Orkus! Within Temptation (Vorschau)

26.02.2014 Aufrufe

Das Jahr 2014 wird schwarz! O rkus O rkus Nr. 02 · Februar 2014 ! Zur Ewigkeit: Wahre Worte: ASP + Subway to Sally + Darkhaus + Ektomorf Aeons Confer + Leaves’ Eyes + Mantus + Alcest + Epinephrin Amnistia + Clan Of Xymox + The Unguided + INGRIMM Joy Shannon & the Beauty Marks + Die KAMMER Equatronic + Bloodsucking Zombies From Outer Space Michelle Darkness + Mooncry + Parralox The Eternal Afflict + Nervosa + Anette Olzon Franky Demon + Löwenritter + MANTAR Lisa Morgenstern + Sündenklang Tanzwut + Nightwish

Das Jahr 2014 wird schwarz!<br />

O rkus<br />

O rkus<br />

Nr. 02 · Februar 2014<br />

!<br />

Zur Ewigkeit:<br />

Wahre Worte:<br />

ASP + Subway to Sally + Darkhaus + Ektomorf<br />

Aeons Confer + Leaves’ Eyes + Mantus + Alcest + Epinephrin<br />

Amnistia + Clan Of Xymox + The Unguided + INGRIMM<br />

Joy Shannon & the Beauty Marks + Die KAMMER<br />

Equatronic + Bloodsucking Zombies From Outer Space<br />

Michelle Darkness + Mooncry + Parralox<br />

The Eternal Afflict + Nervosa + Anette Olzon<br />

Franky Demon + Löwenritter + MANTAR<br />

Lisa Morgenstern + Sündenklang<br />

Tanzwut + Nightwish


Das Jahr 2014 wird schwarz!<br />

Nr. 02 · Februar 2014<br />

O rkus<br />

O rkus<br />

!<br />

Zur Ewigkeit:<br />

<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> + ASP + Subway to Sally + Darkhaus + Ektomorf<br />

Aeons Confer + Leaves’ Eyes + Mantus + Epinephrin + Amnistia + Clan Of Xymox<br />

Joy Shannon & the Beauty Marks + The Unguided + INGRIMM<br />

Equatronic + Die KAMMER + Bloodsucking Zombies From Outer Space<br />

Parralox + Michelle Darkness + Mooncry + The Eternal Afflict + Nervosa<br />

Anette Olzon + Franky Demon + Löwenritter + MANTAR<br />

Lisa Morgenstern + Sündenklang + Tanzwut + Nightwish


Titelstorys<br />

<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> 100<br />

Alcest 28<br />

van Canto 48<br />

<strong>Orkus</strong>!-Newcomer des Monats<br />

Sündenklang 20<br />

<strong>Orkus</strong>!-Act des Monats<br />

Schandmaul 68<br />

Interviews & Storys<br />

Aeons Confer 98<br />

Amnistia 34<br />

An Autumn For Crippled Children 86<br />

Bloodsucking Zombies From Outer Space 73<br />

Blume 98<br />

Clan Of Xymox 24<br />

Darkhaus 80<br />

Franky Demon 77<br />

Die KAMMER 88<br />

Die Sektor 86<br />

Ektomorf 96<br />

Epinephrin 74<br />

Equatronic 76<br />

INGRIMM 26<br />

Löwenritter 52<br />

MANTAR 41<br />

Mantus 54<br />

Mechanical Cabaret 85<br />

Mooncry 44<br />

Lisa Morgenstern 46<br />

Nervosa 32<br />

Nifters 35<br />

Nightwish 84<br />

Anette Olzon 42<br />

Parralox 22<br />

Joy Shannon & the Beauty Marks 87<br />

Stiff Valentine 98<br />

Still Patient? 91<br />

The Eternal Afflict 90<br />

The Unguided 92<br />

The Veil 72<br />

Tying Tiffany 94<br />

Specials<br />

Unser Jahr 2013 36<br />

Movies of my life<br />

Das Ich: Bruno Kramm 40<br />

Henkersmahlzeit<br />

Ally the Fiddle: Ally Storch 40<br />

In Zahlen<br />

end of green: Michelle Darkness 40<br />

Denkpause<br />

ASP: Asp 45<br />

Leandra 72<br />

In eigenen Worten<br />

Leaves’ Eyes: Liv Kristine 78<br />

<strong>Orkus</strong>! Compilation 95 82<br />

Listening<br />

Subway to Sally 104<br />

Tourtagebuch<br />

Tanzwut 106<br />

On Stage<br />

Service<br />

ASP, Surgery 108<br />

short cut 8<br />

Album des Monats & Top 5 56<br />

Plattentipps 57<br />

Jahrestage 65<br />

Buchtipps 66<br />

Kleinanzeigen 110<br />

Abo 111<br />

Tourdates 112<br />

Impressum 114


Hallo liebe Leserin, lieber Leser,<br />

MEIN TICKETPORTAL<br />

•••••••••••••••••••••<br />

... hier sind wir wieder!<br />

Meine Operation am Herzen habe ich so weit gut überstanden.<br />

Deshalb möchte ich mich auch gleich ganz herzlich bedanken:<br />

Zum Ersten bei Herrn Dr. Abugameh aus der Mainzer Uniklinik.<br />

Er war derjenige, der mir beim Informationsgespräch ein gutes<br />

Gefühl und Optimismus für den Eingriff gab. Und er und seine<br />

Kollegen führten die Operation wie geplant und wunschgemäß<br />

durch. Eine Operation, an die sich die meisten Chirurgen nicht<br />

wagen, selbst wenn sie viele Jahre Berufserfahrung haben. Herr<br />

Dr. Abugameh ging mit seinem Optimismus, seiner Erfahrung<br />

und seinem Können an den Eingriff. Vielen Dank an Sie und<br />

Ihre Kollegen!<br />

ASPs „VON ZAUBERERBRÜDERN“<br />

20.03. Losheim, Alte Eisenbahnhalle<br />

21.03. Bielefeld, Ringlokschuppen<br />

22.03. Leipzig, Haus Auensee<br />

26.03. Ludwigsburg, Forum am Schlosspark<br />

27.03. Wuppertal, Historische Stadthalle<br />

28.03. Berlin, Huxleys-Neue-Welt<br />

Auch den Krankenschwestern möchte ich für ihren Einsatz<br />

danken. Auch hier fühlte ich mich von einem professionellen<br />

und gut gelaunten Team bestens betreut.<br />

Danke sagen will ich nicht zuletzt für die zahlreichen gedrückten<br />

Daumen und Genesungswünsche von MusikerInnen, dem<br />

<strong>Orkus</strong>!-Team sowie natürlich Dir, liebe Leserin und lieber Leser.<br />

Nun bin ich also zurück im <strong>Orkus</strong>!-Büro und darf mich über neue<br />

schöne Musik und interessante KünstlerInnen freuen! Für diese<br />

Ausgabe gab es von beidem mal wieder einiges. Und jedes<br />

Album ist für sich etwas ganz Besonderes... Ich wünsche Dir viel<br />

Vergnügen beim Entdecken Deines nächsten Lieblingswerks.<br />

Beste Grüße und ein glückliches Jahr 2014,<br />

IGNIS FATUU<br />

28.02. Bochum, Matrix<br />

07.03. Nürnberg, Der Hirsch<br />

21.03. München, Spectaculum Mundi<br />

29.03. Hameln, Sumpfblume<br />

04.04. Bad Salzungen, KW 70<br />

05.04. Gera, Sächsischer Bahnhof<br />

12.04. Pratteln, Z7 Konzertfabrik<br />

23.05. Frankfurt, Das Bett<br />

24.05. Hamburg, Markthalle<br />

Claus Müller<br />

DIARY OF DREAMS &<br />

IN STRICT CONFIDENCE<br />

02.04.<br />

03.04.<br />

04.04.<br />

05.04.<br />

06.04.<br />

08.04.<br />

09.04.<br />

10.04.<br />

11.04.<br />

12.04.<br />

Nürnberg, Hirsch<br />

Reutlingen, Franz.K<br />

Leipzig, Werk 2<br />

Erfurt, Gewerkschaftshaus<br />

München, Backstage<br />

Frankfurt, Batschkapp<br />

Bochum, Zeche<br />

Hannover, MusikZentrum<br />

Berlin, C-Club<br />

Hamburg, Markthalle<br />

GABI DELGADO<br />

28.02.<br />

01.03.<br />

06.03.<br />

07.03.<br />

08.03.<br />

Krefeld, Kulturfabrik<br />

Berlin, K17<br />

Hannover, Engel 07<br />

Bremen, Lila Eule<br />

Dresden, Strasse E<br />

...und 40.000 ••••••••••••••••<br />

weitere Veranstaltungen!<br />

Tickets auf www.ADticket.de


Wer in letzter Zeit aufmerksam ihre Facebook-Seite verfolgt hat, weiß, dass Diary<br />

of Dreams fleißig an einem neuen Langspieler arbeiten. Jetzt wurden Releasedatum<br />

und Titel bekannt gegeben: Das Werk heißt Elegies in Darkness und erscheint am<br />

14.03.2014. Kurz nach der Veröffentlichung ist die Band auf einer ausgedehnten<br />

Konzertreise zu sehen...<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Diary of Dreams<br />

In Strict Confidence<br />

02.04. Nürnberg, HIRSCH<br />

03.04. Reutlingen, franz.K<br />

04.04. Leipzig, Werk II<br />

05.04. Erfurt, HsD<br />

06.04. München, Backstage<br />

08.04. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

09.04. Bochum, Zeche<br />

10.04. Hannover, MusikZentrum<br />

11.04. Berlin, C-Club<br />

12.04. Hamburg, Markthalle<br />

Weitere Termine sind in Planung!<br />

Nachdem New Model Army im letzten Herbst bereits Teil eins ihrer „Between Dog<br />

And Wolf“-Tour absolviert haben, kehren sie bald zurück, um viele noch unbespielte<br />

Orte zu besuchen. Mit Platz 31 markierte Between Dog And Wolf den höchsten<br />

Charteinstieg der Band in Deutschland seit 1993 und das erfolgreichste Album von<br />

New Model Army seit 20 Jahren.<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

New Model Army<br />

14.03. Augsburg, Kantine<br />

15.03. Lindau, Club Vaudeville<br />

16.03. Freiburg, Jazzhaus<br />

17.03. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

18.03. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />

20.03. Saarbrücken, Garage<br />

21.03. Coesfeld, Fabrik<br />

22.03. Kiel, MAX<br />

23.03. Beverungen, Stadthalle<br />

29.03. Bremen, Aladin<br />

Eine Lehrstunde in Sachen Hard Rock erteilen<br />

uns Buckcherry, die ihre geradlinigen,<br />

energiegeladenen Hits nun auf einen Tonträger<br />

geknallt haben, welcher unter dem Titel The Best<br />

Of erschienen ist. In chronologischer Reihenfolge<br />

steuerte jedes ihrer sechs Studioalben mindestens<br />

einen Song bei. Dauerrotationsgarantie!<br />

Endlich ist Mandrills vom schwedischen Paradiesvogel<br />

Henric de la Cour auf dem Markt, welches in seinem<br />

Heimatland Platz 36 der Albumcharts erreichen konnte.<br />

Knapp zwei Jahre nach Veröffentlichung seines großartigen,<br />

selbstbetitelten Solo-Debuts präsentiert der zu den<br />

exponiertesten Vertretern der schwedischen Dark Wave-<br />

Szene Zugehörige ein mehr als würdiges Nachfolgewerk.<br />

Der italienische Künstler Martyr ist dem einen oder<br />

der anderen wohl durch Hortus Animae oder<br />

Opposite Sides bekannt. Als Martyr Lucifer<br />

lebt er seine Leidenschaft für elektronischen Goth Rock<br />

aus. Mit Shards erfolgte nun die Zusammenfassung<br />

dreier unveröffentlichter EPs auf einem Album, wobei es<br />

auch Unterstützung von Sängerin Leìt gab... Reinhören<br />

lohnt sich für alle Freunde des melodischen Düsterrocks!<br />

Spiritual Front, bekannt für düster-melancholischen<br />

Suicide Pop, begeben sich auf ihrem neuen Album mit<br />

Streichquartett und Chor mehr denn je in klassische<br />

Gefilde. Black Hearts In Black Suits ist eine ergreifende<br />

Lektion in Schwermut, deren stilistische Bandbreite von<br />

Franz Schubert oder Arvo Pärt über David Tibet/<br />

Current 93 bis Marc Almond und Nick Cave reicht.<br />

Erhältlich ist das kleine Meisterwerk als CD, LP sowie in zwei<br />

unterschiedlichen limitierten Boxsets.<br />

Das neue Werk von Mechanical Cabaret wird Fans<br />

der ersten Stunde definitiv nicht enttäuschen. Wo das<br />

Vorgängeralbum Disco Vandalism endete, setzt Beyond Science<br />

And Superstition an. Das Duo aus Roi Robertson und Steve<br />

Bellamy macht sich auf, unbekanntes Terrain zu entdecken<br />

und mit Soundmanipulationen zu experimentieren. Sie<br />

schaffen es, harte, basslastige und elektronische Klänge<br />

mit ansteckenden Melodien und einem Schuss schwarzem<br />

englischem Humor zu vermischen.<br />

8 - <strong>Orkus</strong>!<br />

Der nächste Streich vom Festa Verlag folgt sogleich. Türen zusperren,<br />

der Horror geht in die nächste Runde! Fahr zur Hölle, Mister B. von<br />

Clive Barker erzählt die Geschichte des Dämonen Jakabok Botch.<br />

Quentin Tarantino sagt: „Clive Barker ist der große Visionär<br />

unserer Zeit.“ Kaufen, lesen, Gänsehaut bekommen, Decke über den<br />

Kopf – und das Licht besser anlassen. Wenn Lesen zur Mutprobe wird...


DAS NEUE ALBUM<br />

»UNENDLICH«<br />

AB 24.01.2014<br />

ERHÄLTLICH ALS<br />

CD<br />

DOWNLOAD<br />

DOPPEL-CD + DVD<br />

INKL. AKUSTIKVERSIONEN<br />

SOWIE ALS<br />

LIMITIERTE SUPER DELUXE BOX<br />

INKL. DOPPEL-CD & DVD IM FOTOBUCH<br />

MIT DOPPEL-VINYL (10“)<br />

& WEITEREN BONUSARTIKELN<br />

TOUR 2014<br />

26.01.2014 GRÖBENZELL HEXE / 07.03.2014 WIESBADEN SCHLACHTHOF / 08.03.2014 STUTTGART LIEDERHALLE HEGELSAAL<br />

14.03.2014 BIELEFELD RINGLOKSCHUPPEN / 15.03.2014 HANNOVER SWISS LIFE HALL / 27.03.2014 FÜRTH STADTHALLE<br />

28.03.2014 ST. INGBERT MECHANISCHE WERKSTATT / 29.03.2014 KÖLN PALLADIUM / 03.04.2014 DRESDEN SCHLACHTHOF<br />

04.04.2014 BERLIN COLUMBUSHALLE / 12.04.2014 MÜNCHEN CIRCUS KRONE / 01.08.2014 MAGDEBURG ALTES THEATER<br />

02.08.2014 WACKEN WACKEN OPEN AIR / 16.08.2014 HAMBURG STADTPARK OPEN AIR / 22.08.2014 ERFURT ZITADELLE


Na, aufgeregt wegen des neuen Todeshammers von<br />

Lay Down Rotten? Als Kostprobe steht der<br />

Titelsong Deathspell Catharsis online! Die brutale Perle<br />

findest Du auf www.apostasyrecords.com.<br />

Am 19.10.2013 begingen Letzte Instanz gemeinsam mit 4.000 Gästen in Dresden<br />

ihr Bandjubiläum. Dabei waren auch Szene-Größen wie Eric Fish und Frau Schmitt<br />

(Subway to Sally) oder Ally Storch (Ally the Fiddle). Eine der erfolgreichsten<br />

und eigenständigsten deutschsprachigen Rockformationen, deren Studioalben seit 2003<br />

mühelos den Weg in die Charts finden, feierte sich an jenem Abend mit allem Drum und<br />

Dran. Was lag da näher, als dieses Konzert auf Film zu bannen? Unter dem Titel 15 Jahre<br />

Brachialromantik erscheint am 21.02.2014 eine randvolle DVD, die jeden Fan begeistern<br />

wird! Den Trailer dazu kannst Du Dir auf der <strong>Orkus</strong>!-Homepage ansehen.<br />

Nach ihrem Jubiläum befinden sich Letzte Instanz jetzt Im Auge des Sturms... Die Zeichen<br />

deuten nicht auf Stillstand, sondern verheißen volle Kraft voraus! Mit der Wahl des Namens<br />

für ihr neues Studiowerk ist bei den Brachialromantikern der Startschuss für die nächsten<br />

zehn Alben gefallen.<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Letzte Instanz<br />

Ally the Fiddle<br />

03.10. Dresden, EVENTWERK*<br />

05.11. Köln, Live Music Hall<br />

06.11. Bochum, Matrix<br />

07.11. Hamburg, Markthalle<br />

08.11. Hannover, MusikZentrum<br />

13.11. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

14.11. CH-Zürich, Komplex N o 457<br />

15.11. München, Backstage* (tanzt! 2014)<br />

20.11. Nürnberg, HIRSCH<br />

21.11. Leipzig, Werk II<br />

22.11. Berlin, Kesselhaus<br />

27.11. A-Wien, ((szene))<br />

28.11. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />

29.11. Erfurt, HsD<br />

*ohne Ally the Fiddle<br />

Rein[Forced] kehren zurück mit ihrem Pendant zu<br />

dem 2012 erschienenen X Amount of Stab Wounds in the<br />

Back. Pre-existing Conditions erscheint als Doppel-CD<br />

mit 25 Remixen und einer unveröffentlichten B-Seite,<br />

einem Cover von Machines of Loving Graces Hit<br />

Butterfly Wings. An den Remixen haben sich Inertia,<br />

Society Burning, Stiff Valentine, Imperative<br />

Reaction, Die Sektor, Ego Likeness,<br />

I:Scintilla, Mindless Faith und viele weitere zu<br />

schaffen gemacht.<br />

Paulina Cassidys halb geflüsterte Traumlandschaften<br />

benötigen nicht lange, um sich Dir direkt ins Hirn<br />

zu bohren. 2013 noch mit Frosty the Snowman auf<br />

Ornamental (a Projekt Holiday Collection) anzutreffen, hat<br />

sie nun ihre hypnotischen und magischen Klänge auf ein<br />

ganzes Album gepackt. Sugar Wingshiver ist romantischer<br />

Dream Pop, der ganz frisch in den Regalen steht und<br />

unbedingt gehört werden sollte!<br />

Ex-Kommissar Reynolds stattet den drei Detektiven einen<br />

Besuch ab. Es geht um das rätselhafte Testament seines<br />

Bruders, welches sie entschlüsseln sollen. Ehe sie sich’s<br />

versehen, stecken Justus, Peter und Bob mitten in einem<br />

brandheißen Fall, der vollen Einsatz verlangt. Denn<br />

das Erbe ruft düstere Gestalten auf den Plan – und die<br />

schrecken vor nichts zurück... Wie alles endet, kannst Du<br />

herausfinden, indem Du an unserer Verlosung von Folge<br />

166 des Hörspielklassikers Die drei ??? teilnimmst.<br />

Einfach eine e-mail mit dem Betreff „Burn Notice“ an<br />

verlosung@orkus.de schicken. Einsendeschluss ist der<br />

28.02.2014, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

In schöner Tradition wird auch 2014 die elektronische<br />

Mix-CD-Reihe von Infacted Recordings fortgesetzt!<br />

An den Reglern hat sich dieses Mal END: the DJ<br />

zu schaffen gemacht. Infactious Compilation 4 ist<br />

direkt über die Labelhomepage erhältlich.<br />

Das monströse Debut der Butcher Babies erscheint am<br />

14.02.2014. Mächtig, kräftig und kompromisslos, hat es den<br />

Vorsatz, Dir die Wurst vom Brot zu fegen. Goliath ist mehr als nur<br />

ein Album – es ist der wachsende Gegner, der die Butcher Babies<br />

erzürnt, antreibt und inspiriert. Goliath ist unser gemeinsamer<br />

Gegner, und hier wird der Soundtrack geliefert, der uns in den<br />

Kampf führt. Blutrünstige, aggressive Riffs mit wunderschönen<br />

Melodien, die vor Qual aufheulen und auf Erlösung hoffen.<br />

Die finnische Apocalyptic Punk-Band Beastmilk<br />

hat Ende letzten Jahres ihr erstes Album Climax<br />

veröffentlicht und konnte im Musikgeschäft schon<br />

gewaltig Lorbeeren einsammeln. Für Fans von Joy<br />

Division, Killing Joke oder Christian Death<br />

ist das Ausprobieren unverzichtbares Pflichtprogramm...<br />

Neues auf die Ohren geben uns The Dark Shadows.<br />

Nein, hier ist nicht der Film mit Johnny Depp<br />

gemeint, sondern eine australische Dark Pop-Band,<br />

die aus drei ziemlich coolen Frauen besteht. Nachdem<br />

ihr 2009 veröffentlichtes Werk Darkness Calls... schon<br />

einige gute Kritiken abgreifen konnte, folgte jetzt das<br />

Debutalbum Autumn Still.... Darauf hat sich übrigens<br />

auch ein Cover von Grauzones Hit Eisbär geschlichen!<br />

Unter dem Titel Evst präsentieren Hamferð ihr<br />

erstes Album. Seitens des Labels heißt es: „Die tiefe<br />

Verwurzelung mit der färöischen Kultur drückt<br />

sich nicht nur im Bandnamen und den Texten von<br />

Hamferð aus – ihre schwermütigen, atmosphärischen,<br />

fast träumerischen Lieder sind auch in färöischer<br />

Sprache geschrieben. Dadurch wirken sie fremdartig<br />

und geheimnisvoll, und es entsteht eine einzigartige,<br />

geradezu mystische Atmosphäre, die besonders auf der<br />

Bühne einen regelrechten Sog in eine andere Welt erzeugt. Als Sigur Rós des Metal bieten<br />

Hamferð eine nordische Form des Doom Metal, die ihresgleichen sucht...“<br />

Das 20-jährige Bandjubiläum muss natürlich<br />

entsprechend gefeiert werden... Aus diesem Anlass<br />

veröffentlichten Engelsstaub ihr Debutalbum Malleus<br />

Maleficarum noch einmal als Sonderedition! Das Werk<br />

erschien als Doppel-LP inklusive zweier Bonustracks,<br />

mit Gatefoldcover, DJ-Cut für höchstmögliche<br />

Wiedergabequalität und inklusive Downloadcode –<br />

limitiert auf 333 Exemplare. Wartest Du noch, oder<br />

bestellst Du schon?<br />

Geschmackvolle und bittersüße Pop-Songs mit verführerischen<br />

Melodien hat Repeat Spacer auf Lager. Das Zweitwerk des<br />

Schweizers Domi Schreiber alias MyKungFu schreit danach,<br />

gehört zu werden. Damit ist alles gesagt, was gesagt werden muss!<br />

Gut Ding will Weile haben: Lyronian haben die Veröffentlichung<br />

ihres lang ersehnten Albums Crisis ins Frühjahr 2014 geschoben, um<br />

jeden Song sorgfältig und liebevoll produzieren zu können, anstatt<br />

ein halbgares Werk abzuliefern. Und das Warten hat sich gelohnt<br />

– Crisis besticht durch „New Sense“, den einzigartigen Musikstil<br />

von Lyronian. Eine Verschmelzung von Gothic, Wave, Electro,<br />

Trance und Rock/Synth Pop mit Mystik und Gefühlen, welche den<br />

Hörer ins eigene Seelenleben entführt. Elf Tracks umfasst das neue<br />

Album. Produziert wurde es von José Alvarez-Brill (Wolfsheim,<br />

Unheilig...). Zusätzlich gibt es bereits am 07.02.2014 eine digitale<br />

Auskopplung des Titels Silver Arrow samt Videoclip. Daneben<br />

finden sich auch noch ein Remix von Orange Sector sowie ein<br />

exklusives Instrumentalstück.<br />

Am 14.02.2014 erscheint das lang ersehnte vierte<br />

Seabound-Studioalbum Speak In Storms.<br />

Dependent waren so von der Qualität des Materials<br />

und des Artworks angetan, dass sie sich entschieden<br />

haben, auch eine Limited Edition herzustellen, die<br />

als Doppeldigipak mit einer Sechs-Track-Bonus-CD<br />

erscheint. Dort finden sich neben dem exklusiven<br />

Bonusstück When She’s Hungry noch Remixe, etwa<br />

von steril oder Dead When I Found Her.<br />

Besonders interessant für jeden Fan ist eine auf 300<br />

Exemplare limitierte Version namens „Tempest<br />

Edition“, welche ebenfalls mit zwei CDs sowie einem eindrucksvollen, 48 Seiten starken<br />

Hardcoverbuch aufwartet. Garniert wird das Ganze durch zwei Texte von Sänger Frank M.<br />

Spinath, die thematisch eng mit dem Album verwoben sind.<br />

10 - <strong>Orkus</strong>!


IMMER NOCH<br />

SCHWARZ WIE DIE NACHT


THE IMPERIAL<br />

Die englischen Elektronik-Pioniere Click Click<br />

sind kurz davor, ihr Studioalbum Those Nervous<br />

Surgeons fertigzustellen. Das Projekt um die Brüder<br />

Adrian und Derek E. Smith hat sich erfolgreich<br />

bemüht, die düstere Stimmung seines frühen<br />

Materials neu zu beleben. „Wir sind wieder da, wo<br />

wir angefangen haben“, berichtet Derek. Daher<br />

auch der Titel: Those Nervous Surgeons<br />

lautete der Name ihres ersten Musikprojekts, noch<br />

bevor die Band Click Click hieß. Hier werden<br />

Liebhaber düsterer Retro-Elektronik mit einmaliger<br />

Atmosphäre auf ihre Kosten kommen. Als grober Veröffentlichungstermin steht das<br />

Frühjahr 2014 fest. Vorher soll es aber schon was zu hören geben!<br />

Eigentlich sollte es nur ein kleiner Contest<br />

für Fans werden, als Pride and Fall aus<br />

ihrem Track Turn The Lights On ein Remixkit<br />

erstellten und auf ihre Website luden. Doch<br />

innerhalb weniger Wochen kamen über 30<br />

Einsendungen von Fans, DJs oder befreundeten<br />

Bands zusammen: einige nett, einige Schrott –<br />

und einige topp! Gewonnen hat das ukrainische<br />

Electro-Duo Ginger Snap5, das sich schon<br />

öfter als kompetenter Remixer bewies und ein Clubbrett der Sonderklasse ablieferte. Die<br />

besten drei Remixe werden nun auf einer auf 500 Exemplare limitierten Single von Turn<br />

The Lights On veröffentlicht. Darauf soll es noch ein neues Stück sowie einen weiteren<br />

Remix von Pride and Fall selbst geben.<br />

Silent Opera veröffentlichen am<br />

21.02.2014 über Massacre Records ihr<br />

zweites Album Reflections. Aufgenommen<br />

wurde es von El Mobo alias Frédéric Motte<br />

im ConKrete Studio in Bordeaux. Das Artwork<br />

stammt von Anaïs Galiana. Videoclips<br />

zu Dawn Of The Fool und Fight Or Drift stehen auf YouTube bereit.<br />

Das Erstlingswerk der Folk Metaller<br />

Thyrien ist kürzlich erschienen. Hymns<br />

of the Mortals – Songs from the North wurde<br />

von Olli Mattila und Jarno Hänninen<br />

im D-Studio in Klaukkala, Finnland<br />

aufgenommen. Der Albumtrack When the<br />

Horizon Burns ist auf YouTube eingestellt.<br />

Tradition mit erfrischender Mixtur!<br />

Stiff Valentines neues Album Empire of Illusion ist erschienen!<br />

Die Kanadier um Chris DeMarcus bestechen mit einer<br />

Mischung aus Industrial, Rock, Punk, EBM und Experimental.<br />

Unterstützung kommt von Jason Bazinet (SMP), Galen<br />

Waling (Left Spine Down), Eric Powell (16volt), Alex<br />

King (BlakOPz), Gabriel Shaw (Ionnokx), Steve White<br />

(KMFDM), Craig Huxtable (Ex-Front Line Assembly)<br />

und Daniel Belasco (Defence Mechanism). Puh, ganz schönes Staraufgebot, nicht<br />

wahr?<br />

Eines der besten Releases des letzten Jahres!<br />

Nach ihrem Debut Rise From Grey (2010)<br />

kehren die Italiener Blume mit Autumn<br />

Ruins auf die Bildfläche zurück. Mit ihrem Mix<br />

aus energetischen Klängen, Synth Pop, New<br />

Wave und Electronic Rock sind Blume einer<br />

der interessantesten Newcomer der Szene.


Hart, brutal ...<br />

Ein echter<br />

Höllentrip …<br />

Literarische<br />

Körperverletzung ...<br />

Alien Sex Fiend<br />

Schwarz steht auch der bayerischen Landeshauptstadt gut – da<br />

sind sich seit 2012 ein paar Tausend Szenegänger einig. Bereits<br />

zum dritten Mal ergreifen die dunklen Mächte nun Besitz von der<br />

ansonsten farbenfrohen Metropole: Vom 25. bis zum 27.04.2014<br />

lädt das Dark Munich Festival zu einer Party der Superlative<br />

ein. Das bislang stärkste Gothic-Festival in Süddeutschland lockt<br />

mit einem hochkarätigen Staraufgebot: MONO INC., The 69<br />

Eyes, Apoptygma Berzerk, Zeraphine, Front 242<br />

und vielen weiteren mehr. Absolutes Highlight ist der Auftritt<br />

von Alien Sex Fiend, einem der Urväter der Gothic-Szene.<br />

Ihr sinisterer Sound, der anfangs durch Punk beeinflusst war,<br />

legte Ende der Siebziger den Grundstein für eine neue Sub- und<br />

Jugendkultur.<br />

Insgesamt werden 54 Bands das Gelände der Optimolwerke mit<br />

bestem EBM, Synth und Future Pop, NDH oder Gothic Rock<br />

zum Vibrieren bringen. Für Kenner definitiv ein Muss! „Das<br />

geniale Feedback der letzten beiden Jahre hat uns motiviert, jetzt<br />

erst so richtig durchzudrehen und noch mal einen draufzulegen!<br />

Bigger – better – darker!“, so das Motto der Veranstalter. Das<br />

DMF will Tradition und Moderne in Form von etablierten<br />

Künstlern sowie Newcomern vereinbaren. Dabei sollen Freunde<br />

der schwarzen (und „angeschwärzten“) Musik Gelegenheit<br />

haben, auch internationale Acts zu erleben, die sonst selten in<br />

Deutschland spielen oder sogar noch nie zu Gast waren. Neben<br />

herausragenden Klängen dürfte die eine oder andere Bühnenshow<br />

ordentlich einheizen...<br />

Auch abseits der Konzerte hat das DMF 2014 einiges zu<br />

bieten: Das großzügige Gelände lädt mit einem Gothic/Szene-<br />

Markt zum Bummel ein. Für das leibliche Wohl während der<br />

Verschnaufpausen zwischen den Performances ist reichlich und<br />

zu fairen Preisen gesorgt. Originale Hardtickets können unter<br />

www.d-m-f.net bestellt werden. Ein Kombiticket für alle drei Tage<br />

kostet 89 Euro. Karten für zwei Tage sind ebenfalls erhältlich (jede<br />

Kombination ist möglich), der Preis beträgt hier 75 Euro. Einzelne<br />

Tagestickets gibt es für 49 Euro. Das DMF freut sich nicht nur auf<br />

alte Hasen der Szene, sondern begrüßt genauso neugierige Gothic-<br />

Neulinge. Rein in die Stiefel, legt Euer Outfit an, und dann lasst<br />

uns gemeinsam ein rauschendes schwarzes Fest feiern!<br />

Apoptygma Berzerk<br />

MONO INC.<br />

Zeraphine<br />

Front 242<br />

The 69 Eyes<br />

Wenn Lesen<br />

zur Mutprobe wird ...<br />

www.Festa-Verlag.de<br />

(Leseproben, Infos und mehr)


Zum 15-jährigen Jubiläum von ASP endlich erhältlich:<br />

Die lang überfällige Vinyl-Edition des ASP Album-Klassikers<br />

„Zaubererbruder - Der Krabat Liederzyklus“<br />

• Edles, schwarzes 3x12“ Vinyl (180gr audiophiles Vinyl)<br />

• Vier rare Bonus Tracks aus „Von Zaubererbrüdern Live“ u.a.<br />

„Mein Herz erkennt Dich immer“ feat. Lisa Pawelke<br />

• Spezielles und sehr massives Gatefold mit eigens entwickelter Falttechnik<br />

• 24-seitiges Booklet im 12“ Format<br />

• Booklet inklusive allen Texten<br />

• Bedruckte Innenhüllen<br />

• Doppelseitig bedrucktes Fold-Out Poster (ca. 60 x 90 cm)<br />

• Streng limitiert auf 666 Exemplare weltweit<br />

21.03.2014<br />

Endlich ist Es so wEit! Asps Von ZAubErErbrüdErn<br />

kommEn in Acht dEutschE städtE!<br />

19. März 2014 Wiesbaden, Schlachthof<br />

20. März 2014 Losheim, Alte Eisenbahnhalle<br />

21. März 2014 Bielefeld, Ringlokschuppen<br />

22. März 2014 Leipzig, Haus Auensee<br />

AUSVERKAUFT<br />

26. März 2014 Ludwigsburg, Forum<br />

27. März 2014 Wuppertal, Historische Stadthalle<br />

28. März 2014 Berlin, Huxleys Neue Welt<br />

29. März 2014 München, Backstage AUSVERKAUFT<br />

Tickets unter www.AspsWeltEn.de/shop oder www.adticket.de<br />

Weitere Infos unter www.vonzaubererbrüdern.com


Auf „Drop“ taucht Tying Tiffany tiefer denn je in ihr schillernd-verruchtes Universum<br />

aus technoidem Electro, Wave, Ambient und Indie ab.<br />

Das Leben spielt sich nicht in sterilen Nachtclubs und überteuerten Szeneläden ab. Es pulsiert vor allem unter der Straße,<br />

in den Schatten, dort, wo sich die Schickeria niemals hintrauen würde. Hier, am Puls der Undergroundwelt, gelten andere Regeln,<br />

hier herrscht ein anderes Regiment. Und Tying Tiffany ist seine Königin. Auf „Drop“ beweist sie das einmal mehr und schickt<br />

ein fluoreszierendes, unheimliches, verruchtes und zugleich sanftes Electro-Märchen durch die Nacht. Ihr gehört die Nacht,<br />

sie verkörpert mit ihren treibenden Rhythmen, ihrem gefühlvoll-lasziven Gesang und jener unerreicht verloren-nächtlichen<br />

Atmosphäre all das, was ein jeder von uns mit der perfekten Nacht verbindet:<br />

Sex, Spaß, Sinnlichkeit. In Ewigkeit.<br />

Ab 28.02.2014 Im HAnDEl.


Gelangweilt vom Musikfernsehen? Dann nichts wie ab zu !<br />

Der digitale Musik-TV-Sender iM1 hat sein Programm um eine<br />

überaus dunkle Facette erweitert: In Kooperation mit unserem<br />

Magazin präsentiert er<br />

– wöchentlich eine volle Stunde<br />

Musikvideos für die düstere Generation. Klassiker, aktuelle Clips,<br />

Weltpremieren und mehr – immer mittwochs um 23.00 Uhr, in der<br />

beliebten und ganz besonderen „Stunde vor Mitternacht“...<br />

Empfangbar über:<br />

ASTRA – 19,2 Grad Ost<br />

DVB-T Berlin – Kanal 56<br />

DVB-T Hessen – Kanal 52<br />

Unitymedia – Kanal 29<br />

Kabel BW – Kanal 57<br />

primacom – Kanal 65<br />

T-Entertain – Kanal 96<br />

Vodafone TV – Kanal 50<br />

Tele Columbus – DigitalTV Basic<br />

www.iM1.tv<br />

Zum 30-jährigen Jubiläum von ZTT<br />

Records erscheinen am 14.02.2014 gleich<br />

drei neue Releases, die alle Fans und<br />

Sammler des Labels begeistern dürften.<br />

Zusammen mit Salvo veröffentlichen<br />

ZTT Frankie Said („Deluxe Edition“),<br />

The Organisation of Pop („London<br />

Edition“) und The Art of the 12“, Volume<br />

Three. Jedes dieser Werke ist sorgfältig<br />

kompiliert und beinhaltet Highlights<br />

von Frankie Goes To Hollywood,<br />

Grace Jones, Propaganda, Art<br />

of Noise, Seal, 808 State, Shane<br />

MacGowan, Kirsty MacColl,<br />

Shades of Rhythm und vielen mehr,<br />

Remixe, rare 7“- und 12“-Versionen,<br />

Promovideos, TV-Auftritte und<br />

Experimente... ZTT haben wie kaum<br />

eine andere Plattenfirma die Pop-Musik<br />

der Achtziger geprägt.<br />

The Dark Tenor heißt eine neue Art<br />

des Crossover aus Klassik, Filmmusik und<br />

Pop/Rock. Das Debutalbum ist fast fertig<br />

und wird planmäßig im Frühjahr 2014<br />

veröffentlicht. Die erste Single Haunted<br />

Hearts ist bereits in allen digitalen Stores<br />

erhältlich. Glanzstück wird eine Live-<br />

Show in epischer Form sein: Der Herr<br />

der Ringe trifft Das Phantom der Oper!<br />

The Dark Tenor führt sein Publikum<br />

in eine unbekannte Welt, die so noch<br />

nie präsentiert wurde – nicht nur von<br />

Idee und musikalischer Umsetzung<br />

her, sondern auch wegen neuartiger<br />

Bühnenelemente und -effekte. Mehr soll<br />

an dieser Stelle nicht verraten sein...


*Die Zugabe gibt es erst ab einem Mindestbestellwert von Euro 15,00.<br />

Bei der ausschließlichen Bestellung von preisgebundenen Büchern kann die Zugabe nicht gewährt werden.


„Die Szene ist mein Zuhause und mein Ruhepol...“<br />

Martin „Mart“ Soer – so aktiv mit Stahlmann, und dennoch zaubert er gemeinsam mit Neill Oblivion ein Nebenprojekt<br />

aus dem Ärmel! Beeindruckend, dass von den beiden auch ruhigere Lieder in solch einer immensen Qualität komponiert<br />

und aufgenommen werden konnten. Musik, die neugierig macht...<br />

<strong>Orkus</strong>: Was war der Anlass, Sündenklang ins Leben zu rufen?<br />

Mart Soer: Ich saß mit Neill zusammen, und wir haben<br />

Songs geschrieben wie immer und hatten einfach unheimlich viel<br />

kreativen Output. Einige Songs passten aber nicht wirklich in den<br />

Stahlmann-Geist, den wir im Auge hatten. Trotzdem fanden wir<br />

die Sachen gut und haben sie fertig gemacht... Dann haben wir sie<br />

bei Facebook hochgeladen, weil wir dachten: „Na ja, schauen wir<br />

mal, was die Fangemeinde dazu sagt.“ Die Resonanz war enorm,<br />

und ziemlich schnell kamen die Fragen nach einer Platte. Wir<br />

hatten Superspaß daran, die Stücke zu schreiben, und dann haben<br />

wir einige Songs weiter in diese Richtung gedacht, und schon<br />

war die Platte da. (lacht) Die CD war aber keine Stahlmann-<br />

Platte, sondern was Neues, und da uns Stahlmann so gefällt, wie<br />

Stahlmann ist, gaben wir dem Baby einen neuen Namen.<br />

O: Was kannst du bei Sündenklang machen, was bei Stahlmann<br />

undenkbar wäre?<br />

MS: Sündenklang ist ein Genremix... es gibt Elemente aus<br />

20 - <strong>Orkus</strong>!


Trip Hop oder Dubstep. Es ist ruhiger und gefühlvoller und viel elektronischer<br />

angelegt... Auch ist es viel textorientierter. Stahlmann hingegen ist brachial; je<br />

brachialer, desto besser. (grinst)<br />

O: Was fühlte sich bisher bei Sündenklang ganz besonders gut an?<br />

MS: Es ist einfach etwas Neues. Wir mischen verschiedene Musikstile und sind auf<br />

gar nichts festgelegt... Es gibt keinen wirklich roten Faden, und das ist auch gewollt.<br />

Es ist unser persönlicher Stuff, und alle Songs sind verschieden... Dazu macht es<br />

unglaublich Spaß, wieder die ganz kleinen Clubs zu spielen und allem und jedem<br />

ganz nah zu sein.<br />

O: Wie kam es zur Idee und Auswahl des Albumcovers für Tränenreich?<br />

MS: Ich habe überlegt, was gut passt... Sündenklang hat viele gefühlvolle<br />

Momente. Bei Stahlmann lebe ich meine raue Seite aus, bei Sündenklang hingegen<br />

die nachdenkliche, zerbrechliche... Der Löwe spiegelt beides wider, und die Träne<br />

zeigt, dass jeder auch eine gefühlvolle und verletzliche Seite hat, egal wie brachial<br />

und kämpferisch man sich gibt. Der Türklopfer ist eine Einladung, die Tür zu einer<br />

Welt zu öffnen, die ich bisher nicht oder kaum preisgegeben habe... Klopfe an, und<br />

ich zeige Dir mein Tränenreich...<br />

O: Wofür steht das „Tränenreich“ an sich?<br />

MS: Bei Sündenklang war sofort klar: es geht um die andere Seite von mir... eine<br />

traurige, weniger kämpfende, nachdenkliche Seite. Es ging um meine Gedanken,<br />

und ich vergleiche sie gerne mit meinem kleinen privaten Tränenreich... Außerdem<br />

gefiel mir der Zusammenhang sehr, denn fast alle Songs sind sehr tränenreich.<br />

O: Auf welche Art und Weise entsteht in der Regel ein Sündenklang-Stück?<br />

MS: Wir haben einfach drauflosgeschrieben. Entweder hatte Neill einen tollen<br />

Beat oder ’ne super Klavierhook oder ich eine Text- oder Melodieidee... Wir haben<br />

beide unsere Studios zu Hause und haben uns wie wild die Ideen um die Ohren<br />

geschossen und uns jeden Tag neue Songfetzen geschickt. Dann haben wir uns<br />

abends eingeschlossen und zusammen an den Songs gefeilt. Das Ganze ging so weit,<br />

dass wir uns teilweise auf der letzten Stahlmann-Tour in Russland in der Hotellobby<br />

getroffen und vor dem Frühstück Songs arrangiert haben.<br />

O: Welche zwei Lieder bedeuten dir inhaltlich besonders viel – und inwiefern?<br />

MS: Da würde ich als Allererstes Die Sehnsucht tanzt und Im Unterholz auswählen,<br />

weil es für mich zwei im Übermaß persönliche Songs sind.<br />

O: Generell: Ist die Sünde süß oder bitter?<br />

MS: Beides, das ist ja der Reiz. Am Anfang ist sie meistens süß, ansonsten könnte<br />

sie uns ja nicht verführen. Meistens zahlt man dafür aber einen bitteren Preis.<br />

Manche Sünden sind dies aber auf jeden Fall wert.<br />

O: Was bedeutet es dir, ein Teil der schwarzen Szene zu sein?<br />

MS: Die Szene ist mein Zuhause und mein Ruhepol, und gleichzeitig schafft sie es,<br />

mich jeden Tag aufs Neue zu begeistern, mitzureißen und doch zum Nachdenken<br />

anzuregen... so, wie es nur ein guter Freund tut.<br />

O: Was war der Anlass und in welchem Jahr war es, als du gemerkt hast, dass für<br />

dich Schwarz mehr ist als für die meisten Menschen?<br />

MS: Ich habe darüber nie nachgedacht... Ich war einfach schon immer anders als<br />

der Rest der Welt. Es gab da keinen Prozess... Ich bin da hineingewachsen, mir<br />

gefiel die Tiefe der Menschen, und ich habe mich instinktiv der Szene zugewandt<br />

und mich an ihr orientiert.<br />

O: Würdest du dich als melancholischen Menschen bezeichnen?<br />

MS: Ja, war ich schon immer, und die Melancholie treibt mich an.<br />

O: Mit welchen Worten würdest du einem alten Freund dein Album überreichen<br />

und ihn auffordern, es sich anzuhören?<br />

MS: Ich habe nur sehr wenige echte Freunde... und die kennen mich so gut, dass<br />

ein Blick ausreichen würde, um alles auszudrücken, was nötig wäre.<br />

www.suendenklang.de<br />

Claus Müller<br />

Photo: Alexander Hien


„Never meet your heroes!“<br />

Kaum hat das Jahr begonnen, präsentiert das<br />

australische Synth Pop-Projekt Parralox um<br />

Produzent John von Ahlen seinen neuesten<br />

Clou: Eye In The Sky. „Das Video zum<br />

Titeltrack erzielte bereits mehr als 100.000<br />

Aufrufe innerhalb der ersten Woche, nachdem<br />

wir es bei YouTube hochgeladen hatten“,<br />

freut sich John. „Das ist definitiv unsere<br />

erfolgreichste Nummer...“ Der Clip lebt von<br />

seinem Purismus und seiner zeitlosen Ästhetik.<br />

Gleiches gilt auch für die Gestaltung der<br />

Booklets. „Musik und visuelle Umsetzung<br />

sind untrennbar miteinander verbunden, vor<br />

allem im Pop! Ich bin in der Ära von 7“- und<br />

12“-Schallplatten aufgewachsen, damals war<br />

jede Hülle ein eigenständiges Kunstwerk. Eine<br />

Ikone wie David Bowie hätte nie ein solches<br />

Interesse erregt, wenn er seine gesamte Karriere<br />

hindurch nur schwarze Anzüge getragen hätte.“<br />

Dass John nicht bloß graphisch ein feines<br />

Händchen hat, beweisen nicht zuletzt die<br />

absolut positiven Resonanzen auf das 2013<br />

erschienene, alle Genres übergreifende Cover-<br />

Album Recovery. „Bei unseren Live-Shows haben<br />

wir immer mal den einen oder anderen Song<br />

gecovert, und über die Jahre kamen wiederholt<br />

Anfragen seitens der Fans, ein eigenes Werk<br />

mit diesen Nummern herauszubringen.“<br />

Das Resultat ist eine perfekte Mischung aus<br />

Liedern der Achtziger und Neunziger in einem<br />

catchy Synthiepop-Gewand. Hier wundert<br />

es auch nicht, dass Kebabträume von DAF<br />

sogar auf Deutsch intoniert wird... „Ich habe<br />

deutsche Wurzeln und reise jedes Jahr nach<br />

Deutschland, um meine Verwandtschaft zu<br />

besuchen. Da lag es nahe, dieses Stück, zu dem<br />

ich einen besonderen Bezug habe, zu wählen.“<br />

Die besten Ideen für neues Material kommen<br />

dem Melbourner buchstäblich im Schlaf.<br />

„Wenn ich dann aufwache, nehme ich diese<br />

Einfälle direkt mit ins Studio.“ Gibt es<br />

angesichts jenes kreativen Schaffens, welches<br />

John dauernd in Trab hält, überhaupt noch<br />

Ziele oder Wünsche auf einer offenen Liste?<br />

„Ich erinnere mich an das Zitat: Never meet your<br />

heroes! Da ist was Wahres dran. Bei Parralox<br />

gehe ich ganz nach dessen eigener Art vor, mit<br />

frischem Blut – wie jetzt Johanna Gervin – und<br />

neuen Eingebungen, und es macht mir immer<br />

wieder Freude, mit unterschiedlichen Talenten<br />

zusammenzuarbeiten. Wir als Gruppe sind<br />

schon gespannt auf unsere Konzerte, etwa den<br />

kommenden Gig in London, und zukünftige<br />

Projekte. Ich kann es kaum erwarten!“<br />

www.parralox.com<br />

Marie-Luise Henke<br />

Discographie (Alben):<br />

Electricity (2008)<br />

State Of Decay (2009)<br />

Metropolis (2010)<br />

22 - <strong>Orkus</strong>!


LIGHTS<br />

Mediadaten<br />

Auflage: 5.000<br />

Format:<br />

DIN A6<br />

Seiten: mind. 12<br />

Farbe:<br />

4c<br />

Preise<br />

1/2 Seite quer 105mm x 74mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 76mm<br />

1/2 Seite längs 148mm x 52,5mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten= 150mm x 53,5mm<br />

80,00€ zzgl. gesetztlicher MwSt.<br />

1/1 Seite 105mm x 148mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 150mm<br />

Umschlagseite: 180,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Innenseite: 150,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Stopper quer 90mm x 30mm ACHTUNG Endformat, ganze Fläche kann genutzt werden<br />

25,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Druckunterlagen per Mail an j.chudzinski@noise-connection.de<br />

Formate: PDF/ X-3:2002<br />

TIF<br />

Auflösung:<br />

Farbprofil:<br />

300 dpi<br />

ohne<br />

Bereits gebuchte Anzeigen die nicht fristgerecht eintreffen, werden trotzdem wie gebucht<br />

berechnet.<br />

Auf Innenseiten besteht kein Anspruch auf Platzierungswünsche.<br />

Falls Anzeigen nicht den angegebenen Maßen entsprechen werden sie soweit wie möglich<br />

abgeändert.<br />

Alle weiteren Infos: www.helter-skelter.de oder www.msconnexion.com<br />

LIGHTS<br />

Mediadaten<br />

Auflage: 5.000<br />

Format: DIN A6<br />

Seiten: mind. 12<br />

Farbe: 4c<br />

Preise<br />

1/2 Seite quer 105mm x 74mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 76mm<br />

1/2 Seite längs 148mm x 52,5mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten= 150mm x 53,5mm<br />

80,00€ zzgl. gesetztlicher MwSt.<br />

1/1 Seite 105mm x 148mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 150mm<br />

Umschlagseite: 180,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Innenseite: 150,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Stopper quer 90mm x 30mm ACHTUNG Endformat, ganze Fläche kann genutzt werden<br />

25,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Druckunterlagen per Mail an j.chudzinski@noise-connection.de<br />

Formate: PDF/ X-3:2002<br />

TIF<br />

Auflösung: 300 dpi<br />

Farbprofil: ohne<br />

Bereits gebuchte Anzeigen die nicht fristgerecht eintreffen, werden trotzdem wie gebucht<br />

berechnet.<br />

Auf Innenseiten besteht kein Anspruch auf Platzierungswünsche.<br />

Falls Anzeigen nicht den angegebenen Maßen entsprechen werden sie soweit wie möglich<br />

abgeändert.<br />

Alle weiteren Infos: www.helter-skelter.de oder www.msconnexion.com<br />

LIGHTS<br />

Mediadaten<br />

Auflage: 5.000<br />

berechnet.<br />

abgeändert.<br />

Format: DIN A6<br />

Seiten: mind. 12<br />

Farbe: 4c<br />

Preise<br />

1/2 Seite quer 105mm x 74mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 76mm<br />

1/2 Seite längs 148mm x 52,5mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten= 150mm x 53,5mm<br />

80,00€ zzgl. gesetztlicher MwSt.<br />

1/1 Seite 105mm x 148mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 150mm<br />

Umschlagseite: 180,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Innenseite: 150,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Stopper quer 90mm x 30mm ACHTUNG Endformat, ganze Fläche kann genutzt werden<br />

25,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />

Druckunterlagen per Mail an j.chudzinski@noise-connection.de<br />

Formate: PDF/ X-3:2002<br />

TIF<br />

Auflösung: 300 dpi<br />

Farbprofil: ohne<br />

Bereits gebuchte Anzeigen die nicht fristgerecht eintreffen, werden trotzdem wie gebucht<br />

berechnet.<br />

Auf Innenseiten besteht kein Anspruch auf Platzierungswünsche.<br />

Falls Anzeigen nicht den angegebenen Maßen entsprechen werden sie soweit wie möglich<br />

abgeändert.<br />

Mediadaten<br />

Auflage: 5. 0<br />

Format: DIN A6<br />

Seiten: mind. 12<br />

Farbe: 4c<br />

Preise<br />

80, 0€ zgl. gesetztlicher MwSt.<br />

Umschlagseite: 180, I nenseite: 150, 0€ zgl. gesetzlicher MwSt.<br />

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>>> WIR SIND DIE MACHT DER NACHT > WIR SIND DIE MACHT DER NACHT >>> WIR SIND DIE MACHT DER NACHT WIR SIND DIE MACHT DER NACHT >>> WIR SIND DIE MACHT DER NACHT >> WIR SIND DIE MACHT DER NACHT


„Gefühle wiegen oft schwerer als Logik.“<br />

Im 30. Jahr ihres Bestehens schenken uns Clan Of Xymox mit Matters Of<br />

Mind, Body And Soul ein neues Album – über die Liebe, ihr Gedeihen,<br />

ihr Vergehen... und die Menschen, die sie dadurch prägt. Letztendlich<br />

also ein Thema, das uns alle betrifft. Ronny Moorings erzählt Dir im<br />

folgenden Gespräch von den frischen Liedern, der Macht der Gedanken,<br />

aber auch von einem langen Winter und seiner Sicht auf die Jahreszeiten.<br />

<strong>Orkus</strong>: Euer Album soll am Valentinstag erscheinen. Zufall, oder war das von<br />

Anfang an geplant?<br />

Ronny Moorings: Ja, war es. Irgendwie hat das Album eine Neigung zu kalter<br />

Romantik. Den Anstoß dafür gab das Stück She Is Falling In Love. Es gibt aber auch<br />

ein paar Songs mit einer dunklen Note, die Liebe betreffend, was das Release am<br />

Valentinstag zugleich ein bisschen zynisch macht.<br />

O: Und warum wollt ihr die CD dann gerade am Valentinstag in die Läden bringen?<br />

RM: Na, sie würde doch ein nettes Geschenk für Deine Geliebte oder Deinen<br />

Geliebten darstellen...<br />

O: Du hast mit den Arbeiten im März 2013 begonnen, als ein wirklich langer,<br />

kalter Winter herrschte. Hat die spezielle Wetterlage damals Einfluss auf deine<br />

Songs genommen?<br />

RM: Höchstwahrscheinlich. Das erste Lied war The Climate Changed. Zum<br />

Zeitpunkt des Schreibens schien es, als ob der Winter nie enden würde. In Leipzig<br />

lag endlos Schnee, und man konnte sich fast vorstellen, dass der Frühling nie käme,<br />

dass wir in einer neuen Eiszeit stecken würden. Der Track startet mit einem SOS-<br />

Morsecode, um die Stimmung festzulegen. Später erweitert Love’s On Diet das<br />

„Kälte“-Thema noch.<br />

O: Magst du selbst eher frostige Winter oder warme, sonnige Sommertage?<br />

RM: Eigentlich liebe ich alle Jahreszeiten. Die Intensität des Sonnenlichtes in der<br />

nördlichen Hemisphäre. Es gibt sehr viel Schönheit im Wechsel der Jahreszeiten.<br />

Der Farbwechsel im Herbst, das Fallen der Blätter, Pilze. Der Winter und die<br />

schneebedeckten Landschaften. Die feierliche Weihnachtszeit. Frühling mit allem,<br />

was wieder lebendig wird, gefolgt vom Sommer, in dem man einfach das Leben<br />

genießt... wie es sein sollte.<br />

O: Eure neue Veröffentlichung heißt Matters Of Mind, Body And Soul. Was meint<br />

ihr damit genau? Ist nicht generell jedes künstlerische Werk eine Sache des Geistes<br />

oder der Seele oder auch des Körpers?<br />

RM: In der Tat deckt der Titel sämtliche Aspekte ab. Jemandem seinen Verstand,<br />

den Körper und die Seele zu geben, ist genau das, wonach es klingt: Unterwerfung<br />

unter den Willen eines anderen. Unter seine/ihre Wünsche, die Launen, das<br />

Begehren – wie immer man es nennen mag. Wer sich bewusst zwingt, an eine<br />

Person zu denken, opfert ihr seinen Verstand. Wer seine physischen Bedürfnisse<br />

missachtet – was bei Verliebten ja oft passiert –, opfert seinen Körper. Und wer<br />

die geistigen Ansichten des anderen Menschen übernimmt, hat ihn oder sie den<br />

eigenen Geist betreten lassen und ihm oder ihr seine Seele verschrieben. Man<br />

hat sich selbst unterworfen, um vom anderen so geformt zu werden, wie jener<br />

es will. Alle diese Ansätze werden von den Liedtexten abgedeckt, deswegen ist es<br />

ein perfekter Titel für das Album. Ich darf hierzu Platon zitieren: „Musik ist ein<br />

moralisches Gesetz. Sie verleiht dem Universum eine Seele, dem Geist Schwingen,<br />

der Phantasie Flugkraft, der Traurigkeit einen Zauber und allen Dingen Freude<br />

und Leben.“<br />

O: Wonach richtest du dich in deinem Leben bevorzugt: Verstand oder Seele?<br />

RM: Ich glaube, mit Gedanken kann viel erreicht werden. Wir sind durch unsere<br />

Gedanken geformt. Logik und Gefühle sind zwei Elemente, die sich perfekt zur<br />

Beeinflussung eignen. Logik ist faktisch die Sprache des Bewusstseins, während<br />

Gefühl die Sprache des Unbewussten ist. Gefühle wiegen jedoch oft schwerer als<br />

24 - <strong>Orkus</strong>!


