video Pixel-Explosion (Vorschau)
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16 Seiten über Ultra HD<br />
<strong>video</strong><br />
<strong>video</strong>9<br />
<strong>video</strong>|<br />
<strong>video</strong>2013<br />
| 2013<br />
TV • HIFI • HEI MKI NO • netzwerk • Mobile<br />
So SMart wirD Die<br />
IFA 2013<br />
UHD, oleD,<br />
tV steuert<br />
licht u.v.m.<br />
Deutschland 5,00 € talien 6,75 € • Spanien 6,75 € • Finnland 7,35 € • Slowakei 6,75 €<br />
Österreich 5,75 € • Schweiz sfr 10,00 • Slowenien 6,75 € • benelux 5,90 € • italien 6,75 € • Spanien 6,75 € • Finnland 7,35 € • Slowakei 6,75 €<br />
<strong>Pixel</strong><br />
TEST<br />
<strong>Explosion</strong><br />
• erste Ultra-HD-tVs schon ab 2.000 €<br />
• tV-ausstrahlungen in 4k starten<br />
• luxus-tV S9: die referenz von Samsung<br />
TEST<br />
DAS KNALLT!<br />
4 satte Subwoofer für 1.000 €<br />
Sat-TV<br />
via Heimnetz<br />
• Server und receiver im test<br />
• kinderleicht: Sat over iP<br />
• empfang auch per tablet<br />
++ Jetzt kaufen! +++ Beamer-Mittelklasse vor dem Aus? +++<br />
0 9<br />
4 190477 705006
75 Jahre Metz:<br />
Feiern Sie mit!<br />
Metz feiert 75-jähriges Jubiläum – und möchte Sie jubeln lassen: mit<br />
der limitierten Sonderedition des Metz Taros LED Media twin R Titan.<br />
Der vielseitig vernetzbare LCD-LED-Fernseher mit Full HD-200-Hertz-<br />
Technologie überzeugt durch brillante Bild- und Tonqualität –und<br />
durch seine exklusive Sonderausstattung zum Jubiläumspreis.<br />
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Drei Größen in der Sonderfarbe „Titan“: 32" (80 cm),<br />
37" (93 cm) oder 42" (107 cm) Bildschirmdiagonale<br />
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Integrierter 750-GB-Digital-Recorder (PVR) für bis<br />
zu 150 Stunden Filmaufnahmen in HD-Qualität<br />
Hochwertige Fernbedienung aus gebürstetem<br />
Aluminium<br />
5 Jahre Garantie* auf die Jubiläumsmodelle<br />
Taros 42, 37 und 32 LED Media twin R Titan<br />
*gemäß Metz Garantiebestimmungen<br />
Sichern Sie sich jetzt die limitierte Metz Sonderedition zum Jubiläumspreis!<br />
Exklusiv beim teilnehmenden Metz Fachhändler.<br />
Technische Perfektion<br />
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Sicher in die Zukunft ■ Bedienfreundlichkeit<br />
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Ausgezeichnete Qualität<br />
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Bequemer Service<br />
Metz – immer erstklassig.<br />
www.metz.de
ANDREAS<br />
STUMPTNER,<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Sorgenfrei<br />
mit 4K<br />
Früher war die Zukunft auch besser“, unkte einst das<br />
Münchner Komiker-Genie Karl Valentin. Ein Urteil,<br />
mit dem der Ur-Bayer auch heute noch richtig läge,<br />
würde man ihm manch kuriose Entwicklungen der Technikwelt<br />
zum Vortrag bringen.<br />
Besser war früher jedenfalls, dass für zukünftige Technologien<br />
mehr Zeit blieb, sie zu etablieren. Heute treiben<br />
Industrien häufig mehr absatzgetrieben denn verbraucherorientiert<br />
beinahe jährlich eine neue Sau nach der anderen<br />
durchs Dorf. Erfolgsfaktor: höchst unsicher.<br />
Doch wie sieht es mit Ultra HD bzw. 4K aus? Alle Vorzeichen<br />
sprechen dafür, dass wir hier über den nächsten<br />
möglichen Bewegtbild-Standard sprechen, weniger über<br />
einen vorübergehenden Technik-Hype. Die IFA im September<br />
wird die Plattform für die ersten marktfähigen<br />
UHD-TVs sein. Und damit Sie, liebe Leser, schon vorab<br />
gut informiert sind, widmen wir dieser Innovation schon<br />
in der vorliegenden Ausgabe spannende 16 Seiten.<br />
In diesem Zusammenhang eine Bitte: Lassen Sie sich<br />
bloß nicht verunsichern! Jüngst schrieb etwa der „Tech-<br />
Freak“ von bild.de wegen 4K: „Kaufen Sie dieses Jahr keinen<br />
Fernseher – egal, welches Modell Sie kaufen, es wird<br />
das falsche sein.“ Wir sagen dagegen: Schlagen Sie zu!<br />
Warum? So sehr UHD in Sachen Bildtechnik der nächste<br />
wichtige Schritt sein wird, so großartig sind die aktuellen<br />
Smart TVs der Topmarken. Das haben alle Tests der letzten<br />
Monate gezeigt. Und klar ist auch: Würde man stets die<br />
Sorge haben, das gekaufte Gerät könnte bald nicht mehr<br />
aktuell sein, dürfte man sich angesichts aller Schnelllebigkeit<br />
nie mehr neue Technik anschaffen. Doch zum<br />
Glück ist der Spaßfaktor viel zu groß. Also: Ran an den<br />
Speck, ganz getreu einem weiteren Karl-Valentin-Motto:<br />
„Heute ist die gute, alte Zeit von morgen.“<br />
Herzlichst, Ihr<br />
„Die Smart TVs<br />
der Generation<br />
2013 sind die<br />
besten Fernseher,<br />
die es je gab.“<br />
Andreas Stumptner<br />
Twin-<br />
Smart-TV-<br />
Receiver<br />
UFS 924<br />
+ Red Bull TV Portal<br />
& ServusTV Portal<br />
+ Verbindet SAT-TV<br />
und Internet<br />
+ Interne Festplatte<br />
500 GB/1000 GB<br />
+ Stand-by-Leistung<br />
VIDEO | INHALT<br />
SEITE 76<br />
SAT ÜBERS<br />
NETZWERK<br />
Kabelloses Fernsehen im ganzen<br />
Haus: die ersten Receiver im Test<br />
SEITE 28<br />
PIXEL-<br />
EXPLOSION<br />
Der neue Standard Ultra HD kommt ins Wohnzimmer.<br />
<strong>video</strong> verrät, wann es soweit ist, und erklärt alle Fakten<br />
rund um die neue Technologie.<br />
SEITE 14<br />
DIE IFA-HIGHLIGHTS DES JAHRES<br />
In wenigen Wochen beginnt die IFA und das Wettrüsten der<br />
Hersteller. Die Neuheiten vorab.<br />
SEITE 58<br />
SATTER BASS<br />
Vier wuchtige Subwoofer für Ihr<br />
Heimkino im Vergleichstest<br />
NEWS & TRENDS<br />
6 Fernsehen via Netzwerk<br />
Schnelle Leitung – innovative<br />
TV-Dienste in Deutschland<br />
6 Blu-ray-Rekorder<br />
Nur Panasonic stellt noch Rekorder her.<br />
Und die Alternativen der Konkurrenz?<br />
BILD<br />
22 Test: Ultra-HD-Fernseher<br />
Samsungs 85-Zöller S9 im Testlabor<br />
28 Wissen: Ultra HD<br />
<strong>video</strong> klärt auf: Was genau ist Ultra HD und<br />
wann kommt es ins Wohnzimmer?<br />
36 Wissen: HEVC<br />
Der neue Komprimierungsstandard im Detail<br />
40 Test: 50-Zoll-LCD-TV<br />
Wie gut ist Toshibas neues Portal Cloud TV?<br />
44 Wissen: Der Beamer-Markt<br />
Die Mittelklasseprojektoren sind vom<br />
Aussterben bedroht.<br />
13 Händler des Monats<br />
Unsere Händlerempfehlung des Monats:<br />
AC Klöser GmbH in München<br />
IM FOKUS<br />
48 Test: Projektoren<br />
Neue Beamer von JVC und Panasonic im Duell<br />
52 Serie: Filmen und Schneiden<br />
Tipps und Tricks beim Filmen<br />
14 IFA-Highlights<br />
Die Neuheiten der Hersteller auf der IFA 2013<br />
Eine Nummer kleiner: Sony bringt mit dem<br />
KD-65X9005A einen der ersten Ultra-HD-Fernseher<br />
in anwenderfreundlicher Größe auf den Markt.<br />
4
SEITE 22<br />
KONTRAST-<br />
PROGRAMM<br />
Der S9 von Samsung ist der derzeit<br />
teuerste Ultra-HD-Fernseher. Ist er<br />
seine 35.000 Euro wert?<br />
ALLE TESTS IN<br />
ALPHABETISCHER<br />
REIHENFOLGE<br />
FERNSEHER<br />
Samsung UE85S9 22<br />
Toshiba 50L7363DG 40<br />
BEAMER<br />
JVC DLA-X35BE 49<br />
Panasonic PT-AT6000E 50<br />
AKTIV-SUBWOOFER<br />
Nubert nuLine AW-1100 61<br />
Quadral QUBE 12 aktiv 60<br />
SVS PB12-NSD 59<br />
Velodyne EQ-Max 12 62<br />
AV-RECEIVER<br />
Harman/Kardon AVR370 64<br />
SOUNDBARS<br />
Philips HTL9100 68<br />
Samsung HW-F751 68<br />
SAT-IP-SERVER<br />
devolo dLAN TV Sat Multituner 77<br />
Telestar Digibit R1 77<br />
Triax TSS 400 78<br />
SAT-IP-RECEIVER<br />
devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ 79<br />
Schwaiger DSR51IP 79<br />
Telestar Digibit B1 80<br />
Triax IP 100 80<br />
KURZTESTS<br />
Creative D5xm 74<br />
Hama HDMI-Matrix-Switcher 75<br />
TechniSat TechniPad 8 75<br />
Toshiba SBM1W 74<br />
Yamaha Pocketrak PR7 75<br />
TON<br />
58 Test: Subwoofer<br />
Vier satte Bässe treten gegeneinander an.<br />
64 Test: AV-Receiver<br />
4K-Upscaling und WLAN – der neue Receiver<br />
von Harman/Kardon zeigt, was er kann.<br />
68 Test: Soundbars<br />
Klangbalken von Philips und Samsung<br />
messen sich im Zweikampf.<br />
WEB & MOBILE<br />
76 Test: Sat over IP<br />
Fernsehen übers Netzwerk: Wir testen<br />
Sat-IP-Server und -Receiver.<br />
FILME<br />
92 Home Entertainment<br />
Neue Blu-rays im Bild- und Ton-Check<br />
REPORT<br />
108 Das Luxus-Heimkino<br />
Eine Villa voller Technik von Bang & Olufsen:<br />
<strong>video</strong> war zu Besuch.<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial // 56 Technik extrem<br />
72 Forum // 71 Nostalgie<br />
74 Kurztests // 84 Bestenliste<br />
91 Impressum // 113 Glosse<br />
114 <strong>Vorschau</strong><br />
FILME<br />
Die neuesten Blu-rays und DVDs im<br />
Test. Dazu erhalten Sie Hintergründe,<br />
Kinotipps und News aus der großen<br />
Welt des Entertainments.<br />
Der Geschmack von Rost und Knochen 99<br />
Hitchcock 99<br />
Immer Ärger mit 40 94<br />
Parker 92<br />
Schlussmacher 98<br />
The Master 100<br />
The Paperboy 99<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
5
NEWS & TRENDS<br />
Autor: Reinhard Otter // Redaktion: Andreas Greil // Bilder: Archiv<br />
Schnelle Leitung<br />
*Quelle: Unternehmensangaben, Prof. Dr. T. J. Gerpott, Dialog Consult GmbH, 4/2013<br />
Lange Zeit galten die deutschen TV-Kabelnetze als Innovations-Baustelle. Doch mittlerweile bieten die<br />
Netzbetreiber innovative TV-Dienste, günstige Telefonanschlüsse und High-Speed-Internet an. Damit<br />
wecken die Netzbetreiber nicht nur Interesse bei ihren Kunden.<br />
Gut drei Viertel aller Neuaufträge<br />
für Breitband-Internet-Anschlüsse<br />
gehen laut einer aktuellen<br />
Studie derzeit an Kabelnetzbetreiber.<br />
Während die Telekom in den<br />
ersten drei Monaten dieses Jahres magere<br />
16.000 neue DSL-Anschlüsse verbuchte,<br />
konnte allein Kabel Deutschland<br />
in derselben Zeit<br />
88.000 Kunden für Internet<br />
und Telefon<br />
übers TV-Kabel –<br />
kurz: Triple-Play –<br />
begrüßen, obwohl<br />
der Betreiber gar<br />
nicht überall tätig ist.<br />
Vodafone verlor im selben<br />
Zeitraum rund 71.000<br />
DSL-Kunden.<br />
78%<br />
Das sind zwar nur Marktzahlen,<br />
doch sie zeigen, wohin die Reise in Sachen<br />
Internet-Anschluss für viele Nutzer<br />
geht: ins TV-Kabel. Kein Wunder,<br />
denn die Angebote der Netzbetreiber<br />
sind attraktiv. Bandbreiten von 32, 50<br />
oder gar 100 Megabit pro Sekunde<br />
sind hier kombiniert mit Telefon-Flatrates<br />
zu Preisen, zu denen die Telekom-Unternehmen<br />
teilweise gerade<br />
mal DSL 16.000 bieten –<br />
aller neuen Breitband-Internet-<br />
Anschlüsse wurden 2012 in<br />
Kabelnetzen angeschaltet.*<br />
ohne TV-Anschluss. Den Kabelanschluss<br />
nutzen viele<br />
Menschen sowieso und<br />
zahlen ihn über ihre<br />
Nebenkosten.<br />
Die Wechsellust vom Telefon-/DSL-<br />
Anschluss zum Kabel-Service wird zusätzlich<br />
durch die geplanten Einschränkungen<br />
bei der Telekom angeheizt.<br />
Sie will ab 2016 die volle DSL-<br />
Geschwindigkeit nur noch für ein<br />
bestimmtes Datenbudget pro Monat<br />
liefern und sie dann drosseln. Diese<br />
DSL-Bremse wurde zwar nach der öffentlichen<br />
Kritik der letzten Wochen<br />
(siehe <strong>video</strong> 7/13, Seite 6/7) abgemildert,<br />
statt 384 kbps soll die reduzierte<br />
Datenrate nun 2 Mbps betragen.<br />
Und in der Branche gilt es als offenes<br />
Geheimnis, dass andere Anbieter mit<br />
ähnlichen Schritten nachziehen werden.<br />
Kabel Deutschland hat sogar bereits<br />
heute einen Passus in seinen Verträgen,<br />
der den maximalen Daten-<br />
6
17%<br />
durchsatz pro<br />
Tag eingrenzt<br />
und so vor allem<br />
Tauschbörsen-Nutzer<br />
bremsen soll. Dennoch<br />
dürfte die Diskussion eher der<br />
Konkurrenz als der Telekom nützen.<br />
Nicht zuletzt wegen der erfolgreichen<br />
Triple-Play-Angebote der Kabelnetzbetreiber<br />
sind ihre Netze auch<br />
für Übernahmen interessant – etwa<br />
für den Telekom-Konkurrenten Vodafone.<br />
Der Konzern ist dabei, Kabel<br />
Deutschland zu übernehmen, und<br />
läutet damit eine neue Runde im Breitband-Wettbewerb<br />
ein. Wenn das Kartellamt<br />
dem Deal zustimmt, entsteht<br />
eine starke Nummer zwei im Breitbandmarkt<br />
(siehe die Grafik unten).<br />
Die Ziele des neuen Unternehmens<br />
sind in einem Grundsatzpapier umrissen:<br />
Kabel Deutschland<br />
soll künftig im gesamten<br />
Bundesgebiet<br />
als TV-, DSL-<br />
und Festnetzanbieter<br />
auftreten<br />
und im Kabel-<br />
aller Breitband-Internet-Nutzer<br />
surfen<br />
heute per TV-Kabel.*<br />
Deutschland-Gebiet Kabelanschlüsse<br />
und im Rest des Landes Festnetztechnik<br />
verkaufen. Der Konzern muss in<br />
vielen Gebieten dann keine Teilnehmerleitungen<br />
mehr bei der Telekom<br />
mieten. Die Marge steigt und die Angebote<br />
für die Kunden können attraktiver<br />
werden. So dürfte die Marke Kabel<br />
Deutschland künftig auch direkt<br />
mit Unitymedia Kabel BW konkurrieren.<br />
Vodafone soll den Plänen zufolge<br />
vor allem als Mobilfunker auftreten.<br />
Die Telekom war auch nicht untätig<br />
und hat in den letzten Monaten in einigen<br />
Städten Verträge mit Unternehmen<br />
der Wohnungswirtschaft über<br />
die TV- und Breitbandversorgung geschlossen<br />
– und nimmt damit Kabelbetreibern<br />
Kunden ab. Der verschärfte<br />
Wettbewerb zwischen Kabel- und Telefonnetz<br />
dürfte am Ende aber auch<br />
den Kunden nützen. Mehr Wettbewerb<br />
bringt nicht nur interessante Tarife,<br />
sondern fördert im Idealfall auch<br />
Innovationen. Zwei spannende Kabel-<br />
Neuheiten für die nahe Zukunft finden<br />
Sie rechts auf dieser Seite. ■<br />
438.000 DSL-Kunden haben Vodafone<br />
und Telefonica Deutschland im<br />
Jahr 2012 insgesamt verloren.*<br />
UNITYMEDIA<br />
Kabel-<br />
Horizonte<br />
www.unitymedia.de // Preis offen<br />
Unter dem Namen horizon will Unitymedia<br />
ab Spätsommer zunächst in<br />
Hessen und Nordrhein-Westfalen eine<br />
digitale Kabelplattform mit integrierten<br />
Zusatzdiensten anbieten.<br />
Kernstück des Systems ist ein HD-Rekorder,<br />
der Kabel-TV-Empfang mit<br />
persönlichen Empfehlungen, Smart-<br />
TV-Apps, Second-Screen- und Medienstreaming-Diensten<br />
in einer gemeinsamen<br />
Menüoberfläche vereint.<br />
KABELKIOSK<br />
Breitband-Marktanteile<br />
Die Deutsche Telekom hat noch immer den Löwenanteil aller DSL-Kunden,<br />
doch die Konkurrenz wächst. Kabel Deutschland und Vodafone kommen<br />
zusammen auf 18 % Anteil und wären eine starke Nummer zwei.<br />
(Quelle: www.dslweb.de, 31.12.2012)<br />
Unitymedia Kabel BW<br />
Kabel Deutschland<br />
Sonstige<br />
(auch Kabel)<br />
Schlüsselfertig<br />
www.kabelkiosk.de // Preis offen<br />
O2<br />
1&1<br />
Vodafone<br />
Deutsche Telekom<br />
Kabelkiosk bietet kleineren Netzbetreibern<br />
schlüsselfertige Kabeldienste<br />
an. Ab Herbst kommt unter<br />
dem Arbeitstitel Next Generation eine<br />
integrierte Empfangslösung für<br />
Online- und Kabeldienste dazu. Neben<br />
Live-TV soll diese einen Videorekorder<br />
im Netz bieten, ebenso wie<br />
Live-TV auf Mobilgeräten und Online-Timeshifting,<br />
das sogenannte<br />
Catch-up TV – steuerbar per App.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
7
NEWS & TRENDS<br />
Gewinnspiel<br />
Fanpakete Hänsel & Gretel<br />
Um <strong>video</strong> optimal auf Themenwünsche der Leser<br />
abstimmen zu können, benötigen wir Ihre Mithilfe.<br />
Nehmen Sie an unserer kleinen Online-Befragung teil,<br />
und schon können Sie gewinnen!<br />
3x<br />
Blu-ray des Extended<br />
Cut (98<br />
Min.) inklusive<br />
Tasche und<br />
T-Shirt<br />
Auf dem Tablet fernsehen oder Videos schauen wird immer beliebter.<br />
Im gleichen Zuge steigt die Bildqualität durch bessere Displays.<br />
Doch ist mobiles Fernsehen per Tablet auch für Sie eine<br />
Option? Und kommt es Ihnen dabei auf die Qualität an? Das wollen wir<br />
von Ihnen wissen – egal, ob Sie ein Tablet besitzen oder nicht.<br />
Um uns bei der Suche nach Antworten zu helfen, hat Paramount Home<br />
Entertainment acht Pakete zum Ende August erscheinenden Fantasy-Kracher<br />
Hänsel & Gretel – Hexenjäger geschnürt, die wir unter allen Teilnehmern<br />
verlosen. Exklusive Highlights sind dabei vier Covers, die „Gretel“<br />
Gemma Arterton persönlich signiert hat.<br />
8 Fanpakete, darin enthalten<br />
4 signierte Cover<br />
5x<br />
3D-Blu-ray der<br />
Kinoversion (88<br />
Min.) inklusive<br />
Tasche und<br />
T-Shirt<br />
Einfach anmelden und ein paar Fragen im Internet beantworten<br />
unter www.<strong>video</strong>-magazin.de/leserumfrage<br />
Teilnahmeschluss ist der 3. September 2013. Teilnahme ab<br />
16 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
YAMAHA<br />
Back in<br />
Black<br />
www.yamaha.de // 4.700 Euro<br />
Elf Verstärkerzüge mit je 280 Watt<br />
Nennleistung verrichten hinter der<br />
Fassade des MX-A5000 ihren Dienst.<br />
In der Edel-Vorstufe CX-A5000 sorgen<br />
33 Yamaha-DSP-Programme für die<br />
optimale Klangentfaltung bei Filmen.<br />
Wer nach dem optimalen Verstärker in seinem Heimkino sucht, der greift zu<br />
einer Vor-/Endstufen-Kombination. Yamaha begeisterte uns vor fünf Jahren<br />
mit dem AV-Receiver DSP-Z11 (getestet in Heft 11/08); jetzt kommen die Japaner<br />
zurück mit einem neuen, zweiteiligen Topmodell, das den Meilenstein<br />
von 2008 toppen soll. Mit 2.200 Euro für die Vorstufe CX-A5000 und 2.500<br />
Euro für die 11-Kanal-Endstufe MX-A5000 bleibt Yamaha im bezahlbaren Bereich.<br />
Auch die Technik stimmt: Mit 4K-Upscaling, Steuerung per Smartphone<br />
und Tablet sowie cleverer Einmessung ist der CX-A5000 top gewappnet<br />
für die Zukunft. Wir konnten uns bereits einen Eindruck vom Traumpaar<br />
verschaffen und waren von der Explosivität und der Feinauflösung begeistert.<br />
Angetan haben es uns auch die DSP-Programme, die aus einem<br />
5.1-Signal 11.2-Surround-Sound zaubern.<br />
8
SKY, T-ENTERTAIN<br />
Doppel-Spaß<br />
www.sky.de, www.t-entertain.de // ab 29,90 Euro<br />
Kick it like Lahm:<br />
Am 9. August startet<br />
die Bundesliga-<br />
Saison mit erweiterten<br />
Pay-TV-<br />
Paketen von Sky.<br />
PIONEER<br />
Netzwerker<br />
www.pioneer.de // 170 Euro<br />
KENCKOphotography / Shutterstock.com<br />
Noch eine Woche Vorbereitungszeit für die Bundesliga-Saison 2013/14. Also<br />
Saisonkarte kaufen, den Stammplatz in der Sportsbar sichern – oder lieber<br />
Pay-TV? Ab dieser Spielzeit sehen auch bisherige LIGA total!-Kunden bei<br />
T-Entertain die Sky-Übertragungen – zu denselben Konditionen wie bisher.<br />
Für Neukunden gibt‘s jetzt auch hier das komplette Sky-Angebot – zum Beispiel<br />
für 29,90 Euro pro Monat das Bundesliga-Paket mit Sky Welt. Ebenfalls<br />
_0AX7L_Bose_1_2_SIE2i_Video_9_13.pdf;S: neu: Bundesliga-Spiele sind jetzt auch 1;Format:(210.00 mobil mit der xSky 137.00 Go App mm);08. zu sehen. Jul 2013 15:49:54<br />
Der neue Blu-ray-Player BDP-160 von<br />
Pioneer hat neben klassischen HDund<br />
3D-Talenten komfortable Netzwerk-Funktionen<br />
an Bord. Dank Wi-Fi<br />
Direct etwa sollen Smartphones und<br />
Tablet-PCs direkt Kontakt mit dem<br />
Scheibendreher aufnehmen können<br />
und Fotos oder Videos besonders<br />
unproblematisch über den Player<br />
zum TV-Gerät übertragen. Wi-Fi Direct<br />
erlaubt den Verbindungsaufbau<br />
auch ohne ein WLAN-Heimnetzwerk.<br />
So lassen sich auch alle übrigen<br />
Funktionen des BDP-160 mit der<br />
Pioneer-App iControlAV2013 vom<br />
Smartphone oder Tablet aus steuern.<br />
FÜR SPORTLER<br />
ENTWICKELT.<br />
Bose® SIE2i Headphones<br />
Sport<br />
Mit exklusiver Fitness-Armtasche von<br />
Um beim Sport an Ihre Grenzen gehen zu können, brauchen Sie Headphones, die mitmachen.<br />
Bose ®<br />
SIE2i Sport Headphones sind mit Ihrem iPhone oder iPod kompatibel und wurden speziell<br />
für Sportler entwickelt. Sie bieten preisgekrönten Bose Spitzenklang, sind schweiß- und wetterresistent,<br />
sitzen sicher und bequem im Ohr und werden mit einer exklusiven Reebok ®<br />
Fitness-<br />
Armtasche geliefert. Auch als reine Audio-Variante erhältlich. Beim Sport geben Sie alles –sollten<br />
Sie nicht auch von Ihren Headphones alles fordern?<br />
©2013 Bose Corporation. Die Fernbedienung und das Mikrofon werden nur vom iPod nano (ab der 4. Generation), iPod classic (120 GB/160<br />
GB), iPod touch (ab der 2. Generation), iPhone 3GS, iPhone 4, iPad sowie MacBook und MacBook Pro (jeweils ab den 2009-Modellen)<br />
unterstützt. Die Fernbedienung wird vom iPod Shuffle (ab der 3. Generation) unterstützt. Audio wird von allen iPod-Modellen unterstützt.<br />
REEBOK ist ein eingetragenes Warenzeichen und Dienstleistungsmarke der Reebok International Limited.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
Jetzt scannen.<br />
m.bose.eu/<br />
shm_de<br />
9
NEWS & TRENDS<br />
Autor: Reinhard Otter // Redaktion: Andreas Greil //<br />
Bilder: Reinhard Otter, Panasonic<br />
Aufnahmeprüfung<br />
Variationen: Die sechs Blu-ray-Rekorder<br />
unterscheiden sich durch Tuner, Festplattengröße<br />
und Farben.<br />
Mit sechs neuen Blu-ray-Modellen startet<br />
Panasonic in die neue Rekorder-Saison und<br />
steht damit nach wie vor allein auf dem<br />
Markt da. Doch die Konkurrenz wartet mit<br />
Alternativ-Konzepten in den Startlöchern.<br />
Festplatten mit XXL-Speicher<br />
sind heute für Taschengeld-Beträge<br />
zu haben. Warum sollte<br />
man da einen Blu-ray-Rekorder anbieten?<br />
Panasonic, der einzige Hersteller<br />
in diesem Segment, hat viele Antworten<br />
darauf. Zum Beispiel: weil viele<br />
Menschen diese Geräte wollen. Die<br />
Panasonic-Festplatten-Blu-ray-Rekorder<br />
verkaufen sich seit über drei Jahren<br />
erfolgreicher als die meisten anderen<br />
Digital-Rekorder. Grund genug,<br />
die Geräteklasse kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />
Die je drei neuen<br />
Kabel- und Sat-Modelle BCT-730, -735<br />
und -830 und BSR-730,<br />
Panasonic DMR-<br />
HST/HCT 130 und<br />
230 für 400/480 Euro.<br />
-735 und -830, die sich hinsichtlich<br />
Farbe (Silber, Schwarz) und Festplatte<br />
(500 GByte: 580 Euro; 1 TByte: 680<br />
Euro) unterscheiden, bieten wieder<br />
praktische Ergänzungen.<br />
Mit Fernprogrammierung<br />
Jetzt lassen sich über die DIGA Player<br />
App auch EPG-Infos abfrufen und Aufnahmen<br />
programmieren. Das klappt<br />
laut Panasonic sogar von unterwegs<br />
via Internet. Aufnahmen und Live-TV<br />
streamen die Neuen weiterhin im heimischen<br />
WLAN aufs iPad oder Android-Tablet<br />
– dank Twin-Tuner parallel<br />
zu einer anderen Sendung auf dem<br />
TV. Die unzähligen Multimediaund<br />
Aufnahmefunktionen der<br />
vorigen Modelle bieten sie sowieso<br />
– plus UHD-Scaling.<br />
Panasonic stellt parallel reine<br />
Festplatten-Rekorder für<br />
Sat- und Kabelempfang vor,<br />
die abgesehen vom fehlenden<br />
Der Humax HMS<br />
soll Aufnahmen im<br />
ganzen Haus verteilen.<br />
Disc-Rekorder die gleichen Merkmale<br />
bieten (siehe Bild unten links).<br />
Doch die Konkurrenz schläft nicht:<br />
Zum Jahresende will Humax endlich<br />
den lange angekündigten Home Media<br />
Server (HMS) mit vier parallel arbeitenden<br />
Kabel-Tunern, XXL-Festplatte<br />
und Video-Verteilsystem auf den<br />
Markt bringen (siehe Bild oben). Konkurrenz<br />
droht sogar aus dem eigenen<br />
Lager: Neue Panasonic-TVs bieten<br />
dank Twin-HD-Tuner und USB-Recording<br />
flexible Aufnahmefunktionen.<br />
Ob die mit den TV-Archivaren mithalten<br />
können, lesen Sie in <strong>video</strong> 10/13. ■<br />
➜ mehr News unter: www.<strong>video</strong>-magazin.de<br />
Twitter: twitter.com/<strong>video</strong>homevision<br />
Facebook: Suchwort „Video Magazin“<br />
Google+: Suchwort „+Video Magazin“<br />
Sie wollen auch unterwegs über die neusten Trends und spannende Hintergrundgeschichten<br />
aus der Welt der Unterhaltungselektronik informiert werden? Die<br />
App der <strong>video</strong> bringt Ihnen Entertainment direkt auf das iPad. Alle Infos und<br />
Vorteile des digitalen Abos finden Sie unter www.<strong>video</strong>-magazin.de/abo<br />
10
Short<br />
News<br />
SMART ELECTRONIC<br />
Smarte Streamer<br />
www.smart-electronic.de // 70/76 Euro<br />
Die beiden neuen Einsteiger-Receiver Mirage CX02 und CX05 von smart electronic<br />
bringen als derzeit günstigste Geräte überhaupt eine Funktion mit, die<br />
sonst nur in hochwertigen Smart TVs oder mit Sat-IP-Servern möglich ist: Second<br />
Screen. Im Klartext: Neben dem TV-Empfang auf dem angeschlossenen<br />
Fernseher können sie ihr laufendes Programm auch über das Netzwerk-TV-<br />
Protokoll Sat over IP im Netzwerk übertragen – zum Beispiel auf ein iPad<br />
oder ein Android-Mobilgerät, auf dem die Sat-IP-App von Elgato installiert<br />
ist. Wie das Sat-IP-Streaming im Detail funktioniert, lesen Sie ab Seite 76.<br />
INLINE<br />
Lichtwellen<br />
www.inline-info.de // ab 360 Euro<br />
HDMI-Kabel sind eine tolle Sache,<br />
solange die Kabellänge nicht<br />
mehr als 15 Meter beträgt. Eine<br />
Lösung für wesentlich längere<br />
Strecken verspricht das InLine-<br />
HDMI-Glasfaserkabel. Es wandelt<br />
die Daten der einzelnen HDMI-Leitungen<br />
an der Videoquelle in optische<br />
Digitalsignale um, schickt<br />
diese über Glasfasern und setzt<br />
sie beim Empfänger ins HDMI-<br />
Format zurück. An der Quelle liefert<br />
die HDMI-Buchse die Stromversorgung,<br />
beim Beamer oder<br />
TV ist eine zusätzliche USB-<br />
Stromversorgung notwendig. Die<br />
Übertragung funktioniert laut Anbieter<br />
bis zu 300 Meter weit.<br />
JVC<br />
...und<br />
Action!<br />
www.jvc.de // 330 Euro<br />
Die Full-HD-Action-Cam GC-XA2<br />
von JVC wiegt schlanke 135<br />
Gramm, bietet aber dennoch ein<br />
sportliches Funktionspaket. Ein<br />
Schutzgehäuse soll überflüssig<br />
sein, da die Cam stoßgeschützt<br />
und bis fünf Meter Tiefe wasserdicht<br />
ist. Aufnahmen lassen sich<br />
übers eingebaute Display oder –<br />
per WLAN – auf dem Smartphone<br />
sichten. Die Kamera hat eine<br />
20-mm-Weitwinkeloptik mit Blende<br />
2,4 und einen 8-Megapixel-<br />
Chip.<br />
Videotheken-Update<br />
Maxdome hat ein neues Layout und bessere<br />
Technik: Die Bildqualität passt sich jetzt automatisch<br />
der Datenrate an, und Sprachen lassen<br />
sich während der Wiedergabe umschalten.<br />
Neue Geräte<br />
Mit TechniPlus ISIO bietet TechniSat eine<br />
neue LCD-TV-Serie mit 42, 47 und 55 Zoll – inklusive<br />
runderneuertem Smart-TV-Portal und<br />
App-Fernprogrammierung. Preis: ab 1.300 Euro.<br />
Neue Funktionen<br />
Gut für Besitzer älterer TechniSat ISIO-TVs:<br />
Bisherige Modelle lernen einige neue Funktionen<br />
per Software-Update, zum Beispiel die<br />
Programmierung per MyTechniSat App.<br />
Der kleine Bruder<br />
Kathrein bietet mit dem UFS 906 für 170 Euro<br />
einen Einsteiger-Receiver mit fast allen Funktionen<br />
des großen UFS 924 – abgesehen vom<br />
Twin-Tuner und der eingebauten Festplatte.<br />
ARD Mediathek<br />
Verfügbar auf:<br />
iPhone, iPad ab iOS 4.3,<br />
Android ab Version 2.1<br />
Die neue ARD Mediathek liefert Inhalte<br />
aller ARD-Sendeanstalten in einer App.<br />
Dazu bietet die App alle ARD-Radiostationen<br />
und einige dritten TV-Programme<br />
live – nicht aber das Erste.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
11
NEWS & TRENDS<br />
Direkter Austausch<br />
Angeregt diskutieren<br />
Leser aus dem<br />
Raum München mit<br />
den Redakteuren<br />
der <strong>video</strong>.<br />
Die <strong>video</strong>-Redaktion hat einen Leserstammtisch ins Le-<br />
ben gerufen und freute sich, beim ersten Treffen in München<br />
mit begeisterten Lesern in Kontakt zu treten. In einer<br />
lockeren, netten Atmosphäre gaben die Leser Feedback,<br />
was ihnen an der <strong>video</strong> gefällt, welche Themen<br />
sie interessieren und konnten sich mit Gleichgesinnten<br />
über die eigenen Erfahrungen im Heimkino austauschen.<br />
Ein Abend, der nach einer Wiederholung<br />
schreit. Der nächste <strong>video</strong>-Leserstammtisch findet<br />
am 4.9.13 um 19:30 Uhr in Berlin statt. Interessenten<br />
melden sich bitte bis zum 25.8.13 unter redaktion@<br />
<strong>video</strong>-magazin.de, Betreff „Leserstammtisch“, an.<br />
Schnell sein lohnt sich, wir können leider nur den<br />
ersten 20 Interessenten einen Platz garantieren.<br />
Termine<br />
Alles so schön smart hier!<br />
Am 26. / 27. September suchen, finden und<br />
diskutieren Elektronik-Händler, Architekten<br />
und andere Insider Technologien für zu Hause<br />
auf der Branchen übergreifenden SmartHome<br />
Conference Deutschland 2013 in Ahaus. Interessenten<br />
können sich jetzt anmelden unter<br />
www.smarthome-deutschland.de.<br />
Miss IFA geht shoppen<br />
Vom 6. bis 11. September findet die IFA 2013<br />
nicht nur unterm Berliner Funkturm statt, sondern<br />
erstmals auch am Ku‘damm. In der Einkaufsmeile<br />
der City West wollen Messe, Hersteller<br />
und Händler IFA-Trends live auf einer<br />
Aktionsfläche präsentieren und verkaufen.<br />
Am IFA-Sonntag sind die Läden geöffnet.<br />
Abschied einer Koryphäe<br />
Im Alter von 83 Jahren verstarb am 12. Juli 2013 Dr.<br />
Amar Gopal Bose. Sein Name ist wie wohl kaum ein<br />
zweiter mit hochwertigem Sound und einzigartiger Qualität<br />
verbunden.<br />
1929 kam der Sohn eines bengalischen Vaters und einer<br />
amerikanischen Mutter zur Welt. Schon als Jugendlicher<br />
experimentierte er mit Elektrotechnik-Produkten. Er gründete<br />
1964 die Bose Corporation, die bis heute dafür bekannt<br />
ist, Audio-Technik durch Forschung entscheidend<br />
voranzutreiben. Die Produkte von Bose haben in vielen<br />
verschiedenen Bereichen des Lebens ihren festen Platz<br />
gefunden. Zu Hause, im Auto, im professionellen Beschallungsbereich<br />
und auch beim Militär sind sie kaum<br />
wegzudenken. Der Entwickler verfolgte dabei häufig Konzepte,<br />
die für den Markt neu waren und mit den geltenden<br />
Regeln der Klangqualität brachen. Zeitlebens war<br />
er mit dem MIT eng verbunden, unterrichtete dort 45 Jahre<br />
lang Akustik und spendete 2011 einen großen Teil der<br />
Firmenanteile an die Universität. Mit dem Tod von Dr.<br />
Amar Gopal Bose verliert die Hi-Fi-Branche einen einzigartigen<br />
Vorreiter in Sachen Klang, Design und Komfort.<br />
Ende schlecht, alles gut?<br />
Der Breaking Bad-Entzug endet am 13.8. um<br />
21 Uhr. Dann zeigt der Pay-TV-Sender AXN die<br />
letzten acht Folgen der Kult serie in HD und<br />
Zweikanalton (in Deutsch und Englisch) – nur<br />
zwei Tage nach dem US-Start der Final-Staffel.<br />
AXN gibt es bei Sky Welt via Satellit, bei<br />
Entertain und in vielen Pay-Kabelpaketen.<br />
ZAHL DES MONATS<br />
1 Milliarde<br />
Digital-TV-Haushalte<br />
So viele Haushalte sollen laut den Marktforschern<br />
von Strategy Analytics bis Ende 2014<br />
ihr TV-Programm digital empfangen. Ende<br />
2012 waren es 755 Millionen. Pro Haushalt<br />
leben in Deutschland knapp zwei, in ärmeren<br />
Ländenr teils mehr als fünf Personen.<br />
12
NEWS & TRENDS | HÄNDLER DES MONATS<br />
Autor: Volker Straßburg // Redaktion: Andreas Greil // Bilder: Hersteller<br />
„ Wir haben auch die Frauen<br />
auf unserer Seite“<br />
Exklusives bietet die AC Klöser GmbH in exklusivem Umfeld. Mit einem B&O-Store<br />
treffen sie den Geschmack von Cineasten sowie von Design-Liebhabern.<br />
Bang & Olufsen<br />
AC Klöser GmbH<br />
Maximilianstrasse 32<br />
80539 München<br />
Tel.: 089 / 24224034<br />
Email: info@beomuc.de<br />
www.bang-olufsen.com<br />
Mit Bang & Olufsen ist Andreas<br />
Klöser in die Heimkinowelt<br />
hineingewachsen.<br />
Zunächst arbeitete er<br />
dort im Vertrieb, bis der gelernte Einzelhändler<br />
sich schließlich entschied,<br />
das Edel-Angebot den Kunden selbst<br />
zu präsentieren – und das im erlauchten<br />
Umfeld der Münchner Maximilianstraße.<br />
Im Jahr 2002 startete<br />
er. Drei Jahre später wurde das Team<br />
komplettiert: Bruder Christian stieß<br />
als Architekt hinzu.<br />
So wurde der B&O-Store der Familie<br />
Klöser zum Full-Service-Anbieter<br />
fürs vernetzte Luxus-Heimkino. Die<br />
B&O-Produkte selbst bieten mit ihrer<br />
Ausstattung bereits ein hohes Potenzial<br />
zur Vernetzung. Zudem hat sich der<br />
Hersteller auf die Konzept-Integration<br />
bekannter Marken wie Apple in puncto<br />
Vernetzung und SIM2 für das perfekte<br />
Heimkino-Erlebnis mit Beamer<br />
kapriziert. Trotz der Verwendung dieser<br />
Zweitmarken bleibt der Kunde,<br />
was die Bedienung betrifft, stets in der<br />
B&O-Welt.<br />
Dafür sorgt im zweiten Schritt auch<br />
Architekt Christian. Er vernetzt, wenn<br />
gewünscht, das gesamte Haus, plant<br />
die Verlegung der Daten- und Signalautobahnen<br />
und realisiert auf diese<br />
Weise geschmeidiges Home Entertainment<br />
der gehobenen Klasse. Das<br />
wünschen die Kunden der Klösers regelmäßig:<br />
„Wenn Hausintegration gefragt<br />
ist, dann kommen die Kunden<br />
bei uns bereits zu einem frühen Planungsstadium<br />
des Hauses“, erläutert<br />
der Architekt. Die hochwertige sowie<br />
stilsichere Implementierung der Video-<br />
und Audioprodukte von Bang &<br />
Olufsen in die Wohnzimmerlandschaft<br />
wird dabei ebenfalls detailgenau<br />
umgesetzt.<br />
Edler wohnen<br />
Eines der interessantesten Wohnintegrationsprojekte<br />
seit Unternehmensgründung<br />
haben die Brüder Klöser im<br />
Raum München realisiert. Hier reicht<br />
die Spanne vom TV-Heimkino im Wohnzimmer<br />
bis zum Audio-Multi-Room-Netzwerk.<br />
Der größte Teil wurde mit Bang<br />
„In puncto Design haben wir auch<br />
die Frauen auf unserer Seite“, weiß<br />
Andreas Klöser aus Erfahrung. Das<br />
präsentieren die Brüder bereits auf ihren<br />
rund 100 Quadratmetern Verkaufsfläche.<br />
Vor großen Projekten<br />
scheut man sich selbst hier nicht: Wer<br />
B&O-Bilder mit 2,15-Meter-TV-Diagonale<br />
sehen möchte, schaut in der Maximilianstraße<br />
einfach mal vorbei. ■<br />
& Olufsen-Produkten umgesetzt. Im<br />
Wohnraum hängt ein B&O-3D-Plasma-<br />
TV mit 2,15-Meter-Diagonale. Auch die<br />
5.1-Surround-Anlage und der per Funk<br />
übertragene Sound in der Küche stammen<br />
von B&O. Im Schlafzimmer verschwindet<br />
ein B&O-LCD-TV in einer<br />
speziell ausgestatteten Kommode mit<br />
Lift (siehe auch ab Seite 108).<br />
Service-Angebot<br />
Konzeption für Heimkinos<br />
und Heimvernetzung Audio/Video,<br />
architektonische<br />
Integration, Abstimmung<br />
der eigenen mit Fremdprodukten,<br />
Beratung vor Ort<br />
Marken-Highlights<br />
Bang & Olufsen<br />
Andreas und<br />
Christian Klöser...<br />
…führen als Duo ihren<br />
B&O-Store. Sie ergänzen<br />
sich als Kaufmann und als<br />
Architekt konzeptionell<br />
hervorragend.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
13
IM FOKUS | IFA-VORSCHAU<br />
Autor: Reinhard Otter // Redaktion: Andreas Stumptner // Bilder: Hersteller, IFA, Reinhard Otter<br />
Die smarteste<br />
IFA aller Zeiten<br />
Auf der IFA 2013 geht es ums Fernsehen und um Technik fürs ganze Haus. Im<br />
Mittelpunkt stehen “Smart Technologies” – vom Schlau-TV bis zum intelligenten<br />
Sous-Vide-Dampfgarer. Wir zeigen die wichtigsten Trends schon jetzt.<br />
14
Fernseher werden heute mit<br />
Prozessoren ausgestattet, die<br />
jedes Hochschul-Rechenzentrum<br />
der 70er-Jahre in den<br />
Schatten stellen“. Diese Aussage des<br />
Kommunikationswissenschaftlers<br />
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Kays umreißt<br />
das Motto der diesjährigen IFA recht<br />
plastisch. Wir sprechen nicht mehr<br />
von Fernsehern, sondern von Smart<br />
TVs. Und das ist längst nicht alles, was<br />
auf der kommenden IFA das Attribut<br />
„smart“ trägt.<br />
IFA zeigt smarte Technik<br />
Traditionell trifft sich die Fachpresse<br />
gut acht Wochen vor dem Messestart<br />
mit den IFA-Veranstaltern und -Ausstellern,<br />
um die Trends der weltweit<br />
größten Messe für Unterhaltungselektronik<br />
zu erfahren und – soweit verfügbar<br />
– auszuprobieren. Um das diesjährige<br />
Messe-Motto zu recherchieren,<br />
war fürwahr kein journalistischer<br />
Spürsinn notwendig. „Smart soll die<br />
Messe sein“, sagte Hans-Joachim<br />
Kamp, der Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />
der Gesellschaft für Unterhal-<br />
tungs- und Kommunikationselektronik<br />
(gfu), gleich zum Auftakt der<br />
Trendschau.<br />
Dass zumindest in Sachen Smart<br />
TV noch einiges im Argen liegt, reichte<br />
Kamp sogleich in Form einer brandneuen<br />
Studie nach: In Deutschland<br />
stehen bereits in 34 Prozent der Haushalte<br />
Smart TVs. Von denen sind allerdings<br />
nur 58 Prozent ans Internet angeschlossen.<br />
Im europäischen Vergleich<br />
gehören wir damit zu den<br />
Schlusslichtern. In Großbritannien etwa<br />
vernetzen 86 Prozent der Besitzer<br />
Internet-tauglicher Fernseher ihr Gerät.<br />
So ist das Motto denn auch zu verstehen:<br />
Die Messe soll smarte Technologien<br />
erlebbar machen. Smart TV,<br />
Smart Home, Smart Grid, Smart City,<br />
Smart Phone – all das hat seinen Platz<br />
auf der diesjährigen IFA.<br />
Was ist eigentlich smart?<br />
Wofür steht das Wort „smart“ überhaupt?<br />
Die einen übersetzen es<br />
schlicht mit „schlau“, andere mit „gewitzt“,<br />
und selbst eine gewisse<br />
„Schnelligkeit“ spricht das Wörter- ➜<br />
Handels-Offensive<br />
Zur IFA startet die Initiative<br />
„Smarter Fernsehen“ des<br />
Händlerverbandes BVT und<br />
des Herstellerverbandes<br />
ZVEI. Händler mit diesem<br />
Logo führen Smart TVs vor,<br />
erklären sie und installieren<br />
sie beim Kunden, so<br />
die Vorsitzenden Frank<br />
Schippers (BVT) und Hans<br />
Wie nands (ZVEI; unten).<br />
„Die Deutschen kaufen schon Smart TVs,<br />
jetzt sollten sie diese auch noch anschließen.“<br />
HANS-JOACHIM KAMP, VORSITZENDER DES AUFSICHTSRATES DER GFU<br />
IFA-Trend: Second Screen<br />
Immer mehr Smart TVs – wie hier von Panasonic –<br />
schicken ihr laufendes Progamm über das heimische<br />
Netzwerk auch auf Tablet-PCs, Smartphones oder<br />
Zweit-Fernseher. TVs mit Twin-Tuner zeigen sogar zwei<br />
verschiedene Sendungen parallel.<br />
IFA-Infos<br />
➜ Termine: Die IFA öffnet vom 6.9. (Freitag) bis 11.9. (Mittwoch)<br />
täglich von 10 bis 18 Uhr ihre Pforten.<br />
➜ Preise: Tageskarten kosten vor der IFA 12 Euro. An der<br />
Tageskasse zahlen Erwachsene 17, Ermäßigungsberechtigte<br />
12 und Schüler sieben Euro. Ein Familienticket für zwei Erwachsene<br />
und bis zu drei Kinder kostet 35 Euro.<br />
➜ Vorverkauf: Karten gibt es im Online-Ticket-Shop unter<br />
www.ifa-berlin.de und an allen Fahrkartenautomaten und<br />
Verkaufsstellen des Berliner Nahverkehrs (BVG, S-Bahn).<br />
➜ Extras: In Halle 13 bis 16 dreht sich in der iZone alles um<br />
Smartphones, Tablets und Zubehör. In Halle 9 zeigt das internationale<br />
Designzentrum Berlin eine Sonderschau über Design<br />
und Usability. Und in Halle 7.2 lockt die Young IFA die<br />
Jugend zum Bloggen, Filmen und Spielen.<br />
➜ TecWatch: In Halle 11.1 zeigen Forschungsinstitute und<br />
Unternehmen Technologien für die TV-Welt von morgen.<br />
<strong>video</strong> – für Sie<br />
auf der IFA<br />
Aktuelle News zur IFA<br />
finden Sie auf der <strong>video</strong>-IFA-Seite:<br />
einfach<br />
den QR-Code scannen.<br />
www.<strong>video</strong>-magazin.<br />
de/ifa<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
15
IM FOKUS | IFA-VORSCHAU<br />
„Smarte Geräte bedeuten für den Kunden, dass er sie auf einfache<br />
Art zusammenführen kann. Auf der IFA können die Besucher<br />
erleben, warum solche Produkte besser sind als andere.“<br />
JENS HEITHECKER, DIREKTOR DER IFA, MESSE BERLIN<br />
buch dem Begriff zu. Doch letztendlich<br />
fragen sich nicht nur Fachjournalisten:<br />
Was ist am Ende neu auf der<br />
smarten IFA 2013? Welche Geräte,<br />
Technologien und Entwicklungen haben<br />
die Hersteller auf Lager, die sich<br />
aus der smarten Masse hervorheben?<br />
Smart TVs, die TV-Mediatheken<br />
oder die eine oder andere App bieten,<br />
sind zumindest in <strong>video</strong> nichts Neues<br />
mehr. Auch Online-Videotheken, Multi-Room-Systeme<br />
und Smartphone<br />
Apps als Fernbedienung kommen<br />
längst wie selbstverständlich in unseren<br />
Tests vor. Schließlich gibt es solche<br />
Features seit Jahren.<br />
Der kleine Unterschied<br />
Doch es gibt sie noch, die smarten Innovationen.<br />
Wie vor fünf Jahren beim<br />
Smartphone oder früher bei der Einführung<br />
des Internet sind zwar die<br />
technischen Voraussetzungen für die<br />
Vernetzung von TV-Geräten, Kühlschränken<br />
oder Stromzählern gegeben,<br />
doch die Entwickler und Marktstrategen<br />
suchen gerade in der Unterhaltungselektronik<br />
nach eben der<br />
schlauen Anwendung, wegen der Kunden<br />
ihre Smart TVs vernetzen. Diese<br />
Innovationen haben wir im TV- und<br />
Video-Umfeld gesucht und uns bei<br />
den Herstellern umgeschaut: Welche<br />
Innovationen machen die IFA-Neuheiten<br />
smart? Die Antworten reichten<br />
von einzelnen Highlight-Geräten bis<br />
hin zur ganzheitlichen Vision des<br />
Fernsehens der Zukunft.<br />
TV-Technologien stehen bei einigen<br />
Herstellern im Mittelpunkt – etwa<br />
OLED bei LG oder Ultra HD bei Samsung,<br />
Sony und Hisense. Die XXL- ➜<br />
„Smart ist der erste gebogene OLED-TV. Er ist nicht nur innovativ,<br />
sondern auch eine Design-Ikone. Nur mit OLED-Technik lässt sich ein<br />
Gerät bauen, das sich so klar von den riesigen UHD-TVs abhebt.“<br />
ALEXANDER KRÜGER, PRODUKTMANAGER TV, LG<br />
IFA-Highlights<br />
schon gesehen<br />
1 <strong>video</strong>-Chef Andreas Stumptner<br />
lässt sich die Funktionen der neuen<br />
LG-TVs erklären.<br />
1 2 3<br />
2 Metz stellt das 75-jährige Firmenjubiläum<br />
ins Zentrum des<br />
IFA-Auftritts.<br />
3 Philips erweitert die Ambilights<br />
mithilfe der farblich steuerbaren<br />
Hue-LED-Leuchten.<br />
4 5 6<br />
4 Der gebogene, ultradünne<br />
OLED-TV von LG mit seiner Carbon-Rückwand<br />
wird ein optisches<br />
Highlight der IFA.<br />
5 Sony-Geräte mit NFC bauen<br />
mithilfe des Kurzstreckenfunks<br />
automatisch eine Verbindung<br />
zueinander auf.<br />
6 Auf den neuen Panasonic-Plasmas<br />
kann man per Stift-Berührung<br />
zeichnen und spielen.<br />
7 Bei Samsung stehen UHD-TVs<br />
im Mittelpunkt der IFA. Neben<br />
dem 85-Zoll-Giganten kommen<br />
auch kleinere Geräte.<br />
7 8<br />
9<br />
8 <strong>video</strong>-Autor Reinhard Otter verschafft<br />
sich vor Ort einen ersten<br />
Eindruck von den UHD-TVs.<br />
9 Loewe-Mann Stefan Schedel<br />
präsentiert die personalisierbare<br />
TV- und App-Programmliste der<br />
Smart TVs aus Kronach.<br />
16
EINFACH<br />
NEUE WELTEN<br />
ENTDECKEN.<br />
Steuern Sie intuitiv eine ganze<br />
Welt der Unterhaltung. Einfach<br />
zeigen, malen und teilen. Mit<br />
dem neuen LG SMART TV und<br />
der fortschrittlichen Magic<br />
Remote Fernbedienung wird<br />
jede Bewegung zu einem<br />
neuen Erlebnis. Einfach smart.<br />
www.lg.de/smartTV<br />
When it’s all possible, life’s good.
IM FOKUS | IFA-VORSCHAU<br />
„Smart heißt bei uns nicht nur Internet oder Apps,<br />
smart steht bei uns für Vernetzung – wie es der Kunde<br />
braucht und so wie er es auch bezahlen möchte.“<br />
MARC AZAD, DIRECTOR PRODUCT MARKETING & QUALITY, GRUNDIG<br />
Die Babywatch-<br />
Funktion auf Grundig<br />
Smart TVs holt<br />
die Bilder mehrerer<br />
Netzwerk-Cams auf<br />
den TV-Schirm.<br />
TVs mit der vierfachen Full-HD-Auflösung<br />
sollte sich tatsächlich niemand<br />
auf der IFA entgehen lassen. Sie standen<br />
zwar schon letztes Jahr in den<br />
Messehallen, doch heuer werden Geräte<br />
gezeigt, die zu Preisen unterhalb<br />
eines Mittelklassewagens zu haben<br />
„Das Smarteste für Hisense ist<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
unserer UHD-Fernseher.“<br />
MARION GÖTZ, PRODUKTMANAGERIN BRAUNE WARE,<br />
HISENSE DEUTSCHLAND<br />
sind. Bei 1999 Euro geht der Spaß<br />
los, dafür will der chinesische Hersteller<br />
Hisense einen 127-Zentimeter-<br />
UHD-TV bringen. Und selbst Samsung<br />
wird einen 55-Zöller (140 cm) der Serie<br />
F9090 für weniger als 5.000 Euro<br />
vorstellen. Die drängendste Frage zu<br />
UHD-TVs blieb aber bislang unbeantwortet:<br />
Wann und von welchem Medium<br />
kommen Ultra-HD-Filme auf<br />
die Mega-TVs? Im Gespräch sind laut<br />
Insidern Festplatten-Player, Streaming-Dienste<br />
sowie eine Erweiterung<br />
des Blu-ray-Standards. Für diesen<br />
Herbst sind aber noch keine<br />
marktreifen Lösungen in<br />
Sicht, sodass die Hersteller<br />
eher auf die smarten<br />
Skalierungsfunktionen<br />
und die hochauflösenden<br />
Fotoanzeigen ihrer UHD-<br />
TVs hinweisen.<br />
LG hat ebenfalls UHD-TVs im<br />
Programm, will aber zur IFA vor allem<br />
mit dem ersten serienreifen Curved<br />
OLED-TV punkten. Der Hersteller verspricht<br />
eine Markteinführung in kleinen<br />
Stückzahlen zur IFA – auch wenn<br />
Konkurrenten bezweifeln, dass eine<br />
Massenproduktion großformatiger<br />
OLED-Schirme bereits so problemlos<br />
machbar sei, wie LG es ankündigt.<br />
Clevere TV-Anwendungen<br />
Im Mittelpunkt der übrigen Hersteller<br />
steht auf der IFA weniger die Bildtechnik<br />
ihrer neuen TV-Geräte, sondern<br />
eher intelligente Technik auf und neben<br />
dem TV-Schirm. Philips etwa wird<br />
wohl auch einen UHD-TV präsentieren,<br />
zeigt aber mit deutlich mehr Begeisterung<br />
eine Erweiterung der effektvollen<br />
Ambilight-TV-Beleuchtung:<br />
Besitzer der per Funknetz steuerbaren<br />
Philips Hue-LED-Leuchten können die<br />
Ambilight-Wirkung ihrer Philips-TVs<br />
auf diese Leuchtmittel übertragen und<br />
per Smartphone- oder Tablet-App<br />
steuern. Ambilight wandert damit<br />
vom TV ins gesamte Wohnzimmer.<br />
Sony, selbst bereits heute UHD-Lieferant,<br />
stattet immer mehr Kameras,<br />
„Smart ist, dass es immer weniger eine Rolle spielt, wo die unterschiedlichen<br />
Inhalte liegen. Denn dank NFC lassen sie sich kinderleicht<br />
zwischen den verschiedenen smarten Geräten austauschen.“<br />
GERRIT GERICKE, PRESSESPRECHER, SONY DEUTSCHLAND<br />
IFA-Hits – oder auch nicht...<br />
Welche IFA-Trends haben das Zeug zum Hit, welche<br />
landen wieder in der Versenkung? Oft weiß man es erst<br />
Jahre später, ob ein Messe-Highlight auch den Nerv<br />
der Käufer trifft. Wir haben in den Archiven nach IFA-<br />
Highlights gestöbert, die teils fast vergessen sind.<br />
1997<br />
Philips wollte MPEG-2-Multichannel auf<br />
europäischen DVDs durchsetzen, scheiterte<br />
damit aber letztlich.<br />
1993<br />
Ein Laser-TV-Prototyp verzögerte<br />
die Pleite der Schneider AG. Erst<br />
20 Jahre später war er marktreif.<br />
1995<br />
Nachhaltig: Der Loewe Ceramic<br />
Steel TV war fast komplett recycelbar<br />
– dabei aber zu teuer.<br />
1999<br />
Der Surround-Hörkragen von Sennheiser gab<br />
ein perfektes Fotomotiv auf der Messe – zu<br />
Hause wollte ihn aber kaum jemand tragen.<br />
1991<br />
Top Idee, leider zu aufwendig: PAL<br />
Plus erweiterte die Zeilenzahl des<br />
analogen Fernsehens.<br />
1999<br />
Einer der ersten MP3-Player kam<br />
von Grundig, speicherte ein Dutzend<br />
Songs – und wurde kein Hit.<br />
18
„Das Smarteste an unseren TVs sind<br />
ihre ultraflexiblen Empfangs-, Aufnahmeund<br />
Individualisierungsmöglichkeiten.“<br />
MICHAEL LANGBEHN, PRESSESPRECHER, PANASONIC<br />
Smartphones, Notebooks sowie eben<br />
auch TV-Geräte und Blu-ray-Player<br />
mit dem NFC-Kurzstreckenfunk aus<br />
(Near Field Communication). Der<br />
überträgt keine Daten, sondern ermöglicht<br />
eine besonders einfache<br />
Kontaktaufnahme zweier Geräte<br />
übers Netzwerk. Fotos und andere Inhalte<br />
gelangen dann bruchlos aus der<br />
Kamera oder dem Handy zum TV.<br />
Toshiba-Manager Sascha Lange<br />
kommentiert den IFA-Trend indes so:<br />
„Wir sind nicht nur smart, sondern<br />
auch clever“. Dazu erklärt er, dass<br />
neue Toshiba-TVs nicht nur Online-<br />
Entertainment bieten, sondern ihrem<br />
Besitzer auch bei technischen Problemen<br />
helfen: Sie ermöglichen eine Online-Ferndiagnose<br />
durch den Toshiba-<br />
Service. Möglich wird dies, weil in den<br />
neuen Geräten die komplette Betriebs-<br />
Software auf einer einheitlichen Programmierplattform<br />
geschrieben wurde.<br />
So komisch es klingen mag: Das ist<br />
nicht selbstverständlich.<br />
Die Reihe der smarten Weiterentwicklungen<br />
ließe sich fortsetzen. Mit<br />
einer Programmliste bei Loewe etwa,<br />
die nicht mehr zwischen TV-Sendern,<br />
Smart-TV- und Online-Diensten unterscheidet,<br />
sondern sich aus allen Bestandteilen<br />
individuell zusammenstellen<br />
lässt. Mit TV-Geräten von Panasonic,<br />
deren Multituner parallel eine<br />
Sendung aufnehmen, eine zweite<br />
anzeigen und eine Aufnahme via<br />
Netzwerk zum iPad streamen. Ganz<br />
zu schweigen von all den Innovationen,<br />
die sich der eine oder andere<br />
Hersteller für die Messe selbst aufspart.<br />
Es sind ja noch gut vier Wochen<br />
bis zur IFA.<br />
Fazit<br />
„Content ist smart, und nicht der Prozessor,<br />
der ihn liefert“ – das ist einmal<br />
mehr die Botschaft der IFA. Hier<br />
könnte die Messe ein paar spannende<br />
Themen bieten: etwa mit einer <strong>Vorschau</strong><br />
auf zukünftige UHD-Medien,<br />
Video-on-Demand-<br />
Dienste oder Smart-<br />
TV-Applikationen. ■<br />
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2011 2011<br />
4/11<br />
11/12<br />
9/13<br />
1999<br />
TV-Sprachsteuerung kam erstmals<br />
von Thomson. Das Gerät hatte<br />
aber echte Verständnislücken.<br />
2000<br />
D-VHS kam kurz vor den DVD-<br />
Rekordern auf den Markt – und<br />
damit zu spät für den Durchbruch.<br />
2005<br />
Perfektes Bild, aber<br />
schwierige Fertigung:<br />
Toshiba stoppte SED-<br />
TVs nach zwei IFAs.<br />
1999<br />
Sollten Minidisc-Camcorder das<br />
Audiomedium ins neue Jahrtausend<br />
retten? Sie taten es nicht.<br />
2003<br />
Yamaha MusicCast war als Netzwerk-Musikanlage<br />
der Zeit voraus<br />
– und wurde wieder eingestellt.<br />
2009<br />
Erotische Partner-Massagegeräte<br />
von Philips<br />
lagen wie Blei in den<br />
Regalen.<br />
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Der erste MEDIMAX-Markt eröffnete<br />
am 30.3.1988 in Rhede.
