomas<br />
(Luke Ward-Wilkinson), der die aufwendigen<br />
Holzschnitzereien mit seinem verstorbenen<br />
Vater in Verbindung bringt. Bei<br />
der gemeinsamen Arbeit kommen sich<br />
die beiden ganz unterschiedlichen Charaktere<br />
langsam näher – beide verbinden<br />
schmerzhafte Erinnerungen mit dem bevorstehenden<br />
Weihnachtsfest und können<br />
sich womöglich gegenseitig helfen, die<br />
Wunden der Vergangenheit zu heilen. Das<br />
Ganze ist so erfreulich unaufgeregt inszeniert,<br />
so zurückhaltend und doch überzeugend<br />
gespielt, dass man sich mühelos in<br />
der wirklich sympathischen Geschichte<br />
verlieren kann.<br />
Der Nussknacker<br />
Eine der schönsten und fantasievollsten<br />
Weihnachtserzählungen der Literaturgeschichte<br />
stammt von E. T. A. Hoffmann.<br />
Tschaikowsky zu seinem weltberühmten<br />
Ballett und ist nun Grundlage für eine<br />
aufwendige amerikanische Verfi lmung, die<br />
sogar auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D zu haben ist.<br />
Fantasie ist Trumpf<br />
Der wohl schönste der vier Filme ist die<br />
Romanumsetzung „Wunder einer Weihnachtsnacht“.<br />
Der Gewinner<br />
des<br />
Filmfestii-<br />
Sein „Nussknacker und Mausekönig“ ent-<br />
stand<br />
im<br />
Jahre 1816, inspirierte<br />
ierte<br />
schon Alexandre Dumas zu<br />
einem em Theaterstück, t<br />
Peter<br />
Die von Capelight Pictures veröffentlichte<br />
Produktion verlagert die Handlung ins<br />
vorweihnachtliche Wien des Jahres 1920:<br />
Die kleine Mary (gespielt von Elle Fanning,<br />
Dakotas jüngerer und ebenso talentierter<br />
Schwester) bekommt von ihrem Lieblingsonkel<br />
Albert einen geheimnisvollen Nussknacker<br />
geschenkt. Halb zwischen Traum<br />
und Wirklichkeit erwacht die kunstvoll geschnitzte<br />
Figur plötzlich zum Leben – der<br />
Beginn einer unglaublichen Reise in ein<br />
Reich voller Fantasie und Abenteuer. Doch<br />
die kunterbunte Traumwelt ist in Gefahr,<br />
denn der grausame Rattenkönig (John<br />
Turturro) strebt nach der Macht und plant<br />
sogar, die Welt der Menschen mit seinen<br />
Heerscharen zu überrennen. Sonnenklar,<br />
dass Mary und ihr hölzerner Freund nun<br />
alles daransetzen, das Böse aufzuhalten<br />
und das Weihnachtsfest für sich und alle,<br />
die ihnen am Herzen liegen, zu retten.<br />
Die opulente 90-Millionen-Dollar-Produktion<br />
vermittelt von Beginn an eine tolle Atmosphäre<br />
voller unterhaltsamer visueller<br />
Einfälle. le.<br />
Mit der<br />
zeitlos schönen Musik von<br />
Peter<br />
er Tschaikowsky s sowie vielen eigens<br />
komponierten onier<br />
e<br />
Musical-<br />
Skurrile Figuren in einer<br />
fantastischen Geschichte!<br />
c Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 15
Thema<br />
Weihnachten<br />
Mit Volldampf ins Abenteuer!<br />
Nightmare Before Christmas 3D<br />
Genre: Animation Land/Jahr:<br />
US/1993 Vertrieb: Disney Home<br />
Bild: MVC, 1.66 : 1 Ton:<br />
DTS-HD HR 5.1 verw. 3D-Proj.: JVC<br />
DLA-X9 2D-kompatibel: ja (separate<br />
Disc) Regie: Henry Selick Laufzeit:<br />
77 min FSK: 6 Wendecover: ja Preis:<br />
28 Euro Start: 27. Oktober 2011<br />
×2 Bonusmaterial 9/10<br />
Störende Doppelkonturen konnten wir nur an<br />
einigen wenigen Stellen ausmachen (zum Beispiel<br />
in der Szene, in der Jack das erste Mal in<br />
den Weihnachtsbaum steigt), das Bild bleibt stets<br />
klar defi niert und präzise an die stereoskopische<br />
Darstellung angepasst, was einen angenehmen<br />
und augenfreundlichen 3D-Spaß garantiert. Was<br />
uns nicht überzeugen konnte, war die generelle<br />
Tiefenausdehnung des Films. Die Staffelung der<br />
Bildebenen ist zwar beinahe durchgängig vorhanden,<br />
wird allerdings an keiner Stelle so gesteigert<br />
oder effektvoll ausgenutzt, dass der Zuschauer<br />
ein wirkliches Aha-Erlebnis hat. Mehr Dynamik<br />
in der Wahl der Parallaxe und generell mehr<br />
Mut zum Risiko wäre hier vielleicht die bessere<br />
Alternative gewesen, denn in der vorliegenden<br />
Version gewöhnt man sich doch zu schnell an<br />
die permanente, etwas seichte Räumlichkeit.<br />
Film 8,5/10<br />
Der wilde Mix aus weihnachtlichem Animationsspaß und<br />
düsterem Grusical bleibt einzigartig – die neue dreidimensionale<br />
Variante weiß zu gefallen, aber nicht zu begeistern.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
3D-Effekt 6/10<br />
Gesamt<br />
Nummern passt der<br />
Film zu einhundert Prozent<br />
in die stimmungsvolle<br />
Weihnachtszeit und versetzt<br />
einen en gekonnt in die passende<br />
festliche Stimmung.<br />
Weihnachten mit Disney: Cars 2<br />
Denkt man an familientaugliche ien<br />
Unterhaltung,<br />
die über alle Altersgrenzen hinweg<br />
funktioniert, dann landet man früher oder<br />
später unweigerlich auch bei Disney. Die<br />
Traditionsschmiede aus Kalifornien steht<br />
wie kaum eine andere Marke für bestes Familien-Entertainment.<br />
Eine Sonderstellung<br />
im reichhaltigen Portfolio des Labels nehmen<br />
noch einmal die computeranimierten<br />
Meisterwerke der Pixar-Studios ein. Mit der<br />
Fortsetzung des Kinohits um die abenteuerlustigen<br />
Autos wird allerdings stärker als bei<br />
allen Pixar-Produktionen zuvor die Zielgruppe<br />
der jüngeren Zuschauer angesprochen.<br />
Alte Bekannte, neue Ideen<br />
Lightning McQueen, Hook und Sally sind<br />
alle wieder mit von der Partie. Abschleppwagen<br />
Hook ist dieses Mal sogar die eigentliche<br />
Hauptfi gur, er muss sich durch<br />
eine an James<br />
Gruselige Weihnachten hte<br />
n<br />
allerseits!<br />
Bond angelehnte Agentenstory schlängeln<br />
(in der Thomas Kretschmann als Stimme<br />
des verschrobenen Professors Z eine überraschend<br />
amüsante Performance abliefert).<br />
Diese einschneidende Veränderung,<br />
die zwar viel frischen Wind ins Franchise<br />
bringt, wird dem einen oder anderen Fan<br />
des ersten Teils aber doch deutlich zu weit<br />
gehen. Als kleinen Ausgleich bestreitet<br />
McQueen weiterhin heiße Rennen – diesmal<br />
gegen den grenzenlos von sich überzeugten<br />
Ferrari Francesco Bernoulli, gegen<br />
den es um nichts weniger als die Weltmeisterschaft<br />
geht. „Cars 2“ ist insgesamt<br />
ein gelungenes Sequel, das vor allem<br />
den Nachwuchs prima unterhält und<br />
mit vielen frischen Ideen aufwartet, die<br />
leider nicht immer ganz harmonisch miteinander<br />
verschmelzen. Ähnlich wie der<br />
erste Teil lässt auch die Fortsetzung das<br />
besondere Flair und die außergewöhnliche<br />
Qualität der besten Pixar-Streifen<br />
wie „Oben“ oder „Ratatouille“ vermissen<br />
und wächst über die Grenzen des routinierten<br />
Kinderfi lms nur marginal hinaus.<br />
Ein großer Spaß, ohne Zweifel, aber bei<br />
aller Liebe keine große Filmkunst.<br />
Nightmare Before Christmas 3D<br />
Pünktlich zum Fest der Feste erscheint<br />
mit „Nightmare Before Christmas“ einer<br />
der ungewöhnlichsten, schrägsten und<br />
defi nitiv besten Weih-<br />
Bilder: Concorde Home, Disney Home, i.Stockphoto<br />
16
nachtsfi lme überhaupt in einem umfangreichen<br />
Set inklusive <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D.<br />
Die herrlich abstruse Story um das Gerippe<br />
Jack Skellington (der Meister von<br />
Halloween), das sich nichts sehnlicher<br />
wünscht, als einmal das so fröhlichfreundliche<br />
Weihnachtsfest gestalten<br />
zu dürfen, hat in den nunmehr 18<br />
Jahren seit der Premiere nichts von ihrem<br />
ganz eigenen Charme verloren.<br />
Mit der charakteristischen Musik von<br />
Danny Elfman, zahlreichen brillant<br />
inszenierten Musical-Nummern<br />
und der viel zu selten beschworenen<br />
Magie der Stop-Motion-<br />
Animationstechnik gelang Drehbuchautor<br />
und Produzent Tim Burton<br />
hier ein ziemlich einzigartiges Stück Filmgeschichte.<br />
Saubere Konvertierung<br />
Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erstrahlt der Film in neuem<br />
Glanz, sodass man leicht den Eindruck gewinnen<br />
kann, es hier mit einer aktuellen<br />
Produktion zu tun zu haben. Die Erweiterung<br />
um die dritte Dimension wurde für die<br />
Wiederaufführung des Werks (in ausgewählten<br />
Ländern und Kinos in den letzten Jahren)<br />
mit großer Sorgfalt betrieben, was nun<br />
auch der Heimkinovariante auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
zugutekommt. Das Ergebnis kann sich vor<br />
allem in Sachen Genauigkeit sehen lassen<br />
und wertet den wunderbaren Film weiter auf.<br />
Das letzte Einhorn<br />
Bilder und Musik zum<br />
Träumen – einfach schön ...<br />
Einer der großen Klassiker des Zeichentrickfi<br />
lms, der ausnahmsweise einmal nicht mit<br />
Disney, dem Studio Ghibli oder den französischen<br />
Ikonen des Genres verbunden ist, ist<br />
zweifelsohne „Das letzte Einhorn“ von Jules<br />
Bass und Arthur Rankin Jr. Die zauberhafte<br />
Story um das letzte<br />
in Freiheit lebende<br />
Einhorn, das auf<br />
seiner gefahrvollen<br />
Suche nach seinen<br />
in Gefangenschaft<br />
geratenen Artgenossen<br />
auch das Wunder<br />
der Liebe entdeckt, gehört zu jener<br />
seltenen Art von Filmen, die man immer<br />
und immer wieder sehen kann – ganz besonders<br />
natürlich in der besinnlichen Zeit,<br />
wenn der Streifen auch mit an Sicherheit<br />
grenzender Wahrscheinlichkeit wieder im<br />
TV zu sehen sein wird. Die liebevollen Details<br />
der Zeichnungen, der atmosphärische<br />
Soundtrack (inklusive des markanten<br />
Titelliedes von America) und die überraschend<br />
erwachsene Botschaft machen<br />
jede einzelne Szene zu einem nostalgischen<br />
Wohlfühlerlebnis, dem man sich<br />
nur allzu gerne hingibt. Concorde Home<br />
Entertainment legt diesen Evergreen<br />
Anzeige
Thema<br />
Weihnachten<br />
n<br />
Sissi – Die Trilogie (Royal <strong>Blu</strong>e Edition)<br />
Originaltitel: Sissi Land/Jahr/Genre:<br />
AT/1955–1957/Romanze Vertrieb:<br />
Concorde Home Bild: MPEG-4,<br />
1.33 : 1/1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Ernst Marischka Darsteller: R.<br />
Schneider, K. Böhm u. a. Laufzeit:<br />
320 min FSK: 6 Wendecover: ja Preis:<br />
37 Euro Start: 20. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 7/10<br />
Die komplett neue Abtastung des ursprünglichen<br />
Materials mit modernstem High-Defi -<br />
nition-Equipment hat sich bezahlt gemacht:<br />
Die Bilder von Glanz und Gloria der Donaumonarchie<br />
erstrahlen in einer neuen Lebendigkeit,<br />
die man den über ein halbes Jahrhundert<br />
alten Filmen nicht mehr zugetraut hätte. Die<br />
junge Romy Schneider sah noch nie so gut, so<br />
strahlend aus. Alle drei Teile liegen im originalen<br />
Kinoformat von 1.33 : 1 vor. Zusätzlich erhält<br />
man eine gelungene 16 : 9-Variante in 1.78 : 1, bei<br />
der naturgemäß Teile des Bildes oben und unten<br />
abgeschnitten sind, der Bildausschnitt aber<br />
stets so gewählt ist, dass die Schauspieler komplett<br />
zu sehen sind. Eine schöne Alternative für<br />
alle, die auf Breitbild schwören und bereit sind,<br />
ein paar Details an den Bildrändern zu opfern.<br />
Film 8/10<br />
Dem überwältigenden Charme der jungen Romy Schneider<br />
erliegt man nach Sekunden – der nostalgische Zauber der Filme<br />
ist nur schwer erklärbar und hält doch ein Leben lang.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Gesamt<br />
Romy Schneider: zum Dahinschmelzen!<br />
des klassischen Animationsfi lms<br />
nun als <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version neu auf.<br />
Tradition verpflichtet: Sissi<br />
Mr. Poppers Pinguine<br />
Ein heißer Komödientipp für die kalte Jahreszeit ist Jim Carreys neuester<br />
Familienspaß „Mr. Poppers Pinguine“. Der Mann mit den tausend<br />
Grimassen spielt den fanatischen Workaholic Tom Popper, der<br />
nur für seinen Beruf lebt und darüber seine Familie und sein Privatleben<br />
völlig vernachlässigt. Als er eines Tages als einzige Hinterlassenschaft<br />
seines verstorbenen Vaters einen waschechten Pinguin in seiner<br />
Wohnung stehen hat, krempelt das sein bisher geordnetes Leben völlig<br />
um. Das possierliche Tierchen sucht sich bald eine passende Partnerin,<br />
setzt zahlreichen Nachwuchs in die Welt und stürzt Mr. Popper damit<br />
vollends ins Chaos. Doch der macht aus der Not eine Tugend, dressiert<br />
die schwarz-weiße Frackträger-Bande und wird zum über Land fahrenden<br />
Chef einer vielköpfi gen und chaotischen Pinguin-Show-Truppe.<br />
Viel Situationskomik und der typisch körperbetonte Humor von Jim<br />
Carrey sind also garantiert und machen diese Veröffentlichung von<br />
20th Century Fox zum Volltreffer in Sachen Komödie!<br />
Wenn es im deutschen Fernsehen<br />
eine Filmreihe gibt, die<br />
seit Jahren untrennbar mit den<br />
Feiertagen verbunden ist, dann<br />
ist das natürlich die allseits beliebte<br />
„Sissi“-Trilogie mit der<br />
unvergessenen Romy Schneider.<br />
Mit schöner Regelmäßigkeit<br />
werden<br />
„Sissi“ (1955), „Sissi, die junge Kaiserin“<br />
(1956) und „Sissi – Schicksalsjahre<br />
einer Kaiserin“ (1957) in der<br />
Weihnachtszeit wiederholt. Wie genau<br />
diese Tradition entstanden ist, lässt<br />
sich im Nachhinein nicht mehr genau<br />
rekonstruieren. Ob es damit zu tun hat,<br />
dass Elisabeth, Kaiserin von Österreich<br />
und Königin von Ungarn, ihren Geburtstag<br />
am 24. Dezember feierte? Oder eher<br />
mit der simplen Tatsache, dass hier ein<br />
Quotenhit für die Sender garantiert ist?<br />
Fakt ist jedenfalls, dass die Filme trotz oder<br />
gerade wegen ihres hohen Alters einen<br />
unglaublichen Charme ausstrahlen, dem<br />
man sich auch beim x-ten Wiedersehen<br />
einfach nicht entziehen kann.<br />
Die Monarchie in neuem Glanz<br />
Studiocanal hat alle drei Teile pünktlich<br />
zur Vorweihnachtszeit auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auf<br />
den Markt gebracht – in der geschmackvollen<br />
„Royal <strong>Blu</strong>e Edition“ auch als ansprechende<br />
Sammlerbox. Das drei Discs<br />
umfassende Set kommt in einem edlen<br />
blauen Digipak in Buchform daher, das mit<br />
Einfach zu niedlich, diese Pinguine!<br />
seiner goldenen Schrift und seiner wertigen<br />
Aufmachung ideal zum Verschenken<br />
geeignet ist. Die Extras konzentrieren sich<br />
auf das Traumpaar Karlheinz Böhm und<br />
Romy Schneider, bieten ein Making-of<br />
zum zweiten Teil und als Schmankerl mit<br />
„Elisabeth von Österreich“ aus dem Jahre<br />
1931 den ersten Sissi-Film überhaupt.<br />
Die Qual der Wahl<br />
Sie sehen: An passendem Weihnachtsfutter<br />
für Ihren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player besteht in<br />
diesem Jahr absolut kein Mangel. Die<br />
Auswahl ist groß, die Qualität kann sich<br />
durchweg sehen lassen: Für jeden Geschmack<br />
und jeden Geldbeutel fi ndet<br />
sich mit ein wenig Geduld (die man in<br />
den überfüllten Kaufhäusern in der Vorweihnachtszeit<br />
gut brauchen kann) bald<br />
der richtige Titel, das ideale Geschenk.<br />
Also lassen Sie sich mit den passenden<br />
Filmen einstimmen auf schöne, harmonische<br />
und erholsame Tage und genießen<br />
Sie das Fest der Feste im Kreis<br />
Ihrer Lieben!<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Concorde Home, i.Stockphoto<br />
18
Film<br />
Transformers 3:<br />
Dark Of The Moon<br />
Hirn aus, Action an –<br />
Michael Bays Transformers<br />
sind wieder da.<br />
Seite 24<br />
The Fighter<br />
Ein Boxerdrama, das<br />
direkt aus dem Leben<br />
gegriffen ist.<br />
Seite 36<br />
Sound Of Noise<br />
Schwedische Kult-Comedy,<br />
die eine Menge<br />
Rhythmus im <strong>Blu</strong>t hat.<br />
Seite 50<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Paramount Home, Sunfilm, Universum<br />
Tiemo Weisenseel,<br />
Redakteur<br />
Wenn es in diesem Jahr<br />
Produktionen gegeben<br />
hat, die die Filmwelt wirklich<br />
verändert und erschüttert haben,<br />
dann waren das wohl<br />
eindeutig Terrence Malicks<br />
„The Tree Of Life“ (Test auf<br />
Seite 33) und Lars von Triers<br />
„Melancholia“. Ersterer gewann<br />
in Cannes trotz extrem gegensätzlicher<br />
Publikumsreaktionen<br />
die Goldene Palme – Letzterer sorgte im französischen<br />
Filmmekka durch von Triers unsäglichen Nazivergleich<br />
und den mehr als verdienten Preis für Kirsten Dunst als<br />
beste Hauptdarstellerin gleich doppelt für Schlagzeilen.<br />
So unterschiedlich beide Filme auch sind: Im Nachhinein<br />
ergänzen sie sich gegenseitig auf geradezu magische Art<br />
und Weise, füllen Leerstellen im Verständnis des jeweils<br />
anderen und eröffnen parallel betrachtet tatsächlich<br />
neue Perspektiven und Wege für die Möglichkeiten<br />
moderner Filmkunst. Zwei sagenhafte, außergewöhnliche<br />
Filme, wie Brüder im Geiste, aus Hirn und Herz<br />
und Hand zweier völlig verschiedener Filmemacher.<br />
Die Bilder, die sie gefunden und auf Film gebannt haben,<br />
sind nichts anderes als atemberaubend-einzigartig,<br />
bezaubernd-verstörend, spektakulär bis visionär und einfach<br />
unendlich schön. Das ist Kino, das über sich selbst<br />
hinausweist und -wächst: dramatisch übersteigert, opernhaft<br />
und grandios, ohne falsche Scheu vor Pathos und<br />
großer Ambition. Noch nicht perfekt – beileibe nicht –<br />
aber bewundernswert mutig und aufregend neu!<br />
X-Men:<br />
Erste Entscheidung<br />
James McAvoy weiß, was Sie gerade denken. Als hyperbegabter<br />
Mutant Charles Xavier will er die Welt mit seinem extravaganten<br />
Superheldenteam revolutionieren. Seite 25<br />
<strong>Blu</strong>-Ray Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 19<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 19
Film<br />
Test des Monats<br />
Ein wirklich starker Einstieg! Die Kamerafahrt nähert sich zum einen dem<br />
Todeszug des Films und überfl iegt zugleich Chicago aus der Vogelperspektive.<br />
Und wenn Sie jetzt denken, die durchstartende Wildgans auf<br />
dem See hätte nichts mit der komplexen Zeitreisehandlung zu tun, dann<br />
warten Sie mal ab.<br />
Science-Fiction/Thriller<br />
Originaltitel: Source Code Land/Jahr: US, FR/2011<br />
Vertrieb: Studiocanal Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Duncan Jones Darsteller: Jake<br />
Gyllenhaal, Vera Farmiga, Jeff rey Wright Laufzeit:<br />
93 min FSK: 16 Wendecover: ja Preis: 15 Euro<br />
Start: 3. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 7,5/10<br />
A<br />
ls Captain Colter Stevens (Jake Gyllenhaal)<br />
erwacht, findet er sich in einem fahrenden<br />
Zug wieder. Eine flüchtige Spiegelung<br />
im Fenster zeigt ihm ein anderes Gesicht als<br />
sein eigenes. Und auch sein Gegenüber, eine<br />
hübsche, ihm aber vollkommen unbekannte<br />
Studentin (Michelle Monaghan), scheint ihn<br />
nur unter dem Namen „Shaun“ zu kennen.<br />
Vor dem Spiegel der Bordtoilette kommt dann<br />
die große Erkenntnis: Sein Geist befindet sich<br />
definitiv in einem fremden Körper. Über seine<br />
außergewöhnliche Situation braucht er sich<br />
aber keine weiteren Gedanken zu machen,<br />
denn nur wenige Augenblicke später kommt es<br />
Bilder: Studiocanal<br />
20
Test des Monats<br />
Film<br />
Liebe auf den letzten Blick – im Hintergrund entflammt nicht etwa die pure Leidenschaft, sondern<br />
eine Bombe. Na ja, man sieht sich bestimmt im nächsten Leben wieder, oder?<br />
Als Betreuerin ist Coleen Goodwin (Vera<br />
Farmiga) Stevens Link zur „normalen“ Welt<br />
zu einer Explosion und er stirbt. Was hier wie<br />
der Prolog zu einer Folge der 1980er-Jahre-<br />
Serie „Zurück in die Vergangenheit“ klingt, ist<br />
interessanterweise tatsächlich ein ähnliches<br />
Konzept. Colters Vorgesetzte Goodwin (Vera<br />
Farmiga) erklärt ihm die Spielregeln: Er ist<br />
ein Soldat, der zurück in die Vergangenheit<br />
geschickt wurde. In die Vergangenheit einer<br />
Paralleldimension wohlgemerkt, in der er die<br />
Rolle eines Lehrers 8 Minuten vor dessen Tod<br />
einnahm. Dies kann beliebig oft wiederholt<br />
werden. Sein Auftrag lautet daher, die Ursache<br />
des Terroranschlags aufzudecken und den Lagepunkt<br />
der Bombe sowie den Bombenleger<br />
zu entlarven. Aufgrund der alternativen Realität<br />
hat sein Handeln auf diese Gegenwart keinen<br />
Einfl uss, weshalb er lediglich an die Informationen<br />
gelangen muss. Doch auch in seiner<br />
Realität ticken die Uhren weiter. Schafft er es<br />
also nicht, das Ziel im Zeitrahmen zu erreichen,<br />
wird es einen zweiten Anschlag geben, mitten<br />
im Herzen Chicagos, und zwar mit einer Nuklearbombe.<br />
Die Wiederholung<br />
Wie in einem Videospiel probiert Stevens nun<br />
unterschiedliche Ansätze aus, um an sein Ziel<br />
zu gelangen. Mal versucht er es als passiver<br />
Beobachter, mal als brutaler Leinwandheld.<br />
Doch keine der Lösungsmöglichkeiten scheint<br />
die perfekte zu sein. Diese verspielte Herangehensweise<br />
kommt vor allem dem Zuschauer<br />
zugute, der quasi dazu gezwungen wird, mitzudenken<br />
und sich den eventuellen nächsten<br />
Schritt vor Augen zu führen. Und genau dies ist<br />
auch der kreativste und ertragreichste Part des<br />
ganzen Films: eine ideenreiche, Hitchcock’sche<br />
Thriller-Ebene, unter der sich die mysteriöse<br />
Geschichte des Protagonisten verbirgt. Schrittweise<br />
erkennt Stevens sein Schicksal und sein<br />
Dilemma, das mit den Zeitsprüngen zusammenhängt.<br />
Zudem beginnt er, gewisse Gefühle<br />
für seine Zugnachbarin zu hegen, die mit<br />
ihm im wahrsten Sinne des Wortes tausend<br />
Tode stirbt. Übrigens: Wer genau aufpasst, wird<br />
feststellen, dass fast alle Episoden tatsächlich<br />
in knapp 8 Minuten abgespielt werden. Zumindest<br />
sind sie nie länger als dieses Zeitfenster.<br />
Dr. Rutledge (Jeffrey Wright) ist der sehr ehrgeizige Leiter der Mission. Zwar ist seine Motivation<br />
moralisch nicht ganz korrekt, aber er ist auch kein typischer Hollywood-Miesepeter<br />
Besinnung auf Bewährtes<br />
Nun ist Duncan Jones seit seinem stimmungsreichen<br />
Erstlingswerk „Moon“ kein unbeschriebenes<br />
Blatt mehr. Als Nachwuchsregisseur<br />
zeigt David Bowies Sohn ganz Hollywood,<br />
was die Filmemacherzunft im Laufe der Jahre<br />
offenbar verlernt hat: und zwar, dass saubere<br />
Kameraeinstellungen, ruhige Schnitte und ein<br />
omnipräsenter Musikscore, der die Gefühle<br />
der Zuschauer perfekt leitet, eine unglaubliche<br />
Stimmung erzeugen können, deren Mischung<br />
an die goldenen 1960er Jahre erinnert. Duncan<br />
Jones’ Erzählstil und -tempo sind hier mehr als<br />
effi zient, sodass kein Filmmoment verschwendet<br />
scheint. Zugleich bleibt stets genügend<br />
Zeit, um das ganze Szenario zu erfassen. Von<br />
zu schnellen Schnitten nimmt Jones weitestgehend<br />
Abstand, auch erinnern die meisten<br />
Einstellungen in ihrer Aussagekraft und ästhetischen<br />
Symmetrie z. B. an Stanley Kubricks<br />
„The Shining“, so ruhig und stark zelebriert<br />
er die einzelnen Kamerafahrten. Das Szenario<br />
selbst wiederum ruft unweigerlich Sidney<br />
Lumets legendäre Agatha-Christie-Verfi lmung<br />
„Mord im Orient Express“ auf den Plan, was<br />
dem Film unheimlich guttut. An einigen Stellen<br />
gibt es sogar ein kluges Rätselraten bezüglich<br />
des Täters, das genretypisch bis zum Selbstverdacht<br />
reicht. Allzu sehr bewegt sich „Source<br />
Code“ dann allerdings doch nicht in den Krimigefi<br />
lden, das würde vermutlich zu weit führen.<br />
Stattdessen reizt der Film das Trial-and-Error-<br />
Schema komplett aus, um die Thriller-Handlung<br />
voranzutreiben und sie zu einem unerwartet<br />
ruhigen, intelligenten und daher völlig Hollywood-untypischen<br />
Ende zu führen. Duncan<br />
Jones hat damit jedenfalls sein Spezialgebiet<br />
markiert und baut mit diesem Film seine Fan-<br />
Gemeinschaft weiterhin kräftig aus.<br />
Alpha Memory – Erinnerungssequenz<br />
Merkwürdigerweise war es Hauptdarsteller<br />
Jake Gyllenhaal, der mit Ben Ripleys Skript unterm<br />
Arm auf Duncan Jones zuging und ihm<br />
vorschlug, den Stoff gemeinsam zu verfi lmen.<br />
Kurios deshalb, weil der Science-Fiction-Stoff<br />
erneut sehr gut in Jones’ Repertoire passt. So<br />
gut, dass man vermuten könnte, er selbst hätte<br />
den Stoff kreiert. Sein Verdienst an der von<br />
ihm bearbeiteten Handlung ist aber ebenfalls<br />
der Rede wert. Es ist das Quäntchen Humor,<br />
das aus der bierernsten Thriller-Vorlage einen<br />
sympathischen Film mit lockerer Note macht.<br />
Bonus<br />
• Bild-in-Bild-Funktion<br />
• Cast & Crew (11 Stk. HD, 27 Min.)<br />
• Im Brennpunkt (5 Stk. HD, 7 Min.)<br />
• Expertenwissen (HD, 19 Min.)<br />
• Featurette (HD, 5 Min.)<br />
• Interview mit Jake Gyllenhaal (HD, 8 Min.)<br />
• Interview mit Duncan Jones (HD, 10 Min.)<br />
• Trivia Tracks (Wusstest Du …? / Geschichten<br />
über Zeitreisen)<br />
• Audiokommentar Duncan Jones, Jake<br />
Gyllenhaal und Ben Ripley<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 21
Film<br />
Test des Monats<br />
Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) versucht es mit unterschiedlichen Ansätzen: Reicht es aus, sich alles nur passiv anzuschauen und zu merken? Wohin<br />
führt ihn brachiale Waffengewalt? Wie kann er etwas über seine eigene Situation erfahren? Wie so oft ist der Mittelweg der beste<br />
Dass „Source Code“ einen Ton trifft, den es<br />
heute nur noch in den seltensten Fällen gibt,<br />
ist also der engen Zusammenarbeit zwischen<br />
Regisseur und Hauptdarsteller zu verdanken –<br />
einer Kooperation, wie sie bei jedem guten<br />
Projekt vorherrschen sollte. Aber auch die kleinen<br />
Seitenhiebe auf die Vorbilder des Films<br />
dürften Genrekenner begeistern. Statt einer<br />
Spoiler-Meldung verraten wir Ihnen nur so<br />
viel: Im Origialton hören Sie an einer gewissen<br />
Stelle durch ein Telefon Scott Bakula („Zurück<br />
in die Vergangenheit“, „Star Trek: Enterprise“),<br />
der schon in den 1990ern so einige Erfahrungen<br />
mit Zeitsprüngen sammeln konnte. Er<br />
ist quasi eine Art Vorreiter für Jake Gyllenhaal,<br />
dessen Filmseele hier zum ersten Mal gegen<br />
den Uhrzeigersinn wandert. Und vielleicht gibt<br />
es ja in nicht allzu ferner Zukunft auch einen<br />
Serienableger zu „Source Code“. Das Ende<br />
lässt diese Option durchaus zu.<br />
Nächster Halt: Glen Rock Station<br />
Für den visuellen Stil wählte Jones einen<br />
harten Kontrast sowie großartig gesetzte Tiefenunschärfen,<br />
die die intensive Schärfe des<br />
Vordergrunds umso stärker herausstellen. Der<br />
Transfer wurde sehr sauber durchgeführt, was<br />
ein glasklares, fast schon steriles Bild zur Folge<br />
hat. Ein HD-Werbespot der Deutschen Bahn<br />
könnte kaum ansprechender aussehen, wenn<br />
da nicht diese angsteinfl ößenden Explosionen<br />
wären. Jene visuellen Effekte wurden spärlich<br />
bzw. kaum merklich eingesetzt, sodass auch<br />
ein heftiger Sturz des Protagonisten aus dem<br />
Zug visuell authentisch erscheint. Zusammen<br />
mit den orangenen Hauttönen und türkisfarbenen<br />
Settings sowie dem angenehmen<br />
Filmkorn entsteht ein faszinierender Look, der<br />
nur noch von dem äußerst stimmungsvollen<br />
und präsenten Musikscore von Chris Bacon<br />
getoppt wird. Dieser nimmt eine ähnliche<br />
Qualität an wie in klassischen Agententhrillern.<br />
Dank durchgängiger Spieldauer sowie eines<br />
fairen Lautstärkeverhältnisses zu den Soundeffekten<br />
und Dialogen überlässt er kaum etwas<br />
dem Zufall. Am einfachsten lässt sich das Ergebnis<br />
beschreiben als ein Mix aus dem Score<br />
der „Planet der Affen“-Klassiker sowie jenem<br />
älterer James-Bond-Filme. Der Anspruch,<br />
mitten im Geschehen zu sein, wird dank des<br />
akkurat umgesetzten Raumklang-Wiedergabefeldes<br />
mehr als erfüllt. Im Prinzip sitzt auch<br />
der Zuschauer in diesem Zug. Jetzt fehlt nur<br />
noch das Servicepersonal, das Ihnen Kaffee<br />
und Knabbereien zu einem Bombenpreis an<br />
den Wohnzimmersessel bringt. Erwarten Sie<br />
aber keine kontinuierliche Intensivbeschallung<br />
von allen Seiten, denn die Befeuerung<br />
der Surround-Kanäle ist trotz aller Akkuratesse<br />
dünn gesät. Die Bonuspräsentation gibt sich<br />
wie der Film sehr solide. Wahlweise können<br />
Sie die Features einzeln anwählen oder in der<br />
Bild-in-Bild-Funktion wiedergeben. Bei letztgenannter<br />
Option ragt das zusätzliche Bild<br />
jedoch sehr weit in das Filmgeschehen und<br />
manchmal überlagern sich die Tonspuren<br />
beider Elemente. Hier wäre also noch etwas<br />
Feintuning angebracht gewesen. Der Beitrag<br />
„Im Brennpunkt“ wurde witzigerweise wie in<br />
der Neuverfi lmung von „Per Anhalter durch<br />
die Galaxis“ als simple, aber stylishe Animation<br />
visualisiert, die von einem freundlichen,<br />
verschmitzt klingenden Sprecher kommentiert<br />
wird. Fans des Regisseurs können sich übrigens<br />
auch die „Duncan Jones Edition“ als limitiertes<br />
Steelbook zulegen, die sowohl seinen<br />
Erstling „Moon“ als auch „Source Code“ auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> enthält.<br />
Wie, Sie warten noch immer auf die Aufl ö-<br />
sung, was es mit der anfangs erwähnten Gans<br />
auf sich hat? Ganz einfach: Ihr Schnattern ist<br />
stets das Erste, was man bei jeder Zeitreise<br />
hört. Ansonsten handelt es sich aber um eine<br />
ganz ordinäre, transdimensionale Wildgans,<br />
die wie eine Ente klingt.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 8,5/10<br />
Auch sein zweites Science-Fiction-Werk kann als echter Duncan<br />
Jones identifi ziert werden und ist wie bereits „Moon“ schon<br />
heute ein moderner Klassiker.<br />
Technik 9/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Vorsicht! Die glasklaren, sauberen Aufnahmen aus dem Inneren<br />
der Bahn machen Lust auf eine spontane Zugfahrt.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />
Tonqualität 9/10<br />
Besonders der präsente Musikscore tut sich in dem Mix hervor.<br />
So stimmungsvoll war schon lange keine Untermalung mehr.<br />
Okay, ich erklär’s noch mal: Ich bin aus der Zukunft und erlebe diese Szene jetzt schon zum fünften<br />
Mal. Gleich kommt die Kaffeegeschichte, Ihr Ex nervt Sie per Telefon … und Sie werden sterben<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
3/3 2/3 2/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Studiocanal<br />
22
Jetzt erstmals einzeln als 3D <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhältlich!<br />
Das volle Paket:<br />
3D <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> + 2D <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> + DVD mit Digital Copy<br />
Weitere<br />
Highlights bereits zu kaufen:<br />
www.fox.de<br />
ICE AGE 3 – DIE DINOSAURIER SIND LOS © 2009 Twentieth Century Fox Film Corporation. Alle Rechte vorbehalten. © 2011 Twentieth Century Fox Home Entertainment LLC. Alle Rechte vorbehalten.<br />
NARNIA – DIE REISE AUF DER MORGENRÖTE © 2010 Twentieth Century Fox Film Corporation, Walden Media, LLC und Dune Entertainment III LLC. Alle Rechte vorbehalten. © 2011 Twentieth Century Fox Home Entertainment LLC und Walden Media, LLC.<br />
Alle Rechte vorbehalten. „Twentieth Century Fox“, „Fox“ und ihre Logos sind Eigentum von Twentieth Century Fox Film Corporation und werden mit deren Erlaubnis genutzt.
Film<br />
Blockbuster<br />
Blitz<br />
Thriller<br />
Alle Filme mit Jason Statham sind cool? Alle<br />
Filme mit Jason Statham sind cool!<br />
Der Blitz schlägt wieder zu und killt einen<br />
Polizisten. Doch was ist sein Motiv?<br />
Originaltitel: Blitz Land/Jahr: GB/2011 Vertrieb:<br />
Universum Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Elliott Lester Darsteller: Jason Statham, Aidan<br />
Gillen, Paddy Considine Laufzeit: 97 min FSK: 18<br />
Wendecover: ja Preis: 18 Euro Start: 4. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Ein paar Jugendliche knacken friedlich ein<br />
Auto und sind gerade kurz davor, es zu<br />
stehlen, als ein Störenfried ihren Weg kreuzt.<br />
Tom Brant (Jason Statham) ist nicht zu Scherzen<br />
aufgelegt und hat zudem einen Hurley-<br />
Schläger in der Hand. Sein Handeln spaltet die<br />
Lager, denn einerseits sollte kein Polizist ein<br />
paar Kids mit einem Sportgerät verdreschen,<br />
andererseits haben sie ihn mit einem Messer<br />
bedroht. Auf jeden Fall wird klar, was für ein Typ<br />
dieser Brant so ist. Und wer sich nach diesem<br />
kleinen Ausbruch noch unsicher ist, der erlangt<br />
in der Folgeszene absolute Gewissheit. Da für<br />
Brant Gewalt quasi die große Universallösung<br />
aller Probleme ist, bedroht er kurzerhand den<br />
Polizeipsychologen, um seinen Job zu behalten.<br />
Nachdem das geklärt wäre, kommt der<br />
Auslöser des Thrillers zum Zuge: Ein exhibitionistischer,<br />
selbstverliebter Psychopath (gespielt<br />
von Aidan Gillen), der wie der Blitz einen Cop<br />
nach dem anderen meuchelt. Ein packendes<br />
Duell zwischen dem soziopathischen Polizisten<br />
und dem Serienkiller entbrennt, wobei keiner<br />
von ihnen Halt vor größeren Kollateralschäden<br />
macht. Gerade weil die Auseinandersetzung so<br />
unmoralisch ist, bleibt der Plot weitestgehend<br />
unvorhersehbar. In dieser Welt des Schikanierens<br />
und Betrügens gibt es keinen Helden, es<br />
sind einfach alles fiese, brutale Hardliner. Aufgrund<br />
der realistischen Darstellungsweise wird<br />
der Film von Mord zu Mord schockierender und<br />
beängstigender. Genauer gesagt kratzt er damit<br />
an den Urängsten eines jeden, der bislang die<br />
Illusion der Sicherheit aufrechterhalten hat.<br />
Ausgebleichte Sepia- und Brauntöne definieren<br />
das Bild zusammen mit einem merklichen<br />
Bildrauschen und partiellen Unschärfen. Soundtechnisch<br />
punktet die Scheibe zumindest mit<br />
einer guten Verständlichkeit und einer dynamischen<br />
und vollen Musikwiedergabe. Ansonsten<br />
fehlt es der 5.1-Verteilung an der nötigen<br />
Wucht, sodass der Mix nur als bodenständiges<br />
Spannungsmittel durchgeht. Die Extras setzen<br />
sich aus einer zwölfminütigen und in HD<br />
gefilmten B-Roll sowie aus sieben Interviews<br />
mit den Stars (37 Minuten) zusammen. FT<br />
Film 6,5/10<br />
Statham spielt den unberechenbaren, leicht wahnsinnigen<br />
Brutalo wie üblich mit einem guten Schuss Sympathie. Wer wird<br />
das Rennen machen? Der Böse oder der Böse?<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Transformers 3<br />
Action<br />
Originaltitel: Transformers – Dark Of The Moon Land/<br />
Jahr: US/2011 Vertrieb: Paramount Home Bild: MPEG-4,<br />
2.40 : 1 Ton: DD 5.1, Dolby True HD 7.1 (engl.) Regie:<br />
Michael Bay Darsteller: Shia LaBeouf, Rosie Huntington-<br />
Whiteley, Josh Duhamel Laufzeit: 155 min FSK: 12<br />
Wendecover: ja Preis: 16 Euro Start: 3. November 2011<br />
Die CGI-Elemente fügen sich<br />
beeindruckend nahtlos ein<br />
×2 Bonusmaterial 0,5/10<br />
Beim mittlerweile dritten<br />
Teil von Michael Bays<br />
gigantomanischer Roboter-<br />
Saga dürfte inzwischen jedem<br />
klar sein, worauf er<br />
sich einlässt. Die Steigerung<br />
der Schlagzahl in Sachen<br />
Action, Explosionen, Kampfchoreografie<br />
und Effektvielfalt<br />
ist höher ausgefallen<br />
als erwartet und macht<br />
„Dark Of The Moon“ (bis<br />
zum sehr wahrscheinlichen<br />
vierten Teil) zum unangefochtenen<br />
Platzhirsch des<br />
Bombast-Actionkinos. Die „Story“ um den Kampf<br />
um die Erde ist verwirrend, überkonstruiert und<br />
weitgehend überflüssig wie eh und je – Superbabe<br />
Megan Fox wurde kurzerhand gegen<br />
Unterwäschemodel Rosie Huntington-Whiteley<br />
ausgetauscht und fehlt der Serie weniger, als<br />
man befürchtet hatte. Wer die Vorgänger mochte,<br />
kann hier blind zuschlagen – alle anderen werden<br />
sich auch von diesem technisch brillanten<br />
Neuaufguss wohl kaum bekehren lassen. Michael-Bay-Filme<br />
waren eben schon immer so etwas<br />
wie eine Glaubensfrage, und das gilt für das<br />
„Transformers“-Franchise noch einmal in gesteigertem<br />
Maße. Hirn aus und Spaß haben … oder<br />
alles hinterfragen und sich zweieinhalb Stunden<br />
lang quälen: Viele Alternativen gibt es nicht!<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist nichts anderes als Referenzmaterial<br />
für die Heimkinovorführung – die Menge der<br />
Details und neue Spitzenwerte in Sachen Kantenschärfe<br />
sind eine einzige Augenweide. Beim<br />
Farbstil setzt Bay wie gehabt auf extremes Türkis<br />
für die Umgebung und den Himmel sowie auf<br />
warmes Orange für die Hauttöne. Das Ergebnis<br />
ist ein knalliger Kontrast, den man schon mögen<br />
muss, um den Look von „Transformers 3“<br />
so richtig genießen zu können. Raumklang und<br />
Signalortung sind wie erwartet top, nur der enttäuschende<br />
Bass (insbesondere bei den Explosionen)<br />
und die deutlich überlegene englische<br />
True-HD-Spur zwangen uns hier zu Abzügen in<br />
Hintergründig-ironisch oder einfach sexistisch:<br />
Michael Bays Frauenbild ist diskussionswürdig<br />
der Wertung. Dass Paramount keinerlei Extras<br />
spendiert, stieß uns sauer auf – umfangreichere<br />
Sondereditionen in der Zukunft sind da ja schon<br />
vorprogrammiert. Von dieser Politik sollten sich<br />
die Labels schnellstmöglich verabschieden, denn<br />
das ist der sicherste Weg, das Vertrauen der Kunden<br />
zu untergraben. Den halben Gnadenpunkt<br />
gibt’s für die beigelegte DVD-Version. TW<br />
Film 5/10<br />
Hier bekommt man, was man erwartet: Ein technisch grandioses,<br />
inhaltlich aber etwas seelenloses Actioninferno. Teil drei lässt den<br />
schwachen Vorgänger vergessen; Fans rechnen zwei Punkte drauf!<br />
Technik 9/10<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Paramount Home, Universum<br />
24
Blockbuster<br />
Film<br />
X-Men: Erste Entscheidung<br />
Comicverfilmung<br />
Originaltitel: X-Men: First Class Land/Jahr: US/2011<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie:<br />
Matthew Vaughn Darsteller: J. McAvoy, M. Fassbender,<br />
K. Bacon Laufzeit: 132 min FSK: 12 Wendecover: nein<br />
Preis: 17 Euro Start: 14. Oktober 2011<br />
×2 Bonusmaterial 8,5/10<br />
Der Prolog des neuesten Ablegers aus dem<br />
scheinbar unerschöpflichen X-Men-Universum<br />
gibt die Richtung von „Erste Entscheidung“<br />
deutlich vor. „Back To The Roots“ könnte das<br />
Motto heißen, denn nach dem wenig gelungenen<br />
Ausflug in die Welt von „Wolverine“ im<br />
Von January Jones hätte man sich in der Rolle<br />
der Emma Frost doch einiges mehr versprochen<br />
letzten Teil besinnt man sich wieder auf die Stärken<br />
des Franchise: fantasievolle Action und ein<br />
spannender Plot um das bevorstehende Ende<br />
der Welt, mit einem tragfähigen Unterbau aus<br />
ethisch-moralischen Fragestellungen. Dreh- und<br />
Angelpunkt der Handlung ist die persönliche<br />
Entwicklung der ersten Mutanten sowie ihre<br />
Entdeckung durch die CIA. Ganz nebenbei liegt<br />
ein nuklearer Krieg zwischen den Supermächten<br />
Russland und USA in der Luft. Vor dem geschichtlichen<br />
Hintergrund der Kubakrise entwickelt sich<br />
eine packende Story um die Zukunft der frischgebackenen,<br />
aber ziemlich unerfahrenen Superhelden.<br />
Wer also erfahren will, wie die X-Men<br />
wurden, was sie sind, dem sei dieses gelungene<br />
Prequel von Matthew Vaughn dringend ans Herz<br />
gelegt. Hier lernt man Magneto, Professor X,<br />
Beast (und wie sie alle heißen) kennen, bevor<br />
sie mit ihren übermenschlichen Kräften zu Aushängeschildern<br />
des wohl berühmtesten Superheldenteams<br />
der Comicwelt wurden.<br />
Insidergags und Cameos<br />
Immer wieder haben die Macher kleine, aber<br />
feine Gags und Hinweise auf die nur allzu bekannte<br />
Zukunft der jugendlichen Helden eingebaut:<br />
etwa, wenn sich Charles bei der ersten<br />
Benutzung des „Cerebro“-Prototypen standhaft<br />
weigert, eine Glatze rasieren zu lassen. Oder als<br />
Logan alias Wolverine in einem trockenen Cameo<br />
dem ersten Anwerbungsversuch für das<br />
Team der X-Men auf herrlich brüske Art und<br />
Weise eine Absage erteilt. Oder natürlich als<br />
die blutjunge Raven (Jennifer Lawrence) in<br />
einem vergeblichen Versuch, Erik zu verführen,<br />
für Sekunden einen Ausblick auf ihr zukünftiges<br />
Ich „Mystique“ (in Form von Rebecca Romijn)<br />
präsentiert. Das sorgt für einen großen Wiedererkennungswert<br />
und angenehme Kontinuität<br />
in der Serie (die an anderen Stellen allerdings<br />
leider weniger genau genommen wird).<br />
insgesamt der letzte Schritt zum wirklich überwältigenden<br />
Blockbuster-Sound, was an der zu<br />
gleichförmigen Dynamik und der fehlenden Unmittelbarkeit<br />
des Gehörten liegt. Herausragend<br />
ist das Bonusmaterial, mit einem gigantischen<br />
Making-of, das in weit über einer Stunde keine<br />
Frage zum Film und seiner Entstehung unbeantwortet<br />
lässt. Eine interaktive Mutantensuche, bei<br />
der man die zahlreichen Mitglieder der beiden<br />
verfeindeten Lager („X-Men“ und „Hellfi re Club“)<br />
in einem interaktiven Sammelalbum zusammenträgt<br />
und gleichzeitig mehr über ihre Hintergründe<br />
erfährt, macht Spaß und nutzt die interaktiven<br />
Möglichkeiten des Mediums <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> endlich einmal<br />
wieder auf kreative Weise aus. Hinzu kommen<br />
ein fundierter Audiokommentar der Macher<br />
sowie 14 Minuten an entfernten Szenen. Der<br />
Film erscheint als sogenannter Combo-Pack –<br />
also mit beiliegender DVD. Zeitgleich veröffentlicht<br />
20th Century Fox auch eine neue Version<br />
der Complete Collection, inklusive „X-Men“ Teil 1<br />
bis 3, der ersten „Origins“-Folge „Wolverine“ sowie<br />
dem aktuellen Prequel „Erste Entscheidung“.<br />
Mit ihrem edlen silbernen Design und zu einem<br />
wirklich vernünftigen Preis (ca. 37 Euro) ist die<br />
umfangreiche Box eine echte Alternative.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 7,5/10<br />
Die spektakuläre Entstehungsgeschichte der berühmten X-Men<br />
wartet mit einem großem Unterhaltungswert auf und hält für<br />
die Fans so einige amüsante Insidergags parat.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Die Mischung aus teurem Mega-Blockbuster und sympathischem<br />
60er-Jahre-Charme begeistert auf den ersten Blick.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Bilder: 20th Century Fox Home<br />
Zwei Freunde vor dem Scheideweg: McAvoy<br />
und Fassbender liefern sich ein tolles Duell<br />
1960er Jahre und High Definition<br />
Passend zur Epoche bekommt man einen leichten<br />
old-fashioned 60er-Jahre-Look, was sich<br />
besonders in der minimal ausgeblichenen Farbigkeit<br />
niederschlägt. Die Soundkulisse weiß in<br />
den zahlreichen Actionsequenzen zu überzeugen<br />
und lässt es gewaltig krachen. Dennoch fehlt<br />
Tonqualität 8/10<br />
Gute bis sehr gute Tonspur, der allerdings die letzte<br />
Durchschlagskraft fehlt, um den Actionfan restlos zu begeistern.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 25
Film<br />
Blockbuster<br />
Green Lantern (Extended Cut)<br />
Science-Fiction/Comicverfilmung<br />
Originaltitel: Green Lantern Land/Jahr: US/2011 Vertrieb:<br />
Warner Home Video Bild: MVC (3D)/MPEG-4, 2.40 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 (engl.), DD 5.1 Regie: Martin Campbell<br />
Darsteller: Ryan Reynolds, Blake Lively, Tim Robbins<br />
Laufzeit: 114 min/123 min FSK: 12 Wendecover: k. A.<br />
Preis: 30 Euro (3D)/17 Euro Start: 2. Dezember 2011<br />
×1<br />
An den Kinokassen spielte er gerade so<br />
seine Produktionskosten wieder ein,<br />
denn die mit visuellen Effekten überladene<br />
Comicverfilmung hat schon einige Millionen<br />
gekostet. Doch wie sonst hätte man die<br />
Science-Fiction-Welt um den Ringträger Hal<br />
Frauen stehen einfach auf muskulöse Superhelden, auch<br />
wenn sie schräg kostümiert sind<br />
Sinestro! Oh, Sinestro (Mark Strong)! Warum nur musstest<br />
t<br />
du von der gelben Substanz naschen?!<br />
Jordan kreieren können, wenn nicht mit der<br />
neuesten State-of-the-Art-Technologie? Die<br />
Superheldenserie aus dem Hause DC nimmt<br />
mit ihren oft philosophischen Themen und<br />
dem extremen Science-Fiction-Einschlag eine<br />
Sonderstellung am Comicmarkt ein. In ihr geht<br />
es nicht nur um den Schutz einer Schönheit<br />
vor ein paar verkleideten Handtaschendieben.<br />
Wenn hier etwas anbrennt, dann ist das Problem<br />
gleich von galaktischer Größenordnung.<br />
Als Mitglied der interplanetarischen „Weltraumpolizei“<br />
Green Lantern Corps tritt der<br />
verantwortungsbewusste Testpilot Hal Jordan<br />
gegen skrupellose Weltenzerstörer an, die der<br />
Erde einen Besuch abstatten wollen. Seine<br />
hierfür dringend benötigten Superkräfte zieht<br />
er aus einem grünen Ring, den er von seinem<br />
außerirdischen Vorgänger Abin Sur überreicht<br />
bekam, bevor dieser aufgrund tödlicher Verletzungen<br />
starb. Das mächtige Schmuckstück<br />
lässt den Benutzer grüne Materie in eine beliebige<br />
Form bringen und als Werkzeug für<br />
das Gute einsetzen. Beispielsweise besteht<br />
das Kostüm des Helden vollständig aus diesem<br />
grünen Element. Theoretisch könnte er<br />
auch einen voll funktionsfähigen Kühlschrank<br />
herbeizaubern, einen Oldtimer oder einen<br />
Riesenhammer kreieren – mit etwas Fantasie<br />
ist der Ringträger einer der kreativsten Verteidiger<br />
der Erde.<br />
Ein Comicheld, viele Optionen<br />
In Martin Campbells („James Bond 007 –<br />
Casino Royale“) aktueller Verfi lmung verwendet<br />
Hal Jordans (Ryan Reynolds) erster<br />
Kontrahent, der Weltraumsträfl ing Parallax,<br />
hingegen eine gelbe Energiequelle, die sich<br />
aus Angst nährt. Und da Angst, wie wir wissen,<br />
sehr leicht zur dunklen Seite der Macht<br />
führen kann, stecken sich auch noch andere<br />
Wesen mit dem Element an. So ergeht es<br />
z. B. dem Wissenschaftler Hector Hammond<br />
(Peter Sarsgaard), der durch ein Stück von<br />
Parallax zum Superhirn mit telekinetischen<br />
Kräften mutiert. Nun liegt es an Jordans Mut,<br />
die bestehende Welt vor dem Untergang zu<br />
bewahren. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird ab dem 2. Dezember<br />
in mehreren Versionen erhältlich sein.<br />
Den knapp 9 Minuten längeren Extended Cut<br />
gibt es sowohl in der Standard-Ama<strong>ray</strong>-Hülle<br />
als auch als hochwertiges Steelbook (exklusiv<br />
bei Amazon.de). Natürlich können Sie auf<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> über das Menü entscheiden, welche<br />
Fassung Sie sehen möchten, wobei die<br />
längere von beiden sogar durchgängig synchronisiert<br />
ist. Es gibt also keine Synchronlücke<br />
in den erweiterten Sequenzen. Freunde<br />
des Dreidimensionalen können sich darüber<br />
hinaus die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D sichern, die in einer<br />
2-Disc-Edition zusammen mit der DVD angeboten<br />
wird.<br />
Grün ist meine Farbe!<br />
Zu beachten ist hierbei, dass die fürs Kino<br />
konvertierte 3D-Fassung ausschließlich in<br />
der Originallänge (114 Minuten) zu sehen<br />
ist. Der Extended Cut (123 Minuten) lässt<br />
sich „nur“ in 2D anwählen. Dem Combo-<br />
Pack liegt zudem eine Digital Copy bei, die<br />
laut Warner bereits dem Ultraviolet-Standard<br />
entsprechen soll. Demnach lässt sich der<br />
Film von jedem tragbaren und nicht tragbaren<br />
Endgerät aus abrufen und so jederzeit<br />
und überall genießen. Das Bildseitenverhältnis<br />
beträgt 2.40 : 1 und die deutsche<br />
Tonspur liegt in Dolby Digital 5.1 vor. Wer<br />
des Englischen mächtig ist, darf sich über<br />
eine Originaltonspur im DTS-HD-MA-5.1-<br />
Format freuen. Folgt die deutsche <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
dem amerikanischen Vorbild, so wird die<br />
Filmscheibe umfangreiche Extras enthalten,<br />
die wir im Folgenden aufzählen werden. Der<br />
Maximum Movie Mode lädt den Zuschauer<br />
ein, dem Comicautor Geoff Johns in die Welt<br />
der grünen Laterne zu folgen und während<br />
des laufenden Films einen Blick hinter die<br />
Kulissen zu wagen. Zusätzliche Fokuspunkte<br />
bieten optional noch tiefer gehende Einschübe<br />
zu den Effekten, den Artworks und anderem.<br />
Die erste Comicausgabe der „Justice<br />
League“ gibt es als digitalen Comic zu bewundern.<br />
Gelöschte Szenen, Ryan Reynolds’<br />
Verwandlung in den grünen Helden, ein<br />
Einblick in das „Green Lantern“-Universum<br />
sowie eine <strong>Vorschau</strong> auf die animierte Serie<br />
bilden ein Rundum-sorglos-Bonuspaket für<br />
Fans und jene, die es noch werden wollen.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
26
Blockbuster<br />
Film<br />
Planet der Affen – Prevolution<br />
Bilder: 20th Century Fox Home<br />
Science-Fiction<br />
Originaltitel: Rise Of The Planet Of The Apes Land/<br />
Jahr: US/2011 Vertrieb: 20th Century Fox Home Bild:<br />
MPEG-4 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie:<br />
Rupert Wyatt Darsteller: James Franco, Andy Serkis<br />
Laufzeit: 105 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 17<br />
Euro Start: 9. Dezember 2011<br />
×1<br />
Nicht umsonst wurde Darwins Evolutionstheorie<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts zunächst<br />
aufs Bitterste verteufelt. Es ist eine<br />
Urangst des Menschen, „nur“ ein Teil der<br />
Natur zu sein, der durch Zufall und viel Zeit<br />
intelligent geworden ist. Diese Angst machte<br />
das „Planet der Affen“-Franchise so erfolgreich,<br />
dessen Vor-Fortsetzung „Prevolution“ ein grandioses<br />
Actionspektakel, aber auch intelligente<br />
Unterhaltung bietet. Ein neuartiges Heilmittel<br />
wird zunächst experimentell an Affen getestet.<br />
Die Nebenwirkung des Medikaments – eine<br />
extreme Steigerung der Intelligenz – lässt die<br />
Tierversuche jedoch außer Kontrolle geraten<br />
und zur Bedrohung für die gesamte Menschheit<br />
werden. Die Bühne ist geöffnet für Horden<br />
intelligenter Primaten, die unsere so sorgfältig<br />
aufgebaute Zivilisation erst ein- und dann<br />
an sich reißen. Dabei lässt Regisseur Rubert<br />
Wyatt den Zuschauer das Geschehen aus der<br />
Perspektive des Versuchsschimpansen Caesar<br />
erleben. Somit eröffnet er nicht nur eine interessante<br />
neue Perspektive, sondern verdeutlicht<br />
durch die Möglichkeit der Identifikation<br />
mit dem Affen auch noch einmal intensiv die<br />
Hauptaussage der Saga. Dem intelligenten<br />
Schimpansen Caesar durfte übrigens wieder<br />
einmal Andy Serkis mittels Motion-Capturing<br />
seine Bewegungen verleihen, so wie er es<br />
bereits bei den Figuren Gollum und King Kong<br />
getan hat. Dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release am 9. Dezember<br />
wird jeder Heimkinoenthusiast mit großer<br />
Freude entgegensehen. Angekündigt ist eine<br />
volle Packung Affenaction mit zusätzlicher DVD<br />
und Digital Copy. Die Bonusabteilung umfasst<br />
Featurettes wie „Eine neue Generation der<br />
Affen“, „Mythologie der Affen“ und „Link zum<br />
Klassiker von 1968“. Sogar ein Special über<br />
Menschenaffen fehlt nicht. Es wird also der<br />
Bogen zu den Klassikern geschlagen und die<br />
Thematik an sich bedient, sodass nicht nur<br />
eingefleischte Fans der Reihe voll auf ihre Kosten<br />
kommen dürften. Wer das Gesamtpaket<br />
Alle fünf Klassiker plus Tim-Burton- und<br />
Prevolution-Teil in einer Box<br />
Die offene Hand ist keine Geste des Habenwollens<br />
sondern eher eine Bitte um Erlaubnis<br />
mit den fünf Klassikern, dem Tim-Burton-Teil<br />
sowie dem neuen Blockbuster haben möchte,<br />
der kann es sich in der exklusiven <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box<br />
von Amazon zulegen. Ansonsten gibt es noch<br />
eine Collector’s Edition von „Planet der Affen –<br />
Prevolution“ in einem edlen Schuber. TN<br />
Film 8,5/10<br />
Die „Prevolution“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird nicht nur Fanherzen höher<br />
schlagen lassen. Vollausgestattet präsentiert sich die<br />
Bonusabteilung, actionlastig und mit Tiefgang der Film.<br />
Anzeige<br />
Paul McCartney<br />
The Love We Make<br />
BRD: 1051254E14<br />
DVD: 1099144E11<br />
Queensrÿche<br />
Mindcrime At The Moore<br />
BRD: 1051004E14<br />
Rush<br />
Time Machine<br />
BRD: 1050954E14<br />
DVD: 1098964E11<br />
Lindsey Buckingham<br />
Songs From The Small<br />
Machine – Live In L.A.<br />
BRD: 1050934E14<br />
DVD+CD: 1090644E12<br />
Cream<br />
Royal Albert Hall<br />
BRD: 1050964E14<br />
Dream Theater<br />
Live At Budokan<br />
BRD: 1050974E14<br />
Slash<br />
Made In Stoke 24/7/11<br />
BRD: 1051194E14<br />
DVD: 1099094E11<br />
2CD: 1075432AMD<br />
Usher<br />
OMG Tour –<br />
Live From London<br />
BRD: 1051024E14<br />
DVD: 1099004E11<br />
Styx<br />
Regeneration<br />
2CD: 1014692EDG<br />
Ab sofort überall im Handel erhältlich oder bei www.amazon.de/rockschuppen
Film<br />
Anspruch<br />
Julie Taymor ist eine Meisterin der visuellen Lyrik. Das bewies sie sowohl im<br />
filmischen als auch im Musical-Bereich. Nachdem sie sich schon mit „Titus“<br />
an einem Shakespeare-Stück versuchte, wendet sie sich nun mit dem bildgewaltigen<br />
„The Tempest“ erneut dem Dichter aller Dichter zu.<br />
Drama/Lustspiel<br />
Originaltitel: The Tempest Land/Jahr: US/2010<br />
Vertrieb: DTP Entertainment Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Julie Taymor Darsteller:<br />
Helen Mirren, Djimon Hounsou, Ben Whishaw<br />
Laufzeit: 111 min FSK: 16 Wendecover: ja Preis: 15<br />
Euro Start: 14. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Das offiziell letzte Bühnenstück<br />
Shakespeares ist kein Drama im klassischen<br />
Sinne. Es ist tragisch und komisch zugleich, entfaltet<br />
aber kein unverzeihliches Grundproblem<br />
und ist auch sonst eher leichte Kost, ähnlich<br />
einem Lustspiel. Dabei ist das Grundthema in<br />
jedem Fall ein Motiv, das förmlich nach Mord<br />
und Totschlag schreit, denn es geht um unerbittliche<br />
Rache. Die Rache eines Magiers namens<br />
Prospero, der seinem Zorn durch einen Sturm<br />
Luft macht. Das Unwetter über dem Meer bringt<br />
ein Schiff zum Kentern, auf dem sich zufälligerweise<br />
alle Personen befinden, die sich an<br />
Prosperos Verbannung beteiligten. Zwölf Jahre<br />
nach dem Verdikt sieht er seine Chance nun<br />
gekommen, es den Missetätern heimzuzahlen,<br />
indem er sie an die Küste seines Inselexils<br />
