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Live in Concert<br />
22. Ro<strong>the</strong>r Bluestage<br />
Spielfreudige Veteranen & vielversprechender Nachwuchs<br />
Auch mit ihrer 22. Auflage wurden die Ro<strong>the</strong>r Bluestage ihrem<br />
guten Ruf gerecht, sie boten mit 16 Shows an sieben<br />
Spielstätten ein vielseitiges, spannungsreiches Programm.<br />
Das lockte 4100 Besucher an (900 mehr als im Vorjahr),<br />
schrieb schwarze Zahlen und widerlegte Befürchtungen bezüglich<br />
der Programmgestaltung. Die zwei Headliner spielten<br />
an den ersten beiden Abenden vor ausverkauftem Haus:<br />
Johnny Winter zeigte sich in weiter verbesserter Verfassung,<br />
schaffte sogar zwei Songs im Stehen – und widerlegte sich<br />
selbst: Statt wie versprochen mehr Blues als Rock zu präsentieren,<br />
gab er während drei Vierteln seiner Show knackig Gas,<br />
kaschierte auf diese Weise drohende Schwächen bei ruhigeren,<br />
feineren Nummern. Überaus launig und spielfreudig rissen<br />
tags darauf Ten Years After das Ro<strong>the</strong>r Publikum mit<br />
und sorgten für ein frühes Highlight des Festivals.<br />
Wenige bekannte Namen folgten – doch dabei gab es<br />
mehrere Entdeckungen, von denen noch einiges zu hören<br />
sein wird. Allen voran King King, die Zweitband<br />
von Alan Nimmo (Nimmo Bro<strong>the</strong>rs), die stimmungsmäßig<br />
für einen weiteren Höhepunkt sorgten. Nicht zuletzt<br />
dank des im Schottenrock auftretenden Bandleaders<br />
(voc/g), der sich immer wieder scharfe Duelle mit Bennett<br />
Holland an der Hammond lieferte.<br />
Auch der in Frankreich lebende Neal Black mit seiner<br />
Reibeisenstimme und dem unglaublichen vielseitigen<br />
Gitarrenspiel begeisterte: Blues pur, rockig, dann wieder<br />
Fusion-mäßig – da gab's Stilvielfalt, mit der anschließend<br />
der Isar-Indianer Willy Michl nicht dienen konnte. Seine<br />
Hardcore-Fans tanzten, doch gleichzeitig leerte sich der Saal<br />
merklich. Ebenfalls zu verschmerzen war, dass Javier Vargas<br />
mit seiner Blues Band die Latin-Note zugunsten des<br />
Rock vernachlässigte und seine Santana-Seelenverwandtschaft<br />
im Gitarrenspiel fast nur beim Soundcheck hören<br />
ließ. Tags darauf setzte der einstige Ostbahn-Kurti alias<br />
Willi Resetarits mit seinen Stubnblues Allstars einen<br />
stilistischen Kontrapunkt, ihm gelang das musikalisch anspruchsvollste<br />
Konzert der Bluestage. Das Septett um den<br />
Harp und Ukulele spielenden Sänger bot kammermusikalischen<br />
Blues, vermengt mit Wiener Liedern, Swing, a-ca-<br />
Willi Resetarits<br />
Roth, 11. bis 21. April 2013<br />
pella-Stücken, Funk, Jazz – verspielt, facettenreich<br />
und stimmungsvoll.<br />
Ein absoluter Kontrast waren am folgenden Abend<br />
rockige Hochenergie-Shows des Hamburger Gitarristen<br />
Marcus Deml & Errorhead sowie von <strong>The</strong><br />
Brew UK mit dem Gitarre spielenden Springteufel<br />
Jason Barwick. Da kochte die Stimmung! Ebenso<br />
bei Giles Robson, einer weiteren Entdeckung<br />
des Festivals: Bei seinem ersten Deutschland-<br />
Gastspiel legte der englische Sänger und Mundharmonikaspieler<br />
mit seinen Dirty Aces eine energiegeladene<br />
Show nach Pub-Rock-Vorbildern<br />
wie Dr. Feelgood und Nine Below Zero hin, mit<br />
belebenden Anleihen aus Garagen-Rock und Punk.<br />
Mit einer Überraschung<br />
endeten nach dem traditionellen<br />
sonntäglichen<br />
Bluesbrunch (John Kirkbride<br />
& Ferdl Eichner) die<br />
Bluestage: Die charismatischstimmgewaltige<br />
Hamburger<br />
Sängerin Jessy Martens – eine<br />
echte „Rampensau"! – legte<br />
ein mitreißendes Abschlusskonzert<br />
hin – und sie bekam<br />
während<br />
ihrer zweistündigen<br />
Show Besuch: US-Musiker Ryan McGarvey, der<br />
am Vorabend bei der „Newcomernight" überzeugt<br />
hatte, kam für zwei Songs zu Martens & Band auf<br />
die Bühne und würzte deren überaus rockige Bluessongs<br />
