Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
www. .de<br />
17. JHG. | AUSGABE 1 | JANUAR/FEBRUAR 2014<br />
? 4,50 | CHF 6,50 | US $ 8,00<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> RACE TO FAME BY COBRA-PUMA <strong>GOLF</strong>: DIE SIEGER STEHEN FEST<br />
REISE<br />
NORTH CAROLINA –<br />
Wo die U.S. Open 2014<br />
zuhause ist<br />
EQUIPMENT<br />
61. PGA MERCHANDISE SHOW –<br />
Big is beautiful<br />
HISTORIE<br />
RYDER CUP –<br />
der heilige Gral<br />
des Golfsports<br />
WAS UNS<br />
2014<br />
ERWARTET<br />
WIE SICH GEGENSÄTZE ANZIEHEN<br />
DIE <strong>GOLF</strong>-RIVALEN IM VERGLEICH<br />
TIGER<br />
& PHIL<br />
<strong>GOLF</strong>-MESSEN<br />
<strong>GOLF</strong>- & WELLNESSREISEN,<br />
RHEIN<strong>GOLF</strong> & CO. –<br />
Aufbruchstimmung !<br />
PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />
HENRIK STENSON<br />
Schweden-Power pur: Dem Überflieger<br />
der vergangenen Saison beim Training<br />
über die Schulter geschaut<br />
SPIELER DES MONATS<br />
DOMINIC FOOS<br />
Erst 16 Jahre und schon ganz vorne<br />
mit dabei, wie der Karlsruher mit seinem<br />
T16. Platz in Qatar eindrucksvoll bewies<br />
PLUS TRAINING MIT SCHUSTER • TAYLOR • CROWCROFT • EBERL • LEADBETTER •
DIE NEUEN BIG BERTHA UND BIG BERTHA ALPHA DRIVER<br />
ERZEUGEN EINE NEUE FORM VON LÄNGE.<br />
Die neuen Big Bertha Driver haben das Gewicht an der richtigen Stelle, um mehr<br />
Länge zu erzeugen. Unsere innovative einstellbare Umfangsgewichtung und das<br />
fortschrittliche Gravity Kernstück ermöglichen eine präzise Positionierung des CG,<br />
um den Spin zu optimieren und Längen zu maximieren. Werden Sie Bertha lang.<br />
Weitere Informationen fi nden Sie unter callawaygolf.com<br />
GEGEN PHYSIK IST KEIN KRAUT GEWACHSEN.<br />
#BerthasBack
Matteo Manassero | Callaway Staff Player
GRAVITY KERNSTÜCK<br />
Mit dem innovativen Gravity Kernstück können Sie den<br />
vertikalen Gewischtsschwerpunkt heben oder senken,<br />
dadurch erhalten Sie einen Driver mit extremen niedrigen<br />
Spin oder höherem Spin ohne das Loft ändern zu müssen.<br />
EINSTELLBARE UMFANGSGEWICHTUNG<br />
Die einstellbare Umfangsgewichtung erhöht spürbar den<br />
MOI sowie die Fehlerverzeihung und bietet gleichzeitig<br />
unbegrenzte Einstellmöglichkeiten für Flugkurven mit<br />
Draw- und Fade-Tendenz.<br />
HYPER SPEED SCHLAGFLÄCHE<br />
Unsere neue Hyper Speed Schlagfl äche ist noch heisser,<br />
leichter und robuster. Dies ergibt eine Hyper Speed<br />
Schlagfl äche, welche lang ist, egal wo Sie den Ball auf<br />
der Schlagfl äche treffen.<br />
VERSTELLBARES HOSEL<br />
Verändern Sie den Loft von +2 bis -1 Grad und<br />
optimieren Sie dadurch den Ballabfl ug und Spin-Werte<br />
für maximale Weiten.
GRAVITY KERNSTÜCK<br />
Mit dem innovativen Gravity Kernstück können Sie den<br />
vertikalen Gewischtsschwerpunkt heben oder senken,<br />
dadurch erhalten Sie einen Driver mit extremen niedrigen<br />
Spin oder höherem Spin ohne das Loft ändern zu müssen.<br />
EINSTELLBARE UMFANGSGEWICHTUNG<br />
Die einstellbare Umfangsgewichtung erhöht spürbar den<br />
MOI sowie die Fehlerverzeihung und bietet gleichzeitig<br />
unbegrenzte Einstellmöglichkeiten für Flugkurven mit<br />
Draw- und Fade-Tendenz.<br />
HYPER SPEED SCHLAGFLÄCHE<br />
Unsere neue Hyper Speed Schlagfl äche ist noch heisser,<br />
leichter und robuster. Dies ergibt eine Hyper Speed<br />
Schlagfl äche, welche lang ist, egal wo Sie den Ball auf<br />
der Schlagfl äche treffen.<br />
VERSTELLBARES HOSEL<br />
Verändern Sie den Loft von +2 bis -1 Grad und<br />
optimieren Sie dadurch den Ballabfl ug und Spin-Werte<br />
für maximale Weiten.
EDITORS INTRO<br />
Oskar Brunnthaler,<br />
Chefredakteur<br />
»Auch in Ihrem<br />
privaten Umfeld werden<br />
Sie feststellen: das<br />
Phänomen, dass sich<br />
Gegensätze anziehen,<br />
ist voll existent«<br />
SYMPATHIE-FAKTOR Der eine spielt phasenweise traumwandlerisch<br />
perfektes Golf und war in seiner 22-jährigen Karriere als<br />
Pro noch kein einziges Mal an der Spitze der Weltrangliste. Der<br />
andere wiederum kann noch so schlecht spielen und ist insgesamt<br />
631 Wochen die Nummer 1 der Welt. Auch in der viel<br />
interessanteren Money-List liegt <strong>Tiger</strong> Woods klar vor seinem<br />
ewigen Kontrahenten <strong>Phil</strong> Mickelson. Einzig wenn es noch eine<br />
Rangliste der Sympathie-Werte gäbe, läge der Sonnyboy aus Kalifornien vor<br />
<strong>Tiger</strong>, der durch seine Eskapaden und die Scheidung von Elin viel an seiner<br />
Vorbild-Funktion einbüßte (wobei <strong>Phil</strong> mit seiner Spielleidenschaft auch nicht<br />
gerade als Musterknabe herhalten kann).<br />
So unterschiedlich die beiden auch sind, sie haben den Golfsport der<br />
vergangenen 20 Jahre geprägt, so wie die Größen Nick Faldo und Severiano<br />
GEGENSÄTZE IM VISIER<br />
Ballesteros oder Ben Hogan und Sam Snead Generationen zuvor. Lesen Sie<br />
die Cover-Story „Gegensätze ziehen sich an“ ab Seite 28. Sie werden vielleicht<br />
feststellen, auch in Ihrem privaten Umfeld ist das Phänomen, „dass sich<br />
Gegensätze anziehen“, voll existent.<br />
Bei der HSBC Golf Championship in Abu Dhabi spielte <strong>Phil</strong> Mickelson<br />
perfektes Golf und landete dennoch „nur“ auf Platz 2, weil er sich mit einer<br />
Sieben, also einem Triple-Bogey an Loch 13 (ein<br />
Par 4) aus dem Rennen katapultierte.<br />
Für uns Blattmacher ist die 7 schlichtweg<br />
die klassische Glückszahl: Der Senior geboren<br />
am 7.7., der Junior geboren am 7.7. – da liegt<br />
es geradezu auf der Hand, auch Dinge des<br />
Lebens nach der Sieben zu richten: wie z. B. das<br />
Face-Lifting von <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>, das mit dieser<br />
Ausgabe vollzogen wurde.<br />
Sieben Jahre nach dem letzten Relaunch<br />
halten Sie nunmehr die größte <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> aller Zeiten<br />
in Händen, mit Top-Storys, eingebettet in zeitgerechterem<br />
Layout und präsentiert auf besserem Papier. Dass wir<br />
auch daran interessiert sind, Ihr persönliches Golfspiel<br />
zu verbessern, beweist unter anderem die zehnseitige Trainings-Strecke<br />
„Freunde“: <strong>Phil</strong> & <strong>Tiger</strong><br />
mit Henrik Stenson, der Nummer 3 der Welt: Er spricht über sein Comeback<br />
und bringt sein Spiel und seine Ansichten über Geld zu Papier („Wie man<br />
10 Million Dollar verdient . . .“, ab Seite 76).<br />
Möge die Sieben auf Ihrer Score-Karte die Ausnahme sein und <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
für die nächsten sieben Jahre weiterhin Ihr treuer Begleiter bleiben,<br />
Ihr<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 9
1 | 2014<br />
INHALT<br />
COVER-STORY<br />
28 <strong>Tiger</strong> & <strong>Phil</strong> Gegensätze ziehen sich an? Im Fall von<br />
Woods und Mickelson eher nicht. Doch wie ticken die beiden<br />
Superstars und wer ist der wahre Sieger des ewigen Duells?<br />
34 <strong>Vorschau</strong> 2014 Das wird ein spannendes Golfjahr inkl.<br />
Ryder Cup, vier Majors und spektakulären Momenten.<br />
Wir haben die Kristallkugel bemüht und wissen, was passiert.<br />
TURNIERE<br />
28<br />
<strong>Tiger</strong> und <strong>Phil</strong> – seit Jahrzehnten<br />
dominiert dieses Gegensatzpaar<br />
die Golfwelt. Doch wie tief geht<br />
ihre Rivalität wirklich?<br />
36 Trophée Hassan II Kann Marcel Siem beim einzigen<br />
European Tour-Event in Marokko seinen Triumph aus dem<br />
Vorjahr wiederholen? <strong>Vorschau</strong>.<br />
37 Spieler des Monats Unglaublich: Das erst 16-jährige<br />
Ausnahmetalent Dominic Foos wird bester Deutscher beim<br />
Qatar Masters.<br />
40 Ryder Cup Start der Serie Ryder Cup 2014-<strong>Vorschau</strong><br />
in Gleneagles: der vergessene Ryder Cup.<br />
PRODUKTE<br />
48 PGA Merchandise Show Auf zehn Seiten präsentieren<br />
wir Ihnen die heißestens Produkte, die wichtigsten Trends<br />
und all die anderen Innovationen<br />
aus Orlando.<br />
54<br />
PING-Botschafter<br />
Bubba Watson<br />
48<br />
PGA Merchandise<br />
Show in Orlando –<br />
wir waren live<br />
für Sie vor Ort<br />
10 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
68<br />
North Carolina – wir haben einen<br />
besonderen Road-Trip erlebt und u. a. die<br />
Bühne der U.S. Open 2014 besichtigt<br />
BUSINESS<br />
62 Interview Was macht eigentlich Tobias Dier?<br />
Der zweifache European Tour-Sieger im Gespräch.<br />
REISE<br />
68 North Carolina Im Herzstück der Südstaaten gibt<br />
es 600 Golfplätze, Pinehurst Nr. 2 ist nur eine von vielen<br />
sensationellen Anlagen. Wir haben einige Empfehlungen<br />
und einen Köter für Sie auf Lager.<br />
LESERREISEN<br />
72 Argentinien, Vietnam, Thracian Cliffs und<br />
Dolomitengolf Mit <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> unterwegs zu unvergesslichen<br />
Golf-Erlebnissen rund um den Globus.<br />
TRAINING<br />
STANDARDS<br />
9 Editors Intro<br />
12 Mailbox<br />
14 Foto-Time<br />
16 Quick-Tipp<br />
18 News<br />
20 Köpfe<br />
22 Rankings<br />
24 Events<br />
26 Statement<br />
46 Uli Kaiser<br />
64 Race to Fame<br />
66 Golf Tagebuch<br />
97 Götz-Zitat<br />
101 Börsen-Time<br />
102 Impressum<br />
103 Cartoon<br />
104 Time Out<br />
Henrik Stenson erklärt,<br />
wie sein 10 Mio.-Dollar-<br />
Schwung funktioniert<br />
76<br />
NEU<br />
76 Henrik Stenson spendiert Ihnen ein zehnseitiges<br />
Special, das zehn Mio. Dollar wert sein könnte.<br />
86 David Leadbetter Golf Academy Ian Holloway:<br />
Nur, wer richtig ausholt, kann kraftvoll durchschwingen.<br />
88 Jonathan Taylor analysiert: Über das Setup zum<br />
perfekten Schlag.<br />
90 Sabana Crowcroft deckt auf: Golf als Spiegel Ihrer<br />
Persönlichkeit.<br />
92 Dr. Christian Haid erklärt, wie man auch ohne viel<br />
Training Spaß an Golf haben kann.<br />
94 Stephan Gandl Warum unterschiedliche<br />
Schläger unterschiedliche Ballpositionen mit sich bringen.<br />
96 Von der Martina Eberl Golf Academy erklärt<br />
Sylvia Gartner, wie Sie der Winterspeck-Falle entkommen.<br />
SOCIETY<br />
98 Tea Time Die EAGLES eröffnen mit dem Neujahrsempfang<br />
die Charity-Saison am Tegernsee, GC St. Pauli<br />
News, 13 Fragen an Paul Casey.<br />
40<br />
Der<br />
vergessene Ryder Cup<br />
– schon vor 1927 traten die<br />
Kontinente gegeneinander an<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 11
ZOOM MAILBOX<br />
Inselhopper als Überflieger<br />
ISLAND <strong>GOLF</strong> TROPHY 7/13 Die Veranstaltung Island Golf<br />
Trophy war top mit mehreren Sternen. Allerdings: Die Dreamliner<br />
Putt Challenge hat nicht Jan Dubiel (GC Norderney) gewonnen (er<br />
gewann die Island Golf Trophy, Anm. der Red.), sondern mit klarem<br />
Abstand Ernst-Otto Reh (GC Dillenburg). Der von Dieter Ramsauer<br />
(Dreamliner Golf) gesponserte und gefittete Putter ziert jetzt die<br />
Golfausrüstung von EO „Bambi“ Reh.<br />
Dagmar Gäde, per E-Mail<br />
Traum-Golftag als Albtraum<br />
<strong>GOLF</strong>ODO TURNIERSERIE 5/13<br />
Mit Interesse habe ich Ihren Bericht<br />
in der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> zu der<br />
Golfodo-Charity Turnierserie gelesen.<br />
Leider entspricht dieser nicht<br />
der Wahrheit.<br />
Richtig ist, dass ich sowohl die<br />
Brutto- als auch die Nettowertung<br />
gewonnen habe. Ebenso Longest<br />
Drive, und als wäre es nicht genug,<br />
habe ich an dem dafür ausgeschriebenen<br />
Loch ein Hole in<br />
One geschlagen. Wirklich der<br />
perfekte Golftag.<br />
Aber: Für meinen Glückstreffer<br />
habe ich keinen Elektrotrolley<br />
der Firma ECO erhalten. Lediglich<br />
einen Gutschein vom Golfhouse<br />
in Höhe von 10 Euro! und ein bisher<br />
leeres Versprechen des auch in<br />
Ihrem Bericht abgebildeten Herrn<br />
Friedrich von Golfodo von einem<br />
Elektrotrolley der Firma ECO.<br />
Trotz mehrerer E-Mails und<br />
einiger Telefonate meinerseits<br />
sowie zahlreicher Ankündigungen<br />
des o. g. Herrn Friedrich ist<br />
der Preis bis heute nicht bei mir<br />
eingetroffen.<br />
Und wenn man dann Ihren<br />
Artikel liest, in dem es heißt:<br />
„Insgesamt nahm Sellmer für<br />
seine Leistungen Preise im Wert<br />
von über 2.000 Euro (?) mit nach<br />
Hause“, beginnt der Ärger:<br />
– Ich ärgere mich über Herrn<br />
Friedrich von Golfodo.<br />
– Ich ärgere ich mich über Ihre<br />
offenbar unrecherchierte und<br />
falsche Berichterstattung.<br />
– Ich ärgere mich über den Vorwurf<br />
von verschiedenen Seiten,<br />
der da lautet, ich hätte nun mit<br />
der „Annahme“ der Preise meinen<br />
Amateurstatus verloren.<br />
Die entsprechenden juristischen<br />
Maßnahmen gegen die<br />
Firma Golfodo bereite ich gerade<br />
vor.<br />
Vielleicht berichten Sie in einer<br />
Ihrer nächsten Ausgaben mal<br />
differenzierter über die Golfodo-<br />
Charity-Turnierserie !<br />
Axel Sellmer, 53604 Bad Honnef<br />
Anm.d.Red:<br />
Auch <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> hat inzwischen<br />
so ihre Erfahrungen mit der Firma<br />
Golfodo gemacht und versichert, sollte<br />
es 2014 wieder solch eine Charity-<br />
Turnierserie geben, diese ganz gewiss<br />
„differenzierter“ unter die Lupe zu<br />
nehmen.<br />
SAGEN<br />
SIE UNS IHRE<br />
MEINUNG!<br />
Unter sämt lichen<br />
Zuschriften verlost<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> die DVD<br />
von Jonathan Taylor<br />
„Wie Sie garantiert<br />
20 Meter weiter<br />
schlagen“.<br />
EINSENDUNGEN AN:<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
Oskar-v.-Miller-Str. 11<br />
82008 Unterhaching<br />
oder per E-Mail an<br />
redaktion@golftime.de<br />
Die GEWINNERIN<br />
aus Heft 8/13 heißt<br />
Lisa Neumann.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> gratuliert.<br />
Schmarotzer<br />
SENIOREN-<strong>GOLF</strong> Seit zehn<br />
Jahren bin ich der Organisator<br />
des weltgrößten Senioren-Golfturniers<br />
in Freyung.<br />
Schon lange habe ich Peter<br />
Wortmann als Sponsor an meiner<br />
Seite, der jedes Jahr zwei<br />
Irland-Reisen für die Tombola<br />
Freyung hilft e. V. sponserte.<br />
Der Preis einer Reise hat<br />
einen Wert von E 1.600. Sollte<br />
sich ein Partner dieser Reise<br />
anschließen, dann hat er die Möglichkeit,<br />
für E 900 mitzumachen.<br />
Doch was ich hier erlebte,<br />
ist geradezu unglaublich: Der<br />
Gewinner des Preises nahm seine<br />
Frau mit. Soweit okay. Doch<br />
dann sah er sich vor Ort die Plätze<br />
an und stornierte zwei davon,<br />
das Hummer-Essen im Haus von<br />
Peter Wortmann lehnte er auch<br />
ab und zog daraufhin E 600 vom<br />
Preis seiner Frau ab. Am Tag der<br />
Abreise gab er dem Sponsor Peter<br />
Wortmann ein Kuvert mit E 300.<br />
Anstatt sich über eine gewonnene<br />
Reise zu freuen, versuchte er,<br />
seine Frau auch noch durchzunassauern.<br />
Fazit: So kann man auch<br />
Sponsoren vergrämen. Unter solchen<br />
Umständen wird es immer<br />
schwieriger, als Organisator Sponsoren<br />
zu finden.<br />
Franz Polland, per E-Mail<br />
Doch kein Weltrekord?<br />
<strong>TIME</strong> OUT 8/13 In einem muss ich widersprechen:<br />
Es war kein Weltrekord! Ich habe vor Jahren mal bei<br />
einem Turnier im Velderhof (neben dem Lärchenhof)<br />
mitgespielt (vorgabewirksam). Da trat ein ehemaliger<br />
Hockey-Bundesligaspieler in seinem ersten Turnier an<br />
und spielte mit 54/63 immerhin 81 Netto-Punkte.<br />
Axel Pollheim, 40213 Düsseldorf<br />
12 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
<strong>GOLF</strong><strong>TIME</strong>14<br />
VICE <strong>GOLF</strong>BÄLLE<br />
GRATIS BEDRUCKEN!*<br />
BEREITS AB 12 BÄLLEN - NUR BIS 31. MÄRZ 2014!<br />
*SO FUNKTIONIERTS:<br />
Einfach bei der Bestellung auf www.vicegolf.com den Gutscheincode <strong>GOLF</strong><strong>TIME</strong>14 im dafür<br />
vorgesehenen Feld im Bezahlprozess angeben und VICE <strong>GOLF</strong> schenkt Dir die Druckkosten!<br />
Der Gutscheincode ist nur bis zum 31. März 2014 gültig.<br />
JETZT GLEICH BESTELLEN AUF WWW.VICE<strong>GOLF</strong>.COM
FOTO <strong>TIME</strong> APRES SKI<br />
Kein Happy End in den Bergen:<br />
Gentleman <strong>Tiger</strong> stützt liebevoll<br />
seine Lebensgefährtin Lindsey<br />
Vonn, die sich bei ihrem Comeback-<br />
Versuch in Val d’Isere abermals<br />
einen Kreuzbandriss im rechten<br />
Knie zuzog<br />
Woods auf fremdem Territorium: In Val d’Isere beim Ski-Rennen<br />
BU<br />
Lindsey Vonn vorbei am Tor: Abermals das Knie lädiert<br />
Vorläufiges Aus: Lindsey im Zielraum, <strong>Tiger</strong> ahnt Böses<br />
Fotos: GettyImages<br />
Besorgt: <strong>Tiger</strong> eilt von der VIP-Tribüne in den Zielraum<br />
14 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
WAS MACHT<br />
DER TIGER<br />
IM SCHNEE?<br />
Die Love-Story des vergangenen Jahres fand<br />
am 21. Dezember in Val d’Isere ihren Höhepunkt:<br />
Die beste Abfahrerin der USA und<br />
der beste Golfer der USA ein Herz und eine<br />
Seele – so beobachtet beim letzten Abfahrts-<br />
Rennen der Saison in den französischen<br />
Alpen. Lindsey Vonn, 29, nach ihrem Kreuzband-Riss beim<br />
WM-Super-G in Schladming drauf und dran, ihr Comeback<br />
zu schaffen, schlenderte Hand in Hand mit ihrem <strong>Tiger</strong><br />
durch den verschneiten Wintersport-Ort. Woods, 38, selbst<br />
seit Jahren von schmerzhaften Knie-Problemen gezeichnet,<br />
konnte bestens mitfühlen, wie seine Lebensgefährtin leidet.<br />
Als dann aber Lindsey Vonn beim Rennen „plötzlich<br />
einen Druck im Knie verspürte“ (so die Skirennläuferin),<br />
an einem Tor vorbeifuhr und das Rennen aufgab, stand<br />
fest, dass ihr rechtes Knie wieder lädiert war. <strong>Tiger</strong> stürmte<br />
sofort von der VIP-Tribüne in den Zielraum und nahm<br />
Lindsey in die Arme, stützte sie und führte sie besorgt ins<br />
nahe Hotel. Die bittere Diagnose: Abermals Kreuzbandriss.<br />
„Es ist total kaputt“, jammerte die Abfahrts-Olympia-Siegerin<br />
2010, „ich habe kein Knie.“<br />
<strong>Tiger</strong> hat sich den Ausflug zu seinem ersten Weltcup-<br />
Rennen auch anders vorgestellt. „Ich kenne die Problematik<br />
nur zu genau, ich habe schließlich mit einem Kreuzbandriss<br />
mein letztes Mayor (U.S. Open 2008, Anm. d. Red.)<br />
gewonnen.“ Wie sich damals herausstellte, hatte <strong>Tiger</strong> zehn<br />
Monate lang mit einem Kreuzbandriss im linken Knie sowie<br />
mit einer Stressfraktur im linken Schienbein gespielt.<br />
Ehrgeizig, wie nun einmal Lindsey ist, bestand ursprünglich<br />
die Absicht, dass die blonde Ski-Legende es ihrem<br />
<strong>Tiger</strong> nachmachen wollte und ernstlich bei den Olympischen<br />
Spielen in Sotschi trotz des Kreuzbandrisses an den Start<br />
gehen wollte. Inzwischen ist Lindsey erfolgreich operiert<br />
und Olympia passé. Wie heißt es so schön oder so ähnlich:<br />
Pech beim Sport, Glück in der Liebe.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 15
QUICK-TIPP MIT TINO SCHUSTER<br />
Kein Risiko!<br />
Technik: Fairwaybunker Letztlich entscheidet die<br />
Bunkerkante, ob Holz, Hybrid oder aber doch Eisen.<br />
Felix Lubenau, Jahrgang<br />
‘75, PGA Pro mit<br />
Stützpunkt im<br />
GC Schloss Egmating<br />
sowie Head Coach<br />
im Hartl Resort<br />
Center of Excellence<br />
Die Bunkerkante ist zu hoch: Der Schlag mit<br />
dem Holz oder Hybrid ist nicht zu empfehlen<br />
Flache Bunkerkante: Hier bietet sich die<br />
Gelegenheit, den Fehlschlag mit einem<br />
Holz oder Rescue wettzumachen<br />
Es passiert einem auf der Rundde<br />
vielleicht nicht allzu oft,<br />
aber auf jeden Fall passiert<br />
es einem immer wieder. Man<br />
sollte daher vorbereitet sein:<br />
auf den Schlag aus einem Fairwaybunker.<br />
Dabei ist eine Komponente maßgeblich<br />
ausschlaggebend dafür, wie weiter verfahren<br />
werden kann, ob mit einem Holz<br />
bzw. Rescue oder doch mit einem kurzen<br />
Eisen: die Höhe der Bunkerkante.<br />
Ist die Bunkerkante zu hoch, wie im<br />
oberen Bild zu sehen, dann kommt ein<br />
Schlag mit dem Holz oder Rescue nicht in<br />
Frage. Die Gefahr, dass der Ball hängenbleibt,<br />
ist zu groß. Es bleibt nur, mit einem<br />
Eisen aus dem Bunker herauszuspielen<br />
und so gut es geht, Meter zu machen.<br />
Anders im unteren Bild: Bei flachen<br />
Bunkerkanten bietet sich die Gelegenheit,<br />
den Fehlschlag wieder wettzumachen. Mit<br />
einem Holz oder Hybrid funktioniert dies<br />
am besten. Hier gilt es zu beachten:<br />
1 Greifen Sie den Schläger kürzer.<br />
2 Der Ball befindet sich links der<br />
Körpermitte, so wie auch auf dem<br />
Fairway.<br />
3 Nehmen Sie einen stabilen Stand ein<br />
und graben Sie die Füße etwas ein,<br />
wie bei einem ganz normalen<br />
Bunkerschlag.<br />
4 Das Körpergewicht ist mittig auf<br />
beide Beine verteilt.<br />
5 Eine gute Herangehensweise,<br />
um den Ball zu treffen, ist die Vorstellung,<br />
man müsste den Ball von<br />
einer Glasplatte schlagen. Also<br />
möglichst direkt, mit so wenig<br />
Sandkontakt wie nur möglich.<br />
6 Selbst für den Fall, dass Sie den Ball<br />
nicht perfekt treffen, sagen wir dünn,<br />
wird er mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
dennoch einige Meter gutmachen<br />
Sie können hier also eigentlich nur<br />
gewinnen.<br />
Zu guter Letzt folgt ein beherzter,<br />
dabei kontrollierter Schwung. Dann<br />
sollte das Problem Fairwaybunker an<br />
und für sich gelöst sein.<br />
www.schuster-lubenau.de<br />
16 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
With the high-tech<br />
functionality of
Dieser Spaß ist illegal!<br />
VORSTOSS TaylorMade wagt ein mutiges<br />
Experiment und präsentiert Golfschläger,<br />
die nicht regelkonform sind. Vielmehr sollen<br />
diese Anfängermodelle inklusive<br />
Spezialgriff extrem leicht zu spielen sein<br />
und somit einen unkomplizierten Golfeinstieg<br />
ermöglichen. Das vierteilige Set beinhaltet<br />
neben Driver, Eisen, Wedge und Putter<br />
auch übergroße Golfbälle. In den USA<br />
haben ca. 100 Golfclubs eingewilligt, einige<br />
ihrer Grüns mit den entsprechenden, ca. 30<br />
Zentimeter großen Löchern, zu präparieren.<br />
News<br />
FACTS_TIPPS_TRENDS<br />
Martins neue Partner<br />
WECHSELBÖRSE Deutschlands Vorzeigegolfer<br />
Martin Kaymer wird 2014 neuer<br />
Markenbotschafter für Etihad Airways und<br />
Mercedes-Benz. Die Fluglinie aus Abu Dhabi<br />
wählte Kaymer nicht zuletzt aufgrund<br />
seiner Siege bei der Abu Dhabi HSBC Golf<br />
Championship 2008, 2010 und 2011<br />
aus. Auch Autobauer Mercedes-<br />
Benz setzt zukünftig auf den<br />
Major-Sieger aus Mettmann.<br />
Zusammen mit Bernhard<br />
Langer und Marcel<br />
Siem tragen nun die drei<br />
spielstärksten deutschen<br />
Golfer den Stern aus<br />
Stuttgart auf der Brust.<br />
Pikanterweise war<br />
Kaymer bis 2013 Markenbotschafter<br />
für den<br />
Hauptkonkurrenten<br />
BMW. Im September<br />
sollen „unterschiedliche<br />
Interessen“ der Grund<br />
für die Trennung gewesen<br />
sein. Kaymer bat damals um<br />
die vorzeitige Auflösung<br />
seines bis Ende 2014 laufenden<br />
Vertrages mit BMW.<br />
Staff Player<br />
Siem<br />
MATERIALSCHLACHT<br />
Marcel Siem vertraut<br />
seit 2014<br />
dem Schlägerbauer<br />
Wilson und damit<br />
der Statistik. Keine<br />
andere Marke hat<br />
mehr Major-Siege<br />
hervorgebracht.<br />
Siem wird die FG<br />
Tour-Eisen (4-PW)<br />
und die FG Tour TC<br />
Wedges spielen.<br />
„Ich habe immer den<br />
enormen Erfolg von<br />
Wilson bei Major-<br />
Turnieren bewundert.<br />
Mit meinen neuen<br />
Schlägern möchte<br />
ich bei mehr Major-<br />
Turnieren vorne<br />
mitspielen.“ Siems<br />
Neukollegen Padraig<br />
Harrington und Paul<br />
Lawrie vereinen allein<br />
schon vier<br />
Major-Titel auf sich.<br />
Golfinitiative<br />
HACK<strong>GOLF</strong> Neben dem innovativen<br />
Einsteigerset (s. o.) hat<br />
TaylorMade die „Hackgolf“-Initiative<br />
ins Leben gerufen. Es handelt<br />
sich um eine „Brainstorming“-<br />
Plattform, auf der man sich zum<br />
Thema „Wie kann man Golf verändern,<br />
um es zu einem Spaß für<br />
jedermann zu machen“ äußern<br />
kann. Ziel: Der fruchtbare Austausch<br />
zwischen Hobbygolfern<br />
und den Köpfen der Golfindustrie,<br />
um störende Elemente im Golf zu<br />
verändern. www.hackgolf.org<br />
Regellockerung<br />
MESSERGEBNIS Gute Nachricht<br />
für alle Freunde des Entfernungsmessers.<br />
Die Golfregelhüter der<br />
R&A in St. Andrews erlauben ab<br />
2014 Entfernungsmesser in allen<br />
R&A-Amateur-Turnieren. Diese<br />
Entscheidung wird als deutliches<br />
Zeichen interpretiert, dass man in<br />
der Folge auch bei Profiturnieren<br />
Entfernungsmesser zulassen wird.<br />
Zudem werden auch viele Golfclubs<br />
den Steilpass der R&A aufnehmen<br />
und die clubinternen<br />
Regelungen entsprechend anpassen.<br />
Sollte Ihr<br />
Golfclub<br />
noch keine<br />
Entfernungsmesser<br />
zulassen,<br />
haben<br />
Sie nun ein<br />
gewichtiges<br />
Argument<br />
an der<br />
Hand, diese<br />
Politik mal wieder infrage zu<br />
stellen.<br />
T. Watson: Unterwegs<br />
mit Entfernungsmesser<br />
»Er ist alt und müde.<br />
Aber eine Woche Urlaub<br />
muss reichen . . .«<br />
Adam Scott über seinen Caddie Steve<br />
Williams, der anlässlich seines<br />
50. Geburtstags eine Urlaubswoche<br />
einlegte.<br />
18 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Jimmy All-mächtig<br />
STERNENGUCKER Der Gewinner<br />
der Sony Open 2014 in Hawaii<br />
Jimmy Walker pflegt ein ungewöhnliches<br />
Hobby. Walker ist ein<br />
begeisterter Astrofotograf und gar<br />
nicht einmal so ein schlechter.<br />
Sogar die NASA hat schon zwei seiner<br />
Werke als „Astronomy Picture of<br />
the Day“ gewürdigt, bspw. als er ein<br />
Bild eines neugeborenen Starclusters<br />
veröffentlichte. Mit seiner 50.000<br />
Dollar teuren Ausrüstung fotografiert<br />
Walker bevorzugt den Himmel über<br />
Mayfield, New Mexico. Dort hat er eine Kamera auf 2.500 Meter Höhe installiert<br />
und kann diese via Smartphone oder Laptop ansteuern. Walkers beeindruckende<br />
Arbeit kann man auch im Internet bestaunen: www.darkskywalker.com<br />
WENN‘S<br />
ENG<br />
WIRD<br />
Zahl der Golfspieler leicht gestiegen<br />
ZAHLENSPIELE 637.735 aktive Golfer sind im Deutschen Golf Verband (DGV)<br />
organisiert. Dies ist ein neuer Rekordhöchststand, jedoch beträgt die Zuwachsrate<br />
2013 nur 0,4 Prozent oder 2.638 Golfer mehr als im Vorjahr. 2011 freute man sich<br />
noch über 2,4 Prozent Wachstum, 2012 waren es nur noch<br />
1,7 Prozent. Die geringeren Zuwächse stimmen auch Präsident<br />
Hans Joachim Nothelfer nachdenklich. „Aus der<br />
gegenwärtigen Diskussion zum Thema ‚Golfentwicklung in<br />
Deutschland‘ werden wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern<br />
Maßnahmen ableiten, die uns auf die zukünftigen<br />
Herausforderungen vorbereiten“, erklärte Nothelfer auf der<br />
DGV-Webseite. Vor allem Neugolfer, die vier oder weniger<br />
Jahre gespielt haben, beendeten ihre Golfkarriere, während<br />
das Alterssegment „55+“ ein gesundes Wachstum verzeichnet.<br />
Lesen Sie dazu auch das Götz-Zitat auf Seite 97.<br />
83 cm<br />
Golf-Aktien im Vergleich<br />
Business Wie die Golf-Kurse an der Börse stehen.<br />
58 cm<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> hat elf interessante Golf-Aktien herausgesucht. Wie sie sich in<br />
den vergangenen zehn Jahren entwickelt haben.<br />
Unternehmen Währung Kurs 2004 23.11.12 21.11.13 07.02.14<br />
Adams*** Dollar 1,53 10,79 –– ––<br />
Adidas/TaylorMade** Euro 118,75 65,45 88,78 82,58<br />
Aldila Dollar 15,25 2,37 3,95 ––<br />
Amer Group (Wilson) Euro 12,81 11,14 14,51 15,16<br />
Hugo Boss Euro 23,50 80,68 97,44 94,28<br />
Bridgestone Euro 14,30 18,44 27,56 26,12<br />
Callaway Golf Dollar 13,50 6,31 8,00 8,19<br />
Fila Korea (Acushnet, Titleist) Dollar 77,18 56,17 77,90 73,54<br />
Mizuno Corporation Euro — 3,58 4,01 3,46<br />
Puma Euro 202,30 222,23 228,50 207,00<br />
SRI Sports Ltd.* Euro 12,12 10,84 12,30 12,28<br />
* ehem. Srixon, Cleveland ** Splitting Juni 2006 *** Jetzt bei Adidas/TaylorMade<br />
Quelle: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 19<br />
16 cm<br />
Elektro. Push. Pull.<br />
www.flat-cat.de<br />
+49 (0)8177 92 97 13<br />
KB-Golf<br />
82541 Münsing, Starnberger See
SpongeBob-Daly<br />
ALTERSGERECHT Auf der Liste der<br />
schlechtangezogensten Golfer der Welt<br />
belegt John Daly unangefochten die<br />
Spitzenposition. Beim Qatar Masters<br />
präsentierte er eine neue netzhautbetäubende<br />
Kreation seines Ausrüsters<br />
„Loudmouth“, auf der Charaktere<br />
der Cartoon-Serie „SpongeBob<br />
Schwammkopf“ abgebildet sind.<br />
Demnächst soll dieses textilgewordene<br />
Ästhetikverbrechen auch dem<br />
Rest der Menschheit zugänglich<br />
gemacht werden. Die Begriffe<br />
„John Daly“ und „seriös“ werden<br />
ohnehin nur selten in einem Satz<br />
verwendet. Doch mit der Schwammkopf-<br />
Hose erreicht der zweimalige Major-Sieger<br />
einen neuen „untersee“-ischen Tiefpunkt.<br />
Seit Januar versucht sich Daly übrigens auch<br />
als Pizzabäcker. Seine Pizzamarke „Grip it<br />
and eat it“ soll vornehmlich auf Golfplätzen<br />
angeboten werden. Außer einer Extraportion<br />
Käse und dem Versprechen, davon eine ähnlich<br />
sportliche Figur wie Daly zu bekommen,<br />
handelt es sich schlicht um banale Pizza.<br />
Köpfe<br />
Menschen, Über<br />
die man Spricht<br />
Verlobung<br />
LIEBESGLÜCK Rory<br />
McIlroy und Dauerfreundin<br />
Caroline<br />
Wozniacki ließen alle<br />
Trennungsgerüchte<br />
schlagartig verstummen,<br />
als sie am<br />
Silvesterabend via<br />
Twitter ihre Verlobung<br />
bekanntgaben und<br />
Caroline stolz ihren<br />
hochkarätigen Ring<br />
präsentierte.<br />
Mini-Comeback<br />
2014<br />
Aufatmen bei Yani<br />
Tseng. Nach 22 Monaten<br />
Durststrecke gewann<br />
die ehemalige<br />
Nummer 1 der Welt<br />
endlich wieder ein<br />
Profiturnier, die Taifong<br />
Ladies Open. Das<br />
Event fand in ihrer<br />
Heimat Taiwan statt<br />
und war zudem auch<br />
kaum besser besetzt<br />
als ein durchschnittlicher<br />
Monatspreis im<br />
Golfclub gegenüber<br />
(Cut-Marke: +13!).<br />
Für Yani Tseng aber<br />
war es ein bitter nötiges<br />
Erfolgserlebnis.<br />
109 Wochen war die<br />
25-jährige Taiwanesin<br />
ohne Unterbrechung<br />
die Nummer 1 der<br />
Welt, allein 2011 gewann<br />
sie 12 Turniere<br />
und stand bei insgesamt<br />
27 Events auf<br />
Platz 1, darunter auch<br />
fünf Majors. 2012 verlor<br />
sie ihren goldenen<br />
Touch und purzelte bis<br />
auf Rang 39 der Weltrangliste<br />
hinunter.<br />
3 x 63 = Rekord<br />
BESTMARKE „Wenn man einen<br />
Rekord auf der PGA Tour aufstellt,<br />
hat man etwas richtig gemacht“,<br />
philosophierte Patrick Reed<br />
nach seiner dritten 63er-Runde<br />
bei der Humana Challenge. Mit<br />
27 Schlägen unter Par nach<br />
54 Löchern ergatterte sich der<br />
23-jährige Reed einen Eintrag ins<br />
Rekordbuch. Am Finalsonntag<br />
konnte er dann nur noch eine 71<br />
nachlegen, eine 65 hätte ihm auch<br />
die Bestmarke für 72 Löcher (bei<br />
Par 72) eingebracht, die Steve<br />
Stricker ’09 ebenfalls bei der Humana<br />
Challenge aufstellen konnte.<br />
Rickie & Butch<br />
ERFOLGSDUO Seit Dezember<br />
2013 trainiert Schwung-Guru<br />
Butch Harmon auch Rickie<br />
Fowler. Harmon holte sich vor der<br />
Zusage an Fowler erst die Erlaubnis<br />
seines Meisterschülers <strong>Phil</strong><br />
Mickelson ein, mit Rickie arbeiten<br />
zu dürfen. „Wir brauchen einen<br />
Rickie, der gut spielt“, soll <strong>Phil</strong><br />
