26.02.2014 Aufrufe

LinuxUser Backup und Restore (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

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Workshop: XBMC-Plugins S. 43<br />

Neue Extensions im Eigenbau<br />

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Hier „Kein steht Hosting-Paket noch ein ist günstiger Hier steht Vergleichen noch ein lohnt drittes<br />

Thema anstatt<br />

sich!<br />

zweites als bei STRATO. Thema Außer anstatt bei STRATO!“<br />

siehe Seite 2<br />

Strato<br />

strato.de/hosting<br />

STR0313_DE_TKS_Hosting_120x17.indd 1<br />

19.02.2013 16:22:12 Uhr<br />

04.2013<br />

APTITUDE • E-BOOK-READER • LATEX • RASPBERRY PI • SHOTWELL • BACKUP<br />

Daten <strong>und</strong> Partitionen sichern <strong>und</strong> zuverlässig wiederherstellen<br />

<strong>Backup</strong> <strong>und</strong> <strong>Restore</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lagen: Die<br />

besten Strategien<br />

fürs Datensichern S. 14<br />

Mit <strong>Backup</strong>PC<br />

Daten zentral im<br />

Netz ablegen S. 20<br />

Komplette Festplatte<br />

duplizieren<br />

mit Clonezilla S. 26<br />

Raspberry Pi als opulentes Media-Center<br />

Streaming, Live-TV <strong>und</strong> mehr: So richten Sie XBMC auf dem Kleincomputer ein S. 85<br />

Optimale Taschenrechner<br />

für Konsole <strong>und</strong> GUI S. 54<br />

E-Book-Reader mit Linux<br />

Highend vs. Budget: Teuer<br />

ist nicht unbedingt besser<br />

Wetter-App Stormcloud<br />

Meteorologisches frisch<br />

für den Ubuntu-Desktop<br />

Shotwell: Bildarchiv für<br />

Amateure <strong>und</strong> Profis S. 66<br />

Tricks <strong>und</strong> Kniffe für Aptitude<br />

Dank erweiterter Statusinfos<br />

Pakete automatisch löschen<br />

04<br />

www.linux-user.de<br />

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Deutschland Österreich Schweiz Benelux Spanien Italien 4 195111 005955 04


„Kein Hosting-Paket ist<br />

günstiger als bei STRATO.<br />

Außer bei STRATO!“<br />

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062-063_stormcloud.indd 62-63<br />

06.03.2013 17:13:50 Uhr<br />

Editorial<br />

Frühjahrsputz<br />

– mit einer Ausnahme: Der alte Info-Kasten<br />

mit den oft Dutzenden abzutippenden<br />

Links erschien uns nicht mehr zeitgemäß.<br />

An seiner Stelle finden Sie jetzt einen<br />

QR-Code <strong>und</strong> einen einzelnen Verweis<br />

1 . Beide führen auf eine Link-Page<br />

auf unserer Webseite, von wo aus Sie bequem<br />

per Klick zu allen Zusatzinformationen<br />

gelangen. Im Text selbst bezeichnet<br />

das Icon û die verlinkten Begriffe.<br />

Zwei weitere Neuerungen betreffen<br />

die Rubriken: Die Hardware befüllen wir<br />

in Zukunft auf vielfachen Wunsch mit<br />

mehr Themen r<strong>und</strong> um Open- <strong>und</strong> Embedded-Hardware<br />

wie Raspberry Pi, Arbekanntlich<br />

beginnt der Frühling ja mit<br />

dem Äquinoktium am 21. März. Und weil<br />

am selben Tag die vor Ihnen liegende<br />

Ausgabe von <strong>LinuxUser</strong> erscheint, haben<br />

wir uns zu diesem Termin für einen<br />

gründlichen Frühjahrsputz im Heft entschieden.<br />

Der ist eigentlich schon längst<br />

überfällig: Zum letzten Mal wurde die<br />

Gestaltung des Magazins im Herbst 2005<br />

überarbeitet. In der Zwischenzeit haben<br />

sich die Lesegewohnheiten deutlich verändert<br />

– in der IT vor allem durch das<br />

Aufkommen neuer Devices wie Smartphones<br />

<strong>und</strong> Tablets, die dem guten alten<br />

PC so langsam den Rang ablaufen.<br />

Bei diesen Geräten haben wir gespickt<br />

<strong>und</strong> dem Heft inklusive Titel ein daran<br />

orientiertes aufgeräumteres Layout spendiert.<br />

Eine serifenlose, aber trotzdem exzellent<br />

lesbare Brotschrift trägt wesentlich<br />

zum neuen Erscheinungsbild bei. Insgesamt<br />

lassen sich die Inhalte jetzt leichter<br />

<strong>und</strong> schneller aufnehmen, finden wir.<br />

An den gr<strong>und</strong>legenden Artikelelementen,<br />

die schon vor sieben Jahren wohl<br />

überlegt waren, ändert sich dagegen außer<br />

optischen Korrekturen nichts. Hier<br />

haben wir lediglich ein wenig abgestaubt<br />

UBUNTU<br />

user<br />

Stormcloud<br />

Wetterinfos mit Stormcloud<br />

Schöne Aussichten<br />

Mit Stormcloud haben Sie<br />

die aktuellen Wetterdaten<br />

stets im Blick. Dank des gefälligen<br />

Designs sieht selbst<br />

Regenwetter richtig gut aus.<br />

Vincze-Aron Szabo<br />

Readme<br />

Bei Stormcloud handelt es sich um eine äußerst<br />

schicke, jedoch kostenpflichtige Wetter-App<br />

aus dem Ubuntu Software Center.<br />

Wetter-Widgets erfreuen sich auf dem<br />

Desktop-PC schon seit vielen Jahren großer<br />

Beliebtheit. Allerdings laufen sie<br />

nicht immer so stabil <strong>und</strong> zuverlässig,<br />

wie man es sich eigentlich wünscht. Anders<br />

verhält es sich mit der minimalistischen<br />

Wetter-Software Stormcloud û,<br />

die sich sich wie jedes andere Programm<br />

unter Ubuntu verhält <strong>und</strong> sich darüber<br />

hinaus durch ihr schickes, minimalistisches<br />

Design auszeichnet. Das Widget<br />

lässt sich unter Ubuntu 12.04 sowie<br />

12.10 einsetzen.<br />

Bis ins kleinste Dorf<br />

Stormcloud beschränkt die Informationen<br />

zum aktuellen Wetter auf das Wesentlichste,<br />

sodass Sie stets den Überblick<br />

behalten: Neben der Temperatur<br />

<strong>und</strong> der Windgeschwindigkeit stellt es lediglich<br />

noch die relative Luftfeuchte dar.<br />

Dafür finden Sie am unteren Rand des<br />

Fensters eine Vorhersage für das Wetter<br />

der nächsten vier Tage. Die meteorologischen<br />

Informationen besorgt sich<br />

Stormcloud beim Wetterdienst von<br />

Yahoo û. Daher stellt es für das Widget<br />

kein Problem dar, die korrekten Daten<br />

selbst für das kleinste Dorf anzuzeigen.<br />

Hinter Stormcloud steckt das bekannte<br />

62 www.linux-user.de<br />

neuseeländische Entwicklerstudio<br />

Caffeinated Code û, von dem auch die<br />

bekannten Anwendungen Nitro (für die<br />

Aufgabenverwaltung) <strong>und</strong> Lightread (für<br />

das Lesen von RSS-Feeds) stammen.<br />

Im Gegensatz zu Lightread û, bei<br />

dem es sich um freie Software handelt,<br />

unterliegen Nitro <strong>und</strong> Stormcloud einer<br />

proprietären Lizenz <strong>und</strong> sind Closed<br />

Source. Waren die ersten Ausgaben von<br />

Stormcloud noch gratis erhältlich, so<br />

kostet die aktuelle Version im Ubuntu<br />

Software Center 2,99 US-Dollar, also umgerechnet<br />

r<strong>und</strong> 2,30 Euro.<br />

Der für ein solches Widget verhältnismäßig<br />

hohe Obolus erklärt sich aus der<br />

Preispolitik von Canonical: Bei 2,99 Dollar<br />

handelt es sich um den Mindestpreis,<br />

den Entwickler für Ihre Anwendungen<br />

verlangen müssen. Canonical begründet<br />

dies mit den relativ hohen Transaktionsgebühren,<br />

die anfallen û.<br />

Stormcloud konfigurieren<br />

Nach der Installation nistet sich Stormcloud<br />

als Starter in der Unity-Leiste ein,<br />

von wo aus Sie die Anwendung direkt<br />

aufrufen. Zu Beginn begrüßt das Widget<br />

Sie mit der aktuellen Wetterlage in der<br />

malaysischen Metropole Kuala Lumpur,<br />

04.2013<br />

© Hintergr<strong>und</strong>bild: denis Tevekof, 123RF<br />

1<br />

wobei sie die Temperatur in Grad Fahrenheit<br />

<strong>und</strong> die Windgeschwindigkeit in<br />

Meilen pro St<strong>und</strong>e darstellt.<br />

Die Einheiten, in denen Stormcloud<br />

seine Informationen präsentiert, lassen<br />

sich jedoch einfach <strong>und</strong> schnell ändern.<br />

Am oberen rechten Rand des Stormcloud-Fensters<br />

befinden sich neben dem<br />

Symbol für das Neuladen der Wetterdaten<br />

zwei pfeilähnliche Symbole, mit denen<br />

Sie zwischen den konfigurierten<br />

Orten wechseln. Blättern Sie nach ganz<br />

rechts, tauchen nach zwei weiteren voreingestellten<br />

Städten – Bieber (Kalifornien)<br />

<strong>und</strong> Stockholm – die Konfigurationsoptionen<br />

der Anwendung auf 1.<br />

Die Einheiten stellen Sie ganz einfach<br />

um, indem Sie auf die entsprechenden<br />

Buttons für Celsius (°C) <strong>und</strong> Kilometer<br />

pro St<strong>und</strong>e (kph) klicken. Unterhalb der<br />

Einheiten finden Sie eine Farbleiste, über<br />

die Sie gegebenenfalls die Hintergr<strong>und</strong>farbe<br />

der Stormcloud-App ändern. Aktivieren<br />

Sie das Kontrollkästchen Use<br />

Chameleonic Backgro<strong>und</strong>, dann passt<br />

sich Stormcloud farblich dem Bildschirmhintergr<strong>und</strong><br />

an 2. Hier ist jedoch<br />

keine Transparenzfunktion im Spiel, die<br />

man vielleicht an dieser Stelle erwarten<br />

könnte. Stattdessen bestimmt Stormcloud<br />

automatisch einen passenden<br />

Farbton als soliden Fensterhintergr<strong>und</strong>.<br />

Geografische Schwächen<br />

Über das Plus-Symbol neben Locations<br />

fügen Sie den bereits vorhandenen weitere<br />

Städte hinzu. Dazu geben Sie nach<br />

einem Mausklick auf das Symbol den<br />

Ortsnamen in das neu erscheinende<br />

Feld Location ein, zum Beispiel Hamburg.<br />

Nach einem Druck auf die Eingabetaste<br />

sucht Stormcloud die entsprechenden<br />

Informationen im Internet.<br />

Nach erfolgreicher Suche bestätigt ein<br />

nun auftauchendes Häkchen-Symbol<br />

den Erfolg der Suche. Nun müssen Sie<br />

einmal auf diesen Haken klicken, um die<br />

Übernahme des Ortes in die Storm-<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux-user. de/ qr/28694<br />

cloud-Liste zu bestätigen: Sollten Sie<br />

diesen Schritt vergessen, müssen Sie<br />

den Vorgang ganz von vorn beginnen.<br />

Nach der erfolgreichen Eingabe des Ortes<br />

können Sie über die Pfeilsymbole<br />

ganz nach links blättern, um sich die<br />

Wetterinformationen für – in unserem<br />

Beispiel – Hamburg zu betrachten.<br />

Mit deutschen Ortbezeichnungen<br />

scheint Stormcloud selbst kein Problem<br />

zu haben: Wenn Sie zum Beispiel München<br />

oder Würzburg eingeben, findet das<br />

Widget diese Städte sofort <strong>und</strong> trägt sie<br />

auch in seine Liste ein. Dort erscheinen<br />

sie dann allerdings einigermaßen krude<br />

als Munich beziehungsweise Wurzburg in<br />

der Locations-Liste. Hier müssen die Entwickler<br />

offensichtlich noch nachbessern.<br />

Fazit<br />

Stormcloud läuft stabil <strong>und</strong> sieht zudem<br />

schick aus. Den hervorragenden optischen<br />

Eindruck trüben lediglich die verhunzten<br />

deutschen Ortbezeichnungen.<br />

Schade ist, dass sich die Wetterdaten nur<br />

im Programmfenster einsehen lassen –<br />

es wäre wünschenswert, dass die App<br />

beispielsweise die aktuelle Temperatur in<br />

der Unity-Leiste anzeigen könnte. In älteren<br />

Versionen war dies möglich. Dennoch<br />

präsentiert sich Stormcloud als nette<br />

App, die trotz der Investition von r<strong>und</strong><br />

zwei Euro eine gute Figur macht. (jlu) n<br />

2<br />

Stormcloud<br />

UBUNTU<br />

user<br />

1 Die Einstellungen des Programms<br />

Stormcloud präsentieren sich übersichtlich<br />

<strong>und</strong> erlauben ein intuitives Bedienen.<br />

2 Bei Bedarf lässt sich die kleine Wetter-App so konfigurieren, dass sich die Gr<strong>und</strong>farbe<br />

des Widgets automatisch an den aktuellen Hintergr<strong>und</strong> des Desktops anpasst.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

63<br />

Jörg Luther<br />

Chefredakteur<br />

duino <strong>und</strong> Konsorten. In dieser Ausgabe<br />

lesen Sie beispielsweise einen ausführlichen<br />

Bericht zum Einsatz des Raspberry<br />

als Mediacenter, im nächsten Heft startet<br />

ein mehrteiliger Arduino-Workshop. In<br />

der neuen Rubrik Ubuntu User 2 finden<br />

Sie in jeder Ausgabe mehrere Artikel speziell<br />

zu Ubuntu-Themen – <strong>und</strong> das nicht<br />

zu Lasten anderer Rubriken, sondern auf<br />

zusätzlichen Seiten, um die wir den Umfang<br />

von <strong>LinuxUser</strong> erweitern.<br />

Ich wünsche Ihnen schon einmal viel<br />

Spaß bei der Lektüre des modernisierten<br />

<strong>LinuxUser</strong> <strong>und</strong> hoffe, Ihnen macht<br />

das frischere Layout ebenso viel Vergnügen<br />

wie uns hier. Natürlich sind Redaktion<br />

<strong>und</strong> Grafik schon mehr als neugierig<br />

darauf, wie Ihnen das neue Lesegefühl<br />

zusagt. Bitte lassen Sie uns doch wissen,<br />

was Sie denken – eine kurze E-Mail an<br />

redaktion@linux‐user.de genügt.<br />

Herzliche Grüße,<br />

Äquinoktium: Wie Astronomiefre<strong>und</strong>e wissen,<br />

ist die Tag<strong>und</strong>nachtgleiche dieses Jahr<br />

<strong>und</strong> auch noch bis 2048 bereits am 20. März.<br />

Um des Arguments willen schummele ich in<br />

diesem Editorial also um einen Tag ...<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

3


04<br />

70<br />

Logical Volumes helfen, Speicherplatz<br />

auf Festplatten dynamisch<br />

zu verwalten. Klingt kompliziert, ist es<br />

aber nicht, wie unser Workshop beweist.<br />

54<br />

Geht der Griff zum traditionellen<br />

Taschenrechner ins Leere,<br />

hilft Linux mit einer Vielzahl von Rechner-<br />

Varianten weiter – vom einfachen Alltagsmodell<br />

bis hin zum komplexen wissenschaftlichen<br />

Rechner mit Formelbuch.<br />

66<br />

Wer digitale Bilder effizient verwalten<br />

möchte, kommt um ein<br />

digitales Archiv nicht herum. Ubuntu<br />

bringt dafür Shotwell mit, ein Programm,<br />

das Profis <strong>und</strong> Amateure bedient.<br />

Heft-DVD<br />

Chakra GNU/Linux 2013.02 . . . . . . 6<br />

Chakra Linux verbindet ein topaktuelles<br />

KDE 4.10 mit einem wieselflinken Unterbau<br />

auf Basis von Arch Linux.<br />

Aktuelles<br />

Angetestet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Any-dl 0.9.2b durchstöbert öffentlichrechtliche<br />

Mediatheken, Diffstat visualisiert<br />

Diff-Ergebnisse, Diodon 1.0.2 verwaltet die<br />

Zwischenablage, leistungsfähiger Quelltext-<br />

Editor RText 2.0.6<br />

Neues r<strong>und</strong> um Linux .......... 12<br />

Canonical baut eigenen Display-Server,<br />

Ubuntu-Ultrabook von Dell im Handel,<br />

Blender jetzt mit Starrkörpersimulation,<br />

KDE-Finanzprogramm Skrooge aufgefrischt,<br />

inoffizielles DEB-Paket für Steam verfügbar<br />

Schwerpunkt<br />

Gr<strong>und</strong>lagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Sichern ja, aber wie? Ein paar Gr<strong>und</strong>lagen<br />

helfen, schnell <strong>und</strong> einfach ein <strong>Backup</strong>-Konzept<br />

zu entwerfen, das Sie im Ernstfall vor<br />

unangenehmen Datenverlusten bewahrt.<br />

<strong>Backup</strong>PC .................... 20<br />

Mit <strong>Backup</strong>PC sichern Sie wichtige Daten<br />

komfortabel auf einem zentralen Server.<br />

Unter Linux brauchen Sie dazu lediglich<br />

die Bordmittel.<br />

Clonezilla Live . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Das Sichern von Partitionen oder ganzen<br />

Festplatten ist kein Hexenwerk: Dank Clonezilla<br />

genügt dafür das Beantworten einiger<br />

weniger Fragen.<br />

mint<strong>Backup</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Das clevere mint<strong>Backup</strong> bietet zwar nur wenige<br />

Funktionen, lässt sich dafür aber auch<br />

einfach bedienen. Ganz nebenbei sichert es<br />

die komplette Paketliste <strong>und</strong> hilft bei einem<br />

Distributionsupdate.<br />

Praxis<br />

Neues in KDE 4.10 ............. 38<br />

Mit KDE 4.10 machen die Entwickler einen<br />

großen Schritt in Richtung eines einheitlichen<br />

Frameworks für alle Plattformen. An<br />

einigen Stellen schimmern die Veränderungen<br />

schon durch.<br />

XBMC aufbohren ..............43<br />

Ein maßgeschneidertes Plugin haben Sie<br />

schnell erstellt – mit wenigen Zeilen Python-<br />

Code <strong>und</strong> den passenden Bibliotheken.<br />

Syntax-Highlighting ............48<br />

Mit Enscript oder einem speziellen LaTeX-<br />

Paket sorgen Sie im Handumdrehen für mehr<br />

Durchblick im Quellcode.<br />

Taschenrechner . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Heute geht der Griff zum einst geliebten<br />

Taschenrechner oft ins Leere. Wie gut, dass<br />

Linux gleich einen ganzen Strauß an digitalen<br />

Pendants mitbringt.<br />

105<br />

Topaktuelle Tools <strong>und</strong><br />

ein optimierter Kernel<br />

machen das beliebte Live- System<br />

Knoppix 7.1 erneut zu einem<br />

wertvollen Begleiter.<br />

4<br />

02.2013


43<br />

Das Mediacenter XBMC<br />

er weist sich schon seit jeher als<br />

Multitalent. Wem die vielen Funktionen<br />

noch nicht ausreichen, der schreibt sich<br />

einfach eigene Plugins, um die Software<br />

individuell zu erweitern.<br />

20<br />

Für ein zentrales <strong>Backup</strong> im LAN<br />

reicht ein einfacher Linux-Server<br />

mit Apache <strong>und</strong> <strong>Backup</strong>PC. Mit diesem<br />

Duo sichern Sie komfortabel Linux- <strong>und</strong><br />

Windows-Rechner ohne Zusatztools.<br />

14<br />

Ein <strong>Backup</strong> findet jeder sinnvoll,<br />

aber wie es aufsetzen? Mit den<br />

richtigen Gr<strong>und</strong>lagen haben Sie schnell<br />

ein praxistaugliches Konzept erstellt.<br />

UBUNTU<br />

user<br />

Stormcloud ...................62<br />

Mit Stormcloud haben Sie alle aktuellen<br />

Daten zum Wetter stets im Blick. Dank des<br />

gefälligen Designs sieht selbst Regenwetter<br />

richtig gut aus.<br />

Cuttlefish . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Reagiert der Rechner wie von Geisterhand<br />

auf Ereignisse <strong>und</strong> Aktionen, zieht im Hintergr<strong>und</strong><br />

Cuttlefish die Fäden.<br />

Shotwell .....................66<br />

Ohne ein gutes Bildarchiv kommt weder<br />

der ambitionierte Foto-Amateur noch der<br />

Profifotograf aus. Shotwell macht beiden das<br />

Leben leichter.<br />

Netz&System<br />

LVM-Workshop ................ 70<br />

Das ausgereifte <strong>und</strong> stabile LVM ermöglicht<br />

ein extrem flexibles Verwalten von Datenträgern<br />

<strong>und</strong> Partitionen.<br />

Hardware<br />

E-Book-Reader mit Linux ....... 76<br />

Um Ihre private Bibliothek auch im handlichen<br />

E-Book-Format angenehm zu konsumieren,<br />

brauchen Sie nicht zwingend ein<br />

Highend-Lesegerät.<br />

Samsung CLP-365W . . . . . . . . . . . 82<br />

Mit dem CLP-365W bietet Samsung ein<br />

SOHO-taugliches Modell mit gutem Linux-<br />

Support an – eine echte Alternative zum<br />

Tintenstrahldrucker.<br />

Raspberry Pi als Mediacenter . . . 85<br />

Ihrem Fernseher fehlen Mediacenter- oder<br />

Smart-TV-Funktionen? Die rüsten Sie mit<br />

einem Raspberry Pi preisgünstig nach.<br />

Know-how<br />

Apt-get vs. Aptitude . . . . . . . . . . . 90<br />

Die Paketmanager Apt-get <strong>und</strong> Aptitude<br />

gehören zum Standardrepertoire von Debian<br />

<strong>und</strong> dessen Derivaten. Welcher davon eignet<br />

sich wofür am besten?<br />

Service<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

IT-Profimarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

Impressum ..................102<br />

Events/Autoren/Inserenten ....103<br />

<strong>Vorschau</strong> ....................104<br />

Heft-DVD-Inhalt ..............105<br />

82<br />

Kompakt, schnell <strong>und</strong> zuverlässig<br />

– der Samsung<br />

CLP-365W positioniert sich als<br />

günstige Alternative zum allgegenwärtigen<br />

Tintenstrahldrucker.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

5


Heft-DVD<br />

Chakra Linux<br />

Arch-Abkömmling Chakra mit KDE 4.10<br />

Durchstarten<br />

Chakra Linux verbindet ein<br />

topaktuelles KDE 4.10 mit<br />

einem wieselflinken Unterbau<br />

auf Basis von Arch Linux.<br />

Thomas Drilling<br />

Readme<br />

Die Wurzeln des von Arch Linux abstammenden<br />

Chakra Linux reichen bis ins Jahr<br />

2008 zurück. Die KDE-orientierte Distribution<br />

verwendet seit 2010 zusätzlich eigene<br />

Paketquellen <strong>und</strong> versucht sich vor allem<br />

durch selbst entwickelte grafische Tools als<br />

einsteigerfre<strong>und</strong>liche Alternative vom Upstream-Provider<br />

abzuheben.<br />

Das Chakra-Projekt û entstand ursprünglich<br />

mit dem Ziel, eine auf Arch<br />

Linux basierende Live-CD mit KDE zu erstellen.<br />

Erst im späteren Verlauf der Entwicklung<br />

koppelte sich das System ab,<br />

um der Distribution mehr Eigenständigkeit<br />

zu verleihen.<br />

Chakra gehört – wie Arch Linux – zu<br />

den Rolling-Release-Systemen, sodass es<br />

zwangsläufig häufiger Updates gibt. Allerdings<br />

frieren die Entwickler den Zustand<br />

einiger Kernkomponenten ein.<br />

Der Zyklus für die größeren Neuerungen<br />

orientiert sich dabei im Wesentlichen an<br />

KDE. So war Chakra Linux 2013.02 die bis<br />

Redaktionsschluss erste <strong>und</strong> einzige Distribution<br />

mit KDE SC 4.10. Einen Artikel<br />

zur aktuellen KDE-Version finden Sie in<br />

der Rubrik „Praxis“ in dieser Ausgabe.<br />

Das international strukturierte Chakra-<br />

Team û zeigt sich sehr professionell organisiert.<br />

Gemäß dem KISS-Prinzip wollen<br />

die Entwickler möglichst einfache<br />

Lösungen beim Unterbau ohne zusätzliche<br />

Zwischenschichten mit einer optisch<br />

ansprechenden Oberfläche zu einem<br />

r<strong>und</strong>en Gesamtsystem kombinieren.<br />

Die Distribution zeichnet sich durch<br />

eine Reihe selbst entwickelter Werkzeuge<br />

aus, wie etwa den Installer Tribe.<br />

Die Entwickler verwenden als Codenamen<br />

für die Versionen traditionell die<br />

Namen bedeutender Erfinder, wie<br />

„Carl Benz“ bei der jetzt veröffentlichten<br />

Version 2013.02 û.<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Sie finden die aktuelle Version der Distribution<br />

auf der Heft-DVD der Media-Ausgabe.<br />

Alternativ laden Sie das System in<br />

Form eines ISO-Images von der Homepage<br />

[4] herunter. Seit einiger Zeit stellt<br />

das Team keine Abbilder mehr für die<br />

i686-Architektur bereit <strong>und</strong> unterstützt<br />

ausschließlich 64-Bit-Systeme. Ergänzende<br />

Informationen finden Sie im recht<br />

umfangreichen Wiki û, darunter ein in<br />

6 www.linux-user.de<br />

04.2013


Chakra Linux<br />

Heft-DVD<br />

Deutsch verfasstes Handbuch für Einsteiger<br />

û, das Sie alternativ mit einem<br />

Klick auf Beginners Guide im Welcome-<br />

Widget aufrufen.<br />

Neben KDE SC 4.10 besteht eine der<br />

wichtigsten Neuerungen von Chakra<br />

2013.02 im aktuellen Kernel 3.7.6. Dank<br />

der darin bereits enthaltenen Anpassungen<br />

beschädigt eine Parallelinstallation<br />

mit Windows 8 im Secure-Boot-Modus<br />

von UEFI die Firmware von Samsung-<br />

Notebooks nicht. Ferner bietet Chakra<br />

Linux 2013.02 die Version 9.0.2 der 3D-<br />

Grafikbibliothek Mesa samt neuester<br />

Nvidia- <strong>und</strong> Catalyst-Treiber.<br />

Die übrigen Aktualisierungen betreffen<br />

überwiegend Pakete, wie den Network-Manager<br />

(0.9.6.4) oder Virtuoso<br />

(6.1.6). Was Fedora <strong>und</strong> OpenSuse erst<br />

für die jeweils kommenden Versionen<br />

vorsehen, ist in Chakra 2013.02 bereits<br />

umgesetzt: So liefern die Entwickler<br />

MariaDB statt MySQL als Standard-Datenbank<br />

aus, als Webbrowser kommt<br />

Rekonq zum Einsatz. Firefox 18.0.2 <strong>und</strong><br />

Chromium 24.0.1312.68 stehen aber als<br />

„B<strong>und</strong>les“ bereit.<br />

Installation<br />

dagegen einen separaten Root- Account,<br />

geben Sie das Passwort an dieser Stelle<br />

ein – Chakra verhält sich dann wie Open-<br />

Suse oder Fedora. Wahlweise lässt sich<br />

hier auch ein automatisches Login für<br />

den angelegten Benutzer aktivieren.<br />

Tribe ist zwar hübsch, aber nach wie<br />

vor unfertig. So zeigt das Tool bei kleinen<br />

Auflösungen (1024x768) nicht alle<br />

erforderlichen Informationen an, etwa<br />

im Partitionierungsmodul 2 . Erfahrene<br />

Linux-Nutzer benötigen Informationen<br />

dieser Art zwar nicht unbedingt, Einsteiger<br />

lässt Tribe aber an dieser Stelle im<br />

Regen stehen – zumal der Installer sich<br />

um die eigentliche Partitionierung gar<br />

nicht kümmert, sondern diese an den<br />

KDE-Partition-Manager auslagert.<br />

Der KDE-Partition-Manager bietet erfahrenen<br />

Linux-Nutzern zwar viel Flexibilität,<br />

ermöglicht aber ebenso wenig<br />

ein automatisches Partitionieren <strong>und</strong><br />

stellt keine fortgeschrittenen Möglichkeiten<br />

bereit, etwa für KVM oder RAID.<br />

Immerhin kommt es mit GPT zurecht.<br />

In Chakra 2013.02 steht noch immer<br />

kein grafisches Werkzeug zum Verwalten<br />

der Pakete bereit. Entwickler Lukas<br />

Appelhans arbeitet allerdings seit gerau-<br />

Chakra Linux 2013.02<br />

bootfähig auf Heft-DVD<br />

KISS-Prinzip: Keep it simple, stupid. Die laxe<br />

Aufforderung, eine Sache, in diesem Kontext<br />

Software, so einfach wie möglich zu gestalten.<br />

Das gewährleistet ein leichtes Warten<br />

<strong>und</strong> einen reibungslosen Einsatz.<br />

GPT: GUID Partition Table. Standard, um<br />

Partitionen auf einem Datenträger über eine<br />

global eindeutige ID anzusprechen. Es handelt<br />

sich um einen Nachfolger der Tabellen<br />

im Master Boot Record.<br />

Chakra ist als Live-Medium konzipiert<br />

<strong>und</strong> verwendet jetzt Gfxboot, sodass im<br />

Live-Betrieb mehr Optionen für Spracheinstellungen<br />

<strong>und</strong> Tastaturlayout bereitstehen.<br />

Der Festplatten-Installer Tribe<br />

beruht größtenteils auf der Arbeit von<br />

Lukas Appelhans û aus Arnsberg. Er<br />

lässt sich unmittelbar nach dem Booten<br />

der Live-DVD per Desktop-Icon Install<br />

Chakra aufrufen. Die Integration des 3D-<br />

Globus Marble in der Tribe-Installer zur<br />

Auswahl der Zeitzone trägt zur Optik der<br />

Software bei 1 .<br />

Optisch ansprechend fällt auch der<br />

Tribe-Dialog zum Anlegen eines Benutzers<br />

sowie für das Passwort des Systembenutzers<br />

aus. Die Idee, beide in einem<br />

Dialog zusammenzufassen, gefällt, weil<br />

beide Schritte miteinander im Zusammenhang<br />

stehen. Wenn Sie unterhalb der<br />

Daten des Benutzers Select to use the<br />

above password as the Administrator password<br />

aktivieren, entfällt die Eingabe eines<br />

eigenen Root-Passwortes. Möchten Sie<br />

1 Der Chakra-Entwickler Lukas Appelhans hat zum Einstellen der Zeitzone kurzerhand<br />

den 3D-Globus Marble in den Tribe-Installer integriert – eine recht schicke Angelegenheit.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

7


Heft-DVD<br />

Chakra Linux<br />

Als auf KDE fokussierte Distribution verwendet<br />

Chakra als Office-Paket die Calligra-Suite<br />

in der aktuellen Version 2.6.0 –<br />

sicher nicht für jeden Anwender die beste<br />

Lösung. Allerdings gefällt gegenüber<br />

LibreOffice <strong>und</strong> OpenOffice die deutlich<br />

bessere KDE-Integration.<br />

Dieser Umstand macht das Paket<br />

schlanker als LibreOffice mit seinen<br />

komplexen Abhängigkeiten von <strong>und</strong> zu<br />

Java oder Python. Gegenüber den Versionen<br />

2.5 <strong>und</strong> 2.4 hat die KDE-Office-<br />

Suite zwar deutlich an Stabilität gewonnen,<br />

empfiehlt sich aber noch immer<br />

nicht für große Projekte û.<br />

2 Das Tool Tribe hilft bei der Installation<br />

des Systems. Allerdings stören bei der derzeitigen<br />

Version noch einige Fehler.<br />

3 Über sogenannte B<strong>und</strong>les installieren<br />

Sie komfortabel Nicht-KDE-Programme,<br />

wie Firefox oder Chrome nach.<br />

mer Zeit an einem entsprechenden Tool<br />

namens Akabei. Der neue Paketmanager<br />

enthält zwar inzwischen alle geplanten<br />

Funktionen (siehe Kasten Akabei), aber<br />

vor der endgültigen Freigabe bedarf es<br />

noch einiger Tests.<br />

Daher ist das Tool noch nicht in<br />

Chakra 2013.02 enthalten. Sie haben<br />

aber die Möglichkeit, eine Reihe von<br />

Programmen, wie Firefox, Chromium,<br />

Gimp, Filezilla oder den Skype-Client für<br />

Linux, über sogenannte B<strong>und</strong>les û<br />

nachträglich zu installieren. Dazu klicken<br />

Sie im KDE-Menü auf den Eintrag B<strong>und</strong>le<br />

Manager in den Favoriten 3 . Ein Klick<br />

auf Installed Packages liefert eine Liste<br />

der installierten Pakete im per Default<br />

auf dem Desktop platzierten Widget<br />

Welcome Chakra Settings.<br />

Calligra oder LibreOffice<br />

Fazit<br />

Chakra konzentriert sich im Gegensatz<br />

zu Arch Linux ganz <strong>und</strong> gar auf KDE <strong>und</strong><br />

versucht zudem seit geraumer Zeit, mit<br />

eigenen grafischen Tools auch Einsteiger<br />

zu erreichen. Derzeit befindet es sich in<br />

einer Art Schwebe, weil der grafische<br />

Paketmanager nicht fertig ist <strong>und</strong> der<br />

Installer noch Defizite aufweist. Das liegt<br />

nicht nur an begrenzter Manpower, sondern<br />

an Entscheidungen bei Arch Linux.<br />

Derzeit gibt es aber keine aktuellere<br />

KDE-Distribution, <strong>und</strong> die Geschwindigkeit<br />

des Systems beeindruckt, sogar im<br />

Live-Betrieb. Wer ohne Wenn <strong>und</strong> Aber<br />

KDE will, der liegt mit Chakra genau richtig.<br />

Das Wiki sowie die fre<strong>und</strong>liche Community<br />

helfen Einsteigern, die Wartezeit<br />

bis zur Fertigstellung von Akabei zu<br />

überbrücken. (agr) n<br />

Akabei<br />

Lukas Appelhans arbeitet bei Chakra Linux<br />

maßgeblich am Installer Tribe <strong>und</strong> dem<br />

künftigen Pacman-Frontend Akabei. Dessen<br />

Stand kennzeichnete Appelhans noch<br />

bei Chakra „Archimedes“ als frühe Alpha.<br />

Inzwischen ist das Programm aber deutlich<br />

weiter gereift, wie eine Nachfrage ergab.<br />

Offenbar sind inzwischen fast alle für<br />

die erste stabile Version geplanten Funktionen<br />

implementiert.<br />

Derzeit fehlen nur noch Kleinigkeiten wie<br />

eine bessere Fehlerbehandlung. Außerdem<br />

kam gegenüber der ersten Alpha-<br />

Version die PolicyKit-Integration hinzu, das<br />

Download-Backend stellte Appelhans von<br />

Wget auf Libcurl um. Ursprünglich war zu<br />

Weihnachten 2012 eine zweite Akabei-<br />

Alpha-Version geplant, die bislang aber<br />

noch nicht erschienen ist, weil das Team<br />

noch eine Reihe von Fehlern behob.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/28789<br />

8 www.linux-user.de<br />

04.2013


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Aktuelles<br />

Angetestet<br />

Mediensammler<br />

Mit Any-dl 0.9.2b steht Ihnen<br />

ein komfortables Tool zum<br />

Download von Videoclips aus<br />

verschiedenen Mediatheken<br />

zur Verfügung.<br />

Sicher haben Sie schon einmal eine Dokumentation<br />

oder Serienfolge verpasst<br />

<strong>und</strong> sich gefreut, sie in der Mediathek<br />

des Senders doch noch zu finden. Allerdings<br />

stellen die meisten Sender einzelne<br />

Folgen nur sieben Tage bereit. Möchten<br />

Sie einen Beitrag später oder öfter<br />

sehen, brauchen Sie ein Tool wie Any-dl:<br />

Es lädt den Beitrag auf den eigenen<br />

Rechner herunter, eine Funktion, mit der<br />

die Mediatheken in der Regel nicht aufwarten.<br />

Als Inspiration dienten den Entwicklern<br />

Download-Tools wie Youtube-dl<br />

oder Zdf-dl. Während<br />

die meisten<br />

Konkurrenzlösungen<br />

sich auf eine<br />

Mediathek festlegen,<br />

verfolgt Anydl<br />

einen generischen<br />

Ansatz <strong>und</strong><br />

unterstützt eine<br />

Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Mediatheken. Es<br />

greift dazu auf<br />

Parser-Definitionen<br />

zurück, die Sie in der Konfiguration<br />

festlegen. Die Standardkonfiguration<br />

enthält bereits 19 Definitionen für die<br />

gängigsten Mediatheken, wobei die Palette<br />

von 3Sat <strong>und</strong> Arte über ARD, ORF<br />

<strong>und</strong> Pro7 bis hin zu Vimeo, WDR <strong>und</strong> ZDF<br />

reicht. Eine Liste aller unterstützten Mediatheken<br />

erhalten Sie beim Aufruf mit<br />

dem Parameter ‐l. Die Standarddefinitionen<br />

eignen sich hervorragend als Vorlage,<br />

um diese Liste durch eigene Definitionen<br />

zu erweitern. Der Parameter ‐c liefert<br />

eine Liste aller Befehle, die Any-dl in<br />

den Definitionen unterstützt. Im Quellarchiv<br />

befindet sich darüber hinaus eine<br />

README-Datei, die sich mit dem Erstellen<br />

neuer Parser-Definitionen beschäftigt.<br />

Zum Download genügt es, Any-dl<br />

mit der URL der Mediathekseite aufzurufen.<br />

Meist erkennt das Tool selbst, um<br />

welche Mediathek es sich handelt, <strong>und</strong><br />

wählt einen geeigneten Parser aus. Anschließend<br />

startet der Download.<br />

Lizenz: GPLv3<br />

nn<br />

Quelle: http:// www. first. in‐berlin. de/​<br />

software/ tools/ any‐dl/<br />

Schnipseljäger<br />

Diodon 1.0.2 bietet eine gute<br />

Lösung, wenn Sie intensiv mit<br />

verschiedenen Zwischenablagen<br />

arbeiten <strong>und</strong> dort gerne mehrere<br />

Elemente ablegen möchten.<br />

Ob KDE, Gnome oder Fluxbox – ohne<br />

leistungsfähige Zwischenablage kommt<br />

keine grafische Oberfläche aus. Allerdings<br />

verwalten die meisten Standardablagen<br />

nur einen Eintrag. Mit Diodon<br />

steht nun für Ubuntu <strong>und</strong> Gnome eine<br />

kleine, kompakte App zur Verwaltung<br />

der Zwischenablage zur Verfügung, die<br />

mehr kann. Das in Vala programmierte<br />

Tool integriert sich nach dem Start mit<br />

dem Icon eines gelben Fisches nahtlos in<br />

die Symbolleiste der Oberfläche. Per<br />

Linksklick oder [Ctrl]+[Alt]+[V] öffnen Sie<br />

ein Kontextmenü, das den Inhalt<br />

der Zwischenablage auflistet <strong>und</strong><br />

Zugang zu den Einstellungen gewährt.<br />

Standardmäßig speichert<br />

Diodon maximal 25 Einträge in seiner<br />

Zwischenablage. Dieser Wert<br />

lässt sich in der Konfiguration auf<br />

bis zu 99 Einträge erhöhen. Den Inhalt<br />

der Zwischenablage speichert<br />

das Programm als XML-Datei im Verzeichnis<br />

~/.local/share/diodon<br />

<strong>und</strong> lädt ihn beim nächsten Start. Da mit<br />

steht der Inhalt auch nach einem Reboot<br />

oder Absturz wieder zur Verfügung.<br />

Wünschen Sie dies etwa aus Sicher -<br />

heitsgründen nicht, deaktivieren Sie das<br />

Feature in den Einstellungen. Um ein<br />

Element aus der Diodon-Zwischenablage<br />

einzufügen, markieren Sie es in der<br />

Liste <strong>und</strong> nutzen anschließend die gewohnte<br />

Einfügefunktion. Die Einträge<br />

für seine Zwischenablage erhält Diodon<br />

aus der Zwischenablage der Oberfläche<br />

<strong>und</strong> der Auswahlzwischenablage. Auf<br />

Wunsch synchronisiert Diodon den Inhalt<br />

zwischen den beiden. Über Plugins<br />

lässt sich der Funktionsumfang von Diodon<br />

noch erweitern. Das Quellarchiv<br />

enthält bereits die Plugins Application<br />

Indicator, Unity Lens <strong>und</strong> Zeitgeist, die<br />

installiert werden, falls das System die<br />

jeweilige Zusatzapplikation enthält.<br />

Lizenz: GPLv2<br />

<br />

Quelle: https:// wiki. ubuntu. com/ Diodon<br />

10 www.linux-user.de<br />

04.2013


Angetestet<br />

Aktuelles<br />

Geht es darum, die Unterschiede zweier<br />

Textdateien zu ermitteln, kommt das Diff<br />

oder einer seiner Ableger zum Einsatz.<br />

Gilt es stattdessen, nicht die Unterschiede<br />

zu erfassen, sondern den Umfang der<br />

Änderungen, hilft Diffstat weiter. Es wertet<br />

die Ausgabe des klassischen Diff aus.<br />

Dabei ermittelt es die Anzahl der hinzugefügten,<br />

modifizierten <strong>und</strong> gelöschten<br />

Zeilen einer Datei. Vergleichen Sie auf<br />

diese Weise zwei Dateien, erhalten Sie<br />

als Ergebnis eine kurze Ausgabe mit der<br />

Gesamtsumme der Änderungen. Setzen<br />

Sie Diffstat hingegen auf eine mit Diff erzeugte<br />

Patch-Datei an, erzeugt das Programm<br />

eine übersichtliche Statistik. Enthält<br />

die Patch-Datei die Änderungen von<br />

mehreren Quelldateien, liefert Diffstat<br />

eine nach Dateinamen geordnete Liste<br />

Lizenz: MIT/​X<br />

<br />

Quelle: http:// invisible‐island. net/ diffstat/<br />

der Modifikationen. Bei Bedarf deaktivieren<br />

Sie die Sortierung oder füllen die<br />

Histogrammanzeige mit Punkten auf.<br />

Zur späteren Weiterverarbeitung lenken<br />

Sie die Ausgabe mithilfe des Parameters<br />

‐o in eine Datei um. Mit ‐v zeichnet das<br />

Programm bei der Ausführung einen<br />

Fortschrittsbalken. Das Programm unterliegt<br />

einer stetigen Weiterentwicklung.<br />

So unterstützen neuere<br />

Versionen beispielsweise<br />

auch komprimierte<br />

Dateien. Die aktuellste<br />

Version ermöglicht es,<br />

über den Parameter ‐K,<br />

in großen Patch-Dateien<br />

festzustellen, welche<br />

Files hinzugekommen<br />

sind oder entfernt<br />

wurden. Auch die Manpage<br />

wurde in dieser<br />

Version überarbeitet.<br />

Statistik-W<strong>und</strong>er<br />

Benötigen Sie regelmäßig<br />

Statistiken über Änderungen in<br />

Patch- oder Textdateien, dann ist<br />

Diffstat 1.56 das Mittel der Wahl.<br />

RText läuft auf jedem System, das mindestens<br />

JRE 1.4 bieten kann. Eine besondere<br />

Eigenschaft stellt seine individuelle<br />

Konfigurierbarkeit dar: Sie können fast<br />

jede Einstellung nach Gusto anpassen –<br />

vom Erscheinungsbild <strong>und</strong> der Wahl der<br />

Lokalisierung über die Rechtschreibkontrolle<br />

<strong>und</strong> Druckereinstellungen bis hin<br />

zu Hilfsapplikationen. Rtext bietet Lokalisierungen<br />

in 15 Sprachen, liefert jedoch<br />

standardmäßig nur eine englische<br />

Rechtschreibkontrolle mit. Beim Syntax-<br />

Highlighting unterstützt der Editor<br />

19 Programmier- <strong>und</strong> Markup-Sprachen<br />

von Assembler über Java bis hin zu XML.<br />

Sogenanntes Code-Folding bietet RText<br />

jedoch nur für einen Teil dieser Sprachen.<br />

Daneben definieren Sie bei Bedarf<br />

Lizenz: BSD Revised n<br />

000_LU1106_F-Weber_neu1.qxd Quelle: http:// fifesoft. com/ 18.09.2006 rtext/ 19:00 Uhr Seite 1<br />

eigene Dateifilter, passen die Tastenkürzel<br />

an oder beeinflussen die Anordnung<br />

von Oberflächenelementen wie dem<br />

Verzeichnisbaum. Neben den Standardfunktionen<br />

besitzt RText eine leistungsfähige<br />

Suchen-<strong>und</strong>-Ersetzen-Funktion,<br />

die auch mit regulären Ausdrücken zurechtkommt.<br />

Ein unbegrenztes Undo/​<br />

Redo-Speicher sorgt<br />

dafür, dass vorschnelle<br />

Änderungen keinen<br />

großen Schaden anrichten.<br />

Mit einem Makro-Rekorder<br />

automatisieren<br />

Sie wiederkehrende<br />

Aufgaben. Über<br />

die Funktion Speichern<br />

als Remote legen Sie<br />

Dateien via FTP oder<br />

HTTP auf entfernten<br />

Servern ab. (jlu) n<br />

Einer für alle<br />

Der leistungsfähige Texteditor<br />

RText 2.0.6 läuft auf allen<br />

gängigenBetriebssystemen <strong>und</strong><br />

lässt kaum Wünsche offen.<br />

04.2013 X23 www.linux-user.de<br />

11


Aktuelles<br />

Neues r<strong>und</strong> um Linux<br />

Dells Ubuntu-Ultrabook jetzt im Handel<br />

Das Ultrabook XPS 13 Developer Editi on<br />

mit Ubuntu liefert Dell jetzt auch offizi ell<br />

in Deutschland aus.<br />

Dell verkauft sein Ultrabook XPS 13<br />

Deve loper Edition mit vorinstalliertem<br />

Ubuntu 12.04 LTS nun auch offiziell im<br />

deutschsprachigen Raum. Im Dell Online-Shop<br />

unter http:// www. dell. de/​<br />

linuxentwickler kostet das Gerät<br />

1277 Euro inklusive Versandkosten. Zusammen<br />

mit Canonical hat Dell das Gerät<br />

im Rahmen des „Project Sputnik“ entwickelt.<br />

Auf dem XPS 13 mit einem Intel<br />

Core-i7-Prozessor (bis 3,1 GHz), 13,3-Zoll-<br />

Display (spiegelnd, Full HD), 8 GByte<br />

DDR3-RAM <strong>und</strong> einer 256-GByte-SSD<br />

läuft ein vorinstalliertes Ubuntu 12.04<br />

LTS. Ergänzt wird das Paket durch das extra<br />

entwickelte Profile Tool, das zum Beispiel<br />

Profile für Ruby- oder Android-Entwickler<br />

mitbringt <strong>und</strong> die von den Entwicklern<br />

häufig genutzten Tools installiert.<br />

Ebenfalls an Bord ist der Cloud Launcher,<br />

der für Testzwecke eine Microcloud<br />

auf das Gerät spielt. Die damit entwickelten<br />

Container lassen sich dann in eine<br />

reale Cloud-Umgebung exportieren. (kki)<br />

Kurz notiert<br />

Mehr als 100 Bugfixes <strong>und</strong> Patches bringt<br />

das monatliche Update KDE SC 4.10.1 auf<br />

den Desktop (http:// tinyurl. com/ lu0413‐<br />

kde). Davon profitieren insbesondere Nepomuk<br />

<strong>und</strong> die PIM-Suite Kontact. Entwickler<br />

freuen sich über das Plasma-<br />

Workspace-SDK Plasmate, das ebenfalls<br />

mit dem neuen KDE-Release erscheint.<br />

Die Firewall-Distribution IPfire 2.13 Core<br />

66 (http:// www. ipfire. org) unterstützt neben<br />

i586 nun auch offiziell ARM-Systeme wie<br />

Marvell Kirkwood, TI OMAP4 <strong>und</strong> den<br />

Rasp berry Pi. Daneben aktualisierten die<br />

Entwickler auf Kernel 3.2, portierten<br />

WLAN-Treiber aus Kernel 3.7 zurück <strong>und</strong><br />

bauten Support für 5-GHz-WLANs ein.<br />

Die Marke Debian darf laut einer neuen<br />

Lizen zierungsrichtlinie (http:// www.​<br />

debian. org/ trademar k# policy) nun auch<br />

im kommerziellen Umfeld verwendet werden<br />

– wenn auch nicht in allen Fällen.<br />

Werbe-Artikel sind OK, der Einsatz des<br />

Markenzeichens auf „irreführende Weise“<br />

<strong>und</strong> eine „nicht wahrheitsgemäße Werbung“<br />

hingegen nicht.<br />

Das Bugfix-Release Calligra 2.6.1 verspricht<br />

viele der in unserem Test in der<br />

letzten Ausgabe angesprochenen<br />

Schwachpunkte der KDE-Bürosuite zu<br />

beseitigen (http:// tinyurl. com/ lu0413‐<br />

calligra). Insbesondere sollen damit<br />

ärgerliche Crashes während der Arbeit<br />

der Vergangenheit angehören.<br />

Red Hats Enterprise-Distribution enthält<br />

in der neuen Version RHEL 6.4 das Parallel<br />

Network File System (pNFS), das die Performance<br />

bei I/​O-intensiven Vorgängen<br />

steigert, sowie Linux-Treiber für Microsofts<br />

Hyper-V-Virtualisierung (http://​<br />

tinyurl. com/ lu0413‐rhel). Verbessert<br />

wurde auch die Interoperabilität in heterogenen<br />

Umgebungen.<br />

Inoffizielles Debian-Paket für Steam verfügbar<br />

Ein Steam-Nutzer namens GhostSquad57<br />

(https:// github. com/ GhostSquad57) hat<br />

ein eigenes Installationspaket für „Debian<br />

Wheezy“ geschnürt <strong>und</strong> auf GitHub<br />

veröffentlicht. Damit soll sich der Steam-<br />

Client leichter einspielen <strong>und</strong> problemloser<br />

nutzen lassen. Neben dem Quellcode<br />

der enthaltenen Skripte gibt es<br />

auch ein fertiges DEB-Paket. Im Gegensatz<br />

zu Valves originalem Ubuntu-Päckchen<br />

enthält diese inoffizielle Variante<br />

auch einige vom Steam-Client benötigte<br />

Bibliotheken aus Ubuntu. Auf Reddit bittet<br />

der Autor um Fehlermeldungen <strong>und</strong><br />

Kommentare. Für seine Arbeit musste<br />

GhostSquad57 neben Lob von Spielern<br />

auch bereits Kritik einstecken, weil er mit<br />

seinem Installer die Lizenzbedingungen<br />

des Steam-Clients verletzt: Den gibt es<br />

offiziell derzeit nur für Ubuntu. (kki)<br />

Mir: Canonical baut eigenen Display-Server<br />

Die Mir-Architektur in der Übersicht. (Bild: Canonical)<br />

Weder X.org noch Wayland: Canonical will<br />

in Zukunft in Ubuntu auf allen unterstützten<br />

Geräten vom PC über Smart phones<br />

bis hin zu TV-Sets einen selbst entwickelten<br />

Display-Server namens Mir einsetzen.<br />

Die Begründung: Weder das X Window<br />

System noch dessen Nachfolger Wayland<br />

würden die gestellten Anforderungen erfüllen.<br />

X sei kompliziert, überladen <strong>und</strong><br />

eigne sich nicht für Mobilgeräte; Wayland<br />

fehle ein klar definiertes Treibermodell sowie<br />

ein „rigoroser Entwicklungsprozess“.<br />

Um auch weiterhin X-Anwendungen nutzen<br />

zu können, soll Mir ähnlich wie Wayland<br />

einen X-Server enthalten („XMir“).<br />

Daneben bedingt Mir auch umfangreiche<br />

Umbauten an Unity, das<br />

Canonical dazu als „Unity<br />

Next“ auf Qt5 <strong>und</strong> QML2<br />

portieren will. Laut derzeitiger<br />

Roadmap (https://<br />

wiki. ubuntu. com/​<br />

MirSpec) soll Mir bereits<br />

im Oktober 2013 auf<br />

Ubuntu-Telefonen <strong>und</strong><br />

Tablets auftauchen <strong>und</strong><br />

im April 2014 auf sämtlichen<br />

Plattformen laufen.<br />

(Tim Schürmann)<br />

12 www.linux-user.de<br />

04.2013


Neues r<strong>und</strong> um Linux<br />

Aktuelles<br />

Blender 2.66 mit Starrkörpersimulation<br />

Das sogenannte Dynamic Topology<br />

Sculpting erlaubt, mit Blender 2.66 sehr<br />

feine Bildern zu meißeln. (Bild: adesypersefone,<br />

Blender.org)<br />

Das neue Blender (http:// www. blender.​<br />

o rg) mit der krummen Versionsnummer<br />

2.66 verspricht keine großen Neuerungen,<br />

bringt aber einige lang erwartete<br />

Funktionen mit. Das Dynamic<br />

Topology Sculpting erlaubt es, Teile eines<br />

Modelliernetzes zu verfeinern <strong>und</strong><br />

so mithilfe recht einfacher Netze sehr<br />

feine Bildern zu meißeln. Die Integration<br />

der Bullet-Physics-Bibliothek ermöglicht<br />

Starrkörpersimulationen<br />

(Rigid Body Simulations) auch außerhalb<br />

von Blenders Game Engine. Haare<br />

stellt Blender nun überzeugender dar,<br />

indem es Primitive für Bezierkurven,<br />

Zylinder <strong>und</strong> Triangle-Strips verwendet.<br />

Die Image-Pipeline brachten die<br />

Entwickler dazu, sich kompatibel zu<br />

den Bildstandards für Transparenz zu<br />

verhalten. Das Bevel-Werkzeug lässt<br />

den Anwender nun einzelne Vertices<br />

bearbeiten, auch der Darstellung von<br />

Flüssigkeiten wurde überarbeitet <strong>und</strong><br />

der Collada-Import/​Export funktioniert<br />

nun ebenfalls für Animationen. (kki)<br />

KDE-Finanzverwaltung Skrooge in neuer Version<br />

Die Finanzverwaltung Skrooge für den<br />

KDE-Desktop kommt in der neuen Version<br />

1.6.0 mit einem verbesserten<br />

Dashboard, das ein schnelles Hinzufügen,<br />

Entfernen <strong>und</strong> Bewegen der Elemente<br />

erlaubt. Zudem gibt es Verbesserungen<br />

beim Import: Die Software<br />

lässt sich nun um zusätzliche Backends<br />

erweitern. Skrooge behält Einnahmen<br />

<strong>und</strong> Ausgaben im Auge, erstellt<br />

grafische Zusammenfassungen<br />

<strong>und</strong> verfolgt Investitionen. Die Software<br />

unterstützt mehrere Konten <strong>und</strong><br />

kommt mit verschiedenen Währungen<br />

zurecht. Zum Gestalten der Graphen<br />

stehen mehr Stilarten bereit, auch das<br />

Rendern klappt zügiger. In den Bookmarks<br />

gibt es die neuen Optionen<br />

Open all <strong>und</strong> Bookmark current page<br />

here. Sämtliche Neuerungen <strong>und</strong> Reparaturen<br />

listet die Projektwebseite<br />

unter http:// skrooge. org auf. (kki) n<br />

So sieht das überarbeitete Dashboard von Skrooge 1.6.0 aus. (Bild: Skrooge.org)<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

13


Schwerpunkt<br />

© Alejandro Mendoza, 123RF<br />

Die eigenen Daten<br />

gehören zum Wichtigsten,<br />

was es auf dem PC gibt.<br />

Daher lohnt es sich, die<br />

Zeit zum Aufsetzen einer<br />

schlüssigen <strong>Backup</strong>-<br />

Lösung zu investieren.<br />

Thomas Leichtenstern<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Datensicherung<br />

