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connect Freestyle Megatest Super-Phones (Vorschau)

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Österreich € 3,35 / Schweiz sfr. 5,80<br />

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MEGATEST<br />

SUPER-PHONES<br />

Google, Apple,<br />

Samsung, HTC,<br />

Sony und LG<br />

Schon<br />

gecheckt!<br />

Google<br />

Nexus 4<br />

Dein<br />

Weg zum<br />

Traumjob<br />

Webdesigner<br />

AMAZON,<br />

APPLE, GOOGLE<br />

Wer liefert das schärfste<br />

Mini-Tablet für wenig Kohle?<br />

ALLES WIRD SMART<br />

Die heißesten<br />

Technik-Trends 2013<br />

HANDY-ABZOCKE<br />

Die miesen Tricks<br />

der Mobilfunker<br />

GAMING TOTAL<br />

Die neue Wii U<br />

macht alles besser


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WOLLEN NUR EINS:<br />

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Gemeinsam geht mehr.


auftakt<br />

Fotos: © Yuri Arcurs - shutterstock.de<br />

Es googelt!<br />

Mit dem Android-Smartphone Nexus 4 von Google erscheint<br />

etwas fast ebenso Reinrassiges auf dem Markt<br />

wie es das iPhone ist. Ein Android-Handy vom Android-<br />

Erfinder – nur gebaut von LG. Und der Preis stimmt<br />

auch: mindestens 200 Euro unter Apple. Auch wenn<br />

ewige Android-Kritiker behaupten, das Betriebssystem<br />

gleiche immer noch einer Bastelstube, weil Handy-<br />

Hersteller daran rumschrauben, um sich voneinander<br />

zu differenzieren... Android wird siegen! Oder? Ist dann<br />

ein iPhone in Zukunft wieder nur was für wenige Ichwill-mich-unbedingt-unterscheiden-Menschen?<br />

Mitnichten,<br />

denn das Kultteil von Apple lehrte den Rest der<br />

arroganten Welt das Fürchten, indem es – zum zweiten<br />

Mal nach dem iPod – zum Trendsetter und Massenartikel<br />

wurde. Zum Auszittern haben alle Handy-Hersteller<br />

jedenfalls jahrelang gebraucht... um dann mit Android<br />

oder Windows 8 wieder anzugreifen. Egal, ob sie<br />

Erfolg haben oder nicht: Es wird niemals mehr so sein<br />

wie vor der iPhone-Ära. Dafür hat Steve Jobs gesorgt.<br />

Jetzt bringt Google übrigens ein günstiges iPad namens<br />

Nexus 7. Apple, die Dritte.<br />

Eure<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>-<br />

Redaktion<br />

3


inhalt<br />

inhalt<br />

handy<br />

Google-Phone Das brandneue Nexus 4<br />

kommt von LG und könnte dem Apple<br />

iPhone das Fürchten lehren .............. 12<br />

Die besten Smartphones Das iPhone 5<br />

gegen die Android-Elite: So einen<br />

<strong>Megatest</strong> gab’s noch nie! .................. 16<br />

Handy-Abzocke Die fiesen Vertrags-<br />

Tricks der Mobilfunker ...................... 40<br />

Technik-Trends 2013 Ob smarte <strong>Phones</strong>,<br />

Smart-TV oder Smart Life – das neue<br />

Jahr verspricht viel Spannung ......... 44<br />

Mobilfunknetze im Test Der große <strong>connect</strong>-<br />

Netztest verrät euch, wo Mobilsurfer<br />

und Dauertelefonierer am besten aufgehoben<br />

sind ..................................... 76<br />

Gorilla-Glas Wenn’s hart auf hart kommt,<br />

hilft der Affenpanzer .......................... 84<br />

Strahlenschutz Panikmache oder Grund<br />

zur Sorge? Alles Wissenswerte zum<br />

Thema Handystrahlung .................... 94<br />

web&co.<br />

Mini-Tablets Amazon, Apple, Google<br />

oder Samsung – was kaufen? ........... 50<br />

Traum-Jobs Das SAE-Institute bietet<br />

Ausbildungsgänge für Traumjobs .... 60<br />

Business-Netzwerke Was bringen Xing<br />

& Co. für Berufseinsteiger? ............... 64<br />

Verräterische Spuren im Netz Beim mobilen<br />

Surfen ist die Gefahr, ausspioniert zu<br />

werden, noch größer als am PC ....... 82<br />

photo<br />

Smartphone-Cams im Vergleich Was können<br />

die Kameras von Top-Smartphones<br />

wirklich? ........................................... 28<br />

music<br />

Drahtlos ans Ohr Das beste Musikzubehör<br />

für Bluetooth- und Airplay-Fans ...... 86<br />

Podsblitz Touch oder Nano? Das bringen<br />

die neuen Player von Apple .............. 90<br />

games<br />

Gaming total Die neue Wii U revolutioniert<br />

mit ihrem Steuerbildschirm das Konsolen-Gaming<br />

...................................... 68<br />

Was spielst du in den Ferien? Die besten<br />

Neuerscheinungen zum Jahreswechsel<br />

im <strong>Freestyle</strong>-Test .............................. 70<br />

Viva Vita Sonys Vita im Gaming-Vergleich<br />

mit dem Smartphone ........................ 74<br />

colours<br />

Schwarz gesehen Zeitloser Chic ........... 56<br />

magazin<br />

Brandneu!<br />

<strong>Phones</strong>, Tablets und<br />

Gadgets frisch ausgepackt<br />

Seite 6<br />

Praxistest<br />

Das High-End-<br />

Smartphone Nokia<br />

Lumia 920 Seite 8<br />

Unheimlich praktisch<br />

Cooles Zubehör und<br />

tolle Tools für mobile<br />

Onliner Seite 9<br />

Facebook & Co.<br />

Fakten und Gerüchte<br />

aus der Network-<br />

Welt Seite 10<br />

16<br />

Willst du<br />

echt gute<br />

Fotos,<br />

brauchst<br />

du eine<br />

echt gute<br />

Kamera<br />

50<br />

Amazon, Apple, Google:<br />

Welches Mini-Tablet ist der<br />

beste Kauf?<br />

standards<br />

Editorial .... ......................................... 3<br />

Impressum ....................................... 98<br />

<strong>Vorschau</strong> .......................................... 98<br />

Hat das Google-Phone<br />

12<br />

Nexus 4 das Zeug zum<br />

smarten Überflieger?<br />

Der härteste Test aller Zeiten: Apples iPhone 5<br />

gegen die neuen <strong>Super</strong>phones von Samsung,<br />

Sony, HTC & Co. im Infight. Gnadenlos!<br />

60<br />

Mit Spitzenausbildung<br />

zum Traumjob: Der Weg<br />

zum Web-Designer<br />

4


Unplugged<br />

L1 – Live in Concert<br />

02/12<br />

Begeistert von Sound<br />

Fidelio<br />

L1<br />

Der detailgetreue natürliche Klang des L1 basiert auf unserer über 50 jährigen Kopfhörererfahrung. Hochauflösende<br />

Soundkomponenten verwöhnen nicht nur mit einer faszinierenden & authentischen Akustikperspektive.<br />

Ein ergonomisches Design und hochwertige Materialen gepaart<br />

mit einem exzellenten Trage-komfort sorgen für einen Soundgenuss der Extraklasse.<br />

Freisprech- & Steuerungsfunktion für iPhone, iPad und iPod runden<br />

die hochwertige Ausstattung ab. Fidelio L1 Kopfhörer –<br />

Ihr ganz persönliches Privatkonzert.<br />

www.philips.com/sound


magazin<br />

WLAN-Tablet<br />

Trekstor SurfTab Ventos 8.0<br />

magazin<br />

Menschen, die in Deutschland gern zuhause auf der<br />

Couch lümmeln, wollen ein Tablet mit WLAN. Wer noch<br />

überlegt, was man sich so unter den Christbaum legen lassen<br />

kann, kommt vielleicht auf das Surftab Ventos 8.0 von Trekstor.<br />

Mit Android 4.0, Dual-Core-Prozessor mit anständigen 1,6<br />

Ghz Taktfrequenz und einem Gigabyte RAM können mehrere<br />

Anwendungen parallel laufen. Das acht Zoll große Display mit<br />

einer Auflösung von 1024 x 768 Pixel und das nur elf Millimeter<br />

starke Gehäuse werden von zwei Kameras, einem HDMI-<br />

Anschluss und einem Slot für Micro-SD-Cards ergänzt. Preis<br />

mit acht GB Speicher: 180 Euro, mit 16 GB: 200 Euro.<br />

Mobile Music<br />

Jabra Solemate<br />

Mit dem Jabra Solemate kannst du überall spontan<br />

feiern: Das staub- und spritzwasser geschützte Gehäuse hat<br />

einen Akku intus, der laut Hersteller bis zu acht Stunden<br />

durchhält und wird mit einer klangneutralen Hülle ge liefert.<br />

Verbindung zum Zuspieler nimmt der Solemate per 3,5-mm-<br />

Kabel oder Bluetooth auf. Drei Lautsprecher sorgen für satten<br />

Sound, die Lautstärke ist für die Gehäusegröße (172 x 64 x<br />

70 mm; Gewicht: 610 Gramm) enorm. Zu haben ist der Solemate<br />

in Schwarz oder Weiß, der UVP liegt bei 179 Euro. Im<br />

Netz zahlst du etwa 30 Euro weniger.<br />

Heiße Handytaschen<br />

Feuerwear Mitch<br />

Durch diese Handytaschen ist mal ein Feuer gelöscht<br />

worden. Aber keine Angst! Jetzt sind sie trocken. Ökologisch<br />

korrekt aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch gefer-<br />

tigt, können die iPhone-Taschen von Feuerwear<br />

auf ein langes Leben als Brandbekämpfer zu-<br />

rückblicken. Mit Mikrofasergewebe zum Schutz<br />

vor Kratzern. Das Modell Mitch (Bild) gibt’s<br />

in Schwarz, Weiß oder Rot für 39 Euro.<br />

Gewinne einen<br />

Top-Kopfhörer!<br />

Gewinnspiel<br />

Der neue Bügelkopfhörer K 619 DJ von AKG ist in<br />

den gleichen Farben wie der neue iPod Nano (siehe<br />

Seite 90) erhältlich und überzeugt mit hervorragendem<br />

Klang und bequemer Passform. Dabei<br />

macht der stylische Kopfhörer mit seinem klaren,<br />

bassstarken Sound vor allem bei Hip-Hop, Elektro<br />

und Rockmusik eine erstklassige Figur.<br />

Und jetzt das Beste: Wir verlosen fünf AKG K 619<br />

DJ-Kopfhörer im Gesamtwert von 600 Euro!<br />

Einfach mitmachen und gewinnen unter:<br />

www.<strong>connect</strong>-freestyle.de/akg-gewinnspiel<br />

Einsendeschluss ist der 8. Februar 2013.<br />

6


Beauty meets brains.<br />

– Clever sah nie besser aus<br />

Das neue HUAWEI Ascend P1 sieht nicht nur toll aus, sondern bietet auch außergewöhnliche Performance:<br />

10,9 cm <strong>Super</strong>-AMOLED-Display und schlankes Design treffen auf 1,5 GHz Dual-Core-Prozessor und<br />

smartes Energiesparmanagement.<br />

www.huaweidevice.com/de www.youtube.com/huaweidevicetv<br />

www.facebook.com/huaweidach<br />

Die Darstellung von Farbe und Form des Produkts können vom Original leicht abweichen.<br />

HUAWEI behält sich das Recht vor, Änderungen oder Verbesserungen an den Produkten ohne vorherige Ankündigung vorzunehmen.


magazin<br />

magazin<br />

Kurz vor Redaktionsschluss<br />

konnten wir uns das neue „Far<br />

Cry 3“ greifen. Nach einer toll<br />

inszenierten Flucht aus einem<br />

Piratenlager mit dem unberechenbaren<br />

Anführer Vaas Montenegro<br />

(siehe Packshot) öffnet<br />

sich dem stets geforderten<br />

Spieler Stück für Stück eine riesige<br />

Inselwelt, in der es ums nackte Überleben<br />

geht. Damit das gelingt, muss man Wildtiere erlegen,<br />

Heilpflanzen pflücken und sich natürlich<br />

der zahlreichen Piraten entledigen, die einem das<br />

idyllische Leben gehörig vermiesen. Far Cry 3<br />

macht einen sehr soliden Eindruck, obwohl die<br />

Story hin und wieder etwas überdreht wirkt. Wer<br />

„The Beach“-Feeling für den Winter sucht, ist<br />

hier richtig.<br />

FAR CRY 3<br />

Von wegen idyllisches Inselparadies:<br />

In „Far Cry 3“ wimmelt<br />

es von wilden Tieren und Piraten.<br />

Wer überleben will, muss<br />

immer am Drücker sein.<br />

Gameplay<br />

_09QXF_Telekom_Young_Maenner_<strong>connect</strong><strong>Freestyle</strong>_0113.pdf;S: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ 1;Format:(210.00 ☻ ☻ ☻ ☻ x 100.00 mm);26. Nov 2012 09:21:50<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 1,9<br />

Nokia Lumia 920<br />

im Praxistest<br />

Mit dem Lumia 920 ist Nokia zurück in der Oberklasse.<br />

Im Praxistest überzeugt das Windows-Phone mit toller<br />

Kamera, gutem Display und großer Ausstattung.<br />

Vermutlich haben die Finnen sehnlichst auf Windows Phone<br />

8 gewartet. Denn endlich kann der einstige Marktführer ein<br />

echtes Highend-Smartphone bringen. Der Dual-Core-Prozessor<br />

bringt das Betriebssystem gut in Schwung, auch das<br />

Scrollen durch lange Listen läuft ruckelfrei. Der 4,5-Zoll-<br />

Touchscreen bietet HD-Auflösung, kräftige Farben und einen<br />

guten Kontrast auch aus schrägem Blickwinkel. Die Anzeige<br />

wird von Gorilla-Glas geschützt.<br />

Mit einem LTE-Modem, das alle LTE-Frequenzen in Deutschland<br />

unterstützt, unterstreicht Nokia seine Mobilfunk-Kompetenz.<br />

Im Praxistest waren wir per HSPA+ und WLAN unterwegs.<br />

Auch das ging wunderbar. Zudem hat Nokia eine sehr<br />

gute Kamera verbaut, der im Test selbst bei mäßigen Lichtverhältnissen<br />

gute Aufnahmen<br />

gelangen. Ermöglicht<br />

wird das durch eine mechanisch<br />

arbeitende, optische<br />

Bildstabilisierung, die deutlich<br />

längere Belichtungszeiten<br />

zulässt, ohne dass das<br />

Bild verwackelt. Diese Optik<br />

8<br />

*Der Tarif Special Complete Mobil Music ist bis zum 30.09.2013 buchbar. Einmaliger Bereitstellungspreis 29,95 €. Mtl. Grundpreis 29,95 €. Das Sony Xperia TM tipo ist für1€erhältlich. Mindestvertragslaufzeit<br />

24 Monate. Inlandsverbindungen außerhalb der Inklusivminuten bzw. der gewählten Wunschnetz-Flat 0,29 €/Minute. Der Tarif ermöglicht die Nutzung von Spotify Premium im Wert von<br />

9,99 €/Monat, Registrierung bei Spotify über Telekom Kundencenter erforderlich. Ab einem Datenvolumen von 200 MB (ausgenommen Spotify-Daten) wird die Bandbreite im jeweiligen Monat


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Praxistest<br />

Nokia Lumia 920<br />

Preis: Ab 649 Euro (32 GB)<br />

Maße: 130 x 71 x 12 mm;<br />

188 Gramm<br />

like: Sehr gute Kamera; alle LTE-<br />

Netze in Deutschland werden<br />

unterstützt; hervorragendes<br />

Onboard-Navi; tolles Display;<br />

schneller Prozessor<br />

dislike: Hohes Gewicht; relativ hoher<br />

Preis; noch eingeschränkte<br />

App-Verfügbarkeit<br />

Ausstattung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Handhabung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Check<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

stammt von Zeiss. Eine Kamerataste sorgt für Bedienkomfort<br />

beim Knipsen und Drehen von Full-HD-Videos (1080p). Als weiteres<br />

Highlight ist das Gerät mit einer kabellosen Ladefunktion<br />

ausgestattet. Die passende Ladestation kostet etwa 60 Euro.<br />

Das Lumia 920 steckt wie der Vorgänger Lumia 900 in einem<br />

schicken, top verarbeiteten Unibody-Gehäuse, das mit seinen<br />

abgerundeten Seiten gut in der Hand liegt und sich optisch vom<br />

Touchscreen-Einerlei abhebt. Ob das gefällt, ist natürlich Geschmackssache.<br />

Ebenso, ob man mit dem hohen Gewicht von<br />

185 Gramm leben möchte.<br />

Die Bedienung gelingt nach kurzer Eingewöhnung gut. Die Kacheln<br />

auf der Startseite lassen sich individuell anpassen. Schon<br />

der Sperrbildschirm zeigt Infos über anstehende Termine, verpasste<br />

Anrufe und zwischenzeitlich eingegangene E-Mails und<br />

Nachrichten an. Zu den neu hinzugekommenen Features der<br />

Plattform zählt Nokia Karten, das auch auf anderen Windows<br />

Phone 8-Geräten zur Verfügung steht. Um sich abzusetzen, können<br />

die Finnen aber die erstaunlich ausgereifte Navigation Nokia<br />

Drive+ Beta in die Waagschale<br />

werfen. Das Kartenmaterial<br />

wird aufs Phone geladen, um<br />

im Ausland teuren Traffic zu vermeiden.<br />

Auf einen Steckplatz für<br />

Micro-SD-Karten hat Nokia verzichtet.<br />

Die 32 GB Speicher dürften<br />

den meisten Nutzern aber<br />

genügen.<br />

Keine Frage – Nokia ist zurück.<br />

Mit einer Preisempfehlung von<br />

649 Euro ist das Flaggschiff allerdings<br />

ziemlich teuer. In einigen<br />

Onlineshops wird das Lumia<br />

920 aber schon für weniger als<br />

600 Euro feilgeboten.<br />

Samsung Galaxy S III mini<br />

_09QXF_Telekom_Young_Maenner_<strong>connect</strong><strong>Freestyle</strong>_0113.pdf;S: 2;Format:(210.00 x 100.00 mm);26. Nov 2012 09:21:50<br />

Praxistest<br />

Samsung Galaxy SIII mini<br />

Preis: Ab 399 Euro<br />

Maße: 122 x 63 x 10 Millimeter;<br />

112 Gramm<br />

like: Flüssige Bedienung dank Android<br />

4.1 und Doppelkern-Prozessor;<br />

farbstarkes AMOLED-<br />

Display, solide Ausstattung;<br />

elegante Bedienung durch Nutzung<br />

der integrierten Sensorik<br />

dislike: Einen Millimeter dicker als das<br />

Galaxy S III; nicht alle Menütexte<br />

passen in den Standardeinstellungen<br />

aufs Display<br />

Ausstattung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Handhabung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Check<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Ein Überflieger à la S III ist das S III mini nicht. Doch die<br />

wesentlichen Stärken des großen Bruders hat es drauf.<br />

Viele hatten auf die Ausstattung des Galaxy S III in einem<br />

kleineren Gehäuse gehofft. Diesen Wunsch kann<br />

das Galaxy S III mini nicht erfüllen. Die Optik ist zwar<br />

dieselbe, auch die Verarbeitung ist tadellos. Die Ausstattung<br />

ist aber doch eher Mittelklasse: HSPA und<br />

WLAN samt n-Standard, GPS und Bluetooth 4.0, erweiterbarer<br />

Speicher und ein UKW-Radio. Die 5-Megapxiel-<br />

Kamera liefert auch bei mäßigen Lichtverhältnissen<br />

gute Aufnahmen. Das 4-Zoll-Display löst mit 480 x 800<br />

Pixeln gut auf, ganz so brillant wie die Anzeige des S III<br />

ist es nicht. Dafür sorgt auch hier ein AMOLED-Display<br />

für kräftige Farben und gute Kontraste selbst bei schrägem<br />

Blickwinkel. Das S III mini arbeitet zwar nur mit<br />

einem Dual-Core-Prozessor mit 1 GHz, doch das installierte<br />

Android 4.1 (Jelly Bean) läuft so flüssig wie Android<br />

4.0 auf dem S III mit Quad-Core-Chip. Zudem übernimmt<br />

das mini viele elegante Bedientricks vom S III.<br />

<strong>Freestyle</strong>-Fazit: Wer mit den Maßen oder dem hohen<br />

Preis des Galaxy S III Probleme hat, findet im knapp 400<br />

Euro teuren S III mini eine günstigere Alternative.<br />

Flat-Tarif inklusive Music-Flat<br />

Klingt gut: Surfen, Telefonieren, SMSen, so viel du willst – alles mit drin.<br />

Zusätzlich warten 18 Millionen Songs darauf, von dir mit Spotify Premium<br />

gehört zu werden. Und obendrauf gibt’s noch das Sony Xperia TM tipo für1€.<br />

Jetzt informieren unter www.telekom.de/young oder im Telekom Shop.<br />

9<br />

auf max. 64 kbit/s (Download) und 16 kbit/s (Upload) beschränkt. Das enthaltene Datenvolumen darf nur mit einem Handy ohne angeschlossenen oder drahtlos verbundenen Computer genutzt<br />

werden. VoIP und Instant Messaging sind nicht Gegenstand des Vertrags. Die HotSpot Flatrate gilt nur für die Nutzung an dt. HotSpots (WLAN) der Deutschen Telekom.


magazin<br />

social media news<br />

Firefox 17 mit<br />

Facebook-Integration<br />

magazin<br />

Zu den Neuheiten der Version 17 des beliebten<br />

Browsers Firefox (Windows, Mac und Linux)<br />

zählt eine direkte Unterstützung für Facebook.<br />

Damit lassen sich eigene und fremde Statusmeldungen,<br />

Freundschaftsanfragen und Chats direkt<br />

im Web-Browser aktualisieren und bearbeiten.<br />

Ein Klick auf „Benachrichtigungen“ zeigt die letzten<br />

News auf dem sozialen Netzwerk. Allerdings muss<br />

man die Facebook-Funktion erst gezielt freischalten.<br />

Dazu einfach „about:config“ in die Adresszeile eingeben,<br />

die Warnung bestätigen und dann die Einträge<br />

„social.active“ und „social.enabled“ auf TRUE schalten.<br />

Gute oder schlechte Idee?<br />

Streit um Facebook-Fahndung<br />

Soll die Polizei für Fahndungen bald<br />

auch soziale Netzwerke nutzen dürfen?<br />

Darüber streitet derzeit die Politik.<br />

Ginge es nach Sicherheitspolitikern wie<br />

dem Berliner Justizsenator Thomas Heilmann,<br />

sollen „Facebook-Fahndungen“ in<br />

Zukunft möglich sein: „Die Leute lesen<br />

weniger Zeitung und mehr Facebook. Das<br />

heißt, wir erreichen die Menschen besser<br />

darüber als über klassische Medien.“<br />

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter<br />

Schaar ist dagegen: Er befürchtet, dass<br />

falsche Verdächtigungen zu Mobbing oder<br />

gar Aufrufen zur Lynchjustiz führen könn -<br />

ten. Und auch ungerechtfertigte Fahn dungen<br />

ließen sich nicht mehr aus dem Netz löschen.<br />

Kurznachrichten nicht mehr gratis<br />

WhatsApp lässt blechen<br />

Peter Schaar,<br />

Bundesdatenschützer<br />

Thomas Heilmann,<br />

Justizsenator<br />

Berlin.<br />

Die neueste Version der beliebten SMS-Alternative<br />

stopft das seit einiger Zeit kritisierte Sicherheitsleck.<br />

Sie wartet allerdings auch mit einer unerfreulichen<br />

Überraschung auf: Künftig kostet die Nutzung von<br />

WhatsApp Geld – zumindest in den Versionen für Android,<br />

Windows Phone, Black-<br />

Berry und Symbian. Die Variante<br />

für iOS bleibt zunächst gratis.<br />

Allerdings: Die Jahres gebühr<br />

hält sich mit 99 Cent in Grenzen.<br />

Zahlen kann man per<br />

PayPal oder „Buy with Google“.<br />

Soziales Netz plus Suchportal<br />

Facebook & Yahoo kooperieren<br />

Den Social-Media-Primus Facebook und die Such -<br />

maschine samt Content-Portal Yahoo eint die gemeinsame<br />

Angst vor Google. Deshalb haben die<br />

beiden Anbieter angekündigt, in Zukunft enger zusammenzuarbeiten.<br />

So könnte bei der Suche nach Produkten<br />

oder Restaurants auf Yahoo künftig gleich erscheinen,<br />

welcher deiner Freunde das jeweilige Angebot wahrgenommen<br />

oder „Gefällt mir“ geklickt hat.<br />

10


Anzeige<br />

Kino für die<br />

Hosentasche<br />

Das Xperia ion macht die Nacht<br />

zum Tag. Egal ob Filme, Fotos,<br />

Videos oder Musik: Angesagte<br />

Unterhaltung ist mit dem schicken<br />

Smartphone immer und überall<br />

möglich.<br />

Lust auf einen neuen Blockbuster,<br />

ohne erst ins Kino zu gehen? Oder<br />

auf coole Musik, obwohl der Lieblingsclub<br />

schon geschlossen hat?<br />

Kein Problem für das Sony Xperia ion, das<br />

ganz auf individuelle Unterhaltung setzt<br />

– und das zu jeder Uhrzeit. Filme, Serien<br />

oder Videos landen per Knopfdruck auf<br />

dem 11,7 cm (4,6 Zoll)-HD-Display, das dank<br />

seiner Größe puren Komfort bietet. Musikfreunde<br />

können außerdem in den rund 15<br />

Millionen Titeln des Music Unlimited Service<br />

von Sony stöbern und zu angesagter<br />

Musik tanzen und feiern. Damit das völlig<br />

ohne Ruckeln funktioniert, sind im Xperia<br />

ion ein 1,5 GHz-Doppelkernprozessor sowie<br />

1 GB RAM integriert. Für eine flüssige<br />

Bedienung sorgt außerdem das Android-<br />

Betriebssystem Ice Cream Sandwich.<br />

Fotos & Videos in HD<br />

Auch Bilder in gestochen scharfer Auflösung<br />

sind mit dem Xperia ion kein Problem.<br />

Mit den 12 Megapixeln und dem<br />

Schnellstartmodus dauert es vom Standby<br />

bis zum fertigen Foto nur circa 1,5 Sekunden.<br />

Für Videochats ist zudem eine Frontkamera<br />

vorhanden. Wer Bilder, Videos<br />

oder andere Daten auf dem Fernseher<br />

wiedergeben will, darf sich über die optionale<br />

Dockingstation SmartDock für Xperia<br />

ion freuen, die das Smartphone in einen<br />

Multimedia-Hub verwandelt.<br />

Auch äußerlich macht das Smartphone<br />

einiges her: Verpackt in einem schicken<br />

Aluminiumgehäuse ist es in den Farben<br />

Schwarz und Rot zu haben. Das Design<br />

wurde bereits mit dem red dot design<br />

award 2012 ausgezeichnet.<br />

grosses g ewinnspiel<br />

Wir verlosen 5 Sony Xperia ion!<br />

Beantworte einfach die folgende Frage und mit etwas<br />

glück genießt Du schon bald mobiles entertainment pur!<br />

Welches Betriebssystem nutzt das Xperia ion?<br />

A Symbian B Android C Windows Phone 8<br />

Jetzt teilnehmen unter <strong>connect</strong>-freestyle.de/sony<br />

Der preis wird unter allen Teilnehmern mit der richtigen Antwort verlost.<br />

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter von sony Mobile Communications sowie der weKA MeDiA pUBlisHing gmbH und deren Angehörige.<br />

Teilnahmeschluss ist der 05.01.2013. eine Barauszahlung des gewinns ist nicht möglich. Der rechtsweg ist ausgeschlossen. Der gewinner<br />

wird schriftlich benachrichtigt und der gewinn an die im internet angegebene Adresse versandt.<br />

weitere informationen unter www.<strong>connect</strong>-freestyle.de/sony.


handy<br />

Das neueste Google-Phone von LG<br />

Nummer 4 lebt<br />

Mit seiner Nexus-Serie mischt Google selbst im Smartphone-Markt<br />

mit und bietet Referenz-Hardware für sein<br />

AndroidOS an. Das Nexus 4 kommt von LG und kann sich<br />

trotz kleiner Schwächen sehen lassen. Text: Hannes Rügheimer<br />

Foto: © Kheng Guan Toh – shutterstock.de<br />

12


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Normalerweise sind<br />

Smartphones bei Online-Anbietern<br />

etwas günstiger<br />

als die Hersteller-<br />

Preisempfehlung. Beim<br />

Nexus 4 läuft es anders:<br />

Während die Geräte im<br />

Google-Play-Store (play.<br />

google.com) ausverkauft<br />

sind, gibt es sie<br />

bei Amazon, eBay & Co.<br />

– wenn überhaupt – für<br />

Aufpreise um 50 Euro.<br />

Das spricht für gigantische<br />

Nachfrage.<br />

Offiziell kostet das von<br />

LG gebaute neue Referenz-Smartphone<br />

von<br />

Google in der 8-GB-<br />

Version 299 Euro und in<br />

der 16-GB-Version 349<br />

Euro. Das ist Smartphone-Mittelklasse,<br />

und so<br />

wirkt auch die Optik des<br />

Nexus 4: Obwohl Front<br />

und Rückseite des 140<br />

Gramm leichten Gerätes<br />

aus Gorilla-Glas gefertigt<br />

sind, wirkt es nicht<br />

allzu hochwertig. Dennoch<br />

hat sich LG von<br />

edleren Vorbildern leider<br />

ein paar Untugenden<br />

abgeschaut: Der Akku<br />

SCHON AN BORD: DAS NEUE ANDROID 4.2<br />

„JELLY BEAN“ MIT PHOTO SPHERE, SWYPE-<br />

ÄHNLICHER EINGABE, SYSTEMWEITEM<br />

STREAMING „MIRACAST“ UND VERBES-<br />

SERTEN SICHERHEITS-FUNKTIONEN.<br />

lässt sich nicht wechseln,<br />

und einen Speicherkarten-Slot<br />

gibt es<br />

auch nicht. Wer sie sich<br />

leisten kann und sie bekommt,<br />

sollte sich deshalb<br />

für die 16-GB-Version<br />

entscheiden.<br />

Doch auf der Habenseite<br />

steht beim Nexus 4<br />

auch so manches. Zum<br />

Beispiel das große<br />

4,7-Zoll-Display (11,9<br />

cm), das mit der hochwertigen<br />

IPS-Technik<br />

arbeitet (In-Plane Switching)<br />

und knackscharfe<br />

sowie kontrastreiche<br />

1280 x 768 Pixel zeigt.<br />

Oder der mit 1,5 Gigahertz<br />

getaktete Quadcore-Prozessor<br />

„Qualcomm<br />

Snapdragon 4“,<br />

der satte Leistung beisteuert<br />

und das Nexus 4<br />

in unseren Benchmark-<br />

Tests auf das Leistungsniveau<br />

pro minenter<br />

Konkurrenten wie HTC<br />

One X oder Samsung<br />

Galaxy S III katapultiert.<br />

Die Hauptkamera mit<br />

LED-Fotolicht löst 8 Megapixel<br />

auf, bietet bei<br />

der Bildqualität aber nur<br />

Mittelmaß. Begleitet wird<br />

sie von einer 1,3-MPix-<br />

Frontkamera, die auch<br />

HD-Videos aufzeichnet.<br />

Mit WLAN 11n, Bluetooth,<br />

NFC und HSPA+<br />

bis 42/5,76 MBit/s ist die<br />

Funksektion gut ausgerüstet.<br />

Die Schrauber<br />

der Website iFixit.com<br />

haben sogar einen LTE-<br />

Chip im Nexus 4 gefunden.<br />

Der ist aber abgeschaltet<br />

und lässt sich we-<br />

Vorn und hinten<br />

Gorilla: Unter der<br />

Glas-Rückseite liegt eine<br />

dezente Struktur, die dem<br />

Nexus 4 einen eigenen Look verleiht.<br />

Dennoch wirkt das Gehäuse des<br />

Google-<strong>Phones</strong> nicht allzu hochwertig.<br />

gen der unterstützten Frequenzen<br />

allenfalls für Kanada<br />

aktivieren. Wer eine<br />

separate Ladefläche nach<br />

Qi-Standard (etwa 75 Euro)<br />

kauft, kann das Nexus 4<br />

auch per Induktion aufladen.<br />

Das Nexus 4 kommt bereits<br />

mit der Android-Version<br />

4.2 (Jelly Bean), die<br />

unter anderem die Panorama-Fotofunktion<br />

„Photo<br />

Sphere“ und Tastatureingaben<br />

à la „Swype“ unterstützt.<br />

Das wohl stärkste<br />

Argument pro Nexus 4:<br />

Wer ein Phone direkt von<br />

Google kauft, steht bei<br />

künftigen Android-Updates<br />

in der ersten Reihe.<br />

Praxistest<br />

Google Nexus 4<br />

Preis: 299 Euro (8 GB), 349 Euro (16 GB)<br />

Maße: 134 x 69 x 9 mm; 140 Gramm<br />

like: Großes Display, hohe Auflösung;<br />

schneller Quadcore-Prozessor;<br />

NFC (Android Beam), HSPA+ bis<br />

42 MBit/s; Display und Rückseite<br />

aus kratzfestem Glas, neuestes<br />

AndroidOS 4.2, frühe Updates<br />

dislike: Etwas billige Optik; Akku nicht<br />

wechselbar; Speicher nicht erweiterbar;<br />

nur mittelmäßige<br />

Fotoqualität; LTE-Chip an Bord,<br />

aber abgeschaltet.<br />

Ausstattung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Handhabung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Check<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

13


GEWINNSPIEL<br />

LittleBigPlanet PS Vita<br />

Willkommen in der verrückt-skurrilen Kunstwelt vonLittleBigPlanet PS Vita! In<br />

diesem exklusiven sacktastischenAbenteuer dreht sich alles um Spaß,Kreativitätund<br />

den geheimnisvollen PlanetenCarnivalia. Der liebenswerteSackboyals<br />

Protagonist wirdDich begeistern. Getreu dem einzigartigen Spielprinzip „Play.<br />

Create.Share.“ bietet LittleBigPlanet bunte und fantasiereiche Spielewelten, vollgepackt<br />

mit cleveren Tools, schrägen Charakteren und jederMenge Action.<br />

Play, Create, Share ... und das überall.<br />

In LittleBigPlanet PS Vita kannst Du durch<br />

Neigen, Berühren, Zusammen- und Auseinanderziehen,<br />

Drücken, Ziehen und Streichen<br />

spannende neue Orte entdecken und Deiner<br />

Fantasie freien Lauf lassen. Dank der intuitiven<br />

Steuerungsmöglichkeiten der mobilen<br />

Konsole ist das Erstellen und Teilen eigener<br />

Levels und Minispiele oder das Herunterladen<br />

neuer Inhalte einfach wie nie. Bis zu vier<br />

Spieler können online über Wi-Fi oder an einer<br />

PlayStation Vita-Konsole per Multi-Touch<br />

oder Pass’n’Play miteinander spielen. Zudem<br />

lassen sich unterwegs Levels kreieren und<br />

hochladenoderauf unendlichviele kostenlose<br />

Community-Levels und Minigames über die<br />

bekannte „Create &Share“-Funktion via 3G-<br />

Datenverbindung auch unterwegs zugreifen.<br />

Cross-Goods<br />

Alle in den LittleBigPlanet-Abenteuern auf<br />

PlayStation 3gekauften Kostüme und Sticker<br />

können auch in LittleBigPlanet PS Vita<br />

verwendet werden, und die riesige Auswahl<br />

an herunterladbaren Outfits im PlayStation<br />

Store ist rückwirkend kompatibel.<br />

Cross-Controller<br />

Mit der Cross-Controller-Funktion können<br />

Spieler ihre PS Vita in speziellen, ausgewählten<br />

Levels als Controller nutzen –und<br />

damit auch die reichhaltigen Features wie<br />

den Touchscreen, das Touchpad auf der<br />

Rückseite, dasSechs-Achsen-Sensorensystem<br />

oder die Kameras. Die Cross-Controller-Funktionist<br />

über einenspeziellen Download-Content<br />

für LBP2 via PS3 verfügbar.<br />

Wir verlosen 1XPS Vita plus Speicherkarte plus LittleBigPlanet PS Vita!<br />

Mehr Infos und Teilnahme an der Verlosung unter www.<strong>connect</strong>-freestyle.de/psvita


ANZEIGE<br />

PlayStationAll-Stars<br />

Battle Royale<br />

für PS 3 und PS Vita<br />

Ring frei für mehr als zwanzig legendäre<br />

Helden aus dem PlayStation-Universum!<br />

Denn PlayStation All-Stars Battle Royale<br />

für PlayStation 3und PlayStation Vita ist<br />

das ultimative „Beat’em Up“ für bis zu<br />

vier Spieler und ein „Must-have“ für alle<br />

PlayStation-Fans. Indieser einzigartigen<br />

Mischung aus Action und Comedy treffen<br />

dabei die besten Helden, fiesesten<br />

Bösewichte und schlagkräftigsten Sidekicks<br />

der PlayStation-Welt aufeinander<br />

–ohne Rücksicht auf Genre-Grenzen und<br />

den visuellen Stilen. Wenn ein riesiger<br />

Big Daddy auf den süßen, kleinen Sackboy<br />

tritt oder die Fat Princess einem<br />

Helghast-Commander in voller Rüstung<br />

die Lichter auspustet, dann befindet man<br />

sich inmitten von PlayStation All-Stars<br />

Battle Royale.<br />

Zusätzlich zu den Helden der PlayStation-<br />

Welt haben die Spieler Zugriff auf Helden<br />

anderer Entwickler, die sie ebenfalls in<br />

spannenden und verrückten Kämpfen einsetzen<br />

können. Alle trumpfen mit eigenen<br />

Spezialangriffen auf und bringen den markanten<br />

Soundtrack sowie Level-Abschnitte<br />

ihres Ursprungs-Spieles mit.<br />

„Cross-Buy“, „Cross-Play“ und „Cross-<br />

Save”<br />

PlayStation All-Stars Battle Royale unterstützt<br />

das „Cross-Buy“-Feature: Käufer<br />

der PS3-Version des Spieles erhalten im<br />

Handel die PS Vita-Version gratis in Form<br />

eines Download-Vouchers dazu. Zudem<br />

können dank „Cross-Play“ Spieler auf<br />

PlayStation3und PlayStation Vita gemeinsam<br />

spielen oder sich gegeneinander herausfordern<br />

–denn beide Spielevarianten<br />

sind miteinander kompatibel. Mit Hilfe der<br />

„Cross-Save“-Funktionkann manPlayStation<br />

All-Stars Battle Royale auf PS3 beginnen<br />

und unterwegs auf PS Vita das angefangene<br />

Match beenden – und umgekehrt.<br />

MITMACHEN & GEWINNEN!<br />

3XPSPlayStation All-Stars Battle Royale für PlayStation 3<br />

3XPS PlayStation All-Stars Battle Royale für PlayStation Vita<br />

Mehr Infos und Teilnahme an der Verlosung unter www.<strong>connect</strong>-freestyle.de/playstation<br />