Logik. Auch für meine Lyrics lasse ich mich häufig von Emotionen<br />

führen, grabe tief in meinem Unbewussten und versuche die Essenz von<br />

alldem zu finden.<br />

O: Ich habe den Eindruck, dass das neue Album weniger von der Liebe<br />

handelt, sondern eher davon, wie diese sich mehr und mehr verflüchtigt<br />

und irgendwann verschwunden ist.<br />

RM: Es ist ein ganzer Zyklus, der mit Once In A Blue Moon beginnt.<br />

Dieses Instrumental wächst zu einem epischen Soundtrack, welcher<br />

die Gefühle des Erzählers einleitet, angereichert durch den Schrei der<br />

Zikade. Das Stück vereinigt sich mit She Is Falling In Love. Das Ende<br />

einer Zeit des Alleinseins hat begonnen, ein neuer Anfang ist gemacht.<br />

Das Album entwickelt sich über die nostalgische Sehnsucht nach Liebe<br />

in I Close My Eyes, kündet bei Love’s On Diet vom Zustand des Lebens<br />

mit der eigenen Liebe sowie dem Sturz daraus in I’ll Let You Go. Und<br />

Months Ago reflektiert dann das Ende. Das lange Outro Chinese Whispers<br />

schließlich handelt von der zurückbleibenden Glückseligkeit.<br />

O: Können wir das jetzige Album und euer vorheriges Studiowerk<br />

Darkest Hour in einem Zusammenhang sehen, oder bilden sie pure<br />

Gegensätze?<br />

RM: Auf Matters Of Mind, Body And Soul gibt es weniger tanzbare<br />

Songs. Ich wollte ein langsameres, zusammenhängendes Album, das Dir<br />

nicht direkt ins Gesicht bläst – obwohl das natürlich bei Darkest Hour<br />

auch nicht jeder Track getan hat –, etwas, das mit jedem Mal, wenn<br />

Du das Album hörst, in Dir wächst. Trotzdem ist unser neues Werk<br />

in meinen Augen der perfekte Nachfolger für Darkest Hour, was die<br />

Entwicklung der Stücke betrifft. Matters Of Mind, Body And Soul könnte<br />

man tatsächlich als Fortsetzung betrachten, aber mit einem eigenen,<br />

entspannteren Stil.<br />

O: Wer ist das Mädchen, über das du in She Is Falling In Love singst?<br />

Kanntest du mal so eines? Oder vielleicht sogar mehrere?<br />

RM: Ich habe im Laufe der Jahre mehrere solcher Frauen kennengelernt.<br />

Deshalb könnte ich den Text auch darauf beziehen, doch in diesem Fall<br />

geht es um jemand anderen. Ich bin der Beobachter und sehe einen<br />

Freund, der vollkommen in die Liebe eintaucht. Er ist in der Phase,<br />

jemandem richtig den Hof zu machen.<br />

O: 2014 existieren Xymox/Clan Of Xymox seit drei Dekaden. Meinen<br />

Glückwunsch dazu! Schenkst du einem solchen Jubiläum besondere<br />

Beachtung, oder ist es einfach nur ein weiteres Jahr im Dasein deiner<br />

Band?<br />

RM: Mark Twain hat einmal gesagt, dass das Alter eine Frage des<br />

Triumphs von Geist über Materie ist. Wenn man nicht darauf achtet,<br />

ist es kein Thema. So empfinde ich bezüglich Jubiläen. Ich kümmere<br />

mich nicht groß um die Länge eines Zeitraums. Mir ist wichtig, ob man<br />

noch immer gerne tut, was man macht – sofern sich das auf einer Leiste<br />

messen lässt, okay. Aber von meiner Seite gibt es keinerlei Feiern.<br />

Nun... wenngleich Ronny das Thema abzuwiegeln versucht, wird über<br />

die letzten 30 Jahre noch ein wenig zu reden sein. Davon liest Du in<br />

unserer März-Ausgabe!<br />

www.clanofxymox.com<br />

Axel Schön<br />

Discographie (Alben):<br />

Clan Of Xymox (1985)<br />

Medusa (1986)<br />

Twist Of Shadows (1989)<br />

Phoenix (1991)<br />

Metamorphosis (1992)<br />

Headclouds (1993)<br />

Hidden Faces (1997)<br />

Creatures (1999)<br />

Live (live, 2000)<br />

Notes From The Underground (2001)<br />

Farewell (2003)<br />

Breaking Point (2006)<br />

In Love We Trust (2009)<br />

Darkest Hour (2011)<br />

Live At Castle Party (live, 2011)<br />

Matters Of Mind, Body And Soul (2014)<br />

Line-Up:<br />

Ronny Moorings – Gesang,<br />

Gitarre, Programmierung<br />

Mario Usai – Gitarre<br />

Mojca Zugna – Bass, Gesang<br />

Sean Göbel – Keyboard<br />

<strong>Orkus</strong>! - 123


„Da geht es um Tod, Folter und Rache.“<br />

Gerade in den letzten Jahren hat sich die Mittelalter Rock-<br />

Szene stark weiterentwickelt, wobei man sie immer in<br />

zwei Sparten gliedern muss: Künstler, die mittelalterliche<br />

Texte adaptieren, wie Helium Vola, QNTAL oder teilweise<br />

Heimatærde, und Bands, die den Sound des Mittelalters<br />

mit aktuellen Lyrics verbinden, wie Subway to Sally oder<br />

meistens auch In Extremo. INGRIMM zählen zur zweiten<br />

Gruppe und sind „ein Inbegriff für harten Metal mit<br />

Mittelalter-Einflüssen“, erklärt Sabine Radies (Violine),<br />

die noch nicht lange zur aufgeweckten Truppe gehört. „Seit<br />

Juni 2011 habe ich als Gast mitgewirkt und bin seit Januar<br />

2013 festes Mitglied. René ist seit Oktober 2012 dabei und<br />

macht seine Rolle als Sänger wirklich gut.“<br />

Mit Henkt Ihn! präsentieren uns die sechs aus Regensburg<br />

stammenden Musiker ihr bereits viertes Studioalbum.<br />

René Brandt erläutert, wie es zu dem außergewöhnlichen<br />

Titel kam: „Da der Song Hängt ihn zum Zeitpunkt der<br />

Namensgebung schon fertig war, dachten wir, dass der<br />

Titel doch gut für ein Album klingen könnte. Allerdings<br />

wollten wir etwas Besonderes entstehen lassen und haben<br />

aus Hängt ihn ein kleines Wortspiel kreiert, nämlich<br />

Henkt ihn. Das kommt vom Verb henken, also jemanden<br />

hinrichten. Solche netten Kleinigkeiten regen immer<br />

gerne zu Gesprächen an, die wir natürlich auch suchen.“<br />

Inhaltlich ist Hängt ihn eine Nummer, welche die brutale<br />

Seite des Mittelalters widerspiegelt. „Da geht es um Tod,<br />

Folter und Rache.“<br />

Alle Stücke wurden erneut von Alexander Haas (Gitarre)<br />

komponiert. René steuerte die Texte bei. „In den<br />

Proben ging’s dann an die Feinheiten, um zu sehen, ob<br />

bestimmte Teile zusammenpassen. Nachdem unsere<br />

Stimmen im Kasten waren, wurde noch das i-Tüpfelchen<br />

aufgenommen – die Orchesterspuren. Hierzu ein großes<br />

Danke schön an Erwin Pointinger“, strahlt Sabine. Das<br />

Inventar an Instrumenten ist nicht von schlechten Eltern...<br />

Neben Schlagzeug, Gitarre und Bass übernehmen nach<br />

wie vor Dudelsack und Drehleier wichtige Parts. „Zum<br />

ersten Mal in der INGRIMMigen Geschichte ist auch<br />

eine Geige vertreten, die den Melodieteilen, aber auch<br />

Hintergrundflächen eine gesunde Würze verleiht.“<br />

Einen Teaser darf man sich online zu Gemüte führen. Das<br />

kurze Video aus dem Proberaum soll einen Vorgeschmack<br />

auf das Release bieten. Besonders für Sabine war dieser<br />

Dreh spannend: „Die restliche Band hatte schon<br />

Filmerfahrungen, für mich war es absolutes Neuland. Ich<br />

kann Euch sagen, das war lustig... So zu tun, als wäre ein<br />

Publikum vorhanden, und den einen Song gefühlte 72 Mal<br />

zu spielen, war eigenartig. Aber mit der Zeit hat’s dann nur<br />

noch Spaß gemacht... und der Song sitzt jetzt wie eine<br />

Eins“, lacht sie.<br />

Henkt Ihn! wird natürlich auch live zelebriert. INGRIMM<br />

wollen etwa neben Saltatio Mortis und ihren oberpfälzischen<br />

Kollegen von Zwielicht beim MPS in Dortmund – dem<br />

größten Mittelalter-Spektakel der Welt – gastieren.<br />

www.ingrimm.com<br />

Manuela Ausserhofer<br />

26 - <strong>Orkus</strong>!


KOSHEEN<br />

SOLITUDE<br />

Kosheen Album V<br />

Neo-Noir-Electro-Pop<br />

Street date<br />

29 th of November<br />

membran.net<br />

Kosheen105x148+3mm.indd 1 04.10.1


„Ein Album<br />

für das Meer.“<br />

Er hatte es längst angekündigt. Dass er den Black Metal,<br />

oder den Metal im Allgemeinen, am liebsten ganz aus<br />

Alcest heraushalten würde. Mit Shelter verwirklicht<br />

Neige diese Vision. Und erschafft ein Album von<br />

feingeistiger, träumerischer Schönheit, das die Härte<br />

des Winters durch die Wonne des Frühlings ersetzt. Ein<br />

Shoegaze-Album ist es geworden, ein Werk wie eine<br />

warme Brise, so vollkommen und in sich selbst ruhend<br />

wie noch nie. „Wahrscheinlich werde ich dadurch eine<br />

Menge Fans verlieren“, sagt Neige freimütig und zuckt<br />

mit den Schultern. Er kann ohnehin nicht anders, hebt<br />

Alcest abermals auf eine neue Stufe. Und hier fängt die<br />

Veränderung bereits beim ersten englischen Titel in der<br />

15-jährigen Bandgeschichte an.<br />

Neige: Zunächst war es nur ein Arbeitstitel, den ich immer<br />

zu ändern gedachte. Auf Französisch klang der Titel nicht gut<br />

genug, doch ich scheute davor zurück, Shelter beizubehalten.<br />

Es klang zu einfach, zu kurz. Am Ende musste ich aber doch<br />

feststellen, dass dieser Name genau das ausdrückt, was ich mit<br />

dem Album sagen will. Also beugte ich mich mir selbst.<br />

<strong>Orkus</strong>: Wo findest du „Zuflucht“?<br />

N: Der wichtigste Zufluchtsort war in den letzten Jahren<br />

die See. Dort bin ich aufgewachsen, zu diesem Element habe<br />

ich eine tiefe Verbindung. Ich finde jedoch auch bei vielen<br />

anderen Dingen Zuflucht. Wir durchlaufen in unserem Leben<br />

immer wieder dunkle und schwere Perioden – und global<br />

gesehen, liegt derzeit eine gewisse Spannung in der Luft,<br />

die die Menschen rastlos macht. Während solch schwieriger<br />

Phasen ist es essenziell, sich nicht zu verlieren, keine falschen<br />

Entscheidungen zu treffen, großherzig zu bleiben und stets zu<br />

wissen, wofür man das alles tut. Wir finden Zuflucht in dem,<br />

was uns guttut, und bei mir können das auch Musik, Filme<br />

oder Erinnerungen sein. Vor allem aber sind es Illusionen und<br />

Träume, die mich bewahren.<br />

O: Fällt es dir manchmal schwer, das Träumen nicht<br />

aufzugeben?<br />

N: Klar. Das hat wohl mit Realismus zu tun.<br />

O: Weshalb es vielen Leuten leichter fällt, zynisch zu sein.<br />

N: Das ist ja auch der einfachste Weg. Zu akzeptieren, dass<br />

sowieso alles vor die Hunde geht, ist der erste Schritt zu einer<br />

negativen Denkweise. Ich versuche daher, meine Naivität ein<br />

Stück weit zu bewahren.<br />

O: Wann bist du besonders zufluchtsbedürftig?<br />

N: Auf langen Tourneen. Das Leben auf der Straße ist<br />

bisweilen mühsam, außerdem verliert man sich leicht selbst.<br />

Man fühlt sich allein, trinkt viel mehr, als man sollte, benimmt<br />

sich daneben und weiß nicht, wohin mit sich. Ich versuche<br />

mit Musik oder Büchern dagegen anzugehen, aber leicht fällt<br />

das nicht immer. Auf der letzten US-Tour habe ich dadurch<br />

beispielsweise Hammock kennengelernt, eine Band, die ich<br />

seither sehr bewundere.<br />

O: Am ehesten Zuflucht scheinst du aber nach wie vor in<br />

deiner Musik zu finden. Was erzählt Shelter für dich?<br />

<strong>Orkus</strong>! - 29


N: Es ist ein Album über das Meer. Ein Album für<br />

das Meer. Für mich transportiert es das Gefühl,<br />

im Sommer am Strand zu sitzen und die Stunden<br />

verstreichen zu lassen, während man die Wellen<br />

beobachtet. Ich liebe diese einfachen Momente der<br />

Freude, in denen man praktisch nichts tut, aber<br />

doch ganz und gar lebt. Diese Einfachheit wollte ich<br />

mit Shelter transportieren. Die Songstrukturen sind<br />

bewusst simpel; mehr als drei Riffs pro Track habe<br />

ich nicht zugelassen, um dieses angenehme Gefühl<br />

der puren Freude zu evozieren. Weniger Spannung,<br />

weniger Drama, dafür leichter, entspannter und<br />

hoffentlich auch berührender. Es ist überaus leicht,<br />

Menschen mit trauriger Musik zu bewegen. Das<br />

mit freudiger, positiver Musik zu tun, ist ungleich<br />

schwieriger.<br />

O: Wobei ich Shelter nicht unbedingt als durch und<br />

durch fröhliches Album bezeichnen würde.<br />

N: Das nicht, nein. Bei Alcest weht immer auch ein<br />

Hauch Melancholie, eine Prise Nostalgie durch die<br />

Stücke. Zumal ich gemerkt habe, wie schwer es mir<br />

fällt, wirklich optimistische Lieder zu schreiben.<br />

O: Wie fühltest du dich während des Komponierens?<br />

N: Ziemlich gut. Allerdings hatten wir ein paar<br />

schwierige Tourneen hinter uns, die mich etwas<br />

runtergezogen haben. Aber irgendwas ist ja immer.<br />

O: Die Häutung, der du Alcest unterzogen hast, ist<br />

so drastisch wie nie. Fiel es dir schwer, den Metal<br />

rauszuhalten?<br />

N: Es gab keinen anderen Weg. Ich habe 14 Jahre lang<br />

Metal gespielt und bin diesem Genre letztlich einfach<br />

entwachsen. Ich konnte nicht dieselben Werkzeuge<br />

nutzen, um andere Gefühle auszudrücken. Also<br />

musste ich die Musik verändern. Das wusste ich<br />

schon vor dem letzten Album, und deshalb floss<br />

Shelter geradezu aus mir heraus. Ich musste dieses<br />

Album machen, es war wichtig für mich und für<br />

die Zukunft von Alcest. Ich habe schließlich keinen<br />

Metal-Vertrag unterschrieben, was sich einige in<br />

der Szene bestimmt gewünscht hätten. Viel zu viele<br />

Bands haben Angst davor, ihr Rezept zu ändern, ich<br />

habe eher Angst, meine Inspiration zu verlieren.<br />

O: Und letztlich klingt Shelter immer noch nach<br />

Alcest.<br />

N: Das war die Herausforderung. Wir wollten<br />

bewusst Slowdive- und Cocteau Twins-Referenzen<br />

in ein Album einbauen, das zwischen Shoegaze<br />

und Dream Pop oszilliert. Wir wollten aber kein<br />

Tributwerk an diese Bands aufnehmen. Die Seele<br />

Alcests blieb erhalten, Shelter klingt noch immer<br />

nach uns.<br />

O: Der Gebrauch von Metal-Elementen sorgt<br />

natürlich für eine gewisse Dynamik. Bereitete es<br />

dir Kopfzerbrechen, wie du diese Lücke schließen<br />

würdest?<br />

N: Ich habe weniger nachgedacht, sondern es einfach<br />

getan. Klar, ohne die Metal-Elemente fehlt etwas,<br />

doch ich dachte nie über Ersatz in irgendeiner Form<br />

nach. Dieser Schritt war derart befreiend, dass alles<br />

andere als nichtig erschien.<br />

O: Du hast sehr lange überlegt, diesen Schritt zu<br />

gehen. Warum hat es bis jetzt gedauert?<br />

N: Ach, das ist eine echt gute Frage. Ich weiß es<br />

nicht, um ehrlich zu sein. Aber du hast völlig recht:<br />

Bereits als wir Les voyages de l’âme aufnahmen, hatte<br />

ich eigentlich schon abgeschlossen mit den Metal-<br />

Einflüssen. Dann ins Studio zu gehen und das Album<br />

einzuspielen, fühlte sich seltsam an... irgendwie nicht<br />

richtig. Nicht ehrlich. In meinem Kopf klangen<br />

Alcest bereits ganz anders, also war es nun wirklich<br />

höchste Zeit, diesen Schritt zu gehen. Vielleicht hätte<br />

ich ihn schon früher machen können oder sollen,<br />

doch diesmal passte alles.<br />

O: Zeigt Shelter jene Alcest, die dir immer<br />

vorschwebten?<br />

N: So weit würde ich nicht gehen. Jedes Album war zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt die beste Inkarnation<br />

dieser Band. Ich werde wohl nie ganz glücklich sein<br />

mit der Musik, die ich aufnehme, folglich wird meine<br />

Suche niemals enden. Schon jetzt sitze ich an neuen<br />

Songs, und die klingen wieder anders. Die ultimative<br />

Alcest-Inkarnation ist und bleibt wohl die, die am<br />

Horizont schimmert und die ich stets zu erreichen<br />

trachte.<br />

www.alcest-music.com<br />

Björn Springorum<br />

Discographie (Alben):<br />

Souvenirs d’un autre monde (2007)<br />

Écailles De Lune (2010)<br />

Les voyages de l’âme (2012)<br />

Shelter (2014)<br />

Line-Up:<br />

Neige – Gitarre, Bass, Synthesizer, Gesang<br />

Winterhalter – Schlagzeug<br />

30 - <strong>Orkus</strong>!


<strong>Orkus</strong>! - 31


„Das ist in Brasilien<br />

ein wenig anders.“<br />

Wer Nervosas Debut Victim of Yourself das<br />

erste Mal durch seine Anlage bollern lässt, wird<br />

kaum glauben, dass drei zierliche Damen solch<br />

einen infernalischen Krach machen können.<br />

Doch das Trio aus São Paulo scheint den<br />

Thrash Metal mit der Muttermilch aufgesogen<br />

zu haben. Die Tatsache, dass ihr Album bei<br />

einem österreichischen Label erscheint, haben<br />

sie allerdings einer deutschen Legende des<br />

Genres zu verdanken, wie Frontfrau Fernanda<br />

Lira berichtet. „Bevor wir unser erstes Demo<br />

veröffentlichten, drehten wir einen Clip zum<br />

Song Masked Betrayer, weil bei uns in Brasilien<br />

viele Fans neugierig waren, wie diese neue<br />

Mädelsband wohl klingt. Also verbreiteten wir<br />

das Video, worauf Schmier von Destruction<br />

aufmerksam wurde. Er leitete es weiter, was zur<br />

Folge hatte, dass plötzlich viele Fans aus dem<br />

Ausland auf uns aufmerksam wurden. Und eben<br />

auch die Plattenfirma, die uns unter Vertrag<br />

nahm.“ Eine witzige Sache, denn tatsächlich<br />

klingen Nervosa eher nach Destruction als<br />

nach ihren Landsmännern von Sepultura.<br />

Fernanda verwahrt sich allerdings dagegen,<br />

einer bestimmten Gruppe nachzueifern. „In<br />

unserem Sound ist deutscher Thrash genauso<br />

vertreten wie brasilianischer oder der aus der<br />

Bay Area. Wir stehen auf Slayer, Destruction,<br />

Sepultura und Nuclear Assault. Aber auch auf<br />

Death Metal oder Blues. Wir spielen einfach<br />

die Art von Musik, die wir selber gerne hören.“<br />

Wobei der Blues wirklich nur sehr sporadisch<br />

zum Einsatz kommt...<br />

Wenden wir uns dem Albumtitel zu, Victim<br />

of Yourself. Er ließe sich so deuten, dass man<br />

immer selbst der größte Feind ist. Lira stimmt<br />

nicht ganz zu. „Man kann diesen Titel natürlich<br />

in verschiedener Weise interpretieren. Für mich<br />

bedeutet er, dass nur du für deine Gesinnung<br />

und alle daraus folgenden Konsequenzen<br />

verantwortlich bist. Wenn du anfängst, andere<br />

Menschen verantwortlich zu machen, begibst du<br />

dich in die Opferrolle. Aber du bist dein eigenes<br />

Opfer, denn du hast dich selbst in die Situation<br />

gebracht.“ Gitarristin Prika Amaral hat noch<br />

eine andere Deutung auf Lager: „Aus meiner<br />

Sicht gibt es kein Schicksal oder Missgeschicke.<br />

Wenn du Gutes tust, wird es dir gut ergehen.<br />

Bist du schlecht, geht es dir auch schlecht.“<br />

Weg von der Küchenphilosophie, zurück zu<br />

den harten Fakten. Und die besagen, dass eine<br />

All-Girl-Band, gerade im Thrash Metal, eine<br />

Besonderheit darstellt. Nervosa sind sich dessen<br />

bewusst, haben jedoch eine gesunde Einstellung<br />

zur Genderproblematik, wie Fernanda bestätigt.<br />

„Es gibt nichts Neues in unserem Sound, da ist es<br />

für uns hilfreich, vielleicht durch die Besetzung<br />

ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu<br />

bekommen. Gerade in Europa scheint es etwas<br />

Besonderes zu sein, wenn Frauen auf Thrash<br />

oder Death Metal stehen. Das ist in Brasilien<br />

ein wenig anders. Aber natürlich wissen wir,<br />

dass es in erster Linie um qualitativ hochwertige<br />

Musik geht. In ein paar Jahren wird es sowieso<br />

viel mehr All-Girl-Bands geben, da bin ich mir<br />

sicher.“<br />

www.nervosa.com.br<br />

Marc Halupczok<br />

Line-Up:<br />

Fernanda Lira – Gesang, Bass<br />

Prika Amaral – Gitarre<br />

Pitchu Ferraz – Schlagzeug<br />

32 - <strong>Orkus</strong>!<br />

<strong>Orkus</strong>! - 123


„Ein Cocktailglas erfüllt diese Anforderungen...“<br />

Gegensätze ziehen sich bekanntermaßen an, und wie durften<br />

wir in der Schule lernen? „Minus und Minus ergeben etwas<br />

Positives, deshalb heißt das Album nicht nur Anti oder Versus,<br />

sondern kombiniert die beiden Negative zu Anti#Versus.<br />

Da das Leben aber nicht nur aus Schwarz- und Grautönen<br />

besteht, muss es natürlich auch noch einen Gegenpol geben.<br />

Die Raute, in der man auch vier Mal ein Plus sehen kann,<br />

ergänzt diese Idee.“<br />

Stefan Schötz sieht im neuen Werk bewusst die positiven<br />

Seiten des Alltags durchscheinen, wenn die mitunter doch<br />

düsteren Texte von satten Soundeffekten und kräftigen<br />

Refrains durchbrochen werden. Ihren Stil bezeichnet die<br />

Leipziger Band selbst als „Bodywave“. „Unsere Musik ist<br />

eine Symbiose aus dem Dark Wave der alten Schule, gepaart<br />

mit unserer Vorliebe für kernige Percussionspuren, die den<br />

Körper dazu bewegen sollen, sich zu bewegen. Das Ganze<br />

gestalten wir dann so, dass es nicht gleich beim ersten Mal<br />

Hören funktioniert, sondern ein paar Durchläufe braucht.“<br />

Bereits in der Vergangenheit waren Amnistia für ihre auf<br />

die Tanzfläche zielenden Beats und prägnanten Liedtitel<br />

bekannt. „Ich bin einfach ein Freund von kurzen, markanten<br />

Songtiteln. Daher versuche ich die Tracknamen auf den Punkt<br />

zu bringen. Es wird so viel um den heißen Brei herumgelabert,<br />

daran möchte ich mich nicht beteiligen“, sagt Tino Claus.<br />

Dass zumindest der Refrain von Schwarz & Licht auf Deutsch<br />

verfasst ist, stellt szeneintern ein gewisses Zugeständnis<br />

dar. „Ich bin ein Fan unserer Muttersprache. Ich weiß aber<br />

auch um die Gefahr, ins Klischee oder in Phrasendrescherei<br />

abzudriften. Es gibt leider mehr als genug Beispiele dafür,<br />

welche Art von Text ich niemals schreiben werde“, schmunzelt<br />

Tino.<br />

Wer sich nun neben dem akustischen auch noch ein visuelles<br />

Erlebnis bescheren will, dem sei die limitierte Box ans Herz<br />

gelegt. Neben Bonus-CD, Photos, Buttons, Stickern und<br />

T-Shirt findest Du hier obendrein ein Cocktailglas! „Wir<br />

34 - <strong>Orkus</strong>!


hatten schon lange vor, eine exklusive Box für unsere treue<br />

Fangemeinschaft anzubieten. Zu Anti#Versus konnten wir<br />

endlich alle Vorbehalte ausräumen und hatten das Gefühl,<br />

da muss was Besonderes mit rein – etwas, das nicht nur ein<br />

Gimmick, sondern durchaus sinnvoll, hochwertig und schön<br />

ist. Wir glauben, ein Cocktailglas war noch nicht da und erfüllt<br />

diese Anforderungen sehr gut“, erklärt Stefan die Wahl der<br />

Beigaben. Jan Moritz fügt grinsend hinzu: „Jetzt können wir es<br />

ja verraten... Eigentlich ist das nur der Start für ein vierteiliges<br />

Gläserset. Wer es komplett haben möchte, muss auch die<br />

nächsten Alben als Box kaufen.“<br />

www.amnistia.de<br />

Marie-Luise Henke<br />

Discographie (Alben):<br />

Neophyte (2007)<br />

Blackguard (2008)<br />

Egotrap (2011)<br />

Anti#Versus (2014)<br />

Line-Up:<br />

Tino Claus – Gesang, Texte, Arrangement<br />

Stefan Schötz – Arrangement, Sound, Texte<br />

Jan Moritz – Arrangement, Sound<br />

Als die Hard Rocker 1999 anfingen, waren sie laut eigener Aussage<br />

naiv, gutgläubig und ziemlich selbstfixiert. Man tat, worauf man<br />

Lust hatte, Ratschläge von Besserwissern wurden ignoriert. Als<br />

dann ein Plattenvertrag winkte, dachten sie, alles liefe nach ihrer<br />

Nase und sie wären binnen kürzester Zeit reich und berühmt. Dass<br />

es so nicht funktioniert, musste erst gelernt werden. Nach einer<br />

nicht enden wollenden Suche nach einem für sie passenden Label<br />

sind sie heute wieder dort, wo sie begonnen haben: unnachgiebig,<br />

was ihre Kunst betrifft, und ziemlich selbstfixiert – aber nunmehr<br />

ohne Glauben ans Musikgeschäft.<br />

In Konsequenz gründeten die Jungs ihre eigene Firma, bei der jetzt<br />

das neue Album erschienen ist, welches ihre Trilogie vollendet.<br />

Das zu hörende Ergebnis beschreibt Johan Söderhielm als einen<br />

mit Blut und Eingeweiden gefüllten russischen Panzer... Im<br />

Unterschied zu den Vorgängerwerken ist Post Dominum Caine mehr<br />

straightforward, härter und düsterer. Dass sich die Schweden auch<br />

früher schon neben Lands- und Genrekumpanen wie Hardcore<br />

Superstar oder Backyard Babies zeigen konnten, bewiesen sie bei<br />

diversen Supportgigs, doch ihr drittes Studioalbum veranschaulicht<br />

eindeutig, dass die Truppe musikalisch gewachsen und gereift ist.<br />

Weil sie das selber ganz genauso sehen, wurde das neueste Werk an<br />

einem Stück aufgenommen, nur ein paar Gitarren- und Vocalparts<br />

nachträglich hinzugefügt. „Die Platte ist für uns vergleichbar<br />

mit dem Ruhrgebiet – viel Stahl und Kohle –, weniger mit dem<br />

Weihnachtsmarkt auf dem Alexanderplatz, mit all dem Glühwein<br />

und Süßkram.“<br />

Und in welchem Entwicklungsstadium befinden sich Nifters<br />

nun? Johan, der in seinen Sätzen übrigens oft deutsche Wörter<br />

wie „Würstchen“ oder „Bonbons“ einstreut, erklärt lachend:<br />

„Wenn Nifters ein Mensch wäre, wäre er jetzt ein erwachsener<br />

haariger Typ mit vielen Narben und einigen Päckchen auf seinem<br />

Rücken. Gleichermaßen ist er aber auch ein Mensch, der sich nicht<br />

unterkriegen lässt und mit einer großen Portion Neugierde und<br />

Entschlossenheit voranschreitet.“ Eine Tour ist leider noch nicht<br />

geplant, Bookingagenturen werden jedoch permanent gesucht. Die<br />

harten Burschen möchten unbedingt wieder nach Deutschland<br />

kommen, denn bei einzelnen Konzerten hat Johan festgestellt, dass<br />

die hiesigen Fans immer mehr verlangen... „In Schweden will man<br />

einfach schnell nach Hause, und die Shows dauern durchschnittlich<br />

nur 30 Minuten. Bei Euch werden wir unter einer Stunde nicht<br />

von der Bühne gelassen. Ach, außerdem mögen wir den deutschen<br />

Bierkonsum.“ Na dann, auf Nifters!<br />

www.nifters.com<br />

Nadine Ahlig<br />

<strong>Orkus</strong>! - 123 35


Axel Schön<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

Das Leben als Summe vieler<br />

kleiner wunderbarer und<br />

weniger schöner Erlebnisse und<br />

Erfahrungen.<br />

Beeindruckendste<br />

Persönlichkeiten:<br />

Alle, die immer noch selbst<br />

denken und handeln.<br />

Beste Musiker/innen:<br />

Alle aus meinen Lieblingsveröffentlichungen – siehe unten<br />

– und noch ein paar mehr.<br />

Bestes Album:<br />

Ein bestimmtes bestes Album küre ich auch in diesem<br />

Jahr nicht. Es gab innerhalb verschiedener Stilrichtungen<br />

wieder mehrere schöne, mitreißende, gefühlvolle,<br />

erhebende... Veröffentlichungen, die ich mir alle gern und<br />

oft anhöre.<br />

Schönstes Artwork:<br />

Die „Ultimate Edition“ von ASP MASKENHAFT – Ein<br />

Versinken in elf Bildern. Wobei „Artwork“ in diesem<br />

Zusammenhang zwar theoretisch wohl der korrekte<br />

Begriff ist, trotzdem jedoch angesichts des Tatsächlichen<br />

schlichtweg untertrieben klingt.<br />

Vielversprechendster Newcomer:<br />

Hm, vielleicht Sweet Ermengarde?<br />

Beste wiederentdeckte Alben:<br />

Draconian Arcane Rain Fell, Accept Kaizoku-Ban,<br />

Scarecrow Outcry...<br />

Beeindruckendste Live-Bands:<br />

ASP, Bloody Dead and Sexy, Skeletal Family.<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

Neben tollen Konzerten auf dem WGT durfte ich in<br />

Leipzig einmal mehr das Zusammentreffen mit lieben<br />

Kollegen und Kolleginnen, die ausgiebigen gemeinsamen<br />

Frühstücke im Hotel und die sich dabei manchmal auch<br />

frei- oder unfreiwillig entwickelnden Unterhaltungen mit<br />

den Künstlern vom Nebentisch genießen.<br />

Schönstes Interviewerlebnis:<br />

Auch 2013 war diesbezüglich geprägt von vielen<br />

Gesprächen mit interessanten, freundlichen, kreativen<br />

Menschen. Herausragend (ich bin doch immer so<br />

aufgeregt!) war sicherlich der Besuch von Asp und seinem<br />

Labelchef für ein ausführliches Interview bei uns zu<br />

Hause.<br />

Bester Film:<br />

Django Unchained.<br />

Beste Serien:<br />

Navy CIS, Criminal Minds, Elementary.<br />

Stadt des Jahres:<br />

Thomas Elbels Megapolis.<br />

Getränk des Jahres:<br />

Kaffee.<br />

2014 möchte ich endlich...<br />

... oder doch lieber unendlich...<br />

Persönliche Lieblingsveröffentlichungen<br />

2013:<br />

(Alphabetische Sortierung – Reihenfolge stellt KEINE<br />

Platzierung dar und ist einmal mehr auch nicht<br />

vollständig, befürchte ich.)<br />

Ally the Fiddle The One<br />

ASP MASKENHAFT – Ein Versinken in elf Bildern<br />

Bloody Dead and Sexy Bad Ambient<br />

Coppelius Extrablatt<br />

Corde Oblique Per le strade ripetute<br />

Dracul Auf Grund<br />

I-M-R Letters from the Paper Garden<br />

Killing Smile The First Take (EP)<br />

Love in Prague Ghost Note<br />

Love Is Colder Than Death Tempest<br />

Mantus Fatum<br />

Martyr Lucifer’s Shards<br />

Merciful Nuns Goetia V<br />

Sweet Ermengarde Raynham Hall<br />

The Beauty of Gemina The Myrrh Sessions<br />

The Foreign Resort Scattered & Buried (EP)<br />

Welle: Erdball 20 Jahre Welle: Erdball – Der Blick zurück<br />

auf dem Weg nach vorn!<br />

Björn Springorum<br />

Bedeutsamstes<br />

Ereignis:<br />

Auf und davon.<br />

Beeindruckendste<br />

Persönlichkeit:<br />

Naseweis.<br />

Bester Musiker:<br />

Nick Cave.<br />

Bestes Album:<br />

Sigur Rós Kveikur.<br />

Schönstes Artwork:<br />

Nick Cave & the Bad Seeds<br />

Push The Sky Away.<br />

Vielversprechendster<br />

Newcomer:<br />

Beastmilk.<br />

Bestes<br />

wiederentdecktes<br />

Album:<br />

Nick Cave and the Bad Seeds<br />

No More Shall We Part.<br />

Beeindruckendste<br />

Live-Band:<br />

Nick Cave & the Bad Seeds.<br />

Schönstes<br />

Festivalerlebnis:<br />

Bei Sonnenaufgang zu Rock<br />

am Ring fahren.<br />

Schönstes<br />

Interviewerlebnis:<br />

Till Lindemann.<br />

Bester Film:<br />

The Great Gatsby.<br />

Stadt des Jahres:<br />

Paris.<br />

Getränk des Jahres:<br />

Rotwein.<br />

2014 möchte ich<br />

endlich...<br />

... meinen nächsten Roman<br />

vollenden.<br />

Top 10 2013:<br />

Sigur Rós Kveikur<br />

Satyricon Satyricon<br />

Nick Cave & the Bad Seeds<br />

Push The Sky Away<br />

Casper Hinterland<br />

Beastmilk Climax<br />

Bring Me The Horizon<br />

Sempiternal<br />

Editors The Weight Of Your<br />

Love<br />

Hurts Exile<br />

Emily Jane White Blood/Lines<br />

Woodkid The Golden Age<br />

Tanja Pannwitz<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

Musikalisch gesehen, auf jeden<br />

Fall das Konzert von Carlo van<br />

Putten (Dead Guitars...) und<br />

Robert Smeekes in unserem Garten.<br />

Abgesehen von der Musik, hat mir<br />

unser Urlaub in den USA sehr viel<br />

bedeutet. Es ist echt Wahnsinn, wie<br />

sehr man von einer zweiwöchigen<br />

Reise auch im Nachhinein noch<br />

zehren kann!<br />

Bester Musiker:<br />

Chris Corner.<br />

Bestes Album:<br />

IAM{X} The Unified Field.<br />

Vielversprechendster<br />

Newcomer:<br />

Auch wenn sie nicht der schwarzen<br />

Szene zuzuordnen sind, haben mich<br />

in diesem Jahr Imagine Dragons<br />

ziemlich begeistert.<br />

Bestes wiederentdecktes<br />

Album:<br />

Toxicity von System Of A Down.<br />

Beeindruckendste Live-<br />

Band:<br />

IAM{X}.<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

Nine Inch Nails auf dem<br />

Rock’n’Heim am Hockenheimring.<br />

Ich habe jetzt noch Gänsehaut!<br />

Natürlich ist mir auch die Zeit<br />

auf dem WGT mit unserem super<br />

<strong>Orkus</strong>!-Team besonders gut in<br />

Erinnerung geblieben.<br />

Beste Serie:<br />

Homeland.<br />

Stadt des Jahres:<br />

Las Vegas.<br />

Getränk des Jahres:<br />

Tee in sämtlichen Varianten.<br />

2014 möchte ich endlich...<br />

... mal fünfe gerade sein lassen.<br />

Top 10 2013:<br />

Auch wenn sich hier mit den<br />

Imagine Dragons ein 2012er<br />

Album hineingeschlichen hat, sind<br />

folgende Alben diejenigen zehn, die<br />

mir 2013 am besten gefallen haben<br />

(ohne besondere Reihenfolge).<br />

Nine Inch Nails Hesitation Marks<br />

IAM{X} The Unified Field<br />

Noblesse Oblige Affair Of The Heart<br />

Volbeat Outlaw Gentlemen & Shady<br />

Ladies<br />

Asking Alexandria From Death to<br />

Destiny<br />

mesh Automation Baby<br />

Imagine Dragons Night Visions<br />

Gary Numan Splinter – Songs From<br />

A Broken Mind<br />

HENKE Maskenball der Nackten<br />

ASP MASKENHAFT<br />

Lydia Aufschlager<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

Es wäre gemein, aus allen Ereignissen<br />

eines herauszufiltern. Ich weigere mich!<br />

2013 ist das Jahr der Kinder, der Tränen,<br />

der Freundinnen und Freunde, der<br />

unbequemen Wahrheiten, der Verträge<br />

und der Forschung. Zwei Lieder fassen es<br />

wohl gut zusammen: First World Problem<br />

von MC Frontalot und Wrap My Head<br />

Around That von Lucinda Williams (ihr<br />

Lachen... glänzend).<br />

Beeindruckendste<br />

Persönlichkeit:<br />

Das behalte ich für mich.<br />

Bester Musiker:<br />

MC Frontalot.<br />

Bestes Album:<br />

Mich hat von den Veröffentlichungen<br />

2013 nichts vom Hocker gerissen.<br />

Darum muss ich auf eine Neuentdeckung<br />

zurückgreifen, die zwar 2011 erschienen<br />

ist, den Rest aber bei Weitem übertrifft:<br />

Solved von MC Frontalot.<br />

Schönstes Artwork:<br />

Amorphis’ Circle. Ich bin kein großer<br />

Fan der Musik, das Cover aber ist<br />

wunderschön.<br />

Vielversprechendster<br />

Newcomer:<br />

Vine hat ein paar sehr interessante Leute<br />

hervorgebracht.<br />

Bestes wiederentdecktes<br />

Album:<br />

Kate Bush The Dreaming.<br />

Beeindruckendste Live-Band:<br />

Esben and the Witch.<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

Die verbrachte Zeit mit Freundinnen und<br />

Freunden.<br />

Schönstes Interviewerlebnis:<br />

Ist nix hängen geblieben.<br />

Beste Serie:<br />

Shingeki no Kyojin – Attack on Titan.<br />

Duh...<br />

Stadt des Jahres:<br />

Dieses Mal eine schwere Frage. Hm. Jena.<br />

Getränk des Jahres:<br />

Tee.<br />

2014 möchte ich endlich...<br />

Ach, warum denn bis zum Jahreswechsel<br />

warten?<br />

Top 10 2013:<br />

1. Kate Bush The Sensual World<br />

2. MC Frontalot Stoop Sale<br />

3. Lucinda Williams Wrap My Head<br />

Around That<br />

4. EELS Peach Blossom<br />

5. The Beatles Blackbird<br />

6. Schäffer the Darklord Nerd Lust<br />

7. Johnny Hollow BoOgEyMan<br />

8. The Horrors She Is The New Thing<br />

9. MEGRIM Counting Sheep<br />

10. IAM{X} Animal Impulses<br />

36 - <strong>Orkus</strong>!


Marc Halupczok<br />

Bedeutsamstes<br />

Ereignis:<br />

Der Aufstieg von Eintracht<br />

Braunschweig.<br />

Beeindruckendste<br />

Persönlichkeit:<br />

Torsten Lieberknecht.<br />

Bester Musiker:<br />

Ozzy Osbourne.<br />

Bestes Album:<br />

Satan Life Sentence.<br />

Schönstes Artwork:<br />

Motörhead Aftershock.<br />

Vielversprechendster<br />

Newcomer:<br />

Essence.<br />

Bestes wiederentdecktes<br />

Album:<br />

Cinderella Still Climbing.<br />

Beeindruckendste<br />

Live-Band:<br />

Steel Prophet.<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

Das Keep It True mit seinen<br />

Begleiterscheinungen<br />

ist jedes Jahr ein Gewinn.<br />

Schönstes Interviewerlebnis:<br />

Kobi Farhi (Orphaned<br />

Land) ist und bleibt einer<br />

der freundlichsten und<br />

intelligentesten Interviewpartner<br />

überhaupt.<br />

Bester Film:<br />

The World’s End.<br />

Stadt des Jahres:<br />

Braunschweig.<br />

Getränk des Jahres:<br />

Härke Rotbier.<br />

2014 möchte ich<br />

endlich...<br />

... mal wieder Weltmeister<br />

werden (vor der Glotze).<br />

Top 10 2013:<br />

1. Satan Life Sentence<br />

2. Onslaught VI<br />

3. Sodom Epitome of<br />

Torture<br />

4. Atlantean Kodex The<br />

White Goddess<br />

5. Powerwolf Preachers of<br />

the Night<br />

6. Evile Skull<br />

7. Amon Amarth Deceiver<br />

of the Gods<br />

8. Alpha Tiger Beneath the<br />

Surface<br />

9. Protector Reanimated<br />

Homunculus<br />

10. Metal Church<br />

Generation Nothing<br />

Marie-Luise Henke<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

Beruflich einen für mich ganz besonderen Schritt<br />

gegangen zu sein. Dieser ließ mich über so<br />

manches Traurige im Privaten hinwegsehen.<br />

Beeindruckendste Persönlichkeit:<br />

Michaela G., die mir Einsicht und Akzeptanz<br />

ermöglichte. Dank ihrer Worte und Anregungen<br />

kann der schöne Teil des Lebens nun beginnen.<br />

Bester Musiker:<br />

John 5.<br />

Bestes Album:<br />

.com/kill .com/kill.<br />

Schönstes Artwork:<br />

Da kann ich mich nicht zwischen POETICA von<br />

SOPOR AETERNUS und Malleus Maleficarum<br />

von Engelsstaub entscheiden...<br />

Vielversprechendster Newcomer:<br />

Genetic Disorder.<br />

Bestes wiederentdecktes Album:<br />

The Joy Of Gunz von Combichrist.<br />

Beeindruckendste Live-Band:<br />

Suicide Commando (vor allem auf dem<br />

Electronic Dance Art-Festival).<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

VNV Nation zusammen mit guten Freunden<br />

als Abschluss des 22. WGT erleben zu dürfen,<br />

war herrlich (besonders das Drumherum war<br />

grandios, und so wurden uns so einige Lacher<br />

beschert).<br />

Schönstes Interviewerlebnis:<br />

Zum einen freu’ ich mich durchweg, wenn ich<br />

mit supersympathischen Menschen zu tun habe<br />

(auch seitens des Labels), aber dass ich mit Jan<br />

von X-Fusion/Noisuf-X zusammenarbeiten<br />

durfte, war ein ganz persönliches Highlight (da<br />

werd’ ich jetzt noch ganz hibbelig).<br />

Bester Film:<br />

Django Unchained („Ich glaube: wir alle glauben,<br />

die Kapuzen waren eine nette Idee. Aber ohne<br />

mit dem Finger auf jemanden zu zeigen: Man<br />

hätt’s besser machen können.“ Göttlich!!).<br />

Stadt des Jahres:<br />

Frankfurt am Main (und das als Mainzerin...).<br />

Getränk des Jahres:<br />

Jetzt nichts Spektakuläres, aber meine beste<br />

Freundin und ich entdeckten OeTTINGER<br />

Malz für uns.<br />

2014 möchte ich endlich...<br />

... meinem Wunsch des letzten Jahres<br />

nachkommen und wieder nach Wien fahren.<br />

Top 10 2013:<br />

Suicide Commando When Evil Speaks<br />

X-Fusion What Remains Is Black<br />

.com/kill .com/kill<br />

Noisuf-X Warning<br />

Trust TRST<br />

Austra Feel It Break<br />

VNV Nation Transnational<br />

Genetic Disorder Sinusrhythmus<br />

Combichrist From My Cold Dead Hands (Song)<br />

... und die Batman-Titelmusik der Serie aus den<br />

Sechzigern :-)<br />

Lars Schubert<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

25.05.2013, Wembley-Stadion, 89.<br />

Minute.<br />

Beeindruckendste<br />

Persönlichkeit:<br />

Vitali Klitschko.<br />

Beste Musiker:<br />

Eminem wegen des grandiosen Textes<br />

von Bad Guy und Trent Reznor wegen<br />

seiner vielen Häute, die ihm allesamt<br />

passen.<br />

Bestes Album:<br />

Eminem The Marshall Mathers LP 2.<br />

Schönstes Artwork:<br />

Nine Inch Nails Hesitation Marks.<br />

Vielversprechendster<br />

Newcomer:<br />

Midas Fall.<br />

Bestes wiederentdecktes<br />

Album:<br />

Ólafur Arnalds ... And They Have<br />

Escaped The Weight Of Darkness.<br />

Beeindruckendste Live-Band:<br />

Ich habe gelacht und getanzt, habe die<br />

Zeit vordrehen wollen und das eine<br />

oder andere Mal eine Träne verdrückt,<br />

aber beeindruckt war ich dieses Jahr<br />

leider nicht.<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

Die Festivals sind im letzten Jahr ganz<br />

gut ohne mich ausgekommen.<br />

Schönstes Interviewerlebnis:<br />

Festzustellen, dass Stars –<br />

abgeschirmt durch Management<br />

und Promotionagenturen – auch nur<br />

Menschen sind, die nicht so recht<br />

wissen, was sie erzählen sollen.<br />

Bester Film:<br />

DER Film, welchen ich durch<br />

Anschauen des gähnend langweiligen<br />

Only God Forgives verpasst habe.<br />

Stadt des Jahres:<br />

Da die Natur im letzten Jahr über<br />

den Beton gesiegt hat, gab es keine<br />

nennenswerte Stadt.<br />

Getränk des Jahres:<br />

LICOR 43 mit Milch.<br />

2014 möchte ich endlich...<br />

... Balance leben!<br />

Top 10 2013:<br />

Anathema Universal (live)<br />

Casper Hinterland<br />

Diorama even the DEVIL doesn’t care<br />

Eminem The Marshall Mathers LP 2<br />

Justin Timberlake The 20/20<br />

Experience – The Complete Experience<br />

mesh Automation Baby<br />

Nils Frahm Spaces<br />

Nine Inch Nails Hesitation Marks<br />

Nosound Afterthoughts<br />

Woodkid The Golden Age<br />

Nadine Ahlig<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

Zum ersten Mal freiwillig Kleid<br />

getragen.<br />

Beeindruckendste<br />

Persönlichkeit:<br />

Nelson Mandela – und kein Paul<br />

Walker, wegen dem Facebook,<br />

Zeitungen und Nachrichten<br />

explodierten!!!<br />

Beste Musiker:<br />

Black Sabbath.<br />

Bestes Album:<br />

Frei.Wild STILL.<br />

Vielversprechendster<br />

Newcomer:<br />

Beastmilk.<br />

Bestes wiederentdecktes<br />

Album:<br />

Skid Row Slave to the Grind.<br />

Beeindruckendste Live-Band:<br />

Rammstein.<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

Spontaninterview mit Jocke Berg<br />

(Hardcore Superstar) auf dem Wacken<br />

Open Air.<br />

Schönstes Interviewerlebnis:<br />

Ebenfalls Jocke Berg, der zu Beginn<br />

erst einmal gegen den Zaun urinierte<br />

und mir während des Interviews die<br />

Tattoos auf seinem Oberkörper zeigte<br />

(und sich dafür natürlich entkleiden<br />

musste) – sensationell!!!<br />

Bestes Konzert:<br />

Bon Jovi 18.06. in Berlin, Hardcore<br />

Superstar 09.11. in Berlin (Frau Ahlig<br />

ist auf der Bühne gewesen!!!) sowie<br />

Frei.Wild 27. & 28.12. in Frankfurt.<br />

Beste Serie:<br />

Dexter.<br />

Stadt des Jahres:<br />

Der besten Party nach zu urteilen,<br />

Frankfurt.<br />

Getränk des Jahres:<br />

Immer noch Kaffee.<br />

2013 habe ich zum ersten<br />

Mal:<br />

Bon Jovi, Meat Loaf und Lana Del<br />

Rey live gesehen!!!<br />

Erkenntnis des Jahres:<br />

Mach halt einfach!!!<br />

2014 möchte ich endlich...<br />

... Schlafbedürfnis abschaffen und<br />

vom Kaffeekonsum allein überleben<br />

können!<br />

Top 10 2013:<br />

Frei.Wild STILL<br />

Frei.Wild Feinde deiner Feinde<br />

Amorphis Circle<br />

Avenged Sevenfold Hail to the King<br />

Hardcore Superstar C’mon take on me<br />

HIM Tears On Tape<br />

Bring Me The Horizon Sempiternal<br />

Heaven Shall Burn VETO<br />

Children Of Bodom Halo of Blood<br />

Watain The Wild Hunt<br />

<strong>Orkus</strong>! - 37


Doreen Krase<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

Das Jahr 2013 war das schlimmste, härteste und<br />

schwärzeste meines bisherigen Lebens. Das meiste<br />

jenseits der mich förmlich überrollenden Ereignisse ist<br />

bestenfalls eine nebulöse Erinnerung. Viel Schönes,<br />

gerade auch im musikalischen Bereich, ist beinahe<br />

unbemerkt an mir vorbeigezogen. Was dennoch<br />

durchgedrungen ist, ist daher umso erwähnenswerter!<br />

Beeindruckendste Persönlichkeit:<br />

Meine Mama, weil sie selbst in ihrem letzten<br />

„Lebens“abschnitt noch so stark war. Ich lieb’ Dich für<br />

immer, Mama!!!<br />

Beste/r Musiker/in:<br />

Camerata Mediolanense – sehr beeindruckendes, sehr<br />

talentiertes Musikensemble.<br />

Bestes Album:<br />

Bloody Dead and Sexy Bad Ambient.<br />

Schönstes Artwork:<br />

.com/kill .com/kill.<br />

Vielversprechendster Newcomer:<br />

.com/kill.<br />

Beeindruckendste Live-Band:<br />

Absturtz – einer der wenigen wirklich spaßigen<br />

Momente des Jahres.<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

Holi Festival Of Colours in Hamburg.<br />

Schönstes Interviewerlebnis:<br />

Zeromancer (ganz prima Jungs!), Faun (immer wieder<br />

schön!).<br />

Bester Film:<br />

Der Hobbit – Smaugs Einöde (zugegebenermaßen der<br />

einzige Kinofilm, den ich 2013 gesehen habe).<br />

Stadt des Jahres:<br />

Wieder einmal, und das sehr gern: Berlin – diese Stadt<br />

ist so unglaublich lebendig!<br />

Getränk des Jahres:<br />

Kaffee – nach wie vor das beste Mittel, um<br />

chronischem Schlafmangel zumindest temporär<br />

entgegenzuwirken.<br />

2014 möchte ich endlich...<br />

... wieder nach vorn schauen, glücklich sein und<br />

Schönes erleben!<br />

Top 10 2013 (in unbestimmter Reihenfolge):<br />

Zeromancer Bye-Bye Borderline<br />

Bloody Dead and Sexy Bad Ambient<br />

.com/kill .com/kill<br />

Camerata Mediolanense Vertute, Honor, Bellezza<br />

Diary of Dreams the Anatomy of Silence<br />

HIM Tears On Tape<br />

The Brains The Monster <strong>Within</strong><br />

Faun Thymian & Rosmarin (Track)<br />

Nick Cave & the Bad Seeds Push The Sky Away<br />

Welle: Erdball Computerklang (Track)<br />

Isabell Köster<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

Eine wunderbare Reise nach Südfrankreich mit<br />

meinem Lieblingsengländer.<br />

Beeindruckendste Persönlichkeit:<br />

Papst Franziskus, weil er wieder mehr<br />

Menschlichkeit in die katholische Kirche bringt.<br />

Beste Musikerinnen:<br />

Eivør Pálsdóttir und Anneke van Giersbergen.<br />

Bestes Album:<br />

Leaves’ Eyes Symphonies of the Night.<br />

Schönstes Artwork:<br />

Killswitch Engage Disarm The Descent und<br />

Kvelertak Meir.<br />

Vielversprechendste<br />

Newcomerin:<br />

Miriam Bryant.<br />

Bestes wiederentdecktes Album:<br />

Das Disturbed-Album mit den Hörnern auf dem<br />

Cover.<br />

Beeindruckendste Live-Bands:<br />

Satyricon, Omnia, Anneke van Giersbergen.<br />

Schönstes Festivalerlebnis:<br />

Das Metal Female Voices Fest in Belgien,<br />

mit einem wunderbaren Duett von Tarja Turunen<br />

und Floor Jansen.<br />

Schönste Interviewerlebnisse:<br />

Ein sehr intimes Gespräch mit Tarja in<br />

Berlin und ein witziger Phoner mit dem<br />

charmanten Tomi Joutsen von Amorphis.<br />

Bester Film/beste Serien:<br />

Jim Jarmuschs meditativ-melancholischer<br />

Vampirfilm Only Lovers Left Alive mit Tilda Swinton<br />

und Tom Hiddleston/Vikings und Sleepy Hollow.<br />

Stadt des Jahres:<br />

Meine Heimatstadt Hamburg und das wie<br />

verzaubert wirkende südfranzösische Örtchen Saint-<br />

Cirq-Lapopie.<br />

Getränk des Jahres:<br />

Schwarze Sau (Türkisch Pfeffer aufgelöst in Wodka).<br />

2014 möchte ich endlich...<br />

... mal wieder zum WGT und Summer Breeze!<br />

Top 10 2013:<br />

1. Leaves’ Eyes Symphonies of the Night<br />

2. Amorphis Circle<br />

3. Tarja Colours In The Dark<br />

4. Noumena Death Walks With Me<br />

5. Anneke van Giersbergen Drive<br />

6. The Vision Bleak Witching Hour<br />

7. Tristania Darkest White<br />

8. Kvelertak Meir<br />

9. Rotting Christ Kata Ton Daimona Eaytoy<br />

10. Lingua Mortis Orchestra feat. Rage LMO<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Bedeutsamstes Ereignis:<br />

Ein sehr bedeutsames Ereignis war, als ich ein Mail<br />

in meinem Posteingang hatte mit der Frage, ob ich<br />

nicht ein Buch schreiben wolle. ;-) (Danke, Claus!)<br />

Beeindruckendste Persönlichkeit:<br />

Meine Eltern und mein Schatz!... Ansonsten bin ich<br />

anscheinend nicht leicht zu beeindrucken.<br />

Bester Musiker:<br />

Oswald Henke.<br />

Bestes Album:<br />

Placebo Loud Like Love.<br />

Schönstes Artwork:<br />

Jex Thoth Blood Moon Rise.<br />

Vielversprechendste Newcomerin:<br />

Lisa Morgenstern. Hoffentlich hören wir 2014 ganz<br />

viel von ihr.<br />

Bestes wiederentdecktes Album:<br />

Novembre Dreams d’Azur.<br />

Beeindruckendste Live-Band:<br />

Placebo war klasse. Wednesday 13 war auch nicht<br />

von schlechten Eltern.<br />

Schönstes Interviewerlebnis:<br />

Oswald Henke, Alexander Kaschte... beide sehr<br />

wichtige Musiker für mich!<br />

Bester Film/beste Serie:<br />

Schade, dass Apartment 23 abgesetzt wurde.<br />

Ansonsten war’s dieses Jahr recht mau. Catching Fire<br />

war sehr spannend.<br />

Stadt des Jahres:<br />

Wien, nur du allein.<br />

Getränk des Jahres:<br />

Flying Hirsch (sozusagen wiederentdeckt),<br />

ansonsten hat ein SodaStream mein Herz<br />

gewonnen. :-)<br />

2014 will ich endlich...<br />

... meinen Master beenden, das Buchprojekt<br />

beenden und, am wichtigsten...<br />

nach dem Studium ein bisschen die<br />

Welt erkunden!<br />

Top 10 2013:<br />

1. Placebo Loud Like Love<br />

2. HENKE Maskenball der Nackten<br />

3. Helium Vola Wohin?<br />

4. Angizia Des Winters finsterer Gesell<br />

5. Imperium Dekadenz Meadows of Nostalgia<br />

6. Untoten Zeitmaschine<br />

7. Jex Thoth Blood Moon Rise<br />

8. Sigur Rós Kveikur<br />

9. Todtgelichter Apnoe<br />

10. Gothminister Utopia<br />

38 - <strong>Orkus</strong>!