Wohl behütet<br />

Readme<br />

Früher oder später sieht sich so gut wie jeder<br />

mit der Tatsache konfrontiert, dass ein<br />

Datenträger den Geist aufgibt <strong>und</strong> der Inhalt<br />

damit verloren ist. Doch nur wenige treffen<br />

Vorsichtsmaßnahmen, die im Schadensfall<br />

dafür sorgen, dass die Daten nicht verloren<br />

gehen. Dieser Artikel stellt die gängigsten<br />

<strong>Backup</strong>-Methoden sowie deren spezifischen<br />

Vorzüge <strong>und</strong> Nachteile vor.<br />

Festplatten gehören zu den fehleranfälligsten<br />

Komponenten des Rechners.<br />

Zum einen enthalten sie bewegte Bauteile,<br />

die auf die Dauer verschleißen,<br />

zum anderen reagieren sie empfindlich<br />

auf thermische <strong>und</strong> mechanische Belastungen.<br />

Unter ungünstigen Umständen<br />

genügt es, einmal gegen den Rechner<br />

zu stoßen, um einer Platte das Lebenslicht<br />

auszublasen.<br />

Zwar besitzen die heute vor allem in<br />

Laptops häufig verwendeten SSDs keine<br />

bewegten Teile mehr, zeigen sich jedoch<br />

zumindest in den günstigeren Versionen<br />

aber trotzdem immer noch fehleranfällig.<br />

Das liegt vor allem daran, dass die<br />

einzelnen Speicherzellen je nach Bauart<br />

nur zwischen 3000 <strong>und</strong> 100 000 Schreibzyklen<br />

aushalten. Demgegenüber stehen<br />

etwa eine Milliarde Zyklen bei konventionellen<br />

Festplatten.<br />

Diesen Aspekten gilt es Rechnung zu<br />

tragen <strong>und</strong> die Daten in regelmäßigen<br />

Abständen zu sichern. Allerdings ist die<br />

Empfindlichkeit von Festplatten bei Weitem<br />

nicht das einzige Argument für eine<br />

Datensicherung. Tatsächlich tritt Datenverlust<br />

durch versehentliches Löschen,<br />

Schädlingsbefall oder Dateisystem-<br />

Inkonsistenzen häufiger auf als durch<br />

defekte Bauteile. Umso wichtiger ist es,<br />

Daten in regelmäßigen Abständen zu<br />

sichern, um Datenverlust vorzubeugen.<br />

Auch wenn eine durchdachte Datensicherungsstrategie<br />

zunächst unnötig <strong>und</strong><br />

kompliziert erscheinen mag, entpuppt<br />

sie sich bei genauerer Betrachtung nicht<br />

nur als simpel, sondern auch als äußerst<br />

effektives Mittel gegen Datenverlust.<br />

Speichermedien<br />

Prinzipiell eignet sich jeder Datenträger<br />

mit dem nötigen Fassungsvermögen als<br />

<strong>Backup</strong>-Medium. Spendieren Sie dem<br />

Rechner etwa eine zweite Festplatte <strong>und</strong><br />

kopieren die relevanten Daten in regelmäßigen<br />

Abständen von der einen auf<br />

die andere Disk, gehen beim Ausfall einer<br />

Platte keine Daten verloren.<br />

14 www.linux-user.de<br />

04.2013


<strong>Backup</strong>-Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Schwerpunkt<br />

Um das lästige manuelle Kopieren der<br />

Dateien zu umgehen, bietet es sich an,<br />

die Platten zu einem RAID-1-Verb<strong>und</strong><br />

zusammenzufassen û. Das System<br />

schreibt dann die Daten jeweils auf beide<br />

Platten gleichzeitig. Fällt eine Disk<br />

aus, müssen Sie diese lediglich durch<br />

eine neue ersetzen <strong>und</strong> diese in den<br />

RAID-Verb<strong>und</strong> aufnehmen.<br />

Blitzschlag<br />

Diese Methode hat jedoch Nachteile: Ereignisse,<br />

die den Rechner beschädigen<br />

oder zerstören, etwa Überspannung<br />

durch Blitzeinschläge, ziehen unter Umständen<br />

beide Platten in Mitleidenschaft.<br />

Des Weiteren hilft RAID-1 lediglich<br />

gegen Festplattenausfälle. Fehler im<br />

Dateisystem oder das versehentliche Löschen<br />

von Dateien fängt diese Methode<br />

der red<strong>und</strong>anten Datenspeicherung<br />

nicht ab. Zudem bringt speziell das Soft-<br />

RAID einen weiteren, nicht zu unterschätzenden<br />

Nachteil mit sich: Die Performance<br />

sinkt gegenüber einer Einzelplatte<br />

unter Umständen um 30 oder<br />

mehr Prozent ab.<br />

Solche Nachteile umgehen Sie mit<br />

dem Einsatz einer externen Festplatte,<br />

die Sie ausschließlich zum Zweck der<br />

Datensicherung an den Rechner anstecken<br />

<strong>und</strong> nach dem <strong>Backup</strong> wieder in<br />

den Schrank legen. Als alternatives Speichermedium<br />

bieten sich inzwischen<br />

USB-Sticks an, die es auch mit 16 <strong>und</strong><br />

32 GByte Fassungsvermögen schon für<br />

10 bis 15 Euro zu kaufen gibt. Zwar robuster<br />

als Festplatten, fassen USB-Sticks<br />

aber weniger Daten, zudem ist wie bei<br />

den SSDs die Anzahl der Schreibzyklen<br />

begrenzt. Verwenden Sie den Stick ausschließlich<br />

zur Datensicherung, spielt<br />

das kaum eine Rolle – wohl aber, dass<br />

die Transferrate selbst der besten Sticks<br />

weit unter denen einer Festplatte liegt.<br />

Als weitere <strong>Backup</strong>-Medien wurden in<br />

der Vergangenheit oft CDs <strong>und</strong> DVDs<br />

eingesetzt. Das war jedoch zu einer Zeit,<br />

als noch keine brauchbaren Ergebnisse<br />

über die Haltbarkeit der Medien vorlagen.<br />

Inzwischen weiß man aber, dass es<br />

bereits nach drei bis fünf Jahren zu Datenverlusten<br />

auf gebrannten Rohlingen<br />

kommen kann. Bei wiederbeschreibbaren<br />

optischen Medien treten Defekte unter<br />

Umständen noch deutlich schneller<br />

auf, sofern diese (wie oft üblich) auf organischem<br />

Trägermaterial basieren. Deswegen<br />

eignet sich diese Art der Datensicherung<br />

nur für einen kurzen Zeitraum.<br />

Zur Sicherheit sollten Sie diese Art von<br />

Medien mit dem Erstellungsdatum versehen<br />

<strong>und</strong> nach Ablauf der Haltbarkeit<br />

umkopieren. Weiterhin empfiehlt sich<br />

der Einsatz der etwas teureren DVD-<br />

RAMs û, die gegenüber der Variante<br />

DVD+/​-R ein deutliches Plus an Datensicherheit<br />

bieten. Sie besitzen unter anderem<br />

ein sogenanntes Defektmanagement,<br />

das ähnlich wie bei einer Festplatte<br />

defekte Sektoren auf dem Datenträger<br />

kennzeichnet <strong>und</strong> die betreffenden<br />

Daten an anderer Stelle abspeichert. Ein<br />

weiterer Vorteil dieses Typs besteht darin,<br />

dass er sich bis zu 100 000-mal wiederbeschreiben<br />

lässt. Da ihm organische<br />

Trägersubstanzen wie bei anderen Datenträgern<br />

fehlen, geht man auch von<br />

einer längeren Lebensdauer aus.<br />

Übermorgen<br />

Ein seit Jahren eng mit der Datensicherung<br />

verwobenes Thema, das bei den<br />

Anwendern immer wieder für Verunsicherung<br />

sorgt, stellt die Haltbarkeit von<br />

Speichermedien dar. Wie erwähnt, eignen<br />

sich optische Datenträger nur für<br />

einen relativ begrenzten Zeitraum zum<br />

Sichern von Daten. Geht es darum, Daten<br />

zehn Jahre oder länger zu verwahren,<br />

wird die Luft schon dünn. Mangels<br />

Langzeiterfahrung liegen derzeit noch<br />

keine validen Erkenntnisse über die Haltbarkeit<br />

von USB-Sticks vor. Erste Prognosen<br />

deuten jedoch darauf hin, dass sie<br />

sich sehr gut zum längerfristigen Speichern<br />

von Daten eignen. Eine immer<br />

größere Rolle spielen in diesem Kontext<br />

auch SSDs, deren GByte-Preise inzwischen<br />

bei etwa 50 Cent (bei einem Fassungsvermögen<br />

von 500 GByte) liegen.<br />

Als relativ haltbares Speichermedium<br />

gilt die konventionelle Festplatte, die als<br />

reines <strong>Backup</strong>-Medium deutlich länger<br />

als zehn Jahre hält. Allerdings kommen<br />

bei längeren Lagerzeiten einige Unwäg-<br />

SSDs: Bei den auf NAND-Flash basierenden<br />

Solid State Drives handelt es sich ähnlich<br />

wie bei USB-Sticks oder Speicherkarten um<br />

ein nicht flüchtiges Speichermedium ohne<br />

mechanische Bauteile. Daher zeigen sich<br />

SSDs wesentlich unempfindlicher gegenüber<br />

mechanischen Belastungen als herkömmliche<br />

Festplatten.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

15


Schwerpunkt<br />

<strong>Backup</strong>-Gr<strong>und</strong>lagen<br />

1 Das Generationenprinzip Großvater, Vater, Sohn gewährleistet, dass sich Daten von jedem<br />

beliebigen Sicherungszeitpunkt lückenlos wiederherstellen lassen.<br />

barkeiten ins Spiel, insbesondere der rasante<br />

Wandel der IT <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Wechsel von Standards. Unterstützt<br />

der Computer der Zukunft die<br />

derzeit verwendeten Schnittstellen wie<br />

USB, SATA, IDE oder Firewire überhaupt<br />

noch? Wer das für abwegig hält, versuche<br />

heute einmal, ein 5,25- oder<br />

8-Zoll-Floppy-Laufwerk aufzutreiben.<br />

Ähnlich sieht es bei Dateiformaten aus:<br />

So tauschen Kamerahersteller nicht selten<br />

bei jedem Modellwechsel auch das<br />

verwendete RAW-Format aus, was dazu<br />

führen kann, dass es in zehn Jahren keine<br />

Software mehr gibt, welche die alten<br />

Daten anzeigt. Abhilfe schafft hier das<br />

Konvertieren der Bilder in Adobes Standard-Format<br />

DNG.<br />

Eine interessante Alternative bietet<br />

neuerdings das Online-<strong>Backup</strong>. Dank der<br />

zwischenzeitlich beinahe flächendeckend<br />

verfügbaren Breitband-Internetanschlüsse<br />

stellt es heute für viele Anwender<br />

kein Problem mehr dar, auch<br />

mehrere GByte große Daten zu transferieren.<br />

Anbieter, die Online-Storage für<br />

wenig Geld anbieten, gibt es inzwischen<br />

genügend. Allerdings geben Sie hier<br />

zum einen Ihre Daten aus der Hand, zum<br />

anderen stellt sich die Frage, ob es den<br />

Speicheranbieter in zehn Jahren noch<br />

gibt. Darüber hinaus sollten Sie Online-<br />

<strong>Backup</strong>s immer verschlüsseln, um die<br />

Daten vor Fremdzugriffen zu schützen.<br />

Eine immer häufiger diskutierte Version<br />

der Langzeitdatensicherung stellt das<br />

Speichern von Informationen auf analogen<br />

Medien dar. So hält beispielsweise<br />

Papier problemlos 30 Jahre <strong>und</strong> länger.<br />

Diverse Dienste bieten auch schon das<br />

Ausbelichten digitaler Bilder auf Dias<br />

zum Archivieren wichtiger Aufnahmen<br />

an, da diese bei richtiger Lagerung mehrere<br />

Jahrzehnte ohne einen Qualitätsverlust<br />

überstehen. Allerdings fallen hier erhebliche<br />

Kosten an: Selbst bei Mengen<br />

über h<strong>und</strong>ert Stück verlangen viele Anbieter<br />

noch bis zu zwei Euro pro Dia.<br />

Der Königsweg bei der digitalen Datensicherung<br />

bleibt gerade für die Langzeitarchivierung<br />

die Bandsicherung, die<br />

nach wie vor in den meisten Firmen zum<br />

Einsatz kommt.<br />

Daten professionell sichern<br />

2 Das Auslagern von <strong>Backup</strong>-Medien verhindert, dass die vermeintlich sicheren Daten<br />

von katastrophalen Einflüssen wie etwa Bränden zerstört werden. (Bild: Kroll Ontrack)<br />

Das regelmäßige Sichern der Datenbestände<br />

gehört in Firmen nicht zur Kür,<br />

sondern zum Pflichtprogramm, nicht zuletzt<br />

wegen der gesetzlich geregelten<br />

Aufbewahrungsfrist von bis zu zehn Jahren.<br />

Als <strong>Backup</strong>-Medien kommen dabei,<br />

beinahe ausnahmslos Bänder zum Einsatz.<br />

Sie bieten zum einen den günstigsten<br />

Preis per GByte, zum anderen haben<br />

sie sich beim langfristigen Aufbewahren<br />

bewährt, da die Bänder bei richtigem<br />

Umgang extrem langsam altern.<br />

16 www.linux-user.de<br />

04.2013


<strong>Backup</strong>-Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Schwerpunkt<br />

Um zu gewährleisten, dass sich die Daten<br />

von jedem beliebigen Zeitpunkt rekonstruieren<br />

lassen, verwenden viele<br />

Admins als <strong>Backup</strong>-Strategie das Generationen-Rotationsprinzip,<br />

auch als<br />

Großvater, Vater, Sohn bekannt 1 . Die<br />

Sohn-Medien enthalten die Tagessicherung,<br />

die Vater-Medien das Wochenbackup<br />

<strong>und</strong> die Großvater-Bänder das<br />

Monats-<strong>Backup</strong>.<br />

Das folgende Beispiel eines üblichen<br />

Szenarios veranschaulicht die Technik:<br />

An den ersten vier Tagen der Woche erfolgt<br />

jeweils eine inkrementelle oder differenzielle<br />

Datensicherung (siehe Kasten<br />

Sicherungsmethoden) auf die Sohn-Medien<br />

1 bis 4, am Freitag steht eine Vollsicherung<br />

auf das Vater-Band 1 an. In der<br />

nächsten Woche erfolgt die inkrementelle<br />

Datensicherung wieder auf die Sohn-<br />

Tapes der Vorwoche, am Freitag ein Vollbackup<br />

auf Vater Nummer 2. So setzt<br />

sich das über alle Wochen des Monats<br />

fort. Am Monatsende kommt der Großvater<br />

1 an die Reihe, der eine vollständige<br />

Datensicherung aufnimmt. Damit<br />

werden die Vater-Medien 1 bis 4 für die<br />

wöchentlichen Komplettsicherungen<br />

des Folgemonats frei. Der Großvater<br />

wandert zur Archivierung in den Datenschutzschrank<br />

oder noch besser ein externes<br />

Archiv wie einen Banksafe 2 .<br />

Diese Art der Datensicherung ist zwar<br />

sehr effizient, für den Privatanwender<br />

aber zu umständlich, zu teuer <strong>und</strong> in der<br />

Regel auch nicht notwendig. Selbst der<br />

Einsatz von Streamern lohnt sich nur in<br />

Ausnahmefällen, da sowohl die Geräte<br />

als auch die Speichermedien verhältnismäßig<br />

teuer sind. Darüber hinaus erschwert<br />

die sequenzielle Speichertechnik<br />

von Bändern das Wiederherstellen<br />

einzelner Daten erheblich, da Sie unter<br />

Umständen eine Minute darauf warten,<br />

bis das Tape zur richtigen Stelle spult.<br />

Private Datensicherung<br />

Der Anspruch bei der privaten Datensicherung<br />

unterscheidet sich in vielen<br />

Punkten essenziell vom jenem in Unternehmen:<br />

Hier steht eine möglichst einfache<br />

Handhabung im Vordergr<strong>und</strong>. Das<br />

betrifft sowohl das Erstellen der <strong>Backup</strong>s<br />

als auch das Wiederherstellen verloren<br />

gegangener Daten. Zunächst gilt es jedoch<br />

festzulegen, welche Daten Sie in<br />

welchem Turnus sichern möchten. So<br />

lohnt es beispielsweise nicht, von der<br />

mehr oder weniger statischen Musiksammlung<br />

alle drei Tage ein <strong>Backup</strong> zu<br />

erstellen, während bei den Dokumenten<br />

oder dem E-Mail-Postfach unter Umständen<br />

sogar eine mehrfache tägliche<br />

Sicherung angebracht ist.<br />

Generell sollten Sie externe <strong>Backup</strong>medien<br />

nicht unmittelbar beim PC aufbewahren.<br />

Viele Firmen verwahren einen<br />

Teil ihrer Datensicherung sogar im<br />

Banktresor, um im Falle eines Brandes<br />

nicht alle Daten zu verlieren. Das erscheint<br />

für den Privatanwender wenig<br />

praktikabel, jedoch sollten Sie zumindest<br />

die Jahressicherung im Keller oder<br />

einem anderen Raum aufbewahren.<br />

Es ergibt auch wenig Sinn, den Rechner<br />

vor dem Zugriff Fremder abzusichern,<br />

während das <strong>Backup</strong>-Medium jedem<br />

Einsicht in die persönlichen Daten<br />

gewährt, der das möchte. Deswegen<br />

sollten Sie die Daten entsprechend<br />

schützen. Das gilt in besonderem Maß,<br />

wenn Sie in Erwägung ziehen, die Daten<br />

in der Cloud zu speichern, etwa bei<br />

Dropbox û oder HiDrive û. Den sichersten<br />

Schutz vor dem Zugriff Dritter<br />

bietet zweifellos der Einsatz von True-<br />

Sicherungsmethoden<br />

Die klassische Datensicherung unterscheidet<br />

zwischen drei verschiedenen Verfahren<br />

(Abbildung 3 , nächste Seite), die<br />

jede für sich ihre Vor- <strong>und</strong> Nachteile mitbringen<br />

<strong>und</strong> in der Regel in Kombination<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Eine Volldatensicherung speichert alle auf<br />

einem Medium lagernden Daten. So lassen<br />

sich alle Dateien einfach rekonstruieren.<br />

Allerdings fallen hohe Datenvolumina<br />

an, die selbst große Speichermedien<br />

schnell an ihre Grenzen bringen <strong>und</strong> lange<br />

<strong>Backup</strong>-Zeiten erzwingen.<br />

Ein differenzielles <strong>Backup</strong> sichert dagegen<br />

nur jene Daten, die sich seit der letzten<br />

Vollsicherung geändert haben oder<br />

DNG: Digital Negative. Von Adobe propagiertes,<br />

offengelegtes Rohdatenformat für<br />

Bilder. Die Speicherung erfolgt unkomprimiert,<br />

sodass DNG-Dateien im Vergleich zu<br />

anderen RAW-Formaten etwa ein Viertel<br />

größer ausfallen.<br />

Aufbewahrungsfrist: Das Handelsgesetzbuch<br />

(HGB §257 Abs. 4) schreibt vor, wie lange<br />

Firmen unternehmensrelevante Dokumente<br />

vorhalten müssen. Für Bücher, Buchungsbelege,<br />

Bilanzen oder Inventare sieht es eine<br />

Dauer von zehn Jahren vor.<br />

neu dazukamen. Mittels des letzten Vollbackups<br />

<strong>und</strong> des letzten differenziellen<br />

<strong>Backup</strong>s lassen sich alle Daten einfach<br />

wiederherstellen. Durch die Red<strong>und</strong>anzen<br />

der differenziellen <strong>Backup</strong>s fällt aber auch<br />

hier ein hohes Datenvolumen an.<br />

Daher sichert ein inkrementelles <strong>Backup</strong><br />

lediglich jene Daten, die sich seit dem<br />

letzten inkrementellen <strong>Backup</strong> verändert<br />

haben oder neu hinzukamen. Somit enthält<br />

ein inkrementelles <strong>Backup</strong> anders als<br />

ein differenzielles keine doppelten Daten.<br />

Ein Wiederherstellen erfordert aber immer<br />

alle <strong>Backup</strong>-Sätze seit der letzten Vollsicherung.<br />

Dafür benötigt diese Methode mit<br />

Abstand am wenigsten Speicherplatz.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

17


Schwerpunkt<br />

<strong>Backup</strong>-Gr<strong>und</strong>lagen<br />

3 Während die differenzielle Datensicherung<br />

stets alle Dateien seit der letzten Vollsicherung<br />

berücksichtigt, speichert die inkrementelle<br />

nur die geänderten Daten seit<br />

der letzten inkrementellen Sicherung.<br />

Weggesperrt<br />

Wichtige Daten sollten Sie keinesfalls ungeschützt<br />

in der Cloud speichern. Es besteht<br />

nicht nur die Gefahr, dass jemand an<br />

Ihre Zugangsdaten gelangt <strong>und</strong> sich der<br />

Daten bemächtigt: Knackt der Angreifer<br />

den Hosting-Anbieter selbst, hat er häufig<br />

auch uneingeschränkten Zugriff auf sämtliche<br />

Konten. Darüber hinaus sind vor<br />

allem amerikanische Anbieter (darunter<br />

Dropbox) gesetzlich verpflichtet, staatlichen<br />

Diensten Zugriff auf die Konten zu<br />

gewähren. Schließlich führt unter Umständen<br />

auch eigene Unvorsichtigkeit oder Unkenntnis<br />

dazu, dass Dateien ungewollt an<br />

die Öffentlichkeit gelangen û.<br />

Abhilfe schafft hier der Einsatz eines Truecrypt-Containers,<br />

der Ihnen exklusiven Zugriff<br />

auf Ihre Daten gewährleistet. Bei<br />

Dropbox handelt es sich um einen Online-<br />

Storage-Anbieter, der Clients für alle gängigen<br />

Betriebssysteme einschließlich Linux,<br />

Android <strong>und</strong> iOS bereitstellt. Nach der<br />

Installation legen Sie Ihren Dropbox-Ordner<br />

im lokalen Dateisystem fest, den der<br />

Dienst zukünftig sowohl mit dem Online-<br />

crypt-Containern, die sich im eingehängten<br />

Zustand wie ein normales Laufwerk<br />

verhalten û. Wie Sie einen Truecrypt-Container<br />

im Kontext mit Dropbox<br />

am sinnvollsten verwenden, zeigt der<br />

Kasten Weggesperrt. Alternativ komprimieren<br />

Sie die gesicherten Dateien <strong>und</strong><br />

versehen das Archiv mit einem Passwort.<br />

Einen Sonderfall der Datensicherung,<br />

der sich nicht nur an private Anwender<br />

richtet, stellt das Erzeugen von Festplatten-<br />

oder Partitionsabbildern dar. In der<br />

Open-Source-Welt hat sich dafür das<br />

Programm Clonezilla û etabliert. Diese<br />

Methode eignet sich aber nur bedingt<br />

zur Datensicherung, sie dient in erster<br />

Linie zur Systemwiederherstellung. Liegt<br />

Ihr Heimatverzeichnis aber auf einer eigenen<br />

Partition, stellt Clonezilla eine<br />

durchaus brauchbare Alternative dar.<br />

Allerdings erlaubt es weder eine inkrementelle<br />

noch eine differenzielle Sicherung.<br />

Dafür ermöglicht das Programm,<br />

das Image nicht nur auf einer lokalen<br />

Platte, sondern auch in einem NFS- oder<br />

SSH-Verzeichnis im Netz zu speichern.<br />

Speicher als auch allen angeschlossenen<br />

Client-Rechnern synchronisiert.<br />

Genauso verhält es sich mit Truecrypt-<br />

Containern: Legen Sie einen solchen im<br />

Dropbox-Ordner ab, lädt Dropbox ihn<br />

hoch <strong>und</strong> verteilt ihn an eventuell angeschlossene<br />

Clients. Das ist für sich in der<br />

Praxis schon ziemlich praktisch. Mindestens<br />

ebenso nützlich: Der Dienst gleicht<br />

von Dateien (auch Truecrypt-Containern)<br />

jeweils nur die Änderungen ab. Kopieren<br />

Sie beispielsweise eine Datei mit 1 MByte<br />

in den Container, synchronisiert Dropbox<br />

auch nur diese <strong>und</strong> nicht den gesamten<br />

Container. Allerdings sollten Sie darauf<br />

achten, dass jeweils nur ein Client die<br />

Container-Datei öffnet, da es anderenfalls<br />

zu Inkonsistenzen kommt. Dropbox synchronisiert<br />

die Datei erst, nachdem sie von<br />

Truecrypt geschlossen wurde.<br />

Kein Licht ohne Schatten: Der große Vorteil<br />

von Dropbox – dass Sie an jedem Ort<br />

<strong>und</strong> mit fast jedem Device an Ihre Daten<br />

gelangen – geht in diesem Szenario naturgemäß<br />

verloren.<br />

Das Sichern der persönlichen Daten erfordert<br />

nicht zwangsläufig den Einsatz<br />

externer Programme: Linux bringt nämlich<br />

alle dafür notwendigen Tools frei<br />

Haus mit. Am einfachsten erledigen Sie<br />

das <strong>Backup</strong> mit dem Tool Zip. Im Gegensatz<br />

zu Tar, Gzip <strong>und</strong> Bzip enthält es eine<br />

Option, das erstellte Archiv mit einem<br />

Passwort zu versehen. Weiterhin ermöglicht<br />

es, nur neue oder veränderte Daten<br />

zu sichern, die das Archiv noch nicht<br />

enthält. Mit der Eingabe von<br />

$ zip ‐9 ‐P Passwort ‐u backup1.zU<br />

ip ‐r Datei1 Ordner1 Ordner2<br />

erstellen Sie rekursiv von den Dateien<br />

<strong>und</strong> Ordnern ein mit einem Passwort<br />

versehenes ZIP-Archiv. Der Schalter ‐u<br />

bewirkt, dass das Tool nur neue oder geänderte<br />

Daten berücksichtigt. Um die<br />

Sicherung zu automatisieren, müssen Sie<br />

die Befehlskette in ein Skript kopieren,<br />

das Sie im Verzeichnis /etc/cron.daily<br />

speichern. Kopieren Sie das Archiv regelmäßig<br />

auf einen externen Datenträger,<br />

haben Sie eine relativ effiziente Methode<br />

der Datensicherung. Geben Sie zu<br />

den Dateien <strong>und</strong> Verzeichnissen absolute<br />

Pfade an, speichert Zip diese mit, was<br />

ein Wiederherstellen unter Umständen<br />

deutlich erleichtert.<br />

Um mit Zip gepackte Dateien zu verwalten,<br />

verwenden Sie Unzip. Ausgehend<br />

vom oben genannten Beispiel bewirkt<br />

der Aufruf<br />

$ unzip ‐P Passwort ‐n backup1.ziU<br />

p ‐d /<br />

dass das Programm nur nicht vorhandene<br />

Dateien entpackt. Mit dem Schalter<br />

‐d geben Sie den Pfad an, in den Sie das<br />

Verzeichnis extrahieren möchten. Haben<br />

Sie die Sicherung mit absoluten Pfaden<br />

erstellt, entpackt es die Dateien im Ursprungsverzeichnis.<br />

Eine vollständige<br />

Übersicht aller Parameter finden Sie in<br />

der Man-Page (man unzip). (tle) n<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 28518<br />

18 www.linux-user.de<br />

04.2013


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Schwerpunkt<br />

<strong>Backup</strong>PC<br />

<strong>Backup</strong> für PCs im lokalen Netz<br />

Sicher verwahrt<br />

Mit <strong>Backup</strong>PC sichern Sie<br />

wichtige Daten komfortabel<br />

auf einem zentralen Server.<br />

Unter Linux brauchen Sie<br />

dazu nur die Bordmittel.<br />

Thomas Drilling<br />

Readme<br />

Mit <strong>Backup</strong>PC wickeln Sie die <strong>Backup</strong>s über<br />

einen zentralen Server ab. Die Lösung aus<br />

einer Handvoll Perl-Skripts bietet komfortable<br />

Funktionen bis hin zur Deduplizierung,<br />

erfordert auf den Clients jedoch in der Regel<br />

kaum mehr als die Bordmittel.<br />

Wer ein kleines lokales Netz mit einem<br />

Server <strong>und</strong> mehreren physischen oder<br />

virtuellen Clients betreibt, der braucht<br />

eine <strong>Backup</strong>-Lösung, die vor allem den<br />

administrativen Aufwand zum Sichern<br />

mehrerer Rechner in vertretbaren Grenzen<br />

hält <strong>und</strong> die das Planen der <strong>Backup</strong>s<br />

<strong>und</strong> Speichern der Sicherungen an einem<br />

zentralen Ort ermöglicht.<br />

Zahlreiche kommerzielle <strong>Backup</strong>-Lösungen<br />

für Linux – zu den beliebten Vertretern<br />

der Gattung gehören Arkeia û,<br />

SEP Sesam û oder BRU û – konkurrieren<br />

dabei um die Gunst des Käufers. Als<br />

freie Alternative bietet sich <strong>Backup</strong>PC û<br />

an: Dessen Funktionsumfang hält mit<br />

der Kaufkonkurrenz locker mit.<br />

Das Programm basiert auf einer Reihe<br />

Perl-Skripts, die Sie über ein Webinterface<br />

steuern. Die Software nebst Interface<br />

installieren Sie auf einem Linux-Server,<br />

der sich mit den zu sichernden<br />

Clients verbindet, um Daten von diesen<br />

zu holen oder wiederherzustellen. Da<br />

alle zum Sichern benötigten Werkzeuge<br />

zu den Bordmitteln eines Linux-PCs gehören,<br />

setzt das System je nach Verfahren<br />

keine oder allenfalls eine minimale<br />

Konfiguration auf den Clients voraus.<br />

Beim Sichern überträgt <strong>Backup</strong>PC die<br />

Daten nach Möglichkeit via Rsync <strong>und</strong><br />

profitiert so von dessen Vorteilen, wie<br />

etwa den Deltas: Dabei kopiert die Software,<br />

wenn möglich, nur veränderte Teile<br />

einer Datei. Zum Sichern von Windows-Clients<br />

verwendet <strong>Backup</strong>PC allerdings<br />

ausschließlich das SMB-Protokoll.<br />

Deduplizierung<br />

Optional bietet die Software die Möglichkeit,<br />

die Dateien auf dem Server mit<br />

Gzip oder Bzip2 zu komprimieren. Das<br />

beschleunigt zwar nicht das Übertragen,<br />

spart aber Speicherplatz. Ferner unterstützt<br />

<strong>Backup</strong>PC Deduplizierung, was<br />

dafür sorgt, dass die Software identische<br />

Dateien mehrerer Clients stets nur ein<br />

Mal sichert. Das funktioniert aus Prinzip<br />

nur auf Dateiebene. Gibt es irgendwo<br />

innerhalb der zu sichernden Umgebung<br />

eine Dublette, erkennt das Programm<br />

diese <strong>und</strong> ersetzt sie in der Sicherung<br />

durch einen Hardlink.<br />

Dieses Referenzieren identischer Dateien<br />

spart zwar Speicherplatz auf dem<br />

Server, nicht aber beim Übertragen. Das<br />

Programm zieht die Daten immer zu-<br />

20 www.linux-user.de<br />

04.2013


<strong>Backup</strong>PC<br />

Schwerpunkt<br />

Die Installation von <strong>Backup</strong>PC geht in<br />

den meisten Fällen unproblematisch<br />

vonstatten, weil die meisten gängigen<br />

Distributionen das Programm in den Paketquellen<br />

enthalten. Da die Software einächst<br />

zum Server <strong>und</strong> vergleicht erst<br />

dann. Andere Programme beherrschen<br />

das Deduplizieren vor dem Übertragen.<br />

<strong>Backup</strong>PC sichert auf jedes Medium,<br />

das Sie am Server über dessen Dateisystem<br />

einbinden. Dabei legt es die Daten<br />

im nativen Format, auf Wunsch komprimiert,<br />

in einem Snapshot-Verzeichnis ab.<br />

Über eine Weboberfläche erhalten Sie<br />

Zugriff auf die Daten.<br />

<strong>Backup</strong>PC sichert bei Linux-Clients neben<br />

regulären Dateien andere Elemente<br />

Unix-typischer Dateisysteme, wie FIFOs,<br />

Pipes, Hard- <strong>und</strong> Softlinks sowie Gerätedateien<br />

von block- <strong>und</strong> zeichenorientierten<br />

Geräten, allerdings keine Unix Domain<br />

Sockets. Die ermöglichen zwei Prozessen<br />

zur Laufzeit das Einrichten eines<br />

privaten Kanals zur Kommunikation <strong>und</strong><br />

haben nur eine temporäre Bedeutung.<br />

Findet die Software Hardlinks, die auf<br />

die gleiche Datei verweisen, sichert sie<br />

nur die Information über den Hardlink<br />

<strong>und</strong> speichert sie wie bei symbolischen<br />

Links als reguläre Textdatei, deren Inhalt<br />

den Pfad zur verlinkten Datei enthält.<br />

Diese Datei komprimiert <strong>Backup</strong>PC bei<br />

Bedarf. Fifos dagegen legt <strong>Backup</strong>PC als<br />

leeres Plain-File ab.<br />

Oleksiy Mark, 123RF<br />

In jedem Fall sichert das Programm<br />

sämtliche Attribute einer Datei <strong>und</strong><br />

stellt sie bei Bedarf korrekt wieder her.<br />

Weitere Einzelheiten zum Umgang mit<br />

den speziellen Dateitypen finden Sie in<br />

der entsprechenden Rubrik der Dokumentation<br />

û. Die steht wahlweise über<br />

den gleichnamigen Menüpunkt im<br />

Webinterface bereit.<br />

<strong>Backup</strong>PC speichert die Unix-Attribute<br />

sämtlicher Dateien, Verzeichnisse<br />

<strong>und</strong> Unterverzeichnisse in einer speziellen<br />

Datei mit der Bezeichnung attrib,<br />

sodass das fertige <strong>Backup</strong> für jedes gesicherte<br />

Verzeichnis <strong>und</strong> jede gesicherte<br />

Datei ein derartiges File enthält.<br />

Dessen Inhalt beginnt stets mit einer<br />

sogenannten Magic-Number, gefolgt<br />

von einer Attribut-Kette, die sich aus<br />

der Länge des Dateinamens (zur Basis<br />

128, repräsentiert durch den Code „w“<br />

in der Pack-Funktion von Perl), dem Dateiname,<br />

dem Unix-Dateityp, den Berechtigungen,<br />

UID, GID <strong>und</strong> Größe zusammensetzt.<br />

Weitere Einzelheiten<br />

dazu finden sich in der Dokumentation.<br />

Die Angaben ermöglichen es, den korrekten<br />

Zustand sämtlicher Attribute exakt<br />

wiederherzustellen – unabhängig<br />

davon, welche Attribute der Datenträger<br />

für die Sicherung oder das Dateisystem<br />

darauf speichern.<br />

Installation<br />

TIPP<br />

<strong>Backup</strong>PC 3.2.0 LU/backuppc<br />

Bei Bedarf wiederholen Sie die Basis-Konfiguration<br />

bei Debian/​Ubuntu, indem Sie<br />

dpkg‐reconfigure backuppc in einem<br />

Terminal eingeben.<br />

nen Apache-Webserver inklusive mod_<br />

Perl voraussetzt, bietet das Installieren<br />

über die Paketverwaltung der Distribution<br />

den Vorteil, dass diese sich auch um<br />

die Abhängigkeiten kümmert. Das betrifft<br />

nicht nur den Webserver, sondern<br />

auch die zum Sichern benötigten Tools<br />

wie rsync, libfile-rsyncp-perl <strong>und</strong> smbfs.<br />

Wie üblich bei Debian-basierten Distributionen<br />

wie Ubuntu geschieht ein<br />

Teil der Konfiguration beim Installieren,<br />

indem der Paketmanager einige Fragen<br />

stellt, etwa nach dem Namen der Arbeitsgruppe<br />

oder dem Domain-Namen.<br />

Die Frage, ob Debconf die Samba-Konfigurationsdatei<br />

smb.conf anpassen soll,<br />

verneinen Sie zunächst. Außerdem kümmert<br />

sich Debconf ums Anlegen eines<br />

Default-Benutzers für den <strong>Backup</strong>-Administrator<br />

<strong>und</strong> fragt nach dessen Passwort.<br />

1 Nach erfolgreicher Installation steuern Sie die <strong>Backup</strong>-Software sehr komfortabel<br />

über das Webinterface <strong>und</strong> daher von jedem beliebigen PC im lokalen LAN.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

21


Schwerpunkt<br />

<strong>Backup</strong>PC<br />

Außerdem gilt es, den benötigten<br />

Apache- Benutzer bei einer RPM-basierten<br />

Installation manuell der Konfigurationsdatei<br />

/etc/<strong>Backup</strong>PC/apache.users<br />

hinzuzufügen, wozu Sie das Kommando<br />

htpasswd verwenden, das interaktiv das<br />

gewünschte Passwort abfragt:<br />

htpasswd ‐c /etc/<strong>Backup</strong>PC/apache.U<br />

users Benutzer<br />

2 Die Namen der zu sichernden Hosts tragen Sie auf dem Server in die Datei /etc/<br />

<strong>Backup</strong>PC/host ein. Dazu reicht in der Regel ein einfacher Editor wie Nano.<br />

Listing 1<br />

01 <br />

02 order deny,allow<br />

03 # deny from all<br />

04 # allow from localhost<br />

05 AuthType Basic<br />

06 AuthUserFile /etc/<strong>Backup</strong>PC/<br />

apache.users<br />

07 AuthName "<strong>Backup</strong>PC"<br />

08 <br />

09 require valid‐user<br />

10 <br />

11 Alias /<strong>Backup</strong>PC/images<br />

/usr/share/<strong>Backup</strong>PC/html/<br />

12 ScriptAlias /<strong>Backup</strong>PC<br />

/usr/share/<strong>Backup</strong>PC/sbin/<br />

<strong>Backup</strong>PC_Admin<br />

Während der Konfiguration besteht die<br />

Möglichkeit, einen Alias für <strong>Backup</strong>PC<br />

zur Apache-Konfiguration hinzuzufügen.<br />

Das sollten Sie tun, denn es hat den Vorteil,<br />

dass Sie das Webinterface nach Abschluss<br />

der Konfiguration sofort unter<br />

der Adresse http://Server/backuppc<br />

erreichen. Dort melden Sie sich mit dem<br />

Account backuppc <strong>und</strong> dem bei der Konfiguration<br />

gesetzten Passwort an.<br />

Bei RPM-basierten Distributionen verläuft<br />

die Installation genauso einfach:<br />

Unter Red Hat <strong>und</strong> Fedora genügt dazu<br />

wahlweise das Eingeben von yum install<br />

backuppc auf der Kommandozeile<br />

oder das Verwenden von Package-Kit<br />

beziehungsweise Apper. OpenSuse-Anwender<br />

installieren die Software über<br />

YaST oder Zypper.<br />

Zwar kümmern sich Yum oder Zypper<br />

um die Abhängigkeiten, die Konfiguration<br />

bleibt aber Ihnen überlassen. Schwierig<br />

ist das nicht: Haben Sie den Apache-<br />

Webserver samt mod_perl eingespielt,<br />

passen Sie die Konfigurationsdatei /etc/<br />

httpd/conf.d/<strong>Backup</strong>PC.conf an die<br />

konkreten Gegebenheiten an (Listing 1).<br />

Beachten Sie dabei, dass die Direktiven<br />

deny <strong>und</strong> allow von Bedeutung<br />

sind, <strong>und</strong> entfernen Sie mindestens eines<br />

der beiden Kommentarzeichen. Eine<br />

sinnvolle Konfiguration im Beispiel wäre<br />

etwa allow from 192.168.0.0/24 für<br />

den Zugriff auf den Server aus dem lokalen<br />

Netz heraus.<br />

Anschließend starten Sie den Apache-<br />

Webserver. Sollte der schon laufen, ist<br />

ein Neustart erforderlich. Das funktioniert<br />

bei SysV-Init-basierten Systemen<br />

mit /etc/init.d/httpd restart. Bei<br />

Upstart-basierten Distributionen wie<br />

Ubuntu verwenden Sie service apache2<br />

restart. Bei auf Systemd basierenden<br />

Systemen wie Fedora führt dagegen<br />

systemctl restart httpd.service<br />

zum Ziel. Danach sollte das Anmelden<br />

am Webinterface unter der Adresse<br />

http://Server/backuppc gelingen 1 .<br />

Möchten Sie die <strong>Backup</strong>s später automatisieren,<br />

indem Sie im Webinterface<br />

den Scheduler konfigurieren, setzt das<br />

voraus, dass die Software permanent als<br />

Dienst läuft beziehungsweise nach einem<br />

Reboot automatisch startet. Das erledigen<br />

Sie bei RPM-basierten Systemen<br />

wie Fedora mit systemctl enable<br />

backuppc oder chkconfig backuppc on.<br />

Debian <strong>und</strong> Ubuntu-Nutzer verwenden<br />

das Kommando update‐rc.d.<br />

Konfiguration<br />

<strong>Backup</strong>PC verwaltet sämtliche Konfigurationsdateien<br />

erwartungsgemäß unter<br />

/etc/<strong>Backup</strong>PC, darunter die Konfigurationsdatei<br />

config.pl, welche eine zentrale<br />

Rolle beim Steuern der Software<br />

spielt. Das Programm selbst <strong>und</strong> sämtliche<br />

zugehörigen Tools liegen im Verzeichnis<br />

/usr/share/<strong>Backup</strong>PC.<br />

Der Speicherort für die <strong>Backup</strong>s, das<br />

Verzeichnis /var/lib/<strong>Backup</strong>PC, haben<br />

die Entwickler fest verdrahtet. Möchten<br />

Sie die Dateien an einem anderen Ort<br />

ablegen, verweisen Sie entweder mit<br />

einem symbolischen Link auf das gewünschte<br />

Verzeichnis, oder Sie ändern<br />

die Variable $Conf{TopDir} in der Konfi-<br />

22 www.linux-user.de<br />

04.2013


<strong>Backup</strong>PC<br />

Schwerpunkt<br />

gurationsdatei /etc/<strong>Backup</strong>PC/config.<br />

pl ab. Bei Bedarf passen Sie an dieser<br />

Stelle auch die übrigen Verzeichnisse an,<br />

wie die für Programm, Konfiguration<br />

oder das Logfile.<br />

Die Konfigurationsdatei config.pl ist<br />

zwar mit Kommentarzeilen versehen,<br />

lässt sich prinzipiell aber trotzdem eher<br />

umständlich handhaben. Meist müssen<br />

Sie sie aber nicht direkt editieren, sondern<br />

erledigen das komfortabel via Webinterface,<br />

sobald Sie in der zweiten für<br />

<strong>Backup</strong>PC elementar wichtigen Konfigurationsdatei<br />

/etc/<strong>Backup</strong>PC/hosts einen<br />

zu sichernden Host eingetragen haben.<br />

Die zuständigen Skripts schreiben die<br />

betreffenden Anpassungen in die Konfigurationsdatei.<br />

In der Client-Konfiguration /etc/<br />

<strong>Backup</strong>PC/hosts dagegen tragen Sie jeden<br />

zu sichernden Host mit je einer<br />

separaten Zeile ein. Zur Bedeutung der<br />

Spalten finden Sie in der Datei jeweils<br />

einen Hinweis. Sofern der zu sichernde<br />

Host sich im lokalen Netz befindet, bieten<br />

die beiden vorhandenen Einträge<br />

eine gute Vorlage 2 .<br />

Die Spalte moreUsers ermöglicht es,<br />

weitere Benutzer einzutragen, die dann<br />

im Browser ebenfalls Zugriff auf das<br />

Webinterface erhalten, sofern Sie die betreffenden<br />

(Apache-)Nutzer anlegen <strong>und</strong><br />

dabei das jeweilige Passwort setzen.<br />

Nach dem Speichern <strong>und</strong> dem Neustart<br />

von <strong>Backup</strong>PC erscheint der zu sichernde<br />

Client im Webinterface unter Host-<br />

Summary – vorerst im Bereich Hosts with<br />

no <strong>Backup</strong>s.<br />

3 Bei Bedarf ändern Sie die Kompressionsrate für das <strong>Backup</strong>, um einen höheren<br />

Durchsatz beim Sichern der Daten im Netzwerk zu erzielen.<br />

Jobs. Im Menüpunkt Host-Summary finden<br />

Sie sämtliche in der Datei /etc/<br />

<strong>Backup</strong>PC/hosts eingerichtete Rechner,<br />

unterteilt nach solchen, bei denen das<br />

<strong>Backup</strong> gut lief (Hosts with good <strong>Backup</strong>s)<br />

<strong>und</strong> solchen, die noch ohne Sicherung<br />

laufen (Hosts with no <strong>Backup</strong>s).<br />

Klicken Sie auf den Namen des betreffenden<br />

Rechners, öffnet sich eine Seite<br />

Erste Schritte<br />

Haben Sie <strong>Backup</strong>PC erfolgreich installiert,<br />

die Konfiguration angepasst, das<br />

Programm <strong>und</strong> den Webserver gestartet,<br />

dann haben Sie die Möglichkeit, über<br />

das Webinterface die zu sichernden<br />

Clients einzurichten sowie Sicherungen<br />

zu planen <strong>und</strong> zu verwalten. Das Gleiche<br />

gilt für das Wiederherstellen von Dateien.<br />

Die Optik des Webinterface fällt zwar<br />

eher sachlich aus, erfüllt aber ihren<br />

Zweck: Unter Status erhalten Sie allgemeine<br />

Informationen zum Server sowie<br />

Informationen über aktuell laufende<br />

4 Bei Windows-Clients sichert <strong>Backup</strong>PC ausschließlich über SMB-Freigaben. Die entsprechende<br />

Konfiguration haben Sie aber in der Regel schnell erledigt.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

23


Schwerpunkt<br />

<strong>Backup</strong>PC<br />

5 Über ssh‐copy‐id kopieren Sie einen öffentlichen Schlüssel auf einen anderen Rechner<br />

im Netz. Dabei gilt es, darauf zu achten, dass Sie nur den richtigen Schlüssel senden.<br />

Verbindung aufnehmen<br />

Zum Sichern von Linux-Clients verwendet<br />

die Software in der Regel Rsync. Bei automatisierten<br />

<strong>Backup</strong>s klappt das aber interaktiv<br />

mit einem Passwort am Client nicht.<br />

Daher verwendet <strong>Backup</strong>PC das Public-<br />

Key-Verfahren von SSH für ein Login. Dazu<br />

erzeugen Sie auf dem Server ein Schlüsselpaar.<br />

Das funktioniert auf der Kommandozeile<br />

durch Eingeben des folgenden<br />

Kommandos:<br />

$ ssh‐keygen ‐t rsa<br />

Für den Namen des öffentlichen Schlüssels<br />

verwenden Sie wahlweise den Default-Vorschlag<br />

id_rsa oder vergeben<br />

direkt eine aussagekräftigere Bezeichnung<br />

wie id_rsa_backuppc.pub. SSH speichert<br />

die so erzeugten Schlüsselpaare im<br />

versteckten Verzeichnis .ssh des erzeugenden<br />

Benutzers.<br />

mit einer Zusammenfassung für den PC.<br />

Hier haben Sie die Möglichkeit, über die<br />

Schaltflächen User Actions ein volles<br />

oder inkrementelles <strong>Backup</strong> zu starten<br />

oder mit einem Klick auf den Link Edit<br />

Config Details zu ändern, wie etwa die<br />

Kompressionsrate 3 .<br />

Nach einem Mausklick auf den Link<br />

Xfer wählen Sie das zu verwendende<br />

Übertragungsverfahren aus <strong>und</strong> konfigurieren<br />

es weiter, inklusive der zu<br />

s ichernden Verzeichnisse. Bei Linux-<br />

Clients ist beispielsweise bei XferMethod<br />

die Auswahl rsync voreingestellt. Daneben<br />

gibt es smb (für Windows-Clients),<br />

ftp, ssh oder tar.<br />

Verwenden Sie SMB zum Übertragen<br />

der Daten, fallen die Konfigurationsmöglichkeiten<br />

recht begrenzt aus: <strong>Backup</strong>PC<br />

schlägt hier als SmbShareName<br />

<strong>und</strong> damit als Wurzel für die Sicherung<br />

die auf jedem Windows-PC vorhandene<br />

administrative Freigabe C$ vor 4 . Das<br />

funktioniert ohne weitere Konfiguration<br />

des Windows-Clients. Alternativ geben<br />

Sie den Namen einer Freigabe an, die Sie<br />

auf dem Client eingerichtet haben.<br />

Darunter tragen Sie bei SmbShareUser-<br />

Name <strong>und</strong> SmbSharePasswd den für die<br />

Sicherung zu verwendenden Windows-<br />

Benutzer nebst Passwort ein. Geben Sie<br />

hier ein Windows-Benutzerkonto an, das<br />

lokale Administrator-Rechte auf dem<br />

Windows-Client hat, ermöglicht dies<br />

<strong>Backup</strong>PC, sämtliche Dateien zu lesen<br />

<strong>und</strong> im Fall des Wiederherstellens zu<br />

schreiben. In jedem Fall bietet sich im<br />

Bereich Include/​Exclude die Möglichkeit,<br />

Verzeichnisse auszuschließen.<br />

Beim Sichern via SMB müssen Sie auf<br />

dem Client das zu sichernde Verzeichnis<br />

als Freigabe einrichten. Bei Rsync geben<br />

Sie die Wurzel als Parameter RsyncShare-<br />

Name an. Das individuelle Hinzufügen<br />

weiterer Verzeichnisse erledigen Sie<br />

ebenfalls im Abschnitt Include/​Exclude<br />

oder speziell bei den Rsync-Argumenten<br />

(SyncArgs). Bei Bedarf nehmen Sie im Bereich<br />

RsyncShareName mit der Schaltfläche<br />

Add einen komplett anderen Pfad<br />

mit in die Sicherung auf.<br />

Es empfiehlt sich, spezielle Pfade vom<br />

<strong>Backup</strong> auszuschließen, wie etwa /proc,<br />

/sys oder /mnt. Schließen Sie /mnt oder<br />

/media nicht aus, nimmt <strong>Backup</strong>PC möglicherweise<br />

angeschlossene Geräte, wie<br />

externe Festplatten, USB-Sticks oder Kameras<br />

sowie in ein Laufwerk eingelegte<br />

Medien in das <strong>Backup</strong> auf. Möchten Sie<br />

/media nicht in Ihr <strong>Backup</strong> aufnehmen,<br />

tragen Sie bei den Rsync-Argumenten<br />

mit der Schaltfläche Insert die Anweisung<br />

‐‐exclude=/media ein.<br />

Clients vorbereiten<br />

Je nach gewählter Methode für das<br />

Sichern setzt der Einsatz von <strong>Backup</strong>PC<br />

bei den jeweiligen Clients etwas Konfiguration<br />

voraus, bevor Sie die erste<br />

Sicherung über das Webinterface anstoßen<br />

können. Da bei Linux-Clients per<br />

Default Rsync zum Einsatz kommt, sollten<br />

Sie auf jedem Client zunächst prüfen,<br />

ob die Pakete für Rsync sowie ein<br />

OpenSSH-Server installiert sind – ziehen<br />

Sie diese gegebenenfalls nach.<br />

Ferner setzt der Einsatz der Software<br />

voraus, dass sich der für <strong>Backup</strong>PC auf<br />

dem Server verwendete Benutzer auf<br />

dem Linux-Client als Benutzer root ohne<br />

Passwortabfrage anmeldet. Das funktioniert<br />

nur, falls SSH mit Public-Key-Verfahren<br />

zum Einsatz kommt (siehe Kasten<br />

Verbindung aufnehmen), <strong>und</strong> Sie die<br />

Schlüssel austauschen. Dieser Austausch<br />

klappt am einfachsten mit dem Befehl<br />

ssh‐copy‐id, über den Sie den er-<br />

TIPP<br />

Das Sichern via SMB funktioniert prinzipiell<br />

auch mit Linux-Maschinen. Es setzt<br />

dazu aber einen Samba-Server voraus, der<br />

die betreffenden Verzeichnisse exportiert.<br />

24 www.linux-user.de<br />

04.2013


<strong>Backup</strong>PC<br />

Schwerpunkt<br />

zeugten Schlüssel an die Datei<br />

~/.ssh/ authorized_keys2 auf dem<br />

Remote- Rechner anfügen 5 .<br />

Je nach SSH-Version heißt die Keyfile-<br />

Datei auch authorized_keys. Übrigens<br />

verwendet Ubuntu bekanntlich per Default<br />

keinen Root-Account. Den brauchen<br />

Sie aber für das geschilderte Verfahren.<br />

Sie kommen also nicht umhin,<br />

für die Zusammenarbeit mit dem <strong>Backup</strong>PC-Server<br />

einen entsprechenden<br />

Account auf dem Client einzurichten:<br />

sudo passwd root<br />

Nach Eingabe des gewünschten Root-<br />

Passwortes wechseln Sie mit su gefolgt<br />

vom Passwort für den Benutzer root in<br />

den Account des Administrators. Über<br />

[Strg]+[D] gelangen Sie wieder zurück in<br />

den Account des Benutzers.<br />

Sichern<br />

Haben Sie die zu sichernden Verzeichnisse<br />

<strong>und</strong> das Verfahren zum Übertragen<br />

der Daten konfiguriert, dann legen Sie<br />

im Bereich Schedule fest, ob <strong>Backup</strong>PC<br />

vollständige oder inkrementelle <strong>Backup</strong>s<br />

erzeugt. Ferner haben Sie die Möglichkeit,<br />

Details zum Scheduling an sich zu<br />

konfigurieren. Eine Erläuterung der einzelnen<br />

Parameter finden Sie in der Dokumentation<br />

beziehungsweise beim Anklicken<br />

des jeweiligen Wertes.<br />

Haben Sie alle notwendigen Schritte<br />

bei der Konfiguration wie beschrieben<br />

vorgenommen, klicken Sie im jeweiligen<br />

Dialog auf Save <strong>und</strong> kehren zur Seite mit<br />

der Übersicht für den jeweiligen Host<br />

zurück. Dort starten Sie das <strong>Backup</strong> mit<br />

einem Klick auf die Schaltfläche Start Full<br />

<strong>Backup</strong> für einen ersten Test.<br />

Sollte etwas mit der Konfiguration<br />

/ etc/<strong>Backup</strong>PC/hosts nicht stimmen –<br />

etwa der administrative Benutzer fehlen<br />

– erhalten Sie die Meldung Error: Only<br />

privileged users can stop or start backups<br />

kombiniert mit dem Hostnamen.<br />

Traten beim Test keine Fehler auf, haben<br />

Sie auf der sich öffnenden Seite Are you<br />

sure die Möglichkeit, noch einmal auf die<br />

Schaltfläche Start Full <strong>Backup</strong> zu klicken<br />

<strong>und</strong> damit endgültig die Sicherung anzustoßen<br />

6 . Danach gelangen Sie über<br />

den angezeigten Link oder den betreffen<br />

Host-Eintrag im Hauptmenü zur<br />

Übersicht zurück.<br />

Fazit<br />

<strong>Backup</strong>PC sichert wie Amanda û oder<br />

Bacula û ausschließlich reguläre Daten<br />

über das Dateisystem. Ein zentraler Server<br />

hält die Sicherungen vor <strong>und</strong> steuert<br />

die Intervalle. Auf den Clients benötigen<br />

Sie nur wenige Tools.<br />

Im Vergleich mit der freien <strong>und</strong> kommerziellen<br />

Konkurrenten bringt <strong>Backup</strong>-<br />

PC einen großen Funktionsumfang mit,<br />

der aber etwas Zeit zum Einarbeiten erfordert.<br />

Zu den herausragenden Eigenschaften<br />

gehört das Deduplizieren, eine<br />

Funktion der „Business-Class“. Findet sich<br />

irgendwo im Netzwerk eine Dublette, erkennt<br />

das Programm diese <strong>und</strong> ersetzt<br />

diese durch einen Link. Der gesamte<br />

Stack basiert auf Perl-Skripts, die Sie<br />

über ein schlichtes Webinterface steuern.<br />

Letzteres verträgt sowohl in Sachen<br />

Bedienkonzept als auch Optik ein Update,<br />

erfüllt aber seinen Zweck. (agr) n<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 27363<br />

6 Im optimalen Fall nimmt der Server seine Arbeit mit einer lapidaren Meldung auf.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

25


Schwerpunkt<br />

Clonezilla<br />

© Icetray, 123RF<br />

Partitionen sichern mit Clonezilla<br />

Auf Knopfdruck neu<br />

Das Sichern von Partitionen oder ganzen Festplatten ist beileibe kein Hexenwerk:<br />

