SeeMagazin Seelig - UFERLOS ENTSPANNT (Vorschau)
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4 1 9 7 5 4 0 5 0 4 5 0 4<br />
0 9<br />
JAHRESAUSGABE Nr. 9 2013<br />
€ 4,50<br />
<strong>SeeMagazin</strong><br />
Starnberger See / Ammersee<br />
STARK GEMACHT<br />
Handwerkskunst aus der Region<br />
BESSER GEFORSCHT<br />
Prinzessin Auguste von Bayern<br />
und ihre klugen Freunde<br />
... FÜR<br />
EINHEIMISCHE<br />
UND GÄSTE<br />
<br />
GUT GEFUNDEN<br />
Garten-Idyllen, Lieblingsorte<br />
und viel Lesestoff<br />
<strong>Seelig</strong><br />
<strong>UFERLOS</strong> <strong>ENTSPANNT</strong><br />
Traumplätze<br />
Für Naturgenießer,<br />
Sportsfreunde<br />
und Ruhesucher<br />
www.seemagazin.de
Nahbildungsgebiet<br />
neuhof Schulen<br />
„Der Unterschied sind<br />
die kleinen Klassen.<br />
Das fühlt sich fast an<br />
wie eine große Familie.“<br />
Gymnasium | Realschule<br />
Fachoberschule<br />
kleine Klassen | individuelles Fachtraining<br />
Förderunterricht | Hausaufgabenbetreuung<br />
Weitere Informationen unter<br />
089. 7 1 6 7 7 1 8-66<br />
oder www.neuhof-schulen.de/see
SEEMAGAZIN / Jahresausgabe 2013<br />
E ditorial<br />
Fotos: Uwe Urbas/fotolia (Titelfoto); Ulrike Mertz; Jan Greune<br />
„Wenn ich eine<br />
Geschichte für<br />
erzählenswert halte,<br />
dann stehe ich nicht<br />
mehr drüber.“<br />
Sabine Schönmann und Elke Ross<br />
Herausgeberin und Leiterin Sales & Marketing<br />
Unser Coverfoto drückt viel von dem aus, was wir unseren<br />
Leserinnen und Lesern in dieser See-Saison wünschen: Ruhe,<br />
Entspannung und Freude an Natur und Leben in der Region.<br />
Sagt Harald Welzer, Professor an der Uni Flensburg. Geradezu<br />
für wegweisend hält der Soziologe und Politologe, was mit uns<br />
passiert, wenn wir eine gute Geschichte hören oder lesen. Mit seiner<br />
Stiftung Futurzwei arbeitet er an der Zukunftsfähigkeit, sammelt<br />
alternative Entwürfe, starke Initiativen und eben Geschichten mit<br />
Sinn. Der Professor plädiert so vehement fürs Erzählen, weil er aus<br />
Erfahrung weiß, dass eine gute Geschichte oft mehr leisten kann als<br />
der erhobene Zeigefinger oder die so beliebte Haltung „des bloßen<br />
Kommentierens“. Eine seiner Lieblingsgeschichten ist die der<br />
urbanen Landwirtschaft in der „Essbaren Stadt Andernach“. Statt<br />
Immergleich wachsen hier seit einigen Jahren zwischen Blumen<br />
auch Gemüse und Kräuter auf den öffentlichen Flächen und in<br />
den Parks. Ein städtischer Landespfleger kämpfte dafür gegen<br />
viele Bedenkenträger. Heute ist der Erfolg seines Engagements<br />
riesig – nicht zuletzt als „Kommunikationsmotor“ innerhalb der<br />
Bürgerschaft und als Werbung für die Stadt Andernach, die damit<br />
als Story durch die ganze Welt zieht.<br />
Unser Anliegen, Geschichten aus der Region zu erzählen, bekommt<br />
durch die Arbeit von Futurzwei noch einmal Futter. Weil: Gute<br />
Geschichten unterhalten, inspirieren und bieten Gesprächsstoff.<br />
Und manchmal sind sie sogar vorbildlich.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, über unsere<br />
Geschichten sprechen – mit uns und miteinander.<br />
Ihre<br />
Natürlich freuen wir uns über Ihre Meinung zum Heft.<br />
Klicken Sie uns bitte an auf www.seemagazin.de.<br />
Sie finden dort die direkte Leitung zur Redaktion und ständig<br />
neue Tipps rund um den Ammer- und Starnberger See.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 3
INHALT<br />
06 Seeblick<br />
Das besondere Foto<br />
46 Der perfekte Tag<br />
Tipps für Mode und<br />
74 Der perfekte Tag<br />
Tipps für Kultur und<br />
von Jan Greune<br />
Manufaktur<br />
Kulinarik<br />
09 Garten schauen<br />
Eine Reise zu blühenden<br />
Landschaften in der Region<br />
24 Der perfekte Tag<br />
Tipps für Sport und Spaß<br />
28 Kapitän Engel<br />
Ein Logbuch in Bildern<br />
34 Viel Raum für<br />
Weitblick<br />
Neue Architektur am See<br />
40 Schönlinge<br />
Eine kleine Schmetterlingskunde<br />
42 See-Gespräch<br />
Prinzessin Auguste<br />
von Bayern und ihre<br />
klugen Freunde<br />
50 Leuchten, nicht<br />
einfach Lampen<br />
Traditionshandwerk<br />
aus Eresing<br />
56 Komm aufs Brett<br />
Kiten und Surfen: ein<br />
Grundkurs für alle Klassen<br />
62 Seemannsgarn<br />
Die Kolumne<br />
64 Der Mann, der<br />
die Fantasie füttert<br />
Begegnung mit<br />
Ali Mitgutsch am Ammersee<br />
69 Mein Leben<br />
auf dem Land<br />
Food-Fotografin und<br />
TV-Moderatorin Barbara<br />
Bonisolli aus Ambach<br />
78 Ein Sommer<br />
wie dieser<br />
Der Roman von Annette<br />
Hohberg in Auszügen<br />
82 Frisch gedruckt<br />
Neue Bücher vom See<br />
86 Unser Horizont<br />
Eine Fotogalerie<br />
von Luana Freitag<br />
92 Tapetenwechsel<br />
Drei Ferienwohnungen<br />
zum Verlieben für<br />
Freunde und Gäste<br />
96 Traumpreise!<br />
Das große Gewinnspiel<br />
104 Das <strong>SeeMagazin</strong><br />
im Web<br />
106 Impressum<br />
Fotos: Peter von Felbert (1); Hans Kreye (1);<br />
Ulrike Mertz (1); Luana Freitag (1); Martin<br />
Wiedmann (1); Studio Bonisolli/Anja Prestel (1);<br />
Markus Schönmann (1)<br />
64<br />
09<br />
34<br />
28<br />
86<br />
4 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
56<br />
Tourismusverband<br />
Starnberger<br />
Fünf-Seen-Land<br />
50<br />
69<br />
Unser Service für Sie:<br />
Kartenvorverkauf<br />
– Schlossberghalle (Starnberg)<br />
– Roseninselserenaden<br />
– Jazz am See (Feldafing)<br />
– LEGO-Land (Günzburg)<br />
– München Ticket (Deutsches Theater,<br />
Olympiahalle, -stadion, SEA LIFE etc.)<br />
Touristische Informationen<br />
– Buchheim Museum<br />
– Museum Starnberger See<br />
– Kaiserin Elisabeth Museum<br />
– Ortsmuseum Tutzing<br />
– Orff-Museum<br />
– Naturerlebnis Jahresprogramm<br />
– Stadtführungen und Gourmet-Touren in Starnberg<br />
– Gourmetwanderung Münsing<br />
– Führungen Kloster Andechs<br />
(Kirche, Brauerei, Bierprobe)<br />
– Auf Sisis und Ludwigs Spuren<br />
– Schifffahrtspläne<br />
– Radeln und Wandern<br />
– Golf<br />
– Roseninselführungen<br />
– Archäologischer Park Herrsching<br />
– Veranstaltungskalender – kulturwelle5.de<br />
– Nordic Walking Park, 280 km mit<br />
23 Routen vom Ammersee zum Starnberger See<br />
Zentrale Zimmervermittlung<br />
42<br />
40<br />
Tourist-Information<br />
Tourismusverband<br />
Starnberger Fünf-Seen-Land<br />
Wittelsbacherstraße 2c<br />
82319 Starnberg<br />
Telefon: 08151 90600<br />
Fax: 08151 906090<br />
info@sta5.de<br />
www.sta5.de<br />
Januar – Dezember:<br />
Mo bis Fr 8.00 – 18.00 Uhr<br />
Mai – Oktober:<br />
Mo bis Fr 8.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 – 13.00 Uhr<br />
Tourist-Information<br />
Herrsching<br />
Bahnhofplatz 3<br />
82211 Herrsching<br />
Telefon: 08152 5227<br />
Fax: 08152 40519<br />
herrsching@sta5.de<br />
www.sta5.de<br />
Mai – Oktober:<br />
Mo bis Fr 9.00 – 13.00 /<br />
14.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 – 13.00 Uhr<br />
November – April:<br />
Mo bis Fr 10.00 – 16.00 Uhr
SEEBLICK / Jan Greune<br />
KLEINE WASSERMUSIK<br />
Für den Fotografen Jan Greune war es ein<br />
Auftrag, den er gern angenommen hat: Die<br />
Musikkapelle von Münsing wollte Fotos von<br />
ihrem Floßauftritt vor dem Pocci-Schloss in<br />
Ammerland. Leider spielte an diesem Tag<br />
die Sonne so gar nicht mit. Was tun? Eine<br />
besondere Perspektive finden, dachte sich<br />
der Fotograf, und fand diesen Blick von den<br />
moosbegrünten Steinen aus, nah am Ufer<br />
unter Wasser. Sein Unterwassergehäuse für<br />
die Kamera hatte Jan Greune dabei, seinen<br />
Neoprenanzug leider nicht. Das Ergebnis:<br />
saukalte Füße, ein nasser Hosenboden,<br />
Schnupfen und ein besonderes Bild. Tusch!<br />
6 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 7
heute so,<br />
gestern so!<br />
sehen & gesehen werden<br />
8 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de<br />
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NATUR / Typgerecht<br />
Garten<br />
schauen<br />
EINE REISE RUND UM DIE<br />
SEEN: VOM GROSSEN<br />
BAUERNGARTEN<br />
BIS ZUR EXOTISCHEN<br />
KESSEL-OASE<br />
Fotos: Peter von Felbert<br />
Text: Karin Lochner<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 9
NATUR / Typgerecht<br />
IM OFFENEN<br />
BAUERNGARTEN<br />
WETTEIFERN<br />
LÖWENMÄULCHEN,<br />
DAHLIEN, OLEANDER,<br />
ENGELSTROMPETEN,<br />
VERGISSMEINNICHT<br />
UND ROSEN ...<br />
10 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Wer ist der Schönste im ganzen Land? Die<br />
Frage taucht auf, wenn man eine Reportage<br />
über Gärten in der Seen-Region plant. Zu<br />
beantworten ist sie nicht, haben wir gelernt,<br />
denn es wäre Äpfel mit Birnen vergleichen. Der<br />
Bauerngarten von Karin Ansorge in Pöcking<br />
aber ist gewiss eine Schönheit.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 11
NATUR / Typgerecht<br />
ALLEIN IST ER SCHÖN.<br />
IN GEMEINSCHAFT<br />
SORGT DER OLEANDER<br />
FÜR ECHTE PRACHT.<br />
12 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
DER ÜPPIGE BAUERNGARTEN VON<br />
KARIN ANSORGE IN PÖCKING<br />
Ihr Garten-Rat: Samen selbst sammeln, gut trocknen<br />
lassen und in Papiertütchen aufbewahren. Diese genau<br />
beschriften mit Art, Standort und allen Besonderheiten. So<br />
erhält man immer bessere Ergebnisse, weil man weiß, was<br />
wo besonders schön geblüht oder geschmeckt hat.<br />
Q<br />
Quer durch Bayern führt der bayeri-<br />
Qsche Jakobsweg in Pöcking direkt an einem Hof vorbei, an dem<br />
Qmanch einem Wanderer ein bewunderndes „Oh mein Gott!“<br />
Qentfährt. Es ist heiliges Staunen angesichts dieser Blumenpracht.<br />
QIm offenen Bauerngarten von Karin Ansorge wetteifern Löwen-<br />
mäulchen, Dahlien, Oleander, Engelstrompeten, Vergissmeinnicht<br />
und Rosen mit vielen Gewürz- und Nutzpflanzen. Bohnen<br />
ranken an ihren Kletterstangen der Sonne entgegen, nebenan<br />
hoppeln die Hasen in ihrem Drahtgitter, während die Kühe<br />
friedlich in Sichtweite grasen. Auf ihre üppigen Geranien in den<br />
großen Balkonkästen an der Frontseite des schönen Bauernhofs<br />
ist die junge Bäuerin besonders stolz. Dutzende Arten hat die<br />
32-jährige Hauswirtschaftsmeisterin selbst gezogen, über ihre<br />
Schützlinge spricht sie wie eine nachsichtige Erzieherin. Sie allein<br />
lassen – niemals! Wo sollte sie sich auch wohler fühlen als hier,<br />
meint Karin Ansorge lachend. Als sie hochschwanger auf den<br />
Hof ihres Lebensgefährten Johann Käß kam, hat sie den Garten<br />
gleich neu angelegt. Von wem Töchterchen Lisa, heute 7 Jahre<br />
alt, und ihr jüngerer Bruder Simon den grünen Daumen haben,<br />
ist nicht schwer zu erraten. Bäuchlings liegt Simon auf der Gartenerde,<br />
um die grünen Spitzen seiner Karotten zu inspizieren.<br />
Lisa nickt zustimmend, auch ihre Zuckerschoten, deren Samen<br />
sie eigenhändig gezogen hat, sind prima angegangen. Vorsichtig<br />
bindet sie die jungen Pflänzchen ans hölzerne Rankgitter. Die<br />
grüne Liebe erwacht bei den beiden genau in dem Alter, als auch<br />
die Mama anfing zu garteln. Um diesen paradiesischen Flecken<br />
muss man sich also auch in Zukunft keine Sorgen machen.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 13
NATUR / Typgerecht<br />
EIN FEUERWERK AN FORMEN<br />
GEHÖRT ZUR HOHEN KUNST DER<br />
PFLANZ-ART. HIER SPIELT<br />
DAS GRÜN DIE ERSTE GEIGE.<br />
14 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
DAS GRÜNE KUNSTWERK VON<br />
GERT MÜLLER IN HERRSCHING<br />
Sein Garten-Rat: Fürs Gießwasser eine Tonne<br />
mit Regenwasser herrichten und Brennnessel dazu<br />
geben: das beste natürliche Kraftfutter für Ihre<br />
Pfl anzen! Und: Zahlreiche Bodendecker sorgen das<br />
ganze Jahr über für dichtes Grün und wenig Arbeit.<br />
D Der Rasen scheint zu schweben. Als<br />
würde er Musik hören, sich sanft zu einer Melodie wiegen. Überhaupt,<br />
alles erscheint wie eine Symphonie in Grün, jeder Blattakkord<br />
ist harmonisch gesetzt. Der Dirigent heißt Gert Müller.<br />
Keine Frage, der Herr aus Herrsching spielt in der Meisterklasse,<br />
wenn es um Haus und Garten geht. Zu seinem Gesamtkunstwerk<br />
muss man zuerst den Hang hinauf. Zwölf Thujakegel<br />
säumen den Weg, zur rechten Zeit blasen Engelstrompeten zur<br />
Begrüßung. Der angrenzende Wald bildet einen natürlichen<br />
Sichtschutz. Wie ein kleines Schmuckstück liegt das ehemalige<br />
Jagdhaus eingebettet zwischen Wasser und Wald. Es durfte in<br />
Schönheit altern. Der Hausherr renovierte intensiv, viel davon<br />
eigenhändig, ohne den historischen Charakter des Hauses von<br />
1902 zu verleugnen. Gut, im Garten hat er auch Sorgenkinder,<br />
sagt Gert Müller und deutet auf die Erika, der er wohl mehr<br />
Moorboden besorgen muss. Auch eine Buchsbaumkugel leidet an<br />
einer Art Haarausfall. Gert Müller zeigt auf die Rhododendren-<br />
Ebenen. Zwei Lastwagen voll Torf und eine Ladung Mainsand<br />
hat er dort verbaut, damit sich das große Heidekrautgewächs<br />
so prächtig entwickeln kann, und für die Abgrenzung besorgte<br />
er 100 Jahre alte Steine. Vorbild und Anstoß für das gepflegte<br />
Grün, in dem sich verschiedene Blattstrukturen so kunstvoll<br />
abwechseln, war der Jugendstilgarten seines Großvaters. Hinzu<br />
kommt Müllers geschulter Blick aus seinen Arbeitsjahren als<br />
Schaufensterdekorateur. Zehn Sorten Funkien, unzählige Farne,<br />
runde Blätter, gezackte Blätter in allen Grüntönen, dazu Zierhölzer<br />
und wenige akzentuiert gesetzte Blüher – diese 1500 Quadratmeter<br />
Garten sind angelegt als harmonische Augenweide.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 15
NATUR / Typgerecht<br />
S<br />
Salat, Radieschen, Bohnen, Petersilienwurzel,<br />
Spinat, Sellerie, Kohlrabi, rote und gelbe Rüben. Es wurde viel SGemüse gebraucht, um alle satt zu bekommen. Die Familie, die<br />
Knechte, die Mägde. Deshalb hatte die Bäuerin reichlich zu tun<br />
und die kleine Lisl half ihr, sobald sie eine Harke halten konnte.<br />
Jetzt wird Lisl bald 90 Jahre alt, im alten Nutzgarten werkelt<br />
sie nach wie vor. Es ist Teil ihres Lebensrhythmus und macht<br />
ihr Freude. Kein Wunder bei diesem Panorama in Reinthal bei<br />
Habach zwischen Starnberger See und Staffelsee. Eine imposante<br />
Bergkulisse prahlt im Hintergrund und vorne am verwitterten<br />
Zaun schmiegen sich Ringelblumen in fröhlichem Orange. Die<br />
alte Dame streicht sich das schneeweiße Haar aus dem Gesicht<br />
und blickt auf den Bottich, in dem sie das Regenwasser sammelt.<br />
Viel milder sei das zum Gießen, und es entspricht dem Prinzip<br />
eines bäuerlichen Gartens, behutsam mit der Schöpfung umzugehen.<br />
Auf engem Raum steht hier, liebevoll gehegt, der Speisezettel<br />
des ganzen Jahres. Vorbildlich in Mischkultur und perfekt<br />
ausgeklügelter Fruchtfolge wachsen auf Lisl Langs Flecken Erde<br />
verschiedene Gemüsesorten, umgeben von Küchenkräutern<br />
wie Petersilie, Schnittlauch und Liebstöckel. Hinzu kommt<br />
eine verschwenderische Farbenpracht, die nicht immer nützlich<br />
sein muss. Je nach Jahreszeit wird die ehemalige Bäuerin von<br />
Pfingstrosen, Glockenblumen, Dahlien, Rittersporn oder Astern<br />
begrüßt. Für sie ist der Garten das Sinnbild der Beständigkeit<br />
in ihrem Leben, ein Leben, das sie nicht nur auf Rosen bettete.<br />
Dass sie den Bauernhof ihrer Eltern – heute ist er längst aufgegeben<br />
– einmal übernehmen sollte, war nicht vorgesehen. Doch<br />
ihre beiden Brüder kamen nicht mehr aus dem Krieg zurück. Ein<br />
Schicksalsschlag für die Familie. Die Gartenarbeit hatte, wenn<br />
ihr das Herz schwer wurde, immer etwas Tröstliches. Lisl Lang<br />
blickt liebevoll über ihr Reich. Wenn der Herrgott sie heimhole,<br />
sagt sie, werde sie sich im Himmel umsehen, ob er nicht auch<br />
dort einen Garten für sie hat.<br />
DER ALTE NUTZGARTEN<br />
VON LISL LANG IN HABACH<br />
Ihr Garten-Rat: Die Pfl anzen als Teil der Schöpfung<br />
betrachten. Ernte-dankbar sein. Auch hinnehmen,<br />
wenn in einem Jahr mal die Tomaten spärlich wachsen,<br />
vielleicht gibt es dafür reichlich Karotten. Schlechte<br />
Ernten gehören zum Kreislauf genauso dazu wie<br />
üppige. Der liebe Gott sorgt schon für Ausgleich.<br />
16 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
EIN BEHUTSAMER UMGANG MIT<br />
DER SCHÖPFUNG, GEDULD<br />
UND EIN SPEISEPLAN, DER SICH IMMER<br />
NACH DER NATUR RICHTET.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 17
NATUR / Typgerecht<br />
„IM NAMEN DER ROSE“ SCHEINT PASSEND FÜR<br />
DAS FRÜHERE PFARRHAUS. ABER NOCH MEHR<br />
HAT ES BLÜHENDEN PILCHER-CHARME.<br />
DER ROMANTIKGARTEN VON INGE UND<br />
MICHAEL SEITZ IN MAGNETSRIED<br />
Ihr Garten-Rat: Statt Gift in den Garten zu lassen, die<br />
Pflanzen lieber mit Mikroorganismen stärken, die ins<br />
Gießwasser kommen und sie widerstandsfähiger machen.<br />
Die gleichen Dienste leistet auch Steinmehl für den Boden<br />
oder eine Kupferspritzung mit der Handpumpe.<br />
18 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
ZZart glitzert der Tau auf den Blättern der wilden<br />
Rose. Noch schickt die Sonne nur zaghaft ihre Strahlen aus<br />
verhangenem Himmel. Inge und Michael Seitz sind trotzdem<br />
schon im Garten. Zupfen an den Funkien, schneiden ein braunes<br />
stacheliges Akanthus-Blatt heraus und bewundern ihren üppigen<br />
Salomonsiegel, auch Wohlriechender Weißwurz genannt, der dem<br />
Garten mit seinen hellgrünen Riesenblättern etwas Britisches<br />
verleiht. Wie die Himbeerstauden, die Spalierbirnen und vor<br />
allem die Kletterrosen, die sich an das schöne ehemalige Pfarrhaus<br />
schmiegen. Schon am Morgen duftet es aus Dutzenden von<br />
Blüten. Vor bald 40 Jahren kauften die Seitz, die beide als Lehrer<br />
gearbeitet haben, das abgewohnte Pfarrhaus in Magnetsried und<br />
renovierten es Jahr um Jahr. Auch der Garten hat viele Sommer<br />
gebraucht für diese romantische Schönheit. Was heute wie zufällig<br />
wächst, ist sorgfältig geplant und gepflegt. Inge werkelt zwischen<br />
Hortensie und Spalierkirsche und sammelt Schnecken ab. Michael<br />
Seitz ist als Vorsitzender des örtlichen Gartenbauvereins immer<br />
auf dem neuesten Stand, wenn es um Pflanzung und Pflege geht.<br />
Blätter, doziert er, sind wichtiger sind als Blüten, weil man sie das<br />
ganze Jahr über sieht. Er hat zwei Sitzbereiche angelegt, mal für<br />
die Morgensonne, mal für abends. Inge Seitz lehnt sich an den<br />
großen Apfelbaum, eine uralte Sorte, und lässt den Blick zufrieden<br />
wandern. Die Morgensonne dringt jetzt durch die Wolkendecke.<br />
Inge Seitz deutet auf einen riesigen Granittrog, randvoll mit Wasser<br />
gefüllt. Nach der Gartenarbeit steigen sie gern hinein. „Das ist<br />
herrlich“, schwärmt sie, „wie ein Bad in Sekt!“<br />
Ebenhauser Straße 26<br />
82057 Irschenhausen<br />
Telefon 0 81 78 - 38 03<br />
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www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 19
NATUR / Typgerecht<br />
HÖLZERNE GESELLEN,<br />
HORTENSIEN, ALTE<br />
EICHEN UND EIN WEITER<br />
BLICK AUF DEN SEE.<br />
20 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
GGenau an diesem Seegrundstück lernten<br />
Uschi und Ernst Bachmaier sich als Jugendliche kennen. Er<br />
schwamm vorbei, sie lag auf dem Steg nach einer ihrer ausgiebigen<br />
Schwimmtouren im Wörthsee. Eichen, Schwarzerlen und Föhren<br />
werfen heute ihr Schattenmuster auf blühende Hortensien und<br />
skurrile Holzgesellen. Künstlerfreunde des Ehepaars haben die Figuren<br />
aus alten Holzpfählen geschnitzt. Uschi, diplomierte Grafikerin,<br />
töpferte dazu selbst Keramiken und ihr Mann Ernst, früher<br />
Chemograf, bastelt ständig „etwas Nettes aus altem Holz“. So ist<br />
dieser kleine Kunstplatz entstanden, in dem es das ganze Jahr über<br />
sprießt. Mit der Forsythienblüte beginnt die Gartenzeit der Bachmaiers,<br />
bald darauf startet Uschi auch ihre Schwimmsaison, die<br />
bis weit in den Oktober reicht. Ernst Bachmaiers Lieblingsplatz<br />
ist die Bank vor ihrem Haus. Für ihn ist sie ein Thron. Vor allem<br />
an Sommerabenden, wenn sich blaues Licht in den Garten ergießt<br />
und die Schatten länger werden. Tropfnass steigt seine Uschi dann<br />
aus dem See, huscht durch die kleine Pfahlgalerie hinauf zum<br />
Haus. Die Grillen bringen dazu ein Ständchen.<br />
DER KUNSTGARTEN VON USCHI UND<br />
ERNST BACHMAIER AM WÖRTHSEE<br />
Ihr Garten-Rat: Planen, zeichnen und entwickeln Sie<br />
Ihren Garten zuerst auf dem Papier. Schauen Sie, dass<br />
immer etwas blüht. Aber nicht so viel anpfl anzen, sondern<br />
abwarten, was sich wie entwickelt. Ein überladener<br />
Garten kann sich nicht entfalten.<br />
VR PrivateBanking<br />
Wir bieten unseren Kunden<br />
ein ausgezeichnetes VR PrivateBanking<br />
ie ersten Erfolge unseres VR PrivateBanking sind beachtlich,<br />
denn der Einsatz und die Hingabe des Teams der VR Bank<br />
DStarnberg-Herrsching-Landsberg eG überzeugen nicht nur,<br />
sondern begeistern die Kunden, die ihr Vermögen in sichere und<br />
kompetente Hände legen.<br />
Daher wurde unser VR PrivateBanking vom führenden Branchentester<br />
„Fuchsreport“ mit Platz 1 der „Ewigen Bestenliste“ ausgezeichnet.<br />
Michaela Pischetsrieder<br />
Certified Financial Planner<br />
Telefon 08151 95 96 2-12<br />
Andreas Uffelmann<br />
DIN geprüfter privater Finanzplaner<br />
Telefon 08151 77 9-126<br />
v.l. Joachim Stoll, Andreas Uffelmann, Thomas Vogl,<br />
Michaela Pischetsrieder, Dirk Setzler<br />
Im Rahmen einer feierlichen Stunde in Herrsching überreichte Joachim<br />
Stoll, Vertriebsdirektor der DZ PRIVATBANK, die Auszeichnung der<br />
Fuchsbriefe an Thomas Vogl, Vorstand der VR Bank, und dankte ihm<br />
für die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Vermögen verdient ein Höchstmaß an Kompetenz, Erfahrung und<br />
individueller Beratung. Unser VR PrivateBanking setzt sich für<br />
Werterhalt, Sicherheit, Verantwortung, Partnerschaft und Ehrlichkeit ein.<br />
Oberstes Ziel ist eine werteorientierte Kunden-Bank-Beziehung.<br />
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Starnberg-Herrsching-Landsberg eG<br />
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82319 Starnberg<br />
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www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 21
NATUR / Typgerecht<br />
ISARKIESEL<br />
ZU SEEROSEN,<br />
GOLDFISCH,<br />
NEKTARINE<br />
UND GINKGO:<br />
DAS ETWAS<br />
ANDERE<br />
PARADIES<br />
IM TIEFEN<br />
KESSEL.<br />
C<br />
Catillus, das Schüsselchen, heißt<br />
Ces auf Hochlatein. Und ein Catillus der feinsten Art hat sich der<br />
Ccharmante Mann im schwarzen Shirt geschaffen. Nikolai Zotow<br />
Clächelt verschmitzt. Nein, nein, er war’s nicht, der diesen exotisch<br />
Cschönen Kesselgarten, in dem man voller Staunen hinabsteigt,<br />
angelegt habe. Er sei nur der willige Lehrling. Wie eine elegante<br />
Schlange windet sich ein Bachlauf an Felsen und Jurakalksteinen<br />
vorbei in einen Teich. Goldfische schwimmen zwischen<br />
Chinaschilf und Seerosen. Eine sanfte Brise bringt einen warmsüßen<br />
Geruch. Er weht herüber von der Duftebene auf einer<br />
der terrassenförmig angelegten Stufen. Unten erkennt man eine<br />
Farnschlucht und zwischendrin behaupten sich ziemlich extravagante<br />
Bäume wie Ginkgo, Quitte, Nektarine, Aprikose, sogar<br />
ein Birnbaum mit drei verschiedenen Sorten ist darunter. Beim<br />
ersten Besuch kann man unmöglich alles erfassen. Überblicken<br />
lässt sich der Kesselgarten am besten vom rosenumrankten Pavillon<br />
aus. Die Extravaganz auf den unterschiedlichen Ebenen<br />
würde einem botanischen Garten zur Ehre gereichen. Wobei<br />
man der Sache sehr nahe kommt, denn Markus Schmölz arbeitet<br />
als Gartenbaumeister im Botanischen Garten in München. Sein<br />
Paradies in Hanglage ist für ihn Ausgleich und Erholung – von<br />
