26.02.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Smarte Steuerung (Vorschau)

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www.connected-home.net Deutschland: € 3,90<br />

NOVEMBER/DEZEMBER 1/2013<br />

Smart TV<br />

Portale<br />

EIN MAGAZIN VON<br />

HEIMVERNETZUNG FÜR ALLE<br />

EINFACH & PREISWERT<br />

SMARTE<br />

Das können<br />

die neuen<br />

Fernseher<br />

6 Portale<br />

im Vergleich<br />

STEUERUNG<br />

Geniale Lösung: Digitalstrom<br />

Perfekter Einstieg mit Telefunken-Set<br />

Auch für Mieter geeignet<br />

Netzwerk-<br />

Praxis<br />

• 6 WLAN-Router im Test<br />

• CDs archivieren<br />

• Streaming leicht gemacht<br />

LESER-AKTION<br />

MONATE<br />

KOSTENLOS *<br />

315 Millionen<br />

Songs anhören<br />

*Nähere Infos auf Seite 38<br />

Unsichtbare<br />

Lautsprecher<br />

Bester Klang mit InWall-Boxen<br />

Tipps zur Installation<br />

0 1<br />

4 192039 103909<br />

Österreich: € 4,50 • Schweiz: sfr 7,80 • BeNeLux: € 4,60


Intelligente Gebäudetechnik<br />

einfach und mobil steuern<br />

RUBR IK XXXXXXXXXXXX<br />

www.gira.de/homeserver<br />

Zentrale <strong>Steuerung</strong> mit den Gira Control Clients<br />

Licht, Heizung und Jalousien automatisch steuern, Musik in<br />

alle Räume verteilen, sämtliche Elektrogeräte mit nur einem<br />

Tastendruck ausschalten: Der Gira HomeServer macht Gebäude<br />

komfortabler, sorgt für mehr Sicherheit und hilft gleichzeitig<br />

beim Energiesparen. Er steuert alle Funktionen der KNX/EIB<br />

Installation und integriert Türsprechanlagen, Multimedia-<br />

Systeme, Kameras, Haushaltsgeräte und vieles mehr nahtlos<br />

in die Gebäudesteuerung.<br />

Als zentrale Bediengeräte für den Gira HomeServer dienen die<br />

Gira Control Clients. Über brillante Touchdisplays ermöglichen<br />

sie eine komfortable <strong>Steuerung</strong> der gesamten Gebäudetechnik<br />

mit nur einem Finger. Die intuitiv verständliche Benutzeroberfläche,<br />

das Gira Interface, sorgt dabei für einen schnellen<br />

Zugriff auf sämtliche Funktionen.<br />

Abb. links: Gira Control 19 Client, Glas Schwarz, Abb. rechts:<br />

Gira Control9Client, Glas Schwarz<br />

Mobile Bedienung per iPad oder iPhone<br />

Mit der Gira HomeServer/ FacilityServer App kann die gesamte<br />

Gebäudetechnik bequem und mobil bedient werden – per iPhone,<br />

iPad oder iPod touch. Die Bedienoberfläche im einheitlichen Gira<br />

Interface-Design bietet eine leicht verständliche sowie intuitive<br />

Menüführung und zeigt alle Funktionen auf einen Blick.<br />

Jetzt testen: Die neue App „Intelligente Gebäudetechnik von<br />

Gira“ enthält eine Demo der HomeServer/ FacilityServer App<br />

und ist kostenlos im Apple App Store erhältlich.<br />

Abb. links und rechts: Gira HomeServer/ FacilityServer App<br />

auf dem iPad und dem iPhone<br />

2<br />

Designauszeichnungen:<br />

Plus X Award 2011, red dot award 2011, interior innovation award 2011 [Gira Control 19]<br />

Plus X Award 2011, iF award 2011 [Gira Control 9], red dot award 2011, Plus X Award 2009,<br />

iF gold award 2008 [Gira Interface, Interface Konzeption/Design: schmitz Visuelle Kommunikation]<br />

connected-home.net 02.2011


Private<br />

Vorsorge<br />

S<br />

mart Home oder Heimvernetzung, das ist doch nur etwas<br />

für Tekkies! Würde man die Deutschen heute auf<br />

der Straße nach ihren Kenntnissen zu diesem Thema<br />

befragen, würde genau diese Aussage noch immer eine große<br />

Mehrheit bekommen. In der vorliegenden Ausgabe von CON-<br />

NECTED <strong>HOME</strong> möchten wir daher mit großer Leidenschaft das<br />

pure Gegenteil beweisen.<br />

Zum Beispiel mithilfe von Martin Baltzer, dem norddeutschen Pastor,<br />

der die Technik seiner 300 Jahre alten Kirche in Bergenhusen<br />

neuerdings mit dem iPad steuern kann (Seiten 6 und 80). Mit dem<br />

Test der Smart-TV-Portale, die viel mehr können, als nur Video-<br />

Inhalte aus dem Internet auf den TV-Schirm liefern (ab Seite 20).<br />

Oder mit der Geschichte über smarte Technik – und wie sie den<br />

älteren Generationen das Leben unbeschwerlicher machen kann<br />

(ab Seite 64).<br />

Smart Life: Dieser Begriff wird heute allzu gern als Marketing-Claim<br />

ge- oder gar missbraucht. Dabei steckt dahinter eine ungeahnte<br />

Vielfalt an Anwendungen, die helfen, den heute oftmals stressigen<br />

Alltag besser zu meistern, Distanzen zu überbrücken oder Menschen<br />

bei ihren beruflichen Tätigkeiten oder geliebten Hobbys zu<br />

unterstützen.<br />

Schade nur, dass es wieder einmal die Politik ist, die sehr lange<br />

braucht, um die faszinierende Welt der Heimvernetzung mit all ihren<br />

Facetten auf die Agenda zu setzen. Vielleicht lassen sich mit<br />

dem Thema Smart Home heute noch keine Wahlen gewinnen. Aber<br />

mit der Ängste schürend kommunizierten Einführung von Smart<br />

Metering, dem Auslesen privater Verbrauchsdaten zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz, werden sich vielleicht schon bald problemlos<br />

Wahlen verlieren lassen.<br />

Da kann das Motto wieder einmal nur lauten, sich als Verbraucher<br />

selbst rechtzeitig mit der Technik der Zukunft auseinanderzusetzen.<br />

Denn das Connected Home kommt – das ist so sicher wie<br />

das Amen in der Bergenhusener Kirche.<br />

ANDREAS STUMPTNER<br />

Chefredakteur<br />

astumptner@wekanet.de<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

01.2013 connected-home.net 3


Inhalt<br />

IM FOKUS<br />

Versteckte Lautsprecher:<br />

InWall-Lautsprecher sind unsichtbar 10<br />

ENTERTAINMENT<br />

News & Trends 18<br />

Clever & smart: Wir stellen<br />

Smart-TV-Portale vor 20<br />

Kampf der Systeme: Sonys Google-<br />

TV-Box tritt gegen Apple TV an 34<br />

Drei Monate gratis: Napster<br />

verschenkt bis zu 12 Wochen Musik 38<br />

KNOW-HOW<br />

News & Trends 40<br />

Media Streaming: Der PC als<br />

Schalt- und Waltzentrale 42<br />

WLAN-Router: Moderne Router<br />

funken mit zwei Frequenzen 46<br />

Musikarchiv: Wer seine CDs rippt,<br />

kann Musik flexibel und überall nutzen 52<br />

Smart telefonieren: Wenn das<br />

Telefon ins Internet geht 56<br />

20<br />

Clever & smart<br />

Die wichtigsten Smart-TV-Portale<br />

der Hersteller im Überblick. Wie<br />

unterscheiden sich die Angebote?<br />

SMART LIFE<br />

News & Trends 62<br />

Für Senioren: <strong>Smarte</strong> Lösungen<br />

für mehr Selbstständigkeit im Alter 64<br />

Hausautomation: Das Nachrüst-Set<br />

von Telefunken braucht keine Batterien 72<br />

Haussteuerung: Mit einer Lösung von<br />

ALLNET klappt das übers Internet 76<br />

Digitalstrom: Eine 300 Jahre alte<br />

Kirche erstrahlt im neuen Glanz 80<br />

Sat over IP: Satelliten-Fernsehen<br />

per Netzwerk im ganzen Haus 88<br />

SERVICE<br />

Editorial 3<br />

Kurztests 60<br />

Impressum 79<br />

Leserbriefe 87<br />

<strong>Vorschau</strong> 98<br />

46<br />

WLAN-Router<br />

Sechs Doppelfunker im Vergleichstest<br />

4<br />

connected-home.net 01.2013


10<br />

Versteckt<br />

Schöner wohnen mit<br />

unsichtbaren Lautsprechern,<br />

die auch noch guten Sound<br />

bieten.<br />

34<br />

Kampf der Systeme<br />

Die Google-TV-Box<br />

von Sony gegen<br />

Apple TV<br />

64<br />

<strong>Smarte</strong> Hilfe<br />

Moderne Technik hilft Senioren, das<br />

tägliche Leben besser zu meistern.<br />

01.2013 connected-home.net<br />

5


BILDER DES MONATS<br />

Pater Pad<br />

Der Pfaffe und das iPad: eine Kombination, die auf den<br />

ersten Blick so ungewohnt erscheint wie die aus einer<br />

300 Jahre alten Dorfkirche und Hausvernetzung. Doch<br />

Pastor Martin Baltzer (rechts) hat sein Gotteshaus in<br />

Bergenhusen äußerst smart modernisiert (ab Seite 80).<br />

6<br />

connected-home.net 01.2013


01.2013 connected-home.net 7


BILDER DES MONATS<br />

Ein Hang zum<br />

Smart Home<br />

In traumhafter Hanglage in den Weinbergen des<br />

Moseltals ist es Architekt Werner Marx gelungen,<br />

elegante Bauweise und innovative Gebäudetechnik<br />

auf Basis eines offenen KNX-Systems und des Gira<br />

HomeServers zu verknüpfen. Ein Paradebeispiel<br />

moderner Smart-Home-Architektur.<br />

8<br />

connected-home.net 01.2013


01.2013 connected-home.net<br />

9


IM FOKUS VERSTECKTE LAUTSPRECHER<br />

Tarnkappen-<br />

Mission Unterputz<br />

Sie wollen hören und fühlen, aber nichts sehen von Ihren Lautsprechern? Dann finden Sie<br />

auf den folgenden Seiten genau die richtigen Schallwandler, die Ihr Zuhause zwar in ein<br />

Home Theater verwandeln können, sich aber mit der Idee des schöneren Wohnens vertragen.<br />

10<br />

connected-home.net 01.2013


N<br />

Von Stefan Schickedanz<br />

icht jeder, der Wert auf guten Klang in seinen<br />

Räumen legt und Lust hat, richtige<br />

Hi-Fi-Boxen zu hören, will diese Lautsprecher<br />

auch sehen. Daran scheitert in vielen Fällen<br />

die Verwandlung des Wohnzimmers in ein zünftiges<br />

Heimkino – von der Beschallung von Küchen oder Bädern<br />

ganz zu schweigen.<br />

Dabei bieten die führenden Boxenspezialisten inzwischen<br />

eine Reihe ausgefeilter Lautsprecher-Lösungen<br />

an, die sich so gut verstecken lassen, dass man fast<br />

gar nichts mehr von ihnen zu Gesicht bekommt. Für<br />

den typischen Hi-Fi-Fan, der es gewohnt ist, seinen<br />

teuren Boxen zu huldigen, mag es wie ein Albtraum erscheinen:<br />

Die Decken und Wände tun sich auf und verschlucken<br />

die Schallwandler vollständig.<br />

Des einen Leid, des anderen Freud‘: Für Ästheten geht<br />

damit ein Wunschtraum in Erfüllung, da sie nicht länger<br />

den Eindruck haben müssen, sich in einem Tonstudio<br />

zu befinden, wenn sie Musik genießen möchten.<br />

WEB-ADRESSEN<br />

Boston Acoustics: www.bostonacoustics.de<br />

Bowers & Wilkins: www.bowers-wilkins.de<br />

Canton: www.canton.de<br />

Focal: www.focal.com<br />

Graff: www.graff-faucets.com<br />

HiFi Profis Vertriebs GmbH: www.hifi-profis.de<br />

Image AG: www.image.ag<br />

in-akustik: www.in-akustik.de<br />

KEF: www.kef.com<br />

Revox: www.revox.de<br />

Born in the USA<br />

Mit InWall- und InCeiling-Lautsprechern setzten die<br />

Amerikaner bereits vor Jahren einen Trend, der inzwischen<br />

in Europa angekommen ist – trotz massiver Barrieren.<br />

Das ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen: Im<br />

Land der unbegrenzten Möglichkeiten bestehen die<br />

meisten Häuser aus Holz, was nachträglichen Lautsprecher-Einbauten<br />

den Weg geebnet hat. Hingegen<br />

erweist es sich als äußerst schwieriges und kostspieliges<br />

Unterfangen, in einem typischen deutschen Ziegelstein-<br />

oder Betonbau nach dessen Fertigstellung Einbau-Lautsprecher<br />

unterzubringen.<br />

Während die Amerikaner wenig mehr als etwas handwerkliches<br />

Geschick und eine Stichsäge benötigen,<br />

muss man hierzulande mit schwerem Gerät anrücken<br />

und die Wand aufbrechen. Wer nicht schon beim Bau<br />

seines Hauses entsprechende Einbaunischen und<br />

Kabelkanäle einplanen kann, der ist mit einer zweiten<br />

Wand besser beraten. Die kostet zwar etwas Platz,<br />

doch lässt sie sich im Trockenbauverfahren problemlos<br />

einziehen und dann an die dahinter verborgene Technik<br />

anpassen.<br />

01.2013 connected-home.net<br />

11


IM FOKUS VERSTECKTE LAUTSPRECHER<br />

DECKENBOXEN<br />

Nicht größer als Deckenlampen sind die InCeiling-<br />

Lautsprecher. Hier setzt Canton nicht nur auf bewährte<br />

Chassis-Technik, sondern auf Koaxial-Bauweise.<br />

BUNTE ABDECKGITTER<br />

RUNDE SACHE<br />

Canton sorgt für einfache Integration<br />

der InCeiling-Systeme.<br />

Die Alu-Membranen sind mit den<br />

Canton-Boxen verwandt, aber<br />

samt Abstimmung speziell angepasst<br />

worden.<br />

CANTON VERLEIHT<br />

FLÜGEL<br />

Leichte Montage und dauerhaft<br />

festen Sitz der an Einbau-Spots<br />

erinnernden Deckenlautsprecher<br />

ermöglichen die cleveren Flügelhalter.<br />

Um die Lautsprecher in der Decke unauffällig unterzubringen, verwendet<br />

Canton rahmenlose Abdeckgitter, die sich durch Magnetkraft einfach und<br />

zuverlässig fixieren lassen. Der Besitzer kann sie in einem beliebigen<br />

Farbton lackieren.<br />

FAST UNSICHTBAR<br />

Revox liefert mit Gira fast unsichtbare<br />

Multi-Room-Audio-Systeme samt<br />

InWall-Lautsprechern.<br />

Idealerweise verpasst man den Einbau-Lautsprechern<br />

gleich ein eigenes Gehäuse hinter der zweiten Wand.<br />

Damit soll verhindert werden, dass sich die Tieftöner<br />

gegenseitig beeinflussen. Denn jeder Lautsprecher<br />

strahlt auch Schall auf seiner Rückseite ab, der dann<br />

hinter der Trennwand unkontrolliert vagabundieren<br />

würde. Manche Hersteller bieten flache Einbaugehäuse<br />

an, andere stellen dazu Schablonen bereit.<br />

Da kommt nur das Beste rein<br />

Der Aufwand lohnt sich. Einbau-Lösungen sind alles<br />

andere als ein fauler Kompromiss – allein der Optik<br />

wegen. Hersteller wie KEF, Canton oder Focal bieten<br />

kompakte High-Tech-Lösungen mit den hochwertigen<br />

Chassis-Technologien ihrer besten Hi-Fi- und High-<br />

End-Boxen an. So verwendet Focal in der Electra-In-<br />

Wall-Serie den Beryllium-Hochtöner aus der Referenzklasse.<br />

Canton vertraut auf die bewährten Aluminium-<br />

Membranen bei InWall- und InCeiling-Wandlern der<br />

Pro House-Serie, und KEF favorisiert Koaxial-Zwei-<br />

Wege-Chassis, die man aus deren Boxen kennt.<br />

Doch auch die Physik meint es gut mit dem Einbau-<br />

Prinzip. Zum einen gelingt damit die gleichmäßige Anregung<br />

von Raummoden. Der vom Lautsprecher erzeugte<br />

Schall wird also optimal in den Raum eingeleitet.<br />

Und im Bass kommt das Einbauverfahren dem Ideal<br />

der endlosen Schallwand sehr nahe. Weil sich der von<br />

12<br />

connected-home.net 01.2013


PUNKTSCHALLQUELLE<br />

KEF vertraut auf Koaxial-Chassis, die<br />

speziell an den Einsatzzweck in der<br />

Ci200CL angepasst wurden.<br />

HINTER GITTERN<br />

B&W baut sogar Subwoofer für<br />

die Wand. Der ISW-3 hat einen<br />

250-Watt-Verstärker.<br />

HIGH END FÜR<br />

DIE WAND<br />

B&W verwendet in seinen<br />

Einbau-Lautsprechern,<br />

hier der edle<br />

Signature 8NT, die gleichen<br />

Membran-Materialien<br />

wie in seinen<br />

Boxen.<br />

QUALITÄT ZÄHLT<br />

Boston bietet hochwertige Zwei-<br />

(hier der VSI 585) und Drei-Wege-<br />

Wandlautsprecher.<br />

der Membran nach vorne abgestrahlte Schall mit dem<br />

nach hinten abgestrahlten aufheben würde, baut man<br />

gewöhnlich Boxen um die Chassis herum. Das soll den<br />

sogenannten akustischen Kurzschluss verhindern und<br />

den Wirkungsgrad – sprich die akustische Effizienz –<br />

steigern. Im Bass kann das Gehäuse in der Praxis aber<br />

nicht groß genug sein, um bei den in diesem Bereich<br />

auftretenden großen Wellenlängen den gewünschten<br />

Effekt zu erzielen, eine Wand schon. Für alle, die nur<br />

interessiert, was hinten beziehungsweise vorne herauskommt:<br />

Einbau-Lautsprecher haben trotz ihrer Unauffälligkeit<br />

ein leichtes Spiel, den Raum zum Klingen zu<br />

bringen; sie können satten Bass und saubere, stabile<br />

Abbildung gewissermaßen aus dem Nichts erzeugen.<br />

Auch der Subwoofer taucht ab<br />

Wer regelrechte Bass-Orgien feiern oder im Heimkino<br />

die tieffrequenten Spezialeffekte aus dem LFE-Kanal<br />

richtig auf dem Zwerchfell fühlen möchte, der kann mit<br />

einem Einbau-Subwoofer wie dem B&W ISW-3 nachhelfen.<br />

Im eingebauten Zustand sieht man praktisch<br />

nichts mehr von dem 250 Watt starken Aktiv-Bassmodul.<br />

Selbstverständlich lassen sich die Gitter der Einbau-Lautsprecher<br />

in der Farbe der Wand lackieren –<br />

oder in der Farbe der Decke.<br />

Der Deckeneinbau ist zwar gerade von der räumlichen<br />

Abbildung her nicht ganz so ideal wie der Wandeinbau.<br />

Doch hängen viele Haus- und Wohnungsbesitzer im<br />

Zuge von Renovierungen ohnehin die Decke ab – etwa<br />

um Altbauten zu mehr Energieeffizienz zu verhelfen<br />

oder um Deckenleuchten einzubauen. Clevere Klammer-Systeme<br />

erleichtern den Einbau etwa bei Canton<br />

durch Schnellverschlussmechanismen für unkomplizierte<br />

Handhabung und festen Sitz.<br />

Der hessische Hersteller setzt wie KEF auf Koaxial-<br />

Zwei-Wege-Chassis für punktförmige Schallabstrahlung.<br />

Solche Deckeneinbau-Lautsprecher eignen sich<br />

nicht nur für klanglich hochwertige Stereo-Systeme.<br />

Clevere Klammersysteme<br />

erleichtern<br />

den Einbau<br />

Gerade auch als Effekt-Lautsprecher für den Surround-<br />

Kanal sind solche Lösungen äußerst beliebt.<br />

Wer im Bad bei der Morgentoilette nur die Nachrichten<br />

und etwas Musikuntermalung aus dem Radio genießen<br />

möchte, der braucht keinen übertriebenen Aufwand zu<br />

betreiben. Decken-Lautsprecher wie der Canton InCeiling<br />

865 DT verfügen über zwei Hochtöner und einen<br />

gemeinsamen Tiefmitteltöner für beide Tonkanäle.<br />

01.2013 connected-home.net 13


IM FOKUS VERSTECKTE LAUTSPRECHER<br />

DER CHARME<br />

DER DOSE<br />

Kabel unter Putz zu<br />

legen ist eine staubige,<br />

zeitraubende Angelegenheit.<br />

Mit Ambien-<br />

Tech von in-akustik geht<br />

es auch über Putz.<br />

LEUCHTENDES<br />

BEISPIEL<br />

Mit den Kabelkanälen<br />

der AmbienTech-Serie<br />

lassen sich ganz bequem<br />

auch Lichtakzente<br />

im Raum setzen.<br />

FRAGEN UND ANTWORTEN<br />

1. Sind Einbaulautsprecher schlechter als konventionelle Boxen?<br />

Nein, bei gleichem Preis der Komponenten haben gerade gut platzierte InWall-<br />

Lösungen eher klangliche Vorteile. Sie profitieren von dem günstigen Grenzflächen-Abstrahlverhalten<br />

sowie von hoher Effizienz im Bass.<br />

2. Welcher Aufwand ist dafür nötig?<br />

Im Idealfall werden vom Architekten bereits bei der Planung Aussparungen für<br />

Lautsprecher und Kabel in den Mauern vorgesehen. Bei nachträglichem Einbau<br />

bleibt eigentlich nur das Einziehen von Trockenbau-Verschalungen.<br />

3. Was sieht man von den Lautsprechern hinterher?<br />

Bei konventionellen Mehrwegesystemen sieht man einen Grill, der sich in der<br />

Wand- oder Deckenfarbe lackieren lässt. Ganz unsichtbar sind die Ambien-<br />

Tone-Flachlautsprecher: Die kann man sogar übertapezieren.<br />

4. Wie erzielt man optimalen Klang?<br />

Die Hochtöner sollten in Ohrhöhe sein, der Abstand orientiert sich an gewöhnlichen<br />

Boxen. Für volle Performance sollten Einbau-Lautsprecher in eigenen<br />

geschlossenen Kammern untergebracht werden.<br />

5. Wo liegen diese Einbau-Lautsprecher im Preis?<br />

Abhängig von der Technik zwischen ein paar 100 und mehreren 1000 Euro.<br />

Das verleiht der Wiedergabe eine gewisse Räumlichkeit<br />

aus nur einem Lautsprecher. Damit bleiben Kosten und<br />

Montageaufwand im Rahmen.<br />

Entertainment im Bad<br />

Wer möchte, kann im Bad aber auch auf Entertainment<br />

der besonderen Art setzen: Der amerikanische Bäder-<br />

Spezialist Graff präsentierte vor einem Jahr eine Komplettlösung<br />

namens Aqua Sense. Über deren breitformatigen<br />

Touchscreen lassen sich unter der Dusche<br />

Videos vom Flash-Speicher des Systems betrachten.<br />

Tippt man mit dem Finger aufs wasserfeste Display,<br />

lässt sich deren Wasserschwall, der von der Decke herunterprasselt,<br />

in verschiedenen Farbstimmungen illuminieren<br />

und vom tropischen Regenschauer in einen<br />

reißenden Wasserfall verwandeln. Die Aktivierung der<br />

in die Wand eingelassenen Körperdüsen erfolgt genauso<br />

bequem am Display wie die digitale Temperatursteuerung.<br />

Wenn das Beispiel Schule macht (wir berichteten<br />

in Ausgabe 1/12 ab Seite 74), ist der gute alte Wasserhahn<br />

vom Aussterben bedroht. Graff sorgt auch für<br />

die passenden, wasserresistenten Decken-Lautsprecher<br />

und wagt sich damit vollends auf das Terrain der<br />

klassischen Unterhaltungselektronik vor.<br />

Ab in die Versenkung<br />

In einer Zeit, in der selbst Badezimmer-Armaturen digitalisiert<br />

und vernetzt werden, sind Touchpads oder in<br />

die Wand eingelassene Bedienfelder zur <strong>Steuerung</strong><br />

versteckter Lautsprecher nicht mehr wegzudenken.<br />

Dazu rüsten die führenden Hersteller und selbst Exoten<br />

wie Naim oder NAD ihre Elektronik-Komponenten mit<br />

Schnittstellen für gängige Gerätesteuerungen aus. Und<br />

ohne App für Smartphones und Tablet-Computer mit<br />

Apple- oder Android-Betriebssystem trauen sich heute<br />

nicht einmal mehr Firmen auf den Markt, die noch vor<br />

20 Jahren die analoge Schallplatte der CD vorzogen.<br />

Damit steht dem Vorhaben, eine akustisch vollends<br />

überzeugende Hi-Fi- oder Surround-Anlage gänzlich<br />

in der Versenkung verschwinden zu lassen, nichts mehr<br />

im Wege.<br />

Mit der Planung solcher perfekt integrierten Systeme<br />

sind die meisten Kunden, aber auch viele Hi-Fi- und<br />

Fernsehhändler restlos überfordert. Doch weil der<br />

Trend nicht zu übersehen ist, schließen sich immer<br />

mehr klassische Fachhändler mit Architekten, Innenarchitekten<br />

und Installationsbetrieben zusammen.<br />

Schließlich darf nach den strengen deutschen Geset-<br />

14<br />

connected-home.net 01.2013


EXOTISCHE<br />

LÖSUNGEN<br />

Focal verwendet seine<br />

legendären Beryllium-<br />

Inverskalotten in den<br />

Electra-InWall-Boxen,<br />

die ein geschlossenes<br />

Gehäuse besitzen.<br />

WASSERSPIELE<br />

Unter dieser Dusche von Graff gibt<br />

es auf einen Touch Regenschauer,<br />

Wasserfälle, Licht und Musik.<br />

RAUSCHENDE BILDER<br />

Inzwischen gibt es eine Reihe von<br />

Herstellern, die spritzwasserfeste<br />

Monitore fürs Bad anbieten.<br />

zen der reine Hi-Fi-Händler gar keine Installationsarbeiten<br />

durchführen. Für Fachbetriebe, die früher ihr Geschäftsmodell<br />

rund um den Verkauf von Fernsehern<br />

und den Antennenbau ausgerichtet hatten, ergeben<br />

sich damit neue Chancen. Viele von ihnen verlegen inzwischen<br />

genauso selbstverständlich Netzwerkkabel<br />

und warten mit IT-Kenntnissen auf.<br />

Die Qual der Wahl<br />

Ein Übriges zum Erfolg des Installations-Trends tragen<br />

die Importeure bei, die wie AV-Spezialist Michael Liesenfeld<br />

von der Image AG oder Andreas Kayser vom<br />

Naim-Vertrieb Musicline den Händlern mit Expertenrat<br />

zur Seite stehen und besonders komplexe Projekte begleiten.<br />

Kayser leistete sich gar den Luxus, sein neues<br />

Domizil in der Nähe von Hamburg in ein Musterhaus für<br />

die Netzwerk-Lösung NaimNet zu verwandeln. Die dabei<br />

gesammelten Erfahrungen stellt der Vertrieb seinen<br />

Handelspartnern zur Verfügung.<br />

Ein Problem bleibt allerdings bestehen: Wenn der Kunde<br />

beim Händler vor der Entscheidung steht, welchen<br />

Einbau-Lautsprecher er aus dem immer schwerer überschaubar<br />

werdenden Angebot auswählen soll, kann er<br />

in der Regel nur auf Expertenempfehlungen, eigene Intuition<br />

und die Reputation des jeweiligen Anbieters vertrauen.<br />

Das Anhören von Einbau-Lautsprechern ist im<br />

deutschen Handel meist ausgeschlossen. Und das Resultat<br />

steht und fällt ohnehin mit der individuellen Umsetzung.<br />

Das bedeutet ein großes Risiko für alle Interessenten<br />

der „Stealth-Technik“.<br />

Während sich ein gewöhnlicher Lautsprecher so lange<br />

hin- und herschieben lässt, bis es irgendwie klingt,<br />

müssen Einbauer hinterher mit ihrer Entscheidung<br />

leben. Wer mit seinen Boxen nicht das gewünschte<br />

Klangergebnis erzielt oder seine Anlage aufrüsten<br />

möchte, kann eine neue Lautsprecherbox besorgen<br />

und damit glücklich werden. Wer einbaut, legt sich auf<br />

sehr lange Zeit fest. Jeder Hersteller macht, was er will,<br />

es gibt keine einheitliche Einbaunorm. Mit Glück kann<br />

Das Resultat steht und<br />

fällt mit der individuellen<br />

Umsetzung<br />

man später einen anderen Lautsprecher-Einsatz desselben<br />

Herstellers in seiner Einbauöffnung unterbringen,<br />

aber kein Fremdfabrikat.<br />

Das bedeutet, dass man sich lieber mehr Zeit nehmen<br />

sollte, bevor man sich für ein bestimmtes Einbausystem<br />

entscheidet. Da die Hersteller auf ihre erprobte Chassis-Technik<br />

zurückgreifen und mit der gleichen Philosophie<br />

an die Abstimmung gehen, kann man zumin-<br />

01.2013 connected-home.net 15


IM FOKUS VERSTECKTE LAUTSPRECHER<br />

VERSTECKTE BOXEN<br />

Wen selbst der verräterische Grill in der Wandfarbe<br />

noch stört, der kann mit den NXT-Flachmembranen<br />

von AnbienTone die Boxen komplett wegzaubern.<br />

1. PROFIL<br />

ZEIGEN<br />

Die Trockenbauwand wird durch<br />

Metallprofile versteift und gleichzeitig<br />

in einzelne Kammern für<br />

die Lautsprecher unterteilt.<br />

FLUNDER-WANDLER<br />

Mit topfebener NXT-Flachmembran<br />

und minimaler Einbautiefe wartet die<br />

AmbienTone-Serie auf.<br />

2. HERAUS<br />

DAMIT<br />

Je nach verwendeter Panel-<br />

Größe wird ein Stück herausgesägt.<br />

Es gibt verschiedene<br />

Modelle.<br />

dest eine Ahnung bekommen, wo die Reise hingeht,<br />

wenn man sich konventionelle Boxen des jeweiligen<br />

Herstellers mit vergleichbarer Chassis-Bestückung<br />

beim Händler anhört. Doch selbst dann gleicht die Entscheidung<br />

einem Lotteriespiel, denn gerade räumliche<br />

Abbildung und Bassqualität stehen und fallen mit der<br />

individuellen Einbauposition.<br />

3. HINEIN MIT DEM<br />

LAUTSPRECHER<br />

Das Lautsprecher-Modul von<br />

AmbienTone lässt sich praktisch<br />

nahtlos in die Trockenbauwand<br />

integrieren.<br />

4. DICHT<br />

MACHEN<br />

Die Ritzen um den ultraflachen<br />

NXT-Schallwandler müssen jetzt<br />

mit Spachtelmasse gefüllt werden,<br />

damit eine glatte Fläche<br />

entsteht.<br />

5. ÜBERTÜNCHEN<br />

ERWÜNSCHT<br />

Nach dem Übertapezieren mit<br />

Raufaser und dem Anstreichen<br />

sieht man nichts mehr von der<br />

Box. Man kann sogar noch alles<br />

verputzen.<br />

Tarnkappen-Beschallung<br />

Doch es gibt auch erfreuliche Ausnahmen: Vor zwei<br />

Jahren besuchten wir in Frankfurt unweit des Eschersheimer<br />

Turms die HiFi Profis und konnten dort in einem<br />

wie ein Wohnzimmer gestalteten Klangstudio tatsächlich<br />

eine ganz seltene Spezies von Einbau-Lautsprechern<br />

hören. Der verrät sich nicht einmal mehr durch<br />

einen Grill, ist absolut unsichtbar und eignet sich sogar<br />

zum Übertapezieren oder Unterputz-Betrieb: das einzigartige<br />

AmbienTone-System von in-akustik.<br />

Die AmbienTone-Flachlautsprecher verwenden NXT-<br />

Flat-Panels, die nach dem Biegewellenprinzip funktionieren.<br />

Biegewellenwandler schwingen in einem<br />

komplexen Modus, während normale Membranen einen<br />

Kolbenhub ausführen. Zwar empfehlen sich diese vollkommen<br />

unsichtbaren Boxen nicht gerade als Hauptlautsprecher<br />

für anspruchsvolles CD-Hören. Doch für<br />

das Beschallen von Küchen und Bädern sowie als Effektlautsprecher<br />

für Surround-Systeme bietet in-akustik<br />

damit eine Lösung an, die auch Frauen akzeptieren,<br />

die in der Wohnung selten Lautsprecher sehen mögen.<br />

Und mit dem AmbienTech-Programm zaubert in-akustik<br />

auch noch die Kabel weg – ohne dass die Wand aufgerissen<br />

werden muss.<br />

16<br />

connected-home.net 01.2013


ENTE RTAINME NT NEWS & TRENDS<br />

20<br />

Entertainment<br />

34<br />

Fotos, Filme und Musik abspielen, wann man will und wo man will: Mit der<br />

Heimvernetzung werden Träume wahr. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über<br />

die vielfältigen Möglichkeiten der Vernetzung von Audio und Video.<br />

38<br />

Smart-TV-Portale Seite 20<br />

Internet und TV verschmelzen zu Smart TV.<br />

Kampf der Systeme Seite 34<br />

Sonys Google-TV-Box tritt gegen Apple TV an.<br />

Napster-Aktion Seite 38<br />

Der beliebte Musikdienst Napster verschenkt<br />

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Der perfekte Rahmen<br />

In Kopenhagen präsentierte Bang & Olufsen den BeoVision 11: den ersten Smart TV<br />

des dänischen Luxus-Herstellers. Der neue TV bietet sowohl moderne Spielereien<br />

als auch traditionelle Optik.<br />

KLASSIK UND<br />

MODERNE<br />

Das neueste TV-Gerät<br />

von Bang&Olufsen<br />

kommt jetzt auch mit<br />

einem Smart-TV-Portal.<br />

K<br />

lassik und Moderne im Einklang: Unter diesem<br />

Motto hatBang&Olufsen sein neues TV-<br />

Gerät in Dänemark vorge stellt. Nicht nur der<br />

BeoVision11 selbst spiegelt diese Philosophie wider,<br />

auch die Gestaltung des Events in Kopenhagen war<br />

darauf ausgelegt.<br />

Das Gerät wirkt wie ein edles Gemälde an der Wand:<br />

klassisch elegant eben. Der Fernseher fügt sich nahtlos<br />

ins Wohnzimmer ein und ist nur dann zu sehen, wenn<br />

der Besitzer dies will oder der TV gerade in Gebrauch<br />

ist. Hilfreich für das „Aufräumen“ des Fernsehers ist die<br />

um 90 Grad drehbare Wandhalterung.<br />

Die modernste Veränderung, die der BeoVision 11 mit<br />

Eleganz verkörpert, ist das Smart-TV-Portal, das der<br />

dänische Hersteller nun erstmals in seine Geräte integriert<br />

hat. Damit ist der BeoVision 11 der erste B&O-TV,<br />

der sich ans Internet anschließen lässt und der die Vorzüge<br />

von Anwendungen wie Video-on-Demand- oder<br />

Musikdiensten ermöglicht. Der Einstiegspreis des<br />

40-Zoll-Geräts liegt bei 6.000 Euro. Zudem ist der TV<br />

als 46- und 55-Zoll-Variante erhältlich.<br />

Bei unserem Aufenthalt in Kopenhagen konnten wir<br />

auch den Flagship Store von B&O besuchen. Neben<br />

den traditionellen B&O-Produkten stehen hier auch<br />

die Neuheiten der modernen Tochterfirma BeoPlay:<br />

die neue Ausführung des BeoPlay V1 auf Rollen und<br />

der BeoPlay A9, ein Aktivlautsprecher im Satellitenschüssel-Design.<br />

Mit dieser Vorführung von Klassik<br />

und Moderne rundet der Hersteller seine Produktvorstellung<br />

ab.<br />

18<br />

connected-home.net 01.2013


Neuer Trend: Mini-Tablets<br />

www.vodafone-deutschland.de // 190 Euro<br />

Das kleine und kompakte Smart Tab II7 mit integriertem UMTS-Modem ist<br />

Robuster<br />

Künstler<br />

www.panasonic.de // 2.200 Euro<br />

Panasonic baut Notebooks unter<br />

dem Namen Toughbook, die für extreme<br />

Einsätze gedacht sind. Das<br />

neue CF-2 kommt jetzt mit Windows<br />

8 (siehe Seite 40). Das Fünf-Finger-<br />

Multi-Touch-Display ist sowohl im<br />

der ideale Begleiter für unterwegs. Es wiegt nur 400 Gramm, passt in fast Tablet- als auch im Clamshell-Modus<br />

verwendbar. Es ist geschützt<br />

jede Jackentasche und unterstützt Technologien wie GSM, EDGE, UMTS,<br />

HSDPA, WLAN, Bluetooth und GPS.<br />

gegen Stöße, Kratzer sowie Stürze.<br />

_08G1W_HiFiForum_smart_ConnectedHome_03.pdf;S: 1;Format:(179.99 x 125.23 mm);22. May 2012 11:58:21<br />