Dank Clonezilla genügt dazu das Beantworten einiger Fragen. Tim Schürmann<br />

README<br />

Das spezielle Live-System Clonezilla sichert,<br />

klont <strong>und</strong> restauriert Partitionen oder ganze<br />

Festplatten. Mit seiner Hilfe versetzen Sie mit<br />

wenigen Handgriffen ein ramponiertes System<br />

wieder in den Ursprungszustand oder<br />

übertragen komfortabel den Inhalt einer<br />

Festplatte auf eine andere.<br />

Gibt die Systemplatte den Geist auf, gilt<br />

es, erst einmal ein neues System einzurichten.<br />

Bis das wieder den eigenen<br />

Wünschen entspricht, vergehen viele<br />

St<strong>und</strong>en, oft sogar Tage. Wohl dem, der<br />

nicht nur ein <strong>Backup</strong> seiner wichtigen<br />

Daten, sondern auch der Systempartition<br />

anlegt: Dann genügt es, die Sicherung<br />

auf die neue Platte zu spielen <strong>und</strong><br />

den Rechner neu zu starten – schon erscheint<br />

der vertraute Desktop.<br />

Beim Erstellen einer solchen Komplett ­<br />

sicherung hilft die Distribution Clonezilla<br />

Live û. Sie starten das System von einer<br />

CD oder einem USB-Stick, wählen über<br />

eine einfache, aber komfortable Benutzeroberfläche<br />

die zu sichernde Partition<br />

aus <strong>und</strong> entscheiden sich noch für ein<br />

Laufwerk zum Sichern der Daten – den<br />

Rest der Arbeit übernimmt dann die<br />

Software unter der Haube.<br />

Zurechtgeschrumpft<br />

Um den Platzverbrauch bei solchen<br />

Komplettsicherungen in Grenzen zu halten,<br />

komprimiert Clonezilla das <strong>Backup</strong><br />

nicht nur, sondern sichert auch nur die<br />

tatsächlich belegten Teile der Partition<br />

oder Festplatte. Zwar fällt das Ergebnis<br />

schön kompakt aus, lässt sich aber ohne<br />

große Verrenkungen nur mit Clonezilla<br />

wieder zurückspielen. Ein weiterer Haken:<br />

Clonezilla spart die unbelegten Bereiche<br />

nur in dem Fall aus, wenn es das<br />

betreffende Dateisystem kennt (siehe<br />

26 www.linux-user.de<br />

04.2013


Clonezilla<br />

Schwerpunkt<br />

Kasten Dateisysteme). Bei exotischen<br />

Vertretern geht Clonezilla hingegen auf<br />

Nummer sicher <strong>und</strong> kopiert immer die<br />

komplette Partition.<br />

Clonezilla dupliziert auf Wunsch auch<br />

den Inhalt einer kompletten Festplatte<br />

auf eine andere. Das ist beispielsweise in<br />

Schulen nützlich, wenn es gilt, an allen<br />

Computern die gleiche Arbeitsumgebung<br />

aufzuspielen.<br />

Das System existiert in zwei Geschmacksrichtungen:<br />

Das erwähnte<br />

Live-System für den Hausgebrauch<br />

nennt sich Clonezilla Live. Für große Rechenzentren<br />

existiert mit Clonezilla SE<br />

noch eine Server-Edition. Sie klont über<br />

40 Computer gleichzeitig, ist aber im Gegenzug<br />

auch komplizierter einzurichten.<br />

Wenn Sie lediglich Ihre eigene Festplatte<br />

sichern möchten, genügt Clonezilla Live.<br />

Es benötigt gerade einmal 196 MByte<br />

Hauptspeicher <strong>und</strong> läuft sogar noch auf<br />

einem 486-Prozessor.<br />

1 Das Live-System Clonezilla meldet sich zunächst mit einem eigens gestalteten Bootmenü,<br />

aus dem Sie die gewünschte Boot-Option für den jeweiligen Zweck auswählen.<br />

Gleiche Oberfläche<br />

Das benötigte ISO-Image finden Sie auf<br />

der Clonezilla-Seite unter Downloads.<br />

Die Einträge mit einem testing im Namen<br />

führen zu aktuellen Entwicklerversionen,<br />

wichtige Daten sollten Sie aber<br />

besser nur einem stable release anvertrauen.<br />

Das obere der beiden basiert auf<br />

Debian, das alternative stable release auf<br />

Ubuntu 12.10. Beide bringen die gleiche<br />

Benutzeroberfläche mit.<br />

Verwenden Sie die ISO-Datei, die der<br />

Prozessorarchitektur Ihres Computers<br />

entspricht – auf aktuellen 64-Bit-Systemen<br />

also die ...‐amd64.iso, auf alten<br />

Systemen die ...‐i486.iso-Datei. Das<br />

heruntergeladene Image brennen Sie im<br />

Anschluss mit einem entsprechenden<br />

Programm auf eine CD oder übertragen<br />

es auf einen USB-Stick.<br />

Bevor Sie die Distribution starten, sollten<br />

Sie ein Laufwerk für die Sicherung<br />

bereithalten, etwa eine externe Festplatte.<br />

Alternativ speichert Clonezilla die<br />

Daten auch via SSH, Samba oder NFS auf<br />

e inem Netzwerklaufwerk. Sicherheitshalber<br />

sollte auf dem Laufwerk mindestens<br />

genauso viel freier Speicherplatz zur Verfügung<br />

stehen, wie die zu sichernde Partition<br />

umfasst. Erstellen Sie zunächst im<br />

Hauptverzeichnis des Laufwerks ein Unterverzeichnis,<br />

in dem Clone zilla Live das<br />

<strong>Backup</strong> speichern kann.<br />

Clonezilla Live 2.0.1-15 (32+64 Bit)<br />

bootfähig auf Heft-DVD<br />

Dateisysteme<br />

2 Im Startmenü von Clonezilla Live legen Sie fest, ob Sie die Sicherung der betreffenden<br />

Partition auf einem lokalen oder einem Netzwerklaufwerk ablegen möchten.<br />

In der aktuellen Version unterstützt Clonezilla<br />

die Dateisysteme Btrfs, Ext2/​3/​4,<br />

FAT12/​16/​32, HFS+, JFS, NTFS, Reiser4,<br />

Reiserfs, UFS, VMFS3, VMFS5, XFS sowie<br />

LVM2 (nicht LVM1). Alle anderen Dateisysteme<br />

sichert Clonezilla komplett mit<br />

dd, wodurch die Sicherung allerdings in<br />

der Regel erheblich mehr Platz auf dem<br />

Sicherungsmedium beansprucht.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

27


Schwerpunkt<br />

Clonezilla<br />

3 Clonezilla vermag mehr, als einfach nur die Daten sichern: Auf Wunsch überprüft die Distribution mit Fsck die Festplatte vor der<br />

Sicherung auf Fehler. Damit ersparen Sie sich später das Kopfzerbrechen, ob beim <strong>Restore</strong> vielleich etwas schiefgelaufen ist.<br />

Klonkrieger<br />

Möchten Sie den Inhalt einer Festplatte<br />

oder einer Partition auf eine andere klonen,<br />

wählen Sie aus dem Menü den Punkt<br />

device-device <strong>und</strong> dann den Beginner-<br />

Modus. Clonezilla möchte nun wissen,<br />

was Sie wohin kopieren wollen.<br />

Gilt es eine komplette Festplatte lokal auf<br />

eine andere zu duplizieren, wählen Sie<br />

disk_to_local_disk. Möchten Sie nur eine<br />

Partition auf eine andere direkt am System<br />

angeschlossene Festplatte kopieren, entscheiden<br />

Sie sich für part_to_local_part.<br />

Alternativ kann Clonezilla Live den Festplatteninhalt<br />

aber auch über das Netzwerk<br />

Starten Sie jetzt Ihren Computer von der<br />

CD oder dem USB-Stick. Als Erstes erscheint<br />

das Bootmenü 1 , aus dem Sie<br />

mit den Pfeiltasten die gewünschte Option<br />

wählen <strong>und</strong> mit [Eingabe] bestätigen.<br />

Sollte Clonezilla Live den Bildschirm<br />

nicht richtig anzeigen, starten Sie neu,<br />

<strong>und</strong> wählen Sie Other modes of Clonezilla<br />

Live. Probieren Sie hier Clonezilla Live<br />

(Safe graphic settings, vga=normal) aus.<br />

Sollte die Distribution immer noch nicht<br />

starten, wählen Sie Clonezilla Live (failsafe<br />

mode). Das Untermenü erlaubt über<br />

die Bootoption Clonezilla Live (Default<br />

settings, VGA 1024x768) die Anwahl einer<br />

höheren Auflösung, was die Menüpunkte<br />

leserlicher macht.<br />

Zielscheibe<br />

Nach dem Start wählen Sie die Sprache<br />

– die deutsche Übersetzung ist allerdings<br />

noch nicht ganz komplett. Aus<br />

auf eine Festplatte in einem Server schreiben.<br />

Dazu nutzen Sie disk_to_remote_disk<br />

beziehungsweise part_to_remote_part.<br />

Danach wählen Sie die Partition oder Festplatte<br />

aus, die Sie kopieren möchten, anschließend<br />

die Zielpartition beziehungsweise<br />

Zielfestplatte. Achtung: Auf dem<br />

Ziel-Datenträger gehen alle Daten verloren.<br />

Optional prüfen Sie die zu kopierende<br />

Festplatte noch auf Fehler. In der Regel genügt<br />

es aber, Überspringe die Prüfung/​<br />

Reparatur zu übernehmen. Clonezilla Live<br />

zeigt jetzt den Kommandozeilenbefehl an,<br />

mit dem es die Daten klont.<br />

dem folgenden Menü Tastaturbelegung<br />

aus der Liste für diese Architektur wählen<br />

aktivieren Sie den Eintrag qwertz. Den<br />

folgenden Abschnitt bestätigen Sie mit<br />

Start_clonezilla Starte Clonezilla.<br />

Im nächsten Menü legen Sie fest, ob<br />

Sie etwas sichern oder klonen möchten.<br />

Der zweite Punkt device-device kopiert<br />

Ihr System auf eine zweite Festplatte.<br />

Wie das funktioniert, verrät der Kasten<br />

Klonkrieger. Wollen Sie ein <strong>Backup</strong> einer<br />

Partition oder Festplatte erstellen, wählen<br />

Sie den ersten Punkt (device-image).<br />

Als Nächstes möchte Clonezilla wissen,<br />

wo es das <strong>Backup</strong> ablegen soll 2 .<br />

Verwenden Sie eine direkt im oder am<br />

Computer angeschlossene Festplatte<br />

beziehungsweise einen USB-Stick, wählen<br />

Sie den Punkt local_dev. Sofern Sie<br />

ein externes <strong>Backup</strong>-Laufwerk bereithalten,<br />

stecken Sie es jetzt an, warten dann<br />

fünf Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> drücken auf [Eingabe].<br />

Clonezilla listet alle Geräte auf, die als<br />

Speicherort für das <strong>Backup</strong> infrage kommen.<br />

Entscheiden Sie sich hier für das<br />

Sicherungslaufwerk, <strong>und</strong> wählen Sie ein<br />

Verzeichnis aus, in dem das Programm<br />

die Daten ablegen soll. Das Anlegen<br />

eines Ordners erlaubt Clonezilla nicht.<br />

Statt auf einer direkt angeschlossenen<br />

Festplatte speichern Sie das Image optional<br />

auf einem Netzwerklaufwerk. Lässt<br />

sich dieses per SSH erreichen, wählen<br />

Sie im entsprechenden Menü den Punkt<br />

ssh_server. Bei einer SMB-Freigabe, wie<br />

sie häufig NAS-Systeme benutzen, nutzen<br />

Sie stattdessen den samba_server,<br />

im Fall eines NFS-Laufwerks nfs_server.<br />

Anschließend gilt es einige Fragen<br />

zum Netzwerk zu beantworten, darunter<br />

die zu verwendende Netzwerkschnitt­<br />

28 www.linux-user.de<br />

04.2013


Clonezilla<br />

Schwerpunkt<br />

stelle sowie die IP-Adresse oder den<br />

Domain-Namen des Servers sowie dessen<br />

Zugangsdaten. Zum Schluss legen<br />

Sie auch hier ein Verzeichnis fest, in dem<br />

Clonezilla das <strong>Backup</strong> speichert. Erst<br />

jetzt versucht das Programm eine Verbindung<br />

zum Rechner herzustellen.<br />

Automatikgetriebe<br />

4 Vor dem Start zeigt Clonezilla Live zur Sicherheit noch einmal den Befehl an, mit dem<br />

es anschließend die gewünschte Partitionen sichert respektive wiederherstellt.<br />

Misslingt dies, beantworten Sie die folgenden<br />

zwei Fragen mit [N], drücken die<br />

Eingabetaste <strong>und</strong> starten Clonezilla Live<br />

mit der Eingabe von [1] komplett neu.<br />

Ärgerlicherweise erlaubt die Software<br />

nicht, in den Menüs zu den vorherigen<br />

Schritten zurückkehren: Sie müssen<br />

zwangsweise immer wieder von vorne<br />

beginnen. Der überall angebotene<br />

Punkt überspringt lediglich<br />

den aktuell angezeigten Dialog.<br />

Abschließend zeigt die Software noch<br />

einmal eine Liste mit allen Einhängepunkten<br />

im System an, die Sie wiederum<br />

mit [Eingabe] bestätigen.<br />

Clonezilla Live besteht im Wesentlichen<br />

nur aus einer Benutzeroberfläche, die im<br />

Hintergr<strong>und</strong> altbekannten Kommandozeilenwerkzeugen<br />

die eigentliche Arbeit<br />

überlässt. Ext4-Dateisysteme sichert beispielsweise<br />

Partclone û, während sich<br />

Ntfsclone um NTFS-formatierte Partitionen<br />

kümmert û. Die Bedienung dieser<br />

Werkzeuge ist allerdings recht komplex<br />

<strong>und</strong> kryptisch. Glücklicherweise wählt<br />

Clonezilla automatisch die richtigen Einstellungen,<br />

wenn Sie im Menü den Beginner-Modus<br />

wählen. Sofern Sie sich<br />

mit den Programmen auskennen, dürfen<br />

Sie im Expert-Modus den Sicherungsprozess<br />

genauer beeinflussen.<br />

Prüfanstalt<br />

Als Nächstes erfolgt die Abfrage, ob<br />

Clone zilla die komplette Festplatte oder<br />

nur einzelne Partitionen sichern soll. Im<br />

ersten Fall entscheiden Sie sich für den<br />

Punkt savedisk, andernfalls für saveparts.<br />

Geben Sie anschließend der Sicherung<br />

einen Namen. In dem von Ihnen gewählten<br />

Verzeichnis auf dem Sicherungslaufwerk<br />

erstellt das Tool unter dieser Bezeichnung<br />

ein weiteres Unterverzeichnis,<br />

in das es das Image schreibt. Meist<br />

ist es sinnvoll, den vorgeschlagenen<br />

Namen in Form des Datums zu wählen.<br />

5 Hier fragt Clonezilla ab, ob es eine Festplatte oder eine Partition sichern beziehungsweise zurückschreiben soll. Dabei unterstützt<br />

die Software das Restaurieren auf mehrere Platten, was die Arbeit beim Aufsetzen von identischen Systemen deutlich erleichtert.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

29


Schwerpunkt<br />

Clonezilla<br />

6 Clonezilla stellt alle Sicherungen in einer Liste zur Auswahl bereit – wohl dem, der<br />

beim Anlegen der Archive einen halbwegs aussagekräftigen Namen gewählt hat.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www.linux-user.de/​qr/​28406<br />

Markieren Sie danach mit der Leertaste<br />

in der Liste alle Partitionen beziehungsweise<br />

Platten, die Clonezilla sichern soll.<br />

Bestätigen Sie Ihre Wahl mit [Eingabe].<br />

Anschließend können Sie die zu sichernden<br />

Partitionen noch auf Fehler prüfen<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls reparieren 3 . In<br />

diesem Fall entscheiden Sie sich für<br />

Überprüfe <strong>und</strong> repariere das Quell-Filesystem.<br />

Das funktioniert derzeit nur bei<br />

Ext2/​3/​4, Reiserfs, XFS, JFS <strong>und</strong> VFAT.<br />

Alles oder nichts<br />

Darüber hinaus kann der Reparaturversuch<br />

unter Umständen nach hinten losgehen,<br />

wenn die Festplatte bereits massive<br />

Fehler aufweist. Entscheiden Sie sich<br />

für die Prüfung, sollten Sie den oberen<br />

der beiden Punkte Überprüfe <strong>und</strong> repariere<br />

das Quell-Filesystem wählen. Dann<br />

holt die Software Ihre Zustimmung ein.<br />

Beim untersten Punkt läuft die Routine<br />

automatisch durch.<br />

Lief das zu sichernde System ohne<br />

Probleme, übernehmen Sie den Punkt<br />

Überspringe die Prüfung/​Reparatur. Im<br />

nächsten Schritt wählen Sie Ja, prüfe das<br />

erstellte Image. Das dauert zwar, erspart<br />

aber später beim Wiederherstellen ärgerliche<br />

Fehler.<br />

Clonezilla Live zeigt jetzt den Kommandozeilenbefehl<br />

an, mit dem es die<br />

Sicherung im Hintergr<strong>und</strong> erledigt 4 .<br />

Bestätigen Sie diesen mit der Eingabetaste,<br />

<strong>und</strong> starten Sie die Sicherung mit<br />

[Y]. Anschließend überprüft die Software<br />

das <strong>Backup</strong> auf Fehler.<br />

Nach Abschluss der Sicherung drücken<br />

Sie die Eingabetaste. Die [0] fährt den<br />

Computer herunter, mit [1] starten Sie<br />

das System neu <strong>und</strong> mit [3] Clonezilla.<br />

Möchten Sie auf die Kommandozeile<br />

wechseln, drücken Sie die [2].<br />

Um eine Sicherung zurückzuschreiben,<br />

starten Sie Clonezilla <strong>und</strong> wählen<br />

den Menüpunkt device-image. Im nächsten<br />

Schritt legen Sie den Speicherort des<br />

<strong>Backup</strong>s fest. Für eine (externen) Festplatte<br />

oder einen USB-Stick ist der Punkt<br />

local_dev der richtige. Falls notwendig,<br />

schließen Sie das Laufwerk ein, warten<br />

fünf Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> drücken [Eingabe].<br />

Wählen Sie die Partition <strong>und</strong> anschließend<br />

das Verzeichnis, in dem sich die<br />

Sicherung befindet. Sofern das <strong>Backup</strong><br />

auf einem Netzwerklaufwerk liegt, binden<br />

Sie den Server ein. Bestätigen Sie<br />

die Liste aller Einhängepunkte mit [Eingabe].<br />

Haben Sie die Sicherung im Beginner-Modus<br />

erstellt, sollten Sie den<br />

gleichen zum Zurückschreiben wählen.<br />

Um eine Festplatte wiederherzustellen,<br />

entscheiden Sie sich für restoredisk.<br />

Betrifft das <strong>Restore</strong> hingegen nur eine<br />

oder einige Partitionen, wählen Sie<br />

restore parts. Achten Sie genau darauf, die<br />

richtige Auswahl zu treffen, da Clonezilla<br />

das Image unter Umständen auf die falsche<br />

Partition oder Festplatte schreibt<br />

<strong>und</strong> die Daten darauf vernichtet 5 .<br />

Im nächsten Schritt listet Clonezilla<br />

alle <strong>Backup</strong>s auf, die es auf dem Sicherungslaufwerk<br />

findet 6 . Hier wählen Sie<br />

die Partition(en) beziehungsweise die<br />

Festplatte, auf die das Programm die gewählte<br />

Sicherung zurückschreiben soll.<br />

Schließlich zeigt Clonezilla den Kommandozeilenbefehl<br />

an, mit dem es die<br />

Sicherung zurückspielt. Drücken Sie [Eingabe],<br />

<strong>und</strong> bestätigen Sie die beiden<br />

Nachfragen jeweils mit [Y].<br />

Fazit<br />

Die Menüs von Clonezilla Live wirken<br />

beim ersten Mal etwas unübersichtlich.<br />

Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit<br />

geht das <strong>Backup</strong> mit Clonezilla flott von<br />

der Hand. Ein echtes Ärgernis bleibt jedoch,<br />

dass die Software kein Zurückspringen<br />

im Dialog erlaubt. (tle) n<br />

30 www.linux-user.de<br />

04.2013


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Schwerpunkt<br />

mint<strong>Backup</strong><br />

Daten sichern mit mint<strong>Backup</strong><br />

Selbst<br />

eingemacht<br />

© Ilka Erika Szasz-Fabian, 123RF<br />

Das clevere mint<strong>Backup</strong><br />

sichert nicht nur Dateien,<br />

sondern auch eine Liste mit<br />

allen derzeit installierten<br />

Programmen.<br />

Tim Schürmann<br />

Readme<br />

Jeder Linux-Mint-Installation liegt auch ein<br />

kleines <strong>Backup</strong>-Programm bei. Das mint-<br />

<strong>Backup</strong> getaufte Werkzeug bietet zwar nur<br />

wenige Funktionen, lässt sich dafür allerdings<br />

sehr einfach bedienen. Ganz nebenbei<br />

sichert es die komplette Paketliste <strong>und</strong><br />

hilft bei einem Distributionsupdate.<br />

Ziemlich gut versteckt im Startmenü<br />

von Linux Mint, in der Kategorie Systemwerkzeuge<br />

unter dem Namen Datensicherungswerkzeug,<br />

findet sich das clevere<br />

Tool mint<strong>Backup</strong> û. Um es zu starten,<br />

müssen Sie das Administrator- (Mint<br />

auf Ubuntu Basis) beziehungsweise das<br />

Root-Passwort (Linux Mint Debian Edition)<br />

eingeben. Anschließend erscheint<br />

das übersichtliche Fenster aus 1 .<br />

Um die persönlichen Dokumente zu<br />

sichern, klicken Sie auf Sicherungsdateien,<br />

wählen in der oberen Ausklappliste<br />

das zu sichernde Verzeichnis <strong>und</strong> anschließend<br />

in der unteren Auswahl das<br />

Unterverzeichnis, in dem Sie die Dateien<br />

der Sicherung ablegen möchten. Standardmäßig<br />

kopiert mint<strong>Backup</strong> schlicht<br />

den Inhalt des oben eingestellten Verzeichnisses<br />

in das untere. Das Ziel sollte<br />

sich daher möglichst auf einem externen<br />

Medium befinden. Der jeweils in den<br />

Ausklapplisten voreingestellte Eintrag<br />

root meint übrigens tatsächlich das Verzeichnis<br />

/root (denken Sie in jedem Fall<br />

daran, dass Sie mint<strong>Backup</strong> mit Root-<br />

Rechten gestartet haben).<br />

Darüber hinaus synchronisiert mint<strong>Backup</strong><br />

die beiden Verzeichnis nicht, sondern<br />

kopiert lediglich die Dateien. Falls Sie<br />

also etwa Ihre Bildersammlung im Ziel-<br />

Verzeichnis gesichert haben <strong>und</strong> ein Bild<br />

im Quelle-Verzeichnis löschen, so finden<br />

Sie es nach einer erneuten Sicherung<br />

weiterhin im Ziel-Verzeichnis.<br />

Erste Schritte<br />

Bevor Sie die Sicherung anstoßen, sollten<br />

Sie noch den Punkt Erweiterte Einstellungen<br />

aufklappen 2 . Dort dürfen<br />

Sie zunächst eine Beschreibung der<br />

Sicherung angeben. Diese ignoriert<br />

mint<strong>Backup</strong> allerdings von da an kategorisch<br />

<strong>und</strong> zeigt sie auch beim Zurückschreiben<br />

nicht wieder an.<br />

Auf Wunsch kopiert mint<strong>Backup</strong> die<br />

Dateien nicht nur, sondern verpackt sie<br />

auch in ein Archiv. Dazu stellen Sie unter<br />

Ausgabe das zu verwendende Archivformat<br />

ein. Zusätzlich sollten Sie noch einmal<br />

kontrollieren, welches Dateisystem<br />

im Ziel-Verzeichnis zum Einsatz kommt:<br />

FAT32, wie man es immer noch auf USB-<br />

32 www.linux-user.de<br />

04.2013


mint<strong>Backup</strong><br />

Schwerpunkt<br />

Sticks <strong>und</strong> einigen externen Festplatten<br />

vorfindet, verkraftet nur Dateien bis 4<br />

GByte Größe.<br />

Die zum Redaktionsschluss aktuelle<br />

Version 2.0.7 von mint<strong>Backup</strong> ignoriert<br />

jedoch solche Grenzen – erst am Ende<br />

der Sicherung erhält man eine (recht<br />

nichtssagende) Fehlermeldung. Das erstellte<br />

Archiv ist anschließend defekt beziehungsweise<br />

nicht mit allen Dateien<br />

gefüllt. Größere Datenmengen sollten<br />

Sie daher entweder nur dateiweise kopieren<br />

lassen oder vorher sicherstellen,<br />

dass das Dateisystem so große Brocken<br />

wirklich aufnimmt.<br />

1 Vier große Schaltflächen: Das Hauptmenü von mint<strong>Backup</strong> präsentiert sich aufgeräumt,<br />

alle Funktionen der Software haben Sie so schnell im Blick.<br />

Kontrollbehörde<br />

Wenn Sie unter Ausgabe den Punkt<br />

Struktur erhalten wählen, legt mint<strong>Backup</strong><br />

kein Archiv an, sondern kopiert die<br />

Dateien. Sollte dabei im Ziel-Verzeichnis<br />

bereits eine gleichnamige Datei existieren,<br />

überschreibt mint<strong>Backup</strong> diese – allerdings<br />

nur, sofern die unter Überschreiben<br />

eingestellte Regel zutrifft.<br />

Steht diese Ausklappliste auf Prüfsumme<br />

stimmt überein, überschreibt mint-<br />

<strong>Backup</strong> die Datei nur, wenn sich deren<br />

Inhalt von der zu kopierenden unterscheidet.<br />

Etwas aufpassen müssen Sie<br />

beim Eintrag Änderungsdatum stimmt<br />

nicht überein: mint<strong>Backup</strong> überschreibt<br />

die Zieldatei auch, wenn sie neuer ist als<br />

die zu kopierende Datei. Relevant ist hier<br />

ein Unterschied im Erstellungsdatum.<br />

Standardmäßig prüft mint<strong>Backup</strong>, ob<br />

der Kopiervorgang erfolgreich war.<br />

Wenn Sie diesen Test nicht wünschen,<br />

entfernen Sie das Kreuzchen vor Integrität<br />

bestätigen. Ferner versucht mint<strong>Backup</strong>,<br />

die Dateirechte <strong>und</strong> das Datum der<br />

Datei zu erhalten. Beide Funktionen deaktivieren<br />

Sie bei Bedarf, indem Sie das<br />

Kreuzchen vor Berechtigungen beibehalten<br />

beziehungsweise Zeitstempel beibehalten<br />

entfernen. Die Dateirechte kann<br />

mint<strong>Backup</strong> zudem nur bewahren, wenn<br />

Sie entweder die Dateien in ein Archiv<br />

packen lassen oder das Dateisystem des<br />

Ziel-Verzeichnisses dies unterstützt. Falls<br />

Sie Dateien auf ein FAT32- oder NTFS-<br />

Dateisystem umkopieren lassen, gehen<br />

die Dateirechte zwangsweise verloren.<br />

mint<strong>Backup</strong> folgt in den Verzeichnissen<br />

optional allen symbolischen Links <strong>und</strong><br />

sichert die darüber erreichbaren Dateien<br />

mit. Wenn Sie dies wünschen, kreuzen<br />

Sie den Punkt Symbolische Verknüpfungen<br />

folgen an. Je nachdem, wohin die<br />

Links zeigen, kann die Sicherung dadurch<br />

allerdings ziemlich groß ausfallen<br />

– im Extremfall sichert mint<strong>Backup</strong> dann<br />

das komplette System.<br />

Ausschlussverfahren<br />

Sind Sie mit allen Einstellungen zufrieden,<br />

klicken Sie auf Forward. Im nun angezeigten<br />

Bildschirm schließen Sie gegebenenfalls<br />

einzelne Unterverzeichnis-<br />

2 Mit diesen Einstellungen würde mint<strong>Backup</strong> die Dateien einzeln (Struktur erhalten)<br />

aus dem Ordner Bilder in den Ordner <strong>Backup</strong> kopieren. Sollten in <strong>Backup</strong> schon Dateien<br />

liegen, überschreibt mint<strong>Backup</strong> diese nur dann, wenn sich die Datei-Inhalte unterscheiden<br />

(Prüfsumme stimmt nicht überein).<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

33


Schwerpunkt<br />

mint<strong>Backup</strong><br />

3 Alle Verzeichnisse <strong>und</strong> Dateien in dieser Liste schließt mint<strong>Backup</strong> von der Sicherung<br />

aus. Sie löschen einen Eintrag aus der Liste, indem Sie ihn markieren <strong>und</strong> dann<br />

über den Knopf Entfernen aus der Auswahl herausbefördern.<br />

4 Mit den hier gezeigten Einstellungen würde die <strong>Backup</strong>-Software die Dateien aus<br />

dem komprimierten Sicherungsarchiv 2013‐02‐22‐1810‐backup.tar.gz in das Verzeichnis<br />

Bilder auf dem Rechner zurückschreiben.<br />

5 Hier heißt es genau aufpassen: In der Version 2.0.7 schreibt mint<strong>Backup</strong> aufgr<strong>und</strong><br />

eines Bugs die Dateien gr<strong>und</strong>sätzlich nur in das Verzeichnis /root zurück. Wer das<br />

nicht weiß, sucht nach dem <strong>Restore</strong> vergeblich nach den Dateien.<br />

se oder Dateien von der Sicherung aus<br />

3. Es genügt dazu, auf den entsprechenden<br />

Knopf zu klicken <strong>und</strong> das Verzeichnis<br />

oder die Datei auszuwählen.<br />

mint<strong>Backup</strong> schließt dabei nur den<br />

Inhalt der gewählten Verzeichnisse aus,<br />

das Verzeichnis selbst legt das Datensicherungswerkzeug<br />

hingegen im Ziel-<br />

Verzeichnis noch an. Falls Sie hingegen<br />

ein Archiv erstellen lassen, fehlen darin<br />

die ausgeschlossenen Verzeichnisse<br />

komplett.<br />

Haben Sie der Liste alle zu überspringenden<br />

Verzeichnisse <strong>und</strong> Dateien hinzugefügt,<br />

geht es mit Forward zu einer<br />

Zusammenfassung. Um die Sicherung<br />

beziehungsweise den Kopiervorgang<br />

anzustoßen, klicken Sie auf Apply.<br />

Im Ziel-Verzeichnis finden Sie anschließend<br />

neben den kopierten Dateien auch<br />

die versteckte Datei .mintbackup. Sie<br />

enthält neben der Beschreibung des<br />

<strong>Backup</strong>s auch noch den Namen des<br />

Quellverzeichnisses sowie die Anzahl<br />

der kopierten Dateien. Diese Datei zieht<br />

mint<strong>Backup</strong> später zur Wiederherstellung<br />

heran, Sie sollten sie folglich weder<br />

ändern noch löschen. Haben Sie ein Archiv<br />

erstellen lassen, trägt dieses im Dateinamen<br />

das Erstellungsdatum, die Uhrzeit<br />

sowie den Begriff backup. Die versteckte<br />

Informationsdatei .mintbackup<br />

liegt im Archiv.<br />

Restauration<br />

Um ein <strong>Backup</strong> zurückzuschreiben, klicken<br />

Sie im Hauptmenü aus Abbildung<br />

1 auf den Punkt Dateien wiederherstellen.<br />

Falls Sie bei der Sicherung ein Archiv<br />

erstellt haben, markieren Sie Archiv <strong>und</strong><br />

wählen dann die entsprechende Datei<br />

mit einem Klick auf (None) aus. Anschließend<br />

stellen Sie unter Ziel das Verzeichnis<br />

ein, in das mint<strong>Backup</strong> die Dateien<br />

zurückschreiben soll 4 .<br />

Da mint<strong>Backup</strong> das Archiv erst öffnet<br />

<strong>und</strong> inspiziert, dauert das Zurückschreiben<br />

aus dem Archiv etwas länger. Je<br />

nach Umfang der verpackten Dateien<br />

sieht es so aus, als sei das Tool abgestürzt.<br />

Liegt das <strong>Backup</strong> hingegen in einem<br />

Verzeichnis, markieren Sie Ordner,<br />

stellen unter Quelle das Verzeichnis mit<br />

34 www.linux-user.de<br />

04.2013


mint<strong>Backup</strong><br />

Schwerpunkt<br />

dem <strong>Backup</strong> ein <strong>und</strong> wählen dann unter<br />

Ziel das Verzeichnis, in das mint<strong>Backup</strong><br />

die Dateien zurückschreiben soll. Egal,<br />

ob Archiv oder Ordner: Sofern im Zielverzeichnis<br />

bereits Dateien liegen, überschreibt<br />

mint<strong>Backup</strong> diese. Unter welcher<br />

Bedingung dies geschieht, legen<br />

Sie hinter Erweiterte Einstellungen unter<br />

Überschreiben fest.<br />

Nach einem Klick auf Forward erhalten<br />

Sie eine kleine Zusammenfassung. Hier<br />

treffen Sie jetzt (zumindest in der Version<br />

2.0.7) auf einen fiesen Programmfehler:<br />

mint<strong>Backup</strong> ignoriert die im Schritt<br />

zuvor eingestellten Verzeichnisse Quelle<br />

<strong>und</strong> Ziel. Stattdessen nimmt das Werkzeug<br />

unverrückbar immer den Ordner<br />

/root an 5 . Ein Klick auf Apply würde<br />

folglich die Dateien in dieses Verzeichnis<br />

zurückschreiben. Wenn Sie das nicht<br />

möchten, bleibt Ihnen nur, mint<strong>Backup</strong><br />

zu beenden <strong>und</strong> per Hand die Dateien<br />

zu kopieren – beziehungsweise das<br />

Archiv zu entpacken.<br />

Paketdienst<br />

Interessanterweise sichert mint<strong>Backup</strong><br />

aber nicht nur Dateien, sondern auf<br />

Wunsch auch die Liste aller installierten<br />

Programmpakete. Dazu klicken Sie im<br />

Hauptmenü aus Abbildung 1 auf den<br />

Knopf Softwareauswahl sichern. Nun<br />

möchte mint<strong>Backup</strong> von Ihnen lediglich<br />

noch ein Verzeichnis wissen, in dem es<br />

Umsteiger<br />

Die auf Ubuntu basierenden Linux-Mint-<br />

Editionen lassen sich nicht auf eine neuere<br />

Version aktualisieren, Sie können folglich<br />

nicht einfach von Linux Mint 13 auf<br />

14 umsteigen. Daher empfehlen die Mint-<br />

Entwickler, zunächst mit mint<strong>Backup</strong> sowohl<br />

die eigenen Daten als auch die Paketliste<br />

auf einem externen Datenträger<br />

zu sichern û. Anschließend müssen Sie<br />

die alte Linux-Mint-Version mit der neueren<br />

Ausgabe überschreiben. Auf dem frischen<br />

System starten Sie wieder mint-<br />

<strong>Backup</strong> <strong>und</strong> stellen damit sowohl die Daten<br />

als auch die zuvor installierten Applikationen<br />

wieder her.<br />

6 Die von mint<strong>Backup</strong> angelegte Liste der auf dem System installierten Pakete dürfen<br />

Sie vor dem Exportieren noch nach Belieben modifizieren.<br />

die Datei mit der Liste speichern soll.<br />

Idealerweise wählen Sie hier ein Verzeichnis<br />

auf einem externen Laufwerk.<br />

Die zum Redaktionsschluss aktuelle Version<br />

2.0.7 von mint<strong>Backup</strong> ignorierte<br />

allerdings auch diese Einstellung geflissentlich<br />

<strong>und</strong> legte die Liste gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

immer im Verzeichnis /root ab.<br />

Nach einem Klick auf Forward zeigt<br />

mint<strong>Backup</strong> alle Pakete an, die es in der<br />

Liste speichern würde 6 . Sie können<br />

einzelne Pakete ausschließen, indem Sie<br />

das davorstehende Kreuzchen entfernen.<br />

Sobald Sie auf Apply klicken,<br />

schreibt mint<strong>Backup</strong> die Liste in eine<br />

Datei. Deren Name beginnt mit software_selection_mint@,<br />

es folgen Datum<br />

<strong>und</strong> Uhrzeit der Erstellung.<br />

Auf einem anderen beziehungsweise<br />

frisch installierten Linux Mint können Sie<br />

jetzt alle in der Liste vermerkten Pakete<br />

in einem Rutsch installieren. Dazu kopieren<br />

Sie die Paketliste auf den entsprechenden<br />

Rechner, starten mint<strong>Backup</strong>,<br />

aktivieren in dessen Hauptmenü den<br />

Punkt Softwareauswahl wiederherstellen,<br />

wählen unter Softwareauswahl die Datei<br />

mit den Paketen aus, klicken auf Forward<br />

<strong>und</strong> warten bis die Installation beendet<br />

ist. mint<strong>Backup</strong> löscht dabei keine Pakete,<br />

bereits installierte Programme bleiben<br />

folglich erhalten. Die Softwareliste<br />

eignet sich übrigens auch sehr gut, um<br />

auf einen Rutsch mehrere Linux-Mint-<br />

Rechner mit der gleichen Softwareauswahl<br />

zu bestücken.<br />

Fazit<br />

Zu einem vollwertigen <strong>Backup</strong>-Tool fehlen<br />

mint<strong>Backup</strong> eine zeitgesteuerte automatische<br />

Sicherung sowie die Möglichkeit,<br />

eine vorhandene Sicherung zu<br />

synchronisieren. Inakzeptabel sind zudem<br />

die zahlreichen kleinen Fehler der<br />

Version 2.0.7. Obendrein fehlt jegliche<br />

Dokumentation – die einzige Erwähnung<br />

findet mint<strong>Backup</strong> auf seiner eigenen<br />

Projektseite <strong>und</strong> in der Mint-Anleitung<br />

für ein Distributionsupdate (siehe<br />

Kasten Umsteiger).<br />

Nichtsdestotrotz lassen sich mit dem<br />

kleinen Helferlein recht komfortabel<br />

ganze Verzeichnisse sichern. Somit bildet<br />

mint<strong>Backup</strong> einen netten Ersatz für<br />

ein normales Packprogramm. Besonders<br />

interessant erscheint zudem die Sicherung<br />

der Software-Liste – eine äußerst<br />

praktische Funktion, die selbst viele professionelle<br />

<strong>Backup</strong>-Programme bis heute<br />

noch nicht beherrschen. (jlu) n<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/28531<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

35


1Gbit/s<br />

Port


Praxis<br />

KDE 4.10<br />

KDE Software Compilation 4.10<br />

im Überblick<br />

Kurz<br />

vor fünf<br />

Mit KDE SC 4.10 machen<br />

die Entwickler einen großen<br />

Schritt in Richtung eines<br />

einheit lichen Frameworks<br />

für alle Plattformen. An einigen<br />

Stellen schimmern die<br />

Ver änderungen schon durch.<br />

Thomas Drilling<br />

Readme<br />

Das KDE-Projekt hat die Version 4.10 der<br />

KDE SC fertiggestellt. Das im doppelten<br />

Wortsinn r<strong>und</strong>e Release bringt sechs Monate<br />

nach KDE SC 4.9 zahlreiche Neuerungen.<br />

Im Hintergr<strong>und</strong> laufen die Arbeiten<br />

an der künftigen, vollständig auf Qt5 <strong>und</strong><br />

QML basierenden KDE-Generation KDE<br />

Frameworks 5 auf Hochtouren.<br />

Wie die Vorgänger besteht die neue<br />

KDE Software Compilation (KDE SC) aus<br />

der Plasma-Oberfläche für verschiedene<br />

Plattformen (Desktop, Netbook, Plasma<br />

Active) û, den eigentlichen Anwendungen<br />

û sowie der Backend-Architektur<br />

û. Die wiederum umfasst den Fenstermanager<br />

KWin, die Bibliotheken, das<br />

Framework Akonadi zum Speichern von<br />

PIM-Daten sowie das eigentliche SDK.<br />

© Maikloff, Fotolia<br />

Apropos SDK: KDE SC 4.10 vereint erstmals<br />

die bisher getrennten Komponenten<br />

der Entwicklerplattform û in Form<br />

des Tools Plasmate. Das Projekt entwickelt<br />

dieses Werkzeug û seit Anfang<br />

2010 als eine Art Mini-SDK zum Schreiben<br />

von Plasmoiden, Data-Engines <strong>und</strong><br />

Such-Plugins für Plasma-Programme, es<br />

war aber primär für Plasma Active gedacht<br />

û. Da die Entwickler den Code<br />

der einzelnen Plasma-Arbeitsflächen<br />

nach dem Portieren auf QML ohnehin<br />

vereinen wollten, gewinnt Plasmate eine<br />

größere Bedeutung.<br />

KDE 4.10 macht bereits im wesentlich<br />

größerem Umfang Gebrauch von<br />

Qt Quick û <strong>und</strong> stellt jetzt ein Skript-API<br />

für den Window Manager KWin bereit.<br />

Zu den eher oberflächlichen Neuerungen<br />

gehört ein neues Air-Thema. KDE SC<br />

4.10 steht auf der Webseite bereit, wenngleich<br />

es für die Mehrzahl der Anwender<br />

praktikabler sein dürfte, abzuwarten, bis<br />

die Software in den Paketquellen der jeweiligen<br />

Distribution bereitsteht. Zu den<br />

ersten Distributionen, die bis Redaktionsschluss<br />

KDE SC 4.10 mit an Bord hatten,<br />

gehört das in dieser Ausgabe vorgestellte<br />

Chakra Linux.<br />

Qt Quick<br />

Die einzelnen Plasma-Workspaces in<br />

KDE SC 4.10 machen stärker als zuvor<br />

von den mit in KDE SC 4.8 eingeführten<br />

Qt-Quick-Plasma-Komponenten Gebrauch.<br />

Mit Qt 4.7 hielt die deklarative<br />

Skriptsprache QML Einzug. Seitdem besteht<br />

die Möglichkeit, auf Qt basierende<br />

Oberflächen mit dem neuen „UI Creation<br />

Kit“ von Qt – Qt Quick – zu erstellen.<br />

Kam Qt Quick bisher vornehmlich für<br />

KDE-Anwendungen <strong>und</strong> Plasmoiden<br />

zum Einsatz, die dank des standardisierten<br />

APIs im nativen Plasma-Look erscheinen,<br />

gingen die Entwickler in KDE<br />

SC 4.10 dazu über, auch zentrale Plasma-<br />

Komponenten in Qt Quick umzusetzen.<br />

Dazu zählen unter anderem der Pager,<br />

das Panel, die Bildschirmsperre <strong>und</strong> die<br />

Systembenachrichtigungen. Die Wallpaper-Engine<br />

basiert jetzt ebenfalls auf<br />

Qt Quick, was das Erstellen animierter<br />

Desktop-Hintergründe vereinfacht.<br />

38 www.linux-user.de<br />

04.2013


KDE 4.10<br />

Praxis<br />

Der hinter den Kulissen stattfindende<br />

Umbau auf QML hat vorwiegend strategische<br />

<strong>und</strong> technologische Gründe: Er<br />

ermöglicht, Widgets jetzt mit sogenannten<br />

QML-Containment zu erstellen; Entwickler<br />

brauchen sie nicht mehr aus der<br />

Qt-Klasse QgraphicsWidgets abzuleiten.<br />

Für Anwender fällt der Port auf QML dagegen<br />

mit einigen Ausnahmen nicht unbedingt<br />

sofort ins Auge.<br />

Zu den Ausnahmen gehört der neue<br />

Screenlocker. Er demonstriert, dass der<br />

Wechsel zu QML nicht nur den Desktop<br />

verschönert, sondern darüber hinaus<br />

auch für Anwender Vorteile bringt. Forderte<br />

bislang nur ein ziemlich hässlicher<br />

grauer Kasten zur Passworteingabe auf,<br />

erscheint das Eingabefenster jetzt leicht<br />

transparent <strong>und</strong> bei der Eingabe eines<br />

falschen Passwortes moderat animiert.<br />

Die neue Bildschirmsperre umgeht zudem<br />

den X-Server nicht mehr, was zur<br />

Sicherheit des Systems beiträgt.<br />

Kdevelop<br />

Ein begrüßenswerter Seiteneffekt der<br />

Integration von Qt Quick besteht darin,<br />

dass sich mehr Qt-Entwickler direkt an<br />

KDE beteiligen, wie zum Beispiel beim<br />

Schreibtrainer KTouch û. Ursprünglich<br />

mit Qt Designer erstellt, erfuhr das Programm<br />

seit 2007 keine Pflege mehr.<br />

Die in KDE SC 4.10 enthaltene Version<br />

hat der Qt-Entwickler Sebastian Gottfried<br />

û komplett überarbeitet, weil er<br />

offensichtlich auf der Suche nach einem<br />

Projekt war, um sich mit Qt Quick zu befassen.<br />

Dank seiner Arbeit verfügt das<br />

Programm jetzt über eine modernere<br />

Oberfläche <strong>und</strong> präsentiert nach jeder<br />

abgearbeiteten Lektion eine Statistik der<br />

Ergebnisse. Der dazu angezeigte Graph<br />

stammt ebenfalls aus dem QML-F<strong>und</strong>us.<br />

Primär für Entwickler interessant: Kdevelop<br />

besitzt jetzt eine Einheit zum Testen<br />

von Units, außerdem enthält die neue<br />

Version der IDE ein QML-Plugin. Programmierer<br />

brauchen daher nicht mehr<br />

auf Qt Creator auszuweichen, wenn sie<br />

entsprechenden Code schreiben möchten.<br />

Allerdings befindet sich das Plugin<br />

noch in einem frühen Stadium.<br />

In der aktuellen Version von Kdevelop<br />

haben die Entwickler endgültig sämtliche<br />

Klassen aus Qt3 auf Qt4 portiert –<br />

eine Aufgabe, die das Projektteam nach<br />

eigener Angabe fast das gesamte letzte<br />

Jahr in Beschlag genommen hat.<br />

KWin<br />

Beim Window Manager KWin haben die<br />

Entwickler die Möglichkeit entfernt,<br />

Fenster in Kacheln anzuordnen, da die<br />

Funktion zahlreiche Probleme verursachte.<br />

Außerdem ließ sich eine identische<br />

Funktion durch ein Plugin realisieren,<br />

das das Javascript-API benutzt.<br />

Eine der offensichtlichsten Neuerungen<br />

besteht in einer Animation beim<br />

Maximieren oder Minimieren von Fenstern.<br />

KWin erkennt jetzt außerdem unter<br />

gegebenen Voraussetzungen selbst,<br />

wenn es in einer virtuellen Maschine<br />

läuft <strong>und</strong> schaltet, wenn möglich,<br />

OpenGL-Compositing ein. Zusammen<br />

mit dem proprietären Grafiktreiber von<br />

AMD beherrscht KWin sogar OpenGL 2.<br />

Darüber hinaus integriert KWin das<br />

Projekt „Get Hot New Stuff“ û, mit dessen<br />

Hilfe Sie zusätzliche Effekte <strong>und</strong><br />

Skripte herunterladen <strong>und</strong> aktivieren. So<br />

Chakra 2013.02 mit KDE SC 4.10<br />

bootfähig auf Heft-DVD<br />

SDK: Bei einem Software Development Kit<br />

handelt es sich um eine Sammlung von<br />

Werkzeugen <strong>und</strong> Anwendungen, um Programme<br />

für eine bestimmte Umgebung zu<br />

entwickeln.<br />

QML: Die auf Javascript basierende Qt Meta<br />

Language ermöglicht den schnellen Entwurf<br />

von leistungsfähigen Benutzerschnittstellen,<br />

insbesondere auch für Mobilgeräte.<br />

1 Über Skripte steuern <strong>und</strong> erweitern Sie das Verhalten des Fenstermanagers KWin.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

39


Praxis<br />

KDE 4.10<br />

2 Das Anwendungsmenü in KDE SC 4.10 kennt nun – wie bei<br />

anderen Desktops – verschiedene Erscheinungsformen.<br />

3 KDE SC 4.10 bietet die Möglichkeit, eine Menüleiste im Stil<br />

von Unity <strong>und</strong> Mac OS X am oberen Rand zu platzieren.<br />

steuern <strong>und</strong> verändern Sie sogar das<br />

Aussehen <strong>und</strong> Verhalten von Fenstern<br />

1. Sie finden die Funktion im für KWin<br />

zuständigen Systemeinstellungsmodul<br />

Fensterverhalten bei Erscheinungsbild<br />

<strong>und</strong> Verhalten der Arbeitsfläche unter<br />

KWin-Skripte.<br />

Für eine Reihe von Operationen benutzt<br />

der Fenstermanager mittlerweile<br />

die X-C-Bindings. Die Entwickler planen<br />

in naher Zukunft, von der generischen<br />

X11-Bibliothek Xlib auf die neue Abstraktionsschicht<br />

XCB umzusteigen. Der<br />

Umstieg bildet eine Voraussetzung für<br />

den Umstieg auf Qt5, was entweder den<br />

neuen Bildschirmserver Wayland oder<br />

XCB voraussetzt.<br />

Der KWin-Maintainer Martin Gräßlin<br />

erläutert den Stand der Arbeit beim Umstieg<br />

von Xlib auf XCB in seinem Blog û<br />

<strong>und</strong> hat auf der diesjährigen FOSDEM zu<br />

den Themen XCB <strong>und</strong> Wayland referiert.<br />

Aus seiner Sicht gehört aber zu den interessantesten<br />

Neuerungen die versteckte<br />

Menüleiste 2 , die Sie in den Systemeinstellungen<br />

unter Erscheinungsbild von<br />

Anwendungen bei Allgemeines Erscheinungsbild<br />

<strong>und</strong> Verhalten unter Stil im Reiter<br />

Feineinstellungen aktivieren. Hier stellen<br />

Sie den Menüleistenstil auf Titelleistenknopf<br />

oder Menü am oberen Bildschirmrand<br />

um.<br />

Versteckte Menüleiste<br />

Abgeschaut haben die KWin-Entwickler<br />

die Funktion bei Unity <strong>und</strong> Mac OS X.<br />

Unter Ubuntu integriert sich seit Längerem<br />

die Menüleiste einer Anwendung in<br />

die obere Leiste. Das Kubuntu-Team hatte,<br />

um die Funktion auch in Kubuntu bereitzustellen,<br />

schon vor mehr als einem<br />

Jahr einen Patch für Qt entwickelt û.<br />

Mit KDE SC 4.10 steht das neue Anwendungsmenü<br />

jetzt für alle KDE-Anwender<br />

bereit – vorausgesetzt, es ist die Bibliothek<br />

Appmenu-Qt installiert.<br />

Damit besitzen jetzt, ähnlich wie in<br />

Unity oder Mac OS X, mehrere Anwendungen<br />

ein gemeinsames Menüelement,<br />

wobei Sie stets nur die Einträge<br />

der aktiven Software sehen 3 . Im<br />

Modus Menü am oberen Bildschirmrand<br />

zeigt KWin das Menü in einer Leiste am<br />

oberen Rand des Desktops an, die KDE<br />

nur dann einblendet, wenn Sie mit der<br />

Maus in den entsprechenden Bereich<br />

fahren. Das Verhalten gleicht dem unter<br />

Unity, funktioniert jedoch zusätzlich<br />

beim Betrieb von mehreren Monitoren –<br />

allerdings vorerst nur mit dem Standardthema<br />

„Oxygen“.<br />

Nepomuk<br />

Die KDE-Entwickler haben die Metadaten-Engine<br />

Nepomuk, den „semantischen,<br />

sozialen Desktop“ von zahlreichen<br />

Fehlern befreit <strong>und</strong> umgearbeitet.<br />

So besitzt die Software jetzt einen vollständig<br />

neu geschriebenen Dienst zum<br />

Indizieren, der den seit 2008 in Form von<br />

Strigi realisierten Indexer ersetzt.<br />

Die neue Komponente indiziert Dateien<br />

schneller <strong>und</strong> robuster, weil seine Arbeitsweise<br />

jetzt in zwei Stufen verläuft.<br />

In der ersten Stufe sammelt der Dienst<br />

lediglich gr<strong>und</strong>legende Daten, wie Dateinamen<br />

oder Mime-Typen, <strong>und</strong> nimmt<br />

diese in den Index auf. Erst in einem<br />

zweiten Schritt extrahiert das Programm<br />

weitere Informationen aus den Dateien<br />

– allerdings nur dann, wenn die dafür erforderlichen<br />

Ressourcen bereitstehen.<br />

Durch das Überarbeiten blieben einige<br />

bisher unterstützte Dateiformate<br />

zwar auf der Strecke, die sollen jedoch in<br />

der kommenden Version 4.11 wieder<br />

hinzukommen. Der neue Indexer bietet<br />

außerdem Filter, mit denen Sie bei Be-<br />

40 www.linux-user.de<br />

04.2013


KDE 4.10<br />

Praxis<br />

darf das Indizieren auf bestimmte Dateitypen<br />

begrenzen. Außerdem haben die<br />

Entwickler die <strong>Backup</strong>-Anwendung von<br />

Nepomuk komplett umgeschrieben. Sie<br />

umfasst nun ein neues Tool zum Bereinigen<br />

von defekten Datensätzen, den<br />

Nepomuk Cleaner. Ferner erlaubt ein<br />

neuer Kioslave namens tags, in jeder<br />

KDE-Applikation nach Tags zu suchen.<br />

Kern-Anwendungen<br />

KDE SC 4.10 bringt eine Reihe von Neuerungen<br />

im Bereich der Kern-Anwendungen<br />

mit. So enthält es einen neuen<br />

Assistenten zum Einrichten von Druckern<br />

<strong>und</strong> Verwalten von Druckaufträgen.<br />

Da rüber hinaus kann der Dateimanager<br />

Dolphin jetzt mit MTP-Geräten umgehen,<br />

was das Übertragen von Dateien auf<br />

Mobilgeräte vereinfacht. Der Texteditor<br />

Kate unterstützt nun auch Python-Plugins<br />

sowie vordefinierte Farbschemen <strong>und</strong><br />

enthält ein Plugin zur Projektverwaltung.<br />

Kurznachrichten zeigt das Programm in<br />

unaufdringlicher Weise an.<br />

Außerdem bieten sowohl der Texteditor<br />

als auch die KDE-Entwicklungsumgebung<br />

am rechten Rand des Fensters auf<br />

Wunsch anstelle der Scrollbar eine Art<br />

Übersichtskarte, die es erleichtert, in langen<br />

Dokumenten oder Listings an eine<br />

gewünschte Stelle zu springen. Das<br />

funktioniert ebenfalls in KWrite, das wie<br />

KDevelop oder das LaTeX-Frontend Kile<br />

auf der eigentlichen Editor-Komponente<br />

von Kate aufsetzt.<br />

Die Terminalemulation Konsole erhielt<br />

zwei neue Funktionen, die es früher<br />

schon einmal in KDE 3 gab: das Senden<br />

von Signalen <strong>und</strong> das Drucken des Fensterinhaltes.<br />

Darüber hinaus bietet die<br />

Software jetzt die Möglichkeit, den Abstand<br />

zwischen den Zeilen in der Konsole<br />

bei Bedarf anzupassen.<br />

Und sonst?<br />

Der E-Mail- <strong>und</strong> Groupware-Client Kontact<br />

indiziert <strong>und</strong> findet in der neuen<br />

Version E-Mails schneller. Außerdem besitzt<br />

KMail nun eine konfigurierbare automatische<br />

Rechtschreibkorrektur, eine<br />

automatische Bildgrößenanpassung <strong>und</strong><br />

einen verbesserten Assistenten für den<br />

Import von Mails. Der klappert jetzt zusätzlich<br />

die Adressbücher aus anderen<br />

Anwendungen ab.<br />

Die KDE-Entwickler haben außerdem<br />

den Dokumentenbetrachter Okular verbessert.<br />

Mithilfe der neuen Technik „Tiled<br />

Rendering“ (kachelweises Rendern) zoomen<br />

Sie jetzt schneller in ein PDF hinein<br />

4. Das Modul entstand als Projekt im<br />

Rahmen des letztjährigen „Google Sommer<br />

of Code“ <strong>und</strong> verringert den<br />

Speicherbedarf der Aktion.<br />

Außerdem veränderten die Entwickler<br />

bei der Touch-Variante Okular Active für<br />

Mobilgeräte das Bedienkonzept, sodass<br />

es nun ebenso einfach funktioniert, wie<br />

mit einer Maus. Daher kommt die Applikation<br />

in Plasma Active als E-Book-Reader<br />

zum Einsatz.<br />

XCB: X Protocol C-language Bindings. Diese<br />

Bibliothek stellt Transaktionen des X-Window-Systems<br />

über Funktionsaufrufe direkt<br />

in der Programmiersprache C zur Verfügung<br />

<strong>und</strong> soll langfristig die deutlich schwergewichtigere<br />

Xlib ablösen.<br />

MTP: Media Transfer Protocol zum Übertragen<br />

von (Multimedia-)Dateien zwischen<br />

mobilen Endgeräten <strong>und</strong> Computern. MTP<br />

ist ein zentraler Teil des Windows Media<br />

Frameworks von Microsoft.<br />

4 Der PDF-Betrachter Okular verfügt über eine speichersparende Zoom-Funktion.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

