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CD<br />
überrascht sein von der Qualität, mit<br />
der diese vermeintliche Restesammlung<br />
aufwarten kann. Herrliche Popdiamanten,<br />
mal mehr oder weniger geschliffen,<br />
mal im Alt.Country-, mal im Indie-<br />
Rockgewand, so liefern Rilo Kiley mit<br />
RKIVES die ideale Ergänzung zu ihrem<br />
bisherigen Werk.<br />
(Little Record Company/Cargo,<br />
2013, 16/78:02) us<br />
KINKY FRIEDMAN<br />
BI-POLAR TOUR: LIVE<br />
FROM WOODSTOCK<br />
Warum kauft man ein Live-Album?<br />
Bestimmt nicht wegen der in der Regel<br />
ziemlich langweiligen Zwischenansagen.<br />
Bei Kinky Friedman jedoch ist<br />
das anders. Die Songankündigungen<br />
des Countrysängers und humoristischen<br />
Schriftstellers sind zum Schreien<br />
komisch. Auf seinem im Bearsville<br />
<strong>The</strong>ater in Woods<strong>to</strong>ck, NY, eingespielten<br />
Album BI-POLAR TOUR: LIVE<br />
FROM WOODSTOCK gibt der „Texas<br />
Jewboy” einige seiner schrägen<br />
S<strong>to</strong>rys zum Besten, etwa die, wie seine<br />
Band einmal von aufgebrachten Feministinnen<br />
und Lesben von der Bühne<br />
geprügelt wurde ... kein Wunder bei<br />
einem Songtitel wie “Get Your Biscuits<br />
In <strong>The</strong> Oven And Your Buns In<br />
<strong>The</strong> Bed”! Oder darüber, welche Abhilfe<br />
es gibt, wenn einen der Hintern<br />
juckt, man aber seeehr high ist. Ein gut<br />
aufgelegter Kinky, solo mit Westernklampfe,<br />
und Klassikern wie “Sold<br />
American” und “<strong>The</strong>y Ain’t Making<br />
Jews Like Jesus Anymore”.<br />
(Continental Coast/in-akustik, 2013,<br />
16/60:09) frs<br />
POCO<br />
ALL FIRED UP<br />
Natürlich<br />
ist die heutige<br />
Poco-<br />
Besetzung<br />
nicht<br />
mehr<br />
mit der aus<br />
den<br />
Glanzzeiten<br />
dieser Band zu vergleichen, als<br />
sie mit Musikern wie Richie Furay,<br />
Jim Messina, Randy Meisner oder Timothy<br />
B. Schmit zur Speerspitze des<br />
Country-Rock gehörte. Dennoch ist<br />
mit Rusty Young immer noch ein Gründungsmitglied<br />
mit an Bord, und dass er<br />
zusammen mit Bassist Jack Sundrud,<br />
Keyboarder Michael Webb und Schlagzeuger<br />
George Lawrence immer noch<br />
für klasse Musik sorgen kann, dass<br />
beweist er mit ALL FIRED UP. Immer<br />
noch sorgt Youngs Steelguitar<br />
für gelassenes Countryfeeling, lassen<br />
Honky-Tonk-Piano, perlende Gitarren<br />
und feine Backgroundchöre gutes altes<br />
Westcoast-Feeling aufkommen. Und da<br />
Rusty Young immer wieder auf seinen<br />
„Bruder” Neil angesprochen wird, stellt<br />
er in “Neil Young” ein für alle Mal klar,<br />
dass er nicht Neils Bruder ist – allerdings<br />
wenig überzeugend, wenn man<br />
Rusty so singen hört, dann kommt man<br />
doch glatt ins Zweifeln ...<br />
(Blue Rose/Soulfood, 2013,<br />
12/53:59) us<br />
Country & Folk<br />
TODD THIBAUD<br />
es ist eine triumphale Rückkehr. Der<br />
WATERFALL<br />
texanische Liedermacher singt mit<br />
Ein<br />
neues ebenso markanter wie ausdrucks-<br />
A l b u m voller Stimme zumeist sehr ruhige,<br />
von<br />
Todd balladeske Songs voller kluger Beobachtungen,<br />
Thibaud<br />
in<br />
Sarkasmus und auch<br />
den<br />
CD- Humor. So makellos wie sein Songwriting<br />
