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2,90 €<br />
www.<strong>connect</strong>.de<br />
1/2013<br />
Deutschland € 2,90<br />
Österreich € 3,35 / Schweiz sfr. 5,80<br />
Benelux € 3,45<br />
HANDY GAMES PHOTO MUSIC WEB&CO.<br />
MEGATEST<br />
SUPER-PHONES<br />
Google, Apple,<br />
Samsung, HTC,<br />
Sony und LG<br />
Schon<br />
gecheckt!<br />
Google<br />
Nexus 4<br />
Dein<br />
Weg zum<br />
Traumjob<br />
Webdesigner<br />
AMAZON,<br />
APPLE, GOOGLE<br />
Wer liefert das schärfste<br />
Mini-Tablet für wenig Kohle?<br />
ALLES WIRD SMART<br />
Die heißesten<br />
Technik-Trends 2013<br />
HANDY-ABZOCKE<br />
Die miesen Tricks<br />
der Mobilfunker<br />
GAMING TOTAL<br />
Die neue Wii U<br />
macht alles besser
www.md.de<br />
14 MILLIONEN<br />
WOLLEN NUR EINS:<br />
4 NETZE!<br />
FREIE NETZWAHL!<br />
Gemeinsam geht mehr.
auftakt<br />
Fotos: © Yuri Arcurs - shutterstock.de<br />
Es googelt!<br />
Mit dem Android-Smartphone Nexus 4 von Google erscheint<br />
etwas fast ebenso Reinrassiges auf dem Markt<br />
wie es das iPhone ist. Ein Android-Handy vom Android-<br />
Erfinder – nur gebaut von LG. Und der Preis stimmt<br />
auch: mindestens 200 Euro unter Apple. Auch wenn<br />
ewige Android-Kritiker behaupten, das Betriebssystem<br />
gleiche immer noch einer Bastelstube, weil Handy-<br />
Hersteller daran rumschrauben, um sich voneinander<br />
zu differenzieren... Android wird siegen! Oder? Ist dann<br />
ein iPhone in Zukunft wieder nur was für wenige Ichwill-mich-unbedingt-unterscheiden-Menschen?<br />
Mitnichten,<br />
denn das Kultteil von Apple lehrte den Rest der<br />
arroganten Welt das Fürchten, indem es – zum zweiten<br />
Mal nach dem iPod – zum Trendsetter und Massenartikel<br />
wurde. Zum Auszittern haben alle Handy-Hersteller<br />
jedenfalls jahrelang gebraucht... um dann mit Android<br />
oder Windows 8 wieder anzugreifen. Egal, ob sie<br />
Erfolg haben oder nicht: Es wird niemals mehr so sein<br />
wie vor der iPhone-Ära. Dafür hat Steve Jobs gesorgt.<br />
Jetzt bringt Google übrigens ein günstiges iPad namens<br />
Nexus 7. Apple, die Dritte.<br />
Eure<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>-<br />
Redaktion<br />
3
inhalt<br />
inhalt<br />
handy<br />
Google-Phone Das brandneue Nexus 4<br />
kommt von LG und könnte dem Apple<br />
iPhone das Fürchten lehren .............. 12<br />
Die besten Smartphones Das iPhone 5<br />
gegen die Android-Elite: So einen<br />
<strong>Megatest</strong> gab’s noch nie! .................. 16<br />
Handy-Abzocke Die fiesen Vertrags-<br />
Tricks der Mobilfunker ...................... 40<br />
Technik-Trends 2013 Ob smarte <strong>Phones</strong>,<br />
Smart-TV oder Smart Life – das neue<br />
Jahr verspricht viel Spannung ......... 44<br />
Mobilfunknetze im Test Der große <strong>connect</strong>-<br />
Netztest verrät euch, wo Mobilsurfer<br />
und Dauertelefonierer am besten aufgehoben<br />
sind ..................................... 76<br />
Gorilla-Glas Wenn’s hart auf hart kommt,<br />
hilft der Affenpanzer .......................... 84<br />
Strahlenschutz Panikmache oder Grund<br />
zur Sorge? Alles Wissenswerte zum<br />
Thema Handystrahlung .................... 94<br />
web&co.<br />
Mini-Tablets Amazon, Apple, Google<br />
oder Samsung – was kaufen? ........... 50<br />
Traum-Jobs Das SAE-Institute bietet<br />
Ausbildungsgänge für Traumjobs .... 60<br />
Business-Netzwerke Was bringen Xing<br />
& Co. für Berufseinsteiger? ............... 64<br />
Verräterische Spuren im Netz Beim mobilen<br />
Surfen ist die Gefahr, ausspioniert zu<br />
werden, noch größer als am PC ....... 82<br />
photo<br />
Smartphone-Cams im Vergleich Was können<br />
die Kameras von Top-Smartphones<br />
wirklich? ........................................... 28<br />
music<br />
Drahtlos ans Ohr Das beste Musikzubehör<br />
für Bluetooth- und Airplay-Fans ...... 86<br />
Podsblitz Touch oder Nano? Das bringen<br />
die neuen Player von Apple .............. 90<br />
games<br />
Gaming total Die neue Wii U revolutioniert<br />
mit ihrem Steuerbildschirm das Konsolen-Gaming<br />
...................................... 68<br />
Was spielst du in den Ferien? Die besten<br />
Neuerscheinungen zum Jahreswechsel<br />
im <strong>Freestyle</strong>-Test .............................. 70<br />
Viva Vita Sonys Vita im Gaming-Vergleich<br />
mit dem Smartphone ........................ 74<br />
colours<br />
Schwarz gesehen Zeitloser Chic ........... 56<br />
magazin<br />
Brandneu!<br />
<strong>Phones</strong>, Tablets und<br />
Gadgets frisch ausgepackt<br />
Seite 6<br />
Praxistest<br />
Das High-End-<br />
Smartphone Nokia<br />
Lumia 920 Seite 8<br />
Unheimlich praktisch<br />
Cooles Zubehör und<br />
tolle Tools für mobile<br />
Onliner Seite 9<br />
Facebook & Co.<br />
Fakten und Gerüchte<br />
aus der Network-<br />
Welt Seite 10<br />
16<br />
Willst du<br />
echt gute<br />
Fotos,<br />
brauchst<br />
du eine<br />
echt gute<br />
Kamera<br />
50<br />
Amazon, Apple, Google:<br />
Welches Mini-Tablet ist der<br />
beste Kauf?<br />
standards<br />
Editorial .... ......................................... 3<br />
Impressum ....................................... 98<br />
<strong>Vorschau</strong> .......................................... 98<br />
Hat das Google-Phone<br />
12<br />
Nexus 4 das Zeug zum<br />
smarten Überflieger?<br />
Der härteste Test aller Zeiten: Apples iPhone 5<br />
gegen die neuen <strong>Super</strong>phones von Samsung,<br />
Sony, HTC & Co. im Infight. Gnadenlos!<br />
60<br />
Mit Spitzenausbildung<br />
zum Traumjob: Der Weg<br />
zum Web-Designer<br />
4
Unplugged<br />
L1 – Live in Concert<br />
02/12<br />
Begeistert von Sound<br />
Fidelio<br />
L1<br />
Der detailgetreue natürliche Klang des L1 basiert auf unserer über 50 jährigen Kopfhörererfahrung. Hochauflösende<br />
Soundkomponenten verwöhnen nicht nur mit einer faszinierenden & authentischen Akustikperspektive.<br />
Ein ergonomisches Design und hochwertige Materialen gepaart<br />
mit einem exzellenten Trage-komfort sorgen für einen Soundgenuss der Extraklasse.<br />
Freisprech- & Steuerungsfunktion für iPhone, iPad und iPod runden<br />
die hochwertige Ausstattung ab. Fidelio L1 Kopfhörer –<br />
Ihr ganz persönliches Privatkonzert.<br />
www.philips.com/sound
magazin<br />
WLAN-Tablet<br />
Trekstor SurfTab Ventos 8.0<br />
magazin<br />
Menschen, die in Deutschland gern zuhause auf der<br />
Couch lümmeln, wollen ein Tablet mit WLAN. Wer noch<br />
überlegt, was man sich so unter den Christbaum legen lassen<br />
kann, kommt vielleicht auf das Surftab Ventos 8.0 von Trekstor.<br />
Mit Android 4.0, Dual-Core-Prozessor mit anständigen 1,6<br />
Ghz Taktfrequenz und einem Gigabyte RAM können mehrere<br />
Anwendungen parallel laufen. Das acht Zoll große Display mit<br />
einer Auflösung von 1024 x 768 Pixel und das nur elf Millimeter<br />
starke Gehäuse werden von zwei Kameras, einem HDMI-<br />
Anschluss und einem Slot für Micro-SD-Cards ergänzt. Preis<br />
mit acht GB Speicher: 180 Euro, mit 16 GB: 200 Euro.<br />
Mobile Music<br />
Jabra Solemate<br />
Mit dem Jabra Solemate kannst du überall spontan<br />
feiern: Das staub- und spritzwasser geschützte Gehäuse hat<br />
einen Akku intus, der laut Hersteller bis zu acht Stunden<br />
durchhält und wird mit einer klangneutralen Hülle ge liefert.<br />
Verbindung zum Zuspieler nimmt der Solemate per 3,5-mm-<br />
Kabel oder Bluetooth auf. Drei Lautsprecher sorgen für satten<br />
Sound, die Lautstärke ist für die Gehäusegröße (172 x 64 x<br />
70 mm; Gewicht: 610 Gramm) enorm. Zu haben ist der Solemate<br />
in Schwarz oder Weiß, der UVP liegt bei 179 Euro. Im<br />
Netz zahlst du etwa 30 Euro weniger.<br />
Heiße Handytaschen<br />
Feuerwear Mitch<br />
Durch diese Handytaschen ist mal ein Feuer gelöscht<br />
worden. Aber keine Angst! Jetzt sind sie trocken. Ökologisch<br />
korrekt aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch gefer-<br />
tigt, können die iPhone-Taschen von Feuerwear<br />
auf ein langes Leben als Brandbekämpfer zu-<br />
rückblicken. Mit Mikrofasergewebe zum Schutz<br />
vor Kratzern. Das Modell Mitch (Bild) gibt’s<br />
in Schwarz, Weiß oder Rot für 39 Euro.<br />
Gewinne einen<br />
Top-Kopfhörer!<br />
Gewinnspiel<br />
Der neue Bügelkopfhörer K 619 DJ von AKG ist in<br />
den gleichen Farben wie der neue iPod Nano (siehe<br />
Seite 90) erhältlich und überzeugt mit hervorragendem<br />
Klang und bequemer Passform. Dabei<br />
macht der stylische Kopfhörer mit seinem klaren,<br />
bassstarken Sound vor allem bei Hip-Hop, Elektro<br />
und Rockmusik eine erstklassige Figur.<br />
Und jetzt das Beste: Wir verlosen fünf AKG K 619<br />
DJ-Kopfhörer im Gesamtwert von 600 Euro!<br />
Einfach mitmachen und gewinnen unter:<br />
www.<strong>connect</strong>-freestyle.de/akg-gewinnspiel<br />
Einsendeschluss ist der 8. Februar 2013.<br />
6
Beauty meets brains.<br />
– Clever sah nie besser aus<br />
Das neue HUAWEI Ascend P1 sieht nicht nur toll aus, sondern bietet auch außergewöhnliche Performance:<br />
10,9 cm <strong>Super</strong>-AMOLED-Display und schlankes Design treffen auf 1,5 GHz Dual-Core-Prozessor und<br />
smartes Energiesparmanagement.<br />
www.huaweidevice.com/de www.youtube.com/huaweidevicetv<br />
www.facebook.com/huaweidach<br />
Die Darstellung von Farbe und Form des Produkts können vom Original leicht abweichen.<br />
HUAWEI behält sich das Recht vor, Änderungen oder Verbesserungen an den Produkten ohne vorherige Ankündigung vorzunehmen.
magazin<br />
magazin<br />
Kurz vor Redaktionsschluss<br />
konnten wir uns das neue „Far<br />
Cry 3“ greifen. Nach einer toll<br />
inszenierten Flucht aus einem<br />
Piratenlager mit dem unberechenbaren<br />
Anführer Vaas Montenegro<br />
(siehe Packshot) öffnet<br />
sich dem stets geforderten<br />
Spieler Stück für Stück eine riesige<br />
Inselwelt, in der es ums nackte Überleben<br />
geht. Damit das gelingt, muss man Wildtiere erlegen,<br />
Heilpflanzen pflücken und sich natürlich<br />
der zahlreichen Piraten entledigen, die einem das<br />
idyllische Leben gehörig vermiesen. Far Cry 3<br />
macht einen sehr soliden Eindruck, obwohl die<br />
Story hin und wieder etwas überdreht wirkt. Wer<br />
„The Beach“-Feeling für den Winter sucht, ist<br />
hier richtig.<br />
FAR CRY 3<br />
Von wegen idyllisches Inselparadies:<br />
In „Far Cry 3“ wimmelt<br />
es von wilden Tieren und Piraten.<br />
Wer überleben will, muss<br />
immer am Drücker sein.<br />
Gameplay<br />
_09QXF_Telekom_Young_Maenner_<strong>connect</strong><strong>Freestyle</strong>_0113.pdf;S: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ 1;Format:(210.00 ☻ ☻ ☻ ☻ x 100.00 mm);26. Nov 2012 09:21:50<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 1,9<br />
Nokia Lumia 920<br />
im Praxistest<br />
Mit dem Lumia 920 ist Nokia zurück in der Oberklasse.<br />
Im Praxistest überzeugt das Windows-Phone mit toller<br />
Kamera, gutem Display und großer Ausstattung.<br />
Vermutlich haben die Finnen sehnlichst auf Windows Phone<br />
8 gewartet. Denn endlich kann der einstige Marktführer ein<br />
echtes Highend-Smartphone bringen. Der Dual-Core-Prozessor<br />
bringt das Betriebssystem gut in Schwung, auch das<br />
Scrollen durch lange Listen läuft ruckelfrei. Der 4,5-Zoll-<br />
Touchscreen bietet HD-Auflösung, kräftige Farben und einen<br />
guten Kontrast auch aus schrägem Blickwinkel. Die Anzeige<br />
wird von Gorilla-Glas geschützt.<br />
Mit einem LTE-Modem, das alle LTE-Frequenzen in Deutschland<br />
unterstützt, unterstreicht Nokia seine Mobilfunk-Kompetenz.<br />
Im Praxistest waren wir per HSPA+ und WLAN unterwegs.<br />
Auch das ging wunderbar. Zudem hat Nokia eine sehr<br />
gute Kamera verbaut, der im Test selbst bei mäßigen Lichtverhältnissen<br />
gute Aufnahmen<br />
gelangen. Ermöglicht<br />
wird das durch eine mechanisch<br />
arbeitende, optische<br />
Bildstabilisierung, die deutlich<br />
längere Belichtungszeiten<br />
zulässt, ohne dass das<br />
Bild verwackelt. Diese Optik<br />
8<br />
*Der Tarif Special Complete Mobil Music ist bis zum 30.09.2013 buchbar. Einmaliger Bereitstellungspreis 29,95 €. Mtl. Grundpreis 29,95 €. Das Sony Xperia TM tipo ist für1€erhältlich. Mindestvertragslaufzeit<br />
24 Monate. Inlandsverbindungen außerhalb der Inklusivminuten bzw. der gewählten Wunschnetz-Flat 0,29 €/Minute. Der Tarif ermöglicht die Nutzung von Spotify Premium im Wert von<br />
9,99 €/Monat, Registrierung bei Spotify über Telekom Kundencenter erforderlich. Ab einem Datenvolumen von 200 MB (ausgenommen Spotify-Daten) wird die Bandbreite im jeweiligen Monat
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Praxistest<br />
Nokia Lumia 920<br />
Preis: Ab 649 Euro (32 GB)<br />
Maße: 130 x 71 x 12 mm;<br />
188 Gramm<br />
like: Sehr gute Kamera; alle LTE-<br />
Netze in Deutschland werden<br />
unterstützt; hervorragendes<br />
Onboard-Navi; tolles Display;<br />
schneller Prozessor<br />
dislike: Hohes Gewicht; relativ hoher<br />
Preis; noch eingeschränkte<br />
App-Verfügbarkeit<br />
Ausstattung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Handhabung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Check<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
stammt von Zeiss. Eine Kamerataste sorgt für Bedienkomfort<br />
beim Knipsen und Drehen von Full-HD-Videos (1080p). Als weiteres<br />
Highlight ist das Gerät mit einer kabellosen Ladefunktion<br />
ausgestattet. Die passende Ladestation kostet etwa 60 Euro.<br />
Das Lumia 920 steckt wie der Vorgänger Lumia 900 in einem<br />
schicken, top verarbeiteten Unibody-Gehäuse, das mit seinen<br />
abgerundeten Seiten gut in der Hand liegt und sich optisch vom<br />
Touchscreen-Einerlei abhebt. Ob das gefällt, ist natürlich Geschmackssache.<br />
Ebenso, ob man mit dem hohen Gewicht von<br />
185 Gramm leben möchte.<br />
Die Bedienung gelingt nach kurzer Eingewöhnung gut. Die Kacheln<br />
auf der Startseite lassen sich individuell anpassen. Schon<br />
der Sperrbildschirm zeigt Infos über anstehende Termine, verpasste<br />
Anrufe und zwischenzeitlich eingegangene E-Mails und<br />
Nachrichten an. Zu den neu hinzugekommenen Features der<br />
Plattform zählt Nokia Karten, das auch auf anderen Windows<br />
Phone 8-Geräten zur Verfügung steht. Um sich abzusetzen, können<br />
die Finnen aber die erstaunlich ausgereifte Navigation Nokia<br />
Drive+ Beta in die Waagschale<br />
werfen. Das Kartenmaterial<br />
wird aufs Phone geladen, um<br />
im Ausland teuren Traffic zu vermeiden.<br />
Auf einen Steckplatz für<br />
Micro-SD-Karten hat Nokia verzichtet.<br />
Die 32 GB Speicher dürften<br />
den meisten Nutzern aber<br />
genügen.<br />
Keine Frage – Nokia ist zurück.<br />
Mit einer Preisempfehlung von<br />
649 Euro ist das Flaggschiff allerdings<br />
ziemlich teuer. In einigen<br />
Onlineshops wird das Lumia<br />
920 aber schon für weniger als<br />
600 Euro feilgeboten.<br />
Samsung Galaxy S III mini<br />
_09QXF_Telekom_Young_Maenner_<strong>connect</strong><strong>Freestyle</strong>_0113.pdf;S: 2;Format:(210.00 x 100.00 mm);26. Nov 2012 09:21:50<br />
Praxistest<br />
Samsung Galaxy SIII mini<br />
Preis: Ab 399 Euro<br />
Maße: 122 x 63 x 10 Millimeter;<br />
112 Gramm<br />
like: Flüssige Bedienung dank Android<br />
4.1 und Doppelkern-Prozessor;<br />
farbstarkes AMOLED-<br />
Display, solide Ausstattung;<br />
elegante Bedienung durch Nutzung<br />
der integrierten Sensorik<br />
dislike: Einen Millimeter dicker als das<br />
Galaxy S III; nicht alle Menütexte<br />
passen in den Standardeinstellungen<br />
aufs Display<br />
Ausstattung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Handhabung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Check<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Ein Überflieger à la S III ist das S III mini nicht. Doch die<br />
wesentlichen Stärken des großen Bruders hat es drauf.<br />
Viele hatten auf die Ausstattung des Galaxy S III in einem<br />
kleineren Gehäuse gehofft. Diesen Wunsch kann<br />
das Galaxy S III mini nicht erfüllen. Die Optik ist zwar<br />
dieselbe, auch die Verarbeitung ist tadellos. Die Ausstattung<br />
ist aber doch eher Mittelklasse: HSPA und<br />
WLAN samt n-Standard, GPS und Bluetooth 4.0, erweiterbarer<br />
Speicher und ein UKW-Radio. Die 5-Megapxiel-<br />
Kamera liefert auch bei mäßigen Lichtverhältnissen<br />
gute Aufnahmen. Das 4-Zoll-Display löst mit 480 x 800<br />
Pixeln gut auf, ganz so brillant wie die Anzeige des S III<br />
ist es nicht. Dafür sorgt auch hier ein AMOLED-Display<br />
für kräftige Farben und gute Kontraste selbst bei schrägem<br />
Blickwinkel. Das S III mini arbeitet zwar nur mit<br />
einem Dual-Core-Prozessor mit 1 GHz, doch das installierte<br />
Android 4.1 (Jelly Bean) läuft so flüssig wie Android<br />
4.0 auf dem S III mit Quad-Core-Chip. Zudem übernimmt<br />
das mini viele elegante Bedientricks vom S III.<br />
<strong>Freestyle</strong>-Fazit: Wer mit den Maßen oder dem hohen<br />
Preis des Galaxy S III Probleme hat, findet im knapp 400<br />
Euro teuren S III mini eine günstigere Alternative.<br />
Flat-Tarif inklusive Music-Flat<br />
Klingt gut: Surfen, Telefonieren, SMSen, so viel du willst – alles mit drin.<br />
Zusätzlich warten 18 Millionen Songs darauf, von dir mit Spotify Premium<br />
gehört zu werden. Und obendrauf gibt’s noch das Sony Xperia TM tipo für1€.<br />
Jetzt informieren unter www.telekom.de/young oder im Telekom Shop.<br />
9<br />
auf max. 64 kbit/s (Download) und 16 kbit/s (Upload) beschränkt. Das enthaltene Datenvolumen darf nur mit einem Handy ohne angeschlossenen oder drahtlos verbundenen Computer genutzt<br />
werden. VoIP und Instant Messaging sind nicht Gegenstand des Vertrags. Die HotSpot Flatrate gilt nur für die Nutzung an dt. HotSpots (WLAN) der Deutschen Telekom.
magazin<br />
social media news<br />
Firefox 17 mit<br />
Facebook-Integration<br />
magazin<br />
Zu den Neuheiten der Version 17 des beliebten<br />
Browsers Firefox (Windows, Mac und Linux)<br />
zählt eine direkte Unterstützung für Facebook.<br />
Damit lassen sich eigene und fremde Statusmeldungen,<br />
Freundschaftsanfragen und Chats direkt<br />
im Web-Browser aktualisieren und bearbeiten.<br />
Ein Klick auf „Benachrichtigungen“ zeigt die letzten<br />
News auf dem sozialen Netzwerk. Allerdings muss<br />
man die Facebook-Funktion erst gezielt freischalten.<br />
Dazu einfach „about:config“ in die Adresszeile eingeben,<br />
die Warnung bestätigen und dann die Einträge<br />
„social.active“ und „social.enabled“ auf TRUE schalten.<br />
Gute oder schlechte Idee?<br />
Streit um Facebook-Fahndung<br />
Soll die Polizei für Fahndungen bald<br />
auch soziale Netzwerke nutzen dürfen?<br />
Darüber streitet derzeit die Politik.<br />
Ginge es nach Sicherheitspolitikern wie<br />
dem Berliner Justizsenator Thomas Heilmann,<br />
sollen „Facebook-Fahndungen“ in<br />
Zukunft möglich sein: „Die Leute lesen<br />
weniger Zeitung und mehr Facebook. Das<br />
heißt, wir erreichen die Menschen besser<br />
darüber als über klassische Medien.“<br />
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter<br />
Schaar ist dagegen: Er befürchtet, dass<br />
falsche Verdächtigungen zu Mobbing oder<br />
gar Aufrufen zur Lynchjustiz führen könn -<br />
ten. Und auch ungerechtfertigte Fahn dungen<br />
ließen sich nicht mehr aus dem Netz löschen.<br />
Kurznachrichten nicht mehr gratis<br />
WhatsApp lässt blechen<br />
Peter Schaar,<br />
Bundesdatenschützer<br />
Thomas Heilmann,<br />
Justizsenator<br />
Berlin.<br />
Die neueste Version der beliebten SMS-Alternative<br />
stopft das seit einiger Zeit kritisierte Sicherheitsleck.<br />
Sie wartet allerdings auch mit einer unerfreulichen<br />
Überraschung auf: Künftig kostet die Nutzung von<br />
WhatsApp Geld – zumindest in den Versionen für Android,<br />
Windows Phone, Black-<br />
Berry und Symbian. Die Variante<br />
für iOS bleibt zunächst gratis.<br />
Allerdings: Die Jahres gebühr<br />
hält sich mit 99 Cent in Grenzen.<br />
Zahlen kann man per<br />
PayPal oder „Buy with Google“.<br />
Soziales Netz plus Suchportal<br />
Facebook & Yahoo kooperieren<br />
Den Social-Media-Primus Facebook und die Such -<br />
maschine samt Content-Portal Yahoo eint die gemeinsame<br />
Angst vor Google. Deshalb haben die<br />
beiden Anbieter angekündigt, in Zukunft enger zusammenzuarbeiten.<br />
So könnte bei der Suche nach Produkten<br />
oder Restaurants auf Yahoo künftig gleich erscheinen,<br />
welcher deiner Freunde das jeweilige Angebot wahrgenommen<br />
oder „Gefällt mir“ geklickt hat.<br />
10
Anzeige<br />
Kino für die<br />
Hosentasche<br />
Das Xperia ion macht die Nacht<br />
zum Tag. Egal ob Filme, Fotos,<br />
Videos oder Musik: Angesagte<br />
Unterhaltung ist mit dem schicken<br />
Smartphone immer und überall<br />
möglich.<br />
Lust auf einen neuen Blockbuster,<br />
ohne erst ins Kino zu gehen? Oder<br />
auf coole Musik, obwohl der Lieblingsclub<br />
schon geschlossen hat?<br />
Kein Problem für das Sony Xperia ion, das<br />
ganz auf individuelle Unterhaltung setzt<br />
– und das zu jeder Uhrzeit. Filme, Serien<br />
oder Videos landen per Knopfdruck auf<br />
dem 11,7 cm (4,6 Zoll)-HD-Display, das dank<br />
seiner Größe puren Komfort bietet. Musikfreunde<br />
können außerdem in den rund 15<br />
Millionen Titeln des Music Unlimited Service<br />
von Sony stöbern und zu angesagter<br />
Musik tanzen und feiern. Damit das völlig<br />
ohne Ruckeln funktioniert, sind im Xperia<br />
ion ein 1,5 GHz-Doppelkernprozessor sowie<br />
1 GB RAM integriert. Für eine flüssige<br />
Bedienung sorgt außerdem das Android-<br />
Betriebssystem Ice Cream Sandwich.<br />
Fotos & Videos in HD<br />
Auch Bilder in gestochen scharfer Auflösung<br />
sind mit dem Xperia ion kein Problem.<br />
Mit den 12 Megapixeln und dem<br />
Schnellstartmodus dauert es vom Standby<br />
bis zum fertigen Foto nur circa 1,5 Sekunden.<br />
Für Videochats ist zudem eine Frontkamera<br />
vorhanden. Wer Bilder, Videos<br />
oder andere Daten auf dem Fernseher<br />
wiedergeben will, darf sich über die optionale<br />
Dockingstation SmartDock für Xperia<br />
ion freuen, die das Smartphone in einen<br />
Multimedia-Hub verwandelt.<br />
Auch äußerlich macht das Smartphone<br />
einiges her: Verpackt in einem schicken<br />
Aluminiumgehäuse ist es in den Farben<br />
Schwarz und Rot zu haben. Das Design<br />
wurde bereits mit dem red dot design<br />
award 2012 ausgezeichnet.<br />
grosses g ewinnspiel<br />
Wir verlosen 5 Sony Xperia ion!<br />
Beantworte einfach die folgende Frage und mit etwas<br />
glück genießt Du schon bald mobiles entertainment pur!<br />
Welches Betriebssystem nutzt das Xperia ion?<br />
A Symbian B Android C Windows Phone 8<br />
Jetzt teilnehmen unter <strong>connect</strong>-freestyle.de/sony<br />
Der preis wird unter allen Teilnehmern mit der richtigen Antwort verlost.<br />
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter von sony Mobile Communications sowie der weKA MeDiA pUBlisHing gmbH und deren Angehörige.<br />
Teilnahmeschluss ist der 05.01.2013. eine Barauszahlung des gewinns ist nicht möglich. Der rechtsweg ist ausgeschlossen. Der gewinner<br />
wird schriftlich benachrichtigt und der gewinn an die im internet angegebene Adresse versandt.<br />
weitere informationen unter www.<strong>connect</strong>-freestyle.de/sony.
handy<br />
Das neueste Google-Phone von LG<br />
Nummer 4 lebt<br />
Mit seiner Nexus-Serie mischt Google selbst im Smartphone-Markt<br />
mit und bietet Referenz-Hardware für sein<br />
AndroidOS an. Das Nexus 4 kommt von LG und kann sich<br />
trotz kleiner Schwächen sehen lassen. Text: Hannes Rügheimer<br />
Foto: © Kheng Guan Toh – shutterstock.de<br />
12
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Normalerweise sind<br />
Smartphones bei Online-Anbietern<br />
etwas günstiger<br />
als die Hersteller-<br />
Preisempfehlung. Beim<br />
Nexus 4 läuft es anders:<br />
Während die Geräte im<br />
Google-Play-Store (play.<br />
google.com) ausverkauft<br />
sind, gibt es sie<br />
bei Amazon, eBay & Co.<br />
– wenn überhaupt – für<br />
Aufpreise um 50 Euro.<br />
Das spricht für gigantische<br />
Nachfrage.<br />
Offiziell kostet das von<br />
LG gebaute neue Referenz-Smartphone<br />
von<br />
Google in der 8-GB-<br />
Version 299 Euro und in<br />
der 16-GB-Version 349<br />
Euro. Das ist Smartphone-Mittelklasse,<br />
und so<br />
wirkt auch die Optik des<br />
Nexus 4: Obwohl Front<br />
und Rückseite des 140<br />
Gramm leichten Gerätes<br />
aus Gorilla-Glas gefertigt<br />
sind, wirkt es nicht<br />
allzu hochwertig. Dennoch<br />
hat sich LG von<br />
edleren Vorbildern leider<br />
ein paar Untugenden<br />
abgeschaut: Der Akku<br />
SCHON AN BORD: DAS NEUE ANDROID 4.2<br />
„JELLY BEAN“ MIT PHOTO SPHERE, SWYPE-<br />
ÄHNLICHER EINGABE, SYSTEMWEITEM<br />
STREAMING „MIRACAST“ UND VERBES-<br />
SERTEN SICHERHEITS-FUNKTIONEN.<br />
lässt sich nicht wechseln,<br />
und einen Speicherkarten-Slot<br />
gibt es<br />
auch nicht. Wer sie sich<br />
leisten kann und sie bekommt,<br />
sollte sich deshalb<br />
für die 16-GB-Version<br />
entscheiden.<br />
Doch auf der Habenseite<br />
steht beim Nexus 4<br />
auch so manches. Zum<br />
Beispiel das große<br />
4,7-Zoll-Display (11,9<br />
cm), das mit der hochwertigen<br />
IPS-Technik<br />
arbeitet (In-Plane Switching)<br />
und knackscharfe<br />
sowie kontrastreiche<br />
1280 x 768 Pixel zeigt.<br />
Oder der mit 1,5 Gigahertz<br />
getaktete Quadcore-Prozessor<br />
„Qualcomm<br />
Snapdragon 4“,<br />
der satte Leistung beisteuert<br />
und das Nexus 4<br />
in unseren Benchmark-<br />
Tests auf das Leistungsniveau<br />
pro minenter<br />
Konkurrenten wie HTC<br />
One X oder Samsung<br />
Galaxy S III katapultiert.<br />
Die Hauptkamera mit<br />
LED-Fotolicht löst 8 Megapixel<br />
auf, bietet bei<br />
der Bildqualität aber nur<br />
Mittelmaß. Begleitet wird<br />
sie von einer 1,3-MPix-<br />
Frontkamera, die auch<br />
HD-Videos aufzeichnet.<br />
Mit WLAN 11n, Bluetooth,<br />
NFC und HSPA+<br />
bis 42/5,76 MBit/s ist die<br />
Funksektion gut ausgerüstet.<br />
Die Schrauber<br />
der Website iFixit.com<br />
haben sogar einen LTE-<br />
Chip im Nexus 4 gefunden.<br />
Der ist aber abgeschaltet<br />
und lässt sich we-<br />
Vorn und hinten<br />
Gorilla: Unter der<br />
Glas-Rückseite liegt eine<br />
dezente Struktur, die dem<br />
Nexus 4 einen eigenen Look verleiht.<br />
Dennoch wirkt das Gehäuse des<br />
Google-<strong>Phones</strong> nicht allzu hochwertig.<br />
gen der unterstützten Frequenzen<br />
allenfalls für Kanada<br />
aktivieren. Wer eine<br />
separate Ladefläche nach<br />
Qi-Standard (etwa 75 Euro)<br />
kauft, kann das Nexus 4<br />
auch per Induktion aufladen.<br />
Das Nexus 4 kommt bereits<br />
mit der Android-Version<br />
4.2 (Jelly Bean), die<br />
unter anderem die Panorama-Fotofunktion<br />
„Photo<br />
Sphere“ und Tastatureingaben<br />
à la „Swype“ unterstützt.<br />
Das wohl stärkste<br />
Argument pro Nexus 4:<br />
Wer ein Phone direkt von<br />
Google kauft, steht bei<br />
künftigen Android-Updates<br />
in der ersten Reihe.<br />
Praxistest<br />
Google Nexus 4<br />
Preis: 299 Euro (8 GB), 349 Euro (16 GB)<br />
Maße: 134 x 69 x 9 mm; 140 Gramm<br />
like: Großes Display, hohe Auflösung;<br />
schneller Quadcore-Prozessor;<br />
NFC (Android Beam), HSPA+ bis<br />
42 MBit/s; Display und Rückseite<br />
aus kratzfestem Glas, neuestes<br />
AndroidOS 4.2, frühe Updates<br />
dislike: Etwas billige Optik; Akku nicht<br />
wechselbar; Speicher nicht erweiterbar;<br />
nur mittelmäßige<br />
Fotoqualität; LTE-Chip an Bord,<br />
aber abgeschaltet.<br />
Ausstattung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Handhabung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Check<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
13
GEWINNSPIEL<br />
LittleBigPlanet PS Vita<br />
Willkommen in der verrückt-skurrilen Kunstwelt vonLittleBigPlanet PS Vita! In<br />
diesem exklusiven sacktastischenAbenteuer dreht sich alles um Spaß,Kreativitätund<br />
den geheimnisvollen PlanetenCarnivalia. Der liebenswerteSackboyals<br />
Protagonist wirdDich begeistern. Getreu dem einzigartigen Spielprinzip „Play.<br />
Create.Share.“ bietet LittleBigPlanet bunte und fantasiereiche Spielewelten, vollgepackt<br />
mit cleveren Tools, schrägen Charakteren und jederMenge Action.<br />
Play, Create, Share ... und das überall.<br />
In LittleBigPlanet PS Vita kannst Du durch<br />
Neigen, Berühren, Zusammen- und Auseinanderziehen,<br />
Drücken, Ziehen und Streichen<br />
spannende neue Orte entdecken und Deiner<br />
Fantasie freien Lauf lassen. Dank der intuitiven<br />
Steuerungsmöglichkeiten der mobilen<br />
Konsole ist das Erstellen und Teilen eigener<br />
Levels und Minispiele oder das Herunterladen<br />
neuer Inhalte einfach wie nie. Bis zu vier<br />
Spieler können online über Wi-Fi oder an einer<br />
PlayStation Vita-Konsole per Multi-Touch<br />
oder Pass’n’Play miteinander spielen. Zudem<br />
lassen sich unterwegs Levels kreieren und<br />
hochladenoderauf unendlichviele kostenlose<br />
Community-Levels und Minigames über die<br />
bekannte „Create &Share“-Funktion via 3G-<br />
Datenverbindung auch unterwegs zugreifen.<br />
Cross-Goods<br />
Alle in den LittleBigPlanet-Abenteuern auf<br />
PlayStation 3gekauften Kostüme und Sticker<br />
können auch in LittleBigPlanet PS Vita<br />
verwendet werden, und die riesige Auswahl<br />
an herunterladbaren Outfits im PlayStation<br />
Store ist rückwirkend kompatibel.<br />
Cross-Controller<br />
Mit der Cross-Controller-Funktion können<br />
Spieler ihre PS Vita in speziellen, ausgewählten<br />
Levels als Controller nutzen –und<br />
damit auch die reichhaltigen Features wie<br />
den Touchscreen, das Touchpad auf der<br />
Rückseite, dasSechs-Achsen-Sensorensystem<br />
oder die Kameras. Die Cross-Controller-Funktionist<br />
über einenspeziellen Download-Content<br />
für LBP2 via PS3 verfügbar.<br />
Wir verlosen 1XPS Vita plus Speicherkarte plus LittleBigPlanet PS Vita!<br />
Mehr Infos und Teilnahme an der Verlosung unter www.<strong>connect</strong>-freestyle.de/psvita
ANZEIGE<br />
PlayStationAll-Stars<br />
Battle Royale<br />
für PS 3 und PS Vita<br />
Ring frei für mehr als zwanzig legendäre<br />
Helden aus dem PlayStation-Universum!<br />
Denn PlayStation All-Stars Battle Royale<br />
für PlayStation 3und PlayStation Vita ist<br />
das ultimative „Beat’em Up“ für bis zu<br />
vier Spieler und ein „Must-have“ für alle<br />
PlayStation-Fans. Indieser einzigartigen<br />
Mischung aus Action und Comedy treffen<br />
dabei die besten Helden, fiesesten<br />
Bösewichte und schlagkräftigsten Sidekicks<br />
der PlayStation-Welt aufeinander<br />
–ohne Rücksicht auf Genre-Grenzen und<br />
den visuellen Stilen. Wenn ein riesiger<br />
Big Daddy auf den süßen, kleinen Sackboy<br />
tritt oder die Fat Princess einem<br />
Helghast-Commander in voller Rüstung<br />
die Lichter auspustet, dann befindet man<br />
sich inmitten von PlayStation All-Stars<br />
Battle Royale.<br />
Zusätzlich zu den Helden der PlayStation-<br />
Welt haben die Spieler Zugriff auf Helden<br />
anderer Entwickler, die sie ebenfalls in<br />
spannenden und verrückten Kämpfen einsetzen<br />
können. Alle trumpfen mit eigenen<br />
Spezialangriffen auf und bringen den markanten<br />
Soundtrack sowie Level-Abschnitte<br />
ihres Ursprungs-Spieles mit.<br />
„Cross-Buy“, „Cross-Play“ und „Cross-<br />
Save”<br />
PlayStation All-Stars Battle Royale unterstützt<br />
das „Cross-Buy“-Feature: Käufer<br />
der PS3-Version des Spieles erhalten im<br />
Handel die PS Vita-Version gratis in Form<br />
eines Download-Vouchers dazu. Zudem<br />
können dank „Cross-Play“ Spieler auf<br />
PlayStation3und PlayStation Vita gemeinsam<br />
spielen oder sich gegeneinander herausfordern<br />
–denn beide Spielevarianten<br />
sind miteinander kompatibel. Mit Hilfe der<br />
„Cross-Save“-Funktionkann manPlayStation<br />
All-Stars Battle Royale auf PS3 beginnen<br />
und unterwegs auf PS Vita das angefangene<br />
Match beenden – und umgekehrt.<br />
MITMACHEN & GEWINNEN!<br />
3XPSPlayStation All-Stars Battle Royale für PlayStation 3<br />
3XPS PlayStation All-Stars Battle Royale für PlayStation Vita<br />
Mehr Infos und Teilnahme an der Verlosung unter www.<strong>connect</strong>-freestyle.de/playstation<br />
Mehr Informationen zu denGames auf:www.playstation.de
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
Kampf der<br />
SONY XPERIA ION<br />
Preis: 549 Euro<br />