01.2013 connected-home.net<br />

19


ENTERTAINMENT SMART-T V-PORTALE<br />

DIE TESTKANDIDATEN<br />

LG NetCast<br />

LG 55LM960V<br />

Loewe MediaNet<br />

Loewe Connect ID 46 DR+.<br />

Panasonic Smart VIERA<br />

Panasonic TX-L55WT50E<br />

Philips Net TV<br />

Philips 55PFL8007K<br />

Samsung Smart Hub<br />

Samsung UE55ES7090<br />

Sony Entertainment Network<br />

Sony KDL-32EX655<br />

Clever<br />

& smart<br />

Internet und Fernsehen – der Begriff „Smart TV“ ist<br />

bei Herstellern weit verbreitet. Doch nicht allen<br />

Anwendern ist klar, was das intelligente Fernsehen<br />

alles kann und welcher TV-Hersteller was bietet.<br />

Wir stellen Ihnen die wichtigsten Portale vor.<br />

20<br />

connected-home.net 01.2013


D<br />

Von Yasmin Vetterl<br />

as Internet begegnet uns nicht nur in der<br />

Arbeitswelt, sondern schleicht sich seit<br />

Jahren zunehmend auch in andere Alltagssituationen<br />

ein und begleitet uns auf Reisen, erledigt<br />

Einkäufe und ermöglicht kostenlose Anrufe. Auch<br />

das Wohnzimmer wird immer mehr vom Internet erfüllt.<br />

Apps steuern den Bildschirm, mit dem Tablet kann man<br />

bequem vom Sofa aus surfen, und Fernseher sind in<br />

der Lage, sich via LAN, Powerline oder WLAN mit dem<br />

Netz zu verbinden.<br />

Auch der Begriff „Smart TV“ ist nicht mehr neu. Doch<br />

derzeit versteht jeder TV-Hersteller etwas anderes<br />

unter dem Schlagwort. Grundsätzlich soll Smart TV<br />

den Fernseher intelligenter machen. In telligenter heißt,<br />

dass er sich an das Fernsehverhalten des Nutzers anpasst<br />

und nicht umgekehrt.<br />

Früher war die Primetime noch strikt geregelt: Wer nicht<br />

pünktlich um 20:15 Uhr vor dem TV-Gerät seinen Platz<br />

eingenommen hatte, verpasste den neusten Blockbuster<br />

– es sei denn, vorher war im Timer die Aufnahme<br />

gestartet worden. Zudem bestimmten die TV-Anstalten<br />

selbst, welche Sendung wann läuft und welche nicht.<br />

Das intelligente Fernsehen ändert diese Abhängigkeit<br />

nun und schafft eine ganz neue Dimension der Freiheit.<br />

Vom Sofa aus kann der Zuschauer über Video on Demand<br />

oder Mediatheken bestimmen, was er sehen<br />

01.2013 connected-home.net<br />

21


ENTERTAINMENT SMART-T V-PORTALE<br />

möchte. Die Tagesschau um 23 Uhr sehen oder eine<br />

Dokumentation von vergangener Woche ganz gemütlich<br />

am verregneten Sonntag – das ist mit Smart TV<br />

kein Problem mehr.<br />

Auch das Abrufen von Videoclips über YouTube, das<br />

Telefongespräch auf satten 55 Zoll via Skype oder der<br />

integrierte Browser zum Nachlesen der aktuellen Fußball-Ergebnisse<br />

gehören zum Thema Smart TV: eine<br />

volle Ausstattung eben, bei der man gerne den Überblick<br />

über Leistung und eigenen Nutzen verliert. Zwar<br />

wirbt jeder TV-Hersteller mit der Ausstattung „Smart<br />

TV“, doch nicht alle Apps und Anwendungen sind auf<br />

allen Fernsehern enthalten.<br />

Die Smart TV Alliance soll hier Abhilfe schaffen. Verschiedene<br />

TV-Hersteller haben sich 2012 dazu bereit<br />

erklärt, eine gemeinsame Infrastruktur für ihre Smart<br />

TVs zu schaffen, um möglichst gleichen Content zu bieten.<br />

Die Umsetzung ist derzeit jedoch noch Zukunftsmusik.<br />

Bisher sind alle Portale noch unterschiedlich<br />

aufgebaut, die vorinstallierten Anwendungen unterscheiden<br />

sich noch immer enorm.<br />

Daher muss vor der Kaufentscheidung erst einmal feststehen,<br />

wie man das intelligente Fernsehen selbst nutzen<br />

möchte und welcher Hersteller dafür am besten<br />

geeignet ist. Hinzukommt, dass sich in diesem Punkt<br />

selbst einzelne Modelle eines Herstellers noch un-<br />

BEDIENUNGS-<br />

KOMFORT<br />

Die Magic Remote von<br />

LG erinnert an die Spielkonsole<br />

Wii. Mit Wischbewegungen<br />

können<br />

Anwendungen angesteuert<br />

werden, und das<br />

Scrollrad ermöglicht das<br />

Blättern in Websites.<br />

D<br />

as Smart-TV-Portal von LG wirkt zunächst etwas<br />

unstrukturiert. Unten befinden sich die MyApps,<br />

links das TV-Bild und dann folgen Kategorien wie<br />

3D, Premium oder LG Smart World in vordefinierter Reihenfolge<br />

– etwas viel mit wenig Erklärung. Einsteiger brauchen<br />

etwas Einarbeitungszeit, bis das Smartphone-ähnliche<br />

Konzept ihnen einleuchtet.<br />

Danach findet der Nutzer eine große Bandbreite an Anwendungen,<br />

Spielereien und Verbindungsmöglichkeiten mit mobilen<br />

Endgeräten. Maxdome, Viewster und Acetrax sind als<br />

Video-on-Demand-Dienste mit an Bord. Für gute Musik<br />

sorgt unter anderem QTom. Zahlreiche Anwendungen müssen<br />

jedoch extra installiert werden.<br />

Auch die Themen „Einstellungen“ und „Eingangslisten“ sind<br />

in der Kategorie MyApps untergebracht. Somit vermischt<br />

LG seine smarte Oberfläche mit anderen Menüpunkten,<br />

welche hier nicht hingehören. Immerhin lassen sich alle<br />

Anwendungen in MyApps löschen oder verschieben. Da-<br />

In der App MySpass findet der Zuschauer alle Comedy-Sendungen von<br />

ProSieben und SAT.1 auf Abruf. Selbst alte Ausgaben der Wochenschau<br />

lassen sich hier abspielen.<br />

durch kann jeder Anwender sein Portal individuell und<br />

übersichtlich gestalten.<br />

Mehr als der Aufbau überzeugte der integrierte Browser.<br />

Einige Websites wie Amazon oder Google sind bereits als<br />

Favoriten festgelegt. Der Anwender kann über die Eingabe<br />

in die Adresszeile weitere Seiten aufrufen und als Favoriten<br />

anlegen. Zwar fehlt eine Fernbedienung mit Tastatur, doch<br />

die Magic Remote erleichtert die Navigation durch das TV-<br />

Portal – dank Scroll-Rädchen zum Blättern in Websites.<br />

Auch die Sprachsteuerung funktionierte erfreulich gut. Vor<br />

allem die Suche nach englischen Begriffen verstand der LG-<br />

Fernseher zuverlässig.<br />

LG NETCAST<br />

www.lg.com/de<br />

Live-TV-Bild, Magic Remote Control, viele Anwendungen,<br />

Sortierungen möglich<br />

unübersichtliche Plattform, Anmeldung für alle Anwendungen nötig<br />

22<br />

connected-home.net 01.2013


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ENTERTAINMENT SMART-T V-PORTALE<br />

terscheiden: Die Erklärung dieser Portale ist selbst hier<br />

nur eine Momentaufnahme. Ständig entwickeln sich die<br />

Angebote weiter und nicht alle Anwendungen und Spielereien<br />

sind auf allen Modellen eines Herstellers verfügbar.<br />

Schwer, hier den Überblick zu behalten.<br />

Das wichtigste Kriterium für die Unabhängigkeit vom<br />

TV-Programm sind die Video-on-Demand-Angebote.<br />

Filme nach Wunsch und jederzeit<br />

Unter Video on Demand versteht man den Film auf Abruf.<br />

Über die bekannten Portale wie Maxdome, Acetrax,<br />

Video Unlimited oder Videociety lassen sich die neusten<br />

Spielfilme auf Knopfdruck bestellen und vom Sofa<br />

aus genießen. Damit bekommt die Videothek ultimative<br />

Konkurrenz. Wer am Abend einen neuen Blockbuster<br />

sehen möchte, muss nicht erst eine Videothek aufsuchen,<br />

um ihn sich auf DVD oder Blu-ray zu holen, sondern<br />

stöbert einfach in den genannten Apps der Hersteller,<br />

um den Film dort auszusuchen.<br />

Einer der bekanntesten Anbieter ist Maxdome. Mit einer<br />

Auswahl von über 45.000 Serien, Filmen und Dokumentationen<br />

hat der VoD-Dienst viele andere bereits<br />

überholt. Bezahlt wird hier wie bei vielen anderen Anbietern<br />

auch per Lastschriftverfahren oder mittels<br />

Prepaid-Guthaben. Durchschnittlich liegt der Preis pro<br />

Film bei ca. vier Euro.<br />

ÜBERBLICK<br />

MÖGLICH<br />

Trotz vieler Apps kann<br />

das Durcheinander auf<br />

dem Loewe-Portal mithilfe<br />

von Favoriten und<br />

Umsortierungen schnell<br />

gelöst werden.<br />

A<br />

uf den ersten Blick wirkt das Online-Portal des Connect<br />

ID 46 DR+ von Loewe etwas überladen. Viele<br />

Apps rund um Unterhaltung, Nachrichten und Sport<br />

sind auf der Startseite zu sehen, eine eindeutige Sortierung<br />

nach Rubriken gibt es nicht. Daher sollte der Anwender hier<br />

gleich mit der Favoritenfunktion arbeiten. Dort lassen sich<br />

die meistgenutzten und beliebtesten Anwendungen ablegen<br />

und schnell wiederfinden. Blättert man durch die vorinstallierten<br />

Apps von Loewe, ist dies nur Schritt für Schritt möglich<br />

und damit eine ziemlich langwierige Angelegenheit. Mit<br />

gut 125 Anwendungen lässt Loewe dagegen kaum Wünsche<br />

offen.<br />

Unter den Empfehlungen bringt Loewe Maxdome, QTom,<br />

MySpass, Euronews und mehr ins Wohnzimmer. Es ist<br />

schade ist, dass der Anwender diesen Bereich nicht verändern<br />

kann. Neben den Favoriten sind sowohl soziale Netzwerke<br />

wie Facebook und Twitter als auch die wichtigsten<br />

Mediatheken und Musikdienste an Bord.<br />

Der größte VoD-Dienst Maxdome ist bei Loewe bereits vorinstalliert. Wetterdienste,<br />

MySpass, QTom und Nachrichten runden das Angebot ab.<br />

Loewe kann zwar nicht mit einer neuen Fernbedienung aufwarten,<br />

um im Browser zu surfen oder soziale Netze zu bedienen,<br />

doch die kostenlose Media Assist App verwandelt<br />

das iPad schnell in eine interaktive, luxuriöse Fernbedienung.<br />

Dabei ist das von Apple bekannte Eingabe-Pad im<br />

Stil einer Tastatur mit inbegriffen. Das Navigieren durch die<br />

Smart-TV-Oberfläche und das Surfen im bereits integrierten<br />

Browser werden damit zum Kinderspiel. Auch Anmeldungen<br />

bei Shopping-Portalen sowie Statusmeldungen bei Facebook<br />

oder Twitter sind damit weniger lästig und zeitaufwendig<br />

als früher.<br />

LOEWE MEDIANET<br />

www.loewe.tv/de<br />

große Vielfalt, alle wichtigen Apps sind bereits an Bord<br />

auf den ersten Blick unübersichtlich, keine weitere Auswahl<br />

im Shop oder in einer Galerie<br />

24<br />

connected-home.net 01.2013


VoD hat jedoch auch Nachteile: etwa die Bildqualität.<br />

Nicht alle VoD-Dienste bieten eine HD-Auflösung. Die<br />

sonst bei Blu-ray üblichen 25 MBit/s werden nur mit 2,5<br />

bis maximal 8 MBit/s durch das Netz gejagt. Von der<br />

perfekten Bildqualität müssen hier also Abstriche gemacht<br />

werden.<br />

Eine weitere Möglichkeit, das TV-Programm selbst zu<br />

gestalten, sind Mediatheken. Die öffentlich-rechtli chen<br />

Sender ARD und ZDF gehören mittlerweile zum Standard<br />

auf den meisten TV-Geräten. Nutzer können in<br />

wenigen Schritten die Tagesschau oder bereits gelaufene<br />

Dokumenta tionen nach Belieben abrufen und ansehen.<br />

Auch Sender wie SAT.1 oder ProSieben drängen<br />

immer mehr auf den TV-Bildschirm. Mit der App My-<br />

Spass kommen beispielweise Co medy-Sendungen wie<br />

TV total, Ladykracher oder auch Stromberg zeitunabhängig<br />

auf den Schirm.<br />

Musik ohne Werbung und Moderation<br />

Neben Filmwünschen erfüllt Smart TV auch den<br />

Wunsch nach individueller Musik. Die Apps von QTom<br />

oder AUPEO! bieten Internet-Radio nach individuellem<br />

Geschmack. AUPEO! reagiert zum Beispiel auf die<br />

Vorlieben und Hörgewohnheiten des Nutzers und sucht<br />

darauf basierend die nächsten Titel. Während bei VIVA<br />

und MTV noch Werbung und Anmoderationen den<br />

P<br />

anasonics Smart-TV-Portal ist übersichtlich gestaltet<br />

und wirkt mit nur acht Anwendungen pro Seite sehr<br />

aufgeräumt. Das Weiterblättern funktioniert dank gut<br />

erreichbarer Pfeile schnell und zuverlässig, der Signalton gibt<br />

dem Anwender hierbei ein akus tisches Feedback für das erfolgreiche<br />

Umschalten. In dieser Oberfläche wird das aktuelle<br />

TV-Bild trotz smarter Anwendungen weiterhin angezeigt.<br />

Schön und vor allem hilfreich ist der Online-Shop Market,<br />

den Panasonic seinen Kunden zur Verfügung stellt, um weitere<br />

Apps zu kaufen. Hier finden sich weitere Anwendungen<br />

aus den Bereichen Sport, Spiele, Musik, Video, soziale Netzwerke<br />

oder Nachrichten, die teils kostenlos, aber auch kostenpflichtig<br />

auf der eigenen Oberfläche hinzugefügt werden<br />

können.<br />

Mit 25 vorinstallierten und über 60 optionalen Anwendungen<br />

hat Panasonic sein Angebot im Gegensatz zu früher gut<br />

ausgebaut. Auch die wichtigsten VoD-Dienste sind nun mit<br />

an Bord. Filmstarts, Rovi oder Bild.de sind nur einige Angebote,<br />

die der Hersteller mitbringt. Für beste Musik sorgt die<br />

Anwendung QTom.<br />

Für den vorinstallierten Telefondienst Skype liefert Panasonic<br />

jedoch keine Kamera mit. Diese muss nach wie vor extra<br />

erworben werden. Soziale Netzwerke wie Facebook oder<br />

Twitter runden das vernetzte und vielfältige Angebot von<br />

Panasonic dann ab.<br />

Zu kritisieren ist die Bedienung des# Panasonic-Fernsehers.<br />

Sowohl die Anmeldung bei Facebook als auch das Aufrufen<br />

einzelner Websites gestalten sich bei dem 55-Zöller als etwas<br />

schwierig. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern<br />

bietet Panasonic keine Fernbedienung mit Tastatur.<br />

ALLES AUF<br />

EINEN BLICK<br />

Als Startsymbole zeigt<br />

Panasonic die gängigsten<br />

Anwendungen: You-<br />

Tube, die Tagesschau,<br />

Video-on-Demand-<br />

Dienste und Skype.<br />

Panasonic bietet seinen Nutzern eine übersichtliche Plattform mit wenigen<br />

Symbolen. Erst durch Weiterklicken werden weitere Apps sichtbar.<br />

PANASONIC SMART VIERA<br />

www.panasonic.de<br />

schnelle Reaktionszeit, übersichtlicher Aufbau, Live-TV-Bild<br />

nur 25 vorinstallierte Anwendungen, Erweiterungen zum Teil<br />

kostenpflichtig<br />

01.2013 connected-home.net 25


ENTERTAINMENT SMART-T V-PORTALE<br />

Musikgenuss stören, kann der Nutzer über diese Apps<br />

problemlos und ohne Unterbrechung Musik hören.<br />

Doch dank Internet-Verbindung kann Smart TV eben<br />

mehr als Musik und Videos wiedergeben. Sowohl Chatten<br />

als auch Telefonieren sind hier möglich. Nachdem<br />

erste Hersteller wie Panasonic und Philips den Online-<br />

Telefondienst Skype auf ihren Fernsehern eingeführt haben,<br />

erfreut sich Skype auch hier zunehmender Beliebtheit:<br />

gratis registrieren und weltweit über das Internet<br />

telefonieren. Samsung, Philips, Panasonic, Sony und LG<br />

bieten den Dienst in ihren aktuellen Modellen bereits an.<br />

Ein Highlight bei Philips: Der Hersteller liefert bei seiner<br />

8000er-Serie bereits eine sonst kostenpflichtige Kamera<br />

mit. Bei Samsung ist eine Kamera bereits im Rahmen<br />

des hier getesteten UE55ES7090 integriert.<br />

Teure Kameras zum Nachrüsten<br />

Panasonic dagegen bietet Kameras zum Nach rüsten<br />

an. Billig ist das nicht: Je nach Modell fallen dafür rund<br />

100 Euro und mehr an. Das liegt daran, dass die Kameras<br />

nicht nur eine HD-Auflösung bieten, sondern auch<br />

mit mehreren Mikrofonen ausgestattet sind, um den<br />

Zuschauern das Telefonieren vom Sofa aus zu ermöglichen.<br />

Die Qualität von Skype war bei unseren Tests durchweg<br />

akzeptabel. Wer den Umgang mit der Software auf<br />

ÜBER-<br />

SICHTLICH<br />

Die Oberfläche des<br />

Herstellers wirkt übersichtlich<br />

und aufgeräumt.<br />

Mit wenigen<br />

Klicks lässt es sich<br />

bequem durch das<br />

Menü navigieren.<br />

ALLES<br />

AN BORD<br />

Philips hat in seiner App<br />

Gallery alle wichtigen<br />

Anwendungen dabei:<br />

Facebook, You Tube,<br />

MySpass, QTom, Kinderkino.de<br />

und ZDF.<br />

M<br />

it über neunzig Anwendungen und Spielereien ist<br />

Philips nach wie vor einer der führenden Hersteller<br />

in Sachen Smart-TV-Oberflächen. Hier findet sich<br />

eine bunte Mischung aus Nachrichten, Unterhaltung, Sport<br />

und sozialen Portalen. Zudem punktet der Fernseher in unserem<br />

Test mit einer übersichtlichen Oberfläche und leichter<br />

Bedienung. Das aktuelle TV-Bild wird auch in der Smart-TV-<br />

Oberfläche eingeblendet, Uhrzeit und das aktuelle Wetter<br />

runden das Informationspaket ab.<br />

Anders ist auch die Interpretation von Social TV, die Philips in<br />

seinem Portal anwendet. Wurde einst getwittert, was der Zuschauer<br />

gerade sieht, bietet die neue App nun die Möglichkeit,<br />

die Tweets der anderen sozialen Mitglieder zu der aktuellen<br />

Sendung zu sehen und dadurch gemeinsam über die<br />

Lieblingsserie oder den besten Schauspieler zu diskutieren.<br />

Absolut überzeugt hat uns die neue Fernbedienung, die ab<br />

der 8000er-Serie dabei ist. Sie funktioniert zum einen wie<br />

eine Art Pointer, um schnell und einfach mit Bewegungen<br />

Selbst Social-Media-Anwendungen dürfen heutzutage nicht mehr auf den<br />

smarten TV-Geräten fehlen.<br />

durch das Menü zu gelangen, zum anderen kann sie als<br />

Computer-Tastatur betrachtet werden. Dreht man die elegante<br />

Fernbedienung einfach um, sitzt man als Zuschauer<br />

vor einer kompletten Tastatur mit Enter-Taste, Zahlen und<br />

Buchstaben. So machen die Anmeldung bei Facebook und<br />

Twitter sowie das Surfen deutlich mehr Spaß als früher.<br />

Neben den VoD-Diensten wie Viewster und Videociety bietet<br />

Philips seit kurzem auch Maxdome als App an. Damit rundet<br />

der Hersteller sein Angebot an VoD-Diensten nun fast komplett<br />

ab. Für Kinder bietet das Portal sogar noch mehr: Via<br />

Kinderkino.de können sie ihre Lieblingssendungen und -serien<br />

jederzeit sehen.<br />

PHILIPS NET TV<br />

www.philips.de<br />

große Auswahl an Anwendungen, innovative Fernbedienung,<br />

mitgelieferte Skype-Kamera<br />

viele Software-Updates nötig<br />

26<br />

connected-home.net 01.2013


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ENTERTAINMENT SMART-T V-PORTALE<br />

dem PC oder Laptop gewohnt ist, weiß, dass die Verbindung<br />

nicht immer ruckelfrei ist. Auch bei den Anwendungen<br />

auf dem TV-Gerät war dies der Fall, was<br />

aber nicht dramatisch war.<br />

Skype ermöglicht es den TV-Herstellern, die soziale<br />

Welt des Fernsehgeräts Stück für Stück zu erschließen.<br />

Neben dem persönlichen Gespräch oder Chat via<br />

Skype sind auch Anwendungen wie Facebook oder<br />

Twitter nicht neu.<br />

Neue Interpretation sozialer Netze<br />

Philips und Sony interpretieren das Social TV anders<br />

als bisher. Mit der Social-TV-App von Philips und der<br />

Twitter-App von Sony lässt sich parallel zum TV-Programm<br />

verfolgen, was andere Zuschauer dazu posten.<br />

Man kann dadurch über aktuelle Szenen, Schauspieler<br />

und deren Können oder mögliche Fortsetzungen diskutieren<br />

und verpasst dabei die Serie selbst nicht.<br />

Philips hat diese Funktion aufgrund seiner neuen Fernbedienung<br />

optimiert. Zwar bieten andere Hersteller<br />

auch großzügige Eingabefelder für Buchstaben und<br />

Sonderzeichen, doch müssen sie noch einzeln angewählt<br />

werden. Philips dagegen hat ab seiner 8000er-<br />

Serie in seine Fernbedienungen eine komplette Computer-Tastatur<br />

integriert. Damit macht die Nutzung von<br />

Facebook, Twitter & Co. erst richtig Spaß.<br />

SMARTE<br />

NAVIGATION<br />

Die Smart Touch Control<br />

von Samsung erleichtert<br />

die Navigation durch<br />

das Smart-TV-Portal<br />

des Herstellers.<br />

G<br />

ut strukturiert und aufgeräumt wirkt das intelligente<br />

Portal von Samsung. Zwar erinnert es stark an das<br />

Pendant von LG, doch dank größerer Apps<br />

und mehr Freiraum wirkt es nicht so unaufgeräumt.<br />

Auch in Sachen Anwendungen überzeugt Samsung. Was<br />

VoD-Apps angeht, ist so gut wie alles dabei: Maxdome,<br />

Viewster, Acetrax und Videoload. Als einziger Hersteller bietet<br />

Samsung Spotify als App für den Fernseher an. Hier ist<br />

jedoch nach einer kurzen Testphase ein Abonnement abzuschließen,<br />

um den Musikdienst weiterhin nutzen zu können.<br />

Zwar fehlen Mediatheken wie ARD, ZDF und ARTE, doch<br />

werden diese über die integrierten Links von HbbTV aufgerufen.<br />

Schade ist, dass viele Apps zwar im Ordner Samsung<br />

Apps zu finden sind, jedoch einzeln installiert werden müssen.<br />

Ebenso wie die vielen Aktualisierungen und Updates<br />

während unseres Tests kostet dies viel Zeit und Geduld.<br />

Unter den Samsung Apps findet man weitere Anwendungen, die einzeln installiert<br />

werden müssen, um auch auf der smarten Oberfläche zu erscheinen.<br />

Unser Testmodell, der UE55ES7090, ist bereits mit<br />

Samsungs Gesten- und Sprachsteuerung und dem Spiel<br />

Angry Birds ausgerüstet. Die Einrichtung der neuartigen und<br />

intuitiven <strong>Steuerung</strong> ist schnell und einfach bei der TV-<br />

Erstinstallation erledigt. Angry Birds bietet damit noch mehr<br />

Spielspaß als auf dem Smartphone.<br />

Der Hersteller hat seinen Fernseher darüber hinaus mit einer<br />

zusätzlichen kleine Fernbedienung mit Namen Smart Touch<br />

Control versehen. Diese bringt die von Smartphones und<br />

Tablets bekannte Bedienung per Touchpad mit in die TV-<br />

Welt. Um durch die Oberfläche zu navigieren, genügen bereits<br />

einfache Wischbewegungen über die Fernbedienung.<br />

SAMSUNG SMART HUB<br />

www.samsung.de<br />

Live-TV-Bild, viele Anwendungen, große Auswahl an VoD-Diensten,<br />

Gesten- und Sprachsteuerung<br />

nur wenige Anwendungen sind vorinstalliert, viele Updates<br />

28<br />

connected-home.net 01.2013


Altersbeschränkte Inhalte<br />

einfach sperren<br />

Spaß verspricht Smart TV auch für Familien. Auf immer<br />

mehr Portalen sind nun auch Anwendungen für Kinder<br />

zu finden. Kinderkino.de und ABC for Kids bieten Unterhaltung<br />

und Lernspaß. Beim Einrichten des Smart-<br />

TV-Portals am eigenen Fernseher lässt sich auch eine<br />

PIN-Sperre für Anwendungen aktivieren, die erst ab 18<br />

Jahren freigegeben sind.<br />

Zusätzlich gibt es mehr Spiele für die ganze Familie. Die<br />

intelligenten Fernsteuerungen der unterschiedlichen<br />

Hersteller helfen dabei, diese auch zu genießen. Die<br />

intelligente Remote von LG erinnert etwa an die Spielkonsole<br />

Wii, Samsung trumpft in den neusten TV-Generationen<br />

mit Gesten- und Sprachsteuerung und dem<br />

Spielspaß Angry Birds auf.<br />

Und nicht nur bei Spielen legen die Hersteller immer<br />

mehr Wert auf die einfache Bedienbarkeit der TVs. Mit<br />

der erwähnten drehbaren Fernbedienung von Philips<br />

werden das Eingeben von Web-Adressen in den Browser<br />

und bestimmte Suchanfragen erheblich vereinfacht.<br />

Auch die Internet-Anbindung ist nicht mehr so mühsam<br />

wie zuvor. Wählt der Anwender die Verbindung über<br />

WLAN aus, muss er auch sein Passwort eingeben. Anstatt<br />

dies mit dem Abtasten der einzelnen Ziffern erledigen<br />

zu müssen, kann die Fernbedienung einfach<br />

D<br />

ie Smart-TV-Oberfläche von Sony ist schlicht und<br />

übersichtlich. Unter dem Menüpunkt Sony Entertainment<br />

Network befinden sich auf den ersten Blick<br />

nicht ganz so viele Anwendungen wie bei anderen Herstellern.<br />

Lovefilm und Video Unlimited sind mit an Bord. Für den<br />

Musikgenuss ist Music Unlimited vorhanden: eine gute Anwendung<br />

mit viel Content.<br />

Im Home-Menü selbst finden Anwender dann unter Widgets<br />

oder Anwendungen auch Apps wie Skype oder Twitter. Im<br />

Opera Store befinden sich zusätzlich über 50 Anwendungen,<br />

die einzeln installiert werden können. Da rüber hinaus<br />

setzt der Hersteller auf die hauseigene Google-TV-Box, die<br />

alle weiteren wichtigen Anwendungen mit sich bringen soll.<br />

Im Google play Store lassen sich zusätzliche Dienste wie die<br />

ARD Mediathek, MySpass oder Napster installieren. Zudem<br />

ist der Google-Browser Chrome<br />

dank der smarten Box<br />

auf dem TV-Gerät verfügbar.<br />

Darüber können<br />

Websites – auch solche, die auf Flash basieren – sowie<br />

Suchanfragen abgerufen werden.<br />

Die Fernbedienung der TV-Box lässt sich wie die von Philips<br />

wenden und ist wie eine Computer-Tastatur aufgebaut. Sie<br />

erweitert das Smart-TV-Angebot, schlägt aber mit ca. 200<br />

Euro zu Buche.<br />

Ansonsten ist das Portal schnell durchschaut: Intelligente<br />

Tastenkombina tionen (gelbe und grüne Tasten der Fernbedienung)<br />

erlauben Menüsprünge nach oben und unten, ohne<br />

dass man einzelne Apps abwandern muss.<br />

SOZIAL AUS-<br />

GERÜSTET<br />

Das intelligente<br />

Internet-Portal von Sony<br />

lässt noch ein paar<br />

Wünsche offen.<br />

Soziale Anwendungen<br />

wie Facebook, Twitter<br />

oder Skype bietet der<br />

Hersteller jedoch<br />

bereits an.<br />

Die Google TV-Box von Sony bringt zwar viele neue Anwendungen mit, muss<br />

aber zusätzlich zum TV-Gerät erworben werden.<br />

SONY ENTERTAINMENT NETWORK<br />

www.sony.de<br />

einfach Bedienung, übersichtliche Oberfläche, gute Navigation durch<br />

intelligente Tastenkombinationen<br />

wenige vorinstallierte Anwendungen, kein Live-TV-Bild<br />

01.2013 connected-home.net 29


ENTERTAINMENT SMART-T V-PORTALE<br />

„Wir bleiben individuell“<br />

IM INTERVIEW: FRANK ESCHHOLZ<br />

[Toshiba Product Manager]<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Die Smart TV Alliance bietet den TV-Herstellern die<br />

Möglichkeit, ihre Portale und Anwendungen aufeinander abzustimmen. Durch<br />

eine portalübergreifende Infrastruktur können Anwendungen für alle Endgeräte<br />

programmiert und damit eingebunden werden. Bisher sind TP Vision, Loewe,<br />

Toshiba und LG in der Alliance vertreten. Die Pläne und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

klingen gut, doch welche Veränderungen wird das Online-Portal von<br />

Toshiba durch den Beitritt der Alliance in Zukunft auch wirklich erleben?<br />

Frank Eschholz: Derzeit ist es noch etwas verfrüht, über die Entwicklung der<br />

einzelnen Smart-TV-Oberflächen durch die Smart TV Alliance zu sprechen. Wir<br />

sind uns bewusst, dass wir etwas ändern werden, weitere Details folgen jedoch<br />

erst noch.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Werden nun in Zukunft alle Online-Portale der TV-Hersteller,<br />

die in der Alliance sind, gleich aussehen?<br />

Frank Eschholz: Die Oberflächen der Hersteller werden mit Sicherheit nicht<br />

gleich aussehen. Das wäre etwa vergleichbar damit, dass alle Computer-Hersteller<br />

das gleiche Betriebssystem, sagen wir mal Windows, installieren würden. Trotz<br />

der Alliance müssen sich auch die Hersteller in der TV-Branche weiterhin<br />

differenzieren, um ein Kaufargument gegenüber einem anderen Gerät zu haben.<br />

Auch Toshiba wird weiterhin von der Gestaltung und Bedienbarkeit individuell<br />

bleiben. Zwar werden viele die gleichen Anwendungen und Spielereien anbieten,<br />

doch das Design wird weiterhin individuell bleiben.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Wann werden sowohl die Industrie als auch die Endkunden<br />

das neue und überarbeitete Online-Portal von Toshiba zu sehen bekommen?<br />

Frank Eschholz: Wir rechnen damit, dass die ersten Geräte mit entscheidenden<br />

Veränderungen im Jahre 2013 auf den Markt kommen werden. Wie jedes Jahr<br />

stellen wir unsere neusten Produkte im März auf der Toshiba World vor. Hier<br />

werden Anwender auch das erste Mal sehen, wie unsere Smart-TV-Oberfläche<br />

aussehen wird. Bis dahin dürfen wir noch gespannt bleiben, was der Beitritt zur<br />

Smart TV Alliance verändert.<br />

als Tastatur verwendet werden – intelligentes Fernsehen<br />

mit intelligenter Bedienung eben. Andere Hersteller<br />

wie etwa Loewe bieten dazu eine einfache <strong>Steuerung</strong><br />

über Tablets oder Smartphones an. Mit der Assist Media<br />

App wird das iPad zur kostenlosen Fern bedienung<br />

für den Loewe-TV.<br />

Ohne Smart TV zum intelligenten Portal<br />

Wichtig ist bei der ganzen Vernetzung, dass die Software-Aktualisierung<br />

der TVs von Zeit zu Zeit durchgeführt<br />

wird. Damit kommen auch die neusten Apps<br />

schnell auf den TV. Für alle, die noch keinen Internetfähigen<br />

Fernseher besitzen, gibt es spezielle Boxen<br />

zum Nachrüsten. VideoWeb und Eminent etwa bieten<br />

diese Boxen mit einem großen Repertoire an Apps an.<br />

Dabei muss die Box nur mit dem TV-Gerät und dem<br />

Internet verbunden werden, damit sich das smarte<br />

Fernsehen auch auf ältere TVs bringen lässt. Bei der<br />

LG-Box Smart TV Upgrader SP820 gibt es neben dem<br />

intelligenten Portal sogar noch die Magic Remote als<br />

Fernsteuerung mit dazu. Sie führt einen etwa schnell zu<br />

den Premium-Inhalten. Dort findet der Nutzer Online-<br />

Videotheken wie Maxdome oder Acetrax, kostenlose<br />

Comedy-Clips bei MySpass, Musikvideos bei QTom<br />

oder Webradio-Sender über vTuner.<br />

Bei der anderen Variante mit Apple TV hat der Nutzer<br />

beispielsweise Zugang zum riesigen Video-on-Demand-Angebot<br />

des iTunes Store, zum Musik-Cloud-<br />

Dienst iTunes Match, um überall auf seine Musik zugreifen<br />

zu können, und zu anderen Online-Diensten wie<br />

YouTube oder Flickr. Einen Web-Browser gibt es jedoch<br />

nicht. Der größte Vorteil von Apple TV ist die leichte<br />

Bedienung, die kein Konkurrent erreicht.<br />

Fazit<br />

Die Vielfalt an Smart-TV-Angeboten ist sehr groß und<br />

unübersichtlich. Hier lassen sich stets nur die Portale<br />

der Hersteller mit den genannten TV-Modellen vergleichen.<br />

Bei anderen Produktserien eines Herstellers<br />

kann das smarte Portal und vor allem die einfache Bedienung<br />

gleich wieder ganz anders aussehen.<br />

Wer viel will, ist mit den Portalen von Samsung und LG<br />

gut bedient. Wer sich auch mit den wichtigsten Apps<br />

und einer tollen Ober fläche zufriedengibt, kann ruhigen<br />

Gewissens zum Philips-Angebot greifen. Die Highlights<br />

des niederländischen Herstellers sind die mitgelieferte<br />

Kamera für Vi deotelefonie und die intelligente Fernbedienung.<br />

30<br />

connected-home.net 01.2013


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ENTERTAINMENT SMART-T V-PORTALE<br />

STAND-<br />

PUNKT<br />

DATEN & MESSWERTE<br />

Hersteller LG Loewe Panasonic Philips Samsung Sony<br />

Web-Portal NetCast Media Net Smart VIERA Net TV Smart Hub Entertainment<br />

Network<br />

Getestetes TV-Modell 55LM960V Connect ID 46 DR+ TX-L55WT50E 55PFL8007K UE55ES7090 KDL-32EX655<br />

Funktionen<br />

Web-Browser / Flash-Unterstützung ✔ / – ✔ / – ✔ / – ✔ / – ✔ / – ✔ / –<br />

Search All ✔ – ✔ ✔ ✔ –<br />

YASMIN VETTERL,<br />

TV-TESTERIN UND<br />

SPEZIALISTIN FÜR<br />

DESIGN<br />

Etwas unübersichtlich<br />

ist das Angebot an<br />

Smart-TV-Portalen zugegebenermaßen<br />

schon: viele Apps, viele<br />

Namen und viel Spielraum.<br />

Mit der Smart TV<br />

Alliance wird das zum<br />

Glück besser. Bis dahin<br />

kann man vor allem<br />

große Hersteller wie<br />

Philips und Samsung<br />

empfehlen. Bei ihren<br />

Portalen sind VoD-<br />

Dienste, soziale Netzwerke<br />

sowie Skype an<br />

Bord.<br />

<strong>Steuerung</strong> über iPhone / Android ✔ / ✔ ✔ / – ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔<br />

USB-Tastatur anschließbar ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔<br />

… für Texteingabe / Menü-Navigation ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔<br />

HbbTV ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔<br />

Angebote (zum Testzeitpunkt) 441 126 92 90 383 94<br />

Video<br />

ARD Tagesschau / ARD Mediathek ✔ / – ✔ / ✔ ✔ / – ✔ / ✔ – / – ✔ / –<br />

ZDF / ARTE Mediathek – / – ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ – / – – / –<br />

Sevenload / MySpass – / ✔ ✔ / ✔ – / – ✔ / ✔ – / ✔ ✔ / –<br />

ProSieben / SAT.1 / kabeleins – / – / – – / – / – – / – / – – / – / – – / – / – ✔ / ✔ / ✔<br />

YouTube / Dailymotion ✔ / – ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔<br />

Trailer: Cinetrailer / Lovefilm / Kino.de – / – / ✔ ✔ / – / ✔ ✔ / – / – ✔ / – / – – / – / – ✔ / ✔ / –<br />

Besonderheiten Zattoo RFL, RFO, Kinder, myTVscout, Filmstarts Online TV, Kinder, NunaTV, Muzu.TV sixx, ServusT, Muzu.TV<br />

kino.de, Benjamin France 24<br />

Blümchen<br />

Video on Demand<br />

Maxdome / Acetrax ✔ / ✔ ✔ / – ✔ / ✔ ✔/ – ✔ / ✔ – / –<br />

Videoload / Viewster / Videociety – / – / ✔ – / ✔ / – – / ✔ / – – / ✔ / ✔ ✔ / ✔ / – – / ✔ / –<br />

Musik<br />

Radio: vTuner / AUPEO! / Napster ✔ / – / – – / ✔ / ✔ – / ✔ / – – / ✔ / ✔ ✔ / – / – – / ✔ / –<br />

Video: PutPat / QTom / tape.tv ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / – – / ✔ / – – / ✔ / – ✔ / – / - – / – / ✔<br />

Besonderheiten Berliner Philharmo- tunin.fm, iConcerts SHOUTcast, iConcerts iConcerts Berliner Philharmo-, Music Unlimited,<br />

niker<br />

niker, TuneIn, Spotify Berliner Philharmoniker<br />

Foto<br />

Flickr / Picasa – / ✔ – / ✔ – / ✔ – / ✔ – / ✔ ✔ / ✔<br />

Kommunikation<br />

Facebook / Twitter ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔<br />

Skype ✔ – ✔ ✔ ✔ ✔<br />

Besonderheiten Social TV TedTalks, Social TV Google Talks, Social<br />

TV<br />

Information<br />

Bild.de / Welt online ✔ / – ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / – ✔ / – ✔ / –<br />

TV-Movie / TV-Digital – / – ✔ / – – / – ✔ / – – / ✔ – / –<br />

Wetter.com / Wetter.de / Wetter.net – / – / – ✔ / – / ✔ – / – / – ✔ / – / ✔ – / – / – – / – / –<br />

Niederschlagsradar / Foreca / Meteo – / – / – ✔ / ✔ / – – / – / – ✔ / ✔ / – ✔ / – / – – / – / –<br />

AccuWeather / Local Weather – / – – / – – / ✔ – / ✔ ✔ / ✔ ✔ / –<br />

Google Maps / TomTom / Falk – / – / – – / – / ✔ – / – / – ✔ / ✔ / ✔ – / – / – – / – / –<br />

Besonderheiten Euronews, France 24 Euronews, France 24 Telefonbuch, ebay, Euronews, NZZ, RTV, Euronews<br />

Börsenzeitung, Meteonews TV<br />

Immowelt<br />

Shopping<br />

ebay – ✔ – ✔ – –<br />

Besonderheiten<br />

HSE24,<br />

Gebrauchtwagen.de AmazonSport<br />

Sport<br />

Kicker / Spox / meinKLUB – / – / – ✔ / ✔ / – – / – / ✔ ✔ / ✔ / – – / – / ✔ – / – / –<br />

Eurosport – – ✔ ✔ – ✔<br />

Besonderheiten LiveSport.TV Motorz Motorsporttotal.com iLiga, FC Bayern DFB<br />

München<br />

Spiele<br />

Besonderheiten London 2012 Black Jack, Sudoku Hangmann, Poker, Angry Birds Play Memories<br />

ABC for Kids<br />

Online<br />

✔ = ja // – = nein<br />

32<br />

connected-home.net 01.2013


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ab dem 4. Monat.