Player zu legen,<br />
ist auch die Umsetzung<br />
das ist, durch ein kleines, hyperloyales Team<br />
wie wenn ein guter alter Freund zu um Lloyd Maines, das sich in die<br />
Besuch kommt. Da braucht es keine<br />
Stücke regelrecht hineinkniet und<br />
Aufwärmkonversation, da muss mit vielen akustischen und wenigen<br />
nicht lange um den heißen Brei herumgeredet<br />
elektrischen Gitarren, Mandoline,<br />
werden, da weiß man, Akkordeon, Violine, Cello, Key-<br />
was einen erwartet. Und so ist auch boards und Gesangsunterstützung<br />
WATERALL wieder ein Beispiel für (Sally Allen!) magische Stimmungen<br />
die entspannte und dennoch immer zuhauf kreiert. Dies ist fantastische<br />
wieder packende Art und Weise, zeitgenössische Alternative-Countrymit<br />
der Todd Thibaud seine Lieder <strong>Music</strong> mit einigen sparsamen Folk-,<br />
darbietet. Wie er scheinbar locker Blues und TexMex-Würzungen, die<br />
Stimmungen aus dem Ärmel schüttelt,<br />
für die nötige Abwechslung sorgen,<br />
18.07.13 Rosenheim, Kultursommer Open Air<br />
wie sich seine Midtemposongs ohne dass auch nur ein Schimmer 19.07.13 Rheinbach b. Bonn, Rheinbach Classics<br />
20.07.13 Emmendingen/Freiburg, Schlossplatz<br />
mit catchy Refrains in die Gehörgänge<br />
bohren, wie es ihm immer droht. Keine Frage, Terry Allen ar-<br />
25.07.13 Hanau, Amphi<strong>the</strong>ater<br />
von Beliebigkeit oder Ziellosigkeit<br />
23.07.13 Winterbach, Zeltspektakel<br />
wieder gelingt, genau zum richtigen<br />
beitet auf dem gleichen Niveau wie<br />
26.07.13 Mosbach, Elzpark Open Air<br />
Zeitpunkt das Tempo wieder Bob Dylan, Townes Van Zandt, Lyle<br />
27.07.13 Leipzig, Parkbühne<br />
her auszunehmen, wie er es trotz Lovett, Guy Clark oder John Prine.<br />
28.07.13 Biberach, Marktplatz<br />
02.08.13 Lichtenfels, Open Air<br />
aller stilistischer Bodenständigkeit Er gehört zur Riege der Allerbesten,<br />
03.08.13 Weilburg, Pop am Fluss<br />
dann doch wieder fertigbringt, neue und BOTTOM OF THE WORLD<br />
Klangfarben in seinen Sound einzubauen.<br />
ist einer, wenn nicht der Höhepunkt 20.05.13 Lappersdorf, Zeltfestival<br />
So wie beim schwül-sump-<br />
seiner Karriere! Und eine der besten 21.05.13 Nürnberg, Hirsch<br />
figen “Stranger”, bei dem Thibaud Platten 2013 sowieso.<br />
22.05.13 Osterode, Stadthalle<br />
mit Saloonpiano und Bläsersektion (TLA Records/Cargo 2013,<br />
23.05.13 Bochum, Zeche<br />
einen Ausflug nach New Orleans unternimmt.<br />
11/42:03) hjg 24.05.13 Ober-Olm, Festzelt<br />
Klasse!<br />
13.06.13 Detmold, Stadthalle<br />
(Blue Rose/Soulfood, 2013,<br />
JOHN DENVER<br />
14.06.13 Kassel, Bühne Königsplatz a.d.Hessentag<br />
12/42:47) us LIVE IN THE USSR<br />
22.06.13 CH-Liestal b. Basel, Open Air<br />
Denvers Mutter,<br />
Erma 06.07.13 Losheim, Eventgelände Stausee/Strandbad<br />
23.06.13 Augsburg, Spectrum Musikclub<br />
STEVE EARLE &<br />
THE DUKES (AND<br />
Deutschen-<br />
07.07.13 Tuttlingen, Honberg Sommer<br />
DUCHESSES)<br />
dorf,<br />
erklärt 20.07.13 Greven, Open Air Bühne am Hallenbad<br />
THE LOW HIGHWAY<br />
den<br />
einzigartigen<br />
Zauber 28.07.13 München, Circus Krone *<br />
26.07.13 Ritterhude, Open Air *<br />
Zu Beginn seiner Karriere, Mitte/<br />
Ende der 80er, konnte man auf einer<br />
