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Ausgabe 09-10 | 2013<br />
Nr. 37 | Ausgabe 09-10 2013 | € 6,99<br />
Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20;<br />
Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />
Titelstory: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 | Neverwinter | Aion 4.0 | <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft Patch 5.4 | Destiny | Titanfall | Age <strong>of</strong> Wulin | Everquest Next | Final Fantasy XIV: A Realm Reborn | Dota 2 | Shadowrun Returns | Community Manager<br />
Das <strong>Magazin</strong> für Online-Spieler<br />
Gratis<br />
ItEM-CoDES!<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> tANks<br />
im Wert von ca. € 5,-<br />
Aion 4.0<br />
im Wert von<br />
ca. € 20,-<br />
Neverwinter<br />
``Test inklusive 20-vs.-20-PvP<br />
``Fury <strong>of</strong> the Feywild: Die erste<br />
Erweiterung durchgespielt!<br />
Aion Patch 4.0<br />
``Test der aktuellen Erweiterung<br />
``Beide neuen Klassen angespielt<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
Warcraft<br />
``Alle Infos zur Zeitlosen Insel<br />
und dem Orgrimmar-Raid!<br />
``Guide: So gewinnt Ihr in der<br />
Tiefenwindschlucht<br />
Everquest Next<br />
Die Spieler gestalten ihre eigene Welt:<br />
Ein realistisches Sandbox-MMORPG?<br />
<strong>World</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />
Das neue Balancing von Patch 8.6 und 8.7 im Test<br />
Guide: So funktionieren Spotting und Tarnung!<br />
Destiny: Bungies Mega-Projekt<br />
Ein Online-Shooter in einer persistenten<br />
Welt und RPG-Charakteren? Cool!<br />
Special: Community Manager<br />
Das Bindeglied zwischen Entwickler und<br />
Fans: Traumberuf oder Prügelknabe?
xxxRubrik xxxSpiel<br />
Editorial<br />
<strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> im Aufwind:<br />
Das Redesign kommt an!<br />
Vielen Dank!<br />
Mit der letzten Ausgabe modernisierten wir das Design des <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>s und passten<br />
auch die Ausrichtung leicht an. Wir waren gespannt, wie das neue Gesamtpaket ankommen<br />
würde, und ich darf sagen: Es ist ein voller Erfolg. Abgesehen von den gestiegenen<br />
Verkaufszahlen haben wir viel Lob und auch konstruktive Kritik erhalten. Vielen<br />
Dank dafür, wir nehmen uns solche Vorschläge immer zu Herzen! Beispielsweise dürfte<br />
Euch in dieser Ausgabe schon an dieser Stelle die angepasste Schriftgröße auffallen –<br />
das gibt uns den nötigen Platz für noch detailliertere Beschreibungen.<br />
Seit dem Redesign steht auf dem Titel auch nicht mehr „Das <strong>Magazin</strong> für Rollenspieler“,<br />
sondern „Das <strong>Magazin</strong> für Online-Spieler“. Die Befürchtungen einiger Leser,<br />
wir würden klassische Offline-Rollenspiele nicht mehr berücksichtigen, kann ich zerstreuen:<br />
So findet Ihr in dieser Ausgabe einen Test zu Shadowrun Returns sowie endlich<br />
wieder die Rollenspiel-Gruft mit einem prominenten Offline-RPG: Zu Das Schwarze<br />
Auge: Schicksalsklinge ist erst kürzlich ein HD-Remake erschienen, das wir Euch nicht<br />
vorenthalten wollen.<br />
Das ändert jedoch nichts daran, dass <strong>buffed</strong> sich zukünftig stärker mit MMOGs<br />
aller Art auseinandersetzt: Neben Online-Rollenspielen wie Everquest Next, Age <strong>of</strong><br />
Wulin, <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft, Neverwinter oder Aion informieren wir Euch auch gerne über<br />
taktische Action-MMOGs wie Destiny, Titanfall oder <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> sowie MOBAs wie<br />
Dota 2, League <strong>of</strong> Legends oder Strife. Selbst Strategie-MMOGs wie Might & Magic<br />
Heroes Online oder auch Hearthstone passen gut ins neue <strong>buffed</strong>-Konzept. Der Grund<br />
liegt auf der Hand: Parallel zum langsamen Niedergang von <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft schwächelt<br />
der gesamte MMORPG-Markt. Die Spieler entdecken vermehrt MMOGs für sich,<br />
die sich zum Teil über extremen Zulauf freuen können. Bei diesem Wandel – den jeder<br />
Spieler irgendwann durchmacht – wollen wir Euch begleiten.<br />
Neues aus der Redaktion<br />
RussenParty!<br />
2. August: 15 Jahre Wargaming – dank des Erfolgs<br />
von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> schmeißen die Weißrussen<br />
für ihre Mitarbeiter eine gigantische<br />
Party in Minsk und verraten den anwesenden<br />
Journalisten, darunter Alex Geltenpoth, was<br />
sie in Zukunft vorhaben. Als Location dient die<br />
Stalin-Linie, die noch heute einige tolle Ausstellungsstücke<br />
wie diesen IS-8 zum Anfassen<br />
(oder darauf Rumklettern!) bietet.<br />
Viva Las Vegas!<br />
1. August: Wie jedes Jahr findet die Convention<br />
SOE Live in Las Vegas statt, doch diesmal<br />
präsentiert das MMORPG-Entwicklerurgestein<br />
einen neuen Titel: Everquest Next. Maria Beyer<br />
war für <strong>buffed</strong> dabei.<br />
<strong>buffed</strong> auf der gamescom<br />
Codes gefällig?<br />
Auch mit dieser Ausgabe ist es uns wieder gelungen, die Anbieter<br />
von zwei Free2Play-Titeln zu überzeugen, Euch mit Codes zu unterstützen.<br />
Spieler von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> können sich sieben Tage<br />
lang über einen Premium-Account freuen, mit dem Ihr in jedem<br />
Gefecht mehr Erfahrung und Credits generiert. Noch wertvoller ist<br />
das Item-Paket, das wir Aion-Spielern präsentieren dürfen: Damit<br />
könnt Ihr perfekt in Version 4.0 loslegen und beispielsweise die<br />
beiden neuen Klassen ausprobieren.<br />
Viel Freude beim Lesen<br />
wünscht Euch<br />
Alexander Geltenpoth<br />
22. und 23. August: Auf der gamescom in Köln<br />
könnt Ihr <strong>buffed</strong>-Redakteure jeweils zwischen<br />
16.00 und 17.00 Uhr am Computec-Stand treffen.<br />
Wir freuen uns auf Euren Besuch!<br />
3
Inhalt<br />
Final Fantasy: A realm Reborn<br />
Release am 27. August<br />
Alle Infos zum Spiel im Test ab Seite 46.<br />
Destiny<br />
Die Halo-Macher von Bungie vermischen Online-Team-Shooter mit Rollenspielelementen und einer<br />
fantastischen Optik. Kleiner Wermutstropfen: Eine PC-Version ist noch nicht angekündigt.<br />