ENTE RTAINME NT MEDIA-PLAYER – GOOGLE VS. APPLE<br />

Von Andreas Frank<br />

Kampf der Systeme<br />

Erst Smartphone, dann Tablet-PC und jetzt der Fernseher. Sony bringt mit der NSZ-GS7 die<br />

erste Google-TV-Box auf den deutschen Markt. Google will damit endgültig das Wohnzimmer<br />

erobern: eine Kampfansage an den Multimedia-Player Apple TV.<br />

G<br />

oople Maps fehlt auf dem Apple iPhone 5,<br />

der Google-Dienst YouTube ebenfalls, und<br />

der Kampf zwischen Apple und Google spitzt<br />

sich weiter zu: Die beiden Giganten kämpfen erbittert<br />

um die Vorherrschaft bei Smartphones und Tablet-PCs.<br />

Und jetzt strecken beide ihre Fühler nach dem Fernseher<br />

aus, indem sie Internet und Fernsehen besser als<br />

jeder zuvor kombinieren wollen. Aber wer bietet das<br />

bessere System für den Fernseher? Um diese Frage zu<br />

beantworten, haben wir die Google-TV-Box NSZ-GS7<br />

von Sony und Apple TV miteinander verglichen.<br />

Apple schielt schon länger nach den TV-Geräten.<br />

Schon im September 2006 stellte das Unternehmen<br />

aus Cuper tino die erste Generation ihrer Multimedia-<br />

Box Apple TV vor. Mittlerweile ist die dritte Generation<br />

auf dem Markt. Sie ist das zentrale Bindeglied in der<br />

Apple-Welt zum Fernseher. Ob vom iPhone, iPod touch,<br />

iPad oder per iTunes vom Computer: Per Knopfdruck<br />

34<br />

connected-home.net 01.2013


APPLE TV<br />

www.apple.de<br />

110 Euro<br />

einfache Bedienung, großes VoD-Angebot,<br />

harmoniert perfekt mit Apple-Produkten<br />

keine 24p-Wiedergabe<br />

Testurteil: sehr gut<br />

schickt der Nutzer Videos, Musik und Fotos über das<br />

Heimnetz zur Apple TV-Box und damit zum TV. Denn<br />

beide sind per HDMI mit einander verbunden. Im Gegenzug<br />

kann Apple TV auf Medien vom Rechner zugreifen,<br />

wenn darauf iTunes in stalliert ist.<br />

Daneben nutzt die Multimedia-Box das Internet: Der<br />

Nutzer hat Zugang zum Video-on-Demand-Angebot<br />

des iTunes Store, zum Musik-Cloud-Dienst iTunes<br />

Match, um überall auf seine Musik zuzugreifen, und zu<br />

anderen Online-Diensten wie YouTube oder Flickr.<br />

Mit der Google-TV-Box NSZ-GS7 betritt auch Google<br />

kein Neuland. Schon Ende 2010 waren erste Google-<br />

Fernseher von Sony in den USA erhältlich und Logitech<br />

führte eine Google-TV-Box ein. Die Reaktionen waren<br />

eher verhalten. Ein Grund war der Boykott großer Fernsehsender<br />

wie ABC, NBC, CBS oder Fox. Google wollte<br />

über seine Suche den direkten Zugriff auf die Online-<br />

Mediatheken der Sender ermöglichen. Diese fürchteten<br />

jedoch um ihre Werbeumsätze und hatten urheberrechtliche<br />

Bedenken.<br />

Die Basis dieser ersten Lösungen war bereits das Betriebssystem<br />

Android, das auch auf Smartphones und<br />

Tablet-PCs installiert ist. Obwohl diese Geräte nicht in<br />

Deutschland auf den Markt kamen, sind hierzulande<br />

seit Längerem smarte Media-Player erhältlich, die die<br />

Android-Software nutzen und sich mit dem Fernseher<br />

verbinden lassen, wie etwa die Hama Internet-TV-Box<br />

(vorgestellt in unserer Schwesterzeitschrift video 3/12,<br />

Seite 87). Der Vorteil: Diese Player können auf einen Teil<br />

der Apps von Google play zugreifen und daher mit zusätzlichen<br />

Funktionen aufgerüstet werden.<br />

Was die neue Google-TV-Box von Sony schon beim<br />

ers ten Anschalten von diesen Lösungen unterscheidet,<br />

ist eine durchgängige Menüstruktur, in die Android<br />

Irrwege ausgeschlossen: Die Menüstruktur von Apple TV ist auf das Essenzielle<br />

reduziert. Die wichtigsten Funktionen und Angebote sind deshalb meist nur einen<br />

Klick entfernt.<br />

Immense Auswahl: Das Video-on-Demand-Portal ist eine der großen Stärken der<br />

Apple TV-Box. Ein solch großes Angebot findet man nicht einmal bei Spezialisten<br />

wie Maxdome.<br />

Alles an Bord: Es ist<br />

keine zusätzliche App<br />

nötig, um Inhalte vom<br />

iPhone auf die Apple<br />

TV-Box zu streamen. Es<br />

genügt etwa, den Music<br />

Player zu öffnen, das<br />

AirPlay-Symbol anzutippen<br />

(unten rechts),<br />

Apple TV auszuwählen –<br />

fertig.<br />

01.2013 connected-home.net 35


ENTE RTAINME NT MEDIA-PLAYER – GOOGLE GLE VS. APPLE<br />

SONY NSZ-GS7<br />

www.sony.de<br />

200 Euro<br />

Bild-im-Bild-Funktion, multi funktionale<br />

Fernbedienung, große Auswahl an Apps<br />

weder 24p- noch 50p-Wiedergabe<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Zur <strong>Steuerung</strong> der<br />

Google-TV-Box über das<br />

Smartphone dient etwa<br />

die kos tenlose App Media<br />

Remote von Sony.<br />

nicht einfach eingepflanzt wurde. Auch sonst geht die<br />

Google-Lösung an vielen Stellen weiter. Der wohl fälligste Unterschied ist die Fernbedienung: Sie besitzt<br />

auf-<br />

ein Touchpad auf der einen Seite und eine Tastatur auf<br />

der anderen: zwei Dinge, die nötig sind, um bequem im<br />

Internet auf Webseiten zu surfen.<br />

Zudem soll in der Fernbedienung ein dreiachsiger Bewegungssensor<br />

integriert sein, um sie als Controller für<br />

Games zu nutzen. Diese Funktionen konnten wir zum<br />

Testzeitpunkt leider noch nicht ausprobieren.<br />

Die Verbindung von TV und Internet<br />

Sony geht es jedoch vor allem um die optimale Kombina<br />

tion von Fernsehen und Web. Daher findet man auf<br />

der Rückseite der Box neben einem HDMI-Ausgang<br />

zum Anschließen eines Fernsehers auch einen HDMI-<br />

Eingang. Daran lassen sich Set-Top-Boxen, Blu-ray-<br />

Player oder AV-Receiver anstöpseln, die über die<br />

Google-TV-Box sogar im Standby-Betrieb zum Fernseher<br />

durchgeschleift werden.<br />

Der Nutzer kann so im Internet surfen, auf Facebook<br />

diskutieren oder einer Twitter-Meldung abschicken,<br />

während er weiter fernsieht. Denn die Menüs legen sich<br />

halbtransparent über das Bild vom HDMI-Eingang oder<br />

es wird in einem kleinen Fenster weiter angezeigt. Außerdem<br />

lässt sich die Fernbedienung anlernen, um die<br />

angeschlossenen Geräte per separaten Infrarot-Sender<br />

zu steuern. Man braucht also nur den Geber der<br />

Das Touchpad hilft vor<br />

allem, wenn man über<br />

den Web-Browser im<br />

Internet surfen will.<br />

Alles im Blick: Das Menü der Sony-Box NSZ-GS7 legt sich über das laufende TV-<br />

Programm und verdunkelt es ein wenig. Bei angeschlossenem Receiver schleift die<br />

Box dabei das HDMI-Signal durch.<br />

Ganz nach dem eigenen Geschmack: Über den App Store Google play kann<br />

der Nutzer zusätzliche Dienste installieren mit vielen Vorschlägen speziell für<br />

die Google-TV-Box.<br />

36<br />

connected-home.net 01.2013


Google-TV-Box, um den TV-Sender zu wechseln, die<br />

Wiedergabe eines Films zu starten oder sich im Internet<br />

die Zeit zu vertreiben.<br />

Was der Nutzer an Web-Inhalten findet, ist immens.<br />

Über einen eingebauten Web-Browser (wie Google<br />

Chrome), der etwa Apple TV fehlt, kann er auch Flash-<br />

Vi deos betrachten. Oder er installiert über den App<br />

Store Google play zusätzliche Dienste: für Nachrichten<br />

die Tagesschau, für TV-Sendungen MySpass oder für<br />

Musik Napster. Doch nicht alle Apps, die für Smartphones<br />

verfügbar sind, lassen sich auch auf Sonys<br />

Google-TV-Box installieren. So fehlten im Test etwa die<br />

Apps für Zattoo, Spotify oder Vimeo. Das ist jedoch<br />

weitaus mehr als bei Apple TV: Auf Apples Box lassen<br />

sich keine zusätzlichen Dienste integrieren.<br />

Für Nutzer smarter TV-Geräte und Player sind vor allem<br />

Video-Angebote attraktiv, wie etwa eine Umfrage unserer<br />

Schwesterzeitschrift video bestätigte. Mit dem<br />

riesigen Verleih-Angebot des iTunes Store auf Apple TV<br />

kann derzeit kaum ein Dienst konkurrieren. Auch nicht<br />

der Sony-Dienst Video Unlimited, der auf unserem<br />

Muster der NSZ-GS7 installiert war.<br />

Video-on-Demand-Dienste wie Maxdome, Lovefilm,<br />

Videoload oder Acetrax suchten wir dagegen vergeblich.<br />

Maxdome soll jedoch in Kürze an Bord sein. Außerdem<br />

hat Sony zusätzliche lokale Content-Partner für<br />

die Zukunft angekündigt. Was die Japaner schon jetzt<br />

nachgereicht haben: die App Google Movies zur neuen<br />

Online-Videothek des Internet-Riesen.<br />

Nützlich wäre aus unserer Sicht außerdem die Integration<br />

der Mediatheken der großen deutschen TV-Sender,<br />

was heute schon viele Smart TVs bieten. In diesem<br />

Fall würde auch die anpassbare Google-Suche nach<br />

Videos mehr Ergebnisse liefern, die alle installierten<br />

Apps durchforstet.<br />

Mehr Grenzen, mehr Komfort<br />

Um Videos auf Heim-Servern abzuspielen, nutzt die<br />

Google-TV-Box UPnP und ist damit zu den meisten<br />

vernetzten Unterhaltungselektronik-Produkten kompatibel.<br />

Apple setzt dagegen auf AirPlay. Daher kann<br />

Apple TV als Server nur iPhone, iPod oder iTunes nutzen.<br />

Dank dieser hausinternen Lösung ist die Bedienung<br />

einfach und es gibt selten Probleme. Dafür<br />

schränkt Apple die Anzahl der abspielbaren Medienformate<br />

ein. AVI-, MKV-Filmdateien und Musik im FLAC-<br />

Format lassen sich etwa nicht abspielen. Die Sony-Box<br />

gibt dank der Apps fast jedes Format wieder. Beide<br />

Player zeigen allerdings Filme mit 24 Bildern pro Sekunde<br />

nicht nativ an. Die NSZ-GS7 gab auch unsere Testdateien<br />

in p25 mit 60 Hertz wieder, was zu Ruckeln<br />

führte. Das sollte noch nachgebessert werden.<br />

Fazit<br />

Sonys NSZ-GS7 ist die zurzeit am besten durchdachte<br />

Lösung, den Fernseher smarter zu machen. Das gilt<br />

nicht für Apple-Nutzer: Für sie bleibt Apple TV die optimale<br />

Box, um Filme, Musik, Fotos und das Web auf<br />

den TV zu bringen.<br />

DATEN & MESSWERTE<br />

Hersteller Apple Sony<br />

Modell Apple TV NSZ-GS7<br />

(3. Generation)<br />

Preis in Euro 110 200<br />

Kategorie Netzwerk-Media-Player Netzwerk-Media-Player<br />

Internet: www. apple.de sony.de<br />

Messwerte<br />

Abmessungen (B x H x T) / Gewicht 9,8 x 2,3 x 9,8 cm / 0,3 kg 20,4 x 3,5 x 13 cm / 0,6 kg<br />

Startzeit Standby / Spar 5 / – Sek. 5 / 41 Sek.<br />

Stromverbrauch Betrieb / Standby / Spar 1,7 / 0,7 / – Watt 8,4 / 7,1 / 0,1 Watt<br />

Anschlüsse<br />

HDMI- / Komponente- / Video-Ausgang ✔ / – / – In + Out / – / –<br />

Tonausgang dig. opt. / dig. elektr. / analog ✔ / – / – ✔ / – / –<br />

LAN / WLAN max. 100 Mbit/s / -a,-b,-g,-n max. 100 Mbit/s / -b, -g, -n<br />

USB / SD-Karte Micro / – 2 / –<br />

Sonstige Micro-USB Bluetooth, IR-Out<br />

(für Service und Support)<br />

Wiedergabe<br />

Medien-Streaming von UPnP-Server – ✔<br />

Zugriff auf Netzwerk-Freigaben – ✔<br />

Medien-Streaming per AirPlay ✔ –<br />

DVD: ISO / mit Menü / aus Verzeichnis – / – / – – / – / ✔<br />

Blu-ray: ISO / mit Menü / aus Verzeichnis – / – / – – / – / ✔<br />

AVCHD / aus Ordner – / – – / ✔<br />

MKV / AVI / TS / MPG / WMV / MP4 / MOV – / – / – / ✔ / – / ✔/ ✔ ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔<br />

H.264 / VC-1 / DivX / DivX DRM / XviD / MPEG-2 ✔ / ✔ / ✔ / – / ✔/ ✔ ✔ / ✔ / ✔ / – / ✔ / ✔<br />

MP3 / AAC / Apple Lossless ✔ / ✔ / ✔ ✔ / ✔ / ✔<br />

WMA / WMA Lossless / FLAC / WAV – / – / – / ✔ ✔ / ✔ / ✔ / ✔<br />

Dolby Digital / Dolby Digital Plus / Dolby TrueHD ✔ / – / – ✔ / – / –<br />

DTS / DTS HD / DTS HD MA – / – / – ✔ / – / –<br />

JPG / BMP / MPO ✔ / – / – ✔ / ✔ / ✔<br />

Funktionen<br />

Fernbedienung beleuchtet / universal – / – ✔ / ✔<br />

Steuer-App für Smartphones iPhone, iPad iPhone, iPad, Android<br />

Medien-Server / -Renderer (Play to) – / ✔ ✔ / ✔<br />

Internet-Radio / -Video / -Browser ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔<br />

1080p 24 / p50 / p60 – / ✔ / ✔ nur Durchschleifen / n. D. / n. D.<br />

Frame-Rate-Auto-Umschaltung – nur Durchschleifen<br />

Audio-Decoder Dolby Digital Dolby Digital<br />

Anzeige ID-Tag (MP3) / Album-Cover ✔ / ✔ ✔ / ✔<br />

Musik: lückenlose Wiederg. / Zufallswiederg. ✔ / ✔ – / ✔<br />

Diaschau / mit Musik ✔ / ✔ ✔ / ✔<br />

Zoom (Bildvergrößerung) / Schwenken – / – ✔ / ✔<br />

Getestete Firmware-Version k. A. nicht finale Firmware!<br />

Lieferumfang (Kabel) – IR-Blaster-Kabel<br />

01.2013 connected-home.net 37


ENTE RTAINME NT GUTSCHEINAKTION<br />

Von Yasmin Vetterl<br />

Drei Monate<br />

Musik – gratis<br />

Der Musikanbieter Napster verschenkt an alle <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Leser seine dreimonatige<br />

Music-Flatrate + Mobile. Geben Sie einfach online den Gutscheincode ein, und Sie können<br />

12 Wochen Musik gratis hören – sowohl zu Hause als auch unterwegs. Wir zeigen, wie es geht.<br />

VOLL AUF<br />

DIE OHREN<br />

Musik für unterwegs -<br />

auch für Smartphones<br />

oder Tablets ist die Musik<br />

von Napster erhältlich.<br />

So kann sich jeder<br />

seine eigene Playlist<br />

zusammenstellen.<br />

D<br />

er Musikanbieter Napster schenkt allen<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Lesern drei Monate<br />

lang seine Music-Flatrate für zu Hause und<br />

unterwegs. Über 15 Millionen Songs können Napster<br />

Neukunden damit unbegrenzt genießen, Playlists zusammenstellen<br />

und unterwegs auf ihrem Smartphone<br />

die besten Songs hören. Gleichzeitig lassen sich Musiktitel<br />

mit anderen Usern teilen und Favoriten auf Facebook<br />

veröffentlichen.<br />

Riesige Auswahl<br />

15 Millionen Songs, und jeden Tag kommen neue dazu.<br />

Von den aktuellsten Neuerscheinungen bis zu Ihren<br />

persönlichen Evergreens, von Elektronik bis Klassik:<br />

Bei Napster finden Sie Songs aus jedem Genre. Dazu<br />

können Sie mit Tausenden von Hörbüchern entspannen.<br />

Einfach Lieder auswählen und auf Play drücken,<br />

um den Lieblingssong zu hören – egal, ob auf dem<br />

Computer oder Smartphone. Dabei ist kein Kauf einzelner<br />

Songs notwendig, um den unbegrenzten Musikgenuss<br />

zu erleben.<br />

Mit der Music-Flatrate + Mobile<br />

kann man die Millionen Songs<br />

nicht nur auf dem Computer<br />

hören. Unterwegs lässt sich<br />

die Napster App auch auf<br />

dem iPhone, iPad, iPod<br />

touch oder Android-<br />

Smartphone genießen.<br />

Damit hat man seine<br />

Musik und Playlists<br />

immer dabei – online<br />

via 3G und WLAN-<br />

Verbindung. Oder man speichert seine Lieblingskünstler,<br />

Songs und Playlists und hört sie dann jederzeit offline.<br />

Nutzer können nicht nur gezielt nach einzelnen<br />

Songs und Interpreten suchen, sondern sich auch von<br />

den wöchentlichen Tipps der Musik-Redaktion von<br />

Napster bei der Musikwahl inspirieren lassen.<br />

Napster arbeitet mit verschiedenen Herstellern zusammen,<br />

damit man selbst auf Home-Entertainment-Systemen<br />

direkt auf die Music-Flatrate zugreifen kann –<br />

ohne dafür einen PC zu nutzen. Dazu muss das Home-<br />

Entertainment-Gerät nur mit dem Internet verbunden<br />

sein. Philips und Loewe beispielsweise haben den Musikdienst<br />

bereits auf dem TV-Gerät vorinstalliert und<br />

bringen damit die beste Musik auch ins Wohnzimmer.<br />

Auch die Multi-Room-Systeme von Sonos und Raumfeld,<br />

Digital-Receiver von TechniSat, Blu-ray-Player von<br />

Philips sowie die Netzwerk-Player von Logitech und<br />

AV-Receiver von Yamaha bieten den Dienst an.<br />

So funktioniert‘s!<br />

Rufen Sie die Website www.napster.de/connectedhome<br />

auf und geben Sie dort den Code CHSpezial<br />

(Klein- und Großschreibung wird nicht berücksichtigt)<br />

ein. Danach kann sich jeder Leser kostenlos bei Napster<br />

registrieren und die dreimonatige Flatrate nutzen.<br />

Das Angebot ist jedoch nur für Neukunden und nur bis<br />

31.12.2012 gültig.<br />

Damit die Napster-Flatrate nach Ablauf der Testzeit<br />

nicht automatisch verlängert wird und somit mit 9,95<br />

Euro monatlich zu Buche schlägt, muss die Flatrate vor<br />

Ablauf der drei Monate gekündigt werden. Zudem gelten<br />

die unter www.napster.de abrufbaren Geschäftsbedingungen.<br />

38<br />

connected-home.net 01.2013


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ich nach Ablauf des ersten Bezugsjahres jederzeit wieder kündigen. Das Dankeschön erhalte ich umgehend nach Zahlungseingang.<br />

Eine eventuelle Zuzahlung zum Geschenk wird per Nachnahme / Rechnung erhoben. Wenn ich Video nicht weiter beziehen möchte,<br />

genügt ein kurzes Schreiben bis 3 Wochen vor Ablauf des Miniabos (Datum, Poststempel) an den Video Leserservice, Postfach 180,<br />

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Auslandskonditionen auf Anfrage: weka@burdadirect.de<br />

Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING künftig per E-Mail und<br />

telefonisch über interessante Vorteilsangebote informiert.<br />

Ich bezahle bequem per Bankeinzug: (nur in Deutschland möglich) und erhalte dafür ein Heft GRATIS vorab (KB01).<br />

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GRATIS!<br />

Video erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-Reitzner-<br />

Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />

Geldinstitut<br />

Datum<br />

✗<br />

Unterschrift<br />

WK 3019 M


KNOW-HOW NEWS & TRENDS<br />

42<br />

Know-how<br />

46<br />

LAN, Bus, Switch, Hub: Klingt kompliziert, ist es aber nicht. In der folgenden<br />

Rubrik zeigen wir Ihnen, was Sie beim Aufbau eines Heimnetzwerks oder der<br />

52<br />

Hausautomation beachten müssen. Und das ist weniger, als Sie vielleicht denken.<br />

56<br />

Media Streaming Seite 42<br />

Der PC als Schalt- und Waltzentrale<br />

WLAN-Router Seite 46<br />

Moderne Router nutzen zwei Frequenzen<br />

Musikarchiv Seite 52<br />

Wer CDs rippt, kann sie flexibel nutzen<br />

Smart telefonieren Seite 56<br />

Wenn das Telefon ins Internet geht<br />

Kachel-Bildschirm<br />

Jetzt wird’s bunt: Die gekachelte Oberfläche des neuen Windows 8 hat Microsoft von seinem<br />

Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7 abgeguckt. Welche neuen Funktionen<br />

verstecken die Redmonder im Farbmuster?<br />

D<br />

as neue Windows ist endlich da. Die Upgrade-DVD<br />

von XP, Vista oder Windows 7 auf<br />

die Pro-Version des neuen Betriebssystems<br />

kostet 60 Euro, ein Download des Upgrades 30 Euro.<br />

Aber vorerst nur bis zum 31. Januar 2013. Vollversionen<br />

von Windows 8 lassen sich im Internet für ca. 85 Euro<br />

(OEM, also ohne Verpackung) und von Windows 8 Pro<br />

für ca. 125 Euro bestellen (OEM).<br />

Von allem etwas<br />

Mit Windows 8 möchte der Redmonder Computerriese<br />

mehrere Bedienungsmöglichkeiten bieten: Per Touch-<br />

Bildschirm sollen sich Computer wie Smartphones<br />

oder Tablets steuern lassen. Zugleich klappt‘s wie gewohnt<br />

per Tastatur und Maus.<br />

Der Startbildschirm ist in farbige Kacheln unterteilt. Jede<br />

Fläche stellt eine Anwendung (App) dar. Per Fingerzeig<br />

auf den berührungsempfindlichen Bildschirm lässt<br />

sich eine App starten. Die Farbflächen sind „live“: Sie<br />

aktualisieren sich automatisch. Der Kalender oder<br />

BERÜHREN<br />

ERWÜNSCHT<br />

Windows 8 ist auf die Bedienung per<br />

Touchscreen optimiert. Deshalb basiert<br />

die Oberfläche des Betriebssystems<br />

auf Kacheln.<br />

40<br />

connected-home.net 01.2013


Apps von sozialen Netzwerken zeigen so aktuelle Termine<br />

oder neueste Nachrichten an.<br />

Die vertraute Desktop-Oberfläche lässt sich über eine<br />

Kachel auf dem Bildschirm aufrufen. Auf Windows 8<br />

gibt es zwei Arten von Software: Programme, die in einem<br />

klassischen Fenster laufen, und Apps, die als Kacheln<br />

auf dem Startbildschirm erscheinen. Die Apps<br />

lassen sich über den Windows Store herunterladen. Er<br />

bietet derzeit etwa 5.500 Apps.<br />

Audio und Video<br />

Tief durchatmen: Windows 8 Standard und Pro werden<br />

ab Werk keine Video-DVDs abspielen – der MPEG-2-<br />

Codec ist nicht installiert. Gleiches gilt für Blu-ray<br />

Discs. Microsoft möchte die Lizenzen für die Video-<br />

Codecs sparen. Nach den Erkenntnissen der Redmonder<br />

würden die meisten Nutzer nur Online-Videos betrachten.<br />

Von Haus aus sind die Video-Codecs H.264<br />

(MPEG-4 AVC), VC-1 (WMV), MPEG-4 Part 2 sowie die<br />

Audio-Codecs MP3, AAC, WMA, DD+ und PCM abspielbar.<br />

Durch eine neue Software-Architektur soll<br />

sich die Geschwindigkeit aber verbessern. Wer die Video-DVD-Wiedergabe<br />

nachrüsten möchte, muss für<br />

die Pro-Version ein Windows Media Center hinzukaufen<br />

und bei der Standard-Version gleich ein komplettes Pro<br />

Pack erwerben. Aber es lohnt sich, schnell zu sein: Das<br />

Windows 8 Media Center Pack gibt es noch bis zum<br />

31. Januar 2013 kostenlos als Download.<br />

Gut dagegen: Windows 8 soll das schnelle USB 3.0<br />

ohne zusätzliche Software unterstützen.<br />

Der Alleskönner<br />

www.devolo.de // 160 Euro<br />

dLAN 500 AV Wireless+ von devolo bringt WLAN in jeden<br />

Raum. Neben einem integrierten Dualband-WLAN-<br />

Access-Point bietet der Adapter einen Switch mit drei<br />

LAN-Ports. So kann zum einen die bisher lückenhafte<br />

WLAN-Abdeckung im Haus optimiert werden: WLAN ist<br />

in Zukunft immer genau dort verfügbar, wo der Nutzer<br />

es benötigt. Zum anderen sind bis zu drei kabelgebundene<br />

Geräte gleichzeitig über einen einzigen Adapter<br />

miteinander verbunden.<br />

Powerline-Streaming<br />

www.netgear.de // 139 Euro<br />

devolo dLAN 500 AV Wireless+ 160 €<br />

SEHR GUT<br />

Zum Mitnehmen<br />

Eine mobile Version für Tablets wird Windows RT. Sie<br />

ist Bestandteil des Microsoft-Tablets Surface, das seit<br />

Kurzem erhältlich ist. Es kostet ca. 480 Euro mit 32<br />

GByte Speicher und 680 Euro mit 64 GByte. Der Clou<br />

ist eine berührungsempfindliche Schutzhülle mit eingebauter<br />

Tastatur.<br />

Ebenfalls runderneuert hat Microsoft sein Betriebssystem<br />

für Smartphones und Tablet-PCs. Windows Phone<br />

8 verbessert etwa die Kacheln, die man von Windows<br />

Phone 7 kennt. Ihre Größe soll jetzt veränderbar sein.<br />

Besitzer von Geräten mit dem neuen Betriebssystem<br />

werden laut Ankündigung auch in den Genuss von 7<br />

Gigabyte kostenlosem Speicher beim Cloud-Dienst<br />

SkyDrive kommen. Die ersten Produkte mit Windows<br />

Phone 8, die im November erwartet werden, sollen außerdem<br />

auf 120.000 Apps zugreifen können.<br />

Der Netgear Powerline Music Extender<br />

XAUB2511 erhält Audio-Streams über das<br />

Stromnetz und schickt ein analoges Audiosignal<br />

per Kabel zur Stereoanlage. Besitzer<br />

von iPhones oder iPads klicken dafür einfach<br />

das AirPlay-Symbol an und wählen den Powerline-Adapter<br />

als Wiedergabegerät aus. Besitzer<br />

von Android-Smartphones installieren die<br />

kostenlosen App Twonky Mobile, die ebenfalls<br />

AirPlay unterstützt. Doch das ist nicht alles:<br />

Auch Drucker mit USB-Anschluss lassen sich<br />

mit diesem Adapter ins Netzwerk bringen. Dafür<br />

muss die Media Extender App auf dem<br />

Computer installiert sein. Wie von Powerline-<br />

Lösungen gewohnt, lassen sich auch einfach<br />

Netzwerk-Daten mit maximal 200 MBit/s von<br />

einem Adapter zum anderen schicken.<br />

Netgear XAUB2511 140 €<br />

SEHR GUT<br />

01.2013 connected-home.net<br />

41


KNOW-HOW DER PC IM WOHNZIMMER<br />

Von Yasmin Vetterl<br />

Medien-Streaming<br />

leicht gemacht<br />

Der PC dient meist als zentrale Sammelstelle für private Videos, Bilder und<br />

Musiksammlungen. Wir zeigen Ihnen, wie der Computer ganz einfach zum<br />

Medien-Server für Ihre Daten wird.<br />

D<br />

ie aktuellen Bilder des Sommerurlaubs, TV-<br />

Serien oder die neusten Lieder: Der Computer<br />

ist heutzutage die Zentrale aller Dateien.<br />

Doch nicht immer steht er in dem Raum, in dem man<br />

gerne die aktuellen Songs abspielen würde oder seine<br />

Urlaubsvideos Freunden und Familie zeigen will. Liegen<br />

private Bilder beispielsweise auf dem PC im Arbeitszimmer,<br />

muss dieser erst gestartet werden, und man<br />

muss sich rund um den Rechner versammeln, um einen<br />

Blick auf den kleinen Monitor zu erhaschen. Das generelle<br />

Problem: Nur da, wo der Computer auch steht,<br />

können Daten abgespielt werden.<br />

42<br />

connected-home.net 01.2013


MEDIENFREIGABE<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

Der Windows Media Player 12 stellt eine einfache und<br />

vor allem kostenlose Lösung dar, seine Daten an einen<br />

UPnP-Renderer wie den TV, Blu-ray-Player oder<br />

Verstärker zu senden und damit im Netzwerk zu<br />

streamen. Mit ein paar einfachen Klicks wird die<br />

Strea ming-Funktion im eigenen Netzwerk aktiviert.<br />

PROBLEM-<br />

LÖSUNG<br />

Gibt der Player gerade<br />

Daten wieder, muss<br />

man vor der Freigabe<br />

über die Schaltfläche<br />

Zur Bibliothek oben<br />

rechts in die Bibliothek<br />

wechseln, um die genannten<br />

Optionen anwählen<br />

zu können.<br />

Schritt 1: Media Player<br />

Im Windows Media Player kann man unter der<br />

Schaltfläche Streamen die Option Media-Streaming<br />

für die Heimnetzgruppe aktivieren mit einem Klick<br />

anwählen.<br />

Schritt 2: Streaming aktivieren<br />

Im zweiten Fenster wird das Medien-Streaming über<br />

einen Klick auf die Schaltfläche aktiviert. So können<br />

Bilder, Videos und Musik an andere Computer im<br />

Netzwerk gesendet werden.<br />

Abhilfe gegen das Standortproblem des Rechners bietet<br />

die Streaming-Technologie. Neu ist das nicht, jedoch<br />

ist die Vielfalt der Möglichkeiten nur schwer schaubar. Wir zeigen Ihnen, wie Sie aus Ihrem Com-<br />

