26.02.2014 Aufrufe

GOLF TIME Tiger & Phil (Vorschau)

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www. .de<br />

17. JHG. | AUSGABE 1 | JANUAR/FEBRUAR 2014<br />

? 4,50 | CHF 6,50 | US $ 8,00<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> RACE TO FAME BY COBRA-PUMA <strong>GOLF</strong>: DIE SIEGER STEHEN FEST<br />

REISE<br />

NORTH CAROLINA –<br />

Wo die U.S. Open 2014<br />

zuhause ist<br />

EQUIPMENT<br />

61. PGA MERCHANDISE SHOW –<br />

Big is beautiful<br />

HISTORIE<br />

RYDER CUP –<br />

der heilige Gral<br />

des Golfsports<br />

WAS UNS<br />

2014<br />

ERWARTET<br />

WIE SICH GEGENSÄTZE ANZIEHEN<br />

DIE <strong>GOLF</strong>-RIVALEN IM VERGLEICH<br />

TIGER<br />

& PHIL<br />

<strong>GOLF</strong>-MESSEN<br />

<strong>GOLF</strong>- & WELLNESSREISEN,<br />

RHEIN<strong>GOLF</strong> & CO. –<br />

Aufbruchstimmung !<br />

PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />

HENRIK STENSON<br />

Schweden-Power pur: Dem Überflieger<br />

der vergangenen Saison beim Training<br />

über die Schulter geschaut<br />

SPIELER DES MONATS<br />

DOMINIC FOOS<br />

Erst 16 Jahre und schon ganz vorne<br />

mit dabei, wie der Karlsruher mit seinem<br />

T16. Platz in Qatar eindrucksvoll bewies<br />

PLUS TRAINING MIT SCHUSTER • TAYLOR • CROWCROFT • EBERL • LEADBETTER •


DIE NEUEN BIG BERTHA UND BIG BERTHA ALPHA DRIVER<br />

ERZEUGEN EINE NEUE FORM VON LÄNGE.<br />

Die neuen Big Bertha Driver haben das Gewicht an der richtigen Stelle, um mehr<br />

Länge zu erzeugen. Unsere innovative einstellbare Umfangsgewichtung und das<br />

fortschrittliche Gravity Kernstück ermöglichen eine präzise Positionierung des CG,<br />

um den Spin zu optimieren und Längen zu maximieren. Werden Sie Bertha lang.<br />

Weitere Informationen fi nden Sie unter callawaygolf.com<br />

GEGEN PHYSIK IST KEIN KRAUT GEWACHSEN.<br />

#BerthasBack


Matteo Manassero | Callaway Staff Player


GRAVITY KERNSTÜCK<br />

Mit dem innovativen Gravity Kernstück können Sie den<br />

vertikalen Gewischtsschwerpunkt heben oder senken,<br />

dadurch erhalten Sie einen Driver mit extremen niedrigen<br />

Spin oder höherem Spin ohne das Loft ändern zu müssen.<br />

EINSTELLBARE UMFANGSGEWICHTUNG<br />

Die einstellbare Umfangsgewichtung erhöht spürbar den<br />

MOI sowie die Fehlerverzeihung und bietet gleichzeitig<br />

unbegrenzte Einstellmöglichkeiten für Flugkurven mit<br />

Draw- und Fade-Tendenz.<br />

HYPER SPEED SCHLAGFLÄCHE<br />

Unsere neue Hyper Speed Schlagfl äche ist noch heisser,<br />

leichter und robuster. Dies ergibt eine Hyper Speed<br />

Schlagfl äche, welche lang ist, egal wo Sie den Ball auf<br />

der Schlagfl äche treffen.<br />

VERSTELLBARES HOSEL<br />

Verändern Sie den Loft von +2 bis -1 Grad und<br />

optimieren Sie dadurch den Ballabfl ug und Spin-Werte<br />

für maximale Weiten.


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optimieren Sie dadurch den Ballabfl ug und Spin-Werte<br />

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EDITORS INTRO<br />

Oskar Brunnthaler,<br />

Chefredakteur<br />

»Auch in Ihrem<br />

privaten Umfeld werden<br />

Sie feststellen: das<br />

Phänomen, dass sich<br />

Gegensätze anziehen,<br />

ist voll existent«<br />

SYMPATHIE-FAKTOR Der eine spielt phasenweise traumwandlerisch<br />

perfektes Golf und war in seiner 22-jährigen Karriere als<br />

Pro noch kein einziges Mal an der Spitze der Weltrangliste. Der<br />

andere wiederum kann noch so schlecht spielen und ist insgesamt<br />

631 Wochen die Nummer 1 der Welt. Auch in der viel<br />

interessanteren Money-List liegt <strong>Tiger</strong> Woods klar vor seinem<br />

ewigen Kontrahenten <strong>Phil</strong> Mickelson. Einzig wenn es noch eine<br />

Rangliste der Sympathie-Werte gäbe, läge der Sonnyboy aus Kalifornien vor<br />

<strong>Tiger</strong>, der durch seine Eskapaden und die Scheidung von Elin viel an seiner<br />

Vorbild-Funktion einbüßte (wobei <strong>Phil</strong> mit seiner Spielleidenschaft auch nicht<br />

gerade als Musterknabe herhalten kann).<br />

So unterschiedlich die beiden auch sind, sie haben den Golfsport der<br />

vergangenen 20 Jahre geprägt, so wie die Größen Nick Faldo und Severiano<br />

GEGENSÄTZE IM VISIER<br />

Ballesteros oder Ben Hogan und Sam Snead Generationen zuvor. Lesen Sie<br />

die Cover-Story „Gegensätze ziehen sich an“ ab Seite 28. Sie werden vielleicht<br />

feststellen, auch in Ihrem privaten Umfeld ist das Phänomen, „dass sich<br />

Gegensätze anziehen“, voll existent.<br />

Bei der HSBC Golf Championship in Abu Dhabi spielte <strong>Phil</strong> Mickelson<br />

perfektes Golf und landete dennoch „nur“ auf Platz 2, weil er sich mit einer<br />

Sieben, also einem Triple-Bogey an Loch 13 (ein<br />

Par 4) aus dem Rennen katapultierte.<br />

Für uns Blattmacher ist die 7 schlichtweg<br />

die klassische Glückszahl: Der Senior geboren<br />

am 7.7., der Junior geboren am 7.7. – da liegt<br />

es geradezu auf der Hand, auch Dinge des<br />

Lebens nach der Sieben zu richten: wie z. B. das<br />

Face-Lifting von <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>, das mit dieser<br />

Ausgabe vollzogen wurde.<br />

Sieben Jahre nach dem letzten Relaunch<br />

halten Sie nunmehr die größte <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> aller Zeiten<br />

in Händen, mit Top-Storys, eingebettet in zeitgerechterem<br />

Layout und präsentiert auf besserem Papier. Dass wir<br />

auch daran interessiert sind, Ihr persönliches Golfspiel<br />

zu verbessern, beweist unter anderem die zehnseitige Trainings-Strecke<br />

„Freunde“: <strong>Phil</strong> & <strong>Tiger</strong><br />

mit Henrik Stenson, der Nummer 3 der Welt: Er spricht über sein Comeback<br />

und bringt sein Spiel und seine Ansichten über Geld zu Papier („Wie man<br />

10 Million Dollar verdient . . .“, ab Seite 76).<br />

Möge die Sieben auf Ihrer Score-Karte die Ausnahme sein und <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />

für die nächsten sieben Jahre weiterhin Ihr treuer Begleiter bleiben,<br />

Ihr<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 9


1 | 2014<br />

INHALT<br />

COVER-STORY<br />

28 <strong>Tiger</strong> & <strong>Phil</strong> Gegensätze ziehen sich an? Im Fall von<br />

Woods und Mickelson eher nicht. Doch wie ticken die beiden<br />

Superstars und wer ist der wahre Sieger des ewigen Duells?<br />

34 <strong>Vorschau</strong> 2014 Das wird ein spannendes Golfjahr inkl.<br />

Ryder Cup, vier Majors und spektakulären Momenten.<br />

Wir haben die Kristallkugel bemüht und wissen, was passiert.<br />

TURNIERE<br />

28<br />

<strong>Tiger</strong> und <strong>Phil</strong> – seit Jahrzehnten<br />

dominiert dieses Gegensatzpaar<br />

die Golfwelt. Doch wie tief geht<br />

ihre Rivalität wirklich?<br />

36 Trophée Hassan II Kann Marcel Siem beim einzigen<br />

European Tour-Event in Marokko seinen Triumph aus dem<br />

Vorjahr wiederholen? <strong>Vorschau</strong>.<br />

37 Spieler des Monats Unglaublich: Das erst 16-jährige<br />

Ausnahmetalent Dominic Foos wird bester Deutscher beim<br />

Qatar Masters.<br />

40 Ryder Cup Start der Serie Ryder Cup 2014-<strong>Vorschau</strong><br />

in Gleneagles: der vergessene Ryder Cup.<br />

PRODUKTE<br />

48 PGA Merchandise Show Auf zehn Seiten präsentieren<br />

wir Ihnen die heißestens Produkte, die wichtigsten Trends<br />

und all die anderen Innovationen<br />

aus Orlando.<br />

54<br />

PING-Botschafter<br />

Bubba Watson<br />

48<br />

PGA Merchandise<br />

Show in Orlando –<br />

wir waren live<br />

für Sie vor Ort<br />

10 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


68<br />

North Carolina – wir haben einen<br />

besonderen Road-Trip erlebt und u. a. die<br />

Bühne der U.S. Open 2014 besichtigt<br />

BUSINESS<br />

62 Interview Was macht eigentlich Tobias Dier?<br />

Der zweifache European Tour-Sieger im Gespräch.<br />

REISE<br />

68 North Carolina Im Herzstück der Südstaaten gibt<br />

es 600 Golfplätze, Pinehurst Nr. 2 ist nur eine von vielen<br />

sensationellen Anlagen. Wir haben einige Empfehlungen<br />

und einen Köter für Sie auf Lager.<br />

LESERREISEN<br />

72 Argentinien, Vietnam, Thracian Cliffs und<br />

Dolomitengolf Mit <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> unterwegs zu unvergesslichen<br />

Golf-Erlebnissen rund um den Globus.<br />

TRAINING<br />

STANDARDS<br />

9 Editors Intro<br />

12 Mailbox<br />

14 Foto-Time<br />

16 Quick-Tipp<br />

18 News<br />

20 Köpfe<br />

22 Rankings<br />

24 Events<br />

26 Statement<br />

46 Uli Kaiser<br />

64 Race to Fame<br />

66 Golf Tagebuch<br />

97 Götz-Zitat<br />

101 Börsen-Time<br />

102 Impressum<br />

103 Cartoon<br />

104 Time Out<br />

Henrik Stenson erklärt,<br />

wie sein 10 Mio.-Dollar-<br />

Schwung funktioniert<br />

76<br />

NEU<br />

76 Henrik Stenson spendiert Ihnen ein zehnseitiges<br />

Special, das zehn Mio. Dollar wert sein könnte.<br />

86 David Leadbetter Golf Academy Ian Holloway:<br />

Nur, wer richtig ausholt, kann kraftvoll durchschwingen.<br />

88 Jonathan Taylor analysiert: Über das Setup zum<br />

perfekten Schlag.<br />

90 Sabana Crowcroft deckt auf: Golf als Spiegel Ihrer<br />

Persönlichkeit.<br />

92 Dr. Christian Haid erklärt, wie man auch ohne viel<br />

Training Spaß an Golf haben kann.<br />

94 Stephan Gandl Warum unterschiedliche<br />

Schläger unterschiedliche Ballpositionen mit sich bringen.<br />

96 Von der Martina Eberl Golf Academy erklärt<br />

Sylvia Gartner, wie Sie der Winterspeck-Falle entkommen.<br />

SOCIETY<br />

98 Tea Time Die EAGLES eröffnen mit dem Neujahrsempfang<br />

die Charity-Saison am Tegernsee, GC St. Pauli<br />

News, 13 Fragen an Paul Casey.<br />

40<br />

Der<br />

vergessene Ryder Cup<br />

– schon vor 1927 traten die<br />

Kontinente gegeneinander an<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 11


ZOOM MAILBOX<br />

Inselhopper als Überflieger<br />

ISLAND <strong>GOLF</strong> TROPHY 7/13 Die Veranstaltung Island Golf<br />

Trophy war top mit mehreren Sternen. Allerdings: Die Dreamliner<br />

Putt Challenge hat nicht Jan Dubiel (GC Norderney) gewonnen (er<br />

gewann die Island Golf Trophy, Anm. der Red.), sondern mit klarem<br />

Abstand Ernst-Otto Reh (GC Dillenburg). Der von Dieter Ramsauer<br />

(Dreamliner Golf) gesponserte und gefittete Putter ziert jetzt die<br />

Golfausrüstung von EO „Bambi“ Reh.<br />

Dagmar Gäde, per E-Mail<br />

Traum-Golftag als Albtraum<br />

<strong>GOLF</strong>ODO TURNIERSERIE 5/13<br />

Mit Interesse habe ich Ihren Bericht<br />

in der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> zu der<br />

Golfodo-Charity Turnierserie gelesen.<br />

Leider entspricht dieser nicht<br />

der Wahrheit.<br />

Richtig ist, dass ich sowohl die<br />

Brutto- als auch die Nettowertung<br />

gewonnen habe. Ebenso Longest<br />

Drive, und als wäre es nicht genug,<br />

habe ich an dem dafür ausgeschriebenen<br />

Loch ein Hole in<br />

One geschlagen. Wirklich der<br />

perfekte Golftag.<br />

Aber: Für meinen Glückstreffer<br />

habe ich keinen Elektrotrolley<br />

der Firma ECO erhalten. Lediglich<br />

einen Gutschein vom Golfhouse<br />

in Höhe von 10 Euro! und ein bisher<br />

leeres Versprechen des auch in<br />

Ihrem Bericht abgebildeten Herrn<br />

Friedrich von Golfodo von einem<br />

Elektrotrolley der Firma ECO.<br />

Trotz mehrerer E-Mails und<br />

einiger Telefonate meinerseits<br />

sowie zahlreicher Ankündigungen<br />

des o. g. Herrn Friedrich ist<br />

der Preis bis heute nicht bei mir<br />

eingetroffen.<br />

Und wenn man dann Ihren<br />

Artikel liest, in dem es heißt:<br />

„Insgesamt nahm Sellmer für<br />

seine Leistungen Preise im Wert<br />

von über 2.000 Euro (?) mit nach<br />

Hause“, beginnt der Ärger:<br />

– Ich ärgere mich über Herrn<br />

Friedrich von Golfodo.<br />

– Ich ärgere ich mich über Ihre<br />

offenbar unrecherchierte und<br />

falsche Berichterstattung.<br />

– Ich ärgere mich über den Vorwurf<br />

von verschiedenen Seiten,<br />

der da lautet, ich hätte nun mit<br />

der „Annahme“ der Preise meinen<br />

Amateurstatus verloren.<br />

Die entsprechenden juristischen<br />

Maßnahmen gegen die<br />

Firma Golfodo bereite ich gerade<br />

vor.<br />

Vielleicht berichten Sie in einer<br />

Ihrer nächsten Ausgaben mal<br />

differenzierter über die Golfodo-<br />

Charity-Turnierserie !<br />

Axel Sellmer, 53604 Bad Honnef<br />

Anm.d.Red:<br />

Auch <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> hat inzwischen<br />

so ihre Erfahrungen mit der Firma<br />

Golfodo gemacht und versichert, sollte<br />

es 2014 wieder solch eine Charity-<br />

Turnierserie geben, diese ganz gewiss<br />

„differenzierter“ unter die Lupe zu<br />

nehmen.<br />

SAGEN<br />

SIE UNS IHRE<br />

MEINUNG!<br />

Unter sämt lichen<br />

Zuschriften verlost<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> die DVD<br />

von Jonathan Taylor<br />

„Wie Sie garantiert<br />

20 Meter weiter<br />

schlagen“.<br />

EINSENDUNGEN AN:<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />

Oskar-v.-Miller-Str. 11<br />

82008 Unterhaching<br />

oder per E-Mail an<br />

redaktion@golftime.de<br />

Die GEWINNERIN<br />

aus Heft 8/13 heißt<br />

Lisa Neumann.<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> gratuliert.<br />

Schmarotzer<br />

SENIOREN-<strong>GOLF</strong> Seit zehn<br />

Jahren bin ich der Organisator<br />

des weltgrößten Senioren-Golfturniers<br />

in Freyung.<br />

Schon lange habe ich Peter<br />

Wortmann als Sponsor an meiner<br />

Seite, der jedes Jahr zwei<br />

Irland-Reisen für die Tombola<br />

Freyung hilft e. V. sponserte.<br />

Der Preis einer Reise hat<br />

einen Wert von E 1.600. Sollte<br />

sich ein Partner dieser Reise<br />

anschließen, dann hat er die Möglichkeit,<br />

für E 900 mitzumachen.<br />

Doch was ich hier erlebte,<br />

ist geradezu unglaublich: Der<br />

Gewinner des Preises nahm seine<br />

Frau mit. Soweit okay. Doch<br />

dann sah er sich vor Ort die Plätze<br />

an und stornierte zwei davon,<br />

das Hummer-Essen im Haus von<br />

Peter Wortmann lehnte er auch<br />

ab und zog daraufhin E 600 vom<br />

Preis seiner Frau ab. Am Tag der<br />

Abreise gab er dem Sponsor Peter<br />

Wortmann ein Kuvert mit E 300.<br />

Anstatt sich über eine gewonnene<br />

Reise zu freuen, versuchte er,<br />

seine Frau auch noch durchzunassauern.<br />

Fazit: So kann man auch<br />

Sponsoren vergrämen. Unter solchen<br />

Umständen wird es immer<br />

schwieriger, als Organisator Sponsoren<br />

zu finden.<br />

Franz Polland, per E-Mail<br />

Doch kein Weltrekord?<br />

<strong>TIME</strong> OUT 8/13 In einem muss ich widersprechen:<br />

Es war kein Weltrekord! Ich habe vor Jahren mal bei<br />

einem Turnier im Velderhof (neben dem Lärchenhof)<br />

mitgespielt (vorgabewirksam). Da trat ein ehemaliger<br />

Hockey-Bundesligaspieler in seinem ersten Turnier an<br />

und spielte mit 54/63 immerhin 81 Netto-Punkte.<br />

Axel Pollheim, 40213 Düsseldorf<br />

12 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


<strong>GOLF</strong><strong>TIME</strong>14<br />

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FOTO <strong>TIME</strong> APRES SKI<br />

Kein Happy End in den Bergen:<br />

Gentleman <strong>Tiger</strong> stützt liebevoll<br />

seine Lebensgefährtin Lindsey<br />

Vonn, die sich bei ihrem Comeback-<br />

Versuch in Val d’Isere abermals<br />

einen Kreuzbandriss im rechten<br />

Knie zuzog<br />

Woods auf fremdem Territorium: In Val d’Isere beim Ski-Rennen<br />

BU<br />

Lindsey Vonn vorbei am Tor: Abermals das Knie lädiert<br />

Vorläufiges Aus: Lindsey im Zielraum, <strong>Tiger</strong> ahnt Böses<br />

Fotos: GettyImages<br />

Besorgt: <strong>Tiger</strong> eilt von der VIP-Tribüne in den Zielraum<br />

14 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


WAS MACHT<br />

DER TIGER<br />

IM SCHNEE?<br />

Die Love-Story des vergangenen Jahres fand<br />

am 21. Dezember in Val d’Isere ihren Höhepunkt:<br />

Die beste Abfahrerin der USA und<br />

der beste Golfer der USA ein Herz und eine<br />

Seele – so beobachtet beim letzten Abfahrts-<br />

Rennen der Saison in den französischen<br />

Alpen. Lindsey Vonn, 29, nach ihrem Kreuzband-Riss beim<br />

WM-Super-G in Schladming drauf und dran, ihr Comeback<br />

zu schaffen, schlenderte Hand in Hand mit ihrem <strong>Tiger</strong><br />

durch den verschneiten Wintersport-Ort. Woods, 38, selbst<br />

seit Jahren von schmerzhaften Knie-Problemen gezeichnet,<br />

konnte bestens mitfühlen, wie seine Lebensgefährtin leidet.<br />

Als dann aber Lindsey Vonn beim Rennen „plötzlich<br />

einen Druck im Knie verspürte“ (so die Skirennläuferin),<br />

an einem Tor vorbeifuhr und das Rennen aufgab, stand<br />

fest, dass ihr rechtes Knie wieder lädiert war. <strong>Tiger</strong> stürmte<br />

sofort von der VIP-Tribüne in den Zielraum und nahm<br />

Lindsey in die Arme, stützte sie und führte sie besorgt ins<br />

nahe Hotel. Die bittere Diagnose: Abermals Kreuzbandriss.<br />

„Es ist total kaputt“, jammerte die Abfahrts-Olympia-Siegerin<br />

2010, „ich habe kein Knie.“<br />

<strong>Tiger</strong> hat sich den Ausflug zu seinem ersten Weltcup-<br />

Rennen auch anders vorgestellt. „Ich kenne die Problematik<br />

nur zu genau, ich habe schließlich mit einem Kreuzbandriss<br />

mein letztes Mayor (U.S. Open 2008, Anm. d. Red.)<br />

gewonnen.“ Wie sich damals herausstellte, hatte <strong>Tiger</strong> zehn<br />

Monate lang mit einem Kreuzbandriss im linken Knie sowie<br />

mit einer Stressfraktur im linken Schienbein gespielt.<br />

Ehrgeizig, wie nun einmal Lindsey ist, bestand ursprünglich<br />

die Absicht, dass die blonde Ski-Legende es ihrem<br />

<strong>Tiger</strong> nachmachen wollte und ernstlich bei den Olympischen<br />

Spielen in Sotschi trotz des Kreuzbandrisses an den Start<br />

gehen wollte. Inzwischen ist Lindsey erfolgreich operiert<br />

und Olympia passé. Wie heißt es so schön oder so ähnlich:<br />

Pech beim Sport, Glück in der Liebe.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 15


QUICK-TIPP MIT TINO SCHUSTER<br />

Kein Risiko!<br />

Technik: Fairwaybunker Letztlich entscheidet die<br />

Bunkerkante, ob Holz, Hybrid oder aber doch Eisen.<br />

Felix Lubenau, Jahrgang<br />

‘75, PGA Pro mit<br />

Stützpunkt im<br />

GC Schloss Egmating<br />

sowie Head Coach<br />

im Hartl Resort<br />

Center of Excellence<br />

Die Bunkerkante ist zu hoch: Der Schlag mit<br />

dem Holz oder Hybrid ist nicht zu empfehlen<br />

Flache Bunkerkante: Hier bietet sich die<br />

Gelegenheit, den Fehlschlag mit einem<br />

Holz oder Rescue wettzumachen<br />

Es passiert einem auf der Rundde<br />

vielleicht nicht allzu oft,<br />

aber auf jeden Fall passiert<br />

es einem immer wieder. Man<br />

sollte daher vorbereitet sein:<br />

auf den Schlag aus einem Fairwaybunker.<br />

Dabei ist eine Komponente maßgeblich<br />

ausschlaggebend dafür, wie weiter verfahren<br />

werden kann, ob mit einem Holz<br />

bzw. Rescue oder doch mit einem kurzen<br />

Eisen: die Höhe der Bunkerkante.<br />

Ist die Bunkerkante zu hoch, wie im<br />

oberen Bild zu sehen, dann kommt ein<br />

Schlag mit dem Holz oder Rescue nicht in<br />

Frage. Die Gefahr, dass der Ball hängenbleibt,<br />

ist zu groß. Es bleibt nur, mit einem<br />

Eisen aus dem Bunker herauszuspielen<br />

und so gut es geht, Meter zu machen.<br />

Anders im unteren Bild: Bei flachen<br />

Bunkerkanten bietet sich die Gelegenheit,<br />

den Fehlschlag wieder wettzumachen. Mit<br />

einem Holz oder Hybrid funktioniert dies<br />

am besten. Hier gilt es zu beachten:<br />

1 Greifen Sie den Schläger kürzer.<br />

2 Der Ball befindet sich links der<br />

Körpermitte, so wie auch auf dem<br />

Fairway.<br />

3 Nehmen Sie einen stabilen Stand ein<br />

und graben Sie die Füße etwas ein,<br />

wie bei einem ganz normalen<br />

Bunkerschlag.<br />

4 Das Körpergewicht ist mittig auf<br />

beide Beine verteilt.<br />

5 Eine gute Herangehensweise,<br />

um den Ball zu treffen, ist die Vorstellung,<br />

man müsste den Ball von<br />

einer Glasplatte schlagen. Also<br />

möglichst direkt, mit so wenig<br />

Sandkontakt wie nur möglich.<br />

6 Selbst für den Fall, dass Sie den Ball<br />

nicht perfekt treffen, sagen wir dünn,<br />

wird er mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

dennoch einige Meter gutmachen<br />

Sie können hier also eigentlich nur<br />

gewinnen.<br />

Zu guter Letzt folgt ein beherzter,<br />

dabei kontrollierter Schwung. Dann<br />

sollte das Problem Fairwaybunker an<br />

und für sich gelöst sein.<br />

www.schuster-lubenau.de<br />

16 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


With the high-tech<br />

functionality of


Dieser Spaß ist illegal!<br />

VORSTOSS TaylorMade wagt ein mutiges<br />

Experiment und präsentiert Golfschläger,<br />

die nicht regelkonform sind. Vielmehr sollen<br />

diese Anfängermodelle inklusive<br />

Spezialgriff extrem leicht zu spielen sein<br />

und somit einen unkomplizierten Golfeinstieg<br />

ermöglichen. Das vierteilige Set beinhaltet<br />

neben Driver, Eisen, Wedge und Putter<br />

auch übergroße Golfbälle. In den USA<br />

haben ca. 100 Golfclubs eingewilligt, einige<br />

ihrer Grüns mit den entsprechenden, ca. 30<br />

Zentimeter großen Löchern, zu präparieren.<br />

News<br />

FACTS_TIPPS_TRENDS<br />

Martins neue Partner<br />

WECHSELBÖRSE Deutschlands Vorzeigegolfer<br />

Martin Kaymer wird 2014 neuer<br />

Markenbotschafter für Etihad Airways und<br />

Mercedes-Benz. Die Fluglinie aus Abu Dhabi<br />

wählte Kaymer nicht zuletzt aufgrund<br />

seiner Siege bei der Abu Dhabi HSBC Golf<br />

Championship 2008, 2010 und 2011<br />

aus. Auch Autobauer Mercedes-<br />

Benz setzt zukünftig auf den<br />

Major-Sieger aus Mettmann.<br />

Zusammen mit Bernhard<br />

Langer und Marcel<br />

Siem tragen nun die drei<br />

spielstärksten deutschen<br />

Golfer den Stern aus<br />

Stuttgart auf der Brust.<br />

Pikanterweise war<br />

Kaymer bis 2013 Markenbotschafter<br />

für den<br />

Hauptkonkurrenten<br />

BMW. Im September<br />

sollen „unterschiedliche<br />

Interessen“ der Grund<br />

für die Trennung gewesen<br />

sein. Kaymer bat damals um<br />

die vorzeitige Auflösung<br />

seines bis Ende 2014 laufenden<br />

Vertrages mit BMW.<br />

Staff Player<br />

Siem<br />

MATERIALSCHLACHT<br />

Marcel Siem vertraut<br />

seit 2014<br />

dem Schlägerbauer<br />

Wilson und damit<br />

der Statistik. Keine<br />

andere Marke hat<br />

mehr Major-Siege<br />

hervorgebracht.<br />

Siem wird die FG<br />

Tour-Eisen (4-PW)<br />

und die FG Tour TC<br />

Wedges spielen.<br />

„Ich habe immer den<br />

enormen Erfolg von<br />

Wilson bei Major-<br />

Turnieren bewundert.<br />

Mit meinen neuen<br />

Schlägern möchte<br />

ich bei mehr Major-<br />

Turnieren vorne<br />

mitspielen.“ Siems<br />

Neukollegen Padraig<br />

Harrington und Paul<br />

Lawrie vereinen allein<br />

schon vier<br />

Major-Titel auf sich.<br />

Golfinitiative<br />

HACK<strong>GOLF</strong> Neben dem innovativen<br />

Einsteigerset (s. o.) hat<br />

TaylorMade die „Hackgolf“-Initiative<br />

ins Leben gerufen. Es handelt<br />

sich um eine „Brainstorming“-<br />

Plattform, auf der man sich zum<br />

Thema „Wie kann man Golf verändern,<br />

um es zu einem Spaß für<br />

jedermann zu machen“ äußern<br />

kann. Ziel: Der fruchtbare Austausch<br />

zwischen Hobbygolfern<br />

und den Köpfen der Golfindustrie,<br />

um störende Elemente im Golf zu<br />

verändern. www.hackgolf.org<br />

Regellockerung<br />

MESSERGEBNIS Gute Nachricht<br />

für alle Freunde des Entfernungsmessers.<br />

Die Golfregelhüter der<br />

R&A in St. Andrews erlauben ab<br />

2014 Entfernungsmesser in allen<br />

R&A-Amateur-Turnieren. Diese<br />

Entscheidung wird als deutliches<br />

Zeichen interpretiert, dass man in<br />

der Folge auch bei Profiturnieren<br />

Entfernungsmesser zulassen wird.<br />

Zudem werden auch viele Golfclubs<br />

den Steilpass der R&A aufnehmen<br />

und die clubinternen<br />

Regelungen entsprechend anpassen.<br />

Sollte Ihr<br />

Golfclub<br />

noch keine<br />

Entfernungsmesser<br />

zulassen,<br />

haben<br />

Sie nun ein<br />

gewichtiges<br />

Argument<br />

an der<br />

Hand, diese<br />

Politik mal wieder infrage zu<br />

stellen.<br />

T. Watson: Unterwegs<br />

mit Entfernungsmesser<br />

»Er ist alt und müde.<br />

Aber eine Woche Urlaub<br />

muss reichen . . .«<br />

Adam Scott über seinen Caddie Steve<br />

Williams, der anlässlich seines<br />

50. Geburtstags eine Urlaubswoche<br />

einlegte.<br />

18 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Jimmy All-mächtig<br />

STERNENGUCKER Der Gewinner<br />

der Sony Open 2014 in Hawaii<br />

Jimmy Walker pflegt ein ungewöhnliches<br />

Hobby. Walker ist ein<br />

begeisterter Astrofotograf und gar<br />

nicht einmal so ein schlechter.<br />

Sogar die NASA hat schon zwei seiner<br />

Werke als „Astronomy Picture of<br />

the Day“ gewürdigt, bspw. als er ein<br />

Bild eines neugeborenen Starclusters<br />

veröffentlichte. Mit seiner 50.000<br />

Dollar teuren Ausrüstung fotografiert<br />

Walker bevorzugt den Himmel über<br />

Mayfield, New Mexico. Dort hat er eine Kamera auf 2.500 Meter Höhe installiert<br />

und kann diese via Smartphone oder Laptop ansteuern. Walkers beeindruckende<br />

Arbeit kann man auch im Internet bestaunen: www.darkskywalker.com<br />

WENN‘S<br />

ENG<br />

WIRD<br />

Zahl der Golfspieler leicht gestiegen<br />

ZAHLENSPIELE 637.735 aktive Golfer sind im Deutschen Golf Verband (DGV)<br />

organisiert. Dies ist ein neuer Rekordhöchststand, jedoch beträgt die Zuwachsrate<br />

2013 nur 0,4 Prozent oder 2.638 Golfer mehr als im Vorjahr. 2011 freute man sich<br />

noch über 2,4 Prozent Wachstum, 2012 waren es nur noch<br />

1,7 Prozent. Die geringeren Zuwächse stimmen auch Präsident<br />

Hans Joachim Nothelfer nachdenklich. „Aus der<br />

gegenwärtigen Diskussion zum Thema ‚Golfentwicklung in<br />

Deutschland‘ werden wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern<br />

Maßnahmen ableiten, die uns auf die zukünftigen<br />

Herausforderungen vorbereiten“, erklärte Nothelfer auf der<br />

DGV-Webseite. Vor allem Neugolfer, die vier oder weniger<br />

Jahre gespielt haben, beendeten ihre Golfkarriere, während<br />

das Alterssegment „55+“ ein gesundes Wachstum verzeichnet.<br />

Lesen Sie dazu auch das Götz-Zitat auf Seite 97.<br />

83 cm<br />

Golf-Aktien im Vergleich<br />

Business Wie die Golf-Kurse an der Börse stehen.<br />

58 cm<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> hat elf interessante Golf-Aktien herausgesucht. Wie sie sich in<br />

den vergangenen zehn Jahren entwickelt haben.<br />

Unternehmen Währung Kurs 2004 23.11.12 21.11.13 07.02.14<br />

Adams*** Dollar 1,53 10,79 –– ––<br />

Adidas/TaylorMade** Euro 118,75 65,45 88,78 82,58<br />

Aldila Dollar 15,25 2,37 3,95 ––<br />

Amer Group (Wilson) Euro 12,81 11,14 14,51 15,16<br />

Hugo Boss Euro 23,50 80,68 97,44 94,28<br />

Bridgestone Euro 14,30 18,44 27,56 26,12<br />

Callaway Golf Dollar 13,50 6,31 8,00 8,19<br />

Fila Korea (Acushnet, Titleist) Dollar 77,18 56,17 77,90 73,54<br />

Mizuno Corporation Euro — 3,58 4,01 3,46<br />

Puma Euro 202,30 222,23 228,50 207,00<br />

SRI Sports Ltd.* Euro 12,12 10,84 12,30 12,28<br />

* ehem. Srixon, Cleveland ** Splitting Juni 2006 *** Jetzt bei Adidas/TaylorMade<br />

