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GoodTimes - Music from the 60s to the 80s The Who (Vorschau)

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DVD<br />

REVIEWS<br />

VARIOUS ARTISTS<br />

FORMEL EINS<br />

In den 80er Jahren<br />

war „Formel Eins”<br />

Pflichtprogramm für<br />

alle Teenager, die<br />

Modera<strong>to</strong>ren Peter<br />

Illmann, Ingolf Lück,<br />

Stefanie Tücking und<br />

Kai Böcking mischten<br />

mit ihrer frisch<br />

und peppig daherkommenden<br />

TV-Hitparade das graue deutsche<br />

(Musik-)Fernsehen so richtig auf. Neben<br />

den damals angesagten Stars wie Nena, Duran<br />

Duran, Talk Talk, Spliff, Falco, Modern<br />

Talking, Frankie Goes To Hollywood oder<br />

Alphaville kann man hier auch rare Videos<br />

von musikalischen Eintagsfliegen wie Paul<br />

Hardcastle (“19”), <strong>The</strong> Catch (“25 Years”),<br />

Mr. Mister (“Kyrie”), Dominoe (“Here I<br />

Am”) oder Milli Vanilli (“Baby Don’t Forget<br />

My Number”) finden. Als Zusatzmaterial gibt<br />

es neben Interviews und Bonus-Titel (u.a. von<br />

Joe Cocker und Rio Reiser) auch zahlreiche<br />

ungekürzte Videos in Maxi-Länge, u.a. das<br />

legendäre “Thriller” von Michael Jackson,<br />

David Hasselhoffs “Looking For Freedom”<br />

oder “When <strong>The</strong> Rain Begins To Fall” von<br />

Jermaine Jackson & Pia Zadora.<br />

(Sony <strong>Music</strong>, 2013, 3 DVDs, 452 Min.) tk<br />

FRAKTUS<br />

FRAKTUS<br />

Sie gelten als die Erfinder<br />

des Techno,<br />

ihr Anfang der 80er<br />

veröffentlichtes<br />

Album<br />

TUT ENCH<br />

AMOUR ist ein früher<br />

NDW-Klassiker,<br />

und selbst Stephan<br />

Remmler (Trio) und<br />

Dieter Meier (Yello)<br />

l) müssen angesichts iht von Songs wie “Affe<br />

sucht Liebe” gestehen, dass Fraktus ihnen<br />

weit voraus war ... Fraktus? Die von dem<br />

Hamburger Komikertrio Studio Braun (Heinz<br />

Strunk, Rocko Schamoni, Jacques Palminger)<br />

erfundene Band hat es nie, oder zumindest<br />

nicht in dieser Form, gegeben. Der Film<br />

„Fraktus”, der zum Kinostart 2012 von den<br />

Medien als einer der komischsten deutschen<br />

Streifen überhaupt gefeiert wurde, ist eine<br />

so genannte Fake-Doku in der Tradition von<br />

„All You Need Is Cash” und „This Is Spinal<br />

Tap”. Und er ist wahrhaft schreiend komisch!<br />

Erzählt wird, wie Musikproduzent Roger<br />

Dettner (Devid Striesow) die ehemaligen<br />

Bandmitglieder nach über 25 Jahren zu einem<br />

Comeback bewegen will. Sänger Dickie<br />

(Schamoni) betreibt mittlerweile ein Internetcafé,<br />

Soundtüftler Bernd (Palminger) arbeitet<br />

im elterlichen Optikergeschäft, nur Thorsten<br />

(Strunk) ist der Musik treu geblieben, er lebt<br />

als Party-Techno-Produzent auf Ibiza. Zunächst<br />

geht das Comeback ziemlich in die<br />

Hose, als sie auf einem Festival mächtig ausgebuht<br />

werden, doch dann besinnen sie sich<br />

auf frühere Tugenden ... In die Handlung eingestreut<br />

sind nach Art herkömmlicher Rockumentarys<br />

Kurzinterviews – u.a. mit Remmler,<br />