Maße: 132 x 68 x 11 mm; 150 g<br />
Betriebssystem: Google Android 4.0<br />
Display: 4,6 Zoll, 720 x 1280 Pixel, TFT<br />
Prozessor: Qualcomm, 2 Kerne, 1,5 GHz<br />
Kamera: 12 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />
typische Ausdauer: 4:02 Stunden<br />
SAMSUNG<br />
GALAXY S III<br />
Preis: 699 Euro (mit 16 GB int. Speicher)<br />
Maße: 137 x 71 x 9 mm; 133 g<br />
Betriebssystem: Google Android 4.0<br />
Display: 4,8 Zoll, 720 x 1280 Pixel, OLED<br />
Prozessor: Samsung, 4 Kerne, 1,4 GHz<br />
Kamera: 8 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />
typische Ausdauer: 6:38 Stunden<br />
Fotos: © optimarc – shutterstock.de<br />
Im Vergleich<br />
Display 16<br />
Design & Handhabung 20<br />
Performance 22<br />
Webcloud & Speicher 24<br />
Kamera 26<br />
Software & Dienste 30<br />
Ausdauer & Empfang 35<br />
Tabelle 37<br />
In der Smartphone-Elite<br />
Apple gilt das iPhone vielen als das<br />
Maß der Dinge. Aber wie lange<br />
noch? Der Vergleichstest mit<br />
aktuellen <strong>Super</strong>-Androiden<br />
zeigt, dass die Luft für Apple<br />
immer dünner wird.<br />
Text: Athanassios Kaliudis<br />
pple hat mit dem ten iPhone 2007 den<br />
ers-<br />
Mobilfunkmarkt revolutioniert.<br />
Seither sieht kein Telefon<br />
mehr so aus wie früher,<br />
neue Bedienkonzepte,<br />
neue Dienste, neue Anwendungsgebiete<br />
sind auf<br />
den Plan getreten. Und bis<br />
heute ist es so, dass sich<br />
jedes neue Smartphone<br />
mit dem iPhone messen<br />
muss. Aber wie lange<br />
noch? Von Apple inspiriert,<br />
haben Hersteller wie<br />
Samsung, HTC, LG und<br />
16
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Giganten<br />
APPLE IPHONE 5<br />
Preis: 899 Euro (mit 64 GB int. Speicher)<br />
Maße: 124 x 59 x 8 mm; 112 g<br />
Betriebssystem: Apple iOS 6<br />
Display: 4 Zoll, 640 x 1136 Pixel, TFT<br />
Prozessor: Apple, keine weiteren<br />
Angaben<br />
Kamera: 8 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />
typische Ausdauer: 4:58 Stunden<br />
LG OPTIMUS 4X HD<br />
Preis: 499 Euro<br />
Maße: 133 x 69 x 10 mm; 142 g<br />
Betriebssystem: Google Android 4.0<br />
Display: 4,7 Zoll, 720 x 1280 Pixel, TFT<br />
Prozessor: Nvidia, 4 Kerne, 1,5 GHz<br />
Kamera: 8 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />
typische Ausdauer: 5:27 Stunden<br />
HTC ONE X<br />
Preis: 599 Euro<br />
Maße: 134 x 70 x 11 mm; 132 g<br />
Betriebssystem: Google Android 4.0<br />
Display: 4,7 Zoll, 720 x 1280 Pixel, TFT<br />
Prozessor: Nvidia, 4 Kerne, 1,5 GHz<br />
Kamera: 8 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />
typische Ausdauer: 5:28 Stunden<br />
Sony auf Basis von Googles<br />
Betriebssystem Android<br />
Smartphones entwickelt,<br />
die das Kulthandy<br />
aus Cupertino in vielen<br />
technischen Aspekten ein<br />
ums andere Mal in die<br />
Schranken weisen. Sei es<br />
nun beim Display, der<br />
Funktechnik, dem Akku –<br />
selbst bei der bei Apple so<br />
hochgepriesenen Benutzeroberfläche:<br />
Viele Androiden<br />
übertrumpfen mittlerweile<br />
das iPhone, sind<br />
hardwareseitig besser<br />
ausgestattet und flexibler<br />
in der Bedienung. War’s<br />
das also mit Apple?<br />
Apple gegen alle<br />
Natürlich nicht. Denn was<br />
die Android-Konkurrenz<br />
(noch) nicht hat: Kultstatus!<br />
Für kein anderes<br />
Smartphone campieren<br />
die Menschen tagelang<br />
vor Verkaufsstellen, kein<br />
anderes Smartphone erregt<br />
so viel öffentliche Aufmerksamkeit,<br />
kein anderes<br />
Smartphone verkauft<br />
sich über fünf Millionen<br />
Mal – allein am ersten Wochenende.<br />
Die wahre<br />
Stärke liegt aber in dem<br />
exzellent abgestimmten<br />
und derzeit noch unerreichten<br />
Zusammenspiel<br />
aus Hard- und Software,<br />
das Apple aus dem Effeff<br />
beherrscht. Zu den Innovationstreibern<br />
auf dem<br />
Markt gehören mittlerweile<br />
aber auch andere, und<br />
um den Anschluss nicht<br />
zu verlieren, ist Apple stärker<br />
gefordert denn je. In<br />
unserem großen Vergleichstest<br />
haben wir das<br />
iPhone 5 gegen seine<br />
stärksten Android-Konkurrenten<br />
antreten lassen:<br />
Allen voran Apples aktuellen<br />
Erzfeind Samsung mit<br />
dem Galaxy S III, das leistungsstarke<br />
HTC One X,<br />
LGs Vierkernboliden Optimus<br />
4X HD und das aktuelle<br />
Topmodell von Sony,<br />
das Xperia Ion. Lesen Sie,<br />
wer den Kampf der Giganten<br />
für sich entscheiden<br />
kann.<br />
17
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
Display<br />
REICHEN 4 ZOLL ODER<br />
MUSS ES NOCH MAL EINE<br />
NUMMER GRÖSSER SEIN?<br />
APPLE SETZT AUF HAND-<br />
LICHKEIT, ANDROID AUF<br />
GRÖSSE. UND DIE DIS-<br />
PLAYTECHNIK? DIE<br />
MACHT DEN UNTER-<br />
SCHIED.<br />
Beim Display zeigt<br />
sich der erste eklatante<br />
Unterschied<br />
zwischen iPhone und<br />
Android-Smartphones.<br />
Während Apple eher<br />
bescheiden bleibt und<br />
das neue iPhone 5 mit<br />
einem vergleichsweise<br />
kleinen 4-Zoll-Bildschirm<br />
ausstattet,<br />
kommen die High-End-<br />
Androiden von<br />
Samsung, HTC, LG<br />
und Sony mit deutlich<br />
größeren Anzeigen<br />
zwischen 4,6 und 4,8<br />
Zoll daher. Ob nun<br />
Webseiten, Fotos, Videos,<br />
Kalender, E-<br />
Mails, Karten oder was<br />
auch immer: Auf den<br />
großen Bildschirmen<br />
der Android-Modelle<br />
lassen sich Inhalte viel<br />
übersichtlicher in Szene<br />
setzen. Was aber<br />
nicht heißen soll, dass<br />
der iPhone-Bildschirm<br />
unübersichtlich wäre.<br />
Auch hier ist ausreichend<br />
Platz für eine<br />
gut sortierte und aufgeräumte<br />
Darstellung<br />
vorhanden. Die richtige<br />
Displaygröße ist letztlich<br />
Geschmacksache.<br />
Das Retina getaufte<br />
iPhone-Display erreicht<br />
mit 640 x 1136 Pixeln<br />
als Einziges keine HD-<br />
Auf lösung, hat aufgrund<br />
der kleineren<br />
Abmessungen mit 326<br />
ppi aber trotzdem die<br />
höchste Pixeldichte.<br />
Mit bloßem Auge sind<br />
auf dem Bildschirm<br />
folglich keine einzelnen<br />
Bildpunkte mehr zu erkennen,<br />
Inhalte erscheinen<br />
messerscharf<br />
und detailliert. Das trifft<br />
freilich auch auf alle<br />
anderen hier getesteten<br />
Displays zu; die<br />
Androiden lösen mit<br />
mächtigen 720 x 1280<br />
Pixeln auf. Die Pixeldichte<br />
liegt somit stets<br />
bei über 300 ppi – ein<br />
sehr guter und absolut<br />
ausreichender Wert für<br />
Smartphones. Außer<br />
Frage steht somit, dass<br />
alle Displays in diesem<br />
Vergleichstest zu den<br />
besten auf dem Markt<br />
gehören. Und dennoch<br />
zeigen sich sowohl im<br />
Labor als auch im Alltagseinsatz<br />
nicht unerhebliche<br />
Unterschiede.<br />
Das liegt in erster Linie<br />
an der Displaytechnik.<br />
Eine Frage der<br />
Technik<br />
OLED- und TFT-Displays<br />
unterscheiden<br />
sich in ihrer Funktionsweise<br />
grundsätzlich<br />
voneinander. Bei einem<br />
TFT besteht jeder einzelne<br />
Bildpunkt aus<br />
drei Zellen mit vorgesetztem<br />
roten, grünen<br />
oder blauen (RGB-Farben)<br />
Farbfilter. Transistoren<br />
steuern die je-<br />
BLICKWINKEL<br />
SONY<br />
XPERIA ION<br />
(4,6“ TFT)<br />
Bei seitlichem Blick auf den Screen verfälschen<br />
die Farben vergleichsweise schnell.<br />
SAMSUNG<br />
GALAXY SIII<br />
(4,8“ OLED)<br />
Beim S III hingegen verliert sich der Kontrastumfang<br />
erst bei extremer Schräglage.<br />
18
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
weiligen Zellen an und erzeugen<br />
so jede beliebige<br />
Farbe. Damit dann Inhalte<br />
auf dem Bildschirm sichtbar<br />
werden, muss erst<br />
noch eine externe Lichtquelle<br />
den TFT meist von<br />
hinten beleuchten. Anders<br />
bei OLEDs: Die selbstleuchtenden<br />
Dioden benötigen<br />
keine separate Lichtquelle,<br />
weshalb OLED-<br />
Displays auch dünner sind<br />
als TFTs. Bei einem OLED<br />
besteht jeder Bildpunkt<br />
aus drei Dioden mit den<br />
Farben Rot, Grün und<br />
Blau, die jeweils über eine<br />
eigene Stromverbindung<br />
geregelt werden und zusammen<br />
alle Farben darstellen<br />
können.<br />
Was bedeutet das für die<br />
Darstellungsqualität? Um<br />
die Farbe Schwarz auf einem<br />
TFT anzuzeigen,<br />
muss das von der Lichtquelle<br />
abgestrahlte Licht<br />
blockiert werden. Daher<br />
sieht Schwarz auf einem<br />
TFT immer ein bisschen<br />
grau aus. Bei einem OLED<br />
wird der entsprechende<br />
Bildpunkt einfach ausgeschaltet,<br />
es gibt keine<br />
Lichtquelle, die blockiert<br />
werden muss. Deshalb ist<br />
das Schwarz schön tief,<br />
der Kontrast höher und die<br />
Farben kräftiger. Dafür<br />
sind TFTs in der Regel heller<br />
und somit bei direkter<br />
Sonneneinstrahlung besser<br />
ablesbar.<br />
S III: Sehr großer Farbraum<br />
Nur das Samsung Galaxy<br />
S III ist in diesem Testfeld<br />
mit einem OLED ausgestattet,<br />
alle anderen haben<br />
ein TFT-Display. Das hat<br />
zur Folge, dass der sogenannte<br />
Farb raum beim S<br />
III am größten ist. Je größer<br />
der Farbraum des Displays,<br />
desto mehr Farben<br />
kann die Anzeige darstellen.<br />
Weil ein zu großer Farbraum<br />
aber auch dazu<br />
führt, dass Fotos und Videos<br />
etwas unnatürlich<br />
oder übersättigt wirken,<br />
lässt sich selbiger beim<br />
Galaxy S III softwareseitig<br />
reduzieren und dem eigenen<br />
Geschmack ein Stück<br />
weit anpassen. Im Vergleich<br />
zum S III fällt der<br />
Farbraum der TFT-Anzeige<br />
des iPhone 5 deutlich kleiner<br />
aus, dafür wirken die<br />
Farben beim Apple-Phone<br />
aber etwas natürlicher.<br />
Das HTC One X hat<br />
den stabilsten Blickwinkel<br />
Unter den TFT-Bildschirmen<br />
hat das Xperia Ion<br />
den größten Farbraum.<br />
Sony stattet den Bildschirm<br />
mit seiner hauseigenen<br />
Mobile Bravia Engine<br />
aus, die für kräftigere,<br />
gleichzeitig natürlich wirkende<br />
Farben sorgt. Was<br />
Sony beim Ion-Display<br />
nicht ganz so gut gelungen<br />
ist, ist die Blickwinkelstabilität.<br />
Wie das Diagramm<br />
auf Seite 36 deutlich<br />
zeigt, ver fälschen die<br />
Farben bei schräger Sicht<br />
auf den Screen vergleichsweise<br />
schnell.<br />
Auch beim Optimus 4X HD<br />
von LG ist nur bei Draufsicht<br />
der volle Kontrastumfang<br />
gegeben – je schräger<br />
der Blickwinkel, desto<br />
unechter die Farben. Die<br />
OLED-Anzeige des Galaxy<br />
S III wiede rum ist selbst<br />
bei seitlichem Blick noch<br />
immer sehr gut ablesbar,<br />
erst bei extremer Schräglage<br />
verliert sich der Kontrastumfang.<br />
Noch einen Tick besser ist<br />
die Blickwinkelstabilität<br />
beim Bildschirm des iPhone<br />
5, hier erstrecken sich<br />
die grünen Bereiche im<br />
Diagramm über einen<br />
noch größeren Winkel – je<br />
mehr Grün zu sehen ist,<br />
desto blickwinkel stabiler<br />
der Bildschirm. Beinahe<br />
vollkommen unbeein-<br />
APPLE<br />
IPHONE 5<br />
(4“ TFT)<br />
LG OPTIMUS<br />
4X HD<br />
(4,7“ TFT)<br />
HTC<br />
ONE X<br />
(4,7“ TFT)<br />
Auch das iPhone 5 überzeugt mit einem<br />
sehr blickwinkelstabilen Display.<br />
Beim 4X HD führt ein zu schräger Blickwinkel<br />
zu verfälschten Farben.<br />
Beim One X ist der Kontrastumfang selbst<br />
bei schräger Draufsicht noch immer top.<br />
19
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
MESSTECHNIK<br />
In unserem Labor benutzen wir einen zertifizierten<br />
Display-Messplatz von Autronic Melchers<br />
und checken dort Helligkeit, Kontrast, Spiegelung<br />
und Farbabweichung der Displays.<br />
VOR- UND<br />
NACHTEILE<br />
OLED-Bildschirme<br />
haben einen sehr gu-<br />
ten Kontrast und<br />
stellen Farben ver-<br />
gleichsweise kräftig<br />
dar, sind allerdings<br />
bei weitem nicht so<br />
hell wie TFT-Anzei-<br />
gen.<br />
EINE FRAGE DER TECHNIK<br />
Moderne OLED-Bildschirme, wie beim Galaxy S III<br />
verbaut, bestehen aus zwei Schichten. Deshalb lassen<br />
sich auch relativ flache Gehäuse realisieren.<br />
druckt vom Blickwinkel zeigt<br />
sich das Display des HTC One<br />
X. Selbst wenn man es fast eben<br />
von der Seite betrachtet, bleiben<br />
Farben natürlich, die Anzeige ist<br />
von nahezu jedem Winkel aus<br />
einwandfrei ablesbar. Das ist vor<br />
allem dann von Vorteil, wenn<br />
mehrere Leute gleichzeitig auf<br />
den Bildschirm schauen, etwa<br />
zum Video oder Fotos gucken.<br />
Xperia Ion für Draußen<br />
Bei Dunkelheit (< 1 Lux) und in<br />
geschlossenen Räumen (500<br />
Lux) ist der Kontrast bei allen<br />
fünf Probanden sehr gut. Das<br />
iPhone 5 erreicht mit einem<br />
Kontrastverhältnis von 1:749 bei<br />
500 Lux den besten Wert, gefolgt<br />
vom Sony Xperia Ion mit<br />
1:646. Bei Dunkelheit ist das<br />
Galaxy S III mit 1:2260 spitze,<br />
dahinter liegt das HTC One X,<br />
dessen Screen ein Kontrastverhältnis<br />
von 1:1286 hat. Wichtiger<br />
sind aber die Messungen<br />
bei 20 000 Lux, die einem hellen<br />
Sonnentag im Freien entsprechen.<br />
Hier zeigt das Xperia Ion der<br />
Konkurrenz, wo der Hammer<br />
hängt: Mit einem Kontrastverhältnis<br />
von 1:87 markiert das<br />
Sony-Smartphone den mit Abstand<br />
besten Wert im Testfeld.<br />
Dahinter folgen iPhone 5 mit<br />
1:39, One X mit 1:29, Optimus<br />
4X HD mit 1:21 und Galaxy S III<br />
mit 1:13.<br />
Strahlemann iPhone 5<br />
Der schwache Kontrast im Freien<br />
ist beim S III auch auf die relativ<br />
geringe Bildschirmhelligkeit<br />
zurückzuführen. TFTs sind technologiebedingt<br />
deutlich heller<br />
als OLEDs, weshalb erstere sich<br />
auch besser für den Einsatz im<br />
Freien eignen. Beim S III haben<br />
wir eine maximale Helligkeit von<br />
241 cd/m² gemessen, das ist<br />
bestenfalls Durchschnitt. Der<br />
TFT-Screen des iPhone 5 ist<br />
über 580 cd/m² hell, das Optimus<br />
4X HD kommt auf maximal<br />
533 cd/m². Xperia Ion und One<br />
X erreichen mit 484 cd/m² respektive<br />
431 cd/m² ebenfalls<br />
sehr gute Werte. Dafür spiegelt<br />
das Display des Galaxy S III vergleichsweise<br />
wenig (90 Prozent),<br />
beim in dieser Messung zweitplatzierten<br />
iPhone 5 liegt der<br />
Wert bei 100 Prozent. Am<br />
stärksten spiegelt der Bildschirm<br />
des LG Optimus 4X HD (142<br />
Prozent), dazwischen liegen Sony<br />
Xperia Ion (109 Prozent) und<br />
HTC One X (127 Prozent).<br />
Fünf Displays auf Topniveau<br />
Das „beste“ Display zu bestimmen<br />
ist schwierig. Gehen wir<br />
davon aus, dass wir das Smartphone<br />
hauptsächlich in geschlossenen<br />
Räumen nutzen,<br />
ist der OLED-Screen des S III<br />
unser Favorit. Sein Bildschirm<br />
hat einen wunderbar großen<br />
Farbraum, der sich auch noch<br />
individuell einstellen lässt. Der<br />
Kontrast ist hervorragend und<br />
bleibt vom Blickwinkel weitestgehend<br />
unbeeindruckt.<br />
Vor allem Foto- und Videodarstellung<br />
machen beim Samsung<br />
mächtig Eindruck. Im Freien hört<br />
der Spaß allerdings auf. Hier haben<br />
Sonys Xperia Ion und Apples<br />
iPhone 5 deutlich bessere<br />
Karten, weil ihre Displays merklich<br />
heller sind. Beide Bildschirme<br />
zeichnen Schriften gestochen<br />
scharf und stellen kräftige<br />
Farben dar, wobei das Ion einen<br />
größeren Farbraum bietet – den<br />
größten aller TFTs im Testfeld.<br />
Schwachpunkt beim Sony ist<br />
aber seine vergleichs weise große<br />
Abhängigkeit vom Blickwinkel.<br />
Damit hat auch LGs<br />
Optimus 4X HD etwas zu kämpfen,<br />
zeigt sich in allen anderen<br />
Messungen aber sehr solide,<br />
wenn auch nicht überragend.<br />
Auf sehr hohem Niveau bewegt<br />
sich auch der Bildschirm des<br />
HTC One X. Seine Farben sind<br />
sehr natürlich, es ist schön hell<br />
und praktisch von jedem Winkel<br />
aus problem los ablesbar.<br />
20
www.motorheadphones.com<br />
bomber<br />
headphönes<br />
mobile cases<br />
earphönes<br />
iron fist<br />
headphönes<br />
Ausgewählte Modelle sind erhältlich bei
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
Design &<br />
Handhabung<br />
VON SCHICKER GLASFRONT UND ALUHÜLLE<br />
ÜBER POLYCARBONAT-UNIBODY BIS HIN ZUM<br />
PLASTIKBOMBER IST ALLES DABEI: MIT EINER<br />
HAND BEDIENEN IST ABER NUR BEIM IPHONE<br />
5 PROBLEMLOS MÖGLICH.<br />
DAS IPHONE 5<br />
T IN SEINEM<br />
ÄUSE<br />
E<br />
112 GRAMM.<br />
Verschrammte Gehäuse,<br />
geplatzter Lack,<br />
und das frisch aus dem<br />
Karton? Das hört sich erst<br />
mal gar nicht nach Apple<br />
an. Doch deren Qualitätskontrolle<br />
ist auch nicht<br />
mehr das, was sie mal war<br />
– denn das iPhone 5 hat<br />
derzeit massiv mit den genannten<br />
Problemen zu<br />
DAS GALAXY S III<br />
STECKT IN EINER<br />
SOLIDE VERAR-<br />
BEITETEN POLY-<br />
CARBONAT-HÜLLE.<br />
kämpfen. Die Anzahl der<br />
Kundenbeschwerden in<br />
einschlägigen Internetforen<br />
über die Verarbeitung<br />
vor allem des schwarzen<br />
iPhone 5 ist überraschend<br />
hoch.Bei unserem von<br />
Apple zur Verfügung gestellten<br />
Testgerät konnten<br />
wir solche Mängel nicht<br />
feststellen. Unser weißes<br />
iPhone 5 ist tadellos verarbeitet<br />
und hat weder Ma-<br />
cken noch Dellen oder Lackfehler – alles ist sauber<br />
gefertigt.<br />
Alu, Glas und Polycarbonat<br />
Was die Designsprache<br />
angeht, setzt Apple beim<br />
iPhone 5 auf Bewährtes:<br />
das kantige Format, die<br />
Glasfront, der Metallrahmen.<br />
Neu hingegen ist die<br />
Rückseite, die jetzt nicht<br />
mehr aus Glas, sondern<br />
aus gebürstetem Aluminium<br />
besteht und dem iPhone<br />
einen, noch edleren<br />
Touch verleiht. Das Gehäuse<br />
ist leicht und flach<br />
und liegt sehr angenehm<br />
in der Hand. Es gibt keine<br />
beweglichen Teile und keine<br />
Spaltmaße. Es knarzt<br />
und quietscht nichts: sehr<br />
hochwertig und elegant.<br />
Da kann die Android-Konkurrenz<br />
derzeit nicht mithalten.<br />
Verstecken muss<br />
sie sich aber auch nicht.<br />
Mittlerweile hüllen sich im-<br />
mer mehr Smartphones in<br />
ein Polycarbonat-Gehäuse.<br />
Das ist ein robuster<br />
Kunststoff, der weitgehend<br />
resistent gegen Kratzer<br />
ist. Das Look-and-feel<br />
des iPhone erreichen sie<br />
nicht. Auch das HTC One<br />
X steckt in einem Unibodygehäuse<br />
aus Polycarbonat.<br />
Unibody bedeutet,<br />
dass die Hülle aus einem<br />
Stück gefertigt ist, Display<br />
und Gehäuse sind fest<br />
verschraubt. Das Smartphone<br />
wirkt deshalb insgesamt<br />
robust und widerstandsfähig,<br />
knarzt nicht<br />
und sieht gut aus. Die Verarbeitung<br />
ist gelungen, die<br />
Anfassqualität liegt auf<br />
sehr hohem Niveau.<br />
Auch Samsung setzt<br />
mittler weile auf Polycarbonat,<br />
bleibt aber beim abnehmbaren<br />
Akkudeckel.<br />
Einerseits kommt das dem<br />
Nutzer entgegen, er kann<br />
Akku, SIM- und Speicherkarte<br />
problemlos wech-<br />
22
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
seln. Andererseits ist das<br />
Gehäuse nicht ganz so<br />
stabil wie ein Unibody. Und<br />
trotz der ins gesamt guten<br />
und knarzfreien Verarbeitung<br />
und geringer Spaltmaße<br />
fallen für unseren<br />
Geschmack Optik und<br />
Haptik beim One X eine<br />
Klasse besser aus als beim<br />
Galaxy S III.<br />
Solide Kunststoffgehäuse<br />
Sony beschichtet die<br />
Kunststoff rückseite des<br />
Xperia Ion und verpasst ihr<br />
so einen schicken Metall-<br />
Look. Abnehmbar ist dabei<br />
nur die schmale obere<br />
Kappe zum Einsetzen von<br />
SIM- und Speicherkarte,<br />
die restlichen Komponenten<br />
sind fest verschraubt;<br />
der Akku ist nicht austauschbar.<br />
Wirklich handlich<br />
ist das Ion allerdings<br />
nicht, das Gehäuse ist vergleichsweise<br />
kantig und<br />
klobig und bringt mit satten<br />
150 Gramm das meiste<br />
DAS OPTIMUS 4X<br />
HD MACHT MIT<br />
SEINEM GERAD-<br />
LINIGEN DESIGN<br />
EINE GUTE FIGUR.<br />
Gewicht auf die Waage.<br />
Spürbar dünner und leichter<br />
kommt das Optimus 4X<br />
HD von LG daher, das trotz<br />
seines gerad linigen, ebenfalls<br />
kantigen Designs und<br />
ähnlichen Abmessungen<br />
um einiges angenehmer in<br />
der Hand liegt als das Xperia<br />
Ion. Der geriffelte Akkudeckel<br />
aus einfachem<br />
Kunststoff ist abnehmbar,<br />
sitzt aber sauber und<br />
knarzfrei im Gehäuse. Sowohl<br />
das Sony als auch LG<br />
sind solide gekleidet. Das<br />
LG ist handlicher ist, die<br />
Verarbeitungsqualität beim<br />
Sony hochwertiger.<br />
ETWAS KLOBIG,<br />
ABER MIT<br />
METALL-LOOK –<br />
DAS SONY XPERIA<br />
ION GIBT SICH<br />
EDEL.<br />
Ein-Hand-Bedienung<br />
Den höchsten Bedienkomfort<br />
bietet das iPhone 5.<br />
Dank seines handlichen<br />
Formats lässt es sich ohne<br />
Probleme mit einer Hand<br />
bedienen. Bei den vier Android-Giganten<br />
im Test<br />
klappt das nicht ohne Weiteres.<br />
Um mit dem<br />
Daumen alle Ecken des<br />
Touchscreen zu erreichen,<br />
sind lange Finger und/oder<br />
geschickte Handakrobatik<br />
notwendig. Für eine angenehme<br />
und fehlerfreie Bedienung<br />
muss man in aller<br />
Regel beide Hände bemühen.<br />
Die Bedienung erfolgt<br />
bei allen fünf Smartphones<br />
nicht nur über den Touchscreen,<br />
sondern auch über<br />
zusätzliche Hardware-Tasten.<br />
Lautstärkeregler und<br />
Ein-/Ausschalter sind obligatorisch,<br />
das Xperia Ion<br />
bringt als einziger Kandidat<br />
eine separate Kamera taste<br />
mit. Ist beim iPhone 5 die<br />
Kamera-App aktiv, löst die<br />
Lauter-Taste ebenfalls die<br />
Aufnahme aus. Zudem hat<br />
das Apple-Phone einen<br />
mechanischen Stummschalter<br />
am linken Gehäuserand<br />
sowie einen Homebutton<br />
unterhalb des Bildschirms.<br />
Bei One X und 4X<br />
HD sind unterhalb des Displays<br />
drei berührungsempfindlich<br />
Sensortasten platziert.<br />
Ihre Empfindlichkeit<br />
ist fein justiert, nach kurzer<br />
Eingewöhnungszeit sind<br />
Fehleingaben selten.<br />
Anders beim Xperia Ion:<br />
Sony hat insgesamt vier<br />
Sensortasten vorgesehen,<br />
diese aber ungeschickt<br />
markiert. Die eigentlichen<br />
Tasten sitzen leicht oberhalb<br />
der Icons, sodass<br />
man häufig daneben tippt.<br />
Beim S III sind die beiden<br />
Sensortasten links und<br />
rechts neben dem Homebutton<br />
gut platziert und reagieren<br />
zuverlässig auf jede<br />
Eingabe.<br />
DAS ONE X LIEGT<br />
MIT PERFEKT VER-<br />
ARBEITETEM POLY-<br />
CARBONAT GUT IN<br />
DER HAND.<br />
23
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
Performance<br />
VIERKERN SCHLÄGT ZWEIKERN UND JE MEHR<br />
GIGAHERTZ, DESTO BESSER? NICHT IMMER.<br />
ABER DIE RECHENLEISTUNG UNSERES GIGAN-<br />
TENTREFFENS IST SCHON BEEINDRUCKEND.<br />
Mehrkernprozessoren<br />
gehören für ein High-<br />
End-Smartphone mittlerweile<br />
zum guten Ton. Wie<br />
schnell sich ein Smartphone<br />
im Alltag anfühlt, hängt<br />
allerdings nicht nur von<br />
der Anzahl der Kerne ab.<br />
Entscheidend ist auch,<br />
wie gut es den Entwicklern<br />
gelingt, den Prozessor<br />
mit der restlichen Hardware<br />
abzustimmen.<br />
Mit 1643 Scorerpunkten<br />
landet das iPhone 5 im Geekbench<br />
Benchmark knapp<br />
vor dem LG Optimus 4X HD<br />
(1573) und dem Samsung<br />
Galaxy S III (1560).<br />
<strong>Super</strong>schnell: Apple A6<br />
Das iPhone 5 wird vom<br />
neuen Apple-A6-Prozessor<br />
befeuert. Diverse<br />
Benchmarktests zeigen,<br />
dass es sich beim A6 wohl<br />
um einen Zweikernprozessor<br />
handelt, der auf der<br />
ARM-Architektur basiert<br />
und mit 1,3 Gigahertz taktet.<br />
Entwickelt hat Apple<br />
den Prozessor selbst, hergestellt<br />
hat ihn aber<br />
Samsung. Die Rechenleistung<br />
des A6 ist jedenfalls<br />
gewaltig: In allen drei von<br />
uns zum Vergleich herangezogenen<br />
Bechmarktests<br />
erreicht das iPhone<br />
5 Spitzenwerte und lässt<br />
Der Safari-Browser beim<br />
iPhone 5 markiert eine neue<br />
Bestmarke und lässt den Android-Browser<br />
beim Galaxy<br />
S III und Optimus 4X HD ein<br />
gutes Stück hinter sich.<br />
die Android-Konkurrenz<br />
ziemlich alt aussehen.<br />
Auch bei der Touchscreen-<br />
Bedienung geht sprichwörtlich<br />
die Post ab: Die<br />
Anzeige des iPhone 5 reagiert<br />
bei jeder Berührung<br />
ohne Ver zögerung. Kein<br />
Ruckeln, kein Hängen, alles<br />
läuft wie geschmiert.<br />
S III glänzt mit Bild-im-<br />
Bild<br />
Zu den leistungsstärksten<br />
Smartphones überhaupt<br />
gehört auch das Galaxy S<br />
III. Der von Samsung entwickelte<br />
Prozessor Exynos<br />
4412 nutzt vier Kerne mit<br />
bis zu 1,4 Gigahertz, die je<br />
nach Anwendung selbstständig<br />
auf bis zu 200 Megahertz<br />
heruntertakten.<br />
Diese Maßnahme soll den<br />
Akku schonen. Dass der<br />
Exynos eine Menge Dampf<br />
hat, zeigt die Bild-im-Bild-<br />
Funktion bei der Videowiedergabe:<br />
Während<br />
HD-Filme verzögerungsfrei<br />
in einem kleinen Fenster<br />
laufen, kann man parallel<br />
dazu E-Mails abrufenoder<br />
im Web surfen.<br />
Sony setzt beim Xperia<br />
auf den Snapdragon<br />
MSM8260. Der Zweikernprozessor<br />
taktet mit 1,5<br />
Gigahertz und bietet insgesamt<br />
sehr gute Rechenleistung.<br />
Apps starten<br />
schnell und Menüs scrollen<br />
zügig. Beim Webbrowser-Benchmark<br />
schneidet<br />
das Ion in diesem Test<br />
zwar am schwächsten ab,<br />
das ist aber lediglich der<br />
hochklassigen Konkurrenz<br />
geschuldet und Jammern<br />
auf hohem Niveau. Mobiles<br />
Surfen klappt auch mit<br />
dem Sony sehr flott.<br />
Wie schnell ist die Kamera?<br />
Etwas deutlicher wird der<br />
Performance-Unterschied<br />
beim Starten der Kamera.<br />
Das Xperia Ion braucht<br />
rund 1,9 Sekunden; iPho-<br />
24
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
DAS IPHONE<br />
ERREICHT IN ALLEN<br />
DREI BENCHMARK-<br />
TESTS SPITZENWERTE<br />
UND ZEIGT DEN EBEN-<br />
FALLS SCHNELLEN<br />
ANDROIDEN DIE<br />
RÜCKLICHTER.<br />
ne 5 und Galaxy S III sind<br />
mit 1,2 respek tive 1,3 Sekunden<br />
deutlich schneller.<br />
Mit ziemlich genauer einer<br />
Sekunde ist die Kamera<br />
des HTC One X am<br />
schnellsten startklar; das<br />
Optimus 4X HD von LG<br />
braucht 1,5 Sekunden.<br />
Nvidia bei HTC und LG<br />
Dass die Integration des<br />
Prozessors in die Gerätearchitektur<br />
eine wichtige<br />
Rolle spielt, kann man an<br />
den Beispielen One X und<br />
Optimus 4X HD sehr gut<br />
sehen. In beiden Smartphones<br />
werkelt der Tegra-<br />
3-Prozessor von Nvidia:<br />
vier Kerne, 1,5 Gigahertz.<br />
Und dennoch sind die<br />
Benchmark-Werte nicht<br />
identisch. Beim Browsermark<br />
liegt das LG nur<br />
knapp hinter dem Galaxy S<br />
III, während das HTC weiter<br />
hinten rangiert. Auch<br />
beim Geekbench liegt das<br />
LG auf S-III-Niveau, das<br />
HTC ist etwas abgeschlagen.<br />
Umgekehrte Vorzeichen<br />
dann beim GLBenchmark:<br />
Hier landet das HTC<br />
vor LG und zieht mit dem<br />
Galaxy S III gleich.<br />
Top-Niveau-Performance<br />
Ob nun mit Zweioder<br />
Vierkernprozessor:<br />
Alle fünf Smartphones aus<br />
diesem Testfeld kommen<br />
selbst mit komplexeren<br />
Auf gaben mühelos klar –<br />
mit Alltagsjobs wie Websurfen,<br />
Routenplanung<br />
und gelegentlichen Spielchen<br />
sowieso.<br />
Zum Abschluss ein kurzer<br />
Quervergleich, nur um den<br />
wahnwitzigen Leistungsschub<br />
der letzten Jahre zu<br />
verdeutlichen: Beim Geekbench<br />
Benchmark, der die<br />
Prozessor- und Speicherleistung<br />
des Chipsatzes ermittelt,<br />
erreicht das Apple<br />
iPhone 5 mehr als 1600<br />
Scorerpunkte. Der Apple<br />
Power Mac G5 aus dem<br />
Jahre 2003, seinerzeit einer<br />
der leistungsstärksten<br />
Computer, der für den<br />
profes sionellen Einsatz<br />
ausgelegt und mit der potenten<br />
IBM-CPU PowerPC<br />
G5 ausgestattet war, erreichte<br />
beim Geekbench<br />
Benchmark rund 1000<br />
Scorerpunkte. Schöne<br />
neue Smartphone-Welt.<br />
BENCHMARKS<br />
BROWSERMARK BENCHMARK<br />
... ermittelt die Leistung des Webbrowsers. Das iPhone 5 markiert<br />
eine neue Bestmarke bei Smartphones: Mit knapp<br />
200 000 Scorerpunkten liegt er vor den ohnehin sehr guten<br />
Android-Browsern bei Galaxy S III und Optimus 4X HD.<br />
GEEKBENCH BENCHMARK<br />
... ermittelt die Prozessor- und Speicherleistung von Smartphones.<br />
Das iPhone 5 hat die Nase vorne, Samsung und LG<br />
liegen erneut gleichauf. Das Xperia Ion ist beim Ausführen<br />
des Benchmarks ständig abgestürzt, deshalb ohne Wertung.<br />
GLBENCHMARK<br />
... ermittelt die Grafikleistung des Chipsatzes. Beim GLBenchmark<br />
2.5 Egypt HD C24Z16 erreicht das iPhone 5 mit 40<br />
Frames pro Sekunde (fps) den besten Wert im Testfeld.<br />
25
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
Webcloud<br />
& Speicher<br />
GESPEICHERT WIRD HEUTE NICHT NUR<br />
LOKAL, SONDERN IMMER ÖFTER IN DER<br />
CLOUD. DABEI ENTPUPPT SICH DAS GA-<br />
LAXY S III ALS PLATZHIRSCH, WÄHREND<br />
IPHONE 5 UND HTC ONE X GEZIELT UND<br />
GESCHICKT AUCH AUF ONLINESPEICHER<br />
SETZEN.<br />
Das iPhone 5 bietet keinen<br />
erweiterbaren Speicher.<br />
Das ist weder überraschend<br />
noch unverständlich,<br />
es ist die logische<br />
Konsequenz aus Apples<br />
geschlossener Betriebssystem-Philosophie.<br />
Wer<br />
ständig viel Musik, Fotos,<br />
Videos und Apps auf dem<br />
iPhone speichern möchte,<br />
muss sich also vor dem<br />
Kauf gründlich Gedanken<br />
machen, welche Speichervariante<br />
die richtige<br />
ist. Verfügbar ist das iPhone<br />
mit 16, 32 oder 64 Gigabyte<br />
internem Speicher,<br />
entsprechend steigt aber<br />
auch sein Preis – von 679<br />
über 789 auf 899 Euro.<br />
Wahrlich kein Pappenstiel.<br />
Beim Thema Onlinespeicher<br />
setzt Apple auf seinen<br />
eigenen Dienst iCloud,<br />
der nahtlos in das iOS-<br />
Betriebssystem integriert<br />
ist. Jeder iPhone-Nutzer<br />
bekommt ohne zeitliches<br />
Limit 5 Gigabyte kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt, wer<br />
mehr möchte, zahlt für 15<br />
Gigabyte 16, für 25 Gigabyte<br />
32 und für 55 Gigabyte<br />
80 Euro pro Jahr. Dafür<br />
kann man dann Fotos,<br />
Dokumente, Musik, Apps,<br />
Kalender, Kontakte und<br />
sogar vollständige System-Backups<br />
in den<br />
Webspeicher verlagern.<br />
Cloud-Speicher<br />
Eine ähnliche Lösung gibt<br />
es auch für die Android-<br />
Smartphones. Der Google<br />
Drive genannte Onlinespeicher<br />
wird über das<br />
Apple integriert seinen Onlinespeicher<br />
iCloud geschickt ins<br />
System. So lassen sich selbst<br />
vollständige Backups in der<br />
Cloud speichern.<br />
GoogleMail-Konto aktiviert,<br />
den kostenlosen<br />
Handyclient muss man<br />
sich aber vorher als App<br />
aus dem Play Store laden.<br />
Auch hier sind 5 Gigabyte<br />
kostenlos, 25 Gigabyte<br />
kosten 2,50 Dollar,<br />
100 Gigabyte<br />
5 Dollar<br />
– jeweils<br />
pro Monat.<br />
H T C u n d<br />
Samsung setzen<br />
auf den<br />
Cloudanbieter Dropbox.<br />
Wer sich hier anmeldet,<br />
kann mit dem One X<br />
zwei Jahre lang 25 Gigabyte<br />
Onlinespeicher gratis<br />
nutzen; mit dem Galaxy S<br />
III sind´s sogar 50 Gigabyte.<br />
50 Euro für 64 Gigabyte<br />
LG und Sony haben zumindest<br />
bisher keine vergleichbaren<br />
Kooperationen<br />
abgeschlossen. Beide<br />
setzen klassisch auf externe<br />
Speichererweiterung.<br />
Das Optimus 4X HD<br />
kommt ab Werk mit knapp<br />
über 12 Gigabyte Speicher<br />
Ist der Speicher erweiterbar, ist<br />
die Lage entspannt. Bei iPhone<br />
5 und HTC One X muss der interne<br />
Platz vorerst ausreichen,<br />
integrierte Clouddienste schaffen<br />
aber Abhilfe.<br />
und lässt sich mit bis zu<br />
64 Gigabyte großen Micro-SD-Karten<br />
erweitern.<br />
Eine Speicherkarte in dieser<br />
Größe kostet aktuell<br />
rund 50 Euro. Beim Xperia<br />
Ion fasst der interne<br />
Speicher knapp 11<br />
Gigabyte, der<br />
Speicherkartenslot<br />
ist aber nur<br />
mit maximal 32<br />
Gigabyte großen<br />
Micro-SDs<br />
kompatibel; deren Preis<br />
liegt bei knapp 25 Euro.<br />
Speicherkönig Galaxy<br />
S III<br />
Das HTC One X hat genau<br />
wie das iPhone keinen<br />
Speicher kartenslot. Anders<br />
als bei Apple ist das<br />
allerdings nicht dem Betriebssystem,<br />
sondern<br />
eher dem Wunsch nach<br />
einem flachen Gehäuse<br />
geschuldet. Immerhin stehen<br />
dem Nutzer rund 27<br />
