Orkus! Within Temptation (Vorschau)
Das Jahr 2014 wird schwarz! O rkus O rkus Nr. 02 · Februar 2014 ! Zur Ewigkeit: Wahre Worte: ASP + Subway to Sally + Darkhaus + Ektomorf Aeons Confer + Leaves’ Eyes + Mantus + Alcest + Epinephrin Amnistia + Clan Of Xymox + The Unguided + INGRIMM Joy Shannon & the Beauty Marks + Die KAMMER Equatronic + Bloodsucking Zombies From Outer Space Michelle Darkness + Mooncry + Parralox The Eternal Afflict + Nervosa + Anette Olzon Franky Demon + Löwenritter + MANTAR Lisa Morgenstern + Sündenklang Tanzwut + Nightwish
- Seite 2 und 3: Das Jahr 2014 wird schwarz! Nr. 02
- Seite 5: Hallo liebe Leserin, lieber Leser,
- Seite 9 und 10: DAS NEUE ALBUM »UNENDLICH« AB 24.
- Seite 11 und 12: IMMER NOCH SCHWARZ WIE DIE NACHT
- Seite 14 und 15: Hart, brutal ... Ein echter Höllen
- Seite 16 und 17: Auf „Drop“ taucht Tying Tiffany
- Seite 19 und 20: *Die Zugabe gibt es erst ab einem M
- Seite 21 und 22: Trip Hop oder Dubstep. Es ist ruhig
- Seite 23 und 24: LIGHTS Mediadaten Auflage: 5.000 Fo
- Seite 25 und 26: Logik. Auch für meine Lyrics lasse
- Seite 27: KOSHEEN SOLITUDE Kosheen Album V Ne
- Seite 30 und 31: N: Es ist ein Album über das Meer.
- Seite 32: „Das ist in Brasilien ein wenig a
- Seite 35 und 36: hatten schon lange vor, eine exklus
- Seite 37 und 38: Marc Halupczok Bedeutsamstes Ereign
- Seite 40 und 41: Movies of my life Henkersmahlzeit B
- Seite 42 und 43: „So geht es nun mal zu, wenn man
- Seite 44 und 45: „Diese Geschichte ist die Erwachs
- Seite 46 und 47: „Plötzlich stand Oswald in meine
- Seite 49 und 50: „Dann standen da plötzlich 200 L
- Seite 51 und 52: „Leidenschaft und Vision beugen s
Das Jahr 2014 wird schwarz!<br />
O rkus<br />
O rkus<br />
Nr. 02 · Februar 2014<br />
!<br />
Zur Ewigkeit:<br />
Wahre Worte:<br />
ASP + Subway to Sally + Darkhaus + Ektomorf<br />
Aeons Confer + Leaves’ Eyes + Mantus + Alcest + Epinephrin<br />
Amnistia + Clan Of Xymox + The Unguided + INGRIMM<br />
Joy Shannon & the Beauty Marks + Die KAMMER<br />
Equatronic + Bloodsucking Zombies From Outer Space<br />
Michelle Darkness + Mooncry + Parralox<br />
The Eternal Afflict + Nervosa + Anette Olzon<br />
Franky Demon + Löwenritter + MANTAR<br />
Lisa Morgenstern + Sündenklang<br />
Tanzwut + Nightwish
Das Jahr 2014 wird schwarz!<br />
Nr. 02 · Februar 2014<br />
O rkus<br />
O rkus<br />
!<br />
Zur Ewigkeit:<br />
<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> + ASP + Subway to Sally + Darkhaus + Ektomorf<br />
Aeons Confer + Leaves’ Eyes + Mantus + Epinephrin + Amnistia + Clan Of Xymox<br />
Joy Shannon & the Beauty Marks + The Unguided + INGRIMM<br />
Equatronic + Die KAMMER + Bloodsucking Zombies From Outer Space<br />
Parralox + Michelle Darkness + Mooncry + The Eternal Afflict + Nervosa<br />
Anette Olzon + Franky Demon + Löwenritter + MANTAR<br />
Lisa Morgenstern + Sündenklang + Tanzwut + Nightwish
Titelstorys<br />
<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> 100<br />
Alcest 28<br />
van Canto 48<br />
<strong>Orkus</strong>!-Newcomer des Monats<br />
Sündenklang 20<br />
<strong>Orkus</strong>!-Act des Monats<br />
Schandmaul 68<br />
Interviews & Storys<br />
Aeons Confer 98<br />
Amnistia 34<br />
An Autumn For Crippled Children 86<br />
Bloodsucking Zombies From Outer Space 73<br />
Blume 98<br />
Clan Of Xymox 24<br />
Darkhaus 80<br />
Franky Demon 77<br />
Die KAMMER 88<br />
Die Sektor 86<br />
Ektomorf 96<br />
Epinephrin 74<br />
Equatronic 76<br />
INGRIMM 26<br />
Löwenritter 52<br />
MANTAR 41<br />
Mantus 54<br />
Mechanical Cabaret 85<br />
Mooncry 44<br />
Lisa Morgenstern 46<br />
Nervosa 32<br />
Nifters 35<br />
Nightwish 84<br />
Anette Olzon 42<br />
Parralox 22<br />
Joy Shannon & the Beauty Marks 87<br />
Stiff Valentine 98<br />
Still Patient? 91<br />
The Eternal Afflict 90<br />
The Unguided 92<br />
The Veil 72<br />
Tying Tiffany 94<br />
Specials<br />
Unser Jahr 2013 36<br />
Movies of my life<br />
Das Ich: Bruno Kramm 40<br />
Henkersmahlzeit<br />
Ally the Fiddle: Ally Storch 40<br />
In Zahlen<br />
end of green: Michelle Darkness 40<br />
Denkpause<br />
ASP: Asp 45<br />
Leandra 72<br />
In eigenen Worten<br />
Leaves’ Eyes: Liv Kristine 78<br />
<strong>Orkus</strong>! Compilation 95 82<br />
Listening<br />
Subway to Sally 104<br />
Tourtagebuch<br />
Tanzwut 106<br />
On Stage<br />
Service<br />
ASP, Surgery 108<br />
short cut 8<br />
Album des Monats & Top 5 56<br />
Plattentipps 57<br />
Jahrestage 65<br />
Buchtipps 66<br />
Kleinanzeigen 110<br />
Abo 111<br />
Tourdates 112<br />
Impressum 114
Hallo liebe Leserin, lieber Leser,<br />
MEIN TICKETPORTAL<br />
•••••••••••••••••••••<br />
... hier sind wir wieder!<br />
Meine Operation am Herzen habe ich so weit gut überstanden.<br />
Deshalb möchte ich mich auch gleich ganz herzlich bedanken:<br />
Zum Ersten bei Herrn Dr. Abugameh aus der Mainzer Uniklinik.<br />
Er war derjenige, der mir beim Informationsgespräch ein gutes<br />
Gefühl und Optimismus für den Eingriff gab. Und er und seine<br />
Kollegen führten die Operation wie geplant und wunschgemäß<br />
durch. Eine Operation, an die sich die meisten Chirurgen nicht<br />
wagen, selbst wenn sie viele Jahre Berufserfahrung haben. Herr<br />
Dr. Abugameh ging mit seinem Optimismus, seiner Erfahrung<br />
und seinem Können an den Eingriff. Vielen Dank an Sie und<br />
Ihre Kollegen!<br />
ASPs „VON ZAUBERERBRÜDERN“<br />
20.03. Losheim, Alte Eisenbahnhalle<br />
21.03. Bielefeld, Ringlokschuppen<br />
22.03. Leipzig, Haus Auensee<br />
26.03. Ludwigsburg, Forum am Schlosspark<br />
27.03. Wuppertal, Historische Stadthalle<br />
28.03. Berlin, Huxleys-Neue-Welt<br />
Auch den Krankenschwestern möchte ich für ihren Einsatz<br />
danken. Auch hier fühlte ich mich von einem professionellen<br />
und gut gelaunten Team bestens betreut.<br />
Danke sagen will ich nicht zuletzt für die zahlreichen gedrückten<br />
Daumen und Genesungswünsche von MusikerInnen, dem<br />
<strong>Orkus</strong>!-Team sowie natürlich Dir, liebe Leserin und lieber Leser.<br />
Nun bin ich also zurück im <strong>Orkus</strong>!-Büro und darf mich über neue<br />
schöne Musik und interessante KünstlerInnen freuen! Für diese<br />
Ausgabe gab es von beidem mal wieder einiges. Und jedes<br />
Album ist für sich etwas ganz Besonderes... Ich wünsche Dir viel<br />
Vergnügen beim Entdecken Deines nächsten Lieblingswerks.<br />
Beste Grüße und ein glückliches Jahr 2014,<br />
IGNIS FATUU<br />
28.02. Bochum, Matrix<br />
07.03. Nürnberg, Der Hirsch<br />
21.03. München, Spectaculum Mundi<br />
29.03. Hameln, Sumpfblume<br />
04.04. Bad Salzungen, KW 70<br />
05.04. Gera, Sächsischer Bahnhof<br />
12.04. Pratteln, Z7 Konzertfabrik<br />
23.05. Frankfurt, Das Bett<br />
24.05. Hamburg, Markthalle<br />
Claus Müller<br />
DIARY OF DREAMS &<br />
IN STRICT CONFIDENCE<br />
02.04.<br />
03.04.<br />
04.04.<br />
05.04.<br />
06.04.<br />
08.04.<br />
09.04.<br />
10.04.<br />
11.04.<br />
12.04.<br />
Nürnberg, Hirsch<br />
Reutlingen, Franz.K<br />
Leipzig, Werk 2<br />
Erfurt, Gewerkschaftshaus<br />
München, Backstage<br />
Frankfurt, Batschkapp<br />
Bochum, Zeche<br />
Hannover, MusikZentrum<br />
Berlin, C-Club<br />
Hamburg, Markthalle<br />
GABI DELGADO<br />
28.02.<br />
01.03.<br />
06.03.<br />
07.03.<br />
08.03.<br />
Krefeld, Kulturfabrik<br />
Berlin, K17<br />
Hannover, Engel 07<br />
Bremen, Lila Eule<br />
Dresden, Strasse E<br />
...und 40.000 ••••••••••••••••<br />
weitere Veranstaltungen!<br />
Tickets auf www.ADticket.de
Wer in letzter Zeit aufmerksam ihre Facebook-Seite verfolgt hat, weiß, dass Diary<br />
of Dreams fleißig an einem neuen Langspieler arbeiten. Jetzt wurden Releasedatum<br />
und Titel bekannt gegeben: Das Werk heißt Elegies in Darkness und erscheint am<br />
14.03.2014. Kurz nach der Veröffentlichung ist die Band auf einer ausgedehnten<br />
Konzertreise zu sehen...<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Diary of Dreams<br />
In Strict Confidence<br />
02.04. Nürnberg, HIRSCH<br />
03.04. Reutlingen, franz.K<br />
04.04. Leipzig, Werk II<br />
05.04. Erfurt, HsD<br />
06.04. München, Backstage<br />
08.04. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
09.04. Bochum, Zeche<br />
10.04. Hannover, MusikZentrum<br />
11.04. Berlin, C-Club<br />
12.04. Hamburg, Markthalle<br />
Weitere Termine sind in Planung!<br />
Nachdem New Model Army im letzten Herbst bereits Teil eins ihrer „Between Dog<br />
And Wolf“-Tour absolviert haben, kehren sie bald zurück, um viele noch unbespielte<br />
Orte zu besuchen. Mit Platz 31 markierte Between Dog And Wolf den höchsten<br />
Charteinstieg der Band in Deutschland seit 1993 und das erfolgreichste Album von<br />
New Model Army seit 20 Jahren.<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
New Model Army<br />
14.03. Augsburg, Kantine<br />
15.03. Lindau, Club Vaudeville<br />
16.03. Freiburg, Jazzhaus<br />
17.03. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
18.03. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />
20.03. Saarbrücken, Garage<br />
21.03. Coesfeld, Fabrik<br />
22.03. Kiel, MAX<br />
23.03. Beverungen, Stadthalle<br />
29.03. Bremen, Aladin<br />
Eine Lehrstunde in Sachen Hard Rock erteilen<br />
uns Buckcherry, die ihre geradlinigen,<br />
energiegeladenen Hits nun auf einen Tonträger<br />
geknallt haben, welcher unter dem Titel The Best<br />
Of erschienen ist. In chronologischer Reihenfolge<br />
steuerte jedes ihrer sechs Studioalben mindestens<br />
einen Song bei. Dauerrotationsgarantie!<br />
Endlich ist Mandrills vom schwedischen Paradiesvogel<br />
Henric de la Cour auf dem Markt, welches in seinem<br />
Heimatland Platz 36 der Albumcharts erreichen konnte.<br />
Knapp zwei Jahre nach Veröffentlichung seines großartigen,<br />
selbstbetitelten Solo-Debuts präsentiert der zu den<br />
exponiertesten Vertretern der schwedischen Dark Wave-<br />
Szene Zugehörige ein mehr als würdiges Nachfolgewerk.<br />
Der italienische Künstler Martyr ist dem einen oder<br />
der anderen wohl durch Hortus Animae oder<br />
Opposite Sides bekannt. Als Martyr Lucifer<br />
lebt er seine Leidenschaft für elektronischen Goth Rock<br />
aus. Mit Shards erfolgte nun die Zusammenfassung<br />
dreier unveröffentlichter EPs auf einem Album, wobei es<br />
auch Unterstützung von Sängerin Leìt gab... Reinhören<br />
lohnt sich für alle Freunde des melodischen Düsterrocks!<br />
Spiritual Front, bekannt für düster-melancholischen<br />
Suicide Pop, begeben sich auf ihrem neuen Album mit<br />
Streichquartett und Chor mehr denn je in klassische<br />
Gefilde. Black Hearts In Black Suits ist eine ergreifende<br />
Lektion in Schwermut, deren stilistische Bandbreite von<br />
Franz Schubert oder Arvo Pärt über David Tibet/<br />
Current 93 bis Marc Almond und Nick Cave reicht.<br />
Erhältlich ist das kleine Meisterwerk als CD, LP sowie in zwei<br />
unterschiedlichen limitierten Boxsets.<br />
Das neue Werk von Mechanical Cabaret wird Fans<br />
der ersten Stunde definitiv nicht enttäuschen. Wo das<br />
Vorgängeralbum Disco Vandalism endete, setzt Beyond Science<br />
And Superstition an. Das Duo aus Roi Robertson und Steve<br />
Bellamy macht sich auf, unbekanntes Terrain zu entdecken<br />
und mit Soundmanipulationen zu experimentieren. Sie<br />
schaffen es, harte, basslastige und elektronische Klänge<br />
mit ansteckenden Melodien und einem Schuss schwarzem<br />
englischem Humor zu vermischen.<br />
8 - <strong>Orkus</strong>!<br />
Der nächste Streich vom Festa Verlag folgt sogleich. Türen zusperren,<br />
der Horror geht in die nächste Runde! Fahr zur Hölle, Mister B. von<br />
Clive Barker erzählt die Geschichte des Dämonen Jakabok Botch.<br />
Quentin Tarantino sagt: „Clive Barker ist der große Visionär<br />
unserer Zeit.“ Kaufen, lesen, Gänsehaut bekommen, Decke über den<br />
Kopf – und das Licht besser anlassen. Wenn Lesen zur Mutprobe wird...
DAS NEUE ALBUM<br />
»UNENDLICH«<br />
AB 24.01.2014<br />
ERHÄLTLICH ALS<br />
CD<br />
DOWNLOAD<br />
DOPPEL-CD + DVD<br />
INKL. AKUSTIKVERSIONEN<br />
SOWIE ALS<br />
LIMITIERTE SUPER DELUXE BOX<br />
INKL. DOPPEL-CD & DVD IM FOTOBUCH<br />
MIT DOPPEL-VINYL (10“)<br />
& WEITEREN BONUSARTIKELN<br />
TOUR 2014<br />
26.01.2014 GRÖBENZELL HEXE / 07.03.2014 WIESBADEN SCHLACHTHOF / 08.03.2014 STUTTGART LIEDERHALLE HEGELSAAL<br />
14.03.2014 BIELEFELD RINGLOKSCHUPPEN / 15.03.2014 HANNOVER SWISS LIFE HALL / 27.03.2014 FÜRTH STADTHALLE<br />
28.03.2014 ST. INGBERT MECHANISCHE WERKSTATT / 29.03.2014 KÖLN PALLADIUM / 03.04.2014 DRESDEN SCHLACHTHOF<br />
04.04.2014 BERLIN COLUMBUSHALLE / 12.04.2014 MÜNCHEN CIRCUS KRONE / 01.08.2014 MAGDEBURG ALTES THEATER<br />
02.08.2014 WACKEN WACKEN OPEN AIR / 16.08.2014 HAMBURG STADTPARK OPEN AIR / 22.08.2014 ERFURT ZITADELLE
Na, aufgeregt wegen des neuen Todeshammers von<br />
Lay Down Rotten? Als Kostprobe steht der<br />
Titelsong Deathspell Catharsis online! Die brutale Perle<br />
findest Du auf www.apostasyrecords.com.<br />
Am 19.10.2013 begingen Letzte Instanz gemeinsam mit 4.000 Gästen in Dresden<br />
ihr Bandjubiläum. Dabei waren auch Szene-Größen wie Eric Fish und Frau Schmitt<br />
(Subway to Sally) oder Ally Storch (Ally the Fiddle). Eine der erfolgreichsten<br />
und eigenständigsten deutschsprachigen Rockformationen, deren Studioalben seit 2003<br />
mühelos den Weg in die Charts finden, feierte sich an jenem Abend mit allem Drum und<br />
Dran. Was lag da näher, als dieses Konzert auf Film zu bannen? Unter dem Titel 15 Jahre<br />
Brachialromantik erscheint am 21.02.2014 eine randvolle DVD, die jeden Fan begeistern<br />
wird! Den Trailer dazu kannst Du Dir auf der <strong>Orkus</strong>!-Homepage ansehen.<br />
Nach ihrem Jubiläum befinden sich Letzte Instanz jetzt Im Auge des Sturms... Die Zeichen<br />
deuten nicht auf Stillstand, sondern verheißen volle Kraft voraus! Mit der Wahl des Namens<br />
für ihr neues Studiowerk ist bei den Brachialromantikern der Startschuss für die nächsten<br />
zehn Alben gefallen.<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Letzte Instanz<br />
Ally the Fiddle<br />
03.10. Dresden, EVENTWERK*<br />
05.11. Köln, Live Music Hall<br />
06.11. Bochum, Matrix<br />
07.11. Hamburg, Markthalle<br />
08.11. Hannover, MusikZentrum<br />
13.11. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
14.11. CH-Zürich, Komplex N o 457<br />
15.11. München, Backstage* (tanzt! 2014)<br />
20.11. Nürnberg, HIRSCH<br />
21.11. Leipzig, Werk II<br />
22.11. Berlin, Kesselhaus<br />
27.11. A-Wien, ((szene))<br />
28.11. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />
29.11. Erfurt, HsD<br />
*ohne Ally the Fiddle<br />
Rein[Forced] kehren zurück mit ihrem Pendant zu<br />
dem 2012 erschienenen X Amount of Stab Wounds in the<br />
Back. Pre-existing Conditions erscheint als Doppel-CD<br />
mit 25 Remixen und einer unveröffentlichten B-Seite,<br />
einem Cover von Machines of Loving Graces Hit<br />
Butterfly Wings. An den Remixen haben sich Inertia,<br />
Society Burning, Stiff Valentine, Imperative<br />
Reaction, Die Sektor, Ego Likeness,<br />
I:Scintilla, Mindless Faith und viele weitere zu<br />
schaffen gemacht.<br />
Paulina Cassidys halb geflüsterte Traumlandschaften<br />
benötigen nicht lange, um sich Dir direkt ins Hirn<br />
zu bohren. 2013 noch mit Frosty the Snowman auf<br />
Ornamental (a Projekt Holiday Collection) anzutreffen, hat<br />
sie nun ihre hypnotischen und magischen Klänge auf ein<br />
ganzes Album gepackt. Sugar Wingshiver ist romantischer<br />
Dream Pop, der ganz frisch in den Regalen steht und<br />
unbedingt gehört werden sollte!<br />
Ex-Kommissar Reynolds stattet den drei Detektiven einen<br />
Besuch ab. Es geht um das rätselhafte Testament seines<br />
Bruders, welches sie entschlüsseln sollen. Ehe sie sich’s<br />
versehen, stecken Justus, Peter und Bob mitten in einem<br />
brandheißen Fall, der vollen Einsatz verlangt. Denn<br />
das Erbe ruft düstere Gestalten auf den Plan – und die<br />
schrecken vor nichts zurück... Wie alles endet, kannst Du<br />
herausfinden, indem Du an unserer Verlosung von Folge<br />
166 des Hörspielklassikers Die drei ??? teilnimmst.<br />
Einfach eine e-mail mit dem Betreff „Burn Notice“ an<br />
verlosung@orkus.de schicken. Einsendeschluss ist der<br />
28.02.2014, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
In schöner Tradition wird auch 2014 die elektronische<br />
Mix-CD-Reihe von Infacted Recordings fortgesetzt!<br />
An den Reglern hat sich dieses Mal END: the DJ<br />
zu schaffen gemacht. Infactious Compilation 4 ist<br />
direkt über die Labelhomepage erhältlich.<br />
Das monströse Debut der Butcher Babies erscheint am<br />
14.02.2014. Mächtig, kräftig und kompromisslos, hat es den<br />
Vorsatz, Dir die Wurst vom Brot zu fegen. Goliath ist mehr als nur<br />
ein Album – es ist der wachsende Gegner, der die Butcher Babies<br />
erzürnt, antreibt und inspiriert. Goliath ist unser gemeinsamer<br />
Gegner, und hier wird der Soundtrack geliefert, der uns in den<br />
Kampf führt. Blutrünstige, aggressive Riffs mit wunderschönen<br />
Melodien, die vor Qual aufheulen und auf Erlösung hoffen.<br />
Die finnische Apocalyptic Punk-Band Beastmilk<br />
hat Ende letzten Jahres ihr erstes Album Climax<br />
veröffentlicht und konnte im Musikgeschäft schon<br />
gewaltig Lorbeeren einsammeln. Für Fans von Joy<br />
Division, Killing Joke oder Christian Death<br />
ist das Ausprobieren unverzichtbares Pflichtprogramm...<br />
Neues auf die Ohren geben uns The Dark Shadows.<br />
Nein, hier ist nicht der Film mit Johnny Depp<br />
gemeint, sondern eine australische Dark Pop-Band,<br />
die aus drei ziemlich coolen Frauen besteht. Nachdem<br />
ihr 2009 veröffentlichtes Werk Darkness Calls... schon<br />
einige gute Kritiken abgreifen konnte, folgte jetzt das<br />
Debutalbum Autumn Still.... Darauf hat sich übrigens<br />
auch ein Cover von Grauzones Hit Eisbär geschlichen!<br />
Unter dem Titel Evst präsentieren Hamferð ihr<br />
erstes Album. Seitens des Labels heißt es: „Die tiefe<br />
Verwurzelung mit der färöischen Kultur drückt<br />
sich nicht nur im Bandnamen und den Texten von<br />
Hamferð aus – ihre schwermütigen, atmosphärischen,<br />
fast träumerischen Lieder sind auch in färöischer<br />
Sprache geschrieben. Dadurch wirken sie fremdartig<br />
und geheimnisvoll, und es entsteht eine einzigartige,<br />
geradezu mystische Atmosphäre, die besonders auf der<br />
Bühne einen regelrechten Sog in eine andere Welt erzeugt. Als Sigur Rós des Metal bieten<br />
Hamferð eine nordische Form des Doom Metal, die ihresgleichen sucht...“<br />
Das 20-jährige Bandjubiläum muss natürlich<br />
entsprechend gefeiert werden... Aus diesem Anlass<br />
veröffentlichten Engelsstaub ihr Debutalbum Malleus<br />
Maleficarum noch einmal als Sonderedition! Das Werk<br />
erschien als Doppel-LP inklusive zweier Bonustracks,<br />
mit Gatefoldcover, DJ-Cut für höchstmögliche<br />
Wiedergabequalität und inklusive Downloadcode –<br />
limitiert auf 333 Exemplare. Wartest Du noch, oder<br />
bestellst Du schon?<br />
Geschmackvolle und bittersüße Pop-Songs mit verführerischen<br />
Melodien hat Repeat Spacer auf Lager. Das Zweitwerk des<br />
Schweizers Domi Schreiber alias MyKungFu schreit danach,<br />
gehört zu werden. Damit ist alles gesagt, was gesagt werden muss!<br />
Gut Ding will Weile haben: Lyronian haben die Veröffentlichung<br />
ihres lang ersehnten Albums Crisis ins Frühjahr 2014 geschoben, um<br />
jeden Song sorgfältig und liebevoll produzieren zu können, anstatt<br />
ein halbgares Werk abzuliefern. Und das Warten hat sich gelohnt<br />
– Crisis besticht durch „New Sense“, den einzigartigen Musikstil<br />
von Lyronian. Eine Verschmelzung von Gothic, Wave, Electro,<br />
Trance und Rock/Synth Pop mit Mystik und Gefühlen, welche den<br />
Hörer ins eigene Seelenleben entführt. Elf Tracks umfasst das neue<br />
Album. Produziert wurde es von José Alvarez-Brill (Wolfsheim,<br />
Unheilig...). Zusätzlich gibt es bereits am 07.02.2014 eine digitale<br />
Auskopplung des Titels Silver Arrow samt Videoclip. Daneben<br />
finden sich auch noch ein Remix von Orange Sector sowie ein<br />
exklusives Instrumentalstück.<br />
Am 14.02.2014 erscheint das lang ersehnte vierte<br />
Seabound-Studioalbum Speak In Storms.<br />
Dependent waren so von der Qualität des Materials<br />
und des Artworks angetan, dass sie sich entschieden<br />
haben, auch eine Limited Edition herzustellen, die<br />
als Doppeldigipak mit einer Sechs-Track-Bonus-CD<br />
erscheint. Dort finden sich neben dem exklusiven<br />
Bonusstück When She’s Hungry noch Remixe, etwa<br />
von steril oder Dead When I Found Her.<br />
Besonders interessant für jeden Fan ist eine auf 300<br />
Exemplare limitierte Version namens „Tempest<br />
Edition“, welche ebenfalls mit zwei CDs sowie einem eindrucksvollen, 48 Seiten starken<br />
Hardcoverbuch aufwartet. Garniert wird das Ganze durch zwei Texte von Sänger Frank M.<br />
Spinath, die thematisch eng mit dem Album verwoben sind.<br />
10 - <strong>Orkus</strong>!
IMMER NOCH<br />
SCHWARZ WIE DIE NACHT
THE IMPERIAL<br />
Die englischen Elektronik-Pioniere Click Click<br />
sind kurz davor, ihr Studioalbum Those Nervous<br />
Surgeons fertigzustellen. Das Projekt um die Brüder<br />
Adrian und Derek E. Smith hat sich erfolgreich<br />
bemüht, die düstere Stimmung seines frühen<br />
Materials neu zu beleben. „Wir sind wieder da, wo<br />
wir angefangen haben“, berichtet Derek. Daher<br />
auch der Titel: Those Nervous Surgeons<br />
lautete der Name ihres ersten Musikprojekts, noch<br />
bevor die Band Click Click hieß. Hier werden<br />
Liebhaber düsterer Retro-Elektronik mit einmaliger<br />
Atmosphäre auf ihre Kosten kommen. Als grober Veröffentlichungstermin steht das<br />
Frühjahr 2014 fest. Vorher soll es aber schon was zu hören geben!<br />
Eigentlich sollte es nur ein kleiner Contest<br />
für Fans werden, als Pride and Fall aus<br />
ihrem Track Turn The Lights On ein Remixkit<br />
erstellten und auf ihre Website luden. Doch<br />
innerhalb weniger Wochen kamen über 30<br />
Einsendungen von Fans, DJs oder befreundeten<br />
Bands zusammen: einige nett, einige Schrott –<br />
und einige topp! Gewonnen hat das ukrainische<br />
Electro-Duo Ginger Snap5, das sich schon<br />
öfter als kompetenter Remixer bewies und ein Clubbrett der Sonderklasse ablieferte. Die<br />
besten drei Remixe werden nun auf einer auf 500 Exemplare limitierten Single von Turn<br />
The Lights On veröffentlicht. Darauf soll es noch ein neues Stück sowie einen weiteren<br />
Remix von Pride and Fall selbst geben.<br />
Silent Opera veröffentlichen am<br />
21.02.2014 über Massacre Records ihr<br />
zweites Album Reflections. Aufgenommen<br />
wurde es von El Mobo alias Frédéric Motte<br />
im ConKrete Studio in Bordeaux. Das Artwork<br />
stammt von Anaïs Galiana. Videoclips<br />
zu Dawn Of The Fool und Fight Or Drift stehen auf YouTube bereit.<br />
Das Erstlingswerk der Folk Metaller<br />
Thyrien ist kürzlich erschienen. Hymns<br />
of the Mortals – Songs from the North wurde<br />
von Olli Mattila und Jarno Hänninen<br />
im D-Studio in Klaukkala, Finnland<br />
aufgenommen. Der Albumtrack When the<br />
Horizon Burns ist auf YouTube eingestellt.<br />
Tradition mit erfrischender Mixtur!<br />
Stiff Valentines neues Album Empire of Illusion ist erschienen!<br />
Die Kanadier um Chris DeMarcus bestechen mit einer<br />
Mischung aus Industrial, Rock, Punk, EBM und Experimental.<br />
Unterstützung kommt von Jason Bazinet (SMP), Galen<br />
Waling (Left Spine Down), Eric Powell (16volt), Alex<br />
King (BlakOPz), Gabriel Shaw (Ionnokx), Steve White<br />
(KMFDM), Craig Huxtable (Ex-Front Line Assembly)<br />
und Daniel Belasco (Defence Mechanism). Puh, ganz schönes Staraufgebot, nicht<br />
wahr?<br />
Eines der besten Releases des letzten Jahres!<br />
Nach ihrem Debut Rise From Grey (2010)<br />
kehren die Italiener Blume mit Autumn<br />
Ruins auf die Bildfläche zurück. Mit ihrem Mix<br />
aus energetischen Klängen, Synth Pop, New<br />
Wave und Electronic Rock sind Blume einer<br />
der interessantesten Newcomer der Szene.
Hart, brutal ...<br />
Ein echter<br />
Höllentrip …<br />
Literarische<br />
Körperverletzung ...<br />
Alien Sex Fiend<br />
Schwarz steht auch der bayerischen Landeshauptstadt gut – da<br />
sind sich seit 2012 ein paar Tausend Szenegänger einig. Bereits<br />
zum dritten Mal ergreifen die dunklen Mächte nun Besitz von der<br />
ansonsten farbenfrohen Metropole: Vom 25. bis zum 27.04.2014<br />
lädt das Dark Munich Festival zu einer Party der Superlative<br />
ein. Das bislang stärkste Gothic-Festival in Süddeutschland lockt<br />
mit einem hochkarätigen Staraufgebot: MONO INC., The 69<br />
Eyes, Apoptygma Berzerk, Zeraphine, Front 242<br />
und vielen weiteren mehr. Absolutes Highlight ist der Auftritt<br />
von Alien Sex Fiend, einem der Urväter der Gothic-Szene.<br />
Ihr sinisterer Sound, der anfangs durch Punk beeinflusst war,<br />
legte Ende der Siebziger den Grundstein für eine neue Sub- und<br />
Jugendkultur.<br />
Insgesamt werden 54 Bands das Gelände der Optimolwerke mit<br />
bestem EBM, Synth und Future Pop, NDH oder Gothic Rock<br />
zum Vibrieren bringen. Für Kenner definitiv ein Muss! „Das<br />
geniale Feedback der letzten beiden Jahre hat uns motiviert, jetzt<br />
erst so richtig durchzudrehen und noch mal einen draufzulegen!<br />
Bigger – better – darker!“, so das Motto der Veranstalter. Das<br />
DMF will Tradition und Moderne in Form von etablierten<br />
Künstlern sowie Newcomern vereinbaren. Dabei sollen Freunde<br />
der schwarzen (und „angeschwärzten“) Musik Gelegenheit<br />
haben, auch internationale Acts zu erleben, die sonst selten in<br />
Deutschland spielen oder sogar noch nie zu Gast waren. Neben<br />
herausragenden Klängen dürfte die eine oder andere Bühnenshow<br />
ordentlich einheizen...<br />
Auch abseits der Konzerte hat das DMF 2014 einiges zu<br />
bieten: Das großzügige Gelände lädt mit einem Gothic/Szene-<br />
Markt zum Bummel ein. Für das leibliche Wohl während der<br />
Verschnaufpausen zwischen den Performances ist reichlich und<br />
zu fairen Preisen gesorgt. Originale Hardtickets können unter<br />
www.d-m-f.net bestellt werden. Ein Kombiticket für alle drei Tage<br />
kostet 89 Euro. Karten für zwei Tage sind ebenfalls erhältlich (jede<br />
Kombination ist möglich), der Preis beträgt hier 75 Euro. Einzelne<br />
Tagestickets gibt es für 49 Euro. Das DMF freut sich nicht nur auf<br />
alte Hasen der Szene, sondern begrüßt genauso neugierige Gothic-<br />
Neulinge. Rein in die Stiefel, legt Euer Outfit an, und dann lasst<br />
uns gemeinsam ein rauschendes schwarzes Fest feiern!<br />
Apoptygma Berzerk<br />
MONO INC.<br />
Zeraphine<br />
Front 242<br />
The 69 Eyes<br />
Wenn Lesen<br />
zur Mutprobe wird ...<br />
www.Festa-Verlag.de<br />
(Leseproben, Infos und mehr)
Zum 15-jährigen Jubiläum von ASP endlich erhältlich:<br />
Die lang überfällige Vinyl-Edition des ASP Album-Klassikers<br />
„Zaubererbruder - Der Krabat Liederzyklus“<br />
• Edles, schwarzes 3x12“ Vinyl (180gr audiophiles Vinyl)<br />
• Vier rare Bonus Tracks aus „Von Zaubererbrüdern Live“ u.a.<br />
„Mein Herz erkennt Dich immer“ feat. Lisa Pawelke<br />
• Spezielles und sehr massives Gatefold mit eigens entwickelter Falttechnik<br />
• 24-seitiges Booklet im 12“ Format<br />
• Booklet inklusive allen Texten<br />
• Bedruckte Innenhüllen<br />
• Doppelseitig bedrucktes Fold-Out Poster (ca. 60 x 90 cm)<br />
• Streng limitiert auf 666 Exemplare weltweit<br />
21.03.2014<br />
Endlich ist Es so wEit! Asps Von ZAubErErbrüdErn<br />
kommEn in Acht dEutschE städtE!<br />
19. März 2014 Wiesbaden, Schlachthof<br />
20. März 2014 Losheim, Alte Eisenbahnhalle<br />
21. März 2014 Bielefeld, Ringlokschuppen<br />
22. März 2014 Leipzig, Haus Auensee<br />
AUSVERKAUFT<br />
26. März 2014 Ludwigsburg, Forum<br />
27. März 2014 Wuppertal, Historische Stadthalle<br />
28. März 2014 Berlin, Huxleys Neue Welt<br />
29. März 2014 München, Backstage AUSVERKAUFT<br />
Tickets unter www.AspsWeltEn.de/shop oder www.adticket.de<br />
Weitere Infos unter www.vonzaubererbrüdern.com
Auf „Drop“ taucht Tying Tiffany tiefer denn je in ihr schillernd-verruchtes Universum<br />
aus technoidem Electro, Wave, Ambient und Indie ab.<br />
Das Leben spielt sich nicht in sterilen Nachtclubs und überteuerten Szeneläden ab. Es pulsiert vor allem unter der Straße,<br />
in den Schatten, dort, wo sich die Schickeria niemals hintrauen würde. Hier, am Puls der Undergroundwelt, gelten andere Regeln,<br />
hier herrscht ein anderes Regiment. Und Tying Tiffany ist seine Königin. Auf „Drop“ beweist sie das einmal mehr und schickt<br />
ein fluoreszierendes, unheimliches, verruchtes und zugleich sanftes Electro-Märchen durch die Nacht. Ihr gehört die Nacht,<br />
sie verkörpert mit ihren treibenden Rhythmen, ihrem gefühlvoll-lasziven Gesang und jener unerreicht verloren-nächtlichen<br />
Atmosphäre all das, was ein jeder von uns mit der perfekten Nacht verbindet:<br />
Sex, Spaß, Sinnlichkeit. In Ewigkeit.<br />
Ab 28.02.2014 Im HAnDEl.
Gelangweilt vom Musikfernsehen? Dann nichts wie ab zu !<br />
Der digitale Musik-TV-Sender iM1 hat sein Programm um eine<br />
überaus dunkle Facette erweitert: In Kooperation mit unserem<br />
Magazin präsentiert er<br />
– wöchentlich eine volle Stunde<br />
Musikvideos für die düstere Generation. Klassiker, aktuelle Clips,<br />
Weltpremieren und mehr – immer mittwochs um 23.00 Uhr, in der<br />
beliebten und ganz besonderen „Stunde vor Mitternacht“...<br />
Empfangbar über:<br />
ASTRA – 19,2 Grad Ost<br />
DVB-T Berlin – Kanal 56<br />
DVB-T Hessen – Kanal 52<br />
Unitymedia – Kanal 29<br />
Kabel BW – Kanal 57<br />
primacom – Kanal 65<br />
T-Entertain – Kanal 96<br />
Vodafone TV – Kanal 50<br />
Tele Columbus – DigitalTV Basic<br />
www.iM1.tv<br />
Zum 30-jährigen Jubiläum von ZTT<br />
Records erscheinen am 14.02.2014 gleich<br />
drei neue Releases, die alle Fans und<br />
Sammler des Labels begeistern dürften.<br />
Zusammen mit Salvo veröffentlichen<br />
ZTT Frankie Said („Deluxe Edition“),<br />
The Organisation of Pop („London<br />
Edition“) und The Art of the 12“, Volume<br />
Three. Jedes dieser Werke ist sorgfältig<br />
kompiliert und beinhaltet Highlights<br />
von Frankie Goes To Hollywood,<br />
Grace Jones, Propaganda, Art<br />
of Noise, Seal, 808 State, Shane<br />
MacGowan, Kirsty MacColl,<br />
Shades of Rhythm und vielen mehr,<br />
Remixe, rare 7“- und 12“-Versionen,<br />
Promovideos, TV-Auftritte und<br />
Experimente... ZTT haben wie kaum<br />
eine andere Plattenfirma die Pop-Musik<br />
der Achtziger geprägt.<br />
The Dark Tenor heißt eine neue Art<br />
des Crossover aus Klassik, Filmmusik und<br />
Pop/Rock. Das Debutalbum ist fast fertig<br />
und wird planmäßig im Frühjahr 2014<br />
veröffentlicht. Die erste Single Haunted<br />
Hearts ist bereits in allen digitalen Stores<br />
erhältlich. Glanzstück wird eine Live-<br />
Show in epischer Form sein: Der Herr<br />
der Ringe trifft Das Phantom der Oper!<br />
The Dark Tenor führt sein Publikum<br />
in eine unbekannte Welt, die so noch<br />
nie präsentiert wurde – nicht nur von<br />
Idee und musikalischer Umsetzung<br />
her, sondern auch wegen neuartiger<br />
Bühnenelemente und -effekte. Mehr soll<br />
an dieser Stelle nicht verraten sein...
*Die Zugabe gibt es erst ab einem Mindestbestellwert von Euro 15,00.<br />
Bei der ausschließlichen Bestellung von preisgebundenen Büchern kann die Zugabe nicht gewährt werden.
„Die Szene ist mein Zuhause und mein Ruhepol...“<br />
Martin „Mart“ Soer – so aktiv mit Stahlmann, und dennoch zaubert er gemeinsam mit Neill Oblivion ein Nebenprojekt<br />
aus dem Ärmel! Beeindruckend, dass von den beiden auch ruhigere Lieder in solch einer immensen Qualität komponiert<br />
und aufgenommen werden konnten. Musik, die neugierig macht...<br />
<strong>Orkus</strong>: Was war der Anlass, Sündenklang ins Leben zu rufen?<br />
Mart Soer: Ich saß mit Neill zusammen, und wir haben<br />
Songs geschrieben wie immer und hatten einfach unheimlich viel<br />
kreativen Output. Einige Songs passten aber nicht wirklich in den<br />
Stahlmann-Geist, den wir im Auge hatten. Trotzdem fanden wir<br />
die Sachen gut und haben sie fertig gemacht... Dann haben wir sie<br />
bei Facebook hochgeladen, weil wir dachten: „Na ja, schauen wir<br />
mal, was die Fangemeinde dazu sagt.“ Die Resonanz war enorm,<br />
und ziemlich schnell kamen die Fragen nach einer Platte. Wir<br />
hatten Superspaß daran, die Stücke zu schreiben, und dann haben<br />
wir einige Songs weiter in diese Richtung gedacht, und schon<br />
war die Platte da. (lacht) Die CD war aber keine Stahlmann-<br />
Platte, sondern was Neues, und da uns Stahlmann so gefällt, wie<br />
Stahlmann ist, gaben wir dem Baby einen neuen Namen.<br />
O: Was kannst du bei Sündenklang machen, was bei Stahlmann<br />
undenkbar wäre?<br />
MS: Sündenklang ist ein Genremix... es gibt Elemente aus<br />
20 - <strong>Orkus</strong>!
Trip Hop oder Dubstep. Es ist ruhiger und gefühlvoller und viel elektronischer<br />
angelegt... Auch ist es viel textorientierter. Stahlmann hingegen ist brachial; je<br />
brachialer, desto besser. (grinst)<br />
O: Was fühlte sich bisher bei Sündenklang ganz besonders gut an?<br />
MS: Es ist einfach etwas Neues. Wir mischen verschiedene Musikstile und sind auf<br />
gar nichts festgelegt... Es gibt keinen wirklich roten Faden, und das ist auch gewollt.<br />
Es ist unser persönlicher Stuff, und alle Songs sind verschieden... Dazu macht es<br />
unglaublich Spaß, wieder die ganz kleinen Clubs zu spielen und allem und jedem<br />
ganz nah zu sein.<br />
O: Wie kam es zur Idee und Auswahl des Albumcovers für Tränenreich?<br />
MS: Ich habe überlegt, was gut passt... Sündenklang hat viele gefühlvolle<br />
Momente. Bei Stahlmann lebe ich meine raue Seite aus, bei Sündenklang hingegen<br />
die nachdenkliche, zerbrechliche... Der Löwe spiegelt beides wider, und die Träne<br />
zeigt, dass jeder auch eine gefühlvolle und verletzliche Seite hat, egal wie brachial<br />
und kämpferisch man sich gibt. Der Türklopfer ist eine Einladung, die Tür zu einer<br />
Welt zu öffnen, die ich bisher nicht oder kaum preisgegeben habe... Klopfe an, und<br />
ich zeige Dir mein Tränenreich...<br />
O: Wofür steht das „Tränenreich“ an sich?<br />
MS: Bei Sündenklang war sofort klar: es geht um die andere Seite von mir... eine<br />
traurige, weniger kämpfende, nachdenkliche Seite. Es ging um meine Gedanken,<br />
und ich vergleiche sie gerne mit meinem kleinen privaten Tränenreich... Außerdem<br />
gefiel mir der Zusammenhang sehr, denn fast alle Songs sind sehr tränenreich.<br />
O: Auf welche Art und Weise entsteht in der Regel ein Sündenklang-Stück?<br />
MS: Wir haben einfach drauflosgeschrieben. Entweder hatte Neill einen tollen<br />
Beat oder ’ne super Klavierhook oder ich eine Text- oder Melodieidee... Wir haben<br />
beide unsere Studios zu Hause und haben uns wie wild die Ideen um die Ohren<br />
geschossen und uns jeden Tag neue Songfetzen geschickt. Dann haben wir uns<br />
abends eingeschlossen und zusammen an den Songs gefeilt. Das Ganze ging so weit,<br />
dass wir uns teilweise auf der letzten Stahlmann-Tour in Russland in der Hotellobby<br />
getroffen und vor dem Frühstück Songs arrangiert haben.<br />
O: Welche zwei Lieder bedeuten dir inhaltlich besonders viel – und inwiefern?<br />
MS: Da würde ich als Allererstes Die Sehnsucht tanzt und Im Unterholz auswählen,<br />
weil es für mich zwei im Übermaß persönliche Songs sind.<br />
O: Generell: Ist die Sünde süß oder bitter?<br />
MS: Beides, das ist ja der Reiz. Am Anfang ist sie meistens süß, ansonsten könnte<br />
sie uns ja nicht verführen. Meistens zahlt man dafür aber einen bitteren Preis.<br />
Manche Sünden sind dies aber auf jeden Fall wert.<br />
O: Was bedeutet es dir, ein Teil der schwarzen Szene zu sein?<br />
MS: Die Szene ist mein Zuhause und mein Ruhepol, und gleichzeitig schafft sie es,<br />
mich jeden Tag aufs Neue zu begeistern, mitzureißen und doch zum Nachdenken<br />
anzuregen... so, wie es nur ein guter Freund tut.<br />
O: Was war der Anlass und in welchem Jahr war es, als du gemerkt hast, dass für<br />
dich Schwarz mehr ist als für die meisten Menschen?<br />
MS: Ich habe darüber nie nachgedacht... Ich war einfach schon immer anders als<br />
der Rest der Welt. Es gab da keinen Prozess... Ich bin da hineingewachsen, mir<br />
gefiel die Tiefe der Menschen, und ich habe mich instinktiv der Szene zugewandt<br />
und mich an ihr orientiert.<br />
O: Würdest du dich als melancholischen Menschen bezeichnen?<br />
MS: Ja, war ich schon immer, und die Melancholie treibt mich an.<br />
O: Mit welchen Worten würdest du einem alten Freund dein Album überreichen<br />
und ihn auffordern, es sich anzuhören?<br />
MS: Ich habe nur sehr wenige echte Freunde... und die kennen mich so gut, dass<br />
ein Blick ausreichen würde, um alles auszudrücken, was nötig wäre.<br />
www.suendenklang.de<br />
Claus Müller<br />
Photo: Alexander Hien
„Never meet your heroes!“<br />
Kaum hat das Jahr begonnen, präsentiert das<br />
australische Synth Pop-Projekt Parralox um<br />
Produzent John von Ahlen seinen neuesten<br />
Clou: Eye In The Sky. „Das Video zum<br />
Titeltrack erzielte bereits mehr als 100.000<br />
Aufrufe innerhalb der ersten Woche, nachdem<br />
wir es bei YouTube hochgeladen hatten“,<br />
freut sich John. „Das ist definitiv unsere<br />
erfolgreichste Nummer...“ Der Clip lebt von<br />
seinem Purismus und seiner zeitlosen Ästhetik.<br />
Gleiches gilt auch für die Gestaltung der<br />
Booklets. „Musik und visuelle Umsetzung<br />
sind untrennbar miteinander verbunden, vor<br />
allem im Pop! Ich bin in der Ära von 7“- und<br />
12“-Schallplatten aufgewachsen, damals war<br />
jede Hülle ein eigenständiges Kunstwerk. Eine<br />
Ikone wie David Bowie hätte nie ein solches<br />
Interesse erregt, wenn er seine gesamte Karriere<br />
hindurch nur schwarze Anzüge getragen hätte.“<br />
Dass John nicht bloß graphisch ein feines<br />
Händchen hat, beweisen nicht zuletzt die<br />
absolut positiven Resonanzen auf das 2013<br />
erschienene, alle Genres übergreifende Cover-<br />
Album Recovery. „Bei unseren Live-Shows haben<br />
wir immer mal den einen oder anderen Song<br />
gecovert, und über die Jahre kamen wiederholt<br />
Anfragen seitens der Fans, ein eigenes Werk<br />
mit diesen Nummern herauszubringen.“<br />
Das Resultat ist eine perfekte Mischung aus<br />
Liedern der Achtziger und Neunziger in einem<br />
catchy Synthiepop-Gewand. Hier wundert<br />
es auch nicht, dass Kebabträume von DAF<br />
sogar auf Deutsch intoniert wird... „Ich habe<br />
deutsche Wurzeln und reise jedes Jahr nach<br />
Deutschland, um meine Verwandtschaft zu<br />
besuchen. Da lag es nahe, dieses Stück, zu dem<br />
ich einen besonderen Bezug habe, zu wählen.“<br />
Die besten Ideen für neues Material kommen<br />
dem Melbourner buchstäblich im Schlaf.<br />
„Wenn ich dann aufwache, nehme ich diese<br />
Einfälle direkt mit ins Studio.“ Gibt es<br />
angesichts jenes kreativen Schaffens, welches<br />
John dauernd in Trab hält, überhaupt noch<br />
Ziele oder Wünsche auf einer offenen Liste?<br />
„Ich erinnere mich an das Zitat: Never meet your<br />
heroes! Da ist was Wahres dran. Bei Parralox<br />
gehe ich ganz nach dessen eigener Art vor, mit<br />
frischem Blut – wie jetzt Johanna Gervin – und<br />
neuen Eingebungen, und es macht mir immer<br />
wieder Freude, mit unterschiedlichen Talenten<br />
zusammenzuarbeiten. Wir als Gruppe sind<br />
schon gespannt auf unsere Konzerte, etwa den<br />
kommenden Gig in London, und zukünftige<br />
Projekte. Ich kann es kaum erwarten!“<br />
www.parralox.com<br />
Marie-Luise Henke<br />
Discographie (Alben):<br />
Electricity (2008)<br />
State Of Decay (2009)<br />
Metropolis (2010)<br />
22 - <strong>Orkus</strong>!
LIGHTS<br />
Mediadaten<br />
Auflage: 5.000<br />
Format:<br />
DIN A6<br />
Seiten: mind. 12<br />
Farbe:<br />
4c<br />
Preise<br />
1/2 Seite quer 105mm x 74mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 76mm<br />
1/2 Seite längs 148mm x 52,5mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten= 150mm x 53,5mm<br />
80,00€ zzgl. gesetztlicher MwSt.<br />
1/1 Seite 105mm x 148mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 150mm<br />
Umschlagseite: 180,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
Innenseite: 150,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
Stopper quer 90mm x 30mm ACHTUNG Endformat, ganze Fläche kann genutzt werden<br />
25,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
Druckunterlagen per Mail an j.chudzinski@noise-connection.de<br />
Formate: PDF/ X-3:2002<br />
TIF<br />
Auflösung:<br />
Farbprofil:<br />
300 dpi<br />
ohne<br />
Bereits gebuchte Anzeigen die nicht fristgerecht eintreffen, werden trotzdem wie gebucht<br />
berechnet.<br />
Auf Innenseiten besteht kein Anspruch auf Platzierungswünsche.<br />
Falls Anzeigen nicht den angegebenen Maßen entsprechen werden sie soweit wie möglich<br />
abgeändert.<br />
Alle weiteren Infos: www.helter-skelter.de oder www.msconnexion.com<br />
LIGHTS<br />
Mediadaten<br />
Auflage: 5.000<br />
Format: DIN A6<br />
Seiten: mind. 12<br />
Farbe: 4c<br />
Preise<br />
1/2 Seite quer 105mm x 74mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 76mm<br />
1/2 Seite längs 148mm x 52,5mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten= 150mm x 53,5mm<br />
80,00€ zzgl. gesetztlicher MwSt.<br />
1/1 Seite 105mm x 148mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 150mm<br />
Umschlagseite: 180,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
Innenseite: 150,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
Stopper quer 90mm x 30mm ACHTUNG Endformat, ganze Fläche kann genutzt werden<br />
25,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
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Formate: PDF/ X-3:2002<br />
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LIGHTS<br />
Mediadaten<br />
Auflage: 5.000<br />
berechnet.<br />
abgeändert.<br />
Format: DIN A6<br />
Seiten: mind. 12<br />
Farbe: 4c<br />
Preise<br />
1/2 Seite quer 105mm x 74mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 76mm<br />
1/2 Seite längs 148mm x 52,5mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten= 150mm x 53,5mm<br />
80,00€ zzgl. gesetztlicher MwSt.<br />
1/1 Seite 105mm x 148mm + 1mm Beschnitt an allen Seiten = 107mm x 150mm<br />
Umschlagseite: 180,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
Innenseite: 150,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
Stopper quer 90mm x 30mm ACHTUNG Endformat, ganze Fläche kann genutzt werden<br />
25,00€ zzgl. gesetzlicher MwSt.<br />
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Formate: PDF/ X-3:2002<br />
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Auflösung: 300 dpi<br />
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berechnet.<br />
Auf Innenseiten besteht kein Anspruch auf Platzierungswünsche.<br />
Falls Anzeigen nicht den angegebenen Maßen entsprechen werden sie soweit wie möglich<br />
abgeändert.<br />
Mediadaten<br />
Auflage: 5. 0<br />
Format: DIN A6<br />
Seiten: mind. 12<br />
Farbe: 4c<br />
Preise<br />
80, 0€ zgl. gesetztlicher MwSt.<br />
Umschlagseite: 180, I nenseite: 150, 0€ zgl. gesetzlicher MwSt.<br />
25, 0€ zgl. gesetzlicher MwSt.<br />
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WWW.HELTER-SKELTER.DE<br />
TER-SKELTER.DE<br />
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>>> WIR SIND DIE MACHT DER NACHT > WIR SIND DIE MACHT DER NACHT >>> WIR SIND DIE MACHT DER NACHT WIR SIND DIE MACHT DER NACHT >>> WIR SIND DIE MACHT DER NACHT >> WIR SIND DIE MACHT DER NACHT
„Gefühle wiegen oft schwerer als Logik.“<br />
Im 30. Jahr ihres Bestehens schenken uns Clan Of Xymox mit Matters Of<br />
Mind, Body And Soul ein neues Album – über die Liebe, ihr Gedeihen,<br />
ihr Vergehen... und die Menschen, die sie dadurch prägt. Letztendlich<br />
also ein Thema, das uns alle betrifft. Ronny Moorings erzählt Dir im<br />
folgenden Gespräch von den frischen Liedern, der Macht der Gedanken,<br />
aber auch von einem langen Winter und seiner Sicht auf die Jahreszeiten.<br />
<strong>Orkus</strong>: Euer Album soll am Valentinstag erscheinen. Zufall, oder war das von<br />
Anfang an geplant?<br />
Ronny Moorings: Ja, war es. Irgendwie hat das Album eine Neigung zu kalter<br />
Romantik. Den Anstoß dafür gab das Stück She Is Falling In Love. Es gibt aber auch<br />
ein paar Songs mit einer dunklen Note, die Liebe betreffend, was das Release am<br />
Valentinstag zugleich ein bisschen zynisch macht.<br />
O: Und warum wollt ihr die CD dann gerade am Valentinstag in die Läden bringen?<br />
RM: Na, sie würde doch ein nettes Geschenk für Deine Geliebte oder Deinen<br />
Geliebten darstellen...<br />
O: Du hast mit den Arbeiten im März 2013 begonnen, als ein wirklich langer,<br />
kalter Winter herrschte. Hat die spezielle Wetterlage damals Einfluss auf deine<br />
Songs genommen?<br />
RM: Höchstwahrscheinlich. Das erste Lied war The Climate Changed. Zum<br />
Zeitpunkt des Schreibens schien es, als ob der Winter nie enden würde. In Leipzig<br />
lag endlos Schnee, und man konnte sich fast vorstellen, dass der Frühling nie käme,<br />
dass wir in einer neuen Eiszeit stecken würden. Der Track startet mit einem SOS-<br />
Morsecode, um die Stimmung festzulegen. Später erweitert Love’s On Diet das<br />
„Kälte“-Thema noch.<br />
O: Magst du selbst eher frostige Winter oder warme, sonnige Sommertage?<br />
RM: Eigentlich liebe ich alle Jahreszeiten. Die Intensität des Sonnenlichtes in der<br />
nördlichen Hemisphäre. Es gibt sehr viel Schönheit im Wechsel der Jahreszeiten.<br />
Der Farbwechsel im Herbst, das Fallen der Blätter, Pilze. Der Winter und die<br />
schneebedeckten Landschaften. Die feierliche Weihnachtszeit. Frühling mit allem,<br />
was wieder lebendig wird, gefolgt vom Sommer, in dem man einfach das Leben<br />
genießt... wie es sein sollte.<br />
O: Eure neue Veröffentlichung heißt Matters Of Mind, Body And Soul. Was meint<br />
ihr damit genau? Ist nicht generell jedes künstlerische Werk eine Sache des Geistes<br />
oder der Seele oder auch des Körpers?<br />
RM: In der Tat deckt der Titel sämtliche Aspekte ab. Jemandem seinen Verstand,<br />
den Körper und die Seele zu geben, ist genau das, wonach es klingt: Unterwerfung<br />
unter den Willen eines anderen. Unter seine/ihre Wünsche, die Launen, das<br />
Begehren – wie immer man es nennen mag. Wer sich bewusst zwingt, an eine<br />
Person zu denken, opfert ihr seinen Verstand. Wer seine physischen Bedürfnisse<br />
missachtet – was bei Verliebten ja oft passiert –, opfert seinen Körper. Und wer<br />
die geistigen Ansichten des anderen Menschen übernimmt, hat ihn oder sie den<br />
eigenen Geist betreten lassen und ihm oder ihr seine Seele verschrieben. Man<br />
hat sich selbst unterworfen, um vom anderen so geformt zu werden, wie jener<br />
es will. Alle diese Ansätze werden von den Liedtexten abgedeckt, deswegen ist es<br />
ein perfekter Titel für das Album. Ich darf hierzu Platon zitieren: „Musik ist ein<br />
moralisches Gesetz. Sie verleiht dem Universum eine Seele, dem Geist Schwingen,<br />
der Phantasie Flugkraft, der Traurigkeit einen Zauber und allen Dingen Freude<br />
und Leben.“<br />
O: Wonach richtest du dich in deinem Leben bevorzugt: Verstand oder Seele?<br />
RM: Ich glaube, mit Gedanken kann viel erreicht werden. Wir sind durch unsere<br />
Gedanken geformt. Logik und Gefühle sind zwei Elemente, die sich perfekt zur<br />
Beeinflussung eignen. Logik ist faktisch die Sprache des Bewusstseins, während<br />
Gefühl die Sprache des Unbewussten ist. Gefühle wiegen jedoch oft schwerer als<br />
24 - <strong>Orkus</strong>!