Movies of my life<br />

Henkersmahlzeit<br />

Bruno Kramm (Das Ich)<br />

2001: A Space Odyssey (1968)<br />

Stanley Kubrick hat mit diesem Meisterwerk der<br />

Science Fiction die Basis und Techniken für ein ganzes<br />

Genre erschlossen und eine kulturphilosophische<br />

Weltraumoper erdacht, die aus der Kombination<br />

der ausgewählten Musik und der für die Siebziger<br />

atemberaubenden Bilder eine tiefe, spirituelle Erfahrung<br />

erzeugt. Seine Kameraentwicklungen sind legendär.<br />

Zum Beispiel geht die Steadicam auf ihn zurück, um<br />

schwerelose Bewegungen einzufangen. Star Wars würde<br />

es ohne Kubrick nicht geben. Die epische Zarathustra-<br />

Sequenz ist Filmgeschichte, so wie die Zeitreise des<br />

Astronauten, die sicher vom LSD-Konsum der Siebziger inspiriert war. Sensationell,<br />

wie György Ligetis Lux Aeterna-Chöre dem leeren Weltall eine kakophone<br />

Klangvielfalt der Neutonbewegung der Sechziger entgegenstellen.<br />

Der Himmel über Berlin (1987)<br />

„Als das Kind noch Kind war...“ Eine der frühen<br />

Glanzrollen von Bruno Ganz, mit einer unglaublichen<br />

Tiefe und Liebe für tragische Gestalten. Die letzten<br />

belauschten Gedanken des Selbstmörders und das Meer<br />

der Stimmen in der Bibliothek berauschen die Sinne.<br />

Ein Engel, der aus Liebe zu den Menschen und ihren<br />

Gefühlen seine Unsterblichkeit abgibt, um endlich das<br />

Leben wirklich zu begreifen. Dazu die wundervolle<br />

Musik von Nick Cave.<br />

Dead Man (1995)<br />

Jim Jarmusch hat mit diesem Schwarzweißfilm eine<br />

bedrückende, aber auch schöne Abschiedssequenz vom<br />

Leben in einen Anti-Western gepackt, der kafkaeske<br />

Züge trägt und in seiner Dialogarmut an den großen<br />

Finnen Kaurismäki erinnert. Die unzivilisierte raue<br />

Welt der weißen Cowboys trifft auf die mystisch tiefe<br />

Welt der Indianer. Johnny Depp in einem seiner<br />

atemberaubendsten Filme auf dem Weg ins Jenseits.<br />

Ally Storch (Ally the Fiddle)<br />

Allys irischer Honiglachs an Whiskeysoße<br />

für zwei Personen<br />

2 Filetstücke vom Lachs (gefroren oder frisch)<br />

6–8 mittelgroße Kartoffeln<br />

100 g Butter<br />

streichfähiger Honig (Waldhonig aus der Pressflasche)<br />

Salz und Pfeffer<br />

Schnittlauch<br />

2 Knoblauchzehen<br />

Anis<br />

2 EL Whiskey<br />

Kartoffeln mit einer Wurzelbürste schrubben, bis sie ganz sauber sind. Die Schale aber<br />

nicht abpellen. Anschließend wie eine Apfelsine in mehrere Stücke teilen. Den Ofen auf<br />

180 Grad vorheizen und die Kartoffeln auf Backpapier hineinschieben, mit Butterflocken<br />

belegen, mit Salz und Pfeffer würzen und circa 20 Minuten backen lassen. Derweil die<br />

Knoblauchzehen in feine Scheiben schneiden und etwas später dazugeben. Gibt man sie<br />

zu früh in den Ofen, verbrennen sie. Sind die Kartoffeln fertig, den Schnittlauch in feine<br />

Röllchen hacken und beim Servieren über die Kartoffelecken streuen.<br />

Die Lachsfilets möglichst auftauen lassen. Falls das nicht möglich ist, die Filets in der<br />

Pfanne bei mittlerer Hitze und unter einem Deckel circa 15 Minuten ziehen lassen.<br />

Eventuell muss man ein paar Esslöffel Wasser hinzufügen, damit nichts anbrennt.<br />

Wenn die Filets aufgetaut sind, waschen, Butter in der Pfanne schmelzen und den Lachs<br />

bei mittlerer Hitze bedeckt so lange ziehen lassen, bis er die gläserne Farbe verliert. Noch<br />

zwei Minuten abwarten, die Filets von beiden Seiten mit Honig bestreichen und dann bei<br />

starker Hitze scharf anbraten. Salz und ein paar wenige Aniskörner während des Anbratens<br />

in die Butter geben. Auch hier aufpassen, dass die Aniskörner nicht verbrennen. Den<br />

Lachs von der Platte nehmen, wenn sich eine schöne Kruste oder einfach eine schöne<br />

angebratene Oberfläche gebildet hat.<br />

Zum Abschluss zwei Esslöffel Whiskey und vier Esslöffel Wasser in den Bratensud vom<br />

Lachs geben und sanft erwärmen.<br />

Den Lachs kenne ich aus unserem alten Irish Pub und habe ihn nach Gutdünken<br />

nachgebraten. Ich liebe ihn! Der Schuss Whiskey allerdings war damals noch nicht dabei.<br />

Koyaanisqatsi (1982)<br />

Ein Dokumentarfilm,<br />

der die Grenzen von Raum und Zeit durch die<br />

geschickte Montage von Zeitraffer und Zeitlupe<br />

durchbricht. Die Minimal-Musik, die aus den<br />

ostinativen Sequenzen von Philip Glass besteht, trägt<br />

zur veränderten Wahrnehmung der Zeit bei. Leben im<br />

Ungleichgewicht, so der Titel in Hopi-Sprache, ist eine<br />

Kritik der Zerstörung von Natur durch den Menschen<br />

und all die anderen zivilisatorischen Irrwege unserer<br />

Industriegesellschaft. Dieser Film war sicher eines der<br />

Initiale für die aufkeimende Ökologiebewegung der<br />

Achtziger und zählt nicht umsonst zu den wichtigsten<br />

Streifen der Filmwissenschaft. Den Abschluss macht das Hopi-Gedicht: „Wenn wir<br />

wertvolle Dinge aus dem Boden graben, laden wir das Unglück ein. Wenn der Tag<br />

der Reinigung nah ist, werden Spinnweben hin und her über den Himmel gezogen.<br />

Ein Behälter voller Asche wird vom Himmel fallen, der das Land verbrennt und die<br />

Ozeane verkocht.“<br />

Michelle Darkness (end of green)<br />

In Zahlen<br />

The Nightmare Before Christmas (1993)<br />

Eigentlich nur stellvertretend für all die Meisterwerke<br />

des amerikanischen Gothic-Filmemachers. Ich hätte<br />

auch Edward mit den Scherenhänden, Sleepy Hollow<br />

oder einen der anderen Animationsfilme, wie Corpse<br />

Bride, von Tim Burton auswählen können. Irgendwie<br />

gleichen sich die tragischen Helden seiner Filme – sie<br />

sind meistens tot und wandeln durchs Nachleben.<br />

Dennoch haben seine fast schon kitschigen Todesidyllen<br />

eine besondere visuelle Qualität. Aus der kongenialen<br />

Zusammenarbeit mit Danny Elfman wurde eine eigene<br />

Bild-Musik-Sprache.<br />

Wie viele Gigs hast du in deinem Leben schon bestritten? Oh je, wenn man da am<br />

Anfang nicht mitzählt, wird das nix. Ich schätze mal, dass es knapp 1.000 Konzerte<br />

gewesen sein müssen. Ich habe noch eine Zahl für Dich: Ich glaube, wir haben gerade mal<br />

drei Konzerte wegen Krankheit nicht spielen können.<br />

Wie viele Songs hast du in deinem Leben geschrieben? Das müssten so um die 100<br />

Lieder sein. Allerdings sind nicht alle auf unseren Platten gelandet.<br />

Wie viele Texte hast du in deinem Leben geschrieben? Ungefähr 70 bis 80.<br />

In wie vielen Bands hast du bereits gespielt? Wie hießen sie? Okay, da bin ich etwas<br />

besser im Bilde: end of green, Bury Me Deep, The Andy Death Company, Noose, Die<br />

Away, MTH, Trendmachine, Wallflowers und Everstoned. Letztere Band war zusammen<br />

mit einigen Mitgliedern von Jack Frost aus Österreich.<br />

Seit wann bist du Musiker im weitesten Sinne? Wenn man das so sagen kann: seit 1992.<br />

40 - <strong>Orkus</strong>!


Der Debüt-<br />

Roman<br />

von Luci<br />

van Org!<br />

Germanische Götter, kiffende<br />

Zwerge, Muttermonster,<br />

ADHS- Deathmetal und lesbische<br />

Liebe in Berlin ...<br />

„Ich richte nicht.<br />

Ich be-richte...!“<br />

Dass man auch als Duo hochwertige Musik<br />

machen kann und dazu keine mehrköpfige<br />

Truppe benötigt, beweisen Hanno und Erinc,<br />

die mit MANTAR ein neues Projekt ins Leben<br />

gerufen haben. Die beiden Bremer sind aktuell<br />

in Hamburg ansässig; ihre Freundschaft besteht<br />

bereits seit 16 Jahren. Schon früher haben sie<br />

gemeinsam gejammt, aber erst jetzt entschieden,<br />

etwas Größeres auf die Beine zu stellen. Dass<br />

sie harmonieren würden, wussten sie... „Keiner<br />

von uns hatte Zweifel, dass es nicht gut werden<br />

würde. Dafür kennen wir uns als Musiker<br />

einfach schon zu lang und zu gut. Erinc war<br />

großer Teil meiner musikalischen Sozialisation<br />

und hat mich gleich an viel<br />

gute Musik herangeführt, wo<br />

andere Teenager sich noch<br />

mit totaler Scheiße abgegeben<br />

haben“, erzählt Gitarrist und<br />

Sänger Hanno.<br />

Ihr Debut nennt sich Death<br />

By Burning und bietet eine<br />

spannende Mischung aus<br />

Black Metal, Doom, Rock<br />

und Punk. „Das Album ist<br />

roh, wütend und gewalttätig“,<br />

bringt es Hanno auf den<br />

Punkt. Doch würde man<br />

einen solchen Inhalt gar nicht<br />

erwarten, wenn man das antik angehauchte<br />

Cover betrachtet, welches eine Person zeigt, die<br />

eine Krone mit brennenden Kerzen trägt. „Es<br />

ist ein Gemälde vom amerikanischen Künstler<br />

Aron Wiesenfeld. Einer der coolsten lebenden<br />

Künstler, die ich kenne. Als ich durch Zufall<br />

das Bild sah, war ich wie hypnotisiert. Als hätte<br />

jemand – ohne zu wissen – exakt das passende<br />

Cover zu einer Platte gemacht, die es noch<br />

gar nicht gab“, sagt Hanno. MANTAR haben<br />

übrigens darauf verzichtet, den Titel oder ihren<br />

Bandnamen abzudrucken: „Nichts soll die Kraft<br />

des Bildes schmälern.“<br />

Thematisch befasst sich das Album mit der<br />

Rückkehr des Menschen zu seinen Wurzeln.<br />

Die Lieder handeln von der Natur und ihrer<br />

unantastbaren Heiligkeit, erklärt Hanno, der für<br />

die Lyrics verantwortlich zeichnet. „Es geht um<br />

den Weg zurück zum Ursprung und dem Tag X.<br />

Stärke für die nächste Schlacht. Plus das genaue<br />

Gegenteil und Schwierigkeiten auf dem Weg<br />

dorthin: die Abgründe der Menschheit! Die<br />

Platte heißt nicht umsonst Death By Burning.<br />

Kein verdammtes Tier würde auf die Idee<br />

kommen, sich gegenseitig<br />

den Flammen zu übergeben,<br />

um sich selbst von aller<br />

Schuld reinzuwaschen.<br />

Allerdings richte ich nicht<br />

in den Texten. Ich be-richte<br />

lediglich!“<br />

Derzeit verbringen Erinc<br />

und Hanno jede freie<br />

Minute im Proberaum;<br />

einige Shows wurden<br />

ebenfalls bereits gespielt.<br />

Nachdem das Projekt erst<br />

ein gutes Jahr wirklich als<br />

Band aktiv ist, bleibt es<br />

noch eine sehr interessante und neue Phase<br />

für die zwei. „Man konzentriert sich auf das,<br />

was möglich ist. Das reicht jedoch auch mehr<br />

als aus. Ich glaube, die Magie von MANTAR<br />

liegt darin, einen musikalischen Moment<br />

zu zelebrieren.“ Sie setzen also eindeutig auf<br />

Qualität statt Quantität – und das wird in ihrem<br />

Sound hörbar.<br />

www.mantarband.com<br />

Manuela Ausserhofer<br />

«Ein in mehr als<br />

einer Hinsicht<br />

göttliches Buch!»<br />

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122 - <strong>Orkus</strong>!<br />

✃ ✄ ✁


„So geht es nun mal zu, wenn man sich scheiden lässt.“<br />

Sie hatte als direkte Nachfolgerin von Tarja Turunen einen schweren Stand bei Nightwish-Fans, wuchs aber immer mehr in ihrer Rolle<br />

und konnte zuletzt auf der „Imaginaerum“-Tour auch live überzeugen. Ende 2012 kam dann überraschend und nicht ganz freiwillig<br />

die Trennung. Doch die quirlige Schwedin ließ sich nicht unterkriegen und beschreitet nun eigene musikalische Wege. <strong>Orkus</strong>! sprach<br />

mit Anette Olzon über ihr neues Projekt und die bittersüße Zeit mit den finnischen Jungs.<br />

<strong>Orkus</strong>: Im März erscheint dein Solo-Debut Shine. Wie kamst<br />

du auf den Titel?<br />

Anette Olzon: Es ist einfach ein perfekter Titel, weil das<br />

der Eindruck ist, den ich den Leuten vermitteln möchte...<br />

dass man strahlen sollte. Denke positiv über das Leben, selbst<br />

wenn Du harte Zeiten hast. Wir alle durchlaufen Höhen und<br />

Tiefen, und ich will, dass die Leute positiv denken und nach<br />

vorne schauen, anstatt sich auf das Schlechte in ihrem Leben<br />

zu konzentrieren. Ich selber kämpfe auch damit, denn ich bin<br />

zwar, von außen betrachtet, ein sehr positiver Mensch, habe<br />

aber in mir auch sehr viel Dunkelheit. Ich bin jetzt 42 und hatte<br />

schon einige schlechte Zeiten, in denen ich mich fragte, was<br />

das Ganze eigentlich soll? Doch mit dem Älterwerden habe ich<br />

gelernt, dass man auch diese dunklen Phasen braucht. Selbst<br />

wenn es einmal düster aussieht, kommt irgendwann wieder<br />

Sonnenschein.<br />

O: Gibt es auf Shine ein übergeordnetes Thema, oder sind die<br />

Stücke mehr oder weniger unabhängig voneinander?<br />

AO: Ich würde sagen, Shine ist durchaus autobiographisch:<br />

Es geht um mich, mein Leben und das, was in meinem Leben<br />

passiert ist. Abgesehen davon, befassen sich die Lyrics aber alle<br />

mit unterschiedlichen Dingen.<br />

O: Wie hast du den Schreib- und Aufnahmeprozess erlebt, und<br />

mit wem hast du gearbeitet?<br />

AO: Ich habe im Jahr 2009 angefangen, an Solo-Material zu<br />

arbeiten, als wir mit der Band gerade eine Pause hatten. Damals<br />

kontaktierte ich einen der bekanntesten Songwriter hier in<br />

Schweden, und wir beschlossen, uns einmal zusammenzusetzen.<br />

Dann stießen noch Stefan Örn und Johan Glössner dazu,<br />

ebenfalls zwei talentierte Songwriter. Also bin ich für ein<br />

paar Wochen nach Stockholm hochgefahren; wir haben dort<br />

gemeinsam in einer wunderschönen Umgebung mit Blick aufs<br />

Wasser gejammt, und die Stücke sind dabei ganz natürlich<br />

entstanden. Wir haben neun oder zehn Tracks in nur drei<br />

oder vier Wochen geschrieben. Die Gesangslinien und die<br />

Texte stammen von mir, Stefan und Johan haben mir beim<br />

Arrangement und den Instrumenten geholfen.<br />

O: Watching Me From Afar klingt sehr emotional, beinahe<br />

traurig. Wovon handelt der Text?<br />

AO: Ich verstehe, warum du das denkst, aber eigentlich ist der<br />

Song eine Liebeserklärung an meinen Mann. Es geht darum, dass<br />

ich oft lange von ihm getrennt war, wenn wir auf Tour waren,<br />

dass er jedoch trotzdem immer bei mir ist und mir seelisch<br />

beisteht, egal wo ich bin. Wenn man die Lyrics hört, könnte<br />

man aber auch glauben, es ginge um jemand Verstorbenen,<br />

eine Großmutter zum Beispiel, die nun behütend von oben<br />

herabblickt. Doch in erster Linie sollte es ein Liebeslied für<br />

Johan sein.<br />

O: Du hast mittlerweile drei Kinder, und dein Mann Johan<br />

Husgafvel spielt ebenfalls in einer Band. Es muss schwierig sein,<br />

42 - <strong>Orkus</strong>!


alles unter einen Hut zu kriegen. Wie managst du das?<br />

AO: Hinzu kommt noch, dass Johan neben seinem Job<br />

als Bassist von PAIN auch einen Hauptberuf hat. Aber<br />

wenn man ordentlich plant, klappt es leicht. Wir haben<br />

ein sehr nettes Kindermädchen, das zu Hause hilft,<br />

wenn ich auf Reisen bin. Man muss im Musikbusiness<br />

oft ziemlich spontan sein, denn plötzlich heißt es, man<br />

soll in einer Woche sonst wo sein. Das ist manchmal<br />

schwierig, doch ich habe eine tolle Mutter, und Johan<br />

kann ab und zu daheimbleiben, weil PAIN momentan<br />

nicht so viel spielen. In diesem Jahr bin ich dran und<br />

kann losziehen und Shows geben, auch wenn ich meine<br />

vier Jungs natürlich am liebsten mitnehmen würde.<br />

O: Wie hat deine Zeit bei Nightwish dich als Person und<br />

Künstlerin verändert?<br />

AO: Ich war schon immer Sängerin in verschiedenen<br />

Gruppen und hatte daher vor meinem Einstieg bei<br />

Nightwish bereits eine Identität als Musikerin. Zudem<br />

war ich schon recht alt – 35 –, als ich der Band beitrat, aber<br />

trotzdem hat Nightwish mir enorm viel gegeben. Erstens<br />

habe ich die Tourseite mitbekommen, die ich in solchem<br />

Ausmaß noch nie erlebt hatte. Ich habe erlebt, wie es ist,<br />

Mitglied einer großen Band zu sein, immer bekannter<br />

zu werden, und dass das nicht unbedingt einfach ist.<br />

Ich habe vor 70.000 Menschen gespielt, was der pure<br />

Wahnsinn war. Ich habe sehr viel gelernt, auch über das<br />

Musikbusiness. In diesem Geschäft muss man ziemlich<br />

hart sein, vor allem als Frau. Außerdem musste ich viel<br />

an meiner Stimme arbeiten, um die hohen Stücke mit<br />

meiner Schmetterstimme singen zu können. Und selbst<br />

wenn das Ende nicht schön war, schätze ich noch immer<br />

unsere Freundschaft und die guten Zeiten. So geht es nun<br />

mal zu, wenn man sich scheiden lässt. Natürlich erinnere<br />

ich mich an viele negative Sachen, doch im Großen und<br />

Ganzen war meine Zeit bei Nightwish großartig.<br />

O: Du scheinst eine sehr aktive Person zu sein, die viel<br />

Sport macht. War das schon immer so?<br />

AO: Keineswegs! Ich bin zwar von Natur aus ein sehr<br />

aktiver Mensch und habe früher auch Sport getrieben,<br />

aber ich war nie sehr diszipliniert, was kontinuierliches<br />

Training betrifft. Erst mit circa 30 habe ich begonnen,<br />

richtig zu trainieren. Jetzt liebe ich das, und wenn ich<br />

einen schlechten Tag habe, gehe ich ins Fitnessstudio<br />

oder jogge, um mich besser zu fühlen. Ich will meinen<br />

Kindern vermitteln, wie wichtig es ist, in Form und<br />

gesund zu bleiben. Man muss nicht perfekt aussehen –<br />

ich bin auch nicht mehr so schlank, wie ich es gerne wäre<br />

–, doch es ist auf jeden Fall besser, Muskeln zu haben als<br />

zu viel Fett am Körper.<br />

O: Wie, würdest du sagen, haben sich deine Ideen über<br />

Musik im Lauf deiner Karriere verändert?<br />

AO: Was das betrifft, gefallen mir immer noch dieselben<br />

Sachen wie früher... Ich bin sehr geprägt durch jene<br />

Musik, mit welcher ich aufgewachsen bin. In einer<br />

Metal-Band zu spielen, hat mich aber dazu gebracht,<br />

mich stärker für Metal und Gothic zu öffnen. Seit ich bei<br />

Nightwish war, kann ich sogar mit Growlgesang etwas<br />

anfangen; vorher mochte ich das gar nicht. Heute kann<br />

ich auch Gruppen wie In Flames etwas abgewinnen. Ich<br />

höre allerdings nicht täglich Metal und sollte mich daher<br />

nicht als Metalhead bezeichnen, weil sich daran sicher<br />

viele Leute stören würden. Trotzdem gibt es eine Menge<br />

Musik aus dem härteren Bereich, die mir gut gefällt, und<br />

im Laufe der Zeit habe ich gelernt, viel mehr über den<br />

eigenen Tellerrand zu schauen.<br />

www.facebook.com/anetteolzonofficial<br />

Isabell Köster


„Diese Geschichte ist die Erwachsenenversion...“<br />

Mooncry – eine rund um den Bodensee ansässige, fünfköpfige Partie<br />

– spielen dunklen, melodischen Metal, der viele Elemente verbindet.<br />

„Unsere Einflüsse kommen aus allen Bereichen des Rock und Metal.<br />

Man mixe harte Gitarren mit symphonischen, bombastischen<br />

Keyboards und füge dem Ganzen einen sehr eigenständigen,<br />

melodiösen, aber doch rauen Gesang hinzu. Das alles verrührt man<br />

noch mit melancholischen, poetischen Texten, und heraus kommt<br />

Mooncry!“, erzählt Bandgründer Berthold Miller.<br />

Während der letzten zwei Jahre haben die Jungs um Fronter Sali<br />

Hasan am neuen Album A Mirror’s Diary gearbeitet. Im April 2013<br />

sind sie zum zweiten Mal in die Empire Studios von Rolf Munkes<br />

gezogen... mit zehn bereits vorproduzierten Tracks. „Unser Proberaum<br />

ist quasi ein kleines, fertig verkabeltes Studio, daher können wir die<br />

Vorproduktion komplett selbst machen. Rolf hatte dann nur noch die<br />

ehrenvolle Aufgabe, unsere Vorstellungen vom aktuellen Mooncry-<br />

Sound mit uns zusammen erfolgreich umzusetzen, was – wenn man<br />

sich die bisherigen Reaktionen so anschaut – wohl ganz gut geklappt<br />

hat“, freut sich Berti, der auch erklärt, dass A Mirror’s Diary die perfekte<br />

Überschrift für sein lyrisches Konzept bildet. „Fast alle Songs können<br />

in irgendeiner Weise mit dem Thema Selbstreflexion in Verbindung<br />

gebracht werden, und da passt diese Metapher des Spiegels natürlich<br />

wie die Faust aufs Auge.“<br />

Musikalisch tragen alle ihren Teil zum Gesamtergebnis bei. Das<br />

Grundgerüst aus Vocals und Gitarre bauen Sali und Berti: „Wir<br />

treffen uns regelmäßig, sammeln Ideen, und daraus entstehen dann<br />

erste Demos, die vom Rest der Band ergänzt und danach von allen bis<br />

zum fertigen Song weiterentwickelt werden“, verrät der charismatische<br />

Gitarrist, welcher sämtliche Lyrics der Truppe aus dem Ärmel schüttelt.<br />

„Angefangen hat das bei mir so etwa wie eine Selbsttherapie in einigen<br />

schwierigen (oder doch postpubertären?) Phasen, in denen ich meine<br />

Gefühle und Ängste als Texte oder auch Gedichte runtergeschrieben<br />

habe.“ Viele jener persönlichen Worte sind auf dem Debut Legacy of<br />

hope zu finden. Heute lässt er sich immer mehr vom Leben und dem,<br />

was ihm so über den Weg läuft, inspirieren.<br />

2013 wurde ein Videoclip für Scylla gedreht, der in Kürze erscheinen<br />

soll. Das Stück behandelt die Protagonistin des Romans Kinder des<br />

Judas von Bertis absolutem Lieblingsautor Markus Heitz. „Dahinter<br />

steckt eine sehr modern aufgemachte Vampirstory voller Verzweiflung<br />

und Selbstzweifel. Ja, ich weiß... nach der twilight-Kitschflut hat man<br />

eigentlich echt die Schnauze voll von pubertären Vampirstorys, aber<br />

glaubt mir: Diese Geschichte ist die Erwachsenenversion und nicht<br />

vergleichbar damit.“ Na, wir sind auf jeden Fall gespannt!<br />

www.mooncry.de<br />

Manuela Ausserhofer<br />

44 - <strong>Orkus</strong>!


Asp<br />

Zu was fühlst du dich zugehörig?<br />

Familie.<br />

Was unterscheidet dich von anderen?<br />

Ein Mensch starker Extreme zu sein.<br />

Was fehlt dir, das andere haben?<br />

Härte.<br />

Wovon würdest du anderen gerne etwas abgeben?<br />

Bedauerlicherweise von beinahe allem.<br />

Was war als Kind dein Lieblingsspielzeug?<br />

Phantasie.<br />

Was ist heute dein Lieblingsspielzeug?<br />

Es hat sich nichts geändert.<br />

Wann verheimlichst du lieber, was du wirklich denkst?<br />

Wenn die Wahrheit andere zu sehr verletzt.<br />

Wann Bauchgefühl, wann logisches Denken?<br />

Beides stets in Kombination.<br />

Was war deine allerbeste Entscheidung bisher?<br />

Meinen eigenen Bedürfnissen Gewicht zu geben.<br />

Was in der Zukunft Liegende bereitet dir Sorgen?<br />

Alter, Tod, Streit und Finanzamt.<br />

Auf was in der Zukunft Liegende freust du dich?<br />

Arbeit und Liebe.<br />

Worüber hast du dich das letzte Mal riesig gefreut?<br />

Gestern. Über einen aufgeräumten Schreibtisch und über eine schöne kreative Idee.


„Plötzlich stand Oswald in meiner Wohnung<br />

und stellte pragmatische Fragen.“<br />

All jene, welche die letzte HENKE-Tour genossen haben, kennen Lisa Morgenstern schon bestens. Und alle anderen werden sie<br />

bestimmt noch kennenlernen. Trotz ihrer Jugend hat die Ausnahmekünstlerin bereits eine musikalische Erfahrung, wie sie sich andere<br />

nur wünschen können. Wir sprachen mit Lisa über ihr Debut Amphibian, die Todessehnsucht und auch davon, dass aus ihr fast eine<br />

Ballerina geworden wäre...<br />

<strong>Orkus</strong>: Hallo! Du hast in deinem jungen Alter schon jede Menge erlebt.<br />

Erzähl’ uns bitte die Anfänge.<br />

Lisa Morgenstern: Ich kauerte in meiner Mutter. Und die saß<br />

mit dem Cello im Orchester. Vor Musik gab es also kein Entkommen.<br />

Klavierunterricht hatte ich von klein auf. Etwa bis ich zehn war, wurde<br />

ich zusätzlich mit vielerlei Aktivitäten von musikalischem, sportlichem<br />

und künstlerischem Belang ausgelastet. Dann hatte ich erst mal keine Zeit<br />

mehr, weil ich für ein paar Jahre ins Internat ging, um die Ballettschule<br />

zu besuchen, und die Tage schwitzend an der Ballettstange vorm Spiegel<br />

verbrachte. Wegen eines Unfalls, wie das so oft bei Tänzern ist, war das – für<br />

meinen Geschmack – ein zu kurzes Unterfangen. Für diese Leidenschaft<br />

musste ich Ersatz finden... also investierte ich in das Komponieren und<br />

schrieb Lieder.<br />

O: Und nun ist dein Debut fertig.<br />

LM: Das Album besteht aus den Liedern, die in den zwei Jahren in der<br />

Kreuzmühle entstanden sind. Das ist eine alte Mühle mitten im Harzer<br />

Nichts, wo alle paar Wochen Veranstaltungen der schwarzen und<br />

neoromantischen Sorte stattfinden. Dann sammeln sich dort Künstler und<br />

Genießer aus allen Richtungen. Ansonsten war ich viel allein. Meist vor<br />

dem Ofen oder am Klavier. Sicher hat mich zum Teil die Szene beeinflusst,<br />

vor allem aber die unvermeidliche Konfrontation mit mir selbst, das viele<br />

Denken und Verarbeiten waren der treibende Motor.<br />

O: Du arbeitest häufig mit Benni Cellini von Letzte Instanz. Wie kam es<br />

hierzu?<br />

LM: Benni habe ich unter der Erde kennengelernt. Er spielte mit seinem<br />

Duoprojekt Land Über in der Tropfsteinhöhle, welche direkt bei besagter<br />

Kreuzmühle liegt. Die Burschen der Letzten Instanz waren alle mit dabei<br />

und in meiner Wohnung zum Nächtigen einquartiert. Sänger Holly<br />

Loose, der auf meinem allerersten Konzert war, hatte Benni erzählt, dass<br />

ich Musik mache. Das nächste Mal, dass wir uns begegneten, war quasi<br />

schon im Studio. Da wurde sehr schnell klar, dass wir musikalisch sehr gut<br />

zusammen funktionieren.<br />

O: Wie sind der Name Amphibian und der Titeltrack entstanden?<br />

LM: Ich hatte einen Titel gesucht, der mit Wasser und Leben zu tun hat.<br />

Einen Begriff, der Entwicklung und überlebensnotwendige Anpassung<br />

46 - <strong>Orkus</strong>!


versinnbildlicht. Dann fiel mir auf, dass ich den Titel in Form eines Liedes<br />

bereits längst vor mir liegen hatte. Das Titelstück habe ich in einem dieser<br />

Klarheitsmomente geschrieben, in denen man das Gefühl hat, endlich<br />

alles begreifen zu können und die Dinge von außen zu betrachten. Wenn<br />

man der Überzeugung ist, dass man alles aushält, und man Hoffnung<br />

daraus schöpft, dass es viel schlimmer nicht mehr werden kann und man<br />

trotzdem überlebt.<br />

O: Wie ergab sich die gemeinsame Tour mit Oswald Henke?<br />

LM: Ich habe gerade das getan, was ich am meisten hasse: abwaschen –<br />

da stand plötzlich Oswald in meiner Wohnung und stellte pragmatische<br />

Fragen. Er hatte sich mit seiner Band für das Songwriting in die<br />

Kreuzmühle begeben. Ich mochte ihn erst nicht besonders und begegnete<br />

ihm nicht gerade respektvoll. Nach seiner Lesung, welche bei mir<br />

unerwarteterweise einen nicht enden wollenden Tränenknoten gelöst<br />

hatte, waren wir beide als DJs eingeplant. Ich heulte, und wir bedienten<br />

die Player – sein irritierter, aber durchaus unterschwellig zufriedener Blick<br />

löste doch irgendwie Sympathie aus. So in etwa fing das an. Und dann<br />

wurde Oswald Henke einer der Menschen, die mich gedrängt haben,<br />

mein Wohnzimmergeklimper auf die Bühne zu verlagern.<br />

O: Für Lieber Tod gibt es bereits einen Clip. Es ist ein so wunderschönes<br />

und trauriges Stück...<br />

LM: Oh, danke! Es zeigt den Tod von allen Seiten. Seinen Sinn und<br />

somit seinen Widersinn. Die Trauer, die er auslöst. Den verachtenswerten<br />

Egoismus, der zum Suizid gehört. Die Sehnsucht danach, selbst zu<br />

sterben. Die Aussicht darauf bietet Trost, aber vor allem Antrieb, etwas aus<br />

dem Leben zu machen.<br />

www.lisamorgenstern.de<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Photos: www.wieglas.de


„Dann standen da plötzlich 200 Leute vor der Tür.“<br />

Dawn of the Brave heißt das fünfte Studioalbum der A cappella-Band vom Rhein. Rakkatakka-Meister Stefan Schmidt berichtet<br />

nicht nur über das neue Superheldenkonzept, sondern auch über das Innenleben einer der ungewöhnlichsten Combos unserer Zeit.<br />

Denn bei van Canto läuft kaum etwas so, wie man es von anderen Bands gewohnt ist.<br />

<strong>Orkus</strong>: Was soll uns der Superheld auf dem Cover, der ein bisschen<br />

so aussieht, als hätte Green Lantern Batman den Brustpanzer geklaut,<br />

genau sagen? In Verbindung mit dem Albumtitel könnte man vermuten,<br />

van Canto würden jetzt das Marvel- oder DC-Universum entern, um<br />

die Welt vor dem Bösen zu retten...<br />

Stefan Schmidt: (lacht) Hollywood wäre doch nicht das<br />

Schlechteste! Nein, wir wollten diesmal eine Idee komplett bis<br />

zum Ende durchziehen. Und da wir unseren Stil ja selbst als „Hero<br />

Metal A Cappella“ bezeichnen, war es nur konsequent, von den<br />

Kompositionen, den Cover-Songs, dem Artwork, den Photos und den<br />

Videos das „Superhelden“-Thema zu betonen. Insgesamt wollten wir<br />

uns mit diesem Album einfach ein bisschen an die Decke strecken.<br />

Das ging schon mit den Schlagzeugaufnahmen bei Charlie Bauerfeind<br />

(unter anderem Saxon, Helloween – Anm.d.Verf.) los, bei denen<br />

Bastian wieder Unglaubliches geleistet hat. Wenn du so etwas vorgelegt<br />

bekommst, dann gibt der Rest automatisch zehn Prozent mehr Gas,<br />

was man meiner Meinung nach auch deutlich hört.<br />

O: Ihr habt wieder drei Cover-Versionen aufgenommen, von denen<br />

zwei (Paranoid von Black Sabbath und The Final Countdown von<br />

Europe) zum Standardrepertoire der Rockmusik gehören. Holding<br />

Out For A Hero von Bonnie Tyler fällt ein wenig aus dem Rahmen,<br />

ist aber auch am gelungensten. Warum habt ihr euch für diese drei<br />

Stücke entschieden? Spielen persönlicher Geschmack oder Singbarkeit<br />

eine größere Rolle?<br />

O: Einerseits haben wir also die „Superhelden“-Thematik. Auf der<br />

anderen Seite seid ihr für eure Fans durchaus nahbar. Es war zu lesen, dass<br />

ihr eure Anhänger eingeladen habt, mit euch einige Chöre einzusingen.<br />

Wie genau lief diese Aktion ab, und was ist der Hintergrund?<br />

SS: Wir wollten eine gewisse Live-Atmosphäre auf das Album bringen.<br />

Und wenn man so mitsingfreudige Fans wie wir hat, wäre es dumm,<br />

sie nicht mitsingen zu lassen. Wir haben über unsere Website und<br />

Facebook dazu aufgerufen, unser Fanclub hat auch sehr mitgeholfen.<br />

Gehofft hatten wir auf rund 50 Leute. Doch dann standen da plötzlich<br />

200 vor der Tür. Das hat uns durch die komplette Produktion getragen<br />

und motiviert. Allein der Druck, der dir entgegenkommt, wenn 200<br />

Leute „Fight!“ brüllen. Das kannst du mit fünf Sängern, die das Gleiche<br />

zehn Mal einsingen, nicht reproduzieren.<br />

O: Und wahrscheinlich hat dieser Zuspruch auch eure Laune<br />

angehoben. Die Texte von Dawn of the Brave sind einmal mehr sehr<br />

positiv, zumindest in der Mehrzahl. Ist euch das grundsätzlich wichtig,<br />

eine lebensbejahende Message wie in Fight for your Life zu verbreiten?<br />

SS: Die Verbreitung ist uns gar nicht so unglaublich wichtig. Wir<br />

freuen uns sehr, wenn jemand etwas mit unseren Texten anfangen<br />

kann, aber in erster Linie schreiben wir sie für uns selbst. Wir sind<br />

lieber positiv gestimmt und schreiben entsprechende Lyrics.<br />

O: Manche eurer eigenen Songs sind wieder ein Stückchen<br />

experimenteller ausgefallen. Würdest du da zustimmen?<br />

SS: Ja und nein. Es gibt die typischen van Canto-Stücke, die ja im Power<br />

Metal angesiedelt sind. Das erwähnte Fight for your Life gehört dazu,<br />

oder Badaboom. Aber es gibt auch einige ungewöhnliche Nummern.<br />

Als Beispiel würde ich Unholy oder To the Mountains nennen, die aber<br />

trotzdem ins Gesamtbild passen.<br />

O: Neben den Schlagzeugaufnahmen bei Charlie habt ihr euch einen<br />

weiteren Produzenten mit Weltruhm gegönnt: Ronald Prent ist bekannt<br />

für seine Arbeiten unter anderem mit Manowar, <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>,<br />

Def Leppard oder Lacuna Coil.<br />

SS: Das stimmt, Ronald war für den Mix zuständig. Und wir sind sehr<br />

zufrieden mit dem Ergebnis. Als Musiker kann ich dir sagen: So, wie es<br />

jetzt auf dem Album klingt, ist es zu 100 Prozent perfekt. Jetzt müssen<br />

nur die Fans das noch bestätigen.<br />

SS: Du hast Into the West vom Herr der Ringe-Soundtrack vergessen,<br />

es sind also vier. Insgesamt sind das ziemlich schwere Brocken, allein<br />

weil es riesige Welthits waren. Gleichzeitig motiviert uns so etwas,<br />

die eigenen Lieder noch besser zu machen. Wir können Songs<br />

grundsätzlich nur covern, wenn wir einen persönlichen Bezug dazu<br />

haben, die Melodieführung zu uns passt und wir glauben, dass sie in<br />

das Komplettkonzept eines Albums passen. Das war bei diesen Songs<br />

der Fall. Ich denke, dass Dawn of the Brave ein sehr kompaktes Werk<br />

geworden ist. Kein Stück fällt raus. Grundsätzlich sind die Cover-<br />

Stücke ein bedeutender Teil von uns, aber auch nur ein Teil. Es ist uns<br />

wichtig, nicht als Cover-Band wahrgenommen zu werden, sondern als<br />

Band, die eigene Songs schreibt.<br />

O: Genauso wichtig scheint es euch zu sein, mit anderen Bands<br />

zusammenzuarbeiten. Seien es Grave Digger, Tarja oder Sabaton.<br />

Resultiert das aus eurem „Exotenstatus“, oder macht ihr das einfach<br />

nur aus Spaß an der Sache?<br />

<strong>Orkus</strong>! - 49


SS: Ich glaube nicht, dass diese Bands es nötig hätten, sich mit der<br />

Zusammenarbeit mit einem „Exoten“ zu schmücken. Wir fragen, und die<br />

von dir Genannten waren schnell dabei. Bei Sabaton war es sogar so, dass<br />

sie uns gefragt haben. Und daraus ist eine sehr angeregte Zusammenarbeit<br />

entstanden.<br />

O: Ist es grundsätzlich so, dass ihr alle Geräusche, die zum Beispiel ein<br />

Instrument ersetzen, bereits ausprobiert habt? Oder fallen euch immer<br />

noch neue Möglichkeiten ein, die das Spektrum eures Sounds erweitern?<br />

SS: Wir denken eher in den Frequenzen, die ein Instrument erzeugt, als<br />

in „Geräuschen“. Es ist ja immer noch Gesang, also spielen Silben eine<br />

sehr große Rolle. Damit ist eine viel höhere Variation in unseren Stimmen<br />

als in einer Gitarrenspur. Es geht mehr darum, im Gesamtsound eine<br />

ähnliche Wirkung zu erzielen wie bei einer instrumentierten Band.<br />

O: Wie oft stoßt ihr an Grenzen, hört also Sachen in der Instrumentierung,<br />

die beim besten Willen nicht nachzusingen sind, weil es technisch einfach<br />

nicht möglich ist?<br />

SS: Eine Gitarre klingt halt wie eine Gitarre, da gibt es ganz natürliche<br />

Grenzen. Aber wenn du das zu Ende denkst: In dem Moment, wo wir zu<br />

100 Prozent klängen wie eine Gitarre, gäbe es wohl keinen Grund mehr für<br />

van Canto, weiterzumachen, weil es dann ja keiner mehr merken würde.<br />

O: Dahinter steckt eine gewisse Logik, der man sich schwer entziehen<br />

kann. Davon abgesehen: Wie hat man sich das vorzustellen, wenn bei<br />

euch ein Song entsteht? Singt der Komponist den anderen etwas vor? Oder<br />

schreibt ihr die Stücke auf Instrumenten?<br />

SS: Sowohl als auch. Rund 80 Prozent entstehen auf Piano oder Gitarre,<br />

manche Passagen sind aber auch direkt beim Singen entstanden.<br />

O: Und weil ein neues Album auch angemessen beworben sein will, sind<br />

eure Terminkalender in Sachen Live-Auftritten ordentlich gefüllt, oder?<br />

SS: Genau, Mitte Februar geht’s los. Wir spielen bis April über 20 Shows<br />

in acht Ländern Europas, darunter Russland, Italien und Schweden.<br />

Aber natürlich auch diverse Gigs in Deutschland. Es wäre schön, dort<br />

möglichst viele von Euch zu treffen!<br />

www.vancanto.de<br />

Marc Halupczok<br />

Photos: Stefan Heilemann<br />

Discographie (Alben):<br />

A Storm to Come (2006)<br />

Hero (2008)<br />

Tribe Of Force (2010)<br />

Break the Silence (2011)<br />

Dawn of the Brave (2014)<br />

Line-Up:<br />

Philip Dennis „Sly“ Schunke – Leadstimme<br />

Inga Scharf – Leadstimme<br />

Stefan „Stef“ Schmidt – Leadstimme, tieferer Rakkatakka-Gesang<br />

Ross Thompson – höherer Rakkatakka-Gesang<br />

Ingo „Ike“ Sterzinger – Doom a Bass-Gesang<br />

Bastian „Basti“ Emig – Schlagzeug, Percussion<br />

50 - <strong>Orkus</strong>!


„Leidenschaft und Vision beugen sich nicht<br />

den unwissenden und neidvollen Stimmen Weniger,<br />

sondern erblühen erst vollends im Gegenwind.“<br />

- Thomas Rainer -<br />

FEINDBILD. Das neue Album.<br />

Limitierte Erstausgabe im Comic-Sonderformat.<br />

FEinDbiLD RELEASE ShoWS<br />

14.02. bochum (DE) - Matrix<br />

15.02. Leipzig (DE) - Anker<br />

22.02. Sursee (Ch) - Kulturwerk118<br />

28.02. nürnberg (DE) - Rockfabrik<br />

Ab SoFoRT bEi FAnToTAL:<br />

FEinDbiLD und exklusive Devotionalien<br />

der imperial industrial-Kunst:<br />

www.fantotal.de


„Eine Reise durch die Dunkelheit,<br />

die Melancholie der tiefen Nacht...“<br />

Hektik, weiter und immer weiter... Wer es<br />

schafft, das Tempo zu drosseln und auch<br />

mal auszusteigen, um eine Pause zu machen,<br />

entdeckt, was er im Wahn der Hektik alles<br />

Schönes verpasst hätte. Das Ambient-Album<br />

Prelude – Ten Seconds Before Sunrise ist genau<br />

so etwas Schönes. Man muss es nur schaffen,<br />

einmal anzuhalten, um genießen zu können,<br />

was Harald Löwy (Chandeen) und Dirk Ritter<br />

(Dark Orange) Phantastisches unseren Ohren<br />

und unserer Seele schenken. Und wer dann<br />

auch noch ein Faible für Vampire hat...<br />

<strong>Orkus</strong>: Ein wunderschöner Albumtitel! Wie kam es<br />

zu der Idee, das Album so zu nennen?<br />

Harald Löwy: Ich habe mich im vergangenen Jahr<br />

viel mit Bram Stoker beschäftigt und verschiedene<br />

Dracula-Hörbuchversionen gehört. Genau in dieser<br />

Zeit entstand das Löwenritter-Album, was für mich<br />

den Beginn einer Ambient-Phase markiert, die ich in<br />

der kommenden Zeit mit verschiedenen Künstlern<br />

realisieren möchte, demnächst zum Beispiel mit<br />

Sam Rosenthal von Black Tape For A Blue Girl. Alle<br />

zehn Titel des Albums führen uns ein Stück näher<br />

zum Sonnenaufgang, es ist eine Reise durch die<br />

Dunkelheit, die Melancholie der tiefen Nacht... bis<br />

zum Morgengrauen.<br />

O: Und wie seid ihr auf die Idee gekommen,<br />

gemeinsam ein Ambient-Album aufnehmen zu<br />

wollen?<br />

HL: Dirk und ich hatten eine Zeit, in der wir<br />

musikalisch sehr viele Berührungspunkte hatten und<br />

auch den Reiz verspürten, ein gemeinsames Album<br />

zu machen. So entstand Löwenritter.<br />

O: Es heißt, die heutige Zeit sei enorm schnell<br />

geworden. Wenn man alte oder ältere Filme<br />

sieht, stellt man jedoch fest, dass dies wohl in<br />

jedem Nachkriegsjahrzehnt von den Menschen so<br />

empfunden wurde. Wie siehst du dies?<br />

HL: Ich fühle mich nicht als Nachkriegskind und<br />

würde solche Zeiten niemals mit den heutigen<br />

vergleichen. Damals musste man schnell sein,<br />

um sein Leben zu retten, heute doch nur, um<br />

seine Kommunikation am Laufen zu halten. Es<br />

fällt mir überhaupt nicht schwer, mein Leben zu<br />

entschleunigen.<br />

O: Ist in der heutigen Zeit noch Platz für Ambient-<br />

Musik?


HL: 80 Prozent meiner privat gehörten Musik ist zu<br />

weiten Teilen Ambient. Das geht von Klangexperimenten<br />

eines Holger Czukay über Brian Enos Frühwerke bis<br />

hin zum atemberaubenden Gitarrenspace eines Robert<br />

Fripp. Und auch viele Filmscores beinhalten lange<br />

Ambient-Passagen; schon früher empfand ich dies<br />

immer als die Essenz einer jeden Filmmusik. Und wer<br />

mal ein Pianoalbum von Harold Budd mit einer Flasche<br />

Wein beim Kaminfeuer gehört hat, wird wissen, was ich<br />

meine.<br />

O: Was dient dir dazu, runterzukommen und<br />

abzuschalten – außer vielleicht, Musik zu komponieren?<br />

HL: Familie, gutes Essen mit Freunden, Musikhören.<br />

Ich bin sehr froh, dass ich Musik noch ganz normal<br />

konsumieren kann; von vielen Künstlern weiß ich, dass<br />

sie das nicht mehr schaffen. Ich habe in den letzten<br />

Jahren auch eine Kinderfußballmannschaft trainiert.<br />

Da kommt man dann wirklich direkt und unmittelbar<br />

„wieder runter“. Das möchte ich nicht missen.<br />

O: Zurück zum Werk. Ballad For A Vampire: Wie sieht<br />

für dich ein Vampir aus? Was macht ihn aus?<br />

HL: Das Bild des Vampirs wird aus meiner Sicht, und<br />

das ist wirklich erstaunlich, wenn man die Zeitspanne<br />

sieht, nach wie vor von Stokers Dracula geprägt. Im<br />

Grunde sind alle heutigen Vampirgeschichten nur<br />

Adaptionen des Original-Dracula-Stoffs. Was macht ihn<br />

aus? Es ist die Traurigkeit des Bösen, die Lovestory als<br />

Tragödie, und das für alle Zeiten.<br />

O: Zu dieser Komposition soll es auch ein Video geben?<br />

HL: Ja, es gab und gibt ein Video, das hat Dirk und<br />

mir aber nicht gefallen, daher haben wir’s wieder in die<br />

Schublade gelegt.<br />

O: In welchem Lied steckt ganz besonders viel<br />

Persönliches – und inwiefern?<br />

HL: Kann man so nicht sagen. Exodus ist sicher ein Lied,<br />

was durch seine verschiedenen Sequenzen ein wenig<br />

intensiver von uns wahrgenommen wird. Dennoch ist<br />

dies insgesamt ein sehr persönliches Album.<br />

O: Durch was aus dem eigenen Leben sind die Stücke<br />

ganz besonders beeinflusst? Tagträume? Tagträume<br />

von...?<br />

HL: Ich bin beeinflusst vom Leben, von all den Dingen,<br />

die ich tue, so wie jeder andere auch. Wie sich das<br />

dann in den künstlerischen Aktivitäten äußert, hängt<br />

vom Temperament ab. Interessant finde ich hier die<br />

hippokratische Temperamentenlehre, die bis heute<br />

noch berechtigterweise ihre Anhänger hat. Da gibt’s<br />

den Phlegmatiker, den Sanguiniker, den Choleriker und<br />

den Melancholiker. Ich würde mich als Melancholiker<br />

bezeichnen. All meine Inspirationen laufen immer in<br />

diesem Temperament zusammen.<br />

O: Wer sollte es probieren, mit Prelude – Ten Seconds<br />

Before Sunrise eine Beziehung oder zumindest eine Affäre<br />

einzugehen?<br />

HL: Melancholiker, die das schaurig schöne Gefühl einer<br />

dunklen Geschichte empfinden (können).<br />

O: Und welches Getränk wird dazu empfohlen?<br />

HL: Transsilvanischer Rotwein!<br />

www.facebook.com/pages/Löwenritter/148729678620720<br />

Claus Müller


„Man kann nicht hassen, ohne auch zu lieben...“<br />

Was bestimmt unser tägliches Leben? Rationalität, Logik? Oder lenken uns am Ende nicht doch die Emotionen? Starke, uns<br />

beeinflussende Gefühle sind auf jeden Fall Liebe, Hass, Trauer und Wut. Ein Portrait aus Wut und Trauer zeichnen Mantus mit ihrem<br />

neuen, emotionsgeladenen Album, das zudem eine sehr interessante Bonus-CD beinhaltet.<br />

<strong>Orkus</strong>: Sind Wut und Trauer jene tiefen<br />

Emotionen, die euch antreiben... die zwei<br />

grundlegenden Gefühle eures Lebens?<br />

Martin Schindler: Das wäre wohl<br />

etwas zu einseitig. Nein, der Titel bezieht<br />

sich auf dieses Album und beschreibt die<br />

Gefühlsstimmungen, welche die einzelnen<br />

Songs verbinden. Wut und Trauer sind<br />

grundlegende Empfindungen in der Musik<br />

von Mantus und damit auch sehr präsent in<br />

meinem Leben und in meinem alltäglichen<br />

Denken und Handeln. Aber Gefühle stehen<br />

auch immer im Zusammenhang miteinander,<br />

und so kann man beispielsweise nicht<br />

hassen, ohne auch zu lieben oder geliebt zu<br />

haben. Wut und Trauer sind, wie ich finde,<br />

sehr extreme Gefühle, die in der Musik<br />

ausgedrückt werden können, gerade wenn<br />

man sie nicht als Gegensatz begreift, sondern<br />

als Zusammenschluss und als Konsens eines<br />

Lebensgefühls. Deshalb findet man auf dem<br />

Album auch wenige Stücke, die nur wütend<br />

oder nur traurig sind.<br />

Chiara Amberia: Wut und Trauer sind<br />

starke, sehr instinktive Emotionen, die zum<br />

Teil sehr unterschiedliche Konsequenzen<br />

haben. Während ich Trauer als sehr privat,<br />

passiv und manchmal auch lähmend<br />

empfinde, führt Wut zu aggressiveren<br />

Handlungsstrategien. Wut kann man<br />

herausschreien – und dadurch loswerden<br />

–, Trauer nicht. Traurigkeit trägt man im<br />

Herzen wie ein Geheimnis.<br />

O: Was überwiegt bei euch: Wut oder Trauer?<br />

Und hat sich das im Laufe der Jahre geändert?<br />

CA: Ich kenne beide Zustände, sowohl<br />

starke Wut als auch überwältigende Trauer.<br />

Erstaunlicherweise wird mit zunehmendem<br />

Alter mein Wutpotenzial größer.<br />

MS: Bei mir persönlich waren und sind<br />

beide Gefühle gleichermaßen vorherrschend.<br />

Früher allerdings, das zeigt sich auch gut an<br />

unserer Discographie, habe ich mich mehr<br />

in die Traurigkeit gestürzt und mich den<br />

ohnmächtigen Gefühlen hingegeben, da ich<br />

keinen Sinn darin gesehen habe, gegen etwas<br />

aufzubegehren, was ich sowieso nicht ändern<br />

kann. Mittlerweile kann ich das mit meiner<br />

Lebenseinstellung auf diese Weise nicht<br />

mehr vereinbaren. Ich denke, je aktiver ich<br />

versuche, am derzeitigen gesellschaftlichen<br />

Leben teilzunehmen, desto wütender werde<br />

ich zwangsläufig – und das drückt sich dann<br />

auch in der Musik aus.<br />

O: Aus welchem konkreten Anlass wart ihr<br />

zuletzt ausgesprochen wütend?<br />

CA: Gesellschaftliche Ungerechtigkeit macht<br />

mich wütend, seit ich denken kann. Und<br />

Dummheit. Was mich zuletzt wirklich von<br />

Herzen angekotzt hat, war die scheinheilige<br />

mediale Berichterstattung über unsere neue<br />

Verteidigungsministerin, der das Amt nicht<br />

zugetraut wird, weil sie Frau ist. Dabei kann<br />

ich Frau von der Leyen wirklich nicht leiden,<br />

aber so viel Sexismus macht mich sprachlos.<br />

MS: Ja, das Verhältnis der Geschlechter in<br />

unserer Gesellschaft ist eines der Themen,<br />

die auch mich wütend machen. Im Prinzip<br />

werde ich aber wütend, sobald ich mich<br />

mit irgendeinem gesellschaftlichen Thema<br />

befasse, sei es aktuelle Politik, Religion,<br />

Kirche, Umwelt, Kunst, Kultur oder das<br />

Fernsehprogramm.<br />

O: Und aus welchem konkreten Grund wart<br />

ihr zuletzt richtig traurig?<br />

54 - <strong>Orkus</strong>!