spülen lässt und ein schmerzliches Verwirrspiel<br />
mit ihnen treibt.<br />
Lyrische Emanzipation<br />
Ohne Frage hält sich Julie Taymors Interpretation<br />
sehr eng an die Vorlage. Die Dialoge scheinen<br />
Wort für Wort dem Original entnommen<br />
und die Geschehnisse spielen sich fast haargenau<br />
so ab wie im Bühnenstück. Angesichts<br />
der Shakespeare-Verehrung, die besonders<br />
im englischen Sprachraum vorherrscht, ist das<br />
aber auch kaum verwunderlich, denn jedwede<br />
Veränderung der Grundstruktur würde aus einer<br />
echten Shakespeare-Aufführung nur einen<br />
billigen Abklatsch machen. Innerhalb dieses<br />
eng gesteckten Rahmens erlaubte sich Taymor<br />
aber dennoch einige wenige Variationen. Und<br />
jene grenzen nahezu an einen kleinen Geniestreich.<br />
Die markanteste Neuerung bezieht sich<br />
auf die tragende Hauptrolle Prospero, aus der<br />
nach einem kurzen Party-Gespräch mit Helen<br />
Mirren eine weibliche Prospera wurde. Zugegeben,<br />
nur ein kleiner Eingriff, dennoch gibt er<br />
dem ganzen Werk eine völlig neue Deutung.<br />
Zwar verliehen Frauen in Männerrollen schon<br />
so einigen Shakespeare’schen Verwechslungskomödien<br />
erst die richtige Würze, doch Helen<br />
Mirrens wutentbrannte Prospera ist dennoch<br />
ein Novum der ganz besonderen Art.<br />
Sword and Sorcery<br />
Prospera ist durch und durch Frau – unendlich<br />
liebevoll zu ihrer Tochter sowie gebrandmarkt<br />
durch die übermächtige Männerdomäne des<br />
Herzogtums. Eine kluge Verhandlungskünstlerin,<br />
ein emotional gepanzerter Racheengel, der<br />
keine Missetat vergisst, und dennoch ein mitfühlendes,<br />
weibliches Wesen, das Nachsicht<br />
walten lassen kann. Im Laufe des Films offenbart<br />
sich Helen Mirren als absolute Traumbesetzung<br />
für diese Rolle, die ihre jahrelange<br />
Bühnenerfahrung in jedem ausgesprochenen<br />
Satz zum Ausdruck bringt. Jeder Blick und jede<br />
Geste von ihr wirkt wie ein schwungvoller Motor<br />
für die Handlung und entfacht immer wieder<br />
aufs Neue den emotionalen Bildersturm.<br />
Auch die Vortragsweise ist eines Shakespeare-<br />
Darstellers würdig. Um die Stücke des Meister-<br />
Bilder: DTP Entertainment, Stock.xchng<br />
28
Anspruch<br />
Film<br />
Dramaturgen vollends genießen zu können,<br />
genügt es nämlich nicht, einfach nur seine<br />
Texte zu lesen. Es sind die Stimmen der Schauspieler,<br />
die seine lyrischen Formulierungen in<br />
die Herzen der Zuschauer tragen. Im Schatten<br />
der großen Mirren verblassen ihre Schauspielkollegen<br />
fast schon ein wenig. Zumindest geht<br />
das junge Liebespaar, Prinz Ferdinand (Reeve<br />
Carney) und Miranda (Felicity Jones), mit seinen<br />
kitschig-zuckersüßen Liebesbekundungen<br />
komplett unter. Und auch die beiden Narren<br />
Stephano (Alfred Molina) und Trinculo (Russell<br />
Brand) passen keineswegs ins Konzept.<br />
Kostüme und ihre Träger<br />
Als deformierter Hexensohn Caliban gibt sich<br />
Djimon Hounsou („Blood Diamond“) die Ehre,<br />
der seine Rolle herausragend körperbetont interpretiert<br />
und damit ein gutes Gegengewicht<br />
zu Mirrens grandioser Vorstellung abgibt. Seine<br />
Figur ist der eigentliche Herrscher der Insel,<br />
jedoch wird er von Prospera versklavt, als sie<br />
den Ort für sich beansprucht. Doch Caliban<br />
verkörpert nicht nur die Kritik an der kolonialen<br />
Unterdrückung an sich. Seine Person ist zwiespältig.<br />
Was in dem einen Moment wie eine<br />
naive Unterwerfung eines Dieners aussieht, erscheint<br />
aus einer anderen Perspektive wie die<br />
Verführungskunst eines schlauen Manipulators.<br />
Und freilich trachtet er nach der Befreiung von<br />
seinem Joch, nach den mächtigen Büchern<br />
der Zauberin und ihrer liebreizenden Tochter.<br />
Neben Helen Mirren ist Djimon Hounsou,<br />
der die Ambivalenz seines Charakters perfekt<br />
erfasst, also der zweite große Stützpfeiler des<br />
Films. Zum Dritten wäre noch Ben Wishaw<br />
(„Das Parfum“) als Ariel zu nennen. Der Windgeist<br />
ist der zweite Diener Prosperas, der ihre<br />
Täuschungen und Intrigen auf den Wortlaut genau<br />
umsetzt. Seine Auftritte sind die visuellen<br />
Leuchtfeuer des Films, ähnlich dem kecken<br />
Spiel des Puck in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“.<br />
Nicht nur an ihm demonstriert<br />
Sandy Powell, was ein außergewöhnliches Kos -<br />
tüm (z. B. als Harpyie) auszurichten vermag.<br />
Auch die anderen Figuren wirken einzigartig in<br />
ihrer Form – ihre Oscar ® -nominierten Kostüme<br />
sind eine der größten Attraktionen im Film.<br />
Rache und Vergebung<br />
Im Großen und Ganzen ist „The Tempest“ also<br />
visuell aufregendes Theater, das als Bühnenbild<br />
die zerklüfteten Felsen, Sandstrukturen<br />
und Waldebenen verwendet. An dieser Stelle<br />
lässt sich durch und durch von einem visuellen<br />
Hochgenuss sprechen, denn die grandiose<br />
Schärfe unterstützt die detailverliebte<br />
Ausstattung sowie die aufsehenerregenden<br />
Naturkulissen. Obwohl die Farben nie ausnahmslos<br />
volltönig wirken, kann man ihnen<br />
ihre Brillanz nicht absprechen. Auf gleiche<br />
Weise lässt sich auch der ausgewogene Kontrast<br />
loben, Artefakte konnten wir nur an einer<br />
einzigen Stelle für den Bruchteil einer Sekunde<br />
feststellen. Das digitale Bildrauschen macht<br />
sich nur selten bemerkbar und bleibt meist<br />
angenehm im Hintergrund. Tonal besitzt der<br />
Film keine größeren Schwächen. Die Soundqualität<br />
ist sehr gut, Räumlichkeit und Dynamik<br />
könnten noch energiereicher sein. Gerade<br />
während des einleitenden Sturms wirken die<br />
Dialoge zu leise, das Unwetter selbst ist auch<br />
keine wirkliche akustische Meisterleistung.<br />
Nichtsdestotrotz gefallen natürlich die mit viel<br />
Rhythmusgefühl gesetzten E-Gitarren-Riffs, die<br />
die halb gesungenen Phrasen der Schauspie-<br />
ler sowie ihre Bewegungen durch die kargen<br />
Gefühlslandschaften melodisch grundieren.<br />
Mit den soliden Bonusbeiträgen, bei denen<br />
höchstens die Interviews hätten besser unterteilt<br />
sowie deutsch untertitelt werden können,<br />
ergibt sich ein rundum gelungenes Produkt,<br />
das besonders Fans des Arthouse-Kinos<br />
ansprechen dürfte.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bonus<br />
Making-of (SD, 4 Min.)<br />
Galerie (SD, 5 Min.)<br />
Interviews (SD, 26<br />
Min.)<br />
B-Roll (SD, 21 Min.)<br />
Porträt: Helen en<br />
Mirren r (SD, 2 Min.)<br />
Porträt: Alfred Molina (SD,<br />
2 Min.)<br />
Film 7/10<br />
Allein wegen Mirrens, Hounsous und Wishaws grandioser<br />
Schauspielerei ist dieses Bühnenstück sehenswert.<br />
Arthouse-Fans bekommen die von Taymor gewohnte Collage.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Bis auf Kleinigkeiten ist das Bild ein wahrer Augenöff ner, ein<br />
Genuss für jeden Shakespeare-Fan.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 1,5/2<br />
Tonqualität 7/10<br />
Wäre ein größeres Soundgewitter für den Sturm nötig gewesen?<br />
Vielleicht! Dennoch gefällt der klasse Umgang mit der Musik.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 1,5/3 1,5/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 29
Film<br />
Anspruch<br />
Wer, wenn nicht wir<br />
Drama<br />
Originaltitel: Wer, wenn nicht wir Land/Jahr: DE/2011<br />
Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4, 2.40 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Andres Veiel Darsteller: August<br />
Diehl, Lena Lauzemis, Alexander Fehling Laufzeit:<br />
126 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 19 Euro Start:<br />
14. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 8/10<br />
Der sogenannte Deutsche Herbst von 1977,<br />
also die gewaltsame Auseinandersetzung<br />
der RAF mit der Regierung der Bundesrepublik<br />
unter Helmut Schmidt, brennt den deutschen<br />
Filmemachern seit Jahren unvermindert auf der<br />
Seele. Dokumentarfilmspezialist Andres Veiel<br />
(der das Thema bereits vor zehn Jahren in<br />
seiner preisgekrönten Produktion „Black Box<br />
BRD“ fachkundig beleuchtete) unternimmt in<br />
seinem ersten Spielfilm den Versuch, die ide-<br />
Andres Veiel,<br />
Dokumentarfilmer<br />
und Regisseur<br />
Herr Veiel, warum<br />
ist der Deutsche<br />
Herbst und seine<br />
Vorgeschichte bei<br />
den Regisseuren in<br />
den letzten Jahren<br />
wieder solch ein<br />
großes Thema?<br />
Für mich ist das ein<br />
Thema geworden, weil die Filme, die bislang<br />
gemacht worden sind, die Fragen nicht<br />
erschöpfend beantwortet haben. Ich hatte<br />
nicht nur das Gefühl, da ist noch Platz für einen<br />
neuen Film, sondern es ist sogar zwingend<br />
einer notwendig, weil die Filme bisher<br />
eher erzählt haben, was passiert ist und nicht<br />
warum. Ich wollte tiefer hinein in die Wurzeln:<br />
Was treibt Menschen an, warum radikalisieren<br />
sie sich politisch? Dazu muss man in die Vorgeschichte<br />
Anfang der 1960er Jahre schauen<br />
und deshalb musste es einen Film wie „Wer,<br />
wenn nicht wir“ noch geben.<br />
Bernward Vesper war vor Ihrem Film kaum<br />
noch im öffentlichen Bewusstsein. Was<br />
hat Sie speziell an seiner Geschichte so<br />
fasziniert?<br />
Bernward Vesper ist jemand, der sich auf ganz<br />
persönliche Weise und über die Kunst mit<br />
sich und seiner Geschichte auseinandersetzt.<br />
Das ist etwas, was mir selbst auch nahe ist.<br />
Das heißt, die Kunst, der Film – in seinem Fall<br />
die Literatur – als eine Möglichkeit, sich selbst<br />
Alexander Fehling hinterlässt mit seinem<br />
kurzen Auftritt als Andreas Baader Eindruck<br />
engeschichtlichen Anfänge einer ursprünglich<br />
friedlichen Studentenbewegung anhand zweier<br />
exemplarischer Figuren der 1960er und 1970er<br />
Jahre nachzuzeichnen. Dabei ist die alles verzehrende<br />
Beziehung zwischen Gudrun Ensslin<br />
(Gründungsmitglied der RAF) und Bernward<br />
Vesper (der mit „Die Reise“ das entscheidende<br />
Stück Literatur zum Verständnis der Zeit<br />
hinterlassen hat) zu gleichen Teilen tragische<br />
Liebesgeschichte wie auch politisch-literarisch<br />
„Mein Grundantrieb ist die Neugierde“<br />
Interview mit Andres Veiel, Dokumentarfi lmspezialist<br />
und Regisseur von „Wer, wenn nicht wir“<br />
zu ver gewissern: Wer bin ich eigentlich, woher<br />
komme ich, was habe ich erlebt, gibt es<br />
ein Entkommen daraus? Die Suche über die<br />
Kunst, das sind immer auch Forschungsreisen<br />
in die eigene Biografi e. Das hat mich bei Bernward<br />
fasziniert, mit welcher Rücksichtslosigkeit<br />
und Gnadenlosigkeit er irgendwann anfängt,<br />
sein eigenes Leben in der literarischen Verarbeitung<br />
zum Thema zu machen.<br />
Hat Ihnen Ihre große Erfahrung im Dokumentarfilmbereich<br />
bei diesem Spielfilm<br />
eher geholfen oder stand sie Ihnen<br />
manchmal vielleicht sogar im Weg?<br />
Mir hat sie, glaube ich, geholfen, denn mein Grundantrieb<br />
ist die Neugierde. Ich will etwas verstehen,<br />
etwas begreifen, und das betrifft dann auch die Arbeit<br />
mit den Schauspielern: Wenn ein Schauspieler<br />
spürt, dass der Regisseur etwas will und etwas<br />
sucht und es nicht nur darum geht, Dinge abzuhaken<br />
und „in den Kasten“ zu bringen. Wo es so<br />
ein Fiebern gibt nach Neuem und nach Lösungen,<br />
ist das eine wunderbare Grundlage, um im Dokumentarfilm<br />
und auch im Spielfilm an einem Projekt<br />
zu arbeiten. Die Unterschiede sind gar nicht so<br />
groß: Der Apparat ist größer; die Schauspieler haben<br />
den Schutz der Rolle und können deshalb weitergehen.<br />
Dieses Weitergehen und Neue-Räume-<br />
Entdecken ist für mich eine wunderbare Erfahrung<br />
und ich werde beides in Zukunft machen, sowohl<br />
Doku- als auch Spielfilme.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Auch freie Liebe kann wehtun: Lena Lauzemis<br />
lässt sich als Gudrun Ensslin nicht einengen<br />
motiviertes Zweckbündnis. Lena Lauzemis und<br />
August Diehl gehen in ihren Rollen auf beeindruckende<br />
Art und Weise auf. Speziell Vespers<br />
ausbrechender Wahnsinn wird von August<br />
Diehl, der vor Jahren schon in „23“ eine ganz<br />
ähnlich angelegte Rolle in beklemmender und<br />
subtiler Manier interpretierte, überzeugend auf<br />
den Punkt gebracht. Mit zwischengeschnittenen<br />
Originalaufnahmen des Vietnamkrieges, der ersten<br />
Studentendemonstrationen und weiterer<br />
entscheidender zeitgeschichtlicher Marksteine<br />
wird der ohnehin sehr hohe Grad an Authentizität<br />
und Glaubwürdigkeit weiter gesteigert.<br />
Hintergrundwissen über die Zeit wird hier stillschweigend<br />
vorausgesetzt: Namen wie Benno<br />
Ohnesorg und Rudi Dutschke fallen nicht, sind<br />
für das Verständnis des Filmes aber essenziell.<br />
Alles in allem gelang Andres Veiel mit „Wer,<br />
wenn nicht wir“ ein bedrückend intensiver Blick<br />
auf eine aufregende und entscheidende Phase<br />
bundesdeutscher Geschichte. Der ausführliche<br />
Audiokommentar, Interviews mit Darstellern und<br />
Machern sowie geschnittene Szenen erweitern<br />
die Thematik über den Hauptfilm hinaus. Ein<br />
tiefgehender und analytischer Dokumentarfilm<br />
von Klaus Stern lässt einen noch weiter in die<br />
Materie eintauchen.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 7/10<br />
Eigenwilliger, aber lohnenswerter Versuch, die Wurzeln der<br />
RAF-Gewalt bloßzulegen – mit starken Schauspielern und einer<br />
stellenweise beinahe dokumentarisch-nüchternen Präzision.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Hochklassige Aufnahmen, die durch ihre natürlich-dezente<br />
Farbigkeit das spießbürgerliche Flair der Epoche gut einfangen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2/3 2/2 2/2<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Ohne große räumliche Experimente werden die Dialoge in den<br />
Vordergrund gestellt und in glasklarer Qualität präsentiert.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 1,5/3 1/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Universum<br />
30
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0341–1495511
Film<br />
Anspruch<br />
Pakt der Wölfe<br />
Mystery<br />
Schön, geheimnisvoll, verrucht: Monica Bellucci<br />
sorgt für den gewissen weiblichen Touch<br />
„Tod der Bestie!“ – Die gnadenlose Hatz unterhält<br />
mit Versatzstücken verschiedenster Genres<br />
Originaltitel: Le Pacte Des Loups Land/Jahr: FR/2001<br />
Vertrieb: Planet Media Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Christophe Gans<br />
Darsteller: Vincent Cassel, Mark Dacascos, Monica<br />
Bellucci Laufzeit: 143/151 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />
Preis: 15 Euro Start: 15. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 8,5/10<br />
Genre-Spezialist Christophe Gans, der mit<br />
„Crying Freeman“ und einer zumindest<br />
gelungenen „Silent Hill“-Adaption zwei ordentliche<br />
Talentbeweise auf dem Gebiet der<br />
actionreichen beziehungsweise atmosphärischschauerlichen<br />
Filme in seiner Vita stehen hat,<br />
lieferte mit „Pakt der Wölfe“ vor mittlerweile<br />
bereits zehn Jahren sein Meisterstück ab,<br />
das diese beiden Extreme auf geniale Weise<br />
verband. Nun kann man sich den furiosen<br />
Genre-Mix aus Horror, Mystery, Kampfsportaction,<br />
Abenteuerfilm und Detektivgeschichte<br />
endlich auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ins Regal stellen.<br />
Kurz zur Handlung: Im Jahre 1766 geht in der<br />
französischen Provinz Gévaudan das Grauen<br />
um. Eine mysteriöse Bestie fordert Opfer um<br />
Opfer, sodass der weitgereiste Naturkundler<br />
Grégoire de Fronsac (Samuel Le Bihan) und<br />
sein treuer Gefährte Mani (Mark Dacascos) die<br />
letzte Hoffnung der verängstigten Dörfl er sind.<br />
Doch nach und nach kommen sie einem viel<br />
größeren Geheimnis auf die Spur und der Kreis<br />
ihrer Gegenspieler erweitert sich mit Vincent<br />
Cassel und Monica Bellucci als intrigantem<br />
Antagonistenpaar schon bald auch um die ganz<br />
menschliche Komponente des Bösen …<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bietet die Originalkinofassung von<br />
2001 sowie den um 8 Minuten erweiterten<br />
Director’s Cut von Christophe Gans. Beide<br />
Versionen haben leider mit deutlichen Problemen<br />
bei der Kantenschärfe zu kämpfen; auch<br />
eine permanente Unruhe auf eigentlich glatten<br />
Oberfl ächen trägt nicht gerade zum visuellen<br />
Genuss bei. Außerdem erscheinen Details in<br />
den Totalen durchgängig verschwommen. Farblich<br />
ergibt sich ein durchwachsener Eindruck:<br />
Satte Rottöne stehen mattem, fast ausgeblichenem<br />
Grün ohne große Durchschlagskraft gegenüber.<br />
Der Sound geht mehr als in Ordnung,<br />
verbreitet er doch anständig Atmosphäre und<br />
bringt das markige Fauchen der Bestie akkurat<br />
zum Ausdruck. Lediglich etwas mehr Punch bei<br />
den Bässen hätten wir uns hier noch vorstellen<br />
können. Bei den Extras heißt es klotzen statt kleckern:<br />
Über beinahe zwei Stunden begeistern<br />
zwei ausführliche Dokumentationen. TW<br />
Film 8/10<br />
Außergewöhnlicher Genre-Mix, der auch zum zehnten<br />
Geburtstag nichts von seiner großen Faszination verloren hat.<br />
Lediglich die rückständige CGI-Technik der Bestie sticht hervor.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Gesamt<br />
Wer ist Hanna?<br />
Thriller/Action<br />
Originaltitel: Hanna Land/Jahr: DE, GB, US/2011<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Joe Wright Darsteller:<br />
Saoirse Ronan, Cate Blanchett, Eric Bana Laufzeit:<br />
111 min FSK: 16 Wendecover: k. A. Preis: 17 Euro<br />
Start: 8. Dezember 2011<br />
CIA-Agentin Marissa – akut<br />
gewordene Vergangenheit<br />
×1 Bonusmaterial 6/10<br />
Hanna (Saoirse Ronan)<br />
wächst mit ihrem Vater<br />
Eric (Eric Bana) weit<br />
weg von der Zivilisation in<br />
einer finnischen Waldhütte<br />
auf und wird von ihm darauf<br />
vorbereitet, zu töten –<br />
und zu überleben. Bald<br />
holt Erics CIA-Vergangenheit<br />
die beiden wie erwartet<br />
ein und Hanna beginnt,<br />
ihre Mission „abzuspulen“.<br />
Doch dann wird ihr klar,<br />
dass die Dinge nicht so<br />
sind, wie sie es glaubte.<br />
Hanna muss lernen, die für sie neue Welt zu<br />
begreifen, damit sie überlebt. Sie jagt und wird<br />
gejagt, um am Ende ihrer Widersacherin Marissa<br />
(Cate Blanchett) gegenüberzustehen und<br />
eine Entscheidung zu treffen.<br />
Regisseur Joe Wright („Abbitte“) erzählt die<br />
Geschichte mit den Zügen eines Märchens, die<br />
Figuren sind „Archetypen“ und die verschiedenen<br />
Problemebenen – wie einerseits das<br />
Erwachsenwerden und andererseits die Problematik<br />
der CIA-Experimente – verweben sich<br />
zu einer fi lmisch beeindruckend präsentierten<br />
Geschichte. Äußerst ruhige und dennoch inhaltsschwere<br />
Szenen wechseln sich mit wilden,<br />
vom stimmigen Score der Chemical Brothers<br />
begleiteten Verfolgungsjagden ab. Die ausgefeilten<br />
Choreografi en der Kameras und der<br />
Darsteller – vor allem Saoirse Ronans perfektes<br />
Spiel der Hanna – verstärken den leicht surrealen<br />
Charakter der Szenen. Einzig der Spagat<br />
zwischen der zum Teil sichtbar zelebrierten Action<br />
und dem zaghaft erhobenen moralischen<br />
Zeigefi nger ist nicht immer ganz gelungen.<br />
Technisch bewegt sich die Scheibe auf genauso<br />
hohem Niveau. Das Bild ist scharf, das<br />
Arbeiten mit der Tiefenschärfe und das sichtbare<br />
Filmkorn verleihen dem Bild eine hohe<br />
Plastizität – es wirkt mitunter fast räumlich.<br />
Mit einer stimmigen Räumlichkeit punktet<br />
auch der Ton: Die Signalortung weiß schon<br />
Vom Vater erzogen: eiskalte Jägerin ohne Gnade,<br />
aber mit Respekt<br />
in den ersten Einstellungen zu überzeugen,<br />
Score und Stille ergänzen sich perfekt. Die<br />
Dynamik stimmt und die Abmischung leistet<br />
sich auch in der deutschen Tonspur kaum<br />
Schwächen. Als Extras werden ein Audiokommentar<br />
des Regisseurs, etwa 40 Minuten<br />
an Featurettes und entfallenen Szenen<br />
sowie ein alternatives Ende angeboten. UF<br />
Film 8/10<br />
Agententhriller, Coming-of-Age-Drama und märchenhafte<br />
Parabel in einem: Die Mischung passt, Hauptdarstellerin und<br />
technische Präsentation wissen zu überzeugen. Anschauen!<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Planet Media Home, Sony Pictures Home<br />
32
Xxxx<br />
Film<br />
The Tree Of Life<br />
Bilder: Concorde Home<br />
Kunstfilm<br />
Originaltitel: The Tree Of Life Land/Jahr: US/2011<br />
Vertrieb: Concorde Home Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Terrence Malick Darsteller:<br />
Jessica Chastain, Hunter McCracken, Brad Pitt Laufzeit:<br />
131 min FSK: 12 Wendecover: k. A. Preis: 16 Euro<br />
Start: 10. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 4/10<br />
punkt aus interpretiert werden sollte? Was<br />
folgt, ist die sehr einfühlsam und treffend<br />
dargestellte Jugend eines Menschen, der in<br />
der christlich geprägten, westlichen Welt aufwächst,<br />
der die Natur seiner Mutter lieben,<br />
aber auch die väterliche Gewalt und dessen<br />
strenge Regelwelt kennenlernt. Dabei bleibt<br />
die Kamera stets sehr subjektiv und nah an<br />
den Charakteren, sodass der Eindruck eines<br />
Gedankenstroms entsteht. Erinnert man sich<br />
zurück an den Film, wird es einem wie ein<br />
merkwürdiger, sehr realer Traum vorkommen.<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unterstützt die emotionale Bildgewalt<br />
mit einem glasklaren Bild.<br />
Beim Dreh wurde ausschließlich natürliches<br />
Licht verwendet, wodurch eine ganz eigene,<br />
melancholische Lichtstimmung entsteht.<br />
Blockbildung gibt es nur in einigen computergenerierten<br />
Grafi ken zu sehen. Der Sound<br />
lässt in der Entstehungssequenz der Welt die<br />
Macht der Elemente hör- und spürbar werden<br />
und zelebriert das Requiem „Lacrimosa“ von<br />
Zbigniew Preisner in den höchsten Tönen. In<br />
der Bonussektion sinnieren Christopher Nolan,<br />
David Fincher und Co. über den fi lmischen<br />
Stellenwert von „The Tree Of Live“.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 8/10<br />
Was ist der Mensch und welchen Stellenwert hat er für die<br />
Welt? Geht er den Weg der Natur oder den Weg der Gnade?<br />
Und wird letzterer ihn vor Unheil bewahren?<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Ist es eine Heilsgeschichte? Die Suche nach<br />
Gott? Die Suche nach dem Sinn des Lebens,<br />
nach dem richtigen Weg? Oder doch die Suche<br />
nach dem verlorenen Glück? Man muss sich<br />
auf Terrence Malicks („Der schmale Grat“)<br />
bildgewaltiges Überwerk schon einlassen, um<br />
es vollends genießen zu können. Stellen Sie<br />
sich daher auf ein emotionales Gedicht ein,<br />
das mit seinen impressionistischen Bildern<br />
Ihre Gefühlswelt anregt, auch wenn es dafür<br />
jedweder traditionellen, narrativen Struktur<br />
entsagt. Im Prinzip gibt es weder Anfang noch<br />
Ende. Es gibt keinen roten Faden, keine klare<br />
Handlung. Der Film beginnt mit der Überbringung<br />
einer Todesnachricht, noch bevor<br />
das Publikum den Betroffenen kennt und<br />
den Schmerz der Eltern und Geschwister<br />
überhaupt teilen kann. Einer der erwachsenen<br />
Brüder (Sean Penn) erinnert sich an seine<br />
Kindheit und die Zeit, die er mit dem nun<br />
Verstorbenen verbrachte. Er erinnert sich an<br />
die Zeit seiner Unschuld.<br />
Ein kurzes Zwischenspiel zeigt die Entstehung<br />
der Welt, wie sie Malick eigentlich in seinem<br />
unrealisierten Projekt „Q“ unterbringen wollte.<br />
Generiert wurden die hypnotischen Weltraumbilder<br />
durch die analogen Optiktricks des<br />
legendären Spezialeffekt-Künstlers Douglas<br />
Trumbull („2001: Odyssee im Weltraum“).<br />
Auf der frischgebackenen Erde entkommt ein<br />
Dinosaurier nur knapp dem Tod, ein anderer<br />
stirbt. Also doch die Frage nach dem Sinn des<br />
Lebens? Oder ein Indikator dafür, dass „The<br />
Tree Of Life“ nicht nur vom religiösen Stand-<br />
Das natürliche Licht ist wie Balsam für die Seele und macht die<br />
grandiose Bildcollage zu einem humanistischen Gemälde.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 1/2<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Die Strandszenen des Glücks projizieren das entspannende<br />
Wellenrauschen auch in Ihr Zuhause auf alle Kanäle.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 2/3 2/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Anzeige<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 33
Film<br />
Anspruch<br />
Winter’s Bone<br />
Drama/Krimi<br />
Jennifer Lawrence liefert eine umwerfende Performance,<br />
und das ohne Schauspielausbildung!<br />
Die winterlichen Weiten von Missouri werden<br />
zur frostigen Kulisse eines düsteren Films<br />
Originaltitel: Winter’s Bone Land/Jahr: US/2010<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Debra Granik Darsteller:<br />
Jennifer Lawrence, John Hawkes, Shelley Waggener<br />
Laufzeit: 100 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 17<br />
Euro Start: 18. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Für gewöhnlich spielt sich das Leben in<br />
amerikanischen Filmen vornehmlich an der<br />
dicht besiedelten Ost- oder Westküste der<br />
Vereinigten Staaten ab. Sobald eine Produktion<br />
ihren Schauplatz ins Innere des Landes verlegt,<br />
kann man schon fast davon ausgehen, dass<br />
der Ton rauer und die Themen ernsthafter werden.<br />
So ist es auch im Kritikerliebling „Winter’s<br />
Bone“, der vor der atemberaubend kalten und<br />
trostlosen Kulisse der winterlichen Wälder von<br />
Missouri eine fesselnde Geschichte zwischen<br />
Krimi und Drama erzählt. Die 17-jährige Ree<br />
Dolly (Jennifer Lawrence) ist trotz ihrer jungen<br />
Jahre bereits die einzige Stütze ihrer kleinen<br />
Familie. Sie kümmert sich aufopfernd um ihre<br />
jüngeren Geschwister und versorgt ihre unter<br />
schweren Depressionen leidende Mutter. Als<br />
ihr der örtliche Sheriff eines Tages eröffnet, dass<br />
sie kurz davor steht, ihr Zuhause zu verlieren,<br />
weil ihr verschwundener Vater in zwielichtige<br />
Drogengeschäfte verwickelt ist und das Haus als<br />
Sicherheit verpfändet hat, macht sie sich notgedrungen<br />
auf die schwierige und immer gefährlicher<br />
werdende Suche nach ihrem Erzeuger.<br />
Die fabelhafte Performance der Oscar®nominierten<br />
Jennifer Lawrence macht diese<br />
atmosphärische Krimiperle des Independent-<br />
Kinos zum unvergesslichen Erlebnis. Die stetig<br />
ansteigende Spannungskurve sowie das verblüffend<br />
exakt getroffene Milieu sind weitere<br />
Vorzüge eines inhaltlich mehr als komplexen<br />
Films. Überzeugender und authentischer wurde<br />
der amerikanische Albtraum auf der Leinwand<br />
selten zum Leben erweckt, ohne die Figuren<br />
dabei jemals zu diffamieren oder ihnen<br />
ihre Würde zu nehmen. Die bedrückende Enge<br />
der dunklen Wälder gibt den visuellen Grundton<br />
des Films von Anfang an unerbittlich vor.<br />
In stahlblauen, kalten Abstufungen brennen<br />
sich die Bilder ins Gedächtnis. Der angedeutete<br />
Handkamerastil schlägt eine Brücke zwischen<br />
dem reinen Independent-Film und dem<br />
Feeling einer größeren Produktion. Die stetig<br />
wiederkehrende akustische Gitarrenmusik ist<br />
das auffälligste Merkmal der ansonsten eher<br />
unauffälligen Soundkulisse.<br />
TW<br />
Film 7,5/10<br />
Verblüff end genaue Milieustudie und unerhört spannender<br />
Krimi zugleich – dazu eine Jungschauspielerin,die einen<br />
umhaut: „Winter’s Bone“ ist ein starkes Stück Kino!<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Gesamt<br />
Der Biber<br />
Tragikomödie<br />
Originaltitel: The Beaver Land/Jahr: US/2011<br />
Vertrieb: Concorde Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Jodie Foster Darsteller: Mel<br />
Gibson, Jodie Foster, Jennifer Lawrence Laufzeit:<br />
91 min FSK: 6 Wendecover: ja Preis: 15 Euro Start:<br />
6. Oktober 2011<br />
J. Lawrence zum Zweiten! Der<br />
Beginn einer großen Karriere?<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Walter Black (Mel Gibson)<br />
ist am Ende:<br />
Er hat den jahrelangen,<br />
verzweifelten Kampf gegen<br />
seine chronischen Depressionen<br />
verloren. Kein<br />
Arzt, keine Therapie, kein<br />
Medikament konnte ihm<br />
helfen – seine idyllische<br />
kleine Familie ist ein Scherbenhaufen,<br />
seine einst so<br />
erfolgreiche Spielzeugfirma<br />
steht kurz vor dem Bankrott.<br />
Nach einem tragisch<br />
gescheiterten (und wirklich<br />
Sympathischer Spleen oder ernste Bedrohung?<br />
Der „Biber“ entwickelt ein reges Eigenleben<br />
urkomisch inszenierten) Selbstmordversuch<br />
sucht sich sein Unterbewusstsein einen allerletzten<br />
Ausweg: eine alte, ranzige Handpuppe<br />
in Form eines Bibers wird zu seinem neuen<br />
Alter Ego. Mit dem pelzigen Nager auf der Hand<br />
gewinnt er frisches Selbstbewusstsein und neue<br />
Schlagfertigkeit, findet einen sehr direkten Draht<br />
zu seinem kleinen Sohnemann und scheint auch<br />
das Herz seiner Frau (Jodie Foster) Schritt für<br />
Schritt wiederzugewinnen. Doch als die Grenzen<br />
zwischen Walter und dem „Biber“ immer mehr<br />
verschwinden, klingeln in seinem Umfeld die<br />
Alarmglocken … Nachdem Mel Gibson in den<br />
letzten Jahren weder als Schauspieler noch als<br />
Regisseur für Furore sorgte, sondern vornehmlich<br />
als Schlagzeilen lieferant für die Boulevardpresse<br />
herhalten musste, kommt seine wunderbar pointierte<br />
Leistung in Jodie Fosters „Der Biber“ ebenso<br />
willkommen wie überraschend. In der Rolle<br />
des unter chronischen Depressionen leidenden<br />
Familienvaters zeigt er, dass er noch immer zu<br />
den charismatischsten und überzeugendsten<br />
Darstellern gehört und einen abendfüllenden<br />
Spielfi lm fast im Alleingang auf seinen Schultern<br />
tragen kann. Den schwierigen Balanceakt zwischen<br />
sympathischer Komik und anrührender<br />
Tragik meistert er dabei mit beeindruckender<br />
Sicherheit. „Der Biber“ ist ein richtiger Schauspielerfilm,<br />
der sich ganz auf die großartig gespielte<br />
Geschichte konzentriert und jeglichem Schnickschnack<br />
wie Spezialeffekten oder aufwändigen<br />
Surround-Spielereien eine klare Absage erteilt.<br />
Dementsprechend unspektakulär präsentiert sich<br />
dann auch die Technik. Schärfe und Detailreichtum<br />
erreichen gute bis sehr gute Werte und sorgen<br />
für ein sehenswertes HD-Erlebnis, das durch<br />
die qualitativ hochwertige Tonspur akustisch<br />
passend ergänzt wird.<br />
TW<br />
Film 7,5/10<br />
Mel Gibson überrascht in Jodie Fosters einfühlsamer<br />
Tragikomödie mit einer außergewöhnlichen Leistung zwischen<br />
liebenswerter Psychose und ergreifender Wahrhaftigkeit.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Ascot Elite Home, Concorde Home<br />
34
Film<br />
Anspruch<br />
Gegengerade<br />
Drama<br />
Große Stars wie Mario Adorf geben sich bei<br />
„Gegengerade“ die Klinke in die Hand<br />
Wohooo! Die Fans von St.Pauli bereiten sich<br />
auf das große Aufstiegsspiel vor<br />
Originaltitel: Gegengerade – 20359 St. Pauli Land/<br />
Jahr: DE/2011 Vertrieb: KSM Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Tarek Ehlail Darsteller:<br />
Timo Jacobs, Denis Moschitto, Fabian Busch Laufzeit:<br />
86 min FSK: 16 Wendecover: ja Preis: 17 Euro Start:<br />
7. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Was wäre Fußball ohne Fans? Würde die<br />
jubelnde Anhängerschaft fehlen, würden<br />
die Spieler wahrscheinlich nur unmotiviert auf<br />
dem grünen Rasen herumlaufen und den Ball<br />
lustlos von einem Tor zum anderen kicken.<br />
Fan zu sein bedeutet Begeisterung, Freude<br />
und Trauer und erzeugt ein unbeschreibliches<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl. Doch trotz dieser<br />
edlen An- und Absichten kommt es bei Fußballspielen<br />
immer wieder zu Gewalttätigkeiten. Wie<br />
man sich als Fan des berühmten alternativen<br />
Fußballvereins FC St. Pauli fühlt, beleuchtet<br />
Regisseur Tarek Ehlail („Chaostage – We Are<br />
Punks“), in seinem neuesten Streifen „Gegengerade“.<br />
Das Kiez-Drama handelt von Magnus,<br />
Kowalski und Arne – allesamt Anhänger des FC<br />
St. Pauli. Trotz ihrer Leidenschaft für das runde<br />
Leder, könnten die drei nicht unterschiedlicher<br />
sein: Magnus entstammt einer wohlhabenden<br />
Familie und bekommt von seiner Mutter das<br />
Geld hinterhergeworfen, während Kowalski seine<br />
Brötchen mühevoll auf dem Schrottplatz<br />
verdienen muss. Zusammengehalten wird die<br />
Truppe von Video freak Arne, der alles – wirklich<br />
alles – für die Nachwelt auf Video festhält. Lange<br />
haben die drei auf das Aufstiegsspiel von St.<br />
Pauli gewartet. Allerdings ist die Polizei hinter<br />
ihnen her – werden sie es rechtzeitig schaffen?<br />
In „Gegengerade“ sind die Charaktere sehr<br />
überspitzt dargestellt. Für den Cast setzt Tarek<br />
Ehlail nicht nur auf Laiendarsteller der St.-Pauli-<br />
Szene, sondern auch auf berühmte deutsche<br />
Schauspieler wie Mario Adorf und Moritz Bleibtreu.<br />
Die Schnitte sind sehr schnell gesetzt,<br />
sodass einige Logikfehler entstehen. Hartgesottene<br />
Fans des Vereins und der alternativen<br />
Filmszene dürfte das aber nicht weiter stören …<br />
Die Bildqualität der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist sehr unterschiedlich:<br />
Teilweise ist das Bild lupenrein,<br />
andererseits mit Artefakten untersetzt. Durch<br />
verwackelte Aufnahmen mit einer Handkamera<br />
entsteht beim Zuschauer ein Livegefühl. Zur<br />
akustischen Unterstützung dröhnt aus allen<br />
Lautsprechern brachiales Fangeschrei. Den punkigen<br />
Score zum Film steuerten die Bands Slime<br />
und Egotronic bei.<br />
LF<br />
Film 7/10<br />
Tarek Ehlail zeigt, dass man auch mit wenigen Mitteln einen<br />
deutschen Independent Film mit bekanntem Cast auf die Beine<br />
stellen kann. Muss man einfach mal gesehen haben!<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Gesamt<br />
The Fighter<br />
Boxerdrama<br />
Originaltitel: The Fighter Land/Jahr: US/2010<br />
Vertrieb: Senator Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: David O. Russell Darsteller: Mark<br />
Wahlberg, Christian Bale, Amy Adams Laufzeit:<br />
116 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 15 Euro Start:<br />
14. Oktober 2011<br />
Das Posing der Kontrahenten<br />
gehört mit zum Spiel<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Dicky (Christian Bale)<br />
und Micky (Mark<br />
Wahlberg) sind zwei Brüder,<br />
wie sie unterschiedlicher<br />
kaum sein könnten.<br />
Der eine, hager und drogenabhängig,<br />
hat seine besten<br />
Boxertage bereits weit<br />
hinter sich gelassen. Der<br />
andere ist ein durchtrainierter<br />
und aufstrebender<br />
Boxer, der unter den Konkurrenten<br />
den Ruf eines<br />
Karrieresprungbretts hat.<br />
Erst die Bekanntschaft mit<br />
der Barkeeperin Charlene (Amy Adams) scheint<br />
Micky von seiner Lethargie zu befreien. Durch<br />
sie erkennt er, dass es womöglich seine Umgebung<br />
ist, die ihn am Weiterkommen hindert:<br />
Sowohl sein ihn trainierender Bruder als auch<br />
die alles vereinnahmende Mutter drücken ihn<br />
unbewusst nach unten. Basierend auf wahren<br />
Begebenheiten, also dem echten Aufstieg des<br />
Profiboxers Micky Ward in den Achtzigern,<br />
besitzt das Drama in seiner grandios authentischen<br />
Machart schon fast Doku-Charakter.<br />
Allen voran spielt sich der für seine Rolle als Ex-<br />
Champ abgemagerte Christian Bale („The Dark<br />
Knight“) in den Olymp der Arthaus-Darsteller.<br />
Aber auch Mark Wahlberg trifft es mit seiner<br />
gespielt unsicheren Art eines angehenden Boxchamps<br />
auf den Punkt. Seine Filmfigur muss<br />
ihren Weg erst noch finden und das auf die<br />
menschlichste aller Arten.<br />
Was ein bisschen bei der deutschen Tonspur<br />
stört, sind die oft steif wirkenden Synchronsprecher,<br />
die im Gegensatz zu den englischen Originalstimmen<br />
zusätzlich etwas gepresst klingen.<br />
Gut ist allerdings der Klangraum im Ring, denn<br />
hier werden die hinteren Kanäle aufs Äußerste<br />
genutzt. Im visuellen Bereich lässt aber gerade<br />
in diesen Boxszenen das Schwarz nach und veranlasst<br />
einen leicht milchigen Kontrast. Über die<br />
Lauflänge des Films gesehen kann der Kontrast<br />
jedoch durchaus überzeugen, genauso wie die<br />
In Charlene (A. Adams) findet Micky (M.<br />
Wahlberg) seinen Ruhepol<br />
Kantenschärfe und die Textur wiedergabe. Die<br />
Hautfarben sind szenenabhängig teils übersättigt,<br />
teils unnatürlich blass. In der Bonusabteilung<br />
erfahren Sie unter anderem mehr<br />
über die wahre Geschichte des ungleichen<br />
Brüderpaars (sehr schön von den realen Bewohnern<br />
der Kleinstadt erzählt) sowie über<br />
die Dreharbeiten mit den Darstellern. FT<br />
Film 8/10<br />
Mark Wahlberg gibt die persönliche Unsicherheit eines<br />
angehenden Boxweltmeisters perfekt wieder. Christian Bale<br />
überrascht das Publikum als abgewrackter Ex-Champ.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: KSM, Senator<br />
36
Anspruch<br />
Film<br />
Shaolin<br />
Drama<br />
Bilder: KSM<br />
Originaltitel: Xin Shao Lin Si Land/Jahr: HK, CN/2011<br />
Vertrieb: KSM Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Benny Chan Darsteller: Andy Lau,<br />
Bingbing Fan, Jackie Chan Laufzeit: 131 min FSK: 16<br />
Wendecover: ja Preis: 17 Euro Start: 7. November<br />
2011<br />
×1 Bonusmaterial 8/10<br />
Mit sich und seiner Umwelt im Einklang<br />
leben, vom weltlichen Besitz Abstand nehmen,<br />
die Erleuchtung erlangen – die Lebensmaximen<br />
der Shaolin-Mönche sind aus Sicht<br />
eines Außenstehenden alles andere als leicht zu<br />
begreifen. In der Welt eines Normal sterblichen<br />
geht es stets um das Besitztum und die Erlangung<br />
bzw. Verteidigung all dessen. Und so<br />
begreift auch der chinesische General Hou Jie<br />
(Andy Lau) anfangs nicht, dass es unnötig ist,<br />
den General der gegnerischen Armee zu töten,<br />
um den Krieg zu beenden. Er erschießt ihn<br />
inmitten eines Shaolin-Klosters, während ihn<br />
Der Kampf ist nicht das Hauptelement eines<br />
Shaolin-Lebens, aber ein Bestandteil<br />
Jackie Chan ist einfach überall gern gesehen.<br />
Diesmal aber nur als Nebenrolle<br />
Holzstäbe gegen Pistolen, das ist nun wirklich nicht fair – die Shaolin-Mönche könnten den<br />
militanten Eindringlingen ruhig eine Chance lassen<br />
die friedfertigen Mönche umgeben. Doch eine<br />
hinterhältige Intrige, durchgeführt von Hou Jies<br />
rechter Hand Cao Man (Nicholas Tse), zwingt<br />
den General zum Exil in genau jenem Shaolin-<br />
Kloster. Durch den Verlust seines weltlichen<br />
Standes und durch das gemeinsame Training<br />
mit den Mönchen kommt er dem Moment<br />
der Erleuchtung immer näher. Aber auch der<br />
naive Cao Man bleibt nicht untätig und verfolgt<br />
seinen früheren Lehrer unnachgiebig.<br />
Die Bekehrung des Protagonisten läuft so ähnlich<br />
ab wie in Edward Zwicks „Last Samurai“.<br />
Der „Held“ erlebt in der Ruhe und dem körperbetonten<br />
Training eine neue Lebensqualität, die<br />
sich positiv auf seinen Geist auswirkt. Er fi ndet<br />
inneren Frieden und kann mit den Verlusten der<br />
Vergangenheit abschließen, um seine innere<br />
Stärke zu entfalten. Gekämpft wird natürlich<br />
auch. Das Martial-Arts-Feuerwerk hält einige<br />
artistische Kampfeinlagen bereit, die dem<br />
Genre kenner puren Genuss bescheren, auch<br />
wenn es sich hauptsächlich um ein Drama<br />
handelt. So turnt nicht nur Hauptdarsteller Andy<br />
Lau („Warlords“) in größter choreographischer<br />
Meisterschaft über den Platz, auch Altmeister<br />
Jackie Chan gibt sich die Ehre. Als Chinas<br />
wertvollster Export-Schauspieler darf er in so<br />
einem wichtigen Film natürlich nicht fehlen,<br />
zumal sein langjähriger Kollege Benny Chan<br />
(„New Police Story“) auf dem Regiestuhl sitzt.<br />
Dennoch nimmt Jackie Chan nur eine Nebenrolle<br />
als kampfbegeisterter Koch ein und überlässt<br />
den jüngeren Darstellern die Hauptparts.<br />
Hongkong-Action vs. Drama<br />
Dass jenen der schwierige Spagat zwischen<br />
authentischen Dramendarstellern und Actionhelden<br />
ohne Kompromisse gelingt, ist ihnen<br />
hoch anzurechnen. Somit kann sich die Renovation<br />
des Jet-Li-Originals „The Shaolin Temple“<br />
(1982) absolut sehen lassen, besonders auch,<br />
was das Produktionsdesign bzw. die Ausstattung<br />
und die epochalen Kulissen anbelangt. Mit<br />
dem gewohnten Pathos gängiger Hongkong-<br />
Produktionen dieses Kalibers hält sich der Film<br />
überraschender- und auch glücklicherweise zurück.<br />
Zudem versprüht der waffenlose Kampf<br />
bzw. die Vermeidung jeder unnötigen Auseinandersetzung<br />
eine nicht ganz unwichtige<br />
pazifi stische Botschaft, die auch schon frühere<br />
Meilensteine der Kampfkunst propagierten.<br />
Visuell wird dem Auge des Betrachters einiges<br />
geboten – das haben Hongkongs epenerprobte<br />
Filmleute wirklich drauf. Mit aktueller Kameratechnik<br />
wurden die als Kulissen dienenden<br />
Paläste und Tempel in bestechender Schärfe<br />
eingefangen. Das Schwarz ist größtenteils so<br />
dunkel, wie es sein soll, hellt sich allerdings in<br />
einigen milchigen Sequenzen stark auf. Was<br />
die Farbgebung anbelangt, bestimmen ganz<br />
klar ungesättigte Brauntöne das Geschehen, in<br />
trostloseren Parts nimmt die Szenerie ein staubiges<br />
Militärgrau an. Im Audiobereich gibt es<br />
ein paar nette Soundspielereien zu ent decken.<br />
Hierbei handelt es sich unter anderem um den<br />
räumlich eindeutig verortbaren Schusswaffengebrauch,<br />
der die ansonsten recht träge Musikuntermalung<br />
durchbricht. Leider wird der Tieftonbereich<br />
zu geringfügig bedient, weshalb<br />
sich das meiste im mittleren bis hohen Soundspektrum<br />
bewegt. Mit 16 gelöschten HD-Szenen<br />
(44 min), 40 Minuten Making-of-Features,<br />
zwölf teils scharf geschnittenen Interviews mit<br />
dem Cast und der Crew (ca. 130 min), einem<br />
Interview mit einem echten Shaolin-Abt (9 min),<br />
Behind-the-Scenes-Aufnahmen (30 min) und<br />
einer Bildergalerie als Bonus braucht sich wirklich<br />
kein Asia-Fan zu beschweren, zumal alle<br />
Beiträge deutsch untertitelt sind.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 7/10<br />
Die Neuaufl age des Jet-Li-Klassikers beeindruckt durch<br />
stimmige Kulissen, ein sehr schönes Produktionsdesign und<br />
fähige Martial-Arts-Künstler.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Die Schärfe ist ausgewogen und der Kontrast bis auf kleine<br />
Schwächen auch. Farblich ist das Geschehen sehr eintönig.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 3/3 1/2 2/2<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Leider wird das Soundspektrum nicht ausgereizt, dafür gibt es<br />
ein paar Aha-Momente im Bereich des 3D-Sounds.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 2/3 1,5/2 1/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 37
Film<br />
Anspruch<br />
Exit – A Night From Hell<br />
Thriller/Drama<br />
Originaltitel: X Land/Jahr: AU/2011 Vertrieb: Senator<br />
Home Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Jon Hewitt Darsteller: Hanna Mangan<br />
Lawrence, Viva Bianca, Peter Docker Laufzeit: 90 min<br />
FSK: 16 Wendecover: ja Preis: 18 Euro Start: 4.<br />
November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 4/10<br />
Oft sind es nicht die groß budgetierten<br />
Filme des Mainstream, die uns am meisten<br />
begeistern, sondern kleinere, unabhängige<br />
Produktionen, die abseits der offensichtlichen<br />
Wege und bekannten Zentren der Filmwelt<br />
entstehen. Was mit Herzblut, Leidenschaft<br />
und einem unerschütterlichen Glauben an die<br />
eigene Vision entstehen kann, zeigt der Australier<br />
Jon Hewitt, der nach zehnjähriger Vorbereitungszeit<br />
einen atmosphärischen Unterwelt-<br />
Jon Hewitt,<br />
Regisseur, Drehbuchautor<br />
und Produzent<br />
Mister Hewitt, Sie<br />
leben Ihren Traum<br />
und führen Regie<br />
bei Ihren eigenen<br />
Filmen. Wie hat<br />
sich Ihre Leidenschaft<br />
für das<br />
Kino eigentlich<br />
entwickelt?<br />
Wir wohnten in meiner Kindheit Tür an Tür<br />
mit einer deutschen Familie, deren Vater auf<br />
einem U-Boot im Zweiten Weltkrieg gedient<br />
hatte. Er nahm seinen Sohn und mich mit<br />
in ein Autokino, um „Das Boot“ anzuschauen,<br />
und ich sah den tiefen emotionalen Eindruck,<br />
den der Film auf ihn machte. Das war<br />
der Moment, als mir klar wurde, dass Filme<br />
sowohl kraftvoll und wahrhaftig und „real“ als<br />
auch eine wunderbare Form der Weltfl ucht<br />
sein konnten. Ich begann davon zu träumen,<br />
Filme zu machen, die eine glaubwürdige und<br />
bedeutsame Story erzählen sollten, und doch<br />
gleichzeitig die Action und Spannung bieten<br />
würden, die ich am und im Kino so sehr liebte.<br />
AufderverzweifeltenFluchtvordemKiller<br />
vor dem müssen die Frauen fest zusammenhalten<br />
Thriller abliefert, der im Rotlichtmillieu von Sydney<br />
die Wege von zwei völlig gegensätzlichen<br />
Escortdamen und einem rabiaten Kunden<br />
kollidieren lässt. Der Film spielt in nur einer einzigen<br />
Nacht, in der die blutjunge Shay (Hanna<br />
Mangan Lawrence) und die erfahrene Holly<br />
(Viva Bianca) die ganze Brutalität des ältesten<br />
Gewerbes der Welt erleben, denn ein Date mit<br />
einem Kunden geht furchtbar schief, sodass<br />
sie sich plötzlich auf der Flucht vor einem<br />
„Der Film ist aufregend, heftig, provozierend“<br />
Im Gespräch mit Jon Hewitt, Regisseur des australischen<br />
Independent-Thrillers „Exit“<br />
Wie würden Sie Ihren Film jemandem<br />
beschreiben, der noch nie etwas von ihm<br />
gehört hat?<br />
„Exit“ ist ein Thriller über ein High-Class-Callgirl<br />
und ein blutjunges leichtes Mädchen, die vom<br />
Zufall (oder vom Schicksal) zusammengeführt<br />
werden und ein Date mit einem Kunden haben,<br />
das allerdings furchtbar schiefgeht. Zusammen<br />
müssen sie eine höllische Nacht<br />
auf der Flucht überleben. Der Film ist sexy<br />
und aufregend, aber auch ziemlich heftig und<br />
provozierend. Er erzählt eine authentische<br />
Geschichte über tiefgreifende Veränderungen,<br />
über Liebe und Vergebung im Angesicht von<br />
Hoffnungslosigkeit und Gefahr. Und er pulsiert<br />
geradezu durch die ungebändigte Energie des<br />
berüchtigten Viertels, in dem er spielt: King’s<br />
Cross ist nämlich so etwas wie das St. Pauli<br />
von Sydney, müssen Sie wissen!<br />
Sie haben ja schon in ihrem letzten Film<br />
„Acolytes“ mit Hauptdarstellerin Hanna<br />
Mangan Lawrence zusammengearbeitet.<br />
Was hat sie an sich, das sie so passend<br />
macht für ihre Frauenfiguren?<br />
Hanna ist nicht nur außergewöhnlich schön,<br />
sie ist vor allem eine sehr talentierte Schauspielerin<br />
und eine äußerst nette Person. Sie<br />
war in der Lage, eine gewisse Verletzlichkeit,<br />
aber auch den Mut und die innere Stärke<br />
ihres Charakters an die Oberfl äche zu bringen.<br />
Man nimmt ihr wirklich ab, dass sie ein<br />
Teenager ist, der von zu Hause weggelaufen<br />
ist und seine erste Nacht auf den rauen<br />
Straßen zu überleben versucht. Es ist immer<br />
das Beste, mit talentierten und netten Leuten<br />
zu arbeiten, die man mag und respektiert<br />
– ich werde immer versuchen, das als<br />
Filmemacher hinzubekommen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
HannaManganLawrencehateinesjenerGe<br />
eines Gesichter,<br />
dessen Schönheit einem den Atem raubt<br />
professionellen und eiskalten Killer befinden.<br />
Vor der von Neonlicht durchfluteten Kulisse<br />
des nächtlichen Sydney entwickelt sich eine<br />
atemlose Hetzjagd auf Leben und Tod – das<br />
Morgengrauen ist noch weit und die Chance<br />
aufs Überleben müssen sich die beiden Frauen<br />
mit dem Mut der Verzweiflung und großer Härte<br />
erkämpfen. „Exit“ ist ein spezieller Film, an<br />
dessen rauen Ton und irrwitziges Tempo man<br />
sich erst einmal gewöhnen muss. Doch wenn<br />
man sich auf die vor Sex und Gewalt förmlich<br />
überkochende Atmosphäre des Ganzen<br />
einlassen kann, entfaltet dieser Höllentrip ans<br />
Ende der Nacht eine erstaunliche Wirkung<br />
voller Spannung und Adrenalin. Die kalte, blaugrüne<br />
Farbigkeit der Aufnahmen unterstreicht<br />
die ohnehin exzellente Schärfe und sorgt für<br />
einen präzisen, nüchternen Digital-Look, der<br />
ausgezeichnet zum Feeling des Streifens passt.<br />
Die Extras bieten eine gute halbe Stunde mit<br />
einem Making-of (leider ohne deutsche Untertitel)<br />
und ein paar kurzen Statements von<br />
Regisseur Jon Hewitt. Wir hatten das Glück,<br />
dem sympathischen Australier ebenfalls ein<br />
paar Fragen zu seinem packenden Film stellen<br />
zu dürfen – wie er sein eigenes Werk sieht,<br />
lesen Sie in unserem Interview.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 7/10<br />
Beinharter und kompromissloser Unterwelt-Thriller, der mit<br />
starken Schauspielern, einer dichten Atmosphäre und der<br />
packenden Inszenierung seiner temporeichen Story punktet.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Sauberer und hochwertiger Eindruck, der die Möglichkeiten der<br />
digitalen Red One Camera ausnutzt und förmlich zelebriert.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Tonqualität 7/10<br />
Der routinierte Mix fängt den Sound der Straße ordentlich ein<br />
und tritt an den passenden Stellen heftig aufs Gas.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Senator Home<br />
38
DIE BESTEN SERIEN<br />
AUF BLU-RAY!<br />
Rabbit Hole<br />
TM<br />
Drama<br />
Originaltitel: Rabbit Hole Land/Jahr: US/2010<br />
Vertrieb: Planet Media Home Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: John Cameron Mitchell<br />
Darsteller: Nicole Kidman, Aaron Eckhart, Miles Teller<br />
Laufzeit: 91 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 15<br />
Euro Start: 15. November 2011<br />
Bis in die Nebenrollen top besetzt t(hier Dianne<br />
Wiest) ist „Rabbit Hole“ ein Schauspielfest<br />
×1 Bonusmaterial 4,5/10<br />
Bilder: Planet Media Home<br />
Stellt man die hypothetische Frage danach,<br />
was das Schlimmste ist, das einem Menschen<br />
passieren kann, dann ist unter Garantie<br />
der Tod des eigenen Kindes eine der am<br />
häufigsten genannten Antworten. Für Becca<br />
(Nicole Kidman) und Howie (Aaron Eckhart)<br />
ist dieses Worst-Case-Scenario seit acht Monaten<br />
bitterste Realität. Der Verlust ihres vierjährigen<br />
Sohnes Danny hat ihre Bilderbuchehe<br />
bis an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht.<br />
In einer Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern<br />
erhoffen sie sich Trost und Rat – doch die<br />
Trauer ist zu schmerzhaft, die Verzweiflung<br />
zu groß, als dass Worte irgendetwas ändern<br />
könnten. Und so suchen sie nach neuen,<br />
nach versteckten Wegen, um mit ihrem Leben<br />
irgendwie und irgendwann vielleicht doch<br />
noch weitermachen zu können: Becca freundet<br />
sich auf schüchterne und behutsame Art<br />
und Weise mit Jason (Miles Teller) an, dem<br />
jungen Mann, der unverschuldeterweise für<br />
den schrecklichen Unfall verantwortlich war;<br />
und Howie sucht Trost in der Nähe seiner Bekanntschaft<br />
Gaby (Sandra Oh), die das gleiche<br />
Schicksal teilt wie er.<br />
Schauspielerische Glanzleistung<br />
Sicher, das Thema ist harter Tobak und verspricht<br />
alles andere als einen gemütlichen<br />
Filmabend, den man sich freiwillig antun würde.<br />
Doch vertrauen Sie uns: Was Regisseur<br />
John Cameron Mitchell mit seinen Stars Nicole<br />
Kidman und Aaron Eckhart aus dieser tieftraurigen<br />
und psychologisch komplex beobachteten<br />
Fallstudie einer persönlichen Tragödie gemacht<br />
hat, ist trotz aller Schwere und aller Tragik, die<br />
immer mitschwingt, dennoch ein überraschend<br />
zärtlicher und am Ende sogar aufbauender und<br />
hoffnungsvoller Film geworden. „Rabbit Hole“<br />
basiert auf dem gleichnamigen Pulitzerpreisgekrönten<br />
Schauspiel von David Lindsay-Abaire,<br />
der auch die Adaption seines Theaterstücks für<br />
die Kinoleinwand übernahm. Der Titel erklärt<br />
sich übrigens aus einem selbstgezeichneten<br />
Comic, in dem Jason all seine Probleme (und<br />
im Besonderen natürlich die Unfallkatastrophe)<br />
zu verarbeiten sucht. Hier erschafft er sich ein<br />
Universum voller Parallelwelten, zu denen er –<br />
ganz wie in „Alice im Wunderland“ – durch ein<br />
Auf fdem Weg der Besserung? ?B Becca (Nicole<br />
Kidman) fasst neuen Mut und stellt sich der Welt<br />
Netzwerk von Schlupfl öchern Zugang fi ndet.<br />
Auffällig bei der Optik des Films ist die zurückhaltende<br />
Farbgebung, die in Kombination mit<br />
einem verbesserungswürdigen Schwarzwert für<br />
einen zurückgenommenen Gesamteindruck<br />
sorgt, der aber sicherlich zum brisanten Inhalt<br />
besser passt, als eine zu knallige Farbpalette.<br />
Abends dominieren rotbraune Töne, während<br />
tagsüber viel überstrahlendes Weiß die Szenerie<br />
beherrscht, wodurch sich einige Kontrastschwächen<br />
ergeben. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wartet mit einem<br />
faszinierend gestalteten Menü auf, das an den<br />
kunstvollen Comic angelehnt ist, der im Film<br />
eine große Rolle spielt. Mit lieblosen B-Roll-<br />
Aufnahmen und wenigen Deleted Scenes enttäuscht<br />
die Extraauswahl. Lediglich 35 Minuten<br />
an Interviews sind hier wirklich sehenswert.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 8,5/10<br />
Weit abseits von aller Schönfärberei wird ein schwieriges Thema<br />
eindrucksvoll und mutig angegangen: Nicole Kidman und Aaron<br />
Eckhart brillieren und berühren einen mit ihrer großen Intensität.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Insgesamt noch gutes Bild, das vor allem mit fehlender<br />
Farbigkeit und unausgeglichenem Kontrast zu kämpfen hat.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Für solch einen ruhigen Film zaubern die Soundingenieure eine<br />
anständige Surround-Spur aus der Trickkiste.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 1,5/3 1/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Anzeige<br />
JETZT AUCH AUF<br />
BLU-RAY!