Logik. Auch für meine Lyrics lasse ich mich häufig von Emotionen<br />
führen, grabe tief in meinem Unbewussten und versuche die Essenz von<br />
alldem zu finden.<br />
O: Ich habe den Eindruck, dass das neue Album weniger von der Liebe<br />
handelt, sondern eher davon, wie diese sich mehr und mehr verflüchtigt<br />
und irgendwann verschwunden ist.<br />
RM: Es ist ein ganzer Zyklus, der mit Once In A Blue Moon beginnt.<br />
Dieses Instrumental wächst zu einem epischen Soundtrack, welcher<br />
die Gefühle des Erzählers einleitet, angereichert durch den Schrei der<br />
Zikade. Das Stück vereinigt sich mit She Is Falling In Love. Das Ende<br />
einer Zeit des Alleinseins hat begonnen, ein neuer Anfang ist gemacht.<br />
Das Album entwickelt sich über die nostalgische Sehnsucht nach Liebe<br />
in I Close My Eyes, kündet bei Love’s On Diet vom Zustand des Lebens<br />
mit der eigenen Liebe sowie dem Sturz daraus in I’ll Let You Go. Und<br />
Months Ago reflektiert dann das Ende. Das lange Outro Chinese Whispers<br />
schließlich handelt von der zurückbleibenden Glückseligkeit.<br />
O: Können wir das jetzige Album und euer vorheriges Studiowerk<br />
Darkest Hour in einem Zusammenhang sehen, oder bilden sie pure<br />
Gegensätze?<br />
RM: Auf Matters Of Mind, Body And Soul gibt es weniger tanzbare<br />
Songs. Ich wollte ein langsameres, zusammenhängendes Album, das Dir<br />
nicht direkt ins Gesicht bläst – obwohl das natürlich bei Darkest Hour<br />
auch nicht jeder Track getan hat –, etwas, das mit jedem Mal, wenn<br />
Du das Album hörst, in Dir wächst. Trotzdem ist unser neues Werk<br />
in meinen Augen der perfekte Nachfolger für Darkest Hour, was die<br />
Entwicklung der Stücke betrifft. Matters Of Mind, Body And Soul könnte<br />
man tatsächlich als Fortsetzung betrachten, aber mit einem eigenen,<br />
entspannteren Stil.<br />
O: Wer ist das Mädchen, über das du in She Is Falling In Love singst?<br />
Kanntest du mal so eines? Oder vielleicht sogar mehrere?<br />
RM: Ich habe im Laufe der Jahre mehrere solcher Frauen kennengelernt.<br />
Deshalb könnte ich den Text auch darauf beziehen, doch in diesem Fall<br />
geht es um jemand anderen. Ich bin der Beobachter und sehe einen<br />
Freund, der vollkommen in die Liebe eintaucht. Er ist in der Phase,<br />
jemandem richtig den Hof zu machen.<br />
O: 2014 existieren Xymox/Clan Of Xymox seit drei Dekaden. Meinen<br />
Glückwunsch dazu! Schenkst du einem solchen Jubiläum besondere<br />
Beachtung, oder ist es einfach nur ein weiteres Jahr im Dasein deiner<br />
Band?<br />
RM: Mark Twain hat einmal gesagt, dass das Alter eine Frage des<br />
Triumphs von Geist über Materie ist. Wenn man nicht darauf achtet,<br />
ist es kein Thema. So empfinde ich bezüglich Jubiläen. Ich kümmere<br />
mich nicht groß um die Länge eines Zeitraums. Mir ist wichtig, ob man<br />
noch immer gerne tut, was man macht – sofern sich das auf einer Leiste<br />
messen lässt, okay. Aber von meiner Seite gibt es keinerlei Feiern.<br />
Nun... wenngleich Ronny das Thema abzuwiegeln versucht, wird über<br />
die letzten 30 Jahre noch ein wenig zu reden sein. Davon liest Du in<br />
unserer März-Ausgabe!<br />
www.clanofxymox.com<br />
Axel Schön<br />
Discographie (Alben):<br />
Clan Of Xymox (1985)<br />
Medusa (1986)<br />
Twist Of Shadows (1989)<br />
Phoenix (1991)<br />
Metamorphosis (1992)<br />
Headclouds (1993)<br />
Hidden Faces (1997)<br />
Creatures (1999)<br />
Live (live, 2000)<br />
Notes From The Underground (2001)<br />
Farewell (2003)<br />
Breaking Point (2006)<br />
In Love We Trust (2009)<br />
Darkest Hour (2011)<br />
Live At Castle Party (live, 2011)<br />
Matters Of Mind, Body And Soul (2014)<br />
Line-Up:<br />
Ronny Moorings – Gesang,<br />
Gitarre, Programmierung<br />
Mario Usai – Gitarre<br />
Mojca Zugna – Bass, Gesang<br />
Sean Göbel – Keyboard<br />
<strong>Orkus</strong>! - 123
„Da geht es um Tod, Folter und Rache.“<br />
Gerade in den letzten Jahren hat sich die Mittelalter Rock-<br />
Szene stark weiterentwickelt, wobei man sie immer in<br />
zwei Sparten gliedern muss: Künstler, die mittelalterliche<br />
Texte adaptieren, wie Helium Vola, QNTAL oder teilweise<br />
Heimatærde, und Bands, die den Sound des Mittelalters<br />
mit aktuellen Lyrics verbinden, wie Subway to Sally oder<br />
meistens auch In Extremo. INGRIMM zählen zur zweiten<br />
Gruppe und sind „ein Inbegriff für harten Metal mit<br />
Mittelalter-Einflüssen“, erklärt Sabine Radies (Violine),<br />
die noch nicht lange zur aufgeweckten Truppe gehört. „Seit<br />
Juni 2011 habe ich als Gast mitgewirkt und bin seit Januar<br />
2013 festes Mitglied. René ist seit Oktober 2012 dabei und<br />
macht seine Rolle als Sänger wirklich gut.“<br />
Mit Henkt Ihn! präsentieren uns die sechs aus Regensburg<br />
stammenden Musiker ihr bereits viertes Studioalbum.<br />
René Brandt erläutert, wie es zu dem außergewöhnlichen<br />
Titel kam: „Da der Song Hängt ihn zum Zeitpunkt der<br />
Namensgebung schon fertig war, dachten wir, dass der<br />
Titel doch gut für ein Album klingen könnte. Allerdings<br />
wollten wir etwas Besonderes entstehen lassen und haben<br />
aus Hängt ihn ein kleines Wortspiel kreiert, nämlich<br />
Henkt ihn. Das kommt vom Verb henken, also jemanden<br />
hinrichten. Solche netten Kleinigkeiten regen immer<br />
gerne zu Gesprächen an, die wir natürlich auch suchen.“<br />
Inhaltlich ist Hängt ihn eine Nummer, welche die brutale<br />
Seite des Mittelalters widerspiegelt. „Da geht es um Tod,<br />
Folter und Rache.“<br />
Alle Stücke wurden erneut von Alexander Haas (Gitarre)<br />
komponiert. René steuerte die Texte bei. „In den<br />
Proben ging’s dann an die Feinheiten, um zu sehen, ob<br />
bestimmte Teile zusammenpassen. Nachdem unsere<br />
Stimmen im Kasten waren, wurde noch das i-Tüpfelchen<br />
aufgenommen – die Orchesterspuren. Hierzu ein großes<br />
Danke schön an Erwin Pointinger“, strahlt Sabine. Das<br />
Inventar an Instrumenten ist nicht von schlechten Eltern...<br />
Neben Schlagzeug, Gitarre und Bass übernehmen nach<br />
wie vor Dudelsack und Drehleier wichtige Parts. „Zum<br />
ersten Mal in der INGRIMMigen Geschichte ist auch<br />
eine Geige vertreten, die den Melodieteilen, aber auch<br />
Hintergrundflächen eine gesunde Würze verleiht.“<br />
Einen Teaser darf man sich online zu Gemüte führen. Das<br />
kurze Video aus dem Proberaum soll einen Vorgeschmack<br />
auf das Release bieten. Besonders für Sabine war dieser<br />
Dreh spannend: „Die restliche Band hatte schon<br />
Filmerfahrungen, für mich war es absolutes Neuland. Ich<br />
kann Euch sagen, das war lustig... So zu tun, als wäre ein<br />
Publikum vorhanden, und den einen Song gefühlte 72 Mal<br />
zu spielen, war eigenartig. Aber mit der Zeit hat’s dann nur<br />
noch Spaß gemacht... und der Song sitzt jetzt wie eine<br />
Eins“, lacht sie.<br />
Henkt Ihn! wird natürlich auch live zelebriert. INGRIMM<br />
wollen etwa neben Saltatio Mortis und ihren oberpfälzischen<br />
Kollegen von Zwielicht beim MPS in Dortmund – dem<br />
größten Mittelalter-Spektakel der Welt – gastieren.<br />
www.ingrimm.com<br />
Manuela Ausserhofer<br />
26 - <strong>Orkus</strong>!
KOSHEEN<br />
SOLITUDE<br />
Kosheen Album V<br />
Neo-Noir-Electro-Pop<br />
Street date<br />
29 th of November<br />
membran.net<br />
Kosheen105x148+3mm.indd 1 04.10.1
„Ein Album<br />
für das Meer.“<br />
Er hatte es längst angekündigt. Dass er den Black Metal,<br />
oder den Metal im Allgemeinen, am liebsten ganz aus<br />
Alcest heraushalten würde. Mit Shelter verwirklicht<br />
Neige diese Vision. Und erschafft ein Album von<br />
feingeistiger, träumerischer Schönheit, das die Härte<br />
des Winters durch die Wonne des Frühlings ersetzt. Ein<br />
Shoegaze-Album ist es geworden, ein Werk wie eine<br />
warme Brise, so vollkommen und in sich selbst ruhend<br />
wie noch nie. „Wahrscheinlich werde ich dadurch eine<br />
Menge Fans verlieren“, sagt Neige freimütig und zuckt<br />
mit den Schultern. Er kann ohnehin nicht anders, hebt<br />
Alcest abermals auf eine neue Stufe. Und hier fängt die<br />
Veränderung bereits beim ersten englischen Titel in der<br />
15-jährigen Bandgeschichte an.<br />
Neige: Zunächst war es nur ein Arbeitstitel, den ich immer<br />
zu ändern gedachte. Auf Französisch klang der Titel nicht gut<br />
genug, doch ich scheute davor zurück, Shelter beizubehalten.<br />
Es klang zu einfach, zu kurz. Am Ende musste ich aber doch<br />
feststellen, dass dieser Name genau das ausdrückt, was ich mit<br />
dem Album sagen will. Also beugte ich mich mir selbst.<br />
<strong>Orkus</strong>: Wo findest du „Zuflucht“?<br />
N: Der wichtigste Zufluchtsort war in den letzten Jahren<br />
die See. Dort bin ich aufgewachsen, zu diesem Element habe<br />
ich eine tiefe Verbindung. Ich finde jedoch auch bei vielen<br />
anderen Dingen Zuflucht. Wir durchlaufen in unserem Leben<br />
immer wieder dunkle und schwere Perioden – und global<br />
gesehen, liegt derzeit eine gewisse Spannung in der Luft,<br />
die die Menschen rastlos macht. Während solch schwieriger<br />
Phasen ist es essenziell, sich nicht zu verlieren, keine falschen<br />
Entscheidungen zu treffen, großherzig zu bleiben und stets zu<br />
wissen, wofür man das alles tut. Wir finden Zuflucht in dem,<br />
was uns guttut, und bei mir können das auch Musik, Filme<br />
oder Erinnerungen sein. Vor allem aber sind es Illusionen und<br />
Träume, die mich bewahren.<br />
O: Fällt es dir manchmal schwer, das Träumen nicht<br />
aufzugeben?<br />
N: Klar. Das hat wohl mit Realismus zu tun.<br />
O: Weshalb es vielen Leuten leichter fällt, zynisch zu sein.<br />
N: Das ist ja auch der einfachste Weg. Zu akzeptieren, dass<br />
sowieso alles vor die Hunde geht, ist der erste Schritt zu einer<br />
negativen Denkweise. Ich versuche daher, meine Naivität ein<br />
Stück weit zu bewahren.<br />
O: Wann bist du besonders zufluchtsbedürftig?<br />
N: Auf langen Tourneen. Das Leben auf der Straße ist<br />
bisweilen mühsam, außerdem verliert man sich leicht selbst.<br />
Man fühlt sich allein, trinkt viel mehr, als man sollte, benimmt<br />
sich daneben und weiß nicht, wohin mit sich. Ich versuche<br />
mit Musik oder Büchern dagegen anzugehen, aber leicht fällt<br />
das nicht immer. Auf der letzten US-Tour habe ich dadurch<br />
beispielsweise Hammock kennengelernt, eine Band, die ich<br />
seither sehr bewundere.<br />
O: Am ehesten Zuflucht scheinst du aber nach wie vor in<br />
deiner Musik zu finden. Was erzählt Shelter für dich?<br />
<strong>Orkus</strong>! - 29
N: Es ist ein Album über das Meer. Ein Album für<br />
das Meer. Für mich transportiert es das Gefühl,<br />
im Sommer am Strand zu sitzen und die Stunden<br />
verstreichen zu lassen, während man die Wellen<br />
beobachtet. Ich liebe diese einfachen Momente der<br />
Freude, in denen man praktisch nichts tut, aber<br />
doch ganz und gar lebt. Diese Einfachheit wollte ich<br />
mit Shelter transportieren. Die Songstrukturen sind<br />
bewusst simpel; mehr als drei Riffs pro Track habe<br />
ich nicht zugelassen, um dieses angenehme Gefühl<br />
der puren Freude zu evozieren. Weniger Spannung,<br />
weniger Drama, dafür leichter, entspannter und<br />
hoffentlich auch berührender. Es ist überaus leicht,<br />
Menschen mit trauriger Musik zu bewegen. Das<br />
mit freudiger, positiver Musik zu tun, ist ungleich<br />
schwieriger.<br />
O: Wobei ich Shelter nicht unbedingt als durch und<br />
durch fröhliches Album bezeichnen würde.<br />
N: Das nicht, nein. Bei Alcest weht immer auch ein<br />
Hauch Melancholie, eine Prise Nostalgie durch die<br />
Stücke. Zumal ich gemerkt habe, wie schwer es mir<br />
fällt, wirklich optimistische Lieder zu schreiben.<br />
O: Wie fühltest du dich während des Komponierens?<br />
N: Ziemlich gut. Allerdings hatten wir ein paar<br />
schwierige Tourneen hinter uns, die mich etwas<br />
runtergezogen haben. Aber irgendwas ist ja immer.<br />
O: Die Häutung, der du Alcest unterzogen hast, ist<br />
so drastisch wie nie. Fiel es dir schwer, den Metal<br />
rauszuhalten?<br />
N: Es gab keinen anderen Weg. Ich habe 14 Jahre lang<br />
Metal gespielt und bin diesem Genre letztlich einfach<br />
entwachsen. Ich konnte nicht dieselben Werkzeuge<br />
nutzen, um andere Gefühle auszudrücken. Also<br />
musste ich die Musik verändern. Das wusste ich<br />
schon vor dem letzten Album, und deshalb floss<br />
Shelter geradezu aus mir heraus. Ich musste dieses<br />
Album machen, es war wichtig für mich und für<br />
die Zukunft von Alcest. Ich habe schließlich keinen<br />
Metal-Vertrag unterschrieben, was sich einige in<br />
der Szene bestimmt gewünscht hätten. Viel zu viele<br />
Bands haben Angst davor, ihr Rezept zu ändern, ich<br />
habe eher Angst, meine Inspiration zu verlieren.<br />
O: Und letztlich klingt Shelter immer noch nach<br />
Alcest.<br />
N: Das war die Herausforderung. Wir wollten<br />
bewusst Slowdive- und Cocteau Twins-Referenzen<br />
in ein Album einbauen, das zwischen Shoegaze<br />
und Dream Pop oszilliert. Wir wollten aber kein<br />
Tributwerk an diese Bands aufnehmen. Die Seele<br />
Alcests blieb erhalten, Shelter klingt noch immer<br />
nach uns.<br />
O: Der Gebrauch von Metal-Elementen sorgt<br />
natürlich für eine gewisse Dynamik. Bereitete es<br />
dir Kopfzerbrechen, wie du diese Lücke schließen<br />
würdest?<br />
N: Ich habe weniger nachgedacht, sondern es einfach<br />
getan. Klar, ohne die Metal-Elemente fehlt etwas,<br />
doch ich dachte nie über Ersatz in irgendeiner Form<br />
nach. Dieser Schritt war derart befreiend, dass alles<br />
andere als nichtig erschien.<br />
O: Du hast sehr lange überlegt, diesen Schritt zu<br />
gehen. Warum hat es bis jetzt gedauert?<br />
N: Ach, das ist eine echt gute Frage. Ich weiß es<br />
nicht, um ehrlich zu sein. Aber du hast völlig recht:<br />
Bereits als wir Les voyages de l’âme aufnahmen, hatte<br />
ich eigentlich schon abgeschlossen mit den Metal-<br />
Einflüssen. Dann ins Studio zu gehen und das Album<br />
einzuspielen, fühlte sich seltsam an... irgendwie nicht<br />
richtig. Nicht ehrlich. In meinem Kopf klangen<br />
Alcest bereits ganz anders, also war es nun wirklich<br />
höchste Zeit, diesen Schritt zu gehen. Vielleicht hätte<br />
ich ihn schon früher machen können oder sollen,<br />
doch diesmal passte alles.<br />
O: Zeigt Shelter jene Alcest, die dir immer<br />
vorschwebten?<br />
N: So weit würde ich nicht gehen. Jedes Album war zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt die beste Inkarnation<br />
dieser Band. Ich werde wohl nie ganz glücklich sein<br />
mit der Musik, die ich aufnehme, folglich wird meine<br />
Suche niemals enden. Schon jetzt sitze ich an neuen<br />
Songs, und die klingen wieder anders. Die ultimative<br />
Alcest-Inkarnation ist und bleibt wohl die, die am<br />
Horizont schimmert und die ich stets zu erreichen<br />
trachte.<br />
www.alcest-music.com<br />
Björn Springorum<br />
Discographie (Alben):<br />
Souvenirs d’un autre monde (2007)<br />
Écailles De Lune (2010)<br />
Les voyages de l’âme (2012)<br />
Shelter (2014)<br />
Line-Up:<br />
Neige – Gitarre, Bass, Synthesizer, Gesang<br />
Winterhalter – Schlagzeug<br />
30 - <strong>Orkus</strong>!
<strong>Orkus</strong>! - 31
„Das ist in Brasilien<br />
ein wenig anders.“<br />
Wer Nervosas Debut Victim of Yourself das<br />
erste Mal durch seine Anlage bollern lässt, wird<br />
kaum glauben, dass drei zierliche Damen solch<br />
einen infernalischen Krach machen können.<br />
Doch das Trio aus São Paulo scheint den<br />
Thrash Metal mit der Muttermilch aufgesogen<br />
zu haben. Die Tatsache, dass ihr Album bei<br />
einem österreichischen Label erscheint, haben<br />
sie allerdings einer deutschen Legende des<br />
Genres zu verdanken, wie Frontfrau Fernanda<br />
Lira berichtet. „Bevor wir unser erstes Demo<br />
veröffentlichten, drehten wir einen Clip zum<br />
Song Masked Betrayer, weil bei uns in Brasilien<br />
viele Fans neugierig waren, wie diese neue<br />
Mädelsband wohl klingt. Also verbreiteten wir<br />
das Video, worauf Schmier von Destruction<br />
aufmerksam wurde. Er leitete es weiter, was zur<br />
Folge hatte, dass plötzlich viele Fans aus dem<br />
Ausland auf uns aufmerksam wurden. Und eben<br />
auch die Plattenfirma, die uns unter Vertrag<br />
nahm.“ Eine witzige Sache, denn tatsächlich<br />
klingen Nervosa eher nach Destruction als<br />
nach ihren Landsmännern von Sepultura.<br />
Fernanda verwahrt sich allerdings dagegen,<br />
einer bestimmten Gruppe nachzueifern. „In<br />
unserem Sound ist deutscher Thrash genauso<br />
vertreten wie brasilianischer oder der aus der<br />
Bay Area. Wir stehen auf Slayer, Destruction,<br />
Sepultura und Nuclear Assault. Aber auch auf<br />
Death Metal oder Blues. Wir spielen einfach<br />
die Art von Musik, die wir selber gerne hören.“<br />
Wobei der Blues wirklich nur sehr sporadisch<br />
zum Einsatz kommt...<br />
Wenden wir uns dem Albumtitel zu, Victim<br />
of Yourself. Er ließe sich so deuten, dass man<br />
immer selbst der größte Feind ist. Lira stimmt<br />
nicht ganz zu. „Man kann diesen Titel natürlich<br />
in verschiedener Weise interpretieren. Für mich<br />
bedeutet er, dass nur du für deine Gesinnung<br />
und alle daraus folgenden Konsequenzen<br />
verantwortlich bist. Wenn du anfängst, andere<br />
Menschen verantwortlich zu machen, begibst du<br />
dich in die Opferrolle. Aber du bist dein eigenes<br />
Opfer, denn du hast dich selbst in die Situation<br />
gebracht.“ Gitarristin Prika Amaral hat noch<br />
eine andere Deutung auf Lager: „Aus meiner<br />
Sicht gibt es kein Schicksal oder Missgeschicke.<br />
Wenn du Gutes tust, wird es dir gut ergehen.<br />
Bist du schlecht, geht es dir auch schlecht.“<br />
Weg von der Küchenphilosophie, zurück zu<br />
den harten Fakten. Und die besagen, dass eine<br />
All-Girl-Band, gerade im Thrash Metal, eine<br />
Besonderheit darstellt. Nervosa sind sich dessen<br />
bewusst, haben jedoch eine gesunde Einstellung<br />
zur Genderproblematik, wie Fernanda bestätigt.<br />
„Es gibt nichts Neues in unserem Sound, da ist es<br />
für uns hilfreich, vielleicht durch die Besetzung<br />
ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu<br />
bekommen. Gerade in Europa scheint es etwas<br />
Besonderes zu sein, wenn Frauen auf Thrash<br />
oder Death Metal stehen. Das ist in Brasilien<br />
ein wenig anders. Aber natürlich wissen wir,<br />
dass es in erster Linie um qualitativ hochwertige<br />
Musik geht. In ein paar Jahren wird es sowieso<br />
viel mehr All-Girl-Bands geben, da bin ich mir<br />
sicher.“<br />
www.nervosa.com.br<br />
Marc Halupczok<br />
Line-Up:<br />
Fernanda Lira – Gesang, Bass<br />
Prika Amaral – Gitarre<br />
Pitchu Ferraz – Schlagzeug<br />
32 - <strong>Orkus</strong>!<br />
<strong>Orkus</strong>! - 123
„Ein Cocktailglas erfüllt diese Anforderungen...“<br />
Gegensätze ziehen sich bekanntermaßen an, und wie durften<br />
wir in der Schule lernen? „Minus und Minus ergeben etwas<br />
Positives, deshalb heißt das Album nicht nur Anti oder Versus,<br />
sondern kombiniert die beiden Negative zu Anti#Versus.<br />
Da das Leben aber nicht nur aus Schwarz- und Grautönen<br />
besteht, muss es natürlich auch noch einen Gegenpol geben.<br />
Die Raute, in der man auch vier Mal ein Plus sehen kann,<br />
ergänzt diese Idee.“<br />
Stefan Schötz sieht im neuen Werk bewusst die positiven<br />
Seiten des Alltags durchscheinen, wenn die mitunter doch<br />
düsteren Texte von satten Soundeffekten und kräftigen<br />
Refrains durchbrochen werden. Ihren Stil bezeichnet die<br />
Leipziger Band selbst als „Bodywave“. „Unsere Musik ist<br />
eine Symbiose aus dem Dark Wave der alten Schule, gepaart<br />
mit unserer Vorliebe für kernige Percussionspuren, die den<br />
Körper dazu bewegen sollen, sich zu bewegen. Das Ganze<br />
gestalten wir dann so, dass es nicht gleich beim ersten Mal<br />
Hören funktioniert, sondern ein paar Durchläufe braucht.“<br />
Bereits in der Vergangenheit waren Amnistia für ihre auf<br />
die Tanzfläche zielenden Beats und prägnanten Liedtitel<br />
bekannt. „Ich bin einfach ein Freund von kurzen, markanten<br />
Songtiteln. Daher versuche ich die Tracknamen auf den Punkt<br />
zu bringen. Es wird so viel um den heißen Brei herumgelabert,<br />
daran möchte ich mich nicht beteiligen“, sagt Tino Claus.<br />
Dass zumindest der Refrain von Schwarz & Licht auf Deutsch<br />
verfasst ist, stellt szeneintern ein gewisses Zugeständnis<br />
dar. „Ich bin ein Fan unserer Muttersprache. Ich weiß aber<br />
auch um die Gefahr, ins Klischee oder in Phrasendrescherei<br />
abzudriften. Es gibt leider mehr als genug Beispiele dafür,<br />
welche Art von Text ich niemals schreiben werde“, schmunzelt<br />
Tino.<br />
Wer sich nun neben dem akustischen auch noch ein visuelles<br />
Erlebnis bescheren will, dem sei die limitierte Box ans Herz<br />
gelegt. Neben Bonus-CD, Photos, Buttons, Stickern und<br />
T-Shirt findest Du hier obendrein ein Cocktailglas! „Wir<br />
34 - <strong>Orkus</strong>!
hatten schon lange vor, eine exklusive Box für unsere treue<br />
Fangemeinschaft anzubieten. Zu Anti#Versus konnten wir<br />
endlich alle Vorbehalte ausräumen und hatten das Gefühl,<br />
da muss was Besonderes mit rein – etwas, das nicht nur ein<br />
Gimmick, sondern durchaus sinnvoll, hochwertig und schön<br />
ist. Wir glauben, ein Cocktailglas war noch nicht da und erfüllt<br />
diese Anforderungen sehr gut“, erklärt Stefan die Wahl der<br />
Beigaben. Jan Moritz fügt grinsend hinzu: „Jetzt können wir es<br />
ja verraten... Eigentlich ist das nur der Start für ein vierteiliges<br />
Gläserset. Wer es komplett haben möchte, muss auch die<br />
nächsten Alben als Box kaufen.“<br />
www.amnistia.de<br />
Marie-Luise Henke<br />
Discographie (Alben):<br />
Neophyte (2007)<br />
Blackguard (2008)<br />
Egotrap (2011)<br />
Anti#Versus (2014)<br />
Line-Up:<br />
Tino Claus – Gesang, Texte, Arrangement<br />
Stefan Schötz – Arrangement, Sound, Texte<br />
Jan Moritz – Arrangement, Sound<br />
Als die Hard Rocker 1999 anfingen, waren sie laut eigener Aussage<br />
naiv, gutgläubig und ziemlich selbstfixiert. Man tat, worauf man<br />
Lust hatte, Ratschläge von Besserwissern wurden ignoriert. Als<br />
dann ein Plattenvertrag winkte, dachten sie, alles liefe nach ihrer<br />
Nase und sie wären binnen kürzester Zeit reich und berühmt. Dass<br />
es so nicht funktioniert, musste erst gelernt werden. Nach einer<br />
nicht enden wollenden Suche nach einem für sie passenden Label<br />
sind sie heute wieder dort, wo sie begonnen haben: unnachgiebig,<br />
was ihre Kunst betrifft, und ziemlich selbstfixiert – aber nunmehr<br />
ohne Glauben ans Musikgeschäft.<br />
In Konsequenz gründeten die Jungs ihre eigene Firma, bei der jetzt<br />
das neue Album erschienen ist, welches ihre Trilogie vollendet.<br />
Das zu hörende Ergebnis beschreibt Johan Söderhielm als einen<br />
mit Blut und Eingeweiden gefüllten russischen Panzer... Im<br />
Unterschied zu den Vorgängerwerken ist Post Dominum Caine mehr<br />
straightforward, härter und düsterer. Dass sich die Schweden auch<br />
früher schon neben Lands- und Genrekumpanen wie Hardcore<br />
Superstar oder Backyard Babies zeigen konnten, bewiesen sie bei<br />
diversen Supportgigs, doch ihr drittes Studioalbum veranschaulicht<br />
eindeutig, dass die Truppe musikalisch gewachsen und gereift ist.<br />
Weil sie das selber ganz genauso sehen, wurde das neueste Werk an<br />
einem Stück aufgenommen, nur ein paar Gitarren- und Vocalparts<br />
nachträglich hinzugefügt. „Die Platte ist für uns vergleichbar<br />
mit dem Ruhrgebiet – viel Stahl und Kohle –, weniger mit dem<br />
Weihnachtsmarkt auf dem Alexanderplatz, mit all dem Glühwein<br />
und Süßkram.“<br />
Und in welchem Entwicklungsstadium befinden sich Nifters<br />
nun? Johan, der in seinen Sätzen übrigens oft deutsche Wörter<br />
wie „Würstchen“ oder „Bonbons“ einstreut, erklärt lachend:<br />
„Wenn Nifters ein Mensch wäre, wäre er jetzt ein erwachsener<br />
haariger Typ mit vielen Narben und einigen Päckchen auf seinem<br />
Rücken. Gleichermaßen ist er aber auch ein Mensch, der sich nicht<br />
unterkriegen lässt und mit einer großen Portion Neugierde und<br />
Entschlossenheit voranschreitet.“ Eine Tour ist leider noch nicht<br />
geplant, Bookingagenturen werden jedoch permanent gesucht. Die<br />
harten Burschen möchten unbedingt wieder nach Deutschland<br />
kommen, denn bei einzelnen Konzerten hat Johan festgestellt, dass<br />
die hiesigen Fans immer mehr verlangen... „In Schweden will man<br />
einfach schnell nach Hause, und die Shows dauern durchschnittlich<br />
nur 30 Minuten. Bei Euch werden wir unter einer Stunde nicht<br />
von der Bühne gelassen. Ach, außerdem mögen wir den deutschen<br />
Bierkonsum.“ Na dann, auf Nifters!<br />
www.nifters.com<br />
Nadine Ahlig<br />
<strong>Orkus</strong>! - 123 35
Axel Schön<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
Das Leben als Summe vieler<br />
kleiner wunderbarer und<br />
weniger schöner Erlebnisse und<br />
Erfahrungen.<br />
Beeindruckendste<br />
Persönlichkeiten:<br />
Alle, die immer noch selbst<br />
denken und handeln.<br />
Beste Musiker/innen:<br />
Alle aus meinen Lieblingsveröffentlichungen – siehe unten<br />
– und noch ein paar mehr.<br />
Bestes Album:<br />
Ein bestimmtes bestes Album küre ich auch in diesem<br />
Jahr nicht. Es gab innerhalb verschiedener Stilrichtungen<br />
wieder mehrere schöne, mitreißende, gefühlvolle,<br />
erhebende... Veröffentlichungen, die ich mir alle gern und<br />
oft anhöre.<br />
Schönstes Artwork:<br />
Die „Ultimate Edition“ von ASP MASKENHAFT – Ein<br />
Versinken in elf Bildern. Wobei „Artwork“ in diesem<br />
Zusammenhang zwar theoretisch wohl der korrekte<br />
Begriff ist, trotzdem jedoch angesichts des Tatsächlichen<br />
schlichtweg untertrieben klingt.<br />
Vielversprechendster Newcomer:<br />
Hm, vielleicht Sweet Ermengarde?<br />
Beste wiederentdeckte Alben:<br />
Draconian Arcane Rain Fell, Accept Kaizoku-Ban,<br />
Scarecrow Outcry...<br />
Beeindruckendste Live-Bands:<br />
ASP, Bloody Dead and Sexy, Skeletal Family.<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
Neben tollen Konzerten auf dem WGT durfte ich in<br />
Leipzig einmal mehr das Zusammentreffen mit lieben<br />
Kollegen und Kolleginnen, die ausgiebigen gemeinsamen<br />
Frühstücke im Hotel und die sich dabei manchmal auch<br />
frei- oder unfreiwillig entwickelnden Unterhaltungen mit<br />
den Künstlern vom Nebentisch genießen.<br />
Schönstes Interviewerlebnis:<br />
Auch 2013 war diesbezüglich geprägt von vielen<br />
Gesprächen mit interessanten, freundlichen, kreativen<br />
Menschen. Herausragend (ich bin doch immer so<br />
aufgeregt!) war sicherlich der Besuch von Asp und seinem<br />
Labelchef für ein ausführliches Interview bei uns zu<br />
Hause.<br />
Bester Film:<br />
Django Unchained.<br />
Beste Serien:<br />
Navy CIS, Criminal Minds, Elementary.<br />
Stadt des Jahres:<br />
Thomas Elbels Megapolis.<br />
Getränk des Jahres:<br />
Kaffee.<br />
2014 möchte ich endlich...<br />
... oder doch lieber unendlich...<br />
Persönliche Lieblingsveröffentlichungen<br />
2013:<br />
(Alphabetische Sortierung – Reihenfolge stellt KEINE<br />
Platzierung dar und ist einmal mehr auch nicht<br />
vollständig, befürchte ich.)<br />
Ally the Fiddle The One<br />
ASP MASKENHAFT – Ein Versinken in elf Bildern<br />
Bloody Dead and Sexy Bad Ambient<br />
Coppelius Extrablatt<br />
Corde Oblique Per le strade ripetute<br />
Dracul Auf Grund<br />
I-M-R Letters from the Paper Garden<br />
Killing Smile The First Take (EP)<br />
Love in Prague Ghost Note<br />
Love Is Colder Than Death Tempest<br />
Mantus Fatum<br />
Martyr Lucifer’s Shards<br />
Merciful Nuns Goetia V<br />
Sweet Ermengarde Raynham Hall<br />
The Beauty of Gemina The Myrrh Sessions<br />
The Foreign Resort Scattered & Buried (EP)<br />
Welle: Erdball 20 Jahre Welle: Erdball – Der Blick zurück<br />
auf dem Weg nach vorn!<br />
Björn Springorum<br />
Bedeutsamstes<br />
Ereignis:<br />
Auf und davon.<br />
Beeindruckendste<br />
Persönlichkeit:<br />
Naseweis.<br />
Bester Musiker:<br />
Nick Cave.<br />
Bestes Album:<br />
Sigur Rós Kveikur.<br />
Schönstes Artwork:<br />
Nick Cave & the Bad Seeds<br />
Push The Sky Away.<br />
Vielversprechendster<br />
Newcomer:<br />
Beastmilk.<br />
Bestes<br />
wiederentdecktes<br />
Album:<br />
Nick Cave and the Bad Seeds<br />
No More Shall We Part.<br />
Beeindruckendste<br />
Live-Band:<br />
Nick Cave & the Bad Seeds.<br />
Schönstes<br />
Festivalerlebnis:<br />
Bei Sonnenaufgang zu Rock<br />
am Ring fahren.<br />
Schönstes<br />
Interviewerlebnis:<br />
Till Lindemann.<br />
Bester Film:<br />
The Great Gatsby.<br />
Stadt des Jahres:<br />
Paris.<br />
Getränk des Jahres:<br />
Rotwein.<br />
2014 möchte ich<br />
endlich...<br />
... meinen nächsten Roman<br />
vollenden.<br />
Top 10 2013:<br />
Sigur Rós Kveikur<br />
Satyricon Satyricon<br />
Nick Cave & the Bad Seeds<br />
Push The Sky Away<br />
Casper Hinterland<br />
Beastmilk Climax<br />
Bring Me The Horizon<br />
Sempiternal<br />
Editors The Weight Of Your<br />
Love<br />
Hurts Exile<br />
Emily Jane White Blood/Lines<br />
Woodkid The Golden Age<br />
Tanja Pannwitz<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
Musikalisch gesehen, auf jeden<br />
Fall das Konzert von Carlo van<br />
Putten (Dead Guitars...) und<br />
Robert Smeekes in unserem Garten.<br />
Abgesehen von der Musik, hat mir<br />
unser Urlaub in den USA sehr viel<br />
bedeutet. Es ist echt Wahnsinn, wie<br />
sehr man von einer zweiwöchigen<br />
Reise auch im Nachhinein noch<br />
zehren kann!<br />
Bester Musiker:<br />
Chris Corner.<br />
Bestes Album:<br />
IAM{X} The Unified Field.<br />
Vielversprechendster<br />
Newcomer:<br />
Auch wenn sie nicht der schwarzen<br />
Szene zuzuordnen sind, haben mich<br />
in diesem Jahr Imagine Dragons<br />
ziemlich begeistert.<br />
Bestes wiederentdecktes<br />
Album:<br />
Toxicity von System Of A Down.<br />
Beeindruckendste Live-<br />
Band:<br />
IAM{X}.<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
Nine Inch Nails auf dem<br />
Rock’n’Heim am Hockenheimring.<br />
Ich habe jetzt noch Gänsehaut!<br />
Natürlich ist mir auch die Zeit<br />
auf dem WGT mit unserem super<br />
<strong>Orkus</strong>!-Team besonders gut in<br />
Erinnerung geblieben.<br />
Beste Serie:<br />
Homeland.<br />
Stadt des Jahres:<br />
Las Vegas.<br />
Getränk des Jahres:<br />
Tee in sämtlichen Varianten.<br />
2014 möchte ich endlich...<br />
... mal fünfe gerade sein lassen.<br />
Top 10 2013:<br />
Auch wenn sich hier mit den<br />
Imagine Dragons ein 2012er<br />
Album hineingeschlichen hat, sind<br />
folgende Alben diejenigen zehn, die<br />
mir 2013 am besten gefallen haben<br />
(ohne besondere Reihenfolge).<br />
Nine Inch Nails Hesitation Marks<br />
IAM{X} The Unified Field<br />
Noblesse Oblige Affair Of The Heart<br />
Volbeat Outlaw Gentlemen & Shady<br />
Ladies<br />
Asking Alexandria From Death to<br />
Destiny<br />
mesh Automation Baby<br />
Imagine Dragons Night Visions<br />
Gary Numan Splinter – Songs From<br />
A Broken Mind<br />
HENKE Maskenball der Nackten<br />
ASP MASKENHAFT<br />
Lydia Aufschlager<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
Es wäre gemein, aus allen Ereignissen<br />
eines herauszufiltern. Ich weigere mich!<br />
2013 ist das Jahr der Kinder, der Tränen,<br />
der Freundinnen und Freunde, der<br />
unbequemen Wahrheiten, der Verträge<br />
und der Forschung. Zwei Lieder fassen es<br />
wohl gut zusammen: First World Problem<br />
von MC Frontalot und Wrap My Head<br />
Around That von Lucinda Williams (ihr<br />
Lachen... glänzend).<br />
Beeindruckendste<br />
Persönlichkeit:<br />
Das behalte ich für mich.<br />
Bester Musiker:<br />
MC Frontalot.<br />
Bestes Album:<br />
Mich hat von den Veröffentlichungen<br />
2013 nichts vom Hocker gerissen.<br />
Darum muss ich auf eine Neuentdeckung<br />
zurückgreifen, die zwar 2011 erschienen<br />
ist, den Rest aber bei Weitem übertrifft:<br />
Solved von MC Frontalot.<br />
Schönstes Artwork:<br />
Amorphis’ Circle. Ich bin kein großer<br />
Fan der Musik, das Cover aber ist<br />
wunderschön.<br />
Vielversprechendster<br />
Newcomer:<br />
Vine hat ein paar sehr interessante Leute<br />
hervorgebracht.<br />
Bestes wiederentdecktes<br />
Album:<br />
Kate Bush The Dreaming.<br />
Beeindruckendste Live-Band:<br />
Esben and the Witch.<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
Die verbrachte Zeit mit Freundinnen und<br />
Freunden.<br />
Schönstes Interviewerlebnis:<br />
Ist nix hängen geblieben.<br />
Beste Serie:<br />
Shingeki no Kyojin – Attack on Titan.<br />
Duh...<br />
Stadt des Jahres:<br />
Dieses Mal eine schwere Frage. Hm. Jena.<br />
Getränk des Jahres:<br />
Tee.<br />
2014 möchte ich endlich...<br />
Ach, warum denn bis zum Jahreswechsel<br />
warten?<br />
Top 10 2013:<br />
1. Kate Bush The Sensual World<br />
2. MC Frontalot Stoop Sale<br />
3. Lucinda Williams Wrap My Head<br />
Around That<br />
4. EELS Peach Blossom<br />
5. The Beatles Blackbird<br />
6. Schäffer the Darklord Nerd Lust<br />
7. Johnny Hollow BoOgEyMan<br />
8. The Horrors She Is The New Thing<br />
9. MEGRIM Counting Sheep<br />
10. IAM{X} Animal Impulses<br />
36 - <strong>Orkus</strong>!
Marc Halupczok<br />
Bedeutsamstes<br />
Ereignis:<br />
Der Aufstieg von Eintracht<br />
Braunschweig.<br />
Beeindruckendste<br />
Persönlichkeit:<br />
Torsten Lieberknecht.<br />
Bester Musiker:<br />
Ozzy Osbourne.<br />
Bestes Album:<br />
Satan Life Sentence.<br />
Schönstes Artwork:<br />
Motörhead Aftershock.<br />
Vielversprechendster<br />
Newcomer:<br />
Essence.<br />
Bestes wiederentdecktes<br />
Album:<br />
Cinderella Still Climbing.<br />
Beeindruckendste<br />
Live-Band:<br />
Steel Prophet.<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
Das Keep It True mit seinen<br />
Begleiterscheinungen<br />
ist jedes Jahr ein Gewinn.<br />
Schönstes Interviewerlebnis:<br />
Kobi Farhi (Orphaned<br />
Land) ist und bleibt einer<br />
der freundlichsten und<br />
intelligentesten Interviewpartner<br />
überhaupt.<br />
Bester Film:<br />
The World’s End.<br />
Stadt des Jahres:<br />
Braunschweig.<br />
Getränk des Jahres:<br />
Härke Rotbier.<br />
2014 möchte ich<br />
endlich...<br />
... mal wieder Weltmeister<br />
werden (vor der Glotze).<br />
Top 10 2013:<br />
1. Satan Life Sentence<br />
2. Onslaught VI<br />
3. Sodom Epitome of<br />
Torture<br />
4. Atlantean Kodex The<br />
White Goddess<br />
5. Powerwolf Preachers of<br />
the Night<br />
6. Evile Skull<br />
7. Amon Amarth Deceiver<br />
of the Gods<br />
8. Alpha Tiger Beneath the<br />
Surface<br />
9. Protector Reanimated<br />
Homunculus<br />
10. Metal Church<br />
Generation Nothing<br />
Marie-Luise Henke<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
Beruflich einen für mich ganz besonderen Schritt<br />
gegangen zu sein. Dieser ließ mich über so<br />
manches Traurige im Privaten hinwegsehen.<br />
Beeindruckendste Persönlichkeit:<br />
Michaela G., die mir Einsicht und Akzeptanz<br />
ermöglichte. Dank ihrer Worte und Anregungen<br />
kann der schöne Teil des Lebens nun beginnen.<br />
Bester Musiker:<br />
John 5.<br />
Bestes Album:<br />
.com/kill .com/kill.<br />
Schönstes Artwork:<br />
Da kann ich mich nicht zwischen POETICA von<br />
SOPOR AETERNUS und Malleus Maleficarum<br />
von Engelsstaub entscheiden...<br />
Vielversprechendster Newcomer:<br />
Genetic Disorder.<br />
Bestes wiederentdecktes Album:<br />
The Joy Of Gunz von Combichrist.<br />
Beeindruckendste Live-Band:<br />
Suicide Commando (vor allem auf dem<br />
Electronic Dance Art-Festival).<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
VNV Nation zusammen mit guten Freunden<br />
als Abschluss des 22. WGT erleben zu dürfen,<br />
war herrlich (besonders das Drumherum war<br />
grandios, und so wurden uns so einige Lacher<br />
beschert).<br />
Schönstes Interviewerlebnis:<br />
Zum einen freu’ ich mich durchweg, wenn ich<br />
mit supersympathischen Menschen zu tun habe<br />
(auch seitens des Labels), aber dass ich mit Jan<br />
von X-Fusion/Noisuf-X zusammenarbeiten<br />
durfte, war ein ganz persönliches Highlight (da<br />
werd’ ich jetzt noch ganz hibbelig).<br />
Bester Film:<br />
Django Unchained („Ich glaube: wir alle glauben,<br />
die Kapuzen waren eine nette Idee. Aber ohne<br />
mit dem Finger auf jemanden zu zeigen: Man<br />
hätt’s besser machen können.“ Göttlich!!).<br />
Stadt des Jahres:<br />
Frankfurt am Main (und das als Mainzerin...).<br />
Getränk des Jahres:<br />
Jetzt nichts Spektakuläres, aber meine beste<br />
Freundin und ich entdeckten OeTTINGER<br />
Malz für uns.<br />
2014 möchte ich endlich...<br />
... meinem Wunsch des letzten Jahres<br />
nachkommen und wieder nach Wien fahren.<br />
Top 10 2013:<br />
Suicide Commando When Evil Speaks<br />
X-Fusion What Remains Is Black<br />
.com/kill .com/kill<br />
Noisuf-X Warning<br />
Trust TRST<br />
Austra Feel It Break<br />
VNV Nation Transnational<br />
Genetic Disorder Sinusrhythmus<br />
Combichrist From My Cold Dead Hands (Song)<br />
... und die Batman-Titelmusik der Serie aus den<br />
Sechzigern :-)<br />
Lars Schubert<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
25.05.2013, Wembley-Stadion, 89.<br />
Minute.<br />
Beeindruckendste<br />
Persönlichkeit:<br />
Vitali Klitschko.<br />
Beste Musiker:<br />
Eminem wegen des grandiosen Textes<br />
von Bad Guy und Trent Reznor wegen<br />
seiner vielen Häute, die ihm allesamt<br />
passen.<br />
Bestes Album:<br />
Eminem The Marshall Mathers LP 2.<br />
Schönstes Artwork:<br />
Nine Inch Nails Hesitation Marks.<br />
Vielversprechendster<br />
Newcomer:<br />
Midas Fall.<br />
Bestes wiederentdecktes<br />
Album:<br />
Ólafur Arnalds ... And They Have<br />
Escaped The Weight Of Darkness.<br />
Beeindruckendste Live-Band:<br />
Ich habe gelacht und getanzt, habe die<br />
Zeit vordrehen wollen und das eine<br />
oder andere Mal eine Träne verdrückt,<br />
aber beeindruckt war ich dieses Jahr<br />
leider nicht.<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
Die Festivals sind im letzten Jahr ganz<br />
gut ohne mich ausgekommen.<br />
Schönstes Interviewerlebnis:<br />
Festzustellen, dass Stars –<br />
abgeschirmt durch Management<br />
und Promotionagenturen – auch nur<br />
Menschen sind, die nicht so recht<br />
wissen, was sie erzählen sollen.<br />
Bester Film:<br />
DER Film, welchen ich durch<br />
Anschauen des gähnend langweiligen<br />
Only God Forgives verpasst habe.<br />
Stadt des Jahres:<br />
Da die Natur im letzten Jahr über<br />
den Beton gesiegt hat, gab es keine<br />
nennenswerte Stadt.<br />
Getränk des Jahres:<br />
LICOR 43 mit Milch.<br />
2014 möchte ich endlich...<br />
... Balance leben!<br />
Top 10 2013:<br />
Anathema Universal (live)<br />
Casper Hinterland<br />
Diorama even the DEVIL doesn’t care<br />
Eminem The Marshall Mathers LP 2<br />
Justin Timberlake The 20/20<br />
Experience – The Complete Experience<br />
mesh Automation Baby<br />
Nils Frahm Spaces<br />
Nine Inch Nails Hesitation Marks<br />
Nosound Afterthoughts<br />
Woodkid The Golden Age<br />
Nadine Ahlig<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
Zum ersten Mal freiwillig Kleid<br />
getragen.<br />
Beeindruckendste<br />
Persönlichkeit:<br />
Nelson Mandela – und kein Paul<br />
Walker, wegen dem Facebook,<br />
Zeitungen und Nachrichten<br />
explodierten!!!<br />
Beste Musiker:<br />
Black Sabbath.<br />
Bestes Album:<br />
Frei.Wild STILL.<br />
Vielversprechendster<br />
Newcomer:<br />
Beastmilk.<br />
Bestes wiederentdecktes<br />
Album:<br />
Skid Row Slave to the Grind.<br />
Beeindruckendste Live-Band:<br />
Rammstein.<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
Spontaninterview mit Jocke Berg<br />
(Hardcore Superstar) auf dem Wacken<br />
Open Air.<br />
Schönstes Interviewerlebnis:<br />
Ebenfalls Jocke Berg, der zu Beginn<br />
erst einmal gegen den Zaun urinierte<br />
und mir während des Interviews die<br />
Tattoos auf seinem Oberkörper zeigte<br />
(und sich dafür natürlich entkleiden<br />
musste) – sensationell!!!<br />
Bestes Konzert:<br />
Bon Jovi 18.06. in Berlin, Hardcore<br />
Superstar 09.11. in Berlin (Frau Ahlig<br />
ist auf der Bühne gewesen!!!) sowie<br />
Frei.Wild 27. & 28.12. in Frankfurt.<br />
Beste Serie:<br />
Dexter.<br />
Stadt des Jahres:<br />
Der besten Party nach zu urteilen,<br />
Frankfurt.<br />
Getränk des Jahres:<br />
Immer noch Kaffee.<br />
2013 habe ich zum ersten<br />
Mal:<br />
Bon Jovi, Meat Loaf und Lana Del<br />
Rey live gesehen!!!<br />
Erkenntnis des Jahres:<br />
Mach halt einfach!!!<br />
2014 möchte ich endlich...<br />
... Schlafbedürfnis abschaffen und<br />
vom Kaffeekonsum allein überleben<br />
können!<br />
Top 10 2013:<br />
Frei.Wild STILL<br />
Frei.Wild Feinde deiner Feinde<br />
Amorphis Circle<br />
Avenged Sevenfold Hail to the King<br />
Hardcore Superstar C’mon take on me<br />
HIM Tears On Tape<br />
Bring Me The Horizon Sempiternal<br />
Heaven Shall Burn VETO<br />
Children Of Bodom Halo of Blood<br />
Watain The Wild Hunt<br />
<strong>Orkus</strong>! - 37
Doreen Krase<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
Das Jahr 2013 war das schlimmste, härteste und<br />
schwärzeste meines bisherigen Lebens. Das meiste<br />
jenseits der mich förmlich überrollenden Ereignisse ist<br />
bestenfalls eine nebulöse Erinnerung. Viel Schönes,<br />
gerade auch im musikalischen Bereich, ist beinahe<br />
unbemerkt an mir vorbeigezogen. Was dennoch<br />
durchgedrungen ist, ist daher umso erwähnenswerter!<br />
Beeindruckendste Persönlichkeit:<br />
Meine Mama, weil sie selbst in ihrem letzten<br />
„Lebens“abschnitt noch so stark war. Ich lieb’ Dich für<br />
immer, Mama!!!<br />
Beste/r Musiker/in:<br />
Camerata Mediolanense – sehr beeindruckendes, sehr<br />
talentiertes Musikensemble.<br />
Bestes Album:<br />
Bloody Dead and Sexy Bad Ambient.<br />
Schönstes Artwork:<br />
.com/kill .com/kill.<br />
Vielversprechendster Newcomer:<br />
.com/kill.<br />
Beeindruckendste Live-Band:<br />
Absturtz – einer der wenigen wirklich spaßigen<br />
Momente des Jahres.<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
Holi Festival Of Colours in Hamburg.<br />
Schönstes Interviewerlebnis:<br />
Zeromancer (ganz prima Jungs!), Faun (immer wieder<br />
schön!).<br />
Bester Film:<br />
Der Hobbit – Smaugs Einöde (zugegebenermaßen der<br />
einzige Kinofilm, den ich 2013 gesehen habe).<br />
Stadt des Jahres:<br />
Wieder einmal, und das sehr gern: Berlin – diese Stadt<br />
ist so unglaublich lebendig!<br />
Getränk des Jahres:<br />
Kaffee – nach wie vor das beste Mittel, um<br />
chronischem Schlafmangel zumindest temporär<br />
entgegenzuwirken.<br />
2014 möchte ich endlich...<br />
... wieder nach vorn schauen, glücklich sein und<br />
Schönes erleben!<br />
Top 10 2013 (in unbestimmter Reihenfolge):<br />
Zeromancer Bye-Bye Borderline<br />
Bloody Dead and Sexy Bad Ambient<br />
.com/kill .com/kill<br />
Camerata Mediolanense Vertute, Honor, Bellezza<br />
Diary of Dreams the Anatomy of Silence<br />
HIM Tears On Tape<br />
The Brains The Monster <strong>Within</strong><br />
Faun Thymian & Rosmarin (Track)<br />
Nick Cave & the Bad Seeds Push The Sky Away<br />
Welle: Erdball Computerklang (Track)<br />
Isabell Köster<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
Eine wunderbare Reise nach Südfrankreich mit<br />
meinem Lieblingsengländer.<br />
Beeindruckendste Persönlichkeit:<br />
Papst Franziskus, weil er wieder mehr<br />
Menschlichkeit in die katholische Kirche bringt.<br />
Beste Musikerinnen:<br />
Eivør Pálsdóttir und Anneke van Giersbergen.<br />
Bestes Album:<br />
Leaves’ Eyes Symphonies of the Night.<br />
Schönstes Artwork:<br />
Killswitch Engage Disarm The Descent und<br />
Kvelertak Meir.<br />
Vielversprechendste<br />
Newcomerin:<br />
Miriam Bryant.<br />
Bestes wiederentdecktes Album:<br />
Das Disturbed-Album mit den Hörnern auf dem<br />
Cover.<br />
Beeindruckendste Live-Bands:<br />
Satyricon, Omnia, Anneke van Giersbergen.<br />
Schönstes Festivalerlebnis:<br />
Das Metal Female Voices Fest in Belgien,<br />
mit einem wunderbaren Duett von Tarja Turunen<br />
und Floor Jansen.<br />
Schönste Interviewerlebnisse:<br />
Ein sehr intimes Gespräch mit Tarja in<br />
Berlin und ein witziger Phoner mit dem<br />
charmanten Tomi Joutsen von Amorphis.<br />
Bester Film/beste Serien:<br />
Jim Jarmuschs meditativ-melancholischer<br />
Vampirfilm Only Lovers Left Alive mit Tilda Swinton<br />
und Tom Hiddleston/Vikings und Sleepy Hollow.<br />
Stadt des Jahres:<br />
Meine Heimatstadt Hamburg und das wie<br />
verzaubert wirkende südfranzösische Örtchen Saint-<br />
Cirq-Lapopie.<br />
Getränk des Jahres:<br />
Schwarze Sau (Türkisch Pfeffer aufgelöst in Wodka).<br />
2014 möchte ich endlich...<br />
... mal wieder zum WGT und Summer Breeze!<br />
Top 10 2013:<br />
1. Leaves’ Eyes Symphonies of the Night<br />
2. Amorphis Circle<br />
3. Tarja Colours In The Dark<br />
4. Noumena Death Walks With Me<br />
5. Anneke van Giersbergen Drive<br />
6. The Vision Bleak Witching Hour<br />
7. Tristania Darkest White<br />
8. Kvelertak Meir<br />
9. Rotting Christ Kata Ton Daimona Eaytoy<br />
10. Lingua Mortis Orchestra feat. Rage LMO<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Bedeutsamstes Ereignis:<br />
Ein sehr bedeutsames Ereignis war, als ich ein Mail<br />
in meinem Posteingang hatte mit der Frage, ob ich<br />
nicht ein Buch schreiben wolle. ;-) (Danke, Claus!)<br />
Beeindruckendste Persönlichkeit:<br />
Meine Eltern und mein Schatz!... Ansonsten bin ich<br />
anscheinend nicht leicht zu beeindrucken.<br />
Bester Musiker:<br />
Oswald Henke.<br />
Bestes Album:<br />
Placebo Loud Like Love.<br />
Schönstes Artwork:<br />
Jex Thoth Blood Moon Rise.<br />
Vielversprechendste Newcomerin:<br />
Lisa Morgenstern. Hoffentlich hören wir 2014 ganz<br />
viel von ihr.<br />
Bestes wiederentdecktes Album:<br />
Novembre Dreams d’Azur.<br />
Beeindruckendste Live-Band:<br />
Placebo war klasse. Wednesday 13 war auch nicht<br />
von schlechten Eltern.<br />
Schönstes Interviewerlebnis:<br />
Oswald Henke, Alexander Kaschte... beide sehr<br />
wichtige Musiker für mich!<br />
Bester Film/beste Serie:<br />
Schade, dass Apartment 23 abgesetzt wurde.<br />
Ansonsten war’s dieses Jahr recht mau. Catching Fire<br />
war sehr spannend.<br />
Stadt des Jahres:<br />
Wien, nur du allein.<br />
Getränk des Jahres:<br />
Flying Hirsch (sozusagen wiederentdeckt),<br />
ansonsten hat ein SodaStream mein Herz<br />
gewonnen. :-)<br />
2014 will ich endlich...<br />
... meinen Master beenden, das Buchprojekt<br />
beenden und, am wichtigsten...<br />
nach dem Studium ein bisschen die<br />
Welt erkunden!<br />
Top 10 2013:<br />
1. Placebo Loud Like Love<br />
2. HENKE Maskenball der Nackten<br />
3. Helium Vola Wohin?<br />
4. Angizia Des Winters finsterer Gesell<br />
5. Imperium Dekadenz Meadows of Nostalgia<br />
6. Untoten Zeitmaschine<br />
7. Jex Thoth Blood Moon Rise<br />
8. Sigur Rós Kveikur<br />
9. Todtgelichter Apnoe<br />
10. Gothminister Utopia<br />
38 - <strong>Orkus</strong>!