einem Job, den er sehr gut beherrschen muss.<br />
<br />
DER KESSELGARTEN<br />
VON NIKOLAI ZOTOW UND<br />
MARKUS SCHMÖLZ<br />
IN GILCHING<br />
Ihr Garten-Rat: Sich gutes Werkzeuge leisten.<br />
Für den Anfang: Rasenkantenschneider,<br />
Unkrautstecher, Rosenschere, Gartenschere,<br />
Astschere, Bügelsäge und Klappsäge (Markus,<br />
im Foto links). Samstags arbeiten, sonntags<br />
genießen (Nikolai).<br />
22 Starnberger <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
Zahnmedizin<br />
auf höchstem<br />
Niveau<br />
IN DER PRAXIS VON CHRISTINA BINGMANN<br />
IN SEESHAUPT SIND PATIENTEN MENSCHLICH<br />
UND FACHLICH AN DER RICHTIGEN ADRESSE.<br />
Licht durchflutet die modernen Räume. Der Empfang<br />
ist herzlich, die sympathischen Mitarbeiterinnen sorgen<br />
mit ihrem Lachen für eine stets angenehme Atmosphäre<br />
und schaffen mit ihrer Kompetenz Vertrauen. So sind Stress<br />
und Ängste schnell vergessen. Und unwillkürlich drängt sich<br />
die Frage auf: Kann man sich beim Zahnarzt überhaupt wohl<br />
fühlen? Man kann.<br />
Seit einem halben Jahr ist Zahnärztin<br />
Christina Bingmann und ihr<br />
fünfköpfiges Team in ihrer stilvoll<br />
gestalteten, hochmodernen Praxis im<br />
Herzen der Gemeinde Seeshaupt für<br />
die Patienten da – für ihre Patienten.<br />
Denn neben handwerklichem Können,<br />
das Zahnmedizin auf höchstem<br />
Niveau garantiert, legt Christina<br />
Bingmann großen Wert auf das<br />
menschliche Miteinander. Respekt,<br />
Achtung und Vertrauen sind die Werte, die in ihren Räumen<br />
großgeschrieben werden. „Wir sehen immer den ganzen Menschen“,<br />
erläutet sie ihre Philosophie. Dazu gehört vor allem Zeit.<br />
Die Zeit, zuzuhören. Auch wenn die Probleme einmal nicht<br />
direkt etwas mit Wurzelbehandlungen oder Zahnkronen zu tun<br />
haben. Zahnärztliche Betreuung, die sich allein auf Reparaturservice<br />
beschränkt, wäre für Bingmann undenkbar. Mit ihrem<br />
eigenen Team hat sie ihre Vorstellung von erfolgreicher Zahnmedizin<br />
verwirklicht. Die große Zufriedenheit ihrer Patienten gibt<br />
ihr Recht. Die Offenheit und Herzlichkeit nimmt selbst denjenigen<br />
die Angst vor dem Zahnarzt, die eine Behandlung lange<br />
scheuten. Viele Angstpatienten sind froh darüber, den Weg hierher<br />
gefunden zu haben. Nach der ersten Behandlung ist deren<br />
Unsicherheit oder Furcht wie verflogen. „Dann sagen sie zu mir,<br />
dass nicht einmal die Spritze wehgetan hat“, berichtet Christina<br />
Bingmann und lacht. Es ist ein erfrischendes, ehrliches Lachen,<br />
mit dem sie auch ihren Patienten begegnet. „Ich liebe meinen Beruf“,<br />
betont sie, „Kommunikation und die Arbeit mit Menschen<br />
standen für mich immer im Vordergrund.“ Bei aller Sympathie<br />
hat die Qualität selbstverständlich oberste Priorität. Christina<br />
Bingmann stellt an sich selbst den Anspruch, in der Zahnheilkunde<br />
stets allerhöchstes Niveau zu bieten und wird ihm durch<br />
ständige Weiterbildung jederzeit gerecht. Neun Jahre lang war<br />
sie in Stuttgart selbstständig als Zahnärztin tätig. Dort hat sie<br />
auch ihr Handwerk bei den besten Chirurgen gelernt und kann<br />
zu Recht von sich behaupten, auf diesem Gebiet außerordentlich<br />
versiert zu sein. Ihre Erfahrung hat sie mit nach Oberbayern<br />
gebracht, hier fühlt sie sich mit ihrer Familie sehr wohl. Neben<br />
der Paradontologie, Implantologie und der Spezialisierung auf<br />
ästhetische und funktionelle Wiederherstellungsmaßnahmen legt<br />
sie großen Wert auf die Prophylaxe. Denn ganzheitliche Zahnheilkunde<br />
basiert auf vorbeugenden Maßnahmen. Auch hier<br />
ist ein individuelles Konzept das A und O einer erfolgreichen<br />
Behandlung. Zu ihrem Spektrum zählt auch die Kinderzahnheilkunde,<br />
doch vor allem zahlreiche ältere Patienten fühlen<br />
sich bei Christina Bingmann bestens aufgehoben. Ein Hol- und<br />
Bringservice erleichtert den Senioren den Zahnarztbesuch. Für<br />
alle gilt: Sie werden mit einem Lächeln diese freundlichen Praxisräume<br />
verlassen. Einem Lächeln, das man gerne zeigt.<br />
Praxis Bingmann<br />
von-Simolin-Straße 6, 82402 Seeshaupt<br />
Tel. 08801 914 97 97<br />
info@praxis-bingmann.de<br />
www.praxis-bingmann.de<br />
Sprechzeiten nach Vereinbarung, alle Kassen<br />
www.seemagazin.de | Starnberger <strong>SeeMagazin</strong> 2013 23
Sport&SpaßPERFEKTER TAG / Tipps<br />
SPIEL, SPORT UND ABENTEUER<br />
Für wilde Biker Stadt Starnberg hat die Idee von drei<br />
Jugendlichen umgesetzt und einen Dirt-Bike-Park angelegt.<br />
Sie finden ihn am Riedener Weg gegenüber vom<br />
Sportplatz des TSV Starnberg.<br />
Für Piraten Kleine Seeräuber können das große Holzschiff<br />
in Schondorf erklimmen und Kapitän spielen. Das Boot<br />
liegt in der Nähe des Dampferstegs.<br />
Für Sand-Fans Der Alpaka-Beach in Alling vermietet Indoor-Sandplätze<br />
für Volleyball oder Soccer. Im Biergarten<br />
kann man gegen eine kleine Gebühr selbst grillen und die<br />
Lamas im Gehege bewundern. www.alpaka-beach.de<br />
Für Forscher Bei der Familienradltour durchs Leutstettener<br />
Moos kommt man an der Villa Rustica vorbei und<br />
kann dort die Ruinen eines römischen Gutshofs erkunden.<br />
Die alten Römer hatten von hier aus tatsächlich noch<br />
Seeblick. Heute hat sich das Wasser zurückgezogen.<br />
Fashion & Fun Outdoor-Mode für die ganze Familie, entworfen<br />
von einer Frau, die weiß, worum es geht: Eva Corsten<br />
aus Seeshaupt hat drei eigene Kinder, die gern am Wasser spielen<br />
und durch Pfützen hüpfen. „Bei jedem Wetter raus!“ lautet<br />
ihre Devise, deshalb entwirft sie funktionell Chics für jedes<br />
Wetter, für jedes Alter. www.lupaco.de<br />
Radltour!<br />
VOM DIESSENER HIMMEL<br />
NACH STEGEN Eine besondere<br />
Sonntagnachmittag-Radltour am<br />
Westufer des Ammersees (21 km,<br />
ca. 1,5 Stunden) empfohlen von<br />
Matthias Hauer, unserem netten<br />
Mann in der Druckerei des<br />
<strong>SeeMagazin</strong>s und begeistertem Radfahrer:<br />
Ein Besuch im Dießener Marienmünster<br />
bildet den Auftakt für diese kleine Radltour.<br />
Das in den Jahren 1732–1738 auf<br />
Veranlassung des Kurfürsten Karl Albrecht<br />
von Barockbaumeister Johann Michael<br />
Fischer erbaute Wahrzeichen Dießens<br />
wartet auf mit einem gewaltigen<br />
Deckenfresko, dem „Dießener Himmel“.<br />
Der Hochaltar (Entwurf:<br />
François Cuvilliés) stellt neben<br />
der Ausstattung der Taufkapelle<br />
einen weiteren Höhepunkt<br />
in diesem „Heiligen<br />
Theater“. Nach der Besichtigung<br />
geht es auf der Hauptstraße<br />
durch das Zentrum Dießens Richtung<br />
Norden in die Nachbargemeinde<br />
Riederau. Immer wieder schweift dabei<br />
der Blick auf die vom Osten des Sees herunter<br />
grüßende Andechser Kirchturmspitze.<br />
Etwa 1 Kilometer hinter Riederau<br />
geht es runter von der Hauptstraße und<br />
der Weg führt über Ackerland durch<br />
Holzhausen nach Utting. Bis Schondorf<br />
MIT HILFE<br />
Zum Ausleihen,<br />
Ausprobieren und Kaufen gibt es<br />
E-Bikes in Starnberg bei Elenio,<br />
Münchener Str. 29. So geht einem<br />
die Puste selbst bei der langen<br />
Seeumrundung nicht aus. Der reine<br />
eBike Store wartet auch mit einem<br />
exclusiven Service- und Werkstattbereich<br />
auf.<br />
www.elenio.de<br />
fährt man nun auf der Kreisstraße, ab<br />
Ortsende bietet sich ein geteerter Radweg<br />
an. Vorbei an Greifenberg nähert man sich<br />
der Lindauer Autobahn, folgt dem Radweg<br />
Richtung Osten nach Gießübl, schiebt sein<br />
Rad über die Amperbrücke und erreicht<br />
nach wenigen Minuten das Stegener Seebad.<br />
Dort wird gebadet und im Biergarten<br />
des Seerestaurant Fischer Brotzeit gemacht.<br />
Zurück bieten sich neben dem Zug (stündlich<br />
vom Schondorfer Bahnhof aus) auch<br />
der Schiffsverkehr auf dem Ammersee an<br />
(Abfahrtszeiten vor der Tour prüfen!). Die<br />
GPS-Route dieser Tour finden Sie online<br />
unter www.seemagazin/radltour oder<br />
www.facebook.de/seemagazin.<br />
Fotos: Antonio Prudente (1); Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land (1); Drömer/Starboard (1)<br />
24 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
Im Sand<br />
hechten,wild<br />
biken oder<br />
balancieren<br />
auf dem See.<br />
PADDELPOWER Die Trendsportart<br />
schwappte aus Hawaii in unsere Breiten.<br />
Mittlerweile sieht man die Stand-up-Paddler<br />
zu beinahe allen Jahreszeiten auch auf unseren<br />
Seen, im Bikini oder in Neopren. Stehpaddeln<br />
ist der ideale Body-Workout mitten<br />
in der Natur: Alle Muskeln werden bei den<br />
Ausgleichsbewegungen angespannt, wie intensiv,<br />
bestimmt jeder selbst. Die Boards gibt<br />
es mittlerweile sogar aufblasbar.<br />
Zum Zuschauen oder Mitmachen gibt es zwei<br />
Events: Am 4. Mai findet der SUP Steinlechner-Cup<br />
am Ammersee statt, am 21. September<br />
der SUP Nordbad-Contest in Tutzing am<br />
Starnberger See. www.sup-special.de<br />
SUP-Boards kaufen, ausleihen oder Kurse<br />
buchen kann man zum Beispiel bei<br />
Surftools in Starnberg und Wangen:<br />
www.surftools.de<br />
oder bei der Sportwerft Steinlechner<br />
in Utting am Ammersee:<br />
www.steinlechner-bootswerft.de/sup-standup-paddeling-ammersee.html<br />
GOLF-CLUB TUTZING<br />
Neuer Schwung<br />
mit Masterprofessionals<br />
Ein Highlight fürs Seenland! Mit Bettina Bensinger<br />
und Johannes Osenberg verpflichtete der Golf-Club<br />
Tutzing jetzt zwei Masterprofessionals für seine<br />
Golfschule. Das Spektrum der beiden Coaches ist riesig: Ob<br />
Beginner, Jugendlicher auf dem Weg zum Spitzenspieler oder<br />
Freizeitgolfer jeder Könnensstufe – die beiden Professionals<br />
holen das ganze Leistungspotenzial aus jedem Spieler. Dass<br />
ein Golfclub mit seiner Golfschule vom Fachwissen eines<br />
Masterprofessional-Ehepaares profitieren kann, ist einzigartig<br />
in Deutschland. Auf 40 Jahre Teaching-Erfahrung kommt<br />
das sympathische Ehepaar zusammen. Bettina Bensinger,<br />
ehemalige Bayerische Meisterin, besitzt neben dem Mastertitel<br />
die höchste Graduierungsstufe (G1) der PGA und gehört<br />
zum Elitekreis renommierter Professionals, die Golfreisen<br />
auf der MS Europa betreuen. Nach vielen Stationen bundesweit<br />
kehrte sie mit ihrem Mann Johannes Osenberg in die<br />
oberbayerische Heimat zurück. Er bezeichnet sich augenzwinkernd<br />
als Spätberufenen, weil er erst mit 18 Jahren zum<br />
„schönsten Sport der Welt“ kam. Längst ist er festes Mitglied<br />
des Coachteams der PGA, der bundesweit überregional tätigen<br />
Golflehrerausbilder, und im Prüfungsausschusses der<br />
PGA. Neben der Jugendarbeit liegt den beiden Masterprofessionals<br />
besonders der professionell begleitete Einstieg in<br />
den Golfsport am Herzen. Einfühlsam vermitteln sie nicht<br />
nur die Begeisterung und Freude am Golfsport, sondern<br />
garantieren auch für schnellstmögliche Fortschritte.<br />
Tel. 0172 282 59 67<br />
Bensinger.Golfschulen@t-online.de<br />
www.bensinger-golfschulen.de<br />
Golf-Club Tutzing e.V.<br />
Deixlfurt Nr. 7, 82327 Tutzing<br />
Tel. 08158 36 00<br />
Info@Golfclub-Tutzing.de<br />
www.golfclub-tutzing.de<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 25
WIR GEHEN ANGELN Knoten<br />
binden gehört genauso dazu wie<br />
Gewässerkunde und vieles mehr:<br />
Gabriele Krumpholz bringt zukünftigen<br />
Anglern bei, was sie wissen<br />
müssen, um zur Staatlichen<br />
Fischerprüfung in Bayern zugelassen<br />
zu werden. Bevor der erste<br />
Fisch an der Angel hängt, müssen<br />
30 Unterrichtsstunden absolviert<br />
werden. Die Prüfung kann man<br />
inzwischen online absolvieren.<br />
www.lehrgang-fischerpruefung.de<br />
Sport&SpaßPERFEKTER TAG / Tipps<br />
Der Südwester schützt den Angler<br />
und seine Frau, rechts der Sonnenund<br />
Regenhut von Baleno.<br />
WASSER MARSCH Wem das<br />
Planschbecken zu klein ist, der kann sich<br />
von Jens Biebach einen Pool in den eigenen<br />
Garten bauen lassen: eine Betonwanne<br />
wird mit Edelstahl ausgekleidet<br />
und mit Überlaufrinne versehen, inklusive<br />
Isolierung und Solarrollo. Kontakt:<br />
pool.am.see@gmail.com<br />
EISENHART Hier geht es mal nicht um die Zeit. Beim<br />
Bayerischen Eisenmann, dem Fun-Triathlon, zählen nur Spaß<br />
und Kampfgeist. 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und<br />
10 km Laufen, nur Mut! Mitmachen können „harte Männer<br />
und schöne Frauen“. www.bayerischer-eisenmann.de<br />
TÜCHER DELUXE<br />
Sie kommen aus der<br />
Türkei, heißen Joanna,<br />
Gretchen oder Sara, sind<br />
federleicht, handgewebt<br />
und wunderschön: die<br />
traditionellen Pestemals<br />
sind der letzte Schrei am<br />
Badestrand. Die großen<br />
Tücher für Sauna, Strand<br />
oder Pool trocknen nicht<br />
nur gut, sie sind auch<br />
kleidsam und in vielen<br />
Farbstellungen und Mustern<br />
zu haben. Von Avacasa,<br />
www.avacasa.com<br />
Dicke Fische,<br />
Oasen und<br />
feine Anblicke.<br />
BADEPLATZ FÜR JEDEN<br />
Mit Flossen Taucher treffen sich an<br />
der anspruchsvollen Steilwand in<br />
Allmannshausen am Starnberger<br />
See. Andere lockt dort das Badefl oß<br />
und das Eisboot von Andi und Michi.<br />
Mit Höhe Mutige können vom historischen<br />
Sprungturm im Strandbad<br />
Utting aus zehn Metern Höhe in den<br />
Ammersee springen, Seestr. 12a.<br />
Mit Ski Anfänger wie Fortgeschrittene<br />
können bei der Wasserskischule<br />
Rudi Gaugg ihre Runden drehen<br />
(2,5 km). Treffpunkt und Start: neben<br />
dem Dampfersteg Possenhofen.<br />
Info-Tel. 08151 2750.<br />
Mit Starfaktor Der Fischmeister in<br />
Ambach ist seit Jahrzehnten trendiges<br />
Ausfl ugsziel. Was nicht jeder<br />
weiß: Beim Bierbichler gibt es einen<br />
kleinen Privatstrand neben dem<br />
Dampfersteg, den die Gäste des<br />
Hauses benutzen dürfen.<br />
Mit ohne Fans behaupten, es sei der<br />
schönste FKK-Badeplatz Mitteleuropas:<br />
Zum Fohnsee (gehört zu Osterseen)<br />
geht's von der Autobahnausfahrt<br />
Richtung Iffeldorf, durch den<br />
Ort und halbrechts zum Parkplatz.<br />
Fotos: Baleno (1); Hans Büchler (1)<br />
26 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
FUNC. FUNCTIONAL FURNITURE ETC,<br />
FELDAFING<br />
Möbel mit<br />
Geschichte(n)<br />
Wie wir leben, sagt viel über uns aus.<br />
Und man kennt das, wenn man bei<br />
Freunden zum Essen eingeladen ist:<br />
Geschmack meint mehr als das servierte Gericht.<br />
Genauso oft wird über den neuen Tisch, die bequemen<br />
Stühle, die tolle Lampe oder die moderne<br />
Küche diskutiert. Wir umgeben uns gern mit<br />
Dingen, die nicht nur nützlich sind, sondern auch<br />
schön, die etwas über uns selbst aussagen, die individuell sind.<br />
„Viele meiner Kunden suchen etwas Besonderes, ein Objekt, das<br />
man nicht einfach so in jedem Möbelhaus kaufen kann“, sagt<br />
Ulla Jahn. Solche Dinge sucht sie in ganz Europa: Hocker aus<br />
einer alten Druckerei in Rom, Industrieleuchten aus einer Fabrik<br />
in Ungarn, Maschinentische aus Paris oder auch mal ganz naheliegend<br />
einen riesigen Schubladenschrank aus der ehemaligen<br />
Mercedes-Werkstatt am Ortseingang von Starnberg.<br />
Viele der Möbel, Utensilien und Accessoires kommen aus einem<br />
funktionalen Umfeld wie Büro und Kontor, Fabrik und Scheune,<br />
Klassenzimmer und Werkstatt. Daher der Name des besonderen<br />
Shops: func. von „functional furniture“. Dazu passen wunder-<br />
bar Designklassiker wie etwa<br />
alte Eames-Chairs mit der<br />
Original-Fiberglasschale, historische<br />
Schreibtischleuchten von<br />
Kaiser Idell oder Jielde, antike<br />
Bürostühle und viele weitere<br />
Accessoires. Eben moderne Antiquitäten<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
Was in der Mode als „Vintage“<br />
schon seit Jahren angesagt ist,<br />
kommt nun auch bei der Inneneinrichtung<br />
an: „alt, aber<br />
nicht antik“. Eher Youngtimer<br />
als Oldtimer. Eher Objekt als<br />
Museumsstück. Aber immer<br />
mit Historie und Patina, lebendig<br />
statt totrestauriert. Dinge,<br />
die Geschichten erzählen. Über<br />
sich selbst – und über uns. Viel Spaß beim nächsten Abendessen<br />
mit Freunden! func. in Feldafing: Vintage Industrial Design,<br />
Modern Classics + Fine Crafts. Verkauf & Ankauf, Verleih &<br />
Ausstattung, Recherche & Beratung.<br />
func. functional furniture etc<br />
Am Kirchplatz 7, 82340 Feldafing<br />
Tel. 08157 30 99 547<br />
hello@funcfurniture.de<br />
www.funcfurniture.de<br />
Öffnungszeiten: Mi–Fr 12–19 Uhr, Sa 12–17 Uhr und nach Vereinbarung.<br />
Willkommen!<br />
... wohlfühlen wie zuhaus!<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 27<br />
Landhotel Klostermaier . Mittenwalder Straße 9 . 82057 Icking . Tel.: +49 8178-867 87-0 . www. landhotel-klostermaier.de
SEE-ARBEIT / Der Kapitän<br />
DIESER BLICK, DIE LUFT, DIE ATMOSPHÄRE! EINE<br />
SCHIFFFAHRT AUF DEM STARNBERGER SEE IST<br />
FÜR DIE FAHRGÄSTE DAS REINE VERGNÜGEN, FÜR<br />
DIE CREW DER ARBEITSPLATZ. ULRIKE MERTZ<br />
HAT KAPITÄN GÜNTER ENGEL MIT DER KAMERA<br />
BEOBACHTET. HIER IHR LOGBUCH IN BILDERN<br />
Wir freuen uns, Sie<br />
heute an Bord<br />
begrüßen zu dürfen<br />
28 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
DIE BUGSPITZEN des<br />
Katamarans, davor der spiegelglatte<br />
See und die Berge im<br />
Dunst. Kann es eine schönere<br />
Aussicht geben als die vom<br />
Arbeitsplatz des Steuermanns<br />
auf der MS Starnberg?<br />
PURE NOSTALGIE sind<br />
das Steuerrad und der<br />
Kompass auf der MS Bayern<br />
(unten). Eine Erfindung des<br />
Computerfreaks Engel ist<br />
der „vorausfahrende Sicherheitsfaden“<br />
im GPS-Radarsystem<br />
für mehr Sicherheit<br />
auch bei schlechter Sicht.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 29
SEE-ARBEIT / Der Kapitän<br />
Besondere Sonnenplätze:<br />
Die Zeit läuft langsamer<br />
und die Seele atmet auf.<br />
IM SOMMER ist die<br />
Hierarchie ganz klar:<br />
Der Kapitän steht<br />
immer an der Spitze.<br />
AN BORD Einst war die Bayerische Seenschifffahrt<br />
das Privileg des Hofes. Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
kam sie in den Besitz der Bahn, dann des bayerischen<br />
Staates. Mit 33 Fahrgastschiffen und knapp 160 Mitarbeitern<br />
transportiert die seit 1997 privatisierte staatliche<br />
Flotte (alleiniger Gesellschafter der GmbH ist der Freistaat<br />
Bayern) heute rund 1,2 Millionen Fahrgäste auf<br />
dem Königssee, Starnberger See, Ammersee und Tegernsee.<br />
Das Flaggschiff der Flotte ist mit 54 Metern<br />
Länge der Galerie-Katamaran MS Starnberg, Baujahr<br />
2004. Hier ist Günter Engel der Chef, ein Mann wie<br />
ein Seebär und seit über 30 Jahren an Bord. Der<br />
52-jährige gelernte Maler und Lackierer aus Starnberg<br />
hat sich hochgedient – vom Zweiten zum Ersten Matrosen,<br />
über Kassier und Maschinist mit dem Erwerb<br />
des Binnenschifffahrtspatents 1993 zum entscheidenden<br />
Mann am Steuer. „Wir sind drei Kapitäne, die sich<br />
auf den großen Schiffen abwechseln und zwei Nachrücker<br />
auf den kleinen“, erklärt der Seemann, der stolz<br />
darauf ist, als Schiffsführer gesamtverantwortlich zu<br />
sein für den einzigen bayerischen Motorkatamaran.<br />
Doch am Herzen, sagt er schnell dazu, liege ihm auch<br />
die „MS Bayern“, eine alte Lady mit Baujahr 1939 und<br />
damit die Älteste auf dem See. Gewitzte Werftmitarbeiter<br />
versteckten sie im hintersten Winkel, so entging sie<br />
dem Schicksal, zu Kriegsmaterial eingeschmolzen zu<br />
werden und wurde erst 1948 in Dienst gestellt. In der<br />
Kombüse der „Gemütlichen“ wird auch heute noch<br />
wirklich gebrutzelt und alles frisch angerichtet. Die<br />
Abwechslung, die Natur, die Tage voller Sonne und<br />
Weitsicht, aber auch spannende Stunden, wenn sich die<br />
Wolken düster türmen – alles in allem, sagt der Kapitän,<br />
„kann ich mir keinen vielseitigeren und schöneren<br />
Beruf vorstellen. Jeder Tag ist anders.“<br />
IM WINTER sind alle gleich<br />
und packen an, wo es nötig<br />
ist. Kapitän Engel, gelernter<br />
Lackierer, beim Erneuern<br />
des Unterbodenschutzes.<br />
Dafür ist das Schiff auf dem<br />
Trockendock aufgebockt.<br />
30 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
ZUM UFER müssen<br />
die Schiffe während der<br />
Fahrt (Foto oben: die MS<br />
Starnberg am Steg) stets<br />
einen Abstand von 300<br />
Metern einhalten. Nur<br />
vom Schiff aus ist das<br />
Teehaus im Bernrieder<br />
Park zu sehen.<br />
Advertorial<br />
HOTEL VIER JAHRESZEITEN STARNBERG<br />
Das neue Gourmetrestaurant Aubergine<br />
Stilvoll und elegant, mit First-class-Service und hohem<br />
Komfort, ideal gelegen zwischen München und den Alpen<br />
– dies schätzen Geschäftsreisende und Wochenendurlauber<br />
am Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg. Das junge Team,<br />
einschließlich des Hoteldirektors Nils Friedrich, sprüht vor<br />
Ideen und Ambitionen – erst recht mit dem neuen Gourmetrestaurant<br />
Aubergine. Seit Michael Schneider die Leitung der<br />
Küche im Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg übernommen hat,<br />
finden sich Gäste immer wieder genau deshalb ein: Sie wollen<br />
die erlesene und vielseitige kreative Küche des Würzburgers und<br />
seines Teams genießen. Ob als Snack zwischendurch oder bei<br />
einem großen Dinner – kein Wunsch bleibt unerfüllt! Allein<br />
das Clubsandwich, serviert am offenen Kamin der Hemingway<br />
Bar, ist ein Genuss. Dazu ist das stilvoll eingerichtete Restaurant<br />
Oliv’s an 365 Tagen im Jahr geöffnet, bietet köstliche Klassiker<br />
wie Wiener Schnitzel oder regionale Spezialitäten wie die Starnberger<br />
See-Renke und hat sich damit über die Grenzen<br />
Starnbergs hinaus einen hervorragenden Ruf erarbeitet.<br />
Nun können Feinschmecker auch Haute Cuisine im neu<br />
erbauten Gourmetrestaurant Aubergine erleben. Mit Leidenschaft<br />
kreiert der Küchenchef hier kulinarische Kunstwerke,<br />
kombiniert Zutaten auf so erstaunliche Weise,<br />
dass gespannte Stille am Tisch einkehrt, sobald die Teller<br />
gereicht werden. Unter der Glosche – ja, hier wird einmal<br />
wöchentlich noch in alter Hauben-Tradition serviert –<br />
findet sich ein zartrosa gebratenes Lamm, begleitet von<br />
einer Ziegenkäse-Tabak-Creme-brulée oder Variationen der französischen<br />
Blutwurst, von einem aromatischen Estragon-Apfel-Eis<br />
gekrönt. Restaurantchef und Sommelier Constantin Müller berät<br />
treffsicher und hält mit Sicherheit auch für Sie den passenden<br />
Wein bereit. Ein außergewöhnlicher Hochgenuss, den Sie probieren<br />
sollten. Lassen Sie sich überraschen!<br />
GOURMETRESTAURANT AUBERGINE<br />
HOTEL VIER JAHRESZEITEN STARNBERG<br />
Münchner Straße 17<br />
82319 Starnberg<br />
Tel. 08151 447 00<br />
aubergine@vier-jahreszeiten-starnberg.de<br />
www.aubergine-starnberg.de<br />
Öffnungszeiten: Di–Sa und feiertags 18.30–23 Uhr<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 31
SEE-ARBEIT / Der Kapitän<br />
SEESKIZZE Rundfahrten<br />
auf dem Ammersee (links)<br />
und Starnberger See.<br />
WEITBLICK mit Glücksgarantie: An der Schönheit auf und um den<br />
See hat sich Kapitän Engel auch in 30 Jahren noch nicht satt gesehen.<br />
Wenn dazu die Blasmusik spielt und alle Passagiere ihren Platz gefunden<br />
haben, ist er rundum zufrieden mit sich, der Welt und seinem Beruf.<br />
AUF KURS Butterweiche Anlegemanöver sind<br />
die Regel, Unfälle die absolute Ausnahme. An der<br />
Havarie der brandneuen MS Seeshaupt im Juli 2012<br />
beim Wendemanöver in der Starnberger Bucht am<br />
Undosa-Steg war Günter Engel nicht beteiligt, aber<br />
vor acht Jahren ließ sich seine MS Starnberg, ebenso<br />
kurz nach ihrer Schiffstaufe, vor Schloss Berg nicht<br />
mehr manövrieren. 141 Passagier an Bord und er<br />
rammte die Mauer ... Gottlob verlief alles ohne große<br />