Gigabyte interner Speicher<br />
plus die erwähnten 25 Gigabyte<br />
bei Dropbox zur<br />
freien Verfügung.<br />
Die größtmögliche Speicher<br />
kapazität bietet das<br />
Galaxy S III. In Deutschland<br />
gibt es das Gerät in<br />
den Varianten mit 16 oder<br />
32 Gigabyte internem<br />
Speicher, hinzu kommt ein<br />
Speicherkarten slot, der<br />
Micro-SD-Karten mit maximal<br />
64 Gigabyte akzeptiert.<br />
Das wären zusammengenommen<br />
schon<br />
mal 96 Gigabyte, die 50<br />
Euro für die Speicherkarte<br />
inklusive. Plus: optional 50<br />
Gigabyte bei Dropbox für<br />
zwei Jahre. Plus: optional<br />
5 Gigabyte bei Google<br />
Drive. Das macht nach<br />
Adam Riese 151 Gigabyte<br />
an freiem Platz für Daten<br />
aller Art – zumindest in der<br />
Theorie.<br />
26
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
Kamera<br />
Mit dem Galaxy S III gelingen sehr<br />
gute Aufnahmen, selbst bei mittelprächtigen<br />
Lichtverhältnissen bieten<br />
die Fotos eine ordentliche Qualität.<br />
SCHÖNE FOTOS BEI TAG, VERRAUSCHTE<br />
BEI DUNKELHEIT – LAUTET SO DAS<br />
FINALE FAZIT FÜR HANDYKAMERAS?<br />
IPHONE 5 UND GALAXY S III ZEIGEN,<br />
DASS DIE DIGICAM GETROST AUCH<br />
MAL ZU HAUSE BLEIBEN KANN. ALLER-<br />
DINGS NICHT GENERELL.<br />
Das Xperia Ion<br />
lädt mit Bildbearbeitungssoftware<br />
zum Spielen ein.<br />
Sind die Lichtverhältnisse<br />
schlecht, leidet<br />
aber die Aufnahmequalität.<br />
Wie gut sich Handykameras<br />
im Alltag<br />
schlagen, hängt in erster<br />
Linie von den Lichtverhältnissen<br />
ab. Um einen Praxiseindruck<br />
zu gewinnen,<br />
haben wir für unseren Kameravergleichstest<br />
einen<br />
Ausflug in die Stuttgarter<br />
Innenstadt gemacht – und<br />
einen verregneten Herbstnachmittag<br />
erwischt. Dabei<br />
entpuppte sich das<br />
schwache Tageslicht<br />
durchaus als Herausforderung<br />
für die Handycams,<br />
wie man in den<br />
rechts abgebildeten Fotos<br />
sehen kann. Bei einem<br />
Gemüsehändler in der<br />
Stuttgarter Markthalle haben<br />
wir dann noch die<br />
bildqualität bei Kunstlicht<br />
geprüft (siehe Fotos Seite<br />
SONY<br />
XPERIA ION<br />
12 MEGAPIXEL<br />
SAMSUNG<br />
GALAXY SIII<br />
8 MEGAPIXEL<br />
28). Auch hier zeigten<br />
sich erhebliche Unterschiede<br />
bei Farbe und<br />
Kontrast.<br />
Schwach im<br />
Dunklen<br />
Die nominell<br />
höchste Auflösung<br />
im Testfeld<br />
bietet mit 12<br />
Mega pixeln das<br />
Sony Xperia Ion.<br />
Bei günstigen<br />
Lichtverhältnissen<br />
sind die Aufnahmen<br />
dann auch sehr ordentlich,<br />
Schärfe und Farben<br />
überzeugen. Je dunkler<br />
die Umgebung, desto<br />
verrauschter und unschärfer<br />
geraten die Bilder. Die<br />
kleine Foto-LED, die im<br />
Übrigen auch alle anderen<br />
Probanden als Blitzersatz<br />
in petto haben, kann da<br />
nur bedingt weiterhelfen.<br />
Ähnliches gilt für das<br />
HTC One X. An an einem<br />
hellen Sonnentag<br />
ist die Fotoqualität der<br />
8-Megapixel-Kamera<br />
mehr als zufriedenstellend.<br />
Sie liefert natürliche<br />
Farben und gute<br />
Schärfe. Auch bei Kunstlicht<br />
gelingen schöne<br />
Bilder. Ziehen jedoch<br />
Wolken auf, werden die<br />
Fotos ziemlich düster.<br />
Deutlich heller<br />
Etwas besser agieren<br />
iPhone 5 und Galaxy S<br />
III. Beide Modelle sind<br />
mit einem 8-MP-Objektiv<br />
ausgestattet und liefern an<br />
sonnigen Tagen ausgesprochen<br />
gute Fotos mit<br />
kräftigen Farben und beinahe<br />
optimaler Schärfe.<br />
Die Bilder an unserem verregneten<br />
Nachmittag in<br />
der Innenstadt sind zwar<br />
nicht berauschend, für unseren<br />
Geschmack aber<br />
die ansprechendsten in<br />
diesem Testfeld. Dennoch:<br />
Sind die Bilder von iPhone<br />
5 und Galaxy S III in düsterer<br />
Umgebung auch<br />
überraschend hell und immer<br />
noch recht scharf,<br />
nimmt das Bild rauschen<br />
deutlich bis in den sichtbaren<br />
Bereich zu.<br />
Scharfstellen Glückssache<br />
Das Kameraobjektiv des<br />
LG Optimus 4X HD, das<br />
ebenfalls mit 8 Megapixeln<br />
auflöst, hat Schwierigkeiten<br />
beim Fokussieren. Das<br />
28
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
ist sehr schade, denn wenn<br />
´s endlichmal richtig scharf<br />
gestellt hat, gelingen sehr<br />
ansprechende Fotos, insbesondere<br />
bei schönem<br />
Wetter und in gut ausgeleuchteten<br />
Räumen.<br />
Schnelle Schnappschüsse<br />
sind mit dem 4X HD somit<br />
Glücksache. Mit dem bewölkten<br />
Himmel im Frühherbst<br />
ist das 4X HD auch<br />
nicht richtig klargekommen,<br />
das Foto ist schwach<br />
ausgeleuchtet und der<br />
Himmel ungleichmäßig<br />
düster. In der Markthalle<br />
hingegen sind die Farben<br />
sehr natürlich.<br />
Videos in Full-HD<br />
Das Fokusproblem des 4X<br />
HD macht sich auch bei<br />
der Videoaufnahme bemerkbar.<br />
Die Kamera stellt<br />
ständig neu scharf, das Video<br />
wirkt unruhig und gerät<br />
ins Stocken. Anders<br />
beim iPhone 5 und Galaxy<br />
S III: Full-HD-Videos gelingen<br />
mit beiden Modellen<br />
wunderbar scharf und<br />
farbtreu, der Bildstabilisator<br />
sorgt für saubere Aufnahmen.<br />
Die Camcorder<br />
von Sony und HTC sind<br />
solide – vorausgesetzt, es<br />
ist ausreichend hell.<br />
Effekte und Kameramodi<br />
Beim iPhone 5 ist das Kameramenü<br />
stark reduziert;<br />
es gibt weder manuelle<br />
Helligkeitsregler noch unterschiedliche<br />
Aufnahmemodi.<br />
Alle Einstellungen<br />
übernimmt die Kamera<br />
selbst. Bei den Android-<br />
Modellen One X, Optimus<br />
und Galaxy S III hingegen<br />
sind sogar diverse Effektfilter<br />
direkt in die Kameravorschau<br />
integriert und daher<br />
auch sehr einfach anzuwenden.<br />
Bilder drehen und<br />
zuschneiden klappt mit allen<br />
fünf Testgeräten ohne<br />
Zusatz-App. iPhone 5, Optimus<br />
4X HD und Xperia<br />
Ion bieten ab Werk eine<br />
Rote-Augen-Korrektur.<br />
Um möglichst schnell und<br />
ohne Umwege vom Sperr-<br />
SONY<br />
XPERIA ION<br />
SAMSUNG<br />
GALAXY S III<br />
APPLE<br />
IPHONE 5<br />
HTC ONE X<br />
8 MEGAPIXEL<br />
LG OPTIMUS<br />
4X HD<br />
HTC<br />
ONE X<br />
Das One X kommt mit<br />
umfangreicher Kamerasoftware<br />
und Effektfilter.<br />
Aufnahmen<br />
gelingen besonders<br />
an hellen Sonnentagen<br />
sehr gut.<br />
29
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
APPLE<br />
IPHONE 5<br />
8 MEGAPIXEL<br />
Das iPhone 5<br />
schießt vor<br />
allem im Freien<br />
schöne Bilder,<br />
bietet aber vergleichsweise<br />
wenig<br />
Einstellmöglichkeiten.<br />
SONY<br />
XPERIA ION<br />
SAMSUNG<br />
GALAXY S III<br />
bildschirm aus in den Kameramodus<br />
zu gelangen,<br />
wischt man beim iPhone<br />
das Kamerasymbol vertikal<br />
nach oben, beim One X<br />
zieht man es nach unten.<br />
Beim Xperia Ion drückt<br />
man mindestens zwei Sekunden<br />
lang die Kamerataste<br />
am Gehäuserand.<br />
Beim Galaxy S III genügt<br />
es, den Finger bei aktiver<br />
Bildschirmsperre auf das<br />
Display zu legen und das<br />
Gerät vom Hoch- in das<br />
Querformat zu kippen. Nur<br />
LG bietet keine Möglichkeit,<br />
direkt vom Sperrbildschirm<br />
in den Kameramodus<br />
zu springen; hierfür<br />
muss man in jedem Fall<br />
vorher entsperren.<br />
APPLE<br />
IPHONE 5<br />
LG OPTIMUS<br />
4X HD<br />
8 MEGAPIXEL<br />
Die Kamera des Optimus<br />
4X HD hat Probleme beim<br />
Scharfstellen, viele Fotos<br />
geraten unscharf.<br />
LG OPTIMUS<br />
4X HD<br />
HTC<br />
ONE X<br />
30
1/2013<br />
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<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
Software<br />
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DAS IST DES PUDELS KERN: MIT IOS<br />
UND ANDROID PRALLEN ZWEI GEGEN-<br />
SÄTZ LICHE BETRIEBSSYSTEMKONZEPTE<br />
AUFEINANDER. APPLE SETZT AUF EINE<br />
IN SICH GESCHLOSSENE WELT, GOOGLE<br />
ÖFFNET HARDWARE-, NETZ- UND DIEN-<br />
STEANBIETERN TÜR UND TOR. SOMIT<br />
IST DIE SYSTEMFRAGE MIT DIE WICH-<br />
TIGSTE ÜBERHAUPT.<br />
ANDROID 4.0<br />
SONY UI<br />
In der Multitaskingleiste kann man<br />
bequem zwischen aktiven Anwendungen<br />
hin und her wechseln.<br />
Der Kampf der Giganten<br />
ist auf Betriebssystem-<br />
Ebene ein Duell zwischen<br />
Apple und Google: iOS<br />
versus Android. Beide Systeme<br />
unterscheiden sich in<br />
Bedienstruktur und -konzept<br />
grundsätzlich voneinander.<br />
Auf der einen Seite<br />
steht Apple mit seiner geschlossenen<br />
Welt aus iTunes,<br />
App Store und iCloud.<br />
Auf der anderen Seite Android,<br />
mit seinen je nach<br />
Hersteller unterschiedlichen<br />
Benutzeroberflächen<br />
aber auch freien Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Apple: Schotten dicht<br />
Apple lizenziert iOS nicht<br />
an andere Hardwarehersteller,<br />
das System ist nur<br />
auf mobilen Apple-Geräten<br />
installiert, neben dem iPhone<br />
auch auf iPad und iPod<br />
touch. Der Plan dahinter:<br />
Hard- und Software aus einer<br />
Hand. Wer ein iPhone<br />
nutzt, bewegt sich im Apple-Universum,<br />
kauft Apps<br />
im von Apple kontrollierten<br />
Die Sony-eigene Timescape-Anwendung<br />
bündelt Statusmeldungen aus<br />
sozialen Netzwerken in einer App.<br />
App Store und Multimedia-<br />
Titel im Apple iTunes Store.<br />
Für jeglichen Datenaustausch<br />
zwischen iPhone<br />
und Computer ist die kostenlose<br />
Sync-Software<br />
Apple iTunes verantwortlich.<br />
Egal, ob Fotos, Videos,<br />
Kontakte oder Kalender<br />
– alles läuft ausschließlich<br />
über die zentrale Anlaufstelle<br />
iTunes. Das iPhone<br />
einfach per Kabel an den<br />
Computer anschließen und<br />
per Drag-and-drop Dateien<br />
hin und her schieben, funktioniert<br />
nicht. Mit einer Ausnahme:<br />
Auf dem iPhone<br />
gespeicherte Bilder lassen<br />
sich auch außerhalb von<br />
iTunes auf den Rechner<br />
kopieren – andersherum ist<br />
das nicht möglich. Und genau<br />
deswegen gibt es<br />
beim iPhone auch keinen<br />
Speicherkartenslot. Damit<br />
wäre iTunes ja praktisch<br />
ausgehebelt. Wer dennoch<br />
über einen sogenannten<br />
Jailbreak sein iPhone hacken<br />
und aus der geschlossenen<br />
Apple-Welt<br />
ausbrechen möchte, bewegt<br />
sich in einer Grauzone.<br />
Das Zusammenspiel<br />
aus iPhone, iOS und allen<br />
integrierten Apple-Diensten<br />
klappt aber reibungslos –<br />
und das ist das Erfolgsgeheimnis<br />
des Gesamtkunstwerks<br />
iPhone.<br />
Android ist offen für jeden<br />
Dass auch die komplett<br />
entgegengesetzte Richtung<br />
funktioniert, beweist<br />
Google eindrucksvoll: Mit<br />
einem weltweiten Marktanteil<br />
von rund 70 Prozent ist<br />
Android mit Abstand die<br />
Nummer eins und liegt<br />
meilenweit vor dem Zweitplatzierten<br />
iOS (ca. 17 Prozent).<br />
Denn Android ist ein<br />
offenes Betriebssystem,<br />
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Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München,<br />
HRB 154289<br />
Geldinstitut<br />
Datum Unterschrift WK 3009 M
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
ANDROID 4.0<br />
SAMSUNG TOUCHWIZ<br />
werden ohne Update nicht<br />
geschlossen. Grundsätzlich<br />
ist der Sicherheitsaspekt<br />
bei Android also kritischer<br />
zu bewerten als bei<br />
iOS, weil Google seinen<br />
App-Store eher dilettantisch<br />
kontrolliert. Wer sich<br />
sicher fühlen möchte, findet<br />
im Play Store diverse<br />
Sicherheits lösungen etwa<br />
von Avast oder G-Data.<br />
Zur besseren<br />
Übersicht lassen<br />
sich bei Touchwiz<br />
die Apps im<br />
Hauptmenü thematisch<br />
in Ordner<br />
bündeln.<br />
nicht auf einen Hardware-<br />
Hersteller bschränkt und<br />
für jeden Interessenten frei<br />
verfügbarSamsung, HTC,<br />
Sony und LG – sie alle<br />
nutzen Android als Basis,<br />
statten ihre Smartphones<br />
mit eigenen Diensten und<br />
Funktionen aus und drücken<br />
ihnen so ihren Stempel<br />
auf. Anders als iOS ist<br />
Android für den Datentransfer<br />
nicht an eine zentrale<br />
Sync-Software gebunden.<br />
Jedes Android-<br />
Smartphone lässt sich wie<br />
ein gewöhnlicher Massenspeicher<br />
an einen Computer<br />
anschließen. Der<br />
Google Play Store bietet<br />
Die Statusleiste bietet direkten Zugriff<br />
auf WLAN, GPS und Co. Auch die<br />
Displayhelligkeit lässt sich einstellen.<br />
genau wie der Apple App<br />
Store die komplette Content-Palette<br />
aus Apps,<br />
Spielen, Filmen und Büchern.<br />
Er ist aber nicht die<br />
einzig mögliche Quelle. So<br />
hat Samsung beispielsweise<br />
seinen App-Store<br />
und HTC seinen Videodienst<br />
vollständig im Android-System<br />
integriert. Das<br />
ist nur möglich, weil jeder<br />
Hersteller den Quellcode<br />
von Android auslesen und<br />
seinen Vorstellungen entsprechend<br />
verändern<br />
kann. Diese Offenheit hat<br />
allerdings auch Nachteile:<br />
Wenn Google eine neue<br />
Systemversion herausbringt,<br />
dauert es meist<br />
Wochen, wenn nicht gar<br />
Monate, bis das Update<br />
für die bereits auf dem<br />
Markt befindlichen Android-Smartphones<br />
verfügbar<br />
ist. Hintergrund: Viele Hersteller<br />
programmieren ihre<br />
eigene Benutzeroberfläche,<br />
um sich von der Konkurrenz<br />
abzusetzen – und<br />
diese müssen sie erst an<br />
die neue Systemversion<br />
anpassen. Nicht selten<br />
kommt es vor, dass Updates<br />
ausbleiben. Problem<br />
dabei: Es fehlen nicht nur<br />
neue Features, auch potenzielle<br />
Sicherheits lücken<br />
im System<br />
iOS: Statisches App-<br />
Menü<br />
Mit dem iPhone 5 ging<br />
auch die neue Betriebssystemversion<br />
iOS 6 an<br />
den Start. Optisch hat sich<br />
nicht viel getan, Apple<br />
setzt weiterhin auf das<br />
eher statische, dafür aber<br />
sehr übersichtliche App-<br />
Menü. Android zeigt sich<br />
flexibler, packt das App-<br />
Menü in einer gesonderten<br />
Ansicht in die zweite<br />
Ebene und bietet vordergründig<br />
auf fünf- bis siebenseitigen<br />
Startbildschirmen<br />
reichlich Platz, um<br />
häufig verwendete Anwendungen,<br />
Favoritenlinks<br />
oder Widgets frei zu platzieren.<br />
Es sind aber vor<br />
allem diese Widgets die<br />
Android gegenüber iOS<br />
einfach moderner und frischer<br />
wirken lassen.<br />
Apple lernt von Google<br />
Beiden Systemen gemein<br />
ist die aus dem oberen<br />
SOFTTUNING<br />
Mit jeweils über 600 000 Apps bieten sowohl Apple als auch Google eine<br />
enorme Auswahl an Zusatz-Applikationen für iPhone und Android-<br />
Smartphones. Apples App Store und Googles Play Store sind ähnlich<br />
strukturiert und filtern Apps nach Thema, Preis, Datum und Beliebtheit.<br />
Der Apple-Store gilt in Sachen Qualität und Komfort als Benchmark.<br />
34
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Bildschirmbereich herausziehbare<br />
Statusleiste.<br />
Die hat sich Apple<br />
bei Android abgeschaut<br />
und mit dem iOS-5-Update<br />
vor circa einem<br />
Jahr auch auf seinen<br />
i<strong>Phones</strong> eingeführt. iOS<br />
listet verpasste oder<br />
anstehende Ereignisse;<br />
Android informiert darin<br />
zusätzlich noch über<br />
verfügbare App- und/<br />
oder System-Updates.<br />
Außerdem verpassen<br />
die Hersteller den Statusleisten<br />
Zusatz-Features.<br />
Samsung etwa<br />
fügt Schnellzugriffe unter<br />
anderem für WLAN,<br />
GPS oder Bluetooth<br />
und einen Schieberegler<br />
für die Bildschirmhelligkeit<br />
hinzu. Bei LG<br />
kann der Nutzer sogar<br />
selbst entscheiden,<br />
welche Schnellzugriffe<br />
in welcher Reihenfolge<br />
in der Statusleiste sitzen.<br />
Auch hier zeigt<br />
sich Android flexibler<br />
als iOS: Während man<br />
beim iPhone WLAN<br />
und Co nur umständlich<br />
über das Einstellungsmenü<br />
ein- und<br />
ausschalten kann, geht<br />
das bei Android deutlich<br />
komfortabler; bei<br />
den Modellen Samsung<br />
Galaxy S III und LG Optimus<br />
4X HD beispielsweise<br />
über die Statusleiste,<br />
beim Sony Xperia<br />
Ion und dem HTC One<br />
X ist dies über entsprechende<br />
Widgets gelöst.<br />
Backups<br />
In Sachen System-<br />
Backups ist iOS überlegen.<br />
Bei jedem Sync-<br />
Vorgang mit iTunes ist<br />
es möglich, ein vollständiges<br />
System-<br />
Backup des i<strong>Phones</strong><br />
auf dem Rechner<br />
oder in der iCloud<br />
zu speichern. Einmal<br />
mit der Apple-<br />
ID gekaufte Apps,<br />
E-Books oder Multi-<br />
media-Titel sind tomatisch in der<br />
au-<br />
Cloud hinterlegt und<br />
mit verschiedenen iOS-<br />
Geräten ab rufbar. Vollständige<br />
System-Backups<br />
gibt es in der Form<br />
bei Google derzeit<br />
nicht. Android-Smartphones<br />
sind diesbezüglich<br />
auf Drittanbieterlösungen<br />
angewiesen.<br />
LG und Sony<br />
haben beim Optimus<br />
4X HD und Xperia Ion<br />
entsprechende Apps<br />
bereits vorinstalliert.<br />
Vollständigen Datenverlust<br />
muss man aber<br />
auch bei Android nicht<br />
fürchten: Apps, Kontakte<br />
und Kalender<br />
sind mit dem<br />
zur uneingeschränkten<br />
Smartphone-Nutzung<br />
zwingend notwen-<br />
digen Google-Mail-<br />
Account verknüpft<br />
und lassen sich bei<br />
einem Gerätewechsel<br />
wiederherstellen.<br />
Navigation inklusive<br />
In iOS 6 hat Apple einen<br />
eigenen Kartendienst<br />
inklusive Offboard-Navi<br />
ins System<br />
integriert – und damit<br />
einen veritablen Fehlstart<br />
hingelegt. Das<br />
Kartenmaterial ist fehlerhaft,<br />
Sonderziele<br />
sind nicht aktuell und<br />
die Satellitenansichten<br />
lückenhaft. Die Navigation<br />
selbst funktioniert<br />
insgesamt zwar ordentlich<br />
(siehe Navitest in<br />
<strong>connect</strong> 11/2012), der<br />
APPLE IOS 6<br />
Das Einstellungs-Menü bei Apples<br />
iOS-Betriebssystem ist geradlinig<br />
und schlicht gehalten.<br />
ANDROID 4.0<br />
LG OPRIMUS UI<br />
In der Helikopteransicht sieht man<br />
alle sieben Startbildschirme und mit<br />
einem Tipp zu erreichen.<br />
Das App-Menü ist im Vergleich<br />
zu Android wenig flexibel, dafür<br />
aber sehr übersichtlich.<br />
Die Startbildschirme lassen<br />
sich mit Direktverknüpfungen<br />
und Widgets befüllen.<br />
35
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
Statusmeldungen<br />
aus verschiedenen<br />
sozialen<br />
Netzwerken<br />
fliegen bei HTC<br />
Sense durch den<br />
Sperrbildschirm.<br />
ANDROID 4.0<br />
HTC SENSE<br />
große Wurf ist Apple mit<br />
seinen neuen Karten aber<br />
zumindest vom Start weg<br />
nicht gelungen. Google<br />
Maps Navigation ist standardmäßig<br />
im Android-<br />
Betriebssystem integriert,<br />
mittlerweile ausgereift und<br />
kommt ohne Kinderkrankheiten.<br />
Bei der Google-<br />
Navi handelt es sich genau<br />
wie bei Apple um eine<br />
Offboard-Lösung. Das bedeutet,<br />
dass das Kartenmaterial<br />
nicht lokal auf<br />
dem Handyspeicher liegt,<br />
sondern während der Zielführung<br />
entsprechen aus<br />
dem Internet geladen wird.<br />
Das kostet Datenvolumen,<br />
was in Flatrate-Zeiten nur<br />
bei Auslandsaufenthalten<br />
problematisch ist.<br />
Die clevere App-Suchleiste im App-<br />
Menü gibt’s in dieser Form nur bei<br />
der Sense-Oberfläche von HTC.<br />
DER TREND GEHT<br />
WEG VON REINER<br />
TOUCHSCREEN-<br />
BEDIENUNG, HIN<br />
ZU SPRACH- UND<br />
GESTENSTEUERUNG.<br />
Alle mit Android 4.0<br />
Sony hat beim Xperia Ion<br />
zusätzlich noch eine<br />
dreimonatige Testversion<br />
der Onboard-Navi Wisepilot<br />
installiert; HTC spendiert<br />
dem One X ein praktisches<br />
und leicht zu bedienendes<br />
Videobearbeitungsprogramm;<br />
LG wiederum<br />
integriert eine clevere<br />
und schnell einsatzbereite<br />
Notizfunktion,<br />
während<br />
Samsung<br />
seinen Nutzern<br />
ein<br />
zusätzliches<br />
Video-<br />
und<br />
Musikportal<br />
anbietet.<br />
Und so überzeugt jede<br />
Android-Benutzeroberfläche<br />
auf ihre Art: HTC Sense<br />
zeichnet sich besonders<br />
durch automatisch<br />
gesteuerte Sound- und<br />
Anzeigenprofile aus.<br />
Samsungs Touchwiz<br />
glänzt mit einer großen<br />
Auswahl exklusiver Widgets.<br />
Sony setzt mehr auf<br />
teils kostenpflichtige Apps,<br />
beispielsweise einen Musikstreamingdienst,<br />
während<br />
sich LGs Optimus UI<br />
mit Spezial-Apps weitestgehend<br />
zurückhält, dafür<br />
aber clevere Erweiterungen<br />
etwa in der Statusleiste<br />
eingearbeitet<br />
hat.<br />
Dass bei allen<br />
vier<br />
iPhone-Herausforderern<br />
Android<br />
in Version<br />
4 . 0 I c e<br />
Cream<br />
Sandwich<br />
installiert ist, merkt man<br />
im Alltag daher kaum. Ein<br />
Update auf die aktuelle<br />
Android-4.1-Jelly-Bean-<br />
Version ist für das Galaxy<br />
S III bereits angekündigt.<br />
Und da es sich bei One X,<br />
Xperia Ion und Optimus<br />
4X HD um Flaggschiffmodelle<br />
handelt, werden<br />
diese das System-Update<br />
sehr wahrscheinlich auch<br />
bekommen.<br />
Weniger Touchscreen?<br />
Wenn wir die Zeichen der<br />
Zeit richtig deuten, geht<br />
der Trend sowohl bei Apple<br />
als auch bei Android<br />
langsam aber sicher weg<br />
von der reinen Touchscreen-Bedienung,<br />
hin zu<br />
mehr Sprach- und Gestensteuerung.<br />
Den Anfang<br />
hat Apple mit seiner bereits<br />
jetzt gut ausgereiften<br />
Sprachsteuerung Siri gemacht.<br />
Siri kann beispielsweise<br />
die Bundesliga-Ergebnisse<br />
des letzten Spieltages<br />
ansagen, Nachrichten<br />
und den Wetterbericht<br />
vorlesen und Restaurants<br />
in der näheren Umgebung<br />
nicht nur suchen, sondern<br />
dort auch gleich einen<br />
Tisch reservieren, sofern<br />
das Lokal die Onlinebuchung<br />
anbietet. Das funktioniert<br />
bereits heute sehr<br />
zuverlässig. Man muss dafür<br />
das iPhone zwar noch<br />
in die Hand nehmen, kann<br />
sich aber jede Menge Tipparbeit<br />
sparen.<br />
So auch beim Galaxy S III:<br />
Samsungs Sprachsteuerung<br />
S Voice ist momentan<br />
zwar nicht wirklich zu gebrauchen,<br />
da sie zu viele<br />
Fehler produziert. Dafür<br />
überzeugt die Gestensteuerung:<br />
Kommt etwa ein<br />
Anruf ungelegen, genügt<br />
es, das S III einfach mit<br />
dem Display auf den Tisch<br />
zu legen – und es verstummt.<br />
Mit Schwenk- und<br />
Kippgesten kann man Bilder<br />
bewegen oder zoomen,<br />
durch Schütteln des<br />
Smartphones E-Mail-Eingang<br />
oder Aktienkurse aktualisieren<br />
– und mit der<br />
Smart-Stay-Funktion allein<br />
durch Wegschauen den<br />
Bildschirm dunkel schalten.<br />
Die Bedienkonzepte<br />
der Zukunft werden spannend<br />
…<br />
36
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Ausdauer<br />
& Empfang<br />
GROSSE UND HELLE DISPLAYS BRAU-<br />
CHEN VIEL STROM, GROSSE AKKUS WIE-<br />
DERUM VIEL PLATZ. WIE GUT IST DAS<br />
ENERGIEMANAGEMENT DER SMART-<br />
PHONE-GIGANTEN? UND WIE LANGE<br />
KOMMEN SIE OHNE STECKDOSE AUS?<br />
HÄUFIG VERNACHLÄSSIGT, ABER NICHT<br />
MINDER WICHTIG: AKUSTIK UND EMP-<br />
FANGS-QUALITÄTEN.<br />
Was bringt einem das<br />
tollste Smartphone,<br />
wenn der Akku schwach,<br />
die Akustik dürftig und der<br />
Empfang schlecht ist? Nur<br />
Frust und Ärger. Genau<br />
deswegen messen und<br />
bewerten wir in unserem<br />
verlagseigenen Labor mit<br />
hochsensiblen Messgerä-<br />
ten ebensolche techni-<br />
schen Aspekte. Bei der<br />
Bewertung der Ausdauer<br />
betrachten wir zwei Nut-<br />
zungsszenarien: einmal<br />
die Gesprächszeit in den<br />
unterschiedlichen Netzen,<br />
einmal die Akkulaufzeit bei<br />
unterschiedlicher Display-<br />
nutzung. Daraus ermitteln<br />
wir die Ausdauer. Sie lie-<br />
fert eine Orientierung, wie<br />
lange das Smartphone bei<br />
einem typischen Alltags-<br />
szenario aus Websurfen,<br />
Videostreaming, Musikhö-<br />
ren und Telefonieren aktiv<br />
sein kann, bevor der Akku<br />
zur Neige geht.<br />
Ausdauerprimus Galaxy<br />
S III<br />
Samsung hat das Energiemanagement<br />
beim Galaxy<br />
S III sehr gut im Griff.<br />
Die 20 Stunden Gesprächszeit<br />
im E-Netz sind<br />
ein hervorragender Wert,<br />
HTC One X und LG Optimus<br />
4X HD liegen mit jeweils<br />
19 Stunden auf ähnlich<br />
gutem Niveau. iPhone<br />
5 und Sony Xperia Ion fallen<br />
mit elf respektive neun<br />
Stunden ein gutes Stück<br />
zurück. Selbes Bild im<br />
UMTS-Netz: Samsung<br />
legt mit sieben Stunden<br />
ordentlich vor, LG und<br />
HTC ziehen mit rund<br />
sechs Stunden nach;<br />
Apple und Sony reihen<br />
sich dahinter ein. Im D-<br />
Netz liegt das Optimus<br />
sogar knapp vor dem S III,<br />
gefolgt von One X, iPhone<br />
und Xperia Ion.<br />
Interessant ist auch der<br />
Stromverbrauch mit und<br />
ohne Displaybeleuchtung.<br />
Hier schneidet das iPhone<br />
5 am besten ab. Ist das<br />
Display ausgeschaltet,<br />
fließen 2,6 Milliampere<br />
(mA) Ruhestrom, beim<br />
One X sind es 2,9 mA,<br />
beim Xperia Ion 3,6 mA<br />
und beim Galaxy S III sogar<br />
3,9 mA. Das 4X HD<br />
verbraucht bei ausgeschaltetem<br />
Screen nur 2,5<br />
mA, ist das Display aber<br />
eingeschaltet, steigt der<br />
Ruhestrom auf 156 mA.<br />
Das iPhone benötigt hier<br />
90 mA, bei One X, Galaxy<br />
S III und Xperia Ion steigt<br />
der Verbrauch auf 99, 151<br />
respektive 141 mA. Für<br />
das Galaxy S III resultiert<br />
daraus eine sehr gute typische<br />
Ausdauer von mehr<br />
als sechseinhalb Stunden.<br />
Somit hält der 2076 mAh<br />
große Akku das S III selbst<br />
bei intensiver Nutzung gut<br />
eineinhalb Tage bei Laune.<br />
Die Akkukapazität des<br />
iPhone 5 haben wir mit<br />
1479 mAh ermittelt; die typische<br />
Ausdauer liegt bei<br />
knapp fünf Stunden. Das<br />
ist ein sehr guter, wenn<br />
auch kein überragender<br />
Wert. Am Ende eines arbeitsintensiven<br />
Tages verlangt<br />
das iPhone sehr<br />
wahrscheinlich nach frischer<br />
Energie.<br />
Sony zeigt Licht und<br />
Schatten<br />
LG Optimus 4X HD und<br />
HTC One X liegen mit beinahe<br />
fünfeinhalb Stunden<br />
typischer Ausdauer eine<br />
gute halbe Stunde vor<br />
37
handy<br />
<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />
LTE IM ALLTAG<br />
Das iPhone 5 unterstützt LTE im Telekom-Netz bei 1800<br />
MHz. Allerdings kann LTE in der Praxis nur bedingt halten,<br />
was es in der Theorie verspricht.<br />
Das iPhone 5 beherrscht<br />
zwar den mobilen Datenturbo<br />
LTE, funkt in Deutschland<br />
aber nur im 1800-MHz-Band<br />
– und das baut ausschließlich<br />
die Telekom in Großstädten<br />
aus. Auch am Redaktionssitz<br />
in Stuttgart. Klarer<br />
Fall, dass wir im Praxistest<br />
überprüft haben, was LTE in<br />
der Schwabenmetropole tatsächlich<br />
zu bieten hat.<br />
Wer es nutzen möchte,<br />
braucht nicht nur ein LTE-fähiges<br />
Smartphone, sondern<br />
auch einen entsprechenden<br />
Datentarif. Bei der Telekom<br />
beispielsweise kostet die<br />
LTE-Option fürs iPhone 5 monatlich<br />
knapp zehn Euro Aufpreis<br />
zu den Complete-Mobil-<br />
Tarifen. Dafür verdoppelt sich<br />
aber auch das nutzbare Datenvolumen:<br />
Wer mit theoretischen<br />
100 Mbit/s mobil<br />
surft, der erzeugt einen enormen<br />
Datendurchsatz. Wobei<br />
die versprochenen Downloadraten<br />
von bis zu 100<br />
Mbit/s in der<br />
Praxis nicht erreicht<br />
werden.<br />
Der höchste<br />
Wert, den wir in<br />
Stuttgart mit<br />
der Speedtest-<br />
App von Ookla<br />
gemessen haben,<br />
wurde in<br />
der Straßenbahnlinie<br />
U9<br />
Richtung Botnang<br />
erzielt und<br />
lag bei 52,62<br />
Mbit/s. Ein so<br />
hoher Wert war<br />
aber eher selten;<br />
im Schnitt<br />
Mit der Speedtest-App von<br />
Ookla haben wir mit dem<br />
iPhone 5 in Stuttgart Spitzengeschwindigkeiten<br />
von<br />
über 50 Mbit/s gemessen.<br />
kamen wir auf circa 20<br />
Mbit/s. Wichtiger als die<br />
Durchsatzraten sind die deutlich<br />
kürzeren Latenzzeiten.<br />
Das ist die Zeit, die benötigt<br />
wird, bis der Server auf die<br />
Anfrage vom Browser antwortet<br />
und die Webseite auf<br />
dem Screen lädt. Und hier<br />
begeistert LTE: Wenn wir in m<br />
4G-Netz eingebucht waren,<br />
dann waren Webseiten unglaublich<br />
schnell verfügbar.<br />
Allerdings ist die LTE-Abdeckung<br />
noch recht lückenhaft,<br />
immer wieder sind wir mit<br />
dem iPhone 5 ins UMTS-Netz<br />
zurückgefallen. Unter freiem<br />
Himmel und in der Straßenbahn<br />
war der LTE-Empfang<br />
noch am besten, in unseren<br />
Redaktionsbüros am Berliner<br />
Platz und in vielen Gebäuden<br />
in der Stadtmitte war LTE<br />
selten bis gar nicht verfügbar.<br />
Das Fazit aus unserem iPhone-5-LTE-Praxistest<br />
fällt also<br />
eher durchwachsen aus. So<br />
turboschnell ist das 1800-<br />
MHz-Band derzeit<br />
nicht, auch<br />
die Abdeckung<br />
ist verbesserungswürdig.<br />
Ob sich monatlich<br />
zehn Euro<br />
Aufpreis dafür<br />
lohnen? Eher<br />
nicht. Das iPhone<br />
4S, das bei<br />
allen Messungen<br />
mit dabei<br />
war, war im<br />
UMTS-Netz<br />
(ebenfalls Telekom)<br />
nicht<br />
spürbar langsamer<br />
unterwegs.<br />
dem iPhone 5. Beide<br />
Modelle bieten mit 2150<br />
mAh (LG) und 1933 mAh<br />
(HTC) einen deutlich größeren<br />
Akku als das Apple-Phone.<br />
Nur Sony hat<br />
das Energie management<br />
nicht ganz so gut ausgetüftelt.<br />
Obwohl der Akku<br />
mit 1900 mAh größer ist<br />
als beim iPhone, liegt die<br />
typische Ausdauer aufgrund<br />
des vergleichsweise<br />
hohen Stromverbrauchs<br />
bei nur rund vier<br />
Stunden – das ist für ein<br />
High-End-Smartphone<br />
ein ziemlich magerer<br />
Wert. Dafür glänzt das<br />
Xperia Ion mit den besten<br />
Funkeigenschaften<br />
in diesem Testfeld.Um<br />
diese fundiert zu ermitteln,<br />
betreiben wir in einer<br />
vollständig abgeschirmten<br />
Kammer im<br />
Labor einen eigenen<br />
Messsender, montieren<br />
das Smartphone an einen<br />
künstlichen Kopf<br />
und drehen es ferngesteuert<br />
um seine horizontale<br />
und vertikale<br />
Achse, während zwei<br />
Hornantennen die Messungen<br />
vornehmen.<br />
iPhone mit schwachem<br />
Empfang<br />
Im GSM-Betrieb ist der<br />
Empfang des Xperia Ion<br />
wirklich gut, im für flottes<br />
mobiles Internet so<br />
wichtigen UMTS-Netz<br />
liegt das Niveau nicht<br />
ganz so hoch – höher<br />
aber als bei allen anderen.<br />
Das iPhone 5<br />
schneidet hier mit nur 18<br />
von 30 möglichen Punkten<br />
denkbar schwach<br />
ab. Nur ein wenig besser<br />
präsentiert sich der<br />
UMTS-Empfang beim<br />
One X, Optimus 4X HD<br />
und Galaxy S III – hier<br />
hat sich wirklich keiner<br />
mit Ruhm bekleckert.<br />
Auch beim GSM-Empfang<br />
schneidet das iPhone<br />
am schwächsten ab,<br />
22 von 30 Punkten sind<br />
aber ein insgesamt akzeptabler<br />
Wert.<br />
Die Akustik auf der<br />
Straße und in der<br />
Kneipe<br />
Was die Akustik beim<br />
Telefonieren angeht, bewegen<br />
sich S III, iPhone<br />
5 und One X auf ähnlichem,<br />
sehr guten Niveau.<br />
Das Xperia Ion klingt nur<br />
ein wenig schlechter,<br />
gehört vergleichsweise<br />
aber noch immer zu den<br />
guten Modellen. Nur<br />
beim Optimus 4X HD<br />
rauscht die Akustik in<br />
Senderichtung ein wenig.<br />
Um herauszufinden,<br />
ob und wie gut die Geräuschunterdrückung<br />
funktioniert, haben wir<br />
zudem noch Sprachverständlichkeitsmessungen<br />
bei simuliertem<br />
Straßen- und Kneipenlärm<br />
durchgeführt. Dabei<br />
hat sich das 4X HD<br />
mit den Werten 3,3 auf<br />
der Straße und 2,7 in der<br />
Kneipe noch am besten<br />
geschlagen. Werte unter<br />
2,7 sind kritisch, zwischen<br />
4 und 5 liegt der<br />
gute Bereich. Doch davon<br />
sind die Testkandidaten<br />
weit entfernt: Das<br />
iPhone 5 geht bei Straßenlärm<br />
noch in Ordnung,<br />
in der Kneipe<br />
wird’s schon heikel. Dasselbe<br />
gilt für das Ion. Am<br />
schwächsten hat das<br />
Galaxy S III abgeschnitten:<br />
Mit Werten von 2,6<br />
auf der Straße und 1,7 in<br />
der Kneipe klappt die<br />
Geräuschunterdrückung<br />
38
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Marke Samsung Apple LG HTC Sony<br />
Modell Galaxy S III iPhone 5 Optimus 4X HD One X Xperia Ion<br />
PREIS 699 EURO 899 EURO 499 EURO 599 EURO 549 EURO<br />
BASICS<br />