Movies of my life<br />
Henkersmahlzeit<br />
Bruno Kramm (Das Ich)<br />
2001: A Space Odyssey (1968)<br />
Stanley Kubrick hat mit diesem Meisterwerk der<br />
Science Fiction die Basis und Techniken für ein ganzes<br />
Genre erschlossen und eine kulturphilosophische<br />
Weltraumoper erdacht, die aus der Kombination<br />
der ausgewählten Musik und der für die Siebziger<br />
atemberaubenden Bilder eine tiefe, spirituelle Erfahrung<br />
erzeugt. Seine Kameraentwicklungen sind legendär.<br />
Zum Beispiel geht die Steadicam auf ihn zurück, um<br />
schwerelose Bewegungen einzufangen. Star Wars würde<br />
es ohne Kubrick nicht geben. Die epische Zarathustra-<br />
Sequenz ist Filmgeschichte, so wie die Zeitreise des<br />
Astronauten, die sicher vom LSD-Konsum der Siebziger inspiriert war. Sensationell,<br />
wie György Ligetis Lux Aeterna-Chöre dem leeren Weltall eine kakophone<br />
Klangvielfalt der Neutonbewegung der Sechziger entgegenstellen.<br />
Der Himmel über Berlin (1987)<br />
„Als das Kind noch Kind war...“ Eine der frühen<br />
Glanzrollen von Bruno Ganz, mit einer unglaublichen<br />
Tiefe und Liebe für tragische Gestalten. Die letzten<br />
belauschten Gedanken des Selbstmörders und das Meer<br />
der Stimmen in der Bibliothek berauschen die Sinne.<br />
Ein Engel, der aus Liebe zu den Menschen und ihren<br />
Gefühlen seine Unsterblichkeit abgibt, um endlich das<br />
Leben wirklich zu begreifen. Dazu die wundervolle<br />
Musik von Nick Cave.<br />
Dead Man (1995)<br />
Jim Jarmusch hat mit diesem Schwarzweißfilm eine<br />
bedrückende, aber auch schöne Abschiedssequenz vom<br />
Leben in einen Anti-Western gepackt, der kafkaeske<br />
Züge trägt und in seiner Dialogarmut an den großen<br />
Finnen Kaurismäki erinnert. Die unzivilisierte raue<br />
Welt der weißen Cowboys trifft auf die mystisch tiefe<br />
Welt der Indianer. Johnny Depp in einem seiner<br />
atemberaubendsten Filme auf dem Weg ins Jenseits.<br />
Ally Storch (Ally the Fiddle)<br />
Allys irischer Honiglachs an Whiskeysoße<br />
für zwei Personen<br />
2 Filetstücke vom Lachs (gefroren oder frisch)<br />
6–8 mittelgroße Kartoffeln<br />
100 g Butter<br />
streichfähiger Honig (Waldhonig aus der Pressflasche)<br />
Salz und Pfeffer<br />
Schnittlauch<br />
2 Knoblauchzehen<br />
Anis<br />
2 EL Whiskey<br />
Kartoffeln mit einer Wurzelbürste schrubben, bis sie ganz sauber sind. Die Schale aber<br />
nicht abpellen. Anschließend wie eine Apfelsine in mehrere Stücke teilen. Den Ofen auf<br />
180 Grad vorheizen und die Kartoffeln auf Backpapier hineinschieben, mit Butterflocken<br />
belegen, mit Salz und Pfeffer würzen und circa 20 Minuten backen lassen. Derweil die<br />
Knoblauchzehen in feine Scheiben schneiden und etwas später dazugeben. Gibt man sie<br />
zu früh in den Ofen, verbrennen sie. Sind die Kartoffeln fertig, den Schnittlauch in feine<br />
Röllchen hacken und beim Servieren über die Kartoffelecken streuen.<br />
Die Lachsfilets möglichst auftauen lassen. Falls das nicht möglich ist, die Filets in der<br />
Pfanne bei mittlerer Hitze und unter einem Deckel circa 15 Minuten ziehen lassen.<br />
Eventuell muss man ein paar Esslöffel Wasser hinzufügen, damit nichts anbrennt.<br />
Wenn die Filets aufgetaut sind, waschen, Butter in der Pfanne schmelzen und den Lachs<br />
bei mittlerer Hitze bedeckt so lange ziehen lassen, bis er die gläserne Farbe verliert. Noch<br />
zwei Minuten abwarten, die Filets von beiden Seiten mit Honig bestreichen und dann bei<br />
starker Hitze scharf anbraten. Salz und ein paar wenige Aniskörner während des Anbratens<br />
in die Butter geben. Auch hier aufpassen, dass die Aniskörner nicht verbrennen. Den<br />
Lachs von der Platte nehmen, wenn sich eine schöne Kruste oder einfach eine schöne<br />
angebratene Oberfläche gebildet hat.<br />
Zum Abschluss zwei Esslöffel Whiskey und vier Esslöffel Wasser in den Bratensud vom<br />
Lachs geben und sanft erwärmen.<br />
Den Lachs kenne ich aus unserem alten Irish Pub und habe ihn nach Gutdünken<br />
nachgebraten. Ich liebe ihn! Der Schuss Whiskey allerdings war damals noch nicht dabei.<br />
Koyaanisqatsi (1982)<br />
Ein Dokumentarfilm,<br />
der die Grenzen von Raum und Zeit durch die<br />
geschickte Montage von Zeitraffer und Zeitlupe<br />
durchbricht. Die Minimal-Musik, die aus den<br />
ostinativen Sequenzen von Philip Glass besteht, trägt<br />
zur veränderten Wahrnehmung der Zeit bei. Leben im<br />
Ungleichgewicht, so der Titel in Hopi-Sprache, ist eine<br />
Kritik der Zerstörung von Natur durch den Menschen<br />
und all die anderen zivilisatorischen Irrwege unserer<br />
Industriegesellschaft. Dieser Film war sicher eines der<br />
Initiale für die aufkeimende Ökologiebewegung der<br />
Achtziger und zählt nicht umsonst zu den wichtigsten<br />
Streifen der Filmwissenschaft. Den Abschluss macht das Hopi-Gedicht: „Wenn wir<br />
wertvolle Dinge aus dem Boden graben, laden wir das Unglück ein. Wenn der Tag<br />
der Reinigung nah ist, werden Spinnweben hin und her über den Himmel gezogen.<br />
Ein Behälter voller Asche wird vom Himmel fallen, der das Land verbrennt und die<br />
Ozeane verkocht.“<br />
Michelle Darkness (end of green)<br />
In Zahlen<br />
The Nightmare Before Christmas (1993)<br />
Eigentlich nur stellvertretend für all die Meisterwerke<br />
des amerikanischen Gothic-Filmemachers. Ich hätte<br />
auch Edward mit den Scherenhänden, Sleepy Hollow<br />
oder einen der anderen Animationsfilme, wie Corpse<br />
Bride, von Tim Burton auswählen können. Irgendwie<br />
gleichen sich die tragischen Helden seiner Filme – sie<br />
sind meistens tot und wandeln durchs Nachleben.<br />
Dennoch haben seine fast schon kitschigen Todesidyllen<br />
eine besondere visuelle Qualität. Aus der kongenialen<br />
Zusammenarbeit mit Danny Elfman wurde eine eigene<br />
Bild-Musik-Sprache.<br />
Wie viele Gigs hast du in deinem Leben schon bestritten? Oh je, wenn man da am<br />
Anfang nicht mitzählt, wird das nix. Ich schätze mal, dass es knapp 1.000 Konzerte<br />
gewesen sein müssen. Ich habe noch eine Zahl für Dich: Ich glaube, wir haben gerade mal<br />
drei Konzerte wegen Krankheit nicht spielen können.<br />
Wie viele Songs hast du in deinem Leben geschrieben? Das müssten so um die 100<br />
Lieder sein. Allerdings sind nicht alle auf unseren Platten gelandet.<br />
Wie viele Texte hast du in deinem Leben geschrieben? Ungefähr 70 bis 80.<br />
In wie vielen Bands hast du bereits gespielt? Wie hießen sie? Okay, da bin ich etwas<br />
besser im Bilde: end of green, Bury Me Deep, The Andy Death Company, Noose, Die<br />
Away, MTH, Trendmachine, Wallflowers und Everstoned. Letztere Band war zusammen<br />
mit einigen Mitgliedern von Jack Frost aus Österreich.<br />
Seit wann bist du Musiker im weitesten Sinne? Wenn man das so sagen kann: seit 1992.<br />
40 - <strong>Orkus</strong>!
Der Debüt-<br />
Roman<br />
von Luci<br />
van Org!<br />
Germanische Götter, kiffende<br />
Zwerge, Muttermonster,<br />
ADHS- Deathmetal und lesbische<br />
Liebe in Berlin ...<br />
„Ich richte nicht.<br />
Ich be-richte...!“<br />
Dass man auch als Duo hochwertige Musik<br />
machen kann und dazu keine mehrköpfige<br />
Truppe benötigt, beweisen Hanno und Erinc,<br />
die mit MANTAR ein neues Projekt ins Leben<br />
gerufen haben. Die beiden Bremer sind aktuell<br />
in Hamburg ansässig; ihre Freundschaft besteht<br />
bereits seit 16 Jahren. Schon früher haben sie<br />
gemeinsam gejammt, aber erst jetzt entschieden,<br />
etwas Größeres auf die Beine zu stellen. Dass<br />
sie harmonieren würden, wussten sie... „Keiner<br />
von uns hatte Zweifel, dass es nicht gut werden<br />
würde. Dafür kennen wir uns als Musiker<br />
einfach schon zu lang und zu gut. Erinc war<br />
großer Teil meiner musikalischen Sozialisation<br />
und hat mich gleich an viel<br />
gute Musik herangeführt, wo<br />
andere Teenager sich noch<br />
mit totaler Scheiße abgegeben<br />
haben“, erzählt Gitarrist und<br />
Sänger Hanno.<br />
Ihr Debut nennt sich Death<br />
By Burning und bietet eine<br />
spannende Mischung aus<br />
Black Metal, Doom, Rock<br />
und Punk. „Das Album ist<br />
roh, wütend und gewalttätig“,<br />
bringt es Hanno auf den<br />
Punkt. Doch würde man<br />
einen solchen Inhalt gar nicht<br />
erwarten, wenn man das antik angehauchte<br />
Cover betrachtet, welches eine Person zeigt, die<br />
eine Krone mit brennenden Kerzen trägt. „Es<br />
ist ein Gemälde vom amerikanischen Künstler<br />
Aron Wiesenfeld. Einer der coolsten lebenden<br />
Künstler, die ich kenne. Als ich durch Zufall<br />
das Bild sah, war ich wie hypnotisiert. Als hätte<br />
jemand – ohne zu wissen – exakt das passende<br />
Cover zu einer Platte gemacht, die es noch<br />
gar nicht gab“, sagt Hanno. MANTAR haben<br />
übrigens darauf verzichtet, den Titel oder ihren<br />
Bandnamen abzudrucken: „Nichts soll die Kraft<br />
des Bildes schmälern.“<br />
Thematisch befasst sich das Album mit der<br />
Rückkehr des Menschen zu seinen Wurzeln.<br />
Die Lieder handeln von der Natur und ihrer<br />
unantastbaren Heiligkeit, erklärt Hanno, der für<br />
die Lyrics verantwortlich zeichnet. „Es geht um<br />
den Weg zurück zum Ursprung und dem Tag X.<br />
Stärke für die nächste Schlacht. Plus das genaue<br />
Gegenteil und Schwierigkeiten auf dem Weg<br />
dorthin: die Abgründe der Menschheit! Die<br />
Platte heißt nicht umsonst Death By Burning.<br />
Kein verdammtes Tier würde auf die Idee<br />
kommen, sich gegenseitig<br />
den Flammen zu übergeben,<br />
um sich selbst von aller<br />
Schuld reinzuwaschen.<br />
Allerdings richte ich nicht<br />
in den Texten. Ich be-richte<br />
lediglich!“<br />
Derzeit verbringen Erinc<br />
und Hanno jede freie<br />
Minute im Proberaum;<br />
einige Shows wurden<br />
ebenfalls bereits gespielt.<br />
Nachdem das Projekt erst<br />
ein gutes Jahr wirklich als<br />
Band aktiv ist, bleibt es<br />
noch eine sehr interessante und neue Phase<br />
für die zwei. „Man konzentriert sich auf das,<br />
was möglich ist. Das reicht jedoch auch mehr<br />
als aus. Ich glaube, die Magie von MANTAR<br />
liegt darin, einen musikalischen Moment<br />
zu zelebrieren.“ Sie setzen also eindeutig auf<br />
Qualität statt Quantität – und das wird in ihrem<br />
Sound hörbar.<br />
www.mantarband.com<br />
Manuela Ausserhofer<br />
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122 - <strong>Orkus</strong>!<br />
✃ ✄ ✁
„So geht es nun mal zu, wenn man sich scheiden lässt.“<br />
Sie hatte als direkte Nachfolgerin von Tarja Turunen einen schweren Stand bei Nightwish-Fans, wuchs aber immer mehr in ihrer Rolle<br />
und konnte zuletzt auf der „Imaginaerum“-Tour auch live überzeugen. Ende 2012 kam dann überraschend und nicht ganz freiwillig<br />
die Trennung. Doch die quirlige Schwedin ließ sich nicht unterkriegen und beschreitet nun eigene musikalische Wege. <strong>Orkus</strong>! sprach<br />
mit Anette Olzon über ihr neues Projekt und die bittersüße Zeit mit den finnischen Jungs.<br />
<strong>Orkus</strong>: Im März erscheint dein Solo-Debut Shine. Wie kamst<br />
du auf den Titel?<br />
Anette Olzon: Es ist einfach ein perfekter Titel, weil das<br />
der Eindruck ist, den ich den Leuten vermitteln möchte...<br />
dass man strahlen sollte. Denke positiv über das Leben, selbst<br />
wenn Du harte Zeiten hast. Wir alle durchlaufen Höhen und<br />
Tiefen, und ich will, dass die Leute positiv denken und nach<br />
vorne schauen, anstatt sich auf das Schlechte in ihrem Leben<br />
zu konzentrieren. Ich selber kämpfe auch damit, denn ich bin<br />
zwar, von außen betrachtet, ein sehr positiver Mensch, habe<br />
aber in mir auch sehr viel Dunkelheit. Ich bin jetzt 42 und hatte<br />
schon einige schlechte Zeiten, in denen ich mich fragte, was<br />
das Ganze eigentlich soll? Doch mit dem Älterwerden habe ich<br />
gelernt, dass man auch diese dunklen Phasen braucht. Selbst<br />
wenn es einmal düster aussieht, kommt irgendwann wieder<br />
Sonnenschein.<br />
O: Gibt es auf Shine ein übergeordnetes Thema, oder sind die<br />
Stücke mehr oder weniger unabhängig voneinander?<br />
AO: Ich würde sagen, Shine ist durchaus autobiographisch:<br />
Es geht um mich, mein Leben und das, was in meinem Leben<br />
passiert ist. Abgesehen davon, befassen sich die Lyrics aber alle<br />
mit unterschiedlichen Dingen.<br />
O: Wie hast du den Schreib- und Aufnahmeprozess erlebt, und<br />
mit wem hast du gearbeitet?<br />
AO: Ich habe im Jahr 2009 angefangen, an Solo-Material zu<br />
arbeiten, als wir mit der Band gerade eine Pause hatten. Damals<br />
kontaktierte ich einen der bekanntesten Songwriter hier in<br />
Schweden, und wir beschlossen, uns einmal zusammenzusetzen.<br />
Dann stießen noch Stefan Örn und Johan Glössner dazu,<br />
ebenfalls zwei talentierte Songwriter. Also bin ich für ein<br />
paar Wochen nach Stockholm hochgefahren; wir haben dort<br />
gemeinsam in einer wunderschönen Umgebung mit Blick aufs<br />
Wasser gejammt, und die Stücke sind dabei ganz natürlich<br />
entstanden. Wir haben neun oder zehn Tracks in nur drei<br />
oder vier Wochen geschrieben. Die Gesangslinien und die<br />
Texte stammen von mir, Stefan und Johan haben mir beim<br />
Arrangement und den Instrumenten geholfen.<br />
O: Watching Me From Afar klingt sehr emotional, beinahe<br />
traurig. Wovon handelt der Text?<br />
AO: Ich verstehe, warum du das denkst, aber eigentlich ist der<br />
Song eine Liebeserklärung an meinen Mann. Es geht darum, dass<br />
ich oft lange von ihm getrennt war, wenn wir auf Tour waren,<br />
dass er jedoch trotzdem immer bei mir ist und mir seelisch<br />
beisteht, egal wo ich bin. Wenn man die Lyrics hört, könnte<br />
man aber auch glauben, es ginge um jemand Verstorbenen,<br />
eine Großmutter zum Beispiel, die nun behütend von oben<br />
herabblickt. Doch in erster Linie sollte es ein Liebeslied für<br />
Johan sein.<br />
O: Du hast mittlerweile drei Kinder, und dein Mann Johan<br />
Husgafvel spielt ebenfalls in einer Band. Es muss schwierig sein,<br />
42 - <strong>Orkus</strong>!
alles unter einen Hut zu kriegen. Wie managst du das?<br />
AO: Hinzu kommt noch, dass Johan neben seinem Job<br />
als Bassist von PAIN auch einen Hauptberuf hat. Aber<br />
wenn man ordentlich plant, klappt es leicht. Wir haben<br />
ein sehr nettes Kindermädchen, das zu Hause hilft,<br />
wenn ich auf Reisen bin. Man muss im Musikbusiness<br />
oft ziemlich spontan sein, denn plötzlich heißt es, man<br />
soll in einer Woche sonst wo sein. Das ist manchmal<br />
schwierig, doch ich habe eine tolle Mutter, und Johan<br />
kann ab und zu daheimbleiben, weil PAIN momentan<br />
nicht so viel spielen. In diesem Jahr bin ich dran und<br />
kann losziehen und Shows geben, auch wenn ich meine<br />
vier Jungs natürlich am liebsten mitnehmen würde.<br />
O: Wie hat deine Zeit bei Nightwish dich als Person und<br />
Künstlerin verändert?<br />
AO: Ich war schon immer Sängerin in verschiedenen<br />
Gruppen und hatte daher vor meinem Einstieg bei<br />
Nightwish bereits eine Identität als Musikerin. Zudem<br />
war ich schon recht alt – 35 –, als ich der Band beitrat, aber<br />
trotzdem hat Nightwish mir enorm viel gegeben. Erstens<br />
habe ich die Tourseite mitbekommen, die ich in solchem<br />
Ausmaß noch nie erlebt hatte. Ich habe erlebt, wie es ist,<br />
Mitglied einer großen Band zu sein, immer bekannter<br />
zu werden, und dass das nicht unbedingt einfach ist.<br />
Ich habe vor 70.000 Menschen gespielt, was der pure<br />
Wahnsinn war. Ich habe sehr viel gelernt, auch über das<br />
Musikbusiness. In diesem Geschäft muss man ziemlich<br />
hart sein, vor allem als Frau. Außerdem musste ich viel<br />
an meiner Stimme arbeiten, um die hohen Stücke mit<br />
meiner Schmetterstimme singen zu können. Und selbst<br />
wenn das Ende nicht schön war, schätze ich noch immer<br />
unsere Freundschaft und die guten Zeiten. So geht es nun<br />
mal zu, wenn man sich scheiden lässt. Natürlich erinnere<br />
ich mich an viele negative Sachen, doch im Großen und<br />
Ganzen war meine Zeit bei Nightwish großartig.<br />
O: Du scheinst eine sehr aktive Person zu sein, die viel<br />
Sport macht. War das schon immer so?<br />
AO: Keineswegs! Ich bin zwar von Natur aus ein sehr<br />
aktiver Mensch und habe früher auch Sport getrieben,<br />
aber ich war nie sehr diszipliniert, was kontinuierliches<br />
Training betrifft. Erst mit circa 30 habe ich begonnen,<br />
richtig zu trainieren. Jetzt liebe ich das, und wenn ich<br />
einen schlechten Tag habe, gehe ich ins Fitnessstudio<br />
oder jogge, um mich besser zu fühlen. Ich will meinen<br />
Kindern vermitteln, wie wichtig es ist, in Form und<br />
gesund zu bleiben. Man muss nicht perfekt aussehen –<br />
ich bin auch nicht mehr so schlank, wie ich es gerne wäre<br />
–, doch es ist auf jeden Fall besser, Muskeln zu haben als<br />
zu viel Fett am Körper.<br />
O: Wie, würdest du sagen, haben sich deine Ideen über<br />
Musik im Lauf deiner Karriere verändert?<br />
AO: Was das betrifft, gefallen mir immer noch dieselben<br />
Sachen wie früher... Ich bin sehr geprägt durch jene<br />
Musik, mit welcher ich aufgewachsen bin. In einer<br />
Metal-Band zu spielen, hat mich aber dazu gebracht,<br />
mich stärker für Metal und Gothic zu öffnen. Seit ich bei<br />
Nightwish war, kann ich sogar mit Growlgesang etwas<br />
anfangen; vorher mochte ich das gar nicht. Heute kann<br />
ich auch Gruppen wie In Flames etwas abgewinnen. Ich<br />
höre allerdings nicht täglich Metal und sollte mich daher<br />
nicht als Metalhead bezeichnen, weil sich daran sicher<br />
viele Leute stören würden. Trotzdem gibt es eine Menge<br />
Musik aus dem härteren Bereich, die mir gut gefällt, und<br />
im Laufe der Zeit habe ich gelernt, viel mehr über den<br />
eigenen Tellerrand zu schauen.<br />
www.facebook.com/anetteolzonofficial<br />
Isabell Köster
„Diese Geschichte ist die Erwachsenenversion...“<br />
Mooncry – eine rund um den Bodensee ansässige, fünfköpfige Partie<br />
– spielen dunklen, melodischen Metal, der viele Elemente verbindet.<br />
„Unsere Einflüsse kommen aus allen Bereichen des Rock und Metal.<br />
Man mixe harte Gitarren mit symphonischen, bombastischen<br />
Keyboards und füge dem Ganzen einen sehr eigenständigen,<br />
melodiösen, aber doch rauen Gesang hinzu. Das alles verrührt man<br />
noch mit melancholischen, poetischen Texten, und heraus kommt<br />
Mooncry!“, erzählt Bandgründer Berthold Miller.<br />
Während der letzten zwei Jahre haben die Jungs um Fronter Sali<br />
Hasan am neuen Album A Mirror’s Diary gearbeitet. Im April 2013<br />
sind sie zum zweiten Mal in die Empire Studios von Rolf Munkes<br />
gezogen... mit zehn bereits vorproduzierten Tracks. „Unser Proberaum<br />
ist quasi ein kleines, fertig verkabeltes Studio, daher können wir die<br />
Vorproduktion komplett selbst machen. Rolf hatte dann nur noch die<br />
ehrenvolle Aufgabe, unsere Vorstellungen vom aktuellen Mooncry-<br />
Sound mit uns zusammen erfolgreich umzusetzen, was – wenn man<br />
sich die bisherigen Reaktionen so anschaut – wohl ganz gut geklappt<br />
hat“, freut sich Berti, der auch erklärt, dass A Mirror’s Diary die perfekte<br />
Überschrift für sein lyrisches Konzept bildet. „Fast alle Songs können<br />
in irgendeiner Weise mit dem Thema Selbstreflexion in Verbindung<br />
gebracht werden, und da passt diese Metapher des Spiegels natürlich<br />
wie die Faust aufs Auge.“<br />
Musikalisch tragen alle ihren Teil zum Gesamtergebnis bei. Das<br />
Grundgerüst aus Vocals und Gitarre bauen Sali und Berti: „Wir<br />
treffen uns regelmäßig, sammeln Ideen, und daraus entstehen dann<br />
erste Demos, die vom Rest der Band ergänzt und danach von allen bis<br />
zum fertigen Song weiterentwickelt werden“, verrät der charismatische<br />
Gitarrist, welcher sämtliche Lyrics der Truppe aus dem Ärmel schüttelt.<br />
„Angefangen hat das bei mir so etwa wie eine Selbsttherapie in einigen<br />
schwierigen (oder doch postpubertären?) Phasen, in denen ich meine<br />
Gefühle und Ängste als Texte oder auch Gedichte runtergeschrieben<br />
habe.“ Viele jener persönlichen Worte sind auf dem Debut Legacy of<br />
hope zu finden. Heute lässt er sich immer mehr vom Leben und dem,<br />
was ihm so über den Weg läuft, inspirieren.<br />
2013 wurde ein Videoclip für Scylla gedreht, der in Kürze erscheinen<br />
soll. Das Stück behandelt die Protagonistin des Romans Kinder des<br />
Judas von Bertis absolutem Lieblingsautor Markus Heitz. „Dahinter<br />
steckt eine sehr modern aufgemachte Vampirstory voller Verzweiflung<br />
und Selbstzweifel. Ja, ich weiß... nach der twilight-Kitschflut hat man<br />
eigentlich echt die Schnauze voll von pubertären Vampirstorys, aber<br />
glaubt mir: Diese Geschichte ist die Erwachsenenversion und nicht<br />
vergleichbar damit.“ Na, wir sind auf jeden Fall gespannt!<br />
www.mooncry.de<br />
Manuela Ausserhofer<br />
44 - <strong>Orkus</strong>!
Asp<br />
Zu was fühlst du dich zugehörig?<br />
Familie.<br />
Was unterscheidet dich von anderen?<br />
Ein Mensch starker Extreme zu sein.<br />
Was fehlt dir, das andere haben?<br />
Härte.<br />
Wovon würdest du anderen gerne etwas abgeben?<br />
Bedauerlicherweise von beinahe allem.<br />
Was war als Kind dein Lieblingsspielzeug?<br />
Phantasie.<br />
Was ist heute dein Lieblingsspielzeug?<br />
Es hat sich nichts geändert.<br />
Wann verheimlichst du lieber, was du wirklich denkst?<br />
Wenn die Wahrheit andere zu sehr verletzt.<br />
Wann Bauchgefühl, wann logisches Denken?<br />
Beides stets in Kombination.<br />
Was war deine allerbeste Entscheidung bisher?<br />
Meinen eigenen Bedürfnissen Gewicht zu geben.<br />
Was in der Zukunft Liegende bereitet dir Sorgen?<br />
Alter, Tod, Streit und Finanzamt.<br />
Auf was in der Zukunft Liegende freust du dich?<br />
Arbeit und Liebe.<br />
Worüber hast du dich das letzte Mal riesig gefreut?<br />
Gestern. Über einen aufgeräumten Schreibtisch und über eine schöne kreative Idee.
„Plötzlich stand Oswald in meiner Wohnung<br />
und stellte pragmatische Fragen.“<br />
All jene, welche die letzte HENKE-Tour genossen haben, kennen Lisa Morgenstern schon bestens. Und alle anderen werden sie<br />
bestimmt noch kennenlernen. Trotz ihrer Jugend hat die Ausnahmekünstlerin bereits eine musikalische Erfahrung, wie sie sich andere<br />
nur wünschen können. Wir sprachen mit Lisa über ihr Debut Amphibian, die Todessehnsucht und auch davon, dass aus ihr fast eine<br />
Ballerina geworden wäre...<br />
<strong>Orkus</strong>: Hallo! Du hast in deinem jungen Alter schon jede Menge erlebt.<br />
Erzähl’ uns bitte die Anfänge.<br />
Lisa Morgenstern: Ich kauerte in meiner Mutter. Und die saß<br />
mit dem Cello im Orchester. Vor Musik gab es also kein Entkommen.<br />
Klavierunterricht hatte ich von klein auf. Etwa bis ich zehn war, wurde<br />
ich zusätzlich mit vielerlei Aktivitäten von musikalischem, sportlichem<br />
und künstlerischem Belang ausgelastet. Dann hatte ich erst mal keine Zeit<br />
mehr, weil ich für ein paar Jahre ins Internat ging, um die Ballettschule<br />
zu besuchen, und die Tage schwitzend an der Ballettstange vorm Spiegel<br />
verbrachte. Wegen eines Unfalls, wie das so oft bei Tänzern ist, war das – für<br />
meinen Geschmack – ein zu kurzes Unterfangen. Für diese Leidenschaft<br />
musste ich Ersatz finden... also investierte ich in das Komponieren und<br />
schrieb Lieder.<br />
O: Und nun ist dein Debut fertig.<br />
LM: Das Album besteht aus den Liedern, die in den zwei Jahren in der<br />
Kreuzmühle entstanden sind. Das ist eine alte Mühle mitten im Harzer<br />
Nichts, wo alle paar Wochen Veranstaltungen der schwarzen und<br />
neoromantischen Sorte stattfinden. Dann sammeln sich dort Künstler und<br />
Genießer aus allen Richtungen. Ansonsten war ich viel allein. Meist vor<br />
dem Ofen oder am Klavier. Sicher hat mich zum Teil die Szene beeinflusst,<br />
vor allem aber die unvermeidliche Konfrontation mit mir selbst, das viele<br />
Denken und Verarbeiten waren der treibende Motor.<br />
O: Du arbeitest häufig mit Benni Cellini von Letzte Instanz. Wie kam es<br />
hierzu?<br />
LM: Benni habe ich unter der Erde kennengelernt. Er spielte mit seinem<br />
Duoprojekt Land Über in der Tropfsteinhöhle, welche direkt bei besagter<br />
Kreuzmühle liegt. Die Burschen der Letzten Instanz waren alle mit dabei<br />
und in meiner Wohnung zum Nächtigen einquartiert. Sänger Holly<br />
Loose, der auf meinem allerersten Konzert war, hatte Benni erzählt, dass<br />
ich Musik mache. Das nächste Mal, dass wir uns begegneten, war quasi<br />
schon im Studio. Da wurde sehr schnell klar, dass wir musikalisch sehr gut<br />
zusammen funktionieren.<br />
O: Wie sind der Name Amphibian und der Titeltrack entstanden?<br />
LM: Ich hatte einen Titel gesucht, der mit Wasser und Leben zu tun hat.<br />
Einen Begriff, der Entwicklung und überlebensnotwendige Anpassung<br />
46 - <strong>Orkus</strong>!
versinnbildlicht. Dann fiel mir auf, dass ich den Titel in Form eines Liedes<br />
bereits längst vor mir liegen hatte. Das Titelstück habe ich in einem dieser<br />
Klarheitsmomente geschrieben, in denen man das Gefühl hat, endlich<br />
alles begreifen zu können und die Dinge von außen zu betrachten. Wenn<br />
man der Überzeugung ist, dass man alles aushält, und man Hoffnung<br />
daraus schöpft, dass es viel schlimmer nicht mehr werden kann und man<br />
trotzdem überlebt.<br />
O: Wie ergab sich die gemeinsame Tour mit Oswald Henke?<br />
LM: Ich habe gerade das getan, was ich am meisten hasse: abwaschen –<br />
da stand plötzlich Oswald in meiner Wohnung und stellte pragmatische<br />
Fragen. Er hatte sich mit seiner Band für das Songwriting in die<br />
Kreuzmühle begeben. Ich mochte ihn erst nicht besonders und begegnete<br />
ihm nicht gerade respektvoll. Nach seiner Lesung, welche bei mir<br />
unerwarteterweise einen nicht enden wollenden Tränenknoten gelöst<br />
hatte, waren wir beide als DJs eingeplant. Ich heulte, und wir bedienten<br />
die Player – sein irritierter, aber durchaus unterschwellig zufriedener Blick<br />
löste doch irgendwie Sympathie aus. So in etwa fing das an. Und dann<br />
wurde Oswald Henke einer der Menschen, die mich gedrängt haben,<br />
mein Wohnzimmergeklimper auf die Bühne zu verlagern.<br />
O: Für Lieber Tod gibt es bereits einen Clip. Es ist ein so wunderschönes<br />
und trauriges Stück...<br />
LM: Oh, danke! Es zeigt den Tod von allen Seiten. Seinen Sinn und<br />
somit seinen Widersinn. Die Trauer, die er auslöst. Den verachtenswerten<br />
Egoismus, der zum Suizid gehört. Die Sehnsucht danach, selbst zu<br />
sterben. Die Aussicht darauf bietet Trost, aber vor allem Antrieb, etwas aus<br />
dem Leben zu machen.<br />
www.lisamorgenstern.de<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Photos: www.wieglas.de
„Dann standen da plötzlich 200 Leute vor der Tür.“<br />
Dawn of the Brave heißt das fünfte Studioalbum der A cappella-Band vom Rhein. Rakkatakka-Meister Stefan Schmidt berichtet<br />
nicht nur über das neue Superheldenkonzept, sondern auch über das Innenleben einer der ungewöhnlichsten Combos unserer Zeit.<br />
Denn bei van Canto läuft kaum etwas so, wie man es von anderen Bands gewohnt ist.<br />
<strong>Orkus</strong>: Was soll uns der Superheld auf dem Cover, der ein bisschen<br />
so aussieht, als hätte Green Lantern Batman den Brustpanzer geklaut,<br />
genau sagen? In Verbindung mit dem Albumtitel könnte man vermuten,<br />
van Canto würden jetzt das Marvel- oder DC-Universum entern, um<br />
die Welt vor dem Bösen zu retten...<br />
Stefan Schmidt: (lacht) Hollywood wäre doch nicht das<br />
Schlechteste! Nein, wir wollten diesmal eine Idee komplett bis<br />
zum Ende durchziehen. Und da wir unseren Stil ja selbst als „Hero<br />
Metal A Cappella“ bezeichnen, war es nur konsequent, von den<br />
Kompositionen, den Cover-Songs, dem Artwork, den Photos und den<br />
Videos das „Superhelden“-Thema zu betonen. Insgesamt wollten wir<br />
uns mit diesem Album einfach ein bisschen an die Decke strecken.<br />
Das ging schon mit den Schlagzeugaufnahmen bei Charlie Bauerfeind<br />
(unter anderem Saxon, Helloween – Anm.d.Verf.) los, bei denen<br />
Bastian wieder Unglaubliches geleistet hat. Wenn du so etwas vorgelegt<br />
bekommst, dann gibt der Rest automatisch zehn Prozent mehr Gas,<br />
was man meiner Meinung nach auch deutlich hört.<br />
O: Ihr habt wieder drei Cover-Versionen aufgenommen, von denen<br />
zwei (Paranoid von Black Sabbath und The Final Countdown von<br />
Europe) zum Standardrepertoire der Rockmusik gehören. Holding<br />
Out For A Hero von Bonnie Tyler fällt ein wenig aus dem Rahmen,<br />
ist aber auch am gelungensten. Warum habt ihr euch für diese drei<br />
Stücke entschieden? Spielen persönlicher Geschmack oder Singbarkeit<br />
eine größere Rolle?<br />
O: Einerseits haben wir also die „Superhelden“-Thematik. Auf der<br />
anderen Seite seid ihr für eure Fans durchaus nahbar. Es war zu lesen, dass<br />
ihr eure Anhänger eingeladen habt, mit euch einige Chöre einzusingen.<br />
Wie genau lief diese Aktion ab, und was ist der Hintergrund?<br />
SS: Wir wollten eine gewisse Live-Atmosphäre auf das Album bringen.<br />
Und wenn man so mitsingfreudige Fans wie wir hat, wäre es dumm,<br />
sie nicht mitsingen zu lassen. Wir haben über unsere Website und<br />
Facebook dazu aufgerufen, unser Fanclub hat auch sehr mitgeholfen.<br />
Gehofft hatten wir auf rund 50 Leute. Doch dann standen da plötzlich<br />
200 vor der Tür. Das hat uns durch die komplette Produktion getragen<br />
und motiviert. Allein der Druck, der dir entgegenkommt, wenn 200<br />
Leute „Fight!“ brüllen. Das kannst du mit fünf Sängern, die das Gleiche<br />
zehn Mal einsingen, nicht reproduzieren.<br />
O: Und wahrscheinlich hat dieser Zuspruch auch eure Laune<br />
angehoben. Die Texte von Dawn of the Brave sind einmal mehr sehr<br />
positiv, zumindest in der Mehrzahl. Ist euch das grundsätzlich wichtig,<br />
eine lebensbejahende Message wie in Fight for your Life zu verbreiten?<br />
SS: Die Verbreitung ist uns gar nicht so unglaublich wichtig. Wir<br />
freuen uns sehr, wenn jemand etwas mit unseren Texten anfangen<br />
kann, aber in erster Linie schreiben wir sie für uns selbst. Wir sind<br />
lieber positiv gestimmt und schreiben entsprechende Lyrics.<br />
O: Manche eurer eigenen Songs sind wieder ein Stückchen<br />
experimenteller ausgefallen. Würdest du da zustimmen?<br />
SS: Ja und nein. Es gibt die typischen van Canto-Stücke, die ja im Power<br />
Metal angesiedelt sind. Das erwähnte Fight for your Life gehört dazu,<br />
oder Badaboom. Aber es gibt auch einige ungewöhnliche Nummern.<br />
Als Beispiel würde ich Unholy oder To the Mountains nennen, die aber<br />
trotzdem ins Gesamtbild passen.<br />
O: Neben den Schlagzeugaufnahmen bei Charlie habt ihr euch einen<br />
weiteren Produzenten mit Weltruhm gegönnt: Ronald Prent ist bekannt<br />
für seine Arbeiten unter anderem mit Manowar, <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>,<br />
Def Leppard oder Lacuna Coil.<br />
SS: Das stimmt, Ronald war für den Mix zuständig. Und wir sind sehr<br />
zufrieden mit dem Ergebnis. Als Musiker kann ich dir sagen: So, wie es<br />
jetzt auf dem Album klingt, ist es zu 100 Prozent perfekt. Jetzt müssen<br />
nur die Fans das noch bestätigen.<br />
SS: Du hast Into the West vom Herr der Ringe-Soundtrack vergessen,<br />
es sind also vier. Insgesamt sind das ziemlich schwere Brocken, allein<br />
weil es riesige Welthits waren. Gleichzeitig motiviert uns so etwas,<br />
die eigenen Lieder noch besser zu machen. Wir können Songs<br />
grundsätzlich nur covern, wenn wir einen persönlichen Bezug dazu<br />
haben, die Melodieführung zu uns passt und wir glauben, dass sie in<br />
das Komplettkonzept eines Albums passen. Das war bei diesen Songs<br />
der Fall. Ich denke, dass Dawn of the Brave ein sehr kompaktes Werk<br />
geworden ist. Kein Stück fällt raus. Grundsätzlich sind die Cover-<br />
Stücke ein bedeutender Teil von uns, aber auch nur ein Teil. Es ist uns<br />
wichtig, nicht als Cover-Band wahrgenommen zu werden, sondern als<br />
Band, die eigene Songs schreibt.<br />
O: Genauso wichtig scheint es euch zu sein, mit anderen Bands<br />
zusammenzuarbeiten. Seien es Grave Digger, Tarja oder Sabaton.<br />
Resultiert das aus eurem „Exotenstatus“, oder macht ihr das einfach<br />
nur aus Spaß an der Sache?<br />
<strong>Orkus</strong>! - 49
SS: Ich glaube nicht, dass diese Bands es nötig hätten, sich mit der<br />
Zusammenarbeit mit einem „Exoten“ zu schmücken. Wir fragen, und die<br />
von dir Genannten waren schnell dabei. Bei Sabaton war es sogar so, dass<br />
sie uns gefragt haben. Und daraus ist eine sehr angeregte Zusammenarbeit<br />
entstanden.<br />
O: Ist es grundsätzlich so, dass ihr alle Geräusche, die zum Beispiel ein<br />
Instrument ersetzen, bereits ausprobiert habt? Oder fallen euch immer<br />
noch neue Möglichkeiten ein, die das Spektrum eures Sounds erweitern?<br />
SS: Wir denken eher in den Frequenzen, die ein Instrument erzeugt, als<br />
in „Geräuschen“. Es ist ja immer noch Gesang, also spielen Silben eine<br />
sehr große Rolle. Damit ist eine viel höhere Variation in unseren Stimmen<br />
als in einer Gitarrenspur. Es geht mehr darum, im Gesamtsound eine<br />
ähnliche Wirkung zu erzielen wie bei einer instrumentierten Band.<br />
O: Wie oft stoßt ihr an Grenzen, hört also Sachen in der Instrumentierung,<br />
die beim besten Willen nicht nachzusingen sind, weil es technisch einfach<br />
nicht möglich ist?<br />
SS: Eine Gitarre klingt halt wie eine Gitarre, da gibt es ganz natürliche<br />
Grenzen. Aber wenn du das zu Ende denkst: In dem Moment, wo wir zu<br />
100 Prozent klängen wie eine Gitarre, gäbe es wohl keinen Grund mehr für<br />
van Canto, weiterzumachen, weil es dann ja keiner mehr merken würde.<br />
O: Dahinter steckt eine gewisse Logik, der man sich schwer entziehen<br />
kann. Davon abgesehen: Wie hat man sich das vorzustellen, wenn bei<br />
euch ein Song entsteht? Singt der Komponist den anderen etwas vor? Oder<br />
schreibt ihr die Stücke auf Instrumenten?<br />
SS: Sowohl als auch. Rund 80 Prozent entstehen auf Piano oder Gitarre,<br />
manche Passagen sind aber auch direkt beim Singen entstanden.<br />
O: Und weil ein neues Album auch angemessen beworben sein will, sind<br />
eure Terminkalender in Sachen Live-Auftritten ordentlich gefüllt, oder?<br />
SS: Genau, Mitte Februar geht’s los. Wir spielen bis April über 20 Shows<br />
in acht Ländern Europas, darunter Russland, Italien und Schweden.<br />
Aber natürlich auch diverse Gigs in Deutschland. Es wäre schön, dort<br />
möglichst viele von Euch zu treffen!<br />
www.vancanto.de<br />
Marc Halupczok<br />
Photos: Stefan Heilemann<br />
Discographie (Alben):<br />
A Storm to Come (2006)<br />
Hero (2008)<br />
Tribe Of Force (2010)<br />
Break the Silence (2011)<br />
Dawn of the Brave (2014)<br />
Line-Up:<br />
Philip Dennis „Sly“ Schunke – Leadstimme<br />
Inga Scharf – Leadstimme<br />
Stefan „Stef“ Schmidt – Leadstimme, tieferer Rakkatakka-Gesang<br />
Ross Thompson – höherer Rakkatakka-Gesang<br />
Ingo „Ike“ Sterzinger – Doom a Bass-Gesang<br />
Bastian „Basti“ Emig – Schlagzeug, Percussion<br />
50 - <strong>Orkus</strong>!
„Leidenschaft und Vision beugen sich nicht<br />
den unwissenden und neidvollen Stimmen Weniger,<br />
sondern erblühen erst vollends im Gegenwind.“<br />
- Thomas Rainer -<br />
FEINDBILD. Das neue Album.<br />
Limitierte Erstausgabe im Comic-Sonderformat.<br />
FEinDbiLD RELEASE ShoWS<br />
14.02. bochum (DE) - Matrix<br />
15.02. Leipzig (DE) - Anker<br />
22.02. Sursee (Ch) - Kulturwerk118<br />
28.02. nürnberg (DE) - Rockfabrik<br />
Ab SoFoRT bEi FAnToTAL:<br />
FEinDbiLD und exklusive Devotionalien<br />
der imperial industrial-Kunst:<br />
www.fantotal.de
„Eine Reise durch die Dunkelheit,<br />
die Melancholie der tiefen Nacht...“<br />
Hektik, weiter und immer weiter... Wer es<br />
schafft, das Tempo zu drosseln und auch<br />
mal auszusteigen, um eine Pause zu machen,<br />
entdeckt, was er im Wahn der Hektik alles<br />
Schönes verpasst hätte. Das Ambient-Album<br />
Prelude – Ten Seconds Before Sunrise ist genau<br />
so etwas Schönes. Man muss es nur schaffen,<br />
einmal anzuhalten, um genießen zu können,<br />
was Harald Löwy (Chandeen) und Dirk Ritter<br />
(Dark Orange) Phantastisches unseren Ohren<br />
und unserer Seele schenken. Und wer dann<br />
auch noch ein Faible für Vampire hat...<br />
<strong>Orkus</strong>: Ein wunderschöner Albumtitel! Wie kam es<br />
zu der Idee, das Album so zu nennen?<br />
Harald Löwy: Ich habe mich im vergangenen Jahr<br />
viel mit Bram Stoker beschäftigt und verschiedene<br />
Dracula-Hörbuchversionen gehört. Genau in dieser<br />
Zeit entstand das Löwenritter-Album, was für mich<br />
den Beginn einer Ambient-Phase markiert, die ich in<br />
der kommenden Zeit mit verschiedenen Künstlern<br />
realisieren möchte, demnächst zum Beispiel mit<br />
Sam Rosenthal von Black Tape For A Blue Girl. Alle<br />
zehn Titel des Albums führen uns ein Stück näher<br />
zum Sonnenaufgang, es ist eine Reise durch die<br />
Dunkelheit, die Melancholie der tiefen Nacht... bis<br />
zum Morgengrauen.<br />
O: Und wie seid ihr auf die Idee gekommen,<br />
gemeinsam ein Ambient-Album aufnehmen zu<br />
wollen?<br />
HL: Dirk und ich hatten eine Zeit, in der wir<br />
musikalisch sehr viele Berührungspunkte hatten und<br />
auch den Reiz verspürten, ein gemeinsames Album<br />
zu machen. So entstand Löwenritter.<br />
O: Es heißt, die heutige Zeit sei enorm schnell<br />
geworden. Wenn man alte oder ältere Filme<br />
sieht, stellt man jedoch fest, dass dies wohl in<br />
jedem Nachkriegsjahrzehnt von den Menschen so<br />
empfunden wurde. Wie siehst du dies?<br />
HL: Ich fühle mich nicht als Nachkriegskind und<br />
würde solche Zeiten niemals mit den heutigen<br />
vergleichen. Damals musste man schnell sein,<br />
um sein Leben zu retten, heute doch nur, um<br />
seine Kommunikation am Laufen zu halten. Es<br />
fällt mir überhaupt nicht schwer, mein Leben zu<br />
entschleunigen.<br />
O: Ist in der heutigen Zeit noch Platz für Ambient-<br />
Musik?
HL: 80 Prozent meiner privat gehörten Musik ist zu<br />
weiten Teilen Ambient. Das geht von Klangexperimenten<br />
eines Holger Czukay über Brian Enos Frühwerke bis<br />
hin zum atemberaubenden Gitarrenspace eines Robert<br />
Fripp. Und auch viele Filmscores beinhalten lange<br />
Ambient-Passagen; schon früher empfand ich dies<br />
immer als die Essenz einer jeden Filmmusik. Und wer<br />
mal ein Pianoalbum von Harold Budd mit einer Flasche<br />
Wein beim Kaminfeuer gehört hat, wird wissen, was ich<br />
meine.<br />
O: Was dient dir dazu, runterzukommen und<br />
abzuschalten – außer vielleicht, Musik zu komponieren?<br />
HL: Familie, gutes Essen mit Freunden, Musikhören.<br />
Ich bin sehr froh, dass ich Musik noch ganz normal<br />
konsumieren kann; von vielen Künstlern weiß ich, dass<br />
sie das nicht mehr schaffen. Ich habe in den letzten<br />
Jahren auch eine Kinderfußballmannschaft trainiert.<br />
Da kommt man dann wirklich direkt und unmittelbar<br />
„wieder runter“. Das möchte ich nicht missen.<br />
O: Zurück zum Werk. Ballad For A Vampire: Wie sieht<br />
für dich ein Vampir aus? Was macht ihn aus?<br />
HL: Das Bild des Vampirs wird aus meiner Sicht, und<br />
das ist wirklich erstaunlich, wenn man die Zeitspanne<br />
sieht, nach wie vor von Stokers Dracula geprägt. Im<br />
Grunde sind alle heutigen Vampirgeschichten nur<br />
Adaptionen des Original-Dracula-Stoffs. Was macht ihn<br />
aus? Es ist die Traurigkeit des Bösen, die Lovestory als<br />
Tragödie, und das für alle Zeiten.<br />
O: Zu dieser Komposition soll es auch ein Video geben?<br />
HL: Ja, es gab und gibt ein Video, das hat Dirk und<br />
mir aber nicht gefallen, daher haben wir’s wieder in die<br />
Schublade gelegt.<br />
O: In welchem Lied steckt ganz besonders viel<br />
Persönliches – und inwiefern?<br />
HL: Kann man so nicht sagen. Exodus ist sicher ein Lied,<br />
was durch seine verschiedenen Sequenzen ein wenig<br />
intensiver von uns wahrgenommen wird. Dennoch ist<br />
dies insgesamt ein sehr persönliches Album.<br />
O: Durch was aus dem eigenen Leben sind die Stücke<br />
ganz besonders beeinflusst? Tagträume? Tagträume<br />
von...?<br />
HL: Ich bin beeinflusst vom Leben, von all den Dingen,<br />
die ich tue, so wie jeder andere auch. Wie sich das<br />
dann in den künstlerischen Aktivitäten äußert, hängt<br />
vom Temperament ab. Interessant finde ich hier die<br />
hippokratische Temperamentenlehre, die bis heute<br />
noch berechtigterweise ihre Anhänger hat. Da gibt’s<br />
den Phlegmatiker, den Sanguiniker, den Choleriker und<br />
den Melancholiker. Ich würde mich als Melancholiker<br />
bezeichnen. All meine Inspirationen laufen immer in<br />
diesem Temperament zusammen.<br />
O: Wer sollte es probieren, mit Prelude – Ten Seconds<br />
Before Sunrise eine Beziehung oder zumindest eine Affäre<br />
einzugehen?<br />
HL: Melancholiker, die das schaurig schöne Gefühl einer<br />
dunklen Geschichte empfinden (können).<br />
O: Und welches Getränk wird dazu empfohlen?<br />
HL: Transsilvanischer Rotwein!<br />
www.facebook.com/pages/Löwenritter/148729678620720<br />
Claus Müller
„Man kann nicht hassen, ohne auch zu lieben...“<br />
Was bestimmt unser tägliches Leben? Rationalität, Logik? Oder lenken uns am Ende nicht doch die Emotionen? Starke, uns<br />
beeinflussende Gefühle sind auf jeden Fall Liebe, Hass, Trauer und Wut. Ein Portrait aus Wut und Trauer zeichnen Mantus mit ihrem<br />
neuen, emotionsgeladenen Album, das zudem eine sehr interessante Bonus-CD beinhaltet.<br />
<strong>Orkus</strong>: Sind Wut und Trauer jene tiefen<br />
Emotionen, die euch antreiben... die zwei<br />
grundlegenden Gefühle eures Lebens?<br />
Martin Schindler: Das wäre wohl<br />
etwas zu einseitig. Nein, der Titel bezieht<br />
sich auf dieses Album und beschreibt die<br />
Gefühlsstimmungen, welche die einzelnen<br />
Songs verbinden. Wut und Trauer sind<br />
grundlegende Empfindungen in der Musik<br />
von Mantus und damit auch sehr präsent in<br />
meinem Leben und in meinem alltäglichen<br />
Denken und Handeln. Aber Gefühle stehen<br />
auch immer im Zusammenhang miteinander,<br />
und so kann man beispielsweise nicht<br />
hassen, ohne auch zu lieben oder geliebt zu<br />
haben. Wut und Trauer sind, wie ich finde,<br />
sehr extreme Gefühle, die in der Musik<br />
ausgedrückt werden können, gerade wenn<br />
man sie nicht als Gegensatz begreift, sondern<br />
als Zusammenschluss und als Konsens eines<br />
Lebensgefühls. Deshalb findet man auf dem<br />
Album auch wenige Stücke, die nur wütend<br />
oder nur traurig sind.<br />
Chiara Amberia: Wut und Trauer sind<br />
starke, sehr instinktive Emotionen, die zum<br />
Teil sehr unterschiedliche Konsequenzen<br />
haben. Während ich Trauer als sehr privat,<br />
passiv und manchmal auch lähmend<br />
empfinde, führt Wut zu aggressiveren<br />
Handlungsstrategien. Wut kann man<br />
herausschreien – und dadurch loswerden<br />
–, Trauer nicht. Traurigkeit trägt man im<br />
Herzen wie ein Geheimnis.<br />
O: Was überwiegt bei euch: Wut oder Trauer?<br />
Und hat sich das im Laufe der Jahre geändert?<br />
CA: Ich kenne beide Zustände, sowohl<br />
starke Wut als auch überwältigende Trauer.<br />
Erstaunlicherweise wird mit zunehmendem<br />
Alter mein Wutpotenzial größer.<br />
MS: Bei mir persönlich waren und sind<br />
beide Gefühle gleichermaßen vorherrschend.<br />
Früher allerdings, das zeigt sich auch gut an<br />
unserer Discographie, habe ich mich mehr<br />
in die Traurigkeit gestürzt und mich den<br />
ohnmächtigen Gefühlen hingegeben, da ich<br />
keinen Sinn darin gesehen habe, gegen etwas<br />
aufzubegehren, was ich sowieso nicht ändern<br />
kann. Mittlerweile kann ich das mit meiner<br />
Lebenseinstellung auf diese Weise nicht<br />
mehr vereinbaren. Ich denke, je aktiver ich<br />
versuche, am derzeitigen gesellschaftlichen<br />
Leben teilzunehmen, desto wütender werde<br />
ich zwangsläufig – und das drückt sich dann<br />
auch in der Musik aus.<br />
O: Aus welchem konkreten Anlass wart ihr<br />
zuletzt ausgesprochen wütend?<br />
CA: Gesellschaftliche Ungerechtigkeit macht<br />
mich wütend, seit ich denken kann. Und<br />
Dummheit. Was mich zuletzt wirklich von<br />
Herzen angekotzt hat, war die scheinheilige<br />
mediale Berichterstattung über unsere neue<br />
Verteidigungsministerin, der das Amt nicht<br />
zugetraut wird, weil sie Frau ist. Dabei kann<br />
ich Frau von der Leyen wirklich nicht leiden,<br />
aber so viel Sexismus macht mich sprachlos.<br />
MS: Ja, das Verhältnis der Geschlechter in<br />
unserer Gesellschaft ist eines der Themen,<br />
die auch mich wütend machen. Im Prinzip<br />
werde ich aber wütend, sobald ich mich<br />
mit irgendeinem gesellschaftlichen Thema<br />
befasse, sei es aktuelle Politik, Religion,<br />
Kirche, Umwelt, Kunst, Kultur oder das<br />
Fernsehprogramm.<br />
O: Und aus welchem konkreten Grund wart<br />
ihr zuletzt richtig traurig?<br />
54 - <strong>Orkus</strong>!