MS: Aus denselben Gründen. Ich brauche<br />

dafür keinen konkreten Anlass.<br />

CA: Richtig traurig war ich zuletzt, als ein mir<br />

sehr wichtiger Mensch einen Suizidversuch<br />

begangen hat.<br />

O: Ihr habt in die neuen Lieder auch<br />

mittelalterliche und keltische Elemente<br />

einfließen lassen. Was hat euch dazu bewogen?<br />

Haben diese Stilmittel für euch etwas mit Wut<br />

und Trauer zu tun?<br />

MS: Diese Einflüsse sind aktuell einfach ein<br />

Teil unserer Musik und auch auf den letzten<br />

Veröffentlichungen hin und wieder zu finden.<br />

Ich mag es, wenn Klänge einen natürlichen<br />

und kulturellen Ursprung aufweisen, weil sehr<br />

viel Kraft und Tiefe darin liegt. Im Gegensatz<br />

dazu haben rein elektronische Klänge oft etwas<br />

Oberflächliches und Zeitgemäßes. Ich finde, es<br />

passt zu unserer Musik, und dadurch wird das<br />

Klangspektrum einfach noch mal breiter und<br />

interessanter.<br />

O: Passt ein Song namens Glücklich tatsächlich<br />

auf ein Portrait aus Wut und Trauer betiteltes<br />

Album?<br />

MS: Oh ja, und wie... allein der Titel ist schon<br />

so irreführend, dass man sich den Song sehr<br />

bewusst anhört und dann feststellt, dass dieses<br />

Glücklich einen stark zynischen Unterton in<br />

sich trägt. Es heißt im Refrain „Manchmal<br />

bin ich glücklich, bei dir zu sein“, welches im<br />

Prinzip aus heiterem Himmel eingestreut wird,<br />

und es bleibt die Frage, ob dieses „glücklich“<br />

denn wirklich reicht, um dem ganzen Schmerz<br />

widerstehen zu können.<br />

O: Martin, Postsirenische Traurigkeit klingt<br />

sehr philosophisch, womit du dich ja auch viel<br />

beschäftigst. Als „postsirenische Traurigkeit“<br />

wurde in einer Nietzsche-Biographie der<br />

Zustand umschrieben, der einen erfasst, wenn<br />

der Rausch der Musik vorbei ist. Spiegelt das<br />

dieses Lied von dir wider?<br />

MS: Exakt. Den Begriff habe ich aus einer<br />

Nietzsche-Biographie von Rüdiger Safranski<br />

entnommen, und er spiegelt genau das wider,<br />

was am Ende eines großen, leidenschaftlichen<br />

Rausches übrig bleibt. Das Stück ist für mich<br />

auch eine Parallele zu When the Music’s Over von<br />

den Doors.<br />

O: Euer neues Werk enthält als Bonus-CD<br />

Grenzland. Dabei handelt es sich um ein<br />

zwölfteiliges Hörstück. Warum war euch das<br />

keine separate Veröffentlichung wert? Beide<br />

einzelnen Alben bieten doch so viel und so<br />

intensives Material.<br />

MS: Es ist insgesamt sehr viel Material,<br />

das stimmt. Aber genau das wollte ich hier<br />

auch liefern – eine opulente und vielfältige<br />

Veröffentlichung, die lange und hoffentlich<br />

intensiv nachwirkt. Bei der Verpackung setzen<br />

wir dieses Mal auf einen edlen, geprägten<br />

Heißfoliendruck beim Cover, in der „Fan<br />

Edition“ inklusive T-Shirt und Logoaufkleber.<br />

Also mal wieder eine umfangreichere<br />

Veröffentlichung von Mantus, die es ja schon<br />

seit einigen Jahren nicht mehr in dieser Form<br />

gegeben hat. Zusammen mit dem Label<br />

haben wir uns überlegt, dass Grenzland beim<br />

physischen CD-Format als Bonus erscheint,<br />

während dieses Album als digitaler Download<br />

nur kostenpflichtig erworben werden kann.<br />

Praktisch unser Statement für den physischen<br />

CD-Vertrieb. Grenzland wollte ich nicht als<br />

eigenständiges, reguläres Mantus-Album, da<br />

es sich einfach sehr stark von anderen Alben<br />

unterscheidet und ein in sich geschlossenes<br />

Albumprojekt ist. Zudem ist es mein alleiniges<br />

Ding, Chiara hat daran nicht mitgewirkt.<br />

Natürlich hatten wir noch mehr Fragen an die<br />

beiden, unter anderem zum eben erwähnten<br />

Bonusalbum. Den zweiten Teil unseres<br />

Gespräches präsentieren wir Dir in unserer<br />

kommenden Ausgabe!<br />

www.mantus.de<br />

Axel Schön<br />

Discographie (Alben):<br />

Liebe und Tod (2000)<br />

Abschied (2001)<br />

Fremde Welten (2002)<br />

Weg ins Paradies (2003)<br />

Ein Hauch von Wirklichkeit (2004)<br />

Zeit muss enden (2005)<br />

Requiem (2009)<br />

Demut (2010)<br />

Die Hochzeit von Himmel und Hölle (2010)<br />

Zeichen (2011)<br />

Wölfe (2012)<br />

Portrait aus Wut und Trauer (2014)<br />

Line-Up:<br />

Martin Schindler – Texte, Musik, Gesang,<br />

Instrumente<br />

Chiara Amberia – Gesang<br />

<strong>Orkus</strong>! - 55


Plattentipps<br />

Top 5<br />

... das <strong>Orkus</strong>!-Album<br />

des Monats<br />

Björn Springorum<br />

1. Sólstafir<br />

Runaway Train (Track)<br />

2. Alcest<br />

Shelter<br />

Isabell Köster<br />

1. Grand Magus<br />

Triumph and Power<br />

2. <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />

Hydra<br />

3. Behemoth<br />

The Satanist<br />

3. Omnia<br />

Live on Earth<br />

4. The Deep Dark Woods<br />

Jubilee<br />

4. Unleash The Archers<br />

Demons of the AstroWaste<br />

5. Rolling Stones<br />

Exile on Main St<br />

5. Anette Olzon<br />

Shine<br />

Axel Schön<br />

Doreen Krase<br />

1. Mantus<br />

Portrait aus Wut und Trauer<br />

1. Zeromancer<br />

Bye-Bye Borderline<br />

2. Merciful Nuns<br />

Exosphere VI<br />

3. Still Patient?<br />

Selective Perception (EP)<br />

2. Bloody Dead and Sexy<br />

Bad Ambient<br />

3. Camerata Mediolanense<br />

Vertute, Honor, Bellezza<br />

4. Joy Shannon & the Beauty Marks<br />

The Oracle<br />

4. The Brains<br />

The Monster <strong>Within</strong><br />

5. Ancient Bards<br />

Soulless Child<br />

5. Faun<br />

Thymian & Rosmarin (Track)<br />

Seabound<br />

Speak In Storms<br />

CD (Dependent/AL!VE)<br />

vorauss. 14.02.2014<br />

Was lange währt, wird tatsächlich gut<br />

In einer Zeit „sozialer“ Netzwerke und seitenweiser Listen imaginärer<br />

Freunde gewinnen wahre Freundschaften immer mehr an Bedeutung.<br />

Doch erkennt man diese auch immer? Wenn nach sieben Jahren der<br />

Anruf kommt und man gefragt wird, ob man nicht zusammen einen<br />

Abend mit dem Hören von Speak In Storms verbringen will, man<br />

spätestens dann weiß, was man vermisst hat und dass alles wie früher<br />

sein wird, möchte man meinen: „Ja!“ Auf die Pauke wird an diesem<br />

Abend allerdings eher selten gehauen, denn Lautsprecher waren<br />

Seabound noch nie. Stattdessen werden die Geschichten der letzten<br />

Jahre zum Besten gegeben, und man leidet und fühlt automatisch mit.<br />

Geschichten wie Contraband oder For Another Day will man immer<br />

wieder hören, und in der fein gesponnenen und untermalten Erzählung<br />

Liberty Rose oder dem Alternative-angehauchten Lair hat man sich zu<br />

diesem Zeitpunkt sowieso längst verloren. Später tanzt man dann<br />

noch gemeinsam zu A Grown Man und spürt den pulsierenden Beat<br />

von Everything und The Escape. Erst beim Abschied merkt man, dass<br />

bereits der Morgen graut und man die Zeit völlig vergessen hat. Egal,<br />

freut man sich doch schon auf das nächste Treffen, auch wenn bis<br />

dahin erneut Jahre vergehen mögen. Danke, Seabound! Danke für<br />

wahre Freundschaft.<br />

Lars Schubert<br />

Claus Müller<br />

1. Seabound<br />

Speak In Storms<br />

2. Aesthetic Perfection<br />

’Til Death<br />

3. <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />

Hydra<br />

4. Löwenritter<br />

Prelude – Ten Seconds Before Sunrise<br />

5. Frankie Goes To Hollywood<br />

Frankie Said<br />

Lars Schubert<br />

1. Nils Frahm<br />

For – Peter – Toilet Brushes –<br />

More (Video)<br />

2. Joy Division<br />

Heart and soul<br />

3. Joshua Bell<br />

Violinkonzert op. 35<br />

4. Seabound<br />

Speak In Storms<br />

5. Frank Sinatra<br />

Nothing But The Best<br />

Nadine Ahlig<br />

1. Frei.Wild<br />

STILL<br />

2. Broilers<br />

Noir<br />

3. Behemoth<br />

The Satanist<br />

4. Nifters<br />

Post Dominum Caine<br />

5. Savatage<br />

Edge Of Thorns<br />

Lydia Aufschlager<br />

1. MC Frontalot<br />

Solved<br />

2. Rage Against The Machine<br />

Renegades<br />

3. Kate Bush<br />

The Sensual World (Track)<br />

4. EELS<br />

Peach Blossom (Track)<br />

5. The Beatles<br />

The Beatles


Aeons Confer<br />

Symphonies Of Saturnus<br />

CD (Eigenproduktion)<br />

bereits erschienen<br />

Eine Reise zum Saturn<br />

Aeons Confer kreieren ihre ganz eigene<br />

Musikrichtung. Sie mischen, was ihnen<br />

gefällt... und bei sechs Bandmitgliedern<br />

können da schon allerhand Einflüsse<br />

zusammentreffen. Das Ergebnis ist „Modern<br />

Symphonic Dark Metal“, der einige Jahre Zeit<br />

hatte, zu reifen – ein Konzeptwerk vom<br />

Feinsten, das seinen Protagonisten in die<br />

ferne und mysteriöse Welt des Saturns<br />

schickt. Auf dem Debut der Hamburger<br />

erwarten uns 14 Tracks, die besonders durch<br />

ihre düstere Atmosphäre überzeugen.<br />

Symphonies Of Saturnus entstand völlig in<br />

Eigenregie: laute Gitarrenriffs, schnelle<br />

Drums sowie jede Menge elektronische und<br />

extravagante Effekte, welche gerade<br />

Nummern wie Aeonized oder The Order Of<br />

Equilibrium perfekt zeigen. Spannend ist<br />

auch ESP, das nach dem einleitenden Signals<br />

die Story eröffnet. Bei mehr als 70 Minuten<br />

Spieldauer führen Aeons Confer ihr gesamtes<br />

musikalisches Spektrum vor. Das Album ist<br />

auf jeden Fall gelungen, und die Jungs<br />

behalten wir definitiv weiterhin im Auge.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Aesthetic Perfection<br />

’Til Death<br />

CD (Metropolis)<br />

vorauss. 11.02.2014<br />

Daniel Graves’ neuester Streich<br />

Daniel Graves präsentiert den nunmehr<br />

vierten Longplayer in der Geschichte von<br />

Aesthetic Perfection. Auf dem Cover blicken<br />

uns seine Frau und er entgegen, geschminkt<br />

wie mexikanische Totenschädel – sie stellen<br />

eine Episode aus Daniels Leben nach. Das<br />

Album klingt anders als das, was man bisher<br />

von Aesthetic Perfection kannte. Aber das<br />

ist Absicht und auch gut so. Daniel bleibt<br />

nie auf demselben Fleck stehen; seine Musik<br />

entwickelt sich mit ihm weiter, und ’Til Death<br />

ist das erste Werk, das er ohne jegliche Hilfe<br />

produziert hat. Sein Herzblut. Die sehr<br />

starke und tanzbare Nummer Antibody<br />

wurde im Sommer 2013 ausgekoppelt. The<br />

Dark Half und Big Bad Wolf wurden<br />

ebenfalls bereits veröffent licht, unter<br />

anderem als eigene EP. Alle zehn Tracks<br />

sind tauglich für die Clubs und dort auch<br />

schon zu hören. Daniel Graves’ jüngster<br />

Streich ist abwechslungsreicher als die<br />

Vorgänger und eine Weiter entwicklung<br />

seiner selbst.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Alcest<br />

Shelter<br />

CD (Prophecy/Soulfood)<br />

bereits erschienen<br />

Die Pforte in eine andere Welt<br />

Das neue Alcest-Wunderwerk ist jenes<br />

Album geworden, welches Bandgründer<br />

Neige von Beginn an wollte. Endlich hat er<br />

sie erschaffen, seine ureigene Welt, die ihm<br />

bereits in kindlichen Träumen vorschwebte<br />

und auf deren Spuren er sich schon mit den<br />

frühesten Anfängen seines Projekts vor 14<br />

Jahren gemacht hatte. Verschwunden sind<br />

die Black Metal-Einflüsse, geblieben ist ein<br />

durch und durch wunderbares Werk voller<br />

unschuldiger Träumerei, meditativer Anmut<br />

und kristallklarer Schönheit. „Post Rock“,<br />

„Dream Pop“, „Shoegaze“ sind Schub laden,<br />

die die Franzosen zitieren, aber nie<br />

vollständig öffnen, sondern sich erstmals<br />

ganz auf die innige Kraft ihrer Kompositionen<br />

verlassen. Aufgenommen in der<br />

Abgeschiedenheit Islands, strahlt Shelter<br />

eine Entrücktheit aus, eine Ferne, die<br />

zugleich etwas derart wundersam Vertrautes<br />

enthält, dass man sich sofort geborgen,<br />

behütet, wohlgebettet fühlt. Ganz ehrlich:<br />

schöner, feiner, reiner und wohltuender geht<br />

es nicht.<br />

Björn Springorum<br />

Amnistia<br />

Anti#Versus<br />

CD (Scanner/BROKEN SILENCE)<br />

vorauss. 31.01.2014<br />

Plus und Minus ziehen sich an<br />

Eine Mischung aus EBM, Electro und<br />

Synthesizer erreicht uns hier aus dem<br />

schönen Leipzig. Die Herren von Amnistia<br />

bezeichnen ihre Musik als „Bodywave“, was<br />

durch die Tanzbarkeit der Stücke belegt<br />

wird. Durchweg macht sich eine stampfende<br />

Rhythmik breit, die von teils aggressivem<br />

Gesang untermalt wird. Es sind die<br />

alltäglichen Fragen des Lebens, die in<br />

Liedern wie Monologue oder Contrast dem<br />

Hörer vor Augen geführt werden, ihn<br />

innehalten und nachdenken lassen. Die<br />

Nummer Schwarz & Licht zielt direkt auf die<br />

Tanzfläche. Anti#Versus ist somit ein Album<br />

für die Clubs, für die Bühne und für den<br />

heimischen CD-Player.<br />

Marie-Luise Henke<br />

An Autumn For Crippled Children<br />

Try Not To Destroy<br />

Everything You Love<br />

CD (ATMF/NonStopMusic)<br />

bereits erschienen<br />

Experimenteller Metal<br />

aus den Niederlanden<br />

Liest man den Namen, mag man zuerst an<br />

eine Hardcore- oder Emo-Truppe denken,<br />

doch sollte man sich nicht täuschen lassen,<br />

denn hinter AAFCC steckt ein dreiköpfiges<br />

Gespann, das durch seinen experi mentellen<br />

Black Metal musikalisch wie textlich<br />

eindeutig punkten kann. Grölende,<br />

schwarzmetalltypische Vocals seitens MXM,<br />

vereint mit sauber gespielten Melodien.<br />

Schon der Opener Autumn Again überzeugt<br />

von der Qualität. Etwas roher wird es bei<br />

der nächsten Nummer The Woods Are On<br />

Fire: die Riffs härter, der Gesang<br />

krächzender. AAFCC haben das Rad<br />

gewiss nicht neu erfunden – immer mehr<br />

Bands siedeln sich in „experimentellen“<br />

Bereichen an, um somit viele Elemente zu<br />

verbinden. Aber das Ergebnis kann sich<br />

hören lassen, und diese Stücke müssen sich<br />

vor Genrekollegen wie Alcest, Imperium<br />

Dekadenz, Todtgelichter oder ähnlichen<br />

Konsorten nicht verstecken. Besonders schön<br />

ist auch Sepia Mountains For Her Lament,<br />

ein heißer Anspieltipp. Gefällt sehr gut!<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Bloodsucking Zombies<br />

From Outer Space<br />

Toxic Terror Trax<br />

Music for the Post-Apocalypse<br />

CD (Schlitzer-Pepi/BROKEN SILENCE)<br />

vorauss. 14.02.2014<br />

Horror Punk vom Allerfeinsten<br />

Es wird einfach nicht ruhig um die Wiener<br />

Zombies... Erst 2013 haben sie ihr<br />

Unplugged-Live-Album Anatomy of the<br />

Dead veröffentlicht, nun steht schon das<br />

nächste Studiowerk in den Startlöchern. Es<br />

folgt zum größten Teil einem Konzept,<br />

welches sich mit dem Untergang der<br />

Menschheit beschäftigt. Diese Thematik<br />

zeigt sich besonders gut in Stücken wie<br />

Forest of Chernobyl, The Day the Earth<br />

Caught Fire oder Kids of the Apocalypse.<br />

Natürlich ist wieder ein Track über Dead<br />

„Richy“ Geins Lieblingsserienmörder Ed<br />

Gein mit von der Partie, der sich G.H.O.U.L<br />

nennt. Außerdem ist ein Titel der Hammer-<br />

Filmschmiede vertreten: The Devil Rides Out.<br />

Das Album ist mit 19 Nummern und einer<br />

Spielzeit von etwas mehr als einer Stunde<br />

prall gefüllt, hier kommt definitiv keiner zu<br />

kurz. Nicht fehlen darf auch Radio Active,<br />

zu dem bereits ein amüsanter Clip gedreht<br />

wurde. Alle Freunde von Horror Punk und<br />

Psychobilly kommen bei diesem Werk<br />

garantiert auf ihre Kosten. Es fetzt, macht<br />

Spaß und lädt zum Feiern ein. Was will man<br />

mehr?<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Blume<br />

Autumn Ruins<br />

CD (WTII)<br />

bereits erschienen<br />

Eine in der Nacht glänzende<br />

Electro Pop-Perle<br />

Um es gleich vorneweg erwähnt zu haben:<br />

dieses Trio hätte auch gut zum Label<br />

Dependent gepasst! Anspruchsvoller Electro<br />

Pop mit Klängen von heute und aus der<br />

Zukunft trifft auf angenehmen Gesang mit<br />

Texten, die kein Larifari sind. Vor allem<br />

Western Rust nach dem Intro Ruins and<br />

Despair dürfte weltweit für Begeisterung in<br />

den passenden Clubs sorgen. Einem<br />

wirklichen Ausfall begegnet man auf<br />

Autumn Ruins glücklicherweise nicht, auch<br />

wenn ein seltener Gitarrenklang den<br />

Puristen irritieren könnte. Doch eigentlich ist<br />

man über dies inzwischen hinausgewachsen,<br />

oder? Blume – ein außergewöhnlicher<br />

Bandname, der noch viel an Bedeutung<br />

gewinnen dürfte!<br />

Marc Frei<br />

Clan Of Xymox<br />

Matters Of Mind,<br />

Body And Soul<br />

CD (Trisol/Soulfood)<br />

vorauss. 14.02.2014<br />

Elektronischer Gothic<br />

voll dunkler Emotionalität<br />

Seit 30 (!) Jahren bereichern Clan Of Xymox<br />

unsere Szene durch ihre Musik, die sich stets<br />

weiterentwickelt und in ihrer Fülle<br />

beeindruckt hat. Auch auf dem neuen Album<br />

überraschen Ronny Moorings und seine<br />

Hart, brutal ...<br />

Wenn Lesen zur<br />

Mutprobe wird …<br />

Literarische<br />

Körperverletzung ...<br />

Das Haus<br />

des Horrors<br />

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(Leseproben, Infos und mehr)


Band mit viel kreativer Frische und<br />

Souveränität. Die ersten Klänge des Intros<br />

scheinen nach dem Hörer zu rufen, ihn zu<br />

locken, ziehen hinein in das Kommende und<br />

nehmen mit auf eine seelenvolle Reise durch<br />

das Leben und die Liebe in ihren Facetten<br />

und Stadien, Freuden, Sehnsüchten und<br />

Enttäuschungen. Schon in diesem knapp<br />

siebenminütigen instrumentalen Once In A<br />

Blue Moon hat Ronny Moorings so viele<br />

Ideen und Klänge aufs Feinste verwoben,<br />

dass man fast nicht merkt, wie das Stück<br />

übergeht in She Is Falling In Love und sich<br />

so nach und nach die Songs verbinden zu<br />

einem zeitlosen und vor allem in der ersten<br />

Hälfte sehr intensiven Gesamtwerk des<br />

elektronischen Gothic und Dark Wave.<br />

Matters Of Mind, Body And Soul ist dunkel,<br />

sehr emotional, einnehmend – und offenbart<br />

seine tiefe Schönheit mit jedem Hören mehr.<br />

Axel Schön<br />

Crematory<br />

Antiserum<br />

CD (Steamhammer/SPV)<br />

vorauss. 21.02.2014<br />

Neuanfang im Zeichen des EBM Metal?<br />

Deutschlands Gothic Metal-Pioniere<br />

versuchen mal was Neues. Nach 23 langen<br />

Jahren im Geschäft, nach Höhenflügen und<br />

Tiefschlägen, nach Bandauflösung und<br />

Reunion sind auch Crematory im 21.<br />

Jahrhundert ange kommen. Auf dem Papier<br />

zumindest. Für ihr jüngstes Werk, das gut<br />

vier Jahre nach Infinity erscheint, tauschen<br />

sie Gothic mit EBM, kreieren daraus das<br />

nicht wirklich neue Genre „EBM Metal“ und<br />

wagen einen erneuten Angriff. Das ist<br />

lobenswert, klingt dann aber doch nicht so<br />

visionär, wie sie es sich vielleicht erhofft<br />

haben. Schlimm ist das allerdings nicht: Die<br />

Zusammenarbeit mit Centhron sorgt für eine<br />

gewisse Frische im Sound der altgedienten<br />

Truppe, harte Gitarrenbrecher treffen auf<br />

flirrende Sequenzen und stampfende<br />

Drumbeats. In den Clubs wird das bestimmt<br />

funktionieren – zumal sich Crematory auch<br />

hier ihr Faible für hymnische Refrains<br />

bewahrt haben und deutlich aggressiver, ja<br />

energetischer tönen. Kein ganz großer<br />

Wurf, aber immerhin eine überzeugende<br />

Vision, wie es mit dieser Band weitergehen<br />

wird. Denn das wird es zweifellos.<br />

Christopher Sturm<br />

Darkhaus<br />

My Only Shelter<br />

CD (Oblivion/SPV)<br />

bereits erschienen<br />

Düsterer Synth Rock,<br />

der Genregrenzen sprengt<br />

Laut eigenen Angaben mixen Darkhaus<br />

Einflüsse von Depeche Mode, Rammstein<br />

und HIM. Ein bisschen The 69 Eyes und<br />

Alternative Rock sind allerdings auch noch<br />

dabei, dann kommt man der Wahrheit recht<br />

nahe, wobei man für die Rammstein-<br />

Elemente (mit Ausnahme von Hour Of Need)<br />

schon ein wenig Phantasie mitbringen muss.<br />

Synth Rock mit Achtziger-Schlagseite ist<br />

angesagt, was umso mehr überrascht, da<br />

mit Gary Meskil und Marshall Stephens<br />

zwei Musiker der Hardcore-Institution Pro-<br />

Pain an Bord sind. Bandboss Rupert<br />

Keplinger – unter anderem bekannt von<br />

Eisbrecher und Peter Maffay – hat sich ein<br />

paar extrem eingängige Stücke aus dem<br />

Ärmel geschüttelt, die in keinem Club dieser<br />

Welt eine schlechte Figur machen würden.<br />

Der schottische Sänger Kenny Hanlon setzt<br />

seine warme, dezent melancholische<br />

Stimme zudem perfekt ein, um Hits wie Life<br />

Worth Living, Ghost oder Break Down The<br />

Walls Leben einzuhauchen. Kurzum:<br />

düsterer und tanzbarer Stoff.<br />

Marc Halupczok<br />

Die KAMMER<br />

Season II<br />

Views from the Inside<br />

CD (Delicious/New Music)<br />

vorauss. 14.02.2014<br />

Doppelbödiges Kammermusikwunderwerk<br />

Der erste Blick ins Innere der KAMMER fällt<br />

erwartet schwelgerisch aus. Marcus Testory<br />

und Matthias Ambré führen uns tiefer hinein<br />

in ihre magische Welt, schlagen das<br />

nächste Kapitel ihrer märchenhaften<br />

Geschichte auf. Dass diese (wie die meisten<br />

Märchen) bisweilen abgründige Seiten und<br />

tiefe Schatten offenbart, macht Season II<br />

klarer als das Debut. Da gibt es dunkel<br />

dräuende Passagen zwischen all der<br />

gotischen, kammermusikalischen Folk-<br />

Schwärmerei, lauern finstere Geheimnisse<br />

hinter dem Wiener-Kaffeehaus-Charme.<br />

Gewiss, die Handschrift der KAMMER ist<br />

weiterhin deutlich zu erkennen. Ebenso<br />

deutlich tritt aber der Wille zur Weiterentwicklung<br />

hervor, der Drang, die Schrauben<br />

der Dramaturgie anzuziehen. Wunderbar<br />

fügt sich die dreiteilige Revue Sophie’s<br />

Circus in das stimmungsvolle Gesamtbild<br />

ein, jene verschrobenen Töne passen ganz<br />

ausgezeichnet zum rückwärts gewandten<br />

Klang des Ensembles. Ein wahrhaft<br />

irisierendes Album.<br />

Björn Springorum<br />

Die Sektor<br />

(-)existence<br />

CD (Deathwatch Asia)<br />

bereits erschienen<br />

Das Finale der Trilogie<br />

Der Stil von Die Sektor bringt von Release<br />

zu Release leichte Änderungen mit sich.<br />

Hatten wir es früher größtenteils mit hartem<br />

Aggrotech zu tun, geht es nun immer mehr<br />

in die moderne EBM-Richtung. Doch tut<br />

diese Veränderung dem amerikanischen<br />

Quartett hörbar gut, was auch die<br />

Chartpositionen widerspiegeln. (-)existence<br />

ist das vierte Studioalbum und zugleich der<br />

letzte Part der Void-Trilogie. Auf der<br />

„Standard Edition“ erwarten uns elf Tracks,<br />

die ein breites Spektrum umreißen. Von<br />

einem sehr ruhigen, melodischen Stück wie<br />

Solder – das man eigentlich schon als<br />

Ballade bezeichnen könnte – hin zum<br />

harten, aggressiven Techno-Brett Marke<br />

Blood I. Solder und Nine waren ursprünglich<br />

ein einziger Song und wurden später<br />

gesplittet. Der Trilogieabschluss ist gut<br />

gelungen. Wir dürfen gespannt sein, wie<br />

das fünfte Werk der Jungs aussehen wird.<br />

Einer Sache aber kann man gewiss sein:<br />

Endet hier eine Geschichte, beginnt sicher<br />

bald die nächste...<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Ektomorf<br />

Retribution<br />

CD (AFM/Soulfood)<br />

vorauss. 31.01.2014<br />

Es ist Zeit zum Moshen<br />

Ektomorf bleiben ihrer Schiene treu. Sie<br />

lassen die Fans nicht lange warten und<br />

legen zwei Jahre nach Black Flag nun einen<br />

neuen Knochenbrecher vor. Und wo<br />

„Ektomorf“ draufsteht, ist auch Ektomorf<br />

drin. Die 14 Nummern haben allesamt nicht<br />

gerade Überlänge, sondern verabschieden<br />

sich größtenteils nach drei Minuten wieder.<br />

Doch das tut keinen Abbruch, denn alle<br />

Songs brettern Dir entgegen wie ein<br />

Donnerschlag und erinnern in manchen<br />

Momenten etwas an Sepultura. Für ein<br />

aufwärmendes Intro ist keine Zeit, es geht<br />

sofort mit You Can’t Control Me in die<br />

Vollen. Und die Ungarn werden dem Titel<br />

gerecht: keine Grenzen, keine Kontrolle, wie<br />

sie auch gleich mit ihren enorm schnellen<br />

Riffs und Drums im folgenden Ten Plagues<br />

unter Beweis stellen. Eines der besten Stücke<br />

des Albums. Retribution an sich ist sehr<br />

aggressiv und gnadenlos, wie man<br />

besonders bei I Hate You oder Lost And<br />

Destroyed erkennt. Ein wirklich gutes Album,<br />

das zwar nicht unbedingt viel Neues bietet,<br />

aber mit dem Altbewährten überzeugen<br />

kann.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Elysion<br />

Someplace Better<br />

CD (Massacre/Soulfood)<br />

bereits erschienen<br />

Griechischer Goth Rock<br />

mit Pop-Schlagseite<br />

Ende 2009 veröffentlichten Elysion ihr<br />

Debut Silent Scr3am und brachen damit<br />

eine Lanze für die griechische „female<br />

fronted“ Metal-Szene. Fünf Jahre später<br />

präsentiert das Quintett nun seinen zweiten<br />

Streich. Dieser umfasst elf energiegeladene<br />

Goth Rock-Tracks, deren Melodieführung<br />

wiederholt in Richtung Pop schielt. Natürlich<br />

erhöht dies die Eingängigkeit der Lieder,<br />

resultiert aber im Großen und Ganzen in<br />

einem eher weich gespülten, stellenweise<br />

wenig originellen Sound. Elysion erfinden<br />

das Rad gewiss nicht neu, können allerdings<br />

mit einer überzeugenden Sängerin und ein<br />

paar guten Refrainideen punkten. Frontlady<br />

Christiannas Stimme klingt erfrischend<br />

rockig und kraftvoll, dabei gleichzeitig<br />

lieblich, wodurch sie sich positiv von vielen<br />

ihrer Genrekolleginnen abhebt. Stücke wie<br />

What Lies Beneath oder Fairytale rocken<br />

ordentlich los, versprühen jedoch zugleich<br />

ein gewisses mystisches Flair, welches<br />

Elysion definitiv hörenswert macht.<br />

Isabell Köster<br />

Epinephrin<br />

Alles auf Anfang<br />

CD (Scanner/BROKEN SILENCE)<br />

vorauss. 07.02.2014<br />

Erstlingswerk und Neubeginn<br />

Pascal Beniesch kennt man von seinem<br />

Hardstyle-Projekt [x]-Rx, doch mit dessen<br />

Klang hat dies hier nicht viel gemeinsam.


Epinephrin wurde bereits vor zehn Jahren<br />

gegründet; nun erscheint das offizielle<br />

Debut, welches einige wenige alte<br />

Nummern – wie Energie oder Hasswelt –<br />

und neues Material verbindet. Musikalisch<br />

erwartet uns Electro, der zahlreiche<br />

Facetten aufweist. Die Stücke sind sehr<br />

eingängig, poppig und melodisch. Titel<br />

wie Flieg mit mir gehen ins Ohr und laden<br />

sofort zum Tanzen ein. Der Epinephrin-<br />

Sound bleibt auf jeden Fall offen für viele<br />

äußere Einflüsse, und jene ergeben eine<br />

perfekte Mischung. Zudem hat sich Pascal<br />

Remixe von Aesthetic Perfection (Blitzlicht)<br />

und Nachtmahr (Immer noch da) an Bord<br />

geholt. Highlight des Albums ist aber<br />

definitiv Sanduhr... ein Song, der auch<br />

durch seinen gefühlvoll inszenierten Text<br />

überzeugt. Pascals Stimme ergänzt das<br />

noch gekonnt. Epinephrin ist elektronisch,<br />

eigenwillig, interessant und wie ein kleiner<br />

Virus, der schneller zuschlägt, als man<br />

vielleicht denken mag.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Equatronic<br />

The Imperial<br />

CD (KOI/INTRAPOP)<br />

bereits erschienen<br />

Damals wie heute: feinster Synthiepop<br />

Wie schnell doch die Zeit vergehen mag,<br />

bedenkt man, dass Equatronic Ende<br />

letzten Jahres bereits ihren 20.<br />

Geburtstag feierten. Aber dieses Alter<br />

merkt man dem Duo aus dem Saarland<br />

nicht an. Seine Synthiepop-Nummern<br />

sind frisch und leicht, die Texte tiefgründig<br />

und teils sehr melancholisch. Man hat zu<br />

keiner Minute das Gefühl, etwas<br />

Aufgewärmtes vor sich zu haben; die<br />

Stücke machen Spaß, und man kann das<br />

Album immer wieder hören, ohne dessen<br />

überdrüssig zu werden. Equatronic<br />

dürften mit diesem Release alte Fans<br />

begeistern und neue hinzugewinnen.<br />

Marie-Luise Henke<br />

INGRIMM<br />

Henkt Ihn!<br />

CD (Trollzorn/Soulfood)<br />

vorauss. 07.02.2014<br />

Die brutale Seite des Mittelalters<br />

Die sechsköpfige Kapelle legt hier ihr<br />

bereits viertes Studioalbum vor. Uns<br />

erwarten zehn deutschsprachige<br />

Nummern mit einer Gesamtdauer von<br />

rund einer Dreiviertelstunde. Der Opener<br />

Hetzer zeigt gleich, wo es hingeht: harte,<br />

sauber gespielte Gitarrenriffs und<br />

donnernde Drums, vereint mit mittelalterlichen<br />

Instrumenten wie Dudelsack<br />

oder Drehleier. Zum ersten Mal ist auch<br />

eine Violine zu hören... beigesteuert<br />

durch Sabine Radies, die als relativ<br />

neues Mitglied die Männerrunde<br />

ergänzt. Thematisch behandeln die<br />

Stücke häufig die schwarzen Seiten des<br />

Mittelalters, wie auch bei Hängt ihn<br />

deutlich erkenn bar. Besonders spannend<br />

ist Sanduhr. Diesen Song widmete<br />

Fronter René Brandt einer Freundin, die<br />

jung ihr Leben lassen musste. Auf Henkt<br />

Ihn! ist wirklich alles vertreten – vom<br />

Sauflied über die ernste Ballade bis zum<br />

bretternden Nackenbrecher. Sehr fein<br />

geworden.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Lake of Tears<br />

By The Black Sea<br />

CD, DVD (AFM/Soulfood)<br />

vorauss. 31.01.2014<br />

Endlich live!<br />

Nach über 20 Jahren voller Karrierehöhepunkte<br />

und Tiefschlägen bequemen<br />

sich die schwedischen Dark Rock-<br />

Schnecken (in Sachen Songwriting)<br />

endlich mal dazu, Live-Material in Form<br />

einer CD und DVD auf den Markt zu<br />

werfen. By The Black Sea wurde 2013 in<br />

Bukarest mitgeschnitten und liefert dem<br />

Fan so ziemlich genau das, was er haben<br />

möchte. Natürlich fällt die Auswahl der<br />

Lieder bei acht Studioalben nicht leicht,<br />

aber Lake of Tears haben sich wirklich<br />

Mühe gegeben und 16 Perlen verewigt,<br />

die es ausnahmslos verdient haben. Vom<br />

Oldie As Daylight Yields bis hin zum<br />

Titelstück des letzten Albums Illwill, das<br />

sich auch im Coverartwork wiederfindet,<br />

reicht die Palette. Der Sound ist wunderbar<br />

klar, das Publikum singt bisweilen<br />

überraschend laut mit. Kurzum: dieses<br />

Zeitdokument lohnt nicht nur für Fans der<br />

Skandinavier, sondern auch für<br />

Neueinsteiger, die diese großartige Band<br />

bisher unverständlicherweise an sich<br />

vorbeiziehen ließen.<br />

Marc Halupczok<br />

Löwenritter<br />

Prelude –<br />

Ten Seconds Before Sunrise<br />

CD (Kalinkaland/BROKEN SILENCE)<br />

bereits erschienen<br />

Stimmungsvolle Vampirromantik<br />

Harald Löwy, Kopf der Romantiker<br />

Chandeen, und Dirk Ritter, Kreativer von<br />

Dark Orange, zaubern den Hörer aus der<br />

Alltagshektik hinein in eine Welt voller<br />

Magie und angenehmer Ruhe. Schon<br />

allein der Albumtitel macht neugierig. Und<br />

die Neugier wird belohnt! Zehn Werke<br />

lassen Dich eine Nacht voller Magie,<br />

Energie und entspannender Ruhe erleben<br />

und genießen. Nun liegt es an Dir, Dir die<br />

Ruhe zu gönnen und ein anspruchsvolles<br />

Ambient-Album Dein Eigen zu nennen und<br />

Deinen Horizont zu erweitern. Und dies<br />

nicht nur zehn Sekunden vor<br />

Sonnenaufgang...<br />

Claus Müller<br />

MANTAR<br />

Death By Burning<br />

CD (Svart/Cargo)<br />

vorauss. 07.02.2014<br />

Ein straighter Schlag ins Gesicht<br />

MANTAR heißt das brandneue Projekt der<br />

deutsch-türkischen Wahlhamburger Hanno<br />

und Erinc, die – genauso wie zum Beispiel<br />

die Black Metal-Größen Darkthrone –<br />

beweisen, dass man nicht immer ein<br />

ganzes Gespann braucht, um gute Musik<br />

DAS NEUE ALBUM<br />

AB 31. JANUAR<br />

HYDRA TOUR<br />

März 15 • Wien • Gasometer / März 16 • Zürich • Hallenstadion / April 06 • München<br />

• Tonhalle / April 07 • Hamburg • Sporthalle / April 08 • Köln • Palladium / April<br />

09 • Ludwigsburg • Arena / April 18 • Frankfurt • Jarhunderthalle / April 19 • Erfurt •<br />

Thueringenhalle / April 20 • Berlin • Columbiahalle<br />

TICKETS<br />

www.fkpscorpio.com<br />

www.within-temptation.com


zu machen. Manchmal reichen auch zwei<br />

Personen aus. Death By Burning ist ihr<br />

Debut, und stilistisch vermischen sie darauf<br />

eine ganze Menge. Teilweise sind die<br />

Nummern sehr doomig, mal recht<br />

knüppelnd und manchmal einfach nur<br />

rockig. Der Sound ist teils brutal und<br />

heftig, doch versprüht er dadurch auch<br />

eine eigene Intensität. Du findest hier zehn<br />

Tracks, die mit dem Opener Spit schon<br />

ordentlich losdonnern. Spätestens beim<br />

zweiten Song (Cult Witness) weiß man,<br />

womit man es zu tun hat: Musik ohne<br />

Drum und Dran. Keine Schnörkel, keine<br />

experimentellen Ausuferungen, einfach<br />

reiner, purer, minimalistischer Metal. Der<br />

knallt dafür gehörig. Zwei der<br />

spannendsten Stücke sind wohl White<br />

Nights und The Huntsmen. Das Album ist<br />

nicht von schlechten Eltern und wird<br />

bestimmt einige Aufmerksamkeit erregen.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

verblüffenderweise noch recht unbekannt.<br />

Und dies, obwohl es seit über 13 Jahren<br />

aktiv ist! Auch auf dem neuesten Werk<br />

sind die Einflüsse von Künstlern wie Fad<br />

Gadget, Depeche Mode und Kraftwerk<br />

bis hin zu Sex Pistols, Iggy Pop oder Killing<br />

Joke zu erleben. Alle zehn Songs auf<br />

Beyond Science And Superstition haben<br />

diesen gewissen Spirit von damals,<br />

passen aber durchaus gut in die heutige<br />

Zeit. Gewürzt wird das Ganze noch mit<br />

herrlichem, britischem schwarzem Humor.<br />

Es ist Zeit, dass Mechanical Cabaret auch<br />

bei uns echten Musikgourmets geläufig<br />

sind.<br />

Marc Frei<br />

der neue, erotische liebesroman von deutschlands bester<br />

erotikautorin Sandra Henke! unbedingt lesen!<br />

Sie ist wieder da!<br />

Band 3 jetzt überall,<br />

wo es Comics<br />

oder Bücher gibt!<br />

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Mantus<br />

Portrait aus Wut und Trauer<br />

DCD (Trisol/Soulfood)<br />

vorauss. 14.02.2014<br />

Großartiger deutscher Gothic Rock<br />

von opulenter Schönheit<br />

Martin Schindlers anfänglich vertonte<br />

Verlorenheit und Traurigkeit wichen in den<br />

vergangenen Jahren zunehmend auch<br />

musikalisch dem Aufbegehren und der<br />

Wut. Nun bekommen beide Gefühlswelten<br />

gleichberechtigt Raum zur Entfaltung,<br />

konkurrieren miteinander, machen<br />

einander Platz und ergänzen sich. Ein<br />

schönes Beispiel hierfür ist Es regnet Blut,<br />

gleichzeitig melancholisch und<br />

bedrohlich-befreiend, metallisch-treibend<br />

und symphonisch-erhaben, das mit einer<br />

rau geflüsterten Stimme ebenso aufwartet<br />

wie mit voluminöser Zwei stimmigkeit. Trotz<br />

zunehmend kompromissloser Gitarren und<br />

Drums bleibt die von der Szene so geliebte<br />

Mantus-Charakteristik auch auf Portrait<br />

aus Wut und Trauer erhalten, ja gewinnt<br />

vielleicht sogar noch an Klarheit. Nicht<br />

zuletzt bieten die Lieder wieder viele<br />

kompositorische und klangliche<br />

Neuerungen, wie mittelalterliche und<br />

keltische Elemente. In Glücklich werden<br />

bohrende Gitarren und pochende Drums<br />

plötzlich gestoppt durch Flötentöne,<br />

Winterkind zeigt, wie unaufdringlich<br />

eindringlich eine scheinbar sanft singende<br />

Frauenstimme Inhalte zu vermitteln<br />

vermag, und Freund Hein entwickelt sich<br />

von einer kleinen Klavier melodie zu einer<br />

gänsehauterzeugenden Symphonie der<br />

Klänge und Gefühle! Ein richtig großes<br />

Goth Rock-Album ist Martin und Chiara<br />

Amberia da gelungen! Einfach mal dazu<br />

gibt es die Bonus-CD Grenzland – ein<br />

lyrisches Hörstück in zwölf Teilen, das<br />

nicht typisch Mantus, aber typisch Martin<br />

Schindler, sehr intensiv und hörenswert ist.<br />

Axel Schön<br />

Mechanical Cabaret<br />

Beyond Science<br />

And Superstition<br />

CD (WTII)<br />

bereits erschienen<br />

Für Kinder und Liebhaber<br />

des Achtziger-Spirits<br />

Das britische Duo hinter Mechanical<br />

Cabaret ist in unseren Breitengraden<br />

Mooncry<br />

A Mirror’s Diary<br />

CD (SAOL/H’Art)<br />

bereits erschienen<br />

Dunkler, melodischer Metal<br />

aus Süddeutschland<br />

Das Cover des neuen Mooncry-Albums<br />

mag vielleicht etwas kitschig angehaucht<br />

sein, doch inhaltlich erwartet uns ein sehr<br />

ausgereiftes Werk. Harte, fetzige<br />

Gitarrenriffs, gepaart mit knüppelnden<br />

Drums und der Stimme von Sali Hasan,<br />

die – teils clean, teils rau, aber immer<br />

düster angehaucht – die Lieder perfekt<br />

untermalt. Sehr schön ist Scylla, zu dem<br />

auch schon ein Clip gedreht wurde. Die<br />

melodiöse und melancholische Nummer<br />

wird durch traumhaften Chorgesang<br />

abgerundet. Ein weiterer Anspieltipp ist<br />

auf jeden Fall der Titeltrack, welcher einen<br />

besonders bombastischen Sound<br />

hervorruft und mit schnellen Riffs und<br />

sanftem Gesang direkt ins Blut geht. Zehn<br />

Lieder über genau eine Stunde zeigen die<br />

vielen Seiten dieser Band, die sicherlich<br />

mehr Aufmerksamkeit verdient hat, denn<br />

ihre Musik ist spannend, emotional,<br />

abwechslungsreich, fetzig und irgendwie<br />

anders. Und genau das ist das perfekte<br />

Rezept für gute Musik.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Lisa Morgenstern<br />

Amphibian<br />

CD (Periplaneta)<br />

bereits erschienen<br />

Ein wahrhaftiges Meisterwerk<br />

Den Begriff „Meisterwerk“ sollte man nur<br />

selten gebrauchen, doch Lisa<br />

Morgensterns Debut entzieht sich<br />

jeglichen anderen Kategorien. Schon<br />

beim Intro Under Water begrüßt uns die<br />

charismatische Künstlerin virtuos am<br />

Klavier. Ihre Musik verzaubert und<br />

berührt; bereits nach dem ersten Stück ist<br />

die Gänsehaut gewiss. Benni Cellini von<br />

Letzte Instanz unterstützt das Ganze<br />

perfekt mit seinem Cello. Lisas Stimme hat<br />

Kraft, Energie und Leidenschaft. Die<br />

Worte, die über ihre Lippen kommen,<br />

wirken authentisch wie selten zuvor erlebt.<br />

Infos unter www.ulIne-store.de


t<br />

D<br />

d<br />

süddeutsches<br />

üddeutsches<br />

üddeutsches<br />

üddeutsches<br />

üddeutsches<br />

üddeutsches<br />

üddeutsches<br />

üddeutsches<br />

üddeutsches<br />

treffen<br />

reffen<br />

treffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

reffen<br />

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reffen<br />

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UNIVERSAL<br />

D.O.G.<br />

Weitere Informationen & Tickets sind erhältlich unter http://www.dark-dance.de<br />

Informations et billets sont disponibles à http://fr.dark-dance.de<br />

flugplatz<br />

lahr<br />

A5 KARLSRUHE-BASEL<br />

Sa.15.03.<br />

Einlass ab 19:00 Uhr<br />

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Das macht bereits der folgende Titelsong<br />

klar. Das Kannibalische Gourmet berührt<br />

besonders durch seinen schmerzendschönen<br />

Text... bittersüß, voller Sehnsucht<br />

und Leid. Insgesamt liefert Lisa<br />

Morgenstern elf Tracks ab, die alle ihr<br />

unvergleichbares Talent widerspiegeln.<br />

Für das definitive Highlight Lieber Tod<br />

wurde auch ein Clip gedreht. Amphibian<br />

ist anrührend, emotional, ehrlich, fesselnd<br />

und schmerzhaft schön. Einfach genial!<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Nachtmahr<br />

Feindbild<br />

CD (Trisol/Soulfood)<br />

vorauss. 14.02.2014<br />

Selbstbewusstes Manifest<br />

Klar, große Töne kennt man von ihm.<br />

Thomas Rainer ist aber einer der<br />

wenigen, die diesen auch entsprechend<br />

große Taten folgen lassen. Hier manifestiert<br />

sich das einmal mehr, vielleicht<br />

sogar mehr denn je. Nachtmahr haben<br />

es nicht länger nötig, der Industrial-Szene<br />

zu beweisen, wer den dicksten Bass hat.<br />

Feindbild macht vor allem deutlich, dass<br />

gnadenlose Beatwucht und kompositorische<br />

Raffinesse ausgezeichnet Hand<br />

in Hand gehen können. Rainer versteckt<br />

sich nicht länger hinter undurchdringlichen<br />

Krachorgien, lässt Melodik und ruhige<br />

Momente in seinem Sound ebenso zu wie<br />

kompromisslose Statements all jene<br />

betreffend, die seit jeher ein Problem mit<br />

ihm haben. Sicher, das wird die Hasser<br />

nicht zum Schweigen bringen. Es zeigt<br />

aber, wie ernst es ihm mittlerweile ist –<br />

und, was er der Kritik wirklich<br />

entgegen zusetzen hat: zeitgemäßen<br />

Industrial, schneidend und hart, wenn er<br />

es sein muss, überraschend und originell,<br />

wenn er es sein kann. Wie in I Hate<br />

Berlin, dem Second Decay-Cover, für das<br />

sich Nachtmahr Frl. Plastique (Ex-Welle:<br />

Erdball) an Bord geholt haben. Ein<br />

mutiges Album.<br />

Björn Springorum<br />

Nervosa<br />

Victim of Yourself<br />

CD (Napalm/Universal)<br />

vorauss. 28.02.2014<br />

Brasilianischer Thrash der alten Schule<br />

Drei Damen aus Brasilien, die Thrash<br />

Metal spielen? Die Metal-Welt weiß doch<br />

immer noch zu überraschen. Interessanter<br />

weise klingen die Mädels nicht nach<br />

Sepultura oder gar Sarcófago, sondern<br />

scheinen vor allem den frühen deutschen<br />

Thrash von Destruction und Sodom<br />

aufgesogen zu haben. Mit einem<br />

schäbigeren Sound hätte das Album<br />

locker 1984 erscheinen können. Wie ihre<br />

Vorbilder, kennen Nervosa keine Gnade<br />

und setzen Aggression über liebliche<br />

Melodien, auch wenn die Riffs bisweilen<br />

ziemlich eingängig sind. Die Stimme von<br />

Fernanda Lira hingegen klingt eher wie<br />

die einer angeschossenen Wildkatze und<br />

passt ganz hervorragend zu dem rauen<br />

Material. Wer auf Thrash Metal der alten<br />

Schule (und ohne Schnörkel) steht, sollte<br />

sich also schnellstens mit dem Dreier<br />

beschäftigen. Als Anspieltipps seien der<br />

deftige Opener Twisted Values, das<br />

hymnische Wake Up and Fight und der<br />

Tanzflächenmitgröler Into Mosh Pit<br />

genannt.<br />

Marc Halupczok<br />

Nifters<br />

Post Dominum Caine<br />

CD (Spinnup)<br />

bereits erschienen<br />

Gelungenes Ende einer Trilogie<br />

Das dritte Album der Schweden packt<br />

ganz klar an den Eiern. Die Hard Rock-<br />

Truppe aus Norrköping strotzt förmlich<br />

vor Dynamik und Energie. Anscheinend<br />

war es viel zu lange viel zu still um die<br />

Mannen; ihre auf CD gepresste Explosion<br />

ist unüberhörbar. Melodischer Rock,<br />

kompromisslose Riffs und ausgefeilte<br />

Hooks mit der Kraft einer Dampfwalze<br />

machen dieses Werk zu einem Muss für<br />

Deinen Player. In einem Stück<br />

aufgenommen, enthält Post Dominum<br />

Caine zwölf Tracks, die nacheinander<br />

zünden, ohne auch nur den Hauch einer<br />

Durststrecke hinzulegen. Ohne zu<br />

fackeln, kommt es direkt auf den Punkt.<br />

Bei (Too) Late Modernity gesellt sich<br />

Roberth „Robban“ Karlsson von Scar<br />

Symmetry zu Mats Larsson ans<br />

Mikrophon. Gleiches tut auch Drummer<br />

Joakim Göthberg, der ehemals für<br />

Marduk sang und trommelte, bei<br />

Dödsvägg. Insgesamt ein Album, welches<br />

durchgängig überzeugt: hart und heftig,<br />

mit den nötigen Ecken und Kanten. Musthave!<br />

Nadine Ahlig<br />

Anette Olzon<br />

Shine<br />

CD (earMUSIC/Edel)<br />

vorauss. 28.03.2014<br />

Rockiger Alleingang<br />

Bis zum Herbst 2012 war Anette Olzon<br />

das gesangliche Aushängeschild der<br />

finnischen Ausnahmecombo Nightwish.<br />

Dann hieß es für sie Abschied nehmen,<br />

denn Mastermind Tuomas Holopainen<br />

hatte anderes für sein Herzensprojekt im<br />

Sinn. Jetzt präsentiert die dynamische<br />

Skandinavierin ihr Solo-Debut. Shine ist<br />

keineswegs ein Metal-Album, und wer<br />

gehofft hatte, Anette würde weiterhin auf<br />

den Spuren ihrer früheren Bandkollegen<br />

wandeln, wird enttäuscht sein. Lässt man<br />

solche Überlegungen aber einmal außen<br />

vor und lauscht unvoreingenommen den<br />

zehn expressiven, zwischen Pop und<br />

Rock changierenden Kompositionen,<br />

entdeckt man immer mehr bezaubernde<br />

Momente. Der Titeltrack kommt locker<br />

rockend daher und versprüht Lebensfreude,<br />

während das hochemotionale<br />

Watching Me From Afar eine Liebeserklärung<br />

an Anettes Ehemann darstellt.<br />

Die Stimme der quirligen Schwedin<br />

erklingt mal seidig und sanft, mal kraftvoll<br />

und mit rauchiger Note, stets jedoch<br />

authentisch und unangestrengt. Shine<br />

wirkt der Musikerin wie auf den Leib<br />

geschneidert und besticht durch seine<br />

eingängige Melodieführung und feine<br />

Orchestrierung. Allerdings bleiben die<br />

Stücke zu höhepunkt- und überraschungsarm.<br />

Im Großen und Ganzen aber ein<br />

kurzweiliger und wohlklingender<br />

Einstand.<br />

Isabell Köster<br />

Parralox<br />

Eye In The Sky<br />

CD (Subterrane/conzoom)<br />

bereits erschienen<br />

Hier besteht Suchtgefahr!<br />

Selten kann man sagen, dass eine Cover-<br />

Version besser ist als das ihr zum Vorbild<br />

dienende Original. John von Ahlen<br />

schafft es mit Parralox, dem Hörer das<br />

Gegenteil zu beweisen. Dabei macht der<br />

Australier vor keinem Genre halt und<br />

verpasst den Nummern ein wahrhaft<br />

glamouröses Synthiepop-Gewand. Selbst<br />

Evergreens wie A Forest (The Cure)<br />

erreichen in der Fassung von Parralox<br />

einen ganz neuen Glanz, und sogar<br />

alteingesessene Old School-EBM-<br />

Anhänger werden von dieser<br />

Interpretation des Front 242-Klassikers<br />

Headhunter begeistert sein. Ein Ohrenschmaus!<br />

Marie-Luise Henke<br />

Rein[Forced]<br />

Pre-existing Conditions<br />

DCD (WTII)<br />

bereits erschienen<br />

Zerfetzt, neu zusammengesetzt<br />

und auf die Nuss!<br />

Volle 26 krachige, stampfende,<br />

zerstörerische Traxx sind auf dieser<br />

Doppel-CD veröffentlicht. Dennoch bietet<br />

sich dem Hörer eine Menge Abwechslung.<br />

Dies mag sicherlich auch daran<br />

liegen, dass es sich hier um ein<br />

Remixwerk handelt. An den Knöpfen und<br />

Reglern waren beispielsweise I:Scintilla,<br />

Society Burning, Imperative Reaction,<br />

Ego Likeness, Die Sektor, Stiff Valentine<br />

und noch viele mehr! Eine tolle Portion<br />

Industrial-Lärm für lange, nächtliche<br />

Autobahnfahrten oder herrlich verruchte<br />

Clubs, in denen es auch hinter den Boxen<br />

schon mal hoch hergehen kann.<br />

Marc Frei<br />

Schandmaul<br />

Unendlich<br />

CD (Vertigo Berlin/Universal)<br />

bereits erschienen<br />

Bunt, nicht braun<br />

Die Lagerfeuer brennen auch im Jahr<br />

2014 auf hoher Flamme, wie die<br />

bayerischen Spielleute hier beweisen.<br />

Von traditionellen Stücken wie<br />

Tippelbruder, In Deinem Namen oder<br />

Baum des Lebens über schwermütige<br />

Momente (Euch zum Geleit, Mein Bildnis)<br />

bis hin zu vertonten Geschichtsstunden<br />

(Trafalgar, Kaspar) und fröhlichen<br />

Trinkliedern (Der Teufel...) reicht die<br />

Palette, die trotzdem ein rundes<br />

musikalisches Bild ergibt. Das liegt vor<br />

allem am überragenden, einschmeichelnden<br />

Gesang von Thomas Lindner,<br />

welcher jeder einzelnen Nummer seinen<br />

Stempel aufdrückt. Ein ganz wichtiges<br />

Stück des Albums trägt den Titel Bunt und<br />

nicht braun, womit Schandmaul eindeutig<br />

Stellung gegen rechte Tendenzen<br />

beziehen. „Narren sind bunt“, heißt es<br />

im Refrain, was auch für diese Scheibe


gilt. Ein klares Statement für Toleranz und<br />

gegen Forumstrolle, die ihren geistigen<br />

Abfall leider auch immer wieder bei<br />

Bands wie Schandmaul abladen.<br />

Marc Halupczok<br />

Joy Shannon<br />

& the Beauty Marks<br />

The Oracle<br />

CD (Kalinkaland/BROKEN SILENCE)<br />

bereits erschienen<br />

Celtic-Harfen-Neo Folk mit warmer<br />

Stimme und dichter Atmosphäre<br />

Bereits das fünfte Album veröffentlichen<br />

die irische Multiinstrumentalistin Joy<br />

Shannon und ihre Musiker und werden<br />

endlich zu Recht immer mehr auch<br />

hierzulande einem breiten Publikum<br />

bekannt. Harfe, Cello, Akkordeon,<br />

Harmonium, Percussions und Gitarre<br />

offenbaren uns zwölf atmosphärische<br />

Pagan/Neo Folk-Stücke von keltischen,<br />

irischen Wurzeln bis hin zu gotischen<br />

Stimmungsbildern. Joy Shannon gelingt<br />

es dabei in jedem einzelnen Titel, durch<br />

wohlklingende Lyrics und dicht gewebte<br />

Kompositionen zu verzaubern; die letzten<br />

Zögernden bringt sie mit ihrer weichen,<br />

warmen, ganz leicht dunklen Stimme in<br />

ihren Bann. Wie ein versteckter See mit<br />

dunklem Untergrund sind Joys Lieder auf<br />

The Oracle: Sanft und friedvoll liegt die<br />

Oberfläche, reflektierend, glitzernd und<br />

ruhig. Undurchdringlich jedoch,<br />

Geheimnisse bewahrend, lässt man sich<br />

nicht näher darauf ein. Aber will man der<br />

Versuchung wirklich widerstehen?<br />

Axel Schön<br />

Stiff Valentine<br />

Empire of Illusion<br />

CD (WTII)<br />

bereits erschienen<br />

Explosiver Industrial Metal,<br />

ganz oben auf der Messlatte<br />

Dieses Werk, inzwischen das dritte<br />

Studioalbum der Formation aus<br />

Vancouver, hätte auch perfekt Mitte oder<br />

Ende der Neunziger erscheinen können.<br />

Zeiten, in denen Rob Zombie oder<br />

Ministry das absolute Maß aller Dinge<br />

waren und es in den Underground-Clubs<br />

nicht hart genug zugehen konnte. Wer<br />

jene großartige Zeit vermisst oder<br />

verpasst hat, bekommt nun die Chance,<br />

mit Sound aus dem Heute genau diesen<br />

Spirit zu erleben. Industrial Metal auf<br />

höchstem Niveau. Anscheinend handelt<br />

es sich hier um ein Konzeptwerk. Aber<br />

hey, wen interessiert das nun? Jetzt wird<br />

gerockt und irgendwas ganz dezent in<br />

seine Einzelteile zerlegt!<br />

Marc Frei<br />

Still Patient?<br />

Selective Perception<br />

MCD (Schwarzrock/BROKEN<br />

SILENCE)<br />

vorauss. 31.01.2014<br />

Überzeugende Rückkehr<br />

einer großen Goth Rock-Band<br />

Mit frischem Line-Up und frischen Ideen<br />

meldet sich eine Formation mit<br />

wohlbekanntem Namen aus dem Studio<br />

zurück. Und hätten sich Still Patient? nicht<br />

zwischenzeitlich mal eine 15-jährige<br />

Pause gegönnt, käme die EP gerade<br />

richtig zum 25-jährigen Bandjubiläum.<br />

Mit den vier neuen Titeln sowie einer<br />

Bearbeitung des eigenen Klassikers<br />

Anavryn wird das Quartett aber auch<br />

nach der langen Auszeit ganz sicher<br />

seine früheren Fans genauso mühelos<br />

zurückgewinnen wie die seitdem<br />

nachgewachsenen Generationen von<br />

Goth Rock-Hörern neu erobern. Aus<br />

straighten Gitarren, lässigen Bassläufen,<br />

kraftvollen Drums, düsteren Melodien<br />

und Verfeinerung der klassischen Kompositionen<br />

durch elektronische Sounds<br />

entstehen nämlich einnehmende Songs,<br />

welche an die älteren Kultbands des<br />

Genres erinnern und trotzdem absolut<br />

neu und frisch klingen, voller Spielfreude<br />

und Ideen. Reminiszenz und Verheißung<br />

in einem!<br />

Axel Schön<br />

Sündenklang<br />

Tränenreich<br />

CD (Sündenklang/Soulfood)<br />

bereits erschienen<br />

Die sanftere Seite von Stahlmann<br />

Dieses Debut hat es wahrlich in sich! Vor<br />

allem: ganz große Gefühle! Und dank<br />

Stahlmann haben die Musiker auch schon<br />

viele Erfahrungen sammeln können, das<br />

merkt man Tränenreich an. Immer wieder<br />

beeindruckend ist die Höhe der<br />

Messlatte, was die Qualität der<br />

Kompositionen betrifft. Und glücklicherweise<br />

wusste man im Studio mit diesen<br />

Kompositionen umzugehen und jene<br />

rohen Diamanten zu herrlich schwarz<br />

schimmernden Edel steinen zu fertigen!<br />

Dieses Werk ist etwas für zu Hause.<br />

Alleine oder zu zweit. Ein Album für<br />

besondere Momente, in denen etwas<br />

Ruhe willkommen ist. Und auch auf die<br />

Gefahr hin, dass die Künstler beim Lesen<br />

der folgenden Zeilen völlig abheben,<br />

muss abschließend noch gesagt werden:<br />

Alben erscheinen monatlich viele. Doch<br />

dieses hier hat in unserer Szene wirklich<br />

gefehlt!<br />

Claus Müller<br />

EP-Tipp des Monats<br />

The Eternal Afflict<br />

[Perish!]<br />

MCD (AFFLICT:ME/Rough Trade)<br />

vorauss. 14.03.2014<br />

Lange ersehnter Appetitanreger<br />

Was sich nach der Ankündigung der EP<br />

auftut, ist mehr eine Art ausgedehnter<br />

Single zum Titeltrack Perish! und dem<br />

ebenfalls sehr gefälligen Human<br />

Remains, zu welchen man bald in den<br />

Clubs das Tanzbein schwingen dürfte.<br />

Mit Remix- und anderen Versionen von<br />

Szene-Größen wie etwa Desireless &<br />

Operation of the Sun, amGod, 18<br />

Summers oder Patenbrigade: Wolff


erweitert sich das Spektrum für Liebhaber<br />

klassisch gruftiger Electro-Beats enorm.<br />

[Perish!] ist der erste Teil einer Trilogie mit<br />

dem Thema „Geburt, Leben, Tod“. Das<br />

Album Birth Life Death soll deren<br />

Mittelpart bilden und ...and inbetween<br />

(love) sie abrunden. Die Konzeptidee gibt<br />

Raum frei für ein nachdenkliches<br />

Kunstwerk aus Elementen und Fragen, die<br />

uns alle betreffen. Perish! ist kein San<br />

Diego, doch man hat sich schließlich<br />

entwickelt. Der dennoch traditionelle Stil<br />

dürfte sich für Fans der Neunziger-Electro-<br />

Szene als wahres Fest entpuppen. Fünf<br />

Jahre Warte zeit, bis das von den Essenern<br />

gekochte Süppchen bereit war, um zu<br />

Tisch getragen zu werden: [Perish!] schürt<br />

jedenfalls die Spannung auf Hauptgang<br />

und Dessert.<br />

Sarah Beilharz<br />

The Unguided<br />

Fragile Immortality<br />

CD (Napalm/Universal)<br />

vorauss. 31.01.2014<br />

Melodic Death Metal,<br />

der keine Wünsche offen lässt<br />

Fragile Immortality ist ein Album, wie man<br />

es sich nur wünschen kann. Hier haben<br />

wir es mit sehr eingängigem,<br />

dynamischem und auf jeden Fall<br />

überzeugendem Melodic Death Metal zu<br />

tun, welcher staunen lässt. Alle Beteiligten<br />

sind äußerst erfahren und haben schon<br />

in vielen anderen Projekten gespielt – drei<br />

Mitglieder kennt man bereits von Sonic<br />

Syndicate –, wo sie ihr musikalisches<br />

Talent immer mehr steigern konnten, bis<br />

es sich nun zum Höhepunkt hin entfaltet.<br />

The Unguided legen gleich mit dem<br />

Burner Inception los, zu dem es auch<br />

einen Clip gibt und der perfekt<br />

zusammenfasst, was diese Band<br />

ausmacht: raue Screams, cleane Parts,<br />

punktgenauer Einsatz der Gitarren und<br />

Drums sowie einer gehörigen Portion von<br />

elektronischen Effekten. Und die<br />

Mischung passt perfekt. Man erlebt selten<br />

ein Album, bei dem man sich schwertut,<br />

ein Highlight herauszupicken, weil<br />

einfach alle Nummern überzeugen. Und<br />

das müssen ihnen andere Szene-Größen<br />

wie Trivium oder auch In Flames erst<br />

einmal nachmachen.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

The Veil<br />

An Electrical Sun<br />

CD (Saint Voodoom)<br />

bereits erschienen<br />

Retrofuturistischer Alternative-Düsterrock<br />

Es beginnt mit einer Sequenz aus längst<br />

vergangenen Tagen... Kratzig, rauchig<br />

und schemenhaft ziehen die sanft-düster<br />

und romantisch wirkenden Tonwolken<br />

eines Grammophons am Hörer vorbei und<br />

verzaubern ihn auf wundersame Weise.<br />

Mit dem Intro Ghostship starten The Veil<br />

ihre Zeitreise. Inspiriert durch Werke Jules<br />

Vernes und René Barjavels, bereiten alle<br />

zehn Stücke dieses Albums einfach<br />

Freude. Der Gesang von Jensara Swann<br />

unter mauert jeden Titel auf ganz<br />

charakteristisch starke Art und Weise.<br />

Mal vordergründig, ausdrucksvoll und<br />

impulsiv, zum Beispiel bei Viva Nokturna.<br />

Mal zurückhaltend und von schweren<br />

Gitarren sowie anderen wundersamen,<br />

mechanisch-antik klin genden Sounds<br />

überlagert, wie in Beautifully Broken,<br />

immer jedoch mit einer sehr angenehmen<br />

Präsenz. An Electrical Sun hat die Ästhetik<br />

einer düster schimmern den, leuchtenden<br />

und hübsch verzierten antiken<br />

Straßenlampe, die den Reiz ausübt, sich<br />

ihr nähern zu müssen, um sie zu<br />

bestaunen. Vielleicht, wenn man nicht<br />

aufpasst, kann man sich in ihrem<br />

magischen Schein verlieren, aber diese<br />

Zeit wird überaus aufregend und voller<br />

Abenteuer sein.<br />

Kerstin Müller<br />

Tying Tiffany<br />

Drop<br />

CD (Trisol/Soulfood)<br />

vorauss. 28.02.2014<br />

Wave Pop Ambient-Perlen<br />

zum Träumen und Tanzen<br />

Beweisen muss Tying Tiffany schon lange<br />

niemandem mehr etwas, und das war<br />

auch nie ihr Bemühen. Unbeschwert von<br />

scheinbaren Zwängen, Vorgaben,<br />

Moden, komponiert sie ihren eigenen<br />

Klangkosmos und hat nun ein weiteres<br />

Stück zeitlosen Clubsounds geschaffen.<br />

Auf Drop versammelt die Italienerin alle<br />

vier Titel der hierzulande so gut wie nicht<br />

erhältlichen, limitierten One-EP und sechs<br />

wunderbar dazu passende neue Tracks.<br />

Atmosphärisch, melancholisch auch,<br />

immer aber mit einem Hauch Leichtigkeit<br />

schleichen, wallen, strömen, pochen ihre<br />

Songs aus den Boxen, vereinen sich mit<br />

Tiffanys verloren suchender oder alles<br />

versprechender Stimme zu einem Kosmos<br />

aus Wave, Pop, Electro und Ambient. Die<br />

Gitarre spielt bei Weitem nicht mehr die<br />

Rolle wie noch auf dem Vorgängeralbum<br />

Dark Days, White Nights, dafür begegnen<br />

uns immer wieder einmal elektronische<br />

Klänge der späten Achtziger und frühen<br />

Neunziger. So zaubert Tying Tiffany eine<br />

Abfolge schlicht schöner Lieder, die Dich<br />

die Zeit vergessen lassen, ganz unbemerkt<br />

die Realität ausblenden, Dich zum<br />

Träumen bringen oder zum Tanzen.<br />

Axel Schön<br />

van Canto<br />

Dawn of the Brave<br />

CD (Napalm/Universal)<br />

vorauss. 07.02.2014<br />

Mehr Badaboom<br />

Auch auf ihrem neuen Album loten van<br />

Canto aus, inwiefern man Rockmusik ohne<br />

Instrumente – mit Ausnahme des<br />

Schlagzeugs – interpretieren kann. Hier<br />

gelingt das Experiment über weite<br />

Strecken äußerst eindrucksvoll, wie die<br />

vorab veröffentlichte Single Badaboom<br />

beweist. Dies ist allerdings beileibe nicht<br />

der stärkste Song des Albums. Der<br />

Ohrwurm To the Mountains, das<br />

symphonisch anmutende The Awakening<br />

und das einfache, aber mitreißende<br />

Unholy belegen die ersten Plätze. Mit der<br />

ollen Europe-Schmonzette The Final<br />

Countdown (verzichtbar), dem Bonnie<br />

Tyler-Hit Holding Out For A Hero (sehr<br />

gelungen) und dem Black Sabbath-<br />

Klassiker Paranoid (lustig) sind natürlich<br />

auch wieder die obligatorischen Cover-<br />

Versionen vertreten, die das Ganze<br />

auflockern. Fans der A cappella Metaller<br />

können bedenkenlos zugreifen.<br />

Marc Halupczok<br />

<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />

Hydra<br />

CD (BMG RM/Rough Trade)<br />

vorauss. 31.01.2014<br />

Verblüffende Vielfalt<br />

Für ihr sechstes Studioalbum haben sich<br />

<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> prominente Unterstützung<br />