Film<br />
Anspruch<br />
Der Junge im gestreiften Pyjama<br />
Drama<br />
Originaltitel: The Boy In The Striped Pyjamas Land/<br />
Jahr: GB, US/2008 Vertrieb: Studiocanal Bild:<br />
MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Mark<br />
Herman Musiker: Asa Butterfi eld, David Thewlis,<br />
Rupert Friend Laufzeit: 95 min FSK: 12 Wendecover:<br />
ja Preis: 16 Euro Start: 6. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Holocaust, Antisemitismus und Massenvernichtung<br />
sind Begriffe, die in der deutschen<br />
Geschichte nach wie vor eine große<br />
Rolle spielen. Um sich mit dem begangenen<br />
Unrecht auseinanderzusetzen, wurden und<br />
werden viele Einzelschicksale verfolgter und<br />
entrechte ter Menschen, die in der Zeit des<br />
National sozialismus lebten, dokumentiert und<br />
verfilmt. Doch mittlerweile scheint sich eine Art<br />
Mode entwickelt zu haben, auch hochrangige<br />
NS-Funktionsträger zwar einerseits differenzierter<br />
zu betrachten, andererseits damit aber<br />
zu riskieren, deren langjährige Systemverflechtung<br />
zu verharmlosen. Wenn auch nicht allzu<br />
Freundschaft ohne Grenzen: Shmuel und Bruno<br />
spielen jeden Tag miteinander<br />
vordergründig erkennbar, kann Mark Hermans<br />
Drama „Der Junge im gestreiften Pyjama“<br />
durchaus diesem Trend zugeordnet werden.<br />
Die Handlung beruht nicht auf einer wahren<br />
Begebenheit, sondern entstammt der Feder des<br />
Bestsellerautors John Boyne: Auf pathetische<br />
Weise wird dem Zuschauer die Geschichte von<br />
Bruno, Sohn eines hochrangigen SS-Offi ziers,<br />
nahegebracht. Der Vater wird von Berlin nach<br />
„Aus-wisch“ versetzt und die gesamte Familie<br />
muss ihn begleiten. Bruno langweilt sich schnell<br />
in der Einöde und erforscht verbotenerweise die<br />
Umgebung hinter dem großzügigen Landhaus.<br />
Dort trifft er einen Jungen, der anscheinend auf<br />
einer großen Farm, die durch einen Elektrozaun<br />
gesichert ist, den ganzen Tag im Schlafanzug<br />
herumläuft. Schnell freundet er sich mit dem<br />
Juden Shmuel an und sie treffen sich täglich<br />
zum Spielen – getrennt durch den Zaun des<br />
Konzentrationslagers. Obwohl Bruno jeden Tag<br />
den Auswirkungen des Nationalsozialismus ausgesetzt<br />
ist und sieht, wie Juden verschwinden<br />
und in der Familie Nazi-Propaganda geschürt<br />
wird, fl üchtet er in Gedanken aus diesem Umfeld.<br />
Er möchte die Wirklichkeit nicht wahrhaben<br />
und redet sich eine heile Welt ein, in der er mit<br />
seinem neuen Freund Shmuel ohne Probleme<br />
spielen kann. Passend zu dieser fi nstersten Zeit<br />
deutscher Geschichte wurden für den Film intensive<br />
Brauntöne verwendet. Das Bildmaterial<br />
zeichnet sich durch eine solide Grundschärfe<br />
aus, sodass sogar kleinste Details zu erkennen<br />
sind. Der HD-Ton ist, wie im Genre üblich, stark<br />
auf die Front abgemischt. Die Dialoge sind sehr<br />
gut synchronisiert und verständlich. Klanglich<br />
passende Soundeffekte wie das Brummen von<br />
Fahrzeugen erzeugen eine authentische Atmosphäre.<br />
Als Extra warten u. a. das Featurette<br />
„Freundschaft, die Zäune überwindet“. LF<br />
Film 7,5/10<br />
Pathetisches Drama, das von einer Kinderfreundschaft<br />
zwischen einem im KZ gefangenen Juden und einem Sohn eines<br />
Nazi-Offi ziers handelt.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Gesamt<br />
Codename: Fox<br />
Antikriegsdrama<br />
Originaltitel: Taiheiyou No Kiseki Land/Jahr: JP/2011<br />
Vertrieb: S u n fi l m Bild: MPEG-2, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Hideyuki Hi<strong>ray</strong>ama Darsteller: Yutaka<br />
Takenouchi, Sean McGowan, Daniel Baldwin Laufzeit:<br />
128 min FSK: 16 Wendecover: k. A. Preis: 13 Euro<br />
Start: 1. Dezember 2011<br />
×1 Bonusmaterial 4,5/10<br />
Im Prinzip hat es Clint Eastwood schon gezeigt,<br />
als er mit „Flags Of Our Fathers“ und „Letters<br />
From Iwo Jima“ ein aufsehenerregendes<br />
Double feature über den Einfall der Amerikaner<br />
in das Japan des Zweiten Weltkriegs produzierte:<br />
Die beste Methode, die politische und<br />
emotionale Komplexität eines Krieges filmisch<br />
darzustellen, ist die Betrachtung aus mehreren<br />
Perspektiven. „Codename: Fox“ wiederholt<br />
dieses Schema nun, verzichtet jedoch auf die<br />
Aufteilung des Themas auf zwei Filme. Gezeigt<br />
wird eine amerikanische sowie eine japanische<br />
Perspektive auf die Geschehnisse in einem<br />
jeweils unterschiedlich angesetzten Erzählstil.<br />
Auf der amerikanischen Seite sorgt der mit den<br />
Aus Angst zum Mörder werden: Ein verzweifeltes<br />
Gesicht hinter einem Tötungsinstrument<br />
japanischen Gebräuchen bewanderte Captain<br />
Lewis (Sean McGowan) für ein ambivalentes<br />
Gesicht der US-Streitkräfte, die sich zwar einem<br />
stark geschwächten, aber sehr hartnäckigen<br />
Gegner gegenübersehen. Auf der japanischen<br />
Seite versucht Captain Oba (Yutaka Takenouchi)<br />
die aussichtslose Situation wieder in den Griff<br />
zu bekommen und die Stellung mit allen Mitteln<br />
zu verteidigen. Was er nicht weiß, ist, dass<br />
Japan den Kampf gegen die Übermacht schon<br />
längst verloren hat. Da der Film brandneu ist<br />
und mit hochwertiger Kameratechnik eingefangen<br />
wurde, sieht auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version<br />
bestechend gut aus. Bis auf den wechselnden<br />
Farbfi ltereinsatz gibt es hier zunächst nichts zu<br />
bemängeln, die Schärfe und der Kontrast sind<br />
einfach überragend. Allerdings fällt der Kontrast<br />
insbesondere in den Höhlenszenen rapide ab.<br />
Beeindruckend und zugleich einschüchternd<br />
spiegelt der Sound jenen explosiven Schrecken<br />
Captain Lewis (S. McGowan, l.) klärt den Trottel<br />
neben sich über die japanische Mentalität auf<br />
wider, der so ziemlich jeden Soldaten im Krieg<br />
traumatisiert. Selbst kleinste Details wie der<br />
nach einer Detonation herabrieselnde Dreck<br />
sind sorgfältig herausgestellt. Einziger Wermutstropfen:<br />
die leicht verzerrten Dialoge. Die<br />
sieben beigesteuerten Interviews beleuchten<br />
die japanischen Stars sowie den amerikanischen<br />
Einfl uss auf das Gesamtwerk. FT<br />
Film 7/10<br />
Das japanische Pendant zu Eastwoods „Letters From Iwo Jima“,<br />
mit einem Schuss „The Last Samurai“ und glücklicherweise<br />
ohne großes Pathos.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Studiocanal, Sunfilm<br />
40
Anspruch<br />
Film<br />
Amazing Grace<br />
Historiendrama<br />
Originaltitel: Amazing Grace Land/Jahr: GB, US/2006<br />
Vertrieb: DTP Entertainment Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Michael Apted Darsteller:<br />
Ioan Gruff udd, Rufus Sewell, Michael Gambon<br />
Laufzeit: 118 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 13<br />
Euro Start: 14. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 3,5/10<br />
Im ausgehenden 18. Jahrhundert setzt sich der<br />
junge und idealistische William Wilberforce (Ioan<br />
Gruffudd) für die Abschaffung des Sklavenhandels<br />
im britischen Empire ein. Mit diesem höchst<br />
unbeliebten Anliegen schafft er sich mächtige<br />
Feinde im konservativ geprägten Unterhaus, denn<br />
das Land und die oberen Zehntausend verdienen<br />
ausgezeichnet an dem schmutzigen Geschäft.<br />
Unterstützung erfährt er von seinem langjährigen<br />
Freund William Pitch („Sherlock“-Star Benedict<br />
Cumberbatch) und von völlig unerwarteter Seite:<br />
John Newton (Albert Finney), der eine wundersame<br />
Läuterung vom einstigen Sklavenhändler<br />
zum engagierten Kämpfer gegen die Sklaverei<br />
durchgemacht hat, schließt sich seiner Sache an.<br />
Von ihm stammt auch die Hymne „Faith’s Review<br />
And Expectation“, deren Melodie unter dem Titel<br />
„Amazing Grace“ weltbekannt wurde. Der Grundgedanke<br />
dieses Stücks („Hoffnung für die Hoffnungslosen“)<br />
steht wie ein Leitmotiv über dem<br />
Wirken von William Wilberforce und somit auch<br />
über dem gesamten Film. Das Jahr 2007 – in dem<br />
die Produktion Premiere feierte – markierte den<br />
200. Jahrestag der Abschaffung des Sklavenhandels<br />
in England. Die Briten waren damit eine der<br />
ersten Nationen, in denen sich die Abolitionisten<br />
tatsächlich gegen die über Jahrhunderte gewachsene<br />
Praxis des Menschenhandels durchsetzen<br />
konnten. Das Schicksal der Sklaven wird hier nicht<br />
nur leidenschaftlich debattiert und als abstraktes<br />
Problem behandelt, sondern anhand der eindrucksvollen<br />
Figur des Olaudah Equiano (erstaunlich<br />
stark gespielt von Weltmusikikone Youssou<br />
N’Dour) auch tatsächlich greifbar gemacht.<br />
Sternstunde der britischen Geschichte<br />
Die Filmografie von Regisseur Michael Apted liest<br />
sich mit Werken wie „Ray“, „Enigma“ und „Dracula“<br />
ziemlich beeindruckend. So ganz will „Amazing<br />
Grace“ in diese Kategorie bedeutender Kinowerke<br />
nicht passen, doch ein sehenswerter, liebevoll ausgestatteter<br />
Historienfilm mit Herz ist ihm hier auf<br />
jeden Fall gelungen. Die auf historischen Tatsachen<br />
und Figuren beruhende Produktion versprüht mit<br />
ihrer schwelgerischen Ausstattung in puncto Sets<br />
und Kostümen jede Menge Charme und fängt das<br />
Zeitkolorit der porträtierten Epoche glaubwürdig<br />
ein. Die komplexe Geschichte wird übrigens über<br />
einen Zeitraum von über 20 Jahren erzählt, was<br />
auch die Maskenbildner vor eine große Herausforderung<br />
stellte. Auch die renommierten und sichtbar<br />
engagierten Darsteller tragen viel zum gelungenen<br />
Gesamtpaket bei. „Amazing Grace“ ist ein<br />
ausgesprochen britischer Film: Der Regisseur legte<br />
Wert darauf, diese durch und durch englische Geschichte<br />
auch tatsächlich mit seinen Landsleuten<br />
umzusetzen. Cast und Crew bestehen daher fast<br />
ausschließlich aus Briten, was dem Ganzen einen<br />
sehr authentischen Anstrich verleiht.<br />
Historie im Breitwandformat<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> liefert professionelle, saubere Bilder,<br />
die den anfänglichen Eindruck eines hoch budgetierten<br />
TV-Event-Films bald vergessen lassen<br />
und echtes Kinoformat erreichen. Speziell die<br />
Außenaufnahmen vermitteln mit großem Detailreichtum<br />
und großzügigen Kamerafahrten ein<br />
glaubwürdiges Bild des zeitgenössischen London.<br />
Die Soundkulisse wird vor allem während der aufgeregten<br />
Diskussionen im House of Commons<br />
erstaunlich vielschichtig gestaltet – mit guter Dynamik<br />
und mühelos ortbarer Signalverteilung. Den<br />
klassischen Score von David Arnold bereichern typische<br />
Elemente der afrikanischen Musikkultur: So<br />
erklingen des Öfteren charakteristische Chöre und<br />
unverkennbare Perkussionsinstrumente wie zum<br />
Beispiel die Djembe. Mit einem Musikvideo und<br />
einem nicht einmal halbstündigen Making-of fällt<br />
das Extramaterial eher karg aus. Letzteres bietet zudem<br />
keine deutschen Untertitel, was inzwischen<br />
einfach Standard sein sollte.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 7,5/10<br />
Sehenswerte Scheibe, die Historienfi lm und Biopic in einer<br />
reich ausgestatteten Produktion vereint und für eine<br />
ausgesprochen unterhaltsame Geschichtsstunde sorgt.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
In großzügigen Panoramen und mit ansehnlicher HD-Technik<br />
vermittelt der Film das passende Zeitkolorit.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2/3 2/2 1,5/2<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bilder: DTP Entertainment<br />
Der Bit Brite Michael lApted dhat ein feines Händchen<br />
für das richtige Feeling seiner Stories<br />
Im englischen Unterhaus geht es hoch h her, als<br />
die verhärteten Fronten aufeinanderprallen<br />
Die dialogorientierte Tonspur reißt keine Bäume aus, gefällt<br />
aber immer wieder mit schön platzierten Eff ekten.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 1,5/3 1,5/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 41
Film<br />
Anspruch<br />
Bright Star<br />
Liebesfilm<br />
Durch und durch ein poetischer Film, der die<br />
große Macht des geschriebenen Wortes feiert<br />
Die wunderbare Chemie zwischen Ben Wishaw<br />
und Abbie Cornish macht den Film zum Erlebnis<br />
Originaltitel: Bright Star Land/Jahr: GB, AU, FR/2009<br />
Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Jane Campion Darsteller: Abbie<br />
Cornish, Ben Wishaw, Paul Schneider Laufzeit: 120 min<br />
FSK: 6 Wendecover: ja Preis: 14 Euro Start: 28.<br />
Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Der junge, mittellose und noch völlig unbekannte<br />
John Keats verliebt sich in Fanny<br />
Brawne, eine aufgeweckte und lebensfrohe Dame<br />
im besten heiratsfähigen Alter. Ihre Verbindung<br />
steht von Anfang an unter keinem guten<br />
Stern, denn gesellschaftliche Konventionen und<br />
die prekäre gesundheitliche Verfassung des genialen<br />
Dichters reißen die Liebenden immer wieder<br />
auseinander. In einem Briefwechsel von unglaublicher<br />
Schönheit (der immer wieder in Auszügen<br />
zitiert wird) schaffen sie sich ihre eigene<br />
Welt. Nur hier können sie glücklich sein. Die Sorgen<br />
des Alltags und die Lebensumstände, die sie<br />
voneinander trennen, verlieren in diesem romantischen<br />
Paralleluniversum jegliche Bedeutung.<br />
Jane Campion, um die es nach ihrem Drehbuch-Oscar<br />
® für „Das Piano“ (1993) ziemlich<br />
ruhig geworden war, schenkt uns mit „Bright<br />
Star“ einen fast perfekten Liebesfi lm. „Die erste<br />
Liebe strahlt am hellsten“ heißt es im Untertitel<br />
dieses zarten, zurückgenommenen, beinahe<br />
schüchternen Films – und genau diese überwältigende<br />
Intimität des Gefühls weiß das großartige<br />
Hauptdarstellerpaar von Anfang an zu transportieren.<br />
Ben Wishaw, der trotz seiner jungen<br />
Jahre schon in Tom Tykwers „Das Parfum“ seine<br />
außergewöhnliche Klasse unter Beweis stellen<br />
konnte, spielt den kränklichen Poeten unaufgeregt<br />
und überzeugend, mit einer starken Präsenz,<br />
die zwischen leiser Melancholie und purer<br />
Lebensfreude changiert. Die Australierin Abbie<br />
Cornish verleiht ihrer Fanny mit einer Mischung<br />
aus Jugendlichkeit und Unschuld unwiderstehliche<br />
Anziehungskraft: Man(n) ist ihr nach ein<br />
paar Sekunden genauso verfallen wie Keats.<br />
Danach kann man sich beruhigt fallen lassen,<br />
in eine herrlich altmodische und zutiefst romantische<br />
Geschichte von Liebe und Leid und ganz<br />
großen Gefühlen. Die Bilder erstrahlen in klaren<br />
und angenehm-natürlichen Farben – keinerlei<br />
Nachzieheffekte oder Bildrauschen trüben das<br />
Sehvergnügen. Die Tonspur gefällt mit dezenter<br />
Surround-Atmosphäre: fallender Regen, ein leise<br />
belebter Wald, die Musik in einem Ballsaal,<br />
der wunderbare Score, alles organisch eingebunden<br />
und nie reine Effekthascherei. TW<br />
Film 8,5/10<br />
Zarte Romanze aus einer unendlich fern und fremd<br />
erscheinenden Epoche – die Emotionen sind dank der<br />
Darsteller dennoch universell und zeitlos.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Auf brennender Erde<br />
Drama<br />
Charlize Theron beweist<br />
einmal mehr ihre Klasse<br />
Originaltitel: The Burning Plain Land/Jahr: US,<br />
AR/2008 Vertrieb: Capelight Pictures Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Guillermo Arriaga<br />
Darsteller: Charlize Theron, Jennifer Lawrence, Kim<br />
Basinger Laufzeit: 107 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />
Preis: 16 Euro Start: 28. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Jennifer Lawrence wohin man schaut: ein<br />
Riesentalent, von dem man noch hören wird<br />
Mit „Amores Perros“,<br />
„21 Gramm“ und<br />
„Babel“ schufen Drehbuchautor<br />
Guillermo Arriaga<br />
und Regisseur Alejandro<br />
González Iñárritu eine beeindruckende<br />
Trilogie rund<br />
um die Themen Gewalt,<br />
Schuld und Tod. Doch das<br />
einstige Dream-Team des<br />
mexikanischen Kinos geht<br />
seit 2006 getrennte Wege,<br />
da sich Arriaga als Urheber<br />
der Stories zu wenig<br />
gewürdigt sah und mit Vehemenz<br />
die Gleichstellung der Autoren gegenüber<br />
den Regisseuren forderte. Iñárritu riet ihm<br />
daraufhin, doch einfach seine eigenen Filme<br />
zu drehen, wenn er so sehr nach Anerkennung<br />
lechze – ein sicher nicht ganz ernst gemeinter<br />
Rat, den Arriaga dann aber prompt befolgte.<br />
Sein Debüt als Autorenfilmer stellte er vor drei<br />
Jahren mit dem komplexen und düsteren Episodendrama<br />
„Auf brennender Erde“ fertig. Getragen<br />
von einem unerhört starken Cast (allen<br />
voran das Frauentrio Charlize Theron, Jennifer<br />
Lawrence und Kim Basinger) entfalten sich<br />
mehrere, scheinbar völlig zusammenhangslose<br />
Geschichten, deren komplizierte Verästelungen<br />
sich nur langsam erschließen. Da ist eine junge<br />
Kellnerin, die jedem, der ihrem Herzen auch<br />
nur ein bisschen zu nahe kommt, willentlich vor<br />
den Kopf stößt. Da sind zwei zerstörte Familien,<br />
die durch eine verhängnisvolle Affäre und einen<br />
tragischen Unfall mehr und mehr auseinandergerissen<br />
werden. Und da ist ein geheimnisvoller<br />
Mexikaner, der alles still beobachtet und dessen<br />
Motive völlig im Dunkeln zu liegen scheinen.<br />
Hinzu kommen komplizierte Zeitsprünge, die<br />
es einem nicht gerade leichter machen, das<br />
Puzzle richtig zusammenzusetzen. Doch am<br />
Ende laufen alle Handlungsfäden in einem<br />
emotionalen Höhepunkt schlüssig zusammen.<br />
Schauplatz der Handlung ist die Wüste von<br />
New Mexico, weshalb ausgewaschene, staubige<br />
Farben und ein angegrautes Schwarz<br />
die Bilder dominieren. Auch der aufgezogene<br />
Kontrast und der meistenteils undefi nierte weiße<br />
Himmel sind charakteristisch für die Optik.<br />
Die ruhige Story bietet kaum Anlass für ausgeprägte<br />
Surround-Effekte – ein tieffl iegendes<br />
Flugzeug oder die Geräuschkulisse der nächtlichen<br />
Natur werden aber gut umgesetzt. TW<br />
Film 7,5/10<br />
Spannende, virtuos verschachtelte Spurensuche auf diversen<br />
Zeit- und Erzählebenen. Auch wegen der herausragenden<br />
Schauspieler sehr sehenswert.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Capelight Pictures, Universum<br />
42
Xxxx<br />
Film<br />
Bilder: Universum<br />
Das geheime Leben<br />
der Worte<br />
Drama<br />
Originaltitel: The Secret Life Of Words Land/Jahr:<br />
ES/2005 Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Isabel Coixet Darsteller:<br />
Tim Robbins, Sarah Polley, Julie Christie Laufzeit:<br />
116 min FSK: 6 Wendecover: ja Preis: 14 Euro Start:<br />
28. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6/10<br />
Hanna (Sarah Polley) ist jung, hübsch, erfolgreich<br />
in ihrem Beruf … und die totale<br />
Außenseiterin. Aufgrund eines Gehörfehlers<br />
hat sie sich fast vollständig von der Außenwelt<br />
zurückgezogen, lebt nur noch für ihren Job, hat<br />
kaum noch Interesse an anderen Menschen und<br />
schon gar nicht an solch profanen Dingen wie<br />
Ferien. Konsequenterweise verbringt sie den<br />
von ihrem besorgten Chef verordneten Zwangsurlaub<br />
dann auch nicht auf einer idyllischen<br />
Südsee insel, sondern sucht sich ersatzweise eine<br />
Zweitbeschäftigung auf einer mit nur wenigen<br />
Menschen besetzten Bohrinsel. Dort kümmert<br />
sie sich um Josef (Tim Robbins), der nach einem<br />
schweren Brandunfall vorübergehend sein Augenlicht<br />
verloren hat und solange auf seinem<br />
schwimmenden Krankenlager gefangen ist, bis<br />
er stabil genug für einen Transport an Land ist.<br />
Die zwei einsamen Seelen kommen sich behutsam<br />
näher, entdecken Schritt für Schritt, dass sie<br />
vielleicht mehr miteinander gemeinsam haben,<br />
als sie sich jemals hätten vorstellen können.<br />
„Das geheime Leben der Worte“ und die große<br />
Kraft, die sie in sich bergen können, sind der entscheidende<br />
Schlüssel zu ihrer beider Genesung.<br />
Film 7/10<br />
Beeindruckendes Zwei-Personen-Stück auf hoher See, das mit<br />
seinem hypnotischen Rhythmus und seinem minimalistischen<br />
Ansatz allerdings viel Aufmerksamkeit vom Zuschauer verlangt.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Gesamt<br />
Präsentiert und produziert<br />
von ihrem spanischen<br />
Landsmann<br />
Pedro Almodóvar,<br />
legte Regisseurin Isabell<br />
Coixet im Jahre<br />
2005 einen sehr intimen,<br />
bisweilen fast<br />
spröden Charakterfi lm<br />
vor, der sich voll und<br />
ganz auf das Können<br />
seiner Darsteller und<br />
die vieldeutige Aussagekraft<br />
seines Drehbuchs<br />
verlässt. Das<br />
muss man mögen und<br />
sich darauf einlassen<br />
können – wem das<br />
aber gelingt, der kann<br />
hier ein ganz und gar<br />
ungewöhnliches Drama<br />
voller suggestiver<br />
Bilder entdecken.<br />
Auf der technischen<br />
Seite ist besonders<br />
die gelungene Tonspur<br />
zu erwähnen, die<br />
mit vielen kleinen Details<br />
aufwartet und die<br />
ungezügelte Wucht<br />
des anbrandenden<br />
Meeres ebenso glaubwürdig<br />
vermittelt wie<br />
die scheinbar stille<br />
und doch mit allerlei<br />
Geräuschen aufgeladene<br />
Atmosphäre intensiver<br />
Zweisamkeit.<br />
Bei den Extras wartet<br />
mit diversen Interviews,<br />
geschnittenen<br />
Szenen, einem Making-of<br />
sowie einem<br />
Musikvideo zwar eine<br />
Stunde an Material,<br />
dieses erreicht aber<br />
leider nicht die informative<br />
Qualität, die<br />
man sich hierfür angesichts<br />
des anspruchsvollen<br />
Hauptfi lms gewünscht<br />
hätte. TW<br />
Anzeige<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 43
Film<br />
Anspruch<br />
Das Meer in mir<br />
Drama<br />
Originaltitel: Mar Adentro Land/Jahr: ES, FR, IT/2005<br />
Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 6.1 Regie: Alejandro Amenábar<br />
Darsteller: Javier Bardem, Belén Rueda, Lola Dueñas<br />
Laufzeit: 126 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 14<br />
Euro Start: 25. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6/10<br />
Der spanisch-chilenische Filmemacher<br />
Alejandro Amenábar konnte mit „Das Meer<br />
in mir“ im Jahre 2005 den Oscar ® als bester<br />
fremdsprachiger Film erringen. Selten war eine<br />
Auszeichnung einhelliger und verdienter. Die<br />
Verfilmung der Lebens- und Leidensgeschichte<br />
des spanischen Seemanns Ramón Sampedro<br />
strotzt nur so vor Kraft und cineastischem<br />
Ideen reichtum, lebt von beeindruckenden<br />
Bildern, inszenatorischer Stringenz und erstaunlicher<br />
Gedankentiefe. Das Tüpfelchen auf<br />
dem i ist die umwerfende Leistung von Javier<br />
Bardem, der den durch jugendlichen Leichtsinn<br />
selbst verschuldet querschnittsgelähmten<br />
Selbst hilflos ans Krankenbett gefesselt strahlt<br />
Bardem eine Kraft aus, die einen mitreißt<br />
Die Erinnerung an die unbeschwerten Tage der<br />
Jugend durchzieht den gesamten Film<br />
Sampedro in all seinen Lebensphasen mit einer<br />
geradezu umwerfenden Intensität verkörpert.<br />
Sein couragierter Kampf für ein menschenwürdiges<br />
Leben und ein selbstbestimmtes<br />
Sterben packt einen ganz unmittelbar, konfrontiert<br />
einen wieder und wieder mit moralischen<br />
Zwickmühlen und unangenehmen Fragestellungen.<br />
Einige Zeilen aus einem Gedichtband,<br />
den Sampedro zwei Jahre vor seinem letztendlichen<br />
Suizid veröffentlichte, fangen das grandiose<br />
Nebeneinander von Leben, Liebe und<br />
Tod in diesem bemerkenswert emotionalen<br />
Film auf geradezu exemplarische Weise ein:<br />
„Ins Meer hinein, ins Meer, / in seine schwerelose<br />
Tiefe, / wo die Träume sich erfüllen, / und<br />
Zwei in einem Willen sich vereinen, / um zu<br />
stillen eine große Sehnsucht. // Doch immer<br />
wach ich auf / und immer wär‘ ich lieber tot, /<br />
um endlos mich mit meinem Mund / in deinen<br />
Haaren zu verfangen.“ Der Regisseur zeigt sich<br />
im Intro der Bonusabteilung sehr zufrieden<br />
mit der Digitalisierung des ursprünglichen Filmmaterials.<br />
So ganz können wir dieses Urteil<br />
leider nicht mehr unterschreiben, bezog sich<br />
seine Aussage doch auf das DVD-Mastering<br />
seines Werks. Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> treten nun kleinere<br />
Probleme mit der Schärfe zutage – auch ein<br />
deutliches Rauschen auf großen Weißfl ächen<br />
ist nicht zu übersehen. Beim Online-Retailer<br />
Amazon ist „Das Meer in mir“ übrigens bereits<br />
vier Wochen vor dem regulären Release am<br />
25. November erhältlich. TW<br />
Film 9/10<br />
Ein Film wie ein Rausch, voller Tiefe und Traurigkeit und<br />
emotionalen Höhen, alles in stetem Wechsel, virtuos komponiert<br />
und gefi lmt und gespielt. Ganz großes Kino, in jeglicher Hinsicht!<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Gesamt<br />
Puncture – David gegen Goliath<br />
Gerichtsthriller<br />
Originaltitel: Puncture Land/Jahr: US/2011 Vertrieb:<br />
DTP Entertainment Bild: MPEG-4, 1,78 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Adam Kassen, Mark Kassen Darsteller:<br />
Chris Evans, Vinessa Shaw Laufzeit: 106 min FSK: 12<br />
Wendecover: ja Preis: 15 Euro Start: 17. November 2011<br />
×1<br />
Chris Evans macht auch im<br />
ernsten Fach eine gute Figur<br />
Mike Weiss ist Anwalt<br />
und drogenabhängig.<br />
Nachts feiert er rauschende<br />
Partys und tags über<br />
vertritt er Klienten mit Arbeitsunfällen.<br />
Dieses schizophrene<br />
Leben hält er so<br />
lange einigermaßen unter<br />
Kontrolle, bis er und sein<br />
geradliniger Kanzlei partner<br />
Paul Danziger eines Tages<br />
die Krankenschwester<br />
Vicky vertreten sollen, die<br />
sich bei der Arbeit durch<br />
eine kontaminierte Spritze<br />
Die Bildsprache für das aufregend-gefährliche<br />
Nachtleben des Protagonisten überzeugt<br />
Wenn selbst Ärzte und Schwestern um ihr<br />
Leben fürchten, ist was faul im Krankenhaus!<br />
mit HIV infiziert hat. Im Verlauf des Falles muss<br />
Weiss entdecken, dass die monopolistische<br />
Gesellschaft für Krankenhausbedarf seit Jahren<br />
die Existenz von weitaus sichereren Einwegnadeln<br />
ignoriert, um ihre Profite zu mehren.<br />
So infiziert sich weltweit Gesundheitspersonal<br />
mit Hepatitis und anderen verheerenden<br />
Krankheiten, obwohl eine sichere Lösung des<br />
Problems existiert. Weiss beschließt, sich gegen<br />
die scheinbar übermächtigen Lobbyisten<br />
zur Wehr zu setzen, sein Idealismus kollidiert<br />
jedoch immer wieder mit seiner unüberwindbaren<br />
Kokain- und Schmerzmittelsucht. Kann er<br />
die Welt verbessern, wenn er nicht einmal die<br />
eigenen Dämonen im Zaum zu halten vermag?<br />
Als durchaus spannend entpuppt sich der<br />
auf einer wahren Begebenheit beruhende<br />
Gerichtsthriller à la „Erin Brockovich“. Chris<br />
Evans weiß in seiner Rolle zu überzeugen und<br />
beweist, dass er auch jenseits des Marvel-<br />
Universums und ohne Superkräfte den Helden<br />
spielen kann. Die Bildsprache unterscheidet<br />
klar zwischen der hellen und sterilen Tagwelt<br />
der Anwaltskanzleien und Meetings im Kontrast<br />
zu Mikes verwaschenen nächtlichen Eskapaden,<br />
wodurch sich der innere Konflikt der<br />
Hauptfigur auch visuell einbrennt. Leider lag<br />
uns zum Redaktionsschluss die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> noch<br />
nicht zum ausführlichen Test vor, weshalb an<br />
dieser Stelle nur ein Ausblick auf die Bonusfeatures<br />
erfolgen kann. Angekündigt sind die<br />
üblichen Verdächtigen: Making-of, Bildergalerie<br />
und Interviews mit Cast und Crew. TN<br />
Film 7,5/10<br />
Kein Grund zur Klage: Solide und spannend wird der Kampf<br />
eines Anwalts gegen die übermächtige Pharmaindustrie und die<br />
ebenso gefährlichen inneren Dämonen erzählt.<br />
Bilder: DTP Entertainment, Universum<br />
44
Xxxx<br />
Film<br />
Dschungelkind<br />
Bilder: Universal<br />
Abenteuerfilm/Drama<br />
Originaltitel: Dschungelkind Land/Jahr: DE/2011<br />
Vertrieb: Universal Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Roland Suso Richter Darsteller: Stella<br />
Kunkat, Thomas Kretschmann, Nadja Uhl Laufzeit:<br />
132 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 13 Euro Start:<br />
8. September 2011<br />
×1 Bonusmaterial 7/10<br />
Roland Suso Richter stand in den letzten<br />
Jahren fast ausschließlich für hochwertiges<br />
Qualitätsfernsehen, das er für die öffentlichrechtlichen<br />
Sender in schöner Regelmäßigkeit<br />
und mit großem Quotenerfolg ablieferte. Mit<br />
„Dschungelkind“, dem ersten Bestseller der<br />
Aussteigerin Sabine Kuegler, fand er vor zwei<br />
Jahren dann endlich wieder einen Stoff, der<br />
ihm wie gemacht schien für die große Kinoleinwand.<br />
Es ist eine Geschichte, die sich<br />
die kreativsten Drehbuchautoren nicht fantastischer<br />
hätten ausdenken können und die<br />
doch das Leben schrieb. 1978 macht sich der<br />
Linguist Klaus-Peter Kuegler (routiniert gespielt<br />
von Thomas Kretschmann) mit seiner gesamten<br />
Familie auf, den gerade erst entdeckten<br />
Stamm der Fayu auf West-Papua-Neuguinea<br />
zu studieren. Nach anfänglichen Berührungsängsten<br />
integrieren sich die Neuankömmlinge<br />
bald in die archaische Lebensweise des Naturvolkes.<br />
Besonders die kleine Sabine (herrlich<br />
unbefangen gespielt von der jungen Stella<br />
Kunkat) fühlt sich in der unberührten Natur<br />
pudelwohl und erobert die Sympathien und<br />
Film 7,5/10<br />
Sympathische deutsche Produktion, die mit der Exotik ihrer<br />
Schauplätze und der Unbefangenheit ihrer Darsteller für<br />
absolut gelungene Familienunterhaltung sorgt.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Gesamt<br />
den Respekt der Dorfbewohner<br />
bald für<br />
sich. Kulturelle Konflikte<br />
und sprachliche<br />
Missverständnisse<br />
bleiben natürlich nicht<br />
aus. Das Leben der<br />
Kueglers wird, eingeteilt<br />
in verschiedene<br />
Kapitel, chronologisch<br />
und über die Jahre<br />
hinweg erzählt. Der<br />
teilweise in Malaysia<br />
gedrehte Film versprüht<br />
viel Charme<br />
und Atmosphäre und<br />
vermittelt gekonnt eine<br />
große Sehnsucht<br />
nach Ursprünglichkeit<br />
und Natur. Der mit<br />
tausend Stimmen<br />
und Geräuschen<br />
lebendig atmende<br />
Dschungel wird vom<br />
prächtig gelungenen<br />
5.1-Mix überzeugend<br />
zum Leben erweckt,<br />
sodass im Zusammenspiel<br />
mit der farbenprächtigen<br />
Vielfalt<br />
und der großartigen<br />
Schärfe der Bilder ein<br />
eindrucksvolles Fest<br />
der Sinne entsteht.<br />
Auch die Extras zeigen<br />
sich mit einem<br />
aufschlussreichen<br />
Audiokommentar des<br />
Regisseurs, einem<br />
ausführlichen Makingof<br />
und sympathischen<br />
Interviews mit<br />
allen Beteiligten von<br />
der besten Seite. Hinzu<br />
kommen B-Roll-<br />
Aufnahmen von den<br />
verschiedenen Sets<br />
und einige hautnahe<br />
Impressionen von<br />
der Premierenfeier in<br />
Deutschland. TW<br />
Anzeige<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 45
Film<br />
Romantik vor dem Kaminfeuer<br />
Zeit für Gefühle<br />
Lange Zeit galt die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als Medium für Heimkinofreaks und Cineasten. Vor allem bombastische<br />
Actionfi lme waren die ersten blauen Scheiben in den Filmregalen. Inzwischen setzt sich die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
auch in den eher „weicheren“ Genres durch – scharfe Bilder für zärtliche Momente ...<br />
Wenn der Regisseur einer Hollywood-Romanze<br />
von seinem Film behauptet, er<br />
habe ganz neue Ideen aufgegriffen, habe dem<br />
uralten Thema neue Seiten abgewonnen, dann<br />
darf man zu Recht aufhorchen. Allerdings sollte<br />
man dann auch genauer hinschauen – was wir<br />
im Falle von „Fremd Fischen“ des Regisseurs<br />
Am Wochenende im Strandhaus – auch mit 30<br />
ist man wohl immer noch ein bissl Teenie<br />
Zwei Freundinnen, ein Liebhaber – so etwas<br />
wird entweder ein Krimi oder eine Romanze<br />
Luke Greenfield auch getan haben. Aber schon<br />
die Story ist so neu nicht: Schüchterne junge<br />
Frau (Ginnifer Goodwin als Rachel) verliert<br />
heimliche Liebe (Colin Egglesfield als Dex) an<br />
beste Freundin (Kate Hudson als Darcy) und<br />
erfährt Jahre später, kurz vor der Hochzeit der<br />
beiden, dass der junge Mann damals eigentlich<br />
auch in sie verliebt war. Dumm gelaufen, wenn<br />
da nicht die Hollywood-Drehbuchschreiber und<br />
-Regisseure wären, die dem Ganzen dann doch<br />
noch ein glückliches Ende verschaffen. Natürlich<br />
erst nach den üblichen Hindernissen, die laut<br />
Dramaturgielehrbuch noch eingefügt werden<br />
müssen, um zumindest die übliche Spielfilmlänge<br />
zu erreichen.<br />
Fremdschämen<br />
Dramaturgisch bleiben die Charaktere eher<br />
schwach. Die eigentliche Sympathieträgerin<br />
Rachel wird vom Drehbuch gezwungen, gleich<br />
Lange nicht gesucht und dann trotzdem gefunden,<br />
irgendwie ...<br />
doppelt an ihrem eigenen Image zu kratzen:<br />
Zum einen ist es die Unentschlossenheit, mit<br />
der sie sich und die Zuschauer den ganzen<br />
Film über quälen muss. Zum anderen stellt<br />
sich immer öfter die Frage, was für eine Art<br />
Freundschaft sie eigentlich mit der eher egoistischen<br />
und zickigen Darcy verbindet. Die entsprechende<br />
Ratlosigkeit beim Zuschauer wird<br />
noch dadurch gesteigert, dass man sich fragt,<br />
was um alles in der Welt die beiden Frauen eigentlich<br />
an Dex fi nden, außer, dass er aussieht<br />
wie Tom Cruise und dass er reiche Eltern hat.<br />
Sicher, das Spiel von Kate Hudson ist nett anzuschauen<br />
und auch John Krasinski als Rachels<br />
Freund Ethan bringt eine sehr persönliche Note<br />
in die Szenerie. Aber all das<br />
reicht eben nicht, um hier<br />
tatsächlich etwas Neues<br />
oder gar dramaturgische<br />
Tiefe zu entdecken.<br />
Trotzdem kann man dem<br />
Film ein gewisses romantisches Flair<br />
nicht absprechen. Er hat durchaus<br />
seine zärtlichen und bewegenden<br />
Momente, und während der kritische<br />
Cineast kopfschüttelnd<br />
auf dem Sofa sitzen mag,<br />
ertönt neben ihm vielleicht<br />
das eine oder andere geseufzte<br />
„Hach!“. Genau das hat<br />
Regisseur Luke Greenfi eld eben<br />
durchaus gut hinbekommen.<br />
Bilder: DTP Entertainment, iStockphoto/azzzya, Universal<br />
46
Romantik vor dem Kaminfeuer<br />
Film<br />
Fremd Fischen<br />
Genre: Romantik/Komödie Originaltitel: Something<br />
Borrowed Land/Jahr: US/2011 Vertrieb: Universal Bild:<br />
MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Luke<br />
Greenfi eld Darsteller: Kate Hudson, Ginnifer Goodwin,<br />
Colin Egglesfi eld, John Krasinski Laufzeit: 123 min FSK: 12<br />
Wendecover: k. A. Preis: 16 Euro Start: 10. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5,5/10<br />
Film 5,5/10<br />
Eine Entscheidung zwischen Freundschaft und Liebe, die einem<br />
das Drehbuch nicht leicht macht. Romantische Momente, trotz<br />
Kate Hudson als Zicke.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Übrigens: Auch technisch ist der Film keine Offenbarung.<br />
Auf das Genre bezogen erreichen<br />
Bild und Ton jedoch durchaus solide Werte.<br />
Wie für die romantischen Hollywood-Komödien<br />
typisch, erreicht die Bildschärfe zumindest die<br />
Standardwerte, die Farben sind zumeist gesättigt,<br />
die Sets auch in Nachteinstellungen gut<br />
ausgeleuchtet. Der Sound ist gut abgemischt,<br />
HappyThankYouMorePlease<br />
Genre: Romantik/Komödie Originaltitel: HappyThank<br />
YouMorePlease Land/Jahr: US/2010 Vertrieb: DTP<br />
Entertainment Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS 5.1 Regie:<br />
Josh Radnor Darsteller: Josh Radnor, Malin Akerman,<br />
Kate Mara Laufzeit: 98 min FSK: 12 Wendecover: k. A.<br />
Preis: 12 Euro Start: 20. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 0,5/10<br />
Film 7/10<br />
Berührender Film über die Suche nach den Gründen, von<br />
jemand anderem geliebt zu werden. Und Josh Radnor fi ndet sie<br />
dort, wo auch wir suchen sollten.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Annie muss lernen, sich als so liebenswert zu<br />
begreifen, wie sie es auch ist<br />
aber auch hier darf man keine Referenz erwarten.<br />
Alles klingt sehr frontlastig, Signalortung ist<br />
kaum möglich, aber auch nicht direkt nötig. Immerhin<br />
spendiert Universal der Scheibe einige<br />
Extras: etwa 50 Minuten an Featurettes, Interviews,<br />
ein Gag-Reel und ein kurzes Making-of.<br />
Dankenswert<br />
Auch Josh Radnor, den viele sicher aus „How<br />
I Met Your Mother“ kennen, hat mit seinem<br />
Erstlingswerk „HappyThankYouMorePlease“ das<br />
Rad nicht neu erfunden. Dennoch kommt diese<br />
eher kleinere Produktion schon mit erheblich<br />
mehr Frische daher. Buchautor Sam Wexler<br />
(Josh Radnor) bekommt gerade wenig auf die<br />
Rolle, er wird seine Manuskripte nicht los, mit<br />
seinen Beziehungen ist es umgekehrt. Als er<br />
in der U-Bahn zufällig das Pfl egekind Rasheen<br />
(Michael Algieri) aufgabelt und der schönen<br />
Mississippi (Kate Mara) über den Weg läuft,<br />
kommt sein Leben wieder in Bewegung. In Bewegung<br />
ist auch einiges bei seinen weiblichen<br />
Freunden Annie (Malin Akerman) und Mary<br />
(Zoe Kazan). Während Erstere, gehandicapt<br />
durch eine dauernde Krankheit, erst den Mut<br />
fi nden muss, sich auf eine Beziehung einzulassen,<br />
muss die Zweite fürchten, ihre<br />
Beziehung durch die Umzugsambitionen<br />
ihres Freundes zu verlieren.<br />
Manuskript noch in der Tasche, Freundin weg,<br />
Kind aufgegabelt – was nun?<br />
Sam spürt: Mit Mississippi könnte alles anders<br />
werden, er muss es nur wollen<br />
Selbstvertrauen<br />
Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller<br />
Josh Radnor sorgt für einen<br />
Filmhelden, der sehr sympathisch und<br />
glaubwürdig daherkommt: immer ein wenig<br />
ratlos und unausgeschlafen wirkend –<br />
aber ehrlich bemüht, sich letztendlich<br />
am eigenen Schopfe aus dem Motivationstief<br />
zu ziehen, in dem er steckt.<br />
Dass er das Pfl egekind spontan bei<br />
sich aufnimmt, ist dramaturgisch<br />
gesehen ein geschickt gewählter<br />
Wendepunkt in seinem Leben. Einerseits<br />
ist selbst das ein Zeichen<br />
für seine Unentschlossenheit, andererseits<br />
fordert ihn genau dieser Schritt<br />
zu Entscheidungen heraus, die<br />
nicht zuletzt die neugewonnene<br />
Beziehung zu Mississippi retten. Wie<br />
auch in den quasi parallel ablaufenden Geschichten<br />
um Annie und Mary geht es unterm<br />
Strich darum, an sich zu glauben, daran zu glauben,<br />
dass man es wert ist, geliebt zu werden.<br />
Allerdings verzichtet der Film auf allzu großes<br />
Pathos. Im Gegenteil, manche Dialoge klingen<br />
eher hölzern und unbeholfen, auch wenn es<br />
der Wirkung des Films letztendlich nicht schadet.<br />
Außerdem spricht die glaubwürdig dargestellte<br />
Entwicklung der Charaktere ohnehin<br />
schon für sich und macht übertriebenes Moralisieren<br />
glücklicherweise überfl üssig. Im Vergleich<br />
zu „Fremd Fischen“ spielt sich das Ganze auch<br />
nicht unbedingt im Jetset ab, was die leicht<br />
melancholische Note noch verstärkt,<br />
ohne die positive und durchaus<br />
romantische Grundstimmung<br />
der Geschichte infrage<br />
zu stellen. Eine Grundstimmung,<br />
die im Übrigen vom<br />
überaus passenden Soundtrack<br />
des Films unterstützt wird. Allerdings<br />
ist der Soundtrack auch<br />
schon das Bes te am Ton. Dem<br />
Genre und wohl<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 47
Film<br />
Romantik vor dem Kaminfeuer<br />
Kaum wieder auf freiem Fuß, läuft Henry auch<br />
schon die große Liebe über den Weg<br />
„Das gibt‘s doch gar nicht“: Keanu Reeves wittert<br />
als Otto Normalverbraucher das große Geld<br />
auch dem Budget angemessen, wird man hier<br />
hauptsächlich von vorn beschallt. Soundeffekte<br />
kommen kaum vor, Stereolautsprecher reichen<br />
fast aus. Leider ist auch die Synchronisation nicht<br />
völlig überzeugend gelungen, was die generellen<br />
Dialogschwächen vor allem im ersten Teil<br />
des Films noch etwas in den Vordergrund rückt.<br />
Das Bild ist durchaus solide, die Schärfen stimmen,<br />
Kontrast, Schwarzwert und Farbe ebenso –<br />
auch wenn hier, nicht unerwartet, keine Referenzwerte<br />
erreicht werden. Etwas unerwartet ist<br />
dagegen die sehr spartanische Ausstattung der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit Extras. Außer ein paar Bildern und<br />
Trailern ist da nichts – obwohl man gerade bei<br />
diesem Film geneigt ist zu sagen: Danke! Bitte<br />
mehr davon!<br />
Schicksalhaft<br />
Malcolm Venville liefert in seiner Krimikomödie<br />
„Henry & Julie“ eine sehr spezielle Story, an deren<br />
Ende sich der Protagonist für<br />
oder gegen seine Liebe zu entscheiden<br />
hat.<br />
Das Leben hat Henry Torne<br />
(Keanu Reeves) übel mitgespielt:<br />
Für einen Banküberfall, an<br />
Gutes Timing: Die Planung des Bankraubs und<br />
die Lovestory halten sich die Waage<br />
dem er überhaupt nicht beteiligt war, saß er<br />
drei lange Jahre hinter Gittern. Wieder auf freiem<br />
Fuß, reißen die Hiobsbotschaften nicht ab –<br />
sein Job ist natürlich weg, ebenso wie seine<br />
Frau und das gemeinsame Haus. Seine untadelige<br />
Lebensführung hat ihm nichts als Nachteile<br />
eingebracht, weshalb er nun alles auf eine<br />
Karte setzt und ebenjene Bank, die er angeblich<br />
überfallen haben soll, tatsächlich um Millionen<br />
von Dollar erleichtern will. Bei seinem ausgefuchsten<br />
Plan helfen ihm Max, ein alter Kumpel<br />
aus Gefängniszeiten (gespielt von James<br />
Caan), sowie Julie, die resolute Hauptdarstellerin<br />
einer kleinen Theaterproduktion (Vera<br />
Farmiga). Denn wie es der Zufall so will, führt<br />
ein alter, stillgelegter Versorgungstunnel aus<br />
dem benachbarten Schauspielhaus exakt unter<br />
den Tresorraum der Bank.<br />
Liebenswert<br />
Die Grundrichtung des Films dürfte also klar<br />
sein: Gute Unterhaltung mit einer kräftigen Prise<br />
Romantik (Henry und Julie fi nden selbstredend<br />
bald Gefallen aneinander) und einer ordentlichen<br />
Portion Spannung (der Bankraub wird<br />
schön ausführlich und ziemlich intelligent inszeniert)<br />
machen diesen Mix aus Romantikkomödie<br />
und klassischem Heist-Movie zu einem<br />
harmlosen, aber durchaus sehenswerten Filmspaß.<br />
Den Darstellern merkt man ihre Routine<br />
an, Charaktere und ihre Entwicklung glaubhaft<br />
zu verkörpern, sodass einen das Ende natürlich<br />
nicht wirklich überrascht.<br />
Zum guten Gesamteindruck trägt auch das Bild<br />
bei, das sich in keinem der Testkriterien größere<br />
Blößen gibt. Ganz gleich, ob Schwarzwert,<br />
Kontrastumfang, Schärfeeindruck oder Detailfülle:<br />
Die Werte sind allesamt solide und sorgen<br />
im Zusammenspiel für eine angenehme und<br />
hochwertige Optik. Einzig<br />
der Kontrast schwächelt ab<br />
und an, was dem Bild zuweilen<br />
eine etwas trübe Stimmung<br />
verleiht. Die akustische Komponente<br />
kommt leider etwas zu bieder und<br />
vorsichtig daher, konzentriert sich voll und<br />
ganz auf die Dialoge und vernachlässigt darüber<br />
die Raumklangoptionen fast völlig. Dass<br />
man zudem außer dem Trailer keinerlei Extras<br />
bekommt, ist unverständlich und sehr schade.<br />
Nachschlag<br />
Eines ist klar: Wer will, kann Filmen eines jeden<br />
Genres eine romantische Note abgewinnen,<br />
mal etwas platter, um sich tief in die Gefühle<br />
und sein Taschentuch fallen zu lassen, mal etwas<br />
hintergründiger, ausreichend für ein kleines<br />
Schmunzeln, das von Herzen kommt. Wer<br />
noch Anregungen für einen entsprechenden<br />
Filmabend braucht, fi ndet im untenstehenden<br />
Kasten die eine oder andere interessante <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Neuerscheinung.<br />
Oder er blättert einfach<br />
weiter durchs Heft. Viel Spaß dabei!<br />
UWE FUNK, TIEMO WEISENSEEL<br />
Henry & Julie<br />
Genre: Romantik/Komödie Originaltitel: Henry’s Crime<br />
Land/Jahr: US/2010 Vertrieb: S u n fi l m Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS 5.1 Regie: Malcolm Venville Darsteller:<br />
Keanu Reeves, Vera Farmiga, James Caan Laufzeit:<br />
108 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 13 Euro Start:<br />
3. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 0,5/10<br />
Film 6,5/10<br />
Sympathische Mischung aus unterhaltsamem Heist-Movie und<br />
klassischer Romanze, die vor allem für Fans von Keanu Reeves<br />
ein todsicherer Tipp ist.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Concorde Home, iStock.photo/azzzya, Senator, Sunfilm, Tobis, Universum<br />
Für den romantischen Filmabend<br />
La Boum – Die Fete 1 & 2 Paris Je T’Aime <strong>Blu</strong>e Valentine<br />
Land/Jahr: FR/1980, 1982<br />
Vertrieb: Tobis/Universum<br />
Regie: Claude Pinoteau<br />
Darsteller: Claude Brasseur, Brigitte Fossey<br />
FSK: 12<br />
Start: 28. Oktober 2011<br />
Land/Jahr: FR/2002, 2005<br />
Vertrieb: Tobis/Universum<br />
Regie: Cédric Klapisch<br />
Darsteller: Romain Duris, Audrey Tautou<br />
FSK: 6<br />
Start: 28. Oktober 2011<br />
Land/Jahr: DE, FR/2006<br />
Vertrieb: Universum<br />
Regie: Gérard Depardieu, Alfonso Cuarón<br />
Darsteller: Natalie Portman, Cyril Descours<br />
FSK: 6<br />
Start: 28. Oktober 2011<br />
Land/Jahr: ES, US/2011<br />
Vertrieb: Concorde Home<br />
Regie: Woody Allen<br />
Darsteller: Owen Wilson, Rachel McAdams<br />
FSK: 0<br />
Start: 21. Dezember 2011<br />
Land/Jahr: US/2010<br />
Vertrieb: Senator<br />
Regie: Derek Cianfrance<br />
Darsteller: Ryan Gosling, Michelle Williams<br />
FSK: 12<br />
Start: 9. Dezember 2011<br />
L’Auberge Espagnole 1 & 2 Midnight In Paris Broken Flowers<br />
Land/Jahr: US, FR/2005<br />
Vertrieb: Tobis/Universum<br />
Regie: Jim Jarmusch<br />
Darsteller: Bill Mur<strong>ray</strong>, Jessica Lange<br />
FSK: 0<br />
Start: 28. Oktober 2011<br />
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Visa Mastercard American Express<br />
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Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 0341–1495511 abo@av.de
Film<br />
Komödie<br />
Sound Of Noise (Limited Edition)<br />
Cop-Musical<br />
Originaltitel: Sound Of Noise Land/Jahr: SE/2010<br />
Vertrieb: S u n fi l m Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 7.1 Regie: Johannes Stjärne Nilsson, Ola Simonsson<br />
Darsteller: Bengt Nilsson, Johannes Björk, Sanna<br />
Persson Laufzeit: 102 min FSK: 12 Wendecover: k. A.<br />
Preis: 20 Euro Start: 5. Januar 2011<br />
×2 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Bevor Sie diesen Test lesen, sollten Sie noch<br />
einen kurzen Abstecher zu Youtube machen,<br />
„Sound Of Noise – Music For One Apartment<br />
And Six Drummers“ eingeben und sich<br />
die abgefahrene Vereinnahmung einer Wohnung<br />
durch sechs Soundterroristen anschauen.<br />
Dann, und auch nur dann, haben Sie ein ungefähres<br />
Gefühl dafür, welch auf regendes Klangabenteuer<br />
Sie im vorliegenden Film erwartet.<br />
Sechs Perkussionisten verwenden Gegenstände<br />
des Alltags, um diesen einen Rhythmus<br />
zu geben und so postmoderne Performance-<br />
Kunst höchster Güte zu kreieren. Damit wollen<br />
sie eines beweisen: Der geräuschvolle Alltag<br />
steckt voller Musikpotenzial und es bedarf nicht<br />
zwingend elitärer Instrumente sowie strikter<br />
Kompositionen, um ein wenig Spaß zu haben.<br />
Zehn Jahre nach dem großen Publikumserfolg<br />
des schwedischen Kurzfilms „Music For One<br />
Apartment And Six Drummers“, der auch auf<br />
Als Extras liegen zwei iKurzfilme (9 und d5 min), ein Making-of<br />
(22 min), zwei Kurzfeatures und eine Bildergalerie bei<br />
zahlreichen Filmfestivals Preise abräumte,<br />
erscheint mit „Sound Of Noise“ nun die<br />
abendfüllende Variante samt ausgeklügelter<br />
Handlung und angenehmer Spielfilmlänge.<br />
Auch hier steht das Statement „Befreit die<br />
Musik aus ihren festgefahrenen Strukturen“ an<br />
erster Stelle, weshalb die sechs Schlagzeuger<br />
erneut den kulturellen Widerstand verkörpern.<br />
Durch mehrere minutiös geplante Gigs in<br />
öffentlichen Gebäuden wollen Sie Aufmerksamkeit<br />
erregen und die Leute wachrütteln. So<br />
wird etwa bei einem Banküberfall Geld im Takt<br />
geschreddert, während die „Geiseln“ nichts<br />
weiter tun müssen, als zuzuhören. Erzählt wird<br />
die Handlung allerdings aus der Perspektive<br />
eines Charakters namens Amadeus, der in<br />
einer Musikerfamilie aufwuchs und aus genau<br />
diesem Grund eine eklatante Abneigung gegen<br />
jedwede Musik hegt. Statt wie sein talentierter<br />
Bruder eine Musikerkarriere einzuschlagen,<br />
wurde er zum Leiter einer Anti-Terror-Einheit –<br />
aha, er ist also der Gegenspieler der Untergrund-Drummer.<br />
Amadeus’ Gehör ist fein<br />
und empfi ndlich, wodurch er sogar das leise<br />
Ticken einer vermeintlichen Zeitbombe als<br />
das Geräusch eines Metronoms identifi zieren<br />
kann. Jenes führt ihn auf die Spur der Ruhestörer,<br />
denen er ein für alle Mal das Handwerk<br />
legen soll. Doch nach und nach entdeckt er,<br />
dass die sechs Künstler auch die Lösung seines<br />
Problems sein könnten.<br />
Perkussionskunst hoch sechs<br />
Für ihr ambitioniertes Independent-Projekt<br />
suchten die Regisseure, Musiker und Drehbuchschreiber<br />
Ola Simonsson und Johannes<br />
Stjärne Nilsson über Jahre nach den richtigen<br />
Klängen. Hierfür besuchten sie z. B. die Notaufnahme<br />
eines Krankenhauses, um Tausende<br />
von Samples aufzunehmen. Sie luden einen<br />
Künstler ein, der stundenlang auf seinem<br />
Körper trommelte. Ja, sie erforschten die Klänge<br />
des Alltags so enthusiastisch, wie es sonst<br />