Mehr Informationen zu denGames auf:www.playstation.de


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

Kampf der<br />

SONY XPERIA ION<br />

Preis: 549 Euro<br />

Maße: 132 x 68 x 11 mm; 150 g<br />

Betriebssystem: Google Android 4.0<br />

Display: 4,6 Zoll, 720 x 1280 Pixel, TFT<br />

Prozessor: Qualcomm, 2 Kerne, 1,5 GHz<br />

Kamera: 12 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />

typische Ausdauer: 4:02 Stunden<br />

SAMSUNG<br />

GALAXY S III<br />

Preis: 699 Euro (mit 16 GB int. Speicher)<br />

Maße: 137 x 71 x 9 mm; 133 g<br />

Betriebssystem: Google Android 4.0<br />

Display: 4,8 Zoll, 720 x 1280 Pixel, OLED<br />

Prozessor: Samsung, 4 Kerne, 1,4 GHz<br />

Kamera: 8 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />

typische Ausdauer: 6:38 Stunden<br />

Fotos: © optimarc – shutterstock.de<br />

Im Vergleich<br />

Display 16<br />

Design & Handhabung 20<br />

Performance 22<br />

Webcloud & Speicher 24<br />

Kamera 26<br />

Software & Dienste 30<br />

Ausdauer & Empfang 35<br />

Tabelle 37<br />

In der Smartphone-Elite<br />

Apple gilt das iPhone vielen als das<br />

Maß der Dinge. Aber wie lange<br />

noch? Der Vergleichstest mit<br />

aktuellen <strong>Super</strong>-Androiden<br />

zeigt, dass die Luft für Apple<br />

immer dünner wird.<br />

Text: Athanassios Kaliudis<br />

pple hat mit dem ten iPhone 2007 den<br />

ers-<br />

Mobilfunkmarkt revolutioniert.<br />

Seither sieht kein Telefon<br />

mehr so aus wie früher,<br />

neue Bedienkonzepte,<br />

neue Dienste, neue Anwendungsgebiete<br />

sind auf<br />

den Plan getreten. Und bis<br />

heute ist es so, dass sich<br />

jedes neue Smartphone<br />

mit dem iPhone messen<br />

muss. Aber wie lange<br />

noch? Von Apple inspiriert,<br />

haben Hersteller wie<br />

Samsung, HTC, LG und<br />

16


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Giganten<br />

APPLE IPHONE 5<br />

Preis: 899 Euro (mit 64 GB int. Speicher)<br />

Maße: 124 x 59 x 8 mm; 112 g<br />

Betriebssystem: Apple iOS 6<br />

Display: 4 Zoll, 640 x 1136 Pixel, TFT<br />

Prozessor: Apple, keine weiteren<br />

Angaben<br />

Kamera: 8 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />

typische Ausdauer: 4:58 Stunden<br />

LG OPTIMUS 4X HD<br />

Preis: 499 Euro<br />

Maße: 133 x 69 x 10 mm; 142 g<br />

Betriebssystem: Google Android 4.0<br />

Display: 4,7 Zoll, 720 x 1280 Pixel, TFT<br />

Prozessor: Nvidia, 4 Kerne, 1,5 GHz<br />

Kamera: 8 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />

typische Ausdauer: 5:27 Stunden<br />

HTC ONE X<br />

Preis: 599 Euro<br />

Maße: 134 x 70 x 11 mm; 132 g<br />

Betriebssystem: Google Android 4.0<br />

Display: 4,7 Zoll, 720 x 1280 Pixel, TFT<br />

Prozessor: Nvidia, 4 Kerne, 1,5 GHz<br />

Kamera: 8 MP, Full-HD-Videoaufnahme<br />

typische Ausdauer: 5:28 Stunden<br />

Sony auf Basis von Googles<br />

Betriebssystem Android<br />

Smartphones entwickelt,<br />

die das Kulthandy<br />

aus Cupertino in vielen<br />

technischen Aspekten ein<br />

ums andere Mal in die<br />

Schranken weisen. Sei es<br />

nun beim Display, der<br />

Funktechnik, dem Akku –<br />

selbst bei der bei Apple so<br />

hochgepriesenen Benutzeroberfläche:<br />

Viele Androiden<br />

übertrumpfen mittlerweile<br />

das iPhone, sind<br />

hardwareseitig besser<br />

ausgestattet und flexibler<br />

in der Bedienung. War’s<br />

das also mit Apple?<br />

Apple gegen alle<br />

Natürlich nicht. Denn was<br />

die Android-Konkurrenz<br />

(noch) nicht hat: Kultstatus!<br />

Für kein anderes<br />

Smartphone campieren<br />

die Menschen tagelang<br />

vor Verkaufsstellen, kein<br />

anderes Smartphone erregt<br />

so viel öffentliche Aufmerksamkeit,<br />

kein anderes<br />

Smartphone verkauft<br />

sich über fünf Millionen<br />

Mal – allein am ersten Wochenende.<br />

Die wahre<br />

Stärke liegt aber in dem<br />

exzellent abgestimmten<br />

und derzeit noch unerreichten<br />

Zusammenspiel<br />

aus Hard- und Software,<br />

das Apple aus dem Effeff<br />

beherrscht. Zu den Innovationstreibern<br />

auf dem<br />

Markt gehören mittlerweile<br />

aber auch andere, und<br />

um den Anschluss nicht<br />

zu verlieren, ist Apple stärker<br />

gefordert denn je. In<br />

unserem großen Vergleichstest<br />

haben wir das<br />

iPhone 5 gegen seine<br />

stärksten Android-Konkurrenten<br />

antreten lassen:<br />

Allen voran Apples aktuellen<br />

Erzfeind Samsung mit<br />

dem Galaxy S III, das leistungsstarke<br />

HTC One X,<br />

LGs Vierkernboliden Optimus<br />

4X HD und das aktuelle<br />

Topmodell von Sony,<br />

das Xperia Ion. Lesen Sie,<br />

wer den Kampf der Giganten<br />

für sich entscheiden<br />

kann.<br />

17


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

Display<br />

REICHEN 4 ZOLL ODER<br />

MUSS ES NOCH MAL EINE<br />

NUMMER GRÖSSER SEIN?<br />

APPLE SETZT AUF HAND-<br />

LICHKEIT, ANDROID AUF<br />

GRÖSSE. UND DIE DIS-<br />

PLAYTECHNIK? DIE<br />

MACHT DEN UNTER-<br />

SCHIED.<br />

Beim Display zeigt<br />

sich der erste eklatante<br />

Unterschied<br />

zwischen iPhone und<br />

Android-Smartphones.<br />

Während Apple eher<br />

bescheiden bleibt und<br />

das neue iPhone 5 mit<br />

einem vergleichsweise<br />

kleinen 4-Zoll-Bildschirm<br />

ausstattet,<br />

kommen die High-End-<br />

Androiden von<br />

Samsung, HTC, LG<br />

und Sony mit deutlich<br />

größeren Anzeigen<br />

zwischen 4,6 und 4,8<br />

Zoll daher. Ob nun<br />

Webseiten, Fotos, Videos,<br />

Kalender, E-<br />

Mails, Karten oder was<br />

auch immer: Auf den<br />

großen Bildschirmen<br />

der Android-Modelle<br />

lassen sich Inhalte viel<br />

übersichtlicher in Szene<br />

setzen. Was aber<br />

nicht heißen soll, dass<br />

der iPhone-Bildschirm<br />

unübersichtlich wäre.<br />

Auch hier ist ausreichend<br />

Platz für eine<br />

gut sortierte und aufgeräumte<br />

Darstellung<br />

vorhanden. Die richtige<br />

Displaygröße ist letztlich<br />

Geschmacksache.<br />

Das Retina getaufte<br />

iPhone-Display erreicht<br />

mit 640 x 1136 Pixeln<br />

als Einziges keine HD-<br />

Auf lösung, hat aufgrund<br />

der kleineren<br />

Abmessungen mit 326<br />

ppi aber trotzdem die<br />

höchste Pixeldichte.<br />

Mit bloßem Auge sind<br />

auf dem Bildschirm<br />

folglich keine einzelnen<br />

Bildpunkte mehr zu erkennen,<br />

Inhalte erscheinen<br />

messerscharf<br />

und detailliert. Das trifft<br />

freilich auch auf alle<br />

anderen hier getesteten<br />

Displays zu; die<br />

Androiden lösen mit<br />

mächtigen 720 x 1280<br />

Pixeln auf. Die Pixeldichte<br />

liegt somit stets<br />

bei über 300 ppi – ein<br />

sehr guter und absolut<br />

ausreichender Wert für<br />

Smartphones. Außer<br />

Frage steht somit, dass<br />

alle Displays in diesem<br />

Vergleichstest zu den<br />

besten auf dem Markt<br />

gehören. Und dennoch<br />

zeigen sich sowohl im<br />

Labor als auch im Alltagseinsatz<br />

nicht unerhebliche<br />

Unterschiede.<br />

Das liegt in erster Linie<br />

an der Displaytechnik.<br />

Eine Frage der<br />

Technik<br />

OLED- und TFT-Displays<br />

unterscheiden<br />

sich in ihrer Funktionsweise<br />

grundsätzlich<br />

voneinander. Bei einem<br />

TFT besteht jeder einzelne<br />

Bildpunkt aus<br />

drei Zellen mit vorgesetztem<br />

roten, grünen<br />

oder blauen (RGB-Farben)<br />

Farbfilter. Transistoren<br />

steuern die je-<br />

BLICKWINKEL<br />

SONY<br />

XPERIA ION<br />

(4,6“ TFT)<br />

Bei seitlichem Blick auf den Screen verfälschen<br />

die Farben vergleichsweise schnell.<br />

SAMSUNG<br />

GALAXY SIII<br />

(4,8“ OLED)<br />

Beim S III hingegen verliert sich der Kontrastumfang<br />

erst bei extremer Schräglage.<br />

18


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

weiligen Zellen an und erzeugen<br />

so jede beliebige<br />

Farbe. Damit dann Inhalte<br />

auf dem Bildschirm sichtbar<br />

werden, muss erst<br />

noch eine externe Lichtquelle<br />

den TFT meist von<br />

hinten beleuchten. Anders<br />

bei OLEDs: Die selbstleuchtenden<br />

Dioden benötigen<br />

keine separate Lichtquelle,<br />

weshalb OLED-<br />

Displays auch dünner sind<br />

als TFTs. Bei einem OLED<br />

besteht jeder Bildpunkt<br />

aus drei Dioden mit den<br />

Farben Rot, Grün und<br />

Blau, die jeweils über eine<br />

eigene Stromverbindung<br />

geregelt werden und zusammen<br />

alle Farben darstellen<br />

können.<br />

Was bedeutet das für die<br />

Darstellungsqualität? Um<br />

die Farbe Schwarz auf einem<br />

TFT anzuzeigen,<br />

muss das von der Lichtquelle<br />

abgestrahlte Licht<br />

blockiert werden. Daher<br />

sieht Schwarz auf einem<br />

TFT immer ein bisschen<br />

grau aus. Bei einem OLED<br />

wird der entsprechende<br />

Bildpunkt einfach ausgeschaltet,<br />

es gibt keine<br />

Lichtquelle, die blockiert<br />

werden muss. Deshalb ist<br />

das Schwarz schön tief,<br />

der Kontrast höher und die<br />

Farben kräftiger. Dafür<br />

sind TFTs in der Regel heller<br />

und somit bei direkter<br />

Sonneneinstrahlung besser<br />

ablesbar.<br />

S III: Sehr großer Farbraum<br />

Nur das Samsung Galaxy<br />

S III ist in diesem Testfeld<br />

mit einem OLED ausgestattet,<br />

alle anderen haben<br />

ein TFT-Display. Das hat<br />

zur Folge, dass der sogenannte<br />

Farb raum beim S<br />

III am größten ist. Je größer<br />

der Farbraum des Displays,<br />

desto mehr Farben<br />

kann die Anzeige darstellen.<br />

Weil ein zu großer Farbraum<br />

aber auch dazu<br />

führt, dass Fotos und Videos<br />

etwas unnatürlich<br />

oder übersättigt wirken,<br />

lässt sich selbiger beim<br />

Galaxy S III softwareseitig<br />

reduzieren und dem eigenen<br />

Geschmack ein Stück<br />

weit anpassen. Im Vergleich<br />

zum S III fällt der<br />

Farbraum der TFT-Anzeige<br />

des iPhone 5 deutlich kleiner<br />

aus, dafür wirken die<br />

Farben beim Apple-Phone<br />

aber etwas natürlicher.<br />

Das HTC One X hat<br />

den stabilsten Blickwinkel<br />

Unter den TFT-Bildschirmen<br />

hat das Xperia Ion<br />

den größten Farbraum.<br />

Sony stattet den Bildschirm<br />

mit seiner hauseigenen<br />

Mobile Bravia Engine<br />

aus, die für kräftigere,<br />

gleichzeitig natürlich wirkende<br />

Farben sorgt. Was<br />

Sony beim Ion-Display<br />

nicht ganz so gut gelungen<br />

ist, ist die Blickwinkelstabilität.<br />

Wie das Diagramm<br />

auf Seite 36 deutlich<br />

zeigt, ver fälschen die<br />

Farben bei schräger Sicht<br />

auf den Screen vergleichsweise<br />

schnell.<br />

Auch beim Optimus 4X HD<br />

von LG ist nur bei Draufsicht<br />

der volle Kontrastumfang<br />

gegeben – je schräger<br />

der Blickwinkel, desto<br />

unechter die Farben. Die<br />

OLED-Anzeige des Galaxy<br />

S III wiede rum ist selbst<br />

bei seitlichem Blick noch<br />

immer sehr gut ablesbar,<br />

erst bei extremer Schräglage<br />

verliert sich der Kontrastumfang.<br />

Noch einen Tick besser ist<br />

die Blickwinkelstabilität<br />

beim Bildschirm des iPhone<br />

5, hier erstrecken sich<br />

die grünen Bereiche im<br />

Diagramm über einen<br />

noch größeren Winkel – je<br />

mehr Grün zu sehen ist,<br />

desto blickwinkel stabiler<br />

der Bildschirm. Beinahe<br />

vollkommen unbeein-<br />

APPLE<br />

IPHONE 5<br />

(4“ TFT)<br />

LG OPTIMUS<br />

4X HD<br />

(4,7“ TFT)<br />

HTC<br />

ONE X<br />

(4,7“ TFT)<br />

Auch das iPhone 5 überzeugt mit einem<br />

sehr blickwinkelstabilen Display.<br />

Beim 4X HD führt ein zu schräger Blickwinkel<br />

zu verfälschten Farben.<br />

Beim One X ist der Kontrastumfang selbst<br />

bei schräger Draufsicht noch immer top.<br />

19


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

MESSTECHNIK<br />

In unserem Labor benutzen wir einen zertifizierten<br />

Display-Messplatz von Autronic Melchers<br />

und checken dort Helligkeit, Kontrast, Spiegelung<br />

und Farbabweichung der Displays.<br />

VOR- UND<br />

NACHTEILE<br />

OLED-Bildschirme<br />

haben einen sehr gu-<br />

ten Kontrast und<br />

stellen Farben ver-<br />

gleichsweise kräftig<br />

dar, sind allerdings<br />

bei weitem nicht so<br />

hell wie TFT-Anzei-<br />

gen.<br />

EINE FRAGE DER TECHNIK<br />

Moderne OLED-Bildschirme, wie beim Galaxy S III<br />

verbaut, bestehen aus zwei Schichten. Deshalb lassen<br />

sich auch relativ flache Gehäuse realisieren.<br />

druckt vom Blickwinkel zeigt<br />

sich das Display des HTC One<br />

X. Selbst wenn man es fast eben<br />

von der Seite betrachtet, bleiben<br />

Farben natürlich, die Anzeige ist<br />

von nahezu jedem Winkel aus<br />

einwandfrei ablesbar. Das ist vor<br />

allem dann von Vorteil, wenn<br />

mehrere Leute gleichzeitig auf<br />

den Bildschirm schauen, etwa<br />

zum Video oder Fotos gucken.<br />

Xperia Ion für Draußen<br />

Bei Dunkelheit (< 1 Lux) und in<br />

geschlossenen Räumen (500<br />

Lux) ist der Kontrast bei allen<br />

fünf Probanden sehr gut. Das<br />

iPhone 5 erreicht mit einem<br />

Kontrastverhältnis von 1:749 bei<br />

500 Lux den besten Wert, gefolgt<br />

vom Sony Xperia Ion mit<br />

1:646. Bei Dunkelheit ist das<br />

Galaxy S III mit 1:2260 spitze,<br />

dahinter liegt das HTC One X,<br />

dessen Screen ein Kontrastverhältnis<br />

von 1:1286 hat. Wichtiger<br />

sind aber die Messungen<br />

bei 20 000 Lux, die einem hellen<br />

Sonnentag im Freien entsprechen.<br />

Hier zeigt das Xperia Ion der<br />

Konkurrenz, wo der Hammer<br />

hängt: Mit einem Kontrastverhältnis<br />

von 1:87 markiert das<br />

Sony-Smartphone den mit Abstand<br />

besten Wert im Testfeld.<br />

Dahinter folgen iPhone 5 mit<br />

1:39, One X mit 1:29, Optimus<br />

4X HD mit 1:21 und Galaxy S III<br />

mit 1:13.<br />

Strahlemann iPhone 5<br />

Der schwache Kontrast im Freien<br />

ist beim S III auch auf die relativ<br />

geringe Bildschirmhelligkeit<br />

zurückzuführen. TFTs sind technologiebedingt<br />

deutlich heller<br />

als OLEDs, weshalb erstere sich<br />

auch besser für den Einsatz im<br />

Freien eignen. Beim S III haben<br />

wir eine maximale Helligkeit von<br />

241 cd/m² gemessen, das ist<br />

bestenfalls Durchschnitt. Der<br />

TFT-Screen des iPhone 5 ist<br />

über 580 cd/m² hell, das Optimus<br />

4X HD kommt auf maximal<br />

533 cd/m². Xperia Ion und One<br />

X erreichen mit 484 cd/m² respektive<br />

431 cd/m² ebenfalls<br />

sehr gute Werte. Dafür spiegelt<br />

das Display des Galaxy S III vergleichsweise<br />

wenig (90 Prozent),<br />

beim in dieser Messung zweitplatzierten<br />

iPhone 5 liegt der<br />

Wert bei 100 Prozent. Am<br />

stärksten spiegelt der Bildschirm<br />

des LG Optimus 4X HD (142<br />

Prozent), dazwischen liegen Sony<br />

Xperia Ion (109 Prozent) und<br />

HTC One X (127 Prozent).<br />

Fünf Displays auf Topniveau<br />

Das „beste“ Display zu bestimmen<br />

ist schwierig. Gehen wir<br />

davon aus, dass wir das Smartphone<br />

hauptsächlich in geschlossenen<br />

Räumen nutzen,<br />

ist der OLED-Screen des S III<br />

unser Favorit. Sein Bildschirm<br />

hat einen wunderbar großen<br />

Farbraum, der sich auch noch<br />

individuell einstellen lässt. Der<br />

Kontrast ist hervorragend und<br />

bleibt vom Blickwinkel weitestgehend<br />

unbeeindruckt.<br />

Vor allem Foto- und Videodarstellung<br />

machen beim Samsung<br />

mächtig Eindruck. Im Freien hört<br />

der Spaß allerdings auf. Hier haben<br />

Sonys Xperia Ion und Apples<br />

iPhone 5 deutlich bessere<br />

Karten, weil ihre Displays merklich<br />

heller sind. Beide Bildschirme<br />

zeichnen Schriften gestochen<br />

scharf und stellen kräftige<br />

Farben dar, wobei das Ion einen<br />

größeren Farbraum bietet – den<br />

größten aller TFTs im Testfeld.<br />

Schwachpunkt beim Sony ist<br />

aber seine vergleichs weise große<br />

Abhängigkeit vom Blickwinkel.<br />

Damit hat auch LGs<br />

Optimus 4X HD etwas zu kämpfen,<br />

zeigt sich in allen anderen<br />

Messungen aber sehr solide,<br />

wenn auch nicht überragend.<br />

Auf sehr hohem Niveau bewegt<br />

sich auch der Bildschirm des<br />

HTC One X. Seine Farben sind<br />

sehr natürlich, es ist schön hell<br />

und praktisch von jedem Winkel<br />

aus problem los ablesbar.<br />

20


www.motorheadphones.com<br />

bomber<br />

headphönes<br />

mobile cases<br />

earphönes<br />

iron fist<br />

headphönes<br />

Ausgewählte Modelle sind erhältlich bei


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

Design &<br />

Handhabung<br />

VON SCHICKER GLASFRONT UND ALUHÜLLE<br />

ÜBER POLYCARBONAT-UNIBODY BIS HIN ZUM<br />

PLASTIKBOMBER IST ALLES DABEI: MIT EINER<br />

HAND BEDIENEN IST ABER NUR BEIM IPHONE<br />

5 PROBLEMLOS MÖGLICH.<br />

DAS IPHONE 5<br />

T IN SEINEM<br />

ÄUSE<br />

E<br />

112 GRAMM.<br />

Verschrammte Gehäuse,<br />

geplatzter Lack,<br />

und das frisch aus dem<br />

Karton? Das hört sich erst<br />

mal gar nicht nach Apple<br />

an. Doch deren Qualitätskontrolle<br />

ist auch nicht<br />

mehr das, was sie mal war<br />

– denn das iPhone 5 hat<br />

derzeit massiv mit den genannten<br />

Problemen zu<br />

DAS GALAXY S III<br />

STECKT IN EINER<br />

SOLIDE VERAR-<br />

BEITETEN POLY-<br />

CARBONAT-HÜLLE.<br />

kämpfen. Die Anzahl der<br />

Kundenbeschwerden in<br />

einschlägigen Internetforen<br />

über die Verarbeitung<br />

vor allem des schwarzen<br />

iPhone 5 ist überraschend<br />

hoch.Bei unserem von<br />

Apple zur Verfügung gestellten<br />

Testgerät konnten<br />

wir solche Mängel nicht<br />

feststellen. Unser weißes<br />

iPhone 5 ist tadellos verarbeitet<br />

und hat weder Ma-<br />

cken noch Dellen oder Lackfehler – alles ist sauber<br />

gefertigt.<br />

Alu, Glas und Polycarbonat<br />

Was die Designsprache<br />

angeht, setzt Apple beim<br />

iPhone 5 auf Bewährtes:<br />

das kantige Format, die<br />

Glasfront, der Metallrahmen.<br />

Neu hingegen ist die<br />

Rückseite, die jetzt nicht<br />

mehr aus Glas, sondern<br />

aus gebürstetem Aluminium<br />

besteht und dem iPhone<br />

einen, noch edleren<br />

Touch verleiht. Das Gehäuse<br />

ist leicht und flach<br />

und liegt sehr angenehm<br />

in der Hand. Es gibt keine<br />

beweglichen Teile und keine<br />

Spaltmaße. Es knarzt<br />

und quietscht nichts: sehr<br />

hochwertig und elegant.<br />

Da kann die Android-Konkurrenz<br />

derzeit nicht mithalten.<br />

Verstecken muss<br />

sie sich aber auch nicht.<br />

Mittlerweile hüllen sich im-<br />

mer mehr Smartphones in<br />

ein Polycarbonat-Gehäuse.<br />

Das ist ein robuster<br />

Kunststoff, der weitgehend<br />

resistent gegen Kratzer<br />

ist. Das Look-and-feel<br />

des iPhone erreichen sie<br />

nicht. Auch das HTC One<br />

X steckt in einem Unibodygehäuse<br />

aus Polycarbonat.<br />

Unibody bedeutet,<br />

dass die Hülle aus einem<br />

Stück gefertigt ist, Display<br />

und Gehäuse sind fest<br />

verschraubt. Das Smartphone<br />

wirkt deshalb insgesamt<br />

robust und widerstandsfähig,<br />

knarzt nicht<br />

und sieht gut aus. Die Verarbeitung<br />

ist gelungen, die<br />

Anfassqualität liegt auf<br />

sehr hohem Niveau.<br />

Auch Samsung setzt<br />

mittler weile auf Polycarbonat,<br />

bleibt aber beim abnehmbaren<br />

Akkudeckel.<br />

Einerseits kommt das dem<br />

Nutzer entgegen, er kann<br />

Akku, SIM- und Speicherkarte<br />

problemlos wech-<br />

22


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

seln. Andererseits ist das<br />

Gehäuse nicht ganz so<br />

stabil wie ein Unibody. Und<br />

trotz der ins gesamt guten<br />

und knarzfreien Verarbeitung<br />

und geringer Spaltmaße<br />

fallen für unseren<br />

Geschmack Optik und<br />

Haptik beim One X eine<br />

Klasse besser aus als beim<br />

Galaxy S III.<br />

Solide Kunststoffgehäuse<br />

Sony beschichtet die<br />

Kunststoff rückseite des<br />

Xperia Ion und verpasst ihr<br />

so einen schicken Metall-<br />

Look. Abnehmbar ist dabei<br />

nur die schmale obere<br />

Kappe zum Einsetzen von<br />

SIM- und Speicherkarte,<br />

die restlichen Komponenten<br />

sind fest verschraubt;<br />

der Akku ist nicht austauschbar.<br />

Wirklich handlich<br />

ist das Ion allerdings<br />

nicht, das Gehäuse ist vergleichsweise<br />

kantig und<br />

klobig und bringt mit satten<br />

150 Gramm das meiste<br />

DAS OPTIMUS 4X<br />

HD MACHT MIT<br />

SEINEM GERAD-<br />

LINIGEN DESIGN<br />

EINE GUTE FIGUR.<br />

Gewicht auf die Waage.<br />

Spürbar dünner und leichter<br />

kommt das Optimus 4X<br />

HD von LG daher, das trotz<br />

seines gerad linigen, ebenfalls<br />

kantigen Designs und<br />

ähnlichen Abmessungen<br />

um einiges angenehmer in<br />

der Hand liegt als das Xperia<br />

Ion. Der geriffelte Akkudeckel<br />

aus einfachem<br />

Kunststoff ist abnehmbar,<br />

sitzt aber sauber und<br />

knarzfrei im Gehäuse. Sowohl<br />

das Sony als auch LG<br />

sind solide gekleidet. Das<br />

LG ist handlicher ist, die<br />

Verarbeitungsqualität beim<br />

Sony hochwertiger.<br />

ETWAS KLOBIG,<br />

ABER MIT<br />

METALL-LOOK –<br />

DAS SONY XPERIA<br />

ION GIBT SICH<br />

EDEL.<br />

Ein-Hand-Bedienung<br />

Den höchsten Bedienkomfort<br />

bietet das iPhone 5.<br />

Dank seines handlichen<br />

Formats lässt es sich ohne<br />

Probleme mit einer Hand<br />

bedienen. Bei den vier Android-Giganten<br />

im Test<br />

klappt das nicht ohne Weiteres.<br />

Um mit dem<br />

Daumen alle Ecken des<br />

Touchscreen zu erreichen,<br />

sind lange Finger und/oder<br />

geschickte Handakrobatik<br />

notwendig. Für eine angenehme<br />

und fehlerfreie Bedienung<br />

muss man in aller<br />

Regel beide Hände bemühen.<br />

Die Bedienung erfolgt<br />

bei allen fünf Smartphones<br />

nicht nur über den Touchscreen,<br />

sondern auch über<br />

zusätzliche Hardware-Tasten.<br />

Lautstärkeregler und<br />

Ein-/Ausschalter sind obligatorisch,<br />

das Xperia Ion<br />

bringt als einziger Kandidat<br />

eine separate Kamera taste<br />

mit. Ist beim iPhone 5 die<br />

Kamera-App aktiv, löst die<br />

Lauter-Taste ebenfalls die<br />

Aufnahme aus. Zudem hat<br />

das Apple-Phone einen<br />

mechanischen Stummschalter<br />

am linken Gehäuserand<br />

sowie einen Homebutton<br />

unterhalb des Bildschirms.<br />

Bei One X und 4X<br />

HD sind unterhalb des Displays<br />

drei berührungsempfindlich<br />

Sensortasten platziert.<br />

Ihre Empfindlichkeit<br />

ist fein justiert, nach kurzer<br />

Eingewöhnungszeit sind<br />

Fehleingaben selten.<br />

Anders beim Xperia Ion:<br />

Sony hat insgesamt vier<br />

Sensortasten vorgesehen,<br />

diese aber ungeschickt<br />

markiert. Die eigentlichen<br />

Tasten sitzen leicht oberhalb<br />

der Icons, sodass<br />

man häufig daneben tippt.<br />

Beim S III sind die beiden<br />

Sensortasten links und<br />

rechts neben dem Homebutton<br />

gut platziert und reagieren<br />

zuverlässig auf jede<br />

Eingabe.<br />

DAS ONE X LIEGT<br />

MIT PERFEKT VER-<br />

ARBEITETEM POLY-<br />

CARBONAT GUT IN<br />

DER HAND.<br />

23


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

Performance<br />

VIERKERN SCHLÄGT ZWEIKERN UND JE MEHR<br />

GIGAHERTZ, DESTO BESSER? NICHT IMMER.<br />

ABER DIE RECHENLEISTUNG UNSERES GIGAN-<br />

TENTREFFENS IST SCHON BEEINDRUCKEND.<br />

Mehrkernprozessoren<br />

gehören für ein High-<br />

End-Smartphone mittlerweile<br />

zum guten Ton. Wie<br />

schnell sich ein Smartphone<br />

im Alltag anfühlt, hängt<br />

allerdings nicht nur von<br />

der Anzahl der Kerne ab.<br />

Entscheidend ist auch,<br />

wie gut es den Entwicklern<br />

gelingt, den Prozessor<br />

mit der restlichen Hardware<br />

abzustimmen.<br />

Mit 1643 Scorerpunkten<br />

landet das iPhone 5 im Geekbench<br />

Benchmark knapp<br />

vor dem LG Optimus 4X HD<br />

(1573) und dem Samsung<br />

Galaxy S III (1560).<br />

<strong>Super</strong>schnell: Apple A6<br />

Das iPhone 5 wird vom<br />

neuen Apple-A6-Prozessor<br />

befeuert. Diverse<br />

Benchmarktests zeigen,<br />

dass es sich beim A6 wohl<br />

um einen Zweikernprozessor<br />

handelt, der auf der<br />

ARM-Architektur basiert<br />

und mit 1,3 Gigahertz taktet.<br />

Entwickelt hat Apple<br />

den Prozessor selbst, hergestellt<br />

hat ihn aber<br />

Samsung. Die Rechenleistung<br />

des A6 ist jedenfalls<br />

gewaltig: In allen drei von<br />

uns zum Vergleich herangezogenen<br />

Bechmarktests<br />

erreicht das iPhone<br />

5 Spitzenwerte und lässt<br />

Der Safari-Browser beim<br />

iPhone 5 markiert eine neue<br />

Bestmarke und lässt den Android-Browser<br />

beim Galaxy<br />

S III und Optimus 4X HD ein<br />

gutes Stück hinter sich.<br />

die Android-Konkurrenz<br />

ziemlich alt aussehen.<br />

Auch bei der Touchscreen-<br />

Bedienung geht sprichwörtlich<br />

die Post ab: Die<br />

Anzeige des iPhone 5 reagiert<br />

bei jeder Berührung<br />

ohne Ver zögerung. Kein<br />

Ruckeln, kein Hängen, alles<br />

läuft wie geschmiert.<br />

S III glänzt mit Bild-im-<br />

Bild<br />

Zu den leistungsstärksten<br />

Smartphones überhaupt<br />

gehört auch das Galaxy S<br />

III. Der von Samsung entwickelte<br />

Prozessor Exynos<br />

4412 nutzt vier Kerne mit<br />

bis zu 1,4 Gigahertz, die je<br />

nach Anwendung selbstständig<br />

auf bis zu 200 Megahertz<br />

heruntertakten.<br />

Diese Maßnahme soll den<br />

Akku schonen. Dass der<br />

Exynos eine Menge Dampf<br />

hat, zeigt die Bild-im-Bild-<br />

Funktion bei der Videowiedergabe:<br />

Während<br />

HD-Filme verzögerungsfrei<br />

in einem kleinen Fenster<br />

laufen, kann man parallel<br />

dazu E-Mails abrufenoder<br />

im Web surfen.<br />

Sony setzt beim Xperia<br />

auf den Snapdragon<br />

MSM8260. Der Zweikernprozessor<br />

taktet mit 1,5<br />

Gigahertz und bietet insgesamt<br />

sehr gute Rechenleistung.<br />

Apps starten<br />

schnell und Menüs scrollen<br />

zügig. Beim Webbrowser-Benchmark<br />

schneidet<br />

das Ion in diesem Test<br />

zwar am schwächsten ab,<br />

das ist aber lediglich der<br />

hochklassigen Konkurrenz<br />

geschuldet und Jammern<br />

auf hohem Niveau. Mobiles<br />

Surfen klappt auch mit<br />

dem Sony sehr flott.<br />

Wie schnell ist die Kamera?<br />

Etwas deutlicher wird der<br />

Performance-Unterschied<br />

beim Starten der Kamera.<br />

Das Xperia Ion braucht<br />

rund 1,9 Sekunden; iPho-<br />

24


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

DAS IPHONE<br />

ERREICHT IN ALLEN<br />

DREI BENCHMARK-<br />

TESTS SPITZENWERTE<br />

UND ZEIGT DEN EBEN-<br />

FALLS SCHNELLEN<br />

ANDROIDEN DIE<br />

RÜCKLICHTER.<br />

ne 5 und Galaxy S III sind<br />

mit 1,2 respek tive 1,3 Sekunden<br />

deutlich schneller.<br />

Mit ziemlich genauer einer<br />

Sekunde ist die Kamera<br />

des HTC One X am<br />

schnellsten startklar; das<br />

Optimus 4X HD von LG<br />

braucht 1,5 Sekunden.<br />

Nvidia bei HTC und LG<br />

Dass die Integration des<br />

Prozessors in die Gerätearchitektur<br />

eine wichtige<br />

Rolle spielt, kann man an<br />

den Beispielen One X und<br />

Optimus 4X HD sehr gut<br />

sehen. In beiden Smartphones<br />

werkelt der Tegra-<br />

3-Prozessor von Nvidia:<br />

vier Kerne, 1,5 Gigahertz.<br />

Und dennoch sind die<br />

Benchmark-Werte nicht<br />

identisch. Beim Browsermark<br />

liegt das LG nur<br />

knapp hinter dem Galaxy S<br />

III, während das HTC weiter<br />

hinten rangiert. Auch<br />

beim Geekbench liegt das<br />

LG auf S-III-Niveau, das<br />

HTC ist etwas abgeschlagen.<br />

Umgekehrte Vorzeichen<br />

dann beim GLBenchmark:<br />

Hier landet das HTC<br />

vor LG und zieht mit dem<br />

Galaxy S III gleich.<br />

Top-Niveau-Performance<br />

Ob nun mit Zweioder<br />

Vierkernprozessor:<br />

Alle fünf Smartphones aus<br />

diesem Testfeld kommen<br />

selbst mit komplexeren<br />

Auf gaben mühelos klar –<br />

mit Alltagsjobs wie Websurfen,<br />

Routenplanung<br />

und gelegentlichen Spielchen<br />

sowieso.<br />

Zum Abschluss ein kurzer<br />

Quervergleich, nur um den<br />

wahnwitzigen Leistungsschub<br />

der letzten Jahre zu<br />

verdeutlichen: Beim Geekbench<br />

Benchmark, der die<br />

Prozessor- und Speicherleistung<br />

des Chipsatzes ermittelt,<br />

erreicht das Apple<br />

iPhone 5 mehr als 1600<br />

Scorerpunkte. Der Apple<br />

Power Mac G5 aus dem<br />

Jahre 2003, seinerzeit einer<br />

der leistungsstärksten<br />

Computer, der für den<br />

profes sionellen Einsatz<br />

ausgelegt und mit der potenten<br />

IBM-CPU PowerPC<br />

G5 ausgestattet war, erreichte<br />

beim Geekbench<br />

Benchmark rund 1000<br />

Scorerpunkte. Schöne<br />

neue Smartphone-Welt.<br />

BENCHMARKS<br />

BROWSERMARK BENCHMARK<br />

... ermittelt die Leistung des Webbrowsers. Das iPhone 5 markiert<br />

eine neue Bestmarke bei Smartphones: Mit knapp<br />

200 000 Scorerpunkten liegt er vor den ohnehin sehr guten<br />

Android-Browsern bei Galaxy S III und Optimus 4X HD.<br />

GEEKBENCH BENCHMARK<br />

... ermittelt die Prozessor- und Speicherleistung von Smartphones.<br />

Das iPhone 5 hat die Nase vorne, Samsung und LG<br />

liegen erneut gleichauf. Das Xperia Ion ist beim Ausführen<br />

des Benchmarks ständig abgestürzt, deshalb ohne Wertung.<br />

GLBENCHMARK<br />

... ermittelt die Grafikleistung des Chipsatzes. Beim GLBenchmark<br />

2.5 Egypt HD C24Z16 erreicht das iPhone 5 mit 40<br />

Frames pro Sekunde (fps) den besten Wert im Testfeld.<br />

25


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

Webcloud<br />

& Speicher<br />

GESPEICHERT WIRD HEUTE NICHT NUR<br />

LOKAL, SONDERN IMMER ÖFTER IN DER<br />

CLOUD. DABEI ENTPUPPT SICH DAS GA-<br />

LAXY S III ALS PLATZHIRSCH, WÄHREND<br />

IPHONE 5 UND HTC ONE X GEZIELT UND<br />

GESCHICKT AUCH AUF ONLINESPEICHER<br />

SETZEN.<br />

Das iPhone 5 bietet keinen<br />

erweiterbaren Speicher.<br />

Das ist weder überraschend<br />

noch unverständlich,<br />

es ist die logische<br />

Konsequenz aus Apples<br />

geschlossener Betriebssystem-Philosophie.<br />

Wer<br />

ständig viel Musik, Fotos,<br />

Videos und Apps auf dem<br />

iPhone speichern möchte,<br />

muss sich also vor dem<br />

Kauf gründlich Gedanken<br />

machen, welche Speichervariante<br />

die richtige<br />

ist. Verfügbar ist das iPhone<br />

mit 16, 32 oder 64 Gigabyte<br />

internem Speicher,<br />

entsprechend steigt aber<br />

auch sein Preis – von 679<br />

über 789 auf 899 Euro.<br />

Wahrlich kein Pappenstiel.<br />

Beim Thema Onlinespeicher<br />

setzt Apple auf seinen<br />

eigenen Dienst iCloud,<br />

der nahtlos in das iOS-<br />

Betriebssystem integriert<br />

ist. Jeder iPhone-Nutzer<br />

bekommt ohne zeitliches<br />

Limit 5 Gigabyte kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt, wer<br />