Plattform Android 4.0.4 iPhone OS 6 Android 4.0.3 Android 4.0 Å ÍAndroid 4.0.4<br />
Eingebauter Speicher 11350 MB 57300 MB 12200 MB 27290 MB 10800 MB<br />
Steckplatz für Speicherkarte MicroSD Í MicroSD Í MicroSD<br />
Touchscreen/Multitouch Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Akku auswechselbar Å Í Å Í Í<br />
DATENÜBERTRAGUNG<br />
GPRS/EDGE/UMTS/LTE Å/Å/ Å/Í Å/Å/ Å/1800 MHz Å/Å/ Å/Í Å/Å/ Å/Í Å/Å/ Å/Í<br />
UMTS: HSDPA/HSUPA (Downl./Upl.) 21,0/5,76 42,0/5,76 21,0/5,76 21,0/5,76 42,0/5,76<br />
WLAN-Standards 802.1b/g/n 802.1b/g/n 802.1b/g/n 802.1b/g/nx 802.1b/g/n<br />
Bluetooth Å Å Å Å Å<br />
DISPLAY<br />
Typ OLED TFT TFT TFT TFT<br />
Diagonale 4,8 Zoll 4,0 Zoll 4,7 Zoll 4,7 Zoll 4,6 Zoll<br />
Auflösung 720 x 1280 Pixel 640 x 1136 Pixel 720 x 1280 Pixel 720 x 1280 Pixel 720 x 1280 Pixel<br />
MULTIMEDIA<br />
Audioformate MP3/WMA/M4A/AAC Å/Å/Å/Å Å/Í/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Í/Å/Å<br />
Videoplayer/Vollbild Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
Videoformate 3GP/MP4/WMV Å/Å/Å Å/Å/Í Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Í<br />
Kamera/Auflösung/Blitz Å/8 Megapixel/Å Å/8 Megapixel/Å Å/8 Megapixel/Å Å/8 Megapixel/Å Å/12 Megapixel/Å<br />
Videoaufnahme/maximale Auflösung Å/1920 x 1080 Pixel Å/1920 x 1080 Pixel Å/1920 x 1080 Pixel Å/1920 x 1080 Pixel Å/1920 x 1080 Pixel<br />
MESSAGING, KONTAKTE, KALENDER<br />
E-Mail/POP3/IMAP/HTML Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />
Kontaktverwaltung Å Å Å Å Å<br />
Kalender Tag/Woche/Monat Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Í/Å Å/Å/Å<br />
Synchronisation Outlook/Mac optional/Å optional/Å optional/Í optional/Í Í/Í<br />
OFFICE<br />
Word betrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Å Å/Å Å/Í<br />
Excel betrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Å Å/Å Å/Í<br />
PDF-Viewer/Voice-Memo Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />
AKKUAUSDAUER, GRÖSSE, GEWICHT<br />
Typische Ausdauer 6:38 Stunden 4:58 Stunden 5:27 Stunden 5:28 Stunden 4:02 Stunden<br />
Gesprächszeit D-/E-Netz/UMTS 14:44/20:00/6:53 Stunden 10:17/10:57/4:15 Stunden 15:45/19:11/5:49 Stunden 12:33/19:11/5:35 Stunden 8:54/10:18/3:54 Stunden<br />
Abmessungen 137 x 71 x 9 Millimeter 124 x 59 x 8 Millimeter 133 x 69 x 10 Millimeter 134 x 70 x 11 Millimeter 132 x 68 x 11 Millimeter<br />
Gewicht 133 Gramm 112 Gramm 142 Gramm 132 Gramm 150 Gramm<br />
URTEIL<br />
Phone ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Web ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Music ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Photo+Video ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Games ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 1,6 Note 1,7 Note 2,0 Note 2,2 Note 2,4<br />
39
handy<br />
Handy-Abzocke<br />
Fotos: © TomFullum – istockphoto.<br />
V rsicht, Falle<br />
Der Kunde als König? Schön wär’s – oft sehen die Anbieter<br />
Handy nutzer eher als Melkkühe. <strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong> zeigt Ihnen,<br />
wo fiese Tricks und Abzocke lauern. Text: Josefine Milosevic<br />
40
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Laut der aktuellen TK-Marktstudie des Branchenverbands<br />
VATM telefonieren und simsen Handynutzer<br />
in Deutschland wie nie zuvor: Täglich wandern über 157<br />
Millionen SMS über die Netze. Über 115 Millionen aktivierter<br />
SIM-Karten sind mittlerweile im Umlauf, weit<br />
mehr als Deutschland Einwohner hat. Kein Wunder also,<br />
dass die Mobilfunker unter Wettbewerbsdruck stehen<br />
und bei ihrer Jagd auf Kunden faire Spielregeln<br />
auch gern mal außer Acht lassen: Mitunter wird bezirzt<br />
und getrickst, was das Zeug hält, zum Schluss ist der<br />
Kunde der Dumme, der in einem überteuerten Vertrag<br />
steckt. Das berichten auch zahlreiche <strong>connect</strong>-Leser,<br />
die unserem Aufruf gefolgt sind, ihre schlechten Erfahrungen<br />
mit Mobilfunkern zu schildern. Auch bei der Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg wird die Anzahl<br />
der Kunden, die dubiosen Anbietern auf den Leim gegangen<br />
sind, nicht kleiner. Damit der Griff zum Handy<br />
nicht zum Schuldnerberater führt, zeigt Ihnen <strong>connect</strong><br />
<strong>Freestyle</strong>, wo Sie aufpassen müssen – und sagt Ihnen,<br />
wie Sie gegen fiese Abzocke vorgehen können.<br />
Kostensperre? Die<br />
greift nicht immer<br />
Familie N. verbrachte die<br />
Pfingstferien in der Türkei. Der<br />
Sohn hatte sein iPhone dabei und<br />
surfte damit ab und an im Internet.<br />
Zurück in Deutschland, war die<br />
Urlaubsfreude schnell dahin: Das<br />
Apple-Handy wurde gesperrt, da<br />
ein Rechnungsbetrag von 650 Euro<br />
aufgelaufen war. Der Mobilfunkanbieter<br />
wies schriftlich darauf<br />
hin, dass die Sperrung der<br />
SIM-Karte zum Kostenschutz des<br />
Kunden erfolgt sei. Damit nicht<br />
genug: Zum Schluss durfte die Familie<br />
für den Surfspaß im Urlaub<br />
fast das Doppelte bezahlen –<br />
nämlich 1250 Euro.<br />
Wie das? Generell gilt: Datennutzung<br />
im Ausland treibt die Kosten<br />
hoch. Immerhin nimmt die EU-<br />
Kommission Handysurfer mehr in<br />
Schutz und weitete ihre 2010 erlassene<br />
Kostenbremse global aus:<br />
Seit 1. Juli 2012 dürfen Mobilfunker<br />
mit Sitz in einem EU-Land ihren<br />
Kunden fürs Surfen weltweit<br />
nicht mehr als 59,90 Euro berechnen.<br />
Doch keine Regel ohne Ausnahme:<br />
Nicht selten rechnen vor<br />
allem E-Netz-Anbieter den Handyeinsatz<br />
im Ausland zeitversetzt<br />
ab und stützen sich auf eine Ausnahmeregelung.<br />
So greift die Kostenbremse<br />
außerhalb der EU nicht,<br />
wenn der ausländische Roamingpartner<br />
die Abrechnungsdaten<br />
dem europäischen Anbieter nicht<br />
zeitnah übermittelt und letzterer<br />
deshalb nicht in der Lage ist, den<br />
Kunden rechtzeitig zu informieren<br />
und die Daten nutzung zu sperren.<br />
Bei so einer Gesetzeslücke ist leider<br />
immer der Kunde der Dumme,<br />
der auf die Kulanz seines Anbieters<br />
an gewiesen ist.<br />
Abofallen<br />
Herr C. surft mit seinem<br />
Mobilrechner über einen<br />
Surfstick. Als er seine letzte Mobilfunkrechnung<br />
in Händen hielt,<br />
staunte er nicht schlecht: Dort<br />
entdeckte er eine Abbuchung für<br />
einen WAP-Abodienst, denn er nie<br />
bestellt hat. Er beschwerte sich<br />
bei seinem Mobilfunkbetreiber<br />
und bat um Rückerstattung des<br />
Betrags. Der wiederum verwies<br />
ihn auf eine Firma in Holland, die<br />
für den Dienst zuständig sei. Der<br />
deutsche Betreiber stellt laut eigenen<br />
Angaben nur die technische<br />
Anbindung für seine Businesspartner<br />
her, es obliege dem Diensteanbieter,<br />
ob er den Betrag zurückerstatten<br />
wolle. Herr C.<br />
schrieb zurück, dass er den strittigen<br />
Betrag nicht zahlen werde,<br />
darauf drohte ihm sein Anbieter<br />
mit Sperrung des Mobilfunkzugangs.<br />
In der Tat passiert es nicht<br />
selten: Ein falscher Klick auf dem<br />
Smartphone oder Notebook – und<br />
schon ist man in eine Abofalle getappt.<br />
Diese sind meist als harmlose<br />
Werbung getarnt. Hinweise<br />
auf die Kosten oder AGBs sind<br />
versteckt, winzig klein oder unverständlich.<br />
Möglich wird die Masche<br />
durch sogenanntes WAP-<br />
Billing. Dabei werden Informationen<br />
über die SIM-Karte zur<br />
Gegenstelle gesendet. So identifiziert<br />
der Mobilfunkprovider den Kunden<br />
und belastet dessen Telefonrechnung.<br />
Was hilft in dem Fall? Laut Karin<br />
Thomas-Martin von der Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg<br />
sollte man beim Drittanbieter sofort<br />
schriftlich widersprechen und den<br />
Dienst kündigen. Bei seinem Mobilfunkanbieter<br />
kann der Verbraucher<br />
eine kostenlose Drittanbietersperre<br />
veranlassen. Wenn der Drittanbieter<br />
die Rückerstattung verweigert, kann<br />
man die Zahlungsforderung einbehalten:<br />
Bestrittene Forderungen dürfen<br />
laut dem im Mai in Kraft getretenen<br />
novellierten Telekommunikationsgesetz<br />
nicht als<br />
Zahlungs rückstände gewertet werden.<br />
Daher darf der Mobilfunkbetreiber<br />
seinem Kunden den Anschluss<br />
nicht sperren.<br />
Auf den Vertrags beginn<br />
achten<br />
Herr P. hatte für seine Tochter<br />
über einen Handyshop im Internet<br />
ein weißes iPhone in Verbindung<br />
mit einem Handytarif, in dem monatlich<br />
1000 Frei-SMS für den Versand<br />
in alle deutschen Netze inklusive<br />
sind, bestellt. Die Tochter freute sich<br />
sehr über das neue Smartphone und<br />
legte gleich los mit dem Simsen.<br />
Schließlich wollte sie ja das üppige<br />
Freikontingent nicht verfallen lassen,<br />
lag mit ihren 867 verschickten Messages<br />
aber noch weit unter der bezahlten<br />
Inklusivleistung. Falsch gedacht:<br />
In der ersten Rechnung wurden<br />
ihr 383 SMS extra berechnet.<br />
Der Anbieter begründete dies damit,<br />
dass das Handy mitten im Kalender-<br />
41
handy<br />
Handy-Abzocke<br />
IN DIE KOSTENFALLE GETAPPT? DANN SOLLTEN<br />
SIE NICHT GLEICH ZAHLEN, SONDERN ERST<br />
SCHRIFTLICH WIDERSPRUCH LEISTEN.<br />
monat aktiviert wurde. Der Kunde sei<br />
in den Tarifdetails darauf hingewiesen<br />
worden, dass im Aktivierungsmonat<br />
die Frei minuten sowie die Frei-SMS<br />
nur anteilig gewährt werden, da die<br />
Grundgebühr auch nur anteilig berechnet<br />
wird. Folglich standen der<br />
Tochter zu Vertragsbeginn nur 500<br />
statt 1000 Frei-SMS zur Verfügung.<br />
Doch den Hinweis darauf konnte Herr<br />
P. in seinen Vertragsunterlagen nirgends<br />
finden. Auf seine Bitte, ihm nur<br />
die Grundkosten des Tarifs von knapp<br />
35 Euro in Rechnung zu stellen, ging<br />
der Anbieter bislang nicht ein.<br />
Bei den Mobilfunkern ist es leider beliebte<br />
Unsitte, oben zu trommeln und<br />
wesentliche Infos zu Preisen und<br />
Konditionen ganz unten in den Fußnoten<br />
zu verstecken. Noch dazu müssen<br />
sich die Handynutzer nicht selten<br />
durch ein seitenlanges Dickicht an<br />
Kleingedrucktem kämpfen. Doch mit<br />
der TKG-Novelle soll das nun ein Ende<br />
haben: Seit 1. August 2012 sind Onlinehändler<br />
dazu verpflichtet, dem<br />
Kunden die wichtigsten Vertragsbestandteile<br />
klar, verständlich und „in<br />
hervorgehobener Weise“ aufzuführen.<br />
So ist es nicht mehr zulässig, anfallende<br />
Kosten im Kleingedruckten zu<br />
verschleiern, da in diesem Fall der<br />
Vertrag nicht wirksam ist.<br />
Schlecht beraten<br />
Im Handyshop drängte die<br />
Beraterin Frau S., einen neuen<br />
Mobilfunkvertrag abzuschließen,<br />
der viel günstiger sei als ihr bisheriger.<br />
Ihre Rechnungen beliefen sich<br />
bisher auf 40 Euro im Monat, ein Batzen<br />
davon ging als Ratenzahlung fürs<br />
neue Smartphone drauf. Die Kundenberaterin<br />
hob immer wieder hervor,<br />
dass im neuen, billigeren Tarif im Monatspreis<br />
gar eine SMS-Flat für den<br />
Message-Versand in alle Handynetze<br />
inklusive sei. Frau S. willigte ein. Doch<br />
statt eines dickeren Geldbeutels gab’s<br />
das böse Erwachen: 150 Euro Rechnung.<br />
Es stellt sich nämlich heraus,<br />
dass in dem angepriesenen Tarif statt<br />
der Allnet-SMS-Flat nur 3000 Frei-<br />
SMS fürs Vodafone-Netz enthalten<br />
waren. Der Versand der übrigen Textbotschaften<br />
wurde mit 19 Cent pro<br />
Nachricht abgerechnet. Darüber verlor<br />
die arg listige Verkäuferin bei Vertragsabschluss<br />
kein Wort. Leider werden<br />
Handynutzer viel zu oft von unseriösen<br />
Verkäufern mit jeder Menge<br />
angeb licher Dreingaben zum Nulltarif<br />
über die wahren Vertragskonditionen<br />
hinweggetäuscht. Meist findet seitens<br />
der Verkäufer auch keine Widerrufsbelehrung<br />
statt, obwohl sie in<br />
Deutschland auch beim Vertragsabschluss<br />
im Handyshop dazu verpflichtet<br />
sind. So muss der Verbraucher<br />
nicht nur auf sein Widerrufsrecht hingewiesen<br />
werden, sondern auch dar-<br />
auf, wie er es ausüben kann. Kommt<br />
der Händler der Pflicht nicht nach,<br />
kann der Verbraucher den Vertrag ne Begründung<br />
oh-<br />
lösen.<br />
Sonder kündigungs recht<br />
bei Umzug<br />
Herr M. zieht in die Schweiz<br />
um und wollte bei seinem Anbieter<br />
seinen Mobilfunkvertrag vorzeitig<br />
kündigen. Doch der räumte ihm kein<br />
Sonderkündigungsrecht ein und<br />
pochte auf die Erfüllung der gesamten<br />
restlichen Vertragslaufzeit von<br />
über einem Jahr. Akzeptieren und<br />
zahlen? Keineswegs. Laut Verbraucherschützerin<br />
Karin Thomas-Martin<br />
ist der Anbieter gesetzlich dazu verpflichtet,<br />
die Vertragskonditionen<br />
auch bei einem Umzug zu erfüllen,<br />
ansonsten hat der Kunde ein Sonder-<br />
kündigungsrecht. Der Gesetzgeber<br />
schreibt nicht vor, dass ein Auslandsumzug<br />
davon ausgeschlossen ist. Als Beweis<br />
sollte der Kunde die Anmeldung<br />
vom neuen Wohnort vorlegen. Auch sollte<br />
er beim Betreiber da rauf bestehen,<br />
seinen Vertrag im Ausland weiter nutzen<br />
zu können. Vor allem die Telekom und<br />
Vodafone unterhalten Partnernetze in<br />
den Nachbarländern und kommen Bestandskunden<br />
im Idealfall mit einem attraktiven<br />
Angebot ent gegen. Kann der<br />
Mobilfunker diese Leistung nicht erbringen,<br />
hat der Kunde mit einer Frist von<br />
drei Monaten ein Sonderkündigungsrecht.<br />
Veraltete Tarife kündigen<br />
Der Vater von Herrn M. nutzte<br />
seit mehr als zehn Jahren sein<br />
altes Siemens C55, das er damals mit<br />
einer Prepaid-Karte erworben hatte, die<br />
im Telekom-Netz funkt.Er telefoniert<br />
kaum und nutzt sein Handy hauptsächlich,<br />
um erreichbar zu sein. Kürzlich<br />
schwächelte der Akku des Siemens-<br />
Handys, sodass der Sohn ihm ein neues<br />
Nokia kaufte. Dabei fragte er seinen Vater,<br />
ob er eigentlich wisse, wie viel er für<br />
ein Telefonat bezahlt. Er wusste es nicht,<br />
erzählte jedoch, dass er alle drei Monate<br />
ein Guthaben von 15 Euro auflade. Herr<br />
M. fand heraus, dass sein Vater tatsäch-<br />
lich noch für jeden Anruf gepfefferte 91<br />
Cent pro Minute blechen muss. Skandalös,<br />
wenn man bedenkt, dass man heutzutage<br />
schon für unter neun Cent die<br />
Minute plaudern kann. Damit<br />
Sie nicht die Melkkuh<br />
für Ihren Betreiber spielen,<br />
können wir Ihnen<br />
nur raten, Ihre Verträge<br />
im Blick zu behalten<br />
und regelmäßig<br />
die aktuelle<br />
Tarifentwicklung<br />
zu überprüfen.<br />
42
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Ihr gutes Recht<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong> sagt, welche<br />
Rechte Sie als Mobilfunk- und<br />
Internetnutzer haben.<br />
TKG-NOVELLE<br />
Seit 9. Mai gilt das neue Telekommunikationsgesetz,<br />
das die Rechte der Verbraucher<br />
stärkt:<br />
Rufnummernportierung<br />
Beim Anbieterwechsel muss die Portierung<br />
innerhalb eines Kalendertages erfolgen.<br />
Der Telefon- oder<br />
Internetzugang darf nur für einen Kalendertag<br />
unterbrochen sein.<br />
Umzug und Mindestgeschwindigkeit<br />
Beim Umzug läuft der Vertrag am neuen<br />
Wohnort zu gleichen Konditionen weiter,<br />
ohne dass eine neue Mindestlaufzeit<br />
beginnt. Wenn die gebuchte Leistung an<br />
der neuen Adresse nicht erbracht wird,<br />
hat der Kunde ein Sonderkündigungsrecht.<br />
Künftig müssen DSL-Anbieter<br />
zudem nicht nur die Höchst-, sondern<br />
auch die Mindestdatenrate angeben.<br />
Warteschleifen<br />
Wartezeiten bei Servicenummern sind<br />
ab 1. Juni 2013 gratis. Bis dahin sind<br />
nur die ersten zwei Minuten kostenlos.<br />
Handyrechnung für Drittanbieter sperren<br />
Handynutzer können ihren Anschluss<br />
für die Abrechnung von Drittanbietern<br />
sowie teuren Service-Nummern-Gassen<br />
(etwa 0900-Nummern) über die Handy-<br />
rechnung sperren lassen. Auch neu: Der<br />
Anbieter kann den Handyanschluss erst<br />
ab einem Zahlungsverzug von 75 Euro<br />
sperren. Dabei müssen alle Forderun-<br />
gen aus einer Gesamtrechnung, die der<br />
Kunde form- und fristgerecht (binnen<br />
acht Wochen) beanstandet hat, außer<br />
Betracht bleiben.<br />
Schutz vor Abofallen<br />
Internetanbieter kostenpflichtiger Leis-<br />
tungen müssen die Verbraucher vor Ab-<br />
gabe der Bestellung klar und verständ-<br />
lich auf den Vertragsgegenstand, den<br />
Gesamtpreis, die Liefer- und Versand-<br />
kosten und bei Dauerschuldverhältnis-<br />
sen (z.B. Abonnement) auf die Vertrags-<br />
laufzeit hinweisen – egal, ob es sich um<br />
eine Sach- oder eine Dienstleistung<br />
handelt. Erfolgt die Bestellung über eine<br />
Schaltfläche, muss deren Beschriftung<br />
unmissverständlich auf die Zahlungspflicht<br />
hinweisen, etwa mit den Worten<br />
„zahlungspflichtig bestellen“ oder einer<br />
ähnlichen eindeutigen Formulierung.<br />
Nur wenn der Verbraucher mit seiner<br />
Bestellung ausdrücklich bestätigt, dass<br />
er die Kostenpflicht zur Kenntnis genommen<br />
hat, kommt ein Vertrag zustande<br />
(Button lösung). Die Regelung gilt für<br />
alle Geräte des elektronischen Geschäftsverkehrs,<br />
also für Smartphones,<br />
Tablets sowie PCs.<br />
Warnung vor Kostenfallen ist Pflicht<br />
Vor Kostenfallen muss gewarnt werden.<br />
Versäumt ein Mobilfunkanbieter dies,<br />
kann er auf seiner Rechnung sitzen bleiben.<br />
Ein Kunde hatte bei Vertragsverlängerung<br />
ein neues Handy mit Naviprogramm<br />
erworben. Als er dieses installierte,<br />
startete automatisch eine<br />
Aktualisierung des Kartenmaterials über<br />
das Internet, die mehrere Stunden dauerte.<br />
Resultat: eine Rechnung über fast<br />
11 500 Euro. Weil der Kunde die Zahlung<br />
verweigerte, zog das Unternehmen<br />
vor das Landgericht Kiel und bekam dort<br />
in erster Instanz Recht. Der Kunde legte<br />
Berufung ein, in zweiter Instanz befand<br />
das Oberlandesgericht, der Anbieter habe<br />
seine Nebenpflichten aus dem Mobilfunkvertrag<br />
verletzt, indem er dem<br />
Kunden ohne nachdrückliche Warnung<br />
ein Mobiltelefon verkaufte, das bei der<br />
Installation der Software eine kostenpflichtige,<br />
automatisch startende Kartenaktualisierung<br />
vorsah. Nebenpflicht im<br />
Rahmen eines Mobilfunkvertrages ist<br />
die Pflicht beider Vertragspartner, für<br />
eine möglichst reibungslose und transparente<br />
Abwicklung des Vertragsverhältnisses<br />
zu sorgen, so ARAG-Experten<br />
(OLG Schleswig, Az: 16 U 140/10). Ein<br />
Mobilfunker kann sich sogar schadenersatzpflichtig<br />
machen, wenn er einen<br />
Kunden bei einem Prepaid-Vertrag mit<br />
Option zur automatischen Aufladung<br />
nicht klar darauf hinweist, dass damit<br />
das erhöhte und kaum kontrollierbare<br />
Risiko hoher Kosten verbunden ist (KG<br />
Berlin, Az.: 22 U 207/11).<br />
UNZULÄSSIGE GEBÜHREN<br />
Prepaid-Kunden bekommen bei Kündigung<br />
nicht genutzte, aber schon bezahlte<br />
Gebühren erstattet. Auch ein rechtliches<br />
Hintertürchen haben die Richter<br />
des Landgerichts Kiel geschlossen. So<br />
darf ein Anbieter für seine Prepaid-Kunden<br />
keine Preisklauseln verwenden, die<br />
die Handynutzer verpflichten, bei Kündigung<br />
und Auszahlung des Restguthabens<br />
eine Gebühr zu berappen (LG Kiel,<br />
Az.: 18 O 243/10). Und Vertragsklauseln,<br />
die eine Nichtnutzung bestrafen,<br />
sind erst recht unwirksam, so das Oberlandesgericht<br />
Schleswig-Holstein. Ein<br />
Mobilfunkanbieter hatte Zusatzgebühren<br />
verlangt, wenn ein Kunde in einem<br />
bestimmten Zeitraum nicht telefonierte<br />
oder SMS verschickte. So nicht, beschieden<br />
die Richter (OLG Schleswig-<br />
Holstein, Az.: 2 U 12/11).<br />
NICHT EINSCHÜCHTERN LASSEN<br />
Häufig erhält man selbst nach dem „Widerspruchsschreiben“<br />
Zahlungsaufforderungen<br />
mit Drohungen, dass ein<br />
Schufa-Eintrag erfolge oder die Forderung<br />
gerichtlich geltend gemacht werde.<br />
Ein Schufa-Eintrag anlässlich einer<br />
bestrittenen Forderung aus einem Vertrag<br />
ist nicht zulässig, wenn noch kein<br />
rechtskräftiges Urteil vorliegt. Die Übermittlung<br />
der Daten ist ein Verstoß gegen<br />
den Datenschutz und das allgemeine<br />
Persönlichkeitsrecht, so das Amtsgericht<br />
Plön (Urteil vom 10.12.2007, Az.:<br />
2 C 650/ 07). Zur Drohung mit einer gerichtlichen<br />
Geltendmachung: Diese wird<br />
im klassischen Fall der versteckten Kostenpflicht<br />
wohl niemals seitens des Anbieters<br />
oder der Inkassostellen eingeleitet.<br />
Erhält man dennoch einen gerichtlichen<br />
Mahnbescheid oder eine<br />
Klageschrift, sollte man Widerspruch<br />
einlegen oder dem durch Klageerwiderungsschreiben<br />
entgegentreten – und<br />
im Zweifel einen Anwalt nehmen.<br />
43
handy<br />
Trendreport<br />
TECHNIK<br />
TRENDS<br />
2013<br />
die<br />
<strong>Freestyle</strong> präsentiert<br />
die innovativsten<br />
und coolsten Produkte,<br />
die in nächster Zeit<br />
Schlagzeilen machen<br />
werden. Text: Frank Erdle<br />
Fotos: © Piotr Marcinski, Sergey Furtaev, Tomasz Trojanowski – shutterstock.de<br />
Die neuen Ultra-High-Definition-Fernseher<br />
Auf der Funkausstellung waren bei Philips, Sony<br />
und Samsung die ersten TVs mit extrem kontrastreichen<br />
OLED-Bildschirmen und vierfacher Full-<br />
HD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) zu bestaunen,<br />
2013 kommen sie auf den Markt. Vorerst freilich<br />
nur zu sündhaft hohen Preisen: So soll der LG<br />
84LM960 mit 213 Zentimeter-(84 Zoll)-Bildschirm<br />
mindestens 10 000 Euro kosten. Leinwandknüller<br />
wie „The Amazing Spider-Man“ oder „Der Hobbit“<br />
sind bereits in 4K-Technik produziert, aber selbst<br />
Kinos mit Digitalprojektoren können sie nur in<br />
normaler HD-Auflösung zeigen. Bis es Blu ray-<br />
Discs oder Pay-TV mit Ultra-Auflösung gibt, werden<br />
noch mehrere Jahre vergehen.<br />
44
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
HOME<br />
ENTERTAIN-<br />
MENT<br />
Die klobige Fernbedienung hat endlich ausgedient: Die nächste Home-Entertainment-<br />
Anlage wird entweder per Funk über eine elegante Smartphone-App oder gleich per<br />
Fingerkommando gesteuert, wie die Trend-TVs von Samsung. Die Konkurrenz von LG<br />
setzt dagegen auf einen coolen Zauberstab: Die „Magic Remote“ beamt einen Mauszeiger<br />
auf den Schirm, mit dem man sich auch lässig durchs Internet bewegen kann.<br />
Denn Web und TV wachsen 2013 noch enger zusammen. Highend-Beamer und bizarr<br />
gestylte Lautsprecher sorgen für Sound und Vision in jedem Winkel der Wohnung.<br />
Google glotzt TV<br />
Sonys TV-Box NSZ-GS7 für knapp<br />
200 Euro bringt Apps, Filme und das<br />
Internet ins Wohn zimmer. Das Gerät für<br />
den Googe TV-Dienst lässt sich auch an ältere<br />
Fernseher anschließen. Apps wie Twitter, YouTube<br />
und Sonys Online-Video thek sind bereits installiert.<br />
Richtig spannend wird Google TV aber erst mit der kommenden<br />
Version 3.0, die als Highlight eine Sprachsteuerung bietet.<br />
Beamer für Dreamer<br />
Die neuen Full-HD-Projektoren von<br />
Epson machen den Traum vom hoch-<br />
wertigen Heimkino bezahlbar. Die Ge-<br />
räte liefern mindestens 2100 Lumen<br />
Helligkeit (Modell EH-TW5910; ab<br />
1000 Euro) und Kontrastwerte bis zu<br />
1:40 000, was auch einen Betrieb in helleren Räumen ermöglicht.<br />
Für einen echten Wow-Effekt sorgt die Möglichkeit, 2D-Inhalte<br />
von Computerspielen in 3D-Optik darzustellen.<br />
Alpiner Gipfelsound<br />
Das Samsung DA-650 im angesagten<br />
Alphorn-Look gilt als erste Dual-<br />
Dockingstation für Samsungs Galaxy-<br />
Reihe und das Apple iPhone 4/4S.<br />
Außerdem kann man seine Lieblingsmu-<br />
sik per Bluetooth streamen. Der sauber wie ein Schwei-<br />
zer Uhrwerk tönende Lautsprecher mit 60 Watt Gesamtleistung<br />
und Subwoofer kostet rund 200 Euro.<br />
Room-Service<br />
Wegweisenden Raumklang<br />
bietet Onkyo mit seinem<br />
Sechskanal-Bluetooth- und<br />
Dockingsystem RBX-500<br />
iLunar. Anstatt mit zwei Kanälen<br />
einen zentralen Hörspot<br />
vor den Lautsprechern zu<br />
schaffen, sorgt der mit den<br />
Schweizer Audio-Forschern<br />
von Sonic Emotion entwickelte<br />
Prozessor für eine verblüffend<br />
gute Klangwiedergabe<br />
in sämtliche Richtungen.<br />
Und ganz nebenbei sieht<br />
der knapp 300 Euro teure<br />
Rundstrahler auch noch<br />
unverschämt gut aus.<br />
Sound & Wischen<br />
Fernseher starten, Programm auswählen,<br />
Website aufrufen – beim<br />
Samsung Smart TV UE75ES9090<br />
(rund 8000 Euro) genügen dafür<br />
knappe Sprachkommandos oder<br />
Handbewegungen. Die integrierte<br />
Kamera erkennt sogar, wer vor der<br />
Mattscheibe sitzt, und sorgt für<br />
die passende Senderauswahl.<br />
Trendcheck<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Ganz schön krass, was da<br />
in nächster Zeit ins Wohnzimmer<br />
drängt – und total<br />
vernetzt sowieso. Leider<br />
aber auch ziemlich teuer!<br />
45
handy<br />
Trendreport<br />
TABLET & PC<br />
Satte 230 Millionen Tablet-Computer sollen 2012 weltweit abgesetzt werden, rechnet<br />
das amerikanische Markforschungsunternehmen DisplaySearch, in fünf Jahren soll<br />
es fast das Doppelte sein. Amazon und Google mischen neuerdings den Markt mit<br />
günstigen Modellen auf, sodass der Vorsprung von Apple weiter schmilzt. In den<br />
höheren Preisklassen stehen 2013 Hybrid-Modelle im Fokus, die das Beste<br />
aus der Tablet- und Notebook-Welt zusammenbringen. Aber auch unver-<br />
schämt flache All-in-One-PCs wie der neue iMac bleiben gefragt.<br />
Hybrid-Hit<br />
Der ATIV Smart PC von<br />
Samsung (ab 700 Euro) ist<br />
dank seiner abnehmbaren Tastatur<br />
Tablet und Notebook. Der 11,6-Zoll-<br />
Touchscreen (1366 x 768 Pixel) des Windows 8-Newcomers unterstützt<br />
10-Finger-Gesten, lässt sich aber auch per Stylus bedienen.<br />
Unter der Haube arbeitet ein Intel-Atom-Prozessor mit 1,5 GHz. Die<br />
Connectivity wird mit WiFi, HSPA+ und Bluetooth 4.0 abgedeckt.<br />
Big Mac macht schlank<br />
Der neue iMac misst am Rand<br />
nur fünf Millimeter. Sein neues<br />
Display mit 21,5 oder 27 Zoll soll<br />
laut Apple schärfere Farben zeigen<br />
und weniger reflektieren.<br />
Ein Vierkern-Prozessor macht<br />
den iMac zum Sprinter; zwei<br />
Thunderbolt- und vier USB-<br />
3.0-Anschlüsse sorgen für<br />
High-Speed-Kontakte zu anderen<br />
Geräten. Und das „Fusion<br />
Drive“ kombiniert die<br />
Festplatte mit einer<br />
ultraschnellen SSD<br />
(ab 1350 Euro).<br />
Double Fun<br />
Das brandneue Hybrid-Tablet<br />
Taichi von<br />
Asus (ab 1450 Euro) überrascht<br />
mit einem coolen Dual-<br />
Screen-Design, Full-HD-Auflösung,<br />
hintergrundbeleuchteter Tastatur und großem<br />
Multitouch-Pad. Für Speed sorgen ein<br />
leistungsstarker Intel-Core i7- bzw. i5-Prozessor,<br />
die Intel-HD 4000-Grafik sowie SSDs mit 128 oder<br />
256 GB. Auch sonst lässt der 1,5 Kilo schwere Windows<br />
8-Überflieger kaum Wünsche offen.<br />
Two-in-One<br />
Noch ein Trendsetter<br />
aus dem<br />
Hause Asus: Das<br />
sehenswerte<br />
Padfone 2 bietet<br />
ein 4,7-Zoll-<br />
Display, einen<br />
Quad-Core-Prozessor plus eine<br />
13-Megapixel-Kamera. In der<br />
mitgelieferten Docking-Station<br />
wird aus dem Android-Smartphone<br />
ein Tablet mit 10-Zoll-Bildschirm<br />
und 1280 x 800 Pixel. Das<br />
Kombigerät bringt knapp 650<br />
Gramm auf die Waage und steht<br />
für 800 Euro in den Shops.<br />
Trendcheck<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Tablets werden zur echten<br />
Gefahr für Notebooks und<br />
PCs. Und mit Windows 8<br />
betritt ein gut gerüsteter<br />
Wettbewerber den Ring.<br />
46
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
SMARTPHONES<br />
Schneller, komfortabler, multifunktionaler: Die Smartphones des Jahrgangs 2013 sind<br />
echte Hightech-Handschmeichler. Ihre HD-Displays sind so scharf, dass das Auge keinen<br />
Bildpunkt mehr ausmachen kann. Bei der Rechenleistung sind Quad-Core-Prozessoren<br />
das Nonplusultra. Schließlich werden die Aufgaben der Multimedia-Maschinen<br />
mit Telefonanschluss immer anspruchsvoller – vom Cloud-vernetzten Business-<br />
Assistenten bis zum Medizinmann. Zum Glück gibt’s für fast alles eine App: in den<br />
Download-Stores von Google und Apple jeweils schon mehr als 700 000!<br />
China-Kracher<br />
2013 will auch Huawei in die<br />
Smartphone-Oberklasse: Das<br />
Ascend D1 Quad XL (450 Euro)<br />
wird von einem Vierkern-Prozessor<br />
angetrieben, den die Chinesen<br />
selbst entwickelt haben.<br />
Ausgeliefert wird das Flag-<br />
schiff mit Android 4.0;<br />
ein Update auf die<br />
Version 4.1 ist angekündigt.<br />
Daten<br />
werden per HSPA<br />
und WLAN empfangen;<br />
der Speicher<br />
(8 GB) ist per<br />
Micro-SD-Card erweiterbar.<br />
Speed-King<br />
Mit dem Xperia V macht sich Sony bereit für<br />
den Internet-Turbo LTE, der Download-Raten<br />
bis 100 Mbit/s unterstützt. Auch sonst hat das<br />
Android-4.0-Phone für knapp 600 Euro viel<br />
drauf: die fette 13-Megapixel-Cam zum Beispiel.<br />
Das<br />
scharfe Display<br />
misst 4,3<br />
Zoll (720 x<br />
1280 Pixel).<br />
Dank des<br />
schnellen<br />
1,5-GHz-<br />
Dual-Core-<br />
Prozessors<br />
Snapdragon<br />
S4 reagiert<br />
der Touchscreen<br />
geschmeidig<br />
wie Butter.<br />
Top Secret!<br />
Zum Samsung Galaxy S IV, das im Frühjahr Premiere feiern<br />
soll, gibt’s bislang nur Gerüchte – doch die haben es in sich:<br />
Das <strong>Super</strong>-Smartphone soll nicht nur mit HD-Auflösung und<br />
einer Pixeldichte von 400 ppi klotzen (iPhone 5: 326 ppi),<br />
sondern auch mit einem pfeilschnellen neuen Exynos-Prozessor<br />
(Codename: Adonis), der ein Drittel weniger Energie<br />
braucht. Und das Design? Noch streng geheim...!<br />
Smarter Helfer<br />
Auch auf dem Gesundheitssektor<br />
spielen Smartphones eine immer<br />
wichtigere Rolle: Medisana<br />
bringt jetzt die zweite Version<br />
seines CardioDocks für rund 130<br />
Euro auf den Markt. Das Dock<br />
verwandelt jedes iPhone oder<br />
iPad in ein Blutdruck-Messgerät.<br />
Die Ergebnisse kann man über<br />
die kostenlose VitaDock-App abrufen,<br />
speichern und mit einem<br />
Fingertipp weiterschicken –<br />
beispielsweise zum Hausarzt.<br />
Trendcheck<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Das Wettrüsten geht weiter,<br />
aber Innovationen sind rar.<br />
Biegbare Displays oder<br />
neuartige Gesten gibt’s nur<br />
bei Prototypen – vorerst.<br />
47
handy<br />
Trendreport<br />
FOTO & MOVIE<br />
Spiegellose Systemkameras, Android-Cams mit App-Tuning, Mini-<br />
Objektive und universell einsetzbare WLAN-Transmitter: Die neuen<br />
Foto- und Videotalente verblüffen mit ihrer Vielseitigkeit. Die<br />
Bildauflösung steht bei vielen Herstellern nicht mehr im Mittelpunkt,<br />
denn die Pixelgrenzen sind langsam ausgereizt. Wichtiger<br />
ist da die direkte Anbindung an soziale Netzwerke, was die entsprechende<br />
Connectivity-Ausstattung voraussetzt.<br />
Action please!<br />
Die HDR-AS15 von<br />
Sony ist die perfekte<br />
Videokamera für aktive<br />
Menschen, die Extreme<br />
suchen. Wer<br />
gern mit Fallschirm<br />
kopfüber aus dem<br />
Flugzeug stürzt, auf<br />
Skiern die Hänge hinabjagt<br />
oder in die Tiefen<br />
des Ozeans taucht, kann mit<br />
der Action-Cam alles in Full-HD-<br />
Qualität aufzeichnen. Und das<br />
Beste: Mit 24,5 x 47 x 82 mm ist<br />
die 90 Gramm leichte HDR-AS15<br />
kaum größer als ein Feuerzeug.<br />
Der Preis: 300 Euro.<br />
Androider Angriff<br />
Nikons kompakter Android-<br />
Vorreiter Coolpix S800c<br />
kommt mit zehnfachem optischen<br />
Weitwinkel-Zoom<br />
plus 3,5 Zoll-OLED-Touchscreen.<br />
Neue Funktionen<br />
und Bildbearbeitungsprogramme<br />
kommen als App<br />
von Google Play. Kostenpunkt:<br />
um 350 Euro.<br />
Trendcheck<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Die lange Zeit belächelten<br />
Smartphones geben jetzt<br />
den Takt für viele Kameraentwickler<br />
vor: Ohne WLAN<br />
und Apps geht nichts mehr.<br />
SMART LIFE<br />
Die Vision vom intelligenten Haus ist vielversprechend: Wenn elektrische Geräte mitdenken,<br />
geht angeblich alles wie von selbst. Auch hier stehen das Smartphone und<br />
mobile Breitbandverbindungen im Mittelpunkt. Firmen wie Google oder Microsoft,<br />
aber auch viele Mittelständler wollen den künftigen Massenmarkt bedienen.<br />
Stylische Konzepte sind da – doch wie so oft fehlen herstellerübergreifenden<br />