41


Praxis<br />

KDE 4.10<br />

5 Der 3D-Globus Marble zeigt nun<br />

die Bahnen künstlicher Himmelskörper<br />

an, darunter jene der Satelliten<br />

Venus Express <strong>und</strong> Mars Express.<br />

Darüber hinaus zeigt der Desktop-Globus<br />

Marble 5 jetzt die Bahnen von Satelliten<br />

<strong>und</strong> Weltraumsonden an. Die<br />

Neuerungen entstanden im Rahmen des<br />

„Summer of Code in Space“ der europäischen<br />

Raumfahrtbehörde ESA û. Der<br />

Informatikstudent Rene Küttner hat dabei<br />

unter anderem die neuen Anzeigemodi<br />

für die Satelliten SMART-1, Venus<br />

Express <strong>und</strong> Mars Express entwickelt.<br />

Plasma Active<br />

Bei der Oberfläche Plasma Active für<br />

Tablets unterstützt jetzt jedes Programm<br />

die sogenannten Aktivitäten. Das war<br />

möglich, weil Plasma Active bereits von<br />

Gr<strong>und</strong> auf neu geschrieben ist. Bei der<br />

Desktop-Version von Plasma war es dagegen<br />

nötig, die Unterstützung für Aktivitäten<br />

kontinuierlich einzupflegen. Das<br />

haben die Entwickler in KDE SC 4.10 bisher<br />

nur für Dolphin, Okular <strong>und</strong> Gwenview<br />

umgesetzt.<br />

Aktivitäten ermöglichen es, die Anwendungen<br />

zum Beispiel über geöffnete Dateien<br />

oder Ordner zu informieren. Zudem<br />

erlaubt es die Technik, verschiedene<br />

Dateien einer Aktivität zuzuordnen.<br />

Ein Hintergr<strong>und</strong>dienst wertet die Aktivitäten<br />

anhand der Häufigkeit des jeweiligen<br />

Einsatzes aus. Ein weiterer Dienst<br />

zum Weiterleiten der gesammelten Daten<br />

ans Share-Like-Connect-Applet û<br />

existiert bisher nur in Plasma-Active,<br />

aber noch nicht in KDE SC 4.10.<br />

Zukunft KDE/​Plasma<br />

Die Maxime des neuen KDE SC 4.10 besteht<br />

darin, neben dem kontinuierlich<br />

Pflegen von Änderungen nach <strong>und</strong> nach<br />

die Oberfläche von C++ auf QML zu portieren,<br />

mit dem Ziel die Arbeitsflächen<br />

ansprechender zu gestalten.<br />

Das Fernziel für KDE Framework 5<br />

sieht vor, die bisher getrennt voneinander<br />

entwickelten Arbeitsflächen für Netbook,<br />

Desktop <strong>und</strong> Plasma Active durch<br />

eine Implementation in Qt5 <strong>und</strong> QML in<br />

einer einzigen Binärdatei zusammenzuführen.<br />

Das würde den Wechsel zwischen<br />

den Formfaktoren erleichtern, wie<br />

der KDE-Entwickler Aaron Seigo vor Kurzem<br />

in seinem Blog erläuterte û.<br />

Wie weit das KDE-Entwickler-Team im<br />

Hinblick auf das kommende Major-<br />

Release KDE Framework 5 bereits in die-<br />

ser Sache ist, zeigt der KDE-Entwickler<br />

Sebastian Kügler in einem umfassenden<br />

Blog-Eintrag û. Um sämtliche Vorteile<br />

von Qt5 zu nutzen, gilt es aber laut Kügler<br />

<strong>und</strong> Seigo zuerst, sämtliche Oberflächen<br />

der einzelnen KDE-Projekte vollständig<br />

in QML neu zu schreiben.<br />

Fazit<br />

Nachdem die Entwickler in KDE SC 4.8<br />

<strong>und</strong> 4.9 fast ausschließlich die Plasmoiden<br />

genannten Widgets auf QML portiert<br />

haben, wirken sich die Arbeiten in<br />

KDE SC 4.10 nun auf zentrale Komponenten<br />

aus. So geht das Überführen der<br />

Plasma-Arbeitsflächen in QML erstmals<br />

mit einer neuen Optik einher.<br />

Die Entwickler achteten bei den meisten<br />

QML-Ports aber darauf, die Funktionen<br />

<strong>und</strong> das Aussehen der neu implementierten<br />

Anwendungen nach Möglichkeit<br />

zu erhalten.<br />

Von der Möglichkeit, auch die sogenannten<br />

Containments in QML umzusetzen,<br />

macht KDE SC 4.10 noch keinen Gebrauch.<br />

Eine Vorabversion des Desktop-<br />

Layouts gibt allerdings schon einen Vorgeschmack<br />

û. (agr) n<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/28790<br />

42 www.linux-user.de<br />

04.2013


XBMC-Extensions programmieren<br />

Praxis<br />

Eigene Plugins für XBMC schreiben<br />

© Maxkrasnov, 123RF<br />

Organisch<br />

erweitern<br />

Das Mediencenter XBMC hat sich zu einem<br />

machtvollen Instrument mit vielen<br />

Komponenten entwickelt. Je nachdem,<br />

welche Funktion von XBMC Sie erweitern<br />

möchten, bietet sich jeweils eine andere<br />

Sorte von Addons an. Zunächst lassen<br />

sich grob die vier Hauptkategorien Plugin,<br />

Skript, Skin <strong>und</strong> Repository unterscheiden<br />

(siehe Kasten Addon-Typen).<br />

Neben Skins erfreuen sich vor allem<br />

Plugins unter XBMC-Anwendern besonderer<br />

Beliebtheit. Die meisten dieser Erweiterungen<br />

bedienen Sie wie ein virtuelles<br />

Dateisystem: Sie navigieren durch<br />

Verzeichnisse <strong>und</strong> wählen Medien zum<br />

Abspielen aus. Oft liegen diese aber<br />

nicht als Datei innerhalb einer Hierarchie<br />

vor: Stattdessen handelt es sich vielleicht<br />

um Livestreams, um Fotos, welche<br />

das Plugin über die API eines Bilderdienstes<br />

abruft, oder um Videos, deren<br />

Links Sie aus einer HTML-Seite herausgefiltert<br />

(„gescraped“) haben.<br />

Unabhängig davon, wie das Plugin an<br />

die Mediendaten gelangt: Der Nutzer<br />

bekommt von solchen Abläufen im Hintergr<strong>und</strong><br />

nichts mit. Er bedient das Mediencenter<br />

weiter über die gewohnte<br />

Verzeichnis/​Datei-Struktur. Auf diese<br />

Weise lassen sich selbst ungewöhnliche<br />

Erweiterungen ohne Einlernzeit nutzen.<br />

Für unser Beispiel nehmen wir an, Sie<br />

hätten von der Deutschen Telekom einen<br />

„Entertain“-Telefonanschluss, über<br />

den die gängigsten deutschen Sender<br />

per IPTV-Multicast übertragen werden.<br />

Zwar versieht der Telefonanbieter die<br />

privaten Fernsehstationen dabei mit einer<br />

proprietären Verschlüsselung, alle<br />

öffentlich-rechtlichen Sender lassen sich<br />

barrierefrei als Stream abrufen. Was liegt<br />

da näher, als dafür auf dem Mediencenter<br />

einen Menüpunkt einzurichten?<br />

Planung<br />

Die hierfür nötigen Streaming-URLs finden<br />

sich bei ARD û <strong>und</strong> ZDF û. Ein<br />

Blick in die offizielle XBMC-Paketquelle<br />

verrät jedoch, dass für die Entertain-<br />

Streams bisher kein Plugin existiert. Kein<br />

Problem: Dann schreiben wir eben unser<br />

eigenes. Gerade bei Entertain fällt das<br />

aufgr<strong>und</strong> der geringen Komplexität der<br />

Anbindung recht leicht – <strong>und</strong> ermöglicht<br />

eine übersichtliche Einführung in<br />

die Gr<strong>und</strong>struktur <strong>und</strong> den Aufbau eines<br />

Plugins. Dies ist auch der Gr<strong>und</strong> für die<br />

Wahl dieses Beispiels.<br />

Das Endprodukt soll wie folgt aussehen:<br />

Zuerst erscheint ein Hauptmenü, in<br />

dem Sie entscheiden, ob Sie ein lokales<br />

Fernsehprogramm (also eines der Dritten)<br />

oder eines mit b<strong>und</strong>esweitem<br />

Schwerpunkt anschauen möchten. Entscheiden<br />

Sie sich für Letzteres, stehen<br />

ARD, ZDF, Phoenix <strong>und</strong> der Kinderkanal<br />

zur Wahl. Bei den lokalen Sendern soll<br />

XBMC die verschiedenen Regionalfenstern<br />

des WDR anbieten 1 . Diese Liste<br />

beschränkt sich im Beispiel auf einige<br />

öffentlich-rechtliche Fernsehstationen.<br />

Nicht immer findet sich in<br />

XBMC ein passendes Addon<br />

für die eigenen Wünsche.<br />

Kein Problem: Ein maßgeschneidertes<br />

Plugin<br />

haben Sie schnell erstellt.<br />

Marko Dragicevic<br />

Readme<br />

Das Schreiben eigener Erweiterungen für das<br />

Mediacenter XBMC fällt leichter, als Sie vielleicht<br />

annehmen. Wie diese Technik funktioniert,<br />

zeigt dieser Beitrag anhand eines einfachen<br />

Beispiel-Plugins.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

43


Praxis<br />

XBMC-Extensions programmieren<br />

1 Das Hauptmenü des Plugins offeriert die Wahl zwischen den b<strong>und</strong>esweit empfangbaren<br />

öffentlich-rechtlichen Sendern <strong>und</strong> lokalen Ablegern. Je nach Auswahl des Menüpunktes<br />

verzweigt die Auswahl dann zu den Haupt- beziehungsweise Regionalsendern.<br />

Plugins für XBMC schreibt man üblicherweise<br />

in Python. Dabei gilt es zu beachten,<br />

dass XBMC einen internen Python-<br />

Interpreter der Version 2.4 verwendet.<br />

Sie können keinen Code mit der Syntax<br />

von Python 3 verwenden.<br />

Im ersten Schritt müssen Sie die benötigte<br />

Mindeststruktur an Verzeichnissen<br />

<strong>und</strong> Dateien erstellen. Wechseln Sie dazu<br />

in das Unterverzeichnis ~/User/.xbmc/<br />

addons. Dort erstellen Sie den Ordner<br />

plugin.video.Plugin‐Name, in diesem<br />

Fall also plugin.video.entertain. Innerhalb<br />

dieses Verzeichnisses benötigt<br />

XBMC wiederum die in Abbildung 2<br />

gezeigte Datei- <strong>und</strong> Verzeichnisstruktur.<br />

In addon.xml definieren Sie ein paar<br />

gr<strong>und</strong>legende Meta-Informationen wie<br />

zum Beispiel Name <strong>und</strong> Beschreibung<br />

des Plugins. Zusammen mit dem<br />

256x256 Pixel messenden <strong>Vorschau</strong>bild<br />

icon.png zeigt XBMC diese Informationen<br />

später im Plugin-Auswahlmenü 3 .<br />

Eigentlich liegt es in unserem Beispiel<br />

nahe, als Icon das Telekom-Logo einzusetzen,<br />

was jedoch rechtlich problematisch<br />

sein könnte. Also behelfen wir uns<br />

mit einer lizenzfreien Grafik eines Fernsehers<br />

<strong>und</strong> fügen dieser mit Gimp noch<br />

den Schriftzug Entertain-Streams hinzu.<br />

Das eigentliche Python-Skript wird<br />

XBMC später in entertain.py vorfinden.<br />

Auf dieser Verzeichnisebene können<br />

noch zwei weitere Dateien lagern, die<br />

aber technisch nicht zwingend notwendig<br />

sind. Die changelog.txt, die der<br />

Nutzer bei der Installation zu sehen bekommt,<br />

enthält eine Liste der Veränderungen<br />

gegenüber der letzten Version.<br />

In der fanart.jpg lagert ein Bild, welches<br />

das Plugin automatisch im Hintergr<strong>und</strong><br />

seiner Menüs anzeigt.<br />

Addon-Typen<br />

Plugins erweitern das Mediencenter um<br />

Funktionen, die Sie direkt über ein Untermenü<br />

aufrufen können. Ein Beispiel wäre<br />

etwa die Erweiterung plugin.video.<br />

youtube. Haben Sie diese installiert, erscheint<br />

sie unterhalb des Hauptmenüs im<br />

Punkt Videos. Andere Medientypen verfügen<br />

ebenfalls über Erweiterungsmöglichkeiten,<br />

hier heißen die Subkategorien entsprechend<br />

plugin.audio.*, plugin.<br />

picture.* <strong>und</strong> plugin.weather.*.<br />

Skripte spezialisieren sich hingegen nicht<br />

auf das Bereitstellen <strong>und</strong> Wiedergeben bestimmter<br />

Medien. Oft bieten sie dem Benutzer<br />

über den Hauptmenüpunkt Programme<br />

Funktionen an, die nicht in das<br />

Hauptanwendungsgebiet eines Mediencenters<br />

fallen, aber einen netten Zusatz<br />

darstellen – etwa ein Foren-Browser für<br />

den Fernseher oder das Starten eines externen<br />

Programms. Gelegentlich bleiben<br />

sie aber für den Benutzer unsichtbar: Die<br />

Unterkategorie script.module.* besitzt<br />

dann nur für Autoren anderer Addons Relevanz,<br />

<strong>und</strong> sie stellt etwa Bibliotheken mit<br />

Funktionen bereit. Spezielleren Anwendungszwecken<br />

dient script.service.*:<br />

Solche Skripte führt XBMC beim Start aus,<br />

wo sie entweder einmalige Aktionen (wie<br />

etwa das Aktualisieren der Datenbank)<br />

vornehmen oder auf Wunsch auch regelmäßig<br />

getriggert werden.<br />

Skins passen das Aussehen der Oberfläche<br />

an. Statt den Vorgaben des Standard-Skins<br />

„Confluence“ zu folgen, passen Sie Schriftart,<br />

Texte <strong>und</strong> Bilder so an, dass diese Ihrem<br />

Geschmack entsprechen. Selbst ein<br />

komplettes Verändern des Haupt- <strong>und</strong> der<br />

Untermenüs ist möglich. Soll XBMC etwa<br />

die Bedienerführung eines Apple-TV imitieren,<br />

weil etwa Sie noch an dessen Nutzerführung<br />

gewohnt sind, realisieren Sie<br />

das mit einem Skin.<br />

Etwas ungewöhnlich wirkt auf den ersten<br />

Blick, dass auch Paketquellen (Englisch:<br />

„repositories“) zu den Addons zählen. Dies<br />

liegt daran, dass XBMC in der Standardeinstellung<br />

erstmal nur auf die eine offizielle<br />

Paketquelle der Community zurückgreift.<br />

Die nimmt jedoch nicht jedes Addon auf.<br />

Es fehlen etwa solche, die der Ersteller<br />

nicht unter einer Open-Source-Lizenz gestellt<br />

hat oder in deren Metadaten ein<br />

englischer Beschreibungstext fehlt. Aufgr<strong>und</strong><br />

seiner Philosophie erlaubt XBMC<br />

auch fremde Paketquellen, aus denen sich<br />

Pakete genauso leicht installieren lassen.<br />

44 www.linux-user.de<br />

04.2013


XBMC-Extensions programmieren<br />

Praxis<br />

Das Unterverzeichnis /resources/lib/<br />

enthält eventuell benötigte Zusatzmodule,<br />

die XBMC nicht automatisiert über<br />

die Standard-Paketquelle beziehen kann<br />

– eine solche Konstellation kommt jedoch<br />

eher selten vor. Die Datei strings.<br />

xml ermöglicht mehrsprachige Plugins:<br />

Hier weist der Programmierer für jede<br />

unterstützte Sprache Strings einer Nummer<br />

zu, wobei das Python-Skript später<br />

nur die Nummer als Platzhalter für Textausgaben<br />

verwendet.<br />

Im brandneuen XBMC 12 „Frodo“ haben<br />

die Entwickler die strings.xml<br />

durch eine Datei namens strings.po ersetzt.<br />

Im Beispiel spielt Mehrsprachigkeit<br />

aber ohnehin keine Rolle, sodass wir in<br />

die strings.xml nur den Namen des<br />

Plugins hineinschreiben (Listing 1).<br />

Die Metadaten in der Datei addon.xml<br />

(Listing 2) fallen zum Großteil selbsterklärend<br />

aus. Den Wert bei providername<br />

in Zeile 2 zeigt XBMC später in der<br />

Plugin-Übersicht als Autorenname an.<br />

Selbst in den Erweiterungen der offiziellen<br />

Paketquelle steht dort oft nur ein<br />

Pseudonym statt eines Klarnamens. Die<br />

Angaben summary <strong>und</strong> description legen<br />

Sie optional für verschiedene Sprachen<br />

an. Zeile 5 signalisiert, dass wir die<br />

Funktionen der Bibliothek parsedom verwenden<br />

möchten – dazu später mehr.<br />

Nun geht es an das Herzstück unseres<br />

Addons, das Skript entertain.py (Listing<br />

3). Die Zeilen 4 bis 6 importieren<br />

alle benötigten Module. CommonFunctions<br />

verweist dabei auf das Modul<br />

parsedom. Man kann es dafür nutzen, um<br />

den DOM-Baum eines XML-Dokuments<br />

zu parsen. Für unseren Fall dient es jedoch<br />

dazu, um in Zeile 42 intern übergebene<br />

Parameter zu parsen. Falls wir uns<br />

beispielsweise in XBMC derzeit im Unterordner<br />

Lokalprogramme befinden, liefert<br />

ein Aufruf von sys.argv[2] den String<br />

?url=%2Flokalfernsehen%2F&mode=2&U<br />

name=Lokalfernsehen<br />

Für den weiteren Programmablauf gilt<br />

es, die Parameter url, mode <strong>und</strong> name aus<br />

dieser Zeichenkette herauszufiltern <strong>und</strong><br />

in eigenen Variablen abzuspeichern. Das<br />

ließe sich über entsprechende String-<br />

Funktionen vornehmen. Noch einfacher<br />

klappt es über die Methode common.<br />

getParameters(sys.argv[2]), die passende<br />

Schlüssel/​Wert-Paare liefert.<br />

Die Zeilen 44 bis 51 fangen den Fall<br />

ab, dass der Benutzer sich im Hauptmenü<br />

des Plugins befindet: Dann ist<br />

nämlich der Parameterstring leer, <strong>und</strong> es<br />

gilt zu verhindern, dass dies zu einem<br />

Fehler führt. Anhand der Variable mode<br />

2 Für das Erstellen eines XBMC-Plugins<br />

benötigen Sie als Gr<strong>und</strong>lage die hier gezeigte<br />

Verzeichnisstruktur innerhalb des<br />

Home-Verzeichnisses.<br />

TIPP<br />

Unter OpenELEC lautet der XBMC-Nutzername<br />

schlicht openelec, bei RaspBMC ist<br />

es der Nutzer Pi. Soll das Plugin später auf<br />

einem Raspberry Pi laufen, ist es unter<br />

Umständen sinnvoll, dieses erst einmal<br />

auf schnellerer Hardware zu entwickeln<br />

<strong>und</strong> erst danach das Endprodukt auf dem<br />

Kleinrechner zu nutzen.<br />

Listing 1<br />

<br />

<br />

Entertain‐Streams‐‐><br />

<br />

Listing 2<br />

01 <br />

02 <br />

03 <br />

04 <br />

05 <br />

06 <br />

07 <br />

08 video<br />

09 <br />

10 <br />

11 de<br />

12 all<br />

13 IPTV für Telekom Entertain<br />

14 Eine subjektive Auswahl öffentlichrechtlicher<br />

Livestreams. Dieses Plugin funktioniert nur an<br />

Telekom‐Entertain‐Anschlüssen.<br />

15 <br />

16 <br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

45


Praxis<br />

XBMC-Extensions programmieren<br />

3 Diese Meta-Informationen zu unserem<br />

Plugin stammen aus der Datei addon.xml.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 28019<br />

testet das Skript, welches Untermenü aktiv<br />

ist, <strong>und</strong> ruft dazu passende Funktionen<br />

auf (Zeilen 63 bis 67). Nachdem Letztere<br />

das Menü mit Punkten befüllt haben,<br />

schließt Zeile 69 die Auswahlseite ab.<br />

Hier terminiert das Skript fürs Erste.<br />

Wenn der Nutzer nun innerhalb des von<br />

XBMC dargestellten Menüs wieder ein<br />

unter- oder übergeordnetes virtuelles<br />

Verzeichnis auswählt, startet das Skript<br />

mit den entsprechenden Parametern erneut<br />

<strong>und</strong> generiert wieder eine dazu<br />

passende Auswahl.<br />

Das Unterprogramm hauptmenue() ruft<br />

für die beiden Menüpunkte jeweils add‐<br />

Dir() auf. Dabei übergibt es:<br />

• die Werte für den Namen der jeweiligen<br />

Menüpunkte,<br />

• die interne (frei gewählte) URL für den<br />

fiktiven Unterordner,<br />

• den mode-Wert, der als Hilfswert speichert,<br />

in welchem Menü der Nutzer<br />

sich befindet, <strong>und</strong><br />

• einen leeren Wert für die Thumbnail-<br />

Grafik, was bewirkt, dass der Nutzer<br />

die Standard-Grafik für Ordner zu sehen<br />

bekommt.<br />

Die Funktion addDir() macht dabei<br />

nichts anderes, als die Variablen zu einem<br />

Parameterstring zusammenzusetzen,<br />

damit das Skript diese bis zu seinem<br />

nächsten Aufruf mittransportiert (Zeilen<br />

11 <strong>und</strong> 15 ), sowie über die passenden<br />

XBMC-internen Funktionen die benötigten<br />

Werte zu setzen. Ähnlich läuft<br />

der Funktionsaufruf von addLink() ab.<br />

Da hier aber der Nutzer nach dem Abspielen<br />

eines Videos in die aktuelle Verzeichnishierarchie<br />

zurückkehrt <strong>und</strong> diese<br />

nicht wechselt, brauchen Sie keinen<br />

neuen mode-Wert übermitteln. Außerdem<br />

setzt das Unterprogramm den Wert<br />

isFolder nicht wie addDir() auf True.<br />

Die Funktionen addDir() <strong>und</strong> add‐<br />

Link() stammen ursprünglich aus der<br />

XBMC-Dokumentation, finden sich jedoch<br />

aufgr<strong>und</strong> Ihrer einfachen Anwendbarkeit<br />

in vielen kleineren Plugins wieder.<br />

Wollen Sie Videolinks aus einer Webseite<br />

herausscrapen? Dann extrahieren<br />

Sie die Links entweder mittels diverser<br />

Stringfunktionen (oder ressourcenaufwendiger<br />

mittels eines regulären Ausdrucks<br />

<strong>und</strong> dem Modul re) <strong>und</strong> stellen<br />

diese anschließend über addDir() <strong>und</strong><br />

addLink() dem Nutzer zur Verfügung.<br />

Falls Sie die API eines Webdienstes<br />

nutzen, um URLs zu Mediendateien zu<br />

erhalten, bietet sich oft ein anderes Vorgehen<br />

an. Handelt es sich um Youtube-<br />

Links, so können Sie sich Funktionen anderer<br />

Addons zunutze machen. Für Youtube<br />

existiert bereits ein Plugin. Geben<br />

Sie dann die Abhängigkeit dazu in der<br />

addon.xml mittels des Strings an.<br />

Nun spielt die Plugin-URL<br />

plugin://plugin.video.youtube/?paU<br />

th=/root/video&action=play_video&U<br />

videoid=VideoID<br />

das angegebene Video des fraglichen<br />

Anbieters ab, wenn Sie sie als Ziel von<br />

addDirectory() angeben.<br />

Komplexere Plugins<br />

Je weniger statische Daten Ihr Script<br />

nutzt <strong>und</strong> je komplizierter die verwendeten<br />

Datenstrukturen ausfallen, desto<br />

eher sollten Sie von der oben dargestellten<br />

Struktur abweichen.<br />

Für komplexere Plugins lohnt es sich<br />

oft, XBMCSwift2 û einzubinden. Das erleichtert<br />

zunächst einmal das Debugging.<br />

Die einfachste Form der Fehlersuche<br />

besteht in XBMC-Addons normalerweise<br />

darin, mehrere Variablenwerte<br />

46 www.linux-user.de<br />

04.2013


XBMC-Extensions programmieren<br />

Praxis<br />

über den Print-Befehl auszugeben. Diese<br />

Werte schreibt der Medienserver in die<br />

Datei ~/.xbmc/temp/xbmc.log. XBMC-<br />

Swift2 geht anders vor: Es führt Plugins<br />

auf der Kommandozeile aus, wobei es<br />

eine Bibliothek zwischenschaltet, die als<br />

Text ausgibt, was die Erweiterung innerhalb<br />

der XBMC-Struktur tun würde.<br />

Daneben enthält XBMCSwift2 weitere<br />

Ansätze, wie etwa die Möglichkeit, interne<br />

Plugin-URLs an bestimmte Unterprogramme<br />

zu „binden“. Allerdings weist<br />

das Framework Nachteile auf: Auf der<br />

Kommandozeile ausgeführt, können die<br />

Bibliotheken das Verhalten von XBMC<br />

nicht in jedem Fall richtig nachstellen.<br />

Ausblick<br />

Wir konnten hier nur auf eine kleine Auswahl<br />

der vorhandenen Möglichkeiten<br />

eingehen, <strong>und</strong> dabei wurden nur Plugins<br />

genauer betrachten, obwohl – wie<br />

anfangs dargestellt – auch noch andere<br />

Addon-Arten existieren. Besonders einfach<br />

definieren Sie auch eigene Skins, indem<br />

Sie das Aussehen des Mediencenters<br />

über XML-Definitionen anpassen û.<br />

Es kann sich daneben auch anbieten,<br />

mehrere selbst erstellte Addons miteinander<br />

zu kombinieren: Durch solche Verkettungen<br />

ergeben sich vielerlei neue<br />

Möglichkeiten für XBMC. (jlu) n<br />

Listing 3<br />

01 #!/usr/bin/env python<br />

02 # ‐*‐ coding: utf‐8 ‐*‐<br />

03 <br />

04 import urllib, urllib2<br />

05 import xbmcplugin, xbmcgui, xbmc<br />

06 import CommonFunctions<br />

07 <br />

08 common = CommonFunctions<br />

09 <br />

10 def addDir(name,url,mode,iconimage):<br />

11 u=sys.argv[0]+"?url="+urllib.quote_plus(<br />

url)+"&mode="+str(mode)+"&name="+<br />

urllib.quote_plus(name)<br />

12 ok=True<br />

13 liz=xbmcgui.ListItem(name,<br />

iconImage="DefaultFolder.png",<br />

thumbnailImage=iconimage)<br />

14 liz.setInfo( type="Video", infoLabels={<br />

"Title": name } )<br />

15 ok=xbmcplugin.addDirectoryItem(<br />

handle=int(sys.argv[1]),url=u,listitem=liz,<br />

isFolder=True)<br />

16 return ok<br />

17 <br />

18 def addLink(name,url,iconimage):<br />

19 ok=True<br />

20 liz=xbmcgui.ListItem(name,<br />

iconImage="DefaultVideo.png",<br />

thumbnailImage=iconimage)<br />

21 liz.setInfo( type="Video", infoLabels={<br />

"Title": name } )<br />

22 ok=xbmcplugin.<br />

addDirectoryItem(handle=int(sys.argv[1]),url=url,<br />

listitem=liz)<br />

23 return ok<br />

24 <br />

25 def hauptmenue():<br />

26 addDir("Hauptprogramme", '/hauptprogramme/',<br />

1, "")<br />

27 addDir("Lokalfernsehen", '/lokalfernsehen/',<br />

2, "")<br />

28 <br />

29 def menueHauptsenderWaehlen():<br />

30 addLink("ARD","rtp://@239.35.10.4:10000", "")<br />

31 addLink("ZDF","rtp://@239.35.10.5:10000", "")<br />

32 addLink("Phoenix","rtp://@239.35.10.22:10000"<br />

, "")<br />

33 addLink("KiKa","rtp://@239.35.10.19:10000",<br />

"")<br />

34 <br />

35 def lokalprogrammWaehlen():<br />

36 addLink("WDR Köln","rtp://@239.35.10.18:<br />

10000","")<br />

37 addLink("WDR Bonn","rtp://@239.35.10.37:<br />

10000","")<br />

38 addLink("WDR Dortm<strong>und</strong>","rtp://@239.35.10.38:<br />

10000","")<br />

39 addLink("WDR Duisburg","rtp://@239.35.10.39:<br />

10000","")<br />

40 <br />

41 params = common.getParameters(sys.argv[2])<br />

42 <br />

43 try:<br />

44 mode = int(params['mode'])<br />

45 except:<br />

46 mode = None<br />

47 <br />

48 try:<br />

49 name = params['name']<br />

50 except:<br />

51 name = None<br />

52 <br />

53 try:<br />

54 url = params['url']<br />

55 except:<br />

56 url = None<br />

57 <br />

58 if mode == None:<br />

59 hauptmenue()<br />

60 elif mode == 1:<br />

61 menueHauptsenderWaehlen()<br />

62 elif mode == 2:<br />

63 lokalprogrammWaehlen()<br />

64 <br />

65 xbmcplugin.endOfDirectory(int(sys.argv[1]))<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

47


Praxis<br />

Syntax-Highlighting<br />

Durchblick im Quellcode<br />

dank Syntax-Highlighting<br />

Alles<br />

bunt<br />

Quellcode liest sich oft<br />

schwer. Eine Syntaxhervorhebung<br />

macht klar, worauf<br />

es ankommt. Harald Zisler<br />

Readme<br />

Mit der Software Enscript oder dem LaTeX-<br />

Paket listings sorgen Sie im Handumdrehen<br />

für mehr Durchblick im Quellcode. So erstellen<br />

Sie Folien, Dokumentationen oder<br />

Präsentationen mit einem ansprechenden<br />

Syntax-Highlighting ohne komplexe Operationen<br />

im Office-Programm oder gar durch<br />

manuelle Anpassungen.<br />

In Vorträgen, Kursen oder bei der Dokumentation<br />

kommen viele Hilfsmittel<br />

zum Darstellen von Quellcode zum Einsatz,<br />

fast immer mit einer Syntaxhervorhebung.<br />

Seien es Screenshots von Editoren,<br />

eingescannte Ausdrucke von Code-<br />

Schnipseln, in denen der Autor per Textmarker<br />

die wesentlichen Teile hervorgehoben<br />

hat, oder sogar handkolorierte<br />

Meisterwerke aus der Office-Umgebung:<br />

Sie alle verursachen viel Arbeit <strong>und</strong> bereiten<br />

dem Leser aufgr<strong>und</strong> uneinheitlicher<br />

Darstellung gleicher Schlüsselwörter<br />

oft Mühe.<br />

Ausweg Enscript<br />

Aus diesem Dilemma gibt es einen einfachen<br />

Ausweg: Mittels Enscript û erzeugen<br />

Sie aus kompletten Quelltexten entsprechende<br />

Ausgaben für den Druck<br />

oder Bildschirm.<br />

Damit das Programm allerdings zufriedenstellende<br />

Ergebnisse auswirft, gilt es,<br />

auf den Zeichensatz der Eingabedatei zu<br />

achten. Files mit der heute weitverbreiteten<br />

Codierung UTF-8 verarbeitet das<br />

Programm nicht richtig. Am besten konvertieren<br />

Sie diese nach ISO-8859-15<br />

(Westeuropa, mit Eurozeichen). Gut ausgestattete<br />

Editoren wie Kate 1 ermöglichen<br />

dies ebenso wie die Kommandozeilentools<br />

Recode û <strong>und</strong> Iconv.<br />

Den Konverter Recode benötigen Sie<br />

vor allem beim automatisierten Verarbeiten.<br />

Wenn Sie erfahren wollen, welche<br />

Zeichensätze das Programm bearbeiten<br />

kann, geben Sie in einem Terminal<br />

den Befehl recode ‐‐list ein.<br />

Selbst uralte COBOL-Listings aus den<br />

Zeiten der BS-1000-Großrechner bereiten<br />

Sie damit auf, unter anderem für<br />

Enscript. Legen Sie eine Kopie der Quelltextdatei<br />

an, da das Tool die Datei selbst<br />

ändert. Für das Konvertieren des Files<br />

geben Sie bei Recode die Ausgangs- <strong>und</strong><br />

Zielcodierung an, getrennt durch zwei<br />

Punkte (..):<br />

$ recode UTF‐8..ISO‐8859‐15 p3.sh<br />

48 www.linux-user.de<br />

04.2013


Syntax-Highlighting<br />

Praxis<br />

genden Kommando wandeln Sie die<br />

Ausgabe aus Enscript anschließend in<br />

ein PDF-Dokument um:<br />

1 Der Editor Kate bietet die Möglichkeit,<br />

Dateien unkompliziert mit einer anderen<br />

Zeichencodierung abzuspeichern.<br />

Wissen Sie nicht, mit welchem Zeichensatz<br />

die Ausgangsdatei codiert ist, fragen<br />

Sie das auf der Shell mit dem Kommando<br />

file ab. Sie benötigen die Option<br />

‐i, da Sie sonst nicht alle Informationen<br />

erhalten (Listing 1).<br />

Im Einsatz<br />

Die Datei mit dem korrekten Zeichensatz<br />

verarbeiten Sie nun mit Enscript weiter.<br />

Für die Ausgabe haben Sie dabei die<br />

Wahl zwischen Postscript, HTML oder<br />

RTF; alternativ steuern Sie direkt einen<br />

Drucker an. Möchten Sie einen kompletten<br />

Quelltext für Dokumentationszwecke<br />

in das PDF-Format verwandeln, benötigen<br />

Sie hierfür noch geeignetes<br />

Werkzeug im Nachlauf.<br />

Dazu eignet sich unter anderem das<br />

Werkzeug Ps2pdf14, das bei vielen Distributionen<br />

zum Paket ghostscript gehört.<br />

Es stellt dem System einen PDF-<br />

Pseudodrucker bereit, der die gewünschte<br />

Ausgabe erzeugt. Mit dem fol-<br />

Andrewatla, sxc.hu<br />

$ ps2pdf14 Postscript‐Datei<br />

Die Tabelle Enscript-Optionen zeigt die<br />

wichtigsten allgemeinen Optionen. Die<br />

wichtigsten Programmier- <strong>und</strong> Skriptsprachen<br />

<strong>und</strong> deren Kürzel finden Sie in<br />

Tabelle Auswahl Sprachen.<br />

Die zentrale Konfigurationsdatei von<br />

enscript.cfg finden Sie im Verzeichnis<br />

/etc. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />

eine Kopie davon zu bearbeiten <strong>und</strong><br />

im Home-Verzeichnis als .enscriptrc<br />

abzulegen. Unter /usr/share/enscript<br />

finden Sie weitere Ressourcen, wie die<br />

Muster der Kopfzeilen oder das Verzeichnis<br />

(hl) mit den Stilen für die jeweilige<br />

Syntax.<br />

Um eine eigene Stil-Datei anzulegen,<br />

kopieren Sie eine bestehende Datei mit<br />

dem Suffix st <strong>und</strong> ändern diese für Ihre<br />

Zwecke ab. Mit enscript.st steht für Sie<br />

ein Muster mit kleiner Anleitung bereit.<br />

Listing 2<br />

Listing 1<br />

01 enscript ‐Ebash ‐C ‐o script1.ps script.sh<br />

$ file ‐i *.sh<br />

p1.sh: text/x‐shellscript;<br />

charset=utf‐8<br />

p2.sh: text/x‐shellscript;<br />

charset=ISO‐8859‐1<br />

p3.sh: text/x‐shellscript;<br />

charset=ISO‐8859‐15<br />

02 enscript ‐b'$n| %W | Seite $% von $=' ‐‐highlight=sh ‐fCourier12<br />

‐u"ENTWURF" ‐C ‐‐mark‐wrapped‐lines=arrow ‐o script2.ps script2.sh<br />

03 enscript ‐‐highlight‐bar‐gray=.8 ‐‐highlight=sh ‐fCourier10 ‐C ‐H1<br />

‐o script1.ps script.sh<br />

04 enscript ‐‐highlight=sh ‐C ‐wrtf ‐‐color ‐o script1.rtf script.sh<br />

05 enscript ‐‐highlight=sh ‐C ‐whtml ‐‐color ‐o script1.html script.sh<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

49


Praxis<br />

Syntax-Highlighting<br />

2 Schon mit wenigen Optionen erzeugen<br />

Sie dank Enscript eine Ausgabe, die den<br />

Blick auf die wichtigen Schlüsselwörter<br />

lenkt <strong>und</strong> das Navigieren im Text durch automatische<br />

Zeilennummern erleichtert.<br />

Vergeben Sie für Ihre<br />

Stildatei einen Namen,<br />

der noch nicht in Gebrauch<br />

ist.<br />

Haben Sie für /usr/<br />

share/enscript kein<br />

Schreibrecht, speichern<br />

Sie Ihre Datei<br />

anschließend im Verzeichnis<br />

.enscript im<br />

Home-Verzeichnis. Hier liegen alle von<br />

Ihnen selbst erstellten zusätzlichen Ressourcen.<br />

Diese stehen allerdings auch<br />

nur für Sie selbst bereit.<br />

Listing 2 auf der vorigen Seite zeigt einige<br />

beispielhafte Aufrufe für Enscript.<br />

Dabei kommen einfache Optionen für<br />

die Kopfzeile sowie komplexe Anweisungen<br />

zum Ausdruck der Datei zum Einsatz.<br />

Das Kommando aus Zeile 1 erzeugt<br />

eine Postscript-Ausgabe in Schwarz-Weiß<br />

mit Zeilennummern <strong>und</strong> einer Standard-<br />

Kopfzeile, wobei die Software im Text<br />

nach den Schlüsselworten der Standard-<br />

Shell Bash fahndet 2 .<br />

In Zeile 2 kommt ein wesentlich komplexerer<br />

Befehl zur Anwendung. Das<br />

Pipe-Zeichen bei der Kopf-Option teilt<br />

die Zeile in eine linke, mittlere <strong>und</strong> rechte<br />

Spalte ein. Die Option ‐f gibt hier neben<br />

dem Font auch dessen Größe an. Ein<br />

Wasserzeichen Entwurf prangt quer über<br />

die Seite. Beachten Sie, dass das Programm<br />

den Umbruch der überlangen<br />

Zeile mit einem Pfeil markiert hat 3 .<br />

Mit einer wechselweisen Unterlegung<br />

der Zeilen heben Sie die Abfolge des<br />

Quellcodes noch besser hervor. Zeile 3<br />

in Listing 2 zeigt, wie Sie das bewerkstelligen,<br />

Abbildung 4 veranschaulicht das<br />

Ergebnis. Zeile 4 erzeugt eine farbige<br />

Ausgabe im RTF-Format. Vergessen Sie<br />

nicht, beim Weiterverarbeiten mit einem<br />

Office-Paket eine dicktengleiche Schrift<br />

Enscript-Optionen<br />

Option Aktion Hinweis<br />

‐EKürzel<br />

Angabe der Programmier- oder<br />

Skriptsprache<br />

alternativ:<br />

‐‐highlight=Kürzel<br />

‐‐help‐pretty‐print Anzeige aller unterstützten<br />

Programmier- <strong>und</strong> Skriptsprachen<br />

alternativ: ‐‐helphighlight<br />

‐wFormat<br />

Angabe des Ausgabeformates, falls<br />

von Postscript abweichend<br />

mögliche Werte:<br />

html, rtf<br />

‐‐color<br />

Syntax zusätzlich durch Farben –<br />

hervorheben<br />

‐‐mark‐wrappedlines=Stil<br />

Kennzeichnung automatisch<br />

umbrochener Zeilen<br />

mögliche Werte:<br />

plus, box, arrow (nur<br />

bei PS-Ausgabe)<br />

‐C Zeilennummern verwenden –<br />

‐fFontname Font <strong>und</strong> Ausgabegröße angeben Beispiel: ‐fCourier8<br />

(nur bei PS-Ausgabe)<br />

‐Hn nur jede n+1te Zeile ausgeben Beispiel: ‐H1 für jede<br />

zweite Zeile (nur bei<br />

PS-Ausgabe)<br />

‐‐highlight‐bargray=Wert<br />

Angabe zur Farbstärke 0.9 (schwach) bis 0.1<br />

(fast schwarz)<br />

‐bZeilenanweisung eigene Kopfzeile verwenden Beispiel: ‐b'$n| %W |<br />

Seite $% von $='<br />

‐B Kopfzeile ausblenden –<br />

‐u'Text' Wasserzeichen einblenden –<br />

‐oDateiname Name der Ausgabedatei –<br />

‐PDrucker<br />

Drucker für die direkte Ausgabe –<br />

definieren<br />

‐r Ausgabe im Querformat nur bei PS-Ausgabe<br />

‐R Ausgabe im Hochformat nur bei PS-Ausgabe<br />

Listing 3<br />

%Diese Pakete werden zusätzlich<br />

benötigt<br />

\usepackage{listings}<br />

\usepackage{color}<br />

Auswahl Sprachen<br />

Sprache<br />

Kürzel<br />

Assembler asm<br />

AWK-Skripte awk<br />

Bash-Shell bash<br />

C<br />

c<br />

C++<br />

cpp<br />

Delphi<br />

delphi<br />

HTML<br />

html<br />

Java<br />

java<br />

Javascript javascript<br />

Lua<br />

lua<br />

E-Mail<br />

mail<br />

Makefiles makefile<br />

Pascal<br />

pascal<br />

Perl<br />

perl<br />

Python<br />

python<br />

RFCs<br />

rfc<br />

Ruby<br />

ruby<br />

Shell<br />

sh<br />

SQL<br />

sql<br />

Visual Basic vba<br />

Z-Shell<br />

zsh<br />

50 www.linux-user.de<br />

04.2013


Syntax-Highlighting<br />

Praxis<br />

zu verwenden, wie etwa Courier 5 . Proportionalschriften,<br />

wie die beliebte<br />

Times, führen dazu, dass der Quellcode<br />

unübersichtlich erscheint. Die gedachten<br />

Spalten im Text liegen nicht mehr<br />

unbedingt übereinander.<br />

Falls Sie das Quellcode-Fragment in<br />

eine Website integrieren möchten, dann<br />

bietet sich die direkte Ausgabe in HTML<br />

an. Das schließt auch den Einsatz von<br />

Farben ein 6 .<br />

LaTeX-Dokumente<br />

Mit dem Paket listings haben Sie die<br />

Möglichkeit, Quelltexte in einem LaTeX-<br />

Dokument zu verschönern û. Dabei<br />

bietet Ihnen diese Erweiterung viel Freiheit<br />

beim Gestalten, bei Bedarf sogar<br />

durch eigene Vorgaben für die Syntax.<br />

Zumindest dazu benötigen Sie jedoch<br />

Gr<strong>und</strong>kenntnisse im Umgang mit LaTeX.<br />

Um das Paket zu integrieren, fügen Sie<br />

zunächst in der Präambel des LaTeX-Dokumentes<br />

die Zeilen aus Listing 3 ein.<br />

An der entsprechenden Stelle legen<br />

Sie die Eigenschaften des Listings wie<br />

Farbe, Sprache, Zeilennummern <strong>und</strong><br />

weitere Angaben fest. Die Tabelle Wichtige<br />

Einstellungen zeigt eine Auswahl von<br />

Möglichkeiten beim Konfigurieren.<br />

Die Einstellungen tragen Sie in der<br />

Form \lstset{Einstellung, Einstellung}<br />

ins Dokument ein. Dabei trennen<br />

Sie die Einstellungen durch Kommas<br />

voneinander. Das Listing selbst kapseln<br />

Sie zwischen die beiden Anweisungen<br />

\ begin{lstlisting} sowie am Ende<br />

\ end{lstlisting}. Optional ergänzen<br />

Sie die Anweisung \begin um einen<br />

Namen für das Listing:<br />

\begin{lstlisting}[name=ListingnaU<br />

me]<br />

Je nach Einsatzgebiet kommen zum<br />

Auszeichnen des Quelltextes Grauabstufungen<br />

oder Farbwerte infrage. Im ersten<br />

Beispiel markieren zwei verschiedene<br />

Graustufen die Kommentare <strong>und</strong><br />

Strings, wohingegen die Schlüsselwörter<br />

zwar in schwarzer Farbe erscheinen,<br />

aber zum besseren Erkennen unterstrichen<br />

sind. Diese Variante macht zudem<br />

den Weißraum innerhalb der Strings<br />

deutlich <strong>und</strong> nummeriert zusätzlich die<br />

Zeilen 7 . Zur besseren Erkennung im<br />

3 Wasserzeichen <strong>und</strong> individuelle Kopfzeilen<br />

ermöglichen es, Ausgaben ohne<br />

große Kommentare zu versenden.<br />

4 Das Listing erinnert an alte Computerausdrucke,<br />

stammt aber von einem modernen<br />

Linux-PC mit Enscript.<br />

SoMaker<br />

Office2012<br />

für Linux<br />

Warum sich mit weniger als dem Besten zufriedengeben?<br />

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Die beste Linux-Alternative zu Microsoſt Office –<br />

stark <strong>und</strong> nahtlos kompatibel. Inklusive Duden<strong>und</strong><br />

Langenscheidt-Wörterbüchern.<br />

www.soſtmaker.de<br />

pro-linux.de schreibt: "... die Geschwindigkeit, die<br />

sehr aufgeräumte Oberfläche <strong>und</strong> der geringe<br />

04.2013<br />

Hardware-Hunger fallen extrem positiv auf."<br />

www.linux-user.de<br />

51


Praxis<br />

Syntax-Highlighting<br />

5 Achten Sie beim Weiterverarbeiten der<br />

RTF-Ausgabe im Office-Paket der Wahl darauf,<br />

dass Sie für den Text eine dicktengleiche<br />

Schrift wie Courier auswählen.<br />

gesamten Druckbild unterstreichen wir<br />

Schlüsselwörter noch zusätzlich zum<br />

Fettdruck (Listing 4).<br />

Das alternative Beispiel aus Listing 5<br />

zeigt einen hellgelben Hintergr<strong>und</strong> für<br />

den Quellcode. Die Farbe definieren Sie<br />

in der Anweisung \definecolor nach<br />

dem Farbmodell RGB. Die Zeilennummern<br />

ziehen sich in diesem Fall durchgängig<br />

durch die verschiedenen Teile<br />

des Quellcodes (Listing 5).<br />

Für Fortgeschrittene<br />

6 Die HTML-Ausgabe von Enscript zum<br />

integrieren in eine Website bringt zudem<br />

etwas Farbe in den ansonsten meist tristen<br />

Quellcode eines Programms.<br />

Wer bei der Auswahl der unterstützten<br />

Sprachen nicht das Passende findet,<br />

dem steht die Möglichkeit offen, eigene<br />

Regeln für die Syntax zu erstellen. Die<br />

Definition stellen Sie vor dem Abschnitt<br />

\lstset ein. Die eigentliche Definition<br />

folgt der Form aus Listing 6.<br />

Bei vielen Programmier- <strong>und</strong> Skriptsprachen<br />

leiten Sie Kommentare aber<br />

Wichtige Einstellungen<br />

Einstellung Variable Hinweis<br />

Schriftfamilie basicstyle=\Schrift –<br />

Programmiersprache language=Sprache –<br />

Hintergr<strong>und</strong>farbe backgro<strong>und</strong>color=\Farbe –<br />

Weißraum (Leerschritt, Tabulator)<br />

showstringspaces=true –<br />

innerhalb von Strings<br />

Hervorhebungen<br />

Schlüsselwörter<br />

keywordstyle=\Farbe\ –<br />

Schrift\Auszeichnung<br />

Kommentare<br />

commentstyle=\Farbe\ –<br />

Schrift\Auszeichnung<br />

Strings<br />

stringstyle=\Farbe\ –<br />

Schrift\Auszeichnung<br />

Zeilennummerierung<br />

Position auf der Seite numbers=Position links: left, rechts: right<br />

Stil numberstyle=\stil hier ist \tiny gebräuchlich<br />

Schrittweite stepnumber=Schrittweite 1 für jede Zeile<br />

Leere Zeilen numberblanklines=true false für Leerzeilen ohne<br />

Nummerierung<br />

Beginn Nummerierung firstnumber=Anweisung auto: gleichnamige Listings<br />

zusammenhängend nummerieren,<br />

Zahl: Zählung beginnt<br />

ab genanntem Wert, last:<br />

Zählung vom vorhergehenden<br />

Listing fortführen<br />

Abstand numbersep=Abstand Angabe des Abstandes in pt,<br />

mm, cm. Die Angabe der Einheit<br />

ist obligatorisch.<br />

Listing 4<br />

%Hier werden die Farben definiert<br />

\definecolor{grau}{gray}{0.50}<br />

\definecolor{grau2}{gray}{0.30}<br />

\definecolor{weis}{gray}{1.0}<br />

...<br />

\lstset{<br />

basicstyle=\ttfamily,<br />

language=bash,<br />

keywordstyle=\color{black}\<br />

bfseries\<strong>und</strong>erbar,<br />

commentstyle=\color{grau},<br />

stringstyle=\color{grau2}\<br />

ttfamily,<br />

showstringspaces=true,<br />

numbers=left,<br />

numberstyle=\tiny,<br />

stepnumber=1,<br />

numberblanklines= true,<br />

numbersep=5pt}<br />

\begin{lstlisting}<br />

#! /bin/sh<br />

echo ‐n "Ihre Eingabe: ";read a<br />

if [ ‐z $a ];<br />

then<br />

echo "Variable leer"<br />

else<br />

echo "Variableninhalt: $a"<br />

fi<br />

\end{lstlisting}<br />

52 www.linux-user.de<br />

04.2013


Syntax-Highlighting<br />

Praxis<br />

durch zwei Zeichen ein. Anstelle comment<br />

benutzen Sie daher morecomment<br />

<strong>und</strong> geben die entsprechenden Zeichen<br />

an. Schlagen Sie zu diesem Thema im<br />

Handbuch û nach – das Paket stellt einige<br />

interessante Varianten bereit. Mit<br />

dem Einsatz von sensitive=true achtet<br />

LaTeX auf Groß- <strong>und</strong> Kleinschreibung eines<br />

Schlüsselwortes.<br />

In Farbe<br />

Für einige Anwendungsfälle mögen die<br />

vorgegebenen Farben entweder nicht<br />

passen oder sogar unerwünscht sein.<br />

Hier bietet die Software Abhilfe: Eigene<br />

Farben legen Sie mit der Anweisung<br />

Listing 5<br />

\definecolor{hellgelb}{rgb}<br />

{0.96,0.89,0.59}<br />

\lstset{<br />

basicstyle=\ttfamily,<br />

language=bash,<br />

backgro<strong>und</strong>color=\color{hellgelb},<br />

keywordstyle=\color{red}\<br />

bfseries,<br />

commentstyle=\color{green}\<br />

normalfont,<br />

stringstyle=\color{blue}\<br />

ttfamily,<br />

showstringspaces=false,<br />

numbers=left,<br />

numberstyle=\tiny,<br />

stepnumber=1,<br />

numberblanklines= true,<br />

firstnumber=last,<br />

numbersep=5pt}<br />

\begin{lstlisting}<br />

#! /bin/sh<br />

echo ‐n "Ihre Eingabe: ";read a<br />

if [ ‐z $a ];<br />

then<br />

echo "Variable leer"<br />

else<br />

echo "Variableninhalt: $a"<br />

fi<br />

\end{lstlisting}<br />

\begin{lstlisting}<br />

#! /bin/sh<br />

for i in `ls ‐1 *.ps`;<br />

do<br />

ps2pdf14 $i<br />

done<br />

\end{lstlisting}<br />

7 Schon ein paar sehr dezente Effekte,<br />

mithilfe des Paketes listings erzeugt,<br />

sorgen für mehr Durchblick im Quelltext.<br />

\ definecolor fest. Die Farbwerte erhalten<br />

Sie, indem Sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm<br />

zunächst die<br />

Wunschfarbe festlegen <strong>und</strong> die angegebenen<br />

RGB-Werte durch 255 teilen. Die<br />

Farbdefinition mit den Werten aus Abbildung<br />

8 lautet damit:<br />

\definecolor{rot1}{rgb}{0.76,0.08U<br />

,0.08}<br />

Falls Sie Ihre Dokument mit einem<br />

Office-Programm schreiben, müssen Sie<br />

die Postscript-Datei noch konvertieren.<br />

Dazu verwenden Sie ps2eps PS‐Datei.<br />

Kommt als Ausgangsmaterial eine PDF-<br />

Datei zum Einsatz, stellen Sie stattdessen<br />

mit pdf2svg PDF‐Datei SVG‐Datei eine<br />

Bilddatei her.<br />

Fazit<br />

Komplexe Verrenkungen mit dem<br />

Office-Paket gehören der Vergangenheit<br />

an: Sowohl mit Enscript als auch mit<br />

LaTeX zaubern Sie ansprechende Ausgaben<br />

von Quelltexten <strong>und</strong> Code-Schnipseln.<br />

Einige Schritte lassen sich dabei sogar<br />

in Shell-Skripte packen <strong>und</strong> somit<br />

automatisieren. (agr) n<br />

Listing 6<br />

\lstdefinelanguage{Sprache}{<br />

keywords={Schlüsselwort,<br />

Schlüsselwort},<br />

sensitive=true,<br />

comment=[1]{Kommentarzeichen}<br />

}<br />

8 Die Farbpalette von Gimp verrät die<br />

Werte für die Farben Rot, Grün <strong>und</strong> Blau.<br />

Der Autor<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www.linux-user.de/​qr/​28353<br />

Harald Zisler beschäftigt sich<br />

seit den frühen 90er-Jahren<br />

mit FreeBSD <strong>und</strong> Linux. Zu<br />

Technik- <strong>und</strong> EDV-Themen<br />

verfasst er Bücher <strong>und</strong> Beiträge für Zeitschriften.<br />

Aktuell ist sein Werk „Computer-<br />

Netzwerke“ bei Galileo Press erschienen.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

53


Praxis<br />

Taschenrechner<br />

© Vlastas, 123RF<br />

Taschenrechner für den Alltagsgebrauch<br />

Zahlenschieberei<br />

Der Griff zum geliebten Taschenrechner<br />

geht zunehmend<br />

ins Leere. Linux bringt<br />

die digitale Pendants mit.<br />

Frank Hofmann<br />

Readme<br />

Computer sind zum Rechnen gedacht. Dieser<br />

Beitrag gibt Ihnen einen Überblick, mit<br />

welchen Werkzeugen Sie das Rechnen auf<br />

der Kommandozeile <strong>und</strong> unter grafischen<br />

Oberfläche problemlos bewerkstelligen,<br />

ohne vorher ein Mathematik- oder Informatikstudium<br />

zu absolvieren.<br />

Im April 2013 öffnet nach sechs Jahren<br />

Renovierung der Mathematisch-Physikalische<br />

Salon der Staatlichen Kunstsammlungen<br />

Dresden û wieder seine Pforten.<br />

Neben Uhren <strong>und</strong> Automaten zählen<br />

eine Auswahl von Globen <strong>und</strong> Navigationsinstrumenten<br />

zu den Ausstellungsstücken.<br />

Ebenfalls zu bestaunen ist eine<br />

der neun noch existierenden „Pascalines“<br />

– eine mechanische Rechenmaschine,<br />

die Blaise Pascal (1623-1662) im Jahr<br />

1642 entwickelt. Ursprünglich als Gerät<br />

zur Addition entworfen, beherrschte die<br />

Pascaline später die Subtraktion über die<br />

Komplementärmethode.<br />

Von der Pascaline zum modernen<br />

Rechner war es zwar ein weiter Weg,<br />

aber die Ursprünge finden sich noch im<br />

Namen der heutigen Maschinen: Der Begriff<br />

Computer leitet sich vom englischen<br />

Verb „to compute“ (engl. rechnen)<br />

ab <strong>und</strong> dieses stammt wiederum vom lateinischen<br />

„computare“ für „zusammenrechnen“<br />

ab.<br />

Um den Rechenknecht zur Mitarbeit<br />

zu bewegen, bestehen mehrere Möglichkeiten:<br />

Entweder Sie kommunizieren<br />

über Maschinen- <strong>und</strong> Assemblerbefehle<br />

direkt mit dessen Prozessor û, oder Sie<br />

nutzen Programme, welche die Zahlen<br />

<strong>und</strong> Anweisungen in Maschinencode<br />

übersetzen <strong>und</strong> das Ergebnis anzeigen.<br />

Von Letzteren existieren unter Linux eine<br />

ganze Reihe. Der Fokus in diesem Bei-<br />

Übersicht zur Notation<br />

Notation<br />

Schreibweise<br />

Infix 3 + 4 - 5<br />

Präfix + 3 4 - 5<br />

Postfix (UPN) 3 4 + 5 -<br />

54 www.linux-user.de<br />

04.2013


Taschenrechner<br />

Praxis<br />

Python [6] hat sich einen Ruf als mächtige<br />

Programmiersprache erarbeitet. Falls<br />

Sie den Interpreter nicht mit einem Python-Skript<br />

als Parameter aufrufen, öffnet<br />

sich die interaktive Python Shell 1 .<br />

Dort geben Sie Ausdrücke in Infix-Notatrag<br />

liegt auf Werkzeugen für die Kommandozeile;<br />

wir stellen aber zusätzlich<br />

mit der Maus bedienbare, komplexere<br />

Emulationen von Taschencomputern<br />

vor, die auch Grafiken darstellen <strong>und</strong><br />

Funktionen plotten.<br />

Apropos Kommandozeile: Rechnen<br />

lässt sich auch schon in der Shell selbst<br />

recht gut. Um etwa in der Bash mehrere,<br />

ganzzahlige Werte zu verknüpfen, genügen<br />

das Kommando echo <strong>und</strong> einige<br />

Klammern. Den Ausdruck 3 + 4 - 5 schreiben<br />

Sie wie folgt:<br />

nis darunter ausgibt. Listing<br />

1 zeigt die Ausgabe von DC.<br />

Das p in den Zeilen 2 <strong>und</strong> 4<br />

steht für „print“ <strong>und</strong> sorgt für<br />

die Ausgaben in den Zeilen<br />

3 <strong>und</strong> 5. Mit dem Kommando<br />

quit beenden Sie<br />

das Programm wieder (Gleiches<br />

gilt für BC). Bei Bedarf geben Sie<br />

die Aufgabe direkt über die Kommandozeile<br />

als Parameter mit – dazu dient die<br />

Option ‐‐expression (Zeile 7)<br />

1 Die Python-Shell erlaubt neben einfacher<br />

Arithmetik komplexe Rechenoperationen<br />

über zusätzliche Module.<br />

$ echo $((3+4‐5))<br />

2<br />

Die Bash beherrscht keine Fließkommazahlen,<br />

sondern nur ganzzahlige 64-Bit-<br />

Werte ohne Prüfung auf Überlauf. Ausführlichere<br />

Informationen dazu bieten<br />

online verfügbare Beiträge von Alexandra<br />

Klepatsch û <strong>und</strong> Holger Trapp û.<br />

Alles mit C<br />

Zu den Urgesteinen unter Unix zählen<br />

die beiden Werkzeuge DC <strong>und</strong> BC. Dabei<br />

steht DC als Abkürzung für Desk Calculator<br />

<strong>und</strong> BC für Basic Calculator. Die Programm-Binaries<br />

schreiben sich jeweils<br />

klein. Beide Tools arbeiten mit sehr hoher<br />

Genauigkeit. In den aktuellen Linux-<br />

Distributionen finden Sie zumeist GNU<br />

BC û. BC erwartet den Ausdruck in der<br />

gewohnten Infix-Notation (siehe Tabelle<br />

Übersicht zur Notation), DC hingegen in<br />

UPN (siehe Kasten Umgekehrte Polnische<br />

Notation).<br />

Nach dem Aufruf über die Kommandozeile<br />

geben Sie den Ausdruck ein, den<br />

das Programm evaluiert <strong>und</strong> das Ergeb-<br />

Listing 1<br />

01 $ dc<br />

02 4 4 + p<br />

03 8<br />

04 4 4 + 5 + p<br />

05 13<br />

06 quit<br />

07 $ dc ‐‐expression="4 4 + 5 +<br />

p"<br />

08 13<br />

Python<br />

Von der Pascaline zur Z3<br />

Umgekehrte Polnische Notation<br />

Umgekehrte Polnische Notation (UPN)<br />

heißt im englischen Sprachraum Reverse<br />

Polish Notation (RPN) oder Postfix Notation.<br />

Dahinter verbirgt sich eine Variante<br />

einer kompakten <strong>und</strong> klammerfreien<br />

Schreibweise für Aussagenlogik. In der Rechenvorschrift<br />

steht der Operator (das Rechenzeichen)<br />

nach den Operanden.<br />

UPN ermöglicht eine Berechnung auf vereinfachter<br />

Hardware, da es weniger Register<br />

zum Speichern der Zwischenergebnisse<br />

Blaise Pascal zählt neben Wilhelm<br />

Schickard (1592-1635), Gottfried Wilhelm<br />

Leibniz (1646-1716) <strong>und</strong> Charles Babbage<br />

(1791-1871) zu den Mechanikern, Wissenschaftlern<br />

<strong>und</strong> Ingenieuren, die sich beim<br />

Entwickeln mechanischer Rechenmaschinen<br />

hohe Verdienste erwarben.<br />

Zuvor kamen zum Rechnen meist die Finger<br />

zum Einsatz, aber ebenso Stäbe mit<br />

Markierungen (Kerbhölzer, Napiersche<br />

Stäbchen), Knotenschnüre, der Abakus<br />

oder ein Rechenblatt nach Adam Ries û.<br />

Neben den vier Gr<strong>und</strong>rechenarten konnte<br />

man mit diesen Methoden bereits Po-<br />

Komplementärmethode: binäre Darstellung<br />

einer negativen Zahl im Zweierkomplement<br />

mit gesetztem Bit für das Vorzeichen.<br />

tenzen <strong>und</strong> Quadratwurzeln ermitteln. Das<br />

bereits 1703 von Leibniz vorgestellte Dualsystem,<br />

Babbages „Analytical Engine“, das<br />

Lochkartensystem von Hermann Hollerith<br />

sowie die um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende verstärkt<br />

hergestellten <strong>und</strong> benutzten mechanischen<br />

Addiermaschinen zählen zu den<br />

Inspirationsquellen, die Konrad Zuse<br />

(1910-1995) zur Entwicklung seiner Rechenmaschinen<br />

anregten. Der 1941 vorgestellte<br />

Z3 û gilt als erster vollautomatischer,<br />

programmgesteuerter <strong>und</strong> frei programmierbarer,<br />

in binärer Gleitkommarechnung<br />

arbeitende Computer û.<br />

erfordert. Die stapelbasierten Programmiersprachen<br />

Forth, Reverse Polish LISP<br />

(RPL) <strong>und</strong> Postscript nutzen diese Notation<br />

sehr intensiv.<br />

Der Name geht auf den polnischen Mathematiker<br />

Jan Lukasiewicz (1878-1956)<br />

zurück. Als Erfinder der Präfix-Notation<br />

schuf er die Gr<strong>und</strong>lagen für diese Schreibweise.<br />

Darauf aufbauend leitete Charles<br />

Leonard Hamblin (1922-1985) durch<br />

seine Arbeit die Postfix-Notation ab.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