mehr möchte, zahlt für 15<br />

Gigabyte 16, für 25 Gigabyte<br />

32 und für 55 Gigabyte<br />

80 Euro pro Jahr. Dafür<br />

kann man dann Fotos,<br />

Dokumente, Musik, Apps,<br />

Kalender, Kontakte und<br />

sogar vollständige System-Backups<br />

in den<br />

Webspeicher verlagern.<br />

Cloud-Speicher<br />

Eine ähnliche Lösung gibt<br />

es auch für die Android-<br />

Smartphones. Der Google<br />

Drive genannte Onlinespeicher<br />

wird über das<br />

Apple integriert seinen Onlinespeicher<br />

iCloud geschickt ins<br />

System. So lassen sich selbst<br />

vollständige Backups in der<br />

Cloud speichern.<br />

GoogleMail-Konto aktiviert,<br />

den kostenlosen<br />

Handyclient muss man<br />

sich aber vorher als App<br />

aus dem Play Store laden.<br />

Auch hier sind 5 Gigabyte<br />

kostenlos, 25 Gigabyte<br />

kosten 2,50 Dollar,<br />

100 Gigabyte<br />

5 Dollar<br />

– jeweils<br />

pro Monat.<br />

H T C u n d<br />

Samsung setzen<br />

auf den<br />

Cloudanbieter Dropbox.<br />

Wer sich hier anmeldet,<br />

kann mit dem One X<br />

zwei Jahre lang 25 Gigabyte<br />

Onlinespeicher gratis<br />

nutzen; mit dem Galaxy S<br />

III sind´s sogar 50 Gigabyte.<br />

50 Euro für 64 Gigabyte<br />

LG und Sony haben zumindest<br />

bisher keine vergleichbaren<br />

Kooperationen<br />

abgeschlossen. Beide<br />

setzen klassisch auf externe<br />

Speichererweiterung.<br />

Das Optimus 4X HD<br />

kommt ab Werk mit knapp<br />

über 12 Gigabyte Speicher<br />

Ist der Speicher erweiterbar, ist<br />

die Lage entspannt. Bei iPhone<br />

5 und HTC One X muss der interne<br />

Platz vorerst ausreichen,<br />

integrierte Clouddienste schaffen<br />

aber Abhilfe.<br />

und lässt sich mit bis zu<br />

64 Gigabyte großen Micro-SD-Karten<br />

erweitern.<br />

Eine Speicherkarte in dieser<br />

Größe kostet aktuell<br />

rund 50 Euro. Beim Xperia<br />

Ion fasst der interne<br />

Speicher knapp 11<br />

Gigabyte, der<br />

Speicherkartenslot<br />

ist aber nur<br />

mit maximal 32<br />

Gigabyte großen<br />

Micro-SDs<br />

kompatibel; deren Preis<br />

liegt bei knapp 25 Euro.<br />

Speicherkönig Galaxy<br />

S III<br />

Das HTC One X hat genau<br />

wie das iPhone keinen<br />

Speicher kartenslot. Anders<br />

als bei Apple ist das<br />

allerdings nicht dem Betriebssystem,<br />

sondern<br />

eher dem Wunsch nach<br />

einem flachen Gehäuse<br />

geschuldet. Immerhin stehen<br />

dem Nutzer rund 27<br />

Gigabyte interner Speicher<br />

plus die erwähnten 25 Gigabyte<br />

bei Dropbox zur<br />

freien Verfügung.<br />

Die größtmögliche Speicher<br />

kapazität bietet das<br />

Galaxy S III. In Deutschland<br />

gibt es das Gerät in<br />

den Varianten mit 16 oder<br />

32 Gigabyte internem<br />

Speicher, hinzu kommt ein<br />

Speicherkarten slot, der<br />

Micro-SD-Karten mit maximal<br />

64 Gigabyte akzeptiert.<br />

Das wären zusammengenommen<br />

schon<br />

mal 96 Gigabyte, die 50<br />

Euro für die Speicherkarte<br />

inklusive. Plus: optional 50<br />

Gigabyte bei Dropbox für<br />

zwei Jahre. Plus: optional<br />

5 Gigabyte bei Google<br />

Drive. Das macht nach<br />

Adam Riese 151 Gigabyte<br />

an freiem Platz für Daten<br />

aller Art – zumindest in der<br />

Theorie.<br />

26


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

Kamera<br />

Mit dem Galaxy S III gelingen sehr<br />

gute Aufnahmen, selbst bei mittelprächtigen<br />

Lichtverhältnissen bieten<br />

die Fotos eine ordentliche Qualität.<br />

SCHÖNE FOTOS BEI TAG, VERRAUSCHTE<br />

BEI DUNKELHEIT – LAUTET SO DAS<br />

FINALE FAZIT FÜR HANDYKAMERAS?<br />

IPHONE 5 UND GALAXY S III ZEIGEN,<br />

DASS DIE DIGICAM GETROST AUCH<br />

MAL ZU HAUSE BLEIBEN KANN. ALLER-<br />

DINGS NICHT GENERELL.<br />

Das Xperia Ion<br />

lädt mit Bildbearbeitungssoftware<br />

zum Spielen ein.<br />

Sind die Lichtverhältnisse<br />

schlecht, leidet<br />

aber die Aufnahmequalität.<br />

Wie gut sich Handykameras<br />

im Alltag<br />

schlagen, hängt in erster<br />

Linie von den Lichtverhältnissen<br />

ab. Um einen Praxiseindruck<br />

zu gewinnen,<br />

haben wir für unseren Kameravergleichstest<br />

einen<br />

Ausflug in die Stuttgarter<br />

Innenstadt gemacht – und<br />

einen verregneten Herbstnachmittag<br />

erwischt. Dabei<br />

entpuppte sich das<br />

schwache Tageslicht<br />

durchaus als Herausforderung<br />

für die Handycams,<br />

wie man in den<br />

rechts abgebildeten Fotos<br />

sehen kann. Bei einem<br />

Gemüsehändler in der<br />

Stuttgarter Markthalle haben<br />

wir dann noch die<br />

bildqualität bei Kunstlicht<br />

geprüft (siehe Fotos Seite<br />

SONY<br />

XPERIA ION<br />

12 MEGAPIXEL<br />

SAMSUNG<br />

GALAXY SIII<br />

8 MEGAPIXEL<br />

28). Auch hier zeigten<br />

sich erhebliche Unterschiede<br />

bei Farbe und<br />

Kontrast.<br />

Schwach im<br />

Dunklen<br />

Die nominell<br />

höchste Auflösung<br />

im Testfeld<br />

bietet mit 12<br />

Mega pixeln das<br />

Sony Xperia Ion.<br />

Bei günstigen<br />

Lichtverhältnissen<br />

sind die Aufnahmen<br />

dann auch sehr ordentlich,<br />

Schärfe und Farben<br />

überzeugen. Je dunkler<br />

die Umgebung, desto<br />

verrauschter und unschärfer<br />

geraten die Bilder. Die<br />

kleine Foto-LED, die im<br />

Übrigen auch alle anderen<br />

Probanden als Blitzersatz<br />

in petto haben, kann da<br />

nur bedingt weiterhelfen.<br />

Ähnliches gilt für das<br />

HTC One X. An an einem<br />

hellen Sonnentag<br />

ist die Fotoqualität der<br />

8-Megapixel-Kamera<br />

mehr als zufriedenstellend.<br />

Sie liefert natürliche<br />

Farben und gute<br />

Schärfe. Auch bei Kunstlicht<br />

gelingen schöne<br />

Bilder. Ziehen jedoch<br />

Wolken auf, werden die<br />

Fotos ziemlich düster.<br />

Deutlich heller<br />

Etwas besser agieren<br />

iPhone 5 und Galaxy S<br />

III. Beide Modelle sind<br />

mit einem 8-MP-Objektiv<br />

ausgestattet und liefern an<br />

sonnigen Tagen ausgesprochen<br />

gute Fotos mit<br />

kräftigen Farben und beinahe<br />

optimaler Schärfe.<br />

Die Bilder an unserem verregneten<br />

Nachmittag in<br />

der Innenstadt sind zwar<br />

nicht berauschend, für unseren<br />

Geschmack aber<br />

die ansprechendsten in<br />

diesem Testfeld. Dennoch:<br />

Sind die Bilder von iPhone<br />

5 und Galaxy S III in düsterer<br />

Umgebung auch<br />

überraschend hell und immer<br />

noch recht scharf,<br />

nimmt das Bild rauschen<br />

deutlich bis in den sichtbaren<br />

Bereich zu.<br />

Scharfstellen Glückssache<br />

Das Kameraobjektiv des<br />

LG Optimus 4X HD, das<br />

ebenfalls mit 8 Megapixeln<br />

auflöst, hat Schwierigkeiten<br />

beim Fokussieren. Das<br />

28


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

ist sehr schade, denn wenn<br />

´s endlichmal richtig scharf<br />

gestellt hat, gelingen sehr<br />

ansprechende Fotos, insbesondere<br />

bei schönem<br />

Wetter und in gut ausgeleuchteten<br />

Räumen.<br />

Schnelle Schnappschüsse<br />

sind mit dem 4X HD somit<br />

Glücksache. Mit dem bewölkten<br />

Himmel im Frühherbst<br />

ist das 4X HD auch<br />

nicht richtig klargekommen,<br />

das Foto ist schwach<br />

ausgeleuchtet und der<br />

Himmel ungleichmäßig<br />

düster. In der Markthalle<br />

hingegen sind die Farben<br />

sehr natürlich.<br />

Videos in Full-HD<br />

Das Fokusproblem des 4X<br />

HD macht sich auch bei<br />

der Videoaufnahme bemerkbar.<br />

Die Kamera stellt<br />

ständig neu scharf, das Video<br />

wirkt unruhig und gerät<br />

ins Stocken. Anders<br />

beim iPhone 5 und Galaxy<br />

S III: Full-HD-Videos gelingen<br />

mit beiden Modellen<br />

wunderbar scharf und<br />

farbtreu, der Bildstabilisator<br />

sorgt für saubere Aufnahmen.<br />

Die Camcorder<br />

von Sony und HTC sind<br />

solide – vorausgesetzt, es<br />

ist ausreichend hell.<br />

Effekte und Kameramodi<br />

Beim iPhone 5 ist das Kameramenü<br />

stark reduziert;<br />

es gibt weder manuelle<br />

Helligkeitsregler noch unterschiedliche<br />

Aufnahmemodi.<br />

Alle Einstellungen<br />

übernimmt die Kamera<br />

selbst. Bei den Android-<br />

Modellen One X, Optimus<br />

und Galaxy S III hingegen<br />

sind sogar diverse Effektfilter<br />

direkt in die Kameravorschau<br />

integriert und daher<br />

auch sehr einfach anzuwenden.<br />

Bilder drehen und<br />

zuschneiden klappt mit allen<br />

fünf Testgeräten ohne<br />

Zusatz-App. iPhone 5, Optimus<br />

4X HD und Xperia<br />

Ion bieten ab Werk eine<br />

Rote-Augen-Korrektur.<br />

Um möglichst schnell und<br />

ohne Umwege vom Sperr-<br />

SONY<br />

XPERIA ION<br />

SAMSUNG<br />

GALAXY S III<br />

APPLE<br />

IPHONE 5<br />

HTC ONE X<br />

8 MEGAPIXEL<br />

LG OPTIMUS<br />

4X HD<br />

HTC<br />

ONE X<br />

Das One X kommt mit<br />

umfangreicher Kamerasoftware<br />

und Effektfilter.<br />

Aufnahmen<br />

gelingen besonders<br />

an hellen Sonnentagen<br />

sehr gut.<br />

29


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

APPLE<br />

IPHONE 5<br />

8 MEGAPIXEL<br />

Das iPhone 5<br />

schießt vor<br />

allem im Freien<br />

schöne Bilder,<br />

bietet aber vergleichsweise<br />

wenig<br />

Einstellmöglichkeiten.<br />

SONY<br />

XPERIA ION<br />

SAMSUNG<br />

GALAXY S III<br />

bildschirm aus in den Kameramodus<br />

zu gelangen,<br />

wischt man beim iPhone<br />

das Kamerasymbol vertikal<br />

nach oben, beim One X<br />

zieht man es nach unten.<br />

Beim Xperia Ion drückt<br />

man mindestens zwei Sekunden<br />

lang die Kamerataste<br />

am Gehäuserand.<br />

Beim Galaxy S III genügt<br />

es, den Finger bei aktiver<br />

Bildschirmsperre auf das<br />

Display zu legen und das<br />

Gerät vom Hoch- in das<br />

Querformat zu kippen. Nur<br />

LG bietet keine Möglichkeit,<br />

direkt vom Sperrbildschirm<br />

in den Kameramodus<br />

zu springen; hierfür<br />

muss man in jedem Fall<br />

vorher entsperren.<br />

APPLE<br />

IPHONE 5<br />

LG OPTIMUS<br />

4X HD<br />

8 MEGAPIXEL<br />

Die Kamera des Optimus<br />

4X HD hat Probleme beim<br />

Scharfstellen, viele Fotos<br />

geraten unscharf.<br />

LG OPTIMUS<br />

4X HD<br />

HTC<br />

ONE X<br />

30


1/2013<br />

Da<br />

Das Magazin für iPhone, iPad und den Mac<br />

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<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

Software<br />

& Dienste<br />

DAS IST DES PUDELS KERN: MIT IOS<br />

UND ANDROID PRALLEN ZWEI GEGEN-<br />

SÄTZ LICHE BETRIEBSSYSTEMKONZEPTE<br />

AUFEINANDER. APPLE SETZT AUF EINE<br />

IN SICH GESCHLOSSENE WELT, GOOGLE<br />

ÖFFNET HARDWARE-, NETZ- UND DIEN-<br />

STEANBIETERN TÜR UND TOR. SOMIT<br />

IST DIE SYSTEMFRAGE MIT DIE WICH-<br />

TIGSTE ÜBERHAUPT.<br />

ANDROID 4.0<br />

SONY UI<br />

In der Multitaskingleiste kann man<br />

bequem zwischen aktiven Anwendungen<br />

hin und her wechseln.<br />

Der Kampf der Giganten<br />

ist auf Betriebssystem-<br />

Ebene ein Duell zwischen<br />

Apple und Google: iOS<br />

versus Android. Beide Systeme<br />

unterscheiden sich in<br />

Bedienstruktur und -konzept<br />

grundsätzlich voneinander.<br />

Auf der einen Seite<br />

steht Apple mit seiner geschlossenen<br />

Welt aus iTunes,<br />

App Store und iCloud.<br />

Auf der anderen Seite Android,<br />

mit seinen je nach<br />

Hersteller unterschiedlichen<br />

Benutzeroberflächen<br />

aber auch freien Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Apple: Schotten dicht<br />

Apple lizenziert iOS nicht<br />

an andere Hardwarehersteller,<br />

das System ist nur<br />

auf mobilen Apple-Geräten<br />

installiert, neben dem iPhone<br />

auch auf iPad und iPod<br />

touch. Der Plan dahinter:<br />

Hard- und Software aus einer<br />

Hand. Wer ein iPhone<br />

nutzt, bewegt sich im Apple-Universum,<br />

kauft Apps<br />

im von Apple kontrollierten<br />

Die Sony-eigene Timescape-Anwendung<br />

bündelt Statusmeldungen aus<br />

sozialen Netzwerken in einer App.<br />

App Store und Multimedia-<br />

Titel im Apple iTunes Store.<br />

Für jeglichen Datenaustausch<br />

zwischen iPhone<br />

und Computer ist die kostenlose<br />

Sync-Software<br />

Apple iTunes verantwortlich.<br />

Egal, ob Fotos, Videos,<br />

Kontakte oder Kalender<br />

– alles läuft ausschließlich<br />

über die zentrale Anlaufstelle<br />

iTunes. Das iPhone<br />

einfach per Kabel an den<br />

Computer anschließen und<br />

per Drag-and-drop Dateien<br />

hin und her schieben, funktioniert<br />

nicht. Mit einer Ausnahme:<br />

Auf dem iPhone<br />

gespeicherte Bilder lassen<br />

sich auch außerhalb von<br />

iTunes auf den Rechner<br />

kopieren – andersherum ist<br />

das nicht möglich. Und genau<br />

deswegen gibt es<br />

beim iPhone auch keinen<br />

Speicherkartenslot. Damit<br />

wäre iTunes ja praktisch<br />

ausgehebelt. Wer dennoch<br />

über einen sogenannten<br />

Jailbreak sein iPhone hacken<br />

und aus der geschlossenen<br />

Apple-Welt<br />

ausbrechen möchte, bewegt<br />

sich in einer Grauzone.<br />

Das Zusammenspiel<br />

aus iPhone, iOS und allen<br />

integrierten Apple-Diensten<br />

klappt aber reibungslos –<br />

und das ist das Erfolgsgeheimnis<br />

des Gesamtkunstwerks<br />

iPhone.<br />

Android ist offen für jeden<br />

Dass auch die komplett<br />

entgegengesetzte Richtung<br />

funktioniert, beweist<br />

Google eindrucksvoll: Mit<br />

einem weltweiten Marktanteil<br />

von rund 70 Prozent ist<br />

Android mit Abstand die<br />

Nummer eins und liegt<br />

meilenweit vor dem Zweitplatzierten<br />

iOS (ca. 17 Prozent).<br />

Denn Android ist ein<br />

offenes Betriebssystem,<br />

32


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Geldinstitut<br />

Datum Unterschrift WK 3009 M


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

ANDROID 4.0<br />

SAMSUNG TOUCHWIZ<br />

werden ohne Update nicht<br />

geschlossen. Grundsätzlich<br />

ist der Sicherheitsaspekt<br />

bei Android also kritischer<br />

zu bewerten als bei<br />

iOS, weil Google seinen<br />

App-Store eher dilettantisch<br />

kontrolliert. Wer sich<br />

sicher fühlen möchte, findet<br />

im Play Store diverse<br />

Sicherheits lösungen etwa<br />

von Avast oder G-Data.<br />

Zur besseren<br />

Übersicht lassen<br />

sich bei Touchwiz<br />

die Apps im<br />

Hauptmenü thematisch<br />

in Ordner<br />

bündeln.<br />

nicht auf einen Hardware-<br />

Hersteller bschränkt und<br />

für jeden Interessenten frei<br />

verfügbarSamsung, HTC,<br />

Sony und LG – sie alle<br />

nutzen Android als Basis,<br />

statten ihre Smartphones<br />

mit eigenen Diensten und<br />

Funktionen aus und drücken<br />

ihnen so ihren Stempel<br />

auf. Anders als iOS ist<br />

Android für den Datentransfer<br />

nicht an eine zentrale<br />

Sync-Software gebunden.<br />

Jedes Android-<br />

Smartphone lässt sich wie<br />

ein gewöhnlicher Massenspeicher<br />

an einen Computer<br />

anschließen. Der<br />

Google Play Store bietet<br />

Die Statusleiste bietet direkten Zugriff<br />

auf WLAN, GPS und Co. Auch die<br />

Displayhelligkeit lässt sich einstellen.<br />

genau wie der Apple App<br />

Store die komplette Content-Palette<br />

aus Apps,<br />

Spielen, Filmen und Büchern.<br />

Er ist aber nicht die<br />

einzig mögliche Quelle. So<br />

hat Samsung beispielsweise<br />

seinen App-Store<br />

und HTC seinen Videodienst<br />

vollständig im Android-System<br />

integriert. Das<br />

ist nur möglich, weil jeder<br />

Hersteller den Quellcode<br />

von Android auslesen und<br />

seinen Vorstellungen entsprechend<br />

verändern<br />

kann. Diese Offenheit hat<br />

allerdings auch Nachteile:<br />

Wenn Google eine neue<br />

Systemversion herausbringt,<br />

dauert es meist<br />

Wochen, wenn nicht gar<br />

Monate, bis das Update<br />

für die bereits auf dem<br />

Markt befindlichen Android-Smartphones<br />

verfügbar<br />

ist. Hintergrund: Viele Hersteller<br />

programmieren ihre<br />

eigene Benutzeroberfläche,<br />

um sich von der Konkurrenz<br />

abzusetzen – und<br />

diese müssen sie erst an<br />

die neue Systemversion<br />

anpassen. Nicht selten<br />

kommt es vor, dass Updates<br />

ausbleiben. Problem<br />

dabei: Es fehlen nicht nur<br />

neue Features, auch potenzielle<br />

Sicherheits lücken<br />

im System<br />

iOS: Statisches App-<br />

Menü<br />

Mit dem iPhone 5 ging<br />

auch die neue Betriebssystemversion<br />

iOS 6 an<br />

den Start. Optisch hat sich<br />

nicht viel getan, Apple<br />

setzt weiterhin auf das<br />

eher statische, dafür aber<br />

sehr übersichtliche App-<br />

Menü. Android zeigt sich<br />

flexibler, packt das App-<br />

Menü in einer gesonderten<br />

Ansicht in die zweite<br />

Ebene und bietet vordergründig<br />

auf fünf- bis siebenseitigen<br />

Startbildschirmen<br />

reichlich Platz, um<br />

häufig verwendete Anwendungen,<br />

Favoritenlinks<br />

oder Widgets frei zu platzieren.<br />

Es sind aber vor<br />

allem diese Widgets die<br />

Android gegenüber iOS<br />

einfach moderner und frischer<br />

wirken lassen.<br />

Apple lernt von Google<br />

Beiden Systemen gemein<br />

ist die aus dem oberen<br />

SOFTTUNING<br />

Mit jeweils über 600 000 Apps bieten sowohl Apple als auch Google eine<br />

enorme Auswahl an Zusatz-Applikationen für iPhone und Android-<br />

Smartphones. Apples App Store und Googles Play Store sind ähnlich<br />

strukturiert und filtern Apps nach Thema, Preis, Datum und Beliebtheit.<br />

Der Apple-Store gilt in Sachen Qualität und Komfort als Benchmark.<br />

34


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Bildschirmbereich herausziehbare<br />

Statusleiste.<br />

Die hat sich Apple<br />

bei Android abgeschaut<br />

und mit dem iOS-5-Update<br />

vor circa einem<br />

Jahr auch auf seinen<br />

i<strong>Phones</strong> eingeführt. iOS<br />

listet verpasste oder<br />

anstehende Ereignisse;<br />

Android informiert darin<br />

zusätzlich noch über<br />

verfügbare App- und/<br />

oder System-Updates.<br />

Außerdem verpassen<br />

die Hersteller den Statusleisten<br />

Zusatz-Features.<br />

Samsung etwa<br />

fügt Schnellzugriffe unter<br />

anderem für WLAN,<br />

GPS oder Bluetooth<br />

und einen Schieberegler<br />

für die Bildschirmhelligkeit<br />

hinzu. Bei LG<br />

kann der Nutzer sogar<br />

selbst entscheiden,<br />

welche Schnellzugriffe<br />

in welcher Reihenfolge<br />

in der Statusleiste sitzen.<br />

Auch hier zeigt<br />

sich Android flexibler<br />

als iOS: Während man<br />

beim iPhone WLAN<br />

und Co nur umständlich<br />

über das Einstellungsmenü<br />

ein- und<br />

ausschalten kann, geht<br />

das bei Android deutlich<br />

komfortabler; bei<br />

den Modellen Samsung<br />

Galaxy S III und LG Optimus<br />

4X HD beispielsweise<br />

über die Statusleiste,<br />

beim Sony Xperia<br />

Ion und dem HTC One<br />

X ist dies über entsprechende<br />

Widgets gelöst.<br />

Backups<br />

In Sachen System-<br />

Backups ist iOS überlegen.<br />

Bei jedem Sync-<br />

Vorgang mit iTunes ist<br />

es möglich, ein vollständiges<br />

System-<br />

Backup des i<strong>Phones</strong><br />

auf dem Rechner<br />

oder in der iCloud<br />

zu speichern. Einmal<br />

mit der Apple-<br />

ID gekaufte Apps,<br />

E-Books oder Multi-<br />

media-Titel sind tomatisch in der<br />

au-<br />

Cloud hinterlegt und<br />

mit verschiedenen iOS-<br />

Geräten ab rufbar. Vollständige<br />

System-Backups<br />

gibt es in der Form<br />

bei Google derzeit<br />

nicht. Android-Smartphones<br />

sind diesbezüglich<br />

auf Drittanbieterlösungen<br />

angewiesen.<br />

LG und Sony<br />

haben beim Optimus<br />

4X HD und Xperia Ion<br />

entsprechende Apps<br />

bereits vorinstalliert.<br />

Vollständigen Datenverlust<br />

muss man aber<br />

auch bei Android nicht<br />

fürchten: Apps, Kontakte<br />

und Kalender<br />

sind mit dem<br />

zur uneingeschränkten<br />

Smartphone-Nutzung<br />

zwingend notwen-<br />

digen Google-Mail-<br />

Account verknüpft<br />

und lassen sich bei<br />

einem Gerätewechsel<br />

wiederherstellen.<br />

Navigation inklusive<br />

In iOS 6 hat Apple einen<br />

eigenen Kartendienst<br />

inklusive Offboard-Navi<br />

ins System<br />

integriert – und damit<br />

einen veritablen Fehlstart<br />

hingelegt. Das<br />

Kartenmaterial ist fehlerhaft,<br />

Sonderziele<br />

sind nicht aktuell und<br />

die Satellitenansichten<br />

lückenhaft. Die Navigation<br />

selbst funktioniert<br />

insgesamt zwar ordentlich<br />

(siehe Navitest in<br />

<strong>connect</strong> 11/2012), der<br />

APPLE IOS 6<br />

Das Einstellungs-Menü bei Apples<br />

iOS-Betriebssystem ist geradlinig<br />

und schlicht gehalten.<br />

ANDROID 4.0<br />

LG OPRIMUS UI<br />

In der Helikopteransicht sieht man<br />

alle sieben Startbildschirme und mit<br />

einem Tipp zu erreichen.<br />

Das App-Menü ist im Vergleich<br />

zu Android wenig flexibel, dafür<br />

aber sehr übersichtlich.<br />

Die Startbildschirme lassen<br />

sich mit Direktverknüpfungen<br />

und Widgets befüllen.<br />

35


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

Statusmeldungen<br />

aus verschiedenen<br />

sozialen<br />

Netzwerken<br />

fliegen bei HTC<br />

Sense durch den<br />

Sperrbildschirm.<br />

ANDROID 4.0<br />

HTC SENSE<br />

große Wurf ist Apple mit<br />

seinen neuen Karten aber<br />

zumindest vom Start weg<br />

nicht gelungen. Google<br />

Maps Navigation ist standardmäßig<br />

im Android-<br />

Betriebssystem integriert,<br />

mittlerweile ausgereift und<br />

kommt ohne Kinderkrankheiten.<br />

Bei der Google-<br />

Navi handelt es sich genau<br />

wie bei Apple um eine<br />

Offboard-Lösung. Das bedeutet,<br />

dass das Kartenmaterial<br />

nicht lokal auf<br />

dem Handyspeicher liegt,<br />

sondern während der Zielführung<br />

entsprechen aus<br />

dem Internet geladen wird.<br />

Das kostet Datenvolumen,<br />

was in Flatrate-Zeiten nur<br />

bei Auslandsaufenthalten<br />

problematisch ist.<br />

Die clevere App-Suchleiste im App-<br />

Menü gibt’s in dieser Form nur bei<br />

der Sense-Oberfläche von HTC.<br />

DER TREND GEHT<br />

WEG VON REINER<br />

TOUCHSCREEN-<br />

BEDIENUNG, HIN<br />

ZU SPRACH- UND<br />

GESTENSTEUERUNG.<br />

Alle mit Android 4.0<br />

Sony hat beim Xperia Ion<br />

zusätzlich noch eine<br />

dreimonatige Testversion<br />

der Onboard-Navi Wisepilot<br />

installiert; HTC spendiert<br />

dem One X ein praktisches<br />

und leicht zu bedienendes<br />

Videobearbeitungsprogramm;<br />

LG wiederum<br />

integriert eine clevere<br />

und schnell einsatzbereite<br />

Notizfunktion,<br />

während<br />

Samsung<br />

seinen Nutzern<br />

ein<br />

zusätzliches<br />

Video-<br />

und<br />

Musikportal<br />

anbietet.<br />

Und so überzeugt jede<br />

Android-Benutzeroberfläche<br />

auf ihre Art: HTC Sense<br />

zeichnet sich besonders<br />

durch automatisch<br />

gesteuerte Sound- und<br />

Anzeigenprofile aus.<br />

Samsungs Touchwiz<br />

glänzt mit einer großen<br />

Auswahl exklusiver Widgets.<br />

Sony setzt mehr auf<br />

teils kostenpflichtige Apps,<br />

beispielsweise einen Musikstreamingdienst,<br />

während<br />

sich LGs Optimus UI<br />

mit Spezial-Apps weitestgehend<br />

zurückhält, dafür<br />

aber clevere Erweiterungen<br />

etwa in der Statusleiste<br />

eingearbeitet<br />

hat.<br />

Dass bei allen<br />

vier<br />

iPhone-Herausforderern<br />

Android<br />

in Version<br />

4 . 0 I c e<br />

Cream<br />

Sandwich<br />

installiert ist, merkt man<br />

im Alltag daher kaum. Ein<br />

Update auf die aktuelle<br />

Android-4.1-Jelly-Bean-<br />

Version ist für das Galaxy<br />

S III bereits angekündigt.<br />

Und da es sich bei One X,<br />

Xperia Ion und Optimus<br />

4X HD um Flaggschiffmodelle<br />

handelt, werden<br />

diese das System-Update<br />

sehr wahrscheinlich auch<br />

bekommen.<br />

Weniger Touchscreen?<br />

Wenn wir die Zeichen der<br />

Zeit richtig deuten, geht<br />

der Trend sowohl bei Apple<br />

als auch bei Android<br />

langsam aber sicher weg<br />

von der reinen Touchscreen-Bedienung,<br />

hin zu<br />

mehr Sprach- und Gestensteuerung.<br />

Den Anfang<br />

hat Apple mit seiner bereits<br />

jetzt gut ausgereiften<br />

Sprachsteuerung Siri gemacht.<br />

Siri kann beispielsweise<br />

die Bundesliga-Ergebnisse<br />

des letzten Spieltages<br />

ansagen, Nachrichten<br />

und den Wetterbericht<br />

vorlesen und Restaurants<br />

in der näheren Umgebung<br />

nicht nur suchen, sondern<br />

dort auch gleich einen<br />

Tisch reservieren, sofern<br />

das Lokal die Onlinebuchung<br />

anbietet. Das funktioniert<br />

bereits heute sehr<br />

zuverlässig. Man muss dafür<br />

das iPhone zwar noch<br />

in die Hand nehmen, kann<br />

sich aber jede Menge Tipparbeit<br />

sparen.<br />

So auch beim Galaxy S III:<br />

Samsungs Sprachsteuerung<br />

S Voice ist momentan<br />

zwar nicht wirklich zu gebrauchen,<br />

da sie zu viele<br />

Fehler produziert. Dafür<br />

überzeugt die Gestensteuerung:<br />

Kommt etwa ein<br />

Anruf ungelegen, genügt<br />

es, das S III einfach mit<br />

dem Display auf den Tisch<br />

zu legen – und es verstummt.<br />

Mit Schwenk- und<br />

Kippgesten kann man Bilder<br />

bewegen oder zoomen,<br />

durch Schütteln des<br />

Smartphones E-Mail-Eingang<br />

oder Aktienkurse aktualisieren<br />

– und mit der<br />

Smart-Stay-Funktion allein<br />

durch Wegschauen den<br />

Bildschirm dunkel schalten.<br />

Die Bedienkonzepte<br />

der Zukunft werden spannend<br />

…<br />

36


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Ausdauer<br />

& Empfang<br />

GROSSE UND HELLE DISPLAYS BRAU-<br />

CHEN VIEL STROM, GROSSE AKKUS WIE-<br />

DERUM VIEL PLATZ. WIE GUT IST DAS<br />

ENERGIEMANAGEMENT DER SMART-<br />

PHONE-GIGANTEN? UND WIE LANGE<br />

KOMMEN SIE OHNE STECKDOSE AUS?<br />

HÄUFIG VERNACHLÄSSIGT, ABER NICHT<br />

MINDER WICHTIG: AKUSTIK UND EMP-<br />

FANGS-QUALITÄTEN.<br />

Was bringt einem das<br />

tollste Smartphone,<br />

wenn der Akku schwach,<br />

die Akustik dürftig und der<br />

Empfang schlecht ist? Nur<br />

Frust und Ärger. Genau<br />

deswegen messen und<br />

bewerten wir in unserem<br />

verlagseigenen Labor mit<br />

hochsensiblen Messgerä-<br />

ten ebensolche techni-<br />

schen Aspekte. Bei der<br />

Bewertung der Ausdauer<br />

betrachten wir zwei Nut-<br />

zungsszenarien: einmal<br />

die Gesprächszeit in den<br />

unterschiedlichen Netzen,<br />

einmal die Akkulaufzeit bei<br />

unterschiedlicher Display-<br />

nutzung. Daraus ermitteln<br />

wir die Ausdauer. Sie lie-<br />

fert eine Orientierung, wie<br />

lange das Smartphone bei<br />

einem typischen Alltags-<br />

szenario aus Websurfen,<br />

Videostreaming, Musikhö-<br />

ren und Telefonieren aktiv<br />

sein kann, bevor der Akku<br />

zur Neige geht.<br />

Ausdauerprimus Galaxy<br />

S III<br />

Samsung hat das Energiemanagement<br />

beim Galaxy<br />

S III sehr gut im Griff.<br />

Die 20 Stunden Gesprächszeit<br />

im E-Netz sind<br />

ein hervorragender Wert,<br />

HTC One X und LG Optimus<br />

4X HD liegen mit jeweils<br />

19 Stunden auf ähnlich<br />

gutem Niveau. iPhone<br />

5 und Sony Xperia Ion fallen<br />

mit elf respektive neun<br />

Stunden ein gutes Stück<br />

zurück. Selbes Bild im<br />

UMTS-Netz: Samsung<br />

legt mit sieben Stunden<br />

ordentlich vor, LG und<br />

HTC ziehen mit rund<br />

sechs Stunden nach;<br />

Apple und Sony reihen<br />

sich dahinter ein. Im D-<br />

Netz liegt das Optimus<br />

sogar knapp vor dem S III,<br />

gefolgt von One X, iPhone<br />

und Xperia Ion.<br />

Interessant ist auch der<br />

Stromverbrauch mit und<br />

ohne Displaybeleuchtung.<br />

Hier schneidet das iPhone<br />

5 am besten ab. Ist das<br />

Display ausgeschaltet,<br />

fließen 2,6 Milliampere<br />

(mA) Ruhestrom, beim<br />

One X sind es 2,9 mA,<br />

beim Xperia Ion 3,6 mA<br />

und beim Galaxy S III sogar<br />

3,9 mA. Das 4X HD<br />

verbraucht bei ausgeschaltetem<br />

Screen nur 2,5<br />

mA, ist das Display aber<br />

eingeschaltet, steigt der<br />

Ruhestrom auf 156 mA.<br />

Das iPhone benötigt hier<br />

90 mA, bei One X, Galaxy<br />

S III und Xperia Ion steigt<br />

der Verbrauch auf 99, 151<br />

respektive 141 mA. Für<br />

das Galaxy S III resultiert<br />

daraus eine sehr gute typische<br />

Ausdauer von mehr<br />

als sechseinhalb Stunden.<br />

Somit hält der 2076 mAh<br />

große Akku das S III selbst<br />

bei intensiver Nutzung gut<br />

eineinhalb Tage bei Laune.<br />

Die Akkukapazität des<br />

iPhone 5 haben wir mit<br />

1479 mAh ermittelt; die typische<br />

Ausdauer liegt bei<br />

knapp fünf Stunden. Das<br />

ist ein sehr guter, wenn<br />

auch kein überragender<br />

Wert. Am Ende eines arbeitsintensiven<br />

Tages verlangt<br />

das iPhone sehr<br />

wahrscheinlich nach frischer<br />

Energie.<br />

Sony zeigt Licht und<br />

Schatten<br />

LG Optimus 4X HD und<br />

HTC One X liegen mit beinahe<br />

fünfeinhalb Stunden<br />

typischer Ausdauer eine<br />

gute halbe Stunde vor<br />

37


handy<br />

<strong>Megatest</strong>: Elite-Smartphones<br />

LTE IM ALLTAG<br />

Das iPhone 5 unterstützt LTE im Telekom-Netz bei 1800<br />

MHz. Allerdings kann LTE in der Praxis nur bedingt halten,<br />

was es in der Theorie verspricht.<br />

Das iPhone 5 beherrscht<br />

zwar den mobilen Datenturbo<br />

LTE, funkt in Deutschland<br />

aber nur im 1800-MHz-Band<br />

– und das baut ausschließlich<br />

die Telekom in Großstädten<br />

aus. Auch am Redaktionssitz<br />

in Stuttgart. Klarer<br />

Fall, dass wir im Praxistest<br />

überprüft haben, was LTE in<br />

der Schwabenmetropole tatsächlich<br />

zu bieten hat.<br />

Wer es nutzen möchte,<br />

braucht nicht nur ein LTE-fähiges<br />

Smartphone, sondern<br />

auch einen entsprechenden<br />

Datentarif. Bei der Telekom<br />

beispielsweise kostet die<br />

LTE-Option fürs iPhone 5 monatlich<br />

knapp zehn Euro Aufpreis<br />

zu den Complete-Mobil-<br />

Tarifen. Dafür verdoppelt sich<br />

aber auch das nutzbare Datenvolumen:<br />

Wer mit theoretischen<br />

100 Mbit/s mobil<br />

surft, der erzeugt einen enormen<br />

Datendurchsatz. Wobei<br />

die versprochenen Downloadraten<br />

von bis zu 100<br />

Mbit/s in der<br />

Praxis nicht erreicht<br />

werden.<br />

Der höchste<br />

Wert, den wir in<br />

Stuttgart mit<br />

der Speedtest-<br />

App von Ookla<br />

gemessen haben,<br />

wurde in<br />

der Straßenbahnlinie<br />

U9<br />

Richtung Botnang<br />

erzielt und<br />

lag bei 52,62<br />

Mbit/s. Ein so<br />

hoher Wert war<br />

aber eher selten;<br />

im Schnitt<br />

Mit der Speedtest-App von<br />

Ookla haben wir mit dem<br />

iPhone 5 in Stuttgart Spitzengeschwindigkeiten<br />

von<br />

über 50 Mbit/s gemessen.<br />

kamen wir auf circa 20<br />

Mbit/s. Wichtiger als die<br />

Durchsatzraten sind die deutlich<br />

kürzeren Latenzzeiten.<br />

Das ist die Zeit, die benötigt<br />

wird, bis der Server auf die<br />

Anfrage vom Browser antwortet<br />

und die Webseite auf<br />

dem Screen lädt. Und hier<br />

begeistert LTE: Wenn wir in m<br />

4G-Netz eingebucht waren,<br />

dann waren Webseiten unglaublich<br />

schnell verfügbar.<br />

Allerdings ist die LTE-Abdeckung<br />

noch recht lückenhaft,<br />

immer wieder sind wir mit<br />

dem iPhone 5 ins UMTS-Netz<br />

zurückgefallen. Unter freiem<br />

Himmel und in der Straßenbahn<br />

war der LTE-Empfang<br />

noch am besten, in unseren<br />

Redaktionsbüros am Berliner<br />

Platz und in vielen Gebäuden<br />

in der Stadtmitte war LTE<br />

selten bis gar nicht verfügbar.<br />

Das Fazit aus unserem iPhone-5-LTE-Praxistest<br />

fällt also<br />

eher durchwachsen aus. So<br />

turboschnell ist das 1800-<br />

MHz-Band derzeit<br />

nicht, auch<br />

die Abdeckung<br />

ist verbesserungswürdig.<br />

Ob sich monatlich<br />

zehn Euro<br />

Aufpreis dafür<br />

lohnen? Eher<br />

nicht. Das iPhone<br />

4S, das bei<br />

allen Messungen<br />

mit dabei<br />

war, war im<br />

UMTS-Netz<br />

(ebenfalls Telekom)<br />

nicht<br />

spürbar langsamer<br />

unterwegs.<br />

dem iPhone 5. Beide<br />

Modelle bieten mit 2150<br />

mAh (LG) und 1933 mAh<br />

(HTC) einen deutlich größeren<br />

Akku als das Apple-Phone.<br />

Nur Sony hat<br />

das Energie management<br />

nicht ganz so gut ausgetüftelt.<br />

Obwohl der Akku<br />

mit 1900 mAh größer ist<br />

als beim iPhone, liegt die<br />

typische Ausdauer aufgrund<br />

des vergleichsweise<br />

hohen Stromverbrauchs<br />

bei nur rund vier<br />

Stunden – das ist für ein<br />

High-End-Smartphone<br />

ein ziemlich magerer<br />

Wert. Dafür glänzt das<br />

Xperia Ion mit den besten<br />

Funkeigenschaften<br />

in diesem Testfeld.Um<br />

diese fundiert zu ermitteln,<br />

betreiben wir in einer<br />

vollständig abgeschirmten<br />

Kammer im<br />

Labor einen eigenen<br />

Messsender, montieren<br />

das Smartphone an einen<br />

künstlichen Kopf<br />

und drehen es ferngesteuert<br />

um seine horizontale<br />

und vertikale<br />

Achse, während zwei<br />

Hornantennen die Messungen<br />

vornehmen.<br />

iPhone mit schwachem<br />

Empfang<br />

Im GSM-Betrieb ist der<br />

Empfang des Xperia Ion<br />

wirklich gut, im für flottes<br />

mobiles Internet so<br />

wichtigen UMTS-Netz<br />

liegt das Niveau nicht<br />

ganz so hoch – höher<br />

aber als bei allen anderen.<br />

Das iPhone 5<br />

schneidet hier mit nur 18<br />

von 30 möglichen Punkten<br />

denkbar schwach<br />

ab. Nur ein wenig besser<br />

präsentiert sich der<br />

UMTS-Empfang beim<br />

One X, Optimus 4X HD<br />

und Galaxy S III – hier<br />

hat sich wirklich keiner<br />

mit Ruhm bekleckert.<br />

Auch beim GSM-Empfang<br />

schneidet das iPhone<br />

am schwächsten ab,<br />

22 von 30 Punkten sind<br />

aber ein insgesamt akzeptabler<br />

Wert.<br />

Die Akustik auf der<br />

Straße und in der<br />

Kneipe<br />

Was die Akustik beim<br />

Telefonieren angeht, bewegen<br />

sich S III, iPhone<br />

5 und One X auf ähnlichem,<br />

sehr guten Niveau.<br />

Das Xperia Ion klingt nur<br />

ein wenig schlechter,<br />

gehört vergleichsweise<br />

aber noch immer zu den<br />

guten Modellen. Nur<br />

beim Optimus 4X HD<br />

rauscht die Akustik in<br />

Senderichtung ein wenig.<br />

Um herauszufinden,<br />

ob und wie gut die Geräuschunterdrückung<br />

funktioniert, haben wir<br />

zudem noch Sprachverständlichkeitsmessungen<br />

bei simuliertem<br />

Straßen- und Kneipenlärm<br />

durchgeführt. Dabei<br />

hat sich das 4X HD<br />

mit den Werten 3,3 auf<br />

der Straße und 2,7 in der<br />

Kneipe noch am besten<br />

geschlagen. Werte unter<br />

2,7 sind kritisch, zwischen<br />

4 und 5 liegt der<br />

gute Bereich. Doch davon<br />

sind die Testkandidaten<br />

weit entfernt: Das<br />

iPhone 5 geht bei Straßenlärm<br />

noch in Ordnung,<br />

in der Kneipe<br />

wird’s schon heikel. Dasselbe<br />

gilt für das Ion. Am<br />

schwächsten hat das<br />

Galaxy S III abgeschnitten:<br />

Mit Werten von 2,6<br />

auf der Straße und 1,7 in<br />

der Kneipe klappt die<br />

Geräuschunterdrückung<br />

38


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Marke Samsung Apple LG HTC Sony<br />

Modell Galaxy S III iPhone 5 Optimus 4X HD One X Xperia Ion<br />

PREIS 699 EURO 899 EURO 499 EURO 599 EURO 549 EURO<br />

BASICS<br />

Plattform Android 4.0.4 iPhone OS 6 Android 4.0.3 Android 4.0 Å ÍAndroid 4.0.4<br />

Eingebauter Speicher 11350 MB 57300 MB 12200 MB 27290 MB 10800 MB<br />

Steckplatz für Speicherkarte MicroSD Í MicroSD Í MicroSD<br />

Touchscreen/Multitouch Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Akku auswechselbar Å Í Å Í Í<br />

DATENÜBERTRAGUNG<br />

GPRS/EDGE/UMTS/LTE Å/Å/ Å/Í Å/Å/ Å/1800 MHz Å/Å/ Å/Í Å/Å/ Å/Í Å/Å/ Å/Í<br />

UMTS: HSDPA/HSUPA (Downl./Upl.) 21,0/5,76 42,0/5,76 21,0/5,76 21,0/5,76 42,0/5,76<br />

WLAN-Standards 802.1b/g/n 802.1b/g/n 802.1b/g/n 802.1b/g/nx 802.1b/g/n<br />

Bluetooth Å Å Å Å Å<br />

DISPLAY<br />

Typ OLED TFT TFT TFT TFT<br />

Diagonale 4,8 Zoll 4,0 Zoll 4,7 Zoll 4,7 Zoll 4,6 Zoll<br />

Auflösung 720 x 1280 Pixel 640 x 1136 Pixel 720 x 1280 Pixel 720 x 1280 Pixel 720 x 1280 Pixel<br />

MULTIMEDIA<br />

Audioformate MP3/WMA/M4A/AAC Å/Å/Å/Å Å/Í/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Í/Å/Å<br />

Videoplayer/Vollbild Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />

Videoformate 3GP/MP4/WMV Å/Å/Å Å/Å/Í Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Í<br />

Kamera/Auflösung/Blitz Å/8 Megapixel/Å Å/8 Megapixel/Å Å/8 Megapixel/Å Å/8 Megapixel/Å Å/12 Megapixel/Å<br />

Videoaufnahme/maximale Auflösung Å/1920 x 1080 Pixel Å/1920 x 1080 Pixel Å/1920 x 1080 Pixel Å/1920 x 1080 Pixel Å/1920 x 1080 Pixel<br />