Lösungen. Am schnellsten dürfte der Durchbruch angesichts der steil steigenden<br />
Energiepreise bei Strom und Heizung kommen: Scharfsinnige Technik spart Geld.<br />
Ganz schön smart!<br />
Das Kickstarter-Projekt SmartThings soll das Leben<br />
zuhause bequemer und effizienter machen. Es besteht<br />
aus einer Funkstation, die mit dem Web verbunden<br />
wird, und Sensoren oder kompletten Geräten, die über<br />
eine Smartphone-App gesteuert werden. SmartThings<br />
ist als offene Plattform angelegt. Das Einsteigerset<br />
soll rund 150 Euro kosten und im 1. Quartal 2013 erhältlich<br />
sein – vorerst aber nur in den USA.<br />
48
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Der totale Durchblick<br />
2013 kommen die ersten Brillen für die erweiterte<br />
Realität (Augmented Reality) in den Handel. Google<br />
hat bereits einen Prototypen seiner Datenbrille präsentiert<br />
– mit einem schmalen Bügel, der wie ein<br />
Headset ins Gesicht ragt und neben der Projektionseinheit<br />
die Mini-Cam für Live-Bilder enthält. Die ersten<br />
Muster gehen im Januar für 1500 US-Dollar an<br />
Entwickler, der Serienstart soll im Herbst erfolgen.<br />
Coole Putze<br />
Nie mehr Stress in<br />
der WG, wer den<br />
Fußboden auf<br />
Hochglanz bringen<br />
muss: Mit Spezialsensoren<br />
und feinen<br />
Bürsten übernimmt der<br />
LG HomBot Square die lästige<br />
Hausarbeit. Das integrierte<br />
Kamerasystem Dual-<br />
Eye 2.0 sorgt sogar für<br />
Sauberkeit, wenn die Bewohner<br />
abends auf Clubtour<br />
gehen: Ultraschallsensoren<br />
erkennen im Dunkeln<br />
alle Hindernisse. Soviel<br />
Komfort hat allerdings seinen<br />
Preis: rund 800 Euro.<br />
Trendcheck<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Wer möchte nicht mit smarter<br />
Technik Spaß haben und<br />
dabei Arbeit oder Kohle<br />
sparen? Innovative Gadgets<br />
machen den Traum wahr!<br />
Die Brillen-Handys kommen!<br />
Der Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky verrät, auf<br />
welche Innovationen wir uns ab 2013 freuen können.<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Was sind nach Ihrer<br />
Einschätzung die technischen Toptrends<br />
für 2013?<br />
Jánszky: Der stärkste Trend werden<br />
3D-Displays, für die man keine Brille<br />
braucht. Im Laufe des kommenden<br />
Jahres werden sie preisgünstiger und<br />
langsam Richtung Massenmarkt tendieren<br />
– zuerst im TV-Bereich, danach<br />
bei Laptops und später bei Handys. Zudem<br />
werden die Mensch-Maschinen-<br />
Schnittstellen weiter vordringen.<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Welche anderen<br />
Innovationen werden bald ihren Durchbruch<br />
erleben?<br />
Jánszky: Die genannten Themen werden<br />
in den nächsten zwei bis drei Jahren<br />
die Märkte prägen. Hinzu kommt<br />
der Einzug der Brillen-Handys. Damit<br />
einher geht eine neue Symbiose von<br />
Handy und Mensch. Erstmals werden<br />
Handys vor allem mit Sprache und einer<br />
kleinen Touchfläche am Brillenbügel<br />
gesteuert, später auch per Eyetracker<br />
und Brainwave-Erkennung. Und<br />
bei Fernsehern werden elektronische<br />
Assistenten weit über das heutige<br />
Smart-TV hinaus die Vorlieben ihrer<br />
Nutzer kennen.<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Glauben Sie, dass<br />
diese Technisierung von bestimmten<br />
Bevölkerungsgruppen blockiert wird?<br />
Jánszky: Wie jeder Trend erzeugen<br />
auch die Digitalisierung und Internetisierung<br />
eine Gegenströmung. Sie besteht<br />
darin, dass es Bevölkerungsteile<br />
gibt, die sich entweder nicht wie die<br />
Masse verhalten wollen oder ihre bisherigen<br />
Lebensgewohnheiten nicht<br />
mehr verändern möchten. Diese Gruppe<br />
ist in Deutschland etwa 25 Prozent<br />
stark. Für sie wird sich ein Premium-<br />
Markt mit teuren Service- und Produktangeboten<br />
entwickeln.<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Werden soziale<br />
Netzwerke noch mehr Einfluss gewinnen<br />
oder erwarten Sie, dass der Stern<br />
von Facebook & Co. sinken wird?<br />
Jánszky: Der Trend geht zu Aggregatoren.<br />
Der Stern einzelner Social-Network-Brands<br />
könnte tatsächlich sinken.<br />
Allerdings nicht deren Grundlogik. Diese<br />
wird eher noch ausgedehnt und die<br />
Wirkungsweise künftiger Betriebssysteme<br />
bestimmen. Bereits heute beginnen<br />
die Social Networks mit dem Einbau<br />
smarter Algorithmen: Sie ergänzen<br />
ihre Kommunikationsfunktion durch einen<br />
Filter. Damit nähern sich Facebook<br />
& Co. der Wirkungsweise von Google<br />
an – ähnlich wie Google die Facebook-<br />
Logik der Empfehlungen integriert.<br />
49
web&co. Test Mini-Tablets<br />
Couch-<br />
Computer<br />
Tablets im Kleinformat<br />
haben lange eher ein<br />
Nischendasein gefristet.<br />
Jetzt setzen die Modelle<br />
mit einer Displaygröße<br />
um sieben Zoll zum<br />
Überholmanöver an.<br />
Text: Athanassios Kaliudis<br />
Dass Tablet-Computer<br />
das klassische Notebook<br />
vollständig ersetzen<br />
werden, ist kaum vorstellbar.<br />
Dass sie aber immer<br />
populärer werden, ist<br />
Fakt. Doch welche Displaygröße<br />
ist das ideale<br />
Tablet-Format? Sieben<br />
oder zehn Zoll? Nehmen<br />
wir mal die klassischen<br />
Anwendungsgebiete: Websurfen,<br />
E-Mails checken und<br />
beantworten, E-Books lesen,<br />
ab und zu mal ein<br />
Spielchen spielen oder Video<br />
anschauen – das kann<br />
man mit den Kleinen genauso<br />
gut. Dazu sind die Minis<br />
viel leichter und handlicher<br />
als ihre großen Brüder. Unser<br />
Quartett von Amazon,<br />
Apple, Google und Samsung<br />
zeigt, wo die Stärken und<br />
Schwächen der Couch-<br />
Computer liegen.<br />
Fotos: © Pressmaster, Silke Schwell – shutterstock.de<br />
50<br />
Produkt Apple iPad mini Amazon Kindle Fire HD Samsung Galaxy Tab 2 7.0 Asus Nexus 7<br />
WLAN WLAN + 3G WLAN WLAN + 3G WLAN WLAN + 3G WLAN WLAN + 3G<br />
8 GB – – 199/214* Euro – – – 199 Euro –<br />
16 GB 329 Euro 459 Euro 249/264* Euro – 459 Euro 489 Euro 249 Euro –<br />
32 GB 429 Euro 559 Euro – – – – – –<br />
64 GB 529 Euro 659 Euro – – – – – –<br />
Speicher<br />
erweiterbar<br />
*ohne eingeblendete Werbung im Sperrbildschirm<br />
– – – – Micro-SD-Card Micro-SD-Card – –
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Amazon Kindle Fire HD<br />
Einfache Handhabung, sehr gutes Display und ein eingebautes,<br />
portables Einkaufszentrum: Der Kindle Fire HD von<br />
Amazon ist ein ganz besonderes Tablet.<br />
Nur keine falsche Bescheidenheit:<br />
Amazons aggressive Preisstrategie,<br />
das Kindle Fire HD ab<br />
199 Euro anzubieten, zielt nicht<br />
darauf ab, kurzfristig möglichst<br />
viele Tablet-Computer zu verkaufen,<br />
sondern Kunden damit<br />
langfristig an das eigene Ökosystem<br />
zu binden und über die<br />
angebotenen Inhalte regelmäßig<br />
Profit zu machen – ähnlich<br />
wie die Konkurrenz von Apple,<br />
die das seit Jahren mit ihrer<br />
„Alles aus einer Hand“-Taktik<br />
erfolgreich praktiziert. Dagegen<br />
ist erst mal nichts einzuwenden,<br />
denn „Content is King“.<br />
Eine geschlossene Welt bedeutet<br />
nicht nur optimierte und<br />
kontrollierte Inhalte, sondern<br />
auch einfache Handhabung<br />
derselben, nahtlos integrierte<br />
Dienste und meist kompromisslose<br />
Kundenpflege – also viel<br />
Positives für den Kunden. Man<br />
muss sich allerdings bewusst<br />
auf dieses restriktive Konzept<br />
einlassen und akzeptieren, dass<br />
Amazon das Monopol hält und<br />
kein anderer Online-Shop in<br />
Frage kommt – weder für Musik<br />
und Filmvideos, noch für Bücher<br />
oder Apps.<br />
Portables Einkaufszentrum<br />
Folgerichtig ist die Benutzeroberfläche<br />
des Fire HD sehr<br />
stark für die Nutzung der Amazon-Inhalte<br />
optimiert. Auf der<br />
Startseite sind die zuletzt verwendeten<br />
Bücher, Anwendungen,<br />
Webseiten, Musiktitel oder<br />
Videos in einer eleganten Coverflow-Ansicht<br />
prominent platziert,<br />
sodass man schnell zwischen<br />
den aktuell und zuvor<br />
genutzten Inhalten hin und her<br />
wechseln kann. Hält man das<br />
Tablet im Hochformat, werden<br />
im unteren Bildschirmbereich<br />
entsprechend ähnliche Inhalte<br />
zum Download angeboten –<br />
ganz nach dem Motto: Kunden,<br />
die das gekauft haben, interessierten<br />
sich auch für ... Ein<br />
durchaus praktisches Feature.<br />
Direkt über der Coverflow-Anzeige<br />
sind etwas dezenter zehn<br />
Menüpunkte angeordnet: Einkaufen,<br />
Spiele, Apps, Bücher,<br />
Musik, Videos, Web, Fotos, Dokumente<br />
und Angebote. Das<br />
sind die Inhalte, die man mit<br />
dem Tablet von Amazon nutzen<br />
kann. Schon die Reihenfolge<br />
der Punkte macht deutlich: Das<br />
Kindle Fire HD ist kein einfaches<br />
Tablet, sondern eher ein portables<br />
Einkaufszentrum.<br />
Und das Angebot kann sich sehen<br />
lassen: Laut Amazon sind<br />
mehr als 20 Millionen Filme,<br />
Serien, Bücher, Musikstücke<br />
und Apps im Online-Shop verfügbar.<br />
Natürlich ist das Fire HD<br />
„out of the Box“ mit dem Amazon-Kundenkonto<br />
verknüpft,<br />
sodass die Zahlungsabwicklung<br />
bequem auf Knopfdruck funktioniert.<br />
Um auf den Online-Shop<br />
zuzugreifen, ist eine Internetverbindung<br />
per WLAN nötig;<br />
eine Modellvariante mit integriertem<br />
Mobilfunkmodul hat<br />
Amazon nicht im Programm.<br />
Tablet<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Web<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Music<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Photo/Video<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 2,7<br />
Im Kern ein Androide<br />
Bedienstruktur und -konzept<br />
der optimierten Oberfläche sind<br />
nach wenigen Minuten verstanden,<br />
der Zugriff auf den Shop<br />
und sämtliche Inhalte gelingt<br />
spielend leicht und intuitiv. Mit<br />
großen Bildern und wenig Text<br />
ist das Menü geradezu ideal auf<br />
die Bedienung des Sieben-Zoll-<br />
Screens angepasst. Hier hat<br />
Amazon gute Arbeit geleistet.<br />
Dass im Hintergrund Googles<br />
Betriebssystem Android arbeitet,<br />
fällt kaum auf, ist aber auch<br />
nicht wichtig. Amazon hat das<br />
System bewusst entschlackt<br />
und stark reduziert.<br />
So stark sogar, dass von Android<br />
kaum etwas übrig geblieben<br />
ist: Weder die standardmäßig<br />
integrierten Google-Dienste wie<br />
Maps, Mail oder Google+, noch<br />
der Play Store sind auf dem<br />
Kindle installiert. Apps gibt’s<br />
folglich nur aus dem App-Store<br />
von Amazon, der – Stand: Mitte<br />
Steckbrief<br />
Amazon<br />
Kindle Fire HD<br />
Preis: 199 Euro<br />
Maße: 193 x 137 x 10 mm;<br />
390 g<br />
+ Farbstarkes, hochauflösendes<br />
Sieben-Zoll-Display mit guten<br />
Kontrastwerten<br />
+ Handlicher Formfaktor<br />
+ Gute Performance<br />
+ Frontkamera für Skype-Chats<br />
+ Einfacher Zugriff auf das Inhalteangebot<br />
von Amazon<br />
+ Sehr einfache und intuitive<br />
Benutzerführung<br />
– Kein Speicherkarten-Slot<br />
– Kein Internetzugriff über das<br />
Mobilfunknetz<br />
– Kein Zugriff auf Google Play Store<br />
– Gehäusedesign wirkt teilweise<br />
ungeschickt<br />
51
web&co. Test Mini-Tablets<br />
Amazons App-Angebot ist durchaus solide, derzeit aber<br />
weit entfernt von Apple und Google.<br />
November – hier und da noch<br />
ein paar Lücken aufwies. Mainstream-Apps<br />
wie Facebook,<br />
Tune-In-Radio, Documents to<br />
go oder Angry Birds sind zwar<br />
vorhanden, doch wer speziellere<br />
Sachen wie Dropbox, Navigon<br />
oder Snapseed sucht, wird<br />
momentan noch enttäuscht.<br />
Immerhin: PDF-Reader, Webbrowser<br />
und E-Mail-Client sind<br />
schon ab Werk auf dem Kindle<br />
installiert. Auch Facebook und<br />
Twitter sind integriert; Adressbuch<br />
und Kalender runden die<br />
PIM-Funktionalitäten des Fire<br />
HD ab. Sehr clever: Alle digitalen<br />
Inhalte – egal, ob Bücher,<br />
Dokumente, Filme oder Musik<br />
–, sind mit der benutzereigenen<br />
Amazon-ID gekoppelt und lassen<br />
sich in die kostenlos nutzbare<br />
Cloud des amerikanischen<br />
Anbieters verlagern; etwa, um<br />
Speicherplatz auf dem Kindle zu<br />
sparen oder auf die Inhalte mit<br />
einem anderen Gerät zuzugreifen,<br />
beispielsweise einem<br />
Smartphone.<br />
Kleine Anfängerfehler<br />
Die Rechenpower des Fire HD<br />
lässt keinerlei Zweifel zu: Das<br />
Tablet ist leistungsstark und<br />
läuft angenehm rund. Das liegt<br />
vor allem an dem hellwachen<br />
Zweikern-Prozessor von Texas<br />
Instruments (OMAP 4460), der<br />
mit starken 1,2 Gigahertz taktet<br />
und eine sehr geschmeidige,<br />
nahezu ruckelfreie Bedienung<br />
erlaubt. Auch der Touchscreen<br />
reagiert zuverlässig, Wisch- und<br />
Multitouch-Ggesten setzt er<br />
stets sicher um. Das ist für ein<br />
knapp 200 Euro teures Tablet<br />
keineswegs selbstverständlich.<br />
Beim Gehäusedesign sind Amazon<br />
allerdings kleinere Anfängerfehler<br />
unterlaufen. Beispielsweise<br />
sind die bündig mit<br />
der seitlichen Gehäusekante<br />
abschließenden Bedientasten<br />
kaum zu ertasten. Man muss<br />
also genau hinschauen, um das<br />
Display einzuschalten oder die<br />
Lautstärke zu regeln – im Dunkeln<br />
ist das nicht gerade geschickt.<br />
Wenn man das Tablet im Querformat<br />
hält, verdeckt man mit<br />
seinen Handflächen die beiden<br />
im Gehäuse integrierten Lautsprecher.<br />
Ansonsten ist der<br />
Formfaktor des Fire HD sehr angenehm,<br />
und die Verarbeitung<br />
wirkt solide. Zudem verleiht ihm<br />
die dezent gummierte Rückseite<br />
eine durchaus hochwertige<br />
Anmutung. Richtig bequem ist<br />
das Tablet aber nur mit zwei<br />
Händen zu bedienen – vor allem,<br />
wenn es darum geht, auf<br />
dem Touchscreen zu tippen.<br />
Beim Bücherlesen oder Videoschauen<br />
ist allerdings auch die<br />
problemlose Bedienung mit einer<br />
Hand möglich.<br />
E-Book-Reader oder Tablet?<br />
Mal eben schnell im Web einen<br />
Begriff nachschlagen, E-<br />
Mails abrufen, ein bisschen<br />
Musik hören oder einfach im<br />
Bücher-Store stöbern: Das<br />
Kindle Fire HD macht – im<br />
Rahmen seiner Möglichkeiten<br />
– richtig Spaß. Für ein ausgewachsenes<br />
Tablet, das sich<br />
nach Belieben mit Software<br />
und Widgets erweitern lässt,<br />
ist das Fire HD jedoch zu stark<br />
eingeschränkt.<br />
Ein reines Lesegerät ist es<br />
aber auch nicht; mit Apps,<br />
Internetbrowser und Spielen<br />
lenkt es schnell vom<br />
AKKU & DISPLAY<br />
Schmökern ab. Das Konzept<br />
ist trotzdem gut durchdacht<br />
und funktioniert tadellos.<br />
Wenn du ein einfach bedienebares<br />
Tablet mit nahtloser<br />
Shop-Anbindung für Bücher,<br />
Apps und Multimedia möchtest<br />
und auf tiefgreifende Erweiterungs-<br />
und Personalisierungsmöglichkeiten<br />
verzichten<br />
kannst, bekommst du mit dem<br />
Kindle Fire HD aktuell das<br />
beste Preis-/Leistungsverhältnis<br />
auf dem Markt.<br />
Im E-Book-Shop von<br />
Amazon gibt’s auch<br />
eine breite Auswahl<br />
an deutschsprachiger<br />
Literatur.<br />
Der TFT-LCD-Bildschirm des Kindle Fire HD ist eine<br />
Wucht. Die dargestellten Farben sind schön kräftig und<br />
vor allem Schriften gestochen scharf gezeichnet. Mit<br />
800 x 1280 Pixel auf sieben Zoll Fläche erreicht der<br />
Screen eine Pixeldichte von sehr guten 216 ppi; einzelne<br />
Bildpunkte sind praktisch nicht zu sehen. Auch die<br />
im Labor ermittelten Kontrastwerte sind Spitze: Kein<br />
anderes Tablet im Testfeld hat so gut abgeschnitten.<br />
Zudem ist der Bildschirm mit bis zu 424 cd/m² deutlich<br />
heller als bei der Konkurrenz. Im Freien ist das Display<br />
des Fire HD noch am besten ablesbar. Für den Außeneinsatz<br />
ist das Gerät trotzdem nicht zu empfehlen. Auch<br />
was das längere Lesen angeht, sind klassische E-Book-<br />
Reader mit E-Ink-Schirm klar im Vorteil. Erfreulich ist,<br />
dass die Akkulaufzeit mit knapp sieben Stunden im typischen<br />
Nutzungsmix absolut ausreichend ausfällt.<br />
52
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Apple iPad Mini<br />
Das kleine iPad überzeugt mit erstklassiger Anfassqualität, flotter Performance und<br />
bewährtem iOS-Ökosystem – vor allem aber mit seinem angenehm leichten Gewicht.<br />
Trotzdem müssen Google und Amazon das Mini-Tablet von Apple nicht fürchten.<br />
Ein iPad im Kleinformat? Das<br />
war für Apple lange Zeit kein<br />
Thema. Vor allem der inzwischen<br />
verstorbene Apple-Boss<br />
Steve Jobs sah für Sieben-Zoll-<br />
Modelle keinen Bedarf: Sie seien<br />
zu groß, um mit Smartphones<br />
konkurrieren zu können und<br />
zu klein, um es mit Tablets aufzunehmen.<br />
Bei allem Respekt<br />
– hier hat sich der Visionär geirrt:<br />
Das iPad mini verkauft sich<br />
nach ersten Meldungen wie geschnitten<br />
Brot.<br />
Marktkenner prophezeien sogar,<br />
dass das Gerät seine großen<br />
Brüder in den Verkaufscharts<br />
bald hinter sich lassen<br />
wird. Aber bedeutet das auch,<br />
dass kleine Tablets die besseren<br />
Touch-Computer sind?<br />
Leichtgewicht im Edel-Look<br />
Der große Vorteil des iPad mini<br />
liegt schon im Wortsinn auf der<br />
Hand: Es ist leicht, flach und<br />
anders als etwa ein großes iPad<br />
auch mit einer Hand längere<br />
Zeit problemlos zu halten. Kein<br />
Wunder, bringt es doch nur läppische<br />
300 Gramm auf die<br />
Waage – das 9,7-Zoll-Modell<br />
der vierten Generation wiegt<br />
mehr als das Doppelte. Diesen<br />
Vorteil lernt man schnell zu<br />
schätzen. Hinzu kommt die<br />
hochwertige und edle Anmutung<br />
des Metallgehäuses: Es ist<br />
aus einem Stück gefertigt, ein<br />
sogenanntes Unibody-Gehäuse.<br />
Kein Knarzen, kein Quietschen,<br />
keine beweglichen Teile – die<br />
Verarbeitung ist tadellos, die<br />
fein abgeschrägte Kante, die<br />
den Übergang zwischen Unibody<br />
und Bildschirm markiert,<br />
Präzisionsarbeit. Kurzum: Haptik<br />
und Form faktor sind Applelike<br />
erstklassig. Da kommt derzeit<br />
kein anderes Tablet im<br />
Kleinformat heran.<br />
Intelligenter Touchscreen<br />
Wobei der Rand um den Bildschirm<br />
vergleichsweise schmal<br />
ist: Hält man das mini im Hochformat,<br />
kommen Daumen und<br />
Handballen fast unweigerlich in<br />
Kontakt mit dem Touchscreen.<br />
Fehleingaben sind trotzdem die<br />
Ausnahme: Der Bildschirm er-<br />
kennt zwar die seitliche Berührung,<br />
führt aber keinen Befehl<br />
aus, sodass man mit der anderen<br />
Hand wie gewohnt in Webseiten,<br />
Fotos oder Apps scrollen<br />
und zoomen kann.<br />
Klarer Fall: Neben dem geringen<br />
Gewicht ist der intelligente<br />
Touchscreen der zweite herausragende<br />
Aspekt des neuen<br />
Apple-Tablets. Der Bildschirm<br />
hat mit 7,9 Zoll eine etwas ungewöhnliche<br />
Größe und ist im<br />
Vergleich zu den Konkurrenten<br />
von Google oder Amazon (sieben<br />
Zoll) eine Nummer größer.<br />
Laut Apple bietet das iPad mini<br />
daher rund 35 Prozent mehr<br />
Fläche. Und tatsächlich: Auf<br />
dem mini sieht man deutlich<br />
mehr von einer Webseite als etwa<br />
beim Kindle Fire HD. Ein<br />
Retina-Display bietet das iPad<br />
mini allerdings nicht – seine<br />
Auflösung beträgt 1024 x 768<br />
Pixel, genau wie beim iPad 2.<br />
Das hat pragmatische Gründe:<br />
Alle 260 000 speziell für iPads<br />
programmierten Apps aus dem<br />
App Store laufen ohne Skalierung<br />
oder Nachbearbeitung au-<br />
Steckbrief<br />
Apple<br />
iPad Mini<br />
Preis: 529 Euro<br />
Maße: 200 x 135 x 7 mm;<br />
306 g<br />
Tablet<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Web<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Music<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Photo/Video<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 0,0<br />
+ Hochwertige Verarbeitung, schicke<br />
Anmutung dank des schlanken<br />
Displayrandes<br />
+ Ungewollte Eingaben beim Halten<br />
werden vom Touchscreen ignoriert<br />
+ Große Auswahl an für Tablets<br />
optimierten Apps<br />
+ Flotte Performance, keine Hänger<br />
+ Ausgereiftes Apple-Ökosystem ...<br />
– ... an das man aber strikt gebunden<br />
ist<br />
– Kein Speicherkarten-Slot<br />
– Proprietärer Anschluss, kein<br />
Micro-USB<br />
– LTE in Deutschland eingeschränkt<br />
nutzbar<br />
53
web&co. Test Mini-Tablets<br />
Das iPad mini wirkt<br />
erstklassig verarbeitet<br />
und sehr<br />
handlich.<br />
Mit mehr als 260 000<br />
für das iPad optimierten<br />
Apps hat Apple das aktuell<br />
größte App-Angebot für<br />
Tablet-Computer.<br />
AKKU & DISPLAY<br />
Das App-Menü von Apples<br />
iOS 6-Betriebssystem<br />
ist weiterhin statisch,<br />
aber sehr übersichtlich<br />
und einfach zu bedienen.<br />
Schöne Farben, stabiler Blickwinkel, ordentliche Kontrastwerte:<br />
Der Bildschirm des iPad mini ist sehr solide und<br />
macht subjektiv einen guten Eindruck. Eine sogenannte<br />
Retina-Auflösung, die Apple mit dem iPhone 4 eingeführt<br />
hat und bei der das menschliche Auge keine Bildpunkte<br />
mehr ausmachen kann, bietet er allerdings nicht. Mit 768<br />
x 1024 Pixel auf 7,9 Zoll beträgt die Pixeldichte beim iPad<br />
mini 162 ppi; das iPhone 5 schafft 327 ppi. Klar, auch<br />
beim iPad mini erscheinen die Inhalte ausreichend scharf<br />
und kontrastreich. Insbesondere bei Schriften aber ist der<br />
Unterschied zwischen Retina und Nicht-Retina auffällig.<br />
Die Displaymessungen im Labor zeigen, dass das iPad<br />
mini einen guten, aber keinen überragenden Screen hat.<br />
Lesen im Freien ist daher eher unbefriedigend. Der 4500<br />
mAh große Akku kommt in unserem Messszenario aus<br />
Scrollen, Downloaden, Videos ansehen und Websurfen<br />
auf etwa fünf Stunden typischer Ausdauer. Das ist zwar<br />
kein Spitzenwert, geht aber in Ordnung.<br />
auf dem iPad mini. Fotos und<br />
Videos sehen auf dem Bildschirm<br />
super aus, die dargestellten<br />
Farben wirken sehr natürlich.<br />
Das ist aber nur die<br />
halbe Wahrheit: Denn insbesondere<br />
bei Schriften macht sich<br />
die vergleichsweise niedrige<br />
Auflösung bemerkbar. Wer genau<br />
hinschaut, erkennt die Unschärfe.<br />
Das ist zwar kein K.-o.-<br />
Kriterium, aber ein Kompromiss,<br />
mit dem man leben muss.<br />
Leistungsstarker Kern<br />
Das iPad mini ist mit dem mittlerweile<br />
etwas betagten Zweikern-Prozessor<br />
Apple A5 ausgestattet,<br />
der bereits beim iPad<br />
2 zum Einsatz kam. Ein Problem<br />
ist das allerdings nicht: Der<br />
Chipsatz ist sehr gut auf die<br />
restliche Hardware-Architektur<br />
abgestimmt und läuft schön<br />
rund. Auch der Touchscreen reagiert<br />
zügig, Apps starten recht<br />
flott und Web seiten laden<br />
schnell. Alle Anwendungen und<br />
Spiele, die wir in unseren Testszenarien<br />
regelmäßig nutzen,<br />
laufen auf dem iPad mini einwandfrei.<br />
iOS macht den Unterschied<br />
Herzstück und Erfolgsgeheimnis<br />
des iPad mini ist neben seinem<br />
handlichen Formfaktor das<br />
iOS 6-Betriebssystem, das Apples<br />
geschlossene Welt aus iTunes,<br />
App Store und iCloud zusammenführt<br />
und -hält. Egal ob<br />
Bücher, Apps, Musik oder Videos<br />
– alle Inhalte sind gut organisiert<br />
und leicht zugänglich.<br />
Das Angebot ist sehr üppig, hier<br />
ist für jeden Geschmack etwas<br />
dabei. Aber genau wie beim<br />
Kindle Fire HD von Amazon gilt<br />
auch beim iPad mini: Die Schotten<br />
nach außen sind dicht, und<br />
man bewegt sich ausschließlich<br />
im Ökosystem von Apple. Für<br />
den Zugang<br />
zum Netz stehen je nach<br />
Modellvariante entweder nur<br />
WLAN oder WLAN plus Mobilfunk<br />
zur Verfügung. Der neue<br />
Datenturbo LTE mit theoretischen<br />
Downloadraten von bis<br />
zu 100 Mbit/s ist ebenfalls am<br />
Start, genau wie beim iPhone 5<br />
allerdings nur im Netz der Deutschen<br />
Telekom und in Kombination<br />
mit einem entsprechenden<br />
Datentarif. Wichtig zu wissen:<br />
Bei den iPad mini-Modellen ohne<br />
Funkmodul fehlt auch der<br />
GPS-Empfänger. Die Standortabfrage<br />
etwa für die Routenplanung<br />
wird dann per WLAN über<br />
das Internet vorgenommen.<br />
Im Vergleich etwas teuer<br />
Mit dem iPad mini schließt Apple<br />
eine Lücke, die sich in den<br />
letzten Monaten spürbar zwischen<br />
iPad und iPhone aufgetan<br />
hat. Dabei versprüht das<br />
mini-Modell ordentlich Esprit<br />
und könnte dem großen iPad<br />
tatsächlich den Rang ablaufen,<br />
denn trotz der Schrumpfkur<br />
reicht der Bildschirm zum Surfen,<br />
Mailen, Lesen oder Videogenuss<br />
völlig aus.<br />
Wenn du also überlegst, ein<br />
kleines Tablet zu kaufen, ist das<br />
iPad mini eine sehr gute Option:<br />
tolle Verarbeitung, superhandlich,<br />
fixer Prozessor, gutes Display<br />
und ein ausgereiftes Software-Paket.<br />
Aber Amazon und<br />
Google sind mit ihren Sieben-<br />
Zoll-Modellen ähnlich gut aufgestellt,<br />
wie unser Testfeld zeigt<br />
– und bieten darüber hinaus<br />
einen vielleicht entscheidenden<br />
Vorteil: Sie sind mit Preisen zwischen<br />
200 und 250 Euro deutlich<br />
günstiger als das iPad mini.<br />
Doch für preiswerte Produkte<br />
war Apple bislang nicht bekannt.<br />
Daran ändert sich auch<br />
beim iPad mini nichts.<br />
54
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Samsung Galaxy Tab 2 7.0<br />
Mit viel Samsung-Touch und integriertem Telefoniemodul: Das<br />
Galaxy Tab 2 7.0 ist auf seine Art anders als die Konkurrenz.<br />
Samsung nutzt die Offenheit von Android<br />
voll aus und verpasst der Benutzeroberfläche<br />
nicht nur einen komplett<br />
eigenen Look, sondern integriert auch<br />
Samsung-eigene Dienste. Neben dem<br />
Google Play Store findet man beim Galaxy<br />
Tab 2 7.0 mit Samsung Apps, Readers<br />
Hub und Music Hub weitere Inhalteangebote.<br />
Ungeschickt ist dabei allerdings,<br />
dass man ein separates<br />
Samsung-Konto anlegen muss; über<br />
den Googlemail-Account ist die Zahlungsabwicklung<br />
derzeit nicht möglich.<br />
Clever ist, dass man mit der 3G-Variante<br />
des Galaxy Tab telefonieren kann.<br />
Entweder über ein Headset, wahlweise<br />
per Bluetooth oder 3,5-Millimeter-Klinkenstecker,<br />
oder, indem man das Tablet<br />
ans Ohr hält – was zugegebenermaßen<br />
gewöhnungsbedürftig ist. Als Benutzeroberfläche<br />
hat Samsung TouchWiz<br />
installiert. Dazu gehören exklusive und<br />
teilweise skalierbare Widgets, clevere<br />
Software-Zugaben und eine in jeder<br />
Displayansicht einblendbare Schnellzugriffsleiste.<br />
Das erleichtert den<br />
Workflow spürbar, auch weil der Cortex-A9-Prozessor<br />
mit zwei Kernen und<br />
einem Gigahertz Taktfrequenz gute Arbeit<br />
leistet. Beim TFT-Display hat sich<br />
Samsung jedoch ein paar Patzer geleistet.<br />
Die ermittelten Kontrastwerte<br />
fallen vergleichsweise schwach aus,<br />
insbesondere bei hellem Umgebungslicht.<br />
Zudem spiegelt die Anzeige stark,<br />
was einen Einsatz im Freien praktisch<br />
unmöglich macht. Die Auflösung von<br />
600 x 1024 Pixel ist zwar relativ niedrig,<br />
aber durchaus praxistauglich. Das<br />
gilt auch für die Akkulaufzeit: Knapp<br />
sieben Stunden im typischen Nutzungsmix<br />
sind sehr gut.<br />
Steckbrief<br />
Samsung<br />
Galaxy Tab 2 7.0<br />
Preis: 489 Euro<br />
Maße: 194 x 122 x 11 mm;<br />
347 g<br />
+ Solide Gehäuseverarbeitung,<br />
handlicher Formfaktor<br />
+ Telefoniefunktion integriert<br />
+ Interner Speicher per Micro-SD-<br />
Karte um bis zu 32 GB erweiterbar<br />
+ Clevere Zusatzfunktionen und<br />
Widgets dank TouchWiz-Oberfläche<br />
– Dem Display fehlt ein wenig Brillanz,<br />
im Freien kaum lesbar<br />
– Vergleichsweise hoher Preis<br />
– Proprietärer Anschluss, kein<br />
Micro-USB<br />
– Kein LTE<br />
Tablet<br />
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Web<br />
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Music<br />
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Photo/Video<br />
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Note 2,6<br />
Nexus 7<br />
Tablet<br />
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Web<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Music<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Photo/Video<br />
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Note 2,7<br />
Steckbrief<br />
Google<br />
Nexus 7<br />
Preis: 489 Euro<br />
Maße: 194 x 122 x 11 mm;<br />
347 g<br />
Googles Antwort auf die Minis von Amazon, Apple und Samsung heißt<br />
Nexus 7: ein preisgünstiges Android-Tablet, das die Freiheit liebt.<br />
Das von Asus hergestellte Nexus 7 ist ein<br />
solides, handliches und auf das Wesentliche<br />
beschränktes Tablet. Keine darübergestülpte<br />
Benutzeroberfläche, keine<br />
Spezial-Apps, keine tollen Sonderdienste<br />
– einfach nur pures Android, wie sich<br />
Google sein Betriebssystem<br />
vorstellt – mit<br />
flexibel gestaltbaren<br />
Startbildschirmansichten,<br />
den effektiv<br />
+ Hochwertiges, leichtes und schön<br />
handliches Gehäuse<br />
+ Originale Android-Oberfläche<br />
+ Gutes, hochauflösendes Display<br />
+ Leistungsstarker Prozessor<br />
+ Play Store mittlerweile mit großer<br />
Auswahl an Apps, Büchern und<br />
Multimedia-Titeln<br />
– Interner Speicher etwas knapp<br />
– Kein Speicherkarten-Slot<br />
– Kein Internetzugang über das<br />
Mobilfunknetz<br />
– Kein HDMI-Ausgang<br />
ins System integrierten<br />
Google-Anwendungen<br />
Maps, Mail,<br />
Earth und Google+<br />
und einem modernisierten<br />
Play Store, der<br />
mittlerweile nicht nur<br />
Apps in Massen anbietet,<br />
sondern auch<br />
eine ordentliche Auswahl<br />
an Büchern, Filmen<br />
und Musik. Hier<br />
orientiert sich Google an Apple und Amazon.<br />
Trotzdem ist das Nexus 7 anders: Als<br />
offene Plattform erlaubt Android auch<br />
andere Webshops als Quelle.<br />
Besondere Attraktivität erlangt das<br />
Nexus 7 mit seinem Preis: Die günstigste<br />
Modellvariante mit acht Gigabyte<br />
internem Speicher kostet<br />
199 Euro. Ein Speicherkarten-Slot<br />
ist nicht vorhanden. Auch wer ein Tablet<br />
mit Funkmodul sucht, wird von Google<br />
enttäuscht: Ins Internet geht’s nur per<br />
WLAN. Dafür überzeugen die für ein Tablet<br />
essenziellen Komponenten: Das Display<br />
löst mit 800 x 1280 Pixel sehr scharf<br />
auf und erreicht im Labor gute Kontrastwerte.<br />
Im Freien leidet die Lesbarkeit jedoch<br />
merklich. Der Akku hält das Nexus 7<br />
im Alltagsmix überdurchschnittliche sieben<br />
Stunden bei Laune. Ein weiteres Plus<br />
ist der potente Vierkern-Prozessor Tegra<br />
3 von Nvidia, der die Bedienung angenehm<br />
geschmeidig macht.<br />
55
colours<br />
...mit den <strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>-<br />
Shoppingtipps für den Winter.<br />
Schwarz ist chic und passt zu jedem Anlass. In Kombination mit praktisch<br />
jedem Farbton gilt Schwarz als unproblematisch und zeitlos. Wer Stil hat,<br />
elegant und modern sein möchte, kommt an dieser Farbe, die physikalisch<br />
keine ist, kaum vorbei. Text: Jasmin Köbele<br />
Für unterwegs<br />
Die schlanke, portable Dockingstation Street Party Size<br />
0 von Gear4 für iPod und iPhone wird per Netz oder Batterie<br />
betrieben. In sechs Farben für 49 Euro erhältlich<br />
bei www.cyberport.de. Mehr Infos und weitere kompakte<br />
Soundanlagen unter www.gear4.com<br />
Unikate<br />
Angesagte Taschen, iPad- & Smartphone-Hüllen von feuerwear:<br />
Alle Produkte sind aus recyceltem Feuerwehrschlauch und aufbereiteten<br />
PVC-Planen gefertigt. Die iPad-Hülle bietet als Extra eine zweistufige Aufstellfunktion,<br />
sodass sie auch als Halterung oder Ständer Verwendung finden<br />
kann. Jedes Produkt ist ein Unikat, da von Hand gefertigt. Verschiedene Modelle<br />
sind ab 15 Euro im Netz zu haben. www.feuerwear.de<br />
Einzigartig<br />
Fotos: © entsprechend der Herstellerwebsites<br />
Style deine Hülle für Apple iPhone<br />
3GS/4/4S, Samsung Galaxy S/S II,<br />
Blackberry Bold 9700 und Curve<br />
8520, HTC Desire sowie den Apple<br />
iPod Touch 4 selbst! Einfach Foto<br />
hochladen, skalieren, bestellen<br />
und nach drei bis fünf Tagen aus<br />
dem Briefkasten nehmen. Die Cover<br />
aus Polycarbonat werden einfach<br />
auf das Smartphone geklickt.<br />