überputer<br />

den perfekten Zuspieler für Ihren Fernseher,<br />

netzwerkfähigen Receiver, DVD- oder Blu-ray- Player<br />

machen.<br />

Den eigenen PC nutzen<br />

Als Alternativen zum PC gibt es Media-Player, Netzwerk-Festplatten,<br />

Streaming-Adapter und vieles mehr.<br />

Doch dieses Equipment kostet zusätzliches Geld. Wer<br />

also erst einmal die Vorzüge von Streaming testen will,<br />

sollte mit der Ausstattung anfangen, die er bereits besitzt:<br />

dem Rechner. Auf ihm befinden sich die privaten<br />

Daten und er ist via LAN, WLAN oder auch Powerline<br />

mit dem Heimnetzwerk verbunden. Möchte man seinen<br />

PC zum Medien-Server aufrüsten, ist nur eine zu-<br />

Schritt 3: Netzwerk-Freigabe<br />

Die angezeigten Geräte im Netzwerk können einzeln<br />

zugelassen oder blockiert werden. Unter Anpassen<br />

kann man individuell wählen, welche Daten ein Gerät<br />

empfangen darf.<br />

01.2013 connected-home.net 43


KNOW-HOW DER PC IM WOHNZIMMER<br />

ALTERNATIVE SOFTWARE<br />

Der kostenpflichtige Alleskönner<br />

Über den DVB-Server, Bestandteil des DVBViewer Pro,<br />

lassen sich Inhalte von einem Rechner mit TV-Karte<br />

auch auf einen anderen Computer streamen. Die Inbetriebnahme<br />

ist nicht ganz einfach und fordert etwas Fingerspitzengefühl,<br />

lohnt sich aber dafür umso mehr. Bei<br />

der richtigen Handhabung wird diese Software zum Alleskönner<br />

rund um die heimische Multimedia-Zentrale.<br />

Kostenloses Streaming<br />

TVersity streamt Medieninhalte kostenlos vom PC auf diverse<br />

Endgeräte, wie iPhone, PlayStation 3 oder Xbox 360 und verwendet<br />

dabei die Standards UPnP AV und DLNA. Auch das<br />

Übertragen von Internet-Radio, Web-Feeds und YouTube-<br />

Videos ins Wohnzimmer ist mit der Software möglich. Sie kann<br />

Dateien sogar in Echtzeit transcodieren, falls der empfangende<br />

Client das ursprüngliche Format nicht lesen kann, und<br />

bietet damit ungeahnte Formatvielfalt.<br />

Simpel und schnell<br />

Der kostenpflichtige Twonky Media Server unterstützt<br />

fast alle gängigen Streaming-Clients, die mit dem<br />

UPnP-Standard arbeiten. Manche Hersteller, wie<br />

Samsung oder Loewe, liefern beim TV-Kauf die Lizenz<br />

für Twonky gleich mit, ansonsten kann er 30 Tage kostenlos<br />

getestet werden. Standardmäßig sind alle Media-<br />

Dateien für zugreifende UPnP-Clients frei zugänglich.<br />

Aus Alt wird Neu<br />

Wer einen alten Rechner hat, kann diesen mittels<br />

FreeNAS in einen Multimedia-Server verwandeln. Dies<br />

ist ein eigenes Betriebssystem, welches Computer und<br />

deren Festplatten so ansteuert, dass Speicherplatz im<br />

Netzwerk zur Verfügung steht. Die Verwaltung findet<br />

über eine Web-Oberfläche im Netzwerk statt. Die Umsetzung<br />

dieser Lösung ist relativ einfach. Der alte Rechner<br />

wird damit zum neuwertigen NAS.<br />

44<br />

connected-home.net 01.2013


sätzliche Software erforderlich. Für diese Zwecke gibt<br />

es jede Menge Programme. Diese sind teilweise kostenpflichtig<br />

und bedienen sich unterschiedlicher Techniken<br />

und sind daher nicht für jeden Benutzer geeignet<br />

(siehe Seite 44).<br />

Standard: Media Player<br />

Mit dem nun in der zwölften Version vorliegenden Windows<br />

Media Player können Dateien über ein paar einfache<br />

Klicks für bestimmte Clients im Heimnetzwerk<br />

freigegeben werden. Windows-Nutzer benötigen zunächst<br />

keine zusätzliche Software, um die Vorzüge<br />

beim Strea ming im Heimnetz zu testen.<br />

Wer zum Beispiel seine Daten auf die Xbox, PlayStation<br />

oder auf DLNA-fähige Endgeräte schicken will, ist mit<br />

dem Windows Media Player 12 gut bedient. So können<br />

Filme, Musik oder Bilder über das Heimnetzwerk in andere<br />

Räume geschickt werden, ohne dass sich dort ein<br />

weiterer Rechner befinden muss. Nach der Schritt-für-<br />

Schritt-Freigabe (siehe Seite 43) lassen sich im Media<br />

Player auch an dere freigegebene Rechner unter dem<br />

Menüpunkt Andere Medienbibliotheken finden und deren<br />

Bibliotheken am eigenen PC abspielen. Auf Fernsehern,<br />

Receivern oder Blu-ray-Playern ist die Wiedergabe<br />

freigegebener Medien ebenfalls möglich. Die einzige<br />

Voraussetzung hierfür ist, dass es sich um einen<br />

UPnP-Client handelt.<br />

Die Technik<br />

Der Standard Universal Plug and Play, der in allen aktuellen<br />

Betriebssystemen von Microsoft (Windows 8, 7,<br />

Vista und XP) integriert ist, soll das Vernetzen moderner<br />

Geräte auch für Computer-Laien stark vereinfachen.<br />

UPnP erlaubt die Kommunika tion zwischen PCs und<br />

Consumer- Elektronik im Heimnetzwerk, wie Receiver,<br />

Fernseher oder Blu-ray-Player.<br />

Die Weiterentwicklung von UPnP AV ist DLNA. Innerhalb<br />

der Digital Living Network Alliance haben sich fast<br />

250 Firmen aus der Unterhaltungs elektronik, der Computer-<br />

und der Telekommunikationsbranche zusammengeschlossen<br />

und einen neuen Standard für die<br />

Vernetzung des digitalen Zuhauses entwickelt. Viele<br />

aktuelle Endgeräte schmücken sich bereits mit dem<br />

DLNA-Logo, was das Streaming-Verfahren im Heimnetzwerk<br />

erheblich vereinfacht. Sind Daten über den<br />

Windows Media Player freigegeben, findet das TV-Gerät<br />

im Netzwerk die einzelnen Ordner und spielt diese<br />

per Knopfdruck ab.<br />

Anpassungsfähig<br />

In den Netzwerk-Einstellungen der Medienfreigabe<br />

kann zusätzlich für jedes Gerät eingestellt werden, ob<br />

Videos, Bilder oder Musik gestreamt werden sollen<br />

(Option Anpassen). Jede Rubrik lässt sich freigeben<br />

oder blockieren (Häkchen setzen oder nicht setzen).<br />

Der Nachteil hierbei: Man kann nur zwischen diesen<br />

Kategorien wählen. Der Windows Media Player berücksichtigt<br />

standardmäßig erst einmal nur die Ordner aus<br />

dem eigenen Benutzerprofil und den öffentlichen Ordnern.<br />

Sollen einzelne Ordner freigegeben werden, muss<br />

dies manuell erfolgen. Über die Menüfolge Orga nisieren<br />

> Bibliotheken verwalten > Video lassen sich weitere<br />

Ordner und Verzeichnisse hinzufügen.<br />

Alternativen<br />

Eine gute kostenlose Alternative ist TVersity. Das Tool<br />

ist in der Lage, Dateien direkt beim Streamen zu konvertieren,<br />

und ermöglicht dadurch, Videos auch auf Geräten<br />

abzuspielen, die ein bestimmtes Format eigentlich<br />

nicht unterstützen.<br />

Eine weitere Alternative ist FreeNAS. Das kostenlose<br />

Betriebssystem lässt sich über die dazugehörige ISO-<br />

Datei einfach auf einem alten, unbenutzten Rechner installieren<br />

und verwandelt diesen in ein kostengünstiges<br />

NAS (www.freenas.org). Das Highlight von FreeNAS<br />

8.2.0 ist das Plugin-Konzept. Über die Plugin-Schnittstelle<br />

lässt sich ein FreeNAS-Storage auch über andere<br />

Protokolle anbieten.<br />

ALTER-<br />

NATIVEN<br />

Die Funktionen des<br />

Windows Media Player<br />

sind stärker eingeschränkt<br />

als bei alternativer<br />

Software. Wer<br />

seine Daten mit Unterverzeichnissen<br />

organisieren<br />

will, sollte auf<br />

ausgefeilte Software<br />

zurückgreifen.<br />

01.2013 connected-home.net 45


KNOW-HOW WLAN-ROUTER<br />

Ultraschnelle<br />

Doppelfunker<br />

Aktuelle WLAN-n-Router mit der Bezeichnung N900 funken auf zwei Frequenzbändern mit<br />

Übertragungsraten von bis zu 450 Mbit/s je Band. Sechs dieser schnellen Breitbandfunker<br />

für den Einsatz im Heimnetz mussten gegeneinander antreten.<br />

46<br />

connected-home.net 01.2013


DIE TESTKANDIDATEN<br />

Netgear WNDR4500<br />

115 Euro<br />

Der Router für schnelle WLAN-Geschwindigkeit. Bis<br />

zu 450 MBit pro Sekunde sind möglich.<br />

Asus RT-N66U<br />

129 Euro<br />

Der Download Master gewährt Zugriff auf Daten im<br />

Netzwerk sowie auf USB-Speichergeräte.<br />

Cisco Linksys EA4500<br />

139 Euro<br />

In wenigen Schritten zum Wireless-Netzwerk für<br />

Home Entertainment und Streaming in HD-Qualität.<br />

D-Link DIR-857<br />

135 Euro<br />

D-Link präsentiert den ersten neuen Router der<br />

High-End-Produktreihe für anspruchsvolle Anwender.<br />

TRENDnet TEW-692GR<br />

89 Euro<br />

Die integrierte GREENwifi-Technologie reduziert den<br />

Stromverbrauch.<br />

Zyxel NBG5715<br />

129 Euro<br />

Drei Dualband-Antennen mit MIMO-Technologie<br />

sorgen für ungetrübten Netzzugang.<br />

EXPERTEN-MEINUNG<br />

Dass in der N900-Klasse der schnellsten WLAN-n-<br />

Router beachtliche Nettodatenraten erreicht wurden,<br />

ist sehr erfreulich. Eine wirkliche Überraschung<br />

sind die Anstrengungen der Router-Hersteller, die<br />

Einrichtung und Browser-Oberflächen der Geräte<br />

benutzerfreundlicher zu gestalten, sodass die Installation<br />

vereinfacht wird. Doch dass Cisco hierbei den<br />

kompletten Router-Zugriff über den eigenen Server<br />

laufen lässt, wird sicherlich nicht jedem Anwender<br />

gefallen.<br />

E<br />

Von Michael Seemann<br />

in aktueller Breitband-Router für zu Hause<br />

muss deutlich mehr können, als eine<br />

sichere Internet-Verbindung für ein oder<br />

zwei Endgeräte bereitstellen. So tummeln sich in einem<br />

durchschnittlichen Haushalt neben PC und Notebook<br />

inzwischen noch viele weitere Geräte. Diese wollen<br />

vornehmlich per WLAN mit dem Internet in Verbindung<br />

treten: Smartphone, Tablet, Media-Player, Smart<br />

TV, Web-Radio, Spielkonsolen etc. bis hin zur ferngesteuerten<br />

Überwachungskamera.<br />

Der Router ist aber nicht nur für die Verteilung der Online-Verbindung<br />

zuständig. Als Heimnetzzentrale ist er<br />

außerdem der Dreh- und Angelpunkt für alle Datenübertragungen<br />

innerhalb des Heimnetzwerks. Während<br />

also das Kind gerade ein Online-Spiel auf dem<br />

Bildschirm hat und der Papa währenddessen den<br />

Sport-Live-Stream verfolgt, soll die Mama trotzdem am<br />

neuen Smart TV einen Film aus dem Internet oder von<br />

der Netzwerk-Festplatte genießen können – das Ganze<br />

natürlich ohne Ruckler.<br />

Ein herkömmlicher Router, der in der Regel ausschließlich<br />

über das 2,4-GHz-WLAN-Frequenzband<br />

sendet (siehe den Info-Kasten auf Seite 49), stößt<br />

01.2013 connected-home.net<br />

47


KNOW-HOW WLAN-ROUTER<br />

DIE WICHTIGSTEN ANSCHLÜSSE EINES MODERNEN WLAN-ROUTERS<br />

1<br />

2 3 4 5 6<br />

1 Gigabit-Switch mit vier LAN-Ports<br />

2 Anschluss für Modem (auch WAN-Anschluss)<br />

3 WPS-Taste für Knopfdruck-Verschlüsselung (WPS-PBC)<br />

4 USB-Host (für USB-Speicher oder USB-Drucker)<br />

5 Reset-Taste (Zurücksetzen auf Werkseinstellung)<br />

6 Anschluss für Netzteil (Stromversorgung)<br />

hier rasch an seine Grenzen. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass das 2,4-GHz-Band in Deutschland bereits<br />

intensiv genutzt wird. Die Folge: Benachbarte WLAN-<br />

Router in dichter besiedelten Regionen stören sich gegenseitig,<br />

da sich deren Funknetze überlagern. Auch<br />

sind die möglichen Ausweichkanäle innerhalb des<br />

(2,4-GHz-)Frequenzbandes stark beschränkt. Es<br />

kommt zu Aussetzern und Störungen. Zeitkritische<br />

und datenintensive Übertragungen wie die Wiedergabe<br />

von hochauflösenden Videos über das Heimnetz<br />

sind dann nicht mehr möglich.<br />

Wer keine Kabel verlegen will, um in den Genuss einer<br />

schnellen Netzwerk-Verbindung zu kommen, muss<br />

TESTSIEGER:<br />

NETGEAR WNDR4500<br />

Mit dem Tool-Genie liefert Netgear eine komfortable einfache<br />

Zugriffsmöglichkeit auf die Basisfunktionen seines<br />

Routers. Der erfahrene Anwender greift<br />

direkt auf das Web-Menü des Routers<br />

mit all seinen Funktionen zu. Die sind in<br />

der ausklappbaren Online-Hilfe doku-<br />

mentiert. Die unlängst bekannt gewordene<br />

Sicherheitslücke der WPS-PIN-<br />

Methode lässt sich in der von uns getes-<br />

teten Router-Firmware (1.0.1.18) gezielt<br />

abschalten. Über ReadyShare Cloud<br />

greift man von überall her auf den USB-<br />

Speicher am Router zu – sogar via<br />

Smartphone-App.<br />

sich nach neuen Routern umsehen. Diese „Doppelfunker“<br />

liefern die passende Lösung.<br />

Die Doppelbandlösung<br />

Hier kommen die modernen Parallelband-Router ins<br />

Spiel. Diese Geräte spannen nicht nur ein, sondern<br />

gleich zwei WLAN-Funk netze auf. Das erste WLAN<br />

funkt im 2,4-GHz-Band (WLAN1), das zweite hingegen<br />

im wenig überlaufenen 5-GHz-Band (WLAN2). Letzteres<br />

hat den Vorteil, dass es aktuell in Deutschland noch<br />

kaum genutzt wird. So können alle Geräte im Heimnetz,<br />

die mit einem 2,4-GHz-Adapter ausgestattet sind, eine<br />

Verbindung mit WLAN1 des Routers eingehen. Alle<br />

5-GHz-fähigen Geräte verbinden sich stattdessen mit<br />

dem weitgehend störungsfreien WLAN2. Allerdings unterstützen<br />

die meisten netzwerkfähigen Geräte nur<br />

2,4-GHz-WLAN oder besitzen nur einen LAN-Port zur<br />

Einbindung per Netzwerkkabel. In einem solchen Fall<br />

bieten sich Ethernet-WLAN-Bridges an (siehe Bild<br />

nächste Seite oben). Manche Heimnetzgeräte, wie zum<br />

Beispiel Media-Player, lassen sich mit einem Dualbandfähigen<br />

USB-Adapter fit fürs 5-GHz-WLAN machen.<br />

Allerdings muss die Firmware des Gerätes dann auch<br />

über den entsprechenden Treiber des jeweiligen WLAN-<br />

USB-Sticks verfügen. Die maximal erreichbare Übertragungsrate<br />

in einem WLAN-n hängt allerdings nicht<br />

vom Frequenzband ab.<br />

Von N150 auf N900<br />

Die Höhe der Übertragungsrate ist abhängig von der<br />

Anzahl der parallelen Datenströme, die sich in einer<br />

Verbindung gleichzeitig aufbauen lassen. Günstige<br />

WLAN-n-Router und entsprechende -Adapter funken<br />

48<br />

connected-home.net 01.2013


Neben den Netzwerk-Anschlüssen (LAN 1 bis 4) besitzt jeder Router einen WAN-Anschluss für<br />

die Verbindung mit dem Modem.<br />

Um den Cisco-Router über das komfortable Online-Menü bedienen zu können, muss man dieser<br />

Lizenzvereinbarung zustimmen.<br />

mit maximal 150 Mbit/s. Sie nutzen pro Verbindung nur<br />

einen Datenstrom. Man spricht von N150-Routern oder<br />

-Adaptern. WLAN-Router, die zwei parallele Datenströme<br />

in einer Verbindung aufbauen, erreichen mit 300<br />

Mbit/s (2 x 150 Mbit/s) die doppelte Geschwindigkeit.<br />

Hier spricht man auch von N300-Geräten. Die schnellsten<br />

WLAN-n-Geräte im Heimbereich können bis zu drei<br />

pa rallele Verbindungen à 150 Mbit/s aufbauen, was<br />

dann einer maximalen Verbindungsleitung von 450<br />

Mbit/s entspricht. Ein Router, der gleichzeitig zwei<br />

WLAN-Netze (eines im 2,4-GHz-Band, das andere im<br />

5-GHz-Band) mit jeweils 450 Mbit/s für die Übertragung<br />

nutzt, ist ein Router der N900-Klasse.<br />

Höchstgeschwindigkeiten<br />

Wer jedoch pro Frequenzband die maximale Übertragungsleistung<br />

aus einem solchen Router herauskitzeln<br />

möchte, benötigt auch entsprechende schnelle Gegenstellen.<br />

Hierbei richtet sich die maximal erreichbare Geschwindigkeit<br />

nach dem schwächeren Partner. Ein<br />

Notebook mit einem N300-Adapter kann in Verbindung<br />

mit einem N900-Router trotzdem maximal 300 Mbit/s<br />

erreichen. Analog mit einem N150-Adapter sind maximal<br />

150 Mbit/s möglich. Maximale Übertragungsraten<br />

erhält man nur in Kombination mit einem N450-Adapter.<br />

Unabhängig davon bringt ein N900-Router im<br />

Heimnetz auch Vorteile, wenn er gleichzeitig mehrere<br />

N150- oder N300-Clients bedient. Es muss also nicht<br />

jedes einzubindende Gerät N450-fähig sein.<br />

Die angegebenen Geschwindigkeiten 450 Mbit/s, 300<br />

Mbit/s und 150 MBit/s sind wenig aussagekräftige<br />

Bruttowerte. In der Praxis muss man für die Berechnung<br />

die relevanten Übertragungsprotokolle und Störungen<br />

mit einbeziehen. Wie viele Nutzdaten tatsächlich<br />

pro Sekunde über eine WLAN-Verbindung fließen,<br />

zeigt die Nettodatenrate. Diese erreicht bei WLAN-Verbindungen<br />

im Idealfall knapp die Hälfte der Bruttodatenrate.<br />

Das belegen die Messwerte für die N900-<br />

Router im Testfeld.<br />

WLAN-Durchsatz<br />

Alle N900-Geräte in unserem Testfeld sind mit einem<br />

4-Port-Gigabit-Switch und einem zusätzlichen WAN-<br />

Port für den Anschluss eines Modems (DSL, Kabel)<br />

ausgestattet. Am Switch erreichte jedes Gerät einen<br />

Nettodurchsatz von mindestens 930 Mbit/s.<br />

WLAN-STANDARDS<br />

ENTWIRRT<br />

Zur Datenübertragung verwendet der WLAN-n-Standard<br />

(802.11n) das 2,4-GHz- und das 5-GHz-Frequenzband.<br />

Im 2,4-GHz-Band senden auch das veraltete<br />

WLAN-b (802.11b) und das nach wie vor verbreitete<br />

WLAN-g (802.11g). Beide sind voll kompatibel zu<br />

802.11n (2,4 GHz). Im 5-GHz-Frequenzband sendet<br />

der wenig verbreitete und veraltete Standard 802.11a.<br />

Er ist wiederum zu 802.11n (5 GHz) kompatibel.<br />

WLAN-Geräte, die über 5 GHz senden, stören sich<br />

nicht an Geräten, die über 2,4 GHz arbeiten und umgekehrt.<br />

Ein 2,4-GHz-Adapter kann keine Verbindung zu<br />

einem 5-GHz-Router herstellen. Einzige Ausnahme: Die<br />

Geräte unterstützen gleichzeitig beide Frequenzbänder<br />

(etwa Parallelband-Router).<br />

01.2013 connected-home.net 49


KNOW-HOW WLAN-ROUTER<br />

STYLISCHER<br />

ADAPTER<br />

Dieser 450-Dualband-<br />

Adapter von Asus macht<br />

jedes Gerät mit Ethernet-Port<br />

flott für eine<br />

ultraschnelle 450-Mbit-<br />

WLAN-Verbindung.<br />

Mbit/s etwas hinterher. Im 2,4-GHz-Band erreichten die<br />

Router von Net<br />

gear, Cisco und TRENDnet mit 165 bis<br />

185 Mbit/s die besten Durchsatzwerte. D-Link und<br />

Asus kamen auf gut 130 Mbit/s und Zyxel bildete mit<br />

120 Mbit/s erneut das Schlusslicht.<br />

Bei der ungünstigen Verbindungsstrecke durch zwei<br />

Außenmauern hindurch setzte sich der Asus-Router mit<br />

120 Mbit/s an die Spitze – und war damit fast doppelt<br />

so schnell wie das Zyxel-Gerät. Die Router von Net-<br />

gear, Cisco und TRENDnet überzeugten ebenfalls mit<br />

guten Übertragungswerten um die 100 Mbit/s.<br />

Der WLAN-Durchsatz für das 2,4-GHz- und das 5-<br />

GHz-Band wurde zunächst innerhalb eines Raumes<br />

ohne Hindernisse in der Funkstrecke (Sichtkontakt) ermittelt.<br />

Für das 2,4-GHz-Band gab es noch eine zweite<br />

Teststrecke zu einem Empfänger im Nachbargebäude<br />

durch zwei Außenmauern.<br />

Über die 5-GHz-Verbindung erreichten fast alle Testgeräte<br />

gute bis sehr gute Nettodatenraten zwischen<br />

190 und 220 Mbit/s. Nur Zyxels NBG5715 hing mit 140<br />

Router mit Gastzugang<br />

Bis auf TRENDnet und Zyxel bieten alle Geräte einen<br />

echten Gastzugang an. Dabei handelt es sich um einen<br />

vom Heimnetz getrennten Internet-Zugang. Diese<br />

Funktion ist praktisch, wenn Gäste nicht gleich Zugriff<br />

auf das gesamte Heimnetz mit allen darin installierten<br />

Geräten bekommen sollen.<br />

Einige Router bieten Funktionen zur Kindersicherung<br />

an. Hier muss man jedoch zwischen wirksamen und<br />

weniger wirksamen Lösungen unterscheiden. Einen<br />

Netgear WNDR4500<br />

Netgears Router WNDR4500 hat sich mit<br />

seinem sehr guten WLAN-Durchsatz, umfangreichen<br />

Funktionen, guter Bedienbarkeit<br />

und einer vorbildlichen Online-Hilfe den<br />

Testsieg erkämpft.<br />

Asus RT-N66U<br />

Der durchsatzschnelle RT-N66U ist mit<br />

SMB-, Print-, Media- und VPN-Server ausgestattet.<br />

Zu seinem schicken Gehäuse<br />

passt die gelungene Benutzeroberfläche<br />

des Routers.<br />

Cisco Linksys EA4500<br />

Der Cisco EA4500 überzeugt durch einfache<br />

Einrichtung, komfortablen Fernzugriff<br />

und hohen Datendurchsatz. Vollständig<br />

nutzbar ist das Gerät nur über den Hersteller-Server.<br />

WNDR4500<br />

RT-N66U<br />

LINKSYS EA4500<br />

www.netgear.de<br />

WLAN-Durchsatz, Online-Hilfe,<br />

Content-Filter, WLAN-Taste<br />

115 Euro<br />

www.asus.de<br />

129 Euro<br />

WLAN-Durchsatz, VPN-Server,<br />

3 Jahre Garantie Benutzeroberfläche<br />

www.myciscohome.com<br />

WLAN-Durchsatz, Fernzugriff,<br />

schneller USB-Host, Setup<br />

139 Euro<br />

nur ein DDNS-Anbieter wählbar<br />

Stromverbrauch > 11 Watt<br />

Verwaltung über Cisco-Server<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Testurteil: sehr gut<br />

50<br />

connected-home.net 01.2013


umfassenden Kinderschutz mit Content-Filter sowie<br />

einer zusätzlichen Software-Lösung für den Rechner<br />

haben nur Netgear und D-Link an Bord. Der Asus-<br />

Router erlaubt immerhin die Einstellung von Zeitkontingenten,<br />

bei Cisco lassen sich Zeitkontingente mit<br />

einfachen URL-Listen kombinieren, die jedoch selbst<br />

Netgear bietet einen<br />

besonders gelungenen<br />

Einrichtungsassistenten<br />

gepflegt werden müssen. Bis auf den TRENDnet-Router<br />

besitzen alle Geräte einen oder zwei USB-Anschlüsse.<br />

Bei Asus, Netgear und Zyxel lassen sich daran<br />

USB-Speicher und Drucker anschließen und im<br />

Heimnetz verfügbar machen. Bei Cisco und D-Link ist<br />

der Anschluss eines Druckers nicht vorgesehen.<br />

Zusätzlich haben die Router von Netgear, Asus, Cisco<br />

und D-Link einen Media-Server an Bord. Dieser stellt<br />

Fotos, Musik und Filme auf dem angeschlossenen<br />

USB-Speicher per DLNA (UPnP AV) im Heimnetz bereit.<br />

Der Zyxel-Router besitzt diese Möglichkeit nicht.<br />

Zudem wird der Zugriff auf USB-Speicher am NBG5715<br />

nicht über Netzwerk-Freigaben, sondern mithilfe eines<br />

Tools über USB-Fernzugriff gelöst.<br />

Das Konfigurieren und Einrichten verlief bei allen Geräten<br />

weitgehend problemlos. Besonders<br />

gelungen sind die Einrichtungsassis<br />

tenten von Netgear,<br />

Cisco und D-Link. Auch bei den Benutzeroberflächen<br />

hat sich viel getan:<br />

vor allem bei Asus, Netgear und<br />

Cisco. Bis auf Zyxel bieten alle Geräte<br />

eine ausführliche Online-Hilfe.<br />

Der Cisco-Router hat eine Besonderheit: Das Gerät<br />

lässt sich nur bei bestehender Online-Verbindung mit<br />

der Cisco Connect Cloud vollständig konfigurieren und<br />

mit allen verfügbaren Funktionen nutzen. Cisco besitzt<br />

damit die Zugriffsmöglichkeit auf alle Einstellungen und<br />

möglichen Online-Aktivitäten des Anwenders. Ohne<br />

Internet-Verbindung gibt es nur ein Basissystem für die<br />

grund legenden Funktionen des Routers.<br />

D-Link DIR-857<br />

Der DIR-857 ist aufgrund seiner üppigen<br />

Filtermöglichkeiten auch ein idealer Router<br />

für erfahrene Anwender. Ebenso wie Netgear<br />

bietet auch D-Link einen echten Kinderfilter<br />

an.<br />

TRENDnet TEW-692GR<br />

Der TEW-692GR besitzt als einziges Gerät<br />

im Test keinen USB-Host. Dafür ist der<br />

WLAN-Durchsatz gut, und der Stromverbrauch<br />

liegt bei unter 6 Watt klar im grünen<br />

Bereich.<br />

Zyxel NBG5715<br />

Obwohl er als Media-Router beworben<br />

wird, besitzt der NBG5715 keinen Media-<br />

Server. Um auf angeschlossene USB-Speicher<br />

zugreifen zu können, muss man ein<br />

Tool installieren.<br />

DIR-857<br />

TEW-692GR<br />

NBG5715<br />

www.dlink.de<br />

135 Euro<br />

www.trendnet.cm<br />

89 Euro<br />

www.zyxel.com/de<br />

129 Euro<br />

Durchsatz, Funktionalität,<br />

Content-Filter, Online-Hilfe<br />

Durchsatz, Energieverbrauch,<br />

3 Jahe Garantie, Online-Hilfe<br />

Print-Server, WLAN-Taste<br />

Benutzeroberfläche etwas unübersichtlich<br />

Testurteil: sehr gut<br />

kein USB-Host, Handbuch in Englisch<br />

Testurteil: gut<br />

Handbuch in Englisch, kaum Online-Hilfe,<br />

relativ geringer WLAN-Durchsatz<br />

Testurteil: befriedigend<br />

01.2013 connected-home.net 51


KNOW-HOW MUSIKARCHIV<br />

Von Matthias Metzler<br />

Schicken Sie Ihre<br />

CDs ins Archiv<br />

Wer seine Audio-CDs auf die Festplatte oder aufs NAS rippt, kann seine Musik flexibel und<br />

überall nutzen: auf dem Notebook, dem Smartphone oder der Stereoanlage. Wir verraten, wie<br />

man seine CD-Sammlung in ein digitales Musikarchiv in höchster Klangqualität verwandelt.<br />

S<br />

eine Audio-CDs zu rippen ist sinnvoll. Ist die<br />

Musik erst einmal auf einer Festplatte gelandet,<br />

kann man sie bequem durchsuchen und<br />

jeden gewünschten Song sofort starten. Zudem lassen<br />

sich die Tracks auf allen möglichen mobilen Endgeräten<br />

abspielen. Wer ein Heimnetzwerk eingerichtet hat,<br />

kann seine Musik quer durch die Wohnung zum gewünschten<br />

Abspielort streamen.<br />

Eine Strategie zum Anlegen einer digitalen Musiksammlung<br />

könnte so aussehen: Man kopiert seine CDs<br />

verlustfrei auf einen Datenträger mit ausreichend Speicherplatz.<br />

Das geht mit dem Tool Exact Audio Copy<br />

52<br />

connected-home.net 01.2013


(EAC) besonders gut, da es genauer arbeitet als herkömmliche<br />

CD-Ripper. Während vor einigen Jahren<br />

zum Rippen meist das verlustbehaftete MP3-Format<br />

empfohlen wurde, um Speicherplatz zu sparen, ist das<br />

heute dank immer größer werdender Festplatten-Kapazitäten<br />

kein Thema mehr. Das Anlegen eines Archivs<br />

sollte deshalb ohne Qualitätsverlust erfolgen. Das geht<br />

am besten mit FLAC (Free Lossless Audio Codec), einem<br />

Codec für verlustfreie Audiodatenkompression.<br />

Aus diesen FLAC-Dateien lassen sich schnell andere Was für eine Soundkarte im PC oder Notebook eingebaut<br />

ist, spielt beim Rippen keine Rolle. Auch ob man<br />

Audioformate wie MP3 erstellen oder wieder eine CD<br />

brennen. Auf einer Festplatte mit 1 TByte passen mit ein CD-, DVD- oder Blu-ray-Laufwerk verwendet, ist<br />

FLAC etwas mehr als 2.000 gerippte Musik-CDs: Das unbedeutend. Entscheidend ist nur, dass man das<br />

dürfte ausreichen, nur wenige Anwender werden eine Laufwerk – wie im folgenden Workshop beschrieben –<br />

größere CD-Sammlung besitzen.<br />

mit EAC kalibriert.<br />

Musik-CDs mit EAC rippen<br />

ACCURATE-<br />

RIP<br />

Einige Musik-CDs eignen<br />

sich zur Konfiguration<br />

von AccurateRip. Diese<br />

Funktion verbessert das<br />

fehlerfreie Auslesen.<br />

Falls dieses Fenster in<br />

EAC erscheint, klicken<br />

Sie auf Configure.<br />

Mit Exact Audio Copy (EAC) erstellen Sie besonders<br />

hochwertige Kopien Ihrer Musik-CDs. Damit eignet sich<br />

EAC optimal zum Erstellen eines – auf Wunsch verlustfreien<br />

– Musikarchivs auf der Festplatte.<br />

in das Laufwerk ein und klicken in EAC auf Weiter. Das<br />

Tool schlägt Ihnen nach Abschluss des Tests das beste<br />

Laufwerk zum Auslesen vor, sofern mehrere in Ihrem<br />

Rechner verbaut sind.<br />

SCHRITT 1: EXACT AUDIO COPY (EAC) AUS DEM<br />

WEB INSTALLIEREN<br />

Laden Sie Exact Audio Copy (EAC) von der Website<br />

www.exact audiocopy.de herunter und starten Sie das<br />

Programm. Beachten Sie die Hinweise, die die Software<br />

beim Installieren liefert. Trotz „Beta“-Status ist<br />

sie voll funktionsfähig. Den Hinweis auf die Testversion<br />

des „GD3-Metadaten-Providers“ beantworten Sie mit<br />

„Nein“.<br />

SCHRITT 3: DIE BESTE KOMPRIMIERUNGS-<br />

METHODE FESTLEGEN<br />

Im nächsten Schritt legt man mithilfe des Einstellungs-<br />

Wizards fest, in welchem Format die CD-Tracks auf der<br />

Festplatte landen sollen. Für das Anlegen eines Musikarchivs<br />

ist FLAC die richtige Wahl. Markieren Sie<br />

„FLAC“ und lesen Sie weiter bei Schritt 4 – außer Sie<br />

wollen (etwa um Speicherplatz zu sparen) doch lieber<br />

das verlustbehaftete MP3-Format benutzen.<br />

SCHRITT 2: LAUFWERK PERFEKT ZUM<br />

AUSLESEN DER SONGS EINSTELLEN<br />

Beim ersten Programmaufruf startet EAC automatisch<br />

einen Einstellungs-Wizard. Dieser dient dazu, Ihr Leselaufwerk<br />

optimal für das Rippen zu konfigurieren. Die<br />

Frage, ob das Einlesen schnell oder genau erfolgen<br />

soll, beantwortet man mit „Ich bevorzuge genaue Ergebnisse“.<br />

Sollte EAC in seiner internen Datenbank die<br />

optimalen Parameter für Ihr CD-, DVD- oder Blu-ray-<br />

Laufwerk finden, übernehmen Sie diese mit „Benutze<br />

diese Werte, um dieses Laufwerk einzurichten“. Sollte<br />

EAC das Laufwerk nicht kennen, wird es getestet: Dazu<br />

legen Sie eine saubere und unverkratzte Audio-CD<br />

ÜBER-<br />

PRÜFUNG<br />

EAC prüft bei Bedarf<br />

die Leseeigenschaften<br />

des Laufwerks anhand<br />

einer unbeschädigten<br />

Audio-CD.<br />

01.2013 connected-home.net 53


KNOW-HOW MUSIKARCHIV<br />

MINI-WORKSHOP:<br />

FREEMAKE AUDIO<br />

CONVERTER<br />

Mit dem Freemake Audio Converter wandeln Sie Audiodateien<br />

in andere Formate um. So lassen sich etwa<br />

aus den FLAC-Dateien Ihres Musikarchivs im Nu MP3-<br />

Dateien für das Smartphone oder den MP3-Player erstellen.<br />

Audiodateien lassen sich<br />

in einem Rutsch in ein<br />

anderes Format umwandeln.<br />

UMWAND-<br />

LUNG<br />

1<br />

Laden Sie den Freemake Audio Converter von<br />

der Website www.freemake.com/de/free_<br />

audio_converter herunter. Über die Schaltfläche<br />

+ Audio fügen Sie alle Audio-Dateien hinzu, die Sie<br />

umrechnen möchten.<br />

2<br />

Am unteren Rand des Programmfensters wählen<br />

Sie das gewünschte Ausgabeformat. Zur<br />

Wahl stehen in AAC oder in M4A (etwa für Apple-Geräte)<br />

oder in MP3 für die meisten anderen Geräte. Aber<br />

auch in WMA (Windows), in OGG, in WAV, in FLAC oder<br />

in OGG sind wählbar.<br />

3<br />

Haben Sie das Ausgabeformat gewählt, erscheint<br />

ein Dialogfenster, in dem Sie noch ein<br />

Profil auswählen müssen. Bei MP3 stehen etwa mehrere<br />

Profile zwischen 96 und 320 kbit/s zur Wahl. Damit<br />

ist die Qualität der zu erstellenden Dateien gemeint. 96<br />

kbit/s erzeugt zwar sehr kleine MP3-Dateien, allerdings<br />

zulasten der Klangqualität. 320 kbit/s klingt dagegen<br />

sehr gut, braucht aber viel Speicherplatz. Einen guten<br />

Kompromiss stellt 192 kbit/s dar, sodass die Dateien<br />

auf einem MP3-Player nicht zu viel Speicher belegen.<br />

Legen Sie dann noch das Speicherziel fest und aktivieren<br />

Sie bei Bedarf die Option Export in iTunes.<br />

4<br />

Der Freemake Audio Converter beginnt mit der<br />

Umrechnung, die Tracks stehen nach kurzer<br />

Zeit im Ausgabeordner zur Verfügung.<br />

Schritt 3: Um ein Musikarchiv zu erstellen, ist das verlustfreie FLAC-Format<br />

die erste Wahl.<br />

Dazu müssen Sie an dieser Stelle zuerst den externen<br />

Encoder LAME installieren. Sie finden ihn im Internet<br />

auf der Website http://tinyurl.com/cmpz6bj. Aus dem<br />

heruntergeladenen ZIP-Archiv benötigen Sie nur die<br />

Datei lame.exe. Entpacken Sie diese in das Programmverzeichnis<br />

von EAC (hierfür sind Administratorrechte<br />

erforderlich). Standardmäßig ist das C:\Program Files<br />

(x86)\Exact Audio Copy – Sie können aber auch ein<br />

anderes Verzeichnis benutzen.<br />

Ist dies geschehen, gehen Sie zurück in den Einstellungs-Wizard<br />

von EAC und markieren MP3. Klicken Sie<br />

zweimal auf Weiter und brechen Sie die automatische<br />

Suche ab. Klicken Sie auf Durchsuchen und geben Sie<br />

den Pfad zur eben gespeicherten Datei lame.exe an.<br />

Aktivieren Sie die Option EAC soll ID3 Tags automatisch<br />

erzeugen.<br />

SCHRITT 4: NAMENSSCHEMA FÜR DIE<br />

BENENNUNG DER TRACKS WÄHLEN<br />

Mit dem Zugriff auf die freie Internet-Datenbank freedb<br />

kann EAC fehlende Track-Namen und Album-Informationen<br />

ergänzen. Dazu ist eine E-Mail-Adresse einzugeben.<br />

Tut man das nicht, ist der freedb-Zugriff gesperrt.<br />

Tipp: Es ist egal, was man eintippt, solange es<br />

formal wie eine E-Mail-Adresse aussieht.<br />

Im nächsten Schritt des Wizards lässt sich festlegen,<br />

nach welchem Schema die ausgelesenen Tracks auf<br />

der Festplatte abgelegt werden. Wir empfehlen, für jeden<br />

Künstler ein Verzeichnis anzulegen, in dem für jedes<br />

Album ein neuer Ordner angelegt wird, zum Beispiel<br />

ABBA\Number Ones\03. Dancing Queen, aber<br />

Sie können auch ein anderes Schema verwenden.<br />

54<br />

connected-home.net 01.2013


Im letzten Schritt des Wizards stellen Sie den<br />

„Anfänger“-Modus ein, der die Bedienung vereinfacht.<br />

Tipp: Um den Einstellungs-Wizard später noch einmal<br />

aufzurufen, wählen Sie im Hauptmenü EAC/Profil.<br />

SCHRITT 5: FEHLENDE METADATEN AUS EINER<br />

INTERNET-DATENBANK NACHLADEN<br />

Legen Sie eine Musik-CD ein und wählen Sie, wenn<br />

mehrere Laufwerke in Ihrem Rechner verbaut sind, das<br />

richtige aus dem Drop-down-Menü oben. Da die Meta-<br />

Informationen fehlen, laden Sie diese aus dem Internet<br />

nach. Dazu klicken Sie auf die Schaltfläche freedb oder<br />

drücken die Tastenkombination [Alt + G]. Werden mehrere<br />

CDs gefunden, gehen Sie mit dem Mauszeiger<br />

über jeden Eintrag, ohne zu klicken, und es wird eine<br />

Track-<strong>Vorschau</strong> angezeigt. Markieren Sie die gewünschten<br />

CD-Informationen und klicken Sie auf OK.<br />

Anschließend sucht EAC bei Bedarf noch nach Cover-<br />

Bildern und Liedtexten.<br />

SCHRITT 6: DIE AUDIO-CD IN BESTER QUALITÄT<br />

AUSLESEN UND AUF FESTPLATTE SPEICHERN<br />

Ausgelesen werden immer nur die markierten Tracks.<br />

Falls noch nicht geschehen, können Sie dies über Alles<br />

wählen/abwählen oberhalb der Trackliste nachholen –<br />

oder Sie versehen nur eine Auswahl der Tracks mit einem<br />

Häkchen.<br />

Auf der linken Seite des EAC-Programmfensters befinden<br />

sich vier Icons:<br />

Mit WAV werden alle Tracks als unkomprimierte<br />

Wave-Dateien ausgelesen,<br />

4 REGELN: SO LEBEN IHRE<br />

MUSIK-CDS LÄNGER<br />

Musik-CDs sind von einem langsamen Zerfall bedroht. Neben Herstellungsmängeln<br />

kann eine falsche Lagerung eine Ursache sein. Mit den nachfolgenden<br />

Tipps halten Ihre wertvollen Musikscheiben auf jeden Fall länger durch.<br />

1<br />

Stets sorgsam behandeln<br />

Lassen Sie die Scheiben nie offen herumliegen, bewahren Sie sie immer<br />

in der CD-Box auf. Im Auto sollte man sie besser im Handschuhfach verwahren.<br />