MESSAGING, KONTAKTE, KALENDER<br />

E-Mail/POP3/IMAP/HTML Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å Å/Å/Å/Å<br />

Kontaktverwaltung Å Å Å Å Å<br />

Kalender Tag/Woche/Monat Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Å/Å Å/Í/Å Å/Å/Å<br />

Synchronisation Outlook/Mac optional/Å optional/Å optional/Í optional/Í Í/Í<br />

OFFICE<br />

Word betrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Å Å/Å Å/Í<br />

Excel betrachten/bearbeiten Å/Í Å/Í Å/Å Å/Å Å/Í<br />

PDF-Viewer/Voice-Memo Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å Å/Å<br />

AKKUAUSDAUER, GRÖSSE, GEWICHT<br />

Typische Ausdauer 6:38 Stunden 4:58 Stunden 5:27 Stunden 5:28 Stunden 4:02 Stunden<br />

Gesprächszeit D-/E-Netz/UMTS 14:44/20:00/6:53 Stunden 10:17/10:57/4:15 Stunden 15:45/19:11/5:49 Stunden 12:33/19:11/5:35 Stunden 8:54/10:18/3:54 Stunden<br />

Abmessungen 137 x 71 x 9 Millimeter 124 x 59 x 8 Millimeter 133 x 69 x 10 Millimeter 134 x 70 x 11 Millimeter 132 x 68 x 11 Millimeter<br />

Gewicht 133 Gramm 112 Gramm 142 Gramm 132 Gramm 150 Gramm<br />

URTEIL<br />

Phone ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Web ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Music ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Photo+Video ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Games ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 1,6 Note 1,7 Note 2,0 Note 2,2 Note 2,4<br />

39


handy<br />

Handy-Abzocke<br />

Fotos: © TomFullum – istockphoto.<br />

V rsicht, Falle<br />

Der Kunde als König? Schön wär’s – oft sehen die Anbieter<br />

Handy nutzer eher als Melkkühe. <strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong> zeigt Ihnen,<br />

wo fiese Tricks und Abzocke lauern. Text: Josefine Milosevic<br />

40


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Laut der aktuellen TK-Marktstudie des Branchenverbands<br />

VATM telefonieren und simsen Handynutzer<br />

in Deutschland wie nie zuvor: Täglich wandern über 157<br />

Millionen SMS über die Netze. Über 115 Millionen aktivierter<br />

SIM-Karten sind mittlerweile im Umlauf, weit<br />

mehr als Deutschland Einwohner hat. Kein Wunder also,<br />

dass die Mobilfunker unter Wettbewerbsdruck stehen<br />

und bei ihrer Jagd auf Kunden faire Spielregeln<br />

auch gern mal außer Acht lassen: Mitunter wird bezirzt<br />

und getrickst, was das Zeug hält, zum Schluss ist der<br />

Kunde der Dumme, der in einem überteuerten Vertrag<br />

steckt. Das berichten auch zahlreiche <strong>connect</strong>-Leser,<br />

die unserem Aufruf gefolgt sind, ihre schlechten Erfahrungen<br />

mit Mobilfunkern zu schildern. Auch bei der Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg wird die Anzahl<br />

der Kunden, die dubiosen Anbietern auf den Leim gegangen<br />

sind, nicht kleiner. Damit der Griff zum Handy<br />

nicht zum Schuldnerberater führt, zeigt Ihnen <strong>connect</strong><br />

<strong>Freestyle</strong>, wo Sie aufpassen müssen – und sagt Ihnen,<br />

wie Sie gegen fiese Abzocke vorgehen können.<br />

Kostensperre? Die<br />

greift nicht immer<br />

Familie N. verbrachte die<br />

Pfingstferien in der Türkei. Der<br />

Sohn hatte sein iPhone dabei und<br />

surfte damit ab und an im Internet.<br />

Zurück in Deutschland, war die<br />

Urlaubsfreude schnell dahin: Das<br />

Apple-Handy wurde gesperrt, da<br />

ein Rechnungsbetrag von 650 Euro<br />

aufgelaufen war. Der Mobilfunkanbieter<br />

wies schriftlich darauf<br />

hin, dass die Sperrung der<br />

SIM-Karte zum Kostenschutz des<br />

Kunden erfolgt sei. Damit nicht<br />

genug: Zum Schluss durfte die Familie<br />

für den Surfspaß im Urlaub<br />

fast das Doppelte bezahlen –<br />

nämlich 1250 Euro.<br />

Wie das? Generell gilt: Datennutzung<br />

im Ausland treibt die Kosten<br />

hoch. Immerhin nimmt die EU-<br />

Kommission Handysurfer mehr in<br />

Schutz und weitete ihre 2010 erlassene<br />

Kostenbremse global aus:<br />

Seit 1. Juli 2012 dürfen Mobilfunker<br />

mit Sitz in einem EU-Land ihren<br />

Kunden fürs Surfen weltweit<br />

nicht mehr als 59,90 Euro berechnen.<br />

Doch keine Regel ohne Ausnahme:<br />

Nicht selten rechnen vor<br />

allem E-Netz-Anbieter den Handyeinsatz<br />

im Ausland zeitversetzt<br />

ab und stützen sich auf eine Ausnahmeregelung.<br />

So greift die Kostenbremse<br />

außerhalb der EU nicht,<br />

wenn der ausländische Roamingpartner<br />

die Abrechnungsdaten<br />

dem europäischen Anbieter nicht<br />

zeitnah übermittelt und letzterer<br />

deshalb nicht in der Lage ist, den<br />

Kunden rechtzeitig zu informieren<br />

und die Daten nutzung zu sperren.<br />

Bei so einer Gesetzeslücke ist leider<br />

immer der Kunde der Dumme,<br />

der auf die Kulanz seines Anbieters<br />

an gewiesen ist.<br />

Abofallen<br />

Herr C. surft mit seinem<br />

Mobilrechner über einen<br />

Surfstick. Als er seine letzte Mobilfunkrechnung<br />

in Händen hielt,<br />

staunte er nicht schlecht: Dort<br />

entdeckte er eine Abbuchung für<br />

einen WAP-Abodienst, denn er nie<br />

bestellt hat. Er beschwerte sich<br />

bei seinem Mobilfunkbetreiber<br />

und bat um Rückerstattung des<br />

Betrags. Der wiederum verwies<br />

ihn auf eine Firma in Holland, die<br />

für den Dienst zuständig sei. Der<br />

deutsche Betreiber stellt laut eigenen<br />

Angaben nur die technische<br />

Anbindung für seine Businesspartner<br />

her, es obliege dem Diensteanbieter,<br />

ob er den Betrag zurückerstatten<br />

wolle. Herr C.<br />

schrieb zurück, dass er den strittigen<br />

Betrag nicht zahlen werde,<br />

darauf drohte ihm sein Anbieter<br />

mit Sperrung des Mobilfunkzugangs.<br />

In der Tat passiert es nicht<br />

selten: Ein falscher Klick auf dem<br />

Smartphone oder Notebook – und<br />

schon ist man in eine Abofalle getappt.<br />

Diese sind meist als harmlose<br />

Werbung getarnt. Hinweise<br />

auf die Kosten oder AGBs sind<br />

versteckt, winzig klein oder unverständlich.<br />

Möglich wird die Masche<br />

durch sogenanntes WAP-<br />

Billing. Dabei werden Informationen<br />

über die SIM-Karte zur<br />

Gegenstelle gesendet. So identifiziert<br />

der Mobilfunkprovider den Kunden<br />

und belastet dessen Telefonrechnung.<br />

Was hilft in dem Fall? Laut Karin<br />

Thomas-Martin von der Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg<br />

sollte man beim Drittanbieter sofort<br />

schriftlich widersprechen und den<br />

Dienst kündigen. Bei seinem Mobilfunkanbieter<br />

kann der Verbraucher<br />

eine kostenlose Drittanbietersperre<br />

veranlassen. Wenn der Drittanbieter<br />

die Rückerstattung verweigert, kann<br />

man die Zahlungsforderung einbehalten:<br />

Bestrittene Forderungen dürfen<br />

laut dem im Mai in Kraft getretenen<br />

novellierten Telekommunikationsgesetz<br />

nicht als<br />

Zahlungs rückstände gewertet werden.<br />

Daher darf der Mobilfunkbetreiber<br />

seinem Kunden den Anschluss<br />

nicht sperren.<br />

Auf den Vertrags beginn<br />

achten<br />

Herr P. hatte für seine Tochter<br />

über einen Handyshop im Internet<br />

ein weißes iPhone in Verbindung<br />

mit einem Handytarif, in dem monatlich<br />

1000 Frei-SMS für den Versand<br />

in alle deutschen Netze inklusive<br />

sind, bestellt. Die Tochter freute sich<br />

sehr über das neue Smartphone und<br />

legte gleich los mit dem Simsen.<br />

Schließlich wollte sie ja das üppige<br />

Freikontingent nicht verfallen lassen,<br />

lag mit ihren 867 verschickten Messages<br />

aber noch weit unter der bezahlten<br />

Inklusivleistung. Falsch gedacht:<br />

In der ersten Rechnung wurden<br />

ihr 383 SMS extra berechnet.<br />

Der Anbieter begründete dies damit,<br />

dass das Handy mitten im Kalender-<br />

41


handy<br />

Handy-Abzocke<br />

IN DIE KOSTENFALLE GETAPPT? DANN SOLLTEN<br />

SIE NICHT GLEICH ZAHLEN, SONDERN ERST<br />

SCHRIFTLICH WIDERSPRUCH LEISTEN.<br />

monat aktiviert wurde. Der Kunde sei<br />

in den Tarifdetails darauf hingewiesen<br />

worden, dass im Aktivierungsmonat<br />

die Frei minuten sowie die Frei-SMS<br />

nur anteilig gewährt werden, da die<br />

Grundgebühr auch nur anteilig berechnet<br />

wird. Folglich standen der<br />

Tochter zu Vertragsbeginn nur 500<br />

statt 1000 Frei-SMS zur Verfügung.<br />

Doch den Hinweis darauf konnte Herr<br />

P. in seinen Vertragsunterlagen nirgends<br />

finden. Auf seine Bitte, ihm nur<br />

die Grundkosten des Tarifs von knapp<br />

35 Euro in Rechnung zu stellen, ging<br />

der Anbieter bislang nicht ein.<br />

Bei den Mobilfunkern ist es leider beliebte<br />

Unsitte, oben zu trommeln und<br />

wesentliche Infos zu Preisen und<br />

Konditionen ganz unten in den Fußnoten<br />

zu verstecken. Noch dazu müssen<br />

sich die Handynutzer nicht selten<br />

durch ein seitenlanges Dickicht an<br />

Kleingedrucktem kämpfen. Doch mit<br />

der TKG-Novelle soll das nun ein Ende<br />

haben: Seit 1. August 2012 sind Onlinehändler<br />

dazu verpflichtet, dem<br />

Kunden die wichtigsten Vertragsbestandteile<br />

klar, verständlich und „in<br />

hervorgehobener Weise“ aufzuführen.<br />

So ist es nicht mehr zulässig, anfallende<br />

Kosten im Kleingedruckten zu<br />

verschleiern, da in diesem Fall der<br />

Vertrag nicht wirksam ist.<br />

Schlecht beraten<br />

Im Handyshop drängte die<br />

Beraterin Frau S., einen neuen<br />

Mobilfunkvertrag abzuschließen,<br />

der viel günstiger sei als ihr bisheriger.<br />

Ihre Rechnungen beliefen sich<br />

bisher auf 40 Euro im Monat, ein Batzen<br />

davon ging als Ratenzahlung fürs<br />

neue Smartphone drauf. Die Kundenberaterin<br />

hob immer wieder hervor,<br />

dass im neuen, billigeren Tarif im Monatspreis<br />

gar eine SMS-Flat für den<br />

Message-Versand in alle Handynetze<br />

inklusive sei. Frau S. willigte ein. Doch<br />

statt eines dickeren Geldbeutels gab’s<br />

das böse Erwachen: 150 Euro Rechnung.<br />

Es stellt sich nämlich heraus,<br />

dass in dem angepriesenen Tarif statt<br />

der Allnet-SMS-Flat nur 3000 Frei-<br />

SMS fürs Vodafone-Netz enthalten<br />

waren. Der Versand der übrigen Textbotschaften<br />

wurde mit 19 Cent pro<br />

Nachricht abgerechnet. Darüber verlor<br />

die arg listige Verkäuferin bei Vertragsabschluss<br />

kein Wort. Leider werden<br />

Handynutzer viel zu oft von unseriösen<br />

Verkäufern mit jeder Menge<br />

angeb licher Dreingaben zum Nulltarif<br />

über die wahren Vertragskonditionen<br />

hinweggetäuscht. Meist findet seitens<br />

der Verkäufer auch keine Widerrufsbelehrung<br />

statt, obwohl sie in<br />

Deutschland auch beim Vertragsabschluss<br />

im Handyshop dazu verpflichtet<br />

sind. So muss der Verbraucher<br />

nicht nur auf sein Widerrufsrecht hingewiesen<br />

werden, sondern auch dar-<br />

auf, wie er es ausüben kann. Kommt<br />

der Händler der Pflicht nicht nach,<br />

kann der Verbraucher den Vertrag ne Begründung<br />

oh-<br />

lösen.<br />

Sonder kündigungs recht<br />

bei Umzug<br />

Herr M. zieht in die Schweiz<br />

um und wollte bei seinem Anbieter<br />

seinen Mobilfunkvertrag vorzeitig<br />

kündigen. Doch der räumte ihm kein<br />

Sonderkündigungsrecht ein und<br />

pochte auf die Erfüllung der gesamten<br />

restlichen Vertragslaufzeit von<br />

über einem Jahr. Akzeptieren und<br />

zahlen? Keineswegs. Laut Verbraucherschützerin<br />

Karin Thomas-Martin<br />

ist der Anbieter gesetzlich dazu verpflichtet,<br />

die Vertragskonditionen<br />

auch bei einem Umzug zu erfüllen,<br />

ansonsten hat der Kunde ein Sonder-<br />

kündigungsrecht. Der Gesetzgeber<br />

schreibt nicht vor, dass ein Auslandsumzug<br />

davon ausgeschlossen ist. Als Beweis<br />

sollte der Kunde die Anmeldung<br />

vom neuen Wohnort vorlegen. Auch sollte<br />

er beim Betreiber da rauf bestehen,<br />

seinen Vertrag im Ausland weiter nutzen<br />

zu können. Vor allem die Telekom und<br />

Vodafone unterhalten Partnernetze in<br />

den Nachbarländern und kommen Bestandskunden<br />

im Idealfall mit einem attraktiven<br />

Angebot ent gegen. Kann der<br />

Mobilfunker diese Leistung nicht erbringen,<br />

hat der Kunde mit einer Frist von<br />

drei Monaten ein Sonderkündigungsrecht.<br />

Veraltete Tarife kündigen<br />

Der Vater von Herrn M. nutzte<br />

seit mehr als zehn Jahren sein<br />

altes Siemens C55, das er damals mit<br />

einer Prepaid-Karte erworben hatte, die<br />

im Telekom-Netz funkt.Er telefoniert<br />

kaum und nutzt sein Handy hauptsächlich,<br />

um erreichbar zu sein. Kürzlich<br />

schwächelte der Akku des Siemens-<br />

Handys, sodass der Sohn ihm ein neues<br />

Nokia kaufte. Dabei fragte er seinen Vater,<br />

ob er eigentlich wisse, wie viel er für<br />

ein Telefonat bezahlt. Er wusste es nicht,<br />

erzählte jedoch, dass er alle drei Monate<br />

ein Guthaben von 15 Euro auflade. Herr<br />

M. fand heraus, dass sein Vater tatsäch-<br />

lich noch für jeden Anruf gepfefferte 91<br />

Cent pro Minute blechen muss. Skandalös,<br />

wenn man bedenkt, dass man heutzutage<br />

schon für unter neun Cent die<br />

Minute plaudern kann. Damit<br />

Sie nicht die Melkkuh<br />

für Ihren Betreiber spielen,<br />

können wir Ihnen<br />

nur raten, Ihre Verträge<br />

im Blick zu behalten<br />

und regelmäßig<br />

die aktuelle<br />

Tarifentwicklung<br />

zu überprüfen.<br />

42


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Ihr gutes Recht<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong> sagt, welche<br />

Rechte Sie als Mobilfunk- und<br />

Internetnutzer haben.<br />

TKG-NOVELLE<br />

Seit 9. Mai gilt das neue Telekommunikationsgesetz,<br />

das die Rechte der Verbraucher<br />

stärkt:<br />

Rufnummernportierung<br />

Beim Anbieterwechsel muss die Portierung<br />

innerhalb eines Kalendertages erfolgen.<br />

Der Telefon- oder<br />

Internetzugang darf nur für einen Kalendertag<br />

unterbrochen sein.<br />

Umzug und Mindestgeschwindigkeit<br />

Beim Umzug läuft der Vertrag am neuen<br />

Wohnort zu gleichen Konditionen weiter,<br />

ohne dass eine neue Mindestlaufzeit<br />

beginnt. Wenn die gebuchte Leistung an<br />

der neuen Adresse nicht erbracht wird,<br />

hat der Kunde ein Sonderkündigungsrecht.<br />

Künftig müssen DSL-Anbieter<br />

zudem nicht nur die Höchst-, sondern<br />

auch die Mindestdatenrate angeben.<br />

Warteschleifen<br />

Wartezeiten bei Servicenummern sind<br />

ab 1. Juni 2013 gratis. Bis dahin sind<br />

nur die ersten zwei Minuten kostenlos.<br />

Handyrechnung für Drittanbieter sperren<br />

Handynutzer können ihren Anschluss<br />

für die Abrechnung von Drittanbietern<br />

sowie teuren Service-Nummern-Gassen<br />

(etwa 0900-Nummern) über die Handy-<br />

rechnung sperren lassen. Auch neu: Der<br />

Anbieter kann den Handyanschluss erst<br />

ab einem Zahlungsverzug von 75 Euro<br />

sperren. Dabei müssen alle Forderun-<br />

gen aus einer Gesamtrechnung, die der<br />

Kunde form- und fristgerecht (binnen<br />

acht Wochen) beanstandet hat, außer<br />

Betracht bleiben.<br />

Schutz vor Abofallen<br />

Internetanbieter kostenpflichtiger Leis-<br />

tungen müssen die Verbraucher vor Ab-<br />

gabe der Bestellung klar und verständ-<br />

lich auf den Vertragsgegenstand, den<br />

Gesamtpreis, die Liefer- und Versand-<br />

kosten und bei Dauerschuldverhältnis-<br />

sen (z.B. Abonnement) auf die Vertrags-<br />

laufzeit hinweisen – egal, ob es sich um<br />

eine Sach- oder eine Dienstleistung<br />

handelt. Erfolgt die Bestellung über eine<br />

Schaltfläche, muss deren Beschriftung<br />

unmissverständlich auf die Zahlungspflicht<br />

hinweisen, etwa mit den Worten<br />

„zahlungspflichtig bestellen“ oder einer<br />

ähnlichen eindeutigen Formulierung.<br />

Nur wenn der Verbraucher mit seiner<br />

Bestellung ausdrücklich bestätigt, dass<br />

er die Kostenpflicht zur Kenntnis genommen<br />

hat, kommt ein Vertrag zustande<br />

(Button lösung). Die Regelung gilt für<br />

alle Geräte des elektronischen Geschäftsverkehrs,<br />

also für Smartphones,<br />

Tablets sowie PCs.<br />

Warnung vor Kostenfallen ist Pflicht<br />

Vor Kostenfallen muss gewarnt werden.<br />

Versäumt ein Mobilfunkanbieter dies,<br />

kann er auf seiner Rechnung sitzen bleiben.<br />

Ein Kunde hatte bei Vertragsverlängerung<br />

ein neues Handy mit Naviprogramm<br />

erworben. Als er dieses installierte,<br />

startete automatisch eine<br />

Aktualisierung des Kartenmaterials über<br />

das Internet, die mehrere Stunden dauerte.<br />

Resultat: eine Rechnung über fast<br />

11 500 Euro. Weil der Kunde die Zahlung<br />

verweigerte, zog das Unternehmen<br />

vor das Landgericht Kiel und bekam dort<br />

in erster Instanz Recht. Der Kunde legte<br />

Berufung ein, in zweiter Instanz befand<br />

das Oberlandesgericht, der Anbieter habe<br />

seine Nebenpflichten aus dem Mobilfunkvertrag<br />

verletzt, indem er dem<br />

Kunden ohne nachdrückliche Warnung<br />

ein Mobiltelefon verkaufte, das bei der<br />

Installation der Software eine kostenpflichtige,<br />

automatisch startende Kartenaktualisierung<br />

vorsah. Nebenpflicht im<br />

Rahmen eines Mobilfunkvertrages ist<br />

die Pflicht beider Vertragspartner, für<br />

eine möglichst reibungslose und transparente<br />

Abwicklung des Vertragsverhältnisses<br />

zu sorgen, so ARAG-Experten<br />

(OLG Schleswig, Az: 16 U 140/10). Ein<br />

Mobilfunker kann sich sogar schadenersatzpflichtig<br />

machen, wenn er einen<br />

Kunden bei einem Prepaid-Vertrag mit<br />

Option zur automatischen Aufladung<br />

nicht klar darauf hinweist, dass damit<br />

das erhöhte und kaum kontrollierbare<br />

Risiko hoher Kosten verbunden ist (KG<br />

Berlin, Az.: 22 U 207/11).<br />

UNZULÄSSIGE GEBÜHREN<br />

Prepaid-Kunden bekommen bei Kündigung<br />

nicht genutzte, aber schon bezahlte<br />

Gebühren erstattet. Auch ein rechtliches<br />

Hintertürchen haben die Richter<br />

des Landgerichts Kiel geschlossen. So<br />

darf ein Anbieter für seine Prepaid-Kunden<br />

keine Preisklauseln verwenden, die<br />

die Handynutzer verpflichten, bei Kündigung<br />

und Auszahlung des Restguthabens<br />

eine Gebühr zu berappen (LG Kiel,<br />

Az.: 18 O 243/10). Und Vertragsklauseln,<br />

die eine Nichtnutzung bestrafen,<br />

sind erst recht unwirksam, so das Oberlandesgericht<br />

Schleswig-Holstein. Ein<br />

Mobilfunkanbieter hatte Zusatzgebühren<br />

verlangt, wenn ein Kunde in einem<br />

bestimmten Zeitraum nicht telefonierte<br />

oder SMS verschickte. So nicht, beschieden<br />

die Richter (OLG Schleswig-<br />

Holstein, Az.: 2 U 12/11).<br />

NICHT EINSCHÜCHTERN LASSEN<br />

Häufig erhält man selbst nach dem „Widerspruchsschreiben“<br />

Zahlungsaufforderungen<br />

mit Drohungen, dass ein<br />

Schufa-Eintrag erfolge oder die Forderung<br />

gerichtlich geltend gemacht werde.<br />

Ein Schufa-Eintrag anlässlich einer<br />

bestrittenen Forderung aus einem Vertrag<br />

ist nicht zulässig, wenn noch kein<br />

rechtskräftiges Urteil vorliegt. Die Übermittlung<br />

der Daten ist ein Verstoß gegen<br />

den Datenschutz und das allgemeine<br />

Persönlichkeitsrecht, so das Amtsgericht<br />

Plön (Urteil vom 10.12.2007, Az.:<br />

2 C 650/ 07). Zur Drohung mit einer gerichtlichen<br />

Geltendmachung: Diese wird<br />

im klassischen Fall der versteckten Kostenpflicht<br />

wohl niemals seitens des Anbieters<br />

oder der Inkassostellen eingeleitet.<br />

Erhält man dennoch einen gerichtlichen<br />

Mahnbescheid oder eine<br />

Klageschrift, sollte man Widerspruch<br />

einlegen oder dem durch Klageerwiderungsschreiben<br />

entgegentreten – und<br />

im Zweifel einen Anwalt nehmen.<br />

43


handy<br />

Trendreport<br />

TECHNIK<br />

TRENDS<br />

2013<br />

die<br />

<strong>Freestyle</strong> präsentiert<br />

die innovativsten<br />

und coolsten Produkte,<br />

die in nächster Zeit<br />

Schlagzeilen machen<br />

werden. Text: Frank Erdle<br />

Fotos: © Piotr Marcinski, Sergey Furtaev, Tomasz Trojanowski – shutterstock.de<br />

Die neuen Ultra-High-Definition-Fernseher<br />

Auf der Funkausstellung waren bei Philips, Sony<br />

und Samsung die ersten TVs mit extrem kontrastreichen<br />

OLED-Bildschirmen und vierfacher Full-<br />

HD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) zu bestaunen,<br />

2013 kommen sie auf den Markt. Vorerst freilich<br />

nur zu sündhaft hohen Preisen: So soll der LG<br />

84LM960 mit 213 Zentimeter-(84 Zoll)-Bildschirm<br />

mindestens 10 000 Euro kosten. Leinwandknüller<br />

wie „The Amazing Spider-Man“ oder „Der Hobbit“<br />

sind bereits in 4K-Technik produziert, aber selbst<br />

Kinos mit Digitalprojektoren können sie nur in<br />

normaler HD-Auflösung zeigen. Bis es Blu ray-<br />

Discs oder Pay-TV mit Ultra-Auflösung gibt, werden<br />

noch mehrere Jahre vergehen.<br />

44


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

HOME<br />

ENTERTAIN-<br />

MENT<br />

Die klobige Fernbedienung hat endlich ausgedient: Die nächste Home-Entertainment-<br />

Anlage wird entweder per Funk über eine elegante Smartphone-App oder gleich per<br />

Fingerkommando gesteuert, wie die Trend-TVs von Samsung. Die Konkurrenz von LG<br />

setzt dagegen auf einen coolen Zauberstab: Die „Magic Remote“ beamt einen Mauszeiger<br />

auf den Schirm, mit dem man sich auch lässig durchs Internet bewegen kann.<br />

Denn Web und TV wachsen 2013 noch enger zusammen. Highend-Beamer und bizarr<br />

gestylte Lautsprecher sorgen für Sound und Vision in jedem Winkel der Wohnung.<br />

Google glotzt TV<br />

Sonys TV-Box NSZ-GS7 für knapp<br />

200 Euro bringt Apps, Filme und das<br />

Internet ins Wohn zimmer. Das Gerät für<br />

den Googe TV-Dienst lässt sich auch an ältere<br />

Fernseher anschließen. Apps wie Twitter, YouTube<br />

und Sonys Online-Video thek sind bereits installiert.<br />

Richtig spannend wird Google TV aber erst mit der kommenden<br />

Version 3.0, die als Highlight eine Sprachsteuerung bietet.<br />

Beamer für Dreamer<br />

Die neuen Full-HD-Projektoren von<br />

Epson machen den Traum vom hoch-<br />

wertigen Heimkino bezahlbar. Die Ge-<br />

räte liefern mindestens 2100 Lumen<br />

Helligkeit (Modell EH-TW5910; ab<br />

1000 Euro) und Kontrastwerte bis zu<br />

1:40 000, was auch einen Betrieb in helleren Räumen ermöglicht.<br />

Für einen echten Wow-Effekt sorgt die Möglichkeit, 2D-Inhalte<br />

von Computerspielen in 3D-Optik darzustellen.<br />

Alpiner Gipfelsound<br />

Das Samsung DA-650 im angesagten<br />

Alphorn-Look gilt als erste Dual-<br />

Dockingstation für Samsungs Galaxy-<br />

Reihe und das Apple iPhone 4/4S.<br />

Außerdem kann man seine Lieblingsmu-<br />

sik per Bluetooth streamen. Der sauber wie ein Schwei-<br />

zer Uhrwerk tönende Lautsprecher mit 60 Watt Gesamtleistung<br />

und Subwoofer kostet rund 200 Euro.<br />

Room-Service<br />

Wegweisenden Raumklang<br />

bietet Onkyo mit seinem<br />

Sechskanal-Bluetooth- und<br />

Dockingsystem RBX-500<br />

iLunar. Anstatt mit zwei Kanälen<br />

einen zentralen Hörspot<br />

vor den Lautsprechern zu<br />

schaffen, sorgt der mit den<br />

Schweizer Audio-Forschern<br />

von Sonic Emotion entwickelte<br />

Prozessor für eine verblüffend<br />

gute Klangwiedergabe<br />

in sämtliche Richtungen.<br />

Und ganz nebenbei sieht<br />

der knapp 300 Euro teure<br />

Rundstrahler auch noch<br />

unverschämt gut aus.<br />

Sound & Wischen<br />

Fernseher starten, Programm auswählen,<br />

Website aufrufen – beim<br />

Samsung Smart TV UE75ES9090<br />

(rund 8000 Euro) genügen dafür<br />

knappe Sprachkommandos oder<br />

Handbewegungen. Die integrierte<br />

Kamera erkennt sogar, wer vor der<br />

Mattscheibe sitzt, und sorgt für<br />

die passende Senderauswahl.<br />

Trendcheck<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Ganz schön krass, was da<br />

in nächster Zeit ins Wohnzimmer<br />

drängt – und total<br />

vernetzt sowieso. Leider<br />

aber auch ziemlich teuer!<br />

45


handy<br />

Trendreport<br />

TABLET & PC<br />

Satte 230 Millionen Tablet-Computer sollen 2012 weltweit abgesetzt werden, rechnet<br />

das amerikanische Markforschungsunternehmen DisplaySearch, in fünf Jahren soll<br />

es fast das Doppelte sein. Amazon und Google mischen neuerdings den Markt mit<br />

günstigen Modellen auf, sodass der Vorsprung von Apple weiter schmilzt. In den<br />

höheren Preisklassen stehen 2013 Hybrid-Modelle im Fokus, die das Beste<br />

aus der Tablet- und Notebook-Welt zusammenbringen. Aber auch unver-<br />

schämt flache All-in-One-PCs wie der neue iMac bleiben gefragt.<br />

Hybrid-Hit<br />

Der ATIV Smart PC von<br />

Samsung (ab 700 Euro) ist<br />

dank seiner abnehmbaren Tastatur<br />

Tablet und Notebook. Der 11,6-Zoll-<br />

Touchscreen (1366 x 768 Pixel) des Windows 8-Newcomers unterstützt<br />

10-Finger-Gesten, lässt sich aber auch per Stylus bedienen.<br />

Unter der Haube arbeitet ein Intel-Atom-Prozessor mit 1,5 GHz. Die<br />

Connectivity wird mit WiFi, HSPA+ und Bluetooth 4.0 abgedeckt.<br />

Big Mac macht schlank<br />

Der neue iMac misst am Rand<br />

nur fünf Millimeter. Sein neues<br />

Display mit 21,5 oder 27 Zoll soll<br />

laut Apple schärfere Farben zeigen<br />

und weniger reflektieren.<br />

Ein Vierkern-Prozessor macht<br />

den iMac zum Sprinter; zwei<br />

Thunderbolt- und vier USB-<br />

3.0-Anschlüsse sorgen für<br />

High-Speed-Kontakte zu anderen<br />

Geräten. Und das „Fusion<br />

Drive“ kombiniert die<br />

Festplatte mit einer<br />

ultraschnellen SSD<br />

(ab 1350 Euro).<br />

Double Fun<br />

Das brandneue Hybrid-Tablet<br />

Taichi von<br />

Asus (ab 1450 Euro) überrascht<br />

mit einem coolen Dual-<br />

Screen-Design, Full-HD-Auflösung,<br />

hintergrundbeleuchteter Tastatur und großem<br />

Multitouch-Pad. Für Speed sorgen ein<br />

leistungsstarker Intel-Core i7- bzw. i5-Prozessor,<br />

die Intel-HD 4000-Grafik sowie SSDs mit 128 oder<br />

256 GB. Auch sonst lässt der 1,5 Kilo schwere Windows<br />

8-Überflieger kaum Wünsche offen.<br />

Two-in-One<br />

Noch ein Trendsetter<br />

aus dem<br />

Hause Asus: Das<br />

sehenswerte<br />

Padfone 2 bietet<br />

ein 4,7-Zoll-<br />

Display, einen<br />

Quad-Core-Prozessor plus eine<br />

13-Megapixel-Kamera. In der<br />

mitgelieferten Docking-Station<br />

wird aus dem Android-Smartphone<br />

ein Tablet mit 10-Zoll-Bildschirm<br />

und 1280 x 800 Pixel. Das<br />

Kombigerät bringt knapp 650<br />

Gramm auf die Waage und steht<br />

für 800 Euro in den Shops.<br />

Trendcheck<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Tablets werden zur echten<br />

Gefahr für Notebooks und<br />

PCs. Und mit Windows 8<br />

betritt ein gut gerüsteter<br />

Wettbewerber den Ring.<br />

46


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

SMARTPHONES<br />

Schneller, komfortabler, multifunktionaler: Die Smartphones des Jahrgangs 2013 sind<br />

echte Hightech-Handschmeichler. Ihre HD-Displays sind so scharf, dass das Auge keinen<br />

Bildpunkt mehr ausmachen kann. Bei der Rechenleistung sind Quad-Core-Prozessoren<br />

das Nonplusultra. Schließlich werden die Aufgaben der Multimedia-Maschinen<br />

mit Telefonanschluss immer anspruchsvoller – vom Cloud-vernetzten Business-<br />

Assistenten bis zum Medizinmann. Zum Glück gibt’s für fast alles eine App: in den<br />

Download-Stores von Google und Apple jeweils schon mehr als 700 000!<br />

China-Kracher<br />

2013 will auch Huawei in die<br />

Smartphone-Oberklasse: Das<br />

Ascend D1 Quad XL (450 Euro)<br />

wird von einem Vierkern-Prozessor<br />

angetrieben, den die Chinesen<br />

selbst entwickelt haben.<br />

Ausgeliefert wird das Flag-<br />

schiff mit Android 4.0;<br />

ein Update auf die<br />

Version 4.1 ist angekündigt.<br />

Daten<br />

werden per HSPA<br />

und WLAN empfangen;<br />

der Speicher<br />

(8 GB) ist per<br />

Micro-SD-Card erweiterbar.<br />

Speed-King<br />

Mit dem Xperia V macht sich Sony bereit für<br />

den Internet-Turbo LTE, der Download-Raten<br />

bis 100 Mbit/s unterstützt. Auch sonst hat das<br />

Android-4.0-Phone für knapp 600 Euro viel<br />

drauf: die fette 13-Megapixel-Cam zum Beispiel.<br />

Das<br />

scharfe Display<br />

misst 4,3<br />

Zoll (720 x<br />

1280 Pixel).<br />

Dank des<br />

schnellen<br />

1,5-GHz-<br />

Dual-Core-<br />

Prozessors<br />

Snapdragon<br />

S4 reagiert<br />

der Touchscreen<br />

geschmeidig<br />

wie Butter.<br />

Top Secret!<br />

Zum Samsung Galaxy S IV, das im Frühjahr Premiere feiern<br />

soll, gibt’s bislang nur Gerüchte – doch die haben es in sich:<br />

Das <strong>Super</strong>-Smartphone soll nicht nur mit HD-Auflösung und<br />

einer Pixeldichte von 400 ppi klotzen (iPhone 5: 326 ppi),<br />

sondern auch mit einem pfeilschnellen neuen Exynos-Prozessor<br />

(Codename: Adonis), der ein Drittel weniger Energie<br />

braucht. Und das Design? Noch streng geheim...!<br />

Smarter Helfer<br />

Auch auf dem Gesundheitssektor<br />

spielen Smartphones eine immer<br />

wichtigere Rolle: Medisana<br />

bringt jetzt die zweite Version<br />

seines CardioDocks für rund 130<br />

Euro auf den Markt. Das Dock<br />

verwandelt jedes iPhone oder<br />

iPad in ein Blutdruck-Messgerät.<br />

Die Ergebnisse kann man über<br />

die kostenlose VitaDock-App abrufen,<br />

speichern und mit einem<br />

Fingertipp weiterschicken –<br />

beispielsweise zum Hausarzt.<br />

Trendcheck<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Das Wettrüsten geht weiter,<br />

aber Innovationen sind rar.<br />

Biegbare Displays oder<br />

neuartige Gesten gibt’s nur<br />

bei Prototypen – vorerst.<br />

47


handy<br />

Trendreport<br />

FOTO & MOVIE<br />

Spiegellose Systemkameras, Android-Cams mit App-Tuning, Mini-<br />

Objektive und universell einsetzbare WLAN-Transmitter: Die neuen<br />

Foto- und Videotalente verblüffen mit ihrer Vielseitigkeit. Die<br />

Bildauflösung steht bei vielen Herstellern nicht mehr im Mittelpunkt,<br />

denn die Pixelgrenzen sind langsam ausgereizt. Wichtiger<br />

ist da die direkte Anbindung an soziale Netzwerke, was die entsprechende<br />

Connectivity-Ausstattung voraussetzt.<br />

Action please!<br />

Die HDR-AS15 von<br />

Sony ist die perfekte<br />

Videokamera für aktive<br />

Menschen, die Extreme<br />

suchen. Wer<br />

gern mit Fallschirm<br />

kopfüber aus dem<br />

Flugzeug stürzt, auf<br />

Skiern die Hänge hinabjagt<br />

oder in die Tiefen<br />

des Ozeans taucht, kann mit<br />

der Action-Cam alles in Full-HD-<br />

Qualität aufzeichnen. Und das<br />

Beste: Mit 24,5 x 47 x 82 mm ist<br />

die 90 Gramm leichte HDR-AS15<br />

kaum größer als ein Feuerzeug.<br />

Der Preis: 300 Euro.<br />

Androider Angriff<br />

Nikons kompakter Android-<br />

Vorreiter Coolpix S800c<br />

kommt mit zehnfachem optischen<br />

Weitwinkel-Zoom<br />

plus 3,5 Zoll-OLED-Touchscreen.<br />

Neue Funktionen<br />

und Bildbearbeitungsprogramme<br />

kommen als App<br />

von Google Play. Kostenpunkt:<br />

um 350 Euro.<br />

Trendcheck<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Die lange Zeit belächelten<br />

Smartphones geben jetzt<br />

den Takt für viele Kameraentwickler<br />

vor: Ohne WLAN<br />

und Apps geht nichts mehr.<br />

SMART LIFE<br />

Die Vision vom intelligenten Haus ist vielversprechend: Wenn elektrische Geräte mitdenken,<br />

geht angeblich alles wie von selbst. Auch hier stehen das Smartphone und<br />

mobile Breitbandverbindungen im Mittelpunkt. Firmen wie Google oder Microsoft,<br />

aber auch viele Mittelständler wollen den künftigen Massenmarkt bedienen.<br />

Stylische Konzepte sind da – doch wie so oft fehlen herstellerübergreifenden<br />

Lösungen. Am schnellsten dürfte der Durchbruch angesichts der steil steigenden<br />

Energiepreise bei Strom und Heizung kommen: Scharfsinnige Technik spart Geld.<br />

Ganz schön smart!<br />

Das Kickstarter-Projekt SmartThings soll das Leben<br />

zuhause bequemer und effizienter machen. Es besteht<br />

aus einer Funkstation, die mit dem Web verbunden<br />

wird, und Sensoren oder kompletten Geräten, die über<br />

eine Smartphone-App gesteuert werden. SmartThings<br />

ist als offene Plattform angelegt. Das Einsteigerset<br />

soll rund 150 Euro kosten und im 1. Quartal 2013 erhältlich<br />

sein – vorerst aber nur in den USA.<br />

48


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Der totale Durchblick<br />

2013 kommen die ersten Brillen für die erweiterte<br />

Realität (Augmented Reality) in den Handel. Google<br />

hat bereits einen Prototypen seiner Datenbrille präsentiert<br />

– mit einem schmalen Bügel, der wie ein<br />

Headset ins Gesicht ragt und neben der Projektionseinheit<br />

die Mini-Cam für Live-Bilder enthält. Die ersten<br />

Muster gehen im Januar für 1500 US-Dollar an<br />

Entwickler, der Serienstart soll im Herbst erfolgen.<br />

Coole Putze<br />

Nie mehr Stress in<br />

der WG, wer den<br />

Fußboden auf<br />

Hochglanz bringen<br />

muss: Mit Spezialsensoren<br />

und feinen<br />

Bürsten übernimmt der<br />

LG HomBot Square die lästige<br />

Hausarbeit. Das integrierte<br />

Kamerasystem Dual-<br />

Eye 2.0 sorgt sogar für<br />

Sauberkeit, wenn die Bewohner<br />

abends auf Clubtour<br />

gehen: Ultraschallsensoren<br />

erkennen im Dunkeln<br />

alle Hindernisse. Soviel<br />

Komfort hat allerdings seinen<br />

Preis: rund 800 Euro.<br />

Trendcheck<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Wer möchte nicht mit smarter<br />

Technik Spaß haben und<br />

dabei Arbeit oder Kohle<br />

sparen? Innovative Gadgets<br />

machen den Traum wahr!<br />

Die Brillen-Handys kommen!<br />

Der Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky verrät, auf<br />

welche Innovationen wir uns ab 2013 freuen können.<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Was sind nach Ihrer<br />

Einschätzung die technischen Toptrends<br />

für 2013?<br />

Jánszky: Der stärkste Trend werden<br />

3D-Displays, für die man keine Brille<br />

braucht. Im Laufe des kommenden<br />

Jahres werden sie preisgünstiger und<br />

langsam Richtung Massenmarkt tendieren<br />

– zuerst im TV-Bereich, danach<br />

bei Laptops und später bei Handys. Zudem<br />

werden die Mensch-Maschinen-<br />

Schnittstellen weiter vordringen.<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Welche anderen<br />