Das Material enthält keine Schadstoffe.<br />
Gesehen ab 19,90 Euro bei<br />
www.handycover24.com<br />
56
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Schwarze Katze<br />
auf leisen Sohlen<br />
Hörerlebnis<br />
Coole kabelgebundene Over-Ear-Headphones<br />
GP04 von Gear4 für knackigen<br />
Sound. Besonders geeignet für Apple iPad,<br />
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behalten Männer immer warme Füße.<br />
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dank gekerbter Laufsohle aus<br />
Gummi. Die Innensohle ist atmungsaktiv<br />
und antimikrobiell. Die Materialien: Leder,<br />
Goretex, Gummi. Gesehen für 130 Euro bei<br />
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Freie Sicht<br />
Neue und extraschmal geschnittene hypersonic<br />
vario-Schneebrille von Uvex. Geeignet<br />
für alle Licht- und Wetterverhältnisse.<br />
Mit automatischer Tönung, beschlagfreier<br />
Sicht und Rahmenbelüftung. Erhältlich<br />
für 150 Euro im Webshop unter www.<br />
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Auf die Piste!<br />
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Kunstleder mit Schnürsystem für stützende Wirkung und<br />
guten Tragekomfort. Perforierte Zehenkappen sorgen für konstante<br />
Belüftung. Außensohle mit Drehpunkten im Fersen- und<br />
Vorderfußbereich für Action in alle Richtungen und perfekten<br />
Halt. Für 200 Euro bei http://store.nike.com/de<br />
Lackschwarz<br />
Ski- und Snowboardhelm Ora von Roxy<br />
speziell für Girls. Im Nacken etwas höher<br />
geschnitten, damit Platz für längere Haare<br />
bleibt. Angenehm leichter Tragekomfort.<br />
Größe: 54 bis 62 cm. Ausgecheckt für 109<br />
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57
colours<br />
Black<br />
& Hot<br />
Schokolade „Mitzi Blue Brenn Stoff“ von<br />
Zotter. Nix für Weichkekse! Dunkle Schokolade<br />
mit 70 Prozent Kakaoanteil plus<br />
Chili. Der rote Punkt besteht aus gepfefferter<br />
Erdbeerschokolade. 65-Gramm-<br />
Tafel zum Verschenken für drei Euro bei<br />
www.zotter.at/de/schoko-shop<br />
Mobile Sterne<br />
Planetarium von Segatoys: Der<br />
LED-Projektor zaubert auf Knopfdruck<br />
einen Sternenhimmel in den<br />
Raum. Holografische, der Realität<br />
des Kosmos entsprechende Sternenkonstellation<br />
und -bewegung.<br />
Auch Markierungen sind möglich.<br />
Entdeckt für 149 Euro bei www.<br />
conleys.de<br />
Black<br />
Energy<br />
28 BLACK Açai von<br />
CALIDRIS 28: Der natürliche<br />
Energydrink<br />
mit Açai-Beeren-Geschmack,<br />
aber ohne<br />
Taurin, Farb- oder<br />
Konservierungsstoffe.<br />
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Liter für 36 Euro bei<br />
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com<br />
58
web&co. Multimedia-Ausbildungen<br />
Join the<br />
Professionals<br />
Es gibt viele Wege, in Deutschland zu seinem<br />
Traumjob zu kommen. Eine Ausbildung bei<br />
SAE ist einer davon. Vielleicht einer der<br />
besten. Mit Sicherheit einer der kürzesten.<br />
Text: Alexander Strobel<br />
Nein, wer Medizin,<br />
Jura oder Theologie<br />
studieren will,<br />
ist hier falsch. Nicht, dass<br />
in einer SAE-Ausbildung<br />
keine Kopfmenschen gefragt<br />
sind. Wer zum SAE<br />
Technology College<br />
kommt, hat eher Kreativ-<br />
Produktives im Sinn.<br />
„Kann ich bei Ihnen Web-<br />
Designer werden?“ ist eine<br />
der Art von Fragen, die<br />
Stefan Kohl, Bildungsberater<br />
bei SAE Stuttgart von<br />
jungen Leuten häufiger<br />
zum Einstieg ins Gespräch<br />
hört. Ob sich der Fragende<br />
später während der<br />
Ausbildung zum Creative<br />
Director, Mediendesigner<br />
oder Suchmaschinenoptimierer<br />
entwickelt, weiß er<br />
zu diesem Zeitpunkt wie<br />
die meisten späteren SAE-<br />
Absolvent(inn)en noch gar<br />
nicht. Sich während des<br />
Studiums aufgrund seiner<br />
Erfahrungen zu spezialisieren<br />
und eigene Schwerpunkte<br />
zu setzen, ist Sinn<br />
und Zweck der Übung.<br />
Um so mehr, als gut und<br />
gern zwei Drittel des Studiums<br />
aus praktischer Arbeit<br />
bestehen. Eben aus<br />
Selbermachen. Und das<br />
gilt für alle angebotenen<br />
Fachrichtungen: Webdesign<br />
& Development, Audio<br />
Engineering, Digital<br />
Film, Cross-Media Production<br />
& Publishing,<br />
Game Art & 3D Animation,<br />
60
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
SAE-Geschäftsführer<br />
Chris Müller<br />
zur Qualitätssicherung<br />
im Zuge der Ausbildung<br />
am SAE Institute<br />
DAS SAE INSTITUTE HAT EIN EUROPAWEITES QUA-<br />
LITÄTSMANAGEMENT-DEPARTMENT, DAS JEDEN<br />
CAMPUS ZWEIMAL JÄHRLICH EINEM INTERNEN<br />
AUDIT UNTERZIEHT. DABEI WIRD UNTER ANDEREM<br />
GEPRÜFT, OB DIE LEHRPLÄNE DEN VORGABEN DES<br />
AKADEMISCHEN BOARDS DES JEWEILIGEN LANDES<br />
ENTSPRECHEN, UND OB DIE STUDIENERGEBNISSE DER<br />
STUDENTEN UNREGELMÄSSIGKEITEN ODER AUFFÄLLIGKEI-<br />
TEN AUFWEISEN, DIE AUF PROBLEME IN DER AUSBILDUNG ZU-<br />
RÜCKZUFÜHREN SIND. IM VORFELD DER AUDITS WIRD EINE<br />
STUDENTENUMFRAGE DURCHGEFÜHRT. DIE ERGEBNISSE WER-<br />
DEN MIT BENCHMARKS VERGLICHEN, UM KONTINUIERLICH DIE<br />
QUALITÄT VON DOZENTEN UND INHALTEN ZU ÜBERWACHEN.<br />
und Game Programming<br />
(siehe Tabelle auf Seite 62<br />
unten). Die Ausbildungsgänge<br />
werden in allen der<br />
acht SAE-Standorte in<br />
Deutschland – und natürlich<br />
auch im Ausland – angeboten.<br />
Richtig interessant<br />
wird’s, wenn man Stefan<br />
Kohl nach den Zulassungsvoraussetzungen<br />
ALEXANDER HEIDRICH<br />
Absolvent Webdesign & Development,<br />
Diploma, Abschluss<br />
Bachelor<br />
Bei der SAE habe ich das gefunden,<br />
was ich bei anderen<br />
Universitäten vergeblich gesucht<br />
habe: Praxisnähe und Web-Programmierung<br />
ab dem ersten Tag. Durch die Arbeit mit anderen<br />
Fachbereichen konnte ich zudem schon während<br />
des Studiums Connections knüpfen, sodass ich<br />
heute auf ein festes Klientel zurückschauen kann. Und<br />
dank des Bachelorunterrichts konnte ich alle wichtigen<br />
Dinge zur Firmengründung und -leitung mitnehmen,<br />
was für Neueinsteiger sehr wichtig ist.“<br />
fragt: „Ein Mindestalter von<br />
18 Jahren und ein mittlerer<br />
Schulabschluss genügt für<br />
den Bachelor-Studiengang.“<br />
Die Abschlüsse Bachelor<br />
of Arts oder Bachelor<br />
of Science lassen sich<br />
während des nur zweijährigen<br />
Studiums wählen. Wer<br />
erst 17 Jahre alt ist oder<br />
vor allem an technischhandwerklichen<br />
Qualitäten<br />
interessiert, wählt den<br />
SAE-eigenen Abschluss<br />
„Diploma“, der vor allem<br />
das Beherrschen der Arbeitsabläufe<br />
in professionellen<br />
Produktionen der<br />
genannten Fachrichtungen<br />
zum Ziel hat und von potenziellen<br />
Arbeitgebern<br />
sehr geschätzt wird.<br />
„Gut ausgebildete und verlässliche<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind der<br />
Garant für den Erfolg eines<br />
Unternehmens. Dem engagierten<br />
SAE-Team in der<br />
Hörfunktechnik konnte ich<br />
jederzeit vertrauen. Ob am<br />
Produktionsmischpult oder<br />
in der Senderegie, ob am<br />
Schnittplatz oder in der<br />
Betriebszentrale – da wurde<br />
perfekte Audioqualität<br />
rund um die Uhr geboten.<br />
Auch wenn es vor der Sendung<br />
pressierte und eng<br />
wurde.“ (Martin Wöhr, Bayerischer<br />
Rundfunk).<br />
Wer sich erst nach einem<br />
SAE-Diploma (eine Förderung<br />
der Diploma-Ausbildung<br />
durch die Agentur für<br />
Arbeit nach der Akkreditierungs-<br />
und Zulassungsverordnung<br />
Arbeitsförderung<br />
ist möglich) für den Bachelor-Abschluss<br />
entscheidet,<br />
kann ihn innerhalb von 12<br />
Monaten ergänzen.<br />
Privatwirtschaftlich organisierte<br />
Schulen leben von<br />
Studiengebühren. Das ist<br />
so und wird immer so bleiben.<br />
Auch für die SAE-<br />
Ausbildung muss man zahlen<br />
(siehe Tabelle auf Seite<br />
62). Wer die Studiengebühren<br />
nicht in der Standardform<br />
als monatlichen Beitrag<br />
stemmen kann, dem<br />
bietet SAE eine Finanzierungsmöglichkeit<br />
mit der<br />
doppelten Laufzeit der<br />
Ausbildung.<br />
Bezahlmodelle haben aber<br />
auch gewaltige Vorteile. So<br />
ist der Studierende wie ein<br />
61
web&co. Multimedia-Ausbildungen<br />
WEB<br />
STEFAN SÖLLNER<br />
Absolvent Audio Engineering;<br />
Diploma; Abschluss Bachelor<br />
Durch die Ausbildung an der SAE konnte ich mein bis dahin sehr oberflächliches<br />
Wissen in vielen Bereichen der Tontechnik vertiefen. Bis zu einem gewissen Grad<br />
war das Selbststudium für mich ein geeignetes Mittel, um mir Wissen anzueignen.<br />
Um allerdings das Gelernte zu verknüpfen und anzuwenden, ist die professionelle<br />
Unterstützung der Dozenten beziehungsweise die Praxisnähe in den Tonstudios<br />
erforderlich. All das habe ich hier an der SAE gefunden.“<br />
Kunde, dessen Ansprüche<br />
gebührend berücksichtigt<br />
werden müssen.<br />
Die Qualität der SAE-Ausbildung<br />
und der Dozenten<br />
wird deshalb permanent<br />
mit Studentenbefragungen<br />
überprüft (siehe Zitat<br />
des SAE-Geschäftsführers<br />
auf Seite 61). Und weil<br />
man nach einer Ausbildung<br />
in den meisten Fällen<br />
auch sein Geld damit<br />
verdienen will, legt man<br />
bei SAE besonderes Augenmerk<br />
auf die Auswahl<br />
der Dozenten. Die kommen<br />
in den meisten Fällen<br />
aus der Privatwirtschaft<br />
von potenziellen Arbeitgebern.<br />
Und nachdem eine<br />
aktuelle Studie (Medienboard<br />
Berlin/Brandenburg)<br />
nachweist, dass zu 76<br />
Prozent Empfehlungen<br />
und Beziehungen bei der<br />
Neueinstellung ausschlaggebend<br />
sind, scheint dieser<br />
Weg zum Job auch<br />
einer der erfolgversprechendsten<br />
zu sein.<br />
Außerdem beinhaltet das<br />
Studium sogenannte Exkursionen<br />
in Unternehmen,<br />
die sowohl dem<br />
Kennenlernen von Arbeitsweisen<br />
einerseits, als auch<br />
dem „Recruiting“ von<br />
Nachwuchs andererseits<br />
dienen. Außerdem pflegt<br />
SAE eine eigene Job-Site<br />
im Web mit jeder Menge<br />
Angeboten aus allen Studienbereichen.<br />
Wer sich mit dem Gedanken<br />
trägt, nach dem Studium<br />
sein Heil in der<br />
Selbstständigkeit zu suchen,<br />
bekommt im Bachelor-Studiengang<br />
genügend<br />
betriebswirtschaftliche<br />
An der SAE habe ich nicht nur die technischen Fähigkeiten<br />
für meine berufliche Karriere erlernt, sondern in meinen<br />
Mitstudenten auch gute Partner zum Gründen<br />
einer Firma gefunden. Dank des Equipments von der SAE<br />
konnte ich viele Projekte realisieren. Nicht nur für die<br />
Aufgaben der Uni, sondern auch in meiner Freizeit<br />
konnte ich die Technik nutzen, um mehr praktische<br />
Erfahrung zu sammeln. Am Ende des Studiums<br />
hatte ich bereits einige Clips für ein Showreel.“<br />
AUDIO<br />
Kenntnisse vermittelt, um<br />
später nicht nur einen<br />
Businessplan für den ersten<br />
Bankkredit zu erstellen,<br />
sondern auch erfolgreich<br />
ein kleines Unternehmen<br />
zu führen. Noch eins:<br />
Anders als häufig an Uni-<br />
STELLA FALDERBAUM<br />
Absolventin Film & Animation,<br />
Diploma, Abschluss Bachelor<br />
62<br />
Studiengänge Diploma Bachelor Studienorte<br />
Audio Engineering<br />
Webdesign and Development<br />
Digital Film<br />
Cross Media Produktion<br />
Game Art & 3D Animation<br />
Game Programming<br />
Zugangsvoraussetzung/Dauer<br />
- Abitur oder Mindestalter<br />
17 Jahre und mittlerer<br />
Bildungsabschluss<br />
- Aufnahmegespräch<br />
- Leistungsfähiges<br />
Notebook<br />
- Dauer: 18 Monate<br />
Gebühren<br />
- Einschreibegeb. 200 €<br />
- Vorkasse: 3 Zahlungen<br />
zum Semesterbeginn à<br />
3450 €/Audio Eng. und<br />
Digital Film 3720 €<br />
- Standard: 595/640 €<br />
monatl. (18 x) Kursgeb.<br />
- Finanzierung:<br />
36 x 322,50/345 €<br />
Zugangsvoraussetzung/Dauer<br />
- Abitur oder Mindestalter<br />
18 Jahre und mittlerer<br />
Bildungsabschluss<br />
- Aufnahmegespräch<br />
- Leistungsfähiges<br />
Notebook<br />
- Dauer: 24 Monate<br />
Gebühren<br />
- Einschreibegeb. 200 €<br />
- Vorkasse: 3 Zahlungen<br />
zum Semesterbeginn á<br />
4530 €/Audio Eng. und<br />
Digital Film 4290 €<br />
- Standard: 740/780 €<br />
monatl. (24 x) Kursgeb.<br />
- Finanzierung:<br />
48 x 405/425 €<br />
Deutschland<br />
Berlin<br />
Bochum<br />
Hamburg<br />
Frankfurt/M.<br />
Leipzig<br />
Köln<br />
München<br />
Stuttgart
DESIGN<br />
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
versitäten liegt auch die<br />
technische Ausstattung<br />
der SAE-Institute auf einem<br />
sehr hohen Niveau und<br />
wird, so versichert Bildungsberater<br />
Stefan Kohl,<br />
auch stets hochaktuell gehalten.<br />
Eine fundierte Ausbildung<br />
für sich technisch<br />
permanent in hoher Geschwindigkeit<br />
verändernde<br />
Märkte wäre sonst nicht<br />
möglich.<br />
Ein Gang durch die Stuttgarter<br />
Niederlassung, die<br />
eigentlich die zweitkleinste<br />
in Deutschland ist, wie Kohl<br />
schmunzelnd einräumt,<br />
zeigt jedenfalls Material,<br />
mit dem<br />
sich sämtliche<br />
Apple-Stores<br />
Deutschlands<br />
und größere<br />
PC-Kaufhäuser<br />
ausstatten ließen.<br />
Ganz abgesehen<br />
von Profi-<br />
Mischpulten in schallgedämpften<br />
Räumen und<br />
anderem Audio-Aufnahme-<br />
Equipment, das sich<br />
ein qualitatives<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
mit der Ausstattung<br />
der anderen<br />
Ausbildungsgänge<br />
liefert. Egal, ob man<br />
den Unterbau für eine<br />
schnelle Kamerafahrt<br />
braucht, oder<br />
die Qualität verschiedener<br />
Mikrofone<br />
für eine Schlagzeugaufnahme<br />
feststellen<br />
will, ob man<br />
3D-Animationen für<br />
PC-Games erstellt,<br />
oder seine Fähigkeiten<br />
als Online-Redakteur<br />
vervollkommnen<br />
will.<br />
Für praktische Übungen in<br />
Eigenregie außerhalb des<br />
normalen Studienbetriebs<br />
steht bei SAE ebenfalls jedem<br />
Studenten das komplette<br />
Material zur Verfügung.<br />
Praxis ist eben alles.<br />
Ganz getreu einer alten<br />
DAVID HACKBARTH<br />
Absolvent Interactive Entertainment,<br />
Abschluss Diploma<br />
Das Studium an der SAE hat mir alle nötigen Fähigkeiten<br />
für den Einstieg in die Gamesbranche<br />
vermittelt und mir direkt die Möglichkeit gegeben<br />
mich mit vielen Mitstudenten und Kollegen<br />
aus der Branche zu vernetzen. Aufgrund vieler<br />
gemeinsamer Projekte konnte man in der Zeit<br />
an der SAE auch gute und fähige Partner für die<br />
spätere Firmengründung finden.“<br />
PROGRAMMING<br />
EHSAN HAGHIGHAT<br />
Absolvent Film & Animation,<br />
Diploma, Abschluss Bachelor<br />
konfuzianischen Weisheit:<br />
„Sag es mir, und ich werde<br />
es vergessen. Zeig es mir,<br />
und ich werde mich erinnern.<br />
Lass es mich tun,<br />
Die Möglichkeit, innerhalb von zwei Jahren einen international anerkannten<br />
Bachelor zu erhalten, war für mich ein wichtiger Grund, das Studium an der SAE<br />
zu absolvieren. Weiterhin finde ich es lobenswert, dass das Equipment unter<br />
anderem im Filmbereich ständig aktualisiert wird, damit die Studenten stetig<br />
auf dem neuesten Stand bleiben.“<br />
und ich werde es verstehen.“<br />
Ein Satz, der gerade<br />
für Studenten digitaler Wissenschaften<br />
gilt. Wer sich<br />
für eine Ausbildung interessiert,<br />
dem sei gesagt,<br />
dass laut der schon zitierten<br />
Studie Medienboard<br />
Berlin/Brandenburg Webdesign<br />
momentan boomt<br />
und dass bei www.sae.edu<br />
mehr über die SAE-Ausbildung<br />
zu erfahren ist.<br />
DIGITAL FILM<br />
63
web&co. Jobsuche und Bewerbung über Social-Media-Netzwerke<br />
Übers Netz<br />
zum Job<br />
Längst dienen Social-Media-Kanäle<br />
auch dazu, Arbeitgeber und Bewerber<br />
zusammenzubringen. Wer<br />
die Dienste für Jobsuche und<br />
Be werbung nutzen will, sollte aber<br />
einiges beachten. Text: Hannes Rügheimer<br />
Fotos: © Gordus, Jason Stitt, smoxx – shutterstock.de<br />
64
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Business-Netzwerke<br />
wie Xing<br />
dienen auch als<br />
digitale Visitenkarte<br />
und zur<br />
Eigendarstellung<br />
gegenüber<br />
möglichen<br />
Arbeitgebern.<br />
Eine eigene Bewerbungsseite im Web ist eine hervorragende<br />
Visitenkarte. Auf die Seite kann man in Bewerbungen,<br />
aber auch aus Facebook & Co. verlinken.<br />
Wenn Unternehmen<br />
davon sprechen,<br />
dass Sie Facebook &<br />
Co. fürs Personalmarketing<br />
nutzen, geht es<br />
meist darum, dass sich<br />
der mögliche Arbeitgeber<br />
auf diesem Weg bei<br />
potenziellen Bewerbern<br />
präsentiert. Der Kanal<br />
kann auch dazu dienen,<br />
allgemeine Fragen über<br />
das Unternehmen zu<br />
klären. Konkrete Bewerbungen<br />
laufen dann<br />
aber per E-Mail oder zumindest<br />
persönliche<br />
Nachricht. In der (auch<br />
virtuellen) Öffentlichkeit<br />
haben sie nichts zu suchen<br />
– schon um mögliche<br />
Vorteile gegenüber<br />
Mitbewebern zu wahren.<br />
Business-Netzwerke wie<br />
Xing eignen sich jedoch<br />
gut als virtuelle Visitenkarte<br />
beziehungsweise<br />
zur Eigendarstellung gegenüber<br />
potenziellen<br />
Arbeitgebern. Darüber<br />
hinaus sind alle sozialen<br />
Netzwerke ideal zur<br />
Kontaktplege. Schickt<br />
entsprechende Vernetzungsanfragen<br />
an alle<br />
berufliche Kontakte, die<br />
Ihr etwa auf Messen<br />
und Veranstaltungen,<br />
bei Praktika, in Studienprojekten<br />
oder bei ähnli-<br />
chen Gelegenheiten<br />
kennengelernt habt. Dies<br />
ist eine Investition in die<br />
Zukunft – auch wenn eine<br />
Jobsuche gerade gar nicht<br />
unmittelbar ansteht. Und<br />
wenn später mal ein Personalchef<br />
Euer Profil<br />
checkt, macht sich ein<br />
großes professionelles<br />
Netzwerk unbedingt gut.<br />
Sowohl für die Eigendarstellung<br />
als auch zur Kontaktpflege<br />
genügt übrigens<br />
die jeweilige Gratis-Variante.<br />
Das Geld für die Pre mium-<br />
Ausführung sollte nur in-<br />
vestieren, wer die Dienste<br />
XING<br />
LINKED-IN<br />
STECKBRIEF<br />
Gegründet 2003 unter dem Namen<br />
OpenBC, seit 2007 als „Xing“. Heute<br />
rund 12,6 Mio. Mitglieder. Stark<br />
auf geschäftliche und berufliche<br />
Funktionen konzentriert. Die Basismitgliedschaft<br />
ist kostenlos und für<br />
Job-Kontakte eigentlich ausreichend.<br />
Mehr Funktionen bietet die Premium-<br />
Version für rund 8 Euro/Monat.<br />
STECKBRIEF<br />
Gegründet 2002. Heute weltweit<br />
rund 187 Mio. Mitglieder. LinkedIn<br />
ist ein internationales Business-<br />
Netzwerk und erfüllt für Auslandskontakte<br />
etwa dieselbe Funktion<br />
wie Xing in Deutschland. Auch hier<br />
gibt es einen kostenlosen Basisaccount<br />
und einen leistungsfähigeren<br />
Premiumaccount (50 US-Dollar/Jahr).<br />
65
web&co. Jobsuche und Bewerbung über Social-Media-Netzwerke<br />
über eine Jobsuche hinaus<br />
über längere Zeit<br />
beruflich nutzen will.<br />
Grundsätzlich haben<br />
Xing und LinkedIn im<br />
Geschäfts-Umfeld ein<br />
deutlich besseres, weil<br />
seriöseres Image als<br />
etwa Facebook oder<br />
Google+. Wer Konten<br />
bei den genannten, eher<br />
für die private Nutzung<br />
ausgelegten Diensten<br />
hat, sollte diese allerdings<br />
im Zusammenhang<br />
mit seiner Jobsuche<br />
und Bewerbung<br />
nicht außer Acht lassen.<br />
Denn bekanntlich sind<br />
Social-Media-Dienste<br />
keine Einbahnstraße.<br />
Für Personalabteilungen<br />
ist es längst üblich, beim<br />
Check von Bewerbern<br />
auch deren Spuren im<br />
Internet zu durchforschen.<br />
Wer einen Job<br />
sucht, sollte sich darüber<br />
klar sein, und etwa<br />
vor einer Bewerbung<br />
sein Profil bei Facebook<br />
& Co. gezielt aufräumen.<br />
Peinlichkeiten aller Art<br />
wie zu heftige Partybilder<br />
löscht man am besten<br />
ganz oder beschränkt<br />
sie zumindest auf einen<br />
definierten, engen<br />
Freundeskreis. Es ist<br />
aber auch nicht klug,<br />
jedweden Spaß aus seinem<br />
virtuellen Leben zu<br />
tilgen. Wer nie Hobbys,<br />
Urlaube oder ähnliches<br />
präsentiert, macht sich<br />
verdächtig oder wird<br />
schnell als kontaktarmer<br />
Langweiler eingestuft.<br />
Dennoch empfiehlt es<br />
sich, die eigene Timeline in<br />
Richtung Karriere zu tunen<br />
– etwa durch Erwähnungen<br />
von Praktika und Job-Erfahrungen.<br />
Ganz wichtig:<br />
Was sich in sozialen Netzen<br />
über die eigene Person<br />
finden lässt, darf unter<br />
keinen Umständen den<br />
Angaben im Lebenslauf<br />
widersprechen. Flunkereien<br />
fliegen schnell auf.<br />
Die Vorbereitung von<br />
Bewerbung und Karriere<br />
im Internet beginnt sogar<br />
noch viel früher.<br />
Auch wenn die Jobsuche<br />
nicht unmittelbar<br />
bevorsteht, sollte man<br />
unter seinem Klarnamen<br />
nichts posten, was einem<br />
Arbeitgeber Jahre<br />
später sauer aufstoßen<br />
könnte – etwa Pöbeleien<br />
oder radikale Meinungsäußerungen.<br />
Das Netz vergisst<br />
bekanntlich nichts.<br />
Dafür lässt sich das Internet<br />
auch bei der Jobsuche<br />
positiv einsetzen. Etwa in<br />
Form einer eigenen Vorstellungsseite,<br />
auf die man<br />
dann in seinen Bewerbungen<br />
verlinkt. Außerdem<br />
helfen Webseiten und<br />
FACEBOOK<br />
GOOGLE+<br />
STUDIVZ<br />
STECKBRIEF<br />
Gegründet 2004, zählt Facebook<br />
heute weltweit über 1 Milliarde<br />
Mitglieder. Rund 900 Millionen<br />
loggen sich pro Monat mindestens<br />
einmal ein. Auch Firmen nutzen<br />
Facebook zur Selbstdarstellung<br />
– Bewerber tun dies ebenso. Der<br />
Fokus des Gratis-Dienstes liegt<br />
aber eher im privaten Bereich.<br />
STECKBRIEF<br />
Erst 2011 wollte Google dem erfolgreichen<br />
Facebook mit einem<br />
eigenen Social-Media-Angebot<br />
Konkurrenz machen. Ende 2012<br />
gibt es rund 400 Millionen Mitglieder<br />
– die längst nicht so aktiv sind<br />
wie auf Facebook. Für Jobsuchende<br />
und Business-Nutzer stellen<br />
sich beide Dienste etwa gleich dar.<br />
STECKBRIEF<br />
Gegründet 2005, waren die Dienste<br />
StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ<br />
einige Zeit lang beliebt und erfolgreich.<br />
Doch die Mitgliederzahlen<br />
sind rückläufig (derzeit noch rund<br />
15 Mio.). Ende 2012 droht die<br />
Schließung. Deshalb ist eine Selbst -<br />
darstellung gegenüber möglichen<br />
Arbeitgebern hier nicht mehr sinnvoll.<br />
66
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
IM INTERNET FINDEN SICH VIELE GUTE<br />
QUELLEN, DIE BEI DER JOBSUCHE HELFEN:<br />
MIT TIPPS VON BEWERBUNGSUNTER-<br />
LAGEN BIS VORSTELLUNGSGESPRÄCH.<br />
Apps (siehe auch Kasten<br />
unten) bei der Suche<br />
nach Jobs oder der Vorbereitung<br />
von Bewerbungen.<br />
Aller dings: Finger<br />
weg von Apps, die<br />
beim Zusammenstellen<br />
des eigenen Lebenslaufs<br />
helfen sollen! Was<br />
wir bei unseren Recherchen<br />
in dieser Richtung<br />
gefunden haben, lässt<br />
stark zu wünschen<br />
übrig. Etwa wenn es<br />
sich um halbherzig angepasste<br />
US-Software<br />
handelt. Doch schon<br />
kleine Fehler wie Adressangaben<br />
mit der Postleitzahl<br />
hinter dem Ort<br />
können eine sonst sorgfältig<br />
zusammengestellte Bewerbung<br />
platzen lassen.<br />
Bei der Ansprache auf Bewerber-Vorstellungsseiten<br />
oder in Bewerbungs-Mails<br />
sollte man Ton, Form und<br />
Optik an den gewünschten<br />
Job anpassen. Bei<br />
Banken und Versicherungen<br />
geht es nun mal förmlicher<br />
zu als etwa in Werbeagenturen<br />
oder Internet-<br />
Firmen. Grundsätzlich gilt<br />
beim Thema Bewerben<br />
aber immer: Zu sehr verbiegen<br />
sollte man sich<br />
auch nicht. Schließlich will<br />
man sich ja später in seinem<br />
Job auch wohlfühlen.<br />
Eine von vielen guten Anlaufstellen zu allen Details des<br />
Themas Bewerbung ist die Seite bewerbung-tipps.com.<br />
Dort finden sich zum Beispiel Musterlebensläufe.<br />
Videotraining für den Ernstfall: YouTube bietet viele<br />
gute Fundstellen zur Unterstützung der Eigendarstellung<br />
bis zur Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen.<br />
DIE BESTEN APPS ZU JOBSUCHE & BEWERBUNG<br />
Jobscout 24<br />
Die für iOS und Android<br />
erhältliche App erlaubt den<br />
mobilen Zugriff auf die<br />
rund 250 000 Stellenangebote, die auf<br />
der Website jobscout24.de verfügbar<br />
sind. Warum nicht die Zeit in der Straßenbahn<br />
oder andere Wartepausen für<br />
eine gelegentliche Jobrecherche nutzen?<br />
Indeed<br />
Die US-Job-Suchmaschine<br />
indeed.com durchsucht<br />
weltweit Tausende von<br />
Unternehmens-Websites nach Stellenangeboten.<br />
Mit der zugehörigen App für<br />
iOS und Android lassen sich die Ergebnisse<br />
unterwegs durchbrowsen. Vor<br />
allem interessant für Auslandsjobs.<br />
Monster<br />
Die App der Bewerbungsseite<br />
monster.de gibt es<br />
für iPhone, iPad und Android-Geräte.<br />
Sie erlaubt es sogar, sich<br />
über die Monster-Plattform auch von<br />
unterwegs auf interessante Jobs direkt<br />
zu bewerben. Dazu legt man vorher<br />
Lebenslauf & Co. im eigenen Profil an.<br />
Career & Coaching<br />
Die englischsprachige Gratis-<br />
App liefert Tipps, Tricks<br />
und News von Personalvermittlern,<br />
Trainern und Wirtschaftsdiensten.<br />
Erhältlich für iOS und Android.<br />
Der News-Stream bietet interessante<br />
Hintergrundinfos und Anregungen, gerade<br />
für internationale Bewerbungen.<br />
Stepstone<br />
Auch der Dritte im Bunde<br />
der bekannten Job-Plattformen<br />
bietet eine App für<br />
iOS oder Android. Damit lassen sich im<br />
deutschen Angebot rund 55 000 Jobs<br />
durchsuchen. Nettes Detail: Dank GPS-<br />
Unterstützung findet die App gezielt<br />
Jobs in der näheren Umgebung.<br />
Berufe.tv<br />
Die Video-App der Bundesagentur<br />
für Arbeit bietet<br />
Zugriff auf über 300 berufskundliche<br />
Videos zu Themen wie<br />
Ausbildung, Studium oder Berufsbildern.<br />
Erhältlich für iOS und Android.<br />
Eventuell hilfreich bei der Bestimmung<br />
von Berufs- oder Studienwünschen.<br />
67
games<br />
Erster Test Nintendo Wii U<br />
Wii 2.0<br />
Kann die neue Wii U<br />
genauso begeistern wie<br />
die Wii? Und wie zockt<br />
es sich mit dem neuen<br />
Touchscreen-Gamepad?<br />
Fragen über Fragen. <strong>Freestyle</strong><br />
liefert Antworten.<br />
Text: Sebastian Stoll<br />
ange hat sie durchgehalten,<br />
die nicht mehr<br />
L<br />
ganz taufrische Wii<br />
von Nintendo. Ende November<br />
war es dann endlich soweit:<br />
Der Nachfolger stand in den<br />
Regalen. Doch lohnt sich die<br />
Investition in die Wii U? Was<br />
kann die neue Hardware? Und<br />
vor allem: Was macht der<br />
Newcomer alles besser als<br />
sein Vorgänger? Fragen über<br />
Fragen, die wir in dieser Story<br />
noch nicht alle klären können.<br />
Zu frisch ist die neue Konsole;<br />
manche Funktionen werden<br />
wohl erst mit der Zeit das Licht<br />
der virtuellen Wii U-Welt erblicken.<br />
Bei unserem ersten Test<br />
machte die Hardware der Wii<br />
U einen soliden Eindruck.<br />
Überraschend für alle, die das<br />
neue Gamepad noch nicht<br />
ausprobieren konnten, dürfte<br />
die Tatsache sein, dass es trotz<br />
seiner stattlichen Maße (25,5 x<br />
13,5 x 6 cm) griffig und gut<br />
austariert in der Hand liegt.<br />
Das Gamepad ist gleichzeitig<br />
das Herzstück der Wii U und<br />
besitzt einen hochauflösenden<br />
Touchscreen mit einer Größe<br />
von 6,2 Zoll. Dieser wird bei einigen<br />
Spielen anstelle des<br />
Fernsehers zum Zocken verwendet.<br />
Das Hauptmenü der<br />
Wii U ähnelt stark dem des<br />
Vorgängermodells, erscheint<br />
aber gestochen scharf in HD<br />
auf dem TV-Bildschirm.<br />
Groß und trotzdem<br />
handlich: Das Gamepad<br />
der Wii U liegt<br />
überraschend bequem<br />
in der Hand.<br />
Alternativ gibt es<br />
noch die gute alte<br />
Wii-Fernbedienung.<br />
68
New <strong>Super</strong> Mario<br />
Bros. U<br />
Auch auf der Wii U macht das<br />
neue Mario-Abenteuer eine<br />
super Figur: mit tollem Leveldesign,<br />
präziser Steuerung und<br />
prachtvoller Grafik.<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 1,5<br />
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Alternative:<br />
Wenn das Gamepad und<br />
die Fernbedienung bei manchen<br />
Spielen nicht genügend Feeling<br />
vermitteln, greift man einfach zum Wii U-<br />
Pro-Controller.<br />
Hübsch, bunt und back to the Roots: „New <strong>Super</strong> Mario<br />
Bros. U“ erstrahlt auf der Wii U in HD-Glanz. Die präzise<br />
Steuerung trägt erheblich zum Spielspaß bei.<br />
Und wie gut spielt es sich<br />
mit der neuen Nintendo-<br />
Konsole? Schließlich soll<br />
das mit Gyro-, Beschleunigungs-<br />
und geomagnetischem<br />
Sensor, Kamera,<br />
Mikrofon, Lautsprecher<br />
und NFC-Chip vollgestopfte<br />
Mega-Gamepad ein<br />
neuartiges Spielerlebnis<br />
bieten. Nun, das frisch veröffentlichte<br />
„New <strong>Super</strong><br />
Mario Bros. U“ fesselt mit<br />
seinen wunderbar bunten<br />
und liebevoll gestalteten<br />
Levels an beide Bildschirme.<br />
Dabei lässt sich der<br />
Fernseher auch abschalten<br />
und das Gamepad als mobile<br />
Konsole verwenden,<br />
solange man sich in der<br />
Nähe der Wii U aufhält (Im<br />
Test waren es in etwa zehn<br />
Meter). Die Steuerung des<br />
neuen Mario-Abenteuers<br />
ist gelungen: Wer hätte gedacht,<br />
dass das Monster-<br />
Gamepad so bequem in<br />
der Hand liegen und eine<br />
derart präzise Steuerung<br />
ermöglichen würde? Insgesamt<br />
orientiert sich das<br />
neue Mario-Game im Vergleich<br />
zur 3DS-Variante<br />
deutlich mehr an den Wurzeln<br />
der Serie – ein gekonnter<br />
Mix aus Oldschool-<br />
Look und liebevoll gezeichneten<br />
2-D-Landschaften,<br />
die fast dreidimensional<br />
wirken.<br />
Immer wieder kommt der<br />
Touchscreen zum Einsatz.<br />
Auch bei „Nintendo Land“<br />
Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Auf der<br />
Rückseite des Wii U-Gamepads befinden sich ZL- und<br />
ZR-Knöpfe plus Touchpen.<br />
werden die Talente des<br />
Gamepads herausgefordert.<br />
Hier dreht, drückt und<br />
toucht man sich durch die<br />
Levels. Kleiner Minuspunkt:<br />
Hin und wieder gibt Nintendo<br />
vor, auf welchen<br />
Bildschirm man bitteschön<br />
zu schauen hat. Diese Bevormundung<br />
ist sicher<br />
nicht jedermanns Sache.<br />
Nintendo Land<br />
Unterhaltsame Sammlung,<br />
die vor allem für Spieleabende<br />
oder Partys gedacht ist. Die<br />
Steuerungsbevormundung<br />
nervt aber manchmal.<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 2,5<br />
„Nintendo Land“ ist eine<br />
Kollektion teils guter,<br />
teils weniger gelungener<br />
Mini-Games. Vor allem<br />
der Mehrspieler-Modus<br />
bereitet Spaß.<br />
69
games<br />
Neuheiten im Check<br />
Feuer frei!<br />
Bei diesen vier heißen Games kannst du deine<br />
Heizung getrost runterdrehen: Lass dir lieber<br />
von deiner Konsole einheizen. Text: Sebastian Stoll<br />
70<br />
Erhältlich für<br />
Xbox 360,<br />
Playstation 3<br />
und PC<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 1,7<br />
Von der Kunst<br />
zu schleichen<br />
Atmosphärisch-spannende<br />
Action, grandioser Soundtrack<br />
plus starke Grafik: So<br />
lässt sich das neue „Hitman:<br />
Absolution“ zusammenfassen.<br />
Das Spiel spricht vor<br />
allem Freunde von Stealth-<br />
Games an. Wer mit Hitman<br />
alias Agent 47 erfolgreich<br />
sein will, muss seine Aufträge<br />
diskret ausführen und<br />
darf sich nicht erwischen<br />
lassen. So lässt man seine<br />
Opfer kurzerhand in Kisten<br />
verschwinden oder wirft sie<br />
einfach die Klippen hinunter.<br />
Dabei ist „Hitman: Absolution“<br />
alles andere als ein<br />
Spaziergang: Schon bei den<br />
ersten Missionen wird klar,<br />
dass der Schwierigkeitsgrad<br />
recht hoch angesetzt wurde.<br />
Die Gegner geben sich misstrauisch.<br />
Deshalb muss man<br />
sich mit der Kleidung seiner<br />
Opfer tarnen, um nicht aufzufliegen.<br />
So kämpft man<br />
sich im Gärtnergewand oder<br />
sogar mal im Bademantel<br />
durch die Levels. Eine große<br />
Hilfe ist der „Instinkt“-Modus<br />
– eine Funktion, mit der<br />
man seine Gegner auch hinter<br />
Wänden aufspüren und<br />
sie beim dichten Vorbeigehen<br />
täuschen kann. Ärger<br />
macht nur das umständliche<br />
Speichersystem.