Quelle: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 19<br />

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Elektro. Push. Pull.<br />

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KB-Golf<br />

82541 Münsing, Starnberger See


SpongeBob-Daly<br />

ALTERSGERECHT Auf der Liste der<br />

schlechtangezogensten Golfer der Welt<br />

belegt John Daly unangefochten die<br />

Spitzenposition. Beim Qatar Masters<br />

präsentierte er eine neue netzhautbetäubende<br />

Kreation seines Ausrüsters<br />

„Loudmouth“, auf der Charaktere<br />

der Cartoon-Serie „SpongeBob<br />

Schwammkopf“ abgebildet sind.<br />

Demnächst soll dieses textilgewordene<br />

Ästhetikverbrechen auch dem<br />

Rest der Menschheit zugänglich<br />

gemacht werden. Die Begriffe<br />

„John Daly“ und „seriös“ werden<br />

ohnehin nur selten in einem Satz<br />

verwendet. Doch mit der Schwammkopf-<br />

Hose erreicht der zweimalige Major-Sieger<br />

einen neuen „untersee“-ischen Tiefpunkt.<br />

Seit Januar versucht sich Daly übrigens auch<br />

als Pizzabäcker. Seine Pizzamarke „Grip it<br />

and eat it“ soll vornehmlich auf Golfplätzen<br />

angeboten werden. Außer einer Extraportion<br />

Käse und dem Versprechen, davon eine ähnlich<br />

sportliche Figur wie Daly zu bekommen,<br />

handelt es sich schlicht um banale Pizza.<br />

Köpfe<br />

Menschen, Über<br />

die man Spricht<br />

Verlobung<br />

LIEBESGLÜCK Rory<br />

McIlroy und Dauerfreundin<br />

Caroline<br />

Wozniacki ließen alle<br />

Trennungsgerüchte<br />

schlagartig verstummen,<br />

als sie am<br />

Silvesterabend via<br />

Twitter ihre Verlobung<br />

bekanntgaben und<br />

Caroline stolz ihren<br />

hochkarätigen Ring<br />

präsentierte.<br />

Mini-Comeback<br />

2014<br />

Aufatmen bei Yani<br />

Tseng. Nach 22 Monaten<br />

Durststrecke gewann<br />

die ehemalige<br />

Nummer 1 der Welt<br />

endlich wieder ein<br />

Profiturnier, die Taifong<br />

Ladies Open. Das<br />

Event fand in ihrer<br />

Heimat Taiwan statt<br />

und war zudem auch<br />

kaum besser besetzt<br />

als ein durchschnittlicher<br />

Monatspreis im<br />

Golfclub gegenüber<br />

(Cut-Marke: +13!).<br />

Für Yani Tseng aber<br />

war es ein bitter nötiges<br />

Erfolgserlebnis.<br />

109 Wochen war die<br />

25-jährige Taiwanesin<br />

ohne Unterbrechung<br />

die Nummer 1 der<br />

Welt, allein 2011 gewann<br />

sie 12 Turniere<br />

und stand bei insgesamt<br />

27 Events auf<br />

Platz 1, darunter auch<br />

fünf Majors. 2012 verlor<br />

sie ihren goldenen<br />

Touch und purzelte bis<br />

auf Rang 39 der Weltrangliste<br />

hinunter.<br />

3 x 63 = Rekord<br />

BESTMARKE „Wenn man einen<br />

Rekord auf der PGA Tour aufstellt,<br />

hat man etwas richtig gemacht“,<br />

philosophierte Patrick Reed<br />

nach seiner dritten 63er-Runde<br />

bei der Humana Challenge. Mit<br />

27 Schlägen unter Par nach<br />

54 Löchern ergatterte sich der<br />

23-jährige Reed einen Eintrag ins<br />

Rekordbuch. Am Finalsonntag<br />

konnte er dann nur noch eine 71<br />

nachlegen, eine 65 hätte ihm auch<br />

die Bestmarke für 72 Löcher (bei<br />

Par 72) eingebracht, die Steve<br />

Stricker ’09 ebenfalls bei der Humana<br />

Challenge aufstellen konnte.<br />

Rickie & Butch<br />

ERFOLGSDUO Seit Dezember<br />

2013 trainiert Schwung-Guru<br />

Butch Harmon auch Rickie<br />

Fowler. Harmon holte sich vor der<br />

Zusage an Fowler erst die Erlaubnis<br />

seines Meisterschülers <strong>Phil</strong><br />

Mickelson ein, mit Rickie arbeiten<br />

zu dürfen. „Wir brauchen einen<br />

Rickie, der gut spielt“, soll <strong>Phil</strong><br />

gesagt haben. Harmon optimiert<br />

Fowlers Schwung meist via Video<br />

und lobt dessen Arbeitsmoral.<br />

Bob, der Super-Golf-Opa<br />

WOW! Bob Hullender ist nicht einfach ein 76-jähriger<br />

Golfsenior, er ist der älteste Texas State Amateur Champion<br />

und ehemals Zweiter bei der U.S. Senior Amateur. Seine<br />

vollgepackte Trophäenvitrine ist drei Meter<br />

hoch und fünf Meter breit. Und 2014 fing<br />

gut an für Bob. Innerhalb von fünf Tagen<br />

spielte er zwei Hole in One und einen<br />

Albatros. Der 76-Jährige lochte seinen<br />

zweiten Schlag auf einem 450 Meter<br />

langen Par 5 mit einem Eisen 3 Hybrid aus<br />

200 Meter ein.<br />

20 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 21


Die Top 10<br />

im Race to Dubai E<br />

1. Thomas Björn 916.786<br />

2. Sergio Garcia 741.475<br />

3. Louis Oosthuizen 579.235<br />

4. Charl Schwartzel 507.433<br />

5. Jamie Donaldson 500.092<br />

6. Branden Grace 446.074<br />

7. Stephen Gallacher402.949<br />

8. Pablo Larrazabal 339.151<br />

9. Joost Luiten 326.171<br />

10. Morten O. Madsen318.693<br />

Rankings<br />

RANGLISTEN_HANDICAPS_TOP-TEN<br />

Stand: 07.02.2014<br />

Die Top 5 der besten Putter<br />

LPGA Tour: All Time Career<br />

Money Leaders<br />

# Spielerin $<br />

1. Annika Sörenstam 22.573.192<br />

2. Karrie Webb 18.168.097<br />

3. Cristie Kerr 15.079.402<br />

4. Lorena Ochoa 14.863.331<br />

5. Juli Inkster 13.593.573<br />

6. Se Ri Pak 12.263.219<br />

7. Suzann Pettersen 11.664.446<br />

8. Paula Creamer 10.489.878<br />

George Coetzee, Brendon De Jonge, Pablo Larrazabal, Estanislao Goya<br />

und Carlos del Moral: Diese Pros haben während der laufenden Saison 2014<br />

auf der European Tour die wenigsten Putts pro Runde gebraucht.<br />

Die besten<br />

weiblichen<br />

Amateure der Welt<br />

# Spielerin Nationalität<br />

1. Alison Lee USA<br />

2. Su-Hyun OhAUS<br />

3. Annie ParkUSA<br />

4. Stephanie MeadowIRE<br />

5. Minjee LeeAUS<br />

6. Ashlan RamseyUSA<br />

7. Brooke Henderson CAN<br />

8. Emily Pedersen DAN<br />

9. Georgia HallGBR<br />

10. Ally McDonaldUSA<br />

11. Emma TalleyUSA<br />

12. Erynne LeeUSA<br />

13. Yan JingCHN<br />

14. Mariah StackhouseUSA<br />

15. Kyung KimUSA<br />

16. Doris ChenUSA<br />

17. Noemi MartinESP<br />

18. Sophia PopovGER<br />

19. Chirapat Jao-Javanil THA<br />

20. Laura FünfstückGER<br />

...<br />

115. Vicki TröltschGER<br />

Fotos: GettyImages<br />

Carlos<br />

del Moral<br />

27,9<br />

Putts<br />

Estanislao<br />

Goya<br />

27,8<br />

Putts<br />

Brendon<br />

De Jonge<br />

27,5<br />

Putts<br />

Pablo<br />

Larrazabal<br />

27,5<br />

Putts<br />

George<br />

Coetzee<br />

27,3<br />

Putts<br />

Official World<br />

Ranking<br />

# Spieler P.i.D.*<br />

1. <strong>Tiger</strong> Woods 10.40<br />

2. Adam Scott8.80<br />

3. Henrik Stenson8.72<br />

4. <strong>Phil</strong> Mickelson6.93<br />

5. Justin Rose6.64<br />

6. Zach Johnson6.24<br />

7. Rory McIlroy6.30<br />

8. Matt Kuchar5.86<br />

9. Sergio Garcia5.85<br />

10.<br />

...<br />

Jason Day5.46<br />

47. Martin Kaymer2.50<br />

99. Marcel Siem1.52<br />

* Punkte im Durchschnitt<br />

22 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Events<br />

Nach Mammut-Stechen „nur“ Zweiter 2013: Maxi Kieffer<br />

Neue „alte“ Bühne<br />

. . . DIE SIE NICHT<br />

VERPASSEN SOLLTEN<br />

OPEN DE ESPAÑA Die Open de España kehrt zurück<br />

nach Barcelona, besser gesagt zum PGA Catalunya<br />

Resort. Auf dem Stadium Course, der auf vielen Listen<br />

als bester Golfplatz Spaniens geführt wird, findet<br />

vom 15. bis 18. Mai 2014 das wichtigste spanische<br />

Tour-Event statt. Fünf Jahre wurde der Stadium<br />

Course „nur“ als Bühne für die jährliche Qualifying<br />

School der European Tour genutzt. 2012 wurde der<br />

18-Loch-Platz, der seit 2013 auf Rang 5 der 100<br />

Top-Anlagen Europas rangiert, um etwa 200 Meter<br />

verlängert.<br />

Das PGA Catalunya Resort hat sich in den vergangenen<br />

Jahren zu einer der beliebtesten Reisedestinationen<br />

für Golftouristen gemausert, was nicht zuletzt<br />

an der geografischen Lage liegt. Barcelona befindet<br />

sich in erreichbarer Entfernung und das angrenzende<br />

Örtchen Girona vereint in seinem mittelalterlichen<br />

Altstadtkern arabische und europäische Einflüsse.<br />

Girona verfügt zudem über die größte Sterne-Restaurant-Dichte<br />

der Welt und beherbergt mit dem „El Celler<br />

de Can Roca“ auch das beste Restaurant der Welt.<br />

www.pgacatalunya.com<br />

<strong>GOLF</strong><br />

OPENING<br />

AUFTAKT Der Start in<br />

die Amateur-Golfsaison<br />

2014 beginnt direkt mit<br />

einem Highlight: Das<br />

große Golf Opening by<br />

Costa Navarino im Hartl<br />

Golf Resort Bad Griesbach<br />

am 12. April 2014. Das<br />

Golf Opening wird dieses<br />

Jahr zum achten Mal<br />

ausgetragen. Mit dabei<br />

werden auch zahlreiche<br />

Prominente des EAGLES<br />

Charity Golf Clubs sein.<br />

Ab 149 Euro können Sie<br />

sich auf eine Übernachtung,<br />

ein reichhaltiges<br />

Frühstücksbuffet und<br />

einen Begrüßungsdrink<br />

bei der Anreise freuen.<br />

Und natürlich auch auf<br />

die Turnierteilnahme am<br />

Golf Opening inklusive<br />

Greenfee, Startgeschenk,<br />

Halfway-Verpflegung und<br />

die Siegerehrung.<br />

www.hartl.de<br />

Golftage München<br />

PUBLIKUMSMESSE Mit namhaften<br />

Ausstellern und einem geballten Rahmenprogramm<br />

locken die Golftage München<br />

Golffans ins MOC München. Vom 21. bis<br />

23. März 2014 findet die Publikumsmesse<br />

in der bayrischen Hauptstadt statt.<br />

Highlights sind die große Event Arena<br />

in Halle 2, die sich schon in den letzten<br />

Jahren als Publikumsmagnet bewährt<br />

hat. Dort kann<br />

man in einem<br />

abwechslungsreichen<br />

und<br />

kostenfreien<br />

Programm mit<br />

den Pros der<br />

David Leadbetter<br />

Golf<br />

Academy und<br />

der The Move<br />

Academy wertvolle<br />

Tipps für<br />

das kurze oder lange Spiel bekommen.<br />

2013 besuchten 10.200 Gäste die Golftage<br />

München und ließen sich von über<br />

110 Ausstellern informieren, welche<br />

Golftrends wichtig werden. Auf der<br />

knapp 600 m² großen Indoor-Range<br />

kann man das aktuelle Material auch<br />

gleich vor Ort testen. Ausstellen werden<br />

u. a. Honma, PING, TaylorMade, Walk<br />

Golf, Fairway Golfshop, Made to Measure,<br />

Cobra Puma und Callaway.<br />

www.golftage-muenchen.com<br />

Hartl Resort<br />

Bad Griesbach:<br />

Beckenbauer<br />

Golf Course<br />

24 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


esort experience in Mauritius<br />

THE TOTAL RESORT EXPERIENCE<br />

Luxury accommodation and fine dining are just the start of the<br />

Constance Belle Mare Plage experience. Stretching along a stunning<br />

2km beach on the sheltered East coast of Mauritius, you can choose<br />

from 6 different styles of accommodation including suites and villas<br />

with private pool.<br />

Begin the U-experience: call (230) 402 2772/73<br />

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Statement<br />

Handicap und Fair Play. Analysiert von Alexander Klose<br />

Unter dem Titel „Eine schöne<br />

Bescherung“ hat <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />

Chefredakteur Oskar Brunnthaler<br />

in der Rubrik „Time Out“<br />

der Dezember-Ausgabe 2013<br />

das Thema Fair Play im Golfsport<br />

aufgegriffen.Aufhänger war ein erspieltes Ergebnis<br />

von 77 Nettopunkten, was einer<br />

Unterspielung um 41 Schläge gleichkommt. In<br />

der Tat müssen wir uns fragen, wie so etwas zu<br />

erklären ist, und werden schnell zu der Erkenntnis<br />

gelangen: Gar nicht! Dennoch kommt<br />

Ähnliches in deutschen Clubs regelmäßig vor.<br />

Das Traurige daran ist, dass der gefühlte Sieg<br />

nur Verlierer zurücklässt. Die Siegerehrung<br />

wird zur Preisverteilung.<br />

Der Spieler selbst wird<br />

in Zukunft sicher kein gern<br />

gesehener Spielpartner oder<br />

Gast mehr sein. Das Teilnehmerfeld<br />

darf sich betrogen<br />

fühlen, ob des Handicaps<br />

eines Spielers, das nicht im<br />

Geringsten sein Spielpotenzial<br />

reflektiert. Ebenso bleibt<br />

beim austragenden Club ein<br />

fader Beigeschmack und es<br />

leidet die Reputation des<br />

Heimatclubs des Spielers.<br />

An diesem Beispiel lässt<br />

sich sehr gut aufzeigen,<br />

dass es, wenn nicht alle<br />

Regularien Anwendung finden,<br />

schnell zu (Problem-)<br />

Fällen kommen kann,<br />

die den Fair-Play-Gedanken<br />

ins Mark treffen. Dennoch<br />

gibt es immer wieder das Bestreben,<br />

einzelne Aspekten<br />

Schon 1931: des Vorgabensystems nicht<br />

Jährliche Vorgabenüberprüfung<br />

hier liegt das Problem.<br />

anzuwenden. Doch genau<br />

Im genannten Fall gilt: Die Beteiligten<br />

haben die Möglichkeiten, die ihnen das<br />

Handicap-System bietet, nicht ausreichend<br />

genutzt. Der Heimatclub des Spielers hätte<br />

dessen Handicap nach Erkenntnis des wahren<br />

Spielpotenzials anpassen können. Vorgabenanpassungen<br />

und -festsetzungen sind zwar oft<br />

ungeliebte Aufgaben eines Vorgabenausschusses,<br />

die allerdings ihre Berechtigung<br />

haben, wenn Fair Play im Golf seinen Platz behalten<br />

soll. Auch der austragende Club<br />

sollte sich die Frage stellen, ob er alles richtig<br />

gemacht hat.<br />

Entgegen der Annahme, dass die Vorgabe<br />

des Spielers nun wenigstens auf 20,1 reduziert<br />

wird, verharrt die Vorgabe bei 54. Grund: Das<br />

Wettspiel war nicht vorgabenwirksam ausgeschrieben.<br />

Wäre vorgabewirksam gespielt worden,<br />

würde der Spieler automatisch mit neuer<br />

Vorgabe spielen und die Wiederholungsgefahr<br />

wäre erheblich geringer. Zumindest hätte man<br />

das Ergebnis aber dem Heimatclub melden sollen,<br />

um eine Vorgabeanpassung zu bewirken.<br />

Diese Pflicht hätte übrigens auch der Spieler<br />

selbst gehabt.<br />

Das Vorgabensystem wird häufig als kompliziert<br />

und intransparent bezeichnet. Beispiele<br />

wie dieses belegen aber, dass eine „planlose“<br />

Vereinfachung des Systems nicht zielführend<br />

ist, sondern Nettowettbewerbe zur Lotterie machen<br />

kann. Deshalb sollten die Regularien im<br />

wohlverstandenen Sinne Anwendung finden.<br />

Das beinhaltet im Übrigen auch die oft kritisierte<br />

jährliche Vorgabenüberprüfung,<br />

die seit jeher (siehe Abb. Golf Jahrbuch 1931)<br />

Bestandteil der Regularien ist, und dies nicht<br />

nur in Deutschland, sondern europaweit.<br />

Auf einem anderen Blatt steht allerdings die<br />

Frage, ob die heutigen Vorgabenregularien für<br />

Anfänger, Gelegenheitsspieler und Golfer, die<br />

zumeist nur private Runden drehen, bedarfsgerecht<br />

sind. An dieser Stelle tut Modernisierung<br />

sicher not und der Deutsche Golf Verband setzt<br />

sich bereits erfolgreich für künftige Anpassungen<br />

beim zuständigen Europäischen Golf<br />

Verband (EGA) ein.<br />

Wer in einer Welt leben mag, in der man<br />

sich sein Handicap wünschen kann, dem sei,<br />

mit einem Augenzwinkern, die Webseite<br />

www.wunschhandicap.de empfohlen.<br />

ALEXANDER KLOSE,<br />

DGV-Vorstand<br />

Recht & Regularien<br />

»In der Tat<br />

müssen wir<br />

uns fragen,<br />

wie so etwas<br />

zu erklären ist,<br />

und werden<br />

schnell zu der<br />

Erkenntnis<br />

gelangen:<br />

Gar nicht!«<br />

www.wunschhandicap.de<br />

26 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


COVER TIGER & PHIL<br />

Sie sind schon heute Superstars, lebende Legenden, Golfikonen.<br />

GEGENSATZE<br />

In diesem Fall kann man es sich nicht zwischen<br />

den Stühlen bequem machen. Man ist entweder<br />

ein <strong>Tiger</strong>-Fan oder ein Anhänger von <strong>Phil</strong>.<br />

Dazwischen gibt es nichts. Woods und Mickelson<br />

polarisieren die Fans in der gleichen Weise wie<br />

der FC Bayern und der BVB. Oder die Beatles und<br />

die Stones. Das Einzige, was die beiden Multimillionäre<br />

miteinander gemein haben (abgesehen von einigen<br />

Majortiteln und einem astronomisch hohen Kontostand),<br />

sind ihre drolligen Zweitnamen. Ansonsten trennen<br />

(Eldrick) <strong>Tiger</strong> Woods und <strong>Phil</strong> (Alfred) Mickelson<br />

Welten. Einfacher ausgedrückt, sie sind zwei sehr<br />

unterschiedliche Persönlichkeiten.<br />

Der eine ist ein gnadenloser Vollstrecker. Der andere<br />

ein liebenswertes Schlitzohr. Den einen könnte man als<br />

den größten Spieler der Golfgeschichte bezeichnen, mit<br />

einem Körperbau wie ein gemeißelter Adonis. Der andere<br />

ist der Champion der Herzen, mit der Physiognomie eines<br />

Kuschelteddys. Der austrainierte Kerl verfügt über einen<br />

mörderischen Upper-Cut, sofern es in seine Richtung<br />

läuft. Der Teddybär hingegen verfügt über ein gekräuseltes<br />

Lächeln und bedankt sich für Applaus mit einem<br />

schüchternen Antippen seines Golfvisors. Man muss nur<br />

jeweils eine Pressekonferenz der beiden Charaktere<br />

besucht haben, um zu wissen, dass wir hier über Äpfel<br />

und Birnen reden.<br />

<strong>Tiger</strong>s Begegnungen mit den Medien haben die<br />

herzerwärmende Atmosphäre eines Mordprozesses. Die<br />

Mienen sind allenthalben starr und ausdruckslos. Jeder ist<br />

anwesend, denn jedem ist klar, dass hier gleich die Hauptschlagzeile<br />

für die Abendnachrichten entstehen wird.<br />

Dann erscheint er inmitten einer Armee von Sicherheitspersonal.<br />

Niemand darf das Wort an ihn richten, wenn er<br />

zum Mikrofon schreitet. Wenn er sich setzt, erfüllt<br />

Spannung die Luft und man kann die sprichwörtliche<br />

Stecknadel fallen hören. Meist wirkt <strong>Tiger</strong> todernst und<br />

angespannt. Er fummelt am Mikrofon herum, seine<br />

Augen halbgeschlossen, da ihn die blendenden Scheinwerfer<br />

der Kameras stören.<br />

Woods ist ein Meister in der Disziplin „viel reden, wenig<br />

sagen“, wobei er es gleichzeitig schafft, eine mysteriöse<br />

und geheimnisvolle Aura um seine Person zu erzeugen. Es<br />

ist schier unmöglich, ihn aus der Reserve zu locken,<br />

sofern man diese nicht mit einem bösen Blick oder einem<br />

zynischen Kommentar verwechselt, wenn ein Journalist<br />

eine besonders einfältige Frage vom Stapel gelassen hat.<br />

Bis heute sind selbst über „<strong>Tiger</strong>gate“ (der große Skandal<br />

von 2009) keinerlei handfeste Details bekannt und auch<br />

sein Leben nach der Trennung von Ehefrau Elin Woods ist<br />

»Ein Mickelson-Fan<br />

zu sein ist ein<br />

wenig so, als würde<br />

man hoffen, dass<br />

der Lachs den Bär<br />

frisst. Es bedarf<br />

einiges an Glauben<br />

und ein mildes<br />

Auge. Mickelson<br />

ist wie eine<br />

Achterbahn<br />

in einem<br />

Erdbeben . . .«<br />

28 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Aber sind <strong>Phil</strong> und <strong>Tiger</strong> auch noch die Rivalen, die sie einst waren?<br />

ZIEHEN SICH AN<br />

»Ein <strong>Tiger</strong>-Fan zu sein<br />

ist so, als würde man<br />

Bill Gates wünschen,<br />

er möge einen 20 $-<br />

Schein finden. Es<br />

bedarf weder Mut<br />

noch Vorstellungskraft.<br />

Ein wenig so,<br />

als würde man auf<br />

die Jahreszeiten<br />

setzen . . .«<br />

ein großes Geheimnis. Ohne Hank Haneys Buch „The Big<br />

Miss“ wüssten wir nichts über <strong>Tiger</strong>. Nicht einmal über<br />

seine Vorliebe für die Comic-Serie „South Park“ (obwohl<br />

er in einer Folge deftig aufs Korn genommen wurde) oder<br />

von seiner Faszination für die amerikanischen Navy Seals.<br />

Niemand, mit Ausnahme der Mitglieder seines engsten<br />

Kreises, kann behaupten, <strong>Tiger</strong> gut zu kennen. Und selbst<br />

die scheinen nur soviel über ihn zu wissen, wie der<br />

Privatsekretär der Queen über seine Chefin.<br />

Im Gegensatz dazu sind <strong>Phil</strong>s Pressekonferenzen eine<br />

entspannte Angelegenheit. Dafür aber auch selten so<br />

gut besucht (oder schlagzeilenverdächtig) wie <strong>Tiger</strong>s<br />

Veranstaltungen. <strong>Phil</strong> schlendert lächelnd in den Saal und<br />

bei dem Gang durch die Reihen entsteht oft eine lockere<br />

Unterhaltung über Nichtigkeiten (Baseball, American<br />

Football) mit einigen seiner Lieblingsgolfjournalisten.<br />

Irgendwann bugsiert ein gestresster Mitarbeiter der<br />

Presseabteilung <strong>Phil</strong> mit sanfter Gewalt in Richtung<br />

Mikrofon und das Frage-Antwort-Spiel beginnt.<br />

„<strong>Phil</strong>, es scheint, du bist in großartiger körperlicher<br />

Verfassung. Ich frage mich, ob du deine<br />

Standhochsprungfähigkeiten verbessern konntest (eine<br />

Anspielung auf den ungelenken Freudensprung nach<br />

seinem ersten Majorsieg beim Masters 2004)?“<br />

„Die Kameras haben doch viel zu früh ausgelöst und<br />

mich nicht am Höhepunkt des Sprungs fotografiert. Das<br />

prangere ich an!“<br />

<strong>Phil</strong> kennt den Begriff „Selbstironie“, <strong>Tiger</strong> nicht.<br />

Im August 2013 in Oak Hill, am Vorabend der PGA<br />

Championship, fragte ihn ein Reporter nach <strong>Tiger</strong> Woods,<br />

der kurz zuvor die Bridgestone Invitational in Akron,<br />

Ohio gewonnen hatte.<br />

E<br />

Woods’ Glanzzeiten: Da<br />

waren <strong>Tiger</strong>s Siege<br />

so sicher wie<br />

das Amen in<br />

der Kirche<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 29


COVER TIGER & PHIL<br />

„Dass <strong>Tiger</strong> letzte Woche gewonnen hat, ist toll“,<br />

erwiderte <strong>Phil</strong> mit einem ernsten aber unterschwellig<br />

verschmitzten Blick. „Denn ich kann mich wirklich nicht<br />

erinnern, wann zuletzt jemand in der Woche vor einem<br />

Major gewonnen hat und dann einen Major-Sieg landen<br />

konnte ...“ Es war natürlich <strong>Phil</strong> selbst, der wenige<br />

Wochen zuvor die Scottish Open in Castle Stuart und in<br />

der Folgewoche die Open Championship in Muirfield<br />

gewonnen hatte.<br />

Wenn <strong>Tiger</strong> ein Major verliert, sagt er Sätze wie „ich<br />

habe alles getan, was nötig war, außer den Ball ins Loch<br />

zu befördern. Ich habe es nicht fertiggebracht“. Wenn<br />

<strong>Phil</strong> verliert, gibt er Dinge wie „ich bin so ein Idiot!“ von<br />

sich.<br />

<strong>Phil</strong> ist bekannt dafür, dass er gerne<br />

und viel Autogramme schreibt . . .<br />

Der Ursprung der Rivalität. <strong>Tiger</strong> gewann gleich das<br />

erste Majorturnier, bei dem er als Golfprofi gestartet war.<br />

Er war 21 Jahre alt und ließ die Konkurrenz zwölf Schläge<br />

hinter sich.<br />

<strong>Phil</strong> hingegen war schon 33 Jahre, als es endlich<br />

klappte. Zuvor startete er 41 erfolglose Anläufe. Jahrelang<br />

trug er das unsichtbare Etikett „bester Spieler ohne<br />

Majorsieg“ mit sich spazieren. Bei jeder Pressekonferenz<br />

stellte irgendjemand die Frage: „Sind Sie der beste Spieler<br />

der Welt, der nie ein Major gewonnen hat?“ Für die<br />

Besucher dieser Veranstaltungen war dies ebenso<br />

langweilig wie vorhersehbar. Man kann nur ahnen, wie<br />

langweilig und vorhersehbar dies erst für <strong>Phil</strong> gewesen<br />

sein muss.<br />

Als er dann endlich den Durchbruch schaffte, waren<br />

seine ersten Worte (nach der ungelenken Sprungeinlage)<br />

„Oh mein Gott!“ Er war genauso überrascht wie alle<br />

anderen – auch über seinen Hüpfer. Die Erleichterung war<br />

spürbar. Und vor dem nächsten Major-Turnier wurde ihm<br />

bei der ersten Pressekonferenz prompt diese Eingangsfrage<br />

gestellt: „Sind Sie der beste Spieler der Welt, der nur<br />

ein Major gewonnen hat?“ <strong>Phil</strong> antwortete: „Nett, dass Sie<br />

das fragen. So viel netter als die Fragen, die man mir in<br />

der Vergangenheit gestellt hat . . .“<br />

Und heute, da <strong>Tiger</strong> keines der letzten 22 Majors<br />

gewonnen hat, war <strong>Phil</strong> bei zwei der letzten 16 Großveranstaltungen<br />

erfolgreich. Man könnte meinen, das<br />

Momentum habe sich zugunsten des Älteren verschoben.<br />

Man könnte aber auch argumentieren, dass <strong>Phil</strong>, seit er<br />

2007 begann, mit Butch Harmon zu arbeiten, die Nase<br />

vorn hat.<br />

In einer amerikanischen Golfzeitschrift konnte<br />

man lesen, dass Butch (der Woods von 1993 bis 2004<br />

trainiert hat) <strong>Phil</strong> mit <strong>Tiger</strong>s Taktiken gefüttert haben<br />

soll, mit denen dieser seiner Konkurrenz den letzten<br />

Nerv zu rauben pflegt. In dem Artikel wurde angedeutet,<br />

dass <strong>Tiger</strong> dazu neigt, etwas langsamer zu gehen, wenn<br />

er es mit schnellen Spielern zu tun hat und umgekehrt.<br />

Dass er gerne als Erster puttet, um die<br />

Zuschauermassen, die ihm folgen, in Wallung<br />

zu versetzen oder dass er als Letzter auf dem<br />

Abschlag erscheint, damit die Leute möglichst<br />

lang und laut für ihn applaudieren.<br />

Ob es nun an Butchs Taktikschule liegt<br />

oder nicht, seither kommt <strong>Phil</strong> nicht mehr so<br />

häufig als Zweitbester ins Ziel. Vielmehr behielt<br />

Mickelson bei den letzten fünf Aufeinandertreffen<br />

sogar die Oberhand. „Keine Ahnung,<br />

<strong>Tiger</strong> & <strong>Phil</strong>:<br />

Als Dreamteam<br />

beim Ryder Cup<br />

2004 ein Flop<br />

»<strong>Phil</strong> will all das sein, was <strong>Tiger</strong> nicht ist.<br />

Freundlich zu jedermann und ein<br />

Familienmensch. Er wurde zum Anti-<strong>Tiger</strong>«<br />

woran es liegt“, sagte <strong>Phil</strong> kürzlich, „aber während der<br />

letzten vier oder fünf Jahre habe ich immer dann mein<br />

bestes Golf gespielt, wenn ich mit <strong>Tiger</strong> unterwegs war.“<br />

Früher war das ganz und gar nicht der Fall!<br />

Zuletzt bei der Deutsche Bank Championship 2013<br />

spielte <strong>Phil</strong> die vorderen neun Bahnen in nur<br />

28 Schlägen und brachte eine 63 ins Clubhaus, fünf<br />

Schläge besser als <strong>Tiger</strong>. Beim AT&T Pebble Beach<br />

Pro-Am 2012 schlug Mickelson eine bärenstarke<br />

64 und gewann das Turnier, während <strong>Tiger</strong> eine<br />

lausige 75 ablieferte.<br />

Der amerikanische TV-Kommentator Gary<br />

McCord, Mitglied in Whisper Rock in<br />

Scottsdale, Arizona, <strong>Phil</strong>s erstem eigenen<br />

Platzdesign, kennt Mickelson besser als viele<br />

andere Journalisten: „Meiner Meinung nach<br />

weiß <strong>Phil</strong> genau, dass er nie der beste Golfer<br />

seiner Zeit sein wird. Vor einiger Zeit sagte er<br />

30 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Mensch oder maschine?<br />

Die drei großen Rivalitäten der Golf-Geschichte.<br />

Nicklaus vs. Palmer<br />

Jack Nicklaus entstammte<br />

einem wohlhabenden Elternhaus.<br />

Arnold Palmer hatte<br />

einen Alkoholiker als Vater,<br />

der nie ein lobendes Wort für<br />

seinen Sohn fand. Jack war<br />

ein pummeliger, linkischer<br />

Typ, elf Jahre jünger als Arnie.<br />

Palmer sah aus wie ein<br />

Hollywood-Schauspieler. Der<br />

eine spielte einen Fade, Der<br />

andere den Draw. Nicklaus<br />

schlug chirurgisch präzise<br />

Bälle, Palmer war ein Kraftgolfer.<br />

Jacks Schwung war<br />

elegant, Arnies hölzern.<br />

Nicklaus gewann 18 Majors,<br />

Palmer sieben . . .<br />

Jack Nicklaus<br />

Arnold Palmer<br />

… während <strong>Tiger</strong> nur selten<br />

für ein paar Minuten seinen<br />

Namen kritzelt und<br />

Augenkontakt mit den Fans<br />

tunlichst vermeidet<br />

sich deshalb wahrscheinlich: ‚Ich will all das sein, was<br />

<strong>Tiger</strong> nicht ist. Ich werde freundlich zu den Fans sein,<br />

lächelnd Autogramme schreiben und meine Familie wird<br />

immer um mich herum sein. Ich werde enge, persönliche<br />

Beziehungen mit meinen Sponsoren pflegen.‘ Mickelson<br />

wurde zum Anti-<strong>Tiger</strong>. Hat er das mit Absicht gemacht?<br />

<strong>Phil</strong> ist ein schlauer Kerl und ich habe ihn nie gefragt.<br />

Aber es ist trotzdem kaum zu übersehen.“<br />

Mickelson gibt offen zu, dass er als Junge lieber Arnold<br />

Palmer als Jack Nicklaus gewesen wäre. Dieser Respekt für<br />

Palmer wurde in seiner Zeit als Rookie auf der Tour weiter<br />

bestärkt. „Bei der U.S. Open in Oakmont sah ich Arnold<br />

aus dem Zelt der freiwilligen Helfer kommen, in dem er<br />

eineinhalb Stunden Autogramme geschrieben hatte. Die<br />

Leute dankten ihm überschwenglich und Arnold sagte<br />

ihnen, dass sie die ganze Woche hart geschuftet hätten,<br />

damit das Turnier reibungslos über die Bühne gehen<br />

konnte und keinen Augenblick Zeit gehabt hätten, das<br />

Geschehen auf dem Platz zu verfolgen. ‚Ich bin hierhergekommen,<br />

um Sie wissen zu lassen, wie sehr wir das zu<br />

schätzen wissen‘, hat Palmer gesagt und sich auf seine<br />

Weise bedankt. So sollte ein Profi mit den Menschen<br />

umgehen, dachte ich mir damals und versuche seither,<br />

Arnold Palmer als meinem Vorbild gerecht zu werden.“ E<br />

Nick Faldo<br />

Hogan vs. Snead<br />

Ben Hogan war ein Getriebener<br />

mit einem eisernen Willen.<br />

Sam Snead war ein Typ<br />

vom Land, der den Ball eine<br />

Meile weit schlagen konnte.<br />

Hogan der „Hawk“, „Bantam<br />

Ben“ oder „The Wee<br />

Icemon“. Snead war einfach<br />

nur „Slammin’ Sam“. Hogan<br />

ist bekannt für seinen Lehrbuchschwung,<br />

Snead für seinen<br />

Strohhut, dass er schon<br />

mal barfuß gespielt hat<br />

oder für seinen Crocket-Puttstil.<br />

Hogan sprach während<br />

eines Turniers kaum ein<br />

Wort, Snead erzählte währenddessen<br />

schmutzige<br />

Witze. Hogan gewann neun<br />

Majors, Snead sieben.<br />

Seve Ballesteros<br />

Ben Hogan<br />

Faldo vs. Ballesteros<br />

Nick Faldo strahlte kühle<br />

Sachlichkeit und Überlegenheit<br />

aus. Seve Ballesteros war<br />

offensiv, intensiv und leidenschaftlich.<br />

Faldo war ausrechenbar.<br />

Seve auf irritierende<br />

Weise magisch. An Faldo wird<br />

man sich wegen der 18 Pars<br />

in Folge zum Open-Sieg 1987<br />

erinnern. An Seve wegen<br />

seines unmöglichen Wedgeschlages<br />

über eine Mauer bei<br />

der Swiss Open 1983. Seve<br />

war der ultimative Teamplayer.<br />

Faldo der Prototyp des Einzelgängers.<br />

Seve starb zu jung,<br />

Faldo entdeckte eine neue<br />

Karriere. Faldo gewann sechs<br />

Majors, Seve fünf.<br />

Sam Snead<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 31


COVER TIGER & PHIL<br />

Das Aufweichen der Rivalität. Das Verhältnis zwischen<br />

<strong>Tiger</strong> und <strong>Phil</strong> hat einiges an Schärfe verloren. Vor zehn<br />

Jahren bezeichnete Mickelson Woods noch als den<br />

einzigen Golfer, der so gut spielen könne, dass er die<br />

Schwächen der Schläger, mit denen er zu spielen verdammt<br />

sei, ausgleichen könne. Zwar war dieser schräge<br />

Kommentar eigentlich ein Ausdruck der Bewunderung<br />

für <strong>Tiger</strong>s Golftalent, doch der Seitenhieb auf Woods<br />

Ausrüster Nike sorgte für eine neue Eiszeit. In Interviews<br />

nannte <strong>Tiger</strong> Mickelson damals nie „<strong>Phil</strong>“, sondern sprach<br />

immer immer nur von „er“.<br />

Der Tiefpunkt war dann beim Ryder Cup 2004 in<br />

Oakland Hills erreicht, als Kapitän Hal Sutton den<br />

Gegenbeweis zur mathematischen Formel „plus mal plus<br />

ergibt plus“ antrat, als er <strong>Phil</strong> und <strong>Tiger</strong> als vermeintliches<br />

Dream-Team in zwei Vierball-Begegnungen schickte, die<br />

sie beide verloren. <strong>Phil</strong> hatte ironischerweise zwei Wochen<br />

vor dem Ryder Cup den Material-Ausrüster gewechselt<br />

und Woods war sichtlich angewidert von Mickelsons<br />

unbeständigem Spiel.<br />

Doch seit Oakland Hills ist eine Menge Wasser unter<br />

der Swilcan Bridge hindurchgeflossen. Beide Spieler<br />

haben abseits des Platzes umwälzende Erfahrungen<br />

gemacht. Die Zeit heilt alle Wunden und weicht auch so<br />

manchen alten Groll auf. Heute sind beide weisere<br />

Menschen mit mehr Lebenserfahrung. Woods hat einen<br />

»<strong>Tiger</strong> Woods nannte Kontrahent<br />

Mickelson in Interviews nie ›<strong>Phil</strong>‹,<br />

sondern sprach immer nur von ›er‹ «<br />

Mickelson und Woods:<br />

Als Kameraden im Ryder<br />

Cup-Team sind sie nur<br />

auf der Bühne oder an<br />

der Tischtennisplatte<br />

stressfrei kompatibel<br />

gigantischen Medienskandal sowie die daraus<br />

resultierende Scheidung hinter sich und mit Lindsey Vonn<br />

eine prominente Freundin an seiner Seite. Mickelson<br />

ist auch nicht mehr derselbe, seit sowohl bei seiner Frau<br />

als auch bei seiner Mutter Brustkrebs diagnostiziert<br />

wurde und er selbst einen Kampf gegen eine die Fingerund<br />

Kniegelenke angreifende Form der Arthritis auszufechten<br />

hat.<br />

<strong>Tiger</strong>s Spiel ist heute nicht mehr so gnadenlos wie<br />

früher, während <strong>Phil</strong> der komplettere Spieler geworden<br />

ist. Beide sehen ihre Prioritäten (in Form ihrer Kinder)<br />

abseits des Fairways. Als <strong>Tiger</strong>s erstes Kind geboren<br />

wurde, schickte <strong>Phil</strong> ihm eine Miniatur-Tischtennis-Platte<br />

als Geschenk. Auf der Karte stand zu lesen, dass <strong>Phil</strong>s<br />

Kinder hoffen, dass sie irgendwann mit Sam Alexis um die<br />

zukünftige Vorherrschaft im Pingpong spielen könnten.<br />

Hintergrund: <strong>Tiger</strong> und <strong>Phil</strong> tragen während des<br />

Ryder oder des Presidents Cups häufig Tischtennis-Duelle<br />

aus. Seit <strong>Tiger</strong> seinen Caddie Steve Williams (der Mickelson<br />

nicht ausstehen konnte und daraus keinen Hehl machte)<br />

gegen Joe LaCava (einen guten Freund von Mickelsons<br />

Taschenträger Jim „Bones“ McKay) austauschte, kann man<br />

annehmen, dass das <strong>Tiger</strong>/<strong>Phil</strong>-Verhältnis davon profitiert<br />

haben müsste. Doch man sollte nicht glauben, dass die<br />

beiden nicht nach wie vor neidisch auf das schielen, was<br />

der andere hat. <strong>Phil</strong> würde bestimmt vieles für die<br />

14 Major-Siege geben, die <strong>Tiger</strong> vorzuweisen hat. Und<br />

<strong>Tiger</strong> sehnt sich mit Sicherheit nach der echten Fan-Liebe,<br />

mit der die Zuschauer <strong>Phil</strong> regelrecht überschütten.<br />

32 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


<strong>Tiger</strong> vs. <strong>Phil</strong>: 17 Jahre Rivalität in zahlen<br />

Warum <strong>Tiger</strong> in jeder Kategorie die Nummer 1 ist, außer in einer (die ihn aber nicht juckt).<br />