Blessuren! Ausgelaufen wird bei Wind und Wetter,<br />
das erfordert Können und eine „angepasste Fahrweise.“<br />
Tückische Starkwindböen hat der erfahrene<br />
Mann auch schon mitten auf dem See „abgewettert“.<br />
Und immer muss er mit dem Leichtsinn rechnen:<br />
Schwimmer, Stegspringer, Taucher und Segler unterschätzen<br />
oft die Gefahr („der hat doch einen Motor!“),<br />
die von einem so großen Schiff ausgehen kann.<br />
Und sonst? „Ich könnte viele Geschichten erzählen<br />
über die Passagiere, einheimische und fremde ...“,<br />
schmunzelt der Seemann in seinen Bilderbuchbart.<br />
Aber leider, das macht kein Kapitän auf Fahrt.<br />
<br />
Schlösser, Sonder- und<br />
Erlebnisfahrten mit Brunch,<br />
Musik oder Mondschein.<br />
32 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
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WOHNEN AM SEE / Vielseitig<br />
Viel Raum<br />
für Weitblick<br />
DIE BEWOHNER SOLLEN FREUDE UND FRIEDEN IN IHREN HÄUSERN FINDEN –<br />
WÜNSCHT SICH STEPHAN MARIA LANG. DER ARCHITEKT AUS STARNBERG HAT<br />
DAFÜR EIN KLARES KONZEPT: DEN LUXUS DER <strong>ENTSPANNT</strong>EN MODERNE<br />
Text: Barbara Kraus<br />
Fotos: Hans Kreye (2)<br />
34 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
HOLZ, GLAS, STEIN, das Grün und der<br />
See. Die Komponenten sind bekannt, die<br />
Ausführung ist vielfältig am Holzhaus<br />
mit langem Steg und großem Weitblick.<br />
Unten: der Blick vom See auf das Haus.<br />
Hölzerne Längslamellen bieten Lichtund<br />
Sichtschutz auf der oberen Veranda<br />
und im gläsernen Wohnkubus.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 35
WOHNEN AM SEE / Vielseitig<br />
Neue Blickfänger<br />
DER BODEN aus fugenlos geschliffenem Naturstein spiegelt Licht- und Schattenspiele<br />
in seiner glatten milchweißen Oberfläche. Ein Lieblingsplatz des Besitzers ist am großen<br />
Fenster mit Blick auf dem See. Unten: Auch das Bootshaus besitzt eine graue Schindelholzhaut.<br />
Die Längslamellen des Schichtschutzes vom Haus wiederholen sich hier im Tor.<br />
Fotos: Hans Kreye (1); Sebastian Kolm (3)<br />
36 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Trautes Heim,<br />
Glück allein.<br />
Immobilien sind Vertrauenssache<br />
ÜBERLEGTE DETAILS Die Treppe zum oberen Stockwerk ist<br />
mit hellem Eichenholz belegt und Stufe für Stufe ausgeleuchtet.<br />
Durch einen tiefen Schacht fällt das Licht von oben ins Entree.<br />
Intensiver Kundenkontakt,<br />
individuelle Betreuung -<br />
im Dialog zwischen Makler und<br />
Kunde, persönlich, am Telefon,<br />
per Mail... und immer<br />
„von Mensch zu Mensch“.<br />
Vielleicht ist es das Haus, das am meisten<br />
Seele besitzt“, sagt der Architekt leise wie<br />
zu sich selbst. Stephan Maria Lang überlegt.<br />
In alle Häuser, die er in den letzten<br />
Jahren geplant hat, würde er auch selbst<br />
einziehen. Aber dieses auf dem großen<br />
Grundstück direkt an der Südspitze des<br />
Starnberger Sees ist ganz speziell, es besitzt so viel Talent<br />
für Bedürfnisse wie Geborgenheit und Entspannung, ist<br />
Tradition und Region verpflichtet, ohne zu vergessen,<br />
dass es selbstbewusst im Heute steht. Und die Freude der<br />
Besitzer wächst stetig, seitdem sie das mit Schindeln bedeckte<br />
Haus beziehen konnten. Glücklich seien sie hier,<br />
sagen sie, und deshalb nutzen sie ihr Domizil auch das<br />
ganze Jahr über, obwohl es zunächst nur als Sommerhaus<br />
gedacht war.<br />
Gleich hinter dem unscheinbaren Gatter an der Hauptstraße<br />
beginnt die Natur. Auf der Feuchtwiese wächst<br />
scheinbar alles, was sich dort wohl fühlt und auf dem<br />
Weg zum Haus drängeln Gras und Kräuter um jeden<br />
Zentimeter Platz zwischen den breiten Trittplatten. Eine<br />
kleine Waldlichtung mit hohen Fichten dient als Lärmund<br />
Sichtschutz zu Straße und Nachbarn. Elegant gruppieren<br />
sich silbergraue schlanke Birken dazu, hier eine,<br />
dort mal zwei oder drei. Mittendrin in dieser Naturbühne<br />
steht das Haus. Selbstverständlich und spektakulär<br />
schlicht. Eine dichte Außenhaut aus angegrauten Zedernholz-Schindeln<br />
ummantelt seinen Betonkern. Mit dem<br />
stilisierten Satteldach wirkt das Haus in seiner klaren<br />
Form wie ein großes Piktogramm, gezeichnet mit wenigen<br />
energischen Strichen. Die Verkleidung ist feinste<br />
Maßarbeit einer Garmischer Traditionsschreinerei. Für<br />
die Eingangstür ist eine riesige Öffnung aus der Holzhaut<br />
geschnitten. Links davon gewährt ein langer, rechteckiger<br />
Fensterschacht den Blick durchs ganze Haus bis auf den<br />
See. Japanischer Scherenschnitt, skandinavische Moderne,<br />
Kapelle, Boots- oder Berghütte abstrakt – viele Bilder<br />
entstehen beim ersten Blick auf das ungewöhnliche Haus,<br />
fremd erscheint es trotzdem nicht.<br />
Für vorgemerkte Kunden suchen wir<br />
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WOHNEN AM SEE / Vielseitig<br />
Das Atelier<br />
STEPHAN MARIA LANG lebt in Starnberg und arbeitet dort und<br />
im Münchner Büro von design associates, das er gemeinsam<br />
mit Alexander Hann leitet. Das Team besteht insgesamt aus<br />
acht Architekten, Landschaftsplanern und Innenarchitekten. Im<br />
Münchner Atelier arbeitet Lang auch an seinen Holzskulpturen.<br />
Zurückhaltend ja, aber einfach ist es nicht, das Haus am<br />
See mit eigenem Badesteg und Bootshaus. Und auch<br />
nicht günstig. Seine Klarheit ist ausgetüftelt und komplex,<br />
die Arbeiten dazu waren aufwändig und die Materialien<br />
sind wertvoll. Wie der Boden im Erdgeschoss, 150 Quadratmeter<br />
reiner weißer Naturstein, fugenlos geschliffen. In seinem<br />
milchig-wässrigen Glanz spiegelt sich kopfüber das Draußen,<br />
hereingelassen durch gläserne Seitenfronten, die sich zur<br />
großen Terrasse auf der Westseite beinahe vollständig öffnen<br />
lassen. Licht- und Schattenspiele leisten eindrucksvolle Dekorationsarbeit.<br />
Wenn zum Beispiel Sonnenstrahlen und Wolkenbilder<br />
acht Meter tief durch einen Lichtschacht vom Dach bis ins<br />
Entree stürzen. Oder der hölzerne Lamellenkäfig rund um die<br />
großzügige Veranda sein Muster wirft in die obere Wohnebene<br />
und ständig neue Blicke malt.<br />
„Ich beginne mit dem Raum, nicht mit der Form des Hauses“,<br />
erklärt Stephan Maria Lang, trotz der Ähnlichkeiten nicht verwandt<br />
mit Ernst Maria Lang, dem Karikaturisten, der ebenfalls<br />
als Architekt gearbeitet hat. Als organisches Bauen, so wie Günter<br />
Behnisch, einer der großen Baumeister der deutschen Moderne<br />
und genialer Planer des Münchner Olympiastadions, es nannte,<br />
so sieht auch der 53-jährige Starnberger sein Kreativkonzept.<br />
Nach dem Studium in München und Zürich ging er nach London,<br />
um dort in den großen Büros von Skidmore, Owings &<br />
Merrill und bei A+P Smithson zu assistieren, kam dann zurück<br />
nach München, arbeitete bei Otto Steidle und Utz Peter Strehle.<br />
Seit gut 15 Jahren führt Lang gemeinsam mit Geschäftspartner<br />
Alexander Hann das Architekturbüro design associates. Insgesamt<br />
acht Architekten, Landschafts- und Projektplaner arbeiten<br />
in den Büros München und Starnberg.<br />
Fotos: Christopher Thomas (1); Hans Kreye (3); Angelo Kaunat (1)<br />
38 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Es ist befriedigend für mich, wenn ich sehe, dass die<br />
Bauherren den Weg mitgehen“, sagt Stephan Maria<br />
Lang. Dieser Weg ist ein sich logisch entwickelnder<br />
Prozess für ihn, eingehend auf Natur, Umgebung,<br />
Licht, Blickachsen und Eingebung. Seine Häuser folgen keinem<br />
strengen Formenkanon. „Ein gutes Haus ist das, was seine Bewohner<br />
glücklich macht.“ Ob städtischer Bungalow, ultramoderne<br />
Villa mit Riesenpool oder ein anspruchsvolles Holzhaus.<br />
Nicht Signatur-Architektur zählt, sondern der genaue Blick,<br />
strukturelle Logik sowie die Intuition für Bedürfnisse und immer<br />
neue Möglichkeiten. So entsteht Haute Couture, sagt Lang,<br />
weil es diese Domizile garantiert nur einmal gibt. Es sind die<br />
eleganten Details, die den Architekten besonders beschäftigen<br />
und fordern. Eine unsichtbare Regenrinne, Sichtbetonwände, die<br />
von Künstlerhand geglättet werden, damit sie nicht roh wirken,<br />
der inszenierte Blick von der Haustür aus, der konkurrieren kann<br />
mit der Seeseite und aufwartet mit Kieswegen und lose geknüpften<br />
Pflanzenteppichen, auf denen sich zur Blütezeit die weißen<br />
Watteköpfe von Lampenputzergras und Schneemarbel wiegen<br />
(so viel zur Feuchtwiese vor dem Haus, die rekultiviert wurde,<br />
aber keineswegs zufällig vor sich hin wächst).<br />
Lang akzeptiert keine „Resträume“ wie Plätze, Ansichten und<br />
Hausseiten, die weniger schön sind, um die anderen besser aussehen<br />
zu lassen. Seine Häuser sollen vielseitig sein, im wahren<br />
Wortsinn. Rundum-Skulpturen, die Haus, Interior und Garten<br />
einbeziehen. Deshalb arbeitet Lang mit einem halben Dutzend<br />
Handwerker, die seine Ideen verstehen und mit großer Umsicht<br />
und Können umsetzen können.<br />
domizile<br />
Als Architekt bayerischer Archetypen wäre er sicher nicht der<br />
Richtige, „aber der Naturbezug kommt aus meiner bayerischen<br />
Seele“, glaubt der Baumeister. Das Licht, die Berge, das Lebensgefühl,<br />
sie prägen seine Projekte. Und die entstehen deshalb nicht<br />
nur zufällig ganz oft in der Fünf-Seen-Region. L U X U S · D E S I G N · L E B E N S A R T<br />
Domizile Reisen vermietet weltweit<br />
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die sich in vieler Hinsicht vom Mainstream<br />
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in Verbindung mit stilvollem Design.<br />
MODERNE ALTERNATIVEN Neuere Arbeiten von Stephan Maria<br />
Lang und design associates: Beide Häuser, erbaut 2010/11, stehen<br />
in Starnberg. Die harmonische Gartengestaltung ist eine weitere<br />
Leidenschaft des Architekten.<br />
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GALERIE / Schmetterlinge<br />
POLYOMMATUS BELLARGUS<br />
Der Himmelblaue Bläuling liebt sonnige<br />
magere Wiesen im Bergland.<br />
LYCAENA PHLAEAS<br />
Der Kleine Feuerfalter fliegt bis auf 1800 m Höhe.<br />
ARASCHNIA LEVANA<br />
Das Landkärtchen ist ein Edelfalter.<br />
40 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
ES WOGT UM IHN ein goldnes Heer von<br />
Farben und von Düften“, dichtete Friedrich<br />
Hebbel. Und mahnte, die Schmetterlinge<br />
als „Feier der Natur“ nicht zu stören. Im<br />
Fünf-Seen-Land sind über 50 Tagfalterarten<br />
zuhause, alle eine Augenweide, viele von ihnen<br />
jedoch gefährdet, da ihr Lebensraum mit der<br />
notwendigen Pflanzenvielfalt schwindet.<br />
Zum Anhimmeln hier eine kleine Auswahl<br />
mit Aufnahmen von Dr. rer. nat. Hans<br />
Schönmann. Wie der Himmelblaue Bläuling<br />
(großes Foto) mit seinen gepunkteten braunen<br />
Flügelunterseiten. Die Oberseiten strahlen<br />
beim Männchen blitzblau. Ein Flugkünstler<br />
ist der Kleine Feuerfalter (unten links):<br />
Störenfriede verjagt er mit viel Flatterei aus<br />
seinem Revier. Das Landkärtchen (2. v. l.) hat<br />
netzartig gezeichnete Flügelunterseiten. Die<br />
Sommergeneration ist leuchtend gelbbraun, die<br />
Herbstfalter tragen gelb geflecktes Schwarz mit<br />
weißen Bändern. Zum Schmetterling des Jahres<br />
2013 gekrönt: der Sumpfwiesen-Perlmuttfalter<br />
(2. v. r.). Und ein wahrer Beau ist der<br />
Schwalbenschwanz (rechts) mit gelbschwarz<br />
gemusterten Flügeln, blauer Binde und roten<br />
„Augenflecken“. Wer Möhren, Dill und Fenchel<br />
anbaut, kann ihn in den Garten locken.<br />
Schönlinge<br />
BOLORIA SELENE<br />
Der Sumpfwiesen-Perlmuttfalter mag das Moor.<br />
PAPILIO MACHAON<br />
Der Schwalbenschwanz gehört zu den Ritterfaltern.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 41
SEHR FREUNDLICH: Prinzessin Auguste<br />
von Bayern mit Gretel, der Krähe, die auf<br />
Schloss Leutstetten ein- und ausfliegen darf,<br />
weil sie von der international renommierten<br />
Vogelforscherin aufgepäppelt wurde.<br />
Selbstbewusst und manchmal etwas fordernd<br />
nahm Gretel am Gespräch teil und ließ sich<br />
dabei von unserer Autorin Elke Reichart (im<br />
Foto rechts) auf den Arm nehmen.<br />
Fotos: Gras-Ober, Wikipedia/Wikimedia Commons (1); Markus Schönmann<br />
42 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
SEE-GESPRÄCH / Prinzessin Auguste von Bayern<br />
Die Prinzessin<br />
und ihre klugen Freunde<br />
IN OXFORD FORSCHT SIE ÜBER DIE INTELLIGENZ<br />
VON RABENVÖGELN, IN LEUTSTETTEN IST SIE<br />
DIE SCHLOSSHERRIN. IM GESPRÄCH MIT ELKE<br />
REICHART VERRÄT PRINZESSIN AUGUSTE VON<br />
BAYERN, WARUM IHR DIE NATURKUNDE SO<br />
WICHTIG IST UND SIE SICH DESHALB SO VEHE-<br />
MENT FÜR EIN MODERNES MUSEUM ENGAGIERT<br />
Das königliche Dorf. Im Fünf-Seen-Land weiß<br />
jeder, dass damit nur Leutstetten gemeint<br />
sein kann. Die wichtigsten Koordinaten: früher<br />
ein selbstständiger, selbstbewusster Ort,<br />
der 1978 eingemeindet wurde und seither zu<br />
Starnberg gehört. 450 Einwohner, von denen<br />
nicht wenige noch immer der Unabhängigkeit nachtrauern.<br />
Über 1200 Jahre Geschichte, viel Tradition. Eine kleine Kirche<br />
mit kostbarem Altar, ein gemütliches Wirtshaus mit Biergarten,<br />
eine römische Ausgrabung, Maibaum, Pferdekoppeln, die Quelle<br />
der drei weisen Frauen vom Moor. Und, alles überragend, das<br />
Leutstettener Schloss, seit 1875 im Besitz der Wittelsbacher. Ein<br />
Renaissance-Bauwerk, bewohnt von Prinzessin Auguste von Bayern,<br />
der Ururenkelin des letzten bayerischen Königs, und ihrem<br />
Mann Prinz Ferdinand zur Lippe.<br />
Teestunde im Salon des Schlosses, grüner Assam von indischen<br />
Freunden in Nymphenburger Porzellantassen. An den Wänden<br />
Gobelins und bayerische Königinnen im Goldrahmen, im Erker<br />
ein Flügel, die Tür zur Terrasse ist fest verschlossen: „ ... sonst<br />
kommt noch der Pfau herein.“ Kurze Irritation, doch Prinzessin<br />
Auguste fährt schon fort: „Leutstetten? Das ist für mich ein Paradies!<br />
Es gibt keinen schöneren Platz zum Leben.“ Die Tochter<br />
von Prinz Luitpold und Prinzessin Beatrix von Bayern, 1979<br />
geboren, wuchs mit ihren vier jüngeren Geschwistern auf Schloss<br />
Kaltenberg auf, aber schon als Kind verbrachte sie viel Zeit bei<br />
den Großeltern in Leutstetten. „Ab der Oberstufe des Gymnasiums<br />
bin ich ganz zu ihnen gezogen.“ Der Großvater, Prinz<br />
Ludwig, starb 2008, die Großmutter, Prinzessin Irmingard, zwei<br />
Jahre später. „Es war ein Riesengeschenk, mit ihnen leben zu<br />
dürfen, bis sie gingen.“<br />
In die Stille des späten Nachmittags dringt das Sechs-Uhr-Läuten<br />
vom Kirchturm gegenüber, gefolgt von einem schrillen Gezeter<br />
vor dem Fenster: Auftritt des Pfaus mit Namen Otto. Der<br />
prächtige blaue Hühnervogel mit der grandiosen Schwanzfeder-<br />
Schleppe ist in Leutstetten gut bekannt. Immer mal wieder präsentierte<br />
er sich in den vergangenen Jahren auf Nachbardächern,<br />
Mauern oder hoch oben auf den Straßenlaternen, schlug gigantische<br />
Räder und erschreckte ahnungslose Besucher mit durchdringenden<br />
Schreien. Prinzessin Auguste lacht: „Otto ist zum<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 43
SEE-GESPRÄCH / Prinzessin Auguste von Bayern<br />
Glück sesshafter geworden. Seitdem er die zwei Weibchen Gloria<br />
und Victoria zur Seite hat, bleibt er beim Schloss.“<br />
Pfauen, Hunde, Pferde, Eichhörnchen, Siebenschläfer und Federvieh<br />
jeglicher Art: Das Leutstettener Schlossparadies war<br />
schon immer auch von Tieren bevölkert. Die Großmutter hatte<br />
noch einen Waschbären als treuen Begleiter, bei der Enkelin werden<br />
immer mal wieder kranke Vögel abgeliefert, die in schweren<br />
Fällen auch im Schlafzimmer übernachten, „aber das sind Einzelfälle“.<br />
Auch Gretel kam auf diese Weise vor zwei Jahren in die<br />
Familie. Gretel, die Krähe mit den deformierten Schwanzfedern,<br />
In der Wittelsbacher<br />
Geschichte gibt<br />
es Vorbilder für den<br />
Forschergeist der<br />
Prinzessin.<br />
GEMEINSAMES ENGAGEMENT<br />
Mit ihrem Mann Prinz Ferdinand<br />
zur Lippe (links mit Gretel) kämpft<br />
Prinzessin Auguste und ihr Förderkreis<br />
NaMu Bayern für den Ausbau eines<br />
modernen Naturkundemuseums in<br />
Schloss Nymphenburg.<br />
die selbstverständlich an unserer Teestunde teilnehmen darf und<br />
sich bis auf einen kleinen Ausrutscher, der diskret weggewischt<br />
wird, auch perfekt benimmt. Vor einiger Zeit hatte Prinzessin<br />
Auguste den Wunsch, wilden Dohlen im Schloss eine Zuflucht<br />
zu bieten. „Dohlen sind gefährdet, die Höhlenbrüter finden<br />
kaum noch sichere Plätze. Kirchtürme, Speicher, alles wurde von<br />
den Menschen verschlossen. Dabei brauchen sie doch nur einen<br />
kleinen Zugang, sie stören doch nicht!“ Hoch oben auf dem verwunschenen<br />
Speicher stehen jetzt lange Reihen von Nistkästen,<br />
bevölkert von einer Kolonie von 50 vertriebenen und verfolgten<br />
Dohlen, Schlupflöcher finden sich an jeder Ecke der Schlosstürme.<br />
„Ja, ein schöner Erfolg.“ Die Prinzessin ist sehr zufrieden. Sie<br />
hat ihre Leidenschaft für Tiere und Natur zum Beruf gemacht.<br />
Dr. Auguste von Bayern studierte zunächst an der Münchner<br />
Universität Biologie, erhielt in Kapstadt ihren Bachelor und<br />
promovierte in Cambridge. Die inzwischen international anerkannte<br />
Verhaltensbiologin teilt ihre Zeit heute zwischen England<br />
und Bayern auf. An der Universität Oxford untersucht sie die<br />
Intelligenz von Rabenvögeln, in Leutstetten wird ebenfalls geforscht<br />
und geschrieben und im benachbarten Seewiesen betreut<br />
sie Doktoranden des Max-Planck-Instituts für Ornithologie. Ein<br />
großer Aufwand an Logistik ist nötig, um Forschung, Familie<br />
und Freunde unter einen Hut zu bekommen. „Wir werden sehen,<br />
wie sich alles entwickelt“, sagt sie zuversichtlich.<br />
Keine Minute langweilig wird auch ihre wissenschaftliche Arbeit<br />
werden. Denn die erstaunlichen Rabenvögel zeigen immer<br />
neue, immer überraschendere Fähigkeiten. Der Salon wird zum<br />
Hörsaal und Prinzessin Auguste, ansonsten eher freundlichzurückhaltend,<br />
zur begeisterten Dozentin über die Klugheit ihrer<br />
Schützlinge. „Diese Vögel merken sich nicht nur ihre eigenen<br />
Futterverstecke, sondern auch die Verstecke anderer. Sie täuschen<br />
ihre Artgenossen, tun so, als ob sie gar nichts gesehen hätten,<br />
warten geduldig ab, bis die Luft rein ist – und räumen dann aus.<br />
Wenn man sich überlegt, wie lange ein Menschenkind braucht,<br />
bis es zu solchen Manövern in der Lage ist, darüber nachzudenken,<br />
was die anderen wissen und welche Absichten sie haben ...“<br />
Und dann erst die neukaledonischen Krähen aus der Südsee, die<br />
tatsächlich Werkzeuge herstellen, um ans Futter zu kommen.<br />
Zum Beispiel Stöckchen so biegen, dass es ihnen gelingt, Larven<br />
unter einem Holzstamm hervorzuziehen. „Das ist kein Zirkustrick,<br />
sondern spontan – ein ungewöhnliches und sehr seltenes<br />
Verhalten im Tierreich.“<br />
Auf ihrer Brasilienreise Anfang 2013 gemeinsam mit ihrem<br />
Mann, dem Juristen Ferdinand zur Lippe, entdeckte die<br />
Wissenschaftlerin ihr Interesse an einer weiteren klugen<br />
Spezies, den Papageien. Sie schwärmt: „ Faszinierende Tiere,<br />
neben den Raben sind es die Vögel mit der höchsten Intelligenz.“<br />
Nicht auszuschließen also, dass Otto, Gloria, Victoria, Gretel<br />
und die Dachdohlen sich das Schloss Leutstetten demnächst<br />
mit neuen Hausbewohnern teilen müssen. Den so eleganten wie<br />
klugen Papageien.<br />
In der Wittelsbacher Familiengeschichte gibt es ein Vorbild für<br />
Prinzessin Augustes Leidenschaft zu Tieren und Natur. Therese<br />
von Bayern (1850–1925), einzige Tochter des Prinzregenten Luitpold,<br />
musste sich ihr Wissen über Botanik, Zoologie und Geologie<br />
allerdings noch im Selbststudium aneignen. Erst 1903 war<br />
ihr Vater bereit, auch Frauen an den Universitäten zuzulassen.<br />
Bereits ab 1871 brach die wissbegierige Prinzessin jedoch inkognito<br />
auf – mit maximal drei Bediensteten – zu spartanischen<br />
und anstrengenden Forschungsreisen durch Europa, Afrika und<br />
Südamerika. „Eine unglaublich bewundernswerte Frau“, sagt<br />
Auguste über ihre Ururgroßtante, von der das Zitat stammt: „Ich<br />
habe mich vor nichts im Leben gefürchtet.“<br />
Von ihren Sammelreisen durch die Welt brachte die couragierte<br />
Prinzessin damals zahlreiche Kisten mit, vollgestopft mit Kuriositäten,<br />
seltenen Pflanzen und Tieren, die heute in Münchner<br />
Museumsmagazinen lagern. Auch einige Papageien, von The-<br />
Fotos: Markus Schönmann (2); Robert Langer (1)<br />
44 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
ese selbst entfiedert und präpariert, warten noch immer<br />
verpackt auf ihren Auftritt. Diese Schätze sind Teil der<br />
rund 30 Millionen Exponate, über die die Staatlichen<br />
Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns verfügen<br />
– darunter die größte Schmetterlingssammlung der<br />
Welt und das 27 Meter lange Skelett eines Diplodocus-<br />
Dinosauriers. Weil das Museum Mensch und Natur im<br />
Seitenflügel des Nymphenburger Schlosses mit seinen<br />
2500 Quadratmetern viel zu klein ist, können immer nur<br />
Bruchteile der Sammlung ausgestellt werden. Dabei drängen<br />
sich jährlich 200 000 Zuschauer durch die Räume,<br />
das Museum gehört zu den meistbesuchten in Bayern und<br />
muss aus Platzmangel regelmäßig bis zu 1 500 Schulklassen<br />
absagen.<br />
„Wir brauchen ein Life Science Center, ein modernes<br />
Naturkundemuseum, in dem Kinder und Jugendliche<br />
wieder an die Natur herangeführt werden, aber auch<br />
ihr Interesse an Biowissenschaften und Biotechnologien<br />
gefördert wird. Und in dem sich alle Bürger auf<br />
den neuesten Stand der Wissenschaft bringen können“,<br />
erklärt Prinzessin Auguste entschieden. Für dieses ehrgeizige<br />
Projekt hat sie zusammen mit ihrem Mann, ihrem<br />
Bruder Prinz Ludwig und dem Unternehmer Randolf<br />
Rodenstock einen Förderkreis gegründet. Das neue<br />
Wissenschaftszentrum soll das alte Museum integrieren,<br />
hinzukommen die angrenzenden Säle, die zurzeit leer<br />
stehen. Über 800000 Euro hat Prinzessin Auguste bereits<br />
gesammelt, doch das ist erst der Anfang. Die Politik hat<br />
schon grünes Licht gegeben, bis zum Herbst dieses Jahres<br />
sollen die Pläne fertig sein. Das Zeitmanagement von<br />
Dr. Auguste von Bayern ist damit noch einmal ein ganzes<br />
Stück komplizierter geworden. „Ach“, die Prinzessin<br />
wischt alle Zweifel beiseite, „bedenken Sie doch: eines<br />
der besten Wissenschaftsmuseen der Welt in diesem Ambiente!<br />
Schloss Nymphenburg, der Park, der Botanische<br />
Garten – eine schönere Museumsmeile gibt es doch nirgendwo!“<br />
Und dann im Museum noch ein schönes Café,<br />
vor dem Museum ein herrlicher Dinosaurier ... Prinzessin<br />
Augustes Augen strahlen.<br />
Wenn Sie Prinzessin<br />
Auguste von Bayern und<br />
den Förderkreis NaMu Bayern<br />
(www.namu-bayern.de)<br />
unterstützen möchten –<br />
jede Spende, ob ein Euro<br />
oder mehr, ist willkommen!<br />
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Förderkreis NaMu Bayern e.V.<br />
Konto: 322229<br />
BLZ: 70030400<br />
Bank: Merck, Finck & Co.<br />
Bei Beträgen bis 200 Euro genügt der Überweisungsbeleg,<br />
um die Spende steuerlich abzusetzen. Ab einer<br />
Summe von 200 Euro stellt der Verein eine offizielle<br />
Spendenbescheinigung aus.<br />
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apart, und in Modemagazinen ein Lieblingsthema. Drei Fragen<br />
an die Münchnerin (im Foto mit ihrer Kette Lace), die am Ammersee<br />
aufgewachsen ist:<br />
Schöne Erinnerungen an Ihre Kindheit sind ... der Kiesstrand<br />