Innovationen werden bald ihren Durchbruch<br />

erleben?<br />

Jánszky: Die genannten Themen werden<br />

in den nächsten zwei bis drei Jahren<br />

die Märkte prägen. Hinzu kommt<br />

der Einzug der Brillen-Handys. Damit<br />

einher geht eine neue Symbiose von<br />

Handy und Mensch. Erstmals werden<br />

Handys vor allem mit Sprache und einer<br />

kleinen Touchfläche am Brillenbügel<br />

gesteuert, später auch per Eyetracker<br />

und Brainwave-Erkennung. Und<br />

bei Fernsehern werden elektronische<br />

Assistenten weit über das heutige<br />

Smart-TV hinaus die Vorlieben ihrer<br />

Nutzer kennen.<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Glauben Sie, dass<br />

diese Technisierung von bestimmten<br />

Bevölkerungsgruppen blockiert wird?<br />

Jánszky: Wie jeder Trend erzeugen<br />

auch die Digitalisierung und Internetisierung<br />

eine Gegenströmung. Sie besteht<br />

darin, dass es Bevölkerungsteile<br />

gibt, die sich entweder nicht wie die<br />

Masse verhalten wollen oder ihre bisherigen<br />

Lebensgewohnheiten nicht<br />

mehr verändern möchten. Diese Gruppe<br />

ist in Deutschland etwa 25 Prozent<br />

stark. Für sie wird sich ein Premium-<br />

Markt mit teuren Service- und Produktangeboten<br />

entwickeln.<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Werden soziale<br />

Netzwerke noch mehr Einfluss gewinnen<br />

oder erwarten Sie, dass der Stern<br />

von Facebook & Co. sinken wird?<br />

Jánszky: Der Trend geht zu Aggregatoren.<br />

Der Stern einzelner Social-Network-Brands<br />

könnte tatsächlich sinken.<br />

Allerdings nicht deren Grundlogik. Diese<br />

wird eher noch ausgedehnt und die<br />

Wirkungsweise künftiger Betriebssysteme<br />

bestimmen. Bereits heute beginnen<br />

die Social Networks mit dem Einbau<br />

smarter Algorithmen: Sie ergänzen<br />

ihre Kommunikationsfunktion durch einen<br />

Filter. Damit nähern sich Facebook<br />

& Co. der Wirkungsweise von Google<br />

an – ähnlich wie Google die Facebook-<br />

Logik der Empfehlungen integriert.<br />

49


web&co. Test Mini-Tablets<br />

Couch-<br />

Computer<br />

Tablets im Kleinformat<br />

haben lange eher ein<br />

Nischendasein gefristet.<br />

Jetzt setzen die Modelle<br />

mit einer Displaygröße<br />

um sieben Zoll zum<br />

Überholmanöver an.<br />

Text: Athanassios Kaliudis<br />

Dass Tablet-Computer<br />

das klassische Notebook<br />

vollständig ersetzen<br />

werden, ist kaum vorstellbar.<br />

Dass sie aber immer<br />

populärer werden, ist<br />

Fakt. Doch welche Displaygröße<br />

ist das ideale<br />

Tablet-Format? Sieben<br />

oder zehn Zoll? Nehmen<br />

wir mal die klassischen<br />

Anwendungsgebiete: Websurfen,<br />

E-Mails checken und<br />

beantworten, E-Books lesen,<br />

ab und zu mal ein<br />

Spielchen spielen oder Video<br />

anschauen – das kann<br />

man mit den Kleinen genauso<br />

gut. Dazu sind die Minis<br />

viel leichter und handlicher<br />

als ihre großen Brüder. Unser<br />

Quartett von Amazon,<br />

Apple, Google und Samsung<br />

zeigt, wo die Stärken und<br />

Schwächen der Couch-<br />

Computer liegen.<br />

Fotos: © Pressmaster, Silke Schwell – shutterstock.de<br />

50<br />

Produkt Apple iPad mini Amazon Kindle Fire HD Samsung Galaxy Tab 2 7.0 Asus Nexus 7<br />

WLAN WLAN + 3G WLAN WLAN + 3G WLAN WLAN + 3G WLAN WLAN + 3G<br />

8 GB – – 199/214* Euro – – – 199 Euro –<br />

16 GB 329 Euro 459 Euro 249/264* Euro – 459 Euro 489 Euro 249 Euro –<br />

32 GB 429 Euro 559 Euro – – – – – –<br />

64 GB 529 Euro 659 Euro – – – – – –<br />

Speicher<br />

erweiterbar<br />

*ohne eingeblendete Werbung im Sperrbildschirm<br />

– – – – Micro-SD-Card Micro-SD-Card – –


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Amazon Kindle Fire HD<br />

Einfache Handhabung, sehr gutes Display und ein eingebautes,<br />

portables Einkaufszentrum: Der Kindle Fire HD von<br />

Amazon ist ein ganz besonderes Tablet.<br />

Nur keine falsche Bescheidenheit:<br />

Amazons aggressive Preisstrategie,<br />

das Kindle Fire HD ab<br />

199 Euro anzubieten, zielt nicht<br />

darauf ab, kurzfristig möglichst<br />

viele Tablet-Computer zu verkaufen,<br />

sondern Kunden damit<br />

langfristig an das eigene Ökosystem<br />

zu binden und über die<br />

angebotenen Inhalte regelmäßig<br />

Profit zu machen – ähnlich<br />

wie die Konkurrenz von Apple,<br />

die das seit Jahren mit ihrer<br />

„Alles aus einer Hand“-Taktik<br />

erfolgreich praktiziert. Dagegen<br />

ist erst mal nichts einzuwenden,<br />

denn „Content is King“.<br />

Eine geschlossene Welt bedeutet<br />

nicht nur optimierte und<br />

kontrollierte Inhalte, sondern<br />

auch einfache Handhabung<br />

derselben, nahtlos integrierte<br />

Dienste und meist kompromisslose<br />

Kundenpflege – also viel<br />

Positives für den Kunden. Man<br />

muss sich allerdings bewusst<br />

auf dieses restriktive Konzept<br />

einlassen und akzeptieren, dass<br />

Amazon das Monopol hält und<br />

kein anderer Online-Shop in<br />

Frage kommt – weder für Musik<br />

und Filmvideos, noch für Bücher<br />

oder Apps.<br />

Portables Einkaufszentrum<br />

Folgerichtig ist die Benutzeroberfläche<br />

des Fire HD sehr<br />

stark für die Nutzung der Amazon-Inhalte<br />

optimiert. Auf der<br />

Startseite sind die zuletzt verwendeten<br />

Bücher, Anwendungen,<br />

Webseiten, Musiktitel oder<br />

Videos in einer eleganten Coverflow-Ansicht<br />

prominent platziert,<br />

sodass man schnell zwischen<br />

den aktuell und zuvor<br />

genutzten Inhalten hin und her<br />

wechseln kann. Hält man das<br />

Tablet im Hochformat, werden<br />

im unteren Bildschirmbereich<br />

entsprechend ähnliche Inhalte<br />

zum Download angeboten –<br />

ganz nach dem Motto: Kunden,<br />

die das gekauft haben, interessierten<br />

sich auch für ... Ein<br />

durchaus praktisches Feature.<br />

Direkt über der Coverflow-Anzeige<br />

sind etwas dezenter zehn<br />

Menüpunkte angeordnet: Einkaufen,<br />

Spiele, Apps, Bücher,<br />

Musik, Videos, Web, Fotos, Dokumente<br />

und Angebote. Das<br />

sind die Inhalte, die man mit<br />

dem Tablet von Amazon nutzen<br />

kann. Schon die Reihenfolge<br />

der Punkte macht deutlich: Das<br />

Kindle Fire HD ist kein einfaches<br />

Tablet, sondern eher ein portables<br />

Einkaufszentrum.<br />

Und das Angebot kann sich sehen<br />

lassen: Laut Amazon sind<br />

mehr als 20 Millionen Filme,<br />

Serien, Bücher, Musikstücke<br />

und Apps im Online-Shop verfügbar.<br />

Natürlich ist das Fire HD<br />

„out of the Box“ mit dem Amazon-Kundenkonto<br />

verknüpft,<br />

sodass die Zahlungsabwicklung<br />

bequem auf Knopfdruck funktioniert.<br />

Um auf den Online-Shop<br />

zuzugreifen, ist eine Internetverbindung<br />

per WLAN nötig;<br />

eine Modellvariante mit integriertem<br />

Mobilfunkmodul hat<br />

Amazon nicht im Programm.<br />

Tablet<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Web<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Music<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Photo/Video<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 2,7<br />

Im Kern ein Androide<br />

Bedienstruktur und -konzept<br />

der optimierten Oberfläche sind<br />

nach wenigen Minuten verstanden,<br />

der Zugriff auf den Shop<br />

und sämtliche Inhalte gelingt<br />

spielend leicht und intuitiv. Mit<br />

großen Bildern und wenig Text<br />

ist das Menü geradezu ideal auf<br />

die Bedienung des Sieben-Zoll-<br />

Screens angepasst. Hier hat<br />

Amazon gute Arbeit geleistet.<br />

Dass im Hintergrund Googles<br />

Betriebssystem Android arbeitet,<br />

fällt kaum auf, ist aber auch<br />

nicht wichtig. Amazon hat das<br />

System bewusst entschlackt<br />

und stark reduziert.<br />

So stark sogar, dass von Android<br />

kaum etwas übrig geblieben<br />

ist: Weder die standardmäßig<br />

integrierten Google-Dienste wie<br />

Maps, Mail oder Google+, noch<br />

der Play Store sind auf dem<br />

Kindle installiert. Apps gibt’s<br />

folglich nur aus dem App-Store<br />

von Amazon, der – Stand: Mitte<br />

Steckbrief<br />

Amazon<br />

Kindle Fire HD<br />

Preis: 199 Euro<br />

Maße: 193 x 137 x 10 mm;<br />

390 g<br />

+ Farbstarkes, hochauflösendes<br />

Sieben-Zoll-Display mit guten<br />

Kontrastwerten<br />

+ Handlicher Formfaktor<br />

+ Gute Performance<br />

+ Frontkamera für Skype-Chats<br />

+ Einfacher Zugriff auf das Inhalteangebot<br />

von Amazon<br />

+ Sehr einfache und intuitive<br />

Benutzerführung<br />

– Kein Speicherkarten-Slot<br />

– Kein Internetzugriff über das<br />

Mobilfunknetz<br />

– Kein Zugriff auf Google Play Store<br />

– Gehäusedesign wirkt teilweise<br />

ungeschickt<br />

51


web&co. Test Mini-Tablets<br />

Amazons App-Angebot ist durchaus solide, derzeit aber<br />

weit entfernt von Apple und Google.<br />

November – hier und da noch<br />

ein paar Lücken aufwies. Mainstream-Apps<br />

wie Facebook,<br />

Tune-In-Radio, Documents to<br />

go oder Angry Birds sind zwar<br />

vorhanden, doch wer speziellere<br />

Sachen wie Dropbox, Navigon<br />

oder Snapseed sucht, wird<br />

momentan noch enttäuscht.<br />

Immerhin: PDF-Reader, Webbrowser<br />

und E-Mail-Client sind<br />

schon ab Werk auf dem Kindle<br />

installiert. Auch Facebook und<br />

Twitter sind integriert; Adressbuch<br />

und Kalender runden die<br />

PIM-Funktionalitäten des Fire<br />

HD ab. Sehr clever: Alle digitalen<br />

Inhalte – egal, ob Bücher,<br />

Dokumente, Filme oder Musik<br />

–, sind mit der benutzereigenen<br />

Amazon-ID gekoppelt und lassen<br />

sich in die kostenlos nutzbare<br />

Cloud des amerikanischen<br />

Anbieters verlagern; etwa, um<br />

Speicherplatz auf dem Kindle zu<br />

sparen oder auf die Inhalte mit<br />

einem anderen Gerät zuzugreifen,<br />

beispielsweise einem<br />

Smartphone.<br />

Kleine Anfängerfehler<br />

Die Rechenpower des Fire HD<br />

lässt keinerlei Zweifel zu: Das<br />

Tablet ist leistungsstark und<br />

läuft angenehm rund. Das liegt<br />

vor allem an dem hellwachen<br />

Zweikern-Prozessor von Texas<br />

Instruments (OMAP 4460), der<br />

mit starken 1,2 Gigahertz taktet<br />

und eine sehr geschmeidige,<br />

nahezu ruckelfreie Bedienung<br />

erlaubt. Auch der Touchscreen<br />

reagiert zuverlässig, Wisch- und<br />

Multitouch-Ggesten setzt er<br />

stets sicher um. Das ist für ein<br />

knapp 200 Euro teures Tablet<br />

keineswegs selbstverständlich.<br />

Beim Gehäusedesign sind Amazon<br />

allerdings kleinere Anfängerfehler<br />

unterlaufen. Beispielsweise<br />

sind die bündig mit<br />

der seitlichen Gehäusekante<br />

abschließenden Bedientasten<br />

kaum zu ertasten. Man muss<br />

also genau hinschauen, um das<br />

Display einzuschalten oder die<br />

Lautstärke zu regeln – im Dunkeln<br />

ist das nicht gerade geschickt.<br />

Wenn man das Tablet im Querformat<br />

hält, verdeckt man mit<br />

seinen Handflächen die beiden<br />

im Gehäuse integrierten Lautsprecher.<br />

Ansonsten ist der<br />

Formfaktor des Fire HD sehr angenehm,<br />

und die Verarbeitung<br />

wirkt solide. Zudem verleiht ihm<br />

die dezent gummierte Rückseite<br />

eine durchaus hochwertige<br />

Anmutung. Richtig bequem ist<br />

das Tablet aber nur mit zwei<br />

Händen zu bedienen – vor allem,<br />

wenn es darum geht, auf<br />

dem Touchscreen zu tippen.<br />

Beim Bücherlesen oder Videoschauen<br />

ist allerdings auch die<br />

problemlose Bedienung mit einer<br />

Hand möglich.<br />

E-Book-Reader oder Tablet?<br />

Mal eben schnell im Web einen<br />

Begriff nachschlagen, E-<br />

Mails abrufen, ein bisschen<br />

Musik hören oder einfach im<br />

Bücher-Store stöbern: Das<br />

Kindle Fire HD macht – im<br />

Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

– richtig Spaß. Für ein ausgewachsenes<br />

Tablet, das sich<br />

nach Belieben mit Software<br />

und Widgets erweitern lässt,<br />

ist das Fire HD jedoch zu stark<br />

eingeschränkt.<br />

Ein reines Lesegerät ist es<br />

aber auch nicht; mit Apps,<br />

Internetbrowser und Spielen<br />

lenkt es schnell vom<br />

AKKU & DISPLAY<br />

Schmökern ab. Das Konzept<br />

ist trotzdem gut durchdacht<br />

und funktioniert tadellos.<br />

Wenn du ein einfach bedienebares<br />

Tablet mit nahtloser<br />

Shop-Anbindung für Bücher,<br />

Apps und Multimedia möchtest<br />

und auf tiefgreifende Erweiterungs-<br />

und Personalisierungsmöglichkeiten<br />

verzichten<br />

kannst, bekommst du mit dem<br />

Kindle Fire HD aktuell das<br />

beste Preis-/Leistungsverhältnis<br />

auf dem Markt.<br />

Im E-Book-Shop von<br />

Amazon gibt’s auch<br />

eine breite Auswahl<br />

an deutschsprachiger<br />

Literatur.<br />

Der TFT-LCD-Bildschirm des Kindle Fire HD ist eine<br />

Wucht. Die dargestellten Farben sind schön kräftig und<br />

vor allem Schriften gestochen scharf gezeichnet. Mit<br />

800 x 1280 Pixel auf sieben Zoll Fläche erreicht der<br />

Screen eine Pixeldichte von sehr guten 216 ppi; einzelne<br />

Bildpunkte sind praktisch nicht zu sehen. Auch die<br />

im Labor ermittelten Kontrastwerte sind Spitze: Kein<br />

anderes Tablet im Testfeld hat so gut abgeschnitten.<br />

Zudem ist der Bildschirm mit bis zu 424 cd/m² deutlich<br />

heller als bei der Konkurrenz. Im Freien ist das Display<br />

des Fire HD noch am besten ablesbar. Für den Außeneinsatz<br />

ist das Gerät trotzdem nicht zu empfehlen. Auch<br />

was das längere Lesen angeht, sind klassische E-Book-<br />

Reader mit E-Ink-Schirm klar im Vorteil. Erfreulich ist,<br />

dass die Akkulaufzeit mit knapp sieben Stunden im typischen<br />

Nutzungsmix absolut ausreichend ausfällt.<br />

52


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Apple iPad Mini<br />

Das kleine iPad überzeugt mit erstklassiger Anfassqualität, flotter Performance und<br />

bewährtem iOS-Ökosystem – vor allem aber mit seinem angenehm leichten Gewicht.<br />

Trotzdem müssen Google und Amazon das Mini-Tablet von Apple nicht fürchten.<br />

Ein iPad im Kleinformat? Das<br />

war für Apple lange Zeit kein<br />

Thema. Vor allem der inzwischen<br />

verstorbene Apple-Boss<br />

Steve Jobs sah für Sieben-Zoll-<br />

Modelle keinen Bedarf: Sie seien<br />

zu groß, um mit Smartphones<br />

konkurrieren zu können und<br />

zu klein, um es mit Tablets aufzunehmen.<br />

Bei allem Respekt<br />

– hier hat sich der Visionär geirrt:<br />

Das iPad mini verkauft sich<br />

nach ersten Meldungen wie geschnitten<br />

Brot.<br />

Marktkenner prophezeien sogar,<br />

dass das Gerät seine großen<br />

Brüder in den Verkaufscharts<br />

bald hinter sich lassen<br />

wird. Aber bedeutet das auch,<br />

dass kleine Tablets die besseren<br />

Touch-Computer sind?<br />

Leichtgewicht im Edel-Look<br />

Der große Vorteil des iPad mini<br />

liegt schon im Wortsinn auf der<br />

Hand: Es ist leicht, flach und<br />

anders als etwa ein großes iPad<br />

auch mit einer Hand längere<br />

Zeit problemlos zu halten. Kein<br />

Wunder, bringt es doch nur läppische<br />

300 Gramm auf die<br />

Waage – das 9,7-Zoll-Modell<br />

der vierten Generation wiegt<br />

mehr als das Doppelte. Diesen<br />

Vorteil lernt man schnell zu<br />

schätzen. Hinzu kommt die<br />

hochwertige und edle Anmutung<br />

des Metallgehäuses: Es ist<br />

aus einem Stück gefertigt, ein<br />

sogenanntes Unibody-Gehäuse.<br />

Kein Knarzen, kein Quietschen,<br />

keine beweglichen Teile – die<br />

Verarbeitung ist tadellos, die<br />

fein abgeschrägte Kante, die<br />

den Übergang zwischen Unibody<br />

und Bildschirm markiert,<br />

Präzisionsarbeit. Kurzum: Haptik<br />

und Form faktor sind Applelike<br />

erstklassig. Da kommt derzeit<br />

kein anderes Tablet im<br />

Kleinformat heran.<br />

Intelligenter Touchscreen<br />

Wobei der Rand um den Bildschirm<br />

vergleichsweise schmal<br />

ist: Hält man das mini im Hochformat,<br />

kommen Daumen und<br />

Handballen fast unweigerlich in<br />

Kontakt mit dem Touchscreen.<br />

Fehleingaben sind trotzdem die<br />

Ausnahme: Der Bildschirm er-<br />

kennt zwar die seitliche Berührung,<br />

führt aber keinen Befehl<br />

aus, sodass man mit der anderen<br />

Hand wie gewohnt in Webseiten,<br />

Fotos oder Apps scrollen<br />

und zoomen kann.<br />

Klarer Fall: Neben dem geringen<br />

Gewicht ist der intelligente<br />

Touchscreen der zweite herausragende<br />

Aspekt des neuen<br />

Apple-Tablets. Der Bildschirm<br />

hat mit 7,9 Zoll eine etwas ungewöhnliche<br />

Größe und ist im<br />

Vergleich zu den Konkurrenten<br />

von Google oder Amazon (sieben<br />

Zoll) eine Nummer größer.<br />

Laut Apple bietet das iPad mini<br />

daher rund 35 Prozent mehr<br />

Fläche. Und tatsächlich: Auf<br />

dem mini sieht man deutlich<br />

mehr von einer Webseite als etwa<br />

beim Kindle Fire HD. Ein<br />

Retina-Display bietet das iPad<br />

mini allerdings nicht – seine<br />

Auflösung beträgt 1024 x 768<br />

Pixel, genau wie beim iPad 2.<br />

Das hat pragmatische Gründe:<br />

Alle 260 000 speziell für iPads<br />

programmierten Apps aus dem<br />

App Store laufen ohne Skalierung<br />

oder Nachbearbeitung au-<br />

Steckbrief<br />

Apple<br />

iPad Mini<br />

Preis: 529 Euro<br />

Maße: 200 x 135 x 7 mm;<br />

306 g<br />

Tablet<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Web<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Music<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Photo/Video<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 0,0<br />

+ Hochwertige Verarbeitung, schicke<br />

Anmutung dank des schlanken<br />

Displayrandes<br />

+ Ungewollte Eingaben beim Halten<br />

werden vom Touchscreen ignoriert<br />

+ Große Auswahl an für Tablets<br />

optimierten Apps<br />

+ Flotte Performance, keine Hänger<br />

+ Ausgereiftes Apple-Ökosystem ...<br />

– ... an das man aber strikt gebunden<br />

ist<br />

– Kein Speicherkarten-Slot<br />

– Proprietärer Anschluss, kein<br />

Micro-USB<br />

– LTE in Deutschland eingeschränkt<br />

nutzbar<br />

53


web&co. Test Mini-Tablets<br />

Das iPad mini wirkt<br />

erstklassig verarbeitet<br />

und sehr<br />

handlich.<br />

Mit mehr als 260 000<br />

für das iPad optimierten<br />

Apps hat Apple das aktuell<br />

größte App-Angebot für<br />

Tablet-Computer.<br />

AKKU & DISPLAY<br />

Das App-Menü von Apples<br />

iOS 6-Betriebssystem<br />

ist weiterhin statisch,<br />

aber sehr übersichtlich<br />

und einfach zu bedienen.<br />

Schöne Farben, stabiler Blickwinkel, ordentliche Kontrastwerte:<br />

Der Bildschirm des iPad mini ist sehr solide und<br />

macht subjektiv einen guten Eindruck. Eine sogenannte<br />

Retina-Auflösung, die Apple mit dem iPhone 4 eingeführt<br />

hat und bei der das menschliche Auge keine Bildpunkte<br />

mehr ausmachen kann, bietet er allerdings nicht. Mit 768<br />

x 1024 Pixel auf 7,9 Zoll beträgt die Pixeldichte beim iPad<br />

mini 162 ppi; das iPhone 5 schafft 327 ppi. Klar, auch<br />

beim iPad mini erscheinen die Inhalte ausreichend scharf<br />

und kontrastreich. Insbesondere bei Schriften aber ist der<br />

Unterschied zwischen Retina und Nicht-Retina auffällig.<br />

Die Displaymessungen im Labor zeigen, dass das iPad<br />

mini einen guten, aber keinen überragenden Screen hat.<br />

Lesen im Freien ist daher eher unbefriedigend. Der 4500<br />

mAh große Akku kommt in unserem Messszenario aus<br />

Scrollen, Downloaden, Videos ansehen und Websurfen<br />

auf etwa fünf Stunden typischer Ausdauer. Das ist zwar<br />

kein Spitzenwert, geht aber in Ordnung.<br />

auf dem iPad mini. Fotos und<br />

Videos sehen auf dem Bildschirm<br />

super aus, die dargestellten<br />

Farben wirken sehr natürlich.<br />

Das ist aber nur die<br />

halbe Wahrheit: Denn insbesondere<br />

bei Schriften macht sich<br />

die vergleichsweise niedrige<br />

Auflösung bemerkbar. Wer genau<br />

hinschaut, erkennt die Unschärfe.<br />

Das ist zwar kein K.-o.-<br />

Kriterium, aber ein Kompromiss,<br />

mit dem man leben muss.<br />

Leistungsstarker Kern<br />

Das iPad mini ist mit dem mittlerweile<br />

etwas betagten Zweikern-Prozessor<br />

Apple A5 ausgestattet,<br />

der bereits beim iPad<br />

2 zum Einsatz kam. Ein Problem<br />

ist das allerdings nicht: Der<br />

Chipsatz ist sehr gut auf die<br />

restliche Hardware-Architektur<br />

abgestimmt und läuft schön<br />

rund. Auch der Touchscreen reagiert<br />

zügig, Apps starten recht<br />

flott und Web seiten laden<br />

schnell. Alle Anwendungen und<br />

Spiele, die wir in unseren Testszenarien<br />

regelmäßig nutzen,<br />

laufen auf dem iPad mini einwandfrei.<br />

iOS macht den Unterschied<br />

Herzstück und Erfolgsgeheimnis<br />

des iPad mini ist neben seinem<br />

handlichen Formfaktor das<br />

iOS 6-Betriebssystem, das Apples<br />

geschlossene Welt aus iTunes,<br />

App Store und iCloud zusammenführt<br />

und -hält. Egal ob<br />

Bücher, Apps, Musik oder Videos<br />

– alle Inhalte sind gut organisiert<br />

und leicht zugänglich.<br />

Das Angebot ist sehr üppig, hier<br />

ist für jeden Geschmack etwas<br />

dabei. Aber genau wie beim<br />

Kindle Fire HD von Amazon gilt<br />

auch beim iPad mini: Die Schotten<br />

nach außen sind dicht, und<br />

man bewegt sich ausschließlich<br />

im Ökosystem von Apple. Für<br />

den Zugang<br />

zum Netz stehen je nach<br />

Modellvariante entweder nur<br />

WLAN oder WLAN plus Mobilfunk<br />

zur Verfügung. Der neue<br />

Datenturbo LTE mit theoretischen<br />

Downloadraten von bis<br />

zu 100 Mbit/s ist ebenfalls am<br />

Start, genau wie beim iPhone 5<br />

allerdings nur im Netz der Deutschen<br />

Telekom und in Kombination<br />

mit einem entsprechenden<br />

Datentarif. Wichtig zu wissen:<br />

Bei den iPad mini-Modellen ohne<br />

Funkmodul fehlt auch der<br />

GPS-Empfänger. Die Standortabfrage<br />

etwa für die Routenplanung<br />

wird dann per WLAN über<br />

das Internet vorgenommen.<br />

Im Vergleich etwas teuer<br />

Mit dem iPad mini schließt Apple<br />

eine Lücke, die sich in den<br />

letzten Monaten spürbar zwischen<br />

iPad und iPhone aufgetan<br />

hat. Dabei versprüht das<br />

mini-Modell ordentlich Esprit<br />

und könnte dem großen iPad<br />

tatsächlich den Rang ablaufen,<br />

denn trotz der Schrumpfkur<br />

reicht der Bildschirm zum Surfen,<br />

Mailen, Lesen oder Videogenuss<br />

völlig aus.<br />

Wenn du also überlegst, ein<br />

kleines Tablet zu kaufen, ist das<br />

iPad mini eine sehr gute Option:<br />

tolle Verarbeitung, superhandlich,<br />

fixer Prozessor, gutes Display<br />

und ein ausgereiftes Software-Paket.<br />

Aber Amazon und<br />

Google sind mit ihren Sieben-<br />

Zoll-Modellen ähnlich gut aufgestellt,<br />

wie unser Testfeld zeigt<br />

– und bieten darüber hinaus<br />

einen vielleicht entscheidenden<br />

Vorteil: Sie sind mit Preisen zwischen<br />

200 und 250 Euro deutlich<br />

günstiger als das iPad mini.<br />

Doch für preiswerte Produkte<br />

war Apple bislang nicht bekannt.<br />

Daran ändert sich auch<br />

beim iPad mini nichts.<br />

54


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Samsung Galaxy Tab 2 7.0<br />

Mit viel Samsung-Touch und integriertem Telefoniemodul: Das<br />

Galaxy Tab 2 7.0 ist auf seine Art anders als die Konkurrenz.<br />

Samsung nutzt die Offenheit von Android<br />

voll aus und verpasst der Benutzeroberfläche<br />

nicht nur einen komplett<br />

eigenen Look, sondern integriert auch<br />

Samsung-eigene Dienste. Neben dem<br />

Google Play Store findet man beim Galaxy<br />

Tab 2 7.0 mit Samsung Apps, Readers<br />

Hub und Music Hub weitere Inhalteangebote.<br />

Ungeschickt ist dabei allerdings,<br />

dass man ein separates<br />

Samsung-Konto anlegen muss; über<br />

den Googlemail-Account ist die Zahlungsabwicklung<br />

derzeit nicht möglich.<br />

Clever ist, dass man mit der 3G-Variante<br />

des Galaxy Tab telefonieren kann.<br />

Entweder über ein Headset, wahlweise<br />

per Bluetooth oder 3,5-Millimeter-Klinkenstecker,<br />

oder, indem man das Tablet<br />

ans Ohr hält – was zugegebenermaßen<br />

gewöhnungsbedürftig ist. Als Benutzeroberfläche<br />

hat Samsung TouchWiz<br />

installiert. Dazu gehören exklusive und<br />

teilweise skalierbare Widgets, clevere<br />

Software-Zugaben und eine in jeder<br />

Displayansicht einblendbare Schnellzugriffsleiste.<br />

Das erleichtert den<br />

Workflow spürbar, auch weil der Cortex-A9-Prozessor<br />

mit zwei Kernen und<br />

einem Gigahertz Taktfrequenz gute Arbeit<br />

leistet. Beim TFT-Display hat sich<br />

Samsung jedoch ein paar Patzer geleistet.<br />

Die ermittelten Kontrastwerte<br />

fallen vergleichsweise schwach aus,<br />

insbesondere bei hellem Umgebungslicht.<br />

Zudem spiegelt die Anzeige stark,<br />

was einen Einsatz im Freien praktisch<br />

unmöglich macht. Die Auflösung von<br />

600 x 1024 Pixel ist zwar relativ niedrig,<br />

aber durchaus praxistauglich. Das<br />

gilt auch für die Akkulaufzeit: Knapp<br />

sieben Stunden im typischen Nutzungsmix<br />

sind sehr gut.<br />

Steckbrief<br />

Samsung<br />

Galaxy Tab 2 7.0<br />

Preis: 489 Euro<br />

Maße: 194 x 122 x 11 mm;<br />

347 g<br />

+ Solide Gehäuseverarbeitung,<br />

handlicher Formfaktor<br />

+ Telefoniefunktion integriert<br />

+ Interner Speicher per Micro-SD-<br />

Karte um bis zu 32 GB erweiterbar<br />

+ Clevere Zusatzfunktionen und<br />

Widgets dank TouchWiz-Oberfläche<br />

– Dem Display fehlt ein wenig Brillanz,<br />

im Freien kaum lesbar<br />

– Vergleichsweise hoher Preis<br />

– Proprietärer Anschluss, kein<br />

Micro-USB<br />

– Kein LTE<br />

Tablet<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Web<br />

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Music<br />

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Photo/Video<br />

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Note 2,6<br />

Nexus 7<br />

Tablet<br />

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Web<br />

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Music<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Photo/Video<br />

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Note 2,7<br />

Steckbrief<br />

Google<br />

Nexus 7<br />

Preis: 489 Euro<br />

Maße: 194 x 122 x 11 mm;<br />

347 g<br />

Googles Antwort auf die Minis von Amazon, Apple und Samsung heißt<br />

Nexus 7: ein preisgünstiges Android-Tablet, das die Freiheit liebt.<br />

Das von Asus hergestellte Nexus 7 ist ein<br />

solides, handliches und auf das Wesentliche<br />

beschränktes Tablet. Keine darübergestülpte<br />

Benutzeroberfläche, keine<br />

Spezial-Apps, keine tollen Sonderdienste<br />

– einfach nur pures Android, wie sich<br />

Google sein Betriebssystem<br />

vorstellt – mit<br />

flexibel gestaltbaren<br />

Startbildschirmansichten,<br />

den effektiv<br />

+ Hochwertiges, leichtes und schön<br />

handliches Gehäuse<br />

+ Originale Android-Oberfläche<br />

+ Gutes, hochauflösendes Display<br />

+ Leistungsstarker Prozessor<br />

+ Play Store mittlerweile mit großer<br />

Auswahl an Apps, Büchern und<br />

Multimedia-Titeln<br />

– Interner Speicher etwas knapp<br />

– Kein Speicherkarten-Slot<br />

– Kein Internetzugang über das<br />

Mobilfunknetz<br />

– Kein HDMI-Ausgang<br />

ins System integrierten<br />

Google-Anwendungen<br />

Maps, Mail,<br />

Earth und Google+<br />

und einem modernisierten<br />

Play Store, der<br />

mittlerweile nicht nur<br />

Apps in Massen anbietet,<br />

sondern auch<br />

eine ordentliche Auswahl<br />

an Büchern, Filmen<br />

und Musik. Hier<br />

orientiert sich Google an Apple und Amazon.<br />

Trotzdem ist das Nexus 7 anders: Als<br />

offene Plattform erlaubt Android auch<br />

andere Webshops als Quelle.<br />

Besondere Attraktivität erlangt das<br />

Nexus 7 mit seinem Preis: Die günstigste<br />

Modellvariante mit acht Gigabyte<br />

internem Speicher kostet<br />

199 Euro. Ein Speicherkarten-Slot<br />

ist nicht vorhanden. Auch wer ein Tablet<br />

mit Funkmodul sucht, wird von Google<br />

enttäuscht: Ins Internet geht’s nur per<br />

WLAN. Dafür überzeugen die für ein Tablet<br />

essenziellen Komponenten: Das Display<br />

löst mit 800 x 1280 Pixel sehr scharf<br />

auf und erreicht im Labor gute Kontrastwerte.<br />

Im Freien leidet die Lesbarkeit jedoch<br />

merklich. Der Akku hält das Nexus 7<br />

im Alltagsmix überdurchschnittliche sieben<br />

Stunden bei Laune. Ein weiteres Plus<br />

ist der potente Vierkern-Prozessor Tegra<br />

3 von Nvidia, der die Bedienung angenehm<br />

geschmeidig macht.<br />

55


colours<br />

...mit den <strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>-<br />

Shoppingtipps für den Winter.<br />

Schwarz ist chic und passt zu jedem Anlass. In Kombination mit praktisch<br />

jedem Farbton gilt Schwarz als unproblematisch und zeitlos. Wer Stil hat,<br />

elegant und modern sein möchte, kommt an dieser Farbe, die physikalisch<br />

keine ist, kaum vorbei. Text: Jasmin Köbele<br />

Für unterwegs<br />

Die schlanke, portable Dockingstation Street Party Size<br />

0 von Gear4 für iPod und iPhone wird per Netz oder Batterie<br />

betrieben. In sechs Farben für 49 Euro erhältlich<br />

bei www.cyberport.de. Mehr Infos und weitere kompakte<br />

Soundanlagen unter www.gear4.com<br />

Unikate<br />

Angesagte Taschen, iPad- & Smartphone-Hüllen von feuerwear:<br />

Alle Produkte sind aus recyceltem Feuerwehrschlauch und aufbereiteten<br />

PVC-Planen gefertigt. Die iPad-Hülle bietet als Extra eine zweistufige Aufstellfunktion,<br />

sodass sie auch als Halterung oder Ständer Verwendung finden<br />

kann. Jedes Produkt ist ein Unikat, da von Hand gefertigt. Verschiedene Modelle<br />

sind ab 15 Euro im Netz zu haben. www.feuerwear.de<br />

Einzigartig<br />

Fotos: © entsprechend der Herstellerwebsites<br />

Style deine Hülle für Apple iPhone<br />

3GS/4/4S, Samsung Galaxy S/S II,<br />

Blackberry Bold 9700 und Curve<br />

8520, HTC Desire sowie den Apple<br />

iPod Touch 4 selbst! Einfach Foto<br />

hochladen, skalieren, bestellen<br />

und nach drei bis fünf Tagen aus<br />

dem Briefkasten nehmen. Die Cover<br />

aus Polycarbonat werden einfach<br />

auf das Smartphone geklickt.<br />

Das Material enthält keine Schadstoffe.<br />

Gesehen ab 19,90 Euro bei<br />

www.handycover24.com<br />

56


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Schwarze Katze<br />

auf leisen Sohlen<br />

Hörerlebnis<br />

Coole kabelgebundene Over-Ear-Headphones<br />

GP04 von Gear4 für knackigen<br />

Sound. Besonders geeignet für Apple iPad,<br />

iPhone, iPod, iPod mini/nano/touch. Für 33<br />

Euro bei www.computer-universe.net<br />

Mit den Tipton GTX - High-Tops von Puma<br />

behalten Männer immer warme Füße.<br />

Sneaker in Stiefeloptik mit guter Bodenhaftung<br />

dank gekerbter Laufsohle aus<br />

Gummi. Die Innensohle ist atmungsaktiv<br />

und antimikrobiell. Die Materialien: Leder,<br />

Goretex, Gummi. Gesehen für 130 Euro bei<br />

www.shop.puma.de<br />

Freie Sicht<br />

Neue und extraschmal geschnittene hypersonic<br />

vario-Schneebrille von Uvex. Geeignet<br />

für alle Licht- und Wetterverhältnisse.<br />

Mit automatischer Tönung, beschlagfreier<br />

Sicht und Rahmenbelüftung. Erhältlich<br />

für 150 Euro im Webshop unter www.<br />

uvex-sports.de<br />

Auf die Piste!<br />

Vapen-Snowboardschuhe von Nike im typischen Look der Marke.<br />

Kunstleder mit Schnürsystem für stützende Wirkung und<br />

guten Tragekomfort. Perforierte Zehenkappen sorgen für konstante<br />

Belüftung. Außensohle mit Drehpunkten im Fersen- und<br />

Vorderfußbereich für Action in alle Richtungen und perfekten<br />

Halt. Für 200 Euro bei http://store.nike.com/de<br />

Lackschwarz<br />

Ski- und Snowboardhelm Ora von Roxy<br />

speziell für Girls. Im Nacken etwas höher<br />

geschnitten, damit Platz für längere Haare<br />

bleibt. Angenehm leichter Tragekomfort.<br />

Größe: 54 bis 62 cm. Ausgecheckt für 109<br />

Euro bei www.roxy-germany.de<br />

57


colours<br />

Black<br />

& Hot<br />

Schokolade „Mitzi Blue Brenn Stoff“ von<br />

Zotter. Nix für Weichkekse! Dunkle Schokolade<br />

mit 70 Prozent Kakaoanteil plus<br />

Chili. Der rote Punkt besteht aus gepfefferter<br />

Erdbeerschokolade. 65-Gramm-<br />

Tafel zum Verschenken für drei Euro bei<br />

www.zotter.at/de/schoko-shop<br />

Mobile Sterne<br />

Planetarium von Segatoys: Der<br />

LED-Projektor zaubert auf Knopfdruck<br />

einen Sternenhimmel in den<br />

Raum. Holografische, der Realität<br />

des Kosmos entsprechende Sternenkonstellation<br />

und -bewegung.<br />

Auch Markierungen sind möglich.<br />

Entdeckt für 149 Euro bei www.<br />

conleys.de<br />

Black<br />

Energy<br />

28 BLACK Açai von<br />

CALIDRIS 28: Der natürliche<br />

Energydrink<br />

mit Açai-Beeren-Geschmack,<br />

aber ohne<br />

Taurin, Farb- oder<br />

Konservierungsstoffe.<br />

24 Dosen à 0,25<br />

Liter für 36 Euro bei<br />

http://shop.28black.<br />

com<br />

58


web&co. Multimedia-Ausbildungen<br />

Join the<br />

Professionals<br />

Es gibt viele Wege, in Deutschland zu seinem<br />

Traumjob zu kommen. Eine Ausbildung bei<br />

SAE ist einer davon. Vielleicht einer der<br />

besten. Mit Sicherheit einer der kürzesten.<br />

Text: Alexander Strobel<br />

Nein, wer Medizin,<br />

Jura oder Theologie<br />

studieren will,<br />

ist hier falsch. Nicht, dass<br />

in einer SAE-Ausbildung<br />

keine Kopfmenschen gefragt<br />

sind. Wer zum SAE<br />

Technology College<br />

kommt, hat eher Kreativ-<br />

Produktives im Sinn.<br />

„Kann ich bei Ihnen Web-<br />

Designer werden?“ ist eine<br />

der Art von Fragen, die<br />

Stefan Kohl, Bildungsberater<br />

bei SAE Stuttgart von<br />

jungen Leuten häufiger<br />

zum Einstieg ins Gespräch<br />

hört. Ob sich der Fragende<br />

später während der<br />

Ausbildung zum Creative<br />

Director, Mediendesigner<br />

oder Suchmaschinenoptimierer<br />

entwickelt, weiß er<br />

zu diesem Zeitpunkt wie<br />

die meisten späteren SAE-<br />

Absolvent(inn)en noch gar<br />

nicht. Sich während des<br />

Studiums aufgrund seiner<br />

Erfahrungen zu spezialisieren<br />

und eigene Schwerpunkte<br />

zu setzen, ist Sinn<br />

und Zweck der Übung.<br />

Um so mehr, als gut und<br />

gern zwei Drittel des Studiums<br />

aus praktischer Arbeit<br />

bestehen. Eben aus<br />

Selbermachen. Und das<br />

gilt für alle angebotenen<br />

Fachrichtungen: Webdesign<br />

& Development, Audio<br />

Engineering, Digital<br />

Film, Cross-Media Production<br />

& Publishing,<br />

Game Art & 3D Animation,<br />

60


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

SAE-Geschäftsführer<br />

Chris Müller<br />

zur Qualitätssicherung<br />

im Zuge der Ausbildung<br />

am SAE Institute<br />

DAS SAE INSTITUTE HAT EIN EUROPAWEITES QUA-<br />

LITÄTSMANAGEMENT-DEPARTMENT, DAS JEDEN<br />

CAMPUS ZWEIMAL JÄHRLICH EINEM INTERNEN<br />

AUDIT UNTERZIEHT. DABEI WIRD UNTER ANDEREM<br />

GEPRÜFT, OB DIE LEHRPLÄNE DEN VORGABEN DES<br />

AKADEMISCHEN BOARDS DES JEWEILIGEN LANDES<br />

ENTSPRECHEN, UND OB DIE STUDIENERGEBNISSE DER<br />

STUDENTEN UNREGELMÄSSIGKEITEN ODER AUFFÄLLIGKEI-<br />

TEN AUFWEISEN, DIE AUF PROBLEME IN DER AUSBILDUNG ZU-<br />

RÜCKZUFÜHREN SIND. IM VORFELD DER AUDITS WIRD EINE<br />

STUDENTENUMFRAGE DURCHGEFÜHRT. DIE ERGEBNISSE WER-<br />

DEN MIT BENCHMARKS VERGLICHEN, UM KONTINUIERLICH DIE<br />

QUALITÄT VON DOZENTEN UND INHALTEN ZU ÜBERWACHEN.<br />

und Game Programming<br />

(siehe Tabelle auf Seite 62<br />

unten). Die Ausbildungsgänge<br />

werden in allen der<br />

acht SAE-Standorte in<br />

Deutschland – und natürlich<br />

auch im Ausland – angeboten.<br />

Richtig interessant<br />

wird’s, wenn man Stefan<br />

Kohl nach den Zulassungsvoraussetzungen<br />

ALEXANDER HEIDRICH<br />

Absolvent Webdesign & Development,<br />

Diploma, Abschluss<br />

Bachelor<br />

Bei der SAE habe ich das gefunden,<br />

was ich bei anderen<br />

Universitäten vergeblich gesucht<br />

habe: Praxisnähe und Web-Programmierung<br />

ab dem ersten Tag. Durch die Arbeit mit anderen<br />

Fachbereichen konnte ich zudem schon während<br />

des Studiums Connections knüpfen, sodass ich<br />

heute auf ein festes Klientel zurückschauen kann. Und<br />

dank des Bachelorunterrichts konnte ich alle wichtigen<br />

Dinge zur Firmengründung und -leitung mitnehmen,<br />

was für Neueinsteiger sehr wichtig ist.“<br />

fragt: „Ein Mindestalter von<br />

18 Jahren und ein mittlerer<br />

Schulabschluss genügt für<br />

den Bachelor-Studiengang.“<br />

Die Abschlüsse Bachelor<br />

of Arts oder Bachelor<br />

of Science lassen sich<br />

während des nur zweijährigen<br />

Studiums wählen. Wer<br />

erst 17 Jahre alt ist oder<br />

vor allem an technischhandwerklichen<br />

Qualitäten<br />

interessiert, wählt den<br />

SAE-eigenen Abschluss<br />

„Diploma“, der vor allem<br />

das Beherrschen der Arbeitsabläufe<br />

in professionellen<br />

Produktionen der<br />

genannten Fachrichtungen<br />

zum Ziel hat und von potenziellen<br />

Arbeitgebern<br />

sehr geschätzt wird.<br />

„Gut ausgebildete und verlässliche<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind der<br />