Everquest Next<br />
Seit der SOE Live 2013 gilt Everquest Next als H<strong>of</strong>fnungsträger für Online-Rollenspieler. Permanente<br />
Veränderungen und eine zerstörbare Welt könnten die MMO-Revolution bringen.<br />
14<br />
38<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
6 News<br />
42 Teamseite<br />
44 So testen wir<br />
45 Abo mit Prämie<br />
102 Hardware-Übersicht<br />
104 Mediathek<br />
108 <strong>buffed</strong>-Community<br />
112 Rollenspielgruft<br />
114 Impressum & <strong>Vorschau</strong><br />
spiele<br />
34 Age <strong>of</strong> Wulin<br />
80 Aion<br />
14 Destiny<br />
50 Dota 2<br />
38 Everquest Next<br />
46 Final Fantasy XIV<br />
20 Might & Magic Heroes Online<br />
70 Neverwinter<br />
54 Shadowrun Returns<br />
30 Strife<br />
24 Titanfall<br />
58 <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />
86 <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft<br />
specials<br />
96 Traumjob Community Manager<br />
Das gibt’s Gratis!<br />
Für Euch haben wir mit den Anbietern einiger Spiele<br />
nette Goodies ausgehandelt. Die folgenden Vorteile<br />
erhaltet Ihr mit <strong>buffed</strong> 9-10/2013 gratis:<br />
Community Manager<br />
Ramon Domke, Johannes Rebhan und Daniel<br />
Seehuber plaudern über den Job des Community<br />
Managers und erklären, was bei ihrer Arbeit<br />
besonders wichtig ist und wie der Einstieg in<br />
die Branche gelingt.<br />
96 50<br />
Dota 2<br />
Welches ist das bessere MOBA: Dota 2 oder League<br />
<strong>of</strong> Legends? Im Test stellen wir Euch die<br />
Spielweise, die Helden, die Spiel-Modi und<br />
den Item Shop von Dota 2 vor. Entscheidet<br />
selbst!<br />
ACHTUNG: Die Item-Codes (Code-Karte auf Seite 67) ist<br />
nur bis 20. Oktober einlösbar! Pro Account ist nur ein<br />
Code einlösbar.<br />
Code für Aion<br />
Ihr erhaltet umfangreiche Vorteile:<br />
Gold-Paket<br />
Pagati Aero<br />
3 Verdins Amulette V<br />
100 Mächtigere Schriftrollen des Rennens<br />
Code für <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />
Ihr erhaltet sieben Tage Premium-Spielzeit.<br />
4
Die englischen Texte sind erstklassig geschrieben,<br />
wodurch die Figuren sehr glaubhaft wirken.<br />
ie würdet Ihr reagieren, wenn Ihr einer Krake gleich die Welt, Gesetze gelten und modernen Waffen katapultiert, und damit<br />
ein erstklassiges Cyberpunk-Univer-<br />
von einem alten Freund eine Videonachricht<br />
erhieltet, bei der gen sind zwar vereinzelt noch vorhanden, sum mit Dark-Future-Aspekten erschaffen.<br />
für die Corporations kaum noch. Regierun-<br />
sich nach wenigen Sätzen herausstellt, meist sind sie aber nicht mehr als Marionetten<br />
der Wirtschaft. Große Teile der Erde Auferstanden aus Ruinen<br />
dass der Absender längst tot ist? Und um<br />
noch einen draufzulegen, Euer verblichener sind durch neoliberalistische Ausbeutung Während Shadowrun in den 90er-Jahren<br />
Kollege beauftragt Euch damit, die Umstände<br />
seines Ablebens aufzuklären, für eite<br />
Gebiete zerstört. Die Schere zwischen spielszene enorm angesagt war, wurde es<br />
verseucht, Umweltkatastrophen haben wei-<br />
des vorigen Jahrhunderts in der Rollenne<br />
saftige Belohnung versteht sich. Tage Arm und Superreich klafft weit auseinander,<br />
wobei die finanzielle Elite nur einen merkwürdig ruhig. Ein eher misslungener<br />
in den Nullerjahren des neuen Jahrzehnts<br />
wie diese darf man sich im Kalender schon<br />
mal rot anstreichen, wenngleich Mord und kleinen Prozentteil der Weltbevölkerung Konsolen-Shooter aus dem Hause Micros<strong>of</strong>t<br />
markierte 2007 den bisherigen Tief-<br />
Totschlag im Shadowrun-Universum nicht ausmacht. Parallelen zur Realität sind natürlich<br />
rein zufällig.<br />
und Endpunkt der einst erfolgreichen Marunüblich<br />
sind.<br />
Der Ausbeutung der Erde und den sinkenden<br />
sozialen Standards geschuldet, nung aufgegeben, je wieder einen neuen<br />
ke. Viele Fans hatten bereits die H<strong>of</strong>f-<br />
Eine düstere Zukunft<br />
Die Handlung spielt auf der Erde irgendwann<br />
nach 2050. Konzerne umspannen chen Bevölkerung dahin. Die Überlebenden spielen zu dürfen, aber dann begann der<br />
raffte eine Seuche ein Drittel der menschli-<br />
Shadowrun-Titel am PC oder auf Konsole<br />
flohen schutzsuchend in urbane Gegenden,<br />
sogenannte Megaplexe. Doch nicht erfinder Jordan Weisman erkannte die<br />
Hype um Kickstarter.com. Shadowrun-Mit-<br />
WAS IST EIN SCHATTENLÄUFER? nur die Seuche hat das Weltbild verändert, Chance, sammelte rund 1,8 Millionen<br />
Sie sind die Protagonisten und teils auch Antagonisten<br />
im Shadowrun-Universum. Schattenkehr<br />
der Magie und verwandelten sich in endlich ein neues Shadowrun-Rollenspiel<br />
viele Menschen mutierten durch die Rück-<br />
US-Dollar und am 25. Juli 2013 erschien<br />
läufer sind praktisch Söldner, die für zwielichtige<br />
Auftraggeber Spionage betreiben, politi-<br />
X-Men und Superkräfte denkt, der liegt gar „Returns“ trägt – Totgesagte leben eben<br />
phantastische Geschöpfe. Wer jetzt an für den PC, das den passenden Beinamen<br />
sche Gegner ausschalten oder schlicht und nicht so falsch. Allerdings haben die immer etwas länger als gedacht.<br />
ergreifend in Corporations einbrechen und Shadowrun-Erfinder eher High Fantasy mit Statt aber ein ultramodernes Rollenspiel<br />
zu veröffentlichen, also mit Ego- oder<br />
sich dort bereichern. Meist agieren Schattenläufer<br />
im Team, in Shadowrun Returns sind es<br />
Hightech vermengt, also Elfen, Orks, Zwerge,<br />
Magie zusammen mit normalen Menschen<br />
ins Zeitalter der virtuellen Realitäten und Vollvertonung, ist Shadowrun Returns<br />
3rd-Person-Perspektive, freier Spielwelt<br />
bis zu vier Charaktere.<br />
54<br />
TEST_ShadowrunReturns.indd 54 08.08.2013 18:28:46<br />
Im Shadowrun-Universum tretet Ihr nicht nur gegen<br />
Menschen, sondern auch gegen allerlei Monster an.<br />
Der Rahmen auf dem Boden zeigt Euch den<br />
maximalen Bewegungsradius pro Runde an.<br />
eher im Retro-Segment anzusiedeln. Gespielt<br />
wird aus der isometrischen Sicht, besitzt einen umfassenden englischen<br />
legend Ahnung von diesem Universum und<br />