am Ammersee, die alten Kastanienbäume, der strahlende Sommerhimmel<br />
darüber und das Haus meiner Großeltern, in dem<br />
ich viel Zeit verbracht habe.<br />
Inspirieren Sie diese Erinnerungen? Mein Großvater hat eine<br />
große Rolle für mich gespielt. Er war ein Tüftler, für den nichts<br />
unmöglich war. Er hat mit Geduld und Hingabe vieles möglich<br />
gemacht und mich oft mit in seine Werkstatt genommen. Er hat<br />
mir auch gezeigt, wie anders die Kieselsteine aussehen, wenn sie<br />
durchschnitten und die Flächen poliert werden.<br />
Heute ist der Ammersee für mich … ein wunderschöner Ort<br />
voller Erinnerungen.<br />
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Aspekt hat sie eine Kosmetikserie mit erlesenen<br />
Inhaltsstoffen entwickelt, die sie mit ihrer<br />
Tochter Nicola neu aufgelegt hat. Erhältlich<br />
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präsentiert sie in ihrem spannenden<br />
Shop in Feldafing.<br />
Den Flair, den die Zeit den<br />
schönen Dingen verliehen<br />
hat, zerstört sie nicht, sie<br />
behandelt die Objekte und<br />
ihre Geschichte mit Respekt<br />
und Charme.<br />
func. functional furniture etc.<br />
Am Kirchplatz 7, Feld afing,<br />
Tel: 08157 309 95 47, Mi–Fr<br />
12–19 Uhr, Sa 12–17 Uhr<br />
Foto: Julian Baumann (1)<br />
46 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
FEINER KITT Wer in ihre kleine<br />
Werkstatt kommt, wird von einer illustren<br />
Gesellschaft begrüßt: Rokoko-<br />
Damen, Götter, Galane. Doch allen fehlt<br />
etwas – ein Arm, ein Bein oder gar der<br />
Kopf. Die Porzellan- und Puppen-Doktorin<br />
Tanja Nitsche macht alles wieder<br />
heil, ob Puppenkopf oder die alte Tasse<br />
aus dem kostbarem Porzellan.<br />
Tanjas Porzellanklinik, Hauptstraße 40,<br />
82229 Seefeld, Tel. 08152 98 15 43 oder<br />
0172 817 26 94<br />
schweiger<br />
Ihr Einrichter am Starnberger See<br />
Sofa ZAR, abzieh/waschbar, z.B: 228cm Euro 1.860,-<br />
SOLIDE SÄCKE Im kleinen Dorf Farchach<br />
bei Berg fertigt Carmen Lozano ihre quietschbunten<br />
Sitzsäcke. Ein echter Hingucker und<br />
herrlich bequem dazu. Sie sind aus strapazierfähigem<br />
Kunstleder in Pink, Limone oder<br />
Banane, die Outdoorversion ist aus olivgrünem<br />
Nylon. Im Online-Shop zu bestellen über<br />
www.elementarteile-online.de.<br />
Markisen, Plissees, Vorhänge, Teppiche, Stoffe<br />
Doppelbett SLIM 180cm, 60 Stoffe, Euro 2.180,-<br />
ANGEMALT Für seine Neuinterpretation traditioneller<br />
Bauernmöbel für Kinder und Erwachsene wurde das Team<br />
von Herr Hirsch Wohnkultur schon ausgezeichnet. Nun<br />
gibt es auch entzückende Tapeten in unterschiedlichen<br />
Designs. Der Renner sind die Motive zum Selbstausmalen.<br />
www.herrhirsch.de/de/wohnkultur/tapeten-shop<br />
Planung & Interior, klar, pur, modern<br />
Berger Straße 1, 82319 Starnberg-Percha<br />
Tel. 08151. 734 01 www.guteinrichten.de
Mode&Manufaktur<br />
PERFEKTER TAG / Tipps<br />
Easy Chic Vom Kleid über Hose bis zum Jumpsuit: Die Mode<br />
des jungen Labels eli ela der Starnberger Designerin Michaela Sassenbach<br />
kommt nicht nur ohne Schnickschnack, sondern auch<br />
ohne Haken und Ösen aus. Dadurch wirkt sie besonders jung,<br />
unkompliziert und klar. Und bequem ist sie außerdem. Zu finden<br />
im Online-Shop unter www.eli-ela.com oder bei Anne Geuting,<br />
Schöne Dinge für Daheim, Beuerberger Straße in St. Heinrich.<br />
Alles reine<br />
Ansichtssache<br />
Farbige Fantasie<br />
Leder, Wolle, Metall, Stoff,<br />
Marlene Poley designt aus<br />
allen Materialien etwas Besonderes.<br />
Die neuen Modelle der<br />
gelernten Bühnen- und Kostümbildnerin<br />
aus Berg sind<br />
umhäkelte Taschen mit<br />
großem Muss-ich-haben-Faktor.<br />
www.marlene-poley.de<br />
Lieblingsstücke!<br />
Seegefühl: Ein T-Shirt, das die Generationen<br />
verbindet und das Gemeinschaftsgefühl<br />
am See symbolisiert! Das war die Idee der<br />
Macherinnen des neuen Labels Uferlos. Sie<br />
suchten Begriffe für die wichtigsten Bausteine<br />
einer Stadt im Umbruch, natürlich für<br />
Jung und Alt. Das Starnberg-Shirt gibt es<br />
in unterschiedlichen Modellen:<br />
www.uferlos-starnberg.de<br />
Wilde Clogs: Zum Dirndl passen Patricia<br />
Randquists handgemachte Muu-Clogs wie<br />
zur Jeans. Die Sohle ist klassisch aus Holz,<br />
darüber Kuhfell in Bunt oder Natur mit<br />
verzierten Riemen. Der Showroom ist im<br />
Möwenweg 8 in Berg, www.muu-clog.com.<br />
Café DeLuxe: Anna Hofmann, die Tochter<br />
des Hauses, hat das hübsche Café Frühtau<br />
gestylt. Nun gibt es in der zugehörigen Boutique<br />
auch ihre eigene Modelinie Frühtau<br />
DeLuxe und von Anna designte Sitzkissen<br />
aus marokkanischem Leder.<br />
www.cafe-frühtau.de.<br />
Kindgerecht: Ein Allerlei aus Hübschem,<br />
Nützlichem und Kuscheligem zaubern die<br />
5SeenFeen mit ausgesuchten Kinderstoffen.<br />
Bunte Dirndl, gefütterte Picknickdecken,<br />
Plüschhasen. www.5seenfeen.de.<br />
Das steht uns Die Tutzinger<br />
Dirndldesignerin Sophie Greinwald<br />
ist Fischertochter. Ihr Markenzeichen<br />
ist, na klar, der Fisch. Mit Holzmodeln<br />
wird er von Hand auf jede<br />
Schürze gestempelt. Die attraktiven<br />
Dirndl stehen gleichermaßen für<br />
Tradition und moderne Weiblichkeit<br />
und sind kombinierbar mit Seidenund<br />
Leinenschürzen oder – ganz<br />
frisch – einer karierten Baumwollschürze.<br />
Zu beziehen über Kunst &<br />
Handwerk am Starnberger See, Marienstraße<br />
4, Tutzing oder online<br />
unter fischer-dirndl.de.<br />
Foto: Darren Jacklin (1)<br />
48 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
NEUMAYR-BÄDER UND FS KÜCHEN & MEHR, EBENHAUSEN<br />
Lebensqualität und Wohlbefinden<br />
auf höchstem Niveau<br />
Küchenperfektion und Wellness wie im Traumhotel? Ja,<br />
warum sollten wir uns ausgerechnet im eigenen Haus<br />
kein Wohlfühl-Ambiente leisten?! Wie, das zeigen Wolfgang<br />
Neumayr von „Neumayr-Bäder“ und Florian Sachse von<br />
„FS-Küchen & mehr“ nun schon seit einem Jahr in Ebenhausen.<br />
Für den Wellness-Fachmann ist ein exklusives Bad nicht weniger<br />
als eine Oase des Glücks. Morgens mit einer Dampfdusche<br />
sein Immunsystem stärken oder abends in der Sauna den Alltag<br />
vergessen – immer ein kleiner Urlaub zwischendurch. Und was<br />
könnte der Familie mehr Spaß bringen als eine Whirlpool-Runde<br />
mit der ganzen Truppe?<br />
Auch Küchenplaner Sachse sieht in seinem Wirkungsbereich<br />
nicht nur einen Raum, in dem gekocht wird. Die Küche ist das<br />
Herz der Wohnung, Mittelpunkt des familiären Lebens und<br />
Treffpunkt, um Freundschaften zu pflegen. Weil Wellness und<br />
Begegnung zusammengehören, präsentieren beide Experten am<br />
gemeinsamen Standort gleich über drei Etagen, wie das Traumbad<br />
und die neue Küche aussehen könnten – in den Showrooms<br />
von Neumayr-Bäder in Ebenhausen. Zu bewundern ist dort, wie<br />
der Baddesigner bei der Gestaltung Edelprodukte und Design<br />
aller europäischen Spitzenhersteller verwendet. Nach dem Besuch<br />
beim Kunden zu Hause erarbeitet er gemeinsam mit seinem<br />
Team einen Entwurf, der perfekt auf den Bauherrn abgestimmt<br />
ist. Ob puristisch modern oder im eleganten Jugendstil: Neumayr<br />
findet für jeden Geschmack die richtige Optik. Seine Erfahrung<br />
beruht auf 50-jähriger Familientradition und ständiger Fortbildung.<br />
Jedes Projekt begleitet der Meister bis zur Fertigstellung.<br />
Denselben Ansprüchen verpflichtet fühlt sich auch Florian Sachse:<br />
Der gelernte Schreiner arbeitet seit 22 Jahren in der Branche<br />
und hat sich 2001 mit „FS Küchen & mehr“ in Berg selbstständig<br />
gemacht. Wie die eigene Küche aussehen könnte, führt er<br />
seinen Kunden vor Ort mit einem „virtuellen Küchenstudio“ vor:<br />
Am Computer simuliert er den Küchenplan in 3-D eindrucksvoll<br />
realistisch vor und tüftelt so lange, bis alles genau den Wünschen<br />
des Auftraggebers entspricht. Wie sollen Geräte und Stellplatz<br />
am besten integriert werden? Was ist das attraktivste Material<br />
für die Arbeitsplatte? Welche Front gefällt am besten? Wäre<br />
eine andere Farbe noch schöner? Kein Problem. Ob gemütlicher<br />
Landhausstil oder cooles Hightech-Design, alles lässt sich vorab<br />
simulieren. Damit die Küche lange Freude macht, arbeitet Sachse<br />
nur mit hochwertigen Firmen zusammen, etwa Miele, Beckermann<br />
und Rempp. Da greift der leidenschaftliche Hobbykoch<br />
im Showroom gerne zu Pfanne und Töpfen und demonstriert<br />
brutzelnd, wie hervorragend das Dunstabzugssystem der Bora<br />
Lüftungstechnik funktioniert oder dass man keine Pfanne mehr<br />
braucht und ein köstliches Essen direkt auf der heißen Grillplatte<br />
zubereiten kann.<br />
Bei Neumayr und Sachse wird in der Gesamtplanung alles berücksichtigt,<br />
die größten Wünsche wie die kleinsten Details. So<br />
verwirklichen die beiden Profis mehr noch als ein perfekt abgestimmtes<br />
Bad und eine Küche, ausgetüftelt nach allen Regeln<br />
der Kunst. Mit echten Lebensräumen schenken Neumayr und<br />
Sachse ihren Kunden tagtäglich Freude und Wohlbefinden auf<br />
höchstem Niveau.<br />
Neumayr-Bäder<br />
Wolfratshauser Straße 60<br />
82067 Ebenhausen<br />
Tel. 08178 99 80 00<br />
info@neumayr-baeder.de<br />
www.neumayr-baeder.de<br />
FS Küchen & mehr Florian Sachse<br />
Tel. 08151 66 63 85<br />
Mobil 0172 548 51 09<br />
info@fs-kuechen.info<br />
www.fs-kuechen.info<br />
Öffnungszeiten des Showrooms:<br />
Mo–Fr 14–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 49
LAND & LEUT / Handwerk<br />
Leuchten,<br />
nicht einfach<br />
Lampen<br />
VON ERESING AM AMMERSEE GEHT EIN LICHT IN DIE WELT. GENAUER GESAGT<br />
SIND ES HANDGEMACHTE LEUCHTEN, NOBEL UND MODERN. DIE MANUFAKTUR<br />
SCHÖNECKER PRODUZIERT FÜR INTERIOR-SPEZIALISTEN, GRANDHOTELS<br />
UND FÜR JEDEN, DER EIN INDIVIDUELLES LICHT LIEBT<br />
50 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Agatha, hier als große<br />
Tischleuchte, wird von<br />
Richard Stebauer mit<br />
der Elektrik versorgt.<br />
Punti (unten) gibt es in<br />
vielen Varianten. Linke<br />
Seite: Die LED-Leuchte<br />
Solo zeigt Minimalismus<br />
pur. Ursula Lahmer<br />
(ganz links) hingegen<br />
beherrscht das dekorative<br />
Handwerk der<br />
Schirmmacherei.<br />
Sie heißen Leane, Scarlett, Agatha oder Leon und machen<br />
eine Menge Arbeit. Ursula Lahmer könnte einiges<br />
dazu sagen, seit fast zwei Jahrzehnten bemüht sie<br />
sich schließlich um sie. Behutsam drapiert sie die<br />
mattrote Seide über eine große Schirmschablone,<br />
spannt sie ein am oberen Reifen des Lampenschirmgestells und<br />
rollt sie Zentimeter um Zentimeter ab. Auch Venus, eine Leuchte,<br />
die als kreisrunder Zylinder wie ein abgeflachter, sanft schimmernder<br />
Mond unter der Decke hängen wird, muss heute noch<br />
fertig werden. Insgesamt durchläuft eine Edelleuchte von Kopf<br />
(Schirm) über Herz (Elektrik) bis Fuß (Aufhängung oder Lampenfuß)<br />
rund 20 Produktionsschritte und die bedeuten gut 15<br />
Stunden Handarbeit.<br />
Alles in der Lampenschmiede des Familienbetriebs Schönecker<br />
in Eresing ist aufwändige Manufaktur, angefertigt von Menschen,<br />
die so seltene Berufsbezeichnungen tragen wie Gürtler,<br />
Kupferschmied, Metalldrücker oder eben Schirmmacherin. Als<br />
eine der letzten ihrer Branche wird diese Handwerkstradition<br />
hier in der Ammersee-Region noch gepflegt. Was in der großen<br />
Werkstatt mit Schmiede, Lackiererei und Designbüro entsteht,<br />
sind Highlights – wobei das überstrapazierte Trendwort hier<br />
tatsächlich mal eine ziemlich genaue Vorstellung davon gibt, was<br />
gemeint ist: Lichter mit hohem Anspruch. Als Tisch- und Stehlampen<br />
der klassischen Moderne, als Pendelleuchte, Deckenfluter<br />
oder goldenes Lichtobjekt für Wand und Decke. Vor allem aber<br />
sind es Leuchten mit Seidenschirm. Bitteschön, war das nicht<br />
eher Großmutters Idee von „feiner Wohnen“? Ganz im Gegenteil,<br />
denn die LED-Technik mit ihrer wenig charmanten Leuchtdiodenstrahlung<br />
ist Grund für eine echte Renaissance der eleganten<br />
Schirme, die das Licht durch ihren seidigen Schleier mil-<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 51
LAND & LEUT / Handwerk<br />
Der Deckenfluter Triga mit integrierter<br />
Leseleuchte ist seit 1998 ein Verkaufserfolg.<br />
Metallbildner Robert Gürtler, der<br />
seit 25 Jahren im Familienbetrieb arbeitet,<br />
ist ihr Experte. Unten: Lampenfüße<br />
in Porzellan, lackiertem Metall und Holz.<br />
dern. Außerdem sind die neuen Modelle weit weg vom verspielten<br />
Schirmchen auf Schnörkelfuß. Heute zeigen sie sich in<br />
schlichter, geometrischer Formensprache mit großen Holzkugeln<br />
oder strengen Lackquadern als Lampenfuß, zurückhaltend und<br />
hochwertig.<br />
Seit fast drei Jahrzehnten gibt es den mittelständigen Betrieb<br />
mit 15 Mitarbeitern rund sechs Kilometer nordwestlich<br />
vom Ammersee. Sein wahrer Ursprung liegt jedoch irgendwo<br />
zwischen Hollywood und Dallas. Denn es waren die beliebten<br />
amerikanischen Filme und TV-Serien, die den ersten Firmenchef<br />
Ernst Fuchs in den 1950er-Jahren auf die Geschäftsidee<br />
brachten: todschicke Tischlampen zu produzieren mit bauchigem<br />
Vasenunterbau und einem seidigen Schirm, eben so wie sie<br />
in jedem US-Streifen zu sehen waren. Fuchs importierte chinesische<br />
Vasen als Lampenfüße, versah sie mit der notwendigen<br />
Elektrik samt Seidenhut und machte gute Geschäfte. Dieter<br />
Schönecker, gebürtiger Münchner und gelernter Gürtler – was<br />
den Beruf des kunsthandwerklich ausgerichteten Metallverarbeiter<br />
benennt – unterstützte ihn dabei, entwickelte und kreierte<br />
weiter. 1988 übernahm er den Handwerksbetrieb, heute leitet<br />
Dieter Schönecker das Familienunternehmen gemeinsam mit<br />
seiner Frau Renate.<br />
Triga, eine schlanke, minimalistische Stehleuchte aus Edelstahl<br />
oder poliertem Messing mit offener Halbschale und (!) einem<br />
zusätzlichem Gelenkarm als Leselampe, läutete rund zehn Jahre<br />
später noch einmal eine neue Ära ein. Interiordesignerin Christine<br />
Kröncke war auf sie und die Eresinger Leuchtenmanufaktur<br />
aufmerksam geworden, und der Erfolgszug der eleganten Leuchte<br />
begann. Heute liest sich die Kundenliste der Schöneckers wie<br />
eine Top Ten des guten Geschmacks, darunter finden sich Firstclass-Hotels,<br />
das Londoner Edelkaufhaus Harrods und Designadressen<br />
wie Donghia.<br />
Inzwischen gibt es im Familienbetrieb eine große Modellreihe<br />
von Schirmen und Leuchten, die man weltweit antrifft und die<br />
trotzdem immer wieder anders aussehen. Die Palette der Schirme<br />
aus Seide oder oft auch in kostbarem Strichlack ermöglicht unendlich<br />
viele Farbmöglichkeiten. Eine zweite andersfarbige Bespannung<br />
im Schirminneren ist eine zusätzlich – und so aufwändige<br />
wie kostspielige – Option der Individualisierung. Hinzu<br />
kommen vielfältige, zumeist geometrische Formen für die Lampenfüße<br />
in Metall oder Holz, alles produziert und auf Kundenwunsch<br />
angepasst in den Werkstätten am Ammersee.<br />
„Wir arbeiten viel mit Designern zusammen, entwickeln jedoch<br />
auch eigene Entwürfe in Serie. Und nicht selten übernehmen wir<br />
auch ganz individuelle Aufträge für einen einzelnen Kunden“,<br />
erklärt Renate Schönecker. Einfach sei es nicht, dafür die hoch<br />
qualifizierten Mitarbeiter zu finden. Viele der Mitarbeiter sind<br />
schon lange im Familienbetrieb, hinzukommen manchmal<br />
Quereinsteiger aus metallverarbeitenden Berufen, die kreativer<br />
arbeiten möchten. Als Grundvoraussetzung für dieses seltene<br />
und aufwändige Handwerk sieht die Chefin der schönen Leuchten<br />
vor allem vier Tugenden: „ein gutes Auge, Leidenschaft, Präzision<br />
und einen leuchtenden Sinn für Schönheit“. <br />
Barbara Kraus<br />
Dieter und Renate<br />
Schönecker leiten<br />
den Familienbetrieb.<br />
Er ist gelernter<br />
Gürtler und Kupferschmied,<br />
sie sorgt<br />
für die Organisation.<br />
52 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Wir haben einen Plan<br />
seit 20 Jahren<br />
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Immobilien und Innenarchitektur. Zwei Unternehmen,<br />
eine Aufgabe: Der Plan für den perfekten Platz<br />
Grün steht für das Außen – die Immobilie – das Haus, die<br />
Wohnung, die Sie sich zum Leben oder Arbeiten wünschen.<br />
Wir finden Ihr Wunschobjekt und helfen beim Verkauf oder<br />
Vermietung ihrer bestehenden Immobilie.<br />
Blau steht für das Innen – den Raum, den unsere Architekten<br />
und Innenarchitekten planen und gestalten, genau nach<br />
Ihren Bedürfnissen.<br />
Blau steht aber auch für die besten Möbelkollektionen<br />
internationaler Markenhersteller, präsentiert auf 700 qm in<br />
unserem Showroom in Starnberg.<br />
Objekt Consult beschäftigt sich seit nun mehr 20 Jahren damit,<br />
Menschen persönlich zu beraten, zu planen und Aufgaben<br />
ganzheitlich umzusetzen – völlig unabhängig ob in Starnberg,<br />
Mallorca oder New York.<br />
Unser Ziel ist es immer, Immobilien und Inneneinrichtung in<br />
Einklang zu bringen und somit ihren Wunsch Wirklichkeit werden<br />
zu lassen: Am perfekten Platz zu leben<br />
Wir freuen uns auf Sie – freuen Sie sich auf einen Plan<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
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Team Interior ▶<br />
v. l. n. r. stehend:<br />
Manuela<br />
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Alexander Renner,<br />
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Kathrin Mrotzek,<br />
Michaela<br />
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SPORTSCHULE / Surfen<br />
KOMM AUFS BRETT<br />
SOBALD DER WIND VOM LAUEN LÜFTCHEN<br />
ZUR FRISCHEN BRISE WIRD, TUMMELN<br />
SICH AUF DEN BAYERISCHEN SEEN NICHT<br />
NUR SEGELBOOTE, SONDERN AUCH DIE<br />
BRETTSPORTLER. WOMIT SIE UNTERWEGS<br />
SIND – UND MANCHMAL SOGAR ABHEBEN,<br />
ERLÄUTERT UNSERE KLEINE BRETTL-KUNDE<br />
TEXT: Andi Spies, Chefredakteur Blue Surf & Travel Magazine<br />
Startklar<br />
Wenn andere ihre Badesachen<br />
zusammenpacken,<br />
weil der Wind heftig bläst,<br />
dann freut's die Surfer am<br />
Starnberger See.<br />
56 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Foto: Stefan Strocka<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 57
SPORTSCHULE / Surfen<br />
KINDER-SETUP<br />
Windsurfboards für Kinder sind etwa 240<br />
bis 260 Zentimeter lang, rund 70 Zentimeter<br />
breit und haben ein Volumen von 100 bis 130<br />
Litern. Ihr Unterwasserschiff ist plan, wodurch<br />
das Board besonders stabil im Wasser<br />
liegt. Für zusätzliche Stabilität bei den ersten<br />
Surfversuchen sorgen ein Klappschwert<br />
oder eine optional zu montierende Mittelfinne.<br />
Ein weiches Softdeck mit Gummibezug<br />
dient als Standfläche des Kinderboards. Das<br />
breite, kippstabile Brett wird für Kinder mit<br />
einem leichten, unempfindlichen Rigg (Mast,<br />
Gabelbaum, Segel) ausgestattet. Segelgrößen<br />
von 1,5 bis 3,5 Quadratmetern sind von Kids<br />
gut zu beherrschen und lassen sich von den<br />
Youngstern auch beim Schotstart problemlos<br />
aus dem Wasser ziehen.<br />
EINSTEIGER-SETUP<br />
Moderne Anfängerboards sind breit und verhältnismäßig kurz. Boardlängen zwischen 270 bis 290 Zentimetern<br />
sind hier die Regel. Eine Breite von 70 bis 85 cm und ein Volumen von 150 bis 220 Litern sorgen<br />
dafür, dass das Board bei den ersten Windsurfversuchen stabil im Wasser liegt. Ein Schwert gibt dem<br />
Brett zusätzliche Kippstabilität, die vor allem beim Aufholen des Segels und beim Starten wichtig ist. Wie<br />
bei den Kinderboards ist auch die Oberseite von Anfängerboards mit einem Gummiüberzug (Softdeck)<br />
versehen, was möglichen Verletzungen vorbeugt und den Stehkomfort erhöht. Mast, Segel und Gabelbaum<br />
sind für Windsurfanfänger aus leichten Materialien und auf unkompliziertes Handling ausgelegt.<br />
Die Segelfläche von Anfängersegeln liegt zwischen 4,5 und 6 Quadratmetern.<br />
Süd See<br />
Schätze<br />
58 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de<br />
ANNE GEUTING<br />
Schöne Dinge für Daheim<br />
St. Heinrich am Starnberger See | www.anne-geuting.de
WINDSURFEN Windstärke 3, gern auch<br />
mehr, und die Post geht ab. Könner in ihrem Element.<br />
Fotos: Martin Wiedmann<br />
AUFSTEIGER-SETUP<br />
Richtig Spaß macht das Windsurfen, wenn das Board vom beschaulichen<br />
Tempo in die Gleitfahrt übergeht. Dazu gehört die passende<br />
Brise: Ab drei Windstärken kann auf einem großvolumigen Freeride<br />
Board von etwa 240 Zentimeter Länge und einem Volumen von<br />
135 Litern auf dem See die Post abgehen. Im Gegensatz zu den<br />
kippstabilen Anfängerboards haben Freeride Boards kein Schwert.<br />
Fußschlaufen sorgen für einen sicheren Halt. Bestückt wird das Board<br />
je nach Gewicht und Können mit einem 6 bis 9 Quadratmeter großen<br />
Segel, das schon bei verhältnismäßig leichtem Wind genügend Vortrieb<br />
fürs Gleitvergnügen bietet. Frischt der Wind weiter auf, greift der<br />
fortgeschrittene Windsurfer zunächst zu kleineren Segeln und setzt<br />
bei stärkerem Wind auch kürzere Boards mit geringerem Volumen ein.<br />
METZGEREI LUTZ, PÖCKING UND TUTZING<br />
Gut Ding<br />
will Weile haben<br />
Bitte ein Lendensteak, schön abgehangen. In der Metzgerei<br />
Lutz kann man sich diese Bitte schenken. Dort kommt<br />
Rindfleisch immer nur perfekt gereift oder „gut abgehangen“<br />
über die Theke. Denn Metzgermeister Oliver Lutz lässt es<br />
bis zu vier Wochen reifen. Das kostet Zeit, Lagerkapazität, Energie<br />
und Geld. Und ist jeden Tag und jeden Aufwand wert, erklärt<br />
er, obwohl das Fleisch dabei noch an Volumen verliert. Doch<br />
gerade durch diesen Flüssigkeitsverlust entsteht der einzigartige,<br />
intensive Fleischgeschmack, und das Rindfleisch wird wunderbar<br />
weich und zart. Oliver Lutz käme deshalb nie auf die Idee, etwas<br />
voranzutreiben, was die Natur nur entschleunigt preisgibt. Das<br />
trocken abgehangene Rind, neudeutsch „Dry Aged Beef“, begeistert<br />
Fleischliebhaber mit seiner Aromenvielfalt. In der Metzgerei<br />
Lutz wurde nie anders gearbeitet, trotzdem ist die traditionelle<br />
Fleischreifung die Ausnahme. Aus Kostengründen wird sie üblicherweise<br />
unter Vakuum durchgeführt, und das Fleisch kann so<br />
schon nach drei Tagen verkauft werden.<br />
Neben der Reifemethode ist auch die Fütterung der Tiere entscheidend.<br />
Je mehr Gras und Heu ein Rind bekommt, desto<br />
geschmackvoller ist sein Fleisch. Und da macht Metzgermeister<br />
Lutz genauso wenig Kompromisse wie bei der Reifung. Er arbeitet<br />
mit den Landwirten von „Unser Land“ zusammen. Die Kälber<br />
bekommen Vollmilch und die Rinder ihr Gras und Heu vom<br />
eigenen Hof. Der regionale Kreislauf wird eingehalten: heimisches<br />
Futter, heimische Tiere, heimische Produktion. Kein Soja<br />
aus Amerika. Keine Turbomast. Keine Schnellreifung. Und: Das<br />
schmeckt man einfach.<br />
Metzgerei Lutz<br />
Hauptstraße 26, 82343 Pöcking<br />
Tel. 08157 10 90<br />
Filiale Tutzing: Hallberger Allee 1<br />
82327 Tutzing, Tel. 08158 907 38 88<br />
kulinarisches@metzgerei-lutz.com<br />
www.metzgerei-lutz.com<br />
Advertorial<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 59
SPORTSCHULE / Surfen<br />
EINSTEIGER-<br />
SETUP<br />
Auf einem Twintip Board unternimmt<br />
ein Kitesurf-Neuling seine<br />
ersten Versuche. Das Einsteiger-<br />
Kiteboard gleitet durch sein<br />
einfach-konkaves Unterwasserschiff<br />
schnell an und liegt ruhig im<br />
Wasser. So ein Board fährt „wie<br />
auf Schienen“, was vor allem dem<br />
weniger Geübten zugute kommt.<br />
Ein Twintip Board hat an beiden<br />
Enden die gleiche Form und kann<br />
vorwärts wie rückwärts gleichermaßen<br />