gesagt haben. Harmon optimiert<br />
Fowlers Schwung meist via Video<br />
und lobt dessen Arbeitsmoral.<br />
Bob, der Super-Golf-Opa<br />
WOW! Bob Hullender ist nicht einfach ein 76-jähriger<br />
Golfsenior, er ist der älteste Texas State Amateur Champion<br />
und ehemals Zweiter bei der U.S. Senior Amateur. Seine<br />
vollgepackte Trophäenvitrine ist drei Meter<br />
hoch und fünf Meter breit. Und 2014 fing<br />
gut an für Bob. Innerhalb von fünf Tagen<br />
spielte er zwei Hole in One und einen<br />
Albatros. Der 76-Jährige lochte seinen<br />
zweiten Schlag auf einem 450 Meter<br />
langen Par 5 mit einem Eisen 3 Hybrid aus<br />
200 Meter ein.<br />
20 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 21
Die Top 10<br />
im Race to Dubai E<br />
1. Thomas Björn 916.786<br />
2. Sergio Garcia 741.475<br />
3. Louis Oosthuizen 579.235<br />
4. Charl Schwartzel 507.433<br />
5. Jamie Donaldson 500.092<br />
6. Branden Grace 446.074<br />
7. Stephen Gallacher402.949<br />
8. Pablo Larrazabal 339.151<br />
9. Joost Luiten 326.171<br />
10. Morten O. Madsen318.693<br />
Rankings<br />
RANGLISTEN_HANDICAPS_TOP-TEN<br />
Stand: 07.02.2014<br />
Die Top 5 der besten Putter<br />
LPGA Tour: All Time Career<br />
Money Leaders<br />
# Spielerin $<br />
1. Annika Sörenstam 22.573.192<br />
2. Karrie Webb 18.168.097<br />
3. Cristie Kerr 15.079.402<br />
4. Lorena Ochoa 14.863.331<br />
5. Juli Inkster 13.593.573<br />
6. Se Ri Pak 12.263.219<br />
7. Suzann Pettersen 11.664.446<br />
8. Paula Creamer 10.489.878<br />
George Coetzee, Brendon De Jonge, Pablo Larrazabal, Estanislao Goya<br />
und Carlos del Moral: Diese Pros haben während der laufenden Saison 2014<br />
auf der European Tour die wenigsten Putts pro Runde gebraucht.<br />
Die besten<br />
weiblichen<br />
Amateure der Welt<br />
# Spielerin Nationalität<br />
1. Alison Lee USA<br />
2. Su-Hyun OhAUS<br />
3. Annie ParkUSA<br />
4. Stephanie MeadowIRE<br />
5. Minjee LeeAUS<br />
6. Ashlan RamseyUSA<br />
7. Brooke Henderson CAN<br />
8. Emily Pedersen DAN<br />
9. Georgia HallGBR<br />
10. Ally McDonaldUSA<br />
11. Emma TalleyUSA<br />
12. Erynne LeeUSA<br />
13. Yan JingCHN<br />
14. Mariah StackhouseUSA<br />
15. Kyung KimUSA<br />
16. Doris ChenUSA<br />
17. Noemi MartinESP<br />
18. Sophia PopovGER<br />
19. Chirapat Jao-Javanil THA<br />
20. Laura FünfstückGER<br />
...<br />
115. Vicki TröltschGER<br />
Fotos: GettyImages<br />
Carlos<br />
del Moral<br />
27,9<br />
Putts<br />
Estanislao<br />
Goya<br />
27,8<br />
Putts<br />
Brendon<br />
De Jonge<br />
27,5<br />
Putts<br />
Pablo<br />
Larrazabal<br />
27,5<br />
Putts<br />
George<br />
Coetzee<br />
27,3<br />
Putts<br />
Official World<br />
Ranking<br />
# Spieler P.i.D.*<br />
1. <strong>Tiger</strong> Woods 10.40<br />
2. Adam Scott8.80<br />
3. Henrik Stenson8.72<br />
4. <strong>Phil</strong> Mickelson6.93<br />
5. Justin Rose6.64<br />
6. Zach Johnson6.24<br />
7. Rory McIlroy6.30<br />
8. Matt Kuchar5.86<br />
9. Sergio Garcia5.85<br />
10.<br />
...<br />
Jason Day5.46<br />
47. Martin Kaymer2.50<br />
99. Marcel Siem1.52<br />
* Punkte im Durchschnitt<br />
22 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Events<br />
Nach Mammut-Stechen „nur“ Zweiter 2013: Maxi Kieffer<br />
Neue „alte“ Bühne<br />
. . . DIE SIE NICHT<br />
VERPASSEN SOLLTEN<br />
OPEN DE ESPAÑA Die Open de España kehrt zurück<br />
nach Barcelona, besser gesagt zum PGA Catalunya<br />
Resort. Auf dem Stadium Course, der auf vielen Listen<br />
als bester Golfplatz Spaniens geführt wird, findet<br />
vom 15. bis 18. Mai 2014 das wichtigste spanische<br />
Tour-Event statt. Fünf Jahre wurde der Stadium<br />
Course „nur“ als Bühne für die jährliche Qualifying<br />
School der European Tour genutzt. 2012 wurde der<br />
18-Loch-Platz, der seit 2013 auf Rang 5 der 100<br />
Top-Anlagen Europas rangiert, um etwa 200 Meter<br />
verlängert.<br />
Das PGA Catalunya Resort hat sich in den vergangenen<br />
Jahren zu einer der beliebtesten Reisedestinationen<br />
für Golftouristen gemausert, was nicht zuletzt<br />
an der geografischen Lage liegt. Barcelona befindet<br />
sich in erreichbarer Entfernung und das angrenzende<br />
Örtchen Girona vereint in seinem mittelalterlichen<br />
Altstadtkern arabische und europäische Einflüsse.<br />
Girona verfügt zudem über die größte Sterne-Restaurant-Dichte<br />
der Welt und beherbergt mit dem „El Celler<br />
de Can Roca“ auch das beste Restaurant der Welt.<br />
www.pgacatalunya.com<br />
<strong>GOLF</strong><br />
OPENING<br />
AUFTAKT Der Start in<br />
die Amateur-Golfsaison<br />
2014 beginnt direkt mit<br />
einem Highlight: Das<br />
große Golf Opening by<br />
Costa Navarino im Hartl<br />
Golf Resort Bad Griesbach<br />
am 12. April 2014. Das<br />
Golf Opening wird dieses<br />
Jahr zum achten Mal<br />
ausgetragen. Mit dabei<br />
werden auch zahlreiche<br />
Prominente des EAGLES<br />
Charity Golf Clubs sein.<br />
Ab 149 Euro können Sie<br />
sich auf eine Übernachtung,<br />
ein reichhaltiges<br />
Frühstücksbuffet und<br />
einen Begrüßungsdrink<br />
bei der Anreise freuen.<br />
Und natürlich auch auf<br />
die Turnierteilnahme am<br />
Golf Opening inklusive<br />
Greenfee, Startgeschenk,<br />
Halfway-Verpflegung und<br />
die Siegerehrung.<br />
www.hartl.de<br />
Golftage München<br />
PUBLIKUMSMESSE Mit namhaften<br />
Ausstellern und einem geballten Rahmenprogramm<br />
locken die Golftage München<br />
Golffans ins MOC München. Vom 21. bis<br />
23. März 2014 findet die Publikumsmesse<br />
in der bayrischen Hauptstadt statt.<br />
Highlights sind die große Event Arena<br />
in Halle 2, die sich schon in den letzten<br />
Jahren als Publikumsmagnet bewährt<br />
hat. Dort kann<br />
man in einem<br />
abwechslungsreichen<br />
und<br />
kostenfreien<br />
Programm mit<br />
den Pros der<br />
David Leadbetter<br />
Golf<br />
Academy und<br />
der The Move<br />
Academy wertvolle<br />
Tipps für<br />
das kurze oder lange Spiel bekommen.<br />
2013 besuchten 10.200 Gäste die Golftage<br />
München und ließen sich von über<br />
110 Ausstellern informieren, welche<br />
Golftrends wichtig werden. Auf der<br />
knapp 600 m² großen Indoor-Range<br />
kann man das aktuelle Material auch<br />
gleich vor Ort testen. Ausstellen werden<br />
u. a. Honma, PING, TaylorMade, Walk<br />
Golf, Fairway Golfshop, Made to Measure,<br />
Cobra Puma und Callaway.<br />
www.golftage-muenchen.com<br />
Hartl Resort<br />
Bad Griesbach:<br />
Beckenbauer<br />
Golf Course<br />
24 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
esort experience in Mauritius<br />
THE TOTAL RESORT EXPERIENCE<br />
Luxury accommodation and fine dining are just the start of the<br />
Constance Belle Mare Plage experience. Stretching along a stunning<br />
2km beach on the sheltered East coast of Mauritius, you can choose<br />
from 6 different styles of accommodation including suites and villas<br />
with private pool.<br />
Begin the U-experience: call (230) 402 2772/73<br />
or visit us at www.constancehotels.com
Statement<br />
Handicap und Fair Play. Analysiert von Alexander Klose<br />
Unter dem Titel „Eine schöne<br />
Bescherung“ hat <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Chefredakteur Oskar Brunnthaler<br />
in der Rubrik „Time Out“<br />
der Dezember-Ausgabe 2013<br />
das Thema Fair Play im Golfsport<br />
aufgegriffen.Aufhänger war ein erspieltes Ergebnis<br />
von 77 Nettopunkten, was einer<br />
Unterspielung um 41 Schläge gleichkommt. In<br />
der Tat müssen wir uns fragen, wie so etwas zu<br />
erklären ist, und werden schnell zu der Erkenntnis<br />
gelangen: Gar nicht! Dennoch kommt<br />
Ähnliches in deutschen Clubs regelmäßig vor.<br />
Das Traurige daran ist, dass der gefühlte Sieg<br />
nur Verlierer zurücklässt. Die Siegerehrung<br />
wird zur Preisverteilung.<br />
Der Spieler selbst wird<br />
in Zukunft sicher kein gern<br />
gesehener Spielpartner oder<br />
Gast mehr sein. Das Teilnehmerfeld<br />
darf sich betrogen<br />
fühlen, ob des Handicaps<br />
eines Spielers, das nicht im<br />
Geringsten sein Spielpotenzial<br />
reflektiert. Ebenso bleibt<br />
beim austragenden Club ein<br />
fader Beigeschmack und es<br />
leidet die Reputation des<br />
Heimatclubs des Spielers.<br />
An diesem Beispiel lässt<br />
sich sehr gut aufzeigen,<br />
dass es, wenn nicht alle<br />
Regularien Anwendung finden,<br />
schnell zu (Problem-)<br />
Fällen kommen kann,<br />
die den Fair-Play-Gedanken<br />
ins Mark treffen. Dennoch<br />
gibt es immer wieder das Bestreben,<br />
einzelne Aspekten<br />
Schon 1931: des Vorgabensystems nicht<br />
Jährliche Vorgabenüberprüfung<br />
hier liegt das Problem.<br />
anzuwenden. Doch genau<br />
Im genannten Fall gilt: Die Beteiligten<br />
haben die Möglichkeiten, die ihnen das<br />
Handicap-System bietet, nicht ausreichend<br />
genutzt. Der Heimatclub des Spielers hätte<br />
dessen Handicap nach Erkenntnis des wahren<br />
Spielpotenzials anpassen können. Vorgabenanpassungen<br />
und -festsetzungen sind zwar oft<br />
ungeliebte Aufgaben eines Vorgabenausschusses,<br />
die allerdings ihre Berechtigung<br />
haben, wenn Fair Play im Golf seinen Platz behalten<br />
soll. Auch der austragende Club<br />
sollte sich die Frage stellen, ob er alles richtig<br />
gemacht hat.<br />
Entgegen der Annahme, dass die Vorgabe<br />
des Spielers nun wenigstens auf 20,1 reduziert<br />
wird, verharrt die Vorgabe bei 54. Grund: Das<br />
Wettspiel war nicht vorgabenwirksam ausgeschrieben.<br />
Wäre vorgabewirksam gespielt worden,<br />
würde der Spieler automatisch mit neuer<br />
Vorgabe spielen und die Wiederholungsgefahr<br />
wäre erheblich geringer. Zumindest hätte man<br />
das Ergebnis aber dem Heimatclub melden sollen,<br />
um eine Vorgabeanpassung zu bewirken.<br />
Diese Pflicht hätte übrigens auch der Spieler<br />
selbst gehabt.<br />
Das Vorgabensystem wird häufig als kompliziert<br />
und intransparent bezeichnet. Beispiele<br />
wie dieses belegen aber, dass eine „planlose“<br />
Vereinfachung des Systems nicht zielführend<br />
ist, sondern Nettowettbewerbe zur Lotterie machen<br />
kann. Deshalb sollten die Regularien im<br />
wohlverstandenen Sinne Anwendung finden.<br />
Das beinhaltet im Übrigen auch die oft kritisierte<br />
jährliche Vorgabenüberprüfung,<br />
die seit jeher (siehe Abb. Golf Jahrbuch 1931)<br />
Bestandteil der Regularien ist, und dies nicht<br />
nur in Deutschland, sondern europaweit.<br />
Auf einem anderen Blatt steht allerdings die<br />
Frage, ob die heutigen Vorgabenregularien für<br />
Anfänger, Gelegenheitsspieler und Golfer, die<br />
zumeist nur private Runden drehen, bedarfsgerecht<br />
sind. An dieser Stelle tut Modernisierung<br />
sicher not und der Deutsche Golf Verband setzt<br />
sich bereits erfolgreich für künftige Anpassungen<br />
beim zuständigen Europäischen Golf<br />
Verband (EGA) ein.<br />
Wer in einer Welt leben mag, in der man<br />
sich sein Handicap wünschen kann, dem sei,<br />
mit einem Augenzwinkern, die Webseite<br />
www.wunschhandicap.de empfohlen.<br />
ALEXANDER KLOSE,<br />
DGV-Vorstand<br />
Recht & Regularien<br />
»In der Tat<br />
müssen wir<br />
uns fragen,<br />
wie so etwas<br />
zu erklären ist,<br />
und werden<br />
schnell zu der<br />
Erkenntnis<br />
gelangen:<br />
Gar nicht!«<br />
www.wunschhandicap.de<br />
26 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
COVER TIGER & PHIL<br />
Sie sind schon heute Superstars, lebende Legenden, Golfikonen.<br />
GEGENSATZE<br />
In diesem Fall kann man es sich nicht zwischen<br />
den Stühlen bequem machen. Man ist entweder<br />
ein <strong>Tiger</strong>-Fan oder ein Anhänger von <strong>Phil</strong>.<br />
Dazwischen gibt es nichts. Woods und Mickelson<br />
polarisieren die Fans in der gleichen Weise wie<br />
der FC Bayern und der BVB. Oder die Beatles und<br />
die Stones. Das Einzige, was die beiden Multimillionäre<br />
miteinander gemein haben (abgesehen von einigen<br />
Majortiteln und einem astronomisch hohen Kontostand),<br />
sind ihre drolligen Zweitnamen. Ansonsten trennen<br />
(Eldrick) <strong>Tiger</strong> Woods und <strong>Phil</strong> (Alfred) Mickelson<br />
Welten. Einfacher ausgedrückt, sie sind zwei sehr<br />
unterschiedliche Persönlichkeiten.<br />
Der eine ist ein gnadenloser Vollstrecker. Der andere<br />
ein liebenswertes Schlitzohr. Den einen könnte man als<br />
den größten Spieler der Golfgeschichte bezeichnen, mit<br />
einem Körperbau wie ein gemeißelter Adonis. Der andere<br />
ist der Champion der Herzen, mit der Physiognomie eines<br />
Kuschelteddys. Der austrainierte Kerl verfügt über einen<br />
mörderischen Upper-Cut, sofern es in seine Richtung<br />
läuft. Der Teddybär hingegen verfügt über ein gekräuseltes<br />
Lächeln und bedankt sich für Applaus mit einem<br />
schüchternen Antippen seines Golfvisors. Man muss nur<br />
jeweils eine Pressekonferenz der beiden Charaktere<br />
besucht haben, um zu wissen, dass wir hier über Äpfel<br />
und Birnen reden.<br />
<strong>Tiger</strong>s Begegnungen mit den Medien haben die<br />
herzerwärmende Atmosphäre eines Mordprozesses. Die<br />
Mienen sind allenthalben starr und ausdruckslos. Jeder ist<br />
anwesend, denn jedem ist klar, dass hier gleich die Hauptschlagzeile<br />
für die Abendnachrichten entstehen wird.<br />
Dann erscheint er inmitten einer Armee von Sicherheitspersonal.<br />
Niemand darf das Wort an ihn richten, wenn er<br />
zum Mikrofon schreitet. Wenn er sich setzt, erfüllt<br />
Spannung die Luft und man kann die sprichwörtliche<br />
Stecknadel fallen hören. Meist wirkt <strong>Tiger</strong> todernst und<br />
angespannt. Er fummelt am Mikrofon herum, seine<br />
Augen halbgeschlossen, da ihn die blendenden Scheinwerfer<br />
der Kameras stören.<br />
Woods ist ein Meister in der Disziplin „viel reden, wenig<br />
sagen“, wobei er es gleichzeitig schafft, eine mysteriöse<br />
und geheimnisvolle Aura um seine Person zu erzeugen. Es<br />
ist schier unmöglich, ihn aus der Reserve zu locken,<br />
sofern man diese nicht mit einem bösen Blick oder einem<br />
zynischen Kommentar verwechselt, wenn ein Journalist<br />
eine besonders einfältige Frage vom Stapel gelassen hat.<br />
Bis heute sind selbst über „<strong>Tiger</strong>gate“ (der große Skandal<br />
von 2009) keinerlei handfeste Details bekannt und auch<br />
sein Leben nach der Trennung von Ehefrau Elin Woods ist<br />
»Ein Mickelson-Fan<br />
zu sein ist ein<br />
wenig so, als würde<br />
man hoffen, dass<br />
der Lachs den Bär<br />
frisst. Es bedarf<br />
einiges an Glauben<br />
und ein mildes<br />
Auge. Mickelson<br />
ist wie eine<br />
Achterbahn<br />
in einem<br />
Erdbeben . . .«<br />
28 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Aber sind <strong>Phil</strong> und <strong>Tiger</strong> auch noch die Rivalen, die sie einst waren?<br />
ZIEHEN SICH AN<br />
»Ein <strong>Tiger</strong>-Fan zu sein<br />
ist so, als würde man<br />
Bill Gates wünschen,<br />
er möge einen 20 $-<br />
Schein finden. Es<br />
bedarf weder Mut<br />
noch Vorstellungskraft.<br />
Ein wenig so,<br />
als würde man auf<br />
die Jahreszeiten<br />
setzen . . .«<br />
ein großes Geheimnis. Ohne Hank Haneys Buch „The Big<br />
Miss“ wüssten wir nichts über <strong>Tiger</strong>. Nicht einmal über<br />
seine Vorliebe für die Comic-Serie „South Park“ (obwohl<br />
er in einer Folge deftig aufs Korn genommen wurde) oder<br />
von seiner Faszination für die amerikanischen Navy Seals.<br />
Niemand, mit Ausnahme der Mitglieder seines engsten<br />
Kreises, kann behaupten, <strong>Tiger</strong> gut zu kennen. Und selbst<br />
die scheinen nur soviel über ihn zu wissen, wie der<br />
Privatsekretär der Queen über seine Chefin.<br />
Im Gegensatz dazu sind <strong>Phil</strong>s Pressekonferenzen eine<br />
entspannte Angelegenheit. Dafür aber auch selten so<br />
gut besucht (oder schlagzeilenverdächtig) wie <strong>Tiger</strong>s<br />
Veranstaltungen. <strong>Phil</strong> schlendert lächelnd in den Saal und<br />
bei dem Gang durch die Reihen entsteht oft eine lockere<br />
Unterhaltung über Nichtigkeiten (Baseball, American<br />
Football) mit einigen seiner Lieblingsgolfjournalisten.<br />
Irgendwann bugsiert ein gestresster Mitarbeiter der<br />
Presseabteilung <strong>Phil</strong> mit sanfter Gewalt in Richtung<br />
Mikrofon und das Frage-Antwort-Spiel beginnt.<br />
„<strong>Phil</strong>, es scheint, du bist in großartiger körperlicher<br />
Verfassung. Ich frage mich, ob du deine<br />
Standhochsprungfähigkeiten verbessern konntest (eine<br />
Anspielung auf den ungelenken Freudensprung nach<br />
seinem ersten Majorsieg beim Masters 2004)?“<br />
„Die Kameras haben doch viel zu früh ausgelöst und<br />
mich nicht am Höhepunkt des Sprungs fotografiert. Das<br />
prangere ich an!“<br />
<strong>Phil</strong> kennt den Begriff „Selbstironie“, <strong>Tiger</strong> nicht.<br />
Im August 2013 in Oak Hill, am Vorabend der PGA<br />
Championship, fragte ihn ein Reporter nach <strong>Tiger</strong> Woods,<br />
der kurz zuvor die Bridgestone Invitational in Akron,<br />
Ohio gewonnen hatte.<br />
E<br />
Woods’ Glanzzeiten: Da<br />
waren <strong>Tiger</strong>s Siege<br />
so sicher wie<br />
das Amen in<br />
der Kirche<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 29
COVER TIGER & PHIL<br />
„Dass <strong>Tiger</strong> letzte Woche gewonnen hat, ist toll“,<br />
erwiderte <strong>Phil</strong> mit einem ernsten aber unterschwellig<br />
verschmitzten Blick. „Denn ich kann mich wirklich nicht<br />
erinnern, wann zuletzt jemand in der Woche vor einem<br />
Major gewonnen hat und dann einen Major-Sieg landen<br />
konnte ...“ Es war natürlich <strong>Phil</strong> selbst, der wenige<br />
Wochen zuvor die Scottish Open in Castle Stuart und in<br />
der Folgewoche die Open Championship in Muirfield<br />
gewonnen hatte.<br />
Wenn <strong>Tiger</strong> ein Major verliert, sagt er Sätze wie „ich<br />
habe alles getan, was nötig war, außer den Ball ins Loch<br />
zu befördern. Ich habe es nicht fertiggebracht“. Wenn<br />
<strong>Phil</strong> verliert, gibt er Dinge wie „ich bin so ein Idiot!“ von<br />
sich.<br />
<strong>Phil</strong> ist bekannt dafür, dass er gerne<br />
und viel Autogramme schreibt . . .<br />
Der Ursprung der Rivalität. <strong>Tiger</strong> gewann gleich das<br />
erste Majorturnier, bei dem er als Golfprofi gestartet war.<br />
Er war 21 Jahre alt und ließ die Konkurrenz zwölf Schläge<br />
hinter sich.<br />
<strong>Phil</strong> hingegen war schon 33 Jahre, als es endlich<br />
klappte. Zuvor startete er 41 erfolglose Anläufe. Jahrelang<br />
trug er das unsichtbare Etikett „bester Spieler ohne<br />
Majorsieg“ mit sich spazieren. Bei jeder Pressekonferenz<br />
stellte irgendjemand die Frage: „Sind Sie der beste Spieler<br />
der Welt, der nie ein Major gewonnen hat?“ Für die<br />
Besucher dieser Veranstaltungen war dies ebenso<br />
langweilig wie vorhersehbar. Man kann nur ahnen, wie<br />
langweilig und vorhersehbar dies erst für <strong>Phil</strong> gewesen<br />
sein muss.<br />
Als er dann endlich den Durchbruch schaffte, waren<br />
seine ersten Worte (nach der ungelenken Sprungeinlage)<br />
„Oh mein Gott!“ Er war genauso überrascht wie alle<br />
anderen – auch über seinen Hüpfer. Die Erleichterung war<br />
spürbar. Und vor dem nächsten Major-Turnier wurde ihm<br />
bei der ersten Pressekonferenz prompt diese Eingangsfrage<br />
gestellt: „Sind Sie der beste Spieler der Welt, der nur<br />
ein Major gewonnen hat?“ <strong>Phil</strong> antwortete: „Nett, dass Sie<br />
das fragen. So viel netter als die Fragen, die man mir in<br />
der Vergangenheit gestellt hat . . .“<br />
Und heute, da <strong>Tiger</strong> keines der letzten 22 Majors<br />
gewonnen hat, war <strong>Phil</strong> bei zwei der letzten 16 Großveranstaltungen<br />
erfolgreich. Man könnte meinen, das<br />
Momentum habe sich zugunsten des Älteren verschoben.<br />
Man könnte aber auch argumentieren, dass <strong>Phil</strong>, seit er<br />
2007 begann, mit Butch Harmon zu arbeiten, die Nase<br />
vorn hat.<br />
In einer amerikanischen Golfzeitschrift konnte<br />
man lesen, dass Butch (der Woods von 1993 bis 2004<br />
trainiert hat) <strong>Phil</strong> mit <strong>Tiger</strong>s Taktiken gefüttert haben<br />
soll, mit denen dieser seiner Konkurrenz den letzten<br />
Nerv zu rauben pflegt. In dem Artikel wurde angedeutet,<br />
dass <strong>Tiger</strong> dazu neigt, etwas langsamer zu gehen, wenn<br />
er es mit schnellen Spielern zu tun hat und umgekehrt.<br />
Dass er gerne als Erster puttet, um die<br />
Zuschauermassen, die ihm folgen, in Wallung<br />
zu versetzen oder dass er als Letzter auf dem<br />
Abschlag erscheint, damit die Leute möglichst<br />
lang und laut für ihn applaudieren.<br />
Ob es nun an Butchs Taktikschule liegt<br />
oder nicht, seither kommt <strong>Phil</strong> nicht mehr so<br />
häufig als Zweitbester ins Ziel. Vielmehr behielt<br />
Mickelson bei den letzten fünf Aufeinandertreffen<br />
sogar die Oberhand. „Keine Ahnung,<br />
<strong>Tiger</strong> & <strong>Phil</strong>:<br />
Als Dreamteam<br />
beim Ryder Cup<br />
2004 ein Flop<br />
»<strong>Phil</strong> will all das sein, was <strong>Tiger</strong> nicht ist.<br />
Freundlich zu jedermann und ein<br />
Familienmensch. Er wurde zum Anti-<strong>Tiger</strong>«<br />
woran es liegt“, sagte <strong>Phil</strong> kürzlich, „aber während der<br />
letzten vier oder fünf Jahre habe ich immer dann mein<br />
bestes Golf gespielt, wenn ich mit <strong>Tiger</strong> unterwegs war.“<br />
Früher war das ganz und gar nicht der Fall!<br />
Zuletzt bei der Deutsche Bank Championship 2013<br />
spielte <strong>Phil</strong> die vorderen neun Bahnen in nur<br />
28 Schlägen und brachte eine 63 ins Clubhaus, fünf<br />
Schläge besser als <strong>Tiger</strong>. Beim AT&T Pebble Beach<br />
Pro-Am 2012 schlug Mickelson eine bärenstarke<br />
64 und gewann das Turnier, während <strong>Tiger</strong> eine<br />
lausige 75 ablieferte.<br />
Der amerikanische TV-Kommentator Gary<br />
McCord, Mitglied in Whisper Rock in<br />
Scottsdale, Arizona, <strong>Phil</strong>s erstem eigenen<br />
Platzdesign, kennt Mickelson besser als viele<br />
andere Journalisten: „Meiner Meinung nach<br />
weiß <strong>Phil</strong> genau, dass er nie der beste Golfer<br />
seiner Zeit sein wird. Vor einiger Zeit sagte er<br />
30 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Mensch oder maschine?<br />
Die drei großen Rivalitäten der Golf-Geschichte.<br />
Nicklaus vs. Palmer<br />
Jack Nicklaus entstammte<br />
einem wohlhabenden Elternhaus.<br />
Arnold Palmer hatte<br />
einen Alkoholiker als Vater,<br />
der nie ein lobendes Wort für<br />
seinen Sohn fand. Jack war<br />
ein pummeliger, linkischer<br />
Typ, elf Jahre jünger als Arnie.<br />
Palmer sah aus wie ein<br />
Hollywood-Schauspieler. Der<br />
eine spielte einen Fade, Der<br />
andere den Draw. Nicklaus<br />
schlug chirurgisch präzise<br />
Bälle, Palmer war ein Kraftgolfer.<br />
Jacks Schwung war<br />
elegant, Arnies hölzern.<br />
Nicklaus gewann 18 Majors,<br />
Palmer sieben . . .<br />
Jack Nicklaus<br />
Arnold Palmer<br />
… während <strong>Tiger</strong> nur selten<br />
für ein paar Minuten seinen<br />
Namen kritzelt und<br />
Augenkontakt mit den Fans<br />
tunlichst vermeidet<br />
sich deshalb wahrscheinlich: ‚Ich will all das sein, was<br />
<strong>Tiger</strong> nicht ist. Ich werde freundlich zu den Fans sein,<br />
lächelnd Autogramme schreiben und meine Familie wird<br />
immer um mich herum sein. Ich werde enge, persönliche<br />
Beziehungen mit meinen Sponsoren pflegen.‘ Mickelson<br />
wurde zum Anti-<strong>Tiger</strong>. Hat er das mit Absicht gemacht?<br />
<strong>Phil</strong> ist ein schlauer Kerl und ich habe ihn nie gefragt.<br />
Aber es ist trotzdem kaum zu übersehen.“<br />
Mickelson gibt offen zu, dass er als Junge lieber Arnold<br />
Palmer als Jack Nicklaus gewesen wäre. Dieser Respekt für<br />
Palmer wurde in seiner Zeit als Rookie auf der Tour weiter<br />
bestärkt. „Bei der U.S. Open in Oakmont sah ich Arnold<br />
aus dem Zelt der freiwilligen Helfer kommen, in dem er<br />
eineinhalb Stunden Autogramme geschrieben hatte. Die<br />
Leute dankten ihm überschwenglich und Arnold sagte<br />
ihnen, dass sie die ganze Woche hart geschuftet hätten,<br />
damit das Turnier reibungslos über die Bühne gehen<br />
konnte und keinen Augenblick Zeit gehabt hätten, das<br />
Geschehen auf dem Platz zu verfolgen. ‚Ich bin hierhergekommen,<br />
um Sie wissen zu lassen, wie sehr wir das zu<br />
schätzen wissen‘, hat Palmer gesagt und sich auf seine<br />
Weise bedankt. So sollte ein Profi mit den Menschen<br />
umgehen, dachte ich mir damals und versuche seither,<br />
Arnold Palmer als meinem Vorbild gerecht zu werden.“ E<br />
Nick Faldo<br />
Hogan vs. Snead<br />
Ben Hogan war ein Getriebener<br />
mit einem eisernen Willen.<br />
Sam Snead war ein Typ<br />
vom Land, der den Ball eine<br />
Meile weit schlagen konnte.<br />
Hogan der „Hawk“, „Bantam<br />
Ben“ oder „The Wee<br />
Icemon“. Snead war einfach<br />
nur „Slammin’ Sam“. Hogan<br />
ist bekannt für seinen Lehrbuchschwung,<br />
Snead für seinen<br />
Strohhut, dass er schon<br />
mal barfuß gespielt hat<br />
oder für seinen Crocket-Puttstil.<br />
Hogan sprach während<br />
eines Turniers kaum ein<br />
Wort, Snead erzählte währenddessen<br />
schmutzige<br />
Witze. Hogan gewann neun<br />
Majors, Snead sieben.<br />
Seve Ballesteros<br />
Ben Hogan<br />
Faldo vs. Ballesteros<br />
Nick Faldo strahlte kühle<br />
Sachlichkeit und Überlegenheit<br />
aus. Seve Ballesteros war<br />
offensiv, intensiv und leidenschaftlich.<br />
Faldo war ausrechenbar.<br />
Seve auf irritierende<br />
Weise magisch. An Faldo wird<br />
man sich wegen der 18 Pars<br />
in Folge zum Open-Sieg 1987<br />
erinnern. An Seve wegen<br />
seines unmöglichen Wedgeschlages<br />
über eine Mauer bei<br />
der Swiss Open 1983. Seve<br />
war der ultimative Teamplayer.<br />
Faldo der Prototyp des Einzelgängers.<br />
Seve starb zu jung,<br />
Faldo entdeckte eine neue<br />
Karriere. Faldo gewann sechs<br />
Majors, Seve fünf.<br />
Sam Snead<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 31
COVER TIGER & PHIL<br />
Das Aufweichen der Rivalität. Das Verhältnis zwischen<br />
<strong>Tiger</strong> und <strong>Phil</strong> hat einiges an Schärfe verloren. Vor zehn<br />
Jahren bezeichnete Mickelson Woods noch als den<br />
einzigen Golfer, der so gut spielen könne, dass er die<br />
Schwächen der Schläger, mit denen er zu spielen verdammt<br />
sei, ausgleichen könne. Zwar war dieser schräge<br />
Kommentar eigentlich ein Ausdruck der Bewunderung<br />
für <strong>Tiger</strong>s Golftalent, doch der Seitenhieb auf Woods<br />
Ausrüster Nike sorgte für eine neue Eiszeit. In Interviews<br />
nannte <strong>Tiger</strong> Mickelson damals nie „<strong>Phil</strong>“, sondern sprach<br />
immer immer nur von „er“.<br />
Der Tiefpunkt war dann beim Ryder Cup 2004 in<br />
Oakland Hills erreicht, als Kapitän Hal Sutton den<br />
Gegenbeweis zur mathematischen Formel „plus mal plus<br />
ergibt plus“ antrat, als er <strong>Phil</strong> und <strong>Tiger</strong> als vermeintliches<br />
Dream-Team in zwei Vierball-Begegnungen schickte, die<br />
sie beide verloren. <strong>Phil</strong> hatte ironischerweise zwei Wochen<br />
vor dem Ryder Cup den Material-Ausrüster gewechselt<br />
und Woods war sichtlich angewidert von Mickelsons<br />
unbeständigem Spiel.<br />
Doch seit Oakland Hills ist eine Menge Wasser unter<br />
der Swilcan Bridge hindurchgeflossen. Beide Spieler<br />
haben abseits des Platzes umwälzende Erfahrungen<br />
gemacht. Die Zeit heilt alle Wunden und weicht auch so<br />
manchen alten Groll auf. Heute sind beide weisere<br />
Menschen mit mehr Lebenserfahrung. Woods hat einen<br />
»<strong>Tiger</strong> Woods nannte Kontrahent<br />
Mickelson in Interviews nie ›<strong>Phil</strong>‹,<br />
sondern sprach immer nur von ›er‹ «<br />
Mickelson und Woods:<br />
Als Kameraden im Ryder<br />
Cup-Team sind sie nur<br />
auf der Bühne oder an<br />
der Tischtennisplatte<br />
stressfrei kompatibel<br />
gigantischen Medienskandal sowie die daraus<br />
resultierende Scheidung hinter sich und mit Lindsey Vonn<br />
eine prominente Freundin an seiner Seite. Mickelson<br />
ist auch nicht mehr derselbe, seit sowohl bei seiner Frau<br />
als auch bei seiner Mutter Brustkrebs diagnostiziert<br />
wurde und er selbst einen Kampf gegen eine die Fingerund<br />
Kniegelenke angreifende Form der Arthritis auszufechten<br />
hat.<br />
<strong>Tiger</strong>s Spiel ist heute nicht mehr so gnadenlos wie<br />
früher, während <strong>Phil</strong> der komplettere Spieler geworden<br />
ist. Beide sehen ihre Prioritäten (in Form ihrer Kinder)<br />
abseits des Fairways. Als <strong>Tiger</strong>s erstes Kind geboren<br />
wurde, schickte <strong>Phil</strong> ihm eine Miniatur-Tischtennis-Platte<br />
als Geschenk. Auf der Karte stand zu lesen, dass <strong>Phil</strong>s<br />
Kinder hoffen, dass sie irgendwann mit Sam Alexis um die<br />
zukünftige Vorherrschaft im Pingpong spielen könnten.<br />
Hintergrund: <strong>Tiger</strong> und <strong>Phil</strong> tragen während des<br />
Ryder oder des Presidents Cups häufig Tischtennis-Duelle<br />
aus. Seit <strong>Tiger</strong> seinen Caddie Steve Williams (der Mickelson<br />
nicht ausstehen konnte und daraus keinen Hehl machte)<br />
gegen Joe LaCava (einen guten Freund von Mickelsons<br />
Taschenträger Jim „Bones“ McKay) austauschte, kann man<br />
annehmen, dass das <strong>Tiger</strong>/<strong>Phil</strong>-Verhältnis davon profitiert<br />
haben müsste. Doch man sollte nicht glauben, dass die<br />
beiden nicht nach wie vor neidisch auf das schielen, was<br />
der andere hat. <strong>Phil</strong> würde bestimmt vieles für die<br />
14 Major-Siege geben, die <strong>Tiger</strong> vorzuweisen hat. Und<br />
<strong>Tiger</strong> sehnt sich mit Sicherheit nach der echten Fan-Liebe,<br />
mit der die Zuschauer <strong>Phil</strong> regelrecht überschütten.<br />
32 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
<strong>Tiger</strong> vs. <strong>Phil</strong>: 17 Jahre Rivalität in zahlen<br />
Warum <strong>Tiger</strong> in jeder Kategorie die Nummer 1 ist, außer in einer (die ihn aber nicht juckt).<br />
WGC-Siege<br />
18<br />
<strong>Tiger</strong><br />
2<br />
<strong>Phil</strong><br />
Sieg<br />
Sieg<br />
Sieg<br />
Sieg<br />
Majors<br />
Masters – 1997<br />
PGA – 1999<br />
US Open – 2000<br />
Open – 2000<br />
Cut<br />
T 57<br />
T 16<br />
T 11<br />
preisgeld GESAMT<br />
$109.504.139<br />
<strong>Tiger</strong><br />
$71.117.850<br />
<strong>Phil</strong><br />
Weltranglistenposition<br />
Sieg<br />
Sieg<br />
Sieg<br />
PGA – 2000<br />
Masters – 2001<br />
Masters – 2002<br />
T 9<br />
T 3<br />
T 3<br />
Ryder Cups<br />
1.<br />
(659 Wochen)<br />
TIGER<br />
2.<br />
(270 Wochen)<br />
PHIL<br />
Sieg<br />
T 22<br />
Sieg<br />
Sieg<br />
T 4<br />
T 3<br />
Sieg<br />
Sieg<br />
Sieg<br />
US Open – 2002<br />
Masters – 2004<br />
Masters – 2005<br />
Open – 2005<br />
PGA – 2005<br />
Masters – 2006<br />
Open – 2006<br />
PGA – 2006<br />
PGA – 2007<br />
2.<br />
Sieg<br />
T 10<br />
T 60<br />
Sieg<br />
Sieg<br />
T 22<br />
T 16<br />
T 5<br />
7 9<br />
gespielte turniere/<br />
top-10-ERGEBNISSE<br />
185 151<br />
309 393<br />
Turniersiege<br />
PHIL<br />
Sieg<br />
T 4<br />
US Open – 2008<br />
Masters – 2010<br />
T 18<br />
Sieg<br />
<strong>Tiger</strong><br />
phil<br />
106<br />
51<br />
TIGER<br />
T 6 Open – 2013 Sieg<br />
14 5<br />
Kopf an Kopf<br />
4<br />
14<br />
17<br />
Majorsiege<br />
TIGER<br />
Majorsiege<br />
<strong>Phil</strong><br />
tiger<br />
gleichstand<br />
PHIL<br />
Steve<br />