die Grafik wirkt trotz 3D-Engine eher wie Wortschatz. Denn Shadowrun Returns ist<br />
handgezeichnete Pixelpracht. Die Kämpfe nicht lokalisiert und die Figuren benutzen<br />
werden rundenweise bestritten, pro Figur enorm viele Slang-Ausdrücke, die man nur<br />
und Zug kann man bis zu zwei Aktionen versteht, wenn man zumindest ein paar der<br />
ausführen. Also entweder ein paar Meter Shadowrun-Romane gelesen oder bereits irgendetwas<br />
aus der Reihe gespielt hat. Da-<br />
weit gehen und noch einen Schuss abgeben<br />
oder eine größere Distanz spurten mit richten sich die Entwickler definitiv an<br />
und sonst nichts tun. Damit ist das Fans und weniger an themenfremde Spieler.<br />
Kampfsystem zur Pen&Paper-Rollenspielvorlage<br />
deutlich vereinfacht, was dem wefort<br />
durchs Raster. Denn ohne die Ge-<br />
Wer lesefaul ist, der fällt sowieso soniger<br />
fachkundigen Spieler jedoch deutlich schichte ist Shadowrun Returns nur ein<br />
zugutekommt. Die Gefechte sind so simples Point&Click-Adventure mit kleinen<br />
kurzweilig und leicht zu handhaben. Erst Kampfeinlagen. Zwar gibt es gelegentlich Zuerst legt Ihr das Geschlecht, die Rasse und<br />
nach einiger Zeit werden die Gegner herausfordernder,<br />
da diese vermehrt stärkere nen Rechner wiederherstellen müsst, an zwischen verschiedenen Frisuren, Bärten und<br />
Rätsel, wenn Ihr etwa das Passwort für ei-<br />
die Klasse fest. Anschließend dürft Ihr noch<br />
Waffen, Magie und herbeigerufene Geister dessen Daten Ihr wollt. Diese sind jedoch Haut- und Haarfarben wählen. Damit ist die<br />
einsetzen und einen von verschiedenen meist wenig anspruchsvoll und die Handlung<br />
ist in weiten Teilen streng linear. Das<br />
grundlegende Charaktererschaffung beendet.<br />
Seiten aus angreifen.<br />
bemerkt man spätestens, wenn man mit<br />
Lang anhaltender Lesespaß einem neuen Charakter zum zweiten Mal<br />
Die Kämpfe machen aber – man höre und startet und NPCs auf alternative Aussagen<br />
staune – nur einen relativ geringen Teil des von Euch mit ähnlichen oder sogar denselben<br />
Antworten reagieren.<br />
Spiels aus. Viel häufiger wird gequatscht<br />
beziehungsweise gelesen! Denn die Dialoge<br />
zwischen Euch und den vielen, vielen Nichtspielercharakteren<br />
sind nicht vertont, son-<br />
Gelegentlich besteht jedoch die Möglich-<br />
Abseits der Wege?<br />
dern ausschließlich als Textkasten-Format keit, einen anderen Weg zu gehen. Zum<br />
vorhanden. Die Gespräche sind aber weder Beispiel wenn man eine optionale Mission<br />
dröge, noch sind sie schlecht geschrieben, annimmt oder einen Computerhacker – in<br />
im Gegenteil! In einer Mischung aus Roman- Shadowrun „Decker“ genannt – statt eines<br />
und dem Erzählstil einer Pen&Paper-Rollenspielrunde<br />
bringt Euch Shadowrun Returns Computerschlösser knacken und dann über ein paar Karma-Punkte auf wichtige Attribute<br />
Kämpfers spielt. Decker können nämlich Durch die Klassenwahl bedingt, sind bereits<br />
die Charaktere sehr schnell näher und eine Hintertreppe ins obere Stockwerk eines<br />
Gebäudes gelangen, wo Euer Missions-<br />
Ihr beliebig in die sechs Bereiche stecken. Ge-<br />
und Skills verteilt. Fünf weitere Punkte dürft<br />
lässt Euch leicht in die Welt Shadowruns<br />
eintauchen. Vorausgesetzt Ihr habt grundziel<br />
auf Euch wartet. Weniger technikaffine legentlich kommen auch so neue Skills hinzu.<br />
55<br />
In jedem Titan steckt<br />
auch ein Mensch:<br />
Die Kampfmaschinen<br />
sind halb Roboter,<br />
halb Gefechtsvehikel.<br />
24<br />
Lauf um Dein Leben! Infanteriekämpfe zu Fuß<br />
und im Titan sind die Essenz von Titanfall.<br />
ie Menschheit hat sich in einer nicht Wenn Euch das futuristische Kampfgerät<br />
allzu fernen Zukunft in die Weiten der Menschen im Hollywood-Streifen Ava-<br />
des Weltalls aufgemacht. Aber es tar gefallen hat, werdet Ihr dieses Spiel lie-<br />
herrscht kein Frieden unter den Sternen, ben. Die Kriegsmaschinerie von Titanfall<br />
es ist wieder einmal Krieg. Fünf Meter hohe<br />
und schwer bewaffnete Stahlgiganten, Blockbuster entsprungen zu sein.<br />
Titanen genannt, bereichern das Vernichtungsarsenal<br />
der Armeen. Gesteuert von Springer & Titanen<br />
nur einem Piloten, armiert mit kleinkalibri-<br />
Der normale Infanterist von übermorgen<br />
gen Kanonen, Raketenwerfern und Ener-<br />
ist nicht mehr erdgebunden, wie bereits<br />
giewaffen, ziehen die Titanen neben hoch-<br />
der erste Blick auf den E3-Trailer zu Titanmodernen<br />
Infanteristen in die fall zeigt. Raketenstiefel befördern den mo-<br />
Schlacht. Abgeworfen von dernen Krieger über Mauern hinweg und an<br />
waffenstarrenden Lan-<br />
Wänden entlang, durchschlagkräftige Flindungsschiffen,<br />
die ten verschießen Anti-Infanterie oder panzer-<br />
scheint nämlich direkt James Camerons<br />
in einem niedrigen<br />
Orbit über -up-Display im Gefechtshelm bringt den Solbrechende<br />
Munition und ein fesches Head<br />
dem Ziel daten der Zukunft stets auf den aktuellen<br />
schweben. taktischen Stand.<br />
VORSCHAU_Titanfall_02.indd 24 08.08.2013 18:26:24<br />
Wie in James Camerons Film Avatar sind die<br />
Titanen eine Art Kampfanzug für Elitekrieger.<br />
Zu Beginn des Spiels schwört die Hauptfigur Rache,<br />
denn seine Geliebte kam bei einem Angriff ums Leben.<br />
Man ist aber nicht nur auf seinen eigenen<br />
Füßen unterwegs. Sind als Infanterist tungssprinter, bewegt man sich über das es gibt auch für Infanterie die Möglichkeit,<br />
Trab schneller als selbst ein Hochleis-<br />
Summe seiner Teile und mehr zerlegt wird,<br />
ausreichend Anforderungspunkte erspielt, Schlachtfeld.<br />
auf einen Titanen aufzuspringen, eine Wartungsluke<br />
auf der Oberseite abzusprengen<br />
kann man sich einen Titanen kommen lassen.<br />
Ein Zielmarker auf dem Boden bedeutet<br />
dem über einem schwebenden Lan-<br />
Sitzt man selbst im Cockpit, entfaltet das in dessen Innenleben zu pumpen. Damit<br />
Schlagkräftige Extras<br />
und den Inhalt des Sturmgewehrmagazins<br />
dungsschiff, wo die Kampfmaschine in Metallmonster erst sein volles Vernichtungspotenzial.<br />
Die schwere Titanen-Katan,<br />
die Cockpit-Klappe eines Gegners auf-<br />