geholt. Das sollte allerdings nicht<br />

darüber hinwegtäuschen, dass die Lieder<br />

an sich deutlich stärker (und über weite<br />

Strecken härter) ausgefallen sind als auf<br />

dem eher mauen Vorgänger the<br />

Unforgiving. Bereits das Eröffnungsdoppel<br />

gibt die Richtung vor. Der simple Rocker<br />

Let Us Burn besitzt ordentlich Groove,<br />

während der Ohrwurm Dangerous mit<br />

dem ehemaligen Killswitch Engage-<br />

Fronter Howard Jones wohl zu den<br />

schnellsten Nummern zählt, die je von<br />

dieser Band erschienen sind. Trotzdem<br />

koppelten Sharon den Adel & Co. dieses<br />

Stück als zweite Single aus. Paradise<br />

(What About Us?) mit Tarja Turunen<br />

gehört schon jetzt zu den Klassikern der<br />

Niederländer, während Silver Moonlight<br />

auch auf Mother Earth eine gute Figur<br />

gemacht hätte. Whole World Is Watching<br />

mit Soul Asylum-Stimme Dave Pirner trägt<br />

hingegen klare Singer/Songwriter-Züge<br />

und sorgt für einen überraschenden<br />

Abschluss eines überraschenden Werkes.<br />

Marc Halupczok<br />

Sampler<br />

electropop.9<br />

CD (conzoom)<br />

bereits erschienen<br />

Für Entdecker und Liebhaber<br />

Was für eine schöne Überraschung!<br />

Genauer gesagt, sind es 13 Überraschungen.<br />

Überwiegend Namen, die in<br />

der breiten Masse noch eher weniger<br />

bekannt sind, dafür aber umso<br />

angenehmer zu überraschen wissen. Das<br />

Label conzoom scheint Tag und Nacht<br />

nach neuen Electro Pop-Hoffnungen<br />

Ausschau zu halten. Anders kann man<br />

sich diese Compilationserie fast nicht<br />

erklären. Sehr lobenswert ist auch das<br />

gelungene Artwork, bestehend aus einem<br />

mehrseitigen Booklet. In ihm zu finden<br />

sind Bandphotos aller beteiligten<br />

Gruppen und die jeweiligen Songtexte!<br />

Sehr schön! Um auch ein paar Namen<br />

genannt zu haben: Cold in May, Blume,<br />

Electrobelle, In Good Faith, Scarlet Soho,<br />

Unity One... Die meisten sagen Dir nichts?<br />

Dies ist nun Deine Chance, das zu ändern<br />

und Dein Wissen bezüglich schöner<br />

Musik zu bereichern.<br />

Claus Müller


Januar<br />

John Lydon alias Johnny Rotten (Ex-Sex Pistols) – 31.01.1956<br />

in London, UK<br />

Jason Cooper (The Cure) – 31.01.1967 in London, UK<br />

Februar<br />

Harald Löwy (Chandeen) – 08.02.1969<br />

Thomas Rainer (Nachtmahr) – 08.02.1979 in Wien, Österreich<br />

Christian „Chris“ Pohl – 09.02.1972 in Berlin<br />

Alea der Bescheidene (Saltatio Mortis) – 09.02.1978 in Kaiserslautern<br />

Craig Jones (Slipknot) – 11.02.1972 in Des Moines, Iowa, USA<br />

cEvin Key (Skinny Puppy) – 13.02.1961 in Vancouver, Kanada<br />

Liv Kristine Espenæs Krull – 14.02.1976 in Stavanger, Norwegen<br />

Loreena McKennitt – 17.02.1957 in Morden, Kanada<br />

Genesis Breyer P-Orridge (Psychic TV) – 22.02.1950 in Manchester, UK<br />

David Sylvian – 23.02.1958 in London, UK<br />

Chris Fehn (Slipknot) – 24.02.1973 in Des Moines, Iowa, USA<br />

Jaz Coleman (Killing Joke) – 26.02.1960 in Cheltenham, UK<br />

Stefan Brunner (Schandmaul) – 28.02.1977 in Dachau<br />

Das <strong>Orkus</strong>!-Team gratuliert<br />

allen Jubilarinnen und Jubilaren!


Edition kleinLAUT 2.0<br />

(Unsichtbar)<br />

Die Minibücher der Edition<br />

kleinLAUT gehen in ihre zweite<br />

Runde. Frühere Veröffentlichungen<br />

mussten leider eingestellt werden,<br />

weil das Format durch einen<br />

anderen deutschen Verlag patentiert<br />

gewesen war. Was macht man<br />

in solch einem Fall? Genau, man<br />

wechselt einfach die Maße! Das<br />

hat Andreas Köglowitz getan, und<br />

jetzt sind die ersten fünf Werke der<br />

Thomas Manegold<br />

Gespräche mit Goth<br />

(edition subkultur/Periplaneta)<br />

„Sie beschreiben extrem narzisstisch-soziopathische<br />

Züge an sich<br />

selbst und finden es schlimm,<br />

wenn die Menschen aus Ihrem<br />

Bryan Smith<br />

Die Finsteren<br />

(Festa)<br />

Der Festa Verlag ist bekannt für<br />

Autoren, die sich auf die nackte<br />

Darstellung von gnadenloser<br />

Gewalt und Brutalität ausgerichtet<br />

haben. Zu ihnen gehört auch<br />

Bryan Smith, der hier einen<br />

weiteren blutig-grausamen Angriff<br />

auf Deine Phantasie verübt. Sein<br />

neuestes Werk erzählt von einer<br />

Handvoll Jugendlicher in einer<br />

müden Kleinstadt. Moralisch<br />

verkommen, könnte man sagen,<br />

denn wie sich zeigt, tragen nicht<br />

nur die Teenager, sondern auch<br />

ihre Eltern, jeder für sich, ein<br />

Geheimnis mit sich. Doch alle sind<br />

sie Außenseiter, Sonderlinge. Eine<br />

Eigenschaft, welche sie zu einer<br />

Gemeinschaft wachsen lässt.<br />

Björn Springorum<br />

Herbstbringer<br />

(Baumhaus)<br />

Das Schreiben liegt Björn<br />

Springorum definitiv im Blut. Hier<br />

sollte es nun um Vampire gehen.<br />

Das macht natürlich seit dem durch<br />

twilight ausgelösten Boom ein<br />

wenig skeptisch. Aber<br />

Herbstbringer lässt sich nicht im<br />

Geringsten mit solchen Teenie-<br />

Kitsch-Lovestorys vergleichen.<br />

neuen Generation erschienen –<br />

nummeriert, damit man ja keines<br />

verpasst. Los geht es mit Jan Off<br />

und seiner schwarzen Kurzgeschichte<br />

Wenn du einen toten<br />

Nachbarn bewirtest, gib etwas<br />

Botox ins Essen. Es folgt Norm von<br />

Dominik Steiner, sehr amüsant ist<br />

auch Felix Scharlaus Feuerball. Liz<br />

Hoppe setzt mit Verrückt noch<br />

einen drauf, und den gebührenden<br />

Abschluss bildet Dirk Bernemann,<br />

der natürlich nicht fehlen darf und<br />

mit uns Metastasen-Mambo tanzt.<br />

Wir hatten uns schon damals in die<br />

kleinen Bände verliebt. Umso<br />

besser, dass dieses Projekt nicht<br />

ganz auf Eis gelegt wurde. Hier<br />

kann niemand mehr behaupten,<br />

keine Zeit zum Lesen zu haben.<br />

Minibüchlein in die (Hosen-)<br />

Tasche, und ab geht’s! So werden<br />

kurze Wartefristen zum angenehmen<br />

Zeitvertreib. Und wieder<br />

gibt es jeden Titel für schlappe<br />

zwei Euro. Da muss man nicht<br />

lange überlegen... Lohnt sich!<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Umfeld verschwinden? Seien Sie<br />

doch froh!“ Solcher maßen von<br />

seiner Psychologin aufgeschreckt,<br />

begibt sich ein ehemaliger DJ und<br />

Musikjournalist in Thomas<br />

Manegolds aktuellem Episodenroman<br />

auf die Suche: nach<br />

Gründen, nach Menschen, nach<br />

der Vergangenheit und vielleicht<br />

sogar einer Zukunft. Manegolds<br />

Geschichte ist vielschichtig ausgefallen,<br />

integriert nach und nach<br />

und aus verschiedenen Perspektiven<br />

viele Handelnde, die sich<br />

begegnen, verlieren, einander<br />

stützen und verletzen, sich suchen<br />

und doch allein sind. Vieles stellt<br />

Manegold in Frage, legt den Finger<br />

in die Wunden unserer wirtschaftsund<br />

monetär, vor allem aber<br />

medial gelenkten Welt und macht<br />

nicht halt vor einer Gothic-Szene,<br />

die sich ihr eigenes Grab schaufelt<br />

durch das Abdriften in die<br />

Verhaltens weise genau jener<br />

Gesellschaft, die sie doch ablehnt.<br />

Gespräche mit Goth ist sarkastisch,<br />

pointiert und auf eine gefasstheitere<br />

Art auch deprimierend,<br />

spielt mit Klischees, verstärkt,<br />

hinterfragt und zerreißt sie, wartet<br />

mit Wortspielen auf und ist trotz<br />

der Fülle an Handlungssträngen<br />

und thematischen Komponenten<br />

angenehm zu lesen.<br />

Axel Schön<br />

Zusammen streifen sie nachts<br />

durch die Gegend und vertreiben<br />

sich die Zeit mit Alkohol, Sex – und<br />

dem Betreten eines leer stehenden<br />

Hauses. Was immer darin lauern<br />

mag, es ist böse und wartet bloß<br />

darauf, endlich freigelassen zu<br />

werden... Bryan Smith glänzt durch<br />

Details, die er erbarmungslos zur<br />

Schau stellt, sodass man sich bei<br />

der Lektüre am liebsten die Hände<br />

vor die Augen halten will. Tipp für<br />

öffentliche Verkehrsmittel: darauf<br />

achten, dass der Nachbar nicht<br />

mitliest. Wenn Lesen zur Mutprobe<br />

wird...<br />

Nadine Ahlig<br />

Dieser Roman ist frisch, perfekt<br />

recherchiert und zusammengesetzt<br />

und noch dazu mehr als nur<br />

spannend. Seine in England<br />

spielende Geschichte erzählt von<br />

Emily, die nackt an einem Flussufer<br />

gefunden wurde. Seit jenem<br />

Zeitpunkt lebte sie in einem<br />

Waisenhaus. An seine Herkunft<br />

kann sich das Mädchen in keiner<br />

Weise erinnern. Die 15-Jährige<br />

macht sich auf die Suche nach ihrer<br />

Vergangenheit, welche im Laufe<br />

des Buches immer gewaltiger wird.<br />

Emily wird adoptiert und bekommt<br />

so eine Schwester: Sophie. Durch<br />

Sophie lernt sie Jake kennen, der<br />

ihr bei ihrer Suche hilft. Doch<br />

schon Jakes Großvater, ein<br />

Bibliothekar und leidenschaftlicher<br />

Vampir jäger, den die meisten für<br />

leicht abgedreht halten, merkt,<br />

dass an Emily etwas anders ist. Und<br />

als plötzlich der Herbst über die<br />

Kleinstadt zieht, nehmen die Dinge<br />

ihren Lauf... Herbstbringer ist ein<br />

extrem spannender und besonders<br />

einfühlsamer Roman. Die<br />

wunderschöne Geschichte weiß zu<br />

überzeugen. Sie wirkt authen tisch,<br />

was dem Autor eindeutig durch die<br />

sympathische Gestaltung der<br />

Charaktere gelungen ist. Man fühlt<br />

mit Emily, denn man selber kann<br />

sich mit ihrer inneren Welt<br />

identifizieren. Wir wollen mehr<br />

davon!<br />

Manuela Ausserhofer<br />

66 - <strong>Orkus</strong>!


„Wir wollen uns<br />

vor keinen Karren spannen lassen...“<br />

Mit ihrem achten Studioalbum Unendlich freuen sich die Mittelalter Folk Rocker über Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft. Eine positive Nachricht aus dem Totenreich haben sie auch noch. Nur eine Sache freut Schandmaul<br />

überhaupt nicht... und ab jetzt wird dagegen angesungen, wie Frontmann Thomas Lindner berichtet.<br />

<strong>Orkus</strong>: Euer neuer Albumtitel samt Cover lässt, äh, unendlich<br />

viele Interpretationsmöglichkeiten offen. Was genau steckt<br />

hinter diesem Symbol, der sogenannten Lemniskate, die der<br />

englische Mathematiker John Wallis 1655 als Zeichen für die<br />

Unendlichkeit festlegte?<br />

Thomas Lindner: Das war eine graphische Entscheidung.<br />

Unendlich ist unser achtes Album, also nahmen wir die Ziffer<br />

und spielten ein bisschen damit herum. Unser Graphiker legte<br />

sie schließlich auf die Seite – damit waren Cover und Titel<br />

geboren. Wir wussten sofort, dass das Album so heißen muss.<br />

Im Nachhinein haben wir uns natürlich weitere Gedanken zum<br />

Titel gemacht. Es kann für die unendlich geile Zeit stehen, die<br />

wir bisher mit Schandmaul hatten und haben. Oder dafür,<br />

dass wir unendlich lange weitermachen wollen, wie die Rolling<br />

Stones. Denn wir haben riesigen Spaß an der Band.<br />

O: Und den hört man Unendlich auch deutlich an. Bereits<br />

beim ersten Hördurchgang ist es vor allem die Vielfältigkeit<br />

der Stücke, die auffällt. Als Beispiel sei der Opener Trafalgar<br />

erwähnt, in dem eine der bekanntesten Seeschlachten<br />

der Geschichte beschrieben wird, die 1805 zwischen den<br />

Weltmächten Großbritannien auf der einen und Frankreich<br />

mit dem verbündeten Spanien auf der anderen Seite tobte.<br />

TL: (lacht) Das ist auf meinem Mist gewachsen. Ich bin ein<br />

großer Fan dieser Epoche, habe mich viel mit den Kriegen und<br />

Schlachten der Napoleon-Epoche beschäftigt. In diesem Fall<br />

habe ich mir die Frage gestellt, was geschehen wäre, wenn die<br />

Briten eben nicht gewonnen hätten. Mit ihrem Sieg konnte<br />

verhindert werden, dass die Franzosen und Spanier aus dem<br />

blockierten Hafen von Cádiz ausbrachen, um eine Landinvasion<br />

in Süditalien zu unterstützen. Wäre das Manöver geglückt, hätte<br />

Napoleon vielleicht gesiegt und ganz Europa unterworfen. Es<br />

war eine Schlüsselschlacht des Krieges, für die ich zusätzlich<br />

viel recherchiert habe. Ich glaube, ich habe noch nie so viele<br />

Informationen für ein einziges Lied zusammengetragen.<br />

O: Wobei der Held der Schlacht, Vizeadmiral Horatio Nelson,<br />

tragischerweise tödlich getroffen wurde und seinen Triumph<br />

nicht mehr miterlebte, wie am Ende des Songs eindrucksvoll<br />

beschrieben. Auch das Stück Mit der Flut ist ein Seemannslied.<br />

Für eine Band, die aus der Nähe von München stammt, habt<br />

ihr einen ziemlichen Hang zu salzigen Wassern. Könnte das an<br />

deinem Geburtsort liegen?<br />

TL: Ja, da kommt vielleicht meine norddeutsche Ader durch.<br />

Ich wurde ja im niedersächsischen Zeven geboren und war<br />

schon ein Teenager, als meine Eltern nach Bayern zogen.<br />

Ich fühle mich an der Nordsee einfach sehr wohl und stapfe<br />

bis heute lieber im dicken Pulli durch das Watt, als am<br />

Mittelmeerstrand in der Sonne zu liegen. Zudem bieten sich<br />

diese Seefahrergeschichten einfach an, weil sie die Menschen<br />

seit Jahrhunderten unterhalten. Und genau das ist unser Ziel;<br />

wir wollen die Leute unterhalten und für Kurzweil sorgen.<br />

O: Ein weiterer auffälliger Text ist Kaspar, dem eine alte<br />

Volkssage zugrunde liegt. Die stammt allerdings aus Bayern<br />

und erzählt von einem Mann, der den Tod mittels einiger<br />

Schnäpse übers Ohr haut und damit die gesamte Weltordnung<br />

durcheinanderbringt, am Ende aber lernen muss, dass er nicht<br />

viel gewonnen hat.<br />

TL: Stimmt, die Figur des Brandner Kaspar gibt es in Bayern<br />

schon lange. Der Autor Franz von Kobell schrieb 1871 eine<br />

Kurzgeschichte darüber, die seitdem in diversen Theaterstücken,<br />

Hörspielen und Filmen verarbeitet wurde. Kaspar ergaunert<br />

sich ein paar zusätzliche Lebensjahre, merkt aber bald, dass ein<br />

Jahr schnell vorbei ist. Und schon steht der Tod wieder vor der<br />

Tür. Das ist eine Geschichte, die einfach zu Schandmaul passt<br />

und die ich schon länger mal in Angriff nehmen wollte.<br />

O: Ein Text ganz anderer Natur ist Bunt und nicht braun, in dem<br />

ihr euch sehr deutlich von faschistischen und nationalistischen<br />

Tendenzen distanziert. Gab es denn jemals Zweifel daran, auf<br />

welcher Seite ihr steht? Bei einer Band wie Schandmaul, die<br />

schon immer von Toleranz und Brüderlichkeit gesungen und<br />

weder in Texten noch in Bildern/Symbolen am rechten Rand<br />

gefischt hat, eigentlich schwer vorstellbar...<br />

TL: Die Realität sieht leider anders aus. Offensichtlich reicht<br />

es einigen, dass wir in deutscher Sprache singen, um uns<br />

für ihresgleichen zu halten. Gerade im Internet ist es in den<br />

letzten zwei Jahren immer schlimmer geworden. Wir hatten<br />

plötzlich sehr unschöne Nachrichten im Gästebuch oder auf<br />

unserem Facebook-Profil. Irgendwelche rechte Aktivisten<br />

versuchten sogar, bei uns Werbung für ihre Veranstaltungen zu<br />

machen. Offensichtlich belästigen sie nicht nur uns – diverse<br />

deutschsprachige Bands sind davon betroffen. Sie versuchen<br />

sich ins Fahrwasser dieser Combos zu begeben, um vielleicht ein<br />

paar Interessierte abzugreifen und für ihre Ideen zu begeistern.<br />

Bunt und nicht braun ist eine klare Ansage an diese Leute. Sie<br />

sollen ihren Scheiß woanders verbreiten oder es am besten ganz<br />

lassen. Ich möchte allerdings betonen, dass wir gegen alle Arten<br />

von Extremismus sind. Wir wollen uns vor keinen Karren<br />

spannen lassen, sondern unseren Spaß haben.<br />

O: Im gleichen Stück besingst du auch die Freundschaft der<br />

Bandmitglieder untereinander. Ist das nach 15 Jahren auf der<br />

Straße und im Proberaum wirklich immer noch so? Oder<br />

machen sich nicht irgendwann Abnutzungserscheinungen<br />

bemerkbar?<br />

TL: Wie in jeder Beziehung, gibt es natürlich mal<br />

Meinungsverschiedenheiten, die ausdiskutiert werden müssen.<br />

Und wir wohnen mittlerweile auch nicht mehr alle am<br />

gleichen Fleck, gehen also nicht jeden Abend zusammen in<br />

die Kneipe. Aber die anderen sind für mich definitiv mehr als<br />

Kollegen. Wir sind Freunde. Anders würde das auch gar nicht<br />

funktionieren. Ich weiß, dass es Bands gibt, deren Mitglieder<br />

sich als reine Geschäftspartner sehen. Aber ich könnte in so<br />

einer Konstellation keine Musik machen.<br />

O: Ein Blick auf eure Konzertdaten zeigt, dass ihr in<br />

absehbarer Zukunft zwar viel unterwegs seid, allerdings keine<br />

zusammenhängende Tour absolviert. Die meisten Gigs liegen<br />

<strong>Orkus</strong>! - 69


„Ich wusste gar nicht,<br />

wie steif sich Nippel anfühlen können.“<br />

auf einem Freitag oder Samstag. Wird sich das noch ändern, oder glaubst du, dass dies<br />

ein Konzept für die Zukunft sein könnte?<br />

TL: Zumindest setzt sich dieses Modell immer mehr durch. Die Konzertlandschaft<br />

hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Wenn du bei einem Clubbesitzer oder<br />

Veranstalter einen Montag oder Dienstag buchen willst, verdrehen die immer schon<br />

die Augen. Es wird immer schwerer, den Laden an solchen Tagen einigermaßen<br />

vollzubekommen. Bei mir kommt dazu, dass ich als Sänger Probleme habe, wenn<br />

ich sieben Tage am Stück singen muss. Die Fans, die am siebten Tag vor der Bühne<br />

stehen, sehen zwangsläufig nicht mehr die Leistung wie die von den ersten Tagen.<br />

Deshalb finde ich es persönlich gut, wenn man das alles ein wenig entzerrt. Abgesehen<br />

davon, hat das bei uns noch einen anderen Grund: Wir wurden in letzter Zeit von<br />

einer wahren Kinderflut heimgesucht. (lacht) Und es ist nicht immer einfach, Oma<br />

und Opa zu bemühen oder einen anderen Babysitter zu finden. Richtig lange Touren<br />

wären momentan also gar nicht möglich.<br />

O: Ihr habt bisher für drei neue Songs Videoclips veröffentlicht. Bunt und nicht braun<br />

gibt es sogar doppelt, in einer akustischen Fassung und in der Albumversion. Hinzu<br />

kommen das Trinklied Der Teufel..., das passenderweise zu Silvester veröffentlicht<br />

wurde, und das melancholische Euch zum Geleit. Der letztgenannte Clip wirkt mit<br />

Abstand am aufwändigsten.<br />

TL: Der Eindruck täuscht nicht; gerade bei diesem Clip haben wir uns große Mühe<br />

gegeben. Das ging schon mit der Suche nach einer geeigneten Location los. Regisseur<br />

Markus Gerwinat (unter anderem In Extremo, Unheilig, Guano Apes – Anm.d.Verf.)<br />

und sein Team haben lange gesucht, bis sie auf die Sächsische Schweiz kamen. Die<br />

Gegend ist seit über 60 Jahren Naturschutzgebiet, also ziemlich unberührt und rau.<br />

Manchmal kam ich mir vor wie in Herr der Ringe, was sich an den Bildern gut belegen<br />

lässt. In dem Clip gibt es zwei Szenarien. Einmal steht die Band in einem zugigen<br />

70 - <strong>Orkus</strong>!


„Welche Spuren hinterlässt ein Mensch<br />

in den Herzen anderer?“<br />

Kloster und spielt, andere Sequenzen haben eine echte Storyline und wurden<br />

mit Schauspielern umgesetzt. Das war spannend für uns. Allerdings hatte der<br />

Dreh auch einen Nachteil. Die Außentemperatur betrug ungefähr vier Grad,<br />

und wir standen da in dünnen Oberhemdchen und mussten stundenlang<br />

posieren. Ich wusste gar nicht, wie steif sich Nippel anfühlen können. (lacht)<br />

O: Euch zum Geleit ist eine ungewöhnliche Wahl für einen Videoclip, weil der<br />

Text sehr tiefsinnig und melancholisch ist und sich deutlich von den meisten<br />

anderen Stücken des Albums abhebt. Weshalb also diese Wahl?<br />

TL: Der Text stammt von unserem Gitarristen Martin „Ducky“ Duckstein,<br />

das heißt: er hat ihn aufgetan. Auf der Beerdigung einer Bekannten bekam<br />

der Pfaffe einen Brief, den er laut vorlesen sollte. Das hatte die alte Dame so<br />

verfügt. In dem Brief bedankt sie sich bei allen Anwesenden für ihr Erscheinen<br />

und streicht noch einmal heraus, wie sehr sie die gemeinsame Zeit mit allen<br />

genossen hat. Außerdem erklärt sie, dass sie gar nicht wirklich weg sei, sondern<br />

in den Erinnerungen der Anwesenden weiterleben würde. Ihre Angehörigen<br />

sollten nicht trauern, sondern ihren letzten Worten folgen und sich an das<br />

Schöne erinnern. Dieser Brief war trotz seiner Schwere so unglaublich positiv,<br />

dass wir beschlossen, ein Lied darüber zu schreiben.<br />

O: Hast du dir in diesem Zuge auch überlegt, was du an ihrer Stelle geschrieben<br />

hättest?<br />

TL: Natürlich, das passiert ganz automatisch. Was kann man seinen Liebsten<br />

an Worten hinterlassen? Die wichtigste Frage für mich in diesem Kontext ist<br />

allerdings: Welche Spuren hinterlässt ein Mensch in den Herzen anderer?<br />

O: Neben solch großartigen Texten haben es auch wieder ein paar<br />

Instrumentalstücke auf das Album geschafft. Am auffälligsten ist wohl Little<br />

Miss Midleton. Was steckt hinter dieser irisch anmutenden Nummer?<br />

TL: Der Song stammt von unserer Violinistin Anna Katharina Kränzlein. Als<br />

wir ihn das erste Mal hörten, mussten wir auch sofort an Irland denken. Also<br />

suchten wir nach einem passenden Titel. Midleton ist der Name eines sehr<br />

leckeren und ziemlich teuren Whiskeys. Außerdem gibt es seit einiger Zeit ja<br />

ein Mitglied des Königshauses, das so ähnlich heißt, nämlich Kate Middleton,<br />

die Frau von Prinz William. Das „Little Miss“ ist nur ein kleiner Scherz, eine<br />

Anspielung. Es sollte einfach sehr irisch klingen. (lacht)<br />

www.schandmaul.de<br />

Marc Halupczok<br />

Photos: Erik Weiss<br />

Discographie (Alben):<br />

Wahre Helden (1999)<br />

Von Spitzbuben und anderen Halunken (2000)<br />

Narrenkönig (2002)<br />

Hexenkessel (live, 2003)<br />

Wie Pech & Schwefel (2004)<br />

Kunststück (live, 2005)<br />

Mit Leib und Seele (2006)<br />

Anderswelt (2008)<br />

Sinnfonie (live, 2009)<br />

Traumtänzer (2011)<br />

Unendlich (2014)<br />

Line-Up:<br />

Thomas Lindner – Gesang, Klavier, Gitarre, Akkordeon<br />

Martin „Ducky“ Duckstein – Gitarre<br />

Matthias „Hiasl/Ric-Tr“ Richter – Bass, Kontrabass<br />

Anna Katharina Kränzlein – Geige, Drehleier<br />

Birgit Muggenthaler-Schmack – Flöte, Dudelsack, Schalmei<br />

Stefan Brunner – Schlagzeug<br />

<strong>Orkus</strong>! - 71


Zu was fühlst du dich zugehörig?<br />

Generell zur Natur. Sie entwickelt sich, wie wir es sollten, und davor<br />

habe ich höchsten Respekt. Die Zugehörigkeit zu einem bestimmten<br />

Ort oder einer bestimmten Gruppierung empfinde ich als störend, weil<br />

sie einen aufhält, weiterzugehen. Ich denke, ich gehöre zu der Gruppe<br />

von Menschen, die es von sich behaupten kann.<br />

Was unterscheidet dich von anderen?<br />

Ich nehme vieles anders wahr und betrachte Dinge aus zig verschiedenen<br />

Blickwinkeln gleichzeitig. Außerdem höre ich Farben/sehe Töne, und<br />

das ununterbrochen. Das alles macht mich entweder hypersensibel oder<br />

unsensibel wie ein Toastbrot gegenüber anderen. Außerdem bin ich<br />

nicht immer meiner eigenen Meinung.<br />

Was fehlt dir, das andere haben?<br />

Verständnis für einige gesellschaftliche Normen, Freude an lauten<br />

Massenveranstaltungen ohne Rückzugsmöglichkeit und ein<br />

Führerschein Klasse B.<br />

Wovon würdest du anderen gerne etwas abgeben?<br />

Einiges an Dingen, die ich erlebt habe – dann würden viele ihren<br />

Tunnelblick verlieren. Ansonsten eine alte Couch und diese Holzdübel,<br />

die nicht zu meinem Bücherregal passten.<br />

Was war als Kind dein Lieblingsspielzeug?<br />

LEGO-Steine! Sie klingen so schön süßsauer.<br />

Was ist heute dein Lieblingsspielzeug?<br />

Neben allem Klangerzeugenden ist es tatsächlich ein verdammtes<br />

Smartphone! Dieser Kommunikationszwang treibt mich noch in den<br />

Wahnsinn, macht aber zu viel Spaß, um damit aufzuhören...<br />

Wann verheimlichst du lieber, was du wirklich<br />

denkst?<br />

Wenn ich mir eine Meinung noch nicht fest gebildet habe, schweige<br />

ich lieber. Bei Dingen wie unvorteilhafter Kleidung oder schlechten<br />

Kochkünsten sage ich meine Meinung immer geradeheraus. Außer bei<br />

Mama – die ist dann immer furchtbar beleidigt.<br />

Wann Bauchgefühl, wann logisches Denken?<br />

In der Liebe 60/40, bei Geschäften 50/50. Wenn das Bauchgefühl<br />

stimmt, überprüfe ich die Logik der Sache und umgekehrt.<br />

Was war deine allerbeste Entscheidung bisher?<br />

Mich nach einem kurzen Ausflug aus der Schlagerszene zurückzuziehen.<br />

Menschlich klappte zwar alles toll, aber es hat mich krank gemacht,<br />

etwas darzustellen, das ich zu 100 Prozent nicht war. Ich bin (manchmal<br />

auch: leider) keine Maschine. Und das „leider“ ist nur des Geldes<br />

wegen. Da verdiene ich lieber weniger. Mache etwas, womit ich mich<br />

identifizieren kann, und bin gesund.<br />

Was in der Zukunft Liegende bereitet dir Sorgen?<br />

Momentan ist meine Zukunftsuhr auf null – ich kann mir also entweder<br />

über alles Sorgen machen oder mich auf einen kompletten, selbst<br />

gestalteten Neuanfang freuen.<br />

Auf was in der Zukunft Liegende freust du dich?<br />

Endlich mal wieder in meine Heimatszene zurückzukommen, in der ich<br />

mich wie ein Fisch im Wasser fühle.<br />

Worüber hast du dich das letzte Mal riesig gefreut?<br />

Über den Geschmack meiner selbst gemachten kalten Käsebuletten von<br />

gestern!<br />

Bereits im Jahr 2000 trafen sich Sänger- und Songwriterin Jensara<br />

Swann und Ben Notox, der neben dem Texteschreiben ebenfalls<br />

für die musikalische Umsetzung verantwortlich ist, zum ersten Mal<br />

in Nantes. Doch erst 2005 wurden die inneren Stimmen wohl so<br />

laut, dass man ein gemeinsames Projekt ins Auge fasste. Inspiriert<br />

durch Werke mit futuristischem Hintergrund, wie jene von Jules<br />

Verne oder René Barjavel, entstanden zunächst zwei EPs, bis dann<br />

An Electrical Sun Gestalt annahm. „Chris Besson (Gitarre) kam 2008<br />

zu uns, Thomas Njodr (Schlagzeug) folgte 2010, und wahrscheinlich<br />

wegen ihrer gehörigen Portion Liebe für schwarzen Humor sind sie<br />

geblieben. Die Jungs wohnen weiterhin in Westfrankreich; ich selber<br />

lebe seit 2008 im näheren Umfeld von London“, erklärt Jensara.<br />

Sicherlich kein leichtes Unterfangen, aus solcher Entfernung eine<br />

Band auf die Beine zu stellen.<br />

Trotzdem ist The Veil ein wahrhaft facettenreiches Werk im Stil<br />

eines Geschichtenerzählers gelungen. Jedes Stück gründet tief und<br />

lässt das Debut am Ende in einem magischen Licht, einer Mischung<br />

von Düsternis, Melancholie, ungeahnter Kraft und zärtlicher<br />

Hingabe, mystisch glitzern und funkeln. Die eigens eingesetzten<br />

Sounds, welche von Instrumenten aus dem Heute stammen, aber<br />

ebenso Jahrzehnte auf dem Buckel haben, bestärken und festigen<br />

den Eindruck, dass man es mit etwas ganz Besonderem zu tun hat.<br />

„Obwohl kein Konzeptalbum, gibt es bei An Electrical Sun einen<br />

gemeinsamen Hintergrund, eine Szenerie, die jedes Lied mit den<br />

anderen verbindet. Musik, Texte und Visuelles reflektieren sich<br />

gegenseitig. Es ist dunkel, urban, mechanisch, hybrid, magnetisch...<br />

postapokalyptisch“, veranschaulicht die Künstlerin und taucht noch<br />

tiefer in die Materie: „Beautifully Broken beruht auf Menschen als<br />

einer Art von kaputten Maschinen, geeint durch den Umstand, dass<br />

praktisch jeder schon mal ein gebrochenes Herz hatte. Es geht um<br />

das Problem, einem anderen zu vertrauen, trotz der traumatischen<br />

Erfahrung. Doch Vertrauen ist unabdingbar, um sich selbst zu<br />

befreien.“<br />

Einen Ausweg nennt die Frontfrau auch gleich: „Swallow the Black<br />

Ink – das ist ein wenig wie das Schlucken der roten Pille im Film<br />

Matrix! Seit wir The Veil ins Leben gerufen haben, dreht sich alles<br />

um Kraken und Tintenfische, unsere Entwürfe von 2007... Zwar im<br />

Schatten, war dieses Etwas doch stets bei uns. Dieses Mal habe ich<br />

mich entschieden, alles in ein urbanes Setting einfließen zu lassen.<br />

Eine Oktopusessenz, die als Neurotransmitter fungiert und das<br />

Bewusstsein auf eine andere Ebene befördert. Gleich der roten Pille,<br />

gibt es hier kein Zurück mehr...“, erzählt Jensara Swann und schließt<br />

mit folgenden Worten: „The Veil ist eine Momentaufnahme, bei der<br />

man hinter die Illusion blickt und die wahre Realität sich offenbart.“<br />

www.saintvoodoom.com<br />

Kerstin Müller


„Wir sind eher eine Gang als eine Band!“<br />

Die blutsaugenden Untoten aus Österreichs<br />

Hauptstadt begrüßen das neue Jahr mit einem<br />

Paukenschlag namens Toxic Terror Trax. Die letzten<br />

Monate haben sie völlig ihrem kommenden Release<br />

gewidmet, erklärt Dead „Richy“ Gein, der für<br />

Gesang und Stehdrums verantwortlich ist. „Wir<br />

haben äußerst intensiv am Album gearbeitet und<br />

das Video zu Radio Active gedreht. Natürlich haben<br />

wir auch einige Konzerte gespielt, zuletzt unser<br />

alljährliches Weihnachtskonzert in Wien“, plaudert<br />

er.<br />

Das neue Werk hat es definitiv in sich. Die Zombies<br />

zelebrieren ihre eigene Mischung aus Horror Punk<br />

und Psychobilly und verbinden diese Genres noch<br />

mit etlichen Einflüssen aus Rock, Metal oder<br />

Country. „Das Ganze gepaart mit einer aufrichtigen<br />

Affinität zu Horrorfilmen und dem Hang, nicht<br />

alles und vor allem uns selbst nicht allzu ernst zu<br />

nehmen“, lacht Richy, der auch erzählt, dass es seit<br />

mehr als zehn Jahren keine einzige Veränderung im<br />

Line-Up der Truppe gegeben hat. „Wir sind eher<br />

eine Gang als eine Band!“<br />

Der Untertitel Music for the Post-Apocalypse verrät<br />

bereits, worum es inhaltlich geht. Richy erläutert,<br />

dass es zu 70 Prozent ein Konzeptwerk ist. „Es<br />

wird die nukleare Katastrophe, der Untergang<br />

der Menschheit, der Überlebenskampf in einer<br />

verstrahlten Welt und so weiter behandelt. Alles,<br />

was zu einem guten Endzeitfilm dazugehören<br />

würde, gibt’s von uns in musikalischer Form.<br />

Monster und Mutanten sind natürlich genauso<br />

vertreten wie Cyberpunks und Lone Wolfs à la Mad<br />

Max“, sagt Richy. „Wie bei jedem unserer Alben,<br />

hab’ ich mir vorab ein Thema zurechtgelegt – wie<br />

das Ganze aussehen beziehungsweise klingen soll.<br />

Bei a Night at Grand Guignol war es das Grand<br />

Guignol-Theater, bei Monster Mutant Boogie hab’<br />

ich mir Unmengen an Fünfziger-Monsterfilmen<br />

reingezogen, bei Return of the Bloodsucking Zombies...<br />

Achtziger-Zombiefilme amerikanischer Prägung,<br />

und diesmal hab’ ich im Vorfeld eine Phase gehabt,<br />

wo ich mir einen Endzeitfilm nach dem anderen<br />

reingezogen habe. Vor allem die italienischen, wie<br />

zum Beispiel Joe D’Amatos Endgame und 2020 –<br />

Texas Gladiators, Sergio Martinos Fireflash, Lucio<br />

Fulcis Die Schlacht der Centurions oder The Riffs III,<br />

haben mich sehr inspiriert.“<br />

Um uns das Warten zu verkürzen, wurde der oben<br />

erwähnte Clip fertiggestellt. Radio Active realisierte<br />

man gemeinsam mit Regisseur Martin Faltermeier<br />

und Fear4You. Martin hatten sie über seinen<br />

Streifen Zombies from outer Space kennengelernt,<br />

welchen Richy nur wärmstens empfiehlt. Das<br />

Video entstand in Landshut und nahe Nürnberg;<br />

Du kannst es Dir online zu Gemüte führen. 2014<br />

bringt sicher auch wieder einige Gigs der Untoten...<br />

und wer schon mal eine ihrer Shows erleben durfte,<br />

weiß: es wird ordentlich krachen!<br />

www.zombies.at<br />

Manuela Ausserhofer


„Die Uhren sollen wieder auf null gestellt werden.“<br />

Pascal Beniesch dürfte vielen durch [x]-Rx bekannt sein. Doch gründete er bereits 2004 auch Epinephrin. Ein eher stilles Projekt, das<br />

aber gerade im Netz schon eine beträchtliche Fangemeinde aufbauen konnte. Jetzt erscheint das heiß ersehnte Debutalbum, und wir<br />

haben mit Pascal über Alles auf Anfang gesprochen.


<strong>Orkus</strong>: Hallo Pascal! Erzähl’ uns mehr...<br />

Pascal Beniesch: Epinephrin gibt es seit so ziemlich genau zehn Jahren,<br />

und es war mein erstes elektronisches Projekt überhaupt. Ich habe seitdem<br />

immer mal wieder Epinephrin-Songs im Internet veröffentlicht und hatte<br />

ein paar Samplerbeiträge. Ich war lange auf der Suche nach einem passenden<br />

Label, was sich 2013 dann zum Glück gefunden hat, und nun kann das erste<br />

richtige Epinephrin-Album releast werden.<br />

O: Wie würdest du den Stil von Alles auf Anfang beschreiben?<br />

PB: Es ist immer schwer, etwas zu beschreiben, ohne Vergleiche anzustellen...<br />

allerdings fällt mir auch nichts ein, was mit Epinephrin vergleichbar wäre. Das<br />

ist auch gut so. So viel kann ich aber sagen: Der Name beinhaltet die Antwort<br />

bereits. Epinephrin ist pures Adrenalin. Ich denke, das trifft es ganz gut.<br />

O: Du nimmst eine Frage fast vorweg: Wie ist der Bandname entstanden?<br />

PB: Epinephrin ist ein synthetisches Adrenalin. Durch Epinephrin wird<br />

der Puls beschleunigt, die Herzfrequenz gesteigert, und Energien werden<br />

bereitgestellt. Ich hoffe einfach, dass Musik genau das auslösen kann.<br />

O: Noch mal zurück zum Album. Mach uns ein bisschen neugierig...<br />

PB: Auf Alles auf Anfang sind neben Titeln wie Energie – der vor ein paar<br />

Jahren bereits auf einem Sampler veröffentlicht wurde und den man dadurch<br />

schon ab und an in Clubs hören konnte – und Hasswelt, welcher schon über<br />

einen längeren Zeitraum hinweg existiert und online bereits auf recht große<br />

Resonanz stieß und nun endlich – meiner Meinung nach – in optimierter<br />

Form aufs Album gefunden hat, auch jede Menge neue Titel enthalten. Denn<br />

am spannendsten ist es natürlich, ganz neue Songs zu kreieren. Die wenigen<br />

älteren und die neuen ergänzen sich sehr gut. Eine facettenreiche Mischung.<br />

O: Klingt jedenfalls sehr vielversprechend!<br />

PB: Aber wie ich das beurteile, ist eigentlich unwichtig, denn vor allem geht es<br />

ja darum, dass die Zuhörer, die dem Projekt Jahre hinweg die Treue gehalten<br />

haben, endlich ein Album bekommen, auf das sie lange warten mussten.<br />

Ich habe selbst in Kanada/USA Fans getroffen, die mich auf Epinephrin<br />

ansprachen und ein Album forderten, was mich sehr überrascht hat. Ich hoffe<br />

somit natürlich, dass es denjenigen gefallen wird.<br />

O: Erzähl’ uns etwas über die Kollaborationen auf dem Tonträger.<br />

PB: Ich hatte das Glück, zwei grandiose Remixe von Aesthetic Perfection und<br />

Nachtmahr bekommen zu haben. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank<br />

an die beiden. (lacht)<br />

O: Bitte wähl’ einen Track aus und sag’ ein paar Worte dazu.<br />

PB: Sanduhr ist ein richtungsweisender Song für das Album. Hier geht es<br />

darum, dass man immer den Mut haben sollte, noch mal von vorne anzufangen.<br />

Die Sanduhr also umzudrehen, sollte man vom Weg abgekommen sein oder<br />

sich nicht mehr sicher sein. Die Textzeile „Alles auf Anfang“ wurde auch der<br />

Albumtitel und steht für einen klaren Neubeginn.<br />

O: Das Debut bedeutet also zugleich einen Neustart?<br />

PB: Da Epinephrin als Projekt bereits seit zehn Jahren existiert und viele<br />

Entwicklungsstufen und Songversionen erlebte, erschien es mir als ein<br />

passender Titel für das erste finale Album: Die Uhren sollen wieder auf null<br />

gestellt werden.<br />

O: [x]-Rx ist dein Zweitprojekt. Wie lassen sich die beiden verbinden?<br />

PB: Es ist musikalisch bei beiden Projekten einfach etwas anderes. Aber beides<br />

bin ich, und beide Projekte sind mein Herzblut, ich präferiere keines, sondern<br />

arbeite mit gleicher Leidenschaft an beiden.<br />

O: Wie sehen deine Pläne für 2014 aus?<br />

PB: Zurzeit proben wir viel. Wir wollen 2014 auf jeden Fall so viel wie<br />

möglich live unterwegs sein. Wir haben nun auch einen Drummer und würden<br />

natürlich gerne so bald wie möglich eine erste Live-Performance wagen. Wer<br />

über Aktuelles informiert werden möchte – einfach online vorbeischauen.<br />

www.facebook.com/epinephrinmusic<br />

Manuela Ausserhofer


„Dunkle, morbide Fröhlichkeit – ja, das gibt’s!“<br />

Zum 20. Jubiläum veröffentlichten Equatronic im Herbst 2013<br />

The Imperial. Doch auch in den sechs Jahren seit seinem letzten<br />

Studioalbum blieb das Duo nicht untätig... „Wir waren mit<br />

unseren anderen Bands aktiv, ich mit Substance of Shade, einem<br />

Dark Electro-Projekt, und Dirk mit Excited, einer Depeche<br />

Mode-Tributeband. Von Zeit zu Zeit war es nötig, andere<br />

Musik zu machen, damit wir für Equatronic die Köpfe wieder<br />

freibekamen“, erklärt Oliver Thom.<br />

Zwei Dekaden sind eine Spanne, die an keinem spurlos<br />

vorübergeht – und ein Alter, das kaum eine Gruppe erlebt.<br />

Welche positiven und negativen Seiten haben die Saarländer<br />

geprägt und verändert? „Musikalisch hat sich bei uns nicht sehr<br />

viel verändert“, erzählt Olli. „Equatronic stand schon immer für<br />

soliden Synthiepop. Was uns definitiv positiv geprägt hat, ist<br />

die Tatsache, dass viele Bands der Achtziger in den letzten zehn<br />

bis 15 Jahren Comebacks gefeiert haben und dadurch zeigten,<br />

dass diese Musik auch heute noch gefragt ist. Negative Seiten<br />

fallen mir spontan nicht ein. Wir lassen uns nur von schönen<br />

Dingen prägen und verändern.“ Über ihr jüngstes Werk ziehen<br />

Equatronic schon mal Resümee: „Allzu viel Zeit ist jetzt ja<br />

nicht vergangen. Wir können die CD immer noch in unserem<br />

Autoradio hören, und sie nervt nicht... das ist für uns sehr<br />

wichtig. Von den Verkaufszahlen her scheint es bis dato unser<br />

erfolgreichstes Album zu werden.“<br />

Die Stimmung auf The Imperial wechselt von Lied zu Lied. When<br />

I was little strahlt wahrhaftig eine gewisse kindliche Verspieltheit<br />

aus, They know best motiviert durch seine Leichtigkeit, und<br />

Misery so sweet dämpft ein wenig den Überschwang, wie die Zeile<br />

„melody to die“ verdeutlicht. „Uns sind die Texte sehr wichtig,<br />

denn die Message eines Songs wird durch den Text vermittelt,<br />

weit mehr als durch die Musik. Ein schönes Beispiel ist Out of the<br />

blue. Die Musik klingt beschwingend und sehr fröhlich. Wenn<br />

man aber auf den Text achtet, wird schnell deutlich, dass es sich<br />

um eine sehr dunkle, morbide Fröhlichkeit – ja, das gibt’s! –<br />

handelt, denn der Song vermittelt sicher keine positive Aussage.“<br />

Trotz der düsteren Lyrics sind die Künstler Frohnaturen, weil<br />

sie wissen, was sie an ihrem Leben haben. Dabei stiegen ihnen<br />

der Erfolg (auch im Ausland) und die Tatsache, bereits neben<br />

Größen wie The Human League oder Anne Clark auf einer<br />

Bühne gestanden zu haben, nie zu Kopfe. „Wir hatten nie Angst,<br />

den Bezug zur Normalität zu verlieren, denn wir sehen uns nicht<br />

als berühmt an, vielmehr als beliebt. Erfolg ist etwas Feines;<br />

dieser zeigt sich beispielsweise darin, dass wir aus allen Ecken<br />

der Erde Fanzuschriften bekommen. Allerdings hat uns das nicht<br />

verändert oder negativ beeinflusst, sondern im Gegenteil immer<br />

wieder beflügelt, so weiterzumachen wie von Beginn an.“<br />

www.equatronic.com<br />

Marie-Luise Henke<br />

Discographie (Alben):<br />

Shadowland (1997)<br />

Motivation (1998)<br />

plas:tique (2001)<br />

Endorphine (2007)<br />

The Imperial (2013)<br />

Line-Up:<br />

Oliver Thom – Gesang<br />

Dirk Gerlach – Keyboard, Gesang<br />

76 - <strong>Orkus</strong>!