BILD | TEST: ULTRA-HD-FERNSEHER<br />
Autorin / Redaktion: Yasmin Vetterl // Bilder: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
Kontrast progr<br />
Massiv und mächtig und dennoch edel und elegant:<br />
Der Gigant von Samsung überrascht mit neuem Design<br />
in wuchtigen 85 Zoll und einem atemberaubenden<br />
Kontrastwert. Wir durften den neuen S9 bereits<br />
ausgiebig testen.<br />
Nachdem die Hersteller<br />
Sony und LG bereits mit<br />
riesigen Größen und<br />
hochauflösenden Panels<br />
vorgelegt haben,<br />
bringt nun auch Marktführer Samsung<br />
einen TV-Giganten mit Ultra-<br />
HD-Auflösung auf den Markt: den<br />
ca. 85 Kilogramm schweren UE85S9.<br />
Die Kurzbezeichnung S9 könnte auch<br />
der Name für einen neuen Sportwagen<br />
sein. Sieht man von der Namensgebung<br />
ab, hat der 85-Zöller noch etwas<br />
mit der Automobilbranche gemeinsam:<br />
den Preis. Rund 35.000<br />
Euro soll der Samsung-TV mit einer<br />
Diagonale von knapp 215 Zentimetern<br />
kosten. Eine stolze Summe, für die der<br />
Hersteller auch viel bieten will.<br />
In Sachen Design und Verarbeitung<br />
setzen die Koreaner neue Maßstäbe.<br />
Das Timeless-Design überzeugt durch<br />
hochwertige Materialen und Extravaganz.<br />
Mit dem Rahmen, in dem der<br />
85-Zöller nahezu schwebt, erinnert er<br />
an eine edle Schultafel. Oben in der<br />
Mitte des Rahmens befindet sich eine<br />
versenkbare Skype-Kamera; auch die<br />
Lautsprecher des Giganten sind in<br />
der Umrandung versteckt. ➜<br />
Der S9 von Samsung<br />
ist auch von hinten<br />
schön anzusehen. Die<br />
Anschlüsse sind hinter<br />
einer Abdeckung links<br />
oben versteckt. Weg<br />
vom Gerät führen ein<br />
Strom- und ein Anschlusskabel.<br />
22
amm<br />
SAMSUNG UE85S9 € 35.000<br />
hoher Kontrast, sehr guter<br />
Schwarzwert, externe Anschlüsse<br />
hoher Preis, Artefakte im<br />
3D-Modus<br />
Testurteil: überragend<br />
Preis/Leistung: ausreichend92%<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
23
Fast schwerelos<br />
wirkt der S9 trotz<br />
seines beeindruckenden<br />
Gewichts<br />
von gut 85 Kilogramm.<br />
Das Display<br />
schwebt und ist nur<br />
an den Seiten mit<br />
dem massiven Rahmen<br />
verbunden.<br />
REFERENZ<br />
Elegante Verpackung: Für den stolzen<br />
Preis von 35.000 Euro geizt<br />
Samsung auch bei der Aufbereitung<br />
des Zubehörs nicht.<br />
Optimale<br />
Einstellungen<br />
Bildmodus: Film | Hintergrundbel.:<br />
10 | Kontrast:<br />
93 | Helligkeit: 46 |<br />
Schärfe: 10 | Farbe: 50 |<br />
Optimalkontrast: aus |<br />
Farbton: warm2 |<br />
Gamma: -1<br />
Optimaler<br />
Sehabstand<br />
(mindestens)<br />
TV: 5,2 m // PAL-DVD:<br />
4,6 m // HD: 3,1 m<br />
Das Bild des Giganten<br />
Kein TV-Hersteller kann derzeit eine<br />
endgültige Lösung anbieten, mit der<br />
sich Inhalte in Ultra HD auf den Fernseher<br />
bringen lassen. Daher ist es noch<br />
etwas umständlich, in den Genuss der<br />
hochauflösenden Bewegtbilder zu<br />
kommen.<br />
Die einfachste Variante ist zurzeit<br />
die Zuspielung via Rechner. Das Video<br />
portal YouTube bietet mittlerweile<br />
eine große Auswahl an verschiedenen<br />
kurzen Clips in 4K-Auflösung. Die getesteten<br />
Sequenzen, unter anderem<br />
die Naturaufnahmen des 4K-Films<br />
Timescapes, wirken auf dem S9 beeindruckend<br />
detailreich und weisen eine<br />
extreme Tiefenschärfe auf.<br />
Auch bei dunklen Szenen besticht<br />
der neue Ultra-HD-Fernseher. Samsung<br />
setzt hier auf Direct LED Local<br />
Dimming: Die LEDs sind direkt hinter<br />
dem Flüssigkristall-Panel platziert,<br />
Einzelzonen können daher präziser<br />
angesteuert werden. Damit ist der<br />
Schwarzwert des Giganten extrem<br />
gut, bei weißem Bildinhalt messen<br />
wir knapp 350 cd/m², der erzielte<br />
Kontrast ist beeindruckend. Dunkle<br />
Bereiche in hellen Filmszenen wirken<br />
dadurch satt schwarz. Am besten gefiel<br />
uns das Regeln der einzelnen Dimming-Zonen<br />
im Filmmodus. Im Standardmodus<br />
wirkte das dynamische<br />
Dimming zu intensiv: Hier war unschönes<br />
Clouding erkennbar.<br />
Alternativen zum PC<br />
Wer keinen PC anschließen möchte,<br />
kann auch aktuellen Full-HD-Content<br />
mit einem 4K-Blu-ray-Player zuspielen,<br />
der TV bekommt dann direkt das<br />
hochskalierte Material vom Player.<br />
Die Farben, die der 85-Zöller so wiedergibt,<br />
sind exakt an den vorgegebenen<br />
Blu-ray-Standard REC 709 angepasst<br />
und wirken dadurch echt und<br />
angenehm natürlich. Vor allem der in<br />
8K gedrehte Film Samsara überzeugt<br />
auf dem Samsung-TV mit seiner Farbvielfalt,<br />
die im dunklen Raum angenehm<br />
zur Geltung kommt.<br />
Die Zuspielung von Bildern in Ultra-<br />
HD-Auflösung via USB gestaltet sich<br />
ebenfalls einfach. Steckt man einen<br />
neuen Datenträger ein, erkennt ihn<br />
der S9 sofort und lässt einzelne Fotos<br />
sogar in einer Diashow abspielen. Mit<br />
8,3 Millionen RGB-Bildpunkten ist der<br />
UE85S9 das perfekte Abspielgerät für<br />
anspruchsvolle Aufnahmen. Die Bilder<br />
werden sehr hell dargestellt und<br />
ziehen den Betrachter damit mitten<br />
ins Geschehen.<br />
Schade ist, dass 4K-Videos derzeit<br />
nicht über die USB-Schnittstelle des<br />
S9 zugespielt werden können. Die aktuellen<br />
Mediachips der TV-Hersteller<br />
sind dazu derzeit noch nicht in der<br />
Lage. Laut Samsung kann ein Video<br />
nur via USB abgespielt werden, wenn<br />
es in vier Quadranten vorliegt: links<br />
oben, recht oben, links unten und<br />
rechts unten. Mit einem Schnittprogramm<br />
wie Adobe Premiere Pro CS 6.0<br />
24
BILD | TEST: ULTRA-HD-FERNSEHER<br />
Aus dem Messlabor<br />
Testen im Großformat:<br />
Der 85-Zöller<br />
von Samsung wirkt<br />
auch im Testlabor<br />
beeindruckend groß.<br />
Da werden Messen<br />
und Testen zur logistischen<br />
Herausforderung.<br />
Die <strong>Pixel</strong>struktur des S9 weist den typischen<br />
Aufbau von Samsung-Panels auf. Der Abstand<br />
zwischen den <strong>Pixel</strong>reihen ist relativ groß.<br />
Die Ausleuchtung des Giganten ist sehr gleichmäßig.<br />
Samsung verzichtet beim S9 auf eine seitliche<br />
Ausleuchtung des Displays und steuert die<br />
<strong>Pixel</strong> einzeln an. Dadurch ist die Helligkeit gleichmäßig<br />
verteilt, und der Hotspot ist gering.<br />
DATEN & MESSWERTE<br />
Samsung setzt beim S9 lieber auf Shutter-<br />
Technologie. Insgesamt liefert der Hersteller<br />
vier 3D-Brillen zu seinem Gerät.<br />
könnte man einzelne Videos so aufbereiten,<br />
dass sie auch über USB zugespielt<br />
und von dem Giganten wieder in<br />
ein hochauflösendes Video zusammengefügt<br />
werden können.<br />
Auch aktuelle Camcorder wie der<br />
JVC GY-HMQ10 mit 4K-Auflösungen<br />
nehmen teilweise vier verschiedene<br />
Teile des Bildes auf und speichern sie<br />
auf vier integrierten Speicherkarten.<br />
Doch konventionelle 4K-Videos kann<br />
derzeit kein TV-Gerät via USB, DLNA<br />
oder das integrierte YouTube-Portal<br />
wiedergeben. Auch das Smart-TV-Portal<br />
Smart Hub von Samsung ist aktuell<br />
noch nicht in voller Auflösung zu<br />
sehen.<br />
Zukunftsorientiertes<br />
Zubehör<br />
Das Zuspielen von 4K-Material wird<br />
erst durch die nachfolgenden HDMIund<br />
Blu-ray-Standards einfacher werden.<br />
Um mit diesen Standards künftig<br />
mithalten zu können, hat Samsung<br />
Der Hersteller liefert zu seinem Ultra-HD-<br />
Gerät zwei Fernbedienungen mit: eine<br />
kleine übersichtliche und eine große.<br />
einiges an ausbaufähigem Zubehör<br />
für den S9 in petto.<br />
So liefert Samsung eine One Connect<br />
Box zum 85-Zöller. Damit lassen<br />
sich alle Zuspieler mühelos an den Giganten<br />
anschließen. Nur ein Stromkabel<br />
und ein herstellereigenes Anschlusskabel<br />
zur externen Anschlussbox<br />
führen vom Gerät selbst weg. Am<br />
Display selbst befinden sich dann noch<br />
der CI-Plus-Slot und eine USB-Schnittstelle.<br />
An der Anschlussbox findet<br />
man seitlich zwei USB-Schnittstellen.<br />
Ansonsten ist alles dabei, was Endnutzer<br />
brauchen: vier HDMI-Schnittstellen,<br />
eine LAN-Buchse, zwei Sat-Tuner<br />
und ein Antennenanschluss.<br />
Eine eigene Stromversorgung benötigt<br />
die ausgelagerte Anschlussbox<br />
nicht: Ihren Strom bezieht sie über<br />
den Fernseher. Sollte bald der neue<br />
HDMI-Standard festgelegt werden,<br />
kann Samsung dank seiner ausgelagerten<br />
Anschlüsse schnell auf die neuen<br />
Spezifikationen reagieren. ➜<br />
Hersteller<br />
Samsung<br />
Modell<br />
UE85S9<br />
Preis<br />
35.000 Euro<br />
Internet<br />
www.samsung.de<br />
Klasse<br />
85-Zoll-Ultra HD-TV<br />
Messwerte<br />
Abmessungen in cm (B x H x T) 162 x 200 x 59 cm<br />
Bilddiagonale /Gewicht<br />
215 cm / 86 kg<br />
Auflösung / Seitenverhältnis 3.840 x 2.160 / 16:9<br />
Kontrast ISO / in-Bild / dynam. 850:1 / 2500:1 / 45000:1<br />
Schwarzwert /Flächen- /Spitzenweiß 0,008 / 350 / 360 cd<br />
Gamma / Abweichung zur Idealkurve 1,96 / 4,2%<br />
Farbtemp. Voreinstellungen 6400 / 7400 / 9000 / 14000 K<br />
… kalibriert / Abweichung 6220 K / 1,4%<br />
Verbr. max. / Film / Standby / aus 350 / 300 / 0,4 / – Watt<br />
Anschlüsse<br />
Tuner: analog /DVB-T /DVB-C /DVB-S2 2 / 2 / 2 / 2<br />
HDMI / Komponente / VGA 4 / 1 / –<br />
Scart / davon RGB<br />
1 / 1 (Adapter)<br />
USB / Speicherkarten-Slot / Netzwerk 3 / – / 1<br />
Besonderheiten externe Anschlussbox, seitlich nur CI+<br />
Ausstattung<br />
3D / Brillen mitgeliefert / 2D zu 3D Shutter / 4 / •<br />
Hintergrundbeleuchtung / regelbar<br />
Direct LED / •<br />
… via Lichtsensor / via Bildinhalt<br />
• / •<br />
Farbraum- / Farbtemperatureinstellung<br />
•/ •<br />
… RGB Offset /Gain<br />
• / •<br />
Gamma-Einstellung / Rausch- /Artefaktfilter<br />
•/ •<br />
Autom. Kontrast.- / Farbnachbesserung<br />
•/ •<br />
Voreinstellungen / Speicher / je Eingang 4/ 4 / •<br />
Bildformate / <strong>Pixel</strong>-to-<strong>Pixel</strong> / WSS<br />
8 / • / •<br />
HDMI-CEC-Grundfunktionen / erweitert<br />
•/ Anynet+<br />
HDMI: DeepColor / x.v.Color / ARC / LAN •/ • / • / –<br />
Medienwiederg. über USB o. Kartenslot Filme, Fotos, Musik<br />
Medienwiederg. über DLNA-Netzwerk Filme, Fotos, Musik<br />
HbbTV / Internet-Inhalte<br />
• / SmartHub<br />
Festplatte für Aufnahmen / über USB<br />
– / •<br />
Fernbedienung universal / beleuchtet<br />
• / •<br />
EPG / AV-Link<br />
• / •<br />
Sleep-Timer / Wecker / Kindersicherung •/ • / •<br />
Bild-in-Bild /Bild-in-Videotext<br />
– / •<br />
Standfuß dreh- / neigbar<br />
– / •<br />
• = ja // – = nein // Alle<br />
ermittelten Messwerte beziehen<br />
sich auf die von uns ermittelten<br />
Optimalwerte // *optimal: 2,2 //<br />
**optimal: 0 Prozent //<br />
***optimal: 100 Prozent //<br />
****optimal: 6.500 Kelvin<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
25
BILD | TEST: ULTRA-HD-FERNSEHER<br />
Die externe Anschlussbox vom Samsung bietet unter anderem vier<br />
HDMI-Schnittstellen, einen Doppel-Tuner, einen LAN-Anschluss und<br />
eine One Connect-Verbindung zum TV.<br />
Zusätzlich gibt es auch für den S9<br />
das sogenannte Evolution Kit von<br />
Samsung: eine Möglichkeit, am TV-<br />
Gerät selbst ein Hardware-Update<br />
durchzuführen. Der Hersteller will so<br />
den Endverbrauchern garantieren,<br />
dass der Fernseher für stolze 35.000<br />
Euro nicht nach einem Jahr und der<br />
Einführung neuer Standards veraltet<br />
ist, sondern kostenpflichtig aufgerüstet<br />
werden kann.<br />
Noch mehr Freude<br />
Besonders viel Spaß macht Ultra HD<br />
auf großen Displays im 3D-Modus.<br />
Hier favorisiert Samsung bei der Umsetzung<br />
die Shutter-Technologie, was<br />
zwar möglich, aber nicht unbedingt<br />
nachvollziehbar ist. Die alternative<br />
Polarisationstechnik (passives 3D) böte<br />
die Vorteile, dass sich dank einer<br />
vertikalen Auflösung von 2.160 Bildpunkten<br />
endlich ein Full-HD-3D-Bild<br />
erzeugen ließe, die Brillen wären angenehmer<br />
zu tragen und sie müssten<br />
nicht wieder aufgeladen werden.<br />
Die Bilder des UE85S9 wirken plastisch<br />
und trotz der Shutterbrillen und<br />
des damit verbundenen Lichtverlusts<br />
noch sehr hell. Dank seiner Bildschirmdiagonale<br />
erzeugt der Samsung-Fernseher<br />
bei dreidimensionalen<br />
Bildern einen beeindruckenden<br />
Raumeffekt. Allerdings patzt der Gigant<br />
bei Bewegungen und vor allem<br />
bei den Schriften im 3D-Modus: Artefakte<br />
wie etwa Übersprechen und<br />
Doppelkonturen sind hier leider deutlich<br />
zu sehen.<br />
Fazit<br />
Dass der UE85S9 mit einem Preis von<br />
35.000 Euro (unverbindliche Preisempfehlung)<br />
kein Schnäppchen ist,<br />
weiß auch Samsung. Dennoch setzen<br />
die Koreaner mit dem S9 ein deutliches<br />
Zeichen. Ultra HD wird kommen, und<br />
zwar auch aus dem Hause Samsung<br />
und das beeindruckend kontrastreich.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass die Geräte<br />
künftig erschwinglicher sind. ■<br />
Kontrast<br />
Tiefer Schwarzwert, helles<br />
Weiß: Der Samsung<br />
UE85S9 erzielt in unserem<br />
Testlabor einen beeindruckenden<br />
Kontrastwert von<br />
45.000:1.<br />
Klangqualität<br />
Guten Klang liefert der<br />
Sony KD-84X9005 dank<br />
Stereolautsprechern gleich<br />
mit. Die angenehme Filmund<br />
Sprachwiedergabe<br />
überzeugte im Testlabor.<br />
Fernbedienung<br />
Die Steuerung des LG<br />
84LM960V wurde komplett<br />
auf die Magic-Remote-<br />
Fernbedienung abgestimmt.<br />
Das Handling erinnert an<br />
das der Spielekonsole Wii.<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Aktuell gibt es drei große Ultra-HD-<br />
Geräte in 84 bzw 85 Zoll. <strong>video</strong> hat<br />
die Giganten von Samsung, LG und<br />
Sony getestet. Hier der Vergleich.<br />
Hersteller Samsung LG Sony<br />
Modell UE85S9 84LM960V KD-84X9005<br />
Preis in Euro 35.000 19.840 25.000<br />
BILDQUALITÄT max. 462 Punkte ÜBERRAGEND 93% 428 ÜBERRAGEND 91% 419 ÜBERRAGEND 92% 426<br />
Standard Definition (TV-Tuner) (50) sehr gut 42 sehr gut 40 sehr gut 42<br />
DVD (RGB-Scart / YUV) (50) sehr gut 44 sehr gut 43 sehr gut 44<br />
High Definition (DVI/ HDMI) (75) überragend 75 überragend 75 überragend 75<br />
Kontrast (80) überragend 78 sehr gut 70 sehr gut 70<br />
Schärfe (57) überragend 55 überragend 55 überragend 57<br />
Farbdarstellung (45) überragend 44 überragend 42 überragend 42<br />
Geometrie / 3D-Räumlichkeit (60) sehr gut 50 überragend 54 überragend 54<br />
Bildruhe (45) sehr gut 40 sehr gut 40 überragend 42<br />
KLANGQUALITÄT max. 60 Punkte GUT 77% 48 GUT 77% 46 SEHR GUT 82%<br />
49<br />
AUSSTATTUNG max. 221 Punkte ÜBERRAGEND 92% 204 SEHR GUT 82% 181 SEHR GUT 82% 182<br />
Tuner (60) überragend 55 gut 43 gut 44<br />
Anschlüsse (85) sehr gut 73 sehr gut 70 sehr gut 68<br />
Multimedia (36) überragend 36 überragend 35 überragend 35<br />
Sonstige Extras (40) überragend 40 sehr gut 33 sehr gut 35<br />
BEDIENUNG max. 95 Punkte ÜBERRAGEND 94% 89 ÜBERRAGEND 95% 90 SEHR GUT 87% 83<br />
Menügestaltung (20) überragend 18 überragend 20 sehr gut 16<br />
Einstellungsmöglichkeiten (40) überragend 40 überragend 40 überragend 40<br />
Installation (12) überragend 11 gut 9 sehr gut 10<br />
Fernbedienung (23) sehr gut 20 überragend 21 gut 17<br />
VERARBEITUNG max. 80 Punkte ÜBERRAGEND 91% 73 ÜBERRAGEND 96% 77 SEHR GUT 88% 70<br />
Anmutung (25) überragend 23 überragend 23 sehr gut 20<br />
Material (55) überragend 50 überragend 54 überragend 50<br />
TESTURTEIL max. 918 Punkte ÜBERRAGEND 92% 842 SEHR GUT 89% 813 SEHR GUT 88% 810<br />
PREIS / LEISTUNG AUSREICHEND AUSREICHEND AUSREICHEND<br />
26
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BILD | WISSEN: ULTRA HD<br />
Autorin/Redaktion: Yasmin Vetterl // Bilder: Archiv,<br />
Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick, Yasmin Vetterl<br />
<strong>Pixel</strong>-<br />
<strong>Explosion</strong><br />
Hinter den Kulissen brodelt es gewaltig.<br />
Hersteller und Filmbranche wollen den<br />
neuen Technologiestandard Ultra HD<br />
so schnell wie möglich ins heimische<br />
Wohnzimmer bringen. Doch was kann<br />
die neue Generation des Fernsehens,<br />
und wann lohnt es sich, umzusteigen?<br />
Ultra HD ist in aller Munde. Wer nicht bereits<br />
im Januar bei der Berichterstattung zur Consumer<br />
Electronics Show (CES) von dem neuen<br />
Technologiestandard gehört hat, der wird spätestens<br />
im September zur IFA 2013 nicht mehr um Ultra<br />
HD herumkommen. Ultra HD – der Einfachheit halber gerne<br />
auch 4K genannt – wird in den kommenden Jahren den<br />
TV-Markt erobern. Davon gehen zumindest die Vertreter<br />
der Branche aus. Nicht ganz so klar ist derzeit, was Ultra<br />
HD alles mit sich bringt, welche Veränderungen auf den<br />
Endverbraucher zukommen und wann Ultra HD auch im<br />
Wohnzimmer die Norm sein wird.<br />
Die neuen Bestimmungen<br />
Was viele nicht wissen: Im Kino ist 4K bereits seit Jahren<br />
Standard und steht für ungefähr 4.000 nebeneinander angezeigte<br />
<strong>Pixel</strong> eines TV-Panels (4.096 x 2.160). Zu Hause<br />
auf dem TV-Bildschirm sind es dann 3.840 x 2.160 <strong>Pixel</strong>,<br />
das heißt: die doppelte Zeilenbreite und -höhe eines Full-<br />
HD-Bildschirms (1.920 x 1.080) und die vierfache <strong>Pixel</strong>zahl:<br />
etwa 8,3 Millionen.<br />
Hier zeigt sich auch der kleine Unterschied zwischen 4K<br />
und Ultra HD: 4K bekommen wir im Kino, Ultra HD mit der<br />
etwas kleineren Auflösung im Wohnzimmer. ➜<br />
Total Recall<br />
Den Science-Fiction-Thriller<br />
gibt es jetzt „Mastered<br />
in 4K“. Sony Pictures holt<br />
durch hochwertige Aufbereitung<br />
ohne 3D oder Extras<br />
das Optimum aus der<br />
Full-HD-Blu-ray heraus.<br />
28
Was hinter Ultra HD steckt<br />
Einer der technischen Vorzüge von Ultra HD ist der erweiterte<br />
Farbraum (Wide Colour Gamut). Im linken Bild zeigt das farbige<br />
Dreieck den maximalen Farbraum, den das menschliche<br />
Auge wahrnehmen kann. Die Ecken des schwarzen Dreiecks<br />
entsprechen den Grundfarben von PAL und HDTV. Sie lehnen<br />
sich an die Phosphore von Bildröhren an.<br />
Ultra HD dagegen soll einen Farbraum bekommen, der fast<br />
alle sichtbaren Töne darstellt. Das weiße Dreieck darüber stellt die Farben von<br />
Ultra HD dar, die deutlich über die Möglichkeiten von HDTV, von Digital Cinema und<br />
auch von Adobe RGB hinausgehen.<br />
Full HD erreicht eine fehlerfreie Auflösung beim Sehabstand von dreifacher Bildhöhe<br />
und einem Blickwinkel von 30 Grad. Bei Ultra HD erweitert sich das Blickfeld<br />
auf 55 Grad, weil man doppelt so nah vor der Mattscheibe sitzen darf. Während<br />
man von einem 55-Zoll-Full-HD-TV<br />
bei perfekter Bildquelle (Blu-ray)<br />
ca. zwei Meter entfernt sitzen sollte,<br />
Full HD<br />
Ultra HD<br />
dürfte man bei Ultra HD bis auf einen<br />
Meter heran.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
29
BILD | WISSEN: ULTRA HD<br />
Schöner Gigant<br />
Der S9 von Samsung erinnert an eine Art Schultafel aus<br />
vergangener Zeit. Der 85-Zöller überzeugt mit hohem<br />
Kontrast und vielen Einstellmöglichkeiten.<br />
Die scharfen Schönlinge<br />
Auf der IFA 2012 wurden die ersten Prototypen von Ultra-HD-Geräten vorgestellt. In<br />
den letzten Monaten haben die großen Hersteller angefangen, die TVs auch tatsächlich<br />
auszuliefern. Vor allem LG, Samsung und Sony sind mit ihren großen Ultra-HD-Geräten<br />
gut vertreten. Dass auch die kleineren Modelle kommen, verspricht vor allem die kommende<br />
IFA. Die Vorfreude auf den neuen Markt dürfte bei den Herstellern jedoch nur<br />
kurz halten. In den letzten Wochen kusierten Gerüchte, dass Seiki ein 39-Zoll-Ultra-HD-<br />
Gerät für nur 699 US-Dollar auf den Markt bringen will.<br />
Eine Nummer kleiner<br />
Sony brachte mit dem KD-<br />
65X9005A den ersten Ultra HD<br />
in unsere Redaktion, der kleiner<br />
und damit anwendungsfreundlicher<br />
ist.<br />
Zu den<br />
„Mastered in<br />
4K“-Blu rays von<br />
Sony gehört auch<br />
The Amazing Spiderman.<br />
Näher am Geschehen<br />
Wurde anfangs Ultra HD vor allem<br />
dank seiner hohen Auflösung angepriesen,<br />
haben sich in den letzten Monaten<br />
und aufgrund der Standardisierung<br />
der ITU-T weitere Vorteile für die<br />
neue Technologie ergeben. Vor<br />
allem der geringere Sehabstand<br />
verdient nun<br />
mehr Aufmerksamkeit.<br />
Dank der höheren<br />
Auflösung<br />
und der dadurch<br />
bedingten Detailtreue<br />
gelingt es<br />
nun, näher als<br />
bisher an ein TV-<br />
Gerät heran zutreten.<br />
Selbst bei wenigen<br />
Zentimetern Abstand<br />
sind die Details im Bild noch<br />
zu erkennen; die hohe <strong>Pixel</strong>zahl verhindert,<br />
dass Inhalte unschön verschwimmen.<br />
Damit ist es nun möglich,<br />
bei gleichbleibender Wohnungsgröße<br />
mühelos von beispielsweise einer<br />
Bildschirmdiagonale von 46 Zoll<br />
auf eine von zwei Metern oder mehr<br />
umzusteigen, ohne den Sehabstand<br />
und somit die Wohnzimmergestaltung<br />
ändern zu müssen.<br />
Empfohlen wird der neue Ultra-HD-<br />
Standard für TV-Geräte mit einer Bildschirmdiagonale<br />
von 1,5 bis 2,5 Metern.<br />
Dazu bietet Ultra HD noch den<br />
Vorteil, schnelle Bildsequenzen flüssiger<br />
zu zeigen als die aktuelle Full-<br />
HD-Norm. Laut ITU-T ist eine Bildwechselrate<br />
von bis zu 120 Hertz für<br />
das neue Format vorgesehen. Je höher<br />
die Bildwechselfrequenz, desto besser<br />
ist dann die Bildschärfe bei raschen<br />
Bewegungen. Zudem ist nur progressive<br />
Bilddarstellung erlaubt. Mit der<br />
Einführung von Ultra HD erübrigt<br />
sich die Diskussion um interlaced bald.<br />
Das Festival der Farben<br />
Werden die Inhalte eines TV-Bildes<br />
aufgebaut, geschieht dies über die<br />
Bildpunkte aus den Grundfarben Rot,<br />
Grün und Blau, deren Pegel mit 8 Bit<br />
(also einem Byte) quantisiert werden.<br />
Das heißt: Pro Grundfarbe sind 2 8<br />
Werte möglich, also 0 bis 255. Bei Ultra<br />
HD sind nun Farbtiefen von 10 und<br />
12 Bit erlaubt, dies ermöglicht im besten<br />
Fall 2 12 Werte: fast viertausend<br />
Farbabstufungen mehr, als wir es heute<br />
kennen. Durch die nun erweiterte<br />
Palette an Farben und Farbmischungen<br />
können Bilder dank Ultra<br />
HD viel natürlicher und originalgetreuer<br />
dargestellt werden, als es bisher<br />
bei Full HD der Fall war.<br />
Die Abstufungen und Mischverhältnisse<br />
sind viel feiner und können detailgetreuer<br />
von den Filmstudios der<br />
Welt ins heimische Wohnzimmer gelangen.<br />
Mit der erhöhten Auflösung,<br />
den exakteren Farben und der schnelleren<br />
Bewegungsfrequenz kommen<br />
beeindruckende Bilder ins Wohnzimmer<br />
– theoretisch zumindest, denn<br />
das aktuelle Speichermedium Blu-ray<br />
30
Home Cinema<br />
Movie Systeme<br />
Forschungen an jeder Stelle<br />
Auch das IRT – das Institut für Rundfunktechnik in München – widmet sich seit<br />
Längerem dem Thema Ultra HD. In einem Kolloquium mit dem Titel „Ultra HD<br />
(UHD) und 4K: größer, schöner, unschärfer – oder eine Perspektive nach 3D?“<br />
stellte Referent Dr. Rainer Schäfer, Geschäftsfeldleiter Fernsehen, IRT, die aktuellen<br />
Tests aus eigenem Hause vor. Hier experimentiert man vor allem mit<br />
verschiedenen Bildwechselfrequenzen, um den Effekt bei verschiedenen Bewegungen<br />
und Kameraschwenks zu beobachten.<br />
Für Dr. Rainer Schäfer ergibt sich demnach auch eine andere Sorge: Sollten<br />
Filme demnächst in 48 Frames oder mehr (High Frame Rate) übertragen werden,<br />
müssen sich auch die Filmstudios umstellen. Die Bildgestaltung darf aufgrund<br />
der neuen visuellen Eindrücke nicht unverändert bleiben.<br />
macht der Technologie der Zukunft<br />
noch einen gewaltigen Strich durch<br />
die Rechnung.<br />
Versäumnisse der Blu-ray<br />
Die blaue Scheibe und die damit verbundenen<br />
technischen Spezifikationen<br />
können aktuell noch nicht die<br />
hohen Anforderungen von Ultra HD<br />
erfüllen. Laut eigenen Aussagen arbeitet<br />
die Blu-ray Disc Association<br />
(BDA) zwar bereits an einem neuen<br />
Standard, der – dem größeren Farbraum<br />
entsprechend – Rec 2020 bei<br />
UHD, die höhere Farbtiefe mit zehn<br />
oder zwölf Bit und eine höhere Bildwechselfrequenz<br />
von 48 Hertz und<br />
aufwärts erreichen soll, doch bis zur<br />
Martkeinführung wird es wohl noch<br />
bis mindestens 2014 dauern.<br />
Hinzu kommt die Frage, wie groß<br />
die Speicherkapazität der Blu-ray in<br />
Zukunft sein muss. Realistisch betrachtet,<br />
kommt als eigentliches Trägermedium<br />
die BDXL-Scheibe mit bis<br />
zu 128 Gigabyte Speicherkapazität in<br />
Frage. Diese wurde zwar schon vor<br />
zwei Jahren vorgestellt, fand im Consumer-Bereich<br />
aber noch keine sinnvolle<br />
Verwendung, zumal für Full-HD-<br />
Filme die klassischen Discs mit 25<br />
bzw. 50 Gigabyte Speicherkapazität<br />
vollkommen ausreichen.<br />
Um diese Überlegungen bis zum Ende<br />
zu denken, muss auch ein neuer<br />
Standard zur Datenkompression vorgesehen<br />
sein. Erst wenn klar ist, mit<br />
welchen Datenraten man im komprimierten<br />
Zustand jongliert, kann entschieden<br />
werden, wie groß das Speichermedium<br />
Blu-ray am Ende wirklich<br />
sein muss.<br />
Den ersten Schritt hierfür hat die<br />
ITU-T Mitte 2013 getan, indem sie das<br />
neue Kompressionsverfahren High Efficiency<br />
Video Coding (HEVC) verabschiedet<br />
hat. Dieses neue Verfahren ist<br />
theoretisch doppelt so effizient wie<br />
MPEG4 H.264 AVC, es benötigt also<br />
bei gleichem Inhalt und gleichblei- ➜<br />
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Anspruch<br />
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<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
31
BILD | WISSEN: ULTRA HD<br />
Mastered in 4K<br />
8K-Aufzeichnung<br />
Sonys Filmkamera F65<br />
liefert bereits jetzt von<br />
vielen Film-Sets atemberaubende<br />
Bilder in 8K-<br />
Qualität. Damit steht dem<br />
Ruf nach mehr Content<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Sony bietet seit Kurzem nun diverse Titel aus eigenem Haus<br />
als Mastered in 4K-Blu ray an. Damit wollen die Japaner dem<br />
Content-Engpass für Ultra HD erst einmal entgegenwirken.<br />
Doch technisch gesehen bieten die neuen Titel, wie The Amazing<br />
Spiderman oder Total Recall, die übliche HD-Qualität. Bei<br />
der Analyse des Films Total Recall fanden wir keine erweiterten<br />
xvYCC-Farbraum-Informationen im Datenstrom – auch<br />
nicht auf den zusätzlichen Testbildern und Testsequenzen der<br />
Scheibe. Die Daten darauf werden so hinterlegt, dass die<br />
neuen Sony-Ultra-HD-TVs der X9-Serie die vierfache Auflösung<br />
beim Hochskalieren besser errechnen können. Der Vorteil<br />
für den Endverbraucher ist, dass er keinen neuen Zuspieler<br />
für die neuen Blu-rays braucht, der Nachteil, dass originaler<br />
Ultra-HD-Content noch etwas mehr bietet.<br />
Hollywood-Remakes<br />
sind gerade<br />
schwer angesagt.<br />
Karate Kid aus den<br />
80er-Jahren wurde<br />
ebenfalls neu verfilmt.<br />
bender Qualität nur rund die halbe<br />
Datenrate. Somit sollen die immensen<br />
Datenmengen, die Ultra HD nun mal<br />
mit sich bringt, komprimiert und auf<br />
den Datenträger gepresst werden (siehe<br />
den HEVC-Beitrag ab Seite 36).<br />
Dass die neuen Scheiben dann auch<br />
rückwärtskompatibel zu aktuellen<br />
Zuspielern ausgelegt werden, ist eher<br />
unwahrscheinlich. Idealerweise würde<br />
eine Firmware-Aktualisierung ausreichen,<br />
schlimmstenfalls benötigt<br />
man ein neues Abspielgerät. Bis es einen<br />
neuen Standard der Blu-ray gibt,<br />
müssen 4K-Inhalte noch auf Umwegen<br />
auf den Bildschirm gebracht werden.<br />
Aktuelle UHD-Geräte und Projektoren<br />
haben üblicherweise einen Eingang,<br />
der 4K nach Spezifikation HDMI 1.4<br />
unterstützt. Darin ist bei 24, 25 und<br />
30 Hertz eine Auflösung von 3.840 x<br />
2.160 <strong>Pixel</strong> möglich. Zudem sind einige<br />
bestehende Grafikkarten mit AMD-<br />
Chip in der Lage, 4K-Signale mit bis zu<br />
30 Hertz auszugeben. Damit kann<br />
man also die Bildschirme füttern. Erst<br />
wenn auch HDMI als Schnittstelle<br />
überarbeitet wird, können die Inhalte<br />
mit mehr als 30 Hertz an den Fernseher<br />
geschickt werden.<br />
Gefangen in der Cloud<br />
Derzeit diskutieren Hersteller und<br />
Branchenvertreter auch, ob man diese<br />
Problematik mit digitalem Content<br />
aus der Cloud bzw. mittels Streaming-<br />
Portalen lösen könnte. Es wäre einfacher,<br />
wenn es Inhalte zum Download<br />
gäbe: einen Film aussuchen, anklicken,<br />
ansehen. Doch aufgrund der<br />
immensen Datenraten von Ultra HD<br />
müssten Endverbraucher einen<br />
hochaufgelösten Film erst<br />
laden, bevor sie ihn anschauen<br />
könnten –<br />
höchstwahrscheinlich<br />
erst am nächsten<br />
Tag.<br />
Live-Streaming ist nahezu unmöglich.<br />
Ein Spielfilm mit der Länge von<br />
120 Minuten, mit H.264 komprimiert,<br />
benötigt ca. 120 GByte Speicherplatz.<br />
Wird dieser mittels HEVC komprimiert,<br />
sind es im Optimalfall noch gut<br />
60 GByte. Diese Datenmenge mit einer<br />
DSL-Leitung von 16.000 kbit/s zu<br />
laden dauert fast neun Stunden bei<br />
konstanter maximaler Datenrate. Hinzu<br />
kommt, dass eine DSL-Leitung von<br />
16.000 kbit/s in vielen deutschen<br />
Haushalten aktuell noch Wunschdenken<br />
ist. Verfügt man über eine geringere<br />
Leitung, wird die Download-Zeit<br />
schnell länger. Und selbst wenn einzelne<br />
Endkunden schon weiter sind,<br />
weckt die Telekom derzeit<br />
nicht gerade Vorfreude<br />
auf die Übertragungsvolumina<br />
der Zukunft.<br />
Kommt die<br />
geplante DSL-<br />
Drosselung wirk-<br />
Der Weg<br />
ins Wohnzimmer<br />
Bei Full HD hat es von den ersten Aufnahmen bis<br />
ins heimische Wohnzimmer knapp 20 Jahre gedauert.<br />
Bei Ultra HD soll die Entwicklung schneller<br />
vorangehen. Der Blick in die Zukunft.<br />
2007<br />
Einführung der legendären<br />
Kamera RED ONE<br />
für 25.00 US-Dollar.<br />
Ende 2007<br />
Weltweit wurden rund 5.000<br />
Kinosäle von Film auf digitale<br />
Projektion umgestellt.<br />
Mitte 2010<br />
Das Videoportal YouTube<br />
ermöglicht 4K-Unterstüzung.<br />
32
Home Cinema<br />
lich (in welchem Umfang auch immer),<br />
wird sich der Traum von Ultra-<br />
HD-Portalen schnell in Luft aufgelöst<br />
haben. Gerade jetzt erleben viele<br />
Zuschauer den Vorzug von Video<br />
on Demand und damit eine<br />
neue Art der TV-Gestaltung.<br />
Da wird es schwer, wieder<br />
Wartezeiten von neun<br />
Stunden und mehr für einen<br />
einzigen Blockbuster<br />
einzuführen.<br />
Der Content<br />
kommt<br />
Oft ist zu hören, dass es keinen<br />
4K-Content gäbe. Ganz<br />
richtig ist dies jedoch nicht.<br />
Laut eigenen Angaben produzieren<br />
die Hollywood<br />
Studios schon seit einiger<br />
Zeit ihre Kino-Blockbuster<br />
und Serienneuheiten in vierfacher<br />
Auflösung. In vielen Kinos<br />
bekommen wir diese ja auch zu sehen.<br />
Selbst altes Material wie L a w r e n c e<br />
von Arabien aus dem Hause Sony lässt<br />
sich mit speziellem Verfahren abtasten<br />
und in 4K-Qualität mastern.<br />
Die Verfahren, um älteres Filmmaterial<br />
in 4K oder in höherer Auflösung,<br />
frame per frame, abzutasten, sind<br />
heutzutage sehr gut. Das Problem hier<br />
ist dann nur wiederum das Pressen<br />
des Materials auf die weniger geeignete<br />
Blu-ray. Einfacher ist es, Szenen<br />
gleich in mindestens 4K einzufangen.<br />
Hierfür bietet der Markt Kameras wie<br />
die RED Epic, ARRI 4k ALEXA oder Sony<br />
F65. Schwieriger wird es dagegen<br />
bei Special Effects. Laut Angaben von<br />
Sony Pictures Studios in Los Angeles<br />
können diese derzeit aus Kostengründen<br />
immer nur in 2K gerendert wer-<br />
den. Alles andere bräuchte in Spiel-<br />
September 2011<br />
Markteinführung von Sonys<br />
hochauflösender Kamera F65.<br />
2012<br />
Die ersten Ultra-HD-TVs werden<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
filmlänge zu viel Zeit und würde dadurch<br />
noch mehr Budget verschlingen.<br />
Die Produktion des Blockbusters<br />
Oblivion in 4K hätte rund 1,5 Millionen<br />
US-Dollar mehr gekostet.<br />
Ultra-HD-Fernsehsender<br />
Noch heißer als über die neuen Technikstandards<br />
wird bei der Frage nach<br />
mehr Content über den gewohnten<br />
Empfangsweg Satellit diskutiert. Ultra<br />
HD auf Blu-ray oder via PC als Zuspieler<br />
zu genießen ist zwar schön,<br />
doch bleibt die Frage, ob sich die Technologie<br />
auch in den alltäglichen TV-<br />
Betrieb einfügen wird wie Full HD,<br />
oder ob es eben nur ein nettes Feature<br />
bleibt wie derzeit 3D.<br />
Alessandro Reitano, Director Sports<br />
Production bei Sky Deutschland, ist<br />
optimistisch: „Wir haben mit Sky 3D<br />
im Oktober 2010 den ersten 3D-Sender<br />
in Deutschland und Österreich gestartet.<br />
Dass wir daher über einen eigenen<br />
Ultra-HD-Sender nachdenken,<br />
liegt natürlich nahe. Zum jetzigen<br />
Zeitpunkt gibt es noch keine Details,<br />
ab wann wir Ultra HD ausstrahlen<br />
werden. Es ist aber auf jeden Fall ein<br />
sehr spannendes Thema und sicherlich<br />
mehr als nur ein nettes Feature.“<br />
Der Weg dorthin ist also noch weit,<br />
konkrete Daten gibt es nicht, aber Ultra<br />
HD ist realisierbar.<br />
Ein wichtiger Punkt war zu Anfang<br />
des Jahres die Verabschiedung des bereits<br />
genannten Codierungsstandards<br />
HEVC. Damit gelang dem Luxemburger<br />
Satellitenbetreiber SES erstmals,<br />
eine Ultra-HD-Live-Übertragung via<br />
Satellit auf die Beine zu stellen. Die<br />
Testsignale dafür wurden per DVB-S2<br />
auf der ASTRA-Satellitenposition 19,2<br />
Grad Ost mit einer Auflösung von<br />
3.840 x 2.160 <strong>Pixel</strong>n und einer Da-<br />
➜<br />
Mitte 2013<br />
Die ITU-T verabschiedet<br />
den Datenkomprimierungsstandard<br />
HEVC.<br />
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<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
33
BILD | WISSEN: ULTRA HD<br />
Total Recall – Die totale<br />
Erinnerung ist<br />
ein Update des<br />
Science-Fiction-<br />
Klassikers aus<br />
dem Jahr<br />
1990.<br />
tenrate von 20 Megabit pro Sekunde<br />
übertragen.<br />
Seit Kurzem bietet auch ASTRA einen<br />
Kanal an: ASTRA Ultra HD Test<br />
auf der Satellitenposition 19,2 Grad<br />
Ost. Dieser soll sich in erster Linie an<br />
Händler richten, um die neuen Ultra-<br />
HD-Geräte via Satelliten-TV mit Testmaterial<br />
zu versorgen. Im Moment<br />
sieht man dort einen Trailer mit detailreichen<br />
Nahaufnahmen. Das klingt<br />
erstmal nach einem weiteren großen<br />
Schritt in Sachen Vermarktung und<br />
Ultra-HD-Content. Doch aktuelle Ultra-HD-Fernseher<br />
können den Sender<br />
ohne kompatiblen Tuner nicht empfangen.<br />
Die wirklichen Stars<br />
Last but not least sind auch die notwendigen<br />
Endgeräte für Ultra HD bei<br />
der Entwicklung des neuen Formats<br />
enorm wichtig. Hersteller wie LG,<br />
Samsung oder Sony treiben den neuen<br />
Standard mit ihren Giganten bis 85<br />
Zoll derzeit weiter voran.<br />
Auch auf der diesjährigen IFA in<br />
Berlin werden neue Highlights der<br />
Hersteller erwartet. Klar ist jedoch<br />
derzeit auch, dass die<br />
Modelle sich noch in einem<br />
Reifeprozess befinden. Solange<br />
HDMI als Schnittstelle<br />
noch nicht für das<br />
ganze Ausmaß von Ultra<br />
HD bereit ist, werden Endverbraucher<br />
schnell mit<br />
den aktuellen Geräten unzufrieden<br />
sein.<br />
LG und Sony bieten derzeit<br />
keine Möglichkeit an, ihre<br />
TVs in Zukunft nach- bzw. aufzurüsten.<br />
Samsung versucht seinem<br />
Endkunden mit der One Connect<br />
Box – einer externen Anschlussbox,<br />
die bei Einführung des neuen Standards<br />
aufgerüstet werden kann – Mut<br />
zu machen. Bei einem Preis des TV-<br />
Geräts von 35.000 Euro (unverbindliche<br />
Preisempfehlung) wird es aber<br />
nur wenige darüber hinwegtrösten,<br />
dass in Kürze die nächste Endgeräte-<br />
Generation in den Startlöchern steht.<br />
Verständlicherweise haben viele<br />
Kunden nach dem Hickhack mit HDready-<br />
und Full-HD-Geräten auch<br />
Angst, dass sie mit den derzeitigen<br />
TVs schnell auf dem Abstellgleis stehen<br />
und der Zug der Entwicklungen<br />
und neuen Technologien an ihnen vorbeirauscht.<br />
Auch die Hersteller wissen,<br />
dass mit den aktuellen Geräten<br />
noch nicht das Ende der Fahnenstange<br />
erreicht ist. Die kommenden Modelle<br />
werden mit Sicherheit noch mehr<br />
können, die Preise werden fallen und<br />
die Display-Diagonalen wie aktuell<br />
bei Sony zurück in ein verbraucherfreundliches<br />
Maß finden. Denn so<br />
schön der S9 und seine Wegbegleiter<br />
auch sind, für solch ein Gerät muss<br />
der Verbraucher in seinem Wohnzimmer<br />
erst einmal Platz finden.<br />
Was die Zukunft bringt<br />
Alles in allem freuen sich sowohl die<br />
Branche als auch die Verbraucher auf<br />
Ultra HD. Jeder, der bisher die Chance<br />
hatte, hochauflösendes Material in<br />
seiner ganzen Pracht bestaunen zu<br />
dürfen, wünscht sich, dass das bald<br />
Realität wird. Die mögliche Tiefenschärfe,<br />
die ein Ultra-HD-Gerät mit<br />
gutem Content nach Hause bringt, ist<br />
beeindruckend.<br />
Realistisch betrachtet, wird es jedoch<br />
noch einige Zeit dauern, bis die<br />
Technologie und dann der deutsche<br />
Markt so weit sind. Der nächste Schritt<br />
werden der neue Blu-ray- und HDMI-<br />
Standard sein. Dann darf man sich darauf<br />
freuen, wenn Medienanstalten<br />
und Satellitenbetreiber wie Sky und<br />
ASTRA mit den ersten Sendern an den<br />
Start gehen und bald auch die Tuner<br />
folgen, die die Daten dann auch für<br />
den Fernseher verarbeiten können.<br />
Laut Schätzungen von Dr. Rainer<br />
Schäfer, Geschäftsfeldleiter Fernsehen<br />
des IRT in München, kommen die<br />
nötigen Decoder dafür Ende 2014 auf<br />
den Markt. Sicherlich wird es keine 20<br />
Jahre mehr dauern, wie es bei HDTV<br />
der Fall war, bis sich Ultra HD durchsetzt,<br />
doch der deutsche Markt wird<br />
noch mit seinen Aufgaben wachsen<br />
müssen. ARD ist laut eigenen Aussagen<br />
immer noch dabei, von SD auf HD<br />
umzusteigen. Nur 40 Prozent der rund<br />
18,1 Millionen TV-Haushalte mit Satellitenempfang<br />
nutzen in Deutschland<br />
derzeit HDTV; auch hier ist noch<br />
Luft nach oben. Bis dahin heißt es abwarten<br />
und sehen, was die Branche<br />
bringt: neue Standards, preiswertere<br />
Geräte und mehr Content. ■<br />
Ende 2013<br />
Bereits jetzt werden Ultra HD TVs günstiger<br />
und HDMI 2.0 ermöglicht eine höhere Datenübertragung<br />
vom Zuspieler auf den TV.<br />
2014<br />
Einführung der passenden<br />
Chipsätze und Receiver für<br />
Ultra HD<br />
2013<br />
Erste Testkanäle in Ultra-HD-Auflösung<br />
werden über Satellit ausgestrahlt.<br />
Anfang 2014<br />
Der neue Blu-ray-Standard<br />
wird verabschiedet.<br />
Juli 2014<br />
Das japanische Fernsehen<br />
will das Endspiel der Fußball-WM<br />
in 4K ausstrahlen.<br />
34
Home Cinema<br />
SUB Serie<br />
Die Zukunft von Ultra HD<br />
Damit Ultra HD auch via Satellit ins Wohnzimmer gelangt, müssen auch die<br />
Rundfunksanstalten bei der Übertragung mitspielen. <strong>video</strong> hat verschiedene<br />
Anbieter zum Umgang mit Ultra HD befragt.<br />
Alessandro Reitano<br />
Director Sports Production bei Sky Deutschland<br />
„Die Einführung von Ultra HD erfolgt nicht von heute auf<br />
morgen, sondern wird Schritt für Schritt umgesetzt. Ein<br />
wichtiger Punkt war Anfang des Jahres die Verabschiedung<br />
des Codierungsstandards HEVC, mit dem die<br />
Codiereffi zienz wesentlich erhöht wird. Wir haben es schließlich mit der<br />
vier fachen Auflösung von Full HD und damit mit einer extrem hohen Datenmenge<br />
zu tun. Es müssen aber noch weitere Standards folgen, um die Inhalte<br />
auch zum Konsumenten zu transportieren. Und vor allem benötigen wir<br />
Echtzeit-HEVC-Encoder für die Ausstrahlung von Live-Events in Ultra HD.“<br />
Dr. Michael Rombach<br />
NDR-Produktionsdirektor und Vorsitzender der<br />
Produktions- und Technik-Kommission der ARD<br />
„Die ARD ist zurzeit dabei, HDTV in Produktion und Programmverbreitung<br />
einzuführen, die Umstellung der Produktion<br />
von SD auf HD ist noch nicht abgeschlossen. Außer<br />
auf Fachmessen gab es bisher kaum Gelegenheit, Ultra-HD-Bilder zu sehen.<br />
Überlegungen zu den langfristigen Perspektiven der Fernsehtechnik gibt es<br />
natürlich, aber derzeit existieren noch keine ausreichenden Erkenntnisse zu<br />
dem tatsächlich vom Zuschauer erfahrbaren Mehrwert durch diese neue Technik,<br />
und die werden der Maßstab für Entscheidungen der ARD sein.“<br />
Wolfang Elsäßer<br />
Geschäftsfüher ASTRA Deutschland<br />
„Gemessen an den ersten Gehversuchen hat es rund 20 Jahre<br />
gedauert, bis sich HDTV etabliert hat. Bei Ultra HD wird es<br />
deutlich schneller gehen. Hier gibt es kein Henne-Ei-Problem:<br />
Produzenten, Sender, Infrastrukturanbieter wie SES und<br />
Hersteller arbeiten gemeinsam an einem erfolgreichen Marktstart von Ultra HD.<br />
Spätestens 2016 wird es auf der Broadcast-Seite soweit sein. Bereits 2020 rechnen<br />
wir mit 100 bis 200 ausgestrahlten Ultra-HD-Sendern via Satellit.“<br />
Ca. 2017<br />
Beginn der Ausstrahlung<br />
in 4K in Deutschland<br />
2020<br />
Bis zum Jahr 2020 rechnet ASTRA mit<br />
100 bis 200 Ultra-HD-Sendern via Satellit.<br />
2020<br />
Japan beginnt mit der<br />
Ausstrahlung von 8K.<br />
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<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
35
BILD | WISSEN: HEVC<br />
Autor: Volker Straßburg // Redaktion: Andreas Frank // Bilder: Archiv<br />
Weniger Bits –<br />
mehr Qualität<br />
Viele Infos in wenige Daten zu pressen lautet die Devise.<br />
High Efficiency Video Coding soll das schaffen und den<br />
bekannten High-Definition-Datentransfer überholen.<br />
Auf Cineasten warten atemberaubende<br />
Erlebnisse. Die Bildschirme<br />
werden immer größer,<br />
die Bildschärfe nimmt immer mehr zu<br />
und Bewegungen wirken immer natürlicher.<br />
Zumindest ist dies das erklärte<br />
Ziel.<br />
Doch solche Bilder brauchen Futter.<br />
Datenfutter, das locker im Bereich<br />
über 25 Megabit pro Sekunde liegen<br />
kann. Zumindest nach heutiger<br />
H.264-Rechnung. Und das ist in puncto<br />
Kosten sowie Übertragungskapazitäten<br />
im TV-Bereich nicht akzeptabel.<br />
Zum Vergleich: Für qualitativ hochwertige<br />
HDTV-Übertragungen investiert<br />
man derzeit um 12 Megabit pro<br />
Sekunde Datenrate, gute Blu-rays<br />
kommen im Schnitt auf 25.<br />
Daher versucht die Technik, sich<br />
den Heimkino-Bedürfnissen anzupas-<br />
sen. Diese Neuerung heißt High Efficiency<br />
Video Coding (HEVC oder<br />
H.265) – der direkte Nachfolger des<br />
bewährten H.264-Codecs für HDTV.<br />
Wie bei H.264, auch Advanced Video<br />
Coding (AVC) genannt, handelt es<br />
sich um ein Datenreduktionsverfahren.<br />
Das Ziel besteht darin, für ein<br />
komplettes TV-Bild so wenige Daten<br />
wie möglich übertragen zu müssen.<br />
AVC hat wegen seiner Komprimierungsfähigkeiten<br />
HDTV ermöglicht.<br />
HEVC soll nochmals eins draufsetzen<br />
und 40 bis 50 Prozent weniger Datenmenge<br />
benötigen als der Vorgänger.<br />
Ein langer Weg<br />
Anfang Juni wurde der Codec nun als<br />
Standard verabschiedet. Der Weg von<br />
der Idee bis zur Anwendung eines solchen<br />
Kompressionsverfahrens ist lang.<br />
Unser Abschnitt „AVC-Historie“ (siehe<br />
Seite 39, rechts) zeigt auf, welche Hürden<br />
AVC einst zu nehmen hatte.<br />
Die Geschichte von HEVC begann<br />
2004, als man weitere Möglichkeiten<br />
der Datenkomprimierung ins Auge<br />
fasste. Doch mit der Verabschiedung<br />
des Standards war das Verfahren<br />
längst nicht marktreif. Der Codec beschreibt<br />
zwar, vereinfacht gesagt, was<br />
in ihn hineingehört und wie er damit<br />
umgeht. Der Weg, wie diese Daten<br />
praxisgerecht zustandekommen, ist<br />
dann der Job geeigneter Software, die<br />
erst noch entwickelt werden muss.<br />
Das übernehmen Firmen, die ihre<br />
Lösungen in Konkurrenz zueinander<br />
an TV-Programm- oder Internet-Services-Anbieter<br />
verkaufen möchten.<br />
Programm-Entwicklung und Kontaktaufnahme<br />
finden derzeit statt.<br />
36
Was H.265 besser macht<br />
Alle Video-Codecs für die Datenreduktion teilen beim Encording<br />
jedes Bild in kleine Teile auf, in die sogenannten<br />
Makroblöcke. Die jeweiligen Blockinhalte der aufeinanderfolgenden<br />
Bilder werden auf Ähnlichkeiten (Redundanzen)<br />
untersucht sowie auf Unterschiede durch Bewegungsabläufe.<br />
Übertragen werden dann jeweils nur die<br />
Differenz-Informationen, nicht die ganzen Bilder.<br />
MPEG-2 bezieht dabei immer nur wenige vorherige Bilder<br />
ein. MPEG-4 hat die Suchweite auf deutlich mehr Bilder<br />
vergrößert und überprüft zudem nachfolgende Bilder. Die<br />
AVC-Erweiterung durchsucht noch zusätzlich das jeweils<br />
aktuelle Bild nach Redundanzen.<br />
HEVC führt nun obendrein die flexible Makroblockgröße<br />
ein, die sogenannte Coding Unit. Damit werden Redundanzen<br />
und Bewegungen sogar zwischen unterschiedlich<br />
großen Bildbereichen oder Objekten gefunden, was vor<br />
allem bei größeren Bildauflösungen (HD und UHD) einen<br />
Vorteil bei der Komprimierungseffizienz mit sich bringt.<br />
Anspruch und Realität<br />
Wie anspruchsvoll es ist, solche Software<br />
zu entwickeln, verdeutlicht Rainer<br />
Schäfer, Leiter Geschäftsfeld<br />
Fernsehen beim Institut für Rundfunktechnik<br />
(IRT). Er plaudert aus<br />
dem Nähkästchen, dass eine gegen<br />
Ende der H.265-Entstehungsphase erstellte<br />
Software immense Zeit benötigte,<br />
um die vom Codec verlangten<br />
Daten aus Realbildern zu erstellen:<br />
„Für etwa zehn Sekunden Bewegtbilder<br />
benötigte das Programm fast<br />
einen ganzen Tag.“ In der Praxis ist<br />
das inakzeptabel.<br />
Firmen, die auf solches „Encoding“<br />
spezialisiert sind, können die Ergebnisse<br />
allerdings dramatisch verbessern.<br />
Entwickler Rovi mischt hier mit.<br />
Thomas Kramer ist der für HEVC zuständige<br />
Produktmanager. Seit etwa<br />
18 Monaten ist seine Abteilung damit<br />
beschäftigt. Im Rennen um die besten<br />
Werte liegt Rovi bei etwa 15 bis 20<br />
Prozent Datenreduktion gegenüber<br />
AVC – noch weit weg von den angestrebten<br />
50 Prozent.<br />
„Es ist ganz normal, dass erste Encoder-Versionen<br />
nicht so leistungsfähig<br />
sind“, erklärt der Fachmann.<br />
„Nach und nach wächst das Knowhow,<br />
und man nähert sich den Zielen<br />
an.“ Seine Schätzung: In drei bis vier<br />
Jahren werde man etwa zwischen 30<br />
und 40 Prozent Datenreduktion gegenüber<br />
AVC erreicht haben.<br />
Schäfer berichtet Ähnliches über<br />
die HDTV-Einführung. Die sei damals<br />
von Abo-TV-Anbieter Premiere geprägt<br />
gewesen, der unter Geld- und<br />
Zeitdruck stand. Der erste AVC-Encoder<br />
habe kaum weniger Datenmenge<br />