Vermeiden Sie Kratzer und Verschmutzungen, und fassen Sie die Disc<br />

nur am Außenrand an oder mit einem Finger außen und einem im Loch.<br />

2<br />

Nur vorsichtig reinigen<br />

Leichte Verunreinigungen lassen sich mit einem feinen Mikrofasertuch<br />

entfernen. Wischen Sie dabei nicht in Kreisrichtung, sondern immer von innen<br />

nach außen. Für hartnäckige Verschmutzungen empfiehlt sich warme Seifenlauge.<br />

Bei starken Kratzern helfen mitunter Reparatur-Sets, die im Fachhandel<br />

erhältlich sind, aber eine Garantie für ihre Funktionsfähigkeit gibt es nicht.<br />

3<br />

Besser nicht beschriften und bekleben<br />

Verwenden Sie zum Beschriften keine Kugelschreiber oder Lösungsmittel<br />

enthaltende Filzstifte. Am besten eignen sich spezielle Stifte zur CD- und<br />

DVD-Beschriftung. Auch von Aufklebern sollte man Abstand nehmen: Die Klebstoffe<br />

können Substanzen enthalten, die die CD beschädigen.<br />

4<br />

FLAC-Dateien als Backup<br />

Wie lange eine CD hält, können selbst Experten nicht genau beziffern.<br />

Zumindest von Ihren wertvollsten Scheiben sollten Sie ein Backup in Form von<br />

FLAC-Dateien erstellen. Dafür eignet sich das in diesem Workshop vorge stellte<br />

Tool EAC.<br />

RIPP-<br />

VARIANTEN<br />

Über die Icons am<br />

linken Rand des Programmfens<br />

ters von<br />

EAC werden die gewünschten<br />

Ripp-<br />

Varianten gestartet.<br />

mit CMP erfolgt das Auslesen über die eingestellte<br />

Kompression (FLAC oder MP3).<br />

Mit IMG legt man eine Image-Datei der kompletten<br />

Audio-CD in Form einer großen WAV-Datei an, zusätzlich<br />

wird ein Cuesheet (eine Titelliste) angelegt.<br />

WRI dient zum Brennen einer Image-Datei auf einen<br />

CD-Rohling.<br />

Wir wählen CMP. Nachdem Sie auf das Icon geklickt<br />

haben, fragt EAC nach dem Speicherort, der etwa der<br />

Windows-Standardordner Eigene Musik sein kann.<br />

EAC startet das Auslesen, das wegen der gründlichen<br />

Lesemethode länger dauern kann. Treten Prob leme<br />

auf, etwa weil die CD beschädigt ist, versucht EAC,<br />

dies mit mehreren Leseversuchen zu korrigieren.<br />

01.2013 connected-home.net 55


KNOW-HOW SMART TELEFONIEREN<br />

Von Reinhard Otter<br />

Wenn das Telefon<br />

ins Internet geht<br />

Telefonieren dürfte bis heute zu den größten Erfindungen im Bereich Kommunikation<br />

zählen – gleich nach dem Buchdruck, noch vor E-Mail und Heimvernetzung. Die neuen<br />

Netzwerktechniken machen den Fernsprecher immer komfortabler.<br />

W<br />

enn ich es Dir doch sage, er ist so...“ „Und<br />

dann hat er gesagt, dass...“. „Egal, der kann<br />

mich...“ Alexander Graham Bell, der als Miterfinder<br />

und erster Produzent marktreifer Telefone gilt,<br />

würde sich im Grabe umdrehen, bekäme er so manches<br />

Gespräch in den Zeiten drahtloser Telefonanlagen<br />

und Festnetz-Flatrates mit. Das Telefon hat die Gesellschaft<br />

seit seiner Einführung in der zweiten Hälfte des<br />

neunzehnten Jahrhunderts wohl stärker verändert als<br />

etwa die elektronische Kommunikation in den letzten<br />

15 Jahren. E-Mail, Online-Shopping oder Nachrichten-<br />

Websites beschleunigen und ergänzen schließlich nur<br />

56<br />

connected-home.net 01.2013


SKYPE-GERÄTE UND -DIENSTE<br />

Skype ist schon nett, um Freunde rund um die Welt vom PC aus zu einem<br />

kostenlosen Video-Chat zu bitten. Doch der Kommunikationsdienst kann viel<br />

mehr. Mit einem speziellen Skype-Phone (siehe unten), das mit dem Internet-<br />

Anschluss verbunden ist, kann man Skype-Kontakte und beliebige Rufnummern<br />

auch ohne PC anwählen. Anrufe aus Skype ins Festnetz von 30 westlichen<br />

Staaten kosten je 2,2 Cent pro Minute – für Auslandsgespräche nach<br />

Neuseeland etwa ist das sehr günstig. Skype bietet auch Flatrates: Für 6,89<br />

Euro pro Monat etwa kann man beinahe unbegrenzt in die Festnetze von 24<br />

europäischen Ländern telefonieren. Eine eigene, weltweit erreichbare Nummer<br />

für Anrufe von Telefonen gibt es ebenfalls. Die kostet 17,25 Euro für drei Monate<br />

oder 57,50 Euro pro Jahr. Anrufe auf dieser<br />

Nummer stellt Skype auf alle Geräte durch, mit<br />

denen man bei Skype angemeldet ist – oder auf<br />

den zugehörigen Anfrufbeantworter.<br />

Das Grandstream GXV3140 IP Multimedia Phone<br />

für knapp 200 Euro ist ein reines Internet-Phone.<br />

Es ist ständig für Anrufe über Skype bereit.<br />

Prozesse, die es bereits gab – wie die Briefpost, Versandhauskataloge<br />

oder Zeitungen. Mit dem Telefon<br />

aber konnten sich Menschen erstmals über Tausende<br />

Kilometer hinweg so unterhalten, als ob man sich gegenübersteht.<br />

Zusammen mit dem Telegrafen war dies<br />

die erste Technik zur weltweiten Vernetzung.<br />

Das Internet hilft beim Telefonieren<br />

Damit sollen Errungenschaften wie das Internet oder<br />

die Heimvernetzung keineswegs infrage gestellt werden.<br />

Im Gegenteil: Viele Jahrzehnte lang war Telefonieren<br />

eine selbstverständliche, immer wieder gleiche Tätigkeit:<br />

wählen, verbinden, reden. Mittlerweile haben<br />

moderne Datennetze nicht nur die Verbreitung von Texten,<br />

Fotos oder Musik revolutioniert, sondern auch das<br />

handvermittelte Ortsgespräch abgelöst.<br />

Längst telefoniert kaum ein Teilnehmer mehr über analoge<br />

Telefondrähte, immer mehr Gespräche werden<br />

über Internet-Datenverbindungen abgewickelt. Meist<br />

bekommt der Benutzer davon nichts mit, schließlich<br />

ertönt weiterhin die Stimme seines Gegenübers im Hörer.<br />

Was sich aber zwischen den beiden Endgeräten<br />

abspielt, ist oft reine Internet-Technik. Neue Anschlüsse<br />

bei der Telekom oder bei Vodafone werden heute<br />

zumindest in Städten meist über die Internet-Telefonie<br />

(Voice over IP) betrieben, sofern der Kunde dem nicht<br />

explizit widerspricht. Wer seinen Telefonanschluss über<br />

einen TV-Kabelnetzbetreiber bucht, der telefoniert<br />

stets per IP-Technik.<br />

Immer erreichbar via Skype<br />

Doch man kann auch direkt via Internet telefonieren –<br />

ganz ohne speziellen Telefonanschluss, nur mit einem<br />

schnellen Online-Zugang. Das beste Beispiel ist Skype.<br />

Der Kommunikationsdienst stellt unterschiedliche<br />

Direktverbindungen<br />

zwischen seinen Benutzern her: per<br />

Textnachrichten, Sprache oder gar<br />

als Videotelefonat. In der einfachsten<br />

Form über das Skype-Programm<br />

am Computer: Darin registriert man<br />

sich als Skype-Benutzer und verwaltet<br />

sein Kundenkonto. Das Ganze<br />

kostet nichts, so lange man von einem<br />

Skype-Account aus einen anderen<br />

anruft.<br />

Doch Skype bietet auch kostenpflichtige<br />

Zusatzdienste wie Anrufbeantworter,<br />

eine Rufnummer, um aus dem normalen<br />

Telefonnetz erreichbar zu sein, sowie Gespräche mit<br />

normalen Telefonanschlüssen. Und man kann auch<br />

über andere Geräte wie Smart TVs (siehe Bild unten)<br />

und spezielle Skype-Telefone unabhängig vom Computer<br />

„skypen“. Sogar Smartphones lassen sich mit<br />

speziellen Apps zu Skype-Telefonen aufrüsten, die so<br />

zumindest innerhalb lokaler WLAN-Netze Gratis-Telefonate<br />

via Internet erlauben. Wer den Dienst komplett<br />

nutzt, kann fast auf den Telefonanschluss verzichten.<br />

Der Vorteil: Via Skype ist man überall unter demsel-<br />

SKYPE AM<br />

SMART TV<br />

Immer mehr Smart TVs<br />

und Blu-ray-Player ermöglichen<br />

Video-Telefonate<br />

über Skype. Einige<br />

TVs, etwa von Samsung<br />

(links) haben dafür eine<br />

integrierte Kamera.<br />

01.2013 connected-home.net 57


KNOW-HOW SMART TELEFONIEREN<br />

ben Benutzernamen oder derselben Telefonnummer<br />

erreichbar. Diese Daten bleiben sogar beim Umzug in<br />

eine andere Stadt oder ins Ausland bestehen.<br />

Festnetz und Smartphone kombinieren<br />

Doch um das Telefonieren flexibler zu machen, muss<br />

es kein kompletter Umstieg auf Internet-Telefonie sein.<br />

Auch clevere Telefonanlagen verkürzen die Kommunikationswege,<br />

etwa indem sie Festnetz-Telefon und<br />

Handy kombinieren. Seit dem Siegeszug der Smartphones,<br />

ihrer Vernetzungstalente und Apps gibt es viele<br />

Möglichkeiten, um die verschiedenen Systeme zusammenzuführen.<br />

Warum sollte man zu Hause das<br />

Handy und den Festnetz-Apparat im Auge behalten,<br />

wenn es einfacher geht? Einige Hersteller bieten Telefone<br />

an, die Festnetz- und Mobilfunk-Gespräche abwickeln.<br />

Mobiltelefone werden dabei via Bluetooth mit der<br />

Basisstation des heimischen DECT-Telefons verbunden.<br />

Das nimmt dann Anrufe per Festnetz und Mobilfunk<br />

entgegen, es klingeln aber nur die angeschlossenen<br />

Schnurlos-Telefone.<br />

Außerdem kann man bei eigenen Anrufen wählen, ob<br />

das Gespräch über das Festnetz oder den Mobilfunkvertrag<br />

geführt werden soll. Das ist praktisch, wenn<br />

man etwa eine Festnetz-Flatrate im konventionellen<br />

Anschluss hat und mit dem Smartphone-Vertrag kostenlos<br />

in ein bestimmtes Mobilfunknetz telefoniert. Geräte<br />

mit dieser Technik gibt es derzeit von Philips und<br />

der Telekom (siehe Seite 59 unten).<br />

Das Smartphone daheim im Dienst<br />

Die Kombination funktioniert aber auch andersherum:<br />

Telefonanlagen können Smartphones für Festnetz-An-<br />

DSL-ROUTER MIT DECT-ANLAGE<br />

Die WLAN-/DSL-Router mit DECT-Funktion aus der FRITZ!Box-Serie von AVM<br />

bietet einige Besonderheiten. Zum einen kauft man in den drei FRITZ!Box-<br />

Modellen 7330, 7360 und 7390 die DECT-Telefonanlage quasi automatisch<br />

zum Router dazu. Die FRITZ!Box 7390 beherrscht wahlweise Internet-Telefonie,<br />

ISDN oder analoges Festnetz. Als Telefone kommen die Schnurlos-Geräte<br />

aus der FRITZ!Fon-Serie zum Einsatz, das Topmodell FRITZ!Fon MT-F kostet<br />

knapp 80 Euro. Alternativ kann man die Telefonanlage aber auch mit Smartphones<br />

und der FRITZ!Fon App nutzen oder andere analoge Telefone anschließen.<br />

Die Konfiguration aller Telefon-Funktionen erfolgt über das Web-Konfigurationsmenü<br />

der FRITZ!Box am PC. Dort lässt sich auf Wunsch für jede Rufnummer<br />

des Anschlusses ein digitaler<br />

Anrufbeantworter einrichten. Das MT-<br />

F bietet zudem Online-Funktionen wie<br />

RSS-Feeds, E-Mail und Web-Radio.<br />

Eine komfortable schnurlose Telefonanlage, die mit<br />

ihren Aufgaben wächst: die FRITZ!Box 7390 (um<br />

210 Euro) und das FRITZ!Fon MT-F<br />

WAS BEDEUTET...?<br />

Bluetooth: für die Funkkommunikation zwischen digitalen<br />

Geräten entwickelt. Je nach Anwendung kommen<br />

unterschiedliche „Profile“ zum Einsatz, etwa das Hands<br />

Free Profile (HFP) zwischen Telefon und Freisprech-Einrichtung<br />

oder das Advanced Audio Distribution Profile<br />

(A2DP) für die Musikübertragung.<br />

DECT: Der Standard Digital Enhanced Cordless Telecommunications<br />

regelt in erster Linie die Funktechnik<br />

heimischer Schnurlos-Telefone. Deshalb spricht man<br />

bei solchen Geräten kurz von „DECT-Telefonen“.<br />

ISDN: Integrated Services Digital Network. Diese Technik<br />

vereint zwei Telefonanschlüsse und Datendienste in<br />

einem Kabel. ISDN wird heute immer häufiger durch<br />

VoIP-Technik über DSL-Anschlüsse ersetzt.<br />

VoIP: Voice over IP beschreibt die Sprachübertragung<br />

via Internet. Der Begriff lässt sich für Internet-Telefonie<br />

à la Skype nutzen und für Telefonanschlüsse, die Gespräche<br />

mit einem VoIP-Router im Internet übertragen.<br />

58<br />

connected-home.net 01.2013


ERWEITERTES FESTNETZ<br />

Mobilfunk-Verträge mit einer sogenannten<br />

Homezone bieten ihren Kunden in einem Umkreis<br />

von bis zu zwei Kilometern um die eigene<br />

Wohnung Festnetzkonditionen – also meist<br />

auch beim Italiener um die Ecke.<br />

rufe nutzen. Das beste Beispiel hierfür ist das System<br />

der FRITZ!Box-Router des deutschen Anbieters AVM.<br />

Einige FRITZ!Box-Modelle sind neben DSL- und WLAN-<br />

Router auch DECT-Telefon-Basisstationen (siehe Seite<br />

58 unten links). Diese Telefonanlagen haben einen direkten<br />

Draht ins heimische Datennetz und bieten damit<br />

praktische Zusatzfunktionen. Zum Beispiel lassen sich<br />

iPhones, iPads und Android-Smartphones mithilfe der<br />

kosten losen App FRITZ!Fon als Mobilteile einsetzen:<br />

Ist die App aktiv, dann klingelt bei Festnetz-Anrufen<br />

auch das Smartphone. Natürlich kann man über die<br />

App auch ins Festnetz anrufen.<br />

Eine solche Funktion bietet auch die Telekom mit der<br />

App Home Talk. Voraussetzung: Der Telefonanschluss<br />

muss Sprachverbindungen via Internet übertragen. Die<br />

entsprechenden Telekom-Tarife heißen Call & Surf IP<br />

und Entertain IP. Die App ist kostenlos für iPhone, iPad<br />

und viele Android-Geräte zu haben. Telekom-Kunden<br />

können ihren heimischen Telekom-Anschluss mit der<br />

App sogar bei Freunden anzapfen, wenn diese auch<br />

einen Telekom-IP-Anschluss nutzen.<br />

Die FRITZ!Box hat noch mehr smarte Funktionen auf<br />

Lager. FRITZ!Box-Anrufbeantworter speichern Nachrichten<br />

digital auf einem lokalen Speicher. Auf Wunsch<br />

verschicken sie diese automatisch per E-Mail. So lassen<br />

sich die News etwa im Büro auf dem PC oder unterwegs<br />

auf dem Smartphone empfangen und abhören.<br />

Schlauer Handy-Vertrag statt Festnetz?<br />

Wer viel unterwegs ist und in einem Single-Haushalt<br />

wohnt, kommt heute sogar ganz ohne Festnetz-Anschluss<br />

aus. Als Alternative dazu gibt es schnelle mobile<br />

Internet-Zugänge und flexible Sprach tarife bei den<br />

Mobilfunk-Unternehmen. O2, Vodafone und T-Mobile<br />

bieten sogenannte Homezone-Verträge an. Dazu gehört<br />

neben der Handy-Rufnummer eine Festnetznummer,<br />

über die der Nutzer zu Hause und im Umkreis von<br />

zirka zwei Kilometern um den Wohnort zu Festnetztarifen<br />

erreichbar ist und selbst telefonieren kann. Das<br />

Ganze kostet in der Regel etwa fünf Euro Aufpreis pro<br />

Monat zum Mobilfunkvertrag – weniger als ein stationärer<br />

Telefonanschluss. Für Familien ist das Angebot<br />

nicht gedacht, da der Homezone-Tarif und die zugehörige<br />

Festnetz-Nummer immer nur einer Handynummer<br />

zugeordnet sind. Eine gemeinsame Nutzung für Familien<br />

bietet kein Mobilfunk-Unternehmen an.<br />

Ein weiterer Punkt spricht gegen die reine Mobilfunk-<br />

Anbindung: Wer zu Hause einen Smart TV, eine Heimsteuerungsanlage<br />

oder andere vernetzte Geräte nutzt,<br />

benötigt nicht nur ein lokales Netzwerk, sondern auch<br />

einen direkten Zugang ins Internet. Den gibt es zwar<br />

inzwischen auch beim Mobilfunk – nicht zuletzt über<br />

das ultraschnelle LTE-Netz. Doch unkomplizierter und<br />

meist auch günstiger ist auf Dauer ein DSL-Zugang.<br />

Und auch ein smartes Festnetz-Telefon hat was – zum<br />

Beispiel für Dauergespräche unter Freundinnen.<br />

DECT-GERÄT MIT HANDY-KONTAKT<br />

Die Kopplung zwischen Smartphones und DECT-Telefonen am heimischen<br />

Festnetz-Anschluss kombiniert die beiden Empfangswege in einem Gerät. Die<br />

Technik gibt es derzeit unter dem Namen MobileLink in den beiden Touchscreen-DECT-Telefonen<br />

S9 (140 Euro) und S10 (160 Euro) von Philips sowie<br />

im SE888 (siehe unten). Das Telekom-Topmodell T-Sinus A806 (100 Euro) bietet<br />

die Funktion ebenfalls.<br />

Das Ganze funktioniert ähnlich wie der Kontakt eines Smartphones mit einer<br />

Auto-Freisprech-Einrichtung: Das Handy meldet sich über das Bluetooth-Profil<br />

Hands Free bei der DECT-Basisstation an. Die nimmt dann Anrufe vom Mobiltelefon<br />

entgegen, startet Telefonate ins Mobilfunknetz und nutzt auch die<br />

im Handy gespeicherten Kontakte. Auf<br />

diesem Weg können die Philips-Geräte<br />

mit MobileLink gleichzeitig Kontakt mit<br />

bis zu zwei Smartphones aufnehmen.<br />

Das Philips ThinkLink SE888 (140 Euro) koppelt<br />

sich via Bluetooth mit iPhones und anderen<br />

Smartphones und lädt diese via USB-Anschluss.<br />

MOBILFUNK<br />

STATIONÄR<br />

Vodafone bindet das<br />

Telefon zu Hause auf<br />

Wunsch auch via Mobilfunk<br />

an. Dafür ist das<br />

Telefon-Modem RL 500<br />

(oben) notwendig.<br />

01.2013 connected-home.net 59


KURZTESTS<br />

Kurz & knapp<br />

An dieser Stelle unterziehen wir neue Produkte aus der Unterhaltungselektronik einem<br />

Schnelltest und bewerten sie nach Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter<br />

fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionschluss erreichten. Ausführliche Tests<br />

zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />

Cloud-Backup<br />

www.myhomecontrol.ch // ab 150 Euro<br />

D<br />

as Schreckensszenario vieler Smart-Home-<br />

Bewohner ist ein Hardware-Crash des Ser-<br />

myHomeControl ab 150 €<br />

SEHR GUT<br />

vers. Die Schweizer Software-Firma BootUp hat<br />

ihre Gebäudeautomations-Software myHome-<br />

Control nun um ein automatisches Cloud-Backup<br />

erweitert: Nach jeder Änderung des Automations-<br />

Projekts sichert die Software automatisch alle relevanten<br />

Daten und Einstellungen in einem verschlüsselten<br />

Bereich auf einem sicheren Cloud-<br />

Server in der Schweiz. Nach einem Austausch der<br />

Hardware und der Installation der myHomeControl-Software<br />

aus dem Internet rekonstruiert sich<br />

das Projekt selbstständig. „Je nach Internet-Geschwindigkeit läuft die Installation in wenigen<br />

Minuten wieder, ohne dass neu konfiguriert oder programmiert werden müsste“,<br />

sagt Geschäftsführer Peter Hartmann.<br />

Basalte EVE ab 235 €<br />

SEHR GUT<br />

Design-Wandhalter<br />

fürs iPad<br />

www.basalte.be // ab 235 Euro<br />

B<br />

asalte, mehrfach mit dem Red-Dot-Award ausgezeichnetes<br />

junges belgisches Unternehmen, das sich bisher mit edlen<br />

Schaltern und Tastern für KNX einen Namen gemacht hat, bringt<br />

nun EVE, eine Design-Docking-Station für die Wandmontage des<br />

iPads, nach Deutschland.<br />

Als Materialien stehen gebürstetes Aluminium, Aluminium glänzend,<br />

Mattschwarz und Satinweiß zur Auswahl. Die Preise liegen<br />

je nach Ausführung zwischen 235 und 290 Euro.<br />

60<br />

connected-home.net 01.2013


Schick und stark<br />

www.bayanaudio.de // 550 Euro<br />

A<br />

uch wenn dieses Audio-Dock als Designer-Stück<br />

durchgeht: Bei der Bassbox Bayan 7 des englischen<br />

Herstellers Bayan Audio geht es zunächst um den<br />

guten Sound. Das seidenmatt lackier te, 12 Millimeter<br />

starke Echtholz-Gehäuse und die durchsichtige Acryl-<br />

Frontplatte sind nicht nur eine schöne Fassade für Mittel-<br />

und Hochtöner. Sie sind auch standfest genug, um<br />

bei hohen Pegeln kein Scheppern oder Mitschwingen<br />

zuzulassen. Das ist auch nötig: Die Membran des Bassisten<br />

hat einen Durchmesser von über 20 Zentimetern<br />

und verleiht selbst Hip-Hop- und Elektro-Tracks den nötigen<br />

Druck. Als Tonlieferanten dienen vor allem die beiden<br />

Docking-Stationen. So lassen sich zwei iPhones<br />

oder iPods gemeinsam laden oder Musik von beiden<br />

Bayan Audio Bayan 7 550 €<br />

SEHR GUT<br />

Geräten abwechselnd abspielen. Gesteuert wird über<br />

die mitgelieferte Fernbedienung. Wer ein Android-<br />

Smartphone oder ein Windows Phone besitzt, muss<br />

aber nicht verzagen: Musik lässt sich hier über den analogen<br />

Toneingang an der Rückseite einspeisen.<br />

Wenn der Fernseher zweimal klingelt<br />

www.logitech.de // 200 Euro<br />

D<br />

iese Kamera bringt Skype auf jeden Fernseher: In der TV Cam HD ist<br />

die Skype-Software integriert. Per HDMI-Kabel wird die Kamera mit<br />

dem TV verbunden. Das Einrichten geht einfach: Die Kamera ist nach wenigen<br />

Schritten und erfolgter Anmeldung bei Skype startklar. Dank ihrer flexiblen Halterung ist<br />

sie auf dem Rahmen eines Flachfernsehers platzierbar, kann aber auch daneben oder darunter<br />

postiert werden. Sie liefert ein HD-Bild in 720p. Die vier eingebauten Mikrofone fangen die<br />

Sprache auch aus mehreren Metern Entfernung ein. Im Praxistest klappte nach zwei kurzen<br />

Abstürzen und Neustarts alles prima. Ruft ein Skype-Nutzer während des laufenden Fernsehprogramms<br />

an, klingelt es in der Kamera.<br />

Logitech TV CAM HD 200 €<br />

SEHR GUT<br />

Robuster Klang<br />

www.jabra.com // 180 Euro<br />

Jabra Solemate 180 €<br />

SEHR GUT<br />

D<br />

er dänische Audiospezialist Jabra wagt sich mit Solemate in den Bereich der Bluetooth-Lautsprecher.<br />

Das handliche, kompakte Gerät kann Musik einfach via Bluetooth,<br />

USB oder Stereo-Klinkenkabel vom PC, Smartphone oder MP3-Player wiedergeben.<br />

Wird der Einschaltknopf ca. drei Sekunden nach oben gedrückt, beginnt der Lautsprecher<br />

sich via Bluetooth mit anderen Geräten zu verbinden. Eine Sprachanleitung<br />

führt den Nutzer dabei einfach durch das Menü und ermöglicht eine schnelle Verbindung.<br />

Danach kann die Lautstärke entweder über den Lautsprecher selbst oder über<br />

das Smartphone angesteuert werden. Musikstücke müssen dagegen vom Endgerät<br />

angewählt werden. Dank Spritzwasserschutz und Robustheit wird der kompakte Lautsprecher<br />

zum handlichen Wegbegleiter mit einer Akkulaufzeit von etwa zehn Stunden im Musikund<br />

40 Stunden im Standby-Betrieb.<br />

Jabra liefert zur „Schuhsohle“<br />

gleich ein Klinkenkabel<br />

mit, damit<br />

man Endgeräte<br />

mit Kopfhörerbuchse<br />

direkt an den Lautsprecher<br />

koppeln kann.<br />

01.2013 connected-home.net<br />

61


SMART LIFE NEWS & TRENDS<br />

64<br />

72<br />

Smart Life<br />

In dieser Rubrik erfahren Sie alles über das Hausmanagement der Zukunft:<br />

76<br />

Themen, Nachrichten und Reportagen aus der Welt der Hausautomation<br />

und Haustechnik – von der Außenjalousie bis zur Zentralheizung.<br />

80<br />

88<br />

<strong>Smarte</strong> Hilfe Seite 64<br />

Wie man mit smarter Technik im Alter<br />

selbstständig bleibt<br />

Sparsame Funker Seite 72<br />

Das Hausautomationssystem Telefunken<br />

Joonior funktioniert mit batterielosen<br />

Sensoren<br />

Smart Life ohne Bussystem Seite 76<br />

Das kann der Internet-Schalter ALL4075<br />

Lichtsteuerung in der Kirche Seite 80<br />

So funktioniert das Digitalstrom-Konzept<br />

Sat to IP Seite 88<br />

Schluss mit lästigem Strippenziehen<br />

Smart Energie sparen<br />

Im Winter laufen die Heizungen in deutschen Wohnzimmern wieder auf Hochtouren. Damit<br />

Sie nicht frieren, aber gleichzeitig Energiekosten sparen, stellen die Hersteller pünktlich zur<br />

kalten Jahreszeit ihre smarten Sparlösungen vor.<br />

ZUGRIFF VON<br />

UNTERWEGS<br />

Mit der App von mobilcom-debitel<br />

lassen sich<br />

einzelne Heizkörper von<br />

der Ferne steuern und<br />

regulieren.<br />

D<br />

ie meisten Deutschen mögen es in der kalten<br />

Jahreszeit warm in ihren Wohnräumen. Zwar<br />

weiß jeder, dass Heizen teuer ist und man<br />

selbst auf seinen Verbrauch achten sollte, doch in der<br />

Praxis ist dies nicht immer so einfach. Verschiedene<br />

Hersteller bieten daher pünktlich zur Winterzeit nachrüstbare<br />

Lösungen zur Kontrolle der Heizkosten, die<br />

keine Eingriffe ins Heizungssystem erfordern.<br />

So wartet zum Beispiel Mobilcom-debitel mit nachrüstbaren<br />

Thermostaten auf, die sich über eine Smartphone-App<br />

von unterwegs regulieren lassen. Das<br />

Smart-Home-Thermostat, das sich einfach an der Heizung<br />

montieren lässt, gibt es in den beiden Ausführungen<br />

S und M.<br />

Auch der niederländische Energieversorger Eneco<br />

nimmt am smarten Sparprogramm teil und entwickelte<br />

in Zusammenarbeit mit Quby eine neue Anwendung,<br />

um den Energieverbrauch im Eigenheim zu kontrollieren.<br />

Toon für die Home-Energy-Management-Plattform<br />

von Quby ermöglicht den Verbrauchern über ein intuitives<br />

Wandthermostat einen genauen Einblick in ihren<br />

Energieverbrauch. Es besitzt ein übersichtliches<br />

Display, auf dem Strom- und Heizkosten des<br />

Haushalts abzulesen sind. Damit können<br />

auch Verbraucher, die noch nicht komplett<br />

vernetzt sind, smart heizen.<br />

62<br />

connected-home.net 01.2013


Anschauungsmaterial<br />

www.eminent-online.com<br />

Das Thema „Heimautomation“ gehört derzeit noch zu<br />

den Bereichen, der Kunden an Beispielen gezeigt und<br />

erklärt werden muss. Um sich für ein Haus mit intelligenter<br />

<strong>Steuerung</strong> zu entscheiden, müssen sich Bauherren<br />

erst darüber bewusst werden, was ein smartes<br />

Zuhause eigentlich kann. Ein Experience Center oder<br />

auch Showroom eignet sich dafür besonders gut.<br />

Das niederländische Unternehmen Eminent Europe BV,<br />

gerade erst in Deutschland an den Start gegangen, eröffnet<br />

jetzt sein erstes Experience Center im Haus des<br />

Geseker Unternehmens arcocom. Dort können Interessierte<br />

sich mit Heimautomation mit all seinen Facetten<br />

vertraut machen.<br />

Im Mittelpunkt des Showrooms steht vor allem das e-<br />

Domotica-System von Eminent. Herzstück des neuen<br />

Heimautomatisierungssystems ist das neue Control<br />

Panel e-Centre 2. Mit diesem Automationssystem ist<br />

jedermann in der Lage, sowohl ein Sicherheitssystem<br />

zu installieren als auch den Komfort in den eigenen vier<br />

Wänden zu erhöhen. Wichtig ist Neukunden, dass sie<br />

sich das System in einer hausähnlichen Umgebung anschauen<br />

können – was das neue Center auf jeden Fall<br />

erfüllen soll. Weitere Showrooms sollen laut Eminent in<br />

Kürze in mehreren Städten folgen.<br />

Zwischen Ladesäule und Auto<br />

www.devolo.de<br />

Der Hersteller develo will ab Dezember 2012 HomePlug-Green-PHY-Module für<br />

Elektrotankstellen liefern. Diese Module sichern einen fehlerfreien Austausch<br />

zwischen Auto und Zapfsäule. Neben der Übermittlung des Ladestands ermöglichen<br />

die Module auch Services wie Accounting, Authentifizierung und Datenaustausch<br />

mit der Fahrzeugelektronik.<br />

Sicherer Zugang<br />

Der Vertrieb von Reichelt Elektronik hat erstmals die biometrischen Zugangskontrollen<br />

von Granding im Angebot. Die verschiedenen Geräte<br />

bieten von einfacher Code-Eingabe bis hin zur komplexen biometrischen<br />

Fingerabdruck- und Gesichtserkennung alle Möglichkeiten der sicheren<br />

Zugangskontrolle fürs Eigenheim. Angefangen beim MA 300 für<br />

149 Euro, das den Zugang über Fingerprint und/oder RFID kontrolliert,<br />

bis hin zum MB 700 MF für 429 Euro, das auf Wunsch Fingerprint- und<br />

Gesichtserkennung kombiniert, bietet der Distributor eine breite Produktpalette<br />

an Zutrittskontrollen von Granding an. www.reichelt.de<br />

01.2013 connected-home.net<br />

63


SMART LIFE SMARTE TECHNIK FÜR SENIOREN<br />

<strong>Smarte</strong> Hilfe<br />

<strong>Smarte</strong> Technik hilft dabei, im Alter in den eigenen Wänden ein selbstbestimmtes Leben zu<br />

führen. Assistenzsysteme übernehmen Routine-Jobs, helfen beim Einkaufen und alarmieren,<br />

wenn der Tagesablauf von allein wohnenden Senioren ungewöhnlich abweicht.<br />

64<br />

connected-home.net 01.2013


INTERESSANTE LINKS<br />

Wer baut die SmartHome- und AAL-Technik ein?<br />

Den idealen Partner in Ihrer Region finden Sie unter<br />

www.smarthome-deutschland.de/products.<br />

Demo-Center für Smart Home und AAL in Bielefeld:<br />

www.lebensgerechtes-wohnen.de/<br />

SmartHome-Musterhaus mit AAL in Paderborn:<br />

www.smarthomepaderborn.de/Pages/<br />

Konzept_07.html<br />

T<br />

Von Günther Ohland<br />

echnik ist nur etwas für junge Leute? Das<br />

ist Unsinn: Schließlich war es die heutige<br />

Generation 60+ mit Steve Jobs und Bill<br />

Gates, die PC, Maus, Laserdrucker und das Internet<br />

erfunden haben. Diese künftige Rentnergeneration ist<br />

mit Technik aufgewachsen und nutzt sie gerade im „Ruhestand“,<br />

um sicherer, komfortabler und energiebewusster<br />

zu leben. Doch auch für Ältere über 70 Jahre<br />

sowie durch Krankheit und Alter körperlich eingeschränkte<br />

Menschen bietet das Smart Home viele interessante<br />

Hilfen, die es ihnen ermöglichen, länger<br />

selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben.<br />

Smart Home und AAL<br />

„Alle wollen älter werden, doch niemand möchte alt<br />

sein“, sagt der Volksmund. Die Gründe dafür liegen sicherlich<br />

in der im Alter eingeschränkten Mobilität und<br />

im Bewusstsein, auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.<br />

Die Forschung beschäftigt sich international seit vielen<br />

Jahren damit und hat den Begriff „Ambient Assisted<br />

Living“ (AAL) geprägt. Er beschreibt ein Umfeld, das<br />

dem betroffenen Menschen automatisch und meist unsichtbar<br />

assistiert.<br />

Die technischen Unterschiede zwischen Smart Home<br />

und AAL sind meist nicht wahrnehmbar. Ein Beispiel:<br />

Es klingelt an der Tür. Sie sitzen im Wohnzimmer auf<br />

dem Sofa und schalten per TV-Fernbedienung die Türkamera<br />

ein. Sie sehen, dass dort ein Bekannter steht,<br />

und öffnen die Tür per Klick auf die Fernbedienung.<br />

Wenn Sie dies als junger gesunder Mensch aus Bequemlichkeit<br />

tun, ist es „Smart Home“. Sind Sie jedoch<br />

alt oder gehbehindert, sprechen wir von „AAL“.<br />

Ebenso verhält es sich mit Lieferdiensten. Pizza- und<br />

Sushi-Express sind eine Art von „Essen auf Rädern“.<br />

Die Unterschiede zwischen der Küche der Malteser und<br />

dem Pizzabäcker sind Lifestyle und Marketing, eben<br />

AAL oder Smart Home. Viele alte Leute empfinden es<br />

als stigmatisierend, wenn der Bundesfreiwilligendienst<br />

(BFD) das Essen bringt: „Jetzt kann man sich nicht einmal<br />

mehr selbst versorgen, und die ganze Nachbarschaft<br />

sieht es“.<br />

Das Wohnungsunternehmen THAMM & PARTNER bietet<br />

in seinen Potsdamer Wohnungen einen sogenannten<br />

Web-Concierge an. Diese Software läuft auf PC,<br />

Smartphones und smarten Tablets und beinhaltet eine<br />

Reihe von Assistenzdiensten, unter anderem einen<br />

Lieferdienst für Speisen. Dieser bietet sowohl Life-<br />

01.2013 connected-home.net<br />

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SMART LIFE SMARTE TECHNIK FÜR SENIOREN<br />