nur ehrgeizige Wissenschaftler tun. Und dann<br />
schrieben sie die entsprechende Musik dazu,<br />
verteilten die außergewöhnlichen Instrumente<br />
an die sechs Künstler und inszenierten ihre<br />
akribisch ausgearbeitete Performance vor der<br />
Kamera. Dass es die beiden Köpfe hinter dem<br />
Projekt außerdem noch schafften, eine spannende,<br />
witzige und vor allem unterhaltsame<br />
Story mit sympathischen Charakteren zu spinnen,<br />
ist dabei umso überraschender. Sunfi lm<br />
veröffentlicht nun dieses kleine Filmjuwel in<br />
einer limitierten Sonderedition inklusive des<br />
großartigen Soundtracks in einer hochwertig<br />
gestalteten Booklet-Ausgabe. Schon das originelle<br />
Disc-Menü passt mit seiner Radio-<br />
Aufmachung zum Thema, aber auch sonst<br />
ist die technische Präsentation des Films gelungen.<br />
Am wichtigsten ist ohne Zweifel der<br />
Ton, der sich mit einem guten Bass in das<br />
Gedächtnis des Zuhörers hämmert. Aber auch<br />
die Hi-Hats sind dank des Lossless-Sounds gut<br />
in Szene gesetzt – über das Soundspektrum<br />
lässt sich also nicht klagen. Generell machen<br />
die Auftritte der Truppe durch die angenehme<br />
Dynamik Spaß, ebenso ist die Signalortung<br />
einwandfrei. Die 7.1-Abmischung lässt es<br />
lediglich an durchgängiger Räumlichkeit vermissen.<br />
Visuell gibt es außer einer leichten<br />
Überbelichtung und damit eingeschränkten<br />
Farben nichts zu meckern. Schärfe und Kontrast<br />
sind gut, das wenig auffallende Bildrauschen<br />
ist kaum der Rede Wert.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 8,5/10<br />
Defi nitiv der coolste Musikfi lm des letzten Jahres und eine<br />
Entdeckung für jeden Freund genialer Indie-Projekte. Beeilen<br />
Sie sich besser, bevor die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vergriff en ist!<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Ein mehr als solides Bild, das selten Fokusfehler aufweist und mit<br />
unterkühlten Farben sehr gut zur schwedischen Mentalität passt.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2/3 1/2 2/2<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Hören Sie gut zu, denn Hören ist essenziell bei diesem Meisterwerk.<br />
Der Mix ist nicht perfekt, aber er macht richtig viel Spaß.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 1,5/3 1,5/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Sunfilm<br />
50
Komödie<br />
Film<br />
Hangover 2<br />
Komödie<br />
Alle sieben Sachen gepackt und auf ins Vergnügen:<br />
Die Clique startet nach Thailand<br />
Was da wohl wieder schiefgelaufen ist? Zach<br />
Galifianakis (rechts) macht einen auf Kojak<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Originaltitel: The Hangover Part II Land/Jahr: US/2011<br />
Vertrieb: Warner Home Video Bild: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie: Todd<br />
Phillips Darsteller: Bradley Cooper, Zach Galifi anakis<br />
Laufzeit: 102 min FSK: 12 Wendecover: nein Preis:<br />
17 Euro Start: 2. Dezember 2011<br />
×1<br />
Der erste Teil der Erfolgskomödie hatte<br />
bei uns in der Redaktion für reichlich<br />
Diskussions stoff gesorgt. Ob „Hangover“ eine<br />
bahnbrechende Komödienneuheit oder doch<br />
pubertär-vulgärer Blödsinn ist, daran mögen sich<br />
die Geister scheiden. Klar ist jedoch, dass das<br />
Konzept von Regisseur Todd Phillips überaus<br />
viele Menschen ins Kino und eine Menge Geld<br />
in die Warner-Kassen spülte. Somit konnte die<br />
Fortsetzung der Katerklamotte natürlich nicht<br />
lange auf sich warten lassen. „Hangover 2“ spielt<br />
in Thailand; das wohlbekannte „Wolfsrudel“ ist<br />
bei der Hochzeit von Stu (Zach Galifianakis)<br />
und erlebt dort ein zweites Mal eine Nacht zum<br />
Vergessen. Statt eines Tigers im Schlafzimmer<br />
gibt es diesmal ein kleines Äffchen als animalischen<br />
Co-Star, auch sonst bleibt Regisseur Todd<br />
Phillips dem Erfolgsrezept des Vorgängers im<br />
Wesentlichen treu. Insgesamt ist der Streifen<br />
allerdings etwas derber im Humor und noch actionlastiger<br />
geworden. Obwohl die Struktur der<br />
Handlung schamlos den ersten Teil kopiert, werden<br />
geneigte Fans zweifellos voll auf ihre Kosten<br />
kommen. Ein ausführlicher Techniktest der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> war uns leider nicht vergönnt, da uns die<br />
Scheibe zu Redaktionsschluss noch nicht vorlag.<br />
Klar ist zumindest, dass es neben der normalen<br />
Ama<strong>ray</strong>-Version auch eine hochwertige Steelbook-Variante<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> geben wird, auf der<br />
die ungeschnittene Fassung sicher noch einige<br />
Extrasauereien zu bieten hat. Ein pikantes Detail<br />
zum <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Release ist, dass Mike Tysons<br />
Tätowierer tatsächlich Warner Bros. verklagte, da<br />
diese für Stus Tätowierung ungefragt eines seiner<br />
Motive benutzten. Kurzerhand retuschierte<br />
man bei Warner das Tattoo aus den DVD- und<br />
Bradley Cooper als Sonnyboy und Schönling<br />
der Truppe sorgt für allerbeste Stimmung<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassungen heraus, um zumindest hier<br />
einer Geldstrafe zu entgehen. So haben also<br />
nicht nur die kleinen Raubkopierer, sondern<br />
auch die sonst betroffenen Verleihe manchmal<br />
ihre Problemchen mit dem Urheberrecht. TN<br />
Film 7/10<br />
Katerstimmung oder nicht, „Hangover 2“ weiß mit bewährtem<br />
Konzept zu unterhalten und ist dabei noch mal einen ordentlichen<br />
Schuss derber geworden als das beliebte Original.<br />
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Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 51
Film<br />
Animation<br />
Space Jam<br />
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„Beim nächsten Angriff Pick And Roll und das<br />
Ding ist drin!“ – Daffy versteht nur Bahnhof!<br />
Bugs Bunny muss all seinen Scharfsinn auffahren,<br />
um das ungleiche Duell zu gewinnen<br />
Originaltitel: Space Jam Land/Jahr: US/1996<br />
Vertrieb: Warner Home Video Bild: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie: Joe Pytka<br />
Darsteller: Michael Jordan, Larry Bird, Charles Barkley<br />
Laufzeit: 88 min FSK: 6 Wendecover: nein Preis: 15<br />
Euro Start: 7. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5,5/10<br />
Erinnert sich noch jemand an „Space Jam“,<br />
die verrückte Melange aus Sportfilm und<br />
„Looney Tunes“-Abenteuer? Auf dem Höhepunkt<br />
seiner Beliebtheit wurde Michael<br />
Jordan – der beste Basketballer aller Zeiten –<br />
hier auch noch zum Kinostar und sorgte<br />
gemeinsam mit Bugs Bunny und Co für einen<br />
durchgeknallt-vergnüglichen Kinoerfolg.<br />
Die Story ist ebenso abstrus wie spaßig: Ein<br />
außerirdischer Vergnügungsparkbetreiber hat<br />
sich in den Kopf gesetzt, die beliebten Figuren<br />
der Looney-Tunes-Familie zu entführen und<br />
als neueste Attraktion auf seinem Heimatplaneten<br />
zu vermarkten. Womit er natürlich<br />
nicht gerechnet hat, ist der legendäre Scharfsinn<br />
und Einfallsreichtum von Bugs Bunny,<br />
der die trotteligen Schergen aus dem All zu<br />
einem entscheidenden Basketballspiel um die<br />
Freiheit der Zeichentrickbande herausfordert.<br />
Da die Aliens jedoch alles andere als fair spielen<br />
und sich die Fähigkeiten verschiedenster<br />
Stars der nordamerikanischen Profiliga NBA<br />
einverleibt haben, zieht Bugs ein letztes Ass<br />
aus dem Ärmel und präsentiert „His Airness“<br />
Michael Jordan als schlagkräftige Verstärkung<br />
für sein eigenes Team. Was folgt, ist das wildeste,<br />
spektakulärste und verrückteste Match<br />
aller Zeiten, gespickt mit jeder Menge Wortwitz,<br />
Slapstick und treffsicheren Pointen. Dass<br />
dabei vor allem die jüngeren Zuschauer ihren<br />
Spaß haben, dürfte klar sein, doch mit den<br />
unzähligen Gastauftritten von unvergessenen<br />
NBA-Legenden aus der goldenen „Dream-<br />
Team“-Generation (u. a. Charles Barkley,<br />
Patrick Ewing und Larry Bird) dürfte auch so<br />
mancher basketballbegeisterte ältere Zuschauer<br />
voll und ganz auf seine Kosten kommen.<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bringt diesen bunten Familienspaß<br />
in knalligen Farben und toller Schärfe<br />
(sowohl in den Realfilmszenen wie<br />
auch in den gezeichneten Passagen) ins<br />
High-Definition-Zeitalter. Der Sound überrascht<br />
mit präsenter Räumlichkeit und<br />
energischer Dynamik. Ein Audiokommentar,<br />
zwei Musikvideos und ein nettes Making-of<br />
machen die Scheibe zur runden Sache. TW<br />
Film 6,5/10<br />
Verrücktes Experiment aus Realfi lm und Cartoon-Wahnsinn, mit<br />
dem Charme der 1990er Jahre: Michael Jordan und Bugs Bunny<br />
sorgen für kind- und familiengerechte Unterhaltung.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Gesamt<br />
Batman: Year One<br />
Animation/Thriller<br />
Originaltitel: Batman: Year One Land/Jahr: US/2011<br />
Vertrieb: Warner Home Bild: MPEG-4, 1,78 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 (engl.), DD 5.1 Regie: Lauren<br />
Montgomery, Sam Liu Sprecher: Bryan Cranston, Ben<br />
McKenzie Laufzeit: 64 min FSK: 16 Wendecover: nein<br />
Preis: 15 Euro Start: 21. Oktober 2011<br />
Bruce Wayne findet zu seiner<br />
Rolle als Batman<br />
×1 Bonusmaterial 9/10<br />
Es ist die Geschichte<br />
vom ersten Jahr, das<br />
der Polizist Jim Gordon<br />
in Gotham City verbringt.<br />
Noch bevor er in die Stadt<br />
kam, wußte er, dass sie<br />
ein Sumpf aus Verbrechen<br />
und Gewalt sein würde –<br />
ein Ort, an dem seine<br />
Tochter das Licht der Welt<br />
erblicken und aufwachsen<br />
würde. Um diese Stadt für<br />
sie sicherer zu machen,<br />
setzt sich Gordon mit der<br />
Art von Vernunft gegen das<br />
Verbrechen zur Wehr, mit der er als frischgebackener<br />
Vater gesegnet ist. Es ist aber auch die<br />
Geschichte des Milliardärs Bruce Wayne, der<br />
nach zwölf langen Jahren des Trainings in seine<br />
alte Heimat zurückkehrt, um den „Feind“ zu finden<br />
und zu bestrafen. Der vom Mord seiner Eltern<br />
traumatisierte Playboy sinnt auf Rache und<br />
begibt sich daher undercover in die schlimmsten<br />
Gegenden Gothams. In ihm entwickelt sich<br />
das Gespenst, aus dem später einer der interessantesten<br />
Helden des DC-Comic-Universums<br />
werden soll. Am Ende der unbeleuchteten Straße<br />
treffen sich die Wege von Jim und Bruce und<br />
eine innige Freundschaft entsteht. Die aufwendig<br />
animierte Zeichentrickverfi lmung des von<br />
Frank Miller verfassten Comics ist düsterer und<br />
emotionaler als alle bisherigen Animationen.<br />
Dass der Film ein FSK-16-Rating trägt, dürfte<br />
die anvisierte Zielgruppe nicht weiter stören,<br />
denn das spannende Drama ist erwachsener,<br />
als man es zunächst vermuten könnte. Für den<br />
Batman-Fan kann es daher kaum eine bessere<br />
Ergänzung zu den Comics und den grandiosen<br />
Filmen von Christopher Nolan und Tim Burton<br />
geben als diese. Das generöse Zusatzmaterial<br />
bietet neben einigen Kurzfeatures zur Produktion,<br />
einem Audiokommentar, dem digitalen<br />
Comic des ersten Kapitels der Vorlage, und<br />
einigen <strong>Vorschau</strong>fi lmen außerdem noch zwei<br />
Catwoman-Folgen aus der animierten Batman-<br />
Will mehr Sicherheit für seine Tochter: Vernunftmensch<br />
Jim Gordon geht aufs Ganze<br />
Serie sowie einen völlig neuen Catwoman-Film,<br />
der hochwertig in HD produziert wurde. Der<br />
Hauptfi lm selbst ist visuell perfekt umgesetzt.<br />
Es gibt weder Bildrauschen noch unsauber<br />
dargestellte Linien oder Farbeinbußen. Auch<br />
der Ton ist fehlerfrei. Zur höheren Qualitätseinstufung<br />
fehlen dem Soundbild lediglich jene<br />
Faktoren, die für Begeisterung sorgen. FT<br />
Film 8/10<br />
Batman- und Frank-Miller-Fans aufgepasst: Hier haben wir ein<br />
absolutes Animationsjuwel vor uns, das jeden Genre-Kenner<br />
glücklich macht. Nicht verpassen!<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Universum, Warner Home Video<br />
52
Bildreferenz<br />
Arrietty – Die wundersame Welt der Borger<br />
Xxxx<br />
Film<br />
Bilder: Universum<br />
Arrietty – Die wundersame<br />
Welt der Borger<br />
Animation<br />
Originaltitel: Kari-Gurashi No Arietti Land/Jahr: JP/2010<br />
Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Hiromasa Yonebayashi Sprecher: So<strong>ray</strong>a<br />
Richter, Bernd Vollbrecht Laufzeit: 94 min FSK: 0<br />
Wendecover: ja Preis: 23 Euro Start: 11. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Fehlt Ihnen auch gerade eine Stecknadel oder<br />
schrumpft ihr Zuckervorrat auf unerklärliche<br />
Art und Weise? Dann kann es sein, dass sie<br />
vielleicht auch Borger bei sich zu Hause haben!<br />
Diese kleinen Leute wohnen meistens in winzigen<br />
Behausungen unter den Dielen. Um zu<br />
überleben, leihen sie sich Dinge von den Menschen,<br />
dürfen dabei aber nicht entdeckt werden.<br />
Ansonsten müssten sie ihre Habseligkeiten zusammenpacken,<br />
die sichere Bleibe verlassen<br />
und einen neuen Unterschlupf in der „großen<br />
weiten Welt“ finden. So erging es der Borgerin<br />
Arrietty, die bei ihrem ersten Borg-Ausflug aus<br />
Versehen von dem Menschenjungen Sho entdeckt<br />
wurde. Sie und ihre Eltern geraten daraufhin<br />
in Panik und bereiten sich darauf vor, bei<br />
Gefahr so schnell wie möglich aus dem Haus<br />
flüchten zu können. Doch der von einer Krankheit<br />
geschwächte Sho scheint keine bösen Absichten<br />
gegen die winzige Familie zu hegen und<br />
so freundet sich Arrietty mit dem Jungen an.<br />
Im Namen des Lebens<br />
Die Meisterregisseure Hayao Miyazaki und Isao<br />
Takahata hatten schon seit mehreren Jahrzehnten<br />
geplant, die Geschichte um die kleinen<br />
Leute als Anime zu verfi lmen. Schnell war das<br />
Drehbuch von Miyazaki für den Zeichentrickfi lm<br />
geschrieben, allerdings sollte Nachfolger in spe,<br />
Chef animator Hiromasa Yonebayashi, die Regie<br />
für das neueste Werk aus dem Hause Ghibli<br />
übernehmen. Nach dem Streifen „Ponyo“,<br />
der sehr stark vom Disney-Stil beeinfl usst war,<br />
erinnert „Arrietty – Die wundersame Welt der<br />
Borger“ an die erfolgreichen Frühwerke des<br />
Studios. Wieder stehen die Umweltproblematik<br />
und das Aussterben unterschiedlicher Lebewe-<br />
sen im Mittelpunkt der Geschichte. Überschattet<br />
wird alles aber von einer angekündigten<br />
Operation, die Sho wegen seiner schweren<br />
Herzkrankheit bevorsteht – eine Herausforderung<br />
auf Leben und Tod. Diese Thematik richtet<br />
sich vor allem an Erwachsene, jedoch werden<br />
auch die Kinder bei der Begegnung mit der einzigartigen<br />
und fantasievollen Welt der Borger<br />
auf ihre Kosten kommen.<br />
Die Liebe zum Detail<br />
Gerade durch die große Detailverliebtheit und<br />
Farbvielfalt der Zeichnungen begeistert „Arrietty“.<br />
Es ist nahezu problemlos möglich, jeden noch so<br />
kleinen Gegenstand aus der Küche der Borger,<br />
der mit noch fi ligraneren Verzierungen versehen<br />
ist, mit dem bloßen Auge zu erkennen. Wie bei<br />
den meisten Vertretern des Genres erreicht<br />
die Bildqualität Referenzniveau. Auch der Ton<br />
begeistert mit seiner 5.1-Abmischung. Klangeffekte<br />
– wie das Brummen eines Autos – erzeugen<br />
eine angenehme Raumatmosphäre, die<br />
durch keinerlei Störgeräusche getrübt wird. Allerdings<br />
geht etwas Dynamik durch die alleinige<br />
Ausgabe der Sprache über den Center-Lautsprecher<br />
verloren. In den Extras gibt es neben dem<br />
gesamten Storyboard zu „Arrietty“ Interviews<br />
mit Hayao Miyazaki und Hiromasa Yonebayashi<br />
sowie jede Menge Promotionvideos aus dem<br />
japanischen Fernsehen.<br />
Film 8/10<br />
Wieder einmal begeistert das Studio Ghibli mit einem<br />
wunderbaren Anime. Aufgrund seiner Thematik wird „Arrietty“<br />
aber eher die erwachsenen Zuschauer ansprechen.<br />
Technik 9/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Für den Anime greifen die Zeichner tief in die Farbpalette, um die<br />
Welt der Borger so detailgetreu wie möglich darzustellen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
Tonqualität 8/10<br />
Der wunderbar mittelalterlichen Soundtrack der Musikerin<br />
Cécile Corbel weiß zu verzaubern.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Gesamt<br />
LYDIA FISCHER<br />
Anzeige
Film<br />
Animation<br />
BLU-RAY 3D<br />
Bildreferenz<br />
Der König der Löwen<br />
Die Techniken der 3D-Konvertierung werden seit dem Beginn des aktuellen 3D-Hypes mehr schlecht als recht<br />
umgesetzt, weshalb der Begriff zunehmend als Synonym für minderwertiges 3D verwendet wird. Doch es gibt<br />
tatsächlich einen Bereich, der mit dieser Technologie unglaublich bereichert werden kann: Der Zeichentrickfi lm.<br />
Animation<br />
Originaltitel: The Lion King Land/Jahr: US/1994<br />
Vertrieb: Disney Home Bild: MVC, 1.78 : 1 Ton:<br />
DTS-HD HR 7.1 Regie: Rob Minkoff, Roger Allers<br />
Darsteller: Jeremy Irons, Matthew Broderick, Nathan<br />
Lane Laufzeit: 88 min FSK: 0 Wendecover: nein Preis:<br />
27 Euro Start: 10. November 2011<br />
×2 Bonusmaterial 8,5/10<br />
In Übersee läuft die 3D-Version<br />
von „Der König der Löwen“ bereits<br />
seit Oktober dieses Jahres in<br />
den Kinos und feiert mit einem<br />
lokalen (!) Einspielergebnis von<br />
derzeit über 90 Millionen US-<br />
Dollar ein Comeback der<br />
Superlative. Hierzulande<br />
läuft die<br />
Neuauflage<br />
des 17<br />
Jahre alten<br />
Disney-Klassikers seit dem 10. November auf<br />
der großen Leinwand in aufregendem 3D.<br />
Und hier haben die Produzenten wahrlich<br />
nichts anbrennen lassen, denn die zusätzliche<br />
Dimension ist nicht nur absolut familienfreundlich<br />
umgesetzt, sondern weiß auch in den<br />
wichtigsten Sequenzen zu begeistern. Noch nie<br />
sah der Prolog mit dem Hoftag der Tiere so erhaben<br />
aus. Noch nie überwältigte der panische<br />
Massenauflauf der Gnus stärker als in dieser<br />
räumlichen Tiefe. Nahezu alles wirkt organisch<br />
und natürlich, als wäre es immer schon so<br />
gewesen. Ursprüngliche Befürchtungen, das Ergebnis<br />
könne aus scherenschnittartigen Figuren<br />
bestehen und dadurch einfach nur künstlich<br />
wirken, verflüchtigen sich bereits in den ersten<br />
Minuten. Sobald der bunte Paradiesvogel Zazu<br />
majestätisch über das versammelte Tiervolk<br />
schwebt, um auf den Königsfelsen zu landen,<br />
ist klar, dass sämtliche Subjekte und Objekte<br />
eine mehr als ausreichende Plastizität besitzen.<br />
Pure Emotion: Das Tiefenskript<br />
Doch wie schafften es die Macher aus dem<br />
fl achen Zeichentrickfi lm ein rundum räumliches<br />
Erlebnis zu machen? Diese Schwierigkeit wurde<br />
in nur vier Monaten auf zweierlei Wegen<br />
bewältigt. Zum einen erschuf der Stereoscopic<br />
Supervisor Robert Neuman („Rapunzel – Neu<br />
verföhnt 3D“) mit dem Tiefenskript eine Art 3D-<br />
Regieanweisung, die sowohl die einzelnen<br />
Objekte unterschiedlichen Tiefenebenen<br />
zuwies als auch die generelle Grundtiefe<br />
einer Szene festlegte. Für ihn war es besonders<br />
wichtig, die zusätzliche Dimension<br />
BONUS<br />
Gags und Pannen (HD, 4 min)<br />
Backstage Disney: Diamond Edition<br />
- Das Erbe von „Der König der Löwen“ (HD, 38 min)<br />
- Hinter den Kulissen mit Don Hahn (HD, 20 min)<br />
- Zusätzliche Szenen (HD, 14 min)<br />
Musik und mehr<br />
- Film mit Liedtexten<br />
- Der Morgenreport (erweiterte Szene) (HD 3 min)<br />
Interaktive BD-Galerie<br />
Disneys virtueller Tresor (BD-Live)<br />
Bilder: Disney Home<br />
54
Animation<br />
Film<br />
Die Gesangssequenzen genehmigen sich einen höheren Abstraktionsgrad<br />
als sonst und sehen einfach unbeschreiblich stylish aus<br />
Timon und Pumba sind die beiden „Hippies“ der Handlung. Mit ihrem<br />
Lebensmotto „Hakuna Matata“ leben sie sorglos in den Tag hinein<br />
als Instrument der Emotionslenkung einzusetzen.<br />
Für die Fertigung des Tiefenskripts markierte<br />
er an Schlüsselbildern bestimmte Stellen<br />
wie etwa Scars Nasenspitze und versah sie mit<br />
ebenjenem Pixelabstand, in dem das Element<br />
aus dem Bildschirm heraus- oder in ihn hineinragen<br />
sollte. Dadurch wussten die 3D-Künstler<br />
stets, was wohin gehört und konnten es dementsprechend<br />
technisch umsetzen. Besonders<br />
emotionale Momente erhielten auf diese Weise<br />
eine hohe Tiefe, während die emotional<br />
schwächeren durch ihre Flachheit eine gewisse<br />
Distanz aufbauten. Doch auch Robert Neuman<br />
musste sich für seine Regieentscheidungen inspirieren<br />
lassen und benötigte hierfür eine dramaturgische<br />
Orientierungskarte. Jene fand er<br />
unter anderem im fabelhaften Musik-Score von<br />
Hans Zimmer und Elton John. Auch dieser trägt<br />
selbstverständlich eine gewisse Dynamik in sich,<br />
welche die Dramaturgie nachhaltig unterstützt.<br />
Würde man die Tiefendynamik also grafi sch in<br />
einer Kurve darstellen, ließe sich sicherlich eine<br />
Ähnlichkeit zur Sounddynamik herstellen. Auf<br />
gleiche Weise wie die Musik spielte aber auch<br />
die Farbpoesie eine ausschlaggebende Rolle<br />
bei der Tiefenwahl.<br />
Echtes 3D dank Tiefenkarte<br />
Die technische Umsetzung ist der zweite Aspekt<br />
der neuartigen Konvertierungsmethode.<br />
Für jedes Bild wurde eine Tiefenkarte erstellt,<br />
in der der Hintergrund von der Figuren- und der<br />
Effekt ebene separiert ist. Glücklicherweise gehört<br />
„Der König der Löwen“ zu den Disney-Klassikern,<br />
die bereits komplett digital produziert<br />
wurden, weshalb daher sicherlich schon getrennte<br />
Ebenenfolien vorlagen. Aber auch wenn<br />
dies nicht der Fall gewesen wäre, würde die artefaktfreie<br />
Linienführung sowie die mit dem von<br />
Pixar entwickelten CAPS-System durchgeführte<br />
Kolorierung zur Vereinfachung dieses Prozesses<br />
beitragen, zumal an dieser Stelle einiges automatisiert<br />
werden konnte. Nach diesem Schritt<br />
war also das oben genannte Papier-3D-Theater<br />
mit den unterschiedlich tiefen Bühnenebenen<br />
fertiggestellt. Nun galt es nur noch, die fl achen<br />
Objekte und Subjekte jeder Ebene wie einen<br />
Luftballon aufzublasen und ihnen eine akkurate<br />
Geometrie zu geben. Mithilfe speziell dafür<br />
entwickelter Software-Tools gelang es Robert<br />
Neuman und seinem Team, Rundungen, Ecken<br />
und Kanten sowie bewegliche Elemente (Gelenke<br />
etc.) stereoskopisch herauszustellen.<br />
Hierfür erledigte eine automatische Erkennung,<br />
die sich an der Helligkeit der Schattierungen orientiert,<br />
zunächst die Grobarbeit. Den Feinschliff<br />
übernahm dann der jeweilige Künstler, der natürlich<br />
auch fehlerhafte Wölbungen korrigieren<br />
und nachmodellieren musste. Bedenkt man,<br />
dass pro Filmsekunde 24 Bilder nötig sind,<br />
wird sofort klar, dass eine reine Handarbeit zu<br />
einer unendlich langen Sisyphusarbeit geworden<br />
wäre. Natürlich profi tiert auch die zeitgleich<br />
zum Kinofi lm erschienene <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D zu „Der<br />
König der Löwen“ von der neuen Dimension.<br />
Jene entspricht dem Kinoerlebnis 1 : 1 bis auf<br />
eine Kleinigkeit: Für den Heimgebrauch wurde<br />
die Grundtiefe leicht reduziert, was sich wohl<br />
damit erklärt, dass die Augen das Fernsehbild<br />
komplett erfassen können und dadurch im<br />
Vergleich zur Kinoleinwand mehr 3D-Details<br />
auf einmal wahrnehmen. Disney fährt hier also<br />
wie auch schon bei vorangegangenen 3D-Veröffentlichungen<br />
für zu Hause (z. B. „Rapunzel –<br />
Neu Verföhnt“, „Pirates Of The Caribbean –<br />
Fremde Gezeiten“) die sichere Schiene, um der<br />
Familie einen Filmgenuss ohne optische Überanstrengung<br />
zu bescheren. Die Linienführung<br />
und Farbwiedergabe ist, wie nicht anders zu erwarten,<br />
absolut brillant. Ein schöneres und saubereres<br />
Bild lässt sich von einem Zeichentrickfi<br />
lm nicht erwarten. Auch die Audioabmischung<br />
kann sich mit dem neu bearbeiteten Acht-Kanal-Mix<br />
im DTS-HD-HR-Format absolut hören<br />
lassen. Dank perfekt eingesetzter Dynamik wirkt<br />
nicht nur die große Stampede beeindruckend.<br />
Der kongeniale Score Hans Zimmers erreicht in<br />
dieser akustischen Dimension den ganzen Film<br />
über neue Höhen und holt echtes Kinofeeling<br />
direkt ins heimische Wohnzimmer. Und auch<br />
wer keine 7.1-Anlage besitzt, wird sein wahres<br />
Vergnügen daran haben.<br />
Die 2D-Variante liegt auf einer zweiten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Disc bei. Hier fi nden Sie zudem ein großartiges<br />
Bonussegment (siehe Infokasten). Per Online-<br />
Anbindung dürfen Sie in Disneys virtuellem<br />
Tresor stöbern. Übrigens gibt es Teil zwei und<br />
drei von „Der König der Löwen“ ebenfalls erstmals<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu erstehen. Wer möchte, kann<br />
sich diese zusammen mit der 2D-Fassung des<br />
ersten Films in einer limitierten Holzbox samt<br />
königlichem Branding zulegen.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 8,5/10<br />
Die Coming-of-age-Story eines Prinzen, der seiner Bestimmung<br />
zum König folgt, ist auch 17 Jahre nach ihrem Kinostart ein<br />
voller Erfolg. Hakuna Matata!<br />
Technik 9/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Besser kann ein Zeichentrickfi lm nicht aussehen, Punkt. Endlich<br />
gibt es Disneys erfolgreichsten Zeichentrickklassiker in HD.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
3D-KONVERTIERUNG<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Am meisten profi tiert die großartige Musik von der neuen<br />
7.1-Abmischung. Aber auch die Soundeff ekte erfreuen.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
3/3 2,5/3 2/2 2/2<br />
Das Tiefenskript: Alles, was heraus-/hereinragt,<br />
ist mit positiven/negativen Zahlen versehen<br />
Die Grauskalenansicht verdeutlicht die Funktionsweise<br />
einer stereoskopischen Tiefenkarte<br />
3D-Effekt 7,5/10<br />
Technisch ist die dritte Dimension sauber umgesetzt. Wie durch<br />
Zauberhand werden aus fl achen Figuren plastische Wesen.<br />
3D-Technik Wirkung Ghosting Menü<br />
3/4 2/3 1,5/2 1/1<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 55
Film<br />
Animation<br />
Auf den Spuren von Tim und Struppi<br />
Dokumentation<br />
Originaltitel: Sur Les Traces De Tintin Land/Jahr:<br />
FR/2011 Vertrieb: Ascot Elite Home Bild: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 2.0 Regie: Marc Temmerman,<br />
Laurent Joff rion, Henri de Gerlache, Florence Tran<br />
Sprecher: k. A. Laufzeit: 224 min FSK: 6 Wendecover:<br />
nein Preis: 24 Euro Start: 8. November 2011<br />
×2 Bonusmaterial 3/10<br />
Haben Sie auch schon einmal davon geträumt,<br />
gemeinsam mit Tim und Struppi<br />
auf Abenteuerjagd zu gehen? In der fünfteiligen<br />
Dokumentation „Auf den Spuren von Tim und<br />
Struppi“ begleiten Sie Ihre Lieblings-Comicfiguren<br />
auf fünf unterschiedliche Kontinente:<br />
Los geht es in den verschneiten Berggipfeln<br />
Nepals, weiter durch die „grüne Hölle“ des<br />
Amazonas bis zu den staubigen und trockenen<br />
Wüsten Marokkos. Dabei werden nicht nur<br />
Comicbilder den entsprechenden realen Landschaftsaufnahmen<br />
gegenübergestellt, dem Zuschauer<br />
werden darüber hinaus auch die bekanntesten<br />
Geschichten („Der Sonnentempel“,<br />
„Tim in Tibet“, „Der blaue Lotus“, „Die Krabbe<br />
mit den goldenen Scheren“, „Die Zigarre des<br />
Pharaos“) des Jungen mit den Knickerbockern<br />
und seines treuen Foxterriers nahegebracht.<br />
Der belgische Autor Hergé sammelte für seine<br />
Comics Zeitungsausschnitte, Fotos und Journale.<br />
Bis ins kleinste Detail versuchte er, die fernen<br />
Landschaften zu rekonstruieren. So konnte<br />
es auch schon einmal vorkommen, dass Hergé<br />
für eine Zeichnung ein ganzes Jahr benötigte.<br />
Für die Aufnahmen der Dokumentation reiste<br />
das Filmteam an die unterschiedlichsten Orte<br />
der Welt. Die Bildqualität ist von beachtlichem<br />
Niveau, allerdings ist der Kontrast recht hoch<br />
eingestellt. Einige Szenen wirken etwas verwackelt,<br />
da die Filmcrew auch vor schwer zu<br />
erreichenden Orten nicht haltmachte – dem<br />
Filmgenuss tut dies jedoch keinen Abbruch.<br />
Für den Schnitt wurden auch Aufnahmen aus<br />
anderen Blickwinkeln, wie beispielsweise der<br />
Struppi-Perspektive, einbezogen. Um eine Verbindung<br />
zu der Comicvorlage zu schaffen, wurden<br />
außerdem am Computer generierte Bilder<br />
zur Doku hinzugefügt. Der HD-Ton liegt leider<br />
nur in DTS-HD 2.0 vor. Aufgrund der fehlenden<br />
räumlichen Klangeffekte kann keine spannende<br />
Kinoatmosphäre erzeugt werden. Allerdings<br />
kommt der Kommentar sauber und sehr<br />
gut verständlich von der Front daher. LF<br />
Faszinierende Ähnlichkeit: Die Comics ähneln<br />
sehr stark der realen Vorlage<br />
Bilder aus den Comics und Realaufnahmen<br />
werden in der Doku gegenübergestellt<br />
Film 7/10<br />
Die passende Dokumentation zum anhaltenden Tim-und-<br />
Struppi-Trend. Platz machen im Regal, für Fans ist die 6-teilige<br />
Serie ein Pfl ichtkauf!<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Tim & Struppi – Der Haifischsee<br />
Animation<br />
Originaltitel: Tintin Et Le Lac Aux Requins Land/Jahr:<br />
BE, FR/1972 Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4, 1.76 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 2.0 Regie: Raymond Leblanc<br />
Sprecher: Jacques Careuil, Claude Bertrand, Micheline<br />
Dax Laufzeit: 73 min FSK: 16 Wendecover: nein Preis:<br />
18 Euro Start: 14. Oktober 2011<br />
Haddock und Tim sind zwei<br />
unverwüstliche Freunde<br />
×1 Bonusmaterial 2/10<br />
Nun ist Spielbergs lang<br />
erwarteter Blockbuster<br />
bereits seit Wochen im<br />
Kino und heizt die treuen<br />
Anhänger des smarten<br />
Journalisten und seines<br />
schlauen Kläffers mächtig<br />
an. Alle Fans von Tim<br />
und Struppi, die nichts anderes<br />
als <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s in ihren<br />
Player schieben, müssen<br />
sich allerdings noch etwas<br />
gedulden, bis das optisch<br />
herausragende Abenteuer<br />
auch in High Definition erscheint.<br />
Es gibt aber eine Möglichkeit, die Zeit<br />
des Wartens zu überbrücken: Universum bringt<br />
nämlich mit „Tim & Struppi – Der Haifischsee“<br />
den belgisch-französischen Zeichentrickhit<br />
aus dem Jahre 1972 erstmals auf der blauen<br />
Scheibe und in einem edlen Steelbook auf den<br />
Markt. Für alle, die die Geschichte nicht kennen,<br />
gibt es nun eine kurze Zusammenfassung.<br />
Wieder einmal hat der zerstreute Professor<br />
Bienlein eine Maschine erfunden, die aufgrund<br />
ihrer Genialität für reichlich Ärger sorgt. Mittels<br />
eines Duplikators können perfekte Kopien von<br />
jedwedem Gegenstand erstellt werden, die ihre<br />
Form momentan jedoch nur kurzzeitig beibehalten<br />
können. Klar, dass sich dafür besonders<br />
Kunstfälscher interessieren, weshalb der gute<br />
Professor bald in ernsthafter Gefahr schwebt.<br />
Allerdings sind bereits seine Freunde, Tim,<br />
Struppi und Kapitän Haddock, auf dem Weg zu<br />
Bienleins neuer Behausung am Haifi schsee.<br />
Erwartungsgemäß sieht das über 40 Jahre<br />
alte Bild nicht perfekt aus. Unschärfen sind an<br />
den Linien erkennbar, die Farben wirken voll,<br />
aber nicht überragend. Außerdem ist die Laufruhe<br />
nicht immer gegeben. Andererseits fällt<br />
positiv auf, dass Bildstörungen weitestgehend<br />
beseitigt wurden, nur die problematischen<br />
Überblendungen weisen noch explizite Alterserscheinungen<br />
auf. Man kann also von einem<br />
gut überarbeiteten Bild sprechen, das sich<br />
Struppi ist die feine Spürnase, die meist den<br />
ausschlaggebenden Hinweis gibt<br />
ruhig „High Defi nition“ auf die Fahne schreiben<br />
kann. Der Stereosound geht leider nur als<br />
Mono-Ton durch, und zwar mit einer Qualität,<br />
die an eine alte Schallplatte erinnert. Das hat<br />
jedoch durchaus Stil und einen gewissen Nostalgieeffekt.<br />
Bonusmaterial existiert leider nicht,<br />
hier gibt es nur Punkte für das Steelbook sowie<br />
das schöne Menü.<br />
FT<br />
Film 7/10<br />
Ein Zeichentrickklassiker, der zwar nicht direkt Hergés Feder<br />
entsprang, jedoch prinzipiell die wichtigsten Faktoren seiner<br />
Comicalben in sich vereint.<br />
Technik 4/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 2/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Ascot Elite Home, Universum<br />
56
Thriller<br />
Film<br />
Doc West<br />
Western<br />
Man sollte sich besser nicht mit Terence Hill<br />
anlegen, er zieht schneller als sein Schatten<br />
Der Film erscheint wie eine Reise in die guten<br />
alten Zeiten des Italowestern<br />
Originaltitel: Doc West Land/Jahr: IT/2009 Vertrieb:<br />
S u n fi l m Bild: MPEG-2, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 7.1<br />
Regie: Terence Hill, Giulio Base Darsteller: Terence<br />
Hill, Paul Sorvino, Clare Carey Laufzeit: 97 min FSK: 12<br />
Wendecover: k. A. Preis: 13 Euro Start: 1. Dezember<br />
2011<br />
×1 Bonusmaterial 2/10<br />
Er ist Italiener, hat stechend blaue Augen,<br />
einen Kumpel namens Bud und ist schon<br />
über 70 Jahre alt – Terence Hills Markenzeichen<br />
sind unverkennbar und seine Italowestern<br />
bzw. Westernkomödien sind heute legendär.<br />
Wer hätte gedacht, dass der Westernheld von<br />
einst trotz seines fortgeschrittenen Alters auf<br />
die Bildfläche zurückkehren würde, um noch<br />
einmal in einer versifften Bar ein alkoholfreies<br />
Getränk zu bestellen, beim Pokern gnadenlos<br />
unterschätzt zu werden oder mal wieder eine<br />
zünftige Kneipenschlägerei loszutreten. Und<br />
glauben Sie uns, der Mann scheint kaum<br />
einen Tag älter geworden zu sein. Im Prinzip<br />
verhält es sich wie bei seinem alten, aber<br />
zähen Filmgaul. Jenem erteilt zwar der Tierarzt<br />
ein striktes Galoppierverbot, die Bösewichter<br />
holt er aber dennoch zuverlässig ein. Während<br />
der gemächlichen Verfolgungsjagd hat Terence<br />
Hills Filmfigur außerdem die Zeit, einen Jungen<br />
vor einer Klapperschlange zu retten, ihm die<br />
Schulter wieder einzurenken und sich damit<br />
bei der Stadtbevölkerung den Ruf eines „Doc<br />
West“ einzuhandeln. Hill mimt den klassischen<br />
Westernhelden, einen Saubermann, der die<br />
Schuld seiner Vergangenheit sühnen möchte<br />
und dabei Schutzpatron einer ganzen Stadt<br />
wird. Viele Dialoge im Film wirken etwas altbacken,<br />
teils sogar so schmalzig wie eine „Dr.<br />
Quinn“-Folge. Andererseits wirkt es dadurch<br />
wie eine Hommage an die alten Tage, ein<br />
kurzes Wiederaufleben der Blütezeit des Western-Genres.<br />
Hierfür werden wirklich alle Zutaten,<br />
für die vor allem Terence Hill bekannt ist,<br />
nacheinander abgearbeitet und zu einer sehr<br />
schönen, fast schon einlullenden Spielfilmhandlung<br />
verquickt. Bild- und Tonqualität der<br />
Fernsehproduktion sind guter Durchschnitt –<br />
der ruhige, frontlastige Audiomix vielleicht in etwas<br />
geringerem Maße als das knackig scharfe<br />
Bild. Das Farbspektrum bewegt sich genrekonform<br />
im Bereich der staubig trockenen<br />
Wüstenbräune, sodass der azurblaue Himmel<br />
ähnlich stark hervorsticht wie Hills klarer Blick.<br />
Das Bonusfeature „Behind The Scenes“ gibt<br />
es leider nur ohne deutsche Untertitel. FT<br />
Film 6/10<br />
Diesen Film zu sehen, ist so, als würde man ein altes Fotoalbum<br />
hervorkramen und sich an die guten alten Zeiten erinnert – Ein<br />
wohlbehüteter Gute-Laune-Western mit Terence Hill.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Gesamt<br />
Bunraku<br />
Western/Eastern<br />
Bilder: Splendid/WVG, Sunfilm<br />
Originaltitel: Bunraku Land/Jahr: US/2010 Vertrieb:<br />
Splendid/WVG Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
5.1 Regie: Guy Moshe Darsteller: Josh Hartnett, Demi<br />
Moore, Ron Perlman Laufzeit: 119 min FSK: 16<br />
Wendecover: ja Preis: 18 Euro Start: 14. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 1/10<br />
Nach dem letzten großen Krieg beschloss<br />
die Menschheit, vernünftig zu werden<br />
und sämtliche Feuerwaffen zu verbieten. Doch<br />
bald gab es erneut Machtkämpfe, die dann mit<br />
Nahkampfwaffen durchgeführt wurden. Auf<br />
diese Weise konnte sich der Holzfäller Nicola<br />
(Ron Perlman) zur Spitze durchhacken, wo<br />
er noch immer auf den Kontrahenten wartet,<br />
der ihn entthront. Soweit die Vorgeschichte<br />
von „Bunraku“, einer filmischen Mischung aus<br />
Western- und Eastern-Elementen, die im optischen<br />
Erzählstil des klassischen japanischen<br />
Puppentheaters zusammengeführt werden.<br />
Statt eines Protagonisten gibt es zwei: Einen<br />
Revolverhelden, der keine Pistole führt (Josh<br />
Western meats Eastern, allerdings ohne<br />
Schwert und Colt – coole Sache<br />
Sich mit Gewalt an eine Frau zu klammern,<br />
bringt nur Leid für beide mit sich<br />
Hartnett), sowie einen schwertlosen Samurai<br />
(Gackt Camui). Beide sind Newcomer in der<br />
von Nicolas’ roter Armee unterdrückten Stadt<br />
und bringen auf ihre Weise frischen Wind in<br />
die festgefahrene Hierarchie der Unterdrückung.<br />
Ihre Kämpfe sehen äußerst stylish aus,<br />
so als hätte Tim Burton in den Achtzigern „Sin<br />
City“ gedreht. Außer der stylishen Aufmachung<br />
und dem überreichen Aufgebot an Stars hat<br />
„Bunraku“ nur inhaltliche Standardkost zu<br />
bieten. Ein tiefgängiges Filmerlebnis jenseits<br />
der klischeebehafteten Kneipenschlägerei<br />
bleibt dem Publikum daher vorenthalten. Optisch<br />
ist der Film trotz oder vielleicht gerade<br />
aufgrund des vehementen Farbfiltereinsatzes<br />
sehr ansprechend. Nahezu alle Szenen sind<br />
einer speziellen Farbe gewidmet – Rot und<br />
Gelb haben hier grundsätzlich Vorrang. Der<br />
hochgezogene Kontrast lässt das Bild flach<br />
und unplastisch wie ein Comic-Panel erscheinen,<br />
die Schärfe ist gehobener Standard.<br />
Besonders in den Handgreiflichkeiten geizt<br />
die Disc nicht mit einer spannenden Rundumbeschallung.<br />
Dabei tut sich die Signalortung<br />
hervor, die herumfliegende Faustkämpfer<br />
eindeutig im Raum verortbar werden lässt.<br />
Die normalen Szenen fixieren sich akustisch<br />
auf die Front. Extras gibt es keine. FT<br />
Film 5,5/10<br />
Visuell aufregender Mix aus West- und Ostkultur, so stylish wie<br />
ein Beat ’em up, leider aber auch stark klischeebehaftet. Wen<br />
das nicht stört, der hat seinen Spaß!<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 57
Film<br />
Thriller<br />
Wenn das Triebhafte im Mann<br />
überhandnimmt, dann kann man<br />
das sehr gut mit einer Verwandlung<br />
in eine haarige Bestie vergleichen.<br />
Dann nämlich geht es ihm nicht<br />
mehr um Vernunftfragen oder<br />
Ähnliches und er benimmt sich wie<br />
ein Wolf …<br />
Abenteuer<br />
Originaltitel: Le Poil De La Bête Land/Jahr: CA/2010<br />
Vertrieb: Su n fi l m Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
7.1 Regie: Philippe Gagnon Darsteller: Guillaume<br />
Lemay-Thivierge, Viviane Audet Laufzeit: 92 min FSK: 12<br />
Wendecover: k. A. Preis: 14 Euro Start: 5. Januar 2012<br />
×1 Bonusmaterial 1/10<br />
Sex ist ein Urtrieb aller Lebewesen. Besonders<br />
den Männchen jeder Art wird nachgesagt,<br />
dass sie im Prinzip alles tun, um bei der holden<br />
Weiblichkeit zu landen. Klischee? Vielleicht! Auf<br />
jeden Fall ist die Triebhaftigkeit das Leitmotiv des<br />
Werwolf-Mythos, der die wilde, innere Unruhe<br />
eines Mannes in Form einer tierischen Mutation<br />
sichtbar werden lässt. Ähnlich wie bei Dr. Jekyll<br />
und Mr. Hyde verabschiedet sich das regeltreue<br />
„Über-Ich“, sobald das Wesen seine monströse<br />
Gestalt annimmt, und das „Es“ geht auf Beutezug.<br />
Am liebsten sind dem durchschnittlichen Werwolf<br />
junge Frauen. Ähnlich wie „The Wolfman“<br />
(2010) geht es diesem Film vorrangig um ein romantisches<br />
Abenteuerszenario, nur dass hier der<br />
Gruselfaktor noch weiter zurückgefahren wird. In<br />
erster Linie erzählt die französische Produktion<br />
eine spannende Detektivgeschichte (nach dem<br />
Motto „Wer ist das Biest?“) mit einem untypischen<br />
Ermittler. 1665, in einer französischen<br />
Siedlung Kanadas: Der Schmalspurganove und<br />
Schürzenjäger Joseph Côté (Guillaume Lemay-<br />
Thivierge) soll hängen, weil er mit der falschen<br />
Frau anbandeln musste. Mit viel Glück entkommt<br />
er jedoch dem Strick und kann vor den Soldaten<br />
fl iehen. Auf seiner Flucht stolpert er über einen<br />
toten Geistlichen, dessen Identität er annimmt,<br />
ohne sich über die Folgen seiner Hamdlung klar<br />
zu sein. Als er nämlich in einer kleinen bewaldeten<br />
Ortschaft ankommt, halten ihn die Einheimischen<br />
für den legendären Werwolf-Meuchler<br />
Pater Brind’Amour (franz. Wortspiel für „Stängel<br />
der Liebe“ oder „Spross der Liebe“, je nachdem,<br />
wie man es übersetzt).<br />
Nur bei Vollmond<br />
Diese Rolle nimmt er gerne an, denn tapfere<br />
Geistliche brauchen sich um eine Verköstigung<br />
immerhin nicht zu sorgen. Wer glaubt außerdem<br />
schon diesen Spukgeschichten von Wolfsmenschen,<br />
die in den Wäldern des Ortes harmlose<br />
Bauern reißen? Die Lage verschärft sich im<br />
wahrsten Sinne des Wortes, als die „Töchter des<br />
Königs“ eintreffen, eine Auswahl an Frauen, die<br />
in Neufrankreich nach einem Ehemann suchen.<br />
Es ist der Seigneur de Beauport (Gilles Renaud),<br />
der Grundherr des Landes, der damit dem Frauenmangel<br />
des neu besiedelten Landes begegnen<br />
will. Ihn und seine Söhne umgibt die Aura<br />
des unverdienten Wohlstands, die das Landvolk<br />
dem Adel nun mal andichtet. Doch auch sie<br />
scheinen in ihrer snobistischen Art unter dem<br />
Fluch zu leiden, der ihre Ländereien heimsucht.<br />
Kann Joseph also seine Finger von den Frauen<br />
lassen und stattdessen einmal den Abzug seiner<br />
Mini-Armbrust betätigen, um ein angespitztes<br />
Kruzifi x durch die Brust der Bestie zu jagen?<br />
Oder wird er als feiger Betrüger entlarvt, der<br />
noch nicht einmal das Vaterunser korrekt aufsagen<br />
kann?<br />
Die Kinder der Wölfin<br />
„Le Poil De La Bête“ (dt. „Das Haar des Biests“)<br />
geht hier gewohnte Wege. Zunächst wird die<br />
Existenz des Mann-Wolfs infrage gestellt, dann<br />
nimmt die Gewissheit zu und es kommt zum Fi-<br />
Bilder: Sunfilm, Stock.xchng<br />
58
Xxxx<br />
Film<br />
Als Geistlicher itli schnorrt sich Côté (G. Lemay-<br />
Seigneur de Beauport (Gilles Renaud) ist die<br />
Thivierge) durchs Leben<br />
adlige Überheblichkeit in Person<br />
nale, das das Mysterium mit absoluter Gewissheit<br />
aufl öst. Dabei verliert die Erzählung etwas von<br />
dem Tempo, das der Anfang so generös vorlegt.<br />
Amüsant bleibt das Ganze aber dennoch kontinuierlich,<br />
Guillaume Lemay-Thivierge („Nitro“) spielt<br />
den falschen Pfaffen einfach zu charmant und<br />
witzig, als dass man ihm keine Sympathie entgegenbringen<br />
könnte. Wissend gibt er dem schüchternen<br />
Dorfriesen Nachhilfe in Frauenkunde und<br />
wendet seine Theorien selbst an einem Exempel,<br />
einer der „Töchter des Königs“, an. Blöd nur, dass<br />
katholische Priester eigentlich nur mit Gott liiert<br />
sein dürfen. Ach ja, und dann wird er auch noch<br />
im Wald von einem Tier gebissen. Die ihn beobachtenden<br />
Bauern sind sich daher einig: Die<br />
Triebhaftigkeit, die der Mann Gottes an den Tag<br />
legt, muss durch diesen Biss gekommen sein …<br />
Mann oder Maus? Oder Wolf?<br />
Das Abenteuer gewinnt außerdem immens<br />
durch die geheimnisvolle Atmosphäre, die stimmungsvollen<br />
Handlungsorte, die detailverliebte<br />
Ausstattung sowie durch die charakteristischen<br />
Kostüme. An dieser Stelle hat Regisseur Philippe<br />
Gagnon also nicht gespart, weshalb ihm besonders<br />
die Einführung der einzelnen Figuren<br />
mit Bravour gelingt. Das Werwolf-Thema ist<br />
zwar omnipräsent und wird auch immer wieder<br />
aufgegriffen, dennoch bleibt es stark im<br />
Hintergrund, da sich das Geschehen erst mal<br />
auch ohne Monstrum weiterhangelt. Man sollte<br />
sich also auf ein teilweise fast komödiantisches<br />
Mystery-Abenteuer gefasst machen, dessen<br />
Dramaturgie zwar vom Übernatürlichen geprägt,<br />
aber nicht davon bestimmt wird. Zwei<br />
Drittel des Films über hält Gagnon diese Strategie<br />
durch, bis es zur Aufl ösung kommt, die<br />
im Gegensatz zu David Naughtons legendärer<br />
Verwandlung in John Landis‘ „An American<br />
Werewolf In London“ bzw. dessen Amoklauf<br />
in den Straßen Londons ohne großes Tamtam<br />
geschieht, so als wäre es nur nebensächlich.<br />
Waldspaziergang<br />
Alles andere als nebensächlich ist die Technik<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc. Wie der Titel bereits suggeriert,<br />
bekommt man in diesem Film hauptsächlich<br />
Nachtszenen zu sehen, die absichtlich so einiges<br />
verbergen und damit eine geheimnisvolle wie<br />
unheimliche Atmosphäre schaffen. In Szenen,<br />
die am Tage spielen, lässt sich die gute Kantenund<br />
Detailschärfe daher am ehesten genießen.<br />
Im fl ackernden Kerzenschein sind ebenso kleine<br />
Fältchen und Poren unter den dick gepuderten<br />
Gesichtern der Obrigkeit erkennbar. Die<br />
Farbgebung beschränkt sich auf ein warmes<br />
Gelborange und kühles Nachtblau. Kurioserweise<br />
zeigen sowohl der scherenschnittartige<br />
Vorspann als auch die eingeblendeten Darstellernamen<br />
Kompressionsfehler, während die<br />
real gefi lmten Szenen komplett makellos sind.<br />
Zudem gibt es einige Einstellungen am Tage, die<br />
mit einer Überbelichtung eingefangen wurden.<br />
Die deutsche Synchronisation ist an sich rundum<br />
stimmig. Der Ton weist aber dennoch nur einen<br />
komprimierten Klangbereich auf. Auch die Dynamikkompression<br />
sorgt für einen durchgängig<br />
monotonen Lautstärkepegel. Kleinere Surround-<br />
Effekte wie ein Wolfsknurren im Nackenbereich<br />
oder das beständige Knistern des Kaminfeuers<br />
halten die Stimmung weit oben.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 6,5/10<br />
Ein haariges Abenteuer mit Biss … und ein paar Werwölfen.<br />
Seine größte Stärke ist der Aufbau der düsteren Stimmung,<br />
gewürzt mit ein wenig schwarzem Humor.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Der Ausflug in die dunklen Wälder Kanadas ist äußerst stimmungsvoll,<br />
düster und erdtönig. Die Schärfe punktet in hellen Aufnahmen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2/3 1/2 1,5/2<br />
Die „Töchter des Königs“ suchen in der Dorfkirche<br />
Zuflucht. Doch wovor haben sie Angst?<br />
Tonqualität 6/10<br />
Auch das gruselige Knurren kann dem Publikum keine Angst einjagen,<br />
für einen gediegenen Abenteuerstreifen reicht es aber.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 1,5/3 1,5/2 1/2<br />
Gesamt<br />
Anzeige
Film<br />
Thriller<br />
Rollerball<br />
Science-Fiction/Sportdrama<br />
Originaltitel: Rollerball Land/Jahr: US, DE, JP/2002<br />
Vertrieb: Planet Media Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: John McTiernan Darsteller: Jean Reno, LL<br />
Cool J, Chris Klein Laufzeit: 98 min FSK: 18 Wendecover:<br />
k. A. Preis: 18 Euro Start: 8. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
In einer nicht allzu fernen Zukunft mausert<br />
sich eine Mischung aus Gladiatorenkampf,<br />
Eishockey und Motorsport zum Sportereignis<br />
Nummer eins. Woche für Woche verfolgen<br />
Millionen von Menschen die rasanten Kämpfe<br />
der Rollerballer vor ihren Bildschirmen. Doch<br />
den nimmersatten Investoren ist dies zu wenig,<br />
weshalb sie eine weitere Komponente hinzufügen:<br />
rohe Gewalt. Registrieren die Kameras<br />
<strong>Blu</strong>t, schnellen die Einschaltquoten explosionsartig<br />
in die Höhe, von Menschenrechten lassen<br />
sich die Veranstalter nicht ausbremsen.<br />
Doch wie steht es mit den Gladiatoren? Werden<br />
sie sich auf dieses arge Spiel einlassen?<br />
Motorisierte „Gladiatoren“ helfen den Rollerbladern<br />
bei der Beschleunigung<br />
John McTiernan („Predator“, „Stirb Langsam“)<br />
versuchte sich an dem Remake des medienkritischen<br />
1975er-Originals vergeblich. Er castete<br />
mit LL Cool J, Chris Klein und Rebecca<br />
Romijn ein junges, elegantes Trio für sein Heldengespann<br />
und stellte ihnen mit Jean Reno<br />
einen markanten Widersacher gegenüber. Dies<br />
und die solide Actionperformance täuschten<br />
jedoch nicht über die unfokussiert erzählte<br />
Geschichte hinweg, weshalb der Film an den<br />
Kinokassen fl oppte. Nichtsdestotrotz inspirierte<br />
William Harrisons Kurzgeschichte „Roller Ball<br />
Murder“ von 1973 zahlreiche Science-Fiction-<br />
Autoren und -Filmer zu fantastischen Dystopien.<br />
Und zumindest das schafft der vorliegende<br />
Film mit seinem exotischen Look und<br />
der treibenden Musik von u. a. Rob Zombie<br />
spielend. Im Gegensatz zu dem recht ordentlichen<br />
Bild (hoher Kontrast, passable Schärfe,<br />
gute Farbdarstellung, wenig Rauschen) erweist<br />
sich der Ton als ein echtes Gegenargument<br />
zur ansonsten guten Technik der Scheibe. Die<br />
Der Look des Films ist interessant und einzigartig,<br />
der Inhalt wiederum spröde<br />
deutschen Synchronstimmen sind sehr weit<br />
nach oben verzerrt und lassen eine klangliche<br />
Verwandtschaft zu den Chipmunk-Filmen vermuten.<br />
Und das ist ausgesprochen schade,<br />
denn während der Rollerball-Action hat die<br />
effektlastige Tonspur so einiges zu bieten: Signalortung<br />
und Räumlichkeit sind nämlich allererste<br />
Güte und bevölkern Ihr Wohnzimmer mit<br />
röhrenden Motoren, jubelnden Menschenmassen<br />
und stetig prasselnden Rollerblades. FT<br />
Film 4/10<br />
John McTiernan legte bei diesem Science-Fiction-Remake<br />