erzeugt als die MPEG-2-Vorgänger.<br />
Erst ca. acht Monate später habe man<br />
die Vorteile des neuen Codecs nutzen<br />
können (Details finden Sie im Abschnitt<br />
„Historie“ auf Seite 39).<br />
Die HEVC-Einsatzfelder<br />
Auch heute noch verbessert man die<br />
Leistung der längst etablierten Encoder<br />
kontinuierlich. Und das auf ungleichem<br />
Terrain: Es ist bedeutsam,<br />
bei welchen Geräten und Distributionswegen<br />
ein Codec zum Einsatz<br />
kommt. So ist Rovi vorwiegend im<br />
Internet-Umfeld tätig, in dem es die<br />
verschiedenen Gerätearten Computer,<br />
Tablets, Smartphones, Smart TVs und<br />
Smart Receiver gibt. Je nach Rechenleistung<br />
dieser Geräte könnte man<br />
den Spitzenmodellen eventuell bereits<br />
jetzt die Entschlüsselung von ➜<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
37
BILD | WISSEN: HEVC<br />
IRT<br />
Das Institut für Rundfunktechnik<br />
(IRT) mit Sitz in<br />
München ist das Forschungsinstitut<br />
der öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten<br />
Deutschlands,<br />
Österreichs und der<br />
Schweiz. Es wurde 1956<br />
gegründet.<br />
„50 Prozent Vorsprung Minimum“<br />
RAINER SCHÄFER,<br />
LEITER GESCHÄFTSFELD<br />
FERNSEHEN BEIM INSTITUT FÜR<br />
RUNDFUNKTECHNK (IRT)<br />
sein, ob solche konkurrierenden Verfahren Patente von HEVC nutzen<br />
und ob sie einen ausreichenden Mehrwert gegenüber HEVC bieten.<br />
Auch Google arbeitet an Codierverfahren, möchte dabei aber vor allem<br />
Lizenzzahlungen umgehen.<br />
<strong>video</strong>: Ist HEVC das Optimum der Datenreduktion<br />
und daher zukunftssicher?<br />
Rainer Schäfer: Die Entwicklung neuer Codierverfahren ist wohl nie<br />
abgeschlossen – insofern wird es auch irgendwann Nachfolger für<br />
HEVC geben. Um ein neues Verfahren einführen zu können, müssen<br />
aber meist zwei Dinge erfüllt sein: Erstens muss das neue Verfahren<br />
einen ausreichend deutlichen Vorsprung liefern. In der Vergangenheit<br />
waren das immer Ersparnisse um etwa 50 Prozent. Zweitens muss der<br />
Einführungszeitpunkt passen, da der Zuschauer in der Regel ein neues<br />
Gerät kaufen muss. Es bietet sich also ein Zeitpunkt an, wenn der<br />
Kunde ohnehin sein Endgerät erneuert, etwa weil eine neue Bildschirmtechnologie<br />
eingeführt wird.<br />
<strong>video</strong>: Gibt es Konkurrenzentwicklungen?<br />
Rainer Schäfer: Es gibt das Gerücht, dass Apple an weiteren<br />
Qualitätsverbesserungen arbeitet. Generell kann man aber feststellen,<br />
dass sich die Spezialisten weltweit seit Langem in den MPEG- und<br />
ITU-Gremien zusammengeschlossen haben, sodass Entwicklungen vor<br />
allem aus diesem Kreis zu erwarten sind. Zu prüfen wird außerdem<br />
<strong>video</strong>: HEVC ermöglicht 4K. Deckt der Codec auch 8K ab?<br />
Rainer Schäfer: Im Prinzip deckt der HEVC-Standard auch 8K ab.<br />
Wichtig ist aber, welche Variante von HEVC in Endgeräte eingebaut wird.<br />
HEVC legt – wie schon H.264 und MPEG-2 auch – eine Reihe sogenannter<br />
Profiles und Levels fest, die unter anderem die Größe des übertragbaren<br />
Bildes und damit den jeweiligen Hardware-Aufwand bestimmen.<br />
Im DVB-Projekt erfolgt immer eine Festlegung, welche Profiles und<br />
Levels für die Fernseh-Ausstrahlung genutzt werden. Hier zeichnet sich<br />
ab, dass 8K im Massenmarkt nicht unterstützt werden wird.<br />
<strong>video</strong>: Wird die Einführung von HEVC in anderen Ländern schneller<br />
ablaufen als in Deutschland?<br />
Rainer Schäfer: Frankreich und Italien haben bereits die Nutzung von<br />
HEVC für 2016 in Verbindung mit DVB-T2 angekündigt. In Deutschland<br />
werden Zukunft und Stellenwert des terrestrischen Fernsehens gerade<br />
heftig diskutiert. Für den Satellitenmarkt dürften Pay-TV-Anbieter eine<br />
ausschlaggebende Rolle spielen, mit BSkyB in UK und Sky in Deutschland<br />
als möglichen Vorreitern. Insofern besteht durchaus die Möglichkeit,<br />
dass die Einführung in anderen Ländern etwas schneller verläuft.<br />
HEVC-Daten zumuten, erläutert Rovi-<br />
Produktmanager Thomas Kramer.<br />
Man würde ihnen vorab ein entsprechendes<br />
Programm aufspielen, das sie<br />
zum Decodieren der Daten befähigt.<br />
Solche „Software-Decoder“ sind jedoch<br />
nicht an das spezifische Gerät<br />
angepasst. Soft- und Hardware sind<br />
voneinander unabhängig und passen<br />
sich immer wieder gegenseitig an.<br />
Das gilt auch auf Senderseite. Will<br />
etwa ein Anbieter von IPTV oder Video<br />
on Demand mit dem HEVC-Codec<br />
sein Angebot streamen, installiert er<br />
den entsprechenden „Software-Encoder“.<br />
Gerät und Programm finden also<br />
auch hier im Nachhinein zusammen.<br />
Im Umfeld der Fernsehübertragung<br />
ist das anders. Hier verschmelzen Gerät<br />
und Software und stehen als Einheit<br />
im Angebot. Daher spricht man<br />
auf Senderseite von einem „Hardware-Encoder“,<br />
den der jeweilige TV-<br />
Sender ins System integriert.<br />
Beim TV-Kunden steht im Gegenzug<br />
eine Set-Top-Box, die ebenfalls eine<br />
Einheit aus Software und passend<br />
leis tungsstarker Hardware bildet. Das<br />
Blu-ray-Lager ist sich noch uneins, inwieweit<br />
der Codec auf Disc seinen<br />
Platz finden wird. Die offizielle Aussage<br />
lautet, dass man an einem neuen<br />
Standard arbeite, der bis 2014 fertig<br />
sein soll. Ob H.265 Teil davon ist,<br />
scheint noch offen zu sein.<br />
Im Mobilfunk-Umfeld könnte HEVC<br />
ebenfalls eine Rolle spielen, sobald es<br />
um die Übertragung von Bewegtbildern<br />
geht. IPTV wäre dann denkbar.<br />
Hierzu gibt es jedoch noch keinerlei<br />
Ankündigungen.<br />
HEVC steckt noch im<br />
Entwicklungsstadium<br />
Genau genommen ist noch nicht einmal<br />
der Standard selbst komplett fertig.<br />
An den langen, technischen Bezeichnungen<br />
für einen Codec lässt<br />
sich dessen Versionsform erkennen.<br />
Im Laufe der Zeit verändern sich die<br />
Anhänge, was signalisiert, dass weitere,<br />
tiefer reichende Standardisierungsschritte<br />
vorgenommen wurden.<br />
So weiß IRT-Mann Schäfer, dass der<br />
HEVC-Codec zwar für den TV- und<br />
Heimkinobereich sämtliche Bedürfnisse<br />
abdeckt, in der Produktion bei<br />
den Film- und TV-Studios aber noch<br />
nicht einsetzbar ist. Hier fehlt es etwa<br />
an der Integration der Farbtiefe, mit<br />
der man in diesem Bereich arbeitet.<br />
Solche Codec-Anteile will man während<br />
der kommenden Monate integrieren.<br />
Gute Aussichten scheinen in puncto<br />
TV-Einsatz zu bestehen. Am IRT lief<br />
bereits der Hardware-Encoder-Prototyp<br />
eines Herstellers, der in praxisgerechter<br />
Zeit nur 40 Prozent Datenmenge<br />
des AVC-Codecs produziert.<br />
„Da waren wir durchaus überrascht“,<br />
gibt Schäfer zu. Man darf also optimistisch<br />
sein. Fertig ist das Produkt<br />
aber noch nicht.<br />
Auch die Programmierer wie Rovi<br />
befinden sich nach wie vor im Entwicklungsstadium.<br />
Bislang gibt es lediglich<br />
Testläufe, erläutert Thomas<br />
Kramer. Dennoch will der Hersteller<br />
im Internet-Bereich als erster mit einer<br />
Lösung aufschlagen. Ende dieses<br />
38
Wichtige<br />
Begriffe<br />
➜ Video- und Audio-Datenkompression<br />
Kompression von Daten bedeutet hier, bei geringerer Datenmenge dieselbe Bild- und<br />
Klangqualität zu erreichen. Das gelingt etwa, indem bei Filmen nicht immer ganze<br />
Bilder, sondern nur die jeweiligen Veränderungen darin ausgelesen und übertragen<br />
werden (Encoding).<br />
➜ Software-Encoder und -Decoder<br />
Ein vom jeweiligen Gerät unabhängiges Programm, das Bilder und Musik für den Versand<br />
in Daten packt (Encoding) und beim Empfang wieder entpackt (Decoding). Das<br />
Ziel besteht darin, beim Encoding eine möglichst hohe Datenkompression in kurzer<br />
Zeit zu erreichen.<br />
➜ Hardware-Encoder und -Decoder<br />
Das Pendant zum Software-En- und Decoder. Hier bilden Software und Gerät eine<br />
untrennbare Einheit und sind aufeinander abgestimmt.<br />
➜ MPEG-2 und MPEG-4<br />
Bekannte Überbegriffe für Kompressionsverfahren. MPEG-2 deckt Standardauflösung<br />
ab, MPEG-4 (H.264 AVC) ermöglicht High Definition im Fernsehen und auf Blu-ray.<br />
➜ Ultra HD (4K)<br />
Ultra High Definition (UHD) ist ein neues 16:9-Format für Filmbilder. Es zählt 3.840 x<br />
2.160 Bildpunkte und damit viermal mehr als Full High Definition.<br />
Jahres soll das erste HEVC-Konzept<br />
für Sender und Empfänger als Software-Lösung<br />
im Angebot stehen.<br />
Ultra HD und DVB-T2<br />
Zu ahnen ist an dieser Stelle vermutlich<br />
bereits, dass mit HEVC nicht nur<br />
bei den Inhaltsanbietern umfassende<br />
Wechsel erforderlich werden.<br />
Auch auf den Konsumenten warten<br />
Veränderungen. Während diese bei<br />
Mobilgeräten und Computern durch<br />
die kürzeren Produktzyklen eher automatisch<br />
stattfinden, steht den TV-<br />
Zuschauern eine gezielte Neuanschaffung<br />
ins Haus. Weder separate Set-<br />
Top-Boxen noch die in Fernsehern<br />
integrierten Empfänger besitzen nach<br />
gegenwärtiger Einschätzung genügend<br />
Rechenleis tung für HEVC.<br />
Allerdings wird die bittere Pille etwas<br />
versüßt. Denn zusammen mit<br />
HEVC erwähnen die Firmen in einem<br />
Atemzug auch stets die vierfache Full-<br />
HD-Bildpunktzahl Ultra High Definition<br />
(4K). Der HEVC-Codec soll also<br />
nicht nur für geringere Datenraten<br />
sorgen, sondern gleichzeitig höher<br />
aufgelöste Bilder ermöglichen. Und<br />
für diese Technik sind ohnehin neue<br />
Fernseher und Set-Top-Boxen nötig.<br />
HEVC könnte auch zum Anlass werden,<br />
DVB-T2 als in Deutschland an<br />
sich schon überfällige Übertragungstechnik<br />
fürs Antennenfernsehen einzuführen.<br />
Dann stünde hier dem<br />
Sprung von Standard- auf zumindest<br />
HD-Auflösung endlich nichts mehr<br />
im Wege.<br />
Sicher scheint, dass HEVC im Internet<br />
Ende des Jahres Einzug hält. Für<br />
den TV-Einsatz weist Rainer Schäfer<br />
darauf hin, dass bei MPEG-2 und -4<br />
jeweils ca. zwei Jahre nach der Codec-<br />
Standardisierung die ersten TV-Empfänger<br />
kamen und die Fernsehübertragung<br />
begann. Das würde auf HEVC<br />
übertragen zu den Sky-Plänen passen,<br />
bereits 2015 mit der<br />
UHD-Ausstrahlung zu<br />
starten.<br />
■<br />
VOLKER STRASSBURG,<br />
TV- UND TREND-SPEZIALIST<br />
AVC-Historie<br />
Die Zeitfolge dokumentiert, wie lange<br />
der H.264-Codec gebraucht hat,<br />
um sich ab seinem Entwurf in<br />
Deutschland in den einzelnen Einsatzfeldern<br />
zu etablieren, und welche<br />
Fortschritte er dabei gemacht hat.<br />
➜ Ab 1995:<br />
Erste Vorarbeiten an Universitäten und in Unternehmen<br />
ab Fertigstellung von MPEG-2<br />
➜ 1998:<br />
Start der Standardisierungsarbeiten<br />
➜ 2001:<br />
Beginn der Zusammenarbeit von MPEG und ITU an H.264<br />
➜ 2003:<br />
Verabschiedung des Standards<br />
➜ 2004:<br />
Erweiterungen für hohe Qualität (Fidelity Range<br />
Extensions)<br />
➜ Ab Oktober 2005:<br />
Einzelne AVC-Empfänger für Sat-TV-Empfang kommen<br />
auf den Markt.<br />
➜ Oktober 2005:<br />
Implementierung erster Hardware-Encoder bei TV-<br />
Sendern; keine Datenersparnis gegenüber MPEG-2<br />
➜ Oktober 2005:<br />
Parallelbetrieb von SD und HD bei ProSiebenSat.1<br />
(bis Februar 2008)<br />
➜ Dezember 2005:<br />
Premiere startet drei HD-Sender.<br />
➜ August 2006:<br />
Datenkompression ist im Vergleich zu MPEG-2 um<br />
rund 30 Prozent höher.<br />
➜ Mai 2006:<br />
Anixe HD startet.<br />
➜ Dezember 2006:<br />
Erste Blu-ray-Spieler kommen auf den Markt.<br />
➜ Juli 2008:<br />
ARTE HD startet.<br />
➜ 2008:<br />
Implementierung eines Hardware-Encoders bei den<br />
öffentlich-rechtlichen Sendern<br />
➜ 2008:<br />
Erste Testausstrahlungen auf Einsfestival HD<br />
➜ Ab Oktober 2009:<br />
Einzelne TV-Kabelnetze beginnen mit der Einspeisung<br />
der HD-Kanäle.<br />
➜ Februar 2010:<br />
Das Erste HD und ZDF HD starten.<br />
➜ 2010/2011:<br />
Datenkompression ist im Vergleich zu MPEG-2 um<br />
rund 50 Prozent höher<br />
➜ Mai 2011:<br />
HD ist über IPTV empfangbar (Telekom Entertain).<br />
➜ Heutiger Stand:<br />
Datenkompression ist auf dem Stand von 2011.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
39
BILD | TEST: 50-ZOLL-FERNSEHER<br />
TOSHIBA 50L7363DG € 1.200<br />
guter Kontrast, aufgeräumtes<br />
Smart-TV-Portal, Wireless Display<br />
träge Bedienung, lange Einschaltzeiten<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 77%<br />
Optimale<br />
Einstellungen<br />
Bildmodus: Hollywood<br />
Pro | Hintergrundbel.: 40<br />
| Kontrast: 85 | Helligkeit:<br />
2 | Schärfe: 0 | Farbe:<br />
2 | Farbtemperatur:<br />
warm | Helligkeitssensor:<br />
ein | Dynam. Hintergrundbel.:<br />
niedrig | Resolution<br />
+: aus<br />
Optimaler<br />
Sehabstand<br />
(mindestens)<br />
TV: 3,4 m // PAL-DVD:<br />
3,0 m // HD: 2,0 m<br />
Autorin: Yasmin Vetterl // Redaktion: Roland Seibt // Bilder: Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
Über den Wolken<br />
Grenzenlose Freiheit verspricht Toshiba seinen Kunden mit Cloud TV, dem neuen<br />
Smart-TV-Portal. Eine individuelle Programmgestaltung, kurze Reaktionszeiten<br />
und nette Features soll es enthalten. Wir haben das neuste TV-Modell getestet.<br />
Was lange währt, ist nun vollbracht:<br />
Zur Mitte des Jahres<br />
hat Toshiba den ersten TV<br />
der 2013er-Reihe fürs <strong>video</strong>-Testlabor<br />
bereitgestellt und bringt damit einige<br />
Neuigkeiten in die Redaktion.<br />
Komplett überarbeitet wurde das<br />
Menü des 50L7363DG. Drückt man<br />
die Schraubenschlüssel-Taste auf der<br />
Fernbedienung, klappt links im Bild<br />
ein übersichtlich gestaltetes Menü<br />
auf. Einzelne Symbole in der linken<br />
Leiste (wie etwa das Zahnrad, die<br />
Soundbox oder die Weltkugel) sollen<br />
Bereiche wie Bild-, Ton- oder Netzwerk-Einstellungen<br />
besser darstellen<br />
und den Navigationsweg verkürzen.<br />
Das Menü ist übersichtlich und einfach<br />
gehalten, sodass sich der Anwender<br />
gut zurechtfindet. Mit der Taste<br />
Quick auf der Fernsteuerung gelangt<br />
man schnell und einfach in ein<br />
kleineres Menü, das alle wichtigen<br />
Optionen enthält. Theoretisch zumindest,<br />
denn das Gerät reagiert auf Steuerungsbefehle<br />
eher langsam und erfordert<br />
etwas Geduld. Auch die Einschaltzeit<br />
des neuen Modells ist mit<br />
durchschnittlich 20 Sekunden eher<br />
etwas für geduldige Anwender.<br />
Wolkig bis heiter<br />
Bei der Erstinstallation des Toshiba<br />
werden alle notwendigen Informationen<br />
abgefragt: Netzwerk-Verbindung,<br />
Sendersuche und Standort. Will<br />
der Anwender danach das Smart-TV-<br />
Portal namens Cloud TV öffnen, muss<br />
er sich zunächst anmelden. Daten wie<br />
E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Nutzername<br />
und Passwort müssen hier<br />
eingetragen werden.<br />
Dieses einmalige Prozedere ist etwas<br />
mühsam. Die Fernbedienung des<br />
Toshiba-Fernsehers liegt dabei weniger<br />
angenehm in der Hand, die Eingabe<br />
der einzelnen Daten erfolgt langsam.<br />
Schade, dass der Hersteller für<br />
seinen smarten TV keine smarte Fernbedienung<br />
mitgeliefert hat.<br />
Abhilfe schafft eine drahtlose Tastatur.<br />
Diese wird schnell vom TV-Gerät<br />
erkannt und erleichtert vor allem das<br />
Surfen im Browser ungemein.<br />
Nach dem Einrichten bietet Toshiba<br />
eine Vielfalt an Funktionen: einen integrierten<br />
Kalender, zahlreiche Apps<br />
mit Video-on-Demand-Angeboten,<br />
Musikdienste, Skype und soziale Netzwerke<br />
wie Twitter. Eine Kamera ist leider<br />
nicht integriert, sondern muss separat<br />
gekauft und via USB angeschlossen<br />
werden.<br />
Das System ist ähnlich wie bei anderen<br />
großen TV-Herstellern in fünf<br />
verschiedene Screens aufgeteilt:<br />
➜ Home, ➜ empfohlene Apps,<br />
➜ TV, ➜ weitere Kategorien<br />
➜ und Video.<br />
40
Toshibas Cloud TV<br />
In fünf Kategorien ist das Smart-TV-Portal von Toshiba namens Cloud TV<br />
in seinen diesjährigen Modellen aufgeteilt: Home, empfohlene Apps, TV<br />
weitere Kategorien und Video. Durch das Navigieren mit der Pfeiltaste<br />
können die einzelnen Screens oben im Bildschirm angesteuert werden.<br />
Damit versucht Toshiba, dem bisher eher unübersichtlich gestalteten App-<br />
Wirrwarr, den viele TVs am Markt aktuell noch mit sich bringen, eine solide<br />
Struktur zu geben, was sich auch im Test bewährt. Wer einen Videoon-Demand-Dienst<br />
sucht, wird unter dem Punkt Video fündig, wer Nachrichten<br />
oder Musik will, findet passende Apps unter den weiteren Kategorien.<br />
Toshibas Fernbedienung<br />
überzeugte nicht<br />
ganz. Die Funk -<br />
tionen sind intelligent<br />
platziert, doch die<br />
Steuerung liegt nicht<br />
gut in der Hand.<br />
Dort findet man je nach Themenbereich<br />
entsprechende Apps. Mit den<br />
Pfeiltasten wechselt der Anwender<br />
zwischen den einzelnen Bereichen.<br />
Unter dem Punkt Video findet er Online-Videotheken<br />
wie maxdome,<br />
Vimeo und Viewster, unter den weiteren<br />
Kategorien Nachrichtendienste<br />
und Shopping-Portale. Die Auswahl<br />
von Toshiba ist vielfältig und bietet<br />
für jeden Verbraucher etwas.<br />
Smarter suchen<br />
Im unteren Bildschirmrand bietet Toshiba<br />
dann unter anderem eine intelligente<br />
Suchfunktion an. Gibt man<br />
Stichwörter wie „Tennis“, „Kochen“<br />
oder „Madonna“ ein, schickt das Gerät<br />
eine Suchanfrage an den Server. In<br />
unserem Test funktionierte die intelligente<br />
Suchanfrage noch nicht, aber<br />
ab September soll das System laut<br />
Angaben des Herstellers fertiggestellt<br />
sein. Damit könnte man dann Ereignisse<br />
wie Fußballspiele oder Preisverleihungen<br />
schnell im aktuellen TV-<br />
Programm, in den Mediatheken oder<br />
Video-on-Demand-Diensten finden.<br />
In Sachen Smart TV liefert Toshiba<br />
eine MHL-Schnittstelle mit. Daran<br />
lässt sich kabelgebunden ein mobiles<br />
Endgerät (Smartphone oder Tablet)<br />
am TV anschließen und dessen Bildsowie<br />
Audioinhalte übertragen. Für<br />
alle, die eine kabellose Übertragung<br />
bevorzugen, bietet Toshiba WiDi.<br />
Generell bietet das TV-Gerät eine<br />
große Vielfalt an Anschlüssen. Während<br />
viele Hersteller bereits auf eine<br />
Scart-Schnittstelle verzichten, hat der<br />
L7 diese noch an Bord. Dazu findet<br />
man ebenso drei HDMI-Buchsen, die<br />
für den normalen Gebrauch des Geräts<br />
reichen dürften. Seitlich ist zudem<br />
ein Slot für ein CI+-Modul verschiedener<br />
Anbieter vorhanden. Nur<br />
bei den USB-Schnittstellen könnte es<br />
knapp werden: Werden eine externe<br />
Tastatur und eine Skype-Kamera angeschlossen,<br />
so fehlt eine Schnittstelle<br />
für die externe Festplatte – hier muss<br />
der Anwender Prioritäten setzen.<br />
Farbenspiele<br />
Der 50-Zöller trifft bei unseren Messungen<br />
zwar nicht alle Farbpunkte<br />
des normierten Farbraums REC 709<br />
ganz genau, erzeugt aber im Bildmodus<br />
Hollywood Pro eine gute Farbabmischung.<br />
Dabei sollte der Verbraucher<br />
es dann aber auch belassen. Zwar<br />
bietet der Hersteller ein Farbmanagement<br />
unter den Bildoptionen, doch<br />
Spielereien damit rufen eher Farbfehler<br />
hervor statt Verbesserungen. Das<br />
Bild wirkt vor allem bei HD-Inhalten<br />
echt und natürlich, die leichte Dominanz<br />
von Blau fällt im Betrieb nicht<br />
unangenehm auf.<br />
➜<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
41
BILD | TEST: 50-ZOLL-FERNSEHER<br />
• = ja // - = nein // Alle<br />
ermittelten Messwerte beziehen<br />
sich auf die von uns ermittelten<br />
Optimalwerte // *optimal: 2,2 //<br />
**optimal: 0 Prozent //<br />
***optimal: 100 Prozent //<br />
****optimal: 6.500 Kelvin<br />
DATEN & MESSWERTE<br />
Modell 50L7363DG<br />
Preis<br />
1.200 Euro<br />
Internet<br />
www.toshiba.de<br />
Klasse<br />
50-Zoll-LCD-TV<br />
Messwerte<br />
Abmessungen (B x H x T)<br />
113 cm x 78 cm x 6,0 cm<br />
Bilddiagonale / Gewicht<br />
120 cm / 20 kg<br />
Auflösung / Seitenverhältnis 1.920 x 1.080 / 16:9<br />
Kontrast ISO / in-Bild / dynamisch 900:1 / 4.000:1 / 5.500:1<br />
Schwarzwert /Flächen- /Spitzenweiß 0,34 / 380 / 380 cd<br />
Gamma /Abweichung zur Idealkurve 2,37 / 3%<br />
Farbtemp. Voreinstellungen 7.000 K / 9.000 K / 15.500 K<br />
… kalibriert / Abweichung 7.100 K / 2%<br />
Verbrauch max. / Film / Standby /aus 110 / 95 / 0,2 / – W<br />
Anschlüsse<br />
Tuner: analog / DVB-T / DVB-C / DVB-S2 1 / 1 / HD / HD<br />
HDMI / Komponente / VGA 3 / 1 / 1<br />
Scart / davon RGB 1 / 1<br />
USB / Speicherkarten-Slot / Netzwerk 2 / – / 1<br />
Front- bzw. Seitenanschlüsse CI+ - Slot, Kopfhörer, AV<br />
Ausstattung<br />
3D / Brillen mitgeliefert / 2D zu 3D Shutter / – / •<br />
Hintergrundbeleuchtung / regelbar Direct LED / •<br />
… via Lichtsensor / via Bildinhalt<br />
• / •<br />
Farbraum- / Farbtemperatur-Einstellung<br />
•/ •<br />
… RGB Offset / Gain<br />
• / •<br />
Gamma-Einstellung / Rausch- / Artefaktfilter •/ • / •<br />
Autom. Kontrast.- /Farbnachbesserung<br />
• / •<br />
Voreinstellungen / Speicher / je Eingang 8/ 8 / •<br />
Bildformate / <strong>Pixel</strong>-to-<strong>Pixel</strong> /WSS<br />
7 / • / •<br />
100 Hz / 200 Hz / Backlight Blinking –/ • / 400 Hz<br />
HDMI-CEC Grundfunktionen / erweitert<br />
REGZA-Link / •<br />
HDMI: DeepColor / x.v.Color / ARC / LAN •/ • / • / –<br />
Medienwiedergabe ü. USB o. Kartenslot Filme, Fotos, Musik<br />
Medienwiedergabe ü. DLNA-Netzwerk Filme, Fotos, Musik<br />
HbbTV / Internet-Inhalte<br />
• / Cloud TV<br />
Festplatte für Aufnahmen / über USB<br />
– / •<br />
Fernbedienung universal / beleuchtet • / –<br />
EPG / AV-Link<br />
• / •<br />
Sleep-Timer / Wecker / Kindersicherung •/ • / •<br />
Bild-in-Bild / Bild-in-Videotext<br />
• / •<br />
Wandhalterung dabei / VESA-Bohrung • / –<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Bildqualität (max. 450 Punkte)<br />
gut<br />
362<br />
Standard Definition (TV-Tuner) (50) 37<br />
DVD (RGB-Scart / YUV) (50) 40<br />
High-Definition (DVI/ HDMI) (75) 64<br />
Kontrast (80) 60<br />
Schärfe (45) 39<br />
Farbdarstellung (45) 39<br />
Geometrie / 3D-Räumlichkeit (60) 45<br />
Bildruhe (45) 38<br />
Klangqualität (max. 60 Punkte)<br />
Ausstattung (max. 221 Punkte)<br />
befriedigend<br />
37<br />
gut<br />
168<br />
Tuner (60) 43<br />
Anschlüsse (85) 65<br />
Multimedia (36) 32<br />
Sonstige Extras (40) 28<br />
Bedienung (max. 95 Punkte)<br />
gut<br />
74<br />
Menügestaltung (20) 15<br />
Einstellungsmöglichkeiten (40) 35<br />
Installation (12) 10<br />
Fernbedienung (23) 14<br />
Verarbeitung (max. 80 Punkte)<br />
gut<br />
61<br />
Anmutung (25) 21<br />
Material (55) 40<br />
Gesamt<br />
(max. 906 Punkte) 702<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 77%<br />
Aus dem Messlabor<br />
Das Farbsegel des normierten<br />
Farbraums trifft der TV nicht<br />
exakt. Vor allem Blau schießt<br />
bei den Messungen etwas<br />
über die Norm hinaus. Selbst<br />
mit Kalibrierungs-Tools sollte<br />
man das Farbmanagement<br />
nicht überfordern, um unschöne<br />
Fehler zu vermeiden.<br />
Die Ergebnisse aus dem Messlabor<br />
sind erfreulich: Der Schwarzwert ist<br />
gut und dank knapp 380 cd Spitzenweiß<br />
die Kontrastwerte ebenso. Dementsprechend<br />
knackig wirkt das gesamte<br />
TV-Bild. Die Ausleuchtung des<br />
Toshiba könnte etwas gleichmäßiger<br />
sein. Der Blickwinkel des 50L7363DG<br />
überzeugte im Messlabor: Weder bei<br />
den einzelnen Farben noch bei dunklen<br />
Bildinhalten wird das Bild, seitlich<br />
betrachtet, zu sehr verfälscht.<br />
Bei SD-Content sind jedoch starke<br />
Artefakte und „Treppchenbildung“ an<br />
scharfen Kanten zu sehen. Zwar bietet<br />
Toshiba diverse Tools für eine bessere<br />
Bewegungsglättung, doch damit wird<br />
der Kino-Look etwas verfälscht und<br />
die Plastizität des Bildes geht verloren.<br />
Auch das leichte Rieseln in sehr hellen<br />
und extrem dunklen Bildinhalten fällt<br />
störend ins Auge. Bei HD-Content<br />
sieht das Bild dann schon besser aus,<br />
die Artefakte bei schnellen Schwenks<br />
halten sich hier in Grenzen.<br />
Die Optik zählt<br />
Nicht nur die Bildqualität stimmt,<br />
auch das Gerät von Toshiba selbst<br />
macht eine gute Figur. Optisch wirkt<br />
das Modell der neuen Serie elegant<br />
Die <strong>Pixel</strong>struktur des Toshiba 50L7363DG entspricht<br />
in diesem Jahr nicht der Struktur des<br />
sonst typischen Panels. Bisher kaufte der Hersteller<br />
die Hardware meist bei LG ein. 2013 hat<br />
Toshiba einen anderen, wohl eher unbekannten<br />
Panel-Hersteller gewählt – vermutlich ebenfalls<br />
aus dem asiatischen Raum.<br />
verarbeitet und ist schlicht gehalten.<br />
Das 50 Zoll große Panel ist dabei von<br />
einem schwarzen, edlen Rahmen umfasst,<br />
nach unten wird der TV dann<br />
mit einem silbernen Streifen und<br />
einem Standfuß aufgefangen.<br />
Im Gegensatz zu anderen TV-Herstellern<br />
hat Toshiba den Fuß eher konventionell<br />
gehalten, was für das zeitlose<br />
Design des Fernsehers spricht.<br />
Wer den Fernseher gerne auf einem<br />
Sideboard stehen haben will, kann<br />
ihn dank fehlendem ausladendem<br />
Standbein dort ohne Bedenken platzieren.<br />
Für die Montage an der Wand<br />
weist der Toshiba-TV die nötigen Bohrungen<br />
für eine VESA-Halterung am<br />
Rücken auf.<br />
Fazit<br />
Toshiba bietet mit seinen neuen TV-<br />
Modellen in puncto Bildqualität eine<br />
solide Leistung. Beachtet man ein paar<br />
Punkte bei den Bildoptionen, erreicht<br />
man vor allem mit Blu-rays ein ansprechendes<br />
Bild im Kino-Look.<br />
Auch Smart TV-Fans dürfen sich auf<br />
viele neue Funktionen und mehr Apps<br />
freuen. Zu kritisieren ist dagegen die<br />
langsame Reaktion des Geräts auf diverse<br />
Steuerbefehle.<br />
■<br />
42
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BILD | WISSEN: DER BEAMER-MARKT<br />
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ZWEI HEIMKINO-PROJEKTOREN<br />
JVC DLAX35BE € 3.000<br />
PANASONIC PT-AT6000E € 2.800<br />
44
Autor: Raphael Vogt // Redaktion: Roland Seibt // Bilder: Hersteller<br />
Die Mittelklasse der Heimkino-Projektoren bereitet<br />
zunehmend Sorgen: Obwohl die Stückzahlen seit<br />
Jahren stabil laufen, sinkt das Angebot zu vernünftigen<br />
Preisen rapide. <strong>video</strong> versucht, dieses Problem zu<br />
analysieren, und testet zwei solide Stammhalter.<br />
H<br />
eimkino begann in den<br />
80er-Jahren ganz zaghaft.<br />
Es gab die ersten<br />
Projektoren und Rückprojektions-Fernseher,<br />
die VHS-Kassette und das Fernsehen<br />
wurden stereophon und dadurch Surround-tauglich.<br />
Im Regal des Autors<br />
stehen noch Star Wars-Kaufkassetten<br />
von anno 1983 in der ersten Version<br />
mit Hi-Fi-Stereoton, die ersten mit<br />
Dolby-Surround-Codierung. Am Ende<br />
der 80er erschien die Laserdisc als<br />
erstes hochwertiges Bildgerät im<br />
Wohnzimmer, und es gab die ersten<br />
Dolby-Prologic-Decoder für wirklich<br />
kinogleiches Feeling zu Hause.<br />
Es folgte eine richtiggehende Aufbruchsstimmung<br />
im entstehenden<br />
Heimkinomarkt der 90er-Jahre. Auch<br />
die ersten wirklich für den Heimeinsatz<br />
entwickelten Beamer wurden angeboten:<br />
etwa die Röhrenprojektoren<br />
von Seléco und – wer es sich leisten<br />
konnte – von Vidikron oder Barco.<br />
Die digitale Bild-Revolution<br />
Die zweite Hälfte der 90er stand ganz<br />
im Zeichen der Digitalisierung von<br />
Bild und Ton. Das begann mit der Einführung<br />
von Dolby Digital und DTS<br />
auf der Laserdisc und gipfelte in der<br />
Etablierung der DVD, was die Quellen<br />
anging. Auf der Audioseite erschienen<br />
die ersten potenten und dabei erschwinglichen<br />
AV-Verstärker, der Subwoofer<br />
fand langsam Akzeptanz und<br />
bei der Bildwiedergabe erschienen<br />
ständig neue Marken und Techniken,<br />
die die neu gewonnene Bildqualität<br />
der DVD auch auf der Leinwand zeigen<br />
konnten.<br />
Das wirklich Revolutionäre an den<br />
neuen LCD- und DLP-Projektoren waren<br />
deren einfache Handhabbarkeit<br />
und die deutlich sinkenden Preise. Ein<br />
guter Röhrenprojektor begann bei ca.<br />
10.000 D-Mark und ein wirklich guter<br />
mit Linedoubler kostete gut das Dreifache.<br />
Nur echte Experten konnten die<br />
komplexen Maschinen korrekt einstellen<br />
– ein stundenlanger Prozess.<br />
Die neuen digitalen Projektoren ließen<br />
sich einfach hinstellen, einschalten,<br />
scharf drehen – schon gab es ein<br />
Bild. Wie bis heute konkurrierte die<br />
Flüssigkristalltechnik mit den DLP-<br />
Spiegelchips von Texas Instruments.<br />
Ein früher Exot war JVC mit der digitalen<br />
Variante der reflektierenden<br />
Flüssigkristalle, die heute in Form von<br />
D-ILA (JVC) und SXRD (Sony) die ➜<br />
Gefallene Helden<br />
Die folgende Ahnengalerie vergangener Mittelklassemodelle<br />
dürfte bei Heimcineasten nostalgische Gefühle<br />
wecken. <strong>video</strong> möchte an bedeutende und interessante<br />
Modelle und Hersteller erinnern und vor allem daran,<br />
wie reich einst die Mittelklasse bestückt war. Die Mittelklasse<br />
ist sicherlich nicht exakt auf einen Preis festzulegen,<br />
zumal sich der gute Schnitt aus Preis und Leistung<br />
innerhalb einer Gattung verschiebt. Hier also einige<br />
prominente Beispiele.<br />
BenQ PE8720: BenQ gehört zu den frühen Anbietern<br />
hochwertiger DLP-Projektoren. Selbst getunte Modelle von<br />
Runco auf BenQ-Basis gab es. Dieses Spitzenmodell der<br />
720p-Ära tat sich vor allem durch sein Objektiv hervor.<br />
Hitachi PJ-TX200: Die Heimkino-Ära des<br />
japanischen Herstellers währte leider nur<br />
kurz. Schade, denn die Serie von 720p-LCD-<br />
Geräten bot trotz geringer Baugröße leisen<br />
Betrieb, viel Licht und einen großen Lensshift.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
45
BILD | WISSEN: DER BEAMER-MARKT<br />
Das Objektiv<br />
Preiswerte Projektoren<br />
liefern heute ein super<br />
Bild. Die Elektronik gleicht<br />
oft der teurer Modelle. Das<br />
teuerste und wichtigste<br />
Bauteil am Beamer ist das<br />
Objektiv. Bei billigen Beamern<br />
gleichen die Objektive<br />
eher Flaschenböden.<br />
Mittelklasse dominieren. Bis zur Einführung<br />
des Euro 2001 gab es Dutzende<br />
Hersteller und Marken, die im<br />
Bereich von 2.000 bis 10.000 Euro<br />
Projektoren anboten, die wirklich für<br />
das Heimkino entwickelt waren. Das<br />
bedeutete wenigstens 1/4-HD-Auflösung,<br />
leise Kühlung, einen guten<br />
Schwarzwert und eine weitgehend<br />
normgerechte Farbwiedergabe.<br />
Das wirkliche Brot-und-Butter-Geschäft<br />
bei Projektoren spielt sich seitdem<br />
im etwas vage als Mittelklasse<br />
definierten Bereich zwischen<br />
2.000 und 6.000 Euro<br />
ab. Das ist klassisches<br />
Fachhandels-Territorium.<br />
Wer solches<br />
Geld investiert,<br />
der<br />
erwartet vom<br />
Fachmann eine<br />
ausführliche<br />
Beratung<br />
und vielleicht<br />
eine Installation,<br />
der möchte in einer<br />
guten Vorführung einen<br />
Vorgeschmack auf sein<br />
eigenes Kino erleben. Doch seit einigen<br />
Jahren bröckelt genau dieser<br />
Markt.<br />
Das hat vielerlei Ursachen:<br />
➜ lieblose Vorführungen kaum engagierter<br />
Händler,<br />
➜ halbherzige Versuche, das Heimkino<br />
in Flächenmärkten zu vermarkten,<br />
➜ eine Interessen- und Investitionsverschiebung<br />
bei den Endanwendern<br />
in Richtung Smartphones,<br />
➜ und immer größer werdende TV-<br />
Bildschirme nehmen der Projektion<br />
ihren Reiz.<br />
Und genau diese Entwicklung<br />
könnte auf lange Sicht das ganze<br />
Marktsegment zum Stürzen bringen.<br />
Das wäre sehr ärgerlich und ein Verlust<br />
für Kunden und Handel.<br />
Fachhandels-Territorium<br />
Von gut zwanzig relevanten Herstellern<br />
für Mittelklasse-Projektoren vor<br />
zehn Jahren sind gerade einmal noch<br />
vier übrig geblieben, und auch<br />
nur drei davon sind noch<br />
aktiv im engagierten<br />
Fachhandel vertreten:<br />
JVC, Sony<br />
und Epson.<br />
Schon Panasonic-Geräte<br />
s i n d o f t<br />
schwer zu finden.<br />
Leider sind<br />
viele etablierte<br />
Hersteller komplett<br />
aus dem Geschäft<br />
ausgestiegen: etwa<br />
Yamaha und Marantz.<br />
Beide stellten einmal absolute Top-<br />
Beamer her, Yamaha bot als einer der<br />
allerersten ein richtiges Farbmanagement<br />
an und Marantz tat sich in Sachen<br />
Kontrast und Bildschärfe dank<br />
feinster Minolta-Objektive hervor.<br />
Einige Hersteller produzieren weiterhin<br />
erfolgreich Projektoren, aber<br />
keine Modelle mehr fürs Heimkino.<br />
Hierzu zählen sogar riesige Mischkonzerne<br />
wie Hitachi und Mitsubishi,<br />
Der Fachhandel<br />
zur Mittelklasse<br />
Die Marken- und Modellauswahl in<br />
der Mittelklasse wurde extrem ausgedünnt.<br />
Für wie labil halten gestandene<br />
Fachhändler die augenblickliche<br />
und zukünftige Situation?<br />
Patrick Schappert<br />
Grobi, Kaarst<br />
www.grobi.de<br />
„Wir wünschen<br />
uns dringend<br />
neue Projektormodelle in dieser<br />
wichtigen Preisklasse. Für unsere<br />
Kunden können wir bislang noch<br />
durch Inzahlungnahmen und Gebrauchtgeräte<br />
von älteren Topmodellen<br />
die Auswahl verbessern. Das aber<br />
kann nicht ewig so weitergehen.“<br />
Oliver Wadle,<br />
Heimkino, St. Ingbert<br />
www.heimkino.com<br />
„Der Konf likt<br />
steckt in der Mitte.<br />
Kunden brauchen die fachgerechte<br />
Vorführung und aktive Beratung,<br />
die Hersteller die Stückzahlen.<br />
Auf Dauer ist diese Zerreißprobe nur<br />
durch Disziplin bei allen Parteien erreichbar:<br />
dem fairen Kunden, der<br />
kauft wo er beraten wurde, dem Hersteller,<br />
der mit klaren Struktu ren<br />
vermarktet. Nur so überleben alle.“<br />
Mitsubishi HC5500: Das Ausscheiden von Mitsubishi hinterlässt<br />
eine riesige Lücke im Heimkinomarkt. Der Hersteller<br />
bot als einziger Projektoren mit allen drei Technologien an.<br />
Die LCD-Modelle waren lange die leisesten überhaupt.<br />
Marantz VP15S1: Der abgebildete Projektor ist mit<br />
seinem superscharfen Minolta-Objektiv sicher eher<br />
dem High End zuzuordnen, doch Marantz bot stets<br />
auch kleinere Modelle an. Sehr schade, dass Marantz<br />
die Produktion von Projektoren aufgegeben hat.<br />
Philips Astaire: Die Niederländer boten seit den 90er Jahren Heimkinoprojektoren<br />
mit LCDs an. Einige Modelle trugen stolz die Namen bekann-<br />
ter Hollywood-Darsteller wie Astaire, Hopper, Garbo und Monroe.<br />
46
die erst zu Beginn dieses Jahres ihren<br />
Abschied vom Consumer-Markt bekanntgaben<br />
und bereits ihre Restbestände<br />
abverkauften. Auch Sanyo,<br />
einst die Marke für LCD-Einsteiger-<br />
Bea mer schlechthin, verabschiedete<br />
sich vollständig aus dem jahrelang lukrativen<br />
Heimkino-Business.<br />
Auch Hersteller, die im TV-Geräte-<br />
Segment erfolgreich sind, haben ihre<br />
Projektorsparte komplett dicht gemacht,<br />
etwa Philips und zuletzt Samsung.<br />
Doch wer einmal eine gute Projektion<br />
genossen hat, der weiß, dass<br />
kein noch so großer Fernseher das<br />
Kino-Feeling einer riesigen Leinwand<br />
ersetzen kann.<br />
Kein Artenschutz in Sicht<br />
Andere Marken sind vom Hersteller<br />
solider Mittelklasse-Projektoren ins<br />
Billigsegment abgerutscht. Ein Beispiel<br />
dafür ist BenQ: Vor rund zehn<br />
Jahren waren die Taiwanesen mit Geräten<br />
der frühen 720p-Generation gut<br />
im Geschäft und boten mit Produkten<br />
wie dem PE8720 selbst jenseits der<br />
6.000 Euro erfolgreich Geräte an. Die<br />
aktuellen „Nachfolger“ liegen alle im<br />
dreistelligen Euro-Bereich und bieten<br />
zwar fürs Geld ein tolles Bild, aber von<br />
leiser Kühlung, knackscharfen Objektiven<br />
und solider Verarbeitung ist wenig<br />
übrig. Ähnliches gilt für andere<br />
Hersteller wie InFocus, Acer oder Optoma,<br />
die praktisch nur noch über Internet-Versender<br />
erhältlich sind. Die<br />
Mittelklasse wird arm an Arten.<br />
Das macht vor allem dem Fachhandel<br />
große Sorgen, denn kaum ein<br />
Händler kann noch mehr als zwei<br />
Marken aktiv anbieten, und damit<br />
steigt das Risiko einer Abhängigkeit.<br />
Ganz davon abgesehen, schrumpft für<br />
uns Verbraucher die Auswahl. Bei<br />
zwei der verbliebenen Hersteller, JVC<br />
und Sony, wechselte kürzlich der Besitzer;<br />
hoffen wir mal, dass beide dem<br />
Projektorgeschäft treu bleiben.<br />
Es einige Hersteller wie Optoma, Vivitek,<br />
SIM2 oder Runco bleiben im<br />
Hintergrund. Sie vermarkten ihre<br />
Heimkino-Mittelklasse gar nicht aktiv.<br />
Das ist bedauerlich.<br />
Es mangelt ja nicht an interessanten<br />
Herstellern. Aber wenn sich die aktuelle<br />
Entwicklung fortsetzt, dann bekommt<br />
man in wenigen Jahren nur<br />
noch Billigprojektoren oder echte<br />
High-End-Geräte, und zwischen 1.000<br />
Keine Mittelklasse mehr<br />
Wie kommt es, dass etablierte Hersteller einer ehemals florierenden Mittelklasse<br />
fast ohne Vorwarnung eine Absage erteilen und ihr Geschäft von heute<br />
auf morgen in diesem Segment aufgeben? <strong>video</strong> fragte zwei Hersteller.<br />
Heiko Panzer,<br />
Produkt-Marketing-<br />
Manager, Marantz<br />
„Für Marantz waren<br />
die Projektoren<br />
ein Imageprojekt, das enorme Entwicklungskosten<br />
verschlang. Bis zur<br />
Wirtschaftskrise konnte sich die Sparte<br />
gut selbst tragen. Dann aber brachen<br />
vor allem in Nordamerika die<br />
Stückzahlen ein. Das führte zum Entschluss,<br />
die Produktion einzustellen.“<br />
und 10.000 Euro<br />
wird eine<br />
riesige Lücke klaffen.<br />
Das wäre nicht<br />
nur für den Fachhandel<br />
eine Katastrophe, sondern auch für<br />
die Heimkino-Fans, die keine Großverdiener<br />
sind. Die alternativen Profiprojektoren<br />
in diesem Preisbereich<br />
sind in der Regel im Heimkino kaum<br />
brauchbar: Sie sind schön hell, aber zu<br />
laut; zu schlechte Farben und kein<br />
guter Schwarzwert vermiesen einem<br />
das Erlebnis.<br />
Lassen Sie uns die aktuelle Mittelklasse<br />
feiern, denn nie zuvor gab es<br />
solch sensationelle Bildqualität für erreichbare<br />
Budgets im eigenen Heimkino<br />
zu genießen.<br />
■<br />
Thomas Müller,<br />
Manager, BenQ<br />
„Die Mittelklasse<br />
bietet dem Consumer<br />
keine klaren<br />
Vorteile mehr, da sich die Technologien<br />
der Projektoren unter 2.000 Euro<br />
erheblich verbessert haben. Besonders<br />
die Video-Performance, 3D,<br />
Frame Interpolation, Lensshift und<br />
Wireless HDMI entwickeln sich zu<br />
Standards bei BenQ.“<br />
Mittelklasse?<br />
Was macht einen guten<br />
Mittelklasse-Beamer aus?<br />
Er sollte alle Tugenden<br />
preiswert bieten: Full-<br />
HD/16:9, scharfes, flexibles<br />
Objektiv, tiefes Schwarz,<br />
präzise Farben, einen guten<br />
De-Interlacer und Scaler<br />
sowie leise Kühlung.<br />
Samsung SPA600B: Stromlinienförmige Modelle<br />
wie dieses hat der koreanische Riesenkonzern<br />
zusammen mit Videoguru Joe Kane entwickelt.<br />
Die Beamer stachen vor allem durch eine wunderbare<br />
Ausgewogenheit aus der Masse hervor.<br />
Yamaha DPX830: Dass die Japaner etwas von Heimkino<br />
verstehen, zeigen die AV-Verstärker. Yamaha baut<br />
seit fast 30 Jahren Surround-Decoder. Die hervorragenden<br />
Projektoren stellten sie nur rund fünf Jahre<br />
lang her.<br />
Sanyo PLV-Z2000: Die Sanyos waren seit dem PLV-Z1 gut<br />
zehn Jahre lang die Einsteiger-Projektoren überhaupt. Mit<br />
der Übernahme durch Panasonic vor drei Jahren wurde die<br />
Projektorenherstellung abgebaut. Schade.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
47
BILD | TEST: PROJEKTOREN<br />
Autor: Raphael Vogt // Redaktion: Roland Seibt // Bilder: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
Das Reich der Mitte<br />
Wer rund 3.000 Euro für einen Projektor ausgeben kann, ist mit unseren beiden<br />
Testkandidaten gut bedient: Sie sind leise, scharf, zeigen volle Farben und sind<br />
dank riesiger Objektive flexibel aufstellbar. Worin unterscheiden sie sich?<br />
Runde 3.000 Euro muss man<br />
seit vielen Jahren ausgeben,<br />
um so etwas wie den „Golf“<br />
unter den Projektoren zu finden. Hier<br />
bieten die Hersteller einen Hauch von<br />
High End, Projektoren, die ein knackscharfes<br />
Riesenbild zeigen, dabei flüsterleise<br />
agieren und Farben und Kontrast<br />
auf professionellem Niveau liefern.<br />
Kurz: die unterste Klasse, bei der<br />
alle wichtigen Parameter gleichzeitig<br />
stimmen.<br />
Zwei Vertreter dieser Klasse hat die<br />
Redaktion bestellt, nachdem im Janauerheft<br />
bereits ihr bedeutendster<br />
Mitbewerber Sony VPL-HW50ES zeigen<br />
konnte, was in ihm steckt. Nun<br />
also sind der JVC DLA-X35BE und der<br />
Panasonic PT-AT6000E dran. Beide<br />
Projektoren stellen die jeweils aktuelle<br />
Evolutionsstufe einer langen Ahnenreihe<br />
dar.<br />
Evolution statt Revolution<br />
Beiden Testkandidaten ist beispielsweise<br />
gemeinsam, dass sie sich äußerlich<br />
nicht von ihren Vorgängern unterscheiden.<br />
In beiden Fällen änderten<br />
sich nur die innere Werte, beim JVC<br />
beispielsweise die Lampentechnik mit<br />
neuem Netzteil und Leuchtmittel, bei<br />
Panasonic gibt es bei 3D einen neuen,<br />
cleveren Trick für die Shuttertechnik<br />
und bei beiden finden sich verbesserte<br />
Detaillösungen im optischen Pfad, die<br />
abermals den Kontrast ein wenig verbessern<br />
konnten. Bei JVC schwenkte<br />
man für 3D von Infrarot auf Funk-<br />
Synchronisation der Shutterbrillen.<br />
Da der Funksender die gleiche Schnittstelle<br />
nutzt wie zuvor Infrarot, kann<br />
man beispielsweise auch seine IR-<br />
Emitter und Brillen von älteren JVC-<br />
Modellen weiter verwenden. Bei Panasonic<br />
sind die Brillen zu den hauseigenen<br />
TV-Geräten kompatibel; man<br />
kann also die gleichen Shutterbrillen<br />
in Wohnzimmer und im Heimkino<br />
verwenden. Das spart Geld.<br />
Der Weg zum guten Bild führt aber<br />
bei beiden Herstellern immer noch<br />
48
Weiter Zoom<br />
Das weiträumige Zoom-<br />
Objektiv bietet einen Faktor<br />
2,05 und benötigt 1,31 bis<br />
2,69 Meter Abstand pro<br />
Meter Bildbreite. Der Lensshift<br />
erreicht +/- 80% vertikal<br />
und +/-34% horizontal.<br />
JVC DLA-X35BE € 3.000<br />
JVC setzt nun leichtere,<br />
farbneutrale<br />
Brillen ein sowie<br />
den neuem Funksender<br />
PK-EM2.<br />
An die 3D-Sync-<br />
Buchse lassen sich<br />
der neue Funksender<br />
oder die bisherigen<br />
Infrarot-Emitter<br />
anschließen.<br />
weiter Zoom und Shift, knackscharf,<br />
3D-Shutter per Funk,<br />
Schwarzwert, Geisterbildreduktion<br />
in 3D laut, keine Zwischenbildberechnung<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 77%<br />
Optimale<br />
Einstellungen<br />
Bildmodus: Film | Kontrast:<br />
0 | Helligkeit: 0 |<br />
Schärfe: 0 | Farbe: 0 |<br />
Gamma: normal | RGB-<br />
Offset: -1 2 3 | RGB-Gain:<br />
0 -23 -23 | Farbraum:<br />
Standard | Schärfe: 5 |<br />
Detail Aufwertung: 25<br />
Aufgeräumt, gut<br />
gruppiert und dezent<br />
beleuchtet, so<br />
wie bei JVC muss<br />
eine heimkinotaugliche<br />
Fernbedienung<br />
aussehen.<br />
Wer ein Netzwerkkabel<br />
zum JVC legt,<br />
kann ihn per Remote<br />
App von iPhone/<br />
iPad/iPod steuern.<br />
über verschiedene Technologien. JVC<br />
verwendet reflektierende LCD-Panels<br />
eigener Produktion, Panasonic kauft<br />
transmissive LCDs bei Epson ein. Daher<br />
unterscheiden sich die beiden Engines<br />
in puncto Lichtführung erheblich<br />
voneinander. Doch hier gilt in Abwandlung<br />
eines Kohl-Zitats: „Wichtig<br />
ist nur, was vorne rauskommt“ – aus<br />
dem Objektiv nämlich.<br />
Beide Linsensysteme sind im Vergleich<br />
zu Einsteiger-Beamern riesig<br />
und besitzen einen weiten Zoom- und<br />
Shift-Bereich. Beide erlauben eine motorische<br />
Justage von Zoom und Fokus.<br />
Während JVC auch den Lensshift motorisch<br />
bequem und feinfühlig verstellt,<br />
dient hierzu beim Gegner ein<br />
etwas unhandlicher, arretierbarer<br />
Joystick. Beide Beamer bieten eine<br />
Speicherfunktion für verschiedene<br />
Leinwandformate.<br />
CinemaScope-Heimkino<br />
Dank des riesen Zoom-Intervalls<br />
reicht das bei beiden für Cinemascope-<br />
Leinwände. JVC verstellt dafür nach<br />
Speicherabruf Zoom, Fokus und Shift<br />
mit dem Objektiv. Das geht langsam,<br />
aber einigermaßen wiederholgenau.<br />
Oft lagen im Test aber die Ränder ein<br />
bis zwei Zentimeter daneben, was<br />
man dann mit der Fernbedienung<br />
kurz nachstellen musste. Panasonic<br />
verstellt nur Zoom und Fokus, und das<br />
treffsicherer und schneller. Die vertikale<br />
Korrektur erledigt der Scaler mittels<br />
verlustfrei verschobenen Cinemascope-Bilds.<br />
Super: Eine Automatik<br />
kann bei Panasonic die schwarzen<br />
Balken in CinemaScope-Filmen detektieren<br />
und dann selbst umschalten,<br />
auch einen elektrischen Cache, sofern<br />
die Leinwand dieses Feature bietet.<br />
Bei beiden Modellen gibt es signifikante<br />
Verbesserungen für die 3D-Wiedergabe.<br />
JVC arbeitet nun mit einer<br />
aktiven Übersprech-Kompensation,<br />
deren Wirkungsstärke sich einstellen<br />
lässt. Im Test zeigte sie tatsächlich eine<br />
deutliche Reduktion der ge- ➜<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
49
BILD | TEST: PROJEKTOREN<br />
Starker Zoom<br />
Das Zoom-Objektiv bietet<br />
einen Faktor 2,0 und benötigt<br />
1,34 bis 2,68 Meter<br />
Abstand pro Meter Bildbreite.<br />
Der Lensshift erreicht<br />
+/- 100% vertikal<br />
und +/- 26% horizontal.<br />
PANASONIC PT-AT6000E € 2.800<br />
3D-Bewegtdarstellung, Cinema-<br />
Scope, 3D-Brillen wie TV, Speicherverwaltung,<br />
weiter Zoom und Shift<br />
in 3D laut, keine Konvergenzkorrektur<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 77%<br />
Funktioniert gut: 3D Motion Remaster interpoliert bei 3D<br />
spezielle Zwischenbilder für das rechte Auge.<br />
Optimale<br />
Einstellungen<br />
Bildmodus: REC709 |<br />
Kontrast:<br />
-5 | Helligkeit:<br />
+3 | Schärfe: 0 | Farbe: 0 |<br />
Kontrast RGB: 0 -14 -19 |<br />
Helligkeit RGB: -1 +1 +1 |<br />
Detail Clarity: +2 | Gamma<br />
hoch/mittel/fein: 0 0<br />
0 | Super White: aus<br />
Klein und handlich:<br />
Panasonics Fernbedienung<br />
ist sehr gut<br />
aufgeräumt und<br />
trotz weniger, gut<br />
beleuchteter Tasten<br />
funktionsreich.<br />
Panasonic verwendet die<br />
gleichen 3D-Brillen wie bei<br />
den TVs. Man kann sie gemeinsam<br />
nutzen.<br />
Der PT-AT6000E bietet immerhin<br />
drei 3D-taugliche<br />
HDMI-Eingänge und zwei<br />
Trigger.<br />
fürchteten Geisterbilder ohne den riesigen<br />
Lichtverlust anderer Techniken<br />
– wie etwa beim Sony VPL-HW50.<br />
Panasonic unternimmt zwar nicht<br />
so viel gegen Geis terbilder, aber die<br />
Funktion 3D Motion Remaster verbessert<br />
die Bewegungsdarstellung bei der<br />
3D-Wiedergabe signifikant. Das Problem<br />
der 3D-Shutter-Technik: Die Perspektiven<br />
des gleichen Filmbilds werden<br />
nacheinander dargestellt. Während<br />