Westbam, Blixa Bargeld (Einstürzende<br />

Neubauten), H.P. Baxxter (Scooter) sowie<br />

den TV-Modera<strong>to</strong>ren Peter Illmann („Formel<br />

Eins”) und Steve Blame (MTV/Viva), hinzu<br />

kommt „Archivmaterial” aus den 80er Jahren<br />

im schrillen Eighties-Look. DVD-Bonus-Material:<br />

u.a. Making Of, geschnittene Szenen<br />

sowie Videoclips (inklusive „Formel-Eins-<br />

Auftritt” mit „Affe sucht Liebe”).<br />

(Pandora, 2013, 95 Min. plus Bonus) frs<br />

VARIOUS ARTISTS<br />

THE OTHER F WORD<br />

Auf welchen Oberarm<br />

tä<strong>to</strong>wiert man<br />

sich den Namen seines<br />

dritten Kindes?<br />

Wie packt man am<br />

besten eine Barbie-<br />

Puppe zwischen all<br />

die schwarzen Klamotten<br />

und Nietenarmbänder<br />

im Tour-<br />

Koffer? Kff ?Was ist itdas für ein Gefühl für eine<br />

Tochter, wenn die Freundinnen beim Schulfest<br />

auf den komischen Kerl mit Irokesenschnitt<br />

aufmerksam machen, der der eigene<br />

Vater ist? Solche und viele weitere Fragen<br />

behandelt die Doku „<strong>The</strong> O<strong>the</strong>r F Word”.<br />

Der Film der US-Regisseurin Andrea Blaugrund<br />

Nevis schildert das Erwachsenwerden<br />

der Punkgeneration. Ihr halbes Leben lang<br />

haben Protagonisten wie Jim Lindberg (Pennywise),<br />

Flea (Red Hot Chili Peppers), Ron<br />

Reyes (Black Flag), Fat Mike (NOFX) und<br />

Brett Gurewitz (Bad Religion) mit dem Slogan<br />

„No Future” gelebt, doch plötzlich sind<br />

Zukunft und Verantwortung in Gestalt von<br />

Kindern da. Die teils schräge und lustige,<br />

oftmals aber auch ernste und bewegende<br />

Doku beleuchtet nicht nur, was passiert,<br />

wenn aus gestandenen Punks fürsorgliche<br />

Väter werden und das Fluchwort „F...” gegen<br />

„Fa<strong>the</strong>rhood” eintauschen. In Interviews und<br />

Archivaufnahmen erfährt man auch einiges<br />

über die US-amerikanische Punk- und Hardcore-Szene<br />

seit den späten 70ern sowie deren<br />

Protest gegen die eigene Vätergeneration.<br />

(Arthaus/Studiocanal, 2013, Engl. mit<br />

dt. Untertiteln, 94 Min., Bonus: zusätzl.<br />

Interviews u. Songs)<br />

frs<br />

VARIOUS ARTISTS<br />

NASHVILLE + THE THING<br />

CALLED LOVE<br />

Nashville ist die Hauptstadt ttdtd der Countrymusik.<br />

Zwei Spielfilme aus zwei verschiedenen<br />

Dekaden haben auf jeweils unterschiedliche<br />

Weise die Musikszene der Metropole im US-<br />

Staat Tennessee porträtiert: Robert Altmans<br />

„Nashville” (1975) und Peter Bogdanovichs<br />

„<strong>The</strong> Thing Called Love” (1993). Beide erscheinen<br />

nun im deutschen Sprachraum erstmals<br />

auf DVD (beide mit Bonus-Material).<br />

Während Altman in seinem mit dem Oscar<br />

– für den Filmsong „I’m Easy” – ausgezeichneten<br />

Meisterwerk mit vielen Parallelhandlungen<br />

ein großes Panorama entwirft, das<br />

über die Träume und Schicksale von nicht<br />

weniger als 24 Menschen erzählt, kommt<br />

Bogdanovichs von vier jungen Protagonisten<br />

und deren Irrungen und Wirrungen in Sachen<br />