Williams:<br />
Der Caddie<br />
ringt sich<br />
das falsche<br />
Lächeln ab,<br />
das <strong>Tiger</strong><br />
nicht kann<br />
Der bekannte amerikanische Sportjournalist Rick<br />
Reilly schrieb einmal: „Zu <strong>Tiger</strong> zu halten ist ein wenig so,<br />
als würde man Justin Timberlake viel Glück wünschen<br />
oder Bill Gates anfeuern, er möge 20 Dollar verdienen.<br />
Dazu benötigt man keine Vorstellungskraft oder gar Mut.<br />
Was bringt das? In einem von fünf Fällen gewinnt Woods<br />
sowieso, egal, ob man ihm zujubelt oder nicht. Da kann<br />
man ebensogut die Jahreszeiten anfeuern. Ein <strong>Phil</strong>-Fan zu<br />
sein hingegen ist ein wenig so, als würde man hoffen, dass<br />
der Lachs den Bär frisst. Es bedarf einiges an Glaube und<br />
ein mildes Auge. Mickelson ist wie eine Achterbahn in<br />
einem Erdbeben. Der eine Schlag ist so gut, dass einem<br />
vor Staunen die Kinnlade runterfällt. Der nächste so<br />
hirnverbrannt, dass man sich ungläubig an den Kopf fasst.<br />
In etwa so, als würde man mit vor Entsetzen weit aufgerissenen<br />
Augen einem Blinden zusehen, wie er bei Rot<br />
über eine vielbefahrene Kreuzung schlendert.“<br />
Also, auf welcher Seite stehen Sie? Sind Sie ein Fan des<br />
Spielers, der seit über 660 Wochen die Nummer 1 der<br />
Welt war (und ist)? Oder für den, der 270 Wochen lang<br />
die Nummer 2 war, jedoch nie den Sprung an die Spitze<br />
geschafft hat? Sind Sie für den Mann, dessen Vater ein<br />
Green Beret in der Army war oder für den Kerl, dessen<br />
Papa Kampfjets in der Navy geflogen hat? Können Sie sich<br />
eher für den Golfprofi erwärmen, der am Vorabend einer<br />
U.S. Open 10.000 Kilometer durch die Nacht fliegt,<br />
um die Schulabschlussfeier seiner Tochter zu besuchen?<br />
Oder bevorzugen Sie den Supersportler, der 600 Kniebeugen<br />
vor dem Frühstück absolviert und schon im<br />
Alter von zwei Jahren seine Golfkünste in einer TV-Show<br />
vorführte?<br />
Wünschen Sie <strong>Phil</strong> den Sieg bei der U.S. Open in<br />
Pinehurst, der seine sechs zweiten Plätze vergessen<br />
machen und seinen Karriere-Grand-Slam vollenden<br />
würde? Oder soll <strong>Tiger</strong> wenigstens eines der vier Majors<br />
gewinnen, um seine sechsjährige Durststrecke zu beenden<br />
und näher an Nicklaus’ „18“ heranzurücken?<br />
„Beides“, sagen Sie? Nun, wie anfangs erwähnt, das<br />
geht nicht. Nur <strong>Tiger</strong> oder <strong>Phil</strong>. Ein dazwischen gibt es<br />
nicht.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 33
COVER VORSCHAU 2014<br />
Januar<br />
✔<br />
2014 – Das Jahr vor uns<br />
Februar<br />
✔<br />
Spanischer Wüstenfuchs<br />
Mickelson, McIlroy und die drei<br />
deutschen „M’s“ starten in Abu<br />
Dhabi, aber Pablo Larrazábal wird<br />
hauchdünn gewinnen. (Ha!)<br />
Über kurz oder lang?<br />
Die besten Golftrainer der Welt<br />
diskutieren hitzig, ob das lange oder<br />
Jason Duffner<br />
das kurze Spiel das wichtigere<br />
Element im Golf ist. Aber machen sie<br />
das nicht eigentlich immer . . .<br />
Ich sehe harte Schläge(r)<br />
Auf der PGA Merchandise Show<br />
werden innovative Produkte<br />
vorgestellt, darunter die geradesten<br />
Driver, die längsten Eisen und der<br />
weichste Ball aller Zeiten (zumindest<br />
bis 2015).<br />
„Dufnering“ wird verboten<br />
Weniger eine Vorhersage als ein<br />
frommer Wunsch. Es war lustig,<br />
Jason Dufner zu imitieren, aber der<br />
Gag ist endgültig durch.<br />
Alles Gute zum 25.<br />
Die Dubai Desert Classic feiern ihre<br />
25. Auflage und <strong>Tiger</strong> Woods erhält<br />
eine Wagenladung Geldscheine für<br />
sein Erscheinen und ein Stück<br />
Land in der Größe Nordhessens,<br />
um darauf einen<br />
Golfplatz zu bauen. Das Turnier<br />
gewinnt . . . Lesen Sie weiter<br />
auf www.golftime.de<br />
Drogenskandal<br />
Renntier Rudi, das<br />
bei den „Reindeer<br />
Racing Championships“<br />
in Tromsø<br />
startet, wird positiv auf<br />
„Vijay Singh“-Spray getestet.<br />
Spiel, Satz und Matchplay!<br />
64 Superstars tragen heiße<br />
Gefechte in Arizona aus, doch<br />
trotz der hohen Temperaturen<br />
besteht Vorjahressieger<br />
Matt Kuchar auf sein Schlumpf-<br />
Outfit, das ihm auch 2014<br />
wieder Glück bringen soll. Das<br />
wird es jedoch nicht,<br />
vielmehr gewinnt<br />
natürlich ein anderer,<br />
nämlich . . .<br />
Nachzulesen unter<br />
www.golftime.de<br />
Matt Kuchar<br />
august<br />
julI<br />
Ich verklage euch alle!<br />
Rudi verklagt den „Renntier-Verband“<br />
wegen der verletzenden<br />
Berichterstattung über seine<br />
versehentliche Einnahme des<br />
„Vijay Singh“-Sprays.<br />
Laaangweilig!<br />
Die PGA Tour „lost“ Nicolas<br />
Colsaerts, Bubba Watson und Dustin<br />
Johnson zum 15. Mal zusammen.<br />
„Wir sind die Längsten, so ein Zufall“,<br />
stöhnt das Trio.<br />
september<br />
Legende von Valhalla<br />
Martin Kaymer läuft bei der PGA<br />
Championship zur Höchstform auf<br />
und hinterlässt seinen Fingerabdruck<br />
auf dem Pokal.<br />
Fotofinish<br />
„Gott sei Dank für die Wildcards“,<br />
murmelt McGinley, der mit fünf<br />
luschigen Euro Tour-Nasen gestraft<br />
ist, da seine Topstars lieber den<br />
FedEx-Cup statt die Italian Open<br />
spielen.<br />
Colin<br />
Montgomerie<br />
Kollektives Kieffer-klappern<br />
Max Kieffer schnappt <strong>Tiger</strong> Woods<br />
den Open-Sieg am 23. Extraloch mit<br />
einem 50-Meter-Putt vor der Nase<br />
weg.<br />
Umschulung<br />
Versehentlich meldet sich Rory<br />
McIlroy für ein Tennis-Majorturnier<br />
an und steht im Finale von<br />
Wimbledon seiner Freunding Caroline<br />
Wozniacki gegenüber.<br />
oKtober<br />
Sergio Garcia<br />
Tweety does it again!<br />
Sergio Garcia möchte beweisen,<br />
dass seine 74 in der Finalrunde der<br />
Open 2006 in Royal Liverpool nicht<br />
an seinem komplett gelben<br />
Outfit gelegen hat und startet<br />
mit einer 76 in die Open.<br />
<strong>Tiger</strong> Woods wird<br />
wegen „Zerrung der<br />
Gesichtsmuskulatur“<br />
ins Krankenhaus<br />
eingeliefert.<br />
Hilfe! Holt Kapitän Monty!<br />
Kapitän Paul McGinley wird krank<br />
und die Mitglieder des Ryder Cup-<br />
Teams stimmen für Colin<br />
Montgomerie als neuen Kapitän.<br />
Dann klingelt der Wecker und Monty<br />
wacht auf.<br />
Ryder Cup-<br />
Regenunterbrechung<br />
Weniger eine Vorhersage als eine<br />
Unvermeidbarkeit.<br />
Blau auf der Tafel<br />
Marcel Siem und Martin<br />
Kaymer sorgen für die ersten<br />
Punkte für Europa. Dann<br />
klingelt der Wecker . . .<br />
Jubeln mit Stil<br />
Jason Dufner gewinnt einen<br />
wichtigen Punkt für die USA und<br />
feiert ausgelassen. Er wedelt ein<br />
wenig mit der Hand und blickt<br />
verwirrt in die Runde.<br />
Maskottchen endet tragisch<br />
Eine schottische Feldmaus wird<br />
inoffizieller Glücksbringer des<br />
europäischen Ryder Cup-Teams.<br />
Als Caroline Wozniacki versucht,<br />
das Tierchen auf Rorys Schulter zu<br />
setzen, verirrt sich die Maus zwischen<br />
seinen Locken und kann leider erst<br />
Tage später nur noch tot geborgen<br />
werden. Sie starb an Hunger, Durst<br />
und geistiger Unterforderung.<br />
Erklärungsversuch<br />
Tom Watson schiebt die Niederlage<br />
beim Ryder Cup auf die Tatsache, dass<br />
das andere Team besser putten konnte.<br />
Rudi rehabilitiert<br />
Renntier Rudi erfährt die<br />
Komplettwiederherstellung seines<br />
Rufs als Sportsmann . . . -tier,<br />
als das „Vijay Singh“-Spray von der<br />
Dopingliste gestrichen wird.<br />
Auf diese<br />
meldungen<br />
Deutscher Major-Sieg<br />
Kaymer, Siem oder Kieffer, aber vielleicht<br />
auch Masson oder Gal? Warum nicht zur<br />
Abwechslung mal wieder ein<br />
Überraschungssieger aus Deutschland?<br />
Egal, wer die Sensation schafft, die<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Titelseite ist ihr/ihm sicher!<br />
hoffen wir 2014 1 2<br />
Europa ist die Nr. 1<br />
Ob Ryder Cup oder Majorturniere – wir<br />
hätten nichts gegen Westwood im grünen<br />
Jackett, Poulter als König von Pinehurst,<br />
Garcia, der in Royal Liverpool triumphiert<br />
und Kaymer als Held von Valhalla. Der Euro-<br />
Sieg in Gleneagles ist allerdings Pflicht!!!<br />
34 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Wir haben eine etwas wunderliche Wahrsagerin gefragt, was 2014 im Golf<br />
passieren wird. Nachdem sie erst dem Auto auf dem Hof einen Kolbenfresser<br />
prophezeite, ging es dann endlich um den Golfsport. Hier ist das Ergebnis . . .<br />
mÄRZ<br />
april<br />
Bärenstark<br />
2013 verpasste Marcel die<br />
Qualifikation für die Honda Classic,<br />
2014 spielt Siem mit und gewinnt das<br />
Turnier . . . oder an Erfahrung.<br />
<strong>Tiger</strong> gewinnt die Bay Hill<br />
Invitational<br />
Weniger eine Vorhersage als ein<br />
Naturgesetz.<br />
Zwei Kontinente kollidieren<br />
Am 28. März findet der EurAsia Cup<br />
statt, ersonnen, um die Begeisterung<br />
(und die Umsätze) des Ryder Cup zu<br />
generieren. „Es wird gigantisch“, sagen<br />
die Veranstalter, „passt nicht in unsere<br />
Turnierplanung“, sagen die Euro-Stars.<br />
Böhm verlässt Garcia<br />
„Katharina Böhm verlässt<br />
Golfstar Garcia“, meldet<br />
eine große deutsche<br />
Zeitung. Leider wieder einmal<br />
schlecht recherchiert, Sergio<br />
heißt plötzlich „Andy“ und<br />
Böhm ist angeblich 50 Jahre<br />
alt und Schauspielerin.<br />
Katharina Böhm<br />
Neues<br />
„Golf Boys“-Video!<br />
Bubba im Hovercraft, Hunter Mahan<br />
von einem Grizzly Bär gedoubelt,<br />
Rickie Fowlers Mützenschirm mit<br />
Sprechrolle und Ben Crane als<br />
Pleitegeier.<br />
Sweet 16!<br />
Lydia Ko gewinnt die Kraft Nabisco<br />
Championship mit 16 Jahren und<br />
wird jüngste Major-Siegerin aller<br />
Zeiten! Sie feiert in bester Teenager-<br />
Manier, indem sie ihre Facebook-<br />
Seite aktualisiert und sich mit ihren<br />
Eltern fetzt.<br />
Doch lieber Shrimps?<br />
Adam Scotts Versuch, das<br />
traditionelle Champions-Dinner<br />
beim Masters mit „Gefülltem Koala“<br />
und einem „Känguru-Barbeque“<br />
zu bestreiten, wird vom WWF<br />
(World Wildlife Fund) in letzter<br />
Minute verhindert.<br />
Slow Motion-Masters<br />
Die Masters-Offiziellen versuchen,<br />
die Rundenzeiten unter sechs<br />
Stunden zu halten, indem sie den<br />
jüngsten Spieler im Feld mit<br />
Strafschlägen belegen. Es hilft<br />
nichts.<br />
Grünes Jackett für . . .<br />
. . . Gary Player, da er als<br />
„Honorary Starter“ den<br />
längsten Drive schaffte.<br />
Alle anderen Spieler wurden<br />
wegen Regelverletzungen,<br />
gemeldet von diversen<br />
Fernseh-Zuschauern,<br />
disqualifiziert.<br />
Lydia Ko<br />
junI<br />
maI<br />
Schwarz-rot-geil<br />
Kaymer, Siem und Kieffer belegen die<br />
ersten drei Plätze bei der BMW<br />
International Open. Davon inspiriert,<br />
belegt Deutschland bei der WM einen<br />
der ersten drei Plätze.<br />
Mickelson knapp gescheitert<br />
<strong>Phil</strong> Mickelson wird im Stechen um die<br />
U.S. Open nach einem knappen<br />
Stechen Zweiter, nachdem er in der<br />
Nacht zuvor 9.000 Kilometer geflogen<br />
ist, um seiner Tochter ein Schlaf-Lied<br />
singen zu können. Caddie Bones stellt<br />
mit 15.322 Wörtern zur Erklärung des<br />
Anflugwinkels beim entscheidenden<br />
Schlag einen neuen Weltrekord auf.<br />
Harsche Kritik<br />
143 Teilnehmer der U.S. Open<br />
beschweren sich bei der USGA über<br />
das sadistische Setup des Pinehurst<br />
Nr. 2, Mickelson lobt die „faire<br />
Herausforderung“.<br />
Dye harder!<br />
Sergio Garcia versenkt bei der Players<br />
Championship am Sonntag vier Bälle<br />
im Wasserhindernis der 17, verspielt<br />
einen Vorsprung von acht Schlägen<br />
und verliert im Stechen gegen <strong>Tiger</strong><br />
Woods.<br />
Garcia verlässt Böhm<br />
Eine große deutsche Boulevardzeitung<br />
meldet „Andy Garcia & Kathi Böhm –<br />
alles aus?“<br />
Wentworth-Case-Scenario<br />
Überraschend feiert die Golfszene<br />
Ernie Els’ Redesign des West Courses<br />
von Wentworth. Dann klingelt der<br />
Wecker und Ernie wacht auf.<br />
Loch 17 vom TPC Sawgrass<br />
november<br />
deZember<br />
Back to the future?<br />
Um die Sponsoreneinnahmen<br />
zu maximieren, wird das<br />
Race to Dubai 2015<br />
gestartet, bevor die Meute<br />
2014 in der Wüste<br />
angekommen ist.<br />
Stenson auf Rang 433<br />
Henrik Stenson lässt sich<br />
freiwillig auf Rang 433 der<br />
Weltrangliste abstufen, um<br />
ein noch fulminanteres<br />
Comeback zu starten.<br />
M&M nach USA<br />
Siem und Kieffer<br />
schaffen den Sprung auf<br />
die PGA Tour, ein anderes<br />
„M“ wechselt für ein<br />
„Sabbatjahr“ zurück<br />
nach Europa.<br />
Rory McIlroy<br />
<strong>Tiger</strong> Woods<br />
Ausgebrannt<br />
Die Top 20 der Welt beschweren<br />
sich kollektiv über den kräftezehrenden<br />
Terminkalender und<br />
drohen, 2015 an deutlich weniger<br />
Turnieren teilzunehmen.<br />
Hardware-Revolution<br />
Bei der PGA Merchandise<br />
Show 2015 überrascht jeder<br />
Hersteller mit der Meldung,<br />
den geradesten Driver, die<br />
längsten Eisen und den<br />
weichsten Ball aller Zeiten<br />
vorstellen zu wollen.<br />
New Old Course<br />
The R&A stellt den<br />
überarbeiteten Old Course vor.<br />
Highlights sind eine Windmühle,<br />
ein Clownskopf und ein<br />
Inselgrün auf der 18.<br />
3 4 5Karriere-Grand-Slams<br />
Traum-Sommer 2014<br />
2013 war wettertechnisch eher bescheiden,<br />
der Sommer fiel mancherorts auf<br />
einen Donnerstag, was dem Golfsport in<br />
Deutschland nicht wirklich gut getan hat.<br />
2014 gibt es eine Chance auf Rehabilitation.<br />
Petrus, bitte übernehmen Sie.<br />
Poulter vs. Woods<br />
Kann man den Ryder Cup 2012 in<br />
puncto Dramatik und Spannung<br />
toppen? Wir hoffen drauf, aber ebenso<br />
wünschen wir uns die beiden Ryder Cup-<br />
Schwergewichte im Matchplay-Showdown<br />
– Ian Poulter gegen <strong>Tiger</strong> Woods.<br />
<strong>Phil</strong> gewinnt U.S. Open<br />
Sechs zweite Plätze bei Leftys Lieblings-<br />
Major, das immer rund um seinen<br />
Geburtstag stattfindet, sind genug.<br />
2014 gönnen wir dem sympathischen<br />
Superstar die Vollendung seines<br />
in Pinehurst.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 35
TURNIERE INTERNATIONAL<br />
Golf de Palais Royal in Agadir: Abschlag<br />
von Marcel Siem vor den Palastmauern<br />
Trophée Hassan II in Agadir<br />
Live-Sendezeiten auf Sky Sport HD:<br />
1. Tag Donnerstag, 13. März 14.30 – 18.30 Uhr<br />
2. Tag Freitag, 14. März 14.30 – 18.30 Uhr<br />
3. Tag Samstag, 15. März 14.00 – 18.00 Uhr<br />
4. Tag Sonntag, 16. März 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Zwei königliche Turniere<br />
von Gregor Biernath<br />
König Hassan II. war passionierter<br />
Golfer und hat bereits seit 1971 die<br />
berühmten Profis der Ära innerhalb<br />
der königlichen Mauern zu einem Turnier um<br />
sich versammelt. Über die Jahrzehnte waren<br />
viele Legenden am Start, zu denen neben<br />
Tony Jacklin, Lee Trevino und Sam Snead<br />
ebenso Seve Ballesteros, Payne Stewart und<br />
Bernhard Langer zählen.<br />
Nach dem Tod Hassans II. im Jahr 1999<br />
führten seine Söhne das Golf-Vermächtnis<br />
fort. König Mohammed VI. ist Schirmherr,<br />
sein jüngerer Bruder Prinz Moulay Rachid<br />
Vorsitzender des Turnierkomitees. Seit<br />
2010 gehört das Event zur European Tour<br />
und ein Jahr später kam es<br />
zu einem schönen Novum<br />
in der Welt des Profigolfsports:<br />
In Agadir<br />
findet zeitgleich mit der<br />
Veranstaltung der Herren<br />
ein Turnier der Ladies<br />
European Tour statt,<br />
der Lalla Meryem Golf<br />
Cup. Die Männer spielen<br />
auf dem Privatplatz der<br />
Königsfamilie, dem „Golf du Palais Royal“,<br />
die Damen auf dem nur wenige Kilometer<br />
entfernten Golf de l’Océan.<br />
Es gibt in der Woche verschiedene<br />
gemeinsame Veranstaltungen, wie z. B. ein<br />
Dinner der beiden Touren und am Sonntag<br />
eine gemeinsame Siegerehrung, bei der im<br />
vergangenen Jahr Ariya Jutanugarn aus<br />
Thailand und der Deutsche Marcel Siem<br />
auf dem Treppchen standen. Sofern es sich<br />
organisatorisch einrichten ließe, könnte diese<br />
Kooperation der Profis und Proetten doch<br />
gerne Schule machen. Ich denke insbesondere,<br />
die LET kann ein wenig mehr Aufmerksamkeit<br />
gut gebrauchen. Und sicherlich<br />
würden viele Zuschauer ein paar Kilometer<br />
vom einen Platz zum anderen pendeln, um<br />
auch die besten Golf-Damen live zu begleiten.<br />
Ihr<br />
Marokko rockt!<br />
Trophée Hassan II Marcel Siem reist als Titelverteidiger<br />
zum königlichen Golf-Turnier in Agadir.<br />
Seit 1971 veranstaltet das marokkanische<br />
Königshaus die „Trophée<br />
Hassan II“, die seit 2010 fester Bestandteil<br />
des European Tour-Veranstaltungskalenders<br />
ist. Bei der 40. Auflage<br />
wurde erstmals ein Champion aus<br />
Deutschland mit dem Siegersäbel und einem<br />
Preisgeldscheck über eine viertel Million<br />
Euro geehrt.<br />
Das marokkanische Königshaus ist seit<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt für<br />
seine Liebe zum Golfsport. In Tanger entstand<br />
1917 der erste marokkanische Golfplatz,<br />
mit der Eröffnung des Royal Golf<br />
Marrakech wurde Golf zur Herzensangelegenheit<br />
der Königsfamilie. Vor allem König<br />
Hassan II., der zwischen 1961 und 1999<br />
in Marokko regierte, war dafür bekannt,<br />
so manchen Staatsbesucher auf dem Golfplatz<br />
empfangen zu haben. Sohn König<br />
Mohammed VI. ist<br />
ebenfalls ein begeisterter<br />
Golfer, der das<br />
Potenzial des Golfsports<br />
für den Tourismus<br />
in Marokko erkannte.<br />
Marcel Siem u. Prinz Moulay Rachid (2. v. r.)<br />
Royales Gelände.<br />
Die Hafenstadt Agadir<br />
im Süden Marokkos<br />
gehört zu den beliebtesten<br />
Golfdestinationen des Landes. Hier<br />
findet man einige Meisterwerke des bekannten<br />
Golfplatzarchitekten Robert Trent<br />
Jones Sr., darunter auch Golf de Palais<br />
Royal, der seit 2011 als Bühne für die Trophée<br />
Hassan II genutzt wird. Der exklusive<br />
Privatgolfplatz des Königshauses ist Teil<br />
der Palastanlagen und öffnet seine Pforten<br />
nur in der Woche der Trophée Hassan II.<br />
Agenda. Parallel zum European Tour-<br />
Turnier wird ein mehrtägiges Pro-Am-Programm<br />
veranstaltet. Am Mittwoch spielen<br />
die Amateure an der Seite eines European<br />
Tour-Stars auf dem Palais Royal, am Samstag<br />
folgt der Friendship Cup, bevor die<br />
Amateure am Sonntag das Trophy Hassan<br />
II-Finale (und hoffentlich Marcel Siems<br />
Titelverteidigung) hautnah miterleben.<br />
Letztes Jahr lockten die Veranstalter<br />
mit Francesco und<br />
Edoardo Molinari,<br />
Pablo Larrazábal,<br />
Mikko Ilonen oder<br />
David Howell viele<br />
Top-Stars nach Agadir,<br />
2014 plant man mit<br />
weiteren großen Namen.<br />
Es käme einer<br />
Sensation gleich, wenn<br />
Siem seinen Sieg wiederholen<br />
könnte.<br />
36 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
TURNIERE SPIELER DES MONATS<br />
Im letzten Jahr schnupperte das Ausnahmetalent<br />
erstmals Profigolf-Luft, als<br />
er an der Nelson Mandela Championship<br />
im Rahmen der European Tour teilnahm<br />
und einen beachtlichen Rang 39 belegte.<br />
Damit war er der jüngste Spieler (natürlich<br />
aller Zeiten), der auf der europäi-<br />
Ausnahme-<br />
Talent<br />
Dominic Foos Deutschlands<br />
Top-Amateur hinterlässt Eindruck.<br />
Wenn man im Alter von 16 Jahren<br />
das beste deutsche Handicap<br />
verwaltet (+6,4), stehen<br />
bei den regelmäßig zu absolvierenden<br />
Bruttosiegerreden die Eltern<br />
wahrscheinlich ganz oben auf der Dankesliste,<br />
die dem jungen, hochbegabten<br />
Sohn den Zugang zum Golfsport ermöglicht<br />
haben. Dominic Foos wurde im September<br />
1997 in Karlsruhe geboren, fünf<br />
Monate, nachdem <strong>Tiger</strong> Woods sein erstes<br />
Masters gewonnen hatte. Im Alter von 10<br />
Jahren hatte der Knabe schon Hcp 8 vorzuweisen<br />
und mit nur 12 erreichte er den<br />
golferischen „Nullpunkt“. Innerhalb eines<br />
Jahres erzielte der Teenager drei Hole in<br />
One und mit 16 Jahren stellte er Marcel<br />
Siems ewige Rekordmarke ein, der einst<br />
das beste deutsche Amateurhandicap von<br />
+6 auf seinem DGV-Ausweis stehen hatte.<br />
Dominic wird in St. Leon-Rot trainiert,<br />
nicht das schlechteste Pflaster für aufstrebende<br />
deutsche Golftalente. Seit 2011 ist<br />
er eine tragende Säule der deutschen Nationalmannschaft.<br />
Im Mai 2012 durfte sich<br />
Dominic „Weltbester Golfer unter 15 Jahren“<br />
nennen, als Sechzehnjähriger ist er<br />
der Top-Amateur Europas. Er spielte 2012<br />
im Junior Ryder Cup-Team und wurde als<br />
erster Golfer mit dem „Audi Generation<br />
Award“ geehrt. Im Juni 2012 wurde Foos<br />
als jüngster Golfer aller Zeiten in den Top<br />
150 der Amateur-Weltrangliste geführt,<br />
nachdem er als jüngster Sieger die French<br />
International Boys Championship gewonnen<br />
hatte. Zuvor hatte er sämtliche nationale<br />
Meisterschaftstitel abgeräumt und<br />
die Konkurrenz mit bis zu zwölf Schlägen<br />
Vorsprung düpiert.<br />
schen Tour eine Top-40-Platzierung<br />
erreichen konnte. Im Januar<br />
2014 schließlich betrat der sechzehnjährige<br />
Dominic bei der Qatar<br />
Masters erstmals die ganz große Golfbühne.<br />
Bei diesem Hochkaräter im Turnierkalender<br />
der European Tour hießen Foos’<br />
Konkurrenten Ernie Els, Sergio Garcia,<br />
Paul Lawrie, Branden Grace, Alvaro Quiros,<br />
Marcel Siem, Maximilian Kieffer und natürlich<br />
Martin Kaymer. Mit 47 Pars, 8 Bogeys, 16<br />
Birdies und einem Eagle erkämpfte sich Dominic<br />
einen außergewöhnlichen 16. Platz und<br />
wurde bester Deutscher in Doha. Die 24.000<br />
Euro Preisgeld durfte er als Amateur zwar nicht<br />
annehmen, doch dem Youngster ging es vielmehr<br />
um Erfahrungswerte. „Es ist wichtig, mich<br />
früh an die Atmosphäre zu gewöhnen“, orakelte<br />
Foos später im Interview und unterstrich damit,<br />
dass sein Wechsel ins Profilager nur noch eine<br />
Frage der Zeit ist.<br />
Vor allem an Dominics Schwung wurde<br />
2013 sichtbar gefeilt. Kollege Marcel<br />
Siem attestiert Foos eine „fantastische<br />
Entwicklung“, seine Drives fliegen<br />
schnurgerade auf 270 Meter, eine<br />
Länge, mit der man sich auf der Tour<br />
definitiv sehen lassen kann. 2014<br />
wird sich Dominic nach erfolgreichem<br />
Schulabschuss ausschließlich<br />
auf Golf konzentrieren.<br />
Neben einigen Amateurveranstaltungen<br />
wird er auch bei<br />
dem einen oder anderen European<br />
Tour-Event starten.<br />
Sofern er erneut gegen die<br />
Weltklassekonkurrenz<br />
bestehen kann,<br />
könnte sich Dominic<br />
die Spielberechtigungskarte<br />
für die Tour<br />
eventuell sogar noch vor dem<br />
Führerschein in die Tasche stecken.<br />
www.spieler-des-monats.golftime.de<br />
Dominic Foos:<br />
Mit dem Kramski-<br />
Putter zum Erfolg<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 37
TURNIERE LADIES<br />
CAROLINE<br />
MASSON<br />
„Spannende Wochen . . .“<br />
Gastkommentar Caro Masson über ihren ganz entspannten Saison-Start.<br />
Für mich hat die Golfsaison nach<br />
einer ziemlich kurzen Pause auch<br />
schon wieder angefangen. Mitte<br />
Januar habe ich vom Arzt endlich<br />
das O.K. bekommen, dass mein Daumen<br />
wieder stabil genug ist, und ich mit meiner<br />
Saisonvorbereitung beginnen kann. Bis dahin<br />
habe ich die freie Zeit zum Teil in Deutschland<br />
bei meiner Familie und in Florida verbracht<br />
und mal ein paar Gänge runtergeschaltet.<br />
Die Saison war schließlich ziemlich lang,<br />
und das erste Turnier auf den Bahamas<br />
ließ nicht lange auf sich warten.<br />
Zehn Tage hatte ich dann zur<br />
Vorbereitung in Florida,<br />
um mein Spiel so<br />
gut es geht für den<br />
Start vorzubereiten.<br />
Keine<br />
einfache Sache,<br />
weil es<br />
schon erst einmal<br />
schwierig ist,<br />
das Vertrauen wiederzufinden<br />
und<br />
den Finger zu belasten.<br />
Aber ich<br />
bin schmerzfrei,<br />
und das ist<br />
die Hauptsache!<br />
Das Ziel für das Turnier auf den Bahamas<br />
war es auf jeden Fall, die Erwartungen nicht<br />
zu hoch zu schrauben und einfach mal zu<br />
schauen, was mit wenig Vorbereitung so möglich<br />
ist und wo mein Spiel derzeit steht.<br />
Immer einfacher gesagt als getan. In den<br />
Proberunden habe ich mich noch ziemlich<br />
schwer getan, aber an den ersten beiden<br />
Turniertagen war mein Ballstriking dann auf<br />
einmal richtig gut. Trotz des teils heftigen<br />
Windes habe ich mir viele Birdie-Chancen<br />
erarbeitet, allerdings ließ mich mein Putten<br />
komplett im Stich! Damit hatte ich eigentlich<br />
wirklich nicht gerechnet, schließlich denkt<br />
man doch, die langen Schläge würden problematisch,<br />
wenn man nach einem Fingerbruch<br />
zurückkommt. Naja, ist halt manchmal ein<br />
merkwürdiges Spiel.<br />
Immerhin hat es für den Cut und dann<br />
am Wochenende mit etwas besserem Putten<br />
noch zu einem Score von –4 und einem geteilten<br />
44. Platz gereicht. Bei den Voraussetzungen<br />
dann doch eigentlich ein ganz ordentlicher<br />
Start. Und vor allem weiß ich nun ganz<br />
genau, woran ich in den nächsten Wochen<br />
hart arbeiten muss, bevor es in Australien,<br />
Thailand und Singapur dann weiter geht.<br />
Meine nächsten zwei Wochen werden in<br />
jedem Fall spannend. Ich stehe nämlich kurz<br />
davor, mein erstes Eigenheim in Orlando zu<br />
beziehen. Sowas ist natürlich immer mit viel<br />
Arbeit verbunden. Möbel einkaufen, aufbauen,<br />
dekorieren. Aber ich freue mich auf die<br />
neue Aufgabe und mein neues Leben hier in<br />
den USA.<br />
In der Woche vor Australien ist dann noch<br />
ein gemeinsamer Trainingslehrgang mit Sandra<br />
Gal und einigen anderen Spielerinnen und<br />
Trainern des Golf Team Germany geplant.<br />
Eine schöne Gelegenheit, um alle mal wieder<br />
zu sehen und sich gemeinsam den Feinschliff<br />
für die neue Saison zu holen!<br />
Eure<br />
Voll konzentriert:<br />
Caro Masson<br />
www.caroline-masson.de<br />
38 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
NEUE GESICHTER. Gleich drei deutsche<br />
Nachwuchsspielerinnen haben sich<br />
eine der dreißig Spielberechtigungen der<br />
Ladies European Tour ergattert. Isabell<br />
Gabsa, Karolin Lampert und Stephanie<br />
Kirchmayr qualifizierten sich im Rahmen<br />
der Q-School im marokkanischen Marrakesch<br />
für die europäische Damentour.<br />
Vor allem Stephanie Kirchmayr überzeugte<br />
auf der ganzen Linie und<br />
belegte nach den fünf nervenzehrenden<br />
Turniertagen den geteilten<br />
zweiten Rang in der Gesamtwertung.<br />
Lohn für die Mühen ist eine uneingeschränkte<br />
Startberechtigung auf der<br />
LET. In den Vorjahren hatte die 26-jährige<br />
Wahl-Nürnbergerin (spielte für GC<br />
Reichswald) schon einige Anläufe unternommen,<br />
um den Sprung auf die Tour zu<br />
schaffen. 2014 hatte sie sich quasi selbst<br />
das „Messer auf die Brust“ gesetzt. Denn<br />
schon kurz vor Beginn der Q-School wurde<br />
Kirchmayr Berufsgolferin und schloss<br />
somit ein weiteres Jahr im Amateurkader<br />
aus. „Ich wusste, dieses Mal gab es kein<br />
Zurück. Wenn es mit der Quali nicht geklappt<br />
hätte, hätte ich eben andere Profi-<br />
Turniere gespielt“, sagte sie im Interview.<br />
Deutsche Ladies-<br />
Power für Europa:<br />
Karolin Lampert,<br />
Isabell Gabsa<br />
und Stephanie<br />
Kirchmayr<br />
Der große Bruder Moritz machte es im<br />
letzten Jahr vor, nun schaffte die 18-jährige<br />
Schwester Karolin Lampert (T23) gleich<br />
im ersten Anlauf die Qualifikation.<br />
Ebenfalls erfolgreich war Isabell<br />
Gabsa, die mit Rang 7 hochzufrieden war.<br />
Gescheitert sind hingegen Nina Holleder<br />
und Leigh Whittaker.<br />
South Carolina<br />
<br />
Glen Dornoch Waterway Golf Links #16, North Myrtle Beach
PEOPLE SERIE<br />
Der vergessene<br />
Fotos: GettyImages<br />
RYDER CUP<br />
40 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Der Brite George Duncan<br />
(1883 – 1964): Abschlag<br />
auf dem ersten Tee<br />
am Old Course in<br />
St. Andrews 1927<br />
COUNTDOWN<br />
TO GLENEAGLES<br />
Historie 2014 verteidigt Europa den<br />
Ryder Cup in Gleneagles, Schottland.<br />
Um Sie auf dieses Ereignis einzustimmen,<br />
starten wir eine Serie über die<br />
bedeutendsten Momente der 87-jährigen<br />
Ryder Cup-Geschichte. Oder waren es<br />
nicht doch 88 Jahre . . .<br />
Von Götz Schmiedehausen<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 41
PEOPLE SERIE<br />
Der erste Ryder Cup-Wettkampf zwischen Golfern<br />
der USA und Großbritanniens fand 1927 im<br />
Worcester Country Club, Massachusetts statt.<br />
Dabei wurde schon ein Jahr vor dieser Begegnung,<br />
am 4. und 5. Juni 1926, ein Ryder Cup in Wentworth,<br />
England ausgetragen, der in der offiziellen<br />
Aufzählung der Kontinental-Vergleiche jedoch keine Beachtung<br />
findet. Trotzdem wäre ohne diesen „vergessenen Ryder Cup“<br />
vielleicht nie das Spektakel entstanden, auf das Golf-Fans in aller<br />
Welt auch 2014 wieder hinfiebern.<br />
»Ich glaube, dass dieser Wettbewerb<br />
Friede und Freundschaft fördert«<br />
Samuel Ryder, 1927<br />
Ursprung. Schon 1920 spukte die Idee, amerikanische und<br />
britische Golfer gegeneinander antreten zu lassen, in den<br />
Köpfen einiger Golfenthusiasten herum. Die ursprüngliche Idee<br />
stammt wohl von SP Jermain, einem Geschäftsmann aus Ohio,<br />
der im Umfeld der U.S. Open 1920 prominente Golfer für ein<br />
internationales Team-Match zu begeistern versuchte.<br />
Währenddessen verfolgten auch Golfstar Walter Hagen und<br />
James Harnett, Vertriebsmanager der Zeitschrift Golf Illustrated<br />
das Ziel, einen Kontinentalvergleich zu etablieren. Harnetts<br />
Hintergedanke war jedoch rein wirtschaftlicher Natur. Er wollte<br />
neue Vertriebswege erschließen und die Leserschaft seiner Zeitschrift<br />
auf Großbritannien ausweiten. Deshalb sammelte er<br />
Sponsorengelder, um ein amerikanisches Team auf die britische<br />
Insel schicken zu können, was ihm jedoch nicht gelang.<br />
Ende 1920 nahm der amerikanische Profi-Golfverband die<br />
Dinge in die Hand und nutzte das Umfeld des „Glasgow Herald<br />
1000 Guinea Tournament“, das nur zwei Wochen vor den Open<br />
Championship 1921 ausgetragen wurde, um amerikanische und<br />
britische Golfer im Team-Wettbewerb gegeneinander antreten<br />
zu lassen. Anders als heute, stieß dieser Vorläufer des Ryder Cup<br />
jedoch nur auf wenig Interesse bei den Zuschauern, die nach<br />
dem offiziellen Zählspielteil des hochdotierten Wettbewerbs<br />
in Gleneagles scharenweise die Anlage verließen. Das US-Team<br />
wurde anschließend von Walter Hagen ins Feld geführt, jedoch<br />
musste er große Teile seiner Mannschaft aus der zweiten und<br />
dritten Garde der amerikanischen Golfprofis rekrutieren. Kein<br />
Wunder, dass die Briten die Gäste aus den USA überrollten und<br />
ihnen eine herbe 9-3-Niederlage beibrachten. Die Presse machte<br />
sich über die halbgare Veranstaltung lustig und in der Folgezeit<br />
wagte es deshalb auch kaum jemand, ernsthaft über eine Neuauflage<br />
dieses Teamwettbewerbes zu reden.<br />
Samuel Ryder. Der Pflanzensamenhändler Samuel Ryder,<br />
Jahrgang 1858 aus Manchester, hatte mit der innovativen Idee,<br />
pflanzfertige Samen in kleinen Tütchen direkt an die Endkunden<br />
zu verschicken, ein Vermögen verdient. Erst mit über<br />