WGC-Siege<br />

18<br />

<strong>Tiger</strong><br />

2<br />

<strong>Phil</strong><br />

Sieg<br />

Sieg<br />

Sieg<br />

Sieg<br />

Majors<br />

Masters – 1997<br />

PGA – 1999<br />

US Open – 2000<br />

Open – 2000<br />

Cut<br />

T 57<br />

T 16<br />

T 11<br />

preisgeld GESAMT<br />

$109.504.139<br />

<strong>Tiger</strong><br />

$71.117.850<br />

<strong>Phil</strong><br />

Weltranglistenposition<br />

Sieg<br />

Sieg<br />

Sieg<br />

PGA – 2000<br />

Masters – 2001<br />

Masters – 2002<br />

T 9<br />

T 3<br />

T 3<br />

Ryder Cups<br />

1.<br />

(659 Wochen)<br />

TIGER<br />

2.<br />

(270 Wochen)<br />

PHIL<br />

Sieg<br />

T 22<br />

Sieg<br />

Sieg<br />

T 4<br />

T 3<br />

Sieg<br />

Sieg<br />

Sieg<br />

US Open – 2002<br />

Masters – 2004<br />

Masters – 2005<br />

Open – 2005<br />

PGA – 2005<br />

Masters – 2006<br />

Open – 2006<br />

PGA – 2006<br />

PGA – 2007<br />

2.<br />

Sieg<br />

T 10<br />

T 60<br />

Sieg<br />

Sieg<br />

T 22<br />

T 16<br />

T 5<br />

7 9<br />

gespielte turniere/<br />

top-10-ERGEBNISSE<br />

185 151<br />

309 393<br />

Turniersiege<br />

PHIL<br />

Sieg<br />

T 4<br />

US Open – 2008<br />

Masters – 2010<br />

T 18<br />

Sieg<br />

<strong>Tiger</strong><br />

phil<br />

106<br />

51<br />

TIGER<br />

T 6 Open – 2013 Sieg<br />

14 5<br />

Kopf an Kopf<br />

4<br />

14<br />

17<br />

Majorsiege<br />

TIGER<br />

Majorsiege<br />

<strong>Phil</strong><br />

tiger<br />

gleichstand<br />

PHIL<br />

Steve<br />

Williams:<br />

Der Caddie<br />

ringt sich<br />

das falsche<br />

Lächeln ab,<br />

das <strong>Tiger</strong><br />

nicht kann<br />

Der bekannte amerikanische Sportjournalist Rick<br />

Reilly schrieb einmal: „Zu <strong>Tiger</strong> zu halten ist ein wenig so,<br />

als würde man Justin Timberlake viel Glück wünschen<br />

oder Bill Gates anfeuern, er möge 20 Dollar verdienen.<br />

Dazu benötigt man keine Vorstellungskraft oder gar Mut.<br />

Was bringt das? In einem von fünf Fällen gewinnt Woods<br />

sowieso, egal, ob man ihm zujubelt oder nicht. Da kann<br />

man ebensogut die Jahreszeiten anfeuern. Ein <strong>Phil</strong>-Fan zu<br />

sein hingegen ist ein wenig so, als würde man hoffen, dass<br />

der Lachs den Bär frisst. Es bedarf einiges an Glaube und<br />

ein mildes Auge. Mickelson ist wie eine Achterbahn in<br />

einem Erdbeben. Der eine Schlag ist so gut, dass einem<br />

vor Staunen die Kinnlade runterfällt. Der nächste so<br />

hirnverbrannt, dass man sich ungläubig an den Kopf fasst.<br />

In etwa so, als würde man mit vor Entsetzen weit aufgerissenen<br />

Augen einem Blinden zusehen, wie er bei Rot<br />

über eine vielbefahrene Kreuzung schlendert.“<br />

Also, auf welcher Seite stehen Sie? Sind Sie ein Fan des<br />

Spielers, der seit über 660 Wochen die Nummer 1 der<br />

Welt war (und ist)? Oder für den, der 270 Wochen lang<br />

die Nummer 2 war, jedoch nie den Sprung an die Spitze<br />

geschafft hat? Sind Sie für den Mann, dessen Vater ein<br />

Green Beret in der Army war oder für den Kerl, dessen<br />

Papa Kampfjets in der Navy geflogen hat? Können Sie sich<br />

eher für den Golfprofi erwärmen, der am Vorabend einer<br />

U.S. Open 10.000 Kilometer durch die Nacht fliegt,<br />

um die Schulabschlussfeier seiner Tochter zu besuchen?<br />

Oder bevorzugen Sie den Supersportler, der 600 Kniebeugen<br />

vor dem Frühstück absolviert und schon im<br />

Alter von zwei Jahren seine Golfkünste in einer TV-Show<br />

vorführte?<br />

Wünschen Sie <strong>Phil</strong> den Sieg bei der U.S. Open in<br />

Pinehurst, der seine sechs zweiten Plätze vergessen<br />

machen und seinen Karriere-Grand-Slam vollenden<br />

würde? Oder soll <strong>Tiger</strong> wenigstens eines der vier Majors<br />

gewinnen, um seine sechsjährige Durststrecke zu beenden<br />

und näher an Nicklaus’ „18“ heranzurücken?<br />

„Beides“, sagen Sie? Nun, wie anfangs erwähnt, das<br />

geht nicht. Nur <strong>Tiger</strong> oder <strong>Phil</strong>. Ein dazwischen gibt es<br />

nicht.<br />

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COVER VORSCHAU 2014<br />

Januar<br />

✔<br />

2014 – Das Jahr vor uns<br />

Februar<br />

✔<br />

Spanischer Wüstenfuchs<br />

Mickelson, McIlroy und die drei<br />

deutschen „M’s“ starten in Abu<br />

Dhabi, aber Pablo Larrazábal wird<br />

hauchdünn gewinnen. (Ha!)<br />

Über kurz oder lang?<br />

Die besten Golftrainer der Welt<br />

diskutieren hitzig, ob das lange oder<br />

Jason Duffner<br />

das kurze Spiel das wichtigere<br />

Element im Golf ist. Aber machen sie<br />

das nicht eigentlich immer . . .<br />

Ich sehe harte Schläge(r)<br />

Auf der PGA Merchandise Show<br />

werden innovative Produkte<br />

vorgestellt, darunter die geradesten<br />

Driver, die längsten Eisen und der<br />

weichste Ball aller Zeiten (zumindest<br />

bis 2015).<br />

„Dufnering“ wird verboten<br />

Weniger eine Vorhersage als ein<br />

frommer Wunsch. Es war lustig,<br />

Jason Dufner zu imitieren, aber der<br />

Gag ist endgültig durch.<br />

Alles Gute zum 25.<br />

Die Dubai Desert Classic feiern ihre<br />

25. Auflage und <strong>Tiger</strong> Woods erhält<br />

eine Wagenladung Geldscheine für<br />

sein Erscheinen und ein Stück<br />

Land in der Größe Nordhessens,<br />

um darauf einen<br />

Golfplatz zu bauen. Das Turnier<br />

gewinnt . . . Lesen Sie weiter<br />

auf www.golftime.de<br />

Drogenskandal<br />

Renntier Rudi, das<br />

bei den „Reindeer<br />

Racing Championships“<br />

in Tromsø<br />

startet, wird positiv auf<br />

„Vijay Singh“-Spray getestet.<br />

Spiel, Satz und Matchplay!<br />

64 Superstars tragen heiße<br />

Gefechte in Arizona aus, doch<br />

trotz der hohen Temperaturen<br />

besteht Vorjahressieger<br />

Matt Kuchar auf sein Schlumpf-<br />

Outfit, das ihm auch 2014<br />

wieder Glück bringen soll. Das<br />

wird es jedoch nicht,<br />

vielmehr gewinnt<br />

natürlich ein anderer,<br />

nämlich . . .<br />

Nachzulesen unter<br />

www.golftime.de<br />

Matt Kuchar<br />

august<br />

julI<br />

Ich verklage euch alle!<br />

Rudi verklagt den „Renntier-Verband“<br />

wegen der verletzenden<br />

Berichterstattung über seine<br />

versehentliche Einnahme des<br />

„Vijay Singh“-Sprays.<br />

Laaangweilig!<br />

Die PGA Tour „lost“ Nicolas<br />

Colsaerts, Bubba Watson und Dustin<br />

Johnson zum 15. Mal zusammen.<br />

„Wir sind die Längsten, so ein Zufall“,<br />

stöhnt das Trio.<br />

september<br />

Legende von Valhalla<br />

Martin Kaymer läuft bei der PGA<br />

Championship zur Höchstform auf<br />

und hinterlässt seinen Fingerabdruck<br />

auf dem Pokal.<br />

Fotofinish<br />

„Gott sei Dank für die Wildcards“,<br />

murmelt McGinley, der mit fünf<br />

luschigen Euro Tour-Nasen gestraft<br />

ist, da seine Topstars lieber den<br />

FedEx-Cup statt die Italian Open<br />

spielen.<br />

Colin<br />

Montgomerie<br />

Kollektives Kieffer-klappern<br />

Max Kieffer schnappt <strong>Tiger</strong> Woods<br />

den Open-Sieg am 23. Extraloch mit<br />

einem 50-Meter-Putt vor der Nase<br />

weg.<br />

Umschulung<br />

Versehentlich meldet sich Rory<br />

McIlroy für ein Tennis-Majorturnier<br />

an und steht im Finale von<br />

Wimbledon seiner Freunding Caroline<br />

Wozniacki gegenüber.<br />

oKtober<br />

Sergio Garcia<br />

Tweety does it again!<br />

Sergio Garcia möchte beweisen,<br />

dass seine 74 in der Finalrunde der<br />

Open 2006 in Royal Liverpool nicht<br />

an seinem komplett gelben<br />

Outfit gelegen hat und startet<br />

mit einer 76 in die Open.<br />

<strong>Tiger</strong> Woods wird<br />

wegen „Zerrung der<br />

Gesichtsmuskulatur“<br />

ins Krankenhaus<br />

eingeliefert.<br />

Hilfe! Holt Kapitän Monty!<br />

Kapitän Paul McGinley wird krank<br />

und die Mitglieder des Ryder Cup-<br />

Teams stimmen für Colin<br />

Montgomerie als neuen Kapitän.<br />

Dann klingelt der Wecker und Monty<br />

wacht auf.<br />

Ryder Cup-<br />

Regenunterbrechung<br />

Weniger eine Vorhersage als eine<br />

Unvermeidbarkeit.<br />

Blau auf der Tafel<br />

Marcel Siem und Martin<br />

Kaymer sorgen für die ersten<br />

Punkte für Europa. Dann<br />

klingelt der Wecker . . .<br />

Jubeln mit Stil<br />

Jason Dufner gewinnt einen<br />

wichtigen Punkt für die USA und<br />

feiert ausgelassen. Er wedelt ein<br />

wenig mit der Hand und blickt<br />

verwirrt in die Runde.<br />

Maskottchen endet tragisch<br />

Eine schottische Feldmaus wird<br />

inoffizieller Glücksbringer des<br />

europäischen Ryder Cup-Teams.<br />

Als Caroline Wozniacki versucht,<br />

das Tierchen auf Rorys Schulter zu<br />

setzen, verirrt sich die Maus zwischen<br />

seinen Locken und kann leider erst<br />

Tage später nur noch tot geborgen<br />

werden. Sie starb an Hunger, Durst<br />

und geistiger Unterforderung.<br />

Erklärungsversuch<br />

Tom Watson schiebt die Niederlage<br />

beim Ryder Cup auf die Tatsache, dass<br />

das andere Team besser putten konnte.<br />

Rudi rehabilitiert<br />

Renntier Rudi erfährt die<br />

Komplettwiederherstellung seines<br />

Rufs als Sportsmann . . . -tier,<br />

als das „Vijay Singh“-Spray von der<br />

Dopingliste gestrichen wird.<br />

Auf diese<br />

meldungen<br />

Deutscher Major-Sieg<br />

Kaymer, Siem oder Kieffer, aber vielleicht<br />

auch Masson oder Gal? Warum nicht zur<br />

Abwechslung mal wieder ein<br />

Überraschungssieger aus Deutschland?<br />

Egal, wer die Sensation schafft, die<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Titelseite ist ihr/ihm sicher!<br />

hoffen wir 2014 1 2<br />

Europa ist die Nr. 1<br />

Ob Ryder Cup oder Majorturniere – wir<br />

hätten nichts gegen Westwood im grünen<br />

Jackett, Poulter als König von Pinehurst,<br />

Garcia, der in Royal Liverpool triumphiert<br />

und Kaymer als Held von Valhalla. Der Euro-<br />

Sieg in Gleneagles ist allerdings Pflicht!!!<br />

34 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Wir haben eine etwas wunderliche Wahrsagerin gefragt, was 2014 im Golf<br />

passieren wird. Nachdem sie erst dem Auto auf dem Hof einen Kolbenfresser<br />

prophezeite, ging es dann endlich um den Golfsport. Hier ist das Ergebnis . . .<br />

mÄRZ<br />

april<br />

Bärenstark<br />

2013 verpasste Marcel die<br />

Qualifikation für die Honda Classic,<br />

2014 spielt Siem mit und gewinnt das<br />

Turnier . . . oder an Erfahrung.<br />

<strong>Tiger</strong> gewinnt die Bay Hill<br />

Invitational<br />

Weniger eine Vorhersage als ein<br />

Naturgesetz.<br />

Zwei Kontinente kollidieren<br />

Am 28. März findet der EurAsia Cup<br />

statt, ersonnen, um die Begeisterung<br />

(und die Umsätze) des Ryder Cup zu<br />

generieren. „Es wird gigantisch“, sagen<br />

die Veranstalter, „passt nicht in unsere<br />

Turnierplanung“, sagen die Euro-Stars.<br />

Böhm verlässt Garcia<br />

„Katharina Böhm verlässt<br />

Golfstar Garcia“, meldet<br />

eine große deutsche<br />

Zeitung. Leider wieder einmal<br />

schlecht recherchiert, Sergio<br />

heißt plötzlich „Andy“ und<br />

Böhm ist angeblich 50 Jahre<br />

alt und Schauspielerin.<br />

Katharina Böhm<br />

Neues<br />

„Golf Boys“-Video!<br />

Bubba im Hovercraft, Hunter Mahan<br />

von einem Grizzly Bär gedoubelt,<br />

Rickie Fowlers Mützenschirm mit<br />

Sprechrolle und Ben Crane als<br />

Pleitegeier.<br />

Sweet 16!<br />

Lydia Ko gewinnt die Kraft Nabisco<br />

Championship mit 16 Jahren und<br />

wird jüngste Major-Siegerin aller<br />

Zeiten! Sie feiert in bester Teenager-<br />

Manier, indem sie ihre Facebook-<br />

Seite aktualisiert und sich mit ihren<br />

Eltern fetzt.<br />

Doch lieber Shrimps?<br />

Adam Scotts Versuch, das<br />

traditionelle Champions-Dinner<br />

beim Masters mit „Gefülltem Koala“<br />

und einem „Känguru-Barbeque“<br />

zu bestreiten, wird vom WWF<br />

(World Wildlife Fund) in letzter<br />

Minute verhindert.<br />

Slow Motion-Masters<br />

Die Masters-Offiziellen versuchen,<br />

die Rundenzeiten unter sechs<br />

Stunden zu halten, indem sie den<br />

jüngsten Spieler im Feld mit<br />

Strafschlägen belegen. Es hilft<br />

nichts.<br />

Grünes Jackett für . . .<br />

. . . Gary Player, da er als<br />

„Honorary Starter“ den<br />

längsten Drive schaffte.<br />

Alle anderen Spieler wurden<br />

wegen Regelverletzungen,<br />

gemeldet von diversen<br />

Fernseh-Zuschauern,<br />

disqualifiziert.<br />

Lydia Ko<br />

junI<br />

maI<br />

Schwarz-rot-geil<br />

Kaymer, Siem und Kieffer belegen die<br />

ersten drei Plätze bei der BMW<br />

International Open. Davon inspiriert,<br />

belegt Deutschland bei der WM einen<br />

der ersten drei Plätze.<br />

Mickelson knapp gescheitert<br />

<strong>Phil</strong> Mickelson wird im Stechen um die<br />

U.S. Open nach einem knappen<br />

Stechen Zweiter, nachdem er in der<br />

Nacht zuvor 9.000 Kilometer geflogen<br />

ist, um seiner Tochter ein Schlaf-Lied<br />

singen zu können. Caddie Bones stellt<br />

mit 15.322 Wörtern zur Erklärung des<br />

Anflugwinkels beim entscheidenden<br />

Schlag einen neuen Weltrekord auf.<br />

Harsche Kritik<br />

143 Teilnehmer der U.S. Open<br />

beschweren sich bei der USGA über<br />

das sadistische Setup des Pinehurst<br />

Nr. 2, Mickelson lobt die „faire<br />

Herausforderung“.<br />

Dye harder!<br />

Sergio Garcia versenkt bei der Players<br />

Championship am Sonntag vier Bälle<br />

im Wasserhindernis der 17, verspielt<br />

einen Vorsprung von acht Schlägen<br />

und verliert im Stechen gegen <strong>Tiger</strong><br />

Woods.<br />

Garcia verlässt Böhm<br />

Eine große deutsche Boulevardzeitung<br />

meldet „Andy Garcia & Kathi Böhm –<br />

alles aus?“<br />

Wentworth-Case-Scenario<br />

Überraschend feiert die Golfszene<br />

Ernie Els’ Redesign des West Courses<br />

von Wentworth. Dann klingelt der<br />

Wecker und Ernie wacht auf.<br />

Loch 17 vom TPC Sawgrass<br />

november<br />

deZember<br />

Back to the future?<br />

Um die Sponsoreneinnahmen<br />

zu maximieren, wird das<br />

Race to Dubai 2015<br />

gestartet, bevor die Meute<br />

2014 in der Wüste<br />

angekommen ist.<br />

Stenson auf Rang 433<br />

Henrik Stenson lässt sich<br />

freiwillig auf Rang 433 der<br />

Weltrangliste abstufen, um<br />

ein noch fulminanteres<br />

Comeback zu starten.<br />

M&M nach USA<br />

Siem und Kieffer<br />

schaffen den Sprung auf<br />

die PGA Tour, ein anderes<br />

„M“ wechselt für ein<br />

„Sabbatjahr“ zurück<br />

nach Europa.<br />

Rory McIlroy<br />

<strong>Tiger</strong> Woods<br />

Ausgebrannt<br />

Die Top 20 der Welt beschweren<br />

sich kollektiv über den kräftezehrenden<br />

Terminkalender und<br />

drohen, 2015 an deutlich weniger<br />

Turnieren teilzunehmen.<br />

Hardware-Revolution<br />

Bei der PGA Merchandise<br />

Show 2015 überrascht jeder<br />

Hersteller mit der Meldung,<br />

den geradesten Driver, die<br />

längsten Eisen und den<br />

weichsten Ball aller Zeiten<br />

vorstellen zu wollen.<br />

New Old Course<br />

The R&A stellt den<br />

überarbeiteten Old Course vor.<br />

Highlights sind eine Windmühle,<br />

ein Clownskopf und ein<br />

Inselgrün auf der 18.<br />

3 4 5Karriere-Grand-Slams<br />

Traum-Sommer 2014<br />

2013 war wettertechnisch eher bescheiden,<br />

der Sommer fiel mancherorts auf<br />

einen Donnerstag, was dem Golfsport in<br />

Deutschland nicht wirklich gut getan hat.<br />

2014 gibt es eine Chance auf Rehabilitation.<br />

Petrus, bitte übernehmen Sie.<br />

Poulter vs. Woods<br />

Kann man den Ryder Cup 2012 in<br />

puncto Dramatik und Spannung<br />

toppen? Wir hoffen drauf, aber ebenso<br />

wünschen wir uns die beiden Ryder Cup-<br />

Schwergewichte im Matchplay-Showdown<br />

– Ian Poulter gegen <strong>Tiger</strong> Woods.<br />

<strong>Phil</strong> gewinnt U.S. Open<br />

Sechs zweite Plätze bei Leftys Lieblings-<br />

Major, das immer rund um seinen<br />

Geburtstag stattfindet, sind genug.<br />

2014 gönnen wir dem sympathischen<br />

Superstar die Vollendung seines<br />

in Pinehurst.<br />

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TURNIERE INTERNATIONAL<br />

Golf de Palais Royal in Agadir: Abschlag<br />

von Marcel Siem vor den Palastmauern<br />

Trophée Hassan II in Agadir<br />

Live-Sendezeiten auf Sky Sport HD:<br />

1. Tag Donnerstag, 13. März 14.30 – 18.30 Uhr<br />

2. Tag Freitag, 14. März 14.30 – 18.30 Uhr<br />

3. Tag Samstag, 15. März 14.00 – 18.00 Uhr<br />

4. Tag Sonntag, 16. März 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Zwei königliche Turniere<br />

von Gregor Biernath<br />

König Hassan II. war passionierter<br />

Golfer und hat bereits seit 1971 die<br />

berühmten Profis der Ära innerhalb<br />

der königlichen Mauern zu einem Turnier um<br />

sich versammelt. Über die Jahrzehnte waren<br />

viele Legenden am Start, zu denen neben<br />

Tony Jacklin, Lee Trevino und Sam Snead<br />

ebenso Seve Ballesteros, Payne Stewart und<br />

Bernhard Langer zählen.<br />

Nach dem Tod Hassans II. im Jahr 1999<br />

führten seine Söhne das Golf-Vermächtnis<br />

fort. König Mohammed VI. ist Schirmherr,<br />

sein jüngerer Bruder Prinz Moulay Rachid<br />

Vorsitzender des Turnierkomitees. Seit<br />

2010 gehört das Event zur European Tour<br />

und ein Jahr später kam es<br />

zu einem schönen Novum<br />

in der Welt des Profigolfsports:<br />

In Agadir<br />

findet zeitgleich mit der<br />

Veranstaltung der Herren<br />

ein Turnier der Ladies<br />

European Tour statt,<br />

der Lalla Meryem Golf<br />

Cup. Die Männer spielen<br />

auf dem Privatplatz der<br />

Königsfamilie, dem „Golf du Palais Royal“,<br />

die Damen auf dem nur wenige Kilometer<br />

entfernten Golf de l’Océan.<br />

Es gibt in der Woche verschiedene<br />

gemeinsame Veranstaltungen, wie z. B. ein<br />

Dinner der beiden Touren und am Sonntag<br />

eine gemeinsame Siegerehrung, bei der im<br />

vergangenen Jahr Ariya Jutanugarn aus<br />

Thailand und der Deutsche Marcel Siem<br />

auf dem Treppchen standen. Sofern es sich<br />

organisatorisch einrichten ließe, könnte diese<br />

Kooperation der Profis und Proetten doch<br />

gerne Schule machen. Ich denke insbesondere,<br />

die LET kann ein wenig mehr Aufmerksamkeit<br />

gut gebrauchen. Und sicherlich<br />

würden viele Zuschauer ein paar Kilometer<br />

vom einen Platz zum anderen pendeln, um<br />

auch die besten Golf-Damen live zu begleiten.<br />

Ihr<br />

Marokko rockt!<br />

Trophée Hassan II Marcel Siem reist als Titelverteidiger<br />

zum königlichen Golf-Turnier in Agadir.<br />

Seit 1971 veranstaltet das marokkanische<br />

Königshaus die „Trophée<br />

Hassan II“, die seit 2010 fester Bestandteil<br />

des European Tour-Veranstaltungskalenders<br />

ist. Bei der 40. Auflage<br />

wurde erstmals ein Champion aus<br />

Deutschland mit dem Siegersäbel und einem<br />

Preisgeldscheck über eine viertel Million<br />

Euro geehrt.<br />

Das marokkanische Königshaus ist seit<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt für<br />

seine Liebe zum Golfsport. In Tanger entstand<br />

1917 der erste marokkanische Golfplatz,<br />

mit der Eröffnung des Royal Golf<br />

Marrakech wurde Golf zur Herzensangelegenheit<br />

der Königsfamilie. Vor allem König<br />

Hassan II., der zwischen 1961 und 1999<br />

in Marokko regierte, war dafür bekannt,<br />

so manchen Staatsbesucher auf dem Golfplatz<br />

empfangen zu haben. Sohn König<br />

Mohammed VI. ist<br />

ebenfalls ein begeisterter<br />

Golfer, der das<br />

Potenzial des Golfsports<br />

für den Tourismus<br />

in Marokko erkannte.<br />

Marcel Siem u. Prinz Moulay Rachid (2. v. r.)<br />

Royales Gelände.<br />

Die Hafenstadt Agadir<br />

im Süden Marokkos<br />

gehört zu den beliebtesten<br />

Golfdestinationen des Landes. Hier<br />

findet man einige Meisterwerke des bekannten<br />

Golfplatzarchitekten Robert Trent<br />

Jones Sr., darunter auch Golf de Palais<br />

Royal, der seit 2011 als Bühne für die Trophée<br />

Hassan II genutzt wird. Der exklusive<br />

Privatgolfplatz des Königshauses ist Teil<br />

der Palastanlagen und öffnet seine Pforten<br />

nur in der Woche der Trophée Hassan II.<br />

Agenda. Parallel zum European Tour-<br />

Turnier wird ein mehrtägiges Pro-Am-Programm<br />

veranstaltet. Am Mittwoch spielen<br />

die Amateure an der Seite eines European<br />

Tour-Stars auf dem Palais Royal, am Samstag<br />

folgt der Friendship Cup, bevor die<br />

Amateure am Sonntag das Trophy Hassan<br />

II-Finale (und hoffentlich Marcel Siems<br />

Titelverteidigung) hautnah miterleben.<br />

Letztes Jahr lockten die Veranstalter<br />

mit Francesco und<br />

Edoardo Molinari,<br />

Pablo Larrazábal,<br />

Mikko Ilonen oder<br />

David Howell viele<br />

Top-Stars nach Agadir,<br />

2014 plant man mit<br />

weiteren großen Namen.<br />

Es käme einer<br />

Sensation gleich, wenn<br />

Siem seinen Sieg wiederholen<br />

könnte.<br />

36 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


TURNIERE SPIELER DES MONATS<br />

Im letzten Jahr schnupperte das Ausnahmetalent<br />

erstmals Profigolf-Luft, als<br />

er an der Nelson Mandela Championship<br />

im Rahmen der European Tour teilnahm<br />

und einen beachtlichen Rang 39 belegte.<br />

Damit war er der jüngste Spieler (natürlich<br />

aller Zeiten), der auf der europäi-<br />

Ausnahme-<br />

Talent<br />

Dominic Foos Deutschlands<br />

Top-Amateur hinterlässt Eindruck.<br />

Wenn man im Alter von 16 Jahren<br />

das beste deutsche Handicap<br />

verwaltet (+6,4), stehen<br />

bei den regelmäßig zu absolvierenden<br />

Bruttosiegerreden die Eltern<br />

wahrscheinlich ganz oben auf der Dankesliste,<br />

die dem jungen, hochbegabten<br />

Sohn den Zugang zum Golfsport ermöglicht<br />

haben. Dominic Foos wurde im September<br />

1997 in Karlsruhe geboren, fünf<br />

Monate, nachdem <strong>Tiger</strong> Woods sein erstes<br />

Masters gewonnen hatte. Im Alter von 10<br />

Jahren hatte der Knabe schon Hcp 8 vorzuweisen<br />

und mit nur 12 erreichte er den<br />

golferischen „Nullpunkt“. Innerhalb eines<br />

Jahres erzielte der Teenager drei Hole in<br />

One und mit 16 Jahren stellte er Marcel<br />

Siems ewige Rekordmarke ein, der einst<br />

das beste deutsche Amateurhandicap von<br />

+6 auf seinem DGV-Ausweis stehen hatte.<br />

Dominic wird in St. Leon-Rot trainiert,<br />

nicht das schlechteste Pflaster für aufstrebende<br />

deutsche Golftalente. Seit 2011 ist<br />

er eine tragende Säule der deutschen Nationalmannschaft.<br />

Im Mai 2012 durfte sich<br />

Dominic „Weltbester Golfer unter 15 Jahren“<br />

nennen, als Sechzehnjähriger ist er<br />

der Top-Amateur Europas. Er spielte 2012<br />

im Junior Ryder Cup-Team und wurde als<br />

erster Golfer mit dem „Audi Generation<br />

Award“ geehrt. Im Juni 2012 wurde Foos<br />

als jüngster Golfer aller Zeiten in den Top<br />

150 der Amateur-Weltrangliste geführt,<br />

nachdem er als jüngster Sieger die French<br />

International Boys Championship gewonnen<br />

hatte. Zuvor hatte er sämtliche nationale<br />

Meisterschaftstitel abgeräumt und<br />

die Konkurrenz mit bis zu zwölf Schlägen<br />

Vorsprung düpiert.<br />

schen Tour eine Top-40-Platzierung<br />

erreichen konnte. Im Januar<br />

2014 schließlich betrat der sechzehnjährige<br />

Dominic bei der Qatar<br />

Masters erstmals die ganz große Golfbühne.<br />

Bei diesem Hochkaräter im Turnierkalender<br />

der European Tour hießen Foos’<br />

Konkurrenten Ernie Els, Sergio Garcia,<br />

Paul Lawrie, Branden Grace, Alvaro Quiros,<br />

Marcel Siem, Maximilian Kieffer und natürlich<br />

Martin Kaymer. Mit 47 Pars, 8 Bogeys, 16<br />

Birdies und einem Eagle erkämpfte sich Dominic<br />

einen außergewöhnlichen 16. Platz und<br />

wurde bester Deutscher in Doha. Die 24.000<br />

Euro Preisgeld durfte er als Amateur zwar nicht<br />

annehmen, doch dem Youngster ging es vielmehr<br />

um Erfahrungswerte. „Es ist wichtig, mich<br />

früh an die Atmosphäre zu gewöhnen“, orakelte<br />

Foos später im Interview und unterstrich damit,<br />

dass sein Wechsel ins Profilager nur noch eine<br />

Frage der Zeit ist.<br />

Vor allem an Dominics Schwung wurde<br />

2013 sichtbar gefeilt. Kollege Marcel<br />

Siem attestiert Foos eine „fantastische<br />

Entwicklung“, seine Drives fliegen<br />

schnurgerade auf 270 Meter, eine<br />

Länge, mit der man sich auf der Tour<br />

definitiv sehen lassen kann. 2014<br />

wird sich Dominic nach erfolgreichem<br />

Schulabschuss ausschließlich<br />

auf Golf konzentrieren.<br />

Neben einigen Amateurveranstaltungen<br />

wird er auch bei<br />

dem einen oder anderen European<br />

Tour-Event starten.<br />

Sofern er erneut gegen die<br />

Weltklassekonkurrenz<br />

bestehen kann,<br />

könnte sich Dominic<br />

die Spielberechtigungskarte<br />

für die Tour<br />

eventuell sogar noch vor dem<br />

Führerschein in die Tasche stecken.<br />

www.spieler-des-monats.golftime.de<br />

Dominic Foos:<br />

Mit dem Kramski-<br />

Putter zum Erfolg<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 37


TURNIERE LADIES<br />

CAROLINE<br />

MASSON<br />

„Spannende Wochen . . .“<br />

Gastkommentar Caro Masson über ihren ganz entspannten Saison-Start.<br />

Für mich hat die Golfsaison nach<br />

einer ziemlich kurzen Pause auch<br />

schon wieder angefangen. Mitte<br />

Januar habe ich vom Arzt endlich<br />

das O.K. bekommen, dass mein Daumen<br />

wieder stabil genug ist, und ich mit meiner<br />

Saisonvorbereitung beginnen kann. Bis dahin<br />

habe ich die freie Zeit zum Teil in Deutschland<br />

bei meiner Familie und in Florida verbracht<br />

und mal ein paar Gänge runtergeschaltet.<br />

Die Saison war schließlich ziemlich lang,<br />

und das erste Turnier auf den Bahamas<br />

ließ nicht lange auf sich warten.<br />

Zehn Tage hatte ich dann zur<br />

Vorbereitung in Florida,<br />

um mein Spiel so<br />

gut es geht für den<br />

Start vorzubereiten.<br />

Keine<br />

einfache Sache,<br />

weil es<br />

schon erst einmal<br />

schwierig ist,<br />

das Vertrauen wiederzufinden<br />

und<br />

den Finger zu belasten.<br />

Aber ich<br />

bin schmerzfrei,<br />

und das ist<br />

die Hauptsache!<br />

Das Ziel für das Turnier auf den Bahamas<br />

war es auf jeden Fall, die Erwartungen nicht<br />

zu hoch zu schrauben und einfach mal zu<br />

schauen, was mit wenig Vorbereitung so möglich<br />

ist und wo mein Spiel derzeit steht.<br />

Immer einfacher gesagt als getan. In den<br />

Proberunden habe ich mich noch ziemlich<br />

schwer getan, aber an den ersten beiden<br />

Turniertagen war mein Ballstriking dann auf<br />

einmal richtig gut. Trotz des teils heftigen<br />

Windes habe ich mir viele Birdie-Chancen<br />

erarbeitet, allerdings ließ mich mein Putten<br />

komplett im Stich! Damit hatte ich eigentlich<br />

wirklich nicht gerechnet, schließlich denkt<br />

man doch, die langen Schläge würden problematisch,<br />

wenn man nach einem Fingerbruch<br />

zurückkommt. Naja, ist halt manchmal ein<br />

merkwürdiges Spiel.<br />

Immerhin hat es für den Cut und dann<br />

am Wochenende mit etwas besserem Putten<br />

noch zu einem Score von –4 und einem geteilten<br />

44. Platz gereicht. Bei den Voraussetzungen<br />

dann doch eigentlich ein ganz ordentlicher<br />

Start. Und vor allem weiß ich nun ganz<br />

genau, woran ich in den nächsten Wochen<br />

hart arbeiten muss, bevor es in Australien,<br />

Thailand und Singapur dann weiter geht.<br />

Meine nächsten zwei Wochen werden in<br />

jedem Fall spannend. Ich stehe nämlich kurz<br />

davor, mein erstes Eigenheim in Orlando zu<br />

beziehen. Sowas ist natürlich immer mit viel<br />

Arbeit verbunden. Möbel einkaufen, aufbauen,<br />

dekorieren. Aber ich freue mich auf die<br />

neue Aufgabe und mein neues Leben hier in<br />

den USA.<br />

In der Woche vor Australien ist dann noch<br />

ein gemeinsamer Trainingslehrgang mit Sandra<br />

Gal und einigen anderen Spielerinnen und<br />

Trainern des Golf Team Germany geplant.<br />

Eine schöne Gelegenheit, um alle mal wieder<br />

zu sehen und sich gemeinsam den Feinschliff<br />

für die neue Saison zu holen!<br />

Eure<br />

Voll konzentriert:<br />

Caro Masson<br />

www.caroline-masson.de<br />

38 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


NEUE GESICHTER. Gleich drei deutsche<br />

Nachwuchsspielerinnen haben sich<br />

eine der dreißig Spielberechtigungen der<br />

Ladies European Tour ergattert. Isabell<br />

Gabsa, Karolin Lampert und Stephanie<br />

Kirchmayr qualifizierten sich im Rahmen<br />

der Q-School im marokkanischen Marrakesch<br />

für die europäische Damentour.<br />

Vor allem Stephanie Kirchmayr überzeugte<br />

auf der ganzen Linie und<br />

belegte nach den fünf nervenzehrenden<br />

Turniertagen den geteilten<br />

zweiten Rang in der Gesamtwertung.<br />

Lohn für die Mühen ist eine uneingeschränkte<br />

Startberechtigung auf der<br />

LET. In den Vorjahren hatte die 26-jährige<br />

Wahl-Nürnbergerin (spielte für GC<br />

Reichswald) schon einige Anläufe unternommen,<br />

um den Sprung auf die Tour zu<br />

schaffen. 2014 hatte sie sich quasi selbst<br />

das „Messer auf die Brust“ gesetzt. Denn<br />

schon kurz vor Beginn der Q-School wurde<br />

Kirchmayr Berufsgolferin und schloss<br />

somit ein weiteres Jahr im Amateurkader<br />

aus. „Ich wusste, dieses Mal gab es kein<br />

Zurück. Wenn es mit der Quali nicht geklappt<br />

hätte, hätte ich eben andere Profi-<br />

Turniere gespielt“, sagte sie im Interview.<br />

Deutsche Ladies-<br />

Power für Europa:<br />

Karolin Lampert,<br />

Isabell Gabsa<br />

und Stephanie<br />

Kirchmayr<br />

Der große Bruder Moritz machte es im<br />

letzten Jahr vor, nun schaffte die 18-jährige<br />

Schwester Karolin Lampert (T23) gleich<br />

im ersten Anlauf die Qualifikation.<br />

Ebenfalls erfolgreich war Isabell<br />

Gabsa, die mit Rang 7 hochzufrieden war.<br />

Gescheitert sind hingegen Nina Holleder<br />

und Leigh Whittaker.<br />

South Carolina<br />

<br />

Glen Dornoch Waterway Golf Links #16, North Myrtle Beach


PEOPLE SERIE<br />

Der vergessene<br />

Fotos: GettyImages<br />

RYDER CUP<br />

40 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Der Brite George Duncan<br />