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Du liebst den Geruch von<br />
Napalm im Wohnzimmer?<br />
Eine dichtgepackte Story,<br />
gespickt mit kantigen Charakteren<br />
und gewürzt mit<br />
jeder Menge dicker Sprüche:<br />
„Call of Duty Black Ops II“<br />
ist aus dem gleichen Stoff,<br />
der die Vorgänger so erfolgreich<br />
gemacht hat – aber<br />
noch besser. Die Story spielt<br />
hauptsächlich in der Zukunft,<br />
genauer gesagt: im<br />
Jahr 2025 mit vereinzelten<br />
Rückblenden. Die Szenerie<br />
wirkt Hollywood-reif, wenn<br />
auch übertrieben. Aber da<br />
drückt man bei „Call of Duty“<br />
seit jeher ein Auge zu.<br />
Überzeugen kann neben der<br />
guten Story das präzise<br />
Gameplay, das zusammen<br />
mit vielen neuen, teilweise<br />
futuristischen Waffensystemen<br />
richtig Spaß macht.<br />
So klettert man mit einem<br />
Spezialhandschuh<br />
steile<br />
Felswände hinauf, während<br />
einem der Wind den Regen<br />
auf die Maske peitscht. Oben<br />
angekommen, stürzt man<br />
sich mit einer Wingsuit den<br />
Abhang hinab, um kurz darauf<br />
mit dem Fallschirm gekonnt<br />
eine Landung am Einsatzort<br />
hinzulegen. Hier gilt<br />
es, zügig eine Drohne auszuschalten.<br />
Erheblich verbessert<br />
wurde die Grafik:<br />
Landschaften, Gräser und<br />
Gesichter kommen sehr realistisch.<br />
Letztere wirken weder<br />
kantig noch abgeschnitten.<br />
Eine durchweg gelungene<br />
Fortsetzung!<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 1,8<br />
Erhältlich für<br />
Xbox 360,<br />
PS3, PC und<br />
Wii U<br />
71
games<br />
Neuheiten im Check<br />
Erhältlich für<br />
Xbox 360<br />
Feierabend? Dann<br />
gib mal Gummi!<br />
Ein bisschen „Dirt 2“, ein<br />
Hauch von PGR, garniert mit<br />
einem ordentlichen Schuss<br />
„Forza Motorsport“: Das ist<br />
das neue „Forza Horizon“<br />
(nur Xbox 360). Obwohl die<br />
Fahrphysik ein wenig entschärft<br />
wurde und sich ein<br />
wenig arcadiger anfühlt, leidet<br />
der Spielspaß kein bisschen.<br />
Dagegen kommt nicht<br />
mal das neue „Need for<br />
Speed Most Wanted“ an. Im<br />
Gegenteil: „Forza Horizon“<br />
ist momentan der mit Abstand<br />
beste Open-World-<br />
Racer. Rennen fahren kann<br />
man immer – wohin man will<br />
und mit wem. Schuld daran<br />
ist das Horizon-Festival, das<br />
in der beeindruckend gestalteten<br />
Landschaft von Colorado<br />
seine Zelte aufgeschlagen<br />
hat. Auf der Karte wählt<br />
man einfach ein x-beliebiges<br />
Ziel oder eine Veranstaltung<br />
aus und düst mit Hilfe der<br />
Navigation (Karte und Stimme)<br />
zum Ziel. Das Tolle an<br />
Horizon ist, dass es einem<br />
kein Tempo aufzwängt und<br />
nicht linear aufgebaut ist.<br />
Und wenn man richtig Bock<br />
auf ein Race hat, dann bietet<br />
das Spiel davon jede Menge.<br />
Die Gegner sind echte Könner.<br />
Nur das Schadensmodell<br />
ist nur optisch.<br />
Trotzdem ein Klasse-<br />
Spiel!<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 1,5<br />
72
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 1,9<br />
Der Master Chief<br />
ist wieder da!<br />
„Halo 4“ (nur XBox 360) ist<br />
eine Weltraum-Kultballerei<br />
mit epischen Ausmaßen. Im<br />
vierten Teil geht es wieder<br />
mit viel Getöse gegen die Allianz<br />
zur Sache. Mit von der<br />
Partie ist aber ein neuer<br />
Gegner. Wer sich vorab ein<br />
Bild von seinem neuen Feind<br />
machen möchte, sollte sich<br />
den Film „Prometheus“ zu<br />
Gemüte führen. Wie bei den<br />
Vorgängerversionen begeistert<br />
die Welt in „Halo 4“ mit<br />
ihren beeindruckenden Ausmaßen:<br />
fremdartige Raumschiffe,<br />
riesige Raumstationen<br />
und dunkle Höhlen. Diese<br />
Welt wird mal wieder von<br />
fiesen Kreaturen besetzt, die<br />
nicht nur ziemlich hässlich<br />
sind, sondern auch recht<br />
clever auf die Angriffe der<br />
Kultfigur „Master Chief“ reagieren,<br />
ausweichen und<br />
gemeine Attacken starten.<br />
Besonders viel Spaß macht<br />
„Halo 4“ wie die vorherigen<br />
Folgen im Multiplayer-Modus.<br />
In diesem Fall kann<br />
man die umfangreichen und<br />
anspruchsvollen Levels im<br />
Team meistern. Auch Fahrzeuge<br />
kann man zu zweit<br />
besteigen. Ein Spieler fährt,<br />
und der andere krallt sich<br />
die Gegner.<br />
Erhältlich für<br />
Xbox 360<br />
73
handy<br />
Smartphone oder Konsole?<br />
Anpfiff!<br />
Rayman Origins (35 €)<br />
Präzise Steuerung, tolle Grafik:<br />
Flüssig-fluffig fliegt oder hüpft<br />
der sympathische Rayman hier<br />
über Wald, Wiesen, Gegner und<br />
Schluchten.<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 1,7<br />
Zock-Performance<br />
Playstation Vita<br />
Funktionsumfang: 9/10<br />
Grafik: 9/10<br />
Steuerung: 10/10<br />
Spieleumfang: 8/10<br />
Größe/Gewicht: 7/10<br />
Spielepreis: 6/10<br />
v<br />
ockt es sich auf dem<br />
Mobiles Gaming macht höllisch Spaß. Doch wer<br />
kann’s besser – ein Smartphone oder die portable<br />
Konsole Playstation Vita? Wir haben beide<br />
gegeneinander antreten lassen. Text: Sebastian Stoll<br />
Need for Speed<br />
Most Wanted (50 €)<br />
Flüssige Grafik, ein sehr gutes<br />
Fahrgefühl sowie der gut<br />
umgesetzte Multiplayer-Modus<br />
überzeugen bei der Vita-Variante<br />
dieses Spiele-Hits.<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 2,3<br />
vund Beschleunigungssensor<br />
gehören bei Sony<br />
Z Smartphone genauso<br />
gut wie auf einer kompakten<br />
Spielkonsole? Um dieumfang<br />
wie ein schneller<br />
ebenso zum Ausstattungsse<br />
spannende Frage zu Prozessor, der hochauflösende<br />
Touchscreen, WiFi-<br />
beantworten, haben wir ein<br />
Smartphone gegen die und 3G-Anbindung, ein<br />
Playstation Vita antreten GPS-Sensor sowie zwei<br />
lassen. Schließlich ist die Kameras. Telefonieren<br />
Vita ähnlich vollgepackt vkann mit<br />
die Vita zwar nicht,<br />
Hardware-Features wie vdoch ein dafür bietet sie ein<br />
aktuelles Edelhandy: vTouchpad v-<br />
Gyro- auf der Rücksei-<br />
74
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
s.<br />
te, das bei einigen Games Tasten deutlich feinfühliger.<br />
interessante Steuerungsmöglichkeiten<br />
Auch die Fahrphysik ist an-<br />
erlaubt. Bei spruchsvoller – und der<br />
den Spielen punktet das Spielumfang größer.<br />
Smartphone in erster Linie Gleichstand herrscht dagegen<br />
bei den Rayman-<br />
Rayman Jungle Run<br />
Spiele-Apps finden sich Versionen: Hier überzeugt<br />
(2,69 €)<br />
mit Masse. Erstklassige<br />
nicht sehr viele bei Google die Smartphone-Übersetzung<br />
mit ihrer auf den<br />
Ähnlich genial-verrückt wie die<br />
Vita-Version, aber schneller<br />
Play & Co. Allerdings ist<br />
und mit reduzierter Steuerung<br />
auch das aktuelle Vita-Lineup<br />
von Licht und Schat-<br />
Steuerung, der brillanten<br />
vorwärts). Toller Soundtrack!<br />
Touchscreen angepassten<br />
(Rayman läuft automatisch<br />
ten geprägt.<br />
Grafik und einem Wahnsinnstempo.<br />
Da gerät das<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Gameplay<br />
Wir haben das neue „Need<br />
Grafik<br />
for Speed Most Wanted“ Sammeln der Lichtgeister<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
und „Rayman Origins“ auf regelrecht zur Sucht.<br />
Spielspaß<br />
der Vita installiert und die Auf der Vita streift der sympathische<br />
Held etwas läs-<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Apps „Need for Speed<br />
Most Wanted“ und „Rayman<br />
Jungle Run“ auf dem waltig durch die Wälder.<br />
siger, aber ebenso bildge-<br />
Note 1,8<br />
Smartphone, um Performance<br />
und Spielspaß zu nuancierter vonstatten als<br />
Die Steuerung geht aber<br />
vergleichen. „Bei Need for auf dem Smartphone. Außerdem<br />
fesselt einen das<br />
Speed Most Wanted“<br />
(2012) ist der Fall eindeutig: Spiel hier länger an das<br />
Hier hängt die Vita das Display. Schade nur, dass<br />
Smartphone bereits in der die Spiele für die PS Vita<br />
ersten Runde ab. Obwohl deutlich teurer sind als ihre<br />
die Grafik etwas gröber<br />
Smartphone-Pendants. In<br />
aussieht, ist das Gameplay diesem Fall lohnt sich aber<br />
dank des Sticks und der die Mehrinvestition.<br />
Need for Speed<br />
Most Wanted (5,49 €)<br />
Unpräzise Steuerung, geringerer<br />
Umfang, praktisch keine<br />
Fahrphysik: „Need for Speed<br />
Most Wanted“ zieht auf dem<br />
Smartphone den Kürzeren.<br />
Gameplay<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Grafik<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Spielspaß<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Note 3,5<br />
s.Zock-Performance<br />
Smartphone<br />
Funktionsumfang: 10/10<br />
Grafik: 8/10<br />
Steuerung: 7/10<br />
Spieleumfang: 5/10<br />
Gewicht: 9/10<br />
s.Spielepreis: 10/10<br />
75
handy<br />
Mobilfunknetze im Härtetest<br />
Mobilfunk in<br />
Deutschland<br />
Der<br />
Netztest<br />
2012<br />
Der Boom<br />
der Smartphones<br />
heizt den Netzbetreibern<br />
mächtig ein. <strong>Freestyle</strong> checkt in<br />
Deutschlands größtem Netztest,<br />
wer Datentempo und<br />
Sprachqualität im Griff hat –<br />
und wer nicht.<br />
Text: Bernd Theiss<br />
76
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
GENTLEMEN, START<br />
YOUR ENGINES: DIE<br />
MESSFAHRZEUGFLOTTE<br />
VON P3 COMMUNICATIONS.<br />
D<br />
as Jahr 2012 markiert<br />
für den deutschen<br />
Mobilfunk einen<br />
Wendepunkt: Immer<br />
mehr Menschen greifen<br />
zum Smartphone. Das<br />
treibt den Datenverkehr in<br />
die Höhe und schafft Probleme<br />
– denn der Traffic<br />
läuft über Mobilfunknetze,<br />
deren UMTS-Technik mittlerweile<br />
völlig ausgereizt<br />
ist. Zwar hat sich die Transfergeschwindigkeit<br />
seit<br />
dem kommerziellen UMTS-<br />
Start 2004 von maximal<br />
384 kbit/s auf bis zu 42<br />
Mbit/s erhöht – doch der<br />
Bedarf steigt schneller:<br />
Viele Smartphone-Nutzer<br />
beklagen sich in Foren,<br />
dass sich mobile Webseiten<br />
besonders während<br />
der „Rush-Hour“ morgens<br />
und abends manchmal nur<br />
langsam aufbauen oder die<br />
Verbindung zum Netz sogar<br />
ganz abbricht.<br />
Datendienste auf dem<br />
Prüfstand<br />
Jeder dritte Deutsche besitzt<br />
bereits ein Smartphone,<br />
wie der IT-Branchenverband<br />
BITKOM vermeldet.<br />
Es ist also eng geworden<br />
auf den mobilen Datenautobahnen.<br />
Und die<br />
Überholspur namens LTE,<br />
die wesentlich höhere<br />
Geschwindig keiten bietet,<br />
steckt noch in der Ausbauphase.<br />
Weder sind genug<br />
Standorte vorhanden, noch<br />
ist der Anteil an LTE-fähigen<br />
Smartphones so hoch,<br />
dass von einer Entlastung<br />
der etablierten Netze gesprochen<br />
werden kann;<br />
hier dürfte sich frühestens<br />
2013 etwas ändern. Darum<br />
standen im Netztest unserer<br />
Schwesterzeitschrift<br />
<strong>connect</strong> die GSM- und<br />
UMTS-Netze im Fokus.<br />
Messpartner war wie gewohnt<br />
P3 communications<br />
– mit etwa 600 Mitarbeitern<br />
die Nummer eins in<br />
Deutschland und Europa,<br />
wenn es um die Analyse<br />
von Funknetzen geht. Wie<br />
im Vorjahr waren auf der<br />
über dreiwöchigen Messfahrt<br />
auch 2012 zwei Testfahrzeuge<br />
unterwegs. Das<br />
hat den Vorteil, dass auch<br />
Telefongespräche zwischen<br />
zwei Smartphones<br />
an unterschiedlichen<br />
Standorten bewertet werden<br />
können – für die Netzbetreiber<br />
eine deutlich größere<br />
Herausforderung als<br />
Handytelefonate ins Festnetz.<br />
Außerdem können<br />
die Tester<br />
so unabhängig<br />
voneinander<br />
die Datengeschwindigkeit<br />
mit Smartphones<br />
und mit USB-Datensticks<br />
an Notebooks messen,<br />
denn beide Gerätekategorien<br />
stellen sehr unterschiedliche<br />
Anforderungen<br />
an die Netze.<br />
Dabei haben wir die Teststrecke<br />
ausgeweitet: Statt<br />
wie bisher auf einer Rundreise<br />
durch die wichtigsten<br />
deutschen Großstädte zu<br />
messen, nahmen die P3-<br />
Fahrzeuge diesmal neben<br />
Berlin, Hamburg, Köln und<br />
München auch kleinere bis<br />
mittlere Städte in fünf Regionen<br />
Deutschlands ins<br />
Visier.<br />
LTE-Messungen außer<br />
Konkurrenz<br />
An ausgesuchten Stellen<br />
mit bekannt guter LTE-Versorgung<br />
kam ein drittes<br />
Messfahrzeug zum Einsatz,<br />
das Stichproben im neuen<br />
4G-Netz nahm. Ob die<br />
knackigen Marketingzusagen,<br />
die bis zu 100 Mbit/s<br />
versprechen, eingelöst<br />
werden, erfahren Sie in der<br />
Einzelkritik der Netzbetreiber<br />
auf der letzten Seite.<br />
77
handy<br />
Mobilfunknetze im Härtetest<br />
Sprachverbindungen sind das Pflichtprogramm, das jeder<br />
Netz betreiber beherrschen sollte. Wunsch oder Wirklichkeit?<br />
Telefonie<br />
Verschärfte Bedingungen für die Netzbetreiber:<br />
Konzentrierte sich der Netztest 2011 auf<br />
Deutschlands Millionenmetropolen, standen<br />
in diesem Jahr zusätzlich viele Städte auf<br />
dem Programm, deren Einwohnerzahlen eher<br />
an der Hunderttausender-Marke liegen. Um<br />
die Situation noch weiter an die Ansprüche<br />
der Smartphone-Nutzer anzupassen, wurden<br />
außerdem die parallel zur Sprachverbindung<br />
übertragenen E-Mails deutlich vergrößert.<br />
Diese simultan aufgebauten Sprach- und Datenverbindungen<br />
nutzt heute jedes Smartphone,<br />
um Mails, Wetter infos, Karten und<br />
andere Daten während eines Telefonats abrufen<br />
zu können. Aber auch dem technischen<br />
Fortschritt zollten die Messungen 2012 Tribut,<br />
indem durch High-Definition-fähige<br />
Messtechnik erstmals Netze mit deutlich besserer<br />
Sprachqualität ihre Vorteile ausspielen<br />
konnten. Damit kommen wir Lesern entgegen,<br />
die den häufig dürftigen Klang üblicher<br />
Mobilfunkverbindungen kritisieren.<br />
STADT UND UMLAND<br />
Um die Verbindungsstabilität stand es trotz<br />
erschwerter Bedingungen in den Städten und<br />
ihrem Umland nicht schlechter als 2011. Mit<br />
98,4 Prozent sauber zu Ende geführter Gespräche<br />
konnte sich die Deutsche Telekom<br />
gegenüber dem Vorjahr noch mal steigern.<br />
Erfreuliches gibt es auch von O2 zu vermelden:<br />
Lag der Netzbetreiber in Sachen inner-<br />
städtischer Erfolgsraten 2011<br />
noch auf dem letzten Platz, so<br />
schaffte es O2 diesmal, in<br />
Sachen Zuver lässigkeit<br />
zusammen mit der Telekom<br />
die Führungsposition<br />
zu erobern.<br />
Ebenfalls spürbar<br />
gesteigert hat sich<br />
E-Plus in den Städten<br />
und ging mit<br />
97 Prozent erfolgreich beendeter Gespräche<br />
knapp vor Vodafone durchs Ziel. Die von beiden<br />
Letztgenannten gezeigten Fehlerquoten<br />
sind für private Telefonate akzeptabel, viele<br />
Geschäftsleute verlieren aber schon bei deutlich<br />
geringeren Fehlerraten die Geduld.<br />
Bei der Sprachqualität konnte sich die Telekom<br />
mit durchschnittlich 3,2 Punkten auf der<br />
bis 5 reichenden Mean-Opinion-Score-Skala<br />
erneut an die Spitze setzen. Das verwundert<br />
nicht: Schließlich sind die Bonner der einzige<br />
Netzbetreiber, der mit flächendeckendem HD-<br />
Voice-Ausbau modernen Smartphones mit<br />
dieser Technik eine besonders gute Basis für<br />
die Telefonie bietet.<br />
Dass ähnlich gute Resultate auch ohne HD-<br />
Voice möglich sind, bewies Vodafone. Der<br />
Anbieter aus Düsseldorf landete bei der im<br />
Mittel gemessenen Sprachqualität nur zwei<br />
Zehntel hinter der Telekom und war zudem<br />
beim Rufaufbau im Schnitt eine Sekunde<br />
schneller als die Mitbewerber. O2 und E-Plus<br />
fielen in der Sprachqualität etwas zurück.<br />
AUTOBAHNEN<br />
Auf den Fahrten über die Autobahnen nimmt<br />
die Qualität der Telefonverbindung naturgemäß<br />
ab, weil Gespräche von einem Funkmasten<br />
zum nächsten geroutet werden müssen.<br />
Auch hier konnte sich die Telekom an die Spitze<br />
setzen: Immerhin knapp 96 Prozent der<br />
Gespräche wurden erfolgreich beendet. Auch<br />
O2 machte bei der Zuverlässigkeit abseits der<br />
Städte mit immer noch 94 Prozent Erfolgsrate<br />
eine gute Figur und stabilisierte damit seinen<br />
zweiten Rang in der Telefonie. Vodafone konnte<br />
außerorts E-Plus distanzieren, darf aber<br />
mit seiner 7-prozentigen Fehlerrate keineswegs<br />
zufrieden sein. Bei der Sprachqualität<br />
lag also insgesamt erneut die Telekom mit<br />
weitem Vorsprung vorn. Dahinter liefen die<br />
drei anderen Netzbetreiber auf niedrigem Niveau<br />
annähernd parallel ein.<br />
78
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Daten per<br />
Smartphone<br />
Smartphones erfordern keine Rekord-Datenraten. Die Webseiten<br />
sollten aber zügig und zuver lässig auf dem Display erscheinen.<br />
Hohe Zuverlässigkeit und ein ordentliches Mindestniveau der<br />
Geschwindigkeit sind bei Smartphones deutlich wichtiger als<br />
vereinzelte Spitzendatenraten.<br />
STADT UND UMLAND<br />
Auch in diesem Jahr trennte sich bei der Datennutzung über<br />
Smartphones wieder die Spreu vom Weizen. Dabei lieferten<br />
sich die Telekom und Vodafone in den Städten ein Kopf-an-<br />
Kopf-Rennen. Das fing beim Aufruf von vier typischen Internetseiten<br />
an, für den die Telekom gut 38 Sekunden bei 97,7<br />
Prozent Erfolgsrate verbuchte. Vodafone gönnte sich zwar<br />
eine kaum spürbare halbe Sekunde mehr zum Laden, lag mit<br />
98,6 Prozent Erfolgsrate aber näher an der Perfektion. O2<br />
und E-Plus hatten bei etwa 3 Prozent der Messungen Probleme,<br />
wobei E-Plus insgesamt nur 10 Sekunden langsamer<br />
war, während O2 knapp 20 Sekunden länger zum Laden benötigte.<br />
Beim Datei-Download lag in Bezug auf Geschwindigkeit<br />
und Fehlerrate die Telekom vorn. Wobei auch Vodafone<br />
und O2 hohe Erfolgsraten zeigten und bei 90 Prozent der<br />
Messungen mit Werten um oder über 1 Mbit/s glänzen konnten.<br />
E-Plus fiel spürbar ab. Beim Upload bewiesen wieder die<br />
Telekom und Vodafone ihre Klasse, E-Plus enttäuschte beim<br />
Speed und O2 bei der Zuverlässigkeit. YouTube-Videos liefen<br />
am zuverlässigsten bei der Telekom und bei O2.<br />
AUTOBAHNEN<br />
Auch auf den Autobahnen setzte die Telekom bei den Smartphone-Messungen<br />
den Maßstab. Mit 93,5 Prozent Erfolgsrate<br />
beim Websurfen konnte kein anderer Netzbetreiber mithalten,<br />
Vodafone blieb aber nah dran und war sogar etwas<br />
schneller. Die YouTube-Performance von Telekom, Vodafone<br />
und auch O2 auf Autobahnen war insgesamt beachtlich.<br />
Bei den Mobile-Broadband-<br />
Messungen zeigt sich, was<br />
maximal im Netz steckt und<br />
wie es ausgelastet ist.<br />
Daten per<br />
Notebook<br />
Hier geht es um die Frage: Welche Datenraten kann ein modernes<br />
Notebook mit einem aktuellen USB-Datenstick aus<br />
dem Angebot des jeweiligen Netzbetreibers er reichen?<br />
STADT UND UMLAND<br />
Die stundenweise stationär gemessenen Standorte in den<br />
Städten lagen hauptsächlich an Plätzen mit hohem Publikumsaufkommen.<br />
Hier sind die Netze stark gefordert. Das<br />
ließ sich die Deutsche Telekom nicht anmerken. Sie schaffte<br />
es, die Vorgaben der Smart phones beim Internet-Seitenaufruf<br />
(Google News, Wikipedia, Leo, ETSI) über Mobile-Broadband<br />
mit 17,8 Sekunden auf rund die Hälfte zu reduzieren.<br />
Die Zuverlässigkeit lag bei 99 Prozent. Bei der Geschwindigkeit<br />
konnte Vodafone fast mithalten, die Webseiten waren<br />
rund zwei Sekunden später geladen als bei der Telekom.<br />
Wenn sie geladen wurden – denn in über 5 Prozent der Fälle<br />
ging der Download einer der vier genannten Webseiten<br />
schief. Ähnliche Fehlerraten gönnte sich E-Plus, allerdings<br />
bei 4 Sekunden längerer Ladezeit. O2 war zwar langsamer,<br />
aber auch zuverlässiger. Beim Datei-Download lieferten die<br />
Telekom und Vodafone Top-Datenraten von 27 Mbit/s. In der<br />
Geschwindigkeit der Dateiübertragungen zeigt sich mit spürbaren<br />
Abständen die schon bekannte Reihenfolge: Telekom<br />
vor Vodafone, O2 und E-Plus.<br />
AUTOBAHNEN<br />
Beim Download auf den Autobahnen war die Telekom mehr<br />
als doppelt so schnell wie Vodafone. Die Roten konnten sich<br />
im Mittel deutlich von O2 und E-Plus distanzieren. Beim Upload<br />
lag die Telekom vorn, E-Plus bildete das Schlusslicht.<br />
79
handy<br />
Mobilfunknetze im Härtetest<br />
Tarife & SIM-Karten<br />
Um jederzeit die maximal zur Verfügung stehenden Datenraten<br />
messen zu können, ist häufiger SIM-Kartenwechsel nötig.<br />
Für einen Netztest reicht es nicht,<br />
einfach eine mit diversen Flatrates<br />
ausgestattete SIM-Karte in die Test-<br />
Smartphones und Datensticks zu<br />
schieben. Da sind zum einen die mit<br />
dem Kartenvertrag abgeschlossenen<br />
Maximal transferraten zu berücksichtigen,<br />
die bei vielen preiswerten<br />
Verträgen eingeschränkt<br />
sind. Denn wenn Netz und Datenstick<br />
42 Mbit/s hergeben, sollte der<br />
Vertrag keine niedrigere Grenze einziehen,<br />
sonst misst man im Zweifel,<br />
wie gut der Vertrag und nicht wie<br />
gut das Netz ist.<br />
Fair Use Policy<br />
Des Weiteren muss beim Netztest<br />
berücksichtigt werden, dass mit jedem<br />
Vertrag sogenannte „Fair Use<br />
Policy“-Grenzen verbunden sind.<br />
Werden mehr Daten als die vereinbarte<br />
Menge transferiert, reduziert<br />
der Netzbetreiber die Transfergeschwindigkeit.<br />
Das darf im Test natürlich<br />
nicht passieren. Schließlich<br />
soll die Qualität und Geschwindigkeit<br />
des Netzes und nicht die einer<br />
aktivierten Begrenzung gemessen<br />
werden. Deshalb tauschten die Tester<br />
in den Autos vor Erreichen des<br />
Inklusivvolumens die entsprechende<br />
Karte aus. Insgesamt 50 SIM-Karten<br />
sicherten ab, dass die Netze jederzeit<br />
mit der vollen Geschwindigkeit<br />
gemessen werden konnten.<br />
Ob der häufige SIM-Kartenwechsel<br />
auch geholfen hat, den Netzbetreibern<br />
das Tracken der Position der<br />
Testfahrzeuge zu erschweren, spielt<br />
keine Rolle. Schließlich läuft der<br />
Netztest viel zu schnell ab, als dass<br />
ein Anbieter manuell eingreifen<br />
könnte.<br />
Alles über Datenraten<br />
Maximale Datenraten stehen bei der Vermarktung von<br />
DSL- und Mobilfunk-Anschlüssen hoch im Kurs. Doch<br />
was sagen sie eigentlich aus?<br />
Wird für UMTS, LTE oder DSL geworben,<br />
stehen Datenraten im Mittelpunkt.<br />
Doch bei der Datenübertragung<br />
ist entscheidend, wie<br />
schnell eine Webseite heruntergeladen<br />
ist oder wie lange es dauert, ein<br />
Foto bei Facebook einzustellen. Bei<br />
einem Netztest sollten die Messbedingungen<br />
so gewählt sein, dass sie<br />
die Nutzererfahrung bestmöglich<br />
abbilden. Aus diesem Grund messen<br />
P3 communications und<br />
<strong>connect</strong> hauptsächlich die Übertragungszeiten.<br />
Diese werden über einen<br />
kompletten Zyklus erfasst – von<br />
der Anfrage oder dem Einloggen auf<br />
dem zugehörigen Server bis zur<br />
Übertragung des letzten Bits. Während<br />
beim Surfen die meisten Menschen<br />
ein Gefühl dafür haben, wie<br />
lange der Aufruf einer Seite dauern<br />
darf, ist das bei Dateiübertragungen<br />
anders. In der Praxis fällt es schwerer<br />
zu beurteilen, ob etwa zehn Sekunden<br />
für den Download einer typischen<br />
5 MB großen MP3-Datei<br />
schnell oder langsam sind.<br />
Wer Werbeversprechen mit Messergebnissen<br />
vergleicht, muss aber<br />
vorsichtig sein: Spezifikationen von<br />
bis zu 42 Mbit/s beziehen<br />
sich auf Brutto-Datenraten,<br />
die wegen der<br />
Übertragungsprotokolle<br />
immer höher ausfallen<br />
als die für den Nutzer<br />
relevanten Netto-Übertragungsraten.<br />
Bei unseren<br />
Messungen fanden auch<br />
die für Anmeldung, Anfrage und<br />
Ähnliches benötigten Zeiten Berücksichtigung.<br />
In der Praxis fallen diese<br />
Zeiten ebenfalls an und sollten vom<br />
Netz so kurz wie möglich gehalten<br />
werden. Denn erst, wenn der eigentliche<br />
Down- oder Upload beginnt,<br />
kann das Netz sein volles Tempo<br />
unter Beweis stellen.<br />
Ein Wort noch zur Mittelwertbildung:<br />
Bei den Zigtausend Übertragungen<br />
wird über die gemessenen Zeiten<br />
gemittelt und daraus dann die mittlere<br />
Datenrate berechnet. Das bringt<br />
den Vorteil, dass ein Netzbetreiber<br />
nicht mit einzelnen, extrem hohen<br />
Übertragungsraten die unerfreulichen<br />
Funklöcher an anderer Stelle<br />
überkompensieren kann.<br />
Die Mittelwertbildung über Übertragungszeiten<br />
hat aber den Nachteil,<br />
dass eine einzige nicht vollendete<br />
Übertragung den Mittelwert unendlich<br />
werden lässt. Deshalb werden<br />
Übertragungszeiten oberhalb<br />
festgelegter Werte als<br />
fehlerhaft gestrichen. Das<br />
führt dazu, dass ein Netzbetreiber,<br />
dessen Messwerte<br />
häufig über der Grenze<br />
liegen, eine hohe Fehlerrate<br />
hat. Bei der mittleren Datenrate<br />
kann er aber gerade deshalb<br />
besser als ein anderer sein, weil so<br />
viele seiner schlechten Werte herausfallen.<br />
Bei der Interpretation der<br />
Messwerte gilt also, dass Geschwindigkeit<br />
ohne niedrige Fehlerrate<br />
nicht wirklich erstrebenswert ist.<br />
80
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
EINZELKRITIK<br />
TELEKOM<br />
Zum zweiten Mal in Folge führt im OK<br />
Netztest kein Weg an der Telekom<br />
vorbei.<br />
Schon bei der Telefonie ist die Telekom der Konkurrenz weit<br />
überlegen; allenfalls O2 kommt noch in Schlagdistanz,<br />
aber auch nur in den Städten. Das gute Ergebnis ist nicht<br />
nur auf den Alleingang beim Ausbau der verbesserten<br />
Sprachqualität HD-Voice zurückzuführen. Vielmehr ist es<br />
die hohe Zuverlässigkeit, die den Ausschlag gibt. Auch<br />
beim Datennetz besticht die Telekom durch eine fast makellose<br />
Bilanz in Sachen Zuverlässigkeit mit Erfolgsraten<br />
um die 98 Prozent, nur bei YouTube liegen die Bonner teilweise<br />
etwas darunter. In Sachen Tempo belegt die Telekom<br />
immer einen Spitzen platz. Meist sogar den ersten und oft<br />
mit deutlichem Abstand zur Konkurrenz. Das gilt auch für<br />
den LTE-Check, bei dem die Telekom im Download rund 33<br />
MBit/s im Mittel vorlegte und im Upload bis zu 17 Mbit/s.<br />
Nur etwa drei Sekunden dauerte es, bis eine typische Webseite<br />
aufgebaut war – ein überzeugendes Ergebnis!<br />
Check<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
VODAFONE<br />
Vodafone muss sich mit Platz zwei begnügen.<br />
Der Abstand zur Telekom ist sogar gewachsen.<br />
Wer Geschäftsleute nach ihrem Mobilfunknetzbetreiber<br />
fragt, wird überwiegend die Namen Telekom und Vodafone<br />
zu hören bekommen. Das haben die beiden Großen auf<br />
dem deutschen Markt nicht zuletzt dem guten Ruf ihrer<br />
Sprachnetze zu verdanken. Doch 2012 erreichte Vodafone<br />
im Netztest bei Sprachverbindungen in Städten und Umland<br />
nur eine Erfolgsrate von knapp 97 Prozent, auf den<br />
Autobahnen machten sogar sieben von 100 Gesprächen<br />
Probleme. Bei den per Smartphone genutzten Datendiensten<br />
verteidigte Vodafone seinen zweiten Platz aus dem<br />
Vorjahr dagegen souverän. Das galt mit Ausnahme der<br />
Messungen auf den Autobahnen auch für die Notebook-<br />
Nutzung per Datenstick. Die Telekom war zwar teilweise<br />
schneller, doch auch Vodafone lieferte hier den für eine<br />
gute User-Experience nötigen Speed. Auch im LTE-Netz<br />
gibt Vodafone Gas, muss aber dem Konkurrenten aus Bonn<br />
die Pole Position überlassen.<br />
Check<br />
OK<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
O2<br />
2011 ist O2 unter dem eigenen Erfolg eingebrochen.<br />
Nun sind die Münchner zurück.<br />
Vor zwei Jahren überrollte die Smartphone-Revolution den<br />
kleinen Anbieter aus München. Das Netz brach unter der<br />
gestiegenen Last ein wie kein zweites. Auch bei der<br />
Sprachqualität rauschte O2 vom ersten auf den letzten<br />
Platz, die Foren liefen heiß. Doch viel Datenverkehr bedeutet<br />
auch viel Umsatz. O2 hat seine Investitions-Chancen<br />
offensichtlich genutzt: In der Telefonie schafft das Unternehmen<br />
vor Vodafone Platz 2. In den Städten liegen die<br />
Münchner mit der Telekom in Sachen Zuverlässigkeit<br />
gleichauf, nur in der Sprachqualität haben die Bonner die<br />
Nase vorn. Bei der Smartphone-Datenübertragung in der<br />
Stadt muss der O2-Kunde im Schnitt maximal ein knappes<br />
Drittel länger warten als der Telekom-Nutzer. Das ist verkraftbar,<br />
wenn die Preise stimmen. Wer kleine Transferschwächen<br />
auf dem Land toleriert, bekommt bei O2 ein<br />
verlässliches Netz, das auch im LTE-Betrieb Potenzial zeigt:<br />
90 Prozent der Uploads lagen über 4 Mbit/s.<br />
Check<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
E-PLUS<br />
E-Plus gelingt bei den Datendiensten in diesem Jahr<br />
ein großer Sprung nach vorn.<br />
Den Ruf eines in den Städten verlässlichen Sprachanbieters<br />
kann E-Plus bestätigen. Mit 97 Prozent Erfolgsrate geht<br />
zwar bei drei von 100 Gesprächen etwas schief, doch selbst<br />
Vodafone ist nicht zuverlässiger. Bei der Klangqualität und<br />
außerhalb der Städte fällt E-Plus jedoch zurück, und beim<br />
Datennetz steckt der Anbieter immer noch in der Aufbauphase.<br />
Bei Smartphone-Datendiensten etwa liegt man bei<br />
ordentlicher Performance im Mittel knapp hinter O2, beim<br />
anspruchsvolleren Mobile Broadband wächst der Abstand<br />
zu den Münchnern jedoch. Doch die über Mittelungen gewonnen<br />
Ergebnisse verraten nur die halbe Wahrheit: E-Plus<br />
scheint an vielen Orten bereits sehr gut zu sein, wie knapp<br />
über 50 Prozent Erfolgsrate bei den YouTube-HD-Messungen<br />
in den Städten zeigten. An anderen Messpunkten lief<br />
dagegen wenig, hier harren Standorte wohl noch ihres Ausbaus.<br />
LTE will der Netzbetreiber vorerst nicht anbieten.<br />
Check<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
81
web&co. Deine Spuren im Netz<br />
Krümelmonster<br />
Jeder hinterlässt Spuren im Web. Aber noch nie war der<br />
digitale Fingerabdruck so detailliert wie beim Surfen mit<br />
dem Smartphone. Bei der Vielzahl an Cookies, die sich da<br />
ansammeln, vergeht einem leicht der Appetit. Text: Frank Erdle<br />
F<br />
ür die Konsumgüterbranche<br />
sind<br />
Smartphones mehr<br />
als eine süße Versuchung.<br />
Dank der im Browser gespeicherten<br />
Surf-Krümel<br />
und neugieriger Apps verraten<br />
die Mini-PCs mit Telefonanschluss<br />
Leckeres<br />
über ihre Besitzer, deren<br />
Vorlieben beim Shoppen<br />
und das soziale Umfeld.<br />
Sensible Daten sind ebenso<br />
wenig tabu wie das<br />
Kommunikationsverhalten.<br />
Dazu gibt’s gratis alle Aufenthaltsorte<br />
von frühmorgens<br />
bis spät in der Nacht.<br />
Natürlich ist diese Problematik<br />
nicht neu, sondern<br />
seit langem aus der PC-<br />
Welt bekannt. Und doch<br />
erreicht die Schnüffelei mit<br />
dem Smartphone-Boom<br />
eine neue Dimension. „Ein<br />
PC erlaubt dem Nutzer<br />
durch seine offene Architektur<br />
eine viel stärkere<br />
Kontrolle“, weiß Niels Lepperhoff,<br />
Geschäftsführer<br />
der XAMIT Bewertungsgesellschaft<br />
in Düsseldorf, die<br />
sich auf die Datenschutzproblematik<br />
spezialisiert<br />
hat. „Beim Smartphone<br />
gibt es darüber hinaus verwertbare<br />
Standortdaten<br />
über GPS oder WLAN, die<br />
dem Hersteller oder App-<br />
Anbieter gemeldet wird,<br />
wenn die Lokalisierungsfunktion<br />
aktiviert ist.“ Lediglich<br />
Cookies funktionieren<br />
auf großen<br />
Computern und Internethandys<br />
ähnlich.<br />
Fotos: © amriphoto – istockphoto.com<br />
82
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Ungefährlich sind die kleinen<br />
Textdateien, die zusammen<br />
mit dem Inhalt der<br />
abgerufenen Webseiten im<br />
Browser versteckt werden<br />
und dort jederzeit abrufbar<br />
sind, aber nicht. Welche<br />
Formen der Kekse es gibt,<br />
verrät die Übersicht in der<br />
rechten Spalte. Ausbremsen<br />
kann man die Krümelmonster<br />
auch im mobilen<br />
Web nur durch häufiges<br />
Löschen des Browser-<br />
Caches – von Hand, versteht<br />
sich.<br />
Deutlich kritischer sind<br />
Apps, die Daten ausspionieren<br />
und weitergeben.<br />
So wird beispielsweise<br />
bei Facebook<br />
täglich rund<br />
2,7 Milliarden Mal der<br />
„Like“-Button gedrückt<br />
– immer häufiger auf dem<br />
geliebten Handy. Bislang<br />
bieten die Geräte kaum<br />
Möglichkeiten, die Auswertung<br />
solcher Daten zu<br />
verhindern. Wirksame<br />
Lösungen erfordern ein<br />
gewisses technisches<br />
Know-how – etwa den<br />
Einsatz des kostenlos<br />
bei Google Play erhältlichen<br />
Anonymisierungsprogramms<br />
„Orbot“,<br />
das den Datenverkehr<br />
verschlüsselt über verschiedene<br />
Server leitet<br />
und dadurch den Surfer<br />
unkenntlich macht<br />
(siehe Sicherheitstipp).<br />
Interessant ist auch ein<br />
Projekt der Universität<br />
Saarbrücken. „App<br />
Guard“ soll den Datenzugriff<br />
durch neugierige<br />
Apps verhindern.<br />
Die Software<br />
liegt unter www.backes-srt.de/produkte/<br />
srt-appguard zum<br />
Download bereit. „Mit<br />
solchen Apps gewinnen<br />
die Nutzer einen<br />
Teil der Souveränität<br />
zurück, die ihnen Internetdienste<br />
vielfach<br />
Ungesunde Leckerli<br />
Session-Cookies<br />
Vergleichsweise harmlos, weil sie lediglich der Wiedererkennung<br />
des Surfers dienen, solange er auf einer<br />
Website weilt. Beim Verlassen werden sie gelöscht.<br />
Persistent Cookies<br />
Dienen der Wiedererkennung beim erneuten Aufruf<br />
einer Seite. Verschwinden zwar nicht von allein, lassen<br />
sich aber problemlos löschen.<br />
„Gefällt mir“-Buttons<br />
Facebook verfolgt jede Bewegung und Aktivität seiner<br />
Mitglieder genau und kann sie ihnen auch problemlos<br />
zuordnen. Löschung für Laien unmöglich.<br />
Flash-Cookies<br />
Werden nicht vom Browser verwaltet, sondern vom<br />
Adobe Flash Player. Kontroll- und Löschmöglichkeit ab<br />
Version 10.3 über die Systemsteuerung.<br />
Zählpixel<br />
Kleinste Bilddateien, die beim Öffnen einer Seite aktiv<br />
werden und den Besucher identifizieren. Transparent<br />
oder in Hintergrundoptik, um unerkannt zu bleiben.<br />
Zombie Cookies<br />
Gemeine Dateien zur Wiedererkennung, die nach dem<br />
Löschen automatisch neu installiert werden, ohne dass<br />
es der Nutzer bemerkt.<br />
83
web&co. Deine Spuren im Netz<br />
Werbespion beim iPhone ausschalten<br />
Um den Werbe-Identifier<br />
zu blockieren, geht’s ins<br />
Menü „Einstellungen“.<br />
Hier findet sich im untersten<br />
Block versteckt der<br />
Menüpunkt „Werbung“.<br />
Dort ruft man den Unterpunkt<br />
„Allgemein“ auf<br />
und danach „Info“.<br />
Ab Werk ist „Ad-Tracking<br />
beschränken“ nicht aktiv.<br />
Deshalb rasch nachholen!<br />
genommen haben“, betont<br />
Edgar Wagner, Landesbeauftragter<br />
für den<br />
Datenschutz in Rheinland-Pfalz.<br />
„Das Recht,<br />
selbst über die Preisgabe<br />
und Verwendung eigener<br />
Daten entscheiden<br />
zu können, muss<br />
auch im Internet gelten.“<br />
Datenschützer wie Wagner<br />
fordern, dass Smartphones<br />
von Haus aus<br />
über Funktionen verfügen<br />
sollten, mit denen<br />
sich Schnüffel-Apps<br />
ausbremsen lassen.<br />
Doch das wird vermutlich<br />
ein frommer Wunsch<br />
bleiben.<br />
Kaum hat man mit seinem<br />
Smartphone oder<br />
Tablet einen Online-<br />
Shop durchstreift, poppen<br />
die ersten Werbebanner<br />
hoch, die Produkte<br />
zeigen, an denen<br />
man kurz zuvor Interesse<br />
gezeigt hatte. Online-<br />
Werber nennen sowas<br />
„Re-Targeting“ und freuen<br />
sich schon auf den<br />
Tag, an dem sie ihre<br />
Lockversuche mit Echtzeit-Ortungsdaten<br />
verknüpfen<br />
können.<br />
Anonym surfen mit dem Android-Smartphone<br />
Das bewährte Tor-Netzwerk<br />
ist für Android über<br />
die App Orbot erreichbar.<br />
Im Menü legt man fest,<br />
welche App-Daten anonymisiert<br />
werden sollen.<br />
Als Ergänzung zum Surfen<br />
bietet sich die App Orweb:<br />
Proxy + Privacy an.<br />
Im Paket mit Orbot verwischt<br />
sie die meisten<br />
Spuren im Netz.<br />
84
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
„Mehr Risiken als am PC“<br />
Marit Hansen ist stellvertretende Datenschutzbeauftragte des Landes<br />
Schleswig-Holstein. Die Diplom-Informatikerin kennt die Tricks der<br />
Betreiber von Internetshops und mahnt zur Vorsicht im mobilen Web.<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Worauf muss man<br />
besonders achten, wenn man mit dem<br />
Smartphone oder Tablet online geht?<br />
Hansen: Smartphones und Tablets erben<br />
die Angriffs- und Ausspähmöglichkeiten<br />
der PCs. Es kommen aber noch<br />
Risiken dazu: Durch den mobilen Einsatz<br />