Liebe beherrschter Film wie ein Kammerspiel<br />

daher. Beide Filme glänzen mit großartigen<br />

Schauspielern, u.a.: Keith Carradine, Geraldine<br />

Chaplin und Jeff Goldblum in „Nashville”<br />

sowie River Phoenix (in seiner letzten Rolle<br />

vor seinem tragischen Tod), Sandra Bullock<br />

und Samantha Mathis in „<strong>The</strong> Thing Called<br />

Love”. Und noch etwas eint die beiden Filme:<br />

Sie besitzen jeweils einen mitreißenden<br />

Soundtrack. Zweimal Augen- und Ohrenschmaus<br />

– nicht nur für Countryfans!<br />

(Winkler, 2013, 168 Min. + 154 Min.) frs<br />

OMD<br />

ARCHITECTURE & MORALITY<br />

& MORE<br />

Nach CD und DVD<br />

wird dieses Konzert<br />

von OMD nun endlich<br />

auch als Blu-ray<br />

veröffentlicht.<br />

Im<br />

klassischer Besetzung<br />

– Andy McCluskey,<br />

Paul<br />

Humphries,<br />

Malcolm Holmes und<br />

Martin Cooper – wurde dem Publikum im<br />

Londoner Hammersmith Apollo nicht nur<br />

ein komplettes Album (ARCHITECTURE<br />

& MORALITY) geboten, sondern natürlich<br />

auch & MORE. Diese „Mehr” bestand aus<br />

den restlichen 80er Hits der britischen Electro-Band,<br />

reichte von “Sailing On <strong>The</strong> Seven<br />

Seas” über “Enola Gay” bis zu “Electricity”.<br />

Extras: alternative Versionen von “Joan Of<br />

Arc (Maid Of New Orleans)” und “<strong>The</strong> New<br />

S<strong>to</strong>ne Age” sowie Interviews mit der Band.<br />

(Eagle Vision/edel, 2013, Blu-ray,<br />

136 Min.) us<br />

VARIOUS ARTISTS<br />

BLANK CITY<br />

Ende der 70er glich<br />

die Lower East Side<br />

einer<br />

Ruinenstadt.<br />

New York war pleite,<br />

Gebäude<br />

zerfielen,<br />

in die leeren Häuser<br />

zogen Künstler ein.<br />

In Manhattan lebte<br />

es sich damals, im<br />

Gegensatz zu heute,<br />

billig. Punk explodierte und damit eine bunte<br />

Kunst-, Graffiti-, <strong>The</strong>ater- und Filmszene.<br />

Während Bands wie die Ramones und<br />

Richard Hell & <strong>The</strong> Voidoids über die Bühne<br />

des CBGB <strong>to</strong>bten, drehten junge Filmemacher<br />

wie Jim Jarmusch („Permanent Vacation”),<br />

Amos Poe („<strong>The</strong> Blank Generation”)<br />

und Nick Zedd („<strong>The</strong>y Eat Scum”) ihre<br />

ersten Streifen mit Super-8-Kameras. Filmund<br />

Musikszene waren eng verbunden, Musiker<br />

mimten vor der Kamera oder sorgten<br />

aus dem Off für den richtigen Soundtrack.<br />

Die junge französische Regisseurin Céline<br />

Danhier holte für „Blank City” einige der damaligen<br />

Protagonisten vor die Linse. Neben<br />

Jarmusch & Co. standen u.a. Blondie-Sängerin<br />

Debbie Harry, Lydia Lunch und John<br />

Lurie (Lounge Lizards) für Interviews bereit.<br />

Flankiert von vielen Ausschnitten aus heute<br />

kaum noch gezeigten, geschweige denn auf<br />

DVD veröffentlichten Undergroundfilmen<br />

gibt die Doku tiefe Einblicke in eine Welt,<br />

die lange zurückzuliegen scheint, doch eigentlich<br />

ihrer Zeit weit voraus war.<br />

(Rapid Eye Movies, 2013, Engl./dt. Untertitel,<br />