nicht genug. Gelingt es Euch mit Eurem Ti-<br />
Empfang genommen wird. Die Titanen sind<br />
allerdings keine tumben Werkzeuge, so wie none XO-16 verschießt 40-mm-Explosivgeschosse,<br />
und im linken Arm befindet sich fen und wegschleudern.<br />
zureißen, könnt Ihr den Piloten herausgrei-<br />
in Mechwarrior Online. Nein, sie besitzen<br />
auch ein gewisses Maß an Eigenintelligenz.<br />
So schießt der Titan auch ohne Pilot Titan anfliegende Projektile nicht nur aufhal-<br />
Titanen – nichts davon ist derart absurd fu-<br />
eine spezielle Energiewaffe, mit welcher der Trotz Energiewaffe, Raketenstiefeln und<br />
an Bord auf unmittelbare Bedrohungen. ten, sondern auch zurückschleudern kann. turistisch, dass es unglaubwürdig wirken<br />
Bei Bedarf greift er auch nach seinem potenziellen<br />
Piloten und setzt diesen ins ge-<br />
ist es sogar möglich, dem Gegner erheblikanten<br />
der Panzerplatten oder das sparta-<br />
Mit einer Überladung dieser Energiewaffe würde. Grobe Schweißnähte an den Stoßpanzerte<br />
Cockpit (siehe Kasten). Klappe chen Schaden zuzufügen.<br />
nisch wirkende Cockpit lassen Titanfall<br />
zu, alle vier Monitore aktiviert, Head-up-Display<br />
online – all systems nominal. Umgesiven<br />
Panzerung: Unverwundbar ist man hen, und das passt ja in die Spielographie<br />
Trotz der starken Bewaffnung und mas-<br />
eher wie ein„Very Modern Warfare“ ausseben<br />
von einigen Zoll gehärteter Panzerung, freilich nicht. Nicht nur, dass ein Titan nach der Entwickler. Der Kern von Respawn<br />
etwa fünf Meter über dem Boden und im ausreichend Beschuss der Gegner in die Entertainment stammt nämlich von Infinity<br />
Die Flotte kurz vor dem Angriff auf einen feindlichen<br />
Planeten. Ihr seid an Bord eines Landungsschiffes.<br />
WER STECKT HINTER TITANFALL?<br />
Nachdem Infinity Ward Call <strong>of</strong> Duty: Modern<br />
Warfare 2 im Jahr 2010 fertiggestellt hatte,<br />
wurden die Mitbegründer des Studios Jason<br />
West und Vince Zampella von Publisher Activision<br />
gefeuert. Daran schloss sich eine Reihe<br />
von gerichtlichen Klagen an, und ein Teil des<br />
ursprünglichen Call-<strong>of</strong>-Duty-Teams verließ<br />
das Studio und schloss sich West und Zampella<br />
an, welche die neue Entwicklungsfirma<br />
Respawn Entertainment gründeten. Auf der<br />
E3 2011 kündigte dann Electronic Arts an,<br />
dass das Erstlingswerk von Respawn Entertainment<br />
ein von EA publizierter „Science-Fiction-Shooter“<br />
würde: Titanfall. Inzwischen<br />
sind jedoch schon zwei Projektleiter aus dem<br />
Studio ausgestiegen, auch Jason West zog<br />
sich aus dem Studio zurück. Der Rest werkelt<br />
munter weiter und nun befindet sich das<br />
Spiel auf der Zielgeraden.<br />
25<br />
VORSCHAU_Titanfall_02.indd 25 08.08.2013 18:26:27<br />
Der Stil von Age <strong>of</strong> Wulin ist vom mittelalterlichen<br />
China inspiriert und wirkt authentisch.<br />
ei Spielen aus Asien rümpfen viele treiben, und in denen eine oberkitschige, Kultur des Reichs der Mitte. Und so stehen<br />
in Age <strong>of</strong> Wulin keine Pandabären oder<br />
Europäer die Nase. Das Image, das wenig ernsthafte Story im Mittelpunkt des<br />
Spielen aus Fernost anhaftet, lässt Geschehens steht.<br />
luftig gekleidete Tussis als Helden zur Verfügung,<br />
sondern gestande, authentische<br />
sich nicht so einfach abschütteln – dafür Der chinesische Entwickler Snail Game<br />
haben Lineage und Konsorten zu viel negative<br />
Vorarbeit geleistet. Spiele aus Asien <strong>of</strong> Wulin aufbessern. Was die Qualität und die sich mit originalgetreu umgesetzten<br />
möchte das Image der Asia-Spiele mit Age Martial-Arts-Kämpfer aus dem Mittelalter,<br />
sehen die meisten Spieler hierzulande als das Setting angeht, braucht sich der chinesische<br />
Titel nicht hinter westlichen Produkwelt<br />
prügeln.<br />
Kung-Fu-Techniken durch die riesige Spiel-<br />
seelenlose Grinder, in denen immer und<br />
immer wieder die gleichen Monster im Akkord<br />
geschlachtet werden, in denen weibli-<br />
Team aus Suzhou in der Nähe von Schang-<br />
Wohlauf, zu neuen Zielen<br />
tionen verstecken. Beim Setting setzt das<br />
che Spielfiguren Rüstungen tragen, die Feministinnen<br />
die Zornesröte ins Gesicht dern bedient sich an der traditionsreichen Wulin zu präsentieren, lud uns Publisher<br />
hai nicht auf Kitsch und Kinderkram, son-<br />
Um uns persönlich die Vorzüge von Age <strong>of</strong><br />
Webzen nach China zu Entwickler Snail Game<br />
ein und brachte uns in einer spannenden<br />
Woche die Design-Philosophie sowie<br />
chinesische Kultur näher. Unter anderem<br />
dinierte unsere kleine Reisegruppe aus<br />
ausländischen Journalisten in traditionellen<br />
Restaurants, bestaunte Sehenswürdigkeiten<br />
und flanierte auf einer Straße in der<br />
Altstadt, die sich seit Hunderten von Jahren<br />
nicht verändert hat – was zugegeben in<br />
einer so schnell wachsenden riesigen Metropole<br />
wie Suzhou ein Wunder ist – und<br />
besuchte die beiden Studios des Teams in<br />
der Millionenstadt.<br />
Besonders beeindruckt hat uns das<br />
Durch Meditation verstärkt Ihr Eure Fähigkeiten.<br />
Studio in der Innenstadt. Dort wohnen auf<br />
34<br />
VORSCHAU_AgeOfWulin_01.indd 34 08.08.2013 10:26:12<br />
In den acht unterschiedlichen Schulen<br />
werden historische Kampfstile trainiert.<br />
einem kleinen Fleck, umgeben von hohen nige Probleme bereiteten jedoch die zur<br />
Mauern und bewacht von uniformierten Sicherheitsleuten,<br />
hunderte Entwickler direkt wirklich alles Erdenkliche freigeschaltet<br />
an ihrem Arbeitsplatz. Unter anderem fin-<br />
war. Für einen Neueinsteiger war das einden<br />
sich dort zwei Hochhäuser mit Wohdeutig<br />
zu viel des Guten. Ohne Tutorials er-<br />
SHANDA<br />
Verfügung gestellten Charaktere, bei denen<br />
Angestellte: 8.431 (2011)<br />
nungen für Grafiker, Musiker und Spieldesigner,<br />
Tiergehege für Pfauen und Schweine, gen Menüs und Möglichkeiten, sodass der Gewinn: 614 Millionen US-Dollar (2011)<br />
schlägt einen das Spiel mit seinen unzähli-<br />
Umsatz: 5,5 Milliarden US-Dollar (2011)<br />
Dinner- und Brainstorming-Räume und eine Großteil der anwesenden Journalisten<br />
