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GoodTimes - Music from the 60s to the 80s The Who (Vorschau)

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CD<br />

REVIEWS<br />

77 BOMBAY STREET<br />

OKO TOWN<br />

In ihrer Schweizer Heimat ist der akustische<br />

Indie-Pop von 77 Bombay Street schon länger<br />

ein Publikumsrenner, da ist es nur logisch,<br />

sie jetzt auch auf den internationalen Markt<br />

loszulassen. OKO TOWN ist ihr zweites<br />

Album, bei dem die vier Buchli-Brüder mit<br />

mehrstimmigen Refrains Beatles-lesken<br />

Melodienreichtum gepaart mit modernem,<br />

urbanem Folk präsentieren. Feine Sache, Anspieltipp:<br />

das eingängige “Clown”.<br />

(Gadget Records/Warner, 2012,<br />

14/51:58) us<br />

JEFF LYNNE<br />

ARMCHAIR THEATRE<br />

Dass Lynnes Solodebüt<br />

von 1990, ARM-<br />

CHAIR THEATRE,<br />

wie eine Mischung<br />

aus dem Electric<br />

Light Orchestra und<br />

den Traveling Wilburys<br />

klingen würde, lag auf der Hand: Lynne<br />

war ELO, und die Wilburys waren 1990<br />

immer noch der Hype der Stunde. Und so<br />

hatte der Sänger und Komponist mit George<br />

Harrison gleich mal einen Partner aus<br />

der Supergroup an seiner Seite. Die Wiederveröffentlichung<br />

beinhaltet zwei bisher<br />

unbekannte Stücke: “Borderline” (Country)<br />

und “Forecast” (orchestrale Ballade). Beide<br />

Songs sind gelungen und passen gut auf das<br />

qualitativ äußerst hochwertige Album.<br />

(Frontiers/Soulfood, 1990, 13/42:59) jub<br />

POPA CHUBBY<br />

UNIVERSAL BREAKDOWN<br />

BLUES<br />

Nach einigen Rockalben und einem Country/Rockabilly-Ausflug<br />

ist Popa Chubby<br />

wieder ganz beim Blues. Filigran bearbeitet<br />

der Koloss auf UNIVERSAL BREAK-<br />

DOWN BLUES mit seinen dicken Fingern<br />

die Saiten und zaubert Klänge hervor, die<br />

seinen Status als Ausnahmegitarrist untermauern.<br />

“Somewhere Over <strong>The</strong> Rainbow”<br />

als Instrumental beinhaltet Passagen, die<br />

selbst versierte Klampfer für eine Woche<br />

ihr Instrument vergessen lassen werden.<br />

In “Mindbender” schlägt das Rocker-Herz<br />

des Dicken, “I Need A Lil’ Mojo” hat Pop-<br />

Appeal. Die CD ist perfekt und doch erdig.<br />

(Mascot Records/Rough Trade,<br />

2013, 58:43) jub<br />

THE PLASTIC PALS<br />

TURN THE TIDE<br />

Seit 2008 liefert dieses schwedische Quartett<br />

schon Gitarren-dominierten Roots-Rock<br />

mit deftiger Americana-Schlagseite ab, mit<br />

TURN THE TIDE zeigen sie einmal mehr,<br />

welch herrliche Alben nie den offiziellen Weg<br />

bis in heimische Plattenläden finden. Produziert<br />

(und dezent musikalisch unterstützt) von<br />

Chris Cacavas (Green On Red), geht es dieses<br />

Mal etwas relaxter und gelassener zu, als man<br />

dies sonst von ihnen gewohnt ist.<br />

(Poly<strong>the</strong>ne Records/Import, 2013,<br />

13/57:15) us<br />

JEFF PEVAR<br />

FROM THE CORE<br />

Mit David Crosby und dessen Sohn John<br />

Raymond bildete Jeff Pevar Ende der 90er die<br />

Band CPR, sei<strong>the</strong>r war der amerikanische Gitarrist<br />

vor allem als Tourbegleiter für Graham<br />

Nash, Phil Lesh & Friends oder Jefferson<br />

Starship unterwegs. Für FROM THE CORE<br />

hat er entspannte, Gitarren-dominierte Instrumentalstücke<br />

geschrieben, die er zusammen<br />

mit zahlreichen musikalischen Freunden<br />

jazzig vielschichtig in Szene gesetzt hat. Einmal,<br />

beim träumerischen “River Of Dreams”,<br />

gibt es auch Gesang zu hören, den steuert der<br />

frühere Yes-Sänger Jon Anderson bei.<br />

(Pet Peev <strong>Music</strong>/Import, 2013, 12/49:59) tk<br />

THE PRIMITIVES<br />

EVERYTHING’S SHINING<br />

BRIGHT – THE LAZY RECOR-<br />

DINGS 1985–1987<br />

In den 80ern kombinierten die Primitives<br />

die Fuzzgitarren von <strong>The</strong> Jesus & <strong>The</strong> Mary<br />