off ensichtlich mehr Wert auf blank polierte Action als auf<br />
intelligente Medien- und Sozialkritik. Schade eigentlich!<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Gesamt<br />
Space Battleship Yamato<br />
Science-Fiction<br />
Originaltitel: Space Battleship Yamato Land/Jahr:<br />
JP/2010 Vertrieb: Splendid Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Takashi Yamazaki Darsteller:<br />
Takuya Kimura, Tsutomu Yamazaki, Meisa Kuroki<br />
Laufzeit: 133 min FSK: 16 Wendecover: nein Preis:<br />
17 Euro Start: 30. Oktober 2011<br />
Gleich zündet der Held die<br />
große Kanone<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Ein Großangriff der außerirdischen<br />
Gamilas-<br />
Rasse verstrahlt die Oberfläche<br />
der gesamten Erde.<br />
Das Ende der Menschheit<br />
scheint gekommen. Doch<br />
es gibt noch Hoffnung in<br />
Form eines Weltraumschlachtschiffs<br />
namens<br />
Yamato (zu Dt. „Großer<br />
Frieden“). Die Crew unter<br />
der Leitung des erfahrenen<br />
Kapitäns Okita (Tsutomu<br />
Yamazaki) begibt sich auf<br />
die schwierige Suche nach<br />
einer ebenfalls außerirdischen Technologie,<br />
die die zunehmende Radioaktivität beseitigt.<br />
Und da die Yamato das einzige Schlachtschiff<br />
mit einem neuartigen Antrieb ist, ist Okitas<br />
Team auch das einzige, dass den fremden<br />
Planeten erreichen kann. Das hört sich alles<br />
natürlich extrem japanisch an und ist durchaus<br />
im Kontext des aktuellen Zeitgeschehens<br />
zu betrachten. Die Geschichte selbst entstand<br />
jedoch schon in den 1970ern und arbeitete<br />
sich seitdem zum Kultphänomen hoch.<br />
Sucht man nach dem „Star Wars“ des Animes,<br />
kommt man schnell auf die Zeichentrickvorlage<br />
des hier besprochenen Films. Neben „Macross“<br />
gehört sie zu den erfolgreichsten japanischen<br />
Space-Operas in gezeichneter Form. Die aktuelle<br />
Realverfilmung aus dem Jahre 2010 ist der<br />
erste Versuch, die effektlastige Science-Fiction-<br />
Story mit echten Schauspielern auf die Leinwand<br />
zu bringen. Die Japaner schafften es, das<br />
Epos mittels detaillierter Computermodelle zum<br />
Leben zu erwecken und die nautisch designten<br />
Weltraumschiffe in unsere Realität zu portieren.<br />
Das sieht auch in HD richtig gut aus. Die Computergrafiken<br />
sind gestochen scharf, der Kontrast<br />
verhilft dem Bild zu seiner Plastizität und es<br />
gibt nur gelegentliches Rauschen. An die Weltraumschlachten<br />
eines „Star Wars: Episode III“<br />
reicht die Qualität jedoch nicht heran. Der Ton<br />
bekommt zwischen den Sternen seine große<br />
Die Raumschiffe sind wie Kriegskreuzer designt<br />
und auch das Personal ähnelt Matrosen<br />
Chance, begeistert aber nur wenig aufgrund der<br />
geringfügigen Räumlichkeit. Auch der Schuss aus<br />
der Wave Motion Gun könnte brachialer klingen.<br />
Trotz alledem sind Verständlichkeit und die Fülle<br />
des Soundspektrums gegeben. Bei den Zugaben<br />
sind die elf 3D-Modelle der Raumschiffe<br />
sowie das Making-of am interessantesten. Der<br />
Titel ist auch als Steelbook erhältlich. FT<br />
Film 6/10<br />
Anime-Fans bekommen hier eine richtig hochwertige<br />
Realumsetzung von einer der bekanntesten Science-Fiction-<br />
Serien überhaupt.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Planet Media, Splendid<br />
60
BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />
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• „M – Eine Stadt<br />
sucht einen Mörder“<br />
„M – Eine Stadt<br />
sucht einen Mörder“<br />
„The Pacific“<br />
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The Next Three Days“<br />
The Next Three Days“<br />
Stunden:<br />
„72<br />
B T t<br />
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Deutschland: 4,50 € EU: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 6/11<br />
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HD-S +++ Serien von „V V“ bis „Sherlock“<br />
II“ Winch „Largo Bond: für Konkurrenz +++ Speech“ King‘s „The -Gewinner Oscar ®<br />
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Die komplette Saga<br />
LEGENDE:<br />
EINER RÜCKKEHR<br />
Deutschland: 4,50 € EU: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 3/11<br />
BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />
„The Social Network“<br />
Monats:<br />
des Test „Piranha“<br />
Bissiger Trash:<br />
P<br />
DISC |<br />
LAYS<br />
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YSTATIO 3 | N T<br />
EC<br />
BLU-RAY<br />
HNIK<br />
„Ponyo“<br />
Perfekte Animation:<br />
4,5<br />
:45<br />
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1<br />
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Extended Collector‘s<br />
Edition & <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
Testübersicht<br />
Die komplette Liste<br />
aller 430 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Tests von 2010<br />
Mads Mikkelsen<br />
Exklusiv über sein<br />
neustes Meisterwerk<br />
75 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests<br />
Tierisch gut<br />
Phänomenale<br />
Dokumentationen<br />
Die Zukunft<br />
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Cowboys & Aliens<br />
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85 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests<br />
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Wenders & Herzog<br />
Zum Totlachen<br />
Stichtag, Dinner für<br />
Spinner, Kindsköpfe<br />
Rock it Baby!<br />
Das rockigste Musik-<br />
Spezial aller Zeiten<br />
Für Sie getestet:<br />
2008<br />
5/2008<br />
6/2008<br />
2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
5/2010<br />
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„Alien Anthology“<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Monats:<br />
„Das A-Team“<br />
Premiumdoku:<br />
„Unsere Ozeane“<br />
„Wall Street:<br />
Geld schläft nicht“<br />
Ben Affleck:<br />
„The Town“<br />
Serienfieber in HD:<br />
„The Pacific“<br />
Test des Monats:<br />
„The Social Network“<br />
Bissiger Trash:<br />
„Piranha“<br />
Perfekte Animation:<br />
„Ponyo“<br />
6/2010<br />
75 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests<br />
Für getestet:<br />
Sie 85 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests<br />
neustes Meisterwerk Ausgabe 4/2011 Ausgabe 5/2011<br />
Ausgabe 6/2011<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fansets<br />
Zeiten aller Spezial<br />
2010<br />
Tests<br />
von<br />
aller 430 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Die Liste plette omple komp<br />
rsicht<br />
Testüber<br />
Editionion & <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
Collector‘s<br />
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Die Ghibli-Collection<br />
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84 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests:<br />
Natalie Portmans Oscar ® -Rolle<br />
Absoluter Klassiker:<br />
„Apocalypse Now“<br />
Heldenhaftes Insekt:<br />
„The Green Hornet“<br />
Action in Venedig:<br />
„The Tourist“<br />
Bear Grylls<br />
Überlebenskampf<br />
mal<br />
anders: „Worst-<br />
Case Scenario“<br />
WESTERN-<br />
SPECIAL<br />
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Deutschland:<br />
Herr der Ringe<br />
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Extended Cut?<br />
92 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests:<br />
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2009<br />
1/2009<br />
3/2009<br />
4/2009<br />
5/2009<br />
6/2009<br />
2011<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
3/2011<br />
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5/2011<br />
6/2011<br />
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Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
l Bear Grylls
Film<br />
Thriller<br />
The Son Of No One<br />
Cop-Thriller<br />
Originaltitel: The Son Of No One Land/Jahr: US/2011<br />
Vertrieb: Studiocanal/Planet Media Home Bild:<br />
MPEG-4 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Dito Montiel<br />
Darsteller: Channing Tatum, Al Pacino Laufzeit:<br />
93 min FSK: 16 Wendecover: ja Preis: 26 Euro Start:<br />
17. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 3,5/10<br />
Jonathan White (Channing Tatum) hat ein<br />
Geheimnis. Vor 16 Jahren kehrte er seinem<br />
Heimatviertel in New York den Rücken, um<br />
die Erinnerung an ein grauenvolles Ereignis in<br />
seiner Kindheit zu verdrängen. Er entscheidet<br />
sich für eine Laufbahn als Cop – so wie einst<br />
sein Vater. Frisch ausgebildet wird er allerdings<br />
ausgerechnet in das Viertel versetzt, dem er zu<br />
entfliehen versuchte. Hier trifft er auf genau die<br />
alteingesessenen Officers, deren verschworener<br />
Gemeinschaft auch sein Vater früher angehörte.<br />
Zeitgleich mit Whites Ankunft im Revier<br />
beginnt ein Unbekannter, die lokale Presse<br />
mit Hinweisen zu einem lange vergangenen<br />
Doppelmord zu versorgen und so den Fall<br />
wieder ins von den Cops sorgfältig vermiedene<br />
Rampenlicht zu rücken. Jonathan soll sich der<br />
Sache annehmen, doch seine persönliche<br />
Verwicklung in die Ereignisse von damals lässt<br />
alte Wunden wieder aufbrechen. Als eine idealistische<br />
Journalistin (Juliette Binoche) immer<br />
mehr Licht ins Dunkel der Vergangenheit<br />
bringt, beginnt eine verhängnisvolle Spirale der<br />
Gewalt. Ein undurchsichtiger Nebel aus Vertuschungen,<br />
Korruption und Verdächtigungen<br />
entwickelt sich mit jeder aufgedeckten Information<br />
mehr zu einem gefährlichen Sturm, der<br />
Existenzen gefährdet und Loyalitäten auf die<br />
Probe stellt. Selbst Whites Frau (Katie Holmes)<br />
wird in die Angelegenheit hineingezogen. Der<br />
junge Familienvater muss sich also seiner so<br />
lange verdrängten Vergangenheit stellen, um<br />
in der Gegenwart bestehen zu können.<br />
also fast schon von einer Trilogie sprechen. Wie<br />
seine Vorgänger zeichnet auch „The Son Of<br />
No One“ die Stadt – hier kurz nach den traumatischen<br />
Anschlägen des 11. September –<br />
vor allem als dreckigen Moloch, in dem jeder<br />
ums Überleben kämpfen muss. Hässlichkeit<br />
überwiegt in dieser Welt, so sieht man auch,<br />
völlig beabsichtigt, mehr Falten und Narben auf<br />
den Gesichtern von Al Pacino und Co., als man<br />
es sonst von Hollywood gewohnt ist. Dennoch<br />
ist die Bildqualität der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> keineswegs überragend:<br />
Deutlich körnig und relativ unscharf<br />
präsentiert sich das Gros der Szenen, egal ob<br />
es sich um Tageslicht- oder schummrige Innenaufnahmen<br />
handelt. Beim Ton können keine<br />
erheblichen Mängel festgestellt werden, wie<br />
gewohnt spielt sich das Hauptgeschehen auf<br />
den Frontkanälen ab. Ab und an knallt es zwar<br />
mal, dann wird auch die Surround-Anlage beansprucht,<br />
insgesamt ist der Film jedoch eher<br />
dialoglastig. Von der Bonusfraktion wird der Zuschauer<br />
nicht überwältigt sein, hier gibt es wie<br />
so oft nur die üblichen Standards: ein kurzes<br />
Making-of, ein paar Mitschnitte von den Dreharbeiten<br />
(„Hinter den Kulissen“), immerhin eine<br />
Menge Interviews und die üblichen Trailer.<br />
THILO NEUBACHER<br />
Mächtig Ärger auf dem Revier in Queens: So ein richtiger<br />
Cop hat es wirklich nicht leicht ...<br />
... schon gar nicht, wenn er neben der Arbeit noch allerlei<br />
l dunkle Geheimnisse vertuschen muss!<br />
Große Namen, großer Film?<br />
Das überbordend mit Stars gespickte Cast des<br />
Cop-Thrillers verspricht zunächst einiges an<br />
Action und Suspense – ein Versprechen, das der<br />
Film dann aber leider nicht ganz halten kann.<br />
Etwas zu durchsichtig entwickelt sich die Story,<br />
sodass die Twists den erfahrenen Filmfreak nur<br />
wenig überraschen. Nein, einen Meilen stein<br />
des Genres hat Regisseur Dito Montiel nicht<br />
geschaffen, selbst die Schauspielkoryphäen Al<br />
Pacino und Juliette Binoche können „The Son<br />
Of No One“ nicht die erhoffte Dichte verleihen<br />
und bleiben eher blass. Für Genrefans ist der<br />
Film trotzdem zu empfehlen, immerhin entwickelt<br />
er eine eigene, dreckige Ästhetik in der<br />
Bildsprache und bedient die zu erwartenden<br />
Inhalte des Cop-Dramas. Mit Hauptdarsteller<br />
Channing Tatum hatte Montiel bereits in „Kids –<br />
In den Straßen New Yorks“ und „Fighting“<br />
zusammengearbeitet. Da auch diese beiden<br />
Filme in New York spielen, könnte man hier<br />
Film 6,5/10<br />
Ein solider, leidlich spannender Cop-Thriller, der zwar mit einer<br />
Menge großer Namen aufwartet, die damit verknüpften<br />
Erwartungen jedoch letztlich nicht erfüllen kann.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Häufi ge Unschärfen und nicht zu übersehende Körnung lassen<br />
den High-Defi nition-Junkie und die Filmstimmung leiden.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
1,5/3 1,5/3 1,5/2 1,5/2<br />
Tonqualität 7/10<br />
Surround gibt es fast ausschließlich, wenn geballert wird. Also<br />
muss man sich eher mit frontlastigen Dialogen zufriedengeben.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 1,5/3 1,5/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Studiocanal<br />
62
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Film<br />
Serie<br />
The Big Bang Theory (Staffel 3)<br />
Sitcom<br />
Originaltitel: The Big Bang Theory Land/Jahr:<br />
US/2009 Vertrieb: Warner Home Video Bild: VC-1,<br />
1.78 : 1 Ton: DD 2.0, DD 5.1 (engl.) Regie: Mark<br />
Cendrowski u. a. Darsteller: J. Parsons, J. Galecki, K.<br />
Cuoco Laufzeit: 23 × 21 min FSK: 12 Wendecover:<br />
nein Preis: 46 Euro Start: 7. Oktober 2011<br />
×2 Bonusmaterial 4,5/10<br />
Wer die haarsträubend komische Wohngemeinschaft<br />
um den ebenso genialen<br />
wie sozial inkompetenten Mega-Nerd Sheldon<br />
Cooper (Jim Parsons) und seine hochbegabten<br />
Freunde noch nicht kennt, der hat eine der<br />
lustigsten und intelligentesten Sitcoms der letzten<br />
Jahre verpasst. Parallel zum DVD-Release<br />
von Staffel 3 startet Warner nun auch mit der<br />
Veröffentlichung der Serie auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Zwar fällt<br />
die höhere Auflösung und somit die gesteigerte<br />
Bildqualität bei einer Comedy-Serie weniger ins<br />
Gewicht als bei anderen Produktionen, doch<br />
wenn man die Wahl hat, greift man natürlich<br />
gerne zur HD-Version. Die zahlreichen Fans der<br />
Serie dürften die Box ohnehin bereits zu Hause<br />
haben, weshalb ein inhaltlicher Abriss für alle<br />
Neueinsteiger nicht schaden dürfte. „The Big<br />
Bang Theory“ dreht sich um eine verschworene<br />
Clique von vier jungen Wissenschaftlern, die neben<br />
ihrer großen Leidenschaft für ihre jeweiligen<br />
Fachgebiete (u. a. Astrophysik und Raumfahrt)<br />
vor allem eine Schwäche für jegliches Hobby<br />
haben, das man landläufig mit dem Begriff des<br />
„Nerds“ (engl. für Sonderling, Streber, Computerfreak)<br />
in Verbindung bringt. Keine „Star-Trek“-<br />
Convention, keine Comicbuchmesse ist vor<br />
ihnen sicher – sie veranstalten „Halo“-Abende,<br />
spielen „Dungeons And Dragons“ und verehren<br />
„Battlestar Galactica“ ebenso kultisch wie „Star<br />
Wars“. Das nötige Salz in der Suppe ist die<br />
lebenslustige Nachbarin Penny (Kaley Cuoco),<br />
die die Jungs aus ihrem allzu engen Dunstkreis<br />
lockt und ihnen die „wirkliche Welt“ Schritt für<br />
Schritt näher bringt. Dieses Aufeinandertreffen<br />
von völlig unterschiedlichen Vorstellungen eines<br />
gelungenen Lebens sorgt für die absurdesten<br />
Situationen und Verwicklungen. Die Serie lebt<br />
von ihren brillant geschriebenen Dialogen, die<br />
vor Anspielungen auf Wissenschaft, Kulturgeschichte,<br />
Popkultur und tagesaktuelle Ereignisse<br />
nur so strotzen. Zudem sind die Figuren perfekt<br />
besetzt, nicht umsonst heimste Jim Parsons<br />
schon zwei Mal in Folge den Emmy ® ein. TW<br />
Traum oder Wirklichkeit? Leonard und Penny<br />
haben endlich zueinander gefunden<br />
Nicht lachen! Jede anständige „Justice League“<br />
braucht eben eine knackige Wonder Woman<br />
Film 8,5/10<br />
Eine der intelligentesten und amüsantesten Serien auf dem<br />
Markt und defi nitiv eine Entdeckung wert. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung<br />
ist solide und wertet die TV-Bilder deutlich auf.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Gesamt<br />
The Walking Dead (Staffel 1)<br />
Horror<br />
Originaltitel: The Walking Dead: Season 1 Land/Jahr:<br />
US/2010 Vertrieb: WVG Medien Bild: VC-1, 1.78 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Ernest R. Dickerson u. a.<br />
Darsteller: Andrew Lincoln, Jon Bernthal, Laurie<br />
Holden Laufzeit: 6 × 50 min FSK: 18 Wendecover: nein<br />
Preis: 28 Euro Start: 28. Oktober 2011<br />
Die Serie begeistert mit ihrer<br />
archaischen Bildkraft<br />
×1 Bonusmaterial 8/10<br />
Romero-Fans<br />
aufgepasst,<br />
hier gibt’s neues<br />
Zombiefutter in Hülle und<br />
Fülle, denn „The Walking<br />
Dead“ ist die erste Serie,<br />
die sich komplett um die<br />
furchteinflößenden Untoten<br />
dreht. Und das Beste<br />
ist: Die Drehbücher und<br />
Dialoge sind spannend<br />
und glaubhaft zugleich –<br />
die Atmosphäre der Folgen<br />
ist zum Schneiden dick. Als<br />
Officer Rick Grimes (Andrew<br />
Lincoln) nach einer<br />
Schießerei aus dem Koma erwacht, findet er<br />
eine Welt vor, in der nichts mehr ist, wie es<br />
war. Straßen und Häuser sind verwüstet und<br />
verlassen, die Menschen sind offenbar auf der<br />
Flucht. Vor was oder wem findet er schnell<br />
heraus, denn die reichlich in der Gegend verteilten<br />
Leichen sind alles andere als tot und<br />
wollen ihm bald ans Leder. Auf der Suche nach<br />
seiner Familie macht er sich auf den Weg nach<br />
Atlanta, wo der zentrale Sammelpunkt für die<br />
letzten Überlebenden sein soll. Zugegeben, das<br />
klingt alles zu 100 Prozent nach dem üblichen<br />
Standard-Zombiefi lm und im Grunde geht „The<br />
Walking Dead“ über die Regeln des Genres<br />
auch an keiner Stelle entscheidend hinaus.<br />
Doch das Ganze ist so überzeugend umgesetzt,<br />
so lückenlos-spannend inszeniert, dass man<br />
sich daran keine Sekunde stört, sondern ungeduldig<br />
mitfi ebert, wie es mit dem letzten Rest<br />
der Menschheit wohl weitergeht. Außerdem<br />
nutzen die Autoren die großen Möglichkeiten<br />
des Serienformats zur Charakterentwicklung<br />
weidlich aus, was einem die verschiedenen<br />
Figuren schnell näher bringt.<br />
Gedreht auf 16 Millimeter erreicht das Material<br />
einen typisch fi lmischen Look, mit ausgeprägtem,<br />
rauem Korn. Je nach Lichtverhältnis<br />
und Größe der Kadrage kommen dabei schon<br />
mal grenzwertige Einstellungen in Sachen<br />
Bildrauschen heraus, insgesamt macht der Look<br />
Das ist er, der kleine versprengte Haufen von<br />
Überlebenden, die der Apokalypse trotzen<br />
aber noch Spaß. Die Tonspur verbreitet mit<br />
dezentem Surround-Einsatz eine angenehme<br />
Grusel atmosphäre, ohne wirklich zu begeistern.<br />
Die Extras sind mit zwei Stunden umfangreich<br />
und informativ – lediglich den einen oder anderen<br />
Audio kommentar (insbesondere zum<br />
Pilotfi lm!) hätten wir uns von Serienschöpfer<br />
Frank Darabont noch gewünscht. TW<br />
Film 7,5/10<br />
Harte und erwachsene Zombieserie, die aufgrund ihrer restlos<br />
überzeugenden Endzeitstimmung und ihrer inhaltlichen<br />
Qualität mehr als nur einen Blick wert ist.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Warner Home Video, WVG Medien<br />
64
Serie<br />
Film<br />
Come Fly With Me (1. Staffel)<br />
Bilder: Polyband<br />
Sitcom<br />
Originaltitel: Come Fly With Me Land/Jahr: GB/2010<br />
Vertrieb: Polyband Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DD 2.0<br />
Regie: Paul King Darsteller: Matt Lucas, David<br />
Walliams Laufzeit: 6 × 29 min FSK: 12 Wendecover:<br />
k. A. Preis: 17 Euro Start: 21. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 3/10<br />
Kennen Sie noch die Sitcom „Little Britain“?<br />
In 23 Episoden der Sketch-Show karikierten<br />
hier die beiden Comedians Matt Lucas und<br />
David Walliams die britische Gesellschaft mit<br />
einigem Sarkasmus und dem typischen schwarzen<br />
Humor. Nun begibt sich genau jenes<br />
Erfolgsduo in die Lüfte. Im Stile einer Dokusoap<br />
berichtet „Come Fly With Me“ hautnah aus<br />
dem Leben des Flugpersonals einer fiktiven<br />
Budget-Airline namens FlyLo. Und obwohl das<br />
Ganze nur von zwei Personen umgesetzt wird,<br />
überraschen Vielfalt und Glaubwürdigkeit der<br />
dargestellten Figuren. Bisweilen vergisst man<br />
glatt, dass dies keine echte Dokusoap ist, weil<br />
sich solch abgedrehte Exemplare der Gesellschaft<br />
auch durchaus im „echten“ Reality-TV<br />
tummeln. Was die Darstellung angeht, ist Lucas’<br />
und Walliams’ Leistung also wirklich überragend,<br />
wodurch die Grenzen zwischen dem Überzeichneten<br />
und dem Alltäglichen verschwimmen. Ob<br />
Sie nun darüber lachen können, ist eine andere<br />
Frage. Fakt ist allerdings, dass die beiden Comedians<br />
genau jene Probleme aufgreifen, die Billigfluglinien<br />
„auszeichnen“, und dass sich daher<br />
in jedem Sketch auch ein Fünkchen Wahrheit<br />
verbirgt. Für jeden, der oft fliegt, ist diese Serie<br />
demnach Pflicht. Gleiches gilt für „Little Britain“-<br />
Fans, die sich das Nachfolgeprojekt natürlich<br />
nicht entgehen lassen dürfen. Die Episoden<br />
sind fürs HD-Fernsehen gemacht, folglich ist<br />
das Bildseitenverhältnis mit 1.78 : 1 für Breitbildfernseher<br />
geeignet, während der Sound für<br />
ein 2.0-System bzw. TV-Lautsprecher ausgelegt<br />
ist. Mit Oliver Kalkofe und Oliver Welke fand<br />
man zudem genau die richtigen Synchronstimmen,<br />
die den Lacherfolg auch für die deutsche<br />
Version sichern. An der visuellen Präsentation<br />
hat die BBC nicht gespart, rauschfreie, glattgebügelte<br />
HD-Bilder erstaunen mit einer guten<br />
Farbwiedergabe, einem klasse Kontrast und<br />
einer fast schon entzaubernden Klarheit, die z. B.<br />
Walliams’ Verkleidung als effizienzbesessener<br />
Geschäftsführer Omar offenlegt.<br />
FT<br />
Ein Burger-Freund in persona: Matt Lucas ist<br />
mal wieder voll in seinem Element<br />
Als Flugbegleiter muss dieser nette Herr auch<br />
mal schlechte Nachrichten übermitteln<br />
Film 7,5/10<br />
War „Little Britain“ noch sehr roh und überspitzt in der<br />
Durchführung der Sketche, so ist „Come Fly With Me“ da<br />
wesentlich subtiler und zielstrebiger. Einfach großartig!<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Gesamt<br />
Anzeige<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 65
Film<br />
Science-Fiction<br />
Gewitter, zwei Autos im Regen,<br />
die Erde bebt, das Wasser im Glas<br />
bildet konzentrische Kreise. Nach<br />
einem kurzen Augenblick der Stille<br />
ragt der Kopf eines T-Rex über die<br />
Bäume. Sein Schrei ist marker-<br />
schütternd und ein Vorbote für all<br />
jenen Terror, der folgen wird.<br />
W<br />
er diese Szene kennt, ist dem Donnerechsenfilm<br />
bereits verfallen, denn<br />
„Jurassic Park“ ist Kult. Einer der ganz großen<br />
Monsterfilme, der es schaffte, das Publikum in<br />
eine regelrechte Dinomanie zu versetzen. Seine<br />
visuellen Effekte besitzen auch heute noch<br />
Science-Fiction/Abenteuer<br />
Tragkraft und eine Vorzeigequalität, die in An-<br />
betracht der Entstehungsjahre Mustergültigkeit<br />
erreicht. Was ILM damals in den Neunzigern<br />
unter der Regie von Steven Spielberg erschuf,<br />
war schlicht und ergreifend ein neuer Standard<br />
in der Effektkunst. Wie durch Zauberhand<br />
entstanden glaubwürdige Abbilder von lebenden,<br />
atmenden Dinosauriern erstmals durch<br />
computergenerierte Grafikpower. Wer weiß,<br />
wie „Jurassic Park“ ausgesehen hätte, wenn<br />
sich Spielberg als Freund des Analogen für die<br />
vormals angedachte Stop-Motion-Tricktechnik<br />
entschieden hätte. Mit der Umentscheidung<br />
fiel zwar Phil Tippetts („Krieg der Sterne“) großartige<br />
Vorarbeit zu den Animationen vom Tisch,<br />
jedoch sahen dafür die insgesamt 15 Minuten,<br />
in denen Stan Winstons („Avatar“) Animatronics<br />
und ILMs computergenerierte Dinos zu<br />
sehen waren, einfach nur genial aus – Tippetts<br />
Erfahrung als Animator trug ebenfalls dazu bei.<br />
Baupläne des Lebens<br />
Aber auch das Thema „Gentechnologie“ traf<br />
Anfang der 1990er Jahre den Nerv der Zeit.<br />
Fragte sich Steven Spielberg noch kurz zuvor,<br />
wie er dem Publikum die Wiederauferstehung<br />
der riesigen Donnerechsen plausibel<br />
verkaufen könnte, lieferte der inzwischen<br />
verstorbene Thriller-Autor Michael Crichton<br />
mit seinem Roman „Dino Park“ genau die<br />
Erklärung, die das Projekt benötigte. Statt einer<br />
Zeitanomalie bemüht der Roman bzw.<br />
Film fähige Genforscher damit, aus in Bernstein<br />
konservierten Mücken Jahrmillionen<br />
altes Dinosaurierblut zu extrahieren, um so<br />
die nötigen Bausteine zur Rekonstruktion der<br />
Tiere zu gewinnen. Damit rückte die Schöpfung<br />
einer Insel voller Urzeitungetüme in<br />
die glaubhafte Nähe unserer Alltagswelt –<br />
und zwar in Form eines Vergnügungsparks für<br />
die ganze Familie. Und obwohl sich die als Probelauf<br />
gedachte Erkundung der neuen Dinosaurierheimat<br />
zu einem wahrhaftigen Albtraum<br />
entwickelt, konnten die Kinogänger die Verwunderung<br />
und Aufgeregtheit der Paläontologen<br />
Dr. Grant (Sam Neill) und Dr. Sattler (Laura<br />
Dern) absolut nachvollziehen, wenn diese<br />
wieder eine ihrer Theorien bestätigt oder widerlegt<br />
sahen. Dinos übten einfach eine großartige<br />
Faszination auf jedermann aus, sodass<br />
„Jurassic Park“ zum erfolgreichsten Film seiner<br />
Zeit avancierte, und zwar so lange, bis ihn ein<br />
gewisser Film über ein dramatisches Schiffsunglück<br />
entthronte. Die zwei Fortsetzungen<br />
erzielten zwar nicht den gleichen Ruhm wie<br />
das Original, wiesen aber dennoch die qualitativ<br />
hochwertigen Animatronic-Dinos aus den<br />
Stan-Winston-Studios sowie CGI-Modelle der<br />
Spitzenklasse auf.<br />
Nun gibt es die Trilogie endlich in neuer Bildund<br />
Tonqualität auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu bestaunen. Ein<br />
Meisterstück ist ohne Zweifel Teil 1, der frisch<br />
Originaltitel: Jurassic Park Ultimate Trilogy Land/Jahr:<br />
US/1993–2001 Vertrieb: Universal Home Bild: VC-1,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA 7.1 (engl.) Regie: S.<br />
Spielberg, J. Johnston Darsteller: S. Neill, L. Dern, J.<br />
Goldblum Laufzeit: 346 min FSK: 12 Wendecover:<br />
k. A. Preis: 30 Euro Start: 27. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 9/10<br />
Joe Johnstons „Jurassic Park III“ ist der inhaltlich ärmste Teil, da er wie in einem Videospiel Level<br />
für Level vorgeht („Dino Crisis“ lässt grüßen) – schön sieht’s aber trotzdem aus<br />
Bilder: Universal Home<br />
66
Science-Fiction<br />
Film<br />
wie am ersten Tag wirkt, eine gute Schärfe besitzt<br />
und nur in den ersten 25 Minuten keine<br />
ganz so kräftigen Farben aufweist, wie man sie<br />
sich wünschen würde. Bis auf das vordergründige<br />
Bildrauschen in dunkleren Szenen braucht<br />
man sich auch über Teil 2 nicht zu beschweren,<br />
weshalb man sich ruhig die komplette Trilogie<br />
an einem Stück anschauen kann, ohne einen<br />
visuellen Ausreißer mokieren zu müssen. Am<br />
besten sieht natürlich der jüngste Teil 3 aus, der<br />
mit seinem Detailreichtum und den referenzträchtigen<br />
CGI-Elementen Spitzenwerte erzielt.<br />
High-Definition-Sound<br />
Über den deutschen Audiomix lässt sich streiten.<br />
Er ist gut, in dem Sinne, dass das Soundspektrum<br />
ausreichend voll klingt und auch die<br />
Räumlichkeit in den entsprechenden Sequenzen<br />
(Urwald, Saurierauftritte, rollendes Flugzeugwrack<br />
in Teil drei) gut umgesetzt ist. Wer<br />
jedoch ein Ohr riskiert und in die englische<br />
Originaltonspur – ein hochwertiger DTS-HD-<br />
MA-7.1-Mix – hineinhört, wird nie wieder zur<br />
deutschen Fassung zurückkehren wollen. Das<br />
Erlebnis ist intensiver, voller, dreidimensionaler<br />
und dynamischer. Um es mit der oben<br />
beschriebenen T-Rex-Szene des ersten Teils<br />
zu sagen: Auf Deutsch klingt das Röhren des<br />
Dinos wie ein ganz nettes „roar“ während er<br />
im Originalton ein „ROOOOOAAAARRRR!!!!!“<br />
von sich gibt, das Ihr komplettes Wohnzimmer<br />
sowie das Ihres Nachbarn erschüttert. Und damit<br />
ist nicht einfach ein Lautstärkeunterschied<br />
gemeint, denn hier kommt eine wesentlich<br />
größere Dynamik zum Einsatz. Der Subwoofer<br />
erfährt eine intensivere Nutzung und auch das<br />
Klangspektrum weist mehr Facetten auf. Das<br />
reichhaltige Bonuspaket setzt sich aus zahlreichen<br />
Dokus (darunter die Reihe „Rückkehr<br />
nach Jurassic Park“), unveröffentlichten Szenen<br />
(nur Teil 2), Kurzfeatures aus dem Archiv,<br />
Storyboards, Produktionsarchiven (Galerien,<br />
etc.) Dino-Drehtischen, Interviews und anderem<br />
Behind-the-Scenes-Material zusammen.<br />
Wir vermissen lediglich die von Universal-<strong>Blu</strong><strong>ray</strong>s<br />
gewohnte U-Control-Funktion.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 7,5/10<br />
So langsam gibt es nahezu alle Steven-Spielberg-Klassiker auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Bei diesem grandiosen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
machen Sie bei „Jurassic Park“ garantiert nichts falsch.<br />
„Ich genoss es, mit den Sauriern zu spielen“<br />
Im Gespräch mit Ariana Richards, Schauspielerin und ehemaliger<br />
Kinderstar in „Jurassic Park“<br />
Frau Richards, wie<br />
sind Sie eigentlich<br />
zum ersten<br />
„Jurassic Park“-<br />
Teil gekommen?<br />
Einfach durch ein<br />
simples Casting?<br />
Steven Spielberg<br />
hatte etwas von dem<br />
Ariana Richards, gesehen, was ich vor<br />
Schauspielerin und „Jurassic Park” gemacht<br />
hatte. Schein-<br />
ehemaliger Kinderstar<br />
in „Jurassic Park“<br />
bar mochte er mein<br />
Schauspiel und hatte<br />
mich immer im Hinterkopf. Er bat mich zu<br />
sich und nahm mich auf Band auf, als ich<br />
wie am Spieß schrie. Das war ein ungewöhnliches<br />
Vorsprechen – da waren wirklich nur<br />
ein paar Leute. Später hörte ich dann diese<br />
Geschichte, dass er bei sich zu Hause auf der<br />
Couch saß und all die Aufnahmen von den<br />
Mädchen durchging. Als er zu meinem Band<br />
kam, sprang seine Frau wie von der Tarantel<br />
gestochen auf und rannte zu ihren Kindern,<br />
um zu sehen, ob sie in Ordnung waren!<br />
Haben Sie eine bestimmte Erinnerung<br />
von den Dreharbeiten, die Ihnen besonders<br />
stark ans Herz gewachsen ist?<br />
Ich habe so viele unvergessliche Erinnerungen<br />
aus dieser Zeit. Was vielleicht herausragt,<br />
ist dieses eine Mal, als Steven erzählte,<br />
wie er als kleiner Junge sehnsüchtig davon<br />
geträumt hat, in einer Welt zu leben, in der<br />
er die Saurier sehen und anfassen könnte.<br />
Und er hat diese Welt mit „Jurassic Park“ tatsächlich<br />
erschaffen! Wir Kinder, Joe Mazello<br />
und ich, durften diesen riesigen Abenteuerspielplatz<br />
betreten und diese unglaubliche<br />
Welt mit der zügellosen Neugier der<br />
Kindheit entdecken.<br />
Wie war es, schon in so jungen Jahren<br />
mit einem legendären Regisseur wie<br />
Steven Spielberg zu arbeiten?<br />
Es war einfach spektakulär. Er war so warmherzig<br />
und liebevoll mit uns Kindern, wurde ganz<br />
enthusiastisch, wenn wir eine Szene so hinbekamen,<br />
wie er es sich vorgestellt hatte. Er te dann zu uns, gab uns eine überschwäng-<br />
rannliche<br />
Umarmung, rief „Das war fantastisch!“.<br />
Wir wollten einfach alles für ihn geben, das<br />
Bestmögliche, was in uns steckte. Er erlaubte<br />
uns wirklich, uns in die Rolle einzubringen, natürlich<br />
und unbefangen zu sein. Oftmals fragte<br />
er uns, wie wir eine Szene sahen, wie sie noch<br />
besser funktionieren könnte.<br />
Würden Sie „Jurassic Park“ als Sprungbrett<br />
für Ihre Karriere bezeichnen?<br />
Nun, obwohl ich an über 40 Filmen mitgewirkt<br />
habe: „Jurassic Park“ ist einer jener Filme,<br />
die die Vorstellungskraft der Zuschauer einfach<br />
total fesseln. Er wird immer einen Platz<br />
in ihren Herzen haben, da bin ich mir ganz<br />
sicher. Ich hatte keinen blassen Schimmer,<br />
dass das Ganze so riesig werden würde –<br />
als wir drehten, genoss ich einfach den Prozess,<br />
den Film zu machen und mit den Dinosauriern<br />
zu „spielen“! Wie sehr das Ergebnis<br />
dann von Menschen auf der ganzen Welt anerkannt<br />
wurde, war wirklich erstaunlich.<br />
Könnten Sie sich vorstellen, noch einmal<br />
in einem zukünftigen „Jurassic Park“-<br />
Projekt mitzumachen? Vielleicht ja<br />
sogar in „Jurassic Park 4“?<br />
Ich muss schon sagen, wenn<br />
Steven mich fragen würde,<br />
ob wir da nicht was machen<br />
könnten, würde es mir schon<br />
schwerfallen, Nein zu sagen!<br />
Obwohl ich mich heute sehr<br />
auf meine künstlerischen<br />
Ambitionen mit meinen<br />
Porträtbildern konzentriere –<br />
eine Arbeit, die mich ziemlich<br />
auf Trab hält.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Teil 3 ist hier ganz klar der visuelle Gewinner, aber auch Teil 1<br />
sieht für sein Alter gut aus. In dunklen Szenen rauscht es.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2,5/3 1,5/2 1/2<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Auch hier ist Teil 3 pure Referenz, während die anderen beiden<br />
hinterherhinken. Wir empfehlen die englische Tonspur.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
3/3 2/3 2/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Wer es exquisiter<br />
mag, der besorgt<br />
sich die limitierte<br />
Holzbox-Edition,<br />
inklusive eines Anhängers<br />
mit Leuchtdiode,<br />
Artworks,<br />
Booklet und einem<br />
Di(n)orama<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 67
Film<br />
Horror<br />
Scream 4<br />
Horror<br />
Originaltitel: Scre4m Land/Jahr: US/2011 Vertrieb:<br />
Universal Pictures Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Wes Craven Darsteller: Neve<br />
Campbell, Courteney Cox, David Arquette Laufzeit:<br />
111 min FSK: 16 Wendecover: k. A. Preis: 17 Euro<br />
Start: 20. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Ich bin wieder daahaaa! Und meine Mordgier ist itnoch<br />
größer als je zuvor<br />
Bäh, wer hat denn die olle blutige Ghostface-Maske in den<br />
Kofferraum gelegt?<br />
Na, und was ist Ihr liebster Gruselfilm? Der blutüberströmte Teenager an der Decke hat wohl leider<br />
die falsche Antwort gegeben<br />
Wer hätte das gedacht? In den Anfängen<br />
der 1990er Jahre löste der Altmeister<br />
des Horrors, Wes Craven, mit seinem Gruselfilm<br />
„Scream“ einen wahren Aufschrei in der<br />
Slasher-Szene aus. Eine Welle von Teenie-Horror-Streifen<br />
überflutete sodann den Filmmarkt<br />
und zog nicht nur Fortsetzungen, sondern auch<br />
weitere kommerziell erfolgreiche Nachahmer<br />
wie „Ich weiß, was du letzten Sommer getan<br />
hast“ und „Schrei, wenn du kannst“ nach sich.<br />
Heutzutage hat sich der Trend geändert:<br />
Slasher-Filme stehen bei den Kinogängern zwar<br />
nach wie vor hoch im Kurs, allerdings werden<br />
als Vorlage gern Klassiker des Horrorgenres<br />
in Neuverfi lmungen wiederbelebt. Mittlerweile<br />
gibt es Remakes zu „Halloween“ (2007),<br />
„Freitag, der 13.“ (2009) und „My Bloody<br />
Valentine“ (2009), teilweise sogar als 3D-Kino<br />
für die räumliche Dimension. Auch Filme aus<br />
den Bereichen Folter- und Psychohorror sind<br />
große Trendsetter, sodass sicherlich insbesondere<br />
die „Saw“-Streifen so lange fortgesetzt werden,<br />
bis sie niemand mehr sehen möchte …<br />
Bevor sich jedoch ein anderer Regisseur<br />
Cravens erfolgreiche Trilogie unter den Nagel<br />
reißen und einen Neuaufguss kreieren konnte,<br />
hat der Altmeister höchstpersönlich die<br />
Gelegenheit genutzt, seine Reihe fortzusetzen.<br />
Schließlich ist ja auch seine Hauptfi gur Sidney<br />
Prescott (Neve Campbell) trotz dreimaliger „Abmurksversuche“<br />
immer noch am Leben …<br />
Schrei, wenn du kannst!<br />
Mit „Scream 4“ ist Wes Craven ein würdiges<br />
Sequel gelungen, das allerdings nicht die<br />
gleiche Faszination wie das Erstlingswerk ausstrahlt.<br />
Neben zahlreichen jungen Darstellern<br />
(z. B. Emma Roberts als Jill Roberts) besetzt<br />
vor allem das Dreiergespann Neve Campbell,<br />
Courteney Cox sowie David Arquette die<br />
Hauptrollen und zeigt der Jugend, wie der Hase<br />
läuft. Als Aufhänger für den vierten Teil dient<br />
eine Lesung von Sidney Prescott, die ausgerechnet<br />
zum Jahrestag der Woodsboro-Morde<br />
in ihre Heimatstadt zurückkehrt und ihren Bestseller<br />
vorstellen möchte. Kaum angekommen,<br />
wird Woodsboro von einem Killer heimgesucht,<br />
der die Mordserie des Delinquenten mit der<br />
Geistermaske imitiert.<br />
Trotz gleicher Handlungsrezeptur zeigt der Altmeister<br />
sein Können in überraschenden Wendungen<br />
und erzeugt beim Zuschauer echte<br />
Spannung und Nervenkitzel pur.<br />
Ungeachtet der langen Pause zwischen<br />
„Scream 3“ und „Scream 4“ ist der Ghostface-<br />
Killer nicht gealtert. Er geht noch brutaler beim<br />
Aufschlitzen seiner Opfer vor und hat immer<br />
wieder fl otte Sprüche auf den Lippen. Zielscheibe<br />
des Spottes sind vor allem aktuelle Horrorfi<br />
lme, die ordentlich aufs Korn genommen werden.<br />
Einigen Anspielungen ausgesetzt ist auch<br />
die abgestumpfte und technisierte Jugend, der<br />
es trotz sozialer Internetplattformen und zahlreicher<br />
Handy-Applikationen nicht gelingt, dem<br />
Meuchelmörder das Handwerk zu legen.<br />
Mörderisch scharf<br />
Da der Ghostface-Killer meist in der Nacht auf<br />
Jagd geht, spielt „Scream 4“ vermehrt in der<br />
Dunkelheit. Die düster gehaltene Bildkomponente<br />
weist einen guten Schwarzwert auf, wobei<br />
manchmal, bedingt durch die recht hohe<br />
Kontrasteinstellung, helle Flächen über ihre<br />
Konturen treten. Ansonsten erscheint das Filmmaterial<br />
im wahrsten Sinne des Wortes „scharf“<br />
und ist durch warme Brauntöne gekennzeichnet.<br />
Allerdings ist eine leichte Filmkörnung<br />
ständig präsent.<br />
Echte Gruselatmosphäre wird durch die schockierenden<br />
Soundeffekte der DTS-HD-MA-5.1-<br />
Abmischung erzeugt: Plötzliches Knallen und<br />
Knirschen bringt den Nervenkitzel auf Hochtouren<br />
und lässt den Zuschauer bis zur letzten<br />
Minute mitfi ebern. Einziges Manko ist die<br />
Sprachausgabe der Dialoge, die nur über den<br />
Center-Lautsprecher erfolgt.<br />
Mörderisch geht es auch<br />
im Bonusmaterial zu:<br />
Hier gibt es einen<br />
alternativen Anfang<br />
sowie ein<br />
entsprechendes<br />
Ende, einige<br />
dem Schnitt zum<br />
Opfer gefallene<br />
Szenen, ein Making-of,<br />
Interviews,<br />
Featurettes über<br />
die „Scream“-Reihe<br />
und den zum Film gehörenden<br />
Kinotrailer.<br />
LYDIA FISCHER<br />
Film 6,5/10<br />
Ein gelungenes Sequel, das allerdings nicht an die ersten beiden<br />
Teile der beliebten Kultreihe heranreicht. Gespannt warten wir<br />
auf eine Fortsetzung!<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Das düstere Bild weist eine solide Grundschärfe auf. Durch den<br />
hohen Kontrast heben sich weiße Flächen stark hervor.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />
Tonqualität 7/10<br />
Die 5.1-Abmischung hat genügend Wucht, um den Zuschauer<br />
richtig zu erschrecken.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 2/3 1/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Universal Pictures Home<br />
68
Xxxx<br />
Film<br />
Bilder: Senator<br />
51<br />
Science-Fiction/Horror<br />
Originaltitel: 51 Land/Jahr: US/2011 Vertrieb: Senator<br />
Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Jason<br />
Connery Darsteller: Bruce Boxleitner, John Shea,<br />
Vanessa Branch Laufzeit: 90 min FSK: 16 Wendecover:<br />
ja Preis: 18 Euro Start: 25. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 3,5/10<br />
Es beginnt wie eine Folge von „Outer Limits“,<br />
setzt sich so fort und endet wie eine solche –<br />
gäbe es die Science-Fiction-/Horror-Serie noch,<br />
so wäre dieser Film ganz klar eine Folge daraus.<br />
Der Plot jedenfalls erinnert ebenso daran wie das<br />
Setting: Jahrelang schürten die Medien den Mythos,<br />
es wären Außerirdische auf dem Planeten<br />
Erde bruchgelandet, und wie es der Zufall so will,<br />
geschah dies ausgerechnet in Amerika – dem einzigen<br />
Ort des Universums, wo so etwas möglich<br />
ist. Seitdem hält die US-Regierung die fremden<br />
Wesen in einer Militärbasis namens „Area 51“<br />
gefangen und verheimlicht dies vor der Öffentlichkeit.<br />
Um mit den Gerüchten aufzuräumen,<br />
lädt die Regierung mit dem Fernsehjournalisten<br />
Sam Whitaker (John Shea) und der erfolgreichen<br />
News-Blog-Schreiberin Claire (Vanessa Branch)<br />
die einflussreichsten Meinungsmacher Amerikas<br />
zu einer kleinen Besuchertour ein. Der Plan: Ihnen<br />
genau jenen Bereich zu zeigen, in denen sie die<br />
Aliens vermuten, und ihnen klarzumachen, dass<br />
das US-Militär dort lediglich futuristische Waffensysteme<br />
entwickelt, mit denen sie garantiert<br />
jeden Krieg gewinnen. Doch schon nach den ersten<br />
Minuten bekommt zumindest der Zuschauer<br />
extraterrestrisches Leben zu Gesicht, denn ein<br />
Film 5/10<br />
So gut wie eine „Outer Limits“-Folge, nicht mehr und nicht<br />
weniger. In Ansätzen militärkritisch, aber keineswegs politisch<br />
zu anspruchsvoll.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Gesamt<br />
Formwandler, ein blutrünstiges<br />
Killerwesen<br />
sowie ein Superhirn<br />
mit telekinetischen<br />
Kräften planen einen<br />
Ausbruch, der die meisten<br />
dort stationierten<br />
Soldaten das Leben<br />
kosten wird. Jeder, der<br />
„Outer Limits“ mochte,<br />
wird auch an diesem<br />
Film seine wahre Freude<br />
haben. Da wäre<br />
Bruce Boxleitner („Tron:<br />
Legacy“, „Babylon<br />
5“), der den charismatischen<br />
Anführer<br />
der Mission spielt.<br />
Nicht zu vergessen die<br />
engagiert-kritischen<br />
Journalisten, die versuchen,<br />
auch hinter das<br />
bestgehütete Geheimnis<br />
zu kommen. Im<br />
Umkehrschluss kommt<br />
die Qualität des Films<br />
jedoch nicht über eine<br />
handelsübliche Fernsehproduktion<br />
hinaus.<br />
Das kann man auch von<br />
der Technik der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
behaupten, denn extremes<br />
Bildrauschen,<br />
übersättigte bis matschige<br />
Farben sowie<br />
kontrastive Unausgeglichenheit<br />
defi nieren die<br />
Optik. Der flache Ton<br />
unterstützt das TV-Feeling,<br />
zumal die Dialoge<br />
ein wenig komprimiert<br />
und tiefenlos klingen.<br />
Hier gibt es kaum Anreize,<br />
das Potenzial<br />
der DTS-HD-MA-5.1-<br />
Abmischung voll auszunutzen.<br />
Ein beunruhigendes<br />
Grunzen aus<br />
den hinteren Reihen ist<br />
hier leider das höchste<br />
der Gefühle. Als Bonus<br />
gibt es ein Behind-the-<br />
Scenes-Feature. FT<br />
Anzeige<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 69
Film<br />
Horror<br />
Seconds Apart<br />
Horror<br />
Das Feuer der Eifersucht flammt lichterloh,<br />
werden sich die Brüder gegenseitig töten?<br />
Und was machen wir morgen? Dasselbe, was<br />
wir jeden Tag machen: Teenies quälen<br />
Originaltitel: Seconds Apart Land/Jahr: US/2011<br />
Vertrieb: Senator Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Antonio Negret Darsteller: Edmund und<br />
Gary Entin, Orlando Jones Laufzeit: 89 min FSK: 16<br />
Wendecover: ja Preis: 18 Euro Start: 14. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 2,5/10<br />
Seth und Jonah (Edmund und Gary Entin)<br />
sind zwei unzertrennliche, eineiige Brüder,<br />
die ein übernatürliches Geheimnis teilen. Überall,<br />
wo sie auftauchen, gibt es unerklärliche Gewalttaten,<br />
die in allen Fällen tödlich enden. So<br />
wird aus einer unbeschwerten Gesprächsrunde<br />
unreifer Jungs z. B. ein Selbstmordklub. Die Zwillinge<br />
nennen es ihr „Projekt“. Ihr Hauptziel ist es,<br />
Gefühle wie Liebe, Hass, Angst und Schmerz<br />
zu erforschen, die ihnen vollkommen fremd<br />
zu sein scheinen. Doch das Projekt scheint<br />
nicht zu fruchten, da sich in keiner Situation<br />
Empfindungen bei ihnen regen. Nun ja, in fast<br />
keiner, denn mit der neuen Mitschülerin Eve<br />
(Samantha Droke) stellt sich eine Spielgefährtin<br />
vor, die Jonas Interesse weckt und gewisse Regungen<br />
an ihm erkennen lässt. Doch auch Seth<br />
geht dabei nicht leer aus. In ihm breitet sich<br />
zunehmend Unwohlsein aus, das sich zu einer<br />
schweren Eifersucht entwickelt. Und wenn ein<br />
telepathisch begabter Horror-Zwilling wütend<br />
auf seinen Bruder ist, dann rollen die Köpfe.<br />
Das Szenario des Films aus Senators „After<br />
Dark“-Reihe ist intelligent gestrickt, buhlen doch<br />
die beiden Kontrahenten stets um die Liebe, die<br />
sie weder von ihren Eltern, vom gemeinsamen<br />
Love-Interest noch von sich selbst bekommen.<br />
In dem Sinne geht es um das extremste aller<br />
Gefühle, das von Menschen verkörpert wird,<br />
die eigentlich gar nichts empfi nden können –<br />
eine wirklich brillante Idee! Der Zwiespalt des<br />
Ganzen spiegelt sich unter anderem auch<br />
im Visuellen wider. Grauzonen werden prinzipiell<br />
kaum zugelassen zwischen den großen<br />
Schwarzfl ächen und den überbelichteten hellen<br />
Bereichen, die die entsättigten Farben konsequent<br />
überstrahlen. Durch die großzügige<br />
Schärfe entfernt sich das Bild jedoch nicht allzu<br />
sehr vom Realen, im Gegenteil, der Blick ist klar.<br />
Den düsteren, sehr stilisierten Bildern steht eine<br />
weniger zufriedenstellende Akustik gegenüber.<br />
Die deutschen Stimmen klingen komprimiert<br />
und fl ach. Dem Tieftonbereich wird hier keine<br />
Chance gegeben, zudem ist die Abmischung<br />
weitestgehend frontlastig. Ein wohliger Grusel<br />
wird Sie dennoch heimsuchen.<br />
FT<br />
Film 7/10<br />
Intelligent gespielter Horror im Doppelpack. Wer sich gegen<br />
diese Zwillinge aufl ehnt, braucht sich über Kopfschmerzen<br />
nicht zu beklagen.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Gesamt<br />
The Frighteners<br />
Horrorkomödie<br />
Originaltitel: The Frighteners Land/Jahr: US/1996<br />
Vertrieb: Universal Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 (engl.), DTS 5.1 Regie: Peter Jackson<br />
Darsteller: Michael J. Fox, Trini Alvarado, Dee Wallace<br />
Laufzeit: 110 min FSK: 18 Wendecover: k. A. Preis:<br />
17 Euro Start: 6. Oktober 2011<br />
Diese Frau hat eine Pumpgun<br />
im Nachtschränkchen<br />
×1 Bonusmaterial 7/10<br />
Es ist schon komisch, einen<br />
Film zu sehen, der<br />
wie ein Mix aus „Zurück in<br />
die Zukunft“ und „Ghostbusters“<br />
aussieht, aber<br />
dennoch ein FSK-18-Logo<br />
trägt. Regisseur Peter<br />
Jackson („Braindead“, „Der<br />
Herr der Ringe“) strebte<br />
ursprünglich eine PG-13-<br />
Einstufung an, die ihm jedoch<br />
nicht gewährt wurde.<br />
Auf jeden Fall trägt die<br />
Diskrepanz zwischen der<br />
jugendlichen Präsentation<br />
und der Altersfreigabe zur schrägen Atmosphäre<br />
des Films bei. Es beginnt mit der Vorstellung<br />
des sympathischen Losers Frank Bannister<br />
(Michael J. Fox), der sich den schleppenden<br />
Hausbau durch eine fragwürdige Tätigkeit verdient.<br />
Er gibt sich als Gespensterjäger aus und<br />
vertreibt gegen Bares nervige Poltergeister. In<br />
Wirklichkeit sind es jedoch nur seine untoten<br />
Freunde, die er seit einem fatalen Autounfall<br />
sehen kann und die ihm seitdem bei seinem<br />
finanziellen Problem helfen. Allerdings wird aus<br />
dem Schabernack bald tödlicher Ernst, als einer<br />
der Geister unerwartet über Leichen geht.<br />
„The Frighteners“ ist ein typischer Fantasy-<br />
Thriller aus den 1990ern, dessen Qualität<br />
durch den unverwechselbaren Look, die kuriosen<br />
Figuren und die fabelhafte Musik von<br />
Danny Elfman („Men In Black“) geprägt ist. Da<br />
Peter Jackson bereits in den 1990ern wusste,<br />
dass es sich lohnen könnte, für die Laserdisc-<br />
Veröffentlichung Bonusinhalte zu erstellen,<br />
bekommt der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Käufer von heute ein<br />
226-minütiges Making-of in 30 Kapiteln sowie<br />
einen 45-minütigen Beitrag zur Erstellung<br />
des Storyboards (beides ohne deutsche Untertitel)<br />
serviert. Der Bildtransfer ist äußerst<br />
sauber. Die frühen, computergenerierten Elemente<br />
stechen logischerweise etwas hervor,<br />
teilweise sind bei den Transparenzeffekten<br />
der Geister sogar gröbere Pixel zu erkennen.<br />
Michael J. Fox noch einmal in Höchstform,<br />
diesmal als verkappter Geisterjäger<br />
Neben der tristen Farbdarstellung und dem<br />
offenbaren Filmkorn weiß die schwankende,<br />
meist hohe Schärfe zu überzeugen. Erlebt<br />
der Geisterspuk seinen Höhepunkt wie etwa<br />
bei einer ektoplasmatischen Prügelei durch<br />
die Wände einer Gefängniszelle, bekommt<br />
auch das Publikum eine unheimliche bis<br />
packende Akustik präsentiert.<br />
FT<br />
Film 7/10<br />
In den guten alten 1990ern wussten die Filmemacher noch, wie<br />
man herrlich schräge Horror-Komödien erstellt. Außerdem ein<br />
Muss für jeden Peter-Jackson-Fan.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Senator, Universal Home<br />
70
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Film<br />
BLUNOTE-CAFE:<br />
ALTERNATIVE MUSIC<br />
..<br />
Grunge, Progressive Rock und Metal - Alternative“ ist eine Sammelbezeichnung fur die<br />
verschiedensten Musikrichtungen. Unter “ .. ..<br />