50 Jahren entdeckte Ryder den Golfsport für sich, als die Ärzte<br />
ihm rieten, sich aufgrund gesundheitlicher Probleme mehr an<br />
der frischen Luft aufzuhalten. Ryder war ein Mensch, der keine<br />
halben Sache machte, und so engagierte er 1909 den Golflehrer<br />
John Hill, der ihm ein Jahr lang sechs Tage die Woche intensiven<br />
Golfunterricht erteilte (als strenggläubiger Christ spielte Ryder<br />
nie am Sonntag). 1910 trat Samuel Ryder dann mit einem<br />
(inoffiziell) einstelligen Handicap dem Golfclub Verulam in<br />
St. Albans bei.<br />
Walter Hagen: Der große<br />
Verfechter der Ryder Cup-Idee<br />
Während einer Reise lernte der nun golfbegeisterte Ryder<br />
die Whitcombe-Brüder, Ernest, Charles und Reg kennen. Die<br />
drei Golfprofis beeindruckten den Geschäftsmann mit ihrem<br />
ausgezeichneten Spiel. Als Ryder sie fragte, ob sie je bei einem<br />
der großen Turniere wie der Open Championship mitgespielt<br />
hätten, erklärten diese ihm, dass ihnen dazu, wie den meisten<br />
guten britischen Spielern, die Barmittel fehlen würden. Samuel<br />
Ryder beschloss daraufhin, sich für den Profi-Golfsport und<br />
die britischen Golfprofis zu engagieren. In seinem Heimatclub<br />
sponsorte er gemeinsam mit seinem Bruder und Geschäftspartner<br />
James Ryder zwischen 1923 und 1925 Schauturniere, die<br />
aufgrund der extrem lukrativen Antritts- und Preisgelder Golf-<br />
Stars wie Harry Vardon, George Duncan oder Coombe Hill nach<br />
Verulam lockten. Im Rahmen dieser Veranstaltungen gab Ryder<br />
auch britischen Nachwuchsgolfern eine Chance.<br />
Als der Engländer Arthur Havers (der kurz zuvor schon Open<br />
Champion geworden war) das erste dieser Turniere gewann,<br />
kündigte Ryder einen jährlichen internationalen Vergleichswettkampf,<br />
die Heath & Heather-Serie an. Vom 10. bis 11. Juli 1924<br />
spielten George Duncan und Abe Mitchell für Großbritannien<br />
gegen Walter Hagen und Macdonald Smith aus den USA in<br />
St. George Hill. Die Briten galten gegen Hagen und Smith als<br />
42 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Walter Hagen, Samuel Ryder und<br />
George Duncan (v. l.): Drei Pioniere<br />
des Ryder Cup bei einem Empfang<br />
hoffnungslose Underdogs, was die knapp 6.000 Zuschauer motivierte,<br />
ihre Local Heros nur noch enthusiastischer anzufeuern.<br />
Der Beginn einer bis heute andauernden Tradition, möchte man<br />
meinen. Duncan und Mitchell gewannen diesen ersten Kontinental-Vergleich<br />
dann auch völlig überraschend mit 4-2 Punkten.<br />
Nach zwei weiteren Heath & Heather-Turnieren 1925<br />
engagierte Samuel Ryder Abe Mitchell für<br />
drei Jahre als seinen persönlichen Golflehrer<br />
und Berater. Ryder hatte sich in den Kopf<br />
gesetzt, aus dem schüchternen, höflichen<br />
Super-Longhitter (Mitchell schlug damals<br />
schon Drives von 270 Metern) einen Open-<br />
Champion zu machen. Mitchell durfte sich<br />
fortan ganz der Weiterentwicklung seines<br />
Spiels widmen und war zudem Ryders wichtigster<br />
Ansprechpartner bei dessen Projekt<br />
„Ryder Cup“. Die Open gewann er jedoch nie.<br />
Historische Chance. Wenn in den Geschichtsbüchern<br />
zu lesen steht, dass der erste Ryder Cup<br />
1927 ausgetragen wurde, ist dies nur die halbe<br />
Wahrheit. Denn schon ein Jahr vor der angeb-<br />
lichen Premiere in Worcester, Massachusetts, standen sich zwei<br />
Teams im Rahmen des Ryder Cup gegenüber.<br />
Dass es überhaupt einen Ryder Cup 1926 geben konnte,<br />
verdankte Samuel Ryder dem Umstand, dass es zuviele Anmeldungen<br />
für die Open Championship in Royal<br />
Lytham & St. Annes gab. Deshalb wurden drei<br />
Qualifikations-Turniere für dieses Major-Turnier<br />
angesetzt, eines davon eine Woche vor der Open in<br />
Sunningdale, welches vor allem für die US-Golfer<br />
interessant war, die nicht mehr Zeit als nötig in<br />
Großbritannien zubringen wollten.<br />
Samuel Ryder schaffte es, Superstar Walter<br />
Hagen von seinem Ryder Cup zu begeistern und<br />
lud ihn ein, ein entsprechendes Team aufzustellen,<br />
um in Wentworth den ersten Wettbewerb<br />
auszuspielen. Ryder riet Hagen, seine<br />
Landsmänner mit dem Argument zu überzeugen,<br />
dass dies eine ausgezeichnete Möglichkeit<br />
sei, sich für die Open-Qualifikation<br />
aufzuwärmen, denn Sunningdale befindet<br />
sich in direkter Nachbarschaft zu Wentworth.<br />
E<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 43
PEOPLE SERIE<br />
Abe Mitchell: Ihm ist die Statue<br />
auf dem Deckel des Ryder Cup-<br />
Pokals nachempfunden<br />
Amerikanischer Zeitungsartikel:<br />
Darin wird Walter Hagen als Initiator<br />
des Wettbewerbs dargestellt<br />
Als Hagen zusagte, gab Ryders Büro die erste Ryder Cup-Pressemeldung<br />
heraus: „Mr. S. Ryder aus St. Albans stiftet eine Trophäe<br />
für einen jährlich stattfindenden Golfwettkampf zwischen<br />
Teams aus Britannien und den USA.“<br />
Kantersieg. Obwohl die amerikanischen Golfer Mitte der<br />
zwanziger Jahre als Maß aller Dinge galten, verloren die US-<br />
Boys deutlich mit 13,5 zu 1,5 Punkten. Denn kurioserweise<br />
waren es eben nicht allesamt Amerikaner, die da im Team von<br />
Walter Hagen angetreten waren. Aufgrund des Generalstreiks in<br />
Großbritannien im Mai 1926, der das Königreich für zehn Tage<br />
regelrecht lahmgelegt hatte, schafften es einige amerikanische<br />
Spieler nicht rechtzeitig zum Austragungsort. Samuel Ryder<br />
wollte seinen Ryder Cup jedoch nicht ersatzlos streichen und<br />
schlug Walter Hagen vor, sein Team aufzustocken. Deshalb<br />
traten Fred McLead und Tommy Armour (Schottland), Jim<br />
Barnes und Joe Stain (England) sowie der australische Trickschlag-Künstler<br />
Joe Kirkwood für die Vereinigten Staaten an.<br />
Samuel Ryder erklärte schon vor Beginn des Wettkampfes,<br />
dass der Sieger aufgrund der seltsamen Gemengelage den<br />
Ryder Cup-Pokal nicht überreicht bekommen würde, vielmehr<br />
schenkte man den Mitgliedern des siegreichen Teams Goldme-<br />
daillen zur Erinnerung. Böse Zungen behaupteten, der wahre<br />
Grund, warum Ryder den Pokal 1926 nicht überreichen wollte,<br />
bestand darin, dass er noch gar keinen Pokal hatte. Die 250 Pfund<br />
Kosten für die Fertigung der Trophäe teilten sich Samuel Ryder<br />
(100 Pfund), Golf Illustrated (100 Pfund) und der Royal &<br />
Ancient Golf Club in St. Andrews (50 Pfund). Vor dem ersten<br />
offiziellen Ryder Cup 1927 hatte jedenfalls niemand die Trophäe<br />
zu Gesicht bekommen.<br />
»Die Spielform des Cups wurde ohne<br />
Zweifel von einem Sadisten ersonnen«<br />
Detroit News<br />
Als der Ryder Cup schließlich auch seitens der PGA of America<br />
als relevanter Wettbewerb anerkannt wurde, machte man aus<br />
dem Ryder Cup 1926 kurzerhand einen „informellen Wettkampf“<br />
und reduzierte das Ereignis zur Fußnote in den Annalen<br />
der Golfgeschichte.<br />
Fehlstart? Obwohl sich der Ryder Cup 1926 wie ein klassischer<br />
Fehlstart anfühlte, hatte er doch entscheidende Bedeutung für<br />
44 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Historisches Foto: Ted Ray<br />
beim Vorläufer des Ryder Cup 1921<br />
Wentworth 1926 (v.l.): F. Robson (GB),<br />
Fred McLeod (USA), Edward Ray (GB)<br />
und Cyril Walker (USA)<br />
KLEINER POKAL GANZ GROSS:<br />
DER BEGEHRTE RYDER CUP<br />
Das sind die harten<br />
Fakten zum Objekt<br />
der europäischen<br />
und amerikanischen Golfbegierde:<br />
43 Zentimeter<br />
groß, 23 Zentimeter breit<br />
und 1.815 Gramm schwer,<br />
gefertigt aus relativ minderwertigem<br />
neunkarätigen<br />
Gold – 250 Pfund wurden<br />
für die Anfertigung des<br />
Ryder Cups bezahlt, 100<br />
Pfund berappte Samuel<br />
Ryder, 100 Pfund kamen<br />
von der Golfzeitschrift Golf<br />
Illustrated und 50 Pfund<br />
vom Royal and Ancient<br />
Golf Club in St. Andrews.<br />
Das Vorbild für den<br />
Golfer auf dem Deckel<br />
ist Abe Mitchell,<br />
ein bekannter<br />
englischer Golfer,<br />
der zudem auch Samuel<br />
Ryders persönlicher<br />
Golflehrer und Berater<br />
war. Heute hätte der<br />
Pokal einen Materialwert<br />
von etwa 20.000 Euro.<br />
Ähnlich wie der<br />
Claret Jug, die Weinkaraffe,<br />
die der<br />
Sieger der Open<br />
Championship überreicht<br />
bekommt, ist der Ryder<br />
Cup eine typisch britische<br />
Understatement-Trophäe.<br />
Anders als die monströsen<br />
Pötte, die bspw. bei der<br />
U.S. Open oder der PGA<br />
Championship präsentiert<br />
werden, würde heute wohl<br />
niemand vor Ehrfurcht<br />
erstarren, wenn er den<br />
Ryder Cup in Händen hält,<br />
ohne um die Bedeutung<br />
der Trophäe zu wissen.<br />
1927 wurde der Pokal<br />
erstmals der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt, da Samuel<br />
Ryder den Cup beim<br />
inoffiziellen Ryder Cup<br />
1926 kurzfristig einbehielt.<br />
Offiziell<br />
aus „wirtschaftlichen<br />
Gründen“,<br />
aufgrund des Generalstreiks<br />
in England,<br />
war lange nicht klar, ob<br />
und wie das amerikanische<br />
Team antreten<br />
würde.<br />
Inoffiziell heißt es<br />
jedoch, der Pokal<br />
wurde nicht rechtzeitig<br />
fertig.<br />
die Zukunft des Kontinental-Vergleichs. Einerseits ärgerte sich<br />
Samuel Ryder über die höheren Gewalten, die dafür gesorgt hatten,<br />
dass seine Vision nicht perfekt umgesetzt werden konnte.<br />
Andererseits faszinierte ihn das Geschehen in Wentworth nachhaltig,<br />
vor allem der Umgang der Golf-Gentlemen miteinander.<br />
Um das Gemeinschaftsgefühl weiter zu fördern, ließ Ryder Tee<br />
und Sandwiches servieren, gefolgt von Champagner. Zudem<br />
lobte er ein Preisgeld von 5 Pfund für jeden Sieger aus, um den<br />
Wettkampf-Gedanken zu stärken. Angeblich soll Ryder einzig<br />
aufgrund der sportlich-kameradschaftlichen Atmosphäre schon<br />
während des zweitägigen Wettkampfes verkündet haben, dass<br />
der Ryder Cup trotz der misslungenen Premiere von nun an<br />
jährlich ausgetragen werden solle.<br />
Per Schiff. Wenn heutzutage ein Ryder Cup-Team zum Event<br />
reist, sitzen die Golfstars entspannt in der First Class eines<br />
modernen Verkehrsflugzeuges und lassen sich während des Fluges<br />
erlesene Häppchen servieren. Für die britische Abordnung sah<br />
dies 1927 ein wenig anders aus. Die Anreise der Mannschaft<br />
erinnerte mehr an einen besseren Flüchtlings-Transport, denn<br />
die Golfer fuhren mit dem billigsten Ticket sechs Tage auf dem<br />
Passagierdampfer Aquitania nach New York. Dies lag vor allem<br />
daran, dass es den Organisatoren und Sponsoren nicht gelungen<br />
war, für die kompletten Reisekosten aufzukommen. Es gab sogar<br />
einen Spendenaufruf an alle britschen Golfclubs, der ein<br />
erschreckendes Desinteresse der golfenden Bevölkerung am<br />
neugeschaffenen Vergleichs-Wettkampf zwischen alter und<br />
neuer Golfwelt offenbarte. Schließlich tröstete man die Spieler,<br />
die weitestgehend komfortfrei und mit Selbstkostenzulage<br />
reisen mussten damit, dass sie zwei Fliegen mit einer Klappe<br />
schlagen würden, denn im Anschluss an den Ryder Cup fand<br />
die U.S. Open statt.<br />
Als die britische Abordnung endlich amerikanischen Boden<br />
betrat, war die Hälfte des Teams aufgrund von Seekrankheit<br />
völlig durch den Wind. Nicht nur aus diesem Grund muss den<br />
abgerissenen Gestalten der große Bahnhof, den die Amerikaner<br />
für sie veranstalteten, reichlich surreal vorgekommen sein. Bei<br />
einem offiziellen Dinner im Worcester Golf Club waren 600 Personen<br />
geladen und die Briten wussten nicht, worüber sie mehr<br />
staunen sollten – über diese monströse Gästezahl oder das pompöse<br />
Clubhaus, das diese Menschenmenge aufnehmen konnte.<br />
In der nächsten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>: Die Premiere des Ryder Cup in<br />
Worcester und die Jahre vor dem zweiten Weltkrieg.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 45
STORY LESESTOFF<br />
ULRICH<br />
KAISER<br />
Jahrgang 1934, lebt als freier Journalist<br />
in Gröbenzell bei München.<br />
Kolumnist, Kabarett-Schreiber, Filmautor.<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Autor seit 1999<br />
Ein paar Z<br />
BUCH-TIPP<br />
Was Sie schon immer über den<br />
dicken Schorsch wissen wollten:<br />
Das witzige Opus von GT-Autor Uli<br />
Kaiser gibt’s beim <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
Verlag, Tel. 089/42718181<br />
oder Internet: www.golftime.de<br />
Preis: € 19,90 + € 3,– Porto<br />
Was den Donnerstagnachmittag<br />
angeht<br />
so ist dieser halbe Tag<br />
bereits Schauplatz von<br />
außerordentlich sonderbaren<br />
Geschehnissen<br />
gewesen. Es handelte sich bei diesen<br />
erwähnten Geschehnissen nicht nur um<br />
Dinge, die in einem unmittelbaren Zusammenhang<br />
mit dem wichtigen Spiel stehen<br />
– obgleich man nie alles ausschalten kann,<br />
was damit zusammenhängt. Es ist schon<br />
vorgekommen, dass<br />
ein kleines Flugzeug<br />
auf der langen Wiese<br />
des Fünften landete<br />
und der Pilot um<br />
etwas Sprit bat, den<br />
man dringend für die<br />
Fortsetzung des Flugs<br />
benötigte.<br />
Einen starken<br />
Eindruck hinterließ<br />
auch ein offensichtlich<br />
behinderter<br />
Mäusebussard, der<br />
gleich zwei Bälle auf<br />
dem zweiten Grün<br />
aufsammelte und sie<br />
exakt in den Teich<br />
am Sechsten fallen<br />
ließ, wo einer von<br />
den Bällen auf den<br />
alten Karpfen fiel, der<br />
dort seit Jahrzehnten<br />
ein gemächliches<br />
Dasein fristete – der<br />
Ball sprang von dort<br />
mitten auf das Fairway<br />
und blieb somit<br />
spielbar. Es soll da<br />
niemand von Zu-<br />
Illustration: Steffen Köpf<br />
fällen reden – es sind Geschicke, die von<br />
höheren Mächten gesteuert werden.<br />
Was den Donnerstagnachmittag angeht,<br />
so respektiert jeder im Club die Tatsache,<br />
dass es da drei Gentlemen gibt, die<br />
an diesem Halbtag einen sehr ernsthaften<br />
Dreier betreiben. Bei den Herren handelt<br />
es sich um einen Herrn, der im Club als<br />
„dicker Schorsch“ bezeichnet wird, was<br />
aber keineswegs als falsch zu verstehen ist.<br />
Der Zweite der Herren ist eher einer von<br />
den schlanken und<br />
wird allgemein als<br />
„Pillenpeter“ empfangen,<br />
was auf den<br />
Umstand zurückzuführen<br />
ist, dass<br />
er einer Apotheke<br />
vorsteht, die ihm ein<br />
ausreichendes Einkommen<br />
sichert.<br />
Über den Dritten lässt<br />
sich wenig sagen,<br />
denn es handelt sich<br />
um meine Wenigkeit<br />
– eine blasse Gestalt,<br />
die ihr Leben ohne<br />
große Höhepunkte<br />
absolviert.<br />
An jenem Donnerstagnachmittag,<br />
von dem hier die<br />
Rede ist und der<br />
für immer in den<br />
Schriften des Clubs<br />
eine herausragende<br />
Rolle spielen wird,<br />
erschien der dicke<br />
Schorsch mit ein wenig<br />
Verspätung auf<br />
dem Platz, was ein<br />
46 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
willinge<br />
Das Erlebnishotel<br />
in Tirol mit der<br />
persönlichen Note,<br />
wo Ferien doppelt zählen,<br />
das Hotel,<br />
das zum zweiten Zuhause wird.<br />
wenig ärgerlich ist, aber im Laufe der Weltgeschichte<br />
einmal vorkommen kann. Der<br />
Pillenpeter und meine Wenigkeit vertrieben<br />
uns die Zeit mit munteren Spielchen<br />
mit dem Ball und dem Putter. Schließlich<br />
erschien der dicke Schorsch vom Parkplatz<br />
herüben. Das Befremdliche an seiner Gestalt<br />
war, dass er nicht nur seine Schlägertasche<br />
mit sich schleppte, sondern eine<br />
weitere Karre, weiß der Himmel, wozu.<br />
Das Geheimnis lüftete sich innerhalb<br />
einer Minute: Der dicke Schorsch schleppte<br />
mit der Linken das gewohnte Bag mit den<br />
Schlägern und Bällen und mit der Rechten<br />
einen Babywagen, wie ihn glückliche Mütter<br />
für Spaziergänge an der frischen Luft zu<br />
nutzen pflegen. Der Pillenpeter und meine<br />
Wenigkeit schwiegen hörbar, der dicke<br />
Schorsch nestelte schwitzend überflüssig<br />
an seinem Fuhrpark.<br />
Der dicke Schorsch begann seine Erklärung<br />
mit der überraschenden Mitteilung,<br />
dass es sich um Zwillinge handelte – dann<br />
erzählte er etwas von einer Dame, die er<br />
vor längerer Zeit kennenlernte und die jetzt<br />
dringend der Erholung bedarf. Der dicke<br />
Schorsch sagte unaufgefordert, dass er ja<br />
nichts dafür kann, dass es sich um Zwillinge<br />
handelt, worauf der Pillenpeter erklärte,<br />
dass Babys keineswegs vom Wind zugetragen<br />
werden, egal ob in zweifacher oder<br />
einfacher Ausgabe. Wie auf Kommando<br />
begannen die beiden ein kleines Konzert,<br />
bei dem ich mir den Hinweis erlaubte, dass<br />
das Konzert in Dur und Moll stattfand.<br />
Als aber der dicke Schorsch darauf<br />
seine beiden Partner bat, einen Moment<br />
auf die beiden Schreihälse zu achten, erhielt<br />
er ein Schweigen als Antwort. Meine<br />
Wenigkeit zeigte endlich ein gutes Herz<br />
und schenkte jedem Gör einen Ball –<br />
einer lila, einer gelb, mit denen ich sowieso<br />
nicht spiele. Dieser Großmut führte jedoch<br />
fast zu einer Katastrophe, denn die Babys<br />
steckten jeweils die Bälle in den passenden<br />
Mund, worauf sie nahezu erstickten. Der<br />
dicke Schorsch drohte meiner Wenigkeit<br />
darauf eine Tracht Prügel an und ein Chor<br />
aus den Reihen der Damenmannschaft –<br />
weiß der Kuckuck, wo die auf einmal herkamen<br />
– beschloss gemeinsam eine Aktion<br />
des Windelns und legte die Kinderchen<br />
an den Rand des Grüns, was übrigens ein<br />
schönes Bild abgab. Leider waren keine<br />
Fotografen da.<br />
Der dicke Schorsch nutzte den Umschwung<br />
der Stimmung zu seinen Gunsten<br />
und musste kaum Erklärungen über den<br />
Verbleib der irgendwo existierenden Baby-<br />
Mutter abgeben, die wahrscheinlich<br />
irgendwo auf der Welt in der Sonne lag<br />
und mit Sicherheit nicht an den dicken<br />
Schorsch dachte, der seine Freunde mit<br />
Hilfe von einem Babypar besiegte. Der<br />
dicke Schorsch nutzte die Gunst der Stunde<br />
und zog mit den Damen, die den doppelten<br />
Kinderwagen gerne mit sich schleppten,<br />
über die Runde. Wenn jemand auf die<br />
Idee gekommen wäre, hätte man wahrscheinlich<br />
auch gerne die Kinder gestillt.<br />
Der Pillenpeter und meine Wenigkeit<br />
gaben sich schließlich gegen die Übermacht<br />
geschlagen und der dicke Schorsch<br />
war in Gefahr, aus unserem Dreier am<br />
Donnerstagnachmittag ausgeschlossen zu<br />
werden. Der dicke Schorsch schwor, dass<br />
ihm Derartiges nie wieder passieren würde,<br />
und der Pillenpeter sagte, dass eine Runde<br />
am Donnerstagnachmittag mit drei Spielern<br />
und zwei Babies in die Regeln aufgenommen<br />
werden muss.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 47<br />
1. KAISERBLICK <strong>GOLF</strong>WOCHE<br />
11.–18.05.14 7 Nächte ab 827,-<br />
<br />
-<br />
Charity Turnier,<br />
<br />
<strong>GOLF</strong>PAUSCHALE<br />
“UNLIMITED“ I & II<br />
4 Nächte ab 453,- 7 Nächte ab 725,-<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>GOLF</strong>PAUSCHALE<br />
“<strong>GOLF</strong> ALPIN“ I & II<br />
4 Nächte ab 489,- 7 Nächte ab 832,-<br />
-<br />
<br />
<br />
der Umgebung...<br />
Hotel Kaiserblick Künig GmbH & Co KG<br />
<br />
<br />
<br />
www.kaiserblick.at
Big &<br />
Beautiful<br />
Aufmerksamkeit um jeden Preis:<br />
Callaway/Odyssey Golf macht mit einem<br />
ausgewachsenen Panzer am Stand Werbung<br />
für die neue Tank-Putter-Serie<br />
48 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Facebook.com/golftime<br />
Alle<br />
Bilder auf<br />
61. PGA Merchandise Show Die Produkt-Neuheiten von der<br />
weltweit größten Golf-Fachmesse in Orlando, Florida, Teil 1.<br />
Von Dominik Krautschun und Marcus Brunnthaler (Text & Fotos)<br />
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:<br />
Zum 61. Mal traf sich die internationale<br />
Golfindustrie im Orange County Convention<br />
Center in Orlando, Florida. Mehr als<br />
41.000 Besucher aus 81 Ländern und allen<br />
50 Staaten der USA machten sich auf den<br />
Weg ins sonnige Florida, um Ende Januar die neuesten<br />
Produkte zu begutachten.<br />
Und die größte Golfmesse der Welt kann auch dieses<br />
Jahr einen neuen Rekord melden: Würde man alle<br />
Ausstellerflächen aneinanderreihen, käme man auf eine<br />
Länge von knapp 16 Kilometern. Über 1.100 Aussteller<br />
präsentierten ihre Produkte auf einer Fläche von ca.<br />
45.000 Quadratmetern. So groß war die Messe noch nie.<br />
Der US TV-Sender „Golfchannel“ berichtete mit Live-<br />
Übertragungen von allen vier Tagen. Über 15 Stunden<br />
Sendezeit widmete die TV-Station dem Ereignis. Auf der<br />
PGA Forum Stage fanden im Laufe der Messezeit mehrere<br />
Diskussionsrunden vor Publikum statt, die die aktuelle<br />
Situation der Sportart Golf analysierten. Unter den<br />
Teilnehmern waren unter anderem LPGA Tour-Legende<br />
Annika Sörenstam, Immobilienmogul Donald Trump,<br />
TaylorMade-adidas Golf CEO Mark King und der Chef<br />
des Golfchannel, Mike McCarley.<br />
Beim Grand Opening war ebenfalls viel Prominenz<br />
vor Ort: Graeme McDowell, Jesper Parnevik, Ryan<br />
Moore, Chris DiMarco, Greg Norman und Lee Trevino<br />
gaben sich die Ehre.<br />
Als Novum wurde dieses Jahr die Messe bereits am<br />
Dienstag mit dem „Demo Day“ eröffnet. Und erstmals<br />
spielte das Wetter nicht mit: Am frühen Nachmittag<br />
fegte ein Gewittersturm über das Gelände, auf dem sich<br />
über 8.000 Besucher eingefunden hatten, und beendete<br />
die Workshops, die unter anderem von David Leadbetter<br />
gegeben wurden.<br />
Kritik an manchen Herstellern gab es übrigens<br />
auch: Callaways Werbe-Gag, zum Beispiel, mit einem<br />
Panzer auf die eigenen neuesten Produkte aufmerksam<br />
zu machen, stieß nicht bei allen Besuchern auf Zustimmung.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 49
PRODUKTE NEWS<br />
Die Legende kommt wieder: „Big Bertha“-Driver,<br />
auch als Pro-Variante „Alpha“ erhältlich<br />
Neues Puttermodell von<br />
Odyssey: Der Tank Versa<br />
Neue Bälle von Callaway Golf:<br />
U. a. die Modelle SR 1, SR 2 und SR 3<br />
50 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Momentaufnahme: Nur ein kleiner Teil des<br />
Gesamtauftritts von Callaway/Odyssey Golf<br />
Im Zentrum der Aufmerksamkeit<br />
CALLAWAY/ODYSSEY <strong>GOLF</strong> Für die Traditionsfirma aus dem kalifornischen<br />
Carlsbad lautet dieses Jahr das Motto – fast im wörtlichen Sinne –<br />
„Alles auf Angriff“. Mit einem Panzer am Messestand machte Odyssey<br />
Werbung für seine neue Tank-Putter-Serie. Zu den bereits 2013 präsentierten<br />
Puttern gibt es dieses Jahr u. a. die Putter „Tank 2-Ball Versa“<br />
und „Tank #7 Versa“, die einzigartige Stabilität versprechen. Laut Austie<br />
Rollinson, Chefdesigner von Odyssey, „eine logische Fortsetzung der<br />
erfolgreichsten Putter-Serie in der Geschichte des Unternehmens“.<br />
Auch im Segment der Driver besinnt sich Callaway auf seine Stärken<br />
und bringt die legendären „Big Bertha“-Driver wieder ins Spiel. Die<br />
Varianten „Big Bertha“ und „Big Bertha Alpha“ für den ambitionierten<br />
Spieler versprechen mit dem „Gravity Core“ („Big Bertha Alpha“) und<br />
einer variablen Perimeter-Gewichtung („Big Bertha“) eine Steigerung des<br />
MOI um 20 Prozent. Zu den Drivern haben die Carlsbader auch Fairway-<br />
Hölzer im Gepäck, wobei das Fairway-Holz sich noch durch ein sogenanntes<br />
„Hyper Speed Face Cup“ auszeichnet, das eine deutlich höhere<br />
Ballgeschwindigkeit ermöglicht. Als Pate für die technologische Entwicklung<br />
wählten die Ingenieure von Callaway den Mann, der wie kein<br />
anderer für die Entdeckung der Schwerkraft steht: Sir Isaac Newton.<br />
Die Entwicklungen Callaways haben offensichtlich auch die Pros<br />
überzeugt: Zum neuen Jahr haben eine ganze Reihe Spitzenspieler das<br />
Material gewechselt und stehen nun bei Callaway unter Vertrag:<br />
Neben dem FedExCup- und Race to Dubai-Champion Henrik Stenson<br />
spielt ab dieser Saison auch das europäische Ausnahmetalent Matteo<br />
Manassero mit Callaway. Auf der PGA Tour hat erst Anfang des Jahres<br />
Harris English seinen neuen Vertrag mit der kalifornischen Firma<br />
unterschrieben. Zwei Siege kann Callaway 2014 bereits feiern:<br />
Pablo Larrazabal gewann in Abu Dhabi und Patrick Reed auf der<br />
PGA Tour die Humana Challenge in Kalifornien.<br />
www.callawaygolf.com<br />
Inspirierte die Entwickler:<br />
Sir Isaac Newton<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 51
PRODUKTE NEWS<br />
Happy birthday, Wilson!<br />
WILSON STAFF Erst Ende vergangenen Jahres präsentierte Wilson Staff<br />
seine Produkt-Neuheiten erstmals der Presse. In Florida konnten sich nun<br />
auch die internationalen Beobachter ein Bild vom neuen Line-up machen:<br />
FG Tour, M3 Driver, Fairway-Hölzer und Hybride mit Multi Fit System, bei dem<br />
sich erstmals die Sohlen-Gewichtung und das Loft gleichermaßen einstellen<br />
lassen, haben sich bereits auf den Fairways etabliert.<br />
Dazu bietet Wilson für den ambitionierten Spieler die dezent in Schwarz<br />
gehaltenen FG Tour M3 Eisen, für den Durchschnitts-Spieler sind die<br />
C-100 Eisen oder D-100 Eisen im Sortiment. Zum 100-Jährigen gibt es<br />
für Spitzenspieler auch einen neuen Eisensatz im Retro-Design: FG-100.<br />
Die geschmiedeten Chrome-Blades orientieren sich am klassischen Design<br />
der 50er-Jahre und sind eine Augenweide. Tourspieler wie Padraig Harrington,<br />
Paul Lawrie und Kevin Streelman sieht man übrigens ab sofort mit dem neuen<br />
Wilson Staff Centennial Pro Tour Bag, dem Symbol für 100 Jahre Wilson, auf<br />
Titeljagd gehen.<br />
Besonders erfreut zeigt sich die Traditionsfirma auch über einen Neuzugang<br />
aus Deutschland: Anfang des Jahres ist Marcel Siem zum Team von<br />
Wilson Staff gestoßen. Man sieht, obwohl Wilson Staff seinen 100. Geburtstag<br />
feiert, sind die Menschen, die für die Marke stehen, ganz und gar nicht retro:<br />
Meghan Hardin zum Beispiel (Foto l.), Wilson Staff-Spielerin und TV-Sternchen<br />
(„Big Break Atlantis“), gab auf dem Demo Day fleißig Autogramme.<br />
Die Kalender der Blondine fanden reißenden Absatz.<br />
www.wilsonstaff.com<br />
52 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Merken Sie sich die Zahl 588!<br />
CLEVELAND <strong>GOLF</strong>/SRIXON Was haben die Wedges von<br />
Cleveland Golf mit Jack Sparrow aus „Fluch der Karibik“<br />
zu tun? Beide haben sie ihr Herz an die „Black Pearl“<br />
verloren. Jack Sparrow liebte sein Schiff gleichen Namens,<br />
die Ingenieure von Cleveland liefern ihre neuen 588 RTX<br />
Wedges nun auch im Farbton „Black Pearl“ aus. Und diese<br />
Wedges sind auch zum Verlieben: Das neuartige „Rotex<br />
Face“, kreisförmige, zusätzliche Grooves auf dem Schlägerblatt,<br />
verpassen mit diesen Wedges dem Ball Spin, dass<br />
einem schwindelig wird. Zusammen mit den 588 Wedges<br />
hat das Team von Cleveland auch neue Eisen in Orlando<br />
im Gepäck gehabt: 588 Altitude, Motto „Launch it“,<br />
588 MT „Control it“ und die 588 TT „Work it“.<br />
Das Besondere an diesen neuen Eisen ist, dass diese<br />
drei Sätze miteinander harmonieren. Das heißt, jeder<br />
Spieler kann sich für seinen kompletten Satz bei jedem<br />
Schläger aus einer der drei Serien bedienen. Wer sich bei<br />
kurzen Eisen durchaus sicher fühlt und auch den ein oder<br />
anderen Schlag shapen kann, kann hier zu den 588 TT<br />
greifen und sich für die längeren Eisen im Bag aus den<br />
fehlerverzeihenderen Sätzen wie den 588 MT oder den<br />
588 Altitude bedienen.<br />
Den passenden Ball liefert die Schwester-Firma Srixon<br />
für die neue Saison gleich mit: Der AD333 wird in seiner<br />
sechsten Auflage im Frühjahr 2014 wie immer in Weiß<br />
und Tour-Gelb erhältlich sein. Der 2-Piece-Ball wurde von<br />
den Entwicklern nochmals unter die Lupe genommen und<br />
weiter verbessert. Die Spin Skin Technology, neue Speed<br />
Dimples und der patentierte „Energetic Gradient Growth“<br />
lassen diesen Ball weiter fliegen als je zuvor.<br />
Dass das Paket von Cleveland/Srixon stimmt, konnte<br />
PGA Pro Kevin Stadler beweisen: Der Sohn des legendären<br />
Craig Stadler gewann in klassischer Manier vor wenigen<br />
Wochen die Phoenix Open und darf sich nun über seine<br />
erste Einladung zum Masters freuen.<br />
Srixon AD333: Der erfolgreiche<br />
Ball in seiner 6. Auflage<br />
fliegt länger, beständiger und<br />
bietet mehr Gefühl rund ums Grün<br />
www.clevelandgolf.com<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 53
PRODUKTE NEWS<br />
Hand in Hand mit Bubba<br />
PING Es geht auch um den guten Zweck. Im Rahmen der<br />
PGA Merchandise Show hat die Firma aus Phoenix, Arizona,<br />
mitgeteilt, dass ihr Vertragsspieler Bubba Watson in der<br />
neuen Saison neben den aktuellen Schlägern nicht nur einen<br />
ihrer drei neuen Sensor-Handschuhe (Sensor Sport, Sensor<br />
Tour und Sensor Tech) tragen wird. Für jeden verkauften<br />
Handschuh wird ab sofort auch jedes Jahr ein Betrag an die<br />
Bubba Watson Foundation gespendet. Bubba spielt übrigens<br />
den Sensor Sport-Handschuh.<br />
Neben neuen Handschuhen hat die Traditionsschmiede<br />
natürlich auch neues Equipment in der Pipeline: allen voran<br />
den Ketsch-Putter. Grooves mit verschiedener Tiefe, der<br />
sogenannten „True Roll Technology“, helfen dem Spieler, den<br />
perfekten Roll zu erreichen. Damit setzt PING einen neuen<br />
Maßstab in seiner großen Putter-Tradition.<br />
So ruhig und aufgeräumt der großflächige Messestand<br />
von PING in Orlando war, so klar ist auch die neue<br />
Schlägerfamilie: Mit den neuen S55-Eisen hat PING<br />
u. a. ihrem Spitzenspieler Hunter Mahan auch dieses<br />
Jahr wieder ein Werkzeug in die Hand gegeben, das<br />
höchsten Qualitäts-Standards entspricht.<br />
Die Driver-Modelle G25 und i25 bieten im Standard-<br />
Loft, wählbar von 8.5°, 9.5°, 10.5° bis 12°, die Möglichkeit,<br />
den Loft um 0,5°passend zum eigenen Spiel zu<br />
justieren. Gleiches kommt auch bei den Fairway-Hölzern<br />
zum Einsatz. Die einzige Extravaganz, die sich PING leistet,<br />
sind zwei Rallye-Streifen auf dem Schlägerkopf – diese helfen<br />
dafür auch beim richtigen Ausrichten.<br />
www.ping.com<br />
Neu aus dem Hause PING:<br />
Der KETSCH Putter<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
54 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Kieffer neu unter Vertrag<br />
KJUS Uncompromising performance – was die Golfbekleidung von KJUS<br />
charakterisiert, trifft auch auf Golf-Profi Max Kieffer zu: KJUS wird ab April 2014<br />
offizieller Bekleidungssponsor des 23-jährigen European Tour-Spielers.<br />
„Seine kompromisslose Haltung und jugendliche Dynamik verbinden Max mit<br />
der Marke KJUS perfekt“, so Nico Serena, Creative Director von KJUS. „Er arbeitet<br />
unermüdlich an seinem Spiel und hat mit seinen Leistungen bewiesen, dass er zur<br />
zukünftigen Spielerelite Europas zählt (. . .).“ www.kjus.com
PRODUKTE NEWS<br />
Unter dem Radar<br />
JUCAD Gerade noch auf der Golf- & WellnessReisen in<br />
Stuttgart, ein paar Tage später schon auf der 61. PGA<br />
Merchandise Show in Orlando mit Stand vertreten:<br />
JuCad-Inhaber Jörg und Kira Jung, auf dem Bild mit dem<br />
neuen Titan-Modell Phantom in der „New Product Zone“<br />
der PGA Merchandise Show, ließen keine Gelegenheit<br />
aus, ihre neuen Produkte der neugierigen Golfgemeinde,<br />
national wie international, zu präsentieren.<br />
Der schicke und federleichte Phantom Titan-Trolley mit<br />
eleganten, weltweit einzigartigen Einspeichen-Felgen aus<br />
Vollcarbon, ist in Funktion, Qualität und Design einmalig.<br />
Ein besonderes Highlight stellt das neu entwickelte JuCad<br />