(1883 – 1964): Abschlag<br />

auf dem ersten Tee<br />

am Old Course in<br />

St. Andrews 1927<br />

COUNTDOWN<br />

TO GLENEAGLES<br />

Historie 2014 verteidigt Europa den<br />

Ryder Cup in Gleneagles, Schottland.<br />

Um Sie auf dieses Ereignis einzustimmen,<br />

starten wir eine Serie über die<br />

bedeutendsten Momente der 87-jährigen<br />

Ryder Cup-Geschichte. Oder waren es<br />

nicht doch 88 Jahre . . .<br />

Von Götz Schmiedehausen<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 41


PEOPLE SERIE<br />

Der erste Ryder Cup-Wettkampf zwischen Golfern<br />

der USA und Großbritanniens fand 1927 im<br />

Worcester Country Club, Massachusetts statt.<br />

Dabei wurde schon ein Jahr vor dieser Begegnung,<br />

am 4. und 5. Juni 1926, ein Ryder Cup in Wentworth,<br />

England ausgetragen, der in der offiziellen<br />

Aufzählung der Kontinental-Vergleiche jedoch keine Beachtung<br />

findet. Trotzdem wäre ohne diesen „vergessenen Ryder Cup“<br />

vielleicht nie das Spektakel entstanden, auf das Golf-Fans in aller<br />

Welt auch 2014 wieder hinfiebern.<br />

»Ich glaube, dass dieser Wettbewerb<br />

Friede und Freundschaft fördert«<br />

Samuel Ryder, 1927<br />

Ursprung. Schon 1920 spukte die Idee, amerikanische und<br />

britische Golfer gegeneinander antreten zu lassen, in den<br />

Köpfen einiger Golfenthusiasten herum. Die ursprüngliche Idee<br />

stammt wohl von SP Jermain, einem Geschäftsmann aus Ohio,<br />

der im Umfeld der U.S. Open 1920 prominente Golfer für ein<br />

internationales Team-Match zu begeistern versuchte.<br />

Währenddessen verfolgten auch Golfstar Walter Hagen und<br />

James Harnett, Vertriebsmanager der Zeitschrift Golf Illustrated<br />

das Ziel, einen Kontinentalvergleich zu etablieren. Harnetts<br />

Hintergedanke war jedoch rein wirtschaftlicher Natur. Er wollte<br />

neue Vertriebswege erschließen und die Leserschaft seiner Zeitschrift<br />

auf Großbritannien ausweiten. Deshalb sammelte er<br />

Sponsorengelder, um ein amerikanisches Team auf die britische<br />

Insel schicken zu können, was ihm jedoch nicht gelang.<br />

Ende 1920 nahm der amerikanische Profi-Golfverband die<br />

Dinge in die Hand und nutzte das Umfeld des „Glasgow Herald<br />

1000 Guinea Tournament“, das nur zwei Wochen vor den Open<br />

Championship 1921 ausgetragen wurde, um amerikanische und<br />

britische Golfer im Team-Wettbewerb gegeneinander antreten<br />

zu lassen. Anders als heute, stieß dieser Vorläufer des Ryder Cup<br />

jedoch nur auf wenig Interesse bei den Zuschauern, die nach<br />

dem offiziellen Zählspielteil des hochdotierten Wettbewerbs<br />

in Gleneagles scharenweise die Anlage verließen. Das US-Team<br />

wurde anschließend von Walter Hagen ins Feld geführt, jedoch<br />

musste er große Teile seiner Mannschaft aus der zweiten und<br />

dritten Garde der amerikanischen Golfprofis rekrutieren. Kein<br />

Wunder, dass die Briten die Gäste aus den USA überrollten und<br />

ihnen eine herbe 9-3-Niederlage beibrachten. Die Presse machte<br />

sich über die halbgare Veranstaltung lustig und in der Folgezeit<br />

wagte es deshalb auch kaum jemand, ernsthaft über eine Neuauflage<br />

dieses Teamwettbewerbes zu reden.<br />

Samuel Ryder. Der Pflanzensamenhändler Samuel Ryder,<br />

Jahrgang 1858 aus Manchester, hatte mit der innovativen Idee,<br />

pflanzfertige Samen in kleinen Tütchen direkt an die Endkunden<br />

zu verschicken, ein Vermögen verdient. Erst mit über<br />

50 Jahren entdeckte Ryder den Golfsport für sich, als die Ärzte<br />

ihm rieten, sich aufgrund gesundheitlicher Probleme mehr an<br />

der frischen Luft aufzuhalten. Ryder war ein Mensch, der keine<br />

halben Sache machte, und so engagierte er 1909 den Golflehrer<br />

John Hill, der ihm ein Jahr lang sechs Tage die Woche intensiven<br />

Golfunterricht erteilte (als strenggläubiger Christ spielte Ryder<br />

nie am Sonntag). 1910 trat Samuel Ryder dann mit einem<br />

(inoffiziell) einstelligen Handicap dem Golfclub Verulam in<br />

St. Albans bei.<br />

Walter Hagen: Der große<br />

Verfechter der Ryder Cup-Idee<br />

Während einer Reise lernte der nun golfbegeisterte Ryder<br />

die Whitcombe-Brüder, Ernest, Charles und Reg kennen. Die<br />

drei Golfprofis beeindruckten den Geschäftsmann mit ihrem<br />

ausgezeichneten Spiel. Als Ryder sie fragte, ob sie je bei einem<br />

der großen Turniere wie der Open Championship mitgespielt<br />

hätten, erklärten diese ihm, dass ihnen dazu, wie den meisten<br />

guten britischen Spielern, die Barmittel fehlen würden. Samuel<br />

Ryder beschloss daraufhin, sich für den Profi-Golfsport und<br />

die britischen Golfprofis zu engagieren. In seinem Heimatclub<br />

sponsorte er gemeinsam mit seinem Bruder und Geschäftspartner<br />

James Ryder zwischen 1923 und 1925 Schauturniere, die<br />

aufgrund der extrem lukrativen Antritts- und Preisgelder Golf-<br />

Stars wie Harry Vardon, George Duncan oder Coombe Hill nach<br />

Verulam lockten. Im Rahmen dieser Veranstaltungen gab Ryder<br />

auch britischen Nachwuchsgolfern eine Chance.<br />

Als der Engländer Arthur Havers (der kurz zuvor schon Open<br />

Champion geworden war) das erste dieser Turniere gewann,<br />

kündigte Ryder einen jährlichen internationalen Vergleichswettkampf,<br />

die Heath & Heather-Serie an. Vom 10. bis 11. Juli 1924<br />

spielten George Duncan und Abe Mitchell für Großbritannien<br />

gegen Walter Hagen und Macdonald Smith aus den USA in<br />

St. George Hill. Die Briten galten gegen Hagen und Smith als<br />

42 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Walter Hagen, Samuel Ryder und<br />

George Duncan (v. l.): Drei Pioniere<br />

des Ryder Cup bei einem Empfang<br />

hoffnungslose Underdogs, was die knapp 6.000 Zuschauer motivierte,<br />

ihre Local Heros nur noch enthusiastischer anzufeuern.<br />

Der Beginn einer bis heute andauernden Tradition, möchte man<br />

meinen. Duncan und Mitchell gewannen diesen ersten Kontinental-Vergleich<br />

dann auch völlig überraschend mit 4-2 Punkten.<br />

Nach zwei weiteren Heath & Heather-Turnieren 1925<br />

engagierte Samuel Ryder Abe Mitchell für<br />

drei Jahre als seinen persönlichen Golflehrer<br />

und Berater. Ryder hatte sich in den Kopf<br />

gesetzt, aus dem schüchternen, höflichen<br />

Super-Longhitter (Mitchell schlug damals<br />

schon Drives von 270 Metern) einen Open-<br />

Champion zu machen. Mitchell durfte sich<br />

fortan ganz der Weiterentwicklung seines<br />

Spiels widmen und war zudem Ryders wichtigster<br />

Ansprechpartner bei dessen Projekt<br />

„Ryder Cup“. Die Open gewann er jedoch nie.<br />

Historische Chance. Wenn in den Geschichtsbüchern<br />

zu lesen steht, dass der erste Ryder Cup<br />

1927 ausgetragen wurde, ist dies nur die halbe<br />

Wahrheit. Denn schon ein Jahr vor der angeb-<br />

lichen Premiere in Worcester, Massachusetts, standen sich zwei<br />

Teams im Rahmen des Ryder Cup gegenüber.<br />

Dass es überhaupt einen Ryder Cup 1926 geben konnte,<br />

verdankte Samuel Ryder dem Umstand, dass es zuviele Anmeldungen<br />

für die Open Championship in Royal<br />

Lytham & St. Annes gab. Deshalb wurden drei<br />

Qualifikations-Turniere für dieses Major-Turnier<br />

angesetzt, eines davon eine Woche vor der Open in<br />

Sunningdale, welches vor allem für die US-Golfer<br />

interessant war, die nicht mehr Zeit als nötig in<br />

Großbritannien zubringen wollten.<br />

Samuel Ryder schaffte es, Superstar Walter<br />

Hagen von seinem Ryder Cup zu begeistern und<br />

lud ihn ein, ein entsprechendes Team aufzustellen,<br />

um in Wentworth den ersten Wettbewerb<br />

auszuspielen. Ryder riet Hagen, seine<br />

Landsmänner mit dem Argument zu überzeugen,<br />

dass dies eine ausgezeichnete Möglichkeit<br />

sei, sich für die Open-Qualifikation<br />

aufzuwärmen, denn Sunningdale befindet<br />

sich in direkter Nachbarschaft zu Wentworth.<br />

E<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 43


PEOPLE SERIE<br />

Abe Mitchell: Ihm ist die Statue<br />

auf dem Deckel des Ryder Cup-<br />

Pokals nachempfunden<br />

Amerikanischer Zeitungsartikel:<br />

Darin wird Walter Hagen als Initiator<br />

des Wettbewerbs dargestellt<br />

Als Hagen zusagte, gab Ryders Büro die erste Ryder Cup-Pressemeldung<br />

heraus: „Mr. S. Ryder aus St. Albans stiftet eine Trophäe<br />

für einen jährlich stattfindenden Golfwettkampf zwischen<br />

Teams aus Britannien und den USA.“<br />

Kantersieg. Obwohl die amerikanischen Golfer Mitte der<br />

zwanziger Jahre als Maß aller Dinge galten, verloren die US-<br />

Boys deutlich mit 13,5 zu 1,5 Punkten. Denn kurioserweise<br />

waren es eben nicht allesamt Amerikaner, die da im Team von<br />

Walter Hagen angetreten waren. Aufgrund des Generalstreiks in<br />

Großbritannien im Mai 1926, der das Königreich für zehn Tage<br />

regelrecht lahmgelegt hatte, schafften es einige amerikanische<br />

Spieler nicht rechtzeitig zum Austragungsort. Samuel Ryder<br />

wollte seinen Ryder Cup jedoch nicht ersatzlos streichen und<br />

schlug Walter Hagen vor, sein Team aufzustocken. Deshalb<br />

traten Fred McLead und Tommy Armour (Schottland), Jim<br />

Barnes und Joe Stain (England) sowie der australische Trickschlag-Künstler<br />

Joe Kirkwood für die Vereinigten Staaten an.<br />

Samuel Ryder erklärte schon vor Beginn des Wettkampfes,<br />

dass der Sieger aufgrund der seltsamen Gemengelage den<br />

Ryder Cup-Pokal nicht überreicht bekommen würde, vielmehr<br />

schenkte man den Mitgliedern des siegreichen Teams Goldme-<br />

daillen zur Erinnerung. Böse Zungen behaupteten, der wahre<br />

Grund, warum Ryder den Pokal 1926 nicht überreichen wollte,<br />

bestand darin, dass er noch gar keinen Pokal hatte. Die 250 Pfund<br />

Kosten für die Fertigung der Trophäe teilten sich Samuel Ryder<br />

(100 Pfund), Golf Illustrated (100 Pfund) und der Royal &<br />

Ancient Golf Club in St. Andrews (50 Pfund). Vor dem ersten<br />

offiziellen Ryder Cup 1927 hatte jedenfalls niemand die Trophäe<br />

zu Gesicht bekommen.<br />

»Die Spielform des Cups wurde ohne<br />

Zweifel von einem Sadisten ersonnen«<br />

Detroit News<br />

Als der Ryder Cup schließlich auch seitens der PGA of America<br />

als relevanter Wettbewerb anerkannt wurde, machte man aus<br />

dem Ryder Cup 1926 kurzerhand einen „informellen Wettkampf“<br />

und reduzierte das Ereignis zur Fußnote in den Annalen<br />

der Golfgeschichte.<br />

Fehlstart? Obwohl sich der Ryder Cup 1926 wie ein klassischer<br />

Fehlstart anfühlte, hatte er doch entscheidende Bedeutung für<br />

44 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Historisches Foto: Ted Ray<br />

beim Vorläufer des Ryder Cup 1921<br />

Wentworth 1926 (v.l.): F. Robson (GB),<br />

Fred McLeod (USA), Edward Ray (GB)<br />

und Cyril Walker (USA)<br />

KLEINER POKAL GANZ GROSS:<br />

DER BEGEHRTE RYDER CUP<br />

Das sind die harten<br />

Fakten zum Objekt<br />

der europäischen<br />

und amerikanischen Golfbegierde:<br />

43 Zentimeter<br />

groß, 23 Zentimeter breit<br />

und 1.815 Gramm schwer,<br />

gefertigt aus relativ minderwertigem<br />

neunkarätigen<br />

Gold – 250 Pfund wurden<br />

für die Anfertigung des<br />

Ryder Cups bezahlt, 100<br />

Pfund berappte Samuel<br />

Ryder, 100 Pfund kamen<br />

von der Golfzeitschrift Golf<br />

Illustrated und 50 Pfund<br />

vom Royal and Ancient<br />

Golf Club in St. Andrews.<br />

Das Vorbild für den<br />

Golfer auf dem Deckel<br />

ist Abe Mitchell,<br />

ein bekannter<br />

englischer Golfer,<br />

der zudem auch Samuel<br />

Ryders persönlicher<br />

Golflehrer und Berater<br />

war. Heute hätte der<br />

Pokal einen Materialwert<br />

von etwa 20.000 Euro.<br />

Ähnlich wie der<br />

Claret Jug, die Weinkaraffe,<br />

die der<br />

Sieger der Open<br />

Championship überreicht<br />

bekommt, ist der Ryder<br />

Cup eine typisch britische<br />

Understatement-Trophäe.<br />

Anders als die monströsen<br />

Pötte, die bspw. bei der<br />

U.S. Open oder der PGA<br />

Championship präsentiert<br />

werden, würde heute wohl<br />

niemand vor Ehrfurcht<br />

erstarren, wenn er den<br />

Ryder Cup in Händen hält,<br />

ohne um die Bedeutung<br />

der Trophäe zu wissen.<br />

1927 wurde der Pokal<br />

erstmals der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt, da Samuel<br />

Ryder den Cup beim<br />

inoffiziellen Ryder Cup<br />

1926 kurzfristig einbehielt.<br />

Offiziell<br />

aus „wirtschaftlichen<br />

Gründen“,<br />

aufgrund des Generalstreiks<br />

in England,<br />

war lange nicht klar, ob<br />

und wie das amerikanische<br />

Team antreten<br />

würde.<br />

Inoffiziell heißt es<br />

jedoch, der Pokal<br />

wurde nicht rechtzeitig<br />

fertig.<br />

die Zukunft des Kontinental-Vergleichs. Einerseits ärgerte sich<br />

Samuel Ryder über die höheren Gewalten, die dafür gesorgt hatten,<br />

dass seine Vision nicht perfekt umgesetzt werden konnte.<br />

Andererseits faszinierte ihn das Geschehen in Wentworth nachhaltig,<br />

vor allem der Umgang der Golf-Gentlemen miteinander.<br />

Um das Gemeinschaftsgefühl weiter zu fördern, ließ Ryder Tee<br />

und Sandwiches servieren, gefolgt von Champagner. Zudem<br />

lobte er ein Preisgeld von 5 Pfund für jeden Sieger aus, um den<br />

Wettkampf-Gedanken zu stärken. Angeblich soll Ryder einzig<br />

aufgrund der sportlich-kameradschaftlichen Atmosphäre schon<br />

während des zweitägigen Wettkampfes verkündet haben, dass<br />

der Ryder Cup trotz der misslungenen Premiere von nun an<br />

jährlich ausgetragen werden solle.<br />

Per Schiff. Wenn heutzutage ein Ryder Cup-Team zum Event<br />

reist, sitzen die Golfstars entspannt in der First Class eines<br />

modernen Verkehrsflugzeuges und lassen sich während des Fluges<br />

erlesene Häppchen servieren. Für die britische Abordnung sah<br />

dies 1927 ein wenig anders aus. Die Anreise der Mannschaft<br />

erinnerte mehr an einen besseren Flüchtlings-Transport, denn<br />

die Golfer fuhren mit dem billigsten Ticket sechs Tage auf dem<br />

Passagierdampfer Aquitania nach New York. Dies lag vor allem<br />

daran, dass es den Organisatoren und Sponsoren nicht gelungen<br />

war, für die kompletten Reisekosten aufzukommen. Es gab sogar<br />

einen Spendenaufruf an alle britschen Golfclubs, der ein<br />

erschreckendes Desinteresse der golfenden Bevölkerung am<br />

neugeschaffenen Vergleichs-Wettkampf zwischen alter und<br />

neuer Golfwelt offenbarte. Schließlich tröstete man die Spieler,<br />

die weitestgehend komfortfrei und mit Selbstkostenzulage<br />

reisen mussten damit, dass sie zwei Fliegen mit einer Klappe<br />

schlagen würden, denn im Anschluss an den Ryder Cup fand<br />

die U.S. Open statt.<br />

Als die britische Abordnung endlich amerikanischen Boden<br />

betrat, war die Hälfte des Teams aufgrund von Seekrankheit<br />

völlig durch den Wind. Nicht nur aus diesem Grund muss den<br />

abgerissenen Gestalten der große Bahnhof, den die Amerikaner<br />

für sie veranstalteten, reichlich surreal vorgekommen sein. Bei<br />

einem offiziellen Dinner im Worcester Golf Club waren 600 Personen<br />

geladen und die Briten wussten nicht, worüber sie mehr<br />

staunen sollten – über diese monströse Gästezahl oder das pompöse<br />

Clubhaus, das diese Menschenmenge aufnehmen konnte.<br />

In der nächsten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>: Die Premiere des Ryder Cup in<br />

Worcester und die Jahre vor dem zweiten Weltkrieg.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 45


STORY LESESTOFF<br />

ULRICH<br />

KAISER<br />

Jahrgang 1934, lebt als freier Journalist<br />

in Gröbenzell bei München.<br />

Kolumnist, Kabarett-Schreiber, Filmautor.<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Autor seit 1999<br />

Ein paar Z<br />

BUCH-TIPP<br />

Was Sie schon immer über den<br />

dicken Schorsch wissen wollten:<br />

Das witzige Opus von GT-Autor Uli<br />

Kaiser gibt’s beim <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />

Verlag, Tel. 089/42718181<br />

oder Internet: www.golftime.de<br />

Preis: € 19,90 + € 3,– Porto<br />

Was den Donnerstagnachmittag<br />

angeht<br />

so ist dieser halbe Tag<br />

bereits Schauplatz von<br />

außerordentlich sonderbaren<br />

Geschehnissen<br />

gewesen. Es handelte sich bei diesen<br />

erwähnten Geschehnissen nicht nur um<br />

Dinge, die in einem unmittelbaren Zusammenhang<br />

mit dem wichtigen Spiel stehen<br />

– obgleich man nie alles ausschalten kann,<br />

was damit zusammenhängt. Es ist schon<br />

vorgekommen, dass<br />

ein kleines Flugzeug<br />

auf der langen Wiese<br />

des Fünften landete<br />

und der Pilot um<br />

etwas Sprit bat, den<br />

man dringend für die<br />

Fortsetzung des Flugs<br />

benötigte.<br />

Einen starken<br />

Eindruck hinterließ<br />

auch ein offensichtlich<br />

behinderter<br />

Mäusebussard, der<br />

gleich zwei Bälle auf<br />

dem zweiten Grün<br />

aufsammelte und sie<br />

exakt in den Teich<br />

am Sechsten fallen<br />

ließ, wo einer von<br />

den Bällen auf den<br />

alten Karpfen fiel, der<br />

dort seit Jahrzehnten<br />

ein gemächliches<br />

Dasein fristete – der<br />

Ball sprang von dort<br />

mitten auf das Fairway<br />

und blieb somit<br />

spielbar. Es soll da<br />

niemand von Zu-<br />

Illustration: Steffen Köpf<br />

fällen reden – es sind Geschicke, die von<br />

höheren Mächten gesteuert werden.<br />

Was den Donnerstagnachmittag angeht,<br />

so respektiert jeder im Club die Tatsache,<br />

dass es da drei Gentlemen gibt, die<br />

an diesem Halbtag einen sehr ernsthaften<br />

Dreier betreiben. Bei den Herren handelt<br />

es sich um einen Herrn, der im Club als<br />

„dicker Schorsch“ bezeichnet wird, was<br />

aber keineswegs als falsch zu verstehen ist.<br />

Der Zweite der Herren ist eher einer von<br />

den schlanken und<br />

wird allgemein als<br />

„Pillenpeter“ empfangen,<br />

was auf den<br />

Umstand zurückzuführen<br />

ist, dass<br />

er einer Apotheke<br />

vorsteht, die ihm ein<br />

ausreichendes Einkommen<br />

sichert.<br />

Über den Dritten lässt<br />

sich wenig sagen,<br />

denn es handelt sich<br />

um meine Wenigkeit<br />

– eine blasse Gestalt,<br />

die ihr Leben ohne<br />

große Höhepunkte<br />

absolviert.<br />

An jenem Donnerstagnachmittag,<br />

von dem hier die<br />

Rede ist und der<br />

für immer in den<br />

Schriften des Clubs<br />

eine herausragende<br />

Rolle spielen wird,<br />

erschien der dicke<br />

Schorsch mit ein wenig<br />

Verspätung auf<br />

dem Platz, was ein<br />

46 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


willinge<br />

Das Erlebnishotel<br />

in Tirol mit der<br />

persönlichen Note,<br />

wo Ferien doppelt zählen,<br />

das Hotel,<br />

das zum zweiten Zuhause wird.<br />

wenig ärgerlich ist, aber im Laufe der Weltgeschichte<br />

einmal vorkommen kann. Der<br />

Pillenpeter und meine Wenigkeit vertrieben<br />

uns die Zeit mit munteren Spielchen<br />

mit dem Ball und dem Putter. Schließlich<br />

erschien der dicke Schorsch vom Parkplatz<br />

herüben. Das Befremdliche an seiner Gestalt<br />

war, dass er nicht nur seine Schlägertasche<br />

mit sich schleppte, sondern eine<br />

weitere Karre, weiß der Himmel, wozu.<br />

Das Geheimnis lüftete sich innerhalb<br />

einer Minute: Der dicke Schorsch schleppte<br />

mit der Linken das gewohnte Bag mit den<br />

Schlägern und Bällen und mit der Rechten<br />

einen Babywagen, wie ihn glückliche Mütter<br />

für Spaziergänge an der frischen Luft zu<br />

nutzen pflegen. Der Pillenpeter und meine<br />

Wenigkeit schwiegen hörbar, der dicke<br />

Schorsch nestelte schwitzend überflüssig<br />

an seinem Fuhrpark.<br />

Der dicke Schorsch begann seine Erklärung<br />

mit der überraschenden Mitteilung,<br />

dass es sich um Zwillinge handelte – dann<br />

erzählte er etwas von einer Dame, die er<br />

vor längerer Zeit kennenlernte und die jetzt<br />

dringend der Erholung bedarf. Der dicke<br />

Schorsch sagte unaufgefordert, dass er ja<br />

nichts dafür kann, dass es sich um Zwillinge<br />

handelt, worauf der Pillenpeter erklärte,<br />

dass Babys keineswegs vom Wind zugetragen<br />

werden, egal ob in zweifacher oder<br />

einfacher Ausgabe. Wie auf Kommando<br />

begannen die beiden ein kleines Konzert,<br />

bei dem ich mir den Hinweis erlaubte, dass<br />

das Konzert in Dur und Moll stattfand.<br />

Als aber der dicke Schorsch darauf<br />

seine beiden Partner bat, einen Moment<br />

auf die beiden Schreihälse zu achten, erhielt<br />

er ein Schweigen als Antwort. Meine<br />

Wenigkeit zeigte endlich ein gutes Herz<br />

und schenkte jedem Gör einen Ball –<br />

einer lila, einer gelb, mit denen ich sowieso<br />

nicht spiele. Dieser Großmut führte jedoch<br />

fast zu einer Katastrophe, denn die Babys<br />

steckten jeweils die Bälle in den passenden<br />

Mund, worauf sie nahezu erstickten. Der<br />

dicke Schorsch drohte meiner Wenigkeit<br />

darauf eine Tracht Prügel an und ein Chor<br />

aus den Reihen der Damenmannschaft –<br />

weiß der Kuckuck, wo die auf einmal herkamen<br />

– beschloss gemeinsam eine Aktion<br />

des Windelns und legte die Kinderchen<br />

an den Rand des Grüns, was übrigens ein<br />

schönes Bild abgab. Leider waren keine<br />

Fotografen da.<br />

Der dicke Schorsch nutzte den Umschwung<br />

der Stimmung zu seinen Gunsten<br />

und musste kaum Erklärungen über den<br />

Verbleib der irgendwo existierenden Baby-<br />

Mutter abgeben, die wahrscheinlich<br />

irgendwo auf der Welt in der Sonne lag<br />

und mit Sicherheit nicht an den dicken<br />

Schorsch dachte, der seine Freunde mit<br />

Hilfe von einem Babypar besiegte. Der<br />

dicke Schorsch nutzte die Gunst der Stunde<br />

und zog mit den Damen, die den doppelten<br />

Kinderwagen gerne mit sich schleppten,<br />

über die Runde. Wenn jemand auf die<br />

Idee gekommen wäre, hätte man wahrscheinlich<br />

auch gerne die Kinder gestillt.<br />

Der Pillenpeter und meine Wenigkeit<br />

gaben sich schließlich gegen die Übermacht<br />

geschlagen und der dicke Schorsch<br />

war in Gefahr, aus unserem Dreier am<br />

Donnerstagnachmittag ausgeschlossen zu<br />

werden. Der dicke Schorsch schwor, dass<br />

ihm Derartiges nie wieder passieren würde,<br />

und der Pillenpeter sagte, dass eine Runde<br />

am Donnerstagnachmittag mit drei Spielern<br />

und zwei Babies in die Regeln aufgenommen<br />

werden muss.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 47<br />

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der Umgebung...<br />

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www.kaiserblick.at


Big &<br />

Beautiful<br />

Aufmerksamkeit um jeden Preis:<br />

Callaway/Odyssey Golf macht mit einem<br />

ausgewachsenen Panzer am Stand Werbung<br />

für die neue Tank-Putter-Serie<br />

48 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Facebook.com/golftime<br />

Alle<br />

Bilder auf<br />

61. PGA Merchandise Show Die Produkt-Neuheiten von der<br />

weltweit größten Golf-Fachmesse in Orlando, Florida, Teil 1.<br />

Von Dominik Krautschun und Marcus Brunnthaler (Text & Fotos)<br />

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:<br />

Zum 61. Mal traf sich die internationale<br />

Golfindustrie im Orange County Convention<br />

Center in Orlando, Florida. Mehr als<br />

41.000 Besucher aus 81 Ländern und allen<br />

50 Staaten der USA machten sich auf den<br />

Weg ins sonnige Florida, um Ende Januar die neuesten<br />

Produkte zu begutachten.<br />

Und die größte Golfmesse der Welt kann auch dieses<br />

Jahr einen neuen Rekord melden: Würde man alle<br />

Ausstellerflächen aneinanderreihen, käme man auf eine<br />

Länge von knapp 16 Kilometern. Über 1.100 Aussteller<br />

präsentierten ihre Produkte auf einer Fläche von ca.<br />

45.000 Quadratmetern. So groß war die Messe noch nie.<br />

Der US TV-Sender „Golfchannel“ berichtete mit Live-<br />

Übertragungen von allen vier Tagen. Über 15 Stunden<br />

Sendezeit widmete die TV-Station dem Ereignis. Auf der<br />

PGA Forum Stage fanden im Laufe der Messezeit mehrere<br />

Diskussionsrunden vor Publikum statt, die die aktuelle<br />

Situation der Sportart Golf analysierten. Unter den<br />

Teilnehmern waren unter anderem LPGA Tour-Legende<br />

Annika Sörenstam, Immobilienmogul Donald Trump,<br />

TaylorMade-adidas Golf CEO Mark King und der Chef<br />

des Golfchannel, Mike McCarley.<br />

Beim Grand Opening war ebenfalls viel Prominenz<br />

vor Ort: Graeme McDowell, Jesper Parnevik, Ryan<br />

Moore, Chris DiMarco, Greg Norman und Lee Trevino<br />

gaben sich die Ehre.<br />

Als Novum wurde dieses Jahr die Messe bereits am<br />

Dienstag mit dem „Demo Day“ eröffnet. Und erstmals<br />

spielte das Wetter nicht mit: Am frühen Nachmittag<br />

fegte ein Gewittersturm über das Gelände, auf dem sich<br />

über 8.000 Besucher eingefunden hatten, und beendete<br />

die Workshops, die unter anderem von David Leadbetter<br />

gegeben wurden.<br />

Kritik an manchen Herstellern gab es übrigens<br />

auch: Callaways Werbe-Gag, zum Beispiel, mit einem<br />

Panzer auf die eigenen neuesten Produkte aufmerksam<br />

zu machen, stieß nicht bei allen Besuchern auf Zustimmung.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 49


PRODUKTE NEWS<br />

Die Legende kommt wieder: „Big Bertha“-Driver,<br />

auch als Pro-Variante „Alpha“ erhältlich<br />

Neues Puttermodell von<br />

Odyssey: Der Tank Versa<br />

Neue Bälle von Callaway Golf:<br />

U. a. die Modelle SR 1, SR 2 und SR 3<br />

50 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Momentaufnahme: Nur ein kleiner Teil des<br />

Gesamtauftritts von Callaway/Odyssey Golf<br />

Im Zentrum der Aufmerksamkeit<br />

CALLAWAY/ODYSSEY <strong>GOLF</strong> Für die Traditionsfirma aus dem kalifornischen<br />

Carlsbad lautet dieses Jahr das Motto – fast im wörtlichen Sinne –<br />

„Alles auf Angriff“. Mit einem Panzer am Messestand machte Odyssey<br />

Werbung für seine neue Tank-Putter-Serie. Zu den bereits 2013 präsentierten<br />

Puttern gibt es dieses Jahr u. a. die Putter „Tank 2-Ball Versa“<br />

und „Tank #7 Versa“, die einzigartige Stabilität versprechen. Laut Austie<br />

Rollinson, Chefdesigner von Odyssey, „eine logische Fortsetzung der<br />

erfolgreichsten Putter-Serie in der Geschichte des Unternehmens“.<br />

Auch im Segment der Driver besinnt sich Callaway auf seine Stärken<br />

und bringt die legendären „Big Bertha“-Driver wieder ins Spiel. Die<br />

Varianten „Big Bertha“ und „Big Bertha Alpha“ für den ambitionierten<br />

Spieler versprechen mit dem „Gravity Core“ („Big Bertha Alpha“) und<br />

einer variablen Perimeter-Gewichtung („Big Bertha“) eine Steigerung des<br />

MOI um 20 Prozent. Zu den Drivern haben die Carlsbader auch Fairway-<br />

Hölzer im Gepäck, wobei das Fairway-Holz sich noch durch ein sogenanntes<br />

„Hyper Speed Face Cup“ auszeichnet, das eine deutlich höhere<br />

Ballgeschwindigkeit ermöglicht. Als Pate für die technologische Entwicklung<br />

wählten die Ingenieure von Callaway den Mann, der wie kein<br />

anderer für die Entdeckung der Schwerkraft steht: Sir Isaac Newton.<br />

Die Entwicklungen Callaways haben offensichtlich auch die Pros<br />

überzeugt: Zum neuen Jahr haben eine ganze Reihe Spitzenspieler das<br />

Material gewechselt und stehen nun bei Callaway unter Vertrag:<br />

Neben dem FedExCup- und Race to Dubai-Champion Henrik Stenson<br />

spielt ab dieser Saison auch das europäische Ausnahmetalent Matteo<br />

Manassero mit Callaway. Auf der PGA Tour hat erst Anfang des Jahres<br />

Harris English seinen neuen Vertrag mit der kalifornischen Firma<br />

unterschrieben. Zwei Siege kann Callaway 2014 bereits feiern:<br />

Pablo Larrazabal gewann in Abu Dhabi und Patrick Reed auf der<br />

PGA Tour die Humana Challenge in Kalifornien.<br />

www.callawaygolf.com<br />

Inspirierte die Entwickler:<br />

Sir Isaac Newton<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 51


PRODUKTE NEWS<br />

Happy birthday, Wilson!<br />

WILSON STAFF Erst Ende vergangenen Jahres präsentierte Wilson Staff<br />

seine Produkt-Neuheiten erstmals der Presse. In Florida konnten sich nun<br />

auch die internationalen Beobachter ein Bild vom neuen Line-up machen:<br />

FG Tour, M3 Driver, Fairway-Hölzer und Hybride mit Multi Fit System, bei dem<br />

sich erstmals die Sohlen-Gewichtung und das Loft gleichermaßen einstellen<br />

lassen, haben sich bereits auf den Fairways etabliert.<br />

Dazu bietet Wilson für den ambitionierten Spieler die dezent in Schwarz<br />

gehaltenen FG Tour M3 Eisen, für den Durchschnitts-Spieler sind die<br />

C-100 Eisen oder D-100 Eisen im Sortiment. Zum 100-Jährigen gibt es<br />

für Spitzenspieler auch einen neuen Eisensatz im Retro-Design: FG-100.<br />

Die geschmiedeten Chrome-Blades orientieren sich am klassischen Design<br />

der 50er-Jahre und sind eine Augenweide. Tourspieler wie Padraig Harrington,<br />

Paul Lawrie und Kevin Streelman sieht man übrigens ab sofort mit dem neuen<br />

Wilson Staff Centennial Pro Tour Bag, dem Symbol für 100 Jahre Wilson, auf<br />

Titeljagd gehen.<br />

Besonders erfreut zeigt sich die Traditionsfirma auch über einen Neuzugang<br />

aus Deutschland: Anfang des Jahres ist Marcel Siem zum Team von<br />

Wilson Staff gestoßen. Man sieht, obwohl Wilson Staff seinen 100. Geburtstag<br />

feiert, sind die Menschen, die für die Marke stehen, ganz und gar nicht retro:<br />

Meghan Hardin zum Beispiel (Foto l.), Wilson Staff-Spielerin und TV-Sternchen<br />

(„Big Break Atlantis“), gab auf dem Demo Day fleißig Autogramme.<br />

Die Kalender der Blondine fanden reißenden Absatz.<br />

www.wilsonstaff.com<br />

52 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Merken Sie sich die Zahl 588!<br />

CLEVELAND <strong>GOLF</strong>/SRIXON Was haben die Wedges von<br />

Cleveland Golf mit Jack Sparrow aus „Fluch der Karibik“<br />

zu tun? Beide haben sie ihr Herz an die „Black Pearl“<br />

verloren. Jack Sparrow liebte sein Schiff gleichen Namens,<br />

die Ingenieure von Cleveland liefern ihre neuen 588 RTX<br />

Wedges nun auch im Farbton „Black Pearl“ aus. Und diese<br />

Wedges sind auch zum Verlieben: Das neuartige „Rotex<br />

Face“, kreisförmige, zusätzliche Grooves auf dem Schlägerblatt,<br />

verpassen mit diesen Wedges dem Ball Spin, dass<br />

einem schwindelig wird. Zusammen mit den 588 Wedges<br />

hat das Team von Cleveland auch neue Eisen in Orlando<br />

im Gepäck gehabt: 588 Altitude, Motto „Launch it“,<br />

588 MT „Control it“ und die 588 TT „Work it“.<br />

Das Besondere an diesen neuen Eisen ist, dass diese<br />

drei Sätze miteinander harmonieren. Das heißt, jeder<br />

Spieler kann sich für seinen kompletten Satz bei jedem<br />

Schläger aus einer der drei Serien bedienen. Wer sich bei<br />

kurzen Eisen durchaus sicher fühlt und auch den ein oder<br />

anderen Schlag shapen kann, kann hier zu den 588 TT<br />

greifen und sich für die längeren Eisen im Bag aus den<br />

fehlerverzeihenderen Sätzen wie den 588 MT oder den<br />

588 Altitude bedienen.<br />

Den passenden Ball liefert die Schwester-Firma Srixon<br />

für die neue Saison gleich mit: Der AD333 wird in seiner<br />

sechsten Auflage im Frühjahr 2014 wie immer in Weiß<br />

und Tour-Gelb erhältlich sein. Der 2-Piece-Ball wurde von<br />

den Entwicklern nochmals unter die Lupe genommen und<br />

weiter verbessert. Die Spin Skin Technology, neue Speed<br />

Dimples und der patentierte „Energetic Gradient Growth“<br />

lassen diesen Ball weiter fliegen als je zuvor.<br />

Dass das Paket von Cleveland/Srixon stimmt, konnte<br />

PGA Pro Kevin Stadler beweisen: Der Sohn des legendären<br />

Craig Stadler gewann in klassischer Manier vor wenigen<br />

Wochen die Phoenix Open und darf sich nun über seine<br />

erste Einladung zum Masters freuen.<br />

Srixon AD333: Der erfolgreiche<br />

Ball in seiner 6. Auflage<br />

fliegt länger, beständiger und<br />

bietet mehr Gefühl rund ums Grün<br />

www.clevelandgolf.com<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 53


PRODUKTE NEWS<br />

Hand in Hand mit Bubba<br />

PING Es geht auch um den guten Zweck. Im Rahmen der<br />

PGA Merchandise Show hat die Firma aus Phoenix, Arizona,<br />

mitgeteilt, dass ihr Vertragsspieler Bubba Watson in der<br />

neuen Saison neben den aktuellen Schlägern nicht nur einen<br />

ihrer drei neuen Sensor-Handschuhe (Sensor Sport, Sensor<br />

Tour und Sensor Tech) tragen wird. Für jeden verkauften<br />

Handschuh wird ab sofort auch jedes Jahr ein Betrag an die<br />

Bubba Watson Foundation gespendet. Bubba spielt übrigens<br />

den Sensor Sport-Handschuh.<br />

Neben neuen Handschuhen hat die Traditionsschmiede<br />

natürlich auch neues Equipment in der Pipeline: allen voran<br />

den Ketsch-Putter. Grooves mit verschiedener Tiefe, der<br />

sogenannten „True Roll Technology“, helfen dem Spieler, den<br />

perfekten Roll zu erreichen. Damit setzt PING einen neuen<br />

Maßstab in seiner großen Putter-Tradition.<br />

So ruhig und aufgeräumt der großflächige Messestand<br />

von PING in Orlando war, so klar ist auch die neue<br />

Schlägerfamilie: Mit den neuen S55-Eisen hat PING<br />

u. a. ihrem Spitzenspieler Hunter Mahan auch dieses<br />

Jahr wieder ein Werkzeug in die Hand gegeben, das<br />

höchsten Qualitäts-Standards entspricht.<br />

Die Driver-Modelle G25 und i25 bieten im Standard-<br />

Loft, wählbar von 8.5°, 9.5°, 10.5° bis 12°, die Möglichkeit,<br />

den Loft um 0,5°passend zum eigenen Spiel zu<br />

justieren. Gleiches kommt auch bei den Fairway-Hölzern<br />

zum Einsatz. Die einzige Extravaganz, die sich PING leistet,<br />

sind zwei Rallye-Streifen auf dem Schlägerkopf – diese helfen<br />

dafür auch beim richtigen Ausrichten.<br />

www.ping.com<br />

Neu aus dem Hause PING:<br />

Der KETSCH Putter<br />

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<br />

<br />

54 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Kieffer neu unter Vertrag<br />