..<br />
der Vielfalt an Kunstlern mochten wir Ihnen in der<br />
aktuellen Ausgabe des <strong>Blu</strong>Note-Cafes Beruhmtheiten des Genres vorstellen. Lehnen Sie sich<br />
zuruck und lassen Sie sich vom ṁ . Gitarrensound entflammen!<br />
-<br />
-<br />
Lydia Fischer<br />
Bilder: iStockphoto/Roob<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 71
Film<br />
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Nirvana:<br />
Live At The Paramount<br />
Das Sortiment von Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s wird immer veröffentlicht. Darin ist neben einer überarbeiteten<br />
Fassung von „Nevermind“ auch ein<br />
differenzierter: Mittlerweile wird in fast jedem<br />
Genre ein breites Repertoire an Interpreten Liveauftritt der Band im Paramount Theater in<br />
angeboten, selbst Konzertmitschnitte von Musikern,<br />
die nicht dem Mainstream angehören, nicht verzagen, das 2011 zusammengeschnit-<br />
Seattle zu sehen – allerdings nur auf DVD. Doch<br />
sind vertreten. Deswegen ist es sehr verwunderlich,<br />
dass Fans der Grunge-Band Nirvana, Definition als <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu kaufen.<br />
tene Livekonzert gibt es auch separat in High<br />
die die Rockszene in den 1990er Jahren Das Abspielen der blauen Scheibe stellte unser<br />
Testlabor allerdings vor eine wahre Heraus-<br />
stark beeinflusste und prägte, lange vergeblich<br />
auf eine Liveaufnahme ihrer Lieblingsgruppe forderung: Aufgrund einer Fehlcodierung ließ<br />
warten mussten. Doch das lange Ausharren sich unsere Test-Disc nicht auf jedem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>wird<br />
belohnt: Anlässlich des 20. Jubiläums der Player abspielen. Die Playstation 3 hat den Streifen<br />
zwar im Menü angezeigt, konnte den Film<br />
Platte „Nevermind“ hat Universal Music eine<br />
Remastered – Limited Super Deluxe Edition aber nicht reproduzieren. Dagegen war es dem<br />
Philips BDP9600/12 (Baujahr 2011) 1 immerhin i<br />
möglich, den Ton wiederzugeben. Erst der dritte<br />
Versuch mit dem Panasonic DMP-BD85 (Baujahr<br />
2010) war erfolgreich reic und der Silberling<br />
konnte ohne Probleme abgespielt werden.<br />
en.<br />
Die Aufnahmen aus dem Paramount Theater<br />
er<br />
stammen vom 31. Oktober 1991, also einige<br />
i e<br />
Monate nach der Veröffentlichung von „Never-<br />
e<br />
mind“. Zu dieser Zeit wurden für Konzertmitschnitte<br />
vermehrt Digitalkameras eingesetzt,<br />
eine Tatsache, die sich allerdings negativ auf die<br />
Bildqualität auswirkt: Artefakte und Schmutzpartikel<br />
sind häufi g auf dem Filmmaterial anzutreffen.<br />
Auch der Kontrast ist teilweise sehr<br />
hoch eingestellt, sodass der Schwarzwert<br />
manchmal ins Grau umschlägt. Die Schärfe<br />
des Bildes hingegen ist über raschenderweise<br />
auf einem hohen Niveau, wobei Details aber<br />
trotzdem schwer erkennbar sind. Allerdings<br />
sind diese Schönheitsfehler nicht weiter störend,<br />
verleihen sie dem Streifen doch einen<br />
gewissen Used-Look, der zum Genre der<br />
Grunge-Musik hervorragend passt.<br />
Leider nicht ganz so „dreckig“ erscheint der<br />
Sound von Nirvana: Die bekannten Klänge<br />
der Band sind digital überarbeitet und sehr<br />
sauber abgemischt, zu sauber! Kurt Cobains<br />
Gesang steht dabei im Vordergrund und das<br />
einzig artige Spiel von Dave Grohl an den<br />
Drums geht in dem Mix völlig unter. Eine<br />
Identifi zierung der einzelnen Instrumente ist<br />
nicht möglich, da der Sound gleichmäßig auf<br />
alle Lautsprecher abgemischt wurde. Über<br />
die hinteren Klang körper wird durch das Einspielen<br />
des jubelnden Publikums eine angenehme<br />
Live atmosphäre erzeugt. Jedoch<br />
ist der HD-Sound nicht lippensynchron, was<br />
wahrscheinlich eher durch den technischen<br />
Fehler der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als durch den Schnitt der<br />
Konzertaufnahme verursacht wurde.<br />
Zusatzmaterial ist auf dem Silberling leider nicht<br />
vorhanden. Einen Bonuspunkt gibt es für die<br />
Verpackung, die ein bebildertes Booklet enthält.<br />
Bilder: Eagle Records, Edel Records, iStockphoto/almir1968, Stock.xchng, Universal Music<br />
72
AUDI<br />
O ON LY<br />
Steven Wilson:<br />
Grace For Drowning<br />
Sie kennen Steven Wilson nicht? Seines Zeichens Gitarrist, Sänger und<br />
Songwriter in einer Person – auch bekannt als Kopf der Progressive-<br />
Rock-Gruppe Porcupine Tree. Wilson ist in viele Projekte involviert und<br />
durchaus imstande, sich auch in anderen Musikrichtungen, die über<br />
Progressive Rock hinausgehen, zu verwirklichen.<br />
Seine aktuellen Intentionen realisiert er mit dem Album „Grace For<br />
Drowing“. In zwölf Songs lebt er seinen künstlerischen Anspruch aus,<br />
kreiert sowohl jazzige als auch rockig angehauchte Titel. Dabei bedient<br />
er sich neben Schlagzeug und Keyboard auch exotischeren<br />
Instrumenten wie Flöte oder Saxophon, um seinen harmonischen<br />
Tracks die gewisse Note zu verleihen. Die Setlist besteht vermehrt aus<br />
Stücken, die keinen Gesangspart beinhalten und allein durch das hervorragende<br />
Zusammenspiel der Instrumente wirken. Aber auch Songs<br />
wie „Deform A Star“ erzeugen durch Steven Wilsons sanfte Stimme<br />
Gänsehaut bei der Zuhörerschaft.<br />
Die blaue Scheibe zum aktuellen Album ist eine sogenannte Pure<br />
Audio <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Da keine Bildaufzeichnung vorgenommen wurde, kann<br />
die visuelle Qualität des Silberlings allerdings nicht bewertet werden;<br />
auf dem Bildschirm wird nur der aktuell laufende Titel angezeigt.<br />
Klanglich überzeugt die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> durch eine hochwertige Tonqualität. Im<br />
Gegensatz zu vielen anderen Musik-Discs sind die einzelnen Instrumente<br />
auf die einzelnen Lautsprecher verteilt und sehr genau zu orten.<br />
Der Gesang wird beispielsweise über die vorderen Resonanzkörper<br />
ausgegeben, während die Gitarre vermehrt über die linke Box und die<br />
Flöte von den hinteren Schallwandlern wiedergegeben wird. Welches<br />
Ausmaß an Klang- und<br />
Surround effekten diese<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu bieten hat,<br />
wird beispielsweise in<br />
dem Titel „No Part Of<br />
Me“ deutlich, der fast<br />
ein Livefeeling beim Zuschauer<br />
erwecken kann.<br />
Alternativ kann der<br />
glasklare Sound auch<br />
in Stereo angehört werden.<br />
Wer von den zwölf<br />
Tracks immer noch<br />
nicht genug bekommen<br />
kann, den erwarten<br />
die Bonus titel „Home<br />
In Negative“ und „Fluid<br />
Tap“) unter den Extras.<br />
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Placebo:<br />
We Come In Pieces<br />
Wenn man den Begriff „Alternative Music“ hört, kommt einem sofort<br />
die britische Band Placebo in den Sinn, die mit ihrem progressiven<br />
Rock Genreführer ist. Ihren ersten großen Hit hatte die amerikanischschwedisch-englische<br />
Combo mit dem Song „Nancy Boy“, durch den<br />
sie 1996 in Großbritannien ihren ersten großen Charterfolg errang. Der<br />
weltweite Durchbruch gelang jedoch mit „Every You And Every Me“, der<br />
auf dem Soundtrack zu „Eiskalte Engel“ veröffentlicht wurde. Mittlerweile<br />
schreibt Placebo schon 15 Jahre Bandgeschichte. Ein Grund mehr für<br />
das Trio, im Dezember 2008 auf seine 8. Welttournee zu gehen und das<br />
Album „Battle For The Sun“ zu promoten. Gespielt wurden 143 Shows<br />
in 44 Ländern vor 2,5 Millionen Fans. Am 28. September 2010 fand die<br />
Tour in London ihren Abschluss. Dieses grandiose Finale wurde für die<br />
Nachwelt auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> festgehalten. Die Setlist beinhaltet sowohl Klassiker<br />
wie „Nancy Boy“, Coverversionen wie „All Apologies“ von Nirvana, aber<br />
auch aktuelle Chartstürmer wie „Asht<strong>ray</strong> Heart“.<br />
Die Bildqualität der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist sehr unterschiedlich: Zum Teil sind die Aufnahmen<br />
gestochen scharf, sodass kleinste Details wie die Schweißperlen<br />
auf Brian Molkos Gesicht mit bloßem Auge zu erkennen sind; andererseits<br />
sind einige Sequenzen aus der Publikumsperspektive verwackelt<br />
und unscharf, wirken sogar wie mit einer Handykamera aufgenommen.<br />
Mithilfe schneller Schnitte und durch Verfremdungen im Comicstil werden<br />
die Konzertaufnahmen zu einer Art Collage zusammengefügt. Die<br />
Tonqualität der blauen Scheibe bewegt sich auf einem hohen Niveau:<br />
Der 5.1-Sound erscheint glasklar und leicht auf die Front abgemischt.<br />
Gesang und Instrumente werden recht gleichmäßig über die Boxen<br />
ausgegeben, aller dings<br />
entsteht durch den tosenden<br />
Applaus des<br />
Publikums, der über die<br />
hinteren Lautsprecher<br />
eingespielt wird, ein<br />
Gänsehaut verursachendes<br />
Konzertfeeling.<br />
Im Bonusmaterial sind<br />
sechs weitere Liveaufzeichnungen<br />
der Gruppe<br />
enthalten. Des Weiteren<br />
befi nden sich auf<br />
dem wertvollen Silberling<br />
die 61-minütige Dokumentation<br />
„Coming<br />
Up“ sowie der Kurzfi lm<br />
„Trigger Happy Hands“.<br />
Film<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 73
Film<br />
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Dream Theater:<br />
Live At Budokan<br />
Beschäftigt man sich mit dem Genre des<br />
Progressive Rock, kommt man an der Band<br />
Dream Theater einfach nicht vorbei – gilt doch<br />
die Gruppe aufgrund ihres großen kommerziellen<br />
Erfolges als der wichtigste Vertreter des<br />
Progressive Metals. Den musikalischen Durchbruch<br />
erlangten die Amerikaner mit ihrem<br />
zweiten Album „Images And Words“ (1992),<br />
das als eine der erfolgreichsten dieser Musikrichtung<br />
gilt. Schnell erreichten sie erste Chartplatzierungen<br />
und das „Traumtheater“ gewann<br />
auch weltweit neue Anhängerschaft. Grund<br />
genug für die Band, 2003 eine Welttournee<br />
zu starten. Der Auftritt in der Tokioter Nippon<br />
Budokan Hall wurde dabei für die Nachwelt<br />
aufgezeichnet. Jede Vorstellung von Dream<br />
Theater gilt als einzigartig, da die Zusammenstellung<br />
der Tracks flexibel gestaltet wird. Die<br />
Setliste zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> beinhaltet zum größten<br />
Teil Songs aus dem Album „Train Thought“,<br />
aber auch ältere Titel wie „Only A Matter Of<br />
Time“ und „Pull Me Under“ sind vertreten.<br />
Schon nach den ersten Liedern hat die Band<br />
die Fangemeinde auf ihrer Seite. Getoppt<br />
wird das Ganze, als die ersten Klänge zu<br />
„War Inside My Head“ angeschlagen werden<br />
und das Publikum spontan in wahre<br />
Begeisterungsstürme gerät.<br />
Beifall gibt es auch für das Bildmaterial, das<br />
sich durch eine solide Grundschärfe auszeichnet.<br />
Besonders imposant sind die Großaufnahmen<br />
von John Petruccis filigranem Gitarrenspiel,<br />
das durch eine bemerkenswerte Anmut<br />
brilliert. Allerdings ist die Bühne sehr dunkel<br />
gehalten und so lässt sich die Band manchmal<br />
aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse<br />
nur schemenhaft erkennen.<br />
Dafür trumpft der Silberling mit einer gewaltigen<br />
5.1-Abmischung auf, die manch andere<br />
Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in den Schatten stellt. Alle Instrumente<br />
sind separat auf die einzelnen Lautsprecher<br />
gemixt. So kommt der Sound der Drums<br />
und des Keyboards von links, während die<br />
Gitarre und der Bass auf der rechten Seite ausgegeben<br />
werden. Durch einen leichten Widerhall<br />
von James LaBries Gesang wird eine echte<br />
Liveatmosphäre mit Gänsehautfeeling erzeugt.<br />
Als Extrabonbon finden sich auf der Scheibe<br />
eine Dokumentation über die Japan-Tour,<br />
Interviews mit John Petrucci, Jordan Rudess<br />
und Mike Portnoy, eine Dream-Theater-<br />
Chronik sowie ein Bonustrack.<br />
Dream Theater - Live at Budokan (Auszug)<br />
01 As I Am<br />
02 This Dying Soul<br />
03 Beyond This Life<br />
04 Hollow Years<br />
05 War Inside My Head<br />
06 The Test That Stumped Them All<br />
07 Endless Sacrifice<br />
08 Instrumedley<br />
09 Trial Of Tears<br />
10 New Millennium<br />
11 Keyboard Solo<br />
12 Only A Matter Of Time<br />
Nirvana:LiveAtThe Paramount<br />
Genre: Grunge Originaltitel: Nirvana: Live At The<br />
Paramount Land/Jahr: US/2011 Vertrieb: Universal Music<br />
Bild: MPEG-4, 1.37 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1, Linear PCM<br />
5.1 Regie: Mark Racco Musiker: Kurt Cobain, Dave Grohl,<br />
Krist Novoselic Laufzeit: 80 min FSK: 0 Wendecover: ja<br />
Preis: 23 Euro Start: 23. September 2011<br />
×1 Bonusmaterial 1/10<br />
Film 8/10<br />
Endlich gibt es eine Konzertaufnahme von Nirvana auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Allerdings ist der Kauf der Scheibe aufgrund der technischen<br />
Gegebenheiten noch einmal zu überdenken.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Steven Wilson: Grace For Drowning<br />
Placebo: We Come In Pieces<br />
Dream Theater: Live At Budokan<br />
Genre: Progressive Rock Originaltitel: Steven Wilson:<br />
Grace For Drowning Land/Jahr: GB/2011 Vertrieb:<br />
Edel Records Bild: MPEG-2, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
5.1 Regie: – Musiker: Steven Wilson Laufzeit: 83 min<br />
FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 15 Euro Start:<br />
30. September 2011<br />
×1 Bonusmaterial 3,5/10<br />
Film 7/10<br />
Steven Wilson lebt in zwölf Songs seinen künstlerischen<br />
Anspruch aus, kreiert dabei sowohl jazzige als auch rockig<br />
angehauchte Titel.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität keine Wertung<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Gesamt<br />
Genre: Alternative Rock Originaltitel: Placebo: We Come<br />
In Pieces Land/Jahr: GB/2010 Vertrieb: Eagle Records<br />
Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1, Linear PCM<br />
2.0 Regie: Paul Shyvers Musiker: Brian Molko, Stefan<br />
Olsdal, Steve Forrest Laufzeit: 84 min FSK: 6<br />
Wendecover: ja Preis: 19 Euro Start: 28. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Film 8/10<br />
Eine lohnenswerte Konzertaufnahme von Placebo, die sowohl<br />
Klassiker, Coverversionen als auch neuere Songs aus 15 Jahren<br />
Bandgeschichte beinhaltet.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Gesamt<br />
Genre: Progressive Metal Originaltitel: Dream Theater: Live<br />
At Budokan Land/Jahr: US/2004 Vertrieb: Eagle Records<br />
Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1, Linear PCM 2.0<br />
Regie: Yuji Morihara, Mike Portnoy Musiker: James LaBrie,<br />
John Myung, John Petrucci Laufzeit: 173 min FSK: 0<br />
Wendecover: nein Preis: 18 Euro Start: 14. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Film 7,5/10<br />
Jedes Konzert von Dream Theater gilt als einzigartig! Fast<br />
3 Stunden handgemachter Progressive Metal erwarten die<br />
Zuhörerschaft.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Eagle Records, Edel Records, iStockphoto/almir1968, Universal Music<br />
74
Special Interest<br />
Film<br />
Die Macht der Elemente<br />
Dokumentation<br />
Originaltitel: How Earth Made Us Land/Jahr: UK/2010<br />
Vertrieb: Polyband Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Charles Colville u. a. Darsteller: Dirk<br />
S t e ff e n sLaufzeit: ca. 172 min FSK: 0 Wendecover: ja<br />
Preis: 19 Euro Start: 17. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 1/10<br />
Erde, Wasser, Feuer und Wind – diese Elemente<br />
bestimmten das Schicksal schon so<br />
vieler Kulturen. Grund genug, ihnen in einer<br />
vierteiligen Dokumentationsreihe die volle Aufmerksamkeit<br />
zu schenken, um ihre Bedeutung<br />
für uns Menschen und das Leben an sich zu<br />
erkunden. „Terra X“-Moderator Dirk Steffens<br />
führt durch die Episoden und stellt sich in jeder<br />
je einer Naturgewalt. Hat die heutige Zivilisation<br />
das Zeug dazu, die mächtigen Elemente für<br />
sich zu nutzen und zugleich ihrer unberechenbaren<br />
Macht zu trotzen? Jede Folge nimmt 43<br />
Minuten ein und überrascht mit Phänomenen,<br />
die uns zwar auch im Alltag begegnen, deren<br />
Erläuterung aber erst über deren entscheidende<br />
Bedeutung für unser Leben aufklärt. Zugleich<br />
begibt sich Steffens an die klimatisch extremsten<br />
Orte der Erde, um die volle Pracht und<br />
Gefährlichkeit der Elemente zu demonstrieren.<br />
Das gelingt ihm in der Professionalität, die<br />
die „Terra X“-Reihe des ZDF auszeichnet. Aus<br />
ästhetischer Hinsicht wissen u. a. die Zeitlupenaufnahmen<br />
der Feuersbrünste aus der ersten<br />
Episode zu gefallen. Ein Großteil der Aufnahmen<br />
zur Darstellung und Erklärung bestimmter<br />
Phänomene stammt aus dem BBC-Archiv und<br />
ist in technischer Hinsicht daher nicht mehr<br />
ganz so up to date wie die aktuelleren Szenen,<br />
die mit Steffens extra dafür gedreht wurden.<br />
Letztgenannte überzeugen zwar in ihrer Schärfe<br />
und meist auch im Kontrast, die Farben sind<br />
Erde, Feuer, Wasser, Luft – jedes der Elemente<br />
hat seine eigene Geschichte<br />
Eins dürfte klar sein: Die Naturgewalten beherrschen<br />
den Menschen, nicht umgekehrt<br />
an mancher Stelle jedoch trotzdem nicht ganz<br />
stimmig, da die Szenerie zu hell erscheint. Bei<br />
der Abmischung entschied man sich für die bewährte<br />
Strategie „Kommentarstimme über alles,<br />
emotionale Musik im Hintergrund“. Die Dynamik<br />
ordnet sich diesem Prinzip sehr gut unter,<br />
an Räumlichkeit ist hierbei logischerweise kaum<br />
zu denken. Zwar gibt es kein Bonusmaterial, dafür<br />
aber eine edle Verpackung im Schuber und<br />
Hintergrundinformationen zu jeder Folge. FT<br />
Film 8/10<br />
Wie von „Terra X“ und BBC gewohnt, ist die objektive<br />
Wissensvermittlung auch hier wieder sehr gelungen, da sie alles<br />
sehr gut veranschaulicht und angenehm sachlich erklärt.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Gesamt<br />
Mysterien des Weltalls (1. Staffel)<br />
Bilder: Polyband<br />
Dokumentation<br />
Originaltitel: Through The Wormhole Land/Jahr:<br />
US/2010 Vertrieb: Polyband Bild: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: k. A. Darsteller: Morgan<br />
Freeman Laufzeit: ca. 360 min FSK: 0 Wendecover:<br />
nein Preis: 19 Euro Start: 14. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 1/10<br />
Der Mensch ist, wenn überhaupt, nur ein<br />
kleines Licht im Weltall. Er ist so klein und<br />
unbedeutend im Vergleich zu dem riesigen<br />
Konstrukt, dass es wie ein Witz anmutet, dass<br />
ausgerechnet dieses Wesen das All verstehen<br />
will. Immerhin bedeutet Wissen Macht<br />
und Macht bedeutet Unabhängigkeit sowie<br />
Sicherheit im gleichen Maße. Das Motiv des<br />
Wissensdursts hinsichtlich der Geheimnisse<br />
des Universums oder Multiversums ist daher<br />
alles andere als unbedeutend, steckt darin<br />
sowohl der Aufstieg als auch der Untergang<br />
des Lebens, wie wir es kennen. Kein Wunder<br />
also, dass die Beschäftigung mit diesen Themen<br />
die Forschung schon seit Jahrhunderten<br />
auf Trab hält und auch heute noch mehr<br />
Fragen aufwirft, als dass sie Antworten gibt. In<br />
der von ihm produzierten Dokumentationsreihe<br />
widmet sich Morgan Freeman genau<br />
jenen Fragen und stellt sie mit seiner ruhigen,<br />
charismatischen Stimme in den aktuellen<br />
wissenschaftlichen Kontext. Dabei muss man<br />
natürlich immer Freemans tiefgläubige Gesinnung<br />
im Hinterkopf behalten, die sicherlich<br />
zu dem einen oder anderen persönlichen<br />
Interpretationsansatz der aufgezeigten wissenschaftlichen<br />
Inhalte führte. Insbesondere<br />
Themen wie die Entstehung des Alls und „Gibt<br />
es einen Schöpfer?“ versuchen, die Religion<br />
an die Wissenschaft anzunähern. Andererseits<br />
muss verteidigend erwähnt werden, dass<br />
die Serienfolgen diesen Deutungsansatz zwar<br />
anstoßen und zulassen, allerdings nie so sehr<br />
forcieren, dass er als einzig richtige Möglichkeit<br />
angesehen wird. In diesem Rahmen kann die<br />
Doku also gerade noch als neutral bezeichnet<br />
werden, da sie ein paar wirklich interessante<br />
populärwissenschaftliche Thesen präsentiert<br />
und visualisiert. Die Technik der acht Episoden<br />
der ersten Staffel ist überaus solide. Freilich<br />
wird häufig auch auf Archivmaterial in überalterter<br />
Qualität samt Unschärfen, Schmutz<br />
etc. zurückgegriffen. Die aktuell gefilmten<br />
Interviews sowie die Computeranimationen<br />
bilden allerdings das Gros, und das sieht in<br />
Der Mensch hat es so weit gebracht, dass er das<br />
Geburtsbild des Universums aufnehmen kann<br />
HD durchaus annehmlich und scharf aus.<br />
Freemans deutsche Synchronstimme ist ein<br />
angenehmer Kontrast zu den anderen, manchmal<br />
etwas nach oben gepitcht klingenden<br />
Kommentarsprechern. Die Musikuntermalung<br />
ist meist sehr gelungen und nimmt bisweilen<br />
sogar epische Ausmaße an, sobald es an die<br />
ganz großen Ereignisse des Alls geht. FT<br />
Film 7/10<br />
Morgan Freeman erläutert die Grenzen des bislang Erforschten<br />
und schließt dabei durchaus die eine oder andere meta physische<br />
Glaubensfrage ein. Interessant ist es allemal.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 75
Film<br />
Retro<br />
Metropolis<br />
Top-Ausstattung<br />
Metropolis<br />
Drama/Science-Fiction<br />
Originaltitel: Metropolis Land/Jahr: DE/1927<br />
Vertrieb: Warner Home Video Bild: VC-1, 1.33 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1, DD 2.0 Regie: Fritz Lang Darsteller:<br />
Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Heinrich George<br />
Laufzeit: 150 min FSK: 6 Wendecover: ja Preis:<br />
31 Euro Start: 28. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 10/10<br />
Fritz Langs monumentales Epos über „die<br />
Stadt der Zukunft“ erscheint in der wahrscheinlich<br />
endgültigen Fassung von 2010 endlich<br />
auch in Deutschland auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Über ein<br />
Viertel der ursprünglichen Version von 1927<br />
galt als verschollen, bis 2008 in Buenos Aires<br />
sensationellerweise eine nahezu vollständige<br />
Kopie entdeckt wurde, mit der 25 Minuten<br />
an fehlenden Szenen wieder ergänzt werden<br />
konnten. Die Friedrich-Wilhelm-Murnau- Stiftung<br />
nahm sich des stark beschädigten und auf<br />
ein falsches Format kopierten Materials an,<br />
res taurierte es und erstellte in monatelanger<br />
Arbeit die vorliegende Version von „Metropolis“.<br />
Opulent ausgestattet und von großer Bildkraft:<br />
„Metropolis“ ist ein Höhepunkt der Stummfilmzeit<br />
Den enormen Einfl uss der Ästhetik und der Architektur<br />
dieses Films auf die modernen Klassiker<br />
des Science-Fiction- und Endzeitgenres (z. B.<br />
„Blade Runner“, „Dark City“ oder „Matrix“) kann<br />
man gar nicht hoch genug einschätzen. Die UN-<br />
ESCO nahm „Metropolis“ als ersten Film überhaupt<br />
ins Weltdokumenten erbe auf – auch das<br />
ein deutlicher Beleg für die kulturgeschichtliche<br />
Bedeutung dieses bis heute beeindruckenden<br />
Werkes. Da die Bildtechnik bei einem Film<br />
dieses Alters trotz aller erfolgreichen Restaurationsbemühungen<br />
quasi außer Konkurrenz<br />
läuft, sollte man sich voll und ganz auf Sound<br />
und Extras dieses umfangreichen 3-Disc-Sets<br />
konzentrieren. Die rekonstruierte und neu<br />
eingespielte Originalmusik von Gottfried Huppertz<br />
erklingt in guter Qualität, jedoch mit Luft<br />
nach oben in Sachen Surround-Abmischung<br />
(die allerdings womöglich gar nicht beabsich tigt<br />
war, um den Eindruck eines zentral vor dem<br />
Zuschauer platzierten Orchesters zu erzeugen).<br />
Das Bonusmaterial ist mit weit über 2 Stunden<br />
Fritz Lang ließ sich von einem New-York-Besuch<br />
zu den imposanten Kulissen inspirieren<br />
Laufzeit und einem informativen 32-seitigen<br />
Booklet über jegliche Zweifel erhaben. Die aufwendig<br />
produzierten und fi lmhistorisch unerhört<br />
spannenden Dokumentarfi lme sind wirkliche<br />
Highlights. (Bei der Erstaufl age des Sets ist<br />
es vereinzelt zu Problemen bei der Wiedergabe<br />
des Hauptfi lms gekommen. Warner bietet ab<br />
sofort einen kostenlosen Umtauschservice an<br />
und wird die überarbeitete Version spätestens<br />
ab dem 21. November ausliefern.) TW<br />
Film 9/10<br />
Der Urvater des Science-Fiction-Genres in einer brillanten<br />
Edition, die für alle Cineasten mit einem Faible für die Pioniertage<br />
der Filmgeschichte ein gefundenes Fressen sein dürfte.<br />
Technik 4,5/10<br />
Bildqualität 2/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Die unendliche Geschichte<br />
Fantasy<br />
Originaltitel: Die unendliche Geschichte Land/Jahr:<br />
DE, US/1984 Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Wolfgang Petersen<br />
Darsteller: Noah Hathaway, Barret Oliver, Tami<br />
Stronach Laufzeit: 94 min FSK: 6 Wendecover: ja<br />
Preis: 14 Euro Start: 4. November 2011<br />
Bastian Balthasar Bux muss<br />
Phantásien retten<br />
×1 Bonusmaterial 5,5/10<br />
Wer hat nicht schon<br />
einmal davon geträumt,<br />
mit Fuchur, dem<br />
Glücksdrachen, über die<br />
Wolken Phantásiens zu<br />
fliegen? Oder gemeinsam<br />
mit dem furchtlosen Atréju<br />
durch die Wälder zu reiten?<br />
Viele Kinder begeisterte<br />
Michael Ende mit seinem<br />
Buch „Die unendliche Geschichte“<br />
– so viele, dass<br />
Produzent Bernd Eichinger<br />
die Rechte für den Bestseller<br />
erwarb und diesen<br />
Der Glücksdrache Fuchur unterstützt Atréju im<br />
Kampf gegen das Nichts<br />
unter der Regie von Wolfgang Petersen („Das<br />
Boot“) 1984 verfilmen ließ. Damit die deutschamerikanische<br />
Produktion auch am internationalen<br />
Markt Erfolge feiern konnte, wurden<br />
insgesamt 50 Millionen DM investiert, ein Großteil<br />
davon in Spezialeffekte. „Die unendliche<br />
Geschichte“ war damit lange Jahre der teuerste<br />
deutsche Film der Nachkriegszeit. Da in den<br />
1980er Jahren die CGI-Effekte noch in den<br />
Kinderschuhen steckten, wurden die Wesen<br />
Phantásiens aus Schaumstoff gefertigt. Teilweise<br />
benötigte man 15 Puppenspieler, um die Mechanik<br />
einer Figur zu bedienen. Michael Ende<br />
distanzierte sich nach Fertigstellung der Dreharbeiten<br />
von dem Film, da ihm die Geschichte<br />
durch Plüsch und Kitsch zu stark kommerzialisiert<br />
erschien. Pünktlich zum Weihnachtsfest<br />
erscheint der 27 Jahre alte Klassiker auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>,<br />
und zwar in der amerikanischen Fassung. Trotz<br />
des hohen Alters besticht der Fantasy-Streifen<br />
durch eine hervorragende Bildqualität. Nur wenige<br />
Unschärfen und eine leichte Körnung beeinträchtigen<br />
das Filmvergnügen. Selbst kleinste<br />
Details, wie das feine und fl auschige Fell zwischen<br />
Fuchurs Schuppen, erstrahlen in bisher<br />
nicht gesehener Qualität. Die märchenhafte<br />
Farbtemperatur und -vielfalt bringt nicht nur<br />
Kinderaugen zum Leuchten. Der HD-Sound ist<br />
stark auf die Front abgemischt und die hinteren<br />
Lautsprecher werden zur Verstärkung der Dynamik<br />
mit einem leichten Widerhall genutzt. Eine<br />
wirklich realistische 3D-Ton-Atmosphäre kann so<br />
jedoch nicht erzeugt werden. An Bonus material<br />
wurde bei der gelungenen Scheibe ebenfalls<br />
nicht gespart: Neben einer sehr kritischen Dokumentation<br />
über die Dreharbeiten von „Die<br />
unendliche Geschichte“ ist auf der Disc auch<br />
Limahls bekanntes Musikvideo enthalten. LF<br />
Film 7,5/10<br />
Wer kennt sie nicht, „Die unendliche Geschichte“? Auch nach<br />
27 Jahren begeistert der plüschige und doch tiefgehende<br />
Fantasy-Streifen Groß und Klein gleichermaßen.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Universum, Warner Home Video<br />
76
Retro<br />
Film<br />
Top-Ausstattung<br />
Ben Hur (Ultimate Collector’s Edition)<br />
Ben Hur (Ultimate Collector’s Edition)<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Monumentalfilm<br />
Originaltitel: Ben-Hur Land/Jahr: US/1959 Vertrieb:<br />
Warner Home Video Bild: MPEG-4, 2.76 : 1 Ton: DD 5.1,<br />
DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie: William Wyler<br />
Darsteller: Charlton Heston, Jack Hawkins, Stephen<br />
Boyd Laufzeit: 222 min FSK: 16 Wendecover: ja Preis:<br />
31 Euro Start: 30. September 2011<br />
× 3 Bonusmaterial 10/10<br />
Die verschwenderische h Ausstattung tt macht diese<br />
Edition zum idealen Geschenk für Filmfans<br />
Sage und schreibe 11 Oscars ® heimste der<br />
größte aller Monumentalfilme vor über<br />
einem halben Jahrhundert ein – eine Marke,<br />
die erst von „Titanic“ und dem dritten Teil<br />
der „Herr der Ringe“-Trilogie wieder erreicht<br />
werden konnte. Mit der nun erschienenen<br />
Version bietet sich die Chance, diesen Meilenstein<br />
der Filmgeschichte in der derzeit<br />
bestmöglichen technischen Qualität und mit<br />
einer begeisternden Ausstattung an Extras für<br />
sich zu entdecken. Die epische Geschichte<br />
um den fiktiven jüdischen Fürsten Judah<br />
Ben-Hur gewinnt ihre ungeheure Kraft unter<br />
anderem durch die Tatsache, dass sie parallel<br />
zu den letzten Lebensjahren von Jesus<br />
Christus erzählt wird. Der christliche Glaube<br />
ist als Grundidee und als Vorbild hinter den<br />
Werten der positiv besetzten Figuren des<br />
Filmes stets präsent. Die finale Engführung<br />
der eigentlichen Handlung mit dem Kreuzweg<br />
Jesu entfaltet eine beeindruckende und<br />
berührende Wirkung, der man sich bis heute<br />
nur schwerlich entziehen kann.<br />
Starkes Remastering<br />
Die nun erschienene, komplett überarbeitete<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Variante lässt den nach wie vor<br />
sehenswerten Klassiker in neuem Glanz erstrahlen.<br />
Speziell die Massenszenen verblüffen<br />
immer wieder mit ihrer unglaublichen<br />
Detailvielfalt, die einzelne Gesichter, Kleidungsstücke<br />
und Gegenstände klar voneinander<br />
abgrenzt und ein echtes Aha-Erlebnis in<br />
Sachen Bildrestauration liefert. Was das Team<br />
um Chefrestaurator Ned Price hier geleistet<br />
hat, nötigt einem Respekt ab und macht diese<br />
Remastered-Version, die mit einem konstanten<br />
Schwarzwert und dezenter, naturbelassener<br />
Farbigkeit aufwartet, stellenweise zu<br />
einem echten Augenschmaus.<br />
Leider lässt sich ähnlich Positives über die<br />
klangliche Komponente nicht behaupten: Hier<br />
blieb es beim typisch fl achen und unvoluminösen<br />
Klang, wie er für Filme dieser Zeit üblich<br />
ist. Zwar wurde der Mix mit einer dezenten<br />
Rundumdynamik leicht aufge hübscht, doch<br />
die nach wie vor stark blechern klingenden<br />
Stimmen täuschen über das tatsächliche Alter<br />
der Aufnahmen an keiner Stelle hinweg.<br />
Beeindruckende Bonusflut<br />
Wie es sich für eine richtige Sammler-Edition<br />
gehört, wartet diese Neuaufl age von „Ben<br />
Hur“ mit einer beeindruckenden Sonderausstattung<br />
auf. Das geht schon damit los, dass<br />
man den beinahe vier Stunden langen Hauptfi<br />
lm auf zwei randvollen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s bekommt.<br />
Der Audiokommentar von Filmhistoriker<br />
Gene Hatcher und Hauptdarsteller Charlton<br />
Heston ist bei der extrem langen Laufzeit<br />
verständlicherweise etwas sporadischer als<br />
gewohnt ausgefallen – dennoch vermitteln<br />
ihre Einwürfe ein gutes Bild von der konzentrierten<br />
und doch kollegialen Atmosphäre<br />
am Set dieser riesigen Produktion. Wahlweise<br />
kann man übrigens auch die Oscar®prämierte<br />
Filmmusik von Miklós Rózsa auf<br />
einer gesonderten Audiospur genießen.<br />
Als hochwertige Beilagen hat man sich bei<br />
Warner etwas Besonderes einfallen lassen: Mit<br />
einem 128 Seiten starken Hardcover-Nachdruck<br />
von Charlton Hestons persönlichem<br />
Tagebuch aus der Produktionszeit des Films<br />
sowie einem 64-seitigen exklusiven Fotobuch,<br />
das seltene Bilder und Infos zu den Figuren<br />
und den Sets vereint, wird der Film auch<br />
über die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> hinaus greif- und erlebbar.<br />
Beim ganz klassischen Bonusmaterial bekommt<br />
man mit „Charlton Heston und Ben<br />
Hur: eine persönliche Reise“ ein fundiertes<br />
und exklusiv für das Re-Release der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
angefertigtes Making-of in Spielfi lmlänge. Hinzu<br />
kommen Probeaufnahmen mit den Stars<br />
und vier sehenswerte Featurettes, die einen<br />
noch ausführlicheren Blick hinter die Kulissen<br />
ermöglichen. Ein nettes Gimmick sind die<br />
originalen Wochenschauberichte sowie die<br />
Höhepunkte von der 32. Oscar ® -Verleihung<br />
(bei der der Film ja einen wahren Siegeszug<br />
antrat), die das Phänomen „Ben Hur“ hautnah<br />
und aus der damaligen Zeit heraus verständlich<br />
machen. Als Zugabe liegt für interessierte<br />
Filmliebhaber noch die „Ben Hur“-Verfi lmung<br />
aus dem Jahre 1925 zum direkten Vergleich in<br />
voller Länge mit auf der Disc.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 8/10<br />
Der große Zeit- und Personalaufwand bei der visuellen<br />
Modernisierung dieses All-Time-Klassikers hat sich bezahlt<br />
gemacht: Das Ergebnis lässt einen tatsächlich staunen!<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Eines der gelungensten Beispiele für die immensen<br />
Möglichkeiten der modernen Filmrestaurationstechnik.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2,5/3 1,5/2 1/2<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Vorsichtig auf die Satelliten verteilter originaler Mix, der sein<br />
hohes Alter aber nicht verhehlen kann.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 1/3 1,5/2 1/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 77
Film<br />
Minitests<br />
Tiger & Dragon Reloaded<br />
Originaltitel: Da Lui Toi Land/Jahr/<br />
Genre: HK/2010/Martial-Arts-Komödie<br />
Vertrieb: S u n fi l m Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Clement<br />
Sze-Kit Cheng, Chi-kin Kwok Darsteller:<br />
S. Leung, K. Chen, T. Kwan Laufzeit:<br />
97 min FSK: 16 Wendecover: k. A.<br />
Preis: 14 Euro Start: 5. Januar 2012<br />
×1 Bonusmaterial 0,5/10<br />
Secretariat – Ein Pferd wird zur Legende<br />
Originaltitel: Secretariat Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Familienfi lm<br />
Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS 5.1 Regie: Randall<br />
Wallace Darsteller: Diane Lane, John<br />
Malkovich, D. Walsh Laufzeit: 123 min<br />
FSK: 0 Wendecover: nein Preis:<br />
19 Euro Start: 22. September 2011<br />
×1 Bonusmaterial 7,5/10<br />
Planet Hulk<br />
Originaltitel: Planet Hulk Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Comicaction<br />
Vertrieb: KSM Bild: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Sam Liu<br />
Sprecher: Rick D. Wasserman, Lisa<br />
Ann Beley, Mark Hildreth Laufzeit:<br />
81 min FSK: 12 Wendecover: k. A.<br />
Preis: 17 Euro Start: 17. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Büroarbeiter Cheung hat es nicht leicht: Ständig<br />
wird er in Prügeleien verwickelt und bekommt<br />
dabei als Opfer die meisten Blessuren<br />
ab. Alles ändert sich plötzlich, als der ehemalige<br />
Kampfsportmeister Master Law auf Cheung stößt<br />
und ihn in die Kunst des Kung-Fu einweiht. Der<br />
amüsante Martial-Arts-Streifen erinnert stark an<br />
die beliebten „Karate Kid“-Filme. Nur werden<br />
sowohl Helden als auch Bösewichte aufs Korn<br />
genommen. In dem Streifen spielen die größten<br />
Kung-Fu-Stars mit. Das Bildmaterial der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
ist sehr kontrastarm, sodass weiße Flächen<br />
über die Konturen hinaustreten. Ein typisch<br />
chinesischer Score unterstützt den frontlastigen<br />
HD-Sound akustisch. Im Bonusmaterial sind<br />
außer einem Trailer keine Extras enthalten. LF<br />
Schaut man sich die Zutaten für Disneys<br />
„Secretariat“ an, kann man eigentlich, schon<br />
bevor man den Film überhaupt gesehen hat,<br />
sagen, dass man hier 2 Stunden bester Unterhaltung<br />
bekommt. Und genauso ist es dann<br />
auch: Der herrlich ausgestattete Familienfi lm<br />
punktet mit einer tollen, herzerwärmenden Geschichte<br />
um die Erfolgsstory eines Ausnahme-<br />
Rennpferdes und einem rundum hochklassigen<br />
Cast (u. a. Diane Lane und John Malkovich), der<br />
die durchaus vorhandenen Konfl ikte zwischen<br />
den Figuren bravourös auf die Leinwand bringt.<br />
Prunkstück der Scheibe ist die Tonspur, die mit<br />
ihrer sehr lebendigen Dynamik die hektische<br />
Atmosphäre auf der Rennbahn unmittelbar ins<br />
heimische Wohnzimmer transportiert. TW<br />
Die Story bietet eine interessante Prämisse: Angelehnt<br />
an die „Planet Hulk“-Sonderedition beschließen<br />
die Avengers, den unkontrollierbar und<br />
somit untragbar gewordenen Hulk aus ihrer Mitte<br />
zu verbannen und auf einen weit entfernten Planeten<br />
zu schicken, auf dem er keinem lebendigen<br />
Wesen mehr etwas antun kann. Natürlich kommt<br />
alles anders als geplant und das grüne Ungetüm<br />
stürzt auf dem Planeten Sakaar ab, wo es für<br />
reichlich Action und Chaos sorgt. Die professionelle<br />
und sichtlich teure Produktion entstand im<br />
Rahmen der „Marvel Animated Features“. Bis auf<br />
den etwas enttäuschenden Detailgrad der Zeichnungen<br />
und einen leicht milchigen Eindruck hier<br />
und da stimmt die Optik. Leider ist die Synchronisation<br />
stellenweise arg infantil geraten. TW<br />
Film 7/10<br />
„Karate Kid“ auf Chinesisch. Zum ersten Mal spielen die<br />
größten Kung-Fu-Stars zusammen in einem Film und lassen<br />
es dabei so richtig krachen.<br />
Film 7,5/10<br />
Typischer Disney-Familien-Wohlfühlfi lm – mit viel Herz und<br />
gleichzeitig großem fi lmischem Sachverstand in Szene gesetzt<br />
und somit nicht nur für Pferdenarren ein gefundenes Fressen.<br />
Film 6,5/10<br />
Ambitionierte Comicadaption, die sich leider nicht so ganz<br />
zwischen ernsthaftem Ansatz und kindgerechter Umsetzung<br />
entscheiden kann. Dennoch sehenswert für alle „Hulk“-Fans.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Zug des Lebens<br />
Originaltitel: Train De Vie Land/Jahr/<br />
Genre: FR, NE/1998/Tragikomödie<br />
Vertrieb: S u n fi l m Bild: MPEG-2,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 7.1 Regie:<br />
Radu Mihaileanu Darsteller: L.<br />
Abelanski, C. Harari, M. Muller<br />
Laufzeit: 98 min FSK: 6 Wendecover:<br />
ja Preis: 9 Euro Start: 6. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5,5/10<br />
Bad Teacher<br />
Originaltitel: Bad Teacher Land/<br />
Jahr/Genre: US/2011/Komödie<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Bild:<br />
MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Jake Kasdan Darsteller: C.<br />
Diaz, J. Timberlake, J. Segel Laufzeit:<br />
98 min FSK: 12 Wendecover: k. A.<br />
Preis: 17 Euro Start: 10. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 4/10<br />
Alles koscher!<br />
Originaltitel: The Infi del Land/Jahr/<br />
Genre: GB/2010/Komödie Vertrieb:<br />
Senator Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: J. Appignanesi<br />
Darsteller: Omid Djalili, Archie<br />
Panjabi, Yigal Naor Laufzeit: 105 min<br />
FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 19<br />
Euro Start: 2. Dezember 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Ein wahrer Schatz unter den Tragikomödien ist<br />
Radu Mihaileanus „Zug des Lebens“, den Sunfi lm<br />
nun auch auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> anbietet. Die Handlung<br />
spielt in den unruhigen Zeiten der 1940er:<br />
Um sich vor den Nazis zu retten, beschließt<br />
ein jüdisches Dörfchen mithilfe eines falschen<br />
Deportationszuges über die russische Grenze zu<br />
fl üchten. Trotz des ernsten Themas ist der Film<br />
aufgrund der sympathischen Charak tere sowie<br />
der komischen Situationen keine allzu schwere<br />
Kost, da er sehr intelligent damit umgeht. Die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> selbst hat ihre Momente, in denen das<br />
Bild noch ganz gut aussieht. Allerdings überwiegen<br />
die extrem unscharfen Szenen. Und<br />
auch die Farben sowie das Bildrauschen belasten<br />
das HD-verwöhnte Auge.<br />
FT<br />
Film 8/10<br />
Nun ja, es ist ein Märchen. Ein Leuchtfeuer der Hoff nung, das<br />
mit dem Nationalsozialismus sowohl satirisch als auch kritisch<br />
umzugehen weiß.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Gesamt<br />
Selbst seinem ärgsten Feind möchte man Elizabeth<br />
Halsey (Cameron Diaz) als Lehrerin nicht<br />
wünschen: Sie kiff t, kommt jeden Tag mit einem<br />
Kater in die Klasse. Mit „Bad Teacher“ hat Jake<br />
Kasdan eine trashige Komödie geschaffen, über<br />
die man nicht lachen, sondern nur den Kopf<br />
schütteln kann. Kasdan hat einen anarchistischen<br />
Versuch gestartet, das sowieso beschädigte Bild<br />
des Lehrers weiter zu verzerren, wobei einem oft<br />
das Lachen im Halse stecken bleibt. So erinnert<br />
der Streifen an eine High-School-Komödie, in der<br />
die Lehrer den Part der aufgedrehten Teenies<br />
übernehmen. Das Bildmaterial allerdings besticht<br />
mit einem satten Schwarzwert und solider Grundschärfe.<br />
Viele 3D-Soundeffekte sorgen zudem<br />
für eine angenehme Raumatmosphäre. LF<br />
Film 5/10<br />
Das Jugendamt sollte die „Super Nanny“ einschalten, denn<br />
Cameron Diaz ist hier nicht nur eine schlechte Lehrerin, auch<br />
als Schauspielerin sind ihre Leistungen nur mangelhaft.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Gesamt<br />
Mahmud Nasir (Omid Djalili) ist ein glücklicher<br />
Familienvater, der gerade nur ein einziges<br />
Problem hat: Sein Sohn will heiraten und dessen<br />
Schwiegervater ist der religiöse Hardliner<br />
Arshad Al-Masri. Hinzu kommt, dass Mahmud<br />
kein wirklicher Muslime ist, wie er nun insgeheim<br />
erfährt. Seine Eltern sind jüdisch, was für<br />
einigen Zündstoff bei der nächsten Familienfeier<br />
sorgen könnte. Zwischen dem ganzen religiösen<br />
Wirrwarr bricht immer wieder der Familien alltag<br />
hindurch, der nicht minder sympathisch ist wie<br />
der wohlbeleibte Hauptcharakter. Für eine leichte<br />
Komödie wie diese reicht das gelegentlich<br />
matschige Bild aus. Die Schärfe leidet unter dem<br />
extremen Filmkorn. Ansonsten ist das nicht gerade<br />
farbenfrohe Bild aber passabel. FT<br />
Film 7/10<br />
Sollte es einen muslimischen „King Of Queens“ geben, dann<br />
sähe er wohl genauso aus wie Mahmud Nasir. Sympathisch,<br />
komisch und, äh, noch sympathischer!<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: KSM, Senator, Sony Pictures Home, Sunfilm, Universum<br />
78
Minitests<br />
Film<br />
Dean Spanley<br />
Originaltitel: Dean Spanley Land/<br />
Jahr/Genre: GB, NZ/2008/Drama<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Bild:<br />
MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Toa Fraser Darsteller: J.<br />
Northam, S. Neill, B. Brown Laufzeit:<br />
100 min FSK: 0 Wendecover: ja<br />
Preis: 13 Euro Start: 8. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 7/10<br />
Beginners<br />
Originaltitel: Beginners Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Tragikomödie,<br />
Drama Vertrieb: Universal Bild:<br />
MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS 5.1 Regie:<br />
Mike Mills Darsteller: E. McGregor, C.<br />
Plummer, M. Laurent Laufzeit:<br />
104 min FSK: 0 Wendecover: ja Preis:<br />
14 Euro Start: 3. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 4/10<br />
Kung Fu Panda 2<br />
Originaltitel: Kung Fu Panda 2 Land/<br />
Jahr/Genre: US/2010/Animation<br />
Vertrieb: Paramount Home Bild:<br />
MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DD 5.1 Regie: J.<br />
Yuh Sprecher: H. Kerkeling, C. S.<br />
Hagen, R. Schmitz Laufzeit: 90 min<br />
FSK: 6 Wendecover: nein Preis: 18<br />
Euro Start: 27. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 6,5/10<br />
Glauben Sie an die Wiedergeburt? Dean Spanley<br />
jedenfalls kann sich gut an sein vorheriges Leben<br />
erinnern: Er ist über die großen Wiesen gerannt,<br />
hat Schafe umhergejagt und auf dem Boden herumgeschnüffelt.<br />
Ja, der Kirchenmann ist die Reinkarnation<br />
eines Hundes – und in spannenden<br />
Geschichten weiß er davon zu erzählen. In visuell<br />
beeindruckenden Szenen wird gezeigt, wie Dean<br />
als Hund ein freies und erfülltes Leben führte.<br />
Das Bildmaterial ist scharf, von der Farbtemperatur<br />
her aber etwas gräulich und auch kontrastarm.<br />
Der HD-Sound erscheint dialoglastig und<br />
auf die Front abgemischt. Allerdings sorgen nur<br />
wenige Klangeffekte für ein echtes 3D-Feeling.<br />
Zwei Making-ofs von den Dreharbeiten und<br />
Inter views sind in den Extras enthalten. LF<br />
Regisseur Mike Mills, der vor Jahren schon mit<br />
der sympathischen Indie-Perle „Thumbsucker“<br />
auf sich aufmerksam machte, liefert mit „Beginners“<br />
einen wirklich bemerkenswerten Film<br />
ab, der ihn endgültig auf die Landkarte der interessantesten<br />
zeitgenössischen Filmemacher<br />
katapultiert. Mit Ewan McGregor konnte er einen<br />
fantastischen Hauptdarsteller gewinnen, der die<br />
ebenso tiefgängige wie leichtfüßige Vater-Sohn-<br />
Geschichte (inklusive verspätetem Coming-out)<br />
mit großer Glaubwürdigkeit auf den Bildschirm<br />
bringt. Beim guten Bild fallen die geringfügig ausgebleichten<br />
Farben auf – als außergewöhnliches<br />
Extra gibt es einen echten Kurzfi lm über die<br />
Entstehung des Films. Leider fehlen die Originaltonspur<br />
und auch ein Audiokommentar. TW<br />
Es ist ja immer so eine Sache mit Fortsetzungen<br />
von besonders beliebten und erfolgreichen<br />
Filmen. Man liebt das Original und kann sich<br />
nicht so recht vorstellen, dass ein zweiter Teil<br />
(der ja vornehmlich aufgrund des fi nanziellen<br />
Erfolges und nicht wegen der unbedingt noch<br />
zu Ende zu erzählenden Geschichte entstanden<br />
ist) auch nur ansatzweise die Qualität<br />
des Vorgängers erreichen kann. Im Falle von<br />
„Kung Fu Panda 2“ ist diese Befürchtung allerdings<br />
komplett unbegründet, denn was Ex-<br />
Chefanimatorin Jennifer Yuh mit ihrer ersten<br />
großen Produktion als hauptverantwortliche<br />
Regisseurin abliefert, gehört (auch aus rein<br />
technischer Hinsicht) ganz klar zur Oberklasse<br />
der unterhaltsamen Familienanimation. TW<br />
Film 7/10<br />
Interessantes Drama zum Thema Wiedergeburt. Regisseur Toa<br />
Fraser beleuchtet eindrucksvoll, wie ein Mensch sich an sein<br />
vorheriges Leben als Hund erinnert.<br />
Film 8,5/10<br />
Bewundernswert, wie hier die Balance zwischen Komik, Tragik<br />
und tiefer Lebensweisheit gehalten wird. Mit einem superb<br />
aufgelegten Ewan McGregor wird der Film zum echten Highlight.<br />
Film 7,5/10<br />
Den Machern ist das Kunststück gelungen, eine sehenswerte<br />
Fortsetzung zu einer Geschichte zu kreieren, die mit dem ersten<br />
Teil eigentlich bereits ein passendes Ende gefunden hatte.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Technik 9/10<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Angel-A<br />
Originaltitel: Angel-A Land/Jahr/<br />
Genre: FR/2005/Romantikkomödie,<br />
Fantasy Vertrieb: Universum Bild:<br />
MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Luc Besson Darsteller: G. Melki,<br />
J. Debbouze, R. Rasmussen, Laufzeit:<br />
91 min FSK: 12 Wendecover: ja Preis:<br />
14 Euro Start: 25. November 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Der Mann mit dem Fagott<br />
Originaltitel: Der Mann mit dem Fagott<br />
Land/Jahr/Genre: DE/2011/Drama, Biopic<br />
Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
Miguel Alexandre Darsteller: Udo<br />
Jürgens, C. Berkel, U. Noethen Laufzeit:<br />
222 min FSK: 6 Wendecover: ja Preis:<br />
23 Euro Start: 30. September 2011<br />
×1 Bonusmaterial 4,5/10<br />
Eden Of The East – Das verlorene Paradies<br />
Originaltitel: Higashi No Eden<br />
Gekijôban II: Paradise Lost Land/Jahr/<br />
Genre: JP/2010/Anime Vertrieb:<br />
Universum Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Kenji Kamiyama<br />
Sprecher: J. Schmidt Laufzeit: 92 min<br />
FSK: 12 Wendecover: ja Preis: 23 Euro<br />
Start: 23. September 2011<br />
×1 Bonusmaterial 4/10<br />
Bilder: Ascot Elite, Paramount Home, Universal, Universum<br />
André (Jamel Debbouze) ist ein Kleinkrimineller,<br />
wie er im Buche steht: Ganz Paris ist ihm auf den<br />
Fersen, um seine Schulden einzutreiben. Doch<br />
er hat keinen Cent in der Tasche und entschließt<br />
sich notgedrungen, seinem kleinen, hoff nungslosen<br />
Leben mit einem beherzten Sprung in die<br />
Seine ein schmerzloses Ende zu bereiten, bevor<br />
das andere auf weniger angenehme Weise für<br />
ihn übernehmen. Doch auf der Brücke seiner<br />
Wahl triff t er die geheimnisvolle Angel-A (Rie<br />
Rasmussen), die ihm wie ein Geschenk des Himmels<br />
vorkommt und sein Leben in völlig neue<br />
Bahnen lenken wird. Die ästhetischen Schwarz-<br />
Weiß-Bilder des geschäftigen Paris entfalten eine<br />
eigentümlich intensive Wirkung und machen den<br />
Film auch formal zu etwas Besonderem. TW<br />
Film 7/10<br />
Luc Besson zeigt abseits der gewohnten Actionpfade ein feines<br />
Händchen für eine ungewöhnliche Liebesgeschichte vor der<br />
faszinierenden Kulisse eines monochromen Paris.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Gesamt<br />
Unmittelbar nach der ausgesprochen erfolgreichen<br />
Erstausstrahlung von Udo Jürgens’ autobiografi<br />
scher Familiengeschichte „Der Mann mit<br />
dem Fagott“ erscheint der Zweiteiler auch schon<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Natürlich schadet es nicht, wenn man<br />
ein Faible für die Lieder des charismatischen,<br />
aber nicht immer ganz einfachen Musikers hat.<br />