„Ich liebe diese Maske.“<br />

„Was mich morgens motiviert, aufzustehen, sind<br />

meine Lebensgefährtin und mein Sohn Luca. Sie<br />

stehen komplett zu mir. Auch mental und psychisch<br />

sind die beiden enorm wertvoll. Sie fangen mich auf.<br />

Weiterhin ein Grund, um aus den Federn zu kommen,<br />

ist, dass ich dank NRT-Records meinen Traumberuf<br />

ausüben darf.“ Gestärkt durch diese Motivation, legt<br />

sich Franky Demon momentan richtig ins Zeug.<br />

Grundsteine für seine eigene Musikgeschichte waren<br />

keine anderen als The Sisters Of Mercy, Sigue Sigue<br />

Sputnik oder Depeche Mode. „In den Achtzigern<br />

habe ich Songs gehört, die heute noch für Gänsehaut<br />

bei mir sorgen. Nehmen wir zum Beispiel More von<br />

The Sisters Of Mercy. Aber auch Depeche Mode, die<br />

mit ihrer Musik damals schon Zukunft geschrieben<br />

haben: Master And Servant, Little 15 oder People<br />

Are People sind einfach grandiose, zeitlose Stücke“,<br />

schwelgt Franky in Erinnerungen.<br />

Aus Liebe zur Musik und als Voraussetzung für sein<br />

künstlerisches Handeln kreierte er eine Figur und<br />

verlieh jenem Dämon ein Gesicht, welches durch<br />

Make-up erst richtig Gestalt angenommen hat. „Es<br />

ist Fluch, Besessenheit und Theaterrolle in einem“,<br />

erläutert Franky und fährt fort: „Gut, dass nicht<br />

jeder weiß, wer hinter der Maske steckt. Besessen aus<br />

diesem Grund: ich liebe diese Maske. Sie veränderte<br />

sich immer wieder. Doch so, wie sie aus dem letzten<br />

Shooting hervorging, so soll sie aussehen. Somit<br />

habe ich klar ein Gesicht für den Dämon erschaffen,<br />

einen Wiedererkennungswert. Von einer Theaterrolle<br />

spreche ich nur zum Teil, denn das klingt irgendwie<br />

nach Schauspiel“, zwinkert er. „Aber das ist auch<br />

nicht ausgeschlossen. Nach der Engel<br />

der Zeit-Story habe ich eine<br />

Geschichte um den Dämonen<br />

gebaut. Welcher Gattung<br />

Dämon Franky Demon<br />

entspringt und wie bös<br />

dieser ist und wie er mit<br />

der Musik einhergeht,<br />

muss man einfach abwarten. Vorstellbar wäre es<br />

allemal, dass es einen Musikdämon gibt, der die<br />

Menschheit in ihren Gedanken und Gefühlen mit<br />

seinen Klängen irritiert und quält... sozusagen der<br />

kleine Bruder des schlechten Gewissens...“<br />

Das jetzt vorliegende Werk Blood Diamonds wird<br />

nicht als Album, sondern als Compilation betitelt.<br />

Franky verdeutlicht: „Blood Diamonds besteht aus<br />

zwei Teilen. Einmal der Dark Wave/Goth-Seite, die<br />

sehr balladesk und düster ausgefallen ist, mit einer<br />

kleinen Geschichte über Lilith, die Vampirin, und<br />

mich, den Dämon, den sie zu neuem Leben erweckte.<br />

Lilith, die ich immer als meinen Engel ansah und<br />

nicht als blutrünstige, herzlose, blutsaugende<br />

Egomanin, die sie nun mal ist.“ Lilith – zugleich<br />

Name jener Sängerin, welche Franky Demon hier<br />

begleitet – birgt ein weiteres Geheimnis. Doch dafür<br />

gewährt Franky noch einen Blick auf die EP Engel der<br />

Zeit und offenbart: „Im Song Träne aus Blut sieht der<br />

Dämon beispielsweise in seinen Träumen, wie sein<br />

Engel stirbt... Aber ist dies das Ende der Story? Oder<br />

ist es der Beginn einer ganz kranken Geschichte? Lasst<br />

Euch überraschen.“<br />

Den zweiten Part der Compilation bilden reine<br />

Demotracks, die nie ein professionelles Studio<br />

erobert haben. „Nach Bekanntwerden meines Deals<br />

mit NRT-Records hagelte es Jubelrufe beim Label<br />

und immer wieder den Wunsch, diese Lieder, die ich<br />

damals einfach auf SoundCloud online stellte, auf CD<br />

zu bringen“, erzählt Franky und erklärt abschließend:<br />

„Ich bin sehr stolz darauf, zumal es erst eine limitierte<br />

Ausgabe der Demosongs gab namens DemoNized, die<br />

vom Markt verschwand, als dann Blood Diamonds<br />

erschien, worauf jetzt allerdings die Stücke nochmals<br />

enthalten sind. Es ist schön, dass es nun einige wenige<br />

gibt, die DemoNized als eigenständige CD daheim<br />

haben.“<br />

www.frankydemon.com<br />

Kerstin Müller


Hell to the Heavens<br />

Für diesen bombastisch krachenden Opener<br />

wurde bereits ein Video gedreht, und der<br />

Song ist eine super Geschmacksprobe für das<br />

gesamte Album. Textlich geht es um Hecate<br />

oder Hekate – die Göttin der Hexerei. Sie ist<br />

einer der Charaktere in Shakespeares Macbeth<br />

(Akt 3, Szene 5).<br />

Fading Earth<br />

Die Inspirationsquelle und der Leitsatz für<br />

diesen Text ist: „Thine earth now springs, mine<br />

fadeth...“ (The Nightingale, Sir Philip Sidney,<br />

1554–1586) Dieser Song ist ein von Gitarren<br />

getragener Rocker, und er eröffnet mit einer<br />

einfachen, jedoch prägnanten Klaviermelodie.<br />

Perfekter Song für eine rasante Autofahrt!<br />

Maid of Lorraine<br />

Eine Fidel leitet die wunderschöne<br />

Hauptmelodie des Songs ein, die sich als<br />

Chorus im Lied entfaltet. Jeanne d’Arc war<br />

nur 19 Jahre alt, als sie am 30. Mai 1431<br />

verbrannt wurde. Ihr Leben hat mich schon<br />

immer interessiert. Wir haben Maid of Lorraine<br />

bereits einige Male live gespielt, und es ist ein<br />

definitives Highlight für das Publikum.<br />

Galswintha<br />

Dieses Lied ist das folkigste Stück des Albums.<br />

Die Chöre sind sehr kraftvoll, wie auch der<br />

Doppelchorus mit Alex. Galswintha war das<br />

erste komplette Demostück, das wir unserem<br />

78 - <strong>Orkus</strong>!<br />

Label schickten. Wenn man genau hinhört,<br />

hat dieses Stück noch etwas vom Feeling von<br />

Meredead. Der Text ist historisch gebunden:<br />

Chilperic und Galswintha heirateten 567 in<br />

Rouen. Danach aber wurde sie von Chilperics<br />

Geliebter Fredegund aus Eifersucht<br />

umgebracht. 40 Jahre Krieg folgten.<br />

Symphony of the Night<br />

Dieser Titel ist Programm! Es ist der<br />

erhabenste Song des Albums und ein echter<br />

Live-Kracher. Der Mittelteil hat etwas<br />

Magisches, finde ich. Der Songtext basiert<br />

auf J. Sheridan Le Fanus Roman Chronicles<br />

of Golden Friars and The Rose and the Key<br />

mit der wunderschönen Vampirin Carmilla<br />

Karnstein, die das Blut ihrer Freundin Laura<br />

trinkt, sie aber gleichzeitig liebt.<br />

Saint Cecelia<br />

Dieser Song erinnert sofort an einen<br />

opulenten Filmsoundtrack. Würde ich<br />

gerne in einem Opernhaus mit unserem<br />

Orchester aufführen. Tosso hatte dieses<br />

wunderbare Stück Musik schon einige<br />

Monate vor Produktionsbeginn als Layout<br />

aufgenommen. Es wurde trotzdem als letztes<br />

Lied von mir eingesungen, nachdem wir es<br />

mit Orchester neu eingespielt hatten. Es ist<br />

wahrlich eine klassische Perle – vielschichtig,<br />

spielerisch und interessant. Den Sound finde<br />

ich opulent und traurig schön, von daher fiel<br />

mir die Legende Cecelia ein. Cäcilia von Rom<br />

(geboren um 200 nach Christus, gestorben um<br />

230) ist eine Heilige, Jungfrau und Märtyrin<br />

der frühen Kirche, die geköpft werden sollte.<br />

Hymn to the Lone Sands<br />

Ein ruhiger Beginn mit Akustikgitarren und<br />

Irish Whistle, Fidel und Percussions leitet<br />

den härtesten Song des Albums ein. Der<br />

außergewöhnliche Mittelteil mit Uilleann<br />

Pipes und Leadgitarre rockt und sorgt für<br />

Gänsehautmomente. The Full Moon Choir<br />

und einige „Wikinger“ haben im Mastersound<br />

Studio die Chöre eingesungen. Für diese<br />

Produktion spielte Christian Roch Uilleann<br />

Pipe und Whistles ein, Christoph Kutzer das<br />

Cello, Tosso die Mandoline und Gwenole<br />

Jestin die Fidel. Die ersten Textzeilen sind<br />

auf Norwegisch gesungen. Unser Held, ein<br />

Wikinger, verlässt das dunkle, winterliche<br />

Norwegen und segelt mit seinen Männern in<br />

die arabische Welt.<br />

Angel and the Ghost<br />

Ein eher getragener Song mit viel Melodie<br />

und einem mitreißenden Refrain. Strophe<br />

und Refrain sind mit verschiedenen<br />

Gesangstechniken eingesungen, um Kontrast<br />

und Power aufzubauen. Der gesprochene<br />

Mittelteil ist nur ein Mal während der<br />

Demoaufnahme aufgenommen und auch so<br />

auf dem Album behalten worden. Das Thema<br />

ist eine klassische Die Schöne und das Biest-<br />

Geschichte mit viel „Liv-Gewürz“.<br />

Éléonore de Provence<br />

Mir gefällt vor allem der Kontrastgesang,<br />

außerdem ist es ein schneller, erfrischender<br />

Song mit Doublebassdrums und messerscharfen<br />

Gitarrenriffs. Éléonore de Provence ist für mich<br />

eine sehr spannende Dame in der europäischen<br />

Geschichte – auch wenn sie als etwas zickig<br />

gilt. Sie heiratete 1236 zu Canterbury Heinrich<br />

III., König von England, und schenkte ihm<br />

fünf Kinder. Im Mittelteil geht es um ein<br />

Geschehnis, das tatsächlich stattgefunden hat:<br />

Die wütenden Londoner haben sie mit Dreck,<br />

Steinen und Kompost beschmissen, als sie mit<br />

dem Hof auf der Themse im Boot unterwegs<br />

war.<br />

Nightshade<br />

Dieses Lied habe ich an einem frühen<br />

Samstagmorgen komponiert. Es war einfach<br />

„da“! Tosso und Alex haben ihre Gewürze<br />

dazugegeben, außerdem nahm Elvya Dulcimer<br />

das Hackbrett in Belgien auf. Dieses etwas<br />

ungewöhnliche musikalische Stück bedeutet<br />

mir sehr viel.<br />

Ophelia<br />

Ophelia ist ein perfekter Abschluss. Dieser Song<br />

umreißt viele Stilelemente von Leaves’ Eyes und<br />

rundet somit das musikalische Spektrum dieses<br />

Albums ab. Meine Inspirationsquelle ist hierfür<br />

Shakespeares Hamlet, der mich seit 20 Jahren<br />

inspiriert.<br />

<strong>Orkus</strong>! - 123


„Ich wohne im Gefahrengebiet...“<br />

Mit Darkhaus erscheint eine neue Synth Rock-Band auf der Bildfläche, die bei genauerem Hinsehen aus alten<br />

Hasen besteht. Die Jungs um Gitarrist und Songwriter Rupert Keplinger (Eisbrecher, Ex-Der W) haben einen<br />

ganz eigenen Sound entwickelt, der mit den Elementen Pop, Rock und Melancholie spielt.<br />

<strong>Orkus</strong>: Die offensichtlichste Frage zuerst: Wie kommt<br />

man auf den Gedanken, mit dem Hardcore-Veteranen<br />

und Pro-Pain-Gründer Gary Meskil eine Synth-Band zu<br />

starten?<br />

Rupert Keplinger: Ja, das klingt erst mal ziemlich<br />

ungewöhnlich. Aber das hat sich einfach so ergeben.<br />

Ich lernte Gary und seine Kollegen 2007 im Studio von<br />

Stephan Weidner (ehemals Böhse Onkelz – Anm.d.Verf.)<br />

kennen. Wir blieben über die Jahre in Kontakt. Ende<br />

2010 spielten Pro-Pain eine Show in Hamburg, und Gary<br />

meinte zu mir, dass wir unbedingt eine neue Band starten<br />

müssten. Also flog ich einige Monate später nach Florida,<br />

um mit ihm ein paar Songs zu schreiben. Wir wollten<br />

sehen, ob es überhaupt funktioniert. Und es klappte<br />

hervorragend. Über den Stil haben wir gar nicht lange<br />

diskutiert. Wir wussten nur, dass es nicht wie Pro-Pain<br />

klingen soll. Da wir beide melancholische Musik lieben,<br />

kam am Ende das dabei heraus.<br />

O: Gary hat seine Band 1992 gegründet und ist dort bis<br />

heute unumstrittener Frontmann. War es für ihn nicht<br />

schwer, als Bassist ins zweite Glied zurückzutreten?<br />

RK: Nein, gar nicht. Gary hat die ersten Demos für uns<br />

eingesungen, aber wir waren uns beide einig, dass wir<br />

einen Sänger brauchen. Und mit Kenny haben wir genau<br />

den richtigen Mann gefunden. So blöd es klingt, Gary hat<br />

ihn im Internet aufgetan. Auf einer dieser „Musiker sucht<br />

Musiker“-Seiten, auf denen du nie im Leben einen Profi<br />

erwarten würdest. Aber Kenny war gerade von Schottland<br />

nach Florida gezogen und suchte eine Band. Wir haben<br />

80 - <strong>Orkus</strong>!


ihn uns gleich geschnappt. Denn mit seinem Talent hätte er nicht lange<br />

suchen müssen.<br />

O: Euer Sound ist ziemlich einzigartig, verbindet Pop mit düsterem<br />

Rock, New Wave mit Gitarrensoli. Wie bist du auf diese Kombination<br />

gekommen, zumal es heutzutage ja immer heißt, man könne nichts<br />

Neues mehr machen?<br />

RK: Nun ja, wir erfinden die Musik nicht neu. Und wir denken auch<br />

gar nicht so viel darüber nach. Wir haben genau das gespielt, was wir<br />

selber gerne hören würden.<br />

O: Nicht nur die Musik ist sehr vielfältig, sondern auch die Stimmung.<br />

Von sehr positiv (Son Of A Gun) bis hin zu eher düsteren Nummern wie<br />

Looks Like Rain ist alles vertreten. Wie passt das zusammen?<br />

RK: Vielleicht gar nicht. (lacht) Wir haben insgesamt 16 Songs<br />

aufgenommen, von denen 14 auf dem Album gelandet sind. Es gibt<br />

keine stilistischen Vorgaben. Wir nehmen uns alle Freiheiten.<br />

O: Zur ersten Single Ghost habt ihr ein Video gedreht, in dem ein<br />

wunderschönes Herrenhaus auf einem riesigen Grundstück zu sehen ist.<br />

Wo sind diese Aufnahmen entstanden?<br />

RK: In der Nähe von Jacksonville in Florida. Das ist ganz im Norden<br />

des Bundesstaats, und dort herrscht schon dieses Südstaatenflair. Kenny<br />

wohnt direkt um die Ecke. Wir haben lange gesucht, bis wir dieses leer<br />

stehende Haus gefunden haben. Dort wohnt schon seit Ewigkeiten<br />

niemand mehr, aber es sieht immer noch toll aus. Es war ganz schön<br />

schwierig, die Besitzer ausfindig zu machen und um Erlaubnis zu<br />

fragen. In Deutschland hätte man einfach gedreht, bis jemand kommt<br />

und einen verjagt. Aber in den USA ist das gefährlich, da wirst du<br />

gleich erschossen. (lacht) Unser zweiter Clip zu Life Worth Living ist<br />

deutlich düsterer ausgefallen. Als Kenny das Stück in London schrieb,<br />

fanden dort gerade Studentenunruhen statt. Ich wohne in Hamburg im<br />

„Gefahrengebiet“... das passt gut zu dem Song.<br />

O: Im April beginnt eure Tour im Vorprogramm von Subway to Sally.<br />

Stilistisch liegt ihr weit auseinander. Welche Erwartungen hast du?<br />

RK: Ich habe ein gutes Gefühl, auch wenn es auf den ersten Blick<br />

vielleicht nicht passt. Wir singen englisch und sind praktisch<br />

mittelalterfreie Zone. Aber wenn uns ein Teil ihrer Fans eine Chance<br />

gibt, wird es ein Erfolg. Wir wissen, dass es um viel geht.<br />

www.darkhausmusic.com<br />

Marc Halupczok<br />

Line-Up:<br />

Kenny Hanlon – Gesang<br />

Rupert Keplinger – Gitarre, Synthesizer<br />

Marshall Stephens – Gitarre<br />

Gary Meskil – Bass<br />

Paul Keller – Schlagzeug<br />

IGNIS FATUU<br />

Unendlich viele Wege<br />

Mittelalter Rock/Metal<br />

CD + Download | VÖ 07. 03. 2014<br />

Für das neueste Langspielwerk„Unendlich viele Wege“ beschreitet<br />

die 2004 gegründete Dynamiker-Vereinigung aufrecht<br />

ihren Weg, der sie einmal mehr von Selbstwertgefühl<br />

durchzogen zeigt. Elf neue Kompositionen wurden mit hörbar<br />

verschwenderischer Liebe erarbeitet und eingespielt.<br />

INGRIMM<br />

Henkt ihn!<br />

Mittelalter Rock/Metal<br />

CD + Download | VÖ 07. 02. 2014<br />

Das Warten hat nun ein Ende. Der lang ersehnte vierte Silberling<br />

der deutschen Mittelalter-Metaller INGRIMM wird am 07.<br />

02. 2014 über Trollzorn Records erscheinen. Die sechs Regensburger<br />

wollen es erneut wissen und haben sich eingeschworen,<br />

auf „Henkt ihn!“ ihren Sitl treu zu bleiben.<br />

28.02.2014 D-Bochum, Matrix (+ Remember Twilight)<br />

07.03.2014 D-Nürnberg, Der Hirsch (CD-Release-Konzert mit Party)<br />

21.03.2014 D-München, Spectaculum Mundi<br />

29.03.2014 D-Hameln, Sumpfblume<br />

04.04.2014 D-Bad Salzungen, KW70 (+ Ingrimm, Remember Twilight)<br />

05.04.2014 D-Gera, Sächsischer Bahnhof (+ Ingrimm)<br />

12.04.2014 CH-Pratteln, Z7 (instead 22.03.2014 @ Galery)<br />

23.05.2014 D-Frankfurt, Das Bett<br />

24.05.2014 D-Hamburg, Markthalle (@ MarX) –<br />

07.06.2014 D-Bremen, Tivoli (@ Veitstanz-Party)<br />

28.06.2014 D-Brande-Hörnerkirchen, Hörnerfest 2014<br />

www.trollzorn.de/store<br />

CDs, T-Shirts und mehr, aus den Bereichen des<br />

Folk, Black, Viking und Pagan Metals.<br />

10.01.2014 D-Landau/Isar, Haus 111<br />

15.02.2014 D-Waldsassen, Pauli‘s Blue Oyster<br />

14.03.2014 D-Gießen, Jokus (+ Narrator, Remember Twilight)<br />

15.03.2014 D-Köln, MTC (+ Remember Twilight)<br />

22.03.2014 D-München, Spectaculum Mundi<br />

04.04.2014 D-Bad Salzungen, KW70 (+ Ignis Fatuu, Remember T.)<br />

05.04.2014 D-Gera, Sächsischer Bahnhof (+ Ignis Fatuu)<br />

25.04.2014 D-Lichtenfels, Ragnaroek 2014*<br />

26.04.2014 D-Lichtenfels, Ragnaroek 2014*<br />

02.05.2014 D-Dortmund, MPS 2014


<strong>Orkus</strong>! COMPILATION 95<br />

Liebe Leserin, lieber Leser, wir wünschen Dir viel Vergnügen mit der 95. Ausgabe unserer Samplerreihe!<br />

Sei der Talentscout! Entdecke Du die beste Band. Hier anhören und dann voten auf www.orkus.de!<br />

01. ENTER AND FALL<br />

Shattered<br />

Nicht zum ersten Mal präsentieren sich Enter<br />

And Fall auf einer <strong>Orkus</strong>! Compilation. Seit<br />

2008 bereichert die Band durch treibenden<br />

EBM und Synthiepop wie auch sphärische<br />

Titel unsere Szene. Mit ihrem neuen Album Isolation geht es in die<br />

nächste Runde klangvoller Energie. Shattered ist ein wohlbekömmlicher<br />

Leckerbissen für Electro-LiebhaberInnen. Weitere zwölf Tracks warten<br />

noch darauf, entdeckt zu werden...<br />

02. PSYCHOLOGICAL STRAIN<br />

Abschaum<br />

2010 ins Leben gerufen, ist Manuel als Psychological<br />

Strains kreativer Kopf nach anfänglichem Hin und<br />

Her, Ein- und Ausstieg von Mitgliedern, momentan<br />

Einzelkämpfer. Bei Abschaum kommt vermutlich alles Angestaute zum<br />

Tragen. Die Nummer drückt mit mächtigem Electro-Gehämmer in den<br />

Körper. Laut hören! Danach geht es Dir besser!<br />

03. SUDDENMOOD<br />

November<br />

Aus vier (2013) wird drei (2014). Und<br />

weiter geht es für SUDDENMOOD mit<br />

ihrer taufrischen Single November. Durch<br />

Achtziger-Sounds à la Depeche Mode,<br />

an The Sisters Of Mercy erinnernde<br />

Gitarrentöne und eigenständige Electro-Beats bilden die Schweizer<br />

Musikkünstler eine Klangwiese, auf der man gern ausruhen möchte.<br />

Nostalgisches Schwelgen im Hier und Jetzt...<br />

04. EVO-LUTION<br />

Society of Today<br />

Bereits im Jahr 2011 haben sich Klaus<br />

Schwarz und Frank Hammermüller<br />

als Electro Pop-Duo zusammengetan.<br />

Society of Today ist bloß ein Beispiel jenes<br />

Teppichs aus elektronischen Sounds,<br />

welchen evo-lution ihren Stücken<br />

zugrunde legen. Das gesamte Potenzial<br />

von schwebenden und harten Klängen kann nur erfassen, wer sich die<br />

ganze EP gönnt. Für Ohr und Auge gibt es übrigens auch das Video<br />

Allein.<br />

05. TONCHIRURGIE<br />

Black Angels<br />

Tonchirurgie – die 2006 formierte<br />

Gruppe, die mit rockigen und<br />

elektronischen Tönen operiert und<br />

dabei den Raum mit dunklen Klängen<br />

und Texten erfüllt. Die Band, die Dir<br />

mit finsteren Blicken und düsteren<br />

Melodien den Schlaf raubt und mit Black Angels zum ewigen Tanz<br />

einlädt!<br />

06. TIGERJUNGE<br />

Hand in Hand<br />

Elektronische Beats, gepaart mit Punk, sind<br />

Tigerjunge! Hand in Hand erweckt etwas im<br />

Inneren zum Leben. Beginne jetzt die Reise.<br />

Ergreife die Dir entgegengestreckte, helfende Hand<br />

und lass Dich durch Dino Pischels Stimme sowie<br />

das ausdrucksstarke Klanggemisch von Christian Althaus leiten und<br />

inspirieren. Augen, Geist und Ohren auf...<br />

07. DAN SCARY<br />

Zeitbombe<br />

Mit seinem Faible für Punk, Dark Wave und<br />

Gothic ist Daniel Url alias Dan Scary auf<br />

unserer Compilation genau an der richtigen<br />

Adresse, um sich erstmals einem größeren<br />

Publikum vorzustellen. Das 2013 neu gestaltete Projekt vermengt<br />

Drumcomputer, dezente Electro-Sounds und schrammende Gitarren zu<br />

Dark Punk. Spannend!<br />

08. HANSEN<br />

Heut am Tag<br />

Hansen werden 2010 aus der Wiege<br />

gehoben, als sich Sven und Gerrit Hansen<br />

– Freunde seit Kindertagen – nach fast 20<br />

Jahren wiedertreffen. Ist man mit knapp<br />

40 zu alt, eine Band zu gründen? Who the fuck cares? Der Name steht<br />

nicht lange zur Diskussion: Hansen. Geprägt von düsteren Einflüssen<br />

wie Killing Joke, Swans, DAF, Joy Division, Fliehende Stürme oder The<br />

Cure, ist man neugierig, wohin die Reise führt. Das ist alles... Das sind<br />

Hansen aus Kiel.<br />

09. KEEN WIT<br />

Withering Rose<br />

Von ihrem Debut The Streets Of No Return<br />

bieten Keen Wit jedem Fan anspruchsvoller<br />

akustischer und Metal-orientierter<br />

Gitarrenmusik eine Kostprobe. Die Vocals<br />

steuern zwei Sängerinnen und ein Sänger<br />

bei. Hier ist nichts überproduziert oder glatt gebügelt – woraus ein<br />

sehr natürlicher, angenehmer Hörgenuss folgt! Das rund um Koblenz<br />

beheimatete Projekt sucht derweil noch MitstreiterInnen für Live-<br />

Auftritte und mehr.<br />

10. NAUTILUS 2<br />

Jack in the Box<br />

Dieses Alternative Electro<br />

Rock-Gespann stammt aus<br />

Goslar und besticht mit<br />

hypnotischen Schlagzeug- wie Percussionklängen. Nicht weniger<br />

komplex sind Gesang, Gitarren- und elektronische Sounds gestaltet, was<br />

dem Ganzen eine wahnwitzige Mixtur von Musikleidenschaft beschert.<br />

Nautilus 2 machen eindeutig Lust auf mehr. Wer sich selbst „leicht<br />

durchgeknallt“ nennen würde, dürfte an Jack in the Box wahre Freude<br />

finden... Den Track gibt es auch als Clip im Netz!<br />

Mit Deiner Band auf der nächsten <strong>Orkus</strong>! Compilation sein? Bewirb Dich einfach unter cd@orkus.de!<br />

82 - <strong>Orkus</strong>!


ALCEST SHELTER<br />

Das neue Album !<br />

ALCEST SHELTER<br />

SHELTER ist erhältlich als:<br />

Digisleeve-CD, Gatefold-LP mit Poster<br />

2CD-Buch-Edition Hardcover-Buch (48 Seiten), Bonus-CD<br />

Deluxe LP-Box Gatefold-LP mit Poster, Bonus-7“, Hardcover-Fotobuch (48 Seiten)<br />

Komplett-Box Digisleeve-CD, Gatefold-LP mit Poster, Bonus-CD, Bonus-7“, Bonus-DVD,<br />

Hardcover-Fotobuch (48 Seiten), Softcover-Buch im LP-Format (24 Seiten), signierter Kunstdruck<br />

Ebenfalls erhältlich:<br />

OPALE Vinyl-Single<br />

(inkl. Ätzung auf der B-Seite; lim. 1.000)<br />

Weitere Informationen zu SHELTER<br />

und den verschiedenen Formaten auf<br />

www.prophecy.de<br />

Falkenbach<br />

Asa<br />

Digipak-CD, 2CD-Buch-Edition<br />

Picture-Disc-Vinyl<br />

Finnr’s Cane<br />

A Portrait Painted<br />

By The Sun<br />

Digipak-CD<br />

Duncan Evans<br />

Lodestone<br />

Digipak-CD, Gatefold-LP<br />

CD-Box inkl. Bonus-DVD


„Ich habe das letzte Jahr<br />

größtenteils in Nimmerland verbracht!“<br />

Es war mal wieder turbulent bei Nightwish. Doch inzwischen geht alles seinen gewohnten Gang: Floor Jansen ist – kaum überraschend<br />

– das neue feste Mitglied der Finnen, die Live-DVD Showtime, Storytime hat für euphorischste Reaktionen gesorgt. Der richtige<br />

Moment, um mit Tuomas Holopainen auch über anderes zu sprechen... Einsamkeit, seine Wanderleidenschaft oder sein Solo-Projekt<br />

beispielsweise. Zu erzählen hat der Mastermind schließlich immer etwas.<br />

<strong>Orkus</strong>: Seit unserem letzten Treffen ist einige Zeit verstrichen. Hattest du<br />

in den vergangenen Monaten Gelegenheit, die Einsamkeit der finnischen<br />

Wälder zu durchstreifen? „Den Wölfen zuzuhören“, wie du gesagt hast?<br />

Tuomas Holopainen: Nein, tragischerweise nicht. Offenbar habe ich<br />

in meinem Leben irgendetwas fundamental falsch gemacht, wenn ich nicht<br />

mal die Zeit für eine Wandertour finde. Ich hatte 2013 eigentlich keinen<br />

freien Tag. Das einzig Gute daran: Nach einer langen Tournee werde ich für<br />

gewöhnlich regelrecht depressiv, aber dieses Mal hatte ich direkt hinterher<br />

derart viel zu tun, dass ich überhaupt nicht erst auf die Idee kam, mich<br />

diesem Blues hinzugeben.<br />

O: Dabei reicht meist ein einziger Tag in der Natur, um die Akkus aufzuladen,<br />

oder?<br />

TH: Genau meine Rede! Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig<br />

mir die Natur und die Einsamkeit sind. Bevor ich jetzt für Interviews nach<br />

Deutschland kam, war ich zwei Tage zu Hause und nutzte die Chance,<br />

84 - <strong>Orkus</strong>!


wenigstens einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Danach<br />

fühlte ich mich gereinigt, frei. Darum liebe ich das Wandern: Es<br />

macht den Kopf frei, bringt dich wieder in Einklang mit dir selbst<br />

und der Natur.<br />

O: Welche Jahreszeit bevorzugst du für Wandertouren?<br />

TH: Eindeutig den Herbst. Im Winter ist es schwierig, weil es sehr kalt<br />

werden kann, im Sommer hingegen ist es häufig zu heiß, außerdem<br />

musst du dich dann mit den Stechmücken herumplagen. Im Frühling<br />

braucht man noch Schneeschuhe, also sind September oder Oktober<br />

einfach prädestiniert dafür, in die Einsamkeit loszuziehen.<br />

AntI-PoP!<br />

Der Neustart<br />

der legendären<br />

Reihe!<br />

edItIon<br />

O: In puncto Eskapismus bist du sowieso ein Spezialist. Wie oft<br />

hast du dir im letzten Jahr gewünscht, nach Nimmerland fliehen zu<br />

können?<br />

TH: Das Verrückte ist: Das letzte Jahr lief so unheimlich gut, ich<br />

habe es größtenteils in Nimmerland verbracht! Klar, ein paar Wochen<br />

lang spürte ich eine große Hoffnungslosigkeit und konnte nicht<br />

fassen, dass das alles schon wieder passierte. Doch der Wechsel lief<br />

unglaublich glatt, was auch an den tollen Reaktionen unserer Fans<br />

lag. Es war ein großartiges Jahr für Nightwish – einige der besten<br />

Konzerte, gute Stimmung, mein Solo-Album...<br />

O: Was gibt es darüber eigentlich Neues zu berichten?<br />

TH: Ich habe mich gleich nach der M’era Luna-Show ins Studio<br />

zurückgezogen, um die Orchestrierung und die Gitarren für The<br />

Life And Times Of Scrooge aufzunehmen. Der ganze Prozess rund<br />

um dieses Solo-Werk hat mir riesigen Spaß gemacht – obwohl ich<br />

betonen muss, dass das eine einmalige Sache ist, die nichts mit<br />

Nightwish zu tun hat. Ich denke schon seit 1999 darüber nach, dieser<br />

Graphic Novel von Don Rosa einen Soundtrack zu bescheren, habe<br />

nun aber endlich die Ressourcen, es auch zu realisieren.<br />

O: Was dürfen wir im April erwarten?<br />

TH: Zumindest behauptet jeder, dass man den Songwriter<br />

dahinter erkennt. Es ist wie ein Nightwish-Album ohne Band... ein<br />

Soundtrack, der mir jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Wir<br />

befinden uns hier im tiefsten Kern der Kunst – dort, wo man genau<br />

das macht, was man im Herzen fühlt. Deshalb haben wir einen Film<br />

gedreht, und deshalb habe ich mir jetzt dieses Buch vorgenommen,<br />

das ich seit über 20 Jahren liebe. Als sich Don Rosa auch noch bereit<br />

erklärte, das Artwork zu gestalten, wäre ich fast umgefallen vor Glück.<br />

O: Kommen wir noch mal kurz auf Nightwish zurück. Ihr habt die<br />

„Imaginaerum“-Welttournee mit einer anderen Sängerin beendet als<br />

begonnen. Hättest du so etwas davor für möglich gehalten?<br />

TH: Ganz sicher nicht. Die Konzertreise fing in bester Stimmung<br />

an, doch dann kippte sie. Das ist privat und hat hier nichts verloren,<br />

doch wir taten, was getan werden musste, und danach ging es allen<br />

besser. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen.<br />

O: Wie viele schlaflose Nächte hat dir der Entschluss, euch von<br />

Anette Olzon zu trennen, bereitet?<br />

TH: Einige, das kann ich dir flüstern. Es konnte aber so nicht<br />

weitergehen. Es hieß: die Tour absagen oder Ersatz finden. Diese Tage<br />

waren sehr hektisch und stressig, doch als Floor in den Flieger stieg,<br />

begann die Sonne wieder zu scheinen.<br />

www.nightwish.com<br />

Annabelle Reiter<br />

Discographie (Alben):<br />

Angels Fall First (1997)<br />

Oceanborn (1998)<br />

Wishmaster (2000)<br />

From Wishes To Eternity (live, 2001)<br />

Century Child (2002)<br />

Once (2004)<br />

End Of An Era (live, 2006)<br />

Dark Passion Play (2007)<br />

Imaginaerum (2011)<br />

Showtime, Storytime (live, 2013)<br />

Line-Up:<br />

Floor Jansen – Gesang<br />

Emppu Vuorinen – Gitarre<br />

Marco Hietala – Bass, Gesang<br />

Tuomas Holopainen –<br />

Keyboard<br />

Troy Donockley – Dudelsack,<br />

Flöten<br />

Jukka Nevalainen – Schlagzeug<br />

mit teils exklusiven Geschichten von<br />

Ramona Ambs, Ina Brinkmann, Stiff<br />

Chainey, Oliver Flesch, Markolf Hoffmann,<br />

Alexander Kaschte, Andreas<br />

Kurz, Boris Koch, Christoph Straßer,<br />

Luci van Org und Christian von Aster<br />

Infos unter www.ulIne-store.de<br />

Aus dem Herzen Londons kommt das Gespann um Roi Robertson<br />

und Steve Bellamy. Es klingt auch typisch britisch. Und dies im<br />

Positiven. Einflüsse von Fad Gadget, Depeche Mode, Kraftwerk, aber<br />

auch Iggy Pop, Sex Pistols oder Killing Joke erinnern an eine schöne<br />

Zeit und zeigen im Format von Mechanical Cabaret ebenso auf, dass<br />

wir, die Menschen von damals, immer noch hier sind und dieser Spirit<br />

weiterhin existiert. Erschreckend ist lediglich, warum man in unseren<br />

Breitengraden nicht schon öfter über das Duo gestolpert ist. Besonders,<br />

wenn man bedenkt, dass seit fast eineinhalb Jahrzehnten unter dem<br />

Namen Mechanical Cabaret Musik gemacht wird! Auch ihre Texte sind<br />

keinesfalls alltäglich, wenngleich sie manchmal – nur ganz anders – von<br />

Alltäglichem handeln. Ein Beispiel? Der Song I Lost My Friend To A<br />

Video Game. Da verlieren wir uns doch lieber in Musik. Und nun in<br />

der von Mechanical Cabaret.<br />

www.mechanicalcabaret.com<br />

Marc Frei<br />

<strong>Orkus</strong>! - 123


„Nimm Deinem inneren<br />

Dämon die Kontrolle ab.“<br />

Die aus Atlanta, Georgia stammenden Die Sektor sind in der EBM-<br />

Szene längst keine Unbekannten mehr. Vor Kurzem hat das Quartett<br />

sein viertes Studioalbum (-)existence präsentiert, den finalen Teil der Void-<br />

Trilogie. Songwriter Edwin Alter erklärt: „Das Projekt ist während der<br />

Produktion unseres letzten Werks The Final Electro Solution entstanden.<br />

Ich merkte, dass es eine Fortsetzung des Vorgängers Applied Structure in<br />

a Void war. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass sich die Thematik auch<br />

auf dem folgenden Album fortsetzen würde. Bei diesem letzten Kapitel<br />

habe ich festgestellt, dass das Ende der Reihe erreicht war. Unsere nächste<br />

Veröffentlichung wird dann wieder ein frischer Start sein, vielleicht der<br />

Anfang einer neuen Geschichte.“<br />

Doch von was handelt die nun abgeschlossene Trilogie? Wie Edwin<br />

erläutert, bot der erste Part eine positive Note und folgendes Szenario:<br />

„Du starrst aus dem Grund der Hölle empor. Du kannst nirgendwohin<br />

laufen, kannst Dich nirgends verstecken. Nimm Deinem inneren Dämon<br />

die Kontrolle ab.“ Die Lieder berührten tiefe persönliche Probleme. Das<br />

zweite Album knüpfte bei jenem Gefühl des Auseinanderbrechens von<br />

allem an und sprach über innere Leere.<br />

„Der finale Teil (-)existence kündigt das Negative durch die Existenz an<br />

und zeigt einen unaufhörlichen Abgrund in meiner privaten Hölle,<br />

wo alles zusammenbricht. Sterne und Sonne werden schwarz, ich bin<br />

zurückgelassen mit nichts außer Reue und Zweifel tief in mir drin.“ Der<br />

Titel bezieht sich auf die Texte, welche überwiegend dem Tod gewidmet<br />

sind. „Manchmal mit der Perspektive, dass man geboren wird, um zu<br />

sterben... Und was wir unter Existieren verstehen, ist oft keine Existenz...<br />

sondern höchstens eine Art von negativer Existenz.“ Diese düsteren<br />

Themen scheinen recht gut anzukommen, denn das Release hat in den<br />

Deutschen Alternative Charts bereits einen ordentlichen Sprung gemacht.<br />

Aktuell arbeiten die Amerikaner gleich an zwei Tourneen. Die erste führt<br />

durch Europa und beginnt im April; ein paar Wochen später geht es auch<br />

schon zur US-Tour, die sie gemeinsam mit God Module bestreiten. Für<br />

Deutschland sind bisher keine Termine geplant – aber was nicht ist, kann<br />

ja noch werden!<br />

www.facebook.com/pages/Die-Sektor-Official/139271376102530<br />

Manuela Ausserhofer<br />

„Schräg, anders<br />

und abgefuckt...“<br />

„Wir stammen aus dem Norden der Niederlande. Wir sind zwei<br />

Typen und ein Mädel, die seit 2008 versuchen, ehrliche Musik direkt<br />

vom Herzen zu spielen. Unsere Wurzeln liegen im Black Metal und<br />

dem Doom/Death Metal der Neunziger. Wir konzentrieren uns auf<br />

Atmosphäre und Songwriting. Wir thematisieren Tod, Hoffnung,<br />

Liebe, Rache, Hass und vieles mehr. Wir singen über echte Erlebnisse,<br />

keine Phantasiegeschichten. Wir möchten, dass sich die Hörer für<br />

unsere Musik interessieren und nicht für die Personen dahinter.<br />

Deshalb bleiben wir auch anonym“, erklären MXM (Gesang, Gitarre,<br />

Keyboard), TXT (Bass) und CXC (Schlagzeug). Der Bandname<br />

ist übrigens einem Track von Ebony Lake entlehnt. „Wir haben ihn<br />

gesehen und dachten: JA! Das klingt schräg, anders und abgefuckt...“<br />

Bereits 2010 veröffentlichte die Formation ihr Debut Lost und<br />

war fortan sehr fleißig. Nicht mehr als ein Jahr hat das Trio jeweils<br />

verstreichen lassen, bis es Nachschub lieferte. So folgten 2011<br />

Everything und 2012 Only The Ocean Knows. Spätestens jenes Release<br />

sorgte besonders in der experimentellen Black Metal-Szene für Aufruhr.<br />

„Die Reaktionen waren ziemlich gut. Wir haben eine Menge positiver<br />

Kritiken bekommen, und die Leute sagten uns, dass es ihnen gefällt. Es<br />

hat sich auch ganz ordentlich verkauft“, berichtet MXM.<br />

Im Dezember 2013 erblickte dann Try Not To Destroy Everything<br />

You Love das Licht der Welt. „Das Titelstück handelt davon, wie<br />

das Leben manchmal einen falschen Weg einschlägt und alles<br />

auseinanderzubrechen scheint. Es hat viel mit Schicksal und<br />

Entscheidungen zu tun. Wenn wir älter werden, erkennen wir, dass<br />

einiges gar nicht so wichtig ist. Letzten Endes sind wohl die Menschen<br />

um Dich herum am wichtigsten!“ Eigentlich erzählt das Gespann nur<br />

ungern von seinen Texten. Man soll sich selber ein Bild machen –<br />

verfügt doch jeder über seine individuelle Auffassungskraft.<br />

An Autumn For Crippled Children sind keine Live-Band und wollen<br />

es auch nie werden. Ihnen geht es um die Musik und das Wahren ihrer<br />

Anonymität. Natürlich noch ein Grund mehr, dem neuen Album<br />

Gehör zu schenken...<br />

www.myspace.com/crippledchildren2009<br />

Manuela Ausserhofer<br />

86 - <strong>Orkus</strong>!


„Meine Lieblingsfarbe: Regenbogen.“<br />

Joy Shannon ist Poesie, ist Klang, ist sagenumwobenes<br />

Irland, ist abgeschlossenes Masterstudium der<br />

Kulturwissenschaft. Mit ihrer Band the Beauty Marks hat<br />

die bei uns zu Unrecht noch etwas unbekanntere Harfen-,<br />

Cello- und Harmoniumspielerin kürzlich ihr fünftes<br />

Album herausgebracht, das zauberhaften, dunklen,<br />

auch etwas rohen Gothic Pagan Neo Folk mit keltischen<br />

Wurzeln bietet. Die CD trägt den Titel The Oracle,<br />

denn, so Joy: „Ich liebe die Idee, Führung und Frieden<br />

während der dunklen und verwirrenden Zeiten im Leben<br />

zu finden. Und ich glaube, das ist es, was ein Orakel für<br />

die Menschen der antiken Welt dargestellt haben könnte.<br />

Ich schrieb das Album, als würde ich zu einem Orakel<br />

sprechen und ihr erzählen, was mich bedrückt, und sie<br />

würde zu mir sprechen. Die Lieder sind wie eine Art<br />

Unterhaltungen zwischen mir selbst und dem Orakel, aus<br />

beider Sicht. Ich glaube, wir haben alle ein inneres Orakel<br />

– unsere Intuition –, welches unser selbstloses Ich ist, das<br />

weiß, was am besten für uns ist und zu welchem Tun wir<br />

im Leben wirklich geboren sind. Und so ist dieses Album<br />

wie eine Unterhaltung zwischen meinem intellektuellen<br />

Unbewussten und meiner inneren Weisheit.“<br />

Während wir über die neuen Lieder und zwei darin<br />

vertonte Einflüsse sprechen, lächelt die Musikerin: „Es ist<br />

lustig. Dieses Album zeigt meine beiden Lieblingsautoren,<br />

die mir als Kind als Erste etwas bedeutet haben. Zum<br />

einen liebe ich Shakespeare und habe das schon immer<br />

getan. Ich bin Legasthenikerin, deswegen mag ich sehr<br />

Theater und Gedichte, da sie dafür gedacht sind, laut<br />

ausgesprochen zu werden. Das machte mein Verstehen der<br />

Wörter möglich. Shakespeares Sprache, die Begriffe sind<br />

gleichzeitig gefühlvoll und kernig. So konnte ich mir ein<br />

Bild in meiner Vorstellung machen.“ Ein anderes Stück<br />

auf The Oracle ist von Tolkiens Geschichten inspiriert.<br />

„Ich LIEBE den Herrn der Ringe!“, ruft Joy aus. „Die<br />

wundervolle, bilderreiche Welt, die von Tolkien erschaffen<br />

wurde, inspirierte mich tief. Große Resonanz in mir hat<br />

dabei hervorgerufen, dass das Gute siegen kann, mit<br />

Geduld, Mut und Bestimmtheit. Ich las Der Herr der<br />

Ringe, als ich gerade meine eigene Reise ins Leben antrat,<br />

und ich zog definitiv Kraft daraus, um Selbstkontrolle<br />

und Mut zu haben, mein Lebensziel zu verfolgen. Ich<br />

liebe auch die tiefe Beziehung zur Natur, die die Elben<br />

hatten, und ich liebe das Konzept, dass das Universum<br />

durch Musik erschaffen wurde, wie es im Silmarillion<br />

steht. Als ich meinen Master in Kulturwissenschaften<br />

machte, forschte ich unter anderem über den dauerhaften<br />

kulturellen Einfluss des Herrn der Ringe. Ich trug eine<br />

meiner Ausarbeitungen über Tolkiens Auswirkungen auf<br />

die Sechziger Jahre auf einer akademischen Konferenz<br />

vor, und ich machte eine Präsentation für den Herr der<br />

Ringe-Club über die Auswirkungen von Herr der Ringe<br />

auf Musik, insbesondere Metal. Darum kann man mit<br />

Sicherheit sagen, dass ich ein wahrhaftiger Nerd bin.“<br />

Die irische Musikerin ist eine Multiinstrumentalistin. Hat<br />

sie auch ein Lieblingsinstrument? Lächelnd beginnt Joy<br />

die Antwort mit einem Vergleich: „Wenn ich als kleines<br />

Mädchen gefragt wurde, was meine Lieblingsfarbe sei, sagte<br />

ich immer: Regenbogen. Wenn man mich zwang, sagte ich:<br />

Ich mag Blau, Purpurrot, Grün und Schwarz am meisten.<br />

Meine Instrumentenwahl betrachte ich ähnlich. Ich mag<br />

das ganze Farbspektrum des Regenbogens genauso, wie ich<br />

das ganze Orchester mag, doch ich wählte Instrumente,<br />

die einen Sound haben wie die coolen, summenden,<br />

geheimnisvollen Klänge von Blau, Purpurrot, Grün und<br />

Schwarz. Ich liebe alle diese Instrumente und könnte mir<br />

nicht vorstellen, eines davon nicht zu spielen. Das Einzige,<br />

was ich mir vorstellen kann, ist, noch mehr Instrumente zu<br />

lernen, egal wann eines mich ruft.“<br />

www.joyshannonandthebeautymarks.com<br />

Axel Schön<br />

Discographie (Alben):<br />

As in the Wilderness (2008)<br />

The Opium Wars or Love in Lieu of Laudanum (2009)<br />

The Black Madonna (2010)<br />

Out of My Dreams and Into My Arms (2011)<br />

The Oracle (2013)


„Wir alle sind Zirkusdirektoren.“<br />

Wir durften es ja schon kennenlernen, das kleine Waisenmädchen. Auf Season I – The<br />

Seeming and the Real begannen Die KAMMER ihr bittersüßes Märchen, mit Views<br />

from the Inside folgt nun das nächste Kapitel. Lebhafter geht das Kammerorchester<br />

hier zu Werke, bezaubert durch Wiener Klänge ebenso wie durch Folklore, mit<br />

Zirkusmusik ebenso wie mit klassischer Singer/Songwriter-Schule. Entsprechend viel<br />

gibt es zu erzählen.<br />

88 - <strong>Orkus</strong>!


<strong>Orkus</strong>: Könnt ihr Season I kurz rekapitulieren, bevor wir in<br />

die neue Ära eintauchen?<br />

Marcus Testory: Eigentlich müssten wir bei 0 anfangen.<br />

Die KAMMER wird aus den „Bruchstücken“ zweier<br />

persönlicher Historien geboren. Begleitet werden ihre ersten<br />

Schritte von dem Märchen eines kleinen Waisenmädchens,<br />

welches uns die Geschichte allegorisch vermittelt. Das Mädchen<br />

findet in der KAMMER ein neues Zuhause; Season I schildert<br />

in verschiedenen Geschichten, was uns zur KAMMER geführt<br />

hat, und stellt am Ende die Conclusio „Hurra, wir leben noch“.<br />

O: Views from the Inside ist also nun der erste Blick direkt hinein<br />

in die KAMMER. Welche Gedanken und Geschichten stecken<br />

hinter dem zweiten Akt? Was passiert auf diesem Album?<br />

Matthias Ambré: Wenn in Season I die KAMMER<br />

symbolisch vor allem als Rückzugsort, als Refugium diente, ist<br />

sie jetzt zu einem Ort geworden, dessen offene Türen Einblicke<br />

gewähren, ein Ort, der alle in Empfang nimmt, die sich darauf<br />

einlassen wollen. Und es passiert eine Menge: kleine und größere<br />

Liebesgeschichten, metaphorische Songs über Hintergründiges<br />

und Gedanken, bildhaftcineastische<br />

Klangarrangements,<br />

und außerdem wäre da noch diese<br />

schaurig schöne Moritat über ein<br />

(vermeintlich) sehr, sehr böses<br />

Mädchen.<br />

O: Im Mittelteil gibt es einen<br />

kleinen Zirkus zu erleben. Welche<br />

Rolle spielt er auf diesem Album?<br />

MT: Er ist eine schöne Allegorie<br />

auf unser Leben. Noch dazu eine<br />

schöne Plattform, seine Phantasie<br />

auszuleben.<br />

O: Diese Klänge passen äußerst<br />

gut zur KAMMER. Wäre eine<br />

Drittkarriere als Zirkusdirektoren<br />

nichts für euch?<br />

MT: Aber sind wir das nicht<br />

schon? Solange wir unsere Leben selbst in der Hand haben,<br />

sind wir alle Zirkusdirektoren. Und wenn ich könnte,<br />

würde ich gerne jedes KAMMER-Konzert wie eine große<br />

Zirkusvorstellung inszenieren... Aber dazu werden noch viele<br />

Tränen den Main hinunterlaufen und noch viele CDs gemacht<br />

werden müssen.<br />

O: Gibt es denn auch bei diesem zweiten Akt eine vorherrschende<br />

Emotion? Eine, die das Grundgefühl des Albums am ehesten<br />

einfängt?<br />

MT: Phantasie, Leben im Hier und Jetzt, mit liebevollem Blick<br />

auf unsere Erinnerungen. Und auch wenn das ein wenig nach<br />

Hippie klingt: Es steckt viel Liebe in diesem Album.<br />

O: Wie fest ist der konzeptionelle Ablauf, die Geschichte der<br />

KAMMER bereits jetzt in Stein gemeißelt?<br />

MA: Gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass wir so an die Sache<br />

rangehen könnten. In die Zukunft blickend, würde ich sagen:<br />

Es gibt an dieser Band in dieser Besetzung noch so unglaublich<br />

viel zu entdecken! Es gibt doch nichts Schlimmeres, als zu<br />

glauben oder gar zu behaupten, man hätte verstanden.<br />

O: Wie sieht es mit der Musik aus? Sprich: habt ihr bereits jetzt<br />

Ideen, wie ihr dieses oder jenes in Zukunft umsetzen wollt?<br />

MT: Season II ist gerade dabei, das Licht der Welt zu erblicken,<br />

aber natürlich gehen unsere Gedanken schon weiter. Das<br />

hindert uns auch nicht daran, spontan zu sein. Schließlich<br />

wissen wir ja nicht, was das Leben noch so für uns in petto hält.<br />

MA: Ich plane für Season III übrigens eine Art autoerotisches<br />

Musical für sieben Melodicas – ein Tanztheater, in dem Max<br />

und ich in grünen Leggins über die Bühne steppen und... ups,<br />

das darf ja noch keiner wissen. Also... Max auch nicht. (lacht)<br />

O: Wenngleich es auf eurem neuen Werk deutlich<br />

abwechslungsreicher zugeht als auf dem letzten: das würde<br />

eventuell einen Schritt zu weit gehen. Aber gibt es etwas, das<br />

aus musikalischer Sicht bei Die KAMMER immer gegeben sein<br />

muss?<br />

MT: Die Besetzung, der Klang. Emotion. Die Songs müssen<br />

aus unseren Herzen kommen.<br />

Phantasie und Offenheit für<br />

Neues, neu Verbundenes und<br />

Altes im neuen KAMMER-<br />

Gewand. Wer dafür nicht<br />

offen ist, dem wird sich auch<br />

unsere Musik nie erschließen.<br />

MA: Wir machen einfach,<br />

worauf wir Lust haben,<br />

schauen, wohin uns das Leben<br />

führt. Ohne Konventionen.<br />

Es könnte sogar sein, dass<br />

das nächste ein Gangsta Rap-<br />

Album wird. Nur ist das sehr,<br />

sehr unwahrscheinlich.<br />

O: Zum Schluss die wohl<br />

wichtigste Frage: Wird es in<br />

der Geschichte des kleinen<br />

Mädchens ein Happy End<br />

geben?<br />

MT: Das steht wohl in den Sternen. Aber vorerst wollen noch<br />

viele, viele Seasons geschrieben werden. An das Ende denken<br />

wir, wenn es um die Ecke kommt.<br />

www.die-kammer.com<br />

Björn Springorum<br />

Discographie (Alben):<br />

Season I – The Seeming and the Real (2012)<br />

Season II – Views from the Inside (2014)<br />

Line-Up:<br />

Marcus Testory – Gesang, Gitarre<br />

Matthias Ambré – Gitarre, Gesang<br />

Tabea Müller – Cello<br />

Aline Deinert – Geige<br />

Matthias Raue – Geige, Bratsche<br />

Dirk Klinkhammer – Tuba<br />

Oliver Himmighoffen – Schlagzeug<br />

<strong>Orkus</strong>! - 89


„Der größte Schatz ist das Leben, also lebe!“<br />

Fünf Jahre haben The Eternal Afflict gezögert, neue Musik unters Volk<br />

zu mischen. Dabei spielten laut Cyan und Winus vor allem auch private<br />

Turbulenzen eine Rolle. Nun wollen sie einen Dreiteiler präsentieren,<br />

der mit der EP [Perish!] seinen Anfang nimmt. „Je intensiver wir an dem<br />

Thema gearbeitet haben, umso mehr Ablenkungen und Veränderungen<br />

kamen in unser Leben. Nicht wegen dem Album – privat prasselten<br />

sie auf uns ein. Manche Dinge sind wichtiger als Musik, können diese<br />

aber mit sehr viel Sinn und Gefühl füllen“, erzählt Cyan nachdenklich.<br />

Man ist keine 20 mehr und hatte Erkenntnisse. „Geh mir weg mit allem<br />

unnötigen Kram; meine Familie ist das Wichtigste, was ich habe!“<br />

Den Namen Birth Life Death trägt das Album, welches [Perish!] noch<br />

im ersten Halbjahr folgen soll. ...and inbetween (love) wird die Trilogie<br />

abrunden. TEA sprechen hier eine Sprache, die jeder verstehen dürfte.<br />

„Die Angst vor dem Tod und dieser überwältigende Moment, in dem<br />

man weiß, man hat die Liebe seines Lebens gefunden.“ Winus ergänzt:<br />

„TEA beschäftigen sich halt zwangsläufig mit dem Prozess des Alterns...<br />

im 25. Jahr der Bandgeschichte.“ Das Titelstück Perish! begreift Cyan<br />

deshalb als Aufforderung: „Gebe nie auf; der größte Schatz, den Du in<br />

Deinen Händen hast, ist das Leben, also lebe!“ Der zweite Song steht der<br />

menschlichen Existenz kritisch gegenüber. „Human Remains ist fast das<br />

genaue Gegenteil von Perish!. Die Ausbeutungs- und Zerstörungswut<br />

der Menschheit wird noch in 50 Millionen Jahren auf diesem Planeten<br />

erkennbar oder archäologisch sichtbar sein.“ Eine runde Sache wird das<br />

zentrale Motiv durch Spiel mir das Lied vom Tod. Einzug hält jener Track<br />

neben vielen Remixversionen durch Szene-Größen wie 18 Summers,<br />

Patenbrigade: Wolff oder Desireless & Operation of the Sun. Winus<br />

lächelt. „Wir finden es nach wie vor sehr spannend, wie andere Künstler<br />

unsere Songs interpretieren, und sind auch diesmal wieder begeistert.<br />

Danke an alle, die mitgewirkt haben!“<br />

Dabei sei die größte Herausforderung für die Band, ihre Zuhörer bei<br />

jeder neuen Veröffentlichung mitnehmen zu können „auf eine Reise<br />

in unser Ich“, wie Cyan, nach der persönlichen Einschätzung ihrer<br />

Entwicklung gefragt, erläutert. „Birth Life Death wird natürlich sehr<br />

intensiv; unsere Hoffnung ist, dass der Hörer das ähnlich empfindet wie<br />

wir.“ Dann grinst er: „Weiterentwicklung? Schwierig zu sagen. Kann ich<br />

auf einmal singen? Ist Winus zu Beethoven mutiert?“ Dann ernsthafter:<br />

„Klar entwickeln wir uns weiter, klar bleiben wir bei manchen Dingen<br />

auch auf dem Fleck stehen. Wir sind 25 Jahre alt, man hört die Herz-<br />

Lungen-Maschine im Hintergrund bei jedem Song – vielleicht ist das<br />

unsere Weiterentwicklung.“ Für Winus sei es wichtig, betont er, den<br />

TEA-Sound immer voranzubringen, ohne den Nukleus aus den Augen<br />

zu verlieren: „Bewahre das Gute und verliere nie den Wunsch, zu<br />

optimieren!“<br />

www.facebook.com/theeternalafflict<br />

Sarah Beilharz<br />

Discographie (Alben):<br />

Atroci(-me)ty (1991)<br />

Trauma Rouge (... Now Mind Revolution) (1992)<br />

War (1994)<br />

Katharsis (2003)<br />

Euphoric & Demonic (2005)<br />

[-ion] (2009)<br />

Line-Up:<br />

André Kampmann alias Cyan – Texte, Gesang<br />

Winus Rilinger – Musik, Produktion<br />

90 - <strong>Orkus</strong>!


album – 24.01.<br />

album – out now<br />

„Es gibt keine Vorbilder mehr,<br />

sondern nur noch uns selbst!“<br />

Fällt der Name Still Patient?, beginnen die Augen von<br />

Fans des klassischen Gothic Rock zu leuchten, gehörte<br />

die Band doch seit den späten Achtzigern zu den (zu<br />

Recht) sehr erfolgreichen deutschen Vertretern jenes<br />

Genres. Ende 1999 aber hatten sich die musikalischen<br />

Vorstellungen voneinander entfernt, und man trennte<br />

sich. Trotzdem blieben die Künstler in Kontakt und<br />

arbeiteten schließlich 2009 mit der nun verfügbaren<br />

Technik gemeinsam an alten Stücken. Mehr wurde<br />

jedoch zunächst nicht daraus, bis Gründungsmitglied<br />

Andy Koa 2012 einen weiteren Versuch unternahm<br />

und seine ehemaligen Kollegen kontaktierte: „Ich<br />

bemerkte, dass in den vielen Projekten, die ich nach<br />

der Zeit von Still Patient? hatte, immer ein Teil von<br />

Still Patient? mitschwang. Also dachte ich, es wäre<br />

viel besser, sich dem Original zu widmen. Ich hatte<br />

jetzt eine Vision, wie Still Patient? sich neu erschaffen<br />

könnte, ohne zu wiederholen, was wir 20 Jahre zuvor<br />

gemacht hatten.“ Gesagt – getan, es gibt sie wieder.<br />

Mit Koa und M*Beck besteht die Formation nun<br />

zur Hälfte aus Mitgliedern der ersten Erfolgsära und<br />

durch Guido und Pogue-o aus frischen Gesichtern...<br />

wobei Letztere dank ihrer früheren Beteiligung<br />

an Giants Causeway einen stilistisch ähnlichen<br />

Erfahrungsschatz aufweisen.<br />

Nachdem sich die Fans am neuen Bandgefüge 2013<br />

schon live erfreuen durften, erscheint jetzt unter dem<br />

Titel Selective Perception endlich auch ein aktueller<br />

Tonträger. Andy erklärt: „Wir haben uns entschieden,<br />

vorerst eine EP mit fünf Songs herauszubringen, weil<br />

es uns wichtig war, schnellstmöglich neues Material<br />

zu veröffentlichen, da nur noch sehr wenig aus den<br />

alten Tagen erhältlich ist und dies auch nicht mehr<br />

repräsentativ für das ist, was wir heute machen.<br />

Was natürlich nicht heißen soll, dass sich die Musik<br />

komplett verändert hat. Mit den neuen Songs haben<br />

wir uns stärker auf den Kern konzentriert und sind<br />

geradliniger geworden. Auch der Sound wurde<br />

bewusst moderner gewählt. Inhaltlich dagegen spielen<br />

immer noch ähnliche Themen eine Rolle. Es geht viel<br />

um Erfahrungen und Persönliches.“<br />

Wer hier erstmals oder wieder auf den Geschmack<br />

gekommen ist, für den halten die Künstler parallel<br />

Retrospective-88.2.99 bereit. Dabei handelt es sich um<br />

eine Zusammenstellung von Material der ersten vier<br />

Releases, welche alle vergriffen sind. Zudem werden<br />

die beiden Tracks ihres Demotapes von 1991 geboten,<br />

natürlich an heutige Aufnahmequalität angepasst.<br />

Zum Schluss bringt der Fronter den Status quo<br />

von Still Patient? folgendermaßen auf den Punkt:<br />

„Wir haben uns sicherlich verändert. Persönlich<br />

wie musikalisch. Nach so vielen Jahren wird man<br />

entspannter, und die Schwerpunkte im Leben ändern<br />

sich natürlich auch. Es fließt sehr viel Erfahrung aus<br />

allen Richtungen in die Band und in die Musik ein.<br />

Wir versuchen uns auf unsere Wurzeln zu besinnen,<br />

wollen aber keine Kopie unserer selbst sein. Es gibt<br />

keine musikalischen Vorbilder mehr, sondern nur<br />

noch uns selbst!“<br />

www.stillpatient.de<br />

Axel Schön<br />

Discographie (Alben):<br />

Salamand (1992)<br />

Cataclysm (1994)<br />

Nightmare Arrival (1997)<br />

Demondive (1999)<br />

Line-Up:<br />

Andy Koa – Gesang<br />

M*Beck – Gitarre<br />

Pogue-o – Gitarre<br />

Guido – Bass<br />

album – 28.02.<br />

VANGUARD<br />

album – out now<br />

jetzt bestellen auf<br />

conzoomrecords.de


„Ein Eisbär läuft gerade auf mich zu!“<br />

The Unguided machen 2014 zu ihrem Jahr! Schon 2011<br />

haben sie Hell Frost veröffentlicht; nach einer Pause, die<br />

auch einen Wechsel im Line-Up mit sich zog, steht nun<br />

Fragile Immortality als Nachfolger bereit. Damit melden<br />

sie sich nicht nur auf der Bildfläche zurück, sondern<br />

zeigen auch, dass sie in der Liga der ganz Großen<br />

mitspielen, was ordentlichen Melodic Death Metal<br />

betrifft. Das Debut erschien noch über ein sehr kleines<br />

Label. Jetzt feiern sie ihren Einstieg bei Napalm Records.<br />

Neu an Bord ist Richard Schill als Schlagzeuger. „Ja,<br />

John Bengtsson hat uns verlassen, weil er sich mehr auf<br />

Sonic Syndicate konzentrieren wollte. Richard kam kurz<br />

vor dem Videodreh zu Betrayer Of The Code zu uns“,<br />

erzählt Bassist Henric Liljesand.<br />

The Unguided setzen sich aus fünf Musikern zusammen.<br />

Roger Sjunnesson, Richard Sjunnesson und Roland<br />

Johansson waren früher ebenfalls Teil von Sonic<br />

Syndicate. Auch Richard Schill konnte schon viel<br />

Bühnenerfahrung sammeln: Er spielte in der Black<br />

Metal-Band Shining und übernahm die Sessiondrums<br />

für weitere Projekte. „Ich selber habe bei Dead by April,<br />

Nightrage, Cipher System und noch anderen Acts<br />

mitgewirkt. Doch bei The Unguided muss man sagen,<br />

dass wir echt gut miteinander arbeiten können und jede<br />

Menge Spaß haben, gerne live auftreten oder einfach nur<br />

gemeinsam abhängen“, plaudert Henric.<br />

In den letzten Monaten wurde ein spektakulärer Clip<br />

zum Song Inception gedreht. Auch die Albumproduktion<br />

war sehr aufwändig – aufgenommen wurde an fünf<br />

verschiedenen Orten. „Es war eine Art Puzzle im Studio<br />

Fredman, wo wir abschließend alles gemixt haben“, sagt<br />

Henric und verrät auch, dass die sehr persönlichen Texte<br />

von Fronter Richard stammen. „Aber was da genau<br />

in seinem Kopf abgeht, weiß ich auch nicht“, lacht<br />

er. Das Ergebnis ist ein sehr überzeugendes Melodic<br />

Death Metal-Werk mit deftigem Geschrei, kristallklaren<br />

cleanen Parts, schweren Gitarren, einem Bass, der wie<br />

ein Traktor über Dich hinwegrollt, und donnernden<br />

Drums.<br />

Alle Mitglieder kommen aus dem wunderschönen<br />

Schweden, einem Land, welches bereits unzählige<br />

gute Metal-Bands hervorgebracht hat. Da wollen wir<br />

natürlich noch wissen, was Henric an seiner Heimat<br />

besonders und was weniger gefällt? „Das Wetter hier<br />

mag ich zum größten Teil nicht, und die Monarchie<br />

auch nicht. Gefallen tun mir die gesunde musikalische<br />

Umgebung, die hübschen Mädels und der Sommer.<br />

Shiiit... Ich muss das Interview beenden... Ein Eisbär<br />

läuft gerade auf mich zu!“<br />

www.theunguided.com<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Photo: Linus Pettersson<br />

92 - <strong>Orkus</strong>!<br />

<strong>Orkus</strong>! - 123


Clan Of XymoX<br />

Matters of Mind, Body and Soul<br />

Das brandneue Studioalbum. Eine Verbeugung vor all dem, was klassischen Gothic<br />

so besonders macht: Der mystische Zauber, die ausladende Melodieführung,<br />

die neblige Atmosphäre und jener Sinn für düster-tragische Romantik.<br />

Ein zeitloses, spirituelles, zutiefst gefühlvolles Gothic-Album, welches jetzt schon<br />

zu den ganz großen Meilensteine des Genres gezählt werden kann und eines verdeutlicht:<br />

Clan Of Xymox sind noch immer die großen Gothic-Ideengeber.<br />

Ab 14.02.2014 im Handel.