KJUS Uncompromising performance – was die Golfbekleidung von KJUS<br />

charakterisiert, trifft auch auf Golf-Profi Max Kieffer zu: KJUS wird ab April 2014<br />

offizieller Bekleidungssponsor des 23-jährigen European Tour-Spielers.<br />

„Seine kompromisslose Haltung und jugendliche Dynamik verbinden Max mit<br />

der Marke KJUS perfekt“, so Nico Serena, Creative Director von KJUS. „Er arbeitet<br />

unermüdlich an seinem Spiel und hat mit seinen Leistungen bewiesen, dass er zur<br />

zukünftigen Spielerelite Europas zählt (. . .).“ www.kjus.com


PRODUKTE NEWS<br />

Unter dem Radar<br />

JUCAD Gerade noch auf der Golf- & WellnessReisen in<br />

Stuttgart, ein paar Tage später schon auf der 61. PGA<br />

Merchandise Show in Orlando mit Stand vertreten:<br />

JuCad-Inhaber Jörg und Kira Jung, auf dem Bild mit dem<br />

neuen Titan-Modell Phantom in der „New Product Zone“<br />

der PGA Merchandise Show, ließen keine Gelegenheit<br />

aus, ihre neuen Produkte der neugierigen Golfgemeinde,<br />

national wie international, zu präsentieren.<br />

Der schicke und federleichte Phantom Titan-Trolley mit<br />

eleganten, weltweit einzigartigen Einspeichen-Felgen aus<br />

Vollcarbon, ist in Funktion, Qualität und Design einmalig.<br />

Ein besonderes Highlight stellt das neu entwickelte JuCad<br />

Powerlock-System dar, das gleichzeitig die Fixierung der<br />

oberen Bag-Halterung und der Griffstange ermöglicht.<br />

Dank der superschnellen Komfort-Falttechnik per Klapphebel<br />

lässt sich das Golf-„Phantom“ in wenigen Sekunden<br />

in ein extrem kleines und flaches Packmaß verwandeln.<br />

Und wie ein Phantom gleitet der neueste JuCad Titan-<br />

Elektrocaddy auf seinen unvergleichlichen Designer-<br />

Felgen über die Fairways.<br />

Der Lithium-Hochleistungsakku sorgt für die nötige<br />

Power und eine Reichweite bis zu 45 Löchern, außerdem<br />

erfolgt eine Energie-Rückgewinnung beim Bergabfahren.<br />

Der Preis: € 4.500,–.<br />

www.jucad.de<br />

DUCA DEL COSMA Das italienische Label mit deutschem<br />

Firmensitz feiert 2014 zehnjähriges Bestehen.<br />

Was als kleines Startup begann, wurde zu einem<br />

gefragten Ausstatter für eine ganz neue Generation von<br />

Golfern. Der Durchbruch gelang mit dem Fashion-<br />

Sneaker. Es folgten Dutzende Auszeichnungen, der erfolgreiche<br />

Ausbau des Spike-Bereichs und eine wachsende<br />

Bekleidungskollektion. Mittlerweile exportiert Duca del<br />

Cosma in 36 Länder. www.ducadelcosma.com<br />

56 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Die inneren Werte zählen: Vier<br />

NIKE-Ballmodelle zur Auswahl<br />

Nike: „For the Athlete<br />

in every Golfer“<br />

<br />

<br />

Jeder Golfer ist auch ein Athlet<br />

NIKE <strong>GOLF</strong> Der größte Sportartikelhersteller der Welt hat sich das Ziel gesetzt, auch in Sachen<br />

Golf die Nummer 1 zu werden. Mit dem Slogan „For the Athlete in every Golfer“ geht das Team<br />

um Nike-Golf CEO Cindy Davis dieses Projekt mit einer ganzen Reihe von Neuentwicklungen an.<br />

Die Schlägerfamilie VR_S Covert 2.0 ist das Produkt aus den Erkenntnissen des vergangenen<br />

Jahres: Mit neuen Drivern, Fairway-Hölzern, Hybrids und Eisen geht‘s jetzt in die neue Saison.<br />

Die Cavity-Back Driver wurden mit der Fly-Brace Technologie ausgestattet, die die Schlägersohle<br />

fest mit dem Schlägerkopf verbindet. Das verspricht eine höhere Weite und mehr Stabilität im<br />

Treffmoment. Für engagierte Golfer steht der VR_S Covert 2.0 Tour zur Verfügung, wer es nicht<br />

ganz so engagiert angehen will, greift zum regulären VR_S Covert 2.0.<br />

Die Hybride wie auch die Eisen verfügen allesamt über die neue NexCORE Schlagfläche,<br />

die bis zu 20 Prozent mehr Weite verspricht. Bei Tests lobten die Spieler vor allem das Gefühl<br />

im Treffmoment, das sich durch die neue Schlagfläche einstellt.<br />

Besondere Bedeutung misst das Team der Nike-Ingenieure übrigens der neuen Ballentwicklung<br />

aus eigenem Hause bei. Der RZN-Kern der neuen Bälle, eine Weiterentwicklung aus dem<br />

bereits bestehenden Werkstoff Resin, ist durch das revolutionäre Speed-Lock-System (eine<br />

quadratische Rippenkonstruktion) mit dem Rest des Balles verankert. Das erlaubt eine bis zu<br />

30 Prozent bessere Kraftübertragung vom Schläger auf den Ball.<br />

Die Bälle werden in vier Varianten für Spieler mit den verschiedensten Schwunggeschwindigkeiten<br />

und Ballanforderungen hergestellt:<br />

Black, Platinum, Red und White. Wobei Black<br />

das Tour-Modell ist. Dass die neuen Bälle<br />

wirklich ein Fortschritt sind, zeigte Nikes<br />

Modellathlet Rory McIlroy bereits Anfang des<br />

Jahres mit Spitzenleistungen.<br />

www.nikegolfeurope.com<br />

www.facebook.com/golftime<br />

Neu: NIKE VR_S<br />

Covert 2.0<br />

AT PARADISUS PALMA REAL RESORT


CLUBFITTING LOFTS<br />

Johannes<br />

Herbig<br />

Johannes Herbig, Jahrgang ‘61, ist Inhaber<br />

der Fitting-Schmiede Clubmate Golf in<br />

Pfungstadt sowie im Jordan Golfdom in Köln<br />

Man at work: Johannes Herbig<br />

beim Loft-Optimieren<br />

an der Biegemaschine<br />

Lückenschluss!<br />

Optimales Loft-Fitting Profi-Clubmaker Johannes Herbig über die Kunst,<br />

die richtigen Loft-Abstände zwischen den Eisen zu finden und zu optimieren.<br />

Vergleicht man die Loftgradzahlen<br />

aktueller Eisensätze<br />

mit denen von vor<br />

zehn Jahren, stellt man<br />

schnell fest, dass sich hier<br />

einiges gravierend geändert<br />

hat: Ein sehr klassisches Pitching<br />

Wedge hatte in alten Zeiten eine Schlagflächen-Neigung<br />

von etwa 50 Grad. Dann<br />

veränderte sich dieser Loft auf 48 Grad,<br />

was einige Jahre Bestand hatte. Inzwischen<br />

hat sich ein Loft von etwa 44 Grad<br />

(früher Eisen 9) bei den sog. Game- und<br />

SuperGame-Improvement-Eisen etabliert,<br />

was einerseits auf die etwas veränderte<br />

Masseverteilung innerhalb der Schlägerköpfe<br />

zurückzuführen ist, andererseits aber<br />

auch auf den Wunsch nach einem Plus an<br />

Länge seitens des Golfers.<br />

Solange bei diesen Rahmenbedingungen<br />

noch ein spielbares und zuverlässig zu<br />

bedienendes Produkt herauskommt, ist<br />

daran nichts auszusetzen. Allerdings muss<br />

jeder Golfspieler nun sehr viel genauer<br />

darauf achten, dass vor allem bei den<br />

Schlägern, mit denen Grüns angespielt<br />

werden sollen, mitunter größere Distanzlücken<br />

zwischen diesen entstehen.<br />

Das klassische Sand Wedge hat nämlich<br />

auch heute noch einen Loft von<br />

56 Grad. Die Loftlücke zwischen Pitching<br />

Wedge und Sand Wedge hat sich also von<br />

sechs Grad Loft auf ca. zwölf Grad Loft<br />

vergrößert. Insofern ist es auch nicht verwunderlich,<br />

dass inzwischen viele Sätze<br />

ab Werk standardmäßig mit einem Gap<br />

oder Approach Wedge ausgeliefert werden,<br />

um eben diese Lücke zu verkleinern<br />

oder ganz zu schließen.<br />

Wie nun die optimale Zusammenstellung<br />

aussehen kann, lässt sich recht leicht<br />

darstellen: Bei den kurzen Eisen hat es sich<br />

als sinnvoll erwiesen, mit Abständen von<br />

vier oder fünf Grad-Schritten zu arbeiten.<br />

Da nicht immer alle optimalen Setups zur<br />

Verfügung stehen, kann ein ausgebildeter<br />

Clubmaker jedoch mit einer Biegemaschine<br />

dabei helfen, die gewünschten Abstände<br />

zu erreichen und auf die individuellen<br />

Bedürfnisse hin zu optimieren.<br />

Praxis vor Theorie. Auf jeden Fall sollte<br />

man jedoch auf der Range bzw. auf dem<br />

Platz ausprobieren, ob man in der Lage<br />

ist, alle Längen abzudecken, die man für<br />

sein Spiel benötigt. Das Schlimmste, was<br />

einem auf der Runde passieren kann, ist,<br />

dass man regelmäßig Distanzen beim<br />

Anspielen der Grüns vorfindet, bei denen<br />

man sich einfach nicht wohlfühlt. Und die<br />

schlechteste Entscheidung ist immer, ein<br />

kurzes Eisen überpowern zu wollen, wenn<br />

man eine Fahne attackieren möchte. Der<br />

Fehlschlag ist hier schon so gut wie vorprogrammiert.<br />

Achten Sie also beim Kauf Ihres nächsten<br />

Eisensatzes immer auf den Loft des<br />

Pitching Wedges bzw. des Gap Wedges<br />

und Approach Wedges und evtl. anderer<br />

Schläger. Danach sollten Sie gemäß Ihrer<br />

Fähigkeiten und Bedürfnisse Ihre wichtigen<br />

Scoring-Eisen aussuchen, damit die<br />

Ergebnisse auch in diesem Jahr wieder wie<br />

gehofft ausfallen.<br />

Info: www.clubmategolf.com<br />

58 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


PRODUKTE NEWS<br />

Energie<br />

hoch 2<br />

LunaSport Magnet-Ionen-<br />

Armbänder im Retro-Look<br />

Die Saison 2014 kann kommen! Ganz neu auf dem Markt<br />

sind diese lässigen Armbänder für echte Design-Fans mit<br />

kultigen Otl-Aicher-Piktogrammen im original „Munich 72“-<br />

Style. Die Bänder sind federleicht mit hohem Tragekomfort<br />

und können auf der Innen- und Außenseite (jeweils in der<br />

Konträrfarbe) getragen werden. Die Wendebänder sind in<br />

fünf limitierten original „Munich 72“-Farbkombinationen<br />

erhältlich. Jedes Band ist mit vier hochwertigen 1.800 Gauß<br />

starken Neodym-Magneten bestückt und enthält Turmalin<br />

als Ionenquelle für das natürliche Wohlbefinden.<br />

Echter Mehrwert:<br />

Die LunaSport Armbänder<br />

sind doppelseitig tragbar<br />

Spirit 72-Limited Edition<br />

Original „Otl Aicher“-Sportpiktogramme – eine neue<br />

Symbolsprache: Otto Aicher zählt zu den innovativen<br />

Designern der Nachkriegszeit. Er schuf mit seinen Piktogrammen<br />

eine völlig neue Bildsprache – kompromisslos<br />

einfach und so weltweit verständlich – ganz ohne Worte.<br />

Entwickelt wurden die Strichmännchen speziell für die<br />

Olympischen Spiele in München 1972. Es entstand eine<br />

ganze Familie von Sportpiktogrammen – Golfspieler,<br />

Fußballer, Skifahrer, Leichtathleten, Volley-, Hand- und<br />

Basketballer . . .<br />

Für alle, die etwas ganz Besonderes suchen, sind diese<br />

zeitlosen Design-Klassiker ab sofort für E 24,95 erhältlich<br />

unter: www.lunavit.com oder Infoline: +49 (0)8561 912255<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 59


PRODUKTE MESSEN<br />

Preisträger und Veranstalter: Vergabe der „7. New Golf<br />

Awards“ im Rahmen der Golf- & WellnessReisen 2014<br />

Filmreif<br />

7. New Golf Award Highlight der<br />

Golf- & WellnessReisen Messe zum<br />

20-Jährigen: Exklusiver Gala-Abend.<br />

Gala-Abend: Top-Ambiente mit Sky-Lounge, Live-Musik, exquisitem Catering<br />

Full House: Knapp 300 Gäste folgten der Einladung der Gastgeber<br />

Vergabe der „New Golf Awards powered by <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>“ (v.l.): Oskar<br />

Brunnthaler (GT), Martin Suiter, Roland Bleinroth (Messe Stuttgart)<br />

Mit Spannung<br />

wurde der 20.<br />

Auflage der Golf-<br />

& WellnessReisen<br />

Messe, Ende<br />

Januar in Stuttgart, entgegengeblickt,<br />

vor allem vonseiten<br />

der Golf-Industrie. Immerhin<br />

gilt die Golf- & WellnessReisen,<br />

als erste Golfmesse des<br />

Jahres in Deutschland, inzwischen<br />

als so etwas wie das<br />

Stimmungsbarometer für die<br />

anstehende Saison.<br />

Erfreulich ausgelassene<br />

Stimmung daher bei Ausstellern<br />

und Fachbesuchern gleichermaßen<br />

bei der exklusiven<br />

Jubiläums-Gala am Abend des<br />

ersten Messetages: Die Alfred<br />

Kärcher Halle war den ganzen<br />

Tag über voll, besser hätte der<br />

Messeauftakt nicht laufen können.<br />

Und, fast noch wichtiger:<br />

Die „Qualität“ der Besucher<br />

wurde fast einstimmig mit<br />

„hoch“ bewertet.<br />

Highlight des Abends war<br />

die Vergabe der „7. New Golf<br />

Awards powered by <strong>GOLF</strong><br />

<strong>TIME</strong>“. Eingereicht wurden<br />

82 Produkte, beim Online-<br />

Voting wurden insgesamt<br />

87.080 Stimmen vergeben.<br />

Hier die Preisträger 2014:<br />

Kategorie Hardware: K2H<br />

Golfequipment mit dem stehenden<br />

K2H-Putter.<br />

Kategorie Caddies/Trolleys:<br />

TrolleyPlus mit dem<br />

SCOOVER Fahr-Trolley.<br />

Kategorie Elektronik/Software:<br />

BUSHNELL Performance<br />

Optics mit dem Tour V3<br />

Laser Entfernungsmesser.<br />

Kategorie Zubehör: GSL<br />

Handelsgesellschaft mit dem<br />

Golferslust Golfkalender 2014.<br />

Kategorie Bekleidung/<br />

Schuhe: Cultdesign Golf mit<br />

der Linie Platin.<br />

Kategorie Tourismus:<br />

Thracian Cliffs Golf & Beach<br />

Resort, Bulgarien.<br />

Ab März startet die nächste<br />

Runde für die „8. New Golf<br />

Awards“.<br />

Info: www.cmt-golf.de<br />

www.newgolfaward.golftime.de<br />

60 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


DÜSSELDORF<br />

2014<br />

Powered by:<br />

Trend-Wende<br />

16. Rheingolf Messe Macher Michael Jacoby geht voller<br />

Optimismus in die Saison ’14. Besucher-Ansturm erwartet.<br />

21.-23. Februar<br />

Hansaallee 321<br />

Top-Partner:<br />

Partner-Destinationen:<br />

Premium-Partner:<br />

www.rheingolf.de <br />

Partnerland:<br />

Nach einem für<br />

die gesamte<br />

Golfszene desaströsen<br />

Jahr<br />

2013 ist Rheingolf-Chef<br />

Michael<br />

Jacoby für 2014 optimistisch.<br />

Traditionell kommuniziert<br />

Jacoby in den Wochen<br />

vor der Rheingolf Messe (21. –<br />

23. Februar 2014 in Düsseldorf)<br />

intensiv mit den wichtigen<br />

Protagonisten der Golfszene.<br />

„Die Stimmung ist ganz<br />

anders als vor einem Jahr – die,<br />

die es geschafft haben, auf dem<br />

,Golf-Karussell’ zu bleiben,<br />

sind optimistisch.“ Auch die<br />

Gut angekommen: Der Wechsel auf das Areal Böhler in Düsseldorf<br />

Open Champion Paul Lawrie (l.): Stargast auf der Rheingolf Messe<br />

Standflächen auf der Rheingolf<br />

Messe sind ausverkauft. „Das<br />

hatten wir so in den letzten<br />

zwei Jahren auch nicht mehr.“<br />

Jacoby verweist auch auf<br />

das aktuell gute Wetter und<br />

die allgemein positive Stimmung<br />

in Medien und Wirtschaft.<br />

„Alle Trendbarometer,<br />

der DAX und auch die Arbeitslosenzahlen<br />

sind viel besser als<br />

im Januar 2013, das wirkt sich<br />

positiv auf das Business aus.“<br />

Wachstumspotenzial sieht<br />

Jacoby im 16ten Jahr seiner<br />

Rheingolf-Messe jedoch vor<br />

allem in der Altersklasse ab<br />

40 Jahre. Die Wachstums- und<br />

Umsatzpotenziale für Golfclubs,<br />

Golfartikelindustrie und<br />

Fachhandel sowie die Golf-<br />

Reisebranche liegen darin,<br />

dass jeder Golfer versucht,<br />

einen noch nicht golfenden<br />

Freund oder Bekannten, der<br />

im gesicherten Erwerbsleben<br />

ab 40 Jahren steht, für Golf zu<br />

interessieren.“ Den Golfclubs<br />

empfiehlt Jacoby, sich vor allem<br />

um die Motivation dieser<br />

Zielgruppe zu bemühen. „Ich<br />

wünsche mir ein Patensystem,<br />

in welchem Club-Mitglieder<br />

den Schnupperern und Beginnern<br />

helfen, sich schnell in die<br />

Club-Szene zu integrieren.“<br />

Treffpunkt. Partnerland der<br />

Rheingolf 2014 ist Italien. Partnerdestinationen<br />

sind Gran<br />

Canaria und Warnemünde.<br />

Vom Besucherparkplatz kann<br />

man sich im schicken Maserati<br />

Ghibli zum Halleneingang<br />

shuttlen lassen. Stargast ist der<br />

schottische Golfer und Open<br />

Champion Paul Lawrie. Über<br />

150 Aussteller aus 25 Nationen<br />

präsentieren Produkte<br />

und Dienstleistungen. Auf<br />

19 Indoor-Driving-Range-Abschlägen<br />

kann das neueste<br />

Material getestet werden, und<br />

manches Messepreis-Schnäppchen<br />

wartet auf die Besucher.<br />

„Auch in diesem Jahr warten<br />

einige Überraschungen<br />

auf die Besucher“, macht<br />

Jacoby Lust auf die Rheingolf,<br />

„denn die Rheingolf ist auch<br />

das Schaufenster für Innovationen<br />

und Golf-Besonderheiten.“<br />

Zwei Moderatoren,<br />

Sky-Kommentator Uwe Bornemeier<br />

und TV-Host Thomas<br />

Gerres, moderieren die Golfarena<br />

bzw. die Talkbühne.<br />

Jacoby: „Wir haben wieder<br />

tolle Golf-Teacher für Clinics<br />

gewonnen, darunter <strong>GOLF</strong><br />

<strong>TIME</strong>-Kolumnisten Jonathan<br />

Taylor und Frank Adamowicz.“<br />

Auf dem großen Putting<br />

Green bieten sechs deutsche<br />

Putter-Hersteller ihre neuesten<br />

Modelle an, u. a. die Newcomer<br />

Caledonia und K2H. Höhepunkt:<br />

Freitag und Samstag die<br />

Putt-Clinic mit Open Champion<br />

Paul Lawrie.<br />

16. Rheingolf<br />

Areal Böhler<br />

Düsseldorf<br />

Fr., 21. – So., 23. Februar<br />

Täglich 10 – 18 Uhr<br />

Tageskarte: € 15,–<br />

Ermäßigt: € 12,– (erm.<br />

Voucher auf Rheingolf.net<br />

zum Download)<br />

Ab 16 Uhr: € 10,–<br />

Kinder und Jugendliche<br />

unter 14 Jahren in Begleitung<br />

eines Vollzahlers<br />

sowie Mitglieder der PGA<br />

of Germany (mit gültigem<br />

Lichtbildausweis) haben<br />

freien Eintritt.<br />

Parken: € 5,–<br />

Alle Infos unter<br />

www.rheingolf.de<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 61


BUSINESS INTERVIEW<br />

Beste<br />

Schule<br />

Interview Stehaufmann, der weiß, was er tut:<br />

Der zweifache Toursieger Tobias Dier im Gespräch.<br />

Damals Toursieger, heute<br />

Consultant im Golfbereich: Tobias Dier<br />

Dreizehn Jahre ist es her, da<br />

gewann Tobias Dier die<br />

„North West of Ireland<br />

Open“, sein erstes Turnier<br />

auf der European Tour.<br />

2002 legte der Nürnberger<br />

prompt mit einem weiteren Sieg bei der<br />

„TNT Dutch Open“ nach, befand sich auf<br />

dem Höhepunkt seiner golferischen<br />

Karriere. Zwei lange Jahre später machte<br />

der Körper nicht mehr mit, Dier laborierte<br />

14 Monate lang am Pfeifferschen Drüsenfieber<br />

und versuchte den Neustart, musste<br />

aber schnell feststellen, dass nichts mehr<br />

so sein würde, wie es einmal war.<br />

Nach einer zwischenzeitlichen<br />

beruflichen Neuorientierung im Versicherungs-<br />

und Immobiliengeschäft<br />

hat sich der heute 37-Jährige mit seiner<br />

Frau Verena 2013 mit der gemeinsamen<br />

Consulting Agentur „Consigo“<br />

(Consulting in Golf) neu positioniert:<br />

Jetzt betreut Tobias Dier Kunden aus<br />

dem Tourismusbereich, darunter das<br />

Hotel Kempinski Bahia in Marbella,<br />

Spanien. Golf spielt er nurmehr selten<br />

und wenn, dann nach eigenen Aussagen<br />

„einfach nur noch schlecht“.<br />

Das spielt aber zum Glück im neuen<br />

Leben des Tobias Dier inzwischen<br />

eine eher untergeordnete Rolle.<br />

„Die Zeiten, in denen ich mein<br />

Geld als Profi aktiv auf dem Golfplatz<br />

verdient habe, sind lange vorbei“,<br />

so Dier. „Dabei bin ich im Nachhinein<br />

sehr froh und zufrieden darüber, wie<br />

alles gelaufen ist. Ich hatte mit<br />

25 Jahren bereits die ganze Welt<br />

gesehen und diese Erfahrungen haben<br />

meinen Horizont derart erweitert,<br />

dass ich jetzt schon getrost<br />

versichern kann, später<br />

mal alles, nur keine<br />

Midlife-Crisis zu<br />

bekommen.<br />

Stellare Karriere. Nach einer herausragenden<br />

Karriere als Amateur mit Coach<br />

David Blakeman, darunter der Sieg bei<br />

der German Amateur Open Championship<br />

1998 und Teilnahmen an der<br />

Eisenhower Trophy, folgte der Wechsel<br />

mit einem Handicap von +4 ins Profilager.<br />

Dier machte aber zunächst einen<br />

Abstecher nach Australien, zog nach<br />

Melbourne.<br />

„Dort habe ich zum ersten Mal richtig<br />

verstanden, was es heißt, Golf zu spielen“,<br />

erinnert sich Dier. „Ich lernte Manager<br />

Richard Rayment kennen und der hatte<br />

damals schon Geoff Ogilvy unter Vertrag.<br />

Er legte mir nahe, nach Australien zu<br />

kommen und mich dort für die damalige<br />

PGA Tour of Australasia zu qualifizieren.<br />

Ich schaffte es 1999 in die Qualifying<br />

School und gewann diese auch prompt.<br />

Und von dort ging es also für mich auf<br />

die Tour, wo damals schon – oder noch –<br />

Größen wie Robert Allenby, Stuart Appleby,<br />

Greg Norman und Steve Elkington<br />

spielten. Das gehört zu den besten<br />

Erfahrungen in meinem Leben.<br />

Ich trainierte mit Dale Lynch und<br />

spielte auf sagenhaften Plätzen mit Grüns<br />

von durchgehend Stimpmeter zwischen<br />

12 und 15. Und auch das dortige spielerische<br />

Niveau war für mich damals<br />

bereits unfassbar hoch. So etwas kannte<br />

ich aus Europa nicht und das war für<br />

mich die beste Schule überhaupt. Geoff<br />

und ich wohnten und trainierten regelmäßig<br />

zusammen, wir kannten uns<br />

schon aus Amateurzeiten und wurden<br />

richtig gute Freunde. In Australien habe<br />

ich auch gelernt, dass Technik nur einen<br />

ganz kleinen Teil des Trainings ausmachen<br />

sollte. Das richtige Spiel findet<br />

auf dem Platz statt und ich habe es dort<br />

auch nur auf dem Platz wirklich gelernt.<br />

Ich kann wohl ohne Übertreibung sagen,<br />

dass ich so um die 2.000 unterschiedliche<br />

62 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Schwünge und Schlagvarianten<br />

in mir trage. Wenn es damals bei<br />

einem Turnier gut lief, dann meistens<br />

jedoch nur deshalb, weil ich<br />

an dem Tag zufällig den richtigen<br />

Schwung für mich herausgepickt<br />

hatte. Das mag lustig klingen, aber<br />

ich übertreibe nicht: Ich habe es<br />

nie über einen längeren Zeitraum<br />

geschafft, konstant zu spielen. Bei<br />

mir lief es immer ,hop oder top‘.“<br />

Mit 24 kehrte er zurück nach<br />

Deutschland, spielte dort zunächst<br />

Turniere auf der Challenge Tour.<br />

„Ich glaube, den ersten Cut hatte<br />

ich noch verpasst, aber dann wurde<br />

ich schon 20., und ab dann habe<br />

ich, glaube ich, acht Top-10-Ergebnisse<br />

in Folge abgeliefert und qualifizierte<br />

mich fix für die European<br />

Tour. Übrigens im selben Jahr wie<br />

Henrik Stenson, der damals auch<br />

die Order of Merit auf der Challenge<br />

Tour gewann. Ich bin mit<br />

Sergio Garcia, Gregory Havret,<br />

Justin Rose, Maarten Lafeber und<br />

Charl Schwartzel groß geworden.<br />

Mit Schwartzel habe ich auch<br />

sein erstes Profiturnier gespielt.<br />

Der war damals, mit 17, bereits<br />

ein fertiger Golfer, einfach Wahnsinn.“<br />

Traum-Tour-Debüt. Dier legt mit<br />

der European Tourkarte in der<br />

Tasche 2001 gleich richtig gut los,<br />

wird bei seinem ersten Turnier in<br />

Südafrika Neunter. „Mit einem<br />

Doppel-Bogey auf der 18“, kommentiert<br />

er mit einem Lachen. „Es<br />

ging kreuz und quer durch Asien,<br />

Südafrika, Dubai, Australien, und<br />

da hatte ich mich ja immer schon<br />

wohlgefühlt, und ich war, glaube<br />

ich, 30ster in der Geldrangliste.<br />

Und dann kamen die Turniere<br />

in Europa und es hat mich komplett<br />

zerrissen. Gerade die Plätze<br />

in Schottland, Irland, England, das<br />

schlechte Wetter, das kannte ich so<br />

nicht und darauf konnte ich mich<br />

zunächst gar nicht richtig einstellen.<br />

Ich glaube, ich habe dann acht Cuts<br />

in Folge verpasst und es war plötzlich<br />

alles ungewohnt spannend.<br />

Und dann kam die Woche der<br />

„North West of Ireland Open“ und<br />

ich erinnere mich noch genau, wie<br />

ich am Sonntag davor mit David<br />

Blakeman noch auf der Driving<br />

Range stand und wir „bastelten“.<br />

Und dann ließ ich plötzlich einen<br />

mit dem Driver raus und dachte<br />

mir „o.k!“. Und dann noch einen<br />

und noch einen.<br />

Wir haben schließlich zusammengepackt<br />

und sind am darauffolgenden<br />

Tag nach Irland geflogen.<br />

Ich spielte am Dienstag die Proberunde<br />

und hatte einen neuen<br />

Caddie dabei. Ich gehe dann also<br />

hinaus, erste Runde, 66 Schläge –<br />

alles gut. Ich habe dann auch während<br />

der weiteren Runden den<br />

Ball sensationell getroffen und das<br />

Turnier gewonnen. Was in dieser<br />

Woche anders lief als in den anderen?<br />

Ich weiß es nicht. Danach ging<br />

es wieder bergab und dann kam das<br />

Jahr 2002, was auch erst einmal<br />

wieder gut anfing. Doch es folgte<br />

im Sommer wieder so ein Durchhänger,<br />

während dem einfach<br />

gar nichts ging, bis zur Woche in<br />

Holland: Ich habe mich sofort<br />

pudelwohl gefühlt, das Hotel war<br />

super, die Leute nett und der Golfplatz<br />

hat mich stark an meinen<br />

damaligen Heimatclub, den GC<br />

Am Reichswald, erinnert: Wälder,<br />

Bäume und enge Fairways, das lag<br />

mir sehr.“<br />

Historische 60. „Da ging es plötzlich<br />

wieder los: Am Dienstag auf<br />

der Driving Range fühlte ich mich<br />

schon sehr wohl und auch während<br />

des Pro-Ams am Mittwoch kam<br />

ich langsam richtig gut in Fahrt.<br />

Am nächsten Tag gehe ich also<br />

hinaus und spiele eine 60. Da war<br />

selbst ich baff, trotz verschobenen<br />

Putts zur 59. Beim Interview im<br />

Anschluss konnte ich ab dem<br />

zweiten Loch bis zum Putt an<br />

der 17 nicht mehr sagen, welche<br />

Schläger ich gespielt habe, so sehr<br />

war ich in Trance. Und dabei hatte<br />

ich die Woche noch nicht einmal<br />

besonders gut geputtet – ich habe<br />

während der Runde sogar noch<br />

meinen Puttgriff umgestellt.<br />

Das ging dann auch noch die<br />

nächsten drei Tage so weiter und<br />

ich gewann also erneut, mein<br />

zweites Turnier in zwei Jahren.<br />

Diese Woche werde ich allerdings<br />

nie vergessen: Ich habe insgesamt<br />

nur zwei Bälle geschlagen,<br />

die nicht auf der perfekten Linie<br />

flogen, mein Ballstriking war da<br />

einfach nur unglaublich.“<br />

Interview: Marcus Brunnthaler<br />

Das komplette Interview im<br />

Internet: www.golftime.de<br />

2001: Tobias Dier gewinnt die Northwest of Ireland Open,<br />

sein erstes Turnier auf der European Tour<br />

2002: Dier legte ein Jahr später prompt nach, gewann die<br />

TNT Dutch Open in Holland<br />

2013: Tobias und Verena Dier beim GT-Interview-Termin<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 63


2<br />

5<br />

3<br />

1<br />

by<br />

4<br />

Hall of Fame 2.0<br />

GT-AWARDS Die Würfel sind gefallen, nichts geht mehr: Die Sieger des<br />

„<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Race to Fame by COBRA PUMA Golf 2013“ stehen fest.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Kategorie „Bester/originellster Look“:<br />

Stephan Renkl: „Golf kann so schön sein“<br />

Neu: Kategorie „Ian vs. Rickie“:<br />

Torben Fechner: „Junior im Team Rickie“<br />

Kategorie „Soziales Engagement“:<br />

Alfred Hartz: „Benefizturnier für den guten Zweck“<br />

Kategorie „Sensationsschlag 2013“:<br />

Holger Tiede: „Albatros und kurioses Golferlebnis“<br />

Kategorie „Golf-Foto des Jahres“:<br />

Klaus Huyeng: „Golfen auf der Autobahn“<br />

Die zweite Auflage des „<strong>GOLF</strong><br />

<strong>TIME</strong> Race to Fame by<br />

COBRA PUMA Golf“ ist<br />

beendet, die Sieger in den<br />

fünf Kategorien stehen fest.<br />

70 Beiträge wurden seit März vergangenen<br />

Jahres eingesandt, insgesamt 44.090<br />

Stimmen wurden via Online-Voting bis<br />

Ende Dezember 2013 abgegeben. Bei der<br />

Kür der Sieger folgte die Jury bis auf einmal<br />

jeweils den Empfehlungen der User.<br />

Alle Beiträge, darunter zahlreiche<br />

Kuriositäten, finden Sie im Internet. Die<br />

Sieger werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Wir gratulieren allen Preisträgern und<br />

bedanken uns für die zahlreichen Beiträge.<br />

Info: www.race-to-fame.com<br />

64 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


<strong>GOLF</strong> TAGEBUCH<br />

EUGEN<br />

PLETSCH<br />

Jahrgang 1952, Autor von vier satirischen<br />

Golfbüchern, lebt als Schriftsteller bei Gießen.<br />

Als Mitarbeiter des „Golftherapeutischen<br />

Pflegedienstes“ berichtet er live aus der<br />

Grünen Hölle …<br />

Angolfen<br />

»Es gab 150 Anmeldungen<br />

und<br />

jeder wähnte sich<br />

bis zuletzt als<br />

Sieger. Leider<br />

konnten die Karten<br />

nicht eingegeben<br />

werden, weil<br />

Manolo am einzigen<br />

Club-Rechner saß<br />

und ein Pferderennen<br />

in Spanien<br />

verfolgte, bei dem<br />

es um viel Geld ging«<br />

Warum das erste Turnier<br />

des Jahres zum Fiasko<br />

wurde, ist schnell erzählt:<br />

Der Betreiber, der den<br />

Golfclub Bauernburg nach<br />

seinem letzten Konkurs<br />

aufgefangen hatte, war von einem Hedgefonds<br />

geschluckt worden und alles, was nach faulen<br />

Tomaten roch, sollte sofort abgestoßen werden.<br />

Man munkelte, eine auf Geldwäsche spezialisierte<br />

deutsche Großbank hätte für eine Familie<br />

Soprano aus Süditalien angeklopft, denen es in<br />

der Heimat zu heiß geworden war – vermutlich<br />

aufgrund des Klimawandels. Außerdem war<br />

ein ukrainischer Immobilienfonds im Gespräch.<br />

Tolle Aussichten!<br />

Rettung nahte schließlich durch unsere<br />

platinblonde Clubschönheit unbestimmbaren<br />

Alters, die sich bei der ersten Bauernburg-Pleite<br />

noch in Marbella verschanzt hatte und nicht<br />

motiviert war, die geerbten Millionen in frisch<br />

vertikutierten Grüns versickern zu lassen.<br />

Der Gedanke, dass ihr neuer Lebensgefährte,<br />

ein strammer Bursche namens Manolo, den<br />

Clubpräsidenten geben könnte, amüsierte sie<br />

jedoch so sehr, dass sie ihrer Hausbank diesmal<br />

einen Wink gab, worauf die gesamte Anlage<br />

mit Gesinde und Gerät zum Spottpreis gekapert<br />

wurde. Der glutäugige, muskelbepackte Manolo,<br />

der sich bei seiner Herrin in jeder Hinsicht als<br />

Bodyguard bewährt hatte, wurde in seinen<br />

Ämtern als Kronprinz und neuer Clubpräsident<br />

initiiert, was dem früheren Vorstand um<br />

Fahrenbach und Prof. Klausthaler überhaupt<br />

nicht schmeckte.<br />

Wie sich jedoch bald herausstellte, hat<br />

Manolo vom Golfspiel keine Ahnung, was ihn<br />

zum Clubpräsidenten prädestiniert. Ansonsten<br />

ist Manolo ein cleverer Zocker und ein liebenswerter<br />

Bursche, was ihn von manchem Clubpräsidenten<br />

unterscheidet. Begonnen hatte er<br />

mit Hunderennen, zu einer Zeit, als gewerbliche<br />

Wettrennen von Windhunden in Spanien<br />

noch vom europäischen Steuerzahler über den<br />

Topf „Kunst, Sport und Tourismusförderung“<br />

mit jährlich rund 25 Millionen Euro finanziert<br />

wurden. Ein Blick ins Intranet des DGV und<br />

Manolos Augen leuchteten bei dem Gedanken,<br />

die CBA-Ergebnisse deutscher Golfturniere als<br />

Live-Wetten anzubieten. Warum auch nicht?<br />

CBA-Golf ist letztendlich ein Glücksspiel und<br />

warum sollte nur die DGS befugt sein, die<br />

Adressen der DGV-Mitglieder zu Vertriebszwecken<br />

zu nutzen?<br />

Manolo überließ dem bewährten Chaoten-<br />

Gespann Fahrenbach und Prof. Klausthaler die<br />

Honneurs; das Tagesgeschäft wurde ohnehin<br />

von Clubsekretärin Helga erledigt. Auch wir<br />

vom „Golftherapeutischen Pflegedienst“ (GTP)<br />

durften weiterwerkeln, nachdem ich Manolo<br />

das Prinzip der Selbsthilfe-Gruppe erklärt<br />

hatte. Manolo verstand sofort. „Brauch ich<br />

auch Freund zu reden“, sagte er und ließ seinen<br />

Kumpel José einfliegen, der ihm künftig als<br />

Golflehrer, Dolmetscher und Gesprächspartner<br />

Gesellschaft leisten sollte. José ist ein Glücksgriff!<br />

Er sieht so gut aus, dass alle Damen<br />

endlich wieder vollständig zum Mannschaftstraining<br />

erscheinen, und kann im Gegensatz<br />

zu manchen anderen Golflehrern tatsächlich<br />

Golf spielen.<br />

Das Angolfen endete trotzdem im Chaos.<br />

Der GTP hatte dafür plädiert, die erste Runde<br />

des Jahres als nicht vorgabewirksam auszuschreiben,<br />

um auch Handicap-Hasen aus<br />

ihren Sassen zu locken. Der Spielausschuss<br />

nahm das auf, erweiterte das Menü jedoch<br />

wie folgt: Vorgabewirksam für alle, die sich<br />

im Spielergebnis verbessern, 9-Loch vorgabewirksam<br />

bei schlechtem Wetter, nicht<br />

vorgabewirksam für alle, die sich während<br />

der Runde indisponiert fühlen und Mulligans<br />

für Club-Sponsoren.<br />

Es gab 150 Anmeldungen und jeder wähnte<br />

sich bis zuletzt als Sieger. Leider konnten die<br />

Karten nicht eingegeben werden, weil Manolo<br />

am einzigen Club-Rechner saß und ein Pferderennen<br />

in Spanien verfolgte, bei dem es um<br />

viel Geld ging. Also mussten die Scores manuell<br />

ausgewertet werden, was Dagobert Seicht<br />

übernahm, der das Golfspiel noch vor der Zeit<br />

allgemeiner digitaler Demenz erlernt hatte.<br />

Schmidtke gewann überraschend das 1. Brutto,<br />

auch Manolos Pferd wurde Sieger. An Manolos<br />

erster Rede könnte sich mancher Clubpräsident<br />

ein Beispiel nehmen. Er sagte: „Warr gutt Tach.<br />

Bravo! Mach Trink.“<br />

66 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


MAXIMILIAN<br />

KIEFFER<br />

Endlich hat die neue<br />

Saison begonnen<br />

Gastkommentar. Max Kieffer<br />

über seinen Start in 2014.<br />

Nach der letztjährigen,<br />

harten Rookie-<br />

Saison habe ich<br />

eine längere Pause benötigt<br />

und mir diese auch gegönnt,<br />

um wieder Kraft und Energie<br />

für 2014 zu tanken. Deshalb<br />

stand im November und<br />

Dezember außer der Alfred<br />

Dunhill Championship kein<br />

anderes Turnier für mich auf<br />

dem Plan.<br />

Ab Anfang Januar habe<br />

ich dann mit meinem Coach<br />

das Training wiederaufgenommen<br />

und bin deshalb<br />

schon früh nach Abu Dhabi<br />

gereist. Mein 31. Platz bei<br />

der anschließenden Abu<br />

Dhabi HSBC Golf Championship<br />

war für mich ein solider<br />

Auftakt ins neue Jahr, denn<br />

man weiß nach einer langen<br />

turnierfreien Zeit nie so<br />

richtig, wo man steht.<br />

In Qatar lief es dann<br />

nicht so, wie geplant, aber<br />

das ist normal nach solch<br />

einer Spielpause, da muss<br />

man erst wieder seinen Rhythmus<br />

finden.<br />

Ich freue mich jetzt auf<br />

die kommenden Turniere<br />

und werde in den nächsten<br />

Wochen bei der Africa<br />

Open, der Tswahne Open<br />

und der Trophée Hassan II in<br />

Marokko teilnehmen. Da es<br />

danach wieder eine längere<br />

Pause auf der European Tour<br />

gibt, werde ich mir in der<br />

Zeit einen weiteren Feinschliff<br />

für die dann anstehenden<br />

Events im Training<br />

holen.<br />

Bis zur nächsten <strong>GOLF</strong><br />

<strong>TIME</strong>-Ausgabe,<br />

Dickes Ding!<br />

LeisureBREAKS Insgesamt 224 Partneranlagen<br />

beinhaltet die neue Ausgabe des „Guide for Free Golf“.<br />

Die Golfsaison lässt<br />

noch etwas auf sich<br />

warten, doch gerade<br />

jetzt lassen sich die ersten<br />

Golfrunden des Jahres perfekt<br />

planen. Am besten mit Hilfe<br />

des neuen „Guide for Free<br />

Golf“, der bereits elften Ausgabe<br />

der Pioniere des „2for1“-<br />

Prinzips: 224 Partneranlagen,<br />

davon 167 in Deutschland<br />

sowie 57 in Österreich, Italien,<br />

Tschechien und Skandinavien,<br />

beinhaltet die neue Ausgabe,<br />

das sind damit insgesamt 15<br />

mehr als noch in der Vorjahres-Edition.<br />

Bellissima. Neben „Klassikern“<br />

wie dem GC München-Eichenried,<br />

dem Dortmunder GC<br />

oder dem GC Linz St. Florian<br />

schmücken den „11. Guide for<br />

Free Golf“ viele neue nationale<br />

wie internationale Top-Anlagen:<br />

Malerisch in die hügelige<br />

Landschaft südwestlich des<br />

Gardasees eingebettet, bietet<br />

das Hotel Spa & Golf Resort<br />

Palazzo Arzaga seinen Gästen<br />

27 Löcher zweier absoluter<br />

Star-Designer: 18 Löcher aus<br />

der Feder von Jack Nicklaus,<br />

weitere neun von keinem<br />

Geringeren als Gary Player.<br />

Das 5-Sterne-Hotel ist zudem<br />

Mitglied der „Leading Hotels<br />

of the World“.<br />

Im (verlängerten) Schatten<br />

des Kölner Doms, nur etwa<br />

20 Minuten entfernt vom Zentrum<br />

der Rheinmetropole, erwartet<br />

den Golfer mit dem GC<br />

Am Alten Fliess ein sportlich<br />

anspruchsvoller Platz<br />

in ländlicher Idylle.<br />

So nah, dass man<br />

von einigen der 27<br />

Löcher das herrliche<br />

Panorama der Kölner<br />

Bucht genießen oder<br />

bei klarer Sicht den<br />

Blick bis nach Düsseldorf<br />

schweifen lassen<br />

kann.<br />

In einer einzigartigen,<br />

parkähnlichen<br />

Landschaft im herrlichen<br />

Allgäuer Voralpengebiet<br />

liegt die<br />

1980 eröffnete 18-<br />

Loch-Anlage des GC<br />

Bad Wörishofen. Der<br />

alte Baumbestand<br />

und die reizvollen<br />

Ausblicke auf Seen<br />

und Gebirge leisten neben der<br />

sportlichen Betätigung einen<br />

zusätzlichen Beitrag zur Erholung<br />

und Entspannung.<br />

Erhältlich ist der „11. Guide<br />

for Free Golf“ in allen Partner-Golfclubs,<br />

im Buchhandel<br />

oder direkt bei LeisureBREAKS.<br />

Der Preis: € 59,90.<br />

Info: www.leisurebreaks.de<br />

Perle des Allgäus: Der GC Bad Wörishofen<br />

Top-Ausblicke: Der GC Am Alten Fliess<br />

Traumresort in den westlichen Ausläufern<br />

des Gardasees: Das Hotel Spa<br />

& Golf Resort Palazzo Arzaga<br />

BU<br />

Ihr<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 67


REISE U.S.A.<br />

Homewood Suites: CVB-Pinehurst, Southern Pines, Aberdeen Area · Talamore: CVB-Pinehurst, Southern Pines, Aberdeen Area · Cross Creek Club: Courtesy of Cross Creek CC · Shelton Vineyard: Bill Russ – VisitNC.comPinehurst: Courtesy of Pinehurst Resort<br />