Chain mit der Popsensibilität von Blondie und<br />

wurden so zu kurzzeitigen Underground-Helden.<br />

So gut wie alles, was sie je aufgenommen<br />

haben, wurde jetzt für EVERYTHING’S ...<br />

zusammengepackt, darunter auch ihre ersten<br />

Demo-Aufnahmen, die Songs einer nie veröffentlichten<br />

LP sowie der Mitschnitt eines<br />

Live-Auftritts vom August 1987.<br />

(Cherry Red/Rough Trade, 2013,<br />

20/50:20, 22/50:42) us<br />

FALL OUT BOY<br />

SAVE ROCK AND ROLL<br />

Nach dreijähriger<br />

(geplanter) Auszeit<br />

zeigen sich Fall<br />

Out Boy mit SAVE<br />

ROCK AND ROLL<br />

bestens erholt – und<br />

laut Albumtitel auch<br />

bereit dazu, den Rock’n’Roll zu retten.<br />

Dabei starten die Alternative Rocker aus<br />

Chicago ihren Rettungseinsatz ungewohnt<br />

gelassen, verzichten zu Gunsten punkiger<br />

Melodien auf die alte Härte und haben noch<br />

dazu mit Courtney Love, Big Sean und El<strong>to</strong>n<br />

John überraschende Gäste eingeladen.<br />

(Island/Universal, 2013, 11/41:43) us<br />

VELVET UNDERGROUND<br />

LIVE AT THE END OF COLE AVE<br />

– THE FIRST NIGHT<br />

Mitschnitt eines Auftritts am 18. Ok<strong>to</strong>ber<br />

1969 in Dallas. Der Begleittext zum Doppeldecker<br />

verkündet kühn, es handle sich um<br />

„unquestionable one of <strong>the</strong> finest surviving<br />

documents of <strong>the</strong>m in performance”. Leider<br />

lassen sich die (unzweifelhaften!) musikalischen<br />

Qualitäten von Lou Reed, Doug<br />

Yule, Sterling Morrison und Moe Tucker<br />

bei einem Großteil der Songs nicht so recht<br />

genießen, weil die sehr dürftige Klangqualität<br />

ausgesprochen gewöhnungsbedürftig ist.<br />

Nur Komplettisten sollten zugreifen.<br />

(Keyhole/Soulfood 2013, 11/56:44,<br />

8/42:09) hjg<br />

SIMON JAMES WHITE<br />

MOMENTS OF MAGNITUDE<br />

Unterstützt von Gitarrist Mitch Gasser (Nick<br />

Mason’s Roundhouse <strong>Music</strong> Collec tive), verbindet<br />

Bassist und Sänger Simon James White<br />

auf seinem 2011 entstandenen Album MO-<br />

MENTS OF MAGNITUDE klassischen (britisch<br />

geprägten) Hard Rock mit progressiven<br />

Elementen, die er von seinen musikalischen<br />

Touren rund um den Erdball mitgebracht hat.<br />

War bisher nur als Import zu haben, Fans von<br />

Bands wie Kings X, Beardfish oder Oceansize<br />

sei hier das Reinhören empfohlen ...<br />

(Cactus Rock Records, 2011, 12/48:55) tk<br />

MARCEESE<br />

BABY DRIVER<br />

Wüsste man nicht, dass der Berliner Singer/<br />

Songwriter Marceese BABY DRIVER ausschließlich<br />

mit Kiss-Cover-Songs bestückt<br />

hat, es würde vielen gar nicht auffallen.<br />

Denn erstens hat er fast gänzlich (bis auf<br />