55


Praxis<br />

Taschenrechner<br />

2 Concalc erweist sich in der Praxis als<br />

schnörkelloser Rechner, geeignet für den<br />

Einsatz in Shell-Skripten.<br />

3 Ein Schmankerl für Entwickler: Der Taschenrechner APCalc, oder einfach Calc, ermöglicht<br />

ein Rechnen im Stil der Programmiersprachen C <strong>und</strong> C++.<br />

4 Wcalc rechnet mit Dezimal-, aber auch mit Binär-, Oktal- oder Hexadezimalwerten.<br />

Der Exot: Orpie<br />

Bei der Recherche für die Besprechung<br />

von Wcalc geriet uns auch Orpie û ins<br />

Visi er. Wer mit Taschenrechnern von Hewlett-Packard<br />

vertraut ist, sollte es näher<br />

begutachten. Der stack basierte Vollbild-<br />

Taschen rechner für das Terminal erwartet<br />

die Ausdrücke in Postfix-Notation (UPN).<br />

Neben den Gr<strong>und</strong>r echenarten unterstützt<br />

er Klammerung, reale <strong>und</strong> komplexe Zahlen<br />

sowie Matrizenrechnung. Allerdings<br />

setzt Orpie auf der Programmiersprache<br />

Objective CAML (OCaml) auf <strong>und</strong> zieht<br />

bei der Installation aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

r<strong>und</strong> 100 MByte an Paketen nach.<br />

tion ein, samt Klammern <strong>und</strong> Variablen –<br />

für mathematische Funktionen binden<br />

Sie die entsprechenden Python- Module<br />

ein. Python nutzt eine dynamische Typisierung<br />

<strong>und</strong> gibt – sofern nicht explizit<br />

von Ihnen vorgegeben – das Ergebnis je<br />

nach Bedarf als Ganzzahl oder Fließkommazahl<br />

aus. Mit [Strg]+[D] beenden Sie<br />

die Python-Shell wieder.<br />

Concalc<br />

Concalc û, der Taschenrechner für die<br />

Konsole bildet neben seiner Funktion als<br />

einfacher Rechner die Basis des wissenschaftlichen,<br />

grafischen Taschenrechners<br />

Extcalc û. Concalc erweist sich dann als<br />

optimal, wenn nur eine einzige Operation<br />

ansteht. Das Programm führt diese<br />

aus, gibt das Ergebnis aus <strong>und</strong> beendet<br />

sich wieder. Dadurch eignet es sich für<br />

den Einsatz in Shell-Skripten.<br />

Das Programm Concalc akzeptiert<br />

Ausdrücke in Infix-Notation <strong>und</strong> erwartet<br />

eine kompakte Schreibweise ohne<br />

Leerzeichen zwischen den Operanden<br />

<strong>und</strong> Operatoren 2 . Über einen Parameter<br />

stoßen Sie bei Bedarf aufwendigere<br />

Berechnungen an.<br />

Calc<br />

Möchten Sie Ihren Fetisch für die Programmiersprachen<br />

C oder C++ ausleben,<br />

gefällt Ihnen vermutlich Calc û.<br />

Aufgr<strong>und</strong> einer Namensgleichheit mit<br />

einem bereits bestehenden Programmpaket<br />

bekam es unter Debian/​Ubuntu<br />

die Abkürzung APCalc für „Arbitrary precision<br />

calculator“. In beiden Fällen verbirgt<br />

sich dahinter aber das gleiche<br />

Binary des Programms.<br />

Bei Calc handelt es sich um einen Taschenrechner<br />

mit absoluter Präzision.<br />

Die Software speichert gebrochene Zahlen<br />

tatsächlich als Brüche <strong>und</strong> nicht als<br />

Fließkommawerte ab. Sie versteht Ausdrücke<br />

in Infix-Notation. Wie in C/​C++<br />

üblich, schließen Sie jede Eingabezeile<br />

mit einem Semikolon ab 3 . Mit dem<br />

Kommando exit gelangen Sie wieder<br />

zurück auf die Shell.<br />

56 www.linux-user.de<br />

04.2013


Taschenrechner<br />

Praxis<br />

Wcalc<br />

Einen ähnlichen Anspruch wie Calc erhebt<br />

Wcalc û, ein wissenschaftlicher<br />

Taschenrechner für die Kommandozeile.<br />

Zur Genauigkeit bei Berechnungen mit<br />

Fließkommawerten greift es auf die<br />

MPFR-Bibliothek û zurück. Wcalc bietet<br />

die Möglichkeit, nicht nur Dezimalzahlen<br />

zu verrechnen, sondern auch Binär-,<br />

Oktal- <strong>und</strong> Hexadezimalwerte 4 . Wcalc<br />

verfügt über eine integrierte Hilfe, die<br />

Sie mit [Umschalt]+[ß] erreichen. Über<br />

[Q] verlassen Sie das Programm.<br />

Xcalc<br />

Einer der Urahnen von Taschenrechnern<br />

für X11 verbirgt sich im Debian-Paket<br />

x11-apps. Xcalc ist klein, verfügt aber<br />

über alle notwendigen Funktionen für<br />

den Hausgebrauch 5 . Dazu zählen die<br />

Gr<strong>und</strong>rechenarten sowie Klammern,<br />

Bruchrechnung, Wurzelziehen <strong>und</strong> Quadratberechnung.<br />

Sie bedienen Xcalc per<br />

Tastatur <strong>und</strong> Maus, über [Q] schließen<br />

Sie das Fenster wieder.<br />

Mehr Oberfläche<br />

An KDE beziehungsweise Gnome docken<br />

sich Kcalc û <strong>und</strong> Abakus û sowie<br />

GCalctool û <strong>und</strong> Galculator û an. In Sachen<br />

Funktionsumfang <strong>und</strong> die Bedienung<br />

ähneln sich Kcalc, Gcalctool <strong>und</strong><br />

Galculator sehr. Es handelt sich um einfache<br />

Taschenrechner, welche die Möglichkeit<br />

mitbringen, über die Menüleiste<br />

zusätzliche Tasten <strong>und</strong> Funktionen ein<strong>und</strong><br />

auszublenden. Dazu zählen Winkelfunktionen,<br />

statistische <strong>und</strong> kaufmännische<br />

Funktionen, logische Operatoren,<br />

diverse physikalische Konstanten <strong>und</strong><br />

das Umschalten beim Darstellen der<br />

Zahlen zwischen dezimal, oktal, hexadezimal<br />

<strong>und</strong> binär.<br />

Abbildung 6 zeigt die Binärdarstellung<br />

in Kcalc. Mit einem Klick auf eines<br />

der schwarz-weißen Kästchen unter der<br />

Ergebnisanzeige ändern Sie das entsprechende<br />

Bit im Zahlenwert. Auch GCalctool<br />

bietet diese Funktion, die Sie dort<br />

über Ansicht | Programmierung erreichen,<br />

wo Sie dann Nullen <strong>und</strong> Einsen statt<br />

schwarz-weißer Kästchen anklicken.<br />

Einige kleine Unterschiede gibt es<br />

dennoch. GCalctool bringt einen Währungsumrechner<br />

mit. Die aktuellen<br />

Wechselkurse bezieht das Programm automatisch<br />

via Internet. Das Programm<br />

Galculator hat zudem einen Modus, der<br />

an eine Papierrolle erinnert (Ansicht | Paper<br />

Mode). Alle Formeln geben Sie im unteren<br />

Eingabefeld ein, diese erscheinen<br />

linksbündig im Feld darüber. Die errechneten<br />

Ergebnisse gibt das Programm<br />

rechtsbündig darunter aus 7 .<br />

Das KDE-Pendant, Abakus, verfügt<br />

ebenfalls über einen Papierrollen-Modus.<br />

Es hat darüber hinaus die Besonderheit,<br />

dass die Ergebnisse der Berechnungen<br />

in den folgenden Aktionen als Variablen<br />

bereitstehen. Daneben arbeitet<br />

Abakus optional in Postfix-Notation.<br />

5 Das Programm Xcalc reicht in vielen<br />

Fällen für den Hausgebrauch.<br />

6 Rechnen mit Binärzahlen in Kcalc. 7 Ein Traum für Buchhalter: die digitale Papierrolle in Galculator.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

57


Praxis<br />

Taschenrechner<br />

Hinter Calcoo û verbirgt sich ein kleiner<br />

Taschenrechner, der auf der Widget-<br />

Bibliothek GTK+ basiert. Vom Funktionsumfang<br />

her liegt er im Mittelfeld <strong>und</strong> bietet<br />

lediglich die Gr<strong>und</strong>rechenarten mit<br />

ein paar Erweiterungen für den Alltag.<br />

Bei Bedarf schalten Sie von der Infixin<br />

die Postfix-Notation um. Die Konfiguration<br />

dazu verbirgt sich hinter dem Ausrufezeichen<br />

am linken Rand <strong>und</strong> ist im<br />

Einstellungsfenster als RPN-Modus bezeichnet.<br />

Das Programm Calcoo bietet<br />

Ihnen eine Orientierung am Taschenrechner<br />

HP-28 û <strong>und</strong> wahlweise einen<br />

traditionellen (4 Ebenen) oder sogar einen<br />

unbegrenzten Stack.<br />

High-End<br />

8 Farbige Hervorhebungen in Formeln erleichtern die Fehlersuche beim Programm<br />

Speed Crunch, die dank des Formelbuchs aber nur selten notwendig ist.<br />

Calcoo<br />

Die bisher vorgestellten Programme genügen<br />

den Anforderungen des Alltags<br />

völlig. Benötigen Sie jedoch mehr, lohnt<br />

ein Blick auf Speedcrunch û oder Qalculate<br />

û: Diese Werkzeuge verfügen<br />

über einen riesigen Funktionsumfang.<br />

So ähnelt Speedcrunch von der Optik<br />

Kcalc <strong>und</strong> Galculator, bringt aber zusätzlich<br />

ein Sessionmanagement <strong>und</strong> Formelbücher<br />

mit. Darüber hinaus zeigt es<br />

Variablen, Ziffern, Operatoren <strong>und</strong> Klammern<br />

im Eingabefeld in unterschiedlichen<br />

Farben an. Das erleichtert die Fehlersuche.<br />

Dank des Sessionmanagements haben<br />

Sie die Möglichkeit, Folgen von Berechnungen<br />

als Datei zu speichern, zu<br />

einem späteren Zeitpunkt wieder zu laden<br />

<strong>und</strong> an der letzten Position fortzusetzen.<br />

Im rechten Teil der Bedienoberfläche<br />

zeigt die Software auf Wunsch<br />

eine Hilfe an, wie das Formelbuch 8 .<br />

Sehr praktisch: Mit einem Linksklick in<br />

das Eingabefeld übertragen Sie die blau<br />

dargestellte Formel.<br />

Qalculate<br />

Qalculate kann nicht nur Zahlen zusammenrechnen<br />

<strong>und</strong> mithilfe von Gnuplot<br />

û als Graphen ausgeben, sondern<br />

daneben auch Polynome vereinfachen<br />

<strong>und</strong> Terme zusammenführen 9 . Weiterhin<br />

zählen Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />

sowie das Umrechnen zwischen<br />

verschiedenen Einheiten zum<br />

Umfang der Software.<br />

9 Neben den bekannten Gr<strong>und</strong>rechenarten vereinfacht<br />

das Programm Qalculate auf Wunsch komplexe Terme.<br />

0 Tiemu: ein Hauch von<br />

echtem Taschenrechner.<br />

Tiemu<br />

Vielleicht denken Sie voller Sehnsucht<br />

an Taschenrechner aus früheren Epochen.<br />

Viele davon gibt es als Nachbau in<br />

Software, so auch die Taschenrechner<br />

89, 92 <strong>und</strong> Voyage200 von Texas Instruments<br />

0 . Das Projekt Tiemu û stellt<br />

verschiedene Images samt Firmware so-<br />

58 www.linux-user.de<br />

04.2013


Taschenrechner<br />

Praxis<br />

wie den entsprechenden Emulator bereit.<br />

Nach der passenden Auswahl legen<br />

Sie wie gewohnt los.<br />

Fazit<br />

Früher war es mühsam, Rechenvorgänge<br />

zu automatisieren. Das Drehen einer Kurbel<br />

ist heute dem geschickten Herumdrücken<br />

auf Tasten gewichen. Das Kunststück<br />

besteht nun eher darin, die richtige<br />

Auswahl zu treffen – vom einfachen<br />

Rechner für die Kommandozeile bis hin<br />

zum umfangreichen GUI-Programm.<br />

Um Applikationen wie Speedcrunch,<br />

Extcalc oder Graphmonkey û auszureizen,<br />

lohnt es sich, etwas Zeit zum Einarbeiten<br />

zu investieren. Steht Ihnen der<br />

Sinn eher nach einfacheren Dingen, bietet<br />

sich Xabacus û an. Es stellt das mechanische<br />

Hilfsmittel zum Rechnen als<br />

X11-Applikation bereit. Damit rechnen<br />

Sie auch ohne Internet zuverlässig zwei<br />

<strong>und</strong> zwei zusammen.<br />

Sei es mit dem Abakus, der großartigen<br />

Z3 von Zuse oder einem modernen Taschenrechner<br />

– es sind alles nur Maschinen,<br />

die beim Lösen eines Problems helfen.<br />

Das Problem zu formulieren liegt<br />

nach wie vor bei Ihnen. Ebenso sollten<br />

Sie in der Lage sein, abzuschätzen, ob<br />

das errechnete Ergebnis überhaupt<br />

stimmig ausfällt. Denn nur dann beantworten<br />

Sie die Frage „Wie viele Intel-Mitarbeiter<br />

braucht man, um eine Glühbirne<br />

zu wechseln?“ nicht wie der Pentium-<br />

Prozessor, bei dem das Ergebnis in einigen<br />

Fällen durchaus 1,9999983256 sein<br />

könnte û. (agr) n<br />

Danksagung<br />

Der Autor bedankt sich bei Alexandra Klepatsch,<br />

Thomas Osterried <strong>und</strong> Thomas<br />

Winde bei deren kritischen Anmerkungen,<br />

Kommentaren <strong>und</strong> Ergänzungen im Vorfeld<br />

dieses Artikels.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 28588<br />

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Embedded Linux * eXist-db * Faces * FAI * Firewall * Forensik * FreeBSD * FreeRADIUS * GeoExt * Git * Grails * GRASS *<br />

Groovy * hadoop * Hochverfügbarkeit * HTML5 * Hudson * iSCSI * IPv6 * ITSM * Java * JavaScript * Jenkins * Kernel * KVM<br />

* LDAP * LibreOffice * Linux * LPI * m23 * MacOSX * MapFish * Mapserver * Maven * Mikrocontroller * MVS/380 * MySQL *<br />

Nagios * Node.js * OpenBSD * OpenLayers * OpenOffice * openQRM * OpenVPN * OPSI * OSGi * OTRS * Perl * PHP *<br />

Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba<br />

* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *<br />

Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *<br />

Windows Autoinstall * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend<br />

Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de<br />

Ja, wir geben es zu <strong>und</strong> haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

59


UBUNTU<br />

user<br />

Stormcloud<br />

Wetterinfos mit Stormcloud<br />

© Hintergr<strong>und</strong>bild: Denis Tevekof, 123RF<br />

Schöne Aussichten<br />

Mit Stormcloud haben Sie<br />

die aktuellen Wetterdaten<br />

stets im Blick. Dank des gefälligen<br />

Designs sieht selbst<br />

Regenwetter richtig gut aus.<br />

Vincze-Aron Szabo<br />

Readme<br />

Bei Stormcloud handelt es sich um eine äußerst<br />

schicke, jedoch kostenpflichtige Wetter-App<br />

aus dem Ubuntu Software Center.<br />

Wetter-Widgets erfreuen sich auf dem<br />

Desktop-PC schon seit vielen Jahren großer<br />

Beliebtheit. Allerdings laufen sie<br />

nicht immer so stabil <strong>und</strong> zuverlässig,<br />

wie man es sich eigentlich wünscht. Anders<br />

verhält es sich mit der minimalistischen<br />

Wetter-Software Stormcloud û,<br />

die sich sich wie jedes andere Programm<br />

unter Ubuntu verhält <strong>und</strong> sich darüber<br />

hinaus durch ihr schickes, minimalistisches<br />

Design auszeichnet. Das Widget<br />

lässt sich unter Ubuntu 12.04 sowie<br />

12.10 einsetzen.<br />

Bis ins kleinste Dorf<br />

Stormcloud beschränkt die Informationen<br />

zum aktuellen Wetter auf das Wesentlichste,<br />

sodass Sie stets den Überblick<br />

behalten: Neben der Temperatur<br />

<strong>und</strong> der Windgeschwindigkeit stellt es lediglich<br />

noch die relative Luftfeuchte dar.<br />

Dafür finden Sie am unteren Rand des<br />

Fensters eine Vorhersage für das Wetter<br />

der nächsten vier Tage. Die meteorologischen<br />

Informationen besorgt sich<br />

Stormcloud beim Wetterdienst von<br />

Yahoo û. Daher stellt es für das Widget<br />

kein Problem dar, die korrekten Daten<br />

selbst für das kleinste Dorf anzuzeigen.<br />

Hinter Stormcloud steckt das bekannte<br />

neuseeländische Entwicklerstudio<br />

Caffeinated Code û, von dem auch die<br />

bekannten Anwendungen Nitro (für die<br />

Aufgabenverwaltung) <strong>und</strong> Lightread (für<br />

das Lesen von RSS-Feeds) stammen.<br />

Im Gegensatz zu Lightread û, bei<br />

dem es sich um freie Software handelt,<br />

unterliegen Nitro <strong>und</strong> Stormcloud einer<br />

proprietären Lizenz <strong>und</strong> sind Closed<br />

Source. Waren die ersten Ausgaben von<br />

Stormcloud noch gratis erhältlich, so<br />

kostet die aktuelle Version im Ubuntu<br />

Software Center 2,99 US-Dollar, also umgerechnet<br />

r<strong>und</strong> 2,30 Euro.<br />

Der für ein solches Widget verhältnismäßig<br />

hohe Obolus erklärt sich aus der<br />

Preispolitik von Canonical: Bei 2,99 Dollar<br />

handelt es sich um den Mindestpreis,<br />

den Entwickler für Ihre Anwendungen<br />

verlangen müssen. Canonical begründet<br />

dies mit den relativ hohen Transaktionsgebühren,<br />

die anfallen û.<br />

Stormcloud konfigurieren<br />

Nach der Installation nistet sich Stormcloud<br />

als Starter in der Unity-Leiste ein,<br />

von wo aus Sie die Anwendung direkt<br />

aufrufen. Zu Beginn begrüßt das Widget<br />

Sie mit der aktuellen Wetterlage in der<br />

malaysischen Metropole Kuala Lumpur,<br />

62 www.linux-user.de<br />

04.2013


Stormcloud<br />

UBUNTU<br />

user<br />

wobei sie die Temperatur in Grad Fahrenheit<br />

<strong>und</strong> die Windgeschwindigkeit in<br />

Meilen pro St<strong>und</strong>e darstellt.<br />

Die Einheiten, in denen Stormcloud<br />

seine Informationen präsentiert, lassen<br />

sich jedoch einfach <strong>und</strong> schnell ändern.<br />

Am oberen rechten Rand des Stormcloud-Fensters<br />

befinden sich neben dem<br />

Symbol für das Neuladen der Wetterdaten<br />

zwei pfeilähnliche Symbole, mit denen<br />

Sie zwischen den konfigurierten<br />

Orten wechseln. Blättern Sie nach ganz<br />

rechts, tauchen nach zwei weiteren voreingestellten<br />

Städten – Bieber (Kalifornien)<br />

<strong>und</strong> Stockholm – die Konfigurationsoptionen<br />

der Anwendung auf 1 .<br />

Die Einheiten stellen Sie ganz einfach<br />

um, indem Sie auf die entsprechenden<br />

Buttons für Celsius (°C) <strong>und</strong> Kilometer<br />

pro St<strong>und</strong>e (kph) klicken. Unterhalb der<br />

Einheiten finden Sie eine Farbleiste, über<br />

die Sie gegebenenfalls die Hintergr<strong>und</strong>farbe<br />

der Stormcloud-App ändern. Aktivieren<br />

Sie das Kontrollkästchen Use<br />

Chameleonic Backgro<strong>und</strong>, dann passt<br />

sich Stormcloud farblich dem Bildschirmhintergr<strong>und</strong><br />

an 2 . Hier ist jedoch<br />

keine Transparenzfunktion im Spiel, die<br />

man vielleicht an dieser Stelle erwarten<br />

könnte. Stattdessen bestimmt Stormcloud<br />

automatisch einen passenden<br />

Farbton als soliden Fensterhintergr<strong>und</strong>.<br />

Geografische Schwächen<br />

Über das Plus-Symbol neben Locations<br />

fügen Sie den bereits vorhandenen weitere<br />

Städte hinzu. Dazu geben Sie nach<br />

einem Mausklick auf das Symbol den<br />

Ortsnamen in das neu erscheinende<br />

Feld Location ein, zum Beispiel Hamburg.<br />

Nach einem Druck auf die Eingabetaste<br />

sucht Stormcloud die entsprechenden<br />

Informationen im Internet.<br />

Nach erfolgreicher Suche bestätigt ein<br />

nun auftauchendes Häkchen-Symbol<br />

den Erfolg der Suche. Nun müssen Sie<br />

einmal auf diesen Haken klicken, um die<br />

Übernahme des Ortes in die Storm-<br />

cloud-Liste zu bestätigen: Sollten Sie<br />

diesen Schritt vergessen, müssen Sie<br />

den Vorgang ganz von vorn beginnen.<br />

Nach der erfolgreichen Eingabe des Ortes<br />

können Sie über die Pfeilsymbole<br />

ganz nach links blättern, um sich die<br />

Wetterinformationen für – in unserem<br />

Beispiel – Hamburg zu betrachten.<br />

Mit deutschen Ortbezeichnungen<br />

scheint Stormcloud selbst kein Problem<br />

zu haben: Wenn Sie zum Beispiel München<br />

oder Würzburg eingeben, findet das<br />

Widget diese Städte sofort <strong>und</strong> trägt sie<br />

auch in seine Liste ein. Dort erscheinen<br />

sie dann allerdings einigermaßen krude<br />

als Munich beziehungsweise Wurzburg in<br />

der Locations-Liste. Hier müssen die Entwickler<br />

offensichtlich noch nachbessern.<br />

Fazit<br />

Stormcloud läuft stabil <strong>und</strong> sieht zudem<br />

schick aus. Den hervorragenden optischen<br />

Eindruck trüben lediglich die verhunzten<br />

deutschen Ortbezeichnungen.<br />

Schade ist, dass sich die Wetterdaten nur<br />

im Programmfenster einsehen lassen –<br />

es wäre wünschenswert, dass die App<br />

beispielsweise die aktuelle Temperatur in<br />

der Unity-Leiste anzeigen könnte. In älteren<br />

Versionen war dies möglich. Dennoch<br />

präsentiert sich Stormcloud als nette<br />

App, die trotz der Investition von r<strong>und</strong><br />

zwei Euro eine gute Figur macht. (jlu) n<br />

1 Die Einstellungen des Programms<br />

Stormcloud präsentieren sich übersichtlich<br />

<strong>und</strong> erlauben ein intuitives Bedienen.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/28694<br />

2 Bei Bedarf lässt sich die kleine Wetter-App so konfigurieren, dass sich die Gr<strong>und</strong>farbe<br />

des Widgets automatisch an den aktuellen Hintergr<strong>und</strong> des Desktops anpasst.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

63


UBUNTU<br />

user<br />

Cuttlefish<br />

Den Desktop automatisieren mit Cuttlefish<br />

Dritte Hand<br />

Linda Bucklin, 123RF<br />

Reagiert der Rechner wie<br />

von Geisterhand auf Ereignisse<br />

<strong>und</strong> Aktionen, zieht im<br />

Hintergr<strong>und</strong> unter Umständen<br />

Cuttlefish die Fäden.<br />

Vincze-Aron Szabo<br />

Readme<br />

Mit Cuttlefish automatisieren Sie Aktionen<br />

auf dem Linux-Rechner. So reagiert der Laptop<br />

beispielsweise ganz von alleine auf das<br />

Abziehen des Netzsteckers, oder ein Zusatzprogramm<br />

startet, sobald Sie per Klick eine<br />

bestimmte Software aufrufen.<br />

Verwenden Sie Ihr Notebook gleichermaßen<br />

privat <strong>und</strong> beruflich <strong>und</strong> betreiben<br />

Sie es des Öfteren ohne Netzteil?<br />

Dann gehören Sie vielleicht zu den Anwendern,<br />

die in bestimmten Situationen<br />

des Alltags jeweils einen Satz bestimmter<br />

Programme laden oder bestimmte<br />

Einstellungen an ihrem Desktop <strong>und</strong><br />

den Applikationen vornehmen.<br />

Mit Cuttlefish haben Sie die Möglichkeit,<br />

einige Funktionen auf dem Rechner<br />

zu automatisieren, <strong>und</strong> sparen so unter<br />

Umständen eine Menge Klicks <strong>und</strong> Kommandos.<br />

Das Programm, dessen Name<br />

auf Deutsch „Tintenfisch“ bedeutet,<br />

Installation<br />

Cuttlefish (https:// launchpad. net/​<br />

cuttlefish) gibt es derzeit ausschließlich<br />

für Ubuntu 12.04 LTS. Sie installieren die<br />

Software über das Terminal mit den beiden<br />

Kommandos aus Listing 1 <strong>und</strong> haben<br />

dann immer auf die aktuelle Version des<br />

Programms Zugriff.<br />

Bereits unter Version 12.10 zeigten sich in<br />

unseren Tests einige Probleme. Die Anwendung<br />

ließ sich nach dem Update von<br />

12.04 auf 12.10 nicht mehr zuverlässig<br />

starten <strong>und</strong> auch nicht neu installieren.<br />

reagiert auf bestimmte Ereignisse, wie<br />

zum Beispiel das Einwählen in ein bestimmtes<br />

WLAN oder das Trennen des<br />

Stromkabels vom Notebook, <strong>und</strong> führt<br />

je nach Definition eine oder sogar mehrere<br />

Aktionen aus.<br />

Möchten Sie zum Beispiel die Arbeit<br />

im Akkubetrieb fortsetzen <strong>und</strong> ziehen<br />

das Netzkabel vom Gerät ab, stellt<br />

Cuttlefish auf Wunsch Bluetooth <strong>und</strong><br />

WLAN wie von Geisterhand aus – das<br />

schont den Akku. Als Auslöser kommt<br />

auch der Start einer bestimmten Anwendung<br />

infrage. Dies führt zu weiteren automatischen<br />

Aktionen, die Sie zuvor mit<br />

Cuttlefish definiert haben, wie das automatische<br />

Starten weiterer Programme.<br />

Nach der Installation starten Sie das Programm<br />

wie gewohnt über das Startmenü.<br />

Cuttlefish nistet sich direkt im<br />

Systemabschnitt im Panel ein, von wo<br />

aus Sie die Software immer direkt aufrufen<br />

<strong>und</strong> Zugriff auf selbst angelegte Aktionen<br />

haben. Wenn Sie Cuttlefish so<br />

Listing 1<br />

$ sudo add‐apt‐repository<br />

ppa:noneed4anick/cuttlefish<br />

$ sudo apt‐get update && sudo<br />

apt‐get install cuttlefish<br />

64 www.linux-user.de<br />

04.2013


Cuttlefish<br />

UBUNTU<br />

user<br />

1 In den Einstellungen von Cuttlefish legen Sie den Stimulus<br />

fest, der eine Aktion aktiviert, wie das Starten eines Programms.<br />

3 Je nach vorgegebenem Stimulus stellt die Software in der Konfiguration<br />

unterschiedliche Einstellungen im Reiter Basics bereit.<br />

effizient wie möglich einsetzen möchten,<br />

empfiehlt es sich, das Tool beim Anmelden<br />

am System automatisch zu starten.<br />

Dafür brauchen Sie nicht in den Systemeinstellungen<br />

zu wühlen, wenn Sie diese<br />

Funktion noch nicht genutzt haben: Sie<br />

haben die Möglichkeit, Cuttlefish über<br />

die Oberfläche der Software automatisch<br />

zu starten. Klicken Sie dazu im<br />

Menü auf Edit | Preferences. Im folgenden<br />

Dialog Cuttlefish Preferences stellen Sie<br />

den Schalter Autostart auf On.<br />

Aktionen definieren<br />

Um einen Auslöser für eine Aktion – einen<br />

„Stimulus“, wie es im Jargon von<br />

2 Für das Festlegen eines auslösenden<br />

Vorgangs stehen zahlreiche verschiedene<br />

Typen von Ereignissen bereit.<br />

Cuttlefish heißt – festzulegen, klicken Sie<br />

nach dem Start auf die Schaltfläche New.<br />

Anschließend definieren Sie die Bestandteile<br />

der Aktion 1 . Ein sprechender<br />

Name gehört zur Pflicht, um sicherzustellen,<br />

dass Sie später die Aktion wiederfinden.<br />

Die Software bietet die Möglichkeit,<br />

den Namen später zu ändern.<br />

Über Show notification legen Sie fest,<br />

ob das Programm einen Hinweis anzeigt,<br />

wenn die Aktion („Reflex“) startet. Um<br />

die Reaktionen bei Bedarf über das<br />

Cuttlefish-Icon im Systempanel bereitzustellen,<br />

schalten Sie die Option List in<br />

indicator menu ebenfalls ein.<br />

Den Stimulus legen Sie über den<br />

gleichnamigen Button fest. Um den Auslöser<br />

zu aktivieren, stellen Sie Activated<br />

by stimulus auf On. Haben Sie auf die<br />

Schaltfläche geklickt, öffnet sich der Dialog<br />

Please select an event type 2 . Für einen<br />

besseren Überblick haben die Entwickler<br />

die Auswahl in Kategorien eingeteilt.<br />

Wenn Sie unter Type ein Ereignis<br />

anklicken, erscheint eine Erläuterung.<br />

Wählen Sie zum Beispiel den Typ<br />

Application starts aus, bestimmen Sie<br />

nach dem Schließen des Dialoges über<br />

Application die Software, deren Start eine<br />

Reaktion hervorruft. Darüber hinaus legen<br />

Sie fest, ob nur die erste Instanz des<br />

Programms eine Reaktion hervorruft (Trigger<br />

only the first instance). Falls Sie hier<br />

etwa einen Browser auswählen, würde<br />

Cuttlefish die Reaktion ansonsten bei jedem<br />

weiteren Start nochmals ausführen.<br />

So wie die Auswahl der Stimulus-Applikation<br />

passt sich auch der Reiter Basics abhängig<br />

vom ausgewählten Typ des Ereignisses<br />

an. Bei At time of day haben Sie die<br />

Möglichkeit, eine Uhrzeit <strong>und</strong> Wochentage<br />

auszuwählen oder bei Power cable<br />

unplugged, ob Cuttlefish die Reaktion<br />

beim Starten des Rechners oder der<br />

Software Cuttlefish auslöst 3 .<br />

Die Aktionen, die Cuttlefish nach einem<br />

Eintritt des Ereignisses auslöst, definieren<br />

Sie im Reiter Reaction. Unterhalb des<br />

Bereiches Action fügen Sie über das<br />

Symbol mit dem Pluszeichen eine neue<br />

Aktion hinzu. Für den Akkubetrieb bietet<br />

sich zum Beispiel die Aktion Mute volume<br />

an, um unterwegs niemanden mit<br />

So<strong>und</strong> aus dem Notebook zu stören,<br />

oder Deactivate WLAN <strong>und</strong> Deactivate<br />

Bluetooth, um den Akku zu schonen.<br />

Fazit<br />

Das Programm Cuttlefish vermag den<br />

Alltagsbetrieb wesentlich zu erleichtern<br />

<strong>und</strong> Ihnen unter Umständen etliche<br />

Mausklicks zu ersparen. Sofern Sie meist<br />

nur mit einem Programm arbeiten, bringen<br />

automatische Aktionen Sie nur bedingt<br />

weiter. Der Betrieb auf einem Laptop<br />

bietet aber viele Szenarien, die einen<br />

Einsatz plausibel machen.<br />

Nutzen Sie zwei oder drei Anwendungen<br />

zeitgleich, beschleunigen Sie mit<br />

Cuttlefish deren Start über eine entsprechende<br />

Kette von Aktionen. (agr) n<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

65


UBUNTU<br />

user<br />

Shotwell<br />

Fotos verwalten<br />

Aufgeräumt<br />

© Tiero, 123RF<br />

Ohne ein gutes Bildarchiv<br />

kommt weder der ambitionierte<br />

Foto-Amateur noch<br />

der Profi aus. Shotwell macht<br />

beiden das Leben leichter.<br />

Dr. Karl Sarnow,<br />

Thomas Leichtenstern<br />

README<br />

Das Fotoverwaltungsprogramm Shotwell<br />

bringt Ordnung ins heimische Bilderchaos<br />

auf dem PC. Diverse Funktionen wie das<br />

Sortieren nach Datum importierter Bilder<br />

sorgen dafür, dass Sie auch nach Jahren<br />

noch den Überblick behalten.<br />

Im Zeitalter der Digitalfotografie explodiert<br />

die Anzahl der Aufnahmen regelrecht.<br />

Sobald diese auf dem heimischen<br />

Computer landen, fängt das eigentliche<br />

Dilemma an: In der Unzahl der Aufnahmen<br />

das Richtige zu finden, gleicht bei<br />

einem schlecht sortierten Archiv einer<br />

Sisyphus arbeit. Hier kommt Shotwell ins<br />

Spiel: Die Archivsoftware übernimmt das<br />

Verwalten der Fotos <strong>und</strong> macht es dabei<br />

leicht, sich in der Bilderflut zu orientieren.<br />

Installation<br />

Shotwell zählt zum F<strong>und</strong>us aller gängigen<br />

Distributionen <strong>und</strong> lässt sich daher<br />

meist bequem per Paketmanager einrichten.<br />

Die Homepage des Projektes û<br />

garantiert die Verfügbarkeit für Debian,<br />

Fedora <strong>und</strong> Ubuntu. Zum Test verwendeten<br />

wir Version 0.12.3 unter Ubuntu<br />

12.04 LTS. Nach der Installation fragt<br />

Shotwell nach einem Basisverzeichnis. Im<br />

Regelfall geben Sie das in vielen Distributionen<br />

bereits angelegte Verzeichnis<br />

~/ Bilder/ an. Dort legt die Applikation<br />

alle Fotos ab <strong>und</strong> verwaltet diese anhand<br />

von Stichworten <strong>und</strong> Datum.<br />

Arbeitszyklus<br />

Der Arbeitszyklus beginnt mit dem Übertragen<br />

der Bilder auf den PC. Dazu schließen<br />

Sie entweder die Kamera direkt über<br />

ein USB-Kabel an den Rechner an oder legen<br />

die Speicherkarte in einen Kartenleser<br />

ein. In beiden Fällen öffnet sich die<br />

Dateiverwaltung – allerdings steht jetzt<br />

auch ein Button zur Verfügung, der das<br />

Öffnen in Shotwell erlaubt. Sollte das<br />

nicht der Fall sein, stellen Sie in den Eigenschaften<br />

des Dateimanagers die Software<br />

als Vorgabeprogramm für Bilder ein.<br />

Danach startet das Tool <strong>und</strong> zeigt sowohl<br />

die Speicherkarte als auch eine Digitalkamera<br />

als Mass Storage Camera respektive<br />

– falls erkannt – als das entsprechende<br />

Kameramodell links in der Statusleiste<br />

an. Im Diakasten in der Mitte erscheinen<br />

die Bilder auf der Speicherkarte 1 .<br />

Ein Klick auf den Menüpunkt Datei |<br />

Alle importieren kopiert sämtliche Bilder<br />

66 www.linux-user.de<br />

04.2013


Shotwell<br />

UBUNTU<br />

user<br />

von der Speicherkarte ins Basisverzeichnis.<br />

Alternativ wählen Sie nur einzelne Bilder<br />

für den Import aus. Diese landen im<br />

vorher eingestellten Zielordner in automatisch<br />

von Shotwell angelegten <strong>und</strong><br />

nach Datum beschrifteten Unterordnern.<br />

Das jeweilige Datum entnimmt die Software<br />

dabei den EXIF-Headern der Fotos.<br />

Daher erzeugt Shotwell bei einem einzigen<br />

Importvorgang oft viele verschiedene<br />

Unterordner mit den verschiedenen<br />

Aufnahmezeiten. Damit bekommt die<br />

Datums- <strong>und</strong> Uhrzeiteinstellung der Kamera<br />

eine besondere Bedeutung.<br />

Sie können das Programm auch zum<br />

Archivieren bereits auf der Festplatte<br />

vorhandener Bilder nutzen. In der Regel<br />

befinden sich die Bilder in diversen Unterordnern<br />

von ~./Bilder. Wählen Sie<br />

den Menüpunkt Datei | Aus Ordner importieren…,<br />

so erzeugt Shotwell die<br />

Thumbnails in seinem Ordner <strong>und</strong> lädt<br />

die Informationen in seine Datenbank.<br />

Ordnungsfanatiker<br />

Haben Sie beispielsweise zu Weihnachten<br />

<strong>und</strong> Silvester 2012 fotografiert, befinden<br />

sich entsprechend Bilder vom 24.12.,<br />

25.12., 31.12.2012 <strong>und</strong> 01.01.2013 auf<br />

der Speicherkarte. Shotwell legt beim<br />

Import zunächst im Basisordner die Verzeichnisse<br />

2012 <strong>und</strong> 2013 an. In 2012 entsteht<br />

der Ordner 12 mit den Verzeichnissen<br />

24, 25 <strong>und</strong> 31. In 2013 erstellt die<br />

Software dementsprechend den Verzeichnisbaum<br />

/1/1. Nach dem Anlegen<br />

der Unterordner kopiert Shotwell die Bilder<br />

gemäß den EXIF-Informationen dorthin.<br />

Unter dem Stichwort Ereignisse rufen<br />

Sie die Fotos später nach Datum sortiert<br />

jederzeit wieder auf.<br />

Gleichzeitig legt die Software die Datenbank<br />

~/.shotwell/data/photo.db<br />

mit den Metadaten der Aufnahmen an.<br />

Thumbnails der Bilder in zwei Größen<br />

kopiert Shotwell in die Verzeichnisse<br />

thumbs128 <strong>und</strong> thumbs360 unterhalb<br />

von ~/.shotwell/thumbs/. Zum Abschluss<br />

des Imports fragt die Software<br />

nach, ob sie die Bilder auf der Karte beziehungsweise<br />

Kamera löschen soll.<br />

So legt Shotwell bereits ohne Zutun<br />

des Fotografen eine Gr<strong>und</strong>ordnung an.<br />

Jedoch erinnern sich nur die wenigsten<br />

Menschen daran, zu welchem Datum sie<br />

ein bestimmtes Motiv fotografiert haben.<br />

Deshalb folgt direkt nach dem Import<br />

der zweite Schritt im Arbeitszyklus,<br />

das Versehen der Bilder mit Tags, also<br />

Stichwörtern oder Kurzbeschreibungen.<br />

Dazu markieren Sie die gewünschten<br />

Bilder mit der Maus, worauf Shotwell sie<br />

mit einem blauen Rahmen markiert. Nun<br />

klicken Sie mit der rechten Maustaste in<br />

das Auswahlfeld <strong>und</strong> wählen aus dem<br />

Kontextmenü Stichworte hinzufügen. Alternativ<br />

erledigen Sie das über den<br />

Menüpunkt Tags | Tags hinzufügen 2 .<br />

Die eingegebenen Stichwörter legt die<br />

Software in Ihrer Datenbank ab.<br />

Anschließend zeigt Shotwell die Tags<br />

unter den Bildern <strong>und</strong> gleichzeitig in der<br />

Statusleiste links unterhalb der Kalenderdaten<br />

an. Als Tags eignen sich alle Informationen,<br />

die später das Auffinden der<br />

Bilder erleichtern. Da die Software die<br />

Stichworte unterhalb der Tags-Marke in<br />

der Statusleiste anzeigt, ist es ein Leichtes,<br />

Motive später wiederzufinden, sofern<br />

Sie diesen zweiten Schritt des Arbeitszyklus<br />

sorgfältig <strong>und</strong> möglichst zeitnah<br />

nach der Aufnahme erledigen.<br />

Shotwell 0.13.1 LU/shotwell/<br />

1 In der Statusleiste links zeigt Shotwell die Kamera oder die Speicherkarte an. Im Diakasten<br />

in der Mitte sehen Sie die auf der Karte respektive Kamera vorhandenen Fotos.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

67


UBUNTU<br />

user<br />

Shotwell<br />

2 Shotwell erlaubt es, durch Komma separiert<br />

mehrere Tags hintereinander einzugeben.<br />

Bereits vorhandene Tags stellt<br />

die Software zur Anwahl bereit.<br />

3 In der Vollbildansicht bietet Shotwell<br />

zusätzliche Bearbeitungsmöglichkeiten,<br />

wie etwa das Anpassen der Helligkeit <strong>und</strong><br />

des Kontrastes.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/28021<br />

Bewerten <strong>und</strong> exportieren<br />

Nach dem Taggen der Bilder kommt der<br />

dritte Arbeitsschritt, der erheblich mehr<br />

Zeit benötigt: das Bewerten <strong>und</strong> Markieren.<br />

Bewertungen dienen dazu, die<br />

Spreu vom Weizen zu trennen. Später<br />

stellen Sie bei der Suche entsprechende<br />

Beschränkungen ein, um nur die „Rosinen“<br />

angezeigt zu bekommen.<br />

Wollen Sie zum Beispiel einen Kalender<br />

oder ein Fotobuch erstellen, schauen<br />

Sie sich im Diakasten die Bilder zu den<br />

gewählten Stichworten an. Dann markieren<br />

Sie alle Bilder, die für das Projekt infrage<br />

kommen, indem Sie mit der rechten<br />

Maustaste das Kontextmenü öffnen<br />

<strong>und</strong> darin Markieren wählen. Schließ lich<br />

klicken Sie in der Seitenleiste auf den<br />

Eintrag Markiert <strong>und</strong> bekommen nur die<br />

ausgewählten Bilder angezeigt. Um die<br />

Aufnahmen auf CD zu brennen oder in<br />

einem Verzeichnis für das Buch oder den<br />

Kalender zu sammeln, nehmen Sie das<br />

Exportwerkzeug zur Hand.<br />

Bei Auswahl eines Bildes aus dem Diakasten<br />

zeigt Shotwell am unteren Bildrand<br />

die Knöpfe zur Bildbearbeitung an.<br />

Zur Auswahl stehen Drehen, Verbessern<br />

<strong>und</strong> Suchen. Die Funktionen bedürfen<br />

wohl nur insofern der Erläuterung, als<br />

Verbessern eine automatische Verbesserung<br />

auslöst, keine manuelle.<br />

Alle Veränderungen schreibt die Software<br />

lediglich als Meta-Informationen in<br />

die Datenbank, das Originalbild bleibt<br />

davon unberührt. Alle Modifikationen<br />

kommen erst beim Export der Bilder<br />

zum Tragen. Eine größere Auswahl an<br />

Modifikationsmöglichkeiten bietet die<br />

Applikation beim Doppelklick auf das<br />

gewünschte Bild. Im Ganzfenstermodus<br />

erscheinen am unteren Bildrand zusätzliche<br />

Bearbeitungswerkzeuge, etwa Ausrichten,<br />

Zuschneiden oder Anpassen 3 .<br />

Der Diakasten in der Mitte des Fensters<br />

zeigt die Bilder in einer Miniaturansicht.<br />

Deren Größe passen Sie mithilfe<br />

des Schiebereglers am unteren rechten<br />

Bildrand an. Mit [F11] starten Sie die<br />

bildschirmfüllende Vollbilddarstellung,<br />

[F5] beginnt die Diaschau. Diese Aktionen<br />

erreichen Sie auch über den<br />

Menüeintrag Ansicht.<br />

Fehler <strong>und</strong> Probleme<br />

Der Druck einer Ansicht aller ausgewählten<br />

Bilder gelang unter Ubuntu 12.04<br />

LTS nicht. Zwar bot der Druckertreiber<br />

an, mehrere Seiten auf einem einzigen<br />

A4-Blatt unterzubringen, das Ergebnis<br />

war aber ein leeres Blatt. Shotwell bietet<br />

selbst keinen Dialog an, den Diakasten<br />

zu drucken. Eine andere Unannehmlichkeit<br />

betrifft das Ändern von Tags: Haben<br />

Sie bei deren Hinzufügen vergessen, die<br />

alten Markierungen zurückzusetzen,<br />

dann bekommen alle noch markierten<br />

Bilder das neue Tag. Ob Bug oder Feature<br />

– darüber streiten sich die Geister.<br />

Jedenfalls erfordert dieses Verhalten erhöhte<br />

Aufmerksamkeit beim Tagging.<br />

Fazit<br />

Shotwell macht das Leben insbesondere<br />

für Hobbyfotografen leichter. Das Programm<br />

arbeitet absturzsicher <strong>und</strong> effizient;<br />

kleinere Fehler führen zu Einbußen<br />

beim Komfort, betreffen aber nicht die<br />

Funktionsweise an sich. Wer ein umfangreiches<br />

digitales Fotoarchiv sein Eigen<br />

nennt, dem erlaubt die Software die<br />

problemlose Integration <strong>und</strong> anschließend<br />

direkt das Weiterarbeiten von der<br />

Speicherkarte oder Kamera.<br />

Die Verwaltung der Tags (Stichworte)<br />

erweist sich – bis auf die beschriebene<br />

Komforteinbuße beim Ändern – als<br />

prob lemlos. Eine gute Darstellung aller<br />

Bilder in dem Diakasten im Zentrum des<br />

Programmfensters erleichtert die Auswahl,<br />

Diaschau <strong>und</strong> Vollbildansicht ermöglichen<br />

die Bildbetrachtung. (tle) n<br />

Der Autor<br />

Karl Sarnow ist seit den Tagen<br />

des TRS-80 Model 1 ein<br />

Fan des eigenen Computers.<br />

Der Lehrer für Mathematik,<br />

Physik <strong>und</strong> Informatik entwarf früher Vernetzungskonzepte<br />

unter Linux sowie entsprechende<br />

Anwendungen für Schulen<br />

<strong>und</strong> Unterricht. Darüber hat er auch ein<br />

Buch geschrieben. Seit seiner Pensionierung<br />

widmet er sich seinen Hobbys Fotografie,<br />

Reisen <strong>und</strong> Astronomie.<br />

68 www.linux-user.de<br />

04.2013


Netz&System<br />

LVM-Workshop<br />

LVM verstehen <strong>und</strong> nutzen<br />

Logisch<br />

partitionieren<br />

© Anna Liebiedieva, 123RF<br />

Das ausgereifte <strong>und</strong> stabile<br />

LVM ermöglicht ein extrem<br />

flexibles Verwalten von Datenträgern<br />

<strong>und</strong> Partitionen.<br />

Thomas Drilling<br />

Readme<br />

Linux kann seit 1998 mit Logical Volumes<br />

umgehen. Trotzdem machen noch immer<br />

viele Anwender von der Möglichkeit einer<br />

wesentlich flexibleren Organisation <strong>und</strong> Verwaltung<br />

von Datenträgern keinen Gebrauch.<br />

Dabei fällt dank ausgereifter Werkzeugen<br />

der Umgang mit LVM ausgesprochen leicht.<br />

Das Kürzel LVM steht für Logical Volume<br />

Manager. Dabei meint die Bezeichnung<br />

sowohl die Verwaltungswerkzeuge für<br />

Shell <strong>und</strong> GUI als auch die im Linux-Kernel<br />

enthaltenen Treiber. Mithilfe Letzterer<br />

implementiert LVM eine zusätzliche<br />

Abstraktionsebene zwischen Festplatten/​Partitionen<br />

<strong>und</strong> deren Dateisystemen.<br />

Dadurch können Sie fortan mit dynamisch<br />

veränderbaren logischen Laufwerken<br />

arbeiten <strong>und</strong> sind nicht mehr an<br />

die physikalischen Partitions- <strong>und</strong> Festplattengrößen<br />

geb<strong>und</strong>en. Sie dürfen die<br />

Größe eines solchen Logical Volumes<br />

(LV) auch nach dem Anlegen eines<br />

Dateisystems nach Belieben verändern,<br />

sogar wenn Sie darin schon Daten gespeichert<br />

haben.<br />

Ab in den Pool<br />

LVM fasst die LVs zu einem Pool zusammen,<br />

der Volumegroup (VG). Eine VG<br />

kann sich ohne Weiteres über mehrere<br />

Festplatten hinweg erstrecken. Außerdem<br />

lässt sich eine VG wie ein LV zur<br />

Laufzeit vergrößern, indem Sie weitere<br />

physikalische Volumes (PVs, die eigentlichen<br />

Festplatten-Partitionen) zur<br />

Volumegroup hinzufügen.<br />

Eine physikalische Festplatten-Partition<br />

befördern Sie durch Auswahl des Partitionstyps<br />

8e (statt 83) in Fdisk zu einem<br />

LVM-PV. Es steht dann nicht mehr als<br />

normale physikalische Partition zur Verfügung.<br />

Die eigentlichen Dateisysteme<br />

(LVM unterstützt Ext2/​3/​4, JFS, XFS <strong>und</strong><br />

ReiserFS v3) legen Sie nicht auf dem PV<br />

an, sondern auf den von LVM in einer VG<br />

verwalteten logischen LVs.<br />

Abstrahiert<br />

Insofern ähnelt die Funktion von LVM<br />

der von RAID, bietet aber keine Red<strong>und</strong>anz<br />

<strong>und</strong> damit keine erhöhte Ausfallsicherheit.<br />

Der Vorteil von LVM liegt ausschließlich<br />

in der erhöhten Flexibilität,<br />

weil Sie sowohl LVs innerhalb der VG als<br />

auch den Pool über Festplattengrenzen<br />

hinweg durch Hinzufügen von PVs zur<br />

Laufzeit vergrößern können, also mit bestehenden<br />

Daten. Generell können Sie<br />

LVM <strong>und</strong> Software-RAID unabhängig<br />

voneinander installieren <strong>und</strong> nutzen,<br />

auch wenn viele Enterprise-Lösungen<br />

beide Funktionen zusammenfassen.<br />

Bei LVM geht es ausschließlich um das<br />

Abbilden physikalischer auf logische<br />

Volumes <strong>und</strong> damit um das dynamische<br />

70 www.linux-user.de<br />

04.2013


LVM-Workshop<br />

Netz&System<br />

Vergrößern (oder auch Verkleinern) von<br />

Partitionen <strong>und</strong> Dateisystemen. Beim<br />

Aufbau einer auf LVM basierenden Datenträgerverwaltung<br />

bekommen Sie es<br />

der Reihe nach mit den Verwaltungsstrukturen<br />

PV, VG <strong>und</strong> LV zu tun.<br />

Die Gerätenamen zum Ansprechen einer<br />

VG beziehungsweise eines LV lauten<br />

dann /dev/VG_Name <strong>und</strong> /dev/VG_Name/<br />

LV_Name. Ein alternatives Adressierungsschema<br />

lautet/dev/mapper/VG_Name <strong>und</strong><br />

/dev/mapper/VG_Name‐LV_Name. Die<br />

kleinste Verwaltungseinheit in Analogie<br />

zur Blockgröße bei physikalischen Partitionen<br />

stellt in einer VG das Physical Extent<br />

(PE) dar, das per Default 4 MByte<br />

groß ist. Sie können die PE-Größe bei<br />

Bedarf aber über die Kommandozeile<br />

anpassen.<br />

Viele Distributionen, darunter die<br />

meisten Enterprise-Distributionen sowie<br />

Fedora, verwenden bei der automatischen<br />

Partitionierung LVM. Jedoch unterstützen<br />

alle Linux-Systeme aufgr<strong>und</strong><br />

des Kernels LVM von Haus aus <strong>und</strong> stellen<br />

mit dem Installieren des Paketes<br />

lvm2 auch die entsprechenden Kommandozeilenwerkzeuge<br />

zur Verfügung.<br />

Erste Schritte<br />

Für die folgenden Beispiele benutzen<br />

wir das neue Fedora 18: Als Basis für Red<br />

Hats Enterprise Linux verwendet Fedora<br />

seit Jahren standardmäßig LVM <strong>und</strong><br />

bringt in Form von system‐config‐lvm<br />

ein leistungsfähiges grafisches LVM-Tool<br />

mit û. Dieses Werkzeug steht aber inzwischen<br />

auch in vielen anderen Distributionen<br />

bereit û. Seine Bedienung<br />

schildert ein ausführliches Handbuch û.<br />

Alle im Folgenden verwendeten Kommandos<br />

müssen Sie als Root ausführen.<br />

Zum Aufbau einer VG benötigen Sie zunächst<br />

ein oder mehrere physikalische<br />

Volumes. Vorausgesetzt, auf der Festplatte<br />

findet sich genügend freier Platz,<br />

wählen Sie beim Anlegen einer Partition<br />

in Fdisk den Partitionstyp 8e.<br />

Ein einziges PV genügt bereits zum<br />

Aufbau einer VG. Um die Flexibilität von<br />

LVM auszureizen, benötigen Sie jedoch<br />

mindestens noch ein zweites PV auf einer<br />

weiteren Festplatte. Die VG soll sich<br />

1 Mittels Vgdisplay rufen Sie Statusinformationen zur angegebenen Volumegroup auf,<br />

wie deren Größe oder die enthaltenen Physical Volumes.<br />

nachher über beide Festplatten erstrecken.<br />

Denken Sie beim jeweiligen Verlassen<br />

von Fdisk daran, die neue Partitionstabelle<br />

mit [W] auf den Datenträger zu<br />

schreiben <strong>und</strong> den Rechner anschließend<br />

neu zu booten. Alternativ zum Reboot<br />

können Sie die geänderte Partitionstabelle<br />

auch mittels partprobe neu einlesen.<br />

In gleicher Weise legen Sie eine<br />

zweite Partition des Typs 8e auf einer<br />

zweiten Festplatte an, schreiben wiederum<br />

die Partitionstabelle <strong>und</strong> lesen sie<br />

anschließend neu.<br />

Zunächst gilt es, die frisch angelegten<br />

PVs für LVM zu initialisieren. Dazu nutzen<br />

Sie den Befehl pvcreate (Listing 1, Zeile<br />

1 <strong>und</strong> 2). Die im Listing angegebenen<br />

Partitionsbezeichnungen müssen Sie an<br />

Ihre Bedürfnisse anpassen. Die initialisierten<br />

PVs verwenden Sie nun zum Aufbau<br />

einer VG, die nachher als Pool für logische<br />

Laufwerke dient (Zeile 3). Deren<br />

Namen dürfen Sie frei vergeben.<br />

Alternativ geben Sie zunächst nur ein<br />

PV an <strong>und</strong> erweitern die VG später mittels<br />

des Kommandos vgextend – ein Fall,<br />

der eher dem praktischen Alltag entspricht.<br />

Im folgenden Beispiel verwenden<br />

wir exemplarisch diese Variante,<br />

weil bei einer Standard-Fedora-Installa-<br />

Listing 1<br />

# pvcreate /dev/sda1<br />

# pvcreate /dev/sdb2<br />

# vgcreate VG_Name /dev/sda1<br />

/ dev/sdb2<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

71


Netz&System<br />

LVM-Workshop<br />

Den Namen des logischen Volumens<br />

können Sie wieder frei wählen. Für VG_<br />

Name geben Sie den Namen der Volumegroup<br />

an, in der das logische Volume<br />

entstehen soll. Vorsicht bei der Parameterwahl<br />

für die Größenangabe: Nach ‐L<br />

erwartet Lvcreate eine Angabe in GByte<br />

(GB) oder MByte (MB), nach ‐l jedoch die<br />

Anzahl von Extents. Für unser Beispiel<br />

erstellen wir ein LV von 6 GByte Größe:<br />

# lvcreate ‐n lv_fedora_linux ‐LU<br />

6GB /dev/fedora_linux<br />

2 Das Kommando Lvdisplay liefert Detailinformationen zum angegebenen oder zu allen<br />

Logical Volumes, darunter auch Anzahl <strong>und</strong> Größe der verwendeten Logical Extents.<br />