MS: Aus denselben Gründen. Ich brauche<br />
dafür keinen konkreten Anlass.<br />
CA: Richtig traurig war ich zuletzt, als ein mir<br />
sehr wichtiger Mensch einen Suizidversuch<br />
begangen hat.<br />
O: Ihr habt in die neuen Lieder auch<br />
mittelalterliche und keltische Elemente<br />
einfließen lassen. Was hat euch dazu bewogen?<br />
Haben diese Stilmittel für euch etwas mit Wut<br />
und Trauer zu tun?<br />
MS: Diese Einflüsse sind aktuell einfach ein<br />
Teil unserer Musik und auch auf den letzten<br />
Veröffentlichungen hin und wieder zu finden.<br />
Ich mag es, wenn Klänge einen natürlichen<br />
und kulturellen Ursprung aufweisen, weil sehr<br />
viel Kraft und Tiefe darin liegt. Im Gegensatz<br />
dazu haben rein elektronische Klänge oft etwas<br />
Oberflächliches und Zeitgemäßes. Ich finde, es<br />
passt zu unserer Musik, und dadurch wird das<br />
Klangspektrum einfach noch mal breiter und<br />
interessanter.<br />
O: Passt ein Song namens Glücklich tatsächlich<br />
auf ein Portrait aus Wut und Trauer betiteltes<br />
Album?<br />
MS: Oh ja, und wie... allein der Titel ist schon<br />
so irreführend, dass man sich den Song sehr<br />
bewusst anhört und dann feststellt, dass dieses<br />
Glücklich einen stark zynischen Unterton in<br />
sich trägt. Es heißt im Refrain „Manchmal<br />
bin ich glücklich, bei dir zu sein“, welches im<br />
Prinzip aus heiterem Himmel eingestreut wird,<br />
und es bleibt die Frage, ob dieses „glücklich“<br />
denn wirklich reicht, um dem ganzen Schmerz<br />
widerstehen zu können.<br />
O: Martin, Postsirenische Traurigkeit klingt<br />
sehr philosophisch, womit du dich ja auch viel<br />
beschäftigst. Als „postsirenische Traurigkeit“<br />
wurde in einer Nietzsche-Biographie der<br />
Zustand umschrieben, der einen erfasst, wenn<br />
der Rausch der Musik vorbei ist. Spiegelt das<br />
dieses Lied von dir wider?<br />
MS: Exakt. Den Begriff habe ich aus einer<br />
Nietzsche-Biographie von Rüdiger Safranski<br />
entnommen, und er spiegelt genau das wider,<br />
was am Ende eines großen, leidenschaftlichen<br />
Rausches übrig bleibt. Das Stück ist für mich<br />
auch eine Parallele zu When the Music’s Over von<br />
den Doors.<br />
O: Euer neues Werk enthält als Bonus-CD<br />
Grenzland. Dabei handelt es sich um ein<br />
zwölfteiliges Hörstück. Warum war euch das<br />
keine separate Veröffentlichung wert? Beide<br />
einzelnen Alben bieten doch so viel und so<br />
intensives Material.<br />
MS: Es ist insgesamt sehr viel Material,<br />
das stimmt. Aber genau das wollte ich hier<br />
auch liefern – eine opulente und vielfältige<br />
Veröffentlichung, die lange und hoffentlich<br />
intensiv nachwirkt. Bei der Verpackung setzen<br />
wir dieses Mal auf einen edlen, geprägten<br />
Heißfoliendruck beim Cover, in der „Fan<br />
Edition“ inklusive T-Shirt und Logoaufkleber.<br />
Also mal wieder eine umfangreichere<br />
Veröffentlichung von Mantus, die es ja schon<br />
seit einigen Jahren nicht mehr in dieser Form<br />
gegeben hat. Zusammen mit dem Label<br />
haben wir uns überlegt, dass Grenzland beim<br />
physischen CD-Format als Bonus erscheint,<br />
während dieses Album als digitaler Download<br />
nur kostenpflichtig erworben werden kann.<br />
Praktisch unser Statement für den physischen<br />
CD-Vertrieb. Grenzland wollte ich nicht als<br />
eigenständiges, reguläres Mantus-Album, da<br />
es sich einfach sehr stark von anderen Alben<br />
unterscheidet und ein in sich geschlossenes<br />
Albumprojekt ist. Zudem ist es mein alleiniges<br />
Ding, Chiara hat daran nicht mitgewirkt.<br />
Natürlich hatten wir noch mehr Fragen an die<br />
beiden, unter anderem zum eben erwähnten<br />
Bonusalbum. Den zweiten Teil unseres<br />
Gespräches präsentieren wir Dir in unserer<br />
kommenden Ausgabe!<br />
www.mantus.de<br />
Axel Schön<br />
Discographie (Alben):<br />
Liebe und Tod (2000)<br />
Abschied (2001)<br />
Fremde Welten (2002)<br />
Weg ins Paradies (2003)<br />
Ein Hauch von Wirklichkeit (2004)<br />
Zeit muss enden (2005)<br />
Requiem (2009)<br />
Demut (2010)<br />
Die Hochzeit von Himmel und Hölle (2010)<br />
Zeichen (2011)<br />
Wölfe (2012)<br />
Portrait aus Wut und Trauer (2014)<br />
Line-Up:<br />
Martin Schindler – Texte, Musik, Gesang,<br />
Instrumente<br />
Chiara Amberia – Gesang<br />
<strong>Orkus</strong>! - 55
Plattentipps<br />
Top 5<br />
... das <strong>Orkus</strong>!-Album<br />
des Monats<br />
Björn Springorum<br />
1. Sólstafir<br />
Runaway Train (Track)<br />
2. Alcest<br />
Shelter<br />
Isabell Köster<br />
1. Grand Magus<br />
Triumph and Power<br />
2. <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />
Hydra<br />
3. Behemoth<br />
The Satanist<br />
3. Omnia<br />
Live on Earth<br />
4. The Deep Dark Woods<br />
Jubilee<br />
4. Unleash The Archers<br />
Demons of the AstroWaste<br />
5. Rolling Stones<br />
Exile on Main St<br />
5. Anette Olzon<br />
Shine<br />
Axel Schön<br />
Doreen Krase<br />
1. Mantus<br />
Portrait aus Wut und Trauer<br />
1. Zeromancer<br />
Bye-Bye Borderline<br />
2. Merciful Nuns<br />
Exosphere VI<br />
3. Still Patient?<br />
Selective Perception (EP)<br />
2. Bloody Dead and Sexy<br />
Bad Ambient<br />
3. Camerata Mediolanense<br />
Vertute, Honor, Bellezza<br />
4. Joy Shannon & the Beauty Marks<br />
The Oracle<br />
4. The Brains<br />
The Monster <strong>Within</strong><br />
5. Ancient Bards<br />
Soulless Child<br />
5. Faun<br />
Thymian & Rosmarin (Track)<br />
Seabound<br />
Speak In Storms<br />
CD (Dependent/AL!VE)<br />
vorauss. 14.02.2014<br />
Was lange währt, wird tatsächlich gut<br />
In einer Zeit „sozialer“ Netzwerke und seitenweiser Listen imaginärer<br />
Freunde gewinnen wahre Freundschaften immer mehr an Bedeutung.<br />
Doch erkennt man diese auch immer? Wenn nach sieben Jahren der<br />
Anruf kommt und man gefragt wird, ob man nicht zusammen einen<br />
Abend mit dem Hören von Speak In Storms verbringen will, man<br />
spätestens dann weiß, was man vermisst hat und dass alles wie früher<br />
sein wird, möchte man meinen: „Ja!“ Auf die Pauke wird an diesem<br />
Abend allerdings eher selten gehauen, denn Lautsprecher waren<br />
Seabound noch nie. Stattdessen werden die Geschichten der letzten<br />
Jahre zum Besten gegeben, und man leidet und fühlt automatisch mit.<br />
Geschichten wie Contraband oder For Another Day will man immer<br />
wieder hören, und in der fein gesponnenen und untermalten Erzählung<br />
Liberty Rose oder dem Alternative-angehauchten Lair hat man sich zu<br />
diesem Zeitpunkt sowieso längst verloren. Später tanzt man dann<br />
noch gemeinsam zu A Grown Man und spürt den pulsierenden Beat<br />
von Everything und The Escape. Erst beim Abschied merkt man, dass<br />
bereits der Morgen graut und man die Zeit völlig vergessen hat. Egal,<br />
freut man sich doch schon auf das nächste Treffen, auch wenn bis<br />
dahin erneut Jahre vergehen mögen. Danke, Seabound! Danke für<br />
wahre Freundschaft.<br />
Lars Schubert<br />
Claus Müller<br />
1. Seabound<br />
Speak In Storms<br />
2. Aesthetic Perfection<br />
’Til Death<br />
3. <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />
Hydra<br />
4. Löwenritter<br />
Prelude – Ten Seconds Before Sunrise<br />
5. Frankie Goes To Hollywood<br />
Frankie Said<br />
Lars Schubert<br />
1. Nils Frahm<br />
For – Peter – Toilet Brushes –<br />
More (Video)<br />
2. Joy Division<br />
Heart and soul<br />
3. Joshua Bell<br />
Violinkonzert op. 35<br />
4. Seabound<br />
Speak In Storms<br />
5. Frank Sinatra<br />
Nothing But The Best<br />
Nadine Ahlig<br />
1. Frei.Wild<br />
STILL<br />
2. Broilers<br />
Noir<br />
3. Behemoth<br />
The Satanist<br />
4. Nifters<br />
Post Dominum Caine<br />
5. Savatage<br />
Edge Of Thorns<br />
Lydia Aufschlager<br />
1. MC Frontalot<br />
Solved<br />
2. Rage Against The Machine<br />
Renegades<br />
3. Kate Bush<br />
The Sensual World (Track)<br />
4. EELS<br />
Peach Blossom (Track)<br />
5. The Beatles<br />
The Beatles
Aeons Confer<br />
Symphonies Of Saturnus<br />
CD (Eigenproduktion)<br />
bereits erschienen<br />
Eine Reise zum Saturn<br />
Aeons Confer kreieren ihre ganz eigene<br />
Musikrichtung. Sie mischen, was ihnen<br />
gefällt... und bei sechs Bandmitgliedern<br />
können da schon allerhand Einflüsse<br />
zusammentreffen. Das Ergebnis ist „Modern<br />
Symphonic Dark Metal“, der einige Jahre Zeit<br />
hatte, zu reifen – ein Konzeptwerk vom<br />
Feinsten, das seinen Protagonisten in die<br />
ferne und mysteriöse Welt des Saturns<br />
schickt. Auf dem Debut der Hamburger<br />
erwarten uns 14 Tracks, die besonders durch<br />
ihre düstere Atmosphäre überzeugen.<br />
Symphonies Of Saturnus entstand völlig in<br />
Eigenregie: laute Gitarrenriffs, schnelle<br />
Drums sowie jede Menge elektronische und<br />
extravagante Effekte, welche gerade<br />
Nummern wie Aeonized oder The Order Of<br />
Equilibrium perfekt zeigen. Spannend ist<br />
auch ESP, das nach dem einleitenden Signals<br />
die Story eröffnet. Bei mehr als 70 Minuten<br />
Spieldauer führen Aeons Confer ihr gesamtes<br />
musikalisches Spektrum vor. Das Album ist<br />
auf jeden Fall gelungen, und die Jungs<br />
behalten wir definitiv weiterhin im Auge.<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Aesthetic Perfection<br />
’Til Death<br />
CD (Metropolis)<br />
vorauss. 11.02.2014<br />
Daniel Graves’ neuester Streich<br />
Daniel Graves präsentiert den nunmehr<br />
vierten Longplayer in der Geschichte von<br />
Aesthetic Perfection. Auf dem Cover blicken<br />
uns seine Frau und er entgegen, geschminkt<br />
wie mexikanische Totenschädel – sie stellen<br />
eine Episode aus Daniels Leben nach. Das<br />
Album klingt anders als das, was man bisher<br />
von Aesthetic Perfection kannte. Aber das<br />
ist Absicht und auch gut so. Daniel bleibt<br />
nie auf demselben Fleck stehen; seine Musik<br />
entwickelt sich mit ihm weiter, und ’Til Death<br />
ist das erste Werk, das er ohne jegliche Hilfe<br />
produziert hat. Sein Herzblut. Die sehr<br />
starke und tanzbare Nummer Antibody<br />
wurde im Sommer 2013 ausgekoppelt. The<br />
Dark Half und Big Bad Wolf wurden<br />
ebenfalls bereits veröffent licht, unter<br />
anderem als eigene EP. Alle zehn Tracks<br />
sind tauglich für die Clubs und dort auch<br />
schon zu hören. Daniel Graves’ jüngster<br />
Streich ist abwechslungsreicher als die<br />
Vorgänger und eine Weiter entwicklung<br />
seiner selbst.<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Alcest<br />
Shelter<br />
CD (Prophecy/Soulfood)<br />
bereits erschienen<br />
Die Pforte in eine andere Welt<br />
Das neue Alcest-Wunderwerk ist jenes<br />
Album geworden, welches Bandgründer<br />
Neige von Beginn an wollte. Endlich hat er<br />
sie erschaffen, seine ureigene Welt, die ihm<br />
bereits in kindlichen Träumen vorschwebte<br />
und auf deren Spuren er sich schon mit den<br />
frühesten Anfängen seines Projekts vor 14<br />
Jahren gemacht hatte. Verschwunden sind<br />
die Black Metal-Einflüsse, geblieben ist ein<br />
durch und durch wunderbares Werk voller<br />
unschuldiger Träumerei, meditativer Anmut<br />
und kristallklarer Schönheit. „Post Rock“,<br />
„Dream Pop“, „Shoegaze“ sind Schub laden,<br />
die die Franzosen zitieren, aber nie<br />
vollständig öffnen, sondern sich erstmals<br />
ganz auf die innige Kraft ihrer Kompositionen<br />
verlassen. Aufgenommen in der<br />
Abgeschiedenheit Islands, strahlt Shelter<br />
eine Entrücktheit aus, eine Ferne, die<br />
zugleich etwas derart wundersam Vertrautes<br />
enthält, dass man sich sofort geborgen,<br />
behütet, wohlgebettet fühlt. Ganz ehrlich:<br />
schöner, feiner, reiner und wohltuender geht<br />
es nicht.<br />
Björn Springorum<br />
Amnistia<br />
Anti#Versus<br />
CD (Scanner/BROKEN SILENCE)<br />
vorauss. 31.01.2014<br />
Plus und Minus ziehen sich an<br />
Eine Mischung aus EBM, Electro und<br />
Synthesizer erreicht uns hier aus dem<br />
schönen Leipzig. Die Herren von Amnistia<br />
bezeichnen ihre Musik als „Bodywave“, was<br />
durch die Tanzbarkeit der Stücke belegt<br />
wird. Durchweg macht sich eine stampfende<br />
Rhythmik breit, die von teils aggressivem<br />
Gesang untermalt wird. Es sind die<br />
alltäglichen Fragen des Lebens, die in<br />
Liedern wie Monologue oder Contrast dem<br />
Hörer vor Augen geführt werden, ihn<br />
innehalten und nachdenken lassen. Die<br />
Nummer Schwarz & Licht zielt direkt auf die<br />
Tanzfläche. Anti#Versus ist somit ein Album<br />
für die Clubs, für die Bühne und für den<br />
heimischen CD-Player.<br />
Marie-Luise Henke<br />
An Autumn For Crippled Children<br />
Try Not To Destroy<br />
Everything You Love<br />
CD (ATMF/NonStopMusic)<br />
bereits erschienen<br />
Experimenteller Metal<br />
aus den Niederlanden<br />
Liest man den Namen, mag man zuerst an<br />
eine Hardcore- oder Emo-Truppe denken,<br />
doch sollte man sich nicht täuschen lassen,<br />
denn hinter AAFCC steckt ein dreiköpfiges<br />
Gespann, das durch seinen experi mentellen<br />
Black Metal musikalisch wie textlich<br />
eindeutig punkten kann. Grölende,<br />
schwarzmetalltypische Vocals seitens MXM,<br />
vereint mit sauber gespielten Melodien.<br />
Schon der Opener Autumn Again überzeugt<br />
von der Qualität. Etwas roher wird es bei<br />
der nächsten Nummer The Woods Are On<br />
Fire: die Riffs härter, der Gesang<br />
krächzender. AAFCC haben das Rad<br />
gewiss nicht neu erfunden – immer mehr<br />
Bands siedeln sich in „experimentellen“<br />
Bereichen an, um somit viele Elemente zu<br />
verbinden. Aber das Ergebnis kann sich<br />
hören lassen, und diese Stücke müssen sich<br />
vor Genrekollegen wie Alcest, Imperium<br />
Dekadenz, Todtgelichter oder ähnlichen<br />
Konsorten nicht verstecken. Besonders schön<br />
ist auch Sepia Mountains For Her Lament,<br />
ein heißer Anspieltipp. Gefällt sehr gut!<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Bloodsucking Zombies<br />
From Outer Space<br />
Toxic Terror Trax<br />
Music for the Post-Apocalypse<br />
CD (Schlitzer-Pepi/BROKEN SILENCE)<br />
vorauss. 14.02.2014<br />
Horror Punk vom Allerfeinsten<br />
Es wird einfach nicht ruhig um die Wiener<br />
Zombies... Erst 2013 haben sie ihr<br />
Unplugged-Live-Album Anatomy of the<br />
Dead veröffentlicht, nun steht schon das<br />
nächste Studiowerk in den Startlöchern. Es<br />
folgt zum größten Teil einem Konzept,<br />
welches sich mit dem Untergang der<br />
Menschheit beschäftigt. Diese Thematik<br />
zeigt sich besonders gut in Stücken wie<br />
Forest of Chernobyl, The Day the Earth<br />
Caught Fire oder Kids of the Apocalypse.<br />
Natürlich ist wieder ein Track über Dead<br />
„Richy“ Geins Lieblingsserienmörder Ed<br />
Gein mit von der Partie, der sich G.H.O.U.L<br />
nennt. Außerdem ist ein Titel der Hammer-<br />
Filmschmiede vertreten: The Devil Rides Out.<br />
Das Album ist mit 19 Nummern und einer<br />
Spielzeit von etwas mehr als einer Stunde<br />
prall gefüllt, hier kommt definitiv keiner zu<br />
kurz. Nicht fehlen darf auch Radio Active,<br />
zu dem bereits ein amüsanter Clip gedreht<br />
wurde. Alle Freunde von Horror Punk und<br />
Psychobilly kommen bei diesem Werk<br />
garantiert auf ihre Kosten. Es fetzt, macht<br />
Spaß und lädt zum Feiern ein. Was will man<br />
mehr?<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Blume<br />
Autumn Ruins<br />
CD (WTII)<br />
bereits erschienen<br />
Eine in der Nacht glänzende<br />
Electro Pop-Perle<br />
Um es gleich vorneweg erwähnt zu haben:<br />
dieses Trio hätte auch gut zum Label<br />
Dependent gepasst! Anspruchsvoller Electro<br />
Pop mit Klängen von heute und aus der<br />
Zukunft trifft auf angenehmen Gesang mit<br />
Texten, die kein Larifari sind. Vor allem<br />
Western Rust nach dem Intro Ruins and<br />
Despair dürfte weltweit für Begeisterung in<br />
den passenden Clubs sorgen. Einem<br />
wirklichen Ausfall begegnet man auf<br />
Autumn Ruins glücklicherweise nicht, auch<br />
wenn ein seltener Gitarrenklang den<br />
Puristen irritieren könnte. Doch eigentlich ist<br />
man über dies inzwischen hinausgewachsen,<br />
oder? Blume – ein außergewöhnlicher<br />
Bandname, der noch viel an Bedeutung<br />
gewinnen dürfte!<br />
Marc Frei<br />
Clan Of Xymox<br />
Matters Of Mind,<br />
Body And Soul<br />
CD (Trisol/Soulfood)<br />
vorauss. 14.02.2014<br />
Elektronischer Gothic<br />
voll dunkler Emotionalität<br />
Seit 30 (!) Jahren bereichern Clan Of Xymox<br />
unsere Szene durch ihre Musik, die sich stets<br />
weiterentwickelt und in ihrer Fülle<br />
beeindruckt hat. Auch auf dem neuen Album<br />
überraschen Ronny Moorings und seine<br />
Hart, brutal ...<br />
Wenn Lesen zur<br />
Mutprobe wird …<br />
Literarische<br />
Körperverletzung ...<br />
Das Haus<br />
des Horrors<br />
www.Festa-Verlag.de<br />
(Leseproben, Infos und mehr)
Band mit viel kreativer Frische und<br />
Souveränität. Die ersten Klänge des Intros<br />
scheinen nach dem Hörer zu rufen, ihn zu<br />
locken, ziehen hinein in das Kommende und<br />
nehmen mit auf eine seelenvolle Reise durch<br />
das Leben und die Liebe in ihren Facetten<br />
und Stadien, Freuden, Sehnsüchten und<br />
Enttäuschungen. Schon in diesem knapp<br />
siebenminütigen instrumentalen Once In A<br />
Blue Moon hat Ronny Moorings so viele<br />
Ideen und Klänge aufs Feinste verwoben,<br />
dass man fast nicht merkt, wie das Stück<br />
übergeht in She Is Falling In Love und sich<br />
so nach und nach die Songs verbinden zu<br />
einem zeitlosen und vor allem in der ersten<br />
Hälfte sehr intensiven Gesamtwerk des<br />
elektronischen Gothic und Dark Wave.<br />
Matters Of Mind, Body And Soul ist dunkel,<br />
sehr emotional, einnehmend – und offenbart<br />
seine tiefe Schönheit mit jedem Hören mehr.<br />
Axel Schön<br />
Crematory<br />
Antiserum<br />
CD (Steamhammer/SPV)<br />
vorauss. 21.02.2014<br />
Neuanfang im Zeichen des EBM Metal?<br />
Deutschlands Gothic Metal-Pioniere<br />
versuchen mal was Neues. Nach 23 langen<br />
Jahren im Geschäft, nach Höhenflügen und<br />
Tiefschlägen, nach Bandauflösung und<br />
Reunion sind auch Crematory im 21.<br />
Jahrhundert ange kommen. Auf dem Papier<br />
zumindest. Für ihr jüngstes Werk, das gut<br />
vier Jahre nach Infinity erscheint, tauschen<br />
sie Gothic mit EBM, kreieren daraus das<br />
nicht wirklich neue Genre „EBM Metal“ und<br />
wagen einen erneuten Angriff. Das ist<br />
lobenswert, klingt dann aber doch nicht so<br />
visionär, wie sie es sich vielleicht erhofft<br />
haben. Schlimm ist das allerdings nicht: Die<br />
Zusammenarbeit mit Centhron sorgt für eine<br />
gewisse Frische im Sound der altgedienten<br />
Truppe, harte Gitarrenbrecher treffen auf<br />
flirrende Sequenzen und stampfende<br />
Drumbeats. In den Clubs wird das bestimmt<br />
funktionieren – zumal sich Crematory auch<br />
hier ihr Faible für hymnische Refrains<br />
bewahrt haben und deutlich aggressiver, ja<br />
energetischer tönen. Kein ganz großer<br />
Wurf, aber immerhin eine überzeugende<br />
Vision, wie es mit dieser Band weitergehen<br />
wird. Denn das wird es zweifellos.<br />
Christopher Sturm<br />
Darkhaus<br />
My Only Shelter<br />
CD (Oblivion/SPV)<br />
bereits erschienen<br />
Düsterer Synth Rock,<br />
der Genregrenzen sprengt<br />
Laut eigenen Angaben mixen Darkhaus<br />
Einflüsse von Depeche Mode, Rammstein<br />
und HIM. Ein bisschen The 69 Eyes und<br />
Alternative Rock sind allerdings auch noch<br />
dabei, dann kommt man der Wahrheit recht<br />
nahe, wobei man für die Rammstein-<br />
Elemente (mit Ausnahme von Hour Of Need)<br />
schon ein wenig Phantasie mitbringen muss.<br />
Synth Rock mit Achtziger-Schlagseite ist<br />
angesagt, was umso mehr überrascht, da<br />
mit Gary Meskil und Marshall Stephens<br />
zwei Musiker der Hardcore-Institution Pro-<br />
Pain an Bord sind. Bandboss Rupert<br />
Keplinger – unter anderem bekannt von<br />
Eisbrecher und Peter Maffay – hat sich ein<br />
paar extrem eingängige Stücke aus dem<br />
Ärmel geschüttelt, die in keinem Club dieser<br />
Welt eine schlechte Figur machen würden.<br />
Der schottische Sänger Kenny Hanlon setzt<br />
seine warme, dezent melancholische<br />
Stimme zudem perfekt ein, um Hits wie Life<br />
Worth Living, Ghost oder Break Down The<br />
Walls Leben einzuhauchen. Kurzum:<br />
düsterer und tanzbarer Stoff.<br />
Marc Halupczok<br />
Die KAMMER<br />
Season II<br />
Views from the Inside<br />
CD (Delicious/New Music)<br />
vorauss. 14.02.2014<br />
Doppelbödiges Kammermusikwunderwerk<br />
Der erste Blick ins Innere der KAMMER fällt<br />
erwartet schwelgerisch aus. Marcus Testory<br />
und Matthias Ambré führen uns tiefer hinein<br />
in ihre magische Welt, schlagen das<br />
nächste Kapitel ihrer märchenhaften<br />
Geschichte auf. Dass diese (wie die meisten<br />
Märchen) bisweilen abgründige Seiten und<br />
tiefe Schatten offenbart, macht Season II<br />
klarer als das Debut. Da gibt es dunkel<br />
dräuende Passagen zwischen all der<br />
gotischen, kammermusikalischen Folk-<br />
Schwärmerei, lauern finstere Geheimnisse<br />
hinter dem Wiener-Kaffeehaus-Charme.<br />
Gewiss, die Handschrift der KAMMER ist<br />
weiterhin deutlich zu erkennen. Ebenso<br />
deutlich tritt aber der Wille zur Weiterentwicklung<br />
hervor, der Drang, die Schrauben<br />
der Dramaturgie anzuziehen. Wunderbar<br />
fügt sich die dreiteilige Revue Sophie’s<br />
Circus in das stimmungsvolle Gesamtbild<br />
ein, jene verschrobenen Töne passen ganz<br />
ausgezeichnet zum rückwärts gewandten<br />
Klang des Ensembles. Ein wahrhaft<br />
irisierendes Album.<br />
Björn Springorum<br />
Die Sektor<br />
(-)existence<br />
CD (Deathwatch Asia)<br />
bereits erschienen<br />
Das Finale der Trilogie<br />
Der Stil von Die Sektor bringt von Release<br />
zu Release leichte Änderungen mit sich.<br />
Hatten wir es früher größtenteils mit hartem<br />
Aggrotech zu tun, geht es nun immer mehr<br />
in die moderne EBM-Richtung. Doch tut<br />
diese Veränderung dem amerikanischen<br />
Quartett hörbar gut, was auch die<br />
Chartpositionen widerspiegeln. (-)existence<br />
ist das vierte Studioalbum und zugleich der<br />
letzte Part der Void-Trilogie. Auf der<br />
„Standard Edition“ erwarten uns elf Tracks,<br />
die ein breites Spektrum umreißen. Von<br />
einem sehr ruhigen, melodischen Stück wie<br />
Solder – das man eigentlich schon als<br />
Ballade bezeichnen könnte – hin zum<br />
harten, aggressiven Techno-Brett Marke<br />
Blood I. Solder und Nine waren ursprünglich<br />
ein einziger Song und wurden später<br />
gesplittet. Der Trilogieabschluss ist gut<br />
gelungen. Wir dürfen gespannt sein, wie<br />
das fünfte Werk der Jungs aussehen wird.<br />
Einer Sache aber kann man gewiss sein:<br />
Endet hier eine Geschichte, beginnt sicher<br />
bald die nächste...<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Ektomorf<br />
Retribution<br />
CD (AFM/Soulfood)<br />
vorauss. 31.01.2014<br />
Es ist Zeit zum Moshen<br />
Ektomorf bleiben ihrer Schiene treu. Sie<br />
lassen die Fans nicht lange warten und<br />
legen zwei Jahre nach Black Flag nun einen<br />
neuen Knochenbrecher vor. Und wo<br />
„Ektomorf“ draufsteht, ist auch Ektomorf<br />
drin. Die 14 Nummern haben allesamt nicht<br />
gerade Überlänge, sondern verabschieden<br />
sich größtenteils nach drei Minuten wieder.<br />
Doch das tut keinen Abbruch, denn alle<br />
Songs brettern Dir entgegen wie ein<br />
Donnerschlag und erinnern in manchen<br />
Momenten etwas an Sepultura. Für ein<br />
aufwärmendes Intro ist keine Zeit, es geht<br />
sofort mit You Can’t Control Me in die<br />
Vollen. Und die Ungarn werden dem Titel<br />
gerecht: keine Grenzen, keine Kontrolle, wie<br />
sie auch gleich mit ihren enorm schnellen<br />
Riffs und Drums im folgenden Ten Plagues<br />
unter Beweis stellen. Eines der besten Stücke<br />
des Albums. Retribution an sich ist sehr<br />
aggressiv und gnadenlos, wie man<br />
besonders bei I Hate You oder Lost And<br />
Destroyed erkennt. Ein wirklich gutes Album,<br />
das zwar nicht unbedingt viel Neues bietet,<br />
aber mit dem Altbewährten überzeugen<br />
kann.<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Elysion<br />
Someplace Better<br />
CD (Massacre/Soulfood)<br />
bereits erschienen<br />
Griechischer Goth Rock<br />
mit Pop-Schlagseite<br />
Ende 2009 veröffentlichten Elysion ihr<br />
Debut Silent Scr3am und brachen damit<br />
eine Lanze für die griechische „female<br />
fronted“ Metal-Szene. Fünf Jahre später<br />
präsentiert das Quintett nun seinen zweiten<br />
Streich. Dieser umfasst elf energiegeladene<br />
Goth Rock-Tracks, deren Melodieführung<br />
wiederholt in Richtung Pop schielt. Natürlich<br />
erhöht dies die Eingängigkeit der Lieder,<br />
resultiert aber im Großen und Ganzen in<br />
einem eher weich gespülten, stellenweise<br />
wenig originellen Sound. Elysion erfinden<br />
das Rad gewiss nicht neu, können allerdings<br />
mit einer überzeugenden Sängerin und ein<br />
paar guten Refrainideen punkten. Frontlady<br />
Christiannas Stimme klingt erfrischend<br />
rockig und kraftvoll, dabei gleichzeitig<br />
lieblich, wodurch sie sich positiv von vielen<br />
ihrer Genrekolleginnen abhebt. Stücke wie<br />
What Lies Beneath oder Fairytale rocken<br />
ordentlich los, versprühen jedoch zugleich<br />
ein gewisses mystisches Flair, welches<br />
Elysion definitiv hörenswert macht.<br />
Isabell Köster<br />
Epinephrin<br />
Alles auf Anfang<br />
CD (Scanner/BROKEN SILENCE)<br />
vorauss. 07.02.2014<br />
Erstlingswerk und Neubeginn<br />
Pascal Beniesch kennt man von seinem<br />
Hardstyle-Projekt [x]-Rx, doch mit dessen<br />
Klang hat dies hier nicht viel gemeinsam.
Epinephrin wurde bereits vor zehn Jahren<br />
gegründet; nun erscheint das offizielle<br />
Debut, welches einige wenige alte<br />
Nummern – wie Energie oder Hasswelt –<br />
und neues Material verbindet. Musikalisch<br />
erwartet uns Electro, der zahlreiche<br />
Facetten aufweist. Die Stücke sind sehr<br />
eingängig, poppig und melodisch. Titel<br />
wie Flieg mit mir gehen ins Ohr und laden<br />
sofort zum Tanzen ein. Der Epinephrin-<br />
Sound bleibt auf jeden Fall offen für viele<br />
äußere Einflüsse, und jene ergeben eine<br />
perfekte Mischung. Zudem hat sich Pascal<br />
Remixe von Aesthetic Perfection (Blitzlicht)<br />
und Nachtmahr (Immer noch da) an Bord<br />
geholt. Highlight des Albums ist aber<br />
definitiv Sanduhr... ein Song, der auch<br />
durch seinen gefühlvoll inszenierten Text<br />
überzeugt. Pascals Stimme ergänzt das<br />
noch gekonnt. Epinephrin ist elektronisch,<br />
eigenwillig, interessant und wie ein kleiner<br />
Virus, der schneller zuschlägt, als man<br />
vielleicht denken mag.<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Equatronic<br />
The Imperial<br />
CD (KOI/INTRAPOP)<br />
bereits erschienen<br />
Damals wie heute: feinster Synthiepop<br />
Wie schnell doch die Zeit vergehen mag,<br />
bedenkt man, dass Equatronic Ende<br />
letzten Jahres bereits ihren 20.<br />
Geburtstag feierten. Aber dieses Alter<br />
merkt man dem Duo aus dem Saarland<br />
nicht an. Seine Synthiepop-Nummern<br />
sind frisch und leicht, die Texte tiefgründig<br />
und teils sehr melancholisch. Man hat zu<br />
keiner Minute das Gefühl, etwas<br />
Aufgewärmtes vor sich zu haben; die<br />
Stücke machen Spaß, und man kann das<br />
Album immer wieder hören, ohne dessen<br />
überdrüssig zu werden. Equatronic<br />
dürften mit diesem Release alte Fans<br />
begeistern und neue hinzugewinnen.<br />
Marie-Luise Henke<br />
INGRIMM<br />
Henkt Ihn!<br />
CD (Trollzorn/Soulfood)<br />
vorauss. 07.02.2014<br />
Die brutale Seite des Mittelalters<br />
Die sechsköpfige Kapelle legt hier ihr<br />
bereits viertes Studioalbum vor. Uns<br />
erwarten zehn deutschsprachige<br />
Nummern mit einer Gesamtdauer von<br />
rund einer Dreiviertelstunde. Der Opener<br />
Hetzer zeigt gleich, wo es hingeht: harte,<br />
sauber gespielte Gitarrenriffs und<br />
donnernde Drums, vereint mit mittelalterlichen<br />
Instrumenten wie Dudelsack<br />
oder Drehleier. Zum ersten Mal ist auch<br />
eine Violine zu hören... beigesteuert<br />
durch Sabine Radies, die als relativ<br />
neues Mitglied die Männerrunde<br />
ergänzt. Thematisch behandeln die<br />
Stücke häufig die schwarzen Seiten des<br />
Mittelalters, wie auch bei Hängt ihn<br />
deutlich erkenn bar. Besonders spannend<br />
ist Sanduhr. Diesen Song widmete<br />
Fronter René Brandt einer Freundin, die<br />
jung ihr Leben lassen musste. Auf Henkt<br />
Ihn! ist wirklich alles vertreten – vom<br />
Sauflied über die ernste Ballade bis zum<br />
bretternden Nackenbrecher. Sehr fein<br />
geworden.<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Lake of Tears<br />
By The Black Sea<br />
CD, DVD (AFM/Soulfood)<br />
vorauss. 31.01.2014<br />
Endlich live!<br />
Nach über 20 Jahren voller Karrierehöhepunkte<br />
und Tiefschlägen bequemen<br />
sich die schwedischen Dark Rock-<br />
Schnecken (in Sachen Songwriting)<br />
endlich mal dazu, Live-Material in Form<br />
einer CD und DVD auf den Markt zu<br />
werfen. By The Black Sea wurde 2013 in<br />
Bukarest mitgeschnitten und liefert dem<br />
Fan so ziemlich genau das, was er haben<br />
möchte. Natürlich fällt die Auswahl der<br />
Lieder bei acht Studioalben nicht leicht,<br />
aber Lake of Tears haben sich wirklich<br />
Mühe gegeben und 16 Perlen verewigt,<br />
die es ausnahmslos verdient haben. Vom<br />
Oldie As Daylight Yields bis hin zum<br />
Titelstück des letzten Albums Illwill, das<br />
sich auch im Coverartwork wiederfindet,<br />
reicht die Palette. Der Sound ist wunderbar<br />
klar, das Publikum singt bisweilen<br />
überraschend laut mit. Kurzum: dieses<br />
Zeitdokument lohnt nicht nur für Fans der<br />
Skandinavier, sondern auch für<br />
Neueinsteiger, die diese großartige Band<br />
bisher unverständlicherweise an sich<br />
vorbeiziehen ließen.<br />
Marc Halupczok<br />
Löwenritter<br />
Prelude –<br />
Ten Seconds Before Sunrise<br />
CD (Kalinkaland/BROKEN SILENCE)<br />
bereits erschienen<br />
Stimmungsvolle Vampirromantik<br />
Harald Löwy, Kopf der Romantiker<br />
Chandeen, und Dirk Ritter, Kreativer von<br />
Dark Orange, zaubern den Hörer aus der<br />
Alltagshektik hinein in eine Welt voller<br />
Magie und angenehmer Ruhe. Schon<br />
allein der Albumtitel macht neugierig. Und<br />
die Neugier wird belohnt! Zehn Werke<br />
lassen Dich eine Nacht voller Magie,<br />
Energie und entspannender Ruhe erleben<br />
und genießen. Nun liegt es an Dir, Dir die<br />
Ruhe zu gönnen und ein anspruchsvolles<br />
Ambient-Album Dein Eigen zu nennen und<br />
Deinen Horizont zu erweitern. Und dies<br />
nicht nur zehn Sekunden vor<br />
Sonnenaufgang...<br />
Claus Müller<br />
MANTAR<br />
Death By Burning<br />
CD (Svart/Cargo)<br />
vorauss. 07.02.2014<br />
Ein straighter Schlag ins Gesicht<br />
MANTAR heißt das brandneue Projekt der<br />
deutsch-türkischen Wahlhamburger Hanno<br />
und Erinc, die – genauso wie zum Beispiel<br />
die Black Metal-Größen Darkthrone –<br />
beweisen, dass man nicht immer ein<br />
ganzes Gespann braucht, um gute Musik<br />
DAS NEUE ALBUM<br />
AB 31. JANUAR<br />
HYDRA TOUR<br />
März 15 • Wien • Gasometer / März 16 • Zürich • Hallenstadion / April 06 • München<br />
• Tonhalle / April 07 • Hamburg • Sporthalle / April 08 • Köln • Palladium / April<br />
09 • Ludwigsburg • Arena / April 18 • Frankfurt • Jarhunderthalle / April 19 • Erfurt •<br />
Thueringenhalle / April 20 • Berlin • Columbiahalle<br />
TICKETS<br />
www.fkpscorpio.com<br />
www.within-temptation.com
zu machen. Manchmal reichen auch zwei<br />
Personen aus. Death By Burning ist ihr<br />
Debut, und stilistisch vermischen sie darauf<br />
eine ganze Menge. Teilweise sind die<br />
Nummern sehr doomig, mal recht<br />
knüppelnd und manchmal einfach nur<br />
rockig. Der Sound ist teils brutal und<br />
heftig, doch versprüht er dadurch auch<br />
eine eigene Intensität. Du findest hier zehn<br />
Tracks, die mit dem Opener Spit schon<br />
ordentlich losdonnern. Spätestens beim<br />
zweiten Song (Cult Witness) weiß man,<br />
womit man es zu tun hat: Musik ohne<br />
Drum und Dran. Keine Schnörkel, keine<br />
experimentellen Ausuferungen, einfach<br />
reiner, purer, minimalistischer Metal. Der<br />
knallt dafür gehörig. Zwei der<br />
spannendsten Stücke sind wohl White<br />
Nights und The Huntsmen. Das Album ist<br />
nicht von schlechten Eltern und wird<br />
bestimmt einige Aufmerksamkeit erregen.<br />
Manuela Ausserhofer<br />
verblüffenderweise noch recht unbekannt.<br />
Und dies, obwohl es seit über 13 Jahren<br />
aktiv ist! Auch auf dem neuesten Werk<br />
sind die Einflüsse von Künstlern wie Fad<br />
Gadget, Depeche Mode und Kraftwerk<br />
bis hin zu Sex Pistols, Iggy Pop oder Killing<br />
Joke zu erleben. Alle zehn Songs auf<br />
Beyond Science And Superstition haben<br />
diesen gewissen Spirit von damals,<br />
passen aber durchaus gut in die heutige<br />
Zeit. Gewürzt wird das Ganze noch mit<br />
herrlichem, britischem schwarzem Humor.<br />
Es ist Zeit, dass Mechanical Cabaret auch<br />
bei uns echten Musikgourmets geläufig<br />
sind.<br />
Marc Frei<br />
der neue, erotische liebesroman von deutschlands bester<br />
erotikautorin Sandra Henke! unbedingt lesen!<br />
Sie ist wieder da!<br />
Band 3 jetzt überall,<br />
wo es Comics<br />
oder Bücher gibt!<br />
Signiert vorbeStellen: uline-Store.de<br />
Mantus<br />
Portrait aus Wut und Trauer<br />
DCD (Trisol/Soulfood)<br />
vorauss. 14.02.2014<br />
Großartiger deutscher Gothic Rock<br />
von opulenter Schönheit<br />
Martin Schindlers anfänglich vertonte<br />
Verlorenheit und Traurigkeit wichen in den<br />
vergangenen Jahren zunehmend auch<br />
musikalisch dem Aufbegehren und der<br />
Wut. Nun bekommen beide Gefühlswelten<br />
gleichberechtigt Raum zur Entfaltung,<br />
konkurrieren miteinander, machen<br />
einander Platz und ergänzen sich. Ein<br />
schönes Beispiel hierfür ist Es regnet Blut,<br />
gleichzeitig melancholisch und<br />
bedrohlich-befreiend, metallisch-treibend<br />
und symphonisch-erhaben, das mit einer<br />
rau geflüsterten Stimme ebenso aufwartet<br />
wie mit voluminöser Zwei stimmigkeit. Trotz<br />
zunehmend kompromissloser Gitarren und<br />
Drums bleibt die von der Szene so geliebte<br />
Mantus-Charakteristik auch auf Portrait<br />
aus Wut und Trauer erhalten, ja gewinnt<br />
vielleicht sogar noch an Klarheit. Nicht<br />
zuletzt bieten die Lieder wieder viele<br />
kompositorische und klangliche<br />
Neuerungen, wie mittelalterliche und<br />
keltische Elemente. In Glücklich werden<br />
bohrende Gitarren und pochende Drums<br />
plötzlich gestoppt durch Flötentöne,<br />
Winterkind zeigt, wie unaufdringlich<br />
eindringlich eine scheinbar sanft singende<br />
Frauenstimme Inhalte zu vermitteln<br />
vermag, und Freund Hein entwickelt sich<br />
von einer kleinen Klavier melodie zu einer<br />
gänsehauterzeugenden Symphonie der<br />
Klänge und Gefühle! Ein richtig großes<br />
Goth Rock-Album ist Martin und Chiara<br />
Amberia da gelungen! Einfach mal dazu<br />
gibt es die Bonus-CD Grenzland – ein<br />
lyrisches Hörstück in zwölf Teilen, das<br />
nicht typisch Mantus, aber typisch Martin<br />
Schindler, sehr intensiv und hörenswert ist.<br />
Axel Schön<br />
Mechanical Cabaret<br />
Beyond Science<br />
And Superstition<br />
CD (WTII)<br />
bereits erschienen<br />
Für Kinder und Liebhaber<br />
des Achtziger-Spirits<br />
Das britische Duo hinter Mechanical<br />
Cabaret ist in unseren Breitengraden<br />
Mooncry<br />
A Mirror’s Diary<br />
CD (SAOL/H’Art)<br />
bereits erschienen<br />
Dunkler, melodischer Metal<br />
aus Süddeutschland<br />
Das Cover des neuen Mooncry-Albums<br />
mag vielleicht etwas kitschig angehaucht<br />
sein, doch inhaltlich erwartet uns ein sehr<br />
ausgereiftes Werk. Harte, fetzige<br />
Gitarrenriffs, gepaart mit knüppelnden<br />
Drums und der Stimme von Sali Hasan,<br />
die – teils clean, teils rau, aber immer<br />
düster angehaucht – die Lieder perfekt<br />
untermalt. Sehr schön ist Scylla, zu dem<br />
auch schon ein Clip gedreht wurde. Die<br />
melodiöse und melancholische Nummer<br />
wird durch traumhaften Chorgesang<br />
abgerundet. Ein weiterer Anspieltipp ist<br />
auf jeden Fall der Titeltrack, welcher einen<br />
besonders bombastischen Sound<br />
hervorruft und mit schnellen Riffs und<br />
sanftem Gesang direkt ins Blut geht. Zehn<br />
Lieder über genau eine Stunde zeigen die<br />
vielen Seiten dieser Band, die sicherlich<br />
mehr Aufmerksamkeit verdient hat, denn<br />
ihre Musik ist spannend, emotional,<br />
abwechslungsreich, fetzig und irgendwie<br />
anders. Und genau das ist das perfekte<br />
Rezept für gute Musik.<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Lisa Morgenstern<br />
Amphibian<br />
CD (Periplaneta)<br />
bereits erschienen<br />
Ein wahrhaftiges Meisterwerk<br />
Den Begriff „Meisterwerk“ sollte man nur<br />
selten gebrauchen, doch Lisa<br />
Morgensterns Debut entzieht sich<br />
jeglichen anderen Kategorien. Schon<br />
beim Intro Under Water begrüßt uns die<br />
charismatische Künstlerin virtuos am<br />
Klavier. Ihre Musik verzaubert und<br />
berührt; bereits nach dem ersten Stück ist<br />
die Gänsehaut gewiss. Benni Cellini von<br />
Letzte Instanz unterstützt das Ganze<br />
perfekt mit seinem Cello. Lisas Stimme hat<br />
Kraft, Energie und Leidenschaft. Die<br />
Worte, die über ihre Lippen kommen,<br />
wirken authentisch wie selten zuvor erlebt.<br />
Infos unter www.ulIne-store.de
t<br />
D<br />
d<br />
süddeutsches<br />
üddeutsches<br />
üddeutsches<br />
üddeutsches<br />
üddeutsches<br />
üddeutsches<br />
üddeutsches<br />
üddeutsches<br />
üddeutsches<br />
treffen<br />
reffen<br />
treffen<br />
reffen<br />
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UNIVERSAL<br />
D.O.G.<br />
Weitere Informationen & Tickets sind erhältlich unter http://www.dark-dance.de<br />
Informations et billets sont disponibles à http://fr.dark-dance.de<br />
flugplatz<br />
lahr<br />
A5 KARLSRUHE-BASEL<br />
Sa.15.03.<br />
Einlass ab 19:00 Uhr<br />
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Das macht bereits der folgende Titelsong<br />
klar. Das Kannibalische Gourmet berührt<br />
besonders durch seinen schmerzendschönen<br />
Text... bittersüß, voller Sehnsucht<br />
und Leid. Insgesamt liefert Lisa<br />
Morgenstern elf Tracks ab, die alle ihr<br />
unvergleichbares Talent widerspiegeln.<br />
Für das definitive Highlight Lieber Tod<br />
wurde auch ein Clip gedreht. Amphibian<br />
ist anrührend, emotional, ehrlich, fesselnd<br />
und schmerzhaft schön. Einfach genial!<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Nachtmahr<br />
Feindbild<br />
CD (Trisol/Soulfood)<br />
vorauss. 14.02.2014<br />
Selbstbewusstes Manifest<br />
Klar, große Töne kennt man von ihm.<br />
Thomas Rainer ist aber einer der<br />
wenigen, die diesen auch entsprechend<br />
große Taten folgen lassen. Hier manifestiert<br />
sich das einmal mehr, vielleicht<br />
sogar mehr denn je. Nachtmahr haben<br />
es nicht länger nötig, der Industrial-Szene<br />
zu beweisen, wer den dicksten Bass hat.<br />
Feindbild macht vor allem deutlich, dass<br />
gnadenlose Beatwucht und kompositorische<br />
Raffinesse ausgezeichnet Hand<br />
in Hand gehen können. Rainer versteckt<br />
sich nicht länger hinter undurchdringlichen<br />
Krachorgien, lässt Melodik und ruhige<br />
Momente in seinem Sound ebenso zu wie<br />
kompromisslose Statements all jene<br />
betreffend, die seit jeher ein Problem mit<br />
ihm haben. Sicher, das wird die Hasser<br />
nicht zum Schweigen bringen. Es zeigt<br />
aber, wie ernst es ihm mittlerweile ist –<br />
und, was er der Kritik wirklich<br />
entgegen zusetzen hat: zeitgemäßen<br />
Industrial, schneidend und hart, wenn er<br />
es sein muss, überraschend und originell,<br />
wenn er es sein kann. Wie in I Hate<br />
Berlin, dem Second Decay-Cover, für das<br />
sich Nachtmahr Frl. Plastique (Ex-Welle:<br />
Erdball) an Bord geholt haben. Ein<br />
mutiges Album.<br />
Björn Springorum<br />
Nervosa<br />
Victim of Yourself<br />
CD (Napalm/Universal)<br />
vorauss. 28.02.2014<br />
Brasilianischer Thrash der alten Schule<br />
Drei Damen aus Brasilien, die Thrash<br />
Metal spielen? Die Metal-Welt weiß doch<br />
immer noch zu überraschen. Interessanter<br />
weise klingen die Mädels nicht nach<br />
Sepultura oder gar Sarcófago, sondern<br />
scheinen vor allem den frühen deutschen<br />
Thrash von Destruction und Sodom<br />
aufgesogen zu haben. Mit einem<br />
schäbigeren Sound hätte das Album<br />
locker 1984 erscheinen können. Wie ihre<br />
Vorbilder, kennen Nervosa keine Gnade<br />
und setzen Aggression über liebliche<br />
Melodien, auch wenn die Riffs bisweilen<br />
ziemlich eingängig sind. Die Stimme von<br />
Fernanda Lira hingegen klingt eher wie<br />
die einer angeschossenen Wildkatze und<br />
passt ganz hervorragend zu dem rauen<br />
Material. Wer auf Thrash Metal der alten<br />
Schule (und ohne Schnörkel) steht, sollte<br />
sich also schnellstens mit dem Dreier<br />
beschäftigen. Als Anspieltipps seien der<br />
deftige Opener Twisted Values, das<br />
hymnische Wake Up and Fight und der<br />
Tanzflächenmitgröler Into Mosh Pit<br />
genannt.<br />
Marc Halupczok<br />
Nifters<br />
Post Dominum Caine<br />
CD (Spinnup)<br />
bereits erschienen<br />
Gelungenes Ende einer Trilogie<br />
Das dritte Album der Schweden packt<br />
ganz klar an den Eiern. Die Hard Rock-<br />
Truppe aus Norrköping strotzt förmlich<br />
vor Dynamik und Energie. Anscheinend<br />
war es viel zu lange viel zu still um die<br />
Mannen; ihre auf CD gepresste Explosion<br />
ist unüberhörbar. Melodischer Rock,<br />
kompromisslose Riffs und ausgefeilte<br />
Hooks mit der Kraft einer Dampfwalze<br />
machen dieses Werk zu einem Muss für<br />
Deinen Player. In einem Stück<br />
aufgenommen, enthält Post Dominum<br />
Caine zwölf Tracks, die nacheinander<br />
zünden, ohne auch nur den Hauch einer<br />
Durststrecke hinzulegen. Ohne zu<br />
fackeln, kommt es direkt auf den Punkt.<br />
Bei (Too) Late Modernity gesellt sich<br />
Roberth „Robban“ Karlsson von Scar<br />
Symmetry zu Mats Larsson ans<br />
Mikrophon. Gleiches tut auch Drummer<br />
Joakim Göthberg, der ehemals für<br />
Marduk sang und trommelte, bei<br />
Dödsvägg. Insgesamt ein Album, welches<br />
durchgängig überzeugt: hart und heftig,<br />
mit den nötigen Ecken und Kanten. Musthave!<br />
Nadine Ahlig<br />
Anette Olzon<br />
Shine<br />
CD (earMUSIC/Edel)<br />
vorauss. 28.03.2014<br />
Rockiger Alleingang<br />
Bis zum Herbst 2012 war Anette Olzon<br />
das gesangliche Aushängeschild der<br />
finnischen Ausnahmecombo Nightwish.<br />
Dann hieß es für sie Abschied nehmen,<br />
denn Mastermind Tuomas Holopainen<br />
hatte anderes für sein Herzensprojekt im<br />
Sinn. Jetzt präsentiert die dynamische<br />
Skandinavierin ihr Solo-Debut. Shine ist<br />
keineswegs ein Metal-Album, und wer<br />
gehofft hatte, Anette würde weiterhin auf<br />
den Spuren ihrer früheren Bandkollegen<br />
wandeln, wird enttäuscht sein. Lässt man<br />
solche Überlegungen aber einmal außen<br />
vor und lauscht unvoreingenommen den<br />
zehn expressiven, zwischen Pop und<br />
Rock changierenden Kompositionen,<br />
entdeckt man immer mehr bezaubernde<br />
Momente. Der Titeltrack kommt locker<br />
rockend daher und versprüht Lebensfreude,<br />
während das hochemotionale<br />
Watching Me From Afar eine Liebeserklärung<br />
an Anettes Ehemann darstellt.<br />
Die Stimme der quirligen Schwedin<br />
erklingt mal seidig und sanft, mal kraftvoll<br />
und mit rauchiger Note, stets jedoch<br />
authentisch und unangestrengt. Shine<br />
wirkt der Musikerin wie auf den Leib<br />
geschneidert und besticht durch seine<br />
eingängige Melodieführung und feine<br />
Orchestrierung. Allerdings bleiben die<br />
Stücke zu höhepunkt- und überraschungsarm.<br />
Im Großen und Ganzen aber ein<br />
kurzweiliger und wohlklingender<br />
Einstand.<br />
Isabell Köster<br />
Parralox<br />
Eye In The Sky<br />
CD (Subterrane/conzoom)<br />
bereits erschienen<br />
Hier besteht Suchtgefahr!<br />
Selten kann man sagen, dass eine Cover-<br />
Version besser ist als das ihr zum Vorbild<br />
dienende Original. John von Ahlen<br />
schafft es mit Parralox, dem Hörer das<br />
Gegenteil zu beweisen. Dabei macht der<br />
Australier vor keinem Genre halt und<br />
verpasst den Nummern ein wahrhaft<br />
glamouröses Synthiepop-Gewand. Selbst<br />
Evergreens wie A Forest (The Cure)<br />
erreichen in der Fassung von Parralox<br />
einen ganz neuen Glanz, und sogar<br />
alteingesessene Old School-EBM-<br />
Anhänger werden von dieser<br />
Interpretation des Front 242-Klassikers<br />
Headhunter begeistert sein. Ein Ohrenschmaus!<br />
Marie-Luise Henke<br />
Rein[Forced]<br />
Pre-existing Conditions<br />
DCD (WTII)<br />
bereits erschienen<br />
Zerfetzt, neu zusammengesetzt<br />
und auf die Nuss!<br />
Volle 26 krachige, stampfende,<br />
zerstörerische Traxx sind auf dieser<br />
Doppel-CD veröffentlicht. Dennoch bietet<br />
sich dem Hörer eine Menge Abwechslung.<br />
Dies mag sicherlich auch daran<br />
liegen, dass es sich hier um ein<br />
Remixwerk handelt. An den Knöpfen und<br />
Reglern waren beispielsweise I:Scintilla,<br />
Society Burning, Imperative Reaction,<br />
Ego Likeness, Die Sektor, Stiff Valentine<br />
und noch viele mehr! Eine tolle Portion<br />
Industrial-Lärm für lange, nächtliche<br />
Autobahnfahrten oder herrlich verruchte<br />
Clubs, in denen es auch hinter den Boxen<br />
schon mal hoch hergehen kann.<br />
Marc Frei<br />
Schandmaul<br />
Unendlich<br />
CD (Vertigo Berlin/Universal)<br />
bereits erschienen<br />
Bunt, nicht braun<br />
Die Lagerfeuer brennen auch im Jahr<br />
2014 auf hoher Flamme, wie die<br />
bayerischen Spielleute hier beweisen.<br />
Von traditionellen Stücken wie<br />
Tippelbruder, In Deinem Namen oder<br />
Baum des Lebens über schwermütige<br />
Momente (Euch zum Geleit, Mein Bildnis)<br />
bis hin zu vertonten Geschichtsstunden<br />
(Trafalgar, Kaspar) und fröhlichen<br />
Trinkliedern (Der Teufel...) reicht die<br />
Palette, die trotzdem ein rundes<br />
musikalisches Bild ergibt. Das liegt vor<br />
allem am überragenden, einschmeichelnden<br />
Gesang von Thomas Lindner,<br />
welcher jeder einzelnen Nummer seinen<br />
Stempel aufdrückt. Ein ganz wichtiges<br />
Stück des Albums trägt den Titel Bunt und<br />
nicht braun, womit Schandmaul eindeutig<br />
Stellung gegen rechte Tendenzen<br />
beziehen. „Narren sind bunt“, heißt es<br />
im Refrain, was auch für diese Scheibe
gilt. Ein klares Statement für Toleranz und<br />
gegen Forumstrolle, die ihren geistigen<br />
Abfall leider auch immer wieder bei<br />
Bands wie Schandmaul abladen.<br />
Marc Halupczok<br />
Joy Shannon<br />
& the Beauty Marks<br />
The Oracle<br />
CD (Kalinkaland/BROKEN SILENCE)<br />
bereits erschienen<br />
Celtic-Harfen-Neo Folk mit warmer<br />
Stimme und dichter Atmosphäre<br />
Bereits das fünfte Album veröffentlichen<br />
die irische Multiinstrumentalistin Joy<br />
Shannon und ihre Musiker und werden<br />
endlich zu Recht immer mehr auch<br />
hierzulande einem breiten Publikum<br />
bekannt. Harfe, Cello, Akkordeon,<br />
Harmonium, Percussions und Gitarre<br />
offenbaren uns zwölf atmosphärische<br />
Pagan/Neo Folk-Stücke von keltischen,<br />
irischen Wurzeln bis hin zu gotischen<br />
Stimmungsbildern. Joy Shannon gelingt<br />
es dabei in jedem einzelnen Titel, durch<br />
wohlklingende Lyrics und dicht gewebte<br />
Kompositionen zu verzaubern; die letzten<br />
Zögernden bringt sie mit ihrer weichen,<br />
warmen, ganz leicht dunklen Stimme in<br />
ihren Bann. Wie ein versteckter See mit<br />
dunklem Untergrund sind Joys Lieder auf<br />
The Oracle: Sanft und friedvoll liegt die<br />
Oberfläche, reflektierend, glitzernd und<br />
ruhig. Undurchdringlich jedoch,<br />
Geheimnisse bewahrend, lässt man sich<br />
nicht näher darauf ein. Aber will man der<br />
Versuchung wirklich widerstehen?<br />
Axel Schön<br />
Stiff Valentine<br />
Empire of Illusion<br />
CD (WTII)<br />
bereits erschienen<br />
Explosiver Industrial Metal,<br />
ganz oben auf der Messlatte<br />
Dieses Werk, inzwischen das dritte<br />
Studioalbum der Formation aus<br />
Vancouver, hätte auch perfekt Mitte oder<br />
Ende der Neunziger erscheinen können.<br />
Zeiten, in denen Rob Zombie oder<br />
Ministry das absolute Maß aller Dinge<br />
waren und es in den Underground-Clubs<br />
nicht hart genug zugehen konnte. Wer<br />
jene großartige Zeit vermisst oder<br />
verpasst hat, bekommt nun die Chance,<br />
mit Sound aus dem Heute genau diesen<br />
Spirit zu erleben. Industrial Metal auf<br />
höchstem Niveau. Anscheinend handelt<br />
es sich hier um ein Konzeptwerk. Aber<br />
hey, wen interessiert das nun? Jetzt wird<br />
gerockt und irgendwas ganz dezent in<br />
seine Einzelteile zerlegt!<br />
Marc Frei<br />
Still Patient?<br />
Selective Perception<br />
MCD (Schwarzrock/BROKEN<br />
SILENCE)<br />
vorauss. 31.01.2014<br />
Überzeugende Rückkehr<br />
einer großen Goth Rock-Band<br />
Mit frischem Line-Up und frischen Ideen<br />
meldet sich eine Formation mit<br />
wohlbekanntem Namen aus dem Studio<br />
zurück. Und hätten sich Still Patient? nicht<br />
zwischenzeitlich mal eine 15-jährige<br />
Pause gegönnt, käme die EP gerade<br />
richtig zum 25-jährigen Bandjubiläum.<br />
Mit den vier neuen Titeln sowie einer<br />
Bearbeitung des eigenen Klassikers<br />
Anavryn wird das Quartett aber auch<br />
nach der langen Auszeit ganz sicher<br />
seine früheren Fans genauso mühelos<br />
zurückgewinnen wie die seitdem<br />
nachgewachsenen Generationen von<br />
Goth Rock-Hörern neu erobern. Aus<br />
straighten Gitarren, lässigen Bassläufen,<br />
kraftvollen Drums, düsteren Melodien<br />
und Verfeinerung der klassischen Kompositionen<br />
durch elektronische Sounds<br />
entstehen nämlich einnehmende Songs,<br />
welche an die älteren Kultbands des<br />
Genres erinnern und trotzdem absolut<br />
neu und frisch klingen, voller Spielfreude<br />
und Ideen. Reminiszenz und Verheißung<br />
in einem!<br />
Axel Schön<br />
Sündenklang<br />
Tränenreich<br />
CD (Sündenklang/Soulfood)<br />
bereits erschienen<br />
Die sanftere Seite von Stahlmann<br />
Dieses Debut hat es wahrlich in sich! Vor<br />
allem: ganz große Gefühle! Und dank<br />
Stahlmann haben die Musiker auch schon<br />
viele Erfahrungen sammeln können, das<br />
merkt man Tränenreich an. Immer wieder<br />
beeindruckend ist die Höhe der<br />
Messlatte, was die Qualität der<br />
Kompositionen betrifft. Und glücklicherweise<br />
wusste man im Studio mit diesen<br />
Kompositionen umzugehen und jene<br />
rohen Diamanten zu herrlich schwarz<br />
schimmernden Edel steinen zu fertigen!<br />
Dieses Werk ist etwas für zu Hause.<br />
Alleine oder zu zweit. Ein Album für<br />
besondere Momente, in denen etwas<br />
Ruhe willkommen ist. Und auch auf die<br />
Gefahr hin, dass die Künstler beim Lesen<br />
der folgenden Zeilen völlig abheben,<br />
muss abschließend noch gesagt werden:<br />
Alben erscheinen monatlich viele. Doch<br />
dieses hier hat in unserer Szene wirklich<br />
gefehlt!<br />
Claus Müller<br />
EP-Tipp des Monats<br />
The Eternal Afflict<br />
[Perish!]<br />
MCD (AFFLICT:ME/Rough Trade)<br />
vorauss. 14.03.2014<br />
Lange ersehnter Appetitanreger<br />
Was sich nach der Ankündigung der EP<br />
auftut, ist mehr eine Art ausgedehnter<br />
Single zum Titeltrack Perish! und dem<br />
ebenfalls sehr gefälligen Human<br />
Remains, zu welchen man bald in den<br />
Clubs das Tanzbein schwingen dürfte.<br />
Mit Remix- und anderen Versionen von<br />
Szene-Größen wie etwa Desireless &<br />
Operation of the Sun, amGod, 18<br />
Summers oder Patenbrigade: Wolff
erweitert sich das Spektrum für Liebhaber<br />
klassisch gruftiger Electro-Beats enorm.<br />
[Perish!] ist der erste Teil einer Trilogie mit<br />
dem Thema „Geburt, Leben, Tod“. Das<br />
Album Birth Life Death soll deren<br />
Mittelpart bilden und ...and inbetween<br />
(love) sie abrunden. Die Konzeptidee gibt<br />
Raum frei für ein nachdenkliches<br />
Kunstwerk aus Elementen und Fragen, die<br />
uns alle betreffen. Perish! ist kein San<br />
Diego, doch man hat sich schließlich<br />
entwickelt. Der dennoch traditionelle Stil<br />
dürfte sich für Fans der Neunziger-Electro-<br />
Szene als wahres Fest entpuppen. Fünf<br />
Jahre Warte zeit, bis das von den Essenern<br />
gekochte Süppchen bereit war, um zu<br />
Tisch getragen zu werden: [Perish!] schürt<br />
jedenfalls die Spannung auf Hauptgang<br />
und Dessert.<br />
Sarah Beilharz<br />
The Unguided<br />
Fragile Immortality<br />
CD (Napalm/Universal)<br />
vorauss. 31.01.2014<br />
Melodic Death Metal,<br />
der keine Wünsche offen lässt<br />
Fragile Immortality ist ein Album, wie man<br />
es sich nur wünschen kann. Hier haben<br />
wir es mit sehr eingängigem,<br />
dynamischem und auf jeden Fall<br />
überzeugendem Melodic Death Metal zu<br />
tun, welcher staunen lässt. Alle Beteiligten<br />
sind äußerst erfahren und haben schon<br />
in vielen anderen Projekten gespielt – drei<br />
Mitglieder kennt man bereits von Sonic<br />
Syndicate –, wo sie ihr musikalisches<br />
Talent immer mehr steigern konnten, bis<br />
es sich nun zum Höhepunkt hin entfaltet.<br />
The Unguided legen gleich mit dem<br />
Burner Inception los, zu dem es auch<br />
einen Clip gibt und der perfekt<br />
zusammenfasst, was diese Band<br />
ausmacht: raue Screams, cleane Parts,<br />
punktgenauer Einsatz der Gitarren und<br />
Drums sowie einer gehörigen Portion von<br />
elektronischen Effekten. Und die<br />
Mischung passt perfekt. Man erlebt selten<br />
ein Album, bei dem man sich schwertut,<br />
ein Highlight herauszupicken, weil<br />
einfach alle Nummern überzeugen. Und<br />
das müssen ihnen andere Szene-Größen<br />
wie Trivium oder auch In Flames erst<br />
einmal nachmachen.<br />
Manuela Ausserhofer<br />
The Veil<br />
An Electrical Sun<br />
CD (Saint Voodoom)<br />
bereits erschienen<br />
Retrofuturistischer Alternative-Düsterrock<br />
Es beginnt mit einer Sequenz aus längst<br />
vergangenen Tagen... Kratzig, rauchig<br />
und schemenhaft ziehen die sanft-düster<br />
und romantisch wirkenden Tonwolken<br />
eines Grammophons am Hörer vorbei und<br />
verzaubern ihn auf wundersame Weise.<br />
Mit dem Intro Ghostship starten The Veil<br />
ihre Zeitreise. Inspiriert durch Werke Jules<br />
Vernes und René Barjavels, bereiten alle<br />
zehn Stücke dieses Albums einfach<br />
Freude. Der Gesang von Jensara Swann<br />
unter mauert jeden Titel auf ganz<br />
charakteristisch starke Art und Weise.<br />
Mal vordergründig, ausdrucksvoll und<br />
impulsiv, zum Beispiel bei Viva Nokturna.<br />
Mal zurückhaltend und von schweren<br />
Gitarren sowie anderen wundersamen,<br />
mechanisch-antik klin genden Sounds<br />
überlagert, wie in Beautifully Broken,<br />
immer jedoch mit einer sehr angenehmen<br />
Präsenz. An Electrical Sun hat die Ästhetik<br />
einer düster schimmern den, leuchtenden<br />
und hübsch verzierten antiken<br />
Straßenlampe, die den Reiz ausübt, sich<br />
ihr nähern zu müssen, um sie zu<br />
bestaunen. Vielleicht, wenn man nicht<br />
aufpasst, kann man sich in ihrem<br />
magischen Schein verlieren, aber diese<br />
Zeit wird überaus aufregend und voller<br />
Abenteuer sein.<br />
Kerstin Müller<br />
Tying Tiffany<br />
Drop<br />
CD (Trisol/Soulfood)<br />
vorauss. 28.02.2014<br />
Wave Pop Ambient-Perlen<br />
zum Träumen und Tanzen<br />
Beweisen muss Tying Tiffany schon lange<br />
niemandem mehr etwas, und das war<br />
auch nie ihr Bemühen. Unbeschwert von<br />
scheinbaren Zwängen, Vorgaben,<br />
Moden, komponiert sie ihren eigenen<br />
Klangkosmos und hat nun ein weiteres<br />
Stück zeitlosen Clubsounds geschaffen.<br />
Auf Drop versammelt die Italienerin alle<br />
vier Titel der hierzulande so gut wie nicht<br />
erhältlichen, limitierten One-EP und sechs<br />
wunderbar dazu passende neue Tracks.<br />
Atmosphärisch, melancholisch auch,<br />
immer aber mit einem Hauch Leichtigkeit<br />
schleichen, wallen, strömen, pochen ihre<br />
Songs aus den Boxen, vereinen sich mit<br />
Tiffanys verloren suchender oder alles<br />
versprechender Stimme zu einem Kosmos<br />
aus Wave, Pop, Electro und Ambient. Die<br />
Gitarre spielt bei Weitem nicht mehr die<br />
Rolle wie noch auf dem Vorgängeralbum<br />
Dark Days, White Nights, dafür begegnen<br />
uns immer wieder einmal elektronische<br />
Klänge der späten Achtziger und frühen<br />
Neunziger. So zaubert Tying Tiffany eine<br />
Abfolge schlicht schöner Lieder, die Dich<br />
die Zeit vergessen lassen, ganz unbemerkt<br />
die Realität ausblenden, Dich zum<br />
Träumen bringen oder zum Tanzen.<br />
Axel Schön<br />
van Canto<br />
Dawn of the Brave<br />
CD (Napalm/Universal)<br />
vorauss. 07.02.2014<br />
Mehr Badaboom<br />
Auch auf ihrem neuen Album loten van<br />
Canto aus, inwiefern man Rockmusik ohne<br />
Instrumente – mit Ausnahme des<br />
Schlagzeugs – interpretieren kann. Hier<br />
gelingt das Experiment über weite<br />
Strecken äußerst eindrucksvoll, wie die<br />
vorab veröffentlichte Single Badaboom<br />
beweist. Dies ist allerdings beileibe nicht<br />
der stärkste Song des Albums. Der<br />
Ohrwurm To the Mountains, das<br />
symphonisch anmutende The Awakening<br />
und das einfache, aber mitreißende<br />
Unholy belegen die ersten Plätze. Mit der<br />
ollen Europe-Schmonzette The Final<br />
Countdown (verzichtbar), dem Bonnie<br />
Tyler-Hit Holding Out For A Hero (sehr<br />
gelungen) und dem Black Sabbath-<br />
Klassiker Paranoid (lustig) sind natürlich<br />
auch wieder die obligatorischen Cover-<br />
Versionen vertreten, die das Ganze<br />
auflockern. Fans der A cappella Metaller<br />
können bedenkenlos zugreifen.<br />
Marc Halupczok<br />
<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />
Hydra<br />
CD (BMG RM/Rough Trade)<br />
vorauss. 31.01.2014<br />
Verblüffende Vielfalt<br />
Für ihr sechstes Studioalbum haben sich<br />
<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> prominente Unterstützung<br />
geholt. Das sollte allerdings nicht<br />
darüber hinwegtäuschen, dass die Lieder<br />
an sich deutlich stärker (und über weite<br />
Strecken härter) ausgefallen sind als auf<br />
dem eher mauen Vorgänger the<br />
Unforgiving. Bereits das Eröffnungsdoppel<br />
gibt die Richtung vor. Der simple Rocker<br />
Let Us Burn besitzt ordentlich Groove,<br />
während der Ohrwurm Dangerous mit<br />
dem ehemaligen Killswitch Engage-<br />
Fronter Howard Jones wohl zu den<br />
schnellsten Nummern zählt, die je von<br />
dieser Band erschienen sind. Trotzdem<br />
koppelten Sharon den Adel & Co. dieses<br />
Stück als zweite Single aus. Paradise<br />
(What About Us?) mit Tarja Turunen<br />
gehört schon jetzt zu den Klassikern der<br />
Niederländer, während Silver Moonlight<br />
auch auf Mother Earth eine gute Figur<br />
gemacht hätte. Whole World Is Watching<br />
mit Soul Asylum-Stimme Dave Pirner trägt<br />
hingegen klare Singer/Songwriter-Züge<br />
und sorgt für einen überraschenden<br />
Abschluss eines überraschenden Werkes.<br />
Marc Halupczok<br />
Sampler<br />
electropop.9<br />
CD (conzoom)<br />
bereits erschienen<br />
Für Entdecker und Liebhaber<br />
Was für eine schöne Überraschung!<br />
Genauer gesagt, sind es 13 Überraschungen.<br />
Überwiegend Namen, die in<br />
der breiten Masse noch eher weniger<br />
bekannt sind, dafür aber umso<br />
angenehmer zu überraschen wissen. Das<br />
Label conzoom scheint Tag und Nacht<br />
nach neuen Electro Pop-Hoffnungen<br />
Ausschau zu halten. Anders kann man<br />
sich diese Compilationserie fast nicht<br />
erklären. Sehr lobenswert ist auch das<br />
gelungene Artwork, bestehend aus einem<br />
mehrseitigen Booklet. In ihm zu finden<br />
sind Bandphotos aller beteiligten<br />
Gruppen und die jeweiligen Songtexte!<br />
Sehr schön! Um auch ein paar Namen<br />
genannt zu haben: Cold in May, Blume,<br />
Electrobelle, In Good Faith, Scarlet Soho,<br />
Unity One... Die meisten sagen Dir nichts?<br />
Dies ist nun Deine Chance, das zu ändern<br />
und Dein Wissen bezüglich schöner<br />
Musik zu bereichern.<br />
Claus Müller
Januar<br />
John Lydon alias Johnny Rotten (Ex-Sex Pistols) – 31.01.1956<br />
in London, UK<br />
Jason Cooper (The Cure) – 31.01.1967 in London, UK<br />
Februar<br />
Harald Löwy (Chandeen) – 08.02.1969<br />
Thomas Rainer (Nachtmahr) – 08.02.1979 in Wien, Österreich<br />
Christian „Chris“ Pohl – 09.02.1972 in Berlin<br />
Alea der Bescheidene (Saltatio Mortis) – 09.02.1978 in Kaiserslautern<br />
Craig Jones (Slipknot) – 11.02.1972 in Des Moines, Iowa, USA<br />
cEvin Key (Skinny Puppy) – 13.02.1961 in Vancouver, Kanada<br />
Liv Kristine Espenæs Krull – 14.02.1976 in Stavanger, Norwegen<br />
Loreena McKennitt – 17.02.1957 in Morden, Kanada<br />
Genesis Breyer P-Orridge (Psychic TV) – 22.02.1950 in Manchester, UK<br />
David Sylvian – 23.02.1958 in London, UK<br />
Chris Fehn (Slipknot) – 24.02.1973 in Des Moines, Iowa, USA<br />
Jaz Coleman (Killing Joke) – 26.02.1960 in Cheltenham, UK<br />
Stefan Brunner (Schandmaul) – 28.02.1977 in Dachau<br />
Das <strong>Orkus</strong>!-Team gratuliert<br />
allen Jubilarinnen und Jubilaren!