Präsentationsscheune, in der das Team überfordert wirkte.<br />
Shanda ist ein in Schanghai ansässiger Entwickler<br />
und Publisher von Online-Spielen und<br />
neue Entwicklungen für Age <strong>of</strong> Wulin vorstellt.<br />
Im anderen Studio, das etwas außer-<br />
Sag mir, wo du stehst<br />
Büchern, der mehr als 460 Millionen registrierte<br />
Accounts und bis zu 1,2 Millionen ständig<br />
aktive Spieler für sich verbuchen kann. Zu<br />
halb in einem nagelneuen Stadtbezirk Was wir aber trotz absolutem Menü-Overkill<br />
liegt, arbeiten vor allem Programmierer am mitnehmen konnten: Die Kampfstile sind<br />
den von Shanda vertriebenen und veröffentlichten<br />
Spielen in China gehören: AION, Maple<br />
Unterbau des Online-Rollenspiels. Zudem sehr ordentlich im Spiel umgesetzt und bieten<br />
wirklich für jeden Geschmack etwas. Ihr Story, The Sign, The <strong>World</strong> <strong>of</strong> Legend, Ragnarok<br />
werkelt das Team dort schon am nächsten<br />
großen MMO von Snail Game; dem interessanten<br />
Steampunk-MMO Black Gold. gelegt, sondern könnt im Spielverlauf im-<br />
seid natürlich nicht nur auf einen Stil fest-<br />
Online, Dungeons & Dragons Online.<br />
Vor Ort zeigt man uns das neueste Feature<br />
für Age <strong>of</strong> Wulin. Mit allerlei Schnick-<br />
danach steht. Dafür müssen verschiedene Angestellte: 6.160 (2011)<br />
mer wieder wechseln, wenn Euch der Sinn NETEASE<br />
Umsatz: 1,16 Milliarden US-Dollar(2011)<br />
schnack und Deko-Gegenständen ausgestattet,<br />
heiraten zwei Charaktere auf tradi-<br />
in die Story von Age <strong>of</strong> Wulin einfügen. Als<br />
Bedingungen erfüllt sein, die sich nahtlos Gewinn: 518 Millionen US-Dollar (2011)<br />
tionelle Art. Nachdem wir der feierlichen Shaolin-Mönch müsst Ihr etwa einfach heiraten,<br />
um die Schule zu verlassen – danach tal, das für die Entwicklung eines der belieb-<br />
Die chinesische Internetfirma betreibt ein Por-<br />
Zeremonie im Gaming-Raum beigewohnt<br />
hatten, ließen uns die Entwickler dann ist der Weg für eine andere Kampfschule testen Spiele in China verantwortlich ist: Fantasy<br />
Westward Journey. Weltweit ist die Seite<br />
auch noch selber Hand ans Spiel legen. Ei-<br />
frei. Mit sehr viel Geduld sollen sich so alle<br />
des Internetportals unter den 30 meistbesuchten<br />
Internet-Auftritten noch vor Webseiten<br />
wie AOL, BBC, Craigslist, Flickr oder Apple.<br />
Nach dem Ausloggen wird Euer Held zum<br />
NPC und entwickelt ein virtuelles Eigenleben.<br />
Als Großmeister könnt Ihr mit Eurem Helden<br />
spektakuläre Kampftechniken anwenden.<br />
TENCENT<br />
Angestellte: 20.000 (2011)<br />
Umsatz: 7 Milliarden US-Dollar(2011)<br />
Gewinn: 2,7 Milliarden US-Dollar (2011)<br />
Tencent ist ein Medien-Imperium, das nicht<br />
nur Online-Spiele vertreibt, sondern gleichzeitig<br />
auch Internet-Provider und Mobilfunkbetreiber<br />
ist. Zusätzlich verdient Tencent ein Vermögen<br />
mit E-Commerce, Instant Messengern,<br />
Suchmaschinen, Zahlsystemen und Datensicherheit.<br />
Im November 2010 war Tencent nach<br />
Google und Amazon die drittgrößte Firma der<br />
Welt mit einer Marktkapitalisierung von<br />
knapp 60 Milliarden US-Dollar.<br />
35<br />
VORSCHAU_AgeOfWulin_01.indd 35 08.08.2013 12:00:58<br />
Schwerpunktthemen<br />
RPG-<br />
Gruft<br />
Das Schwarze Auge: Schicksalsklinge<br />
stellte den Auftakt<br />
der Nordlandtrilogie<br />
dar.<br />
58<br />
Titelthema: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />
Wir erklären Euch, welche Auswirkungen die Balancing-Anpassungen aus Patch 8.6 für die Fahrzeugklassen<br />
haben. Außerdem gibt’s Tipps zu den Themen Spotting und Tarnung!<br />
70<br />
NEverwinter<br />
Cryptic schickt Euch in die PvP-Zwergenfestung<br />
Gauntlgrym, in der 20 vs. 20 Spieler antreten.<br />
Außerdem erscheint mit der Erweiterung Fury<br />
<strong>of</strong> the Feywild endlich neuer Content für hochstufige<br />
Spieler.<br />
86<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft<br />
Eine neue Raid-Instanz und ein neues Gebiet, in dem es statt Quests dynamische Events gibt – das<br />
steckt in Patch 5.4. Außerdem: Hilfestellung für das PvP-Schlachtfeld Tiefenwindschlucht.<br />
80<br />
Aion<br />
Patch 4.0 bringt frischen Wind nach Atreia. Was<br />
Euch in dem umfangreichen Update an neuen<br />
Inhalten erwartet und wie sich die beiden neuen<br />
Klassen Barde und Schütze spielen, haben<br />
wir für Euch unter die Lupe genommen.<br />
SHADOWRUN RETURNS TEST<br />
TEST SHADOWRUN RETURNS<br />
TITANFALL VORSCHAU<br />
VORSCHAU TITANFALL<br />
AGE OF WULIN VORSCHAU<br />
VORSCHAU AGE OF WULIN<br />
Shadowrun Returns<br />
Totgesagte leben länger, und das gilt in diesem Spiel gleich im doppelten Sinne.<br />
W<br />
CHARAKTER ERSCHAFFEN<br />
Shadowrun Returns<br />
Das Kickstarter-Projekt entpuppt sich als Retro-Rollenspiel.<br />
Es überzeugt Fans mit spannenden<br />
und lesenswerten Dialogen, vorausgesetzt<br />
man verfügt über Shadowrun-Kenntnisse.<br />
Titanfall<br />
Alles Gute kommt von oben? Das hängt im Online Team-Shooter Titanfall davon ab, ob die<br />
herabstürzenden Mechs freundlich gesinnt sind oder nicht.<br />
D<br />
Titanfall<br />
Der Online-Team-Shooter lässt das Herz von<br />
Mech-Fans höher schlagen. Im Multiplayer-Modus<br />
sorgen streng lineare Missionen für schnelle<br />
Action an Karten-Hotspots.<br />
Age <strong>of</strong> Wulin<br />
Asia-Grinder war gestern – Age <strong>of</strong> Wulin poliert das Image von Spielen aus Fernost auf.<br />
54<br />
24<br />
34<br />
TEST_ShadowrunReturns.indd 55 08.08.2013 18:28:49<br />
B<br />
DIE GRÖSSTEN SPIELE-<br />
FIRMEN IN CHINA<br />
Age <strong>of</strong> Wulin<br />
Wir haben das Entwicklerteam von Snail Game<br />
im Reich der Mitte besucht. In der <strong>Vorschau</strong> erfahrt<br />
Ihr, was das fernöstliche Sandbox-MMO zu<br />
bieten hat.<br />
5
Aktuelles<br />
News<br />
Hier<br />
gibt’s interessante Fakten, Zahlen,<br />
Nachrichten und Umfragen aus der<br />
Welt der Online-Spiele.<br />
Neue durchgeknallte WilDStar-Bewohner<br />
Durchgeknallte pinkfarbene Psycho-Hamster mit Pistolen? In Wildstar sind die genauso normal wie alchemistisch<br />