Powerlock-System dar, das gleichzeitig die Fixierung der<br />
oberen Bag-Halterung und der Griffstange ermöglicht.<br />
Dank der superschnellen Komfort-Falttechnik per Klapphebel<br />
lässt sich das Golf-„Phantom“ in wenigen Sekunden<br />
in ein extrem kleines und flaches Packmaß verwandeln.<br />
Und wie ein Phantom gleitet der neueste JuCad Titan-<br />
Elektrocaddy auf seinen unvergleichlichen Designer-<br />
Felgen über die Fairways.<br />
Der Lithium-Hochleistungsakku sorgt für die nötige<br />
Power und eine Reichweite bis zu 45 Löchern, außerdem<br />
erfolgt eine Energie-Rückgewinnung beim Bergabfahren.<br />
Der Preis: € 4.500,–.<br />
www.jucad.de<br />
DUCA DEL COSMA Das italienische Label mit deutschem<br />
Firmensitz feiert 2014 zehnjähriges Bestehen.<br />
Was als kleines Startup begann, wurde zu einem<br />
gefragten Ausstatter für eine ganz neue Generation von<br />
Golfern. Der Durchbruch gelang mit dem Fashion-<br />
Sneaker. Es folgten Dutzende Auszeichnungen, der erfolgreiche<br />
Ausbau des Spike-Bereichs und eine wachsende<br />
Bekleidungskollektion. Mittlerweile exportiert Duca del<br />
Cosma in 36 Länder. www.ducadelcosma.com<br />
56 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Die inneren Werte zählen: Vier<br />
NIKE-Ballmodelle zur Auswahl<br />
Nike: „For the Athlete<br />
in every Golfer“<br />
<br />
<br />
Jeder Golfer ist auch ein Athlet<br />
NIKE <strong>GOLF</strong> Der größte Sportartikelhersteller der Welt hat sich das Ziel gesetzt, auch in Sachen<br />
Golf die Nummer 1 zu werden. Mit dem Slogan „For the Athlete in every Golfer“ geht das Team<br />
um Nike-Golf CEO Cindy Davis dieses Projekt mit einer ganzen Reihe von Neuentwicklungen an.<br />
Die Schlägerfamilie VR_S Covert 2.0 ist das Produkt aus den Erkenntnissen des vergangenen<br />
Jahres: Mit neuen Drivern, Fairway-Hölzern, Hybrids und Eisen geht‘s jetzt in die neue Saison.<br />
Die Cavity-Back Driver wurden mit der Fly-Brace Technologie ausgestattet, die die Schlägersohle<br />
fest mit dem Schlägerkopf verbindet. Das verspricht eine höhere Weite und mehr Stabilität im<br />
Treffmoment. Für engagierte Golfer steht der VR_S Covert 2.0 Tour zur Verfügung, wer es nicht<br />
ganz so engagiert angehen will, greift zum regulären VR_S Covert 2.0.<br />
Die Hybride wie auch die Eisen verfügen allesamt über die neue NexCORE Schlagfläche,<br />
die bis zu 20 Prozent mehr Weite verspricht. Bei Tests lobten die Spieler vor allem das Gefühl<br />
im Treffmoment, das sich durch die neue Schlagfläche einstellt.<br />
Besondere Bedeutung misst das Team der Nike-Ingenieure übrigens der neuen Ballentwicklung<br />
aus eigenem Hause bei. Der RZN-Kern der neuen Bälle, eine Weiterentwicklung aus dem<br />
bereits bestehenden Werkstoff Resin, ist durch das revolutionäre Speed-Lock-System (eine<br />
quadratische Rippenkonstruktion) mit dem Rest des Balles verankert. Das erlaubt eine bis zu<br />
30 Prozent bessere Kraftübertragung vom Schläger auf den Ball.<br />
Die Bälle werden in vier Varianten für Spieler mit den verschiedensten Schwunggeschwindigkeiten<br />
und Ballanforderungen hergestellt:<br />
Black, Platinum, Red und White. Wobei Black<br />
das Tour-Modell ist. Dass die neuen Bälle<br />
wirklich ein Fortschritt sind, zeigte Nikes<br />
Modellathlet Rory McIlroy bereits Anfang des<br />
Jahres mit Spitzenleistungen.<br />
www.nikegolfeurope.com<br />
www.facebook.com/golftime<br />
Neu: NIKE VR_S<br />
Covert 2.0<br />
AT PARADISUS PALMA REAL RESORT
CLUBFITTING LOFTS<br />
Johannes<br />
Herbig<br />
Johannes Herbig, Jahrgang ‘61, ist Inhaber<br />
der Fitting-Schmiede Clubmate Golf in<br />
Pfungstadt sowie im Jordan Golfdom in Köln<br />
Man at work: Johannes Herbig<br />
beim Loft-Optimieren<br />
an der Biegemaschine<br />
Lückenschluss!<br />
Optimales Loft-Fitting Profi-Clubmaker Johannes Herbig über die Kunst,<br />
die richtigen Loft-Abstände zwischen den Eisen zu finden und zu optimieren.<br />
Vergleicht man die Loftgradzahlen<br />
aktueller Eisensätze<br />
mit denen von vor<br />
zehn Jahren, stellt man<br />
schnell fest, dass sich hier<br />
einiges gravierend geändert<br />
hat: Ein sehr klassisches Pitching<br />
Wedge hatte in alten Zeiten eine Schlagflächen-Neigung<br />
von etwa 50 Grad. Dann<br />
veränderte sich dieser Loft auf 48 Grad,<br />
was einige Jahre Bestand hatte. Inzwischen<br />
hat sich ein Loft von etwa 44 Grad<br />
(früher Eisen 9) bei den sog. Game- und<br />
SuperGame-Improvement-Eisen etabliert,<br />
was einerseits auf die etwas veränderte<br />
Masseverteilung innerhalb der Schlägerköpfe<br />
zurückzuführen ist, andererseits aber<br />
auch auf den Wunsch nach einem Plus an<br />
Länge seitens des Golfers.<br />
Solange bei diesen Rahmenbedingungen<br />
noch ein spielbares und zuverlässig zu<br />
bedienendes Produkt herauskommt, ist<br />
daran nichts auszusetzen. Allerdings muss<br />
jeder Golfspieler nun sehr viel genauer<br />
darauf achten, dass vor allem bei den<br />
Schlägern, mit denen Grüns angespielt<br />
werden sollen, mitunter größere Distanzlücken<br />
zwischen diesen entstehen.<br />
Das klassische Sand Wedge hat nämlich<br />
auch heute noch einen Loft von<br />
56 Grad. Die Loftlücke zwischen Pitching<br />
Wedge und Sand Wedge hat sich also von<br />
sechs Grad Loft auf ca. zwölf Grad Loft<br />
vergrößert. Insofern ist es auch nicht verwunderlich,<br />
dass inzwischen viele Sätze<br />
ab Werk standardmäßig mit einem Gap<br />
oder Approach Wedge ausgeliefert werden,<br />
um eben diese Lücke zu verkleinern<br />
oder ganz zu schließen.<br />
Wie nun die optimale Zusammenstellung<br />
aussehen kann, lässt sich recht leicht<br />
darstellen: Bei den kurzen Eisen hat es sich<br />
als sinnvoll erwiesen, mit Abständen von<br />
vier oder fünf Grad-Schritten zu arbeiten.<br />
Da nicht immer alle optimalen Setups zur<br />
Verfügung stehen, kann ein ausgebildeter<br />
Clubmaker jedoch mit einer Biegemaschine<br />
dabei helfen, die gewünschten Abstände<br />
zu erreichen und auf die individuellen<br />
Bedürfnisse hin zu optimieren.<br />
Praxis vor Theorie. Auf jeden Fall sollte<br />
man jedoch auf der Range bzw. auf dem<br />
Platz ausprobieren, ob man in der Lage<br />
ist, alle Längen abzudecken, die man für<br />
sein Spiel benötigt. Das Schlimmste, was<br />
einem auf der Runde passieren kann, ist,<br />
dass man regelmäßig Distanzen beim<br />
Anspielen der Grüns vorfindet, bei denen<br />
man sich einfach nicht wohlfühlt. Und die<br />
schlechteste Entscheidung ist immer, ein<br />
kurzes Eisen überpowern zu wollen, wenn<br />
man eine Fahne attackieren möchte. Der<br />
Fehlschlag ist hier schon so gut wie vorprogrammiert.<br />
Achten Sie also beim Kauf Ihres nächsten<br />
Eisensatzes immer auf den Loft des<br />
Pitching Wedges bzw. des Gap Wedges<br />
und Approach Wedges und evtl. anderer<br />
Schläger. Danach sollten Sie gemäß Ihrer<br />
Fähigkeiten und Bedürfnisse Ihre wichtigen<br />
Scoring-Eisen aussuchen, damit die<br />
Ergebnisse auch in diesem Jahr wieder wie<br />
gehofft ausfallen.<br />
Info: www.clubmategolf.com<br />
58 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
PRODUKTE NEWS<br />
Energie<br />
hoch 2<br />
LunaSport Magnet-Ionen-<br />
Armbänder im Retro-Look<br />
Die Saison 2014 kann kommen! Ganz neu auf dem Markt<br />
sind diese lässigen Armbänder für echte Design-Fans mit<br />
kultigen Otl-Aicher-Piktogrammen im original „Munich 72“-<br />
Style. Die Bänder sind federleicht mit hohem Tragekomfort<br />
und können auf der Innen- und Außenseite (jeweils in der<br />
Konträrfarbe) getragen werden. Die Wendebänder sind in<br />
fünf limitierten original „Munich 72“-Farbkombinationen<br />
erhältlich. Jedes Band ist mit vier hochwertigen 1.800 Gauß<br />
starken Neodym-Magneten bestückt und enthält Turmalin<br />
als Ionenquelle für das natürliche Wohlbefinden.<br />
Echter Mehrwert:<br />
Die LunaSport Armbänder<br />
sind doppelseitig tragbar<br />
Spirit 72-Limited Edition<br />
Original „Otl Aicher“-Sportpiktogramme – eine neue<br />
Symbolsprache: Otto Aicher zählt zu den innovativen<br />
Designern der Nachkriegszeit. Er schuf mit seinen Piktogrammen<br />
eine völlig neue Bildsprache – kompromisslos<br />
einfach und so weltweit verständlich – ganz ohne Worte.<br />
Entwickelt wurden die Strichmännchen speziell für die<br />
Olympischen Spiele in München 1972. Es entstand eine<br />
ganze Familie von Sportpiktogrammen – Golfspieler,<br />
Fußballer, Skifahrer, Leichtathleten, Volley-, Hand- und<br />
Basketballer . . .<br />
Für alle, die etwas ganz Besonderes suchen, sind diese<br />
zeitlosen Design-Klassiker ab sofort für E 24,95 erhältlich<br />
unter: www.lunavit.com oder Infoline: +49 (0)8561 912255<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 59
PRODUKTE MESSEN<br />
Preisträger und Veranstalter: Vergabe der „7. New Golf<br />
Awards“ im Rahmen der Golf- & WellnessReisen 2014<br />
Filmreif<br />
7. New Golf Award Highlight der<br />
Golf- & WellnessReisen Messe zum<br />
20-Jährigen: Exklusiver Gala-Abend.<br />
Gala-Abend: Top-Ambiente mit Sky-Lounge, Live-Musik, exquisitem Catering<br />
Full House: Knapp 300 Gäste folgten der Einladung der Gastgeber<br />
Vergabe der „New Golf Awards powered by <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>“ (v.l.): Oskar<br />
Brunnthaler (GT), Martin Suiter, Roland Bleinroth (Messe Stuttgart)<br />
Mit Spannung<br />
wurde der 20.<br />
Auflage der Golf-<br />
& WellnessReisen<br />
Messe, Ende<br />
Januar in Stuttgart, entgegengeblickt,<br />
vor allem vonseiten<br />
der Golf-Industrie. Immerhin<br />
gilt die Golf- & WellnessReisen,<br />
als erste Golfmesse des<br />
Jahres in Deutschland, inzwischen<br />
als so etwas wie das<br />
Stimmungsbarometer für die<br />
anstehende Saison.<br />
Erfreulich ausgelassene<br />
Stimmung daher bei Ausstellern<br />
und Fachbesuchern gleichermaßen<br />
bei der exklusiven<br />
Jubiläums-Gala am Abend des<br />
ersten Messetages: Die Alfred<br />
Kärcher Halle war den ganzen<br />
Tag über voll, besser hätte der<br />
Messeauftakt nicht laufen können.<br />
Und, fast noch wichtiger:<br />
Die „Qualität“ der Besucher<br />
wurde fast einstimmig mit<br />
„hoch“ bewertet.<br />
Highlight des Abends war<br />
die Vergabe der „7. New Golf<br />
Awards powered by <strong>GOLF</strong><br />
<strong>TIME</strong>“. Eingereicht wurden<br />
82 Produkte, beim Online-<br />
Voting wurden insgesamt<br />
87.080 Stimmen vergeben.<br />
Hier die Preisträger 2014:<br />
Kategorie Hardware: K2H<br />
Golfequipment mit dem stehenden<br />
K2H-Putter.<br />
Kategorie Caddies/Trolleys:<br />
TrolleyPlus mit dem<br />
SCOOVER Fahr-Trolley.<br />
Kategorie Elektronik/Software:<br />
BUSHNELL Performance<br />
Optics mit dem Tour V3<br />
Laser Entfernungsmesser.<br />
Kategorie Zubehör: GSL<br />
Handelsgesellschaft mit dem<br />
Golferslust Golfkalender 2014.<br />
Kategorie Bekleidung/<br />
Schuhe: Cultdesign Golf mit<br />
der Linie Platin.<br />
Kategorie Tourismus:<br />
Thracian Cliffs Golf & Beach<br />
Resort, Bulgarien.<br />
Ab März startet die nächste<br />
Runde für die „8. New Golf<br />
Awards“.<br />
Info: www.cmt-golf.de<br />
www.newgolfaward.golftime.de<br />
60 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
DÜSSELDORF<br />
2014<br />
Powered by:<br />
Trend-Wende<br />
16. Rheingolf Messe Macher Michael Jacoby geht voller<br />
Optimismus in die Saison ’14. Besucher-Ansturm erwartet.<br />
21.-23. Februar<br />
Hansaallee 321<br />
Top-Partner:<br />
Partner-Destinationen:<br />
Premium-Partner:<br />
www.rheingolf.de <br />
Partnerland:<br />
Nach einem für<br />
die gesamte<br />
Golfszene desaströsen<br />
Jahr<br />
2013 ist Rheingolf-Chef<br />
Michael<br />
Jacoby für 2014 optimistisch.<br />
Traditionell kommuniziert<br />
Jacoby in den Wochen<br />
vor der Rheingolf Messe (21. –<br />
23. Februar 2014 in Düsseldorf)<br />
intensiv mit den wichtigen<br />
Protagonisten der Golfszene.<br />
„Die Stimmung ist ganz<br />
anders als vor einem Jahr – die,<br />
die es geschafft haben, auf dem<br />
,Golf-Karussell’ zu bleiben,<br />
sind optimistisch.“ Auch die<br />
Gut angekommen: Der Wechsel auf das Areal Böhler in Düsseldorf<br />
Open Champion Paul Lawrie (l.): Stargast auf der Rheingolf Messe<br />
Standflächen auf der Rheingolf<br />
Messe sind ausverkauft. „Das<br />
hatten wir so in den letzten<br />
zwei Jahren auch nicht mehr.“<br />
Jacoby verweist auch auf<br />
das aktuell gute Wetter und<br />
die allgemein positive Stimmung<br />
in Medien und Wirtschaft.<br />
„Alle Trendbarometer,<br />
der DAX und auch die Arbeitslosenzahlen<br />
sind viel besser als<br />
im Januar 2013, das wirkt sich<br />
positiv auf das Business aus.“<br />
Wachstumspotenzial sieht<br />
Jacoby im 16ten Jahr seiner<br />
Rheingolf-Messe jedoch vor<br />
allem in der Altersklasse ab<br />
40 Jahre. Die Wachstums- und<br />
Umsatzpotenziale für Golfclubs,<br />
Golfartikelindustrie und<br />
Fachhandel sowie die Golf-<br />
Reisebranche liegen darin,<br />
dass jeder Golfer versucht,<br />
einen noch nicht golfenden<br />
Freund oder Bekannten, der<br />
im gesicherten Erwerbsleben<br />
ab 40 Jahren steht, für Golf zu<br />
interessieren.“ Den Golfclubs<br />
empfiehlt Jacoby, sich vor allem<br />
um die Motivation dieser<br />
Zielgruppe zu bemühen. „Ich<br />
wünsche mir ein Patensystem,<br />
in welchem Club-Mitglieder<br />
den Schnupperern und Beginnern<br />
helfen, sich schnell in die<br />
Club-Szene zu integrieren.“<br />
Treffpunkt. Partnerland der<br />
Rheingolf 2014 ist Italien. Partnerdestinationen<br />
sind Gran<br />
Canaria und Warnemünde.<br />
Vom Besucherparkplatz kann<br />
man sich im schicken Maserati<br />
Ghibli zum Halleneingang<br />
shuttlen lassen. Stargast ist der<br />
schottische Golfer und Open<br />
Champion Paul Lawrie. Über<br />
150 Aussteller aus 25 Nationen<br />
präsentieren Produkte<br />
und Dienstleistungen. Auf<br />
19 Indoor-Driving-Range-Abschlägen<br />
kann das neueste<br />
Material getestet werden, und<br />
manches Messepreis-Schnäppchen<br />
wartet auf die Besucher.<br />
„Auch in diesem Jahr warten<br />
einige Überraschungen<br />
auf die Besucher“, macht<br />
Jacoby Lust auf die Rheingolf,<br />
„denn die Rheingolf ist auch<br />
das Schaufenster für Innovationen<br />
und Golf-Besonderheiten.“<br />
Zwei Moderatoren,<br />
Sky-Kommentator Uwe Bornemeier<br />
und TV-Host Thomas<br />
Gerres, moderieren die Golfarena<br />
bzw. die Talkbühne.<br />
Jacoby: „Wir haben wieder<br />
tolle Golf-Teacher für Clinics<br />
gewonnen, darunter <strong>GOLF</strong><br />
<strong>TIME</strong>-Kolumnisten Jonathan<br />
Taylor und Frank Adamowicz.“<br />
Auf dem großen Putting<br />
Green bieten sechs deutsche<br />
Putter-Hersteller ihre neuesten<br />
Modelle an, u. a. die Newcomer<br />
Caledonia und K2H. Höhepunkt:<br />
Freitag und Samstag die<br />
Putt-Clinic mit Open Champion<br />
Paul Lawrie.<br />
16. Rheingolf<br />
Areal Böhler<br />
Düsseldorf<br />
Fr., 21. – So., 23. Februar<br />
Täglich 10 – 18 Uhr<br />
Tageskarte: € 15,–<br />
Ermäßigt: € 12,– (erm.<br />
Voucher auf Rheingolf.net<br />
zum Download)<br />
Ab 16 Uhr: € 10,–<br />
Kinder und Jugendliche<br />
unter 14 Jahren in Begleitung<br />
eines Vollzahlers<br />
sowie Mitglieder der PGA<br />
of Germany (mit gültigem<br />
Lichtbildausweis) haben<br />
freien Eintritt.<br />
Parken: € 5,–<br />
Alle Infos unter<br />
www.rheingolf.de<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 61
BUSINESS INTERVIEW<br />
Beste<br />
Schule<br />
Interview Stehaufmann, der weiß, was er tut:<br />
Der zweifache Toursieger Tobias Dier im Gespräch.<br />
Damals Toursieger, heute<br />
Consultant im Golfbereich: Tobias Dier<br />
Dreizehn Jahre ist es her, da<br />
gewann Tobias Dier die<br />
„North West of Ireland<br />
Open“, sein erstes Turnier<br />
auf der European Tour.<br />
2002 legte der Nürnberger<br />
prompt mit einem weiteren Sieg bei der<br />
„TNT Dutch Open“ nach, befand sich auf<br />
dem Höhepunkt seiner golferischen<br />
Karriere. Zwei lange Jahre später machte<br />
der Körper nicht mehr mit, Dier laborierte<br />
14 Monate lang am Pfeifferschen Drüsenfieber<br />
und versuchte den Neustart, musste<br />
aber schnell feststellen, dass nichts mehr<br />
so sein würde, wie es einmal war.<br />
Nach einer zwischenzeitlichen<br />
beruflichen Neuorientierung im Versicherungs-<br />
und Immobiliengeschäft<br />
hat sich der heute 37-Jährige mit seiner<br />
Frau Verena 2013 mit der gemeinsamen<br />
Consulting Agentur „Consigo“<br />
(Consulting in Golf) neu positioniert:<br />
Jetzt betreut Tobias Dier Kunden aus<br />
dem Tourismusbereich, darunter das<br />
Hotel Kempinski Bahia in Marbella,<br />
Spanien. Golf spielt er nurmehr selten<br />
und wenn, dann nach eigenen Aussagen<br />
„einfach nur noch schlecht“.<br />
Das spielt aber zum Glück im neuen<br />
Leben des Tobias Dier inzwischen<br />
eine eher untergeordnete Rolle.<br />
„Die Zeiten, in denen ich mein<br />
Geld als Profi aktiv auf dem Golfplatz<br />
verdient habe, sind lange vorbei“,<br />
so Dier. „Dabei bin ich im Nachhinein<br />
sehr froh und zufrieden darüber, wie<br />
alles gelaufen ist. Ich hatte mit<br />
25 Jahren bereits die ganze Welt<br />
gesehen und diese Erfahrungen haben<br />
meinen Horizont derart erweitert,<br />
dass ich jetzt schon getrost<br />
versichern kann, später<br />
mal alles, nur keine<br />
Midlife-Crisis zu<br />
bekommen.<br />
Stellare Karriere. Nach einer herausragenden<br />
Karriere als Amateur mit Coach<br />
David Blakeman, darunter der Sieg bei<br />
der German Amateur Open Championship<br />
1998 und Teilnahmen an der<br />
Eisenhower Trophy, folgte der Wechsel<br />
mit einem Handicap von +4 ins Profilager.<br />
Dier machte aber zunächst einen<br />
Abstecher nach Australien, zog nach<br />
Melbourne.<br />
„Dort habe ich zum ersten Mal richtig<br />
verstanden, was es heißt, Golf zu spielen“,<br />
erinnert sich Dier. „Ich lernte Manager<br />
Richard Rayment kennen und der hatte<br />
damals schon Geoff Ogilvy unter Vertrag.<br />
Er legte mir nahe, nach Australien zu<br />
kommen und mich dort für die damalige<br />
PGA Tour of Australasia zu qualifizieren.<br />
Ich schaffte es 1999 in die Qualifying<br />
School und gewann diese auch prompt.<br />
Und von dort ging es also für mich auf<br />
die Tour, wo damals schon – oder noch –<br />
Größen wie Robert Allenby, Stuart Appleby,<br />
Greg Norman und Steve Elkington<br />
spielten. Das gehört zu den besten<br />
Erfahrungen in meinem Leben.<br />
Ich trainierte mit Dale Lynch und<br />
spielte auf sagenhaften Plätzen mit Grüns<br />
von durchgehend Stimpmeter zwischen<br />
12 und 15. Und auch das dortige spielerische<br />
Niveau war für mich damals<br />
bereits unfassbar hoch. So etwas kannte<br />
ich aus Europa nicht und das war für<br />
mich die beste Schule überhaupt. Geoff<br />
und ich wohnten und trainierten regelmäßig<br />
zusammen, wir kannten uns<br />
schon aus Amateurzeiten und wurden<br />
richtig gute Freunde. In Australien habe<br />
ich auch gelernt, dass Technik nur einen<br />
ganz kleinen Teil des Trainings ausmachen<br />
sollte. Das richtige Spiel findet<br />
auf dem Platz statt und ich habe es dort<br />
auch nur auf dem Platz wirklich gelernt.<br />
Ich kann wohl ohne Übertreibung sagen,<br />
dass ich so um die 2.000 unterschiedliche<br />
62 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Schwünge und Schlagvarianten<br />
in mir trage. Wenn es damals bei<br />
einem Turnier gut lief, dann meistens<br />
jedoch nur deshalb, weil ich<br />
an dem Tag zufällig den richtigen<br />
Schwung für mich herausgepickt<br />
hatte. Das mag lustig klingen, aber<br />
ich übertreibe nicht: Ich habe es<br />
nie über einen längeren Zeitraum<br />
geschafft, konstant zu spielen. Bei<br />
mir lief es immer ,hop oder top‘.“<br />
Mit 24 kehrte er zurück nach<br />
Deutschland, spielte dort zunächst<br />
Turniere auf der Challenge Tour.<br />
„Ich glaube, den ersten Cut hatte<br />
ich noch verpasst, aber dann wurde<br />
ich schon 20., und ab dann habe<br />
ich, glaube ich, acht Top-10-Ergebnisse<br />
in Folge abgeliefert und qualifizierte<br />
mich fix für die European<br />
Tour. Übrigens im selben Jahr wie<br />
Henrik Stenson, der damals auch<br />
die Order of Merit auf der Challenge<br />
Tour gewann. Ich bin mit<br />
Sergio Garcia, Gregory Havret,<br />
Justin Rose, Maarten Lafeber und<br />
Charl Schwartzel groß geworden.<br />
Mit Schwartzel habe ich auch<br />
sein erstes Profiturnier gespielt.<br />
Der war damals, mit 17, bereits<br />
ein fertiger Golfer, einfach Wahnsinn.“<br />
Traum-Tour-Debüt. Dier legt mit<br />
der European Tourkarte in der<br />
Tasche 2001 gleich richtig gut los,<br />
wird bei seinem ersten Turnier in<br />
Südafrika Neunter. „Mit einem<br />
Doppel-Bogey auf der 18“, kommentiert<br />
er mit einem Lachen. „Es<br />
ging kreuz und quer durch Asien,<br />
Südafrika, Dubai, Australien, und<br />
da hatte ich mich ja immer schon<br />
wohlgefühlt, und ich war, glaube<br />
ich, 30ster in der Geldrangliste.<br />
Und dann kamen die Turniere<br />
in Europa und es hat mich komplett<br />
zerrissen. Gerade die Plätze<br />
in Schottland, Irland, England, das<br />
schlechte Wetter, das kannte ich so<br />
nicht und darauf konnte ich mich<br />
zunächst gar nicht richtig einstellen.<br />
Ich glaube, ich habe dann acht Cuts<br />
in Folge verpasst und es war plötzlich<br />
alles ungewohnt spannend.<br />
Und dann kam die Woche der<br />
„North West of Ireland Open“ und<br />
ich erinnere mich noch genau, wie<br />
ich am Sonntag davor mit David<br />
Blakeman noch auf der Driving<br />
Range stand und wir „bastelten“.<br />
Und dann ließ ich plötzlich einen<br />
mit dem Driver raus und dachte<br />
mir „o.k!“. Und dann noch einen<br />
und noch einen.<br />
Wir haben schließlich zusammengepackt<br />
und sind am darauffolgenden<br />
Tag nach Irland geflogen.<br />
Ich spielte am Dienstag die Proberunde<br />
und hatte einen neuen<br />
Caddie dabei. Ich gehe dann also<br />
hinaus, erste Runde, 66 Schläge –<br />
alles gut. Ich habe dann auch während<br />
der weiteren Runden den<br />
Ball sensationell getroffen und das<br />
Turnier gewonnen. Was in dieser<br />
Woche anders lief als in den anderen?<br />
Ich weiß es nicht. Danach ging<br />
es wieder bergab und dann kam das<br />
Jahr 2002, was auch erst einmal<br />
wieder gut anfing. Doch es folgte<br />
im Sommer wieder so ein Durchhänger,<br />
während dem einfach<br />
gar nichts ging, bis zur Woche in<br />
Holland: Ich habe mich sofort<br />
pudelwohl gefühlt, das Hotel war<br />
super, die Leute nett und der Golfplatz<br />
hat mich stark an meinen<br />
damaligen Heimatclub, den GC<br />
Am Reichswald, erinnert: Wälder,<br />
Bäume und enge Fairways, das lag<br />
mir sehr.“<br />
Historische 60. „Da ging es plötzlich<br />
wieder los: Am Dienstag auf<br />
der Driving Range fühlte ich mich<br />
schon sehr wohl und auch während<br />
des Pro-Ams am Mittwoch kam<br />
ich langsam richtig gut in Fahrt.<br />
Am nächsten Tag gehe ich also<br />
hinaus und spiele eine 60. Da war<br />
selbst ich baff, trotz verschobenen<br />
Putts zur 59. Beim Interview im<br />
Anschluss konnte ich ab dem<br />
zweiten Loch bis zum Putt an<br />
der 17 nicht mehr sagen, welche<br />
Schläger ich gespielt habe, so sehr<br />
war ich in Trance. Und dabei hatte<br />
ich die Woche noch nicht einmal<br />
besonders gut geputtet – ich habe<br />
während der Runde sogar noch<br />
meinen Puttgriff umgestellt.<br />
Das ging dann auch noch die<br />
nächsten drei Tage so weiter und<br />
ich gewann also erneut, mein<br />
zweites Turnier in zwei Jahren.<br />
Diese Woche werde ich allerdings<br />
nie vergessen: Ich habe insgesamt<br />
nur zwei Bälle geschlagen,<br />
die nicht auf der perfekten Linie<br />
flogen, mein Ballstriking war da<br />
einfach nur unglaublich.“<br />
Interview: Marcus Brunnthaler<br />
Das komplette Interview im<br />
Internet: www.golftime.de<br />
2001: Tobias Dier gewinnt die Northwest of Ireland Open,<br />
sein erstes Turnier auf der European Tour<br />
2002: Dier legte ein Jahr später prompt nach, gewann die<br />
TNT Dutch Open in Holland<br />
2013: Tobias und Verena Dier beim GT-Interview-Termin<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 63
2<br />
5<br />
3<br />
1<br />
by<br />
4<br />
Hall of Fame 2.0<br />
GT-AWARDS Die Würfel sind gefallen, nichts geht mehr: Die Sieger des<br />
„<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Race to Fame by COBRA PUMA Golf 2013“ stehen fest.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Kategorie „Bester/originellster Look“:<br />
Stephan Renkl: „Golf kann so schön sein“<br />
Neu: Kategorie „Ian vs. Rickie“:<br />
Torben Fechner: „Junior im Team Rickie“<br />
Kategorie „Soziales Engagement“:<br />
Alfred Hartz: „Benefizturnier für den guten Zweck“<br />
Kategorie „Sensationsschlag 2013“:<br />
Holger Tiede: „Albatros und kurioses Golferlebnis“<br />
Kategorie „Golf-Foto des Jahres“:<br />
Klaus Huyeng: „Golfen auf der Autobahn“<br />
Die zweite Auflage des „<strong>GOLF</strong><br />
<strong>TIME</strong> Race to Fame by<br />
COBRA PUMA Golf“ ist<br />
beendet, die Sieger in den<br />
fünf Kategorien stehen fest.<br />
70 Beiträge wurden seit März vergangenen<br />
Jahres eingesandt, insgesamt 44.090<br />
Stimmen wurden via Online-Voting bis<br />
Ende Dezember 2013 abgegeben. Bei der<br />
Kür der Sieger folgte die Jury bis auf einmal<br />
jeweils den Empfehlungen der User.<br />
Alle Beiträge, darunter zahlreiche<br />
Kuriositäten, finden Sie im Internet. Die<br />
Sieger werden schriftlich benachrichtigt.<br />
Wir gratulieren allen Preisträgern und<br />
bedanken uns für die zahlreichen Beiträge.<br />
Info: www.race-to-fame.com<br />
64 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
<strong>GOLF</strong> TAGEBUCH<br />
EUGEN<br />
PLETSCH<br />
Jahrgang 1952, Autor von vier satirischen<br />
Golfbüchern, lebt als Schriftsteller bei Gießen.<br />
Als Mitarbeiter des „Golftherapeutischen<br />
Pflegedienstes“ berichtet er live aus der<br />
Grünen Hölle …<br />
Angolfen<br />
»Es gab 150 Anmeldungen<br />
und<br />
jeder wähnte sich<br />
bis zuletzt als<br />
Sieger. Leider<br />
konnten die Karten<br />
nicht eingegeben<br />
werden, weil<br />
Manolo am einzigen<br />
Club-Rechner saß<br />
und ein Pferderennen<br />
in Spanien<br />
verfolgte, bei dem<br />
es um viel Geld ging«<br />
Warum das erste Turnier<br />
des Jahres zum Fiasko<br />
wurde, ist schnell erzählt:<br />
Der Betreiber, der den<br />
Golfclub Bauernburg nach<br />
seinem letzten Konkurs<br />
aufgefangen hatte, war von einem Hedgefonds<br />
geschluckt worden und alles, was nach faulen<br />
Tomaten roch, sollte sofort abgestoßen werden.<br />
Man munkelte, eine auf Geldwäsche spezialisierte<br />
deutsche Großbank hätte für eine Familie<br />
Soprano aus Süditalien angeklopft, denen es in<br />
der Heimat zu heiß geworden war – vermutlich<br />
aufgrund des Klimawandels. Außerdem war<br />
ein ukrainischer Immobilienfonds im Gespräch.<br />
Tolle Aussichten!<br />
Rettung nahte schließlich durch unsere<br />
platinblonde Clubschönheit unbestimmbaren<br />
Alters, die sich bei der ersten Bauernburg-Pleite<br />
noch in Marbella verschanzt hatte und nicht<br />
motiviert war, die geerbten Millionen in frisch<br />
vertikutierten Grüns versickern zu lassen.<br />
Der Gedanke, dass ihr neuer Lebensgefährte,<br />
ein strammer Bursche namens Manolo, den<br />
Clubpräsidenten geben könnte, amüsierte sie<br />
jedoch so sehr, dass sie ihrer Hausbank diesmal<br />
einen Wink gab, worauf die gesamte Anlage<br />
mit Gesinde und Gerät zum Spottpreis gekapert<br />
wurde. Der glutäugige, muskelbepackte Manolo,<br />
der sich bei seiner Herrin in jeder Hinsicht als<br />
Bodyguard bewährt hatte, wurde in seinen<br />
Ämtern als Kronprinz und neuer Clubpräsident<br />
initiiert, was dem früheren Vorstand um<br />
Fahrenbach und Prof. Klausthaler überhaupt<br />
nicht schmeckte.<br />
Wie sich jedoch bald herausstellte, hat<br />
Manolo vom Golfspiel keine Ahnung, was ihn<br />
zum Clubpräsidenten prädestiniert. Ansonsten<br />
ist Manolo ein cleverer Zocker und ein liebenswerter<br />
Bursche, was ihn von manchem Clubpräsidenten<br />
unterscheidet. Begonnen hatte er<br />
mit Hunderennen, zu einer Zeit, als gewerbliche<br />
Wettrennen von Windhunden in Spanien<br />
noch vom europäischen Steuerzahler über den<br />
Topf „Kunst, Sport und Tourismusförderung“<br />
mit jährlich rund 25 Millionen Euro finanziert<br />
wurden. Ein Blick ins Intranet des DGV und<br />
Manolos Augen leuchteten bei dem Gedanken,<br />
die CBA-Ergebnisse deutscher Golfturniere als<br />
Live-Wetten anzubieten. Warum auch nicht?<br />
CBA-Golf ist letztendlich ein Glücksspiel und<br />
warum sollte nur die DGS befugt sein, die<br />
Adressen der DGV-Mitglieder zu Vertriebszwecken<br />
zu nutzen?<br />
Manolo überließ dem bewährten Chaoten-<br />
Gespann Fahrenbach und Prof. Klausthaler die<br />
Honneurs; das Tagesgeschäft wurde ohnehin<br />
von Clubsekretärin Helga erledigt. Auch wir<br />
vom „Golftherapeutischen Pflegedienst“ (GTP)<br />
durften weiterwerkeln, nachdem ich Manolo<br />
das Prinzip der Selbsthilfe-Gruppe erklärt<br />
hatte. Manolo verstand sofort. „Brauch ich<br />
auch Freund zu reden“, sagte er und ließ seinen<br />
Kumpel José einfliegen, der ihm künftig als<br />
Golflehrer, Dolmetscher und Gesprächspartner<br />
Gesellschaft leisten sollte. José ist ein Glücksgriff!<br />
Er sieht so gut aus, dass alle Damen<br />
endlich wieder vollständig zum Mannschaftstraining<br />
erscheinen, und kann im Gegensatz<br />
zu manchen anderen Golflehrern tatsächlich<br />
Golf spielen.<br />
Das Angolfen endete trotzdem im Chaos.<br />
Der GTP hatte dafür plädiert, die erste Runde<br />
des Jahres als nicht vorgabewirksam auszuschreiben,<br />
um auch Handicap-Hasen aus<br />
ihren Sassen zu locken. Der Spielausschuss<br />
nahm das auf, erweiterte das Menü jedoch<br />
wie folgt: Vorgabewirksam für alle, die sich<br />
im Spielergebnis verbessern, 9-Loch vorgabewirksam<br />
bei schlechtem Wetter, nicht<br />
vorgabewirksam für alle, die sich während<br />
der Runde indisponiert fühlen und Mulligans<br />
für Club-Sponsoren.<br />
Es gab 150 Anmeldungen und jeder wähnte<br />
sich bis zuletzt als Sieger. Leider konnten die<br />
Karten nicht eingegeben werden, weil Manolo<br />
am einzigen Club-Rechner saß und ein Pferderennen<br />
in Spanien verfolgte, bei dem es um<br />
viel Geld ging. Also mussten die Scores manuell<br />
ausgewertet werden, was Dagobert Seicht<br />
übernahm, der das Golfspiel noch vor der Zeit<br />
allgemeiner digitaler Demenz erlernt hatte.<br />
Schmidtke gewann überraschend das 1. Brutto,<br />
auch Manolos Pferd wurde Sieger. An Manolos<br />
erster Rede könnte sich mancher Clubpräsident<br />
ein Beispiel nehmen. Er sagte: „Warr gutt Tach.<br />
Bravo! Mach Trink.“<br />
66 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
MAXIMILIAN<br />
KIEFFER<br />
Endlich hat die neue<br />
Saison begonnen<br />
Gastkommentar. Max Kieffer<br />
über seinen Start in 2014.<br />
Nach der letztjährigen,<br />
harten Rookie-<br />
Saison habe ich<br />
eine längere Pause benötigt<br />
und mir diese auch gegönnt,<br />
um wieder Kraft und Energie<br />
für 2014 zu tanken. Deshalb<br />
stand im November und<br />
Dezember außer der Alfred<br />
Dunhill Championship kein<br />
anderes Turnier für mich auf<br />
dem Plan.<br />
Ab Anfang Januar habe<br />
ich dann mit meinem Coach<br />
das Training wiederaufgenommen<br />
und bin deshalb<br />
schon früh nach Abu Dhabi<br />
gereist. Mein 31. Platz bei<br />
der anschließenden Abu<br />