FERN-<br />

DIAGNOSE<br />

Der Arzt erklärt, wie<br />

sich Blutdruck, Blutzucker<br />

und Aktivität selbst<br />

messen lassen. Die<br />

Auswertung erfolgt am<br />

PC oder Smart Tablet.<br />

GEWICHTS-<br />

KONTROLLE<br />

Die Körperfettwaage<br />

funkt die gemessenen<br />

Werte an eine elektronische<br />

Patientenakte.<br />

style-Food als auch leichtes, magenfreundliches Essen<br />

an. Menschen, die diese Dienste im mittleren und jungen<br />

Alter bereits in Anspruch nehmen, bestellen dort<br />

auch im Alter – ohne gefühltes Stigma.<br />

Weitere sinnvolle smarte Dienste sind beispielsweise<br />

ein Buchungsdienst für den mobilen Friseur, der Taxiruf<br />

und Vorbestellungen per Button, Infos an den Hausmeister<br />

sowie die Auswahl und Lieferung von Einkäufen<br />

bis in die Wohnung oder sogar bis in den Kühlschrank.<br />

Warum soll man als alter Mensch Mineralwasserkästen,<br />

einen Zehnerpack Milch oder einen Sack Kartoffeln<br />

vom Supermarkt nach Hause schleppen? Auch jungen<br />

Leuten macht das keinen Spaß. Etwas anderes ist der<br />

genussvolle Einkauf von Wurst oder Käse sowie das<br />

Herum stöbern und Entdecken neuer Produkte im realen<br />

Supermarkt.<br />

Im Rhein-Main-Gebiet gibt es einen Lieferdienst, der<br />

sich auf Sehbehinderte spezialisiert hat. Er besorgt auf<br />

Wunsch der Kunden alles und liefert bis in den Kühlschrank<br />

hinein. Er finanziert sich aus dem Verkauf der<br />

Produkte mit einem geringen Aufpreis.<br />

Als Nur-Online-Käufer neigt man dazu, immer die gleichen<br />

Waren zu bestellen, denn man erfährt ja nicht unbedingt,<br />

was es Neues gibt. Der Kühlschrank, der automatisch<br />

das nachbestellt, was entnommen wurde,<br />

fällt in diese Kategorie und dürfte deshalb keine Zukunft<br />

haben. Der Handelskonzern Metro hat in der<br />

Schweiz vor mehr als zehn Jahren einen Versuch mit<br />

automatischer Bestellung von Lebensmitteln gemacht.<br />

Technisch funktionierte alles recht gut, doch Metro hat<br />

festgestellt, dass es sich langfristig negativ auf den<br />

Umsatz auswirkt, wenn Kunden nicht mehr in die Läden<br />

kommen, sondern nur noch per Mausklick kaufen. Nutzen<br />

wir die Online-Angebote mit Lieferservice also nur<br />

für schwere und „langweilige“ Produkte und erlauben<br />

wir uns das unbeschwerte Einkaufen von genussvollen<br />

und „interessanten“ Produkten.<br />

Vitalparameter<br />

Gewicht, Blutdruck, Blutzucker, Puls und Temperatur<br />

sind die geläufigsten Vitalwerte des Menschen. Weichen<br />

diese vom typischen bzw. krankheitstypischen<br />

Bild ab, ist etwas nicht in Ordnung. Vielleicht reicht eine<br />

Änderung des Lebensstils, vielleicht muss aber auch<br />

ein Arzt eingreifen. Diabetes, Bluthochdruck und Adipositas<br />

sind hierzulande leider weit verbreitet. Es ist<br />

deshalb sehr sinnvoll, seine Vitalparameter regelmäßig<br />

zu bestimmen und aufzuzeichnen. Welche und wie oft,<br />

sagt am besten der Arzt. Doch zum Messen des Blutdruck<br />

und zum Wiegen muss niemand mehr die Arztpraxis<br />

aufsuchen, insbesondere nicht alte Leute bei<br />

Eis und Schnee. Da ist der Weg oft gefährlicher als eine<br />

versäumte Messung.<br />

Im Rahmen von Smart Home und AAL werden heute<br />

zuverlässige, vom Patienten leicht zu handhabende<br />

Geräte angeboten, die zudem per Funk vernetzt sind.<br />

Das Heidelberger Unternehmen HMM AG nutzt zur<br />

Funkübertragung zwischen Blutdruckmesser, Körperfettwaage,<br />

Blutzuckermessgerät und Internet-Gateway<br />

den Standard ANT. Andere Anbieter setzen auf die vom<br />

Handy bekannte Technologie Bluetooth. Beide funk-<br />

66<br />

connected-home.net 01.2013


tionieren; ANT zeichnet sich zudem durch eine perfekte<br />

Zuordnung und automatische Wiedererkennung<br />

der angelernten Geräte aus. Bei Bluetooth hat wohl jeder<br />

schon einmal die Erfahrung gemacht, dass Handy<br />

und Freisprechanlage sich plötzlich nicht mehr gegenseitig<br />

erkannten und neu „gepaart“ werden mussten.<br />

Das möchte man seinen neunzigjährigen Angehörigen<br />

nicht unbedingt zumuten.<br />

In der Praxis misst man beispielsweise seinen Blutdruck<br />

mit der Oberarm-Manschette. Die Daten der beiden<br />

Blutdruckwerte sowie der Puls werden angezeigt,<br />

im Gerät gespeichert und auf ein Gateway übertragen.<br />

Von dort aus erfolgt automatisch die verschlüsselte<br />

Übertragung in eine persönliche, verschlüsselte Patientenakte.<br />

Diese gehört weder dem Arzt noch der<br />

Krankenkasse, sondern ausschließlich dem Patienten.<br />

Dieser bestimmt selbst, wer welche Daten sehen darf.<br />

Dies können Angehörige, ein Pflegedienst oder der<br />

Hausarzt sein, aber das entscheidet der Patient.<br />

In der Regel bieten die Vitaldienste grafische und statistische<br />

Aufbereitungen der Messwerte an und alarmieren<br />

bei signifikanten Abweichungen vom Sollwert.<br />

Ein Beispiel: Ein herzkranker Mann nimmt etwa eine<br />

Woche lang täglich mehr als ein Kilogramm Gewicht<br />

zu. Das deutet auf Wassereinlagerungen hin und bedeutet<br />

nichts Gutes. Kann jetzt ein Arzt eingreifen und<br />

gegebenenfalls die Medikamentierung ändern, haben<br />

Patient und Krankenkasse gewonnen. Sonst wird es<br />

für den Patienten zumindest sehr unangenehm und<br />

für die Kasse teuer. Vielleicht hat der Senior aber auch<br />

nur versäumt, seine Medikamente zu nehmen, oder infolge<br />

beginnender Demenz vergessen, dass er sie<br />

schon genommen hat und überdosiert. Die Vitalmessgeräte<br />

decken Unregelmäßigkeiten gnadenlos auf und<br />

warnen rechtzeitig.<br />

Die Kosten für solche Messgeräte sind gemessen am<br />

Nutzen sehr gering. Alle bekannten Privatkassen übernehmen<br />

die Kosten, wenn der Arzt dies befürwortet. Die<br />

gesetzlichen Kassen erkennen den Nutzwert der Geräte<br />

mehr und mehr an und dank aktuell guter „Kassenlage“<br />

wird der Verordnung des Arztes, beispielsweise<br />

bei langen Anfahrtswegen zur Praxis oder weil die tägliche<br />

Messung notwendig ist, meistens stattgegeben.<br />

Doch auch ohne Kostenübernahme der Kassen ist die<br />

vergleichsweise geringe Investition sinnvoll. Angehörige<br />

haben so die Chance, sich jederzeit aus der Ferne<br />

einen ungeschminkten Überblick über den Gesundheitszustand<br />

ihrer Lieben zu verschaffen.<br />

ARZTBESUCH VERMEIDEN<br />

Ein Blutdruckmessgerät mit Speicher und Datenfunk<br />

überträgt Vitalparameter.<br />

Domotik-Sensoren<br />

Auch die sogenannten Domotik-Sensoren (automatische<br />

Warnsysteme zur frühzeitigen Erkennung fehlender<br />

Aktivität in der häuslichen Umgebung wie vernetzte<br />

Lichtschalter, Bewegungsmelder, Fenster- und Türkontakte)<br />

helfen je nach Gesundheitslage. Bei allein<br />

lebenden Menschen ist es für Angehörige und Betreuer<br />

wichtig zu wissen, ob der Betroffene aufgestanden<br />

ist und sich in der Wohnung bewegt. Allein die Tatsache,<br />

dass Licht im Bad ein- und ausgeschaltet wird,<br />

bedeutet, dass die betreffende Person lebt. Bleiben<br />

solche Signale aus, ist es angezeigt, sich Gewissheit<br />

zu verschaffen. Zunächst über einen Telefonanruf, und<br />

wenn dieser unbeantwortet bleibt, empfiehlt sich ein<br />

sofortiger Besuch mit dem Zweitschlüssel.<br />

Ähnlich gute Informationen liefert die Tatsache, dass<br />

ein Mensch zu einem Zeitpunkt das Bad betritt (das<br />

BEWEGUNG<br />

REGISTRIEREN<br />

Ein EnOcean-Bewegungsmelder<br />

zum nachträglichen<br />

Einbau im<br />

Wohnungsbestand<br />

hilft beim Aktivitäts-<br />

Monitoring.<br />

01.2013 connected-home.net 67


SMART LIFE SMARTE TECHNIK FÜR SENIOREN<br />

DEN STURZ<br />

ERKENNEN<br />

Der druckempfindliche<br />

Teppich SensFloor erkennt,<br />

ob eine Person<br />

gestürzt ist.<br />

Licht geht an oder der Bewegungsmelder reagiert),<br />

aber nach einer angemessenen Zeit nicht wieder herauskommt.<br />

Das lässt vermuten, dass ein Notfall durch<br />

Sturz vorliegt. Auch hier ist schnelles Handeln angesagt.<br />

Moderne Alten- und Pflegeheime, wie das neue<br />

Heim des Pflegekompetenzzentrums Aßlar in Hessen,<br />

berücksichtigen dies im Einzelfall bereits, um die Qualität<br />

der Pflege zu verbessern.<br />

Elektrische Rollläden sind gerade für Seniorinnen, denen<br />

oft die Kraft fehlt, diese manuell heraufzuziehen,<br />

eine tolle Sache. <strong>Smarte</strong> Rollläden sind nicht nur ein<br />

Komfortfaktor, sie haben AAL-Relevanz. Bekanntlich<br />

geht die Sonne an jedem Tag zu einem anderen Zeitpunkt<br />

auf und unter. Sie läuft durch die Jahreszeiten in<br />

unterschiedlicher Höhe über den Horizont und „brennt“<br />

somit an jedem Tag anders zum Fenster herein. Mit einer<br />

Zeitschaltuhr kann also nicht erreicht werden, dass<br />

ein Raum optimal beschattet wird, sondern nur mit einem<br />

Programm, das astronomische Regeln berücksichtigt.<br />

Bettlägerige Personen genießen den Komfort<br />

einer solchen intelligenten <strong>Steuerung</strong>, würden sie doch<br />

sonst der Sonne ausgesetzt sein, bis sie am Fenster<br />

vorbeigezogen ist. „Schwitzen, bis der Zivi kommt“,<br />

nannte dies einmal eine Pflegedienstleiterin.<br />

Smart-Home-Funktionen bedeuten in solchen Fällen<br />

einen echten Zugewinn an Lebensqualität. Doch die<br />

Automatik hat auch eine Schattenseite. Eine perfekt<br />

funktionierende Rollladensteuerung und eine automatische<br />

Beleuchtung signalisieren nach außen, dass alles<br />

in Ordnung ist. Allerdings lässt sich mit einem ungewöhnlich<br />

zyklisch laufenden Rollo und „S.O.S.“<br />

blinkender Beleuchtung für Aufmerksamkeit sorgen.<br />

Nachbarn werden feststellen, das bei Herrn Müller „etwas<br />

nicht stimmt“, wenn die Rollläden ständig die<br />

Position verändern. Es gibt jedoch noch nicht ge nug<br />

Erfahrung auf diesem Gebiet und deshalb auch keine<br />

einfach umzusetzenden Rezepte. Je nach Person, Gesundheitszustand,<br />

geistiger Fitness und baulichen<br />

Möglichkeiten der Wohnung sollten Ange hörige, eventuell<br />

der Pflegedienst und selbstverständlich der betroffene<br />

Senior selbst eine akzeptable Lösung finden.<br />

Sturzerkennung<br />

Stürze stellen im Haushalt das größte Unfallrisiko für<br />

ältere Menschen dar. Stolperfallen wie Telefonkabel<br />

und Teppiche sind ebenso gefährlich wie falsches<br />

Schuhwerk und mangelndes Sehvermögen durch<br />

schlechte Beleuchtung. Neben Prellungen, Wunden<br />

und Verstauchungen spielen bei schweren Sturzverletzungen<br />

Brüche des Oberschenkelknochens nahe dem<br />

Hüftgelenk die Hauptrolle, sogenannte Hüftfrakturen.<br />

Bei alten Menschen erhöht das Fehlen reflexhafter<br />

Schutzreaktionen die Sturzfolgen. Zudem heilen solche<br />

Brüche oft nur schlecht. Mehr als die Hälfte der Menschen<br />

sind nach dem Bruch in ihrer Beweglichkeit erheblich<br />

eingeschränkt, 20 Prozent werden sogar ständig<br />

pflegebedürftig. Bei fünf bis zehn Prozent der Gestürzten<br />

kommt es zu schwerwiegenden Verletzungen,<br />

die einen Krankenhaus-Aufenthalt erfordern. Es ist also<br />

sehr wichtig, Stürze sofort zu erkennen und die richtigen<br />

Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Ein smartes Heim sorgt dafür, dass immer dort, wo sich<br />

Menschen aufhalten, ihrem Alter entsprechend optimales<br />

Licht vorhanden ist. Die Stolperfalle Telefonkabel<br />

lässt sich durch ein Schnurlos-Telefon beseitigen.<br />

Die Forschung sucht noch nach der besten Methode,<br />

Stürze im Entstehen zu erkennen und vorab zu warnen.<br />

Es gibt Lösungen auf Basis von Kameras, die den Ablauf<br />

eines typischen Sturzes erkennen. Sie finden aber<br />

nicht heraus, wenn ein Bewohner im Sessel einschläft,<br />

aus diesem herausrutscht und sich verletzt.<br />

Eine Technik aus Österreich verwendet Sensoren im<br />

Schuhwerk. Diese funktionieren gut, aber natürlich nur,<br />

wenn diese Schuhe auch getragen werden, und dies ist<br />

etwa nachts beim Gang zur Toilette nicht der Fall.<br />

Eine andere Technik nutz Sensoren im Bodenbelag. So<br />

funken Hunderte von Drucksensoren beim SensFloor-<br />

Boden (Teppich oder Laminat), wenn jemand über den<br />

Boden läuft. Ändert sich der Druck an den einzelnen<br />

Sensoren derart, dass es anstelle von „Fußabdrücken“<br />

einen „Körperabdruck“ gibt, wird Alarm ausgelöst.<br />

68<br />

connected-home.net 01.2013


Die einfachste Lösung besteht darin, Senioren einen<br />

Fallsensor mit Alarmknopf umzuhängen. Ein 3D-Beschleunigungsmesser<br />

misst die sturztypische Bewegung,<br />

notfalls kann die gefallene Person Hilfe auch per<br />

Knopfdruck rufen. Voraussetzung ist, dass sie den<br />

Sensor trägt. Dies ist leider im entscheidenden Moment<br />

oft nicht der Fall, etwa beim nächtlichen Toilettengang.<br />

Es gibt bisher nicht die eine immer funktionierende Lösung.<br />

Wichtig bei der Auswahl sind die örtlichen Möglichkeiten,<br />

das Budget und das Krankheitsbild.<br />

Oma und Enkel im Video-Chat<br />

Der kostenlose Internet-Video-Chat-Dienst Skype erfreut<br />

sich bei Senioren bis ins hohe Alter einer wachsenden<br />

Beliebtheit. Allerdings nicht am PC, sondern<br />

am TV-Gerät. Moderne Smart TVs verfügen über einen<br />

LAN- und USB-Anschluss. Die Geräte aller großen<br />

Marken sind mit USB-Kameras und Mikrofonen nachrüstbar.<br />

Auf der IFA 2012 waren auch schon Geräte mit<br />

eingebauter Kamera zu sehen.<br />

Neben dem Skype-fähigen TV-Gerät wird ein möglichst<br />

schneller Internet-Zugang benötigt. Das muss nicht<br />

DSL sein. Kabel-TV-Provider bieten dies als Ergänzungsangebot<br />

(Triple Play) an. Auch LTE bietet gute<br />

Bandbreiten. So ausgestattet, sind es nur zwei, drei<br />

Tastendrücke auf die Fernbedienung des TV-Geräts,<br />

und schon steht die Verbindung zu den Kindern und<br />

Enkeln – egal, wo auf der Welt sie sich befinden.<br />

Gehbehinderte Senioren nutzen Skype auch, um den<br />

Nachbarn und den Pflegedienst anzurufen. Und es gibt<br />

weit voneinander entfernt lebende Familienmitglieder,<br />

die per Skype am Sonntagmorgen gemeinsam per<br />

Videokonferenz „frühstücken“.<br />

Die Firma Logitech hat zur IFA 2012 ein Nachrüst-Kit<br />

für ältere TV-Geräte vorgestellt. Es besteht aus einer<br />

INTELLIGENTE<br />

MATTE<br />

Die druckempfindliche<br />

SensFloor-Matte erkennt<br />

und meldet, wenn<br />

ein Patient aus dem Bett<br />

gefallen ist.<br />

TEPPICH<br />

MIT TECHNIK<br />

So erkennen die Drucksensoren<br />

im SensFloor-<br />

Teppich einen Sturz.<br />

01.2013 connected-home.net 69


SMART LIFE SMARTE TECHNIK FÜR SENIOREN<br />

ZUSAMMEN-<br />

SPIEL<br />

Telekommunikation<br />

bringt Generationen<br />

zusammen. Skype-<br />

Nachrüstung für alle<br />

TV-Geräte gibt es für<br />

ca. 199 Euro.<br />

SKYPE-<br />

KAMERA<br />

Mit einer Skype-Kamera<br />

wird der Fernseher zum<br />

Kommunikationsobjekt<br />

bzw. zum Videotelefon.<br />

Kamera, die auf den Fernseher gestellt wird, einem HD-<br />

MI-Kabel zum TV-Gerät und einer Fernbedienung. In<br />

der Kamera selbst ist die für Skype notwendige Elektronik<br />

untergebracht. Der vielleicht noch gar nicht so<br />

alte, aber für Skype nicht geeignete Fernseher lässt<br />

sich so trotzdem verwenden. Auch hier ist ein Internet-<br />

Zugang ab 6.000 Bit/s Voraussetzung.<br />

Fazit<br />

SmartHome mit den Zielen Energieeffizienz,<br />

Sicherheit und Komfort<br />

und der Wunsch nach einem selbstbestimmten<br />

Leben im Alter gehören zusammen.<br />

SmartHome bietet die Voraussetzungen für technische<br />

Hilfsmittel zur Erhaltung der Teilhabe am Leben – gegebenenfalls<br />

durch jederzeitige stattfindende Videokonferenzen.<br />

Die Messung der Vitalparameter und<br />

Übertragung zum Pflegedienst gibt den Senioren ein<br />

Stück Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit<br />

zurück. Domotik-Sensoren helfen, Abweichungen von<br />

der täglichen Routine und Probleme frühzeitig zu erkennen.<br />

Und Sturzsensoren erkennen eine – nicht sel-<br />

Via Skype am TV kann<br />

die getrennte Familie stets<br />

kommunizieren<br />

ten vorkommende – lebensbedrohliche Si tuation für allein<br />

lebende Bewohner.<br />

Voraussetzung für all das ist ein schnelles, zuverlässiges<br />

Internet in allen Räumen. Nur so lassen sich die in<br />

den Wohnungen gewonnenen Informationen sicher und<br />

schnell dahin transportieren, wo sie nötig sind, um die<br />

Lebensqualität zu verbessern. Daher sollten alle Häuser<br />

und Wohnungen beim Neubau, beim Sanieren und<br />

beim Renovieren mit einer lokalen Netzwerk-Verkabelung<br />

ausgestattet werden. Nur auf WLAN zu setzen wäre<br />

leichtfertig, denn gerade in Wohnanlagen mit vielen<br />

WLANs ist die Bandbreite technisch bedingt eingeschränkt.<br />

Auf Funk basierende Gebäudesteuerungssysteme<br />

(wie EnOcean, RWE-SmartHome, ZigBee, Z-<br />

Wave und EQ3) sind in jeder Wohnung nachrüstbar<br />

und finanziell erschwinglich.<br />

70<br />

connected-home.net 01.2013


ANZEIGE<br />

Kaspersky Lab schützt<br />

smarte Heimnetzwerke<br />

Smart-TVs und Tablets bringen Fernsehen und das World Wide Web auf das Sofa. Allerdings<br />

sammeln diese Geräte auch zahlreiche private Daten wie Zugangsdaten zu Sozialen Netzwerken<br />

oder Kreditkarteninformationen. Welche potenziellen Gefahren drohen und wie schützen sich<br />

smarte Anwender richtig?<br />

S<br />

mart-TVs, Tablets, Smartphones<br />

und Notebooks dienen zu<br />

Hause als vielseitige und bequeme<br />

Informations- und Unterhaltungssysteme:<br />

Vom Sofa aus hat<br />

man bequemen Zugriff auf multimediale<br />

Inhalte und Streaming-Dienste,<br />

soziale Netzwerke oder seine E-Mails<br />

im Web. Gleichzeitig greift der Heimanwender<br />

auf Communities wie Facebook<br />

zu oder kauft elektronisch ein.<br />

Vielen Nutzern ist allerdings nicht bewusst,<br />

dass diese Dienste keine Einbahnstraße<br />

sind. Um Informationen zu<br />

erhalten, gibt der Nutzer freiwillig Daten<br />

von sich preis, und zum Teil übertragen<br />

auch die Endgeräte Informationen<br />

ins Web. Die Folge: Mit der Zeit<br />

werden die Unterhaltungsgeräte zu<br />

wahren Fundgruben für private und<br />

sensible Informationen.<br />

Smart-TV bald so anfällig<br />

wie PCs?<br />

Sobald TV-Hersteller auf ein offenes<br />

Betriebssystem wie Android setzen,<br />

ergeben sich für die Nutzer viele Vorteile<br />

– aber auch Gefahren. Die Entwicklung<br />

könnte dabei ähnlich rasant<br />

vonstatten gehen wie bei Smartphones<br />

oder Computern.<br />

oder Smartphone intensiv zum Anschluss<br />

ans Internet. Damit haben die<br />

Software-Schädlinge schon den Fuß<br />

in der Tür.<br />

Geschlossene WLANs sind kein Hexenwerk.<br />

Nach der Installation sollten<br />

zunächst die WLAN-Verschlüsselung<br />

aktiviert sowie die SSID (Netzwerkname)<br />

und ein eventuell eingetragenes<br />

Passwort geändert werden. Als Verschlüsselungsmethode<br />

sollte man<br />

mindestens WPA2 Personal wählen.<br />

Alle Zugänge sollten mit einzigartigen<br />

und starken Passwörtern abgeriegelt<br />

werden. Hier hat Kaspersky Lab spezielle<br />

Tipps (http://goo.gl/bnVcA). Für<br />

die Verwaltung der zahlreichen Passwörter<br />

empfiehlt es sich, eine Passwort-Datenbank,<br />

wie sie etwa in Kaspersky<br />

PURE enthalten ist, zu verwenden.<br />

Und den Schutz für verschiedene<br />

Geräte wie Notebooks, Smartphones<br />

und Tablets verschafft sich der Heimnutzer<br />

mit einem Multilizenz-Paket wie<br />

Kaspersky ONE Universal Security.<br />

Für die einzelnen Geräte im Connected<br />

Home, mit teilweise unterschiedlichen<br />

Betriebs systemen, liefert Kaspersky<br />

Lab einen Multiplattform-Ansatz.<br />

Hier stehen für smarte Anwender<br />

vielfach ausgezeichnete Lösungen zur<br />

Verfügung: Kaspersky Internet Security<br />

2013 (für Windows), Kaspersky Security<br />

for Mac (Mac OS), Kaspersky<br />

Mobile Security (Android, Symbian,<br />

BlackBerry, Windows Mobile) und<br />

Kaspersky Tablet Security (Android).<br />

Mehr dazu auf www.kaspersky.de.<br />

SMART <strong>HOME</strong> – SICHERES HEIM<br />

Internet<br />

WLAN-Router<br />

Kaspersky<br />

Mobile Security<br />

Kaspersky<br />

Tablet Security<br />

Smartphone<br />

Tablet<br />

Tipp<br />

3<br />

SMART <strong>HOME</strong><br />

Sicherheit im Heimnetzwerk<br />

ist in drei<br />

Schritten zu erreichen:<br />

• WLAN absichern<br />

• Alle Programme aktuell<br />

halten und mit<br />

Kaspersky Lab Endgeräte<br />

absichern<br />

• Sämtliche Zugänge<br />

mit starken Passwörtern<br />

sichern<br />

Zugänge mit<br />

starken Passwörtern<br />

sichern<br />

Smart-TV<br />

Sicherheit im Heimnetz<br />

herstellen<br />

Doch selbst wer zu Hause noch keinen<br />

intelligenten Fernseher nutzt – über<br />

das Einfallstor des WLAN-Routers<br />

nutzen viele schon Notebook, Tablet<br />

Tipp<br />

1 WLAN<br />

absichern<br />

Kaspersky<br />

Internet<br />

Security 2013<br />

Kaspersky<br />

Security for Mac<br />

Desktop<br />

Notebook<br />

Tipp<br />

2<br />

Alle Programme<br />

aktuell halten<br />

NAS-Server/<br />

Streaming-Client


SMART LIFE HAUSAUTOMATIONSSYSTEM<br />

TELEFUNKEN JOONIOR<br />

www.telefunken-sb.de 1.160 Euro<br />

vorwiegend batterielose Sensoren, geringer<br />

Eigenstromverbrauch, hohe Betriebsicherheit,<br />

erlaubt Solarstrom-Eigennutzung<br />

Im Minimalausbau geringere Flexibilität<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Von Markus Wölfel<br />

Sparsame Funker<br />

Telefunken hat mit dem Hausautomationssystem Joonior Smart Building ein Nachrüst-Set<br />

aus der Taufe gehoben, das etliche technische Raffinessen bereithält wie etwa batterielose<br />

Sensoren. Zudem ist es recht anwenderfreundlich: Anschließen, einstecken, fertig.<br />

ZUR<br />

SICHERHEIT<br />

Komponenten, die in der<br />

Unterverteilung verbaut<br />

werden, bekommen<br />

gemeinsam durch eine<br />

separate Antenne eine<br />

sichere Funkverbindung<br />

zur Basis.<br />

D<br />

er Name Telefunken steht für unzählige Innovationen<br />

in einer langjährigen Geschichte.<br />

Heute werden hauptsächlich Lizenzen verkauft,<br />

die den Produzenten zum Tragen des Namens<br />

berechtigen. So hat sich etwa der Allgäuer Elektronikund<br />

Software-Spezialist MSR-Solutions für sein Geschäftsfeld<br />

„Gebäudeautomation“ das geläufige Telefunken-Logo<br />

gesichert. An und für sich eine gute Idee,<br />

denn der Name ist Programm: Das nagelneue Gebäude-Automationssystem<br />

Joonior Smart Building benutzt<br />

gleich mehrfach Fernfunk („fern“ heißt auf Griechisch<br />

„tele“), nämlich WLAN, GPRS und EnOcean.<br />

Joonior Smart Building dient der automatischen und<br />

manuellen <strong>Steuerung</strong> der Haustechnik. Durch die<br />

Nachrüstung von Schaltgliedern, die per Funk miteinander<br />

vernetzt sind, befehligt das System Wohnungen<br />

oder ganze Häuser. Alle Immobilien, deren Elektroinstallation<br />

konventionell aufgebaut ist, lassen sich damit<br />

in puncto Komfort und Sicherheit aufpeppen. Der Fachmann<br />

spricht von einem Funk-Bussystem. Auf diesem<br />

72<br />

connected-home.net 01.2013


Bus werden Befehle zwischen Zentraleinheit, Messfühlern<br />

(Sensoren) und Schaltgliedern (Aktoren) ausgetauscht.<br />

Über die Joonior-Zentrale kann der Bauherr<br />

Lampen, Rollläden, Jalousien oder sogar die Heizung<br />

steuern oder auch automatische Befehlsketten ablaufen<br />

lassen. Die Sensordaten sorgen beispielsweise dafür,<br />

dass bei zu starker Sonneneinstrahlung die Jalousien<br />

heruntergefahren werden, oder der Benutzer bekommt<br />

eine Warnung, wenn bei laufender Heizung ein<br />

Fenster geöffnet ist.<br />

Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten hat<br />

der Anwender durch ein PC-Programm oder ein Smartphone<br />

stets im Blick. Die möglichen Mitspieler im System<br />

sind je nach Aufwand wählbar: Funktionsstecker<br />

werden etwa einfach vor die Lampe in die Haussteckdose<br />

gesteckt. Wer sein ganzes Haus derart steuern<br />

möchte, beauftragt einen Elektroinstallateur, Aktoren in<br />

die Unterputzdose oder direkt in die Unterverteilung<br />

einzubauen. Vorteil: So kann der Hausherr seine Schalterserie<br />

mit den teuren Blenden weiterbenutzen.<br />

Das Herzstück<br />

Die Basisstation des Joonior-Systems wartet mit pfiffigen<br />

Dreingaben auf. Das schicke weiße Hochglanzgehäuse<br />

lässt sich dank WLAN überall aufstellen oder<br />

-hängen. Auf dem übersichtlichen Display hat der Kunde<br />

bereits Zugriff auf die wichtigsten Funktionen der<br />

Anlage. Hinter einer Klappe auf der Rückseite befinden<br />

sich neben der LAN-Buchse auch zwei Schächte für<br />

SD-Karten. Auf den SD-Karten speichert die Zentrale<br />

ihre Mess- und Konfigurationsdaten. Dabei werden sie<br />

auf beiden Karten gleichzeitig abgelegt (Spiegelung).<br />

So bleiben die wichtigen Daten jederzeit erhalten. Darüber<br />

hinaus haben die Ingenieure auch noch Akku-<br />

Schächte eingebaut. Über vier eingelegte Akkus stellt<br />

die Anlage so ihre Notstrom-Versorgung sicher. Gegen<br />

einen Aufpreis von 100 Euro liefert Telefunken auch eine<br />

Basisstation, die den Datenfunk GPRS beherrscht.<br />

So kann die Anlage auch überall dort installiert werden,<br />

wo sonst kein Internet vorhanden ist.<br />

Das sogenannte Kennenlernpaket kostet 1.160 Euro<br />

und beinhaltet eine Basis für 500 Euro sowie einige<br />

Sensoren und Aktoren, die auch Laien einrichten können<br />

(siehe Ausstattungsliste, Seite 74). Darüber hinaus<br />

sind die Komponenten bereits miteinander gekoppelt<br />

und die Basis vorkonfiguriert. Über das PC-Programm<br />

Dashboard oder die Joonior-App für die gängigen<br />

Plattformen kann es dann auch schon losgehen mit<br />

GUTE ERNTE<br />

Es klingt wie sik: Funksensorik ohne<br />

Zukunftsmu-<br />

Batterien. Man muss<br />

nie wieder Batterien im<br />

Temperaturfühler oder<br />

Funkschalter wechseln:<br />

Das hat sich der Siemens-<br />

Sprössling EnOcean mit dem gleichnamigen Funkstandard<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

„Energy Harvesting“ heißt das Zauberwort. Die „Energie-Ernte“<br />

nutzt Temperatur-Unterschiede, schlichtes<br />

Tastendrücken oder einfach nur Licht, um Strom zu erzeugen.<br />

Mit dieser Technik arbeiten auch die Sensoren<br />

im Kennenlernpaket von Telefunken: Im Fensterkontaktschalter<br />

sowie im Temperatursensor sind winzige Solarzellen<br />

eingebaut. Sie arbeiten schon bei einem Umgebungslicht<br />

von 100 Lux. Das entspricht etwa einer<br />

schwachen Zimmerbeleuchtung.<br />

Im Testzeitraum reichte<br />

genau diese Helligkeit aus, um<br />

Daten von ihnen empfangen zu<br />

können. Noch erstaunlicher arbeiten<br />

die Fenstergriffe. Den<br />

Griff zu drehen genügt, um über<br />

einen piézoelektrischen Kristall die erforderliche Spannung<br />

für ein Funksignal zu erzeugen. Dabei unterscheidet<br />

die Griffelektronik, ob das Fenster geschlossen, gekippt<br />

oder ganz geöffnet ist.<br />

Der mitgelieferte Doppeltaster arbeitet nach dem gleichen<br />

Prinzip. Die insgesamt vier Schaltzustände übermittelt<br />

er ebenfalls ohne Batterie. Der Pferdefuß: Wegen<br />

des knappen Energie-Budgets arbeitet dieser Schalter<br />

im Gegensatz zu den anderen Sensoren des Systems<br />

nur unidirektional. Das heißt, er sendet nur Signale aus,<br />

gibt aber nicht an, ob der Befehl angekommen ist.<br />

UNTER DER<br />

HAUBE<br />

Diese sparsame Funker<br />

nutzt die Energie des<br />

Tastendrucks, um Strom<br />

zu erzeugen. So erspart<br />

sich der Kunde das<br />

lästige Wechseln der<br />

Batterien.<br />

01.2013 connected-home.net<br />

73


SMART LIFE HAUSAUTOMATIONSSYSTEM<br />

AKTIVER<br />

GRIFF<br />

Der Fenstergriff steckt<br />

voller Elektronik und<br />

braucht trotzdem keine<br />

Batterien. Er sendet<br />

allein durch die Drehbewegung<br />

schon ein<br />

Funkprotokoll aus.<br />

der Gebäudeautomation. Mit der App weist der Benutzer<br />

die Schaltglieder und Sensoren den einzelnen Räumen<br />

zu, meldet weitere Aktoren an oder liest den Status<br />

der Anlage aus. Einzelne Verbraucher lassen sich<br />

ebenso schalten wie ganze Befehlsfolgen (Szenen).<br />

Eine Anwesenheitssimulation gehört ebenfalls dazu.<br />

Außerdem hat der Hausbesitzer jederzeit durch die<br />

übersichtliche grafische Darstellung den Energieverbrauch<br />

im Blick.<br />

Ein Highlight für Besitzer von Photovoltaik-Anlagen ist<br />

der PV Manager. Er sorgt dafür, dass die selbst erzeugte<br />

Energie optimal im eigenen Haus genutzt wird.<br />

Die Oberflächen von App und Dashboard wirken zunächst<br />

zwar etwas technokratisch, mit etwas Eingewöhnung<br />

dürften aber auch Automations-Novizen damit<br />

klarkommen.<br />

Auch für den Fernzugriff abseits von WLAN ist gesorgt.<br />

Der Anwender loggt sich über den Telefunken-Zentralrechner<br />

in seine Anlage ein. Zudem ermöglicht dieser<br />

Weg die Fernwartung der Telefunken-Spezialisten.<br />

Schade nur, dass der Benutzer die Bedienelemente der<br />

Oberfläche nicht komplett selbst gestalten kann. Dafür<br />

bräuchte er die Joonior Suite Professional, ein Programmpaket<br />

für 900 Euro, das Fachinstallateuren und<br />

versierten Bauherren vorbehalten sein sollte. Dazu bietet<br />

Telefunken auch die entsprechende Schulung an.<br />

Wem das Kennenlernpaket nicht ausreicht, dem vermittelt<br />

Telefunken einen Fachpartner, der ihm beim<br />

Ausbau der Anlage hilft. Er kümmert sich um Gerätschaften,<br />

für die ein Eingriff in die Elektroinstallation<br />

nötig ist. Eine Treppenhausbeleuchtung kann zentral<br />

durch ein entsprechendes Aktormodul gesteuert werden,<br />

das direkt in die Unterverteilung eingebaut ist. Damit<br />

die Schaltglieder in der mit Blech ummantelten Unterverteilung<br />

stets empfangsbereit bleiben, werden die<br />

dort untergebrachten Module mit einer separaten Antenne<br />

ausgestattet. Und sollte die Reichweite der Funksensoren<br />

in den oberen Etagen mal nicht ausreichen,<br />

platziert der Elektriker an den Stellen mit schwacher<br />

Feldstärke einen Repeater.<br />

Was kostet es?<br />

Der Vollausbau ist nicht ganz billig. Modellrechnungen<br />

für eine komfortabel ausgestattete Wohnung beispielsweise,<br />

in der fünf Räume mit mehreren Sensoren und<br />

Aktoren ausgestattet sind, würden mit 5.000 Euro zu<br />

Buche schlagen. Die Kosten für den Installateur sind<br />

dann aber schon drin. Fraglich ist, ob ein konventionelles<br />

Bussystem billiger wäre, da es meist bedeutet, die<br />

Wände aufzustemmen – vom Staub mal ganz abgesehen.<br />

Vorteil: Das Telefunken-System kann der Hausherr<br />

bei einem Umzug auch ausbauen und mitnehmen.<br />

AUSSTATTUNG<br />

Firma<br />

Modell<br />

Web-Adresse<br />

Paketpreis<br />

Preis der Basis<br />

Im Paketpreis enthaltene Komponenten<br />

Mögliche Aktoren und Sensoren<br />

Skripte / Makros<br />

Funkstandards<br />

Kompatibel zu Produkten anderer Hersteller<br />

Bidirektionalität<br />

Verschlüsselte Funkverbindung<br />

Bedienung über Basis / Web / Smartphone<br />

Optimierte Smartphone-App<br />

Kopplung mit Netzwerk über<br />

Sensordatenerfassung<br />

Reichweite<br />

Telefunken<br />

Joonior (Kennenlernpaket)<br />

www.telefunken-sb.de<br />

1.160 Euro<br />

500 bis 600 Euro<br />

Zentraleinheit, zwei Funktionsstecker, autom. Heizkörperthermostat,<br />

Feuchtesensor, Fenster-/Türkontakt,<br />

Doppeltaster, Bewegungsmelder, Schaltaktor, Fenstergriff<br />

alle mit EnOcean-Funktechnologie<br />

•<br />

868 MHz<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•/ • / •<br />

•<br />

LAN, WLAN oder GPRS<br />

Web-Interface und Smartphone<br />

30 Meter in Gebäuden<br />

FERNGESTEUERT<br />

Die App fürs iPhone und die für Android-<br />

Geräte ist schlicht aufgebaut und zeigt in<br />

einzelnen Rubriken die Daten der Sensoren<br />

übersichtlich an.<br />

74<br />

connected-home.net 01.2013


AND THE WINNER IS.<br />

Die Europäische EISA<br />

Fachjury* ist sich einig,<br />

der LG 55LM960V ist<br />

der Smart TV des Jahres<br />

2012/2013. Der Full Nano<br />

LED TV besticht durch seine<br />

Vielzahl an vorinstallierten<br />

Premium-Inhalten wie<br />

Maxdome, YouTube oder<br />

Facebook, der brillianten<br />

Bildqualität mit dem<br />

flimmerfreien LG Cinema<br />

3D, dem puristischen Design<br />

und der intuitiven <strong>Steuerung</strong><br />

über die Fernbedienung<br />

Magic Remote. Lassen<br />

auch Sie sich überzeugen.<br />

Schalten Sie um auf die<br />

Zukunft des Fernsehens.<br />

LG. Life’s Good.<br />

www.lg.de/LM960V<br />

*ausgezeichnet durch die EISA (European Imaging and Sound Association): eine Vereinigung von 50 Fachmagazinen 19 europäischer Länder