das linke Auge stets ein neues<br />
Bild mit neuer Bewegungsphase sieht,<br />
erkennt das rechte nicht die folgende,<br />
sondern die gleiche Bewegungsphase<br />
wie zuvor, was unnatürlich ist. 3D Motion<br />
Remaster berechnet nun für das<br />
rechte Auge ein perspektivisch und<br />
zeitlich passendes Zwischenbild, was<br />
dem natürlichen Sehen näherkommt.<br />
Vor allem 3D-Szenen mit viel Bewegung<br />
wirkten dadurch deutlich klarer<br />
und ließen sich einfach entspannter<br />
anschauen.<br />
3D in Details immer besser<br />
Im Testkino lieferten sich die beiden<br />
zuvor im Labor kalibrierten Projektoren<br />
ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der<br />
JVC war in kleiner Lampenstufe viel<br />
leiser und sein Objektiv deutlich<br />
schärfer. Dank des Farbmanagements<br />
zeigte der Panasonic genauere Farben<br />
und die Zwischenbildberechnung<br />
wirkte deutlich natürlicher als beim<br />
JVC. Der wiederum bot ein helleres<br />
Bild mit unübertroffen tiefem Schwarz<br />
und dank Gamma-Equalizer ein plastischeres,<br />
homogeneres Bild. Während<br />
aus dem Augenwinkel betrachtet<br />
der Panasonic etwas filmähnlicher,<br />
analoger wirkte, konterte der JVC mit<br />
feineren, schärferen Details und einfach<br />
dem knackigeren Bild.<br />
Im 3D-Modus arbeiteten beide Projektoren<br />
nicht mehr geräuscharm. Der<br />
JVC zeigte auch hier das schärfere<br />
Bild, aber mangels Zwischenbild-Interpolation<br />
wirkte es etwas ruckeliger<br />
als beim Panasonic. Letzterer lieferte<br />
dank besserem Gamma in 3D und 3D<br />
50
Aus dem<br />
Messlabor<br />
Wie in dieser gesunden Mittelklasse<br />
nicht anders zu erwarten, schlugen<br />
sich beide Projektoren wacker und<br />
zeigten nach ihrer Kalibrierung ein<br />
ausgewogenes Bild: nicht nur auf der<br />
Leinwand, sondern auch in ihren objektiven<br />
Messergebnissen.<br />
JVC DLA-X35BE<br />
Dank Gamma-Equalizer ließ sich der JVC superpräzise<br />
in Farbbalance und Gamma justieren. Sein Farbraum<br />
ist geringfügig nach Magenta verschoben, aber die<br />
Farbmischung sitzt sehr genau auf den Markern.<br />
Panasonic PT-AT6000E<br />
Auch der Panasonic besitzt einen Gamma-Equalizer,<br />
der aber im Labor nicht benötigt wurde. Seine Farbmischung<br />
musste jedoch mittels Farbmanagement getrimmt<br />
werden, dann stimmten auch die Farben.<br />
Motion Remaster das homogenere<br />
und plastischere Bild.<br />
Fazit<br />
JVC und Panasonic zeigen, was die Mittelklasse<br />
kann. Der DLA-X35BE brilliert<br />
in 2D dank seines Objektivs und<br />
nativen Konstrasts mit unnachahmlicher<br />
Tiefe und Plastizität. Dem PT-<br />
AT6000E macht dafür in der 3D-Darstellung<br />
keiner etwas vor und er bietet<br />
komfortableres CinemaScope.<br />
Sie haben<br />
die Wahl. ■<br />
RAPHAEL VOGT,<br />
BEAMER-EXPERTE<br />
DATEN & MESSWERTE<br />
Hersteller JVC Panasonic<br />
Modell DLA-X35BE PT-AT6000E<br />
Preis in Euro 3.000 2.800<br />
Internet: www. jvc.de panasonic.de<br />
Konzept 3 LCoS 3 LCD<br />
DATEN & MESSWERTE<br />
Abmessungen 45,5 cm x 17,9 cm x 47,2 cm 47 cm x 15,1 cm x 36,4 cm<br />
Gewicht 14,8 kg 8,7 kg<br />
Auflösung / Seitenverhältnis 1920 x 1080 / 16:9 1920 x 1080 / 16:9<br />
Kontrast nativ / in-Bild / dynamisch 293:1 / 867:1 / 2731:1 293:1 / 889:1 / 1648:1<br />
Schwarzwert (Full Off) 0,39 lm 0,71 lm<br />
Flächenweiß (100%) normal / Öko 1013 lm / 716 lm 1161 lm / 702 lm<br />
Gamma / Abweichung 2,11 / 3,2 % 2,23 / 5,8 %<br />
Farbtemperatur kalibriert / Abweichung 6585 K / 1,5 % 6778 K / 5,6 %<br />
Farbtemperatur-Voreinstellungen 5300, 5600, 6000, 6300, 6600 6500, 7000, 6500, 6300, 6400,<br />
6900, 7200, 7500, 6700 K 7200, 8900 K<br />
Ausleuchtung / Farbverteilung 89,2 % / 98,3 % 88,2 % / 98,9 %<br />
Abstand pro Meter Bildbreite / Zoom 1,31 – 2,69 m / 2,05 1,34 – 2,68 m / 2,0<br />
Verbrauch Betrieb / Standby 307 W / 0,60 W 251 W / 0,07 W<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Composite / VGA / S-Video – / 1 / – 1 / 1 / 1<br />
Komponente / DVI / HDMI 1 / – / 2 1 / – / 3<br />
Audio In / Out – / – – / –<br />
USB / Netzwerk – / 1 – / –<br />
Sonstige<br />
3D-Sync, RS-232, 12-Volt-Trigger RS-232, 12-Volt-Trigger<br />
AUSSTATTUNG<br />
3D / Brillen dabei / 2D zu 3D • / – / • • / – / •<br />
Fernbedienung • •<br />
Bewegungskompensation • •<br />
HDMI-CEC (automatische Steuerung) • •<br />
Einstellung Gamma / Schärfe • / • • / •<br />
Kontrast-/ Schärfeautomatik – / – – / –<br />
Farbtemperaturkorrektur • •<br />
RGB-Offset / -Gain • / • • / •<br />
Farbraumkorrektur • •<br />
Lampe regelbar / Irisblende • / • • / •<br />
Lensshift h. / v. / motorisiert • / • / • • / • / –<br />
Motorzoom / Motorfokus • / • • / •<br />
Voreinstellungen / Speicher 6 / 5 7 / 10<br />
Variabler Bildbeschnitt • •<br />
Zubehör<br />
Kurzanleitung plus CD, optional Kurzanleitung plus CD, optional<br />
3D-Funksender PK-EM2, 3D-Brillen (diverse Modelle)<br />
3D-Brillen PK-AG3G<br />
• = ja // – = nein<br />
TESTERGEBNISSE<br />
BILDQUALITÄT max. 435 Punkte SEHR GUT 80% 348 SEHR GUT 80% 347<br />
DVD (RGB-Scart / YLIV / HDMI) (75) gut 58 gut 58<br />
High Definition (DVI / HDMI) (100) sehr gut 80 sehr gut 80<br />
Kontrast (65) gut 47 gut 44<br />
Schärfe (45) sehr gut 40 sehr gut 39<br />
Geometrie / 3D (60) gut 46 sehr gut 48<br />
Farbdarstellung (45) sehr gut 39 sehr gut 40<br />
Bildruhe (45) sehr gut 38 sehr gut 38<br />
AUSSTATTUNG max. 100 Punkte GUT 66% 66 GUT 67% 67<br />
Anschlüsse / HDMI (50) gut 35 gut 36<br />
Projektionsoptik (20) sehr gut 16 sehr gut 16<br />
Sonstige Extras (30) befriedigend 15 befriedigend 15<br />
BEDIENUNG max. 55 Punkte GUT 78% 43 GUT 78% 43<br />
Einstellmöglichkeiten (27) gut 21 gut 22<br />
Ergonomie (8) gut 6 gut 6<br />
Bildsteuerung (6) überragend 6 überragend 6<br />
Fernbedienung (14) gut 10 befriedigend 9<br />
VERARBEITUNG max. 60 Punkte GUT 77% 46 GUT 73% 44<br />
Anmutung (20) überragend 18 sehr gut 16<br />
Material (40) gut 28 gut 28<br />
TESTURTEIL max. 650 Punkte GUT 77% 503 GUT 77% 501<br />
PREIS / LEISTUNG SEHR GUT SEHR GUT<br />
Damit wurde<br />
getestet<br />
Rango (Blu-ray)<br />
Computeranimation-Western-Parodie<br />
in knackscharfer<br />
CinemaScope-<br />
Optik vom Fluch der Karibik-Team<br />
Tron Legacy<br />
(3D-Blu-ray)<br />
Tauchen Sie ein in die Welt<br />
der Bits und Bytes. Extrem<br />
kontrastreiches 3D mit viel<br />
Bewegung, satten Farben<br />
und zarten Schattierungen.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
51
BILD | SERIE: FILMEN & SCHNEIDEN<br />
Autor: Michael Freyermuth und Andreas Greil // Redaktion: Andreas Greil // Bilder: Hersteller, Andreas Greil<br />
Einfach filmen<br />
90 Prozent aller Fehler beim Filmen passieren bereits bei der Aufnahme. Wir zeigen in unserer<br />
neuen Serie, wie Sie Ihren Film planen, wie Sie die besten Einstellungen finden und wie Sie Ihr<br />
Videomaterial am besten nachbearbeiten.<br />
Neue Serie:<br />
Filmen &<br />
Schneiden<br />
Teil 1: Storyboard anlegen,<br />
filmen und Clips sichten<br />
Grundlagen des Filmens, verschiedene Kamera-<br />
Einstellungen, wie filme ich was?<br />
Videofilme sollen das Erlebte<br />
dauerhaft konservieren. Doch<br />
unbearbeitet wird sich keiner<br />
das Material gern ansehen. Wer möchte<br />
schon den Geburtstag der Großmutter<br />
als dreitstündigen Film sehen?<br />
Schneiden ist angesagt. Doch um sich<br />
viel Zeit und Arbeit dabei zu ersparen,<br />
sollte man direkt beim Filmen einige<br />
Tipps beachten, die wir Ihnen hier zusammengestellt<br />
haben.<br />
1<br />
Gute Vorbereitung<br />
ist das A und O<br />
Wer gut vorbereitet ist, hat schon fast<br />
gewonnen. Denn nur wer im Vorfeld<br />
genau weiß, was und wie er filmen<br />
will, hat am Ende auch die Aufnahmen<br />
für einen interessanten Videofilm<br />
„im Kasten“.<br />
Wenn Sie beispielsweise einen Geburtstag<br />
oder eine Hochzeit filmen<br />
wollen, informieren Sie sich über die<br />
Drehorte, deren Licht- und Tonverhältnisse.<br />
Machen Sie Probeaufnahmen,<br />
um die richtigen Einstellungen<br />
und Schwenks zu finden. Experimentieren<br />
Sie dabei! Vielleicht lässt sich<br />
eine der Probeaufnahmen später als<br />
Lückenfüller verwenden.<br />
Erstellen Sie einen Ablaufplan, damit<br />
Sie genau wissen, wann was passiert<br />
und Sie genau richtig mit Ihrer<br />
Kamera zur Stelle sind. Das sogenannte<br />
Storyboard ist dabei eine große Hil-<br />
Teil 2: Auf Computer überspielen,<br />
Grobschnitt, Überblendungen<br />
Wie bekommt man die Videoclips auf den Rechner?<br />
Was ist zu beachten? Überblendungen<br />
einbauen: Welche Überblendungen taugen für<br />
was?<br />
Teil 3: Titel gestalten<br />
und Abspann aufbauen<br />
Vorspann gestalten: Welche Schrift und welche<br />
Farben sind fürs TV geeignet? Abspann aufbauen:<br />
Wie schnell darf ein Text scrollen? Wie lang<br />
soll der Abspann sein?<br />
Teil 4: Finetuning, Nachvertonung<br />
und Film ausgeben<br />
Schnitte und Überblendungen genau einstellen.<br />
Lücken vermeiden. Nachvertonung: Wo braucht<br />
man Originalton, wo soll Musik hinterlegt werden?<br />
Gesprochene Kommentare einbauen, Einund<br />
Ausblenden von Musik. Fertigen Film auf<br />
DVD oder Blu-ray brennen.<br />
52
Storyboard<br />
Mit einem Storyboard fällt das Filmen der einzelnen Szenen<br />
leichter. Denn hier werden bereits Abläufe, Einstellungen<br />
und vieles mehr notiert.<br />
fe. Tragen Sie dort die Einstellungen<br />
ein, die Sie bei der Probeaufnahme ermittelt<br />
haben, notieren Sie sich den<br />
idealen Standort, die Lichtverhältnnisse<br />
und alles über die Szene.<br />
2<br />
Tipps für bessere<br />
Aufnahmen<br />
Mit ein paar einfachen Tricks ist es<br />
möglich, seinen Film spannender zu<br />
gestalten. In den meisten Fällen wird<br />
nämlich einfach drauflos gefilmt.<br />
Fehler sind dann unvermeidlich.<br />
Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und<br />
überdenken Sie die Aufnahmen.<br />
Wir geben Ihnen Tipps für bessere<br />
Videofilme.<br />
Zoom und Schwenk<br />
sparsam einsetzen<br />
Nicht nur Einsteiger, sondern<br />
auch fortgeschrittene Videofilmer<br />
neigen dazu, viel zu häufig zu zoomen<br />
und zu schwenken. Der Zoom ist eine<br />
unnatürliche Seherfahrung. Aus<br />
diesem Grund sollte man damit nur<br />
sehr sparsam umgehen.<br />
Selbstverständlich kann dieses<br />
Hilfsmittel dazu benutzt werden, um<br />
entsprechende Bildausschnitte zu betonen<br />
– beispielsweise, um einen Ausschnitt<br />
einer Landschaft ideal zu<br />
„komponieren“ oder einen Redner aus<br />
der Ferne optimal ins Bild zu setzen.<br />
Endlose Zoomfahrten wirken aber<br />
eher störend und sollten daher vermieden<br />
werden.<br />
Beim genauen Betrachten von Spielfilmen<br />
fällt auf, dass der Zoom hier<br />
gar nicht zum Einsatz kommt. Stattdessen<br />
wird der Standort der Kamera<br />
im Raum mittels der „Kamerafahrt“<br />
geändert, weil diese einer natürlichen<br />
Seherfahrung eher entspricht als der<br />
„künstliche“ Zoom.<br />
Auch mit dem Kameraschwenk<br />
sollten Sie sehr sparsam umgehen.<br />
Nichts ist störender für Ihren Zuschauer<br />
als endlose Schwenks – zum Beispiel,<br />
wenn Sie eine Landschaft filmen.<br />
Zerlegen Sie stattdessen die Aufnahme<br />
mit unterschiedlichen Einstellungen<br />
in mehrere Teile. Das wirkt für<br />
Ihre Zuschauer viel interessanter als<br />
270- Grad-Schwenks durch den Raum.<br />
In der Praxis achtet man darauf, einen<br />
Schwenkbereich von 90 bis 120 Grad<br />
nicht zu überschreiten.<br />
Prinzipiell gilt: Wenn sich ein Objekt<br />
vor der Kamera bewegt, sollte die<br />
Kamera keine zusätzlichen Bewegungen<br />
ausführen. Ausnahme: Bei<br />
der Produktion eines Übergangs<br />
kann von dem bewegten Objekt<br />
in eine neutrale Bildeinstellung<br />
geschwenkt werden<br />
(oder umgekehrt ein<br />
Schwenk aus<br />
einem neut<br />
ra len<br />
Bild kommend in eine bewegte Situation).<br />
So ist für den späteren Schnitt<br />
ein eleganter Übergang garantiert.<br />
Auch bei „toten Objekten“ wie beispielsweise<br />
einer Landschaft sollten<br />
Zoom und Schwenk sehr überlegt und<br />
sparsam eingesetzt werden.<br />
Ein Stativ verwenden<br />
Trotz moderner Kameramechanismen,<br />
die verwackelte Bilder regulieren<br />
können, erhalten Ihre Filme einen<br />
professionellen Touch, wenn Sie ein<br />
Stativ verwenden. Beschränken Sie<br />
den Einsatz einer „Handkamera“ auf<br />
das Notwendigste: auf Situationen, in<br />
denen man am Drehort viel Mobilität<br />
braucht oder einfach keinen Platz hat.<br />
Auch dann, wenn man kurze Statements<br />
von Politikern, Managern oder<br />
„Promis“ mit der Kamera (quasi im<br />
Vorbeigehen) einfangen möchte.<br />
Wird die Handkamera eingesetzt,<br />
versuchen Sie durch örtliche Gegebenheiten<br />
zusätzlichen Halt zu finden.<br />
Sich selber oder die Kamera an<br />
einem Geländer, einem Baum oder einer<br />
Wand abzustützen sorgt für mehr<br />
Bildruhe und mehr Qualität.<br />
Gute Stative kosten 600 Euro<br />
und mehr. Das Herzstück eines<br />
Stativs ist der sogenannte Videoneiger,<br />
der 80 bis 90 Prozent<br />
des Preises ausmacht.<br />
Ab einer Preisklasse von<br />
800 Euro bis 1.000 Euro<br />
besitzen die Videoneiger<br />
sehr gute Gleiteigenschaften,<br />
die professionelles<br />
Arbeiten ermöglichen.<br />
Empfehlenswert<br />
sind Stative mit integrierter<br />
Fernbedienung.<br />
Zoom und<br />
Schärfe lassen sich<br />
vom Schwenkhebel<br />
aus bedienen. Der<br />
Vorteil: Sie müssen nicht<br />
mehr mit der Hand an die Kamera<br />
und vermeiden dadurch kleine<br />
Verwackler.<br />
Wenn Sie kein großes Budget dafür<br />
haben, behelfen Sie sich mit<br />
einem Stativ aus dem Amateurbereich.<br />
Lieber ein billiges Stativ als<br />
gar keines. Im Wesentlichen kommt<br />
es nur auf eines an: die Bildruhe. ➜<br />
Einfach<br />
schwebend<br />
Die Steadycam ist ein spezielles<br />
Stativ, mit dem man<br />
Kamerafahrten ohne übermäßiges<br />
Bilderwackeln<br />
realisieren kann.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
53
BILD | SERIE: FILMEN & SCHNEIDEN<br />
Klappe muss sein<br />
Gerade, wenn man mit<br />
mehreren Kameras filmt,<br />
ist eine Klappe unerlässlich,<br />
um beim späteren<br />
Schnitt das Material zu<br />
synchronisieren.<br />
Lichtfänger<br />
Mit einem Sonnenreflektor<br />
lässt sich das Sonnenlicht<br />
gezielt einfangen und auf<br />
dunkle Objekte lenken –<br />
bei Portrait-Aufnahmen<br />
sehr nützlich.<br />
Das Schwenken und Zoomen sollte<br />
sich in Grenzen halten.<br />
Im professionellen Film wird die<br />
Handkamera auf einer Steadycam<br />
verschraubt. Die Kamera wird durch<br />
gefederte Aufhängung und vor allem<br />
ein Gegengewicht stabilisiert. Der Unterschied<br />
ist dramatisch. Als Ersatz<br />
für die Originalversion finden<br />
Sie eine brauchbare Selbstbau-Anleitung<br />
auf der Website<br />
www.steadycam.org.<br />
Übergänge planen<br />
Beim späteren Schneiden zeigen<br />
sich oft handwerkliche Fehler aus<br />
dem Drehtag. Hier ein paar Tipps, wie<br />
sich die Arbeit vereinfachen lässt.<br />
Lassen Sie bei allen<br />
Aufnahmen genügend<br />
„Fleisch“.<br />
Wenn Sie eine Landschaft<br />
filmen, lassen<br />
Sie die Aufnahme<br />
ruhig 30 Sekunden<br />
stehen. Wenn Sie eine<br />
Kamerabewegung<br />
planen, lassen<br />
Sie die Aufnahme<br />
zu Beginn und am<br />
Ende des Zooms<br />
oder Schwenks mindestens zehn Sekunden<br />
stehen. Damit gewinnen Sie<br />
aus einer Aufnahme mehrere Einstellungen,<br />
die Sie verwenden können.<br />
Auch wenn die Kamerabewegung<br />
misslingt, ist das Material dann noch<br />
verwendbar.<br />
Denken Sie daran, inhaltliche Übergänge<br />
zu schaffen. Leiten Sie beispielsweise<br />
bei einer Reportage jede<br />
Aufnahme ein. Führen Sie den Betrachter<br />
an das Geschehen heran, etwa<br />
durch einen einleitenden Schwenk.<br />
Professionelle Kameramänner versehen<br />
jede ihrer Aufnahmen mit einer<br />
kurzen Einleitung und einem Schluss.<br />
Diese Übergänge können Sie dann<br />
ideal für inhaltliche Überleitungen<br />
beim Schnitt verwenden. Für diesen<br />
Zweck ist eine Kamerabewegung<br />
(Schwenk/Zoom) sinnvoll, die sonst<br />
eher vermieden werden sollte.<br />
Die passenden<br />
Einstellungen<br />
Die folgenden Einstellmöglichkeiten<br />
sollten Sie beim Filmen nutzen:<br />
➜ Der ND-Filter filtert Sonnenlicht<br />
aus.<br />
➜ Der manuelle Weißabgleich sollte<br />
beim Übergang von Tageslicht zu<br />
Kunstlicht und bei Mischlicht genutzt<br />
werden. Ein Wechsel der Farbtemperatur<br />
(zwischen Tages- und Kunstlicht<br />
oder bei Mischlicht) führt häufig zu<br />
Farbstichen. So tritt ein Gelbstich auf,<br />
wenn Sie von Tages- zu Kunstlicht<br />
wechseln. Hier empfiehlt sich die manuelle<br />
Einstellung des Weißabgleichs<br />
mit einem weißen Blatt oder einer<br />
weißen Wand, wenn dies die Kamera<br />
erlaubt.<br />
➜ Die Zebra-Ansicht (bei den meisten<br />
besseren Videokameras) verhindert<br />
Übersteuerung und ein Ausfransen<br />
der hellen Stellen des Bildes.<br />
➜ Um die Schärfe (Fokus) richtig einzustellen,<br />
ist es manchmal nötig,<br />
den Autofokus abzuschalten, auch<br />
wenn die manuelle Fokussierung<br />
einen ungleich größeren<br />
Arbeitsaufwand bedeutet.<br />
Es werde Licht<br />
Ein guter Tag für einen<br />
Außendreh ist ein bewölkter<br />
oder bedeckter<br />
Tag. Der Grund: Es ist dann<br />
alles schön gleichmäßig „ausgeleuchtet“.<br />
Beim Filmen von Personen in der<br />
Natur erweist sich ein Sonnenreflektor,<br />
der die Gesichter gleichmäßig ausleuchtet,<br />
als nützlich.<br />
Generell ist gezielter, zum Beispiel<br />
seitlicher Lichteinfall (morgens oder<br />
abends), besser als grelles Licht (mittags),<br />
da Gegenstände und Gesichter<br />
klarer konturiert und erkennbar sind.<br />
Grelles Licht sollte auch vermieden<br />
werden, weil Videos wesentlich empfindlicher<br />
auf Überbelichtung reagieren<br />
als klassische Filme.<br />
Komplizierter wird es im Innenbereich.<br />
Um Personen auszuleuchten,<br />
die im kurzen Abstand vor der Kamera<br />
stehen, genügt oft ein Kopflicht.<br />
Geht es um die Ausleuchtung ganzer<br />
Räume oder Bühnen, benutzen Sie<br />
am besten starke Scheinwerfer mit<br />
Diffusor. Das Ziel besteht darin, eine<br />
möglichst gleichmäßige Ausleuchtung<br />
ohne Schatten im Gesicht oder hinter<br />
den Darstellern zu erzeugen. Planen<br />
Sie zur Ausleuchtung viel Zeit ein.<br />
Achsensprünge vermeiden<br />
Eine der wichtigsten Regeln im Film<br />
ist es, Achsensprünge zu vermeiden.<br />
Ein Beispiel: Kamera 1 ist am Spielfeldrand<br />
eines Fußballspieles positioniert.<br />
Die Spielrichtung unserer<br />
Mannschaft im Bildschirm ist von<br />
rechts nach links. Wird eine zweite<br />
Kamera auf der gegenüberliegenden<br />
Seite des Spielfeldes platziert, fängt<br />
diese unsere Mannschaft von links<br />
nach rechts spielend ein. Schneiden<br />
Sie nun zwischen den beiden Positionen,<br />
wechselt die Spielrichtung hin<br />
und her. Es entsteht ein typischer Achsensprung,<br />
der beim Zuschauer für<br />
Verwirrung sorgt.<br />
Die Kamera- oder Einstellungsstandorte<br />
sollten also immer entlang<br />
eines Radius von 180 Grad Ihres Geschehens<br />
verlaufen. So vermeiden Sie<br />
den gefürchteten Achsensprung.<br />
Mit zwei Kameras filmen<br />
Große Feiern wie Hochzeiten oder Geburtstage<br />
filmt man am besten mit<br />
zwei Kameras. So können später beim<br />
Schnitt verschiedene Perspektiven<br />
derselben Szene gezeigt werden, wie<br />
beispielsweise bei Ansprachen.<br />
Hier ist der Ton immens wichtig.<br />
Verwenden Sie ein externes Mikrofon<br />
und platzieren Sie es so, dass es von<br />
der Kamera nicht gesehen wird. Wenn<br />
Sie kein zusätzliches Mikro besitzen,<br />
54
Filmen in 3D<br />
6 Tipps für 3D-Szenen:<br />
➜ Schneiden Sie Köpfe nicht ab. Vor<br />
allem nicht, wenn der Gefilmte weniger<br />
als drei Meter entfernt steht. Sonst würde<br />
er in der Wiedergabe aus der Mattscheibe<br />
hervortreten. Wenn die Stirn<br />
oder das Kinn abgeschnitten ist, entsteht<br />
ein Paradoxon, weil diese Körperteile<br />
hinter der Scheibe stecken müssten.<br />
➜ Bisweilen entstehen gerade durch<br />
schnelle Schwenks und überraschend<br />
in den Vordergrund geratene Objekte<br />
schöne Effekte. Keine Scheu mehr vor<br />
Zufälligem, auch nicht vor hässlichem<br />
temporären Vordergrund. Filmen Sie ruhig<br />
aus der Hand – aber nicht hektisch.<br />
Das Auge braucht Zeit, um sich im Raum<br />
orientieren zu können.<br />
➜ Sperren Sie Menschen nicht mehr<br />
aus. Lassen Sie sie im Vordergrund<br />
durchs Bild laufen.<br />
➜ Verbinden Sie den Vordergrund mit<br />
dem Hintergrund: Baumalleen, überhaupt<br />
Straßen aus dem fahrenden Auto, Meeresdünung,<br />
die sich von der Linse bis an<br />
den Horizont zieht, sind die eigentlichen<br />
Träger der 3D-Information.<br />
➜ Arrangieren Sie möglichst viele Bildebenen.<br />
Mehrere Vorder- Mittel und tergründe machen die Aufnahme in-<br />
Hinteressant.<br />
➜ Filmen Sie nicht bei Regen. Vermeiden<br />
Sie unbedingt Wassertropfen auf einer<br />
Linse. Das ungleiche Bildelement, das<br />
nur auf einer der beiden Optiken auftaucht,<br />
stört als 3D-Brecher beim Betrachten.<br />
3D-Kamera<br />
Beim Filmen mit einer<br />
3D-Kamera muss man oft<br />
alle bisher gültigen Filmregeln<br />
über Bord werfen.<br />
platzieren Sie eine Kamera möglichst<br />
nahe an den Sprechenden. Die zweite<br />
steht dann entfernt, mitunter auch<br />
nach links oder rechts versetzt. Beim<br />
späteren Schnitt werden Sie dann den<br />
Ton nur von der Kamera verwenden,<br />
die am nächsten am Geschehen war<br />
und dadurch die Rede am besten eingefangen<br />
hat.<br />
Um das Ganze lippensynchron zu<br />
schneiden, greifen Sie zu einem Trick,<br />
den auch die Profis verwenden: die<br />
Filmklappe. Durch die Bewegung und<br />
dem Klappton lassen sich die Szenen<br />
der beiden Kameras so leichter synchron<br />
im Schnittprogramm anordnen.<br />
Haben Sie keine Filmklappe zur<br />
Verfügung, stellen Sie sich so in den<br />
Raum, dass Sie von beiden Kameras<br />
eingefangen werden. Starten Sie die<br />
Aufnahme bei beiden Camcordern,<br />
stellen Sie sich auf den ausgesuchten<br />
Platz und klatschen Sie mit einer großen<br />
theatralischen Geste mehrmals in<br />
die Hand. Achten sie auch darauf, dass<br />
beide Kameras mit identischen Einstellungen<br />
filmen. Es sollten, wenn<br />
möglich, keine Farb- und Helligkeitsunterschiede<br />
zwischen den Aufnahmen<br />
der beiden Kameras produziert<br />
werden. Diese lassen sich zwar später<br />
im Schnittprogramm korrigieren, das<br />
ist aber zeitaufwendig und erfordert<br />
Erfahrung und Fingerspitzengefühl.<br />
Der Ton macht die Musik<br />
Leider spielt in der Prioritätenliste vieler<br />
aktiver Videoproduzenten der Ton<br />
nur eine untergeordnete Rolle. Zu Unrecht:<br />
Denken Sie etwa an das wohlklingende<br />
Rauschen eines Wasserfalles,<br />
das beruhigende Plätschern<br />
eines Baches oder die Tonkulisse eines<br />
Fußballstadions.<br />
Oft genügt das Kameramikro für<br />
den sogenannten O-Ton aus. Es gibt<br />
aber Ausnahmesituationen, in denen<br />
Sie zu einem externen Mikrofon greifen<br />
sollten. Für ein Interview verwenden<br />
Sie am besten ein gutes Richtmikrofon,<br />
welches Sie in ca. 20 bis 30<br />
Zentimeter Abstand zum Redner halten.<br />
Gerade so weit entfernt, dass das<br />
Mikro nicht im Bild zu sehen ist. Ist<br />
der Abstand zwischen Redner und Kamera<br />
zu groß, empfiehlt sich der Einsatz<br />
eines Funkmikrofons.<br />
Den Ton nehmen die Zuschauer oft<br />
unbewusst wahr. Sie empfinden einen<br />
störenden Hall im Raum oder Störgeräusche<br />
bei Außendrehs (wie Verkehrslärm<br />
oder Wind) bei Interviews<br />
oder Dialogen oft als unprofessionell.<br />
Widmen Sie daher dem Ton beim<br />
Dreh und in der Nachbearbeitung ein<br />
großes Maß an Zeit und Sorgfalt. Vermeiden<br />
Sie Tonsprünge und pegeln<br />
Sie den Ton am Schnittplatz so ein,<br />
dass eine gleichmäßige Geräuschkulisse<br />
entsteht.<br />
Effekte beim<br />
Filmen vermeiden<br />
Auch wenn viele Camcorder es erlauben,<br />
Effekte wie Fade In oder Out<br />
beim Filmen einzusetzen, lassen Sie<br />
die Finger davon. Filmen Sie lieber mit<br />
mehr „Fleisch“ (siehe „Übergänge pla-<br />
nen“, Seite 54), denn dann<br />
können Sie Ein- und Ausblendung<br />
später beim Schnitt platzieren<br />
und Sie haben immer<br />
noch die Originalaufnahme ohne<br />
Effekt und bleiben dadurch bei der<br />
Nachbearbeitung flexibel.<br />
Auch Farbeffekte oder ähnliches<br />
können Sie, falls gewünscht, später<br />
beim Schnitt realisieren. Denn wenn<br />
ein Farbeffekt erst einmal mit dem<br />
Camcorder aufgenommen wurde,<br />
lässt er sich nicht mehr vom Videoclip<br />
entfernen. In diesem Fall muss man<br />
sehr sicher sein, dass man den Effekt<br />
auch wirklich will.<br />
3<br />
Material<br />
sichten<br />
Wenn alle Ihre Aufnahmen „im Kasten“<br />
sind, können Sie schon mal vorab<br />
sichten, wie die Szenen gelungen sind.<br />
Dazu bietet sich der Camcorder-Monitor<br />
aber nur bedingt an. Sie können<br />
dort zwar die Clips sehen, aber Schärfe,<br />
Farben und Kontrast lassen sich<br />
nur schwer beurteilen.<br />
Schließen Sie Ihren Camcorder an<br />
ein TV-Gerät an. Legen Sie Zettel und<br />
Stift bereit. Notieren Sie sich beim Anschauen<br />
der Clips Zählstand und nähere<br />
Informationen zur Szene wie<br />
„Am Strand: Schwenk von links nach<br />
rechts“. Anhand der Liste können Sie<br />
später schneller die gewünschten Videos<br />
auf Festplatte kopieren, ohne<br />
dass Sie sich das komplette Material<br />
erneut ansehen müssen. ■<br />
Tonmeister<br />
Mit einem externen Mikrofon<br />
bekommt man meist<br />
besseren Ton als mit dem<br />
in der Kamera eingebauten.<br />
Bei Ansprachen ist<br />
das unerlässlich.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
55
TECHNIK EXTREM<br />
Autor / Redaktion: Roland Seibt // Bilder: isf<br />
Kompetenz<br />
im Bild<br />
Die Organisation isf kämpft seit Jahren für ein besseres<br />
Bild bei Beamern und TV-Geräten. Jetzt ist <strong>video</strong> nicht nur<br />
für Kalibrationen zertifiziert, sondern sogar offizieller Berater.<br />
Die isf (Imaging Science<br />
Foundation Inc.) wurde<br />
1994 von Joel Silver gegründet.<br />
Zwar ist er nicht<br />
Hollywoods Blockbuster-Produzent<br />
gleichen Namens, doch eine fast ebenso<br />
schillernde Persönlichkeit, die den<br />
Mehrwert eines perfekten Bildes gut<br />
zu verkaufen weiß. Seitdem setzt er<br />
sich für normgerechte, natürliche<br />
Bild einstellungen in TV-Geräten, Projektoren<br />
und Monitoren von Grafik-<br />
Workstations bis hin zu medizinischen<br />
Instrumenten ein.<br />
Er hat dafür über Jahre weltweit<br />
Tausende Kalibratoren ausgebildet beziehungsweise<br />
von seinen Instruktoren<br />
ausbilden lassen. Ein Kalibrator<br />
muss nach mehrtägigem Kurs in einer<br />
Prüfung nachweisen, dass er Grundwissen<br />
über Bildtechnik und ihre Optimierung<br />
besitzt und dieses auch anwenden<br />
kann, um jedem TV-Gerät ein<br />
besseres Bild zu entlocken. Joel hat<br />
sogar TV-Hersteller wie LG, Panasonic<br />
und Philips dazu bewegen können,<br />
zwei isf-Einstellungen in Top-TV-Geräten<br />
zu integrieren, die sich vom Profi<br />
optimal kalibrieren und dann gegen<br />
Manipulationen sperren lassen.<br />
Ebenfalls seit fast zwanzig Jahren<br />
setzt sich <strong>video</strong> für die Verbesserung<br />
der Bildqualität in der Unterhaltungs-<br />
elektronik ein. Damals wurden die<br />
ersten Messungen entwickelt, die den<br />
Herstellern der Fernseher zeigten,<br />
wenn etwas mit der Qualität nicht<br />
stimmt. Es folgte dann auch eine entsprechende<br />
Benotung im Testbericht.<br />
Nun haben sich seit Jahren die Verfahren,<br />
technischen Ansprüche und<br />
der Einsatz für ein normgerechtes Bild<br />
von der isf und bei der <strong>video</strong> parallel<br />
entwickelt und zeigen viele Gemeinsamkeiten.<br />
Die <strong>video</strong>-Redaktion begrüßt<br />
den isf-Modus in Fernsehern<br />
ausdrücklich und hat sich in zahlreichen<br />
Beratungsgesprächen mit den<br />
TV-Herstellern für Methoden zur Bildverbesserung<br />
eingesetzt. Dazu zählen<br />
neben den Implementierungen der<br />
vielen professionellen Einstellungsmöglichkeiten<br />
auch die Vorgabe sinnvoller<br />
Werks-Settings und die Differenzierung<br />
zwischen Home Mode und<br />
Shop Mode (Vorführmodus).<br />
Empfehlungen für eine gute Qualitätsabstimmung<br />
(optimale Einstellungen)<br />
geben wir bei allen TV-Tests,<br />
eine richtige Kalibration kann das jedoch<br />
nicht ersetzen. Hier liegt es an<br />
Effekten wie Serienstreuung, abweichenden<br />
Parametern je Firmware-<br />
Ver sion und an denr Zuspielern, warum<br />
jede Signalkette in Kombination<br />
kalibriert werden sollte, um ein wirklich<br />
perfektes<br />
Ergebnis zu bekommen.<br />
Eine Liste<br />
der hierfür ausgebildeten<br />
isf-Kalibratoren<br />
finden Sie unter www.imagingscience.com.<br />
Leider wird das Thema<br />
Kalibration in Deutschland unterschätzt,<br />
obwohl der Qualitätsunterschied<br />
zwischen einem optimierten<br />
Gerät und der Werkseinstellung enorm<br />
sein kann.<br />
Ist Kalibration nötig?<br />
Eigentlich sollte ein TV-Hersteller eine<br />
möglichst gute Bildqualität von<br />
vornherein in die Geräte integrieren.<br />
Doch leider wirken diese natürlichen,<br />
normgerechten Einstellungen auf den<br />
ersten Blick eher langweilig gegenüber<br />
dem reißerischen Shop Mode.<br />
Erst auf den zweiten Blick, meist nach<br />
dem Kauf, sollte beispielsweise auffallen,<br />
dass Inhalte fehlen, weil dunkles<br />
Grundrauschen unterdrückt wird,<br />
oder dass das Bild kantig wirkt, weil<br />
die Schärfe überzogen ist. Dann ist es<br />
noch unnatürlich flächig, weil die Artefakte<br />
der Schärfeerhöhung glattgebügelt<br />
werden müssen. Doch zu Hause<br />
fehlt der direkte Vergleich und man<br />
schiebt es dem Sender in die Schuhe.<br />
Dass das dynamisch übertriebene<br />
56
Werksbild die Augen anstrengt, fällt<br />
auch erst nach einigen TV-Abenden<br />
zu Hause auf.<br />
Dabei ist der erste Schritt in<br />
Richtung gutes Bild schnell<br />
getan. Bei der Installation<br />
nutzt man den<br />
Home Mode und<br />
wechselt danach<br />
auf eine Voreinstellung<br />
namens<br />
Kino, Film, Cinema<br />
oder Movie. Dann sind<br />
90 Prozent der Arbeit erledigt,<br />
und das ist nicht zuletzt<br />
der isf und den Testern<br />
von <strong>video</strong> zu verdanken, die eine<br />
solche Voreinstellung seit zwanzig<br />
Jahren fordern. So gut wie jeder moderne<br />
Top-TV zeigt nun schnell ein<br />
gutes Bild.<br />
Bei jedem Test werden Fernseher<br />
und Beamer im Labor von <strong>video</strong> kalibriert,<br />
um wirklich die beste Leistung<br />
zu bringen. Und wir honorieren bei<br />
unseren Bewertungen, wenn eine<br />
Werkseinstellung nahe am Optimum<br />
des Gerätes liegt. Diese Kalibrationen<br />
haben wir eigentlich schon immer<br />
entsprechend den Vorgaben der isf<br />
durchgeführt, ohne sie zu kennen.<br />
Erst jetzt haben wir am Kurs für Fortgeschrittene<br />
(Level II) teilgenommen<br />
und dabei festgestellt, dass wir seit<br />
Jahren „in dasselbe Horn blasen“. Das<br />
Seminar, das im Juni in Aalen stattfand,<br />
war nicht nur eine Bestätigung<br />
unserer Arbeit, sondern auch lehrreich.<br />
Vor allem der gegenseitige Gedankenaustausch<br />
war extrem anregend<br />
– so anregend, dass kurz nach<br />
der Veranstaltung die Zusammenarbeit<br />
intensiviert wurde.<br />
Von <strong>video</strong> wurde der Laborleiter und<br />
Verfasser dieser Zeilen, Roland Seibt,<br />
zum technischer Berater der isf Europa<br />
berufen. Das ist eine große Auszeichnung<br />
für die jahrelange Arbeit<br />
an der Qualitätsfront und eine gute<br />
Möglichkeit, die Bemühungen beider<br />
Organisationen für eine bessere TV-<br />
Welt zu kombinieren.<br />
■<br />
Hartmut Berberich<br />
Er hat jahrelang die hochwertigen<br />
Beamer von SIM2<br />
kalibriert und gemanagt,<br />
jetzt macht er als Level-II-<br />
Instructor Dampf, um die<br />
isf-Kalibration bei uns zu<br />
etablieren.<br />
Joel Silver<br />
Der Bildguru gründete 1994 die isf und<br />
predigt seitdem erfolgreich Herstellern,<br />
Händlern und Kunden die frohe Botschaft<br />
vom perfekt abgestimmten Bild.<br />
Die Kalibration<br />
Jedes Display baut seine<br />
Wiedergabe aus den<br />
Grundfarben Rot, Grün und<br />
Blau auf, die klar definierte<br />
Positionen in diesem CIE-<br />
Diagramm besitzen. Das<br />
kann man nachmessen und<br />
meist justieren.<br />
Im Internet<br />
Auf der Webseite der isf,<br />
www.imagingscience.<br />
com, erhält man Infos über<br />
die Bildoptimierung und<br />
wer sie durchführen kann.<br />
www.imagingscience.<br />
eu ist spezialisiert auf<br />
Deutschland.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
57
TON | TEST: AKTIV-SUBWOOFER<br />
Big Block<br />
Autor: Michael Jansen // Redaktion: Andreas Frank // Bilder: Josef, Bleier, Stefan Rudnick, Archiv<br />
Was für den Autonarren der Big-Block-V8-Motor der Amerikaner ist, stellt für den<br />
Heimkino-Fan ein Subwoofer-Bolide im Großformat dar: Beide schieben im unteren<br />
Bereich kräftig an und liefern Gänsehaut pur.<br />
58
AKTIV-SUBWOOFER<br />
NUBERT NULINE AW-1100 € 965<br />
QUADRAL QUBE 12 AKTIV € 1.000<br />
SVS PB12-NSD € 1.000<br />
VELODYNE EQ-MAX 12 € 870<br />
eigene Surround-System auch nachträglich<br />
zu tunen. Selbst Soundbars<br />
profitieren vom Druck aus der Tiefe.<br />
Wir haben vier großvolumige Tiefsttöner<br />
in den Hörraum geladen, um zu<br />
überprüfen, wer am besten „schiebt“:<br />
➜ den Nubert nuLine AW-1100,<br />
➜ den Quadral QUBE 12 mit 93 Litern<br />
Bruttovolumen,<br />
➜ den Velodyne EQ-Max 12 mit 83<br />
Litern Volumen<br />
➜ sowie den SVS PB12-NSD, der die<br />
Bezeichnung „Big Block“ mit seinen<br />
127 Litern am meisten verdient.<br />
Allen gemein ist die 12-Zoll-Chassis-Größe<br />
(etwa 30 Zentimeter). Betrachtet<br />
man die effektiv abstrahlende<br />
Fläche, so reduziert sich der Durch-<br />
Size matters – das gilt sowohl<br />
für den Hubraum von Motoren<br />
als auch von Subwoofern.<br />
Wer schon mal die acht<br />
Zylinder eines 7,5 Liter großen amerikanischen<br />
V8 bewegt hat, weiß das<br />
souveräne Drehmoment aus dem untersten<br />
Drehzahlbereich – auch ohne<br />
Turbolader – zu schätzen. Ein großvolumiger<br />
Subwoofer mit großem Bass-<br />
Chassis ist das Adäquat hierzu. Er<br />
macht mächtig Druck, kann also ohne<br />
Anstrengung tief und laut intonieren.<br />
Solche Subwoofer sind das Fundament<br />
eines spektakulären Heimkinos.<br />
Das Tolle daran: Die Bassisten sind mit<br />
verschiedenen Boxen-Sets kombinierbar.<br />
Sie bieten sich also dafür an, das<br />
messer auf nominal 25 Zentimeter.<br />
Ein Maß, das bei ausreichend Hubvermögen<br />
für stattliche Tieftongewitter<br />
sorgen kann. Aber hier enden auch<br />
schon die Gemeinsamkeiten der vier<br />
Mitstreiter. Bei der Wahl der Membran<br />
materialien und -form sowie des<br />
Antriebs hat jeder Hersteller seine eigenen<br />
Vorstellungen und Ideale.<br />
Günther Nubert, der geistige Vater<br />
der gleichnamigen Lautsprecher, setzt<br />
auf ein bewährtes Chassis mit Papiermembran,<br />
das er schon lange im Programm<br />
hat. Der AW-1100 ist der direkte<br />
Nachfolger des AW-1000, eines<br />
Woofer-Klassikers, der zehn Jahre<br />
lang unverändert im Programm war<br />
und für zufriedene Kunden sorgte. ➜<br />
SVS PB12-NSD //<br />
1.000 €<br />
Wenn es um Tiefgang und hohes Pegelpotenzial<br />
geht, dann kommt man an dem<br />
PB12-NSD kaum vorbei. Heimkino ist sein<br />
Metier. Obgleich die Unterschiede in den<br />
genannten Disziplinen zur Konkurrenz<br />
nicht groß waren, konnte sich der große<br />
Subwoofer von SVS leichte Vorteile erarbeiten.<br />
Er klang einfach eine Spur<br />
mächtiger. Bei reiner Musikwiedergabe<br />
dagegen waren ihm die Mitstreiter um<br />
Nasenlänge voraus.<br />
der Heimkino-Spezialist mit<br />
mächtig Tiefgang und Pegel<br />
großes Gehäuse<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut 74%<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
59
TON | TEST: AKTIV-SUBWOOFER<br />
TESTSIEGER<br />
Quadral QUBE 12<br />
aktiv // 1.000 €<br />
Der in schlichtem Bauhausstil gehaltene<br />
Quadral-Würfel verzaubert die Zuhörer<br />
dank seiner verzerrungsarmen Wiedergabe.<br />
Er spielt auffällig unauffällig in der<br />
Wiedergabekette und setzt dennoch entscheidende<br />
Akzente, wenn es um spektakuläre<br />
Sound-Effekte geht, wie etwa<br />
bei den Flugszenen in Avatar. Auch Musik-Gourmets<br />
werden ihn lieben. Mit ihm<br />
lässt sich das ganze Musik-Spektrum zu<br />
tiefen Frequenzen hörbar machen.<br />
kann laut und tief und dabei sehr<br />
sauber intonieren<br />
nur in Hochglanz-Schwarz und<br />
Weiß erhältlich<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 76%<br />
Der AW-1100 kann mit 380 Watt<br />
Musikleistung und einem auf fast 50<br />
Millimeter erhöhten Maximal-Hub etwas<br />
mehr Pegel-Reserven vorweisen.<br />
Ein weiteres Plus ist die mitgelieferte<br />
Fernbedienung im Scheckkartenformat.<br />
Mit ihr lassen sich alle Einstellungen<br />
vom Hörplatz aus vornehmen.<br />
So muss es sein, denn die Parameter<br />
Pegel, Phase und obere Grenzfrequenz<br />
müssen dort, wo man hört, bewertet<br />
werden. Obgleich der Schwaben-Bass<br />
bis an die 20-Hertz-Grenze spielen<br />
kann, ist es etwa im Heimkinobetrieb<br />
sinnvoll, zugunsten höherer Pegelfestigkeit<br />
die untere Grenzfrequenz auf<br />
30 Hertz anzuheben. Genau das bietet<br />
die Taste Low Cut. Sind passende Einstellungen<br />
für unterschiedliche Hörbedingungen<br />
gefunden, lassen sie sich<br />
auf vier Preset-Tasten ablegen.<br />
500 Watt für Langhuber<br />
Quadrals Hochglanzwürfel QUBE 12<br />
ist der größte Subwoofer des Hannoveraner<br />
Boxen-Herstellers. Er arbeitet<br />
mit einer beschichteten Papiermembran<br />
in Downfire-Anordnung. Um die<br />
nötige Bodenfreiheit für das Schwingen<br />
des Chassis zu gewährleisten,<br />
steht der Bass-Block auf vier schicken<br />
Chrom-Quadern. Über 500 digitale<br />
Watt kann das Langhub-Chassis verfügen,<br />
um bis zur 20-Hertz-Grenze<br />
hinunter zu intonieren. Ein breiter<br />
Schlitz auf der Gehäuserückseite dient<br />
als Bassreflex-Öffnung. Ungewöhnlich:<br />
Eine professionelle XLR-Buchse<br />
ziert das rückseitige Anschlussfeld.<br />
Besitzt man einen AV-Receiver der<br />
obersten Güteklasse, so ist XLR der<br />
Standard und die sicherste Verbindung<br />
ohne Netz-Brummen.<br />
Solche Noblesse bietet der SVS<br />
PB12-NSD nicht – dafür aber Grö- ➜<br />
Aus dem Messlabor<br />
Nubert<br />
Obgleich die Messwerte (26 Hertz, 106<br />
Dezibel) nicht die besten sind, spielt der<br />
Nubert nuLine AW-1100 neben dem<br />
Quadral-Würfel ganz vorne mit.<br />
Quadral<br />
In puncto Tiefgang (24 Hz) und Pegelfestigkeit<br />
(109,5 dB) belegt der Quadral<br />
Platz zwei. Klanglich zählt er zu den besten<br />
Subwoofern in diesem Vergleich.<br />
SVS<br />
Bester Tiefgang (22 Hz) und höchste<br />
Pegelfestigkeit (111 dB): Der SVS ist der<br />
Action-Darsteller im Heimkino. Mit seiner<br />
Größe muss man leben.<br />
Velodyne<br />
Gute Pegelfestigkeit (108 dB), etwas<br />
geringer Tiefgang (34 Hz). Der Velodyne<br />
braucht 12 Watt im Standby-Modus, die<br />
Mitstreiter dagegen kaum ein Watt.<br />
60
TESTERGEBNISSE<br />
TESTSIEGER<br />
Hersteller Nubert Quadral SVS Velodyne<br />
Modell nuLine AW-1100 QUBE 12 aktiv PB12-NSD EQ-Max 12<br />
Preis in Euro 965 1.000 1.000 870<br />
KLANGQUALITÄT max. 300 Punkte GUT 74% 223 SEHR GUT 75% 226 SEHR GUT 76% 229 GUT 73% 219<br />
Basspräzision (100) sehr gut 80 sehr gut 81 sehr gut 78 sehr gut 80<br />
Tiefgang (100) sehr gut 75 sehr gut 76 sehr gut 81 gut 71<br />
Pegelfestigkeit (100) gut 68 gut 69 gut 70 gut 68<br />
AUSSTATTUNG max. 30 Punkte GUT 63% 19 BEFRIEDIGEND 57% 17 GUT 60% 18 GUT 73% 22<br />
VERARBEITUNG max. 70 Punkte SEHR GUT 86% 60 SEHR GUT 86% 60 GUT 71% 50 GUT 74% 52<br />
Anmutung (35) sehr gut 30 sehr gut 30 gut 25 sehr gut 27<br />
Material (35) sehr gut 30 sehr gut 30 gut 25 gut 25<br />
TESTURTEIL max. 400 Punkte SEHR GUT 76% 302 SEHR GUT 76% 303 GUT 74% 297 GUT 73% 293<br />
PREIS / LEISTUNG SEHR GUT SEHR GUT GUT GUT<br />
DATEN & FAKTEN<br />
Abmessungen (B x H x T) 33,2 cm x 57,5 cm x 56 cm 40,4 cm x 50,0 cm x 49,3 cm 44 cm x 53,1 cm x 55,9 cm 41,6 cm x 45,4 cm x 45,7 cm<br />
Gewicht 35 kg 27,5 kg 30 kg 25 kg<br />
Maximalpegel 106 dB 109,5 dB 111,5 dB 108 dB<br />
Oberflächen Lack, Furnier Lack Folie Folie<br />
Farben Weiß, Schwarz, Platin, Kirsche, Hochglanz-Schwarz, Weiß Schwarz Esche-Schwarz<br />
Nussbaum<br />
TECHNIK<br />
HIGHLIGHT<br />
Arbeitsprinzip Bassreflex Bassreflex Bassreflex Bassreflex<br />
Phase variabel / schaltbar • / – – / • • / – • / –<br />
Eingang Cinch / XLR / Lautsprecher • / – / • • / • / – • / – / – • / – / •<br />
Ausgang Cinch / XLR / Lautsprecher • / – / • – / – / – • / – / – • / – / •<br />
Raumanpassung Hochpass 20 oder 30 Hz – – automatische Einmessfunktion<br />
Pegel / Frequenz fernbedienbar •/ • – / – – / – • / •<br />
Besonderheiten Softclipping zuschaltbar –<br />
Limiter zuschaltbar wählbare Vorentzerrung bei<br />
• = ja // – = nein<br />
Movie, Rock, Klassik, Games<br />
Nubert nuLine<br />
AW-1100 // 965 €<br />
Nuberts Subwoofer weiß in allen Disziplinen<br />
zu überzeugen. Dank zuschaltbarem<br />
Soft-Clipping sind selbst bei hohen<br />
Pegeln und tiefen Tönen keine Verzerrungen<br />
hörbar. Der Schwaben-Woofer<br />
ist nicht nur im Heimkino eine fundamentale<br />
Bereicherung, auch im Stereo-Betrieb<br />
begeistert er durch saubere Trennung<br />
einzelner Bassnoten wie etwa bei<br />
Peter Wenigers Album Half Live. Ein klasse<br />
Bass für unter 1.000 Euro.<br />
sauberer, tiefreichender Bass mit<br />
schaltbarem Hochpass, gute<br />
Finish-Auswahl, beste Verarbeitung<br />
–<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 76%<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
61
TON | TEST: AKTIV-SUBWOOFER<br />
HIGHLIGHT<br />
Velodyne EQ-Max<br />
12 // 870 €<br />
Neben der üppigen Ausstattung zählt der<br />
Klang, und der kann sich hören lassen.<br />
Dank Einmess-Feature minimiert der Ami<br />
ein Grundübel: durch Raumresonanzen<br />
verfärbte Bässe. Nicht nur Heimkino-<br />
Freaks werden diesen Sub schätzen, auch<br />
Musikliebhaber kommen in den Genuss<br />
einer differenzierten Basswiedergabe.<br />
Für uns ist er ein Technik-Highlight.<br />
dank Einmessung im Raum sehr<br />
sauberer Bassverlauf<br />
Tiefgang mit 34 Hertz etwas<br />
eingeschränkt<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut 73%<br />
Resonanz-Killer<br />
Ein Subwoofer klingt<br />
nur so gut, wie der<br />
Hörraum es zulässt. Das<br />
heißt: Jeder Hörraum hat<br />
sogenannte Eigenmoden, Resonanzen,<br />
deren Frequenzen von<br />
den drei Raumdimensionen bestimmt<br />
werden und die die wahrnehmbare<br />
Bassqualität im Wesentlichen<br />
beeinflussen. Als einziger<br />
im Test bietet Velodynes<br />
Subwoofer eine Auto-EQ-Funktion.<br />
Das heißt: Per Knopfdruck<br />
nimmt der Subwoofer via mitgeliefertem<br />
Mikrofon eine akustische<br />
Messung von der Übertragungsstrecke<br />
Subwoofer/<br />
Hörplatz vor und korrigiert etwaige<br />
Resonanzspitzen, indem<br />
der fünfbandige Equalizer die<br />
Pegel-Überhöhungen von nicht<br />
selten 10 bis 20 Dezibel deutlich<br />
reduziert. Damit wird die gemessene<br />
Berg- und Talfahrt der<br />
Übertragungsfunktion zu einer<br />
Überlandfahrt mit hörbar differenzierterem<br />
Bass.<br />
ße mit seinen knapp 130 Litern Volumen.<br />
Seine Entwickler vertrauen beim<br />
Membranmaterial auf die hohe Steifigkeit<br />
von Aluminium. Die Membran-<br />
Sicke besteht aus einer Gummimischung,<br />
die große Hübe erlaubt. Das<br />
in einem Bassreflexgehäuse sitzende<br />
Chassis kann bei Bedarf 400 Watt vom<br />
Class-D-Verstärker anfordern.<br />
Gut dosierte Leistung<br />
Velodynes Verstärkereinheit leistet<br />
dagegen nur 225 Watt. Dafür geht der<br />
Ami sehr intelligent mit seiner Leistung<br />
um: Er verfügt über eine Equalizer-Funktion,<br />
die im Wesentlichen die<br />
zugeführte Energie bei bis zu fünf Resonanzspitzen<br />
– im Raum gemessen –<br />
verringert. Das spart Leistung und<br />
verbessert zugleich den Bassklang.<br />
Obwohl der EQ-Max 12 mit etwa 83<br />
Litern Bruttovolumen der kleinste<br />
Subwoofer im Test ist, reicht die Übertragung<br />
bis immerhin 34 Hertz hinunter,<br />
und die Pegelfestigkeit ist mit 108<br />
Dezibeln beachtlich. Die kleine mitgelieferte<br />
Fernbedienung erlaubt neben<br />
der obligatorischen Pegeleinstellung<br />
auch, die Phase in 90-Grad-Schritten<br />
vom Sofa aus umzuschalten. So lässt<br />
sich die richtige Phasenlage nach Gehör<br />
optimieren.<br />
Des Weiteren lassen sich vier Sound-<br />
Presets wählen: etwa für klassische<br />
Musik, eine neutrale Abstimmung<br />
oder fürs Heimkino eine hochpassgefilterte<br />
und mithin pegelfestere Abstimmung.<br />
Um den Preis trotz der vielen<br />
Features gering zu halten, gibt es<br />
die EQ-Serie nur in einem Finish:<br />
Esche-Schwarz Dekor.<br />
Fazit<br />
Alle vier Big Blocks besitzen die nötige<br />
Souveränität, um selbst bei übergebührlich<br />
hohen Pegeln sauber „anzuschieben“,<br />
ohne gestresst zu klingen.<br />
Genau das macht gutes Heimkino aus.<br />
Während Quadral und Nubert bei Film<br />
und Musik gleichermaßen punkteten,<br />
überzeugte SVS vor allem bei Filmen<br />
und Velodyne vor<br />
allem bei Musik. Sie<br />
haben die Wahl. ■<br />
MICHAEL JANSEN,<br />
KLANG-FACHMANN<br />
62
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TON | TEST: SURROUND-RECEIVER<br />
HARMAN/KARDON AVR370 € 1.000<br />
satter, homogener Klang,<br />
AirPlay und WLAN serienmäßig,<br />
zweite Fernbedienung<br />
wenige analoge Audio-Eingänge<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 77%<br />
Autor: Stefan Schickedanz // Redaktion: Andreas Greil // Bilder: Hersteller<br />
Harman on Air<br />
Receiver von Harman gelten als eher puristisch und konservativ. Doch jetzt bieten<br />
die Amerikaner in der 1.000-Euro-Klasse integriertes WLAN und 4K-Video-Skalierung.<br />
Bleiben bei diesem Fortschritt die alten Klangtugenden gewahrt?<br />
Bisher war die Rollenverteilung<br />
im AV-Bereich ausgemachte<br />
Sache: Die Japaner punkteten<br />
bei Features, die Amerikaner bei<br />
Klang und Benutzerfreundlichkeit.<br />
Doch diese klassischen Rollenmuster<br />
verändern sich langsam: Japan, vornehmlich<br />
Denon, rüstet ab, die USA,<br />
fast vollständig durch Harman/Kardon<br />
vertreten, rüsten auf.<br />
Wer deshalb beim neuen AVR 370<br />
eine Knöpfchen-Invasion oder Gedränge<br />
auf der Rückseite befürchtet,<br />