gefahren werden. Je nach<br />
Körpergröße des Surfers ist es<br />
zwischen 130 und 150 Zentimeter<br />
lang und um die 40 Zentimeter<br />
breit. Gezogen wird der Kiter von<br />
einem zwischen 5 und 16 Quadratmeter<br />
großen Drachen. Die<br />
Auswahl der Kitegröße ist sowohl<br />
von der Windstärke als auch vom<br />
Gewicht des Surfers abhängig.<br />
Beim Surfen mit<br />
einem Lenkdrachen<br />
sorgt der enorme<br />
Windantrieb für<br />
ganz besondere<br />
Luftmomente.<br />
KITESURFEN<br />
AUFSTEIGER-<br />
SETUP<br />
Fortgeschrittene Kitesurfer und echte<br />
Cracks greifen zu Bretter wie ein Twintip<br />
Boards mit stärkerem Freestyle-Charakter<br />
oder so genannten Directional<br />
Boards. Bei letzteren haben Brettspitze<br />
und -ende unterschiedliche Formen.<br />
Die se Boards werden immer in eine<br />
Richtung gesurft, sind zwischen 150<br />
und 180 Zentimeter lang und beim<br />
Flachwassereinsatz auf dem See etwa 50 Zentimeter breit. Zum Richtungswechsel<br />
muss der Kitesurfer mit diesen Boards eine Halse fahren, während er auf einem<br />
Twintip auch ohne Halse durch das Steuern des Drachens die Fahrtrichtung ändern<br />
kann. Wahre Könner bevorzugen sehr sensible Kites mit einer wesentlich reaktiveren<br />
Steuerung, die vor allem für Tricks in der Luft und bei den Sprüngen nötig ist.<br />
Fotos: Stefan Strocka<br />
60 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
NOWAK Landschaftsarchitekten - KBNK Architekten<br />
Advertorial<br />
LAKESIDE LIVING TUTZING<br />
Modern wohnen<br />
und die Natur genießen<br />
lakeside living tutzing Übersichtsplan<br />
Großzügiges urbanes Wohnen<br />
im Grünen mit weitem<br />
Blick über den Ort, daneben<br />
hochwertige Büro- und Gewerbeflächen,<br />
architektonisch markant<br />
und zukunftsorientiert gestaltet:<br />
Starnberger See Bräuhausstraße GmbH & Co. KG<br />
Die Vision, in Tutzing ein neues,<br />
attraktives Quartier entstehen zu lassen, wird nun Wirklichkeit.<br />
Die Planer und Entwickler von ehret + klein und DC Residential<br />
haben den Bereich zwischen Bahnhofstraße und Bräuhausstraße<br />
wegweisend neu definiert.<br />
Der erste Abschnitt befindet sich bereits im Bau und ist im Frühjahr<br />
2014 bezugsfertig. Auf 7000 Quadratmeter Grund entsteht<br />
der Wohnkomplex „lakeside living tutzing“ mit fünf dreigeschossigen,<br />
modernen Stadthäusern, umgeben von viel Grün. Zu jedem<br />
gehört ein atemberaubendes Penthouse.<br />
Klare, zeitgemäße Formen, hochwertige Materialien und großzügige,<br />
offene Grundrisse vermitteln ein völlig neues Lebensgefühl<br />
als attraktive Verbindung von Urbanität und Landleben – leicht,<br />
komfortabel, unabhängig. Die Wohnungen werden in drei Ausstattungsvarianten<br />
und Größen zwischen 52 und 258 m² angeboten.<br />
Viele haben bereits einen Besitzer gefunden.<br />
Auch mit dem weiteren Ausbau des Geländes wollen die Planer<br />
Zeichen setzen: Seit diesem Frühjahr wird angrenzend an das<br />
„lakeside living“ das „four site“ errichtet, ein aufregend gestaltetes<br />
Dienstleistungs- und Handelszentrum. Vier Kuben in unterschiedlichen<br />
Größen und Materialien werden durch eine übergreifende<br />
Glashülle verbunden. Dazwischen entstehen eine Fußgängerzone,<br />
neue Wegebeziehungen und spannende Blickachsen.<br />
Hier sind Ladenzeilen, Büro- und Praxisräume geplant, flexibel<br />
in Größe, komfortabel in der Ausstattung. Und eine Rooftop-Bar<br />
mit sensationellem Blick über See und auf die Berge!<br />
Zielstellung für das gesamte Areal ist die Kreation einer hohen<br />
Aufenthaltsqualität auf urbanem, modernem Niveau – als neue<br />
Topadresse für den Landkreis. „Sowohl das ‚lakeside living‘ als<br />
auch das ‚four site‘ könnten in jeder größeren Stadt stehen“, sagt<br />
Geschäftsführer Stefan Klein, „in Tutzing setzen wir damit nachhaltig<br />
einen ganz neuen Akzent.“<br />
Kontakt lakeside living tutzing<br />
82327 Tutzing<br />
Tel. 0800 600 03 71<br />
info@lakesideliving.de<br />
www.lakesideliving.de<br />
Kontakt four site<br />
Würmstr. 4<br />
82319 Starnberg<br />
Tel. 08151 65 22 50<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 61
<strong>UFERLOS</strong> / Kolumne<br />
Seemannsgarn<br />
von Thilo Durach<br />
Segler, sagt man, sind seltsame Menschen. „Man“<br />
könnte man in diesem Fall auch durch „Meine Frau“<br />
ersetzen. „Parallelwelt“ nennt sie den See und meine<br />
damit verknüpften Wassersportaktivitäten. Verstehen<br />
Sie mich richtig, Segeln findet meine Frau wunderbar, solange<br />
die Sonne scheint, das Boot aufgetakelt ist, der Wind nicht zu<br />
stark weht, die Sache pünktlich beginnt und noch wichtiger,<br />
zu einer bestimmten Uhrzeit auch wieder beendet ist. Doch die<br />
Zeit auf dem Boot im Wasser ist das eine, die Arbeit am und mit<br />
dem Boot das andere. Drei Jahre habe ich nun in einer kalten,<br />
ungeheizten Halle ein altes Holzboot von 1924 restauriert.<br />
Für viele ein Wahnsinn, für mich Therapie. Therapie, weil<br />
mein Testosteronspiegel seit meiner nun elfjährigen Zeit<br />
als erziehender Hausmann doch stark gelitten hat. „Sich<br />
selbst wieder was beweisen, etwas für das geschundene<br />
Selbstbewusstsein tun“, daher eine Mammutaufgabe,<br />
die mich eigentlich überforderte. An handwerklichem<br />
Geschick mangelt es nicht, doch unterschätzt man<br />
den eigentlichen Arbeitsaufwand erheblich. 10 000<br />
Schrauben rein und wieder raus, sechs Meter lange<br />
Holzplanken an den Rumpf schmiegen, wobei die<br />
Schraubzwinge abrutscht und wahlweise wie ein<br />
Bumerang durch das Fenster kracht oder einen<br />
bewusstlos schlägt. Und alles möglichst alleine<br />
bewältigen, mein Ego soll ja gestärkt werden.<br />
Kurz und gut, die Finger sind noch dran, das<br />
Boot fertig, die erste Regatta gesegelt, das<br />
Selbstbewusstsein wiederhergestellt und aus<br />
der Herausforderung wurde Leidenschaft.<br />
Für den Mann gilt also doch: „Ich arbeite,<br />
also bin ich!“ Über die Motivation meiner<br />
Selbstbaukollegen am See kann ich nur<br />
spekulieren, aber ein Boot zu bauen,<br />
befriedigt die Seele des Mannes auf der<br />
Primärebene, die dem Trieb, „Feuer<br />
machen, Mammut erlegen“ folgt.<br />
Das treibt, zugegeben, dann doch<br />
manche Blüten, denn manchmal<br />
passt das Mammut, äh, das Boot<br />
nicht in den Hobbykeller. Denn wenn schon Mammut-Ebene,<br />
dann kommt es eben auch auf die Größe an. Schärenkreuzer,<br />
die vielleicht elegantesten Boote auf dem See, sind besonders<br />
groß, beziehungsweise lang. Die legendären Vierziger messen<br />
gut über 14 Meter bei einer Breite von nicht einmal zwei<br />
Metern. Theoretisch reicht also ein 15 Meter langer Raum, um<br />
so ein Boot auf Kiel zu legen. Genauso dachte ein besonders<br />
verwegener Bootsbauer, der genau dieses Projekt im Obergeschoss<br />
seines Wohnhauses startete. Wir reden dabei nicht über eine<br />
Restaurierung, sondern über einen vollkommenen Neubau<br />
nach alten Plänen. Die Vorteile des ersten Stocks liegen auf der<br />
Hand, kurze Wege nach Feierabend und eine direkte Verbindung<br />
von Hobby und Familie am Wochenende. Trotzdem wäre es<br />
interessant zu wissen, wie die Angehörigen auf das erfrischende<br />
Geräusch einer Kreissäge am Sonntagmorgen reagiert haben.<br />
Oder auf den Anblick, als gut eine Tonne Blei für den<br />
Ballastkiel in einer alten Badewanne aufgeschmolzen<br />
wurde. Doch: Das Ergebnis ist wirklich spektakulär!<br />
Perfekte Handwerkskunst und viel Liebe zum Detail<br />
haben einen Traum entstehen lassen. Nach 4 000<br />
Stunden Arbeit stand nur noch eines zwischen Boot<br />
und seinem natürlichen Element, dem Wasser – die<br />
Hauswand. Ein Wohnhaus hat normalerweise im<br />
Obergeschoss kein Rolltor, wozu auch?! Doch bei<br />
Investitionskosten von über 100 000 Euro fällt<br />
das Aufbrechen einer Hauswand nicht weiter<br />
ins Gewicht. Welch ein skurriler Anblick muss<br />
das gewesen sein, als sich der langgestreckte<br />
Rumpf des Bootes langsam aus der<br />
aufgebrochenen Fassade schob. Skurril<br />
war das allerdings nur damals, heute ist<br />
das Boot eines der schönsten und vor<br />
allem schnellsten Schiffe an unserem<br />
Lago. Eine wahre Geschichte? Oder<br />
reines Seemannsgarn? Entscheiden<br />
Sie selbst. Doch soviel ist sicher:<br />
Der See, die Segler und ihre<br />
Parallelwelt haben noch 1 000<br />
Geschichten zu erzählen.<br />
62 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Mit Mittelmotor. Ohne Spaßbremse.<br />
Dafür mit jeder Menge Vorfreude.<br />
Der neue Cayman S.<br />
Bei uns im Porsche Zentrum 5 Seen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Porsche Zentrum 5 Seen<br />
Hörmann Sportwagen GmbH<br />
Am Römerstein 53<br />
82205 Gilching-Argelsried<br />
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www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 63<br />
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 12,2–11,2 · außerorts 6,9–6,2 · kombiniert 8,8–8,0; CO 2<br />
-Emissionen: 206–188 g/km
SEE-FREUND / Ali Mitgutsch<br />
64 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Schaubilder sind seine Stärke –<br />
und unsere Freude. Unendlich viele<br />
liebevolle Details schmücken die<br />
Bilderbücher von Ali Mitgutsch. Heute<br />
installiert er kleine Traumkästen.<br />
Der Mann, der<br />
die Fantasie füttert<br />
ER HAT UNS ALLE AN DIE HAND GENOMMEN UND IN SEINEN BERÜHMTEN WIMMELBILDERN<br />
SPAZIEREN GEFÜHRT – AUF DIE BERGE, ANS MEER, INS LEBEN. ALI MITGUTSCH IST HEUTE<br />
78 JAHRE ALT UND WIDMET SICH VOR ALLEM INSTALLATIONEN MIT FUNDSTÜCKEN, DIE<br />
ER MEISTENS AM UFER DES AMMERSEES FINDET. CHRISTINE SCHULZ HAT IHN BEGLEITET<br />
Foto: Anja Koehler (1)<br />
Gut möglich, dass Ihnen der freundliche ältere<br />
Herr am Südufer des Ammersees schon begegnet<br />
ist. Sehr wahrscheinlich war das dann nach einem<br />
Hochwasser oder stürmischen Regentag.<br />
Übersehen kann man ihn kaum, diesen hageren<br />
Mann mit beachtlichem, weißen Schnauzbart, markanten Augenbrauen<br />
und einem Orientalen-Käppi. Man trifft ihn meistens<br />
suchend. Wie Pippi Langstrumpf es mal treffend sagte: Ali Mitgutsch<br />
ist hier als „Sachensucher“ unterwegs. Er hält Ausschau<br />
nach schönen, von Wasser und Wetter gegerbten und gekerbten<br />
Totholzstückchen, nach ungewöhnlichen Kieseln, Steinchen,<br />
Muscheln oder Strandgut.<br />
Was macht er genau? „Dinge suchen, die schon ein Leben hinter<br />
sich haben“, erklärt Ali Mitgutsch, der weltberühmte Vater der<br />
Wimmelbilderbücher. Dem Treibgut haucht der inzwischen<br />
78-jährige Künstler später in seiner Werkstatt ein neues Leben<br />
ein. Er arrangiert sie mit Fragmenten anderer Fundstücke von<br />
Flohmärkten, aus dem Sperrmüll und vom Wegesrand in seinen<br />
„Traumkästen“, gibt ihnen Titel wie „Auf den Gipfeln der Tugend“,<br />
„Landeplatz für Schutzengel“ oder „Überall ist Wunderland“.<br />
Wer in diese „Traumkästen“ schaut, bekommt eine Ahnung<br />
davon, was im Kopf ihres Schöpfers vor sich geht. Insofern<br />
schließt sich mit dem Alterswerk, wenn man es so nennen darf,<br />
ein Kreis, der mit Mitgutschs Wimmelbüchern begann. Die wurden<br />
weltweit millionenfach verkauft. In Deutschland gibt es<br />
kaum ein Kinderzimmer, in dem nicht wenigstens eines steht.<br />
Generationen sind mit Ali Mitgutsch aufgewachsen: Großeltern,<br />
Eltern und Kinder hat er mit seinen Büchern zu Spaziergängen<br />
mit den Augen durch Städte und Straßen, Höfe und Häfen, Wiesen<br />
und Weiler angeregt. Ganz ohne Worte. Die Geschichten<br />
dazu müssen sich kleine und große Betrachter schon selbst ausdenken.<br />
Was nie ein Problem ist, denn die Wimmelbilder liefern<br />
ausreichend Futter.<br />
Seine außergewöhnliche Fantasie verdankt Ali Mitgutsch vermutlich<br />
dem dunkelsten Kapitel seiner Kindheit: Im Zweiten<br />
Weltkrieg wurde er mit Mutter und Schwester von München in<br />
ein kleines Kaff ins Allgäu ausquartiert. Noch heute erinnert er<br />
sich mit Schrecken, wie er dort von einem sadistischen Dorflehrer<br />
und den einheimischen Buben drangsaliert und geschlagen<br />
wurde. Um nicht ganz allein zu sein, schuf er sich in seiner Fantasie<br />
zwei Freunde, einen dünnen großen und einen kleinen dicken.<br />
Mit ihnen erlebte er, versteckt im selbst gebauten Baumhaus,<br />
die kindlichen Abenteuer und Freuden, die ihm das wirkliche<br />
Leben verwehrte. Als es zurückging in die Stadt, verabschie-<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 65
SEE-FREUND / Ali Mitgutsch<br />
Keine Zeit zum Abtauchen. Heute braucht<br />
Ali Mitgutsch seine Zeit fürs Leben.<br />
dete er sich von seinen Freunden. Doch nie mehr sollte er die<br />
Fähigkeit verlieren, sich völlig in sich selbst zurückziehen zu können.<br />
Für seine Familie war gerade diese Fähigkeit oft eine arge<br />
Herausforderung. Wenn ihn eine künstlerische Arbeit beschäftigte,<br />
tauchte er selbst beim gemeinsamen Essen oft plötzlich ab,<br />
war nicht mehr ansprechbar. Auch deshalb, sagt Ali Mitgutsch,<br />
malt er heute keine Bilderbücher mehr. Er sei jetzt alt und brauche<br />
seine verbleibende Zeit für das wahre Leben.<br />
Zuhause ist Ali Mitgutsch dort, wo er geboren wurde, nämlich<br />
in der Münchner Maxvorstadt. Aber wenn der Himmel über<br />
Schwabing besonders blau blitzt und am Ammersee zwitschernde<br />
Vögel und der Blick auf die Berge warten, dann macht er sich auf<br />
den Weg. Früher hatte er einen alten Vierseithof in Niederbayern,<br />
doch dann wurden ihm Fahrtstrecke und der Unterhalt zu<br />
beschwerlich. So suchte er und fand ein kleines Atelierhaus am<br />
Ortsrand von Dießen, etwas abseits der Straße und gut versteckt<br />
unter Bäumen. Dort hat er nun seit einigen Jahren ein zweites<br />
Zuhause, einen ruhigen Seelen- und Fantasieort.<br />
Der Platz ist für den Künstler mit guten Erinnerungen verbunden.<br />
Hier hatte er schon als Jugendlicher gute Freunde und ziemlich<br />
viel Spaß. Schmunzelnd erinnert er sich: Wie sie zum Beispiel<br />
in den 1950er-Jahren die „hochnäsigen Seglern“ vorgeführt<br />
haben. Der Manfred und der Wolfgang, seine Freunde, waren<br />
nämlich aus Dießen und beide im Segelclub, der vor allem aus<br />
Leuten bestand, die sich „für was Besseres hielten, die Nase weit<br />
oben trugen und modische weiße Sportlersachen am Leib“. Ali<br />
und seine Clique hatten eine abgewrackte Kieler Hafenbarkasse<br />
zum knallbunten Segelboot umgearbeitet. Stach man „in See“,<br />
machten sich die Burschen besonders fein – mit eleganten, engen<br />
Hosen und schwarzen Bowlerhüten auf dem Kopf. Die jungen<br />
Für seine Wimmelbücher<br />
bekam Ali Mitgutsch<br />
viele Preise, darunter<br />
den Deutschen Jugendbuchpreis.<br />
Erhältlich<br />
sind die Bücher<br />
bei Ravensburger.<br />
66 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Foto: Anja Koehler (1)<br />
Damen in ihrer Begleitung kamen in gerüschten, bodenlangen<br />
Abendkleidern aus Großmutters Zeiten. So gockelte man in<br />
Sicht- und Spottnähe zum Bootshaus. Die weiß gewandeten<br />
Edelsegler verstanden diese Provokation nur zu gut und schmissen<br />
Manfred und Wolfgang schließlich aus dem Verein.<br />
Heute sind die Dießener natürlich stolz, dass Ali Mitgutsch irgendwie<br />
zu ihnen gehört. Als er seine „Traumkästchen“ vor ein<br />
paar Jahren im Taubenturm zeigte, kamen die Besucher in Scharen.<br />
Ob wohl irgendeiner von den Altvorderen ahnte, dass da die<br />
freche Spottdrossel von damals vor ihm stand? Ali Mitgutsch<br />
reicht es, sich daran zu erinnern. Seine wachen Augen unter den<br />
mächtigen Brauen funkeln dann vor Freude.<br />
<br />
Alfons, genannt Ali<br />
Sein Markenzeichen ist die<br />
Orientalen-Mütze. Auch wenn<br />
der Künstler, der die ganze Welt<br />
bereiste, den Orient besonders<br />
liebt, hat diese Vorliebe einen<br />
ganz praktischen Grund: Als<br />
die Haare lichter wurden,<br />
griff er eher zufällig zu dieser<br />
Kappe, um sich vor einem<br />
Sonnenbrand zu schützen. Sie<br />
saß perfekt und blieb.<br />
SEEHOTEL LEONI<br />
Willkommen auf<br />
der Sonnenseite<br />
Die treuen Stammkunden wissen<br />
es längst: In diesem idyllisch<br />
gelegenem 4-Sterne-Seehotel<br />
wohnt und isst man ganz besonders. Ob<br />
Familienfeier oder Firmenevent, jeder<br />
Anlass kann hier gebührend gefeiert werden.<br />
In der Küche spielt Daniel Böhm<br />
mit den feinen Aromen der Welt. Eine<br />
Prise bayerisch, ein Löffel asiatisch und<br />
eine Messerspitze mediterran. Doch am<br />
wichtigsten ist dem Kochartisten, dass<br />
alle Zutaten immer frisch verarbeitet<br />
werden und nur höchste Qualität auf den Teller kommt. Die<br />
geschützte Lage des Hauses ermöglicht es, dass die Gäste im<br />
Seehotel Leoni bereits Sonnenstunden auf der Terrasse genießen<br />
können, wenn anderswo die Gartenmöbel noch eingepackt sind.<br />
Doch selbst, wenn der Himmel sich verhangen zeigt, genießt man<br />
Licht und Wärme im großzügigen Wintergarten. Und weil das<br />
Hotel direkt am See liegt, ist eine traumhafte Aussicht jederzeit<br />
garantiert – ob man vom Frühstückstisch aus der Entenfamilie<br />
zusieht, sich mittags auf den fangfrischen Saibling freut oder<br />
einen Cocktail zum Sonnenuntergang bestellt. Und das Spa mit<br />
direktem Seezugang bietet nach der Sauna<br />
das größte Abkühlbecken Bayerns. Weil<br />
das Seehotel Leoni von Münchens City nur<br />
20 Minuten entfernt liegt, ist es ebenso für<br />
Geschäftsreisende interessant und bietet eine<br />
schnelle Verbindung für Messebesucher und Termine in der Landeshauptstadt.<br />
Hinzu kommen perfekte Bedingungen für Firmenseminare<br />
oder Incentives. Wo könnten Meetings schöner sein?!<br />
Privathotels Dr. Lohbeck GmbH & Co.KG<br />
SEEHOTEL LEONI<br />
Assenbucher Straße 44, 82335 Berg am Starnberger See<br />
Tel. 08151 50 60, Fax 08151 50 61 40<br />
info@seehotel-leoni.com, www.seehotel-leoni.com<br />
Advertorial<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 67
Da steckt viel<br />
Liebe drin.<br />
68 <strong>SeeMagazin</strong> 2011 | www.seemagazin.de<br />
www.andechser-natur.de
NATUR & KÜCHE / Barbara Bonisolli<br />
Eins von neun Hühnern, die im Garten<br />
der TV-Moderatorin Barbara Bonisolli in<br />
Ambach leben. Glücklich und geliebt.<br />
BARBARA BONISOLLI<br />
HAT IHREN GARTEN IN EIN<br />
SLOW-FOOD-SCHLARAF-<br />
FENLAND VERWANDELT.<br />
DIE ERNTE IST GROSS-<br />
ARTIG. WIE IHRE TV-SERIE<br />
MIT TIPPS FÜR ALLE, DIE<br />
GUT ESSEN UND LEBEN<br />
MÖCHTEN. SICH EINFACH<br />
TRAUEN, EMPFIEHLT SIE<br />
Fotos: Ulrike Myrzik (1); Matthias Ziegler (1)<br />
Mein Leben<br />
auf dem Land<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 69
NATUR & KÜCHE / Barbara Bonisolli<br />
Schlichtweg schön.<br />
Und außerdem machen<br />
Nudeln glücklich.<br />
Ein Augenschmaus zum Zugreifen: Nudeln mit kleinen gelben Tomaten,<br />
Marke Eigenbau, und Basilikum, nur leicht angebraten in gutem Olivenöl.<br />
70 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Freude aus und im Garten: Barbara Bonisolli mit einem<br />
sommerlichen Auberginen-Gröstli (Foto oben) und beim<br />
Pflanzen vor ihrem Gewächshaus.<br />
Fotos: Studio Bonisolli/Anja Prestel (2); Ulrike Myrzik (1)<br />
Das ist schön, wie die Stiefmütterchen heuer blühen!<br />
So wie Barbara Bonisolli am Apfelbaum lehnt<br />
und zufrieden in ihren Garten schaut, weiß man,<br />
dass sie alles hier sehr liebt. Noch mehr als dem<br />
Blütenzauber gilt ihre Leidenschaft dem Nutzgarten. Nicht von<br />
ungefähr stehen auf dem Gartentisch selbst gemachter Apfelsaft<br />
und ein Minz-Zitronensirup für die Gäste bereit.<br />
Der Salat im Frühbeet war im Mai schon erntereif, erzählt die<br />
hübsche 44-Jährige mit dem dunkelblonden Kurzhaar. Bei<br />
einem überraschenden Frosteinbruch hatte sie einen besonderen<br />
Trick parat. Die bekannte Food-Fotografin und TV-Moderatorin<br />
erzählt mit schelmischen Lächeln: Sie stellte eine brennende<br />
Kerze als wärmenden Schutz ins Frühbeet. Allerdings hatte sie<br />
die Holzstreben nicht richtig bedacht - mit ihnen verkokelte auch<br />
ein Teil des Salats. Trotz des kleinen Malheurs, die Ernte von<br />
Barbara Bonisolli ist in vieler Hinsicht erstaunlich: Artischocken,<br />
Kartoffeln, Radieschen, Bohnen, Spinat, Kraut, Sellerie,<br />
Kohlrabi, rote und gelbe Rüben, dazu Obst, Honig, Hühnereier<br />
– und obendrauf die erlesene Food-Fotografie und eine<br />
beliebte Fernsehreihe. Nicht zuletzt dafür hat sie ihren Garten<br />
in Ambach in ein wildschönes Slow-Food-Schlaraffenland<br />
verwandelt. Was auch ihre neun Hühner so sehen, die gefühlte<br />
zwei Volleyballfelder Platz fürs glückliche Picken und Scharren<br />
zur Verfügung haben. Ganz zu schweigen von vier Enten mit<br />
eigens für sie angelegtem Teich und dem Bienenschwarm, der<br />
über die Blütenpracht segelt und fleißig Honig sammelt. Durch<br />
Zufall wurde die kreative Fotografin und Hobbyköchin zur<br />
Moderatorin bei Glitz-TV, das man über Kabel Deutschland<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 71
NATUR & KÜCHE / Barbara Bonisolli<br />
Erbsen-Minz-Püree mit<br />
gebratenen Artischocken<br />
Zeit: 40 Minuten. Für 4 Personen<br />
2 Zitronen<br />
4 mittelgroße<br />
Artischocken<br />
500 g frische Erbsen<br />
(geschält)<br />
4 Zweige Minze<br />
6 EL Olivenöl<br />
2 Knoblauchzehen<br />
2 Thymianzweige<br />
Salz, Pfeffer<br />
1. Zitronen heiß waschen, einen langen Streifen<br />
Zitronenschale hauchdünn abschälen, den Saft<br />
aus beiden Zitronen auspressen. Die Hälfte des<br />
Zitronensaftes mit etwa 1 Liter Wasser in eine Schüssel<br />
gießen. Die Artischocken am Stielansatz anschneiden,<br />
die Stiele abbrechen und schälen, dabei holzige Enden<br />
entfernen. Artischockenstiele ins Zitronenwasser<br />
legen. Jeweils die obere Hälfte oder sogar drei Fünftel<br />
der Artischocken mit einem Sägemesser abschneiden.<br />
Die zähen äußeren Blätter ausbrechen oder mit<br />
einem kleinen Messer entfernen. Artischocken<br />
längs halbieren, sodass Sie mit einem Teelöffel das<br />
„Heu“ leicht herauskratzen können (bei sehr kleinen<br />
Artischocken ist das nicht nötig). Artischockenherzen<br />
zu den Stielen ins Zitronenwasser geben.<br />
2. Die geschälten Erbsen 5 Min. in Salzwasser kochen<br />
und abgießen. Mit jeweils einem Spritzer Zitronensaft<br />
und Olivenöl im Blitzhacker pürieren und mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken. Die gehackte Minze unterheben.<br />
3. Artischockenherzen und -stiele in knapp 5 mm<br />
dicke Scheiben schneiden. Knoblauchzehen (noch<br />
mit Schale) leicht quetschen. Restliches Olivenöl in<br />
eine Pfanne geben, die Artischockenscheiben darin<br />
mit Knoblauch und Thymianzweigen bei mittlerer<br />
Hitze etwa 6 Minuten goldbraun braten, mit Salz und<br />
Pfeffer würzen und mit dem restlichen Zitronensaft<br />
abschmecken. Artischockengemüse mit dem<br />
Bohnenpüree servieren – schmeckt immer, egal ob<br />
heiß, lauwarm oder kalt serviert.<br />
Der Hunger kommt<br />
schon beim Schauen.<br />
empfangen kann. In ihrer Sendereihe „Mein Leben auf dem<br />
Land“ nimmt sie die Zuschauer wie Freunde an die Hand, lernt<br />
und lehrt in einem. Die grünbunte Harmonie in ihrem großen<br />
Garten ist dabei oft Drehort – und so natürlich nicht über<br />
Nacht, sondern in 13 Sommern gewachsen. Wie, dabei lässt<br />
sie sich in der Dokutainment-Serie über die Schulter schauen.<br />
Um Mut zu machen, sich wie Barbara samt ihrer fünfköpfigen<br />
Familie selbst zu trauen, Bienen oder Hühner zu halten. Oder<br />
wenigstens Gänseblümchen über den Salat zu streuen.<br />
Ihr Platz war als Fotografin immer hinter der Kamera, da<br />
war sie glücklich und ist es immer noch. Doch nach einem<br />
Probefi lmchen fand die Fotografin die Idee, dass man sie beim<br />