Listing 2<br />

01 # lvextend ‐l +512<br />

/dev/VG_Name/LV_Name<br />

02 # lvextend ‐L 7GB<br />

/dev/VG_Name/LV_Name<br />

03 # resize2fs ‐p<br />

/dev/VG_Name/LV_Name<br />

tion die Volumegroup fedora_linux, bestehend<br />

auf einem PV (/dev/sda2) bereits<br />

existiert:<br />

# vgextend fedora_linux /dev/sdb1<br />

Hier brauchen Sie die bestehende VG<br />

fedora_linux nur um ein zweites PV<br />

(/ dev/sdb1) zu erweitern. Die Partition<br />

/ dev/sda1 auf der ersten Festplatte<br />

dient beim automatischen Partitionieren<br />

durch Fedora 18 als Boot-Partition. Fedora<br />

mountet sie nach / boot. Hierbei muss<br />

es sich um eine physikalische Partition<br />

handeln, damit das Kernel-Image vor<br />

dem Laden der LVM-Treiber bereitsteht.<br />

Alles im Blick<br />

Mit dem Befehl vgdisplay VG_Name rufen<br />

Sie detaillierte Status-Informationen<br />

ab. So finden Sie heraus, welche PVs zur<br />

VG zählen 1 . In einer VG legen Sie nach<br />

Belieben logische Volumes an <strong>und</strong> vergrößern<br />

diese später bei Bedarf bis zur<br />

maximalen Größe der Volumegroup mithilfe<br />

von Vgextend. Das Anlegen eines<br />

Logical Volumes erfolgt mit dem folgenden<br />

Befehl<br />

# lvcreate ‐n LV_Name ‐L Größe VU<br />

G_Name<br />

Das fällt immerhin größer aus als das<br />

erste PV auf der ersten Festplatte<br />

(4 GByte), verteilt sich also auf zwei<br />

Harddisks. Dennoch lässt es sich dank<br />

der LVM-Abstraktion wie ein gewöhnliches<br />

Laufwerk behandeln <strong>und</strong> mit mkfs<br />

formatieren. Anschließend binden Sie es<br />

an der gewünschten Position im Dateisystem<br />

ein <strong>und</strong> verwenden es wie jedes<br />

andere. Sie können das Volume problemlos<br />

beim Booten mounten <strong>und</strong> dazu<br />

in die /etc/fstab einbinden.<br />

Vor dem Verkleinern eines LVs innerhalb<br />

der Volumegroup müssen Sie lediglich<br />

sicherstellen, dass die VG über ausreichend<br />

nicht zugewiesenen Platz verfügt,<br />

etwa, indem Sie gegebenenfalls zuvor<br />

die VG vergrößern. Ein Blick mit Lvdisplay<br />

gibt Aufschluss über die derzeitige<br />

Größe aller vorhandenen LVs sowie<br />

über weitere Parameter der LV-Geometrie,<br />

wie etwa die Anzahl der Logical<br />

Extents sowie deren Blockgröße 2 .<br />

Das Verändern eines LVs funktioniert<br />

sogar, wenn dieses bereits Daten enthält.<br />

Der erste Schritt besteht darin, das<br />

Volume selbst zu vergrößern. So erweitert<br />

das Kommando aus Zeile 1 von Listing<br />

2 das angegebene Logical Volume<br />

um 512 Logical Extents. Wahlweise geben<br />

Sie mit ‐L die neue Größe in MByte<br />

oder GByte an (Zeile 2). Damit ist es aber<br />

noch nicht getan, weil schließlich auch<br />

das vorhandene Dateisystem mitwachsen<br />

muss. Dies erledigen Sie schließlich<br />

mit dem Kommando resize2fs (Zeile 3).<br />

Der Clou dabei: Das Dateisystem darf<br />

beim Vergrößern eingehängt <strong>und</strong> in Benutzung<br />

bleiben. Im Zusammenhang<br />

mit Lvextend müssen Sie immer daran<br />

72 www.linux-user.de<br />

04.2013


LVM-Workshop<br />

Netz&System<br />

denken, das Dateisystem anschließend<br />

mit Resize2fs anzupassen. Beim Verkleinern<br />

eines Logical Volumens mit<br />

lvreduce verkleinern Sie zuerst das<br />

Dateisystem. Im Gegensatz zum Vergrößern<br />

des Dateisystems müssen Sie beim<br />

Verkleinern mit Resize2fs vorab die Zielgröße<br />

angeben. Erst dann verkleinern<br />

Sie das logische Volume mit Lvreduce.<br />

Grafische LVM Tools<br />

Mit diesem Basiswissen bewaffnet, bereitet<br />

es keine Mühe, LVM mit einem grafischen<br />

Werkzeug einzurichten. Nutzer<br />

von Distributionen aus der Red-Hat-Familie<br />

(etwa Fedora, CentOS oder Scientific<br />

Linux) installieren dazu das Paket system-config-lvm.<br />

Anwender von Ubuntu<br />

richten über das Software-Center die<br />

Verwaltung für logische Medien ein –<br />

letztendlich das gleiche Tool.<br />

Zum Starten suchen Sie im Gnome3-<br />

Dash nach dem Punkt Logische Datenträgerverwaltung<br />

beziehungsweise Logical<br />

Volume Management. Hier finden Sie<br />

links einen Navigationsbereich mit der<br />

Wurzel Datenträgergruppen. Darunter sehen<br />

Sie die Volumegroup, die Sie wiederum<br />

mit den gleichnamigen Knoten in<br />

eine logische <strong>und</strong> eine physikalische Ansicht<br />

auffalten können 3 .<br />

Über die großen Schaltflächen unterhalb<br />

der grafischen Darstellung im Arbeitsbereich<br />

erzeugen Sie zum Beispiel<br />

ein neues Logical Volume. Die im Dialog<br />

Einen neuen logischen Datenträger erzeugen<br />

einzustellenden Parameter sollten<br />

Ihnen jetzt keine Mühe mehr bereiten.<br />

System Storage Manager<br />

Das neue Fedora 18 verfügt mit dem<br />

System Storage Manager (SSM) über ein<br />

neues LVM-Werkzeug für die Kommandozeile,<br />

das künftig in RHEL zum Einsatz<br />

kommen soll. Ähnlich wie bei Diskpart<br />

unter Windows können Sie mit SSM eine<br />

ganze Reihe von Aufgaben im Zusammenhang<br />

mit der Datenträgerkonfiguration<br />

in einer einheitlichen Syntax erledigen,<br />

ohne eine Batterie einzelner Werkzeuge<br />

wie Fdisk, Btrfs, Cryptsetup, Lvm2<br />

<strong>und</strong> Resize2fs kombinieren zu müssen.<br />

3 Der Logical Volume Manager verbindet in einer komfortablen grafischen Oberfläche<br />

alle notwendigen Funktionen für das Erstellen <strong>und</strong> Verwalten von PVs, VGs <strong>und</strong> LVs.<br />

Sie können SSM also nicht nur für LVM<br />

einsetzen, sondern auch für das Verwalten<br />

gewöhnlicher physikalischer Partitionen,<br />

von RAID-Arrays oder Btrfs-Pools.<br />

Trotzdem funktioniert SSM immer nach<br />

der einfachen Syntax ssm Option. Mit<br />

dem Parameter list listen Sie je nach<br />

Kontext Geräte, Volumes oder Pools auf.<br />

Das Anlegen einer Volumegroup erledigen<br />

Sie in SSM durch einen Befehl:<br />

# ssm create ‐s 6G ‐‐fstype ext4 U<br />

/dev/sdb<br />

Der Befehl erzeugt ein logisches Volume<br />

von 6 GByte Größe <strong>und</strong> formatiert es mit<br />

Ext4. Die dazu erforderliche Volumegroup<br />

/dev/lvm_pool legt das Kommando<br />

dabei automatisch an.<br />

Fazit<br />

Das Logical Volume Management ist<br />

ausgereift, stabil <strong>und</strong> überaus nützlich.<br />

Dass insbesondere Enterprise-Distributionen<br />

bei der automatischen Partitionierung<br />

auf LVM setzen, verw<strong>und</strong>ert da wenig.<br />

Es überrascht eher, dass viele Heimanwender<br />

immer noch auf die Vorzüge<br />

dieser Technologie verzichten, zumal die<br />

Installer aller wichtigen Distributionen<br />

LVM bereits beim Setup des Systems unterstützen.<br />

(jlu) n<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 28147<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

73


Hardware<br />

E-Book-Reader<br />

© Luciano De Polo, 123RF<br />

Zwei aktuelle E-Book-Reader<br />

mit Linux im Praxistest<br />

Zwischen<br />

den Zeilen<br />

Genau genommen handelt es sich bei<br />

den E-Book-Readern um spezialisierte<br />

Tablet-PCs. So suchen Sie bei den Geräten<br />

in aller Regel vergeblich eine herkömmliche<br />

Tastatur, <strong>und</strong> außer einem<br />

Kartenslot für SD-Karten weisen die<br />

Reader so gut wie keine Erweiterungsmöglichkeit<br />

auf. Ihre Displays fallen kleiner<br />

<strong>und</strong> weniger hochauflösend aus als<br />

bei den meisten Tablets.<br />

Bei den für E-Book-Reader typischen<br />

Pearl- oder E-Paper-Displays handelt es<br />

sich um passive Bildschirme, die bis zu<br />

16 Graustufen darstellen <strong>und</strong> extrem<br />

wenig Energie verbrauchen. Da sie nur<br />

zum Bildaufbau Strom benötigen, kommen<br />

die Geräte mehrere Wochen mit einer<br />

einzigen Akkuladung aus. Zudem<br />

ähnelt das Schriftbild moderner E-Paper-Displays<br />

sehr dem auf herkömmlichem<br />

Papier: Das schont die Augen.<br />

Die weiteren Vorteile der Displays liegen<br />

in der hohen Blickwinkelstabilität<br />

<strong>und</strong> der matten Beschichtung, die<br />

selbst bei starkem Sonnenschein eine<br />

hervorragende Ablesbarkeit gewährleistet.<br />

Höherwertige E-Book-Reader<br />

bringen zudem druck- <strong>und</strong> bewegungssensitive<br />

Bildschirme mit, sodass die<br />

Navigation innerhalb der elektronischen<br />

Bücher komfortabel ausfällt.<br />

Für unseren Test gehen ein Oberklasse-Gerät<br />

des französischen Herstellers<br />

Bookeen sowie ein Einsteigermodell<br />

des IT-Hersteller Trekstor an den Start<br />

(siehe Tabelle Technische Daten).<br />

Um Ihre private Bibliothek im handlichen E-Book-Format<br />

angenehm zu konsumieren, brauchen Sie nicht zwingend<br />

ein Highend-Lesegerät, wie unser Test zeigt. Erik Bärwaldt<br />

Readme<br />

Mit dem Bookeen Cybook Odessy HD Frontlight<br />

<strong>und</strong> dem Trekstor 4Ink treten zwei aktuelle<br />

E-Book-Reader mit Linux zum Vergleich<br />

an. Dabei führt ein schmalerer Geldbeutel<br />

nicht zwingend zum schlechteren<br />

Lesespaß. Gewisse Schwächen zeigen<br />

allerdings beide Kandidaten.<br />

E-Book-Reader sieht man inzwischen in<br />

jeder S- <strong>und</strong> U-Bahn. Während Geräte<br />

der ersten Generationen noch einige<br />

technische Startschwierigkeiten aufwiesen<br />

oder allzu stark auf einzelne Anbieter<br />

zugeschnitten waren, haben aktuelle<br />

E-Book-Reader die Kinderkrankheiten<br />

überw<strong>und</strong>en <strong>und</strong> lassen sich deutlich<br />

flexibler einsetzen.<br />

Bookeen Cybook<br />

Der Bookeen mit dem sperrigen Namen<br />

Cybook Odyssey HD FrontLight 1 führt<br />

als Spitzenmodell die Cybook-Familie<br />

aus Frankreich an û. Hierzulande vertreibt<br />

die Buchhandelskette Thalia die<br />

Hardware zum Preis von 129 Euro. Nicht<br />

nur die opulente technische Ausstattung<br />

macht den Bookeen interessant, sondern<br />

vor allem die Vielzahl der unterstützten<br />

E-Book-Formate sowie die Tatsache,<br />

dass als Betriebssystemkern Linux<br />

2.6 zum Einsatz kommt.<br />

Aber auch die sonstigen technischen<br />

Spezifikationen machen neugierig: Als<br />

CPU dient ein Cortex-A8-Mobilprozessor<br />

76 www.linux-user.de<br />

04.2013


E-Book-Reader<br />

Hardware<br />

Schließen Sie den Reader mit einem<br />

USB-Kabel an einen PC an, meldet sich<br />

der Reader als Massenspeicher <strong>und</strong> ervon<br />

Texas Instruments mit 800 MHz Taktfrequenz.<br />

Die Speicherausstattung umfasst<br />

128 MByte RAM <strong>und</strong> zwei GByte<br />

Flash. Über einen MicroSD-Slot erweitern<br />

Sie bei Bedarf den Speicher um bis<br />

zu 32 GByte. Ein WLAN-Modul, das nach<br />

IEEE 802.11b/​g/​n arbeitet, erlaubt es,<br />

Inhalte über das Internet zu laden.<br />

Der fest eingebaute Akku liefert<br />

1600 mAh <strong>und</strong> hält damit laut Hersteller<br />

mehrere Wochen Nutzung durch. Beim<br />

Display handelt es sich um einen 6-Zoll-<br />

Touchscreen mit matter Oberfläche. Das<br />

Pearl-Display bietet eine Auflösung von<br />

maximal 758x1024 Punkten <strong>und</strong> verfügt<br />

über eine zuschaltbare LED-Beleuchtung<br />

für den Einsatz im Dunklen.<br />

Spartanisch gibt sich der Bookeen bei<br />

den Bedienelementen: Neben der Einschalttaste<br />

gibt es lediglich zwei seitlich<br />

am Gerät angebrachte Tasten zum Blättern<br />

sowie eine Menütaste, die zum Zuschalten<br />

der Beleuchtung dient. Mit gerade<br />

einmal r<strong>und</strong> 180 Gramm Gewicht<br />

entpuppt sich der Reader dabei als echtes<br />

Leichtgewicht, wirkt in seinem etwas<br />

billig anmutenden Kunststoffgehäuse<br />

aber absolut unspektakulär.<br />

Im Thalia-Karton befindet sich neben<br />

einer mehrsprachigen Kurzanleitung<br />

noch ein USB-Kabel, das sowohl dem<br />

Aufladen des Akkus als auch zum Übertragen<br />

der Daten vom PC auf den<br />

E-Book-Reader dient.<br />

nem auf Webkit basierenden, sehr<br />

schnellen Webbrowser auch der Adobe<br />

Reader Mobile 9.2 mit. Der Quellcode<br />

des Gerätes ist unter der GPLv3 publiziert,<br />

<strong>und</strong> der Hersteller bietet über seine<br />

Website nach einer entsprechenden<br />

Registrierung Firmware-Updates an û.<br />

Aktuelle Inhalte stehen über den Thalia-Buchshop<br />

bereit, der sich ebenfalls<br />

ins System integriert. Die Einstiegsausstattung<br />

umfasst zudem über 100<br />

E-Books in unterschiedlichen Sprachen,<br />

wobei es sich hier durchgängig um Werke<br />

der klassischen Literatur handelt.<br />

Selbstverständlich besteht die Möglichkeit,<br />

Inhalte freier Projekte auf dem Bookeen<br />

zu installieren.<br />

So haben sich im Internet inzwischen<br />

mehrere virtuelle Bibliotheken etabliert,<br />

die unterschiedlichste Inhalte mit meist<br />

ausgelaufenem Urheberrecht in mehreren<br />

Formaten anbieten. Als Pionier im<br />

Bereich der freien E-Books besonders<br />

bekannt ist das Projekt Gutenberg, das<br />

eigenen Angaben zufolge inzwischen<br />

mehr als 36 000 E-Books in den wichtigsten<br />

Formaten anbietet û.<br />

Bestückung<br />

1 Das Bookeen Cybook Odyssey HD<br />

FrontLight wartet mit einer Cortex-A8-<br />

CPU, 128 MByte RAM <strong>und</strong> einem 6-Zoll-<br />

Touchscreen mit matter Oberfläche auf.<br />

Software<br />

Laut Hersteller versteht sich der Thalia-<br />

Reader mit einer stattlichen Anzahl unterschiedlicher<br />

Dokumentenformate:<br />

Neben Inhalten im EPUB- <strong>und</strong> PDF-Format<br />

unterstützt die Software HTML,<br />

ASCII-Text <strong>und</strong> das FB2-Format. Der Bookeen<br />

zeigt Bilder der Formate JPEG, PNG,<br />

GIF, TIF, BMP, ICO <strong>und</strong> PSD an – allerdings<br />

nur in 16 Graustufen. Zwar beherrscht<br />

der Reader den Umgang mit DRM-belasteten<br />

Inhalten, versteht sich jedoch auch<br />

auf frei erhältliche E-Books in vielen Formaten.<br />

Die Vielzahl der Dateiformate ermöglicht<br />

einen flexiblen Einsatz.<br />

Das Menüsystem des Readers unterstützt<br />

23 unterschiedliche Sprachen. Zur<br />

Software-Ausstattung zählt neben ei-<br />

Technische Daten<br />

Bookeen Cybook Odyssey Trekstor 4Ink<br />

HD FrontLight<br />

CPU Cortex A8 TI OMAP3611 Rockchip 2808A<br />

Taktfrequenz 800 MHz 600 MHz<br />

Speicher 128 MByte 64 MByte<br />

Flashspeicher 2 GByte 2 GByte<br />

SD-Slot ja ja<br />

Display<br />

Größe 6 Zoll 6 Zoll<br />

Auflösung 758x1024 600x800<br />

Graustufen 16 16<br />

Touchscreen ja nein<br />

Sonstiges<br />

WLAN ja nein<br />

PC-Anschluss USB 2.0 USB 2.0<br />

Akku Li-Polymer Li-Polymer<br />

Beleuchtung ja (LED) nein<br />

Preis 129 Euro 60 Euro<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

77


Hardware<br />

E-Book-Reader<br />

2 Links sehen Sie ein PDF-Dokument auf<br />

dem Bookeen Odyssey HD FrontLight im<br />

Original, rechts das von der PDF-Reflow-<br />

Funktion gelieferte Resultat.<br />

Funktionen auf <strong>und</strong> provozierte<br />

wiederholt beim Aufruf bestimmter<br />

Menüpunkte Abstürze.<br />

Daher fiel zunächst ein Update<br />

der Firmware auf Version<br />

5.2 an, was sich allerdings<br />

nach dem Einrichten des WLANs<br />

innerhalb weniger Minuten fast<br />

vollautomatisch erledigen ließ.<br />

Dabei fiel auf, dass Hersteller<br />

Bookeen es offensichtlich mit<br />

dem Datenschutz nicht allzu<br />

genau nimmt: Gleich nach dem<br />

Einrichten des WLAN <strong>und</strong> ohne<br />

die Website von Bookeen aufgerufen<br />

zu haben, wies das Gerät<br />

auf eine neue Version der<br />

Firmware hin. Hier findet also<br />

ohne Zustimmung ein Abgleich der<br />

Software zwischen dem Server des Herstellers<br />

<strong>und</strong> dem Gerät statt, wobei sich<br />

nicht ermitteln ließ, welche Daten der<br />

Reader genau übermittelt.<br />

Doch die neue Firmware zeigte bereits<br />

nach wenigen Minuten Betrieb ebenfalls<br />

ihre Tücken. So reagierte der Touchscreen<br />

wie schon bei der älteren Firm ware-Version<br />

beim Lesen längerer E-Books zunehmend<br />

träger: Ein schnelles Blättern gelang<br />

nur noch mithilfe der beiden seitlich<br />

am Gerät angebrachten Tasten.<br />

Vollkommen aus dem Ruder lief das<br />

Gerät jedoch beim Lesen von PDF-Dateien<br />

mit Abbildungen: Die Community-<br />

Edition des <strong>LinuxUser</strong> schaffte es unabhängig<br />

von der gewählten Ausgabe zuverlässig,<br />

die Software des Bookeen völlig<br />

aus dem Tritt zu bringen – <strong>und</strong> das,<br />

obwohl es sich um ein DRM-freies Dokument<br />

geringer Größe handelt, das als Export<br />

aus einer Adobe-Software stammt.<br />

So war ein Blättern selbst unter Einsatz<br />

der dafür vorgesehenen Tasten am Gerät<br />

entweder mangels entsprechender Reaktion<br />

gar nicht oder nur mit erheblichen<br />

zeitlichen Verzögerungen möglich.<br />

Dabei veränderte der Reader die Zoomstufe<br />

zusätzlich permanent <strong>und</strong> eigenmächtig,<br />

sodass der Inhalt auf dem Display<br />

ständig verrutschte.<br />

Ein Wechsel zwischen unterschiedlichen<br />

Dokumenten in verschiedenen Formaten<br />

brachte ebenfalls keine Abhilfe:<br />

Sobald wieder eine größere reine Textscheint<br />

im Dateimanager als Ordner<br />

Odyssey. Sie haben nun die Möglichkeit,<br />

Dateien auf das Gerät zu kopieren (siehe<br />

Kasten Verwaltungssache).<br />

Bei DRM-beschränkten Inhalten setzt<br />

das jedoch voraus, dass Sie den E-Book-<br />

Reader zunächst mithilfe der (kostenlosen)<br />

Adobe-Software Digital Editions aktivieren.<br />

Dazu müssen Sie eine Adobe-ID<br />

erstellen, sich also bei Adobe registrieren.<br />

Allerdings gibt es Digital Editions<br />

nicht für Linux. Die Windows-Variante<br />

arbeitet unter Linux jedoch mithilfe der<br />

Laufzeitumgebung Wine. Nach dem Aktivieren<br />

des Bookeen kopieren Sie die<br />

mittels DRM eingeschränkten Werke<br />

ebenfalls über die USB-Verbindung auf<br />

den Reader, der sie dann in der Regel<br />

problemlos anzeigt.<br />

Zusätzlich besteht die Option, mithilfe<br />

eines WLANs Inhalte auf das Gerät zu<br />

übertragen. Den Dialog für das drahtlose<br />

Netzwerk finden Sie im Menü Einstellungen<br />

| WLAN Netzwerke | WLAN anstellen.<br />

Nach dem erstmaligen Konfigurieren<br />

der Zugangsdaten nutzen Sie das<br />

Netzwerk wie am PC.<br />

In der Praxis<br />

Obwohl der Bookeen Odyssey HD Front-<br />

Light nicht zu den billigen E-Book-Readern<br />

gehört, enttäuschte das Gerät im<br />

Test in einigen Bereichen. Die vorinstallierte<br />

Firmware-Version 5.1 erwies sich<br />

als fehlerbehaftet, wies Defizite bei den<br />

78 www.linux-user.de<br />

04.2013


E-Book-Reader<br />

Hardware<br />

datei im EPUB-Format geladen <strong>und</strong> dort<br />

einige Seiten gelesen waren, reagierte<br />

der Touchscreen des Odyssey-Gerätes<br />

erneut mit zunehmenden Latenzen.<br />

Ein weiterer Kritikpunkt am Reader ergibt<br />

sich bei Einsatz der eigentlich nützlichen<br />

Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung. Bookeen<br />

spendierte dem Gerät LEDs, die es<br />

erlauben, die Helligkeit in mehreren Stufen<br />

zu regulieren, sodass keine Blendeffekte<br />

entstehen. Aber bereits in der<br />

niedrigsten Helligkeitsstufe erscheinen<br />

am Rand des Displays oben <strong>und</strong> unten<br />

Schatten <strong>und</strong> Aufhellungen, die zunehmen,<br />

je heller Sie die Beleuchtung einstellen.<br />

Diese deutlich sichtbaren Unterschiede<br />

in der Anzeige erschweren ein<br />

flüssiges Lesen.<br />

Beim Testgerät fiel zudem auf, dass bei<br />

eingeschalteter Beleuchtung der Text im<br />

unteren Bereich des Bildschirms deutlich<br />

kontrastreicher erschien als in der oberen<br />

Hälfte, sodass die Anzeige wenig augenfre<strong>und</strong>lich<br />

wirkte.<br />

PDF-Reflow<br />

Der Bookeen bietet mit dem sogenannten<br />

PDF-Reflow eine Technik an, Grafiken<br />

<strong>und</strong> Abbildungen aus Dokumenten<br />

automatisch zu entfernen. Dabei passt<br />

die Software in der Regel zusätzlich die<br />

Schriftgröße an, um den durch den Wegfall<br />

der Abbildungen gewonnenen Platz<br />

auf dem Bildschirm besser zu nutzen.<br />

Eigentlich wäre zu erwarten, dass das<br />

Dokument dadurch einfacher zu lesen<br />

wäre, häufig war jedoch das Gegenteil<br />

der Fall: Die Bookeen-Software schaffte<br />

es im Test zuverlässig, bei solchen mit<br />

Reflow automatisch bearbeiteten Dokumenten<br />

den Text durcheinanderzuwürfeln,<br />

wobei die Abbildungen teilweise<br />

erhalten blieben. Völlig unmotiviert teilte<br />

das Programm sogar Absätze <strong>und</strong><br />

machte den ursprünglichen Text auf diese<br />

Weise unleserlich 2 . Selbst ein manuelles<br />

Vergrößern des Dokumentes änderte<br />

nichts an den zerrissenen Textteilen.<br />

Zusätzlich reagierte das Gerät bei<br />

Vergrößerungen per Touchscreen nur<br />

extrem verzögert auf jeden Tastendruck.<br />

Doch selbst bei deaktiviertem PDF-Reflow<br />

scrollten größere Dateien im Test<br />

nur flüssig, wenn wir die Vergrößerungsstufe<br />

minimierten. Offenbar überfordert<br />

das Laden der Abbildungen <strong>und</strong> Anzeigen<br />

des Textes den Bookeen ansonsten.<br />

Als nutzlos entpuppte sich die Option,<br />

das Dokument um 90 Grad gedreht anzuzeigen:<br />

Auch dann traten beim Blättern<br />

teils lange Latenzen auf, die Navigation<br />

innerhalb des Dokumentes geriet<br />

zum Glücksspiel.<br />

Menü als Irrgarten<br />

Zusätzlichen Anlass zur Kritik gibt die<br />

Struktur des Menüs: Bei geladenen Dokumenten<br />

stehen zwar kontextsensitive<br />

Einträge über die entsprechende Taste<br />

am Gerät bereit, sodass Sie nicht versehentlich<br />

falsche Einstellungen tätigen.<br />

Die Navigation insgesamt erweist sich<br />

aber als teils umständlich angelegt.<br />

Abzug gab es auch für die mangelhaften<br />

Optionen zum Markieren von Text<br />

<strong>und</strong> zum Bearbeiten. Insbesondere bei<br />

längeren Dokumenten fehlt ein Index<br />

für individuelle Anmerkungen, sodass<br />

die Suche nach einer bestimmten Anmerkung<br />

unter Umständen viel Zeit in<br />

Anspruch nimmt. Anmerkungen unterteilt<br />

die Software in Lesezeichen, Highlights<br />

<strong>und</strong> Notizen, wobei es in allen drei<br />

Fällen lediglich den Sprung zur ersten,<br />

letzten oder der nächsten <strong>und</strong> vorherigen<br />

Anmerkung gestattet. Auch der<br />

Wechsel zwischen Dokumenten erweist<br />

sich als umständlich.<br />

Die elektronische Bibliothek bietet die<br />

Möglichkeit, die Einträge nach Titel, Autor,<br />

Verlag sowie Größe, Datum, Name<br />

<strong>und</strong> Pfad der Datei zu sortieren. In der<br />

Praxis erweisen sich die dateispezifischen<br />

Kriterien als wenig nützlich, es<br />

fehlt jedoch das wichtige Kriterium des<br />

Sachgebietes. Eine entsprechende Sortierung<br />

müssen Sie beim Speichern der<br />

E-Books auf dem Umweg über eine entsprechenden<br />

Ordnerstruktur realisieren.<br />

Auch die anderen Kriterien helfen nur<br />

bedingt weiter: So ist die Suche nach<br />

Autoren beim Einsatz verschiedener Dateiformate<br />

eingeschränkt, da die Software<br />

bei PDF-Dokumenten in der Regel<br />

nur den Dateinamen in den Metadaten<br />

berücksichtigt, jedoch keine weiteren<br />

Angaben zum Dokument. Zudem fehlt<br />

eine Auswahl nach linguistischen Merkmalen:<br />

Das Gerät bietet trotz der in vielen<br />

unterschiedlichen Sprachen bereits<br />

vorinstallierten Dokumente keine Möglichkeit,<br />

nach der verwendeten Sprache<br />

zu sortieren.<br />

Trekstor 4Ink<br />

Der von Weltbild <strong>und</strong> Hugendubel seit<br />

dem vierten Quartal 2012 vertriebene<br />

E-Book-Reader 4Ink des deutschen Herstellers<br />

Trekstor 3 gehört mit einem<br />

Kostenpunkt von knapp 60 Euro zu den<br />

echten Preisbrechern û.<br />

Der Reader basiert ebenfalls auf einem<br />

Embedded-Linux, <strong>und</strong> der Hersteller<br />

verspricht wie Bookeen die Unterstützung<br />

einer stattlichen Anzahl von<br />

Dateiformaten (EPUB, PDF, HTML, RTF,<br />

TXT, FB2 <strong>und</strong> PDB sowie als Bildformate<br />

BMP, JPG, PNG <strong>und</strong> GIF). Trotz des niedrigen<br />

Einstiegspreises verfügt das Gerät<br />

über ein Digital-Ink-Display, das ähnlich<br />

dem Pearl-Display bei minimalem Energieverbrauch<br />

Inhalte sehr augenfre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> hochauflösend anzeigt.<br />

Der mit r<strong>und</strong> 220 Gramm Gewicht<br />

recht schwere 4Ink weist auf den ersten<br />

Blick ähnliche technische Daten auf wie<br />

der Bookeen: Neben einem sechs Zoll<br />

großen Display mit einer Auflösung von<br />

600x800 Punkten in 16 Graustufen finden<br />

sich hier eine Rockchip-2808A-CPU,<br />

die auf dem ARM9 basiert <strong>und</strong> über einen<br />

zusätzlichen DSP-Prozessor verfügt<br />

û. Neben 64 MByte Arbeitsspeicher<br />

bringt der Reader 2 GByte Massenspeicher<br />

mit, den Sie bei Bedarf mithilfe<br />

von MicroSD-Karten mit bis zu 32 GByte<br />

Umfang aufrüsten.<br />

Kontakt zum PC nimmt der 4Ink-Reader<br />

wie der Bookeen über einen Micro-<br />

USB-Anschluss auf. Dagegen bietet er<br />

weder WLAN, noch eine Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung<br />

oder einen Touchscreen. Die<br />

Bedienung erfolgt ausschließlich über<br />

mehrere Tasten.<br />

Im Test kam ein Gerät von Weltbild<br />

zum Einsatz, das in einem kompakten<br />

Karton mit einer recht umfänglichen<br />

deutschsprachigen Bedienungsanleitung,<br />

einer zusätzlichen Kurzeinweisung<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

79


Hardware<br />

E-Book-Reader<br />

3 Der mit 60 Euro äußerst günstige Trekstor<br />

4Ink wartet mit einer ARM9-CPU mit<br />

zusätzlichem DSP, 64 MByte RAM <strong>und</strong><br />

einem 6-Zoll-E-Ink-Display auf.<br />

Verwaltungssache<br />

Damit der E-Book-Reader mit dem<br />

Linux-PC kooperiert, brauchen Sie nicht<br />

unbedingt auf einen Dateimanager wie<br />

Nautilus oder Dolphin zurückzugreifen.<br />

Zum Verwalten der digitalen Bibliothek<br />

bietet sich unter Linux eher das Programm<br />

Calibre an, das sich mittlerweile<br />

in den Repositories aller gängigen Distributionen<br />

findet û.<br />

Es lagert nicht nur Ihre E-Books auf dem<br />

PC in einer eigenen Verzeichnisstruktur,<br />

sondern verwaltet auch die auf dem<br />

E-Book-Reader gespeicherten Inhalte û.<br />

Im Test mit unseren beiden Probanden<br />

erkannte Calibre das Bookeen-Modell<br />

sowie einer Download-Anleitung <strong>und</strong><br />

einem passenden USB-Anschlusskabel<br />

kam. Das Gerät macht mit seiner gummierten<br />

Kunststoffoberfläche einen<br />

hochwertigen Eindruck <strong>und</strong> weist keine<br />

Verarbeitungsmängel oder großen<br />

Spaltmaße auf.<br />

Wie beim Bookeen finden sich alle Anschlüsse<br />

an der Unterseite. Die vier Tasten<br />

zum Zurück- <strong>und</strong> Vorblättern in den<br />

Inhalten sitzen an den Gehäuseseiten.<br />

Das eigentliche Steuern des Gerätes erledigen<br />

Sie über vier am unteren Rand<br />

der Frontseite angebrachte Tasten sowie<br />

eine Kreuzwippe, ergänzt durch eine<br />

mittig angebrachte OK-Taste.<br />

Software<br />

Beim Einschalten fällt die kurze Startzeit<br />

auf: Während der Bookeen-Reader etwa<br />

15 Sek<strong>und</strong>en benötigt, bis er einsatzfähig<br />

ist, begnügt sich der 4Ink trotz etwas<br />

schwächerer CPU (600 statt 800 MHz<br />

Taktfrequenz) mit wenigen Sek<strong>und</strong>en.<br />

Im grafisch einfach gehaltenen Menü<br />

des Gerätes fehlt ein integrierter Shop,<br />

was mangels WLAN-Modul aber kein<br />

Manko darstellt. Der 4Ink vermag DRMeingeschränkte<br />

Werke über Digital Editions<br />

zu beziehen. E-Books, die Sie in einem<br />

beliebigen Shop gekauft haben,<br />

installieren Sie mithilfe der Adobe-Software<br />

auf dem Reader. Freie Inhalte laden<br />

Sie – da der 4Ink sich als Massenspeicher<br />

sofort, während sich der Trekstor-4Ink<br />

über den Eintrag Generic in die Software<br />

einbinden ließ.<br />

Das Programm bewältigte anschließend<br />

das komplette Management der E-Bibliotheken,<br />

wobei jedoch beim Konvertieren<br />

von PDF nach EPUB Schwächen auftraten.<br />

Komplex angeordnete Abbildungen<br />

in der LU-Community-Edition brachten<br />

die Software in Verlegenheit, sodass das<br />

erhaltene Dokument aufgr<strong>und</strong> eines teilweise<br />

zerschossenen Layouts unleserlich<br />

erschien. Somit eignet sich Calibre nur<br />

zum Konvertieren weniger komplexer<br />

PDF-Dateien.<br />

anmeldet – über einen Dateimanager.<br />

Herbe Kritik muss der Trekstor-Reader<br />

wegen der umständlichen Prozedur bei<br />

Firmware-Updates einstecken: Da der<br />

Hersteller diese lediglich in Gestalt von<br />

EXE-Dateien anbietet, setzt ein Upgrade<br />

zwingend ein Windows-System voraus.<br />

Ein Test mit Wine unter Linux führte<br />

nicht zum gewünschten Erfolg, selbst<br />

mit Crossover ließ sich die neue Software<br />

nicht installieren.<br />

Ein weiterer Nachteil zeigt sich bei den<br />

mitgelieferten Inhalten: Während der<br />

Bookeen viele klassische E-Books von<br />

Haus aus mitbringt, liefert Trekstor nahezu<br />

ausschließlich Leseproben, die aus<br />

Teilen von Büchern bestehen. Möchten<br />

Sie das gesamte Buch lesen, gilt es, sich<br />

nach einer Bezugsquelle umzusehen.<br />

Einstellungen<br />

Die Einstellungen des 4Ink bringen<br />

selbst Unerfahrene nicht in Verlegenheit:<br />

Sie umfassen lediglich sechs Optionen,<br />

die Sie verändern dürfen 4 . Zwei weitere<br />

Kategorien, die Geräte-Information<br />

<strong>und</strong> die DRM-Autorisierungsinfo, dienen<br />

lediglich zum Prüfen des jeweiligen<br />

Firmware- oder DRM-Status.<br />

In der Praxis<br />

Im praktischen Einsatz überzeugt der<br />

4Ink-Reader dank der einfachen Menüstruktur<br />

<strong>und</strong> der Navigation mithilfe weniger<br />

Tasten weitgehend. Das Display<br />

wirkt bei normaler Umgebungshelligkeit<br />

sogar etwas kontrastreicher als das des<br />

Bookeen, wobei die Schriftdarstellung<br />

trotz der geringeren Auflösung keinen<br />

Anlass zur Kritik bietet. Stufeneffekte treten<br />

nur bei großen Schriften auf <strong>und</strong> fallen<br />

erst bei genauem Hinsehen auf.<br />

Zudem erlaubt es der Reader, die<br />

Schriftgröße in insgesamt sechs Stufen<br />

einzustellen. Da der 4Ink bei jedem Seitenwechsel<br />

das Bild neu aufbaut, bemerkt<br />

man jeweils ein kurzes Flackern.<br />

Der Neuaufbau des Bildes bei jedem Seitenwechsel<br />

dient dazu, Schatteneffekte<br />

(„Ghosting“) zu eliminieren, die konstruktionsbedingt<br />

bei passiven Digital-<br />

Ink-Bildschirmen auftreten.<br />

80 www.linux-user.de<br />

04.2013


E-Book-Reader<br />

Hardware<br />

Bei der Wiedergabe von Bildern fallen<br />

zwischen den beiden Probanden schon<br />

deutlichere Unterschiede auf. Hier<br />

macht sich die höhere Auflösung des<br />

Bookeen-Readers bezahlt, die bei Fotos<br />

weiche Übergänge ohne Stufen erlaubt.<br />

Der Trekstor-Reader dagegen zeigt speziell<br />

bei Fotos mit starken Kontrasten<br />

deutliche Artefakte. Auch die Geschwindigkeit<br />

beim Laden großer Dokumente<br />

fällt beim 4Ink etwas ab.<br />

Wenig spektakulär präsentieren sich<br />

beim 4Ink-Modell das Lesezeichenmenü<br />

sowie die Suchfunktion. Komplexere Anmerkungen<br />

oder Suchparameter erlaubt<br />

der Reader nicht, was jedoch vor allem<br />

bei einem primär belletristischen Buchbestand<br />

kaum ins Gewicht fällt.<br />

Der 4Ink beherbergt im Menü Explorer<br />

einen Dateimanager, der aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

Fähigkeit, Ordner vom PC zu übernehmen,<br />

die rasche Suche nach einem Werk<br />

ermöglicht. Zudem besteht über den<br />

Menüpunkt eBooks suchen die Option,<br />

mithilfe eines virtuellen Tastenfeldes<br />

nach gespeicherten Inhalten zu suchen.<br />

Das Tastenfeld bedienen Sie über die<br />

Kreuzwippe, die generell auch die Navigation<br />

innerhalb der Menüs gestattet.<br />

Dieses Bedienkonzept funktioniert deutlich<br />

präziser als beim Bookeen, bei dem<br />

gelegentlich bei nicht genauem Positionieren<br />

auf dem Touchscreen unerwünschte<br />

Reaktionen auftraten.<br />

Sorgenkind PDF<br />

Der Trekstor-4Ink hat ebenso wie der<br />

Odyssey spürbare Probleme beim Handling<br />

größerer PDF-Dateien mit Abbildungen.<br />

Um die Leistung beider Geräte direkt<br />

miteinander zu vergleichen, musste<br />

sich auch der zweite Kandidat der Wiedergabe<br />

der LU-Community-Edition <strong>und</strong><br />

einiger einzelner Beiträge aus dem Linux-<br />

User stellen. Insbesondere bei der bildlastigen<br />

Community-Ausgabe machte<br />

sich die schwächere CPU des 4Ink-Readers<br />

bemerkbar: Beim Seitenwechsel benötigte<br />

das Gerät oft mehrere Sek<strong>und</strong>en,<br />

um die neue Seite anzuzeigen.<br />

Beim zusätzlichen Vergrößern des Dokumentes<br />

gelang ein Blättern gar nicht<br />

mehr: Die Latenz betrug in diesem Fall<br />

teils mehr als eine Minute, während der<br />

Reader auf Tasteneingaben nicht mehr<br />

reagierte. Eine weitere Schwäche zeigte<br />

sich in der fehlerhaften Rendering-Engine<br />

des PDF-Readers: Während der Odyssey-<br />

Reader die Inhalte anzeigte, erschienen<br />

auf dem 4Ink Abbildungen teils nur als<br />

grau hinterlegte Boxen.<br />

Die auch beim Trekstor-Gerät vorhandene<br />

Funktion des PDF-Reflow überzeugte<br />

nicht. Umfangreichere <strong>und</strong> bildlastige<br />

Texte erschienen wie beim Bookeen<br />

teils zerstückelt, was ein flüssiges<br />

Lesen unmöglich machte. Zudem wurden<br />

im Test die Abbildungen nur teilweise<br />

aus den Dokumenten entfernt, was<br />

dazu nötigte, hin- <strong>und</strong> herzuscrollen.<br />

Bei ausgeschaltetem PDF-Reflow ließen<br />

sich einfachere PDF-Dokumente<br />

ohne Unterbrechung lesen. Die Vergrößerungsfunktion<br />

erlaubt es, zu klein erscheinende<br />

Dokumente in sechs Stufen<br />

ins Display einzupassen. Generell waren<br />

jedoch bei PDF-Dokumenten mit Abbildungen<br />

auch beim Laden oder der Modifikation<br />

von Darstellungsoptionen relativ<br />

lange Latenzen zu beobachten, die<br />

wohl der für diese Aufgaben relativ<br />

schwachbrüstigen CPU geschuldet sind.<br />

Fazit<br />

Die beiden E-Book-Reader von Bookeen<br />

<strong>und</strong> Trekstor können in der Praxis durchaus<br />

überzeugen. Das Lesen macht mit<br />

den Geräten dank der einfachen Bedienung<br />

mit wenigen Tasten <strong>und</strong> der kontrastreichen<br />

Displays Spaß. Der Bookeen-Reader<br />

zieht sich wegen der teils<br />

wenig intuitiven Struktur der Menüs Kritik<br />

zu, während das 4Ink-Gerät vor allem<br />

durch die umständliche Update-Routine<br />

der Firmware Punkte einbüßt. Beide Systeme<br />

fallen zudem durch einen kaputten<br />

PDF-Reflow negativ auf, der bei<br />

komplexeren PDF-Dokumenten versagt.<br />

Lange Akkulaufzeiten, die Kenntnis<br />

vieler Dateiformate <strong>und</strong> das einfache<br />

Handling der Datenbestände dank ausgereifter<br />

Software am heimischen PC erlauben<br />

jedoch einen sehr flexiblen Einsatz<br />

beider Reader, sodass diese dem<br />

heimischen Bücherregal inzwischen<br />

durchaus Konkurrenz machen. (agr) n<br />

4 Einfacher geht es kaum noch: Die Einstellungsmöglichkeiten<br />

des Trekstor 4Ink<br />

bestehen nur aus sechs Optionen.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/28158<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

81


Hardware<br />

Samsung CLP-365W<br />

Kompakter Farblaserdrucker Samsung CLP-365W<br />

Ausdrucksstark<br />

r<strong>und</strong> zehn Kilogramm schweren Gerätes<br />

(siehe Tabelle Datenblatt Samsung CLP-<br />

365W) fand sich neben einer Kurzanleitung<br />

<strong>und</strong> einer Treiber-CD ein Netz- sowie<br />

ein USB-Anschlusskabel.<br />

Schnörkellos<br />

© Samsung<br />

Kompakte Laserdrucker<br />

stoßen in den Markt der Tintenstrahldrucker<br />

vor. Mit dem<br />

CLP-365W bietet Samsung<br />

ein SOHO-taugliches Modell<br />

mit gutem Linux-Support an.<br />

Erik Bärwaldt<br />

Readme<br />

Farblaserdrucker galten lange Zeit als den<br />

Tintenstrahldruckern bei den farbigen Ausdrucken<br />

unterlegen. Mit dem Samsung-Drucker<br />

CLP-365W zeigt sich, dass die Karten<br />

in diesem Markt neu gemischt sind.<br />

Kompakte Laserdrucker machen daheim<br />

<strong>und</strong> im kleinen Büro den etablierten<br />

Tintenstrahldruckern immer stärker<br />

Konkurrenz. Dabei kombinieren die Geräte<br />

ein erstklassiges Druckbild mit einem<br />

attraktiven Preis <strong>und</strong> niedrigen Kosten<br />

im laufenden Betrieb. Der südkoreanische<br />

Hersteller Samsung versucht zudem,<br />

sich durch eine opulente Ausstattung<br />

<strong>und</strong> Software für Linux von der<br />

Konkurrenz abzusetzen.<br />

Das Unternehmen bietet abgesehen<br />

von einigen kleinen Multifunktionsgeräten<br />

ausschließlich Lasersysteme an. Dabei<br />

reicht die Palette von Monochromdruckern<br />

für den Heimgebrauch über<br />

Farblaser für Abteilungen <strong>und</strong> kleine<br />

Organisationen bis hin zu großen Multifunktionsgeräten,<br />

die als Kommunikationszentrale<br />

im Unternehmen Scanner,<br />

Kopierer, Faxgerät <strong>und</strong> Drucker vereinen.<br />

Für den Test stand der neue Farblaserdrucker<br />

CLP-365W û bereit, der zum<br />

Listenpreis von knapp 190 Euro als unscheinbarer<br />

Quader im schwarz-weißen<br />

Gehäuse daherkommt. Im Karton des<br />

Der CLP-365W sticht bereits auf den ersten<br />

Blick durch sein einfaches Bedienkonzept<br />

ins Auge: Die Schublade für das<br />

Papier sowie die Tonerkartuschen erreichen<br />

Sie von der Frontseite. Samsung<br />

legt dem Gerät eine Erstausstattung an<br />

Toner bei, wobei die Farbkartuschen<br />

etwa 500 Seiten <strong>und</strong> die etwas größere<br />

Kartusche für Schwarz etwa 700 Seiten<br />

Ausdrucke liefern sollen.<br />

Die Kartuschen sind werkseitig ins<br />

Druckwerk eingesetzt, das sich hinter einer<br />

Klappe an der Frontseite des Gerätes<br />

befindet. Auf der Oberseite des Druckers<br />

befinden sich neben dem Ausgabefach<br />

mehrere Tasten <strong>und</strong> Statusanzeigen, wovon<br />

speziell die Warnanzeige für den<br />

Toner in Gestalt von vier Leuchtdioden<br />

für die einzelnen Kartuschen auffällt.<br />

Die ebenfalls an der Oberseite vorn<br />

platzierte Taste zum Ein- <strong>und</strong> Ausschalten<br />

des Gerätes weist einen größeren<br />

Durchmesser auf als die anderen Schalter<br />

<strong>und</strong> erhielt zusätzlich eine große<br />

Leuchtdiode zur Betriebsanzeige. Wechselt<br />

das Gerät in den Ruhemodus, so<br />

leuchtet die Einschalttaste blau, während<br />

alle anderen Statusanzeigen dunkel<br />

bleiben. So erkennen Sie direkt den<br />

Betriebszustand des Druckers.<br />

An der Rückseite gibt eine Klappe den<br />

Zugang zur Mechanik frei. Der Weg der<br />

Seiten im Gerät verläuft C-förmig. Durch<br />

Öffnen der Klappe <strong>und</strong> Herausziehen<br />

des Papiers ließ sich im Test ein<br />

Papierstau stets leicht beheben.<br />

82 www.linux-user.de<br />

04.2013


Samsung CLP-365W<br />

Hardware<br />

Samsung hat den CLP-365W mit einer<br />

komplett neu konstruierten Elektronik<br />

ausgestattet, deren Herzstück ein mit<br />

300 MHz getakteter Prozessor bildet.<br />

Damit erreicht das Gerät laut Hersteller<br />

eine maximale Druckgeschwindigkeit<br />

von vier Seiten pro Minute in Farbe <strong>und</strong><br />

18 Seiten beim Schwarz-Weiß-Druck.<br />

Durch die von Samsung entwickelte<br />

ReCP-Technologie („Rendering Engine<br />

for Clean Page“) verspricht der Hersteller<br />

farb- <strong>und</strong> detailgetreue Ausdrucke.<br />

Unter der Haube<br />

Die Anschlüsse des Gerätes finden sich<br />

an dessen Rückseite. Neben dem Netzanschluss<br />

sowie einem USB-Anschluss<br />

finden Sie eine Fast-Ethernet-Buchse.<br />

Zusätzlich verfügt der CLP-365W über<br />

einen WLAN-Adapter, der die Standards<br />

802.11b/​g/​n versteht.<br />

Wie bei den meisten Samsung-Druckern<br />

erhalten Sie auch für den CLP-<br />

365W auf der Website des Herstellers einen<br />

für Linux angepassten Treiber (Printer<br />

Driver), den Sie als Tar-Archiv mit einem<br />

Umfang von etwa 43 MByte herunterladen<br />

û. Nach dem Entpacken des<br />

Archivs wechseln Sie in das dabei neu<br />

angelegte Unterverzeichnis cdroot/ <strong>und</strong><br />

rufen in diesem das Skript ./autorun<br />

auf. Die Installationsroutine geleitet Sie<br />

grafisch in wenigen Schritten zum korrekt<br />

konfigurierten Treiber 1 .<br />

Auch wenn Sie den Drucker per WLAN<br />

nutzen möchten, müssen Sie das Gerät<br />

zumindest beim ersten<br />

Einrichten über ein<br />

LAN-Kabel ans Netz<br />

anschließen. Erst dann<br />

stehen Dialoge für die<br />

Konfiguration des<br />

WLAN-Moduls bereit.<br />

Neben dem eigentlichen<br />

Druckertreiber<br />

installiert die Software<br />

ein Unterverzeichnis<br />

Samsung Unified Driver<br />

<strong>und</strong> legt je nach Distribution obendrein<br />

einen Starter Samsung Unified Driver<br />

Configurator auf dem Desktop an. Während<br />

der Konfigurator das komfortable<br />

Einrichten des Treibers erlaubt, steuern<br />

Sie den eigentlichen SyncThru-Printserver<br />

über den Webbrowser an. Dazu geben<br />

Sie im Browser lediglich die IP­<br />

Adresse des Druckers ein.<br />

Der Server zeigt zunächst nur allgemeine<br />

Informationen zum Gerät an. Um<br />

die Dialoge für die Einstellungen zu erreichen,<br />

klicken Sie zunächst auf die<br />

Schaltfläche Anmeldung oben rechts, um<br />

sich als Administrator zu authentifizieren.<br />

Die Standard-ID lautet dabei admin,<br />

das Passwort sec00000.<br />

Im darauffolgenden Fenster finden Sie<br />

oben eine Auswahl an Menüpunkten. Im<br />

Menü Einstellungen | Netzwerkeinstellungen<br />

sehen Sie links eine Liste aller unterstützten<br />

Protokolle <strong>und</strong> Dienste. In der<br />

Rubrik Drahtlos aktivieren Sie bei Bedarf<br />

den Betrieb über ein WLAN. Die Daten<br />

zum Authentifizieren geben Sie über das<br />

1 Samsung liefert eine komfortabel zu<br />

handhabende grafische Oberfläche für die<br />

Installation des Treibers mit.<br />

Datenblatt Samsung CLP-365W<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Listenpreis<br />

Technische Daten<br />

Druckwerk<br />

Auflösung<br />

Interner Speicher<br />

Prozessor<br />

Geschwindigkeit<br />

Farbe<br />

Geschwindigkeit<br />

Schwarz-Weiß<br />

Zuführung<br />

Ablage<br />

Samsung<br />

CLP-365W<br />

189 Euro<br />

Farblaser<br />

max. 2400x600 dpi<br />

32 MByte<br />

Samsung, 300 MHz<br />

max. 4 Seiten/​Minute<br />

max. 18 Seiten/​Minute<br />

150 Blatt<br />

50 Blatt (Face down)<br />

2 Die Toneranzeige des CLP-365W zeigt auf einen Blick, wann der Wechsel der Kartuschen<br />

ansteht. Praktischerweise nennt die Anzeige gleich die Produktnamen.<br />

Anschlüsse<br />

USB 2.0<br />

LAN<br />

10/​100 Mbit/​s<br />

WLAN<br />

802.11b/​g/​n<br />

Energieverbrauch<br />

Betrieb<br />

< 290 Watt<br />

Stand-by < 60 Watt<br />

Sleep-Modus < 1 Watt<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

83


Hardware<br />

Samsung CLP-365W<br />

3 Falls das voreingestellte Papierformat<br />

nicht stimmt, hilft der Konfigurator weiter.<br />

Menü WLAN-Einstellungen | Einfache<br />

Drahtloseinstellungen: | Assistent ein.<br />

Nach Auswahl des entsprechenden<br />

Netzwerks <strong>und</strong> Angabe des Schlüssels<br />

speichern Sie die Daten durch einen<br />

Klick auf Übernehmen ab.<br />

Sicherheit<br />

Samsung hat seinen kleinen Farblaserdrucker<br />

mit einer stattlichen Anzahl von<br />

Sicherheitsmechanismen ausgestattet.<br />

Die Anmeldedaten des Administrators<br />

passen Sie im Menü Sicherheit | Systemsicherheit<br />

| Systemadministrator an Ihre<br />

Bedürfnisse an. Das Untermenü Funktionsverwaltung<br />

der Sicherheitseinstellungen<br />

bietet die Möglichkeit, Protokolle<br />

ein- oder auszuschalten sowie deren<br />

Ports festzulegen.<br />

Jeder aktivierte Dienst <strong>und</strong> jeder offene<br />

Port bietet ein Einfallstor für Angreifer.<br />

Daher empfiehlt es sich, nur jene zu<br />

aktivieren, die Sie zum Drucken im Netz<br />

verwenden. Im Untermenü Netzwerk<br />

Sicherheit legen Sie bei Bedarf zusätzlich<br />

eine Liste von maximal zehn IP-Adressen<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 28519<br />