dieses<br />
Konzertmitschnitts<br />
itt in den Liner-Notes<br />
31.08.13 Neustadt, Weinbiet Open Air<br />
Platte von Steve Earle schon einmal<br />
* mit THE HOOTERS<br />
den Namen dieser Begleitband lesen.<br />
mit einem kurzen Satz: „It is just<br />
Dass man dies jetzt auch wie-<br />
John alone up <strong>the</strong>re on <strong>the</strong> stage...”<br />
der bei THE LOW HIGHWAY kann Ja, John Denver, seine Gitarre, seine<br />
liegt daran, dass er mit den Dukes Lieder, seine Stimme – das genügt<br />
(And Duchesses), also mit Chris vollauf. Kein Orchester, keine Begleitband,<br />
Masterson, Eleanor Whitmore, Kelley<br />
kein himmlischer Hinter-<br />
Looney, Will Rigby und Ehefrau grundchor verfälschte seine Musik,<br />
Allison Moore in letzter Zeit sowohl als er 1985 zu einer Konzert<strong>to</strong>ur in<br />
auf Tour als auch im Aufnahmestudio<br />
die Sowjetunion aufbrach. Soundmi-<br />
war. Natürlich kommen seine xer Roger Nichols hatte zu Testzwe-<br />
Lieder mit dieser „herzöglichen” cken einen nagelneuen 6-Spur-Digital-Recorder<br />
Unterstützung um einiges bunter<br />
im Gepäck, mit dem er<br />
daher, als man es sonst von ihm gewohnt<br />
die elf Konzerte mitschnitt. 20 Jahre<br />
ist, bleiben aber immer noch lang lagerten die Tapes in seinem<br />
19.07.13 Ellwangen, Open Air<br />
20.07.13 Isernhagen, Blues Garage<br />
Lichtjahre von Nashville-typischer Archiv, jetzt wurden sie als superb<br />
23.07.13 Aschaffenburg, Colos-Saal<br />
Country-Umsetzung entfernt. Vielmehr<br />
hat Produzent Ray Kennedy, USSR veröffentlicht. Dass sich John<br />
26.07.13 Mosbach, Grosser Elzpark<br />
klingende Doppel-CD LIVE IN THE<br />
24.07.13 München, Ampere<br />
dessen Meisterstück immer noch Denver in knapp zwei Stunden einmal<br />
27.07.13 Seebronn, Rock Of Ages Festival<br />
Lucinda Williams’ CAR WHEELS<br />
quer durch sein Werk singt, dass<br />
28.07.13 Biberach, Marktplatz<br />
ON A GRAVEL ROAD ist, dem es dabei von “Starwood In Aspen”<br />
Album einen knarzig liebevollen über das unvermeidliche “Take Me<br />
ASIA IN EUROPE 2013<br />
Sound verpasst, der dafür sorgt, dass Home, Country Roads” bis zum ergreifenden<br />
Steve Earles eindringliche Lieder<br />
“This Old Guitar” geht,<br />
fast wie von selbst den Weg in die dass er bei “Annie’s Song” sogar<br />
Herzen der Hörer finden.<br />
einen Vers in Russisch singt, das<br />
(New West Records/Warner, 2013, alles kumuliert in der Feststellung,<br />
12/40:25) tk dass seine Mutter zweifellos Recht<br />
hat: dass man hier den wahrsten und<br />
TERRY ALLEN<br />
pursten John Denver aller Zeiten zu featuring: Carl Palmer drums · John Wet<strong>to</strong>n bass · Geoff Downes · keyboards · Sam Coulson guitar<br />
BOTTOM OF THE WORLD hören bekommt.<br />
29.08.13 Worpswede, <strong>Music</strong> Hall<br />
Nach 14 Jahren Pause endlich ein (Country Roads/Zyx, 2013,<br />
30.08.13 Bochum, Zeche<br />
neues Album von Terry Allen – und 13/45:36, 14/48:19) us<br />
31.08.13 Kitzingen, Zeltfestival<br />
01.09.13 Stuttgart, LKA-Longhorn<br />
03.09.13 Darmstadt, Centralstation<br />
<strong>GoodTimes</strong> 3/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong> ■ Seite 55<br />
05.09.13 CH-Pratteln, Z7<br />
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