Gärtnern und Kochen fi lmt, eine interessante Herausforderung,<br />
denn schließlich betätigt sie sich in diesen Bereichen seit Jahren<br />
mit Leidenschaft. Schnell war jedes Lampenfieber vergessen und<br />
man steckte schon mittendrin in den ersten Dreharbeiten. Teich<br />
ausheben? Permakultur einlegen? Mit Brennesseljauch düngen?<br />
Heute alles kein Problem. Was man bei Barbara Bonisolli sieht,<br />
ist ein bisschen wie die Sendung mit der Maus für Erwachsene.<br />
Man staunt und lernt und hat am Ende jeder Episode einen<br />
Bärenhunger.<br />
Es ist Zeit für den Gang zum Hühnerhaus. Barbara<br />
Bonisolli beobachtet mit breitem Grinsen, wie die Hennen<br />
gackernd ihre Hierarchie ordnen. Die jungen neuen Hühner<br />
sind erst dann integriert, wenn sie von den Alten auch mal<br />
oben auf die Stange gelassen werden. Wie das Leben so spielt.<br />
Barbara Bonisolli greift in die Nester, vorsichtig holt sie vier<br />
Eier hervor. Dann sammelt sie noch Kräuter für Spaghetti<br />
Carbonara. Alles frisch aus Garten und Stall. Genau diese<br />
Frische und Wertschätzung zeigen ihre Fotos. Manchmal sind<br />
die Bilder verträumt, manchmal provozierend schlicht, oft gut<br />
gelaunt, immer verlockend, ehrlich. Die Fotografin kümmert<br />
sich selbst um Requisite und Set-Styling. „Bonisollis Bilder<br />
begeistern Feinschmecker, Hobbyköche und Küchenprofis<br />
gleichermaßen“, urteilen Kollegen und Art-Direktoren. Für sie<br />
ist es wichtig, die Ästhetik in der Natürlichkeit fotografisch<br />
darzustellen. Und schlicht Lust zu machen auf das Essen, es<br />
so verführerisch abzubilden, dass man gleichsam sehen kann,<br />
wie sich die Aromen entfalten. Drei Dutzend Kochbücher,<br />
unzählige Beiträge in Zeitungen und Magazinen und originelle<br />
Werbung dokumentieren das. Warum wird einem so warm ums<br />
Herz, wenn man sieht, wie die dreifache Mutter ihre Zucchini<br />
anbrät, wie sie lächelt, wenn sie ihre Setzlinge eigenhändig<br />
pflanzt? Gut, manchmal verwechselt sie vor lauter Umtopfen<br />
wieder mal, welche ihrer 23 Tomatensorten jetzt nun wo wächst.<br />
„Egal, die schmecken einfach exorbitant gut!“, lacht sie und ihre<br />
braunen Augen leuchten. Basilikum zupfen, Ziegenkäse reiben,<br />
Setzlinge umtopfen, einen Tomatensugo kochen. Alles keine<br />
große Sache, sagt die fotografierende Köchin oder gärtnernde<br />
TV-Moderatorin. Alles ist im Fluss, der natürliche Kreislauf ist<br />
wichtig, sagt sie. Und erinnert an übrig gebliebene Pausenbrote,<br />
wenn ihre Kinder sie tatsächlich mal wieder nach Hause bringen,<br />
die dann an die Hühner verfüttert werden.<br />
Es wird langsam Abend. Barbara Bonisolli schaut ihren Kindern<br />
zu. Bruno, 10, und Nando, 8, hüpfen ausgelassen im letzen<br />
Sonnenlicht auf dem Trampolin. Die vierjährige Lina und ihre<br />
Freundin spielen im Weidentippi mit Puppen. Wie gut, sagt<br />
ihr Lächeln, dass sich die Familie für ein Leben auf dem Land<br />
entschieden hat.<br />
<br />
Karin Lochner<br />
Foto: Studio Bonisolli/Anja Prestel<br />
72 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
MINDLIFE BALANCE, AMMERLAND<br />
Wo Intuition<br />
und Glück<br />
den Lebensfilm<br />
gestalten<br />
Entspannt sitzen die Teilnehmer<br />
des MindLifeBalance-Seminars<br />
auf der Dachterrasse von Kloster<br />
Bernried und blicken auf den<br />
Starnberger See. Drei Tage medialen<br />
Intuitionstrainings liegen hinter ihnen.<br />
Was die Teilnehmer bei Sebastian<br />
Goder, Intuitions- und Mentalcoach<br />
und Entwickler der MindLifeBalance-Methode, erleben, lässt sich<br />
am besten so beschreiben: Jeder Mensch verfügt über ein vollkommenes<br />
Potenzial an Möglichkeiten. Aber nicht jeder Mensch<br />
lebt es. Oft legen Schicksalsschläge partnerschaftlicher, finanzieller,<br />
beruflicher oder gesundheitlicher Natur dem Leben Steine in<br />
den Weg. MindLifeBalance wurde aus Jahrtausende altem spirituellen<br />
Wissen und modernsten Erkenntnissen der Quantenphysik<br />
entwickelt. Es lehrt den intuitiven Zugang zu innerer Weisheit,<br />
Erfolgssteuerung und Lebensqualität. Dabei erkennt der Teilnehmer<br />
in einem inneren Film unbewusste Programmierungen,<br />
die im Laufe des Seminars nutzbringend umgepolt werden. Mit<br />
großer Empathie begleitet Sebastian Goder, Autor und Regisseur<br />
von: „Der Film DEINES Lebens“, seine Teilnehmer behutsam<br />
hin zu ihrem wahren Optimum. „Wow, dieses innere Glückskino<br />
ist genial. Ich brauche ab jetzt nie wieder einen Coach!“, verabschiedet<br />
sich enthusiastisch ein Teilnehmer. Auch er hat sich als<br />
Hauptdarsteller seines Lebensfilms entdeckt.<br />
Sebastian Goder<br />
Ammerlander Hauptstr. 5a<br />
82541 Ammerland<br />
Tel. 08177 92 95 96<br />
info@MindLifeBalance.de<br />
www.MindLifeBalance.de<br />
Advertorial
Kultur&KulinarikPERFEKTER TAG / Tipps<br />
Hoamsinnig, wie Andi Thon und Band aus Dießen am Ammersee es ausdrükken,<br />
kann man bei so vielen Auftritten schon mal werden. Mit ihrem bayerischen<br />
Mundart-Pop ist die fünfköpfige Truppe nämlich häufig unterwegs. Das Dialektwort<br />
„hoamsinnig“ für Heimweh ist übrigens österreichisch, Andi Thon hat es<br />
von einem Skiurlaub mitgebracht und fand es so schön, dass die Band ein Lied<br />
wie die gleichnamige EP „Hoamsinnig“ daraus machten. Das Video dazu entstand<br />
am Schliersee in Markus Wasmeiers Bauernhofmuseum. www.andithon.de<br />
Mit gutem Gefühl<br />
genießen: neue<br />
Kunst, Pop und<br />
Köstlichkeiten.<br />
Zartbitter mit Mangostreifen,<br />
Vollmilch mit gesalzenen Karamellerdnüssen,<br />
schmelzige Köstlichkeiten<br />
zuhauf. Zumindest wegen der<br />
Produktionsbedingungen müssen<br />
sich Schleckermäuler keine Gedanken<br />
machen: Die Zutaten für die<br />
Fünf Seen Land Schokolade werden<br />
fair gehandelt. Die süße Verlockung<br />
vom Team des Dießener<br />
Konditors Domenico Cacopardo<br />
wird handgeschöpft und in<br />
Gussformen mit Umrissen der fünf<br />
Seen gegossen. Die zertifizierte<br />
Leckerei gibt es in den Weltläden<br />
in Herrsching und Starnberg.<br />
Junge Kunst Tetartet ist eine virtuelle und kuratierte Kunstgalerie,<br />
die vor allem junge Künstler vertritt, aber ausdrücklich<br />
keine Hobbykünstler. Ein Expertenteam aus Kunsthistorikern,<br />
Architekten und Künstlern ist stets auf der Suche nach Talenten<br />
für die Online-Galerie. Auf ihrer Homepage bietet Tetartet Informationen<br />
über Künstler und Werk. Über die Suchmaske kann<br />
man gezielt nach Sujet, Größe und Preis fragen und mit der „Meine<br />
Wand“-Ansicht sogar virtuell Probe hängen. www.tetartet.de<br />
Fotos: Anthony Werner (1); shutterstock (1)<br />
74 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
Ich habe heute<br />
Lust auf ...<br />
BAIRISCH: Bodenständig<br />
gekocht wird beim urigen<br />
Wangerbauer. Zu trinken gibt's<br />
das Weilheimer Dachsbräu.<br />
Insidertipp: der lauschige<br />
Biergarten! Painhofen 1,<br />
Greifenberg, www.wangerbaur.de<br />
Traditionell und regional oder<br />
leichte Küche mit Asia-Touch:<br />
Zwei Herzen schlagen bei<br />
Essen's Art, dem kleinen<br />
wie gemütlichen Restaurant<br />
in Dießen. Mühlstr. 41, www.<br />
essens-art.com<br />
THAILÄNDISCH: Nur 15<br />
Sitzplätze hat die kleine Thai<br />
Lounge in Utting. Yanee<br />
Wolf zaubert hier täglich zwei<br />
Mittagsgerichte. Und bietet Party-<br />
Catering. Hechenwanger Straße<br />
4, Utting, Mo–Fr 10.30–16.30<br />
Uhr, Do 10.30–18 Uhr<br />
IDYLLISCH: Das Restaurant<br />
Zum Kleinen Seehaus, bekannt<br />
für köstliche Fischgerichte, besitzt<br />
einen eigenen Steg und im<br />
Sommer einen aufgeschütteten<br />
Sandstrand samt Bar.<br />
Buchscharnstr. 11, St. Heinrich,<br />
www.kleines-seehaus.de<br />
ITALIENISCH: Ein paar Stufen<br />
führen hinunter zu Il Tartufo<br />
und schon is(s)t man bei Familie<br />
Barbato. Alles kommt frisch und<br />
hausgemacht auf den Tisch (die<br />
Pasta!). Die Trüffelkarte tut der<br />
familiären Atmosphäre keinen<br />
Abbruch. Maximilianstraße<br />
5, Starnberg, www. iltartufostarnberg.de<br />
TÜRKISCH: Nicht für Anfänger,<br />
sondern Genussküche bietet<br />
Gravida, Restaurant und<br />
Lounge-Bar in Herrsching,<br />
Mühlfelderstr. 9, www.gravidarestaurant.de<br />
Kulinarischer Ausflug:<br />
Der Goldene Apfel im Landkreis<br />
Landsberg wurde vor<br />
zwei Jahren von Bernhard<br />
Heiß wiedereröffnet. Mit viel<br />
Feingefühl und hervorragender<br />
Küche gelang es ihm, das<br />
Haus mit Duft, Wärme und<br />
Gemütlichkeit zu erfüllen.<br />
Zur urigen Gaststube es gibt<br />
ein Kaminzimmer für Privatfeiern,<br />
einen Biergarten und<br />
drei Gästezimmer. www.<br />
goldenerapfel.eu<br />
SCHREINEREI PFISTERER, BERG-FARCHACH<br />
Die Rundum-<br />
Sorglos-Schreinerei<br />
Ob wir uns das leisten können?, fragte sich das Ehepaar,<br />
als es vor Monaten den geschmackvollen Ausstellungsraum<br />
der Schreinerei Pfisterer zum ersten<br />
Mal betrat. Nach der Beratung pfiff der Mann anerkennend,<br />
die Frau stieß einen glücklichen Seufzer aus. All diese Wohnlösungen<br />
wären also möglich: Schiebetüren trotz Dachschrägen,<br />
raffinierte Ausziehtische, behagliche Sitzgruppe, Beleuchtung<br />
mit Sinn und Chic und, und, und. Vielen hundert zufriedenen<br />
Pfisterer-Kunden ist längst klar, was durch Verbraucherschutzverbände<br />
nachgewiesen wurde: Die Entscheidung für einen<br />
Handwerker seines Vertrauens spart Zeit, Geld und Nerven.<br />
Individuelle Beratung, kompetente Planung und den leistungsstarken<br />
Service wie das virtuelle Modell-Tüfteln am Computer<br />
in 3-D-Optik, all dies schätzen<br />
die Kunden der Schreinerei aus<br />
Berg-Farchach. Die drei Pfisterer-<br />
Brüder sind erfahrene Schreiner<br />
und leben für ihren Beruf – wie<br />
alle Mitarbeiter des Familienbetriebs.<br />
Auszeichnungen und<br />
Zeugnisse über Zusatzausbildungen,<br />
die hier zuhauf die Wände<br />
schmücken, bestätigen das. In<br />
der Werkstatt steht ein moderner<br />
Maschinenpark bereit, während in<br />
der Planungs- und Beratungswerkstatt das maßgeschneiderte<br />
„Rundum-Sorglos-Paket“ für den Kunden zusammengestellt<br />
wird. Ob Regal oder ganzheitliches Raumkonzept, hier gibt<br />
es Antwort auf alle Fragen und Wünsche rund ums Wohnen.<br />
Auch das Ehepaar nickt. Termingerecht, unaufwändig und<br />
sauber, alles ist so schön geworden wie erträumt.<br />
Schreinerei Pfisterer GmbH<br />
Nikolausstr. 4, 82335 Berg-Farchach<br />
Tel. 08151 65 05 90, Fax 08151 650 59 10<br />
info@schreinerei-pfisterer.de<br />
www.schreinerei-pfisterer.de<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013
Kultur&Kulinarik<br />
PERFEKTER TAG / Tipps<br />
Von Kino, Spitzenköchen<br />
und guten Komödianten.<br />
Familien-Tradition Lisi Binder hat die Kunstwerft eröffnet, schließlich<br />
führt ihr Bruder die Bootswerft Glas in Possenhofen. Direkt am See präsentiert<br />
sie neben eigenen Objekten und Bildern auch Werke befreundeter<br />
Künstler und besondere Wohnaccessoires. Die Kunstwerft öffnet Di–Sa von<br />
10–18 Uhr und nach Vereinbarung. www.kunstwerft.com<br />
Jetzt neu!<br />
■ Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg:<br />
Küchenchef Michael Schneider serviert<br />
im neuen Aubergine kreative<br />
Gourmetküche. Münchner Straße 17,<br />
www.vier-jahreszeiten-starnberg.de<br />
■ Chic mit alpiner Küche: Günter<br />
Großegger ist vom Tutzinger Hof ins<br />
Maximilian's umgezogen. Starnberg,<br />
www.maximilians-sta.de<br />
■ Sternekoch Dieter Maiwert zaubert<br />
jetzt im Elbacher Gütel. Maiwerts<br />
Restaurant und Vinothek im Elbacher<br />
Gütel, Birkenallee 1, Eurasburg.<br />
■ Gepflegt bayrische Gaststätte mit<br />
Edelküche: Susantha's in Dießen,<br />
Seiboldstr.23, www.susantha.com<br />
■ Andi Gröber hat Die Post in Aufkirchen<br />
umgebaut und sich für die<br />
feine Küche Alex Sattlegger aus Leutstetten<br />
geholt. Marienplatz 2, Berg/<br />
Aufkirchen, www.post-aufkirchen.de<br />
Von Kino bis Konzert: Im Kulturportal des<br />
Starnberger Fünf-Seen-Lands fi ndet man<br />
täglich die besten Angebote. Fünf Tipps vom<br />
Team der kulturellen Suchmaschine<br />
Die Kulturwellensurfer: Vom See<br />
aus betrachtet ist Gauting eine schnöde<br />
Vorstadtsiedlung. Aber: Es besitzt große<br />
Geschichte als Künstlerkolonie und mit<br />
dem leuchtend roten Kulturhaus auch<br />
das vielfältigste Kulturangebot der Region:<br />
Im Bosco gibt es meist mehrmals<br />
in der Woche Konzerte, Kabarett,<br />
Theater, Lesungen und Ausstellungen.<br />
Ohne festen Raum hat Elisabeth Carr<br />
mit ihren Kunsträumen am See begonnen.<br />
Inzwischen ist sie die Grande<br />
Dame des Starnberger Kulturlebens.<br />
Der charmanteste von ihr bespielte<br />
Kunstraum ist der historische Wartesaal<br />
im Bahnhof. Die Kultur-Moni hat sich<br />
im Alten Wirt in Etterschlag im Wes-<br />
ten des Landkreises mit einem engagierten<br />
Kleinkunstprogramm etabliert. An<br />
der südlichen Seespitze verantwortet<br />
Kathrin von Canal in der Seeresidenz<br />
in Seeshaupt ein ambitioniertes Pro-<br />
gramm mit Ausstellungen und Konzerten.<br />
Für das Musikleben diesseits und<br />
jenseits des Sees haben<br />
der Feldafinger Bürgermeister<br />
Bernhard<br />
Sontheim und der<br />
Berger Kulturrefernt<br />
BEI KULTUR-MONI:<br />
Die bekannte Band Zärtlichkeiten<br />
mit Freunden.<br />
Joachim Kaske<br />
einen<br />
Verein gegründet und<br />
veranstalten im August<br />
2013 erstmals ein Jazz<br />
Festival mit sechs Konzertabenden.<br />
Was aber<br />
immer noch fehlt, ist<br />
ganz klar ein Kulturplatz<br />
für junge Leute!<br />
Hofläden mit Aufgabe Frisches Gemüse,<br />
Kartoffeln, Zwiebeln, manchmal ein Suppenhuhn<br />
– ein Geheimtipp ist der Hofladen<br />
der Justizvollzugsanstalt Rothenfeld. Neben<br />
der guten Qualität wird hier wertvolle Aufbauarbeit<br />
geleistet. Rothenfeld 2, Andechs,<br />
Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–17.30 Uhr,<br />
Sa 8–11.45 Uhr. Der feine Hausladen in<br />
Berg, Perchastr. 7, mit Biowaren, Allgäuer<br />
Käse oder den hausgemachten Schmankerln<br />
von Carolin Weinert ist ein kleines Paradies<br />
(Mittwoch Ruhetag). Der Konradhof in<br />
Unering bietet im Hofladen bestes Fleisch<br />
aus guter Tierhaltung. www. konradhof.de<br />
Foto: Peter von Felbert (1); Christian P. Saupper (1); Lisi Binder (1)<br />
76 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
DR. URSULA ZIRNGIBL, AIDENRIED<br />
Heilen mit dem<br />
TimeWaver<br />
Schon die Schritte in den Behandlungsraum sind wie Balsam.<br />
15 Jahre Berufserfahrung, zahlreiche Heilerfolge und<br />
nicht zuletzt dieser warmherzige Empfang – kein Wunder,<br />
dass Dr. Ursula Zirngibl so gefragt ist. Die Heilpraktikerin empfängt<br />
ihre Patienten im lichtdurchfluteten Pavillon. Einen schöneren<br />
Ausblick auf den Ammersee kann man sich kaum wünschen,<br />
um sich der Informationsfeldmedizin zu öffnen, mit der<br />
bereits einige 1 000 Ärzte in Deutschland arbeiten, und in dieser<br />
innovativen Richtung der Medizin<br />
enormes Potenzial sehen. Längst<br />
wissen wir, dass Krankheit, Störungen<br />
oder teils uralte Traumata im<br />
Körper gespeichert sind. Um deren<br />
oft unbewusste Ursachen an der<br />
Wurzel zu packen, arbeitet Ursula<br />
Zirngibl neben den klassischen naturheilkundlichen<br />
Methoden mit<br />
dem TimeWaver, einem hochmodernen medizinischen Gerät,<br />
das mittels feinster Frequenzen die Kommunikation zwischen<br />
Zellen, Organen und dem menschlichen Energiefeld analysiert.<br />
Was der Patient danach auf physischer, psychischer, systemischer<br />
oder geistiger Ebene für seine Heilung benötigt, bekommt er als<br />
„Balancierungs-Wellen“ in seinen Körper und in sein Feld gesen-<br />
Dr. Ursula Zirngibl<br />
Seestraße 36, 82396 Aidenried am Ammersee<br />
Tel. 08808 92 46 34, Fax 08808 92 46 35<br />
ursula.zirngibl@gmx.net<br />
www.naturheilpraxis-zirngibl.de, www.timewaver.com<br />
Advertorial<br />
Advertorial<br />
det. Die Patienten staunen, welche punktgenauen Aussagen diese<br />
Analysen bringen. Oft spüren sie sofort einen heilenden Effekt<br />
und große Erleichterung. Weitere Vorteile: Die Behandlung<br />
mit dem TimeWaver ist ausgesprochen angenehm, hat keinerlei<br />
Nebenwirkungen und nach einer ersten Diagnose kann die Balancierung<br />
auch aus der Ferne erfolgen. Besonders erfolgreich ist<br />
diese Methode auch im Bereich der Unternehmensberatung, der<br />
Harmonisierung von Gebäuden und der Leistungsoptimierung<br />
in Schule wie Sport.<br />
09. Juni - 28. Juli 2013<br />
DIE BERNAUERIN<br />
Musikalische Leitung: Christian von Gehren, Inszenierung: Marcus Everding,<br />
Bühne und Kostüme: Thomas Pekny, Orchester der Carl Orff-Festspiele Andechs,<br />
Andechser Festspielchor<br />
ORFF & JAZZ<br />
Leitung: Ulf Schirmer, Münchner Rundfunkorchester<br />
CARMINA BURANA<br />
Musikalische Leitung: Christian von Gehren, Lichtkonzeption: Marcus Everding,<br />
Orchester der Andechser ORFF ® -Akademie des Münchner Rundfunkorchesters,<br />
Carl-Orff-Chor Marktoberdorf<br />
KAMMERKONZERTE<br />
Andechser ORFF ® -Akademie des Münchner Rundfunkorchesters<br />
Eintrittskarten:<br />
Kloster Andechs Tel. (08152) 376 - 400<br />
München Ticket Tel. (089) 54 81 81 81<br />
und allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen<br />
Starnberg Tel. (08151) 293 41<br />
Buchhandlung Greiner<br />
www.carl-orff-festspiele.de<br />
Jetzt<br />
Tickets<br />
sichern!<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 77
SEE-ROMAN / Auszüge<br />
Ein Sommer<br />
wie dieser<br />
Annette Hohberg hat auf die Frage,<br />
woher sie sich die Inspirationen für<br />
ihre Romane hole, mal geantwortet:<br />
„Ich lebe“. Sie reist gern, und ebenso<br />
gern packen auch ihre Protagonisten<br />
die Koffer. Doch immer wieder<br />
kehrt die Autorin auch schreiberisch<br />
dorthin zurück, wo sie selbst jahrzehntelang<br />
zu Hause gewesen ist –<br />
an den Starnberger See. Auszüge mit<br />
Seeluft aus ihrem zweiten Roman<br />
„Ein Sommer wie dieser“<br />
In Seeshaupt nimmt Klara die Ausfahrt. Der Starnberger See<br />
liegt ruhig da; er hat heute ein blassblaues Kleid angezogen,<br />
das der Wind mit leichtem Faltenwurf versieht. Einige<br />
Segelboote sind draußen, tupfen weiße Dreiecke in das<br />
Blau. Und dann ist plötzlich alles still. Die Flaute friert das Bild<br />
ein. Nichts bewegt sich an diesem heißen Nachmittag im Juni.<br />
Sie hält an der Hauptstraße in Tutzing, um schnell ein paar Besorgungen<br />
zu machen. Sie kauft Brot, Käse, Oliven – falls später, nach<br />
der Veranstaltung in der Akademie, noch Gäste kommen. (...)<br />
Sie fährt am Rathaus vorbei den Berg hinauf, dorthin, wo sich<br />
alte Gärten aneinanderreihen, wo Sprossenfenster und Flügeltüren<br />
betagter Häuser in die Nachmittagssonne blinzeln. Sie wollte<br />
damals nicht hierher ziehen, wollte ihre Wohnung in Schwabing<br />
behalten. Doch Johan bestand darauf, das Haus seiner Eltern zu<br />
übernehmen, nachdem die Mutter vor neun Jahren gestorben<br />
war. Und Klara hatte nachgegeben, war mit ihren hellen Stoffen<br />
und lichten Möbeln und fröhlichem Geschirr in dieses düstere<br />
Haus gezogen. Sie hatte einen Gärtner beauftragt, Bäume zu fällen,<br />
Efeu zu stutzen und Büsche zu beschneiden, die dem Haus<br />
Licht vorenthielten. Sie hatte das alte Parkett abschleifen und<br />
eine neue Küche einbauen lassen. Sie hatte alles getan, um diesen<br />
Wänden neues Leben einzuhauchen. Bei einigen Erbstücken<br />
musste sie klein beigeben. Die bleiben, hatte Johan gesagt, als sie<br />
den schweren Vitrinenschrank, die ausladenden Ohrensessel und<br />
die rotsamtene Chaiselongue mit Stirnrunzeln bedacht hatte. Und<br />
jetzt stehen sie hier, diese alten Möbel, stehen in diesem lichten<br />
Raum, fallen auf, wirken fremd, wie Touristen in einem Land,<br />
deren Sprache sie nicht sprechen.<br />
Eine knappe Stunde später parkt er seinen Wagen vor<br />
dem gelben Wirtshaus, das zu dem Biergarten gehört.<br />
Beste Lage, direkt am See. Er ist früher oft am Sonntag<br />
hier gewesen, um auf der großen Terrasse zu frühstücken,<br />
verschlafen, verkatert, nicht selten zu zweit, aber in Gedanken<br />
bereits wieder allein. Keine dieser Frauen hatte er mit in die Zukunft<br />
nehmen wollen, keine dieser Frauen war wie Klara.<br />
Um diese Uhrzeit sind nur wenige Menschen dort. Auf den Bänken<br />
und Stühlen sitzen ein paar Mütter mit Kindern, einige Rentner,<br />
eine Gruppe von Radlern. Die Sonne blinzelt träge durch die<br />
alten Kastanienbäume. Auf dem See schaukeln zwei Segelboote<br />
im graublauen Wasser, die Windsurfing-Schule hat für heute alle<br />
Bretter an Land geholt. Es herrscht Flaute. Flaute, auf die hier fast<br />
immer ein Gewitter folgt.<br />
Stephan sieht sich suchend um. Sie ist noch nicht da.<br />
Er steuert einen Tisch an, der etwas abseits steht. Einen Tisch<br />
im Schatten. Er setzt sich und wartet. Wartet, während er einem<br />
kleinen Mädchen dabei zusieht, wie sie versucht, einen Dackel<br />
mit einem Stück Brezel zu füttern. Die Kleine mag etwa drei<br />
Jahre alt sein, er verschätzt sich bei Kindern immer. Sie hat dunkelblonde<br />
Locken, und sie lacht, als der Hund neugierig näher<br />
kommt und ihr aus der Hand frisst. Die Mutter ruft sie zurück,<br />
doch das Mädchen reagiert nicht; sie streichelt stattdessen den<br />
Dackel, der augenblicklich mit dem Schwanz wedelt.<br />
Foto: Wilfried Feder<br />
78 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
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SEE-ROMAN / Auszüge<br />
Gut zehn Stunden danach sitzt er mit ihr auf dem<br />
Dampfersteg in Ambach. „Ist der Starnberger See<br />
für eine Aussprache okay?“, fragte er sie am Telefon,<br />
„oder ist der zu ehe-besetzt?“<br />
„Schon in Ordnung“, erwiderte sie, und er hörte ihrer Stimme an,<br />
dass sie lächelte. Ihn hatte das beruhigt, dieses Lächeln, das da in<br />
sein Ohr kroch.<br />
Er holte sie ab, dort, wo sie jetzt wohnte. Sie trug einen weiten<br />
Rock mit Blumen darauf, dazu eine weiße Bluse, deren Ärmel sie<br />
hochgekrempelt hatte. Ihr Pferdeschwanz wippte, als sie zum Auto<br />
lief. Sie roch gut, doch ihr Gesicht wirkte müde, das Wasserblau<br />
ihrer Augen hatte sein Strahlen irgendwo in die Tiefe geschickt<br />
und zeigte sich matt.<br />
Auf der Fahrt redeten sie wenig. Ein paar Bemerkungen über den<br />
Himmel, der sich weiß-blau gab, das schöne Spätsommerlicht am<br />
See, die Bäume, die hier und da bereits ihr Grün aufgaben, um es<br />
zögerlich gegen Gelb und Rot einzutauschen. Sie stellten das Auto<br />
am Ortseingang von Ambach ab und gingen zwei Stunden spazieren.<br />
Sie glichen ihr Tempo einander an, wie bei ihren Bergtouren<br />
auf La Palma. Nach einiger Zeit nahm er ihre Hand; ihre Finger<br />
Auf der Fahrt redeten sie wenig. Ein paar Bemerkungen<br />
über den Himmel, der sich weiß-blau gab.<br />
fühlten sich kühl an, doch sie verschränkten sich auf der Stelle<br />
mit seinen. Als sie begannen zu reden, ließen sie sich nicht los. Er<br />
gestikulierte mit der rechten Hand, sie mit der linken. Ihre Gesten<br />
setzten Ausrufezeichen hinter das Gesagte. Sie sprachen über<br />
vieles, was sie ohnehin schon wussten – als wollten sie sich noch<br />
einmal vergewissern, dass alles Bestand hatte. Sie gingen vorsichtig<br />
miteinander um; fast zaghaft tasteten sie das Gelände ab, das ihre<br />
Aggressivität von gestern hinterlassen hatte, verbleibende Minen<br />
entschärften sie vorsichtig – oder beließen sie, wo sie waren.<br />
„Möchtest du Kaffee trinken gehen?“, fragte Stephan, als sie vor<br />
einer halben Stunde bei dem alten Wirtshaus vis-à-vis des Dampferstegs<br />
ankamen.<br />
„Später vielleicht“, entgegnete Klara. „Ich möchte gern noch ein<br />