<strong>und</strong> ebenfalls zehn MAC-Adressen an,<br />

von denen der Drucker ausschließlich<br />

Aufträge annimmt <strong>und</strong> abarbeitet.<br />

Der Printserver verhält sich dabei sowohl<br />

zu IPv4- als auch zu IPv6-Adressen<br />

kompatibel. In den einzelnen Menüs aktivieren<br />

Sie Ihre individuellen Einstellungen<br />

jeweils durch einen Klick auf die<br />

Schaltfläche Übernehmen.<br />

Wartung <strong>und</strong> Eco-Modus<br />

Im Menü Wartung zeigt der Printserver<br />

die aktuellen Firmware-Versionen des<br />

Druckers an. Bei Bedarf installieren Sie<br />

hier eine aktualisierte Version. Über das<br />

Menü Information | Aktive Warnungen erhalten<br />

Sie Informationen bei Problemen.<br />

Über das Untermenü Verbrauchsmaterial<br />

rufen Sie den aktuellen Füllstand der<br />

einzelnen Kartuschen auf. So stellen Sie<br />

auf einen Blick fest, welche es gegebenenfalls<br />

zu wechseln gilt 2 .<br />

Um die Betriebskosten des Druckers<br />

zu senken, besteht die Möglichkeit, über<br />

den Printserver feste Einstellungen für<br />

die Ausdrucke zu definieren. Hierzu klicken<br />

Sie oben rechts im Browser auf den<br />

Eintrag Eco AUS. Im sich öffnenden Untermenü<br />

treffen Sie Einstellungen zur<br />

Farbdichte <strong>und</strong> legen bei Bedarf fest,<br />

dass Sie Farbausdrucke gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

über die Schwarzkartusche als Graustufendrucke<br />

ausgeben möchten. Zudem<br />

bietet der Drucker die Option, im Eco-<br />

Modus mehrere Seiten verkleinert auf<br />

einem Blatt Papier auszudrucken.<br />

Irritationen<br />

Im Test mit mehreren Linux-Distributionen<br />

unterschiedlicher Herkunft traten<br />

bei der Installation der Druckertreiber<br />

Probleme auf: So stellte die Software<br />

wiederholt unter dem US-amerikanischen<br />

PCLinuxOS das Papierformat auf<br />

Letter ein, was den Drucker blockierte.<br />

Sie modifizieren bei Bedarf das Papierformat<br />

im Samsung Unified Driver Configurator,<br />

indem Sie über einen Klick auf<br />

die Schaltfläche Properties… <strong>und</strong> anschließend<br />

in der Auswahl des Reiters<br />

Driver sowie des Buttons Options den<br />

korrekten Wert wählen 3 .<br />

Ein weiteres Problem trat im Test gelegentlich<br />

auf, wenn bereits andere Drucker<br />

installiert waren: In solchen Fällen<br />

ließ sich der CLP-365W sporadisch nicht<br />

ansprechen. Abhilfe schuf hier ein Löschen<br />

aller bereits installierten Drucker<br />

<strong>und</strong> eine anschließende Neuinstallation<br />

der Treiber. Dabei sollten Sie als erstes<br />

Gerät den CLP-365W über den Unified-<br />

Driver-Dialog ins System einbinden.<br />

Ausdrucke<br />

Im Test gefiel der Drucker durch erstklassige<br />

<strong>und</strong> bis ins Detail präzise Ausdrucke.<br />

Selbst beim Vergrößern von herkömmlichen<br />

Textausdrucken ließen sich<br />

weder Stufeneffekte an den Zeichen<br />

noch Tonerspritzer in den Ausdrucken<br />

feststellen. Farbverläufe erschienen<br />

ohne Übergänge <strong>und</strong> mit ordentlichen<br />

Kontrasten, sodass sich der CLP-365W<br />

für den Druck von Fotos eignet.<br />

Beim Seriendruck erreicht das Gerät<br />

zwar nicht ganz die vom Hersteller angegebenen<br />

maximalen Geschwindigkeiten,<br />

eignet sich jedoch aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

im Farbdruck ausreichend schnellen Arbeitsweise<br />

für Mengen bis zu mittleren<br />

Druckvolumen. Positiv fiel zusätzlich der<br />

niedrige Geräuschpegel im Betrieb auf.<br />

Im Stand-by arbeitet der Drucker lautlos,<br />

<strong>und</strong> selbst bei größeren Aufträgen war<br />

kein nachlaufender Lüfter zu hören.<br />

Fazit<br />

Der Samsung CLP-365W weiß als Einsteigergerät<br />

in die Klasse der Farblaser<br />

durchaus zu überzeugen. Für kleinere<br />

<strong>und</strong> mittlere Druckvolumen liefert das<br />

Gerät die nötigen Kapazitäten, wobei<br />

insbesondere die Vielfalt an Anschlüssen<br />

den flexiblen Einsatz erlaubt. Mit dem<br />

Server liefert Samsung zudem vielfältige<br />

Sicherheitsmechanismen, die Sie sonst<br />

oft nur in größeren <strong>und</strong> wesentlich kostspieligeren<br />

Modellen finden.<br />

Die Linux-Unterstützung ist vorbildlich<br />

gelöst, hakt jedoch etwas, wenn sich<br />

unterschiedliche Drucker im gleichen<br />

Netz befinden. Als einziges Manko des<br />

allgemein soliden Gerätes fallen die relativ<br />

kleinen Kartuschen ins Auge. (agr) n<br />

84 www.linux-user.de<br />

04.2013


Raspberry Pi<br />

Hardware<br />

Der Raspberry Pi als Mediacenter<br />

Smarte Himbeere<br />

Ihrem Fernseher fehlen<br />

Mediacenter- oder Smart-TV-<br />

Funktionen? Die rüsten Sie<br />

mit einem Raspberry Pi preisgünstig<br />

<strong>und</strong> individuell nach.<br />

Marko Dragicevic<br />

Readme<br />

Die Mediacenter-Software XBMC eröffnet<br />

auf dem Raspberry Pi viele Möglichkeiten.<br />

Dank dieser Vielfalt erhalten Sie eine Multimedia-Box<br />

genau nach Ihren Wünschen –<br />

<strong>und</strong> kommen trotzdem schnell ans Ziel.<br />

Selbst gebaute HTPCs („Home Theater<br />

Personal Computer“) sind schon seit der<br />

Jahrtausendwende auf dem Vormarsch.<br />

Anfangs handelte es sich noch um gewöhnliche<br />

Desktop-Rechner, die sich<br />

nach dem Umbau in einem für das<br />

Wohnzimmer tauglicheren Gehäuse wiederfanden.<br />

Dementsprechend hoch<br />

fielen die Anschaffungs- <strong>und</strong> Energiekosten<br />

aus. Doch die Community kam<br />

rasch auf neue Ideen: So tauchte für<br />

XBox-Konsolen die Mediacenter-Software<br />

XBMC auf. Sie wurde im Laufe der<br />

Jahre für verschiedenste Plattformen<br />

<strong>und</strong> Betriebssysteme portiert. So kamen<br />

als Hardwarebasis Nettops wie zum Beispiel<br />

die Zbox von Zotac in Kombination<br />

mit der OpenELEC-Distribution in Mode.<br />

Jetzt stellt eine neue Plattform alle bisherigen<br />

Mediacenter-Lösungen in Sachen<br />

Preis/​Leistung, Platzbedarf <strong>und</strong><br />

Energieeffizienz in den Schatten: der<br />

Raspberry Pi in Kombination mit XBMC.<br />

Freilich kann ein 35 Euro teurer Embedded-PC<br />

nicht in allen Punkten die gleiche<br />

Leistung bringen wie ein 200-Euro-<br />

Nettop oder gar ein 600 Euro teurer<br />

Selbstbau-HTPC. Für viele Anwendungszwecke<br />

muss er dies aber eben auch<br />

nicht zwingend tun.<br />

Zwar kann es nach der Auswahl eines<br />

Videos durchaus zwei Sek<strong>und</strong>en dauern,<br />

bis dieses startet – anschließend gibt der<br />

Raspberry Pi es jedoch ruckelfrei in HD-<br />

Qualität wider. Die GPU gleicht bei vielen<br />

Multimedia-Anwendungen das aus,<br />

was dem 700-MHz-Hauptprozessor an<br />

Power fehlt. Der Platzbedarf in der Größe<br />

einer Zigarettenschachtel fällt angenehm<br />

gering aus, für den Stromverbrauch<br />

in Höhe von einer niedrigen einstelligen<br />

Wattzahl gilt dasselbe.<br />

Einkaufsliste<br />

Für manche Anwendungszwecke kommen<br />

Sie um teurere Alternativen jedoch<br />

nicht herum: Wer ein externes Blu-ray-<br />

Laufwerk anstöpseln möchte, kann nur<br />

Scheiben ohne Kopierschutz abspielen.<br />

Auch bei Live-TV-Anwendungen, bei denen<br />

sowohl Back- als auch Frontend auf<br />

demselben Gerät laufen, stößt der Raspberry<br />

Pi schnell an seine Grenzen.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

85


Hardware<br />

Raspberry Pi<br />

1 Die OpenELEC-Distribution harmoniert perfekt mit dem Raspberry Pi.<br />

Class-10-Standard: Die SD-2.00-Spezifikation<br />

sieht die vier Geschwindigkeitsklassen<br />

2, 4, 6 <strong>und</strong> 10 für SD-Cards vor. Dabei entspricht<br />

die Bezeichnung der Klasse der minimalen<br />

Schreibgeschwindigkeit in MByte/​s.<br />

Am Anfang steht in der digitalen Welt<br />

nicht das Wort, sondern die Hardware.<br />

Die Lieferzeiten des Raspberry Pi haben<br />

sich erfreulicherweise gegenüber der<br />

Anfangszeit stark verbessert. Einer der<br />

beiden offiziellen Distributoren, Farnell/​<br />

element 14 û verschickt oft innerhalb<br />

ein bis zwei Wochen nach Bestelleingang,<br />

bei RS Components û dauert es<br />

dem Vernehmen nach etwas länger.<br />

Wer nicht warten möchte, bestellt das<br />

Gerät gegen einen Aufpreis direkt aus<br />

dem Lager von Wiederverkäufern.<br />

Modmypi û bietet beispielsweise für<br />

zusätzliche acht Euro ein Gehäuse an,<br />

welches in seiner schwarzen Ausführung<br />

im Wohnzimmer optisch nicht negativ<br />

auffällt. Aber auch deutsche Händler wie<br />

Vesalia û, Exp-Tech û oder Watterott û<br />

führen den kleinen Einplatinen-Computer<br />

im Sortiment. Dabei gilt es jedoch,<br />

stets zu kontrollieren, ob laut der Homepage<br />

des Import-Händlers derzeit Geräte<br />

auf Lager liegen <strong>und</strong> der Preisaufschlag<br />

gegenüber den offiziellen Distributoren<br />

maximal fünf Euro beträgt – ansonsten<br />

lohnt sich eher ein Direktimport<br />

aus England.<br />

Das für den Minicomputer benötigte<br />

Zubehör, wie etwa ein HDMI-Kabel, gibt<br />

es in vielen Haushalten bereits, sodass es<br />

sich selten lohnt, zu einem vergleichsweise<br />

hohen Preis ein „Raspberry Pi Starter<br />

Kit“ zu ordern. Zwar zeigt sich das<br />

Gerät etwas wählerisch darin, mit welcher<br />

Peripherie es zusammenarbeitet,<br />

doch lässt sich die Kompatibilität zu<br />

Komponenten in einschlägigen Listen<br />

û recherchieren.<br />

Zum Beispiel liefert ein Smartphone-<br />

USB-Netzteil für den Pi genügend Strom<br />

– 5 Volt, 1 Ampere. Die an manchen Stellen<br />

zitierten 700 mA genügen dem Pi<br />

nur, wenn weder ein Ethernet-Kabel<br />

noch USB-Geräte angeschlossen sind.<br />

Möchten Sie eine externe Festplatte nutzen,<br />

sollte diese eine eigene Stromversorgung<br />

mitbringen oder über einen aktiven<br />

USB-Hub mit dem Pi verb<strong>und</strong>en<br />

werden. Eine Unterversorgung mit<br />

Strom kann zu willkürlich wirkenden<br />

Fehlern im Betrieb führen. SD-Karten<br />

sollten optimalerweise den schnellen<br />

Class-10-Standard beherrschen.<br />

Ein modernes Mediacenter spielt nur<br />

dann alle Möglichkeiten aus, wenn es<br />

über Internetzugriff verfügt: Liegt keine<br />

Netzwerkdose in der Nähe des Fernsehers,<br />

bietet sich (schon aus Gründen der<br />

Optik) der Einsatz eines Micro-USB-<br />

WLAN-Sticks an, da dieser mit seiner geringen<br />

Größe fast in einer der beiden<br />

USB-Buchsen des Raspberry Pi verschwindet.<br />

Hier erweist sich zum Beispiel<br />

der N150-Stick von Netgear als unproblematisch<br />

– er läuft unter gängigen<br />

Distributionen auf Anhieb.<br />

Aus der Ferne<br />

Prinzipiell bietet es sich an, das Mediacenter<br />

über eine Fernbedienung zu nutzen<br />

– was auch problemlos klappt.<br />

Möchten Sie jedoch später häufig Plugins<br />

nutzen, die eine Texteingabe verlangen<br />

(wie etwa die Suche beim Youtube-<br />

Plugin), ist eine Bluetooth-Funktastatur<br />

das Mittel der Wahl. Hier bevorzugen<br />

viele Nutzer das Modell K400 von Logitech,<br />

da hier auch das integrierte Touchpad<br />

funktioniert.<br />

Theoretisch lassen sich Menüpunkte<br />

im Mediacenter auch über die XBMC-<br />

Remote-App des eigenen Smartphones<br />

auswählen. Aufgr<strong>und</strong> des Umwegs über<br />

einen WLAN-Router fällt die Latenzzeit<br />

für Reaktionen in diesem Fall jedoch höher<br />

aus. Für den Genuss von konventio-<br />

86 www.linux-user.de<br />

04.2013


Raspberry Pi<br />

Hardware<br />

nellen Fernsehübertragungen können<br />

Sie an den Raspberry Pi auch per USB einen<br />

externen DVB-Empfänger anschließen<br />

– Kompatibilität vorausgesetzt. Dies<br />

ist allerdings nicht uneingeschränkt zu<br />

empfehlen – mehr dazu später im Abschnitt<br />

über Live-TV.<br />

Distributionen<br />

Das Einrichten einer speziellen Mediacenter-Distribution<br />

geht angenehm<br />

schnell von der Hand. Dazu laden Sie lediglich<br />

die entsprechende Image-Datei<br />

herunter <strong>und</strong> schreiben diese auf eine<br />

SD-Karte, von der Sie den Raspberry Pi<br />

anschließend booten.<br />

Bei OpenELEC û handelt es sich um<br />

eine speziell für das Mediacenter XBMC<br />

zusammengestellte Distribution 1 . Dieser<br />

Purismus sorgt für eine höhere Geschwindigkeit<br />

als bei vielen Alternativen.<br />

Das Dateisystem setzten die Entwickler<br />

hingegen absichtlich auf read-only, sodass<br />

der Nutzer nicht so leicht XBMCfremde<br />

Programme nachinstallieren<br />

kann. Sie laden von der offiziellen<br />

Homepage ein Archiv des Images, entpacken<br />

es <strong>und</strong> nutzen anschließend mit<br />

Root-Rechten die darin enthaltene Datei<br />

create_sdcard, um eine SD-Karte für<br />

den Raspberry Pi zu beschreiben.<br />

RaspBMC û kommt ebenfalls häufig<br />

zum Einsatz. Diese Distribution entstand<br />

ursprünglich aus einem abgewandelten<br />

Raspbian (ein Debian-Derivat), hat sich<br />

jedoch inzwischen stark weiterentwickelt.<br />

Das Dateisystem lässt sich zwar<br />

hier beschreiben. Trotzdem sollten Sie<br />

nicht anfangen, ungehemmt Dutzende<br />

Programme aus den Raspbian-Paketquellen<br />

nachzuinstallieren: Laufen zu<br />

viele Services auf dem kleinen Medienserver,<br />

steigt sonst die Systemlast recht<br />

schnell an. Für das Installieren von Rasp-<br />

BMC gibt es ein Python-Skript û, welches<br />

das Image herunterlädt <strong>und</strong> auf einer<br />

SD-Karte ausgibt.<br />

Als Dritter im B<strong>und</strong>e fungiert Xbian û,<br />

das hauptsächlich dadurch auffällt, dass<br />

es anders als die anderen beiden Lösungen<br />

über keine Auto-Update-Funktion<br />

verfügt. Sie installieren das Image nach<br />

dem Herunterladen händisch via dd –<br />

falls sich die SD-Karte also etwa unter<br />

/dev/sdb befindet, mit dem Kommando<br />

$ sudo dd if=xbian.img of=/dev/sdb<br />

Insgesamt fallen die Unterschiede zwischen<br />

den drei Distributionen eher marginal<br />

aus. Kein W<strong>und</strong>er: Die oberhalb des<br />

Betriebssystems verwendete Mediacenter-Software<br />

XBMC ist schließlich in allen<br />

Fällen fast dieselbe. Betrachtet man die<br />

kleinen Unterschiede genau, lässt sich<br />

sagen, dass RaspBMC tendenziell benutzerfre<strong>und</strong>licher<br />

<strong>und</strong> OpenELEC tendenziell<br />

schneller ist als Xbian.<br />

Wollen Sie Videos im MPEG2- oder<br />

VC1-Format (bei manchen Blu-ray-Disks)<br />

abspielen, müssen Sie die Codecs hierfür<br />

nachträglich über die Raspberry Pi Fo<strong>und</strong>ation<br />

erwerben: Aus Kostengründen<br />

werden diese Codecs nicht automatisch<br />

für jeden ausgelieferten Raspberry Pi<br />

lizenziert. Hierfür rufen Sie zunächst auf<br />

der Konsole des Kleinrechners die Seriennummer<br />

des Gerätes ab:<br />

$ cat /proc/cpuinfo | grep Serial<br />

Mit dieser <strong>und</strong> der Zahlung von je<br />

4,50 Euro erhalten Sie die Codec-Lizenzen<br />

für MPEG2 û <strong>und</strong> VC1 û in Form<br />

von Seriennummern. Bei Xbian <strong>und</strong><br />

OpenELEC tragen Sie die Letzteren in der<br />

Datei /boot/config.txt als decode_<br />

MPG2=0x12345678 respektive decode_<br />

WVC1=0x12345678 ein, wobei Sie natürlich<br />

jeweils die nach dem Bestellvorgang<br />

erhaltenen Serials einsetzen. Bei Rasp-<br />

BMC läuft der Vorgang anders ab: Diese<br />

Distribution ignoriert einfach die Standard-Konfigurationsdatei<br />

config.txt.<br />

Hier geben Sie die Seriennummern komfortabel<br />

innerhalb der XBMC-Oberfläche<br />

in einem Einstellungsdialog an.<br />

Als Nächstes sollten Sie sich die<br />

Addons von XBMC anschauen – eine der<br />

großen Stärken dieses Mediacenters.<br />

Dabei handelt es sich (oft) um Python-<br />

Skripte, die vielerlei Erweiterungen ermöglichen<br />

– etwa den Zugriff auf Youtube<br />

oder die Mediatheken von Fernsehsendern,<br />

aber auch das Browsen in Internet-Foren<br />

mittels Fernbedienung oder<br />

das Spielen von Konsolen-Emulatoren.<br />

Für solche Erweiterungen stellt XBMC<br />

ein eigenes Paketquellen-System bereit.<br />

Haben Sie selbst ein neues Addon geschrieben,<br />

können Sie es bei der „offiziellen“<br />

XBMC-Paketquelle zur Veröffentlichung<br />

einreichen – anschließend hat<br />

weltweit jeder XBMC-Anwender die<br />

Möglichkeit, die neue Erweiterung mit<br />

wenigen Klicks zu installieren. Aber auch<br />

dort nicht verzeichnete Addons lassen<br />

sich nutzen – diese beziehen Sie in der<br />

Regel als Zip-Datei direkt von der Homepage<br />

des Programmierers.<br />

Medienserver<br />

Auch wenn die Cloud-Anbieter uns gerne<br />

glauben machen wollen, dass inzwischen<br />

alles aus dem Netz kommt – nach<br />

wie vor dient typischerweise die eigene<br />

Festplatte als verlässlichste Medienquelle.<br />

Welche Lösungsmöglichkeiten<br />

bieten sich nun an, um dem heimischen<br />

Medienserver Zugriff auf einen solchen<br />

Massenspeicher zu gestatten?<br />

Den meisten Anwendern dürfte hier<br />

die Idee kommen, eine externe Festplatte<br />

direkt an den Raspberry Pi anzuschließen.<br />

Das funktioniert zwar, stellt jedoch<br />

nicht das Nonplusultra im Spektrum der<br />

Möglichkeiten dar. Komfortabel wäre<br />

schließlich, wenn nicht nur das Mediacenter<br />

Zugriff auf den Massenspeicher<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

87


Hardware<br />

Raspberry Pi<br />

2 Confluence ist der Standard-Skin von XBMC.<br />

3 Xeebo erinnert nicht nur zufällig an Boxee.<br />

mit der eigenen Film- <strong>und</strong> Musiksammlung<br />

hätte, sondern alle im heimischen<br />

LAN eingebuchten Geräte.<br />

Direkt auf dem Raspberry Pi einen Server<br />

laufen zu lassen, welcher die angeschlossene<br />

externe Festplatte im LAN<br />

bereitstellt, ist jedoch eher nicht ratsam:<br />

Aufgr<strong>und</strong> der schwachen CPU kann es<br />

beim Abspielen eines Films schnell zu einer<br />

Systemüberlastung kommen, wenn<br />

im Hintergr<strong>und</strong> aktive Datentransfers zu<br />

mehreren Clients stattfinden. Eine sauberere<br />

<strong>und</strong> alltagstauglichere Lösung<br />

besteht darin, das Gerät im Wohnzimmer<br />

<strong>und</strong> den Massenspeicher physisch<br />

voneinander zu trennen – etwa durch<br />

ein im LAN vorhandenes NAS.<br />

Nun sind handelsübliche NAS zum einen<br />

nicht eben preisgünstig, zum anderen<br />

erweisen sie sich als wenig flexibel:<br />

Es gilt mit den Protokollen zu leben, die<br />

der Hersteller von Haus aus implementiert<br />

hat. Als billige <strong>und</strong> flexible Alternative<br />

bietet es sich an, einen zweiten<br />

Rasp berry Pi als Eigenbau-NAS zu nutzen.<br />

Als Distribution für das selbstgebaute<br />

NAS kann beispielsweise eine Minimal-Installation<br />

von Raspbian û dienen.<br />

Falls im Netzwerk nicht das Raspberry-<br />

Mediacenter auf das NAS zugreift, sondern<br />

auch der eine oder andere Windows-Client,<br />

besteht die einfachste Vorgehensweise<br />

darin, das Samba-Protokoll<br />

zu verwenden. Dessen Performance lässt<br />

allerdings ausgerechnet bei breitbandigen<br />

Übertragungen, wie sie gerade bei<br />

Videodateien vorkommen, deutlich zu<br />

wünschen übrig. Besser fahren Sie hier<br />

mit NFS oder WebDAV. Haben Sie also<br />

auf dem NAS-Raspberry eine Server-<br />

Software wie Mediatomb installiert, um<br />

die Ordner freizugeben, kann das Mediacenter<br />

ohne Probleme auf die Daten zugreifen<br />

– XBMC beherrscht UPnP.<br />

Damit durch die NAS-Festplatte keine<br />

hohen Stromkosten entstehen, sollten<br />

Sie dieser einen Spindown verordnen.<br />

Dafür installieren Sie das Paket hdparm.<br />

Um die Festplatte unter /dev/sda nach<br />

einer Minute Inaktivität automatisch einzuschläfern,<br />

fügen Sie der Datei /etc/<br />

hdparm.conf folgende Zeile hinzu:<br />

4 Back Row gestaltet das Thema Kino optisch ansprechend.<br />

sudo hdparm ‐S 12 /dev/sda<br />

88 www.linux-user.de<br />

04.2013


Raspberry Pi<br />

Hardware<br />

Optische Scheiben kommen zwar langsam<br />

aus der Mode, aber dennoch hat<br />

der eine oder andere noch einige Filme<br />

in Form von Silberlingen zu Hause. Bei<br />

DVDs stellt das kein Problem dar – die<br />

spielt XBMC klaglos ab, vorausgesetzt,<br />

am Raspberry Pi hängt ein externes USB-<br />

DVD-Laufwerk. Bei Blu-ray-Disks sieht es<br />

jedoch düster aus – aufgr<strong>und</strong> eines rigiden<br />

DRM-Schutzes lassen sich verschlüsselte<br />

Scheiben derzeit nicht abspielen.<br />

Des Kaisers neue Kleider<br />

Die Oberfläche von XBMC lässt sich anpassen<br />

<strong>und</strong> auf Wunsch stark verändern.<br />

Alle drei für den Raspberry Pi erhält liche<br />

Distributionen nutzen als Vorgabe den<br />

Standard-Skin von XBMC, „Confluence“<br />

2. Via XML-Datei wird für einen solchen<br />

Skin festgelegt, wie die Menüstruktur<br />

aussieht <strong>und</strong> welche Bilder, Schriftarten<br />

<strong>und</strong> Grafiken der Benutzer zu Gesicht<br />

bekommt.<br />

In der offiziellen XBMC-Paketquelle<br />

finden sich mittlerweile einige weitere<br />

Skins, die sich dementsprechend einfach<br />

über das Einstellungsmenü nachinstallieren<br />

lassen. Als Beispiele dafür Skins<br />

seien hier Xeebo 3 , Back Row 4 ,<br />

Quartz <strong>und</strong> Metropolis 5 erwähnt. Es<br />

existieren jedoch noch weitaus mehr.<br />

Live is Live<br />

Wäre es nicht schön, in XBMC auch Fernsehkanäle<br />

anzuschauen <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

aufzuzeichnen? An den Raspberry<br />

Pi müssen Sie dazu per USB eine<br />

externe DVB-Empfangseinheit anschließen,<br />

für die es auch Linux-Treiber gibt.<br />

Dazu hält LinuxTV.org umfangreiche Informationen<br />

bereit. Dort finden Sie auch<br />

für jedes unterstützte Modell Anleitungen<br />

zur Installation der passenden Treiber<br />

<strong>und</strong> Firmware-Dateien. Mit etwas<br />

Glück bringt der Kernel Treiber für das<br />

vorhandene Gerät mit, <strong>und</strong> Sie müssen<br />

nur noch die Firmware herunterladen<br />

<strong>und</strong> nach /lib/firmware/ kopieren.<br />

Die DVB-Hardware sollten Sie auf jeden<br />

Fall nicht unmittelbar an den Raspberry<br />

Pi anschließen, sondern sie nur<br />

mittelbar über einen aktiven USB-Hub<br />

5 Wer es futuristisch mag, greift zur Metropolis-Skin.<br />

mit dem Mediacenter verbinden – DVB-<br />

Empfangseinheiten benötigen vergleichsweise<br />

viel Strom. Sobald das Gerät<br />

problemlos erkannt wurde, installieren<br />

Sie die Server-Software TV-Headend.<br />

Konkrete Hinweise, wie Sie das beispielsweise<br />

unter RaspBMC erledigen <strong>und</strong> für<br />

XBMC gleichzeitig ein zugehöriges<br />

Client- Addon aktivieren, finden sich in<br />

den Foren von Stm Labs û. Zudem<br />

müssen Sie zu einem Nightly-Build von<br />

XBMC wechseln – bei RaspBMC klappt<br />

das beispielsweise problemlos über das<br />

Einstellungsmenü.<br />

Allerdings funktioniert Live-Fernsehen<br />

(<strong>und</strong> erst recht dessen Aufzeichnung)<br />

auf dem Raspberry Pi nur rudimentär. Je<br />

nach Hardware gibt es gröbere Instabilitäten.<br />

So konnten wir zwar einen externen<br />

DVB-S-Empfänger am Mediacenter<br />

in Betrieb nehmen, doch in der Praxis<br />

disqualifizierte sich der Aufbau recht<br />

schnell: Die Umschaltzeiten zwischen<br />

Programmen fielen so lange aus, dass<br />

selbst ein billiger Baumarkt-Satellitenreceiver<br />

noch pfeilschnell erscheint.<br />

Live-TV auf dem Raspberry Pi wirkt<br />

derzeit eher noch wie ein Proof of Concept.<br />

Falls Ihnen dieses Feature wichtig<br />

ist, weichen Sie lieber auf einen teureren<br />

HTPC aus. Alle anderen in diesem Artikel<br />

beschriebenen Funktionen meistert der<br />

Raspberry Pi jedoch problemlos. (jlu) n<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 28018<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

89


Know-how<br />

Apt-get vs. Aptitude (1)<br />

© Stylephotographs, 123RF<br />

Apt-get <strong>und</strong><br />

Aptitude (Teil 1)<br />

Dynamisches Duo<br />

Die Paketmanager Apt-get<br />

<strong>und</strong> Aptitude gehören zum<br />

Standardrepertoire von<br />

Debian <strong>und</strong> dessen Derivaten.<br />

Welcher davon eignet<br />

sich wofür am besten?<br />

Axel Beckert, Frank Hofmann<br />

Readme<br />

Apt-get <strong>und</strong> Aptitude verfügen über ähnliche<br />

Kommandozeilenschnittstellen, verwenden<br />

aber dennoch unterschiedliche<br />

Konzepte zum Verwalten von Softwarepaketen.<br />

Während Apt-get genau die Kommandos<br />

ausführt, die Sie eingeben, hat<br />

Aptitude ein Gedächtnis <strong>und</strong> merkt sich Ihre<br />

Wünsche. Zusätzlich bietet es eine mächtige,<br />

interaktive Schnittstelle im Textmodus.<br />

Apt-get erweist sich dagegen in den meisten<br />

Fällen als das schnellere Programm.<br />

Das Thema Paketverwaltung unter<br />

Debian bildete bereits einen Teil des<br />

Schwerpunktes von <strong>LinuxUser</strong> 06/​2012.<br />

Neben der Paketklassifikation mit<br />

Debtags û <strong>und</strong> dem Selberbauen von<br />

Softwarepaketen mit Checkinstall rückte<br />

in jener Ausgabe die Pflege des Softwarebestands<br />

mittels Apt-Pinning û sowie<br />

der Aptsh û in den Mittelpunkt. Die<br />

Basis der Verwaltung von Softwarepaketen<br />

aber bilden Dpkg <strong>und</strong> Apt.<br />

Dpkg stellt die unterste Ebene der Paketverwaltung<br />

von Debian dar. Es ist verantwortlich<br />

für das Auspacken von DEB-<br />

Paketen <strong>und</strong> das Handhaben von aktualisierten<br />

Konfigurationsdateien. Es verhindert<br />

außerdem, dass eine Datei aus<br />

einem Paket unerwartet eine Datei aus<br />

einem anderen überschreibt.<br />

Apt kümmert sich um alles, was mit<br />

Paketlisten <strong>und</strong> deren Auswertung zu<br />

tun hat – zum Beispiel das Herunterladen<br />

von Paketlisten, das automatische<br />

Auflösen von Paketabhängigkeiten oder<br />

das Herunterladen der Paketdateien. Apt<br />

besteht dazu aus mehreren Komponenten,<br />

einerseits den beiden Programmbibliotheken<br />

libapt-pkg <strong>und</strong> libapt-inst<br />

<strong>und</strong> andererseits aus diversen Kommandozeilenwerkzeugen.<br />

Zu diesem Reigen<br />

gehören unter anderem die beiden Tools<br />

Apt-get <strong>und</strong> Apt-cache.<br />

Alle weiteren Programme wie Aptsh,<br />

Aptitude oder Synaptic setzen auf die<br />

Programmbibliotheken von Apt auf. Eine<br />

Ausnahme bildet Cupt û, das deswegen<br />

hier außen vor bleibt.<br />

Die Entwickler von Apt <strong>und</strong> Aptitude<br />

liefern sich eine Art Wettrennen, welches<br />

beider Projekte die wenigsten offenen<br />

Fehler-Reports û aufweist. Bei beiden<br />

Programmen hält sich das schon länger<br />

ungefähr die Waage.<br />

Der offensichtlichste Unterschied zwischen<br />

den bisher erwähnten Werkzeugen<br />

ist zunächst rein optischer Natur.<br />

Sowohl Apt <strong>und</strong> Aptitude als auch die<br />

Aptsh nehmen Befehle über die Kommandozeile<br />

entgegen. Dabei folgt die<br />

Aptsh allerdings anderen Konzepten als<br />

Apt-get <strong>und</strong> Aptitude. Die Software<br />

Aptitude verfügt zusätzlich über eine<br />

Ncurses-basierte Benutzeroberfläche 1 .<br />

Komplexe Aktionen steuern Sie bei diesem<br />

Programm sowohl über diese Textmodus-Oberfläche<br />

als auch mithilfe von<br />

zahlreichen Aufrufparametern auf der<br />

Kommandozeile.<br />

90 www.linux-user.de<br />

04.2013


Apt-get vs. Aptitude (1)<br />

Know-how<br />

Kurze Zeit gab es auch eine GUI-Variante<br />

von Aptitude, die auf dem Gimp-Toolkit<br />

basierte. Sie erreichte jedoch nie die<br />

Qualität <strong>und</strong> Stabilität von Aptitudes<br />

Ncurses-Oberfläche – daher wird sie<br />

nicht mehr weiter gepflegt û. Für das<br />

Qt-Pendant Aptitude-Qt existiert zwar<br />

ebenfalls der Quellcode, zur Veröffentlichung<br />

einer brauchbaren Variante hat<br />

es aber bisher nicht gereicht.<br />

Synaptic bietet dagegen ausschließlich<br />

eine grafische Oberfläche <strong>und</strong> erfreut<br />

sich neben dem Software Center<br />

auf Ubuntu großer Beliebtheit.<br />

Unterkommandos<br />

Im Folgenden stehen die Feinheiten zwischen<br />

Apt-get <strong>und</strong> Aptitude im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Sie lernen diese kennen <strong>und</strong> erfahren,<br />

wie Sie diese für sich nutzen können.<br />

Die erste Station bilden die Parameter<br />

auf der Kommandozeile.<br />

Die Tabelle Unterkommandos von<br />

Apt-get <strong>und</strong> Aptitude stellt die Unterkommandos<br />

von Apt-get <strong>und</strong> Aptitude<br />

gegenüber. Viele der genannten Befehle<br />

kommen Ihnen sicherlich bekannt vor –<br />

sei es aus eigener Erfahrung oder aus<br />

dem Absolvieren eines Linux-Basis-Kurses.<br />

Sie sehen, dass etliche subtile Unterschiede<br />

bestehen, obwohl vielfach das<br />

jeweilige Unterkommando bei beiden<br />

Programmen den gleichen Namen trägt.<br />

Insbesondere gilt das für upgrade,<br />

safe‐upgrade, dist‐upgrade <strong>und</strong><br />

full‐upgrade, daher sind diese nochmals<br />

separat aufgeschlüsselt (siehe Kasten<br />

Feine Unterschiede). Weitergehende<br />

Informationen finden Sie im Aptitude-<br />

Handbuch û sowie in den Manpages<br />

von Apt-get û <strong>und</strong> Aptitude û.<br />

Wohlgemerkt<br />

Etwas im Verborgenen schlummert die<br />

Möglichkeit, mit Aptitude anstehende<br />

Aktionen nicht direkt auszuführen, sondern<br />

für später vorzumerken. Solche vorgemerkten<br />

Aktionen arbeitet die Software<br />

ab, sobald Sie zu einem späteren<br />

Zeitpunkt eine andere Aktion per Aptitude<br />

anstoßen, wie das Installieren, Entfernen<br />

oder Aktualisieren von Paketen.<br />

1 Die Textmodus-Oberfläche von Aptitude zeigt Ihnen in dieser Übersicht, dass Sie<br />

eine ganze Reihe von Paketen zum Aktualisieren vorgemerkt haben.<br />

In welcher Reihenfolge Aptitude die<br />

Vormerkungen abarbeitet, lässt sich<br />

allerdings nicht pauschal vorhersagen.<br />

Das hängt vor allem von den Abhängigkeiten<br />

der Pakete untereinander ab, die<br />

es bei den einzelnen Aktionen jeweils zu<br />

berücksichtigen gilt. Es wäre allerdings<br />

möglich, dass spätere Vormerkungen<br />

frühere wieder revidieren.<br />

Unterkommandos von Apt-get <strong>und</strong> Aptitude<br />

Aktion Apt-get Aptitude<br />

Paketlisten aktualisieren update update<br />

Pakete konservativ aktualisieren upgrade safe‐upgrade<br />

Alle Pakete aktualisieren dist‐upgrade full‐upgrade<br />

Paket installieren install Paket install Paket<br />

Paket nochmals installieren<br />

install<br />

reinstall Paket<br />

‐‐reinstall Paket<br />

Paket entfernen remove Paket remove Paket<br />

Paket samt Konfigurationsdateien entfernen purge Paket purge Paket<br />

Ungenutzte Pakete entfernen autoremove -<br />

Paket beibehalten nicht vorhanden (1) hold Paket<br />

Paketcache leeren (komplett) clean clean<br />

Pakete ohne verfügbare Quellen löschen autoclean autoclean<br />

Paketinformationen anzeigen show (2) show Paket<br />

Warum ist ein Paket installiert?<br />

why Paket<br />

Warum ist ein Paket nicht installiert?<br />

why‐not Paket<br />

Abhängigkeitsfehler zeigen check search '~b'<br />

Paket suchen search (2) search Muster<br />

Verfügbare Paketversionen zeigen policy (2) versions Paket<br />

(1)<br />

per Apt-cache (auch aus dem Paket apt), (2) per dpkg‐hold Paket<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

91


Know-how<br />

Apt-get vs. Aptitude (1)<br />

Listing 1<br />

Aptitude trägt die erhaltenen Vormerkungen<br />

in seiner eigenen Paketdatenbank<br />

ein (siehe Kasten Aptitudes Status-<br />

Datenbank). Pakete, die zur Erfüllung<br />

von Abhängigkeiten vorgemerkt werden,<br />

kennzeichnet Aptitude als „automatisch<br />

installiert“, angezeigt durch den<br />

Buchstaben A in der Benutzeroberfläche.<br />

Mittlerweile kann Apt ebenfalls mit dieser<br />

Markierung umgehen <strong>und</strong> setzt sie<br />

beim Installieren von Paketen via Aptget<br />

analog. Entdeckt die Paketverwaltung<br />

bei einem Aufruf solche als automatisch<br />

installiert markierten Pakete, die<br />

aber von keinem anderen Paket benötigt<br />

werden, so weist es den Benutzer<br />

darauf hin. Aptitude hingegen lässt es in<br />

den Standard-Einstellungen gar nicht so<br />

weit kommen <strong>und</strong> entfernt die Pakete<br />

zusammen mit dem Ausführen der<br />

Aktion, die diese obsolet macht.<br />

Paket-Aktionen mit Aptitude nehmen<br />

Sie über die Kommandozeile oder in der<br />

interaktiven Textmodus-Oberfläche vor.<br />

# aptitude ‐‐schedule‐only install htop<br />

# aptitude ‐‐schedule‐only remove tasksel<br />

# aptitude install<br />

The following NEW packages will be installed:<br />

htop<br />

The following packages will be REMOVED:<br />

tasksel tasksel‐data{a}<br />

0 packages upgraded, 1 newly installed, 2 to remove and 0 not upgraded.<br />

Feine Unterschiede<br />

Die Unterkommandos full‐upgrade<br />

<strong>und</strong> dist‐upgrade unterscheiden sich<br />

(außer durch die Parameter) nur durch die<br />

unterschiedlichen Algorithmen zum Auflösen<br />

der Paketabhängigkeiten. Apt-get erlaubt<br />

es seit einiger Zeit sogar, die beiden<br />

auszutauschen û.<br />

Das Kommando apt‐get upgrade aktualisiert<br />

alle Pakete, die aktualisiert werden<br />

können, ohne dabei installierte Pakete zu<br />

entfernen oder nicht installierte einzurichten.<br />

Dagegen aktualisiert aptitude<br />

safe‐upgrade alle Pakete, die sich aktualisieren<br />

lassen, ohne manuell installierte<br />

zu entfernen. Die Option ‐‐no‐new‐installs<br />

bewirkt, dass sich aptitude<br />

safe‐upgrade ähnlicher zu apt‐get<br />

upgrade verhält.<br />

Allerdings gibt es noch einen entscheidenden<br />

Unterschied zwischen apt‐get<br />

upgrade/dist‐upgrade <strong>und</strong> aptitude<br />

safe‐/full‐upgrade: Aptitudes Unterkommandos<br />

erlauben Paketnamen als zusätzliche<br />

Parameter. In diesem Fall versucht<br />

der Paketmanager, nur die angegebenen<br />

Pakete zu aktualisieren (upgrade),<br />

unter den durch das Unterkommando gegebenen<br />

Bedingungen.<br />

In Letzterer stellt praktisch jedes Markieren<br />

eines Paketes zum Installieren ([+])<br />

oder Entfernen ([-]) ein Vormerken dar.<br />

Drücken Sie danach [G], gelangen Sie in<br />

der Standard-Konfiguration zur <strong>Vorschau</strong><br />

der Vormerkungen. Drücken Sie<br />

nochmals [G], führt Aptitude die vorgemerkten<br />

Aktionen auch aus. Die Eingabe<br />

von [Q] beendet Aptitude, merkt sich<br />

aber die zuvor geplanten Paketaktionen<br />

für den nächsten Aufruf. Beenden Sie<br />

Aptitude dagegen mit [Strg]+[C], speichert<br />

es die Vormerkungen nicht.<br />

Das gleiche Ergebnis erreichen Sie auf<br />

der Kommandozeile, indem Sie einem<br />

Aufruf die Option ‐‐schedule‐only hinzufügen.<br />

Ein späteres aptitude install<br />

ohne weitere Parameter genügt, damit<br />

der Paketmanager alle vorgemerkten<br />

Aktionen ausführt (Listing 1).<br />

Bunter Mix<br />

Oft ist es hilfreich, vor der Installation zu<br />

erfahren, welche Vormerkungen bereits<br />

getroffen wurden. Am einfachsten gelingt<br />

das, indem Sie die Simulation der<br />

Aktionen über den Schalter‐s beziehungsweise<br />

‐‐simulate aktivieren. Der<br />

vollständige Aufruf lautet dann aptitude<br />

install ‐s. Als Benutzer der Textmodus-Oberfläche<br />

wählen Sie zunächst<br />

das Paket mit [+] aus <strong>und</strong> drücken danach<br />

[G] für die <strong>Vorschau</strong> 2 .<br />

Um Vormerkungen wieder aufzuheben<br />

kennt Aptitude das Unterkommando<br />

keep‐all, das dafür sorgt, dass der<br />

Paketmanager alle Vermerke über geplante<br />

Aktionen zurücksetzt. In der<br />

deutschsprachigen Version der Textmodus-Oberfläche<br />

heißt der entsprechende<br />

Eintrag im Aktionen-Menü Nicht abgeschlossene<br />

Aktionen abbrechen.<br />

Möchten Sie stattdessen nur ein einziges<br />

Paket zurücksetzen, akzeptiert Aptitude<br />

das Unterkommando keep, beispielsweise<br />

aptitude ‐‐schedule‐only<br />

keep tasksel. In der Textmodus-Oberfläche<br />

wählen Sie zunächst das Paket<br />

aus, <strong>und</strong> drücken dann als Pendant [Umschalt]+[.].<br />

Um nur die letzten Vormerkungen<br />

zu löschen, drücken Sie in der<br />

Textmodus-Oberfläche ganz einfach<br />

[Strg]+[U] („<strong>und</strong>o“).<br />

92 www.linux-user.de<br />

04.2013


Apt-get vs. Aptitude (1)<br />

Know-how<br />

2 Das Programm Aptitude zeigt das zur Aktualisierung ausgewählte Paket<br />

mysql-common. Mit einem Druck auf [G] lösen Sie die Aktualisierung des Paketes aus.<br />

Besonders konfliktträchtig <strong>und</strong> in der<br />

Handhabung verwirrend kann es werden,<br />

wenn Sie Apt-get <strong>und</strong> Aptitude abwechselnd<br />

verwenden. Das führt unter<br />

Umständen zu unerwarteten Ergebnissen<br />

– etwa, wenn Sie ein Paket A mit<br />

Aptitude installieren, es mit Apt-get wieder<br />

entfernen <strong>und</strong> dann mit Aptitude<br />

ein neues Paket B einrichten.<br />

Im ersten Schritt erfolgt das Vormerken<br />

sowie die Installation des Paketes A<br />

mittels Aptitude. In Schritt 2 entfernt<br />

Apt-get das Paket A wieder – davon bekommt<br />

Aptitude aber nichts mit <strong>und</strong><br />

nimmt an, dass das Paket noch installiert<br />

sein muss. Im letzten Schritt installiert<br />

Aptitude dann beim Einrichten des angeforderten<br />

Paketes B das Paket A gleich<br />

noch einmal mit: Paket B haben Sie direkt<br />

im Aptitude-Aufruf angegeben, das<br />

jetzt „fehlende“ Paket A kommt aus Aptitudes<br />

Liste der vorgemerkten Pakete. Für<br />

Aptitude ging es irgendwie „verloren“,<br />

hat aber gemäß der Merkliste installiert<br />

zu sein <strong>und</strong> wird daher eingerichtet.<br />

Andersherum passiert das aber normalerweise<br />

nicht: Aptitude entfernt<br />

nicht hinterrücks ein mit Apt-get installiertes<br />

Paket wieder, die Software trägt<br />

es lediglich als „installiert“ in ihrer Liste<br />

nach. Dieses Verhalten gehört zur Gruppe<br />

von Fehlern r<strong>und</strong> um die Synchronisierung<br />

von Vormerkungen zwischen<br />

Aptitude <strong>und</strong> Dpkg/​Dselect û. Um solche<br />

Schwierigkeiten zu vermeiden, entscheiden<br />

Sie sich am besten für einen<br />

der beiden Paketmanager, den Sie dann<br />

ausschließlich verwenden.<br />

Dieses Detail gewinnt insbesondere<br />

dann an Bedeutung, wenn Software in<br />

einem APT-Repository in der Installationsanleitung<br />

angibt, sie sei mittels<br />

aptitude install Paket zu installieren:<br />

Dieser Aufruf richtet potenziell nicht nur<br />

die gewünschte Software ein, sondern<br />

nimmt im Zweifelsfall auch alle bisher<br />

mittels Aptitude vorgemerkten Paket-Aktionen<br />

vor – das ist nicht immer im Sinne<br />

des Erfinders. Beim apt‐get install<br />

Paket bestünde die Gefahr nicht.<br />

Ob Sie eher Apt-get oder Aptitude<br />

verwenden, hat gr<strong>und</strong>sätzlich nie etwas<br />

mit der zu installierenden Software zu<br />

tun, sondern bleibt ganz Ihrer Entscheidung<br />

überlassen. Unterwerfen Sie sich<br />

nicht der persönlichen Präferenz des<br />

Autors einer Installationsbeschreibung,<br />

sondern wählen Sie stattdessen selbst<br />

Ihr Lieblingswerkzeug aus.<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Im zweiten Teil dieses Artikels erwartet<br />

Sie neben Details zu den Standardeinstellungen<br />

ein Überblick zur effektiven<br />

Nutzung beider Werkzeuge. Dazu gehören<br />

das Aktualisieren, Installieren <strong>und</strong><br />

Entfernen von Paketen in einem Aufruf<br />

sowie Suchmuster <strong>und</strong> Filter zum Stöbern<br />

in den Paketlisten. (tle) n<br />

Aptitudes Status-Datenbank<br />

Aptitude pflegt seine Zusatz-Informationen<br />

zu den Paketen in einer textbasierten Datenbank<br />

unter /var/lib/aptitude/<br />

pkgstates. Ein Eintrag für ein Paket besteht<br />

aus fünf Zeilen. Für das Paket<br />

debtree sieht er zum Beispiel so aus:<br />

Package: debtree<br />

Unseen: no<br />

State: 1<br />

Dselect‐State: 1<br />

Remove‐Reason: 0<br />

Dabei enthält Package den Paketnamen.<br />

Unseen speichert nun, ob das Paket in<br />

Weitere Infos <strong>und</strong><br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 27663<br />

Aptitudes Liste neuer Pakete auftaucht,<br />

weil es „noch nicht gesehen“ wurde.<br />

State enthält den Paketstatus, wobei<br />

1 für „installiert“ steht, 2 für „beibehalten“,<br />

3 für „nicht installiert“ <strong>und</strong> 4 für „entfernt<br />

(Konfigurationsdateien noch vorhanden)“.<br />

Dselect‐State zeigt an, ob Vormerkungen<br />

vorliegen. Remove‐Reason<br />

schließlich speichert, falls das Paket automatisch<br />

entfernt wurde, den Gr<strong>und</strong> dafür:<br />

Entweder wurde es schlicht nicht mehr<br />

gebraucht, oder es traten Konflikte mit<br />

anderen Paketen auf.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

93


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TUXMAN Computer 10369 Berlin, Anton-Saefkow-Platz 8 030-97609773 www.tuxman.de √ √ √ √ √<br />

Hostserver GmbH 10405 Berlin, Winsstraße 70 030-47375550 www.hostserver.de √<br />

Compaso GmbH 10439 Berlin, Driesener Strasse 23 030-3269330 www.compaso.de √ √ √ √ √<br />

elego Software Solutions GmbH 13355 Berlin, Gustav-Meyer-Allee 25 030-2345869-6 www.elegosoft.com √ √ √ √<br />

verion GmbH 16244 Altenhof, Unter den Buchen 22 e 033363-4610-0 www.verion.de √ √ √<br />

Logic Way GmbH 19061 Schwerin, Hagenower Str. 73 0385-39934-48 www.logicway.de √ √ √ √<br />

Sybuca GmbH 20459 Hamburg, Herrengraben 26 040-27863190 www.sybuca.de √ √ √ √ √<br />

iTechnology GmbH 22083 Hamburg, Osterbekstrasse 90b 040 / 69 64 37 20 www.itechnology.de √ √ √ √<br />

JEL Ingenieurbuero 23911 Einhaus, Hauptstr. 7 04541-8911-71 www.jeltimer.de √<br />

beitco - Behrens IT-Consulting 26197 Ahlhorn, Lessingstr. 27 04435-9537330-0 www.beitco.de √ √ √ √ √<br />

talicom GmbH 30169 Hannover, Calenberger Esplanade 3 0511-123599-0 www.talicom.de √ √ √ √ √<br />

primeLine Solutions GmbH 32549 Bad Oeynhausen, Dornenbreite 18a 05731/-86940 www.primeline-solutions.de √ √ √ √<br />

teuto.net Netzdienste GmbH 33602 Bielefeld, Niedenstr. 26 0521-96686-0 www.teuto.net √ √ √ √ √<br />

MarcanT GmbH 33602 Bielefeld, Ravensberger Str. 10 G 0521-95945-0 www.marcant.net √ √ √ √ √ √<br />

Hostserver GmbH 35037 Marburg, Biegenstr. 20 06421-175175-0 www.hostserver.de √<br />

LINET Services GmbH 38118 Braunschweig, Cyriaksring 10a 0531-180508-0 www.linet-services.de √ √ √ √ √ √<br />

OpenIT GmbH 40599 Düsseldorf, In der Steele 33a-41 0211-239577-0 www.OpenIT.de √ √ √ √ √<br />

Linux-Systeme GmbH 45277 Essen, Langenbergerstr. 179 0201-298830 www.linux-systeme.de √ √ √ √ √<br />

Linuxhotel GmbH 45279 Essen, Antonienallee 1 0201-8536-600 www.linuxhotel.de √<br />

OpenSource Training Ralf Spenneberg 48565 Steinfurt, Am Bahnhof 3-5 02552-638755 www.opensource-training.de √<br />

Intevation GmbH 49074 Osnabrück, Neuer Graben 17 0541-33508-30 osnabrueck.intevation.de √ √ √ √<br />

uib gmbh 55118 Mainz, Bonifaziusplatz 1b 06131-27561-0 www.uib.de √ √ √ √<br />

LISA GmbH 55411 Bingen, Elisenhöhe 47 06721-49960 www.lisa-gmbh.de √ √ √ √ √<br />

saveIP GmbH 64283 Darmstadt, Schleiermacherstr. 23 06151-666266 www.saveip.de √ √ √ √ √<br />

LAMARC EDV-Schulungen <strong>und</strong> Beratung GmbH 65193 Wiesbaden, Sonnenberger Straße 14 0611-260023 www.lamarc.com √ √ √ √<br />

1 = Hardware 2 = Netzwerk/TK 3 = Systemhaus 4 = Seminaranbieter 5 = Software 6 = Schulung/Beratung <br />

96 www.linux-user.de<br />

04.2013


IT-Profimarkt<br />

Service<br />

IT-Profimarkt<br />

Firma Anschrift Telefon Web 1 2 3 4 5 6<br />

ORDIX AG 65205 Wiesbaden, Kreuzberger Ring 13 0611-77840-00 www.ordix.de √ √ √ √ √<br />

LinuxHaus Stuttgart 70565 Stuttgart, Hessenwiesenstrasse 10 0711-2851905 www.linuxhaus.de √ √ √ √ √<br />

Manfred Heubach EDV <strong>und</strong> Kommunikation 73728 Esslingen, Hindenburgstr. 47 0711-4904930 www.heubach-edv.de √ √ √ √<br />

Waldmann EDV Systeme + Service<br />

74321 Bietigheim-Bissingen,<br />

07142-21516 www.waldmann-edv.de √ √ √ √ √<br />

Pleidelsheimer Str. 25<br />

in-put Das Linux-Systemhaus 76133 Karlsruhe, Moltkestr. 49 0721-6803288-0 www.in-put.de √ √ √ √ √ √<br />

Bodenseo 78224 Singen, Pomeziastr. 9 07731-1476120 www.bodenseo.de √ √ √<br />

Linux Information Systems AG 81739 München, Putzbrunnerstr. 71 089-993412-0 www.linux-ag.com √ √ √ √ √<br />

LinuxLand International GmbH 81739 München, Putzbrunnerstr. 71 089-99341441 www.linuxland.de √ √ √ √ √ √<br />

Synergy Systems GmbH 81829 München, Konrad-Zuse-Platz 8 089-89080500 www.synergysystems.de √ √ √ √ √<br />

B1 Systems GmbH 85088 Vohburg, Osterfeldstrasse 7 08457-931096 www.b1-systems.de √ √ √ √ √<br />

ATIX AG 85716 Unterschleißheim, Einsteinstr. 10 089-4523538-0 www.atix.de √ √ √ √ √ √<br />

OSTC Open Source Training and Consulting GmbH 90425 Nürnberg, Waldemar-Klink-Str. 10 0911-3474544 www.ostc.de √ √ √ √ √ √<br />

Dipl.-Ing. Christoph Stockmayer GmbH 90571 Schwaig, Dreihöhenstr. 1 0911-505241 www.stockmayer.de √ √ √<br />

pascom - Netzwerktechnik GmbH & Co.KG 94469 Deggendorf, Berger Str. 42 0991-270060 www.pascom.net √ √ √ √ √<br />

fidu.de IT KG 95448 Bayreuth, Ritter-v.-Eitzenb.-Str. 19 0921-16498787-0 www.linux-onlineshop.de √ √ √ √<br />

Computersysteme Gmeiner 95643 Tirschenreuth, Fischerhüttenweg 4 09631-7000-0 www.gmeiner.de √ √ √ √ √<br />

RealStuff Informatik AG CH-3007 Bern, Chutzenstrasse 24 0041-31-3824444 www.realstuff.ch √ √ √<br />

CATATEC CH-3013 Bern, Dammweg 43 0041-31-3302630 www.catatec.ch √ √ √<br />

Syscon Systemberatungs AG CH-8003 Zürich, Zweierstrasse 129 0041-44-4542010 www.syscon.ch √ √ √ √ √<br />

Würth Phoenix GmbH IT-39100 Bozen, Kravoglstraße 4 0039 0471 56 41 11 www.wuerth-phoenix.com √ √ √ √<br />

1 = Hardware 2 = Netzwerk/TK 3 = Systemhaus 4 = Seminaranbieter 5 = Software 6 = Schulung/Beratung <br />

22. –25. Mai 2013 in Berlin<br />

EUROPE‘S LEADING<br />

OPEN SOURCE EVENT<br />

www.linuxtag.org<br />

Keynote-Speaker, Kernel-Entwickler, Arbeitgeber, Trendsetter<br />

<strong>und</strong> Neueinsteiger geben sich vom 22. – 25. Mai<br />

2013 auf dem 19. LinuxTag in Berlin wieder die Hand.<br />

Neu: Der Track „Embedded Linux for Industrial Applications“<br />

am Mittwoch, 22. Mai 2013, u. a. zu folgenden Themen:<br />

Open Source<br />

mobilisiert.<br />

Vier Tage<br />

Open Source Wissen kompakt!<br />

Wieder dabei:<br />

Das RootCamp by Netways<br />

24. + 25. Mai 2013<br />

• „Wie komme ich zu einem Embedded-Linux-System?“<br />

Andreas Klinger, Trainer <strong>und</strong> Entwickler für Embedded-Linux<br />

• „Warum ist Linux für Embedded-Systeme so attraktiv?“<br />

Carsten Emde, Geschäftsführer Open Source Automation<br />

Development Lab (OSADL)<br />

• „Was muss ich tun, damit Embedded-Linux in einer<br />

Sek<strong>und</strong>e bootet?“ Jan Altenberg, Linutronix GmbH<br />

LinuxTag 2013 – where .com meets .org<br />

Hauptmedienpartner:<br />

Partner:<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

97<br />

MAGAZIN


Service<br />

Usergroups<br />

Linux.Usergroups<br />

Im Folgenden die Liste der uns bekannten Linux-Usergroups im deutschsprachigen Raum in Kurz fassung. Änderungen <strong>und</strong> Updates bitte der Redaktion (usergroups@linuxnewmedia.de) mitteilen (Name, Beschrei bung,<br />

Treffpunkt, Adresse, Ansprechpartner, Homepage, E-Mail, Telefon, Fax, Mitgliederzahl ...).<br />