sei beruhigt: Die Entwickler haben<br />
sich auf sinnvolle, evolutionäre Innovationen<br />
konzentriert – oder besser<br />
gesagt: auf Weiterentwicklung. Die<br />
bescherte dem 1.000-Euro-Gerät acht<br />
HDMI-Eingänge und zwei Ausgänge,<br />
damit alle, die einen Beamer plus einen<br />
Flachfernseher besitzen, nicht<br />
umstöpseln müssen.<br />
Ein echter Video-Star<br />
Und sogar die Video-Verarbeitung –<br />
bisher im Lastenheft der Harmänner<br />
so ziemlich an letzter Stelle – präsentiert<br />
sich auf der Höhe der Zeit: Ultra<br />
HD kann man nicht nur durchschleifen,<br />
sondern auch skalieren – in anständiger<br />
Qualität. Zudem gibt es umfangreiche<br />
Bildeinstellungen und<br />
-verbesserungen für komprimiertes<br />
Material. Vor allem aber – und damit<br />
steht Harman in der ersten Reihe –<br />
verfügt der AVR 370 über integriertes<br />
WLAN. Damit spart man sich die<br />
Ethernet-Verbindungen fürs Web-Radio<br />
und fürs Streaming vom zentralen<br />
Archiv auf den Musik-Server.<br />
Direktes AirPlay wurde ebenfalls<br />
integriert. So spielt der Harman auch<br />
drahtlos mit einem Smartphone zusammen,<br />
das den Apple-Standard unterstützt.<br />
Und inzwischen verfügt<br />
Harman sogar über Apps, mit denen<br />
sich die Receiver auch gleich vom<br />
Smartphone oder Tablet aus steuern<br />
64
Eine runde Sache<br />
Harman/Kardon hat zwei unterschiedliche Apps, die sich<br />
Smartphone-Besitzer im Google play oder iTunes Store<br />
gratis für Android und Apple iOS herunterladen können.<br />
Dank WLAN-Integration eine praktische Lösung.<br />
Harman/Kardon<br />
AVR: Für<br />
Android gibt<br />
es eine von der iPhone-<br />
App auch im Look abweichende<br />
App. Dank eingebautem<br />
Wi-Fi kann man so<br />
den AVR 370 ohne Zusatzgeräte<br />
wie Router an- und<br />
ausschalten und die wichtigsten<br />
Funktionen abrufen.<br />
Für das komplette<br />
Grund-Setup braucht man<br />
aber On-Screen-Menüs<br />
und eine Fernbedienung.<br />
Harman/Kardon<br />
remote:<br />
Auch diese<br />
App für iPhone/iPod touch<br />
sieht stylisch aus. Auf dem<br />
iPad gibt sie andere<br />
Screens mit mehr Funktionen<br />
aus. Sie punktet mit<br />
ihren am Harman-Design<br />
orientierten Oberflächen<br />
bei Grundfunktionen und<br />
spielt vor allem bei Internet-Radio<br />
ihre Stärken<br />
aus. Ein Funktionswunder<br />
ist aber auch sie nicht.<br />
lassen (siehe den Abschnitt „Eine runde Sache“ oben).<br />
Doch iPhone und Co. können auch direkt an der frontseitigen<br />
USB-Buchse andocken. Der Eigenbrötler ist also in<br />
wesentlichen Punkten ganz auf der Höhe der Zeit. Das Besondere<br />
am AVR 370 sind ohnehin nicht die großen Unterschiede<br />
zum Mainstream, sondern gerade die kleinen.<br />
Dass man bei einem 7-Kanal-Receiver, wenn er wie üblich<br />
nur fünf Hauptkanäle bedienen muss, zwei Kanäle zur besonderen<br />
Verwendung übrig behält, ist üblich – etwa für<br />
eine zweite Hörzone. Nicht üblich ist, dass Harman neben<br />
der beleuchteten Hauptfernbedienung noch eine zweite<br />
beilegt (leider nicht mit Funk).<br />
So erfüllt Harman weitgehend die Erwartungen, die<br />
Hausvernetzung und Multi-Room mit sich bringen, und<br />
vergisst auch die Stammklientel aus den 70er-Jahren des<br />
letzten Jahrhunderts nicht. Die standen nicht auf Bits, ➜<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Hersteller<br />
Harman/Kardon<br />
Modell AVR 370<br />
Preis<br />
1.000 Euro<br />
Garantie<br />
2 Jahre<br />
Internet<br />
www.harmankardon.de<br />
BILDQUALITÄT max. 100 Punkte GUT 73% 73<br />
Brillanz (40) gut 28<br />
Bildfehler (60) gut 45<br />
KLANGQUALITÄT max. 300 Punkte GUT 78% 235<br />
Stereo (150) gut 116<br />
Surround (150) gut 119<br />
AUSSTATTUNG max. 210 Punkte GUT 70% 148<br />
Audio (100) gut 70<br />
Video (75) gut 55<br />
Netz (35) gut 23<br />
BEDIENUNG max. 100 Punkte SEHR GUT 86% 86<br />
am Gerät (30) gut 21<br />
On-Screen-Menü (15) sehr gut 12<br />
Handbuch / Hilfe-Funktion (10) sehr gut 8<br />
Fernbedienung (45) überragend 45<br />
VERARBEITUNG max. 60 Punkte SEHR GUT 83% 50<br />
Anmutung (30) sehr gut 25<br />
Material (30) sehr gut 25<br />
TESTURTEIL max. 770 Punkte GUT 77% 592<br />
PREIS / LEISTUNG<br />
SEHR GUT<br />
DATEN & MESSWERTE<br />
MESSWERTE<br />
Abmessungen (B x H x T)<br />
44 cm x 16,5 cm x 38 cm<br />
Gewicht<br />
8 kg<br />
Sinusleistung Stereo 8/4 Ohm<br />
2 x 120 / 216 Watt<br />
Sinusleistung Surround 8/4 Ohm<br />
5 x 34 / 56 Watt<br />
Stromverbrauch Standby / Betrieb<br />
0,4 / 84 Watt<br />
AUSSTATTUNG<br />
Stereo- / Phono-Eingänge 3 / –<br />
Stereo- / Subwoofer-Ausgänge 1 / 1<br />
Mehrkanal-Eingang –<br />
Mehrkanal-Vorverstärker-Ausgang<br />
•<br />
Ls. Front / Center / Rear / Surr. back 2 / 1 / 2 / 2<br />
Tuner UKW / MW / DAB+ / Internet-Radio •/ • / – / •<br />
Koaxial-Digital-Eingänge / -Ausgänge 1 / –<br />
Optische Digital-Eingänge / -Ausgänge 2 / –<br />
HDMI-ARC / -DSD / -CEC<br />
• / – / •<br />
USB-Anschlüsse 1<br />
Dolby Digital / EX / D. Pro Logic II / Ix / IIz •/ • / • / • / –<br />
DTS / DTS ES / Discrete / 96 – 24<br />
• / • / • / •<br />
Dolby TrueHD / DTS-HD<br />
• / •<br />
Einmess-Automatik<br />
EzSet/EQ<br />
Man. Lip Sync Delay<br />
•<br />
Fernbed. lernfähig / programmierbar<br />
–/ •<br />
Trennfrequenzen fix / var. / Stufen – / • / 8<br />
HDMI-Eingänge / -Ausgänge 8 / 2<br />
4K durchschleifen –<br />
Video-Eingänge / -Ausgänge 2 / 1<br />
S-Video-Eingänge / -Ausgänge – / –<br />
Video-Komp.-Eingänge / -Ausgänge 1 / –<br />
Video-Konverter<br />
4K<br />
Besonderheiten<br />
iPod-Direkt-Eingang, Ethernet,<br />
AirPlay<br />
• = ja // – = nein<br />
Damit wurde<br />
getestet<br />
Jay Z:<br />
Live at Coachella (CD)<br />
Das etwas andere Live-<br />
Album. Highlight: Empire<br />
State Of Mind mal nicht<br />
aus dem Studio.<br />
James Bond:<br />
Skyfall (Blu-ray)<br />
Rasant wie ein Video-Clip.<br />
Wer sich davon nicht ablenken<br />
lässt, findet Top-<br />
Tonaufnahme-Qualität.<br />
Stirb langsam 5<br />
(Blu-ray)<br />
Bruce Willis lässt es mit<br />
seinem Filmsohn so richtig<br />
krachen. Da quillt der LFE-<br />
Kanal vor lauter <strong>Explosion</strong>en<br />
förmlich über.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
65
TON | TEST: SURROUND-RECEIVER<br />
Über die Jahre veränderte<br />
Harman im<br />
Gegensatz zur japanischen<br />
Konkurrenz<br />
kaum das Styling. In<br />
puncto Ablesbarkeit<br />
der Tastenbeschriftung<br />
täte etwas<br />
Modellpflege gut.<br />
Kommt nicht allein:<br />
Neben der hintergrundbeleuchteten<br />
Hauptfernbedienung<br />
hat der Harman<br />
noch einen<br />
weiteren Transmitter<br />
für Zone 2.<br />
Bytes, Sampling-Raten oder Apps,<br />
sondern auf richtig fetten Sound mit<br />
packender Dynamik. So finden sich in<br />
den Harman-Unterlagen Verweise auf<br />
längt vergessen geglaubte Werte: etwa<br />
40 Volt/µs Anstiegsrate für die<br />
Endstufen oder eine hohe Stromlieferfähigkeit<br />
von 45 Ampère.<br />
Mit solchen Werten schmückten<br />
sich einst edle Hi-Fi-Verstärker. Das<br />
nährte Hoffnungen, dass der AVR 370<br />
neben Fans zünftiger Spezialeffekte<br />
auch Musikliebhaber zufriedenstellen<br />
kann – zumal der im <strong>video</strong>-Labor gemessene<br />
1A-Stabilitätswürfel diese<br />
Erwartungen untermauerte.<br />
Hörenswert<br />
So neu der AVR 370 für Harman-Verhältnisse<br />
auch anmuten mag, im Hörtest<br />
zeigte er die altbekannten Stärken.<br />
So verstand es der Amerikaner<br />
wie seine Vorfahren, der Musik das<br />
gewisse Etwas zu verleihen. Stimmen<br />
besaßen einen besonderen Schmelz,<br />
der sich zwar unterbewusst erfahren<br />
lässt, aber nur schwer in Worte zu kleiden<br />
ist. Dazu kamen Obertöne, die<br />
nicht durch Quantität, sondern Qualität<br />
überzeugten. Sehr schön ließ sich<br />
dieser Effekt bei Hi-Hats erleben, die<br />
nicht nach billigem Blech, sondern<br />
sattem Messing klangen. Eine wahre<br />
Wucht war der Bass, der keinen Zweifel<br />
an der Strompotenz der integrierten<br />
Endstufen ließ.<br />
Die eher bescheidenen Messwerte<br />
des Surround-Tests konnten wir kaum<br />
glauben: So stark können lausige 5 x<br />
34 Watt an 8-Ohm-Boxen wie dem<br />
Surround-Set von B&W in der Praxis<br />
sein. Aber auch das ist letztlich keine<br />
neue Erkenntnis: Audiophile englische<br />
Vollverstärker von Marken wie<br />
Naim oder Linn verblüffen regelmäßig<br />
mit einer Performance, die in<br />
scheinbarem Widerspruch zur reinen<br />
Sinusleistung zu stehen scheint. Und<br />
mit dem kleinen Bruder Harman/Kardon<br />
AVR 170 verhielt es sich ähnlich.<br />
Was wirklich zählt, sind das Impulsverhalten<br />
im Mikrosekundenbereich<br />
und die Stabilität des Netzteils, um<br />
unabhängig von Impedanz und Phasengang<br />
des angeschlossenen Lautsprechers<br />
die Chassis unnachgiebig zu<br />
kontrollieren. Und das gelang dem<br />
AVR 370 sehr überzeugend – egal, ob<br />
er es passend zur Action auf der Leinwand<br />
krachen ließ oder einfühlsam<br />
und ausgewogen Konzert-Mitschnitte<br />
wiedergab.<br />
Fazit<br />
Der Harman hat was. Wer beim Einkauf<br />
lediglich Features abhakt, muss<br />
jetzt um die Marke keinen Bogen mehr<br />
machen. So richtig erschließt sich das<br />
stimmige, praxisorientierte Konzept<br />
des AVR 370 allerdings<br />
erst im täglichen<br />
Gebrauch. ■<br />
STEFAN SCHICKEDANZ,<br />
SURROUND-SPEZIALIST<br />
Sehr willkommen:<br />
übersichtliche, gut<br />
gekennzeichnete<br />
Anschlüsse, darunter<br />
viel HDMI. Nicht<br />
jedermanns Sache:<br />
Lüfterkühlung und<br />
kaum Analog-Eingänge.<br />
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Geldinstitut<br />
Datum<br />
✗Unterschrift<br />
WK 3012 M09
TON | TEST: SOUNDBARS<br />
Autor: Stefan Schickedanz // Redaktion: Andreas Frank // Bilder: Hersteller, Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
Sonder-Bars<br />
Vor gar nicht langer Zeit waren Soundbars die<br />
Ausnahme. Inzwischen sind die Riegel die Regel.<br />
Zwei von ihnen wollen trotzdem wieder durch<br />
pfiffige Technik eine Sonderstellung im Angebot<br />
einnehmen. Geht der Plan auf?<br />
IM TEST<br />
SOUNDBARS<br />
PHILIPS HTL9100 € 800<br />
SAMSUNG HW-F751 € 700<br />
Rotlicht-Bar: Samsung<br />
steigert den<br />
Grad der Wirkung.<br />
Wer Bars abklappert,<br />
bleibt am Röhren-Amp<br />
unweigerlich<br />
hängen.<br />
Als vor einigen Jahren die ersten<br />
Soundbars aufkamen, galten<br />
diese „quer gelegten“ Surround-Systeme<br />
noch als eine Art Geheimtipp.<br />
Und zwar für alle Querdenker<br />
(im wahrsten Sinne des Wortes),<br />
die weder Gerätestapel noch Lautsprecher-Batterien<br />
oder Kabelsalat im<br />
Wohnzimmer wünschten und trotzdem<br />
zünftig Heimkino genießen<br />
wollten. Inzwischen hat die einstige<br />
Nischenlösung einen derartigen Boom<br />
erlebt, dass fast jeder Lautsprecher-<br />
Hersteller einen oder mehrere Riegel<br />
im Programm hat. Wer aus dem Rahmen<br />
fallen will, muss sich diskrete<br />
5.1-Systeme zulegen.<br />
Oder man greift zu<br />
einem der beiden „Sonder-Bars“<br />
von Philips<br />
und Samsung. Jede<br />
der beiden All-inone-Lösungen<br />
hat<br />
eine eigenwillige<br />
Detaillösung vorzuweisen.<br />
Der Philips HTL<br />
9100 lässt sich in einen<br />
Balken und zwei mit je<br />
einem 6,4-cm-Breitbänder bestückte<br />
Effektlautsprecher für die Surround-<br />
Kanäle zerlegen. Somit stellen die<br />
Holländer sowohl Virtual Surround<br />
aus einer zentralen Lautsprechereinheit<br />
als auch Surround-Sound aus diskreten<br />
Boxen bereit – wenn man mal<br />
von der in jedem Fall gegebenen Zusammenfassung<br />
der Front- und Center-Kanäle<br />
absieht. Und dazu bedarf es<br />
nicht einmal eines geschickten Strippenziehers:<br />
Die Verbindung funktioniert<br />
drahtlos, sofern der Benutzer die<br />
für den Verbindungsaufbau notwendigen<br />
Schritte ausführt.<br />
Red Light District<br />
Wenn die LED-Anzeige rot leuchtet,<br />
kündigt sich das nahende Ende der<br />
kabellosen Freiheit an: Der Ladestand<br />
der integrierten Akkus beträgt dann<br />
nur noch 30 Prozent. Spätestens,<br />
wenn die LED bei 10 Prozent Ladung<br />
zu blinken beginnt, sollte sich der Benutzer<br />
auf die „Rückkopplung“ ans<br />
Steuergerät zum Nachladen einstellen.<br />
Wie lange das Hin und Her dem<br />
Besitzer Freude bereitet, muss sich in<br />
der Praxis erweisen. Auf jeden Fall offeriert<br />
Philips eine sehr flexible Lösung,<br />
die sich den Ansprüchen der<br />
Benutzer anpasst. Schließlich ist gerade<br />
beim Hören in größeren Gruppen<br />
virtueller Surround-Klang immer ein<br />
Kompromiss, der nicht an die vom<br />
Sitzplatz weitgehend unabhängige<br />
Raumabbildung herankommt.<br />
Samsung als Traditionswahrer<br />
Wenn es um das besondere Flair geht,<br />
kommen Transistorgeräte kaum an<br />
Röhrentechnik aus der ersten Hälfte<br />
des letzten Jahrhunderts heran. Damals<br />
ahnte wohl niemand, dass koreanische<br />
Marken einmal zu den führenden<br />
UE-Anbietern zählen würden.<br />
Umso erstaunlicher, dass mit Samsung<br />
ein Hersteller, den man schon<br />
allein wegen seiner Android-Handys<br />
als High-Tech-Vo rantreiber und nicht<br />
als Traditionswahrer wahrnimmt, auf<br />
einen Röhren-Verstärker (VT Amp:<br />
Vacuum Tube Amp) setzt. Noch dazu<br />
in einer Zeit, in der sich viele schon<br />
von konventionellen Transistor-Verstärken<br />
verabschieden, um mit Digital-Amps<br />
einen höheren Wirkungsgrad<br />
zu erzielen.<br />
68
Allerdings liegt<br />
der gegenüber<br />
dem Philips-Riegel<br />
relativ gesehen<br />
deutlich höhere<br />
Stromverbrauch<br />
im Standby-<br />
Modus und im Betrieb<br />
(0,8/7,8 Watt gegenüber<br />
0,4/5,0 Watt) absolut gesehen<br />
immer noch auf einem Level, von dem<br />
Besitzer üblicher Heimkino-Systeme<br />
nur träumen können. Und in einem<br />
Punkt gelang es Samsung unter großen<br />
Anstrengungen, den Wirkungsgrad<br />
erheblich zu steigern: Der Hinguck-Faktor<br />
des sonst sehr sachlich<br />
gestalteten Bars steigt ins Unermessliche,<br />
wenn er seinen Betrieb aufnimmt<br />
und die Röhren hinter ihrem<br />
Fenster zu glimmen beginnen. Zudem<br />
zeigt ein alphanumerisches Display,<br />
das sich hinterm stilprägenden, gelochten<br />
Lautsprechergitter aus silbernem<br />
Metall versteckt, die Betriebszustände<br />
an – zumindest, wenn<br />
der neben seinem nüchternen Typkürzel<br />
mit dem klangvollen Namen Air-<br />
Track bezeichnete Bar auf einem ➜<br />
Mini-Bar: Wem der<br />
Philips zu groß ist<br />
oder wer Virtual<br />
Surround nicht mag,<br />
kann die Effekt-Boxen<br />
abnehmen und<br />
getrennt betreiben.<br />
DATEN & MESSWERTE<br />
TESTSIEGER<br />
HIGHLIGHT<br />
Hersteller Philips Samsung<br />
Modell HTL 9100 HW-F751<br />
Preis in Euro 800 700<br />
Internet: www. philips.de samsung.de<br />
DATEN & FAKTEN<br />
Soundbar (B x H x T) / Gewicht 103,5 x 7 x 15,6 cm / 4 kg 94,3 x 5,7 x 11,7 cm / 3,5 kg<br />
Subwoofer (B x H x T) / Gewicht 20 x 20 x 51 xm / 5 kg 29,1 x 36,9 x 29,1 cm / 7,25 kg<br />
Oberflächen Lack Metall / Lack<br />
Farben Schwarz Silber<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Analog In Stereo / 5.1 2 / – 2 / –<br />
Digital In elektr. / opt. 1 / 1 – / 1<br />
HDMI In / Out 2 / 1 1 / 1<br />
Sonstige Bluetooth Bluetooth, USB<br />
TECHNIK<br />
Bauprinzip 5.1 2.1<br />
Anzahl Wege Soundbar 2 x 2-Wege 2 x 2-Wege<br />
Arbeitsprinzip Subwoofer Bassreflex Bassreflex<br />
Surround-Modi Stereo, Virtual Surround Sound-Effects, 3D Surround Plus<br />
Audio-Decoder Dolby Digital / PL II, DTS Dolby Digital, DTS<br />
Fernbedienung • •<br />
Raumanpassung Bass und Höhen Subwoofer-Level<br />
Zubehör mitgeliefert Netzkabel, Benutzerhandbuch Anschlusskabel, Mikrofon,<br />
Benutzerhandbuch<br />
Besonderheiten Nachtmodus, abnehmbare Röhrenverstärker<br />
Surround-Boxen<br />
MESSWERTE<br />
Maximalpegel Soundbar / Sub 78 dB / 103 dB 91 dB / 103 dB<br />
Untere Grenzfrequenz (- 6 dB) Soundbar/Sub 124 Hz / 44 Hz<br />
215 Hz / 47 Hz<br />
• = ja // – = nein<br />
TESTERGEBNISSE<br />
KLANGQUALITÄT max. 490 Punkte GUT 73% 360 GUT 74% 361<br />
Natürlichkeit (70) gut 51 gut 49<br />
Auflösungsvermögen (70) gut 52 gut 54<br />
Räumliche Abbildung (70) gut 55 gut 55<br />
Spielfreude (70) gut 50 gut 52<br />
Basspräzision (70) gut 50 gut 48<br />
Tiefgang (70) gut 49 gut 48<br />
Pegelfestigkeit (70) gut 53 gut 55<br />
AUSSTATTUNG max. 70 Punkte GUT 69% 48 GUT 69% 48<br />
Anschlüsse (30) befriedigend 18 befriedigend 18<br />
Hardware (Baugruppen, Zubehör) (20) gut 15 gut 15<br />
Funktionen (20) gut 15 gut 15<br />
BEDIENUNG max. 80 Punkte SEHR GUT 89% 71 SEHR GUT 83% 66<br />
Installation (20) sehr gut 17 sehr gut 16<br />
Handling (30) sehr gut 26 sehr gut 26<br />
Fernbedienung (30) überragend 28 sehr gut 24<br />
VERARBEITUNG max. 200 Punkte GUT 75% 150 GUT 76% 152<br />
Anmutung (100) gut 77 gut 78<br />
Material (100) gut 73 gut 74<br />
TESTURTEIL max. 840 Punkte GUT 75% 629 GUT 75% 627<br />
PREIS / LEISTUNG SEHR GUT SEHR GUT<br />
Aus dem Messlabor<br />
Philips HTL9100<br />
Der Philips-Subwoofer kommt tiefer herunter als der des<br />
Samsung. Dafür zeigt der Frequenzgang des Bar eine Mittenüberhöhung.<br />
Das Rundstrahlverhalten ist sehr gut.<br />
Samsung HW-F751<br />
Das Samsung-Set kann lauter spielen und zeigt in den<br />
Mitten und Höhen einen ausgewogeneren Frequenzgang.<br />
Zudem lässt sich damit mehr Schalldruck erzeugen.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
69
TON | TEST: SOUNDBARS<br />
Abnehm-Bar: Nach<br />
dem Aufladen der<br />
Akkus lassen sich<br />
die Surround-Boxen<br />
abdocken und für<br />
mehr Räumlichkeit<br />
drahtlos betreiben.<br />
Szene-Bar: Der Philips-Riegel<br />
sieht<br />
sehr stylisch mit<br />
seinen Rundungen<br />
aus. Der Woofer<br />
wirkt dagegen wie<br />
ein grober Klotz.<br />
PHILIPS HTL9100 € 800<br />
satter, angenehmer Sound mit<br />
sehr ordentlicher Bassqualität,<br />
gute Bedienbarkeit<br />
könnte etwas Pepp vertragen<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 75%<br />
Damit wurde<br />
getestet<br />
Daft Punk:<br />
Random Access<br />
Memories<br />
Dieses Album bringt den<br />
fetten Beat aus dem letz-<br />
ten Jahrhundert zurück.<br />
Regal liegend betrieben<br />
wird. Dann<br />
sind die auf der Oberseite platzierten<br />
Röhren kaum zu sehen, was<br />
allerdings leicht zu verschmerzen ist.<br />
Denn wenn der Balken an der Wand<br />
hängt, liegt sein Anzeigefeld unten<br />
und ist nicht mehr zu erkennen. Immerhin<br />
erkennt ein Sensor, in welcher<br />
Position der Bar betrieben wird und<br />
passt die Klangabstimmung an. Für<br />
die Grundseinstellung vertraut Samsung<br />
auf eine mikrofongestützte Einmessautomatik.<br />
Was die Subwoofer betrifft, gibt es<br />
bei beiden weder Gefummel mit Anschlußkabeln<br />
noch mit irgendwelchen<br />
TESTSIEGER<br />
Schaltern zur Anpassung. Den<br />
Wireless-Woofern genügt eine<br />
Stromzufuhr und los geht‘s. Dank der<br />
ordentlichen Konnektivität, die HDMI<br />
und Bluetooth einschließt, geben sich<br />
beide Soundbars sehr vielseitig, was<br />
die Programmvielfalt betrifft.<br />
Doch wie halten sie es mit der Musik?<br />
Die Kontrahenten warten mit<br />
komprimiertem Audio-Streaming via<br />
Bluetooth auf. Beide klangen im Test<br />
hinreichend natürlich und sauber. Der<br />
Philips legte sich im Bass und in den<br />
ebenfalls voluminös wirkenden Mitten<br />
ins Zeug, während der Samsung<br />
gerade in den Mitten recht schlank<br />
wirkte. Die Domäne des Koreaners lag<br />
in den Höhen, die sehr frisch und<br />
deutlich differenzierter als beim HTL<br />
9100 erklangen. Gegenüber dem erdi-<br />
gen, warmen Philips erschien der HW-<br />
F751 etwas mehr in Richtung Party-<br />
Tauglichkeit getrimmt, was sich in<br />
einer größeren Spritzigkeit äußerte.<br />
Mit Bluetooth waren allerdings leichte<br />
Nebengeräusche hörbar. Beim Surround-Test<br />
überzeugte der Samsung<br />
durch virtuelle Räumlichkeit, die sein<br />
Widersacher erst nach Amputation<br />
seiner Satelliten toppen konnte.<br />
Fazit<br />
Wenn Spritzigkeit und Pegel nicht im<br />
Vordergrund stehen, kann der rund<br />
und satt abgestimmte Philips überzeugen.<br />
Wer auf Spielfreude und quirlige<br />
Höhen setzt, sollte sich den Samsung<br />
ansehen, Freunde von<br />
bequemem virtuellem<br />
Surround ebenfalls. ■<br />
STEFAN SCHICKEDANZ,<br />
SURROUND-SPEZIALIST<br />
SAMSUNG HW-F751 € 700<br />
Django Unchained<br />
(Blu-ray)<br />
Musik, Dialoge und Special<br />
Effects in bester Klangqualität:<br />
der perfekte Surround-Film<br />
von Meister<br />
Quentin Tarantino<br />
Während der Samsung nur einen HDMI-<br />
Ausgang mit ARC und einen -Eingang<br />
besitzt, hat der Philips zwei davon.<br />
dynamisch, fein auflösend und<br />
relativ preisgünstig<br />
schmucklose, wenig ergonomische<br />
Fernbedienung<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut 75%<br />
Ohne Schnörkel: Trotz Fenster für die<br />
Röhren wirkt das Design des HW-F751<br />
samt Subwoofer sachlich und zeitlos.<br />
HIGHLIGHT<br />
Bar-Fach:Hinter einem Schieber verbirgt<br />
sich ein USB-Anschluss für<br />
Musik vom Memory-Stick.<br />
70
NOSTALGIE<br />
Autor/Redaktion: Michael Außerbauer // Bilder: Archiv<br />
Das Böse<br />
hat Pins...<br />
...20 Pins, um genau zu sein. 21, wenn man das<br />
Gehäuse mitzählt. Die Rede ist von Scart, dem Stecker,<br />
der die Unterhaltungselektronik revolutioniert hat und<br />
dessen Nervpotenzial jetzt dank HDMI abgelöst wird.<br />
Eigentlich wollte ich ja über Scart<br />
schreiben. Jene analogen Buchsen<br />
und Stecker, die lange Zeit als das<br />
Nonplusultra galten, wenn man<br />
irgendetwas mit dem Fernseher verbinden<br />
wollte. Ich wollte über die vielen kleinen<br />
Pins schreiben, die manchmal verbogen<br />
waren und sich querlegten, wollte über<br />
Scart-Kabel philosophieren, die so schlecht<br />
waren, dass das Bild am TV in Wirklichkeit<br />
nur noch eine grieselige Farbfläche war.<br />
Und ich wollte darüber schreiben, wie lustig<br />
es war, mittels mehrerer Adapter einen alten<br />
Videorekorder an den Bildschirm anzuschließen.<br />
Erinnerungen ans Löten<br />
Genau das war der Moment, als mich die<br />
Erinnerung übermannte. Ich musste an die<br />
vielen Stunden denken, die ich mit dem Lötkolben<br />
und Kupferlitzen zugebracht habe,<br />
die man auf Pins auflöten musste, die nicht<br />
größer waren als die Kralle einer Etrusker-<br />
Spitzmaus.<br />
Ich weiß, wir hatten das schon mal hier<br />
besprochen, als ich über 5-Pol-DIN gelästert<br />
habe. Und ich freue mich erheblich darüber,<br />
dass die ganze Adapterei mit HDMI langsam<br />
zu einem guten Ende kommt.<br />
Wer einmal bei einem 6-Pol-DIN-Videostecker<br />
die spannungsführenden Litzen aus<br />
Versehen auf Signal gelegt hat und anschließend<br />
den Geruch kollabierter Elektronik<br />
riechen durfte, weiß genau, wovon ich rede.<br />
Doch zurück zu Scart.<br />
Wie Scart entstand<br />
Scart steht für Syndicat des Constructeurs<br />
d‘Appareils Radiorécepteurs et Téléviseurs,<br />
also für die Vereinigung der Hersteller von<br />
Radio- und TV-Geräten. Die französische<br />
Sprache, aus der dieses Akronym abgeleitet<br />
wird, ist ein Indiz dafür, dass Scart in Frankreich<br />
entwickelt wurde. Und zwar aus isolationistischen<br />
Gründen, denn man wollte<br />
auf diese Weise verhindern, dass TV-Geräte<br />
aus dem Ausland importiert werden.<br />
1978 entwickelt, wurde Scart ab 1981 in<br />
Frankreich Pflicht. Und war zuerst einmal<br />
nur bei französischen Geräten erhältlich.<br />
Aber wie wir alle wissen, ist die „grande<br />
nation“ ein integraler Teil Europas. Und so<br />
verwendeten schließlich auch alle anderen<br />
Hersteller die Scart-Buchse. Ganz anders<br />
als in Japan, Korea oder den USA: Dort<br />
ist Scart nahezu unbekannt. Ach ja,<br />
fast hätte ich es vergessen: Scart heißt<br />
auch noch Euro-AV.<br />
Pins und Kabel<br />
20 Pins warteten im Gehäuse darauf,<br />
Schaden anzurichten. Nimmt man<br />
das Gehäuse dazu, dann kommt man<br />
auf 21 Leitungen, die bei voll belegten<br />
Scart-Kabeln zwischen den Steckern vermittelten.<br />
In der Praxis freilich waren Scart-<br />
Stecker nicht immer voll belegt, denn wenn<br />
lediglich ein FBAS-Signal übertragen wurde,<br />
genügten zehn Leitungen. Erst bei S-<br />
Video mussten weitere Strippen für Chroma<br />
und Luma her.<br />
Ein voll beschaltetes Scart-Kabel selbst<br />
zu löten ist eine Aufgabe für Menschen,<br />
die ein fürchterliches Verbrechen begangen<br />
haben. Wer dies freiwillig tut, outet sich<br />
damit als Anhänger seltsamer, masochistischer<br />
Praktiken. Dass es ein Problem war,<br />
die Stecker unfallfrei in die Buchse zu bringen,<br />
soll hier nur am Rande erwähnt werden.<br />
Aber allmählich ist Schluss mit den<br />
unhandlichen und klobigen Scarts. HDMI<br />
„rulez“! Und bei allen Widrigkeiten, die<br />
auch HDMI manchmal aufweisen kann: RIP<br />
Scart!<br />
■<br />
Das Böse hat 20 Pins<br />
Umständlich, anfällig, nicht immer voll beschaltet –das war (und ist<br />
immer noch) Scart. So etwas selbst zu löten war eine Strafe. Es zu<br />
benutzen oft nicht minder.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
71
FORUM | 09_2013<br />
Forum<br />
Forum: <strong>video</strong>-magazin.de/forum<br />
Twitter: twitter.com/<strong>video</strong>homevision<br />
Facebook: Suchwort „Video Magazin“<br />
Google+: Suchwort „+Video Magazin“<br />
Rufen Sie uns an!<br />
Leser fragen – Experten antworten! Am Donnerstag, dem<br />
22. August von 14 bis 16 Uhr stehen die Redakteure von<br />
<strong>video</strong> für Ihre persönlichen Technikfragen zur Verfügung<br />
– egal, ob es um Probleme mit Geräten, dem TV-Empfang oder dem<br />
Heimnetzwerk geht.<br />
Telefon: 089 / 255 56 – 1111<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Sie haben Fragen oder möchten einfach Ihre Meinung<br />
äußern? Dann schreiben Sie uns.<br />
<strong>video</strong>: „Forum“<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar.<br />
Oder schicken Sie einfach eine E-Mail an:<br />
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Ihre Meinung zählt<br />
Sie fragen – wir antworten<br />
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am<br />
22. August zwischen 14<br />
und 16 Uhr direkt über<br />
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Direktzugang gibt‘s über<br />
diesen QR-Code.<br />
Facebook: Langzeittests<br />
Hallo liebes <strong>video</strong>-Testteam, plant<br />
Ihr, TV-Geräte nach deren Verhalten/Performance<br />
jeweils nach 1.000 Betriebsstunden<br />
zu testen? Das wäre sicher interessant<br />
– und ist bei nahezu jedem KFZ üblich.<br />
Michael Liesenfeld<br />
Langzeittests sind eigentlich eine tolle Sache. Leider<br />
haben wir die Geräte jedoch nur zwei bis vier<br />
Wochen in der Redaktion und können nur eine Momentaufnahme<br />
ihrer Qualitäten machen. Wie sich<br />
beispielsweise das Bild eines Plasma-TVs nach fünf<br />
Jahren verhält oder ob moderne TV-Geräte tatsächlich<br />
so gebaut werden, dass sie keine drei Jahre<br />
halten, können wir nicht überprüfen.<br />
Wir testen gut 40 bis 50 TV-Geräte jedes Jahr und<br />
sind froh, sie aus Platzgründen nach abgeschlossenen<br />
Tests wieder zu den Herstellern zurückzuschicken.<br />
Wollten wir Langzeittests über fünf Jahre<br />
durchführen, müssten wir ca. 200 Geräte nicht nur<br />
lagern, sondern täglich vier Stunden bei kontrollierter<br />
Wohnzimmertemperatur betreiben, das<br />
heißt: Sender umschalten, Aufnahmen programmieren<br />
und Smart TV nutzen. Für wirklich aussagekräftige<br />
Fallbeispiele sollte jedes Modell sogar in dreifacher<br />
Ausfertigung getestet werden. Das ist völlig<br />
unmöglich. Und selbst wenn man nach ein paar<br />
Jahren zu tollen Ergebnissen käme, dass zum Beispiel<br />
Hersteller A Kondensatoren eingekauft hat,<br />
die eine Schwachstelle haben, wird er uns versichern,<br />
das Problem zu kennen und bereits vor zwei<br />
Jahren abgestellt zu haben. Genau das passiert<br />
nämlich, wenn wir durch Leser auf solche Vor-<br />
kommnisse hingewiesen werden und nachfragen.<br />
Das Gerät wird dann ja auch schon lange nicht<br />
mehr verkauft, was die Hilfe, die so ein gigantischer<br />
Testaufwand bedeuten würde, in Frage<br />
stellt. Es gibt ja beispielsweise für TV-Geräte – anders<br />
als im Automobilmarkt – weder TÜV-Statistiken<br />
noch einen lukrativen Gebrauchtmarkt. rs<br />
Leser-Mail: Verfügbare Geräte<br />
[ Zum TV-Geräte-Test „Die Besten der<br />
Besten“ in <strong>video</strong> 2/13, ab Seite 42 ]<br />
In der Ausgabe 2/13 wurde der Sony KDL-<br />
55HX955 getestet. Leider wird dieses Gerät mit<br />
dem von Ihnen beworbenen besten Bild nirgends<br />
angeboten. Können Sie mir dazu genauere<br />
Informationen geben?<br />
Bernd Reinke<br />
Der KDL-55HX955 von Sony ist ein Auslaufmodell.<br />
Jedes Frühjahr stellen die Hersteller neue Serien<br />
vor, und die HX955er sind kürzlich abgelöst worden.<br />
Sony hatte offensichtlich zu wenige davon eingekauft,<br />
war also nicht auf den Run auf das Gerät wegen<br />
seiner überlegenen Bildqualität vorbereitet.<br />
Jetzt ist der TV tatsächlich kaum noch erhältlich –<br />
und einen echten Nachfolger mit richtig gutem lokalen<br />
Dimmen gibt es nicht.<br />
rs<br />
Facebook: Festplatten-Inhalte<br />
überspielen<br />
Mein Problem: Wie bekomme ich<br />
die Festplatten-Inhalte vom Kathrein UFS 923<br />
auf die Festplatte des UFS 924?<br />
Christian Brandl<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Aufnahmen<br />
des UFS 923 auf den UFS 924 zu übertragen.<br />
Das Ziel sollte jedoch sein, dass nicht nur<br />
der Videostrom, sondern auch die zugehörigen<br />
EPG-Daten übertragen werden, was etwa beim<br />
Speichern der Aufnahme über das Web-Interface<br />
oder die FTP-Verbindung auf den PC nicht der<br />
Fall wäre. Da es keine HD+-Geräte sind, könnte<br />
man auch die Festplatte austauschen; das sollte<br />
der Endkunde aber nicht selbst tun. Die einfachste<br />
Lösung ist, eine externe USB-Festplatte<br />
an den UFS 923 anzuschließen, die gewünschten<br />
Aufnahmen zu markieren (entweder Blockmarkierung<br />
oder einzelne Aufnahmen mit der PAUSE-<br />
Taste selektieren) und dann über die REC-Taste<br />
im eingeblendeten Menü „Auf externen Datenträger<br />
kopieren“ auswählen. Nun werden die<br />
Aufnahmen auf die USB-Festplatte kopiert – dies<br />
kann je nach Aufnahmenlänge einige Zeit dauern!<br />
Die USB-Festplatte mit den kopierten Aufnahmen<br />
steckt man dann an den UFS 924. Wenn<br />
die Festplatte erkannt wird, ist diese als eigener<br />
Ordner im Archiv des UFS 924 zu sehen. Hier<br />
muss man die Aufnahmen der USB-Festplatte<br />
wieder markieren und „Auf externen Datenträger<br />
kopieren auswählen“ (der Text passt hier nicht<br />
ganz, weil man nun von extern auf intern kopiert).<br />
Als Ziel wählt man „Aufnahmen-Archiv“<br />
aus (das ist die interne HDD des UFS 924).<br />
Ist der Kopiervorgang beendet, liegen die Aufnahmen<br />
vom UFS 923 im Archiv des UFS 924 mit<br />
sämtlichen Zusatzdaten wie EPG, Marker usw.<br />
Ebenso verfährt man über eine eingebundene<br />
NAS-Festplatte.<br />
ag<br />
72
Forum: Empfehlenswerte<br />
Einstellungen<br />
[ Zum TV-Geräte-Test „Ganz neue<br />
TV-Perspektiven“ in <strong>video</strong> 5/13, ab Seite 22 ]<br />
Nach Ihrem Test in der Ausgabe 5 habe ich mir<br />
einen ETW 60 von Panasonic in 42 Zoll gekauft.<br />
Sie geben in Ihrem Test auch Empfehlungen<br />
zur Bildeinstellung. Da ist mir etwas<br />
aufgefallen, das mich etwas verwundert. Die<br />
Einstellungen unter „True Cinema / Backlight<br />
und Kontrast“ lauten jeweils 100.<br />
Meine Frage: Wie kommen Sie auf diese Einstellungen?<br />
Ich habe diese mal getestet und<br />
finde das Bild sehr hell. Unter welchen Bedingungen<br />
(Lichtverhältnisse) empfehlen Sie Ihre<br />
Einstellungen, und für was sind diese gedacht<br />
(TV, Blu-ray Player etc.)?<br />
Besten Dank für ihr Feedback.<br />
D. Balmert<br />
Wie Sie schon richtig bemerken, ist die Helligkeit<br />
des Backlights abhängig vom Umgebungslicht nach<br />
persönlichen Vorlieben zu wählen. Abends sollte<br />
man es dimmen, um einen besseren Schwarzwert<br />
zu erhalten und die Augen zu schonen. Tagsüber ist<br />
es stark von der Sonneneinstrahlung abhängig. Der<br />
Wert 100 für das Backlight ist gut vertretbar, wenn<br />
man den Umgebungssensor des Panasonic aktiviert.<br />
Wir empfehlen abends eine Helligkeit von<br />
150 cd. Die erreicht er bei „Lichtsensor ein“ und<br />
Backlight 80.<br />
Die Einstellung für den Kontrast ist dafür verantwortlich,<br />
den Videopegel des Eingangssignals so zu<br />
regeln, dass die LCD-Ventile voll genutzt werden<br />
(bei Weiß komplett durchschalten). Das Risiko bei<br />
zu hohem Kontrast, dass helle Inhalte zu Weiß clippen<br />
(überstrahlen), umgeht Panasonic durch eine<br />
automatische Erkennung des Maximalpegels und<br />
Nachregeln. Sie werden sehen, dass sich beim<br />
Heunterfahren des Kontrasts bis unter 70 am Bild<br />
nichts ändert, solange es genügend helle Inhalte<br />
besitzt. Im Modus „Standard“ oder „Dynamisch“<br />
wird bei hoher Kontrasteinstellung die Gammakurve<br />
verbogen, um das Bild kontrastreicher erscheinen<br />
zu lassen. Das ist nicht mehr „kinolike“. rs<br />
UNSERE REDAKTION<br />
ANDREAS<br />
FRANK<br />
Der Crack für Blu-ray-<br />
Player, Medien-Receiver<br />
und Home Server<br />
ANDREAS<br />
GREIL<br />
Der Spezialist für alles rund<br />
um Video: Camcorder,<br />
Videoschnitt und Sat-Receiver<br />
ROLAND<br />
SEIBT<br />
Der Technik-Crack und<br />
Spezialist für HD-Medien,<br />
TV, Sat und Video<br />
Film ab!<br />
In unserer Umfrage in Ausgabe 7/13 wollten wir von unseren Lesern wissen,<br />
wie oft sie Urlaubserlebnisse auf Band festhalten und mit welchem Endgerät<br />
sie dies tun. Etwa 24 Prozent der Teilnehmer gaben hierbei an, dass sie oft filmen,<br />
dagegen halten rund 20 Prozent nichts mit Smartphone, Camcorder, SLR<br />
oder Action-Cam fest. Unsere filmenden Leser gaben an, am häufigsten nach<br />
wie vor mit Camcordern aufzuzeichnen. Gleich danach folgen mit rund 20 Prozent<br />
die Videoaufzeichnungen via Smartphone. Hier ist natürlich der Vorteil,<br />
dass man das Smartphone meist gleich dabei hat.<br />
Auch bei dieser Online-Umfrage gab es natürlich etwas zu gewinnen. Über je<br />
ein Unterhaltungspaket von Studiocanal im Wert von 145 Euro dürfen sich Markus<br />
Kunkler aus Kaiserslautern und Roman Krause aus Hamburg freuen.<br />
Wie oft halten<br />
Sie Ihre Erlebnisse<br />
auf Band fest?<br />
YASMIN<br />
VETTERL<br />
TV-Fachfrau und<br />
Spezialistin für Design<br />
und neue Medien<br />
MICHAEL<br />
JANSEN<br />
Der Experte für alle<br />
Fragen zu Lautsprechern<br />
und Subwoofern<br />
REINHARD<br />
OTTER<br />
Der <strong>video</strong>-Fachmann für<br />
Video-, Recording- und<br />
Online-Themen<br />
STEFAN<br />
SCHICKEDANZ<br />
Der Spezialist für das Thema<br />
Surround in all seinen<br />
Facetten<br />
1,2% täglich<br />
24,4% oft<br />
53,7% selten<br />
20,7% nie<br />
VOLKER<br />
STRAßBURG<br />
Der Fachmann für alle<br />
Bildthemen und <strong>video</strong>-<br />
Trendscout<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
73
KURZTESTS<br />
Kurz & knapp<br />
An dieser Stelle unterziehen wir neue Produkte aus der Unterhaltungselektronik einem<br />
Schnelltest und bewerten sie nach Qualität, Praxistauglichkeit und Preis.<br />
Darunter fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreichten.<br />
Ausführliche Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />
Die Hinterseite des<br />
Subwoofers DSxm<br />
bietet nur wenige<br />
Anschlüsse zur Verkabelung.<br />
Der Hersteller<br />
setzt hier<br />
eher auf eine drahtlose<br />
Verbindung.<br />
CREATIVE D5XM € 300<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Kleiner<br />
Kino-Sound?<br />
de.creative.com<br />
Möchte man Musik in seinem Wohnzimmer<br />
streamen, bietet das neue Sound-System<br />
von Creative einiges: soliden Klang, edles Design<br />
und eine einfache und kabellose Verbindungsmöglichkeit.<br />
Das Streaming vom Tablet oder<br />
Smartphone ist dank passender App für iOS und<br />
Android kinderleicht einzurichten. Und ein mobiles Einmessverfahren<br />
versucht, mit Testtönen das Beste aus den Klangbalken<br />
von Creative herauszuholen. Dabei analysiert das Smartphone-<br />
Mikrofon den Klang (via App) und stimmt diesen dann auf Raum und Sitzposition<br />
ab.<br />
Für kräftigen Sound im Heimkino dagegen eignet sich das System weniger.<br />
Zwar lassen sich grundsätzlich bis zu drei Lautsprecher und ein Subwoofer<br />
des Herstellers via Bluetooth verbinden und damit ein 3.1-System<br />
erstellen, doch zum einen ist die Übertragung via Bluetooth nicht immer<br />
ohne Unterbrechungen realisierbar, zum anderen ist atemberaubender und<br />
bassreicher Filmsound mit dem relativ kleinem Speaker selbst mit Woofer<br />
nicht möglich. Die Höhen klingen sauber, doch im Mitteltonbereich hört sich<br />
das System von Creative etwas blechern und hohl an.<br />
TOSHIBA SBM1W € 200<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Mini-Soundbar<br />
www.toshiba.de<br />
So einen kleinen Soundriegel hatten wir noch nie in unserer<br />
Redaktion: Der SBM1W von Toshiba ist lediglich<br />
29 cm breit, der Klang sprengt aber deutlich die Behausung.<br />
Dank der Sonic Emotion Absoute 3D Sound-Technologie,<br />
die auf der Wellenfeldsynthese beruht, entsteht eine<br />
Klangbühne, die größenmäßig mit der von weitaus opulenteren<br />
Soundriegeln mithalten kann. Gemeinsam mit<br />
dem Subwoofer entsteht so ein druckvoller Sound, der den<br />
TV-Ton aufpeppt, jedoch die letzte Neutralität vermissen<br />
lässt. Praktisch: Dank Bluetooth lassen sich Smartphones<br />
und Tablets leicht anbinden.<br />
74
Second Screen<br />
www.technisat.de<br />
Das Dual-Core-Tablet TechniPad kommt mit 9,8 mm<br />
schlankem Design und hochauflösendem Multitouch-<br />
Display. Als Betriebssystem dient Android 4.1. Ein leistungsstarker<br />
1,6-GHz-Dual-Core-Prozessor liefert optimale<br />
Leistung und hohe Reaktionsgeschwindigkeit. In unserem<br />
Benchmark-Test mit der Quadrant App erreichte das<br />
Tablet einen sehr guten zweiten Platz (siehe Grafik rechts).<br />
Der interne 16-GByte-Speicher lässt sich durch eine externe<br />
microSDHC-Karte um bis zu 32 GByte erweitern. Besonders<br />
wertvoll ist die eingebaute Micro-HDMI-Buchse. Mit<br />
entsprechendem Kabel bzw. Adapter findet das Tablet direkt<br />
Anschluss an den HD-Fernseher. Dabei ist eine Auflösung<br />
von maximal 1.920 x 1.080p mit 60 Hz darstellbar.<br />
TECHNISAT TECHNIPAD 8 € 200<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
Sound-Tuning für Cams<br />
www.yamaha.de<br />
Sie wollen ein Konzert mit Ihrem Camcorder mitschneiden,<br />
aber nicht direkt vor dem Künstler stehen?<br />
In diesem Fall hilft der Pocketrak PR7 von Yamaha.<br />
Denn so erhalten Sie selbst guten Sound, wenn Sie<br />
sich ein paar Meter entfernt positionieren. Den Mini-<br />
Rekorder können Sie dagegen direkt beim Künstler<br />
platzieren. Durch die XY-Anordnung der Mikrofone<br />
sind sogar tolle Stereo-Aufnahmen möglich. Mit einer<br />
maximalen Abtastfrequenz von 96 kHz und 24 Bit<br />
Wortbreite sind die PCM-Aufnahmen zusätzlich von<br />
höchster Güte. Ist die 2-GByte-SD-Karte voll, lässt sie<br />
sich durch eine neue ersetzen. Das ideale Werkzeug<br />
also für jeden Hobby-Filmer.<br />
YAMAHA POCKETRAK PR7 € 150<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Mit HDMI schalten und walten<br />
www.hama.de<br />
Eine Matrix ist die leistungsfähige Form einer Umschaltbox. Bei Hamas<br />
HDMI-Matrix-Switcher 4 x 2 (Bestellnr.: 42565) können vier HDMI-Eingänge<br />
unabhängig voneinander auf zwei HDMI-Ausgänge gelegt werden. So lassen<br />
sich Monitor und Beamer mit mehreren Bild- und Tonquellen versorgen, ohne<br />
umstöpseln zu müssen. Die mitgelieferte Fernbedienung wählt mit einem<br />
Knopfdruck die Quelle aus oder deaktiviert einen Ausgang. Einer dieser beiden<br />
besitzt einen parallel geschalteten elektrischen Digitaltonausgang (nicht für<br />
HD-Codecs). Bei unseren Tests funktionierte das Gerät sicher und hochwertig,<br />
jedoch nur bis 1080p60. 3D-Quellen und 4K wurden nicht kommuniziert.<br />
HAMA HDMI-MATRIX-SWITCHER € 200<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
75
WEB & MOBILE | TEST: SAT OVER IP<br />
IM TEST<br />
3 SAT-IP-SERVER<br />
DEVOLO DLAN TV SAT MULTIT. € 200<br />
TELESTAR DIGIBIT R1 € 250<br />
TRIAX TSS 400 € 200<br />
4 SAT-IP-RECEIVER<br />
DEVOLO DLAN TV SAT 2400-CI+ € 290<br />
SCHWAIGER DSR51IP € 150<br />
TELESTAR DIGIBIT B1 € 140<br />
TRIAX IP 100 € 155<br />
Autor: Reinhard Otter // Redaktion: Andreas Greil // Bilder: Josef Bleier, Stefan Rudnik, Reinhard Otter<br />
Sat-Signal<br />
im ganzen Haus<br />
Großer » Sat over IP « Test<br />
Geniale Idee: Sat over IP verteilt Digital-TV übers Datennetz an Empfangsboxen,<br />
Apps und andere Empfänger. Ein Jahr nach dem Start steht der erste echte Test an.<br />
Wer macht Sat<br />
over IP?<br />
Sat over IP wurde maßgeblich<br />
vom Satellitenbetreiber<br />
SES ASTRA initiiert. Dort<br />
werden Sat-IP-Geräte getestet<br />
und zertifiziert. Außer<br />
für Sat-Empfang ließe<br />
sich die Technik auch für<br />
digitales Kabelfernsehen<br />
nutzen. Es gibt aber derzeit<br />
keine solchen Geräte.<br />
So schnell fasst selten eine Technologie<br />
Fuß: Auf der ANGA<br />
COM 2012 wurde Sat over IP<br />
(auch Sat-IP genannt) erstmals der Öffentlichkeit<br />
präsentiert. Damit werden<br />
digitale Satellitenkanäle nicht<br />
mehr über Koaxkabel an einzelne<br />
Empfangsboxen verteilt. Stattdessen<br />
werden die Empfangsaufgaben aufgeteilt.<br />
Der Sat-IP-Server – meist direkt<br />
an der Sat-Schüssel oder am Multi-<br />
schalter installiert – empfängt die<br />
hochfrequenten Antennen signale und<br />
filtert daraus auf Anfor derung einen<br />
oder mehrere verschiedene TV-Kanäle<br />
heraus. Die schickt er über das Datennetzwerk<br />
an seine Spielpartner: einen<br />
oder mehrere Sat-IP-Receiver. Solche<br />
Receiver sind ebenfalls per Netzwerkkabel,<br />
Powerline oder WLAN mit dem<br />
Heimnetzwerk verbunden, nehmen<br />
darüber Kontakt mit dem Sat-IP-Server<br />
auf und empfangen die dort angeforderten<br />
Digital-TV-Kanäle.<br />
Die Daten einzelner Kanäle werden<br />
also im Server extrahiert, die Entschlüsselung<br />
der Bild-, Ton- und<br />
Zusatzinforma tionen erfolgt dagegen<br />
im Sat-IP-Receiver. Für den TV-Zuschauer<br />
macht die Arbeitsteilung<br />
kaum einen Unterschied, sieht man<br />
einmal davon ab, dass so nicht mehr<br />
nur spezielle Sat-Receiver Digitalfern-<br />
76
sehen empfangen und aufnehmen<br />
können. Das ist die eigentliche Revolution<br />
der Sat-IP-Technik: Neben speziellen<br />
DVB-S-Boxen macht der zentrale<br />
Empfangs-Server eben auch den<br />
PC, Smartphones und Tablets sowie<br />
viele handelsübliche Netzwerk-Player<br />
zu TV-Empfängern. Die Server verteilen<br />
dabei mehrere TV-Kanäle parallel<br />
über das Netzwerk, sodass mit einer<br />
Leitung zwei, vier oder gar acht Sat-<br />
IP-Empfänger unabhängig voneinander<br />
TV-Sendungen zeigen können –<br />
sofern das Netzwerk genügend Übertragungsbandbreite<br />
bietet.<br />
Mehrfach-Server im Einsatz<br />
Bislang erschienen in <strong>video</strong> immer<br />
wieder Praxistests, die alle Vorzüge<br />
und auch die eine oder andere Kinderkrankheit<br />
der Sat-IP-Technik aufzeigten.<br />
Auf unsere Hinweise haben<br />
die Hersteller vielfach reagiert und<br />
die Funktionen ihrer Geräte erweitert<br />
oder optimiert. So konnte nach knapp<br />
einem Jahr Eingewöhnung der erste<br />
Labortest stattfinden.<br />
Derzeit sind drei Server-Typen zu<br />
haben, die wir in diesem Test zusammen<br />
mit ihren zugehörigen Sat-IP-Receivern<br />
und den anderen verfügbaren<br />
Empfangslösungen geprüft haben:<br />
➜ Der erste Sat-IP-Server ist der Digibit<br />
R1 von Telestar (siehe rechts). Das<br />
Gerät stammt aus der Entwicklung<br />
des luxemburgischen Herstellers Inverto<br />
und wird außer von Telestar<br />
auch von TechniSat und GSS (Grundig<br />
Sat Systeme) angeboten.<br />
➜ Den zweiten Sat-IP-Server brachte<br />
Schwaiger auf den Markt. Der MS41IP<br />
stammt aus der Entwicklung von Zinwell<br />
und hat ebenfalls bauähnliche<br />
Geschwister. An diesem Test nimmt<br />
das Gerät unter der Bezeichnung TSS<br />
400 von Triax teil. Demnächst soll dieser<br />
Server-Typ auch als Kathrein EXIP<br />
414 auf den Markt kommen.<br />
➜ Der neueste Sat-IP-Server heißt<br />
dLAN TV Sat Multituner (siehe oben<br />
rechts), stammt von Devolo und ist<br />
derzeit einzigartig: Der Aachener Powerline-Spezialist<br />
hat sein bekanntes<br />
dLAN-TV-Netzwerk-Empfangssystem<br />
(getestet in <strong>video</strong> 5/12, ab Seite 58)<br />
um den neuen, Sat-IP-tauglichen<br />
Twin-TV-Server ergänzt. Während ➜<br />
SERVER<br />
devolo<br />
dLAN TV Sat<br />
Multituner, 200 €<br />
Der dLAN TV Sat Multituner ist einzeln<br />
oder mit einem Powerline-Adapter und<br />
liche Netzwerkbuchse kann ebenfalls<br />
die Daten des Sat-IP-Servers per LAN-<br />
Anschaulich<br />
Das Web-Interface für die<br />
dem devolo-Receiver (siehe Seite 79) Kabel übertragen oder – im Powerline- Konfiguration des devolo<br />
Multituner gibt keine Rätsel<br />
auf. Es zeigt sehr über-<br />
im Set zu haben. Er bietet einen Twin- Betrieb – ein weiteres Gerät mit dem<br />
Tuner und ist für den Anschluss an Heimnetzwerk verbinden. Das Web- sichtlich, welcher Tuner in<br />
konventionelle Einzel-, Doppel-LNBs<br />
oder Multischalter-Ausgänge vorgesehen.<br />
Die beiden Tuner können – wie<br />
in den übrigen Sat-IP-Servern – bis zu<br />
vier Satellitenpositionen erfassen. Besonderheit:<br />
Im Netzteil des Servers ist<br />
ein Powerline-Adapter für Datenraten<br />
bis 500 Mbit/s eingebaut. Die zusätz-<br />
Interface des Multituner zeigt neben<br />
Tuner-Infos auch den Zustand der Powerline-Verbindungen.<br />
Betrieb ist und wie schnell<br />
das Powerline-Netzwerk<br />
funktioniert.<br />
eingebauter Powerline-Adapter,<br />
anschauliches Web-Interface,<br />
kein DLNA-Server, keine<br />
Multischalter-Funktion<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut 74%<br />
SERVER<br />
Telestar<br />
Digibit R1,<br />
250 €<br />
Der Altstar unter den Sat-IP-Servern<br />
ist ebenso wie seine Geschwister von<br />
Inverto, GSS und TechniSat leicht zu<br />
bedienen: Man schließt ihn wahlweise<br />
an einen bis vier LNB-/Multischalter-Ausgänge,<br />
ein Quattro- oder ein<br />
Unicable-LNB an und gibt im Web-<br />
Interface am PC die entsprechende<br />
Empfangsvariante an. Alles Weitere<br />
funktioniert wie von selbst. Wer mit<br />
dem Digibit R1 auch über DLNA-Receiver<br />
fernsehen möchte, der aktiviert<br />
noch die zugehörige Server-Funktion<br />
sDLNA-Serverfunktion, Tuner-<br />
Kontroll-LEDs, gute Empfangswerte<br />