bisschen da raus.“ Sie zeigte auf den Steg.<br />
Jetzt zündet er sich eine Zigarette an. „Magst du auch?“ Er hält ihr<br />
die Schachtel hin.<br />
Sie schüttelt den Kopf. „Nein, ich ziehe nur mal bei dir.“<br />
Ihr Blick geht auf den See hinaus, schaukelt auf den Wellen, die<br />
gemächlich gegen die Holzpflöcke des Stegs schwappen.<br />
Sie setzen sich an den Rand, lassen die Beine über dem Wasser<br />
baumeln.<br />
„Ich habe Johan gestern getroffen“, sagt sie irgendwann. „Er hat<br />
darum gebeten.“<br />
„Und?“<br />
„Er will die Scheidung.“<br />
Er zieht an seiner Zigarette und bläst den Rauch langsam aus.<br />
„Es ist eine logische Konsequenz“, fährt sie fort, „und trotzdem<br />
hat es mich … wie soll ich sagen … überrascht.“<br />
„Eher geschockt, oder?“<br />
Sie nimmt ihm die Zigarette aus der Hand und inhaliert kräftig,<br />
bevor sie sie ihm zurückgibt. „Das auch, ja. Es ist ein Schock<br />
und eine Befreiung, beides gleichzeitig. Gestern Abend war ich<br />
wie paralysiert, und heute morgen meinte ich, das erste Mal seit<br />
langem wieder durchatmen zu können. Einerseits habe ich weiche<br />
Knie, und andererseits …“<br />
„… wachsen dir Flügel.“<br />
„Ja, das stimmt. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob sie mich auch<br />
tragen werden.“<br />
„Wenn du’s nicht ausprobierst, wirst du’s nie wissen.“<br />
„Glaubst du …“, sie zögert, „glaubst du, dass unsere Liebe das<br />
alles aushält?“<br />
„Die Antwort, die ich dir darauf geben kann, wird dir vielleicht<br />
nicht reichen, aber mehr gibt es nicht.“<br />
Sie zieht die Augenbrauen fragend hoch.<br />
„Ich habe so etwas wie mit dir noch nie erlebt. Daher kann ich<br />
nicht mit irgendwelchen Erfahrungswerten kommen. Ich weiß,<br />
das klingt nicht gerade<br />
beruhigend, aber so ist die<br />
Liebe nun mal, denke ich.<br />
Nicht unbedingt ein Tranquilizer.“<br />
„Wie die Ehe …“<br />
„Darin hast du mehr Erfahrung. Aber mal im Ernst, wenn eine<br />
Ehe nur noch das ist, dann bleibt wirklich nicht viel mehr als<br />
verbrühte Milch und Langeweile.“<br />
„Komm mir jetzt nicht mit Tucholsky.“<br />
„Der Mann hatte recht. Sobald sich Liebe mit Routine verbindet,<br />
ist das wie ein Pakt mit dem Teufel, der dir den Tod auf Raten in<br />
Aussicht stellt.“<br />
„Dafür, dass du nie verheiratet warst, hast du ziemlich genaue<br />
Vorstellungen davon.“<br />
„Hab halt viel gelesen. Und Freunde beobachtet. Ich werde dir<br />
demnächst mal Max vorstellen. Das lebende Klischee des unglücklichen<br />
Ehemannes.“<br />
„Und will er da nicht manchmal ausbrechen?“<br />
„Er arbeitet dran. Mit meiner Unterstützung …“ Stephan grinst<br />
und wirft seine Zigarette in den See. „Komm, Klara, sei nicht so<br />
zaghaft. Das steht dir nicht.“ Er legt ihr den Arm um die Schulter.<br />
Sie übersetzt seine Umarmung in ein Lächeln. „Ich weiß nur<br />
nicht, ob ich langfristig mit deinen vielen Frauen klarkomme.“<br />
„Eifersüchtig?“<br />
„So was in der Art, ja.“<br />
„Ich kann meine Vergangenheit nicht ausradieren. Und ich will es<br />
auch nicht. Aber wenn es dich beruhigt – ich habe gestern, nachdem<br />
du gegangen bist, die meisten Nummern in meinem Handy<br />
gelöscht.“<br />
„Die meisten?“<br />
„Bis auf vier. Wirkliche Freundinnen. Du kannst sie kennenlernen,<br />
wenn du magst. Du kannst aber auch weiter eifersüchtig auf<br />
Foto: Wilfried Feder<br />
80 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
C_978-3-426-65267-1.indd 1<br />
ISBN 978-3-426-65267-1<br />
18.10.2011 7:31:18 Uhr<br />
Sie gehen den Steg zurück.<br />
Hinter ihnen nähert sich<br />
ein Dampfer, und die Wellen<br />
erhöhen ihre Schlagzahl.<br />
sie sein. Das überlasse ich dir. Und bevor du mich nun fragst,<br />
ob ich mit allen vieren geschlafen habe, sage ich’s dir lieber<br />
gleich. Die Antwort lautet ja.“<br />
Sie holt tief Luft und stößt sie hörbar wieder aus. Sie hat jetzt<br />
eine tapfere Miene aufgesetzt, und bevor sie ihm ihr Gesicht<br />
zuwendet, schickt er sein Zucken um die Mundwinkel schnell<br />
weg, damit sie es nicht sehen kann.<br />
„Ich habe gedacht, es ist aus zwischen uns“, sagt sie leise.<br />
„Wir haben doch gerade erst angefangen.“<br />
„Na, wenn man’s genau nimmt, haben wir das vor fünfundzwanzig<br />
Jahren.“<br />
Er landet direkt in ihrem Blick. Und er weiß nicht, ob es die<br />
Sonne ist, die sich im See und ihren Augen spiegelt und die<br />
zögerliche Lichtreflexe in ihr Wasserblau setzt, oder ob dieses<br />
zaghafte Strahlen von innen kommt. Er entscheidet sich für<br />
Letzteres.<br />
„Jetzt Lust auf einen Kaffee?“, fragt er. „Die sollen ziemlich<br />
guten Kuchen da drin haben.“<br />
Sie nickt und lässt sich von ihm hochziehen. Er gibt ihr einen<br />
Kuss auf den Scheitel, während sich seine Nase in den sonnengewärmten<br />
Geruch ihrer Haare gräbt.<br />
Arm in Arm gehen sie den langen Steg zurück zum Ufer.<br />
Hinter ihnen nähert sich ein Dampfer, und die Wellen erhöhen<br />
ihre Schlagzahl.<br />
<br />
BEST OF FER<br />
AM STARNBERGER SEE<br />
Vielleicht für Sie das BESTE ANGEBOT<br />
in der Vermittlung Ihrer Immobilie rund um<br />
den Starnberger See.<br />
Die Gründe dafür liegen auf der Hand:<br />
Uns gibt es seit über 30 Jahren und das<br />
inzwischen in zweiter Generation.<br />
Für Sie sind wir bewusst „klein“ geblieben,<br />
was Ihnen besondere Vorteile bietet:<br />
sehr persönlich<br />
sehr individuell<br />
sehr engagiert<br />
sehr erfolgreich<br />
sehr flexibel<br />
sehr erfahren<br />
sehr motiviert<br />
sehr limitiert<br />
sehr fair<br />
sehr gut einfach<br />
Wenn wir Größe brauchen - kein Problem,<br />
denn wir sind Teil des weltweit größten<br />
und erfolgreichsten Immobiliennetzwerkes<br />
und darauf sind wir stolz.<br />
Es ist ein herrlicher Sommer, als Klara<br />
und Stephan sich in Italien kennen-<br />
© Peter Hilbig<br />
Annette Hohberg hat Linguistik,<br />
Literaturwissenschaften und Soziologie<br />
studiert. Heute ist sie Ressortleiterin<br />
bei einer großen Publikumszeitschrift.<br />
Annette Hohberg lebt in München.<br />
Ihr erster Roman Alles, was bleibt war<br />
ein großer Erfolg.<br />
Vom Sich-Trennen und<br />
Sich-Wieder nden<br />
Vor zwanzig Jahren begegneten sich Klara<br />
und Stephan das erste Mal. Es war Liebe<br />
auf den ersten Blick. Nun führt das Leben<br />
sie erneut zusammen – und der alte Zauber<br />
wirkt noch immer.<br />
Ist es möglich, einfach alles hinter sich zu<br />
lassen und neu zu beginnen – selbst wenn<br />
dadurch die Menschen verletzt werden, die<br />
Annette<br />
Hohberg<br />
lernen und ineinander verlieben − bis<br />
eine unglückliche Verkettung von<br />
Umständen sie wieder trennt. Beide<br />
kehren nach Deutschland zurück,<br />
und die Jahre vergehen. Jeder führt<br />
sein eigenes Leben.<br />
Durch einen Zufall begegnen sie sich<br />
wieder und entdecken, dass sie noch<br />
immer dieselben starken Gefühle<br />
füreinander haben. Doch Klara ist<br />
verheiratet und hat eine erwachsene<br />
Tochter, und Stephan ist Single und<br />
zieht kurze Affären vor. Den Glauben<br />
an die große Liebe hat er aufgegeben −<br />
bis er Klara wieder trifft ...<br />
Wenn das Alles für Sie nicht reichen sollte,<br />
sprechen wir gerne eine Empfehlung aus.<br />
man am meisten liebt?<br />
Annette<br />
Hohberg<br />
Roman<br />
Ein starker und hochemotionaler<br />
Roman über unerfüllte Träume und<br />
das Versprechen neuer Anfänge.<br />
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München<br />
Umschlagabbildung: Picture Press / Graf Luckner<br />
www.knaur.de<br />
KNAUR<br />
KNAUR<br />
Annette Hohberg<br />
Neugierig, nachdenklich, nachtaktiv. So beschreibt sich die<br />
Autorin und Journalistin, die in München lebt, selbst. Ihr<br />
erster Roman „Alles, was bleibt“ erschien 2011, im letzten<br />
Jahr folgte „Ein Sommer wie dieser“, der im Juni 2013<br />
auch als Taschenbuch herauskommt. Anfang September<br />
folgt schon ihr dritter Roman (alle bei Droemer Knaur).<br />
Und womit vergleicht Annette Hohberg einen Roman?<br />
Mit einer guten Pastasauce, in die man alle Zutaten gibt,<br />
sie langsam reduziert, „bis am Ende im besten Fall etwas<br />
herauskommt, das mir und den anderen schmeckt“.<br />
Hauptstraße 5 · 82402 Seeshaupt<br />
Telefon : 08801 / 9 14 69 14<br />
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BÜCHER / Frisch gedruckt<br />
TOTE HOSE<br />
von Ray Müller, Verlag LangenMüller<br />
Seit 20 Jahren lebt der Drehbuchautor und Regisseur Ray Müller<br />
am Starnberger See, an dem nun auch sein erster Kriminalroman<br />
spielt. Ein Regionalkrimi nach üblichem Muster ist „Tote Hose“<br />
trotzdem nicht geworden. Schwarze Magie trifft auf feine Gesellschaft<br />
und triste Asylantenheime: Müllers Mix bietet Spannung.<br />
DER TOD BIN ICH von Max Bronski, Kunstmann Verlag<br />
Nach vier Münchenkrimis hat Max Bronski (wer hinter diesem<br />
Pseudonym steckt, darüber rätselt die Krimiszene)<br />
nun einen Spionagethriller geschrieben,<br />
den der Fall eines Kernphysikers in den 50er-<br />
Jahren umtreibt. Drei Agenten, die alten Supermächte<br />
und der Starnberger See – „weil nix so<br />
ist, wie es sein soll“, sagt Bronski.<br />
HEILIGENBLUT von Harry Kämmerer,<br />
Graf Verlag<br />
Kirchenkunst, eine Frauenleiche, Immobiliengeschäfte,<br />
ein toter Priester – ein neuer Fall für<br />
Kommissar Hummel. Und wie es scheint, hilft<br />
da nur noch beten. München und Umland sind<br />
hier tiefschwarz.<br />
BLUTZEUGEN von Marco Sonnleitner, Gmeiner Verlag<br />
Ja, nicht selten führen die Spuren von München direkt an den Starnberger<br />
See ... Hauptkommissar Bartholomäus Kammerlander geht diesen im Fall<br />
eines getöteten Finanzbeamten nach. Nein, Sie wissen jetzt nicht, was alles<br />
noch passiert. Sie ahnen es nicht einmal!<br />
Guter Lesestoff Es gibt Tage, an denen braucht man Liebe,<br />
Heimat oder einen guten Mord. Für alle empfehlen wir neue Bücher – und immer<br />
spielen die Seen, das Umland oder seine Menschen eine Rolle.<br />
REISEREPORTAGEN<br />
von Manfred Schmidt,<br />
Lappan Verlag<br />
Ein Vorwort von Loriot<br />
und jede Menge ironischkluger<br />
Reisegeschichten:<br />
Zum 100. Geburtstag<br />
des bekannten Comiczeichners<br />
und Reisejournalisten<br />
Manfred<br />
Schmidt aus Ammerland<br />
wurden dessen Reportagen<br />
wiederaufgelegt.<br />
DICHTERLIEBE<br />
von Petra Morsbach,<br />
Knaus Verlag<br />
Die Autorin aus Starnberg<br />
hat laut Kritik in<br />
der ZEIT „den originellsten<br />
Ost-Roman der<br />
Saison“ geschrieben. Im<br />
Mittelpunkt: der Lyriker<br />
Henry Star, ein DDR-<br />
Star, der zu kämpfen hat<br />
mit einer Welt, der Gedichte<br />
wenig sagen.<br />
MAN LEBT NUR<br />
ZWEIMAL<br />
von Heiner Lauterbach,<br />
Lübbe<br />
Vom Macho zum Mann,<br />
der auf sich und seine<br />
Familie achtet und seine<br />
Rolle als Filmstar neu<br />
interpretiert. Die Autobiografie<br />
des Schauspielers,<br />
der lange schon am<br />
Starnberger See lebt, zu<br />
seinem 60. Geburtstag.<br />
GESELLSCHAFT IN<br />
ANGST<br />
von Johano Strasser,<br />
Gütersloher Verlagshaus<br />
Habe Mut, dich deines<br />
eigenen Verstandes zu<br />
bedienen! Das ist für den<br />
engagierten Autor aus<br />
Assenhausen letztlich der<br />
Ausweg aus der Sucht<br />
nach Sicherheit, die unsere<br />
Gesellschaft laut<br />
Strasser beherrscht.<br />
MYSTISCHE ORTE<br />
IN OBERBAYERN<br />
von Christopher Weidner,<br />
terra magica<br />
Kennen Sie die Drachenpfade<br />
am Starnberger<br />
See? Spannend und mystisch<br />
schön ist, was der<br />
Historiker recherchiert<br />
hat. Ein Buch voller<br />
Zwerge und Riesen, Kultur<br />
und Historie, dazu<br />
Karten und Bilder.<br />
82 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
ARTCOMING, STARNBERG<br />
Kunst mit Zukunft<br />
Wo findet der kunstinteressierte Mensch eine anspruchsvolle,<br />
werthaltige, zu seinem Stil passende Gegenwartskunst?<br />
Keine einfache Frage. „Der Kunstmarkt<br />
hat sich sehr verändert“, sagt Monika Scherer, die 2011 mit<br />
ARTcoming eine Galerie mit modernem Auftritt als Teilhaberin<br />
gemeinsam mit 15 Unternehmern aus der Region gegründet hat.<br />
In ihren angenehm eleganten Galerieräumen in Starnberg, auf einer<br />
umfangreichen Webseite und mit Hilfe eines mobilen Präsentationsmoduls<br />
schafft sie eine Plattform, um einen „neuen Kunstkäufer“<br />
aktiv und vielschichtig anzusprechen. „Unsere Kunden<br />
haben Geschmack, Stil, aber wenig Zeit. Sie wollen etwas Echtes,<br />
kennen sich aber in der unübersichtlichen Kunstszene nicht<br />
FRERICKS Anzeige Seemagazin:FRERICKS Anzeige 17.03.2013 20:57 Uhr Seite 1<br />
richtig aus.“ Dem kommt das ARTcoming-Konzept entgegen:<br />
Künstler bewerben sich, und eine Jury aus namhaften Kuratoren<br />
entscheidet nach Güte der Werke, wer ins Portfolio aufgenommen<br />
wird. ARTcoming bietet so auch jungen, aufstrebenden Künstlern<br />
ein interessantes und aussichtsreiches Forum. Die Vorauswahl ist<br />
limitiert auf fünf Werke pro Künstler und gibt dem Käufer eine<br />
verlässliche Orientierung mit zertifiziertem Gütesiegel. Und erlaubt<br />
Vielfalt. Gute Kunst kommt zum Käufer – eine Vision, die<br />
sich für Monika Scherer damit erfüllt.<br />
ARTcoming GmbH & Co. KG<br />
Moosstraße 6, 82319 Starnberg<br />
Tel. 08151 446 32 88, info@artcoming.de<br />
www.artcoming.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di–Fr 14–19 Uhr oder nach Vereinbarung<br />
Lassen Sie ihre Schmuckträume Wirklichkeit werden ...<br />
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Lassen Sie sich vom reinen Goldwert Ihrer nicht mehr geschätzten Stücke überraschen.<br />
Wir freuen uns auf Sie. Ihr Sven Frericks & Team<br />
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BÜCHER / Frisch gedruckt<br />
Nachgehakt<br />
WER DAS SEEMAGAZIN REGELMÄSSIG LIEST, KENNT ANTON HUNGER ALS<br />
POINTIERTEN KOMMENTATOR ZU LAND UND LEUTEN. JETZT HAT ER EIN<br />
KRITISCHES MEDIENBUCH GESCHRIEBEN. WIR FRAGEN: WARUM JETZT?<br />
Sie erhielten Auszeichnungen als Journalist, arbeiten als freier<br />
Autor. Gibt es für Ihre kritische Auseinandersetzung mit der<br />
eigenen Zunft einen besonderen Anlass?<br />
Anton Hunger: Anlässe für eine Pressekritik hat es immer wieder<br />
gegeben und gibt es immer wieder. Nehmen Sie nur als Beispiel<br />
die Berichterstattung über die NSU-Affäre, bei der die Verdächtigen<br />
im Umkreis der Opfer vermutet wurden und nicht<br />
in der rechtsradikalen Szene. Oder die Finanzkrise, die von der<br />
Wirtschaftspresse gleich mehrfach verschlafen wurde. Initialzündungen<br />
wären also reichlich vorhanden gewesen, aber der Anlass<br />
ist banaler: Ich schreibe monatlich eine Kolumne im Medium<br />
Magazin. Der Verleger hatte die Idee, diesen Fundus in einem<br />
Buch zu bündeln.<br />
Ihre Recherche war intensiv, das Quellenverzeichnis umfasst<br />
mehr als hundert Angaben. Wie lange haben Sie an diesem<br />
Buch gearbeitet?<br />
Die Recherchearbeit für die Kolumnen nicht eingerechnet,<br />
brauchte ich etwa ein Dreivierteljahr. Aber die Materialsammlung<br />
zog sich vorab über drei Jahre hin.<br />
Sie mahnen vor allem mehr Selbstzweifel an. Woran erkennt<br />
man den in einer guten Geschichte?<br />
Journalisten glauben, dass Selbstzweifel des Autors einer guten<br />
Story schadet. Also trennen sie messerscharf das vermeintlich<br />
Gute vom vermeintlich Bösen, auch wenn die Lebenswirklichkeit<br />
diese Eindeutigkeit nicht abbildet. In dieser Selbstüberhöhung<br />
zu obersten Richtern sehe ich eine Anmaßung, die zu schnellen<br />
Urteilen und zu Vorverurteilungen führt. Ein Hinweis in der<br />
Geschichte, dass die Fakten nicht ausreichend geklärt sind, würde<br />
dem Leser zeigen, dass der Schreiber tatsächlich aufklären<br />
und nicht nur einfach eine reißerische Story liefern will. Daran<br />
könnte man eine gute Geschichte erkennen. Denn über jeder<br />
Wahrheit schwebt ein letztes vielleicht.<br />
Sie beschreiben insbesondere die Berichterstattung<br />
in Politik und Wirtschaft. Ansonsten<br />
alles prima?<br />
Es gibt graduelle Unterschiede, aber im<br />
Prinzip gibt es Grenzüberschreitungen in<br />
allen Bereichen des Journalismus. Wie oft<br />
finden Theaterbesucher eine Aufführung<br />
ansprechend und müssen hinterher eine vernichtende<br />
Kritik in der Zeitung lesen? Wie<br />
oft machen sich Journalisten zum Büttel<br />
für eine Sache, die sie beispielsweise als Anwohner<br />
privat selbst betrifft? Das ist beileibe<br />
kein Thema allein kleinerer Regionalzeitungen.<br />
Auch der Spiegel ist davor nicht gefeit,<br />
wenn er den Ausbau des Airbus-Werkes in<br />
Hamburg kritisiert.<br />
Anspruch und Fehlbarkeit nennen Sie<br />
widersprüchliche Talente. Hinzu komme<br />
die Doppelrolle zwischen Opposition und<br />
Opportunismus, weil der Schreiber von<br />
ANTON HUNGER lebt seit über 20<br />
Jahren mit seiner Familie in Kempfenhausen,<br />
sein Kommunikationsbüro<br />
publicita führt er in Percha. Er<br />
ist Herausgeber mehrerer Bücher.<br />
Gerade erschienen: „Blattkritik.<br />
Vom Glanz und Elend der Journaille“,<br />
Verlag Klöpfer & Meyer.<br />
seiner Arbeit leben müsse. Ist das allein ein Journalisten-<br />
Dilemma?<br />
Selbstverständlich ist es ein grundsätzliches Problem, mit Menschen<br />
aller gesellschaftlichen Schichten umgehen müssen. Aber<br />
im Journalismus bekommt der Widerspruch eine brisante Note.<br />
Schließlich beansprucht der kritische Beobachter ja, aufklärend<br />
zu wirken, was man einer Stammtischrunde nicht notwendigerweise<br />
attestieren muss. Es wäre für den Leser oftmals hilfreich,<br />
wenn der Journalist darauf hinweisen würde, dass auch er fehlbar<br />
ist, dass das Hingeschriebene nur aus seinem Blickwinkel richtig<br />
ist. Reinheit ist im Journalismus eine Schimäre. Und in der vom<br />
Schweizer Constantin Seibt festgestellten Doppelrolle liegt, wenn<br />
sie nicht thematisiert wird, eine Selbstüberhöhung, die zu moralischem<br />
Rigorismus führt.<br />
Sie finden jedoch auch positive Beispiele und kritisieren immer<br />
engere Arbeitsbedingungen. Geht es Ihnen eher um Journalisten-Hybris,<br />
um Verleger-Anstand, um mehr Mut?<br />
Die Zeitungen befinden seit einigen Jahren in einer Krise, die<br />
für einige Blätter auch existenzbedrohend ist. Sie sind von einem<br />
erheblichen Anzeigenschwund betroffen und haben bisher<br />
keine Antwort auf die kostenlose Nachrichtenverbreitung im<br />
Netz gefunden. Auf diese unheilvolle Entwicklung reagieren<br />
Journalisten mit einer Boulevardisierung der Berichterstattung<br />
und einer Skandalisierung von Selbstverständlichkeiten, so, als<br />
ob sie dadurch im Wettbewerb mit den anderen Zeitungen Leser<br />
und Abonnenten gewinnen könnten. Meines Erachtens ist das<br />
ein Irrweg. Das Netz eignet sich für Banalisierung und Pöbeleien<br />
besser als die gedruckte Zeitung, die nur dann in die Hand<br />
genommen wird, wenn der Leser Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit<br />
und Fachwissen spürt. Deshalb auch das Beispiel „Die Zeit“. Ihre<br />
Auflage steigt und niemand stört sich an den Zeilenfriedhöfen,<br />
die den Lesern regelmäßig zugemutet werden.<br />
„Moral ist dehnbar, ein Luxusmaßstab.<br />
Noch immer kommt erst das Fressen,<br />
dann die Moral“ – mit dieser Feststellung<br />
beginnt Ihr Buch. Und was ist am Ende die<br />
Moral der Geschichte?<br />
Politik wird über die Medien transportiert<br />
und von den Medien beurteilt, Politik ist<br />
ohne einen kritischen Blick auf die Medien<br />
nicht möglich. Es geht also um den Streit,<br />
um die Wahrheit, um die Sehnsucht nach<br />
Gerechtigkeit und Aufklärung. Manchmal<br />
lösen Journalisten diesen Anspruch ein,<br />
zuweilen gelingt ihnen das brillant, aber<br />
immer öfter verleitet der Anspruch jedoch<br />
viele Journalisten offensichtlich zu einer<br />
Selbstgerechtigkeit, bei der die Sprache<br />
nicht mit den Fakten korrespondiert. Für<br />
den Leser heißt das: Nicht alles für bare<br />
Münze nehmen, was ihm da täglich vorgesetzt<br />
wird.<br />
<br />
Foto: Matthias Hangst<br />
84 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Der Luxus des<br />
individuellen Reisens<br />
»Luxus ist eine irdische Blume,<br />
die uns auf das Paradies einstimmt.«<br />
Michael Dur, Verleger<br />
Urlaub – das ist die Zeit für das<br />
Besondere, für den unbeschreiblichen<br />
Luxus, aus dem<br />
Gewohnten auszubrechen und zu<br />
erleben, was im Alltag unerreichbar<br />
scheint. Die ganz persönliche Sehnsucht<br />
nach Ruhe, Sonne und Strand,<br />
oder nach Action, Bewegung und Freiheit,<br />
vielleicht auch nach ferner Exotik<br />
oder absoluter Einsamkeit. Da hat jeder<br />
seine eigene Vorstellung.<br />
LUXUS IST, ENDLICH EINMAL<br />
ZEIT FÜR SICH ZU HABEN<br />
Was ist das für ein traumhaftes Gefühl,<br />
endlich Zeit zu haben und diese ganz<br />
nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten,<br />
wie auch immer. Die persönlichen<br />
Träume ihrer Kunden setzen die 27<br />
Mitarbeiter der Starnberger Reise AG<br />
täglich mit ihrer ganzen Erfahrung und<br />
Leidenschaft für´s Reisen um.<br />
LUXUS IST, SEIN GANZ PERSÖN-<br />
LICHES ABENTEUER ZU LEBEN<br />
Wer von einem ganz besonderen Bergerlebnis<br />
träumt, für den wird eine Tour<br />
in den Südtiroler Bergen organisiert,<br />
mit Reinhold Messner persönlich. Wer<br />
einmal leben möchte wie Robinson<br />
Crusoe, der wird seinen Luxus auf einer<br />
winzigen Insel auf den Malediven<br />
entdecken, ganz für sich allein. Oder<br />
soll es die aufregendste Tour im Kajak<br />
werden? Dann kennt die Starnberger<br />
Reise AG einen Fluss im brasilianischen<br />
Urwald, der wahlweise auch im<br />
Einbaum befahren werden kann. Luxus<br />
kann auch bedeuten, sich im Privatjet<br />
ins Sechs-Sterne-Hotel nach Marokko<br />
fl iegen zu lassen.<br />
Alles kein Problem – als Lufthansa City<br />
Center ist die Starnberger Reise AG<br />
mit ihren fünf Büros im bayerischen<br />
Oberland in über 80 Ländern direkt mit<br />
lokalen Partnern auf der ganzen Welt<br />
bestens vernetzt. So sind auch die ausgefallensten<br />
Wünsche möglich.<br />
LUXUS IST, ES EINFACH MAL<br />
GANZ ANDERS ZU MACHEN<br />
Um eine völlig neue Dimension der individuellen<br />
Reiseplanung zu realisieren,<br />
arbeitet die Starnberger Reise AG jetzt<br />
mit einem weiteren, weltweit agierenden<br />
Partner zusammen: Die Pro-Sky<br />
AG bietet Flugreisen in Privatmaschinen<br />
an, vom Lightjet bis zum großen<br />
Langstreckenfl ieger, für Einzelpersonen<br />
und auch für Gruppen. Das Unternehmen<br />
fl iegt seine Gäste wann und<br />
wohin sie möchten. Und all das zu absolut<br />
maßgeschneiderten Bedingungen<br />
und in Top Qualität, höchst professionell<br />
und zu überraschend interessanten<br />
Preisen.<br />
Maximilianstr. 24<br />
82319 Starnberg<br />
Tel: +49 8151 268 66 10<br />
Fax: +49 8151 268 66 29<br />
www.sta-ag.de<br />
Reiseagentur Starnberg<br />
dl<br />
City Center
GALERIE / Luana Freitag<br />
UNSER HORIZONT<br />
86 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 87
GALERIE / Luana Freitag<br />
88 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
DAS IST´S, WAS MICH HIER SO ENTZÜCKT:<br />
DIESE UNBEDINGTE WEITE,<br />
DIESER HORIZONT IN TIEF UND BREITE<br />
VERSCHWENDERISCH HINAUSGERÜCKT.<br />
Christian Morgenstern<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 89
GALERIE / Luana Freitag<br />
DIE WELT IST SO GERÄUMIG<br />
UND DER KOPF IST SO BESCHRÄNKT.<br />
Wilhelm Busch<br />
LUANA FREITAG<br />
Wenn ihre Aufzeichnungen stimmen, dann hat sie bislang 55 Länder bereist. 2007<br />
kehrte die Fotografin nach acht Jahren in Südafrika und Südkorea mit ihrer Familie<br />
zurück an den Starnberger See. Besondere Stimmungen mit der Kamera einzufangen<br />