können Orts- und Bewegungsdaten<br />
aufgezeichnet und analysiert werden.<br />
Viele Besitzer haben keine zusätzlichen<br />
Sicherheitstools installiert. Und<br />
weil die Displays kleiner sind, erhalten<br />
die Nutzer weniger Infos als bei PCs<br />
und können auch weniger Einfluss darauf<br />
nehmen, was passiert. Die Regel<br />
bei Smartphones und Tablets für Apps<br />
heißt: Take it or leave it!<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Spielt es risikoseitig<br />
eine Rolle, welches Betriebssystem<br />
auf dem Gerät läuft?<br />
Hansen: Ja, weil nicht nur die App-<br />
Provider, sondern auch die Anbieter der<br />
Betriebssysteme oder, wenn Daten in<br />
einer Cloud ausgelagert werden, die<br />
Provider dieser Online-Speicher technisch<br />
auf eine Menge Daten zugreifen<br />
können. Im Augenblick halte ich keinen<br />
Anbieter für völlig vertrauenswürdig.<br />
Wir raten zur Installation von spezieller<br />
Zusatzsoftware wie Firewalls oder anderen<br />
Schutzprogrammen.<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Wie kann man die<br />
Spuren, die man mit dem Smartphone<br />
oder Tablet im Netz hinterlässt, unsichtbar<br />
machen?<br />
Hansen: Laien können das gar nicht<br />
und Experten nur mit Zusatzsoftware<br />
wie Anonymisierern. Bei der Nutzung<br />
mobiler Geräte werden Spuren mindestens<br />
auf dem eigenen Gerät, bei den<br />
Telekommunikations- und Internet-<br />
Providern, bei WLAN-Providern, bei den<br />
Anbietern der Geräte oder ihrer Betriebssysteme,<br />
bei Market-Anbietern<br />
und bei Providern der installierten Apps<br />
hinterlassen. Ein völliges Spurenvermeiden<br />
funktioniert technisch nicht, ein<br />
nachträgliches Verwischen oder Löschen<br />
geht nur eingeschränkt dort, wo<br />
man selbst Einfluss nehmen kann: auf<br />
dem eigenen Gerät.<br />
<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Lässt sich die Da-<br />
tenweitergabe durch Apps verhindern?<br />
Hansen: Nicht zu 100 Prozent. Aber<br />
man kann das Risiko durch folgende<br />
Maßnahmen minimieren:<br />
• Apps nur aus vertrauenswürdigen<br />
Quellen installieren.<br />
• Abschätzen, ob die Rechte, die eine<br />
App einfordert, plausibel sind. Im<br />
Zweifel im Internet recherchieren:<br />
Vielfach gibt es dort Diskussionen<br />
anderer Nutzer oder gar Warnungen<br />
von Sicherheitsexperten zu bestimmten<br />
Apps. Dann lieber die Finger davon<br />
lassen.<br />
• Auf ungewöhnlichen Netzverkehr<br />
oder Akkuverbrauch achten. Das<br />
könnten Hinweise auf bösartige Apps<br />
sein.<br />
• Firewalls und Virenschutzsoftware für<br />
Smartphones installieren. Dazu vor<br />
der Installation Testberichte und Nutzerkommentare<br />
lesen.<br />
• Schnittstellen wie WLAN und Bluetooth<br />
bei Nichtgebrauch deaktivieren,<br />
ebenso die Ortungsfunktion.<br />
• Konfigurationsmöglichkeiten der Apps<br />
prüfen und Datenschutzeinstellungen<br />
vornehmen, wenn möglich.<br />
• Betriebssystem-Updates durchführen,<br />
da sie oft Fehler beseitigen, die für<br />
Angriffe ausgenutzt werden können.<br />
Apple versteckt in der aktuellen<br />
Version seines iOS-<br />
Betriebssystems einen<br />
„Identifier for Advertisers“<br />
(IFA). Die Tracking-Funktion<br />
serviert Werbetreibenden<br />
Daten zum Surfverhalten,<br />
lässt sich aber abschalten.<br />
Konkurrent Microsoft setzt<br />
beim Internet Explorer 10,<br />
der auch auf den neuen<br />
Windows-<strong>Phones</strong> eingesetzt<br />
wird, auf „Do not<br />
track“: Wer die Funktion<br />
aktiviert, zeigt Website-Betreibern,<br />
dass er der Auswertung<br />
seiner Aktivitäten<br />
im Netz widerspricht. Nach<br />
dem Bekanntwerden der<br />
Pläne titelte das Fachblatt<br />
„Horizont“ aufgeregt: „Wie<br />
Microsoft Werbekunden<br />
und Vermarkter vergrault“.<br />
Doch im Zeitalter der bittersüßen<br />
Schnüffel-Kekse<br />
haben virtuelle „Bitte keine<br />
Werbung“-Sticker wohl<br />
kaum eine Chance.<br />
85
music<br />
AirPlay-Lautsprecher<br />
Sounds on Air<br />
Spürst du es auch? Musik liegt in der Luft.<br />
Kein Wunder: Hier checken wir sechs<br />
drahtlose AirPlay-Lautsprecher für dich.<br />
Text: Sebastian Stoll<br />
Klang<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Verarbeitung<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
›››<br />
Klein, aber fein<br />
➧ 349,95 Euro<br />
Der Bose Soundlink Air ist ein kompakter und<br />
klangstarker Lautsprecher. Er tönt sehr natürlich<br />
mit einer gesunden Portion Bass. Die Netzwerkinstallation<br />
geht einfach von der Hand.<br />
like Einfache Installation,<br />
natürlicher und<br />
bassbetonter Klang,<br />
gute Verarbeitung.<br />
dislike Li-Ionen-<br />
Akku (100 Euro) nicht<br />
dabei, kratzempfindliche<br />
Lackoberfläche.<br />
86
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
›››<br />
Klang<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Verarbeitung<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Der Unauffällige<br />
➧ 349 Euro<br />
Der UE Air Speaker von Logitech klingt<br />
harmonisch und gefällt mit seinem<br />
smarten Design. Allerdings könnte der<br />
edle Lautsprecher eine gute Portion<br />
mehr Bass vertragen.<br />
like Einfache<br />
Installation,<br />
ausgewogener<br />
Sound.<br />
›››<br />
dislike Dem<br />
Bass mangelt<br />
es deutlich an<br />
Volumen.<br />
›››<br />
Klang<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Verarbeitung<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Raum-Veredler<br />
➧ 599 Euro<br />
Der Denon Cocoon Home ist erstklassig verarbeitet<br />
und sehr komfortabel zu bedienen. Der Klang<br />
ist ausgewogen und brillant. Der Bass ist präsent,<br />
aber nie störend. Ideal für große Räume!<br />
like Sehr natürlicher<br />
und ausgewogener<br />
Klang, tolle Verarbeitung,<br />
Dock inklusive.<br />
dislike Lackoberfläche<br />
auf der Rückseite<br />
ist empfänglich<br />
für Kratzer.<br />
87
›››<br />
music<br />
AirPlay-Lautsprecher<br />
›››<br />
Klang<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Verarbeitung<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
›››<br />
Blass im Bass<br />
➧ 199 Euro<br />
Klein, aber oho: Der JBL Soundfly Air überzeugt<br />
mit ausreichender Lautstärke und einem klaren<br />
Sound. Allerdings bleibt der Bass bei der kompakten<br />
Bauweise auf der Strecke.<br />
like Ordentliche Lautstärke<br />
trotz kompakter<br />
Maße, angenehmer<br />
Lautsprecher fürs Bad.<br />
dislike Verhältnismäßig<br />
teuer, bauartbedingt<br />
sehr wenig<br />
Tiefgang<br />
AirPlay at its best<br />
➧ 999,99 Euro<br />
Die Philips Fidelio Soundsphere DS9800W/10 ist<br />
nicht nur eine Stil-Ikone, sondern klingt auch<br />
sehr gut. Die beiden Lautsprecher sind aus echtem<br />
Holz gearbeitet. Luxus für Augen und Ohren!<br />
Fotos: © file404 – shutterstock.de<br />
Klang<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Verarbeitung<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
like Tadellose Verarbeitung<br />
aus echtem<br />
Holz, erstklassiger<br />
Sound. Mit Dock.<br />
dislike Kratzempfindliche<br />
Lackoberfläche.<br />
88
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Bunte Röhre<br />
➧ ab 399 Euro<br />
Der Zipp von Libratone ist ein kompakter und stylischer<br />
Lautsprecher, der trotz der kompakten<br />
Bauweise richtig gut klingt. Außerdem lässt er<br />
sich mit bunten Wollmäntelchen dekorieren.<br />
like AirPlay ohne<br />
Netzwerkinstallation<br />
möglich, kräftiger und<br />
farbenfroher Klang.<br />
dislike Den schicken<br />
Lautsprecher<br />
möchte man ständig<br />
neu einkleiden.<br />
Klang<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Verarbeitung<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
›››<br />
Designeranzug<br />
➧ 500 Euro<br />
Der iTeufel Air ist ein unauffälliger und<br />
schicker Zeitgenosse. Doch beim Klang<br />
weiß sich der Lautsprecher gekonnt in<br />
Szene zu setzen: Der sehr ausgewoge-<br />
ne Klang mit hervorragendem Bass<br />
begeistert jeden Zuhörer.<br />
like Sehr gut<br />
abgestimmter<br />
Bass, feiner und<br />
edler Klang.<br />
dislike<br />
–<br />
Klang<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Verarbeitung<br />
☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
89
musik<br />
Die neuen iPods<br />
Was lange währt, wird immer<br />
besser: Die neuen iPods der<br />
fünften Generation sind nicht nur<br />
schön bunt, sie haben auch ganz<br />
schön was auf dem Kasten.<br />
Text: Sebastian Stoll<br />
Nummer 5 lebt<br />
90
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Apple iPod touch<br />
Smart, nur ohne Phone: Der neue iPod touch<br />
ist die perfekte Alternative für alle, die<br />
Smartphone-Vorzüge auf dem MP3-Player<br />
genießen möchten.<br />
Schon auf den ersten Blick<br />
sticht es ins Auge, das Gehäuse<br />
des neuen iPod touch.<br />
Unser Testgerät hat auf dem<br />
Papier die Farbe Gelb, aber<br />
eigentlich sieht das Gelb eher<br />
wie ein leuchtendes Gelbgold<br />
aus. Das Gehäuse wurde<br />
deutlich verändert, es ist größer,<br />
flacher, länger und ein<br />
bisschen schmaler als das<br />
des Vorgängers. Der neue<br />
iPod touch fühlt sich anders<br />
und einen Tick leichter an<br />
(neu: 88 Gramm; alt: 101<br />
Gramm). Erhältlich sind zwei<br />
Speichervarianten: 32 Gigabyte<br />
(319 Euro) und 64 Gigabyte<br />
(419 Euro). Wer eine große<br />
Musiksammlung besitzt<br />
oder Musik in hoher Qualität<br />
genießt, der sollte am besten<br />
gleich zur 64-Gigabyte-Variante<br />
greifen, denn nur allzu<br />
schnell ist der Tausendsassa<br />
vollgestopft mit Videos, Fotos,<br />
Mails, Apps und Co.<br />
klingen sie deutlich besser<br />
als ihre Vorgänger.<br />
Mehr fürs Auge<br />
Nicht nur das Gehäuse,<br />
auch das Display des iPod<br />
touch ist größer geworden:<br />
Von 3,5 Zoll bei der vierten<br />
Generation auf 4 Zoll. Das<br />
macht sich vor allem beim<br />
Lesen von Büchern aus<br />
dem iBook-Store positiv<br />
bemerkbar. War es früher<br />
ein grenzwertiges Unterfangen,<br />
Bücher auf dem<br />
3,5 Zoll großen Display des<br />
iPod touch zu lesen, reicht<br />
es bei Generation Nummer<br />
fünf zumindest für eine kurze<br />
Lese-Session vor dem<br />
Schlafengehen oder im<br />
Zug. Das 4 Zoll große Retina-Display<br />
touch liefert eine<br />
Auflösung von 1136 x<br />
640 Bildpunkten – die gleiche<br />
Auflösung also wie<br />
beim neuen iPhone 5. Die<br />
Seite dreht sich dank integriertem<br />
Gyro- und Beschleunigungssensor<br />
automatisch<br />
ins Quer- oder<br />
Hochformat. Vor allem Filme<br />
und Spiele sehen auf<br />
dem hochauflösenden Retina-Display<br />
gestochen<br />
scharf aus.<br />
Kamera mit Blitz<br />
Damit man mit dem Alleskönner<br />
nicht nur Bilder und<br />
Videos konsumieren, sondern<br />
auch produzieren<br />
Wie klingt’s?<br />
Keine Überraschung: Auch<br />
mit dem neuen Modell klingt<br />
Musik richtig gut. Ein geringer<br />
Klirrfaktor und satte Bässe<br />
machen den Über-MP3-Player<br />
zur perfekten Jukebox. Mit<br />
den richtigen Kopfhörern am<br />
Ohr kann man getrost die Finger<br />
vom Equalizer lassen, der<br />
das Musikerlebnis ohnehin<br />
nur verfälscht. Erstmals tragen<br />
auch die mit gelieferten<br />
Apple-Kopfhörer, die sogenannten<br />
Earpods, zum Hörgenuss<br />
bei. Mit neuem Design<br />
SCHNAPP!<br />
Für Hochglanzfotografie eignet sich die 5-Megapixel-Kamera des neuen<br />
iPod touch zwar nicht, dafür aber für den schnellen Schnappschuss zwischendurch.<br />
Eine nette Funktion ist der neue Panoramamodus: Hier muss<br />
man das Motiv mit dem iPod möglichst gleichmäßig abfilmen. Wenn man<br />
alles richtig macht, erhält man auf diesem Weg schöne Panoramabilder.<br />
Nicht neu, aber ebenfalls wieder mit an Bord ist die Frontkamera, mit der<br />
man Videotelefonate über Facetime oder Skype abhalten kann.<br />
91
musik<br />
Die neuen iPods<br />
kann, wurde der neue iPod<br />
touch mit einer verbesserten<br />
Kamera mit einer Auflösung<br />
von fünf Megapixeln<br />
und einem LED-Blitz versehen.<br />
Auf der Frontseite<br />
findet sich noch eine weitere<br />
Kamera (1,2 Megapixel)<br />
für Videotelefonate<br />
über Facetime. Praktisch<br />
ist dabei auch der Loop,<br />
eine Handschlaufe, die auf<br />
der Rück seite befestigt<br />
wird. So lässt sich der iPod<br />
wie eine Digitalkamera am<br />
Handgelenk befestigen.<br />
Toll auch die Panoramafunktion:<br />
Will man eine<br />
Szene oder eine Landschaft<br />
in ihrer Gänze aufnehmen,<br />
wählt man die<br />
Panoramafunktion und<br />
„filmt“ die Szene gerade<br />
und mit möglichst gleichmäßiger<br />
Geschwindigkeit.<br />
Für Schnappschüsse reicht<br />
die Kamera des iPod touch<br />
allemal. Videos nimmt der<br />
iPod touch mit einer Auflösung<br />
von 1080 Bildpunkten<br />
auf und gibt sie im Widescreen-Format<br />
wieder.<br />
Dauer-Power<br />
Schneller ist der neue iPod<br />
touch ebenfalls geworden.<br />
Den Geschwindigkeitsschub<br />
hat er seinem neuen<br />
Prozessor zu verdanken:<br />
Es handelt sich um einen<br />
A5-Zweikern-Prozessor,<br />
der dem iPod touch laut<br />
Hersteller doppelt so viel<br />
Rechen- und eine sieben<br />
Mal höhere Grafikleistung<br />
beschert. In unserem Test<br />
machte sich die Mehrleistung<br />
deutlich bemerkbar:<br />
Die iOS-6-Oberfläche<br />
reagiert jetzt deutlich<br />
schneller auf Ein gaben,<br />
und auch die Ladezeiten<br />
von Apps sind spürbar kürzer<br />
geworden. An die Leistung,<br />
die das iPhone 5<br />
MUSIK HÖREN, ZOCKEN, SCHNAPPSCHUSS-<br />
KNIPSE: DER NEUE IPOD TOUCH GLÄNZT IN<br />
FAST ALLEN DISZIPLINEN.<br />
SPIELKONSOLE<br />
Einer der Vorteile des iPod touch gegenüber dem iPhone ist, dass er genügend<br />
Akkuleistung für schöne Nebensachen wie beispielsweise Spiele-Apps<br />
übrig hat. Davon gibt es im App Store eine unendliche Auswahl. Nicht alle<br />
sind erste Sahne, diese Spiele aber schon: „Cannabalt“ (links, 2,69 Euro),<br />
eine spektakuläre Flucht im 80er-Jahre-Pixelstil. Ein erstklassiges Jump-<br />
&-Run-Spiel mit liebevoll designten Levels ist<br />
„Swordigo“ (Mitte, 1,79 Euro). Ebenso genial ist<br />
das Rennspiel „MotoHeroz“ (rechts, 0,89 Euro).<br />
bietet, kommt der neue<br />
iPod touch bei Benchmarkmessungen<br />
allerdings nicht<br />
heran. Dennoch ist die<br />
Performance absolut<br />
zufriedenstellend, selbst<br />
bei rechenintensiven Spiele-Apps.<br />
Dass der Akku<br />
eher länger halten soll als<br />
beim Vorgänger, ist umso<br />
erfreulicher: 40 Stunden<br />
bescheinigt Apple dem<br />
iPod touch für die Audiowiedergabe,<br />
bei Videos<br />
sollen es sieben Stunden<br />
sein. Das ist beachtlich.<br />
Neu ist auch der<br />
Lightning- Anschluss. Dieser<br />
lässt sich beidseitig<br />
einstecken, was lästige<br />
Fummelei erspart. Nachteil:<br />
Um den iPod touch<br />
mit Geräten zu verbinden,<br />
die noch den alten Anschluss<br />
verwenden, ist<br />
ein Adapter vonnöten (29<br />
Euro). Ansonsten lässt<br />
sich der iPod auch per<br />
Bluetooth oder WLAN mit<br />
der Anlage verbinden.<br />
Neuer, schneller –<br />
aber perfekt?<br />
Obwohl der iPod touch<br />
vieles fast perfekt kann,<br />
hat er eine Schwachstelle:<br />
der fehlende GPS-<br />
Empfänger. In einer Zeit,<br />
in der Navigation zum guten<br />
Ton gehören, sollten<br />
Besitzer eines Beinahei<strong>Phones</strong><br />
darauf nicht verzichten<br />
müssen. Abgesehen<br />
davon ist der neue<br />
touch der vielseitigste<br />
iPod aller Zeiten, Sprachsteuerung<br />
Siri inklusive.<br />
Da wird Musik hören fast<br />
zur Nebensache …<br />
Apple iPod Touch<br />
Preis: ab 549 Euro<br />
Schneller, schmaler schöner, besser: Der neue<br />
iPod touch liefert tollen Sound und einen riesigen<br />
Funktionsumfang. Leider noch kein GPS.<br />
Verarbeitung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Tippgefühl: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Größe: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Klang: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Kamera: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Check<br />
92
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Apple iPod Nano<br />
Wer sich auf die Musik konzentriert und einen<br />
kompakten MP3-Player sucht, ist mit dem<br />
Apple iPod nano bestens beraten.<br />
Manchmal ist weniger mehr.<br />
Nämlich genau dann, wenn<br />
die Hosentaschen zu klein<br />
sind. Wer des Öfteren mit solchen<br />
Problemen zu tun hat,<br />
sollte sich den iPod nano einmal<br />
näher anschauen: So<br />
groß wie eine Scheckkarte,<br />
passt er in jede Hosentasche.<br />
Dabei liegt der kleine Bruder<br />
des iPod touch besser in der<br />
Hand als sein Vorgänger, der<br />
mit seiner quadratischen Form<br />
beinahe zu klein war.<br />
Weniger ist mehr?<br />
Der iPod nano ist nicht nur für<br />
all jene Musikliebhaber gedacht,<br />
die sich ein kompaktes<br />
Gerät wünschen, sondern<br />
auch für jene, denen der iPod<br />
touch zu viele Funktionen bietet.<br />
Der nano ist so etwas wie<br />
der Lotus der mobilen Apple-<br />
Familie, seine Ausstattung ist<br />
spartanisch und auf das Wesentliche<br />
reduziert: Musik, Fitness,<br />
Radio, Fotos, Videos<br />
und Podcasts.<br />
Fitmacher<br />
Der Fitness-Button ist nicht<br />
umsonst so präsent auf der<br />
ersten Seite im Hauptmenü<br />
positioniert. Der iPod nano<br />
scheint mit seinem leichten<br />
und flachen Gehäuse (31<br />
Gramm) wie geschaffen,<br />
als sportlicher Begleiter im<br />
Fitnessstudio, beim Joggen<br />
oder Radfahren zum<br />
Einsatz zu kommen. Die<br />
Fitness-App zählt dank integriertem<br />
Beschleunigungssensor<br />
die Schritte<br />
und errechnet die verbrannten<br />
Kalorien. Über<br />
das neue integrierte<br />
Bluetooth modul kann man<br />
einen optional erhält lichen<br />
Herzfrequenzsensor ankoppeln.<br />
Anders als bei<br />
früheren Modellen muss<br />
man auch keinen Schuhpod<br />
mehr tragen, im iPod<br />
nano ist diese Funktion bereits<br />
integriert. Praktischerweise<br />
wurde der Player in<br />
die Fitness-App integriert,<br />
sodass man nicht ständig<br />
zwischen Player und App<br />
hin- und herwechseln<br />
muss. Bei sportlicher Betätigung<br />
konnten die<br />
mitgelieferten Earpods<br />
nicht überzeugen.<br />
Da sie<br />
lose im Ohr<br />
sitzen, fallen<br />
sie schnell<br />
mal<br />
heraus,<br />
übertragen dafür aber<br />
keine Kabelgeräusche.<br />
Eine Alternative sind die<br />
Sportkopfhörer Bose<br />
SIE2i oder SIE2 ohne Kabelfernbedienung<br />
und Mikrofon.<br />
Top-Bedienung<br />
Der iPod nano verfügt<br />
über ein<br />
2,5-Zoll-Displaychen<br />
mit Multitouch-Funk<br />
ti o nalität.<br />
So kann man<br />
mit beiden Fingern<br />
Bilder heran- oder<br />
herauszoomen.<br />
Trotz des kleinen<br />
Displays lässt er<br />
sich hervorragend<br />
bedienen. Alternativ<br />
zum Touchscreen bietet<br />
der nano eine Home-<br />
Taste, drei Tasten<br />
Lautstärke regelung,<br />
Play und Pause.<br />
Klingt wie ein iPod<br />
Auch in puncto Klang<br />
überzeugt der kleine<br />
Flachmann im Test. Der<br />
Sound des iPods ist<br />
kräftig, klar und erfordert<br />
eigentlich gar keinen<br />
Equalizer. Es hängt<br />
auch davon ab, wie gut<br />
die Kopfhörer sind.<br />
Wer mehr als<br />
die mitgelieferten<br />
Earpods<br />
will,<br />
muss sich schon<br />
ein paar Preisklassen<br />
höher<br />
umsehen. Eine<br />
sinnvolle Funktion<br />
ist der<br />
Soundcheck:<br />
Ist er<br />
aktiviert,<br />
Apple iPod Nano<br />
Preis: ab 169 Euro (16 GB)<br />
Der iPod nano ist ideal für Sportler, Puristen und<br />
iPhone-Besitzer, die „nur“ Musik hören möchten,<br />
ohne auf den Akku schielen zu müssen.<br />
Verarbeitung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Tippgefühl: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Größe: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Klang: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Kamera: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />
Check<br />
klingt so mancher Song<br />
noch einmal deutlich<br />
kräftiger als vorher.<br />
Dass beim reinen Musikgenuss<br />
der vollgeladene<br />
Akku Apple zufolge<br />
erst nach rund 30<br />
Stunden schlappmacht,<br />
ist erfreulich; bei Videos<br />
sollen es bis zu 3,5<br />
Stunden sein. Allerdings<br />
ist der größere Bruder<br />
touch besser, denn der<br />
soll 40 Stunden (Audio)<br />
und sieben Stunden (Video)<br />
schaffen. Neu ist<br />
auch die Bluetooth-<br />
Funktion, mit der sich<br />
der iPod nano mit Bluetooth-Lautsprechern<br />
koppeln lässt. Das ist<br />
praktisch, wenn die Anlage<br />
nicht auf den neuen<br />
Lightning-Anschluss<br />
passt. So oder so: Widerstehen<br />
kann man<br />
dem neuen nano nur<br />
schwer. Wie wär’s denn<br />
eigentlich mal mit einem<br />
iPhone nano, liebe Apple-Entwickler?<br />
93
handy<br />
Mobilfunkstrahlung<br />
Alles verstrahlt?<br />
Fotos: © John Moby – shutterstock.de<br />
Mit dem Siegeszug von Handys<br />
und Smartphones wächst die<br />
Angst vor Mobilfunkstrahlung.<br />
Doch wie groß ist das Risiko<br />
wirklich?<br />
Text: Bernd Theiss<br />
Das Galaxy Nexus von<br />
Samsung – ist es wirklich<br />
so strahlungsarm wie<br />
Ihre Bestenliste suggeriert?“<br />
„Was bedeutet denn<br />
der normierte Strahlungsfaktor?“<br />
„Sind Kinder gegenüber<br />
Mobilfunkstrahlung<br />
besonders empfindlich?“<br />
So oder ähnlich lauten<br />
Fragen, die mit schöner<br />
Regelmäßigkeit die Redaktion<br />
erreichen. Wie steht es<br />
also um die gesundheitliche<br />
Gefährdung durch Mobilfunkstrahlung?<br />
Dass Strahlen für Menschen<br />
gefährlich sein kön-<br />
nen, ist eine unbestrittene<br />
Tatsache. Ohne Frage ist<br />
etwa radioaktive Strahlung<br />
in hohen Dosen schädlich<br />
bis hin zur Tödlichkeit.<br />
Doch diese Strahlung zählt<br />
zur sogenannten Teilchenstrahlung,<br />
bei der ein radioaktiver<br />
Stoff Alphateilchen,<br />
Elektronen, Neutronen<br />
oder Positronen aussendet.<br />
Dass die radioaktive<br />
Strahlung in sehr geringer<br />
Menge gut von Lebewesen<br />
vertragen wird, zeigt<br />
die überall auftretende natürliche<br />
Radioaktivität: die<br />
terrestrische Strahlung.<br />
94
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
Die Strahlung beim Funk<br />
gehört jedoch nicht zur<br />
Teilchenstrahlung, vielmehr<br />
spricht man hier von elektromagnetischen<br />
Wellen.<br />
Dazu zählt auch sehr energiereiche<br />
und folglich kurzwellige<br />
Strahlung wie die<br />
Röntgenstrahlung, UV- und<br />
Infrarotstrahlung. Die UV-<br />
Strahlung, die aufgrund<br />
des Ozonlochs zunimmt,<br />
hat eine traurige Berühmtheit<br />
als Quelle von Hautkrebs<br />
erlangt. Andererseits<br />
trägt UV-Strahlung auch<br />
zur Bildung des krebshemmenden<br />
Vitamins D bei.<br />
Dies zeigt, dass auch bei<br />
Strahlung Gift und Medizin<br />
nah beieinander liegen.<br />
So haben viele Bundeswehrsoldaten,<br />
die mit unzureichend<br />
auf Röntgenstrahlen<br />
abgesicherten Radargeräten<br />
arbeiten mussten,<br />
Krebs bekommen.<br />
Mittlerweile erkennt die<br />
Bundeswehr viele dieser<br />
Fälle als Berufskrankheit<br />
an. Es gibt also Indizien,<br />
dass elektro magnetische<br />
Strahlung gefährlich sein<br />
kann. Doch rechtfertigt<br />
das die Verdammung des<br />
Mobilfunks?<br />
Strahlungsquelle<br />
Smartphone<br />
Gehen wir Schritt für<br />
Schritt vor. Aus technischer<br />
Sicht eindeutig bekannt<br />
sind Zeit und Ort, an dem<br />
ein Mensch der größten<br />
Strahlungsbelastung durch<br />
Mobilfunk ausgesetzt ist.<br />
Eine Simulation, die im<br />
Rahmen einer Studie des<br />
Bundesamts für Strahlenschutz<br />
(www.bfs.de) durchgeführt<br />
wurde, zeigt, dass<br />
die direkt an der Position<br />
des Handys liegenden,<br />
sehr hohen elektrischen<br />
Feldstärken schon nach<br />
wenigen Zentimetern auf<br />
ein Hundertstel ihres Maximalwertes<br />
absinken. Sollte<br />
also eine Gefahr vorliegen,<br />
so trifft sie hauptsächlich<br />
den Telefonierer selbst. Sogar<br />
sehr nah bei ihm stehende<br />
Mitmenschen bekommen<br />
lediglich einen<br />
Bruchteil dieser Strahlung<br />
ab. Noch besser beobachten<br />
lässt sich der Zusammenhang<br />
zwischen Abstand<br />
zur Strahlungsquelle<br />
und Strahlungsintensität an<br />
Mobilfunk-Basistationen.<br />
Der Kampf gegen die<br />
Masten<br />
Viele Mobilfunkgegner sehen<br />
in jedem neuen Mobilfunkstandort<br />
eine weitere<br />
Strahlungsquelle. Dabei ist<br />
das Verhältnis zwischen einer<br />
Mobilfunkzelle und einem<br />
Mobiltelefon im Grunde<br />
nicht viel anders als das<br />
zwischen zwei Menschen,<br />
die sich unterhalten – ohne<br />
Telefon, wohlgemerkt.<br />
Stehen die beiden Menschen<br />
nah beiein ander,<br />
brauchen sie nicht besonders<br />
laut zu reden, damit<br />
einer den anderen hört. Bei<br />
größerer Distanz muss<br />
man jedoch schreien.<br />
Nach dem selben Prinzip<br />
funktioniert die Kommunikation<br />
im Mobilfunk, wo jedes<br />
Handy oder Smartphone,<br />
aber auch jede Mobilfunkzelle<br />
immer nur mit<br />
der Leistung sendet, die<br />
notwendig ist, damit das<br />
Gegenüber die Nachricht<br />
korrekt empfangen kann.<br />
Ein dicht ausgebautes Mobilfunknetz<br />
verringert folglich<br />
die Strahlenbelastung,<br />
weil deutlich niedrigere<br />
Sendeleistungen in den<br />
einzelnen Zellen und bei<br />
den mobilen Endgeräten<br />
zur Verständigung ausreichen.<br />
Das zeigen auch viele<br />
Messungen, die der<br />
Ingeneur Dr. Reinhard Georg<br />
mit anderen Experten<br />
im Auftrag des BfS durchgeführt<br />
hat.<br />
In diesen Studien erfasste<br />
das Team die tatsächlich<br />
beim Telefonieren auftretenden<br />
SAR-Werte unter<br />
typischen Bedingungen.<br />
Eine Überlandfahrt, auf der<br />
mehrere besiedelte Gebiete<br />
mit guter Mobilfunkversorgung<br />
gestreift werden<br />
(siehe Karte auf der nächsten<br />
Seite), zeigt, dass die<br />
UNSERE TIPPS<br />
Vier Personen beim<br />
Telefonieren: Die Feldstärke<br />
ist direkt am Ohr<br />
am höchsten und nimmt<br />
schon bei mäßigem<br />
Abstand deutlich ab.<br />
Wer sich nur extrem geringer Strahlung<br />
aussetzen will, sollte in<br />
schlecht versorgten ländlichen Gebieten<br />
auf längere Gespräche mit<br />
dem Mobiltelefon verzichten.<br />
Auch das Umschalten auf reinen<br />
UMTS-Betrieb bei Handys und<br />
Smartphones, mit denen das möglich<br />
ist, reduziert in aller Regel die<br />
Strahlenexposition.<br />
Die Nutzung einer Freisprecheinrichtung<br />
kann die Strahlenbelastung<br />
verringern. Das gilt besonders<br />
im Auto, wo schlechte Versorgungslage<br />
und die abschirmende Wirkung<br />
der Metallkarosserie das Mobiltelefon<br />
häufig zum Senden mit<br />
hoher Leistung zwingen.<br />
95
handy<br />
Mobilfunkstrahlung<br />
96<br />
Strahlenbelastung in gut<br />
versorgten Gebieten deutlich<br />
abnimmt.<br />
Was die Studien sagen<br />
Doch auch diese Messungen<br />
sagen nichts darüber<br />
aus, ob und wie sich Mobilfunkstrahlung<br />
auf den<br />
Körper auswirkt. Wer im Internet<br />
nach entsprechenden<br />
Studien sucht, wird mit<br />
Lesestoff für viele Jahre<br />
eingedeckt sein. Dabei lassen<br />
sich Belege für alles<br />
und jedes finden, wie die<br />
Oberfeld-Studie zeigt, die<br />
Ende 2008 Aufsehen erregte.<br />
Darin berichtete der<br />
Umweltmediziner Dr. Gerd<br />
Oberfeld von einer signifikant<br />
erhöhten Krebsrate im<br />
Umkreis von 200 Metern<br />
um einen Mobilfunksender.<br />
In Erinnerung ist diese Studie<br />
geblieben, weil sich<br />
nach ihrer Veröffentlichung<br />
herausstellte, dass die C-<br />
Netz-Sendeanlage, von der<br />
hier die Rede war, nie existiert<br />
hat.<br />
Sprachlos machen auch<br />
die vielen Berichte und Veröffentlichungen<br />
zum Thema<br />
Elektrosensibilität. Die<br />
Personen, die sich als betroffen<br />
bezeichnen, führen<br />
Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit,<br />
Herzbeschwerden,<br />
Nervo sität, Tinnitus und<br />
vieles mehr auf Mobilfunkstrahlung<br />
zurück. In kontrollierten<br />
Experi menten der<br />
ETH Zürich und der deutschen<br />
Bundesanstalt für<br />
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
konnten Personen,<br />
die sich als elek trosensibel<br />
bezeichnen, ihre Empfindlichkeit<br />
für elektromagnetische<br />
Felder aber nicht unter<br />
Beweis stellen.<br />
Unter den jüngeren Studien<br />
über die mögliche<br />
krebsauslösende Wirkung<br />
von Mobilfunkstrahlung<br />
In gut versorgten<br />
Gebieten sinkt<br />
die durch Mobiltelefone<br />
verursachte<br />
Strahlenbelastung<br />
deutlich.<br />
Ein dicht ausgebautes<br />
Netz sorgt für<br />
eine deutlich geringere<br />
maximale<br />
Strahlenbelastung<br />
(rot) bei gleicher<br />
Versorgungsgüte.<br />
UNSERE TIPPS<br />
sind zwei von besonderer<br />
Bedeutung. Da ist erstens<br />
eine Kohorten-Studie<br />
(2001), für die 420 000 Einwohner<br />
Dänemarks (etwa<br />
zehn Prozent der Bevölkerung),<br />
die zwischen 1982<br />
und 1995 einen Handyvertrag<br />
abgeschlossen haben,<br />
auf Krebs untersucht<br />
wurden.<br />
Die Zahl der Erkrankungen<br />
wurde verglichen mit der<br />
Krebsrate der dänischen<br />
Gesamtbevölkerung. 2006<br />
und 2011 gab es Fortsetzungen<br />
dieser Studie – insgesamt<br />
wurde also ein Untersuchungszeitraum<br />
von<br />
über 13 Jahren Mobilfunknutzung<br />
erfasst. Selbst<br />
nach dieser langen Exposition<br />
konnte die Studie kein<br />
erhöhtes Krebsrisiko des<br />
zentralen Nervensystems<br />
oder von Hirntumoren beobachten.<br />
Dabei sind Risiken<br />
über längere Zeiträume<br />
oder moderate Erhöhungen<br />
durch Vielnutzer laut<br />
der Studie nicht ausgeschlossen.<br />
Die zweite große, von der<br />
Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO in 13 Ländern<br />
durchgeführte Untersuchung<br />
ist die Interphone-<br />
Studie, die im Oktober<br />
2000 begann. Sie bestimmt<br />
detailliert das Telefonierverhalten<br />
von rund<br />
6500 an Hirntumoren erkrankten<br />
Personen und<br />
stellt es einer Kontrollgruppe<br />
von rund 7500<br />
Gesunden gegenüber.<br />
Dafür wurden die Probanden<br />
rückwirkend befragt.<br />
Das Ergebnis war zwiespältig.<br />
Einerseits zeigte<br />
sich: Wer oft mit dem<br />
Handy telefoniert, bekommt<br />
seltener einen<br />
Hirntumor. Dieses Ergebnis<br />
ist den Autoren zufolge<br />
jedoch eher auf methodische<br />
Schwächen<br />
der Studie zurückzuführen.<br />
Andererseits trat bei<br />
den zehn Prozent der Befragten,<br />
die am meisten<br />
mobil telefoniert hatten,<br />
ein statistisch signifikantes<br />
Risiko für die Gliom<br />
genannte Form von Hirntumoren<br />
auf. Hier kann<br />
wegen der Fragemethode<br />
aber nicht ausgeschlos-<br />
Beim Telefonieren in Zügen sind im ICE<br />
Repeater-Wagen mit Handy-Symbol empfehlenswert,<br />
da sie die Sendeleistung des<br />
Telefons niedrig halten. In anderen Zügen<br />
empfehlen sich Fensterplätze.<br />
Auch beim Mobilfunk gilt, dass die Angst vor<br />
einer Gefahr mitunter schlimmere Folgen hat<br />
als die Gefahr selbst. Deshalb kann ein entspannter<br />
Umgang mit dem Thema Mobilfunk<br />
nur nützlich sein.<br />
Warnern vor Mobilfunkstrahlung, die gleichzeitig<br />
Messgeräte oder Produkte zur Vermeidung<br />
derselben anbieten, sollte man mit<br />
natürlichem Misstrauen begegnen. Das Geschäft<br />
mit der Angst war schon immer besonders<br />
einträglich.
<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />
sen werden, dass ein Teil<br />
der Erkrankten den Tumor<br />
auf sein Telefonierverhalten<br />
schiebt und dieses<br />
überschätzt. Recall Bias<br />
oder verzerrte Erinnerung<br />
nennen Forscher diesen<br />
Effekt.<br />
Die professionelle<br />
Einordnung<br />
Unter Berücksichtigung<br />
der Interphone-Studie hat<br />
die IARC (International<br />
Agency for Research on<br />
Cancer) die Mobilfunkstrahlung<br />
im Jahr 2011 als<br />
„möglicherweise krebserregend“<br />
(2B) eingestuft.<br />
Wer jetzt Angstzustände<br />
bekommt, sollte sich das<br />
Klassifikationssystem der<br />
IARC genauer ansehen.<br />
Über der Gruppe 2B gibt<br />
es noch die Gruppe 2A<br />
(„wahrscheinlich krebserregend“)<br />
und die Gruppe<br />
1 („krebserregend“). Zur<br />
Gruppe 1 gehören etwa<br />
Röntgenstrahlung und Asbest,<br />
zur Gruppe 2A anorganische<br />
Bleiverbindungen<br />
und Abgase von Dieselmotoren.<br />
Dagegen stehen in der<br />
Gruppe 2B die Abgase<br />
von Benzinmotoren, nach<br />
asiatischen Traditionen<br />
eingelegtes Gemüse und<br />
Nickel, aber auch Kaffee.<br />
„Die aufgeregte Diskussion<br />
in der Bevöl kerung<br />
über die Kernenergie dürfte<br />
in Relation zu dem, was<br />
uns die Mobilfunknetze<br />
noch bescheren werden,<br />
ein laues Lüftchen sein“,<br />
sagte der letzte bundesdeutsche<br />
Postminister<br />
Wolfgang Bötsch (CSU) zu<br />
Beginn seiner Amtszeit<br />
1993. Auch wenn es nicht<br />
so schlimm gekommen<br />
ist: 20 Jahre später ist die<br />
Angst vor der mobilen<br />
Kommunikationstechnik<br />
keineswegs überwunden.<br />
Dabei zeigen die Fakten,<br />
dass mehr Mobilfunkstationen<br />
insgesamt zu einer<br />
Verringerung der Strahlenbelastung<br />
führen, dass<br />
modernere Funkstandards<br />
mit geringeren Leistungen<br />
auskommen und dass<br />
auch über lange Zeiträume<br />
durchgeführte Studien<br />
bisher nicht den befürchteten<br />
signifikanten Anstieg<br />
an Hirntumoren zutage<br />
gefördert haben.<br />
Dass Mobiltelefone in Notfällen<br />
schon zahlreiche<br />
Leben gerettet haben,<br />
steht hingegen außer<br />
Frage.<br />
DER STRAHLUNGSFAKTOR<br />
Ein um beide Achsen drehbarer Kunstkopf<br />
ermöglicht es, die Strahlungsleistung in<br />
jeder Richtung zu messen.<br />
Während der SAR-Wert ein Maß für<br />
die Strahlung im Worst Case ist, misst<br />
der <strong>connect</strong>-Strahlungsfaktor die<br />
durchschnittliche Exposition. Mit dem<br />
SAR-Wert, den die Hersteller zu jedem<br />
Modell veröffentlichen, steht ein Kriterium<br />
zur Verfügung, das die maximal mögliche<br />
Belastung durch das Telefon abschätzbar<br />
macht. Zur Messung des SAR-<br />
Werts nach europä ischer Norm wird ein<br />
Kopfmodell verwendet, das mit einer<br />
Flüssigkeit gefüllt ist, deren Leitfähigkeit<br />
menschlichem Gewebe gleicht. Mit einem<br />
nach klaren Regeln am Ohr platzierten<br />
Mobiltelefon wird bei dessen Maximalleistung<br />
die Wirkung der Strahlung<br />
untersucht. Betrachtet wird ein 10<br />
Gramm großer Bereich. Der zugelassene<br />
Grenzwert liegt bei einer Leistung von 2<br />
Watt pro Kilogramm oder 20 Milliwatt für<br />
die 10-Gramm-Zone. Gemessen wird an<br />
beiden Ohren, der größere Wert zählt.<br />
So weit, so gut. Doch im Alltag sendet<br />
ein Mobiltelefon nur in Ausnahmefällen<br />
mit maximaler Leistung. Wollte man die<br />
Strahlungsmessungen mit den Verbrauchsmessungen<br />
beim Auto vergleichen,<br />
so würde der SAR-Wert einer Messung<br />
bei Höchstgeschwindigkeit entsprechen.<br />
Im Stadtverkehr fahren aber<br />
alle Autos im selben Geschwindigkeitsbereich.<br />
Folglich ist es realistischer, den<br />
Verbrauch unter Bedingungen zu ermitteln,<br />
die für alle Fahrzeuge gleich sind.<br />
Analog hat <strong>connect</strong> den normierten<br />
Strahlungsfaktor eingeführt. So strahlt in<br />
aller Regel ein Mobiltelefon mit geringer<br />
Sendeleistung genauso stark in Richtung<br />
Mobilfunkzelle wie ein leistungsstarkes<br />
Gerät – mit der Leistung, die die Zelle<br />
braucht, um das Signal sicher zu empfangen.<br />
Diesen leistungsreduzierten Fall<br />
berücksichtigt die SAR-Messung nicht.<br />
Beim praxisgerechten <strong>connect</strong>-Strahlungsfaktor<br />
gilt: Je negativer der Wert,<br />
desto strahlungsärmer das Gerät. Ein<br />
Smartphone mit einem normierten<br />
Strahlungsfaktor von -0,7 strahlt also<br />
unter normalen Bedingungen halb so viel<br />
Leistung Richtung Kopf wie eines mit<br />
-0,35. Geräte mit positivem Faktor strahlen<br />
dagegen überdurchschnittlich stark:<br />
Je höher der Wert, desto stärker ist die<br />
Strahlung Richtung Kopf.<br />
Schlecht konstruierte Mobiltelefone strahlen<br />
viel Energie in Richtung Kopf (links) ab, gute<br />
bevorzugen die Richtung vom Kopf weg.<br />
Je nach Ort, Haltung und<br />
telefonierender Person<br />
schwankt die Leistung<br />
eines Mobiltelefons.<br />
97
vorschau<br />
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