Dhabi HSBC Golf Championship<br />
war für mich ein solider<br />
Auftakt ins neue Jahr, denn<br />
man weiß nach einer langen<br />
turnierfreien Zeit nie so<br />
richtig, wo man steht.<br />
In Qatar lief es dann<br />
nicht so, wie geplant, aber<br />
das ist normal nach solch<br />
einer Spielpause, da muss<br />
man erst wieder seinen Rhythmus<br />
finden.<br />
Ich freue mich jetzt auf<br />
die kommenden Turniere<br />
und werde in den nächsten<br />
Wochen bei der Africa<br />
Open, der Tswahne Open<br />
und der Trophée Hassan II in<br />
Marokko teilnehmen. Da es<br />
danach wieder eine längere<br />
Pause auf der European Tour<br />
gibt, werde ich mir in der<br />
Zeit einen weiteren Feinschliff<br />
für die dann anstehenden<br />
Events im Training<br />
holen.<br />
Bis zur nächsten <strong>GOLF</strong><br />
<strong>TIME</strong>-Ausgabe,<br />
Dickes Ding!<br />
LeisureBREAKS Insgesamt 224 Partneranlagen<br />
beinhaltet die neue Ausgabe des „Guide for Free Golf“.<br />
Die Golfsaison lässt<br />
noch etwas auf sich<br />
warten, doch gerade<br />
jetzt lassen sich die ersten<br />
Golfrunden des Jahres perfekt<br />
planen. Am besten mit Hilfe<br />
des neuen „Guide for Free<br />
Golf“, der bereits elften Ausgabe<br />
der Pioniere des „2for1“-<br />
Prinzips: 224 Partneranlagen,<br />
davon 167 in Deutschland<br />
sowie 57 in Österreich, Italien,<br />
Tschechien und Skandinavien,<br />
beinhaltet die neue Ausgabe,<br />
das sind damit insgesamt 15<br />
mehr als noch in der Vorjahres-Edition.<br />
Bellissima. Neben „Klassikern“<br />
wie dem GC München-Eichenried,<br />
dem Dortmunder GC<br />
oder dem GC Linz St. Florian<br />
schmücken den „11. Guide for<br />
Free Golf“ viele neue nationale<br />
wie internationale Top-Anlagen:<br />
Malerisch in die hügelige<br />
Landschaft südwestlich des<br />
Gardasees eingebettet, bietet<br />
das Hotel Spa & Golf Resort<br />
Palazzo Arzaga seinen Gästen<br />
27 Löcher zweier absoluter<br />
Star-Designer: 18 Löcher aus<br />
der Feder von Jack Nicklaus,<br />
weitere neun von keinem<br />
Geringeren als Gary Player.<br />
Das 5-Sterne-Hotel ist zudem<br />
Mitglied der „Leading Hotels<br />
of the World“.<br />
Im (verlängerten) Schatten<br />
des Kölner Doms, nur etwa<br />
20 Minuten entfernt vom Zentrum<br />
der Rheinmetropole, erwartet<br />
den Golfer mit dem GC<br />
Am Alten Fliess ein sportlich<br />
anspruchsvoller Platz<br />
in ländlicher Idylle.<br />
So nah, dass man<br />
von einigen der 27<br />
Löcher das herrliche<br />
Panorama der Kölner<br />
Bucht genießen oder<br />
bei klarer Sicht den<br />
Blick bis nach Düsseldorf<br />
schweifen lassen<br />
kann.<br />
In einer einzigartigen,<br />
parkähnlichen<br />
Landschaft im herrlichen<br />
Allgäuer Voralpengebiet<br />
liegt die<br />
1980 eröffnete 18-<br />
Loch-Anlage des GC<br />
Bad Wörishofen. Der<br />
alte Baumbestand<br />
und die reizvollen<br />
Ausblicke auf Seen<br />
und Gebirge leisten neben der<br />
sportlichen Betätigung einen<br />
zusätzlichen Beitrag zur Erholung<br />
und Entspannung.<br />
Erhältlich ist der „11. Guide<br />
for Free Golf“ in allen Partner-Golfclubs,<br />
im Buchhandel<br />
oder direkt bei LeisureBREAKS.<br />
Der Preis: € 59,90.<br />
Info: www.leisurebreaks.de<br />
Perle des Allgäus: Der GC Bad Wörishofen<br />
Top-Ausblicke: Der GC Am Alten Fliess<br />
Traumresort in den westlichen Ausläufern<br />
des Gardasees: Das Hotel Spa<br />
& Golf Resort Palazzo Arzaga<br />
BU<br />
Ihr<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 67
REISE U.S.A.<br />
Homewood Suites: CVB-Pinehurst, Southern Pines, Aberdeen Area · Talamore: CVB-Pinehurst, Southern Pines, Aberdeen Area · Cross Creek Club: Courtesy of Cross Creek CC · Shelton Vineyard: Bill Russ – VisitNC.comPinehurst: Courtesy of Pinehurst Resort<br />
Feuchtgebiete<br />
North Carolina Kommen Sie mit auf einen kleinen<br />
Roadtrip durch eine der schönsten Regionen<br />
der USA. Begegnen Sie einem berühmten Golfplatz-<br />
Monster und lernen Sie seine hübschen Geschwister<br />
und entfernte Verwandte kennen. Lassen Sie sich<br />
reinen Wein einschenken und verbringen Sie einen<br />
Tag mit einem tollwütigen Köter.<br />
Von Götz Schmiedehausen<br />
68 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Cross Creek CC. Romantischer Platz<br />
am Fuße der Blue Ridge Mountains<br />
Das Eintippen<br />
der ersten Station<br />
dieses<br />
North Carolina-<br />
Roadtrips in<br />
das Navigationsgerät<br />
erzeugt unweigerlich<br />
ein Glitzern in meinen Augen:<br />
„P.I.N.E.H.U.R.S.T“.<br />
Zwei Stunden, nachdem<br />
ich vom Douglas International<br />
Airport in Charlotte gestartet<br />
bin, biege ich in die<br />
kreisförmige Auffahrt zum<br />
hochherrschaftlichen Carolina<br />
Hotel ein, die um einen kunstvoll<br />
gegärtnerten Pinehurst-<br />
Schriftzug angelegt worden<br />
ist. Im Juni diesen Jahres wird<br />
die Golfwelt hierher blicken,<br />
wenn auf dem Pinehurst Nr.<br />
2 die U.S. Open stattfindet.<br />
Für mich beginnt das zweite<br />
Major-Turnier des Jahres jedoch<br />
schon am folgenden Tag,<br />
denn ich versuche, eine Wette<br />
gegen <strong>Tiger</strong> Woods zu gewinnen,<br />
der 2007 behauptete, ein<br />
Handicap-10-Spieler könne einen<br />
U.S. Open-Platz unter Turnierbedingungen<br />
nicht unter<br />
100 Schlägen spielen. Um den<br />
Rahmen dieses Berichtes nicht<br />
zu sprengen, lesen Sie über den<br />
Ausgang dieses Experiments<br />
allerdings erst in der U.S.<br />
Open-<strong>Vorschau</strong> im Mai-Heft<br />
(oder sofort auf www.golftime.de).<br />
Die wenigsten Gäste kommen<br />
in das Golf-Dorado Pinehurst<br />
und spielen alle acht<br />
Plätze. Je nach Budget dominiert<br />
natürlich Nr. 2 die Beliebtheitsskala,<br />
während Nr. 8<br />
gleich dahinter rangiert. Der<br />
„Centennial Course“ schlängelt<br />
sich wie seine älteren<br />
Geschwister 1 bis 7 durch das<br />
namengebende Piniengehölz.<br />
Der unter strengen ökologischen<br />
Gesichtspunkten gebaute Golfplatz<br />
wird gerne als Verbeugung<br />
vor dem Schotten Donald<br />
Ross verstanden, jenem Hauptvertreter<br />
des „Goldenen Zeit- E<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 69
REISE U.S.A.<br />
alters der Golfarchitektur“ und<br />
Old Tom Morris-Schüler, der<br />
den weltberühmten Pinehurst<br />
Nr. 2 1907 erdacht hatte. Bei<br />
Nr. 8 hatte es Architekt Tom<br />
Fazio 1996 mit einer kniffligen<br />
Aufgabenstellung zu tun,<br />
nämlich moderne Golfplatzarchitektur<br />
harmonisch in ein<br />
klassisch-traditionelles Gesamtkunstwerk<br />
einzupassen und<br />
zudem das letzte verbliebene<br />
Stück Land im Pinehurst Resort<br />
zu nutzen, auf dem noch kein<br />
Golfplatz angesiedelt worden<br />
war. Ein wenig so, als hätte man<br />
Picasso dazu angehalten, einen<br />
vergessenen Teil der Sixtinischen<br />
Kapelle mitzugestalten.<br />
Anders als Nr. 2 präsentiert<br />
sich Nr. 8 als klassischer<br />
Resortplatz – zugänglich und<br />
weniger gnadenlos, aber auch<br />
sehr abwechslungsreich. Die<br />
Bahnen sind kürzer, die Landezonen<br />
verzeihen mehr Fehler<br />
und die Grüns sind etwas breiter<br />
– versierte Golfer können<br />
hier richtig gute Scores spielen.<br />
Es gibt allerdings ein paar<br />
„blinde“ Abschläge, wobei man<br />
neben einigen Teeboxen eine<br />
Apparatur installiert hat, die es<br />
einem Mitspieler erlaubt, die<br />
Landezone auf einem Kameramonitor<br />
einzusehen. Herausragend<br />
sind in meinen Augen die<br />
Bahnen 14 und 18, was auch<br />
der Tatsache geschuldet ist, dass<br />
man erstmals im Pinienwald<br />
mit ziemlich kniffligen Schlägen<br />
über Wasser konfrontiert<br />
wird. Unter dem Strich erzeugen<br />
die besten Elemente der<br />
Klassik und der Moderne einen<br />
wohlklingenden Akkord, der<br />
mit den Jahren reift. Seit<br />
2013 gehört der Platz immerhin<br />
schon zu den 100 besten<br />
öffentlichen Anlagen der USA.<br />
Alternativprogramm. Stellvertretend<br />
für die 30 (!) Plätze<br />
in und um die 9.700-Seelen-<br />
Gemeinde Pinehurst habe ich<br />
den Talamore Mid South Club<br />
ausgewählt. Auf den von Arnold<br />
Palmer erdachten 18 Löchern<br />
werden regelmäßig U.S. Open-<br />
Qualifikationsturniere abgehalten.<br />
Und eins muss man<br />
Mid South wirklich lassen,<br />
es handelt sich nicht um eine<br />
plumpe „Pinehurst“-Imitation.<br />
Vielmehr hat Palmer einen charakteristischen<br />
und hochgradig<br />
anspruchsvollen Golfplatz<br />
geschaffen, der es dem Spieler<br />
beileibe nicht leicht macht.<br />
Doglegs um Feuchtgebiete<br />
oder vorbei an ausladenden<br />
Sandhindernissen, knifflige<br />
Landezonen, Halbinselgrüns,<br />
Augusta-Reminiszensen usw.<br />
– Arnie hat gewusst, dass es<br />
einige Mitbewerber gibt, und<br />
der Region einen echten Golf-<br />
Funpark spendiert. Nicht umsonst<br />
wurde Mid South mit<br />
zahlreichen Auszeichnungen<br />
geadelt und zählt zu den 20<br />
besten Golfplätzen in North<br />
Carolina.<br />
Etwa eine Autostunde östlich<br />
von Pinehurst liegt der<br />
Anderson Creek Golf Club, der<br />
erste Gehversuch von Davis<br />
Love III als Golfplatzarchitekt.<br />
2001 eröffnet, bietet die Anlage<br />
für Herren ab der 6.000 Meter-<br />
Abschlagsmarke (blau) einige<br />
Herausforderungen. Der Platz<br />
schlängelt sich durch hügeliges<br />
und dichtbewaldetes Gelände,<br />
weshalb auch etliche<br />
Höhenmeter überwunden werden<br />
müssen und dramatische<br />
Hanglagen keine Seltenheit<br />
sind. Die erhöhten Grüns erinnern<br />
mit ihren langen Auslaufzonen<br />
an Pinehurst Nr. 2, was<br />
auch so gewollt ist. Da man<br />
ein Cart nehmen muss und<br />
aufgrund des schlechtfunktionierenden<br />
Drainage-Systems<br />
oft nur auf den Wegen fahren<br />
darf, hat der Spaß an feuchten<br />
Tagen übrigens definitiv ein<br />
großes Loch.<br />
Shelton Vineyard: Das bekannteste Weingut im Yadkin Valley<br />
70 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Wasser auf dem Pinehurst No. 8,<br />
Loch 15: Ein Element, das<br />
dem berühmten Bruder No. 2<br />
komplett fehlt<br />
Naturkulissen. Nach drei<br />
Stunden Autofahrt durchs<br />
romantische Hinterland erreiche<br />
ich Yadkin Valley, eines der<br />
renommierten Weinanbaugebiete<br />
des Bundesstaates. Wer<br />
in der Gegend Urlaub macht,<br />
kommt um eine Weinprobe<br />
nicht herum, für die man<br />
einen halben Tag einplanen<br />
kann, denn auf den Weingütern<br />
befinden sich meist<br />
auch tolle Restaurants mit<br />
exzellenter Südstaatenküche.<br />
Meine vorletzte Station<br />
heißt Cross Creek Country Club,<br />
einer der vielen schnuckeligen<br />
Golfplätze in der Area<br />
um den Great Smokey Mountains<br />
Nationalpark und den<br />
Blue Ridge Parkway, beides<br />
beliebte Ausflugsziele von<br />
Naturliebhabern aus der ganzen<br />
Welt. Der „CCCC“ ist eine<br />
durch und durch zugängliche<br />
Wiese am Fuße der Blue<br />
Ridge Mountains: Zwar kein<br />
„bedeutender“ Platz, aber<br />
preis- und empfehlenswert wie<br />
die meisten Clubs der Region.<br />
Promenadenmischung. Ganz<br />
anders sieht es da mit meinem<br />
letzten Golf-Programmpunkt<br />
aus, dem Olde Beau Golf<br />
& Country Club. Es ist ja nicht<br />
so, als gäbe es hier nicht an<br />
jeder Ecke einen hübschen<br />
Golfplatz, doch Billy Satterfield,<br />
Erbauer von Olde Beau<br />
(übrigens der Name seiner<br />
geliebten Bulldogge) wollte<br />
unbedingt einen Golfplatz<br />
in den Blue Ridge Mountains<br />
errichten und nahm Höhenunterschiede<br />
von insgesamt<br />
500 Metern ohne mit der Wimper<br />
zu zucken in Kauf.<br />
Das „Ohne-Rücksicht-auf-<br />
Verluste“-Layout verdient das<br />
Prädikat „bizarr“ und erstmals<br />
in meiner Laufbahn als Golfjournalist<br />
nehme ich das Wort<br />
„unspielbar“ in den Mund<br />
(kombiniert mit dem Zusatz<br />
„eigentlich auch unverzichtbar“).<br />
Packen Sie sich am besten drei<br />
Dutzend alte Golfbälle in die<br />
Tasche und gönnen Sie sich<br />
dieses „schräge Vergnügen“.<br />
Erleben Sie blinde Abschläge<br />
auf dramatisch hängende<br />
Fairways, die zudem enorm<br />
schlank gebaut sind und von<br />
dichtem Pinienwald flankiert<br />
werden. Verzweifeln Sie an<br />
den winzigen, jedoch perfekt<br />
manikürten Grüns, die auf<br />
Hügelkuppen oder nach einem<br />
Doppeldogleg wie eine Festung<br />
teils unangreifbar verbarrikadiert<br />
wurden. Schwitzen Sie<br />
auf bremsbelagzerfressenden<br />
Cartwegen (nur mit Benzinmotor-Carts<br />
befahrbar), deren<br />
Gefälle oft veritables Achterbahn-Feeling<br />
vermitteln. Genießen<br />
Sie eine liebenswerte<br />
Golfabnormität, auf der nur<br />
noch eine Windmühle und der<br />
Clownskopf fehlen. An ernsthaftes<br />
Golfspiel oder einen<br />
vernünftigen Score sollten Sie<br />
jedoch gar nicht erst denken.<br />
North Carolina wäre auch<br />
ohne Golf ein hochinteressanter<br />
US-Bundesstaat, für Golfer<br />
ist es ein Paradies. Planen Sie<br />
Ihren Urlaub rund um einen<br />
Pinehurst-Besuch, Sie werden<br />
zweifelsohne begeistert sein.<br />
Talamore Mid South GC:<br />
Ein Meisterwerk von Arnold Palmer<br />
The Carolina Hotel<br />
in Pinehurst:<br />
Hier essen, trinken<br />
und atmen Sie<br />
reine Golfgeschichte<br />
Anderson Creek: Die erste Golfplatz-<br />
Arbeitsprobe von Davis Love III<br />
Homewood Suites Pinehurst: Die preiswerte und beste<br />
Übernachtungs-Alternative zum Pinehurst-Resort<br />
Olde Beau GC: Das etwas<br />
andere Golfvergnügen<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 71
TRAVEL LESERREISE<br />
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 12 ÜN inkl. Frühstück in vier<br />
5-Sterne-Hotels und<br />
1 x 4-Sterne-Hotel<br />
• 2 x Dinner (Welcome im<br />
Restaurant Red, Abschluss-<br />
Dinner im Restaurant Piegari)<br />
• 7 x Greenfee inkl. Cart bzw.<br />
Caddies auf 7 Top-Plätzen<br />
(Pilar GC, Argentino GC,<br />
Nordelta GC, Cantegril CC,<br />
Club del Lago, Club de Golf<br />
del Uruguay und Carmelo GC)<br />
• Reservierte Startzeiten<br />
Argentinien & Uruguay<br />
Termin: 27.10. – 9.11.2014<br />
Für viele ein weißer Fleck auf der Golf-Reise-<br />
Landkarte: Argentinien und Uruguay.<br />
Ein Grund mehr, die erste <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Leserreise nach Lateinamerika aufzulegen.<br />
Automatisch assoziiert man mit Argentinien<br />
das blauweiße Fußball-Dorado (Maradonnas<br />
„Hand Gottes . . .“), den heißblütigen Tango, die<br />
vielseitige Kultur, die einzigartigen Naturlandschaften<br />
(die „argentinische Schweiz“) sowie<br />
die kulinarischen Spezialitäten, allen voran die<br />
unnachahmlichen Steaks.<br />
Als Destinationen sind Argentiniens Hauptstadt<br />
Buenos Aires, der weltbekannte Badeort<br />
Punta del Este an der urugayischen Atlantikküste,<br />
Uruguays Hauptstadt Montevideo, das UNESCO-<br />
Weltkulturerbe Colonia del Sacramento und<br />
Carmelo, mit Entspannung im Golf-Resort am<br />
ab € 6.999,–<br />
Rio de la Plata, eingeplant. Insgesamt stehen<br />
sieben Runden Golf auf dem Programm, es soll<br />
aber die Gelegenheit, Land und Leute, Geschichte<br />
und Tradition sowie die Kultur Lateinamerikas<br />
kennenzulernen, nicht zu kurz kommen.<br />
Argentinien ist zweifellos ein faszinierendes<br />
Land, vereint Klima und Natur von fünf Kontinenten:<br />
Gletscher, Bergseen, weiße Gipfel, Sandstrände,<br />
Grasland, Wüste und Regenwald – so<br />
viel kann jetzt schon gesagt werden: Für eine<br />
einzige Reise nach Argentinien bietet das achtgrößte<br />
Land der Welt schlicht zu viel. Und dann<br />
kommen noch die besten Golfplätze Südamerikas<br />
hinzu, die zum Teil zu den Top-100<br />
der Welt zählen.<br />
Wir freuen uns jetzt schon auf die Premiere<br />
der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Lateinamerika-Leserreise.<br />
• 4 x private Sightseeing Touren<br />
inkl. deutschsprachigen Guides<br />
• Tango-Show inkl. Dinner in<br />
Buenos Aires<br />
• Flüge Frankfurt – Buenos<br />
Aires – Frankfurt mit<br />
Lufthansa (Economy),<br />
inkl. Golfgepäck und<br />
Zubringer-Flug<br />
• Linienflug Buenos Aires nach<br />
Punta del Este (Economy)<br />
• Bootsfahrt mit Buquebus ab<br />
Colonia del Sacramento nach<br />
Buenos Aires in der 1. Klasse<br />
• Alle Transfers lt. Programm in<br />
klimatisierten Fahrzeugen<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>,<br />
Rivero Golf & Reisen<br />
• Preis p. P.: € 6.999,– im DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 1.390,<br />
Aufpreis Business Class<br />
(Langstrecke): € 3.200,–<br />
• Sicherungsschein<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Rivero Golf & Reisen<br />
Tel. +49(0)60514747337<br />
Fax +49(0)60514747338<br />
info@riverogolfreisen.de<br />
www.riverogolfreisen.de<br />
• Weitere Infos:<br />
www.leserreisen.golftime.de<br />
• Anmeldeschluss: 31. Juli 2014,<br />
danach auf Anfrage<br />
72 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 13 ÜN inkl. Frühstück in drei<br />
verschiedenen 5-Sterne-Hotels<br />
• 3 x Abendmenü (Welcome-<br />
Dinner in Hanoi, Abschluss-<br />
Dinner in Saigon), 2 x Lunch<br />
• 5 x Greenfee inkl. Caddies<br />
oder Carts auf 5 verschiedenen<br />
Top-Plätzen Vietnams<br />
• Reservierte Startzeiten<br />
• 6 x Sightseeing Touren inkl.<br />
deutschsprachigen Guides<br />
• Red Bridge Cooking Class<br />
• Flüge Frankfurt – Hanoi,<br />
Saigon – Frankfurt mit<br />
Vietnam Airlines (Economy<br />
Deluxe), inkl. Golfgepäck und<br />
Rail & Fly-Ticket<br />
• Inlandsflüge Hanoi-Danang,<br />
Danang-Saigon (Economy)<br />
Golf & Kultur, Vietnam-Rundreise<br />
Termin: 21.11. – 6.12.2014<br />
ab € 5.685,–<br />
Nach der ersten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leserreise<br />
Ende 2013 nach Vietnam stand fest:<br />
Das machen wir wieder – die exotische<br />
Fernreise mit der einmaligen Kombination Golf<br />
und Kultur.<br />
Insgesamt stehen fünf Runden Golf auf<br />
Plätzen rund um Hanoi, Danang und Saigon<br />
auf dem Programm. Hinzu kommen kulturelle<br />
Leckerbissen wie eine Dschunkenausfahrt<br />
durch die Halong Bucht, Besuch diverser<br />
Altstädte sowie lokaler Märkte, inklusive „Red<br />
Bridge Cooking Class“, und u. a. eine Tagestour<br />
zur alten Kaiserstadt Hue.<br />
Diese Leserreise wird in Kooperation mit<br />
den Vietnam-Golfexperten von TangerTravel<br />
durchgeführt und begleitet. Zudem wird es sich<br />
auch hier ein Mitglied der GT-Chefredaktion<br />
nicht nehmen lassen, die 14 Tage mit dabei zu<br />
sein. Besser lässt sich Vietnam aus golferischer<br />
und kultureller Sicht nicht erkunden.<br />
• Visagebühren<br />
• Alle Transfers lt. Programm in<br />
klimatisierten Fahrzeugen<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>,<br />
Vietnam-golf.de<br />
• Preis p. P.: € 5.685,– im DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 1.255,<br />
Aufpreis Business Class<br />
(Langstr.): € 1.370,–<br />
• Termin: 21.November bis<br />
6. Dezember 2014<br />
• Direkt-Buchung:<br />
TangerTravel Ltd.<br />
Tel. +49(0)38306/21181<br />
Fax +49(0)38306/23953<br />
info@vietnam-golf.de<br />
www.vietnam-golf.de<br />
• Weitere Infos:<br />
www.leserreisen.golftime.de<br />
• Anmeldeschluss: 31. Juli 2014,<br />
danach auf Anfrage<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 73
TRAVEL LESERREISEN<br />
Thracian Cliffs Golf & Beach Resort, Bulgarien<br />
Termin: 13.– 20. Juni 2014<br />
Die zweite Auflage der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Leserreise in das Top-Resort am<br />
Schwarzen Meer. Auf dem von Gary<br />
Player designten Championship Course<br />
wurde im vergangenen Jahr auch das<br />
Volvo World Match Play Championship<br />
der European Tour ausgetragen.<br />
Die benachbarten Resorts BlackSea-<br />
Rama und Lighthouse ergänzen das<br />
Golf-Angebot perfekt. Neben der<br />
Turnier-Woche stehen Dinner in der<br />
nahen Muschelfarm, im Design-<br />
Restaurant „Balkon del Mondo“ u. a.<br />
auf dem Programm.<br />
An die erste GT-Leserreise nach<br />
Bulgarien wurde auf Wunsch der Teilnehmer<br />
ein Tag angehängt, um unter<br />
anderem an den beiden Traumstränden<br />
des Resorts, Bendida und Argata sowie<br />
im Spa entspannt die Seele baumeln<br />
lassen zu können. Gespielt wird wieder<br />
im bewährten Ryder Cup-Modus,<br />
danach gibt es die klassische zweitägige<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Trophy. Begleitet wird<br />
die Reise von der GT-Chefredaktion.<br />
Herzlich willkommen.<br />
ab € 1.499,–<br />
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 7 Nächte im Thracian Cliffs Golf & Beach<br />
Resort in luxuriösen Suiten, inkl. kontinentales<br />
Frühstück und 4x Dinner (Welcome-<br />
Dinner, Muschelfarm, El Balcon del Mundo,<br />
Gala-Abend mit Siegerehrung)<br />
• 3 Greenfees auf Thracian Cliffs inkl. Cart,<br />
je 1 Greenfee BlackSeaRama und<br />
Lighthouse inkl. Trolleys und Transfers<br />
• Airport-Shuttle ab/bis Varna<br />
• Privat-Strand, SPA, Fitness etc. inklusive<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Chefredaktion<br />
• Preis p. P. ab € 1.499,– im DZ<br />
EZ-Zuschlag: € 395,– (Frühbucher-Bonus<br />
€ 50,– p. P. bis 2. März 2014)<br />
• Exklusive Flug<br />
• Termin: 13. bis 20. Juni 2014<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Proscott Golftours GmbH & Co. KG,<br />
Sperberhorst 8, 22459 Hamburg,<br />
www.proscott.com, ok@proscott.com,<br />
Tel. 0049 40 55201066 od. 0172 6267361<br />
• Weitere Infos: www.thraciancliffs.com<br />
www.leserreisen.golftime.de<br />
Hotel & Resort Dolomitengolf, Österreich<br />
Termine: 4. – 11. Mai 2014 und 12. – 19. Oktober 2014<br />
Unsere Leserreisen ins Dolomitengolf<br />
Resort zählen inzwischen zu<br />
den Klassikern und erfreuen sich einer<br />
illustren Stamm-Fangemeinde.<br />
Der GC Dolomitengolf gehört mit<br />
seinen 27 Löchern zu den schönsten<br />
Meisterschaftsanlagen Österreichs.<br />
Das milde Klima in Folge der südlichen<br />
Lage macht den Termin Anfang Mai<br />
zum perfekten Saisonauftakt-Event,<br />
der zweite Termin, Mitte Oktober, lässt<br />
dann die Saison ebenso milde ausklingen.<br />
Auf dem Programm stehen<br />
fünf Turniertage, davon drei im Ryder<br />
Cup-Modus und zwei im Einzelmodus,<br />
die klassische <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Trophy.<br />
Darüber hinaus im Programm: Weinprobe,<br />
SPA, Wellness, exklusive österreichische<br />
Küche u. v. m.<br />
Das neue Hotel Dolomitengolf<br />
Suites besticht durch seine großzügigen<br />
und modern eingerichteten<br />
Zimmer, der Golfplatz liegt praktisch<br />
vor der Haustüre. Herzlich willkommen<br />
zu den traditionellen <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Leserreisen.<br />
ab € 742,– / 705,–<br />
LEISTUNGEN<br />
Pauschalangebot:<br />
• 7 ÜN im Hotel Dolomitengolf Suites im DZ<br />
inkl. Halbpension<br />
• 5 Turnier-Tage, Rahmenprogramm<br />
• Alle Greenfees<br />
• Startgebühr, attraktive Preise<br />
• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
• Gala-Abend mit Live-Musik<br />
• Termin I: 4. – 11.5.2014<br />
Preis p. Pers.: Ab € 979,– im DZ,<br />
f. Mitglieder GC Dolomitengolf ab € 742,–;<br />
EZ € 1.351,–, für Mitglieder<br />
GC Dolomitengolf € 1.112,–<br />
• Termin II: 12. – 19.10.2014<br />
Preis p. Pers.: Ab € 930,– im DZ,<br />
f. Mitglieder GC Dolomitengolf ab € 705,–;<br />
EZ € 1.283,–, für Mitglieder<br />
GC Dolomitengolf € 1.056,–<br />
• Direkt-Buchung:<br />
Hotel & Resort Dolomitengolf, Tel.<br />
+43(0)4852/61122,<br />
Fax +43(0)4852/61122444,<br />
info@hotel-dolomitengolf.com,<br />
www.hotel-dolomitengolf.com<br />
74 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Fairmont Mayakoba in Mexiko<br />
„Gestaltet eure Reise“<br />
Create Viam Spezielle Golfhotels sind heutzutage schnell gefunden. Doch<br />
was ist mit all den anderen Urlaubswünschen?<br />
Create Viam bedeutet „Gestaltet<br />
eure Reise“ und<br />
genau darum geht es:<br />
Das neue Hotelsuchportal<br />
bietet die einzigartige<br />
Fähigkeit, individuelle<br />
Wünsche zu verknüpfen und die Hotels<br />
anzubieten, die exakt dem Anforderungsprofil<br />
der Urlauber entsprechen. Hinter<br />
www.createviam.de steht eine umfangreiche<br />
Datenbank, die bereits jetzt mit<br />
mehr als 1.000 der weltbesten Hotels gefüllt<br />
ist und stetig wächst. Eine Urlaubsplanung,<br />
die Spaß macht, mit einer intuitiven<br />
und smarten Suche war die Vision<br />
der Kölner Unternehmerin Ingrid Pelka.<br />
Natürlich ist auch eine einfache Suche<br />
nach konkreten Hotels oder Destinationen<br />
möglich. Aber bei Pelkas Suchmaschine<br />
steht die stark personalisierte<br />
Suche, bei der man die über 200 Kriterien<br />
miteinander kombinieren kann, im Vordergrund.<br />
„Golf, Wellness, eine erstklassige<br />
Küche und Tauchen ist nur eine von fast<br />
beliebig vielen Kombinationen, nach<br />
denen man suchen kann“, so Pelka. Auf<br />
www.createviam.de bekommen Urlauber<br />
genau die Hotels auf der ganzen Welt<br />
angezeigt, die dieser individuellen Kombination<br />
an Kriterien entsprechen.<br />
„Unsere Kunden sollen bereits bei der<br />
Suche ein Urlaubsgefühl entwickeln“,<br />
formuliert Pelka den hohen Anspruch. Für<br />
alle Hotels werden über 30 unterschiedliche<br />
Quellen herangezogen, sodass Beschreibung<br />
und Zuordnung unabhängig,<br />
aktuell und genau sind. Mit dem Kooperationspartner<br />
HolidayCheck ist auch eines<br />
der größten europäischen Hotelbewertungsportale<br />
eingebunden, damit Nutzer<br />
eine objektive Beurteilung bekommen.<br />
Urlaubsträume. Und so ist beispielsweise<br />
das Golfvergnügen vor traumhaftem<br />
Panorama kombinierbar mit weiteren Wünschen.<br />
Vom Strand direkt auf das Grün,<br />
eine entspannende<br />
Wellness-Behandlung<br />
nach der Golfrunde,<br />
morgens eine Partie<br />
Tennis oder Kinderbetreuung<br />
– die Urlaubsträume<br />
können<br />
unkompliziert mit der<br />
Golfpassion verbunden<br />
werden.<br />
Pelka und ihr<br />
Geschäftsführerin:<br />
Ingrid Pelka<br />
30-köpfiges Redaktions-<br />
und Rechercheteam<br />
haben die Hotels<br />
für alle Themenwelten sehr sorgfältig<br />
ausgewählt.<br />
Info: www.createviam.de<br />
Four Seasons Resort Mauritius at Anahita Grand Hotel Heiligendamm an der Ostsee Vila Vita Parc Resort & Spa an der Algarve<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 75
so geht das!<br />
Tour-stars erklären die geheimnisse ihres spiels<br />
mein spiel: Henrik Stenson<br />
So gelang mir<br />
mein Comeback<br />
Mit dem Sieg beim FedEx-Cup<br />
habe ich zehn Millionen Dollar<br />
verdient. Ich werde deswegen<br />
nicht abheben. Mir ist die Bedeutung<br />
dieses Sieges wichtiger als das Geld.<br />
Nämlich, dass ich es mit den besten<br />
Spielern der Welt aufnehmen kann.<br />
Ein Sieg beim FedEx-Cup ist der<br />
ultimative Beweis von Spielstärke,<br />
denn man muss über die gesamte<br />
Saison eine stabile Performance<br />
abliefern und schließlich in den Playoff-Events<br />
zur Höchstform auflaufen.<br />
Und schließlich gilt es, im Finale die<br />
Nerven zu behalten und 29 Mitbewerber,<br />
jeder Einzelne einer der<br />
besten Spieler der Welt, in Schach zu<br />
halten. Dafür benötigt man unbedingte<br />
Beständigkeit – eine Art der<br />
Beständigkeit, die ich Anfang 2012<br />
verloren hatte, als ich bis auf Rang<br />
224 der Welt abgerutscht war. Auf<br />
den folgenden neun Seiten erfahren<br />
Sie, wie ich mein Spiel optimiert<br />
habe, um 221 Plätze nach oben zu<br />
klettern – und warum ich zuversichtlich<br />
bin, dass ich die restlichen<br />
zwei Weltranglisten-Plätze auch<br />
noch schaffen kann.<br />
Hier geht es zu meinen Schwungtipps, die<br />
Millionen wert sein können. Umblättern!<br />
Kurzbio<br />
Alter: 37<br />
Nationalität: Schwede<br />
Karriereverdienst:<br />
20.147.893 Euro<br />
Siege: 14<br />
Weltranglistenposition:<br />
Nummer 3<br />
Fotos: Mark Newcombe/GettyImages<br />
Fotos: Mark Newcombe<br />
76 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Strahlemann Henrik Stenson<br />
als Sieger des Race to Dubai:<br />
Hahn im Korb<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 77
TRAINING HENRIK STENSON<br />
Wie man 10 Mio. Dollar verdient . . .<br />
. . . und was man damit anstellt. Henrik Stenson über seinen<br />
Sieg beim FedEx Cup und warum er die Kohle lieber spart.<br />
Wettkampf um 10 Millionen Dollar<br />
Das hinterlässt schon Eindruck. Jeder denkt nur an<br />
diese astronomische Summe, bei jedem Schlag.<br />
Wie soll man da seinen Fokus für das Spiel finden?<br />
Aber ich empfand den Druck nicht als so stark wie<br />
man glauben könnte. Ich habe mit dem Spiel, das<br />
ich liebe, schon ein bisschen Geld verdient. Ich lebe<br />
in einem schönen Haus und fahre ein nettes Auto.<br />
Klar, könnte man bspw. jeden Tag Burger aus<br />
superteurem Filetsteak essen, aber immenser<br />
Reichtum macht einen Menschen nicht zwingend<br />
glücklicher. Das mag einfältig klingen, aber ich spiele<br />
nicht für die Kohle.<br />
Meine Wutausbrüche<br />
Einige Zuschauer haben mitbekommen, wie ich<br />
meinen Driver am 18. Loch der BMW Championship<br />
in Chicago „in Rente geschickt“ habe. Das war nicht<br />
das erste Mal, dass ich einen Schläger zerstört habe.<br />
Ich gebe zu, dass ich, sobald sich die Wut in mir<br />
aufstaut, große Probleme habe, nicht zu explodieren.<br />
Ich brauche ein Ventil. Einen Schläger zu zerdeppern,<br />
ist eine Möglichkeit. Ich versuche aber wirklich, mich<br />
zu beherrschen – mein Psychologe Torsten Hansson<br />
arbeitet mit mir an meinem Langmut. Wie ich einen<br />
Schläger durch die Gegend pfeffere, ist jedenfalls<br />
kein Bild, das ich selbst gerne von mir sehe.<br />
Meine Tiefs und meine Comebacks<br />
Ich hatte zwei echte Karrieretiefs – aber man findet<br />
keinen Top-Spieler, der das nicht kennt. Adam Scott<br />
oder Ernie Els fallen mir spontan dazu ein. Beide<br />
waren über gewisse Zeiträume ihrer Karrieren von der<br />
Bildfläche verschwunden. Dieses Spiel ist einfach zu<br />
schwer, um immer ganz oben stehen zu können. Um<br />
sich aus dem Sumpf herauszuarbeiten, bedarf es<br />
Entschlossenheit und harter Arbeit. Und wenn man<br />
das Licht am Ende des Tunnels sieht, hat einen der<br />
78 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Prozess nachhaltig stärker gemacht. Ich will damit<br />
nicht sagen, dass ich nicht wieder auf Rang 200 der<br />
Welt zurückfallen könnte, aber ich weiß heute genau,<br />
wie ich wieder zurückkommen kann.<br />
Meine Vorbilder im Golf<br />
Als ich aufwuchs, waren Severiano Ballesteros und<br />
Nick Faldo meine großen Vorbilder. Wenn ich auf<br />
dem Höhepunkt meines Leistungsvermögens bin,<br />
spiele ich wie eine Kombination aus beiden – die<br />
Präzision von Nick, Fairways und Grüns zu treffen,<br />
und Seves Gefühl im Kurzspiel, aus dem Bunker oder<br />
für Flopschläge. Leider habe ich nur zweimal mit<br />
Seve spielen dürfen, ganz am Ende seiner aktiven<br />
Karriere. Er hat nicht viel gesprochen, aber er hat mir<br />
ein Bild von sich signiert, das ich meiner Mutter<br />
geschenkt habe.<br />
eine „dehnbare“ Freundschaft<br />
Cornel Driessen ist seit 2012 mein Physiotherapeut.<br />
Ohne ihn hätte ich den FedEx-Cup nicht gewonnen.<br />
Ich habe 2013 in 25 Events gespielt. Ohne entsprechende<br />
Fitness bricht man irgendwann ein.<br />
Ich bin heute stärker, fitter und besser ausbalanciert<br />
als je zuvor.<br />
Teamwork ist wichtig<br />
Neben Cornel spielt Pete Cowen, mein langjähriger<br />
Trainer, eine Hauptrolle in meinem Team. Zudem<br />