Garant für den Erfolg eines<br />

Unternehmens. Dem engagierten<br />

SAE-Team in der<br />

Hörfunktechnik konnte ich<br />

jederzeit vertrauen. Ob am<br />

Produktionsmischpult oder<br />

in der Senderegie, ob am<br />

Schnittplatz oder in der<br />

Betriebszentrale – da wurde<br />

perfekte Audioqualität<br />

rund um die Uhr geboten.<br />

Auch wenn es vor der Sendung<br />

pressierte und eng<br />

wurde.“ (Martin Wöhr, Bayerischer<br />

Rundfunk).<br />

Wer sich erst nach einem<br />

SAE-Diploma (eine Förderung<br />

der Diploma-Ausbildung<br />

durch die Agentur für<br />

Arbeit nach der Akkreditierungs-<br />

und Zulassungsverordnung<br />

Arbeitsförderung<br />

ist möglich) für den Bachelor-Abschluss<br />

entscheidet,<br />

kann ihn innerhalb von 12<br />

Monaten ergänzen.<br />

Privatwirtschaftlich organisierte<br />

Schulen leben von<br />

Studiengebühren. Das ist<br />

so und wird immer so bleiben.<br />

Auch für die SAE-<br />

Ausbildung muss man zahlen<br />

(siehe Tabelle auf Seite<br />

62). Wer die Studiengebühren<br />

nicht in der Standardform<br />

als monatlichen Beitrag<br />

stemmen kann, dem<br />

bietet SAE eine Finanzierungsmöglichkeit<br />

mit der<br />

doppelten Laufzeit der<br />

Ausbildung.<br />

Bezahlmodelle haben aber<br />

auch gewaltige Vorteile. So<br />

ist der Studierende wie ein<br />

61


web&co. Multimedia-Ausbildungen<br />

WEB<br />

STEFAN SÖLLNER<br />

Absolvent Audio Engineering;<br />

Diploma; Abschluss Bachelor<br />

Durch die Ausbildung an der SAE konnte ich mein bis dahin sehr oberflächliches<br />

Wissen in vielen Bereichen der Tontechnik vertiefen. Bis zu einem gewissen Grad<br />

war das Selbststudium für mich ein geeignetes Mittel, um mir Wissen anzueignen.<br />

Um allerdings das Gelernte zu verknüpfen und anzuwenden, ist die professionelle<br />

Unterstützung der Dozenten beziehungsweise die Praxisnähe in den Tonstudios<br />

erforderlich. All das habe ich hier an der SAE gefunden.“<br />

Kunde, dessen Ansprüche<br />

gebührend berücksichtigt<br />

werden müssen.<br />

Die Qualität der SAE-Ausbildung<br />

und der Dozenten<br />

wird deshalb permanent<br />

mit Studentenbefragungen<br />

überprüft (siehe Zitat<br />

des SAE-Geschäftsführers<br />

auf Seite 61). Und weil<br />

man nach einer Ausbildung<br />

in den meisten Fällen<br />

auch sein Geld damit<br />

verdienen will, legt man<br />

bei SAE besonderes Augenmerk<br />

auf die Auswahl<br />

der Dozenten. Die kommen<br />

in den meisten Fällen<br />

aus der Privatwirtschaft<br />

von potenziellen Arbeitgebern.<br />

Und nachdem eine<br />

aktuelle Studie (Medienboard<br />

Berlin/Brandenburg)<br />

nachweist, dass zu 76<br />

Prozent Empfehlungen<br />

und Beziehungen bei der<br />

Neueinstellung ausschlaggebend<br />

sind, scheint dieser<br />

Weg zum Job auch<br />

einer der erfolgversprechendsten<br />

zu sein.<br />

Außerdem beinhaltet das<br />

Studium sogenannte Exkursionen<br />

in Unternehmen,<br />

die sowohl dem<br />

Kennenlernen von Arbeitsweisen<br />

einerseits, als auch<br />

dem „Recruiting“ von<br />

Nachwuchs andererseits<br />

dienen. Außerdem pflegt<br />

SAE eine eigene Job-Site<br />

im Web mit jeder Menge<br />

Angeboten aus allen Studienbereichen.<br />

Wer sich mit dem Gedanken<br />

trägt, nach dem Studium<br />

sein Heil in der<br />

Selbstständigkeit zu suchen,<br />

bekommt im Bachelor-Studiengang<br />

genügend<br />

betriebswirtschaftliche<br />

An der SAE habe ich nicht nur die technischen Fähigkeiten<br />

für meine berufliche Karriere erlernt, sondern in meinen<br />

Mitstudenten auch gute Partner zum Gründen<br />

einer Firma gefunden. Dank des Equipments von der SAE<br />

konnte ich viele Projekte realisieren. Nicht nur für die<br />

Aufgaben der Uni, sondern auch in meiner Freizeit<br />

konnte ich die Technik nutzen, um mehr praktische<br />

Erfahrung zu sammeln. Am Ende des Studiums<br />

hatte ich bereits einige Clips für ein Showreel.“<br />

AUDIO<br />

Kenntnisse vermittelt, um<br />

später nicht nur einen<br />

Businessplan für den ersten<br />

Bankkredit zu erstellen,<br />

sondern auch erfolgreich<br />

ein kleines Unternehmen<br />

zu führen. Noch eins:<br />

Anders als häufig an Uni-<br />

STELLA FALDERBAUM<br />

Absolventin Film & Animation,<br />

Diploma, Abschluss Bachelor<br />

62<br />

Studiengänge Diploma Bachelor Studienorte<br />

Audio Engineering<br />

Webdesign and Development<br />

Digital Film<br />

Cross Media Produktion<br />

Game Art & 3D Animation<br />

Game Programming<br />

Zugangsvoraussetzung/Dauer<br />

- Abitur oder Mindestalter<br />

17 Jahre und mittlerer<br />

Bildungsabschluss<br />

- Aufnahmegespräch<br />

- Leistungsfähiges<br />

Notebook<br />

- Dauer: 18 Monate<br />

Gebühren<br />

- Einschreibegeb. 200 €<br />

- Vorkasse: 3 Zahlungen<br />

zum Semesterbeginn à<br />

3450 €/Audio Eng. und<br />

Digital Film 3720 €<br />

- Standard: 595/640 €<br />

monatl. (18 x) Kursgeb.<br />

- Finanzierung:<br />

36 x 322,50/345 €<br />

Zugangsvoraussetzung/Dauer<br />

- Abitur oder Mindestalter<br />

18 Jahre und mittlerer<br />

Bildungsabschluss<br />

- Aufnahmegespräch<br />

- Leistungsfähiges<br />

Notebook<br />

- Dauer: 24 Monate<br />

Gebühren<br />

- Einschreibegeb. 200 €<br />

- Vorkasse: 3 Zahlungen<br />

zum Semesterbeginn á<br />

4530 €/Audio Eng. und<br />

Digital Film 4290 €<br />

- Standard: 740/780 €<br />

monatl. (24 x) Kursgeb.<br />

- Finanzierung:<br />

48 x 405/425 €<br />

Deutschland<br />

Berlin<br />

Bochum<br />

Hamburg<br />

Frankfurt/M.<br />

Leipzig<br />

Köln<br />

München<br />

Stuttgart


DESIGN<br />

<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

versitäten liegt auch die<br />

technische Ausstattung<br />

der SAE-Institute auf einem<br />

sehr hohen Niveau und<br />

wird, so versichert Bildungsberater<br />

Stefan Kohl,<br />

auch stets hochaktuell gehalten.<br />

Eine fundierte Ausbildung<br />

für sich technisch<br />

permanent in hoher Geschwindigkeit<br />

verändernde<br />

Märkte wäre sonst nicht<br />

möglich.<br />

Ein Gang durch die Stuttgarter<br />

Niederlassung, die<br />

eigentlich die zweitkleinste<br />

in Deutschland ist, wie Kohl<br />

schmunzelnd einräumt,<br />

zeigt jedenfalls Material,<br />

mit dem<br />

sich sämtliche<br />

Apple-Stores<br />

Deutschlands<br />

und größere<br />

PC-Kaufhäuser<br />

ausstatten ließen.<br />

Ganz abgesehen<br />

von Profi-<br />

Mischpulten in schallgedämpften<br />

Räumen und<br />

anderem Audio-Aufnahme-<br />

Equipment, das sich<br />

ein qualitatives<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen<br />

mit der Ausstattung<br />

der anderen<br />

Ausbildungsgänge<br />

liefert. Egal, ob man<br />

den Unterbau für eine<br />

schnelle Kamerafahrt<br />

braucht, oder<br />

die Qualität verschiedener<br />

Mikrofone<br />

für eine Schlagzeugaufnahme<br />

feststellen<br />

will, ob man<br />

3D-Animationen für<br />

PC-Games erstellt,<br />

oder seine Fähigkeiten<br />

als Online-Redakteur<br />

vervollkommnen<br />

will.<br />

Für praktische Übungen in<br />

Eigenregie außerhalb des<br />

normalen Studienbetriebs<br />

steht bei SAE ebenfalls jedem<br />

Studenten das komplette<br />

Material zur Verfügung.<br />

Praxis ist eben alles.<br />

Ganz getreu einer alten<br />

DAVID HACKBARTH<br />

Absolvent Interactive Entertainment,<br />

Abschluss Diploma<br />

Das Studium an der SAE hat mir alle nötigen Fähigkeiten<br />

für den Einstieg in die Gamesbranche<br />

vermittelt und mir direkt die Möglichkeit gegeben<br />

mich mit vielen Mitstudenten und Kollegen<br />

aus der Branche zu vernetzen. Aufgrund vieler<br />

gemeinsamer Projekte konnte man in der Zeit<br />

an der SAE auch gute und fähige Partner für die<br />

spätere Firmengründung finden.“<br />

PROGRAMMING<br />

EHSAN HAGHIGHAT<br />

Absolvent Film & Animation,<br />

Diploma, Abschluss Bachelor<br />

konfuzianischen Weisheit:<br />

„Sag es mir, und ich werde<br />

es vergessen. Zeig es mir,<br />

und ich werde mich erinnern.<br />

Lass es mich tun,<br />

Die Möglichkeit, innerhalb von zwei Jahren einen international anerkannten<br />

Bachelor zu erhalten, war für mich ein wichtiger Grund, das Studium an der SAE<br />

zu absolvieren. Weiterhin finde ich es lobenswert, dass das Equipment unter<br />

anderem im Filmbereich ständig aktualisiert wird, damit die Studenten stetig<br />

auf dem neuesten Stand bleiben.“<br />

und ich werde es verstehen.“<br />

Ein Satz, der gerade<br />

für Studenten digitaler Wissenschaften<br />

gilt. Wer sich<br />

für eine Ausbildung interessiert,<br />

dem sei gesagt,<br />

dass laut der schon zitierten<br />

Studie Medienboard<br />

Berlin/Brandenburg Webdesign<br />

momentan boomt<br />

und dass bei www.sae.edu<br />

mehr über die SAE-Ausbildung<br />

zu erfahren ist.<br />

DIGITAL FILM<br />

63


web&co. Jobsuche und Bewerbung über Social-Media-Netzwerke<br />

Übers Netz<br />

zum Job<br />

Längst dienen Social-Media-Kanäle<br />

auch dazu, Arbeitgeber und Bewerber<br />

zusammenzubringen. Wer<br />

die Dienste für Jobsuche und<br />

Be werbung nutzen will, sollte aber<br />

einiges beachten. Text: Hannes Rügheimer<br />

Fotos: © Gordus, Jason Stitt, smoxx – shutterstock.de<br />

64


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Business-Netzwerke<br />

wie Xing<br />

dienen auch als<br />

digitale Visitenkarte<br />

und zur<br />

Eigendarstellung<br />

gegenüber<br />

möglichen<br />

Arbeitgebern.<br />

Eine eigene Bewerbungsseite im Web ist eine hervorragende<br />

Visitenkarte. Auf die Seite kann man in Bewerbungen,<br />

aber auch aus Facebook & Co. verlinken.<br />

Wenn Unternehmen<br />

davon sprechen,<br />

dass Sie Facebook &<br />

Co. fürs Personalmarketing<br />

nutzen, geht es<br />

meist darum, dass sich<br />

der mögliche Arbeitgeber<br />

auf diesem Weg bei<br />

potenziellen Bewerbern<br />

präsentiert. Der Kanal<br />

kann auch dazu dienen,<br />

allgemeine Fragen über<br />

das Unternehmen zu<br />

klären. Konkrete Bewerbungen<br />

laufen dann<br />

aber per E-Mail oder zumindest<br />

persönliche<br />

Nachricht. In der (auch<br />

virtuellen) Öffentlichkeit<br />

haben sie nichts zu suchen<br />

– schon um mögliche<br />

Vorteile gegenüber<br />

Mitbewebern zu wahren.<br />

Business-Netzwerke wie<br />

Xing eignen sich jedoch<br />

gut als virtuelle Visitenkarte<br />

beziehungsweise<br />

zur Eigendarstellung gegenüber<br />

potenziellen<br />

Arbeitgebern. Darüber<br />

hinaus sind alle sozialen<br />

Netzwerke ideal zur<br />

Kontaktplege. Schickt<br />

entsprechende Vernetzungsanfragen<br />

an alle<br />

berufliche Kontakte, die<br />

Ihr etwa auf Messen<br />

und Veranstaltungen,<br />

bei Praktika, in Studienprojekten<br />

oder bei ähnli-<br />

chen Gelegenheiten<br />

kennengelernt habt. Dies<br />

ist eine Investition in die<br />

Zukunft – auch wenn eine<br />

Jobsuche gerade gar nicht<br />

unmittelbar ansteht. Und<br />

wenn später mal ein Personalchef<br />

Euer Profil<br />

checkt, macht sich ein<br />

großes professionelles<br />

Netzwerk unbedingt gut.<br />

Sowohl für die Eigendarstellung<br />

als auch zur Kontaktpflege<br />

genügt übrigens<br />

die jeweilige Gratis-Variante.<br />

Das Geld für die Pre mium-<br />

Ausführung sollte nur in-<br />

vestieren, wer die Dienste<br />

XING<br />

LINKED-IN<br />

STECKBRIEF<br />

Gegründet 2003 unter dem Namen<br />

OpenBC, seit 2007 als „Xing“. Heute<br />

rund 12,6 Mio. Mitglieder. Stark<br />

auf geschäftliche und berufliche<br />

Funktionen konzentriert. Die Basismitgliedschaft<br />

ist kostenlos und für<br />

Job-Kontakte eigentlich ausreichend.<br />

Mehr Funktionen bietet die Premium-<br />

Version für rund 8 Euro/Monat.<br />

STECKBRIEF<br />

Gegründet 2002. Heute weltweit<br />

rund 187 Mio. Mitglieder. LinkedIn<br />

ist ein internationales Business-<br />

Netzwerk und erfüllt für Auslandskontakte<br />

etwa dieselbe Funktion<br />

wie Xing in Deutschland. Auch hier<br />

gibt es einen kostenlosen Basisaccount<br />

und einen leistungsfähigeren<br />

Premiumaccount (50 US-Dollar/Jahr).<br />

65


web&co. Jobsuche und Bewerbung über Social-Media-Netzwerke<br />

über eine Jobsuche hinaus<br />

über längere Zeit<br />

beruflich nutzen will.<br />

Grundsätzlich haben<br />

Xing und LinkedIn im<br />

Geschäfts-Umfeld ein<br />

deutlich besseres, weil<br />

seriöseres Image als<br />

etwa Facebook oder<br />

Google+. Wer Konten<br />

bei den genannten, eher<br />

für die private Nutzung<br />

ausgelegten Diensten<br />

hat, sollte diese allerdings<br />

im Zusammenhang<br />

mit seiner Jobsuche<br />

und Bewerbung<br />

nicht außer Acht lassen.<br />

Denn bekanntlich sind<br />

Social-Media-Dienste<br />

keine Einbahnstraße.<br />

Für Personalabteilungen<br />

ist es längst üblich, beim<br />

Check von Bewerbern<br />

auch deren Spuren im<br />

Internet zu durchforschen.<br />

Wer einen Job<br />

sucht, sollte sich darüber<br />

klar sein, und etwa<br />

vor einer Bewerbung<br />

sein Profil bei Facebook<br />

& Co. gezielt aufräumen.<br />

Peinlichkeiten aller Art<br />

wie zu heftige Partybilder<br />

löscht man am besten<br />

ganz oder beschränkt<br />

sie zumindest auf einen<br />

definierten, engen<br />

Freundeskreis. Es ist<br />

aber auch nicht klug,<br />

jedweden Spaß aus seinem<br />

virtuellen Leben zu<br />

tilgen. Wer nie Hobbys,<br />

Urlaube oder ähnliches<br />

präsentiert, macht sich<br />

verdächtig oder wird<br />

schnell als kontaktarmer<br />

Langweiler eingestuft.<br />

Dennoch empfiehlt es<br />

sich, die eigene Timeline in<br />

Richtung Karriere zu tunen<br />

– etwa durch Erwähnungen<br />

von Praktika und Job-Erfahrungen.<br />

Ganz wichtig:<br />

Was sich in sozialen Netzen<br />

über die eigene Person<br />

finden lässt, darf unter<br />

keinen Umständen den<br />

Angaben im Lebenslauf<br />

widersprechen. Flunkereien<br />

fliegen schnell auf.<br />

Die Vorbereitung von<br />

Bewerbung und Karriere<br />

im Internet beginnt sogar<br />

noch viel früher.<br />

Auch wenn die Jobsuche<br />

nicht unmittelbar<br />

bevorsteht, sollte man<br />

unter seinem Klarnamen<br />

nichts posten, was einem<br />

Arbeitgeber Jahre<br />

später sauer aufstoßen<br />

könnte – etwa Pöbeleien<br />

oder radikale Meinungsäußerungen.<br />

Das Netz vergisst<br />

bekanntlich nichts.<br />

Dafür lässt sich das Internet<br />

auch bei der Jobsuche<br />

positiv einsetzen. Etwa in<br />

Form einer eigenen Vorstellungsseite,<br />

auf die man<br />

dann in seinen Bewerbungen<br />

verlinkt. Außerdem<br />

helfen Webseiten und<br />

FACEBOOK<br />

GOOGLE+<br />

STUDIVZ<br />

STECKBRIEF<br />

Gegründet 2004, zählt Facebook<br />

heute weltweit über 1 Milliarde<br />

Mitglieder. Rund 900 Millionen<br />

loggen sich pro Monat mindestens<br />

einmal ein. Auch Firmen nutzen<br />

Facebook zur Selbstdarstellung<br />

– Bewerber tun dies ebenso. Der<br />

Fokus des Gratis-Dienstes liegt<br />

aber eher im privaten Bereich.<br />

STECKBRIEF<br />

Erst 2011 wollte Google dem erfolgreichen<br />

Facebook mit einem<br />

eigenen Social-Media-Angebot<br />

Konkurrenz machen. Ende 2012<br />

gibt es rund 400 Millionen Mitglieder<br />

– die längst nicht so aktiv sind<br />

wie auf Facebook. Für Jobsuchende<br />

und Business-Nutzer stellen<br />

sich beide Dienste etwa gleich dar.<br />

STECKBRIEF<br />

Gegründet 2005, waren die Dienste<br />

StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ<br />

einige Zeit lang beliebt und erfolgreich.<br />

Doch die Mitgliederzahlen<br />

sind rückläufig (derzeit noch rund<br />

15 Mio.). Ende 2012 droht die<br />

Schließung. Deshalb ist eine Selbst -<br />

darstellung gegenüber möglichen<br />

Arbeitgebern hier nicht mehr sinnvoll.<br />

66


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

IM INTERNET FINDEN SICH VIELE GUTE<br />

QUELLEN, DIE BEI DER JOBSUCHE HELFEN:<br />

MIT TIPPS VON BEWERBUNGSUNTER-<br />

LAGEN BIS VORSTELLUNGSGESPRÄCH.<br />

Apps (siehe auch Kasten<br />

unten) bei der Suche<br />

nach Jobs oder der Vorbereitung<br />

von Bewerbungen.<br />

Aller dings: Finger<br />

weg von Apps, die<br />

beim Zusammenstellen<br />

des eigenen Lebenslaufs<br />

helfen sollen! Was<br />

wir bei unseren Recherchen<br />

in dieser Richtung<br />

gefunden haben, lässt<br />

stark zu wünschen<br />

übrig. Etwa wenn es<br />

sich um halbherzig angepasste<br />

US-Software<br />

handelt. Doch schon<br />

kleine Fehler wie Adressangaben<br />

mit der Postleitzahl<br />

hinter dem Ort<br />

können eine sonst sorgfältig<br />

zusammengestellte Bewerbung<br />

platzen lassen.<br />

Bei der Ansprache auf Bewerber-Vorstellungsseiten<br />

oder in Bewerbungs-Mails<br />

sollte man Ton, Form und<br />

Optik an den gewünschten<br />

Job anpassen. Bei<br />

Banken und Versicherungen<br />

geht es nun mal förmlicher<br />

zu als etwa in Werbeagenturen<br />

oder Internet-<br />

Firmen. Grundsätzlich gilt<br />

beim Thema Bewerben<br />

aber immer: Zu sehr verbiegen<br />

sollte man sich<br />

auch nicht. Schließlich will<br />

man sich ja später in seinem<br />

Job auch wohlfühlen.<br />

Eine von vielen guten Anlaufstellen zu allen Details des<br />

Themas Bewerbung ist die Seite bewerbung-tipps.com.<br />

Dort finden sich zum Beispiel Musterlebensläufe.<br />

Videotraining für den Ernstfall: YouTube bietet viele<br />

gute Fundstellen zur Unterstützung der Eigendarstellung<br />

bis zur Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen.<br />

DIE BESTEN APPS ZU JOBSUCHE & BEWERBUNG<br />

Jobscout 24<br />

Die für iOS und Android<br />

erhältliche App erlaubt den<br />

mobilen Zugriff auf die<br />

rund 250 000 Stellenangebote, die auf<br />

der Website jobscout24.de verfügbar<br />

sind. Warum nicht die Zeit in der Straßenbahn<br />

oder andere Wartepausen für<br />

eine gelegentliche Jobrecherche nutzen?<br />

Indeed<br />

Die US-Job-Suchmaschine<br />

indeed.com durchsucht<br />

weltweit Tausende von<br />

Unternehmens-Websites nach Stellenangeboten.<br />

Mit der zugehörigen App für<br />

iOS und Android lassen sich die Ergebnisse<br />

unterwegs durchbrowsen. Vor<br />

allem interessant für Auslandsjobs.<br />

Monster<br />

Die App der Bewerbungsseite<br />

monster.de gibt es<br />

für iPhone, iPad und Android-Geräte.<br />

Sie erlaubt es sogar, sich<br />

über die Monster-Plattform auch von<br />

unterwegs auf interessante Jobs direkt<br />

zu bewerben. Dazu legt man vorher<br />

Lebenslauf & Co. im eigenen Profil an.<br />

Career & Coaching<br />

Die englischsprachige Gratis-<br />

App liefert Tipps, Tricks<br />

und News von Personalvermittlern,<br />

Trainern und Wirtschaftsdiensten.<br />

Erhältlich für iOS und Android.<br />

Der News-Stream bietet interessante<br />

Hintergrundinfos und Anregungen, gerade<br />

für internationale Bewerbungen.<br />

Stepstone<br />

Auch der Dritte im Bunde<br />

der bekannten Job-Plattformen<br />

bietet eine App für<br />

iOS oder Android. Damit lassen sich im<br />

deutschen Angebot rund 55 000 Jobs<br />

durchsuchen. Nettes Detail: Dank GPS-<br />

Unterstützung findet die App gezielt<br />

Jobs in der näheren Umgebung.<br />

Berufe.tv<br />

Die Video-App der Bundesagentur<br />

für Arbeit bietet<br />

Zugriff auf über 300 berufskundliche<br />

Videos zu Themen wie<br />

Ausbildung, Studium oder Berufsbildern.<br />

Erhältlich für iOS und Android.<br />

Eventuell hilfreich bei der Bestimmung<br />

von Berufs- oder Studienwünschen.<br />

67


games<br />

Erster Test Nintendo Wii U<br />

Wii 2.0<br />

Kann die neue Wii U<br />

genauso begeistern wie<br />

die Wii? Und wie zockt<br />

es sich mit dem neuen<br />

Touchscreen-Gamepad?<br />

Fragen über Fragen. <strong>Freestyle</strong><br />

liefert Antworten.<br />

Text: Sebastian Stoll<br />

ange hat sie durchgehalten,<br />

die nicht mehr<br />

L<br />

ganz taufrische Wii<br />

von Nintendo. Ende November<br />

war es dann endlich soweit:<br />

Der Nachfolger stand in den<br />

Regalen. Doch lohnt sich die<br />

Investition in die Wii U? Was<br />

kann die neue Hardware? Und<br />

vor allem: Was macht der<br />

Newcomer alles besser als<br />

sein Vorgänger? Fragen über<br />

Fragen, die wir in dieser Story<br />

noch nicht alle klären können.<br />

Zu frisch ist die neue Konsole;<br />

manche Funktionen werden<br />

wohl erst mit der Zeit das Licht<br />

der virtuellen Wii U-Welt erblicken.<br />

Bei unserem ersten Test<br />

machte die Hardware der Wii<br />

U einen soliden Eindruck.<br />

Überraschend für alle, die das<br />

neue Gamepad noch nicht<br />

ausprobieren konnten, dürfte<br />

die Tatsache sein, dass es trotz<br />

seiner stattlichen Maße (25,5 x<br />

13,5 x 6 cm) griffig und gut<br />

austariert in der Hand liegt.<br />

Das Gamepad ist gleichzeitig<br />

das Herzstück der Wii U und<br />

besitzt einen hochauflösenden<br />

Touchscreen mit einer Größe<br />

von 6,2 Zoll. Dieser wird bei einigen<br />

Spielen anstelle des<br />

Fernsehers zum Zocken verwendet.<br />

Das Hauptmenü der<br />

Wii U ähnelt stark dem des<br />

Vorgängermodells, erscheint<br />

aber gestochen scharf in HD<br />

auf dem TV-Bildschirm.<br />

Groß und trotzdem<br />

handlich: Das Gamepad<br />

der Wii U liegt<br />

überraschend bequem<br />

in der Hand.<br />

Alternativ gibt es<br />

noch die gute alte<br />

Wii-Fernbedienung.<br />

68


New <strong>Super</strong> Mario<br />

Bros. U<br />

Auch auf der Wii U macht das<br />

neue Mario-Abenteuer eine<br />

super Figur: mit tollem Leveldesign,<br />

präziser Steuerung und<br />

prachtvoller Grafik.<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 1,5<br />

<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Alternative:<br />

Wenn das Gamepad und<br />

die Fernbedienung bei manchen<br />

Spielen nicht genügend Feeling<br />

vermitteln, greift man einfach zum Wii U-<br />

Pro-Controller.<br />

Hübsch, bunt und back to the Roots: „New <strong>Super</strong> Mario<br />

Bros. U“ erstrahlt auf der Wii U in HD-Glanz. Die präzise<br />

Steuerung trägt erheblich zum Spielspaß bei.<br />

Und wie gut spielt es sich<br />

mit der neuen Nintendo-<br />

Konsole? Schließlich soll<br />

das mit Gyro-, Beschleunigungs-<br />

und geomagnetischem<br />

Sensor, Kamera,<br />

Mikrofon, Lautsprecher<br />

und NFC-Chip vollgestopfte<br />

Mega-Gamepad ein<br />

neuartiges Spielerlebnis<br />

bieten. Nun, das frisch veröffentlichte<br />

„New <strong>Super</strong><br />

Mario Bros. U“ fesselt mit<br />

seinen wunderbar bunten<br />

und liebevoll gestalteten<br />

Levels an beide Bildschirme.<br />

Dabei lässt sich der<br />

Fernseher auch abschalten<br />

und das Gamepad als mobile<br />

Konsole verwenden,<br />

solange man sich in der<br />

Nähe der Wii U aufhält (Im<br />

Test waren es in etwa zehn<br />

Meter). Die Steuerung des<br />

neuen Mario-Abenteuers<br />

ist gelungen: Wer hätte gedacht,<br />

dass das Monster-<br />

Gamepad so bequem in<br />

der Hand liegen und eine<br />

derart präzise Steuerung<br />

ermöglichen würde? Insgesamt<br />

orientiert sich das<br />

neue Mario-Game im Vergleich<br />

zur 3DS-Variante<br />

deutlich mehr an den Wurzeln<br />

der Serie – ein gekonnter<br />

Mix aus Oldschool-<br />

Look und liebevoll gezeichneten<br />

2-D-Landschaften,<br />

die fast dreidimensional<br />

wirken.<br />

Immer wieder kommt der<br />

Touchscreen zum Einsatz.<br />

Auch bei „Nintendo Land“<br />

Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Auf der<br />

Rückseite des Wii U-Gamepads befinden sich ZL- und<br />

ZR-Knöpfe plus Touchpen.<br />

werden die Talente des<br />

Gamepads herausgefordert.<br />

Hier dreht, drückt und<br />

toucht man sich durch die<br />

Levels. Kleiner Minuspunkt:<br />

Hin und wieder gibt Nintendo<br />

vor, auf welchen<br />

Bildschirm man bitteschön<br />

zu schauen hat. Diese Bevormundung<br />

ist sicher<br />

nicht jedermanns Sache.<br />

Nintendo Land<br />

Unterhaltsame Sammlung,<br />

die vor allem für Spieleabende<br />

oder Partys gedacht ist. Die<br />

Steuerungsbevormundung<br />

nervt aber manchmal.<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 2,5<br />

„Nintendo Land“ ist eine<br />

Kollektion teils guter,<br />

teils weniger gelungener<br />

Mini-Games. Vor allem<br />

der Mehrspieler-Modus<br />

bereitet Spaß.<br />

69


games<br />

Neuheiten im Check<br />

Feuer frei!<br />

Bei diesen vier heißen Games kannst du deine<br />

Heizung getrost runterdrehen: Lass dir lieber<br />

von deiner Konsole einheizen. Text: Sebastian Stoll<br />

70<br />

Erhältlich für<br />

Xbox 360,<br />

Playstation 3<br />

und PC<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 1,7<br />

Von der Kunst<br />

zu schleichen<br />

Atmosphärisch-spannende<br />

Action, grandioser Soundtrack<br />

plus starke Grafik: So<br />

lässt sich das neue „Hitman:<br />

Absolution“ zusammenfassen.<br />

Das Spiel spricht vor<br />

allem Freunde von Stealth-<br />

Games an. Wer mit Hitman<br />

alias Agent 47 erfolgreich<br />

sein will, muss seine Aufträge<br />

diskret ausführen und<br />

darf sich nicht erwischen<br />

lassen. So lässt man seine<br />

Opfer kurzerhand in Kisten<br />

verschwinden oder wirft sie<br />

einfach die Klippen hinunter.<br />

Dabei ist „Hitman: Absolution“<br />

alles andere als ein<br />

Spaziergang: Schon bei den<br />

ersten Missionen wird klar,<br />

dass der Schwierigkeitsgrad<br />

recht hoch angesetzt wurde.<br />

Die Gegner geben sich misstrauisch.<br />

Deshalb muss man<br />

sich mit der Kleidung seiner<br />

Opfer tarnen, um nicht aufzufliegen.<br />

So kämpft man<br />

sich im Gärtnergewand oder<br />

sogar mal im Bademantel<br />

durch die Levels. Eine große<br />

Hilfe ist der „Instinkt“-Modus<br />

– eine Funktion, mit der<br />

man seine Gegner auch hinter<br />

Wänden aufspüren und<br />

sie beim dichten Vorbeigehen<br />

täuschen kann. Ärger<br />

macht nur das umständliche<br />

Speichersystem.