Edition kleinLAUT 2.0<br />
(Unsichtbar)<br />
Die Minibücher der Edition<br />
kleinLAUT gehen in ihre zweite<br />
Runde. Frühere Veröffentlichungen<br />
mussten leider eingestellt werden,<br />
weil das Format durch einen<br />
anderen deutschen Verlag patentiert<br />
gewesen war. Was macht man<br />
in solch einem Fall? Genau, man<br />
wechselt einfach die Maße! Das<br />
hat Andreas Köglowitz getan, und<br />
jetzt sind die ersten fünf Werke der<br />
Thomas Manegold<br />
Gespräche mit Goth<br />
(edition subkultur/Periplaneta)<br />
„Sie beschreiben extrem narzisstisch-soziopathische<br />
Züge an sich<br />
selbst und finden es schlimm,<br />
wenn die Menschen aus Ihrem<br />
Bryan Smith<br />
Die Finsteren<br />
(Festa)<br />
Der Festa Verlag ist bekannt für<br />
Autoren, die sich auf die nackte<br />
Darstellung von gnadenloser<br />
Gewalt und Brutalität ausgerichtet<br />
haben. Zu ihnen gehört auch<br />
Bryan Smith, der hier einen<br />
weiteren blutig-grausamen Angriff<br />
auf Deine Phantasie verübt. Sein<br />
neuestes Werk erzählt von einer<br />
Handvoll Jugendlicher in einer<br />
müden Kleinstadt. Moralisch<br />
verkommen, könnte man sagen,<br />
denn wie sich zeigt, tragen nicht<br />
nur die Teenager, sondern auch<br />
ihre Eltern, jeder für sich, ein<br />
Geheimnis mit sich. Doch alle sind<br />
sie Außenseiter, Sonderlinge. Eine<br />
Eigenschaft, welche sie zu einer<br />
Gemeinschaft wachsen lässt.<br />
Björn Springorum<br />
Herbstbringer<br />
(Baumhaus)<br />
Das Schreiben liegt Björn<br />
Springorum definitiv im Blut. Hier<br />
sollte es nun um Vampire gehen.<br />
Das macht natürlich seit dem durch<br />
twilight ausgelösten Boom ein<br />
wenig skeptisch. Aber<br />
Herbstbringer lässt sich nicht im<br />
Geringsten mit solchen Teenie-<br />
Kitsch-Lovestorys vergleichen.<br />
neuen Generation erschienen –<br />
nummeriert, damit man ja keines<br />
verpasst. Los geht es mit Jan Off<br />
und seiner schwarzen Kurzgeschichte<br />
Wenn du einen toten<br />
Nachbarn bewirtest, gib etwas<br />
Botox ins Essen. Es folgt Norm von<br />
Dominik Steiner, sehr amüsant ist<br />
auch Felix Scharlaus Feuerball. Liz<br />
Hoppe setzt mit Verrückt noch<br />
einen drauf, und den gebührenden<br />
Abschluss bildet Dirk Bernemann,<br />
der natürlich nicht fehlen darf und<br />
mit uns Metastasen-Mambo tanzt.<br />
Wir hatten uns schon damals in die<br />
kleinen Bände verliebt. Umso<br />
besser, dass dieses Projekt nicht<br />
ganz auf Eis gelegt wurde. Hier<br />
kann niemand mehr behaupten,<br />
keine Zeit zum Lesen zu haben.<br />
Minibüchlein in die (Hosen-)<br />
Tasche, und ab geht’s! So werden<br />
kurze Wartefristen zum angenehmen<br />
Zeitvertreib. Und wieder<br />
gibt es jeden Titel für schlappe<br />
zwei Euro. Da muss man nicht<br />
lange überlegen... Lohnt sich!<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Umfeld verschwinden? Seien Sie<br />
doch froh!“ Solcher maßen von<br />
seiner Psychologin aufgeschreckt,<br />
begibt sich ein ehemaliger DJ und<br />
Musikjournalist in Thomas<br />
Manegolds aktuellem Episodenroman<br />
auf die Suche: nach<br />
Gründen, nach Menschen, nach<br />
der Vergangenheit und vielleicht<br />
sogar einer Zukunft. Manegolds<br />
Geschichte ist vielschichtig ausgefallen,<br />
integriert nach und nach<br />
und aus verschiedenen Perspektiven<br />
viele Handelnde, die sich<br />
begegnen, verlieren, einander<br />
stützen und verletzen, sich suchen<br />
und doch allein sind. Vieles stellt<br />
Manegold in Frage, legt den Finger<br />
in die Wunden unserer wirtschaftsund<br />
monetär, vor allem aber<br />
medial gelenkten Welt und macht<br />
nicht halt vor einer Gothic-Szene,<br />
die sich ihr eigenes Grab schaufelt<br />
durch das Abdriften in die<br />
Verhaltens weise genau jener<br />
Gesellschaft, die sie doch ablehnt.<br />
Gespräche mit Goth ist sarkastisch,<br />
pointiert und auf eine gefasstheitere<br />
Art auch deprimierend,<br />
spielt mit Klischees, verstärkt,<br />
hinterfragt und zerreißt sie, wartet<br />
mit Wortspielen auf und ist trotz<br />
der Fülle an Handlungssträngen<br />
und thematischen Komponenten<br />
angenehm zu lesen.<br />
Axel Schön<br />
Zusammen streifen sie nachts<br />
durch die Gegend und vertreiben<br />
sich die Zeit mit Alkohol, Sex – und<br />
dem Betreten eines leer stehenden<br />
Hauses. Was immer darin lauern<br />
mag, es ist böse und wartet bloß<br />
darauf, endlich freigelassen zu<br />
werden... Bryan Smith glänzt durch<br />
Details, die er erbarmungslos zur<br />
Schau stellt, sodass man sich bei<br />
der Lektüre am liebsten die Hände<br />
vor die Augen halten will. Tipp für<br />
öffentliche Verkehrsmittel: darauf<br />
achten, dass der Nachbar nicht<br />
mitliest. Wenn Lesen zur Mutprobe<br />
wird...<br />
Nadine Ahlig<br />
Dieser Roman ist frisch, perfekt<br />
recherchiert und zusammengesetzt<br />
und noch dazu mehr als nur<br />
spannend. Seine in England<br />
spielende Geschichte erzählt von<br />
Emily, die nackt an einem Flussufer<br />
gefunden wurde. Seit jenem<br />
Zeitpunkt lebte sie in einem<br />
Waisenhaus. An seine Herkunft<br />
kann sich das Mädchen in keiner<br />
Weise erinnern. Die 15-Jährige<br />
macht sich auf die Suche nach ihrer<br />
Vergangenheit, welche im Laufe<br />
des Buches immer gewaltiger wird.<br />
Emily wird adoptiert und bekommt<br />
so eine Schwester: Sophie. Durch<br />
Sophie lernt sie Jake kennen, der<br />
ihr bei ihrer Suche hilft. Doch<br />
schon Jakes Großvater, ein<br />
Bibliothekar und leidenschaftlicher<br />
Vampir jäger, den die meisten für<br />
leicht abgedreht halten, merkt,<br />
dass an Emily etwas anders ist. Und<br />
als plötzlich der Herbst über die<br />
Kleinstadt zieht, nehmen die Dinge<br />
ihren Lauf... Herbstbringer ist ein<br />
extrem spannender und besonders<br />
einfühlsamer Roman. Die<br />
wunderschöne Geschichte weiß zu<br />
überzeugen. Sie wirkt authen tisch,<br />
was dem Autor eindeutig durch die<br />
sympathische Gestaltung der<br />
Charaktere gelungen ist. Man fühlt<br />
mit Emily, denn man selber kann<br />
sich mit ihrer inneren Welt<br />
identifizieren. Wir wollen mehr<br />
davon!<br />
Manuela Ausserhofer<br />
66 - <strong>Orkus</strong>!
„Wir wollen uns<br />
vor keinen Karren spannen lassen...“<br />
Mit ihrem achten Studioalbum Unendlich freuen sich die Mittelalter Folk Rocker über Vergangenheit, Gegenwart<br />
und Zukunft. Eine positive Nachricht aus dem Totenreich haben sie auch noch. Nur eine Sache freut Schandmaul<br />
überhaupt nicht... und ab jetzt wird dagegen angesungen, wie Frontmann Thomas Lindner berichtet.<br />
<strong>Orkus</strong>: Euer neuer Albumtitel samt Cover lässt, äh, unendlich<br />
viele Interpretationsmöglichkeiten offen. Was genau steckt<br />
hinter diesem Symbol, der sogenannten Lemniskate, die der<br />
englische Mathematiker John Wallis 1655 als Zeichen für die<br />
Unendlichkeit festlegte?<br />
Thomas Lindner: Das war eine graphische Entscheidung.<br />
Unendlich ist unser achtes Album, also nahmen wir die Ziffer<br />
und spielten ein bisschen damit herum. Unser Graphiker legte<br />
sie schließlich auf die Seite – damit waren Cover und Titel<br />
geboren. Wir wussten sofort, dass das Album so heißen muss.<br />
Im Nachhinein haben wir uns natürlich weitere Gedanken zum<br />
Titel gemacht. Es kann für die unendlich geile Zeit stehen, die<br />
wir bisher mit Schandmaul hatten und haben. Oder dafür,<br />
dass wir unendlich lange weitermachen wollen, wie die Rolling<br />
Stones. Denn wir haben riesigen Spaß an der Band.<br />
O: Und den hört man Unendlich auch deutlich an. Bereits<br />
beim ersten Hördurchgang ist es vor allem die Vielfältigkeit<br />
der Stücke, die auffällt. Als Beispiel sei der Opener Trafalgar<br />
erwähnt, in dem eine der bekanntesten Seeschlachten<br />
der Geschichte beschrieben wird, die 1805 zwischen den<br />
Weltmächten Großbritannien auf der einen und Frankreich<br />
mit dem verbündeten Spanien auf der anderen Seite tobte.<br />
TL: (lacht) Das ist auf meinem Mist gewachsen. Ich bin ein<br />
großer Fan dieser Epoche, habe mich viel mit den Kriegen und<br />
Schlachten der Napoleon-Epoche beschäftigt. In diesem Fall<br />
habe ich mir die Frage gestellt, was geschehen wäre, wenn die<br />
Briten eben nicht gewonnen hätten. Mit ihrem Sieg konnte<br />
verhindert werden, dass die Franzosen und Spanier aus dem<br />
blockierten Hafen von Cádiz ausbrachen, um eine Landinvasion<br />
in Süditalien zu unterstützen. Wäre das Manöver geglückt, hätte<br />
Napoleon vielleicht gesiegt und ganz Europa unterworfen. Es<br />
war eine Schlüsselschlacht des Krieges, für die ich zusätzlich<br />
viel recherchiert habe. Ich glaube, ich habe noch nie so viele<br />
Informationen für ein einziges Lied zusammengetragen.<br />
O: Wobei der Held der Schlacht, Vizeadmiral Horatio Nelson,<br />
tragischerweise tödlich getroffen wurde und seinen Triumph<br />
nicht mehr miterlebte, wie am Ende des Songs eindrucksvoll<br />
beschrieben. Auch das Stück Mit der Flut ist ein Seemannslied.<br />
Für eine Band, die aus der Nähe von München stammt, habt<br />
ihr einen ziemlichen Hang zu salzigen Wassern. Könnte das an<br />
deinem Geburtsort liegen?<br />
TL: Ja, da kommt vielleicht meine norddeutsche Ader durch.<br />
Ich wurde ja im niedersächsischen Zeven geboren und war<br />
schon ein Teenager, als meine Eltern nach Bayern zogen.<br />
Ich fühle mich an der Nordsee einfach sehr wohl und stapfe<br />
bis heute lieber im dicken Pulli durch das Watt, als am<br />
Mittelmeerstrand in der Sonne zu liegen. Zudem bieten sich<br />
diese Seefahrergeschichten einfach an, weil sie die Menschen<br />
seit Jahrhunderten unterhalten. Und genau das ist unser Ziel;<br />
wir wollen die Leute unterhalten und für Kurzweil sorgen.<br />
O: Ein weiterer auffälliger Text ist Kaspar, dem eine alte<br />
Volkssage zugrunde liegt. Die stammt allerdings aus Bayern<br />
und erzählt von einem Mann, der den Tod mittels einiger<br />
Schnäpse übers Ohr haut und damit die gesamte Weltordnung<br />
durcheinanderbringt, am Ende aber lernen muss, dass er nicht<br />
viel gewonnen hat.<br />
TL: Stimmt, die Figur des Brandner Kaspar gibt es in Bayern<br />
schon lange. Der Autor Franz von Kobell schrieb 1871 eine<br />
Kurzgeschichte darüber, die seitdem in diversen Theaterstücken,<br />
Hörspielen und Filmen verarbeitet wurde. Kaspar ergaunert<br />
sich ein paar zusätzliche Lebensjahre, merkt aber bald, dass ein<br />
Jahr schnell vorbei ist. Und schon steht der Tod wieder vor der<br />
Tür. Das ist eine Geschichte, die einfach zu Schandmaul passt<br />
und die ich schon länger mal in Angriff nehmen wollte.<br />
O: Ein Text ganz anderer Natur ist Bunt und nicht braun, in dem<br />
ihr euch sehr deutlich von faschistischen und nationalistischen<br />
Tendenzen distanziert. Gab es denn jemals Zweifel daran, auf<br />
welcher Seite ihr steht? Bei einer Band wie Schandmaul, die<br />
schon immer von Toleranz und Brüderlichkeit gesungen und<br />
weder in Texten noch in Bildern/Symbolen am rechten Rand<br />
gefischt hat, eigentlich schwer vorstellbar...<br />
TL: Die Realität sieht leider anders aus. Offensichtlich reicht<br />
es einigen, dass wir in deutscher Sprache singen, um uns<br />
für ihresgleichen zu halten. Gerade im Internet ist es in den<br />
letzten zwei Jahren immer schlimmer geworden. Wir hatten<br />
plötzlich sehr unschöne Nachrichten im Gästebuch oder auf<br />
unserem Facebook-Profil. Irgendwelche rechte Aktivisten<br />
versuchten sogar, bei uns Werbung für ihre Veranstaltungen zu<br />
machen. Offensichtlich belästigen sie nicht nur uns – diverse<br />
deutschsprachige Bands sind davon betroffen. Sie versuchen<br />
sich ins Fahrwasser dieser Combos zu begeben, um vielleicht ein<br />
paar Interessierte abzugreifen und für ihre Ideen zu begeistern.<br />
Bunt und nicht braun ist eine klare Ansage an diese Leute. Sie<br />
sollen ihren Scheiß woanders verbreiten oder es am besten ganz<br />
lassen. Ich möchte allerdings betonen, dass wir gegen alle Arten<br />
von Extremismus sind. Wir wollen uns vor keinen Karren<br />
spannen lassen, sondern unseren Spaß haben.<br />
O: Im gleichen Stück besingst du auch die Freundschaft der<br />
Bandmitglieder untereinander. Ist das nach 15 Jahren auf der<br />
Straße und im Proberaum wirklich immer noch so? Oder<br />
machen sich nicht irgendwann Abnutzungserscheinungen<br />
bemerkbar?<br />
TL: Wie in jeder Beziehung, gibt es natürlich mal<br />
Meinungsverschiedenheiten, die ausdiskutiert werden müssen.<br />
Und wir wohnen mittlerweile auch nicht mehr alle am<br />
gleichen Fleck, gehen also nicht jeden Abend zusammen in<br />
die Kneipe. Aber die anderen sind für mich definitiv mehr als<br />
Kollegen. Wir sind Freunde. Anders würde das auch gar nicht<br />
funktionieren. Ich weiß, dass es Bands gibt, deren Mitglieder<br />
sich als reine Geschäftspartner sehen. Aber ich könnte in so<br />
einer Konstellation keine Musik machen.<br />
O: Ein Blick auf eure Konzertdaten zeigt, dass ihr in<br />
absehbarer Zukunft zwar viel unterwegs seid, allerdings keine<br />
zusammenhängende Tour absolviert. Die meisten Gigs liegen<br />
<strong>Orkus</strong>! - 69
„Ich wusste gar nicht,<br />
wie steif sich Nippel anfühlen können.“<br />
auf einem Freitag oder Samstag. Wird sich das noch ändern, oder glaubst du, dass dies<br />
ein Konzept für die Zukunft sein könnte?<br />
TL: Zumindest setzt sich dieses Modell immer mehr durch. Die Konzertlandschaft<br />
hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Wenn du bei einem Clubbesitzer oder<br />
Veranstalter einen Montag oder Dienstag buchen willst, verdrehen die immer schon<br />
die Augen. Es wird immer schwerer, den Laden an solchen Tagen einigermaßen<br />
vollzubekommen. Bei mir kommt dazu, dass ich als Sänger Probleme habe, wenn<br />
ich sieben Tage am Stück singen muss. Die Fans, die am siebten Tag vor der Bühne<br />
stehen, sehen zwangsläufig nicht mehr die Leistung wie die von den ersten Tagen.<br />
Deshalb finde ich es persönlich gut, wenn man das alles ein wenig entzerrt. Abgesehen<br />
davon, hat das bei uns noch einen anderen Grund: Wir wurden in letzter Zeit von<br />
einer wahren Kinderflut heimgesucht. (lacht) Und es ist nicht immer einfach, Oma<br />
und Opa zu bemühen oder einen anderen Babysitter zu finden. Richtig lange Touren<br />
wären momentan also gar nicht möglich.<br />
O: Ihr habt bisher für drei neue Songs Videoclips veröffentlicht. Bunt und nicht braun<br />
gibt es sogar doppelt, in einer akustischen Fassung und in der Albumversion. Hinzu<br />
kommen das Trinklied Der Teufel..., das passenderweise zu Silvester veröffentlicht<br />
wurde, und das melancholische Euch zum Geleit. Der letztgenannte Clip wirkt mit<br />
Abstand am aufwändigsten.<br />
TL: Der Eindruck täuscht nicht; gerade bei diesem Clip haben wir uns große Mühe<br />
gegeben. Das ging schon mit der Suche nach einer geeigneten Location los. Regisseur<br />
Markus Gerwinat (unter anderem In Extremo, Unheilig, Guano Apes – Anm.d.Verf.)<br />
und sein Team haben lange gesucht, bis sie auf die Sächsische Schweiz kamen. Die<br />
Gegend ist seit über 60 Jahren Naturschutzgebiet, also ziemlich unberührt und rau.<br />
Manchmal kam ich mir vor wie in Herr der Ringe, was sich an den Bildern gut belegen<br />
lässt. In dem Clip gibt es zwei Szenarien. Einmal steht die Band in einem zugigen<br />
70 - <strong>Orkus</strong>!
„Welche Spuren hinterlässt ein Mensch<br />
in den Herzen anderer?“<br />
Kloster und spielt, andere Sequenzen haben eine echte Storyline und wurden<br />
mit Schauspielern umgesetzt. Das war spannend für uns. Allerdings hatte der<br />
Dreh auch einen Nachteil. Die Außentemperatur betrug ungefähr vier Grad,<br />
und wir standen da in dünnen Oberhemdchen und mussten stundenlang<br />
posieren. Ich wusste gar nicht, wie steif sich Nippel anfühlen können. (lacht)<br />
O: Euch zum Geleit ist eine ungewöhnliche Wahl für einen Videoclip, weil der<br />
Text sehr tiefsinnig und melancholisch ist und sich deutlich von den meisten<br />
anderen Stücken des Albums abhebt. Weshalb also diese Wahl?<br />
TL: Der Text stammt von unserem Gitarristen Martin „Ducky“ Duckstein,<br />
das heißt: er hat ihn aufgetan. Auf der Beerdigung einer Bekannten bekam<br />
der Pfaffe einen Brief, den er laut vorlesen sollte. Das hatte die alte Dame so<br />
verfügt. In dem Brief bedankt sie sich bei allen Anwesenden für ihr Erscheinen<br />
und streicht noch einmal heraus, wie sehr sie die gemeinsame Zeit mit allen<br />
genossen hat. Außerdem erklärt sie, dass sie gar nicht wirklich weg sei, sondern<br />
in den Erinnerungen der Anwesenden weiterleben würde. Ihre Angehörigen<br />
sollten nicht trauern, sondern ihren letzten Worten folgen und sich an das<br />
Schöne erinnern. Dieser Brief war trotz seiner Schwere so unglaublich positiv,<br />
dass wir beschlossen, ein Lied darüber zu schreiben.<br />
O: Hast du dir in diesem Zuge auch überlegt, was du an ihrer Stelle geschrieben<br />
hättest?<br />
TL: Natürlich, das passiert ganz automatisch. Was kann man seinen Liebsten<br />
an Worten hinterlassen? Die wichtigste Frage für mich in diesem Kontext ist<br />
allerdings: Welche Spuren hinterlässt ein Mensch in den Herzen anderer?<br />
O: Neben solch großartigen Texten haben es auch wieder ein paar<br />
Instrumentalstücke auf das Album geschafft. Am auffälligsten ist wohl Little<br />
Miss Midleton. Was steckt hinter dieser irisch anmutenden Nummer?<br />
TL: Der Song stammt von unserer Violinistin Anna Katharina Kränzlein. Als<br />
wir ihn das erste Mal hörten, mussten wir auch sofort an Irland denken. Also<br />
suchten wir nach einem passenden Titel. Midleton ist der Name eines sehr<br />
leckeren und ziemlich teuren Whiskeys. Außerdem gibt es seit einiger Zeit ja<br />
ein Mitglied des Königshauses, das so ähnlich heißt, nämlich Kate Middleton,<br />
die Frau von Prinz William. Das „Little Miss“ ist nur ein kleiner Scherz, eine<br />
Anspielung. Es sollte einfach sehr irisch klingen. (lacht)<br />
www.schandmaul.de<br />
Marc Halupczok<br />
Photos: Erik Weiss<br />
Discographie (Alben):<br />
Wahre Helden (1999)<br />
Von Spitzbuben und anderen Halunken (2000)<br />
Narrenkönig (2002)<br />
Hexenkessel (live, 2003)<br />
Wie Pech & Schwefel (2004)<br />
Kunststück (live, 2005)<br />
Mit Leib und Seele (2006)<br />
Anderswelt (2008)<br />
Sinnfonie (live, 2009)<br />
Traumtänzer (2011)<br />
Unendlich (2014)<br />
Line-Up:<br />
Thomas Lindner – Gesang, Klavier, Gitarre, Akkordeon<br />
Martin „Ducky“ Duckstein – Gitarre<br />
Matthias „Hiasl/Ric-Tr“ Richter – Bass, Kontrabass<br />
Anna Katharina Kränzlein – Geige, Drehleier<br />
Birgit Muggenthaler-Schmack – Flöte, Dudelsack, Schalmei<br />
Stefan Brunner – Schlagzeug<br />
<strong>Orkus</strong>! - 71
Zu was fühlst du dich zugehörig?<br />
Generell zur Natur. Sie entwickelt sich, wie wir es sollten, und davor<br />
habe ich höchsten Respekt. Die Zugehörigkeit zu einem bestimmten<br />
Ort oder einer bestimmten Gruppierung empfinde ich als störend, weil<br />
sie einen aufhält, weiterzugehen. Ich denke, ich gehöre zu der Gruppe<br />
von Menschen, die es von sich behaupten kann.<br />
Was unterscheidet dich von anderen?<br />
Ich nehme vieles anders wahr und betrachte Dinge aus zig verschiedenen<br />
Blickwinkeln gleichzeitig. Außerdem höre ich Farben/sehe Töne, und<br />
das ununterbrochen. Das alles macht mich entweder hypersensibel oder<br />
unsensibel wie ein Toastbrot gegenüber anderen. Außerdem bin ich<br />
nicht immer meiner eigenen Meinung.<br />
Was fehlt dir, das andere haben?<br />
Verständnis für einige gesellschaftliche Normen, Freude an lauten<br />
Massenveranstaltungen ohne Rückzugsmöglichkeit und ein<br />
Führerschein Klasse B.<br />
Wovon würdest du anderen gerne etwas abgeben?<br />
Einiges an Dingen, die ich erlebt habe – dann würden viele ihren<br />
Tunnelblick verlieren. Ansonsten eine alte Couch und diese Holzdübel,<br />
die nicht zu meinem Bücherregal passten.<br />
Was war als Kind dein Lieblingsspielzeug?<br />
LEGO-Steine! Sie klingen so schön süßsauer.<br />
Was ist heute dein Lieblingsspielzeug?<br />
Neben allem Klangerzeugenden ist es tatsächlich ein verdammtes<br />
Smartphone! Dieser Kommunikationszwang treibt mich noch in den<br />
Wahnsinn, macht aber zu viel Spaß, um damit aufzuhören...<br />
Wann verheimlichst du lieber, was du wirklich<br />
denkst?<br />
Wenn ich mir eine Meinung noch nicht fest gebildet habe, schweige<br />
ich lieber. Bei Dingen wie unvorteilhafter Kleidung oder schlechten<br />
Kochkünsten sage ich meine Meinung immer geradeheraus. Außer bei<br />
Mama – die ist dann immer furchtbar beleidigt.<br />
Wann Bauchgefühl, wann logisches Denken?<br />
In der Liebe 60/40, bei Geschäften 50/50. Wenn das Bauchgefühl<br />
stimmt, überprüfe ich die Logik der Sache und umgekehrt.<br />
Was war deine allerbeste Entscheidung bisher?<br />
Mich nach einem kurzen Ausflug aus der Schlagerszene zurückzuziehen.<br />
Menschlich klappte zwar alles toll, aber es hat mich krank gemacht,<br />
etwas darzustellen, das ich zu 100 Prozent nicht war. Ich bin (manchmal<br />
auch: leider) keine Maschine. Und das „leider“ ist nur des Geldes<br />
wegen. Da verdiene ich lieber weniger. Mache etwas, womit ich mich<br />
identifizieren kann, und bin gesund.<br />
Was in der Zukunft Liegende bereitet dir Sorgen?<br />
Momentan ist meine Zukunftsuhr auf null – ich kann mir also entweder<br />
über alles Sorgen machen oder mich auf einen kompletten, selbst<br />
gestalteten Neuanfang freuen.<br />
Auf was in der Zukunft Liegende freust du dich?<br />
Endlich mal wieder in meine Heimatszene zurückzukommen, in der ich<br />
mich wie ein Fisch im Wasser fühle.<br />
Worüber hast du dich das letzte Mal riesig gefreut?<br />
Über den Geschmack meiner selbst gemachten kalten Käsebuletten von<br />
gestern!<br />
Bereits im Jahr 2000 trafen sich Sänger- und Songwriterin Jensara<br />
Swann und Ben Notox, der neben dem Texteschreiben ebenfalls<br />
für die musikalische Umsetzung verantwortlich ist, zum ersten Mal<br />
in Nantes. Doch erst 2005 wurden die inneren Stimmen wohl so<br />
laut, dass man ein gemeinsames Projekt ins Auge fasste. Inspiriert<br />
durch Werke mit futuristischem Hintergrund, wie jene von Jules<br />
Verne oder René Barjavel, entstanden zunächst zwei EPs, bis dann<br />
An Electrical Sun Gestalt annahm. „Chris Besson (Gitarre) kam 2008<br />
zu uns, Thomas Njodr (Schlagzeug) folgte 2010, und wahrscheinlich<br />
wegen ihrer gehörigen Portion Liebe für schwarzen Humor sind sie<br />
geblieben. Die Jungs wohnen weiterhin in Westfrankreich; ich selber<br />
lebe seit 2008 im näheren Umfeld von London“, erklärt Jensara.<br />
Sicherlich kein leichtes Unterfangen, aus solcher Entfernung eine<br />
Band auf die Beine zu stellen.<br />
Trotzdem ist The Veil ein wahrhaft facettenreiches Werk im Stil<br />
eines Geschichtenerzählers gelungen. Jedes Stück gründet tief und<br />
lässt das Debut am Ende in einem magischen Licht, einer Mischung<br />
von Düsternis, Melancholie, ungeahnter Kraft und zärtlicher<br />
Hingabe, mystisch glitzern und funkeln. Die eigens eingesetzten<br />
Sounds, welche von Instrumenten aus dem Heute stammen, aber<br />
ebenso Jahrzehnte auf dem Buckel haben, bestärken und festigen<br />
den Eindruck, dass man es mit etwas ganz Besonderem zu tun hat.<br />
„Obwohl kein Konzeptalbum, gibt es bei An Electrical Sun einen<br />
gemeinsamen Hintergrund, eine Szenerie, die jedes Lied mit den<br />
anderen verbindet. Musik, Texte und Visuelles reflektieren sich<br />
gegenseitig. Es ist dunkel, urban, mechanisch, hybrid, magnetisch...<br />
postapokalyptisch“, veranschaulicht die Künstlerin und taucht noch<br />
tiefer in die Materie: „Beautifully Broken beruht auf Menschen als<br />
einer Art von kaputten Maschinen, geeint durch den Umstand, dass<br />
praktisch jeder schon mal ein gebrochenes Herz hatte. Es geht um<br />
das Problem, einem anderen zu vertrauen, trotz der traumatischen<br />
Erfahrung. Doch Vertrauen ist unabdingbar, um sich selbst zu<br />
befreien.“<br />
Einen Ausweg nennt die Frontfrau auch gleich: „Swallow the Black<br />
Ink – das ist ein wenig wie das Schlucken der roten Pille im Film<br />
Matrix! Seit wir The Veil ins Leben gerufen haben, dreht sich alles<br />
um Kraken und Tintenfische, unsere Entwürfe von 2007... Zwar im<br />
Schatten, war dieses Etwas doch stets bei uns. Dieses Mal habe ich<br />
mich entschieden, alles in ein urbanes Setting einfließen zu lassen.<br />
Eine Oktopusessenz, die als Neurotransmitter fungiert und das<br />
Bewusstsein auf eine andere Ebene befördert. Gleich der roten Pille,<br />
gibt es hier kein Zurück mehr...“, erzählt Jensara Swann und schließt<br />
mit folgenden Worten: „The Veil ist eine Momentaufnahme, bei der<br />
man hinter die Illusion blickt und die wahre Realität sich offenbart.“<br />
www.saintvoodoom.com<br />
Kerstin Müller
„Wir sind eher eine Gang als eine Band!“<br />
Die blutsaugenden Untoten aus Österreichs<br />
Hauptstadt begrüßen das neue Jahr mit einem<br />
Paukenschlag namens Toxic Terror Trax. Die letzten<br />
Monate haben sie völlig ihrem kommenden Release<br />
gewidmet, erklärt Dead „Richy“ Gein, der für<br />
Gesang und Stehdrums verantwortlich ist. „Wir<br />
haben äußerst intensiv am Album gearbeitet und<br />
das Video zu Radio Active gedreht. Natürlich haben<br />
wir auch einige Konzerte gespielt, zuletzt unser<br />
alljährliches Weihnachtskonzert in Wien“, plaudert<br />
er.<br />
Das neue Werk hat es definitiv in sich. Die Zombies<br />
zelebrieren ihre eigene Mischung aus Horror Punk<br />
und Psychobilly und verbinden diese Genres noch<br />
mit etlichen Einflüssen aus Rock, Metal oder<br />
Country. „Das Ganze gepaart mit einer aufrichtigen<br />
Affinität zu Horrorfilmen und dem Hang, nicht<br />
alles und vor allem uns selbst nicht allzu ernst zu<br />
nehmen“, lacht Richy, der auch erzählt, dass es seit<br />
mehr als zehn Jahren keine einzige Veränderung im<br />
Line-Up der Truppe gegeben hat. „Wir sind eher<br />
eine Gang als eine Band!“<br />
Der Untertitel Music for the Post-Apocalypse verrät<br />
bereits, worum es inhaltlich geht. Richy erläutert,<br />
dass es zu 70 Prozent ein Konzeptwerk ist. „Es<br />
wird die nukleare Katastrophe, der Untergang<br />
der Menschheit, der Überlebenskampf in einer<br />
verstrahlten Welt und so weiter behandelt. Alles,<br />
was zu einem guten Endzeitfilm dazugehören<br />
würde, gibt’s von uns in musikalischer Form.<br />
Monster und Mutanten sind natürlich genauso<br />
vertreten wie Cyberpunks und Lone Wolfs à la Mad<br />
Max“, sagt Richy. „Wie bei jedem unserer Alben,<br />
hab’ ich mir vorab ein Thema zurechtgelegt – wie<br />
das Ganze aussehen beziehungsweise klingen soll.<br />
Bei a Night at Grand Guignol war es das Grand<br />
Guignol-Theater, bei Monster Mutant Boogie hab’<br />
ich mir Unmengen an Fünfziger-Monsterfilmen<br />
reingezogen, bei Return of the Bloodsucking Zombies...<br />
Achtziger-Zombiefilme amerikanischer Prägung,<br />
und diesmal hab’ ich im Vorfeld eine Phase gehabt,<br />
wo ich mir einen Endzeitfilm nach dem anderen<br />
reingezogen habe. Vor allem die italienischen, wie<br />
zum Beispiel Joe D’Amatos Endgame und 2020 –<br />
Texas Gladiators, Sergio Martinos Fireflash, Lucio<br />
Fulcis Die Schlacht der Centurions oder The Riffs III,<br />
haben mich sehr inspiriert.“<br />
Um uns das Warten zu verkürzen, wurde der oben<br />
erwähnte Clip fertiggestellt. Radio Active realisierte<br />
man gemeinsam mit Regisseur Martin Faltermeier<br />
und Fear4You. Martin hatten sie über seinen<br />
Streifen Zombies from outer Space kennengelernt,<br />
welchen Richy nur wärmstens empfiehlt. Das<br />
Video entstand in Landshut und nahe Nürnberg;<br />
Du kannst es Dir online zu Gemüte führen. 2014<br />
bringt sicher auch wieder einige Gigs der Untoten...<br />
und wer schon mal eine ihrer Shows erleben durfte,<br />
weiß: es wird ordentlich krachen!<br />
www.zombies.at<br />
Manuela Ausserhofer
„Die Uhren sollen wieder auf null gestellt werden.“<br />
Pascal Beniesch dürfte vielen durch [x]-Rx bekannt sein. Doch gründete er bereits 2004 auch Epinephrin. Ein eher stilles Projekt, das<br />
aber gerade im Netz schon eine beträchtliche Fangemeinde aufbauen konnte. Jetzt erscheint das heiß ersehnte Debutalbum, und wir<br />
haben mit Pascal über Alles auf Anfang gesprochen.
<strong>Orkus</strong>: Hallo Pascal! Erzähl’ uns mehr...<br />
Pascal Beniesch: Epinephrin gibt es seit so ziemlich genau zehn Jahren,<br />
und es war mein erstes elektronisches Projekt überhaupt. Ich habe seitdem<br />
immer mal wieder Epinephrin-Songs im Internet veröffentlicht und hatte<br />
ein paar Samplerbeiträge. Ich war lange auf der Suche nach einem passenden<br />
Label, was sich 2013 dann zum Glück gefunden hat, und nun kann das erste<br />
richtige Epinephrin-Album releast werden.<br />
O: Wie würdest du den Stil von Alles auf Anfang beschreiben?<br />
PB: Es ist immer schwer, etwas zu beschreiben, ohne Vergleiche anzustellen...<br />
allerdings fällt mir auch nichts ein, was mit Epinephrin vergleichbar wäre. Das<br />
ist auch gut so. So viel kann ich aber sagen: Der Name beinhaltet die Antwort<br />
bereits. Epinephrin ist pures Adrenalin. Ich denke, das trifft es ganz gut.<br />
O: Du nimmst eine Frage fast vorweg: Wie ist der Bandname entstanden?<br />
PB: Epinephrin ist ein synthetisches Adrenalin. Durch Epinephrin wird<br />
der Puls beschleunigt, die Herzfrequenz gesteigert, und Energien werden<br />
bereitgestellt. Ich hoffe einfach, dass Musik genau das auslösen kann.<br />
O: Noch mal zurück zum Album. Mach uns ein bisschen neugierig...<br />
PB: Auf Alles auf Anfang sind neben Titeln wie Energie – der vor ein paar<br />
Jahren bereits auf einem Sampler veröffentlicht wurde und den man dadurch<br />
schon ab und an in Clubs hören konnte – und Hasswelt, welcher schon über<br />
einen längeren Zeitraum hinweg existiert und online bereits auf recht große<br />
Resonanz stieß und nun endlich – meiner Meinung nach – in optimierter<br />
Form aufs Album gefunden hat, auch jede Menge neue Titel enthalten. Denn<br />
am spannendsten ist es natürlich, ganz neue Songs zu kreieren. Die wenigen<br />
älteren und die neuen ergänzen sich sehr gut. Eine facettenreiche Mischung.<br />
O: Klingt jedenfalls sehr vielversprechend!<br />
PB: Aber wie ich das beurteile, ist eigentlich unwichtig, denn vor allem geht es<br />
ja darum, dass die Zuhörer, die dem Projekt Jahre hinweg die Treue gehalten<br />
haben, endlich ein Album bekommen, auf das sie lange warten mussten.<br />
Ich habe selbst in Kanada/USA Fans getroffen, die mich auf Epinephrin<br />
ansprachen und ein Album forderten, was mich sehr überrascht hat. Ich hoffe<br />
somit natürlich, dass es denjenigen gefallen wird.<br />
O: Erzähl’ uns etwas über die Kollaborationen auf dem Tonträger.<br />
PB: Ich hatte das Glück, zwei grandiose Remixe von Aesthetic Perfection und<br />
Nachtmahr bekommen zu haben. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank<br />
an die beiden. (lacht)<br />
O: Bitte wähl’ einen Track aus und sag’ ein paar Worte dazu.<br />
PB: Sanduhr ist ein richtungsweisender Song für das Album. Hier geht es<br />
darum, dass man immer den Mut haben sollte, noch mal von vorne anzufangen.<br />
Die Sanduhr also umzudrehen, sollte man vom Weg abgekommen sein oder<br />
sich nicht mehr sicher sein. Die Textzeile „Alles auf Anfang“ wurde auch der<br />
Albumtitel und steht für einen klaren Neubeginn.<br />
O: Das Debut bedeutet also zugleich einen Neustart?<br />
PB: Da Epinephrin als Projekt bereits seit zehn Jahren existiert und viele<br />
Entwicklungsstufen und Songversionen erlebte, erschien es mir als ein<br />
passender Titel für das erste finale Album: Die Uhren sollen wieder auf null<br />
gestellt werden.<br />
O: [x]-Rx ist dein Zweitprojekt. Wie lassen sich die beiden verbinden?<br />
PB: Es ist musikalisch bei beiden Projekten einfach etwas anderes. Aber beides<br />
bin ich, und beide Projekte sind mein Herzblut, ich präferiere keines, sondern<br />
arbeite mit gleicher Leidenschaft an beiden.<br />
O: Wie sehen deine Pläne für 2014 aus?<br />
PB: Zurzeit proben wir viel. Wir wollen 2014 auf jeden Fall so viel wie<br />
möglich live unterwegs sein. Wir haben nun auch einen Drummer und würden<br />
natürlich gerne so bald wie möglich eine erste Live-Performance wagen. Wer<br />
über Aktuelles informiert werden möchte – einfach online vorbeischauen.<br />
www.facebook.com/epinephrinmusic<br />
Manuela Ausserhofer
„Dunkle, morbide Fröhlichkeit – ja, das gibt’s!“<br />
Zum 20. Jubiläum veröffentlichten Equatronic im Herbst 2013<br />
The Imperial. Doch auch in den sechs Jahren seit seinem letzten<br />
Studioalbum blieb das Duo nicht untätig... „Wir waren mit<br />
unseren anderen Bands aktiv, ich mit Substance of Shade, einem<br />
Dark Electro-Projekt, und Dirk mit Excited, einer Depeche<br />
Mode-Tributeband. Von Zeit zu Zeit war es nötig, andere<br />
Musik zu machen, damit wir für Equatronic die Köpfe wieder<br />
freibekamen“, erklärt Oliver Thom.<br />
Zwei Dekaden sind eine Spanne, die an keinem spurlos<br />
vorübergeht – und ein Alter, das kaum eine Gruppe erlebt.<br />
Welche positiven und negativen Seiten haben die Saarländer<br />
geprägt und verändert? „Musikalisch hat sich bei uns nicht sehr<br />
viel verändert“, erzählt Olli. „Equatronic stand schon immer für<br />
soliden Synthiepop. Was uns definitiv positiv geprägt hat, ist<br />
die Tatsache, dass viele Bands der Achtziger in den letzten zehn<br />
bis 15 Jahren Comebacks gefeiert haben und dadurch zeigten,<br />
dass diese Musik auch heute noch gefragt ist. Negative Seiten<br />
fallen mir spontan nicht ein. Wir lassen uns nur von schönen<br />
Dingen prägen und verändern.“ Über ihr jüngstes Werk ziehen<br />
Equatronic schon mal Resümee: „Allzu viel Zeit ist jetzt ja<br />
nicht vergangen. Wir können die CD immer noch in unserem<br />
Autoradio hören, und sie nervt nicht... das ist für uns sehr<br />
wichtig. Von den Verkaufszahlen her scheint es bis dato unser<br />
erfolgreichstes Album zu werden.“<br />
Die Stimmung auf The Imperial wechselt von Lied zu Lied. When<br />
I was little strahlt wahrhaftig eine gewisse kindliche Verspieltheit<br />
aus, They know best motiviert durch seine Leichtigkeit, und<br />
Misery so sweet dämpft ein wenig den Überschwang, wie die Zeile<br />
„melody to die“ verdeutlicht. „Uns sind die Texte sehr wichtig,<br />
denn die Message eines Songs wird durch den Text vermittelt,<br />
weit mehr als durch die Musik. Ein schönes Beispiel ist Out of the<br />
blue. Die Musik klingt beschwingend und sehr fröhlich. Wenn<br />
man aber auf den Text achtet, wird schnell deutlich, dass es sich<br />
um eine sehr dunkle, morbide Fröhlichkeit – ja, das gibt’s! –<br />
handelt, denn der Song vermittelt sicher keine positive Aussage.“<br />
Trotz der düsteren Lyrics sind die Künstler Frohnaturen, weil<br />
sie wissen, was sie an ihrem Leben haben. Dabei stiegen ihnen<br />
der Erfolg (auch im Ausland) und die Tatsache, bereits neben<br />
Größen wie The Human League oder Anne Clark auf einer<br />
Bühne gestanden zu haben, nie zu Kopfe. „Wir hatten nie Angst,<br />
den Bezug zur Normalität zu verlieren, denn wir sehen uns nicht<br />
als berühmt an, vielmehr als beliebt. Erfolg ist etwas Feines;<br />
dieser zeigt sich beispielsweise darin, dass wir aus allen Ecken<br />
der Erde Fanzuschriften bekommen. Allerdings hat uns das nicht<br />
verändert oder negativ beeinflusst, sondern im Gegenteil immer<br />
wieder beflügelt, so weiterzumachen wie von Beginn an.“<br />
www.equatronic.com<br />
Marie-Luise Henke<br />
Discographie (Alben):<br />
Shadowland (1997)<br />
Motivation (1998)<br />
plas:tique (2001)<br />
Endorphine (2007)<br />
The Imperial (2013)<br />
Line-Up:<br />
Oliver Thom – Gesang<br />
Dirk Gerlach – Keyboard, Gesang<br />
76 - <strong>Orkus</strong>!