veranlagte Space-Zombies. Chua – die psychotischen Hamster – und Mordesh – die ihre Körperteile<br />
mittels eines Antiserums von der Zombiefizierung abhalten – sind die neuesten Bewohner des<br />
Planeten Nexus, mit denen Ihr bei Erscheinen des Fantasy-SciFi-MMORPGs spielen dürft. Im Rahmen<br />
der San Diego Comic Con, die im Juli 2013 veranstaltet wurde, gab es dann auch Neuigkeiten<br />
zum Endgame von Wildstar. Vor allem das Elder-Game-PvP<br />
klingt dabei spannend: Neben Arenen, Schlachtfeldern und<br />
PvP-Regionen in der Spielwelt planen die Entwickler sogenannte<br />
Warplots. Dabei handelt es sich um eine Art „Stadt<br />
vs Stadt“ in Housing-Regionen. Um die gegnerische Stadt in<br />
Schutt und Asche zu legen, können gefangene PvE-Bosse<br />
auf die unliebsamen Nachbarn losgelassen werden –<br />
genial! Eine Auswahl von Bildern zu Chua und Mordesh<br />
findet Ihr unter www.<strong>buffed</strong>.de/ChuaMordesh.<br />
Psycho-Hamster und<br />
Space-Zombies: neue<br />
Völker im knallbunten<br />
MMORPG Wildstar.<br />
Raiderz<br />
Aus die Maus: Publisher Gameforge kündigte<br />
an, den Service für die Server von Raiderz Europe<br />
am 30. August 2013 um 12 Uhr einzustellen.<br />
Dem Gameforge-Team zufolge blieb der Erfolg<br />
von Raiderz in Europa unter den Erwartungen<br />
und man sähe keine Alternative zur Einstellung<br />
des Spiel-Services. Wenn Ihr Raiderz weiter spielen<br />
wollt, müsst Ihr wohl oder übel zu einem<br />
anderen Anbieter wechseln.<br />
EA Phenomic<br />
Wie Electronic Arts bestätigte, wird EA Phenomic<br />
geschlossen. Das Studio wurde 1997 von<br />
Volker Wertich – einem der kreativen Köpfe<br />
hinter der Siedler-Reihe – gegründet, 2006<br />
dann von Electronic Arts übernommen. Einen<br />
Namen machte sich Phenomic durch die Spellforce-Reihe.<br />
Zuletzt arbeitete das Team an den<br />
Browserspielen Lords <strong>of</strong> Ultima und Command<br />
& Conquer Tiberium Alliances.<br />
DSA: Schicksalsklinge<br />
Eher unangenehm dürfte der Start der Neuauflage<br />
des Spiels Das Schwarze Auge: Schicksalsklinge<br />
verlaufen sein, denn trotz charmanter<br />
Grafik nörgelten die Fans über unzählige<br />
Bugs. NPC-Köpfe fehlen, Monster tragen falsche<br />
Bezeichnungen, Kämpfe sind ein Graus.<br />
Aber keine Angst: Die Entwickler der Crafty<br />
Studios sind dabei, den Bugs mit Patches den<br />
Kampf anzusagen! Mehr dazu ab Seite 113.<br />
6
Davids Kolumne<br />
MMORPG 2.0<br />
Aktuelles<br />
Activision BlizzARD will sich fREikaufen<br />
Es stand schon eine ganze Weile im Raum, dass<br />
Vivendi die Anteile an Activision Blizzard loswerden<br />
wollte, aber keinen Interessenten fand.<br />
Auch stand fest, dass Bobby Kotick, CEO von Activision<br />
Blizzard und Co-Chairman Brian Kelly<br />
nichts lieber tun würden, als die Anteile ihrer<br />
Firma von Vivendi zu kaufen. Genau diese<br />
Transaktion soll nach den Wünschen der Verantwortlichen<br />
stattfinden. Rund 5,83 Milliarden<br />
US-Dollar bringt Activision Blizzard auf, um<br />
etwa 429 Millionen Firmenanteile und einige<br />
Steuerattribute von Vivendi zu kaufen. Dazu<br />
haben Kotick und Kelly selbst noch Geld der Investmentgruppe<br />
ASAC II LP übergeben, die etwa<br />
172 Millionen Firmenanteile im Wert von 2,34<br />
Milliarden US-Dollar von Vivendi kaufen will.<br />
Mit dem Abschluss der Transaktionen wäre Activision<br />
Blizzard dann eine unabhängige Firma.<br />
Zwar behält Vivendi noch 12 Prozent (rund 83<br />
Millionen) der Anteile an Activision Blizzard, die<br />
The Mighty Quest for<br />
Epic Loot<br />
Activision Blizzard und Investoren wollen<br />
Vivendis Anteile an der Firma kaufen.<br />
Investorengruppe ASAC II LP würde dann aber<br />
etwa 24,9 Prozent der Anteile an Activision Blizzard<br />
halten. Und genau an diesem Detail stört<br />
sich Aktieninhaber Todd Miller, der gegen den<br />
Deal klagt. Das Konsortium soll die Anteile (basierend<br />
auf dem Aktienkurs am Abschluss des<br />
Tages vor Bekanntgabe des Deals) außerdem<br />
mit einem Preisnachlass von 10 Prozent erhalten.<br />
Miller wittert ein Insider-Geschäft und kritisiert,<br />
dass das Konsortium überhaupt zum<br />
vergünstigten Preis zuschlagen konnte – denn<br />
dieser Teil des Deals habe keine Vorteile für Activision<br />
Blizzard. Stattdessen, so Miller, bekämen<br />
Kotick und Kelly noch mehr Macht über das Unternehmen.<br />
Millers Forderung: Das geplante<br />
Geschäft zwischen Activision Blizzard und<br />
Vivendi soll gestoppt werden. Activision soll außerdem<br />
Kontroll-Mechanismen installieren, um<br />
derartige Insidergeschäfte in Zukunft zu verhindern.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/ActivisionBlizzard<br />
Am Abend des 2. August 2013 wurde es spannend<br />
für Fans von Online-Rollenspielen. Es begann<br />
um 19:30 Uhr. Da nämlich betrat Paul<br />
Sage (Creative Director bei Zenimax) die Bühne<br />
der Quakecon und läutete eine knapp<br />
30-minütige Präsentation von The Elder<br />
Scrolls Online ein – via Live-Stream übertragen<br />
in die ganze Welt. Das TESO-Team erstellte<br />
einen Charakter, schmökerte in Ingame-Büchern,<br />
erkundete mystische Schreine und<br />
kämpfte sich durch einen Dungeon. All das<br />
hatte Elder-Scrolls-Charme, ich wollte s<strong>of</strong>ort<br />
mitspielen. Unter Beifall des Quakecon-Publikums<br />
verließ Sage um 20:00 Uhr zufrieden<br />
grinsend die Bühne. Ich weiß nicht, wie es<br />
Paul Sage um 22:00 Uhr ging – aber ich zweifle,<br />
dass er noch ebenso zufrieden grinste. Um<br />
21:30 Uhr nämlich übertrug das Team von Sony<br />
Online Entertainment die Vorstellung von<br />
Everquest Next ebenfalls live. Und plötzlich<br />
sah The Elder Scrolls Online altbacken aus. Frei<br />
zerstörbare Umgebungen, starker Einfluss der<br />
Spieler auf die Welt, Minecraft-Schlagseite …<br />
Everquest Next ist das erste MMORPG, das ich<br />
als Spiel der nächsten Generation bezeichnen<br />
würde. The Elder Scrolls Online hingegen ist in<br />
der aktuellen Generation verwurzelt. Der Unterschied<br />
war augenöffnend. TESO setzt voll<br />
auf Bewährtes und geht wie die letzten großen<br />