arbeite ich sein 13 Jahren mit Torsten Hansson,<br />
meinem „Kopf-Doktor“. Hinzu kommt Gareth Lord,<br />
Robert Karlssons früherer Caddie, er ist seit Januar<br />
2013 an meiner Seite. Sie ziehen alle mit mir an<br />
einem Strang und sie verdienen eine Menge<br />
Anerkennung.<br />
Wie man (k)ein vermögen verjuxt<br />
Klingt langweilig, aber ich werde die Kohle sparen.<br />
Ich mag schnelle Autos, aber ich lebe in den USA,<br />
was soIl ich mit einem PS-Protz anfangen? Geld zu<br />
haben macht das Leben durchaus leichter, aber<br />
wahre Erfüllung ist etwas anderes.<br />
Seine Waffen und Ziele<br />
Darum wechsle ich nicht ständig Schläger<br />
Meinen Grafalloy-blue-Schaft habe ich seit 2003 in<br />
meinem Holz 3. Wenn mir etwas gefällt, halte ich<br />
daran fest. Ich benutzte mein Holz 3 – ein Callaway<br />
Big Bertha 3 Plus – mehr als zehn Jahre, bevor ich es<br />
vor zwei Jahren zugunsten eines Diablo Octane<br />
ausgetauscht habe. Die Jungs auf der Tour haben<br />
mich davon überzeugt, dass ich damit zehn Meter<br />
weiter schlagen würde.<br />
So setze ich mir meine Leistungsziele<br />
Mein Mentaltrainer Torsten Hansson und ich haben<br />
herausgefunden, dass ich viel zu kurzsichtig dachte.<br />
Ich wollte große Probleme so schnell wie möglich<br />
lösen. Heute werden Zwischenziele definiert, die drei<br />
bzw. sechs Monate in der Zukunft liegen. So wurde<br />
mein Arbeiten mehr prozess- und weniger<br />
zielorientiert. Anstatt an Quantensprüngen zu<br />
scheitern, setze ich Schritt für Schritt. Wenn man<br />
2013 betrachtet, klappt es ganz gut . . .<br />
Warum ich nicht nur einen Ausrüster habe<br />
Flexibilität bei den Ausrüsterverträgen zu haben, hat<br />
seine Vorteile. Ich spiele Titleist ProV1-Bälle und war<br />
2013 der beste Tour-Spieler mit diesem Ball. Meine<br />
Driver kommen von TaylorMade. Ich spiele einen<br />
SLDR, seit ich meinen alten R1-Driver in Chicago<br />
zerstört habe. Callaway baut meine Eisen, Cleveland<br />
meine Wedges und ich benutze seit 2012 Piretti-<br />
Putter. Kennen Sie vielleicht nicht, aber sie sehen toll<br />
aus, funktionieren großartig und sind etwas schwerer.<br />
Piretti hat sogar eine Limited Edition mit meinem<br />
Namen entwickelt. Nice!!!<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 79
TRAINING HENRIK STENSON<br />
Eine solide Basis für synchrone Bewegungen<br />
Seit ich 1998 Profi geworden bin, war mein konstantes<br />
Ballstriking die Basis meines Spiels. Ende 2011 hatte<br />
ich mir jedoch soviele Fehler angewöhnt, dass eine echte<br />
Golfkrise daraus resultierte. Mithilfe meines langjährigen<br />
Coachs Peter Cowen stellte ich mich den Problemfeldern.<br />
Um es kurz zu fassen, ich hatte meine Stabilität verloren.<br />
Wenn man ohne ein stabiles Fundament schwingt, kann<br />
man die Muskelkraft nicht korrekt auf- und entladen.<br />
Die Synchronizität zwischen dem Torso und den Armen<br />
geht verloren, ebenso zwischen Ober- und Unterkörper.<br />
Der gesamte Schwung wird unruhig und ineffizient. Leider<br />
gibt es keinen Feenstaub, den man auf den Ball streuen<br />
kann, damit dieser wieder gerade und weit fliegt. Nur<br />
harte Arbeit funktioniert. 2013 traf ich die meisten Grüns<br />
aller PGA Tourspieler – und so habe ich mein Spiel<br />
optimiert:<br />
1 2 3<br />
„Get in and over it!“<br />
In meiner neuen<br />
Ansprechposition sorge ich dafür,<br />
dass meine Arme genügend Platz<br />
vor dem Körper haben.<br />
Zuvor habe ich mich selbst<br />
eingeengt.<br />
Diese Ansprechposition ermöglicht<br />
die koordinierte Bewegung weg vom<br />
Ball – die Arme schwingen synchron<br />
mit der Körperbewegung. Zuvor stand<br />
ich zu aufrecht und die Arme waren<br />
zu nah an der Brust – und meist<br />
asynchron<br />
Mein Schwung war unruhig, die<br />
Arme bewegten sich unabhängig<br />
vom Körper. Nun erreichen Hände<br />
und Körper mit kraftvoll<br />
aufgeladenen Schultern im<br />
Rückschwung gleichzeitig den<br />
höchsten Punkt<br />
80 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Schlüsselmoment:<br />
Dieses Bild zeigt, wie<br />
kompakt und effizient<br />
meine Bewegung<br />
geworden ist. Die<br />
Schultern sind über<br />
90 Prozent aufgedreht,<br />
der Schaft fast parallel<br />
zum Boden. Es gibt kein<br />
unruhiges oder unnötiges<br />
Element in meiner<br />
Bewegung<br />
4 5 6<br />
Wie alle guten Durchschwünge<br />
beginnt auch meiner mit dem<br />
Unterkörper. Ich bringe mich in<br />
Position, bevor die obere Hälfte<br />
startet. Dass die Schwungkurve<br />
durch meinen rechten Bizeps<br />
verläuft, ist das Kennzeichen eines<br />
gelungenen Schlages.<br />
Durch bessere Koordination nutze ich<br />
die Bodenhaftung effektiv. Kurz vor<br />
dem Treffmoment sind meine Arme und<br />
die Hände bereit, voll durchzuziehen.<br />
Die Geschwindigkeit wird<br />
in die Arme transferiert,<br />
doch die Beschleunigung<br />
erzeugt die Basis<br />
Ein guter Indikator für einen<br />
gelungenen Schwung ist das<br />
Schaftende, das zum Nabel<br />
weist. Dann hat der Release von<br />
Ober- und Unterkörper gestimmt.<br />
Ahmen Sie die Position nicht<br />
nach, nutzen Sie sie zur<br />
Überprüfung<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 81
TRAINING HENRIK STENSON<br />
So erzeuge ich kontrollierte Power vom Abschlag<br />
Auf den ersten Blick könnte man meinen, das Eisenspiel sei<br />
der Schlüssel, um Grüns in der vorgegebenen Schlagzahl zu<br />
erreichen. Man sollte jedoch nicht die Wichtigkeit unterschätzen,<br />
zuvor das Fairway nicht verfehlt zu haben. Es ist viel einfacher,<br />
das Grün zu treffen, wenn der Ball auf gemähtem Gras liegt. Oft<br />
lasse ich den Driver zugunsten des Holz 3 stecken, was meine<br />
Fairway-Trefferstatistik deutlich verbessert hat. Um konstant<br />
abzuschlagen, habe ich zwei Bereiche optimieren müssen:<br />
✘<br />
✔<br />
1. In den Boden krallen<br />
Ihre Beine und Füße sind die einzigen<br />
Verbindungselemente zwischen Körper und<br />
Boden und somit der Schlüssel zu Kraft und<br />
Stabilität. Bei meinem alten Schwung preschte<br />
mein Oberkörper im Abschwung voraus, was<br />
mich aus dem Gleichgewicht brachte und mich<br />
Distanz und Länge kostete (ganz oben). Wenn<br />
ich nun den Abschwung einleite, habe ich das<br />
Gefühl, mich mit den Füßen in den Boden<br />
einzugraben. Diese Bewegung verleiht Ihrem<br />
Schwung die magische Kombination aus<br />
Stabilität und Kraft. Aber glauben Sie mir, es<br />
braucht etwas Zeit, bis man den Dreh raus hat<br />
(oben und rechts).<br />
82 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
2. Timing im Release<br />
Zuvor habe ich gezeigt, wie ich mit den<br />
Armen Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />
erzeuge. Um einen maximalen Krafttransfer<br />
zu generieren, müssen Sie den Schläger im<br />
Treffmoment freigeben, nicht erst danach.<br />
Bei zuviel Körpereinsatz (wie ich früher),<br />
wandert der Unterkörper durch die Ball-<br />
Linie (unten) und der Schlägerkopf wird<br />
nicht freigegeben.Daraus können nur<br />
schwache Schläge resultieren.<br />
✘<br />
Hausaufgabe für perfekten release<br />
Hände auseinander!<br />
Greifen Sie den Schläger<br />
normal mit der linken Hand,<br />
jedoch positionieren Sie die<br />
rechte Hand weiter oben am<br />
Schaft. Spüren Sie im Rückschwung,<br />
wie diese Haltung<br />
dazu führt, dass sich der rechte<br />
Ellenbogen an den Körper<br />
andockt. Ihr rechter Arm muss<br />
nun viel mehr und schneller<br />
arbeiten, um die Treff-Position<br />
zu erreichen. Deshalb werden<br />
Sie den Rest des Körpers auf<br />
natürliche Weise richtig bewegen<br />
und die Hände arbeiten synchron<br />
zum Oberkörper. Machen Sie ein<br />
paar Halbschwünge und fühlen<br />
Sie den aggressiveren Einsatz<br />
der rechten Seite. Führen Sie<br />
die rechte Hand sukzessive zur<br />
normalen Griffposition zurück.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 83
TRAINING HENRIK STENSON<br />
Meine drei Geheimnisse<br />
des Bunkerspiels<br />
Derzeit rangiere ich auf der PGA Tour auf Rang 134 aus dem<br />
Bunker. Sie mögen glauben, ich sei kein toller Sandspieler,<br />
aber ich habe in Boston aus dem Bunker eingelocht und mir<br />
so den Sieg bei der Deutsche Bank Championship ermöglicht.<br />
Auch bei der Tour Championship habe ich mich erfolgreich<br />
aus dem Sand gerettet. Die Tatsache, dass ich es drauf habe,<br />
wenn es ums Ganze geht, zählt in meiner Welt mehr als<br />
trockene Statistik. Aus dem Sand folge ich einer goldenen<br />
Regel: „Schlägerloft halten.“ Amateure machen das oft falsch.<br />
Hier zeige ich Ihnen, was ich damit meine:<br />
1. Schlägerkopf öffnen<br />
Im Setup zielt der Schlägerkopf nach rechts,<br />
dadurch erzeuge ich mehr Loft. Je höher der Ball<br />
fliegen soll, desto weiter nach rechts ziele ich. Das<br />
Öffnen sorgt zudem dafür, dass sich die Rückseite<br />
der gewölbten Schlägersohle durch den Sand<br />
arbeitet. Je gerader die Schlägerfläche, desto<br />
mehr tendiert der Schläger dazu, sich einzugraben.<br />
Den Effekt verstärke ich, indem ich mich so stelle,<br />
dass der Ball im Stand deutlich links liegt,<br />
während das Schlägerende auf meinen Gürtel<br />
zeigt.<br />
84 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
2. Den Loft im rückschwung erhalten<br />
Wenn der Loftwinkel in der Ansprechposition stimmt, muss<br />
man ihn auch im Rückschwung erhalten. Eine gute Übung<br />
heißt: „Sand über die Schulter werfen.“ Nehmen Sie etwas<br />
Sand auf den Schläger (unten). Wenn Sie den Loft im<br />
Rückschwung erhalten, bleibt der Sand auf dem Schläger, bis<br />
Sie ihn sich über die Schulter werfen (ganz unten). Schließen<br />
Sie den Schlägerkopf hingegen, fällt die Ladung herunter ...<br />
3. RELEASE UNTER DEM BALL<br />
Im Prinzip versucht man bei einem Bunkerschlag, den Sandbereich rund um den Ball<br />
mit einem offenen Schlägerblatt in Richtung Loch zu befördern. Dieser lofterhaltende<br />
Release des Schlägers hat zwei Grundlagen:<br />
1. Während des Durchschwungs zeigt die Schlagfläche nach oben, der Schaft ist<br />
parallel zum Boden.<br />
2. Das Schlägerende zeigt wie in der Ansprechposition zum Gürtel hin.<br />
Die rechte (bzw. untere) Hand gibt unter dem Ball den Schläger frei, die Handfläche<br />
zeigt gen Himmel. Vermeiden Sie Unterarm-Rotation, sonst verlieren Sie an Loft und<br />
das führt dazu, dass Sie die scharfe Schlägerkopfvorderseite (Leading Edge) in den<br />
Sand eingraben.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 85
TRAINING LEADBETTER<br />
ian<br />
holloway<br />
Ian Holloway, Jahrgang ‘80, Fully Qualified PGA<br />
Professional und Certified Senior Instructor<br />
der David Leadbetter Golf Academy<br />
im Golf Valley München.<br />
ih@golftime.de, www.leadbetter.de<br />
Backswing Nur<br />
wer richtig ausholt,<br />
kann kraftvoll<br />
durchschwingen.<br />
Kom<br />
pakt<br />
Jeder Golfschwung ist anders und<br />
wird dabei maßgeblich von Take<br />
Away und Backswing beeinflusst. Je<br />
besser ein Golfer wird, desto mehr ist<br />
er in der Lage, mögliche Schwächen im<br />
Backswing durch eine gute Energieübertragung<br />
im Downswing zu kompensieren.<br />
Dabei liegt der Schlüssel zu einem technisch<br />
sauberen Rückschwung vor allem<br />
darin, ihn möglichst simpel, kompakt<br />
und effizient zu halten.<br />
Als kleine Aufwärmübung stellen<br />
Sie sich ganz normal ins Setup und<br />
verschränken die Arme vor dem Körper.<br />
Wichtig ist eine kompakte und als eine<br />
Einheit verlaufende Oberkörper- und Hüftrotation<br />
in der Ausholbewegung.<br />
Oberkörper, Arme und Hüfte als eine Einheit<br />
Das Ganze mit Schläger – vom Ausgangspunkt<br />
des Schlägers, dem<br />
Setup, hinauf bis zum höchsten<br />
Punkt des Rückschwungs. Je synchroner<br />
Hüften, Oberkörper und<br />
Arme rotieren, desto effizienter ist<br />
der Rückschwung.<br />
Fotos: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
86 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Setup<br />
Take Away<br />
Um das Synchronisieren des Rückschwungs<br />
zu vereinfachen, konzentrieren<br />
Sie sich nur auf den Weg, den<br />
der Schlägergriff zurücklegt. Dieser<br />
sollte eng am Körper verlaufen. Bewegen<br />
Sie dabei das Griffende so<br />
einfach und direkt wie möglich von<br />
der Ausgangsposition hinauf in den<br />
höchsten Punkt des Rückschwungs.<br />
Aufschwung<br />
Höchster Punkt<br />
Wenn Take Away und Backswing<br />
sauber ineinander übergehen, sind<br />
am höchsten Punkt die perfekten<br />
Bedingungen für einen dynamischen<br />
Downswing gegeben. Wenn Sie die<br />
Ausholbewegung kompakt und synchron<br />
halten, wird dies nicht nur<br />
mehr Konsistenz in Ihr Spiel bringen,<br />
Sie werden dadurch zudem auch weiter<br />
schlagen.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 87
TRAINING PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />
Jonathan<br />
Taylor<br />
Der Engländer und <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Buchautor hat zunächst<br />
„The Move“ und schließlich „Swing Simply“<br />
entwickelt, ist Fellow of the English PGA sowie<br />
G1 Class Professional der PGA of Germany<br />
WIE ALLES<br />
Rückschwung Von wegen aller Anfang ist sch<br />
Fotos: Marcel Brunnthaler<br />
Wer hätte das gedacht:<br />
Der Start der Ausholbewegung<br />
ist der<br />
wohl bedeutendste<br />
Teil des gesamten<br />
Golfschwungs. Ein<br />
richtiger Start entscheidet über Erfolg<br />
oder Misserfolg bzw. darüber, wie leicht<br />
es Ihnen fällt, die Kugel sauber zu treffen.<br />
Versprochen: Wenn Sie gleich zu Beginn<br />
alles richtig machen, wird Ihnen der Rest<br />
des Golfschwungs unglaublich viel leichterfallen.<br />
Für den perfekten Start befolgen<br />
Sie ganz einfach folgende Punkte:<br />
1. Sprechen Sie den Ball an und „wedeln“<br />
Sie vor Beginn der Ausholbewegung ein<br />
wenig mit dem Schlägerkopf, um Ihren<br />
Körper in Bereitschaftsmodus zu versetzen.<br />
2. Halten Sie Ihren Unterkörper ruhig: Zu<br />
Beginn der Ausholbewegung bewegen<br />
sich weder die Füße noch die Beine und<br />
nicht einmal die Hüfte!<br />
3. Drehen Sie zuerst Ihren Brustkorb vom<br />
Ziel weg. Achten Sie darauf, dass sich<br />
dabei die Neigung Ihrer Wirbelsäule<br />
nicht verändert.<br />
4. Arme, Hände und Schläger bleiben<br />
passiv und werden ausschließlich von<br />
der Oberkörperrotation vom Ball wegbewegt.<br />
5. Abhängig davon, wie beweglich Sie<br />
sind, wird sich Ihre Hüfte erst mitdrehen,<br />
nachdem sich Ihr Oberkörper<br />
etwa 45 Grad gedreht hat.<br />
6. Wenn sich Ihre Hüfte in Bewegung<br />
setzt, haben Sie das Ende des Starts der<br />
Ausholbewegung erreicht.<br />
Ganz ruhig. Der eben beschriebene Start<br />
der Ausholbewegung befördert den Schläger<br />
ganz automatisch auf die richtige<br />
Ebene. Dabei sind die Hände passiv und<br />
auch die Unterarme rotieren nicht. Damit<br />
ist der Schläger ruhig und stabil.<br />
More. Weitere Tipps und Tricks von<br />
Erfolgs-Pro Jonathan Taylor finden Sie<br />
im Internet unter www.golftime.de in der<br />
Rubrik Training.<br />
Ansprechposition:<br />
„Wedeln“ Sie mit dem<br />
Schläger locker ein wenig<br />
hin und her, bevor Sie<br />
mit der Ausholbewegung<br />
starten, um Ihren Körper<br />
in Position zu bringen<br />
88 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
S BEGINNT<br />
wer: Wie Sie perfekt in den Schlag starten.<br />
Einleitung: Bis sich Ihr Oberkörper<br />
etwa 45 Grad gedreht hat,<br />
bleibt der Unterkörper<br />
inklusive Hüfte ruhig.<br />
Hände, Arme und<br />
Schläger sind passiv<br />
Swing SimplY<br />
IM DOPPELPACK<br />
„Golf lernen ist wirklich einfach! Lassen Sie sich<br />
nicht verwirren durch komplizierte Golftechnik –<br />
wir lehren den leichtesten Weg“, ist Jonathan<br />
Taylor von der The Move Golf Academy überzeugt.<br />
Der Erfolgs-Coach hat seine innovative Teaching-<br />
<strong>Phil</strong>osophie in einem Buch mit über 120 Fotos<br />
anschaulich zu Papier gebracht. Dabei ist der Titel<br />
„SWING SIMPLY II – Wie Sie garantiert 20 Meter<br />
weiter schlagen“ kein leeres Versprechen: „Wer<br />
mit meiner Technik nicht 20 Meter weiter schlägt,<br />
bekommt sein Geld zurück“, bekräftigt Jonathan<br />
Taylor.<br />
Das Buch (E 19,90) und die DVD „SWING<br />
SIMPLY 2 + 20“ (E 29,90) können zzgl. Versandkosten<br />
(E 3,–/europ. Ausland E 7,–) unter Telefon<br />
089/42 71 81 81 bzw. via www.golftime.de bestellt<br />
werden.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 89
TRAINING MENTAL<br />
SABANA<br />
CROWCROFT<br />
PGA Professional,<br />
Ex-European Tourspielerin,<br />
Management Trainerin,<br />
Gründerin von KAGAMI<br />
Golf & Leadership Academies<br />
Ihre Golf-Ziele<br />
Psyche Golf ist ein guter Spiegel Ihrer Persönlichkeit.<br />
Viele Golfer wissen, dass das Golfspiel<br />
ein guter Spiegel unserer<br />
Persönlichkeit und unseres Verhaltens<br />
ist. Auf dem Platz können wir<br />
nicht vor uns selbst flüchten oder<br />
jemandem die Schuld in die Schuhe schieben –<br />
auch, wenn wir das manchmal versuchen!<br />
Was für Sie vielleicht neu ist: Wenn Sie auf<br />
dem Golfplatz eine Entwicklung vollziehen,<br />
dann hat dies automatisch Auswirkungen auf<br />
Ihr restliches Leben. Sie gehen mit Ihrer<br />
Persönlichkeit auf den Platz und<br />
kommen mit einer verbesserten<br />
Version zurück nach<br />
Hause.<br />
Dieser Prozess startet<br />
mit dem Setzen von<br />
klaren, effektiven und<br />
interessanten Zielen und<br />
der Bereitschaft, diese<br />
Ziele mit anderen<br />
Lebensbereichen, die<br />
Ihnen wichtig sind,<br />
zu verbinden. Dies<br />
ist eine einzigartige<br />
und sehr wirksame<br />
Methode, Ziele aller<br />
Art zu realisieren.<br />
Fangen wir an!<br />
Nur mit exakten Messwerten können Sie<br />
verdeutlichen, was die Aufgabe ist. Nur so<br />
können Sie Ihren Fortschritt einschätzen und<br />
sehen, wann Sie das Ziel erreicht haben.<br />
Zwischenziele<br />
Setzen Sie sich monatliche oder Quartals-Zieletappen,<br />
die machbar sind, um Ihr Endziel zu<br />
erreichen.<br />
Ziele setzen<br />
Illustration: Peter Ruge www.ruge-cartoons.de<br />
Kagami Golf<br />
von Sabana Crowcroft.<br />
32.000 Exemplare verkauft.<br />
€ 24,90 + € 3,– Versand/<br />
europäisches Ausland € 7,–<br />
Erhältlich telefonisch (089/42718187)<br />
über den <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Verlag oder über<br />
www.kagami.de<br />
Golf Training DVD<br />
von Sabana Crowcroft.<br />
€ 29,95 + Versand (s.o.)<br />
Erhältlich über<br />
www.kagami.de<br />
Buch & DVD Paket:<br />
Sonderpreis € 44,90 + Versand (s.o.)<br />
Erhältlich über<br />
www.kagami.de<br />
Schreiben Sie Ihre<br />
Golfziele für 2014<br />
auf. Seien Sie dabei<br />
präzise. „Mein Handicap<br />
reduzieren” ist nicht genau<br />
genug. Welche Komponenten<br />
müssen sich in Ihrem Spiel<br />
verbessern, damit Sie bessere<br />
Ergebnisse erzielen oder das Spiel<br />
mehr genießen? Sie können auch<br />
ein völlig anderes Ziel setzen, wie,<br />
„entspannter Turniere zu spielen“<br />
oder „mehr Schläge mit der Schlägerkopfmitte<br />
zu spielen“.<br />
Ist-Zustand<br />
Schätzen Sie, wo Sie JETZT in Bezug auf Ihre<br />
Ziele stehen. Seien Sie präzise, z. B. jetzt 10%<br />
entspannt, Ziel ist zu 60% entspannt in Turniere<br />
gehen, oder jetzt 20% der Schläge mit der<br />
Schlägerkopfmitte spielen, Ziel ist 50%.<br />
Details<br />
An welchen Details müssen Sie arbeiten, um<br />
den Durchbruch zu erlangen? Zum Beispiel<br />
Atemübungen erlernen, einen positiven, entspannenden<br />
Satz finden, den Sie vor und<br />
90 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
»Sich selbst qualitativ hochwertige Fragen zu stellen ist<br />
einer der Schlüssel zur Selbstverwirklichung, zu einem<br />
Leben, das Sie sich erträumen und verdienen«<br />
Dr. John Demartini<br />
während des Turniers immer wiederholen, oder<br />
eine andere Einstellung gegenüber Ihrem Handicap<br />
entwickeln. Sie können auch eine Liste von<br />
Komponenten erstellen, die am<br />
meisten beeinflussen,<br />
wie Sie den Ball<br />
schlagen.<br />
Finden<br />
Sie heraus, was<br />
Ihre Gedanken für eine<br />
Rolle spielen.<br />
Vielleicht werden Sie zu einem späteren<br />
Zeitpunkt feststellen, dass Sie Ihre ursprünglichen<br />
Ziele ändern müssen. Das sollten Sie<br />
tun, denn sonst haben Sie am Ende des Jahres<br />
eine Entschuldigung, wenn Sie es nicht schaffen.<br />
(„Meine Ziele waren zu hochgesteckt, ich wusste<br />
von Anfang an, dass ich sie nicht erreichen<br />
konnte!!!”)<br />
Ressourcen<br />
Wo können Sie Hilfe bekommen? Zum Beispiel<br />
durch Bücher, Internet, Workshops, Freunde?<br />
Erstellen Sie eine Liste mit Ihren Favoriten.<br />
Ein Gefühl verankern<br />
Positive Emotionen sind ein<br />
kraftvolles Unterstützungssystem.<br />
Dadurch ziehen<br />
Sie die Ziele an wie ein<br />
Magnet. Stellen Sie<br />
sich Ihre Gefühle<br />
vor, wenn Sie Ihr<br />
Ziel erreicht haben:<br />
die Zufriedenheit,<br />
das Selbstwertgefühl<br />
oder vielleicht die<br />
pure Freude. Indem<br />
Sie visualisieren,<br />
dass Sie Ihr Ziel<br />
be-reits erreicht<br />
haben, wird Ihr<br />
Körper Endorphine<br />
ausstoßen – Glücksgefühle<br />
stellen sich<br />
ein. Verankern Sie<br />
diese Gefühle mit<br />
einem Wort oder einer<br />
Bewegung, sodass Sie<br />
sich so oft wie möglich<br />
daran erinnern, wie es sich<br />
anfühlt, wenn Sie ein Ziel<br />
erreichen. Es ist wissenschaftlich<br />
erwiesen, dass<br />
das Unterbewusstsein<br />
den Unterschied zwischen<br />
Realität und Fantasie nicht<br />
kennt.<br />
Aktiv werden<br />
Was können Sie HEUTE<br />
tun, um erste Schritte in<br />
Richtung Ihrer Golfziele zu<br />
gehen und so die Qualität Ihres Lebens insgesamt<br />
zu verbessern?<br />
In der nächsten Ausgabe werde ich Ihnen<br />
zeigen, wie Sie Ihre Golfziele mit Ihren wichtigsten<br />
Lebenswerten verbinden, sodass auch<br />
andere Lebensbereiche von dem Erreichen Ihrer<br />
Golfziele profitieren.<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 91
TRAINING SPORTPHYSIO<br />
Dr.<br />
Christian<br />
Haid<br />
Biomechaniker,<br />
Universitätsklinik<br />
Innsbruck<br />
Die Freude am<br />
Mental-Kiste Wie Sie auch ohne allzugroßen Trainingsaufw<br />
»Es entstehen<br />
Fehlbewegungen<br />
von einigen<br />
Millimetern, aber<br />
das genügt, um<br />
das Ergebnis zu<br />
verderben und<br />
die Freude am<br />
Golfspiel<br />
zu mindern«<br />
Das Schöne am<br />
Golfsport ist,<br />
dass man in<br />
jeder Leistungsstufe<br />
Erfolge<br />
erlebt. Das<br />
Spiel ist vielfältig und es kann<br />
immer etwas verbessert werden.<br />
Die kommende Golfsaison<br />
soll uns viel Spaß und Freude<br />
bereiten und dafür möchte ich<br />
einige Minuten in Anspruch<br />
nehmen.<br />
Überlegen wir uns zuerst,<br />
wann häufig Fehlschläge passieren.<br />
Wir treffen z. B. bei<br />
einer kurzen Annäherung den<br />
Ball „fett“. Das heißt, wir erwischen<br />
zuerst den Boden und<br />
dann den Ball. Umgekehrt<br />
toppen wir manchmal, das<br />
heißt, wir treffen den Ball<br />
„dünn“. Beides passiert, weil<br />
wir den Schläger nicht immer<br />
exakt gleich schwingen. Es entstehen<br />
Fehlbewegungen von<br />
einigen Millimetern, aber das<br />
genügt, um das Ergebnis zu<br />
verderben.<br />
Um den Ball perfekt zu<br />
spielen, müssen wir daher<br />
unsere Bewegungsgenauigkeit<br />
verbessern. Zu diesem Thema<br />
haben wir schon einiges gehört.<br />
Möglichst stabil stehen,<br />
den Kopf ruhig halten, dem<br />
Ball nicht nachschauen und<br />
mehr. Ein paar dieser Hinweise<br />
sind richtig oder zumindest gut<br />
gemeint.<br />
Viele treffen jedoch nicht<br />
den Punkt.<br />
Führen wir uns unseren Körper<br />
vor Augen, mit all seinen<br />
Gelenken, mit Muskeln, die<br />
uns Bewegung ermöglichen,<br />
die aber auch im Ruhezustand<br />
eine gewisse Spannung haben.<br />
Diese Muskeln können wir<br />
uns als Federn vorstellen. Also<br />
bestehen wir aus mehreren<br />
Gliedern, die mittels Federn<br />
Wie trainieren wir nun unsere<br />
Bewegungsgenauigkeit? Wir<br />
haben die Spannungen in den<br />
Muskeln (Federn) ewähnt, und<br />
wir haben von einer „ruckartigen“<br />
Bewegung gesprochen.<br />
Beide Größen können beeinflusst<br />
werden.<br />
Oberstes Gebot ist die ruhige<br />
Bewegungsdurchführung.<br />
Auch in Stress-Situationen müssen<br />
wir dem Golfschläger und<br />
den Armen die Zeit geben, die<br />
„pendelnde“ Bewegung durchzuführen.<br />
Da die Schwingungsdauer<br />
eines Pendels von<br />
der Auslenkung nur geringfüverbunden<br />
sind und sich in<br />
einem Gleichgewichtzustand<br />
befinden. Führen wir nun mit<br />
den Armen eine „ruckartige“<br />
Bewegung durch (Actio =<br />
Reactio), dann sind die restlichen<br />
Federn nicht darauf vorbereitet<br />
und es kommt zu Bewegungen<br />
in Gelenken, die wir<br />
nicht wollten. Wir verändern<br />
unsere gesamte Körperhaltung<br />
und das beeinflusst die<br />
Schwungbahn des Schlägers.<br />
Da schon einige Millimeter<br />
über Erfolg und Misserfolg entscheiden,<br />
ist das ein ausschlaggebender<br />
Grund.<br />
Auch K.J. Choi kann lachen: Selbst Top-Golfer, deren Emotionen man selten<br />
erkennt, sind vor einem freudvollen Lachen nicht gefeit<br />
92 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Golfspiel<br />
and den Spaß am Golfsport nicht verlieren.<br />
Die perfekte Saisonvorbereitung in Innsbruck:<br />
Beschreiten Sie neue Wege!<br />
BESSER<br />
GESÜNDER<br />
FREUDVOLLER<br />
DER SOFORT SPÜRBARE UNTERSCHIED<br />
Ihr persönlicher Workshop<br />
(1 – 3 Personen)<br />
Ort: Innsbruck • Zeit: Ihre Wahl • Dauer: Ihre Wahl<br />
Martin Kaymer: Jubel nach<br />
einem perfekten Schlag<br />
christian.haid@i-med.ac.at • www.healthy-swing.at<br />
Mobile: +43 (0)664 3912239<br />
gig abhängt, müssen wir uns<br />
für einen kurzen Schwung<br />
ebenso viel Zeit nehmen wie<br />
für einen vollen Schlag. Anders<br />
ausgedrückt, wir müssen<br />
Rhythmus üben. Die Bewegungsdurchführung<br />
findet<br />
immer in derselben zeitlichen<br />
Abfolge statt, gleichgültig wie<br />
weit wir ausholen und wie<br />
wichtig der Schlag ist.<br />
Das ist nicht nur ein bewegungstechnisches<br />
Problem,<br />
sondern hier müssen wir auch<br />
unsere Psyche trainieren.<br />
Die zweite trainierbare Größe<br />
ist unsere Muskelspannung.<br />
Wie oben beschrieben entsprechen<br />
Muskeln bis zu einem gewissen<br />
Grad Federn. Der große<br />
Unterschied ist jedoch, dass<br />
wir die „Federhärte“ einstellen<br />
können. Neigen wir zu ruckartigen<br />
Bewegungen, dann ist<br />
die Feder oft zu „hart“ und wir<br />
lassen sie zu plötzlich wirken.<br />
Somit ist unsere Trainingsaufgabe,<br />
den sanften und gleichmäßigen<br />
Einsatz unserer Muskulatur<br />
zu erlernen.<br />
Als Übung können wir am<br />
Rücken liegen und unsere Bauch-<br />
muskulatur anspannen. Das darf<br />
jedoch nicht schlagartig geschehen<br />
und zum maximalen<br />
Krafteinsatz führen, sondern die<br />
Anspannung muss langsam und<br />
gleichmäßig aufgebaut werden.<br />
Das Gleiche können wir auch<br />
sitzend auf dem Bürostuhl<br />
durchführen. Somit ist dieses<br />
wichtige Training für unseren<br />
Golfschwung leicht durchführbar.<br />
Wir können Arbeitspausen<br />
nützen, denn diese Übungen<br />
sind nicht schweißtreibend.<br />
Dieses „Erspüren“ des langsamen<br />
Muskelspannungsaufbaues<br />
wird dann auch während<br />
der Schwungdurchführung geübt.<br />
Anfänglich ist das sicherlich<br />
ungewohnt, aber mit der<br />
Zeit bekommt man das Gefühl<br />
eines „gesamten Spannungszustandes“,<br />
der die Wahrscheinlichkeit<br />
für gute Golfschläge deutlich<br />
erhöht. In meinem Healthy-<br />
Swing-Bewegungskonzept wurde<br />
das schon oft erprobt und es<br />
führt zu besseren Schlägen<br />
und mehr Freude am Golf.<br />
Info:<br />
christian.haid@i-med.ac.at<br />
www.Healthy-Swing.at<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 93
TRAINING BASICS<br />
STEPHAN<br />
GANDL<br />
Stephan Gandl, Jahrgang ‘67, Fully Qualified<br />
PGA Professional und ehemaliger Tourspieler,<br />
TV-Experte und begnadeter Trickgolfer<br />
Ball wo?<br />
Grundlagen-Training Warum unterschiedliche<br />
Schläger unterschiedliche<br />
Ballpositionen erfordern.<br />
Ich werde immer wieder gefragt, warum verschiedene<br />
Schläger unterschiedliche Ballpositionen nach sich ziehen<br />
bzw. ob man diese nicht durch eine einheitliche Ballposition<br />
vereinfachen könnte. Die Antwort ist simpel: Nein, auf<br />
keinen Fall. Das liegt schlicht an den unterschiedlichen<br />
Schaftlängen und Lies der Schläger und in Folge an den<br />
damit verbundenen unterschiedlichen Schwungebenen. Auch das<br />
mehr oder weniger ausgeprägte Offset des jeweiligen Schlägers<br />
lässt bereits erahnen, wo in etwa der Ball liegen sollte, um optimal<br />
geschlagen werden zu können.<br />
In diesem ersten Trainings-Tipp möchte ich daher zunächst auf<br />
diese Grundlagen näher eingehen – sie sind das A und O für ein<br />
besseres Verständnis des Golfschwungs.<br />
Fotos: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
Drei unterschiedliche Schläger,<br />
drei unterschiedliche Ballpositionen:<br />
Driver, 5er-Eisen, Pitching Wedge<br />
aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln<br />
94 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Setup & Ballpositionen<br />
Driver<br />
1. Längster Schaft und damit weitester<br />
Abstand zum Ball.<br />
2. Flachere Schwungebene bedingt durch<br />
den Lie-Winkel des Schaftes.<br />
3. Ballposition auf Höhe der linken Ferse.<br />
4. Dadurch entsteht ein „Knick“ (siehe rote<br />
Linien) zwischen linkem Arm und<br />
Schlägerschaft (Handgelenk).<br />
5. Die Hände befinden sich gegenüber bzw.<br />
evtl. sogar leicht hinter der Ballposition.<br />
6. Der Ball wird durch diese Position im<br />
Vergleich etwas mehr in der Aufwärtsbewegung<br />
getroffen.<br />
7. Der Driver erzeugt im Vergleich am<br />
wenigsten Backspin.<br />
8. Bild unten: Der Schaft geht über das<br />
Hosel fast gerade in den Schlägerkopf<br />
über.<br />
5er-Eisen<br />
1. Mittellanger Schaft und damit etwas<br />
näher am Ball als mit dem Driver.<br />
2. Etwas steilere Schwungebene, etwas<br />
steilerer Lie und mehr Loft.<br />
3. Ballposition etwas mehr zur Mitte.<br />
4. Der „Knick“ (siehe rote Linien) zwischen<br />
linkem Arm und Schlägerschaft fällt<br />
geringer aus (Handgelenk).<br />
5. Die Hände befinden sich nahezu an der<br />
gleichen Stelle wie beim Driver. Durch die<br />
veränderte Ballposition gegenüber bzw.<br />
sogar leicht vor dem Ball.<br />
6. Der Ball wird durch diese Position in<br />
einer leichten Abwärtsbewegung<br />
getroffen.<br />
7. Es wird mehr Backspin erzeugt.<br />
8. Bild unten: Der Schaft geht mit leichtem<br />
Winkel in den Schlägerkopf des Eisens.<br />
Pitching Wedge<br />
1. Kurzer Schaft und damit am nähesten am<br />
Ball.<br />
2. Steile Schwungebene wegen des steilen<br />
Lie des Schaftes, besitzt am meisten Loft.<br />
3. Ballposition ungefähr mittig.<br />
4. Der „Knick“ (siehe rote Linien) zwischen<br />
linkem Arm und Schlägerschaft fällt<br />
am geringsten aus (Handgelenk).<br />
5. Im Verhältnis zum Körper befinden sich<br />
die Hände nahezu an der gleichen<br />
Position, im Verhältnis zum Ball jedoch<br />
davor.<br />
6. Der Ball wird durch diese Position in<br />
einer stärkeren Abwärtsbewegung<br />
getroffen.<br />
7. Deshalb hat der Ball noch mehr Backspin.<br />
8. Bild unten: Der Schaft geht mit noch<br />
stärkerem Winkel in den Schlägerkopf.