„Das ist jedes Mal<br />

ein Stromstoß<br />

direkt ins Herz...“<br />

Ganz ohne großes Brimborium hat sich Tying<br />

Tiffany einen festen Platz im pulsierenden Sound des<br />

Untergrunds erspielt, wird genre- und szeneübergreifend<br />

wahrgenommen, ist präsent, ohne kurzlebigen Moden<br />

zu folgen. Ihr Album Drop unterstreicht das mit neuem<br />

Schwerpunkt – elektronisch, wavig, atmosphärisch,<br />

düster und doch auch von einer bestimmenden, zeitlosmelancholischen<br />

Leichtigkeit.<br />

<strong>Orkus</strong>: Manchmal wirst du in den Medien – und gewiss auch<br />

seitens der Fans – als Muse bezeichnet. Empfindest du dich selbst<br />

als eine?<br />

Tying Tiffany: Unsere Kultur romantisiert den Mythos der<br />

künstlerischen Inspiration, und das Konzept einer Muse wird<br />

üblicherweise auf eine Person angewandt, die Inspiration liefert.<br />

Ich sehe mich zwar selber nicht als Muse, aber wenn das für<br />

jemanden funktioniert, bin ich glücklich damit. Prinzipiell kann<br />

wohl jeder eine Muse für andere sein, schätze ich.<br />

O: Dein neues Werk heißt Drop. Dieses Wort hat viele mögliche<br />

Bedeutungen. Was meinst du hier mit ihm? Einen Regentropfen?<br />

Ein Bonbon? Einen Sturz? Eine Falltür?...<br />

TT: Als ich am Album gearbeitet habe, verbrachte ich eine Menge<br />

Zeit mit Strandspaziergängen. Die dabei in mir geweckten Gefühle<br />

halfen, die Stimmung des neuen Albums zu finden. Ich war sehr<br />

inspiriert von der Tiefe und Kraft der See, die wie ein Spiegel<br />

tiefste Gedanken reflektiert. Ein Tropfen kann ein winziger Teil<br />

eines riesigen Ozeans sein oder ein unendliches Universum. Mir<br />

gefällt die Idee, dass jeder seine eigene Bedeutung finden kann.<br />

O: Drop hat ein interessantes Coverbild. Wie sollen wir diese<br />

Illustration verstehen?<br />

TT: Das Cover wurde von Annita Rivera aka Plástica gestaltet.<br />

Ihre Motive sind fast immer mit dem Universum und dem<br />

Weltraum verknüpft. Ich habe mit ihr über meine Vision von<br />

Drop gesprochen, von Tropfen als kleinen Planeten, vom Meer,<br />

begriffen als unendlicher Raum – und sie hat das dann in ihrem<br />

abstrakten Stil als eine Art Parallelwelt interpretiert.<br />

O: Die Lieder klingen atmosphärisch und eventuell ein wenig<br />

melancholisch, haben aber auch einen starken Touch von<br />

Leichtigkeit, Entspanntheit. Welche dieser Eindrücke sind<br />

wesentlicher, um deine Musik richtig zu verstehen?<br />

TT: Ich glaube, dass in den zurückliegenden Jahren gerade in der<br />

alternativen Szene der Aspekt der Komposition zugunsten einer<br />

besessenen Suche nach Originalität vergessen wurde. Deswegen<br />

will ich einfach melodische und melancholische Musik erschaffen,<br />

und ich hoffe, dass sie die Herzen derer berührt, die sie hören.<br />

O: Du hast 2013 die EP One aufgenommen. Diese bot bereits<br />

vier der zehn nun erscheinenden Tracks. Warum hieltest du es<br />

94 - <strong>Orkus</strong>!


für eine gute Idee, eine EP mit nahezu der Hälfte des Materials für ein<br />

baldiges Album herauszubringen?<br />

TT: Da gibt es zwei Gründe. Die EP wurde lediglich in den USA und nur<br />

in einer limitierten 10“-Version veröffentlicht. Viele Fans haben also erst<br />

jetzt die Möglichkeit, mit Drop neben sechs ganz neuen Stücken auch<br />

die vier Lieder von One zu erwerben. Zum anderen folgten jene Tracks,<br />

welche ich für das Album geschrieben habe, der gleichen Stimmung<br />

und Atmosphäre, weshalb ich entschied, sie mit den Titeln der EP zu<br />

kombinieren.<br />

O: Dein Song Storycide wurde 2010 im Soundtrack einer US-Fernsehserie<br />

verwendet. Was bedeutet dir so etwas? Ist es dir wichtig? Du hast später ja<br />

auch extra das Projekt T.T.L. für diese Art von Klängen formiert.<br />

TT: Serien der Neunziger, wie Twin Peaks oder Akte X, haben in Sachen<br />

Plot, Cast und filmischer Umsetzung ein Niveau erreicht, das jenem<br />

großer Kinoproduktionen entspricht. Darum war ich hocherfreut,<br />

dass einige meiner Stücke für Serien benutzt wurden, und es war echt<br />

toll, zu hören, dass meine Musik zu der Geschichte passte, für die sie<br />

ausgewählt worden war. Deswegen beschloss ich, zusammen mit Lorenzo<br />

Montanà das Nebenprojekt T.T.L. (Through The Lens) zu gründen. Hier<br />

konzentrieren wir uns auf das Schreiben von Musik für Soundtracks<br />

und Trailer. Lorenzo und ich sind beide Filmfans, und als wir begannen,<br />

verschiedene orchestrierte Instrumentals auf eine cinematographische<br />

Weise zu komponieren, wurde uns schnell klar, dass wir mit diesem<br />

Projekt ernsthaft arbeiten und wachsen können. Der Stil von T.T.L.<br />

ist eher zeitgenössisch, klassisch oder industriell. Wir experimentieren<br />

andauernd mit unterschiedlichen Genres. Musik zur Visualisierung zu<br />

komponieren, ist wirklich sehr aufregend.<br />

O: Für wen schreibst du vorrangig? Für dich? Für die Bühne? Für die<br />

Tanzfläche?<br />

TT: Mein Debutalbum wurde als Scherz geboren, bloß zum Spaß. Doch<br />

über die Jahre habe ich einen Pfad eingeschlagen, der mir half, mich selbst<br />

zu entdecken. Der hauptsächliche Grund, warum ich Musik mache, ist:<br />

weil sie bewirkt, dass ich mich gut und vollständig fühle. Folglich gilt das<br />

bei allem, was ich musikbezogen mache, inklusive der Bühnenshow.<br />

O: Und gehst du privat gern in Clubs?<br />

TT: Ich gehe manchmal dorthin, um Spaß zu haben, mit Freunden zu<br />

tanzen und an ein paar Drinks zu nippen. Meist geschieht das allerdings<br />

zu speziellen Anlässen. Normalerweise besuche ich selten Clubs, denn die<br />

immer gleiche alte Szene langweilt mich. Ich sehe mir lieber eine Live-<br />

Band an oder schmeiße zu Hause Partys mit guten Freunden. Da kann<br />

man die Musik selber auswählen, und es gibt keine schmierigen Typen.<br />

(lacht)<br />

O: Hast du trotzdem einen Insidertipp für einen richtig guten Laden?<br />

TT: Ich denke, grundsätzlich kommt es auf die Leute an, die die Clubs<br />

betreiben. In Bologna gibt es eine sehr coole Party namens „Decadence“,<br />

wo ich oft hingehe und gelegentlich meine DJ-Sets spiele. Dort herrscht<br />

eine nette Atmosphäre, samt Live-Shows und mit der besten Fetish-<br />

Bondage-BDSM-LGBT-Szene.<br />

O: Bist du manchmal auch Gast in Clubs, wo deine Musik läuft? Welche<br />

Gefühle hast du in solchen Momenten?<br />

TT: Hin und wieder passiert es tatsächlich, dass ich anwesend bin, wenn<br />

mein Song in einem Club gespielt wird. Das ist jedes Mal ein Stromstoß<br />

direkt ins Herz, weil ich aufgeregt werde, als wäre es das erste Mal. Ich<br />

schaue dann für gewöhnlich den Menschen zu, wie sie tanzen oder meine<br />

Lieder singen, und wenn mich jemand erkennt, feiere ich gerne mit.<br />

www.tyingtiffany.com<br />

Axel Schön<br />

Photo: Pax Paloscia<br />

Discographie (Alben):<br />

Undercover (2005)<br />

Brain for Breakfast (2007)<br />

Peoples Temple (2010)<br />

Dark Days, White Nights (2012)<br />

Drop (2014)<br />

<strong>Orkus</strong>! - 123


„Zurück im Leben und zurück bei<br />

Ektomorf...“<br />

„Über die letzten Monate haben wir viel am neuen Album gearbeitet und ein geniales Konzert in<br />

unserem Heimatland Ungarn gespielt, es war eine riesige Show. Dann haben wir die paar freien<br />

Tage vor dem Release von Retribution ausgenutzt und noch mal ordentlich entspannt und alles<br />

Nötige vorbereitet“, plaudert Sänger Zoltán Farkas am Telefon.<br />

Vor kaum zwei Jahren erst erschien Black Flag, welches sich deutlich von früheren Ektomorf-<br />

Werken unterschied. „Black Flag bekam eine Menge positives Feedback. Besonders seitens der<br />

Fans. Verglichen mit dem neuen Album, war es wirklich anders, viel komplexer. Retribution kehrt<br />

zu unseren Wurzeln zurück und ist wie ein direkter Schlag ins Gesicht. Wir hatten übrigens auch<br />

zwei sehr erfolgreiche Touren und Festivals. Wir können voll zufrieden sein...“, berichtet Zoltán.<br />

Im Line-Up gab es einen Wechsel. Kurz vor dem Release von Black Flag war Gitarrist Michael Rank<br />

aus familiären Gründen ausgestiegen. Dafür darf Zoltán verkünden, dass Tamás Schrottner, der die<br />

Truppe anno 2010 verlassen hatte, nun wieder mit an Bord ist. „Das ist echt klasse! Auch die Fans<br />

hat es sehr gefreut, dass Tamás wieder dabei ist. Er spielte acht Jahre lang bei uns, musste die Band<br />

dann jedoch wegen Drogenproblemen leider verlassen. Aber das ist jetzt vorbei. Und er ist zurück.<br />

Zurück im Leben und zurück bei Ektomorf, worüber wir enorm glücklich sind! Es ist zwar schade,<br />

dass wir uns von Mike trennen mussten, aber die Familie geht natürlich vor.“<br />

Zoltán hat zu Hause sein eigenes Studio. „Wir setzen uns immer alle zusammen und jammen<br />

einfach ein bisschen. So entstehen unsere Lieder. Retribution ist mir persönlich sehr wichtig.<br />

Irgendwie ähnelt es dem 2006 veröffentlichten Outcast. Das war eine unserer stärksten Platten. In<br />

meinem Studio zu arbeiten, macht großen Spaß, und ich bin dankbar, dass alle zu mir gekommen<br />

sind. Black Flag haben wir auch hier aufgenommen. Aber Retribution ist viel natürlicher und richtig<br />

straight in the face“, erläutert der Musiker.<br />

Ektomorf wollen mit diesem Werk ihr Herzblut offenlegen. Die Stücke sind kurz und bündig. Man<br />

muss nicht immer Experimente wagen. Ein typisches Ektomorf-Album, findet Zoltán: stark und<br />

schlicht. Das gesamte Material wurde innerhalb weniger Tage geschrieben.<br />

Jeder Text ist für ihn etwas Besonderes. „Es geht um mein Leben. Darum, wie ich mein Leben lebe.<br />

Was mich anpisst, was mich traurig macht. Klar lebe ich nicht dauernd nur in Traurigkeit, aber<br />

solche Dinge inspirieren mich mehr. Ich bin auch glücklich, hin und wieder“, lacht Zoltán, „doch<br />

darüber kann ich nicht so gut schreiben. Die Fans verstehen meine Lyrics, und ich bin sehr froh,<br />

dass meine Worte die Herzen anderer Menschen berühren.“<br />

Im Sommer kann man Ektomorf wieder live erleben, ob bei Festivals oder auf Tour. Es wird niemals<br />

ruhig um die ungarische Thrash Metal-Kapelle!<br />

www.ektomorf.com<br />

Manuela Ausserhofer<br />

96 - <strong>Orkus</strong>!


Portrait aus Wut<br />

und Trauer<br />

Das lang erwartete neue Album. Inklusive dem Bonus-Album Grenzland.<br />

Ab 14.02.2014 im Handel.<br />

• Opulente Doppel-CD (Album plus Bonus-Album)<br />

• 8-seitiges Digipak veredelt mit Spotlackierung<br />

..<br />

• Bonus-CD mit zwolf Liedern<br />

• Zwei umfangreiche Booklets<br />

• Booklets inklusive aller Texte<br />

• Streng auf 3.000 Exemplare limitiert<br />

Auch erhЂltlich als Collector’s Set<br />

mit T-Shirt und Sticker.<br />

Nur auf Vorbestellung erhЂltlich.<br />

www.fantotal.de<br />

MANTUS sehen nicht lЂnger zu, wie die Welt in<br />

Scherben zerbricht, sondern schwingen sich zu FederfŠhrern<br />

des klassischen, gitarrenbetonten Gothic auf, die aus dem<br />

Bekenntnis zur eigenen Verzweiflung die wirksamste<br />

Waffe schmieden: Starke, gefŠhlvolle Songs, die einen,<br />

verbinden und stЂrken. „Portrait aus Wut und Trauer“<br />

ist ein 14 Song starkes Manifest, das wie eine Fackel<br />

in der Dunkelheit auflodert.


„Reise zur Reife<br />

durch Leid...“<br />

„Symphonies Of Saturnus ist ein Konzeptalbum, das in einer<br />

düsteren, dystopischen Welt spielt, in welcher der Planet Saturn<br />

als unheilvolle Macht im Zentrum der Geschichte steht. Die Songs<br />

sind als Symphonien zu verstehen, wobei jeder Song für eine zu<br />

nehmende Hürde – ganz im Sinne und im Banne der saturnischen<br />

Prinzipien – steht. Es geht um Zorn, Leid, Verzweiflung, aber auch<br />

um Hoffnung, Mut und Dankbarkeit“, berichtet Simon Wrobel,<br />

Gitarrist von Aeons Confer, die uns mit dem Debut ihre eigene<br />

Welt des Metal öffnen. „Wir kombinieren Death, Black, Symphonic<br />

und Dark Metal mit Industrial und Klassik und erschaffen so<br />

unsere eigene Definition von Modern Symphonic Dark Metal“, fügt<br />

Keyboarder Thomas Reinsch hinzu.<br />

Für ESP wurde schon ein Clip gedreht: Er stellt den Erstkontakt<br />

zwischen dem Saturn und dem Protagonisten dar. „Zu Beginn des<br />

Videos bekommt dieser erstmalig die Macht dieses Planeten zu<br />

spüren, die seinen Körper durchdringt und bezwingt, seinen Geist<br />

verstört und ihn in einen transzendenten Zustand versetzt, um ihn<br />

daraufhin in neuer Kraft erstarken zu lassen, sodass die Reise zur Reife<br />

durch das unmittelbare Leid beginnen kann“, erklärt Drummer Nils<br />

Wrobel. Mit orchestralen Arrangements, elektronischen Samples<br />

und Industrial-Passagen kreieren die sechs Jungs eine finstere und<br />

äußerst bedrohliche Science Fiction-Atmosphäre, die das gesamte<br />

Werk durchzieht.<br />

Auch bei ihren Texten holen sie häufig Ideen aus Filmen. „Wir<br />

sind mit Sci Fi-Klassikern wie Star Wars, Aliens oder Terminator<br />

aufgewachsen, welche mich heute noch inspirieren... neben<br />

anderen, alltäglichen Dingen. Musik ist für mich viel mehr als nur<br />

ein Ventil, um Dampf abzulassen. Sie ist eine Zeugin der Zeit,<br />

mit dem Ausdruck eines Moments mit Bestand für die Ewigkeit“,<br />

sagt Simon, der auch die Kompositionen verantwortet. Doch<br />

haben Aeons Confer („Ewigkeit verleihen“) keinen Bandleader.<br />

Hier genießt jeder Mitspracherecht und trägt seinen Teil zum<br />

Endergebnis bei.<br />

Aktuell bereiten die Hamburger gerade ihre Live-Präsenz für 2014<br />

vor und brennen darauf, den Fans ein gehöriges Schallinferno zu<br />

liefern!<br />

www.aeonsconfer.com<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Bereits durch seinen Namen dürfte das Trio – vor allem bei uns –<br />

auffallen. Ebenfalls zu überraschen weiß die Herkunft dieser Electro<br />

Pop-Band: Mailand! Und wenn Autumn Ruins eines ganz, ganz, ganz<br />

sicher nicht tut, dann ist es: italienisch zu klingen. Auch das Cover sieht<br />

nicht gerade danach aus, wie wir uns Italien vorstellen. Der spontan<br />

überzeugende Sound auf ihrem zweiten Album könnte eher aus dem<br />

Norden Deutschlands oder von der großen Insel oben links stammen.<br />

Warme Kompositionen, die jedoch auch eine kleine kühle Brise mit sich<br />

tragen. Aber diese Brise hat etwas Erfrischendes. Genauso die Sounds,<br />

die schon mal wie aus der Zukunft klingen, um im nächsten Moment<br />

Elemente von Synth Pop und Electro Rock parat zu halten. Eine<br />

gelungene Mischung! Formationen des Genres „Electro Pop“ gibt es ja<br />

zahlreich, doch Blume stechen ganz eindeutig positiv heraus.<br />

www.blumeofficial.com<br />

Marc Frei<br />

Empire of Illusion heißt das reguläre Drittwerk der krassen Industrial<br />

Rocker aus Vancouver. Zu diesem Titel dürfte wohl jedem etwas<br />

einfallen – Stiff Valentine haben hier gleich ein ganzes Konzeptalbum<br />

komponiert! Musikalisch überzeugt, ja beglückt das kanadische Gespann<br />

durch einen Sound, wie er vor allem Mitte bis Ende der Neunziger in<br />

den Clubs rauf und runter lief. Eine Zeit, in der Rob Zombie, Ministry,<br />

Front Line Assembly oder The Prodigy aus den Boxen hämmerten<br />

und die Meute auf den Tanzflächen kaum zu bremsen war. Um nun<br />

ein solch herausragendes Werk, wie Empire of Illusion es geworden<br />

ist, auf die Menschheit loslassen zu können, war sich die Band nicht<br />

zu schade, externen Support zu organisieren: Für das Album wurde<br />

extra ein Crowdsourcingprogramm ins Leben gerufen, um neuerliche<br />

Studioarbeiten mit Drummergenie Jason Bazinet (SMP, 16volt, FLA)<br />

zu finanzieren. Alle Aufnahmen realisierte Mastermind „Loud“ Chris<br />

DeMarcus selbst. Und besser hätten sie es gar nicht treffen können!<br />

Großartigen Humor scheinen die Künstler auch noch zu haben, wenn<br />

man sich die Adresse ihrer Homepage so ansieht...<br />

www.secondbestcanadianbandever.com<br />

Marc Frei<br />

98 - <strong>Orkus</strong>!


„Es ist eine tolle Erfahrung,<br />

wenn du einen Star aus deiner Jugend triffst...“<br />

In der griechischen Mythologie ist die Hydra ein schlangenähnliches Ungeheuer mit diversen Köpfen. Schlägt<br />

man einen ab, wachsen zwei neue nach. Und der Schädel in der Mitte ist zu allem Überfluss unsterblich. Robert<br />

Westerholt findet, dass es keinen besseren Titel für das jüngste <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>-Album geben könnte. Denn aus<br />

seiner Sicht hat die Band ein Monster kreiert, das sich durch nichts und niemanden aufhalten lässt.<br />

<strong>Orkus</strong>: Verglichen mit seinem direkten Vorgänger, versprüht<br />

Hydra tatsächlich mehr Schrecken. Es ist deutlich härter<br />

ausgefallen, die Songs sind im Durchschnitt schneller.<br />

Würdest du zustimmen?<br />

Robert Westerholt: Auf jeden Fall. Die Gitarren stehen<br />

stärker im Vordergrund, man muss sie nicht extra suchen.<br />

Und auch der Mix ist rauer, das Album haut einfach mehr<br />

rein. Wir sind mit the Unforgiving zwar immer noch zufrieden,<br />

aber im Nachhinein müssen wir zugeben, dass es ein wenig<br />

überproduziert, kurz: zu glatt klingt.<br />

O: Du hast Hydra als perfekten Titel für das Werk bezeichnet,<br />

weil es so vielseitig ist und viele musikalische Stile vereint.<br />

Außerdem ist da die bereits angesprochene Härte. Wurde diese<br />

Idee aus der griechischen Mythologie auch innerhalb der Texte<br />

umgesetzt?<br />

RW: Nein, wir haben dieses Mal auf eine durchgehende<br />

Geschichte verzichtet. Allerdings handeln viele Stücke davon,<br />

sich seinen eigenen Ängsten zu stellen, Risiken einzugehen<br />

und seinen Gefühlen zu folgen. Hydra kann aber noch für<br />

viele andere Dinge stehen, zum Beispiel die verschiedenen<br />

Charaktere, die sich unter dem Namen <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />

zusammenfinden. Für mich persönlich ist das Album ein<br />

Monster und definitiv keine Pussycatmusik. (lacht)<br />

O: Ihr habt eine Menge Gäste eingeladen, darunter auch sehr<br />

ungewöhnliche. War das von Anfang an geplant, oder hat es<br />

sich im Laufe des Entwicklungsprozesses ergeben?<br />

RW: Das haben wir schon recht früh so entschieden. Wir<br />

wollten einfach etwas Neues ausprobieren. Auf den letzten Alben<br />

hatten wir ja regelmäßig ein oder zwei Gäste. Also blieben nur<br />

zwei Varianten: wir verzichten ganz auf Außenstehende oder<br />

nehmen mehr dazu. Gerade Sharon findet es sehr inspirierend,<br />

mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten. Wir hören<br />

privat ja auch ganz unterschiedliche Musik. Mir persönlich<br />

hat die Arbeit an Hydra viel gegeben; <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />

fühlten sich schon lange nicht mehr so frisch und aufregend<br />

an. Der ultimative Auslöser für unsere Vorgehensweise war<br />

übrigens Paradise (What About Us?), woran wir bereits sehr<br />

früh arbeiteten. Wir hatten alle das Gefühl, dass dieses Stück<br />

nach der Stimme von Tarja Turunen verlangt. Und so nahm<br />

die Geschichte ihren Lauf.<br />

O: Das heißt, die Lieder entstanden, bevor ihr die Zusage<br />

eines bestimmten Künstlers hattet? Oder wurden die Gäste ins<br />

Songwriting einbezogen?<br />

RW: Nein, die Stücke sind erst nur für uns entstanden.<br />

Anschließend haben wir überlegt, wer zu ihnen passen könnte.<br />

Wir erstellten eine Liste der möglichen Kandidaten und<br />

haben versucht, Kontakt mit den Künstlern aufzunehmen.<br />

Das war manchmal ganz leicht, manchmal aber auch ziemlich<br />

kompliziert.<br />

O: Speziell Paradise (What About Us?) hat in den Medien<br />

für Wirbel gesorgt, weil mit Sharon und Tarja die beiden<br />

großen Damen des symphonischen Metal erstmals im Duett<br />

aufgetreten sind. Mitunter hatte man den Eindruck, es ginge<br />

gar nicht mehr um ein neues <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>-Release,<br />

sondern nur um die Kollaboration der beiden Grazien. Hat<br />

das den Rest von euch nicht gestört?<br />

RW: (lacht) Ich weiß, was du meinst, aber das ist kein<br />

Problem für uns. Eine Band kann überhaupt nicht genug<br />

Aufmerksamkeit bekommen, egal wie. Mich freut es, dass die<br />

Nummer so viel Presse erhalten hat. Denn ich denke, sie hat<br />

es verdient. Und vielleicht sind so Leute auf uns oder Tarja<br />

aufmerksam geworden, die die Band vorher gar nicht kannten.<br />

O: Durchaus möglich, schließlich landete der Track auf Platz<br />

sechs der UK-Charts und in Deutschland immerhin unter<br />

den Top 100. Doch machen wir weiter im Text: Ebenfalls zu<br />

Gast auf Hydra ist der Rapper Xzibit, einigen eventuell als<br />

Moderator der MTV-Show Pimp My Ride bekannt. Wie seid<br />

ihr denn auf ihn gekommen? Hat er dein Auto aufgepeppt?<br />

Oder deinen Wohnwagen?<br />

RW: (lacht) Ich glaube, er ist aus dem Pimpingbusiness<br />

ausgestiegen. Ich habe mich einfach an seine Plattenfirma<br />

gewandt, die mich ans Management weiterleitete. Wir<br />

sind dann extra zu ihm nach Los Angeles geflogen und<br />

haben intensiv über And We Run gesprochen. Er war sehr<br />

aufgeschlossen, obwohl er unseren Namen wahrscheinlich<br />

nie im Leben gehört hatte. Freundlicherweise ließ er uns das<br />

nicht spüren. (lacht) Ich wusste, dass er auf seinen Alben<br />

bereits mit harten Gitarren und sogar einem Orchester<br />

gearbeitet hat. Doch das Endergebnis klang noch viel besser<br />

als erhofft. Ich bin sehr froh, dass wir diesen Versuch gewagt<br />

haben – so können wir den Fans eine neue Facette von <strong>Within</strong><br />

<strong>Temptation</strong> präsentieren.<br />

O: Ein weiteres Experiment ist Dangerous mit dem ehemaligen<br />

Killswitch Engage-Fronter Howard Jones. Es dürfte wohl<br />

das härteste Stück sein, das ihr je aufgenommen habt.<br />

Interessanterweise ist Dangerous sogar die zweite Auskopplung,<br />

was überhaupt nicht in die Veröffentlichungspolitik früherer<br />

Tage passt.<br />

RW: Zumindest ist das Lied das schnellste, das wir je<br />

geschrieben haben. Als wir es komponierten, spürten wir<br />

<strong>Orkus</strong>! - 101


„Metal in der Schule,<br />

den Traum hatten wir doch alle!“<br />

gleich, dass es nicht zu 100 Prozent nach <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />

klingt. Aber wir arbeiteten weiter daran. Und am Ende war<br />

klar, dass die epische Stimme von Howard perfekt dazu passen<br />

würde. Und was die Auskopplung betrifft: Die Singles von the<br />

Unforgiving orientierten sich deutlich am Mainstream. Warum<br />

also nicht mal etwas anderes ausprobieren? Ich denke, wir<br />

haben viele Leute positiv überrascht.<br />

O: Der Videoclip mit seinen Actionaufnahmen fällt ebenfalls<br />

gehörig aus der Rolle. Was sind das für Menschen, die sich<br />

mit Fluganzügen von den steilsten Klippen Richtung Abgrund<br />

werfen?<br />

RW: Passend zum Song, mussten wir uns auch hier etwas<br />

Ungewöhnliches einfallen lassen. Der Clip entstand gleich bei<br />

Howard um die Ecke. Die Freaks gehören zu einer Gruppe<br />

sogenannter Chaos Seeker, die alles Mögliche machen, um an<br />

ihre Grenzen zu gehen. Ich habe auf jeden Fall eine Menge<br />

über Extreme gelernt und muss zugeben, dass ich mich beim<br />

Anschauen des Materials manchmal ganz schön erschreckt<br />

habe.<br />

O: Als letzter Track mit Gastbeteiligung sei noch Whole World<br />

Is Watching erwähnt, an dem Dave Pirner beteiligt war. Er<br />

landete mit seiner Band Soul Asylum vor schlappen 22 Jahren<br />

den Hit Runaway Train. Wie um alles in der Welt kommt man<br />

auf diesen Menschen?<br />

RW: Ja, die Zeit rennt. Aber ich habe das Stück immer noch im<br />

Ohr. Wir hielten Pirner mit seiner außergewöhnlichen Stimme<br />

einfach für passend und versuchten, ihn zu kontaktieren.<br />

Das war allerdings schwerer als gedacht, denn Dave lebt sehr<br />

zurückgezogen und hasst das Internet. Irgendwann bekam ich<br />

aber doch seine Telefonnummer, und wir unterhielten uns eine<br />

Ewigkeit. Ich war überrascht, dass er heute noch Musik macht.<br />

Als wir ihn in den USA persönlich trafen, kamen wir uns vor<br />

wie kleine Kinder. Er hat noch immer eine unglaubliche Power<br />

in der Stimme. Es ist eine tolle Erfahrung, wenn du einen<br />

Star aus deiner Jugend triffst und der sich nicht als Arschloch<br />

entpuppt. Nach den Aufnahmen haben wir sogar noch ein<br />

paar Tage drangehängt und ein bisschen private Zeit mit ihm<br />

verbracht.<br />

O: Whole World Is Watching klingt für mich wie die <strong>Within</strong><br />

<strong>Temptation</strong>-Version eines Singer/Songwriter-Titels.<br />

RW: Das ist eine gute Beschreibung. Auch hier hatten wir<br />

bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses das Gefühl, dass<br />

die Nummer irgendwie untypisch klingt. Doch wir wollten<br />

sehen, was am Ende herauskommt, also komponierten wir<br />

weiter. Aber ganz ehrlich: Hätte Dave Pirner nicht zugesagt,<br />

wäre das Stück wahrscheinlich nicht auf Hydra gelandet.<br />

O: Euer neues Album ist nicht nur als einfache CD oder<br />

Download erhältlich, sondern auch in einem „Deluxe“-Boxset,<br />

102 - <strong>Orkus</strong>!


in dem es Tonnen von Extramaterial gibt. Unter anderem Cover-<br />

Versionen von Lana Del Rey und Enrique Iglesias. Wie kommt<br />

man auf so was?<br />

RW: Ganz schön heavy, oder? (lacht) Wenn ich noch einmal<br />

geboren werde, dann auf jeden Fall als Enrique Iglesias. Endlich<br />

alle Mädels abschleppen können, die man gut findet. Nein, im<br />

Ernst: Diese Cover sind aus einem bestimmten Grund entstanden.<br />

Wir wurden von einem belgischen Radiosender gebeten, bei<br />

einem speziellen Format mitzumachen. Dort darfst du deine Band<br />

zwölf Wochen präsentieren, allerdings nur mit Cover-Versionen<br />

von Top 40-Hits. Das war eine schöne Herausforderung für uns.<br />

Summertime Sadness von Lana Del Rey haben wir auch live schon<br />

ein paarmal ausprobiert, und die Fans sind richtig ausgeflippt.<br />

O: Ein ganz anderes Thema ist der Nebenjob eures Gitarristen<br />

Ruud Jolie. Vor einiger Zeit geisterte durch die Presse, dass<br />

an einer niederländischen Musikhochschule Heavy Metal als<br />

Studiengang angeboten wird. Und Jolie ist einer der Dozenten...<br />

RW: Als ich zum ersten Mal davon hörte, war ich ziemlich<br />

geplättet. Metal in der Schule, den Traum hatten wir doch alle!<br />

(lacht) Aber Ruud ist ein toller Gitarrenlehrer, er hat das schon<br />

immer nebenbei gemacht. Außerdem kennt er sich perfekt in<br />

der Theorie aus, was mir völlig abgeht. Ich kann gerade mal eine<br />

einzige Note lesen, kein Scherz. Im „Deluxe“-Boxset ist übrigens<br />

auch unser erstes Songbook enthalten. Ruud hat die ganzen<br />

Lieder transkribiert. Es ist also von Vorteil, wenn du eine solche<br />

Kapazität in der Band hast. Wir anderen wären mit dieser Aufgabe<br />

hoffnungslos überfordert gewesen.<br />

O: Im Februar startet eure große Welttournee, die euch einmal<br />

mehr für viele Monate durch alle möglichen Länder führen<br />

wird. Von dir ist bekannt, dass du das Tourleben hasst. 2011<br />

wurde sogar verkündet, du wolltest nicht länger auf der Bühne<br />

stehen, sondern <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> bloß noch im Studio und als<br />

Komponist unterstützen und dich ansonsten um die Erziehung<br />

eurer Kinder kümmern.<br />

RW: Ja, aber das erwies sich als nicht praktikabel. Ich bin einfach<br />

zu stark eingebunden, deshalb lässt sich das nicht machen. Ich<br />

freue mich auf die Shows, wir haben uns sehr viele Gedanken<br />

gemacht. Es wird die größte Produktion, die wir je auf die Bretter<br />

gebracht haben. Es wird bewegbare Bühnenteile geben, und die<br />

Hydra ist allgegenwärtig. Aber meine Tourmüdigkeit, das weiß<br />

ich jetzt schon, wird wieder zuschlagen. Meist kommt sie zum<br />

ersten Mal nach zwei Wochen. Das ist nicht zu ändern, da muss<br />

ich durch.<br />

www.within-temptation.com<br />

Marc Halupczok<br />

Discographie (Alben):<br />

Enter (1997)<br />

Mother Earth (2000)<br />

The Silent Force (2004)<br />

The Heart of Everything (2007)<br />

Black Symphony (live, 2008)<br />

An acoustic night at the theatre (live, 2009)<br />

the Unforgiving (2011)<br />

Hydra (2014)<br />

Line-Up:<br />

Sharon den Adel – Gesang<br />

Robert Westerholt – Gitarre<br />

Ruud Jolie – Gitarre<br />

Stefan Helleblad – Gitarre<br />

Jeroen Van Veen – Bass<br />

Martijn Spierenburg – Keyboard<br />

Mike Coolen – Schlagzeug<br />

<strong>Orkus</strong>! - 103


lisa morgenstern<br />

amphibian<br />

debut album out now<br />

limited edition<br />

CD in hardcover art book<br />

www.lisamorgenstern.de<br />

Subway to Sally laden zur Premiere ihres neuen Albums Mitgift und überraschen nicht<br />

nur durch ein gruseliges Konzept... Für die Fans gilt es, sich auf ein ungewöhnliches Werk<br />

einzustellen.<br />

Kurz vor Weihnachten, irgendwo im oberfränkischen Nirgendwo. In einer ruhigen<br />

Seitenstraße steht das Tonstudio von Schlagzeuger Simon Michael Schmitt, wo neben<br />

ihm auch Sänger Eric Fish, Gitarrist Ingo Hampf und Multiinstrumentalist Bodenski<br />

Platz genommen haben. Ohne große Umschweife startet Mitgift, das den Untertitel<br />

Mördergeschichten trägt. Jedes Stück thematisiert eine Tat; dabei reicht die Palette von<br />

mystischen Sagen aus dem 17. Jahrhundert bis zu Morden aus der jüngeren Vergangenheit,<br />

von einzelnen Totschlägern bis zu wahnsinnigen Serienkillern. Wer nun allerdings denkt,<br />

das Ganze würde melancholisch, besinnlich und gediegen aus den Boxen wabern,<br />

hat sich getäuscht. Subway to Sally legen in Sachen Härte noch einmal zu, verwenden<br />

viel modernes Stakkatoriffing und elektronische Spielereien. Die Songstrukturen sind<br />

ungewöhnlich progressiv, der Hörer wird wiederholt hinters Licht geführt, wenngleich es<br />

natürlich weiterhin eindeutig nach Subway to Sally klingt. Als Beispiel sei In kaltem Eisen<br />

genannt, das sich inhaltlich mit dem französischen Sänger Bertrand Cantat befasst, der<br />

seine Geliebte, die Schauspielerin Marie Trintignant, 2003 aus Eifersucht verprügelte und<br />

zu spät erkannte, dass er ihr lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt hatte. Trintignant<br />

starb fünf Tage nach dem Übergriff. Musikalisch passiert hier unglaublich viel: balladeske<br />

Momente wechseln mit härteren Parts, immer wieder nimmt das Lied verblüffende<br />

Wendungen. Eine von mehreren Nummern, die man sich erst erarbeiten muss.<br />

Bodenski erwartet den Interviewer mit einem Grinsen im Gesicht. Die Überraschung ist<br />

der Band gelungen! „Als wir uns vor anderthalb Jahren zusammensetzten, war uns allen<br />

klar, dass wir musikalisch etwas ändern wollen. Wir stellten uns die Frage, warum ein Fan,<br />

der unsere letzten elf Alben besitzt, jetzt noch ein zwölftes braucht?“ Angst, die Anhänger<br />

vor den Kopf zu stoßen, gibt es nicht. „Wir hatten ja schon häufiger solche Brüche. Und<br />

auch wenn es immer eine Zeit gedauert hat – die meisten Fans sind uns gefolgt. Außerdem<br />

wollen wir auch für uns selbst spannend bleiben. Irgendjemanden stößt du immer vor den<br />

Kopf, aber damit müssen wir leben.“ Die Idee, ein Werk rund um Mörder und Totschläger<br />

zu schreiben, kam den Jungs und Frau Schmitt ebenfalls sehr früh. „Wir haben das ja<br />

bereits öfter gemacht. Nord Nord Ost zum Beispiel handelte von einer Seelenreise, da ging es<br />

um persönliche Probleme. Die letzten drei Alben besaßen keinen roten Faden, da spielten<br />

wir einfach drauflos. Nun war es mal wieder Zeit für ein Konzept, das ich gemeinsam mit<br />

Michael erarbeitet habe. Wir mussten noch nie so viel recherchieren, haben dafür jedoch<br />

Tonnen von Material gesammelt. Dann komponierten wir darum die Stücke. Uns war<br />

wichtig, dass Eric in verschiedene Rollen schlüpfen konnte.“<br />

www.subwaytosally.com<br />

Marc Halupczok


Tanzwut auf „Höllenfahrt“!<br />

Ein teuflischer Einblick<br />

„Ich habe gerne Gäste und lad’ sie zu mir ein...“ So unser<br />

Motto zur vergangenen Tour! Nach einem ereignisreichen<br />

Jahr mit Studioproduktion des aktuellen Albums, zwei<br />

dazugehörigen Videos und vielen Live-Auftritten als<br />

Rock- und als Mittelalter-Band wurde es endlich Zeit,<br />

die brandneuen Songs zu präsentieren, denn schließlich<br />

verursacht die Feuerprobe, die jeder Auftritt mit sich bringt,<br />

das unwiderstehliche Kribbeln, für das jeder Musiker lebt.<br />

106 - <strong>Orkus</strong>!


Die erste Single Das Gerücht hatte ihre Premiere ja schon<br />

beim M’era Luna Festival 2013 und wurde von den Fans<br />

derart gut aufgenommen, dass die Vorfreude, endlich<br />

das gesamte Album live präsentieren zu können, ins<br />

Unermessliche stieg. Die positive Resonanz bestärkte uns<br />

bei den Proben zur Tour im August und September. Dann<br />

konnte es endlich losgehen! Überall zu Hause und trotzdem<br />

heimatlos, trieb es uns von Stadt zu Stadt.<br />

Premiere des neuen Sets gab es Anfang Oktober in<br />

Russland. Die russischen Fans haben uns schon lange ins<br />

Herz geschlossen und wir sie, sodass wir auch dieses Mal<br />

wieder grandiose Partys feierten. Wenig Schlaf und viel gute<br />

Laune bestimmten unsere Reise. Das Publikum in Moskau<br />

empfing uns wie gewohnt euphorisch und bereitete uns<br />

einen gelungenen Tourauftakt. Traditionell spielten wir als<br />

letzten Song Katjuscha, eines der bekanntesten russischen<br />

Lieder. Erst nach vielen Zugaben ließen uns die Fans<br />

von der Bühne gehen. Direkt nach dem Konzert ging es<br />

in den Nachtzug nach Sankt Petersburg. Die russische<br />

Zugbegleiterin Olga fand Gefallen an der Spielmannshorde<br />

und bewirtete uns mit ihren stillen Reserven, sodass wir in<br />

ausgelassener Stimmung unsere Premiere der „Höllenfahrt“<br />

feiern konnten. Am nächsten Morgen empfing uns Sankt<br />

Petersburg mit einem sonnigen blauen Himmel und<br />

eiskalten Temperaturen. Bei einem Radiosender bekamen<br />

wir das reizvolle Angebot der Moderatorin, eine vor<br />

dem Sender befindliche Kanone mit der noch im Keller<br />

lagernden Munition mal auszuprobieren. Wir beschränkten<br />

uns jedoch auf das wirklich lustige Interview, bevor es in die<br />

AURORA Concert Hall ging zu unserem zweiten Konzert.<br />

Mitte Oktober ging es dann in Deutschland weiter.<br />

Unterwegs mit zwei Bussen, beladen mit Band, Crew,<br />

Instrumenten, Deko und Merchandise, pendelten<br />

wir zwischen den Städten. Endlich kamen auch die<br />

Höllenhundmasken zum Einsatz, welche für die Gitarristen<br />

extra angefertigt wurden. Auch hatten wir neu gebaute<br />

Leuchttrummscheide für Hymnus Cerberi, die letzte<br />

Zugabe, mit an Bord.<br />

Ob in Hamburg, Wuppertal, Aschaffenburg oder einer der<br />

anderen Städte: überall wurden wir mit offenen Armen<br />

empfangen. Ein „Meer von Händen“, welches jeden Abend<br />

vor uns wogte und auf dem wir hätten ewig weitersegeln<br />

können. Die lustigste Aftershowparty gab’s in Dresden. Von<br />

viel Gelächter bis zum Armdrücken war alles dabei, bis wir<br />

als letzte Gäste aus dem Club gekehrt wurden. Für uns ging<br />

die Party im Hotel aber noch bis zum Morgengrauen weiter.<br />

Schließlich musste René sein „Einjähriges“ in Reihen der<br />

Tanzwütigen standesgemäß feiern.<br />

Allerdings kamen nicht nur die Gesellen der Nacht mit uns<br />

auf Tour, auch die Gelben Engel hatten ein Gastspiel auf der<br />

„Höllenfahrt“. Nachdem wir in Nürnberg bemerkten, dass<br />

ein Reifen Luft lässt und uns die Werkstatt nicht weiterhelfen<br />

kann, riefen wir sie – und sie kamen! Und nicht nur ein<br />

Mal, sondern am nächsten Morgen gleich ein weiteres Mal,<br />

nachdem wir feststellten, dass im Ersatzrad ein Nagel steckt<br />

und somit auch dieser platt war. Zum Glück sind wir ja<br />

immer mit zwei Bussen unterwegs, sodass wir auch ein<br />

zweites Reserverad dabeihatten. So stand dem Auftritt in<br />

Mannheim und einem Treffen mit Heldmaschine, welche<br />

im Sommer Das Gerücht remixten, nichts im Wege.<br />

Die letzte Clubshow spielten wir in Herford und konnten<br />

dort zusammen mit Sündenklang, die den größten Teil der<br />

Shows supporteten, die Tour ausklingen lassen.<br />

Final konnten wir die neuen Songs noch in St. Pölten beim<br />

Mittelalterspektakel und in Chemnitz beim Dark Storm<br />

Festival präsentieren. Zwei tolle Veranstaltungen und die<br />

krönenden Abschlüsse der Tour und des Jahres 2013. Auf<br />

dass es im kommenden Jahr so weitergeht!<br />

Lasst uns gemeinsam durchdrehen!<br />

www.tanzwut.com<br />

Teufel


ASP, Surgery<br />

Wien, Arena, 19.10.2013<br />

Die Vorfreude auf diesen Tag war enorm. Das Finale der<br />

„Maskenball“-Tournee stand vor der Tür, und weil wir<br />

schon erfahren hatten, dass die bisherigen Konzerte alle<br />

absolut überzeugen konnten, stieg unsere Aufregung umso<br />

mehr. Wir gingen frühzeitig los, damit wir ja nichts vom<br />

großen Abend versäumen würden. Die Arena war bereits<br />

gegen 19 Uhr recht ordentlich gefüllt, und anfangs noch<br />

kleinere versammelte Menschengruppen wuchsen bald zu<br />

einem riesigen Schwarm! Kein Wunder, heißt es bei ASP-<br />

Konzerten ja stets: „Ausverkauft!“<br />

Wenige Minuten nach 20 Uhr betraten Surgery als einer<br />

der Gewinner von ASPs Mäzenatentumult-Contest die<br />

Bühne. Sie spielten eine knappe Stunde voller Industrial<br />

Metal, welcher teils durch wippende Köpfe, geschüttelte<br />

Haare oder auch leichte Skepsis begrüßt wurde.<br />

Dann kamen ASP! Nach dem Intro erklingt Die Kreatur<br />

mit der stählernen Maske. Fronter Asp trägt passend dazu<br />

eine Stahlmaske, welche sein Gesicht verhüllt und eine<br />

gruselige Atmosphäre schafft. Die Musik weiß einen sofort<br />

zu packen! Das Eis ist bei allen Gästen sofort gebrochen. Es<br />

folgen das kräftig mitgesungene Wechselbalg sowie Kokon.<br />

Neben Krabat weiß Rücken an Rücken ebenfalls ganz<br />

besonders zu begeistern. Hier dreht Asp dem Publikum<br />

seinen Rücken zu und fordert die tobende Menge auf,<br />

es ihm gleichzutun. Auch das gibt es nur bei ASP! Nun<br />

beginnt ein sich wiederholender Singsang, der binnen<br />

Sekunden freudig aufgegriffen wird. Gänsehautgarantie!<br />

Insgesamt 21 Lieder decken das komplette Spektrum der<br />

108 - <strong>Orkus</strong>!