“Sure Know Something” und “Cold Gin”)<br />

auf die bekannten Hits der amerikanischen<br />

Schock-Rocker verzichtet, und zweitens hat<br />

er ihre Songs oft bis zur Unkenntlichkeit<br />

in Richtung spartanisches Lo-Fi getrimmt.<br />

Cool ist es trotzdem ...<br />

(Blow Till Midnight Records/Indigo, 2013,<br />

11/46:26) us<br />

DYNAMITE<br />

LOCK N LOAD<br />

Fans von AC/DC,<br />

Rose Ta<strong>to</strong>o oder Krokus<br />

aufgepasst! Mit<br />

LOCK N LOAD liefert<br />

die schwedische<br />

Hard Rockband Dynamite<br />

ein Album<br />

ab, das mit genau den Vorzügen der oben<br />

genannten Bands punktet. Fette, bluesige<br />

Gitarrenriffs, darüber eine treibende Sologitarre,<br />

und dass die kratzige Stimme des<br />

Sängers an keinen Geringeren als an Bon<br />

Scott erinnert, ist da natürlich Ehrensache!<br />

(Denomination Records/<br />

Record Heaven, 2013, 11/39:57) tk<br />

LEVIN<br />

BETWEEN THE LIGHTS<br />

Levin ist erst 27, kommt aus der Schweiz und<br />

klingt auf seinem Debüt BETWEEN THE<br />

LIGHTS schon sehr versiert und international.<br />

Den Singer/Songwriter-Pop neu erfinden<br />

tut er nicht, aber seine originell arrangierten<br />

Lieder finden dicke ihren Platz irgendwo zwischen<br />

Jamie Cullum und Cat Stevens.<br />

(Material/Harmonia Mundi, 2013,<br />

12/54:23) frs<br />

RAVI SHANKAR<br />

A LIFE IN MUSIC<br />

Nicht zuletzt auf Grund des Einflusses, den<br />

der Raga auf Musiker wie Roger McGuinn<br />

und George Harrison (und damit auch auf<br />

die Beatles) ausübte, kam diese indische<br />

Musik Ende der 60er Jahre in der westlichen<br />

(Pop-)Welt zu großer Bekann<strong>the</strong>it;<br />

Galionsfigur war der im Dezember 2012 im<br />

92. Lebensjahr vers<strong>to</strong>rbene Ravi Shankar.<br />

Auf zwei prallvollen CDs gibt es nun über<br />

zwei Stunden dieser Trance-artigen Sitarmusik<br />

zu hören, aufgenommen zwischen<br />

1956 und 1961.<br />

(Cherry Red/Rough Trade, 2013, 5/78:55,<br />

4/78:40) us<br />

SERGE GAINSBOURG<br />

INTOXICATED MAN 1958–62<br />

Auf zwei vollgepackten CDs liefert IN-<br />

TOXICATED MAN 1958–62 sämtliche<br />

(vier) LPs, Singles, Live-Aufnahmen und<br />

Soundtrack-Beiträge von Serge Gainsbourg<br />

aus seinen ersten vier Musikerjahren.<br />

Ergänzt wird dieser umfassende (und<br />

im Booklet ausführlich dokumentierte)<br />

Rückblick durch zahlreiche Chansons,<br />

die er in diesem Zeitraum für Juliette<br />

Kurzvorstellungen<br />

Greco, Hugues Aufray oder Petula Clark<br />

geschrieben hat.<br />

(Cherry Red/Rough Trade, 2013,<br />

32/79:56, 34/78:43) tk<br />

LYNSEY DE PAUL<br />

SUGAR AND BEYOND +<br />

INTO MY MUSIC<br />

Lynsey De Paul selbst war für die Zusammenstellung<br />