TRAINING ERNÄHRUNG<br />
SYLVIA<br />
GARTNER<br />
Sylvia Gartner, Jahrgang ’74, studierte<br />
Ernährungswissenschaften an der TU München-<br />
Weihenstephan, ist seit 2005 als Ernährungscoach<br />
tätig.<br />
Zuständig für den Bereich Ernährungsberatung<br />
in der Martina Eberl Golfakademie.<br />
Hop oder top: Mit ein paar einfachen Ernährungstipps den Körper wieder auf Vordermann bringen<br />
Entgiften, aufbauen,<br />
durchstarten<br />
Entschlacken Raus aus der Winter(speck)-Falle: Jetzt den Stoffwechsel<br />
anregen und den Körper gezielt entgiften und wieder fit machen.<br />
Während der kalten<br />
und dunklen Wintertage<br />
liegt das Bedürfnis<br />
nach ungünstigen<br />
Speisen, Süßem<br />
und Deftigem meist<br />
höher als im Sommer. Kurz vor dem Frühling<br />
empfiehlt sich daher ein Frühlingsputz,<br />
um den Stoffwechsel von manch angesammeltem<br />
„Restmüll“ zu befreien und<br />
den Körper wieder fit zu machen.<br />
Tanken Sie sich mit Kraftstoffen auf<br />
und schenken Sie Ihrem Körper eine<br />
Frischekur, bei der sich die Entgiftungsorgane,<br />
wie Niere und Leber, wieder regenerieren<br />
können. Als Dank dafür erhalten<br />
Sie frische Vitalität zurück, mit der Sie der<br />
neuen Saison energiegeladen entgegentreten<br />
können.<br />
Hier das kleine 1x1 für eine 1-wöchige<br />
Frischekur:<br />
1 Nach dem Aufstehen 300-500ml<br />
stilles Wasser mit Zitrone trinken<br />
e Bis 17:00 Uhr mindestens zwei Liter<br />
stilles Wasser und/oder Tee zwischen den<br />
Mahlzeiten trinken. Geeignete Teesorten<br />
zur Entgiftung und Reinigung: grüner Tee,<br />
Brennnesseltee, Ingwertee, Löwenzahntee,<br />
reine Kräutertees ohne Aroma.<br />
2 Zweimal täglich Gemüse<br />
e Beispiel: mittags Gerichte mit gedünstetem<br />
Gemüse, abends Gemüsesuppen.<br />
e Bauen Sie viele bittere Gemüsesorten<br />
ein, dies fördert die Entgiftung der Leber<br />
und regt die Fettverdauung an. Beispiele<br />
sind Radicchio, Rucola, Chicoree.<br />
3 Einmal pro Tag frischen Saft aus<br />
einem Mix aus Obst und Gemüse (Verhältnis<br />
1 zu 2) trinken<br />
e Beispiel: Karotte, Apfel, rote Beete, Ingwer.<br />
e Verwenden Sie am besten viel grünes<br />
Gemüse wie Spinat, Petersilie, Sellerie,<br />
Pfefferminze; diese sind die „Meister Proper“<br />
unter den Leber- und Nierenreinigungsmitteln.<br />
4 Als Kohlenhydrate ausschließlich<br />
Kartoffeln verwenden<br />
e Verzichten Sie auf Getreide wie Nudeln<br />
und Brot.<br />
e Kartoffeln sind nämlich bestens für den<br />
Ausgleich des Säure-Basenhaushalts geeignet.<br />
5 Tierische Produkte wie Milchprodukte,<br />
Fleisch, Eier und Fisch vom<br />
Speiseplan streichen<br />
6 Regelmäßige Mahlzeiten einhalten<br />
e Falls zwischendurch Hunger aufkommt:<br />
Essen Sie Nüsse oder trinken Sie einen<br />
frischen Saft.<br />
7 Ausschließlich frische Produkte<br />
verwenden<br />
e Würzen Sie mit Salz, Pfeffer und Kräutern.<br />
e Verwenden Sie vor allem frische Kräuter<br />
wie Petersilie, Koriander, Kümmel,<br />
Brunnenkresse, Majoran etc. Diese wirken<br />
zusätzlich blutreinigend und entgiftend.<br />
Info: www.martina-eberl-golfakademie.de<br />
96 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
STORY GÖTZ-ZITAT<br />
GÖTZ<br />
SCHMIEDE-<br />
HAUSEN<br />
Seit 2011 bei <strong>GOLF</strong><strong>TIME</strong>. Arbeitet seit<br />
Mitte der 2000er-Jahre bspw. mit der<br />
Veröffentlichung seines Buchs „Golf oder<br />
gar nichts!“ an der Verjüngung des Golf-<br />
Images und missioniert täglich im Namen<br />
des Golfsports.<br />
Frischfleisch 55+<br />
»Weniger meckern,<br />
mehr machen:<br />
Erfahrungsgemäß<br />
ist ein begeisterter<br />
Golfer immer noch<br />
das effektivste<br />
Werbemittel,<br />
dessen persönliche<br />
Empfehlung mehr<br />
wiegt als jede<br />
Image-Kampagne«<br />
DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer<br />
bezeichnet die „Generation<br />
55+“ als die wirtschaftlich wichtigste<br />
im deutschen Golf und erntet<br />
dafür wenig Beifall. Die grauen Panther<br />
stürmen zum Abschlag, während der Anteil<br />
der jungen Menschen und Familien bedenklich<br />
schrumpft, woraus ein Marktwachstum<br />
2013 von nur 0,4 Prozent resultiert. Wieso<br />
unternimmt der DGV nichts gegen diese Entwicklung,<br />
sondern pusht mit „Gesundheit,<br />
Bewegung, Natur und Sportlichkeit“ eine<br />
Werbebotschaft, die so sexy wirkt wie die<br />
Apotheken-Umschau und somit auch dieselbe<br />
Zielgruppe anspricht wie die „Rentner-Bravo“.<br />
„Der DGV soll sich gefälligst um das junge<br />
Gemüse kümmern!“, werfen erzürnte Kritiker<br />
dem Verband vor, bleiben jedoch, wenn es<br />
um wirksame und finanzierbare Vorschläge<br />
geht, erstaunlich blass. Dabei heißt es doch:<br />
„Kommen Sie mit Lösungen, sonst sind Sie<br />
selbst ein Teil des Problems.“<br />
Der DGV hat festgestellt, dass vor allem<br />
Neugolfer dem Fairway den Rücken kehren,<br />
die den Sport erst seit vier Jahren oder<br />
weniger ausüben. Geht man davon aus, dass<br />
es sich um jene weitestgehend faltenfreie<br />
Altersklasse handelt, die händeringend für<br />
den Golfsport angeworben werden soll, ergibt<br />
das aktuelle Bild durchaus Sinn. Der zwischen<br />
Karriereaufbau, Familie und Sozialleben eingespannte<br />
Neugolfer hat festgestellt: „Golf?<br />
Komme ich vielleicht wieder dazu, wenn ich<br />
mal 55+ bin . . .“<br />
Heutige Golfsenioren hingegen befanden<br />
sich gestern in der gleichen Situation. Sie<br />
wurden während der Golfboom-Jahre Mitte<br />
der Neunziger mit dem Golfvirus infiziert,<br />
als allerorten Anlagen aus dem Boden schossen.<br />
Nach einer mehr oder weniger rationalen<br />
Bestandsaufnahme der eigenen Existenz<br />
und der Integrierbarkeit von Golf wurde damals<br />
festgestellt: „Golf? Komme ich vielleicht<br />
wieder dazu, wenn ich mal 55+ bin . . .“ Heute<br />
endlich erntet der Golfsport diese leicht überreifen<br />
Früchte.<br />
Für den Golfclub als Wirtschaftsunternehmen<br />
ist diese „Generation 55+“, von der Nothelfer<br />
spricht, in Hartgeld gemessen ebenso<br />
wertvoll wie der in Klamotten von „Galvin<br />
Green“ und „Loudmouth“ gehüllte Junggolfer,<br />
der die Anlage mit seiner Präsenz adelt.<br />
Jeder zahlt seine Mitgliedschaft, jeder seinen<br />
Beitrag. „Generation 55+“ ist jedoch eine<br />
planbare Größe, während niemand weiß, ob<br />
der coole Golf-Hipster nicht vielleicht schon<br />
morgen in Hamburg oder München lebt<br />
oder ob er den grünen Sport zugunsten des<br />
mannigfaltigen modernen Freizeitangebots<br />
schlicht aufgibt.<br />
Wenn also in den Golfclubs kollektiv festgestellt<br />
wird, dass ältere Herrschaften den<br />
lebenswichtigen Umsatz generieren und trotz<br />
Nachwuchsgewinnungskonzepten wie Familiengolf<br />
oder Kinderbetreuung mit Bonzo,<br />
dem Golfclown, keine signifikanten Zuwächse<br />
erzeugt werden können, kann sich der Verband<br />
auf den Kopf stellen und mit den Füßen<br />
wackeln. Er wird (im Rahmen seiner Möglichkeiten)<br />
nichts Messbares bewegen. Resigniert<br />
stellt der DGV deshalb fest: „Die Verantwortung<br />
für die Neumitgliedergewinnung liegt<br />
vornehmlich bei den Anlagen vor Ort.“<br />
Der Verband kann den Clubverantwortlichen<br />
nur Hilfestellungen bspw. wie Marktforschungsergebnisse,<br />
Erfahrungsaustausch<br />
oder Workshops anbieten und uns Golfer<br />
mit Handicapsystem-Gemurkse und anderen<br />
Regulierungswahnauswüchsen ärgern. Signifikantes<br />
Mitgliederwachstum fördern oder<br />
verhindern kann er nicht. Jede Anlage ist mit<br />
unterschiedlichsten Gegebenheiten gesegnet<br />
(oder gestraft) und versteht sich als Einzelkämpfer,<br />
für den die schwarze Null im Fokus<br />
steht. Ob dieses Jahresziel dank zahlungskräftiger<br />
Rentner oder motivierter junger<br />
Menschen erreicht wird, ist dabei von sekundärer<br />
Natur. Wollen Sie oder ich selbst etwas<br />
bewegen? Erfahrungsgemäß ist ein begeisterter<br />
Golfer immer noch das effektivste Werbemittel,<br />
dessen persönliche Empfehlung mehr<br />
wiegt als jede Image-Kampagne. Also weniger<br />
meckern, mehr machen!<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 97
SOCIETY TEA <strong>TIME</strong><br />
ANKE<br />
HUBER<br />
Erst Hass, dann<br />
wahre Liebe<br />
Gastkommentar. Anke Huber<br />
über Zwangsgolf und wie sie<br />
die Liebe zum Golfsport fand.<br />
Meine ersten Golfschläge<br />
machte ich mit 14. Ich<br />
hatte damals einen golfsüchtigen<br />
Trainer, der mich permanent<br />
auf irgendwelche Golfplätze<br />
geschleppt hat. Damals habe<br />
ich Golf gehasst, was aber wohl<br />
verständlich ist, wenn man bedenkt,<br />
dass ich in Australien bei<br />
40 Grad gerade ein Match von<br />
drei Sätzen gewonnen hatte und<br />
mich mein Trainer noch weitere<br />
neun Loch über den Golfplatz<br />
jagte.<br />
Erst nach meiner Tenniskarriere<br />
habe ich die schönen<br />
Seiten des Golfsports entdeckt<br />
und eine Zeit lang fast jeden Tag<br />
mit meinem Lebensgefährten<br />
Roger Wittmann gespielt.<br />
Durch meine beiden Kinder<br />
ist die Zeit auf dem Golfplatz<br />
zwar sehr geschrumpft, jedoch<br />
genieße ich es jetzt umso mehr,<br />
wenn ich mal eine Runde spielen<br />
kann. Und wenn die Kinder<br />
größer sind, werde ich bestimmt<br />
wieder mehr spielen. Mein Ziel<br />
ist es nämlich, irgendwann ein<br />
einstelliges Handicap zu haben.<br />
Als Frank Fleschenberg mich<br />
vor etwas mehr als zehn Jahren<br />
ansprach, ob ich nicht bei den<br />
EAGLES mitmachen möchte,<br />
war ich dankbar, dass ich mein<br />
Hobby mit einer tollen Sache<br />
verbinden und vielen notdürftigen<br />
Menschen auf eine einfache Art<br />
und Weise helfen kann.<br />
Vor ein paar Tagen wurde<br />
ich nun in den Vorstand der<br />
EAGLES gewählt und ich freue<br />
mich, unseren tollen Verein in<br />
Zukunft noch ein bisschen mehr<br />
unterstützen zu können.<br />
Ihre<br />
www.eagles-charity.de<br />
NEUJAHRSEMPFANG. Der Jahressauftakt begann<br />
für die EAGLES-Golfer auch in diesem<br />
Jahr mit dem traditionellen Neujahrsempfang<br />
im Herzoglichen Bräustüberl Tegernsee.<br />
„Das vergangene Jahr war sehr erlebnisreich.<br />
Der Hermes EAGLES Präsidenten Golf<br />
Cup mit rund 500 Gästen krönte das 20-jährige<br />
EAGLES-Jubiläum mit der Rekordspendensumme<br />
von über 1 Mio. Euro“, so EAGLES<br />
Präsident Frank Fleschenberg.<br />
Bereits zum vierten Mal begrüßte Peter<br />
Hubert, Wirt des Herzoglichen Bräustüberl<br />
Tegernsee, die EAGLES-Mitglieder und Freunde<br />
zum Neujahrsempfang. Er schätzt vor allem<br />
die Art und Weise, wie die Charity-Golfer<br />
helfen: „Unbürokratisch, unkompliziert und<br />
schnell haben die EAGLES seit ihrer Gründung<br />
1993 einen zweistelligen Millionenbetrag<br />
eingespielt und ihn an Bedürftige weitergespendet<br />
– eine reife Leistung!“<br />
Bayerische Schmankerl und zünftige<br />
Musik sorgten für gute Stimmung und die<br />
Golfer unterhielten sich angeregt über die<br />
neuen EAGLES-Mitglieder, deren Wahl bzw.<br />
Aufnahme in der vorangegangenen Mitglie-<br />
Happy (v. l.): Hubert, Kaufmann, Fleschi, Kühnhackl<br />
Neujahrsempfang 2014: Die EAGLES-Mitglieder am Tegernsee<br />
derversammlung beschlossen und am Abend<br />
verkündet wurde. So freuen sich die EAGLES<br />
über die Neuzugänge der beiden Fernsehmoderatoren<br />
Matthias Opdenhövel und<br />
Johannes B. Kerner, Sportmoderatorin Jana<br />
Thiel sowie Fußballer Maurizio Gaudino, der<br />
am Abend anwesend war. Außerdem wurden<br />
einstimmig drei neue Vorstandsmitglieder<br />
gewählt: Weltklasse-Tennisspielerin Anke<br />
Huber, Schauspieler Michael Roll und Entertainerin<br />
und Landtagsabgeordnete Claudia<br />
Jung übernehmen ab sofort die Plätze von<br />
Karl Hopfner (Vizepräsident des FC Bayern<br />
München), Herbert Jung (Bild-Zeitung<br />
Autor) und Schauspieler Elmar Wepper.<br />
Unter anderem feierten auch folgende<br />
EAGLES im Herzoglichen Bräustüberl<br />
Tegernsee: Volksmusikduo Marianne und<br />
Michael, Opernsängerin Anna Maria Kaufmann,<br />
Musik-Manager Thomas Stein, Schauspieler<br />
Günther Maria Halmer, Moderator<br />
Max Schautzer, Diskus-Legende Lars<br />
Riedel, Rad-Weltmeister Rudi Altig, Ex-Eishockeyspieler<br />
Erich Kühnhackl und Schauspieler<br />
Arthur Brauss..<br />
Beim Barte des Propheten: M. Roll (l.) und E. Wepper<br />
Fotos: Schneider-Press, Wolfgang Breiteneicher<br />
98 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Die Kiez-Kapitäne Kosta, Andreas (AC) und Hanjo (v.l.)<br />
„SEXY 50:50“ auch<br />
bei den Schwaben . . .<br />
„SEXY 50:50“ auch im Golfpark Strelasund<br />
Kiez-Käptän Hanjo<br />
Die „Kiez-Käptäns-Kolumne“<br />
Vom Vize zum König!<br />
Der GC St. Pauli wünscht allen<br />
Leichtmatrosen und allen stets gut<br />
gelaunten Golfern ein frohes neues<br />
Jahr! Auch für 2014 haben wir uns auf<br />
die Fahne geschrieben,<br />
noch sexyer zu sein<br />
als in den Jahren<br />
zuvor: Mit unserer<br />
Aktion „Sexy 50:50“<br />
gehen wir inzwischen<br />
in die dritte Runde.<br />
Auf über 80 Partneranlagen<br />
können<br />
GC St. Paulianer von<br />
März bis Oktober<br />
mehrfach im<br />
Monat zu 50 Prozent des üblichen<br />
Greenfees spielen. Die Golfanlagen<br />
können die Partner-Monate dabei frei<br />
auswählen, in denen sie mitmachen<br />
möchten. Da ist unser Jahresbeitrag<br />
von 55,– Euro im Jahr nicht nur GEIL,<br />
sondern extrem SEXY! Und wem das<br />
noch nicht heiß genug ist, dem heizen<br />
wir 2014 bei unseren diversen Turnieren<br />
und Partys richtig ein! Versprochen!<br />
Euer Kiez-Käptän<br />
Schon 87 „SEXY 50:50“ Partneranlagen<br />
unter der Flagge des GC St. Pauli<br />
„SEXY 50:50“ auch<br />
im Rheinland . . .<br />
„SEXY 50:50“ vielleicht auch<br />
bald im Schnee . . .<br />
Termine:<br />
20.-23.03. GCSTP Skitour zum Kölschbeben<br />
im Pitztal<br />
04.-06.04. GCSTP Saison Opener im GP Strelasund<br />
03.05. GCSTP Masters im GC Gut Grambek<br />
05.05. GCSTP/Fairway Golftravel Pro Am<br />
im GC Ahrensburg<br />
26.-29.06. GCSTP goes Tschechien im<br />
Golf- & Landclub Schloss Fahrenbach<br />
Info: www.gc-stpauli.de<br />
„SEXY 50:50“<br />
gibt‘s natürlich<br />
auch im Ausland<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 99
SOCIETY TEA <strong>TIME</strong><br />
RAFAEL<br />
CABRERA-<br />
BELLO<br />
Eine echte Chance<br />
Gastkommentar. Rafael Cabrera-<br />
Bello über seinen Super-Start in<br />
diese Saison.<br />
Mit meinem Start in die<br />
neue Saison bin ich bisher<br />
mehr als zufrieden. Der vierte<br />
Platz beim Abu Dhabi HSBC<br />
Championship und der dritte<br />
Rang beim Qatar Masters haben<br />
mir gezeigt, dass sich meine<br />
harte Arbeit in der Winterpause<br />
ausgezahlt hat.<br />
Zusammen mit Henrik<br />
Stenson habe ich auch die 25th<br />
Anniversary Challenge bei der<br />
Dubai Desert Classic mit den<br />
Siegern der letzten 25 Jahre<br />
gewonnen.<br />
Weiterhin geben mir diese<br />
beiden Top-Platzierungen noch<br />
mehr Selbstvertrauen für die<br />
nächsten Turniere. Ich selbst<br />
und auch die anderen spanischen<br />
Spieler fühlen sich in den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
richtig wohl. Bei uns zu Hause<br />
in Spanien ist es auch immer<br />
sehr warm und wir alle lieben<br />
es, in Polo-Shirts zu spielen.<br />
Jeder meiner Landsleute liebt<br />
den Desert-Swing und bisher<br />
lief es für uns alle unglaublich.<br />
Pablo Larrazábal gewann in Abu<br />
Dhabi, Sergio Garcia in Qatar<br />
und ich spielte jedes Mal um den<br />
Titel mit.<br />
Gerne erinnere ich mich noch<br />
an meinen zweiten European<br />
Tour Sieg beim Omega Dubai<br />
Desert Classic vor zwei Jahren.<br />
Ich werde weiter versuchen,<br />
mein sehr gutes Niveau zu<br />
halten, um vielleicht in dieser<br />
Saison den einen oder anderen<br />
Titel zu gewinnen. Ein zweites<br />
Ziel ist es, mich ins europäische<br />
Ryder Cup Team zu spielen,<br />
denn wenn es weiter so gut läuft,<br />
habe ich eine echte Chance.<br />
Ihr<br />
13 Fragen an ...<br />
Interview Paul Casey über seine College-Zeit,<br />
seine Stärken, Schwächen und Ian Poulter.<br />
1. Ihr Leben steht auf dem Spiel, es gilt,<br />
einen Putt aus drei Metern mit starkem<br />
Break zu lochen. Wen wählen Sie für diese<br />
Aufgabe?<br />
Ian Poulter.<br />
2. Ihr emotionalster Golf-Moment?<br />
Mein Sieg bei der Gleneagles Scottish PGA<br />
Championship 2001. Es war erst mein<br />
elftes Turnier auf der European Tour. Ich<br />
habe damals Alex Cejka um einen Schlag<br />
besiegen können und damit das erste Mal<br />
in meiner Karriere auf der European Tour<br />
gewonnen.<br />
3. Ihr emotionalster Moment abseits des<br />
Golfsports?<br />
Das war nicht nur ein Moment – das war<br />
meine ganze Zeit auf dem College der<br />
Arizona State University. Wir besaßen alle<br />
kein Geld – und hatten dabei den größten<br />
Spaß, den man sich vorstellen kann.<br />
4. Ihre Lieblingsschläger im Bag?<br />
Das ist immer genau der Schläger, den ich<br />
gerade in der Hand halte, um den nächsten<br />
Schlag zu spielen.<br />
5. Welcher Sieg hat für Sie die größte<br />
Bedeutung?<br />
Die Teilnahme an einem Ryder Cup ist für<br />
mich auf jeden Fall immer ein Highlight.<br />
Das Team-Gefühl unter den Europäern ist<br />
einzigartig. Und unser Sieg 2004, als ich<br />
zum ersten Mal im Team war, hat für mich<br />
eine große Bedeutung.<br />
6. Ein Schlag, auf den Sie stolz sind?<br />
Das war mein Putt vergangenes Jahr zum<br />
Gewinn der Irish Open. Ich habe eine 67er-<br />
Runde gespielt und war selten so zufrieden<br />
mit meinem Putting.<br />
7. Was wären Sie geworden, wenn nicht<br />
Golf-Pro?<br />
Ich wäre gerne professioneller Tennisspieler<br />
geworden – doch bereits mit zehn<br />
Jahren hat man mir gesagt, dass das nichts<br />
wird. Zum Glück habe ich dann mit dem<br />
Golfen angefangen.<br />
Fun-Talk: Dominik Krautschun (<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>), Paul<br />
Casey (r.) @Nike Headquarter, Portland, Oregon<br />
8. Was sind Ihre persönlichen Stärken/<br />
Schwächen auf dem Platz?<br />
Meine größte Schwäche ist vielleicht, dass<br />
ich der Meinung bin, dass ich keine<br />
Schwächen habe. Ich riskiere dann oft viel,<br />
weil ich so überzeugt von meinem Spiel bin.<br />
9. Ein Schlag, den Sie gerne noch einmal<br />
versuchen würden?<br />
Keinen, die habe ich alle vergessen.<br />
10. Das Beste am Leben als Pro?<br />
Dass ich die ganze Welt sehen kann und<br />
jeden Tag auf dem Golfplatz bin.<br />
11. Ihr „Best-Buddy on Tour“?<br />
Ian Poulter. Ein spezieller Typ, aber ein<br />
richtig guter Kerl.<br />
12. Fisch, Fleisch oder Gemüse? Hund<br />
oder Katze?<br />
Fisch, Fleisch und Gemüse – und Hund<br />
und Katze.<br />
13. Ein Tipp für unsere Leser?<br />
Den besten Tipp hat mir Bernhard Langer<br />
gegeben: Vergiss niemals zu atmen! Atme<br />
vor jedem Schlag tief durch. Das nimmt die<br />
Anspannung.<br />
Paul Casey, Jahrgang ’77; Nummer 91 der Welt, Mitglied<br />
Ryder Cup-Team 2004, 2006, 2008. Casey spielt derzeit<br />
auf der PGA Tour und der European Tour. Sein Ziel 2014:<br />
das Ryder Cup-Team.<br />
100 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
BÖRSEN<strong>TIME</strong><br />
FAIRWAY<br />
Golf-Shop GmbH & Co KG<br />
Rommerskirchener Straße 21, 50259 Pulheim · Telefon 02238-47 55 50<br />
Fax 02238-47 55 59 · info@golf-order.de · www.golf-order.de<br />
TOP-Angebot<br />
Motocaddy<br />
Der Neue M1 – Pro, ideal für den Golfer mit wenig<br />
Platz. Durch seine 4-Falttechnik reduziert er sein<br />
Volumen auf 1/7 der Ausgangsgröße. Handgriff<br />
höhenverstellbar, autom. Vorlauffunktion.<br />
5 Jahre Garantie auf den<br />
Akku. Lieferbar sofort in den Farben<br />
Schwarz oder Weiß.<br />
Kostenlos: Schirmhalter,Scorekartenhalter.<br />
Sonderpreis E 849,– statt E 1.289,–<br />
Attraktive Golferin, Hcp 27, blond,<br />
174 cm, reist gerne, sucht Golfer<br />
(+/– 67) zum Verlieben. Carpe Diem.<br />
Kob/BN/D’dorf. Chiffre 114/010<br />
Golfer aufgepasst: Costa Blanca,<br />
Appartement mit 1 Schlafzimmer,<br />
Gemeinschaftspool, 5 Neun-Loch-<br />
Golfplätze im Umkreis von 10 km.<br />
Supermarkt u. Restaurants 5 Gehm.<br />
Zum Meer und großem Shoppingcenter<br />
5 Automin. Ab E 400,–<br />
wöchentlich, Langzeitmiete auf Anfrage<br />
möglich. Anfragen unter E-Mail:<br />
gabriele.daniel@web.de<br />
SÜDAFRIKA-<strong>GOLF</strong>REISEN –<br />
seit mehr als 30 Jahren.<br />
www.golfen-in-afrika.de<br />
Lastminutegolf.de<br />
MALLORCA – Finca, Traumblick, Pool,<br />
Golfpl. in der Nähe, bis 8 Pers. Tel.<br />
08177/8424, www.12balearen.de<br />
Immobilien im Nordosten Mallorcas –<br />
Attraktive Kaufangebote: Apartments<br />
– Wohnungen – Häuser –<br />
Chalets – Fincas: auch in Golfplatznähe<br />
und mit Meerblick. Weitere<br />
Informationen und persönliche Beratung:<br />
Tel. 00492841/9992780,<br />
www.ot-immo.de<br />
SÜDAFRIKA – Nähe Kapstadt<br />
Golfen – Relaxen – Genießen im<br />
wunderschönen Gästehaus. Info:<br />
www.golf-and-garden.com<br />
Charmante Golferin, Hcp 45,<br />
blond, 168 cm, reist gerne, sucht<br />
Golfer (+/– 67) zum Verlieben. Carpe<br />
Diem. Chiffre 713/010<br />
<strong>GOLF</strong>-FINCA MALLORCA – Exklusives<br />
kl. Neubau-Finca-Hotel direkt<br />
am 18-Loch-Golfplatz Vall D’Or.<br />
Max. 6 Gäste, Greenfee-Ermäßigung.<br />
golffinca-mallorca@gmx.de<br />
WWW.SOMMER<strong>GOLF</strong>CAMP.DE<br />
Golf-Urlaub an der Ostsee!<br />
Das Gutshaus Beusloe mit seinen Komfort-Apartments<br />
liegt mitten auf dem<br />
herrlichen 18-Loch-Golfplatz Brodauer<br />
Mühle in der hügeligen Küstenlandschaft<br />
am Rande der Holsteinischen Schweiz<br />
mit Ostseeblick. Unterricht durch erfahrene<br />
Pros. Auch Anfängerkurse.<br />
Für Hausgäste 1/2 Greenfee/18 Loch<br />
R. Rohwedder • 23730 Beusloe<br />
Tel. (0 45 61) 43 25, Fax 99 91<br />
www.gut-beusloe.de<br />
Ihre private Kleinanzeige<br />
bestellen Sie unter<br />
Tel. 089/42 71 81 87<br />
Anzeigenschluss<br />
Heft 2/2014:<br />
10. März 2014<br />
Ihre Kleinanzeige – große Wirkung<br />
Für nur E 8,50 pro Zeile (Bitte berücksichtigen Sie für einen Wortzwischenraum ein Kästchen)<br />
$<br />
Isabell Schittek<br />
Oskar-von-Miller-Straße 11,<br />
82008 Unterhaching<br />
Tel. 089/42 71 81 87<br />
Fax 089/42 71 81 71<br />
E-Mail: is@golftime.de<br />
n Die Anzeige soll unter Chiffre<br />
veröffentlicht werden<br />
Chiffre-Gebühr e 6,50<br />
n Die Anzeige soll .................... mal<br />
erscheinen (ab Heft ...........)<br />
Die Bezahlung ist nur per Bankeinzug möglich. Bitte Bankverbindung angeben: (Bitte in Druckbuchstaben schreiben!)<br />
e 8,50<br />
e 17,00<br />
e 25,50<br />
e 34,00<br />
IBAN<br />
Absender:<br />
BIC<br />
Name Vorname Straße PLZ/Ort<br />
Datum /Unterschrift<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 101
IMPRESSUM<br />
Wir sind käuflich!<br />
Am Kiosk oder im Abonnement<br />
8 Ausgaben im Abo<br />
für E 32,50<br />
Ja, schicken Sie mir bitte <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> für<br />
ein Jahr (8 Hefte) zum Preis von E 32,50<br />
(Österreich E 48,50, Schweiz sfr 58,50).<br />
Die Lieferung erfolgt mit der nächsten Ausgabe.<br />
Vorname<br />
Name<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ, Ort<br />
Land<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Zahlung nur per Bankeinzug:<br />
IBAN<br />
BIC<br />
Chefredaktion Oskar Brunnthaler (–15,5)<br />
Stellvertr. Chefredakteure Marcus Brunnthaler (–8,9),<br />
Götz Schmiedehausen (–9,8)<br />
Autoren Ulrich Kaiser (–23,2),<br />
Klaus Wondratschek (–13,4)<br />
Redaktion Lothar Hellmuth (–54), Steffen Köpf (–14,7),<br />
Rudi Kopp (–11,9), Ulli Timmer (–36)<br />
Freie Mitarbeiter Gregor Biernath (–1,4), Stefan Blöcher (–3,6),<br />
Rafael Cabrera-Bello (Pro), Sabana Crowcroft (Proette),<br />
Martina Eberl-Ellis (Proette), Perry Einfeldt (–8,8),<br />
Stephan Gandl (Pro), Max Kieffer (Pro),<br />
Dominik Krautschun (–4,3), Felix Lubenau (Pro),<br />
Caro Masson (Proette), Florian Schömer, Tino Schuster (Pro),<br />
Marcel Siem (Pro), Michael Specht (–5,4), Jon Taylor (Pro),<br />
Danny Wilde (Pro)<br />
Fotos<br />
Sammy Minkoff, Ltg.; GettyImages;<br />
Marcel Brunnthaler (–16,6)<br />
Biomechanischer Beirat Dr. Christian Haid (–12,7)<br />
Verlagsleitung Evelyn Grund (–37)<br />
Sales & Marketing Susanne Kirmaier, Eva-Carina Eder (–27,5),<br />
Jürgen Haß (–8,5); Österreich: Josef Schönhuber (–31,6)<br />
Events & Marketing Dawn Young (–18,1)<br />
Kleinanzeigen Isabell Schittek (–54)<br />
Telefon 0 89/42 71 81 87<br />
E-Mail: is@golftime.de<br />
Office-Management Natascha Brunnthaler (–12,6)<br />
Isabell Schittek (–54)<br />
Grafik Rudi Kopp (–11,9)<br />
Repro<br />
Druck<br />
High-End dtp-service Hellmuth, Augsburg<br />
E-Mail: mail@l-hellmuth.de<br />
ADV SCHODER, Augsburg<br />
Datum, Unterschrift<br />
n Ja, ich möchte kostenlos den <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />
Newsletter abonnieren.<br />
Als Prämie<br />
erhalten Sie<br />
drei Logo-<br />
Golfbälle!<br />
(bei Neu-<br />
Abschluss)<br />
www. .de<br />
REISE<br />
NORTH CAROLINA –<br />
Wo die U.S. Open 2014<br />
zuhause ist<br />
HISTORIE<br />
RYDER CUP –<br />
der heilige Gral<br />
des Golfsports<br />
Zu bestellen<br />
bei: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />
Tel. 089/42 71 81 87<br />
Fax 089/42 71 81 71<br />
17. JHG. | AUSGABE 1 | JANUAR/FEBRUAR 2014<br />
? 4,50 | CHF 6,50 | US $ 8,00<br />
WIE SICH GEGENSÄTZE ANZIEHEN<br />
TIGER<br />
& PHIL<br />
PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />
HENRIK STENSON<br />
DIE <strong>GOLF</strong>-RIVALEN IM VERGLEICH<br />
Schweden-Power pur: Dem Überflieger<br />
der vergangenen Saison beim Training<br />
über die Schulter geschaut<br />
E-Mail: abo@golftime.de<br />
www.golftime.de<br />
2014<br />
WAS UNS<br />
ERWARTET<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> RACE TO FAME BY COBRA-PUMA <strong>GOLF</strong>: DIE SIEGER STEHEN FEST<br />
SPIELER DES MONATS<br />
DOMINIC FOOS<br />
Erst 16 Jahre und schon ganz vorne<br />
mit dabei, wie der Karlsruher mit seinem<br />
T16. Platz in Qatar eindrucksvoll bewies<br />
EQUIPMENT<br />
61. PGA MERCHANDISE SHOW –<br />
Big is beautiful<br />
<strong>GOLF</strong>-MESSEN<br />
<strong>GOLF</strong>- & WELLNESSREISEN,<br />
RHEIN<strong>GOLF</strong> & CO. –<br />
Aufbruchstimmung !<br />
PLUS TRAINING MIT SCHUSTER • TAYLOR • CROWCROFT • EBERL • LEADBETTER •<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht un bedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung. Nachdrucke, auch auszugsweise, bedürfen der Zustimmung der Verlagsleitung.<br />
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt im Sinne des Pressegesetzes:<br />
Marcus Brunnthaler<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 20 vom 1. Januar 2014<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> erscheint acht Mal pro Jahr in der G.O.L.F.-<strong>TIME</strong> Verlag GmbH<br />
(Gesellschafter der GmbH sind zu je 50%:<br />
Oskar Brunnthaler und Marcus Brunnthaler, beide Redakteure, München)<br />
Vertrieb<br />
Axel Springer Vertriebsservice GmbH, Hamburg<br />
<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Abo-Service Telefon 0 89/42 71 81 87, Fax 42 71 81 71<br />
E-Mail: abo@golftime.de<br />
Für die Mitglieder des A-ROSA Golf Club e. V., Sporting Club Berlin e. V.,<br />
Donau GC Passau-Raßbach e. V., GC am Habsberg e. V., Jura Golf Hilzhofen e. V.,<br />
GC St. Pauli e. V., Golf & Country Club Fleesensee e. V., GC Aldruper Heide e. V.,<br />
GC Schloss Egmating e. V., Golfclub Aschheim e. V., Golfpark Strelasund e. V.,<br />
GC Hummelbachaue e. V. und GC Velbert-Gut Kuhlendahl e.V.<br />
ist der Bezug von <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> (8 Ausgaben p. a.) im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Einzel-Verkaufspreis<br />
Jahresabonnement<br />
Redaktionsanschrift<br />
Herausgeber<br />
Deutschland € 4,50 inkl. 7% MwSt.<br />
Deutschland € 32,50 inkl. 7% MwSt.<br />
Oskar-von-Miller-Straße 11, 82008 Unterhaching<br />
Telefon 0 89/42 71 81 81, Fax 42 71 81 71<br />
E-Mail: redaktion@golftime.de<br />
Oskar Brunnthaler<br />
102 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
CARTOON<br />
STEFFEN<br />
KÖPF<br />
»Im Sommer übt er Chippen – im Winter Schippen!«<br />
www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 103
<strong>TIME</strong> OUT ADEAZEE<br />
MANIPULATION Wir haben, wie jedes Jahr um diese Zeit, die<br />
neuen Zahlen über die Entwicklung im deutschen Golfsport<br />
vorliegen. Schade, dass sie von einer verbandsorientierten<br />
Funktionärsbürokratie ausgearbeitet und bekannt gegeben<br />
werden. Ginge es nach dem größten Verein Deutschlands<br />
(knapp 19 Millionen Mitglieder) und deren Art von Veröffentlichungen,<br />
dann hätte der Deutsche Golf Verband (DGV)<br />
vergangenes Jahr ein Plus von 562.080 neuen Mitgliedern<br />
verbucht. Tatsächlich verkündete DGV-Präsident Joachim<br />
Nothelfer Ende Januar, dass „es einen absoluten Zuwachs von 2.638 Mitgliedern bzw.<br />
lediglich 0,4 Prozent mehr Golfer gegenüber dem Vorjahr gibt“.<br />
Das Modell, einfach die Komma-Stelle zu verrücken und zum Beispiel aus bescheidenen<br />
3.409 stattliche 34.299 Einsendungen zu zaubern, scheint öfter und länger funktioniert zu<br />
haben, als wir bis dato wissen. Egal: Nach diesem Geschäftsmodell hätte demnach Deutschland<br />
die Traummarge von über 6 Mio. Golfern mit 7.240 Clubs erreicht, die Vereinigung<br />
DIE OMINÖSE KOMMA-STELLE<br />
»Wir brauchen nicht<br />
Komma-Stellen<br />
zu manipulieren,<br />
um imagemäßig<br />
besser dazustehen«<br />
clubfreier Golfer (VcG) hätte 230.000 Mitglieder, Tendenz steigend. Die Wirtschaft, die Industrie,<br />
kurz die Sponsoren, würden sich um ein Engagement im Golf-Sport reißen und sich<br />
nicht peu à peu zurückziehen (zuletzt UniCredit als Sponsor der Ladies German Open).<br />
Und der Absatz in den Proshops würde nicht um bis zu 35 Prozent in den Keller purzeln.<br />
Nach der im Januar aufgedeckten Manipulation in Deutschlands größtem Verein<br />
kann man nur schließen, dass geschönte Zahlen den Erfolg einfach garantieren. Wie<br />
sonst wäre zu erklären, dass „gelbe Engel“ einen Höhenflug hinlegen (Umsatz über eine<br />
Milliarde), der seinesgleichen sucht,<br />
während bodenständige Unternehmen<br />
ums Überleben kämpfen.<br />
Die These „ich glaube nur an Statistiken,<br />
die ich selbst gefälscht habe“,<br />
mag eine Zeitlang funktionieren, irgendwann<br />
stolpert jeder über seine eigenen<br />
Manipulationen. Den eigenen Wert aber<br />
unter Preis zu verkaufen, ist auch nicht „Gelbe Engel“: Umstrittener Höhenflug<br />
zielführend. Beispiel DGV: Aus tatsächlich genau 56.208 neuen Golf-Spielern, die im DGV<br />
2013 registriert wurden, bleiben nur 2.638 übrig, weil exakt 53.570 Abgänge verbucht<br />
wurden. Dass diese Austritte aber nicht gleichzeitig 53.570 Golfer weniger in Deutschland<br />
bedeuten, liegt auf der Hand – der Großteil bleibt der Golf-Gemeinde erhalten, spielt<br />
eben ohne DGV-Ausweis weiter. Aus welchen Gründen auch immer, was wiederum ein<br />
eigenes Thema wäre.<br />
Fazit: Wir brauchen nicht Komma-Stellen zu manipulieren, um imagemäßig besser<br />
dazustehen. Aber wir müssen auch nicht unseren Stellenwert unter Preis verkaufen. Wir<br />
kommen ja auch nicht daher und behaupten, 120 Golfanlagen wären im vergangenen<br />
Jahr in die Pleite geschlittert – wenn es „nur“ – eine Komma-Stelle verschoben – zwölf<br />
waren. Die Alarm-Sirenen läuten dennoch.<br />
Die nächste erscheint am 27. März 2014<br />
Oskar Brunnthaler<br />
ob@golftime.de<br />
104 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
<strong>TIME</strong> OUT ADEAZEE<br />
MANIPULATION Wir haben, wie jedes Jahr um diese Zeit, die<br />
neuen Zahlen über die Entwicklung im deutschen Golfsport<br />
vorliegen. Schade, dass sie von einer verbandsorientierten<br />
Funktionärsbürokratie ausgearbeitet und bekannt gegeben<br />
werden. Ginge es nach dem größten Verein Deutschlands<br />
(knapp 19 Millionen Mitglieder) und deren Art von Veröffentlichungen,<br />
dann hätte der Deutsche Golf Verband (DGV)<br />
vergangenes Jahr ein Plus von 562.080 neuen Mitgliedern<br />
verbucht. Tatsächlich verkündete DGV-Präsident Joachim<br />
Nothelfer Ende Januar, dass „es einen absoluten Zuwachs von 2.638 Mitgliedern bzw.<br />
lediglich 0,4 Prozent mehr Golfer gegenüber dem Vorjahr gibt“.<br />
Das Modell, einfach die Komma-Stelle zu verrücken und zum Beispiel aus bescheidenen<br />
3.409 stattliche 34.299 Einsendungen zu zaubern, scheint öfter und länger funktioniert zu<br />
haben, als wir bis dato wissen. Egal: Nach diesem Geschäftsmodell hätte demnach Deutschland<br />
die Traummarge von über 6 Mio. Golfern mit 7.240 Clubs erreicht, die Vereinigung<br />
DIE OMINÖSE KOMMA-STELLE<br />
»Wir brauchen nicht<br />
Komma-Stellen<br />
zu manipulieren,<br />
um imagemäßig<br />
besser dazustehen«<br />
clubfreier Golfer (VcG) hätte 230.000 Mitglieder, Tendenz steigend. Die Wirtschaft, die Industrie,<br />
kurz die Sponsoren, würden sich um ein Engagement im Golf-Sport reißen und sich<br />
nicht peu à peu zurückziehen (zuletzt UniCredit als Sponsor der Ladies German Open).<br />
Und der Absatz in den Proshops würde nicht um bis zu 35 Prozent in den Keller purzeln.<br />
Nach der im Januar aufgedeckten Manipulation in Deutschlands größtem Verein<br />
kann man nur schließen, dass geschönte Zahlen den Erfolg einfach garantieren. Wie<br />
sonst wäre zu erklären, dass „gelbe Engel“ einen Höhenflug hinlegen (Umsatz über eine<br />
Milliarde), der seinesgleichen sucht,<br />
während bodenständige Unternehmen<br />
ums Überleben kämpfen.<br />
Die These „ich glaube nur an Statistiken,<br />
die ich selbst gefälscht habe“,<br />
mag eine Zeitlang funktionieren, irgendwann<br />
stolpert jeder über seine eigenen<br />
Manipulationen. Den eigenen Wert aber<br />
unter Preis zu verkaufen, ist auch nicht „Gelbe Engel“: Umstrittener Höhenflug<br />
zielführend. Beispiel DGV: Aus tatsächlich genau 56.208 neuen Golf-Spielern, die im DGV<br />
2013 registriert wurden, bleiben nur 2.638 übrig, weil exakt 53.570 Abgänge verbucht<br />
wurden. Dass diese Austritte aber nicht gleichzeitig 53.570 Golfer weniger in Deutschland<br />
bedeuten, liegt auf der Hand – der Großteil bleibt der Golf-Gemeinde erhalten, spielt<br />
eben ohne DGV-Ausweis weiter. Aus welchen Gründen auch immer, was wiederum ein<br />
eigenes Thema wäre.<br />
Fazit: Wir brauchen nicht Komma-Stellen zu manipulieren, um imagemäßig besser<br />
dazustehen. Aber wir müssen auch nicht unseren Stellenwert unter Preis verkaufen. Wir<br />
kommen ja auch nicht daher und behaupten, 120 Golfanlagen wären im vergangenen<br />
Jahr in die Pleite geschlittert – wenn es „nur“ – eine Komma-Stelle verschoben – zwölf<br />
waren. Die Alarm-Sirenen läuten dennoch.<br />
Die nächste erscheint am 27. März 2014<br />
Oskar Brunnthaler<br />
ob@golftime.de<br />
104 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime
Service-Champions<br />
im erlebten Kundenservice<br />
Nr. 1 der Paketdienste<br />
Im Ranking: 9 Anbieter von Paketdiensten<br />
10|2013<br />
www.Sew<br />
rvice-Champions.de