Feuchtgebiete<br />

North Carolina Kommen Sie mit auf einen kleinen<br />

Roadtrip durch eine der schönsten Regionen<br />

der USA. Begegnen Sie einem berühmten Golfplatz-<br />

Monster und lernen Sie seine hübschen Geschwister<br />

und entfernte Verwandte kennen. Lassen Sie sich<br />

reinen Wein einschenken und verbringen Sie einen<br />

Tag mit einem tollwütigen Köter.<br />

Von Götz Schmiedehausen<br />

68 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Cross Creek CC. Romantischer Platz<br />

am Fuße der Blue Ridge Mountains<br />

Das Eintippen<br />

der ersten Station<br />

dieses<br />

North Carolina-<br />

Roadtrips in<br />

das Navigationsgerät<br />

erzeugt unweigerlich<br />

ein Glitzern in meinen Augen:<br />

„P.I.N.E.H.U.R.S.T“.<br />

Zwei Stunden, nachdem<br />

ich vom Douglas International<br />

Airport in Charlotte gestartet<br />

bin, biege ich in die<br />

kreisförmige Auffahrt zum<br />

hochherrschaftlichen Carolina<br />

Hotel ein, die um einen kunstvoll<br />

gegärtnerten Pinehurst-<br />

Schriftzug angelegt worden<br />

ist. Im Juni diesen Jahres wird<br />

die Golfwelt hierher blicken,<br />

wenn auf dem Pinehurst Nr.<br />

2 die U.S. Open stattfindet.<br />

Für mich beginnt das zweite<br />

Major-Turnier des Jahres jedoch<br />

schon am folgenden Tag,<br />

denn ich versuche, eine Wette<br />

gegen <strong>Tiger</strong> Woods zu gewinnen,<br />

der 2007 behauptete, ein<br />

Handicap-10-Spieler könne einen<br />

U.S. Open-Platz unter Turnierbedingungen<br />

nicht unter<br />

100 Schlägen spielen. Um den<br />

Rahmen dieses Berichtes nicht<br />

zu sprengen, lesen Sie über den<br />

Ausgang dieses Experiments<br />

allerdings erst in der U.S.<br />

Open-<strong>Vorschau</strong> im Mai-Heft<br />

(oder sofort auf www.golftime.de).<br />

Die wenigsten Gäste kommen<br />

in das Golf-Dorado Pinehurst<br />

und spielen alle acht<br />

Plätze. Je nach Budget dominiert<br />

natürlich Nr. 2 die Beliebtheitsskala,<br />

während Nr. 8<br />

gleich dahinter rangiert. Der<br />

„Centennial Course“ schlängelt<br />

sich wie seine älteren<br />

Geschwister 1 bis 7 durch das<br />

namengebende Piniengehölz.<br />

Der unter strengen ökologischen<br />

Gesichtspunkten gebaute Golfplatz<br />

wird gerne als Verbeugung<br />

vor dem Schotten Donald<br />

Ross verstanden, jenem Hauptvertreter<br />

des „Goldenen Zeit- E<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 69


REISE U.S.A.<br />

alters der Golfarchitektur“ und<br />

Old Tom Morris-Schüler, der<br />

den weltberühmten Pinehurst<br />

Nr. 2 1907 erdacht hatte. Bei<br />

Nr. 8 hatte es Architekt Tom<br />

Fazio 1996 mit einer kniffligen<br />

Aufgabenstellung zu tun,<br />

nämlich moderne Golfplatzarchitektur<br />

harmonisch in ein<br />

klassisch-traditionelles Gesamtkunstwerk<br />

einzupassen und<br />

zudem das letzte verbliebene<br />

Stück Land im Pinehurst Resort<br />

zu nutzen, auf dem noch kein<br />

Golfplatz angesiedelt worden<br />

war. Ein wenig so, als hätte man<br />

Picasso dazu angehalten, einen<br />

vergessenen Teil der Sixtinischen<br />

Kapelle mitzugestalten.<br />

Anders als Nr. 2 präsentiert<br />

sich Nr. 8 als klassischer<br />

Resortplatz – zugänglich und<br />

weniger gnadenlos, aber auch<br />

sehr abwechslungsreich. Die<br />

Bahnen sind kürzer, die Landezonen<br />

verzeihen mehr Fehler<br />

und die Grüns sind etwas breiter<br />

– versierte Golfer können<br />

hier richtig gute Scores spielen.<br />

Es gibt allerdings ein paar<br />

„blinde“ Abschläge, wobei man<br />

neben einigen Teeboxen eine<br />

Apparatur installiert hat, die es<br />

einem Mitspieler erlaubt, die<br />

Landezone auf einem Kameramonitor<br />

einzusehen. Herausragend<br />

sind in meinen Augen die<br />

Bahnen 14 und 18, was auch<br />

der Tatsache geschuldet ist, dass<br />

man erstmals im Pinienwald<br />

mit ziemlich kniffligen Schlägen<br />

über Wasser konfrontiert<br />

wird. Unter dem Strich erzeugen<br />

die besten Elemente der<br />

Klassik und der Moderne einen<br />

wohlklingenden Akkord, der<br />

mit den Jahren reift. Seit<br />

2013 gehört der Platz immerhin<br />

schon zu den 100 besten<br />

öffentlichen Anlagen der USA.<br />

Alternativprogramm. Stellvertretend<br />

für die 30 (!) Plätze<br />

in und um die 9.700-Seelen-<br />

Gemeinde Pinehurst habe ich<br />

den Talamore Mid South Club<br />

ausgewählt. Auf den von Arnold<br />

Palmer erdachten 18 Löchern<br />

werden regelmäßig U.S. Open-<br />

Qualifikationsturniere abgehalten.<br />

Und eins muss man<br />

Mid South wirklich lassen,<br />

es handelt sich nicht um eine<br />

plumpe „Pinehurst“-Imitation.<br />

Vielmehr hat Palmer einen charakteristischen<br />

und hochgradig<br />

anspruchsvollen Golfplatz<br />

geschaffen, der es dem Spieler<br />

beileibe nicht leicht macht.<br />

Doglegs um Feuchtgebiete<br />

oder vorbei an ausladenden<br />

Sandhindernissen, knifflige<br />

Landezonen, Halbinselgrüns,<br />

Augusta-Reminiszensen usw.<br />

– Arnie hat gewusst, dass es<br />

einige Mitbewerber gibt, und<br />

der Region einen echten Golf-<br />

Funpark spendiert. Nicht umsonst<br />

wurde Mid South mit<br />

zahlreichen Auszeichnungen<br />

geadelt und zählt zu den 20<br />

besten Golfplätzen in North<br />

Carolina.<br />

Etwa eine Autostunde östlich<br />

von Pinehurst liegt der<br />

Anderson Creek Golf Club, der<br />

erste Gehversuch von Davis<br />

Love III als Golfplatzarchitekt.<br />

2001 eröffnet, bietet die Anlage<br />

für Herren ab der 6.000 Meter-<br />

Abschlagsmarke (blau) einige<br />

Herausforderungen. Der Platz<br />

schlängelt sich durch hügeliges<br />

und dichtbewaldetes Gelände,<br />

weshalb auch etliche<br />

Höhenmeter überwunden werden<br />

müssen und dramatische<br />

Hanglagen keine Seltenheit<br />

sind. Die erhöhten Grüns erinnern<br />

mit ihren langen Auslaufzonen<br />

an Pinehurst Nr. 2, was<br />

auch so gewollt ist. Da man<br />

ein Cart nehmen muss und<br />

aufgrund des schlechtfunktionierenden<br />

Drainage-Systems<br />

oft nur auf den Wegen fahren<br />

darf, hat der Spaß an feuchten<br />

Tagen übrigens definitiv ein<br />

großes Loch.<br />

Shelton Vineyard: Das bekannteste Weingut im Yadkin Valley<br />

70 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Wasser auf dem Pinehurst No. 8,<br />

Loch 15: Ein Element, das<br />

dem berühmten Bruder No. 2<br />

komplett fehlt<br />

Naturkulissen. Nach drei<br />

Stunden Autofahrt durchs<br />

romantische Hinterland erreiche<br />

ich Yadkin Valley, eines der<br />

renommierten Weinanbaugebiete<br />

des Bundesstaates. Wer<br />

in der Gegend Urlaub macht,<br />

kommt um eine Weinprobe<br />

nicht herum, für die man<br />

einen halben Tag einplanen<br />

kann, denn auf den Weingütern<br />

befinden sich meist<br />

auch tolle Restaurants mit<br />

exzellenter Südstaatenküche.<br />

Meine vorletzte Station<br />

heißt Cross Creek Country Club,<br />

einer der vielen schnuckeligen<br />

Golfplätze in der Area<br />

um den Great Smokey Mountains<br />

Nationalpark und den<br />

Blue Ridge Parkway, beides<br />

beliebte Ausflugsziele von<br />

Naturliebhabern aus der ganzen<br />

Welt. Der „CCCC“ ist eine<br />

durch und durch zugängliche<br />

Wiese am Fuße der Blue<br />

Ridge Mountains: Zwar kein<br />

„bedeutender“ Platz, aber<br />

preis- und empfehlenswert wie<br />

die meisten Clubs der Region.<br />

Promenadenmischung. Ganz<br />

anders sieht es da mit meinem<br />

letzten Golf-Programmpunkt<br />

aus, dem Olde Beau Golf<br />

& Country Club. Es ist ja nicht<br />

so, als gäbe es hier nicht an<br />

jeder Ecke einen hübschen<br />

Golfplatz, doch Billy Satterfield,<br />

Erbauer von Olde Beau<br />

(übrigens der Name seiner<br />

geliebten Bulldogge) wollte<br />

unbedingt einen Golfplatz<br />

in den Blue Ridge Mountains<br />

errichten und nahm Höhenunterschiede<br />

von insgesamt<br />

500 Metern ohne mit der Wimper<br />

zu zucken in Kauf.<br />

Das „Ohne-Rücksicht-auf-<br />

Verluste“-Layout verdient das<br />

Prädikat „bizarr“ und erstmals<br />

in meiner Laufbahn als Golfjournalist<br />

nehme ich das Wort<br />

„unspielbar“ in den Mund<br />

(kombiniert mit dem Zusatz<br />

„eigentlich auch unverzichtbar“).<br />

Packen Sie sich am besten drei<br />

Dutzend alte Golfbälle in die<br />

Tasche und gönnen Sie sich<br />

dieses „schräge Vergnügen“.<br />

Erleben Sie blinde Abschläge<br />

auf dramatisch hängende<br />

Fairways, die zudem enorm<br />

schlank gebaut sind und von<br />

dichtem Pinienwald flankiert<br />

werden. Verzweifeln Sie an<br />

den winzigen, jedoch perfekt<br />

manikürten Grüns, die auf<br />

Hügelkuppen oder nach einem<br />

Doppeldogleg wie eine Festung<br />

teils unangreifbar verbarrikadiert<br />

wurden. Schwitzen Sie<br />

auf bremsbelagzerfressenden<br />

Cartwegen (nur mit Benzinmotor-Carts<br />

befahrbar), deren<br />

Gefälle oft veritables Achterbahn-Feeling<br />

vermitteln. Genießen<br />

Sie eine liebenswerte<br />

Golfabnormität, auf der nur<br />

noch eine Windmühle und der<br />

Clownskopf fehlen. An ernsthaftes<br />

Golfspiel oder einen<br />

vernünftigen Score sollten Sie<br />

jedoch gar nicht erst denken.<br />

North Carolina wäre auch<br />

ohne Golf ein hochinteressanter<br />

US-Bundesstaat, für Golfer<br />

ist es ein Paradies. Planen Sie<br />

Ihren Urlaub rund um einen<br />

Pinehurst-Besuch, Sie werden<br />

zweifelsohne begeistert sein.<br />

Talamore Mid South GC:<br />

Ein Meisterwerk von Arnold Palmer<br />

The Carolina Hotel<br />

in Pinehurst:<br />

Hier essen, trinken<br />

und atmen Sie<br />

reine Golfgeschichte<br />

Anderson Creek: Die erste Golfplatz-<br />

Arbeitsprobe von Davis Love III<br />

Homewood Suites Pinehurst: Die preiswerte und beste<br />

Übernachtungs-Alternative zum Pinehurst-Resort<br />

Olde Beau GC: Das etwas<br />

andere Golfvergnügen<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 71


TRAVEL LESERREISE<br />

LEISTUNGEN<br />

Pauschalangebot:<br />

• 12 ÜN inkl. Frühstück in vier<br />

5-Sterne-Hotels und<br />

1 x 4-Sterne-Hotel<br />

• 2 x Dinner (Welcome im<br />

Restaurant Red, Abschluss-<br />

Dinner im Restaurant Piegari)<br />

• 7 x Greenfee inkl. Cart bzw.<br />

Caddies auf 7 Top-Plätzen<br />

(Pilar GC, Argentino GC,<br />

Nordelta GC, Cantegril CC,<br />

Club del Lago, Club de Golf<br />

del Uruguay und Carmelo GC)<br />

• Reservierte Startzeiten<br />

Argentinien & Uruguay<br />

Termin: 27.10. – 9.11.2014<br />

Für viele ein weißer Fleck auf der Golf-Reise-<br />

Landkarte: Argentinien und Uruguay.<br />

Ein Grund mehr, die erste <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />

Leserreise nach Lateinamerika aufzulegen.<br />

Automatisch assoziiert man mit Argentinien<br />

das blauweiße Fußball-Dorado (Maradonnas<br />

„Hand Gottes . . .“), den heißblütigen Tango, die<br />

vielseitige Kultur, die einzigartigen Naturlandschaften<br />

(die „argentinische Schweiz“) sowie<br />

die kulinarischen Spezialitäten, allen voran die<br />

unnachahmlichen Steaks.<br />

Als Destinationen sind Argentiniens Hauptstadt<br />

Buenos Aires, der weltbekannte Badeort<br />

Punta del Este an der urugayischen Atlantikküste,<br />

Uruguays Hauptstadt Montevideo, das UNESCO-<br />

Weltkulturerbe Colonia del Sacramento und<br />

Carmelo, mit Entspannung im Golf-Resort am<br />

ab € 6.999,–<br />

Rio de la Plata, eingeplant. Insgesamt stehen<br />

sieben Runden Golf auf dem Programm, es soll<br />

aber die Gelegenheit, Land und Leute, Geschichte<br />

und Tradition sowie die Kultur Lateinamerikas<br />

kennenzulernen, nicht zu kurz kommen.<br />

Argentinien ist zweifellos ein faszinierendes<br />

Land, vereint Klima und Natur von fünf Kontinenten:<br />

Gletscher, Bergseen, weiße Gipfel, Sandstrände,<br />

Grasland, Wüste und Regenwald – so<br />

viel kann jetzt schon gesagt werden: Für eine<br />

einzige Reise nach Argentinien bietet das achtgrößte<br />

Land der Welt schlicht zu viel. Und dann<br />

kommen noch die besten Golfplätze Südamerikas<br />

hinzu, die zum Teil zu den Top-100<br />

der Welt zählen.<br />

Wir freuen uns jetzt schon auf die Premiere<br />

der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Lateinamerika-Leserreise.<br />

• 4 x private Sightseeing Touren<br />

inkl. deutschsprachigen Guides<br />

• Tango-Show inkl. Dinner in<br />

Buenos Aires<br />

• Flüge Frankfurt – Buenos<br />

Aires – Frankfurt mit<br />

Lufthansa (Economy),<br />

inkl. Golfgepäck und<br />

Zubringer-Flug<br />

• Linienflug Buenos Aires nach<br />

Punta del Este (Economy)<br />

• Bootsfahrt mit Buquebus ab<br />

Colonia del Sacramento nach<br />

Buenos Aires in der 1. Klasse<br />

• Alle Transfers lt. Programm in<br />

klimatisierten Fahrzeugen<br />

• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>,<br />

Rivero Golf & Reisen<br />

• Preis p. P.: € 6.999,– im DZ<br />

EZ-Zuschlag: € 1.390,<br />

Aufpreis Business Class<br />

(Langstrecke): € 3.200,–<br />

• Sicherungsschein<br />

• Direkt-Buchung:<br />

Rivero Golf & Reisen<br />

Tel. +49(0)60514747337<br />

Fax +49(0)60514747338<br />

info@riverogolfreisen.de<br />

www.riverogolfreisen.de<br />

• Weitere Infos:<br />

www.leserreisen.golftime.de<br />

• Anmeldeschluss: 31. Juli 2014,<br />

danach auf Anfrage<br />

72 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


LEISTUNGEN<br />

Pauschalangebot:<br />

• 13 ÜN inkl. Frühstück in drei<br />

verschiedenen 5-Sterne-Hotels<br />

• 3 x Abendmenü (Welcome-<br />

Dinner in Hanoi, Abschluss-<br />

Dinner in Saigon), 2 x Lunch<br />

• 5 x Greenfee inkl. Caddies<br />

oder Carts auf 5 verschiedenen<br />

Top-Plätzen Vietnams<br />

• Reservierte Startzeiten<br />

• 6 x Sightseeing Touren inkl.<br />

deutschsprachigen Guides<br />

• Red Bridge Cooking Class<br />

• Flüge Frankfurt – Hanoi,<br />

Saigon – Frankfurt mit<br />

Vietnam Airlines (Economy<br />

Deluxe), inkl. Golfgepäck und<br />

Rail & Fly-Ticket<br />

• Inlandsflüge Hanoi-Danang,<br />

Danang-Saigon (Economy)<br />

Golf & Kultur, Vietnam-Rundreise<br />

Termin: 21.11. – 6.12.2014<br />

ab € 5.685,–<br />

Nach der ersten <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Leserreise<br />

Ende 2013 nach Vietnam stand fest:<br />

Das machen wir wieder – die exotische<br />

Fernreise mit der einmaligen Kombination Golf<br />

und Kultur.<br />

Insgesamt stehen fünf Runden Golf auf<br />

Plätzen rund um Hanoi, Danang und Saigon<br />

auf dem Programm. Hinzu kommen kulturelle<br />

Leckerbissen wie eine Dschunkenausfahrt<br />

durch die Halong Bucht, Besuch diverser<br />

Altstädte sowie lokaler Märkte, inklusive „Red<br />

Bridge Cooking Class“, und u. a. eine Tagestour<br />

zur alten Kaiserstadt Hue.<br />

Diese Leserreise wird in Kooperation mit<br />

den Vietnam-Golfexperten von TangerTravel<br />

durchgeführt und begleitet. Zudem wird es sich<br />

auch hier ein Mitglied der GT-Chefredaktion<br />

nicht nehmen lassen, die 14 Tage mit dabei zu<br />

sein. Besser lässt sich Vietnam aus golferischer<br />

und kultureller Sicht nicht erkunden.<br />

• Visagebühren<br />

• Alle Transfers lt. Programm in<br />

klimatisierten Fahrzeugen<br />

• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>,<br />

Vietnam-golf.de<br />

• Preis p. P.: € 5.685,– im DZ<br />

EZ-Zuschlag: € 1.255,<br />

Aufpreis Business Class<br />

(Langstr.): € 1.370,–<br />

• Termin: 21.November bis<br />

6. Dezember 2014<br />

• Direkt-Buchung:<br />

TangerTravel Ltd.<br />

Tel. +49(0)38306/21181<br />

Fax +49(0)38306/23953<br />

info@vietnam-golf.de<br />

www.vietnam-golf.de<br />

• Weitere Infos:<br />

www.leserreisen.golftime.de<br />

• Anmeldeschluss: 31. Juli 2014,<br />

danach auf Anfrage<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 73


TRAVEL LESERREISEN<br />

Thracian Cliffs Golf & Beach Resort, Bulgarien<br />

Termin: 13.– 20. Juni 2014<br />

Die zweite Auflage der <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />

Leserreise in das Top-Resort am<br />

Schwarzen Meer. Auf dem von Gary<br />

Player designten Championship Course<br />

wurde im vergangenen Jahr auch das<br />

Volvo World Match Play Championship<br />

der European Tour ausgetragen.<br />

Die benachbarten Resorts BlackSea-<br />

Rama und Lighthouse ergänzen das<br />

Golf-Angebot perfekt. Neben der<br />

Turnier-Woche stehen Dinner in der<br />

nahen Muschelfarm, im Design-<br />

Restaurant „Balkon del Mondo“ u. a.<br />

auf dem Programm.<br />

An die erste GT-Leserreise nach<br />

Bulgarien wurde auf Wunsch der Teilnehmer<br />

ein Tag angehängt, um unter<br />

anderem an den beiden Traumstränden<br />

des Resorts, Bendida und Argata sowie<br />

im Spa entspannt die Seele baumeln<br />

lassen zu können. Gespielt wird wieder<br />

im bewährten Ryder Cup-Modus,<br />

danach gibt es die klassische zweitägige<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Trophy. Begleitet wird<br />

die Reise von der GT-Chefredaktion.<br />

Herzlich willkommen.<br />

ab € 1.499,–<br />

LEISTUNGEN<br />

Pauschalangebot:<br />

• 7 Nächte im Thracian Cliffs Golf & Beach<br />

Resort in luxuriösen Suiten, inkl. kontinentales<br />

Frühstück und 4x Dinner (Welcome-<br />

Dinner, Muschelfarm, El Balcon del Mundo,<br />

Gala-Abend mit Siegerehrung)<br />

• 3 Greenfees auf Thracian Cliffs inkl. Cart,<br />

je 1 Greenfee BlackSeaRama und<br />

Lighthouse inkl. Trolleys und Transfers<br />

• Airport-Shuttle ab/bis Varna<br />

• Privat-Strand, SPA, Fitness etc. inklusive<br />

• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Chefredaktion<br />

• Preis p. P. ab € 1.499,– im DZ<br />

EZ-Zuschlag: € 395,– (Frühbucher-Bonus<br />

€ 50,– p. P. bis 2. März 2014)<br />

• Exklusive Flug<br />

• Termin: 13. bis 20. Juni 2014<br />

• Direkt-Buchung:<br />

Proscott Golftours GmbH & Co. KG,<br />

Sperberhorst 8, 22459 Hamburg,<br />

www.proscott.com, ok@proscott.com,<br />

Tel. 0049 40 55201066 od. 0172 6267361<br />

• Weitere Infos: www.thraciancliffs.com<br />

www.leserreisen.golftime.de<br />

Hotel & Resort Dolomitengolf, Österreich<br />

Termine: 4. – 11. Mai 2014 und 12. – 19. Oktober 2014<br />

Unsere Leserreisen ins Dolomitengolf<br />

Resort zählen inzwischen zu<br />

den Klassikern und erfreuen sich einer<br />

illustren Stamm-Fangemeinde.<br />

Der GC Dolomitengolf gehört mit<br />

seinen 27 Löchern zu den schönsten<br />

Meisterschaftsanlagen Österreichs.<br />

Das milde Klima in Folge der südlichen<br />

Lage macht den Termin Anfang Mai<br />

zum perfekten Saisonauftakt-Event,<br />

der zweite Termin, Mitte Oktober, lässt<br />

dann die Saison ebenso milde ausklingen.<br />

Auf dem Programm stehen<br />

fünf Turniertage, davon drei im Ryder<br />

Cup-Modus und zwei im Einzelmodus,<br />

die klassische <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Trophy.<br />

Darüber hinaus im Programm: Weinprobe,<br />

SPA, Wellness, exklusive österreichische<br />

Küche u. v. m.<br />

Das neue Hotel Dolomitengolf<br />

Suites besticht durch seine großzügigen<br />

und modern eingerichteten<br />

Zimmer, der Golfplatz liegt praktisch<br />

vor der Haustüre. Herzlich willkommen<br />

zu den traditionellen <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-<br />

Leserreisen.<br />

ab € 742,– / 705,–<br />

LEISTUNGEN<br />

Pauschalangebot:<br />

• 7 ÜN im Hotel Dolomitengolf Suites im DZ<br />

inkl. Halbpension<br />

• 5 Turnier-Tage, Rahmenprogramm<br />

• Alle Greenfees<br />

• Startgebühr, attraktive Preise<br />

• Betreuung: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />

• Gala-Abend mit Live-Musik<br />

• Termin I: 4. – 11.5.2014<br />

Preis p. Pers.: Ab € 979,– im DZ,<br />

f. Mitglieder GC Dolomitengolf ab € 742,–;<br />

EZ € 1.351,–, für Mitglieder<br />

GC Dolomitengolf € 1.112,–<br />

• Termin II: 12. – 19.10.2014<br />

Preis p. Pers.: Ab € 930,– im DZ,<br />

f. Mitglieder GC Dolomitengolf ab € 705,–;<br />

EZ € 1.283,–, für Mitglieder<br />

GC Dolomitengolf € 1.056,–<br />

• Direkt-Buchung:<br />

Hotel & Resort Dolomitengolf, Tel.<br />

+43(0)4852/61122,<br />

Fax +43(0)4852/61122444,<br />

info@hotel-dolomitengolf.com,<br />

www.hotel-dolomitengolf.com<br />

74 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Fairmont Mayakoba in Mexiko<br />

„Gestaltet eure Reise“<br />

Create Viam Spezielle Golfhotels sind heutzutage schnell gefunden. Doch<br />

was ist mit all den anderen Urlaubswünschen?<br />

Create Viam bedeutet „Gestaltet<br />

eure Reise“ und<br />

genau darum geht es:<br />

Das neue Hotelsuchportal<br />

bietet die einzigartige<br />

Fähigkeit, individuelle<br />

Wünsche zu verknüpfen und die Hotels<br />

anzubieten, die exakt dem Anforderungsprofil<br />

der Urlauber entsprechen. Hinter<br />

www.createviam.de steht eine umfangreiche<br />

Datenbank, die bereits jetzt mit<br />

mehr als 1.000 der weltbesten Hotels gefüllt<br />

ist und stetig wächst. Eine Urlaubsplanung,<br />

die Spaß macht, mit einer intuitiven<br />

und smarten Suche war die Vision<br />

der Kölner Unternehmerin Ingrid Pelka.<br />

Natürlich ist auch eine einfache Suche<br />

nach konkreten Hotels oder Destinationen<br />

möglich. Aber bei Pelkas Suchmaschine<br />

steht die stark personalisierte<br />

Suche, bei der man die über 200 Kriterien<br />

miteinander kombinieren kann, im Vordergrund.<br />

„Golf, Wellness, eine erstklassige<br />

Küche und Tauchen ist nur eine von fast<br />

beliebig vielen Kombinationen, nach<br />

denen man suchen kann“, so Pelka. Auf<br />

www.createviam.de bekommen Urlauber<br />

genau die Hotels auf der ganzen Welt<br />

angezeigt, die dieser individuellen Kombination<br />

an Kriterien entsprechen.<br />

„Unsere Kunden sollen bereits bei der<br />

Suche ein Urlaubsgefühl entwickeln“,<br />

formuliert Pelka den hohen Anspruch. Für<br />

alle Hotels werden über 30 unterschiedliche<br />

Quellen herangezogen, sodass Beschreibung<br />

und Zuordnung unabhängig,<br />

aktuell und genau sind. Mit dem Kooperationspartner<br />

HolidayCheck ist auch eines<br />

der größten europäischen Hotelbewertungsportale<br />

eingebunden, damit Nutzer<br />

eine objektive Beurteilung bekommen.<br />

Urlaubsträume. Und so ist beispielsweise<br />

das Golfvergnügen vor traumhaftem<br />

Panorama kombinierbar mit weiteren Wünschen.<br />

Vom Strand direkt auf das Grün,<br />

eine entspannende<br />

Wellness-Behandlung<br />

nach der Golfrunde,<br />

morgens eine Partie<br />

Tennis oder Kinderbetreuung<br />

– die Urlaubsträume<br />

können<br />

unkompliziert mit der<br />

Golfpassion verbunden<br />

werden.<br />

Pelka und ihr<br />

Geschäftsführerin:<br />

Ingrid Pelka<br />

30-köpfiges Redaktions-<br />

und Rechercheteam<br />

haben die Hotels<br />

für alle Themenwelten sehr sorgfältig<br />

ausgewählt.<br />

Info: www.createviam.de<br />

Four Seasons Resort Mauritius at Anahita Grand Hotel Heiligendamm an der Ostsee Vila Vita Parc Resort & Spa an der Algarve<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 75


so geht das!<br />

Tour-stars erklären die geheimnisse ihres spiels<br />

mein spiel: Henrik Stenson<br />

So gelang mir<br />

mein Comeback<br />

Mit dem Sieg beim FedEx-Cup<br />

habe ich zehn Millionen Dollar<br />

verdient. Ich werde deswegen<br />

nicht abheben. Mir ist die Bedeutung<br />

dieses Sieges wichtiger als das Geld.<br />

Nämlich, dass ich es mit den besten<br />

Spielern der Welt aufnehmen kann.<br />

Ein Sieg beim FedEx-Cup ist der<br />

ultimative Beweis von Spielstärke,<br />

denn man muss über die gesamte<br />

Saison eine stabile Performance<br />

abliefern und schließlich in den Playoff-Events<br />

zur Höchstform auflaufen.<br />

Und schließlich gilt es, im Finale die<br />

Nerven zu behalten und 29 Mitbewerber,<br />

jeder Einzelne einer der<br />

besten Spieler der Welt, in Schach zu<br />

halten. Dafür benötigt man unbedingte<br />

Beständigkeit – eine Art der<br />

Beständigkeit, die ich Anfang 2012<br />

verloren hatte, als ich bis auf Rang<br />

224 der Welt abgerutscht war. Auf<br />

den folgenden neun Seiten erfahren<br />

Sie, wie ich mein Spiel optimiert<br />

habe, um 221 Plätze nach oben zu<br />

klettern – und warum ich zuversichtlich<br />

bin, dass ich die restlichen<br />

zwei Weltranglisten-Plätze auch<br />

noch schaffen kann.<br />

Hier geht es zu meinen Schwungtipps, die<br />

Millionen wert sein können. Umblättern!<br />

Kurzbio<br />

Alter: 37<br />

Nationalität: Schwede<br />

Karriereverdienst:<br />

20.147.893 Euro<br />

Siege: 14<br />

Weltranglistenposition:<br />

Nummer 3<br />

Fotos: Mark Newcombe/GettyImages<br />

Fotos: Mark Newcombe<br />

76 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Strahlemann Henrik Stenson<br />

als Sieger des Race to Dubai:<br />

Hahn im Korb<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 77


TRAINING HENRIK STENSON<br />

Wie man 10 Mio. Dollar verdient . . .<br />

. . . und was man damit anstellt. Henrik Stenson über seinen<br />

Sieg beim FedEx Cup und warum er die Kohle lieber spart.<br />

Wettkampf um 10 Millionen Dollar<br />

Das hinterlässt schon Eindruck. Jeder denkt nur an<br />

diese astronomische Summe, bei jedem Schlag.<br />

Wie soll man da seinen Fokus für das Spiel finden?<br />

Aber ich empfand den Druck nicht als so stark wie<br />

man glauben könnte. Ich habe mit dem Spiel, das<br />

ich liebe, schon ein bisschen Geld verdient. Ich lebe<br />

in einem schönen Haus und fahre ein nettes Auto.<br />

Klar, könnte man bspw. jeden Tag Burger aus<br />

superteurem Filetsteak essen, aber immenser<br />

Reichtum macht einen Menschen nicht zwingend<br />

glücklicher. Das mag einfältig klingen, aber ich spiele<br />

nicht für die Kohle.<br />

Meine Wutausbrüche<br />

Einige Zuschauer haben mitbekommen, wie ich<br />

meinen Driver am 18. Loch der BMW Championship<br />

in Chicago „in Rente geschickt“ habe. Das war nicht<br />

das erste Mal, dass ich einen Schläger zerstört habe.<br />

Ich gebe zu, dass ich, sobald sich die Wut in mir<br />

aufstaut, große Probleme habe, nicht zu explodieren.<br />

Ich brauche ein Ventil. Einen Schläger zu zerdeppern,<br />

ist eine Möglichkeit. Ich versuche aber wirklich, mich<br />

zu beherrschen – mein Psychologe Torsten Hansson<br />

arbeitet mit mir an meinem Langmut. Wie ich einen<br />

Schläger durch die Gegend pfeffere, ist jedenfalls<br />

kein Bild, das ich selbst gerne von mir sehe.<br />

Meine Tiefs und meine Comebacks<br />

Ich hatte zwei echte Karrieretiefs – aber man findet<br />

keinen Top-Spieler, der das nicht kennt. Adam Scott<br />

oder Ernie Els fallen mir spontan dazu ein. Beide<br />

waren über gewisse Zeiträume ihrer Karrieren von der<br />

Bildfläche verschwunden. Dieses Spiel ist einfach zu<br />

schwer, um immer ganz oben stehen zu können. Um<br />

sich aus dem Sumpf herauszuarbeiten, bedarf es<br />

Entschlossenheit und harter Arbeit. Und wenn man<br />

das Licht am Ende des Tunnels sieht, hat einen der<br />

78 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Prozess nachhaltig stärker gemacht. Ich will damit<br />

nicht sagen, dass ich nicht wieder auf Rang 200 der<br />

Welt zurückfallen könnte, aber ich weiß heute genau,<br />

wie ich wieder zurückkommen kann.<br />

Meine Vorbilder im Golf<br />

Als ich aufwuchs, waren Severiano Ballesteros und<br />

Nick Faldo meine großen Vorbilder. Wenn ich auf<br />

dem Höhepunkt meines Leistungsvermögens bin,<br />

spiele ich wie eine Kombination aus beiden – die<br />

Präzision von Nick, Fairways und Grüns zu treffen,<br />

und Seves Gefühl im Kurzspiel, aus dem Bunker oder<br />

für Flopschläge. Leider habe ich nur zweimal mit<br />

Seve spielen dürfen, ganz am Ende seiner aktiven<br />

Karriere. Er hat nicht viel gesprochen, aber er hat mir<br />

ein Bild von sich signiert, das ich meiner Mutter<br />

geschenkt habe.<br />

eine „dehnbare“ Freundschaft<br />

Cornel Driessen ist seit 2012 mein Physiotherapeut.<br />

Ohne ihn hätte ich den FedEx-Cup nicht gewonnen.<br />

Ich habe 2013 in 25 Events gespielt. Ohne entsprechende<br />

Fitness bricht man irgendwann ein.<br />

Ich bin heute stärker, fitter und besser ausbalanciert<br />

als je zuvor.<br />

Teamwork ist wichtig<br />

Neben Cornel spielt Pete Cowen, mein langjähriger<br />

Trainer, eine Hauptrolle in meinem Team. Zudem<br />

arbeite ich sein 13 Jahren mit Torsten Hansson,<br />

meinem „Kopf-Doktor“. Hinzu kommt Gareth Lord,<br />

Robert Karlssons früherer Caddie, er ist seit Januar<br />

2013 an meiner Seite. Sie ziehen alle mit mir an<br />

einem Strang und sie verdienen eine Menge<br />

Anerkennung.<br />

Wie man (k)ein vermögen verjuxt<br />

Klingt langweilig, aber ich werde die Kohle sparen.<br />

Ich mag schnelle Autos, aber ich lebe in den USA,<br />

was soIl ich mit einem PS-Protz anfangen? Geld zu<br />

haben macht das Leben durchaus leichter, aber<br />

wahre Erfüllung ist etwas anderes.<br />

Seine Waffen und Ziele<br />

Darum wechsle ich nicht ständig Schläger<br />

Meinen Grafalloy-blue-Schaft habe ich seit 2003 in<br />

meinem Holz 3. Wenn mir etwas gefällt, halte ich<br />

daran fest. Ich benutzte mein Holz 3 – ein Callaway<br />

Big Bertha 3 Plus – mehr als zehn Jahre, bevor ich es<br />

vor zwei Jahren zugunsten eines Diablo Octane<br />

ausgetauscht habe. Die Jungs auf der Tour haben<br />

mich davon überzeugt, dass ich damit zehn Meter<br />

weiter schlagen würde.<br />

So setze ich mir meine Leistungsziele<br />

Mein Mentaltrainer Torsten Hansson und ich haben<br />

herausgefunden, dass ich viel zu kurzsichtig dachte.<br />

Ich wollte große Probleme so schnell wie möglich<br />

lösen. Heute werden Zwischenziele definiert, die drei<br />

bzw. sechs Monate in der Zukunft liegen. So wurde<br />

mein Arbeiten mehr prozess- und weniger<br />

zielorientiert. Anstatt an Quantensprüngen zu<br />

scheitern, setze ich Schritt für Schritt. Wenn man<br />

2013 betrachtet, klappt es ganz gut . . .<br />

Warum ich nicht nur einen Ausrüster habe<br />

Flexibilität bei den Ausrüsterverträgen zu haben, hat<br />

seine Vorteile. Ich spiele Titleist ProV1-Bälle und war<br />

2013 der beste Tour-Spieler mit diesem Ball. Meine<br />

Driver kommen von TaylorMade. Ich spiele einen<br />

SLDR, seit ich meinen alten R1-Driver in Chicago<br />

zerstört habe. Callaway baut meine Eisen, Cleveland<br />

meine Wedges und ich benutze seit 2012 Piretti-<br />

Putter. Kennen Sie vielleicht nicht, aber sie sehen toll<br />

aus, funktionieren großartig und sind etwas schwerer.<br />

Piretti hat sogar eine Limited Edition mit meinem<br />

Namen entwickelt. Nice!!!<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 79