MMORPGs kaum Risiken ein. Die Versprechen<br />
für Everquest Next klingen hingegen, als<br />
könnte viel davon in die Hose gehen. Und genau<br />
deshalb ist es für mich die spannendste<br />
MMORPG-Neuankündigung seit Langem.<br />
Die Entwickler kündigen auf der <strong>of</strong>fiziellen<br />
Webseite zum Free2Play-Spiel Änderungen<br />
an der Umsetzung des Free2Play-Systems<br />
an. Und die dürften Fans aufatmen lassen.<br />
Mit Update 15 für The Mighty Quest for Epic<br />
Loot wurde das Free2Play-System erweitert,<br />
sodass beim Ausbau der eigenen Burg nahezu<br />
alles gegen Echtgeld gekauft werden<br />
konnte. Für viele Spieler war damit die<br />
Grenze zu einem „Pay2Win“-Modell überschritten,<br />
entsprechend laut war der Aufschrei<br />
der Community. Auf das Feedback reagieren<br />
nun die Entwickler, indem sie die<br />
Neuerungen rückgängig machen.<br />
Die Entwickler von The Mighty Quest for Epic Loot nehmen<br />
sogenannte Pay2Win-Angebote zurück, nachdem sie von<br />
den Fans massiv kritisiert wurden.<br />
2.000<br />
Alexander Valicky investierte 2.000 Stunden Arbeit,<br />
um eine der umfangreichsten Modifikationen<br />
für den Rollenspieldauerbrenner Skyrim<br />
auf die Beine zu stellen. Falskaar ist etwa so<br />
groß wie ein Drittel von Himmelsrand, umfasst<br />
26 neue Quests und 54 eigens kreierte NPCs. Sogar<br />
an eine Musikuntermalung hat Alexander<br />
Valicky gedacht. Ein Video der Skyrim-Mod Falskaar<br />
findet Ihr unter www.<strong>buffed</strong>.de/Falskaar.<br />
7
Aktuelles<br />
Dayz-Standalone<br />
DayZ-Fans warteten sehnsüchtig auf ein<br />
neues Entwickler-Video, das dann Anfang August<br />
auch kam. Es enthielt aber nicht die Botschaft<br />
eines Veröffentlichungstermins für<br />
DayZ-Standalone. Stattdessen erklärt Entwickler<br />
Dean Hall, warum das Projekt noch nicht<br />
reif für die Veröffentlichung ist. Es werden beispielsweise<br />
umfassende Änderungen an der<br />
Technik vorgenommen, damit die Anzeige von<br />
zu vielen Details an den Spielercharakteren<br />
nicht zu Verzögerungen im Mehrspielermodus<br />
sorgt. Gearbeitet wird auch am Schadens-System,<br />
das Charaktere unter anderem<br />
tatsächlich an den Körperstellen bluten lässt,<br />
an denen sie getr<strong>of</strong>fen wurden. Künftig sollen<br />
auch ein Hunger-, Durst- sowie ein Ragdoll-System<br />
im Spiel für die nötige Prise Apokalypsen-Realität<br />
sorgen. Das Video vom Entwickler-Team<br />
von DayZ-Standalone findet Ihr<br />
unter www. <strong>buffed</strong>.de/DayZEntwickler.<br />
Noch gibt’s kein Startdatum für DayZ-Standalone.<br />
The Secret <strong>World</strong>: AusgABE 8 & 9<br />
Ausgabe 7 gibt Euch bereits einen fesselnden Ausblick<br />
auf die Dramen, die Euch in Tokio erwarten.<br />
Game Director Joel Bylos verrät, dass das in zwei Gruppen aufgeteilte Entwickler-Team derzeit zeitgleich<br />
an den beiden kommenden Updates Ausgabe 8 und Ausgabe 9 für The Secret <strong>World</strong> arbeitet.<br />
Die Szenarien und das angekündigte Augmentierungssystem für Fähigkeiten in Ausgabe 8 sollen<br />
eng verzahnt sein. Denn die Augmentierungen, die Skills verbessern, lassen sich aus Beutestücken<br />
aus den Szenarien fertigen. Und die Szenarien wiederum sollen teilweise kostenlos sein. Ausgabe 9<br />
hingegen bringt das neue Gebiet Tokio ins Spiel, allerdings nur den ersten Teil – mit welchem Update<br />
die zweite Hälfte kommt, will Bylos noch nicht verraten. Dafür dürfen sich die Geheimagenten<br />
unter Euch auf eine erweiterte Fassung von Venedig und die Rückkehr zu einem Schauplatz, „den<br />
alle s<strong>of</strong>ort wiedererkennen werden“ freuen. Weiter geht’s dann in kommenden Ausgaben für The<br />
Secret <strong>World</strong>: „In weiteren Updates folgt dann die zweite Hälfte von Tokio, zusammen mit anderen<br />
wichtigen Bestandteilen wie dem Tokio-Bau und dem Orochi Tower, der sowohl einen Einzelspielerbereich<br />
als auch einen Gruppen-Dungeon enthält. Außerdem gibt es in Tokio einen Ort, der auf die<br />
nächste Zone hinweist, in der unsere Story ihren Fortgang finden wird.“ Was das wohl sein könnte?<br />
Ein Ausflug in die Wüste Gobi? An den Amazonas? In den Himalaya?<br />
„Ich wollte<br />
so weinerlich<br />
wie möglich<br />
Klingen.“<br />
Mark Hamill auf der Star Wars<br />
Celebration über seinen Auftritt<br />
beim Kauf der Droiden in Star Wars:<br />
Eine neue H<strong>of</strong>fnung<br />
BUFFED-BOTSCHAFTER im aussendienst<br />
<strong>buffed</strong>-User Enrico hat es in den Flitterwochen auf die Malediven verschlagen,<br />
im warmen Sand der Insel Dhidho<strong>of</strong>inolhu (ja, genau, die<br />
heißt so!) im South Ari Atoll blätterte er fleißig im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>.<br />
Und wenn es dabei in der Sonne zu heiß wurde, ging es ab in die Hütte<br />
– denn die lag gleich am Traumstrand. Dankeschön, Enrico!<br />
Ihr seid samt <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> in fernen Landen oder an illustren Orten<br />
unterwegs? Rein zufällig entsteht dabei ein toller Schnappschuss?<br />
Dann her damit! Die besten Einsendungen werden im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
veröffentlicht. Schreibt einfach eine E-Mail an:<br />
redaktion@<strong>buffed</strong>.de, Betreff: Botschafter<br />
2,8 Millionen<br />
Tolle Leistung der Fans von Dota 2: Das Preisgeld zum Turnier The International,<br />
das im August 2013 veranstaltet wurde, kam nicht nur von Entwickler<br />
Valve und Sponsoren, sondern auch von den Fans. Über den Kauf<br />
des interaktiven Kompendiums zum Turnier spendeten sie einen Teil des<br />
Kaufpreises in den Preisgeldtopf, den schlussendlich acht Dota-2-Teams<br />
unter sich aufteilten. Eine Preisgeldsumme, die ständig größer wird –<br />
welcher eSportler wünscht sich so was nicht?<br />
8
Echtzeitstrategiejetpackdrachen.<br />
Schallschnell. Feuerkräftig. Taktiküberlegen.<br />
WWW.DIVINITYDRAGONCOMMANDER.COM<br />
© 2013 Larian Studios. All rights reserved. Divinity, Dragon Commander and Larian are registered trademarks <strong>of</strong> Larian Studios. Distributed by Daedalic Entertainment GmbH and Eurovideo Bildprogramm GmbH.