Aachen<br />

Aachen<br />

Ahaus<br />

Ahlen/Westfalen<br />

Ahrtal<br />

Aichach<br />

Allershausen<br />

Altdorf /<br />

Nürnberg<br />

Amberg<br />

Ansbach<br />

Aschaffenburg<br />

Augsburg<br />

Backnang<br />

Bad Brückenau<br />

Bad Driburg<br />

Bad Hersfeld<br />

Bad Wildungen<br />

Bamberg<br />

Basel (CH)<br />

Bautzen<br />

Bayreuth<br />

Bergisch<br />

Gladbach<br />

Berlin<br />

Berlin<br />

Berlin /<br />

Friedrichshain-<br />

Kreuzberg<br />

Berlin /<br />

Lichtenrade<br />

Berlin /<br />

Marzahn-<br />

Hellersdorf<br />

Bern (CH)<br />

Biel / Bienne /<br />

Seeland (CH)<br />

Aachener Linux-Usergroup<br />

(ALUG)<br />

http://www.alug.de<br />

Computer-Club an der RWTH<br />

Aachen e.V. (CCAC)<br />

http://www.ccac.rwth-aachen.<br />

de<br />

Linux-Usergroup Ahaus (LUGAH)<br />

http://www.lugah.de<br />

LUG Ahlen<br />

http://linuxahlen.li.funpic.de/<br />

Linux-Usergroup Ahrtal (Ahrlug)<br />

http://www.ahrlug.de<br />

Linux-Usergroup Aichach<br />

http://www.lug-aichach.de<br />

Linux-Usergroup Ampertal<br />

(LUGA)<br />

http://www.luga.net<br />

GNU/Linux User Group Altdorf<br />

(GLUGA)<br />

http://www.gluga.de<br />

Open-Source-Stammtisch<br />

Amberg (amTuxTisch)<br />

http://www.amtuxtisch.de/<br />

Linux-Usergroup Ansbach<br />

(LUGAN)<br />

http://www.lug-an.de<br />

Linux-Usergroup Aschaffenburg<br />

(LUGAB)<br />

http://www.lugab.de<br />

Linux-Usergroup Augsburg<br />

(LUGA)<br />

http://www.luga.de<br />

Linux-Usergroup Backnang<br />

http://www.lug-bk.de<br />

Linux-Usergroup Bad Brückenau<br />

BrunoZehe@web.de<br />

Linux-Usergroup Bad Driburg<br />

http://www.bdpeng.de.vu<br />

Linux-Usergroup Hersfeld<br />

http://www.lugh.de<br />

Linux-Usergroup Bad Wildungen<br />

http://linuxheaven.cjb.net<br />

Linux-Usergroup Bamberg<br />

(GLUGBA)<br />

http://www.lug-bamberg.de<br />

Linux-Usergroup Basel (BLUG)<br />

http://www.blug.ch<br />

Linux-Usergroup Bautzen<br />

http://www.lug-bz.de<br />

Linux-Usergroup Bayreuth<br />

http://www.linux-bayreuth.de<br />

Bergische Linux- <strong>und</strong> Unix-<br />

Enthusiasten u. -Fre<strong>und</strong>e<br />

(BLUEFROGS)<br />

http://www.bluefrogs.de<br />

Linux-Usergroup Berlin (BeLUG)<br />

http://www.belug.de<br />

Ubuntu Berlin<br />

http://www.ubuntu-berlin.de<br />

LinuxWorks!<br />

http://friedrichshain.homelinux.<br />

org<br />

Linux-Usergroup Lichtenrade<br />

(LUGL)<br />

http://www.lugl.net<br />

Open-Source-Fan-Group<br />

Marzahn-Hellersdorf (OSFanG)<br />

http://www.osfang.de<br />

Linux-Usergroup Bern (LUGBE)<br />

http://www.lugbe.ch<br />

Linux-Usergroup Seeland<br />

(LugSeeland)<br />

http://www.lugseeland.ch<br />

Bielefeld<br />

Bitburg-Prüm<br />

Bocholt<br />

Bochum<br />

Bonn<br />

Bonn<br />

Bozen (Südtirol)<br />

Brandenburg<br />

Bremen<br />

Bremerhaven<br />

Bretten<br />

Bruchsal<br />

Buchholz<br />

Nordheide<br />

Burghausen<br />

Böblingen /<br />

Sindelfingen<br />

Celle<br />

Cham<br />

Chemnitz<br />

Coesfeld<br />

Cottbus<br />

Damme<br />

Darmstadt<br />

Datteln<br />

Delitzsch<br />

(Sachsen)<br />

Detmold<br />

Dorfen<br />

Dormagen<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Linux Usergroup Ostwestfalen-<br />

Lippe<br />

http://lug-owl.de/Lokales/<br />

Bielefeld/<br />

Linux-Usergruppe Schneifeltux<br />

http://www.schneifeltux.de<br />

Linux-Usergroup Bocholt (BLUG)<br />

http://www.blug.de<br />

Linux-Usergroup Bochum<br />

(BGLUG)<br />

http://www.bglug.de<br />

Bonner Linux-Usergroup<br />

(BOLUG)<br />

http://www.bonn.linux.de/<br />

Linux/Unix Usergroup Sankt<br />

Augustin (LUUSA)<br />

http://www.luusa.org<br />

Linux-Usergroup Bozen (LUGBZ)<br />

http://www.lugbz.org<br />

Brandenburger Linux User<br />

Group e.V. (BraLUG)<br />

http://www.bralug.de<br />

Linux-Stammtisch Bremen<br />

http://lug-bremen.info<br />

Linux-Stammtisch Bremerhaven<br />

http://www.lug-bhv.de/<br />

Brettener Linux-Usergroup<br />

(BRELUG)<br />

http://www.brelug.de<br />

Linux-Usergroup Bruchsal<br />

http://www.lug-bruchsal.de<br />

Linux-Usergroup Buchholz<br />

Nordheide<br />

http://www.lug-buchholznordheide.de<br />

Linux-Usergroup Burghausen<br />

http://www.lug-burghausen.org<br />

Linux-Usergroup Böblingen/<br />

Sindelfingen (LUGBB)<br />

http://www.lugbb.org<br />

LUG Celle<br />

http://www.lug-celle.de<br />

Linux-Usergroup Oberpfalz<br />

(LUGO)<br />

http://lugo.signum-media.de<br />

Linux-Usergroup Chemnitz<br />

(CLUG)<br />

http://www.clug.de<br />

Linux-Usergroup Coesfeld<br />

http://www.lug-coesfeld.de<br />

Cottbuser Linux-Usergroup<br />

(COLUG)<br />

http://www.colug.de/<br />

Users of Linux Damme (ULD)<br />

http://www.damme.de<br />

Linux User Group Darmstadt<br />

(DaLUG)<br />

http://www.dalug.org<br />

Linux-Usergroup Datteln (LUGD)<br />

http://www.lug-datteln.de<br />

Linux-Usergroup Delitzsch<br />

http://www.lug-delitzsch.de<br />

Linux-Usergroup Ostwestfalen-<br />

Lippe (LUGOWL)<br />

http://lug-owl.de/Lokales/<br />

Detmold/<br />

Linux-Usergroup Dorfen (LUGD)<br />

http://www.dolug.de<br />

PinguinPower (PP)<br />

http://www.dorlug.de<br />

Linux-Usergroup Dortm<strong>und</strong><br />

(LUGRUDO)<br />

http://www.outerspace.de/<br />

lugrudo/<br />

Dresden<br />

Duisburg<br />

Duisburg<br />

Düsseldorf<br />

Ebstorf<br />

Eggenfelden<br />

Eichsfeld<br />

Eisenach<br />

Elmshorn<br />

Erding<br />

Erkelenz<br />

Erlangen<br />

Essen<br />

Essen<br />

Essen<br />

Essen<br />

Esslingen<br />

Ettlingen / Albtal<br />

Fischbachtal<br />

Flensburg<br />

Frammersbach<br />

Frankfurt<br />

Freiburg<br />

Freiburg<br />

Freising<br />

Friedrichshafen<br />

Fulda<br />

Fürstenfeldbruck<br />

Linux-Usergroup Dresden<br />

http://lug-dd.schlittermann.de/<br />

Duisburger Linux-Usergroup<br />

(DULUG)<br />

http://www.dulug.de<br />

Linux-Usergroup Duisburg<br />

(LUG-DUI)<br />

http://lugdui.ihg.uni-duisburg.<br />

de<br />

Linux-Usergroup Düsseldorf<br />

(DLUG)<br />

http://www.dlug.de<br />

Ebstorfer Linux-Stammtisch<br />

(ELST)<br />

support@konqi-werkstatt.de<br />

Eggenfeldener Linux-Usergroup<br />

(EgLUG)<br />

http://www.lug-eggenfelden.org<br />

Eichsfelder Linux User Group<br />

(EICLUG)<br />

http://linux.eichsfeld.net<br />

Linux-Usergroup Eisenach<br />

http://lug-eisenach.de/<br />

Computerclub Elmshorn e.V.<br />

http://www.cceev.de/<br />

Linux-Usergroup Erding<br />

http://www.lug-erding.de<br />

Linux-Usergroup Erkelenz<br />

http://www.lug-erkelenz.de<br />

Erlanger Linux-Usergroup<br />

(ERLUG)<br />

http://www.erlug.de<br />

Essener Linux-Fre<strong>und</strong>e (ELiF)<br />

http://www.linuxstammtisch.de<br />

Essener Linux-Stammtisch<br />

(ELiSta)<br />

http://members.tripod.de/elista<br />

Essener Linux-Usergroup<br />

(ELUG)<br />

http://www.elug.de<br />

Perl Mongers im Ruhrgebiet<br />

(Ruhr.pm)<br />

http://ruhr.pm.org/<br />

Linux-Usergroup Esslingen<br />

http://rhlx01.rz.fht-esslingen.<br />

de/lug/<br />

LUG Albtal<br />

http://www.lug-albtal.de<br />

Linux Usergroup Fischbachtal<br />

(FIBALUG)<br />

http://fibalug.de<br />

Linux-Usergroup Flensburg<br />

(LUGFL)<br />

http://www.lugfl.de<br />

Frammersbacher LUG<br />

kke@gmx.net<br />

Linux-Usergroup Frankfurt<br />

http://www.lugfrankfurt.de<br />

Freiburger Linux-Usergroup<br />

(FLUG)<br />

http://www.freiburg.linux.de<br />

LUG der Studentensiedlung<br />

Freiburg (StuSieLUG)<br />

http://linux.studentensiedlung.<br />

de<br />

Linux-Usergroup Freising<br />

(LUGFS)<br />

http://www.lug-fs.de<br />

Yet another Linux User Group<br />

(YALUG)<br />

http://yalug.de<br />

Linux-Usergroup Fulda<br />

http://lug.rhoen.de<br />

LUG des Bürgernetzes Landkreis<br />

Fürstenfeldbruck (LUG FFB)<br />

http://lug.ffb.org/<br />

Fürth<br />

Gießen<br />

Gießen<br />

Grafing<br />

Greifswald<br />

Groß-Gerau<br />

Groß-Zimmern<br />

Gummersbach<br />

Guntersblum<br />

Gunzenhausen<br />

Gütersloh<br />

Göppingen<br />

Göttingen<br />

Göttingen<br />

Haiger<br />

Halberstadt<br />

Halle<br />

Hamburg<br />

Hamburg<br />

Hameln<br />

Hanau<br />

Hannover<br />

Hatten<br />

Hattingen<br />

Hegau<br />

Heidenheim<br />

Heilbad<br />

Heiligenstadt<br />

Fürther Linux-Usergroup (FLUG)<br />

http://www.fen-net.de/flug<br />

Linux-Usergroup Gießen (LUGG)<br />

http://www.lugg.de<br />

LUG der Liebig-Schule Gießen<br />

(LioLUG)<br />

http://liolug.liebigschulegiessen.de/<br />

Linux-Usergroup Grafing (LUGG)<br />

http://www.lug-grafing.org<br />

Linux-Usergroup Greifswald<br />

http://www.lug-hgw.de/<br />

Linux-Usergroup Groß-Gerau<br />

(LUGGG)<br />

http://www.luggg.de<br />

Linux-Usergroup Groß-Zimmern<br />

(GROZILUG)<br />

http://www.grozilug.de<br />

Gummersbacher Linux-<br />

Usergroup (GULUG)<br />

http://www.gulug.info<br />

Guntersblumer Linux-Usergroup<br />

(GLUG)<br />

http://www.ghks.de/glug/<br />

Gunzenhauser Linux-Usergroup<br />

(LUGGUU)<br />

http://www.gunnet.de/linux<br />

Linux-Usergroup Ostwestfalen-<br />

Lippe (LUGOWL)<br />

http://lug-owl.de/Lokales/<br />

Guetersloh/<br />

Linux-Usergroup Filstal<br />

http://lug.fto.de/<br />

Göttinger Linux User Group<br />

(GOELUG)<br />

http://www.goelug.de/<br />

Göttinger Unix/Linux-<br />

Anwendergruppe (GULAG)<br />

http://gulag.de<br />

Linux-Usergroup Lahn-Dill-Kreis<br />

(LDK/LUG)<br />

http://www.ldknet.org/lug/<br />

Linux-Usergroup Halberstadt<br />

http://www.lug-hbs.de<br />

Hallesche Linux-Usergroup<br />

(HALIX)<br />

http://www.halix.info<br />

LUG-Balista Hamburg e.V. (LUG-<br />

Balista )<br />

http://www.lug-balista.de<br />

Unix-Gruppe der Hamburger<br />

MH e.V.<br />

http://www.hmh-ev.de<br />

Linux-Usergroup Weserbergland<br />

(LBW)<br />

http://tux.hm<br />

Hanauer Linux-Usergroup<br />

(HULUG)<br />

http://www.hulug.de/<br />

Linux-Usergroup Hannover<br />

(LUGH)<br />

http://lug-hannover.de<br />

Linux-Usergroup Oldenburg-<br />

Land (LUGOLand)<br />

http://www.lugoland.de<br />

Hattinger Linux-Usergroup<br />

(HatLug)<br />

http://www.hatlug.de<br />

Hegau Linux User Gruppe<br />

(Hegau LUG)<br />

http://www.linuxag.hegau.org<br />

Linux User Group Heidenheim<br />

http://www.lug-hdh.de<br />

Linux-Stammtisch LinuxNode<br />

Eichsfeld<br />

http://linuxnode.eichsfeld.net<br />

98 www.linux-user.de<br />

04.2013


Usergroups/Markt<br />

Service<br />

Linux.Usergroups<br />

Heilbronn<br />

Herford<br />

Herrenberg<br />

Hesel<br />

Hildesheim<br />

Holzminden<br />

Horrheim<br />

Hoyerswerda<br />

Idstein (Taunus)<br />

Ingolstadt<br />

Iserlohn<br />

Itzehoe<br />

Jena<br />

Jever<br />

Kaarst<br />

Kaiserslautern<br />

Kaiserslautern<br />

Karlsruhe<br />

Kassel<br />

Kiel<br />

Kierspe-<br />

Meinerzhagen<br />

Koblenz<br />

Koblenz<br />

Konstanz<br />

Konz<br />

Krefeld<br />

Kreuzlingen (CH)<br />

Kronach<br />

Köln<br />

Linux-Usergroup Heilbronn<br />

(LUUG HN)<br />

http://www.luug-hn.org<br />

GNU/Linux Usergroup Herford<br />

(GLUGHF)<br />

http://lug-owl.de/LugWiki/<br />

GLUGHF<br />

Linux-Stammtisch im Gäu<br />

(LiStiG)<br />

http://www.listig.org<br />

CC Ostfriesland - Linux-Gruppe<br />

http://www.cco-online.de/linux<br />

Hildesheimer Linux-Usergroup<br />

(NG) (HiLUG-NG)<br />

http://www.hilug-ng.de<br />

Computerclub Hochsolling e.V.<br />

http://www.cch-holzminden.de/<br />

Linux-Usergroup Vaihingen/<br />

Enz (VLUG)<br />

http://www.vlug.de<br />

Linux-Usergroup Hoyerswerda<br />

(HOYLUG)<br />

http://linux.griebel-web.eu/<br />

Linux-Usergroup Taunus (LUG-<br />

Taunus)<br />

http://www.lug-taunus.org<br />

Linux-Usergroup Ingolstadt e.V.<br />

http://www.lug-in.de<br />

Linux-Usergroup Iserlohn<br />

http://area51.fh-swf.de/<br />

Computer Club Itzehoe e.V.<br />

(CCIZ)<br />

http://www.cc-itzehoe.de<br />

Linux-Usergroup Jena (LUG<br />

Jena)<br />

http://www.lug-jena.de<br />

Friesische Linux-Usergroup<br />

(FriLUG)<br />

http://www.frilug.de<br />

Kaarster Linux-Usergroup<br />

(KAALUG)<br />

http://www.kaalug.de<br />

Linux-Usergroup Kaiserslautern<br />

(LUG-KL)<br />

http://www.lug-kl.de<br />

Universität Kaiserslautern<br />

(UNIX-AG)<br />

http://www.unix-ag.uni-kl.<br />

de/~linux/<br />

Karlsruher Linux-Usergroup<br />

(KaLUG)<br />

http://www.karlsruhe.linux.de<br />

Linux-Usergroup Kassel (LUGK)<br />

http://www.lug-kassel.de<br />

LUG Kiel<br />

http://www.lug-kiel.de<br />

Linux-Usergroup Märkischer<br />

Kreis (LUGMK)<br />

linuxusergroupmk@netscape.<br />

net<br />

Linux User Group Mayen-<br />

Koblenz (LUG-MYK)<br />

http://www.lug-myk.de/<br />

LUG der Universität Koblenz<br />

http://www.colix.org<br />

Linux-Usergroup Bodensee<br />

(LLUGB)<br />

http://llugb.amsee.de/<br />

Linux-Usergroup Konz (TRILUG)<br />

http://www.trilug.fh-trier.de<br />

Linux-Usergroup Krefeld<br />

(LUG-KR)<br />

http://www.lug-kr.de<br />

Linux-Usergroup Kreuzlingen<br />

http://linuxtreff.ch/<br />

Linux-Usergroup Kronach<br />

http://www.lug-kronach.de<br />

Kölner Gentoo Linux User Group<br />

(KGLUG)<br />

http://www.kglug.de<br />

Köln<br />

Landau<br />

Landshut<br />

Langen (Hessen)<br />

/ Dreieich /<br />

Egelsbach<br />

Langenfeld<br />

Lauf an der<br />

Pegnitz<br />

Leipzig<br />

Lenningen<br />

Lindenberg<br />

Lingen / Rheine<br />

Linz (A)<br />

Lippstadt / Soest<br />

/ Erwitte<br />

Lohr<br />

Loitsche<br />

Ludwigsburg<br />

Luxembourg<br />

Lübeck<br />

Lüneburg<br />

Lünen<br />

Lörrach<br />

Lörrach<br />

Magdeburg<br />

Marburg<br />

Marktredwitz<br />

Marl<br />

Memmingen<br />

Meppen<br />

Metelen<br />

Mitterteich<br />

Moers<br />

Linux-Workshop Köln (LiWoK)<br />

http://www.uni-koeln.de/<br />

themen/linux/<br />

Linux-Usergroup Landau (LUG-<br />

Landau)<br />

http://www.lug-ld.de<br />

Linux-Usergroup Landshut<br />

http://www.lalug.de<br />

Langener Linux-Usergroup<br />

(LaLUG)<br />

http://www.lalug.net<br />

Langenfelder Linux-Usergroup<br />

(LANLUG)<br />

http://www.lanlug.org<br />

Linux-Usergroup Lauf a. d.<br />

Pegnitz (LUGLAUF)<br />

http://www.lug-lauf.de<br />

Leipziger Linux-Stammtisch<br />

http://www.gaos.org/lug-l/<br />

Linux User Group Lenningen<br />

http://linuxusergrouplenningen.<br />

de.vu<br />

Linux-Usergroup Lindau (LugLi)<br />

http://www.allgaeu.org/lugli<br />

Linux-Usergroup Spelle<br />

http://www.spelle.net/lugs<br />

Linux-Usergroup Linz (LUGL)<br />

http://www.lugl.at<br />

Linux Usergroup Erwitte<br />

http://www.lug-erwitte.de<br />

Linux-Usergroup Lohr (LUG<br />

Lohr)<br />

http://lug.lohr-am-main.de<br />

Linux-Stammtisch Loitsche<br />

(LSL)<br />

http://www.t-online.de/home/<br />

mumumu/<br />

Linux-Usergroup Raum<br />

Ludwigsburg (LuLUG)<br />

http://www.lulug.de<br />

Linux Luxembourg (LiLux)<br />

http://www.linux.lu<br />

Linux-Usergroup Lübeck<br />

http://www.linuxuser-luebeck.<br />

de<br />

Linux-Usergroup Lüneburg<br />

(LueneLUG)<br />

http://luene-lug.org<br />

LUG Lünen<br />

http://www.lug-luenen.de<br />

Linux-Usergroup Lörrach<br />

(LUGLOE)<br />

http://www.lug-loerrach.de<br />

Lörracher Linux Usergroup<br />

(LÖLUG)<br />

http://www.loelug.de<br />

Magdeburger Linux User Group<br />

e. V. (MDLUG)<br />

http://www.mdlug.de<br />

Marburger Linux-Usergroup<br />

(MRLUG)<br />

http://www.mr-lug.de<br />

Linux-Gruppe Marktredwitz<br />

ststroes@tirnet.de<br />

Linux-Usergroup Marl<br />

http://www.lug-marl.de<br />

Linux-Usergroup Allgäu (LUGAL)<br />

http://www.lugal.de<br />

Linux-Usergroup Meppen<br />

http://www.lug-meppen.de<br />

Linux-Stammtisch Metelen<br />

http://www.linuxdu.de<br />

Linux-Usergroup Mitterteich<br />

http://www.linux-mitterteich.de<br />

Linux-Usertreffen in Moers<br />

opers@syrinx1.du.gtn.com<br />

S. 100<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

99


Service<br />

Usergroups<br />

Linux.Usergroups (Fortsetzung von S. 99)<br />

Moers<br />

Mosbach<br />

München<br />

München<br />

München<br />

München<br />

München Süd-<br />

Ost / Ottobrunn<br />

München Süd-<br />

West<br />

Münster<br />

Mönchengladbach<br />

Mörfelden-<br />

Walldorf<br />

Naumburg<br />

Neubrandenburg<br />

Neuburg an der<br />

Donau<br />

Neuenburg<br />

Nieder-Olm<br />

Niederrhein<br />

Nienburg<br />

Norderstedt<br />

Nordheide<br />

Nußdorf / Aiging<br />

Nürnberg<br />

Oberhausen<br />

Oberkirchen<br />

Oberpfalz<br />

Oberwallis (CH)<br />

Offenburg<br />

Oldenburg<br />

LUG Moers<br />

http://lugmoers.de<br />

Linux-Usergroup Mosbach<br />

(LUGMOS)<br />

http://linuxwiki.de/LugMosbach<br />

BSD Social Event München (BSE)<br />

http://bse.42.org<br />

BSD-Usergroup in München<br />

(BIM)<br />

http://berklix.org/bim/<br />

Münchner Gentoo Linux User<br />

Group (MGLUG)<br />

http://www.mglug.de<br />

Münchner Linux-Usergroup<br />

(MUC-LUG)<br />

http://www.muc-lug.de<br />

Linux-Usergroup Ottobrunn<br />

(LUGOTT)<br />

http://www.lug-ottobrunn.de<br />

Linux-Usergroup Würmtal<br />

(WLUG)<br />

http://wlug.acos.net<br />

Linux-Stammtisch Münster<br />

(MueSLI)<br />

http://www.mueslihq.de<br />

Linux-Usergroup<br />

Mönchengladbach (LUGMOE)<br />

http://www.lugmoe.de<br />

Linux Usergroup Mörfelden-<br />

Walldorf (MöWa-LUG)<br />

http://www.moewa-lug.de<br />

Linux User Group Naumburg<br />

(LUGNMB)<br />

http://lugnmb.dyndns.org<br />

Linux-Usergroup<br />

Neubrandenburg e.V. (LUG-NB)<br />

http://www.lug-nb.de<br />

LUG Neuburg an der Donau<br />

(LUG ND)<br />

http://www.lug-nd.de<br />

Linux-Usergroup Neuenburg<br />

http://w3-net.ri-web.de/cont/<br />

lugnbg/index.php<br />

Rheinhessener Linux-<br />

Gemeinschaft<br />

info@kkcs.de<br />

Niederrheinische Linux Unix<br />

User Group (NLUUG)<br />

http://www.nluug.de<br />

Linux-Usergroup Nienburg<br />

(NILUG)<br />

http://ni-linux.de<br />

Linux-Usergroup Norderstedt<br />

(LUGN)<br />

http://www.lug-norderstedt.de<br />

LUUG Nordheide<br />

http://www.luug-nordheide.de<br />

Linux-Usergroup Traunstein<br />

(LUGTra)<br />

http://www.lug-ts.de<br />

Linux-Usergroup Nürnberg<br />

(LUGNü)<br />

http://www.align.de/<br />

Linux-Usergroup Oberhausen<br />

(LUGOR)<br />

http://www.linuxob.de<br />

LUG Renchtal-Tuxe<br />

http://tuxe.renchtal.com<br />

Linux-Usergroup Oberpfalz<br />

http://www.cham.baynet.<br />

de/lugo/<br />

Linux-Usergroup Oberwallis<br />

(LUGO)<br />

http://www.lugo.ch<br />

Linux-Usergroup Offenburg<br />

(LUGOG)<br />

http://www.lugog.de<br />

Linux-Usergroup Oldenburg<br />

(LUGO)<br />

http://oldenburg.linux.de<br />

Olpe<br />

Osnabrück<br />

Ostwestfalen-<br />

Lippe<br />

Paderborn<br />

Passau<br />

Peine<br />

Pfaffenhofen<br />

(Ilm)<br />

Pforzheim<br />

Pirmasens<br />

Potsdam<br />

Preetz<br />

(Schleswig-<br />

Holstein)<br />

Prerow<br />

Quedlinburg<br />

Quickborn<br />

Rathenow<br />

Ravensberg<br />

Ravensburg<br />

Ravensburg<br />

Regensburg<br />

Regensburg<br />

Reutlingen<br />

Rheda-<br />

Wiedenbrück<br />

Rhein-Neckar<br />

Rosenheim<br />

Rostock<br />

Rotenburg<br />

Rotenburg a.d.<br />

Fulda<br />

Rothenburg o. d.<br />

Tauber<br />

Linux-Usergroup Olpe<br />

http://www.lug-raum-olpe.de.vu<br />

Linux-Usergroup Osnabrück<br />

http://www.lugo.de<br />

Linux-Usergroup Ostwestfalen-<br />

Lippe (LUG-OWL)<br />

http://www.lug-owl.de<br />

Linux-Usergroup Ostwestfalen-<br />

Lippe (LUG-OWL)<br />

http://lug-owl.de/Lokales/<br />

Paderborn/<br />

Linux-/Unix-Usergroup Passau<br />

(LUGP)<br />

http://www.fmi.uni-passau.<br />

de/~lug/<br />

Linux-Usergroup Peine (LUGP)<br />

http://www.lug-peine.org<br />

Hallertux e.V.<br />

http://www.hallertux.de<br />

Linux-Usergroup Pforzheim<br />

(LUGP)<br />

http://www.pf-lug.de<br />

Linux-Stammtisch Pirmasens<br />

http://www.ic.pirmasens.de<br />

Potsdamer Linux-Usergroup<br />

(UPLUG)<br />

http://www.uplug.de<br />

Linux Usergroup Preetz<br />

(PreetzLUG)<br />

http://preetzlug.de<br />

Linux-Usergroup Prerow<br />

c.dittmann@magrathea.de<br />

Linux-Usergroup Quedlinburg<br />

(LUGQLB)<br />

http://www.lug-qlb.de<br />

Quickborner Linux-Usergroup<br />

(QLUG)<br />

http://www.qlug.net<br />

Linux-Stammtisch Rathenow<br />

http://linux.php4u.org<br />

Linux-Usergroup Ravensberg<br />

(LUGRAV)<br />

http://www.lugrav.de<br />

Informatik- <strong>und</strong> Netzwerkverein<br />

Ravensburg e.V (LUGRA)<br />

http://www.infnet.verein.<br />

de/linux/<br />

Linux-Usergroup Ravensburg<br />

(LUG)<br />

http://www.yalug.de<br />

Linux-Usergroup Regensburg<br />

http://www.lugr.de<br />

Regensburger Linux-Usergroup<br />

(R-LUG)<br />

http://www.regensburg.franken.<br />

de/rlug/<br />

Linux-Usergroup Reutlingen<br />

http://www.lug-reutlingen.de<br />

Linux-Usergroup Rheda-<br />

Wiedenbrück (LUG-RHWD)<br />

http://www.lug-rhwd.de<br />

Unix Usergroup Rhein-Neckar<br />

e.V. (UUGRN)<br />

http://www.uugrn.org<br />

Linux-Usergroup Rosenheim<br />

http://www.lug-rosenheim.org<br />

Rostocker Linux-Usergroup<br />

http://linux.baltic.net<br />

Computerverein Rotenburg<br />

(CVR)<br />

http://www.cvr.de/linux<br />

init4 - Die Linux-Enthusiasten<br />

(init4)<br />

http://www.init4.de<br />

Linux-Usergroup Rothenburg<br />

(LUGROT)<br />

http://lugrot.de<br />

Römerberg /<br />

Speyer<br />

Saalfeld<br />

Saarland<br />

Salem<br />

Salzburg (A)<br />

Sauerland<br />

Schaumburg<br />

Schwabach<br />

Schweinfurt<br />

Schweiz (CH)<br />

Schwerin<br />

Schwäbisch<br />

Gmünd<br />

Seeheim-<br />

Jugenheim<br />

Senftenberg<br />

Siegen<br />

Sindelfingen /<br />

Böblingen<br />

Sinsheim<br />

Speyer<br />

St. Pölten (A)<br />

Stormarn<br />

Stuttgart<br />

Taubertal<br />

Thüringen<br />

Tirol (A)<br />

Traunstein<br />

Trier<br />

Troisdorf /<br />

Siegburg / Spich<br />

Tuttlingen<br />

Tübingen<br />

Ulm<br />

LUG Römerberg / Speyer<br />

http://linuxwiki.de/<br />

LugRoemerbergSpeyer<br />

LUG Slf/Ru<br />

http://lug-slf.de<br />

Linux User Group Saar e.V.<br />

(LUG Saar)<br />

http://www.lug-saar.de<br />

Linux-Usergroup Salem<br />

http://www.lug-salem.de<br />

Linux-Usergroup Salzburg<br />

http://www.salzburg.luga.or.at<br />

Linux-Usergroup Sauerland<br />

http://www.lug-sauerland.de<br />

Linux-Usergroup Schaumburg<br />

http://www.lug-schaumburg.de<br />

Linux User Schwabach e.V.<br />

(LUSC)<br />

http://www.lusc.de<br />

Linux-Usergroup Schweinfurt<br />

http://www.lug-sw.de<br />

Linux-Usergroup Switzerland<br />

http://www.lugs.ch<br />

West-Mecklenburger Linux-<br />

Usergroup (WEMELUG)<br />

http://www.wemelug.de<br />

Linux-Stammtisch Schwäbisch<br />

Gmünd (LSSG)<br />

http://www.uliweb.de/lssg<br />

Linux-Usergroup Darmstadt<br />

http://www.mathematik.tudarmstadt.de/dalug/<br />

Linux-Usergroup Senftenberg<br />

(LUGSE)<br />

http://www.lugse.de<br />

UNIX-AG Siegen (Uni-GH Sie)<br />

http://www.si.unix-ag.org<br />

Böblingen-Club Linux-User-<br />

Gruppe (SinLUG)<br />

http://www.mefia.org<br />

Linux-Usergroup Sinsheim<br />

(SiLUG)<br />

http://www.linuxwiki.de/<br />

LugSinsheim<br />

Linux-Usergroup Ketsch<br />

http://www.lug-ketsch.de<br />

Linux-Usergroup St. Pölten<br />

(LUGSP)<br />

http://www.lugsp.at<br />

Linux-Usergroup Stormarn<br />

http://www.lug-stormarn.de<br />

Linux-Usergroup Stuttgart<br />

(LUGS)<br />

http://www.lug-s.org/<br />

Taubertäler Linux-Usergroup<br />

(TaLUG)<br />

http://www.talug.de/<br />

Thüringer Linux-Usergroup<br />

(TLUG)<br />

http://www.tlug.de/<br />

Tiroler Linux Usergroup (LUGT)<br />

http://www.lugt.at<br />

Linux-Usergroup Traunstein<br />

(LUGTS)<br />

http://www.lug-ts.de<br />

Linux User Group Trier (LUG<br />

Trier)<br />

http://www.lug-trier.de<br />

Troisdorfer Linux-Usergroup<br />

(TroLUG)<br />

http://www.trolug.de<br />

Linux-Usergroup Tuttlingen<br />

http://lug.intuttlingen.de/<br />

Linux-Usergroup Tübingen<br />

(LUGT)<br />

http://tuebingen.linux.de<br />

Linux-Usergroup Ulm (LUGU)<br />

http://lugulm.de<br />

Untermain<br />

Viersen<br />

Villingen-<br />

Schwenningen<br />

Voralpen (A)<br />

Vorarlberg (A)<br />

Waiblingen<br />

Waldkraiburg<br />

Walsrode<br />

Wedel<br />

Weinheim<br />

Weißenbrunn<br />

Wernigerode<br />

Westerwald<br />

Wien (A)<br />

Wien (A)<br />

Wien (A)<br />

Wiesbaden<br />

Wilhelmshaven<br />

Witten<br />

Wolfsburg<br />

Wolfsburg<br />

Worms<br />

Worpswede<br />

(Hüttenbusch)<br />

Wuppertal<br />

Würmtal<br />

Würzburg<br />

Würzburg<br />

Zweibrücken<br />

Zwickau<br />

Linux-Usergroup Untermain<br />

(LUGU)<br />

http://www.lug-untermain.de<br />

Linux-Usergroup Viersen (LUGV)<br />

http://www.lug-viersen.de<br />

Linux User Group Villingen-<br />

Schwenningen e.V. (LUG-VS e.V.)<br />

http://www.lug-vs.org<br />

Linux-Usergroup Voralpen<br />

(VALUG)<br />

http://www.valug.at<br />

Linux-Usergroup Vorarlberg<br />

(LUGV)<br />

http://www.lugv.at<br />

Computerclub Waiblingen e.V.<br />

http://www.ccwn.org<br />

Linux-Usergroup Waldkraiburg<br />

http://www.lug-waldkraiburg.<br />

org<br />

Linux-Usergroup Walsrode<br />

http://www.lug-walsrode.de/<br />

Linux-Usergroup Wedel (LUG<br />

Wedel)<br />

http://www.lug-wedel.de<br />

Computer-Club Weinheim e.V.<br />

(CCW)<br />

http://ccw.iscool.net<br />

Linux-Usergroup Kronach<br />

(LUGKR)<br />

http://www.kronachonline.de<br />

Linux-Usergroup Wernigerode<br />

(LUGWR)<br />

http://www.lug-wr.de<br />

Linux-Usergroup Westerwald<br />

http://www.lug-westerwald.de<br />

Linux Usergroup Wien<br />

http://www.viennalinux.at<br />

Linux-Usergroup Austria (LUGA)<br />

http://www.luga.or.at<br />

Linux-Usergroup TU Wien (LLL)<br />

lll@radawana.cg.tuwien.ac.at<br />

Linux-Usergroup Wiesbaden<br />

Penguin Usergroup<br />

http://www.pug.org<br />

Linux-Usergroup Wilhelmshaven<br />

(LUG-WHV)<br />

http://www.lug-whv.de<br />

Wittener Linux-Usergroup<br />

(WitLUG)<br />

http://www.witlug.de<br />

Wolfsburger Linux-Usergroup<br />

(WOBLUG)<br />

http://www.lug.wolfsburg.de<br />

Wolfsburger Unix-Usergroup<br />

(WUUG)<br />

http://www.unix.necoac.de<br />

Wormser Linux User Group<br />

(WoLUG)<br />

http://www.wolug.de<br />

Linux-Werkstatt<br />

http://linux-werkstatt.<br />

huettenbusch.de<br />

Wuppertaler Linux-Usergroup<br />

(WupLUG)<br />

http://www.wuplug.org<br />

Würmtaler Linux-Usergroup<br />

(WLUG)<br />

http://www.wlug.de<br />

Linux-Usergroup Würzburg<br />

(WÜLUG)<br />

http://www.wuelug.de<br />

Linux-Usergroup Würzburg<br />

(LUGWUE)<br />

http://www.lugwue.de<br />

Linux-Usergroup Zweibrücken<br />

http://www.lug-zw.de<br />

Linux-Usergroup Zwickau<br />

(ZLUG)<br />

http://www.zlug.org<br />

<br />

100 www.linux-user.de<br />

04.2013


Seminare<br />

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UNIX-C-C++ Java<br />

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C, C-Aufbau<br />

C++<br />

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Tel.: 0911/505241 • Fax 0911/5009584<br />

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<br />

Jörg Luther (jlu, v. i. S. d. P.)<br />

<br />

Andreas Bohle (agr)<br />

<br />

Thomas Leichtenstern (tle)<br />

<br />

Andreas Bohle (agr)<br />

<br />

Thomas Leichtenstern (tle)<br />

<br />

Mirko Albrecht, Erik Bärwaldt, Falko Benthin,<br />

Mario Blättermann, Marko Dragicevic, Thomas Drilling,<br />

Florian Effenberger, Karsten Günther, Frank Hofmann,<br />

Christoph Langer, Tim Schürmann, Dr. Karl Sarnow,<br />

Vincze-Áron Szabó, Uwe Vollbracht<br />

Elgin Grabe (Titel <strong>und</strong> Layout)<br />

Bildnachweis: Stock.xchng, 123rf.com,<br />

Fotolia.de <strong>und</strong> andere<br />

Astrid Hillmer-Bruer, Elke Knitter<br />

Christian Ullrich<br />

<br />

Vogel Druck <strong>und</strong> Medienservice GmbH & Co. KG<br />

97204 Höchberg<br />

Brian Osborn (Vorstand,<br />

verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

<br />

Hermann Plank (Vorstand)<br />

<br />

Petra Jaser<br />

<br />

Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 24<br />

Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />

Michael Seiter<br />

<br />

Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 23<br />

Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />

Ann Jesse<br />

<br />

Tel.: +1 785 841 88 34<br />

Darrah Buren<br />

<br />

Tel.: +1 785 856 3082<br />

Penny Wilby<br />

<br />

Tel.: +44 1787 21 11 00<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013.<br />

Pressevertrieb<br />

MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1<br />

85716 Unterschleißheim<br />

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Fax: (089) 3 19 06-113<br />

Abonnentenservice Monika Jölly <br />

D / A / CH Postfach 1165<br />

74001 Heilbronn<br />

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(mit 2 Datenträgern)<br />

€ 8,50 € 9,35 Sfr 17,00 (siehe Titel)<br />

Jahres-DVD<br />

(Einzelpreis)<br />

€ 14,95 € 14,95 Sfr 18,90 € 14,95<br />

Jahres-DVD<br />

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€ 6,70 € 6,70 Sfr 8,50 € 6,70<br />

Mini-Abo<br />

(3 Ausgaben)<br />

€ 3,00 € 3,00 Sfr 4,50 € 3,00<br />

Jahres-Abo<br />

(No-Media-Ausgabe)<br />

€ 60,60 € 68,30 Sfr 99,90 € 81,00<br />

Jahres-Abo<br />

(DVD-Ausgabe)<br />

€ 86,70 € 95,00 Sfr 142,80 € 99,00<br />

Preise Digital Deutschland Österreich Schweiz Ausland EU<br />

Heft-PDF<br />

(Einzelausgabe)<br />

€ 5,95 € 5,95 Sfr 7,70 € 5,95<br />

Digi-Sub<br />

(12 Ausgaben)<br />

€ 60,60 € 60,60 Sfr 78,70 € 60,60<br />

Digi-Sub<br />

(zum Abo 2 )<br />

€ 12,00 € 12,00 Sfr 12,00 € 12,00<br />

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(zum Abo 2 )<br />

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Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds <strong>und</strong> wird von uns mit<br />

seiner fre<strong>und</strong>lichen Genehmigung verwendet. »Unix« wird als Sammelbegriff für die<br />

Gruppe der Unix-ähnlichen Betriebssysteme (wie beispielsweise HP/UX, FreeBSD,<br />

Solaris, u.a.) verwendet, nicht als Bezeichnung für das Trademark »UNIX« der Open<br />

Group. Der Linux-Pinguin wurde von Larry Ewing mit dem Pixelgrafikprogramm<br />

»The GIMP« erstellt.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen kann – trotz sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Redaktion – vom Verlag nicht übernommen werden. Mit der Einsendung<br />

von Manuskripten oder Leserbriefen gibt der Verfasser seine Einwilligung zur<br />

Veröffent lich ung in einer Publikation der Medialinx AG. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte oder Beiträge übernehmen Redaktion <strong>und</strong> Verlag keinerlei Haftung.<br />

Autoreninformationen finden Sie unter http://www.linux-user.de/Autorenhinweise.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Einsendungen zu kürzen <strong>und</strong> zu überarbeiten. Das exklusive<br />

Urheber- <strong>und</strong> Verwertungsrecht für angenommene Manus kripte liegt beim<br />

Verlag. Es darf kein Teil des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in<br />

irgendeiner Form vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Copyright © 1999 - 2013 Medialinx AG ISSN: 1615-4444<br />

102 www.linux-user.de<br />

04.2013


Veranstaltungen/Autoren/Inserenten<br />

Service<br />

Veranstaltungen<br />

26.10.2012-09.04.2013<br />

Concurso Univ. de SwL – Desarrollo<br />

National, Spanien<br />

http://www.concursosoftwarelibre.org<br />

10.-11.04.2013<br />

3. Deutscher OpenDocument-Kongress für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verwaltung<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer zu Berlin<br />

Fasanenstraße 85,10623 Berlin<br />

Veranstalter: Freies Office Deutschland e.V.<br />

http://www.frodev.org/konferenz<br />

10.-13.04.2013<br />

Libre Graphics Meeting 2013<br />

Madrid, Spanien<br />

http://libregraphicsmeeting.org/2013/<br />

18.-19.04.2013<br />

Open Source Datacenter Conference<br />

NETWAYS Event Services GmbH<br />

Deutschherrnstr. 15-19<br />

90429 Nürnberg<br />

http://www.netways.de/osdc/osdc2013<br />

20.04.2013<br />

Grazer Linuxtage 2013<br />

FH Joanneum<br />

Alte Poststraße 149<br />

8020 Graz, Österreich<br />

http://www.linuxtage.at<br />

02.-04.05.2013<br />

Linuxwochen Wien<br />

Wien, Österreich<br />

http://linuxwochen.at<br />

22.-25.05.2013<br />

LinuxTag 2013<br />

Messegelände Berlin, Halle 7<br />

Messedamm 22<br />

14055 Berlin<br />

http://www.linuxtag.org<br />

03.-04.06.2013<br />

Berlin Buzzwords<br />

Kulturbrauerei<br />

Schönhauser Allee 36<br />

10435 Berlin<br />

http://berlinbuzzwords.de/<br />

01.-07.07.2013<br />

Europython 2013<br />

Lungarno del Tempio, 44<br />

Florenz, Italien<br />

http://ep2013.europython.eu<br />

13.-19.07.2013<br />

Akademy 2013<br />

Bilbao, Spanien<br />

http://akademy2013.kde.org/<br />

18.-22.07.2013<br />

openSUSE Conference<br />

Thessaloniki, Griechenland<br />

https://conference.opensuse.org/<br />

01.-08.08.2013<br />

Guadec 2013<br />

Brno, Tschechien<br />

http://guadec.org/<br />

Autoren<br />

Erik Bärwaldt E-Book-Reader mit Linux (76), Samsung CLP-365W (82)<br />

Axel Beckert Apt <strong>und</strong> Aptitude im Vergleich (90)<br />

Andreas Bohle <strong>Vorschau</strong> (104)<br />

Marko Dragicevic XBMC-Plugins (43), Raspberry Pi als Mediacenter (85)<br />

Thomas Drilling Chakra 2013.02 (6), Daten sichern mit <strong>Backup</strong>PC (20),<br />

Neues in KDE SC 4.10 (38), LVM richtig einsetzen (70)<br />

Frank Hofmann Taschenrechner (54), Apt <strong>und</strong> Aptitude (90)<br />

Thomas Leichtenstern <strong>Backup</strong>-Basics (14), Fotos verwalten mit Shotwell (66)<br />

Jörg Luther Editorial (3), Neues r<strong>und</strong> um Linux (12)<br />

Dr. Karl Sarnow Fotos verwalten mit Shotwell (66)<br />

Tim Schürmann Workshop: Clonezilla (26), mint<strong>Backup</strong> im Test (32)<br />

Vincze-Aron Szabo Stormcloud im Test (62), Workshop: Cuttlefish (64)<br />

Uwe Vollbracht Aktuelle Software im Kurztest (10)<br />

Harald Zisler Syntax-Highlighting für Quellcode-Dateien (48)<br />

Inserenten<br />

1&1 Internet AG www.eins<strong>und</strong>eins.de 9<br />

Fernschule Weber GmbH www.fernschule-weber.de 11<br />

Grazer Linux-Tage www.linuxtage.at 69<br />

Linux Magazine www.linux-magazine.com 101<br />

Linux-Hotel www.linuxhotel.de 59<br />

Linux-Onlineshop.de www.linux-onlineshop.de 107<br />

<strong>LinuxUser</strong> www.linuxuser.de 19, 31, 101, 103<br />

Medialinx IT-Academy www.medialinx-academy.de 108<br />

Messe Berlin GmbH www.linuxtag.org 97<br />

PlusServer AG www.plusserver.de 36, 60, 74, 94<br />

Schlittermann schlittermann.de 99<br />

SoftMaker Software GmbH www.softmaker.de 51<br />

Spenneberg www.spenneberg.com 101<br />

Stockmayer GmbH www.stockmayer.de 101<br />

Strato AG www.strato.de 1, 2<br />

TELEWORD ePAYMENT www.teleword.de 99<br />

Webtropia www.webtropia.com 13<br />

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<strong>und</strong> Österreichs. In der Schweiz: SFr 4,50.<br />

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<strong>Vorschau</strong><br />

auf 05/2013<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am 18.04.2013<br />

Daten visualisieren<br />

Komplexe Daten schreien geradezu<br />

nach einer guten Grafik, denn in den seltensten<br />

Fällen ergeben sich die interessanten<br />

Fakten beim ersten Blick auf die<br />

Kolonnen von Ziffern <strong>und</strong> Zahlen. Unter<br />

Linux haben Sie die Auswahl an einem<br />

reichen Sortiment von entsprechenden<br />

Applikationen. Wir zeigen in der kommenden<br />

Ausgabe anhand einiger Beispiele,<br />

wie Sie eine trockene Formel in<br />

eine selbsterklärende Animation verwandeln<br />

oder aus einer Handvoll chemischer<br />

Elemente eine atemberaubende<br />

Molekülsimulation erzeugen.<br />

Opus-Tools<br />

Der freie Opus-Codec verspricht verlustfreie<br />

Audioübertragung. Wir stellen den<br />

IETF-Standard vor, der in die Techniken<br />

bekannter Größen wie Skype <strong>und</strong> Xiph<br />

eingeflossen ist <strong>und</strong> zeigen, wie Sie<br />

selbst Opus-Dateien erzeugen.<br />

Arduino-Workshop<br />

Wer sich einen Arduino zulegt, dem<br />

steht der Sinn nach einer praktischen<br />

Anwendung. Ohne entsprechende Erfahrung<br />

fällt der Einstieg ins Löten <strong>und</strong><br />

Programmieren aber schwer. Hier hilft<br />

ein Workshop mit praktischen Tipps.<br />

© Quartarolo, sxc.hu<br />

Die Redaktion behält sich vor,<br />

Themen zu ändern oder zu streichen.<br />

© Microsoft<br />

Windows 8 <strong>und</strong> Linux<br />

Mit Windows 8 ausgelieferte PCs verwenden<br />

statt des klassischen BIOS eine<br />

neue Firmware namens UEFI, <strong>und</strong> der<br />

Bootvorgang von Windows hat sich geändert.<br />

Das sorgt für Probleme bei der<br />

Parallelinstallation von Linux. EasyLinux<br />

zeigt, wie Sie ein Dual-Boot-System mit<br />

Windows 8 <strong>und</strong> Linux einrichten.<br />

Homebanking<br />

Für Windows gibt es zahlreiche Homebanking-Lösungen,<br />

doch unter Linux ist<br />

die Auswahl deutlich eingeschränkt: Wir<br />

haben uns die aktuellen Versionen von<br />

Money Plex, MoneyPenny, MoneyDance,<br />

Hibiscus <strong>und</strong> KMyMoney angesehen<br />

<strong>und</strong> verraten, welche davon für den täglichen<br />

Gebrauch unter Linux taugen.<br />

MAGAZIN<br />

© Chrismo52, sxc.hu<br />

Die Daten-Verwandlung<br />

Die Migration vorhandener Daten ist für<br />

Von-Windows-weg-Woller ein Thema.<br />

Aber auch Linuxer, die eine alte Anwendung<br />

gegen eine moderne austauschen,<br />

müssen sich mit den Folgen anderer Formate<br />

auseinandersetzen. Die nächste<br />

Ausgabe gibt Formwandlern Hilfen <strong>und</strong><br />

Software an die Hand <strong>und</strong> hilft Fallstricke<br />

bei der Migration zu vermeiden.<br />

Libre Office 4<br />

Da lohnt ein Artikel: Die neue Office-Suite<br />

soll proprietäre Dokumentenformate viel<br />

besser schlucken als bisher, die Anwendungen<br />

laufen angeblich merklich<br />

schneller <strong>und</strong> lassen sich verständlicher<br />

bedienen, der Vorlagenmanager sowie<br />

der Headless-Mode für Server sind überarbeitet,<br />

den Presenter kann eine<br />

Android- App steuern <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

104 www.linux-user.de<br />

04.2013


Heft-DVD-Inhalt<br />

Service<br />

Neues auf den Heft-DVDs<br />

Chakra 2013.02 mit topaktuellem KDE 4.10<br />

Chakra GNU/​Linux 2013.02 verwendet als<br />

eine der ersten Distributionen den brandneuen<br />

KDE-Desktop 4.10. Das Rolling-Release-System,<br />

Codename „Benz“, basierte<br />

auf Arch Linux, beruht aber mittlerweile<br />

auf eigenen Paketquellen. Die neue Version<br />

bringt vor allem bei den KDE-Anwendungen<br />

zahlreiche Verbesserungen mit.<br />

Darüber hinaus erfuhr das Such-Framework<br />

Nepomuk eine Generalüberholung.<br />

Die Distribution verwendet Kernel 3.7.6,<br />

der die UEFI-Boot-Probleme auf manchen<br />

Samsung-Laptops behebt. Unter den Anwendungen<br />

finden sich Calligra 2.6.0,<br />

Libre Office 3.6.5, Firefox 18.0.2, Chromium<br />

24.0.1312.68 <strong>und</strong> Gimp 2.8.4. Wie<br />

bereits in der Vorgängerversion fehlt<br />

Chakra eine grafische Oberfläche für die<br />

Paketverwaltung. Allerdings steht mit<br />

Akabei ein Tool dafür in den Startlöchern,<br />

das bisher aber erst die Early-Alpha-Phase<br />

erreicht hat <strong>und</strong> deswegen noch kein Bestandteil<br />

der Distribution ist. Einen Artikel<br />

zu Chakra lesen Sie ab Seite 6.<br />

Clonezilla Live 2.1.0-26<br />

Die ausschließlich für den Live-Betrieb<br />

konzipierte Distribution Clonezilla Live<br />

2.1.0-26 macht es möglich, komfortabel<br />

Images von ganzen Partitionen oder Festplatten<br />

zu erstellen. Das erlaubt es, nach<br />

einem Crash das System in Minutenschnelle<br />

wieder in den Ursprungszustand<br />

zu versetzen. Sofern die Partitionen ein<br />

unterstütztes Dateisystem verwenden,<br />

kopiert die Software lediglich die belegten<br />

Bereiche. Zusätzlich bietet es das Tool<br />

an, das Image zu komprimieren, was<br />

noch einmal Platz spart. Darüber hinaus<br />

eignet sich die Distribution dazu, Festplatten<br />

zu spiegeln. Verwenden Sie die<br />

Variante, die der Prozessorarchitektur Ihres<br />

Computers entspricht – auf aktuellen<br />

64-Bit-Systemen also die auf der B-Seite<br />

der Heft-DVD, auf alten Systemen diejenige<br />

von der A-Seite. ISO-Images beider<br />

Versionen finden Sie auf der A-Seite der<br />

DVD im Verzeichnis /LU/clonezilla/.<br />

Einen ausführlichen Artikel zu Clonezilla<br />

lesen Sie in diesem Heft ab Seite 26.<br />

Sabayon Linux 11 KDE<br />

Die Gentoo-basierte Linux-Distribution<br />

Sabayon Linux 11 KDE bringt zahlreiche<br />

Neuerungen mit. Sie enthält Kernel 3.7<br />

<strong>und</strong> eine verbesserte Unterstützung für<br />

Nvidia-Karten mittels Bumblebee. Beim<br />

Desktop haben Sie die Wahl zwischen<br />

Gnome 3.6.2, Mate 1.3, Xfce 4.10 <strong>und</strong> KDE<br />

4.9.5. Ein Update auf 4.10.1 stellt das Projekt<br />

bereits in Aussicht. Im Ganzen aktualisierten<br />

die Entwickler im Vergleich zum<br />

Vorgänger-Release über 14 000 Softwarepakete.<br />

Dank des Shim-Bootloaders <strong>und</strong><br />

eines eigenen Schlüssels lässt sich die Distribution<br />

auf UEFI-basierten Systemen installieren.<br />

Darüber hinaus steht die neue<br />

Spieleplattform Steam für Linux bereits in<br />

den Repositories bereit. Sabayon folgt<br />

dem Rolling-Release-Prinzip <strong>und</strong> aktualisiert<br />

alle Pakete laufend. Wer Sabayon bereits<br />

verwendet, muss es also aktuell nicht<br />

noch einmal installieren, sondern nur das<br />

Update starten. Ferner plant Sabayon, für<br />

Einsteiger <strong>und</strong> Neuinstallationen zukünftig<br />

die „Schnappschüsse“ genannten Releases<br />

öfter zu veröffentlichen, unter Umständen<br />

sogar alle ein bis zwei Monate.<br />

04.2013 www.linux-user.de<br />

105


Service<br />

Heft-DVD-Inhalt<br />

Knoppix 7.1<br />

Nach Klaus Knoppers gewohntem Strickmuster<br />

bedient sich sein jüngster Zögling<br />

Knoppix 7.1 im „Testing“-Zweig von<br />

Debian-Version <strong>und</strong> entspricht damit in<br />

weiten Teilen dem Stand des kommenden<br />

„Wheezy“. Mit Kernel<br />

3.7.7 mit Patches für das<br />

Au-FS-Dateisystem-Overlay,<br />

dem Cloop-Dekompressor<br />

sowie Zusatzmodulen für<br />

Atheros-Netzwerkkarten<br />

präsentiert es sich ganz<br />

auf der Höhe der Zeit.<br />

Ebenfalls neu dabei sind<br />

ExFAT-Support, der File-<br />

Carver Scalpel sowie<br />

Gddrescue zum Sichern<br />

von Partitionen. X.org<br />

1.12.4 sorgt für den grafischen<br />

Unterbau, als Oberfläche<br />

stehen neben dem Systemstandard<br />

LXDE auch KDE<br />

4.8.4 <strong>und</strong> Gnome 3.4.2 zum Einsatz<br />

bereit. Insgesamt bringt die Distribution<br />

über 5000 Anwendungen mit. (tle)<br />

Bei der DVD-Edition von <strong>LinuxUser</strong> ist an dieser Stelle der zweite Heft-Datenträger eingeklebt.<br />

Bitte wenden Sie sich per E-Mail an cdredaktion@linux-user.de, falls es Probleme mit der Disk gibt.<br />

Neue Programme<br />

Das Tool Cuttlefish 12.08 automatisiert Funktionen auf dem Rechner<br />

<strong>und</strong> spart so eine Menge Klicks <strong>und</strong> Kommandos. Das Programm<br />

reagiert auf bestimmte Ereignisse, wie etwa das Einwählen<br />

in ein WLAN oder das Trennen des Stromkabels vom Notebook,<br />

<strong>und</strong> führt je nach Definition eine oder mehrere Aktionen aus.<br />

Das Datensicherungsprogramm <strong>Backup</strong>PC 3.2.1 basiert auf einer<br />

Reihe von Perl-Skripten, die Sie über ein Webinterface steuern. Die<br />

Software selbst nebst Interface installieren Sie auf einem Linux-Server,<br />

der sich mit den zu sichernden Clients im LAN verbindet, um<br />

die Daten von diesen zu holen oder sie wiederherzustellen.<br />

Die Firewall-Distribution IPFire 2.33 Core 66 bietet eine leicht zu<br />

administrierende Lösung, um das Heimnetz oder ein kleineres Unternehmen<br />

gegen Angriffe von außen abzusichern. Via Webfrontend<br />

richten Sie Features ein, wie etwa einen Filterproxy.<br />

Die neue Major-Release der beliebten Office-Suite, LibreOffice 4.0,<br />

kommt mit einer ganzen Reihe Neuerungen daher. So unterstützt<br />

es Visio-Formate sowie Dateien von Microsoft Publisher. Die Interoperabilität<br />

mit DOCX- <strong>und</strong> RTF-Dokumenten wurde verbessert.<br />

Bei Diodon handelt es sich um einen leistungsfähigen Manager<br />

zum Verwalten der Zwischenablage, der mit jeder gängigen GUI<br />

kooperiert. Das Tool integriert sich nahtlos in die Symbolleiste <strong>und</strong><br />

lässt sich über Plugins erweitern.<br />

Die Software Owncloud 4.5.7 erlaubt das Teilen von Daten zwischen<br />

Mobilgeräten, Windows- <strong>und</strong> Linux-Maschinen, läuft aber auf<br />

dem eigenen Server <strong>und</strong> ist damit unabhängig von Dritten.<br />

Im Zeitalter der Digitalfotografie explodiert die Anzahl der aufgenommenen<br />

Bilder regelrecht. In der Unzahl der Aufnahmen später<br />

das Richtige wiederzufinden, gleicht bei einem schlecht sortierten<br />

Archiv einer Sisyphos-Arbeit. Hier kommt Shotwell 0.13.1 ins Spiel:<br />

Die Software übernimmt das Verwalten des Fotoarchivs <strong>und</strong> macht<br />

es leicht, sich im Chaos der digitalen Bilderflut zu orientieren.<br />

FTP, HTTP, SFTP, SSH, Telnet, ein Tor-Proxy, eine Firewall <strong>und</strong><br />

C lamAV in eine Linux-Distribution mit nur 30 MByte zu packen: Das<br />

ist eine echte Leistung. Die vollbringt The SSS 5.0 (The Smallest<br />

Server Suite). Wenn Sie einen leichtgewichtigen, aber flexiblen<br />

Linux-Server benötigen, ist The SSS genau das Richtige für Sie. n<br />

106 www.linux-user.de<br />

04.2013


MEDIALINX<br />

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Com Computertraining GmbH<br />

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Linux<br />

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R<br />

Effiziente BASH-Skripte<br />

mit Klaus Knopper,<br />

Gründer der Knoppix-Distribution,<br />

knopper.net<br />

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Zarafa – die offiziellen Trainings<br />

mit Marco Welter,<br />

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249 €

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