TRAINING HENRIK STENSON<br />

Eine solide Basis für synchrone Bewegungen<br />

Seit ich 1998 Profi geworden bin, war mein konstantes<br />

Ballstriking die Basis meines Spiels. Ende 2011 hatte<br />

ich mir jedoch soviele Fehler angewöhnt, dass eine echte<br />

Golfkrise daraus resultierte. Mithilfe meines langjährigen<br />

Coachs Peter Cowen stellte ich mich den Problemfeldern.<br />

Um es kurz zu fassen, ich hatte meine Stabilität verloren.<br />

Wenn man ohne ein stabiles Fundament schwingt, kann<br />

man die Muskelkraft nicht korrekt auf- und entladen.<br />

Die Synchronizität zwischen dem Torso und den Armen<br />

geht verloren, ebenso zwischen Ober- und Unterkörper.<br />

Der gesamte Schwung wird unruhig und ineffizient. Leider<br />

gibt es keinen Feenstaub, den man auf den Ball streuen<br />

kann, damit dieser wieder gerade und weit fliegt. Nur<br />

harte Arbeit funktioniert. 2013 traf ich die meisten Grüns<br />

aller PGA Tourspieler – und so habe ich mein Spiel<br />

optimiert:<br />

1 2 3<br />

„Get in and over it!“<br />

In meiner neuen<br />

Ansprechposition sorge ich dafür,<br />

dass meine Arme genügend Platz<br />

vor dem Körper haben.<br />

Zuvor habe ich mich selbst<br />

eingeengt.<br />

Diese Ansprechposition ermöglicht<br />

die koordinierte Bewegung weg vom<br />

Ball – die Arme schwingen synchron<br />

mit der Körperbewegung. Zuvor stand<br />

ich zu aufrecht und die Arme waren<br />

zu nah an der Brust – und meist<br />

asynchron<br />

Mein Schwung war unruhig, die<br />

Arme bewegten sich unabhängig<br />

vom Körper. Nun erreichen Hände<br />

und Körper mit kraftvoll<br />

aufgeladenen Schultern im<br />

Rückschwung gleichzeitig den<br />

höchsten Punkt<br />

80 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Schlüsselmoment:<br />

Dieses Bild zeigt, wie<br />

kompakt und effizient<br />

meine Bewegung<br />

geworden ist. Die<br />

Schultern sind über<br />

90 Prozent aufgedreht,<br />

der Schaft fast parallel<br />

zum Boden. Es gibt kein<br />

unruhiges oder unnötiges<br />

Element in meiner<br />

Bewegung<br />

4 5 6<br />

Wie alle guten Durchschwünge<br />

beginnt auch meiner mit dem<br />

Unterkörper. Ich bringe mich in<br />

Position, bevor die obere Hälfte<br />

startet. Dass die Schwungkurve<br />

durch meinen rechten Bizeps<br />

verläuft, ist das Kennzeichen eines<br />

gelungenen Schlages.<br />

Durch bessere Koordination nutze ich<br />

die Bodenhaftung effektiv. Kurz vor<br />

dem Treffmoment sind meine Arme und<br />

die Hände bereit, voll durchzuziehen.<br />

Die Geschwindigkeit wird<br />

in die Arme transferiert,<br />

doch die Beschleunigung<br />

erzeugt die Basis<br />

Ein guter Indikator für einen<br />

gelungenen Schwung ist das<br />

Schaftende, das zum Nabel<br />

weist. Dann hat der Release von<br />

Ober- und Unterkörper gestimmt.<br />

Ahmen Sie die Position nicht<br />

nach, nutzen Sie sie zur<br />

Überprüfung<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 81


TRAINING HENRIK STENSON<br />

So erzeuge ich kontrollierte Power vom Abschlag<br />

Auf den ersten Blick könnte man meinen, das Eisenspiel sei<br />

der Schlüssel, um Grüns in der vorgegebenen Schlagzahl zu<br />

erreichen. Man sollte jedoch nicht die Wichtigkeit unterschätzen,<br />

zuvor das Fairway nicht verfehlt zu haben. Es ist viel einfacher,<br />

das Grün zu treffen, wenn der Ball auf gemähtem Gras liegt. Oft<br />

lasse ich den Driver zugunsten des Holz 3 stecken, was meine<br />

Fairway-Trefferstatistik deutlich verbessert hat. Um konstant<br />

abzuschlagen, habe ich zwei Bereiche optimieren müssen:<br />

✘<br />

✔<br />

1. In den Boden krallen<br />

Ihre Beine und Füße sind die einzigen<br />

Verbindungselemente zwischen Körper und<br />

Boden und somit der Schlüssel zu Kraft und<br />

Stabilität. Bei meinem alten Schwung preschte<br />

mein Oberkörper im Abschwung voraus, was<br />

mich aus dem Gleichgewicht brachte und mich<br />

Distanz und Länge kostete (ganz oben). Wenn<br />

ich nun den Abschwung einleite, habe ich das<br />

Gefühl, mich mit den Füßen in den Boden<br />

einzugraben. Diese Bewegung verleiht Ihrem<br />

Schwung die magische Kombination aus<br />

Stabilität und Kraft. Aber glauben Sie mir, es<br />

braucht etwas Zeit, bis man den Dreh raus hat<br />

(oben und rechts).<br />

82 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


2. Timing im Release<br />

Zuvor habe ich gezeigt, wie ich mit den<br />

Armen Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />

erzeuge. Um einen maximalen Krafttransfer<br />

zu generieren, müssen Sie den Schläger im<br />

Treffmoment freigeben, nicht erst danach.<br />

Bei zuviel Körpereinsatz (wie ich früher),<br />

wandert der Unterkörper durch die Ball-<br />

Linie (unten) und der Schlägerkopf wird<br />

nicht freigegeben.Daraus können nur<br />

schwache Schläge resultieren.<br />

✘<br />

Hausaufgabe für perfekten release<br />

Hände auseinander!<br />

Greifen Sie den Schläger<br />

normal mit der linken Hand,<br />

jedoch positionieren Sie die<br />

rechte Hand weiter oben am<br />

Schaft. Spüren Sie im Rückschwung,<br />

wie diese Haltung<br />

dazu führt, dass sich der rechte<br />

Ellenbogen an den Körper<br />

andockt. Ihr rechter Arm muss<br />

nun viel mehr und schneller<br />

arbeiten, um die Treff-Position<br />

zu erreichen. Deshalb werden<br />

Sie den Rest des Körpers auf<br />

natürliche Weise richtig bewegen<br />

und die Hände arbeiten synchron<br />

zum Oberkörper. Machen Sie ein<br />

paar Halbschwünge und fühlen<br />

Sie den aggressiveren Einsatz<br />

der rechten Seite. Führen Sie<br />

die rechte Hand sukzessive zur<br />

normalen Griffposition zurück.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 83


TRAINING HENRIK STENSON<br />

Meine drei Geheimnisse<br />

des Bunkerspiels<br />

Derzeit rangiere ich auf der PGA Tour auf Rang 134 aus dem<br />

Bunker. Sie mögen glauben, ich sei kein toller Sandspieler,<br />

aber ich habe in Boston aus dem Bunker eingelocht und mir<br />

so den Sieg bei der Deutsche Bank Championship ermöglicht.<br />

Auch bei der Tour Championship habe ich mich erfolgreich<br />

aus dem Sand gerettet. Die Tatsache, dass ich es drauf habe,<br />

wenn es ums Ganze geht, zählt in meiner Welt mehr als<br />

trockene Statistik. Aus dem Sand folge ich einer goldenen<br />

Regel: „Schlägerloft halten.“ Amateure machen das oft falsch.<br />

Hier zeige ich Ihnen, was ich damit meine:<br />

1. Schlägerkopf öffnen<br />

Im Setup zielt der Schlägerkopf nach rechts,<br />

dadurch erzeuge ich mehr Loft. Je höher der Ball<br />

fliegen soll, desto weiter nach rechts ziele ich. Das<br />

Öffnen sorgt zudem dafür, dass sich die Rückseite<br />

der gewölbten Schlägersohle durch den Sand<br />

arbeitet. Je gerader die Schlägerfläche, desto<br />

mehr tendiert der Schläger dazu, sich einzugraben.<br />

Den Effekt verstärke ich, indem ich mich so stelle,<br />

dass der Ball im Stand deutlich links liegt,<br />

während das Schlägerende auf meinen Gürtel<br />

zeigt.<br />

84 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


2. Den Loft im rückschwung erhalten<br />

Wenn der Loftwinkel in der Ansprechposition stimmt, muss<br />

man ihn auch im Rückschwung erhalten. Eine gute Übung<br />

heißt: „Sand über die Schulter werfen.“ Nehmen Sie etwas<br />

Sand auf den Schläger (unten). Wenn Sie den Loft im<br />

Rückschwung erhalten, bleibt der Sand auf dem Schläger, bis<br />

Sie ihn sich über die Schulter werfen (ganz unten). Schließen<br />

Sie den Schlägerkopf hingegen, fällt die Ladung herunter ...<br />

3. RELEASE UNTER DEM BALL<br />

Im Prinzip versucht man bei einem Bunkerschlag, den Sandbereich rund um den Ball<br />

mit einem offenen Schlägerblatt in Richtung Loch zu befördern. Dieser lofterhaltende<br />

Release des Schlägers hat zwei Grundlagen:<br />

1. Während des Durchschwungs zeigt die Schlagfläche nach oben, der Schaft ist<br />

parallel zum Boden.<br />

2. Das Schlägerende zeigt wie in der Ansprechposition zum Gürtel hin.<br />

Die rechte (bzw. untere) Hand gibt unter dem Ball den Schläger frei, die Handfläche<br />

zeigt gen Himmel. Vermeiden Sie Unterarm-Rotation, sonst verlieren Sie an Loft und<br />

das führt dazu, dass Sie die scharfe Schlägerkopfvorderseite (Leading Edge) in den<br />

Sand eingraben.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 85


TRAINING LEADBETTER<br />

ian<br />

holloway<br />

Ian Holloway, Jahrgang ‘80, Fully Qualified PGA<br />

Professional und Certified Senior Instructor<br />

der David Leadbetter Golf Academy<br />

im Golf Valley München.<br />

ih@golftime.de, www.leadbetter.de<br />

Backswing Nur<br />

wer richtig ausholt,<br />

kann kraftvoll<br />

durchschwingen.<br />

Kom<br />

pakt<br />

Jeder Golfschwung ist anders und<br />

wird dabei maßgeblich von Take<br />

Away und Backswing beeinflusst. Je<br />

besser ein Golfer wird, desto mehr ist<br />

er in der Lage, mögliche Schwächen im<br />

Backswing durch eine gute Energieübertragung<br />

im Downswing zu kompensieren.<br />

Dabei liegt der Schlüssel zu einem technisch<br />

sauberen Rückschwung vor allem<br />

darin, ihn möglichst simpel, kompakt<br />

und effizient zu halten.<br />

Als kleine Aufwärmübung stellen<br />

Sie sich ganz normal ins Setup und<br />

verschränken die Arme vor dem Körper.<br />

Wichtig ist eine kompakte und als eine<br />

Einheit verlaufende Oberkörper- und Hüftrotation<br />

in der Ausholbewegung.<br />

Oberkörper, Arme und Hüfte als eine Einheit<br />

Das Ganze mit Schläger – vom Ausgangspunkt<br />

des Schlägers, dem<br />

Setup, hinauf bis zum höchsten<br />

Punkt des Rückschwungs. Je synchroner<br />

Hüften, Oberkörper und<br />

Arme rotieren, desto effizienter ist<br />

der Rückschwung.<br />

Fotos: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />

86 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Setup<br />

Take Away<br />

Um das Synchronisieren des Rückschwungs<br />

zu vereinfachen, konzentrieren<br />

Sie sich nur auf den Weg, den<br />

der Schlägergriff zurücklegt. Dieser<br />

sollte eng am Körper verlaufen. Bewegen<br />

Sie dabei das Griffende so<br />

einfach und direkt wie möglich von<br />

der Ausgangsposition hinauf in den<br />

höchsten Punkt des Rückschwungs.<br />

Aufschwung<br />

Höchster Punkt<br />

Wenn Take Away und Backswing<br />

sauber ineinander übergehen, sind<br />

am höchsten Punkt die perfekten<br />

Bedingungen für einen dynamischen<br />

Downswing gegeben. Wenn Sie die<br />

Ausholbewegung kompakt und synchron<br />

halten, wird dies nicht nur<br />

mehr Konsistenz in Ihr Spiel bringen,<br />

Sie werden dadurch zudem auch weiter<br />

schlagen.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 87


TRAINING PLAY BETTER <strong>GOLF</strong><br />

Jonathan<br />

Taylor<br />

Der Engländer und <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Buchautor hat zunächst<br />

„The Move“ und schließlich „Swing Simply“<br />

entwickelt, ist Fellow of the English PGA sowie<br />

G1 Class Professional der PGA of Germany<br />

WIE ALLES<br />

Rückschwung Von wegen aller Anfang ist sch<br />

Fotos: Marcel Brunnthaler<br />

Wer hätte das gedacht:<br />

Der Start der Ausholbewegung<br />

ist der<br />

wohl bedeutendste<br />

Teil des gesamten<br />

Golfschwungs. Ein<br />

richtiger Start entscheidet über Erfolg<br />

oder Misserfolg bzw. darüber, wie leicht<br />

es Ihnen fällt, die Kugel sauber zu treffen.<br />

Versprochen: Wenn Sie gleich zu Beginn<br />

alles richtig machen, wird Ihnen der Rest<br />

des Golfschwungs unglaublich viel leichterfallen.<br />

Für den perfekten Start befolgen<br />

Sie ganz einfach folgende Punkte:<br />

1. Sprechen Sie den Ball an und „wedeln“<br />

Sie vor Beginn der Ausholbewegung ein<br />

wenig mit dem Schlägerkopf, um Ihren<br />

Körper in Bereitschaftsmodus zu versetzen.<br />

2. Halten Sie Ihren Unterkörper ruhig: Zu<br />

Beginn der Ausholbewegung bewegen<br />

sich weder die Füße noch die Beine und<br />

nicht einmal die Hüfte!<br />

3. Drehen Sie zuerst Ihren Brustkorb vom<br />

Ziel weg. Achten Sie darauf, dass sich<br />

dabei die Neigung Ihrer Wirbelsäule<br />

nicht verändert.<br />

4. Arme, Hände und Schläger bleiben<br />

passiv und werden ausschließlich von<br />

der Oberkörperrotation vom Ball wegbewegt.<br />

5. Abhängig davon, wie beweglich Sie<br />

sind, wird sich Ihre Hüfte erst mitdrehen,<br />

nachdem sich Ihr Oberkörper<br />

etwa 45 Grad gedreht hat.<br />

6. Wenn sich Ihre Hüfte in Bewegung<br />

setzt, haben Sie das Ende des Starts der<br />

Ausholbewegung erreicht.<br />

Ganz ruhig. Der eben beschriebene Start<br />

der Ausholbewegung befördert den Schläger<br />

ganz automatisch auf die richtige<br />

Ebene. Dabei sind die Hände passiv und<br />

auch die Unterarme rotieren nicht. Damit<br />

ist der Schläger ruhig und stabil.<br />

More. Weitere Tipps und Tricks von<br />

Erfolgs-Pro Jonathan Taylor finden Sie<br />

im Internet unter www.golftime.de in der<br />

Rubrik Training.<br />

Ansprechposition:<br />

„Wedeln“ Sie mit dem<br />

Schläger locker ein wenig<br />

hin und her, bevor Sie<br />

mit der Ausholbewegung<br />

starten, um Ihren Körper<br />

in Position zu bringen<br />

88 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


S BEGINNT<br />

wer: Wie Sie perfekt in den Schlag starten.<br />

Einleitung: Bis sich Ihr Oberkörper<br />

etwa 45 Grad gedreht hat,<br />

bleibt der Unterkörper<br />

inklusive Hüfte ruhig.<br />

Hände, Arme und<br />

Schläger sind passiv<br />

Swing SimplY<br />

IM DOPPELPACK<br />

„Golf lernen ist wirklich einfach! Lassen Sie sich<br />

nicht verwirren durch komplizierte Golftechnik –<br />

wir lehren den leichtesten Weg“, ist Jonathan<br />

Taylor von der The Move Golf Academy überzeugt.<br />

Der Erfolgs-Coach hat seine innovative Teaching-<br />

<strong>Phil</strong>osophie in einem Buch mit über 120 Fotos<br />

anschaulich zu Papier gebracht. Dabei ist der Titel<br />

„SWING SIMPLY II – Wie Sie garantiert 20 Meter<br />

weiter schlagen“ kein leeres Versprechen: „Wer<br />

mit meiner Technik nicht 20 Meter weiter schlägt,<br />

bekommt sein Geld zurück“, bekräftigt Jonathan<br />

Taylor.<br />

Das Buch (E 19,90) und die DVD „SWING<br />

SIMPLY 2 + 20“ (E 29,90) können zzgl. Versandkosten<br />

(E 3,–/europ. Ausland E 7,–) unter Telefon<br />

089/42 71 81 81 bzw. via www.golftime.de bestellt<br />

werden.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 89


TRAINING MENTAL<br />

SABANA<br />

CROWCROFT<br />

PGA Professional,<br />

Ex-European Tourspielerin,<br />

Management Trainerin,<br />

Gründerin von KAGAMI<br />

Golf & Leadership Academies<br />

Ihre Golf-Ziele<br />

Psyche Golf ist ein guter Spiegel Ihrer Persönlichkeit.<br />

Viele Golfer wissen, dass das Golfspiel<br />

ein guter Spiegel unserer<br />

Persönlichkeit und unseres Verhaltens<br />

ist. Auf dem Platz können wir<br />

nicht vor uns selbst flüchten oder<br />

jemandem die Schuld in die Schuhe schieben –<br />

auch, wenn wir das manchmal versuchen!<br />

Was für Sie vielleicht neu ist: Wenn Sie auf<br />

dem Golfplatz eine Entwicklung vollziehen,<br />

dann hat dies automatisch Auswirkungen auf<br />

Ihr restliches Leben. Sie gehen mit Ihrer<br />

Persönlichkeit auf den Platz und<br />

kommen mit einer verbesserten<br />

Version zurück nach<br />

Hause.<br />

Dieser Prozess startet<br />

mit dem Setzen von<br />

klaren, effektiven und<br />

interessanten Zielen und<br />

der Bereitschaft, diese<br />

Ziele mit anderen<br />

Lebensbereichen, die<br />

Ihnen wichtig sind,<br />

zu verbinden. Dies<br />

ist eine einzigartige<br />

und sehr wirksame<br />

Methode, Ziele aller<br />

Art zu realisieren.<br />

Fangen wir an!<br />

Nur mit exakten Messwerten können Sie<br />

verdeutlichen, was die Aufgabe ist. Nur so<br />

können Sie Ihren Fortschritt einschätzen und<br />

sehen, wann Sie das Ziel erreicht haben.<br />

Zwischenziele<br />

Setzen Sie sich monatliche oder Quartals-Zieletappen,<br />

die machbar sind, um Ihr Endziel zu<br />

erreichen.<br />

Ziele setzen<br />

Illustration: Peter Ruge www.ruge-cartoons.de<br />

Kagami Golf<br />

von Sabana Crowcroft.<br />

32.000 Exemplare verkauft.<br />

€ 24,90 + € 3,– Versand/<br />

europäisches Ausland € 7,–<br />

Erhältlich telefonisch (089/42718187)<br />

über den <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> Verlag oder über<br />

www.kagami.de<br />

Golf Training DVD<br />

von Sabana Crowcroft.<br />

€ 29,95 + Versand (s.o.)<br />

Erhältlich über<br />

www.kagami.de<br />

Buch & DVD Paket:<br />

Sonderpreis € 44,90 + Versand (s.o.)<br />

Erhältlich über<br />

www.kagami.de<br />

Schreiben Sie Ihre<br />

Golfziele für 2014<br />

auf. Seien Sie dabei<br />

präzise. „Mein Handicap<br />

reduzieren” ist nicht genau<br />

genug. Welche Komponenten<br />

müssen sich in Ihrem Spiel<br />

verbessern, damit Sie bessere<br />

Ergebnisse erzielen oder das Spiel<br />

mehr genießen? Sie können auch<br />

ein völlig anderes Ziel setzen, wie,<br />

„entspannter Turniere zu spielen“<br />

oder „mehr Schläge mit der Schlägerkopfmitte<br />

zu spielen“.<br />

Ist-Zustand<br />

Schätzen Sie, wo Sie JETZT in Bezug auf Ihre<br />

Ziele stehen. Seien Sie präzise, z. B. jetzt 10%<br />

entspannt, Ziel ist zu 60% entspannt in Turniere<br />

gehen, oder jetzt 20% der Schläge mit der<br />

Schlägerkopfmitte spielen, Ziel ist 50%.<br />

Details<br />

An welchen Details müssen Sie arbeiten, um<br />

den Durchbruch zu erlangen? Zum Beispiel<br />

Atemübungen erlernen, einen positiven, entspannenden<br />

Satz finden, den Sie vor und<br />

90 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


»Sich selbst qualitativ hochwertige Fragen zu stellen ist<br />

einer der Schlüssel zur Selbstverwirklichung, zu einem<br />

Leben, das Sie sich erträumen und verdienen«<br />

Dr. John Demartini<br />

während des Turniers immer wiederholen, oder<br />

eine andere Einstellung gegenüber Ihrem Handicap<br />

entwickeln. Sie können auch eine Liste von<br />

Komponenten erstellen, die am<br />

meisten beeinflussen,<br />

wie Sie den Ball<br />

schlagen.<br />

Finden<br />

Sie heraus, was<br />

Ihre Gedanken für eine<br />

Rolle spielen.<br />

Vielleicht werden Sie zu einem späteren<br />

Zeitpunkt feststellen, dass Sie Ihre ursprünglichen<br />

Ziele ändern müssen. Das sollten Sie<br />

tun, denn sonst haben Sie am Ende des Jahres<br />

eine Entschuldigung, wenn Sie es nicht schaffen.<br />

(„Meine Ziele waren zu hochgesteckt, ich wusste<br />

von Anfang an, dass ich sie nicht erreichen<br />

konnte!!!”)<br />

Ressourcen<br />

Wo können Sie Hilfe bekommen? Zum Beispiel<br />

durch Bücher, Internet, Workshops, Freunde?<br />

Erstellen Sie eine Liste mit Ihren Favoriten.<br />

Ein Gefühl verankern<br />

Positive Emotionen sind ein<br />

kraftvolles Unterstützungssystem.<br />

Dadurch ziehen<br />

Sie die Ziele an wie ein<br />

Magnet. Stellen Sie<br />

sich Ihre Gefühle<br />

vor, wenn Sie Ihr<br />

Ziel erreicht haben:<br />

die Zufriedenheit,<br />

das Selbstwertgefühl<br />

oder vielleicht die<br />

pure Freude. Indem<br />

Sie visualisieren,<br />

dass Sie Ihr Ziel<br />

be-reits erreicht<br />

haben, wird Ihr<br />

Körper Endorphine<br />

ausstoßen – Glücksgefühle<br />

stellen sich<br />

ein. Verankern Sie<br />

diese Gefühle mit<br />

einem Wort oder einer<br />

Bewegung, sodass Sie<br />

sich so oft wie möglich<br />

daran erinnern, wie es sich<br />

anfühlt, wenn Sie ein Ziel<br />

erreichen. Es ist wissenschaftlich<br />

erwiesen, dass<br />

das Unterbewusstsein<br />

den Unterschied zwischen<br />

Realität und Fantasie nicht<br />

kennt.<br />

Aktiv werden<br />

Was können Sie HEUTE<br />

tun, um erste Schritte in<br />

Richtung Ihrer Golfziele zu<br />

gehen und so die Qualität Ihres Lebens insgesamt<br />

zu verbessern?<br />

In der nächsten Ausgabe werde ich Ihnen<br />

zeigen, wie Sie Ihre Golfziele mit Ihren wichtigsten<br />

Lebenswerten verbinden, sodass auch<br />

andere Lebensbereiche von dem Erreichen Ihrer<br />

Golfziele profitieren.<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 91


TRAINING SPORTPHYSIO<br />

Dr.<br />

Christian<br />

Haid<br />

Biomechaniker,<br />

Universitätsklinik<br />

Innsbruck<br />

Die Freude am<br />

Mental-Kiste Wie Sie auch ohne allzugroßen Trainingsaufw<br />

»Es entstehen<br />

Fehlbewegungen<br />

von einigen<br />

Millimetern, aber<br />

das genügt, um<br />

das Ergebnis zu<br />

verderben und<br />

die Freude am<br />

Golfspiel<br />

zu mindern«<br />

Das Schöne am<br />

Golfsport ist,<br />

dass man in<br />

jeder Leistungsstufe<br />

Erfolge<br />

erlebt. Das<br />

Spiel ist vielfältig und es kann<br />

immer etwas verbessert werden.<br />

Die kommende Golfsaison<br />

soll uns viel Spaß und Freude<br />

bereiten und dafür möchte ich<br />

einige Minuten in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Überlegen wir uns zuerst,<br />

wann häufig Fehlschläge passieren.<br />

Wir treffen z. B. bei<br />

einer kurzen Annäherung den<br />

Ball „fett“. Das heißt, wir erwischen<br />

zuerst den Boden und<br />

dann den Ball. Umgekehrt<br />

toppen wir manchmal, das<br />

heißt, wir treffen den Ball<br />

„dünn“. Beides passiert, weil<br />

wir den Schläger nicht immer<br />

exakt gleich schwingen. Es entstehen<br />

Fehlbewegungen von<br />

einigen Millimetern, aber das<br />

genügt, um das Ergebnis zu<br />

verderben.<br />

Um den Ball perfekt zu<br />

spielen, müssen wir daher<br />

unsere Bewegungsgenauigkeit<br />

verbessern. Zu diesem Thema<br />

haben wir schon einiges gehört.<br />

Möglichst stabil stehen,<br />

den Kopf ruhig halten, dem<br />

Ball nicht nachschauen und<br />

mehr. Ein paar dieser Hinweise<br />

sind richtig oder zumindest gut<br />

gemeint.<br />

Viele treffen jedoch nicht<br />

den Punkt.<br />

Führen wir uns unseren Körper<br />

vor Augen, mit all seinen<br />

Gelenken, mit Muskeln, die<br />

uns Bewegung ermöglichen,<br />

die aber auch im Ruhezustand<br />

eine gewisse Spannung haben.<br />

Diese Muskeln können wir<br />

uns als Federn vorstellen. Also<br />

bestehen wir aus mehreren<br />

Gliedern, die mittels Federn<br />

Wie trainieren wir nun unsere<br />

Bewegungsgenauigkeit? Wir<br />

haben die Spannungen in den<br />

Muskeln (Federn) ewähnt, und<br />

wir haben von einer „ruckartigen“<br />

Bewegung gesprochen.<br />

Beide Größen können beeinflusst<br />

werden.<br />

Oberstes Gebot ist die ruhige<br />

Bewegungsdurchführung.<br />

Auch in Stress-Situationen müssen<br />

wir dem Golfschläger und<br />

den Armen die Zeit geben, die<br />

„pendelnde“ Bewegung durchzuführen.<br />

Da die Schwingungsdauer<br />

eines Pendels von<br />

der Auslenkung nur geringfüverbunden<br />

sind und sich in<br />

einem Gleichgewichtzustand<br />

befinden. Führen wir nun mit<br />

den Armen eine „ruckartige“<br />

Bewegung durch (Actio =<br />

Reactio), dann sind die restlichen<br />

Federn nicht darauf vorbereitet<br />

und es kommt zu Bewegungen<br />

in Gelenken, die wir<br />

nicht wollten. Wir verändern<br />

unsere gesamte Körperhaltung<br />

und das beeinflusst die<br />

Schwungbahn des Schlägers.<br />

Da schon einige Millimeter<br />

über Erfolg und Misserfolg entscheiden,<br />

ist das ein ausschlaggebender<br />

Grund.<br />

Auch K.J. Choi kann lachen: Selbst Top-Golfer, deren Emotionen man selten<br />

erkennt, sind vor einem freudvollen Lachen nicht gefeit<br />

92 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Golfspiel<br />

and den Spaß am Golfsport nicht verlieren.<br />

Die perfekte Saisonvorbereitung in Innsbruck:<br />

Beschreiten Sie neue Wege!<br />

BESSER<br />

GESÜNDER<br />

FREUDVOLLER<br />

DER SOFORT SPÜRBARE UNTERSCHIED<br />

Ihr persönlicher Workshop<br />

(1 – 3 Personen)<br />

Ort: Innsbruck • Zeit: Ihre Wahl • Dauer: Ihre Wahl<br />

Martin Kaymer: Jubel nach<br />

einem perfekten Schlag<br />

christian.haid@i-med.ac.at • www.healthy-swing.at<br />

Mobile: +43 (0)664 3912239<br />

gig abhängt, müssen wir uns<br />

für einen kurzen Schwung<br />

ebenso viel Zeit nehmen wie<br />

für einen vollen Schlag. Anders<br />

ausgedrückt, wir müssen<br />

Rhythmus üben. Die Bewegungsdurchführung<br />

findet<br />

immer in derselben zeitlichen<br />

Abfolge statt, gleichgültig wie<br />

weit wir ausholen und wie<br />

wichtig der Schlag ist.<br />

Das ist nicht nur ein bewegungstechnisches<br />

Problem,<br />

sondern hier müssen wir auch<br />

unsere Psyche trainieren.<br />

Die zweite trainierbare Größe<br />

ist unsere Muskelspannung.<br />

Wie oben beschrieben entsprechen<br />

Muskeln bis zu einem gewissen<br />

Grad Federn. Der große<br />

Unterschied ist jedoch, dass<br />

wir die „Federhärte“ einstellen<br />

können. Neigen wir zu ruckartigen<br />

Bewegungen, dann ist<br />

die Feder oft zu „hart“ und wir<br />

lassen sie zu plötzlich wirken.<br />

Somit ist unsere Trainingsaufgabe,<br />

den sanften und gleichmäßigen<br />

Einsatz unserer Muskulatur<br />

zu erlernen.<br />

Als Übung können wir am<br />

Rücken liegen und unsere Bauch-<br />

muskulatur anspannen. Das darf<br />

jedoch nicht schlagartig geschehen<br />

und zum maximalen<br />

Krafteinsatz führen, sondern die<br />

Anspannung muss langsam und<br />

gleichmäßig aufgebaut werden.<br />

Das Gleiche können wir auch<br />

sitzend auf dem Bürostuhl<br />

durchführen. Somit ist dieses<br />

wichtige Training für unseren<br />

Golfschwung leicht durchführbar.<br />

Wir können Arbeitspausen<br />

nützen, denn diese Übungen<br />

sind nicht schweißtreibend.<br />

Dieses „Erspüren“ des langsamen<br />

Muskelspannungsaufbaues<br />

wird dann auch während<br />

der Schwungdurchführung geübt.<br />

Anfänglich ist das sicherlich<br />

ungewohnt, aber mit der<br />

Zeit bekommt man das Gefühl<br />

eines „gesamten Spannungszustandes“,<br />

der die Wahrscheinlichkeit<br />

für gute Golfschläge deutlich<br />

erhöht. In meinem Healthy-<br />

Swing-Bewegungskonzept wurde<br />

das schon oft erprobt und es<br />

führt zu besseren Schlägen<br />

und mehr Freude am Golf.<br />

Info:<br />

christian.haid@i-med.ac.at<br />

www.Healthy-Swing.at<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 93


TRAINING BASICS<br />

STEPHAN<br />

GANDL<br />

Stephan Gandl, Jahrgang ‘67, Fully Qualified<br />

PGA Professional und ehemaliger Tourspieler,<br />

TV-Experte und begnadeter Trickgolfer<br />

Ball wo?<br />

Grundlagen-Training Warum unterschiedliche<br />

Schläger unterschiedliche<br />

Ballpositionen erfordern.<br />

Ich werde immer wieder gefragt, warum verschiedene<br />

Schläger unterschiedliche Ballpositionen nach sich ziehen<br />

bzw. ob man diese nicht durch eine einheitliche Ballposition<br />

vereinfachen könnte. Die Antwort ist simpel: Nein, auf<br />

keinen Fall. Das liegt schlicht an den unterschiedlichen<br />

Schaftlängen und Lies der Schläger und in Folge an den<br />

damit verbundenen unterschiedlichen Schwungebenen. Auch das<br />

mehr oder weniger ausgeprägte Offset des jeweiligen Schlägers<br />

lässt bereits erahnen, wo in etwa der Ball liegen sollte, um optimal<br />

geschlagen werden zu können.<br />

In diesem ersten Trainings-Tipp möchte ich daher zunächst auf<br />

diese Grundlagen näher eingehen – sie sind das A und O für ein<br />

besseres Verständnis des Golfschwungs.<br />

Fotos: <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong><br />

Drei unterschiedliche Schläger,<br />

drei unterschiedliche Ballpositionen:<br />

Driver, 5er-Eisen, Pitching Wedge<br />

aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln<br />

94 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Setup & Ballpositionen<br />

Driver<br />

1. Längster Schaft und damit weitester<br />

Abstand zum Ball.<br />

2. Flachere Schwungebene bedingt durch<br />

den Lie-Winkel des Schaftes.<br />

3. Ballposition auf Höhe der linken Ferse.<br />

4. Dadurch entsteht ein „Knick“ (siehe rote<br />

Linien) zwischen linkem Arm und<br />

Schlägerschaft (Handgelenk).<br />

5. Die Hände befinden sich gegenüber bzw.<br />

evtl. sogar leicht hinter der Ballposition.<br />

6. Der Ball wird durch diese Position im<br />

Vergleich etwas mehr in der Aufwärtsbewegung<br />

getroffen.<br />

7. Der Driver erzeugt im Vergleich am<br />

wenigsten Backspin.<br />

8. Bild unten: Der Schaft geht über das<br />

Hosel fast gerade in den Schlägerkopf<br />

über.<br />

5er-Eisen<br />

1. Mittellanger Schaft und damit etwas<br />

näher am Ball als mit dem Driver.<br />

2. Etwas steilere Schwungebene, etwas<br />

steilerer Lie und mehr Loft.<br />

3. Ballposition etwas mehr zur Mitte.<br />

4. Der „Knick“ (siehe rote Linien) zwischen<br />

linkem Arm und Schlägerschaft fällt<br />

geringer aus (Handgelenk).<br />

5. Die Hände befinden sich nahezu an der<br />

gleichen Stelle wie beim Driver. Durch die<br />

veränderte Ballposition gegenüber bzw.<br />

sogar leicht vor dem Ball.<br />

6. Der Ball wird durch diese Position in<br />

einer leichten Abwärtsbewegung<br />

getroffen.<br />

7. Es wird mehr Backspin erzeugt.<br />

8. Bild unten: Der Schaft geht mit leichtem<br />

Winkel in den Schlägerkopf des Eisens.<br />

Pitching Wedge<br />

1. Kurzer Schaft und damit am nähesten am<br />

Ball.<br />

2. Steile Schwungebene wegen des steilen<br />

Lie des Schaftes, besitzt am meisten Loft.<br />

3. Ballposition ungefähr mittig.<br />

4. Der „Knick“ (siehe rote Linien) zwischen<br />

linkem Arm und Schlägerschaft fällt<br />

am geringsten aus (Handgelenk).<br />

5. Im Verhältnis zum Körper befinden sich<br />

die Hände nahezu an der gleichen<br />

Position, im Verhältnis zum Ball jedoch<br />

davor.<br />

6. Der Ball wird durch diese Position in<br />

einer stärkeren Abwärtsbewegung<br />

getroffen.<br />

7. Deshalb hat der Ball noch mehr Backspin.<br />

8. Bild unten: Der Schaft geht mit noch<br />

stärkerem Winkel in den Schlägerkopf.