mit feurigen Gitarrentönen. McGarvey brillierte<br />
auch hier – wie schon mit seinem Trio am<br />
Vorabend des spontan verabredeten „Sit-Ins" – mit<br />
inspirierten, durchdachten Soli, in denen er Klassik-<br />
und Philip-Glass-Anspielungen mit Blues-Rock unter<br />
einen Hut brachte.<br />
Text: Philipp Roser, Fo<strong>to</strong>s: Roland Fengler<br />
Jessy Martens & Ryan McGarvey<br />
Marcus Deml (Errorhead) &<br />
Jason Barwick (<strong>The</strong> Brew UK)<br />
Johnny Winter<br />
SINGLES<br />
VOR 50 JAHREN<br />
18. Mai 1963<br />
Beatles<br />
From Me To You<br />
Gerry & <strong>The</strong> Pacemakers<br />
How Do You Do It?<br />
Jet Harris & Tony Meehan<br />
Scarlett O’Hara<br />
Frank Ifield<br />
Nobody’s Darlin’ But Mine<br />
Andy Williams<br />
Can’t Get Used To Losing You<br />
Ned Miller<br />
From A Jack To A King<br />
Roy Orbison<br />
In Dreams<br />
Del Shannon<br />
Two Kinds Of Teardrops<br />
Springfields<br />
Say I Won’t Be <strong>The</strong>re<br />
Cliff Richard<br />
Lucky Lips<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
LPs<br />
VOR 50 JAHREN<br />
18. Mai 1963<br />
Beatles<br />
Please Please Me<br />
Cliff Richard & <strong>The</strong> Shadows<br />
Summer Holiday<br />
Elvis Presley<br />
It Happened At <strong>The</strong> World’s Fair<br />
Buddy Holly<br />
Reminiscing<br />
Soundtrack<br />
West Side S<strong>to</strong>ry<br />
Frank Ifield<br />
I’ll Remember You<br />
Soundtrack<br />
Just For Fun<br />
Elvis Presley<br />
Girls! Girls! Girls!<br />
Frank Sinatra & Count Basie<br />
Sinatra/Basie<br />
Brenda Lee<br />
All Alone Am I<br />
SINGLES<br />
VOR 45 JAHREN<br />
18. Mai 1968<br />
Union Gap<br />
Young Girl<br />
Louis Armstrong<br />
What A Wonderful World<br />
Bobby Goldsboro<br />
Honey<br />
Engelbert Humperdinck<br />
A Man Without Love<br />
Small Faces<br />
Lazy Sunday<br />
1910 Fruitgum Company<br />
Simon Says<br />
Herd<br />
I Don’t Want Our Loving To Die<br />
Andy Williams<br />
Can’t Take My Eyes Off You<br />
John Rowles<br />
If I Only Had Time<br />
Jacky<br />
White Horses<br />
GB-CHARTS<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
LPs<br />
VOR 45 JAHREN<br />
18. Mai 1968<br />
Various Artists<br />
This Is Soul<br />
Bob Dylan<br />
John Wesley Harding<br />
Scott Walker<br />
Scott 2<br />
Otis Redding<br />
His<strong>to</strong>ry Of Otis Redding<br />
Soundtrack<br />
<strong>The</strong> Sound Of <strong>Music</strong><br />
Jimi Hendrix Experience<br />
Smash Hits<br />
Supremes<br />
Supremes’ Greatest Hits<br />
Incredible String Band<br />
<strong>The</strong> Hangman’s Beautiful Daughter<br />
Soundtrack<br />
<strong>The</strong> Jungle Book<br />
Fleetwood Mac<br />
Peter Green’s Fleetwood Mac<br />
SINGLES<br />
VOR 40 JAHREN<br />
18. Mai 1973<br />
Dawn<br />
Tie A Yellow Ribbon Round ...<br />
Sweet<br />
Hell-Raiser<br />
Wizzard<br />
See My Baby Jive<br />
Gary Glitter<br />
Hello! Hello! I’m Back Again<br />
Hot Chocolate<br />
Bro<strong>the</strong>r Louie<br />
Roger Daltrey<br />
Giving It All Away<br />
Perry Como<br />
And I Love Her So<br />
Paul McCartney & Wings<br />
My Love<br />
David Bowie<br />
Drive-In Saturday<br />
Alice Cooper<br />
No More Mr Nice Guy<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
LPs<br />
VOR 40 JAHREN<br />
18. Mai 1973<br />
Beatles<br />
<strong>The</strong> Beatles 1967–1970<br />
David Bowie<br />
Alladin Sane<br />
Beatles<br />
<strong>The</strong> Beatles 1962–1966<br />
Led Zeppelin<br />
Houses Of <strong>The</strong> Holy<br />
Faces<br />
Ooh La La<br />
Alice Cooper<br />
Billion Dollar Babies<br />
Pink Floyd<br />
<strong>The</strong> Dark Side Of <strong>The</strong> Moon<br />
Roxy <strong>Music</strong><br />
For Your Pleasure<br />
Paul McCartney<br />
Red Rose Speedway<br />
Gilbert O’Sullivan<br />
Back To Front<br />
<strong>GoodTimes</strong> 3/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong> ■ Seite 79