96 Min. + Bonus)<br />

frs<br />

DVD – Blu-ray<br />

PETER FRAMPTON<br />

LIVE IN DETROIT<br />

Mitgeschnitten<br />

bei<br />

einem 1999er Auftritt<br />

in Detroit bieten<br />

Peter Framp<strong>to</strong>n<br />

(g, voc), Bob Mayo<br />

(keys, g, voc), John<br />

Regan (b) und Chad<br />

Cromwell (dr) auf<br />

LIVE IN DETROIT<br />

nichts anderes als ein<br />

mitreißendes iß Best-Of-Programm. Gefilmt<br />

mit HD-Kameras kann die Blu-ray dabei<br />

ihre technischen Stärken so richtig zur Schau<br />

stellen – wobei ihr die Musiker, insbesondere<br />

Gitarrist Framp<strong>to</strong>n, in Nichts nachstehen.<br />

Auch wenn man Songs wie “Baby, I Love<br />

Your Way”, “I Don’t Need No Doc<strong>to</strong>r”,<br />

“Somethin’s Happening” oder “Show Me <strong>The</strong><br />

Way” schon hundertfach gehört hat, in dieser<br />

Qualität dargeboten und präsentiert machen<br />

sie einfach beste Laune. Als Bonus-Material<br />

gibt es ein Interview mit Peter Framp<strong>to</strong>n sowie<br />

mit “Boot It Up” einen kurzen Rückblick<br />

auf seine FCA! 35 Tour aus dem Jahr 2011.<br />

(Eagle Vision/edel, 2013, 135 Min.) tk<br />

EAGLES<br />

HISTORY OF THE EAGLES<br />

Gründlicher geht es<br />

kaum: In über drei Stunden<br />

wird in der 2-DVD-Doku „His<strong>to</strong>ry<br />

Of <strong>The</strong> Eagles” die Geschichte der wohl<br />

bedeutendsten Country-Rockband der<br />

Welt abgehandelt. In neuen, exklusiven<br />

Interviews kommen alle aktuellen sowie<br />

die wichtigsten früheren Mitglieder der<br />

Combo ausgiebig zu Wort: Glenn Frey,<br />

Don Henley, Joe Walsh, Randy Meisner,<br />

Don Felder, Bernie Leadon und Timothy<br />

B. Schmit. Hinzukommen Gespräche mit<br />

wichtigen musikalischen Wegbegleitern<br />

wie Jackson Browne, Linda Ronstadt und<br />

Kenny Rogers sowie filmmeterweise rares,<br />

beeindruckendes Archivmaterial, das<br />

bis in die Kindertage der Musiker zurückreicht.<br />

Der Film, der unter der Regie des<br />

Oscar-Prämierten Dokumentaristen Alex<br />

Gibney („Taxi zur Hölle”) entstand, hebt<br />

sich mit seiner sorgfältigen, gründlich<br />

recherchierten, visuell beeindruckenden<br />

Machart wohltuend aus der Rockumentary-Flut<br />

ab und liefert selbst eingeweihten<br />

Fans noch Neuigkeiten: Wer wusste etwa<br />

schon, dass die Bandmitglieder bei den<br />

Aufnahmen für die Innencover-Fo<strong>to</strong>s ihres<br />

Debütalbums auf Peyote waren? Wer die<br />

Eagles live auf der Bühne erleben will, der<br />

sollte zur Deluxe-Version greifen. Die bietet<br />

neben einem 40-seitigen Fo<strong>to</strong>buch eine<br />

dritte DVD mit bislang unveröffentlichten<br />

Konzertaufnahmen von der HOTEL<br />

CALIFORNIA-Tour, „Live At <strong>The</strong> Capital<br />

Centre March 1977”: acht Songs, darunter<br />

“Hotel California”, “New Kid In Town”<br />

und “Take It Easy”.<br />

(Universal, 2013, 187 Min.)<br />

frs<br />

Seite 60 ■ <strong>GoodTimes</strong> 3/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong>

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