„Ich liebe diese Maske.“<br />
„Was mich morgens motiviert, aufzustehen, sind<br />
meine Lebensgefährtin und mein Sohn Luca. Sie<br />
stehen komplett zu mir. Auch mental und psychisch<br />
sind die beiden enorm wertvoll. Sie fangen mich auf.<br />
Weiterhin ein Grund, um aus den Federn zu kommen,<br />
ist, dass ich dank NRT-Records meinen Traumberuf<br />
ausüben darf.“ Gestärkt durch diese Motivation, legt<br />
sich Franky Demon momentan richtig ins Zeug.<br />
Grundsteine für seine eigene Musikgeschichte waren<br />
keine anderen als The Sisters Of Mercy, Sigue Sigue<br />
Sputnik oder Depeche Mode. „In den Achtzigern<br />
habe ich Songs gehört, die heute noch für Gänsehaut<br />
bei mir sorgen. Nehmen wir zum Beispiel More von<br />
The Sisters Of Mercy. Aber auch Depeche Mode, die<br />
mit ihrer Musik damals schon Zukunft geschrieben<br />
haben: Master And Servant, Little 15 oder People<br />
Are People sind einfach grandiose, zeitlose Stücke“,<br />
schwelgt Franky in Erinnerungen.<br />
Aus Liebe zur Musik und als Voraussetzung für sein<br />
künstlerisches Handeln kreierte er eine Figur und<br />
verlieh jenem Dämon ein Gesicht, welches durch<br />
Make-up erst richtig Gestalt angenommen hat. „Es<br />
ist Fluch, Besessenheit und Theaterrolle in einem“,<br />
erläutert Franky und fährt fort: „Gut, dass nicht<br />
jeder weiß, wer hinter der Maske steckt. Besessen aus<br />
diesem Grund: ich liebe diese Maske. Sie veränderte<br />
sich immer wieder. Doch so, wie sie aus dem letzten<br />
Shooting hervorging, so soll sie aussehen. Somit<br />
habe ich klar ein Gesicht für den Dämon erschaffen,<br />
einen Wiedererkennungswert. Von einer Theaterrolle<br />
spreche ich nur zum Teil, denn das klingt irgendwie<br />
nach Schauspiel“, zwinkert er. „Aber das ist auch<br />
nicht ausgeschlossen. Nach der Engel<br />
der Zeit-Story habe ich eine<br />
Geschichte um den Dämonen<br />
gebaut. Welcher Gattung<br />
Dämon Franky Demon<br />
entspringt und wie bös<br />
dieser ist und wie er mit<br />
der Musik einhergeht,<br />
muss man einfach abwarten. Vorstellbar wäre es<br />
allemal, dass es einen Musikdämon gibt, der die<br />
Menschheit in ihren Gedanken und Gefühlen mit<br />
seinen Klängen irritiert und quält... sozusagen der<br />
kleine Bruder des schlechten Gewissens...“<br />
Das jetzt vorliegende Werk Blood Diamonds wird<br />
nicht als Album, sondern als Compilation betitelt.<br />
Franky verdeutlicht: „Blood Diamonds besteht aus<br />
zwei Teilen. Einmal der Dark Wave/Goth-Seite, die<br />
sehr balladesk und düster ausgefallen ist, mit einer<br />
kleinen Geschichte über Lilith, die Vampirin, und<br />
mich, den Dämon, den sie zu neuem Leben erweckte.<br />
Lilith, die ich immer als meinen Engel ansah und<br />
nicht als blutrünstige, herzlose, blutsaugende<br />
Egomanin, die sie nun mal ist.“ Lilith – zugleich<br />
Name jener Sängerin, welche Franky Demon hier<br />
begleitet – birgt ein weiteres Geheimnis. Doch dafür<br />
gewährt Franky noch einen Blick auf die EP Engel der<br />
Zeit und offenbart: „Im Song Träne aus Blut sieht der<br />
Dämon beispielsweise in seinen Träumen, wie sein<br />
Engel stirbt... Aber ist dies das Ende der Story? Oder<br />
ist es der Beginn einer ganz kranken Geschichte? Lasst<br />
Euch überraschen.“<br />
Den zweiten Part der Compilation bilden reine<br />
Demotracks, die nie ein professionelles Studio<br />
erobert haben. „Nach Bekanntwerden meines Deals<br />
mit NRT-Records hagelte es Jubelrufe beim Label<br />
und immer wieder den Wunsch, diese Lieder, die ich<br />
damals einfach auf SoundCloud online stellte, auf CD<br />
zu bringen“, erzählt Franky und erklärt abschließend:<br />
„Ich bin sehr stolz darauf, zumal es erst eine limitierte<br />
Ausgabe der Demosongs gab namens DemoNized, die<br />
vom Markt verschwand, als dann Blood Diamonds<br />
erschien, worauf jetzt allerdings die Stücke nochmals<br />
enthalten sind. Es ist schön, dass es nun einige wenige<br />
gibt, die DemoNized als eigenständige CD daheim<br />
haben.“<br />
www.frankydemon.com<br />
Kerstin Müller
Hell to the Heavens<br />
Für diesen bombastisch krachenden Opener<br />
wurde bereits ein Video gedreht, und der<br />
Song ist eine super Geschmacksprobe für das<br />
gesamte Album. Textlich geht es um Hecate<br />
oder Hekate – die Göttin der Hexerei. Sie ist<br />
einer der Charaktere in Shakespeares Macbeth<br />
(Akt 3, Szene 5).<br />
Fading Earth<br />
Die Inspirationsquelle und der Leitsatz für<br />
diesen Text ist: „Thine earth now springs, mine<br />
fadeth...“ (The Nightingale, Sir Philip Sidney,<br />
1554–1586) Dieser Song ist ein von Gitarren<br />
getragener Rocker, und er eröffnet mit einer<br />
einfachen, jedoch prägnanten Klaviermelodie.<br />
Perfekter Song für eine rasante Autofahrt!<br />
Maid of Lorraine<br />
Eine Fidel leitet die wunderschöne<br />
Hauptmelodie des Songs ein, die sich als<br />
Chorus im Lied entfaltet. Jeanne d’Arc war<br />
nur 19 Jahre alt, als sie am 30. Mai 1431<br />
verbrannt wurde. Ihr Leben hat mich schon<br />
immer interessiert. Wir haben Maid of Lorraine<br />
bereits einige Male live gespielt, und es ist ein<br />
definitives Highlight für das Publikum.<br />
Galswintha<br />
Dieses Lied ist das folkigste Stück des Albums.<br />
Die Chöre sind sehr kraftvoll, wie auch der<br />
Doppelchorus mit Alex. Galswintha war das<br />
erste komplette Demostück, das wir unserem<br />
78 - <strong>Orkus</strong>!<br />
Label schickten. Wenn man genau hinhört,<br />
hat dieses Stück noch etwas vom Feeling von<br />
Meredead. Der Text ist historisch gebunden:<br />
Chilperic und Galswintha heirateten 567 in<br />
Rouen. Danach aber wurde sie von Chilperics<br />
Geliebter Fredegund aus Eifersucht<br />
umgebracht. 40 Jahre Krieg folgten.<br />
Symphony of the Night<br />
Dieser Titel ist Programm! Es ist der<br />
erhabenste Song des Albums und ein echter<br />
Live-Kracher. Der Mittelteil hat etwas<br />
Magisches, finde ich. Der Songtext basiert<br />
auf J. Sheridan Le Fanus Roman Chronicles<br />
of Golden Friars and The Rose and the Key<br />
mit der wunderschönen Vampirin Carmilla<br />
Karnstein, die das Blut ihrer Freundin Laura<br />
trinkt, sie aber gleichzeitig liebt.<br />
Saint Cecelia<br />
Dieser Song erinnert sofort an einen<br />
opulenten Filmsoundtrack. Würde ich<br />
gerne in einem Opernhaus mit unserem<br />
Orchester aufführen. Tosso hatte dieses<br />
wunderbare Stück Musik schon einige<br />
Monate vor Produktionsbeginn als Layout<br />
aufgenommen. Es wurde trotzdem als letztes<br />
Lied von mir eingesungen, nachdem wir es<br />
mit Orchester neu eingespielt hatten. Es ist<br />
wahrlich eine klassische Perle – vielschichtig,<br />
spielerisch und interessant. Den Sound finde<br />
ich opulent und traurig schön, von daher fiel<br />
mir die Legende Cecelia ein. Cäcilia von Rom<br />
(geboren um 200 nach Christus, gestorben um<br />
230) ist eine Heilige, Jungfrau und Märtyrin<br />
der frühen Kirche, die geköpft werden sollte.<br />
Hymn to the Lone Sands<br />
Ein ruhiger Beginn mit Akustikgitarren und<br />
Irish Whistle, Fidel und Percussions leitet<br />
den härtesten Song des Albums ein. Der<br />
außergewöhnliche Mittelteil mit Uilleann<br />
Pipes und Leadgitarre rockt und sorgt für<br />
Gänsehautmomente. The Full Moon Choir<br />
und einige „Wikinger“ haben im Mastersound<br />
Studio die Chöre eingesungen. Für diese<br />
Produktion spielte Christian Roch Uilleann<br />
Pipe und Whistles ein, Christoph Kutzer das<br />
Cello, Tosso die Mandoline und Gwenole<br />
Jestin die Fidel. Die ersten Textzeilen sind<br />
auf Norwegisch gesungen. Unser Held, ein<br />
Wikinger, verlässt das dunkle, winterliche<br />
Norwegen und segelt mit seinen Männern in<br />
die arabische Welt.<br />
Angel and the Ghost<br />
Ein eher getragener Song mit viel Melodie<br />
und einem mitreißenden Refrain. Strophe<br />
und Refrain sind mit verschiedenen<br />
Gesangstechniken eingesungen, um Kontrast<br />
und Power aufzubauen. Der gesprochene<br />
Mittelteil ist nur ein Mal während der<br />
Demoaufnahme aufgenommen und auch so<br />
auf dem Album behalten worden. Das Thema<br />
ist eine klassische Die Schöne und das Biest-<br />
Geschichte mit viel „Liv-Gewürz“.<br />
Éléonore de Provence<br />
Mir gefällt vor allem der Kontrastgesang,<br />
außerdem ist es ein schneller, erfrischender<br />
Song mit Doublebassdrums und messerscharfen<br />
Gitarrenriffs. Éléonore de Provence ist für mich<br />
eine sehr spannende Dame in der europäischen<br />
Geschichte – auch wenn sie als etwas zickig<br />
gilt. Sie heiratete 1236 zu Canterbury Heinrich<br />
III., König von England, und schenkte ihm<br />
fünf Kinder. Im Mittelteil geht es um ein<br />
Geschehnis, das tatsächlich stattgefunden hat:<br />
Die wütenden Londoner haben sie mit Dreck,<br />
Steinen und Kompost beschmissen, als sie mit<br />
dem Hof auf der Themse im Boot unterwegs<br />
war.<br />
Nightshade<br />
Dieses Lied habe ich an einem frühen<br />
Samstagmorgen komponiert. Es war einfach<br />
„da“! Tosso und Alex haben ihre Gewürze<br />
dazugegeben, außerdem nahm Elvya Dulcimer<br />
das Hackbrett in Belgien auf. Dieses etwas<br />
ungewöhnliche musikalische Stück bedeutet<br />
mir sehr viel.<br />
Ophelia<br />
Ophelia ist ein perfekter Abschluss. Dieser Song<br />
umreißt viele Stilelemente von Leaves’ Eyes und<br />
rundet somit das musikalische Spektrum dieses<br />
Albums ab. Meine Inspirationsquelle ist hierfür<br />
Shakespeares Hamlet, der mich seit 20 Jahren<br />
inspiriert.<br />
<strong>Orkus</strong>! - 123
„Ich wohne im Gefahrengebiet...“<br />
Mit Darkhaus erscheint eine neue Synth Rock-Band auf der Bildfläche, die bei genauerem Hinsehen aus alten<br />
Hasen besteht. Die Jungs um Gitarrist und Songwriter Rupert Keplinger (Eisbrecher, Ex-Der W) haben einen<br />
ganz eigenen Sound entwickelt, der mit den Elementen Pop, Rock und Melancholie spielt.<br />
<strong>Orkus</strong>: Die offensichtlichste Frage zuerst: Wie kommt<br />
man auf den Gedanken, mit dem Hardcore-Veteranen<br />
und Pro-Pain-Gründer Gary Meskil eine Synth-Band zu<br />
starten?<br />
Rupert Keplinger: Ja, das klingt erst mal ziemlich<br />
ungewöhnlich. Aber das hat sich einfach so ergeben.<br />
Ich lernte Gary und seine Kollegen 2007 im Studio von<br />
Stephan Weidner (ehemals Böhse Onkelz – Anm.d.Verf.)<br />
kennen. Wir blieben über die Jahre in Kontakt. Ende<br />
2010 spielten Pro-Pain eine Show in Hamburg, und Gary<br />
meinte zu mir, dass wir unbedingt eine neue Band starten<br />
müssten. Also flog ich einige Monate später nach Florida,<br />
um mit ihm ein paar Songs zu schreiben. Wir wollten<br />
sehen, ob es überhaupt funktioniert. Und es klappte<br />
hervorragend. Über den Stil haben wir gar nicht lange<br />
diskutiert. Wir wussten nur, dass es nicht wie Pro-Pain<br />
klingen soll. Da wir beide melancholische Musik lieben,<br />
kam am Ende das dabei heraus.<br />
O: Gary hat seine Band 1992 gegründet und ist dort bis<br />
heute unumstrittener Frontmann. War es für ihn nicht<br />
schwer, als Bassist ins zweite Glied zurückzutreten?<br />
RK: Nein, gar nicht. Gary hat die ersten Demos für uns<br />
eingesungen, aber wir waren uns beide einig, dass wir<br />
einen Sänger brauchen. Und mit Kenny haben wir genau<br />
den richtigen Mann gefunden. So blöd es klingt, Gary hat<br />
ihn im Internet aufgetan. Auf einer dieser „Musiker sucht<br />
Musiker“-Seiten, auf denen du nie im Leben einen Profi<br />
erwarten würdest. Aber Kenny war gerade von Schottland<br />
nach Florida gezogen und suchte eine Band. Wir haben<br />
80 - <strong>Orkus</strong>!
ihn uns gleich geschnappt. Denn mit seinem Talent hätte er nicht lange<br />
suchen müssen.<br />
O: Euer Sound ist ziemlich einzigartig, verbindet Pop mit düsterem<br />
Rock, New Wave mit Gitarrensoli. Wie bist du auf diese Kombination<br />
gekommen, zumal es heutzutage ja immer heißt, man könne nichts<br />
Neues mehr machen?<br />
RK: Nun ja, wir erfinden die Musik nicht neu. Und wir denken auch<br />
gar nicht so viel darüber nach. Wir haben genau das gespielt, was wir<br />
selber gerne hören würden.<br />
O: Nicht nur die Musik ist sehr vielfältig, sondern auch die Stimmung.<br />
Von sehr positiv (Son Of A Gun) bis hin zu eher düsteren Nummern wie<br />
Looks Like Rain ist alles vertreten. Wie passt das zusammen?<br />
RK: Vielleicht gar nicht. (lacht) Wir haben insgesamt 16 Songs<br />
aufgenommen, von denen 14 auf dem Album gelandet sind. Es gibt<br />
keine stilistischen Vorgaben. Wir nehmen uns alle Freiheiten.<br />
O: Zur ersten Single Ghost habt ihr ein Video gedreht, in dem ein<br />
wunderschönes Herrenhaus auf einem riesigen Grundstück zu sehen ist.<br />
Wo sind diese Aufnahmen entstanden?<br />
RK: In der Nähe von Jacksonville in Florida. Das ist ganz im Norden<br />
des Bundesstaats, und dort herrscht schon dieses Südstaatenflair. Kenny<br />
wohnt direkt um die Ecke. Wir haben lange gesucht, bis wir dieses leer<br />
stehende Haus gefunden haben. Dort wohnt schon seit Ewigkeiten<br />
niemand mehr, aber es sieht immer noch toll aus. Es war ganz schön<br />
schwierig, die Besitzer ausfindig zu machen und um Erlaubnis zu<br />
fragen. In Deutschland hätte man einfach gedreht, bis jemand kommt<br />
und einen verjagt. Aber in den USA ist das gefährlich, da wirst du<br />
gleich erschossen. (lacht) Unser zweiter Clip zu Life Worth Living ist<br />
deutlich düsterer ausgefallen. Als Kenny das Stück in London schrieb,<br />
fanden dort gerade Studentenunruhen statt. Ich wohne in Hamburg im<br />
„Gefahrengebiet“... das passt gut zu dem Song.<br />
O: Im April beginnt eure Tour im Vorprogramm von Subway to Sally.<br />
Stilistisch liegt ihr weit auseinander. Welche Erwartungen hast du?<br />
RK: Ich habe ein gutes Gefühl, auch wenn es auf den ersten Blick<br />
vielleicht nicht passt. Wir singen englisch und sind praktisch<br />
mittelalterfreie Zone. Aber wenn uns ein Teil ihrer Fans eine Chance<br />
gibt, wird es ein Erfolg. Wir wissen, dass es um viel geht.<br />
www.darkhausmusic.com<br />
Marc Halupczok<br />
Line-Up:<br />
Kenny Hanlon – Gesang<br />
Rupert Keplinger – Gitarre, Synthesizer<br />
Marshall Stephens – Gitarre<br />
Gary Meskil – Bass<br />
Paul Keller – Schlagzeug<br />
IGNIS FATUU<br />
Unendlich viele Wege<br />
Mittelalter Rock/Metal<br />
CD + Download | VÖ 07. 03. 2014<br />
Für das neueste Langspielwerk„Unendlich viele Wege“ beschreitet<br />
die 2004 gegründete Dynamiker-Vereinigung aufrecht<br />
ihren Weg, der sie einmal mehr von Selbstwertgefühl<br />
durchzogen zeigt. Elf neue Kompositionen wurden mit hörbar<br />
verschwenderischer Liebe erarbeitet und eingespielt.<br />
INGRIMM<br />
Henkt ihn!<br />
Mittelalter Rock/Metal<br />
CD + Download | VÖ 07. 02. 2014<br />
Das Warten hat nun ein Ende. Der lang ersehnte vierte Silberling<br />
der deutschen Mittelalter-Metaller INGRIMM wird am 07.<br />
02. 2014 über Trollzorn Records erscheinen. Die sechs Regensburger<br />
wollen es erneut wissen und haben sich eingeschworen,<br />
auf „Henkt ihn!“ ihren Sitl treu zu bleiben.<br />
28.02.2014 D-Bochum, Matrix (+ Remember Twilight)<br />
07.03.2014 D-Nürnberg, Der Hirsch (CD-Release-Konzert mit Party)<br />
21.03.2014 D-München, Spectaculum Mundi<br />
29.03.2014 D-Hameln, Sumpfblume<br />
04.04.2014 D-Bad Salzungen, KW70 (+ Ingrimm, Remember Twilight)<br />
05.04.2014 D-Gera, Sächsischer Bahnhof (+ Ingrimm)<br />
12.04.2014 CH-Pratteln, Z7 (instead 22.03.2014 @ Galery)<br />
23.05.2014 D-Frankfurt, Das Bett<br />
24.05.2014 D-Hamburg, Markthalle (@ MarX) –<br />
07.06.2014 D-Bremen, Tivoli (@ Veitstanz-Party)<br />
28.06.2014 D-Brande-Hörnerkirchen, Hörnerfest 2014<br />
www.trollzorn.de/store<br />
CDs, T-Shirts und mehr, aus den Bereichen des<br />
Folk, Black, Viking und Pagan Metals.<br />
10.01.2014 D-Landau/Isar, Haus 111<br />
15.02.2014 D-Waldsassen, Pauli‘s Blue Oyster<br />
14.03.2014 D-Gießen, Jokus (+ Narrator, Remember Twilight)<br />
15.03.2014 D-Köln, MTC (+ Remember Twilight)<br />
22.03.2014 D-München, Spectaculum Mundi<br />
04.04.2014 D-Bad Salzungen, KW70 (+ Ignis Fatuu, Remember T.)<br />
05.04.2014 D-Gera, Sächsischer Bahnhof (+ Ignis Fatuu)<br />
25.04.2014 D-Lichtenfels, Ragnaroek 2014*<br />
26.04.2014 D-Lichtenfels, Ragnaroek 2014*<br />
02.05.2014 D-Dortmund, MPS 2014
<strong>Orkus</strong>! COMPILATION 95<br />
Liebe Leserin, lieber Leser, wir wünschen Dir viel Vergnügen mit der 95. Ausgabe unserer Samplerreihe!<br />
Sei der Talentscout! Entdecke Du die beste Band. Hier anhören und dann voten auf www.orkus.de!<br />
01. ENTER AND FALL<br />
Shattered<br />
Nicht zum ersten Mal präsentieren sich Enter<br />
And Fall auf einer <strong>Orkus</strong>! Compilation. Seit<br />
2008 bereichert die Band durch treibenden<br />
EBM und Synthiepop wie auch sphärische<br />
Titel unsere Szene. Mit ihrem neuen Album Isolation geht es in die<br />
nächste Runde klangvoller Energie. Shattered ist ein wohlbekömmlicher<br />
Leckerbissen für Electro-LiebhaberInnen. Weitere zwölf Tracks warten<br />
noch darauf, entdeckt zu werden...<br />
02. PSYCHOLOGICAL STRAIN<br />
Abschaum<br />
2010 ins Leben gerufen, ist Manuel als Psychological<br />
Strains kreativer Kopf nach anfänglichem Hin und<br />
Her, Ein- und Ausstieg von Mitgliedern, momentan<br />
Einzelkämpfer. Bei Abschaum kommt vermutlich alles Angestaute zum<br />
Tragen. Die Nummer drückt mit mächtigem Electro-Gehämmer in den<br />
Körper. Laut hören! Danach geht es Dir besser!<br />
03. SUDDENMOOD<br />
November<br />
Aus vier (2013) wird drei (2014). Und<br />
weiter geht es für SUDDENMOOD mit<br />
ihrer taufrischen Single November. Durch<br />
Achtziger-Sounds à la Depeche Mode,<br />
an The Sisters Of Mercy erinnernde<br />
Gitarrentöne und eigenständige Electro-Beats bilden die Schweizer<br />
Musikkünstler eine Klangwiese, auf der man gern ausruhen möchte.<br />
Nostalgisches Schwelgen im Hier und Jetzt...<br />
04. EVO-LUTION<br />
Society of Today<br />
Bereits im Jahr 2011 haben sich Klaus<br />
Schwarz und Frank Hammermüller<br />
als Electro Pop-Duo zusammengetan.<br />
Society of Today ist bloß ein Beispiel jenes<br />
Teppichs aus elektronischen Sounds,<br />
welchen evo-lution ihren Stücken<br />
zugrunde legen. Das gesamte Potenzial<br />
von schwebenden und harten Klängen kann nur erfassen, wer sich die<br />
ganze EP gönnt. Für Ohr und Auge gibt es übrigens auch das Video<br />
Allein.<br />
05. TONCHIRURGIE<br />
Black Angels<br />
Tonchirurgie – die 2006 formierte<br />
Gruppe, die mit rockigen und<br />
elektronischen Tönen operiert und<br />
dabei den Raum mit dunklen Klängen<br />
und Texten erfüllt. Die Band, die Dir<br />
mit finsteren Blicken und düsteren<br />
Melodien den Schlaf raubt und mit Black Angels zum ewigen Tanz<br />
einlädt!<br />
06. TIGERJUNGE<br />
Hand in Hand<br />
Elektronische Beats, gepaart mit Punk, sind<br />
Tigerjunge! Hand in Hand erweckt etwas im<br />
Inneren zum Leben. Beginne jetzt die Reise.<br />
Ergreife die Dir entgegengestreckte, helfende Hand<br />
und lass Dich durch Dino Pischels Stimme sowie<br />
das ausdrucksstarke Klanggemisch von Christian Althaus leiten und<br />
inspirieren. Augen, Geist und Ohren auf...<br />
07. DAN SCARY<br />
Zeitbombe<br />
Mit seinem Faible für Punk, Dark Wave und<br />
Gothic ist Daniel Url alias Dan Scary auf<br />
unserer Compilation genau an der richtigen<br />
Adresse, um sich erstmals einem größeren<br />
Publikum vorzustellen. Das 2013 neu gestaltete Projekt vermengt<br />
Drumcomputer, dezente Electro-Sounds und schrammende Gitarren zu<br />
Dark Punk. Spannend!<br />
08. HANSEN<br />
Heut am Tag<br />
Hansen werden 2010 aus der Wiege<br />
gehoben, als sich Sven und Gerrit Hansen<br />
– Freunde seit Kindertagen – nach fast 20<br />
Jahren wiedertreffen. Ist man mit knapp<br />
40 zu alt, eine Band zu gründen? Who the fuck cares? Der Name steht<br />
nicht lange zur Diskussion: Hansen. Geprägt von düsteren Einflüssen<br />
wie Killing Joke, Swans, DAF, Joy Division, Fliehende Stürme oder The<br />
Cure, ist man neugierig, wohin die Reise führt. Das ist alles... Das sind<br />
Hansen aus Kiel.<br />
09. KEEN WIT<br />
Withering Rose<br />
Von ihrem Debut The Streets Of No Return<br />
bieten Keen Wit jedem Fan anspruchsvoller<br />
akustischer und Metal-orientierter<br />
Gitarrenmusik eine Kostprobe. Die Vocals<br />
steuern zwei Sängerinnen und ein Sänger<br />
bei. Hier ist nichts überproduziert oder glatt gebügelt – woraus ein<br />
sehr natürlicher, angenehmer Hörgenuss folgt! Das rund um Koblenz<br />
beheimatete Projekt sucht derweil noch MitstreiterInnen für Live-<br />
Auftritte und mehr.<br />
10. NAUTILUS 2<br />
Jack in the Box<br />
Dieses Alternative Electro<br />
Rock-Gespann stammt aus<br />
Goslar und besticht mit<br />
hypnotischen Schlagzeug- wie Percussionklängen. Nicht weniger<br />
komplex sind Gesang, Gitarren- und elektronische Sounds gestaltet, was<br />
dem Ganzen eine wahnwitzige Mixtur von Musikleidenschaft beschert.<br />
Nautilus 2 machen eindeutig Lust auf mehr. Wer sich selbst „leicht<br />
durchgeknallt“ nennen würde, dürfte an Jack in the Box wahre Freude<br />
finden... Den Track gibt es auch als Clip im Netz!<br />
Mit Deiner Band auf der nächsten <strong>Orkus</strong>! Compilation sein? Bewirb Dich einfach unter cd@orkus.de!<br />
82 - <strong>Orkus</strong>!
ALCEST SHELTER<br />
Das neue Album !<br />
ALCEST SHELTER<br />
SHELTER ist erhältlich als:<br />
Digisleeve-CD, Gatefold-LP mit Poster<br />
2CD-Buch-Edition Hardcover-Buch (48 Seiten), Bonus-CD<br />
Deluxe LP-Box Gatefold-LP mit Poster, Bonus-7“, Hardcover-Fotobuch (48 Seiten)<br />
Komplett-Box Digisleeve-CD, Gatefold-LP mit Poster, Bonus-CD, Bonus-7“, Bonus-DVD,<br />
Hardcover-Fotobuch (48 Seiten), Softcover-Buch im LP-Format (24 Seiten), signierter Kunstdruck<br />
Ebenfalls erhältlich:<br />
OPALE Vinyl-Single<br />
(inkl. Ätzung auf der B-Seite; lim. 1.000)<br />
Weitere Informationen zu SHELTER<br />
und den verschiedenen Formaten auf<br />
www.prophecy.de<br />
Falkenbach<br />
Asa<br />
Digipak-CD, 2CD-Buch-Edition<br />
Picture-Disc-Vinyl<br />
Finnr’s Cane<br />
A Portrait Painted<br />
By The Sun<br />
Digipak-CD<br />
Duncan Evans<br />
Lodestone<br />
Digipak-CD, Gatefold-LP<br />
CD-Box inkl. Bonus-DVD
„Ich habe das letzte Jahr<br />
größtenteils in Nimmerland verbracht!“<br />
Es war mal wieder turbulent bei Nightwish. Doch inzwischen geht alles seinen gewohnten Gang: Floor Jansen ist – kaum überraschend<br />
– das neue feste Mitglied der Finnen, die Live-DVD Showtime, Storytime hat für euphorischste Reaktionen gesorgt. Der richtige<br />
Moment, um mit Tuomas Holopainen auch über anderes zu sprechen... Einsamkeit, seine Wanderleidenschaft oder sein Solo-Projekt<br />
beispielsweise. Zu erzählen hat der Mastermind schließlich immer etwas.<br />
<strong>Orkus</strong>: Seit unserem letzten Treffen ist einige Zeit verstrichen. Hattest du<br />
in den vergangenen Monaten Gelegenheit, die Einsamkeit der finnischen<br />
Wälder zu durchstreifen? „Den Wölfen zuzuhören“, wie du gesagt hast?<br />
Tuomas Holopainen: Nein, tragischerweise nicht. Offenbar habe ich<br />
in meinem Leben irgendetwas fundamental falsch gemacht, wenn ich nicht<br />
mal die Zeit für eine Wandertour finde. Ich hatte 2013 eigentlich keinen<br />
freien Tag. Das einzig Gute daran: Nach einer langen Tournee werde ich für<br />
gewöhnlich regelrecht depressiv, aber dieses Mal hatte ich direkt hinterher<br />
derart viel zu tun, dass ich überhaupt nicht erst auf die Idee kam, mich<br />
diesem Blues hinzugeben.<br />
O: Dabei reicht meist ein einziger Tag in der Natur, um die Akkus aufzuladen,<br />
oder?<br />
TH: Genau meine Rede! Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig<br />
mir die Natur und die Einsamkeit sind. Bevor ich jetzt für Interviews nach<br />
Deutschland kam, war ich zwei Tage zu Hause und nutzte die Chance,<br />
84 - <strong>Orkus</strong>!
wenigstens einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Danach<br />
fühlte ich mich gereinigt, frei. Darum liebe ich das Wandern: Es<br />
macht den Kopf frei, bringt dich wieder in Einklang mit dir selbst<br />
und der Natur.<br />
O: Welche Jahreszeit bevorzugst du für Wandertouren?<br />
TH: Eindeutig den Herbst. Im Winter ist es schwierig, weil es sehr kalt<br />
werden kann, im Sommer hingegen ist es häufig zu heiß, außerdem<br />
musst du dich dann mit den Stechmücken herumplagen. Im Frühling<br />
braucht man noch Schneeschuhe, also sind September oder Oktober<br />
einfach prädestiniert dafür, in die Einsamkeit loszuziehen.<br />
AntI-PoP!<br />
Der Neustart<br />
der legendären<br />
Reihe!<br />
edItIon<br />
O: In puncto Eskapismus bist du sowieso ein Spezialist. Wie oft<br />
hast du dir im letzten Jahr gewünscht, nach Nimmerland fliehen zu<br />
können?<br />
TH: Das Verrückte ist: Das letzte Jahr lief so unheimlich gut, ich<br />
habe es größtenteils in Nimmerland verbracht! Klar, ein paar Wochen<br />
lang spürte ich eine große Hoffnungslosigkeit und konnte nicht<br />
fassen, dass das alles schon wieder passierte. Doch der Wechsel lief<br />
unglaublich glatt, was auch an den tollen Reaktionen unserer Fans<br />
lag. Es war ein großartiges Jahr für Nightwish – einige der besten<br />
Konzerte, gute Stimmung, mein Solo-Album...<br />
O: Was gibt es darüber eigentlich Neues zu berichten?<br />
TH: Ich habe mich gleich nach der M’era Luna-Show ins Studio<br />
zurückgezogen, um die Orchestrierung und die Gitarren für The<br />
Life And Times Of Scrooge aufzunehmen. Der ganze Prozess rund<br />
um dieses Solo-Werk hat mir riesigen Spaß gemacht – obwohl ich<br />
betonen muss, dass das eine einmalige Sache ist, die nichts mit<br />
Nightwish zu tun hat. Ich denke schon seit 1999 darüber nach, dieser<br />
Graphic Novel von Don Rosa einen Soundtrack zu bescheren, habe<br />
nun aber endlich die Ressourcen, es auch zu realisieren.<br />
O: Was dürfen wir im April erwarten?<br />
TH: Zumindest behauptet jeder, dass man den Songwriter<br />
dahinter erkennt. Es ist wie ein Nightwish-Album ohne Band... ein<br />
Soundtrack, der mir jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Wir<br />
befinden uns hier im tiefsten Kern der Kunst – dort, wo man genau<br />
das macht, was man im Herzen fühlt. Deshalb haben wir einen Film<br />
gedreht, und deshalb habe ich mir jetzt dieses Buch vorgenommen,<br />
das ich seit über 20 Jahren liebe. Als sich Don Rosa auch noch bereit<br />
erklärte, das Artwork zu gestalten, wäre ich fast umgefallen vor Glück.<br />
O: Kommen wir noch mal kurz auf Nightwish zurück. Ihr habt die<br />
„Imaginaerum“-Welttournee mit einer anderen Sängerin beendet als<br />
begonnen. Hättest du so etwas davor für möglich gehalten?<br />
TH: Ganz sicher nicht. Die Konzertreise fing in bester Stimmung<br />
an, doch dann kippte sie. Das ist privat und hat hier nichts verloren,<br />
doch wir taten, was getan werden musste, und danach ging es allen<br />
besser. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen.<br />
O: Wie viele schlaflose Nächte hat dir der Entschluss, euch von<br />
Anette Olzon zu trennen, bereitet?<br />
TH: Einige, das kann ich dir flüstern. Es konnte aber so nicht<br />
weitergehen. Es hieß: die Tour absagen oder Ersatz finden. Diese Tage<br />
waren sehr hektisch und stressig, doch als Floor in den Flieger stieg,<br />
begann die Sonne wieder zu scheinen.<br />
www.nightwish.com<br />
Annabelle Reiter<br />
Discographie (Alben):<br />
Angels Fall First (1997)<br />
Oceanborn (1998)<br />
Wishmaster (2000)<br />
From Wishes To Eternity (live, 2001)<br />
Century Child (2002)<br />
Once (2004)<br />
End Of An Era (live, 2006)<br />
Dark Passion Play (2007)<br />
Imaginaerum (2011)<br />
Showtime, Storytime (live, 2013)<br />
Line-Up:<br />
Floor Jansen – Gesang<br />
Emppu Vuorinen – Gitarre<br />
Marco Hietala – Bass, Gesang<br />
Tuomas Holopainen –<br />
Keyboard<br />
Troy Donockley – Dudelsack,<br />
Flöten<br />
Jukka Nevalainen – Schlagzeug<br />
mit teils exklusiven Geschichten von<br />
Ramona Ambs, Ina Brinkmann, Stiff<br />
Chainey, Oliver Flesch, Markolf Hoffmann,<br />
Alexander Kaschte, Andreas<br />
Kurz, Boris Koch, Christoph Straßer,<br />
Luci van Org und Christian von Aster<br />
Infos unter www.ulIne-store.de<br />
Aus dem Herzen Londons kommt das Gespann um Roi Robertson<br />
und Steve Bellamy. Es klingt auch typisch britisch. Und dies im<br />
Positiven. Einflüsse von Fad Gadget, Depeche Mode, Kraftwerk, aber<br />
auch Iggy Pop, Sex Pistols oder Killing Joke erinnern an eine schöne<br />
Zeit und zeigen im Format von Mechanical Cabaret ebenso auf, dass<br />
wir, die Menschen von damals, immer noch hier sind und dieser Spirit<br />
weiterhin existiert. Erschreckend ist lediglich, warum man in unseren<br />
Breitengraden nicht schon öfter über das Duo gestolpert ist. Besonders,<br />
wenn man bedenkt, dass seit fast eineinhalb Jahrzehnten unter dem<br />
Namen Mechanical Cabaret Musik gemacht wird! Auch ihre Texte sind<br />
keinesfalls alltäglich, wenngleich sie manchmal – nur ganz anders – von<br />
Alltäglichem handeln. Ein Beispiel? Der Song I Lost My Friend To A<br />
Video Game. Da verlieren wir uns doch lieber in Musik. Und nun in<br />
der von Mechanical Cabaret.<br />
www.mechanicalcabaret.com<br />
Marc Frei<br />
<strong>Orkus</strong>! - 123
„Nimm Deinem inneren<br />
Dämon die Kontrolle ab.“<br />
Die aus Atlanta, Georgia stammenden Die Sektor sind in der EBM-<br />
Szene längst keine Unbekannten mehr. Vor Kurzem hat das Quartett<br />
sein viertes Studioalbum (-)existence präsentiert, den finalen Teil der Void-<br />
Trilogie. Songwriter Edwin Alter erklärt: „Das Projekt ist während der<br />
Produktion unseres letzten Werks The Final Electro Solution entstanden.<br />
Ich merkte, dass es eine Fortsetzung des Vorgängers Applied Structure in<br />
a Void war. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass sich die Thematik auch<br />
auf dem folgenden Album fortsetzen würde. Bei diesem letzten Kapitel<br />
habe ich festgestellt, dass das Ende der Reihe erreicht war. Unsere nächste<br />
Veröffentlichung wird dann wieder ein frischer Start sein, vielleicht der<br />
Anfang einer neuen Geschichte.“<br />
Doch von was handelt die nun abgeschlossene Trilogie? Wie Edwin<br />
erläutert, bot der erste Part eine positive Note und folgendes Szenario:<br />
„Du starrst aus dem Grund der Hölle empor. Du kannst nirgendwohin<br />
laufen, kannst Dich nirgends verstecken. Nimm Deinem inneren Dämon<br />
die Kontrolle ab.“ Die Lieder berührten tiefe persönliche Probleme. Das<br />
zweite Album knüpfte bei jenem Gefühl des Auseinanderbrechens von<br />
allem an und sprach über innere Leere.<br />
„Der finale Teil (-)existence kündigt das Negative durch die Existenz an<br />
und zeigt einen unaufhörlichen Abgrund in meiner privaten Hölle,<br />
wo alles zusammenbricht. Sterne und Sonne werden schwarz, ich bin<br />
zurückgelassen mit nichts außer Reue und Zweifel tief in mir drin.“ Der<br />
Titel bezieht sich auf die Texte, welche überwiegend dem Tod gewidmet<br />
sind. „Manchmal mit der Perspektive, dass man geboren wird, um zu<br />
sterben... Und was wir unter Existieren verstehen, ist oft keine Existenz...<br />
sondern höchstens eine Art von negativer Existenz.“ Diese düsteren<br />
Themen scheinen recht gut anzukommen, denn das Release hat in den<br />
Deutschen Alternative Charts bereits einen ordentlichen Sprung gemacht.<br />
Aktuell arbeiten die Amerikaner gleich an zwei Tourneen. Die erste führt<br />
durch Europa und beginnt im April; ein paar Wochen später geht es auch<br />
schon zur US-Tour, die sie gemeinsam mit God Module bestreiten. Für<br />
Deutschland sind bisher keine Termine geplant – aber was nicht ist, kann<br />
ja noch werden!<br />
www.facebook.com/pages/Die-Sektor-Official/139271376102530<br />
Manuela Ausserhofer<br />
„Schräg, anders<br />
und abgefuckt...“<br />
„Wir stammen aus dem Norden der Niederlande. Wir sind zwei<br />
Typen und ein Mädel, die seit 2008 versuchen, ehrliche Musik direkt<br />
vom Herzen zu spielen. Unsere Wurzeln liegen im Black Metal und<br />
dem Doom/Death Metal der Neunziger. Wir konzentrieren uns auf<br />
Atmosphäre und Songwriting. Wir thematisieren Tod, Hoffnung,<br />
Liebe, Rache, Hass und vieles mehr. Wir singen über echte Erlebnisse,<br />
keine Phantasiegeschichten. Wir möchten, dass sich die Hörer für<br />
unsere Musik interessieren und nicht für die Personen dahinter.<br />
Deshalb bleiben wir auch anonym“, erklären MXM (Gesang, Gitarre,<br />
Keyboard), TXT (Bass) und CXC (Schlagzeug). Der Bandname<br />
ist übrigens einem Track von Ebony Lake entlehnt. „Wir haben ihn<br />
gesehen und dachten: JA! Das klingt schräg, anders und abgefuckt...“<br />
Bereits 2010 veröffentlichte die Formation ihr Debut Lost und<br />
war fortan sehr fleißig. Nicht mehr als ein Jahr hat das Trio jeweils<br />
verstreichen lassen, bis es Nachschub lieferte. So folgten 2011<br />
Everything und 2012 Only The Ocean Knows. Spätestens jenes Release<br />
sorgte besonders in der experimentellen Black Metal-Szene für Aufruhr.<br />
„Die Reaktionen waren ziemlich gut. Wir haben eine Menge positiver<br />
Kritiken bekommen, und die Leute sagten uns, dass es ihnen gefällt. Es<br />
hat sich auch ganz ordentlich verkauft“, berichtet MXM.<br />
Im Dezember 2013 erblickte dann Try Not To Destroy Everything<br />
You Love das Licht der Welt. „Das Titelstück handelt davon, wie<br />
das Leben manchmal einen falschen Weg einschlägt und alles<br />
auseinanderzubrechen scheint. Es hat viel mit Schicksal und<br />
Entscheidungen zu tun. Wenn wir älter werden, erkennen wir, dass<br />
einiges gar nicht so wichtig ist. Letzten Endes sind wohl die Menschen<br />
um Dich herum am wichtigsten!“ Eigentlich erzählt das Gespann nur<br />
ungern von seinen Texten. Man soll sich selber ein Bild machen –<br />
verfügt doch jeder über seine individuelle Auffassungskraft.<br />
An Autumn For Crippled Children sind keine Live-Band und wollen<br />
es auch nie werden. Ihnen geht es um die Musik und das Wahren ihrer<br />
Anonymität. Natürlich noch ein Grund mehr, dem neuen Album<br />
Gehör zu schenken...<br />
www.myspace.com/crippledchildren2009<br />
Manuela Ausserhofer<br />
86 - <strong>Orkus</strong>!
„Meine Lieblingsfarbe: Regenbogen.“<br />
Joy Shannon ist Poesie, ist Klang, ist sagenumwobenes<br />
Irland, ist abgeschlossenes Masterstudium der<br />
Kulturwissenschaft. Mit ihrer Band the Beauty Marks hat<br />
die bei uns zu Unrecht noch etwas unbekanntere Harfen-,<br />
Cello- und Harmoniumspielerin kürzlich ihr fünftes<br />
Album herausgebracht, das zauberhaften, dunklen,<br />
auch etwas rohen Gothic Pagan Neo Folk mit keltischen<br />
Wurzeln bietet. Die CD trägt den Titel The Oracle,<br />
denn, so Joy: „Ich liebe die Idee, Führung und Frieden<br />
während der dunklen und verwirrenden Zeiten im Leben<br />
zu finden. Und ich glaube, das ist es, was ein Orakel für<br />
die Menschen der antiken Welt dargestellt haben könnte.<br />
Ich schrieb das Album, als würde ich zu einem Orakel<br />
sprechen und ihr erzählen, was mich bedrückt, und sie<br />
würde zu mir sprechen. Die Lieder sind wie eine Art<br />
Unterhaltungen zwischen mir selbst und dem Orakel, aus<br />
beider Sicht. Ich glaube, wir haben alle ein inneres Orakel<br />
– unsere Intuition –, welches unser selbstloses Ich ist, das<br />
weiß, was am besten für uns ist und zu welchem Tun wir<br />
im Leben wirklich geboren sind. Und so ist dieses Album<br />
wie eine Unterhaltung zwischen meinem intellektuellen<br />
Unbewussten und meiner inneren Weisheit.“<br />
Während wir über die neuen Lieder und zwei darin<br />
vertonte Einflüsse sprechen, lächelt die Musikerin: „Es ist<br />
lustig. Dieses Album zeigt meine beiden Lieblingsautoren,<br />
die mir als Kind als Erste etwas bedeutet haben. Zum<br />
einen liebe ich Shakespeare und habe das schon immer<br />
getan. Ich bin Legasthenikerin, deswegen mag ich sehr<br />
Theater und Gedichte, da sie dafür gedacht sind, laut<br />
ausgesprochen zu werden. Das machte mein Verstehen der<br />
Wörter möglich. Shakespeares Sprache, die Begriffe sind<br />
gleichzeitig gefühlvoll und kernig. So konnte ich mir ein<br />
Bild in meiner Vorstellung machen.“ Ein anderes Stück<br />
auf The Oracle ist von Tolkiens Geschichten inspiriert.<br />
„Ich LIEBE den Herrn der Ringe!“, ruft Joy aus. „Die<br />
wundervolle, bilderreiche Welt, die von Tolkien erschaffen<br />
wurde, inspirierte mich tief. Große Resonanz in mir hat<br />
dabei hervorgerufen, dass das Gute siegen kann, mit<br />
Geduld, Mut und Bestimmtheit. Ich las Der Herr der<br />
Ringe, als ich gerade meine eigene Reise ins Leben antrat,<br />
und ich zog definitiv Kraft daraus, um Selbstkontrolle<br />
und Mut zu haben, mein Lebensziel zu verfolgen. Ich<br />
liebe auch die tiefe Beziehung zur Natur, die die Elben<br />
hatten, und ich liebe das Konzept, dass das Universum<br />
durch Musik erschaffen wurde, wie es im Silmarillion<br />
steht. Als ich meinen Master in Kulturwissenschaften<br />
machte, forschte ich unter anderem über den dauerhaften<br />
kulturellen Einfluss des Herrn der Ringe. Ich trug eine<br />
meiner Ausarbeitungen über Tolkiens Auswirkungen auf<br />
die Sechziger Jahre auf einer akademischen Konferenz<br />
vor, und ich machte eine Präsentation für den Herr der<br />
Ringe-Club über die Auswirkungen von Herr der Ringe<br />
auf Musik, insbesondere Metal. Darum kann man mit<br />
Sicherheit sagen, dass ich ein wahrhaftiger Nerd bin.“<br />
Die irische Musikerin ist eine Multiinstrumentalistin. Hat<br />
sie auch ein Lieblingsinstrument? Lächelnd beginnt Joy<br />
die Antwort mit einem Vergleich: „Wenn ich als kleines<br />
Mädchen gefragt wurde, was meine Lieblingsfarbe sei, sagte<br />
ich immer: Regenbogen. Wenn man mich zwang, sagte ich:<br />
Ich mag Blau, Purpurrot, Grün und Schwarz am meisten.<br />
Meine Instrumentenwahl betrachte ich ähnlich. Ich mag<br />
das ganze Farbspektrum des Regenbogens genauso, wie ich<br />
das ganze Orchester mag, doch ich wählte Instrumente,<br />
die einen Sound haben wie die coolen, summenden,<br />
geheimnisvollen Klänge von Blau, Purpurrot, Grün und<br />
Schwarz. Ich liebe alle diese Instrumente und könnte mir<br />
nicht vorstellen, eines davon nicht zu spielen. Das Einzige,<br />
was ich mir vorstellen kann, ist, noch mehr Instrumente zu<br />
lernen, egal wann eines mich ruft.“<br />
www.joyshannonandthebeautymarks.com<br />
Axel Schön<br />
Discographie (Alben):<br />
As in the Wilderness (2008)<br />
The Opium Wars or Love in Lieu of Laudanum (2009)<br />
The Black Madonna (2010)<br />
Out of My Dreams and Into My Arms (2011)<br />
The Oracle (2013)
„Wir alle sind Zirkusdirektoren.“<br />
Wir durften es ja schon kennenlernen, das kleine Waisenmädchen. Auf Season I – The<br />
Seeming and the Real begannen Die KAMMER ihr bittersüßes Märchen, mit Views<br />
from the Inside folgt nun das nächste Kapitel. Lebhafter geht das Kammerorchester<br />
hier zu Werke, bezaubert durch Wiener Klänge ebenso wie durch Folklore, mit<br />
Zirkusmusik ebenso wie mit klassischer Singer/Songwriter-Schule. Entsprechend viel<br />
gibt es zu erzählen.<br />
88 - <strong>Orkus</strong>!
<strong>Orkus</strong>: Könnt ihr Season I kurz rekapitulieren, bevor wir in<br />
die neue Ära eintauchen?<br />
Marcus Testory: Eigentlich müssten wir bei 0 anfangen.<br />
Die KAMMER wird aus den „Bruchstücken“ zweier<br />
persönlicher Historien geboren. Begleitet werden ihre ersten<br />
Schritte von dem Märchen eines kleinen Waisenmädchens,<br />
welches uns die Geschichte allegorisch vermittelt. Das Mädchen<br />
findet in der KAMMER ein neues Zuhause; Season I schildert<br />
in verschiedenen Geschichten, was uns zur KAMMER geführt<br />
hat, und stellt am Ende die Conclusio „Hurra, wir leben noch“.<br />
O: Views from the Inside ist also nun der erste Blick direkt hinein<br />
in die KAMMER. Welche Gedanken und Geschichten stecken<br />
hinter dem zweiten Akt? Was passiert auf diesem Album?<br />
Matthias Ambré: Wenn in Season I die KAMMER<br />
symbolisch vor allem als Rückzugsort, als Refugium diente, ist<br />
sie jetzt zu einem Ort geworden, dessen offene Türen Einblicke<br />
gewähren, ein Ort, der alle in Empfang nimmt, die sich darauf<br />
einlassen wollen. Und es passiert eine Menge: kleine und größere<br />
Liebesgeschichten, metaphorische Songs über Hintergründiges<br />
und Gedanken, bildhaftcineastische<br />
Klangarrangements,<br />
und außerdem wäre da noch diese<br />
schaurig schöne Moritat über ein<br />
(vermeintlich) sehr, sehr böses<br />
Mädchen.<br />
O: Im Mittelteil gibt es einen<br />
kleinen Zirkus zu erleben. Welche<br />
Rolle spielt er auf diesem Album?<br />
MT: Er ist eine schöne Allegorie<br />
auf unser Leben. Noch dazu eine<br />
schöne Plattform, seine Phantasie<br />
auszuleben.<br />
O: Diese Klänge passen äußerst<br />
gut zur KAMMER. Wäre eine<br />
Drittkarriere als Zirkusdirektoren<br />
nichts für euch?<br />
MT: Aber sind wir das nicht<br />
schon? Solange wir unsere Leben selbst in der Hand haben,<br />
sind wir alle Zirkusdirektoren. Und wenn ich könnte,<br />
würde ich gerne jedes KAMMER-Konzert wie eine große<br />
Zirkusvorstellung inszenieren... Aber dazu werden noch viele<br />
Tränen den Main hinunterlaufen und noch viele CDs gemacht<br />
werden müssen.<br />
O: Gibt es denn auch bei diesem zweiten Akt eine vorherrschende<br />
Emotion? Eine, die das Grundgefühl des Albums am ehesten<br />
einfängt?<br />
MT: Phantasie, Leben im Hier und Jetzt, mit liebevollem Blick<br />
auf unsere Erinnerungen. Und auch wenn das ein wenig nach<br />
Hippie klingt: Es steckt viel Liebe in diesem Album.<br />
O: Wie fest ist der konzeptionelle Ablauf, die Geschichte der<br />
KAMMER bereits jetzt in Stein gemeißelt?<br />
MA: Gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass wir so an die Sache<br />
rangehen könnten. In die Zukunft blickend, würde ich sagen:<br />
Es gibt an dieser Band in dieser Besetzung noch so unglaublich<br />
viel zu entdecken! Es gibt doch nichts Schlimmeres, als zu<br />
glauben oder gar zu behaupten, man hätte verstanden.<br />
O: Wie sieht es mit der Musik aus? Sprich: habt ihr bereits jetzt<br />
Ideen, wie ihr dieses oder jenes in Zukunft umsetzen wollt?<br />
MT: Season II ist gerade dabei, das Licht der Welt zu erblicken,<br />
aber natürlich gehen unsere Gedanken schon weiter. Das<br />
hindert uns auch nicht daran, spontan zu sein. Schließlich<br />
wissen wir ja nicht, was das Leben noch so für uns in petto hält.<br />
MA: Ich plane für Season III übrigens eine Art autoerotisches<br />
Musical für sieben Melodicas – ein Tanztheater, in dem Max<br />
und ich in grünen Leggins über die Bühne steppen und... ups,<br />
das darf ja noch keiner wissen. Also... Max auch nicht. (lacht)<br />
O: Wenngleich es auf eurem neuen Werk deutlich<br />
abwechslungsreicher zugeht als auf dem letzten: das würde<br />
eventuell einen Schritt zu weit gehen. Aber gibt es etwas, das<br />
aus musikalischer Sicht bei Die KAMMER immer gegeben sein<br />
muss?<br />
MT: Die Besetzung, der Klang. Emotion. Die Songs müssen<br />
aus unseren Herzen kommen.<br />
Phantasie und Offenheit für<br />
Neues, neu Verbundenes und<br />
Altes im neuen KAMMER-<br />
Gewand. Wer dafür nicht<br />
offen ist, dem wird sich auch<br />
unsere Musik nie erschließen.<br />
MA: Wir machen einfach,<br />
worauf wir Lust haben,<br />
schauen, wohin uns das Leben<br />
führt. Ohne Konventionen.<br />
Es könnte sogar sein, dass<br />
das nächste ein Gangsta Rap-<br />
Album wird. Nur ist das sehr,<br />
sehr unwahrscheinlich.<br />
O: Zum Schluss die wohl<br />
wichtigste Frage: Wird es in<br />
der Geschichte des kleinen<br />
Mädchens ein Happy End<br />
geben?<br />
MT: Das steht wohl in den Sternen. Aber vorerst wollen noch<br />
viele, viele Seasons geschrieben werden. An das Ende denken<br />
wir, wenn es um die Ecke kommt.<br />
www.die-kammer.com<br />
Björn Springorum<br />
Discographie (Alben):<br />
Season I – The Seeming and the Real (2012)<br />
Season II – Views from the Inside (2014)<br />
Line-Up:<br />
Marcus Testory – Gesang, Gitarre<br />
Matthias Ambré – Gitarre, Gesang<br />
Tabea Müller – Cello<br />
Aline Deinert – Geige<br />
Matthias Raue – Geige, Bratsche<br />
Dirk Klinkhammer – Tuba<br />
Oliver Himmighoffen – Schlagzeug<br />
<strong>Orkus</strong>! - 89
„Der größte Schatz ist das Leben, also lebe!“<br />
Fünf Jahre haben The Eternal Afflict gezögert, neue Musik unters Volk<br />
zu mischen. Dabei spielten laut Cyan und Winus vor allem auch private<br />
Turbulenzen eine Rolle. Nun wollen sie einen Dreiteiler präsentieren,<br />
der mit der EP [Perish!] seinen Anfang nimmt. „Je intensiver wir an dem<br />
Thema gearbeitet haben, umso mehr Ablenkungen und Veränderungen<br />
kamen in unser Leben. Nicht wegen dem Album – privat prasselten<br />
sie auf uns ein. Manche Dinge sind wichtiger als Musik, können diese<br />
aber mit sehr viel Sinn und Gefühl füllen“, erzählt Cyan nachdenklich.<br />
Man ist keine 20 mehr und hatte Erkenntnisse. „Geh mir weg mit allem<br />
unnötigen Kram; meine Familie ist das Wichtigste, was ich habe!“<br />
Den Namen Birth Life Death trägt das Album, welches [Perish!] noch<br />
im ersten Halbjahr folgen soll. ...and inbetween (love) wird die Trilogie<br />
abrunden. TEA sprechen hier eine Sprache, die jeder verstehen dürfte.<br />
„Die Angst vor dem Tod und dieser überwältigende Moment, in dem<br />
man weiß, man hat die Liebe seines Lebens gefunden.“ Winus ergänzt:<br />
„TEA beschäftigen sich halt zwangsläufig mit dem Prozess des Alterns...<br />
im 25. Jahr der Bandgeschichte.“ Das Titelstück Perish! begreift Cyan<br />
deshalb als Aufforderung: „Gebe nie auf; der größte Schatz, den Du in<br />
Deinen Händen hast, ist das Leben, also lebe!“ Der zweite Song steht der<br />
menschlichen Existenz kritisch gegenüber. „Human Remains ist fast das<br />
genaue Gegenteil von Perish!. Die Ausbeutungs- und Zerstörungswut<br />
der Menschheit wird noch in 50 Millionen Jahren auf diesem Planeten<br />
erkennbar oder archäologisch sichtbar sein.“ Eine runde Sache wird das<br />
zentrale Motiv durch Spiel mir das Lied vom Tod. Einzug hält jener Track<br />
neben vielen Remixversionen durch Szene-Größen wie 18 Summers,<br />
Patenbrigade: Wolff oder Desireless & Operation of the Sun. Winus<br />
lächelt. „Wir finden es nach wie vor sehr spannend, wie andere Künstler<br />
unsere Songs interpretieren, und sind auch diesmal wieder begeistert.<br />
Danke an alle, die mitgewirkt haben!“<br />
Dabei sei die größte Herausforderung für die Band, ihre Zuhörer bei<br />
jeder neuen Veröffentlichung mitnehmen zu können „auf eine Reise<br />
in unser Ich“, wie Cyan, nach der persönlichen Einschätzung ihrer<br />
Entwicklung gefragt, erläutert. „Birth Life Death wird natürlich sehr<br />
intensiv; unsere Hoffnung ist, dass der Hörer das ähnlich empfindet wie<br />
wir.“ Dann grinst er: „Weiterentwicklung? Schwierig zu sagen. Kann ich<br />
auf einmal singen? Ist Winus zu Beethoven mutiert?“ Dann ernsthafter:<br />
„Klar entwickeln wir uns weiter, klar bleiben wir bei manchen Dingen<br />
auch auf dem Fleck stehen. Wir sind 25 Jahre alt, man hört die Herz-<br />
Lungen-Maschine im Hintergrund bei jedem Song – vielleicht ist das<br />
unsere Weiterentwicklung.“ Für Winus sei es wichtig, betont er, den<br />
TEA-Sound immer voranzubringen, ohne den Nukleus aus den Augen<br />
zu verlieren: „Bewahre das Gute und verliere nie den Wunsch, zu<br />
optimieren!“<br />
www.facebook.com/theeternalafflict<br />
Sarah Beilharz<br />
Discographie (Alben):<br />
Atroci(-me)ty (1991)<br />
Trauma Rouge (... Now Mind Revolution) (1992)<br />
War (1994)<br />
Katharsis (2003)<br />
Euphoric & Demonic (2005)<br />
[-ion] (2009)<br />
Line-Up:<br />
André Kampmann alias Cyan – Texte, Gesang<br />
Winus Rilinger – Musik, Produktion<br />
90 - <strong>Orkus</strong>!