Bandgeschichte ab. Viel neues Material, aber auch<br />

Altbewährtes wie Schwarzer Schmetterling, Und wir<br />

tanzten (Ungeschickte Liebesbriefe), Schwarzes Blut oder<br />

Ich bin ein wahrer Satan. Ein Hitfeuerwerk!<br />

Ursprünglich hätten ASP „nur“ 17 Titel performt,<br />

doch ließen sie sich noch zwei Mal für je zwei Zugaben<br />

zurück auf die Bühne holen. Darunter natürlich –<br />

sie darf einfach nicht fehlen! – ihre Hymne Ich will<br />

brennen, die das Publikum schier in Ekstase versetzte.<br />

Ein sehr gelungener Tourabschluss... und eine kleine<br />

Ruhepause haben ASP nach diesen Shows definitiv<br />

verdient.<br />

Text & Photos: Manuela Ausserhofer<br />

<strong>Orkus</strong>! - 109


Kleinanzeigen<br />

Notruf<br />

Hallo Jenny aus Hannover. Wir haben uns auf dem M’era Luna<br />

vor dem Auftritt von Deine Lakaien kennen gelernt. Du bist 20<br />

Jahre alt und hast schwarze Haare mit einer lila Strähne. Bei dem<br />

Auftritt von Apoptygma Berzerk musstest du plötzlich zu deinem<br />

Zelt. Ich bin der Bäcker aus der Nähe von Magdeburg. Meine<br />

Emailadresse ist: black-cat71@gmx.de<br />

Sängerin gesucht (Raum OS)! Dark-Electro-/EBM-Projekt sucht<br />

Zusammenarbeit mit Sängerin, gern auch Anfängerin. Bei<br />

Interesse melde Dich bitte bei minipix@web.de<br />

Der Preis ist heiß<br />

Hallo Ihr weiblichen schwarzen Fledermäuse! Ich verkaufe einige<br />

gut bis sehr gut erhaltene Kleidungsstücke aus meiner schwarzen<br />

Sammlung. U.a. ein Mini-Samtkleid mit Neckholder, Minirock mit<br />

vielen Ösen, Nadelstreifenoberteil mit Schloss im Halsbereich,<br />

zwei Paar Armstulpen, ein Corsagenoberteil, eine Samtbluse mit<br />

Ösen, eine sexy Hose in Hotpantsdesign sowie zwei Haarreifen<br />

mit Tüll. Preisauskünfte und Anschauungsmaterial der einzelnen<br />

Stücke gibt’s unter www.peautifulpeople666@gmx.de.<br />

Da ich die Stücke selbst schon lange nicht mehr trage, trotzdem<br />

noch toll aussehen, möchte ich sie einfach nur noch loswerden!<br />

Somit sind die Preise auch verhandelbar. Also ran an den PC, freu<br />

mich auf Eure Anfragen. PS: Wer zudem ein Sammlerfan von<br />

Gothicpuppen ist: ich besitze eine Sammlung der Bleeding Edge-<br />

Gothicpuppen, auch als Exclusive und in japanischer<br />

Verkaufsversion. Alle stehen zum Verkauf! Anfragen zu diesen<br />

sowie Preise und Fotos unter gleicher Email wie oben angegeben.<br />

Ein Fall für zwei<br />

Mohrzes ruft dich! Bist du auch ein einsames Kind der Nacht? Ich<br />

(m, 34) suche nach einer Vampirlady, die einsame Nächte, genau<br />

wie ich, vergessen möchte. Glaubst du, du kannst mich aus der<br />

Burg der Einsamkeit, die ich mein Herz nenne, befreien, den Pfahl<br />

herausziehen und die kalten Nächte mit mir teilen? Wenn du dich<br />

angesprochen fühlst, weiblich und zwischen 20 und 40 Jahren alt<br />

bist und mehr über mich wissen möchtest, dann schreib mir doch<br />

einen Brief (Foto ist kein Muss) oder eine SMS. Tel.: 0173<br />

6846112 oder Post an: Hagen Moses, Am Seeberg 1, 39517<br />

Kehnert. PS: Zu erreichen, wenn es dunkel wird.<br />

Salve, ihr Wesen der Nacht, die ihr in Freiheit und unter Lunas<br />

Wacht wandelt. Bin der Thomas, 27 Monde alt und derzeit in einer<br />

staatlichen Gruft gefangen. Suche auf diesem Wege nun weibliche<br />

Nachtelfen zwischen 18–30 Monden, die mir schreiben und bei<br />

gleichem Karma mich begleiten wollen, bis ans Ende der Nacht.<br />

Dark Greetings und auf bald! Jeder Brief wird 100-prozentig<br />

beantwortet. Thomas Lück, Schönbornstr. 32, 76646 Bruchsal<br />

Ich grüße euch, ihr Frauen, mit einem Handkuss. Ich (m, 29) bin<br />

auf der Suche nach Brieffreundschaften, gerne auch feste<br />

Beziehung. Meine Interessen sind: Musik, Vampire, Burgen,<br />

Ruinen, Horrorfilme. Bin auch für vieles offen. Ich bin humorvoll,<br />

charmant, treu, ehrlich. Freue mich über jede Zuschrift: Jens<br />

Braun, Lange Str. 102, 34346 Hann. Münden<br />

Seid gegrüßt, ihr Kinder der Nacht! Mein Name ist Dominique<br />

(m) und bin 26 Jahre alt. Zurzeit bin ich in einem Zuchthaus des<br />

Staates meiner Freiheit beraubt. Auf diesem Wege suche ich<br />

Kontakt zu allen dunklen weiblichen Wesen, die Interesse haben,<br />

mir zu schreiben. Wer weiß, vielleicht sind wir gar seelenverwandt.<br />

Jeder Brief wird von mir selbstverständlich beantwortet. Schreibt<br />

an: Dominique Strining, Schönbornstr. 32, 76646 Bruchsal<br />

Nettes weibliches Wesen gesucht! Ich (m, 34, 190, schlank) suche<br />

auf diesem Wege – genau dich! Du solltest zwischen 29 und 39<br />

Jahren alt, humorvoll sein und auch wirklich auf das männliche<br />

Geschlecht stehen. Alles andere wird sich finden. Bitte melde dich<br />

unter: 01573-5423337 oder Chiffre: 14/02/01<br />

Einsame, treue Seele (m, 39, 167, ca. 100 kg) mit blauen Augen,<br />

braunen kurzen Haaren, sucht eine Frau, die Lust hat, mich aus<br />

der Einsamkeit zu befreien. In meiner Freizeit treffe ich mich<br />

gerne mit Freunden. Sehr gerne gehe ich auch auf Konzerte oder<br />

auch mal Festivals. Musik höre ich Gothic, EBM und Electro. Je<br />

nach Stimmung mag ich auch Mittelalter oder Metal. Wenn es dir<br />

auch so geht wie mir und du aus Leverkusen plus 100 km kommst<br />

und keine Lust mehr auf einsame Stunden hast, würde ich mich<br />

freuen, dich kennen zu lernen. Meine Nummer ist: 01578-<br />

3606454 oder 02171-8475407 oder per Post unter Chiffre:<br />

14/02/02<br />

Weibliche Vampire gesucht! Ich (m, 43) suche Kinder der Nacht<br />

auf diesem Weg. Ich suche Nacht für Nacht meinen Engel der<br />

Nacht. Wo bist du? Erlöse mein Suchen endlich, und wir können<br />

unser Blut vereinigen und gemeinsam ein Leben in Dunkelheit<br />

verbringen. Liebst du auch Musik von: BlutEngel, Subway, In<br />

Extremo, Nightwish oder Faun? Liebst du dunkle Romantik? Dann<br />

melde dich per SMS unter: 0176-27387724<br />

Einsamer Ritter in Gefangenschaft, ein Rebell und ungebrochen,<br />

der bereit ist, für dich, seinen Engel, und gemeinsame Visionen<br />

zu brennen, sucht auf diesem Wege eine gleichgesinnte Seele (für<br />

den Aufbau einer (Brief-) Freundschaft.) Ich (m, Ende vierzig,<br />

aber jünger aussehend), 1,93 m groß, kräftig und mit tiefdunklen<br />

Haaren, möchte mich mit dir auf eine Reise ins Glück begeben<br />

und deinen vielleicht gebrochenen Flügeln wieder zum Schwingen<br />

verhelfen. Wenn du dich angesprochen fühlst und Toleranz,<br />

Ehrlichkeit, Humor und Loyalität für dich eine Bedeutung haben,<br />

melde dich unter: Chiffre: 14/02/03 – bitte nur ernstgemeinte<br />

Zuschriften!<br />

Suche dich: weiblich, schlank und nett, für erotisch dauerhafte<br />

Beziehung und mehr aus dem Ruhrgebiet, z.B.: DU, Essen,<br />

Bochum, Dortmund, Oberhausen... Freu’ mich, von dir zu hören!<br />

SMS an: 01577-8387203<br />

Nun haben uns wieder die dunklen und kälteren Tage erreicht,<br />

welche man gerne drinnen verbringt. Dazu suche ich Dich: Eine<br />

Partnerin, die mich durch dick und dünn begleitet... auf mich<br />

eingehen kann und dennoch weiß, was sie will... mit dem gewissen<br />

Etwas ausgestattet ist... welche sinnliche sowie romantische<br />

Stunden im Schein von Kerzen-/Teelichtern zu genießen versteht<br />

und ihren (schwarzen) Humor noch nicht verloren hat. Selber<br />

bringe ich all diese Eigenschaften ebenfalls mit. Dabei ist für mich,<br />

einen männlichen und vielschichtigen Enddreißiger, Dein<br />

Lebensalter nicht von primärer Bedeutung, da mir andere Dinge<br />

wichtiger erscheinen. Möchtest Du mich durch den Winter<br />

begleiten und bestenfalls weit darüber hinaus? Dann freue ich<br />

mich auf Deine Meldung unter: snowflake76@t-online.de<br />

Ein gefallener Engel (w) sucht seit 28 Jahren das Glück auf Erden.<br />

Ich bin verschmust, leidenschaftlich, romantisch und humorvoll.<br />

Insbesondere schwarzer Humor und trockener Sarkasmus. Mein<br />

Musikgeschmack umfasst Dark Wave, EBM, Industrial, Gothic<br />

Rock, Dark Electro, aber auch ruhige und melodische Klänge.<br />

Metal auch ab und an. Ich bin alleinerziehend seit 1 Jahr. Bin<br />

1,68 groß und etwas kräftiger, quasi was zum Anfassen. Fetisch<br />

für androgyne Kleider und Cyber-Styles. Nr.: 0172 6113885.<br />

Oder Luzilina666@gmail.com. Freu mich auf Antworten.<br />

W, 27, attraktiv, lange schwarze Haare, Gothic, aus Rgbg... Suche<br />

DICH, m, zw. 20–35, ebenfalls Gothic... Ich bin nicht mit<br />

Vorurteilen behaftet... jedoch habe ich eine Vorliebe für Tattoos<br />

und Piercings, eher (ausgefallene) Kurzhaarfrisuren und<br />

Stylings!!! Trau dich, schreib mir! E-Mail: sschwarzk@googlemail.<br />

com<br />

Gute Zeiten, schlechte Zeiten<br />

M sucht M! Tiefschwarze Seele (Mitte 40, attraktiv, äußerst<br />

sinnlich und romantisch, in vielerlei Hinsicht leidenschaftlich,<br />

tiefgründig, naturverbunden, tierlieb, antireligiös) sucht<br />

(möglichst schlanken) Gleichgesinnten zwischen 18 und 40 Jahren<br />

für aufrichtige Freundschaft, gemeinsame Unternehmungen und<br />

– bei gegenseitiger Sympathie/erotischer Anziehung – evtl.<br />

mehr. Zu meinen bevorzugten Musikrichtungen zählen New Wave,<br />

Dark Wave, Gothic Rock, Neofolk, EBM, Gothic und Black Metal.<br />

Außerdem liebe ich Besuche dunkler „Tanztempel“ und rustikaler<br />

Kneipen mit sparsamer Beleuchtung/Kerzenlicht, Vollmondnächte,<br />

Käuzchenrufe, Nebelschwaden, alte Burgen/Schlösser, Patchouli,<br />

schwarzen Humor, Großbritannien und interessiere mich sehr für<br />

Okkultismus. Wenn du dich jetzt angesprochen fühlst und noch<br />

dazu aus dem Raum Südthüringen/Franken kommst, solltest du<br />

mir umgehend schreiben... Chiffre: 14/02/04<br />

Grüße! Ich (m, 31) aus Mainz, suche nette, offene Menschen aus<br />

dem Rhein-Main-Gebiet zum Weggehen z.B. in Clubs, auf<br />

Konzerte oder Festivals. Freuen würde ich mich, wenn daraus<br />

neue Freundschaften entstehen. Ich mag lange Gespräche, Musik<br />

(Schwerpunkt 80er und Gothrock sowie Metal, aber auch viel<br />

anderes), Tiere, Natur, Spaziergänge, Lesen, Serien, Brettspiele,<br />

RPGs, Piercings, Kunst, Psychologie, Naturwissenschaften,<br />

Geschichte, Warmherzigkeit, Morbides, Tanzen, Konzerte,<br />

Nachdenken, Melancholie, menschliche Abgründe. Ich bin<br />

langhaarig, einfühlsam, ehrlich, offen, aber auch ein wenig<br />

schüchtern anfangs. Menschen, die mein Herz berühren, verlassen<br />

es so schnell nicht wieder. Vielleicht finde ich ja solche Menschen<br />

auf diesem Wege. Meine Mailadresse: rabenschwinge@mail.com<br />

Ich (28, 193, 98) suche liebevolle und aufgeschlossene Menschen,<br />

mit denen man über alles schreiben kann. Ehrlichkeit und<br />

Vertrauen ist mir sehr wichtig. Bin zurzeit in der JVA Amberg und<br />

versuche meine Zeit sinnvoll zu nutzen. Über liebevolle Briefe<br />

würde ich mich sehr freuen. Antworte zu 100 Prozent auf alle<br />

Briefe. Ich bin kein Sexualstraftäter und wünsche auch keinen<br />

Kontakt zu solchen. Solltet ihr noch Fragen haben oder Interesse<br />

haben, dann einfach an mich schreiben. Bis bald! Patrick Dirr,<br />

Werner-von-Siemens-Str. 2, 92224 Amberg<br />

Ich (m) bin noch auf der Suche nach netten, aufgeschlossenen,<br />

lebensfrohen und kurvigen Damen aus ganz Deutschland und<br />

gerne darüber hinaus zwecks Aufbau einer liebevollen Affäre/<br />

erotischen Freundschaft. Da ich viele schlechte Erfahrungen<br />

sammeln musste und ich jetzt erst einmal meine Freiheit genießen<br />

möchte, möchte ich doch von einer Partnerschaft erst einmal<br />

absehen. Vielleicht ändert sich das ja noch mal. Ich würde mich<br />

als absolut ehrlichen Menschen bezeichnen, sehr offen, locker,<br />

humorvoll/lustig drauf, hilfsbereit und vielseitig interessiert. Ich<br />

habe lange braune Haare, blaugraue Augen, trage eine Brille,<br />

bin 1,80 m groß und 94 kg schwer. Habe also auch ein bisschen<br />

Bauch. Das sollte Dich nicht stören. Dein Alter und Deine Herkunft<br />

ist mir eigentlich fast egal. Unter 18 und deutlich über 45 ist aber<br />

für mich nicht so attraktiv. Ich bin übrigens seit Januar 28. Es<br />

wäre schön, wenn Du aufgeschlossen und redselig bist. Du solltest<br />

Zärtlichkeiten bevorzugen und Kuschelsex mögen. Aber auch mal<br />

härterem Sex nicht abgeneigt sein. (Damit meine ich NICHT SM!)<br />

Und bitte sei nicht zu dünn. Ich mag’s lieber etwas runder. :-)<br />

Gerne auch „Vollweib“. Ich setze voraus: absolute (!) Ehrlichkeit!<br />

Lieber eine unbequeme und vielleicht auch schmerzhafte<br />

Wahrheit, als eine wie auch immer geartete Lüge! Humor solltest<br />

Du besitzen und gerne lachen können. Bitte keine Veganerinnen,<br />

die mir vorschreiben wollen, wie ich mich zu ernähren habe!<br />

Politisch/religiös Extreme jeglicher Richtung (ja, auch<br />

Sympathisantinnen ebensolcher „Menschen“!) können sich die<br />

Nachricht sparen! Keine Transvestiten! Bitte nur ernstgemeinte<br />

Zuschriften! Danke. Wenn ich Dich jetzt nicht verschreckt habe,<br />

so schreibe mir doch einfach eine E-Mail (gerne mit Bild, ist aber<br />

kein Muss) an Possessizor@GMX.de oder eine SMS/MMS an:<br />

01604087478 Ich freue mich! :-)<br />

Schwarzromantische Seele (m, 43) sucht auf diesem Wege<br />

Kontakt zu Gleichgesinnten (m/w) für Brieffreundschaft und<br />

mehr... Gibt es noch Leute, die Wert auf handgeschriebene Briefe<br />

mit Inhalt legen? Dann schreibt an: G. Newman, Lochow Nr. 3,<br />

39291 Möckern<br />

Hallo ihr da draußen! Bin der Reduan, 35 Jahre alt, und suche<br />

auf diesem Weg nette Briefkontakte. Ich habe die Einsamkeit<br />

satt. Ich bin seit 12 Jahren der Freiheit fern, aber es geht auf<br />

neue Zeiten zu. Meldet euch bei: Reduan El Harrak, Schönbornstr.<br />

32, 76646 Bruchsal. Aussehen und Alter spielt keine Rolle.<br />

Hallöchen! Bist du auch so enttäuscht von vorurteilsschwangeren,<br />

kontrollsüchtigen und über alle Maße übertrieben eifersüchtigen<br />

Menschen, die einen nur einengen wollen? Bist du ebenso<br />

angewidert von Menschen, die dich nur verarscht und getäuscht<br />

haben? Vielleicht bist du dann bei mir richtig. Ich suche<br />

Menschen, denen Ehrlichkeit, Offenheit, Tiefgründigkeit,<br />

Loyalität und ein gewisses Maß an Toleranz noch wichtig sind.<br />

Welche, die einen nicht mit ihrer extremen Eifersucht fast<br />

erdrücken. Welche, die eben ehrlich und offen sind. Aber die<br />

ebenso humorvoll sind und gerne lachen, locker drauf sind, mit<br />

denen man über alles reden kann, die kein Blatt vor den Mund<br />

nehmen. Welche, die gerne einen Gemütlichen machen, die<br />

kuschelig sind. Ich würde mich freuen, wenn sich eine Dame auf<br />

diese Anzeige melden würde. Mir ist das Alter ziemlich egal,<br />

ebenso der Wohnort. Deine Figur darf auch gerne etwas molliger<br />

sein, solange es nicht zu sehr ausartet. Aber ich wäre auch<br />

Schlanken oder Normalgewichtigen nicht abgeneigt. Falls du<br />

eine erotische Freundschaft, Affäre oder Beziehung nicht<br />

ausschließen würdest, wäre es ein ganz nettes Detail, wenn deine<br />

Brüste etwas fülliger sind (ab 95C etwa). Ist aber kein Muss. :-)<br />

Ich selber bin männlichen Geschlechts, 26 Jahre alt und kräftiger<br />

Statur. Habe ich dein Interesse geweckt? Dann schreibe mir doch<br />

einfach eine E-Mail an: Tethysmeer@web.de oder eine SMS:<br />

015205846163 Also bis bald, ich freue mich auf jede<br />

ernstgemeinte Nachricht.<br />

Hallo ihr schwarzen Wesen der Nacht. Ich suche nette Kontakte,<br />

egal ob m oder w. Ihr solltet so um die 18 bis 33 Jahre alt sein.<br />

Ich bin 27 Jahre alt, 1,63 groß, schlank, grüne Augen, schwarze<br />

lange Haare. Ich bin ein wenig schüchtern. Ich bin auch tierlieb.<br />

Ich höre sehr gerne Musik: Gothic, Metal, EBM, Industrial,<br />

Darkwave, Synthie Pop, Mittelalter. Politisch Extreme jeglicher<br />

Art (und Sympathisanten ebensolcher „Menschen“) können sich<br />

die Post sparen. Ich suche auch Brieffreunde: Dorothea Hübner,<br />

Bergerstr. 2, 86720 Nördlingen. Dunkle Grüße Doro P.S. Und es<br />

wäre sehr nett von euch, wenn ihr ein Bild mitschickt. Ihr<br />

bekommt auch eins von mir.<br />

Shibari-Anfänger (28) sucht noch eine neugierige und<br />

aufgeschlossene Leipzigerin als lebende Puppe zum Üben:<br />

seductive.shibari@gmail.com.<br />

Lindenstraße<br />

... love in chains. www.netvel.de<br />

Kostenlose Kleinanzeigen<br />

DEATH BY<br />

BURNING<br />

The German two piece set<br />

their drums and guitar for<br />

destruction. Forget about<br />

Rock ‘n Roll. This will hurt.<br />

Flogging beats and blackened<br />

melodies meet feedback<br />

orgies and doom mayhem.<br />

Early Melvins, Motorhead,<br />

Darkthrone. You name it. The<br />

soundtrack to the final battle.<br />

Die privaten Kleinanzeigen sind kostenlos.<br />

Eine Chiffreanzeige kostet 1,45 Euro<br />

(bitte eine Marke à 1,45 Euro beilegen)<br />

und erscheint voraussichtlich in der März-Ausgabe,<br />

sofern sie bis spätestens Freitag, den 07.02.2014,<br />

bei uns eingetroffen ist.<br />

Bitte in deutschen Euro-Briefmarken! Aus dem nichteuropäischen<br />

Ausland wird auch Bargeld in Euro<br />

akzeptiert.<br />

Es gilt die Höchstwortzahl von 300 Wörtern.<br />

Gewerbliche Kleinanzeigen werden nicht berücksichtigt.<br />

Pro Person und Ausgabe werden höchstens zwei Kleinanzeigen<br />

abgedruckt. Neben dem postalischen Weg könnt<br />

Ihr Eure Kleinanzeigen auch per e-mail zu uns schicken:<br />

kleinanzeigen@orkus.de<br />

Vielen Dank!<br />

<strong>Orkus</strong>!<br />

„Kleinanzeigen“ • Postfach 1121<br />

61477 Glashütten/Taunus<br />

Antworten auf Chiffreanzeigen verseht Ihr bitte außen<br />

auf dem Umschlag mit der betreffenden Chiffrenummer.<br />

Aber bitte deutlich und groß!!!<br />

Wir leiten die Briefe dann an den jeweiligen Empfänger<br />

weiter (allerdings nur gewöhnliche Briefe; Groß- oder Maxibriefe<br />

sowie Päckchen können nicht weitergeleitet werden).<br />

Gewerbliche Kleinanzeigen:<br />

bis 100 Zeichen = 29,00<br />

von 101–130 = 34,90<br />

von 131–140 = 39,90<br />

von 141–150 = 44,90<br />

von 151–160 = 49,90<br />

von 161–170 = 54,90<br />

von 171–180 = 59,90<br />

von 181–190 = 64,90<br />

von 191–200 = 69,90<br />

Preise in Euro inkl. 19% MwSt.!<br />

Zahlbar per Vorauskasse, Rechnung folgt nach<br />

Geldeingang.<br />

LP/CD FEB 7TH 2014<br />

www.svartrecords.com


5 Abo-Werbe-Geschenke<br />

Bei Abschluss eines Werbe-Abos über ein Jahr erhält der Werbende eine Prämien-CD seiner<br />

Wahl, eine CD nach unserer Wahl plus einen der folgenden Artikel nach seinem Wunsch:<br />

Bei Abschluss eines Werbe-Abos über zwei Jahre kann sich der Werbende zwei Extra-Prämien aussuchen!<br />

Bei Abschluss eines Werbe-Abos für ein halbes Jahr erhält der Werbende keine Extra-Prämie!<br />

1.<br />

Extra-Prämien<br />

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten!<br />

Ganz einfach:<br />

Der neue <strong>Orkus</strong>!-Abonnent und der Prämienempfänger dürfen nicht identisch sein. Die Prämien erhaltet Ihr nach Bezahlung mit<br />

separater Lieferung. Dieses Angebot gilt nicht für Geschenk-Abonnements sowie ein Abo ohne Werber.<br />

Du musst selbst kein Abonnent sein, um einen neuen Abonnenten zu werben.<br />

<br />

<br />

Achtung! Das Abo verlängert sich NICHT automatisch und muss NICHT gekündigt werden.<br />

Bei eventuell auftauchenden Fragen ist für Euch Kerstin unter abo@orkus.de zu erreichen.<br />

Bildband von Andy Julia<br />

Ideal<br />

oder<br />

Madeleine Le Roy<br />

Kalender 2013<br />

oder<br />

<strong>Orkus</strong>-Kaffeebecher<br />

Leichter als gedacht!<br />

Ja, hiermit abonniere ich <strong>Orkus</strong>! ab Ausgabe<br />

für ein halbes Jahr (5 Ausgaben)<br />

zum Preis von<br />

59,95 Euro<br />

(1 Jahr, D)<br />

Abo (ohne Werber)<br />

29,95 Euro (1/2 Jahr, D)<br />

für ein Jahr (10)<br />

119 Euro<br />

(2 Jahre, D)<br />

Werbe-Abo<br />

48,95 Euro (1/2 Jahr, Europa)<br />

87,90 Euro<br />

(1 Jahr, Europa)<br />

für zwei Jahre (20)<br />

69,90 Euro (1/2 Jahr, Welt)<br />

Geschenk-Abo<br />

139,00 Euro<br />

(1 Jahr, Welt)<br />

oder<br />

Mütze<br />

SAW VII<br />

oder<br />

„wichtig card“<br />

oder<br />

Black Celebration<br />

20 Jahre Wave-Gotik-Treffen<br />

Werbe-Abo<br />

Prämienempfänger<br />

(Adresse des Werbenden):<br />

Geschenk-Abo<br />

Adresse des Schenkenden:<br />

Telefon (bitte Nummer des<br />

Schenkenden für Rückfragen angeben)<br />

Adresse des Abonnenten/Geworbenen/Beschenkten<br />

oder<br />

Lyrikband<br />

Gedanken 2<br />

oder<br />

DJ-Single von Project Pitchfork<br />

Beholder<br />

oder<br />

DJ-Single von Samsas Traum<br />

Auf den Spiralnebeln<br />

Name<br />

Straße<br />

PLZ<br />

Ort<br />

2.<br />

Wunsch-CDs & -Bücher<br />

Land<br />

Geburtstag<br />

e-mail<br />

Beruf<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift<br />

Telefon (bitte für Rückfragen angeben)<br />

Newsletter-Aufnahme<br />

Clan Of Xymox<br />

Matters Of Mind, Body And Soul<br />

Mantus<br />

Portrait aus Wut und Trauer<br />

+ Grenzland (DCD)<br />

The Cure<br />

Disintegration<br />

(„Deluxe Edition“)<br />

Markus Heitz<br />

Totenblick<br />

Diary of Dreams<br />

Elegies in Darkness<br />

(„Deluxe Edition“ – signiert!)<br />

Parralox<br />

Recovery<br />

The Sound Of The Crowd<br />

Life Is Calling<br />

Kranke Geschichten<br />

Eisbrecher<br />

Eiskalt<br />

(„Best Of“)<br />

Rammstein<br />

Made in Germany 1995–2011<br />

(DCD)<br />

<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />

Hydra<br />

(„Deluxe Edition“)<br />

Lise Myhre<br />

Nemi – Band III<br />

electropop.9<br />

Sündenklang<br />

Tränenreich<br />

(signiert!)<br />

Luci van Org<br />

Frau Hölle<br />

Ich habe<br />

den Abo-Betrag als Scheck beigelegt<br />

den Abo-Betrag überwiesen<br />

(bitte eine Kopie des Überweisungsscheines beifügen)<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

5.<br />

Meine Extra-Prämie:<br />

Wir legen noch 1 CD drauf! Kreuze einfach Deine Dark Wave<br />

bevorzugten Musikrichtungen (mind. 2) an: Electro/Industrial<br />

Synth Pop<br />

Mittelalter<br />

Die Abo-Prämien gelten nur für Abos, die über das <strong>Orkus</strong>! Magazin und nicht über eine Zweitfirma (amazon...) abgeschlossen werden.<br />

Bestellen unter www.orkus.de<br />

oder einsenden an:<br />

<strong>Orkus</strong>!, Stichwort: „Abo”,<br />

Postfach 1121, 61477 Glashütten/Taunus<br />

e-mail: abo@orkus.de<br />

Kreissparkasse Waiblingen:<br />

Claus Müller, Konto Nr. 203 35 01, BLZ 602 500 10<br />

Zusatz für Auslandsüberweisungen:<br />

BIC/SWIFT: SOLADES1WBN<br />

IBAN: DE63 6025 0010 0002 0335 01<br />

Meine Wunsch-CD ist (bitte unbedingt mindestens 5 Titel zur Wahl angeben):<br />

A)<br />

D)<br />

B)<br />

C)<br />

<strong>Orkus</strong>-Postkarte<br />

(schwarz)<br />

<strong>Orkus</strong><br />

E)<br />

F)<br />

Dark Metal<br />

Gothic<br />

egal<br />

Noch einfacher geht es unter www.orkus.de... und das ganz ohne Briefmarke!<br />

4.<br />

Coraline-Aufkleberbogen<br />

im A4-Format<br />

<strong>Orkus</strong>! - 111


Aesthetic Perfection<br />

Faderhead<br />

Terrolokaust<br />

14.02. B-Antwerpen, Kavka<br />

22.02. Oberhausen, Turbinenhalle<br />

(E-tropolis Festival 2014)<br />

25.02. München, Backstage<br />

26.02. CH-Zürich, X-TRA<br />

28.02. Glauchau, Alte Spinnerei<br />

02.03. Frankfurt/M., Das Bett<br />

04.03. Hannover, ENGEL 07<br />

05.03. Berlin, Magnet Club<br />

08.03. Hamburg, Markthalle<br />

A Life [Divided]<br />

26.07. Speichersdorf, Wackel Festival V<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Ally the Fiddle<br />

06.02. Lübeck, Rider’s Café<br />

07.02. Flensburg, Roxy<br />

28.02. Hameln, Regenbogen<br />

01.03. Bielefeld, movie<br />

04.10. Havetoftloit, Land-Art<br />

Amorphis<br />

14.03. Glauchau, Alte Spinnerei<br />

22.03. A-Graz, Explosiv<br />

23.03. Nürnberg, HIRSCH<br />

25.03. CH-Solothurn, Kofmehl<br />

26.03. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />

27.03. Hannover, MusikZentrum<br />

28.03. Düsseldorf, zakk...<br />

29.03. Lindau, Club Vaudeville<br />

30.03. Aschaffenburg, Colos-Saal<br />

Tori Amos<br />

19.05. Frankfurt/M., Jahrhunderthalle<br />

20.05. Berlin, Tempodrom<br />

25.05. Hamburg, Laeiszhalle<br />

26.05. NL-Rotterdam, de Doelen<br />

28.05. B-Brüssel, Cirque Royal<br />

29.05. NL-Amsterdam, Het Concertgebouw<br />

31.05. CH-Zürich, Volkshaus<br />

06.06. A-Wien, Wiener Konzerthaus<br />

07.06. A-Linz, Brucknerhaus<br />

09.06. Stuttgart, Liederhalle (Hegel-Saal)<br />

10.06. München, Gasteig (Philharmonie)<br />

And One<br />

30.03. Hannover, Capitol<br />

05.04. München, Backstage<br />

19.04. Hamburg, Grosse Freiheit 36<br />

26.04. Dresden, Alter Schlachthof<br />

Apocalyptica & Avanti! Chamber<br />

Orchestra<br />

17.03. Hamburg, CCH<br />

18.03. Berlin, Tempodrom<br />

Arcade Fire<br />

17.06. Dresden, Junge Garde<br />

18.06. Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide<br />

Asking Alexandria<br />

08.10. Hamburg, Grosse Freiheit 36<br />

13.10. Berlin, Huxleys Neue Welt<br />

17.10. München, TonHalle<br />

18.10. Köln, E-Werk<br />

19.10. Wiesbaden, Schlachthof<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

ASP<br />

02.10. Potsdam, Waschhaus*<br />

03.10. Potsdam, Waschhaus**<br />

04.10. Leipzig, Haus Auensee**<br />

05.10. Leipzig, Haus Auensee*<br />

07.10. Stuttgart, Theaterhaus**<br />

08.10. Stuttgart, Theaterhaus*<br />

09.10. München, Backstage*<br />

10.10. München, Backstage**<br />

11.10. Oberhausen, Turbinenhalle**<br />

12.10. Oberhausen, Turbinenhalle*<br />

23.10. Dresden, Alter Schlachthof*<br />

24.10. Dresden, Alter Schlachthof**<br />

25.10. Schwabach, Markgrafensaal**<br />

26.10. Schwabach, Markgrafensaal*<br />

28.10. Frankfurt/M., Batschkapp**<br />

29.10. Frankfurt/M., Batschkapp*<br />

30.10. Hamburg, Markthalle*<br />

31.10. Hamburg, Markthalle**<br />

01.11. Erfurt, Stadtgarten**<br />

02.11. Erfurt, Stadtgarten*<br />

*„Rar und Pur“/**„Best of Rock“<br />

Asps Von Zaubererbrüdern<br />

19.03. Wiesbaden, Schlachthof<br />

20.03. Losheim am See, Eisenbahnhalle<br />

21.03. Bielefeld, Ringlokschuppen<br />

22.03. Leipzig, Haus Auensee<br />

26.03. Ludwigsburg, Forum am Schlosspark<br />

27.03. Wuppertal, Historische Stadthalle<br />

28.03. Berlin, Huxleys Neue Welt<br />

29.03. München, Backstage<br />

Karl Bartos<br />

31.01. Hamburg, Gruenspan<br />

Beady Eye<br />

22.02. Köln, Live Music Hall<br />

Black Sabbath<br />

08.06. Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide*<br />

13.06. München, Königsplatz*<br />

25.06. Stuttgart, Schleyer-Halle*<br />

27.06. Essen, Stadion<br />

*mit „Special Guest“ Soundgarden<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Blind Passenger<br />

01.03. Berlin, frannz Club (Sincity Festival)<br />

15.03. Treuenbrietzen, Gaststätte Treffpunkt<br />

12.04. Cottbus, Glad-House<br />

19.04. Eberswalde, Haus Schwärzetal<br />

30.04. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />

10.05. Schwarzheide, NARRENHOF®<br />

Broilers<br />

26.02. A-Wien, Arena<br />

27.02. A-Innsbruck, Weekender<br />

28.02. CH-Zürich, Komplex N o 457<br />

01.03. Offenbach, Stadthalle<br />

06.03. Rostock, OSPA | Arena<br />

07.03. Hamburg, Sporthalle<br />

08.03. Leipzig, Arena<br />

14.03. Ludwigsburg, MHPArena<br />

15.03. Saarbrücken, E WERK<br />

21.03. Hannover, SwissLife Hall<br />

22.03. Berlin, C-Halle<br />

28.03. Fürth, Stadthalle<br />

05.04. München, Zenith<br />

10.04. Bremen, Pier 2<br />

11.04. Erfurt, Thüringenhalle<br />

12.04. Dortmund, Westfalenhalle<br />

26.07. Berlin, Zitadelle Spandau<br />

Bullet For My Valentine<br />

While She Sleeps<br />

Callejon<br />

08.02. Osnabrück, Hyde Park<br />

10.02. Köln, Palladium<br />

17.02. München, TonHalle<br />

20.02. Leipzig, Werk II<br />

22.02. Würzburg, Posthalle<br />

23.02. Wiesbaden, Schlachthof<br />

24.02. Hamburg, Grosse Freiheit 36<br />

Camouflage<br />

08.02. Dresden, EVENTWERK<br />

Captain Capa<br />

31.01. Erlangen, E-Werk<br />

01.02. Fulda, KUZ Kreuz<br />

TICKETS: www.orkus.de<br />

– unter „Tourdaten“!<br />

Corvus Corax<br />

06.03. Mannheim, Alte Seilerei<br />

07.03. Ingolstadt, eventhalle Westpark<br />

08.03. Leipzig, Kohlrabizirkus<br />

(Leipziger Umschlag)<br />

13.03. Duisburg, PULP<br />

14.03. Magdeburg, Factory<br />

15.03. Bischofswerda, East-Club<br />

20.03. Göttingen, musa<br />

21.03. NL-Den Bosch, W2<br />

22.03. Sondershausen, Klubhaus Stock’sen<br />

DAF<br />

28.03. Wiesbaden, Schlachthof<br />

29.03. München, Feierwerk<br />

Depeche Mode<br />

04.02. Mannheim, SAP Arena<br />

08.02. A-Wien, Stadthalle<br />

12.02. Dresden, Messehalle<br />

Diary of Dreams<br />

In Strict Confidence<br />

02.04. Nürnberg, HIRSCH<br />

03.04. Reutlingen, franz.K<br />

04.04. Leipzig, Werk II<br />

05.04. Erfurt, HsD<br />

06.04. München, Backstage<br />

08.04. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

09.04. Bochum, Zeche<br />

10.04. Hannover, MusikZentrum<br />

11.04. Berlin, C-Club<br />

12.04. Hamburg, Markthalle<br />

Die Krupps<br />

14.02. Dresden, EVENTWERK<br />

18.02. A-Wien, ((szene))<br />

19.02. München, Backstage<br />

20.02. Nürnberg, Rockfabrik<br />

21.02. CH-Pratteln, Z7<br />

22.02. Oberhausen, Turbinenhalle<br />

(E-tropolis Festival 2014)<br />

23.02. Hamburg, Markthalle<br />

25.02. Berlin, C-Club<br />

26.02. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

27.02. Hannover, MusikZentrum<br />

Doomriders<br />

Beastmilk<br />

Herder<br />

06.05. Köln, Underground<br />

07.05. Berlin, Lido<br />

09.05. Leipzig, Conne Island<br />

10.05. München, Backstage<br />

11.05. A-Wien, Arena<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Dornenreich<br />

Heretoir<br />

Wassermanns Fiebertraum<br />

30.04. Stuttgart, Club Zentral<br />

01.05. Losheim am See, Hexentanz<br />

02.05. Köln, Die Werkstatt<br />

03.05. Leipzig, Theater-Fabrik-Sachsen<br />

04.05. Hamburg, Markthalle<br />

05.05. Berlin, K17<br />

06.05. Frankfurt/M., Nachtleben<br />

07.05. Nürnberg, Rockfabrik<br />

08.05. München, Backstage<br />

09.05. A-Wien, ((szene))<br />

10.05. CH-Zürich, Alte Kaserne<br />

Doro<br />

02.05. Düsseldorf, CCD<br />

03.05. Düsseldorf, CCD<br />

13.05. Speyer, halle 101<br />

15.05. A-Wörgl, Komma<br />

16.05. Obertraubling, AIRPORT<br />

17.05. Memmingen, Kaminwerk<br />

Dream Theater<br />

01.02. Offenbach, Stadthalle<br />

07.02. Bamberg, STECHERT arena<br />

09.02. Hannover, SwissLife Hall<br />

10.02. Saarbrücken, Saarlandhalle<br />

18.02. Düsseldorf, Mitsubishi Electric HALLE<br />

Faun<br />

Jyoti Verhoeff<br />

06.03. Ulm, ROXY<br />

07.03. Mannheim, Alte Seilerei<br />

08.03. Aschaffenburg, Colos-Saal<br />

09.03. Köln, Live Music Hall<br />

11.03. Osnabrück, Rosenhof<br />

12.03. Kiel, MAX<br />

13.03. Potsdam, Lindenpark<br />

14.03. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />

15.03. Erfurt, Stadtgarten<br />

16.03. Bochum, Zeche<br />

22.03. CH-Lachen, Hafenanlage (DAS ZELT)<br />

Fleshgod Apocalypse<br />

31.01. A-Wörgl, Komma<br />

03.02. A-Wien, ((szene))<br />

08.02. Hamburg, Markthalle<br />

11.02. Hannover, MusikZentrum<br />

12.02. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

13.02. Ludwigsburg, Rockfabrik<br />

14.02. Geiselwind, MusicHall<br />

15.02. München, Backstage<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Goethes Erben<br />

22.02. Leipzig, Volkspalast<br />

23.02. Leipzig, Volkspalast<br />

Halestorm<br />

The Smoking Hearts<br />

13.04. Köln, Bürgerhaus Stollwerck<br />

17.04. Hamburg, LOGO<br />

22.04. Berlin, Lido<br />

23.04. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

24.04. München, Theaterfabrik<br />

Morten Harket<br />

05.05. Hamburg, Laeiszhalle<br />

06.05. Köln, E-Werk<br />

08.05. Berlin, C-Halle<br />

09.05. Offenbach, CAPITOL<br />

Iced Earth<br />

Warbringer<br />

Elm Street<br />

06.02. A-Wien, ((szene))<br />

07.02. Nürnberg, Rockfabrik<br />

09.02. München, Backstage<br />

11.02. Berlin, Astra<br />

12.02. Köln, Essigfabrik<br />

13.02. Bochum, Zeche<br />

14.02. Osnabrück, Rosenhof<br />

15.02. Hamburg, Markthalle<br />

In Extremo<br />

17.04. Dortmund, Westfalenhalle<br />

18.04. B-Mons, Lotto Mons Expo<br />

12.06. CH-Interlaken, Greenfield Festival 2014<br />

13.06. Augsburg, Grenzenlos Festival<br />

14.06. Rudolstadt, Residenzschloss<br />

Heidecksburg<br />

20.06. St. Goarshausen, Metalfest Loreley 2014<br />

21.06. Abenberg, Burg Abenberg<br />

(Feuertanz Festival 2014)<br />

11.07. Gießen, Open Air-Kino-Gelände<br />

12.07. Ballenstedt, Flugplatz<br />

(Rockharz Open Air 2014)<br />

17.07. Singen, Festungsruine Hohentwiel<br />

18.07. Merseburg, Schlosshof<br />

19.07. Cuxhaven,<br />

Deichbrand Rockfestival am Meer<br />

03.08. Ludwigsburg, Residenzschloss<br />

10.08. Hildesheim, M’era Luna Festival 2014<br />

30.08. Schleswig, Baltic Open Air<br />

05.09. Meißen, Albrechtsburg<br />

06.09. Creuzburg, Burg Creuzburg<br />

INGRIMM<br />

15.02. Waldsassen, Pauli’s Blue Oyster Bar<br />

14.03. Gießen, Jokus<br />

15.03. Köln, MTC<br />

112 - <strong>Orkus</strong>!<br />

112 - <strong>Orkus</strong>


22.03. München, Spectaculum Mundi<br />

04.04. Bad Salzungen, KW 70<br />

05.04. Gera, Sächsischer Bahnhof<br />

02.05. Dortmund,<br />

Mittelalterlich Phantasie Spectaculum<br />

09.06. Leipzig, Wave Gotik Treffen<br />

KoRn<br />

04.05. NL-Eindhoven, Klokgebouw<br />

06.05. Köln, Palladium<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Lacrimas Profundere<br />

21.02. Nürnberg, Rockfabrik<br />

22.02. Grafenau, Soundfactory<br />

14.03. Berlin, K17<br />

15.03. Rostock, Alte Zuckerfabrik<br />

16.03. Hamburg, LOGO<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Letzte Instanz<br />

Ally the Fiddle<br />

03.10. Dresden, EVENTWERK*<br />

05.11. Köln, Live Music Hall<br />

06.11. Bochum, Matrix<br />

07.11. Hamburg, Markthalle<br />

08.11. Hannover, MusikZentrum<br />

13.11. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

14.11. CH-Zürich, Komplex N o 457<br />

15.11. München, Backstage* (tanzt! 2014)<br />

20.11. Nürnberg, HIRSCH<br />

21.11. Leipzig, Werk II<br />

22.11. Berlin, Kesselhaus<br />

27.11. A-Wien, ((szene))<br />

28.11. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />

29.11. Erfurt, HsD<br />

*ohne Ally the Fiddle<br />

Metallica<br />

04.06. Hamburg, Imtech Arena (Sonisphere)<br />

06.06. Nürnberg, Zeppelinfeld (Rock im Park)<br />

08.06. Adenau, Nürburgring (Rock am Ring)<br />

MyKungFu<br />

01.02. Tübingen, Café Haag<br />

03.02. Aachen, Domkeller<br />

04.02. Potsdam, Waschhaus<br />

06.02. Leipzig, Noch Besser Leben<br />

07.02. Chemnitz, aaltra<br />

09.02. A-Innsbruck, Die Bäckerei<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

New Model Army<br />

14.03. Augsburg, Kantine<br />

15.03. Lindau, Club Vaudeville<br />

16.03. Freiburg, Jazzhaus<br />

17.03. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

18.03. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />

20.03. Saarbrücken, Garage<br />

21.03. Coesfeld, Fabrik<br />

22.03. Kiel, MAX<br />

23.03. Beverungen, Stadthalle<br />

29.03. Bremen, Aladin<br />

Schickt bitte alle Eure Tourdaten für<br />

die nächste Ausgabe bis spätestens<br />

Montag, 10.02.2014, an e-mail:<br />

tourdates@orkus.de<br />

Nine Inch Nails<br />

Cold Cave<br />

15.05. Berlin, Zitadelle Spandau<br />

16.05. L-Luxemburg, Rockhal<br />

27.05. NL-Amsterdam, Heineken Music Hall<br />

28.05. B-Antwerpen, Lotto Arena<br />

04.06. CH-Zürich, Hallenstadion<br />

09.06. A-Wien, Stadthalle<br />

Gary Numan<br />

13.02. B-Leuven, Het Depot<br />

14.02. NL-Amsterdam, Melkweg<br />

15.02. Frankfurt/M., Das Bett<br />

16.02. Köln, LUXOR<br />

17.02. Hamburg, Gruenspan<br />

18.02. Berlin, Imperial Club<br />

19.02. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />

22.02. A-Wien, ((szene))<br />

23.02. CH-St. Gallen, Grabenhalle<br />

Panic! at the Disco<br />

28.04. NL-Tilburg, 013<br />

29.04. B-Antwerpen, TRIX<br />

01.05. Berlin, Astra<br />

02.05. Düsseldorf, Stahlwerk<br />

Pearl Jam<br />

16.06. NL-Amsterdam, Ziggo Dome<br />

17.06. NL-Amsterdam, Ziggo Dome<br />

25.06. A-Wien, Stadthalle<br />

26.06. Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide<br />

Placebo<br />

20.08. Mönchengladbach,<br />

Warsteiner HockeyPark<br />

Schandmaul<br />

21.02. CH-Zürich, Komplex N o 457*<br />

22.02. A-Wien, Gasometer*<br />

07.03. Wiesbaden, Schlachthof*<br />

08.03. Stuttgart, Liederhalle (Hegel-Saal)*<br />

14.03. Bielefeld, Ringlokschuppen**<br />

15.03. Hannover, SwissLife Hall**<br />

27.03. Fürth, Stadthalle**<br />

28.03. Saarbrücken, Saarlandhalle**<br />

29.03. Köln, Palladium**<br />

03.04. Dresden, Alter Schlachthof*<br />

04.04. Berlin, C-Halle*<br />

12.04. München, Circus Krone*<br />

31.07. A-Lustenau, am Alten Rhein<br />

(25. Szene Openair)<br />

01.08. Magdeburg, Altes Theater<br />

02.08. Wacken, Wacken Open Air<br />

16.08. Hamburg, Stadtpark Open R***<br />

22.08. Erfurt, Zitadelle Petersberg***<br />

23.08. Hanau, Amphitheater<br />

*mit Die KAMMER<br />

**mit Fiddler’s Green<br />

***mit Versengold<br />

Skunk Anansie<br />

Karima Francis<br />

10.03. Berlin, Admiralspalast<br />

11.03. NL-Amsterdam, Carré<br />

13.03. L-Luxemburg, Rockhal<br />

14.03. B-Brüssel, Cirque Royal<br />

17.03. CH-Zürich, Volkshaus<br />

23.03. CH-Genf, Théâtre du Léman<br />

Soilwork<br />

08.03. L-Luxemburg, den Atelier<br />

17.03. NL-Dordrecht, Bibelot<br />

Solar Fake<br />

31.01. Frankfurt/M., Nachtleben<br />

01.02. München, Backstage<br />

07.02. Hannover, ENGEL 07<br />

08.02. Hamburg, Markthalle<br />

15.02. Leipzig, Moritzbastei<br />

14.03. Bremen, Schlachthof<br />

15.03. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />

21.03. Erfurt, CENTRUM<br />

22.03. Oberhausen, Kulttempel<br />

23.03. Berlin, K17<br />

26.07. Köln, Tanzbrunnen (X. Amphi Festival)<br />

Solitary Experiments<br />

25.04. Oberhausen, Kulttempel<br />

26.04. Altenburg, Goldener Pflug<br />

(Dark Night Festival 4)<br />

Sonata Arctica<br />

10.04. NL-Eindhoven, Effenaar<br />

13.04. NL-Amsterdam, Melkweg<br />

14.04. Hamburg, Markthalle<br />

16.04. Braunschweig, Meier Music Hall<br />

17.04. Berlin, C-Club<br />

18.04. Leipzig, Hellraiser<br />

19.04. Bochum, Matrix<br />

21.04. Aschaffenburg, Colos-Saal<br />

22.04. Saarbrücken, Garage<br />

24.04. Ludwigsburg, Rockfabrik<br />

26.04. Nürnberg, HIRSCH<br />

27.04. CH-Pratteln, Z7<br />

02.05. A-Wien, ((szene))<br />

Subway to Sally<br />

Darkhaus<br />

03.04. Hamburg, DOCKS<br />

04.04. Magdeburg, Altes Theater<br />

05.04. Leipzig, Werk II<br />

10.04. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

11.04. München, Muffathalle<br />

12.04. A-Wien, Arena<br />

24.04. Berlin, Huxleys Neue Welt<br />

25.04. Hannover, Capitol<br />

26.04. Rostock, Moya<br />

27.04. Osnabrück, Halle Gartlage<br />

29.04. Köln, E-Werk<br />

30.04. Würzburg, Posthalle<br />

02.05. Losheim am See, Hexentanz<br />

03.05. Erfurt, Stadtgarten<br />

The Red Paintings<br />

Mojo Fury<br />

25.02. Köln, MTC<br />

26.02. Hamburg, Hafenklang<br />

27.02. Münster, Café Sputnik<br />

28.02. Berlin, cassiopeia<br />

01.03. Bielefeld, Forum<br />

Thirty Seconds to Mars<br />

19.02. Stuttgart, Schleyer-Halle<br />

25.02. Berlin, O 2<br />

World<br />

26.02. Hannover, TUI Arena<br />

25.06. Mönchengladbach,<br />

Warsteiner HockeyPark<br />

01.07. A-Wien, Marx Halle<br />

02.07. A-Klam, Burgarena Clam<br />

Trivium<br />

Miss May I<br />

Battlecross<br />

08.02. NL-Amsterdam, Melkweg<br />

09.02. Köln, Essigfabrik<br />

10.02. Filderstadt, FILharmonie<br />

12.02. B-Antwerpen, TRIX<br />

13.02. Münster, Skaters Palace<br />

14.02. Berlin, Huxleys Neue Welt<br />

15.02. Würzburg, Posthalle<br />

16.02. München, Theaterfabrik<br />

Turisas<br />

02.02. Hamburg, LOGO<br />

03.02. Frankfurt/M., Batschkapp<br />

04.02. Stuttgart, Universum<br />

05.02. CH-Winterthur, Salzhaus<br />

06.02. A-Dornbirn, Conrad Sohm<br />

23.02. B-Vosselaar, Biebob<br />

24.02. NL-Utrecht, Tivoli de Helling<br />

25.02. Köln, Underground<br />

26.02. München, Backstage<br />

28.02. A-Graz, ppc<br />

06.03. Berlin, Lido<br />

07.03. Glauchau, Alte Spinnerei<br />

Welle: Erdball<br />

27.02. München, Backstage<br />

28.02. A-Wien, ((szene))<br />

01.03. Mannheim, Alte Seilerei<br />

07.03. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />

08.03. Berlin, K17<br />

09.03. Nürnberg, HIRSCH<br />

14.03. Hamburg, Markthalle<br />

15.03. Herford, X<br />

21.03. Leipzig, der ANKER<br />

22.03. Magdeburg, Factory<br />

28.03. Flensburg, Roxy<br />

29.03. Oberhausen, Kulttempel<br />

10.04. NL-Eindhoven, Dynamo<br />

11.04. Bremen, Tivoli<br />

12.04. Braunschweig, Meier Music Hall<br />

17.04. Rüsselsheim, Das Rind<br />

18.04. CH-Zürich, X-TRA<br />

19.04. Gießen, Jokus<br />

20.04. Erfurt, CENTRUM<br />

02.05. Losheim am See, Hexentanz<br />

<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />

Delain<br />

15.03. A-Wien, Gasometer<br />

16.03. CH-Zürich, Hallenstadion<br />

06.04. München, Zenith<br />

07.04. Hamburg, Sporthalle<br />

08.04. Köln, Palladium<br />

09.04. Ludwigsburg, MHPArena<br />

18.04. Frankfurt/M., Jahrhunderthalle<br />

19.04. Erfurt, Thüringenhalle<br />

20.04. Berlin, C-Halle<br />

29.04. B-Antwerpen, Lotto Arena<br />

02.05. NL-Amsterdam, Heineken Music Hall<br />

03.05. NL-Amsterdam, Heineken Music Hall<br />

Joachim Witt<br />

29.04. Berlin, C-Club<br />

30.04. Hannover, MusikZentrum<br />

01.05. Erfurt, HsD<br />

02.05. Magdeburg, Altes Theater<br />

03.05. Dresden, Alter Schlachthof<br />

06.05. Hamburg, Markthalle<br />

07.05. Mannheim, Alte Seilerei<br />

08.05. Aschaffenburg, Colos-Saal<br />

09.05. Leipzig, Haus Auensee<br />

10.05. Köln, Live Music Hall<br />

15.05. München, Backstage<br />

16.05. Kaiserslautern, Kammgarn<br />

17.05. Bochum, Matrix<br />

Xandria<br />

14.03. A-Innsbruck, LiveStage<br />

01.05. Aalen, Rock It<br />

02.05. Memmingen, Kaminwerk<br />

03.05. A-Graz, Explosiv<br />

04.05. A-Wien, ((szene))<br />

17.05. Bielefeld, movie<br />

22.05. München, Backstage<br />

23.05. Heidelberg, Schwimmbad Club<br />

24.05. Schüttorf, Komplex<br />

25.05. Hamburg, MarX<br />

28.05. Köln, Underground<br />

29.05. Geiselwind, EventZentrum<br />

(Out & Loud Festival)<br />

30.05. CZ-Pilsen, Amphitheater Lochotín<br />

(Metalfest Open Air 2014)<br />

xotox<br />

22.02. Oberhausen, Turbinenhalle<br />

(E-tropolis Festival 2014)<br />

E-tropolis Festival 2014<br />

mit Apoptygma Berzerk, Die Krupps,<br />

Suicide Commando, Hocico...<br />

22.02. Oberhausen, Turbinenhalle<br />

<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />

Sincity Festival 2014<br />

mit Forced To Mode, Blind<br />

Passenger, Syntec...<br />

01.03. Berlin, frannz Club<br />

Sturm auf die Bastille<br />

mit Megaherz, Vlad in Tears, Eden<br />

Weint Im Grab...<br />

05.04. Berlin, Lido<br />

Rockharz Open Air 2014<br />

mit Tiamat, Amorphis, Children<br />

Of Bodom, In Extremo, Saltatio<br />

Mortis...<br />

10.–12.07. Ballenstedt, Flugplatz<br />

X. Amphi Festival – Open Air 2014<br />

mit Eisbrecher, Project Pitchfork,<br />

MONO INC., Nachtmahr,<br />

IAM{X}...<br />

26. & 27.07. Köln, Tanzbrunnen<br />

M’era Luna Festival 2014<br />

mit And One, In Extremo, Deine<br />

Lakaien, Subway to Sally, Asps<br />

Von Zaubererbrüdern...<br />

09. & 10.08. Hildesheim, Flugplatz<br />

Burgfolk MMXIV<br />

mit Saltatio Mortis, Fiddler’s<br />

Green, InVictus, Versengold, The<br />

Dolmen...<br />

15. & 16.08. Mülheim/Ruhr, Schloß Broich<br />

Alle Angaben<br />

ohne Gewähr!<br />

<strong>Orkus</strong>! - 113


Von NEMI gibt es bisher drei Bände mit unzähligen Strips<br />

und Geschichten, erschienen bei U-Line und Ubooks!<br />

Man muss sie einfach alle haben!<br />

... sagte ich zu meinem<br />

Körper: Du warst so<br />

nett und hast mich<br />

feiern und lange<br />

schlafen lassen...<br />

Jetzt ist es an<br />

der Zeit, dass<br />

ich nett zu<br />

dir bin!<br />

Sei auch du<br />

nett zu deinem<br />

Körper!<br />

Hallo, lieber<br />

Körper. Willst du<br />

Schokolade?<br />

Ja!<br />

Danke!<br />

Clan Of Xymox, Diary of Dreams, Eisbrecher, Markus Heitz, Mantus, Nemi,<br />

Parralox, Rammstein, Sündenklang, The Cure, The Sound Of The Crowd,<br />

Luci van Org, <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>...<br />

Jetzt einfach Abo abschließen oder verlängern!<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 28.02.2014<br />

Herausgeber:<br />

Zoomia Medien Gruppe Claus Müller<br />

<strong>Orkus</strong>! Magazin<br />

Postfach 1121<br />

61477 Glashütten/Taunus<br />

e-mail: contact@orkus.de<br />

Fax: 06174-2577743<br />

Bankverbindung:<br />

Claus Müller<br />

Kreissparkasse Waiblingen<br />

Kto: 212 99 27 BLZ: 602 500 10<br />

BIC/SWIFT: SOLADES1WBN<br />

IBAN: DE41 6025 0010 0002 1299 27<br />

Chefredaktion:<br />

Claus Müller (V.i.S.d.P.)<br />

editorial@orkus.de<br />

Anzeigenverkauf (gewerblich),<br />

Business Affairs:<br />

Claus Müller<br />

marketing@orkus.de<br />

<strong>Orkus</strong>! Compilation:<br />

Christian Purwien<br />

cd@orkus.de<br />

Tel.: 0231-4753833<br />

Private Kleinanzeigen:<br />

kleinanzeigen@orkus.de<br />

Art Direction:<br />

Claus Müller, Fabian Ritter<br />

Design:<br />

Fabian Ritter Artworks<br />

DTP/Satz:<br />

Fabian Ritter Artworks, Brigitta Settels<br />

Lektorat/Korrektorat:<br />

Agnes Merklein<br />

Titelphoto <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>:<br />

Paul Harries (www.paulharries.com)<br />

Titelphoto Alcest:<br />

Andy Julia (www.andy-julia-photography.com)<br />

Titelphoto van Canto:<br />

Stefan Heilemann (www.heilemania.de)<br />

Ständige MitarbeiterInnen:<br />

Nadine Ahlig, Lydia Aufschlager, Manuela<br />

Ausserhofer, Isabell Köster, Doreen Krase,<br />

Axel Schön, Björn Springorum<br />

Freie MitarbeiterInnen:<br />

Enrico Ahlig, Sarah Beilharz, Sebastian Berning,<br />

Jessica Boucher-Rétif, Miriam Claus, Balthasar<br />

Cunningsworth, Peter Eskriba, Claudia Feger,<br />

Marc Frei, Anja Frost, Melanie Haack, Marc<br />

Halupczok, Marie-Luise Henke, Michael Hertel,<br />

Christian Hesse, Roman Jasiek, Richard Klasen,<br />

Martin Kreischer, Sascha M. Kühne, Alexander<br />

Maciol, Kerstin Müller, Dinah Nelke, Jens Pan,<br />

Tanja Pannwitz, Giovanni Perna, Ronja Pludra,<br />

Bettina Pudmensky, Emilia Reifert, Annabelle<br />

Reiter, Jana Rischke-Tanaka, Julian Rohrer,<br />

Gaetano Rothenburg, Steffen Rüth, Annika<br />

Schauer, Saskia Scherf, Evelyn Schön, Lars<br />

Schubert, David Skrinjar, André Steinigen, Ecki<br />

Stieg, Christopher Sturm, Thomas Thyssen,<br />

Caroline Traitler, Alexander Triesch, Daniela<br />

Vorndran, Belinda Wagner, Carsten Weirich,<br />

Elena Winter, Silvio Wolff<br />

Ständige PhotographInnen:<br />

Michael Gamon, Axel Heyder, Christin Kersten,<br />

Thomas Nattermann, Lorenz Pietzsch,<br />

Claudia Schöne<br />

<strong>Orkus</strong>!-Abonnement:<br />

Jahres-Abo € 59,95 (inkl. MwSt., P&P)<br />

Auslands-Abo € 87,90 (inkl. P&P)<br />

Übersee-Abo € 139,00 (inkl. P&P)<br />

Abo-Verwaltung/Nachbestellungen:<br />

<strong>Orkus</strong>!, Abo-Abteilung,<br />

Postfach 1121<br />

61477 Glashütten/Taunus<br />

abo@orkus.de<br />

Redaktionsschluss für Nr. 03/14:<br />

10.02.2014<br />

Anzeigenschluss (gewerblich) für Nr. 03/14:<br />

10.02.2014<br />

Es gilt unsere Anzeigenpreisliste Nr. 01/2012<br />

vom 02.01.2012<br />

www.orkus.de<br />

Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Photos, Tonträger et cetera. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nur die Meinung des jeweiligen Verfassers wieder.


TourdaTen auf:<br />

www.facebook.com/vancantoband<br />

“Unique album by great musicians!“<br />

Pär Sundström / Sabaton<br />

“Heroisch, fesselnd,<br />

einfach tolle Songs!“<br />

Chris boltendahl /<br />

Grave DiGGer<br />

LTD Mediabook + Bonus CD<br />

LTD Earbook + Bonus DVD & Bonus CD<br />

Exklusiv über www.napalmrecords.com<br />

erhältlich!<br />

Ab 07.02. im HAndel!<br />

Auf Tour mit<br />

06.04. DE – München / Tonhalle<br />

07.04. DE – Hamburg / Sporthalle<br />

08.04. DE – Köln / Palladium<br />

09.04. DE – Ludwigsburg / Arena<br />

18.04. DE – Frankfurt /<br />

Jahrhunderthalle<br />

19.04. DE - Erfurt / Thüringenhalle<br />

20.04. DE – Berlin / Columbiahalle<br />

Festivals:<br />

29.-31.05. DE - Geiselwind /<br />

14.-16.08. DE – Dinkeslbühl /<br />

Besuche unseren Online stOre mit üBer 20.000 Artikeln –<br />

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O rkus<br />

O rkus<br />

Das Jahr 2014 wird schwarz!<br />

Nr. 02 · Februar 2014<br />

!<br />

Zur Ewigkeit:<br />

<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> + ASP + Subway to Sally + Darkhaus + Ektomorf<br />

Aeons Confer + Leaves’ Eyes + Mantus + Epinephrin + Amnistia + Clan Of Xymox<br />

Joy Shannon & the Beauty Marks + van Canto + The Unguided + INGRIMM<br />

Equatronic + Die KAMMER + Bloodsucking Zombies From Outer Space<br />

Parralox + Michelle Darkness + Mooncry + The Eternal Afflict + Nervosa<br />

Anette Olzon + Franky Demon + Löwenritter + MANTAR<br />

Lisa Morgenstern + Sündenklang + Tanzwut + Nightwish

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