dieser beiden Doppel-CDs<br />

verantwortlich, SUGAR AND BEYOND<br />

präsentiert den Zeitraum von 1972 bis 1974<br />

(darunter zahlreich Single-A- und B-Seiten<br />

sowie zwei bisher unveröffentlichte Stücke),<br />

INTO MY MUSIC liefert den hochwertigen<br />

Singer/Songwriter-Pop, mit dem sie zwischen<br />

1975 und 1979 erfolgreich war. Auch hier die<br />

bewährte Mischung aus regulären Albumtiteln,<br />

längst nicht mehr erhältlichen Sing le-<br />

Tracks und unveröffentlichten Stücken.<br />

(Cherry Red/Rough Trade, 2013, 15/54:16,<br />

18/68:49 + 13/49:07, 16/61:11) us<br />

JOHNNY GUITAR<br />

WATSON<br />

AIN’T THAT A BITCH /<br />

A REAL MOTHER FOR YA’<br />

Zwei der erfolgreichsten<br />

Alben von Johnny<br />

Guitar Watson gibt es<br />

jetzt gemeinsam auf<br />

einer CD. Der Titel<br />

der 1976er LP AIN’T<br />

THAT A BITCH ist<br />

legendär und tragisch zugleich, schließlich<br />

sollen genau diese Worte seine letzten gewesen<br />

sein, als er 1996 bei einem Auftritt in Japan<br />

auf der Bühne starb. 1977 kam A REAL<br />

MOTHER FOR YA’ in die Läden, wie sein<br />

Vorgänger erlangte es in den USA Goldstatus,<br />

brachte den zeittypischen Mix aus Blues,<br />

Soul und Funk.<br />

(Cherry Red/Rough Trade,<br />

1976/77, 14/70:59) us<br />

AL FOUL<br />

KEEP THE MOTOR RUNNING<br />

Mitte der 90er spielte er mit Al Foul &<br />

<strong>The</strong> Shakes staubtrockenen, texanischen<br />

Rockabilly, mittlerweile ist Al Foul zur<br />

Ein-Mann-Band geschrumpft – Gitarre<br />

und Drum-Fuß-Kit gleichzeitig bedienend.<br />

Auch musikalisch geht er auf KEEP THE<br />

MOTOR RUNNING einen Schritt zurück,<br />

klingt wie einer jener hoffnungsvollen Musiker,<br />

denen Sam Phillips in den 50er Jahren<br />

sein Sun-Studio zur Verfügung stellte ...<br />

(Cactus Rock Records, 2013, 10/29:37) us<br />

WALK OFF THE EARTH<br />

R.E.V.O.<br />

Bekannt geworden durch das höchst erfolgreiche<br />

Gotye-Cover “Somebody That I Used<br />

To Know” haben Walk Off <strong>The</strong> Earth nun<br />

mit R.E.V.O. ihr längst überfälliges Debüt<br />

veröffentlicht. Auch bei den restlichen zehn,<br />

allesamt selbst geschriebenen Songs steht<br />

der Spaß an der Musik im Vordergrund,<br />

reicht die stilistische Bandbreite von locker<br />

flockigem Wohlfühl-Pop über groovenden<br />

Reggae bis zu mitreißenden Rockhymnen.<br />

(Columbia/Sony <strong>Music</strong>, 2013, 11/36:37) us<br />

ONEREPUBLIC<br />

NATIVE<br />

Alles richtig machen zurzeit OneRepublic.<br />

Mit ihrem rhythmisch be<strong>to</strong>nten Power-Pop<br />

Seite 58 ■ <strong>GoodTimes</strong> 3/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong>

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