ist ihre Leidenschaft. Besonders frühmorgens oder in der Abenddämmerung,<br />
wenn der See noch oder wieder ganz ruhig daliegt. Seit zwei Jahren unterstützt<br />
Luana Freitag das <strong>SeeMagazin</strong>, postet ihre schönsten Fotomomente auf Facebook<br />
und www.seemagazin.de – mit begeistertem Feedback unserer Leser.<br />
90 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
ASMO KÜCHEN Alles<br />
– außer gewöhnlich<br />
KOMPETENZ<br />
Fachgerechte<br />
Beratung und eine<br />
Traumküche für<br />
jeden Geschmack.<br />
Jeder, der zu uns kommt, findet die richtige Küche, verspricht<br />
Alexander Sixt. Und jeder, der sich einmal bei ASMO Küchen<br />
in München-Freiham umgeschaut hat, glaubt dem Filialleiter<br />
aufs Wort. Auf drei Etagen findet man eine beeindruckende Auswahl,<br />
für jeden Geschmack, zu jedem Wohnstil. Ob gemütlich<br />
oder betont klar, freistehend oder mit Kochinsel. Jede Größe,<br />
jedes Material steht zur Auswahl. „Alles – außer gewöhnlich“, so<br />
lautet seit jeher die Philosophie des großen Küchenspezialisten.<br />
Und deshalb kann man sich hier inspirieren lassen – von der modernen<br />
Designerküche über romantischen Landhausstil bis hin<br />
zur funktionellen Büroküche. Seit der Gründung 1974 als Familienunternehmen<br />
erfreut sich ASMO Küchen großer Beliebtheit<br />
und gilt in Bayern als erste Adresse, wenn es um hochwertige<br />
Küchen geht. Um diesen guten Ruf zu pflegen, werden Angebot<br />
und Service stetig erweitert. Die Umstrukturierung der Filiale in<br />
Freiham, seit einigen Monaten behutsam im Gange, gehört dazu.<br />
„Wir wollen, dass jeder Kunde, egal woher er kommt, wer er ist,<br />
seine ideale Küche findet. Das kann die Designerküche für die<br />
Villa in Starnberg sein, die Miniküche fürs Büro oder die praktische<br />
Kochnische in der ersten eigenen Wohnung der Kinder. Wir<br />
sind nicht nur auf das Exklusive beschränkt, sondern gehen gern<br />
auf die unterschiedlichen Bedürfnisse des Kunden ein“, erklärt<br />
Alexander Sixt. Kunden schätzen nicht nur die große Auswahl,<br />
sie freuen sich ebenso über die hohe Qualität der ASMO Küchen,<br />
egal in welcher Preisklasse. Und ganz besonders schätzen sie die<br />
Fachkompetenz der Mitarbeiter. Bei einem Besuch im Küchenstudio<br />
in der Anton-Böck-Straße kann man diesen Service von<br />
A bis Z erleben. „Unser Service umfasst nicht nur Beratung und<br />
Planung, sondern auch die Nachbetreuung. Uns liegt es sehr am<br />
Herzen, dass die Küche genau der Traumküche unserer Kunden<br />
entspricht und zwar in jeder Hinsicht, funktionell wie optisch“,<br />
erklärt Geschäftsführer Robert Huber ergänzend. „Bei uns ist<br />
wirklich nichts unmöglich. Oberstes Ziel ist und bleibt die perfekte<br />
Küche zum fairen Preis für Jedermann.“ Bei ASMO Küchen<br />
werden individuelle Wünsche wahr. Und das jetzt schon seit fast<br />
40 Jahren. Die ASMO-Kompetenz in Design, Planung und Beratung<br />
gibt es inzwischen in 8 Küchenhäusern in Bayern. Denn:<br />
Wer einmal hier war, kommt gern wieder.<br />
ASMO Küchen<br />
Anton-Böck-Str. 38<br />
Ecke Hans-Steinkohl-Str.<br />
81249 München-Freiham<br />
Tel. 089 897 13 30<br />
freiham@asmo.de<br />
www.asmo.de<br />
Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–19 Uhr, Sa 9–18 Uhr<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 91
DER KREILHOF 1 ■<br />
Im kleinen Bauernhaus, fast 100 Jahre alt, können die Gäste sich freuen<br />
auf Naturidylle satt und ganz viel Ruhe. Im Milchhäusl befindet sich eine<br />
Gästewohnung mit zwei Zimmern und das Haupthaus bietet ein Loft<br />
ganz in Weiß. www.kreilhof1.de<br />
92 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Wildromantisch mit einem Biohof gleich nebenan, in einem<br />
künstlerischen Ambiente mit Zauberbaum oder ein offenes<br />
Haus am Ammersee, das der ganzen Clique genug Platz<br />
bietet: drei Lieblingsplätze für eine Auszeit am See<br />
Tapetenwechsel<br />
Unter einem Birnenbaum die Seele<br />
baumeln lassen. Endlich mal wieder<br />
ein paar Tage mit der ganzen Familie<br />
zusammen sein, ohne dass die eigenen<br />
vier Wände aus den Nähten platzen.<br />
Vom Fenster aus ins grüne Blätterdach einer uralten<br />
Hainbuche schauen oder in ihrem Schatten der Sommerhitze<br />
entfliehen: So sehen kleine Fluchten aus. Wir<br />
haben wieder nach besonderen Domizilen gesucht und<br />
sie in der Seen-Region gefunden – für ein Wochenende<br />
oder einen ganzen Urlaub.<br />
Die Grillen zirpen, die Bienen summen, die Vögel<br />
zwitschern und jenseits des Zauns hinterm Kreilhof,<br />
manchmal sogar direkt vorm Fenster des Milchhäusls,<br />
äst das Rotwild und lässt sich Gras und Kräuter oder<br />
Kastanien und Eicheln schmecken. Auf dem Kreilhof<br />
1 unweit von Huglfing glaubt man, mittendrin zu<br />
stecken in der Kulisse eines romantischen Heimatfilms.<br />
Und tatsächlich, hier ist schon großes Kino<br />
entstanden: „Marias letzte Reise“, ein starker Film mit<br />
Monika Bleibtreu, wurde an diesem schönen Platz<br />
gedreht. Das kleine, wohl 100 Jahre alte Anwesen<br />
liegt mitten in der Natur. Einziger Nachbar weit und<br />
breit ist der „große“ Kreilhof, bewirtschaftet von einem<br />
Biobauern, ein paar hundert Meter entfernt auf<br />
der anderen Straßenseite. Dort kann man Feines vom<br />
Wild, Beeren oder Honig einkaufen. Dass man sich in<br />
dem kleineren Hof einquartieren kann, sieht man dem<br />
Bauernhäuserl auf dem ersten Blick nicht an. Am alten<br />
Gemäuer des Hauptgebäudes kriechen Glyzinien bis<br />
unters Dach. Am einstigen Milchhäusl gegenüber ranken<br />
hingegen Rosen und wilder Wein rund um Fenster<br />
und Türen. Die kleine Gästewohnung hat zwei Zimmer,<br />
das eine mit Doppelcouch und Küchenzeile, das andere<br />
mit französischem Bett und jeweils mit eigenem Bad.<br />
Wild-romantisch ist es hier, kitschfrei und alles aufs<br />
Liebevolls te ausgestattet. Hinten heraus liegt eine kleine<br />
Terrasse mit Blick auf das Wild im großen Gehege. Und<br />
hinter den ehemaligen Ställen, in denen heute mehrere<br />
Künstler ihrem Handwerk nachgehen, öffnet sich das<br />
Anwesen hin zur großen Obstbaumwiese. Dort laden<br />
sommers Tische, Stühle und Feuerstelle zum Sitzen, Essen<br />
und Feiern ein und jeden Tag die Hängematte zum<br />
Träumen. Behutsam gestaltet hat das ganze Ensemble<br />
Rita Kohmann, Folkwang-Schülerin, Modefotografin<br />
und Porträtistin der Band Ton, Steine, Scherben. Sie hat,<br />
wenn sie nicht gerade durch die Welt jettet, gern auch<br />
zuhause Menschen um sich, und bietet, da sie auch Tiere<br />
sehr liebt, gern Feriengästen samt Hund oder Katz ein<br />
freundliches Quartier auf ihrem Hof. Im Haupthaus gibt<br />
es für alle, die lieber modern leben, ein großes Loft ganz<br />
in Weiß. Wer hier unters Dach mit dem offenen Gebälk<br />
steigt, kann auf dem Weg dorthin einen Blick aufs<br />
Fotostudio werfen. Zur Ruhe und Erholung auf dem<br />
Kreilhof gehören Spaziergänge und Wanderungen in die<br />
oberbayerische Landschaft, vielleicht zum fünf Kilometer<br />
entfernten kleinen Badesee. Wer den Starnberger oder<br />
Ammersee bevorzugt, braucht allerdings ein Auto.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 93
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Am Ammersee in Dießen hat sich ein Architekt<br />
aus Darmstadt seinen Traum vom Haus in Oberbayern<br />
verwirklicht. Nicht mit Hirschgeweih und<br />
Lüftlmalerei, sondern reduziert durchkomponiert.<br />
Weiß beherrscht das Innere hinter der Fassade aus<br />
naturfarbenen Holzlamellen. Acht Gäste finden hier<br />
Platz in den sechs Zimmern auf 150 Quadratmetern.<br />
Hier treffen sich Familien oder es wird das bestandene<br />
Abitur und andere gute Gründe gefeiert. Einmal<br />
rückte eine Gruppe von Münchnerinnen mit gut<br />
gefüllten Einkaufskörben an, die – wie sich Hausverwalterin<br />
Gertrud Bernhard amüsiert erinnert – ein<br />
Wochenende lang gemeinsam gekocht und auf der<br />
Terrasse das Ergebnis genossen haben. Und „Ihre Exzellenz“,<br />
ein Bischof aus der Schweiz, wollte sich hier<br />
einmal vier Wochen lang von Seel- und anderer Sorge<br />
erholen. Oma, Opa, Mama, Papa, junges Gemüse<br />
und einfach jedermann finden hier ein sympathisches<br />
Zuhause auf Zeit. Und weil das Interieur Raum lässt<br />
für Träumereinen und eigene Dekoration, führt viele<br />
Gäste der erste Weg zum Gut Romenthal, einem Bio-<br />
Vorzeige-Betrieb in der Nähe, mit herrlichem Blick<br />
auf die Berge. Auf dem Rückweg werden dann großen<br />
Sträuße mit Wiesenblumen gepflückt und die Ferienwohnung<br />
damit geschmückt. Für den Weg zum Bad<br />
im See stehen dann genug Fahrräder zu Verfügung.<br />
Dieser gewaltige Baum! Selbst im Winter zieht<br />
er alle Blicke magisch auf sich. Im Sommer ist<br />
er dann eine Explosion in Grün. Die uralte Hainbuche<br />
mit ihren dicken, verzweigten Stämmen und<br />
Ästen hat schon viele Gäste der Seeshaupter Familie<br />
Mellin-Parzl zur Ruhe gebracht, zum Loslassen und<br />
Träumen, ja, getröstet. Wie diesen einen Gast, an den<br />
sich Ilka Mellin noch immer gern erinnert: Der hatte<br />
sich von seiner Familie getrennt – und nach längerem<br />
Aufenthalt bei der Buche beschlossen, doch zurückzu-<br />
94 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
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kehren. Heute sind die Familien befreundet. Der Zauberbaum<br />
steht im Gästeteil des großen Gartens an der<br />
Tannenstraße in Seeshaupt am Starnberger See. Das<br />
Atelier Seeshaupt bietet neben der Besitzerfamilie noch<br />
Platz für zwei Ferienwohnungen. In der einen können<br />
zwei bis vier Gäste wohnen, in der anderen zwei Personen<br />
mit oder ohne Kind. Die Werke der Malerin Ilka<br />
Mellin schmücken auch die Ferienwohnungen. Und<br />
mancher Gast fragt, ob er nicht eins zur Erinnerung<br />
an den Urlaub mitnehmen kann. Das Atelier Seeshaupt<br />
war mal ein Haus mit altbayerischem Flair. Die<br />
Mellin-Parzls haben es im Bauhaus-Stil umgestaltet.<br />
Einige Stücke des alten Interieurs haben sie geschickt<br />
mit modernen Designermöbeln kombiniert. Eine<br />
charmante Melange. Ja – und dieses noch: In sieben<br />
Minuten ist man nach kurzem Marsch durch Wiesen<br />
und Wald an den Osterseen. In einer Landschaft, die<br />
wie die alte Hainbuche, selbst den nüchternsten Stadtmenschen<br />
verzaubern kann. <br />
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Was zeichnet einen guten Vermögensverwalter aus?<br />
Ist es seine jahrzehntelange Erfahrung? Sind es Auszeichnungen<br />
für die hervorragende Arbeit? Sind es<br />
Anlageformen, die auch in schwierigen Zeiten für Werterhalt und<br />
Wertsteigerung sorgen? Der Mix macht es! Die PSM Vermögensverwaltung<br />
mit Sitz in Grünwald versteht es seit der Gründung<br />
1965, ihre Kunden gewinnbringend zu unterstützen. Bewiesen<br />
wird das unter anderem durch die Erfolge in den PSM Privatdepots,<br />
die seit der Auflegung 1999 durchgängig eine positive Entwicklung<br />
nachweisen können.<br />
Philosophie und Anlagestrategie<br />
Wer finanziell Erfolg haben will, braucht in erster Linie die richtige<br />
Anlagephilosophie. Dabei gilt es, die Sicherheit ganz weit nach<br />
oben zu stellen, auch wenn die Gewinnchancen noch so verlokkend<br />
erscheinen. Selbst der berühmte Herdentrieb wird nicht<br />
zwangsläufig zu einem Anlageerfolg führen. Das Ende einer Aufwärtsbewegung<br />
naht, wenn Kursexzesse Schlagzeilen in der Presse<br />
machen oder gar in der Tagesschau darüber berichtet wird.<br />
Denn was alle wissen, war meist der Anlagerenner von gestern.<br />
Ähnliches gilt für die meisten Tipps, die allwöchentlich von den<br />
Börsenbriefen schmackhaft serviert werden. Über 95 Prozent davon<br />
bringen keinen Erfolg. Denn Geld wird am meisten mit dem<br />
Gegenteil von dem verdient, was allgemein als heißer Tipp gilt.<br />
Erfolgreich in Anlagegeschäften zu sein, heißt sich in Geduld zu<br />
üben. Der wichtigste und beste Schlüssel zum Erfolg ist die Wahl<br />
des richtigen Zeitpunkts.<br />
Nichts ist verlustreicher als eine Geldanlage zum falschen Zeitpunkt.<br />
Auch die solidesten Investitionen verlieren an Wert, wenn<br />
man in einem Markt operiert, der kein klares Signal für einen<br />
Aufschwung hat. Als Beispiel seien die Börsenjahre 2001 und<br />
2002 genannt. Es gibt Zeiten, in denen voll in den Aktienmarkt<br />
investiert wird und Zeiten, in denen man sich von überbewerteten<br />
Aktien wieder verabschiedet. Es gibt Zeiten für Investitionen<br />
in Immobilien, in Gold oder Anleihen, aber auch Zeiten, in denen<br />
man diese Kapitalanlagen besser meiden sollte.<br />
Die PSM Vermögensverwaltung verfügt über mehr als vier Jahrzehnte<br />
Börsenerfahrung. Dieser Schatz an Know-How und die<br />
absolute Unabhängigkeit von Banken und sonstigen Geldinstituten<br />
ermöglichen es der PSM Vermögensverwaltung, kompetent<br />
im Markt zu agieren.<br />
Finanzprodukte wie Venture Capitals oder Private Equities meiden<br />
wir bei der PSM Vermögensverwaltung. Wir handeln aus-<br />
102 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
Privatdepot Wachstum und Rendite<br />
Ein Blick auf die langfristige Wertentwicklung der PSM Privatdepots<br />
zeigt, dass wir mit unserer vorsichtigen Strategie richtig<br />
liegen: Denn die von PSM seit 01.01.1999 für zwei real existierende<br />
Privatdepots getroffenen Investitionsentscheidungen führten<br />
zu einer Bruttogesamtwertentwicklung (d.h. vor Abzug der<br />
jeweiligen Verwalterhonorare) von 163,51 Prozent in der Strategie<br />
Wachstum bzw. 152,37 Prozent in der Strategie Rendite (Stand<br />
18.3.2013). 2010 haben wir mit unserer konservativen Strategie<br />
über 10 Prozent für unsere Kunden verdient.<br />
Interview mit Franco E. Antonacci,<br />
Senior Partner der PSM<br />
Herr Antonacci, wie lautet Ihr Anlagemotto?<br />
Franco Antonacci: Investiere nur in Wertpapiere,<br />
die Du auch verstehst. Soll heißen, dass wir uns<br />
bei der PSM mit neuen Investments mit Hilfe<br />
intensiver Analysen auseinandersetzen, um diese<br />
vernünftig bewerten zu können.<br />
Was war Ihr bislang bestes Investment?<br />
Franco Antonacci: Privat zweifelsohne meine<br />
Familie. Im geschäftlichen Umfeld waren es der<br />
Kauf von Gold im Jahr 2002 und die zur richtigen<br />
Zeit getroffene Entscheidung in Emerging<br />
Markets zu investieren.<br />
Auf welchen Erfahrungsschatz blicken Sie als<br />
Vermögensverwalter zurück?<br />
Franco Antonacci: Seit meinem 18. Lebensjahr<br />
fasziniert mich die Börse. Nach meinem Jurastudium<br />
konnte ich einige Jahre Erfahrung als Broker<br />
sammeln und lernte dabei viele Facetten der<br />
Finanzwirtschaft kennen. 2001 wurde ich Partner<br />
bei der PSM Vermögensverwaltung.<br />
schließlich mit börsennotierten Wertpapieren und überlassen das<br />
Denken nicht anderen. Bei der Vermögensbetreuung verlassen wir<br />
uns nicht auf schöngefärbte Analysen von dritter Seite. Moderne<br />
Finanz- und Aktienanalysen verkommen immer mehr zur Märchenstunde.<br />
Die Zeche zahlt der Anleger, der diesen Marketing-<br />
Expertisen blind vertraut.<br />
Die PSM Vermögensverwaltung investiert diszipliniert. Wir nutzen<br />
die echten Chancen an den internationalen Finanzmärkten.<br />
Der Vorteil für unsere Kunden: Im Gegensatz zur Massenverwaltung<br />
großer Geldinstitute nehmen wir uns Zeit für unsere Kunden<br />
und berücksichtigen, soweit es möglich ist, gerne persönliche<br />
Wünsche.<br />
Die Arbeit der PSM Vermögensverwaltung wird immer wieder<br />
ausgezeichnet. Der Report „Elite der Vermögensverwalter 2013“<br />
hat die PSM erneut mit der Bestnote „summa cum laude“ prämiert.<br />
Damit wurde die PSM seit 2005 nun schon das neunte<br />
Mal in Folge in die „Elite der Vermögensverwalter“ aufgenommen.<br />
Im Ranking der firstfive AG belegte die PSM bei den konservativ<br />
agierenden Vermögensverwaltern in den vergangenen<br />
Jahren regelmäßig einen der Spitzenplätze, vor allem im längerfristigen<br />
Fünfjahres-Vergleich.<br />
Anmerkung: Beide Abbildungen zeigen den Bruttowertzuwachs real existierender<br />
PSM-Privatdepots seit 1999. Die Kosten einer einmaligen Eintrittsgebühr,<br />
die jährliche Administrationsgebühr von 0,5 Prozent sowie unsere Gewinnbeteiligung<br />
von 10% sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Diese reduzieren<br />
die Performance der gezeigten PSM-Privatdepots. Neue Privatdepots können<br />
von der Abbildung u.a. aus folgenden Gründen abweichen: Eintrittszeitpunkt,<br />
evtl. eingelieferte Wertpapiere, Dauer der Anpassung an das Zielportfolio,<br />
Volumen und damit zusammenhängende, durchschnittliche Kostenbelastung<br />
sowie der persönliche steuerliche Hintergrund. Die Ergebnisse der Vergangenheit<br />
sind keine Gewähr für Ergebnisse in der Zukunft. Jede Wertpapieranlage<br />
birgt Risiken. Diese Risiken sind selbst bei einer konservativen Anlage nicht<br />
auszuschließen. Vor Abschluss eines Privatdepots finden ein ausführliches<br />
Informationsgespräch sowie eine Aufklärung über Chancen und Risiken statt.<br />
Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen<br />
keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar.<br />
Dafür steht die PSM Vermögensverwaltung<br />
Gute Vermögensanlage ist eine Kunst, die großes Können und<br />
viel Arbeit erfordert. Spekulieren heißt vorausschauen und Dinge<br />
vorher tun, bevor andere dasselbe tun. Richtig verstandene Spekulation<br />
hat mit Spielerei oder Leichtsinn nichts gemeinsam. In den<br />
meisten Fällen ist sie das Ergebnis einer guten Gesamtstrategie,<br />
deren praktische Verwirklichung viel Selbstdisziplin erfordert.<br />
„Hüte dich vor den Lehren jener Spekulanten, deren<br />
Überlegungen nicht von der Erfahrung bestätigt sind.“<br />
PSM Vermögensverwaltung GmbH<br />
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Senior Partner der PSM Vermögensverwaltung<br />
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104 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
SCHLOSSGUT OBERAMBACH, MÜNSING<br />
Lust auf das Leben<br />
Die Sonne lugt über die Bergkuppen auf den Starnberger<br />
See und strahlt auf den zauberhaften Platz: Wald,<br />
Wiesen und mittendrin ein ehemaliger Gutshof, der<br />
schnelllebigen Zeit entrückt. Das Schlossgut Oberambach ist<br />
ein magischer Ort, sensibel geführt, umweltfreundlich bewirtschaftet.<br />
Ganz bewusst genießen Urlauber und Tagesgäste einen<br />
Aufenthalt mit ökologischem Mehrwert. Luxus und die Liebe<br />
zur Nachhaltigkeit sind hier stilvoll miteinander verwoben, naturnahes<br />
Leben und Genießen die Grundpfeiler des Wohlfühlkonzepts.<br />
Denn wer zu Hause Wert auf Umweltschutz legt und<br />
Bioprodukte liebt, will auch im Urlaub keine Abstriche machen.<br />
Das Schlossgut Oberambach ist mit dem ehc-Siegel zertifiziert,<br />
das unter den Ökogütesiegeln als Premiumzeichen<br />
gilt. Bevor der Gast seine erste Massage im Vitalzentrum<br />
gebucht hat, sich beim Yoga-Arrangement<br />
entspannt (neu im Programm!) oder ein<br />
E-Bike für die Gourmetfahrradtour besteigt, setzt<br />
die Entschleunigung ein. Wenn er zum Beispiel<br />
eines der 40 liebevoll und schadstofffrei gestalteten<br />
Zimmer bezieht und seinen ersten Tee und<br />
die Ruhe genießt. Genau das<br />
schätzen die Gäste, viele von<br />
ihnen längst treue Stammkunden.<br />
Das Vitalzentrum<br />
bietet ein breit gefächertes<br />
Spektrum auch für Tagesgäste:<br />
Von Ayurvedamassagen<br />
bis Naturheilkunde. Ob die<br />
Sonne lacht oder Regentropfen<br />
ans Fenster trommeln,<br />
Oberambach ist das ganze Jahr über eine wohltuende Oase – für<br />
die kleine oder auch mal längere Auszeit. Und im Biorestaurant<br />
macht so viel unbeschwerter Genuss nicht nur Lust auf all die<br />
köstlichen Gerichte, sondern auf das Leben selbst.<br />
Biohotel Schlossgut Oberambach<br />
Oberambach 1, 82541 Münsing<br />
Tel. 08177 93 23, info@schlossgut.de<br />
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AUF WIEDERSEHEN / ... im Frühjahr 2014<br />
Zum guten Schluss möchten wir Ihnen noch<br />
stolz berichten, dass wir einen Preis gewonnen<br />
haben. Genauer gesagt, hat Fotograf Peter von<br />
Felbert gemeinsam mit dem <strong>SeeMagazin</strong> eine Auszeichnung<br />
erhalten von der Tourismusdirektion Tirol<br />
für seine ungewöhnliche Fotogalerie BergWelten. In<br />
dieser Ausgabe hat er die Garten-Reise rund um die<br />
Seen fotografiert – wieder preiswürdig, wie wir finden.<br />
Herzlichen Glückwunsch, lieber Peter!<br />
Bis zur nächsten Ausgabe<br />
wünschen wir unseren Leserinnen<br />
und Lesern viele entspannte<br />
Stunden am See, mit Familie und<br />
Freunden oder so wie Redaktionsliebling<br />
Molly auf einem<br />
richtig weichen Plätzchen.<br />
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Starnberger See / Ammersee<br />
Das Papier dieser<br />
Ausgabe stammt<br />
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ökologisch und sozial<br />
verantwortungsbewusst<br />
bewirtschafteten<br />
Wäldern.<br />
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Kontaktadresse:<br />
<strong>SeeMagazin</strong><br />
Berger Str. 19a, 82335 Berg<br />
Tel. 08151 95 99 74<br />
Fax 08151 95 99 73<br />
kontakt@seemagazin.de<br />
www.seemagazin.de<br />
www.facebook.com/<br />
seemagazin<br />
Herausgeberin<br />
Projektleitung verantw.<br />
Sabine Schönmann<br />
schoenmann@seemagazin.de<br />
Tel. 08151 95 99 74<br />
Fax 08151 95 99 73<br />
Leitung Redaktion<br />
Barbara Kraus<br />
Redaktionsbüro<br />
Kanalstr.19a<br />
85774 Unterföhring<br />
kraus@seemagazin.de<br />
Design & Layout<br />
design apartment<br />
Michael Darling, Andreas Meiler<br />
Holzstr. 26<br />
80469 München<br />
www.design-apartment.de<br />
Marketing & Sales (Ltg.)<br />
Elke Ross<br />
ross@seemagazin.de<br />
Office <strong>SeeMagazin</strong><br />
Heidi Hacker<br />
hacker@seemagazin.de<br />
Bildredaktion<br />
Jörg Fokuhl<br />
www.joergfokuhl.com<br />
Schlussredaktion<br />
Andrea Mertes<br />
www.andreamertes.de<br />
Freie Mitarbeiter<br />
dieser Ausgabe<br />
Autoren:<br />
Susanne Bayer, Thilo<br />
Durach, Annette Hohberg,<br />
Elke Link, Karin Lochner,<br />
Dr. Ulrike Mertz, Elke Reichart,<br />
Christine Schulz, Andi Spies,<br />
Lydia Wipfl er<br />
Fotografen:<br />
Wilfried Feder, Peter von<br />
Felbert, Luana Freitag,<br />
Jan Greune, Dr. Ulrike Mertz,<br />
Dr. Markus Schönmann,<br />
Dr. Stefan Strocka,<br />
Studio Bonisolli<br />
Litho<br />
w&co MediaServices<br />
81737 München<br />
Druck<br />
Aumüller Druck<br />
93057 Regensburg<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung der Redaktion.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Bilder, Manuskripte, Waren<br />
keine Haftung.<br />
Nachdruck, Aufnahmen in<br />
Online-Dienste und Internet,<br />
Vervielfältigung auf Datenträger<br />
wie CD-Rom, DVD-Rom etc.<br />
nur nach schriftlicher<br />
Zustimmung des Verlages.<br />
Verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt:<br />
Barbara Kraus<br />
Das <strong>SeeMagazin</strong> wird<br />
herausgegeben von<br />
storyboard GmbH<br />
Kaiserplatz 8<br />
80803 München<br />
Tel. 089 901 09 76 10<br />
Fax 089 901 09 76 68<br />
Geschäftsführer:<br />
Dr. Markus Schönmann<br />
Amtsgericht: München,<br />
HRB 192756<br />
Sitz der Gesellschaft:<br />
München<br />
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Tel +49.8151.44 61 2-0 • Fax +49.8151.44 61 2-99 www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> 2013 107<br />
info@post-aufkirchen.de • www.post-aufkirchen.de
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LIFESTYLE<br />
MUSIK<br />
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108 <strong>SeeMagazin</strong> 2013 | www.seemagazin.de<br />
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