keine Befestigungen für die<br />
Wandmontage<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut 74%<br />
und stellt eine Senderliste zusammen<br />
(unten). Im Betrieb signalisieren vier<br />
LEDs vorn im Gerät, welche Tuner gerade<br />
aktiv sind. Alles Weitere erledigen<br />
die angeschlossenen Sat-IP-Empfänger.<br />
Betrachtet man zudem seine guten<br />
Werte beim Empfang, ist der Server<br />
rundum zu empfehlen.<br />
Per DLNA vernetzt<br />
Für das TV-Streaming an<br />
DLNA-Receiver muss eine<br />
Senderliste im Server gespeichert<br />
werden. Die lässt<br />
sich im Web-Interface des<br />
Digibit R1 einrichten, auf<br />
Wunsch herunterladen und<br />
am PC sichern.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
77
WEB & MOBILE | TEST: SAT OVER IP<br />
Vielseitig<br />
Der TSS 400 bietet neben<br />
dem Standard-Empfang<br />
den „statischen Empfang“.<br />
Dabei wird jedem Tuner ein<br />
Transponder zugewiesen,<br />
dessen Kanäle viele Client-<br />
Geräte parallel empfangen<br />
können.<br />
SERVER<br />
Triax<br />
TSS 400,<br />
200 €<br />
TESTERGEBNISSE // DATEN & MESSWERTE<br />
Der Triax TSS 400 lässt sich – genauso<br />
wie das ähnliche Modell von Schwaiger<br />
– gut neben einem Multischalter<br />
an der Wand montieren. Zu Beginn des<br />
Tests funktionierte er wie ein Multischalter:<br />
Er empfing nur dann alle Sender,<br />
wenn alle vier F-Buchsen bestückt<br />
waren. Per Update auf die Test-Versi-<br />
on 0.5.1 wurde er aber auch fit für male Single- oder Twin-LNBs, mit de-<br />
nornen<br />
er dann eben nur einen oder zwei<br />
parallel laufende Tuner bietet. Ebenfalls<br />
neu: Der TSS 400 bietet jetzt einen<br />
DLNA-Server und versorgt so neben<br />
speziellen Sat-IP-Geräten auch DLNA-<br />
Clients mit Live-Fernsehen. Die Sendersortierung<br />
übers Web-Interface<br />
war in der vorliegenden Version aber<br />
noch etwas kompliziert. Dennoch ist<br />
der TSS 400 in seiner neuesten Version<br />
ein Preis-Leistungs-Highlight.<br />
Wandmontage, flexible Empfangsfunktionen,<br />
DLNA-Server<br />
recht schwacher Em pfang, etwas<br />
kompliziertes Web-Interface<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut 71%<br />
Hersteller devolo Telestar Triax<br />
Modell dLAN Sat TV Multituner Digibit R1 TSS 400<br />
Preis in Euro 200 250 200<br />
Internet: www. devolo.de telestar.de triax-gmbh.de<br />
TV-EMPFANG max. 90 Punkte SEHR GUT 87% 78 SEHR GUT 81% 73 GUT 78% 70<br />
Empfangssicherheit (60) sehr gut 53 sehr gut 50 gut 47<br />
Netzwerk-Übertragung (30) sehr gut 25 gut 23 gut 23<br />
AUSSTATTUNG max. 39 Punkte AUSREICHEND 41% 16 BEFRIEDIGEND 59% 23 BEFRIEDIGEND 64% 25<br />
Funktionen (23) ausreichend 10 gut 17 gut 17<br />
Anschlüsse (16) ausreichend 6 ausreichend 6 befriedigend 8<br />
BEDIENUNG max. 30 Punkte GUT 77% 23 GUT 67% 20 BEFRIEDIGEND 53% 16<br />
Installation und Konfiguration (20) sehr gut 16 gut 14 befriedigend 11<br />
Dokumentation, Anleitung (10) gut 7 befriedigend 6 befriedigend 5<br />
VERARBEITUNG max. 25 Punkte SEHR GUT 80% 20 SEHR GUT 80% 20 GUT 76% 19<br />
Anmutung (15) sehr gut 12 sehr gut 12 gut 11<br />
Material (10) sehr gut 8 sehr gut 8 sehr gut 8<br />
GESAMTPUNKTE max. 184 Punkte GUT 74% 137 GUT 74% 136 GUT 71% 130<br />
PREIS / LEISTUNG GUT GUT GUT<br />
FUNKTIONEN<br />
Anzahl Tuner / Multischalter / Unicable 2 / – / – 4 / • / • 4 / • / •<br />
DiSEqC / Satelliten-Positionen 1.0, 1.1 / 4 1.0, 1.1 / 4 1.0, 1.1 / 4<br />
Einzel-Transponder-Empfang – – •<br />
DLNA-Server / Senderliste<br />
sortierbar / Anzahl Kanäle –/ – / – • / • / 100 • / – / unbegr.<br />
Konfiguration über Web-Interface /<br />
TV-Menü / App • / – / – • / – / – • / – / –<br />
Netzschalter / Auto-Standby –/ • • / • • / –<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Antenneneingänge / USB / Funktion 2 / – / – 4 / 2 / für Update 4 / 1 / für Updates<br />
LAN / Geschwindigkeit Ethernet 10/100 Ethernet 10/100 Gigabit<br />
Powerline integriert • 200/500 – –<br />
die übrigen Sat-IP-Server je vier Tuner<br />
haben, bietet das devolo-Gerät nur<br />
zwei Empfangsteile. Dafür bringt es<br />
nicht nur einen LAN-Anschluss mit,<br />
sondern in seinem Gehäuse ist auch<br />
ein schneller Powerline-Adapter eingebaut,<br />
der sich als einziger Server im<br />
Test ganz ohne Netzwerkkabel ins<br />
Datennetz einbinden lässt.<br />
Austauschbare Empfänger<br />
Zu jedem Server gibt es passende Sat-<br />
IP-Empfangsboxen vom selben Hersteller.<br />
Devolo bietet sein dLAN TV<br />
SAT System als Komplettpaket an, bestehend<br />
aus Server, Receiver und<br />
einem Powerline-Adapter. Da Server<br />
und Clients (so der Fachbegriff für<br />
Netzwerk-Empfänger) aber unabhängig<br />
voneinander arbeiten und innerhalb<br />
des Sat-IP-Systems auch beliebig<br />
austauschbar sein sollten, haben wir<br />
die Komponenten getrennt voneinander<br />
getestet.<br />
Auch unter den Sat-IP-Receivern<br />
gibt es bauähnliche Geräte. Schwaiger<br />
und Telestar etwa brachten Ende 2012<br />
zwei Geräte mit weitgehend identischen<br />
Funktionen und Menüs auf<br />
den Markt: den Schwaiger DSR 41 IP<br />
und den Digibit B1 von Telestar. Letzterer<br />
vertritt die Sat-IP-Erstlinge im<br />
Test.<br />
Von Schwaiger gibt es inzwischen<br />
auch eine kompaktere Alternative: die<br />
Android-TV-Box DSR 51 IP, die man<br />
direkt in die HDMI-Buchse des TV-<br />
Geräts stecken und so weitgehend im<br />
Verborgenen betreiben kann (siehe<br />
rechts). Der Mini-Client bietet neben<br />
dem TV-Empfang auch fast alle Funktionen<br />
eines Android-Smartphones<br />
und erlaubt die Installation von Apps<br />
aus dem Google play Store.<br />
Für den Sat-IP-TV-Alltag gibt es<br />
aber bessere Lösungen. Devolo ergänzt<br />
den Test um seinen dLAN-TV-<br />
Empfänger. Der ist aufs klassische<br />
Fernsehen ausgerichtet und bietet sogar<br />
einen CI+-Einschub, mit dem er<br />
als bislang einziges Sat-IP-Gerät Pay-<br />
TV-Sender von Sky und aus dem HD+-<br />
Programmangebot entschlüsselt.<br />
Der Sat-IP-Receiver IP 100 von Triax<br />
ist nur für Free-TV-Empfang ausgelegt,<br />
bietet dabei aber zumindest das<br />
gleiche umfangreiche Smart-TV- ➜<br />
78
RECEIVER<br />
devolo<br />
dLAN TV Sat<br />
2400-CI+, 290 €<br />
Dieser Sat-IP-Receiver ist zwar mit<br />
Abstand das teuerste Empfangsgerät<br />
im Test, es bietet aber auch wirklich<br />
viele Funktionen. Für 290 Euro gehört<br />
zum einen bereits ein AV500-Powerline-Adapter<br />
mit zum Lieferumfang, um<br />
die Empfangsbox per Powerline mit<br />
dem Server zu verbinden. Andererseits<br />
zeigt der dLAN TV Sat 2400 als einziger<br />
Testkandidat Pay-TV- und andere verschlüsselte<br />
Programme – sein eingebauter<br />
CI+-Einschub macht‘s möglich.<br />
Mit dem devolo-Server und dem Tele-<br />
vollwertiger Receiver mit Display,<br />
HbbTV und PVR, guter EPG<br />
star-Modell verband sich der Receiver<br />
im Test automatisch, der Sendersuchlauf<br />
und andere Einstellungen klappten<br />
dank des übersichtlichen Menüs einwandfrei.<br />
Mit seinem guten EPG, einer<br />
USB-Aufnahmefunktion und HbbTV<br />
kann das dLAN-TV-System auch mit<br />
normalen Sat-Receivern mithalten.<br />
Guter EPG<br />
Der EPG des 2400-CI+ ist<br />
ebenso übersichtlich wie<br />
bedienfreundlich. Hier kann<br />
man per einfachen Tastendruck<br />
um Tage oder Stunden<br />
springen und kinderleicht<br />
Aufnahmen programmieren.<br />
Sat-IP per App<br />
Mit speziellen Sat-IP-Receivern klappt<br />
der Empfang gut, aber so richtig Spaß<br />
macht Fernsehen via Netzwerk erst,<br />
wenn man den Tablet-PC oder das<br />
Smartphone zum Digital-Receiver<br />
adelt. Das klappt mit der Sat-IP-App<br />
von Elgato, die für 89 Cent für Apple-<br />
Geräte und für 99 Cent für Android-<br />
Tablets und -Smartphones zu haben<br />
ist. Sie holt alle SD-Kanäle der angepeilten<br />
Satelliten aufs Mobilgerät,<br />
zeigt den Vi deotext dazu und bietet<br />
einen grafisch gestalteten EPG. Die<br />
Apps können laufende Sendungen zudem<br />
pausieren oder dauerhaft aufnehmen,<br />
sofern das Mobilgerät genügend<br />
freien Speicherplatz bietet. Die<br />
Voraussetzung für ruckelfreien Empfang<br />
ist eine sichere, schnelle WLAN-<br />
Anbindung des Mobilgeräts.<br />
recht langsame Menüsteuerung,<br />
kein Empfang vom Triax-Server<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
RECEIVER<br />
73%<br />
Übersichtlich<br />
Das Sat-IP-Hauptmenü<br />
auf Smartphones ist<br />
sehr schlicht gehalten.<br />
Es zeigt – wie in den<br />
übrigen Mobil-Apps –<br />
keine HDTV-Kanäle.<br />
Schwaiger<br />
DSR51IP, 150 €<br />
Das Mini-Gerät wird direkt in eine freie<br />
HDMI-Buchse am Flat-TV gesteckt. Es<br />
ist mehr als ein Sat-IP-Receiver, eher<br />
eine Art Minicomputer, der mit dem<br />
Android-Betriebssytem Version 4.1<br />
(Jelly Bean) betrieben wird. Damit lassen<br />
sich alle möglichen Android-Anwendungen<br />
auf den TV-Schirm zaubern<br />
– YouTube und Medienplayer etwa<br />
sind vorinstalliert, weitere Apps<br />
lassen sich im Play-Store kaufen. Auch<br />
eine abgespeckte Version der für Android-Tablets<br />
und -Smartphones ver-<br />
fügbaren Sat-IP-App ist installiert und<br />
lässt sich am TV-Gerät ebenso steuern<br />
wie auf Mobilgeräten – nur eben ohne<br />
Touchscreen. Eine mitgelieferte Minifernbedienung<br />
erledigt alle Standardbefehle<br />
problemlos, für umfangreichere<br />
Texteingaben oder App-Bestellungen<br />
lassen sich per USB<br />
Tastatur und Maus<br />
anbinden. Die LAN-<br />
Verbindung erfolgt<br />
über einen USB-<br />
Adapter.<br />
Sat-IP-App<br />
Der Sat-IP-Empfang erfolgt<br />
über die Sat-IP-App von<br />
Elgato. Die bietet allerdings<br />
keine Aufnahmefunktion<br />
und zeigt, wie in den<br />
übrigen Mobil-Apps, keine<br />
HDTV-Kanäle.<br />
WLAN integriert, versteckte<br />
Montage mit IR-Auge, viele Apps<br />
keine HDTV-Kanäle, etwas müh -<br />
same Installation, viele Kabel nötig<br />
Testurteil: befriedigend<br />
Preis/Leistung: befr.<br />
58%<br />
Informativ<br />
Beim Zappen im Live-TV zeigt die App die wichtigsten<br />
üblichen Progamm-Infos.<br />
Mehr Platz<br />
Auf Tablets bietet die App eine Senderliste, mit der<br />
sich schnell umschalten lässt.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
79
WEB & MOBILE | TEST: SAT OVER IP<br />
Aufnehmen via EPG<br />
Per USB-Festplatte wird<br />
der Digibit B1 zum Rekorder.<br />
Die Aufnahmeprogrammierung<br />
klappt über<br />
einen simplen EPG. Timeshifting<br />
und Wiedergabe<br />
während einer Aufnahme<br />
funktionieren derzeit nicht.<br />
Vier Bilder<br />
Über die Mosaik-Taste<br />
zeigt der IP 100 ein Programm<br />
als Bewegtbild und<br />
Standbilder benachbarter<br />
Sender parallel auf dem<br />
TV. So sieht man, was auf<br />
anderen Kanälen läuft.<br />
RECEIVER<br />
Telestar<br />
Digibit B1,<br />
140 €<br />
Der Digibit B1 funktioniert ebenso wie<br />
sein baugleicher Bruder DSR41IP von<br />
Schwaiger mit einem Android-Betriebssystem.<br />
Das versteckt sich aber<br />
gut hinter der an den jeweiligen Hersteller<br />
angepassten Menüoberfläche<br />
und offenbart sich allenfalls in seltenen<br />
Fehlermeldungen sowie in den Grund-<br />
RECEIVER<br />
Triax<br />
IP 100,<br />
155 €<br />
Der Triax IP 100 tritt als hybride Freeto-Air-Box<br />
mit gehobenen Ansprüchen<br />
an. Der Receiver gibt sich zwar äußerlich<br />
schlicht, bietet aber ein ansehnliches<br />
Smart-TV-Portal von Foxxum<br />
sowie HbbTV. Gegen einen Aufpreis<br />
von 20 Euro lässt er sich um eine vollwertige<br />
USB-Aufnahmefunktion ereinstellungen.<br />
Der Receiver bietet alles,<br />
was eine normale Free-to-Air-Box<br />
auch kann, allerdings sind EPG, Aufnahmeprogrammierung<br />
und USB-Recording-Funktion<br />
an einigen Stellen<br />
etwas hölzern gestaltet. So ist etwa<br />
kein Timeshifting über die Pause-Taste<br />
möglich. Ebensowenig lässt sich während<br />
einer Aufnahme eine aufgenommene<br />
Sendung anschauen. Fürs einfache<br />
Zappen auf dem Zweit-TV ist die<br />
Sat-IP-Empfangsbox dank zügiger Umschaltzeiten<br />
dennoch gut geeignet.<br />
gute HD-Bildqualität, schneller<br />
Sendersuchlauf, gut lesbare Menüs<br />
kein Timeshifting, keine Wiedergabe<br />
bei Aufnahme, seltene Abstürze<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut 68%<br />
gänzen; unsere Preisangabe und der<br />
Test beziehen sich auf die Version mit<br />
Recording-Funktion. Alle TV-Funktionen<br />
ließen sich im Test prima bedienen,<br />
nicht zuletzt dank der schnellen<br />
Menüsteuerung des IP 100. Solange<br />
der Receiver mit Sat-IP-Servern von<br />
Triax oder Schwaiger zusammenspielte,<br />
klappten alle Funktionen wie<br />
am Schnürchen. Mit den Servern von<br />
Telestar und devolo nahm er allerdings<br />
in unserem Test keinen Kontakt auf.<br />
viele Smart-TVs-Apps, HbbTV,<br />
schnelle Menüsteuerung<br />
PVR-Funktion kostet extra, kein<br />
Sat-IP-Empfang mit Fremd-Servern<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut 73%<br />
Angebot wie andere Hybrid-Receiver<br />
des Herstellers. Die Boxen von Triax<br />
und devolo unterstützen zudem die<br />
Sender-Online-Angebote, die per<br />
HbbTV via Internet aufrufbar sind.<br />
Nicht im Vergleichstest vertreten,<br />
aber wichtige Bestandteile des Systems<br />
sind die Empfangs-Apps, die Sat-<br />
IP-Programme auf Smartphones und<br />
Tablet-PCs holen.<br />
In der Praxis funktioniert der Sat-<br />
IP-Empfang tatsächlich prima – solange<br />
man gute Empfangsgeräte nutzt<br />
und in Kauf nimmt, dass etwa der Kanalwechsel<br />
etwas länger dauert. Das<br />
ist kaum zu ändern: Zwei Geräte sind<br />
daran beteiligt, die sich per Netzwerk<br />
abstimmen müssen.<br />
Noch viel mehr Optionen<br />
Den dLAN Sat TV von devolo gab es<br />
schon vor Sat over IP, ebenso wie das<br />
Netzwerk-Tuner-System Eye-TV von<br />
Elgato und diverse TV-Streaming-<br />
Techniken anderer Hersteller. Doch<br />
mit der einheitlichen Sat-IP-Technik<br />
wird das Ganze universell einsetzbar<br />
und bietet damit noch viel mehr als<br />
die bisherigen Geräte und Anwendungen.<br />
Auf der ANGA COM 2013 waren<br />
weitere Sat-IP-Geräte zu sehen: von<br />
billigen Digital-TV-Receivern mit Sat-<br />
IP-Serverf-Funktion von smart bis zu<br />
hochwertigen HD-Receivern wie dem<br />
Kathrein UFS-924, der künftig neben<br />
dem Koax-Empfang auch Sat-IP bieten<br />
soll. Dann lassen sich mit den eigenen<br />
Tunern zwei Sendungen empfangen –<br />
plus eine weitere via Sat-IP.<br />
Fazit<br />
Sat over IP ermöglicht vieles, das bisher<br />
nur mit proprietären Funktionen einzelner<br />
Hersteller funktionierte. Das<br />
Sys tem läuft in gut ausgebauten Netzwerken<br />
prima. Das bedeutet umgekehrt,<br />
dass ein überlastetes Funk- oder<br />
Powerline-Netzwerk dem Sat-IP-Empfang<br />
aber auch schnell den Garaus machen<br />
kann.<br />
Das Heimnetzwerk hat viele Aufgaben<br />
und ist kein ultra-zuverlässiges<br />
Koax-Kabel. Derzeit ist Sat over IP deshalb<br />
eine tolle Ergänzung, aber noch<br />
kein voller Ersatz für den normalen digitalen<br />
Sat-Empfang.<br />
■<br />
80
TESTERGEBNISSE<br />
Hersteller devolo Schwaiger Telestar Triax<br />
Modell dLAN TV Sat 2400-CI+ DSR51IP Digibit B1 IP 100<br />
Preis in Euro 290 150 140 155<br />
Internet: www. devolo.de schwaiger.de telestar.de triax-gmbh.de<br />
Kategorie Sat-IP-Receiver Sat-IP-Receiver Sat-IP-Receiver Sat-IP-Receiver<br />
BILDQUALITÄT max. 170 Punkte SEHR GUT 88% 149 GUT 70% 119 SEHR GUT 85% 144 SEHR GUT 86% 146<br />
Brillanz (30) überragend 27 sehr gut 26 sehr gut 25 sehr gut 26<br />
Farben (30) überragend 27 gut 23 sehr gut 26 überragend 27<br />
Schärfe (70) sehr gut 60 befriedigend 35 sehr gut 59 sehr gut 58<br />
Bildfehler (40) sehr gut 35 sehr gut 35 sehr gut 34 sehr gut 35<br />
KLANGQUALITÄT max. 50 Punkte GUT 74% 37 AUSREICHEND 44% 22 GUT 72% 37 GUT 74% 37<br />
Klang Digitalausgang / HDMI (30) gut 23 gut 22 gut 23 gut 23<br />
Klang Analogausgang / Scart (20) gut 14 – – gut 14<br />
AUSSTATTUNG max. 167 Punkte BEFRIEDIGEND 54% 90 AUSREICHEND 45% 75 BEFRIEDIGEND 50% 83 BEFRIEDIGEND 61% 102<br />
Anschlüsse (36) ausreichend 11 ausreichend 11 ausreichend 13 ausreichend 13<br />
Hardware (Baugruppen) (44) befriedigend 24 befriedigend 24 befriedigend 27 befriedigend 28<br />
Funktionen (Software) (52) gut 37 ausreichend 24 befriedigend 30 gut 35<br />
Web-Portal (35) befriedigend 18 ausreichend 16 ausreichend 13 gut 26<br />
BEDIENUNG max. 100 Punkte GUT 75% 75 BEFRIEDIGEND 61% 61 BEFRIEDIGEND 64% 64 GUT 69% 69<br />
Bildschirmmenüs (OSD) (30) gut 22 gut 20 befriedigend 18 gut 22<br />
Fernbedienung (30) gut 23 befriedigend 19 gut 22 gut 23<br />
Bedienung am Gerät / Display (10) befriedigend 6 mangelhaft 2 ausreichend 3 ausreichend 3<br />
Installation (20) sehr gut 16 gut 14 gut 15 sehr gut 16<br />
Handbuch / Hilfe-Funktion (10) sehr gut 8 befriedigend 6 befriedigend 6 befriedigend 5<br />
VERARBEITUNG max. 50 Punkte SEHR GUT 82% 41 GUT 74% 37 GUT 78% 39 GUT 76% 38<br />
Anmutung (20) sehr gut 17 gut 15 sehr gut 17 sehr gut 16<br />
Material (30) sehr gut 24 gut 22 gut 22 gut 22<br />
TESTURTEIL max. 537 Punkte GUT 73% 392 BEFRIEDIGEND 58% 314 GUT 68% 367 GUT 73% 392<br />
PREIS / LEISTUNG GUT BEFRIEDIGEND GUT GUT<br />
DATEN & MESSWERTE<br />
MESSWERTE<br />
Abmessungen (B x H x T) / Gewicht 29,5 x 4,0 x 17 cm / 0,9 kg 7,6 x 3 x 1,1 cm / 0,2 kg 15,5 x 4,5 x 12,1 cm / 0,3 kg 12,1 x 3,9 x 9,9 cm / 0,3 kg<br />
Einschaltzeit Standby ARDHD / Netz-Aus 5 Sek. / 33 Sek. 20 Sek. / 26 Sek. 3 Sek. / 29 Sek. 45 Sek. / 45 Sek.<br />
Kanalwechselzeit / … mit<br />
Transponderwechsel / … SD HD 2,4 Sek. / 2,7 Sek. / 3,8 Sek. 3,8 Sek. / 4,0 Sek. / – 2,3 Sek. / 2,6 Sek. / 2,5 Sek. 2,3 Sek. / 2,8 Sek. / 3,0 Sek.<br />
Stromverbrauch Betrieb / Standby / Spar 10,4 / 8,5 / 0,6 Watt 4,3 / 0,7 / 0 Watt 9,6 / 8,5 / 0,2 Watt 4,9 / 0,3 / 0 Watt<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Tuner / Durchschleifen / Modulator Sat-IP / – / – Sat-IP / – / – Sat-IP / – / – Sat-IP / – / –<br />
Comp. / RGB / S-Video / YUV –/ – / – / – – / – / – / – • / – / – / – • (Klinke) / – / – / –<br />
HDMI / YUV / S-Video / Video Ausgang • / – / – / – • / – / – / – • / – / – / – • / – / – / –<br />
Digitalausg. Ton optisch / elektrisch •/ – – / – • / – • / –<br />
Stereo-Tonausgang Cinch (Mixed) •(Klinke) – • • (Klinke)<br />
USB / eSATA / LAN / WLAN / RS-232 •(2) / – / • / – / – • (1) / – / • (USB) / • / – • (1) / – / • / • (USB) / – • (1) / – / • / • (USB) / –<br />
Kopfhörerbuchse / Lautstärkeregler – / – – / – – / – – / –<br />
CI+ / Smartcard / weitere • (1) / – / – – / – / – – / – / – – / – / –<br />
FUNKTIONEN<br />
Festplatte / Aufn. ü. USB / eSATA / LAN –/ • / – / – – / – / – / – – / • (29 Euro) / – / – – / • / – / –<br />
Timeshift / Hintergrundaufnahme •/ • – / – • / – – / –<br />
Wiederg. während Aufnahme / Timer •/ • – / – • / • – / –<br />
Parallele Aufn./ Timeshift während Aufn. – / – – / – – / – – / –<br />
Aufzeichnung: Tonspuren /<br />
Untertitel / Infos • / • / • – / – / – • / • / • • / • / –<br />
Werbung schneiden / Bookmarks –/ • – / – – / • – / –<br />
BiB / Wiederg.letzte Position –/ • – / – – / • – / –<br />
DiSEqC / Einkabelsystem • / – • / – • / – – / –<br />
Entschlüsselung integriert (CA) – – – –<br />
Sender vorprogrammiert • • – –<br />
Favoritenlisten / Now & Next / Detailinfos •/ • / • – / • / – • / • / • – / • / •<br />
EPG / Multikanal / Übersicht •/ • / – – / – / – • / • / • • / – / •<br />
… nur Favoritensender / Genres •/ • – / – – / – – / –<br />
Timer / aus EPG • / • – / – – / • • / •<br />
...tägl. / wöchentl. / Mo. – Fr. •/ • / – – / – / – – / – / – • / • / •<br />
…Vorlauf / Nachlauf • / • – / – – / – manuell<br />
Sat-IP-Server / -Client / TV-Streaming –/ • / – – / • / – – / • / – – / • / –<br />
Fernbedienung universal / lernfähig – / – – / – – / – – / –<br />
Alphanumerisches Display – – – –<br />
HDMI-Auflösung • • • •<br />
• = ja // – = nein<br />
Stand<br />
punkt<br />
REINHARD OTTER,<br />
SAT-IP-EXPERTE<br />
Die Sat-IP-Technik steht<br />
ganz am Anfang, und niemand<br />
kann genau sagen,<br />
wie und in welchen Geräten<br />
sie künftig zum Einsatz<br />
kommen könnte. Vor allem<br />
bei den Receivern hakt es<br />
derzeit teils noch. Ganz<br />
anders mit iPad oder Android-Tablets:<br />
Sat-IP macht<br />
die Mobilgeräte zu vollwertigen<br />
Zweit-TVs.<br />
Doch installiert man fürs<br />
Tablet-TV zu Hause einen<br />
Netzwerk-Server mit Multi-<br />
Tuner? Ich glaube eher,<br />
dass Sat-IP-Server künftig<br />
in Sat-Receivern eingebaut<br />
werden. Oder dass Sat-IP<br />
eine Art Edel-Multi-Room-<br />
Fernsehen wird. Dafür<br />
müssten die Empfangsboxen<br />
aber zuverlässiger<br />
und hochwertiger werden.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
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aber auch unstete CIA-Agentin, die einen<br />
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Video erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />
Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,HandelsregisterMünchen, HRB 154289<br />
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Ausgabe, Berechung jährlich –12Ausgaben für z.Zt. 139,99 €<br />
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auf Anfrage: weka@burdadirect.de<br />
Ich bin damit einverstanden –jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING künftig per E-Mail und<br />
telefonisch über interessante Vorteilsangebote informiert.<br />
Ich bezahlebequem per Bankeinzug: (nur in Deutschland möglich) und erhalte dafür ein Heft GRATIS vorab (KB01).<br />
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Unterschrift<br />
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1 Heft<br />
Gratis!<br />
WK 3010 E09
BESTENLISTE<br />
Die Bestenliste<br />
Hier finden Sie einen Überblick aller Geräte, die <strong>video</strong> in dieser und den<br />
vergangenen Ausgaben ausführlich getestet hat. Inklusive Teilnoten für die<br />
persönliche Wichtung der Ergebnisse und unverbindlicher Preisempfehlungen<br />
ist diese Liste ein hilfreicher Einkaufsführer für Unterhaltungselektronik.<br />
Über<br />
700 Geräte<br />
im Praxistest<br />
Generell sind unsere Bewertungskriterien<br />
für alle Produktkategorien<br />
in Teilnoten<br />
für Bild, Klang, Ausstattung, Bedienung<br />
und Verarbeitung aufgeteilt.<br />
Aus diesen setzt sich eine Gesamtpunktzahl<br />
zusammen (Ergebnis),<br />
die als Schulnote interpretiert<br />
und zusätzlich als Prozentwert im<br />
Verhältnis zur maximal erreichbaren<br />
Punktzahl angegeben wird.<br />
Die Abhängigkeit der Ergebnis-<br />
Schulnote von der erreichten Prozentzahl<br />
finden Sie in der Grafik<br />
unten. Wir haben diese Zuordnung<br />
Anfang 2013 etwas härter gestaltet,<br />
dabei sind einige Geräte notentechnisch<br />
abgerutscht. Der Idealfall<br />
von 100 Prozent konnte aber<br />
auch vorher kaum erreicht werden,<br />
da dieses Gerät dann in jedem Unterpunkt<br />
aller Teilnoten die absolute<br />
Referenz dargestellt hätte. Das<br />
ist aber nie der Fall, da sich ein<br />
Hersteller beispielsweise auf eine<br />
perfekte Ausstattung konzentriert,<br />
ein anderer aber in das Material<br />
des Gehäuses oder einen geringen<br />
Stromverbrauch investiert.<br />
Unser Bewertungssystem ist<br />
nach oben offen und kann sich so<br />
blitzschnell den Veränderungen<br />
des Marktes anpassen. Werden<br />
beispielsweise wichtige Features<br />
neu eingeführt, können wir sofort<br />
die Maximalpunktzahl für die Ausstattung<br />
anheben. Schlägt ein Gerät<br />
die bisherige Referenzqualität<br />
von Bild oder Ton, wird auch hier<br />
der Standard angepasst. Dadurch<br />
werten sich alte Geräte automatisch<br />
ab (wie im richtigen Leben),<br />
denn ihre Punktzahl bleibt zwar<br />
konstant, die Prozentnote im Verhältnis<br />
zur Maximalpunktzahl<br />
sinkt aber.<br />
Der Preis ist heiß<br />
Die Note für das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis orientiert sich an den<br />
unverbindlichen Preisempfehlungen<br />
der Hersteller (UVP) zum<br />
jeweiligen Testzeitpunkt, den wir<br />
auch in den Testberichten und der<br />
Bestenliste abdrucken. Sie stellt<br />
daher eine Momentaufnahme dar.<br />
Die Straßenpreise, insbesondere<br />
bei Preisagenturen im Internet,<br />
können erheblich vom UVP abweichen.<br />
Vor allem ältere Geräte<br />
sind mitunter deutlich günstiger<br />
zu haben. Ein Preisvergleich lohnt<br />
sich daher auf jeden Fall.<br />
PUNKTESCHLÜSSEL<br />
Die erreichte Gesamtpunktzahl<br />
eines Tests misst sich an der<br />
Anzahl der maximal erreichbaren<br />
Punkte in der jeweiligen<br />
Gerätekategorie. Wir errechnen,<br />
wie viel Prozent davon<br />
ein Teilnehmer erreicht hat.<br />
Das Ergebnis wird dann nach<br />
folgender Einteilung einer<br />
Schulnote zugeordnet.<br />
überragend ab 90%<br />
sehr gut ab 80%<br />
gut ab 65%<br />
befriedigend ab 50%<br />
ausreichend ab 30%<br />
mangelhaft ab 10%<br />
ungenügend < 10%<br />
ERKLÄRUNG: Bild = Bildqualität // Klg = Klangqualität // Aus = Ausstattung // Bed = Bedienung // Ver = Verarbeitung // TV-E. = TV-Empfang // Pkt = Gesamtpunktzahl // % = Prozent // Preis/Leistg = Preis/Leistung<br />
ULTRA-HD-FERNSEHER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 462 60 221 95 80 916 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Samsung UE85S9* 35.000 428 48 204 89 73 842 92 ausreichend 9/13<br />
SEHR GUT<br />
LG 84LM960V* 19.840 419 46 181 90 77 813 89 ausreichend 2/13<br />
Sony KD-84X9005* 25.000 426 49 182 83 70 810 88 ausreichend 4/13<br />
Sony KD-65X9005* 7.000 423 46 180 85 69 803 87 befriedigend 8/13<br />
*mit 3D-Funktion<br />
3D-FERNSEHER OHNE BRILLE<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
SEHR GUT<br />
Toshiba 55ZL2G 8.000 401 39 174 78 67 759 84 gut 8/12<br />
LCD-FERNSEHER | AB 60 ZOLL | AB 152 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
SEHR GUT<br />
Samsung UE65ES8090* 4.000 416 48 186 88 68 806 89 gut 01/13<br />
Samsung UE60D8090* 4.000 420 47 182 83 70 802 89 gut 11/11<br />
Sharp LC-70LE740E* 3.000 407 48 163 73 64 755 83 sehr gut 10/12<br />
Sharp LC-70LE835E* 4.500 406 45 168 72 63 754 83 sehr gut 3/12<br />
Sharp LC-60LE840E* 3.000 393 45 168 71 66 743 82 gut 8/12<br />
Samsung UE60D6500 3.000 375 40 172 82 64 733 81 sehr gut 1/12<br />
Sharp LC-80LE645E 5.500 379 47 159 72 64 721 80 sehr gut 6/12<br />
GUT<br />
Sharp LC-60LE635E 1.800 356 43 161 71 61 692 76 überragend 1/12<br />
*mit 3D-Funktion<br />
LCD-FERNSEHER | 50 BIS 60 ZOLL | AB 127 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Panasonic TX-L55WTW60 3.000 415 39 205 89 70 818 90 gut 7/13<br />
Samsung UE55F8090 2.900 415 43 204 89 67 818 90 sehr gut 5/13<br />
LG 55LA8609 2.500 415 50 197 86 68 816 90 sehr gut 7/13<br />
Loewe Reference ID 55 7.500 403 57 202 73 80 815 90 befriedigend 6/13<br />
SEHR GUT<br />
Samsung UE55F7090 2.700 408 42 204 89 67 810 89 sehr gut 6/13<br />
Samsung UE55ES8090* 2.800 415 46 186 88 68 803 89 sehr gut 5/12<br />
Sony KDL-55W905 2.800 419 42 182 85 68 796 88 sehr gut 6/13<br />
Samsung UE55D8090 2.900 412 46 182 82 70 792 87 sehr gut 6/11<br />
Sony KDL-55HX955* 3.000 419 42 181 83 67 792 87 sehr gut 2/13<br />
Loewe Individual 55 Compose 3D 6.300 393 53 198 69 77 790 87 befriedigend 2/12<br />
LG 55LM960V* 3.500 401 43 179 90 73 786 87 gut 6/12<br />
Samsung UE55D7090 2.800 409 46 182 82 66 785 87 sehr gut 8/11<br />
Toshiba 55ZL1G 5.000 412 45 178 78 71 784 87 sehr gut 10/11<br />
Sony KDL-55HX925 3.300 409 47 183 76 68 783 86 sehr gut 10/11<br />
Panasonic TX-L55DTW60 2.500 395 39 196 86 66 782 86 sehr gut 6/13<br />
Philips 55PFL8007K* 2.600 400 44 188 84 66 782 86 sehr gut 2/13<br />
Philips 58 PFL9956H 4.200 401 47 182 78 74 782 86 gut 1/12<br />
84
Philips 55PDL8908S 3.000 391 42 183 84 73 773 85 gut 8/13<br />
Sony KDL-55HX825 2.800 401 48 182 76 65 772 85 sehr gut 1/12<br />
Samsung UE55ES6890* 2.100 399 41 176 79 66 761 84 sehr gut 8/12<br />
Philips 55PFL7108K 2.000 383 40 180 84 62 749 83 sehr gut 6/13<br />
Panasonic TX-L55WT50E* 2.600 385 40 176 80 66 747 82,5 gut 11/12<br />
Philips 50PFL7956K* 2.200 381 41 174 78 63 737 81 überragend 11/11<br />
Bang & Olufsen BeoVision 11 11.090 366 54 160 72 76 728 80 befriedigend 3/13<br />
Toshiba 55 WL 768* 3.300 386 34 165 71 65 721 80 sehr gut 2/11<br />
GUT<br />
Toshiba 55WL863G 2.500 378 41 160 75 65 719 79 sehr gut 1/12<br />
Grundig 55VLE9370BL 1.500 339 47 178 73 66 703 78 sehr gut 5/13<br />
Toshiba 50L7363DG 1.200 362 37 168 74 61 702 77 sehr gut 9/13<br />
PEAQ PTV551203-B* 1.100 341 40 167 73 69 690 76 überragend 10/12<br />
LG 55LW579S 2.100 342 39 178 68 58 685 76 sehr gut 1/12<br />
Philips 55 PFL 6606K 1.900 351 40 166 68 60 685 76 sehr gut 8/11<br />
*mit 3D-Funktion / **21:9-Cinema-Format<br />
LCD-FERNSEHER | 46 – 50 ZOLL | 117 – 126 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Samsung UE46F8090SL* 2.100 415 41 204 89 67 816 90 sehr gut 8/13<br />
SEHR GUT<br />
Loewe Individual 46 Slim* ab 4.800 403 46 204 73 73 799 88 befriedigend 4/13<br />
Loewe Individual 46 Compose 3D* ab 5.400 392 50 196 68 73 779 86 befriedigend 7/11<br />
Philips 46PFL9707S* 3.000 407 43 179 84 66 779 86 gut 1/13<br />
Samsung UE46D8090* 2.100 405 42 182 82 65 776 86 k.A. 4/11<br />
Sony KDL-46HX825* 2.200 404 47 182 76 65 774 85 sehr gut 9/11<br />
Philips 46 PFL 9705K* 3.000 407 40 179 77 70 773 85 sehr gut 2/11<br />
Metz Aurus 47 3D Media twin R* 4.000 389 50 183 71 77 770 85 gut 8/13<br />
Loewe Art 46 3D DR+* 3.700 387 46 189 68 75 765 84 gut 12/11<br />
LG 47LM960V * 2.700 387 41 176 89 69 762 84 gut 1/13<br />
LG 47LM760S* 1.800 385 41 176 89 71 762 84 sehr gut 5/12<br />
Sony KDL-46HX855* 1.700 402 42 174 80 64 762 84 sehr gut 1/13<br />
Sony KDL-46HX855* 1.700 402 42 174 80 64 762 84 überragend 8/12<br />
Philips 46PFL8008S* 1.800 391 39 183 84 62 759 84 sehr gut 8/13<br />
Panasonic TX-L47WT50E* 1.900 387 40 177 80 66 750 83 sehr gut 1/13<br />
Sony KDL-47W805A* 1.500 385 37 178 86 64 750 83 sehr gut 8/13<br />
Philips 46PFL9706K 2.500 396 38 173 78 66 751 83 sehr gut 12/11<br />
Panasonic TX-L47DT50* 1.800 381 40 173 80 73 747 82 sehr gut 5/12<br />
Philips 47PDL6907K* 1.600 378 39 180 78 70 745 82 sehr gut 12/12<br />
Sony KDL-46NX725 1.900 391 44 169 76 64 744 82 sehr gut 12/11<br />
Philips 47PFL6907K* 1.600 378 41 177 78 67 741 82 sehr gut 12/12<br />
Philips 47PFL6007K* 1.400 377 38 177 78 70 740 82 sehr gut 1/13<br />
Samsung UE46D6500 1.500 383 38 172 82 64 739 82 überragend 12/11<br />
LG 47LEX8 5.000 399 30 153 80 76 738 81 gut 2/11<br />
Loewe Xelos 46 1.800 367 49 185 68 66 735 81 sehr gut 1/13<br />
Loewe Art 46 LED 200 DR+ ab 3.500 364 47 192 67 64 734 81 gut 4/11<br />
Sony KDL-46HX755* 1.400 379 42 171 80 62 734 81 sehr gut 5/12<br />
TechniSat MultyVision 46 ISIO 3.500 355 48 181 79 69 732 81 gut 12/11<br />
Sharp LC-46LE830E 1.600 388 43 161 71 61 724 80 sehr gut 12/11<br />
GUT<br />
Panasonic TX-L47ETW5* 1.150 372 39 176 73 59 719 79 sehr gut 1/13<br />
Loewe Connect ID 46 DR+* 2.800 352 50 185 68 63 718 79 gut 11/12<br />
LG 47LW650S 1.800 377 41 167 68 62 715 79 sehr gut 6/11<br />
Sony KDL-46EX725 1.500 371 35 173 74 59 712 79 überragend 4/11<br />
Toshiba 46TL968G* 1.100 374 36 166 74 61 711 78 sehr gut 1/13<br />
Sharp LC-46LE824E 1.500 366 46 161 66 69 708 78 gut 8/11<br />
Sharp LC-50LE752E 1.100 366 38 177 67 56 704 78 überragend 8/13<br />
Grundig 47 VLE 9270* 1.100 350 39 168 76 64 697 77 sehr gut 1/13<br />
Grundig 46 VLE 8270* 1.000 344 47 167 68 67 693 76 sehr gut 1/13<br />
Samsung UE46ES5700 830 340 38 176 79 58 691 76 überragend 1/13<br />
Sony KDL-46EX525 1.300 351 40 166 69 60 686 76 sehr gut 8/11<br />
Sony KDL-46EX505 1.200 335 43 155 72 65 670 74 überragend 1/11<br />
PEAQ PTV462403-S* 800 325 35 164 64 59 647 71 sehr gut 1/13<br />
Hisense LED46K263D* 900 341 37 140 51 47 616 68 sehr gut 5/12<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Xoro HTL4770 3D* 800 264 30 110 42 55 501 55 gut 4/12<br />
*mit 3D-Funktion<br />
LCD-FERNSEHER | 42 ZOLL | 107 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
SEHR GUT<br />
Panasonic TX-L42ETW60 1.000 381 38 178 84 60 741 82 sehr gut 5/13<br />
Philips 42PFL7906K 1.300 382 38 173 78 65 736 81 sehr gut 10/11<br />
Philips 42PFL7606K 1.300 382 38 173 78 63 734 81 sehr gut 9/11<br />
GUT<br />
Panasonic TX-L42ETW5 950 370 39 176 73 59 717 79 sehr gut 4/12<br />
LG 42LW650S 1.350 356 38 176 68 59 697 77 sehr gut 9/11<br />
Toshiba 42UL875G 1.100 349 44 160 75 62 690 76 überragend 9/11<br />
LG 42LW650* (alte Firmware) 1.350 357 38 167 68 59 689 76 sehr gut 5/11<br />
Panasonic TX-L42EW30 1.050 344 39 157 73 59 672 74 überragend 9/11<br />
LG 42LE5500 1.100 351 40 148 70 63 672 74 sehr gut 3/11<br />
PEAQ PTV421100-B 750 303 33 162 67 60 625 69 überragend 1/12<br />
Hannspree SV42LMNB 680 317 33 130 50 56 586 65 überragend 3/11<br />
*mit 3D-Funktion<br />
LCD-FERNSEHER | 40 ZOLL | 102 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
SEHR GUT<br />
Samsung UE40C7700* 1.300 400 40 178 85 65 768 85 sehr gut 3/11<br />
Samsung UE40D7090LS 1.600 389 40 182 82 66 759 84 sehr gut 9/11<br />
Loewe Connect 40 3D DR+ 3.500 375 44 196 68 63 746 82 gut 4/12<br />
Sony KDL-40HX805* 1.300 392 40 175 76 62 745 82 sehr gut 3/11<br />
Loewe Art 40 LED 200 DR+ 3.180 356 46 189 68 66 725 80 gut 9/11<br />
Sharp LC-40LE830E 1.200 388 43 161 71 61 724 80 überragend 9/11<br />
Philips 40PFL5507K* 1.000 375 38 173 77 60 723 80 sehr gut 7/12<br />
GUT<br />
Sony KDL-40HX755* 1.100 376 30 173 80 60 719 79 sehr gut 7/12<br />
TechniSat MultyVision 40 ISIO 3.000 347 48 176 79 64 714 79 gut 9/11<br />
Loewe Connect ID 40 DR+ 2.400 352 44 185 68 63 712 79 gut 9/12<br />
Loewe Connect 40 LED 200 DR+ 3.500 353 44 184 67 63 711 78 gut 3/11<br />
Samsung UE40C6200 1.350 344 36 170 83 70 703 78 sehr gut 1/11<br />
Bang & Olufsen BeoPlay V1 2.500 344 52 155 72 70 693 76 gut 9/12<br />
Toshiba 40TL963G* 1.050 351 35 166 71 60 683 75 gut 7/12<br />
Philips 40 PFL 6605H 1.000 341 37 145 77 65 665 73 sehr gut 3/11<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Hannspree SE40LMNB 450 278 33 126 53 47 537 59 gut 7/12<br />
*mit 3D Funktion / **inklusive Sound-Projektor<br />
LCD-FERNSEHER | 37 ZOLL | 94 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
GUT<br />
Sony KDL-37EX725 900 376 33 173 75 58 715 79 sehr gut 2/12<br />
Panasonic TX-L37DT30E 1.250 369 43 163 76 61 712 79 sehr gut 6/11<br />
Samsung UE37D6200 830 370 30 169 81 61 711 78 sehr gut 2/12<br />
Panasonic TX-L37EW30 850 348 34 166 79 62 689 76 sehr gut 2/12<br />
Philips 37PFL6606K 900 354 35 166 68 62 685 76 sehr gut 2/12<br />
LCD-FERNSEHER | 32 ZOLL | 81 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
GUT<br />
Sony KDL-32EX725* 650 375 31 173 75 58 712 79 sehr gut 3/12<br />
Philips 32PFL6606K 750 354 32 166 68 62 682 75 sehr gut 3/12<br />
Sharp LC-32LE632E 700 354 32 159 64 61 670 74 sehr gut 3/12<br />
PEAQ PTV321100 500 303 29 162 67 57 618 68 sehr gut 3/12<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Hisense LTDN32K26SEU 500 282 32 130 49 42 535 59 gut 9/11<br />
LCD-FERNSEHER | UNTER 30 ZOLL | UNTER 78 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Panasonic TX-L19D28EP 400 306 40 108 56 63 573 63 sehr gut 5/11<br />
Sharp LC-19LE320E 430 302 39 100 52 63 556 61 gut 5/11<br />
Philips 19 PFL 3405 430 299 41 66 56 59 521 58 gut 5/11<br />
CMX LED 8190H Ozelot 200 283 35 90 54 51 513 57 überragend 5/11<br />
Enox BFL-0519LED-DVD* 350 263 25 110 50 47 495 55 sehr gut 5/11<br />
SEG Saporro 350 266 36 82 43 56 483 53 gut 5/11<br />
Hannspree Zebra 19 TV<br />
(ST19ZMAB) 350 263 37 72 49 53 474 52 gut 5/11<br />
AUSREICHEND<br />
Medion LIFE X 13001 180 254 33 58 51 40 436 48 sehr gut 5/11<br />
*mit DVD-Player<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
85
BESTENLISTE<br />
PLASMA-FERNSEHER | AB 46 ZOLL | AB 117 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
SEHR GUT<br />
Panasonic TX-P50VTW60* 2.200 397 42 198 86 66 789 87 sehr gut 8/13<br />
Panasonic TX-P65VT30E* 4.000 398 40 175 79 75 767 85 sehr gut 10/11<br />
Panasonic TX-P55VT50E* 2.600 394 46 174 80 67 761 84 sehr gut 10/12<br />
Panasonic TX-P55VT30E* 3.000 398 39 170 79 75 761 84 sehr gut 8/11<br />
Panasonic TX-P50GT50E* 1.600 394 46 173 80 67 760 84 überragend 8/12<br />
Panasonic TX-P46GT30E* 1.600 389 38 167 76 67 737 81 sehr gut 6/11<br />
Samsung PS51D6900** 1.550 367 50 168 74 65 724 80 sehr gut 11/11<br />
GUT<br />
Panasonic TX-P50GW30 1.300 369 47 160 70 61 707 78 sehr gut 11/11<br />
LG 50PZ955S* 1.600 355 48 157 69 67 696 77 gut 11/11<br />
LG 50PK550 950 357 40 135 70 57 659 73 überragend 1/11<br />
* mit 3D-Funktion<br />
PLASMA-FERNSEHER | BIS 43 ZOLL | BIS 109 CM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 450 60 221 95 80 906 100<br />
SEHR GUT<br />
Panasonic TX-P42STW50* 900 376 34 169 79 64 722 80 sehr gut 7/12<br />
GUT<br />
Panasonic TX-P42GW20 1.100 361 45 136 70 64 676 75 sehr gut 3/11<br />
* mit 3D-Funktion<br />
3D-CAMCORDER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 310 105 175 100 50 740 100<br />
GUT<br />
Sony HDR-TD30 1.000 236 82 133 82 45 578 78 sehr gut 8/13<br />
Sony HDR-TD20 1.600 227 82 128 81 47 565 76 sehr gut 2/13<br />
Sony HDR-TD10 1.600 224 81 120 79 47 551 74 sehr gut 7/11<br />
JVC GS-TD1 1.800 224 74 113 77 46 534 71 gut 7/11<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Panasonic HDC-TM900 1.600 192 70 94 75 44 475 64 sehr gut 7/11<br />
AUSREICHEND<br />
Aiptek i2 160 154 47 48 65 28 342 46 befriedigend 7/11<br />
HD-CAMCORDER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 310 105 175 100 50 740 100<br />
SEHR GUT<br />
Panasonic HC-X929 1.000 268 85 139 70 45 607 82 sehr gut 8/13<br />
GUT<br />
JVC GC-PX100 1.000 237 81 138 69 45 570 77 sehr gut 8/13<br />
Panasonic HDC-SDT750 EG 1.400 242 75 132 73 45 567 77 sehr gut 2/11<br />
Panasonic HDC-TM900 1.600 244 70 132 75 44 565 76 sehr gut 7/11<br />
Sony HDR-TD10 1.600 205 80 124 77 47 533 72 gut 7/11<br />
JVC GS-TD1 1.800 211 74 120 75 46 526 71 gut 7/11<br />
Sony HDR CX730 1.000 215 68 107 87 45 523 71 gut 7/12<br />
JVC GC-PX 10 900 221 84 109 57 47 517 70 gut 7/12<br />
Panasonic HC X 800 EG-K 800 218 74 99 72 42 506 68 befriedigend 7/12<br />
Canon LEGRIA HFM52 750 217 81 91 60 42 490 66 befriedigend 7/12<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Sony HDR PJ 260VE 630 186 65 86 57 41 434 59 gut 7/12<br />
SPIEGELREFLEXKAMERAS (VIDEO-TAUGLICH)<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 310 105 175 110 50 750 100<br />
GUT<br />
Canon EOS-1D X 6.300 252 60 128 63 49 552 75 befriedigend 3/13<br />
Panasonic DMC-GH3 1.200 227 75 118 79 41 540 73 sehr gut 3/13<br />
Sony SLT-A99V 2.800 222 82 118 58 42 522 71 sehr gut 3/13<br />
Nikon D600 2.150 222 72 111 52 39 496 67 gut 3/13<br />
PROJEKTOREN<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 435 100 55 60 650 100<br />
SEHR GUT<br />
Sony VPL-VW1000* 18.800 380 68 42 54 544 84 sehr gut 9/12<br />
SIM2 M.150* 20.900 378 63 48 54 543 84 sehr gut 9/12<br />
JVC DLA-X70* 7.000 362 82 49 49 542 83 sehr gut 3/12<br />
SIM2 C3X Lumis 3D-Solo 42.000 350 71 47 54 522 80 sehr gut 8/11<br />
GUT<br />
JVC DLA-X35BE* 3.000 348 66 43 46 503 77 sehr gut 9/13<br />
Panasonic PT-AT6000E* 2.800 347 67 43 44 501 77 sehr gut 9/13<br />
Sony VPL-HW50ES 3.200 350 63 42 46 501 77 sehr gut 1/13<br />
Mitsubishi HC7800 2.000 347 57 43 43 490 75 sehr gut 11/12<br />
SIM2 Crystal 35 5.000 317 66 43 49 475 73 sehr gut 5/11<br />
Optoma HD83 2.500 319 59 48 46 472 73 sehr gut 1/12<br />
Epson EH-TW8100* 2.500 330 57 47 37 471 72 sehr gut 7/13<br />
BenQ W7000 2.500 334 55 44 38 471 72 sehr gut 11/12<br />
BenQ W1070* 900 328 58 41 37 464 71 sehr gut 4/13<br />
Epson EH-TW6000W 1.800 298 58 48 43 447 69 sehr gut 2/12<br />
Acer K750 2.500 316 52 38 38 444 68 gut 12/12<br />
ViewSonic Pro9000 2.300 315 52 39 38 444 68 gut 12/12<br />
* mit 3D-Funktion<br />
2.1-BLU-RAY-RECEIVER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 269 300 150 60 200 979 100<br />
SEHR GUT<br />
T+A K2 Blu ** 3.800 240 250 83 37 180 790 81 gut 6/12<br />
GUT<br />
Denon RBD-X1000* 950 248 210 60 46 150 714 73 sehr gut 2/11<br />
*2.0-System // ** 3.1-System<br />
5.1-BLU-RAY-RECEIVER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 269 300 125 60 200 954 100<br />
SEHR GUT<br />
Denon CARA S-5BD 2.000 255 215 86 51 175 782 82 sehr gut 10/10<br />
HDTV-REKORDER MIT BLU-RAY<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 240 55 132 100 50 577 100<br />
SEHR GUT<br />
Samsung BD-E8909S 650 200 43 106 81 39 469 81 sehr gut 8/12<br />
Samsung BD-E8509S 550 200 43 104 81 39 467 81 sehr gut 7/12<br />
GUT<br />
Samsung BD-D8909S 600 202 43 90 78 40 453 79 gut 1/12<br />
LG HR929S 550 198 43 93 67 41 442 77 sehr gut 8/12<br />
Samsung BD-D6900 300 202 40 80 80 31 433 75 überragend 5/11<br />
LG BDS590 300 200 38 81 70 32 421 73 sehr gut 1/12<br />
BLU-RAY-REKORDER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 240 55 160 100 50 605 100<br />
SEHR GUT<br />
Panasonic DMR-BST720 700 222 46 115 86 35 504 83 sehr gut 8/12<br />
Panasonic DMR-BCT720* 700 222 46 113 86 35 502 83 sehr gut 10/12<br />
Panasonic DMR-BST800 950 222 46 118 81 31 498 82 sehr gut 8/11<br />
MacroSystem DVC 3000 3.000 218 46 104 85 44 497 82 gut 1/13<br />
Panasonic DMR-BST700 750 222 46 96 82 35 481 80 gut 1/12<br />
* mit DVB-C-Tuner<br />
BLU-RAY-PLAYER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 280 113 185 50 57 685 100<br />
SEHR GUT<br />
OPPO BDP-103EU 700 266 96 158 37 51 608 89 sehr gut 2/13<br />
Panasonic DMP-BDT500 400 270 98 126 41 50 585 85 sehr gut 5/12<br />
Philips BDP9700 550 258 97 141 36 50 582 85 sehr gut 7/13<br />
Yamaha BD-A1020 430 262 101 130 39 42 574 84 überragend 1/13<br />
86
Denon DVD-A1 UD 5.000 262 113 99 41 57 572 84 gut 11/09<br />
Denon DBT-3313UD 1.000 260 104 112 41 52 569 83 sehr gut 10/12<br />
LG BP730* 200 262 53 132 42 39 528 83 überragend 7/13<br />
Marantz UD5007 600 260 101 110 41 53 565 82 sehr gut 11/12<br />
Pioneer BDP-450* 300 263 56 120 39 46 524 82 überragend 11/12<br />
Samsung BD-F7500 300 255 89 138 40 39 561 82 sehr gut 7/13<br />
Pioneer BDP-LX55 500 260 100 114 40 44 558 81 sehr gut 2/12<br />
Yamaha BD-A1010 430 256 101 119 40 42 558 81 überragend 2/12<br />
Panasonic BDT320 270 270 87 117 37 43 554 81 sehr gut 11/12<br />
Panasonic DMP-BDT335* 250 266 54 118 37 39 514 81 sehr gut 7/13<br />
Panasonic DMP-BDT 310 300 269 85 121 39 39 553 81 sehr gut 5/11<br />
Sony BDP-S790 250 261 81 135 38 38 553 81 überragend 8/12<br />
Denon DBT-1713UD 500 258 98 105 41 47 549 80 sehr gut 8/12<br />
Denon DBP-1611UD 500 258 98 108 40 44 548 80 sehr gut 2/12<br />
Marantz UD5005 530 258 98 108 40 44 548 80 sehr gut 6/11<br />
Yamaha BD-S1067 600 258 98 111 39 42 548 80 sehr gut 6/11<br />
Sony BDP-S5100* 160 258 53 125 35 37 508 80 sehr gut 7/13<br />
Panasonic DMP-BDT220 180 270 81 118 38 39 546 80 sehr gut 4/12<br />
GUT<br />
Panasonic DMP-BDT110 200 269 83 111 39 39 541 79 überragend 4/11<br />
Sony BDP-S590 170 261 78 128 37 37 541 79 sehr gut 5/12<br />
Samsung BD-D6500 230 256 83 113 42 43 537 78 sehr gut 7/11<br />
Sony BDP-S480 180 257 84 114 40 39 534 78 überragend 7/11<br />
Samsung BD-E6100* 180 259 48 104 40 37 488 77 gut 5/12<br />
LG BP620 180 251 78 113 43 39 524 76 gut 5/12<br />
LG BD670 200 250 79 120 40 35 524 76 sehr gut 5/11<br />
Onkyo BD-SP809 500 256 95 87 39 47 524 76 sehr gut 2/12<br />
Philips BDP7700 200 238 79 132 37 37 523 76 sehr gut 8/12<br />
Sony PS3 Slim 300 259 78 107 35 41 520 76 überragend 12/10<br />
Pioneer BDP-430 300 253 91 99 34 41 518 76 sehr gut 3/11<br />
Philips BDP5200 190 248 78 113 38 38 515 75 sehr gut 7/11<br />
ASUS O!Play BDS-700 200 241 78 112 36 41 508 74 gut 11/12<br />
Sharp BD-HP90S* 450 253 53 84 30 46 466 73 gut 3/11<br />
Toshiba BDX3100KE 200 240 85 97 26 35 483 71 sehr gut 3/11<br />
*<br />
Klangqualität max. 64 Punkte / gesamt max. 636 Punkte, da kein Analogton-Ausgang<br />
DVD-REKORDER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 200 50 110 100 50 510 100<br />
SEHR GUT<br />
Panasonic DMR-XS400 * 550 181 42 81 82 35 421 83 sehr gut 1/12<br />
Panasonic DMR-EX93C** 500 179 40 90 78 30 417 82 sehr gut 11/10<br />
* mit Sat-Tuner / ** mit DVB-C-Tuner<br />
NETZWERK-MEDIA-PLAYER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 200 200 160 125 50 735 100<br />
SEHR GUT<br />
Sony NSZ-GS7 * 200 161 90 138 100 37 526 80 sehr gut 10/12<br />
GUT<br />
D-Link Boxee Box DSM-380 230 149 146 136 86 40 557 76 sehr gut 12/12<br />
Apple TV * 110 157 90 96 109 40 492 75 sehr gut 10/12<br />
LG ST600 * 130 166 90 93 101 40 490 75 sehr gut 12/11<br />
RaidSonic ICY BOX IB-MP3011Plus 150 140 140 118 92 44 534 73 sehr gut 5/12<br />
Western Digital WD TV Live Hub 230 143 138 118 96 38 533 73 sehr gut 6/11<br />
Philips HMP5000 130 152 134 113 93 39 531 72 gut 12/11<br />
iconBIT XDS1003D 200 140 132 129 91 39 531 72 gut 5/12<br />
Sony SMP-N200 100 150 142 107 94 37 530 72 sehr gut 12/11<br />
Netgear NeoTV 550 150 155 140 107 93 35 530 72 überragend 6/11<br />
LG SP820 * 170 134 91 105 101 40 471 72 sehr gut 12/12<br />
FANTEC Smart TV Hub Box 190 147 134 113 91 42 527 72 gut 5/12<br />
AC Ryan Playon!HD mini 2 109 140 140 107 94 35 516 70 überragend 5/12<br />
TerraTec NOXON M740 200 130 140 116 81 44 511 70 sehr gut 6/11<br />
Western Digital WD TV Live 100 144 130 103 97 36 510 69 überragend 5/12<br />
Dune HD TV-101 (W) 109 151 139 99 83 36 508 69 sehr gut 5/12<br />
BEFRIEDIGEND<br />
VideoWeb TV* 150 136 86 78 79 36 415 63 gut 12/12<br />
* max. 655 Punkte, da kein Analogtonausgang<br />
NAS-SYSTEME<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 290 100 60 450 100<br />
GUT<br />
LG N4B2 900 220 81 56 357 79 befriedigend 4/12<br />
Netgear ReadyNAS Ultra 2 Plus 509 187 65 51 303 67 befriedigend 4/12<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Synology DiskStation DS212j 180 172 76 39 287 64 sehr gut 4/12<br />
Buffalo LinkStation Pro 250 174 64 41 279 62 gut 4/12<br />
Western Digital My Book Live 165 152 62 42 265 56 gut 4/12<br />
IP-TV<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 90 40 32 41 30 233 100<br />
GUT<br />
Telekom Entertain 10 65 31 17 32 24 169 73 gut 1/12<br />
Vodafone TV 10 64 32 16 27 23 162 70 gut 1/12<br />
FLATRATE-ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 90 40 140 70 340 100<br />
GUT<br />
WATCHEVER ab 8,99 71 26 95 52 244 72 gut 4/13<br />
maxdome ab 9,99 68 30 91 40 229 67 befriedigend 4/13<br />
BEFRIEDIGEND<br />
LOVEFiLM ab 6,99 74 29 68 44 215 63 gut 4/13<br />
HDTV-KABEL-RECEIVER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 230 50 160 100 50 590 100<br />
SEHR GUT<br />
TechniSat DigiCorder ISIO C 700 216 42 127 89 44 518 88 sehr gut 12/11<br />
Humax iCord Cable 400 209 42 98 87 42 474 80 sehr gut 12/11<br />
Sagemcom RCI88-1000 450 205 39 110 79 38 471 80 sehr gut 11/12<br />
GUT<br />
smart CX70 110 202 39 64 72 42 419 71 sehr gut 9/12<br />
Lenuss L1C 150 194 39 66 66 42 407 69 sehr gut 9/12<br />
HDTV-SAT-RECEIVER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 230 50 112 100 50 542 100<br />
SEHR GUT<br />
Kathrein UFS 932/HD+* 220 219 45 72 84 42 462 85 sehr gut 7/11<br />
Dreambox DM800 HD SE* 500 201 40 82 79 44 446 83 gut 3/11<br />
Humax HD NANO* 130 207 38 63 83 41 432 80 überragend 2/12<br />
GUT<br />