Doch auch als eigenständiges Drama funktioniert<br />
die Geschichte weitestgehend. Die aufwendige<br />
TV-Produktion setzt auf einen vehementen<br />
Digitallook mit knackiger Schärfe und minimal<br />
übersättigten Farben, was die Bilder lebendig<br />
und sehr ansehnlich gestaltet. Der dramatische<br />
Score drängt immer wieder in den Vordergrund,<br />
lässt den Dialogen und der glaubhaften Geräuschkulisse<br />
aber noch genügend Raum. TW<br />
Film 6,5/10<br />
Ausladendes Porträt einer Familie, das sich für Fans von Udo<br />
Jürgens auch aufgrund der völlig neu eingespielten Lieder<br />
besonders lohnt.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Gesamt<br />
Zum letzten Mal heißt es „Noblesse oblige“, denn<br />
mit dem dritten Teil wird die „Eden Of The East“-<br />
Reihe abgeschlossen. Nachdem Saki und Takizawa<br />
aus den USA nach Japan zurückgekehrt sind,<br />
überschlagen sich die Ereignisse: Die Polizei und<br />
der Geheimdienst stellen das „Eden“-Unternehmen<br />
unter Terrorverdacht, das Spiel der Selecao<br />
wird immer gefährlicher und Saki deckt langsam<br />
Akiras Vergangenheit auf. Ein gelungenes Ende<br />
der Anime-Trilogie, allerdings sollte der Fan bis<br />
nach dem Abspann ausharren, da er sonst enttäuscht<br />
werden könnte. Auch im letzten Film<br />
zeichnet sich das Bildmaterial durch ein hohes<br />
Niveau aus. Der Score ist sehr ruhig abgemischt.<br />
Als Extras liegen der Disc Aufkleber, Postkarten<br />
und ein Interview mit Kenji Kamiyama bei. LF<br />
Film 7/10<br />
Gelungenes Ende einer spannenden und actiongeladenen<br />
Thriller-Trilogie. Durch die tolle Ausstattung der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist „Das<br />
verlorene Paradies“ ein echtes Muss für Fans!<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 79
Film<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
Wenn Sie jetzt sagen „in Eigenregie“,<br />
welche 3D-Titel meinen Sie damit?<br />
Wir haben gerade „Azoren 3D“ sowie „Afrika<br />
3D“ abgedreht. Im nächsten Monat drehen<br />
wir auf den Malediven Teil 2 und 3 von „Faszination<br />
Korallenriff 3D“. Ende des Jahres haben<br />
wir noch einen Dreh zu „Amazonas 3D“,<br />
„Regenwald 3D“, „Galapagos-Inseln 3D“ und,<br />
und, und … Alles in Real-3D gedreht und<br />
nichts konvertiert.<br />
Das hört sich nach einer Menge an …<br />
Auch im nächsten Jahr werden wir neue Produktionen<br />
drehen und wollen auch im Bereich<br />
3D Marktführer werden. Das ist unser Ziel. Wir<br />
akquirieren natürlich auch unabhängig von den<br />
Eigenproduktionen Inhalte. So haben wir jede<br />
Menge Dokumentationen und auch Spielfi lme<br />
im 3D-Bereich neu eingekauft. Mit Blockbustern<br />
wie „Thor 3D“ etc. können wir uns<br />
natürlich nicht messen, das ist klar, aber wenn<br />
man diese Blockbuster ausblendet, ist schon<br />
unser Ziel nächstes Jahr Marktführer im 3D-<br />
Bereich in Deutschland zu werden.<br />
Ist <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D nur ein Thema für große Major-Studios, die einen Blockbuster<br />
nach dem anderen auf den Markt werfen und die 3D-Version<br />
schon fast standardmäßig mit dazulegen? Oder können auch mittelständische<br />
Studios mit einem sehenswerten 3D-Output auftrumpfen?<br />
Wir sprachen mit Benjamin Krause, Geschäftsführer von KSM, über die<br />
Tücken und Chancen des 3D-Marktes sowie über das am 6. Januar 2012<br />
erscheinende Projekt „Azoren 3D“.<br />
Benjamin Krause,<br />
Geschäftsführer KSM<br />
Herr Krause,<br />
Denken Sie 3D<br />
wird dieses Weihnachten<br />
boomen?<br />
Ich sag’s mal so, der<br />
Begriff „Boom“ ist<br />
immer relativ zu sehen.<br />
Wir erkennen es<br />
gerade an unserem<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Titel „Faszination<br />
Korallenriff“,<br />
den KSM produziert<br />
hat, dass wir<br />
damit in Deutschland ein sehr erfolgreiches<br />
3D-Projekt erschaffen haben. Es ist bei<br />
Amazon.de momentan in den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-<br />
Charts regelmäßig auf Platz 1 bis 3. Das zeigt<br />
natürlich, dass wir da auf dem absolut richtigen<br />
Weg sind und dass 3D schon eine gewisse<br />
Absatzgröße sein kann. „Faszination<br />
Korallenriff 3D“, vermute ich mal, wird zum<br />
Weihnachtsgeschäft aufgrund der günstigen<br />
Hardware-Preise am Markt konstant so weiterlaufen.<br />
Außerdem werden auf Dauer die<br />
Stückzahlen tendenziell ansteigen und der<br />
3D-Markt defi nitiv wachsen.<br />
Ich fi nde jetzt schon, dass es kein Nischenmarkt<br />
mehr ist, denn es gibt zum jetzigen Zeitpunkt<br />
genügend Mainstream-Produkte – unter<br />
anderem auch in unserem Repertoire. Zudem<br />
produzieren wir ja gerade jede Menge neue<br />
Themen in Eigenregie, und da werden wir<br />
auch größere Stückzahlen bewegen können,<br />
sowohl in Deutschland als auch international.<br />
Wie erklären Sie sich den kommerziellen<br />
Erfolg von „Faszination Korallenriff 3D“?<br />
Das ist schon interessant! Ursprünglich war ja<br />
dieses Projekt als „Test“ gedacht. Wir wollten<br />
eigentlich die Kameras testen und schauen, ob<br />
wir den gewünschten 3D-Effekt überhaupt hinbekommen,<br />
wie er aussieht und so weiter. Dass<br />
wir hier am Ende ein Referenzprodukt abliefern,<br />
hat natürlich am Anfang keiner erwartet. Mittlerweile<br />
brachten wir es zu einer Kooperation<br />
mit Grundig auf der IFA 2011, die „Faszination<br />
Korallenriff 3D“ auf Ihren Premium-3D-Geräten<br />
zeigten, und zu einer Nominierung für den diesjährigen<br />
Video Champion, wo unsere Produktion<br />
unter anderem gegen Wim Wenders´ „Pina<br />
3D“ an den Start geht. Das alles hat uns noch<br />
mehr be stärkt, in dem Bereich weiterzumachen,<br />
weil wir auch damit der gesamten Handelslandschaft<br />
gezeigt haben, dass man kein Major<br />
sein muss, um Erfolg zu haben, und dass man<br />
auch nicht zwingend akquirieren muss.<br />
Und was sind Ihrer Meinung nach die<br />
wichtigsten Faktoren eines 3D-Films?<br />
Am wichtigsten ist das Thema, das die Leute<br />
natürlich interessieren muss, außerdem muss<br />
es eine herausragende 3D-Qualität haben. Mit<br />
Unternehmensprofil KSM<br />
Das 2002 gegründete Unternehmen KSM<br />
(„Krause Schneider Multimedia“) wurde 2005<br />
in eine GmbH umgewandelt und feiert im kommenden<br />
Jahr sein zehntes Jubiläum. Derzeit<br />
beschäftigt KSM rund 20 Angestellte. Das gerade<br />
erst erweiterte Hauptbüro befi ndet sich<br />
in Wiesbaden, eine Außenstelle in München.<br />
Die Geschäftsführung bildet Benjamin Krause.<br />
KSM vertreibt nicht nur erworbene Lizenztitel<br />
(Filme, Serien, Dokus etc.), sondern ebenso Eigenproduktionen,<br />
die sich im Special-Interest-<br />
Bereich bewegen. Dabei bedient es sowohl<br />
den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>- als auch den DVD-Sektor.<br />
Bilder: KSM<br />
80
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
Film<br />
dem sogenannten Wow-Effekt – beispielsweise kann man die Schildkröte<br />
bei „Faszination Korallenriff 3D“ quasi anfassen. Und ganz wichtig<br />
ist die Story der Dokumentation. Schöne Bilder sind zwar gut, aber ohne<br />
eine gute Story nützt das herzlich wenig. Die Story, die Qualität und<br />
das Thema müssen stimmen, wenn das zutrifft, kann man ein eigenes<br />
hochwertiges Produkt erschaffen. Wenn man aber nur einen Teil davon<br />
realisiert, ist es nur ein mittelmäßiges bis schlechtes Produkt. Ich glaube<br />
bei „Faszination Korallenriff 3D“ haben wir es einfach geschafft, alle drei<br />
Komponenten zu verbinden.<br />
FREUEN SIE SICH AUF<br />
BLAUE WEIHNACHTEN!<br />
Mit den neuen polyband-Highlights auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Bei KSM erscheint demnächst die 3D-Serie „Auf den Spuren<br />
von …“ – worum geht es da?<br />
„Auf den Spuren von …“ ist eine Art Marke, die wir konzipiert haben. Den<br />
Auftakt macht „Auf den Spuren von … Entdeckern, Walen und Vulkanen –<br />
Azoren 3D“, da haben wir einen Dreiteiler produziert. Danach wird dann<br />
„Auf den Spuren von … Afrika 3D“ erscheinen, den genauen Titel werden<br />
wir noch festlegen. Im neuen Jahr werden wir dann weitere Themen der<br />
Reihe hinzufügen, sie wird aber defi nitiv auf einem sehr hohen Level gedreht.<br />
Ich habe kürzlich den Rohschnitt von „Azoren 3D“ gesehen und es<br />
ist schon sehr beeindruckend, was dabei herausgekommen ist. Ich glaube,<br />
da haben wir „Faszination Korallenriff 3D“ durchaus noch getoppt.<br />
Und wie sieht es im Spielfilm-Bereich aus? Sie hatten ja schon<br />
erwähnt, dass Sie da weiterhin Titel einkaufen werden.<br />
Wir haben z. B. den Tanzfi lm „Berlin Dance Battle 3D“ erworben, den der<br />
Produzent vermutlich auch noch ins Kino bringen wird. Ansonsten haben<br />
wir auch wieder Unterwasser-Themen eingekauft sowie ein weiteres Afrika-<br />
Thema. Zudem sind wir gerade noch in der Akquise, es kommen also noch<br />
einige Titel hinzu. Das wird sich in den nächsten Monaten zeigen, aber<br />
wir werden 2012 einen riesigen Output haben, vor allem was 3D angeht.<br />
LIFE – Das Wunder<br />
Leben. Vol. 1 & Vol. 2<br />
RUSSLAND – Im Reich<br />
der Tiger, Bären und<br />
Vulkane<br />
MYTHOS AMAZONAS –<br />
Ein undurchdringliches<br />
Wunderwerk der Natur<br />
Von dem Fantasy-Epos „Das Schwarze Auge“ haben Sie ja die Verfilmungsrechte<br />
erworben. Wird es in 3D produziert?<br />
Das ist natürlich nach wie vor ein Thema bei uns. Es liegt gerade etwas auf<br />
Eis, weil wir so viele andere Projekte haben. Wir werden aber demnächst<br />
in die Drehbuch- und Finanzierungsphase gehen und die Überlegungen<br />
gehen auch in Richtung 3D, wenn es die Kalkulation hergibt.<br />
Vorhin haben Sie die Internationalisierung von KSM angesprochen,<br />
was hat es damit auf sich?<br />
Deutschland ist für uns gerade im 3D-Bereich, da wir auch einen eigenen<br />
Vertrieb haben, schon der Fokus. Aber wir sind derzeit mit Major-Studios in<br />
Verhandlung, dass unsere <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s nächstes Jahr auch weltweit erscheinen<br />
oder über den Weltvertrieb dann direkt in einzelnen Ländern publiziert<br />
werden. Wir produzieren ja auch immer gleich in Deutsch und Englisch.<br />
KSM wird im nächsten Jahr auch in England aktiv werden und im Prinzip<br />
als erstes deutsches Independent-Label in Zukunft dort Titel veröffentlichen.<br />
Zwar betrifft das nicht unser gesamtes Angebot, das ist klar, da<br />
wir nicht für alle Filme England-Rechte besitzen, aber wir kaufen gerade<br />
gezielt in England Rechte ein, um nächstes Jahr am dortigen Markt Fuß<br />
zu fassen. Das ist unsere Strategie im Moment, mittelfristig wollen wir uns<br />
auch international gut aufstellen.<br />
DIE MACHT DER<br />
ELEMENTE<br />
MYSTERIEN DES<br />
WELTALLS – Mit<br />
Morgan Freeman<br />
DAS UNIVERSUM –<br />
Eine Reise durch Raum<br />
und Zeit<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
3D-Titel von KSM (Auszug)<br />
COME FLY WITH ME –<br />
Staffel 1<br />
DIE TRIFFIDS –<br />
Pflanzen des<br />
Schreckens<br />
SHERLOCK – Eine<br />
Legende kehrt zurück!<br />
Staffel 1<br />
Faszination i Afrika 3D Faszination Korallenriff<br />
(1. Quartal 2012)<br />
3D (erhältlich)<br />
Azoren 3D<br />
(6. Januar 2012)<br />
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© 2011 polyband Medien GmbH<br />
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Film<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
Die Schöne und das Biest 3D<br />
Animation<br />
Originaltitel: Beauty And The Beast Land/Jahr:<br />
US/1991 Vertrieb: Disney Home Bild: MVC, 1.78 : 1<br />
Ton: DTS-HD HR 7.1 verw. 3D-Proj.: JVC DLA-X9<br />
2D-kompatibel: ja (Zusatzdisc) Regie: Gary Trousdale,<br />
Kirk Wise Laufzeit: 85 min FSK: 0 Wendecover: ja<br />
Preis: 23 Euro Start: 10. November 2011<br />
×2 Bonusmaterial 8,5/10<br />
An den Kinokassen übertraf die 3D-Fassung<br />
von „Der König der Löwen“ sämtliche<br />
Erwartungen. Da ist es nur konsequent, die<br />
bereits im letzten Jahr fertiggestellte 3D-<br />
Fassung von „Die Schöne und das Biest“ auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D zu veröffentlichen. Auch hier kam<br />
dieselbe Konvertierungstechnologie zum Zuge,<br />
wodurch sich also ein überraschend plastisches<br />
Erlebnis einstellt. Über die Figuren wurde<br />
eine Geometrie gelegt, wobei dies hier nicht<br />
so augenscheinlich ist wie bei „Der König der<br />
Löwen“. Die Tiefenebenen an sich sind sehr<br />
gut freigestellt und heben sich auch stets<br />
glaubwürdig voneinander ab, Objekte und<br />
Figuren hingegen könnten noch einen Tick runder<br />
sein. Durch das häufi ge Parallax-Scrolling,<br />
also die unterschiedlich schnelle Verschiebung<br />
der einzelnen Tiefenebenen, entsteht der Eindruck,<br />
es handle sich um ein Pop-up-Buch<br />
bzw. um Scherenschnitte. Dies tritt z. B. dann<br />
auf, wenn die Kamera gleich zu Anfang durch<br />
das Geäst des Waldes dringt, um einen Blick<br />
auf das Schloss zu ermöglichen. Besonders<br />
markant ist selbstredend die teils computeranimierte<br />
Ballraum-Sequenz. Hier wirkt alles<br />
so dreidimensional und natürlich, wie es nur<br />
sein kann. Durch die perfekte Bildqualität,<br />
die genaue Linienführung und die brillante<br />
Farbwiedergabe entsteht ein sehr sauberes visuelles<br />
Erlebnis, das sich wirklich sehen lassen<br />
kann. Dem Set liegt die 2D-Fassung auf einer<br />
Extrascheibe bei. Wie in dem Test der 2D-<strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
festgestellt (siehe Ausgabe 1/2011), ist<br />
der 7.1-Audiomix ebenfalls sehr hochwertig<br />
und auch die Bonusabteilung quillt über mit<br />
märchenhaften Extras. Das dürfte eindeutig der<br />
Startschuss zu einer ganzen Reihe von Disney-<br />
Klassikern sein, die nun nach und nach in die<br />
dritte Dimension geholt werden. Und obwohl<br />
sich vorerst nur die neueren, digital erstellten<br />
Werke dafür anbieten, bleibt abzuwarten,<br />
ob auch die ganz alten Streifen wie etwa<br />
„Schneewittchen“ portiert werden. FT<br />
Wie bei „Der König der Löwen“ zeichnet auch<br />
hier Robert Neuman für das 3D verantwortlich<br />
Die vollständig gesättigten Farben sehen auch<br />
durch eine 3D-Brille gut aus<br />
Film 8/10<br />
Disneys französisch angehauchte Märchenverfi lmung<br />
verzaubert mit herausragenden Bildern und schöner Musik. In<br />
3D sieht dies tatsächlich noch besser aus.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
3D-Effekt 7/10<br />
Gesamt<br />
Winx Club 3D – Das magische Abenteuer<br />
Genre: Animation Land/Jahr:<br />
IT/2011 Vertrieb: Universum Bild:<br />
MVC, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
verw. 3D-Proj.: JVC DLA-X9<br />
2D-kompatibel: ja Regie: Iginio<br />
Straffi Laufzeit: 87 min FSK: 6<br />
Wendecover: k. A. Preis: 23 Euro<br />
Start: 23. September 2011<br />
Bugs! 3D<br />
Genre: Dokumentation Land/Jahr:<br />
GB/2003 Vertrieb: Ascot Elite Home<br />
Bild: MVC, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
5.1 verw. 3D-Proj.: JVC DLA-X9<br />
2D-kompatibel: ja Regie: Mike Slee<br />
Laufzeit: 40 min FSK: 0 Wendecover:<br />
ja Preis: 15 Euro Start: 30.<br />
August 2011<br />
Serengeti 3D<br />
Genre: Dokumentation Land/Jahr:<br />
DE/2011 Vertrieb: Universum Bild:<br />
MVC, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
verw. 3D-Proj.: JVC DLA-X9<br />
2D-kompatibel: ja Regie: Reinhard<br />
Radke Laufzeit: 102 min FSK: 6<br />
Wendecover: ja Preis: 23 Euro<br />
Start: 5. August 2011<br />
×1 Bonusmaterial 1/10<br />
×1 Bonusmaterial 4/10<br />
×1 Bonusmaterial 5,5/10<br />
Wer seinen Sprösslingen modebewusste Feen mit<br />
einer Mini-Taille und dem innigen Wunsch, einen<br />
nicht minder modebewussten Traumprinzen zu<br />
heiraten, antun möchte, kann dies mit dem vorliegenden<br />
Abkömmling der „Winx Club“-Reihe<br />
machen. „Das magische Abenteuer“ bietet alles,<br />
was die Serie ausmacht, das betriff t auch die<br />
detailarme CGI-Animation. Die stereoskopische<br />
Komponente kommt ein wenig zu kurz, auch<br />
wenn es immer wieder „magische“ Effekte gibt,<br />
die in 3D ihre Wirkung nicht verfehlen. Wie der<br />
sehr schnelle Filmschnitt sorgt auch die Tonspur<br />
für durchgängige Aufregung – dank akkurater Signalortung<br />
sausen die Flüche der naiven Teenies<br />
nur so am Ohr vorbei.<br />
FT<br />
Film 5/10<br />
Angesichts der vielen Girly-Klischees, die im Zeichentrick-<br />
Universum herumschwirren, ist es schwierig, „Winx Club“ zu<br />
verurteilen. Der Film richtet sich an die Fans.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
3D-Effekt 5,5/10<br />
Gesamt<br />
Eins muss man den IMAX-Filmen lassen: Sie sind<br />
dermaßen gut auf das stereoskopische 3D-Erlebnis<br />
ausgerichtet, dass sie ganz klar in die Sammlung<br />
eines jeden 3D-Fans gehören. Besonders die „neueren“<br />
Exemplare wie „Bugs!“ (2003) bestechen mit<br />
einer fast ungetrübten Schärfe und großartigem<br />
3D. Die Doku entführt Sie in die Science-Fictionartige<br />
Welt der Insekten. Aufseiten der Pfl anzenfresser<br />
begleitet der Film eine Raupe bis zu<br />
ihrer wunderbaren Metamorphose, aufseiten der<br />
Fleischfresser wird das faszinierende Leben einer<br />
Gottesanbeterin fast so dokumentiert, als wäre das<br />
Insekt ein Actionheld. Und alles in einer glasklaren<br />
Plastizität, die ihresgleichen sucht. Ein Blick in den<br />
eigenen Garten könnte kaum lebensnaher sein. FT<br />
Film 8,5/10<br />
Wie alle IMAX-Dokus ist diese relativ kurz, dafür eröff net sie die<br />
Welt der Krabbler wie in einem abenteuerlichen Fantasy-Film<br />
mit spektakulären „Matrix“-Eff ekten.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
3D-Effekt 9/10<br />
Gesamt<br />
In der letzten Ausgabe 6/2011 testeten wir die<br />
bildgewaltige 2D-Version der vorliegenden Dokumentation,<br />
die uns mit ihrer grafi schen Brillanz<br />
begeisterte. Nun konnten wir uns auch eine<br />
Meinung zu der stereoskopischen Version bilden,<br />
die sich hauptsächlich durch ein Phänomen<br />
charakterisieren lässt: Der 3D-Effekt verstärkt<br />
die durch malerische Tiefenunschärfen sowieso<br />
schon sehr ästhetische und klare Aufteilung des<br />
Bildes in Vorder- und Hintergrund noch, indem<br />
er den unscharfen Hintergrund in Gänze von<br />
dem jeweiligen Tier im Vordergrund separiert.<br />
Grob gesehen empfi ndet der Zuschauer also<br />
„bloß“ zwei Ebenen, die ihm ein entferntes 3D-<br />
Gefühl vermitteln.<br />
FT<br />
Film 8/10<br />
Die zusätzliche Dimension erfüllt durchaus ihren Zweck,<br />
wenn es um die Verstärkung der vorhandenen Tiefenunschärfe<br />
geht.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
3D-Effekt 6/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Ascot Elite Home, Disney Home, Universum<br />
82
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
Film<br />
Narnia: Die Reise auf der Morgenröte 3D<br />
Fantasy<br />
Originaltitel: Narnia: The Voyage Of The Dawn Treader<br />
Land/Jahr: US/2010 Vertrieb: 20th Century Fox Bild:<br />
MVC, 1.78 : 1 Ton: DTS 5.1 verw. 3D-TV: JVC DLA-X9<br />
2D-kompatibel: ja (Zusatzdisc) Regie: Michael Apted<br />
Laufzeit: 111 min FSK: 6 Wendecover: ja Preis: 29<br />
Euro Start: 11. November 2011<br />
×3 Bonusmaterial 8,5/10<br />
Nach und nach kommen sie raus: die<br />
großen Kinohits, die erst nach ihrer Fertigstellung<br />
verdreidimensionalisiert wurden. Das<br />
große Fantasy-Epos nach den Kinderbüchern<br />
von C. S. Lewis macht da keine Ausnahme,<br />
weshalb es den dritten Ausflug der Pevensie-<br />
Kinder nun auch räumlich zu sehen gibt. Das<br />
bietet sich logischerweise auch an, denn es<br />
könnte sich wohl kaum etwas besser für die<br />
Stereoskopie eignen als herumschwirrende,<br />
glitzernde Zauber, computeranimierte Drachen<br />
und angsteinflößende Nebelkreaturen.<br />
Abgesehen von dem naiven Versuch der<br />
Kinder früher erwachsen zu sein, als ihnen gut<br />
tut, geht es auch inhaltlich genau um diese<br />
magischen Formen des Selbstfindungstrips.<br />
Liegt die entsprechende Disc in einem 3D-<br />
Player, lässt sich schnell feststellen, dass die<br />
knackig scharfen Realaufnahmen kaum Anlass<br />
zur übermäßigen 3D-Euphorie geben.<br />
Der ein oder andere magische Moment mag<br />
noch entzücken, doch nach einer solchen<br />
Szene muss man sich erst einmal in Geduld<br />
üben, bevor die Grundtiefe wieder ein wenig<br />
ausgeweitet wird. Die Betonung liegt hier auf<br />
„ein wenig“.<br />
Wer zudem einen 3D-Projektor besitzt, wird<br />
Schwierigkeiten bekommen, das richtige Mittelmaß<br />
zu erreichen. Entweder Sie nehmen<br />
für den angemessenen 3D-Effekt einen niedrigeren<br />
(eventuell milchigen) Kontrast in Kauf<br />
oder sie reduzieren die Leuchtkraft ein wenig,<br />
verlieren dann aber auch noch den letzten<br />
Hauch von 3D. Das Kontrastverhältnis ist<br />
für eine 3D-Präsentation einfach zu niedrig.<br />
Diese Puzzelei hängt aber natürlich mit dem<br />
von Ihnen genutzten System zusammen. Besitzer<br />
eines 3D-Fernsehers werden aufgrund<br />
des geringeren Lichtweges auch weniger Probleme<br />
damit haben. Der Verpackung liegen<br />
zusätzlich die 2D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> samt ausführlichem<br />
Bonusmaterial (Siehe Test in Ausgabe 4/11)<br />
sowie die DVD-Fassung bei.<br />
FT<br />
Was ist diesmal das Ziel der Kinder auf ihrer<br />
Abenteuerreise? Ihre Selbstfindung<br />
Visuelle Effekte wie die Schneeflocken sind<br />
dreidimensional herausgestellt<br />
Film 6/10<br />
Auch in 3D hat die dritte Reise nach Narnia zwar viele<br />
Schauwerte, jedoch nur wenig Inhalt. Mit besseren Darstellern<br />
wäre dies ein wesentlich größerer Genuss.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
3D-Effekt 5/10<br />
Gesamt<br />
Peter Gabriel: New Blood 3D<br />
Tonreferenz<br />
Peter Gabriel: New Blood 3D<br />
Bilder: 20th Century Fox, Eagle Records<br />
Musik<br />
Originaltitel: Peter Gabriel: New Blood Land/Jahr:<br />
GB/2011 Vertrieb: Eagle Records Bild: MVC, 1.78 : 1<br />
Ton: LPCM 2.0, DTS-HD MA 5.1 verw. 3D-TV: JVC<br />
DLA-X9 2D-kompatibel: ja (Zusatzdisc) Regie: k. A.<br />
Laufzeit: 129 min FSK: 0 Wendecover: ja Preis: 26<br />
Euro Start: 21. Oktober 2011<br />
×3 Bonusmaterial 4/10<br />
Ein weltbekannter Sänger im fortgeschrittenen<br />
Alter hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten,<br />
seine Karriere als Musikstar fortzuführen:<br />
Entweder er feiert seine größten Hits und<br />
bringt ein Best-of-Album nach dem anderen<br />
heraus oder er schreibt weiterhin komplett<br />
neue Songs, ohne die Gunst des Publikums<br />
zu verlieren. Genesis-Gründer Peter Gabriel<br />
entschied sich für einen dritten Weg: Er macht<br />
einfach beides und verändert zusätzlich die<br />
instrumentale Perspektive. Statt vollmundiger<br />
Rockgitarren verwendet er für sein neuestes<br />
Werk „New Blood“ die zusätzlichen Dimensionen<br />
bzw. die vielfältigen Möglichkeiten eines<br />
ganzen Sinfonieorchesters. Streicher, Bläser,<br />
Perkussionisten und ein Pianist lassen die All-<br />
Time-Favorits der Musikgröße Revue passieren,<br />
vergessen aber auch nicht seine neusten<br />
Kompositionen, die er extra für diese klassische<br />
Form der Darbietung anfertigte. Dazu sollte<br />
erwähnt werden, dass der 61-Jährige bereits<br />
im letzten Jahr ein Album namens „Scratch<br />
My Back“ herausbrachte, auf dem er u. a.<br />
Songs von Radiohead, Arcade Fire und David<br />
Bowie coverte, und zwar ausschließlich mit<br />
klassischer Instrumentierung. Die Idee zu „New<br />
Blood“ entwickelte sich also nicht allzu spontan<br />
und hat auch rein gar nichts mit der ähnlich<br />
aufgebauten und nicht minder spektakulären<br />
Symphonicity-Tour seines gerade mal ein Jahr<br />
jüngeren Musikerkollegen Sting zu tun. Peter<br />
Gabriels „New Blood/Live In London“ ist ein<br />
wahres Konzerterlebnis und überrascht selbst<br />
die erfahrendsten Audioliebhaber mit einer absoluten<br />
Referenzabmischung. Ob in linearem<br />
PCM 2.0 oder in räumlichem DTS-HD MA 5.1 –<br />
der Sound ist in jedweder Hinsicht top, was<br />
nicht zuletzt an der überragenden Aufnahmetechnik<br />
liegen dürfte. Aber auch im visuellen<br />
Bereich überrascht der nativ aufgenommene<br />
Livemitschnitt mit einer lebensechten Tiefe. So<br />
hautnah haben wir noch keine Konzert-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
erleben dürfen und dass das Konzert mit stereoskopischen<br />
Kameras aufgezeichnet wurde,<br />
ist ihm merklich anzusehen. Logischerweise<br />
Jedem Instrument ist ein Mikro zugeordnet: Die<br />
Aufnahme ist einfach überwältigend<br />
ist die 3D-Qualität von der jeweiligen Einstellung<br />
abhängig, da vermutlich nicht überall<br />
Platz für ein stereoskopisches Kamera-Rig<br />
war. Bestimmte Perspektiven sind deutlich<br />
unschärfer und flacher als die sonst so referenzträchtigen<br />
Einstellungen.<br />
FT<br />
Film 9/10<br />
Das Konzert verliert häufi g etwas an Tempo. Ansonsten eine<br />
klare Empfehlung an alle, die nach der ultimativen<br />
Klangerfahrung in ihrem Heimkino suchen.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
3D-Effekt 7/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 83
Film<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
Final Destination 4<br />
Horror<br />
Sogar die Rolltreppe verbrüdert sich mit dem<br />
Tod und reißt ahnungslose Teenies mit sich<br />
Da hilft kein Gezeter und Geschrei – der Tod ist<br />
allgegenwärtig!<br />
Originaltitel: The Final Destination Land/Jahr:<br />
US/2009 Vertrieb: Warner Home Video Bild: MVC,<br />
2.35 : 1 Ton: DD 5.1 verw. 3D-TV: JVC DLA-X9<br />
2D-kompatibel: ja Regie: David R. Ellis Laufzeit:<br />
82 min FSK: 18 Wendecover: ja Preis: 31 Euro Start:<br />
2. September 2011<br />
×1 Bonusmaterial 5/10<br />
Eine Endstation der „Final Destination“-Reihe<br />
ist noch lange nicht in Sicht. Erst kürzlich lief<br />
der bereits fünfte Teil des Schockerstreifens im<br />
Kino an und eine Fortsetzung ist auch schon in<br />
Arbeit. Dabei ist die Grundrezeptur der Filme<br />
immer wieder die Gleiche: Am Anfang hat der<br />
Protagonist eine Vision, woraufhin es ihm gelingt,<br />
seine Freunde aus dem Inferno zu retten –<br />
Gevatter Tod holt sie sich aber dennoch der<br />
Reihe nach und ergötzt sich daran, seine Opfer<br />
mit den absurdesten Mitteln in den Hades zu<br />
befördern. In Bezug auf den Ideenreichtum<br />
beim Abmurksen von Teenies lässt sich Regisseur<br />
David R. Ellis nichts vormachen: Auf<br />
raffinierte Art und Weise „bespaßt“ er den Zuschauer<br />
mit spektakulären Horrorszenarien, die<br />
oftmals – im wahrsten Sinne des Wortes – ins<br />
Auge gehen. Ellis hat ganz klar Abstriche bei<br />
der Dialogführung und der Charaktergestaltung<br />
seiner Figuren vorgenommen. Aber mal ehrlich,<br />
wer lauscht bei derartigen Streifen auf die Texte<br />
oder versucht, eine Beziehung zu den Opfern<br />
herzustellen? Ergötzt sich nicht letztlich der Zuschauer<br />
am Unglück der Protagonisten? Dieser<br />
makabre Humor wird zusätzlich mit Hilfe actionreicher<br />
Spezialeffekte auf die Spitze getrieben –<br />
und das Ganze in 3D! So passiert es, dass<br />
Schocksituationen durch Gegenstände ausgelöst<br />
werden, die dem Zuschauer direkt ins<br />
Gesicht zu fl iegen scheinen. Technisch gesehen<br />
überzeugt die blaue Scheibe mit hoher<br />
Qualität. Das Bildmaterial besticht durch die<br />
ausgezeichnete Schärfe, die feine Details für<br />
das Auge sichtbar macht. Kritik gibt es nur an<br />
der Kontrastdarstellung, die etwas zu hoch<br />
eingestellt scheint. Dafür bietet die Scheibe<br />
eine nahezu perfekte 3D-Wiedergabe. Optimale<br />
Tiefendynamik und ein sinnvoller Einsatz<br />
von Effekten sorgen für Begeisterung<br />
beim Betrachter. Nur vereinzeltes Ghosting<br />
kann das Popcorn-Kino trüben. Akustisch<br />
unterstützt wird das 3D-Bild durch einen<br />
atmosphärischen 3D-Sound, der die Gänsehautstimmung<br />
perfektioniert.<br />
LF<br />
Film 5/10<br />
Der Film erhält seinen Reiz durch die Todesarten bzw. die<br />
kreative Dekonstruktion menschlicher Körper. An der Story<br />
ändert sich, wie zu erwarten war, nichts.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
3D-Effekt 9/10<br />
Gesamt<br />
Sanctum 3D<br />
Genre: Abenteuer/Drama Land/<br />
Jahr: US, AU/2011 Vertrieb:<br />
Constantin Bild: MVC, 1.85 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 verw. 3D-Proj.: JVC<br />
DLA-X9 2D-kompatibel: ja Regie:<br />
Alister Grierson Laufzeit: 109 min<br />
FSK: 16 Wendecover: ja Preis: 22<br />
Euro Start: 6. Oktober 2011<br />
Cargo 3D<br />
Genre: Science-Fiction Land/Jahr:<br />
GB/2009 Vertrieb: Ascot Elite Bild:<br />
MVC, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
verw. 3D-Proj.: JVC DLA-X9<br />
2D-kompatibel: ja Regie: Ivan<br />
Engler, Ralph Etter Laufzeit: 112 min<br />
FSK: 16 Wendecover: ja Preis: 20<br />
Euro Start: 18. Oktober 2011<br />
Priest 3D<br />
Genre: Comicverfi lmung Land/Jahr:<br />
US/2011 Vertrieb: Sony Pictures<br />
Home Bild: MVC, 2.35 : 1 Ton: DTS<br />
5.1 verw. 3D-Proj.: JVC DLA-X9<br />
2D-kompatibel: ja Regie: Scott<br />
Charles Stewart Laufzeit: 88 min<br />
FSK: 16 Wendecover: k. A. Preis: 18<br />
Euro Start: 6. Oktober 2011<br />
×1 Bonusmaterial 4,5/10<br />
×1 Bonusmaterial 7,5/10<br />
×1 Bonusmaterial 5,5/10<br />
Papua, Neuginea: In einem der tiefsten Höhlensysteme<br />
der Welt wird eine Handvoll Höhlentaucher<br />
von einem Orkan überrascht und muss unter der<br />
Leitung des erfahrenen Frank McGuire (Richard<br />
Roxburgh) nach einem alternativen Ausgang suchen.<br />
Doch dazu müssen sie erst durch komplexe<br />
Höhlensysteme tauchen, die absolute Dunkelheit<br />
und ihre ureigensten Ängste überwinden.<br />
Auch wenn es nach dem Kinostart einige Negativstimmen<br />
zum 3D-Effekt gab, weil „Sanctum“ offensichtlich<br />
nicht mit Camerons Vorzeigeprojekt<br />
„Avatar“ mithalten konnte, trägt die zusätzliche<br />
Dimension so einiges zur Spannung bei. Die Sogwirkung<br />
ist immens, weshalb man das Gefühl hat,<br />
live mit zu tauchen.<br />
FT<br />
Film 6/10<br />
Ein 3D-Survival-Abenteuer, bei dem Sie im wahrsten Sinne des<br />
Wortes die Luft anhalten werden. Sympathische Charaktere,<br />
spannende Story – ein Standardwerk.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
3D-Effekt 8,5/10<br />
Gesamt<br />
Knapp zwei Stunden Science-Fiction made in<br />
Switzerland erwarten den Zuschauer bei „Cargo“.<br />
Die fabelhaften Designs des Schweizer Ausnahmekünstlers<br />
H. R. Gigers („Alien“) sehen in 3D sogar<br />
noch besser aus. Glänzend sind vor allem die<br />
computergenerierten Außenansichten der Weltraumstation.<br />
In den Gängen des „Lifts“ kommt der<br />
3D-Effekt aber nur standardmäßig rüber. Ansonsten<br />
ist die audiovisuelle Präsentation mehr als solide.<br />
Das Tempo des Endzeitfi lms (Die Heldin deckt<br />
eine Verschwörung auf, die den Menschen den<br />
wahren Status der Erde vorenthält.) ist ehrlich gesagt<br />
gemächlich. Die Science-Fiction-Komponente<br />
hingegen umso spannender. Fans beschäftigen<br />
sich noch weitere Stunden mit den Features. FT<br />
Film 6,5/10<br />
So gemächlich wie Steven Soderberghs „Solaris“, aber auch so<br />
philosophisch und spannend. Der 3D-Eff ekt ist an einigen<br />
Stellen gut wahrnehmbar, an den meisten weniger.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
3D-Effekt 6/10<br />
Gesamt<br />
Die düstere Story um eine ferne Zukunft, in der<br />
ein erbitterter Kampf zwischen einer immer größer<br />
werdenden Vampirpopulation und einem<br />
unter der Schirmherrschaft der Kirche stehenden<br />
menschlichen Widerstand im Zentrum steht, versprüht<br />
einiges an Atmosphäre. Der extrem düstere<br />
und dreckige Look der Sets erinnert stark<br />
an Klassiker wie „Blade Runner“ oder „Dark City“.<br />
Wo allerdings die reguläre 2D-Variante schon ab<br />
und zu den Bogen in Sachen Düsternis überspannt<br />
(große Schwarzfl ächen mit wenigen Details), wird<br />
es mit aufgesetzter 3D-Brille und dem entsprechenden<br />
unvermeidlichen Helligkeitsverlust dann<br />
„zappenduster“. Insofern eignet sich der Film ganz<br />
und gar nicht für eine 3D-Konvertierung. TW<br />
Film 6,5/10<br />
Der düstere Endzeitstreifen sorgt mit seiner hoff nungslosen<br />
„Ende-der-Welt“-Stimmung für Atmosphäre. Die nachträgliche<br />
3D-Konvertierung ist leider mehr schlecht als recht gelungen.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
3D-Effekt 3/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Ascot Elite, Constantin, Sony Pictures Home, Warner Home Video<br />
84
Leserwahl<br />
Service<br />
Leserwahl 2012<br />
Liebe Leser, jetzt sind Sie gefragt:<br />
Welche technischen Produkte der<br />
Unterhaltungsindustrie haben Sie im Jahr<br />
2011 am meisten überzeugt und bei welchem<br />
Film auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
kamen Sie aus dem Staunen nicht mehr<br />
heraus? Wir freuen uns auf Ihre<br />
Meinung und verlosen unter allen<br />
Teilnehmern zahlreiche Preise im<br />
Gesamtwert von über 50 000 Euro.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns für das Vertrauen bedanken,<br />
das Sie unseren Zeitschriften entgegenbringen. Wir arbeiten<br />
mit großem Engagement und viel Leidenschaft daran, Sie<br />
Monat für Monat mit zuverlässigen und unabhängigen Tests,<br />
Hintergründen und News rund um die Unterhaltungselektronik<br />
und das Thema Entertainment zu versorgen.<br />
Natürlich vertrauen wir auch Ihrem Gespür und rufen Sie dazu<br />
auf, die besten Produkte des Jahres 2011 in rund 30 Kategorien<br />
zu wählen. Damit erhalten Sie die Gelegenheit, aus Kundensicht<br />
zu entscheiden, welche Neuheiten und Innovationen<br />
Sie am meisten überzeugt haben. Das Feedback von Ihnen,<br />
den Lesern und Konsumenten, ist bei den Unternehmen hoch<br />
angesehen, was sich an der branchenweiten Resonanz auf<br />
unsere jährliche Preisverleihung zeigt. Die Vertreter der Industrie<br />
nehmen die Trophäen sichtlich stolz mit in die Firmen.<br />
Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die attraktive<br />
Palette der Preise vor, die Ihnen als Dankeschön für die Teilnahme<br />
winken. Am Anfang der Auflistung finden Sie Ihren<br />
persönlichen Stimmzettel. Bitte achten Sie darauf, diesen<br />
vollständig auszufüllen. Vor allem Ihre Adresse ist wichtig,<br />
damit wir Sie benachrichtigen können, wenn Ihnen einer<br />
der Gewinne im Gesamtwert von über 50 000 Euro zugelost<br />
wurde. Und wer weiß, mit etwas Glück steht Ihr gewählter<br />
Favorit bald in Ihrem eigenen Wohnzimmer.<br />
Die Aktion erstreckt sich über folgende Publikationen des<br />
Auerbach Verlages: BLU-RAY MAGAZIN, DIGITAL TESTED,<br />
DIGITAL FERNSEHEN, SATELLIT EMPFANG + TECHNIK, AUDIO<br />
TEST und HD+TV. Ab Ende November können Sie Ihre Stimme<br />
auch online auf unserer Website www.digitalfernsehen.de<br />
abgeben.<br />
Leserwahl | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 85
Service<br />
Leserwahl<br />
Auerbach-Leserwahl 2012<br />
Kreuzen Sie Ihre Produktfavoriten an – bitte nur ein Kreuz pro Unterkategorie<br />
Liebe Leser/innen!<br />
Nachdem unsere Leserwahl-Gala 2011 ein<br />
riesiger Erfolg war und sich alle Beteiligten<br />
gern an den Abend erinnern, geben wir<br />
Ihnen auch dieses Mal die Gelegenheit, als<br />
Ehrengast persönlich dabei zu sein. Wenn<br />
Sie das untenstehende Kästchen ankreuzen,<br />
nehmen Sie an der Verlosung von 3 × 2 Karten<br />
für den Leserwahl-Galaabend teil. Den<br />
genauen Termin der Veranstaltung teilen wir<br />
Ihnen rechtzeitig mit. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Ich möchte an der Verlosung von Karten für die<br />
Leserwahl-Gala 2012 in Leipzig teilnehmen<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Top-Ausstattung<br />
Star Wars – The Complete Saga<br />
Der Herr der Ringe – Die Spielfi lm Trilogie Ext. Edition<br />
Apocalypse Now<br />
Taxi Driver<br />
Ben Hur<br />
Scarface<br />
Jurassic Park Ultimate Trilogy<br />
M – Eine Stadt sucht einen Mörder<br />
Metropolis<br />
Das Boot – Jubiläums Edition<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Beste Musik-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Richard Strauss – Elektra<br />
Within Temptation – Black Symphony<br />
AC/DC – Live At River Plate<br />
Heimspiel! – Die Toten Hosen live in Düsseldorf<br />
Lichtmond<br />
Boris Godunov<br />
Primal Scream – Screamadelica Live<br />
Schumann – Scenes From Goethe’s Faust<br />
Sheryl Crow – Miles From Memphis<br />
Deep Purple – Phoenix Rising<br />
Beste <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Bildreferenz<br />
Tron: Legacy<br />
Arrietty – Die wundersame Welt der Borger<br />
The Tree Of Life<br />
Konfuzius<br />
Wasser für die Elefanten<br />
Unknown Identity<br />
Der König der Löwen<br />
Cars 2<br />
Transformers 3<br />
<strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong> 7.2<br />
Beste HD-Serien<br />
V<br />
Smallville<br />
True Blood<br />
Dr. House<br />
Sherlock<br />
Primeval<br />
The Big Bang Theory<br />
The Unit<br />
CSI Miami<br />
The Walking Dead<br />
Resident Evil: Afterlife<br />
Die Legende der Wächter<br />
Step Up<br />
My Bloody Valentine<br />
The Hole<br />
Rapunzel – Neu verföhnt<br />
Cirque Du Soleil – Journey Of Man<br />
Rio<br />
Final Destination 5<br />
A Nightmare Before Christmas<br />
3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Cambridge Audio 651 BD<br />
Tonreferenz<br />
Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt<br />
Largo Winch 2<br />
<strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong> 7.1<br />
Dobermann<br />
World Invasion: Battle Los Angeles<br />
Beste HD-Dokumentation<br />
Life – Das Wunder Leben<br />
Babys<br />
Ice Road Truckers (4. Staffel)<br />
Russland<br />
Abenteuer Survival (Staffel 4.2)<br />
Cambridge Audio 751 BD<br />
Denon DBP-1611UD<br />
Denon DBP-2012UD<br />
LG HR590S<br />
Loewe MediaVision 3D<br />
Marantz <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Universal-Player UD7006<br />
Onkyo BD-SP809<br />
Source Code<br />
Foo Fighters – Back And Forth<br />
Panasonic DMR-BST800<br />
Green Lantern<br />
Ägypten<br />
Panasonic DMP-BDT310<br />
Pirates Of The Caribbean – Fremde Gezeiten<br />
Serengeti<br />
Philips BDP7600<br />
Planet der Affen<br />
Life In A Day<br />
Samsung BD-D7509<br />
Ohne Limit<br />
Pianomania<br />
Sony BDP-S780<br />
Einfach Fragebogen ausfüllen,<br />
ausschneiden und per Post an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Stichwort: „Auerbach-Leserwahl 2012“<br />
Siegburger Straße 121<br />
53229 Bonn<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Straße:<br />
PLZ:<br />
Ort:<br />
Hausnummer:<br />
Einsendeschluss ist der 2. März 2012. Eine Barauszahlung der<br />
Gewinne ist nicht möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur<br />
mit Einsendung des Originalcoupons möglich. Die Auslosung erfolgt<br />
unter Ausschluss des Rechtswegs. Mitarbeiter des Auerbach Verlags<br />
und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen.<br />
E-Mail:<br />
Telefon:<br />
86
Leserwahl<br />
Service<br />
Gewinnen Sie ...<br />
VIDEO<br />
Loewe<br />
Panasonic<br />
TX-P50VT30E + DMR-BST800<br />
Philips<br />
Loewe Connect 40 + Loewe SoundBox<br />
Cinema 21 : 9 Gold + Home-Cinema-2.1-Anlage CSS 9211<br />
Epson<br />
Samsung<br />
EH-TW6000W<br />
Smart TV UE40D8090<br />
Bang & Olufsen<br />
Mitsubishi<br />
BeoSound 8<br />
HC3200<br />
Toshiba<br />
Telestar<br />
37UL875 Visiofl at 32<br />
Benq<br />
JVC<br />
Sharp<br />
Grundig<br />
W700<br />
GZ-HM300<br />
HT-SL50<br />
Cosmopolit 3F WEB iP<br />
Leserwahl | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 87
Service<br />
Leserwahl<br />
Gewinnen Sie ...<br />
AUDIO<br />
Bose<br />
Elac<br />
Lifestyle 135 Home Entertainment System<br />
Anniversary Set 301.2<br />
Silent Wire<br />
Nubert<br />
LS 32<br />
nuBox 681-Set<br />
B.M.C. Audio<br />
GP Acoustics s<br />
Teufel<br />
Phone MCCI<br />
1 Paar Q900<br />
1 × 2Raumfeld SM<br />
Weitere Gewinne<br />
Naim<br />
Nait 5i<br />
Audio Reference: vdH<br />
5 × The Name Antenna<br />
5 × Videolink 75 Antenna<br />
German Maestro<br />
Heidelberg HD-PF200 RW<br />
+ Kopfhörer GMP 435 S<br />
Denon<br />
Ceol Noir N-7<br />
Adam Audio<br />
ARTist 5<br />
Marantz<br />
Melody-Media MCR603<br />
Reichmann Audio<br />
Musical Fidelity M1HPA<br />
Dynaudio<br />
NAD Viso 1<br />
Goldkabel<br />
Highline Speaker Kabel<br />
Onkyo<br />
TX-NR609<br />
Dune HD<br />
Max<br />
Isophon<br />
Clearwater Cable<br />
Pure<br />
Sirocco 550<br />
TAD-AudiovertriebA i 4 × HiSAVER<br />
Stromsparnetzleisten<br />
Scott/Socrimex<br />
Luminor i-DSX 10 L<br />
In-Akustik<br />
LS-603 Referenz<br />
Cambridge Audio<br />
DacMagic<br />
Sommer Cable<br />
EXCELSIOR ® classique 1<br />
RCA 4 Cinchkabel<br />
Beyerdynamic<br />
3 × MMX 101 iE<br />
88
Leserwahl<br />
Service<br />
Gewinnen Sie ...<br />
SAT<br />
Atelmo<br />
Strong<br />
AVM 500 HD<br />
SRT 7805, SlimSat SA62, SRT 5222, TSR600CI+<br />
Dream Multimedia<br />
Vantage<br />
DM7020 HD<br />
VT-800s HD+, VT-100s<br />
Sky Vision<br />
Kathrein<br />
Logisat 4500 HD PVR, Logisat 2750HD+<br />
UFS 923 (250 GB)<br />
Maximum (Kjaerulff 1)<br />
Technotrend<br />
Maximum m HDMI wireless USB transmitter<br />
TT-micro S855 HbbTV<br />
GSS<br />
Axing<br />
SDSP 908<br />
2 × TAA 3<br />
Wisi<br />
Triax-Hirschmann<br />
Ferguson<br />
Zehnder<br />
OR 153<br />
S-HD 100 CI+<br />
Ariva 202E<br />
AY85-99<br />
Leserwahl | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 89
Service<br />
Leserwahl<br />
Gewinnen Sie ...<br />
ENTERTAINMENT<br />
Concorde<br />
Polyband<br />
5 × BD Der Grüffelo<br />
5 × BD The Ramen Girl<br />
5 × BD The Tree Of Life<br />
5 × BD Der Räuber Hotzenplotz<br />
5 × BD Das letzte Einhorn<br />
3 × BD Sherlock<br />
3 × BD Primeval 4.1. + 4.2.<br />
3 × BD Life 1 + 2<br />
3 × BD Russland<br />
Universal<br />
Rapid Eye Movies<br />
4 × BD Scarface<br />
3 × BD Jurassic Park Ult. Tril.<br />
2 × BD F – London<br />
Highschool Massaker<br />
2 × Insidious<br />
2 × Scream 4<br />
5 × Paket: BDs Monga,<br />
Life In A Day,<br />
Confessions<br />
Studiocanal<br />
3 × Paket: BD Unknown<br />
Identity, Roman, Notizbuch<br />
3 × Paket: BD Source Code,<br />
Projektionsuhr, Feuerzeug<br />
1 × BD Apocalypse Now<br />
1 × BD Babys<br />
1 × BD 3D My Bloody Valentine 3D<br />
Walt Disney<br />
3 × DVD Tron: Legacy<br />
2 × BD Tron: Legacy<br />
2 × DVD Pirates Of The Caribbean – Fremde Gezeiten<br />
2 × BD Pirates Of The Caribbean – Fremde Gezeiten<br />
3 × BD 3D Rapunzel – Neu verföhnt<br />
Universum<br />
Warner<br />
3 × BD Mediabooks „M”<br />
1 × DVD Arrietty<br />
1 × SE DVD Arrietty<br />
3 × BD Serengeti<br />
2 × BD <strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong>: Complete Collection<br />
Lighthouse<br />
20th Century Fox<br />
Highlight/Constantin<br />
5 × DVD Pianomania<br />
5 × BD Pianomania<br />
1 × Paket CineProject BD<br />
1 × Paket Hollywood Collection BD<br />
1 × <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Paket Ice Age 3 & Rio<br />
3 ×BD 3D Resident Evil<br />
3 × BD 3D Step Up<br />
Paramount<br />
Sony Pictures<br />
WVG<br />
Capelight<br />
1 × BD Thor<br />
1 × DVD Transformers 3<br />
3×BD× World Invasion<br />
3 × BD Taxi Driver<br />
3 × BD Cirque Du Soleil 3D<br />
3 × Paket:<br />
DVD The Walking Dead,<br />
Tasse, T-Shirt, Flaschenöffner<br />
3 × BD Mediabook<br />
von Dobermann<br />
90
So wird getestet<br />
Service<br />
Unser Testsystem<br />
Der Infokasten<br />
Animation/Komödie<br />
Land/Jahr: US/2001–2010 Vertrieb: Paramount Home<br />
Bild: MVC, 1.78 : 1/2.35 : 1 Ton: DD 5.1 verw. 3D-TV:<br />
Philips 46PFL9705K 2D-kompatibel: ja Regie: A.<br />
Adamson u. a. Laufzeit: 370 min Wendecover: ja FSK: 6<br />
Preis: – Start: Bundle<br />
×4 Bonusmaterial 1/10<br />
Hier fi nden Sie übersichtlich geordnet die wichtigsten<br />
Daten über die jeweils beschriebene <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Disc (BD) aufgelistet. Neben der Coverabbildung<br />
sehen Sie einen Screenshot vom Hauptmenü der<br />
Scheibe, der Ihnen einen Eindruck über die Aufmachung<br />
der Disc geben soll. Zudem bietet der Kasten<br />
die Namen der wichtigsten Darsteller sowie den<br />
Originaltitel, um Ihnen bei eventuellem Interesse<br />
an einem Import den Vergleich mit ausländischen<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassungen zu erleichtern. Die Wendecoverinformation<br />
bleibt nach wie vor unter Vorbehalt, da<br />
uns die Testdiscs meist ohne Verpackung zugesandt<br />
werden. Im 3D-Bereich gibt es zu alledem noch die<br />
Information über das verwendete 3D-Gerät sowie<br />
über die Kompatibilität zu 2D-Geräten. Der Punkt<br />
„Bild“ gibt zunächst den eingesetzten Videocodec<br />
an und darauf folgend das Bildseitenverhältnis. Bei<br />
den Videocodecs haben sich zwei Standardformate<br />
gegenüber dem veralteten DVD-Codec MPEG-2<br />
durchgesetzt. Zum einen Microsofts VC-1-Codec,<br />
der durch seine Effi zenz bei der Komprimierung<br />
punktet, und zum anderen die Codec-Gruppe<br />
MPEG-4 AVC. Letztere zeichnet sich unter anderem<br />
durch akkurat abgegrenzte Farbinformationen<br />
aus. Das angegebene Bildseitenverhältnis stimmt<br />
im Optimalfall mit dem Ihres Fernsehers überein<br />
(standardmäßig 1.85 : 1 oder auch 1.78 : 1). Andernfalls<br />
(also z. B. bei dem breiten 2.35 : 1 oder<br />
dem hohen 1.33 : 1) erscheinen auf dem Bildschirm<br />
schwarze Balken an den Rändern. Differenzierter<br />
sieht es im Audiobereich aus, in dem es neben den<br />
Standardcodecs DTS und Dolby Digital auch noch<br />
die verlustfrei komprimierten Formate Dolby True<br />
HD und DTS-HD MA gibt. PCM-Tonspuren sind<br />
dem analogen Original sehr nahe und fast gänzlich<br />
unkomprimiert. Die Zahl hinter dem jeweiligen<br />
Audiocodec (z. B. 2.0, 5.1 oder 7.1) gibt an, für wie<br />
viele Lautsprecherkanäle der Sound abgemischt<br />
und auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gelegt wurde. Zu den Informationen<br />
im Kasten gesellen sich der „Straßenpreis“<br />
sowie der Erstverkaufstag. In dem abschließenden<br />
Balken nennen wir Ihnen die Anzahl der Discs, die<br />
dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Paket beiliegen. Sollten sich darunter<br />
auch DVDs befi nden, zählen diese trotzdem, da wir<br />
Ihnen damit lediglich den physikalischen Umfang<br />
des Pakets verdeutlichen wollen. Rechts daneben<br />
sehen Sie nun die Bonuswertung. Die Zahl ergibt<br />
sich zum größten Teil aus Umfang und Qualität der<br />
Sonderausstattung. Zudem fl ießen aber auch noch<br />
Faktoren der Präsentation mit in die Wertung, wie<br />
etwa das Menüdesign oder auch die Ausreizung der<br />
Möglichkeiten HD-exklusiver Features.<br />
Unser Heimkino<br />
Zu unserem Testequipment zählt ein voll<br />
ausgestattetes Heimkino. Herzstück der visuellen<br />
Wiedergabe ist JVCs kontraststarker<br />
Full-HD-3D-Projektor DLA-X9 mit akkurater<br />
Shutter-Brillen-Technologie sowie einer makellosen<br />
3D-Wiedergabe. Auf der großen<br />
Leinwand hinterlässt 3D nicht nur einen stärkeren<br />
Eindruck, als auf einem herkömmlichen<br />
Fernseher. Zusätzlich offenbart sich uns jede<br />
noch so kleine Bildschwäche. Für den akustischen<br />
Test bemühen wir ein hochwertiges<br />
7.1-Surround-System samt potentem AV-Receiver.<br />
Als <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player verwenden wir die<br />
Playstation 3 Slim. Da wir für unsere weiteren<br />
Publikationen HD+TV, 3D+TV, AUDIO TEST<br />
und DIGITAL TESTED die aktuellste Technik<br />
bewerten, stehen uns auch stets die neuesten<br />
bzw. derzeit besten Geräte zur Verfügung.<br />
Bei unseren Tests achten wir penibel darauf,<br />
dass der Inhalt der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> originalgetreu und<br />
unverfälscht wiedergegeben wird.<br />
Der Bewertungskasten<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Siegel: <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Siegel kennzeichnen Scheiben, die sich in<br />
einem der Punkte Bild, Ton oder Extras auf Referenzniveau bewegen.<br />
Tonreferenz<br />
Titel<br />
Bildreferenz<br />
Titel<br />
Top-Ausstattung<br />
Titel<br />
Film: Bewertet werden hier die Handlung, die Atmosphäre samt Ausstattung und audiovisuellem Stil, die Regie<br />
sowie die darstellerischen Leistungen. Mitunter wird auch die Qualität der Spezialeffekte berücksichtigt,<br />
insofern welche vorhanden sind.<br />
Technik: Der Technik-Wert setzt sich aus den Teilbereichen Bild, Ton und ggf. 3D-Effekt zusammen.<br />
Bild: Der wohl größte Vorteil einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber der DVD. Wir analysieren absolute Werte wie den<br />
Schwarzwert, relative Werte wie den Kontrast und vergleichen die Schärfe der Details mit Referenzmaterial.<br />
Die Farbdarstellung sollte im Optimalfall eine kräftige Natürlichkeit ausstrahlen und ein einigermaßen ausgeglichenes<br />
Spektrum vorweisen. Störungen (wie z. B. Bildrauschen) werden generell negativ bewertet. In der<br />
Theorie gehen wir also von einem makellosen Bild aus und ziehen bei jedem Abstrich Punkte ab.<br />
Ton: Ein guter Ton ist das A und O eines jeden Films. Ist Ihr heimisches Soundsystem neutral eingestellt, hören<br />
Sie genau das, was auch der Soundeditor in seinem Tonstudio hörte, als er für den Film abmischte. Wird ein<br />
klanglicher Raum abgebildet? Ist die Lautstärke dynamisch genug geregelt, zu statisch oder gar überdynamisch?<br />
Wie wurden die Synchronstimmen ins Verhältnis zur Musik und zu den Effekten gesetzt? Für unsere<br />
Tests beziehen wir uns auf die deutsche Tonspur, vergleichen aber auch stets mit dem Original.<br />
3D-Effekt (ausschl. <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D): Viele Scheiben mit dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Logo gibt es bislang noch nicht. Aber<br />