album – 24.01.<br />
album – out now<br />
„Es gibt keine Vorbilder mehr,<br />
sondern nur noch uns selbst!“<br />
Fällt der Name Still Patient?, beginnen die Augen von<br />
Fans des klassischen Gothic Rock zu leuchten, gehörte<br />
die Band doch seit den späten Achtzigern zu den (zu<br />
Recht) sehr erfolgreichen deutschen Vertretern jenes<br />
Genres. Ende 1999 aber hatten sich die musikalischen<br />
Vorstellungen voneinander entfernt, und man trennte<br />
sich. Trotzdem blieben die Künstler in Kontakt und<br />
arbeiteten schließlich 2009 mit der nun verfügbaren<br />
Technik gemeinsam an alten Stücken. Mehr wurde<br />
jedoch zunächst nicht daraus, bis Gründungsmitglied<br />
Andy Koa 2012 einen weiteren Versuch unternahm<br />
und seine ehemaligen Kollegen kontaktierte: „Ich<br />
bemerkte, dass in den vielen Projekten, die ich nach<br />
der Zeit von Still Patient? hatte, immer ein Teil von<br />
Still Patient? mitschwang. Also dachte ich, es wäre<br />
viel besser, sich dem Original zu widmen. Ich hatte<br />
jetzt eine Vision, wie Still Patient? sich neu erschaffen<br />
könnte, ohne zu wiederholen, was wir 20 Jahre zuvor<br />
gemacht hatten.“ Gesagt – getan, es gibt sie wieder.<br />
Mit Koa und M*Beck besteht die Formation nun<br />
zur Hälfte aus Mitgliedern der ersten Erfolgsära und<br />
durch Guido und Pogue-o aus frischen Gesichtern...<br />
wobei Letztere dank ihrer früheren Beteiligung<br />
an Giants Causeway einen stilistisch ähnlichen<br />
Erfahrungsschatz aufweisen.<br />
Nachdem sich die Fans am neuen Bandgefüge 2013<br />
schon live erfreuen durften, erscheint jetzt unter dem<br />
Titel Selective Perception endlich auch ein aktueller<br />
Tonträger. Andy erklärt: „Wir haben uns entschieden,<br />
vorerst eine EP mit fünf Songs herauszubringen, weil<br />
es uns wichtig war, schnellstmöglich neues Material<br />
zu veröffentlichen, da nur noch sehr wenig aus den<br />
alten Tagen erhältlich ist und dies auch nicht mehr<br />
repräsentativ für das ist, was wir heute machen.<br />
Was natürlich nicht heißen soll, dass sich die Musik<br />
komplett verändert hat. Mit den neuen Songs haben<br />
wir uns stärker auf den Kern konzentriert und sind<br />
geradliniger geworden. Auch der Sound wurde<br />
bewusst moderner gewählt. Inhaltlich dagegen spielen<br />
immer noch ähnliche Themen eine Rolle. Es geht viel<br />
um Erfahrungen und Persönliches.“<br />
Wer hier erstmals oder wieder auf den Geschmack<br />
gekommen ist, für den halten die Künstler parallel<br />
Retrospective-88.2.99 bereit. Dabei handelt es sich um<br />
eine Zusammenstellung von Material der ersten vier<br />
Releases, welche alle vergriffen sind. Zudem werden<br />
die beiden Tracks ihres Demotapes von 1991 geboten,<br />
natürlich an heutige Aufnahmequalität angepasst.<br />
Zum Schluss bringt der Fronter den Status quo<br />
von Still Patient? folgendermaßen auf den Punkt:<br />
„Wir haben uns sicherlich verändert. Persönlich<br />
wie musikalisch. Nach so vielen Jahren wird man<br />
entspannter, und die Schwerpunkte im Leben ändern<br />
sich natürlich auch. Es fließt sehr viel Erfahrung aus<br />
allen Richtungen in die Band und in die Musik ein.<br />
Wir versuchen uns auf unsere Wurzeln zu besinnen,<br />
wollen aber keine Kopie unserer selbst sein. Es gibt<br />
keine musikalischen Vorbilder mehr, sondern nur<br />
noch uns selbst!“<br />
www.stillpatient.de<br />
Axel Schön<br />
Discographie (Alben):<br />
Salamand (1992)<br />
Cataclysm (1994)<br />
Nightmare Arrival (1997)<br />
Demondive (1999)<br />
Line-Up:<br />
Andy Koa – Gesang<br />
M*Beck – Gitarre<br />
Pogue-o – Gitarre<br />
Guido – Bass<br />
album – 28.02.<br />
VANGUARD<br />
album – out now<br />
jetzt bestellen auf<br />
conzoomrecords.de
„Ein Eisbär läuft gerade auf mich zu!“<br />
The Unguided machen 2014 zu ihrem Jahr! Schon 2011<br />
haben sie Hell Frost veröffentlicht; nach einer Pause, die<br />
auch einen Wechsel im Line-Up mit sich zog, steht nun<br />
Fragile Immortality als Nachfolger bereit. Damit melden<br />
sie sich nicht nur auf der Bildfläche zurück, sondern<br />
zeigen auch, dass sie in der Liga der ganz Großen<br />
mitspielen, was ordentlichen Melodic Death Metal<br />
betrifft. Das Debut erschien noch über ein sehr kleines<br />
Label. Jetzt feiern sie ihren Einstieg bei Napalm Records.<br />
Neu an Bord ist Richard Schill als Schlagzeuger. „Ja,<br />
John Bengtsson hat uns verlassen, weil er sich mehr auf<br />
Sonic Syndicate konzentrieren wollte. Richard kam kurz<br />
vor dem Videodreh zu Betrayer Of The Code zu uns“,<br />
erzählt Bassist Henric Liljesand.<br />
The Unguided setzen sich aus fünf Musikern zusammen.<br />
Roger Sjunnesson, Richard Sjunnesson und Roland<br />
Johansson waren früher ebenfalls Teil von Sonic<br />
Syndicate. Auch Richard Schill konnte schon viel<br />
Bühnenerfahrung sammeln: Er spielte in der Black<br />
Metal-Band Shining und übernahm die Sessiondrums<br />
für weitere Projekte. „Ich selber habe bei Dead by April,<br />
Nightrage, Cipher System und noch anderen Acts<br />
mitgewirkt. Doch bei The Unguided muss man sagen,<br />
dass wir echt gut miteinander arbeiten können und jede<br />
Menge Spaß haben, gerne live auftreten oder einfach nur<br />
gemeinsam abhängen“, plaudert Henric.<br />
In den letzten Monaten wurde ein spektakulärer Clip<br />
zum Song Inception gedreht. Auch die Albumproduktion<br />
war sehr aufwändig – aufgenommen wurde an fünf<br />
verschiedenen Orten. „Es war eine Art Puzzle im Studio<br />
Fredman, wo wir abschließend alles gemixt haben“, sagt<br />
Henric und verrät auch, dass die sehr persönlichen Texte<br />
von Fronter Richard stammen. „Aber was da genau<br />
in seinem Kopf abgeht, weiß ich auch nicht“, lacht<br />
er. Das Ergebnis ist ein sehr überzeugendes Melodic<br />
Death Metal-Werk mit deftigem Geschrei, kristallklaren<br />
cleanen Parts, schweren Gitarren, einem Bass, der wie<br />
ein Traktor über Dich hinwegrollt, und donnernden<br />
Drums.<br />
Alle Mitglieder kommen aus dem wunderschönen<br />
Schweden, einem Land, welches bereits unzählige<br />
gute Metal-Bands hervorgebracht hat. Da wollen wir<br />
natürlich noch wissen, was Henric an seiner Heimat<br />
besonders und was weniger gefällt? „Das Wetter hier<br />
mag ich zum größten Teil nicht, und die Monarchie<br />
auch nicht. Gefallen tun mir die gesunde musikalische<br />
Umgebung, die hübschen Mädels und der Sommer.<br />
Shiiit... Ich muss das Interview beenden... Ein Eisbär<br />
läuft gerade auf mich zu!“<br />
www.theunguided.com<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Photo: Linus Pettersson<br />
92 - <strong>Orkus</strong>!<br />
<strong>Orkus</strong>! - 123
Clan Of XymoX<br />
Matters of Mind, Body and Soul<br />
Das brandneue Studioalbum. Eine Verbeugung vor all dem, was klassischen Gothic<br />
so besonders macht: Der mystische Zauber, die ausladende Melodieführung,<br />
die neblige Atmosphäre und jener Sinn für düster-tragische Romantik.<br />
Ein zeitloses, spirituelles, zutiefst gefühlvolles Gothic-Album, welches jetzt schon<br />
zu den ganz großen Meilensteine des Genres gezählt werden kann und eines verdeutlicht:<br />
Clan Of Xymox sind noch immer die großen Gothic-Ideengeber.<br />
Ab 14.02.2014 im Handel.
„Das ist jedes Mal<br />
ein Stromstoß<br />
direkt ins Herz...“<br />
Ganz ohne großes Brimborium hat sich Tying<br />
Tiffany einen festen Platz im pulsierenden Sound des<br />
Untergrunds erspielt, wird genre- und szeneübergreifend<br />
wahrgenommen, ist präsent, ohne kurzlebigen Moden<br />
zu folgen. Ihr Album Drop unterstreicht das mit neuem<br />
Schwerpunkt – elektronisch, wavig, atmosphärisch,<br />
düster und doch auch von einer bestimmenden, zeitlosmelancholischen<br />
Leichtigkeit.<br />
<strong>Orkus</strong>: Manchmal wirst du in den Medien – und gewiss auch<br />
seitens der Fans – als Muse bezeichnet. Empfindest du dich selbst<br />
als eine?<br />
Tying Tiffany: Unsere Kultur romantisiert den Mythos der<br />
künstlerischen Inspiration, und das Konzept einer Muse wird<br />
üblicherweise auf eine Person angewandt, die Inspiration liefert.<br />
Ich sehe mich zwar selber nicht als Muse, aber wenn das für<br />
jemanden funktioniert, bin ich glücklich damit. Prinzipiell kann<br />
wohl jeder eine Muse für andere sein, schätze ich.<br />
O: Dein neues Werk heißt Drop. Dieses Wort hat viele mögliche<br />
Bedeutungen. Was meinst du hier mit ihm? Einen Regentropfen?<br />
Ein Bonbon? Einen Sturz? Eine Falltür?...<br />
TT: Als ich am Album gearbeitet habe, verbrachte ich eine Menge<br />
Zeit mit Strandspaziergängen. Die dabei in mir geweckten Gefühle<br />
halfen, die Stimmung des neuen Albums zu finden. Ich war sehr<br />
inspiriert von der Tiefe und Kraft der See, die wie ein Spiegel<br />
tiefste Gedanken reflektiert. Ein Tropfen kann ein winziger Teil<br />
eines riesigen Ozeans sein oder ein unendliches Universum. Mir<br />
gefällt die Idee, dass jeder seine eigene Bedeutung finden kann.<br />
O: Drop hat ein interessantes Coverbild. Wie sollen wir diese<br />
Illustration verstehen?<br />
TT: Das Cover wurde von Annita Rivera aka Plástica gestaltet.<br />
Ihre Motive sind fast immer mit dem Universum und dem<br />
Weltraum verknüpft. Ich habe mit ihr über meine Vision von<br />
Drop gesprochen, von Tropfen als kleinen Planeten, vom Meer,<br />
begriffen als unendlicher Raum – und sie hat das dann in ihrem<br />
abstrakten Stil als eine Art Parallelwelt interpretiert.<br />
O: Die Lieder klingen atmosphärisch und eventuell ein wenig<br />
melancholisch, haben aber auch einen starken Touch von<br />
Leichtigkeit, Entspanntheit. Welche dieser Eindrücke sind<br />
wesentlicher, um deine Musik richtig zu verstehen?<br />
TT: Ich glaube, dass in den zurückliegenden Jahren gerade in der<br />
alternativen Szene der Aspekt der Komposition zugunsten einer<br />
besessenen Suche nach Originalität vergessen wurde. Deswegen<br />
will ich einfach melodische und melancholische Musik erschaffen,<br />
und ich hoffe, dass sie die Herzen derer berührt, die sie hören.<br />
O: Du hast 2013 die EP One aufgenommen. Diese bot bereits<br />
vier der zehn nun erscheinenden Tracks. Warum hieltest du es<br />
94 - <strong>Orkus</strong>!
für eine gute Idee, eine EP mit nahezu der Hälfte des Materials für ein<br />
baldiges Album herauszubringen?<br />
TT: Da gibt es zwei Gründe. Die EP wurde lediglich in den USA und nur<br />
in einer limitierten 10“-Version veröffentlicht. Viele Fans haben also erst<br />
jetzt die Möglichkeit, mit Drop neben sechs ganz neuen Stücken auch<br />
die vier Lieder von One zu erwerben. Zum anderen folgten jene Tracks,<br />
welche ich für das Album geschrieben habe, der gleichen Stimmung<br />
und Atmosphäre, weshalb ich entschied, sie mit den Titeln der EP zu<br />
kombinieren.<br />
O: Dein Song Storycide wurde 2010 im Soundtrack einer US-Fernsehserie<br />
verwendet. Was bedeutet dir so etwas? Ist es dir wichtig? Du hast später ja<br />
auch extra das Projekt T.T.L. für diese Art von Klängen formiert.<br />
TT: Serien der Neunziger, wie Twin Peaks oder Akte X, haben in Sachen<br />
Plot, Cast und filmischer Umsetzung ein Niveau erreicht, das jenem<br />
großer Kinoproduktionen entspricht. Darum war ich hocherfreut,<br />
dass einige meiner Stücke für Serien benutzt wurden, und es war echt<br />
toll, zu hören, dass meine Musik zu der Geschichte passte, für die sie<br />
ausgewählt worden war. Deswegen beschloss ich, zusammen mit Lorenzo<br />
Montanà das Nebenprojekt T.T.L. (Through The Lens) zu gründen. Hier<br />
konzentrieren wir uns auf das Schreiben von Musik für Soundtracks<br />
und Trailer. Lorenzo und ich sind beide Filmfans, und als wir begannen,<br />
verschiedene orchestrierte Instrumentals auf eine cinematographische<br />
Weise zu komponieren, wurde uns schnell klar, dass wir mit diesem<br />
Projekt ernsthaft arbeiten und wachsen können. Der Stil von T.T.L.<br />
ist eher zeitgenössisch, klassisch oder industriell. Wir experimentieren<br />
andauernd mit unterschiedlichen Genres. Musik zur Visualisierung zu<br />
komponieren, ist wirklich sehr aufregend.<br />
O: Für wen schreibst du vorrangig? Für dich? Für die Bühne? Für die<br />
Tanzfläche?<br />
TT: Mein Debutalbum wurde als Scherz geboren, bloß zum Spaß. Doch<br />
über die Jahre habe ich einen Pfad eingeschlagen, der mir half, mich selbst<br />
zu entdecken. Der hauptsächliche Grund, warum ich Musik mache, ist:<br />
weil sie bewirkt, dass ich mich gut und vollständig fühle. Folglich gilt das<br />
bei allem, was ich musikbezogen mache, inklusive der Bühnenshow.<br />
O: Und gehst du privat gern in Clubs?<br />
TT: Ich gehe manchmal dorthin, um Spaß zu haben, mit Freunden zu<br />
tanzen und an ein paar Drinks zu nippen. Meist geschieht das allerdings<br />
zu speziellen Anlässen. Normalerweise besuche ich selten Clubs, denn die<br />
immer gleiche alte Szene langweilt mich. Ich sehe mir lieber eine Live-<br />
Band an oder schmeiße zu Hause Partys mit guten Freunden. Da kann<br />
man die Musik selber auswählen, und es gibt keine schmierigen Typen.<br />
(lacht)<br />
O: Hast du trotzdem einen Insidertipp für einen richtig guten Laden?<br />
TT: Ich denke, grundsätzlich kommt es auf die Leute an, die die Clubs<br />
betreiben. In Bologna gibt es eine sehr coole Party namens „Decadence“,<br />
wo ich oft hingehe und gelegentlich meine DJ-Sets spiele. Dort herrscht<br />
eine nette Atmosphäre, samt Live-Shows und mit der besten Fetish-<br />
Bondage-BDSM-LGBT-Szene.<br />
O: Bist du manchmal auch Gast in Clubs, wo deine Musik läuft? Welche<br />
Gefühle hast du in solchen Momenten?<br />
TT: Hin und wieder passiert es tatsächlich, dass ich anwesend bin, wenn<br />
mein Song in einem Club gespielt wird. Das ist jedes Mal ein Stromstoß<br />
direkt ins Herz, weil ich aufgeregt werde, als wäre es das erste Mal. Ich<br />
schaue dann für gewöhnlich den Menschen zu, wie sie tanzen oder meine<br />
Lieder singen, und wenn mich jemand erkennt, feiere ich gerne mit.<br />
www.tyingtiffany.com<br />
Axel Schön<br />
Photo: Pax Paloscia<br />
Discographie (Alben):<br />
Undercover (2005)<br />
Brain for Breakfast (2007)<br />
Peoples Temple (2010)<br />
Dark Days, White Nights (2012)<br />
Drop (2014)<br />
<strong>Orkus</strong>! - 123
„Zurück im Leben und zurück bei<br />
Ektomorf...“<br />
„Über die letzten Monate haben wir viel am neuen Album gearbeitet und ein geniales Konzert in<br />
unserem Heimatland Ungarn gespielt, es war eine riesige Show. Dann haben wir die paar freien<br />
Tage vor dem Release von Retribution ausgenutzt und noch mal ordentlich entspannt und alles<br />
Nötige vorbereitet“, plaudert Sänger Zoltán Farkas am Telefon.<br />
Vor kaum zwei Jahren erst erschien Black Flag, welches sich deutlich von früheren Ektomorf-<br />
Werken unterschied. „Black Flag bekam eine Menge positives Feedback. Besonders seitens der<br />
Fans. Verglichen mit dem neuen Album, war es wirklich anders, viel komplexer. Retribution kehrt<br />
zu unseren Wurzeln zurück und ist wie ein direkter Schlag ins Gesicht. Wir hatten übrigens auch<br />
zwei sehr erfolgreiche Touren und Festivals. Wir können voll zufrieden sein...“, berichtet Zoltán.<br />
Im Line-Up gab es einen Wechsel. Kurz vor dem Release von Black Flag war Gitarrist Michael Rank<br />
aus familiären Gründen ausgestiegen. Dafür darf Zoltán verkünden, dass Tamás Schrottner, der die<br />
Truppe anno 2010 verlassen hatte, nun wieder mit an Bord ist. „Das ist echt klasse! Auch die Fans<br />
hat es sehr gefreut, dass Tamás wieder dabei ist. Er spielte acht Jahre lang bei uns, musste die Band<br />
dann jedoch wegen Drogenproblemen leider verlassen. Aber das ist jetzt vorbei. Und er ist zurück.<br />
Zurück im Leben und zurück bei Ektomorf, worüber wir enorm glücklich sind! Es ist zwar schade,<br />
dass wir uns von Mike trennen mussten, aber die Familie geht natürlich vor.“<br />
Zoltán hat zu Hause sein eigenes Studio. „Wir setzen uns immer alle zusammen und jammen<br />
einfach ein bisschen. So entstehen unsere Lieder. Retribution ist mir persönlich sehr wichtig.<br />
Irgendwie ähnelt es dem 2006 veröffentlichten Outcast. Das war eine unserer stärksten Platten. In<br />
meinem Studio zu arbeiten, macht großen Spaß, und ich bin dankbar, dass alle zu mir gekommen<br />
sind. Black Flag haben wir auch hier aufgenommen. Aber Retribution ist viel natürlicher und richtig<br />
straight in the face“, erläutert der Musiker.<br />
Ektomorf wollen mit diesem Werk ihr Herzblut offenlegen. Die Stücke sind kurz und bündig. Man<br />
muss nicht immer Experimente wagen. Ein typisches Ektomorf-Album, findet Zoltán: stark und<br />
schlicht. Das gesamte Material wurde innerhalb weniger Tage geschrieben.<br />
Jeder Text ist für ihn etwas Besonderes. „Es geht um mein Leben. Darum, wie ich mein Leben lebe.<br />
Was mich anpisst, was mich traurig macht. Klar lebe ich nicht dauernd nur in Traurigkeit, aber<br />
solche Dinge inspirieren mich mehr. Ich bin auch glücklich, hin und wieder“, lacht Zoltán, „doch<br />
darüber kann ich nicht so gut schreiben. Die Fans verstehen meine Lyrics, und ich bin sehr froh,<br />
dass meine Worte die Herzen anderer Menschen berühren.“<br />
Im Sommer kann man Ektomorf wieder live erleben, ob bei Festivals oder auf Tour. Es wird niemals<br />
ruhig um die ungarische Thrash Metal-Kapelle!<br />
www.ektomorf.com<br />
Manuela Ausserhofer<br />
96 - <strong>Orkus</strong>!
Portrait aus Wut<br />
und Trauer<br />
Das lang erwartete neue Album. Inklusive dem Bonus-Album Grenzland.<br />
Ab 14.02.2014 im Handel.<br />
• Opulente Doppel-CD (Album plus Bonus-Album)<br />
• 8-seitiges Digipak veredelt mit Spotlackierung<br />
..<br />
• Bonus-CD mit zwolf Liedern<br />
• Zwei umfangreiche Booklets<br />
• Booklets inklusive aller Texte<br />
• Streng auf 3.000 Exemplare limitiert<br />
Auch erhЂltlich als Collector’s Set<br />
mit T-Shirt und Sticker.<br />
Nur auf Vorbestellung erhЂltlich.<br />
www.fantotal.de<br />
MANTUS sehen nicht lЂnger zu, wie die Welt in<br />
Scherben zerbricht, sondern schwingen sich zu FederfŠhrern<br />
des klassischen, gitarrenbetonten Gothic auf, die aus dem<br />
Bekenntnis zur eigenen Verzweiflung die wirksamste<br />
Waffe schmieden: Starke, gefŠhlvolle Songs, die einen,<br />
verbinden und stЂrken. „Portrait aus Wut und Trauer“<br />
ist ein 14 Song starkes Manifest, das wie eine Fackel<br />
in der Dunkelheit auflodert.
„Reise zur Reife<br />
durch Leid...“<br />
„Symphonies Of Saturnus ist ein Konzeptalbum, das in einer<br />
düsteren, dystopischen Welt spielt, in welcher der Planet Saturn<br />
als unheilvolle Macht im Zentrum der Geschichte steht. Die Songs<br />
sind als Symphonien zu verstehen, wobei jeder Song für eine zu<br />
nehmende Hürde – ganz im Sinne und im Banne der saturnischen<br />
Prinzipien – steht. Es geht um Zorn, Leid, Verzweiflung, aber auch<br />
um Hoffnung, Mut und Dankbarkeit“, berichtet Simon Wrobel,<br />
Gitarrist von Aeons Confer, die uns mit dem Debut ihre eigene<br />
Welt des Metal öffnen. „Wir kombinieren Death, Black, Symphonic<br />
und Dark Metal mit Industrial und Klassik und erschaffen so<br />
unsere eigene Definition von Modern Symphonic Dark Metal“, fügt<br />
Keyboarder Thomas Reinsch hinzu.<br />
Für ESP wurde schon ein Clip gedreht: Er stellt den Erstkontakt<br />
zwischen dem Saturn und dem Protagonisten dar. „Zu Beginn des<br />
Videos bekommt dieser erstmalig die Macht dieses Planeten zu<br />
spüren, die seinen Körper durchdringt und bezwingt, seinen Geist<br />
verstört und ihn in einen transzendenten Zustand versetzt, um ihn<br />
daraufhin in neuer Kraft erstarken zu lassen, sodass die Reise zur Reife<br />
durch das unmittelbare Leid beginnen kann“, erklärt Drummer Nils<br />
Wrobel. Mit orchestralen Arrangements, elektronischen Samples<br />
und Industrial-Passagen kreieren die sechs Jungs eine finstere und<br />
äußerst bedrohliche Science Fiction-Atmosphäre, die das gesamte<br />
Werk durchzieht.<br />
Auch bei ihren Texten holen sie häufig Ideen aus Filmen. „Wir<br />
sind mit Sci Fi-Klassikern wie Star Wars, Aliens oder Terminator<br />
aufgewachsen, welche mich heute noch inspirieren... neben<br />
anderen, alltäglichen Dingen. Musik ist für mich viel mehr als nur<br />
ein Ventil, um Dampf abzulassen. Sie ist eine Zeugin der Zeit,<br />
mit dem Ausdruck eines Moments mit Bestand für die Ewigkeit“,<br />
sagt Simon, der auch die Kompositionen verantwortet. Doch<br />
haben Aeons Confer („Ewigkeit verleihen“) keinen Bandleader.<br />
Hier genießt jeder Mitspracherecht und trägt seinen Teil zum<br />
Endergebnis bei.<br />
Aktuell bereiten die Hamburger gerade ihre Live-Präsenz für 2014<br />
vor und brennen darauf, den Fans ein gehöriges Schallinferno zu<br />
liefern!<br />
www.aeonsconfer.com<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Bereits durch seinen Namen dürfte das Trio – vor allem bei uns –<br />
auffallen. Ebenfalls zu überraschen weiß die Herkunft dieser Electro<br />
Pop-Band: Mailand! Und wenn Autumn Ruins eines ganz, ganz, ganz<br />
sicher nicht tut, dann ist es: italienisch zu klingen. Auch das Cover sieht<br />
nicht gerade danach aus, wie wir uns Italien vorstellen. Der spontan<br />
überzeugende Sound auf ihrem zweiten Album könnte eher aus dem<br />
Norden Deutschlands oder von der großen Insel oben links stammen.<br />
Warme Kompositionen, die jedoch auch eine kleine kühle Brise mit sich<br />
tragen. Aber diese Brise hat etwas Erfrischendes. Genauso die Sounds,<br />
die schon mal wie aus der Zukunft klingen, um im nächsten Moment<br />
Elemente von Synth Pop und Electro Rock parat zu halten. Eine<br />
gelungene Mischung! Formationen des Genres „Electro Pop“ gibt es ja<br />
zahlreich, doch Blume stechen ganz eindeutig positiv heraus.<br />
www.blumeofficial.com<br />
Marc Frei<br />
Empire of Illusion heißt das reguläre Drittwerk der krassen Industrial<br />
Rocker aus Vancouver. Zu diesem Titel dürfte wohl jedem etwas<br />
einfallen – Stiff Valentine haben hier gleich ein ganzes Konzeptalbum<br />
komponiert! Musikalisch überzeugt, ja beglückt das kanadische Gespann<br />
durch einen Sound, wie er vor allem Mitte bis Ende der Neunziger in<br />
den Clubs rauf und runter lief. Eine Zeit, in der Rob Zombie, Ministry,<br />
Front Line Assembly oder The Prodigy aus den Boxen hämmerten<br />
und die Meute auf den Tanzflächen kaum zu bremsen war. Um nun<br />
ein solch herausragendes Werk, wie Empire of Illusion es geworden<br />
ist, auf die Menschheit loslassen zu können, war sich die Band nicht<br />
zu schade, externen Support zu organisieren: Für das Album wurde<br />
extra ein Crowdsourcingprogramm ins Leben gerufen, um neuerliche<br />
Studioarbeiten mit Drummergenie Jason Bazinet (SMP, 16volt, FLA)<br />
zu finanzieren. Alle Aufnahmen realisierte Mastermind „Loud“ Chris<br />
DeMarcus selbst. Und besser hätten sie es gar nicht treffen können!<br />
Großartigen Humor scheinen die Künstler auch noch zu haben, wenn<br />
man sich die Adresse ihrer Homepage so ansieht...<br />
www.secondbestcanadianbandever.com<br />
Marc Frei<br />
98 - <strong>Orkus</strong>!
„Es ist eine tolle Erfahrung,<br />
wenn du einen Star aus deiner Jugend triffst...“<br />
In der griechischen Mythologie ist die Hydra ein schlangenähnliches Ungeheuer mit diversen Köpfen. Schlägt<br />
man einen ab, wachsen zwei neue nach. Und der Schädel in der Mitte ist zu allem Überfluss unsterblich. Robert<br />
Westerholt findet, dass es keinen besseren Titel für das jüngste <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>-Album geben könnte. Denn aus<br />
seiner Sicht hat die Band ein Monster kreiert, das sich durch nichts und niemanden aufhalten lässt.<br />
<strong>Orkus</strong>: Verglichen mit seinem direkten Vorgänger, versprüht<br />
Hydra tatsächlich mehr Schrecken. Es ist deutlich härter<br />
ausgefallen, die Songs sind im Durchschnitt schneller.<br />
Würdest du zustimmen?<br />
Robert Westerholt: Auf jeden Fall. Die Gitarren stehen<br />
stärker im Vordergrund, man muss sie nicht extra suchen.<br />
Und auch der Mix ist rauer, das Album haut einfach mehr<br />
rein. Wir sind mit the Unforgiving zwar immer noch zufrieden,<br />
aber im Nachhinein müssen wir zugeben, dass es ein wenig<br />
überproduziert, kurz: zu glatt klingt.<br />
O: Du hast Hydra als perfekten Titel für das Werk bezeichnet,<br />
weil es so vielseitig ist und viele musikalische Stile vereint.<br />
Außerdem ist da die bereits angesprochene Härte. Wurde diese<br />
Idee aus der griechischen Mythologie auch innerhalb der Texte<br />
umgesetzt?<br />
RW: Nein, wir haben dieses Mal auf eine durchgehende<br />
Geschichte verzichtet. Allerdings handeln viele Stücke davon,<br />
sich seinen eigenen Ängsten zu stellen, Risiken einzugehen<br />
und seinen Gefühlen zu folgen. Hydra kann aber noch für<br />
viele andere Dinge stehen, zum Beispiel die verschiedenen<br />
Charaktere, die sich unter dem Namen <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />
zusammenfinden. Für mich persönlich ist das Album ein<br />
Monster und definitiv keine Pussycatmusik. (lacht)<br />
O: Ihr habt eine Menge Gäste eingeladen, darunter auch sehr<br />
ungewöhnliche. War das von Anfang an geplant, oder hat es<br />
sich im Laufe des Entwicklungsprozesses ergeben?<br />
RW: Das haben wir schon recht früh so entschieden. Wir<br />
wollten einfach etwas Neues ausprobieren. Auf den letzten Alben<br />
hatten wir ja regelmäßig ein oder zwei Gäste. Also blieben nur<br />
zwei Varianten: wir verzichten ganz auf Außenstehende oder<br />
nehmen mehr dazu. Gerade Sharon findet es sehr inspirierend,<br />
mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten. Wir hören<br />
privat ja auch ganz unterschiedliche Musik. Mir persönlich<br />
hat die Arbeit an Hydra viel gegeben; <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />
fühlten sich schon lange nicht mehr so frisch und aufregend<br />
an. Der ultimative Auslöser für unsere Vorgehensweise war<br />
übrigens Paradise (What About Us?), woran wir bereits sehr<br />
früh arbeiteten. Wir hatten alle das Gefühl, dass dieses Stück<br />
nach der Stimme von Tarja Turunen verlangt. Und so nahm<br />
die Geschichte ihren Lauf.<br />
O: Das heißt, die Lieder entstanden, bevor ihr die Zusage<br />
eines bestimmten Künstlers hattet? Oder wurden die Gäste ins<br />
Songwriting einbezogen?<br />
RW: Nein, die Stücke sind erst nur für uns entstanden.<br />
Anschließend haben wir überlegt, wer zu ihnen passen könnte.<br />
Wir erstellten eine Liste der möglichen Kandidaten und<br />
haben versucht, Kontakt mit den Künstlern aufzunehmen.<br />
Das war manchmal ganz leicht, manchmal aber auch ziemlich<br />
kompliziert.<br />
O: Speziell Paradise (What About Us?) hat in den Medien<br />
für Wirbel gesorgt, weil mit Sharon und Tarja die beiden<br />
großen Damen des symphonischen Metal erstmals im Duett<br />
aufgetreten sind. Mitunter hatte man den Eindruck, es ginge<br />
gar nicht mehr um ein neues <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>-Release,<br />
sondern nur um die Kollaboration der beiden Grazien. Hat<br />
das den Rest von euch nicht gestört?<br />
RW: (lacht) Ich weiß, was du meinst, aber das ist kein<br />
Problem für uns. Eine Band kann überhaupt nicht genug<br />
Aufmerksamkeit bekommen, egal wie. Mich freut es, dass die<br />
Nummer so viel Presse erhalten hat. Denn ich denke, sie hat<br />
es verdient. Und vielleicht sind so Leute auf uns oder Tarja<br />
aufmerksam geworden, die die Band vorher gar nicht kannten.<br />
O: Durchaus möglich, schließlich landete der Track auf Platz<br />
sechs der UK-Charts und in Deutschland immerhin unter<br />
den Top 100. Doch machen wir weiter im Text: Ebenfalls zu<br />
Gast auf Hydra ist der Rapper Xzibit, einigen eventuell als<br />
Moderator der MTV-Show Pimp My Ride bekannt. Wie seid<br />
ihr denn auf ihn gekommen? Hat er dein Auto aufgepeppt?<br />
Oder deinen Wohnwagen?<br />
RW: (lacht) Ich glaube, er ist aus dem Pimpingbusiness<br />
ausgestiegen. Ich habe mich einfach an seine Plattenfirma<br />
gewandt, die mich ans Management weiterleitete. Wir<br />
sind dann extra zu ihm nach Los Angeles geflogen und<br />
haben intensiv über And We Run gesprochen. Er war sehr<br />
aufgeschlossen, obwohl er unseren Namen wahrscheinlich<br />
nie im Leben gehört hatte. Freundlicherweise ließ er uns das<br />
nicht spüren. (lacht) Ich wusste, dass er auf seinen Alben<br />
bereits mit harten Gitarren und sogar einem Orchester<br />
gearbeitet hat. Doch das Endergebnis klang noch viel besser<br />
als erhofft. Ich bin sehr froh, dass wir diesen Versuch gewagt<br />
haben – so können wir den Fans eine neue Facette von <strong>Within</strong><br />
<strong>Temptation</strong> präsentieren.<br />
O: Ein weiteres Experiment ist Dangerous mit dem ehemaligen<br />
Killswitch Engage-Fronter Howard Jones. Es dürfte wohl<br />
das härteste Stück sein, das ihr je aufgenommen habt.<br />
Interessanterweise ist Dangerous sogar die zweite Auskopplung,<br />
was überhaupt nicht in die Veröffentlichungspolitik früherer<br />
Tage passt.<br />
RW: Zumindest ist das Lied das schnellste, das wir je<br />
geschrieben haben. Als wir es komponierten, spürten wir<br />
<strong>Orkus</strong>! - 101
„Metal in der Schule,<br />
den Traum hatten wir doch alle!“<br />
gleich, dass es nicht zu 100 Prozent nach <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />
klingt. Aber wir arbeiteten weiter daran. Und am Ende war<br />
klar, dass die epische Stimme von Howard perfekt dazu passen<br />
würde. Und was die Auskopplung betrifft: Die Singles von the<br />
Unforgiving orientierten sich deutlich am Mainstream. Warum<br />
also nicht mal etwas anderes ausprobieren? Ich denke, wir<br />
haben viele Leute positiv überrascht.<br />
O: Der Videoclip mit seinen Actionaufnahmen fällt ebenfalls<br />
gehörig aus der Rolle. Was sind das für Menschen, die sich<br />
mit Fluganzügen von den steilsten Klippen Richtung Abgrund<br />
werfen?<br />
RW: Passend zum Song, mussten wir uns auch hier etwas<br />
Ungewöhnliches einfallen lassen. Der Clip entstand gleich bei<br />
Howard um die Ecke. Die Freaks gehören zu einer Gruppe<br />
sogenannter Chaos Seeker, die alles Mögliche machen, um an<br />
ihre Grenzen zu gehen. Ich habe auf jeden Fall eine Menge<br />
über Extreme gelernt und muss zugeben, dass ich mich beim<br />
Anschauen des Materials manchmal ganz schön erschreckt<br />
habe.<br />
O: Als letzter Track mit Gastbeteiligung sei noch Whole World<br />
Is Watching erwähnt, an dem Dave Pirner beteiligt war. Er<br />
landete mit seiner Band Soul Asylum vor schlappen 22 Jahren<br />
den Hit Runaway Train. Wie um alles in der Welt kommt man<br />
auf diesen Menschen?<br />
RW: Ja, die Zeit rennt. Aber ich habe das Stück immer noch im<br />
Ohr. Wir hielten Pirner mit seiner außergewöhnlichen Stimme<br />
einfach für passend und versuchten, ihn zu kontaktieren.<br />
Das war allerdings schwerer als gedacht, denn Dave lebt sehr<br />
zurückgezogen und hasst das Internet. Irgendwann bekam ich<br />
aber doch seine Telefonnummer, und wir unterhielten uns eine<br />
Ewigkeit. Ich war überrascht, dass er heute noch Musik macht.<br />
Als wir ihn in den USA persönlich trafen, kamen wir uns vor<br />
wie kleine Kinder. Er hat noch immer eine unglaubliche Power<br />
in der Stimme. Es ist eine tolle Erfahrung, wenn du einen<br />
Star aus deiner Jugend triffst und der sich nicht als Arschloch<br />
entpuppt. Nach den Aufnahmen haben wir sogar noch ein<br />
paar Tage drangehängt und ein bisschen private Zeit mit ihm<br />
verbracht.<br />
O: Whole World Is Watching klingt für mich wie die <strong>Within</strong><br />
<strong>Temptation</strong>-Version eines Singer/Songwriter-Titels.<br />
RW: Das ist eine gute Beschreibung. Auch hier hatten wir<br />
bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses das Gefühl, dass<br />
die Nummer irgendwie untypisch klingt. Doch wir wollten<br />
sehen, was am Ende herauskommt, also komponierten wir<br />
weiter. Aber ganz ehrlich: Hätte Dave Pirner nicht zugesagt,<br />
wäre das Stück wahrscheinlich nicht auf Hydra gelandet.<br />
O: Euer neues Album ist nicht nur als einfache CD oder<br />
Download erhältlich, sondern auch in einem „Deluxe“-Boxset,<br />
102 - <strong>Orkus</strong>!
in dem es Tonnen von Extramaterial gibt. Unter anderem Cover-<br />
Versionen von Lana Del Rey und Enrique Iglesias. Wie kommt<br />
man auf so was?<br />
RW: Ganz schön heavy, oder? (lacht) Wenn ich noch einmal<br />
geboren werde, dann auf jeden Fall als Enrique Iglesias. Endlich<br />
alle Mädels abschleppen können, die man gut findet. Nein, im<br />
Ernst: Diese Cover sind aus einem bestimmten Grund entstanden.<br />
Wir wurden von einem belgischen Radiosender gebeten, bei<br />
einem speziellen Format mitzumachen. Dort darfst du deine Band<br />
zwölf Wochen präsentieren, allerdings nur mit Cover-Versionen<br />
von Top 40-Hits. Das war eine schöne Herausforderung für uns.<br />
Summertime Sadness von Lana Del Rey haben wir auch live schon<br />
ein paarmal ausprobiert, und die Fans sind richtig ausgeflippt.<br />
O: Ein ganz anderes Thema ist der Nebenjob eures Gitarristen<br />
Ruud Jolie. Vor einiger Zeit geisterte durch die Presse, dass<br />
an einer niederländischen Musikhochschule Heavy Metal als<br />
Studiengang angeboten wird. Und Jolie ist einer der Dozenten...<br />
RW: Als ich zum ersten Mal davon hörte, war ich ziemlich<br />
geplättet. Metal in der Schule, den Traum hatten wir doch alle!<br />
(lacht) Aber Ruud ist ein toller Gitarrenlehrer, er hat das schon<br />
immer nebenbei gemacht. Außerdem kennt er sich perfekt in<br />
der Theorie aus, was mir völlig abgeht. Ich kann gerade mal eine<br />
einzige Note lesen, kein Scherz. Im „Deluxe“-Boxset ist übrigens<br />
auch unser erstes Songbook enthalten. Ruud hat die ganzen<br />
Lieder transkribiert. Es ist also von Vorteil, wenn du eine solche<br />
Kapazität in der Band hast. Wir anderen wären mit dieser Aufgabe<br />
hoffnungslos überfordert gewesen.<br />
O: Im Februar startet eure große Welttournee, die euch einmal<br />
mehr für viele Monate durch alle möglichen Länder führen<br />
wird. Von dir ist bekannt, dass du das Tourleben hasst. 2011<br />
wurde sogar verkündet, du wolltest nicht länger auf der Bühne<br />
stehen, sondern <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> bloß noch im Studio und als<br />
Komponist unterstützen und dich ansonsten um die Erziehung<br />
eurer Kinder kümmern.<br />
RW: Ja, aber das erwies sich als nicht praktikabel. Ich bin einfach<br />
zu stark eingebunden, deshalb lässt sich das nicht machen. Ich<br />
freue mich auf die Shows, wir haben uns sehr viele Gedanken<br />
gemacht. Es wird die größte Produktion, die wir je auf die Bretter<br />
gebracht haben. Es wird bewegbare Bühnenteile geben, und die<br />
Hydra ist allgegenwärtig. Aber meine Tourmüdigkeit, das weiß<br />
ich jetzt schon, wird wieder zuschlagen. Meist kommt sie zum<br />
ersten Mal nach zwei Wochen. Das ist nicht zu ändern, da muss<br />
ich durch.<br />
www.within-temptation.com<br />
Marc Halupczok<br />
Discographie (Alben):<br />
Enter (1997)<br />
Mother Earth (2000)<br />
The Silent Force (2004)<br />
The Heart of Everything (2007)<br />
Black Symphony (live, 2008)<br />
An acoustic night at the theatre (live, 2009)<br />
the Unforgiving (2011)<br />
Hydra (2014)<br />
Line-Up:<br />
Sharon den Adel – Gesang<br />
Robert Westerholt – Gitarre<br />
Ruud Jolie – Gitarre<br />
Stefan Helleblad – Gitarre<br />
Jeroen Van Veen – Bass<br />
Martijn Spierenburg – Keyboard<br />
Mike Coolen – Schlagzeug<br />
<strong>Orkus</strong>! - 103
lisa morgenstern<br />
amphibian<br />
debut album out now<br />
limited edition<br />
CD in hardcover art book<br />
www.lisamorgenstern.de<br />
Subway to Sally laden zur Premiere ihres neuen Albums Mitgift und überraschen nicht<br />
nur durch ein gruseliges Konzept... Für die Fans gilt es, sich auf ein ungewöhnliches Werk<br />
einzustellen.<br />
Kurz vor Weihnachten, irgendwo im oberfränkischen Nirgendwo. In einer ruhigen<br />
Seitenstraße steht das Tonstudio von Schlagzeuger Simon Michael Schmitt, wo neben<br />
ihm auch Sänger Eric Fish, Gitarrist Ingo Hampf und Multiinstrumentalist Bodenski<br />
Platz genommen haben. Ohne große Umschweife startet Mitgift, das den Untertitel<br />
Mördergeschichten trägt. Jedes Stück thematisiert eine Tat; dabei reicht die Palette von<br />
mystischen Sagen aus dem 17. Jahrhundert bis zu Morden aus der jüngeren Vergangenheit,<br />
von einzelnen Totschlägern bis zu wahnsinnigen Serienkillern. Wer nun allerdings denkt,<br />
das Ganze würde melancholisch, besinnlich und gediegen aus den Boxen wabern,<br />
hat sich getäuscht. Subway to Sally legen in Sachen Härte noch einmal zu, verwenden<br />
viel modernes Stakkatoriffing und elektronische Spielereien. Die Songstrukturen sind<br />
ungewöhnlich progressiv, der Hörer wird wiederholt hinters Licht geführt, wenngleich es<br />
natürlich weiterhin eindeutig nach Subway to Sally klingt. Als Beispiel sei In kaltem Eisen<br />
genannt, das sich inhaltlich mit dem französischen Sänger Bertrand Cantat befasst, der<br />
seine Geliebte, die Schauspielerin Marie Trintignant, 2003 aus Eifersucht verprügelte und<br />
zu spät erkannte, dass er ihr lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt hatte. Trintignant<br />
starb fünf Tage nach dem Übergriff. Musikalisch passiert hier unglaublich viel: balladeske<br />
Momente wechseln mit härteren Parts, immer wieder nimmt das Lied verblüffende<br />
Wendungen. Eine von mehreren Nummern, die man sich erst erarbeiten muss.<br />
Bodenski erwartet den Interviewer mit einem Grinsen im Gesicht. Die Überraschung ist<br />
der Band gelungen! „Als wir uns vor anderthalb Jahren zusammensetzten, war uns allen<br />
klar, dass wir musikalisch etwas ändern wollen. Wir stellten uns die Frage, warum ein Fan,<br />
der unsere letzten elf Alben besitzt, jetzt noch ein zwölftes braucht?“ Angst, die Anhänger<br />
vor den Kopf zu stoßen, gibt es nicht. „Wir hatten ja schon häufiger solche Brüche. Und<br />
auch wenn es immer eine Zeit gedauert hat – die meisten Fans sind uns gefolgt. Außerdem<br />
wollen wir auch für uns selbst spannend bleiben. Irgendjemanden stößt du immer vor den<br />
Kopf, aber damit müssen wir leben.“ Die Idee, ein Werk rund um Mörder und Totschläger<br />
zu schreiben, kam den Jungs und Frau Schmitt ebenfalls sehr früh. „Wir haben das ja<br />
bereits öfter gemacht. Nord Nord Ost zum Beispiel handelte von einer Seelenreise, da ging es<br />
um persönliche Probleme. Die letzten drei Alben besaßen keinen roten Faden, da spielten<br />
wir einfach drauflos. Nun war es mal wieder Zeit für ein Konzept, das ich gemeinsam mit<br />
Michael erarbeitet habe. Wir mussten noch nie so viel recherchieren, haben dafür jedoch<br />
Tonnen von Material gesammelt. Dann komponierten wir darum die Stücke. Uns war<br />
wichtig, dass Eric in verschiedene Rollen schlüpfen konnte.“<br />
www.subwaytosally.com<br />
Marc Halupczok
Tanzwut auf „Höllenfahrt“!<br />
Ein teuflischer Einblick<br />
„Ich habe gerne Gäste und lad’ sie zu mir ein...“ So unser<br />
Motto zur vergangenen Tour! Nach einem ereignisreichen<br />
Jahr mit Studioproduktion des aktuellen Albums, zwei<br />
dazugehörigen Videos und vielen Live-Auftritten als<br />
Rock- und als Mittelalter-Band wurde es endlich Zeit,<br />
die brandneuen Songs zu präsentieren, denn schließlich<br />
verursacht die Feuerprobe, die jeder Auftritt mit sich bringt,<br />
das unwiderstehliche Kribbeln, für das jeder Musiker lebt.<br />
106 - <strong>Orkus</strong>!
Die erste Single Das Gerücht hatte ihre Premiere ja schon<br />
beim M’era Luna Festival 2013 und wurde von den Fans<br />
derart gut aufgenommen, dass die Vorfreude, endlich<br />
das gesamte Album live präsentieren zu können, ins<br />
Unermessliche stieg. Die positive Resonanz bestärkte uns<br />
bei den Proben zur Tour im August und September. Dann<br />
konnte es endlich losgehen! Überall zu Hause und trotzdem<br />
heimatlos, trieb es uns von Stadt zu Stadt.<br />
Premiere des neuen Sets gab es Anfang Oktober in<br />
Russland. Die russischen Fans haben uns schon lange ins<br />
Herz geschlossen und wir sie, sodass wir auch dieses Mal<br />
wieder grandiose Partys feierten. Wenig Schlaf und viel gute<br />
Laune bestimmten unsere Reise. Das Publikum in Moskau<br />
empfing uns wie gewohnt euphorisch und bereitete uns<br />
einen gelungenen Tourauftakt. Traditionell spielten wir als<br />
letzten Song Katjuscha, eines der bekanntesten russischen<br />
Lieder. Erst nach vielen Zugaben ließen uns die Fans<br />
von der Bühne gehen. Direkt nach dem Konzert ging es<br />
in den Nachtzug nach Sankt Petersburg. Die russische<br />
Zugbegleiterin Olga fand Gefallen an der Spielmannshorde<br />
und bewirtete uns mit ihren stillen Reserven, sodass wir in<br />
ausgelassener Stimmung unsere Premiere der „Höllenfahrt“<br />
feiern konnten. Am nächsten Morgen empfing uns Sankt<br />
Petersburg mit einem sonnigen blauen Himmel und<br />
eiskalten Temperaturen. Bei einem Radiosender bekamen<br />
wir das reizvolle Angebot der Moderatorin, eine vor<br />
dem Sender befindliche Kanone mit der noch im Keller<br />
lagernden Munition mal auszuprobieren. Wir beschränkten<br />
uns jedoch auf das wirklich lustige Interview, bevor es in die<br />
AURORA Concert Hall ging zu unserem zweiten Konzert.<br />
Mitte Oktober ging es dann in Deutschland weiter.<br />
Unterwegs mit zwei Bussen, beladen mit Band, Crew,<br />
Instrumenten, Deko und Merchandise, pendelten<br />
wir zwischen den Städten. Endlich kamen auch die<br />
Höllenhundmasken zum Einsatz, welche für die Gitarristen<br />
extra angefertigt wurden. Auch hatten wir neu gebaute<br />
Leuchttrummscheide für Hymnus Cerberi, die letzte<br />
Zugabe, mit an Bord.<br />
Ob in Hamburg, Wuppertal, Aschaffenburg oder einer der<br />
anderen Städte: überall wurden wir mit offenen Armen<br />
empfangen. Ein „Meer von Händen“, welches jeden Abend<br />
vor uns wogte und auf dem wir hätten ewig weitersegeln<br />
können. Die lustigste Aftershowparty gab’s in Dresden. Von<br />
viel Gelächter bis zum Armdrücken war alles dabei, bis wir<br />
als letzte Gäste aus dem Club gekehrt wurden. Für uns ging<br />
die Party im Hotel aber noch bis zum Morgengrauen weiter.<br />
Schließlich musste René sein „Einjähriges“ in Reihen der<br />
Tanzwütigen standesgemäß feiern.<br />
Allerdings kamen nicht nur die Gesellen der Nacht mit uns<br />
auf Tour, auch die Gelben Engel hatten ein Gastspiel auf der<br />
„Höllenfahrt“. Nachdem wir in Nürnberg bemerkten, dass<br />
ein Reifen Luft lässt und uns die Werkstatt nicht weiterhelfen<br />
kann, riefen wir sie – und sie kamen! Und nicht nur ein<br />
Mal, sondern am nächsten Morgen gleich ein weiteres Mal,<br />
nachdem wir feststellten, dass im Ersatzrad ein Nagel steckt<br />
und somit auch dieser platt war. Zum Glück sind wir ja<br />
immer mit zwei Bussen unterwegs, sodass wir auch ein<br />
zweites Reserverad dabeihatten. So stand dem Auftritt in<br />
Mannheim und einem Treffen mit Heldmaschine, welche<br />
im Sommer Das Gerücht remixten, nichts im Wege.<br />
Die letzte Clubshow spielten wir in Herford und konnten<br />
dort zusammen mit Sündenklang, die den größten Teil der<br />
Shows supporteten, die Tour ausklingen lassen.<br />
Final konnten wir die neuen Songs noch in St. Pölten beim<br />
Mittelalterspektakel und in Chemnitz beim Dark Storm<br />
Festival präsentieren. Zwei tolle Veranstaltungen und die<br />
krönenden Abschlüsse der Tour und des Jahres 2013. Auf<br />
dass es im kommenden Jahr so weitergeht!<br />
Lasst uns gemeinsam durchdrehen!<br />
www.tanzwut.com<br />
Teufel
ASP, Surgery<br />
Wien, Arena, 19.10.2013<br />
Die Vorfreude auf diesen Tag war enorm. Das Finale der<br />
„Maskenball“-Tournee stand vor der Tür, und weil wir<br />
schon erfahren hatten, dass die bisherigen Konzerte alle<br />
absolut überzeugen konnten, stieg unsere Aufregung umso<br />
mehr. Wir gingen frühzeitig los, damit wir ja nichts vom<br />
großen Abend versäumen würden. Die Arena war bereits<br />
gegen 19 Uhr recht ordentlich gefüllt, und anfangs noch<br />
kleinere versammelte Menschengruppen wuchsen bald zu<br />
einem riesigen Schwarm! Kein Wunder, heißt es bei ASP-<br />
Konzerten ja stets: „Ausverkauft!“<br />
Wenige Minuten nach 20 Uhr betraten Surgery als einer<br />
der Gewinner von ASPs Mäzenatentumult-Contest die<br />
Bühne. Sie spielten eine knappe Stunde voller Industrial<br />
Metal, welcher teils durch wippende Köpfe, geschüttelte<br />
Haare oder auch leichte Skepsis begrüßt wurde.<br />
Dann kamen ASP! Nach dem Intro erklingt Die Kreatur<br />
mit der stählernen Maske. Fronter Asp trägt passend dazu<br />
eine Stahlmaske, welche sein Gesicht verhüllt und eine<br />
gruselige Atmosphäre schafft. Die Musik weiß einen sofort<br />
zu packen! Das Eis ist bei allen Gästen sofort gebrochen. Es<br />
folgen das kräftig mitgesungene Wechselbalg sowie Kokon.<br />
Neben Krabat weiß Rücken an Rücken ebenfalls ganz<br />
besonders zu begeistern. Hier dreht Asp dem Publikum<br />
seinen Rücken zu und fordert die tobende Menge auf,<br />
es ihm gleichzutun. Auch das gibt es nur bei ASP! Nun<br />
beginnt ein sich wiederholender Singsang, der binnen<br />
Sekunden freudig aufgegriffen wird. Gänsehautgarantie!<br />
Insgesamt 21 Lieder decken das komplette Spektrum der<br />
108 - <strong>Orkus</strong>!