TRAINING ERNÄHRUNG<br />

SYLVIA<br />

GARTNER<br />

Sylvia Gartner, Jahrgang ’74, studierte<br />

Ernährungswissenschaften an der TU München-<br />

Weihenstephan, ist seit 2005 als Ernährungscoach<br />

tätig.<br />

Zuständig für den Bereich Ernährungsberatung<br />

in der Martina Eberl Golfakademie.<br />

Hop oder top: Mit ein paar einfachen Ernährungstipps den Körper wieder auf Vordermann bringen<br />

Entgiften, aufbauen,<br />

durchstarten<br />

Entschlacken Raus aus der Winter(speck)-Falle: Jetzt den Stoffwechsel<br />

anregen und den Körper gezielt entgiften und wieder fit machen.<br />

Während der kalten<br />

und dunklen Wintertage<br />

liegt das Bedürfnis<br />

nach ungünstigen<br />

Speisen, Süßem<br />

und Deftigem meist<br />

höher als im Sommer. Kurz vor dem Frühling<br />

empfiehlt sich daher ein Frühlingsputz,<br />

um den Stoffwechsel von manch angesammeltem<br />

„Restmüll“ zu befreien und<br />

den Körper wieder fit zu machen.<br />

Tanken Sie sich mit Kraftstoffen auf<br />

und schenken Sie Ihrem Körper eine<br />

Frischekur, bei der sich die Entgiftungsorgane,<br />

wie Niere und Leber, wieder regenerieren<br />

können. Als Dank dafür erhalten<br />

Sie frische Vitalität zurück, mit der Sie der<br />

neuen Saison energiegeladen entgegentreten<br />

können.<br />

Hier das kleine 1x1 für eine 1-wöchige<br />

Frischekur:<br />

1 Nach dem Aufstehen 300-500ml<br />

stilles Wasser mit Zitrone trinken<br />

e Bis 17:00 Uhr mindestens zwei Liter<br />

stilles Wasser und/oder Tee zwischen den<br />

Mahlzeiten trinken. Geeignete Teesorten<br />

zur Entgiftung und Reinigung: grüner Tee,<br />

Brennnesseltee, Ingwertee, Löwenzahntee,<br />

reine Kräutertees ohne Aroma.<br />

2 Zweimal täglich Gemüse<br />

e Beispiel: mittags Gerichte mit gedünstetem<br />

Gemüse, abends Gemüsesuppen.<br />

e Bauen Sie viele bittere Gemüsesorten<br />

ein, dies fördert die Entgiftung der Leber<br />

und regt die Fettverdauung an. Beispiele<br />

sind Radicchio, Rucola, Chicoree.<br />

3 Einmal pro Tag frischen Saft aus<br />

einem Mix aus Obst und Gemüse (Verhältnis<br />

1 zu 2) trinken<br />

e Beispiel: Karotte, Apfel, rote Beete, Ingwer.<br />

e Verwenden Sie am besten viel grünes<br />

Gemüse wie Spinat, Petersilie, Sellerie,<br />

Pfefferminze; diese sind die „Meister Proper“<br />

unter den Leber- und Nierenreinigungsmitteln.<br />

4 Als Kohlenhydrate ausschließlich<br />

Kartoffeln verwenden<br />

e Verzichten Sie auf Getreide wie Nudeln<br />

und Brot.<br />

e Kartoffeln sind nämlich bestens für den<br />

Ausgleich des Säure-Basenhaushalts geeignet.<br />

5 Tierische Produkte wie Milchprodukte,<br />

Fleisch, Eier und Fisch vom<br />

Speiseplan streichen<br />

6 Regelmäßige Mahlzeiten einhalten<br />

e Falls zwischendurch Hunger aufkommt:<br />

Essen Sie Nüsse oder trinken Sie einen<br />

frischen Saft.<br />

7 Ausschließlich frische Produkte<br />

verwenden<br />

e Würzen Sie mit Salz, Pfeffer und Kräutern.<br />

e Verwenden Sie vor allem frische Kräuter<br />

wie Petersilie, Koriander, Kümmel,<br />

Brunnenkresse, Majoran etc. Diese wirken<br />

zusätzlich blutreinigend und entgiftend.<br />

Info: www.martina-eberl-golfakademie.de<br />

96 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


STORY GÖTZ-ZITAT<br />

GÖTZ<br />

SCHMIEDE-<br />

HAUSEN<br />

Seit 2011 bei <strong>GOLF</strong><strong>TIME</strong>. Arbeitet seit<br />

Mitte der 2000er-Jahre bspw. mit der<br />

Veröffentlichung seines Buchs „Golf oder<br />

gar nichts!“ an der Verjüngung des Golf-<br />

Images und missioniert täglich im Namen<br />

des Golfsports.<br />

Frischfleisch 55+<br />

»Weniger meckern,<br />

mehr machen:<br />

Erfahrungsgemäß<br />

ist ein begeisterter<br />

Golfer immer noch<br />

das effektivste<br />

Werbemittel,<br />

dessen persönliche<br />

Empfehlung mehr<br />

wiegt als jede<br />

Image-Kampagne«<br />

DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer<br />

bezeichnet die „Generation<br />

55+“ als die wirtschaftlich wichtigste<br />

im deutschen Golf und erntet<br />

dafür wenig Beifall. Die grauen Panther<br />

stürmen zum Abschlag, während der Anteil<br />

der jungen Menschen und Familien bedenklich<br />

schrumpft, woraus ein Marktwachstum<br />

2013 von nur 0,4 Prozent resultiert. Wieso<br />

unternimmt der DGV nichts gegen diese Entwicklung,<br />

sondern pusht mit „Gesundheit,<br />

Bewegung, Natur und Sportlichkeit“ eine<br />

Werbebotschaft, die so sexy wirkt wie die<br />

Apotheken-Umschau und somit auch dieselbe<br />

Zielgruppe anspricht wie die „Rentner-Bravo“.<br />

„Der DGV soll sich gefälligst um das junge<br />

Gemüse kümmern!“, werfen erzürnte Kritiker<br />

dem Verband vor, bleiben jedoch, wenn es<br />

um wirksame und finanzierbare Vorschläge<br />

geht, erstaunlich blass. Dabei heißt es doch:<br />

„Kommen Sie mit Lösungen, sonst sind Sie<br />

selbst ein Teil des Problems.“<br />

Der DGV hat festgestellt, dass vor allem<br />

Neugolfer dem Fairway den Rücken kehren,<br />

die den Sport erst seit vier Jahren oder<br />

weniger ausüben. Geht man davon aus, dass<br />

es sich um jene weitestgehend faltenfreie<br />

Altersklasse handelt, die händeringend für<br />

den Golfsport angeworben werden soll, ergibt<br />

das aktuelle Bild durchaus Sinn. Der zwischen<br />

Karriereaufbau, Familie und Sozialleben eingespannte<br />

Neugolfer hat festgestellt: „Golf?<br />

Komme ich vielleicht wieder dazu, wenn ich<br />

mal 55+ bin . . .“<br />

Heutige Golfsenioren hingegen befanden<br />

sich gestern in der gleichen Situation. Sie<br />

wurden während der Golfboom-Jahre Mitte<br />

der Neunziger mit dem Golfvirus infiziert,<br />

als allerorten Anlagen aus dem Boden schossen.<br />

Nach einer mehr oder weniger rationalen<br />

Bestandsaufnahme der eigenen Existenz<br />

und der Integrierbarkeit von Golf wurde damals<br />

festgestellt: „Golf? Komme ich vielleicht<br />

wieder dazu, wenn ich mal 55+ bin . . .“ Heute<br />

endlich erntet der Golfsport diese leicht überreifen<br />

Früchte.<br />

Für den Golfclub als Wirtschaftsunternehmen<br />

ist diese „Generation 55+“, von der Nothelfer<br />

spricht, in Hartgeld gemessen ebenso<br />

wertvoll wie der in Klamotten von „Galvin<br />

Green“ und „Loudmouth“ gehüllte Junggolfer,<br />

der die Anlage mit seiner Präsenz adelt.<br />

Jeder zahlt seine Mitgliedschaft, jeder seinen<br />

Beitrag. „Generation 55+“ ist jedoch eine<br />

planbare Größe, während niemand weiß, ob<br />

der coole Golf-Hipster nicht vielleicht schon<br />

morgen in Hamburg oder München lebt<br />

oder ob er den grünen Sport zugunsten des<br />

mannigfaltigen modernen Freizeitangebots<br />

schlicht aufgibt.<br />

Wenn also in den Golfclubs kollektiv festgestellt<br />

wird, dass ältere Herrschaften den<br />

lebenswichtigen Umsatz generieren und trotz<br />

Nachwuchsgewinnungskonzepten wie Familiengolf<br />

oder Kinderbetreuung mit Bonzo,<br />

dem Golfclown, keine signifikanten Zuwächse<br />

erzeugt werden können, kann sich der Verband<br />

auf den Kopf stellen und mit den Füßen<br />

wackeln. Er wird (im Rahmen seiner Möglichkeiten)<br />

nichts Messbares bewegen. Resigniert<br />

stellt der DGV deshalb fest: „Die Verantwortung<br />

für die Neumitgliedergewinnung liegt<br />

vornehmlich bei den Anlagen vor Ort.“<br />

Der Verband kann den Clubverantwortlichen<br />

nur Hilfestellungen bspw. wie Marktforschungsergebnisse,<br />

Erfahrungsaustausch<br />

oder Workshops anbieten und uns Golfer<br />

mit Handicapsystem-Gemurkse und anderen<br />

Regulierungswahnauswüchsen ärgern. Signifikantes<br />

Mitgliederwachstum fördern oder<br />

verhindern kann er nicht. Jede Anlage ist mit<br />

unterschiedlichsten Gegebenheiten gesegnet<br />

(oder gestraft) und versteht sich als Einzelkämpfer,<br />

für den die schwarze Null im Fokus<br />

steht. Ob dieses Jahresziel dank zahlungskräftiger<br />

Rentner oder motivierter junger<br />

Menschen erreicht wird, ist dabei von sekundärer<br />

Natur. Wollen Sie oder ich selbst etwas<br />

bewegen? Erfahrungsgemäß ist ein begeisterter<br />

Golfer immer noch das effektivste Werbemittel,<br />

dessen persönliche Empfehlung mehr<br />

wiegt als jede Image-Kampagne. Also weniger<br />

meckern, mehr machen!<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 97


SOCIETY TEA <strong>TIME</strong><br />

ANKE<br />

HUBER<br />

Erst Hass, dann<br />

wahre Liebe<br />

Gastkommentar. Anke Huber<br />

über Zwangsgolf und wie sie<br />

die Liebe zum Golfsport fand.<br />

Meine ersten Golfschläge<br />

machte ich mit 14. Ich<br />

hatte damals einen golfsüchtigen<br />

Trainer, der mich permanent<br />

auf irgendwelche Golfplätze<br />

geschleppt hat. Damals habe<br />

ich Golf gehasst, was aber wohl<br />

verständlich ist, wenn man bedenkt,<br />

dass ich in Australien bei<br />

40 Grad gerade ein Match von<br />

drei Sätzen gewonnen hatte und<br />

mich mein Trainer noch weitere<br />

neun Loch über den Golfplatz<br />

jagte.<br />

Erst nach meiner Tenniskarriere<br />

habe ich die schönen<br />

Seiten des Golfsports entdeckt<br />

und eine Zeit lang fast jeden Tag<br />

mit meinem Lebensgefährten<br />

Roger Wittmann gespielt.<br />

Durch meine beiden Kinder<br />

ist die Zeit auf dem Golfplatz<br />

zwar sehr geschrumpft, jedoch<br />

genieße ich es jetzt umso mehr,<br />

wenn ich mal eine Runde spielen<br />

kann. Und wenn die Kinder<br />

größer sind, werde ich bestimmt<br />

wieder mehr spielen. Mein Ziel<br />

ist es nämlich, irgendwann ein<br />

einstelliges Handicap zu haben.<br />

Als Frank Fleschenberg mich<br />

vor etwas mehr als zehn Jahren<br />

ansprach, ob ich nicht bei den<br />

EAGLES mitmachen möchte,<br />

war ich dankbar, dass ich mein<br />

Hobby mit einer tollen Sache<br />

verbinden und vielen notdürftigen<br />

Menschen auf eine einfache Art<br />

und Weise helfen kann.<br />

Vor ein paar Tagen wurde<br />

ich nun in den Vorstand der<br />

EAGLES gewählt und ich freue<br />

mich, unseren tollen Verein in<br />

Zukunft noch ein bisschen mehr<br />

unterstützen zu können.<br />

Ihre<br />

www.eagles-charity.de<br />

NEUJAHRSEMPFANG. Der Jahressauftakt begann<br />

für die EAGLES-Golfer auch in diesem<br />

Jahr mit dem traditionellen Neujahrsempfang<br />

im Herzoglichen Bräustüberl Tegernsee.<br />

„Das vergangene Jahr war sehr erlebnisreich.<br />

Der Hermes EAGLES Präsidenten Golf<br />

Cup mit rund 500 Gästen krönte das 20-jährige<br />

EAGLES-Jubiläum mit der Rekordspendensumme<br />

von über 1 Mio. Euro“, so EAGLES<br />

Präsident Frank Fleschenberg.<br />

Bereits zum vierten Mal begrüßte Peter<br />

Hubert, Wirt des Herzoglichen Bräustüberl<br />

Tegernsee, die EAGLES-Mitglieder und Freunde<br />

zum Neujahrsempfang. Er schätzt vor allem<br />

die Art und Weise, wie die Charity-Golfer<br />

helfen: „Unbürokratisch, unkompliziert und<br />

schnell haben die EAGLES seit ihrer Gründung<br />

1993 einen zweistelligen Millionenbetrag<br />

eingespielt und ihn an Bedürftige weitergespendet<br />

– eine reife Leistung!“<br />

Bayerische Schmankerl und zünftige<br />

Musik sorgten für gute Stimmung und die<br />

Golfer unterhielten sich angeregt über die<br />

neuen EAGLES-Mitglieder, deren Wahl bzw.<br />

Aufnahme in der vorangegangenen Mitglie-<br />

Happy (v. l.): Hubert, Kaufmann, Fleschi, Kühnhackl<br />

Neujahrsempfang 2014: Die EAGLES-Mitglieder am Tegernsee<br />

derversammlung beschlossen und am Abend<br />

verkündet wurde. So freuen sich die EAGLES<br />

über die Neuzugänge der beiden Fernsehmoderatoren<br />

Matthias Opdenhövel und<br />

Johannes B. Kerner, Sportmoderatorin Jana<br />

Thiel sowie Fußballer Maurizio Gaudino, der<br />

am Abend anwesend war. Außerdem wurden<br />

einstimmig drei neue Vorstandsmitglieder<br />

gewählt: Weltklasse-Tennisspielerin Anke<br />

Huber, Schauspieler Michael Roll und Entertainerin<br />

und Landtagsabgeordnete Claudia<br />

Jung übernehmen ab sofort die Plätze von<br />

Karl Hopfner (Vizepräsident des FC Bayern<br />

München), Herbert Jung (Bild-Zeitung<br />

Autor) und Schauspieler Elmar Wepper.<br />

Unter anderem feierten auch folgende<br />

EAGLES im Herzoglichen Bräustüberl<br />

Tegernsee: Volksmusikduo Marianne und<br />

Michael, Opernsängerin Anna Maria Kaufmann,<br />

Musik-Manager Thomas Stein, Schauspieler<br />

Günther Maria Halmer, Moderator<br />

Max Schautzer, Diskus-Legende Lars<br />

Riedel, Rad-Weltmeister Rudi Altig, Ex-Eishockeyspieler<br />

Erich Kühnhackl und Schauspieler<br />

Arthur Brauss..<br />

Beim Barte des Propheten: M. Roll (l.) und E. Wepper<br />

Fotos: Schneider-Press, Wolfgang Breiteneicher<br />

98 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


Die Kiez-Kapitäne Kosta, Andreas (AC) und Hanjo (v.l.)<br />

„SEXY 50:50“ auch<br />

bei den Schwaben . . .<br />

„SEXY 50:50“ auch im Golfpark Strelasund<br />

Kiez-Käptän Hanjo<br />

Die „Kiez-Käptäns-Kolumne“<br />

Vom Vize zum König!<br />

Der GC St. Pauli wünscht allen<br />

Leichtmatrosen und allen stets gut<br />

gelaunten Golfern ein frohes neues<br />

Jahr! Auch für 2014 haben wir uns auf<br />

die Fahne geschrieben,<br />

noch sexyer zu sein<br />

als in den Jahren<br />

zuvor: Mit unserer<br />

Aktion „Sexy 50:50“<br />

gehen wir inzwischen<br />

in die dritte Runde.<br />

Auf über 80 Partneranlagen<br />

können<br />

GC St. Paulianer von<br />

März bis Oktober<br />

mehrfach im<br />

Monat zu 50 Prozent des üblichen<br />

Greenfees spielen. Die Golfanlagen<br />

können die Partner-Monate dabei frei<br />

auswählen, in denen sie mitmachen<br />

möchten. Da ist unser Jahresbeitrag<br />

von 55,– Euro im Jahr nicht nur GEIL,<br />

sondern extrem SEXY! Und wem das<br />

noch nicht heiß genug ist, dem heizen<br />

wir 2014 bei unseren diversen Turnieren<br />

und Partys richtig ein! Versprochen!<br />

Euer Kiez-Käptän<br />

Schon 87 „SEXY 50:50“ Partneranlagen<br />

unter der Flagge des GC St. Pauli<br />

„SEXY 50:50“ auch<br />

im Rheinland . . .<br />

„SEXY 50:50“ vielleicht auch<br />

bald im Schnee . . .<br />

Termine:<br />

20.-23.03. GCSTP Skitour zum Kölschbeben<br />

im Pitztal<br />

04.-06.04. GCSTP Saison Opener im GP Strelasund<br />

03.05. GCSTP Masters im GC Gut Grambek<br />

05.05. GCSTP/Fairway Golftravel Pro Am<br />

im GC Ahrensburg<br />

26.-29.06. GCSTP goes Tschechien im<br />

Golf- & Landclub Schloss Fahrenbach<br />

Info: www.gc-stpauli.de<br />

„SEXY 50:50“<br />

gibt‘s natürlich<br />

auch im Ausland<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 99


SOCIETY TEA <strong>TIME</strong><br />

RAFAEL<br />

CABRERA-<br />

BELLO<br />

Eine echte Chance<br />

Gastkommentar. Rafael Cabrera-<br />

Bello über seinen Super-Start in<br />

diese Saison.<br />

Mit meinem Start in die<br />

neue Saison bin ich bisher<br />

mehr als zufrieden. Der vierte<br />

Platz beim Abu Dhabi HSBC<br />

Championship und der dritte<br />

Rang beim Qatar Masters haben<br />

mir gezeigt, dass sich meine<br />

harte Arbeit in der Winterpause<br />

ausgezahlt hat.<br />

Zusammen mit Henrik<br />

Stenson habe ich auch die 25th<br />

Anniversary Challenge bei der<br />

Dubai Desert Classic mit den<br />

Siegern der letzten 25 Jahre<br />

gewonnen.<br />

Weiterhin geben mir diese<br />

beiden Top-Platzierungen noch<br />

mehr Selbstvertrauen für die<br />

nächsten Turniere. Ich selbst<br />

und auch die anderen spanischen<br />

Spieler fühlen sich in den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

richtig wohl. Bei uns zu Hause<br />

in Spanien ist es auch immer<br />

sehr warm und wir alle lieben<br />

es, in Polo-Shirts zu spielen.<br />

Jeder meiner Landsleute liebt<br />

den Desert-Swing und bisher<br />

lief es für uns alle unglaublich.<br />

Pablo Larrazábal gewann in Abu<br />

Dhabi, Sergio Garcia in Qatar<br />

und ich spielte jedes Mal um den<br />

Titel mit.<br />

Gerne erinnere ich mich noch<br />

an meinen zweiten European<br />

Tour Sieg beim Omega Dubai<br />

Desert Classic vor zwei Jahren.<br />

Ich werde weiter versuchen,<br />

mein sehr gutes Niveau zu<br />

halten, um vielleicht in dieser<br />

Saison den einen oder anderen<br />

Titel zu gewinnen. Ein zweites<br />

Ziel ist es, mich ins europäische<br />

Ryder Cup Team zu spielen,<br />

denn wenn es weiter so gut läuft,<br />

habe ich eine echte Chance.<br />

Ihr<br />

13 Fragen an ...<br />

Interview Paul Casey über seine College-Zeit,<br />

seine Stärken, Schwächen und Ian Poulter.<br />

1. Ihr Leben steht auf dem Spiel, es gilt,<br />

einen Putt aus drei Metern mit starkem<br />

Break zu lochen. Wen wählen Sie für diese<br />

Aufgabe?<br />

Ian Poulter.<br />

2. Ihr emotionalster Golf-Moment?<br />

Mein Sieg bei der Gleneagles Scottish PGA<br />

Championship 2001. Es war erst mein<br />

elftes Turnier auf der European Tour. Ich<br />

habe damals Alex Cejka um einen Schlag<br />

besiegen können und damit das erste Mal<br />

in meiner Karriere auf der European Tour<br />

gewonnen.<br />

3. Ihr emotionalster Moment abseits des<br />

Golfsports?<br />

Das war nicht nur ein Moment – das war<br />

meine ganze Zeit auf dem College der<br />

Arizona State University. Wir besaßen alle<br />

kein Geld – und hatten dabei den größten<br />

Spaß, den man sich vorstellen kann.<br />

4. Ihre Lieblingsschläger im Bag?<br />

Das ist immer genau der Schläger, den ich<br />

gerade in der Hand halte, um den nächsten<br />

Schlag zu spielen.<br />

5. Welcher Sieg hat für Sie die größte<br />

Bedeutung?<br />

Die Teilnahme an einem Ryder Cup ist für<br />

mich auf jeden Fall immer ein Highlight.<br />

Das Team-Gefühl unter den Europäern ist<br />

einzigartig. Und unser Sieg 2004, als ich<br />

zum ersten Mal im Team war, hat für mich<br />

eine große Bedeutung.<br />

6. Ein Schlag, auf den Sie stolz sind?<br />

Das war mein Putt vergangenes Jahr zum<br />

Gewinn der Irish Open. Ich habe eine 67er-<br />

Runde gespielt und war selten so zufrieden<br />

mit meinem Putting.<br />

7. Was wären Sie geworden, wenn nicht<br />

Golf-Pro?<br />

Ich wäre gerne professioneller Tennisspieler<br />

geworden – doch bereits mit zehn<br />

Jahren hat man mir gesagt, dass das nichts<br />

wird. Zum Glück habe ich dann mit dem<br />

Golfen angefangen.<br />

Fun-Talk: Dominik Krautschun (<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>), Paul<br />

Casey (r.) @Nike Headquarter, Portland, Oregon<br />

8. Was sind Ihre persönlichen Stärken/<br />

Schwächen auf dem Platz?<br />

Meine größte Schwäche ist vielleicht, dass<br />

ich der Meinung bin, dass ich keine<br />

Schwächen habe. Ich riskiere dann oft viel,<br />

weil ich so überzeugt von meinem Spiel bin.<br />

9. Ein Schlag, den Sie gerne noch einmal<br />

versuchen würden?<br />

Keinen, die habe ich alle vergessen.<br />

10. Das Beste am Leben als Pro?<br />

Dass ich die ganze Welt sehen kann und<br />

jeden Tag auf dem Golfplatz bin.<br />

11. Ihr „Best-Buddy on Tour“?<br />

Ian Poulter. Ein spezieller Typ, aber ein<br />

richtig guter Kerl.<br />

12. Fisch, Fleisch oder Gemüse? Hund<br />

oder Katze?<br />

Fisch, Fleisch und Gemüse – und Hund<br />

und Katze.<br />

13. Ein Tipp für unsere Leser?<br />

Den besten Tipp hat mir Bernhard Langer<br />

gegeben: Vergiss niemals zu atmen! Atme<br />

vor jedem Schlag tief durch. Das nimmt die<br />

Anspannung.<br />

Paul Casey, Jahrgang ’77; Nummer 91 der Welt, Mitglied<br />

Ryder Cup-Team 2004, 2006, 2008. Casey spielt derzeit<br />

auf der PGA Tour und der European Tour. Sein Ziel 2014:<br />

das Ryder Cup-Team.<br />

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Heft 2/2014:<br />

10. März 2014<br />

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Fax 089/42 71 81 71<br />

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IMPRESSUM<br />

Wir sind käuflich!<br />

Am Kiosk oder im Abonnement<br />

8 Ausgaben im Abo<br />

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Ja, schicken Sie mir bitte <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> für<br />

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(Österreich E 48,50, Schweiz sfr 58,50).<br />

Die Lieferung erfolgt mit der nächsten Ausgabe.<br />

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Chefredaktion Oskar Brunnthaler (–15,5)<br />

Stellvertr. Chefredakteure Marcus Brunnthaler (–8,9),<br />

Götz Schmiedehausen (–9,8)<br />

Autoren Ulrich Kaiser (–23,2),<br />

Klaus Wondratschek (–13,4)<br />

Redaktion Lothar Hellmuth (–54), Steffen Köpf (–14,7),<br />

Rudi Kopp (–11,9), Ulli Timmer (–36)<br />

Freie Mitarbeiter Gregor Biernath (–1,4), Stefan Blöcher (–3,6),<br />

Rafael Cabrera-Bello (Pro), Sabana Crowcroft (Proette),<br />

Martina Eberl-Ellis (Proette), Perry Einfeldt (–8,8),<br />

Stephan Gandl (Pro), Max Kieffer (Pro),<br />

Dominik Krautschun (–4,3), Felix Lubenau (Pro),<br />

Caro Masson (Proette), Florian Schömer, Tino Schuster (Pro),<br />

Marcel Siem (Pro), Michael Specht (–5,4), Jon Taylor (Pro),<br />

Danny Wilde (Pro)<br />

Fotos<br />

Sammy Minkoff, Ltg.; GettyImages;<br />

Marcel Brunnthaler (–16,6)<br />

Biomechanischer Beirat Dr. Christian Haid (–12,7)<br />

Verlagsleitung Evelyn Grund (–37)<br />

Sales & Marketing Susanne Kirmaier, Eva-Carina Eder (–27,5),<br />

Jürgen Haß (–8,5); Österreich: Josef Schönhuber (–31,6)<br />

Events & Marketing Dawn Young (–18,1)<br />

Kleinanzeigen Isabell Schittek (–54)<br />

Telefon 0 89/42 71 81 87<br />

E-Mail: is@golftime.de<br />

Office-Management Natascha Brunnthaler (–12,6)<br />

Isabell Schittek (–54)<br />

Grafik Rudi Kopp (–11,9)<br />

Repro<br />

Druck<br />

High-End dtp-service Hellmuth, Augsburg<br />

E-Mail: mail@l-hellmuth.de<br />

ADV SCHODER, Augsburg<br />

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Schweden-Power pur: Dem Überflieger<br />

der vergangenen Saison beim Training<br />

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht un bedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine<br />

Haftung. Nachdrucke, auch auszugsweise, bedürfen der Zustimmung der Verlagsleitung.<br />

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt im Sinne des Pressegesetzes:<br />

Marcus Brunnthaler<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 20 vom 1. Januar 2014<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> erscheint acht Mal pro Jahr in der G.O.L.F.-<strong>TIME</strong> Verlag GmbH<br />

(Gesellschafter der GmbH sind zu je 50%:<br />

Oskar Brunnthaler und Marcus Brunnthaler, beide Redakteure, München)<br />

Vertrieb<br />

Axel Springer Vertriebsservice GmbH, Hamburg<br />

<strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong>-Abo-Service Telefon 0 89/42 71 81 87, Fax 42 71 81 71<br />

E-Mail: abo@golftime.de<br />

Für die Mitglieder des A-ROSA Golf Club e. V., Sporting Club Berlin e. V.,<br />

Donau GC Passau-Raßbach e. V., GC am Habsberg e. V., Jura Golf Hilzhofen e. V.,<br />

GC St. Pauli e. V., Golf & Country Club Fleesensee e. V., GC Aldruper Heide e. V.,<br />

GC Schloss Egmating e. V., Golfclub Aschheim e. V., Golfpark Strelasund e. V.,<br />

GC Hummelbachaue e. V. und GC Velbert-Gut Kuhlendahl e.V.<br />

ist der Bezug von <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> (8 Ausgaben p. a.) im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Einzel-Verkaufspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Redaktionsanschrift<br />

Herausgeber<br />

Deutschland € 4,50 inkl. 7% MwSt.<br />

Deutschland € 32,50 inkl. 7% MwSt.<br />

Oskar-von-Miller-Straße 11, 82008 Unterhaching<br />

Telefon 0 89/42 71 81 81, Fax 42 71 81 71<br />

E-Mail: redaktion@golftime.de<br />

Oskar Brunnthaler<br />

102 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


CARTOON<br />

STEFFEN<br />

KÖPF<br />

»Im Sommer übt er Chippen – im Winter Schippen!«<br />

www.facebook.com/golftime <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de 103


<strong>TIME</strong> OUT ADEAZEE<br />

MANIPULATION Wir haben, wie jedes Jahr um diese Zeit, die<br />

neuen Zahlen über die Entwicklung im deutschen Golfsport<br />

vorliegen. Schade, dass sie von einer verbandsorientierten<br />

Funktionärsbürokratie ausgearbeitet und bekannt gegeben<br />

werden. Ginge es nach dem größten Verein Deutschlands<br />

(knapp 19 Millionen Mitglieder) und deren Art von Veröffentlichungen,<br />

dann hätte der Deutsche Golf Verband (DGV)<br />

vergangenes Jahr ein Plus von 562.080 neuen Mitgliedern<br />

verbucht. Tatsächlich verkündete DGV-Präsident Joachim<br />

Nothelfer Ende Januar, dass „es einen absoluten Zuwachs von 2.638 Mitgliedern bzw.<br />

lediglich 0,4 Prozent mehr Golfer gegenüber dem Vorjahr gibt“.<br />

Das Modell, einfach die Komma-Stelle zu verrücken und zum Beispiel aus bescheidenen<br />

3.409 stattliche 34.299 Einsendungen zu zaubern, scheint öfter und länger funktioniert zu<br />

haben, als wir bis dato wissen. Egal: Nach diesem Geschäftsmodell hätte demnach Deutschland<br />

die Traummarge von über 6 Mio. Golfern mit 7.240 Clubs erreicht, die Vereinigung<br />

DIE OMINÖSE KOMMA-STELLE<br />

»Wir brauchen nicht<br />

Komma-Stellen<br />

zu manipulieren,<br />

um imagemäßig<br />

besser dazustehen«<br />

clubfreier Golfer (VcG) hätte 230.000 Mitglieder, Tendenz steigend. Die Wirtschaft, die Industrie,<br />

kurz die Sponsoren, würden sich um ein Engagement im Golf-Sport reißen und sich<br />

nicht peu à peu zurückziehen (zuletzt UniCredit als Sponsor der Ladies German Open).<br />

Und der Absatz in den Proshops würde nicht um bis zu 35 Prozent in den Keller purzeln.<br />

Nach der im Januar aufgedeckten Manipulation in Deutschlands größtem Verein<br />

kann man nur schließen, dass geschönte Zahlen den Erfolg einfach garantieren. Wie<br />

sonst wäre zu erklären, dass „gelbe Engel“ einen Höhenflug hinlegen (Umsatz über eine<br />

Milliarde), der seinesgleichen sucht,<br />

während bodenständige Unternehmen<br />

ums Überleben kämpfen.<br />

Die These „ich glaube nur an Statistiken,<br />

die ich selbst gefälscht habe“,<br />

mag eine Zeitlang funktionieren, irgendwann<br />

stolpert jeder über seine eigenen<br />

Manipulationen. Den eigenen Wert aber<br />

unter Preis zu verkaufen, ist auch nicht „Gelbe Engel“: Umstrittener Höhenflug<br />

zielführend. Beispiel DGV: Aus tatsächlich genau 56.208 neuen Golf-Spielern, die im DGV<br />

2013 registriert wurden, bleiben nur 2.638 übrig, weil exakt 53.570 Abgänge verbucht<br />

wurden. Dass diese Austritte aber nicht gleichzeitig 53.570 Golfer weniger in Deutschland<br />

bedeuten, liegt auf der Hand – der Großteil bleibt der Golf-Gemeinde erhalten, spielt<br />

eben ohne DGV-Ausweis weiter. Aus welchen Gründen auch immer, was wiederum ein<br />

eigenes Thema wäre.<br />

Fazit: Wir brauchen nicht Komma-Stellen zu manipulieren, um imagemäßig besser<br />

dazustehen. Aber wir müssen auch nicht unseren Stellenwert unter Preis verkaufen. Wir<br />

kommen ja auch nicht daher und behaupten, 120 Golfanlagen wären im vergangenen<br />

Jahr in die Pleite geschlittert – wenn es „nur“ – eine Komma-Stelle verschoben – zwölf<br />

waren. Die Alarm-Sirenen läuten dennoch.<br />

Die nächste erscheint am 27. März 2014<br />

Oskar Brunnthaler<br />

ob@golftime.de<br />

104 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


<strong>TIME</strong> OUT ADEAZEE<br />

MANIPULATION Wir haben, wie jedes Jahr um diese Zeit, die<br />

neuen Zahlen über die Entwicklung im deutschen Golfsport<br />

vorliegen. Schade, dass sie von einer verbandsorientierten<br />

Funktionärsbürokratie ausgearbeitet und bekannt gegeben<br />

werden. Ginge es nach dem größten Verein Deutschlands<br />

(knapp 19 Millionen Mitglieder) und deren Art von Veröffentlichungen,<br />

dann hätte der Deutsche Golf Verband (DGV)<br />

vergangenes Jahr ein Plus von 562.080 neuen Mitgliedern<br />

verbucht. Tatsächlich verkündete DGV-Präsident Joachim<br />

Nothelfer Ende Januar, dass „es einen absoluten Zuwachs von 2.638 Mitgliedern bzw.<br />

lediglich 0,4 Prozent mehr Golfer gegenüber dem Vorjahr gibt“.<br />

Das Modell, einfach die Komma-Stelle zu verrücken und zum Beispiel aus bescheidenen<br />

3.409 stattliche 34.299 Einsendungen zu zaubern, scheint öfter und länger funktioniert zu<br />

haben, als wir bis dato wissen. Egal: Nach diesem Geschäftsmodell hätte demnach Deutschland<br />

die Traummarge von über 6 Mio. Golfern mit 7.240 Clubs erreicht, die Vereinigung<br />

DIE OMINÖSE KOMMA-STELLE<br />

»Wir brauchen nicht<br />

Komma-Stellen<br />

zu manipulieren,<br />

um imagemäßig<br />

besser dazustehen«<br />

clubfreier Golfer (VcG) hätte 230.000 Mitglieder, Tendenz steigend. Die Wirtschaft, die Industrie,<br />

kurz die Sponsoren, würden sich um ein Engagement im Golf-Sport reißen und sich<br />

nicht peu à peu zurückziehen (zuletzt UniCredit als Sponsor der Ladies German Open).<br />

Und der Absatz in den Proshops würde nicht um bis zu 35 Prozent in den Keller purzeln.<br />

Nach der im Januar aufgedeckten Manipulation in Deutschlands größtem Verein<br />

kann man nur schließen, dass geschönte Zahlen den Erfolg einfach garantieren. Wie<br />

sonst wäre zu erklären, dass „gelbe Engel“ einen Höhenflug hinlegen (Umsatz über eine<br />

Milliarde), der seinesgleichen sucht,<br />

während bodenständige Unternehmen<br />

ums Überleben kämpfen.<br />

Die These „ich glaube nur an Statistiken,<br />

die ich selbst gefälscht habe“,<br />

mag eine Zeitlang funktionieren, irgendwann<br />

stolpert jeder über seine eigenen<br />

Manipulationen. Den eigenen Wert aber<br />

unter Preis zu verkaufen, ist auch nicht „Gelbe Engel“: Umstrittener Höhenflug<br />

zielführend. Beispiel DGV: Aus tatsächlich genau 56.208 neuen Golf-Spielern, die im DGV<br />

2013 registriert wurden, bleiben nur 2.638 übrig, weil exakt 53.570 Abgänge verbucht<br />

wurden. Dass diese Austritte aber nicht gleichzeitig 53.570 Golfer weniger in Deutschland<br />

bedeuten, liegt auf der Hand – der Großteil bleibt der Golf-Gemeinde erhalten, spielt<br />

eben ohne DGV-Ausweis weiter. Aus welchen Gründen auch immer, was wiederum ein<br />

eigenes Thema wäre.<br />

Fazit: Wir brauchen nicht Komma-Stellen zu manipulieren, um imagemäßig besser<br />

dazustehen. Aber wir müssen auch nicht unseren Stellenwert unter Preis verkaufen. Wir<br />

kommen ja auch nicht daher und behaupten, 120 Golfanlagen wären im vergangenen<br />

Jahr in die Pleite geschlittert – wenn es „nur“ – eine Komma-Stelle verschoben – zwölf<br />

waren. Die Alarm-Sirenen läuten dennoch.<br />

Die nächste erscheint am 27. März 2014<br />

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104 <strong>GOLF</strong> <strong>TIME</strong> 1-2014 www.golftime.de www.facebook.com/golftime


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