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Du liebst den Geruch von<br />

Napalm im Wohnzimmer?<br />

Eine dichtgepackte Story,<br />

gespickt mit kantigen Charakteren<br />

und gewürzt mit<br />

jeder Menge dicker Sprüche:<br />

„Call of Duty Black Ops II“<br />

ist aus dem gleichen Stoff,<br />

der die Vorgänger so erfolgreich<br />

gemacht hat – aber<br />

noch besser. Die Story spielt<br />

hauptsächlich in der Zukunft,<br />

genauer gesagt: im<br />

Jahr 2025 mit vereinzelten<br />

Rückblenden. Die Szenerie<br />

wirkt Hollywood-reif, wenn<br />

auch übertrieben. Aber da<br />

drückt man bei „Call of Duty“<br />

seit jeher ein Auge zu.<br />

Überzeugen kann neben der<br />

guten Story das präzise<br />

Gameplay, das zusammen<br />

mit vielen neuen, teilweise<br />

futuristischen Waffensystemen<br />

richtig Spaß macht.<br />

So klettert man mit einem<br />

Spezialhandschuh<br />

steile<br />

Felswände hinauf, während<br />

einem der Wind den Regen<br />

auf die Maske peitscht. Oben<br />

angekommen, stürzt man<br />

sich mit einer Wingsuit den<br />

Abhang hinab, um kurz darauf<br />

mit dem Fallschirm gekonnt<br />

eine Landung am Einsatzort<br />

hinzulegen. Hier gilt<br />

es, zügig eine Drohne auszuschalten.<br />

Erheblich verbessert<br />

wurde die Grafik:<br />

Landschaften, Gräser und<br />

Gesichter kommen sehr realistisch.<br />

Letztere wirken weder<br />

kantig noch abgeschnitten.<br />

Eine durchweg gelungene<br />

Fortsetzung!<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 1,8<br />

Erhältlich für<br />

Xbox 360,<br />

PS3, PC und<br />

Wii U<br />

71


games<br />

Neuheiten im Check<br />

Erhältlich für<br />

Xbox 360<br />

Feierabend? Dann<br />

gib mal Gummi!<br />

Ein bisschen „Dirt 2“, ein<br />

Hauch von PGR, garniert mit<br />

einem ordentlichen Schuss<br />

„Forza Motorsport“: Das ist<br />

das neue „Forza Horizon“<br />

(nur Xbox 360). Obwohl die<br />

Fahrphysik ein wenig entschärft<br />

wurde und sich ein<br />

wenig arcadiger anfühlt, leidet<br />

der Spielspaß kein bisschen.<br />

Dagegen kommt nicht<br />

mal das neue „Need for<br />

Speed Most Wanted“ an. Im<br />

Gegenteil: „Forza Horizon“<br />

ist momentan der mit Abstand<br />

beste Open-World-<br />

Racer. Rennen fahren kann<br />

man immer – wohin man will<br />

und mit wem. Schuld daran<br />

ist das Horizon-Festival, das<br />

in der beeindruckend gestalteten<br />

Landschaft von Colorado<br />

seine Zelte aufgeschlagen<br />

hat. Auf der Karte wählt<br />

man einfach ein x-beliebiges<br />

Ziel oder eine Veranstaltung<br />

aus und düst mit Hilfe der<br />

Navigation (Karte und Stimme)<br />

zum Ziel. Das Tolle an<br />

Horizon ist, dass es einem<br />

kein Tempo aufzwängt und<br />

nicht linear aufgebaut ist.<br />

Und wenn man richtig Bock<br />

auf ein Race hat, dann bietet<br />

das Spiel davon jede Menge.<br />

Die Gegner sind echte Könner.<br />

Nur das Schadensmodell<br />

ist nur optisch.<br />

Trotzdem ein Klasse-<br />

Spiel!<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 1,5<br />

72


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 1,9<br />

Der Master Chief<br />

ist wieder da!<br />

„Halo 4“ (nur XBox 360) ist<br />

eine Weltraum-Kultballerei<br />

mit epischen Ausmaßen. Im<br />

vierten Teil geht es wieder<br />

mit viel Getöse gegen die Allianz<br />

zur Sache. Mit von der<br />

Partie ist aber ein neuer<br />

Gegner. Wer sich vorab ein<br />

Bild von seinem neuen Feind<br />

machen möchte, sollte sich<br />

den Film „Prometheus“ zu<br />

Gemüte führen. Wie bei den<br />

Vorgängerversionen begeistert<br />

die Welt in „Halo 4“ mit<br />

ihren beeindruckenden Ausmaßen:<br />

fremdartige Raumschiffe,<br />

riesige Raumstationen<br />

und dunkle Höhlen. Diese<br />

Welt wird mal wieder von<br />

fiesen Kreaturen besetzt, die<br />

nicht nur ziemlich hässlich<br />

sind, sondern auch recht<br />

clever auf die Angriffe der<br />

Kultfigur „Master Chief“ reagieren,<br />

ausweichen und<br />

gemeine Attacken starten.<br />

Besonders viel Spaß macht<br />

„Halo 4“ wie die vorherigen<br />

Folgen im Multiplayer-Modus.<br />

In diesem Fall kann<br />

man die umfangreichen und<br />

anspruchsvollen Levels im<br />

Team meistern. Auch Fahrzeuge<br />

kann man zu zweit<br />

besteigen. Ein Spieler fährt,<br />

und der andere krallt sich<br />

die Gegner.<br />

Erhältlich für<br />

Xbox 360<br />

73


handy<br />

Smartphone oder Konsole?<br />

Anpfiff!<br />

Rayman Origins (35 €)<br />

Präzise Steuerung, tolle Grafik:<br />

Flüssig-fluffig fliegt oder hüpft<br />

der sympathische Rayman hier<br />

über Wald, Wiesen, Gegner und<br />

Schluchten.<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 1,7<br />

Zock-Performance<br />

Playstation Vita<br />

Funktionsumfang: 9/10<br />

Grafik: 9/10<br />

Steuerung: 10/10<br />

Spieleumfang: 8/10<br />

Größe/Gewicht: 7/10<br />

Spielepreis: 6/10<br />

v<br />

ockt es sich auf dem<br />

Mobiles Gaming macht höllisch Spaß. Doch wer<br />

kann’s besser – ein Smartphone oder die portable<br />

Konsole Playstation Vita? Wir haben beide<br />

gegeneinander antreten lassen. Text: Sebastian Stoll<br />

Need for Speed<br />

Most Wanted (50 €)<br />

Flüssige Grafik, ein sehr gutes<br />

Fahrgefühl sowie der gut<br />

umgesetzte Multiplayer-Modus<br />

überzeugen bei der Vita-Variante<br />

dieses Spiele-Hits.<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 2,3<br />

vund Beschleunigungssensor<br />

gehören bei Sony<br />

Z Smartphone genauso<br />

gut wie auf einer kompakten<br />

Spielkonsole? Um dieumfang<br />

wie ein schneller<br />

ebenso zum Ausstattungsse<br />

spannende Frage zu Prozessor, der hochauflösende<br />

Touchscreen, WiFi-<br />

beantworten, haben wir ein<br />

Smartphone gegen die und 3G-Anbindung, ein<br />

Playstation Vita antreten GPS-Sensor sowie zwei<br />

lassen. Schließlich ist die Kameras. Telefonieren<br />

Vita ähnlich vollgepackt vkann mit<br />

die Vita zwar nicht,<br />

Hardware-Features wie vdoch ein dafür bietet sie ein<br />

aktuelles Edelhandy: vTouchpad v-<br />

Gyro- auf der Rücksei-<br />

74


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

s.<br />

te, das bei einigen Games Tasten deutlich feinfühliger.<br />

interessante Steuerungsmöglichkeiten<br />

Auch die Fahrphysik ist an-<br />

erlaubt. Bei spruchsvoller – und der<br />

den Spielen punktet das Spielumfang größer.<br />

Smartphone in erster Linie Gleichstand herrscht dagegen<br />

bei den Rayman-<br />

Rayman Jungle Run<br />

Spiele-Apps finden sich Versionen: Hier überzeugt<br />

(2,69 €)<br />

mit Masse. Erstklassige<br />

nicht sehr viele bei Google die Smartphone-Übersetzung<br />

mit ihrer auf den<br />

Ähnlich genial-verrückt wie die<br />

Vita-Version, aber schneller<br />

Play & Co. Allerdings ist<br />

und mit reduzierter Steuerung<br />

auch das aktuelle Vita-Lineup<br />

von Licht und Schat-<br />

Steuerung, der brillanten<br />

vorwärts). Toller Soundtrack!<br />

Touchscreen angepassten<br />

(Rayman läuft automatisch<br />

ten geprägt.<br />

Grafik und einem Wahnsinnstempo.<br />

Da gerät das<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Gameplay<br />

Wir haben das neue „Need<br />

Grafik<br />

for Speed Most Wanted“ Sammeln der Lichtgeister<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

und „Rayman Origins“ auf regelrecht zur Sucht.<br />

Spielspaß<br />

der Vita installiert und die Auf der Vita streift der sympathische<br />

Held etwas läs-<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Apps „Need for Speed<br />

Most Wanted“ und „Rayman<br />

Jungle Run“ auf dem waltig durch die Wälder.<br />

siger, aber ebenso bildge-<br />

Note 1,8<br />

Smartphone, um Performance<br />

und Spielspaß zu nuancierter vonstatten als<br />

Die Steuerung geht aber<br />

vergleichen. „Bei Need for auf dem Smartphone. Außerdem<br />

fesselt einen das<br />

Speed Most Wanted“<br />

(2012) ist der Fall eindeutig: Spiel hier länger an das<br />

Hier hängt die Vita das Display. Schade nur, dass<br />

Smartphone bereits in der die Spiele für die PS Vita<br />

ersten Runde ab. Obwohl deutlich teurer sind als ihre<br />

die Grafik etwas gröber<br />

Smartphone-Pendants. In<br />

aussieht, ist das Gameplay diesem Fall lohnt sich aber<br />

dank des Sticks und der die Mehrinvestition.<br />

Need for Speed<br />

Most Wanted (5,49 €)<br />

Unpräzise Steuerung, geringerer<br />

Umfang, praktisch keine<br />

Fahrphysik: „Need for Speed<br />

Most Wanted“ zieht auf dem<br />

Smartphone den Kürzeren.<br />

Gameplay<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Grafik<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Spielspaß<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Note 3,5<br />

s.Zock-Performance<br />

Smartphone<br />

Funktionsumfang: 10/10<br />

Grafik: 8/10<br />

Steuerung: 7/10<br />

Spieleumfang: 5/10<br />

Gewicht: 9/10<br />

s.Spielepreis: 10/10<br />

75


handy<br />

Mobilfunknetze im Härtetest<br />

Mobilfunk in<br />

Deutschland<br />

Der<br />

Netztest<br />

2012<br />

Der Boom<br />

der Smartphones<br />

heizt den Netzbetreibern<br />

mächtig ein. <strong>Freestyle</strong> checkt in<br />

Deutschlands größtem Netztest,<br />

wer Datentempo und<br />

Sprachqualität im Griff hat –<br />

und wer nicht.<br />

Text: Bernd Theiss<br />

76


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

GENTLEMEN, START<br />

YOUR ENGINES: DIE<br />

MESSFAHRZEUGFLOTTE<br />

VON P3 COMMUNICATIONS.<br />

D<br />

as Jahr 2012 markiert<br />

für den deutschen<br />

Mobilfunk einen<br />

Wendepunkt: Immer<br />

mehr Menschen greifen<br />

zum Smartphone. Das<br />

treibt den Datenverkehr in<br />

die Höhe und schafft Probleme<br />

– denn der Traffic<br />

läuft über Mobilfunknetze,<br />

deren UMTS-Technik mittlerweile<br />

völlig ausgereizt<br />

ist. Zwar hat sich die Transfergeschwindigkeit<br />

seit<br />

dem kommerziellen UMTS-<br />

Start 2004 von maximal<br />

384 kbit/s auf bis zu 42<br />

Mbit/s erhöht – doch der<br />

Bedarf steigt schneller:<br />

Viele Smartphone-Nutzer<br />

beklagen sich in Foren,<br />

dass sich mobile Webseiten<br />

besonders während<br />

der „Rush-Hour“ morgens<br />

und abends manchmal nur<br />

langsam aufbauen oder die<br />

Verbindung zum Netz sogar<br />

ganz abbricht.<br />

Datendienste auf dem<br />

Prüfstand<br />

Jeder dritte Deutsche besitzt<br />

bereits ein Smartphone,<br />

wie der IT-Branchenverband<br />

BITKOM vermeldet.<br />

Es ist also eng geworden<br />

auf den mobilen Datenautobahnen.<br />

Und die<br />

Überholspur namens LTE,<br />

die wesentlich höhere<br />

Geschwindig keiten bietet,<br />

steckt noch in der Ausbauphase.<br />

Weder sind genug<br />

Standorte vorhanden, noch<br />

ist der Anteil an LTE-fähigen<br />

Smartphones so hoch,<br />

dass von einer Entlastung<br />

der etablierten Netze gesprochen<br />

werden kann;<br />

hier dürfte sich frühestens<br />

2013 etwas ändern. Darum<br />

standen im Netztest unserer<br />

Schwesterzeitschrift<br />

<strong>connect</strong> die GSM- und<br />

UMTS-Netze im Fokus.<br />

Messpartner war wie gewohnt<br />

P3 communications<br />

– mit etwa 600 Mitarbeitern<br />

die Nummer eins in<br />

Deutschland und Europa,<br />

wenn es um die Analyse<br />

von Funknetzen geht. Wie<br />

im Vorjahr waren auf der<br />

über dreiwöchigen Messfahrt<br />

auch 2012 zwei Testfahrzeuge<br />

unterwegs. Das<br />

hat den Vorteil, dass auch<br />

Telefongespräche zwischen<br />

zwei Smartphones<br />

an unterschiedlichen<br />

Standorten bewertet werden<br />

können – für die Netzbetreiber<br />

eine deutlich größere<br />

Herausforderung als<br />

Handytelefonate ins Festnetz.<br />

Außerdem können<br />

die Tester<br />

so unabhängig<br />

voneinander<br />

die Datengeschwindigkeit<br />

mit Smartphones<br />

und mit USB-Datensticks<br />

an Notebooks messen,<br />

denn beide Gerätekategorien<br />

stellen sehr unterschiedliche<br />

Anforderungen<br />

an die Netze.<br />

Dabei haben wir die Teststrecke<br />

ausgeweitet: Statt<br />

wie bisher auf einer Rundreise<br />

durch die wichtigsten<br />

deutschen Großstädte zu<br />

messen, nahmen die P3-<br />

Fahrzeuge diesmal neben<br />

Berlin, Hamburg, Köln und<br />

München auch kleinere bis<br />

mittlere Städte in fünf Regionen<br />

Deutschlands ins<br />

Visier.<br />

LTE-Messungen außer<br />

Konkurrenz<br />

An ausgesuchten Stellen<br />

mit bekannt guter LTE-Versorgung<br />

kam ein drittes<br />

Messfahrzeug zum Einsatz,<br />

das Stichproben im neuen<br />

4G-Netz nahm. Ob die<br />

knackigen Marketingzusagen,<br />

die bis zu 100 Mbit/s<br />

versprechen, eingelöst<br />

werden, erfahren Sie in der<br />

Einzelkritik der Netzbetreiber<br />

auf der letzten Seite.<br />

77


handy<br />

Mobilfunknetze im Härtetest<br />

Sprachverbindungen sind das Pflichtprogramm, das jeder<br />

Netz betreiber beherrschen sollte. Wunsch oder Wirklichkeit?<br />

Telefonie<br />

Verschärfte Bedingungen für die Netzbetreiber:<br />

Konzentrierte sich der Netztest 2011 auf<br />

Deutschlands Millionenmetropolen, standen<br />

in diesem Jahr zusätzlich viele Städte auf<br />

dem Programm, deren Einwohnerzahlen eher<br />

an der Hunderttausender-Marke liegen. Um<br />

die Situation noch weiter an die Ansprüche<br />

der Smartphone-Nutzer anzupassen, wurden<br />

außerdem die parallel zur Sprachverbindung<br />

übertragenen E-Mails deutlich vergrößert.<br />

Diese simultan aufgebauten Sprach- und Datenverbindungen<br />

nutzt heute jedes Smartphone,<br />

um Mails, Wetter infos, Karten und<br />

andere Daten während eines Telefonats abrufen<br />

zu können. Aber auch dem technischen<br />

Fortschritt zollten die Messungen 2012 Tribut,<br />

indem durch High-Definition-fähige<br />

Messtechnik erstmals Netze mit deutlich besserer<br />

Sprachqualität ihre Vorteile ausspielen<br />

konnten. Damit kommen wir Lesern entgegen,<br />

die den häufig dürftigen Klang üblicher<br />

Mobilfunkverbindungen kritisieren.<br />

STADT UND UMLAND<br />

Um die Verbindungsstabilität stand es trotz<br />

erschwerter Bedingungen in den Städten und<br />

ihrem Umland nicht schlechter als 2011. Mit<br />

98,4 Prozent sauber zu Ende geführter Gespräche<br />

konnte sich die Deutsche Telekom<br />

gegenüber dem Vorjahr noch mal steigern.<br />

Erfreuliches gibt es auch von O2 zu vermelden:<br />

Lag der Netzbetreiber in Sachen inner-<br />

städtischer Erfolgsraten 2011<br />

noch auf dem letzten Platz, so<br />

schaffte es O2 diesmal, in<br />

Sachen Zuver lässigkeit<br />

zusammen mit der Telekom<br />

die Führungsposition<br />

zu erobern.<br />

Ebenfalls spürbar<br />

gesteigert hat sich<br />

E-Plus in den Städten<br />

und ging mit<br />

97 Prozent erfolgreich beendeter Gespräche<br />

knapp vor Vodafone durchs Ziel. Die von beiden<br />

Letztgenannten gezeigten Fehlerquoten<br />

sind für private Telefonate akzeptabel, viele<br />

Geschäftsleute verlieren aber schon bei deutlich<br />

geringeren Fehlerraten die Geduld.<br />

Bei der Sprachqualität konnte sich die Telekom<br />

mit durchschnittlich 3,2 Punkten auf der<br />

bis 5 reichenden Mean-Opinion-Score-Skala<br />

erneut an die Spitze setzen. Das verwundert<br />

nicht: Schließlich sind die Bonner der einzige<br />

Netzbetreiber, der mit flächendeckendem HD-<br />

Voice-Ausbau modernen Smartphones mit<br />

dieser Technik eine besonders gute Basis für<br />

die Telefonie bietet.<br />

Dass ähnlich gute Resultate auch ohne HD-<br />

Voice möglich sind, bewies Vodafone. Der<br />

Anbieter aus Düsseldorf landete bei der im<br />

Mittel gemessenen Sprachqualität nur zwei<br />

Zehntel hinter der Telekom und war zudem<br />

beim Rufaufbau im Schnitt eine Sekunde<br />

schneller als die Mitbewerber. O2 und E-Plus<br />

fielen in der Sprachqualität etwas zurück.<br />

AUTOBAHNEN<br />

Auf den Fahrten über die Autobahnen nimmt<br />

die Qualität der Telefonverbindung naturgemäß<br />

ab, weil Gespräche von einem Funkmasten<br />

zum nächsten geroutet werden müssen.<br />

Auch hier konnte sich die Telekom an die Spitze<br />

setzen: Immerhin knapp 96 Prozent der<br />

Gespräche wurden erfolgreich beendet. Auch<br />

O2 machte bei der Zuverlässigkeit abseits der<br />

Städte mit immer noch 94 Prozent Erfolgsrate<br />

eine gute Figur und stabilisierte damit seinen<br />

zweiten Rang in der Telefonie. Vodafone konnte<br />

außerorts E-Plus distanzieren, darf aber<br />

mit seiner 7-prozentigen Fehlerrate keineswegs<br />

zufrieden sein. Bei der Sprachqualität<br />

lag also insgesamt erneut die Telekom mit<br />

weitem Vorsprung vorn. Dahinter liefen die<br />

drei anderen Netzbetreiber auf niedrigem Niveau<br />

annähernd parallel ein.<br />

78


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Daten per<br />

Smartphone<br />

Smartphones erfordern keine Rekord-Datenraten. Die Webseiten<br />

sollten aber zügig und zuver lässig auf dem Display erscheinen.<br />

Hohe Zuverlässigkeit und ein ordentliches Mindestniveau der<br />

Geschwindigkeit sind bei Smartphones deutlich wichtiger als<br />

vereinzelte Spitzendatenraten.<br />

STADT UND UMLAND<br />

Auch in diesem Jahr trennte sich bei der Datennutzung über<br />

Smartphones wieder die Spreu vom Weizen. Dabei lieferten<br />

sich die Telekom und Vodafone in den Städten ein Kopf-an-<br />

Kopf-Rennen. Das fing beim Aufruf von vier typischen Internetseiten<br />

an, für den die Telekom gut 38 Sekunden bei 97,7<br />

Prozent Erfolgsrate verbuchte. Vodafone gönnte sich zwar<br />

eine kaum spürbare halbe Sekunde mehr zum Laden, lag mit<br />

98,6 Prozent Erfolgsrate aber näher an der Perfektion. O2<br />

und E-Plus hatten bei etwa 3 Prozent der Messungen Probleme,<br />

wobei E-Plus insgesamt nur 10 Sekunden langsamer<br />

war, während O2 knapp 20 Sekunden länger zum Laden benötigte.<br />

Beim Datei-Download lag in Bezug auf Geschwindigkeit<br />

und Fehlerrate die Telekom vorn. Wobei auch Vodafone<br />

und O2 hohe Erfolgsraten zeigten und bei 90 Prozent der<br />

Messungen mit Werten um oder über 1 Mbit/s glänzen konnten.<br />

E-Plus fiel spürbar ab. Beim Upload bewiesen wieder die<br />

Telekom und Vodafone ihre Klasse, E-Plus enttäuschte beim<br />

Speed und O2 bei der Zuverlässigkeit. YouTube-Videos liefen<br />

am zuverlässigsten bei der Telekom und bei O2.<br />

AUTOBAHNEN<br />

Auch auf den Autobahnen setzte die Telekom bei den Smartphone-Messungen<br />

den Maßstab. Mit 93,5 Prozent Erfolgsrate<br />

beim Websurfen konnte kein anderer Netzbetreiber mithalten,<br />

Vodafone blieb aber nah dran und war sogar etwas<br />

schneller. Die YouTube-Performance von Telekom, Vodafone<br />

und auch O2 auf Autobahnen war insgesamt beachtlich.<br />

Bei den Mobile-Broadband-<br />

Messungen zeigt sich, was<br />

maximal im Netz steckt und<br />

wie es ausgelastet ist.<br />

Daten per<br />

Notebook<br />

Hier geht es um die Frage: Welche Datenraten kann ein modernes<br />

Notebook mit einem aktuellen USB-Datenstick aus<br />

dem Angebot des jeweiligen Netzbetreibers er reichen?<br />

STADT UND UMLAND<br />

Die stundenweise stationär gemessenen Standorte in den<br />

Städten lagen hauptsächlich an Plätzen mit hohem Publikumsaufkommen.<br />

Hier sind die Netze stark gefordert. Das<br />

ließ sich die Deutsche Telekom nicht anmerken. Sie schaffte<br />

es, die Vorgaben der Smart phones beim Internet-Seitenaufruf<br />

(Google News, Wikipedia, Leo, ETSI) über Mobile-Broadband<br />

mit 17,8 Sekunden auf rund die Hälfte zu reduzieren.<br />

Die Zuverlässigkeit lag bei 99 Prozent. Bei der Geschwindigkeit<br />

konnte Vodafone fast mithalten, die Webseiten waren<br />

rund zwei Sekunden später geladen als bei der Telekom.<br />

Wenn sie geladen wurden – denn in über 5 Prozent der Fälle<br />

ging der Download einer der vier genannten Webseiten<br />

schief. Ähnliche Fehlerraten gönnte sich E-Plus, allerdings<br />

bei 4 Sekunden längerer Ladezeit. O2 war zwar langsamer,<br />

aber auch zuverlässiger. Beim Datei-Download lieferten die<br />

Telekom und Vodafone Top-Datenraten von 27 Mbit/s. In der<br />

Geschwindigkeit der Dateiübertragungen zeigt sich mit spürbaren<br />

Abständen die schon bekannte Reihenfolge: Telekom<br />

vor Vodafone, O2 und E-Plus.<br />

AUTOBAHNEN<br />

Beim Download auf den Autobahnen war die Telekom mehr<br />

als doppelt so schnell wie Vodafone. Die Roten konnten sich<br />

im Mittel deutlich von O2 und E-Plus distanzieren. Beim Upload<br />

lag die Telekom vorn, E-Plus bildete das Schlusslicht.<br />

79


handy<br />

Mobilfunknetze im Härtetest<br />

Tarife & SIM-Karten<br />

Um jederzeit die maximal zur Verfügung stehenden Datenraten<br />

messen zu können, ist häufiger SIM-Kartenwechsel nötig.<br />

Für einen Netztest reicht es nicht,<br />

einfach eine mit diversen Flatrates<br />

ausgestattete SIM-Karte in die Test-<br />

Smartphones und Datensticks zu<br />

schieben. Da sind zum einen die mit<br />

dem Kartenvertrag abgeschlossenen<br />

Maximal transferraten zu berücksichtigen,<br />

die bei vielen preiswerten<br />

Verträgen eingeschränkt<br />

sind. Denn wenn Netz und Datenstick<br />

42 Mbit/s hergeben, sollte der<br />

Vertrag keine niedrigere Grenze einziehen,<br />

sonst misst man im Zweifel,<br />

wie gut der Vertrag und nicht wie<br />

gut das Netz ist.<br />

Fair Use Policy<br />

Des Weiteren muss beim Netztest<br />

berücksichtigt werden, dass mit jedem<br />

Vertrag sogenannte „Fair Use<br />

Policy“-Grenzen verbunden sind.<br />

Werden mehr Daten als die vereinbarte<br />

Menge transferiert, reduziert<br />

der Netzbetreiber die Transfergeschwindigkeit.<br />

Das darf im Test natürlich<br />

nicht passieren. Schließlich<br />

soll die Qualität und Geschwindigkeit<br />

des Netzes und nicht die einer<br />

aktivierten Begrenzung gemessen<br />

werden. Deshalb tauschten die Tester<br />

in den Autos vor Erreichen des<br />

Inklusivvolumens die entsprechende<br />

Karte aus. Insgesamt 50 SIM-Karten<br />

sicherten ab, dass die Netze jederzeit<br />

mit der vollen Geschwindigkeit<br />

gemessen werden konnten.<br />

Ob der häufige SIM-Kartenwechsel<br />

auch geholfen hat, den Netzbetreibern<br />

das Tracken der Position der<br />

Testfahrzeuge zu erschweren, spielt<br />

keine Rolle. Schließlich läuft der<br />

Netztest viel zu schnell ab, als dass<br />

ein Anbieter manuell eingreifen<br />

könnte.<br />

Alles über Datenraten<br />

Maximale Datenraten stehen bei der Vermarktung von<br />

DSL- und Mobilfunk-Anschlüssen hoch im Kurs. Doch<br />

was sagen sie eigentlich aus?<br />

Wird für UMTS, LTE oder DSL geworben,<br />

stehen Datenraten im Mittelpunkt.<br />

Doch bei der Datenübertragung<br />

ist entscheidend, wie<br />

schnell eine Webseite heruntergeladen<br />

ist oder wie lange es dauert, ein<br />

Foto bei Facebook einzustellen. Bei<br />

einem Netztest sollten die Messbedingungen<br />

so gewählt sein, dass sie<br />

die Nutzererfahrung bestmöglich<br />

abbilden. Aus diesem Grund messen<br />

P3 communications und<br />

<strong>connect</strong> hauptsächlich die Übertragungszeiten.<br />

Diese werden über einen<br />

kompletten Zyklus erfasst – von<br />

der Anfrage oder dem Einloggen auf<br />

dem zugehörigen Server bis zur<br />

Übertragung des letzten Bits. Während<br />

beim Surfen die meisten Menschen<br />

ein Gefühl dafür haben, wie<br />

lange der Aufruf einer Seite dauern<br />

darf, ist das bei Dateiübertragungen<br />

anders. In der Praxis fällt es schwerer<br />

zu beurteilen, ob etwa zehn Sekunden<br />

für den Download einer typischen<br />

5 MB großen MP3-Datei<br />

schnell oder langsam sind.<br />

Wer Werbeversprechen mit Messergebnissen<br />

vergleicht, muss aber<br />

vorsichtig sein: Spezifikationen von<br />

bis zu 42 Mbit/s beziehen<br />

sich auf Brutto-Datenraten,<br />

die wegen der<br />

Übertragungsprotokolle<br />

immer höher ausfallen<br />

als die für den Nutzer<br />

relevanten Netto-Übertragungsraten.<br />

Bei unseren<br />

Messungen fanden auch<br />

die für Anmeldung, Anfrage und<br />

Ähnliches benötigten Zeiten Berücksichtigung.<br />

In der Praxis fallen diese<br />

Zeiten ebenfalls an und sollten vom<br />

Netz so kurz wie möglich gehalten<br />

werden. Denn erst, wenn der eigentliche<br />

Down- oder Upload beginnt,<br />

kann das Netz sein volles Tempo<br />

unter Beweis stellen.<br />

Ein Wort noch zur Mittelwertbildung:<br />

Bei den Zigtausend Übertragungen<br />

wird über die gemessenen Zeiten<br />

gemittelt und daraus dann die mittlere<br />

Datenrate berechnet. Das bringt<br />

den Vorteil, dass ein Netzbetreiber<br />

nicht mit einzelnen, extrem hohen<br />

Übertragungsraten die unerfreulichen<br />

Funklöcher an anderer Stelle<br />

überkompensieren kann.<br />

Die Mittelwertbildung über Übertragungszeiten<br />

hat aber den Nachteil,<br />

dass eine einzige nicht vollendete<br />

Übertragung den Mittelwert unendlich<br />

werden lässt. Deshalb werden<br />

Übertragungszeiten oberhalb<br />

festgelegter Werte als<br />

fehlerhaft gestrichen. Das<br />

führt dazu, dass ein Netzbetreiber,<br />

dessen Messwerte<br />

häufig über der Grenze<br />

liegen, eine hohe Fehlerrate<br />

hat. Bei der mittleren Datenrate<br />

kann er aber gerade deshalb<br />

besser als ein anderer sein, weil so<br />

viele seiner schlechten Werte herausfallen.<br />

Bei der Interpretation der<br />

Messwerte gilt also, dass Geschwindigkeit<br />

ohne niedrige Fehlerrate<br />

nicht wirklich erstrebenswert ist.<br />

80


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

EINZELKRITIK<br />

TELEKOM<br />

Zum zweiten Mal in Folge führt im OK<br />

Netztest kein Weg an der Telekom<br />

vorbei.<br />

Schon bei der Telefonie ist die Telekom der Konkurrenz weit<br />

überlegen; allenfalls O2 kommt noch in Schlagdistanz,<br />

aber auch nur in den Städten. Das gute Ergebnis ist nicht<br />

nur auf den Alleingang beim Ausbau der verbesserten<br />

Sprachqualität HD-Voice zurückzuführen. Vielmehr ist es<br />

die hohe Zuverlässigkeit, die den Ausschlag gibt. Auch<br />

beim Datennetz besticht die Telekom durch eine fast makellose<br />

Bilanz in Sachen Zuverlässigkeit mit Erfolgsraten<br />

um die 98 Prozent, nur bei YouTube liegen die Bonner teilweise<br />

etwas darunter. In Sachen Tempo belegt die Telekom<br />

immer einen Spitzen platz. Meist sogar den ersten und oft<br />

mit deutlichem Abstand zur Konkurrenz. Das gilt auch für<br />

den LTE-Check, bei dem die Telekom im Download rund 33<br />

MBit/s im Mittel vorlegte und im Upload bis zu 17 Mbit/s.<br />

Nur etwa drei Sekunden dauerte es, bis eine typische Webseite<br />

aufgebaut war – ein überzeugendes Ergebnis!<br />

Check<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

VODAFONE<br />

Vodafone muss sich mit Platz zwei begnügen.<br />

Der Abstand zur Telekom ist sogar gewachsen.<br />

Wer Geschäftsleute nach ihrem Mobilfunknetzbetreiber<br />

fragt, wird überwiegend die Namen Telekom und Vodafone<br />

zu hören bekommen. Das haben die beiden Großen auf<br />

dem deutschen Markt nicht zuletzt dem guten Ruf ihrer<br />

Sprachnetze zu verdanken. Doch 2012 erreichte Vodafone<br />

im Netztest bei Sprachverbindungen in Städten und Umland<br />

nur eine Erfolgsrate von knapp 97 Prozent, auf den<br />

Autobahnen machten sogar sieben von 100 Gesprächen<br />

Probleme. Bei den per Smartphone genutzten Datendiensten<br />

verteidigte Vodafone seinen zweiten Platz aus dem<br />

Vorjahr dagegen souverän. Das galt mit Ausnahme der<br />

Messungen auf den Autobahnen auch für die Notebook-<br />

Nutzung per Datenstick. Die Telekom war zwar teilweise<br />

schneller, doch auch Vodafone lieferte hier den für eine<br />

gute User-Experience nötigen Speed. Auch im LTE-Netz<br />

gibt Vodafone Gas, muss aber dem Konkurrenten aus Bonn<br />

die Pole Position überlassen.<br />

Check<br />

OK<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

O2<br />

2011 ist O2 unter dem eigenen Erfolg eingebrochen.<br />

Nun sind die Münchner zurück.<br />

Vor zwei Jahren überrollte die Smartphone-Revolution den<br />

kleinen Anbieter aus München. Das Netz brach unter der<br />

gestiegenen Last ein wie kein zweites. Auch bei der<br />

Sprachqualität rauschte O2 vom ersten auf den letzten<br />

Platz, die Foren liefen heiß. Doch viel Datenverkehr bedeutet<br />

auch viel Umsatz. O2 hat seine Investitions-Chancen<br />

offensichtlich genutzt: In der Telefonie schafft das Unternehmen<br />

vor Vodafone Platz 2. In den Städten liegen die<br />

Münchner mit der Telekom in Sachen Zuverlässigkeit<br />

gleichauf, nur in der Sprachqualität haben die Bonner die<br />

Nase vorn. Bei der Smartphone-Datenübertragung in der<br />

Stadt muss der O2-Kunde im Schnitt maximal ein knappes<br />

Drittel länger warten als der Telekom-Nutzer. Das ist verkraftbar,<br />

wenn die Preise stimmen. Wer kleine Transferschwächen<br />

auf dem Land toleriert, bekommt bei O2 ein<br />

verlässliches Netz, das auch im LTE-Betrieb Potenzial zeigt:<br />

90 Prozent der Uploads lagen über 4 Mbit/s.<br />

Check<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

E-PLUS<br />

E-Plus gelingt bei den Datendiensten in diesem Jahr<br />

ein großer Sprung nach vorn.<br />

Den Ruf eines in den Städten verlässlichen Sprachanbieters<br />

kann E-Plus bestätigen. Mit 97 Prozent Erfolgsrate geht<br />

zwar bei drei von 100 Gesprächen etwas schief, doch selbst<br />

Vodafone ist nicht zuverlässiger. Bei der Klangqualität und<br />

außerhalb der Städte fällt E-Plus jedoch zurück, und beim<br />

Datennetz steckt der Anbieter immer noch in der Aufbauphase.<br />

Bei Smartphone-Datendiensten etwa liegt man bei<br />

ordentlicher Performance im Mittel knapp hinter O2, beim<br />

anspruchsvolleren Mobile Broadband wächst der Abstand<br />

zu den Münchnern jedoch. Doch die über Mittelungen gewonnen<br />

Ergebnisse verraten nur die halbe Wahrheit: E-Plus<br />

scheint an vielen Orten bereits sehr gut zu sein, wie knapp<br />

über 50 Prozent Erfolgsrate bei den YouTube-HD-Messungen<br />

in den Städten zeigten. An anderen Messpunkten lief<br />

dagegen wenig, hier harren Standorte wohl noch ihres Ausbaus.<br />

LTE will der Netzbetreiber vorerst nicht anbieten.<br />

Check<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

81


web&co. Deine Spuren im Netz<br />

Krümelmonster<br />

Jeder hinterlässt Spuren im Web. Aber noch nie war der<br />

digitale Fingerabdruck so detailliert wie beim Surfen mit<br />

dem Smartphone. Bei der Vielzahl an Cookies, die sich da<br />

ansammeln, vergeht einem leicht der Appetit. Text: Frank Erdle<br />

F<br />

ür die Konsumgüterbranche<br />

sind<br />

Smartphones mehr<br />

als eine süße Versuchung.<br />

Dank der im Browser gespeicherten<br />

Surf-Krümel<br />

und neugieriger Apps verraten<br />

die Mini-PCs mit Telefonanschluss<br />

Leckeres<br />

über ihre Besitzer, deren<br />

Vorlieben beim Shoppen<br />

und das soziale Umfeld.<br />

Sensible Daten sind ebenso<br />

wenig tabu wie das<br />

Kommunikationsverhalten.<br />

Dazu gibt’s gratis alle Aufenthaltsorte<br />

von frühmorgens<br />

bis spät in der Nacht.<br />

Natürlich ist diese Problematik<br />

nicht neu, sondern<br />

seit langem aus der PC-<br />

Welt bekannt. Und doch<br />

erreicht die Schnüffelei mit<br />

dem Smartphone-Boom<br />

eine neue Dimension. „Ein<br />

PC erlaubt dem Nutzer<br />

durch seine offene Architektur<br />

eine viel stärkere<br />

Kontrolle“, weiß Niels Lepperhoff,<br />

Geschäftsführer<br />

der XAMIT Bewertungsgesellschaft<br />

in Düsseldorf, die<br />

sich auf die Datenschutzproblematik<br />

spezialisiert<br />

hat. „Beim Smartphone<br />

gibt es darüber hinaus verwertbare<br />

Standortdaten<br />

über GPS oder WLAN, die<br />

dem Hersteller oder App-<br />

Anbieter gemeldet wird,<br />

wenn die Lokalisierungsfunktion<br />

aktiviert ist.“ Lediglich<br />

Cookies funktionieren<br />

auf großen<br />

Computern und Internethandys<br />

ähnlich.<br />

Fotos: © amriphoto – istockphoto.com<br />

82


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Ungefährlich sind die kleinen<br />

Textdateien, die zusammen<br />

mit dem Inhalt der<br />

abgerufenen Webseiten im<br />

Browser versteckt werden<br />

und dort jederzeit abrufbar<br />

sind, aber nicht. Welche<br />

Formen der Kekse es gibt,<br />

verrät die Übersicht in der<br />

rechten Spalte. Ausbremsen<br />

kann man die Krümelmonster<br />

auch im mobilen<br />

Web nur durch häufiges<br />

Löschen des Browser-<br />

Caches – von Hand, versteht<br />

sich.<br />

Deutlich kritischer sind<br />

Apps, die Daten ausspionieren<br />

und weitergeben.<br />

So wird beispielsweise<br />

bei Facebook<br />

täglich rund<br />

2,7 Milliarden Mal der<br />

„Like“-Button gedrückt<br />

– immer häufiger auf dem<br />

geliebten Handy. Bislang<br />

bieten die Geräte kaum<br />

Möglichkeiten, die Auswertung<br />

solcher Daten zu<br />

verhindern. Wirksame<br />

Lösungen erfordern ein<br />

gewisses technisches<br />

Know-how – etwa den<br />

Einsatz des kostenlos<br />

bei Google Play erhältlichen<br />

Anonymisierungsprogramms<br />

„Orbot“,<br />

das den Datenverkehr<br />

verschlüsselt über verschiedene<br />

Server leitet<br />

und dadurch den Surfer<br />

unkenntlich macht<br />

(siehe Sicherheitstipp).<br />

Interessant ist auch ein<br />

Projekt der Universität<br />

Saarbrücken. „App<br />

Guard“ soll den Datenzugriff<br />

durch neugierige<br />

Apps verhindern.<br />

Die Software<br />

liegt unter www.backes-srt.de/produkte/<br />

srt-appguard zum<br />

Download bereit. „Mit<br />

solchen Apps gewinnen<br />

die Nutzer einen<br />

Teil der Souveränität<br />

zurück, die ihnen Internetdienste<br />

vielfach<br />

Ungesunde Leckerli<br />

Session-Cookies<br />

Vergleichsweise harmlos, weil sie lediglich der Wiedererkennung<br />

des Surfers dienen, solange er auf einer<br />

Website weilt. Beim Verlassen werden sie gelöscht.<br />

Persistent Cookies<br />

Dienen der Wiedererkennung beim erneuten Aufruf<br />

einer Seite. Verschwinden zwar nicht von allein, lassen<br />

sich aber problemlos löschen.<br />

„Gefällt mir“-Buttons<br />

Facebook verfolgt jede Bewegung und Aktivität seiner<br />

Mitglieder genau und kann sie ihnen auch problemlos<br />

zuordnen. Löschung für Laien unmöglich.<br />

Flash-Cookies<br />

Werden nicht vom Browser verwaltet, sondern vom<br />

Adobe Flash Player. Kontroll- und Löschmöglichkeit ab<br />

Version 10.3 über die Systemsteuerung.<br />

Zählpixel<br />

Kleinste Bilddateien, die beim Öffnen einer Seite aktiv<br />

werden und den Besucher identifizieren. Transparent<br />

oder in Hintergrundoptik, um unerkannt zu bleiben.<br />

Zombie Cookies<br />

Gemeine Dateien zur Wiedererkennung, die nach dem<br />

Löschen automatisch neu installiert werden, ohne dass<br />

es der Nutzer bemerkt.<br />

83


web&co. Deine Spuren im Netz<br />

Werbespion beim iPhone ausschalten<br />

Um den Werbe-Identifier<br />

zu blockieren, geht’s ins<br />

Menü „Einstellungen“.<br />

Hier findet sich im untersten<br />

Block versteckt der<br />

Menüpunkt „Werbung“.<br />

Dort ruft man den Unterpunkt<br />

„Allgemein“ auf<br />

und danach „Info“.<br />

Ab Werk ist „Ad-Tracking<br />

beschränken“ nicht aktiv.<br />

Deshalb rasch nachholen!<br />

genommen haben“, betont<br />

Edgar Wagner, Landesbeauftragter<br />

für den<br />

Datenschutz in Rheinland-Pfalz.<br />

„Das Recht,<br />

selbst über die Preisgabe<br />

und Verwendung eigener<br />

Daten entscheiden<br />

zu können, muss<br />

auch im Internet gelten.“<br />

Datenschützer wie Wagner<br />

fordern, dass Smartphones<br />

von Haus aus<br />

über Funktionen verfügen<br />

sollten, mit denen<br />

sich Schnüffel-Apps<br />

ausbremsen lassen.<br />

Doch das wird vermutlich<br />

ein frommer Wunsch<br />

bleiben.<br />

Kaum hat man mit seinem<br />

Smartphone oder<br />

Tablet einen Online-<br />

Shop durchstreift, poppen<br />

die ersten Werbebanner<br />

hoch, die Produkte<br />

zeigen, an denen<br />

man kurz zuvor Interesse<br />

gezeigt hatte. Online-<br />

Werber nennen sowas<br />

„Re-Targeting“ und freuen<br />

sich schon auf den<br />

Tag, an dem sie ihre<br />

Lockversuche mit Echtzeit-Ortungsdaten<br />

verknüpfen<br />

können.<br />

Anonym surfen mit dem Android-Smartphone<br />

Das bewährte Tor-Netzwerk<br />

ist für Android über<br />

die App Orbot erreichbar.<br />

Im Menü legt man fest,<br />

welche App-Daten anonymisiert<br />

werden sollen.<br />

Als Ergänzung zum Surfen<br />

bietet sich die App Orweb:<br />

Proxy + Privacy an.<br />

Im Paket mit Orbot verwischt<br />

sie die meisten<br />

Spuren im Netz.<br />

84


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

„Mehr Risiken als am PC“<br />

Marit Hansen ist stellvertretende Datenschutzbeauftragte des Landes<br />

Schleswig-Holstein. Die Diplom-Informatikerin kennt die Tricks der<br />

Betreiber von Internetshops und mahnt zur Vorsicht im mobilen Web.<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Worauf muss man<br />

besonders achten, wenn man mit dem<br />

Smartphone oder Tablet online geht?<br />

Hansen: Smartphones und Tablets erben<br />

die Angriffs- und Ausspähmöglichkeiten<br />

der PCs. Es kommen aber noch<br />

Risiken dazu: Durch den mobilen Einsatz<br />

können Orts- und Bewegungsdaten<br />

aufgezeichnet und analysiert werden.<br />

Viele Besitzer haben keine zusätzlichen<br />

Sicherheitstools installiert. Und<br />

weil die Displays kleiner sind, erhalten<br />

die Nutzer weniger Infos als bei PCs<br />

und können auch weniger Einfluss darauf<br />

nehmen, was passiert. Die Regel<br />

bei Smartphones und Tablets für Apps<br />

heißt: Take it or leave it!<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Spielt es risikoseitig<br />

eine Rolle, welches Betriebssystem<br />

auf dem Gerät läuft?<br />

Hansen: Ja, weil nicht nur die App-<br />

Provider, sondern auch die Anbieter der<br />

Betriebssysteme oder, wenn Daten in<br />

einer Cloud ausgelagert werden, die<br />

Provider dieser Online-Speicher technisch<br />

auf eine Menge Daten zugreifen<br />

können. Im Augenblick halte ich keinen<br />

Anbieter für völlig vertrauenswürdig.<br />

Wir raten zur Installation von spezieller<br />

Zusatzsoftware wie Firewalls oder anderen<br />

Schutzprogrammen.<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Wie kann man die<br />