Vantage VT-800S HD+* 180 205 41 74 70 39 429 79 überragend 9/11<br />
Logisat 2750 HD+* 180 205 41 70 70 39 425 78 überragend 10/11<br />
Sky Vision Lenuss L1 150 201 37 63 72 37 410 76 überragend 3/12<br />
smart CX20 150 189 39 72 68 38 406 75 überragend 2/12<br />
devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ 400 182 40 61 83 39 405 75 gut 5/12<br />
KAON 275 HD+ 180 185 34 60 74 40 393 73 sehr gut 3/11<br />
STRONG SRT 7300 CI+* 230 190 36 48 67 39 380 70 sehr gut 10/11<br />
*für externe Festplatten-Aufzeichnung<br />
HYBRID-RECEIVER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 230 50 160 100 50 590 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Kathrein UFS 924 550 213 45 138 89 47 532 90 gut 3/13<br />
Kathrein UFS 925 HD+ 580 206 45 142 89 47 529 90 gut 6/12<br />
SEHR GUT<br />
Vantage VT-100* 440 217 44 124 92 47 524 89 gut 10/11<br />
Kathrein UFS 935 260 206 45 132 83 45 511 87 überragend 9/12<br />
Vantage VT-100 HD+ 400 212 44 118 92 44 510 86 gut 6/13<br />
Humax HD-Fox+* 280 220 38 108 94 44 504 85 überragend 3/11<br />
Kathrein UFS 913* 300 216 45 114 85 43 503 85 sehr gut 3/12<br />
Humax iCord Mini 380 212 45 108 94 43 502 85 sehr gut 4/12<br />
Topfield SRP-2401 CI+ 610 212 45 122 80 41 500 85 gut 5/12<br />
Dreambox DM7020 HD 620 201 40 129 79 44 493 84 sehr gut 1/12<br />
SetOne Genius HD* 350 210 42 111 84 42 489 83 sehr gut 3/12<br />
NanoXX Omega HD+* 400 203 43 115 83 42 486 82 gut 1/13<br />
Humax NANO Conn@ct 150 205 44 104 86 43 482 82 sehr gut 6/13<br />
smart CX10* 200 194 41 119 77 40 471 80 sehr gut 10/11<br />
GUT<br />
WISI OR 188 HDTV 250 203 41 110 70 42 466 79 gut 1/13<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
87
BESTENLISTE<br />
smart Zappix HD+* 140 196 41 115 72 40 464 79 überragend 7/11<br />
Blaupunkt S1 350 181 42 125 74 41 463 78 befriedigend 6/13<br />
TechnoTrend TT-micro S855* 260 187 43 118 66 39 453 77 sehr gut 10/11<br />
smart VX10* 250 190 41 112 67 40 450 76 sehr gut 3/11<br />
Opticum HD TS 9600 PRIMA* 180 194 38 84 45 37 398 67 sehr gut 5/11<br />
*für externe Festplatten-Aufzeichnung<br />
SAT OVER IP<br />
SERVER Preis (€) TV-E. Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 90 – 39 30 25 184 100<br />
GUT<br />
devolo dLAN Sat TV Multituner 200 78 – 16 23 20 137 74 gut 9/13<br />
Telestar Digibit R1 250 73 – 23 20 20 136 74 gut 9/13<br />
Triax TSS 400 200 70 – 25 16 19 130 71 gut 9/13<br />
RECEIVER Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 170 50 167 100 50 537 100<br />
GUT<br />
devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ 290 149 37 90 75 41 392 73 gut 9/13<br />
Triax IP 100 155 146 37 102 69 38 392 73 gut 9/13<br />
Telestar Digibit B1 140 144 37 83 64 39 367 68 gut 9/13<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Schwaiger DSR51IP 150 119 22 75 61 37 314 58 befriedigend 9/13<br />
Onkyo TX-NR809 1.100 225 122 66 52 465 78 sehr gut 12/11<br />
Pioneer VSX-LX55 1.300 235 108 65 52 460 77 überragend 10/11<br />
Denon AVR-2312 900 229 118 66 44 457 76 sehr gut 12/11<br />
Denon AVR-3312 1.100 225 108 66 46 445 74 sehr gut 10/11<br />
Pioneer VSX-2021 1.000 210 116 62 49 437 73 sehr gut 12/11<br />
NAD T 748 900 228 83 65 51 427 71 sehr gut 12/11<br />
Yamaha RX-V771 680 200 104 67 48 419 70 überragend 10/11<br />
Pioneer VSX-921 500 185 97 71 48 401 67 überragend 8/11<br />
Harman/Kardon AVR 265 750 210 83 61 46 400 67 gut 10/11<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Onkyo TX-SR578 450 169 87 67 48 371 62 überragend 2/11<br />
Denon AVR-1611 430 174 75 66 48 363 61 überragend 2/11<br />
Onkyo TX-NR414 450 169 96 53 41 359 60 gut 5/12<br />
Yamaha RX-V467 350 172 77 60 48 357 60 überragend 2/11<br />
SURR.-VORVERSTÄRKER (NEUES TESTVERFAHREN)<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 100 300 211 100 60 771 100<br />
SEHR GUT<br />
Marantz AV8801 3.300 75 277 186 88 54 680 87 sehr gut 7/13<br />
Onkyo PR-SC5509 2.700 79 274 177 85 53 668 87 sehr gut 12/12<br />
Arcam AV888 1.4a 6.500 73 285 172 78 53 661 86 sehr gut 12/12<br />
GUT<br />
NAD M15 HD2 5.000 62 276 133 77 54 602 78 sehr gut 12/12<br />
SURROUND-RECEIVER (NEUES TESTVERFAHREN)<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 100 300 210 100 60 770 100<br />
SEHR GUT<br />
Yamaha RX-A3020 2.100 72 254 188 85 46 645 84 sehr gut 6/13<br />
Marantz SR 7007 1.700 75 252 179 88 42 636 83 sehr gut 6/13<br />
Pioneer SC-LX86 2.700 76 257 169 84 49 635 82 sehr gut 10/12<br />
Pioneer SC-LX76 2.000 76 252 175 85 45 633 82 sehr gut 6/13<br />
Onkyo TX-NR3010 2.500 79 254 163 81 48 625 81 sehr gut 10/12<br />
Onkyo TX-NR1010 1.900 79 239 174 85 45 622 81 sehr gut 6/13<br />
Marantz SR 6007 1.000 79 234 177 85 45 620 81 sehr gut 3/13<br />
Yamaha RX-A1020 1.050 69 233 190 82 45 619 80 sehr gut 3/13<br />
GUT<br />
Pioneer SC-2022 1.000 76 230 172 82 42 602 78 sehr gut 3/13<br />
Denon AVR-2313 1.000 75 230 162 87 43 597 78 sehr gut 3/13<br />
Harman/Kardon AVR370 1.000 73 235 148 86 50 592 77 sehr gut 9/13<br />
Marantz SR5007 800 75 204 168 85 48 580 75 sehr gut 9/12<br />
Yamaha RX-A820 850 67 212 168 82 50 579 75 sehr gut 1/13<br />
Yamaha RX-V775 700 70 197 171 82 47 567 74 sehr gut 8/13<br />
Denon AVR-X2000 600 73 200 160 87 46 566 74 sehr gut 8/13<br />
Onkyo TX-NR 626 600 75 193 164 84 49 565 73 sehr gut 8/13<br />
Pioneer VSX-923 500 71 194 166 82 47 560 73 sehr gut 8/13<br />
Sony STR-DN1040 650 70 198 162 83 47 560 73 sehr gut 8/13<br />
Onkyo TX-NR616 700 79 192 165 81 41 558 72 sehr gut 9/12<br />
Pioneer VSX-922 550 76 187 159 82 43 547 71 sehr gut 9/12<br />
Yamaha RX-V673 600 69 190 163 81 44 547 71 sehr gut 9/12<br />
Denon AVR-2113 600 75 198 138 86 45 542 70 sehr gut 8/12<br />
Harman/Kardon AVR170 600 55 202 125 83 46 511 66 gut 8/13<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Pioneer VSX-527 350 43 169 113 51 38 414 53 befriedigend 11/12<br />
SURROUND-RECEIVER (ALTES TESTVERFAHREN)<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 300 165 75 60 600 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Pioneer SC-LX 90 A 7.000 290 145 65 58 558 93 überragend 11/08<br />
Yamaha DSP-Z 11 5.500 280 145 65 54 544 91 überragend 11/08<br />
SEHR GUT<br />
Denon AVC-A 1 HD 5.500 270 139 65 56 530 88 sehr gut 11/08<br />
Yamaha RX-A3010 1.980 263 127 67 54 511 85 sehr gut 3/12<br />
Arcam AVR 500 3.200 280 105 69 56 510 85 sehr gut 6/10<br />
Denon AVR-4311 2.200 261 124 67 53 505 84 sehr gut 3/12<br />
Onkyo TX-NR3008 2.000 255 123 67 52 497 83 sehr gut 4/11<br />
Marantz SR7005 1.700 254 120 67 51 492 82 sehr gut 4/11<br />
Sony STR-DA5600ES 2.500 255 118 66 50 489 82 sehr gut 4/11<br />
Arcam AVR400 2.200 260 109 63 55 487 81 sehr gut 3/12<br />
Sony STR-DA5700ES 2.400 260 109 63 55 487 81 sehr gut 6/12<br />
Pioneer SC-LX75 1.900 251 116 65 54 486 81 sehr gut 3/12<br />
Anthem MRX 700 2.200 255 105 64 53 477 80 sehr gut 4/11<br />
GUT<br />
Yamaha RX-A1010 1.030 232 122 67 52 473 79 überragend 12/11<br />
Onkyo TX-NR 1009 1.500 230 121 66 52 469 78 sehr gut 10/11<br />
MEHRKANAL-ENDSTUFEN<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 175 50 30 60 315 100<br />
SEHR GUT<br />
Denon POA-A1HD 8.000 150 50 23 58 281 89 gut 10/10<br />
Arcam P777 5.000 150 40 26 54 270 86 sehr gut 12/12<br />
Marantz MM8077 2.000 147 40 26 55 268 85 überragend 7/13<br />
Anthem MCA 50 3.100 145 40 26 50 261 83 überragend 10/10<br />
Marantz MM 7055 1.300 145 40 26 50 261 83 überragend 4/12<br />
NAD Masters M25 3.500 145 30 25 56 256 81 überragend 12/12<br />
Onkyo PM-SC5501 2.700 135 40 26 53 254 81 überragend 12/12<br />
GUT<br />
Onkyo PA-MC5500 1.700 120 45 28 50 243 77 sehr gut 10/10<br />
NAD T 975 2.500 135 30 25 48 238 76 sehr gut 10/10<br />
STEREO-RECEIVER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 300 165 75 60 600 100<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Kenwood RA-5000 330 172 41 50 49 312 52 sehr gut 1/11<br />
ENDVERSTÄRKER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 175 50 30 60 315 100<br />
GUT<br />
Vincent SP-997 1.260 130 35 28 52 245 78 sehr gut 10/10<br />
Rotel RB-1582 1.350 135 30 28 52 245 78 sehr gut 10/10<br />
NETZWERK-MUSIK-RECEIVER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 320 100 30 60 510 100<br />
SEHR GUT<br />
Linn Majik DSM 3.500 290 79 23 54 446 87 9/12<br />
HEIMKINO-SYSTEM MIT MONITOR<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 365 227 120 105 90 907 100<br />
SEHR GUT<br />
Bose VideoWave II 6.500 328 211 95 85 84 803 89 gut 10/12<br />
Bose VideoWave 7.000 321 206 95 85 84 791 87 gut 2/11<br />
88
2.1-HEIMKINO-SYSTEM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 250 135 75 60 520 100<br />
GUT<br />
Bose Lifestyle 235 3.500 200 85 69 45 399 77 gut 1/11<br />
MEHRKANAL-HEIMKINO-SYSTEM<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 250 135 75 60 520 100<br />
GUT<br />
Bose Lifestyle V35 5.050 210 76 69 45 400 77 sehr gut 8/10<br />
Teufel Central AV / Columa 300 1.200 190 70 60 45 365 70 sehr gut 8/13<br />
5.1 Set L<br />
Pioneer VSX-527/Canton Movie 90 750 170 80 50 40 340 65 sehr gut 12/12<br />
2.1-BLU-RAY-KOMPLETTSYSTEME<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 255 227 121 97 62 762 100<br />
SEHR GUT<br />
LG BH8120C 600 241 164 109 83 47 644 84 sehr gut 8/12<br />
Philips HTS 9221 1.000 231 175 97 74 45 622 82 sehr gut 9/11<br />
GUT<br />
Sony BDV-L800 650 247 138 98 73 44 600 79 gut 3/12<br />
Denon D-X1000BD* 1.200 224 155 78 66 53 576 76 gut 2/11<br />
*2.0 System<br />
SURROUND-BLU-RAY-SYSTEME MIT STANDLAUTSPRECHER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 256 227 126 97 62 768 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Samsung HT-C9959W* 2.000 250 181 112 87 60 690 90 gut 11/10<br />
SEHR GUT<br />
Samsung HT-E6759W 1.300 244 173 122 82 39 660 86 gut 8/12<br />
Samsung HT-D6759W 1.000 245 173 121 80 40 659 86 sehr gut 3/12<br />
Samsung HT-D5550 650 250 165 113 82 36 646 84 überragend 11/11<br />
Philips HTS5582/12 690 242 173 101 84 40 640 83 sehr gut 11/11<br />
LG HX966TZ 650 242 161 121 77 38 639 83 sehr gut 11/11<br />
Panasonic SC-BTT770 650 253 156 108 76 36 629 82 sehr gut 6/11<br />
Sony BDV-E980W 750 246 152 116 76 37 627 82 gut 11/11<br />
* 7.1-Set<br />
SOUNDBARS<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 490 70 80 200 840 100<br />
SEHR GUT<br />
B&W Panorama 2 2.000 374 61 74 160 669 80 sehr gut 3/13<br />
GUT<br />
Canton DM 90.2 1.350 376 59 71 156 662 79 überragend 1/12<br />
Loewe Individual Sound Proj. / Sub 2.300 363 60 67 168 658 78 sehr gut 10/10<br />
B&W Panorama 2.000 370 53 73 160 656 78 sehr gut 1/12<br />
Philips HTB9150* 1.000 370 63 73 140 646 77 sehr gut 1/13<br />
Yamaha YSP-4300 1.500 376 60 70 140 646 77 sehr gut 1/13<br />
Bose Lifestyle 135 2.700 357 62 72 150 641 76 sehr gut 7/12<br />
Teufel Cinebar 51 THX 800 380 53 62 140 635 76 sehr gut 7/12<br />
Bose CineMate 1 SR 1.500 357 54 72 150 633 75 sehr gut 1/12<br />
Canton Musicbox M 700 369 41 71 150 631 75 sehr gut 8/13<br />
Yamaha YSP-5100 1.500 340 60 65 165 630 75 sehr gut 5/10<br />
Philips HTL 9100 800 360 48 71 150 629 75 sehr gut 9/13<br />
Samsung HW-F751 700 361 48 66 152 627 75 sehr gut 9/13<br />
Sonos Playbar 700 344 49 72 160 625 74 sehr gut 5/13<br />
Energy PowerBar Elite 600 369 46 65 139 619 74 sehr gut 1/13<br />
Yamaha YSP-2200 800 358 59 62 140 619 74 sehr gut 7/12<br />
Libratone Lounge 1.200 352 40 62 160 614 73 sehr gut 1/12<br />
Bose Solo 400 337 43 75 150 605 72 überragend 11/12<br />
Harman/Kardon SB 30/230 1.000 356 48 60 140 604 72 gut 7/12<br />
LG NB3520A 300 354 49 62 134 599 71 sehr gut 1/13<br />
Yamaha YAS-101 280 344 46 67 140 597 71 überragend 1/12<br />
Samsung HW-E551 450 338 55 63 136 592 70 sehr gut 1/13<br />
Harman/Kardon SB 16/230 600 351 47 51 140 589 70 sehr gut 1/12<br />
Samsung HW-D570 500 312 57 66 136 571 68 sehr gut 1/12<br />
Philips HTS7111 570 316 50 66 136 568 68 sehr gut 1/12<br />
Boston TVee Model 25 350 335 37 59 130 561 67 sehr gut 9/11<br />
Panasonic SC-HTB15 300 305 50 66 132 553 66 sehr gut 1/12<br />
Pioneer HTP-SLH600 850 295 55 61 136 547 65 gut 1/12<br />
*mit Blu-ray-Player<br />
STREAMING-LAUTSPRECHER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 500 100 100 200 900 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Marantz Consolette 1.000 455 80 80 200 815 91 sehr gut 5/13<br />
Audio Pro Allroom Air One 800 445 80 88 200 813 90 sehr gut 5/13<br />
SEHR GUT<br />
B&O BeoPlay A9 2.000 450 70 83 200 803 89 gut 5/13<br />
Denon Cocoon Home 600 440 80 80 185 785 87 sehr gut 5/13<br />
Parrot Zikmu Solo 800 420 50 70 185 725 81 gut 5/13<br />
SURROUND-BLU-RAY-SATELLITENSYSTEME<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 261 227 121 97 62 768 100<br />
SEHR GUT<br />
Philips HTB9550D 1.300 246 175 115 82 50 668 87 sehr gut 3/13<br />
Harman/Kardon BDS877 1.750 246 173 114 78 47 658 86 gut 6/13<br />
Loewe MediaVision 3D 2.700 239 169 106 78 62 654 85 befriedigend 6/12<br />
LG BH8220B 800 241 163 111 83 50 648 84 sehr gut 8/12<br />
Panasonic SC-BTT590 600 253 160 112 76 45 646 84 sehr gut 6/12<br />
LG HX906SX 650 240 158 117 78 38 631 82 sehr gut 3/12<br />
GUT<br />
Teufel Impaq 3000 700 231 177 91 67 43 609 79 überragend 6/11<br />
Harman/Kardon BDS 800 1.500 235 158 93 68 52 606 79 gut 6/11<br />
Philips HTS5583 400 238 118 105 72 32 565 74 sehr gut 6/12<br />
BLU-RAY-SOUNDBARS<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 255 227 121 97 62 762 100<br />
SEHR GUT<br />
LG BB5521A 800 238 166 99 80 45 628 82 sehr gut 7/12<br />
Philips HTS7140/12 1.000 239 165 93 81 47 625 82 sehr gut 12/10<br />
GUT<br />
Panasonic KIT-SC-BFT800 800 244 144 96 73 42 599 79 sehr gut 12/10<br />
LG HLX 56S 900 231 162 99 68 39 599 79 gut 9/11<br />
LAUTSPRECHER: STEREO-AKTIVBOXEN ZU TVS<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 700 70 240 1010 100<br />
SEHR GUT<br />
Loewe Individ. St. SL / HighLine 4.800 575 65 230 870 86 gut 11/11<br />
GUT<br />
Canton DM 20 * 1.200 440 68 166 674 67 sehr gut 12/12<br />
Dynaudio Xeo 3 1.500 415 60 170 645 64 sehr gut 5/12<br />
BEFRIEDIGEND<br />
ADAM Audio A5/Sub7 * 1.140 415 62 160 637 63 sehr gut 2/10<br />
ELAC 2.1 MicroMagic * 1.500 407 50 170 627 62 gut 9/12<br />
Teufel Raumfeld Speaker M 600 403 59 160 622 62 sehr gut 5/12<br />
Nubert nuLine WS 12 / AW 560 * 1.006 425 52 145 622 62 sehr gut 3/09<br />
Canton your_Stick/your_Duo 600 400 53 162 615 61 sehr gut 5/12<br />
Audio Pro Living LV2 800 391 53 166 610 60 sehr gut 5/12<br />
Nubert nuPro A-10 470 414 45 148 607 60 sehr gut 9/11<br />
Bose CineMate GS * 1.000 345 60 160 565 56 sehr gut 2/10<br />
Asperon Zona Wireless 550 350 60 150 560 55 sehr gut 10/11<br />
Audio Pro Addon Three * 350 330 55 160 545 54 sehr gut 2/10<br />
*Sub/Sat-System<br />
LAUTSPRECHER: SURROUND-SETS MIT STANDBOXEN<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 900 80 240 1220 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
B&W CT8.2 LCR, CT8.4 LCRS, 38.000 858 75 220 1153 95 gut 2/13<br />
CT SW15, SA 1000<br />
Audio Physic Avanti 5.0 24.000 850 60 230 1140 93 gut 11/08<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
89
BESTENLISTE<br />
Quadral Aurum Titan VIII, Base 20.400 840 70 230 1140 93 sehr gut 12/11<br />
Prestige VIII, Montan VIII, Orkus<br />
B&W Diamond 804, HTM2, 805, DB1 20.450 840 75 220 1135 93 sehr gut 1/12<br />
Focal Electra 1038, CC 1008,<br />
SR 1000,SW 1000 E 17.200 845 70 220 1135 93 sehr gut 5/10<br />
DALI Epicon 6, Vokal, 2,<br />
Sub P-10 DSS 19.700 831 70 230 1131 93 sehr gut 3/13<br />
SEHR GUT<br />
Loewe Individual-Set 8.170 755 75 230 1060 87 gut 11/11<br />
Magnat Quantum 1009, 1003,<br />
Center 100 *** 6.500 782 55 215 1052 86 sehr gut 10/12<br />
Canton Vento 880.2 DC, 858.2 DC,<br />
830.2 DC, Sub 850 R 7.000 764 62 195 1021 84 sehr gut 2/12<br />
Dynaudio Excite X36, X22, X16,<br />
Sub 600 6.275 759 56 195 1010 83 sehr gut 2/12<br />
MartinLogan EM ESL, C2, FX2,<br />
Dynamo 700 6.610 752 60 195 1007 83 sehr gut 8/12<br />
Nubert nuVero 10, nuVero 7,<br />
nuVero 4, AW-13 DSP 6.035 750 65 190 1005 82 sehr gut 2/12<br />
Canton Vento 880 DC, 856, 810,<br />
AS 850 SC 5.200 751 58 190 999 82 sehr gut 5/10<br />
B&W CM9, CMC2, CM5, ASW 10 CM 6.050 747 58 190 995 82 sehr gut 2/12<br />
GUT<br />
ELAC CC241, FS 247, BS243, 5.080 688 66 180 934 77 sehr gut 7/13<br />
Sub 2040<br />
Quadral Chromium Style 12, 102, 3.900 685 61 177 923 76 sehr gut 7/13<br />
32, Qube 10<br />
Nubert nuLine CS 174, 284, 24, 4.090 679 63 177 919 75 sehr gut 7/13<br />
AW 1100<br />
Heco Celan GT 502, Center 42,<br />
302, Sub 322 A 3.650 668 65 170 903 74 überragend 4/12<br />
Heco Celan XT 501,301,C 4,Sub 32A 3.650 685 51 165 901 74 überragend 9/09<br />
Quadral Chromium Style 100,<br />
10 Base, 30, Sub 88 DV aktiv 3.450 667 60 170 897 74 überragend 4/12<br />
Magnat Quantum 807, Center 816, 3.850 659 65 170 894 73 sehr gut 12/11<br />
803, Omega SUB 250 A LTD<br />
Magnat Quantum 757, Center 73, 3.700 658 60 170 888 73 sehr gut 2/13<br />
753, 731 A<br />
Klipsch RF-82 II, RC-62 II,<br />
RS-62 II, SW-112 3.700 677 50 160 887 73 sehr gut 12/10<br />
Sonus Faber Toy-Tower-Set (5.0) 3.350 645 45 195 885 73 sehr gut 8/09<br />
Quadral Platinum M40, M10 4.000 650 60 170 880 72 sehr gut 2/13<br />
Base, M25, Qube 10 aktiv<br />
Canton Chrono CL 580.2 DC, 555.2 3.910 646 62 170 878 72 sehr gut 2/13<br />
Center, 520.2, Sub 85<br />
PSB Image T6, C5, B5, Sub S. 300 3.600 654 61 160 875 72 sehr gut 2/13<br />
Boston Acoustics M Center, 250, 3.900 634 55 175 864 71 gut 7/13<br />
Surround, Sub<br />
KEF Q700, Q600C, Q300, Q400B 3.200 638 50 160 848 70 sehr gut 12/10<br />
Magnat Quantum<br />
657, 653, Center 63, Sub 625A 2.060 628 50 160 838 69 sehr gut 3/11<br />
Heco Music Style Center 2, 800, 1.800 618 55 165 838 69 sehr gut 7/13<br />
200, Sub 25A<br />
Heco Metas XT 2.250 616 50 160 826 68 sehr gut 7/10<br />
Teufel LT 5 2.200 615 45 165 825 68 sehr gut 7/10<br />
BEFRIEDIGEND<br />
T+A KS 300, KC 550,<br />
KR 450, KW 650 5.200 550 40 190 780 64 gut 10/10<br />
T+A KS 300, KC 550,<br />
K-Mini, KW 650 4.500 541 40 190 771 63 gut 10/10<br />
Canton Movie CD 1500 2.300 548 38 180 766 63 gut 7/10<br />
Teufel Theater 500 MK2 1.400 555 40 156 751 62 sehr gut 1/13<br />
Teufel Theater 400 1.000 537 35 156 728 60 sehr gut 3/12<br />
Wharfedale Achromatic Supro 1.500 532 35 160 727 60 gut 7/10<br />
Teufel Columa 300 L 700 532 33 160 725 59 sehr gut 3/11<br />
*Funklautsprecher // **Aktivsystem // *** 5.0-Set<br />
LAUTSPRECHER: SURROUND-SUB-SAT-SETS<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 900 80 240 1220 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
B&W 805 Diamond,<br />
HTM4 Diamond, DB1 15.600 830 75 220 1125 92 sehr gut 11/10<br />
SEHR GUT<br />
Teufel System 10 THX Ultra 2 8.000 725 50 195 970 80 gut 10/11<br />
GUT<br />
KEF R300, R200c, R400b 4.300 724 60 185 969 79 überragend 8/12<br />
Jamo D 600 Ultra 2 5.1-Paket 4.000 709 60 180 949 78 sehr gut 8/12<br />
Canton Karat 720.2, Karat 755.2<br />
Center, Sub1200r 4.150 678 55 210 943 77 sehr gut 11/10<br />
Sonus Faber Liuto /<br />
Velodyne SPL 800 6.600 658 60 220 938 77 gut 11/10<br />
Teufel System 8 THX Ultra 2 3.500 690 50 190 930 76 sehr gut 9/10<br />
Klipsch RB-61 II, RS-62 II,<br />
RC-62 II, SW-112 3.100 706 50 150 906 74 sehr gut 8/12<br />
Canton Chrono 503.2, 505.2,<br />
501.2, Sub 80 2.100 617 48 160 825 68 sehr gut 8/11<br />
Elipson Planet M / Planet Sub 1.800 616 47 160 823 67 sehr gut 12/12<br />
ELAC 301.2 / SUB 2030 2.000 594 42 180 816 67 sehr gut 11/11<br />
B&W MT-50 1.575 610 48 157 815 67 sehr gut 12/12<br />
Teufel System 5 THX Select 2 1.600 609 38 155 802 66 sehr gut 1/10<br />
KEF KHT3005 SE-W 1.800 592 35 175 802 66 sehr gut 6/10<br />
Focal Dome 5.1 1.850 584 35 175 794 65 sehr gut 6/10<br />
Nubert WS-201, AW-441 1.350 593 42 158 793 65 sehr gut 1/10<br />
BEFRIEDIGEND<br />
DALI Fazon Sat 5.1-2 2.000 575 35 175 785 64 sehr gut 2/11<br />
Quadral Chromium<br />
Style 5.0/SUB 88 1.300 575 44 165 784 64 sehr gut 11/11<br />
Nubert Nubox 101, AW441 1.000 571 45 158 774 63 überragend 2/11<br />
KEF T305 1.800 573 35 165 773 63 sehr gut 2/11<br />
JBL ES 25 C, ES 10, ES 250 PW 1.430 577 38 154 769 63 gut 1/10<br />
Teufel Cubycon 2 1.300 569 35 165 769 63 sehr gut 4/12<br />
Canton Movie 160 720 557 37 165 759 62 überragend 11/11<br />
Mordaunt-Short Alumni 5.1 900 552 36 160 748 61 sehr gut 6/10<br />
KEF KHT 8005 1.300 527 35 175 737 60 gut 7/10<br />
Boston Acoustics SoundWareXS 500 527 35 150 712 58 überragend 11/11<br />
Canton Movie 1005 550 515 35 150 700 57 sehr gut 7/12<br />
Heco Ambient 5.1A 700 523 35 140 698 57 sehr gut 2/12<br />
Heco Victa 201, Center 101, Sub 251A 700 521 35 140 696 57 gut 2/11<br />
Canton Movie 90 400 512 35 148 695 57 gut 11/12<br />
Teufel Consono 35 300 511 35 147 693 57 sehr gut 2/11<br />
* 7.1-Set<br />
PC-LAUTSPRECHER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 490 80 240 810 100<br />
GUT<br />
Bose Companion 20 250 390 55 190 635 78 sehr gut 10/11<br />
B&W MM-1 500 380 65 190 635 78 sehr gut 8/10<br />
Bose Computer MusicMonitor 400 375 55 190 620 77 sehr gut 8/10<br />
AKTIV-SUBWOOFER<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 300 30 70 400 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Bowers & Wilkins DB1 4.250 285 30 60 375 94 überragend 4/13<br />
SEHR GUT<br />
Teufel S 8000 SW 1.200 247 25 50 322 81 überragend 3/10<br />
GUT<br />
Velodyne CHT-12Q 900 220 30 55 305 76 sehr gut 3/10<br />
Velodyne SPL 1000 2.100 219 26 60 305 76 gut 4/13<br />
Triangle Meteor 0.5* 1.050 224 25 56 305 76 gut 4/11<br />
Quadral QUBE 12 aktiv 1.000 226 17 60 303 76 sehr gut 9/13<br />
Nubert nuLine AW-1100 965 223 19 60 302 76 sehr gut 9/13<br />
Martin Logan Dynamo 700* 950 221 20 60 301 75 gut 4/11<br />
Sunfire HRS-8 850 221 22 58 301 75 sehr gut 9/12<br />
JBL ES 250 PW* 550 225 20 53 298 75 überragend 4/11<br />
SVS PB12-NSD 1.000 229 18 50 297 74 gut 9/13<br />
Velodyne EQ-Max 12 870 219 22 52 293 73 gut 9/13<br />
psb HD8 1.100 213 23 54 290 73 sehr gut 9/12<br />
B&W ASW608 450 213 24 52 289 72 überragend 9/12<br />
KEF HTB2SE-W* 1.000 206 23 60 289 72 gut 4/11<br />
Quadral SUB 700 DV 1.100 219 15 55 289 72 sehr gut 3/10<br />
Paradigm SE Sub / Perfect Bass Kit 1.075 209 27 52 288 72 sehr gut 4/13<br />
Nubert nuBox AW-991 600 214 25 48 287 72 überragend 3/10<br />
Canton SUB 600 500 207 23 52 282 71 sehr gut 9/12<br />
Heco Phalanx Micro 200A 550 208 20 54 282 71 sehr gut 9/12<br />
KEF QX60b 1.200 198 18 55 271 68 gut 3/10<br />
Heco Metas XT Sub 251A 600 199 15 55 269 67 sehr gut 3/10<br />
Yamaha NS-SW700 500 187 20 55 262 66 sehr gut 3/10<br />
Velodyne Impact-12 600 195 18 46 259 65 sehr gut 3/10<br />
* Funk-Subwoofer<br />
LAUTSPRECHER: STEREO-STANDBOXEN<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 700 70 240 1010 100<br />
ÜBERRAGEND<br />
Quadral Aurum Titan VIII 12.000 655 60 230 945 94 gut 12/11<br />
90
B&W Diamond 804 7.000 645 65 230 940 93 gut 1/12<br />
DALI Epicon 6 9.000 633 65 230 928 92 gut 3/13<br />
SEHR GUT<br />
Magnat Quantum 1009 4.000 618 55 220 893 88 sehr gut 10/12<br />
Burmester B 20 5.000 590 50 210 850 84 gut 11/09<br />
Canton Vento 880.2 DC 2.400 584 45 195 824 82 sehr gut 2/12<br />
Dynaudio Excite X36 2.600 586 43 195 824 82 sehr gut 2/12<br />
B&W CM9 2.500 585 45 190 820 81 sehr gut 2/12<br />
Nubert nuVero 10 2.450 580 50 190 820 81 sehr gut 2/12<br />
GUT<br />
Martin Logan EM-ESL 3.100 526 60 195 781 77 sehr gut 8/12<br />
Linn Majik 140 2.400 520 45 200 765 76 sehr gut 7/08<br />
Quadral Platinum M40 2.000 523 61 170 754 75 sehr gut 2/13<br />
Canton Chrono CL 580.2 DC 1.800 517 61 170 748 74 sehr gut 2/13<br />
ELAC FS 247 2.200 525 43 180 748 74 sehr gut 7/13<br />
Magnat Quantum 757 1.800 513 59 170 742 73 sehr gut 2/13<br />
Nubert nuLine 284 1.950 519 45 177 741 73 sehr gut 7/13<br />
Quadral Chromium Style 102 2.000 521 38 177 736 73 sehr gut 7/13<br />
Heco Celan GT 502 1.400 516 45 170 731 72 überragend 4/12<br />
Canton Chrono SL 590 1.800 510 45 175 730 72 gut 9/09<br />
Dynaudio Excite X32 2.050 505 38 185 728 72 überragend 5/11<br />
PSB Image T6 1.500 507 59 160 726 72 sehr gut 2/13<br />
Quadral Chromium Style 100 1.800 518 38 170 726 72 überragend 4/12<br />
Magnat Quantum 807 1.300 508 43 170 721 71 überragend 12/11<br />
Boston M 250 1.600 508 35 175 718 71 sehr gut 7/13<br />
B&W CM8 1.800 488 40 185 713 71 sehr gut 5/11<br />
Heco Music Style 800 1.600 498 35 165 698 69 überragend 7/13<br />
Heco Metas XT 701 1.100 505 43 145 693 69 sehr gut 4/10<br />
Nubert nuBox 681 980 503 45 140 688 68 überragend 4/10<br />
Teufel M 520 F 1.100 490 50 140 680 67 sehr gut 4/10<br />
BEFRIEDIGEND<br />
Teufel Theater 500 MK2 750 425 38 156 619 61 sehr gut 1/13<br />
Teufel T 400 550 415 38 156 609 60 sehr gut 3/12<br />
LAUTSPRECHER: STEREO-KOMPAKTBOXEN<br />
Preis (€) Bild Klg Aus Bed Ver Pkt % Preis/Leistg Heft<br />
Maximalpunktzahl 700 60 240 1000 100<br />
SEHR GUT<br />
Focal Diablo Utopia 8.000 560 35 230 825 83 gut 1/09<br />
Canton Reference 9.2 2.400 565 38 210 813 81 überragend 12/09<br />
GUT<br />
KEF R300 1.200 504 60 185 749 74 überragend 8/12<br />
Magnat Quantum 1003 1.400 492 50 205 747 74 sehr gut 7/11<br />
Klipsch RB-61 II 700 490 50 160 700 69 sehr gut 8/12<br />
Nubert nuLine 34 670 441 50 175 666 66 überragend 11/12<br />
BEFRIEDIGEND<br />
KEF R100 800 420 44 183 647 64 sehr gut 11/12<br />
Heco Celan GT 302 800 426 46 170 642 64 sehr gut 11/12<br />
Dynaudio DM 2/7 650 416 40 165 621 62 sehr gut 8/10<br />
ELAC BS 184 800 413 42 165 620 61 sehr gut 11/12<br />
Canton Chrono 503.2 660 410 45 160 615 62 sehr gut 8/11<br />
KEF IQ30 500 408 40 150 598 60 sehr gut 8/10<br />
Jamo S 604 400 403 37 155 595 60 sehr gut 8/10<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />
und Chefredakteur: Andreas Stumptner, v.i.S.d.P.<br />
Stellv. Chefredakteur: Roland Seibt (Ltg. Test + Technik; rs)<br />
Geschäftsführender Redakteur: Andreas Greil (ag)<br />
Redaktion: Michael Außerbauer (aum), Andreas Frank (af),<br />
Yasmin Vetterl (yv)<br />
Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Michael Freyermuth, Michael<br />
Jansen, Reinhard Otter, Stefan Schickedanz, Sebastian Srb,<br />
Volker Straßburg, Raphael Vogt<br />
Filme: Andreas Stumptner (as), teleschau – der mediendienst<br />
GmbH, Riesstr. 17, 80992 München<br />
Business Development Manager: Anja Deininger<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089) 25556 - 1111<br />
Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />
Layout: Andreas Geyh (verantw.), Michael Grebenstein<br />
Digitale Bildbearbeitung: Barbara Klinzer<br />
Titellayout: Robert Biedermann, Thomas Ihlenfeldt<br />
Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
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Anzeigenabteilung<br />
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USA/Canada - West Coast: Huson International Media<br />
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1999 South Bascom Avenue, Suite #450, USA – Campbell,<br />
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Korea: Young Media Inc.,<br />
Mr Young J. Baek, 407 Jinyang Sangga, 120-3 Chungmuro 4 ga,<br />
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Es gilt die Preisliste Nr. 37 vom 01.01.2013<br />
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GmbH & Co. KG, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim,<br />
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31906-113<br />
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<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
91
HOME ENTERTAINMENT | SPIELFILM<br />
Diebisches Vergnügen<br />
Die Schöne und der Dieb: “Parker” mit Jason Statham und Jennifer Lopez mischt einen<br />
actionreichen Rache-Thriller mit einer erstaunlich leichtfüßig-charmanten Romanze.<br />
Ein Dieb wird selbst zum Opfer: Weil<br />
sich Parker (Jason Statham) weigert,<br />
ein weiteres Ding zu drehen, überlisten<br />
ihn seine Mitstreiter, nehmen ihm seine Beute<br />
ab und jagen ihm ein paar Kugeln in den<br />
Leib. Doch Parker überlebt und beschließt,<br />
sich sein „Eigentum“ zurückzuholen. In Florida<br />
spürt er die Gang wieder auf. Dort soll<br />
der nächste große Coup durchgeführt werden.<br />
Weil die Gauner eines der Häuser von<br />
Immobilienmaklerin Leslie (Jennifer Lopez)<br />
mieten, gibt sich Parker als Texaner mit<br />
Kaufinteresse an dem Objekt aus. Leslie ist<br />
hocherfreut, ihr Geschäft läuft zäh. Doch als<br />
sie beginnt, über den charmanten Herren<br />
Nachforschungen anzustellen, wird sie in die<br />
gefährliche Situation mithineingezogen.<br />
Und plötzlich mischen sich zu dem blutigen<br />
Rachedrama Anteile einer romantischen<br />
Gaunerkomödie und der Hauch eines Heist-<br />
Movies, was „Parker“ zu einer ebenso span-<br />
92
Der Dieb und die Frau: Parker<br />
(Jason Statham) gibt sich als<br />
Texaner aus, der Interesse an einem<br />
der Häuser von Maklerin<br />
Leslie (Jennifer Lopez) hat.<br />
ACTIONFILME MIT JASON STATHAM<br />
Gleiches Aussehen,<br />
gleiche Rolle<br />
PARKER<br />
Thriller / USA 2012 / 119 Min. FSK 16 Regie<br />
Taylor Hackford mit Jason Statham, Jennifer Lopez,<br />
Michael Chiklis Disc BD 50 Bild 2,40:1 (1080p24,<br />
AVC) Ton DTS-HD HiRes 5.1 (Deutsch, Englisch),<br />
Dolby Digital 2.0 (Deutsch) Untertitel Deutsch<br />
Extras Audiokommentar: Taylor Hackford (Regie),<br />
Featurettes, Making Of, Interviews, Blicke hinter die<br />
Kulissen Vertrieb Constantin / Highlight VÖ: im<br />
Handel<br />
Bild:<br />
Ton:<br />
Extras:<br />
Film:<br />
SNATCH (2000) Als glückloser<br />
Kleinganove Turkish<br />
versucht sich Jason<br />
Statham durch das Chaos<br />
der Londoner Mafiabanden<br />
zu manövrieren. Die großartige<br />
Action-Komödie stammt aus Guy<br />
Ritchies („Sherlock Holmes“) Feder.<br />
TRANSPORTER-TRILOGIE<br />
(2002-2008) Als kompromissloser<br />
Kurierfahrer für<br />
die Unterwelt erlangte der<br />
Brite Kult-Status – und<br />
landete in einer Rollen-<br />
Schublade. Ihm macht‘s wohl nichts aus,<br />
wie seine weiteren Filme beweisen.<br />
CRANK (2006) Statham<br />
wildert als Auftragskiller<br />
mit tödlichem Virus im Blut<br />
durch L.A.. Seinen Puls<br />
muss er stets über 180<br />
halten, sonst stirbt er.<br />
„Crank“ ist atemberaubende Action auf<br />
Ecstasy. Einen zweiten Teil gibt‘s auch.<br />
BANK JOB (2008) Terry<br />
(Statham) plant einen<br />
Banküberfall. Was er nicht<br />
weiß: Die Schließfächer<br />
gehören der Londoner<br />
Unterwelt. An Action fehlt<br />
es nicht, doch „Bank Job“ bietet auch<br />
erstaunlich viele dramatische Momente.<br />
SOUNDTIPP<br />
SAFE – TODSICHER (2012)<br />
Und wieder einer gegen<br />
alle: Im Actionkracher „Safe<br />
– Todsicher“ legt sich<br />
Statham mit einer ganzen<br />
Stadt an. New Yorker<br />
Mafia-Clans stehen ebenso auf seiner<br />
Abschussliste wie korrupte Cops.<br />
nenden wie frischen Verfilmung der Romanvorlage<br />
„Irgendwann gibt jeder auf“ macht.<br />
Wenn auch mit künstlerischen Freiheiten:<br />
Jennifer Lopez‘ Hüftschwünge sind nicht<br />
Teil des Buches. Doch sie harmoniert so<br />
prächtig mit dem stoischen Actionhelden Jason<br />
Statham, dass man das gerne verzeiht.<br />
TECHNIK: Auf Blu-ray Disc sorgt vor allem<br />
der dynamische HD-5.1-Mix für eine vielschichtige<br />
und wuchtige Atmosphäre. Die<br />
hinteren Boxen werden für facettenreiche<br />
Effekte perfekt angesteuert, während aus<br />
den vorderen Lautsprechern die Dialoge klar<br />
hervortreten. Die Optik überzeugt mit gesättigten<br />
Farben, sauberen Kontrasten und tiefen<br />
Schwarztönen. Ein leichtes Nachziehen<br />
ist jedoch sichtbar. Im soliden Bonusteil gibt<br />
es einen informativen Audiokommentar von<br />
Regisseur Taylor Hackford. Das Making Of<br />
und die Featurettes beschäftigen sich auch<br />
mit der Figur „Parker“ und der Buchreihe.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
93
HOME ENTERTAINMENT | KOMÖDIEN<br />
HYDE PARK AM HUDSON<br />
Ziemt es sich, einen König (Samuel West, rechts) zu einem Picknick einzuladen?<br />
Franklin D. Roosevelt (Bill Murray) und seine Frau Eleanor (Olivia Williams,<br />
rechts) beschäftigt diese Frage weniger als die Königin (Olivia Colman).<br />
SIGHTSEERS – KILLERS ON TOUR!<br />
FILM: Tina muss einem leidtun. Sie<br />
lebt noch bei ihrer bösartigen Mutter,<br />
bis sie mit immerhin 34 endlich einen<br />
Freund findet. Bei einer gemeinsamen<br />
Wohnwagentour lernt sie ihn erst<br />
wirklich kennen. Wenn man schwarzen<br />
Humor mag, ist „Sightseers“ sehr<br />
unterhaltsam. Das Road Movie geht<br />
einfühlsam mit seinen Charakteren<br />
Komödie / Großbritannien<br />
2012 / 88 Min. FSK<br />
um und ist so schlüssig inszeniert, dass<br />
16 Regie Ben Wheatley man mit der Geschichte und dem<br />
mit Alice Lowe, Eileen Wohnmobil einfach weiterrollt.<br />
Davis, Steve Oram, Disc TECHNIK: Der Film weist einen eigenen<br />
Look auf: Die Farben sind flach<br />
BD 25 Bild 2,35:1<br />
(1080p24, AVC) Ton<br />
und pastellig und lassen das Bild trist<br />
DTS-HD MA 5.1 (Englisch,<br />
Deutsch)Untertitel erscheinen. Die Schärfe sitzt jedoch<br />
Deutsch Extras Interviews<br />
Vertrieb Ascot Kontrast, was den Schwarzwert nega-<br />
gut. Auffällig ist der weit gehaltene<br />
Elite VÖ: 20.08. tiv beeinflusst. Keine großen Sprünge<br />
macht der Sound. Dialoge und Musik<br />
werden aber gut wiedergegeben.<br />
Interviews mit Darstellern und Regisseur<br />
sind die einzigen Extras.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
Komödie / GB 2012 /<br />
O-Titel Hyde Park on<br />
Hudson / 94 Min. FSK<br />
12 Regie Roger Michell<br />
mit Bill Murray, Laura<br />
Linney, Samuel West<br />
Disc BD 50 Bild 2,40:1<br />
(1080p24, AVC) Ton DTS<br />
HD MA 5.1 (Deutsch,<br />
Englisch) Untertitel<br />
Deutsch, Englisch Extras<br />
Audiokommentare,<br />
Entfallene Szenen, Making<br />
Of, Featurette, u.a.<br />
Vertrieb Tobis/Universal<br />
VÖ: im Handel.<br />
FILM: Eine Begegnung der besonderen Art: In<br />
„Hyde Park am Hudson“ treffen König<br />
Georg VI. (Samuel West) von England und der<br />
legendäre US-Präsident Franklin Roosevelt (Bill<br />
Murray) aufeinander. Kurz vor Ausbruch des<br />
Zweiten Weltkriegs beraten sie über die besorgniserregenden<br />
Zustände in Europa. Statt wie Steven<br />
Spielberg mit „Lincoln“ ein geschichtliches<br />
Faktenbollwerk zu inszenieren, widmet sich Regisseur<br />
Roger Michell in seiner Präsidentenbiografie<br />
dem Privatleben Roosevelts und seiner Affäre<br />
mit der entfernten Verwandten Daisy (Laura<br />
Linney). So ganz den Geschmack der Academy<br />
of Motion Picture Arts and Sciences traf das<br />
nicht: Bei der letzten Oscar-Verleihung ging die<br />
luftige Komödie leer aus. Das mag daran liegen,<br />
dass es dem Regisseur einfach nicht so recht gelingt,<br />
dem Zuschauer die Anziehung zwischen<br />
Roosevelt und der nur skizzenhaft angelegten<br />
grauen Maus Daisy glaubhaft zu machen. Sie führen<br />
keine anregenden Gespräche, es fliegen keinerlei<br />
Funken – die Beziehung der beiden bleibt<br />
über weite Strecken ein prominent platzierter<br />
Fremdkörper. Ein Bremsklotz, der die ohnehin<br />
sehr gemächlich erzählte Geschichte immer wieder<br />
ins Stocken geraten lässt. Das ist schade, denn<br />
die Gags treffen in der britischen Komödie eigentlich<br />
immer ins Schwarze.<br />
TECHNIK: Der kristallklare Soundmix der Bluray<br />
Disc bespielt hauptsächlich die vorderen Boxen<br />
mit Dialogen und die hinteren mit Musik.<br />
Surroundeffekte sind in „Hyde Park am Hudson“<br />
zwar selten, in ihrer Umsetzung dennoch durchaus<br />
gelungen, etwa in einer Szene, in der das Tippen<br />
der Schreibmaschinen im Präsidentenvorzimmer<br />
kräftig aus den hinteren Lautsprechern<br />
des Heimkinosystems hämmert. Bei der Bildqualität<br />
überzeugt zwar die ansehnliche Schärfe, dafür<br />
liegt auf dem Bild ein leichter Gelbstich. Auch<br />
Konturen gehen insbesondere bei dunklen Szenen<br />
schon einmal ineinander über. Die umfangreiche<br />
Bonussektion punktet mit einer interessanten<br />
Zusammenstellung aus entfallenen Szenen,<br />
einem Making Of, einer Featurette zu Roosevelt-Darsteller<br />
Bill Murray sowie Audiokommentaren<br />
von Regisseur und Produzent.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
DIE BESTIMMER – KINDER HAFTEN FÜR ...<br />
FILM: Eigentlich lieben Kinder ihre<br />
Großeltern. Bei Oma und Opa dürfen<br />
sie alles. Nicht so in „Die Bestimmer<br />
– Kinder haften für ihre Eltern“: Als<br />
sie die Kinder ihrer Tochter hüten,<br />
schauen nicht nur die rotzfrechen Chaos-Gören<br />
in die Röhre, sondern auch<br />
der Zuschauer. Der Film bietet reichlich<br />
albernen Slapstick, unappetitliche<br />
Verdauungs-Gags sowie wuchtig<br />
Komödie / USA 2012 /<br />
O-Titel Parental<br />
aufgetragene Pathos-Musik.<br />
Guidance / 100 Min.<br />
FSK 0 Regie Andy Fickman<br />
mit Billy Christal, Familienkomödie nur zum Teil über-<br />
TECHNIK: Auf Blu-ray Disc kann die<br />
Bette Midler, Marisa zeugen: Das Bild ist insgesamt gut,<br />
Tomei, Disc BD 50 Bild doch szenenweise recht rotstichig und<br />
1,85:1 (1080p24 / AVC) weist etwas undifferenzierte Schwarzwerte<br />
auf. Den Sound dominieren die<br />
Ton DTS 5.1 (Deutsch,<br />
Engl., Franz., Span., Ital.)<br />
Untertitel Deutsch, synchronisierten Dialoge, Musik und<br />
Engl., Franz., Span., Ital. , Details werden im Vergleich vernachlässigt.<br />
Die hinteren Boxen werden<br />
u.a. Extras Audiokommentar,<br />
Gag Reel Vertrieb<br />
Fox VÖ: im Handel. nen Audiokommentar, entfallene Sze-<br />
kaum bedient. Im Bonusteil gibt es einen<br />
sowie ein langes Gag Reel.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
SO TESTET VIDEO<br />
Kontrast, Schärfe, Farbwiedergabe, Schwarzwerte – an<br />
das Blu-ray-Bild stellen wir höchste Ansprüche. In<br />
unserem Heimkino spielen wir die Discs mit einem Full-<br />
HD-Projektor ab und achten genau auf eventuelle Störfaktoren<br />
(Artefakte, Nachzieheffekte). Der Sound wird<br />
via HDMI von einem 7.1-Denon-System ausgegeben.<br />
Wir testen die deutsche Tonspur und ziehen zum Vergleich<br />
die Originalversion heran. Beurteilt werden Dynamik,<br />
Surrounderlebnis sowie Verständlichkeit der Dialoge.<br />
Die Wertung der Extras bezieht sich nicht nur<br />
auf den Umfang, sondern vor allem auf Qualität und interaktive<br />
Möglichkeiten. 3D-Blu-rays testen wir auf<br />
Panasonic-Equipment (aktive Shutterbrillen, Plasma-TV:<br />
TX-P50VT30, Blu-ray-Player: DMP-BDT 310). Dabei achten<br />
wir auf den homogenen Aufbau der räumlichen Tiefe,<br />
Pop-out-Effekte und störendes Ghosting.<br />
IMMER ÄRGER MIT 40<br />
FILM: Wie ist das eigentlich, wenn<br />
man trotz gelegentlicher Krisen zusammenbleibt<br />
und das unspektakuläre<br />
Eheleben mit zwei Kindern durchzieht?<br />
Genau: gar nicht einfach, insbesondere<br />
wenn eine Schnittstelle wie<br />
der 40. Geburtstag ansteht. Anfangs<br />
noch vollgestopft mit gewohntem<br />
Judd-Apatow-Humor („Beim ersten<br />
Komödie / USA 2012 / Mal“), werden Charaktere und Themen<br />
später ernsthafter, was dem Film<br />
O-Titel This is 40 / 134<br />
Min. FSK 12 Regie Judd gut zu Gesicht steht.<br />
Apatow mit Leslie Mann,<br />
TECHNIK: Etwas weichgezeichnet<br />
Paul Rudd, Maude Apatow<br />
Disc BD 50 Bild<br />
wirkt die bröckelnde heile Welt der<br />
2,35:1 (1080p24, AVC) kleinen Familie auf Blu-ray Disc. Die<br />
Ton DTS-HD MA 5.1 Farben sind bunt, teilweise pastellig,<br />
(Deutsch, Engl., Franz., manchmal fällt ein leichter Rotstich<br />
Span., Ital.) Untertitel auf. Schwarzwerte und Kontraste sind<br />
Deutsch, Engl., Franz. u.a.<br />
tadellos. Der HD-Sound ist satt, präzise<br />
und detailreich. Im ordentlich ge-<br />
Extras Making Of, Entfallene<br />
und verpatzte<br />
Szenen, Musik<strong>video</strong>s, füllten Bonusteil machen das ausführliche<br />
Making Of und die urkomischen<br />
Featurettes Vertrieb<br />
Universal VÖ: im Handel verpatzten Szenen großen Spaß.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
Debbie (Leslie Mann), Pete (Paul<br />
Rudd) und ihre Tochter (Maude<br />
Apatow, l.) sind selten glücklich.<br />
94
Filmtipp<br />
des Monats<br />
Präsentiert von<br />
G.I. JOE 3D –<br />
Die Abrechnung<br />
Action / USA 2013 /<br />
O-Titel G.I. Joe 2:<br />
Retaliation / 118 Min.<br />
FSK 16 Regie Jon M. Chu<br />
mit Bruce Willis, Channing<br />
Tatum, Dwayne Johnson Disc 2 x BD 50 + DVD<br />
Bild 2,40:1 (1080p24, AVC/MVC) Ton Dolby True<br />
HD 7.1 (Deutsch, Englisch, Türkisch) Untertitel<br />
Deutsch, Englisch u.a. Extras Entfallene Szenen,<br />
Featurettes, Audiokommentar Vertrieb Paramount<br />
VÖ: im Handel<br />
PROMOTION<br />
Reale<br />
Action-Helden<br />
Im zweiten Teil der<br />
Spielzeugsaga “G.I. Joe<br />
– Die Abrechnung”<br />
wird’s richtig brenzlig<br />
für die Elitesoldaten.<br />
Zweiter Teil der Spielzeugsaga:<br />
In „G.I. Joe – Die Abrechnung“<br />
gerät die Spezialeinheit<br />
selbst auf die Abschussliste.<br />
Nachdem das Kommando „G.I.<br />
Joe“, das Actionpuppen aus US-Kinderzimmern<br />
zum Vorbild hat, im ersten<br />
Film den „Geheimauftrag Cobra“<br />
(2009) erfolgreich erledigte, wird es<br />
Opfer eines heimtückischen Verrats.<br />
Der Schurke Zartan (Arnold Vosloo)<br />
hat sich ins Weiße Haus eingeschlichen<br />
und den Präsidenten ersetzt. Die<br />
neue Macht nutzt er sogleich, um die<br />
Supersoldaten mit einem Militärschlag<br />
auszuschalten. Doch eine<br />
Handvoll Kämpfer unter Führung von<br />
Roadblock (Dwayne Johnson) überlebt<br />
– und schwört blutige Rache. Unterstützung<br />
kommt von unerwarteter<br />
Seite: Der längst pensionierte General<br />
Joe Colton (Bruce Willis), gewissermaßen<br />
der „Ur-Joe“, schließt sich dem<br />
bunten Häufchen an. Gemeinsam prügeln<br />
und schießen sich die Kameraden<br />
durch alle Widerstände, um den Gegner<br />
zur Strecke zu bringen. Das gewaltige<br />
Action-Spektakel gleicht einer<br />
epischen Kinderzimmerschlacht und<br />
begeistert auf Blu-ray 3D mit großartigen<br />
3D-Effekten, choreografisch<br />
sauber arrangierten Kämpfen und einer<br />
dichten Surroundatmosphäre.<br />
Eine Elitetruppe um<br />
Dwayne Johnson<br />
(groß im Bild) muss<br />
das besetzte Weiße<br />
Haus zurückerobern.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
95
HOME ENTERTAINMENT | SERIEN<br />
TRUE BLOOD – STAFFEL 5<br />
FILM: Sex, Blut, Mord und Totschlag<br />
– in zwölf fesselnden Episoden schmieden<br />
die Blutsauger wieder Ränke und<br />
starten durch gefährliche Allmachtsfantasien<br />
und kultische Verehrungen<br />
einen tödlichen Krieg. Das Erzähltempo<br />
der düsteren Serie bleibt wie gewohnt<br />
konstant hoch, wenngleich das<br />
große Vampirfieber langsam vorrüber<br />
zu sein scheint.<br />
Fantasy-Serie / USA<br />
2012 / 641 Min. FSK 16<br />
TECHNIK: Das Bild ist exzellent. Vor<br />
Regie Daniel Minahan,<br />
Michael Lehmann u.a. allem die Schärfe und die kontrastreichen<br />
Schwarztöne überzeugen. Mit<br />
mit Alexander Skarsgård,<br />
Anna Paquin, Evan Rachel<br />
Wood Disc 5 x BD gekonnt als Stilmittel gespielt. Die<br />
den knackigen, brillanten Farben wird<br />
50 Bild 1,78:1 (1080p24, deutsche Tonspur enttäuscht: Zwar<br />
AVC) Ton DTS-HD MA<br />
werden Dialoge klar wiedergegeben,<br />
5.1 (Englisch), DTS 2.0<br />
(Deutsch) u.a. Untertitel dem Raumklang mangelt es jedoch an<br />
Deutsch, Englisch u.a. Dynamik. Das macht die Originalfassung<br />
deutlich besser. Bei den hervor-<br />
Extras Featurettes,<br />
Making Ofs, Bild-in-Bild- ragenden Extras lohnen sich vor allem<br />
das Bild-in-Bild-Feature sowie die<br />
Modus u.a. Vertrieb<br />
Warner VÖ: im Handel<br />
Berichte zu jeder einzelnen Folge.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
Liam McIntyre ersetzte<br />
den 2011 an Krebs<br />
verstorbenen Andy<br />
Whitfield als Spartacus.<br />
Blut<br />
und<br />
Spiele<br />
REAL HUMANS – STAFFEL 1<br />
FILM: Ein Blick in eine nicht allzu ferne<br />
Zukunft: Menschen leben mit humanoiden<br />
Robotern zusammen. Doch<br />
einige der „Hubots“ sind mit ihrem<br />
Dasein als Eigentum nicht mehr zufrieden.<br />
Im Laufe der Zeit entwickeln<br />
sie Gedanken, Gefühle – und eigene<br />
Wünsche, die in der spannenden<br />
schwedischen Serie „Real Humans –<br />
Science-Fiction-Serie /<br />
Echte Menschen“ zu einer Rebellion<br />
Schweden 2012 / der Maschinen führen.<br />
O-Titel Äkta människor / TECHNIK: Dem 5.1-Mix fehlt es etwas<br />
584 Min. FSK 16 Regie an Dynamik: Effekte kommen vor allem<br />
aus den vorderen Boxen. Der Sub-<br />
Harald Hamrell, Levan<br />
Akin mit Lisette Pagler,<br />
woofer baut mit einem leise wabernden<br />
Bass eine bedrohliche Stimmung<br />
Andreas Wilson, Pia<br />
Halvorsen Disc 4 x DVD<br />
Bild 1,78:1 (anamorph) auf. Knallig-überdrehte Farben und<br />
Ton Dolby Digital 5.1 leuchtende Weißflächen erzeugen eine<br />
künstlich wirkende Optik. Steile<br />
(Deutsch, Schwedisch)<br />
Untertitel Deutsch Kontraste und Schwarztöne unterstützen<br />
diesen Effekt. Hier und da wirkt<br />
Extras Keine Vertrieb<br />
WVG VÖ: im Handel<br />
das Bild jedoch schwammig. Extras<br />
gibt es nicht.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
SOUNDTIPP<br />
Ben (Dylan McDermott)<br />
zeigt Frau Vivien (Connie<br />
Britton, links) und Tochter<br />
Violet (Taissa Farmiga)<br />
ihr neues Zuhause.<br />
AMERICAN HORROR STORY – STAFFEL 1<br />
FILM: Von Eheproblemen gebeutelt<br />
hofft Ben (Dylan McDermott) auf einen<br />
familiären Neustart. Mit Frau<br />
(Connie Britton) und Tochter (Taissa<br />
Farmiga) zieht er nach L.A. in eine alte<br />
Villa – die auch als das „Mörder-<br />
Haus“ bekannt ist. Und wie es sich für<br />
eine richtige Horror-Serie gehört, geistern<br />
die Ermordeten nun mit Rachegedanken<br />
darin umher. – Statt plumper<br />
Schockeffekte, gibt es nägelkau-<br />
Horror-Serie / USA<br />
2011 / 502 Min. FSK 16<br />
Regie Ryan Murphy, ende Spannung in zwölf wahrlich elektrisierenden<br />
Episoden.<br />
Alfonso Gomez-Rejon<br />
u.a. mit Connie Britton, TECHNIK: Viel des Horrors wird über<br />
Dylan McDermott, Evan den guten Sound erzeugt: Der Subwoofer<br />
sorgt für ein beunruhigendes<br />
Peters Disc 4 x DVD<br />
Bild 1,78:1 (anamorph)<br />
Ton Dolby Digital 5.1 Bass-Grummeln. Die Stimmung bleibt<br />
(Deutsch, Englisch) dennoch insgesamt ruhig, nur vereinzelt<br />
überraschen Effekte. Die Optik<br />
Untertitel Deutsch,<br />
Englisch Extras Making wurde farbsatt, mit solider Schärfe<br />
Of, Audiokommentar, und guten Kontrasten herausgearbeitet.<br />
Die Extras bieten lediglich Stan-<br />
Featurettes Vertrieb Fox<br />
VÖ: im Handel<br />
dard-Einblicke in die Produktion.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
HATUFIM – IN DER HAND DES FEINDES<br />
FILM: Die derzeit wohl meistgelobte<br />
US-Serie basiert auf einer israelischen<br />
TV-Produktion: „Homeland“ wurde<br />
von „Hatufim“ inspiriert. In der großartigen,<br />
aber alles andere als leicht<br />
verdaulichen zehnteiligen ersten Staffel<br />
kehren zwei Soldaten nach 17-jähriger<br />
Kriegsgefangenschaft aus dem<br />
Libanon nach Israel zurück. Sie kämpfen<br />
mit Eingewöhnungsschwierigkeiten<br />
und Kriegstraumata. Widersprü-<br />
Drama-Serie / Israel<br />
2009 / 494 Min. FSK 16<br />
Regie Gideon Raff mit che in ihren Erzählungen lassen den<br />