SMART LIFE HAUSSTEUERUNG MIT ALLNET<br />

Von Günther Ohland<br />

Einfach über das<br />

Internet schalten<br />

Viele Kunden möchten zwar automatisieren, aber ohne Bussystem, Visualisierung und<br />

Gebäuderechner. Sie wollen einfach nur per Handy die Sauna oder die Gartenbewässerung<br />

einschalten, den Server vom Netz trennen oder die eigene Stromtankstelle abschalten.<br />

F<br />

ür alle, die ihr Heim ohne großen Installationsaufwand<br />

steuern bzw. automatisieren<br />

wollen, bietet die Germeringer ALLNET<br />

GmbH eine kostengünstige und pragmatische Lösung<br />

mit Wachstumspotenzial an: den Internet-Schalter<br />

ALL4075. Dabei handelt es sich um ein Vierfach-Netz-<br />

werk-Relais, mit dem elek trische Geräte über ein<br />

Computernetzwerk geschaltet werden.<br />

Viele Eigenheimbesitzer, Hausverwaltungen, Gastronomen<br />

und mittelständische Unternehmer halten ein Bussystem<br />

wie KNX, LCN oder auch Funkbusse etwa von<br />

EnOcean und ZigBee für ihre Aufgabenstellungen im<br />

76<br />

connected-home.net 01.2013


STABILES GEHÄUSE<br />

Der Netzwerkschalter ist in einem Alu-Gehäuse<br />

untergebracht. Netzwerk-Anschluss,<br />

WLAN und USB sind leicht zugänglich.<br />

Gebäude für zu komplex und zu teuer, denn sie möchten<br />

nur ganz bestimmte elektrische Geräte jederzeit<br />

auch aus der Ferne ein- bzw. ausschalten können.<br />

Ein Beispiel dafür ist der Mail- und Datei-Server eines<br />

kleinen Unternehmens, der irgendwo unbeaufsichtigt<br />

seinen Dienst tut. Dann kommt ein Software-Update<br />

und nichts geht mehr. Fast immer funktioniert der „Kaltstart“<br />

als Rettungsmaßnahme. Also nimmt man das<br />

Gerät für ein paar Sekunden vom Stromnetz und startet<br />

es dann wieder neu. Wenn man selbst nicht im Haus ist<br />

und Familienangehörige oder Mitarbeiter nicht wissen,<br />

was sie tun sollen, hilft der ALL4075 weiter. Ein Klick<br />

aufs Smartphone, Passwort eingeben – und das Problem<br />

wird gelöst.<br />

Unzählige Anwendungen<br />

Um den Garten per Tröpfchenbewässerungsschlauch<br />

oder Sprenger zu bewässern, braucht man nur ein<br />

preiswertes Magnetventil und einen Fernschalter. Auch<br />

die Sauna lässt sich Stunden, bevor man sie betreten<br />

will, bereits vom Gipfelkreuz aus per Klick vorwärmen.<br />

Es gibt unzählige Anwendungen für solche Geräte –<br />

auch im privaten Bereich. Denkbar ist auch die Nutzung<br />

von billigem, selbst erzeugtem Solarstrom. Steht günstiger<br />

Strom zur Verfügung, schaltet der Netzwerkschalter<br />

den Elektrospeicherofen – früher bekannt als Nachtspeicherofen<br />

– ein.<br />

Die Hardware<br />

Der ALL4075 enthält vier 230-Volt-Relais, die sich einzeln<br />

schalten lassen. Dies übernimmt ein in die Box<br />

eingebauter Mini-Webserver. Das Gerät wird an den<br />

Internet-Router, ein DSL- /DOCSIS-Modem (Data Over<br />

Cable Service Interface Specification) oder einen<br />

LTE-Zugang angeschlossen. Die Netzwerk-Verbindung<br />

lässt sich per WLAN oder Kabel-LAN aufbauen. Der<br />

Webserver in der kleinen, stabilen Metallbox bezieht<br />

vom Router eine Internet-Adresse (DHCP). Wird diese<br />

im Internet-Browser eines PC, Smart-Tablets oder<br />

Smartphones angewählt und das richtige Passwort eingegeben,<br />

zeigt der Webserver vier Symbole, stellvertretend<br />

für die vier Relais. Per Mausklick- oder Fingertipp<br />

schaltet nun das ausgewählte Relais. So einfach<br />

kann es sein. Über einen USB-Anschluss lässt sich die<br />

Box um ZigBee-Funkschalter erweitern.<br />

ALL4075 im Praxistest<br />

Die Inbetriebnahme ist sehr einfach. Die Schrift im<br />

Handbüchlein dagegen ist so klein gedruckt, dass<br />

selbst junge Augen Schwierigkeiten haben, die richtigen<br />

Informationen zu lesen. Gut, dass man die Anleitung<br />

eigentlich nicht benötigt.<br />

Der Ablauf ist simpel: Man stellt die Kabelverbindung<br />

zum Router her, sucht per Browser die IP-Adresse und<br />

passt sie an die gewünschten Installationsbedingungen<br />

an. So lässt sich die IP-Adresse ändern oder der Betrieb<br />

von LAN auf WLAN umstellen. Der eingebaute<br />

WLAN-Access-Point verfügt über die aktuellen sicheren<br />

Verschlüsselungsverfahren WPA und WPA2. Auch<br />

die vier 230-Volt/10-Ampère-Relais-Ports lassen sich<br />

konfigurieren: auf Klick einschalten/ausschalten oder<br />

nach einer zuvor eingestellten Anzahl von Sekunden.<br />

Es ist auch konfigurierbar, ob die Relais nach einem<br />

Stromausfall geschaltet oder geöffnet sein sollen.<br />

PERFEKT<br />

EINGEBAUT<br />

Am Beispiel des Smart<br />

Home Paderborn sieht<br />

man, wie sich der Netzwerkschalter<br />

in die bestehende<br />

Hausinstallation<br />

integrieren lässt.<br />

01.2013 connected-home.net 77


SMART LIFE HAUSSTEUERUNG MIT ALLNET<br />

FERNGESTEUERT<br />

Die Sauna ist schon heiß. Per<br />

Smartphone wurde sie noch<br />

während der Wanderung<br />

eingeschaltet.<br />

DIEBSTAHL-<br />

SICHERUNG<br />

Um einem Stromklau<br />

vorzubeugen, wird die<br />

häusliche Stromtankstelle<br />

nur dann eingeschaltet,<br />

wenn ein Fahrzeug<br />

geladen wird.<br />

Will man etwa die gesamte IT-Installation „kalt starten“,<br />

würde man mit einem Aus-Befehl wohl auch den Internet-Zugang<br />

zum ALL4075 abschalten, ohne ihn aus der<br />

Ferne wieder einschalten zu können. Mit der Funktion<br />

Aus für 5 Sekunden schaltet das Relais im ALL4075<br />

den Strom des Internet-Routers nach fünf Sekunden<br />

wieder ein, und kurze Zeit später steht dann die Installation<br />

wieder frisch „gebootet“ zur Verfügung.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Anschlüsse:<br />

4x Relais-Kontakt (Schraubklemme)<br />

1x RJ45 LAN 10/100 Mbit/s<br />

1x USB 2.0 Host<br />

1x WLAN-Antenne (R-SMA)<br />

Wireless LAN:<br />

2,4 GHz Wireless N, bis zu 150 Mbps<br />

Verschlüsselung: WEP, WPA, WPA2<br />

Unterstützte Standards: IEEE 802.3 / IEEE 802.3u /<br />

IEEE 802.11b/g/n<br />

Protokolle: HTTP/HTTPS und TCP/IP<br />

Management/<strong>Steuerung</strong>: per Webbrowser<br />

Spannungsbereich: 200 bis 250 Volt<br />

Schaltstrom: 4 x 10 Ampère maximal<br />

Gehäuse: Aluminium mit Bohrnut zur Wandbefestigung<br />

Umgebung:<br />

Temperatur im Betrieb: 0 bis 40 °C<br />

Luftfeuchtigkeit Betrieb: 10% bis 85% (nicht kondensierend)<br />

Herstellergarantie: 36 Monate<br />

Auch wenn es sich so einfach anhört, die stromseitige<br />

Installation mit blanken Kupferdrähten ist ausschließlich<br />

für Handwerker gedacht. Der Drei-Leiter-Anschluss<br />

des Saunaofens führt zwischen den Leitern satte 400<br />

Volt. Um das Kühlhaus in der Gastronomie per Schütz<br />

zu schalten, ist Profiarbeit nötig. Auch der sichere Anschluss<br />

eines Wasser-Magnetventils sollte nur vom<br />

Fachmann erledigt werden.<br />

Im Musterhaus SmartHome Paderborn wurde ein solcher<br />

Schalter installiert und damit mehrere Notabschaltkreise<br />

vorhanden. So ist, um etwa einen Stromklau<br />

zu verhindern, die Wandbox zum Aufladen von<br />

Elektrofahrzeugen geschaltet. Da im SmartHome häufig<br />

Schulungen von Fachleuten stattfinden, die auch<br />

schon einmal gerne versuchen, das interne Netzwerk<br />

zu hacken, wurde dem Internet-Schalter ALL4075 ein<br />

eigener, unabhängiger Internet-Zugang spendiert, der<br />

vom LAN im Haus nicht erreichbar ist.<br />

Der Betrieb über bisher sechs Monate lief problemlos.<br />

ALLNET hat bestätigt, dass die Box in naher Zukunft<br />

um ZigBee-Funksteckdosen (Circles genannt) erweitert<br />

wird. Dazu lässt sich die vorhandene USB-Schnittstelle<br />

mit einem USB-ZigBee-Dongle ausstatten.<br />

Durch diese Erweiterung ergeben sich vielfältige neue<br />

Einsatzmöglichkeiten. ZigBee-Circles sind Schuko-<br />

Zwischenstecker, die zwischen Steckdose und Stecker<br />

Strom schalten und sogar messen. Der ALL4075-Web-<br />

Server bildet die Circles in seiner Web-Oberfläche ab<br />

und macht sie genauso schaltbar wie die eingebauten<br />

Relais. Damit lassen sich dann auch Kaffeemaschine,<br />

Fax, Kopierer und Kochplatte per Internet und Smartphone<br />

schalten.<br />

78<br />

connected-home.net 01.2013


UNSERE REDAKTION<br />

ANDREAS<br />

FRANK<br />

Der Experte für Medien-<br />

Receiver, Home-Server und<br />

Netzwerk-Fragen<br />

YASMIN<br />

VETTERL<br />

TV-Testerin und<br />

video-Spezialistin<br />

für Design<br />

REINHARD<br />

OTTER<br />

Der Fachmann für sämtliche<br />

Video-, Netzwerk- und<br />

Online-Themen<br />

ANDREAS<br />

GREIL<br />

Der Spezialist für alles rund um<br />

TV-Empfang, Sat-Lösungen<br />

und Video-Verteilung<br />

MICHAEL<br />

JANSEN<br />

Der Experte für alle<br />

Fragen zu kreativen<br />

Musik-Lösungen<br />

STEFAN<br />

SCHICKEDANZ<br />

Der erfahrene Spezialist für<br />

das Thema Sound in all<br />

seinen Facetten<br />

ROLAND<br />

SEIBT<br />

Der Technik-Crack und<br />

Profi für HD-Medien, TV-Geräte<br />

und Heimsteuerung<br />

GÜNTHER<br />

OHLAND<br />

Der Fachmann für intelligente<br />

und praxisorientierte<br />

Heimvernetzung<br />

MARKUS<br />

WÖLFEL<br />

Der Ansprechpartner für Bild-,<br />

Netzwerk- und Smart-Home-<br />

Themen<br />

Impressum<br />

REDAKTION<br />

Herausgeber: Kai Riecke<br />

Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />

und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Andreas Frank (af), Andreas Greil (ag), Matthias<br />

Metzler, Roland Seibt (rs), Yasmin Vetterl (yv)<br />

Leitung Testlabor: Roland Seibt<br />

Schlussredaktion: Thomas Bruer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Jan Fleischmann, Günther<br />

Ohland, Reinhard Otter, Stefan Schickedanz, Michael Seemann,<br />

Markus Wölfel<br />

Business Development Manager: Anja Deininger<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />

Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />

Layout: Dorothea Voss<br />

Titellayout: Thomas Ihlenfeldt<br />

Fotografie: Josef Bleier<br />

So erreichen Sie die Redaktion:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />

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VERLAG<br />

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85540 Haar b. München<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice, Leibnitzstr. 5,<br />

97204 Höchberg<br />

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herstellen lässt und vertreibt oder durch Dritte vertreiben lässt. Honorare pauschal oder nach<br />

Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Listings wird keine Haftung übernommen.<br />

Urheberrecht: Alle in diesem Heft erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle<br />

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ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher<br />

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beschriebene Lösung oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten ist.<br />

Haftung: Für den Fall, dass in diesem Heft unzutreffende Informationen oder in veröffentlichten<br />

Programmen oder Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober<br />

Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht. Als Kolumne oder als Meinung<br />

gekennzeichnete Beiträge geben die Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />

01.2013 connected-home.net 79


SMART LIFE DIGITALSTROM-KONZEPT<br />

Es werde Licht...<br />

per iPad<br />

Im kleinen Bergenhusen erstrahlt die 300 Jahre alte Kirche im neuen Glanz. Pastor und<br />

Unternehmer zogen an einem Strang, um den Spagat zwischen moderner Lichttechnik und<br />

Denkmalschutz zu schaffen. Das System ist aber auch für Weltliche interessant.<br />

80<br />

connected-home.net 01.2013


INTERNET INKLUSIVE<br />

Das digitalSTROM-Konzept beinhaltet auch eine Kopplung<br />

des Systems mit dem Internet. So werden Dienste<br />

möglich, die dem Hausherrn jederzeit den Überblick<br />

über sein Haus gewähren. Der Webdienst bidgely.com<br />

erstellt beispielsweise aus den Verbrauchsdaten Grafiken<br />

zur Analyse der angeschlossenen Verbraucher.<br />

E<br />

Von Markus Wölfel<br />

s gibt nichts Gutes, außer man tut es“,<br />

dachte wohl Pastor Martin Baltzer, als er<br />

im Zuge einer Renovierung der alten Kirche<br />

auch die Modernisierung der Beleuchtung anging.<br />

Das prächtige Gotteshaus steht in der Gemeinde Bergenhusen,<br />

knapp 70 Kilometer entfernt von der dänischen<br />

Grenze in Norddeutschland. Obwohl nur rund<br />

700 Menschen in dem kleinen Dorf leben, ist es unter<br />

Storchen-Freunden europaweit bekannt: Es soll eine<br />

der größten Kolonien des Kontinents beheimaten.<br />

Auch die Bergenhusener Saalkirche ist einzigartig: Das<br />

barocke Gemäuer wurde 1712 auf den Ruinen einer Felsenkapelle<br />

erbaut und steht unter Denkmalschutz. Als<br />

nun die Renovierung des betagten Kirchenschiffs wegen<br />

eines maroden Dachstuhls und feuchter Wände<br />

anstand, sollte auch die elektrische Anlage auf Vordermann<br />

gebracht werden.<br />

Genau hier fingen die Probleme von Pastor Baltzer an:<br />

Zum einen sollte es eine zeitgemäße Lichtanlage werden,<br />

die mehr kann als nur alle Lichter ein- oder ausschalten;<br />

zum anderen musste und wollte er sämtliche<br />

Auflagen des Denkmalschutzes erfüllen. Und schließlich<br />

war das Budget der Kirchengemeinde für das Vorhaben<br />

limitiert.<br />

Die Lösung fand Elektrikermeister Volker Lorentzen in<br />

Gestalt des neuen Automationssystems digitalSTROM<br />

des Schweizer Unternehmens aizo. Der Name ver-<br />

01.2013 connected-home.net<br />

81


SMART LIFE DIGITALSTROM-KONZEPT<br />

wirrt etwas, denn der Strom wird nicht digitalisiert, sondern<br />

durch das pfiffige Patent steuerbar gemacht. Der<br />

Clou: Die intelligente <strong>Steuerung</strong> gelingt über die in der<br />

klassischen Elektroinstallation verwendeten Leitungen,<br />

indem das Steuersignal huckepack übertragen wird.<br />

Man muss also keine neuen Strippen ziehen.<br />

Keine neuen Kabel<br />

Für die Gemeindeverwaltung war es das entscheidende<br />

Kriterium. Deckengemälde und Wandvertäfelungen<br />

ließen aufwendige Installationsarbeiten nicht zu. Andererseits<br />

waren die über 100 Lampen bereits elektrifiziert<br />

und mussten nur noch umgerüstet werden.<br />

So bekamen die Orgel, der Kronleuchter, das Taufbecken<br />

und die Bankreihen separate Bedienelemente, die<br />

sich zusammengefasst auf einem Apple iPad steuern<br />

lassen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass nicht<br />

nur der Pastor, sondern auch andere Gemeindemitglieder<br />

das System steuern können. Darüber hinaus<br />

arbeiten die alten Taster weiterhin und lassen auch<br />

eine manuelle Bedienung zu.<br />

TECHNIK MAL<br />

EINFACH<br />

Pastor Martin Baltzer<br />

hat in Zusammenarbeit<br />

mit den Unternehmen<br />

die Modernisierung<br />

vorangetrieben.<br />

LICHT &<br />

STIMMUNG<br />

Ein Wischer über das<br />

iPad genügt, um während<br />

des Gottesdienstes<br />

die Stimmung des<br />

Lichts zu verändern.<br />

Kein Haus ohne Bus<br />

Geboren wurde die digitalSTROM-Idee aus der Notwendigkeit<br />

heraus, zeitraubende Installationszeiten zu<br />

verkürzen. Das ist genau der Bereich im Elektrikerhandwerk,<br />

der richtig ins Geld geht, denn Kabel zu verlegen<br />

dauert lange: Es sind Schlitze zu klopfen oder<br />

Kabelkanäle anzudübeln. Ganz nebenbei sind es Arbeiten,<br />

die sich nicht mit dem Denkmalschutz vertragen.<br />

Um die genaue Funktionsweise von digitalSTROM zu<br />

erklären, ist ein Exkurs ins Thema Bussysteme nötig.<br />

Wie in der Grafik auf Seite 86 veranschaulicht, fließt der<br />

Strom auf der Leitung – der Fachmann spricht von Phase<br />

– durch den Lichtschalter hindurch oder er wird von<br />

ihm unterbrochen. Das macht eine Änderung der Schaltung<br />

umständlich, vor allem bei großen Installationen.<br />

Will man etwa einen zweiten Lichtschalter im Raum<br />

platzieren, muss der Installateur die alten Leitungen<br />

teilweise herausreißen und neue ziehen.<br />

Ein Bussystem setzt dagegen auf die Gewaltenteilung:<br />

Sensoren und Aktoren. Sensoren können sowohl Messfühler<br />

für Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Lichtstärke<br />

als auch Taster oder Touchpads sein. Aktoren schalten<br />

dagegen die Verbraucher ein und aus oder regeln sie<br />

bei Bedarf auch stufenlos (dimmen). In einer Zentrale<br />

laufen alle Kabel zusammen. Sie steuert alle angeschlossenen<br />

Verbraucher aufgrund der eingehenden<br />

Sensordaten und der vorher festgelegten Programmierung.<br />

Diese Vorgehensweise macht auch den Ausbau<br />

und Umbau einfacher.<br />

Um das Beispiel mit dem Lichtschalter aufzugreifen:<br />

Ein zweiter Schalter lässt sich leicht in einem Bussystem<br />

installieren. Der Elektriker baut ihn an der gewünschten<br />

Stelle ein, stellt die nötige Verbindung zur<br />

Zentraleinheit her und teilt ihr mit, für welchen Raum<br />

der neue Taster zuständig ist. Der vorhandene Drücker<br />

sowie die Lampe selbst bleiben so verschaltet wie sie<br />

sind. Das geht wesentlich einfacher und schneller. Allerdings<br />

rentiert sich ein Bussystem nicht überall. Vor<br />

allem kleine Installationen sind oft schneller in herkömmlicher<br />

Technik auf- und umgebaut.<br />

Lange Leitung<br />

Doch zurück zum Bussystem: Für Aktoren braucht man<br />

prinzipbedingt starke Leitungen, um ausreichend<br />

82<br />

connected-home.net 01.2013


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WK 30H0 E01


SMART LIFE DIGITALSTROM-KONZEPT<br />

MINIATUR-<br />

FORMAT<br />

Die digitalSTROM-<br />

Klemme ähnelt zwar<br />

einer Lüsterklemme, hat<br />

aber wesentlich mehr zu<br />

bieten. Sie schaltet<br />

ferngesteuert Geräte<br />

ein und aus.<br />

Strom übertragen zu können. Die Signale der<br />

Sensoren hingegen lassen sich schon mit<br />

Niedervoltleitungen realisieren. Das<br />

weit verbreitete KNX etwa benötigt<br />

nur einen Klingeldraht. Da selbst dieser<br />

verlegt werden muss, versuchen<br />

Nachrüst-Bussysteme zur Hausautomation<br />

die Steuersignale auf einem anderen<br />

Weg zu übermitteln. In vielen Fällen<br />

sind dies Funkstrecken.<br />

digitalSTROM dagegen überträgt die<br />

Sensordaten gleichzeitig mit dem<br />

Strom über dieselbe Leitung. Das aizo-Patent<br />

nutzt also für den Datentransport<br />

– ähnlich wie die bekannten Powerline-Adapter<br />

– das Stromkabel<br />

selbst dafür, allerdings nach<br />

einem anderen Prinzip.<br />

Das Rückgrat des digitalSTROM-<br />

Systems, DSM11, wird im Schaltkasten<br />

installiert. Das sogenannte digitalSTROM-Meter<br />

(Englisch für Messgerät)<br />

hat gleich mehrere Aufgaben. Es regelt die<br />

Kommunikation mit den nachgeschalteten Komponenten,<br />

misst die Energie im Strang und gibt die Zustände<br />

an den zentralen Server weiter. Insgesamt können 62<br />

DSM-Module zu einem Kreis zusammengeschaltet und<br />

über einen Server verwaltet werden. Jedes Modul wird<br />

hinter je einen der Sicherungsautomaten geschaltet.<br />

Aufwendige Filterschaltungen sorgen dafür, dass nur<br />

Bausteine innerhalb dieser Linie angesprochen werden<br />

und dass keine Kommunikationsdaten ins öffentliche<br />

Netz gelangen. Als Master im System befehligen sie<br />

die kleinen Digitalstrom-Klemmen (Slaves), die zum<br />

Aufbau des Systems in Unterputzdosen und Lampenfassungen<br />

verschwinden.<br />

Baut der Elektriker eine der Klemmen ein, erkennt ihn<br />

das DSM-Modul an einer eindeutigen ID sofort und<br />

ordnet sie automatisch den acht funktionalen Gruppen<br />

zu (siehe Kasten unten). Bis zu 128 digitalSTROM-<br />

Klemmen kann der Installateur einem Metering-Baustein<br />

zuweisen. Neben den Klemmen in der Größe einer<br />

Lüsterklemme, die als Aktoren arbeiten, gibt es noch<br />

Gerade in einer Kirche<br />

kommt es auf die richtige<br />

Lichtstimmung an<br />

die Tasterklemmen. Sie werden als Sensoren in die Unterputzdosen<br />

der Taster eingebaut. Sie registrieren die<br />

Benutzereingaben am Ort des Geschehens.<br />

Für die Schalter hat sich aizo ein besonderes Bediensystem<br />

ausgedacht. Einfaches Tasten schaltet den Verbraucher,<br />

mehrmaliges Tastendrücken bewirkt Sonder-<br />

FARBENSPIEL<br />

Die einzelnen Schaltglieder des digitalSTROM-Systems werden nach Funktionen in Farben unterteilt. So sind Licht-Komponenten<br />

beispielsweise gelb ausgelegt und sicherheitsrelevante Kreise mit roten Schraubklemmen abgeschlossen. Der<br />

Vorteil: Die Installation bleibt übersichtlich und kann auch nachträglich noch mühelos geändert werden.<br />

Video<br />

Sicherheit<br />

Zugang<br />

Licht<br />

Schatten<br />

Klima<br />

Audio<br />

Joker<br />

84<br />

connected-home.net 01.2013


ENERGIE<br />

IM BLICK<br />

Die digitalSTROM-App<br />

zeigt tabellarisch alle<br />

Stromkreise des Systems<br />

übersichtlich an.<br />

FERNGESTEU-<br />

ERT DIMMEN<br />

Der Server übermittelt<br />

via Internet die Verbrauchsdaten<br />

an das<br />

Smartphone.<br />

funktionen, um etwa Stimmungen umzuschalten oder<br />

um in den Dimm-Modus zu wechseln. Lässt der Bauherr<br />

zusätzlich noch einen Server (DSS) einbauen, kann<br />

er alle Aktoren auch ohne die vorhandenen Taster steuern.<br />

Der Server hat die Obhut über alle DSM im System<br />

und bildet das Bindeglied zum WLAN bzw. Internet.<br />

Surfen im Hausnetz<br />

Über einen Browser kann der Benutzer selbst auf den<br />

eingebauten Konfigurator zugreifen und so das System<br />

einrichten. Mithilfe des Konfigurators kann er zudem<br />

die Bausteine den Räumen zuweisen, die Einstellung<br />

der Geräte ändern, zusätzliche Apps installieren, die<br />

Firmware der einzelnen Komponenten updaten sowie<br />

die Daten auswerten.<br />

Die übersichtliche Oberfläche können auch Anfänger<br />

nach etwas Einarbeitung bedienen. Sie ist tabellarisch<br />

aufgebaut und nach Räumen gegliedert. Hier legt der<br />

Anwender auch die Lichtstimmungen fest: von ein/aus<br />

über eine einzelne Leselampe bis hin zur dezenten<br />

Fernsehbeleuchtung. Da zu jedem Stromkreis ein Digitalstrom-Meter<br />

gehört, wird die augenblicklich benötigte<br />

Leistung im Web-Interface stets angezeigt.<br />

Für das Programm ist es ein Leichtes, daraus den Energiebedarf<br />

im Jahr zu errechnen. So können Energiefresser<br />

schnell entlarvt werden. Zudem findet es schnell<br />

heraus, wenn etwas nicht stimmt. Eine Lampe, die im<br />

eingeschalteten Zustand keinen Strom verbraucht,<br />

muss folglich defekt sein.<br />

Auch für die Sicherheit wurde gesorgt. Damit nicht<br />

jeder mit der kostenlosen digitalSTROM-App das eigene<br />

Netz kapern kann, müssen die Smartphones oder<br />

Tablet-PCs in einem Untermenü angemeldet werden.<br />

Das geht über Username/Passwort oder über einen individuellen<br />

Schlüssel (Token). Eine Liste der berechtigten<br />

Smartphones bleibt dann auf dem Web-Interface<br />

gespeichert. Wie bei jeder gescheiten Automations-<br />

Software lassen sich darin auch die Koordinaten eingeben.<br />

Sie errechnet daraus die Zeiten für den Sonnenauf-<br />

und -untergang. Je nach Programmierung kann<br />

der Kunde so seine Außenbeleuchtung für den Winter<br />

einstellen. So kann man die Lampen etwa von Sonnenuntergang<br />

bis 22 Uhr und von 6 Uhr bis zur Morgenröte<br />

leuchten lassen.<br />

Was kostet das System?<br />

Als Nachrüstsystem spart digitalSTROM zwar erhebliche<br />

Installationskosten ein, die Summen für die da-<br />

LOKAL<br />

GESTEUERT<br />

Über einen WLAN-<br />

Transponder, der in der<br />

Unterverteilung untergebracht<br />

wird, verbinden<br />

sich Clients wie PC,<br />

iPad oder iPod mit dem<br />

digitalSTROM-Server.<br />

01.2013 connected-home.net 85


SMART LIFE DIGITALSTROM-KONZEPT<br />

Diese klassische Variante<br />

dürfte in den<br />

meisten Häusern<br />

noch vorhanden sein.<br />

Der Stromweg führt<br />

von der Unterverteilung<br />

über den Schalter<br />

zur Lampe.<br />

(Null- und Schutzleiter<br />

wurden der Übersichtlichkeit<br />

wegen<br />

weggelassen.)<br />

Ganz anders funktioniert<br />

ein KNX-System.<br />

Es braucht in der<br />

typischen Verkabelung<br />

separate Busleitungen.<br />

Darüber werden<br />

Befehle und<br />

Sensordaten ans<br />

System übertragen.<br />

Es gibt aber auch für<br />

KNX Lösungen mit<br />

Funk oder Powerline.<br />

Eine digitalSTROM-Installation nutzt alle vorhandenen Leitungen. In der Unterverteilung, den Tastern<br />

und den Verbrauchern baut der Fachmann lediglich die Mess- und Schaltglieder ein. Außerdem muss er<br />

alte Schaltereinsätze durch Taster ersetzen. Deren Blenden können indes weiterverwendet werden.<br />

zu nötigen Schalt- und Metering-Komponenten gehen<br />

allerdings als Malus in die Schlussrechnung ein. Ebenfalls<br />

auf die Liste gehören die Tastereinsätze, da die<br />

Bausteine nur auf einzelne Impulse reagieren. Sind<br />

noch Schalter im System verbaut, müssen sie durch<br />

Taster der gleichen Serie ersetzt werden. Die passenden<br />

Blenden der Schalter kann der Hausherr aber für<br />

die Taster wiederverwenden.<br />

Durch Beispielrechnungen lassen sich die Kosten in<br />

gängige Profilkonstellationen herunterbrechen: Das<br />

Ein-Zimmer-Apartment mit drei Leuchten und einem<br />

Wandtaster liegt bei ca. 550 Euro. Eine Vier-Zimmer-<br />

Wohnung kostet mit Komponenten für Licht, Sicherheit<br />

und Klingelanlage etwa 3.500 Euro. Für ein Haus mit<br />

siebeneinhalb Zimmern, das neben den typischen<br />

Komponenten noch eine Rollladensteuerung mitbringt,<br />

liegt das Gesamtpaket bei 8.500 Euro. Dies dürfte etwa<br />

dem Aufpreis entsprechen, den ein Hausbesitzer für ein<br />

kabelgebundenes Bussystem drauflegen muss. Der<br />

große Unterschied: Bei digitalSTROM geht das auch<br />

nachträglich und ohne Schmutz und Staub.<br />

Die Segnungen der Neuzeit<br />

Die Bergenhusener Bürger können sich nun an einem<br />

renovierten Gotteshaus mit stimmungsvoll inszenierten<br />

Veranstaltungen darin erfreuen. Gerade an einem spirituellen<br />

Ort dürfte es wichtig sein, für den jeweiligen<br />

Anlass die richtige Atmosphäre zu schaffen. Vorbei ist<br />

die Zeit, in der das grelle Licht mitten im Weihnachtsgottesdienst<br />

die heimelige Atmosphäre zunichtemachte.<br />

Der Pastor sorgt jetzt selbst für angemessene Lichtstimmungen.<br />

Passend zur Bibelstelle setzt er Lichtakzente,<br />

indem er Bilder oder Heiligenfiguren anstrahlen<br />

lässt. Das iPad liegt dazu neben dem Gebetbuch auf<br />

dem Altar – fast seltsam in der historischen Kulisse.<br />

LICHT-KOMPONENTEN (AUSZUG AUS DER PREISLISTE)<br />

Bauteil Kennzeichnung Endkunden-Preis Der Kunde benötig einen davon pro...<br />

digitalSTROM Filter dSF11 58,30 Euro System<br />

digitalSTROM Meter dSM11 224,90 Euro Stromkreis/Sicherung<br />

digitalSTROM Server dSS11-1GB 403,40 Euro System<br />

LICHT Klemme L (Schalten) 1.400 Watt GE-KL200 94,00 Euro Decken-/Wandlampe<br />

LICHT Klemme M (Schalten/Dimmen) 150 Watt GE-KM200 82,10 Euro gedimmte Lampe<br />

LICHT Schnurdimmer M 150 Watt GE-SDM200 94,00 Euro Stehlampe<br />

LICHT Tasterklemme 1-fach/150 Watt mit 150-Watt-Ausgang GE-TKM210 82,10 Euro vorhandenen Lichtschalter<br />

LICHT Tasterklemme 1-fach GE-TKM220 70,20 Euro vorhandenen Lichtschalter<br />

LICHT Tasterklemme 2-fach GE-TKM230 82,10 Euro vorhandenen Lichtschalter<br />

86<br />

connected-home.net 01.2013


Ihre Meinung zählt<br />

Sie fragen – wir antworten<br />

@<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Sie haben Fragen oder möchten einfach Ihre Meinung zu einen bestimmten Thema äußern?<br />

Dann schreiben Sie uns an <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar. Oder schicken Sie eine E-Mail an unsere Redaktion: redaktion@videomagazin.de.<br />

Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen weiter und freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Leserbrief: Heimvernetzung<br />

Ich möchte Zugang zu einem „Heimnetzwerk“ erhalten. Gerne<br />

hätte ich die folgenden Möglichkeiten: Musik aus dem Internet<br />

(etwa von simfy oder Spotify) über meine Musikanlage<br />

abspielen, Filme aus dem Internet über meinen Fernseher ansehen<br />

(ohne einen Laptop zwischenzuschalten) und den TV-<br />

Bildschirm „normal“ für das Internet nutzen. Außerdem hätte<br />

ich gerne eine „Festplattenzentrale“, um darauf aus dem ganzen<br />

Haus zugreifen zu können, einen Drucker, den ich überall<br />

im Haus ansteuern kann, und Filme, die sich auf der TV-Festplatte<br />

befinden, möchte ich auf DVD brennen. Wer kann mir<br />

helfen bei folgenden Problembereichen: Was kann ich mit<br />

meinem vorhandenen technischen Material anfangen? Was<br />

brauche ich zur Umsetzung meiner Nutzungswünsche? Wer<br />

installiert das und gibt mir dazu eine Nutzungseinweisung?<br />

Oliver Schumann (per E-Mail)<br />

Sie haben uns einen sehr umfangreichen Fragenkatalog geschickt.<br />

An dieser Stelle beschränken wir uns auf die wichtigsten<br />

Punkte. Aufgrund Ihres Leserbriefs planen wir aber in einer<br />

der folgenden Ausgaben einen Service-Beitrag ein, der auf<br />

Ihre Fragen genauer eingeht.<br />

Sie wollen über Ihre alte Musik-Anlage Spotify und Web-Radio-Stationen<br />

hören. Dafür können Sie sich etwa einen Netzwerk-Audio-Player<br />

zulegen, der beides unterstützt. Beispielsweise<br />

den Onkyo T-4070 für 800 Euro. Ihn verbinden Sie analog<br />

per Cinch-Kabel mit Ihrer Anlage. Wenn Sie im Besitz<br />

eines Smartphones oder Tablets sind, können Sie auch diese<br />

Geräte nutzen. Sie installieren die App von Spotify und eine<br />

Anwendung, um Webradio-Stationen abzurufen, etwa TuneIn<br />

Radio. Über den Kopfhörer-Ausgang des Smartphones oder<br />

Tablets können Sie Ihre Musikanlage verbinden. Wollen Sie auf<br />

Kabel verzichten, helfen Bluetooth-Adapter (z. B. von Logitech<br />

oder Advance Acoustic). Nutzen Sie iPhone oder iPad, können<br />

Sie auch darüber nachdenken, sich Apple AirPort Express anzuschaffen.<br />

In diesem Fall werden die Audiosignale jedoch<br />

nicht über Bluetooth, sondern über WLAN übertragen, was im<br />

Normalfall zu besserem Klang führt. Alternativ können Sie sich<br />

auch den Media-Player Apple TV kaufen. Der Vorteil: Apple<br />

TV können Sie per HDMI an Ihren Fernseher anschließen und<br />

so auch Videos von YouTube oder dem iTunes Store auf den<br />

Fernseher bringen. Das Web-Angebot von Apple TV ist jedoch<br />

eingeschränkt. Einen Web-Browser bietet Apple TV nicht, jedoch<br />

Boxen wie die LG ST600 oder Sonys Google-TV-Box<br />

NSZ-GS7. Andere Möglichkeiten, um über Ihren Fernseher im<br />

Internet zu surfen, sind neue Blu-ray-Player, Set-Top-Boxen<br />

oder Fernseher, die ein Smart-TV-Portal besitzen.<br />

Sie wollen außerdem einen zentralen Speicher für Ihre Aufnahmen<br />

einrichten, die Sie im Netzwerk streamen können und<br />

sich bei Bedarf auf DVDs archivieren lassen. Hier empfehlen<br />

wir einen Blu-ray-Rekorder von Panasonic, der das erlaubt.<br />

Schließlich wollen Sie noch einen zentralen Netzwerk-Drucker.<br />

Mittlerweile gibt es ein breites Angebot dieser Geräte, die sich<br />

per Ethernet-Kabel ins Netzwerk einbinden und über Computer<br />

im Heimnetz ansprechen lassen. Informationen zur Installation<br />

finden Sie meist in den Handbüchern. Bei der Installation und<br />

der Nutzungseinweisung helfen TV- und Hi-Fi-Fachhändler. af<br />

Leserbrief: Streaming auf Apple TV<br />

Ich habe mir die Apple TV Box gekauft und möchte Fotos, Videos<br />

und Musik von meinem Android-Smartphone auf dem TV<br />

anzeigen lassen. Wie kann ich Inhalte zur Box streamen?<br />

Friedrich Mack (per E-Mail)<br />

Dafür müssen Sie eine App auf Ihrem Smartphone installieren.<br />

Twonky bietet etwa mit Twonky Mobile und Twonky Beam zwei<br />

kostenlose Anwendungen, um Medien von Smartphones,<br />

Heim-Servern oder Webseiten auf Apple TV zu streamen. af<br />

01.2013 connected-home.net 87


SMART LIFE SAT TO IP<br />

Perfekter<br />

Liefer-Service<br />

“Sat to IP” macht Schluss mit lästigem Strippenziehen. Diese neue Technik verteilt<br />