Bandgeschichte ab. Viel neues Material, aber auch<br />
Altbewährtes wie Schwarzer Schmetterling, Und wir<br />
tanzten (Ungeschickte Liebesbriefe), Schwarzes Blut oder<br />
Ich bin ein wahrer Satan. Ein Hitfeuerwerk!<br />
Ursprünglich hätten ASP „nur“ 17 Titel performt,<br />
doch ließen sie sich noch zwei Mal für je zwei Zugaben<br />
zurück auf die Bühne holen. Darunter natürlich –<br />
sie darf einfach nicht fehlen! – ihre Hymne Ich will<br />
brennen, die das Publikum schier in Ekstase versetzte.<br />
Ein sehr gelungener Tourabschluss... und eine kleine<br />
Ruhepause haben ASP nach diesen Shows definitiv<br />
verdient.<br />
Text & Photos: Manuela Ausserhofer<br />
<strong>Orkus</strong>! - 109
Kleinanzeigen<br />
Notruf<br />
Hallo Jenny aus Hannover. Wir haben uns auf dem M’era Luna<br />
vor dem Auftritt von Deine Lakaien kennen gelernt. Du bist 20<br />
Jahre alt und hast schwarze Haare mit einer lila Strähne. Bei dem<br />
Auftritt von Apoptygma Berzerk musstest du plötzlich zu deinem<br />
Zelt. Ich bin der Bäcker aus der Nähe von Magdeburg. Meine<br />
Emailadresse ist: black-cat71@gmx.de<br />
Sängerin gesucht (Raum OS)! Dark-Electro-/EBM-Projekt sucht<br />
Zusammenarbeit mit Sängerin, gern auch Anfängerin. Bei<br />
Interesse melde Dich bitte bei minipix@web.de<br />
Der Preis ist heiß<br />
Hallo Ihr weiblichen schwarzen Fledermäuse! Ich verkaufe einige<br />
gut bis sehr gut erhaltene Kleidungsstücke aus meiner schwarzen<br />
Sammlung. U.a. ein Mini-Samtkleid mit Neckholder, Minirock mit<br />
vielen Ösen, Nadelstreifenoberteil mit Schloss im Halsbereich,<br />
zwei Paar Armstulpen, ein Corsagenoberteil, eine Samtbluse mit<br />
Ösen, eine sexy Hose in Hotpantsdesign sowie zwei Haarreifen<br />
mit Tüll. Preisauskünfte und Anschauungsmaterial der einzelnen<br />
Stücke gibt’s unter www.peautifulpeople666@gmx.de.<br />
Da ich die Stücke selbst schon lange nicht mehr trage, trotzdem<br />
noch toll aussehen, möchte ich sie einfach nur noch loswerden!<br />
Somit sind die Preise auch verhandelbar. Also ran an den PC, freu<br />
mich auf Eure Anfragen. PS: Wer zudem ein Sammlerfan von<br />
Gothicpuppen ist: ich besitze eine Sammlung der Bleeding Edge-<br />
Gothicpuppen, auch als Exclusive und in japanischer<br />
Verkaufsversion. Alle stehen zum Verkauf! Anfragen zu diesen<br />
sowie Preise und Fotos unter gleicher Email wie oben angegeben.<br />
Ein Fall für zwei<br />
Mohrzes ruft dich! Bist du auch ein einsames Kind der Nacht? Ich<br />
(m, 34) suche nach einer Vampirlady, die einsame Nächte, genau<br />
wie ich, vergessen möchte. Glaubst du, du kannst mich aus der<br />
Burg der Einsamkeit, die ich mein Herz nenne, befreien, den Pfahl<br />
herausziehen und die kalten Nächte mit mir teilen? Wenn du dich<br />
angesprochen fühlst, weiblich und zwischen 20 und 40 Jahren alt<br />
bist und mehr über mich wissen möchtest, dann schreib mir doch<br />
einen Brief (Foto ist kein Muss) oder eine SMS. Tel.: 0173<br />
6846112 oder Post an: Hagen Moses, Am Seeberg 1, 39517<br />
Kehnert. PS: Zu erreichen, wenn es dunkel wird.<br />
Salve, ihr Wesen der Nacht, die ihr in Freiheit und unter Lunas<br />
Wacht wandelt. Bin der Thomas, 27 Monde alt und derzeit in einer<br />
staatlichen Gruft gefangen. Suche auf diesem Wege nun weibliche<br />
Nachtelfen zwischen 18–30 Monden, die mir schreiben und bei<br />
gleichem Karma mich begleiten wollen, bis ans Ende der Nacht.<br />
Dark Greetings und auf bald! Jeder Brief wird 100-prozentig<br />
beantwortet. Thomas Lück, Schönbornstr. 32, 76646 Bruchsal<br />
Ich grüße euch, ihr Frauen, mit einem Handkuss. Ich (m, 29) bin<br />
auf der Suche nach Brieffreundschaften, gerne auch feste<br />
Beziehung. Meine Interessen sind: Musik, Vampire, Burgen,<br />
Ruinen, Horrorfilme. Bin auch für vieles offen. Ich bin humorvoll,<br />
charmant, treu, ehrlich. Freue mich über jede Zuschrift: Jens<br />
Braun, Lange Str. 102, 34346 Hann. Münden<br />
Seid gegrüßt, ihr Kinder der Nacht! Mein Name ist Dominique<br />
(m) und bin 26 Jahre alt. Zurzeit bin ich in einem Zuchthaus des<br />
Staates meiner Freiheit beraubt. Auf diesem Wege suche ich<br />
Kontakt zu allen dunklen weiblichen Wesen, die Interesse haben,<br />
mir zu schreiben. Wer weiß, vielleicht sind wir gar seelenverwandt.<br />
Jeder Brief wird von mir selbstverständlich beantwortet. Schreibt<br />
an: Dominique Strining, Schönbornstr. 32, 76646 Bruchsal<br />
Nettes weibliches Wesen gesucht! Ich (m, 34, 190, schlank) suche<br />
auf diesem Wege – genau dich! Du solltest zwischen 29 und 39<br />
Jahren alt, humorvoll sein und auch wirklich auf das männliche<br />
Geschlecht stehen. Alles andere wird sich finden. Bitte melde dich<br />
unter: 01573-5423337 oder Chiffre: 14/02/01<br />
Einsame, treue Seele (m, 39, 167, ca. 100 kg) mit blauen Augen,<br />
braunen kurzen Haaren, sucht eine Frau, die Lust hat, mich aus<br />
der Einsamkeit zu befreien. In meiner Freizeit treffe ich mich<br />
gerne mit Freunden. Sehr gerne gehe ich auch auf Konzerte oder<br />
auch mal Festivals. Musik höre ich Gothic, EBM und Electro. Je<br />
nach Stimmung mag ich auch Mittelalter oder Metal. Wenn es dir<br />
auch so geht wie mir und du aus Leverkusen plus 100 km kommst<br />
und keine Lust mehr auf einsame Stunden hast, würde ich mich<br />
freuen, dich kennen zu lernen. Meine Nummer ist: 01578-<br />
3606454 oder 02171-8475407 oder per Post unter Chiffre:<br />
14/02/02<br />
Weibliche Vampire gesucht! Ich (m, 43) suche Kinder der Nacht<br />
auf diesem Weg. Ich suche Nacht für Nacht meinen Engel der<br />
Nacht. Wo bist du? Erlöse mein Suchen endlich, und wir können<br />
unser Blut vereinigen und gemeinsam ein Leben in Dunkelheit<br />
verbringen. Liebst du auch Musik von: BlutEngel, Subway, In<br />
Extremo, Nightwish oder Faun? Liebst du dunkle Romantik? Dann<br />
melde dich per SMS unter: 0176-27387724<br />
Einsamer Ritter in Gefangenschaft, ein Rebell und ungebrochen,<br />
der bereit ist, für dich, seinen Engel, und gemeinsame Visionen<br />
zu brennen, sucht auf diesem Wege eine gleichgesinnte Seele (für<br />
den Aufbau einer (Brief-) Freundschaft.) Ich (m, Ende vierzig,<br />
aber jünger aussehend), 1,93 m groß, kräftig und mit tiefdunklen<br />
Haaren, möchte mich mit dir auf eine Reise ins Glück begeben<br />
und deinen vielleicht gebrochenen Flügeln wieder zum Schwingen<br />
verhelfen. Wenn du dich angesprochen fühlst und Toleranz,<br />
Ehrlichkeit, Humor und Loyalität für dich eine Bedeutung haben,<br />
melde dich unter: Chiffre: 14/02/03 – bitte nur ernstgemeinte<br />
Zuschriften!<br />
Suche dich: weiblich, schlank und nett, für erotisch dauerhafte<br />
Beziehung und mehr aus dem Ruhrgebiet, z.B.: DU, Essen,<br />
Bochum, Dortmund, Oberhausen... Freu’ mich, von dir zu hören!<br />
SMS an: 01577-8387203<br />
Nun haben uns wieder die dunklen und kälteren Tage erreicht,<br />
welche man gerne drinnen verbringt. Dazu suche ich Dich: Eine<br />
Partnerin, die mich durch dick und dünn begleitet... auf mich<br />
eingehen kann und dennoch weiß, was sie will... mit dem gewissen<br />
Etwas ausgestattet ist... welche sinnliche sowie romantische<br />
Stunden im Schein von Kerzen-/Teelichtern zu genießen versteht<br />
und ihren (schwarzen) Humor noch nicht verloren hat. Selber<br />
bringe ich all diese Eigenschaften ebenfalls mit. Dabei ist für mich,<br />
einen männlichen und vielschichtigen Enddreißiger, Dein<br />
Lebensalter nicht von primärer Bedeutung, da mir andere Dinge<br />
wichtiger erscheinen. Möchtest Du mich durch den Winter<br />
begleiten und bestenfalls weit darüber hinaus? Dann freue ich<br />
mich auf Deine Meldung unter: snowflake76@t-online.de<br />
Ein gefallener Engel (w) sucht seit 28 Jahren das Glück auf Erden.<br />
Ich bin verschmust, leidenschaftlich, romantisch und humorvoll.<br />
Insbesondere schwarzer Humor und trockener Sarkasmus. Mein<br />
Musikgeschmack umfasst Dark Wave, EBM, Industrial, Gothic<br />
Rock, Dark Electro, aber auch ruhige und melodische Klänge.<br />
Metal auch ab und an. Ich bin alleinerziehend seit 1 Jahr. Bin<br />
1,68 groß und etwas kräftiger, quasi was zum Anfassen. Fetisch<br />
für androgyne Kleider und Cyber-Styles. Nr.: 0172 6113885.<br />
Oder Luzilina666@gmail.com. Freu mich auf Antworten.<br />
W, 27, attraktiv, lange schwarze Haare, Gothic, aus Rgbg... Suche<br />
DICH, m, zw. 20–35, ebenfalls Gothic... Ich bin nicht mit<br />
Vorurteilen behaftet... jedoch habe ich eine Vorliebe für Tattoos<br />
und Piercings, eher (ausgefallene) Kurzhaarfrisuren und<br />
Stylings!!! Trau dich, schreib mir! E-Mail: sschwarzk@googlemail.<br />
com<br />
Gute Zeiten, schlechte Zeiten<br />
M sucht M! Tiefschwarze Seele (Mitte 40, attraktiv, äußerst<br />
sinnlich und romantisch, in vielerlei Hinsicht leidenschaftlich,<br />
tiefgründig, naturverbunden, tierlieb, antireligiös) sucht<br />
(möglichst schlanken) Gleichgesinnten zwischen 18 und 40 Jahren<br />
für aufrichtige Freundschaft, gemeinsame Unternehmungen und<br />
– bei gegenseitiger Sympathie/erotischer Anziehung – evtl.<br />
mehr. Zu meinen bevorzugten Musikrichtungen zählen New Wave,<br />
Dark Wave, Gothic Rock, Neofolk, EBM, Gothic und Black Metal.<br />
Außerdem liebe ich Besuche dunkler „Tanztempel“ und rustikaler<br />
Kneipen mit sparsamer Beleuchtung/Kerzenlicht, Vollmondnächte,<br />
Käuzchenrufe, Nebelschwaden, alte Burgen/Schlösser, Patchouli,<br />
schwarzen Humor, Großbritannien und interessiere mich sehr für<br />
Okkultismus. Wenn du dich jetzt angesprochen fühlst und noch<br />
dazu aus dem Raum Südthüringen/Franken kommst, solltest du<br />
mir umgehend schreiben... Chiffre: 14/02/04<br />
Grüße! Ich (m, 31) aus Mainz, suche nette, offene Menschen aus<br />
dem Rhein-Main-Gebiet zum Weggehen z.B. in Clubs, auf<br />
Konzerte oder Festivals. Freuen würde ich mich, wenn daraus<br />
neue Freundschaften entstehen. Ich mag lange Gespräche, Musik<br />
(Schwerpunkt 80er und Gothrock sowie Metal, aber auch viel<br />
anderes), Tiere, Natur, Spaziergänge, Lesen, Serien, Brettspiele,<br />
RPGs, Piercings, Kunst, Psychologie, Naturwissenschaften,<br />
Geschichte, Warmherzigkeit, Morbides, Tanzen, Konzerte,<br />
Nachdenken, Melancholie, menschliche Abgründe. Ich bin<br />
langhaarig, einfühlsam, ehrlich, offen, aber auch ein wenig<br />
schüchtern anfangs. Menschen, die mein Herz berühren, verlassen<br />
es so schnell nicht wieder. Vielleicht finde ich ja solche Menschen<br />
auf diesem Wege. Meine Mailadresse: rabenschwinge@mail.com<br />
Ich (28, 193, 98) suche liebevolle und aufgeschlossene Menschen,<br />
mit denen man über alles schreiben kann. Ehrlichkeit und<br />
Vertrauen ist mir sehr wichtig. Bin zurzeit in der JVA Amberg und<br />
versuche meine Zeit sinnvoll zu nutzen. Über liebevolle Briefe<br />
würde ich mich sehr freuen. Antworte zu 100 Prozent auf alle<br />
Briefe. Ich bin kein Sexualstraftäter und wünsche auch keinen<br />
Kontakt zu solchen. Solltet ihr noch Fragen haben oder Interesse<br />
haben, dann einfach an mich schreiben. Bis bald! Patrick Dirr,<br />
Werner-von-Siemens-Str. 2, 92224 Amberg<br />
Ich (m) bin noch auf der Suche nach netten, aufgeschlossenen,<br />
lebensfrohen und kurvigen Damen aus ganz Deutschland und<br />
gerne darüber hinaus zwecks Aufbau einer liebevollen Affäre/<br />
erotischen Freundschaft. Da ich viele schlechte Erfahrungen<br />
sammeln musste und ich jetzt erst einmal meine Freiheit genießen<br />
möchte, möchte ich doch von einer Partnerschaft erst einmal<br />
absehen. Vielleicht ändert sich das ja noch mal. Ich würde mich<br />
als absolut ehrlichen Menschen bezeichnen, sehr offen, locker,<br />
humorvoll/lustig drauf, hilfsbereit und vielseitig interessiert. Ich<br />
habe lange braune Haare, blaugraue Augen, trage eine Brille,<br />
bin 1,80 m groß und 94 kg schwer. Habe also auch ein bisschen<br />
Bauch. Das sollte Dich nicht stören. Dein Alter und Deine Herkunft<br />
ist mir eigentlich fast egal. Unter 18 und deutlich über 45 ist aber<br />
für mich nicht so attraktiv. Ich bin übrigens seit Januar 28. Es<br />
wäre schön, wenn Du aufgeschlossen und redselig bist. Du solltest<br />
Zärtlichkeiten bevorzugen und Kuschelsex mögen. Aber auch mal<br />
härterem Sex nicht abgeneigt sein. (Damit meine ich NICHT SM!)<br />
Und bitte sei nicht zu dünn. Ich mag’s lieber etwas runder. :-)<br />
Gerne auch „Vollweib“. Ich setze voraus: absolute (!) Ehrlichkeit!<br />
Lieber eine unbequeme und vielleicht auch schmerzhafte<br />
Wahrheit, als eine wie auch immer geartete Lüge! Humor solltest<br />
Du besitzen und gerne lachen können. Bitte keine Veganerinnen,<br />
die mir vorschreiben wollen, wie ich mich zu ernähren habe!<br />
Politisch/religiös Extreme jeglicher Richtung (ja, auch<br />
Sympathisantinnen ebensolcher „Menschen“!) können sich die<br />
Nachricht sparen! Keine Transvestiten! Bitte nur ernstgemeinte<br />
Zuschriften! Danke. Wenn ich Dich jetzt nicht verschreckt habe,<br />
so schreibe mir doch einfach eine E-Mail (gerne mit Bild, ist aber<br />
kein Muss) an Possessizor@GMX.de oder eine SMS/MMS an:<br />
01604087478 Ich freue mich! :-)<br />
Schwarzromantische Seele (m, 43) sucht auf diesem Wege<br />
Kontakt zu Gleichgesinnten (m/w) für Brieffreundschaft und<br />
mehr... Gibt es noch Leute, die Wert auf handgeschriebene Briefe<br />
mit Inhalt legen? Dann schreibt an: G. Newman, Lochow Nr. 3,<br />
39291 Möckern<br />
Hallo ihr da draußen! Bin der Reduan, 35 Jahre alt, und suche<br />
auf diesem Weg nette Briefkontakte. Ich habe die Einsamkeit<br />
satt. Ich bin seit 12 Jahren der Freiheit fern, aber es geht auf<br />
neue Zeiten zu. Meldet euch bei: Reduan El Harrak, Schönbornstr.<br />
32, 76646 Bruchsal. Aussehen und Alter spielt keine Rolle.<br />
Hallöchen! Bist du auch so enttäuscht von vorurteilsschwangeren,<br />
kontrollsüchtigen und über alle Maße übertrieben eifersüchtigen<br />
Menschen, die einen nur einengen wollen? Bist du ebenso<br />
angewidert von Menschen, die dich nur verarscht und getäuscht<br />
haben? Vielleicht bist du dann bei mir richtig. Ich suche<br />
Menschen, denen Ehrlichkeit, Offenheit, Tiefgründigkeit,<br />
Loyalität und ein gewisses Maß an Toleranz noch wichtig sind.<br />
Welche, die einen nicht mit ihrer extremen Eifersucht fast<br />
erdrücken. Welche, die eben ehrlich und offen sind. Aber die<br />
ebenso humorvoll sind und gerne lachen, locker drauf sind, mit<br />
denen man über alles reden kann, die kein Blatt vor den Mund<br />
nehmen. Welche, die gerne einen Gemütlichen machen, die<br />
kuschelig sind. Ich würde mich freuen, wenn sich eine Dame auf<br />
diese Anzeige melden würde. Mir ist das Alter ziemlich egal,<br />
ebenso der Wohnort. Deine Figur darf auch gerne etwas molliger<br />
sein, solange es nicht zu sehr ausartet. Aber ich wäre auch<br />
Schlanken oder Normalgewichtigen nicht abgeneigt. Falls du<br />
eine erotische Freundschaft, Affäre oder Beziehung nicht<br />
ausschließen würdest, wäre es ein ganz nettes Detail, wenn deine<br />
Brüste etwas fülliger sind (ab 95C etwa). Ist aber kein Muss. :-)<br />
Ich selber bin männlichen Geschlechts, 26 Jahre alt und kräftiger<br />
Statur. Habe ich dein Interesse geweckt? Dann schreibe mir doch<br />
einfach eine E-Mail an: Tethysmeer@web.de oder eine SMS:<br />
015205846163 Also bis bald, ich freue mich auf jede<br />
ernstgemeinte Nachricht.<br />
Hallo ihr schwarzen Wesen der Nacht. Ich suche nette Kontakte,<br />
egal ob m oder w. Ihr solltet so um die 18 bis 33 Jahre alt sein.<br />
Ich bin 27 Jahre alt, 1,63 groß, schlank, grüne Augen, schwarze<br />
lange Haare. Ich bin ein wenig schüchtern. Ich bin auch tierlieb.<br />
Ich höre sehr gerne Musik: Gothic, Metal, EBM, Industrial,<br />
Darkwave, Synthie Pop, Mittelalter. Politisch Extreme jeglicher<br />
Art (und Sympathisanten ebensolcher „Menschen“) können sich<br />
die Post sparen. Ich suche auch Brieffreunde: Dorothea Hübner,<br />
Bergerstr. 2, 86720 Nördlingen. Dunkle Grüße Doro P.S. Und es<br />
wäre sehr nett von euch, wenn ihr ein Bild mitschickt. Ihr<br />
bekommt auch eins von mir.<br />
Shibari-Anfänger (28) sucht noch eine neugierige und<br />
aufgeschlossene Leipzigerin als lebende Puppe zum Üben:<br />
seductive.shibari@gmail.com.<br />
Lindenstraße<br />
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their drums and guitar for<br />
destruction. Forget about<br />
Rock ‘n Roll. This will hurt.<br />
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melodies meet feedback<br />
orgies and doom mayhem.<br />
Early Melvins, Motorhead,<br />
Darkthrone. You name it. The<br />
soundtrack to the final battle.<br />
Die privaten Kleinanzeigen sind kostenlos.<br />
Eine Chiffreanzeige kostet 1,45 Euro<br />
(bitte eine Marke à 1,45 Euro beilegen)<br />
und erscheint voraussichtlich in der März-Ausgabe,<br />
sofern sie bis spätestens Freitag, den 07.02.2014,<br />
bei uns eingetroffen ist.<br />
Bitte in deutschen Euro-Briefmarken! Aus dem nichteuropäischen<br />
Ausland wird auch Bargeld in Euro<br />
akzeptiert.<br />
Es gilt die Höchstwortzahl von 300 Wörtern.<br />
Gewerbliche Kleinanzeigen werden nicht berücksichtigt.<br />
Pro Person und Ausgabe werden höchstens zwei Kleinanzeigen<br />
abgedruckt. Neben dem postalischen Weg könnt<br />
Ihr Eure Kleinanzeigen auch per e-mail zu uns schicken:<br />
kleinanzeigen@orkus.de<br />
Vielen Dank!<br />
<strong>Orkus</strong>!<br />
„Kleinanzeigen“ • Postfach 1121<br />
61477 Glashütten/Taunus<br />
Antworten auf Chiffreanzeigen verseht Ihr bitte außen<br />
auf dem Umschlag mit der betreffenden Chiffrenummer.<br />
Aber bitte deutlich und groß!!!<br />
Wir leiten die Briefe dann an den jeweiligen Empfänger<br />
weiter (allerdings nur gewöhnliche Briefe; Groß- oder Maxibriefe<br />
sowie Päckchen können nicht weitergeleitet werden).<br />
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von 101–130 = 34,90<br />
von 131–140 = 39,90<br />
von 141–150 = 44,90<br />
von 151–160 = 49,90<br />
von 161–170 = 54,90<br />
von 171–180 = 59,90<br />
von 181–190 = 64,90<br />
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Bei Abschluss eines Werbe-Abos über ein Jahr erhält der Werbende eine Prämien-CD seiner<br />
Wahl, eine CD nach unserer Wahl plus einen der folgenden Artikel nach seinem Wunsch:<br />
Bei Abschluss eines Werbe-Abos über zwei Jahre kann sich der Werbende zwei Extra-Prämien aussuchen!<br />
Bei Abschluss eines Werbe-Abos für ein halbes Jahr erhält der Werbende keine Extra-Prämie!<br />
1.<br />
Extra-Prämien<br />
Liebe Abonnentinnen und Abonnenten!<br />
Ganz einfach:<br />
Der neue <strong>Orkus</strong>!-Abonnent und der Prämienempfänger dürfen nicht identisch sein. Die Prämien erhaltet Ihr nach Bezahlung mit<br />
separater Lieferung. Dieses Angebot gilt nicht für Geschenk-Abonnements sowie ein Abo ohne Werber.<br />
Du musst selbst kein Abonnent sein, um einen neuen Abonnenten zu werben.<br />
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Achtung! Das Abo verlängert sich NICHT automatisch und muss NICHT gekündigt werden.<br />
Bei eventuell auftauchenden Fragen ist für Euch Kerstin unter abo@orkus.de zu erreichen.<br />
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(Adresse des Werbenden):<br />
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Adresse des Schenkenden:<br />
Telefon (bitte Nummer des<br />
Schenkenden für Rückfragen angeben)<br />
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Lyrikband<br />
Gedanken 2<br />
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Beholder<br />
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DJ-Single von Samsas Traum<br />
Auf den Spiralnebeln<br />
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PLZ<br />
Ort<br />
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Land<br />
Geburtstag<br />
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Beruf<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
Telefon (bitte für Rückfragen angeben)<br />
Newsletter-Aufnahme<br />
Clan Of Xymox<br />
Matters Of Mind, Body And Soul<br />
Mantus<br />
Portrait aus Wut und Trauer<br />
+ Grenzland (DCD)<br />
The Cure<br />
Disintegration<br />
(„Deluxe Edition“)<br />
Markus Heitz<br />
Totenblick<br />
Diary of Dreams<br />
Elegies in Darkness<br />
(„Deluxe Edition“ – signiert!)<br />
Parralox<br />
Recovery<br />
The Sound Of The Crowd<br />
Life Is Calling<br />
Kranke Geschichten<br />
Eisbrecher<br />
Eiskalt<br />
(„Best Of“)<br />
Rammstein<br />
Made in Germany 1995–2011<br />
(DCD)<br />
<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />
Hydra<br />
(„Deluxe Edition“)<br />
Lise Myhre<br />
Nemi – Band III<br />
electropop.9<br />
Sündenklang<br />
Tränenreich<br />
(signiert!)<br />
Luci van Org<br />
Frau Hölle<br />
Ich habe<br />
den Abo-Betrag als Scheck beigelegt<br />
den Abo-Betrag überwiesen<br />
(bitte eine Kopie des Überweisungsscheines beifügen)<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
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Meine Extra-Prämie:<br />
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bevorzugten Musikrichtungen (mind. 2) an: Electro/Industrial<br />
Synth Pop<br />
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Die Abo-Prämien gelten nur für Abos, die über das <strong>Orkus</strong>! Magazin und nicht über eine Zweitfirma (amazon...) abgeschlossen werden.<br />
Bestellen unter www.orkus.de<br />
oder einsenden an:<br />
<strong>Orkus</strong>!, Stichwort: „Abo”,<br />
Postfach 1121, 61477 Glashütten/Taunus<br />
e-mail: abo@orkus.de<br />
Kreissparkasse Waiblingen:<br />
Claus Müller, Konto Nr. 203 35 01, BLZ 602 500 10<br />
Zusatz für Auslandsüberweisungen:<br />
BIC/SWIFT: SOLADES1WBN<br />
IBAN: DE63 6025 0010 0002 0335 01<br />
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A)<br />
D)<br />
B)<br />
C)<br />
<strong>Orkus</strong>-Postkarte<br />
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14.02. B-Antwerpen, Kavka<br />
22.02. Oberhausen, Turbinenhalle<br />
(E-tropolis Festival 2014)<br />
25.02. München, Backstage<br />
26.02. CH-Zürich, X-TRA<br />
28.02. Glauchau, Alte Spinnerei<br />
02.03. Frankfurt/M., Das Bett<br />
04.03. Hannover, ENGEL 07<br />
05.03. Berlin, Magnet Club<br />
08.03. Hamburg, Markthalle<br />
A Life [Divided]<br />
26.07. Speichersdorf, Wackel Festival V<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Ally the Fiddle<br />
06.02. Lübeck, Rider’s Café<br />
07.02. Flensburg, Roxy<br />
28.02. Hameln, Regenbogen<br />
01.03. Bielefeld, movie<br />
04.10. Havetoftloit, Land-Art<br />
Amorphis<br />
14.03. Glauchau, Alte Spinnerei<br />
22.03. A-Graz, Explosiv<br />
23.03. Nürnberg, HIRSCH<br />
25.03. CH-Solothurn, Kofmehl<br />
26.03. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />
27.03. Hannover, MusikZentrum<br />
28.03. Düsseldorf, zakk...<br />
29.03. Lindau, Club Vaudeville<br />
30.03. Aschaffenburg, Colos-Saal<br />
Tori Amos<br />
19.05. Frankfurt/M., Jahrhunderthalle<br />
20.05. Berlin, Tempodrom<br />
25.05. Hamburg, Laeiszhalle<br />
26.05. NL-Rotterdam, de Doelen<br />
28.05. B-Brüssel, Cirque Royal<br />
29.05. NL-Amsterdam, Het Concertgebouw<br />
31.05. CH-Zürich, Volkshaus<br />
06.06. A-Wien, Wiener Konzerthaus<br />
07.06. A-Linz, Brucknerhaus<br />
09.06. Stuttgart, Liederhalle (Hegel-Saal)<br />
10.06. München, Gasteig (Philharmonie)<br />
And One<br />
30.03. Hannover, Capitol<br />
05.04. München, Backstage<br />
19.04. Hamburg, Grosse Freiheit 36<br />
26.04. Dresden, Alter Schlachthof<br />
Apocalyptica & Avanti! Chamber<br />
Orchestra<br />
17.03. Hamburg, CCH<br />
18.03. Berlin, Tempodrom<br />
Arcade Fire<br />
17.06. Dresden, Junge Garde<br />
18.06. Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide<br />
Asking Alexandria<br />
08.10. Hamburg, Grosse Freiheit 36<br />
13.10. Berlin, Huxleys Neue Welt<br />
17.10. München, TonHalle<br />
18.10. Köln, E-Werk<br />
19.10. Wiesbaden, Schlachthof<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
ASP<br />
02.10. Potsdam, Waschhaus*<br />
03.10. Potsdam, Waschhaus**<br />
04.10. Leipzig, Haus Auensee**<br />
05.10. Leipzig, Haus Auensee*<br />
07.10. Stuttgart, Theaterhaus**<br />
08.10. Stuttgart, Theaterhaus*<br />
09.10. München, Backstage*<br />
10.10. München, Backstage**<br />
11.10. Oberhausen, Turbinenhalle**<br />
12.10. Oberhausen, Turbinenhalle*<br />
23.10. Dresden, Alter Schlachthof*<br />
24.10. Dresden, Alter Schlachthof**<br />
25.10. Schwabach, Markgrafensaal**<br />
26.10. Schwabach, Markgrafensaal*<br />
28.10. Frankfurt/M., Batschkapp**<br />
29.10. Frankfurt/M., Batschkapp*<br />
30.10. Hamburg, Markthalle*<br />
31.10. Hamburg, Markthalle**<br />
01.11. Erfurt, Stadtgarten**<br />
02.11. Erfurt, Stadtgarten*<br />
*„Rar und Pur“/**„Best of Rock“<br />
Asps Von Zaubererbrüdern<br />
19.03. Wiesbaden, Schlachthof<br />
20.03. Losheim am See, Eisenbahnhalle<br />
21.03. Bielefeld, Ringlokschuppen<br />
22.03. Leipzig, Haus Auensee<br />
26.03. Ludwigsburg, Forum am Schlosspark<br />
27.03. Wuppertal, Historische Stadthalle<br />
28.03. Berlin, Huxleys Neue Welt<br />
29.03. München, Backstage<br />
Karl Bartos<br />
31.01. Hamburg, Gruenspan<br />
Beady Eye<br />
22.02. Köln, Live Music Hall<br />
Black Sabbath<br />
08.06. Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide*<br />
13.06. München, Königsplatz*<br />
25.06. Stuttgart, Schleyer-Halle*<br />
27.06. Essen, Stadion<br />
*mit „Special Guest“ Soundgarden<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Blind Passenger<br />
01.03. Berlin, frannz Club (Sincity Festival)<br />
15.03. Treuenbrietzen, Gaststätte Treffpunkt<br />
12.04. Cottbus, Glad-House<br />
19.04. Eberswalde, Haus Schwärzetal<br />
30.04. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />
10.05. Schwarzheide, NARRENHOF®<br />
Broilers<br />
26.02. A-Wien, Arena<br />
27.02. A-Innsbruck, Weekender<br />
28.02. CH-Zürich, Komplex N o 457<br />
01.03. Offenbach, Stadthalle<br />
06.03. Rostock, OSPA | Arena<br />
07.03. Hamburg, Sporthalle<br />
08.03. Leipzig, Arena<br />
14.03. Ludwigsburg, MHPArena<br />
15.03. Saarbrücken, E WERK<br />
21.03. Hannover, SwissLife Hall<br />
22.03. Berlin, C-Halle<br />
28.03. Fürth, Stadthalle<br />
05.04. München, Zenith<br />
10.04. Bremen, Pier 2<br />
11.04. Erfurt, Thüringenhalle<br />
12.04. Dortmund, Westfalenhalle<br />
26.07. Berlin, Zitadelle Spandau<br />
Bullet For My Valentine<br />
While She Sleeps<br />
Callejon<br />
08.02. Osnabrück, Hyde Park<br />
10.02. Köln, Palladium<br />
17.02. München, TonHalle<br />
20.02. Leipzig, Werk II<br />
22.02. Würzburg, Posthalle<br />
23.02. Wiesbaden, Schlachthof<br />
24.02. Hamburg, Grosse Freiheit 36<br />
Camouflage<br />
08.02. Dresden, EVENTWERK<br />
Captain Capa<br />
31.01. Erlangen, E-Werk<br />
01.02. Fulda, KUZ Kreuz<br />
TICKETS: www.orkus.de<br />
– unter „Tourdaten“!<br />
Corvus Corax<br />
06.03. Mannheim, Alte Seilerei<br />
07.03. Ingolstadt, eventhalle Westpark<br />
08.03. Leipzig, Kohlrabizirkus<br />
(Leipziger Umschlag)<br />
13.03. Duisburg, PULP<br />
14.03. Magdeburg, Factory<br />
15.03. Bischofswerda, East-Club<br />
20.03. Göttingen, musa<br />
21.03. NL-Den Bosch, W2<br />
22.03. Sondershausen, Klubhaus Stock’sen<br />
DAF<br />
28.03. Wiesbaden, Schlachthof<br />
29.03. München, Feierwerk<br />
Depeche Mode<br />
04.02. Mannheim, SAP Arena<br />
08.02. A-Wien, Stadthalle<br />
12.02. Dresden, Messehalle<br />
Diary of Dreams<br />
In Strict Confidence<br />
02.04. Nürnberg, HIRSCH<br />
03.04. Reutlingen, franz.K<br />
04.04. Leipzig, Werk II<br />
05.04. Erfurt, HsD<br />
06.04. München, Backstage<br />
08.04. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
09.04. Bochum, Zeche<br />
10.04. Hannover, MusikZentrum<br />
11.04. Berlin, C-Club<br />
12.04. Hamburg, Markthalle<br />
Die Krupps<br />
14.02. Dresden, EVENTWERK<br />
18.02. A-Wien, ((szene))<br />
19.02. München, Backstage<br />
20.02. Nürnberg, Rockfabrik<br />
21.02. CH-Pratteln, Z7<br />
22.02. Oberhausen, Turbinenhalle<br />
(E-tropolis Festival 2014)<br />
23.02. Hamburg, Markthalle<br />
25.02. Berlin, C-Club<br />
26.02. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
27.02. Hannover, MusikZentrum<br />
Doomriders<br />
Beastmilk<br />
Herder<br />
06.05. Köln, Underground<br />
07.05. Berlin, Lido<br />
09.05. Leipzig, Conne Island<br />
10.05. München, Backstage<br />
11.05. A-Wien, Arena<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Dornenreich<br />
Heretoir<br />
Wassermanns Fiebertraum<br />
30.04. Stuttgart, Club Zentral<br />
01.05. Losheim am See, Hexentanz<br />
02.05. Köln, Die Werkstatt<br />
03.05. Leipzig, Theater-Fabrik-Sachsen<br />
04.05. Hamburg, Markthalle<br />
05.05. Berlin, K17<br />
06.05. Frankfurt/M., Nachtleben<br />
07.05. Nürnberg, Rockfabrik<br />
08.05. München, Backstage<br />
09.05. A-Wien, ((szene))<br />
10.05. CH-Zürich, Alte Kaserne<br />
Doro<br />
02.05. Düsseldorf, CCD<br />
03.05. Düsseldorf, CCD<br />
13.05. Speyer, halle 101<br />
15.05. A-Wörgl, Komma<br />
16.05. Obertraubling, AIRPORT<br />
17.05. Memmingen, Kaminwerk<br />
Dream Theater<br />
01.02. Offenbach, Stadthalle<br />
07.02. Bamberg, STECHERT arena<br />
09.02. Hannover, SwissLife Hall<br />
10.02. Saarbrücken, Saarlandhalle<br />
18.02. Düsseldorf, Mitsubishi Electric HALLE<br />
Faun<br />
Jyoti Verhoeff<br />
06.03. Ulm, ROXY<br />
07.03. Mannheim, Alte Seilerei<br />
08.03. Aschaffenburg, Colos-Saal<br />
09.03. Köln, Live Music Hall<br />
11.03. Osnabrück, Rosenhof<br />
12.03. Kiel, MAX<br />
13.03. Potsdam, Lindenpark<br />
14.03. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />
15.03. Erfurt, Stadtgarten<br />
16.03. Bochum, Zeche<br />
22.03. CH-Lachen, Hafenanlage (DAS ZELT)<br />
Fleshgod Apocalypse<br />
31.01. A-Wörgl, Komma<br />
03.02. A-Wien, ((szene))<br />
08.02. Hamburg, Markthalle<br />
11.02. Hannover, MusikZentrum<br />
12.02. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
13.02. Ludwigsburg, Rockfabrik<br />
14.02. Geiselwind, MusicHall<br />
15.02. München, Backstage<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Goethes Erben<br />
22.02. Leipzig, Volkspalast<br />
23.02. Leipzig, Volkspalast<br />
Halestorm<br />
The Smoking Hearts<br />
13.04. Köln, Bürgerhaus Stollwerck<br />
17.04. Hamburg, LOGO<br />
22.04. Berlin, Lido<br />
23.04. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
24.04. München, Theaterfabrik<br />
Morten Harket<br />
05.05. Hamburg, Laeiszhalle<br />
06.05. Köln, E-Werk<br />
08.05. Berlin, C-Halle<br />
09.05. Offenbach, CAPITOL<br />
Iced Earth<br />
Warbringer<br />
Elm Street<br />
06.02. A-Wien, ((szene))<br />
07.02. Nürnberg, Rockfabrik<br />
09.02. München, Backstage<br />
11.02. Berlin, Astra<br />
12.02. Köln, Essigfabrik<br />
13.02. Bochum, Zeche<br />
14.02. Osnabrück, Rosenhof<br />
15.02. Hamburg, Markthalle<br />
In Extremo<br />
17.04. Dortmund, Westfalenhalle<br />
18.04. B-Mons, Lotto Mons Expo<br />
12.06. CH-Interlaken, Greenfield Festival 2014<br />
13.06. Augsburg, Grenzenlos Festival<br />
14.06. Rudolstadt, Residenzschloss<br />
Heidecksburg<br />
20.06. St. Goarshausen, Metalfest Loreley 2014<br />
21.06. Abenberg, Burg Abenberg<br />
(Feuertanz Festival 2014)<br />
11.07. Gießen, Open Air-Kino-Gelände<br />
12.07. Ballenstedt, Flugplatz<br />
(Rockharz Open Air 2014)<br />
17.07. Singen, Festungsruine Hohentwiel<br />
18.07. Merseburg, Schlosshof<br />
19.07. Cuxhaven,<br />
Deichbrand Rockfestival am Meer<br />
03.08. Ludwigsburg, Residenzschloss<br />
10.08. Hildesheim, M’era Luna Festival 2014<br />
30.08. Schleswig, Baltic Open Air<br />
05.09. Meißen, Albrechtsburg<br />
06.09. Creuzburg, Burg Creuzburg<br />
INGRIMM<br />
15.02. Waldsassen, Pauli’s Blue Oyster Bar<br />
14.03. Gießen, Jokus<br />
15.03. Köln, MTC<br />
112 - <strong>Orkus</strong>!<br />
112 - <strong>Orkus</strong>
22.03. München, Spectaculum Mundi<br />
04.04. Bad Salzungen, KW 70<br />
05.04. Gera, Sächsischer Bahnhof<br />
02.05. Dortmund,<br />
Mittelalterlich Phantasie Spectaculum<br />
09.06. Leipzig, Wave Gotik Treffen<br />
KoRn<br />
04.05. NL-Eindhoven, Klokgebouw<br />
06.05. Köln, Palladium<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Lacrimas Profundere<br />
21.02. Nürnberg, Rockfabrik<br />
22.02. Grafenau, Soundfactory<br />
14.03. Berlin, K17<br />
15.03. Rostock, Alte Zuckerfabrik<br />
16.03. Hamburg, LOGO<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Letzte Instanz<br />
Ally the Fiddle<br />
03.10. Dresden, EVENTWERK*<br />
05.11. Köln, Live Music Hall<br />
06.11. Bochum, Matrix<br />
07.11. Hamburg, Markthalle<br />
08.11. Hannover, MusikZentrum<br />
13.11. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
14.11. CH-Zürich, Komplex N o 457<br />
15.11. München, Backstage* (tanzt! 2014)<br />
20.11. Nürnberg, HIRSCH<br />
21.11. Leipzig, Werk II<br />
22.11. Berlin, Kesselhaus<br />
27.11. A-Wien, ((szene))<br />
28.11. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />
29.11. Erfurt, HsD<br />
*ohne Ally the Fiddle<br />
Metallica<br />
04.06. Hamburg, Imtech Arena (Sonisphere)<br />
06.06. Nürnberg, Zeppelinfeld (Rock im Park)<br />
08.06. Adenau, Nürburgring (Rock am Ring)<br />
MyKungFu<br />
01.02. Tübingen, Café Haag<br />
03.02. Aachen, Domkeller<br />
04.02. Potsdam, Waschhaus<br />
06.02. Leipzig, Noch Besser Leben<br />
07.02. Chemnitz, aaltra<br />
09.02. A-Innsbruck, Die Bäckerei<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
New Model Army<br />
14.03. Augsburg, Kantine<br />
15.03. Lindau, Club Vaudeville<br />
16.03. Freiburg, Jazzhaus<br />
17.03. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
18.03. Karlsruhe, SUBSTAGE<br />
20.03. Saarbrücken, Garage<br />
21.03. Coesfeld, Fabrik<br />
22.03. Kiel, MAX<br />
23.03. Beverungen, Stadthalle<br />
29.03. Bremen, Aladin<br />
Schickt bitte alle Eure Tourdaten für<br />
die nächste Ausgabe bis spätestens<br />
Montag, 10.02.2014, an e-mail:<br />
tourdates@orkus.de<br />
Nine Inch Nails<br />
Cold Cave<br />
15.05. Berlin, Zitadelle Spandau<br />
16.05. L-Luxemburg, Rockhal<br />
27.05. NL-Amsterdam, Heineken Music Hall<br />
28.05. B-Antwerpen, Lotto Arena<br />
04.06. CH-Zürich, Hallenstadion<br />
09.06. A-Wien, Stadthalle<br />
Gary Numan<br />
13.02. B-Leuven, Het Depot<br />
14.02. NL-Amsterdam, Melkweg<br />
15.02. Frankfurt/M., Das Bett<br />
16.02. Köln, LUXOR<br />
17.02. Hamburg, Gruenspan<br />
18.02. Berlin, Imperial Club<br />
19.02. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />
22.02. A-Wien, ((szene))<br />
23.02. CH-St. Gallen, Grabenhalle<br />
Panic! at the Disco<br />
28.04. NL-Tilburg, 013<br />
29.04. B-Antwerpen, TRIX<br />
01.05. Berlin, Astra<br />
02.05. Düsseldorf, Stahlwerk<br />
Pearl Jam<br />
16.06. NL-Amsterdam, Ziggo Dome<br />
17.06. NL-Amsterdam, Ziggo Dome<br />
25.06. A-Wien, Stadthalle<br />
26.06. Berlin, Kindl-Bühne Wuhlheide<br />
Placebo<br />
20.08. Mönchengladbach,<br />
Warsteiner HockeyPark<br />
Schandmaul<br />
21.02. CH-Zürich, Komplex N o 457*<br />
22.02. A-Wien, Gasometer*<br />
07.03. Wiesbaden, Schlachthof*<br />
08.03. Stuttgart, Liederhalle (Hegel-Saal)*<br />
14.03. Bielefeld, Ringlokschuppen**<br />
15.03. Hannover, SwissLife Hall**<br />
27.03. Fürth, Stadthalle**<br />
28.03. Saarbrücken, Saarlandhalle**<br />
29.03. Köln, Palladium**<br />
03.04. Dresden, Alter Schlachthof*<br />
04.04. Berlin, C-Halle*<br />
12.04. München, Circus Krone*<br />
31.07. A-Lustenau, am Alten Rhein<br />
(25. Szene Openair)<br />
01.08. Magdeburg, Altes Theater<br />
02.08. Wacken, Wacken Open Air<br />
16.08. Hamburg, Stadtpark Open R***<br />
22.08. Erfurt, Zitadelle Petersberg***<br />
23.08. Hanau, Amphitheater<br />
*mit Die KAMMER<br />
**mit Fiddler’s Green<br />
***mit Versengold<br />
Skunk Anansie<br />
Karima Francis<br />
10.03. Berlin, Admiralspalast<br />
11.03. NL-Amsterdam, Carré<br />
13.03. L-Luxemburg, Rockhal<br />
14.03. B-Brüssel, Cirque Royal<br />
17.03. CH-Zürich, Volkshaus<br />
23.03. CH-Genf, Théâtre du Léman<br />
Soilwork<br />
08.03. L-Luxemburg, den Atelier<br />
17.03. NL-Dordrecht, Bibelot<br />
Solar Fake<br />
31.01. Frankfurt/M., Nachtleben<br />
01.02. München, Backstage<br />
07.02. Hannover, ENGEL 07<br />
08.02. Hamburg, Markthalle<br />
15.02. Leipzig, Moritzbastei<br />
14.03. Bremen, Schlachthof<br />
15.03. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />
21.03. Erfurt, CENTRUM<br />
22.03. Oberhausen, Kulttempel<br />
23.03. Berlin, K17<br />
26.07. Köln, Tanzbrunnen (X. Amphi Festival)<br />
Solitary Experiments<br />
25.04. Oberhausen, Kulttempel<br />
26.04. Altenburg, Goldener Pflug<br />
(Dark Night Festival 4)<br />
Sonata Arctica<br />
10.04. NL-Eindhoven, Effenaar<br />
13.04. NL-Amsterdam, Melkweg<br />
14.04. Hamburg, Markthalle<br />
16.04. Braunschweig, Meier Music Hall<br />
17.04. Berlin, C-Club<br />
18.04. Leipzig, Hellraiser<br />
19.04. Bochum, Matrix<br />
21.04. Aschaffenburg, Colos-Saal<br />
22.04. Saarbrücken, Garage<br />
24.04. Ludwigsburg, Rockfabrik<br />
26.04. Nürnberg, HIRSCH<br />
27.04. CH-Pratteln, Z7<br />
02.05. A-Wien, ((szene))<br />
Subway to Sally<br />
Darkhaus<br />
03.04. Hamburg, DOCKS<br />
04.04. Magdeburg, Altes Theater<br />
05.04. Leipzig, Werk II<br />
10.04. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
11.04. München, Muffathalle<br />
12.04. A-Wien, Arena<br />
24.04. Berlin, Huxleys Neue Welt<br />
25.04. Hannover, Capitol<br />
26.04. Rostock, Moya<br />
27.04. Osnabrück, Halle Gartlage<br />
29.04. Köln, E-Werk<br />
30.04. Würzburg, Posthalle<br />
02.05. Losheim am See, Hexentanz<br />
03.05. Erfurt, Stadtgarten<br />
The Red Paintings<br />
Mojo Fury<br />
25.02. Köln, MTC<br />
26.02. Hamburg, Hafenklang<br />
27.02. Münster, Café Sputnik<br />
28.02. Berlin, cassiopeia<br />
01.03. Bielefeld, Forum<br />
Thirty Seconds to Mars<br />
19.02. Stuttgart, Schleyer-Halle<br />
25.02. Berlin, O 2<br />
World<br />
26.02. Hannover, TUI Arena<br />
25.06. Mönchengladbach,<br />
Warsteiner HockeyPark<br />
01.07. A-Wien, Marx Halle<br />
02.07. A-Klam, Burgarena Clam<br />
Trivium<br />
Miss May I<br />
Battlecross<br />
08.02. NL-Amsterdam, Melkweg<br />
09.02. Köln, Essigfabrik<br />
10.02. Filderstadt, FILharmonie<br />
12.02. B-Antwerpen, TRIX<br />
13.02. Münster, Skaters Palace<br />
14.02. Berlin, Huxleys Neue Welt<br />
15.02. Würzburg, Posthalle<br />
16.02. München, Theaterfabrik<br />
Turisas<br />
02.02. Hamburg, LOGO<br />
03.02. Frankfurt/M., Batschkapp<br />
04.02. Stuttgart, Universum<br />
05.02. CH-Winterthur, Salzhaus<br />
06.02. A-Dornbirn, Conrad Sohm<br />
23.02. B-Vosselaar, Biebob<br />
24.02. NL-Utrecht, Tivoli de Helling<br />
25.02. Köln, Underground<br />
26.02. München, Backstage<br />
28.02. A-Graz, ppc<br />
06.03. Berlin, Lido<br />
07.03. Glauchau, Alte Spinnerei<br />
Welle: Erdball<br />
27.02. München, Backstage<br />
28.02. A-Wien, ((szene))<br />
01.03. Mannheim, Alte Seilerei<br />
07.03. Dresden, REITHALLE STRASSE E®<br />
08.03. Berlin, K17<br />
09.03. Nürnberg, HIRSCH<br />
14.03. Hamburg, Markthalle<br />
15.03. Herford, X<br />
21.03. Leipzig, der ANKER<br />
22.03. Magdeburg, Factory<br />
28.03. Flensburg, Roxy<br />
29.03. Oberhausen, Kulttempel<br />
10.04. NL-Eindhoven, Dynamo<br />
11.04. Bremen, Tivoli<br />
12.04. Braunschweig, Meier Music Hall<br />
17.04. Rüsselsheim, Das Rind<br />
18.04. CH-Zürich, X-TRA<br />
19.04. Gießen, Jokus<br />
20.04. Erfurt, CENTRUM<br />
02.05. Losheim am See, Hexentanz<br />
<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong><br />
Delain<br />
15.03. A-Wien, Gasometer<br />
16.03. CH-Zürich, Hallenstadion<br />
06.04. München, Zenith<br />
07.04. Hamburg, Sporthalle<br />
08.04. Köln, Palladium<br />
09.04. Ludwigsburg, MHPArena<br />
18.04. Frankfurt/M., Jahrhunderthalle<br />
19.04. Erfurt, Thüringenhalle<br />
20.04. Berlin, C-Halle<br />
29.04. B-Antwerpen, Lotto Arena<br />
02.05. NL-Amsterdam, Heineken Music Hall<br />
03.05. NL-Amsterdam, Heineken Music Hall<br />
Joachim Witt<br />
29.04. Berlin, C-Club<br />
30.04. Hannover, MusikZentrum<br />
01.05. Erfurt, HsD<br />
02.05. Magdeburg, Altes Theater<br />
03.05. Dresden, Alter Schlachthof<br />
06.05. Hamburg, Markthalle<br />
07.05. Mannheim, Alte Seilerei<br />
08.05. Aschaffenburg, Colos-Saal<br />
09.05. Leipzig, Haus Auensee<br />
10.05. Köln, Live Music Hall<br />
15.05. München, Backstage<br />
16.05. Kaiserslautern, Kammgarn<br />
17.05. Bochum, Matrix<br />
Xandria<br />
14.03. A-Innsbruck, LiveStage<br />
01.05. Aalen, Rock It<br />
02.05. Memmingen, Kaminwerk<br />
03.05. A-Graz, Explosiv<br />
04.05. A-Wien, ((szene))<br />
17.05. Bielefeld, movie<br />
22.05. München, Backstage<br />
23.05. Heidelberg, Schwimmbad Club<br />
24.05. Schüttorf, Komplex<br />
25.05. Hamburg, MarX<br />
28.05. Köln, Underground<br />
29.05. Geiselwind, EventZentrum<br />
(Out & Loud Festival)<br />
30.05. CZ-Pilsen, Amphitheater Lochotín<br />
(Metalfest Open Air 2014)<br />
xotox<br />
22.02. Oberhausen, Turbinenhalle<br />
(E-tropolis Festival 2014)<br />
E-tropolis Festival 2014<br />
mit Apoptygma Berzerk, Die Krupps,<br />
Suicide Commando, Hocico...<br />
22.02. Oberhausen, Turbinenhalle<br />
<strong>Orkus</strong>! präsentiert:<br />
Sincity Festival 2014<br />
mit Forced To Mode, Blind<br />
Passenger, Syntec...<br />
01.03. Berlin, frannz Club<br />
Sturm auf die Bastille<br />
mit Megaherz, Vlad in Tears, Eden<br />
Weint Im Grab...<br />
05.04. Berlin, Lido<br />
Rockharz Open Air 2014<br />
mit Tiamat, Amorphis, Children<br />
Of Bodom, In Extremo, Saltatio<br />
Mortis...<br />
10.–12.07. Ballenstedt, Flugplatz<br />
X. Amphi Festival – Open Air 2014<br />
mit Eisbrecher, Project Pitchfork,<br />
MONO INC., Nachtmahr,<br />
IAM{X}...<br />
26. & 27.07. Köln, Tanzbrunnen<br />
M’era Luna Festival 2014<br />
mit And One, In Extremo, Deine<br />
Lakaien, Subway to Sally, Asps<br />
Von Zaubererbrüdern...<br />
09. & 10.08. Hildesheim, Flugplatz<br />
Burgfolk MMXIV<br />
mit Saltatio Mortis, Fiddler’s<br />
Green, InVictus, Versengold, The<br />
Dolmen...<br />
15. & 16.08. Mülheim/Ruhr, Schloß Broich<br />
Alle Angaben<br />
ohne Gewähr!<br />
<strong>Orkus</strong>! - 113
Von NEMI gibt es bisher drei Bände mit unzähligen Strips<br />
und Geschichten, erschienen bei U-Line und Ubooks!<br />
Man muss sie einfach alle haben!<br />
... sagte ich zu meinem<br />
Körper: Du warst so<br />
nett und hast mich<br />
feiern und lange<br />
schlafen lassen...<br />
Jetzt ist es an<br />
der Zeit, dass<br />
ich nett zu<br />
dir bin!<br />
Sei auch du<br />
nett zu deinem<br />
Körper!<br />
Hallo, lieber<br />
Körper. Willst du<br />
Schokolade?<br />
Ja!<br />
Danke!<br />
Clan Of Xymox, Diary of Dreams, Eisbrecher, Markus Heitz, Mantus, Nemi,<br />
Parralox, Rammstein, Sündenklang, The Cure, The Sound Of The Crowd,<br />
Luci van Org, <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>...<br />
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Die nächste Ausgabe erscheint am 28.02.2014<br />
Herausgeber:<br />
Zoomia Medien Gruppe Claus Müller<br />
<strong>Orkus</strong>! Magazin<br />
Postfach 1121<br />
61477 Glashütten/Taunus<br />
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Fax: 06174-2577743<br />
Bankverbindung:<br />
Claus Müller<br />
Kreissparkasse Waiblingen<br />
Kto: 212 99 27 BLZ: 602 500 10<br />
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Chefredaktion:<br />
Claus Müller (V.i.S.d.P.)<br />
editorial@orkus.de<br />
Anzeigenverkauf (gewerblich),<br />
Business Affairs:<br />
Claus Müller<br />
marketing@orkus.de<br />
<strong>Orkus</strong>! Compilation:<br />
Christian Purwien<br />
cd@orkus.de<br />
Tel.: 0231-4753833<br />
Private Kleinanzeigen:<br />
kleinanzeigen@orkus.de<br />
Art Direction:<br />
Claus Müller, Fabian Ritter<br />
Design:<br />
Fabian Ritter Artworks<br />
DTP/Satz:<br />
Fabian Ritter Artworks, Brigitta Settels<br />
Lektorat/Korrektorat:<br />
Agnes Merklein<br />
Titelphoto <strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong>:<br />
Paul Harries (www.paulharries.com)<br />
Titelphoto Alcest:<br />
Andy Julia (www.andy-julia-photography.com)<br />
Titelphoto van Canto:<br />
Stefan Heilemann (www.heilemania.de)<br />
Ständige MitarbeiterInnen:<br />
Nadine Ahlig, Lydia Aufschlager, Manuela<br />
Ausserhofer, Isabell Köster, Doreen Krase,<br />
Axel Schön, Björn Springorum<br />
Freie MitarbeiterInnen:<br />
Enrico Ahlig, Sarah Beilharz, Sebastian Berning,<br />
Jessica Boucher-Rétif, Miriam Claus, Balthasar<br />
Cunningsworth, Peter Eskriba, Claudia Feger,<br />
Marc Frei, Anja Frost, Melanie Haack, Marc<br />
Halupczok, Marie-Luise Henke, Michael Hertel,<br />
Christian Hesse, Roman Jasiek, Richard Klasen,<br />
Martin Kreischer, Sascha M. Kühne, Alexander<br />
Maciol, Kerstin Müller, Dinah Nelke, Jens Pan,<br />
Tanja Pannwitz, Giovanni Perna, Ronja Pludra,<br />
Bettina Pudmensky, Emilia Reifert, Annabelle<br />
Reiter, Jana Rischke-Tanaka, Julian Rohrer,<br />
Gaetano Rothenburg, Steffen Rüth, Annika<br />
Schauer, Saskia Scherf, Evelyn Schön, Lars<br />
Schubert, David Skrinjar, André Steinigen, Ecki<br />
Stieg, Christopher Sturm, Thomas Thyssen,<br />
Caroline Traitler, Alexander Triesch, Daniela<br />
Vorndran, Belinda Wagner, Carsten Weirich,<br />
Elena Winter, Silvio Wolff<br />
Ständige PhotographInnen:<br />
Michael Gamon, Axel Heyder, Christin Kersten,<br />
Thomas Nattermann, Lorenz Pietzsch,<br />
Claudia Schöne<br />
<strong>Orkus</strong>!-Abonnement:<br />
Jahres-Abo € 59,95 (inkl. MwSt., P&P)<br />
Auslands-Abo € 87,90 (inkl. P&P)<br />
Übersee-Abo € 139,00 (inkl. P&P)<br />
Abo-Verwaltung/Nachbestellungen:<br />
<strong>Orkus</strong>!, Abo-Abteilung,<br />
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Redaktionsschluss für Nr. 03/14:<br />
10.02.2014<br />
Anzeigenschluss (gewerblich) für Nr. 03/14:<br />
10.02.2014<br />
Es gilt unsere Anzeigenpreisliste Nr. 01/2012<br />
vom 02.01.2012<br />
www.orkus.de<br />
Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Photos, Tonträger et cetera. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nur die Meinung des jeweiligen Verfassers wieder.
TourdaTen auf:<br />
www.facebook.com/vancantoband<br />
“Unique album by great musicians!“<br />
Pär Sundström / Sabaton<br />
“Heroisch, fesselnd,<br />
einfach tolle Songs!“<br />
Chris boltendahl /<br />
Grave DiGGer<br />
LTD Mediabook + Bonus CD<br />
LTD Earbook + Bonus DVD & Bonus CD<br />
Exklusiv über www.napalmrecords.com<br />
erhältlich!<br />
Ab 07.02. im HAndel!<br />
Auf Tour mit<br />
06.04. DE – München / Tonhalle<br />
07.04. DE – Hamburg / Sporthalle<br />
08.04. DE – Köln / Palladium<br />
09.04. DE – Ludwigsburg / Arena<br />
18.04. DE – Frankfurt /<br />
Jahrhunderthalle<br />
19.04. DE - Erfurt / Thüringenhalle<br />
20.04. DE – Berlin / Columbiahalle<br />
Festivals:<br />
29.-31.05. DE - Geiselwind /<br />
14.-16.08. DE – Dinkeslbühl /<br />
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hOl Dir Die grAtis nApAlm<br />
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O rkus<br />
O rkus<br />
Das Jahr 2014 wird schwarz!<br />
Nr. 02 · Februar 2014<br />
!<br />
Zur Ewigkeit:<br />
<strong>Within</strong> <strong>Temptation</strong> + ASP + Subway to Sally + Darkhaus + Ektomorf<br />
Aeons Confer + Leaves’ Eyes + Mantus + Epinephrin + Amnistia + Clan Of Xymox<br />
Joy Shannon & the Beauty Marks + van Canto + The Unguided + INGRIMM<br />
Equatronic + Die KAMMER + Bloodsucking Zombies From Outer Space<br />
Parralox + Michelle Darkness + Mooncry + The Eternal Afflict + Nervosa<br />
Anette Olzon + Franky Demon + Löwenritter + MANTAR<br />
Lisa Morgenstern + Sündenklang + Tanzwut + Nightwish