Yaël Abecassis, Yoram israelischen Geheimdienst jedoch bald<br />
Toledano, Mili Avital misstrauisch werden.<br />
Disc 3 x DVD Bild 1,78:1 TECHNIK: Die DVD-Optik kommt leider<br />
arg grob und unscharf daher. Die<br />
(anamorph) Ton Dolby<br />
Digital 2.0 (Deutsch,<br />
satten Farben und gut abgestuften<br />
Hebräisch) Untertitel<br />
Deutsch Extras Keine Schwarztöne gleichen das jedoch etwas<br />
aus. Der Sound wurde recht front-<br />
Vertrieb Universal<br />
VÖ: 08.08 lastig abgemischt: Zwar werden Dialoge<br />
klar wiedergegeben, den Effekten<br />
fehlt es aber an Dynamik. Der Bass<br />
setzt selten, aber wuchtig ein.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
96
Nicht nur inhaltlich schließt<br />
„Spartacus: Vengeance“ an<br />
Staffel eins („Blood and Sand“)<br />
an, sondern vor allem, nun ja, ästhetisch:<br />
Gliedmaßen fliegen, Kunstblut<br />
bildet Fontänen. Man tut der Serie<br />
nicht Unrecht, wenn man „Spartacus“<br />
einen Gewaltporno nennt. Tatsächlich<br />
rühmen sich die Macher, die Sex-und-<br />
Gewalt-Spirale auf neue Höchstwerte<br />
geschraubt zu haben – sie nennen das<br />
„mutig“. Und weil die Handlung auf<br />
dem historischen Spartacus-Aufstand<br />
nur äußerst lose fußt, gibt es auch in<br />
Staffel zwei viel Gemetzel: Die Gladiatoren<br />
machten das Haus Batiatus<br />
dem Erdboden gleich und übten blutige<br />
Vergeltung an ihren ehemaligen<br />
Herren. Der Rachedurst von Spartacus<br />
(Liam McIntyre) ist indes noch längst<br />
nicht gestillt. Auch deswegen formiert<br />
sich um den Prätor Glaber (Craig<br />
Parker) eine Art römisches<br />
Sondereinsatzkommando.<br />
Während<br />
also Gladiatoren<br />
gegen<br />
Römer kämpfen, wechseln sich berauschende<br />
Bilder voller nackter Haut<br />
und expliziter Details mit recht gestelzten<br />
Theaterdialogen ab. Diesen<br />
Zwiespalt muss man aushalten, will<br />
man dem schamfreien, aber unterhaltsamen<br />
Pulp-Format etwas abgewinnen.<br />
„Spartacus“ ist eben vor allem<br />
eine Serie für den Unterleib ...<br />
TECHNIK: ... und für die Ohren: Zwar<br />
ist auch die Optik durchgestylt bis ins<br />
Letzte, doch der Sound wuchtet sich<br />
bombastisch durch den Raum. Während<br />
der Subwoofer auf Hochtouren<br />
laufen darf, um die zahlreichen Effekte<br />
mit viel Bass zu unterstützen, feuern<br />
die Boxen ein Surroundgewitter<br />
an harten Klingenschlägen, spritzendem<br />
Blut und brechenden Knochen ab.<br />
Großartig! Das Bild kann da qualitativ<br />
mit knalligen Farben, guten Kontrasten<br />
und tiefen Schwarztönen mithalten,<br />
wenngleich die CGI-Effekte das<br />
TV-Budget leider nie so ganz verbergen<br />
können. Im üppig ausgestatteten<br />
Bonusteil wird ausführlich auf die Entstehung<br />
der Serie eingegangen.<br />
SPARTACUS – VENGEANCE<br />
Action-Serie / USA 2012 / O-Titel Spartacus:<br />
Vengeance / 560 Min. FSK 18 Regie Michael<br />
Hurst, Jesse Warn u.a. mit Liam McIntyre, Cynthia<br />
Addai-Robinson, Manu Bennett Disc 4 x BD 50 Bild<br />
1,78:1 (1080p24, AVC) Ton DTS-HD MA 5.1<br />
(Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch)<br />
Untertitel Deutsch, Englisch u.a. Extras<br />
Making Of, Hinter den Kulissen, Featurettes,<br />
Verpatzte Szenen Vertrieb Fox VÖ: im Handel<br />
Bild:<br />
Ton:<br />
Extras:<br />
Film:<br />
DEFIANCE – STAFFEL 1<br />
FILM: Joshua (Grant Bowler) und seine<br />
außerirdische Stieftochter Irisa<br />
(Stephanie Leonidas) haben sich in<br />
Defiance niedergelassen. Die Stadt ist<br />
ein Auffangbecken für Außerirdische<br />
und Menschen, was für Spannungen<br />
sorgt. Zwar erzählt „Defiance“ nicht<br />
die originellste Sci-Fi-Geschichte. Die<br />
Mischung aus Action, Politik und Beziehungsdrama<br />
lässt dem versproche-<br />
Science-Fiction-Serie /<br />
USA 2013 / 468 Min. nen transmedialen Abenteuer jedoch<br />
FSK 16 Regie Michael viel Raum: Das gleichnamige Online-<br />
Nankin, Scott Charles<br />
Videospiel und die Serie sollen zu einem<br />
großen Erlebnis verschmelzen.<br />
Stewart u.a. mit Grant<br />
Bowler, Julie Benz,<br />
Stephanie Leonidas Disc TECHNIK: Die Kulissen strahlen in realistischen<br />
Farben, die schön gestal-<br />
BD 50 Bild 1,78:1<br />
(1080p24, AVC) Ton teten Außerirdischen kommen durch<br />
DTS-HD MA 5.1 die knackige Schärfe gut zur Geltung.<br />
(Deutsch, Englisch, Franz.<br />
Der Sound ist Sci-Fi-like und überzeugt<br />
mit guten Effekten und klaren<br />
u.a.) Untertitel Deutsch,<br />
Englisch u.a. Extras<br />
Entfallene und verpatzte Dialogen. Bass und Raumklang werden<br />
ordentlich eingesetzt. Die Stan-<br />
Szenen Vertrieb<br />
Universal VÖ: im Handel dard-Extras bleiben unspektakulär.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
BAG OF BONES<br />
FILM: Stephen Kings gleichnamiger<br />
Roman (deutscher Buchtitel: „Sara“)<br />
war Grundlage der Mini-Serie. Pierce<br />
Brosnan spielt darin den Autor Mike<br />
Noonan, der sich in einem kleinen<br />
Städtchen nicht nur gegen gewöhnliche<br />
Verbrecher, sondern auch gegen<br />
Überirdisches zur Wehr setzen muss.<br />
Mit subtilen Schauerszenen und einer<br />
fesselnden Handlung bringen die zwei<br />
Thriller-Serie / USA<br />
Folgen die Stärken eines King-Romans<br />
2011 / 156 Min. FSK 16<br />
Regie Mick Garris mit ordentlich auf den Bildschirm.<br />
Pierce Brosnan, Melissa TECHNIK: Optisch überzeugt die DVD<br />
George, Annabeth Gish mit satten Farben. Allerdings wirkt<br />
Disc DVD Bild 1,78:1 das Bild etwas verschwommen und<br />
(anamorph) Ton Dolby recht kontrastarm. Ebenfalls mäßig<br />
Digital 5.1 (Englisch), DD<br />
umgesetzt wurde der Sound: Die deutsche<br />
Sprachfassung liegt nur als weit-<br />
2.0 (Deutsch, Spanisch,<br />
Französisch) Untertitel<br />
Deutsch, Englisch, gehend effektlose Zweikanaltonspur<br />
Französisch u.a. Extras vor, selbst die englische 5.1-Tonspur<br />
Entfallene Szenen erzeugt kaum Surroundatmosphäre.<br />
Vertrieb Sony Der magere Bonusteil bietet lediglich<br />
VÖ: im Handel<br />
einige entfallene Szenen.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
SONS OF ANARCHY – STAFFEL 2<br />
FILM: Jax (Charlie Hunnam) zweifelt<br />
am Weg, den sein geliebter Biker-Club<br />
„Sons of Anarchy“ in der zweiten Staffel<br />
der exzellenten Serie einschlägt.<br />
Sein Stiefvater und Boss der Gang,<br />
Clay (Ron Perlman), schreckt vor<br />
nichts zurück und lässt die Truppe immer<br />
weiter ins Illegale abdriften. Als<br />
auch noch Konkurrenz von der rechtsextremen<br />
Liga amerikanischer Natio-<br />
Drama-Serie / USA<br />
2009 / 583 Min. FSK 18<br />
Regie Kurt Sutter, Jack nalisten in die Stadt kommt, droht ein<br />
LoGiudice, u.a. mit offener Krieg auszubrechen.<br />
Charlie Hunnam, Ron TECHNIK: Die zweite Staffel gleicht<br />
Perlman, Katey Sagal mit ihrem grandiosen Lichteinsatz einem<br />
Schattenspiel. Trotzdem wirkt<br />
Disc 3 x BD 50 Bild<br />
1,78:1 (1080p24, AVC)<br />
Ton DTS-HD MA 5.1 das Bild klar und detailliert. Die etwas<br />
blassen Farben tragen zur kühlen<br />
(Englisch), DTS 5.1<br />
(Deutsch) Untertitel Grundstimmung der Serie bei. Der<br />
Deutsch, Englisch u.a. Sound ist satt und ausdrucksstark: Die<br />
Extras Featurette,<br />
Motorräder rattern förmlich durchs<br />
Episodenkommentare,<br />
Entfallene und verpatzte<br />
Zimmer. Die Dialoge bleiben jedoch<br />
Szenen u.a. Vertrieb Fox verständlich. Die guten Extras liefern<br />
VÖ: im Handel umfangreiche Hintergrundinfos.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
97
HOME ENTERTAINMENT | KOMÖDIE<br />
Völlig aufgelöst<br />
„Ich glaube an<br />
die große Liebe!“<br />
Matthias Schweighöfer (32)<br />
spricht über Liebe, Trennungen<br />
und zukünftige Projekte.<br />
VIDEO: Haben Sie sich selbst schon mal<br />
einen Schlussmacher gewünscht?<br />
MATTHIAS SCHWEIGHÖFER: Für diese<br />
unkomplizierteste Variante muss man<br />
rotzecool sein und sich schon etliche<br />
Schritte vom Partner entfernt haben.<br />
VIDEO: Glauben Sie an die große Liebe?<br />
MATTHIAS SCHWEIGHÖFER: Ich<br />
glaube immer an die große Liebe! So viel<br />
Märchen muss es im Leben schon geben.<br />
Drunter geht nichts.<br />
VIDEO: Wo wäre das Drunter?<br />
MATTHIAS SCHWEIGHÖFER: Bei<br />
halben Sachen: Auf ein paar Monate<br />
Verliebtheit könnte ich verzichten. Lieber<br />
keine Affäre, sondern eine richtige Frau.<br />
VIDEO: Was ist denn die „große Liebe“?<br />
MATTHIAS SCHWEIGHÖFER: Große<br />
Liebe gibt es nicht am Anfang, auch wenn<br />
man manchmal das Gefühl hat. Sie<br />
braucht langen Atem und Hürden. Milan<br />
(Peschel, Toto im „Schlussmacher“ –<br />
Anm. d. Red.) und seine Frau sind seit 15<br />
Jahren zusammen. Er sagte neulich, er<br />
liebt sie jetzt so doll, viel mehr als am Anfang<br />
– und genau daran glaube ich. Dass<br />
einer da ist, wenn man scheitert. Was immer<br />
du in deinem Leben machst, da ist ein<br />
starker Partner, der dich aufbaut.<br />
VIDEO: Beruflich sind Sie einen ungewöhnlichen<br />
Schritt gegangen: Sie haben<br />
sich für vier Produktionen bei einem<br />
großen Verleih verpflichtet. „Schlussmacher“<br />
gehört allerdings nicht dazu.<br />
MATTHIAS SCHWEIGHÖFER: Stimmt,<br />
aber die erste Produktion ist trotzdem<br />
schon abgedreht: Es ist „Frau Ella“ von<br />
Markus Goller („Friendship!“). August<br />
Diehl spielt auch mit. Für Ende nächsten<br />
Jahres ist ein weiterer Film geplant über<br />
einen Typen in meinem Alter, der keine<br />
Kinder mehr kriegen kann, sich aber<br />
welche wünscht.<br />
Matthias Schweighöfer treibt das<br />
Prinzip Outsourcing in seiner<br />
Komödie in neue Dimensionen: Als<br />
professioneller „Schlussmacher“ (2012)<br />
Paul beendet er Beziehungen von Paaren.<br />
Ein Erste-Hilfe-Set im rosa Karton gibt es<br />
obendrauf. Dass nicht alle Kunden gleich<br />
sind, merkt der ambitionierte Yuppie, als er<br />
seinem bisher schwersten Fall begegnet:<br />
Toto (Milan Peschel). Die von Paul überbrachte<br />
Trennung von Nina (Nadja Uhl)<br />
nimmt das völlig aufgelöste Sensibelchen<br />
stark mit. Über krude Umwege zieht der<br />
Verlassene in Pauls Leben ein, wird zum<br />
WG-Partner und Fahrer des Schlussmachers.<br />
Dabei zerrt er nicht nur am Nervenkostüm<br />
des Geschäftsmannes, sondern<br />
klopft auch dessen bisher verschüttetes<br />
emotionales Zentrum ab – und stößt dabei<br />
auf Pauls eigene problematische Beziehung<br />
zu Natalie (Catherine de Léan). Toto bringt<br />
aber nicht nur Pauls Leben gehörig durcheinander:<br />
Schauspieler Milan Peschel mischt<br />
den ganzen Film auf. Wie er den albernen,<br />
aber liebenswerten Softi gibt, das macht<br />
ungehörigen Spaß beim Zuschauen.<br />
Schweighöfer dagegen wirkt nicht ganz<br />
glücklich mit seiner Figur, die eine ganze<br />
Weile auf der Stelle tritt. Statt die Qualität<br />
Weil Paul (Matthias<br />
Schweighöfer, links)<br />
Toto (Milan Peschel)<br />
zum Single machte,<br />
muss er sich nun um<br />
die sympathische Nervensäge<br />
kümmern.<br />
der beiden Schauspieler auszuschöpfen,<br />
verliert sich die insgesamt charmante Komödie<br />
bisweilen in wilden Nebenschauplätzen<br />
und einigen billigen Kalauern.<br />
TECHNIK: Satte Farben, gute Kontraste:<br />
Das Bild ist angenehm weich, ohne unscharf<br />
zu wirken – und bringt dadurch Kino-Flair<br />
mit. Farben, Kontraste und Schwarzwerte<br />
wurden gut herausgearbeitet. Der recht dynamische<br />
5.1-Mix schafft zusammen mit<br />
der wunderbaren Soundtrack-Untermalung<br />
eine gelungene Surroundatmosphäre. Dennoch<br />
liegt das Hauptaugenmerk weniger<br />
auf facettenreichen Effekten, sondern auf<br />
den klar wiedergegebenen Dialogen. Der<br />
Subwoofer darf erstaunlich oft seinen Bass<br />
beisteuern. Die vielen Extras blicken nicht<br />
nur hinter die Kulissen, sondern bieten<br />
recht amüsante Berichte und Promo-Clips.<br />
SCHLUSSMACHER<br />
Komödie / Deutschland 2012 / 110 Min. FSK 6<br />
Regie Matthias Schweighöfer mit Matthias<br />
Schweighöfer, Milan Peschel, Nadja Uhl Disc BD 50<br />
Bild 2,35:1 (1080p24, AVC) Ton DTS-HD MA 5.1<br />
(Deutsch) Untertitel Deutsch, Englisch Extras<br />
Making Of, Clips von den Filmpremieren in Berlin<br />
und Frankfurt, Featurette, Musik<strong>video</strong>, Promo-Clips,<br />
Drehtagebücher, Storyboard-Galerie, Verpatzte<br />
Szenen Vertrieb Fox VÖ: im Handel<br />
Bild:<br />
Ton:<br />
Extras:<br />
Film:<br />
98
HOME ENTERTAINMENT | SPIELFILME<br />
DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN<br />
FILM: Als Boxer und Türsteher Ali<br />
(Matthias Schoenaerts) die Orca-Trainerin<br />
Stéphanie (Marion Cotillard)<br />
trifft, hält er sie für eine reiche Zicke.<br />
Wenig später verliert Stéphanie durch<br />
einen Arbeitsunfall nicht nur ihre Beine,<br />
sondern auch jegliche Lust am Leben.<br />
Ali besucht die depressive junge<br />
Frau, und obwohl sich die beiden nicht<br />
Drama / Frankreich<br />
wirklich sympathisch sind, zieht sie<br />
2012 / O-Titel De rouille<br />
et d‘os / 122 Min. FSK irgendetwas an. Das ist wunderbar,<br />
12 Regie Jacques poetisch und faszinierend.<br />
Audiard mit Marion TECHNIK: Auch auf Blu-ray Disc hat<br />
Cotillard, Matthias das Drama Klasse: Die Farben wirken<br />
Schoenaerts, Armand natürlich, das Bild ist scharf und kontrastreich.<br />
Der HD-Sound wurde mit<br />
Verdure Disc BD 50 Bild<br />
2,35:1 (1080p24 / AVC)<br />
Ton DTS-HD MA 5.1 angenehm satter Musik, wenigen<br />
(Deutsch, Franzözisch) kraftvollen Effekten und klaren Dialogen<br />
stimmungsvoll arrangiert. Im<br />
Untertitel Deutsch<br />
Extras Entfallene Szenen,<br />
Feature, BD Live aber interessantes Feature zum Spe-<br />
Bonusmaterial gibt es ein knappes,<br />
Vertrieb Universum<br />
zialeffekt, der Marion Cotillards Beine<br />
verschwinden ließ.<br />
VÖ: im Handel<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
THE PAPERBOY<br />
FILM: 1969, Florida: Hillary Van<br />
Wetter (John Cusack) sitzt im Todestrakt.<br />
Unschuldig, vermutet Journalist<br />
Warden (Matthew McConaughey)<br />
und beginnt am südlichsten Zipfel der<br />
USA zu ermitteln. Hinweise erhält er<br />
von der hübschen, aber undurchsichtigen<br />
Charlotte (Nicole Kidman). Sie<br />
ist mit Hillary verlobt – ungesehen,<br />
Drama / USA 2012 / 107<br />
Min. FSK 16 Regie Lee nur durch Briefkontakt. Mit lasziver<br />
Daniels mit Nicole Wucht offenbart das Drama die Abgründe<br />
der Menschheit.<br />
Kidman, Matthew<br />
McConaughey, Zac Efron TECHNIK: Der 5.1-Mix der Blu-ray<br />
Disc BD 50 Bild Disc kommt zwar ohne größere Effekte<br />
aus, dennoch baut sich eine facet-<br />
2,35:1 (1080p24, AVC)<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
(Deutsch, Englisch) tenreiche Stimmung auf. Dialoge werden<br />
klar wiedergegeben. Die leicht<br />
Untertitel Deutsch<br />
Extras B-Roll, Interviews,<br />
Featurette ligen Farben, tiefen Schwarztönen und<br />
gelbstichige Optik überzeugt mit knal-<br />
Vertrieb Studiocanal starkem Kontrast. Allerdings ist das<br />
VÖ: im Handel<br />
Bild etwas körnig. Die Extrasektion<br />
gibt mit einer kurzen Featurette, Interviews<br />
und einer B-Roll wenig her.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
HITCHCOCK<br />
Der „Master of Suspense“ Alfred Hitchcock (Sir Anthony Hopkins, links)<br />
bespricht mit seinen gut aussehenden „Psycho“-Hauptdarstellern Janet Leigh<br />
(Scarlett Johansson) und Anthony Perkins (James D‘Arcy) eine Szene.<br />
Drama / USA 2012 / 98<br />
Min. FSK 12 Regie<br />
Sacha Gervasi mit Sir<br />
Anthony Hopkins, Helen<br />
Mirren, Scarlett<br />
Johansson Disc BD 50<br />
Bild 2,40:1 (1080p24,<br />
AVC) Ton DTS-HD MA<br />
5.1 (Engl.), DTS 5.1 (Dt.,<br />
Ital., Russ. u.a.)<br />
Untertitel Dt., Engl.,<br />
Russ., Türk. u.a. Extras<br />
Audiokommentar,<br />
Featurettes, B-Roll<br />
u.a.Vertrieb Fox<br />
VÖ: im Handel<br />
FILM: Schöne Frauen, Eifersucht und ein Dreh-<br />
Desaster: Der legendäre Horrorfilm-Regisseur<br />
Hitchcock (Anthony Hopkins) ist besessen von<br />
seiner Arbeit am Film „Psycho“ (1960) und noch<br />
mehr von seiner blonden Hauptdarstellerin.<br />
Seiner Frau Alma (Helen Mirren) wird das alles<br />
zu viel. Statt ihrem Mann beim problembehafteten<br />
Dreh von „Psycho“ wie sonst üblich mit Rat<br />
und Tat zur Seite zu stehen, stürzt sich die Autorin<br />
und Cutterin mit dem befreundeten Drehbuchschreiber<br />
Whitfield Cook (Danny Huston)<br />
in ein eigenes Projekt. Das ist der Beginn eines<br />
kleinen Krimis, der sich für den Meisterregisseur<br />
ausnahmsweise im realen Leben und nicht an einem<br />
Filmset abspielt. Obwohl „Hitchcock“ auf<br />
Stephen Rebellos Sachbuch „Alfred Hitchcock<br />
And The Making Of Psycho“ basiert, gerät das<br />
Making Of des Filmklassikers in den Hintergrund.<br />
Drehbuchautor John J. McLaughlin und Regisseur<br />
Sacha Gervasi hatten offenbar ein anderes<br />
Anliegen, als dem Meisterwerk ein Denkmal zu<br />
setzen: Sie führen stattdessen vor Augen, dass<br />
sich hinter der Marke Hitchcock stets ein Team<br />
verbarg – der Regisseur und seine Frau Alma Reville.<br />
So kommt der Film nicht nah genug an seine<br />
Titelfigur heran, um als Charakterstudie durchzugehen.<br />
Das aufschlussreichste Werk über den<br />
Meisterregisseur wird weiterhin das bleiben, das<br />
er selbst der Nachwelt hinterließ: sein cineastisches<br />
Lebenswerk.<br />
TECHNIK: Absolut gelungen ist die technische<br />
Umsetzung des Films: Die Blu-ray Disc verfügt<br />
über einen kristallklaren Surroundmix. Durch<br />
die großartig eingesetzten Effekte, die homogen<br />
auf alle fünf Lautsprecher des Heimkinosystems<br />
aufgeteilt werden, entsteht eine vollumfängliche<br />
Surroundatmosphhäre, die von einem druckvollen<br />
Bass unterstrichen wird. Das Bild überzeugt<br />
durchgehend mit knackiger Schärfe und großem<br />
Detailreichtum. Hinzu kommen sauber voneinander<br />
abgegrenzte Kontraste und ein farblich sattes<br />
Bild. Neben belanglosen Hintergrundinfos<br />
zur Person Hitchcock warten in der umfangreichen<br />
Extrasektion interessante Dreingaben wie<br />
ein Audiokommentar, ein Making Of, Handy-Videos<br />
der Produktion und entfallene Szenen.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
RUNAWAY GIRL<br />
FILM: Erst betrinken sich die alkoholkranken<br />
Eltern der 13-jährigen<br />
Luli (Chloë Grace Moretz), dann lassen<br />
sie das Mädchen auch noch alleine.<br />
So packt der Teenager seinen geschenkten<br />
Revolver ein und trampt<br />
mit zwielichtigen Gestalten, wie der<br />
Drogenabhängigen Glenda (Blake<br />
Lively), nach Las Vegas. Der Mix aus<br />
Drama / USA 2011 /<br />
O-Titel Hick / 99 Min.<br />
Drama und Komödie verhält sich genauso<br />
planlos wie seine Hauptfigur.<br />
FSK 16 Regie Derick<br />
Martini mit Chloë Grace TECHNIK: Das Bild ist angenehm satt<br />
Moretz, Anson Mount, und zeigt einen guten Schwarzwert.<br />
Juliette Lewis Disc BD Die Farben sind brillant, wenn auch<br />
50 Bild 2,40:1 (1080p24,<br />
der Look etwas „vergilbt“ angelegt<br />
AVC) Ton DTS-HD MA<br />
7.1 (Deutsch) Untertitel wurde. Die Bildschärfe sitzt sehr ordentlich.<br />
Der Sound liegt als klarer<br />
Deutsch Extras Keine<br />
Vertrieb Sunfilm 7.1 DTS-HD-Mix vor, der ein effektreiches,<br />
aber etwas zu frontlastiges<br />
VÖ: im Handel<br />
Klangbild erzeugt. Die hinteren<br />
Boxen bespielen das Geschehen nur<br />
minimal mit Geräuschen und Details.<br />
Extras gibt es nicht.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
Nachts wagt sich Ellison (Ethan Hawke) nur<br />
noch bewaffnet vor die Schlafzimmertür.<br />
SINISTER<br />
FILM: Für seinen dringend benötigten<br />
Bestseller lässt sich Krimiautor Ellison<br />
Oswalt (Ethan Hawke) vom bestialischen<br />
Mord an einer Familie inspirieren.<br />
Je tiefer er sich in den Fall<br />
hineinarbeitet, desto mehr Parallelen<br />
erkennt er zwischen den einzelnen<br />
Morden und desto mehr scheint er den<br />
Bezug zur Realität zu verlieren. Regisseur<br />
Scott Derrickson schuf einen<br />
Horror / USA 2012 / 110<br />
Min. FSK 16 Regie Scott weitgehend fesselnden und schockenden<br />
Grusler.<br />
Derrickson mit Ethan<br />
Hawke, Juliet Rylance,<br />
TECHNIK: Das dauerhafte Grummeln<br />
Fred Dalton Thompson<br />
Disc BD 50 Bild 2,35:1<br />
des Subwoofers erzeugt eine bedrohliche,<br />
unangenehme Grundstimmung.<br />
(1080p24, AVC) Ton<br />
DTS-HD MA 5.1 Detaillierte Effekte halten die Spannung<br />
hoch. Regisseur Derrickson weiß<br />
(Deutsch, Englisch)<br />
Untertitel Deutsch, die Beleuchtung so einzusetzen, dass<br />
Englisch Extras Interviews,<br />
Blick hinter die<br />
das tiefschwarze, aber stellenweise<br />
Kulissen Vertrieb kontrastarme Bild nie verwaschen<br />
Universal VÖ: im Handel wirkt. Im Bonusteil gibt es lediglich<br />
belanglose Interviews und einen kurzen<br />
Blick hinter die Kulissen.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
99
HOME ENTERTAINMENT | DRAMA<br />
FILMTIPP<br />
Von Macht und Abhängigkeit<br />
Beim charismatischen<br />
Sektenführer<br />
Lancaster Dodd<br />
(Philip Seymour<br />
Hoffman, rechts) findet<br />
der gepeinigte<br />
Kriegsveteran<br />
Freddie (Joaquin<br />
Phoenix) Halt.<br />
Weltkriegsveteran Freddie<br />
(Joaquin Phoenix) ist alkoholsüchtig<br />
und orientierungslos.<br />
Er sucht nach Halt, fällt aber<br />
immer wieder hin. Erst als ihn der<br />
Sektenführer Lancaster Dodd<br />
(Philip Seymour Hoffman) in seine<br />
Gemeinschaft „The Cause“ aufnimmt,<br />
sieht er wieder einen Sinn<br />
in seinem Leben: Regisseur PT<br />
Anderson inszenierte mit „The<br />
Master“ einen großartigen und<br />
vielschichtigen Film über Sinnsuche<br />
im Leben und die Macht der<br />
Verführung. Er lässt zwei Männer zusammenkommen,<br />
die einander brauchen:<br />
Freddie findet bei „The Cause“<br />
eine Aufgabe und vielleicht sogar einen<br />
Weg aus seiner Alkoholabhängigkeit.<br />
Er macht sich mit blindem<br />
Gehorsam zum Diener eines Sektengurus,<br />
der ein brodelnder Vulkan ist<br />
und jederzeit ausbrechen kann. Und<br />
THE MASTER<br />
Drama / USA 2012 / 137 Min. FSK 12 Regie Paul<br />
Thomas Anderson mit Joaquin Phoenix, Philip<br />
Seymour Hoffman, Amy Adams Disc BD 50 Bild<br />
1,85:1 (1080p24, AVC) Ton DTS-HD MA 5.1<br />
(Deutsch, Englisch) Untertitel Deutsch, Englisch<br />
Extras Dokumentation Vertrieb Senator<br />
VÖ: im Handel<br />
Bild:<br />
Ton:<br />
Extras:<br />
Film:<br />
der Master genießt die Macht über<br />
sein dankbares Versuchsobjekt, an<br />
dem er seine pseudowissenschaftlichen<br />
„Erweckungs“-Experimente<br />
durchführen kann.<br />
TECHNIK: Der hervorragend abgemischte<br />
Surroundsound lässt Hintergrundgeräusche<br />
sowie die beschwingte,<br />
zugleich leicht melancholische<br />
Nachkriegsmusik klar und kräftig<br />
aus allen Kanälen des Heimkinosystems<br />
tönen. Mit extremer<br />
Schärfe sowie Detail- und Kontrastreichtum<br />
gefällt die Optik.<br />
Die matten Farben verleihen dem<br />
Film ein nostalgisches Flair. In der<br />
Extrasektion befindet sich die<br />
interessante, knapp einstündige<br />
Schwarz-Weiß-Dokumentation<br />
„Let There Be Light“ (1946) von Regielegende<br />
John Huston. Sie widmet<br />
sich der psychologischen Behandlung<br />
traumatisierter Soldaten, die im Zweiten<br />
Weltkrieg gedient haben.<br />
„Eine Beziehung klappt auch ohne Sex“<br />
Philip Seymour Hoffman spielt in „The<br />
Master“ einen schwierigen Sektenboss.<br />
Hollywood-Star Philip Seymour<br />
Hoffman erzählt im Interview von<br />
Sex, Psychopathen und seiner Beziehung<br />
zu Regisseur P.T. Anderson.<br />
VIDEO: Wie intensiv haben Sie sich mit dem<br />
Scientology-Gründer L. Ron Hubbard beschäftigt?<br />
PHILIP SEYMOUR HOFFMAN: Regisseur Paul<br />
Thomas Anderson mag Elemente von Scientology<br />
eingebaut haben. Aber ich spiele nicht L. Ron<br />
Hubbard, sondern die fiktive Figur Lancaster Dodd.<br />
Daher dachte ich mir vieles zum Charakter aus.<br />
VIDEO: Finden Sie Lancaster Dodd sympathisch?<br />
PHILIP SEYMOUR HOFFMAN: Er ist anstrengend,<br />
unberechenbar und er manipuliert<br />
Menschen. Aber meine Aufgabe war es nicht, den<br />
Mann zu verurteilen oder nett zu finden, sondern<br />
ihn zu spielen.<br />
VIDEO: Hat die Beziehung zwischen dem Jünger<br />
und seinem Meister homoerotische Untertöne?<br />
PHILIP SEYMOUR HOFFMAN: Nein, eine<br />
Beziehung klappt auch ohne Sex. Lancaster Dodd<br />
prägt Freddie eben nur sehr stark. Das kennt doch<br />
jeder aus seinem eigenen Leben. Die Beziehung<br />
zwischen den beiden ist sehr gewöhnlich.<br />
VIDEO: Ähnelt sie der Beziehung zwischen Ihnen<br />
und Regisseur Anderson, den Sie seit seinen<br />
Anfängen begleiten?<br />
PHILIP SEYMOUR HOFFMAN: Wir sind<br />
Freunde. Obgleich unser Verhältnis am Set ein<br />
anderes ist, als nach der Arbeit, wenn wir als ganz<br />
normale Kumpels Zeit miteinander verbringen.<br />
100
HOME ENTERTAINMENT | DOKUMENTARFILME / VORSCHAU<br />
SOUND OF HEIMAT<br />
FILM: Asien, Afrika, Lateinamerika:<br />
Der Neuseeländer Hayden Chisholm<br />
hat auf der ganzen Welt nach traditioneller<br />
Musik geforscht. Im vergangenen<br />
Jahr suchte er erneut nach Exotischem<br />
– und fand es in Deutschland.<br />
„Sound Of Heimat – Deutschland<br />
singt“ begleitet ihn unter anderem an<br />
die plattdeutsche Küste, in seine Wahlheimat<br />
Köln und ins urigste Bayern.<br />
Dokumentation /<br />
Deutschland 2012 / 90 Eine spannende, höchst unterhaltsame<br />
Entdeckungsreise.<br />
Min. FSK 0 Regie Arne<br />
Birkenstock, Jan TECHNIK: Die DVD transportiert Bilder<br />
mit angenehm natürlichen Far-<br />
Tengeler mit Hayden<br />
Chisholm Disc DVD Bild<br />
1,85:1 (anamorph) Ton ben. Manchmal wirkt die Optik etwas<br />
Dolby Digital 5.1 dunkel und grob, doch das ist bei diesem<br />
Genre verzeihlich. Genau wie der<br />
(Deutsch) , DD 2.0<br />
(Deutsch) Untertitel frontlastige Ton: Das Wesentliche ist<br />
Deutsch, Englisch, Französisch,<br />
Spanisch, Portu-<br />
schließlich die Musik, und die kommt<br />
klar und satt aus den Boxen. Im Bonusteil<br />
finden sich kurzweilige Intergiesisch<br />
Extras Interviews,<br />
Musik<strong>video</strong>s<br />
Vertrieb Indigo views und Musik<strong>video</strong>s – teilweise sogar<br />
zum Mitsingen.<br />
VÖ: im Handel<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
WHAT IN THE WORLD ARE THEY SPRAYING?<br />
FILM: Durch sogenanntes „Geo-<br />
Engineering“ lässt sich das Weltklima<br />
verändern. Investigativ und kritisch<br />
erklärt der Journalist Michael J. Murphy<br />
in einer spannenden Dokumentation,<br />
wie das geschieht. Die ebenfalls<br />
erhältliche Fortsetzung „Why In<br />
The World Are They Spraying?“ beleuchtet,<br />
welche Ziele eigentlich hinter<br />
Geo-Engineering stecken.<br />
Dokumentation / USA,<br />
TECHNIK: Die DVD verzichtet auf Surroundsound.<br />
Das wäre nicht weiter<br />
Belgien 2010 / 96 Min.<br />
FSK 0 Regie Paul<br />
Wittenberger; Michael J. schlimm, hätte man wenigstens die<br />
Murphy Disc DVD Bild Dolby-Digital-2.0-Spur vernünftig umgesetzt.<br />
Aber Musik und Stimmen sind<br />
1,78 (anamorph) Ton<br />
Dolby Digital 2.0 nur aus dem Center-Lautsprecher zu<br />
(Deutsch, Englisch)<br />
hören und außerdem leicht übersteuert.<br />
Von der Optik darf man format-<br />
Untertitel Keine<br />
Extras Keine<br />
Vertrieb Alive bedingt keine Wunder erwarten. Die<br />
VÖ: im Handel Farben wirken zwar recht natürlich.<br />
Allgemein schwächelt das Bild aber<br />
bei Schärfe und Kontrasten. Bonusmaterial<br />
gibt es nicht.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
DER BLENDER – THE IMPOSTER<br />
FILM: Die Freude einer texanischen<br />
Familie ist groß, als ihr vor drei Jahren<br />
verschwundener Sohn Nicholas<br />
eines Tages wieder vor der Tür steht.<br />
Allerdings handelt es sich bei dem<br />
Heimkehrer um den 23-jährigen Franzosen<br />
Frédéric Bourdin, der Nicholas<br />
Identität angenommen hat. Es ist eine<br />
unglaubliche, aber wahre Geschichte,<br />
die Filmemacher Bart Layton in sei-<br />
Doku-Thriller / Großbritannien<br />
2012 /<br />
O-Titel The Imposter / nem großartigen Filmdebüt erzählt.<br />
99 Min. FSK 12 Regie TECHNIK: Mit dezent eingesetzten<br />
Bart Layton mit Adam Surroundeffekten unterstreicht der<br />
O‘Brian, Anna Ruben, Soundmix die nüchterne Grundstimmung<br />
des Films ideal. Ebenso passend<br />
Cathy Dresbach<br />
Disc BD 25 Bild 2,35:1<br />
(1080p24, AVC) Ton ist die scharfe und kontrastreiche Optik:<br />
Auf dem Interviewmaterial liegt<br />
DTS-HD MA 5.1<br />
(Deutsch, Englisch) einer leichter Grauton, während bei<br />
Untertitel Deutsch den Außenaufnahmen das sonnige<br />
Extras Making Of, Texas richtig gut zur Geltung kommt.<br />
Featurettes Vertrieb<br />
Im Bonusteil gibt es ein Making Of<br />
Ascot Elite<br />
VÖ: im Handel und mehrere kurze, aber spannende<br />
Featurettes zu sehen.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
Nur ein harmloser Kondensstreifen<br />
oder eine gefährliche<br />
Chemikalie? Journalist<br />
Micheal J. Murphy<br />
geht der Frage nach.<br />
Arnel Pineda wird 2007 überraschend zum<br />
Sänger der legendären Band „Journey“.<br />
Die Dokumentation erzählt seine Geschichte.<br />
DON‘T STOP BELIEVIN‘:<br />
EVERYMAN‘S JOURNEY<br />
FILM: 2006 plant „Journey“ – die Erfolgsband<br />
der 70er- und 80er-Jahre –<br />
ihr Comeback. Doch ein passender<br />
Sänger fehlt noch. Der Film dokumentiert,<br />
wie der zuvor mäßig erfolgreiche<br />
philippinische Sänger Arnel<br />
Pineda quasi über Nacht zum Gesangsstar<br />
der legendären Band wird. Ist<br />
zwar ganz nett anzusehen, aber auch<br />
etwas arg euphemistisch.<br />
Dokumentation / USA<br />
TECHNIK: Während das Interviewmaterial<br />
in solider DVD-Qualität vorliegt,<br />
2013 / 101 Min. FSK 6<br />
Regie Ramona S. Diaz<br />
mit Arnel Pineda, Neal sind die Backstage-Aufnahmen oft extrem<br />
verwaschen, blass, rauschig und<br />
Schon, Ross Valory Disc<br />
DVD Bild 1,78:1 (anamorph)<br />
Ton Dolby Digital<br />
kontrastarm – das hätte man selbst<br />
auf dem Medium DVD besser umsetzen<br />
können. Enttäuschend effekt- und<br />
5.1 (Englisch) Untertitel<br />
Deutsch Extras Keine<br />
Vertrieb Senator bassarm ist der Dolby-Digital-5.1-<br />
VÖ: im Handel Soundmix. So machen nicht nur Hits<br />
wie „Don‘t Stop Believin‘“ weniger<br />
Spaß, auch die Atmosphäre der Live-<br />
Aufnahmen leidet darunter. Extras<br />
bringt die Dokumentation nicht mit.<br />
Bild:<br />
Extras:<br />
Ton:<br />
Film:<br />
NEU IM KINO<br />
THE LONE<br />
RANGER<br />
Johnny Depp und<br />
Arnie Hammer<br />
jagen im Action-<br />
Western eine Bande<br />
von Schurken –<br />
Start: 08.08.<br />
Weitere Neustarts, Filmbesprechungen,<br />
Interviews und Starportäts finden sie auf<br />
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VORSCHAU | HEFT 10_2013<br />
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3096 TAGE<br />
Komödie, Kauf / Verleih: 05.09.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
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REPORT | B&O-HAUS<br />
Smarter<br />
wohnen<br />
Luxusvilla<br />
Durch die riesige Glasfront<br />
kann die Sonne das Haus<br />
mit Licht durchfluten. Per<br />
Gira-Haussteuerung<br />
herrscht aber auch im Nu<br />
Dunkelheit.<br />
108
Autor / Redaktion: Andreas Frank<br />
Bilder: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
Ein Riesen-TV, ein nobles<br />
Heimkino und alles top<br />
vernetzt: Ivo Petrov hat<br />
sich seinen Traum eines<br />
Entertainment-Hauses<br />
verwirklicht. Wir haben die<br />
Luxusvilla besucht und<br />
waren beeindruckt, wie<br />
smart es sich heute schon<br />
wohnen lässt.<br />
Bang & Olufsen inside<br />
Für bestes Bild und starken Sound<br />
stammen Fernseher und das<br />
Soundsystem vom dänischen<br />
Edel-<br />
Hersteller.<br />
Seen in Oberbayern entsprechen<br />
oft genau dem Bild, das Touristen<br />
vom Freistaat im Süden<br />
haben: die Alpen entfernt im Hintergrund<br />
und daneben ein Ort, an dem<br />
die Welt noch in Ordnung zu sein<br />
scheint. Liebevoll gepflegte traditionelle<br />
Häuser mit verzierten Giebeln,<br />
Holzfenstern und zuweilen eine verschnörkelte<br />
Aufschrift wie „Urlaubspension<br />
Hildegard“.<br />
Dazwischen steht man vor dem<br />
Haus von Ivo Petrov und denkt an<br />
vieles, aber nicht an bayerische Traditionen:<br />
eine schwarze Außenfassade,<br />
eine riesige Fensterfront, ein Balkon<br />
mit Glasgeländer und ein massives<br />
Metalltor, das Besucher in die riesige<br />
Einfahrt und den mit Steinen dekorierten<br />
Garten führt. Stattdessen<br />
kommt einem in den Sinn: Welches<br />
High-Tech-Heim mag sich hinter der<br />
Fassade wohl verstecken?<br />
Ivo Petrov öffnet die Tür, sagt „Hallo,<br />
ich bin Ivo“, bittet uns herein, und<br />
wir stehen auf einem Hochglanz-<br />
Steinboden. Über uns: lange nichts.<br />
Vor uns ein Aufzug, der hoch in den<br />
Wohnbereich führt. An einer Seite des<br />
Lifts sprießen Pflanzen. Komplett<br />
grün ist die Wand noch nicht, denn<br />
Ivo Petrov ist erst vor etwas mehr als<br />
vier Monaten eingezogen.<br />
Kino im Wohnzimmer<br />
Ein Stockwerk höher: ein riesiger<br />
Raum, der Wohnzimmer, Küche und<br />
Wohnzimmer in einem ist. Hier ➜<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
109
REPORT | B&O-HAUS<br />
Musik aus dem Netz<br />
Das B&O-Streaming-System<br />
BeoSound 5 steht für starken<br />
Sound und einfache Bedienung<br />
dank des „magischen<br />
Drehrads“.<br />
Entertainment de luxe<br />
Der Bang & Olufsen-TV BeoVision 4 mit einer Bildschirmdiagonale<br />
von über zwei Metern und die Lautsprecher<br />
BeoLab 5 links und rechts davon sorgen für<br />
Bild und Ton in Perfektion.<br />
Zepter in der Hand<br />
Eine solch elegante Fernbedienung<br />
gibt es nur von Bang &<br />
Olufsen. Auf dem schwarzen<br />
Display erscheinen im Betrieb<br />
alle wichtigen Funktionen.<br />
Clever geteilt<br />
Wohn- (links) und Essbereich (oben) sind nur durch eine<br />
bepflanzte Mauer in Hüfthöhe getrennt. Oben hinter der<br />
Couch sind die Rück-Lautsprecher BeoLab 3 (rechts) befestigt,<br />
die nach vorne und seitlich abstrahlen.<br />
hat alles mehr als ausreichend Platz:<br />
die Küche mit der frei stehenden Arbeitsfläche,<br />
eine lange Holztafel, an<br />
der auch große Familien genügend<br />
Platz finden, und ein Luxus-Plasma-<br />
Fernseher von Bang & Olufsen mit einer<br />
2,15-Meter-Diagonale (85 Zoll),<br />
auf dem selbst der zwei Meter große<br />
Basketball-Star Michael Jordan ausgestreckt<br />
liegen könnte.<br />
Der Gedanke, dass der TV etwas<br />
überdimensioniert ist, kommt in diesem<br />
Raum nicht auf. Dennoch: Läuft<br />
der BeoVision 4, erzeugt er echtes Kino-Feeling.<br />
Das liegt nicht nur an seinem<br />
gewaltigen und brillanten Bild.<br />
Andreas Klöser vom Bang & Olufsen<br />
Store in der Maximilianstraße in München<br />
(unser Händler des Monats, siehe<br />
auch Seite 13) hat hier ein komplettes<br />
Surround-Lautsprechersystem<br />
installiert. Vorne sind es ein Soundbar<br />
unter dem Fernseher sowie zwei Beo-<br />
Lab 5. Diese schwarzen Skulpturen<br />
erinnern mehr an einen Science-Fiction-Film<br />
als an einen Lautsprecher,<br />
erscheint ihr oberes Ende doch durch<br />
UFO-ähnliche Scheiben geteilt.<br />
Diese futuristische Form hat auch<br />
eine Funktion: Die runden Scheiben<br />
führen den Schall und breiten ihn in<br />
nahezu alle Richtungen aus. Das sorgt<br />
für ausgewogenen Sound an fast jeder<br />
Stelle und für einhüllenden Raumklang.<br />
Im Rückraum sitzen zusätzlich<br />
zwei Satelliten an der Wand. Auch<br />
diese strahlen in verschiedene Richtungen<br />
ab. Das Ergebnis ist ein voller<br />
Raumklang, der ein authentisches<br />
Mittendrin-Gefühl erzeugt – genauso<br />
wie man es sich wünscht, aber leider<br />
zu selten erlebt.<br />
110
Musik aus der Decke<br />
Das iPhone nimmt im passenden Dock Platz (oben)<br />
und kann auf Wunsch Musik zu den Deckenlautsprechern<br />
schicken (rechts). Die Steuereinheit darunter<br />
kontrolliert das Dampfbad. Neben der Steckdose befinden<br />
sich Schalter für die Gira-Haussteuerung.<br />
Ein Kino zum<br />
Träumen (oben)<br />
Piega, Arcam, Velodyne,<br />
Epson, Stewart: Hier findet<br />
man ausschließlich Juwelen<br />
der besten Hersteller.<br />
Für den Musikfan wartet auf dem<br />
TV-Rack ein BeoSound 5: der High-<br />
End-Streamer von Bang&Olufsen.<br />
Über ein Drehrad kann Ivo Petrov<br />
durch die Musiksammlung auf seinem<br />
Netzwerk-Speicher stöbern. Eleganter<br />
geht‘s kaum. Das funktioniert auch<br />
per iPad. In der Wohnung sind viele<br />
verteilt – an der Wand befestigt, wo sie<br />
geladen werden, aber von wo sie sich<br />
auch jederzeit mitnehmen lassen.<br />
Diese iPads steuern nicht nur Bild<br />
und Ton, sondern das gesamte Haus.<br />
Jalousien runter, Licht aus oder et- ➜<br />
Gut versteckt<br />
Der Flat-TV BeoVision 7 (rechts) nimmt<br />
tagsüber ganz unauffällig Platz in der<br />
Kommode und lässt den Blick frei auf<br />
die Fensterfront. Ein Knopfdruck genügt,<br />
und der Fernseher fährt aus seiner<br />
Behausung.<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
111
REPORT | B&O-HAUS<br />
Alles im Griff<br />
Zentrale Anlaufstelle zur<br />
Steuerung des Hauses ist<br />
das iPad. Hier sieht man<br />
etwa gerade, wie ein Server<br />
zum Streamen von<br />
Musik ausgewählt wird.<br />
Eingerahmt ist das Tablet<br />
von einem Launch Port,<br />
womit es sich an der Gegenstelle<br />
an der Wand<br />
befestigen und laden lässt.<br />
Das steckt dahinter<br />
In einem eigenen Raum ist die Technik untergebracht.<br />
Hier befinden sich die Telefonanlage, der Spannungsstabilisator,<br />
der Netzwerk-Router und der Heim-Server<br />
von QNAP mit acht Einschüben und 24 GByte Speicherkapazität.<br />
Clever gelöst ist die Verteilung von<br />
Netzwerk-, Telefon-und Satelliten-TV-Signalen zu den<br />
einzelnen Räumen. Dafür sorgt ein System der Schweizer<br />
Firma BKS (www.bks.ch).<br />
Wie auch in anderen Neubauten üblich, sind in den<br />
Wänden zu jedem Zimmer Ethernet-Kabel verlegt. Die<br />
Buchsen und Stecker (siehe Bild rechts unten) unterscheiden<br />
sich jedoch beim BKS-System von herkömmlichen.<br />
Sie sind in vier Bereiche unterteilt, die jeweils<br />
unterschiedliche Signale führen können – also Telefon-,<br />
Sat-TV- oder Netzwerk-Daten. So lassen sich<br />
über ein Ethernet-Kabel etwa gleichzeitig Netzwerkund<br />
TV-Signale übertragen. Im Technik-Raum, wo mit<br />
Telefonanlage, Router und Sat-Verteiler die Quellen<br />
stehen, kann Ivo Petrov bestimmen, welche Signale<br />
in welchen Raum geschickt werden sollen. Diese<br />
Verkabelung ist zwar ein ganzes Stück teurer, doch<br />
sie bietet die Flexibilität, die Belegung jederzeit zu<br />
ändern oder zu einem späteren Zeitpunkt andere<br />
Quellen hinzuzufügen.<br />
Ein echter<br />
Technikfan<br />
Besitzer Ivo Petrov ist begeistert<br />
von vernetzter<br />
Elektronik. Stolz steht er<br />
neben seinem Riesen-TV.<br />
was wärmer: ein Fingertipp genügt.<br />
Denn diese Villa ist mit Komponenten<br />
des Hausautomations-Spezialisten Gira<br />
vernetzt. Wenn Besucher sich an<br />
die iPad-Bedienung nicht richtig gewöhnen<br />
wollen: kein Problem, Schalter<br />
an den Wänden gibt es zusätzlich.<br />
Spielen erwünscht<br />
Auch wenn sich Profis wie vom Bang<br />
& Olufsen Store um die Installation in<br />
seinem Haus gekümmert haben: Ivo<br />
Petrov legt gerne selbst Hand an und<br />
programmiert Befehle. Denn Technik<br />
und Hausvernetzung<br />
sind Hobbys<br />
des aufgeweckten<br />
38-jährigen<br />
Besitzers.<br />
Ein Heimkino<br />
durfte deshalb im<br />
Haus nicht fehlen.<br />
Der erste Eindruck:<br />
Das gesamte<br />
Haus ist<br />
top durchdesignt.<br />
Doch hier findet<br />
man als einzige Möbel ein Hi-Fi-Rack<br />
und Sitzsäcke auf dem Boden. „Das<br />
hier ist, um Spaß zu haben“, erklärt<br />
Ivo Petrov. Im Heimkino schaut er<br />
nicht nur Filme, sondern zockt auch<br />
Spiele. Außerdem würden Möbel nur<br />
stören, wenn seine Partnerin Sport zu<br />
einem Video treiben will.<br />
Was hier für Heimkino-Feeling<br />
sorgt, ist vom Allerfeinsten: ein Surround-Set<br />
mit Lautsprechern der<br />
Schweizer Edelschmiede Piega plus<br />
ein exquisiter Subwoofer vom Spezialisten<br />
Velodyne, ein Blu-ray-Player sowie<br />
ein Verstärker vom britischen<br />
High-End-Hersteller Arcam. Dazu<br />
strahlt ein Epson-Beamer auf eine<br />
erstklassige Stewart-Leinwand. Hier<br />
kommen selbst Redakteure ins<br />
Schwärmen, die sich seit Jahren mit<br />
erstklassigen Heimkino-Produkten<br />
beschäftigen.<br />
Die anderen Räume sind ebenso exquisit<br />
eingerichtet. Im Schlafzimmer<br />
fährt ein Bang&Olufsen-Fernseher<br />
per Knopfdruck aus der vermeintlichen<br />
Kommode. Im Bad spielen die<br />
Boxen in der Decke die Musik, die man<br />
vorher auf seinem iPad, iPhone oder<br />
iPod gewählt hat. In der Küche wartet<br />
ebenfalls ein Bang&Olufsen-Lautsprecher<br />
darauf, mit Musik versorgt<br />
zu werden. Wenn man ihn fragt, ob<br />
seine Partnerin mit all der Technik<br />
klarkommt, meint Ivo Petrov leicht<br />
schmunzelnd: „Nein, aber für was<br />
braucht sie mich denn sonst noch?“<br />
517 Pferdestärken<br />
Hier hat sich ein Technikfan wahrlich<br />
seinen Traum vom vernetzten Haus<br />
erfüllt. Nicht weniger beeindruckt die<br />
Architektur: Alles wurde vor dem Bau<br />
in einem Programm täuschend echt<br />
simuliert und nach dem Vorbild umgesetzt.<br />
Alle Möbel sind dementsprechend<br />
nach Maß angefertigt.<br />
Wenn wir schon bei Superlativen<br />
sind: 517 PS, V12-Motor, Cabrio. Bei<br />
solchen Daten geraten Sportwagen-<br />
Fans ins Schwärmen. Zu Recht, in der<br />
Garage von Ivo Petrov steht ein Aston<br />
Martin DBS – natürlich ausgestattet<br />
mit Sound von Bang&Olufsen. ■<br />
112
GLOSSE<br />
Mr. Smart<br />
auf verlorenem<br />
Posten<br />
Es ist schon ein Kreuz mit uns Deutschen:<br />
Ausgerechnet wir im Land der Denker, Techniker<br />
und Erfinder nutzen die hochmodernen Smart<br />
TVs nicht richtig. Deshalb wollen uns Hersteller<br />
und Handel jetzt gemeinsam beibringen, wie’s<br />
richtig geht. Ob das klappen kann?<br />
Schlimm ist das irgendwie: Ausgerechnet<br />
die Europa-Gegner von der britischen<br />
Insel und die EU-Milliarden-<br />
Jongleure aus Griechenland sind uns nicht<br />
nur bei der Ausstattung mit Flat TVs voraus.<br />
Sie schließen zu allem Überfluss auch noch<br />
ihre Smart TVs häufiger ans Internet an als<br />
wir. Will heißen: Wir Deutschen kaufen<br />
zwar gern die neueste Technik, aber wissen<br />
nicht, sie vollumfänglich einzusetzen. Und<br />
das, obwohl wir von <strong>video</strong> doch seit Jahren<br />
allerhöchste Anstrengungen unternehmen,<br />
das Volk ausreichend aufzuklären.<br />
Das kann und darf nicht länger so bleiben,<br />
sagten sich deshalb Branchenverbände<br />
und Hersteller. Das Ergebnis: eine große<br />
Brancheninitiative und -kampagne unter<br />
der Überschrift „Smarter Fernsehen“.<br />
Das Ziel: Uns Verbrauchern soll klar werden,<br />
dass der Fernseher auch Internet kann,<br />
quasi Fernsehen plus, wie auch das Aktionslogo<br />
vermitteln soll. Gemeint sind konkret<br />
abrufbare Angebote wie Video on Demand<br />
und Mediatheken sowie Dienste wie Twitter<br />
oder Skype.<br />
Doch ist damit Smart TV wirklich richtig<br />
und verständlich erklärt? Ganz klar: nein.<br />
Die Hersteller selbst waren es schließlich,<br />
die in den letzten Jahren ihre Definition für<br />
Smart TV über den Internet-Anschluss hinaus<br />
erweitert hatten: Bedienerfreundlichkeit,<br />
Sprach- und Gestensteuerung, Energieeffizienz<br />
und 3D, all das und noch mehr<br />
zählte ursprünglich zur smarten Vielfalt der<br />
neuen Glotzengeneration.<br />
Ein Kreuz mit dem Kreuz<br />
Was davon übrig geblieben ist, war die Frage,<br />
wie viele Käufer heute den Ethernet-<br />
Anschluss oder die WLAN-Funktion ihres<br />
Smart TVs zum Einsatz bringen. Oje! Dabei<br />
könnte der Bildschirm im Wohnzimmer<br />
schon heute so viel mehr.<br />
Doch was vermittelt das Viereck mit dem<br />
Pflaster auf der rechten oberen Ecke eigentlich?<br />
Ist der Fernseher krank? Steckt gar<br />
das Rote Kreuz hinter der Aktion?<br />
Schon in Berlin auf dem Vor-Messe-Event<br />
„IFA Media Briefing“, in dessen Rahmen<br />
„Smarter Fernsehen“ mit großem Brimborium<br />
vorgestellt wurde, räumten die Teilnehmer<br />
des vorbereitenden Arbeitskreises hinter<br />
vorgehaltener Hand ein, die Kampagne<br />
sei nichts anderes als der kleinste gemeinsame<br />
Nenner vom kleinsten gemeinsamen<br />
Nenner. Und sie fänden dieses Logo irgendwie<br />
auch nicht so recht gelungen. Budget<br />
zur Verbreitung gäbe es auch kaum. Na bravo,<br />
liebe TV-Branche!<br />
Immerhin: Eine Website gibt es. Unter<br />
www.smarterfernsehen.info können Interessanten<br />
mehr über die diversen Anwendungsszenarien<br />
erfahren. Vor allem Comic-<br />
Held „Mr. Smart“ und seine Cartoon-Familie<br />
sollen verständlich machen, wie schön<br />
das Leben mit Smart TVs sein kann. Eine<br />
irre innovative Idee!<br />
Ganz wichtig nicht zuletzt die zentrale<br />
Aussage der Seite: Smart TV ist Fernsehen<br />
mit Mehrwert. Wahnsinn! Mit diesem<br />
Spruch kriegt man natürlich jeden Skeptiker<br />
rum. Dabei zählen ausgerechnet potenzielle<br />
Mehrwerte wie Werbefreiheit, GEZ-<br />
Gebührenbefreiung oder TV-Programme<br />
ohne olle Kamellen hierzulande nicht zu<br />
den Ausstattungsmerkmalen eines Smart<br />
TVs. Es ist eben schon ein Kreuz mit uns<br />
Deutschen...<br />
ANDREAS STUMPTNER,<br />
UNSER BRANCHENPOLITIKER<br />
<strong>video</strong>-magazin.de | 09_2013<br />
113
VORSCHAU | 10_2013<br />
DIE NÄCHSTE<br />
ERSCHEINT AM 6. SEPTEMBER<br />
So einfach ist Aufnehmen<br />
WEITERE THEMEN<br />
Der Kampf um den Bildschirm<br />
Immer mehr Zuschauer widmen<br />
dem TV-Bildschirm nicht mehr die<br />
volle Aufmerksamkeit. In Zeiten<br />
von Tablets und Smartphones<br />
bieten die kleinen Alltagsbegleiter<br />
viel, um die Aufmerksamkeit des<br />
Zuschauers zu gewinnen. Lesen<br />
Sie, was mobil möglich ist.<br />
Seine Lieblingssendung zeichnet<br />
man in den Sommermonaten gerne<br />
mal auf, um sie sich später in Ruhe<br />
anzusehen. Doch wieso soll man ein<br />
zusätzliches Gerät kaufen, wenn der<br />
Fernseher vieles schon von alleine<br />
kann? <strong>video</strong> testet die Recording-<br />
Funktionen der einzelnen Hersteller.<br />
Vorab getestet!<br />
Zur IFA, der größten und wichtigsten Messe<br />
der Unterhaltungsindustrie, überbieten sich<br />
die Hersteller wieder mit den neusten und<br />
schönsten Produkten. Doch was steckt hinter<br />
der Verkaufsstrategie? Unsere Redaktion<br />
durfte IFA-Neuheiten vorab testen und verrät,<br />
was die neuen Geräte können.<br />
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Speicherzentralen im Heimnetz:<br />
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114
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