Satelliten-Fernsehen per Netzwerk im ganzen Haus. Sie beliefert nicht nur Fernseher<br />

mit Satelliten-TV, sondern auch Smartphones, Tablets und Laptops.<br />

88<br />

connected-home.net 01.2013


Internet-Fernsehen einfach darüber zu verteilen? Das<br />

wäre eine charmante Lösung.<br />

Der Powerline-Spezialist devolo hat bereits vor etwa<br />

zwei Jahren einen Tuner und eine Set-Top-Box entwickelt,<br />

die Satellitenprogramme per Stromnetz (Powerline)<br />

auf den Fernseher befördern. Die aktuelle Version<br />

dLAN TV Sat 2400-CI+ kostet 400 Euro im Paket mit<br />

Powerline-Adaptern. Doch das dLAN Sat TV funktioniert<br />

nur mit devolo-Produkten. Ebenso gibt es Insellösungen,<br />

die Live-Fernsehen etwa vom Smart TV auf<br />

Smartphones übertragen – doch diese arbeiten in der<br />

Regel nicht herstellerübergreifend.<br />

INFOS IM<br />

INTERNET<br />

Auf der Unternehmens-<br />

Webseite des Satellitenbetreibers<br />

ASTRA<br />

finden Sie weitere<br />

Informationen zum<br />

Thema wie Videos<br />

und PDF-Broschüren.<br />

S<br />

Von Jan Fleischmann<br />

atelliten-Fernsehen ist eine feine Sache.<br />

Hunderte deutschsprachige Programme,<br />

aktuell 56 hochauflösende Sender – nirgends<br />

gibt es ein größeres Angebot, nicht im Kabel und<br />

schon gar nicht per Antenne. Doch Satellitenfernsehen<br />

erfordert eine aufwendige Antennenver kabelung: Jede<br />

Empfangsbox oder jeder Fernseher muss direkt mit der<br />

Sat-Schüssel beziehungsweise dem Multischalter verbunden<br />

werden. Strippenziehen ist also angesagt.<br />

Geht es vielleicht auch bequemer? Ein Gedanke liegt<br />

nahe: Das moderne Heim ist mit einem Netzwerk ausgestattet.<br />

Wie wäre es, die Satelliten programme wie<br />

Ein offener Standard<br />

Der Luxemburger Satellitenbetreiber SES, dessen<br />

deutsche Tochter die ASTRA Deutschland GmbH ist,<br />

hat die Entwicklung offenbar sehr aufmerksam verfolgt.<br />

Die Möglichkeit, Smartphones und Tablet-PCs überall<br />

im Haus als TV-Empfänger zu nutzen, würde die Attraktivität<br />

von Sat-TV beträchtlich steigern, so die Überlegung<br />

der Luxemburger. Ideal wäre es daher, wenn sich<br />

Sat-TV mit Netzwerkprodukten verschiedener Hersteller<br />

verteilen ließe.<br />

Ein offener Standard musste also her: Damit war die<br />

Idee für „Sat to IP“ oder „Sat>IP“ geboren. Dabei griff<br />

SES auf Entwicklungen des dänischen TV-Spezialisten<br />

Craftworks und des englischen Bezahlsenders BSkyB<br />

zurück. Beide experimentierten mit der Sat-Verteilung<br />

über das Netzwerk-Protokoll IP (Internet Protocol). SES<br />

übernahm die Führungsrolle und beantragte für Sat to<br />

IP eine Standardisierung bei der Organisation<br />

CENELEC. Zudem zertifiziert der Satellitenbetreiber auf<br />

Wunsch Sat-to-IP-Produkte. Dies gibt Herstellern die<br />

Gewissheit, dass ihre Produkte mit denen anderer Unternehmen<br />

zusammenspielen.<br />

Sat-to-IP-Server<br />

Das Herzstück der Sat-to-IP-Technik sind sogenannte<br />

Server, die Sat-TV-Programme netzwerktauglich konvertieren.<br />

Die Server funktionieren wie Satelliten-Empfänger,<br />

liefern die Programme aber nicht an ein TV-Gerät,<br />

sondern geben sie per Netzwerk aus.<br />

Die ersten Server-Modelle werden mit vier Tunern ausgestattet<br />

sein. Sie können daher vier Abspieler mit verschiedenen<br />

TV-Programmen beliefern. Dazu müssen<br />

die Server-Module selbst über vier Antennenkabel mit<br />

einer Sat-Antenne (Quattro- oder Quad-LNB) oder einem<br />

Multischalter verbunden werden.<br />

01.2013 connected-home.net<br />

89


SMART LIFE SAT TO IP<br />

erreichen diese Geschwindigkeit oft nicht, da der Abstand<br />

zum Zugangspunkt (Access Point) und Überlagerungen<br />

das WLAN bremsen.<br />

Sat-to-IP-Abspieler<br />

SAT-TO-IP-<br />

INSTALLATION<br />

Die Server haben vier<br />

Antenneneingänge, die<br />

mit der Sat-Antenne<br />

verbunden werden. Per<br />

Netzwerkkabel geht‘s<br />

dann zum Router. Einige<br />

Modelle sind als Set-<br />

Top-Boxen ausgeführt.<br />

Schwaiger hat einen<br />

Server aus Aluminium-<br />

Druckguss zur Installation<br />

auf dem Dachboden<br />

angekündigt.<br />

CLEVER UND<br />

SMART<br />

Satelliten-Fernsehen in<br />

gewohnt guter Qualität<br />

lässt sich mit der neuen<br />

Sat-to-IP-Technik auch<br />

bequem am Tablet oder<br />

Smartphone anschauen.<br />

Dazu liefert ein WLAN-<br />

Router die TV-Programme<br />

per Drahtlos-Netzwerk.<br />

Eine<br />

App bringt die Programme<br />

auf den<br />

Schirm des<br />

Mobilgeräts.<br />

Die Server können direkt in eine Sat-Antenne eingebaut<br />

sein (IP-LNB). Erste IP-LNBs sollen nächstes Jahr erscheinen.<br />

Darüber hinaus können sogenannte Master-<br />

Boxen als Server dienen: Satelliten-Receiver also, die<br />

gleichzeitig als TV-Empfänger und<br />

Netzwerk-Server fungieren. Auch<br />

Medien-Gateways sind angedacht:<br />

Sie sollen das Netzwerk mit Sat-TV<br />

und Internet versorgen.<br />

Mit dem Router verbunden<br />

Die Sat-to-IP-Server leiten die Programmpakete an den<br />

Internet-Router im Haus weiter. Dazu müssen sie per<br />

Netzwerkkabel (LAN) oder auch via Stromnetz (Powerline)<br />

mit dem Router verbunden werden. Powerline ist<br />

etwa dann eine Lösung, wenn der Server auf dem<br />

Dachboden bei der Antenne steht, der Internet-Router<br />

aber im Wohnzimmer. Der Router verteilt die TV-Signale<br />

dann an die Abspieler – per Kabel (LAN), drahtlos<br />

(WLAN) oder per Strommnetz über Powerline-Adapter.<br />

Die jeweilige Bandbreite begrenzt allerdings die Anzahl<br />

der gleichzeitig verfügbaren Programme: Per Netzwerkkabel<br />

lassen sich bei 100 Megabit pro Sekunde bis<br />

zu acht HDTV-Sender befördern. Drahtlos-Netzwerke<br />

Sat to IP nutzt geschickt Heimnetzwerk-Standards wie<br />

UPnP AV (Universal Plug and Play) und DLNA (Digital<br />

Living Network Alliance). Daher können beinahe sämtliche<br />

Netzwerk-Player, die UPnP AV oder DLNA beherrschen,<br />

als Sat-to-IP-Abspieler dienen. Auch Internetfähige<br />

Smart TVs können die via Netzwerk übermittelten<br />

TV-Programme wiedergeben. Allerdings ohne<br />

Digital-TV-Komfort: Denn einfache DLNA-Player greifen<br />

auf den Sat-to-IP-Server zu, etwa auf die Mediendateien<br />

einer Netzwerk-Festplatte. Flottes Zappen per<br />

Umschalt taste gelingt daher nicht. Zudem können herkömmliche<br />

DLNA-Player keine Digital-TV-Zusatzdaten<br />

wie den elektronischen Programmführer (EPG) darstellen.<br />

Ein Sat-to-IP-Client lohnt sich also – zumindest,<br />

Powerline ist eine<br />

Lösung, wenn der Server<br />

auf dem Dachboden steht<br />

solange es für die Fernseher noch keine passenden<br />

Apps gibt.<br />

Notebooks holen die TV-Programme mit kostenloser<br />

Software wie dem VLC-Player auf den Schirm. Smartphones<br />

und Tablets spielen die TV-Sender etwa mit der<br />

Elgato-App EyeTV ab (Preis: 3,99 Euro).<br />

Grundig GSS Box<br />

Grundig bietet die Server-Box GSS Box für 249 Euro<br />

an. Sie ist mit vier Tunern ausgestattet, die vier Teilnehmer<br />

unabhängig voneinander beliefern. Sie befördert<br />

TV-Sender in herkömmlicher und in hochauflösender<br />

Qualität. Zwei USB-Buchsen an der Rückseite der GSS<br />

Box dienen zum Anschluss externer Speicher. So kann<br />

man TV-Sendungen aufzeichnen oder zeitversetzt anschauen,<br />

wenn sich diese Funktionen am Abspielgerät<br />

(Client) steuern lassen.<br />

Inverto SP-IDL 400 Multibox<br />

Auch Inverto, ein Luxemburger Spe zialist<br />

für Satelliten-Empfang, geht mit seinem<br />

Server an den Start. Die SP-IDL 400 Multi-<br />

90<br />

connected-home.net 01.2013


ox kostet mit 249 Euro genauso viel wie die Grundig-<br />

Box. Die Multibox ist ebenfalls mit vier Tunern ausgestattet<br />

und bietet zwei USB-Buchsen zum Anschluss<br />

externer Festplatten. Sie lässt sich somit als digitaler<br />

Videorekorder nutzen, wobei Aufnahme und zeitversetztes<br />

Fernsehen (Timeshift) auch hier am Player gesteuert<br />

werden.<br />

Eine an der Multibox angeschlossene Festplatte dient<br />

zugleich als Netzwerkspeicher (NAS): Sämtliche Player,<br />

Computer oder Smartphones können auf deren Inhalte<br />

zugreifen oder selbst Dateien darauf speichern.<br />

Die Luxemburger Sat-Spezialisten haben noch einiges<br />

vor: Nächstes Jahr möchten sie einen Server mit acht<br />

Tunern herausbringen. Der soll dann kleine Mehrfamilienhäuser<br />

versorgen. Zudem planen sie, den Server<br />

direkt in die Empfangseinheit (LNB) an der Satellitenantenne<br />

zu integrieren. Zudem entwickeln sie einen<br />

HDMI-Dongle: einen Sat-to-IP-Empfänger, der in einer<br />

Buchse des TVs steckt.<br />

Die Luxemburger haben noch eine pfiffige Idee: Ihr<br />

nächster Sat-Receiver, die Volksbox 2, soll auch als<br />

Sat-to-IP-Client fungieren. Derzeit prüft Inverto, ob sich<br />

die aktuelle Volksbox IDL 6650N per Firmware-Update<br />

zum Client nachrüsten lässt.<br />

TELESTAR DIGIBIT R1<br />

Der Sat-to-IP-Server TELESTAR DIGIBIT R1 ähnelt den<br />

beiden Modellen von Grundig und Inverto auffallend<br />

stark. Der Preis liegt wie bei den Produkten der anderen<br />

Hersteller bei rund 250 Euro. Die Ausstattung ist die<br />

gleiche: vier Tuner und zwei Anschlüsse für USB-Speicher.<br />

Im Zusammenspiel mit einer externen Festplatte<br />

zeichnet der DIGIBIT R1 Fernsehsender auf und spielt<br />

die aufgenommenen Sendungen auch wieder ab.<br />

TELESTARs Abspieler DIGIBIT B1 kostet rund 140 Euro.<br />

Das unscheinbare schwarze Kästchen findet standardmäßig<br />

per LAN-Kabel Zugang zum Heimnetzwerk. Gegen<br />

Aufpreis ist ein USB-Dongle erhältlich, der eine<br />

drahtlose Verbindung herstellt. Die Client-Box beliefert<br />

TVs via HDMI. Ein optischer Audio-Ausgang versorgt<br />

AV-Receiver-Modelle ohne HDMI-Eingang mit digitalem<br />

Heimkinoton.<br />

Schwaiger MS 41IP<br />

Die bayerische Sat-TV-Firma Schwaiger hat angekündigt,<br />

ihren Sat-to-IP-Server MS 41IP Ende November<br />

in den Handel zu bringen. Das Modell soll 299 Euro<br />

kosten.<br />

FRAGEN UND ANTWORTEN<br />

1. Was ist Sat to IP?<br />

Sat to IP verteilt Satelliten-TV über das Hausnetzwerk. Es ersetzt oder<br />

ergänzt eine Hausverteilung per Sat-Antennenkabel.<br />

2. Was brauche ich dafür?<br />

Zusätzlich zu einer Sat-Antenne ist ein Server-Modul notwendig. Die<br />

Sat-Antenne muss den Server über vier Antennenkabel beliefern.<br />

3. Was kostet es?<br />

Die Sat-to-IP-Server kosten ab 250 Euro. Clients sind für Internet-fähige<br />

TV-Geräte nicht zwingend nötig, aber komfortabler. Sie kosten ab 140 Euro.<br />

4. Wie viele Personen können Sat to IP gleichzeitig nutzen?<br />

Die ersten Server-Module haben vier Tuner. Damit können vier Personen unabhängig<br />

voneinander fernsehen. Für nächstes Jahr sind Produkte mit acht<br />

Tunern für acht Nutzer angekündigt.<br />

5. Wie viele TV-Programme lassen sich per Netzwerk verteilen?<br />

Das hängt von der Bandbreite ab: Das Netzwerkabel (LAN) überträgt mit 100<br />

MBit/s bis zu acht HDTV-Programme und bis zu 30 SDTV-Sender.<br />

6. Wie gut ist die Qualität?<br />

Sat to IP arbeitet vollständig „transparent“: Die Video- und die Audioqualität<br />

bleiben erhalten. Die Daten werden lediglich per Netzwerk transportiert.<br />

SIGNALVERTEILER<br />

Der Sat-to-IP-Server von TELESTAR von vorne und von hinten: Der DIGIBIT R1 wird für rund 250 Euro<br />

angeboten. Er beliefert bis zu vier Netzwerk-Empfänger mit verschiedenen Fernsehprogrammen.<br />

Zwei USB-Buchsen an der Rückfront ermöglichen die Aufnahme von TV-Programmen auf externen<br />

USB-Speichermedien.<br />

01.2013 connected-home.net 91


SMART LIFE SAT TO IP<br />

CLIENT-BOX 1 CLIENT-BOX 2<br />

ANTENNEN-<br />

DOSE<br />

SAT-ANTENNE<br />

SAT-TO-IP-<br />

SERVER<br />

FESTPLATTE<br />

SPIELKONSOLE<br />

Die Signale des Satelliten-TVs<br />

und Internet<br />

trennt die TechniLAN-<br />

Dose (88 Euro) wieder<br />

auf. Sie bietet die passenden<br />

Antennen- (RF-<br />

Buchsen) und Netzwerkbuchsen<br />

(RJ 45).<br />

Sie kann auch als Einspeisepunkt<br />

für das<br />

Internet dienen.<br />

LAN-NETZWERK<br />

WLAN-NETZWERK<br />

SMARTPHONE<br />

TABLET<br />

LAPTOP<br />

Sat to IP befördert Satelliten-Fernsehen via Heimnetzwerk: Wie bisher fängt eine Sat-Antenne die Programme aus dem All ein, liefert sie dann aber an einen<br />

Sat-to-IP-Server. Der versorgt einen Router, der die Signale im ganzen Haus verteilt. Die Folge sind flexible Nutzungsmöglichkeiten: Auf Smartphone, Tablet oder<br />

Notebook lassen sich die TV-Programme ebenso genießen wie auf einer Spielkonsole und dem Fernsehgerät. Eine Netzwerk-Festplatte dient als zentraler<br />

Aufnahmespeicher. Aufnahmen lassen sich so mit allen Geräten abspielen.<br />

INTERNET PER ANTENNENKABEL<br />

Quattro-LNB<br />

Sat-Signal<br />

LAN<br />

Internet-Router<br />

TechniLAN 8/8 Passiv in Kombination mit Sat-Verteilung für 8 Teilnehmer<br />

Das Haus lässt sich auch über eine<br />

bestehende Sat-Antennenanlage<br />

vernetzen und mit Internet beliefern.<br />

Zwei Hersteller haben dieses<br />

Jahr neue Produkte angekündigt:<br />

TechniSat versorgt bis zu acht<br />

Antennendosen mit Satelliten-TV<br />

und Internet. Zwei TechniLAN-Einschleuseweichen<br />

verteilen Internet<br />

und Satellitenprogramme: Das<br />

TechniLAN 4 x 4 aktiv hat vier Koax-<br />

Ausgänge (175 Euro), das Techni-<br />

LAN 8 x 8 (155 Euro) bietet acht.<br />

Zusätzlich sind die TechniLAN-Antennendosen<br />

für den Betrieb erforderlich<br />

(je 88 Euro).<br />

Sat-TV-Spezialist Kathrein bietet<br />

mit dem K-LAN ähnliche Produkte.<br />

Hier verteilt der Multischalter EXI<br />

3508 Sat-TV und Internet. Der<br />

Preis: 254 Euro.<br />

Der MS 41IP ist mit Aluminium-Druckguss-Gehäuse<br />

und Kühlrippen für die Installation auf dem Dachboden<br />

bestens vorbereitet. Zudem sollen Installateure per<br />

Fernwartung auf den Server zugreifen können. Er ist mit<br />

vier Tunern bestückt.<br />

Die Bayern bieten zudem eine Client-Box an: Die DSR<br />

41IP soll ebenfalls Ende November fertig sein und 149<br />

Euro kosten. Das Modell bietet zwei USB-2.0-Anschlüsse<br />

für externe Speicher. Auf dem Client läuft das<br />

Google-Betriebssystem Android.<br />

devolo TV Sat Multituner<br />

devolo, ein Pionier, was den Transport von Satelliten-<br />

Fernsehen via Heimnetzwerk betrifft, lässt sich Zeit:<br />

Der von seinen Powerline-Produkten bekannte Hersteller<br />

wird erst Ende des Jahres einen eigenen Sat-to-IP-<br />

Server auf den Markt bringen.<br />

Anders als die Geräte der Mitbe werber hat der dLAN<br />

TV Sat Multituner lediglich zwei Tuner. Er lässt sich<br />

aber mit einem zweiten Multituner auf vier Sat-Tuner<br />

erweitern. Dazu werden zwei Multituner mit einem kurzen<br />

Ethernet-Kabel verbunden; eine Stromversorung<br />

soll dann für beide Produkte reichen. Der Preis steht<br />

noch nicht fest. Ein Unternehmenssprecher rechnet<br />

mit etwa 200 Euro.<br />

92<br />

connected-home.net 01.2013


Gemischte Netzwerk-Verteilung<br />

SAT-TV PER<br />

NETZWERK<br />

Verschiedene Transportwege<br />

versorgen das<br />

ganze Haus mit Internet<br />

und Sat-to-IP-Fernsehen:<br />

Ein kabelgebundenes<br />

Netzwerk (LAN)<br />

bietet mit bis zu einem<br />

Gigabit die höchste<br />

LAN<br />

WLAN<br />

Powerline<br />

Geschwindigkeit. Ein<br />

drahtloses Netzwerk<br />

(WLAN) erspart dage-<br />

hohe Bandbreite bis 1 GBit/s,<br />

keine Kennwort-Anmeldung<br />

drahtloser Zugriff,<br />

mobile Nutzung mit Smartphones<br />

keine LAN-Kabel notwendig,<br />

überbrückt große Distanzen,<br />

gen Kabelsalat. Powerline<br />

ist eine Lösung, um<br />

große Distanzen zu<br />

notwendig<br />

oder Tablets möglich<br />

einfache Installation<br />

überbrücken.<br />

aufwendige Installation<br />

begrenzte Reichweite,<br />

zusätzliche Kosten,<br />

störende Netzwerkkabel<br />

beschränkte Nutzeranzahl<br />

Übertragungsstörungen durch<br />

Einstreuungen möglich<br />

Doch was ist mit den aktuellen dLAN-TV-Sat-Produkten<br />

von devolo, die ja bereits Sat-TV per Netzwerk senden?<br />

Sie arbeiten mit einer von devolo entwickelten<br />

Technik, entsprechen also nicht dem Sat-to-IP-Standard.<br />

devolo möchte ein Firmware-Update anbieten,<br />

mit dem sich die Receiver umrüsten lassen, damit die<br />

Set-Top-Boxen von devolo mit dem Multituner oder den<br />

Servern anderer Hersteller funktionieren. Der dLAN TV<br />

Sat CI-2400+ ist mit einem CI-Modul bestückt, das bislang<br />

den Empfang verschlüsselter Sender erlaubt.<br />

Sky Go. Wann das in der Realität umgesetzt wird, kann<br />

man noch nicht vorhersagen.<br />

Ausblick<br />

Sat to IP bedeutet für Satelliten-TV den Schritt ins vernetzte<br />

Medienzeitalter. Über kurz oder lang könnte<br />

das Heimnetzwerk den Transport von TV-Sendern erledigen.<br />

Bezahl-Fernsehen<br />

Das soll auch nach dem Firmware-Update auf Sat to IP<br />

so bleiben. Damit würde devolo die erste Pay-TV-taugliche<br />

Sat-to-IP-Lösung anbieten. Denn alle übrigen angekündigten<br />

Produkte liefern ausschließlich frei empfangbare<br />

Programme. Weder die 14 HDTV-Programme<br />

von HD-Plus noch der Bezahlsender Sky ist dabei –<br />

Pech für Fußball-Bundesliga-Fans.<br />

Außer der Lösung von devolo, die Empfangsboxen mit<br />

CI-Plus auszustatten, ist noch ein anderer Weg im Gespräch:<br />

So könnte bereits der Server verschlüsselte<br />

Sender mit einem digitalen Rechtemanagement versehen<br />

(DRM). Dann könnten etwa auch Smartphones<br />

Bezahl-Fernsehen empfangen – wie bereits heute bei<br />

PIONIER-<br />

ARBEIT<br />

Der Powerline-Spezialist<br />

devolo hat früh die Möglichkeit<br />

erkannt, Satelliten-Fernsehen<br />

via<br />

Powerline zu befördern.<br />

Nun rüstet der Hersteller<br />

seine Produkte per<br />

Firmware-Update auf<br />

den Sat-to-IP-Standard<br />

nach. Zudem bringt<br />

devolo einen neuen<br />

Sat-to-IP-Server: Dieser<br />

soll Ende dieses Jahres<br />

erscheinen.<br />

01.2013 connected-home.net 93


Konvergenz im<br />

Wohnzimmer<br />

o war’s früher: Am Fernseher<br />

lief das Fernsehpro-<br />

S<br />

gramm. Aus der Stereoanlage<br />

kam die Musik ausschließlich<br />

von Tonträgern. Mit dem<br />

Handy wurde telefoniert. Heute<br />

sind diese Grenzen verschwunden.<br />

Die verschiedenen Geräte sind<br />

komfortabel miteinander verbunden,<br />

sodass das Wohnzimmer zur<br />

konvergenten Unterhaltungszentrale<br />

wird. Auf Knopfdruck kommuniziert<br />

der Samsung Smart TV mit<br />

Kamera, Camcorder, Smartphone,<br />

Tablet oder Laptop. Egal, ob die<br />

Konsumenten zu Hause sitzen oder<br />

sich irgendwo auf der Welt aufhalten.<br />

Tolle Aufnahmen von der Geschäftsreise<br />

in Fernost können die<br />

Lieben zu Hause sofort am großen<br />

Bildschirm ansehen.<br />

Mit der Cloud<br />

funktioniert’s<br />

Wie das? Samsung AllShare Play<br />

stellt einen Webspeicher zur Verfügung.<br />

Aufnahmen auf dem Smartphone<br />

oder der neuen Samsung<br />

Galaxy Camera lassen sich mit der<br />

AllShare Play App in den Webspeicher<br />

hochladen – manuell Bild für<br />

Bild oder auch automatisch. Dieser<br />

Webspeicher ist ein Cloud-Dienst,<br />

der sich vom Samsung Smart TV<br />

über den Smart Hub aufrufen lässt.<br />

Jetzt nur noch die richtige Datenquelle<br />

aussuchen, und schon geht<br />

es los mit der Realtime-Diashow.<br />

Auf diese Weise können Konsumenten<br />

auch Fotos, Videos oder Musik<br />

aus sämtlichen Geräten im lokalen<br />

Netzwerk am Smart TV „spielen“.<br />

Der Testsieger Samsung Smart TV UE40ES8090<br />

bildet die stylische Zentrale der multimedialen<br />

Unterhaltung im Wohnzimmer.


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Auf dem Smart Hub<br />

laufen alle Fäden<br />

zusammen – für<br />

optimales Bild, satten<br />

Sound, Spiel, Spaß<br />

und Kommunikation.<br />

Optimal vernetzt<br />

So einfach war es noch nie: Ganz ohne<br />

Kabel kommunizieren Samsung<br />

Smart TV, Heimkinoanlage, Blu-Ray<br />

Player, Smartphone, Tablet, Notebook<br />

und Kamera miteinander. Die<br />

eingebaute Wi-Fi-Funktionalität<br />

macht es möglich. Dann kommt das<br />

gestochen scharfe Bild vom Fernseher<br />

und der entsprechende raumfüllende<br />

Klang von der Anlage. Egal, ob<br />

der Film im Fernsehprogramm läuft<br />

oder auf Blu-Ray Disk oder DVD gespeichert<br />

ist. Als Schaltzentrale fungiert<br />

das Smartphone. Mit der App<br />

AllShare Control übernimmt beispielsweise<br />

das Samsung Galaxy S<br />

III die komplette <strong>Steuerung</strong> des<br />

Smart TV inklusive der Kontrolle über<br />

den Smart Hub.<br />

Dort finden Konsumenten alle Funktionen<br />

und Apps, die das konvergente<br />

Erlebnis möglich machen. Sie sind<br />

übersichtlich und einheitlich als<br />

Icons gestaltet, ganz so, wie man es<br />

vom Smartphone oder Tablet her gewohnt<br />

ist. Funktionen wie Search All<br />

und der integrierte Web Browser<br />

sorgen dafür, dass die Konsumenten<br />

mit ihrem TV auf das Internet zugreifen<br />

können. So finden sie ganz einfach<br />

relevante Inhalte und Informationen.<br />

Der Smart Hub ist auch der<br />

Ort, an dem sie unkompliziert Filme,<br />

Musik oder Fotos aufrufen können.<br />

Mit Social TV greifen sie während<br />

des laufenden TV-Programms auf<br />

soziale Netzwerke wie Facebook,<br />

Twitter oder Google Talk zu und können<br />

sich mit Freunden zum laufenden<br />

Programm austauschen.<br />

ALLSHARE<br />

PLAY<br />

Samsung Produkte<br />

verstehen sich bestens<br />

untereinander. Das<br />

Wohnzimmer wird mit<br />

AllShare Play zur Zentrale<br />

der Unterhaltung<br />

– einschließlich des<br />

Internet und Social<br />

Media.


Mit Apps in die Zukunft der<br />

smarten TV-Unterhaltung<br />

Es gibt keinen komfortableren Zugang<br />

zu den neuen Möglichkeiten<br />

der Unterhaltung auf dem Samsung<br />

Smart TV als Apps. Viele Möglichkeiten<br />

für Spaß, Sport und Spiel<br />

kommen so ganz praktisch und einfach<br />

über diese kleinen Programme<br />

ins Wohnzimmer. Ein Klick auf das<br />

App Icon genügt, und die Konsumenten<br />

erfahren und erleben Information<br />

und Unterhaltung auf dem<br />

großen TV-Bildschirm. Insgesamt<br />

stehen für die Samsung Smart TVs<br />

im deutschsprachigen Raum mehrere<br />

Hundert Apps in den Kategorien<br />

Videos, Information, Lifestyle,<br />

Sport, Spiele und Bildung zur Auswahl.<br />

Mehr als nur klassische<br />

TV-Unterhaltung<br />

aus Fernseh- und<br />

Videoprogramm<br />

bieten Hunderte Apps,<br />

mit denen der<br />

Samsung Smart TV<br />

zur umfassenden<br />

Zentrale für Entertainment<br />

wird.<br />

Blockbuster, Serien und<br />

vieles mehr<br />

Freunde gehobener Kino-Unterhaltung<br />

mit Surround Sound (bei angeschlossener<br />

Heimkinoanlage) und in<br />

3D werden sicher auf den Videoportalen<br />

fündig. Bei Samsung können<br />

sie aus den populärsten wählen:<br />

Maxdome, Videoload und die kostenlose<br />

Explore 3D App stehen zur<br />

Verfügung. Selbst ausgefallenste<br />

Musikwünsche erfüllt Spotify, mit 18<br />

Millionen Songs der führende digitale<br />

Musikservice. Abonnenten von<br />

Spotify Premium haben sofort Zugriff<br />

auf ihre Playlists. Diese werden<br />

auch automatisch zwischen allen<br />

Geräten synchronisiert.<br />

Mit den entsprechenden Apps lässt<br />

sich der Smart TV auch zum Fitnessstudio<br />

im eigenen Wohnzimmer<br />

machen. Und mit der rein gestengesteuerten<br />

Version von Angry Birds<br />

kommt das Kultspiel mit weit über<br />

einer Milliarde Nutzer auf neue, innovative<br />

Weise in die gute Stube.


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Innere Werte nach außen<br />

tragen<br />

Hochwertiges Design für das Wohnzimmer<br />

von heute: „Making it<br />

Meaningful“ beschreibt die Design-<br />

Philosophie von Samsung. Die einzelnen<br />

Geräte sollen nicht als technischer<br />

Fremdkörper empfunden<br />

werden, sondern sich harmonisch in<br />

das Wohnensemble integrieren. Es<br />

geht nicht nur darum, Technologie<br />

funktionell zu verpacken. Vielmehr<br />

ist die äußere Gestaltung ein Statement.<br />

Die Hochwertigkeit der Geräte<br />

gilt es nach außen zu dokumentieren,<br />

mit der entsprechenden Verarbeitungsqualität<br />

und Materialwahl.<br />

So verfügt beispielsweise das Flaggschiff<br />

der Samsung Smart TV, der<br />

ES9090 mit 75 Zoll (189 cm) Bilddiagonale,<br />

über einen extrem schmalen<br />

und sanft abgerundeten Rahmen im<br />

Farbton Rose Gold, der sich harmonisch<br />

in jede Wohnsituation integrieren<br />

lässt. Dieser sanft schimmernde<br />

Ton markiert Hochwertigkeit ebenso<br />

wie die abgerundeten Ecken Eleganz<br />

repräsentieren.<br />

Genau das, was in ein modernes<br />

und doch gemütliches Wohnzimmer<br />

gehört, in dem man sich mit<br />

Freunden und Familie gerne aufhält.<br />

Gleichzeitig unterstreicht der<br />

erhaben gravierte Samsung-<br />

Schriftzug die Verarbeitungsqualität<br />

ebenso wie die versenkbare Kamera<br />

für Sprach- und Gestensteuerung<br />

und interaktive Funktionen.<br />

Das auf der IFA neu vorgestellte<br />

Audio Dock E750 illustriert diese<br />

Designphilosophie aufs Eindrucksvollste.<br />

Das Innenleben mit Röhrenvorverstärkern<br />

wird transparent<br />

und damit nach außen hin sichtbar.<br />

Neben dem durch die Röhren erzeugten<br />

besonders warmen und<br />

wohltönenden Klang des Audio<br />

Dock überzeugt es auch als echtes<br />

Schmuckstück in gehobenem<br />

Wohnambiente. Acht von Hand<br />

aufgetragene und einzeln polierte<br />

Schichten schwarzen oder dunkelbraunen<br />

Klavierlacks unterstreichen<br />

den Anspruch, Geräte zu entwickeln,<br />

die höchsten technischen,<br />

akustischen und optischen Ansprüchen<br />

genügen.<br />

MAKING IT<br />

MEANINGFUL<br />

Hochwertige Details<br />

und stimmige, elegante<br />

Gesamtanmutung:<br />

Die Gestaltungsphilosophie<br />

von Samsung<br />

„Making it Meaningful“<br />

weist weit über „Form<br />

follows Function“ hinaus<br />

und stellt den<br />

Anspruch des Anwenders<br />

an sein Wohnzimmer<br />

als repräsentative<br />

Wohlfühl-Oase ins<br />

Zentrum des Gestaltungsprozesses.


SERVICE VORSCHAU<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ist Medienpartner von<br />

www.Smarthome-Deutschland.de<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> IM WEB<br />

Ausführliche Testergebnisse, brandaktuelle<br />

News und neueste Trends<br />

zum vernetzten Heim finden Sie unter:<br />

www.connected-home.net<br />

Rund um die CeBIT<br />

2013 stellt die CeBIT, die Messe für Informationstechnik, als Leitthema<br />

„Shareconomy“ vor. Es beschreibt die Veränderung des gesellschaftlichen<br />

Verständnisses vom Haben zum Teilen. Wir berichten vorab, welche<br />

smarten Stream- und Share-Lösungen im Eigenheim wichtig sind.<br />

Die nächste Ausgabe von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint am 18. Januar 2013<br />

_09ID9_Franzis_Fueller_CHome_01.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);26. Oct 2012 09:58:29<br />

Die digitale Zukunft<br />

des Radios!<br />

Die neue Technik bedeutet mehr als nur Radiohören:<br />

Sie bietet vertiefende Texte zum aktuellen Programm,<br />

elektronische Programmführer, Slideshows – zum<br />

Beispiel mit dem CD-Cover zum laufenden Musiktitel<br />

oder der Live-Tabelle zur Fußballreportage – sowie<br />

die Möglichkeit, interaktiv auf das Programm zuzugreifen.<br />

Kurz, Radio wird völlig anders, als wir es<br />

bisher gewohnt waren.<br />

Hardware,<br />

Software<br />

und Buch<br />

in einem Paket<br />

ISBN 978-3-645-65134-9<br />

49,95 EUR<br />

98<br />

FRANZIS<br />

connected-home.net Hardware, Software und Lehrbuch01.2013<br />

von Franzis<br />

www.franzis.de


Reference<br />

HiFi<br />

Home Cinema<br />

Pro House<br />

Flexidelity<br />

Was<br />

unsichtbar klingt,<br />

verführt das Auge.<br />

Architektur-Lautsprecher<br />

HiFi- oder Heimkino? Dezent oder auffällig? Punktgenau oder<br />

Klangteppich? In oder an? Wand oder Decke? Drinnen oder draußen?<br />

Laut oder leise? Es gibt unzählige Arten, Lautsprecher zu integrieren.<br />

Und es gibt einen Weg, das genau so zu tun, wie Sie es möchten.<br />

Entdecken Sie unsere Welt des Klangs.<br />

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• Die Kamera in eine beliebige Steckdose stecken –<br />

fertig! Die Daten werden über Ihre Stromleitung<br />

übertragen.<br />

• Die Live-Video-Aufnahme einfach via kostenloser<br />

App von jedem Smartphone und Tablet abrufen.<br />

• Jederzeit weltweit ein wachsames Auge auf Ihr<br />

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• Einfaches Aufstellen und Anschließen überall im Haus.<br />

Eine Steckdose genügt.<br />

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