Spuren, die man mit dem Smartphone<br />

oder Tablet im Netz hinterlässt, unsichtbar<br />

machen?<br />

Hansen: Laien können das gar nicht<br />

und Experten nur mit Zusatzsoftware<br />

wie Anonymisierern. Bei der Nutzung<br />

mobiler Geräte werden Spuren mindestens<br />

auf dem eigenen Gerät, bei den<br />

Telekommunikations- und Internet-<br />

Providern, bei WLAN-Providern, bei den<br />

Anbietern der Geräte oder ihrer Betriebssysteme,<br />

bei Market-Anbietern<br />

und bei Providern der installierten Apps<br />

hinterlassen. Ein völliges Spurenvermeiden<br />

funktioniert technisch nicht, ein<br />

nachträgliches Verwischen oder Löschen<br />

geht nur eingeschränkt dort, wo<br />

man selbst Einfluss nehmen kann: auf<br />

dem eigenen Gerät.<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong>: Lässt sich die Da-<br />

tenweitergabe durch Apps verhindern?<br />

Hansen: Nicht zu 100 Prozent. Aber<br />

man kann das Risiko durch folgende<br />

Maßnahmen minimieren:<br />

• Apps nur aus vertrauenswürdigen<br />

Quellen installieren.<br />

• Abschätzen, ob die Rechte, die eine<br />

App einfordert, plausibel sind. Im<br />

Zweifel im Internet recherchieren:<br />

Vielfach gibt es dort Diskussionen<br />

anderer Nutzer oder gar Warnungen<br />

von Sicherheitsexperten zu bestimmten<br />

Apps. Dann lieber die Finger davon<br />

lassen.<br />

• Auf ungewöhnlichen Netzverkehr<br />

oder Akkuverbrauch achten. Das<br />

könnten Hinweise auf bösartige Apps<br />

sein.<br />

• Firewalls und Virenschutzsoftware für<br />

Smartphones installieren. Dazu vor<br />

der Installation Testberichte und Nutzerkommentare<br />

lesen.<br />

• Schnittstellen wie WLAN und Bluetooth<br />

bei Nichtgebrauch deaktivieren,<br />

ebenso die Ortungsfunktion.<br />

• Konfigurationsmöglichkeiten der Apps<br />

prüfen und Datenschutzeinstellungen<br />

vornehmen, wenn möglich.<br />

• Betriebssystem-Updates durchführen,<br />

da sie oft Fehler beseitigen, die für<br />

Angriffe ausgenutzt werden können.<br />

Apple versteckt in der aktuellen<br />

Version seines iOS-<br />

Betriebssystems einen<br />

„Identifier for Advertisers“<br />

(IFA). Die Tracking-Funktion<br />

serviert Werbetreibenden<br />

Daten zum Surfverhalten,<br />

lässt sich aber abschalten.<br />

Konkurrent Microsoft setzt<br />

beim Internet Explorer 10,<br />

der auch auf den neuen<br />

Windows-<strong>Phones</strong> eingesetzt<br />

wird, auf „Do not<br />

track“: Wer die Funktion<br />

aktiviert, zeigt Website-Betreibern,<br />

dass er der Auswertung<br />

seiner Aktivitäten<br />

im Netz widerspricht. Nach<br />

dem Bekanntwerden der<br />

Pläne titelte das Fachblatt<br />

„Horizont“ aufgeregt: „Wie<br />

Microsoft Werbekunden<br />

und Vermarkter vergrault“.<br />

Doch im Zeitalter der bittersüßen<br />

Schnüffel-Kekse<br />

haben virtuelle „Bitte keine<br />

Werbung“-Sticker wohl<br />

kaum eine Chance.<br />

85


music<br />

AirPlay-Lautsprecher<br />

Sounds on Air<br />

Spürst du es auch? Musik liegt in der Luft.<br />

Kein Wunder: Hier checken wir sechs<br />

drahtlose AirPlay-Lautsprecher für dich.<br />

Text: Sebastian Stoll<br />

Klang<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Verarbeitung<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

›››<br />

Klein, aber fein<br />

➧ 349,95 Euro<br />

Der Bose Soundlink Air ist ein kompakter und<br />

klangstarker Lautsprecher. Er tönt sehr natürlich<br />

mit einer gesunden Portion Bass. Die Netzwerkinstallation<br />

geht einfach von der Hand.<br />

like Einfache Installation,<br />

natürlicher und<br />

bassbetonter Klang,<br />

gute Verarbeitung.<br />

dislike Li-Ionen-<br />

Akku (100 Euro) nicht<br />

dabei, kratzempfindliche<br />

Lackoberfläche.<br />

86


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

›››<br />

Klang<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Verarbeitung<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Der Unauffällige<br />

➧ 349 Euro<br />

Der UE Air Speaker von Logitech klingt<br />

harmonisch und gefällt mit seinem<br />

smarten Design. Allerdings könnte der<br />

edle Lautsprecher eine gute Portion<br />

mehr Bass vertragen.<br />

like Einfache<br />

Installation,<br />

ausgewogener<br />

Sound.<br />

›››<br />

dislike Dem<br />

Bass mangelt<br />

es deutlich an<br />

Volumen.<br />

›››<br />

Klang<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Verarbeitung<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Raum-Veredler<br />

➧ 599 Euro<br />

Der Denon Cocoon Home ist erstklassig verarbeitet<br />

und sehr komfortabel zu bedienen. Der Klang<br />

ist ausgewogen und brillant. Der Bass ist präsent,<br />

aber nie störend. Ideal für große Räume!<br />

like Sehr natürlicher<br />

und ausgewogener<br />

Klang, tolle Verarbeitung,<br />

Dock inklusive.<br />

dislike Lackoberfläche<br />

auf der Rückseite<br />

ist empfänglich<br />

für Kratzer.<br />

87


›››<br />

music<br />

AirPlay-Lautsprecher<br />

›››<br />

Klang<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Verarbeitung<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

›››<br />

Blass im Bass<br />

➧ 199 Euro<br />

Klein, aber oho: Der JBL Soundfly Air überzeugt<br />

mit ausreichender Lautstärke und einem klaren<br />

Sound. Allerdings bleibt der Bass bei der kompakten<br />

Bauweise auf der Strecke.<br />

like Ordentliche Lautstärke<br />

trotz kompakter<br />

Maße, angenehmer<br />

Lautsprecher fürs Bad.<br />

dislike Verhältnismäßig<br />

teuer, bauartbedingt<br />

sehr wenig<br />

Tiefgang<br />

AirPlay at its best<br />

➧ 999,99 Euro<br />

Die Philips Fidelio Soundsphere DS9800W/10 ist<br />

nicht nur eine Stil-Ikone, sondern klingt auch<br />

sehr gut. Die beiden Lautsprecher sind aus echtem<br />

Holz gearbeitet. Luxus für Augen und Ohren!<br />

Fotos: © file404 – shutterstock.de<br />

Klang<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Verarbeitung<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

like Tadellose Verarbeitung<br />

aus echtem<br />

Holz, erstklassiger<br />

Sound. Mit Dock.<br />

dislike Kratzempfindliche<br />

Lackoberfläche.<br />

88


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Bunte Röhre<br />

➧ ab 399 Euro<br />

Der Zipp von Libratone ist ein kompakter und stylischer<br />

Lautsprecher, der trotz der kompakten<br />

Bauweise richtig gut klingt. Außerdem lässt er<br />

sich mit bunten Wollmäntelchen dekorieren.<br />

like AirPlay ohne<br />

Netzwerkinstallation<br />

möglich, kräftiger und<br />

farbenfroher Klang.<br />

dislike Den schicken<br />

Lautsprecher<br />

möchte man ständig<br />

neu einkleiden.<br />

Klang<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Verarbeitung<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

›››<br />

Designeranzug<br />

➧ 500 Euro<br />

Der iTeufel Air ist ein unauffälliger und<br />

schicker Zeitgenosse. Doch beim Klang<br />

weiß sich der Lautsprecher gekonnt in<br />

Szene zu setzen: Der sehr ausgewoge-<br />

ne Klang mit hervorragendem Bass<br />

begeistert jeden Zuhörer.<br />

like Sehr gut<br />

abgestimmter<br />

Bass, feiner und<br />

edler Klang.<br />

dislike<br />

–<br />

Klang<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Verarbeitung<br />

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

89


musik<br />

Die neuen iPods<br />

Was lange währt, wird immer<br />

besser: Die neuen iPods der<br />

fünften Generation sind nicht nur<br />

schön bunt, sie haben auch ganz<br />

schön was auf dem Kasten.<br />

Text: Sebastian Stoll<br />

Nummer 5 lebt<br />

90


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Apple iPod touch<br />

Smart, nur ohne Phone: Der neue iPod touch<br />

ist die perfekte Alternative für alle, die<br />

Smartphone-Vorzüge auf dem MP3-Player<br />

genießen möchten.<br />

Schon auf den ersten Blick<br />

sticht es ins Auge, das Gehäuse<br />

des neuen iPod touch.<br />

Unser Testgerät hat auf dem<br />

Papier die Farbe Gelb, aber<br />

eigentlich sieht das Gelb eher<br />

wie ein leuchtendes Gelbgold<br />

aus. Das Gehäuse wurde<br />

deutlich verändert, es ist größer,<br />

flacher, länger und ein<br />

bisschen schmaler als das<br />

des Vorgängers. Der neue<br />

iPod touch fühlt sich anders<br />

und einen Tick leichter an<br />

(neu: 88 Gramm; alt: 101<br />

Gramm). Erhältlich sind zwei<br />

Speichervarianten: 32 Gigabyte<br />

(319 Euro) und 64 Gigabyte<br />

(419 Euro). Wer eine große<br />

Musiksammlung besitzt<br />

oder Musik in hoher Qualität<br />

genießt, der sollte am besten<br />

gleich zur 64-Gigabyte-Variante<br />

greifen, denn nur allzu<br />

schnell ist der Tausendsassa<br />

vollgestopft mit Videos, Fotos,<br />

Mails, Apps und Co.<br />

klingen sie deutlich besser<br />

als ihre Vorgänger.<br />

Mehr fürs Auge<br />

Nicht nur das Gehäuse,<br />

auch das Display des iPod<br />

touch ist größer geworden:<br />

Von 3,5 Zoll bei der vierten<br />

Generation auf 4 Zoll. Das<br />

macht sich vor allem beim<br />

Lesen von Büchern aus<br />

dem iBook-Store positiv<br />

bemerkbar. War es früher<br />

ein grenzwertiges Unterfangen,<br />

Bücher auf dem<br />

3,5 Zoll großen Display des<br />

iPod touch zu lesen, reicht<br />

es bei Generation Nummer<br />

fünf zumindest für eine kurze<br />

Lese-Session vor dem<br />

Schlafengehen oder im<br />

Zug. Das 4 Zoll große Retina-Display<br />

touch liefert eine<br />

Auflösung von 1136 x<br />

640 Bildpunkten – die gleiche<br />

Auflösung also wie<br />

beim neuen iPhone 5. Die<br />

Seite dreht sich dank integriertem<br />

Gyro- und Beschleunigungssensor<br />

automatisch<br />

ins Quer- oder<br />

Hochformat. Vor allem Filme<br />

und Spiele sehen auf<br />

dem hochauflösenden Retina-Display<br />

gestochen<br />

scharf aus.<br />

Kamera mit Blitz<br />

Damit man mit dem Alleskönner<br />

nicht nur Bilder und<br />

Videos konsumieren, sondern<br />

auch produzieren<br />

Wie klingt’s?<br />

Keine Überraschung: Auch<br />

mit dem neuen Modell klingt<br />

Musik richtig gut. Ein geringer<br />

Klirrfaktor und satte Bässe<br />

machen den Über-MP3-Player<br />

zur perfekten Jukebox. Mit<br />

den richtigen Kopfhörern am<br />

Ohr kann man getrost die Finger<br />

vom Equalizer lassen, der<br />

das Musikerlebnis ohnehin<br />

nur verfälscht. Erstmals tragen<br />

auch die mit gelieferten<br />

Apple-Kopfhörer, die sogenannten<br />

Earpods, zum Hörgenuss<br />

bei. Mit neuem Design<br />

SCHNAPP!<br />

Für Hochglanzfotografie eignet sich die 5-Megapixel-Kamera des neuen<br />

iPod touch zwar nicht, dafür aber für den schnellen Schnappschuss zwischendurch.<br />

Eine nette Funktion ist der neue Panoramamodus: Hier muss<br />

man das Motiv mit dem iPod möglichst gleichmäßig abfilmen. Wenn man<br />

alles richtig macht, erhält man auf diesem Weg schöne Panoramabilder.<br />

Nicht neu, aber ebenfalls wieder mit an Bord ist die Frontkamera, mit der<br />

man Videotelefonate über Facetime oder Skype abhalten kann.<br />

91


musik<br />

Die neuen iPods<br />

kann, wurde der neue iPod<br />

touch mit einer verbesserten<br />

Kamera mit einer Auflösung<br />

von fünf Megapixeln<br />

und einem LED-Blitz versehen.<br />

Auf der Frontseite<br />

findet sich noch eine weitere<br />

Kamera (1,2 Megapixel)<br />

für Videotelefonate<br />

über Facetime. Praktisch<br />

ist dabei auch der Loop,<br />

eine Handschlaufe, die auf<br />

der Rück seite befestigt<br />

wird. So lässt sich der iPod<br />

wie eine Digitalkamera am<br />

Handgelenk befestigen.<br />

Toll auch die Panoramafunktion:<br />

Will man eine<br />

Szene oder eine Landschaft<br />

in ihrer Gänze aufnehmen,<br />

wählt man die<br />

Panoramafunktion und<br />

„filmt“ die Szene gerade<br />

und mit möglichst gleichmäßiger<br />

Geschwindigkeit.<br />

Für Schnappschüsse reicht<br />

die Kamera des iPod touch<br />

allemal. Videos nimmt der<br />

iPod touch mit einer Auflösung<br />

von 1080 Bildpunkten<br />

auf und gibt sie im Widescreen-Format<br />

wieder.<br />

Dauer-Power<br />

Schneller ist der neue iPod<br />

touch ebenfalls geworden.<br />

Den Geschwindigkeitsschub<br />

hat er seinem neuen<br />

Prozessor zu verdanken:<br />

Es handelt sich um einen<br />

A5-Zweikern-Prozessor,<br />

der dem iPod touch laut<br />

Hersteller doppelt so viel<br />

Rechen- und eine sieben<br />

Mal höhere Grafikleistung<br />

beschert. In unserem Test<br />

machte sich die Mehrleistung<br />

deutlich bemerkbar:<br />

Die iOS-6-Oberfläche<br />

reagiert jetzt deutlich<br />

schneller auf Ein gaben,<br />

und auch die Ladezeiten<br />

von Apps sind spürbar kürzer<br />

geworden. An die Leistung,<br />

die das iPhone 5<br />

MUSIK HÖREN, ZOCKEN, SCHNAPPSCHUSS-<br />

KNIPSE: DER NEUE IPOD TOUCH GLÄNZT IN<br />

FAST ALLEN DISZIPLINEN.<br />

SPIELKONSOLE<br />

Einer der Vorteile des iPod touch gegenüber dem iPhone ist, dass er genügend<br />

Akkuleistung für schöne Nebensachen wie beispielsweise Spiele-Apps<br />

übrig hat. Davon gibt es im App Store eine unendliche Auswahl. Nicht alle<br />

sind erste Sahne, diese Spiele aber schon: „Cannabalt“ (links, 2,69 Euro),<br />

eine spektakuläre Flucht im 80er-Jahre-Pixelstil. Ein erstklassiges Jump-<br />

&-Run-Spiel mit liebevoll designten Levels ist<br />

„Swordigo“ (Mitte, 1,79 Euro). Ebenso genial ist<br />

das Rennspiel „MotoHeroz“ (rechts, 0,89 Euro).<br />

bietet, kommt der neue<br />

iPod touch bei Benchmarkmessungen<br />

allerdings nicht<br />

heran. Dennoch ist die<br />

Performance absolut<br />

zufriedenstellend, selbst<br />

bei rechenintensiven Spiele-Apps.<br />

Dass der Akku<br />

eher länger halten soll als<br />

beim Vorgänger, ist umso<br />

erfreulicher: 40 Stunden<br />

bescheinigt Apple dem<br />

iPod touch für die Audiowiedergabe,<br />

bei Videos<br />

sollen es sieben Stunden<br />

sein. Das ist beachtlich.<br />

Neu ist auch der<br />

Lightning- Anschluss. Dieser<br />

lässt sich beidseitig<br />

einstecken, was lästige<br />

Fummelei erspart. Nachteil:<br />

Um den iPod touch<br />

mit Geräten zu verbinden,<br />

die noch den alten Anschluss<br />

verwenden, ist<br />

ein Adapter vonnöten (29<br />

Euro). Ansonsten lässt<br />

sich der iPod auch per<br />

Bluetooth oder WLAN mit<br />

der Anlage verbinden.<br />

Neuer, schneller –<br />

aber perfekt?<br />

Obwohl der iPod touch<br />

vieles fast perfekt kann,<br />

hat er eine Schwachstelle:<br />

der fehlende GPS-<br />

Empfänger. In einer Zeit,<br />

in der Navigation zum guten<br />

Ton gehören, sollten<br />

Besitzer eines Beinahei<strong>Phones</strong><br />

darauf nicht verzichten<br />

müssen. Abgesehen<br />

davon ist der neue<br />

touch der vielseitigste<br />

iPod aller Zeiten, Sprachsteuerung<br />

Siri inklusive.<br />

Da wird Musik hören fast<br />

zur Nebensache …<br />

Apple iPod Touch<br />

Preis: ab 549 Euro<br />

Schneller, schmaler schöner, besser: Der neue<br />

iPod touch liefert tollen Sound und einen riesigen<br />

Funktionsumfang. Leider noch kein GPS.<br />

Verarbeitung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Tippgefühl: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Größe: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Klang: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Kamera: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Check<br />

92


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Apple iPod Nano<br />

Wer sich auf die Musik konzentriert und einen<br />

kompakten MP3-Player sucht, ist mit dem<br />

Apple iPod nano bestens beraten.<br />

Manchmal ist weniger mehr.<br />

Nämlich genau dann, wenn<br />

die Hosentaschen zu klein<br />

sind. Wer des Öfteren mit solchen<br />

Problemen zu tun hat,<br />

sollte sich den iPod nano einmal<br />

näher anschauen: So<br />

groß wie eine Scheckkarte,<br />

passt er in jede Hosentasche.<br />

Dabei liegt der kleine Bruder<br />

des iPod touch besser in der<br />

Hand als sein Vorgänger, der<br />

mit seiner quadratischen Form<br />

beinahe zu klein war.<br />

Weniger ist mehr?<br />

Der iPod nano ist nicht nur für<br />

all jene Musikliebhaber gedacht,<br />

die sich ein kompaktes<br />

Gerät wünschen, sondern<br />

auch für jene, denen der iPod<br />

touch zu viele Funktionen bietet.<br />

Der nano ist so etwas wie<br />

der Lotus der mobilen Apple-<br />

Familie, seine Ausstattung ist<br />

spartanisch und auf das Wesentliche<br />

reduziert: Musik, Fitness,<br />

Radio, Fotos, Videos<br />

und Podcasts.<br />

Fitmacher<br />

Der Fitness-Button ist nicht<br />

umsonst so präsent auf der<br />

ersten Seite im Hauptmenü<br />

positioniert. Der iPod nano<br />

scheint mit seinem leichten<br />

und flachen Gehäuse (31<br />

Gramm) wie geschaffen,<br />

als sportlicher Begleiter im<br />

Fitnessstudio, beim Joggen<br />

oder Radfahren zum<br />

Einsatz zu kommen. Die<br />

Fitness-App zählt dank integriertem<br />

Beschleunigungssensor<br />

die Schritte<br />

und errechnet die verbrannten<br />

Kalorien. Über<br />

das neue integrierte<br />

Bluetooth modul kann man<br />

einen optional erhält lichen<br />

Herzfrequenzsensor ankoppeln.<br />

Anders als bei<br />

früheren Modellen muss<br />

man auch keinen Schuhpod<br />

mehr tragen, im iPod<br />

nano ist diese Funktion bereits<br />

integriert. Praktischerweise<br />

wurde der Player in<br />

die Fitness-App integriert,<br />

sodass man nicht ständig<br />

zwischen Player und App<br />

hin- und herwechseln<br />

muss. Bei sportlicher Betätigung<br />

konnten die<br />

mitgelieferten Earpods<br />

nicht überzeugen.<br />

Da sie<br />

lose im Ohr<br />

sitzen, fallen<br />

sie schnell<br />

mal<br />

heraus,<br />

übertragen dafür aber<br />

keine Kabelgeräusche.<br />

Eine Alternative sind die<br />

Sportkopfhörer Bose<br />

SIE2i oder SIE2 ohne Kabelfernbedienung<br />

und Mikrofon.<br />

Top-Bedienung<br />

Der iPod nano verfügt<br />

über ein<br />

2,5-Zoll-Displaychen<br />

mit Multitouch-Funk<br />

ti o nalität.<br />

So kann man<br />

mit beiden Fingern<br />

Bilder heran- oder<br />

herauszoomen.<br />

Trotz des kleinen<br />

Displays lässt er<br />

sich hervorragend<br />

bedienen. Alternativ<br />

zum Touchscreen bietet<br />

der nano eine Home-<br />

Taste, drei Tasten<br />

Lautstärke regelung,<br />

Play und Pause.<br />

Klingt wie ein iPod<br />

Auch in puncto Klang<br />

überzeugt der kleine<br />

Flachmann im Test. Der<br />

Sound des iPods ist<br />

kräftig, klar und erfordert<br />

eigentlich gar keinen<br />

Equalizer. Es hängt<br />

auch davon ab, wie gut<br />

die Kopfhörer sind.<br />

Wer mehr als<br />

die mitgelieferten<br />

Earpods<br />

will,<br />

muss sich schon<br />

ein paar Preisklassen<br />

höher<br />

umsehen. Eine<br />

sinnvolle Funktion<br />

ist der<br />

Soundcheck:<br />

Ist er<br />

aktiviert,<br />

Apple iPod Nano<br />

Preis: ab 169 Euro (16 GB)<br />

Der iPod nano ist ideal für Sportler, Puristen und<br />

iPhone-Besitzer, die „nur“ Musik hören möchten,<br />

ohne auf den Akku schielen zu müssen.<br />

Verarbeitung: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Tippgefühl: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Größe: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Klang: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Kamera: ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻<br />

Check<br />

klingt so mancher Song<br />

noch einmal deutlich<br />

kräftiger als vorher.<br />

Dass beim reinen Musikgenuss<br />

der vollgeladene<br />

Akku Apple zufolge<br />

erst nach rund 30<br />

Stunden schlappmacht,<br />

ist erfreulich; bei Videos<br />

sollen es bis zu 3,5<br />

Stunden sein. Allerdings<br />

ist der größere Bruder<br />

touch besser, denn der<br />

soll 40 Stunden (Audio)<br />

und sieben Stunden (Video)<br />

schaffen. Neu ist<br />

auch die Bluetooth-<br />

Funktion, mit der sich<br />

der iPod nano mit Bluetooth-Lautsprechern<br />

koppeln lässt. Das ist<br />

praktisch, wenn die Anlage<br />

nicht auf den neuen<br />

Lightning-Anschluss<br />

passt. So oder so: Widerstehen<br />

kann man<br />

dem neuen nano nur<br />

schwer. Wie wär’s denn<br />

eigentlich mal mit einem<br />

iPhone nano, liebe Apple-Entwickler?<br />

93


handy<br />

Mobilfunkstrahlung<br />

Alles verstrahlt?<br />

Fotos: © John Moby – shutterstock.de<br />

Mit dem Siegeszug von Handys<br />

und Smartphones wächst die<br />

Angst vor Mobilfunkstrahlung.<br />

Doch wie groß ist das Risiko<br />

wirklich?<br />

Text: Bernd Theiss<br />

Das Galaxy Nexus von<br />

Samsung – ist es wirklich<br />

so strahlungsarm wie<br />

Ihre Bestenliste suggeriert?“<br />

„Was bedeutet denn<br />

der normierte Strahlungsfaktor?“<br />

„Sind Kinder gegenüber<br />

Mobilfunkstrahlung<br />

besonders empfindlich?“<br />

So oder ähnlich lauten<br />

Fragen, die mit schöner<br />

Regelmäßigkeit die Redaktion<br />

erreichen. Wie steht es<br />

also um die gesundheitliche<br />

Gefährdung durch Mobilfunkstrahlung?<br />

Dass Strahlen für Menschen<br />

gefährlich sein kön-<br />

nen, ist eine unbestrittene<br />

Tatsache. Ohne Frage ist<br />

etwa radioaktive Strahlung<br />

in hohen Dosen schädlich<br />

bis hin zur Tödlichkeit.<br />

Doch diese Strahlung zählt<br />

zur sogenannten Teilchenstrahlung,<br />

bei der ein radioaktiver<br />

Stoff Alphateilchen,<br />

Elektronen, Neutronen<br />

oder Positronen aussendet.<br />

Dass die radioaktive<br />

Strahlung in sehr geringer<br />

Menge gut von Lebewesen<br />

vertragen wird, zeigt<br />

die überall auftretende natürliche<br />

Radioaktivität: die<br />

terrestrische Strahlung.<br />

94


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

Die Strahlung beim Funk<br />

gehört jedoch nicht zur<br />

Teilchenstrahlung, vielmehr<br />

spricht man hier von elektromagnetischen<br />

Wellen.<br />

Dazu zählt auch sehr energiereiche<br />

und folglich kurzwellige<br />

Strahlung wie die<br />

Röntgenstrahlung, UV- und<br />

Infrarotstrahlung. Die UV-<br />

Strahlung, die aufgrund<br />

des Ozonlochs zunimmt,<br />

hat eine traurige Berühmtheit<br />

als Quelle von Hautkrebs<br />

erlangt. Andererseits<br />

trägt UV-Strahlung auch<br />

zur Bildung des krebshemmenden<br />

Vitamins D bei.<br />

Dies zeigt, dass auch bei<br />

Strahlung Gift und Medizin<br />

nah beieinander liegen.<br />

So haben viele Bundeswehrsoldaten,<br />

die mit unzureichend<br />

auf Röntgenstrahlen<br />

abgesicherten Radargeräten<br />

arbeiten mussten,<br />

Krebs bekommen.<br />

Mittlerweile erkennt die<br />

Bundeswehr viele dieser<br />

Fälle als Berufskrankheit<br />

an. Es gibt also Indizien,<br />

dass elektro magnetische<br />

Strahlung gefährlich sein<br />

kann. Doch rechtfertigt<br />

das die Verdammung des<br />

Mobilfunks?<br />

Strahlungsquelle<br />

Smartphone<br />

Gehen wir Schritt für<br />

Schritt vor. Aus technischer<br />

Sicht eindeutig bekannt<br />

sind Zeit und Ort, an dem<br />

ein Mensch der größten<br />

Strahlungsbelastung durch<br />

Mobilfunk ausgesetzt ist.<br />

Eine Simulation, die im<br />

Rahmen einer Studie des<br />

Bundesamts für Strahlenschutz<br />

(www.bfs.de) durchgeführt<br />

wurde, zeigt, dass<br />

die direkt an der Position<br />

des Handys liegenden,<br />

sehr hohen elektrischen<br />

Feldstärken schon nach<br />

wenigen Zentimetern auf<br />

ein Hundertstel ihres Maximalwertes<br />

absinken. Sollte<br />

also eine Gefahr vorliegen,<br />

so trifft sie hauptsächlich<br />

den Telefonierer selbst. Sogar<br />

sehr nah bei ihm stehende<br />

Mitmenschen bekommen<br />

lediglich einen<br />

Bruchteil dieser Strahlung<br />

ab. Noch besser beobachten<br />

lässt sich der Zusammenhang<br />

zwischen Abstand<br />

zur Strahlungsquelle<br />

und Strahlungsintensität an<br />

Mobilfunk-Basistationen.<br />

Der Kampf gegen die<br />

Masten<br />

Viele Mobilfunkgegner sehen<br />

in jedem neuen Mobilfunkstandort<br />

eine weitere<br />

Strahlungsquelle. Dabei ist<br />

das Verhältnis zwischen einer<br />

Mobilfunkzelle und einem<br />

Mobiltelefon im Grunde<br />

nicht viel anders als das<br />

zwischen zwei Menschen,<br />

die sich unterhalten – ohne<br />

Telefon, wohlgemerkt.<br />

Stehen die beiden Menschen<br />

nah beiein ander,<br />

brauchen sie nicht besonders<br />

laut zu reden, damit<br />

einer den anderen hört. Bei<br />

größerer Distanz muss<br />

man jedoch schreien.<br />

Nach dem selben Prinzip<br />

funktioniert die Kommunikation<br />

im Mobilfunk, wo jedes<br />

Handy oder Smartphone,<br />

aber auch jede Mobilfunkzelle<br />

immer nur mit<br />

der Leistung sendet, die<br />

notwendig ist, damit das<br />

Gegenüber die Nachricht<br />

korrekt empfangen kann.<br />

Ein dicht ausgebautes Mobilfunknetz<br />

verringert folglich<br />

die Strahlenbelastung,<br />

weil deutlich niedrigere<br />

Sendeleistungen in den<br />

einzelnen Zellen und bei<br />

den mobilen Endgeräten<br />

zur Verständigung ausreichen.<br />

Das zeigen auch viele<br />

Messungen, die der<br />

Ingeneur Dr. Reinhard Georg<br />

mit anderen Experten<br />

im Auftrag des BfS durchgeführt<br />

hat.<br />

In diesen Studien erfasste<br />

das Team die tatsächlich<br />

beim Telefonieren auftretenden<br />

SAR-Werte unter<br />

typischen Bedingungen.<br />

Eine Überlandfahrt, auf der<br />

mehrere besiedelte Gebiete<br />

mit guter Mobilfunkversorgung<br />

gestreift werden<br />

(siehe Karte auf der nächsten<br />

Seite), zeigt, dass die<br />

UNSERE TIPPS<br />

Vier Personen beim<br />

Telefonieren: Die Feldstärke<br />

ist direkt am Ohr<br />

am höchsten und nimmt<br />

schon bei mäßigem<br />

Abstand deutlich ab.<br />

Wer sich nur extrem geringer Strahlung<br />

aussetzen will, sollte in<br />

schlecht versorgten ländlichen Gebieten<br />

auf längere Gespräche mit<br />

dem Mobiltelefon verzichten.<br />

Auch das Umschalten auf reinen<br />

UMTS-Betrieb bei Handys und<br />

Smartphones, mit denen das möglich<br />

ist, reduziert in aller Regel die<br />

Strahlenexposition.<br />

Die Nutzung einer Freisprecheinrichtung<br />

kann die Strahlenbelastung<br />

verringern. Das gilt besonders<br />

im Auto, wo schlechte Versorgungslage<br />

und die abschirmende Wirkung<br />

der Metallkarosserie das Mobiltelefon<br />

häufig zum Senden mit<br />

hoher Leistung zwingen.<br />

95


handy<br />

Mobilfunkstrahlung<br />

96<br />

Strahlenbelastung in gut<br />

versorgten Gebieten deutlich<br />

abnimmt.<br />

Was die Studien sagen<br />

Doch auch diese Messungen<br />

sagen nichts darüber<br />

aus, ob und wie sich Mobilfunkstrahlung<br />

auf den<br />

Körper auswirkt. Wer im Internet<br />

nach entsprechenden<br />

Studien sucht, wird mit<br />

Lesestoff für viele Jahre<br />

eingedeckt sein. Dabei lassen<br />

sich Belege für alles<br />

und jedes finden, wie die<br />

Oberfeld-Studie zeigt, die<br />

Ende 2008 Aufsehen erregte.<br />

Darin berichtete der<br />

Umweltmediziner Dr. Gerd<br />

Oberfeld von einer signifikant<br />

erhöhten Krebsrate im<br />

Umkreis von 200 Metern<br />

um einen Mobilfunksender.<br />

In Erinnerung ist diese Studie<br />

geblieben, weil sich<br />

nach ihrer Veröffentlichung<br />

herausstellte, dass die C-<br />

Netz-Sendeanlage, von der<br />

hier die Rede war, nie existiert<br />

hat.<br />

Sprachlos machen auch<br />

die vielen Berichte und Veröffentlichungen<br />

zum Thema<br />

Elektrosensibilität. Die<br />

Personen, die sich als betroffen<br />

bezeichnen, führen<br />

Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit,<br />

Herzbeschwerden,<br />

Nervo sität, Tinnitus und<br />

vieles mehr auf Mobilfunkstrahlung<br />

zurück. In kontrollierten<br />

Experi menten der<br />

ETH Zürich und der deutschen<br />

Bundesanstalt für<br />

Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />

konnten Personen,<br />

die sich als elek trosensibel<br />

bezeichnen, ihre Empfindlichkeit<br />

für elektromagnetische<br />

Felder aber nicht unter<br />

Beweis stellen.<br />

Unter den jüngeren Studien<br />

über die mögliche<br />

krebsauslösende Wirkung<br />

von Mobilfunkstrahlung<br />

In gut versorgten<br />

Gebieten sinkt<br />

die durch Mobiltelefone<br />

verursachte<br />

Strahlenbelastung<br />

deutlich.<br />

Ein dicht ausgebautes<br />

Netz sorgt für<br />

eine deutlich geringere<br />

maximale<br />

Strahlenbelastung<br />

(rot) bei gleicher<br />

Versorgungsgüte.<br />

UNSERE TIPPS<br />

sind zwei von besonderer<br />

Bedeutung. Da ist erstens<br />

eine Kohorten-Studie<br />

(2001), für die 420 000 Einwohner<br />

Dänemarks (etwa<br />

zehn Prozent der Bevölkerung),<br />

die zwischen 1982<br />

und 1995 einen Handyvertrag<br />

abgeschlossen haben,<br />

auf Krebs untersucht<br />

wurden.<br />

Die Zahl der Erkrankungen<br />

wurde verglichen mit der<br />

Krebsrate der dänischen<br />

Gesamtbevölkerung. 2006<br />

und 2011 gab es Fortsetzungen<br />

dieser Studie – insgesamt<br />

wurde also ein Untersuchungszeitraum<br />

von<br />

über 13 Jahren Mobilfunknutzung<br />

erfasst. Selbst<br />

nach dieser langen Exposition<br />

konnte die Studie kein<br />

erhöhtes Krebsrisiko des<br />

zentralen Nervensystems<br />

oder von Hirntumoren beobachten.<br />

Dabei sind Risiken<br />

über längere Zeiträume<br />

oder moderate Erhöhungen<br />

durch Vielnutzer laut<br />

der Studie nicht ausgeschlossen.<br />

Die zweite große, von der<br />

Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO in 13 Ländern<br />

durchgeführte Untersuchung<br />

ist die Interphone-<br />

Studie, die im Oktober<br />

2000 begann. Sie bestimmt<br />

detailliert das Telefonierverhalten<br />

von rund<br />

6500 an Hirntumoren erkrankten<br />

Personen und<br />

stellt es einer Kontrollgruppe<br />

von rund 7500<br />

Gesunden gegenüber.<br />

Dafür wurden die Probanden<br />

rückwirkend befragt.<br />

Das Ergebnis war zwiespältig.<br />

Einerseits zeigte<br />

sich: Wer oft mit dem<br />

Handy telefoniert, bekommt<br />

seltener einen<br />

Hirntumor. Dieses Ergebnis<br />

ist den Autoren zufolge<br />

jedoch eher auf methodische<br />

Schwächen<br />

der Studie zurückzuführen.<br />

Andererseits trat bei<br />

den zehn Prozent der Befragten,<br />

die am meisten<br />

mobil telefoniert hatten,<br />

ein statistisch signifikantes<br />

Risiko für die Gliom<br />

genannte Form von Hirntumoren<br />

auf. Hier kann<br />

wegen der Fragemethode<br />

aber nicht ausgeschlos-<br />

Beim Telefonieren in Zügen sind im ICE<br />

Repeater-Wagen mit Handy-Symbol empfehlenswert,<br />

da sie die Sendeleistung des<br />

Telefons niedrig halten. In anderen Zügen<br />

empfehlen sich Fensterplätze.<br />

Auch beim Mobilfunk gilt, dass die Angst vor<br />

einer Gefahr mitunter schlimmere Folgen hat<br />

als die Gefahr selbst. Deshalb kann ein entspannter<br />

Umgang mit dem Thema Mobilfunk<br />

nur nützlich sein.<br />

Warnern vor Mobilfunkstrahlung, die gleichzeitig<br />

Messgeräte oder Produkte zur Vermeidung<br />

derselben anbieten, sollte man mit<br />

natürlichem Misstrauen begegnen. Das Geschäft<br />

mit der Angst war schon immer besonders<br />

einträglich.


<strong>connect</strong>-<strong>Freestyle</strong> 1/2013<br />

sen werden, dass ein Teil<br />

der Erkrankten den Tumor<br />

auf sein Telefonierverhalten<br />

schiebt und dieses<br />

überschätzt. Recall Bias<br />

oder verzerrte Erinnerung<br />

nennen Forscher diesen<br />

Effekt.<br />

Die professionelle<br />

Einordnung<br />

Unter Berücksichtigung<br />

der Interphone-Studie hat<br />

die IARC (International<br />

Agency for Research on<br />

Cancer) die Mobilfunkstrahlung<br />

im Jahr 2011 als<br />

„möglicherweise krebserregend“<br />

(2B) eingestuft.<br />

Wer jetzt Angstzustände<br />

bekommt, sollte sich das<br />

Klassifikationssystem der<br />

IARC genauer ansehen.<br />

Über der Gruppe 2B gibt<br />

es noch die Gruppe 2A<br />

(„wahrscheinlich krebserregend“)<br />

und die Gruppe<br />

1 („krebserregend“). Zur<br />

Gruppe 1 gehören etwa<br />

Röntgenstrahlung und Asbest,<br />

zur Gruppe 2A anorganische<br />

Bleiverbindungen<br />

und Abgase von Dieselmotoren.<br />

Dagegen stehen in der<br />

Gruppe 2B die Abgase<br />

von Benzinmotoren, nach<br />

asiatischen Traditionen<br />

eingelegtes Gemüse und<br />

Nickel, aber auch Kaffee.<br />

„Die aufgeregte Diskussion<br />

in der Bevöl kerung<br />

über die Kernenergie dürfte<br />

in Relation zu dem, was<br />

uns die Mobilfunknetze<br />

noch bescheren werden,<br />

ein laues Lüftchen sein“,<br />

sagte der letzte bundesdeutsche<br />

Postminister<br />

Wolfgang Bötsch (CSU) zu<br />

Beginn seiner Amtszeit<br />

1993. Auch wenn es nicht<br />

so schlimm gekommen<br />

ist: 20 Jahre später ist die<br />

Angst vor der mobilen<br />

Kommunikationstechnik<br />

keineswegs überwunden.<br />

Dabei zeigen die Fakten,<br />

dass mehr Mobilfunkstationen<br />

insgesamt zu einer<br />

Verringerung der Strahlenbelastung<br />

führen, dass<br />

modernere Funkstandards<br />

mit geringeren Leistungen<br />

auskommen und dass<br />

auch über lange Zeiträume<br />

durchgeführte Studien<br />

bisher nicht den befürchteten<br />

signifikanten Anstieg<br />

an Hirntumoren zutage<br />

gefördert haben.<br />

Dass Mobiltelefone in Notfällen<br />

schon zahlreiche<br />

Leben gerettet haben,<br />

steht hingegen außer<br />

Frage.<br />

DER STRAHLUNGSFAKTOR<br />

Ein um beide Achsen drehbarer Kunstkopf<br />

ermöglicht es, die Strahlungsleistung in<br />

jeder Richtung zu messen.<br />

Während der SAR-Wert ein Maß für<br />

die Strahlung im Worst Case ist, misst<br />

der <strong>connect</strong>-Strahlungsfaktor die<br />

durchschnittliche Exposition. Mit dem<br />

SAR-Wert, den die Hersteller zu jedem<br />

Modell veröffentlichen, steht ein Kriterium<br />

zur Verfügung, das die maximal mögliche<br />

Belastung durch das Telefon abschätzbar<br />

macht. Zur Messung des SAR-<br />

Werts nach europä ischer Norm wird ein<br />

Kopfmodell verwendet, das mit einer<br />

Flüssigkeit gefüllt ist, deren Leitfähigkeit<br />

menschlichem Gewebe gleicht. Mit einem<br />

nach klaren Regeln am Ohr platzierten<br />

Mobiltelefon wird bei dessen Maximalleistung<br />

die Wirkung der Strahlung<br />

untersucht. Betrachtet wird ein 10<br />

Gramm großer Bereich. Der zugelassene<br />

Grenzwert liegt bei einer Leistung von 2<br />

Watt pro Kilogramm oder 20 Milliwatt für<br />

die 10-Gramm-Zone. Gemessen wird an<br />

beiden Ohren, der größere Wert zählt.<br />

So weit, so gut. Doch im Alltag sendet<br />

ein Mobiltelefon nur in Ausnahmefällen<br />

mit maximaler Leistung. Wollte man die<br />

Strahlungsmessungen mit den Verbrauchsmessungen<br />

beim Auto vergleichen,<br />

so würde der SAR-Wert einer Messung<br />

bei Höchstgeschwindigkeit entsprechen.<br />

Im Stadtverkehr fahren aber<br />

alle Autos im selben Geschwindigkeitsbereich.<br />

Folglich ist es realistischer, den<br />

Verbrauch unter Bedingungen zu ermitteln,<br />

die für alle Fahrzeuge gleich sind.<br />

Analog hat <strong>connect</strong> den normierten<br />

Strahlungsfaktor eingeführt. So strahlt in<br />

aller Regel ein Mobiltelefon mit geringer<br />

Sendeleistung genauso stark in Richtung<br />

Mobilfunkzelle wie ein leistungsstarkes<br />

Gerät – mit der Leistung, die die Zelle<br />

braucht, um das Signal sicher zu empfangen.<br />

Diesen leistungsreduzierten Fall<br />

berücksichtigt die SAR-Messung nicht.<br />

Beim praxisgerechten <strong>connect</strong>-Strahlungsfaktor<br />

gilt: Je negativer der Wert,<br />

desto strahlungsärmer das Gerät. Ein<br />

Smartphone mit einem normierten<br />

Strahlungsfaktor von -0,7 strahlt also<br />

unter normalen Bedingungen halb so viel<br />

Leistung Richtung Kopf wie eines mit<br />

-0,35. Geräte mit positivem Faktor strahlen<br />

dagegen überdurchschnittlich stark:<br />

Je höher der Wert, desto stärker ist die<br />

Strahlung Richtung Kopf.<br />

Schlecht konstruierte Mobiltelefone strahlen<br />

viel Energie in Richtung Kopf (links) ab, gute<br />

bevorzugen die Richtung vom Kopf weg.<br />

Je nach Ort, Haltung und<br />

telefonierender Person<br />

schwankt die Leistung<br />

eines Mobiltelefons.<br />

97


vorschau<br />

vorschau<br />

Android, Windows, iOS Beim Kauf eines Smartphones<br />

kommt dem Betriebssystem eine immer wichtigere Rolle<br />

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Projektleitung: Alexander Strobel<br />

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