auch wenn die Zukunft vom heimischen 3D ungewiss ist, bleibt es trotzdem ein hochaktuelles Thema. Unter<br />
diesem Punkt fi nden Sie unsere Einschätzung zum räumlichen Seheindruck. Hierfür orientieren wir uns an<br />
festen Faktoren wie der Grundtiefe und den 3D-Spitzen. Aber auch das Wohlbefi nden des Zuschauers über die<br />
Gesamtdauer des Films spielt eine wichtige Rolle.<br />
Gesamt: Als Indikator für die Kaufempfehlung wählten wir den symbolischen Daumen. Er berücksichtigt sowohl<br />
den Film als auch die Technik. Zeigt er nach unten, lassen Sie besser die Finger vom Produkt. Mittlere<br />
Stellung bedeutet, noch einmal über den Kauf nachdenken, Daumen<br />
hoch, Sie erhalten eine sehenswerte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Die Besten der Besten erhalten<br />
einen Daumen mit Kranz, der selbst einen Blindkauf rechtfertigt.<br />
Film 8/10<br />
Für alle, die die ganze Geschichte komplett haben wollen,<br />
sicherlich die beste Alternative, den sympathischen Grünling<br />
auf seinen Abenteuern zu begleiten.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Das Bild im ersten Teil besitzt weniger Details, während der<br />
letzte Teil farblich ins Grüngelbliche tendiert.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Zwischen den Filmen gibt es kaum Qualitätsunterschiede. Der<br />
Ton ist durchgängig ein echter Ohrenöff ner.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
3D-Effekt 7/10<br />
Ein Switch zwischen 2D- und 3D-Variante fehlt leider. Ansonsten<br />
bietet die Technik solide 3D-Kost ohne große Wow-Eff ekte.<br />
3D-Technik Wirkung Ghosting Menü<br />
3/4 2/3 1,5/2 0,5/1<br />
Gesamt<br />
Service | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 91
Technik<br />
Service<br />
Marktübersicht <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Geräte<br />
Produkt<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
3D<br />
Dolby True<br />
HD/DTS-HD BD-Live Onlinedienste<br />
(z. B. Youtube)<br />
DLNA<br />
WLAN<br />
Schnellstartfunktion<br />
Stromverbrauch<br />
Besonderheiten Maße Erhältlich<br />
Denon<br />
DBP1611UD / k. A. 28 Watt 3D, SACD-Wiedergabe, DLNA 43,4 × 10,7 × 32,0 cm 499<br />
DBP2012UD / k. A. 28 Watt 3D, Mehrkanalausgang, DLNA 43,4 × 10,7 × 31,9 cm 849<br />
Harman Kardon<br />
BDT-20 / k. A. k. A. Multimediawiedergabe, BD-Live 44,0 × 6,6 × 35,2 cm 699<br />
LG<br />
HR570S / k. A. k. A. 3D, 500-GB-Festplatte, DVB-S2-Tuner, CI Plus 43 × 4,9 × 29,5 cm 500<br />
BX580 / k. A. k. A. 3D, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 4,4 × 19,8 cm 399<br />
BDS580 / k. A. k. A. 3D, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 4,4 × 19,8 cm 199<br />
HR590S / k. A. k. A. 3D, DLNA, 500-GB-Festplatte, DVB-S2-Tuner, CI Plus 43 × 4,4 × 19,8 cm 549<br />
BDS590 / k. A. k. A. 3D, DVB-S2-Tuner, CI Plus, Multimediawiedergabe 43 × 4,9 × 29,5 cm 279<br />
BD650 / k. A. k. A. Multimediawiedergabe, BD-Live 36 × 4,9 × 19,9 cm 129<br />
BD660 / k. A. k. A. 3D, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 4,4 × 19,8 cm 149<br />
BD670 / k. A. k. A. 3D, DLNA, WLAN, Multimediawiedergabe 43 × 4,4 × 19,8 cm 199<br />
Loewe<br />
<strong>Blu</strong>TechVision 3D / k. A. 22 Watt 3D, Internetplattform, DLNA/Multiroom 44 × 6,6 × 35,2 cm 900<br />
NAD<br />
T 577 / k. A. Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 6,0 × 28 cm 1 000<br />
Marantz<br />
BD5005 / k. A. 18 Watt 3D, Fotos, MP3, Video, SD-Slot 44 × 10,5 × 32,4 cm 549<br />
BD7006 / k. A. 40 Watt 3D, Fotos, MP3, Video, SD-Slot 44 × 10,5 × 32,4 cm 999<br />
UD8004 / k. A. 60 Watt SACD, Fotos, MP3, Video, SD-Slot 44 × 12,4 × 39,0 cm 2 500<br />
UD9004 / k. A. 88 Watt 2 × HDMI, SACD, XLR, Fotos, Musik, SD-Slot 44 × 16,4 × 40,9 cm 5 500<br />
Onkyo<br />
BD-SP309 / k. A. 16 Watt 3D, Multimediawiedergabe, DLNA 43,5 × 5,7 × 20,1 cm 229<br />
BD-SP809 / k. A. 23 Watt THX-zertifiziert, 3D, Multimediawiedergabe, DLNA 43,5 × 10,4 × 31,3 cm 499<br />
Panasonic<br />
DMP-BD75 / 12 Watt DLNA, Multimediawiedergabe, stromsparend 43,5 × 3,5 × 17,9 cm 149<br />
DMP-BDT110 / 7 Watt 3D, DLNA, Multimediawiedergabe, stromsparend 43,5 × 3,5 × 17,9 cm 199<br />
DMP-BDT310 / 13 Watt 3D, WLAN, DLNA, Multimediawiedergabe, stromsparend 43,5 × 3,5 × 17,9 cm 299<br />
Philips<br />
BDP2800 / k. A. 18 Watt DLNA, Multimediawiedergabe, stromsparend 43,5 × 4,4 × 20,9 cm 129<br />
BDP3200 / k. A. 18 Watt 3D, DLNA, Multimediawiedergabe, stromsparend 43,5 × 4,2 × 20,9 cm 129<br />
BDP3280 / k. A. 18 Watt 3D, WLAN, DLNA, Multimediawiedergabe, stromsparend 43,5 × 4,2 × 20,9 cm 129<br />
BDP5200 / k. A. 18 Watt Mehrkanalausgang, 3D, WLAN, DLNA, Netcast 43,5 × 4,2 × 20,9 cm 175<br />
BDP7500 / k. A. 22 Watt integriertes WLAN, DivX-Plus-HD-Wiedergabe 43,5 × 5,57 × 24,5 cm 290<br />
BDP7600 / k. A. 15 Watt Untertitelverschiebung, Fotos, MP3, Video, USB 43,5 × 4,3 × 23,6 cm 230<br />
BDP9600 / k. A. 30 Watt 3D, WLAN, Untertitelverschiebung, Qdeo-Prozessor 43,5 × 7,0 × 26 cm 690<br />
Pioneer<br />
BDP-140 / k. A. 23 Watt 3D, DLNA, Internetfunktionen 43,5 × 5,8 × 24,9 cm 199<br />
BDP-440 / k. A. 23 Watt 3D, DLNA, WLAN, Internetfunktionen 43,5 × 8,5 × 24,2 cm 299<br />
BDP-LX54 / k. A. 23 Watt 3D, DLNA, Internetfunktionen 42 × 7,25 × 22,8 cm 399<br />
BDP-LX91 / k. A. 59 Watt 2 × HDMI, Fotos, Video, Musik 42 × 14,3 × 36,5 cm 2 400<br />
Samsung<br />
BD-D5300 / k. A. 19 Watt 3D, DLNA, Internetfunktionen 43,3 × 3,9 × 20,5 cm 149<br />
BD-D5500 / k. A. 19 Watt 3D, DLNA, Internetfunktionen 43 × 3,9 × 21 cm 179<br />
BD-D5800 / k. A. 19 Watt 3D, DLNA, Internetfunktionen 43 × 3,9 × 21 cm 199<br />
BD-D6500 / k. A. 19 Watt 3D, DLNA, WLAN, Internetfunktionen 43 × 3,3 × 20,9 cm 229<br />
BD-C6800 / k. A. 13,1 Watt 3D, DLNA, WLAN, Internetfunktionen 43 × 4,3 × 22,3 cm 349<br />
BD-C6900 / k. A. 14,6 Watt 3D, DLNA, WLAN, Internetfunktionen 43 × 4,3 × 20,5 cm 399<br />
BD-D6900 / k. A. 33 Watt 3D, DVB-T/C-Tuner, DLNA, WLAN, Internetfunktionen 43 × 3,3 × 25,6 cm 299<br />
BD-D7000 / k. A. 19 Watt 3D, DLNA, WLAN, Internetfunktionen 18 × 3,05 × 18 cm 299<br />
BD-C7509 / k. A. 11 Watt 3D, DLNA, WLAN, Internetfunktionen 42 × 3,2 × 17,5 cm 349<br />
BD-D7509 / k. A. 19 Watt 3D, DLNA, WLAN, Internetfunktionen 38 × 2,8 × 15,8 cm 349<br />
Sharp<br />
BD-HP35S / k. A. k. A. 3D, DLNA, WLAN 43 × 4,9 × 19,8 cm 249<br />
BD-HP90S / k. A. 3-D, WLAN, Fotos, MP3, Video, USB 43,2 × 3,6 × 21,8 cm 449<br />
Sony<br />
BDP-S185/S186 / k. A. 10 Watt Internetdienste, Multimediawiedergabe, BD-Live 29 × 4,25 × 18,8 cm k. A.<br />
BDP-S280 / k. A. 16 Watt Internetdienste, Multimediawiedergabe, BD-Live, Smartphone-App 43 × 3,6 × 19,9 cm 129<br />
BDP-S380 / k. A. 18 Watt Internetdienste, Multimediawiedergabe, BD-Live, Smartphone-App 43 × 3,6 × 19,9 cm 139<br />
BDP-S480 / k. A. 20 Watt 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe, BD-Live, Smartphone-App 43 × 3,6 × 19,9 cm 159<br />
BDP-S580 / k. A. 22 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, Multimediawiedergabe, BD-Live, Smartphone-App 43 × 3,6 × 19,9 cm 179<br />
BDP-S780 / k. A. k. A. 3D, WLAN, Internetdienste, Multimediawiedergabe, BD-Live, Smartphone-App 43 × 4,6 × 19,9 cm 229<br />
Toshiba<br />
BDX2250KE / k. A. 15 Watt Internetdienste, Multimediawiedergabe, BD-Live 36 × 3,85 × 20 cm 129<br />
BDX3200KE / k. A. 18 Watt 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe, BD-Live 43 × 4,25 × 20,7 cm 179<br />
Yamaha<br />
BD-A1010 / k. A. k. A. 3D, SACD, Multimediawiedergabe, BD-Live 43,5 × 9,6 × 31,6 cm k. A.<br />
BD-S671 / k. A. k. A. 3D, Multimediawiedergabe, BD-Live 43,5 × 8,6 × 25,7 cm 279<br />
Preis<br />
in €<br />
92
Service<br />
Technik<br />
Produkt Gesamtleistung 3D Boxen BD-Live Onlinedienste DLNA WLAN<br />
Schnellstartfunktion<br />
(z. B. Youtube)<br />
Stand-by-<br />
Verbrauch<br />
Besonderheiten Maße Erhältlich<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Komplettanlagen<br />
LG<br />
HLX56S<br />
220 Watt<br />
Soundbar +<br />
Subwoofer<br />
k. A. < 2 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 100 × 9,5 × 20,7 cm k. A.<br />
HX966TZW 920 Watt 5.1-System k. A. < 2 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43,9 × 6,1 × 28,4 cm k. A.<br />
HX966SZ 920 Watt 5.1 kompakt k. A. < 2 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43,9 × 6,1 × 28,4 cm k. A.<br />
HX906PA 920 Watt 5.1-System k. A. < 2 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, Multimediawiedergabe 43,35 × 5,7 × 28,1 cm k. A.<br />
HX806PE 790 Watt 5.1-System k. A. < 0,9 Watt 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 36 × 5,7 × 30,7 cm k. A.<br />
HB965TZ 1 100 Watt 5.1-System k. A. < 2 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43,9 × 6,1 × 28,4 cm k. A.<br />
HB45E 400 Watt 2.1 kompakt k. A. 0,8 Watt Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 8 × 25,6 × 26 cm k. A.<br />
HB805PH 1 000 Watt 5.1-System k. A. 0,5 Watt Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 36 × 6,25 × 31,2 cm k. A.<br />
HB905SA 1 100 Watt 5.1 kompakt k. A. 0,1 Watt Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 6,25 × 28,1 cm k. A.<br />
HB405SU 1 100 Watt 5.1 kompakt k. A. 0,1 Watt DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 6,25 × 28,1 cm k. A.<br />
HLB54S<br />
360 Watt<br />
Soundbar +<br />
Subwoofer<br />
k. A. < 1 Watt DLNA, Multimediawiedergabe 99,8 × 8,4 × 18,9 cm k. A.<br />
HB44A 400 Watt 2.1 kompakt k. A. 0,1 Watt DLNA, Multimediawiedergabe 36 × 6,25 × 31,2 cm k. A.<br />
HB354BS 300 Watt 2.1 kompakt k. A. < 1 Watt DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 7,6 × 37,9 cm k. A.<br />
Panasonic<br />
SC-BTT770 1 000 Watt 5.1-System 0,1 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 4,0 × 27,9 cm 649<br />
SC-BTT370 1 000 Watt 5.1 kompakt 0,1 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 3,8 × 27,9 cm 549<br />
SC-BTT362 520 Watt 2.1 kompakt 0,1 Watt 3D, WLAN, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 3,8 × 27,9 cm 499<br />
SC-BTT270 1 000 Watt 5.1 Kompakt 0,4 Watt 3-D, DLNA, WLAN-ready, iPod-Anschluss 43 × 3,8 × 27,9 cm 449<br />
SC-BTT262 520 Watt 2.1 kompakt 0,4 Watt 3-D, DLNA, iPod-Anschluss 43 × 3,8 × 27,9 cm 399<br />
SC-BTT755 1 000 Watt 5.1-System k. A. 0,2 Watt 3-D, DLNA, WLAN-ready, iPod-Anschluss 43 × 6,2 × 28,7 cm 799<br />
SC-BTT350 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. 0,2 Watt 3-D, DLNA, WLAN-ready, iPod-Anschluss 43 × 6,2 × 28,7 cm 549<br />
SC-BFT800<br />
300 Watt<br />
Soundbar +<br />
Woofer<br />
k. A. 0,1 Watt 3-D, DlNA, WLAN-ready, iPod-Anschluss 103,5 × 18,8 × 8,5 cm 799<br />
SC-BTX77 375 Watt 2.1 kompakt k. A. 0,3 Watt DLNA, iPod-Anschluss 50 × 20,1 × 11,6 cm 699<br />
Philips<br />
HTS9140<br />
500 Watt<br />
Soundbar +<br />
Subwoofer<br />
k. A. k. A. 3D, DLNA, Multimediawiedergabe 95,5 × 15,5 9,6 cm 999<br />
HTS7140<br />
600 Watt<br />
Soundbar +<br />
Subwoofer<br />
k. A. k. A. 3D, DLNA, Multimediawiedergabe 95,5 × 15,5 9,6 cm 1 249<br />
HTS9540 800 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 43,7 × 7,5 × 34,2 cm 1 699<br />
HTS8562 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 43,5 × 6,35 × 34,25 cm 999<br />
HTS5591 1 000 Watt 5.1-System k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 43,5 × 5,7 × 35,7 cm 690<br />
HTS5582 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 43,5 × 5,7 × 35,7 cm 690<br />
HTS4562 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 43,5 × 5,7 × 35,7 cm 569<br />
HTS3560 1 000 Watt 5.1 Kompakt k. A. k. A. Multimediawiedergabe, iPhone-Dock 36,0 × 5,8 × 35,1 cm 379<br />
HTS9241 500 Watt 2.1 kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 30,7 × 6,6 × 30,4 cm 999<br />
HTS7202 440 Watt 2.1 kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 36,0 × 7 × 34,5 cm 690<br />
HTS5220 400 Watt 2.1 kompakt k. A. k. A. 3D, WLAN, DLNA, Multimediawiedergabe, stromsparend 43,4 × 25,3 × 12,9 cm 570<br />
HTS4282 400 Watt 2.1 kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 36 × 6 × 33,5 cm 440<br />
HTS3271 400 Watt 2.1 kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 36 × 5,8 × 31,5 cm k. A.<br />
HTS3261 400 Watt 2.1 kompakt k. A. k. A. 3D, Internetdienste, Multimediawiedergabe 36 × 5,8 × 31,5 cm 380<br />
Samsung<br />
HT-C9959 1 330 Watt 7.1 k. A. k. A. 3-D, WLAN, Fotos, Video, Musik, Internetplattform 49 × 16,4 × 2,9 cm 1 999<br />
HT-D6759W 1 330 Watt 5.1-System k. A. 0,7 Watt 3D, WLAN-ready, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 6 × 33,2 cm 999<br />
HT-D7200 400 Watt 2.1 Kompakt k. A. 0,7 Watt 3D, WLAN-ready, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 38 × 2,8 × 15,8 cm 799<br />
HT-D7100 110 Watt 2.1 Kompakt k. A. 0,7 Watt 3D, WLAN-ready, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 18 × 4,5 × 18 cm 599<br />
HT-D7000 400 Watt 2.1 Kompakt k. A. 0,7 Watt 3D, WLAN-ready, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 42 × 13,4 × 17,8 cm 499<br />
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HT-D5200 500 Watt 2.1 Kompakt k. A. 0,7 Watt 3D, WLAN-ready, Internetdienste, DLNA, Multimediawiedergabe 43 × 6 × 33,2 cm 429<br />
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Besonderheiten Maße Erhältlich<br />
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* alle Daten entsprechen den Herstellerangaben<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 93
Service<br />
Übersicht 2011<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests 2011<br />
Titel Ausgabe Film Technik<br />
127 Hours 5/11 10 7,5<br />
13 5/11 5 7,5<br />
13 Assassins 5/11 7 6<br />
2001 Maniacs 2 2/11 3,5 6<br />
22 Bullets 4/11 7 8,5<br />
24 (8. Staff el) 2/11 6,5 7<br />
30 Days Of Night 2/11 4,5 6<br />
39,90 4/11 7,5 8<br />
4.3.2.1 6/11 6,5 6<br />
5 Days Of War 6/11 6 7,5<br />
72 Stunden – The Next Three Days 5/11 7,5 7,5<br />
A Nightmare On Elmstreet 1/11 4 7<br />
A Woman, A Gun And A Noodleshop 5/11 6,5 7<br />
A. I. – Künstliche Intelligenz 3/11 7,5 6,5<br />
Abenteuer Survival (Staff el 4.1) 4/11 8 7<br />
AC/DC – Live At River Plate 5/11 8 8<br />
Accidents Happen 4/11 6,5 6<br />
Adèle und das Geheimnis des Pharaos 4/11 7 7<br />
Africa – The Serengeti 2/11 7 4<br />
Agnosia 5/11 4 7<br />
Ägypten 5/11 8 6<br />
Alice im Wunderland (Trickfi lm) 3/11 8 8<br />
Alice im Wunderland 3D (Realfi lm) 3/11 7,5 7<br />
Alien 1/11 8,5 8,5<br />
Alien 3 1/11 8,5 8,5<br />
Alien 4 1/11 8,5 8,5<br />
Aliens 1/11 8,5 8,5<br />
Alles, was wir geben mussten 5/11 8,5 8<br />
All-Star Superman 3/11 6 7<br />
American History X 6/11 9,5 7<br />
Anastasia 4/11 7,5 8<br />
Animals In Love 1/11 7 7,5<br />
Ao, der Neandertaler 2/11 7,5 6<br />
Apocalypse Now: Redux 4/11 10 8<br />
Arthur und die Minimoys 3 4/11 7 8<br />
Asterix – Sieg über Cäsar 4/11 8 6<br />
Asterix bei den Briten 4/11 8,5 6<br />
Babys 2/11 8,5 6,5<br />
Bambi 3/11 8 7,5<br />
Banksy – Exit Through The Gift Shop 3/11 8 5,5<br />
Barfuß auf Nacktschnecken 6/11 7 6,5<br />
Battle For Terra 3D 5/11 6 7<br />
Beaufort 3/11 8 6,5<br />
Bedways 3/11 4,5 5<br />
Begegnungen am Ende der Welt 1/11 9 8,5<br />
Bergblut 6/11 7,5 8<br />
Besouro 3D 2/11 6 3,5<br />
Beyoncé – I Am ... World Tour 4/11 8 7,5<br />
Big Mama’s Haus – Die doppelte Portion 6/11 5 7,5<br />
Biutiful 6/11 8 7,5<br />
Black Swan 4/11 9,5 7,5<br />
Bleach – Movie 1: Memories Of Nobody 5/11 7 8,5<br />
Blind Dating 2/11 6,5 6,5<br />
Bob Dylan – The Other Side Of The Mirror 6/11 8,5 6,5<br />
Bolt 3D 3/11 7 7,5<br />
Briefe an Gott 4/11 4 5,5<br />
Briefe an Julia 3/11 6,5 7,5<br />
Buried – Lebend begraben 4/11 6,5 4,5<br />
Burke & Hare 4/11 8,5 7,5<br />
Burlesque 4/11 6,5 8<br />
Caramel 5/11 7,5 7<br />
Cats & Dogs: Die Rache der Kitty Kahlohr 2/11 5 7,5<br />
Centurion 1/11 7 7<br />
Chatroom 5/11 6 7,5<br />
Chickenrun 1/11 8 7<br />
Chloe 1/11 7,5 7<br />
Cirque Du Soleil – Journey Of Man 5/11 8 8,5<br />
Coco Chanel & Igor Stravinsky 1/11 6 7<br />
Collapse 4/11 7 5,5<br />
Crossroads 3/11 8 7<br />
Das A-Team 1/11 7 7,5<br />
Das Boot 1/11 9 6,5<br />
Das Chaos Experiment 2/11 6 5<br />
Das Ende ist mein Anfang 5/11 8 8<br />
Das Geheimnis der Geisha 3/11 7 7<br />
Das große Krabbeln 2/11 7 8<br />
Das große Wunder der Tierwanderungen 2/11 8,5 4,5<br />
Das Labyrinth der Wörter 5/11 6,5 7<br />
Das Lager 1/11 8 4,5<br />
Das Leben ist zu lang 3/11 6 7,5<br />
Das Leuchten der Stille 1/11 6 7<br />
Titel Ausgabe Film Technik<br />
Das Mädchen mit dem Perlenohrring 3/11 8 6<br />
Das Phantom der Oper 2/11 7 7<br />
Das Schloss des Cagliostro 6/11 8 5,5<br />
Das Schloss im Himmel 5/11 8 8<br />
Das Universum 4/11 7 8<br />
Das Vermächtnis der Azteken 4/11 5 7<br />
David Byrne – Ride, Rise, Roar 6/11 7 8<br />
Death Note 5/11 6 7,5<br />
Deep Sea 3D 2/11 9,5 7<br />
Delfi ne und Wale 3D 2/11 6 4<br />
Der Adler der neunten Legion 6/11 5 7<br />
Der Andere 2/11 5 5,5<br />
Der Auftragslover 6/11 7,5 7,5<br />
Der Delfi n 3D 4/11 5 6<br />
Der Exorzist 1/11 8 7,5<br />
Der ganz große Traum 6/11 7 8<br />
Der Herr der Ringe – Extended Edition 5/11 10 7,5<br />
Der kleine Nick 3/11 8,5 7<br />
Der letzte Gentleman 3/11 7,5 5<br />
Der letzte Tango in Paris 3/11 8 3<br />
Der letzte Tempelritter 6/11 5 8<br />
Der Name der Rose 1/11 9 4<br />
Der Pianist 1/11 9 7,5<br />
Der Plan 6/11 7,5 7,5<br />
Der Polarexpress 3D 2/11 7 7<br />
Der Richter und sein Henker 6/11 8,5 3<br />
Der weiße Löwe (3D) 5/11 7 5,5<br />
Detektiv Conan – Das verlorene Schiff 5/11 7 7,5<br />
Die Bibel 4/11 7 5<br />
Die Chroniken von Narnia: Die Reise ... 4/11 6 8,5<br />
Die dunkle Macht 6/11 4 6<br />
Die Entstehung der Erde 2/11 7,5 4<br />
Die Entstehung unserer Erde (2. Staff el) 3/11 7,5 5<br />
Die etwas anderen Cops 3/11 8 8<br />
Die Geschichte Amerikas 5/11 7,5 7<br />
Die Girls von St. Trinian 2/11 6,5 5,5<br />
Die größten Naturereignisse 1/11 9 6<br />
Die kommenden Tage 4/11 7,5 8<br />
Die Legende der Wächter 3D 3/11 7,5 9,5<br />
Die Legende von Aang 2/11 5 8<br />
Die Legende von Aang 3D 3/11 5 5<br />
Die Meute 4/11 7,5 7<br />
Die Säulen der Erde 2/11 7 5<br />
Die Schöne und das Biest 1/11 8 9<br />
Die Tudors (4. Staff el) 3/11 7 7<br />
Die Tür 2/11 7 7<br />
Die unbequ. Wahrheit über unsere Ozeane 1/11 8 6<br />
Die Unglaublichen 4/11 8,5 8,5<br />
Die vier Federn 3/11 7,5 7<br />
Die Wanderhure 2/11 6 6<br />
Die! Ein Spiel auf Leben und Tod 6/11 5,5 6<br />
Dinner für Spinner 3/11 6 7<br />
Dinosaurier – Giganten Patagoniens 3D 2/11 6,5 8<br />
Discovery Atlas 4D 4/11 6 6<br />
Disneys Eine Weihnachtsgeschichte 3D 2/11 6 9<br />
Dobermann 4/11 7 8,5<br />
Dog Pound 4/11 8,5 6<br />
Dogora 3/11 7 4,5<br />
Don’t Look Up 5/11 3 5<br />
Dr. House (6. Staff el) 4/11 8 7<br />
Drachenzähmen leicht gemacht 1/11 7,5 7,5<br />
Drei 5/11 8,5 8,5<br />
Drive Angry 3D 5/11 6 7,5<br />
Duell der Magier 2/11 6,5 8<br />
Eat P<strong>ray</strong> Love 3/11 6,5 6,5<br />
Eaters 6/11 5 6<br />
Eden Of The East – Der König von Eden 5/11 7 8<br />
Eden Of The East (Serie) 4/11 7 8<br />
Ein gutes Herz 3/11 8,5 4<br />
Eine Karte der Klänge von Tokio 2/11 8 7<br />
Eisbeben 3/11 6 5,5<br />
Elvis On Tour 1/11 7 5<br />
Endlich Witwe 5/11 6 4,5<br />
Expedition Himalaja 6/11 7 8,5<br />
Family Guy Triologie 3/11 9 8<br />
Fantasia 1/11 7 7,5<br />
Fantasia 2000 1/11 7 8,5<br />
Fast & Furious 5 6/11 7,5 9<br />
Faszination Korallenriff 3D 5/11 6 6,5<br />
Feuertanz Festival 2010 3/11 7 6<br />
Fight Club – Remastered 1/11 10 7,5<br />
Titel Ausgabe Film Technik<br />
Final Fantasy VII 2/11 6,5 7,5<br />
Fink 4/11 6 6,5<br />
Five Minutes Of Heaven 2/11 7 6,5<br />
Flashbacks Of A Fool 6/11 7,5 4<br />
Flirting With Flamenco 3D 4/11 4 5,5<br />
Foo Fighters – Back And Forth 5/11 8 7<br />
Food, Inc. 2/11 8,5 3,5<br />
Four Lions 6/11 8 7,5<br />
Freundschaft Plus 6/11 6 7<br />
Fringe (2. Staff el) 2/11 8 7<br />
Fünf Freunde 1/11 8 5,5<br />
Fünf Minarette in New York 4/11 5 4,5<br />
Für immer Shrek 2/11 7 8<br />
Fuxia – Die Minihexe 6/11 7 8,5<br />
Gainsbourg 4/11 7 7,5<br />
Gantz 6/11 7,5 6,5<br />
Gejagt – Auf Leben und Tod 5/11 6 7<br />
Geliebte Jane 2/11 7 7<br />
Gettysburg (D. C.) 5/11 7 4<br />
Gnomeo und Julia 6/11 6,5 8<br />
Gods And Generals 5/11 6,5 8,5<br />
Goethe! 4/11 7 6<br />
Going Postal 1/11 8,5 7,5<br />
Good 6/11 8 6<br />
Grand Prix 5/11 7 6<br />
Gregs Tagebuch 2 6/11 5 7<br />
Greta 5/11 4,5 7<br />
Gullivers Reisen (3D) 5/11 5 6,5<br />
Haie 3D 2/11 8 5<br />
Hair 5/11 7 5<br />
Hairsp<strong>ray</strong> 2/11 9 7,5<br />
<strong>Harry</strong> <strong>Potter</strong> und die Heiligtümer des Todes 1 4/11 7,5 9<br />
Heart – Night At Sky Church 4/11 8 8<br />
Heartless 3/11 8,5 6,5<br />
Heavy Metal 3/11 7 5,5<br />
Heimspiel – Die Toten Hosen Live 5/11 7 7,5<br />
Helge Schneider – Komm hier haste ne Mark 4/11 8 6,5<br />
Hellraiser 6/11 7,5 5<br />
Here And There 3/11 7 4<br />
Hereafter 5/11 7 8<br />
Heroes (4. Staff el) 3/11 5 7,5<br />
Hexen – Die letzte Schlacht der Templer 6/11 6,5 7<br />
Hop – Osterhase oder Superstar? 6/11 6 8<br />
Hot Tub 3/11 6,5 6<br />
Hulk vs. 6/11 7,5 9<br />
Human Target (1. Staff el) 5/11 7 7<br />
Hybrid 3D 5/11 6 6,5<br />
I Am Love 4/11 6 6,5<br />
I Love You Phillip Morris 1/11 7 7<br />
Ice Road Truckers (3. Staff el) 3/11 8 5<br />
Ice Road Truckers 2 2/11 8 5,5<br />
Ich – Einfach unverbesserlich 3D 3/11 8,5 9<br />
Ich bin Nummer Vier 6/11 6 8,5<br />
Ich sehe den Mann deiner Träume 5/11 5,5 6,5<br />
Ichi, die blinde Schwertkämpferin 2/11 6 6<br />
Im Rausch der Lüfte 3D 2/11 5,5 5,5<br />
Im Tal von Elah 2/11 7,5 7,5<br />
IMAX: Amazing Journeys 3/11 7 5<br />
IMAX: Lost Worlds 3/11 7,5 5,5<br />
Immer Drama um Tamara 4/11 7 7,5<br />
In einer besseren Welt 6/11 9 7,5<br />
Inalienable 3D 2/11 3,5 3,5<br />
Infestation 1/11 6,5 6<br />
Inland Empire 5/11 6,5 5,5<br />
Inside Hollywood 2/11 8 6,5<br />
Iron Doors 3D 6/11 6 6,5<br />
Jack Ass 3 4/11 6,5 6,5<br />
Jack In Love 5/11 7 7<br />
Jagdfi eber 3 3/11 5 6<br />
Jagdfi eber 3D 1/11 7,5 8,5<br />
Jane’s Journey 6/11 7,5 7<br />
Jeff Beck – Rock ’N’ Roll Party 3/11 8 8<br />
Jerry Cotton 1/11 6 8,5<br />
Jonah Hex 3/11 4 7<br />
Julia’s Eyes 5/11 8 8,5<br />
Jungfrau, (40), männlich sucht ... 2/11 7 8<br />
Kamui 2/11 6 5,5<br />
Kapitalismus – Eine Liebesgeschichte 3/11 8 5,5<br />
Karate Kid (2010) 1/11 7 7<br />
Katherine Jenkins 1/11 7,5 7<br />
Kid Chamaco (3D) 5/11 7 4<br />
Kids – In den Straßen New Yorks 3/11 6,5 5<br />
Kindsköpfe 3/11 5 7,5<br />
King Of The Avenue 5/11 5 6,5<br />
Kiss & Kill 2/11 6 6,5<br />
Knight & Day 1/11 7 8<br />
Knucklehead 1/11 5,5 6,5<br />
94
Übersicht 2011<br />
Service<br />
Titel Ausgabe Film Technik<br />
Kokowääh 6/11 8 7,5<br />
Kommissarin Lund (2. Staff el) 3/11 8 7<br />
Konferenz der Tiere 3D 4/11 5 8,5<br />
Konfuzius 5/11 7 8<br />
Krieger des Lichts 5/11 6 6<br />
Kung Fu Master 3/11 4,5 5<br />
Küss mich, Zombie 3/11 7 5,5<br />
Lang Lang – Live in Vienna 3D 2/11 8 7<br />
Largo Winch II – Die Burma Verschwörung 6/11 7 8,5<br />
Lars und die Frauen 6/11 8,5 6<br />
Last Ride 6/11 7,5 6,5<br />
Last Samurai (Premium Collection) 6/11 8 8<br />
Lebanon 4/11 8 6<br />
Legendary 1/11 6 6,5<br />
Leon und die magischen Worte 2/11 8 5,5<br />
Leona Lewis – The Labyrinth Tour 4/11 6,5 5,5<br />
Les Miserables 2/11 7 6<br />
Lichtmond 3D 5/11 – –<br />
Life – Das Wunder Leben 2/11 9,5 7<br />
Life – Das Wunder Leben (2. Staff el) 5/11 9,5 7,5<br />
Life In A Day 6/11 7,5 5<br />
Like Dandelion Dust 4/11 7 6<br />
Little Big Soldier 1/11 7,5 7,5<br />
Lola rennt (UK) 3/11 9,5 6,5<br />
Loooser 5/11 7 6<br />
Lord Of War 3/11 9 6,5<br />
Lösegeld 2/11 6,5 6,5<br />
Lost (6. Staff el) 2/11 8 8<br />
Lost Highway 5/11 9 7<br />
Love And Other Drugs 4/11 7 6,5<br />
Luther 2/11 7,5 7<br />
M – Eine Stadt sucht einen Mörder 5/11 9 4,5<br />
Machete 3/11 7,5 6,5<br />
Mahler – Symphonie No. 4 2/11 9,5 6<br />
Männer Al Dente 1/11 6,5 6<br />
Maos letzter Tänzer 3/11 6 7<br />
Marilyn Manson – Guns, God And Gov. 5/11 7 7<br />
Marmaduke 1/11 3 7,5<br />
Mary & Max 2/11 9 7<br />
Max Schmeling – Eine deutsche Legende 4/11 5,5 7,5<br />
Me Too – Wer will schon nornmal sein? 6/11 7 6<br />
Megadeth – Rust In Peace Live 3/11 7 6,5<br />
Megamind 4/11 7 9<br />
Meine erfundene Frau 5/11 5 7,5<br />
Meine Frau, unsere Kinder und ich 4/11 6 7<br />
Memento 2/11 9 5,5<br />
Merantau 1/11 6 6<br />
Micmacs – Uns gehört Paris 2/11 7 7,5<br />
Mindhunters 2/11 6,5 6,5<br />
Miral 4/11 6 7<br />
Monster House 3D 1/11 7 8<br />
Monsters 4/11 7,5 6,5<br />
Moon 2/11 8,5 5<br />
Morning Glory 6/11 7 7,5<br />
Mortal Kombat 4/11 6 6<br />
Mother 2/11 7,5 6,5<br />
Mother’s Day 5/11 7 7<br />
Moulin Rouge 2/11 8 7,5<br />
Mr. Nobody 3/11 8,5 7<br />
Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH 3/11 8 3,5<br />
Mulholland Drive 5/11 10 7,5<br />
My Bloody Valentine 3D 4/11 6 8<br />
My Son, My Son, What Have Ye Done 3/11 8 7<br />
Mythos Amazonas 5/11 8 8,5<br />
Nachtblende 5/11 8 7<br />
Natürlich blond 3/11 6 5,5<br />
Nausicaä aus dem Tal der Winde 4/11 9 8<br />
New York für Anfänger 3/11 6,5 5<br />
Niko, ein Rentier hebt ab 1/11 6,5 7<br />
Nowhere Boy 4/11 7 7<br />
Nummer 6 2/11 7,5 5,5<br />
Ocean Men 2/11 7,5 5<br />
Ocean Oasis 2/11 6,5 4,5<br />
Ohne Limit 6/11 8,5 8<br />
Once 4/11 9,5 6<br />
Ondine – Das Mädchen aus dem Meer 3/11 7 6,5<br />
Ong Bak 3 2/11 4 6,5<br />
Oskar und die Dame in Rosa 4/11 8 8<br />
Otto’s Eleven 5/11 5,5 7,5<br />
Outrage 6/11 7 6,5<br />
Outside The Law 5/11 7 7,5<br />
Paranormal Activity – Tokyo Night 5/11 7 5,5<br />
Paranormal Activity 2 4/11 4 4,5<br />
Paul – Ein Alien auf der Flucht 6/11 6 8<br />
Peter Maff ay – Tattoos Live 6/11 7,5 6,5<br />
Phantom Punch 3/11 6 5<br />
Phil Collins – Going Back 1/11 7 7,5<br />
Titel Ausgabe Film Technik<br />
Pina 3D 6/11 8 8<br />
Pippi in Taka-Tuka-Land 2/11 7 4<br />
Piranha 3D 3/11 6 7,5<br />
Piraten der Karibik 3D 4/11 6 5<br />
Platoon 5/11 9 4,5<br />
Point Break – Gefährliche Brandung 5/11 8 6<br />
Ponyo 3/11 8,5 8,5<br />
Predators 1/11 7,5 7,5<br />
Primal Scream – Screamadelica Live 5/11 7 7<br />
Primeval (Staff el 4.2) 6/11 7,5 7<br />
Professor Layton und die ewige Diva 1/11 8 6<br />
Rabia – Stille Wut 5/11 6 5,5<br />
Rango 6/11 8 8,5<br />
Rapunzel – Neu verföhnt 3D 4/11 7 8,5<br />
Reamonn – Eleven 3/11 8 6,5<br />
RED – Älter. Härter. Besser. 4/11 8 8,5<br />
Red Planet 6/11 6 8<br />
Red Riding Hood 6/11 5 8,5<br />
Repo Men 1/11 7 7<br />
Resident Evil: Afterlife 3D 3/11 5 9<br />
Restrepo 5/11 7 4<br />
Richard Hasenfuß 6/11 7 5<br />
Richard Strauss – Elektra 2/11 9,5 8,5<br />
Rio 3D 6/11 7 9<br />
Robin Hood – Beyond Sherwood Forrest 3/11 6 5<br />
Roger Cicero – Live At Montreux 1/11 8 7<br />
Rolling Stones – Ladies & Gentlemen 1/11 9 6<br />
Room In Rome 3/11 6,5 5<br />
Rubber 5/11 7 7,5<br />
Rush Hour 1/11 7 6<br />
Russland 6/11 8,5 7<br />
Salt 2/11 7,5 8,5<br />
Same Same But Diff erent 1/11 8 6,5<br />
Sammys Abenteuer 3D 4/11 7 8,5<br />
Sands Of Oblivion 3/11 4,5 5<br />
Saw VII – Vollendung 3D 4/11 6,5 7<br />
Scarface 6/11 8,5 5,5<br />
Schande 3/11 7,5 7<br />
Schwerkraft 1/11 7 5<br />
Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt 2/11 8,5 10<br />
Serengeti 6/11 8 8<br />
Serious Moonlight 6/11 5,5 6,5<br />
Sex And The City 2 1/11 5,5 7,5<br />
Shaun das Schaf – Box 2 4/11 7 9,5<br />
Shelter 2/11 6,5 7<br />
Sherlock (1. Staff el) 6/11 9 7,5<br />
Sherlock Holmes (Doppel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>) 5/11 7 3<br />
Sheryl Crow – Miles From Memphis 6/11 7 8<br />
Shock Labyrinth 3D 1/11 5 6<br />
Shoot ’Em Down 5/11 6 6,5<br />
Shrek 1–4: The Complete Collection 3D 3/11 8 6,5<br />
Sieben 1/11 9 7<br />
Simply Red – Farewell 6/11 6 6<br />
Sin Nombre 1/11 7 6<br />
Skyline 4/11 4 8<br />
Smallville (9. Staff el) 4/11 8 7<br />
So spielt das Leben 3/11 6,5 5,5<br />
Somewhere 4/11 6 6<br />
Soul Kitchen 3/11 7,5 6,5<br />
Soylent Green 5/11 7 5<br />
Space Prey 6/11 6,5 7<br />
Spiel mir das Lied vom Tod 5/11 9,5 5,5<br />
Splice 1/11 7,5 5,5<br />
Spurlos 3/11 7,5 4,5<br />
Stand By Me 5/11 9 6<br />
Star Wars: The Clone Wars (2. Staff el) 2/11 8 8<br />
Star Wars: Trilogie I–III 6/11 10 9<br />
Star Wars: Trilogie IV–VI 6/11 10 7<br />
Staten Island 1/11 7 5,5<br />
Stay 6/11 10 8,5<br />
Step Up 3D 3/11 6 8,5<br />
Sterben für Anfänger 2/11 7 6,5<br />
Stichtag 3/11 7 6,5<br />
Sting – Live in Berlin 4/11 9,5 8,5<br />
Stolen Lives 6/11 7,5 7<br />
Stone 3/11 7,5 6<br />
Storm – Sieger auf vier Pfoten 2/11 8 5<br />
Storm Warriors 1/11 6 6,5<br />
Street Kings 2: Motor City 5/11 5 7<br />
Streetdance 3D 1/11 6 7<br />
Sturm auf Festung Brest 6/11 8 7,5<br />
Subway To Sally – Schlachthof 5/11 8 7,5<br />
Sucker Punch 6/11 7,5 9<br />
Summer Wars 1/11 9,5 6<br />
Supernatural (4. Staff el) 2/11 7,5 6,5<br />
Swinging With The Finkels 5/11 5 6,5<br />
Take That – Look Back, Don’t Stare 4/11 7,5 7,5<br />
Titel Ausgabe Film Technik<br />
Taxi Driver 4/11 9 6,5<br />
The American 3/11 9 8<br />
The Big Four 3/11 9,5 8<br />
The Big Lebowski 6/11 9 6,5<br />
The Descent 1 & 2 2/11 6,5 7<br />
The Doors 4/11 8 6,5<br />
The Doors – When You’re A Stranger 1/11 9 5,5<br />
The Expandables 2/11 7,5 7,5<br />
The Green Hornet 4/11 7 7,5<br />
The Hole 3D 4/11 7,5 8,5<br />
The Hooligan Club 4/11 7 8<br />
The Informers 4/11 5 7,5<br />
The Joneses 3/11 6,5 5,5<br />
The Kids Are All Right 6/11 7,5 6,5<br />
The Killer Inside Me 4/11 6 6,5<br />
The King Of Fighters 4/11 3 7,5<br />
The King’s Speech 6/11 8,5 6,5<br />
The Losers 3/11 6 6,5<br />
The Mechanic 6/11 7,5 7,5<br />
The Mexican 4/11 7 7<br />
The New Daughter 3/11 6,5 6<br />
The Other Woman 6/11 6 7<br />
The Pacifi c 2/11 8 9<br />
The Rite – Das Ritual 6/11 5,5 7,5<br />
The Road 3/11 8 6,5<br />
The Rocky Horror Picture Show 2/11 8 8<br />
The Runaways 1/11 7,5 6<br />
The Silent House 5/11 6 8<br />
The Sky Crawlers 1/11 6 7<br />
The Social Network 3/11 9 6,5<br />
The Sound Of Music 2/11 7 6<br />
The Tourist 4/11 6 7,5<br />
The Town 2/11 8 7<br />
The Ultimate Ride: Shaun White 2/11 6 5,5<br />
The Vampire Diaries (1. Staff el) 5/11 8,5 8<br />
Thor 6/11 7 9<br />
Thor – Tales Of Asgard 6/11 7 9<br />
Three Burials 6/11 8 7<br />
THX 1138 1/11 9 7<br />
Tim & Struppi 4/11 7,5 4<br />
Todeszug nach Yuma 5/11 9 8,5<br />
Toy Story 3 2/11 8,5 9,5<br />
Trainspotting 3/11 10 7,5<br />
Traumschiff Surprise 2/11 6 7<br />
Triage 2/11 7 7,5<br />
Tron: Legacy (3D) 5/11 7,5 8<br />
True Blood (1. Staff el) 4/11 9 7<br />
True Blood (2. Staff el) 6/11 8,5 7<br />
True Grit 5/11 8 8,5<br />
Tucker & Dale vs. Evil 6/11 7,5 6,5<br />
Turn The Beat Around 6/11 4,5 7<br />
Udo Jürgens – Einfach ich 6/11 8 7<br />
Umständlich verliebt 5/11 7 7<br />
Universum der Ozeane 1/11 7 5<br />
Unknown Identity 6/11 8,5 9<br />
Unser Universum (2. Staff el) 1/11 7,5 4<br />
Unser Universum (3. Staff el) 4/11 7,5 6<br />
Unser Universum 3D 5/11 7 6,5<br />
Unsere Ozeane 1/11 9 9,5<br />
Unstoppable 3/11 7,5 7,5<br />
Unter die Haut 5/11 6 7,5<br />
Unthinkable 3/11 8 5,5<br />
V – Die Besucher (1. Staff el) 6/11 7,5 7<br />
Vergebung 1/11 7,5 6<br />
Verlobung auf Umwegen 3/11 6 6,5<br />
Veronika beschließt zu sterben 3/11 6 7<br />
Vidocq (3D) 5/11 8,5 5<br />
Vincent will Meer 1/11 7,5 7<br />
Von der bösen Art 6/11 6 6<br />
Vorchristliche Schlachten 1/11 6 4,5<br />
Vorstadtkrokodile 3 6/11 6,5 7,5<br />
Walhalla Rising 1/11 8,5 7,5<br />
Wall Street – Geld schläft nicht 2/11 8 8,5<br />
Wallace & Gromit – The Complete Collection 2/11 9 7<br />
Was will ich mehr 5/11 7,5 7<br />
Wasser für die Elefanten 6/11 7,5 8,5<br />
Westlife – The Where We Are Tour 4/11 7 7,5<br />
Wild Chicks 5/11 5,5 6<br />
Wild Ocean 3D 2/11 7 6<br />
Within Temptation – Black Symphony 5/11 9 9<br />
Woher weißt du, dass es Liebe ist? 5/11 4,5 7<br />
World Invasion: Battle Los Angeles 5/11 5,5 9,5<br />
Worst-Case Scenario – Bear Grylls 5/11 7,5 6<br />
Wunder einer Winternacht 1/11 9,5 6,5<br />
WWE – Royal Rumble 2011 5/11 7 7<br />
Yogi Bär 3D 4/11 5 8,5<br />
Zurück in die Zukunft Trilogie 1/11 8 8<br />
Service | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 95
Service<br />
Heimkino-Top-10<br />
Heimkino-Top-10 auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Ihre Heimkinoanlage schluckt nur das technisch beste, was der Markt so zu bieten hat? Kein Problem, unsere<br />
Top Ten hilft Ihnen bei der Auswahl. Jetzt neu: mit den besten Scheiben aus dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Bereich.<br />
Bildreferenz<br />
Tonreferenz<br />
Top-Extras<br />
1<br />
Avatar Extended Collector’s Edition<br />
Originaltitel: Avatar Land/<br />
Jahr/Genre: US/2009/Fantasy,<br />
Science-Fiction Vertrieb: 20th<br />
Century Fox Bild: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1 Darsteller: Sam<br />
Worthington, Zoe Saldana<br />
u. a. Regie: James Cameron<br />
Laufzeit: 178 min FSK: 12<br />
Discs: 1 Start: 11/2010<br />
1<br />
2012<br />
Originaltitel: 2012 Land/Jahr/<br />
Genre: US, CA/2009/<br />
Katastrophenfi lm Vertrieb:<br />
Sony Pictures Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Darsteller: John Cusack,<br />
Chiwetel Ejiofor, Woody<br />
Harrelson Regie: Roland<br />
Emmerich Laufzeit: 157 min<br />
FSK: 12 Discs: 1 Start: 3/2010<br />
1<br />
Alien Anthology – Limited Egg Edition<br />
Land/Jahr/Genre: US, GB/1979–1997<br />
Science-Fiction Vertrieb: 20th Century Fox Home<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1/2.35 : 1 Ton: DTS 5.1,<br />
DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie: Ridley Scott u. a.<br />
Laufzeit: 968 min FSK: 16 Discs: 1 Start: 12/2008<br />
2 Der Herr der Ringe (Extended Edition)<br />
Tron: Legacy<br />
Peter Gabriel: New Blood 3D<br />
3 Star Wars: The Complete Saga I–VI<br />
2<br />
Originaltitel: Tron: Legacy<br />
Land/Jahr/Genre: US/2010/<br />
Science-Fiction Vertrieb:<br />
Disney Home Bild: MVC,<br />
2.35 : 1/1.78 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 7.1 Darsteller:J e ff<br />
Bridges, Olivia Wilde u. a.<br />
Regie: Joseph Kosinski<br />
Laufzeit: 125 min FSK: 12<br />
Discs: 2 Start: 6/2011<br />
2<br />
Originaltitel: Peter Gabriel:<br />
New Blood Land/Jahr/<br />
Genre: GB/2011/Musik<br />
Vertrieb: Eagle Records Bild:<br />
MVC, 1.78 : 1 Ton: LPCM 2.0,<br />
DTS-HD MA 5.1 Musiker:<br />
Peter Gabriel Regie: k. A.<br />
Laufzeit: 129 min FSK: 0<br />
Discs: 2 Start: 10/2011<br />
4 Apocalypse Now<br />
5 Zurück in die Zukunft Anniversary Collection<br />
6 Star Trek I–VI Original Motion Picture Collection<br />
Baraka<br />
Phil Collins<br />
7 Rocky Horror Picture Show (Cinedition)<br />
3<br />
Originaltitel: Baraka Land/<br />
Jahr/Genre: US/1992/<br />
Dokumentation Vertrieb:<br />
Alive AG Bild: VC-1, 2.20 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1, DTS 5.1<br />
Darsteller: – Regie: Ron<br />
Fricke Laufzeit: 97 min FSK: 0<br />
Discs: 1 Start: 12/2008<br />
3<br />
Originaltitel: Phil Collins –<br />
Going Back Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Musik<br />
Vertrieb: Edel Music Bild:<br />
MPEG4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1, PCM Musiker: Phil<br />
Collins Regie: Joe Thomas<br />
Laufzeit: 98 min FSK: 0<br />
Discs: 1 Start: 10/2010<br />
8 Metropolis<br />
9 Jurassic Park<br />
10 Ben Hur<br />
4<br />
Toy Story 3<br />
Land/Jahr/Genre: US/2010/Animation Vertrieb: Disney<br />
Home Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD HR 7.1, DTS-HD<br />
MA 7.1 (engl.) Regie: Lee Unkrich FSK: 0 Start: 12/2010<br />
4<br />
<strong>Blu</strong>e Man Group – How To Be A Megastar<br />
Land/Jahr/Genre: US/2008/Alternative, Rock Vertrieb:<br />
Warner Music Bild: VC-1, 1.85 : 1 Ton: DD 5.1, PCM 2.0<br />
Regie: Hank Lena FSK: 0 Discs: 1 Start: 12/2009<br />
Avatar 3D<br />
3D-Referenz<br />
5<br />
Rango<br />
Land/Jahr/Genre: US/2011/Animation Vertrieb:<br />
Paramount Home Bild: MPEG-4, 2.40 : 1 Ton: DD 5.1<br />
Regie: Reinhard Radke FSK: 6 Start: 8/2011<br />
5<br />
Crossroads<br />
Land/Jahr/Genre: US/2010/Country-Rock Vertrieb:<br />
Rhino Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1,<br />
PCM 2.0 Regie: Martyn Atkins FSK: 0 Start: 11/2010<br />
1<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Fantasy,<br />
Science-Fiction Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bild: MVC, 1.78 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1. Regie: James Cameron Laufzeit:<br />
162 min FSK: 12 Discs: 1 Start: 11/2010<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Serengeti<br />
Land/Jahr/Genre: DE/2011/Dokumentation Vertrieb:<br />
Universum Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Reinhard Radke FSK: 6 Start: 7/2011<br />
Transformers 3: Dark Of The Moon<br />
Land/Jahr/Genre: US/2011/Action Vertrieb: Paramount<br />
Home Bild: MPEG-4, 2.40 : 1 Ton: DD 5.1, Dolby True HD<br />
7.1 (engl.) Regie: Michael Bay FSK: 12 Start: 11/2011<br />
Arrietty<br />
Land/Jahr/Genre: JP/2010/Animation Vertrieb:<br />
Universum Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS HD MA 5.1<br />
Regie: Hiromasa Yonebayashi FSK: 0 Start: 11/2011<br />
Oben<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Animation Vertrieb:<br />
Disney Home Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS 5.1 ES<br />
Regie: Pete Docter, Bob Peterson FSK: 0 Start: 1/2010<br />
Unknown Identity<br />
Land/Jahr/Genre: DE, GB, US/2011/Thriller Vertrieb:<br />
Studiocanal Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
5.1 Regie: Jaume Collet-Serra FSK: 16 Start: 10/2011<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Iron Man<br />
Land/Jahr/Genre: US/2008/Comicverfi lmung<br />
Vertrieb: Concorde Home Bild: VC-1, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD 5.1 Regie: Jon Favreau FSK: 12 Start: 10/2008<br />
Terminator – Die Erlösung<br />
Land/Jahr/Genre: US, DE, GB, IT/2009/Action, Science-<br />
Fiction Vertrieb: Sony Pictures Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD 5.1 Regie: McG FSK: 16 Start: 11/2009<br />
Kung Fu Panda<br />
Land/Jahr/Genre: US/2008/Animation Vertrieb:<br />
Paramount Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DD 5.1<br />
Regie: M. Osborne u. a. FSK: 6 Start: 11/2008<br />
Inception<br />
Land/Jahr/Genre: US, UK/2010/Thriller Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bild: VC-1, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />
DD 5.1 Regie: Christopher Nolan FSK: 16 Start: 12/2010<br />
Forbidden Kingdom<br />
Land/Jahr/Genre: US, CN/2008/Martial Arts Vertrieb:<br />
Koch Media Bild: VC-1, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Rob Minkoff FSK: 12 Start: 12/2009<br />
2 Disneys Eine Weihnachtsgeschichte 3D<br />
3 Rio 3D<br />
4 Die Legende der Wächter 3D<br />
5 Step Up 3D<br />
6 Pina 3D<br />
7 Bugs! 3D<br />
8 Cirque Du Soleil – Journey Of Man 3D<br />
9 Der König der Löwen 3D<br />
10 Resident Evil: Afterlife 3D<br />
Bilder: 20th Century Fox, Alive, Disney, Eagle Records, Edel Music, Sony Pictures<br />
96
Neuerscheinungen Dezember/Januar<br />
Service<br />
Neuerscheinungen<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Dezember<br />
1. Dezember<br />
Armageddon 2012 (Science-Fiction, Sunfilm)<br />
Barton Fink (Thriller, Universal)<br />
<strong>Blu</strong>e Moon 3D (Fantasy, Sunfi lm)<br />
Borgia – Die komplette 1. Staffel<br />
(Drama, Studiocanal)<br />
Bulletproof Monk (Action, Concorde Home)<br />
Candy – Reise der Engel (Drama, Concorde Home)<br />
Cars (Limited Steelbook Collection)<br />
(Animation, Disney Home)<br />
Cars 2 3D (Animation, Disney Home)<br />
Codename: Fox (Drama, Sunfi lm)<br />
Creepshow 2 (Horror, Eurovideo)<br />
Doc West – Nobody ist zurück (Western, Sunfilm)<br />
Drachenzähmen leicht gemacht 3D<br />
(Animation, Paramount Home)<br />
Fantasy Filmfest Box – Vol. 1<br />
(Horror, Eurovideo)<br />
Für immer Shrek 3D<br />
(Animation, Paramount Home)<br />
Deadtime Stories – Volume 1<br />
(Horror, Eurovideo)<br />
Der gestiefelte Kater – Die wahre<br />
Geschichte 3D (Animation, Eurovideo)<br />
Das große Krabbeln (Limited Steelbook<br />
Collection) (Animation, Disney Home)<br />
Larry Crowne (Drama, Studiocanal)<br />
Das letzte Einhorn (Animation, Concorde Home)<br />
Megamind 3D (Animation, Paramount Home)<br />
Der menschliche Makel (Drama, Concorde Home)<br />
Mission: Impossible (Action, Paramount Home)<br />
Mission: Impossible 2 (Action, Paramount Home)<br />
Mission: Impossible 3 (Action, Paramount Home)<br />
Die Monster AG (Limited Steelbook<br />
Collection, 2 Discs) (Animation, Disney Home)<br />
Monster und Aliens 3D<br />
(Animation, Paramount Home)<br />
Mothman – Die Rückkehr (Horror, Sunfilm)<br />
The Mothman Prophecies<br />
(Fantasy, Concorde Home)<br />
Nichts zu verzollen (Komödie, Prokino)<br />
Oben (Limited Steelbook Collection, 2 Discs)<br />
(Animation, Disney Home)<br />
The Ramen Girl (Komödie, Concorde Home)<br />
Ratatouille (Limited Steelbook Collection)<br />
(Animation, Disney Home)<br />
Der Räuber Hotzenplotz<br />
(Kinderfi lm, Concorde Home)<br />
Die Relativitätstheorie der Liebe<br />
(Komödie, Universal Pictures Home)<br />
Requiem For A Dream (Drama, Paramount Home)<br />
The Rig (Horror, Eurovideo)<br />
Das Rotkäppchen-Ultimatum<br />
(Animation, Studiocanal)<br />
Das Rotkäppchen-Ultimatum 3D<br />
(Animation, Studiocanal)<br />
Sennentuntschi (Thriller, Paramount Home)<br />
Shrek – Der tollkühne Held 3D<br />
(Animation, Paramount Home)<br />
Shrek 2 3D (Animation, Paramount Home)<br />
Shrek 3 3D (Animation, Paramount Home)<br />
Toy Story 3D (Animation, Disney Home)<br />
Toy Story (Limited Steelbook Collection)<br />
(Animation, Disney Home)<br />
1. Dezember<br />
Toy Story 2 3D (Animation, Disney Home)<br />
Toy Story 2 (Limited Steelbook Collection)<br />
(Animation, Disney Home)<br />
Toy Story 3 3D (Animation, Disney Home)<br />
Toy Story 3 (Limited Steelbook Edition)<br />
(Animation, Disney Home)<br />
Under Still Waters 3D (Thriller, Sunfilm)<br />
Die Unglaublichen – The Incredibles (Limited<br />
Steelbook Collection) (Animation, Disney Home)<br />
Wall-E – Der Letzte räumt die Erde auf<br />
(Limited Steelbook Collection, 2 Discs)<br />
(Animation, Disney Home)<br />
Werner – Eiskalt (Animation, Constantin)<br />
2. Dezember<br />
20 Funerals (Action, Koch Media)<br />
The Art of Flight (Dokumentation, Lighthouse)<br />
Barfly (Komödie, Koch Media)<br />
Fast Lane 3D (Action, Lighthouse)<br />
Fringe – Die komplette dritte Staffel<br />
(Thriller, Warner Home Video)<br />
Futureworld (Science-Fiction, Koch Media)<br />
Gasland (Dokumentation, Lighthouse)<br />
Green Lantern 3D<br />
(Action, Warner Home Video)<br />
Hangover 2 (Komödie, Warner Home Video)<br />
Die letzten Tage der Emma Blank<br />
(Komödie, Lighthouse)<br />
Machine 3D (Thriller, Lighthouse)<br />
Mardock Scramble – The First Compression<br />
(Animation, Universum)<br />
Navajo Joe (Western, Koch Media)<br />
No Bad Days (Action, Lighthouse)<br />
On The Run (Thriller, Koch Media)<br />
Rio Bravo (Western, Warner Home Video)<br />
Der Rote Baron – Manfred von Richthofen<br />
(Drama, Koch Media)<br />
Stadt der Verlorenen – John Wayne<br />
Collection Teil 10 (Western, Koch Media)<br />
Sugarhouse (Thriller, Alive)<br />
Trust (Drama, Koch Media)<br />
The Vampire Diaries – Die komplette<br />
zweite Staffel (Fantasy, Warner Home Video)<br />
5. Dezember<br />
Bruce Lee – Die Legende des Drachen<br />
(Action, KSM)<br />
Gangsterland (Action, KSM)<br />
Odyssee durch Sibirien (Dokumentation, KSM)<br />
Der Schneeprinz (Drama, KSM)<br />
War Killer – At The End Of The Day<br />
(Thriller, KSM)<br />
6. Dezember<br />
Alles muss raus (Komödie, Ascot Elite)<br />
The Childs Eye 3D (Horror, Ascot Elite)<br />
Das Mädchen auf dem Meeresgrund<br />
(Abenteuer, Ascot Elite)<br />
Nude Nuns With Big Guns (Action, Ascot Elite)<br />
Red State (Thriller, Ascot Elite)<br />
Der Sezierer 3D (Thriller, Ascot Elite)<br />
Toast (Komödie, Ascot Elite)<br />
XII: Twelve – Die Jury (Horror, Ascot Elite)<br />
8. Dezember<br />
200 MPH (Action, DTP Entertainment)<br />
Balls To The Wall (Komödie, DTP Entertainment)<br />
Born Bad (Thriller, DTP Entertainment)<br />
Cat Run (Action, Universal)<br />
Cowboys And Vampires<br />
(Horror, DTP Entertainment)<br />
Dead Genesis (Horror, DTP Entertainment)<br />
George Harrison: Living In The Material<br />
World (Dokumentation, Studiocanal)<br />
Haunting In Salem (Horror, DTP Entertainment)<br />
Die Hexen von Oz (Fantasy, DTP Entertainment)<br />
Kleine wahre Lügen (Drama, Universal)<br />
Die Schlümpfe 3D (Animation, Sony)<br />
Sensored (Thriller, DTP Entertainment)<br />
Shah Rukh Khan – Gold Edition<br />
(Drama, DTP Entertainment)<br />
Wer ist Hanna? (Thriller, Sony Pictures Home)<br />
9. Dezember<br />
<strong>Blu</strong>e Valentine (Drama, Universum)<br />
Company Men (Drama, Universum)<br />
Mr. Poppers Pinguine<br />
(Komödie, 20th Century Fox Home)<br />
Planet der Affen: Prevolution<br />
(Science-Fiction, 20th Century Fox Home)<br />
The Woman (Thriller, Capelight)<br />
19. Dezember<br />
Captain America: The First Avenger 3D<br />
(Action, Paramount Home)<br />
21. Dezember<br />
Midnight In Paris (Komödie, Concorde Home)<br />
30. Dezember<br />
Final Destination 5 3D<br />
(Horror, Warner Home Video)<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Januar<br />
5. Januar<br />
Die Nacht der Wölfe (Horror, Sunfilm)<br />
Kill The Boss (Komödie, Warner Home Video)<br />
Super 8 (Science-Fiction, Paramount Home)<br />
Freerunner 3D (Action, Sunfilm)<br />
Mass Destruction 3D (Action, Sunfilm)<br />
Megashark gegen Crocosaurus<br />
(Horror, Sunfilm)<br />
12. Januar<br />
Arena (Action, Sony Pictures Home)<br />
The Double (Thriller, Concorde Home)<br />
Cowboys & Aliens<br />
(Science-Fiction, Paramount Home)<br />
Alpha und Omega 3D<br />
(Animation, Ascot Elite)<br />
13. Januar<br />
17. Januar<br />
20. Januar<br />
Conan 3D (Action, Warner Home Video)<br />
Empfehlungen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2012 97
<strong>Vorschau</strong><br />
Thema<br />
2/2012<br />
Nächstes Heft:<br />
3. Februar 2012<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht)<br />
des Sächsischen Gesetzes über die<br />
Preise: Gesellschafter des Auerbach<br />
Verlages sind zu je einem Viertel Stefan<br />
Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir<br />
und Florian Pötzsch.<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Uwe Funk (UF)<br />
Chef vom Dienst:<br />
Falko Theuner (FT)<br />
3D-Hoffnungen 2012<br />
Nun arbeitet Peter Jackson nicht mehr ganz so klammheimlich an dem 3D-Spektakel „Der Hobbit –<br />
Eine unerwartete Reise“. Erste Behind-the-Scenes-Bilder lassen auf Großes hoffen. Was uns 2012<br />
sonst noch an 3D-Highlights erwartet, erzählen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe.<br />
Film<br />
Redaktion:<br />
Lydia Fischer (LF), Thilo Neubacher (TN),<br />
Tiemo Weisenseel (TW)<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold,<br />
Tobias Heymann, Stefan Kretzschmar,<br />
Julia Schmenger, Katharina Schreckenbach<br />
(Leitung), Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />
Lektorat:<br />
Sebastian Beintker, Katharina Neumann,<br />
Janett Niklas<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />
DerBarbaristwiederunterwegs unterwegs, umLegionen<br />
von Monstern zu meucheln<br />
„Final Destination 5 3D“: Dem Tod kann man<br />
nicht entkommen. Oder doch?<br />
„Cowboys Cowboys&Aliens“: DanielCraigals<br />
als<br />
Westernheld mit Begegnungen der dritten Art<br />
„Midnight In Paris“: Woody Allen wird noch<br />
einmal melancholisch auf die alten Tage<br />
Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Das Magazin berichtet<br />
aktuell über die Entwicklung<br />
des Digital-TV und<br />
gibt hilfreiche Tipps für<br />
den Umstieg.<br />
DIGITAL TESTED<br />
www.digitaltested.de<br />
Informationen,<br />
Workshops und<br />
Testberichte zu den<br />
neuesten Multimediakomponenten.<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
HD+TV<br />
www.hdplustv.de<br />
HD+TV ist der hochwertige<br />
Ratgeber für Audio,<br />
Video und Heimkino.<br />
Bilder: Concorde Home, Warner Bros., Paramount Home, Warner Home<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
www.blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Leitung),<br />
Jan Thielbeer<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-13<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />
53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1866-9417<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,50 Euro<br />
Einzelpreis EU: 4,90 Euro<br />
Einzelpreis Schweiz: 8,70 CHF<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
© 2012 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken,<br />
Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet. Es wird darauf verwiesen,<br />
dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />
Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung<br />
des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />
Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden<br />
kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen<br />
für eventuelle Schäden oder Konsequenzen,<br />
die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen<br />
Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />
diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales<br />
Recht zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien<br />
auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung<br />
nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf<br />
Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />
Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />
Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der<br />
Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />
Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />
und anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte<br />
daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
98
3000 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs in der Übersicht<br />
Die neue Filmdatenbank auf<br />
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INHALT | KRITIK | BILD | TON | BONUS | 3D<br />
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