Aktuelles<br />
Forscher fordern<br />
Spielsucht-Prävention<br />
Insbesondere Gruppeninhalte in Online-Rollenspielen<br />
sind darauf ausgelegt, dass sie nicht enden.<br />
Forscher von Universitäten in Cardiff, Derby und<br />
Nottingham Trent haben einen Artikel veröffentlicht,<br />
in dessen Rahmen sie die Entwickler<br />
von Online-Spielen dazu aufrufen, die Verantwortung<br />
für Spielsucht zu übernehmen. Würde<br />
das nicht geschehen, dann sei es gut möglich,<br />
dass die Spieler im Westen sich in Zukunft mit<br />
ähnlichen Restriktionen des Zugangs zu einem<br />
Online-Spiel und der Spieldauer arrangieren<br />
müssen, wie es sie bereits in asiatischen Ländern<br />
gibt. Die Forscher sprechen von Beweisen,<br />
dass 7 bis 11 Prozent der Spieler Suchtverhalten<br />
zeigen würden; einige davon spielten 40, 60, sogar<br />
90 Stunden am Stück. Die Gefahr liege darin,<br />
dass Online-Spiele niemals beendet sind –<br />
ganz im Gegensatz zu einem Offline-Spiel. Dr.<br />
Zaheer Hussain etwa hält Warnmeldungen in<br />
Online-Spielen nicht für ausreichend und h<strong>of</strong>ft,<br />
dass Entwickler und Hersteller ihre Produkte<br />
auf Features untersuchen, die das Potenzial haben,<br />
Spieler süchtig zu machen, und dem Vorgang<br />
entgegenwirken.<br />
Umfrage zu kommenDEn Online-Rollenspielen<br />
Auf welches MMORPG freut ihr euch AM meisten?<br />
Nach der Ankündigung von Everquest Next wollten wir von Euch wissen, auf welches MMORPG Ihr scharf seid. TESO<br />
führt haushoch, aber Wildstar, FF14 und EQN sind dicht auf den Fersen! Mehr zu Everquest Next ab Seite 38.<br />
46Prozent<br />
Elder Scrolls Online<br />
21 Prozent<br />
Wildstar<br />
Versohlen uns der Fürst der Dunkelheit und seine Gefolgsleute<br />
bald in einer Erweiterung den Hintern?<br />
10<br />
13 Prozent<br />
Everquest Next<br />
11 Prozent<br />
Final Fantasy XIV: A Realm Reborn<br />
Diablo 3<br />
4 Prozent<br />
Nächste WoW-Erweiterung<br />
3 Prozent<br />
Arche Age<br />
2 Prozent<br />
Dragon’s Prophet<br />
Fans von Blizzards Action-Rollenspiel sehnen<br />
nicht die BlizzCon 2013 herbei, sondern die Gamescom<br />
2013, die Ende August stattfindet.<br />
Denn auf der Messe wollen die Entwickler von<br />
Diablo 3 etwas ankündigen, das die Hohen Himmel<br />
und die Brennenden Höllen in Aufruhr versetzen<br />
könnte. Handelt es sich dabei womöglich<br />
um die erste Erweiterung der Schnetzeljagd<br />
durch Sanktuario? Zum Redaktionsschluss sind<br />
wir noch so ahnungslos wie ein Schatzgoblin,<br />
doch aufmerksame Leser von <strong>buffed</strong>.de wissen<br />
jetzt bestimmt schon Bescheid!<br />
+++ News-Ticker +++<br />
nEWS-Ticker +++<br />
+++Rift: In Version 3.0 des mittlerweile kostenlos<br />
spielbaren Rift sollt Ihr Euren Erzfeinden<br />
im Rahmen von PvP-Dimensionen Feuer<br />
unterm Hintern machen können – klasse Idee!<br />
+++Neverwinter: Im August erscheint das erst<br />
Erweiterungsmodul Fury <strong>of</strong> the Feywild zum<br />
Online-Action-Rollenspiel. Darauf freuen sich<br />
mindestens zwei Millionen Fans, denn so viele<br />
Spieler gibt es bislang. Gratulation!<br />
+++The Elder Scrolls Anthology: Wer sich für<br />
den Online-Ableger der Elder-Scrolls-Reihe<br />
warm machen will, von den bisherigen Spielen<br />
aber keinen blassen Schimmer hat, der<br />
sollte sich den 13. September im Kalender<br />
markieren. Denn dann erscheint die Anthology-Box<br />
zu The Elder Scrolls, die die bisherigen<br />
Solo-Rollenspiel Arena, Daggerfall, Morrowind,<br />
Oblivion und Skyrim sowie sämtliche <strong>of</strong>fiziellen<br />
DLCs enthält.
Von den Entwicklern von Runes <strong>of</strong> Magic<br />
www.DragonsProphetEurope.com/<strong>buffed</strong><br />
© 2012 - 2013 Runewaker Entertainment Corp., Alle Rechte vorbehalten. © 2012 - 2013 Infernum Productions AG, Alle Rechte vorbehalten. Infernum ist<br />
der autorisierte Verlag und Betreiber von Dragon's Prophet.
Aktuelles<br />
Der Clou am Online-Rollenspiel: Ihr könnt unzählige<br />
Drachen zähmen, die Euch im Kampf helfen.<br />
Die Drachen dienen Euch auch als Reittiere. Jeder Drache verfügt über andere Fähigkeiten und muss einzeln trainiert werden.<br />
Dragon’s Prophet<br />
Das Free2Play-MMORPG in der knallbunten Fantasy-Welt<br />
Auratia erscheint am 18. September<br />
2013 <strong>of</strong>fiziell. Dann könnt Ihr Euch befreit von<br />
jeglichen Beta-Grenzen auf die Jagd nach den<br />
über 300 einzigartigen Drakin machen, die sich<br />
in der Spielwelt aufstöbern lassen. Denn genau<br />
diese Drakin stellen ein Alleinstellunsmerkmal<br />
von Dragon’s Prophet dar, mit dem nicht jedes<br />
Online-Rollenspiel aufwarten kann. Geht Ihr<br />
mit den Drakin nach dem erfolgreichen Abschluss<br />
eines Minispiels einen Pakt ein, dann ist<br />
es Euch erlaubt, das Geschöpf im Kampf gegen<br />
fiese Monster zu Hilfe zu rufen. Und die Drakin<br />
sind so verschiedenartig und flexibel, dass sie<br />
gar als Tank oder Heiler eingesetzt werden können.<br />
Ein Drakin ersetzt keinen Mitspieler komplett.<br />
Das liegt daran, dass Drakin nur für eine<br />
bestimmte Zeitdauer in den Kampf eingreifen<br />
und sich dann erst einmal zu einem kleinen<br />
Päuschen in ihren Stall verziehen. Dennoch sind<br />
die Viecher, die es in den unterschiedlichsten<br />
Formen und Farben gibt, treue Kampfbegleiter,<br />
können in Notfällen schnell aushelfen – und sie<br />
sind natürlich erstklassige Reittiere.<br />
EVE Online<br />
Im System 6VDT ging es am 28. Juli 2013 so<br />
richtig rund, denn TEST Alliance und CFC lieferten<br />
sich eine Schlacht bis zum letzten<br />
Schiff. TEST Alliance und CFC sind zwei der<br />
größten Gruppierungen in Eve Online, die<br />
sich gegenseitig die Kontrolle über Planeten<br />
entreißen wollen. Mindestens 4.000 Piloten<br />
haben an der Schlacht teilgenommen, wenigstens<br />
2.900 Schiffe wurden zerstört. Die<br />
Schlacht weckte reges Interesse im Internet,<br />
via Live Stream und Tweets ließ sich das<br />
mehr als fünf Stunden andauernde Gemetzel<br />
verfolgen. Auch die Entwickler von CCP<br />
Games waren dabei und drehten die Geschwindigkeit<br />
des Spiels in dem Sektor auf<br />
10 Prozent herunter, damit die Serverhardware<br />
mit den Mengen an Spieleraktionen<br />
klarkam. Erlendur S. Þorsteinsson twitterte<br />
im Anschluss aufgeregt, dass die Schlacht in<br />
6VDT die bislang größte des Spiels war.<br />
Bei über 4.000 Schiffen wird es unübersichtlich. CCP musste<br />
die Spielgeschwindigkeit drastisch drosseln.<br />
WoW: Itemshop im Spiel<br />
Das Juwel des Feuerfürsten in seiner ganzen<br />
Pracht – so ein Helm kostet satte 12 Euro.<br />
WoW-Spieler können im Blizzard-Store ab s<strong>of</strong>ort drei Transmogrifikations-Helme kaufen. Das „Juwel<br />
des Feuerfürsten“, die „Krone des ewigen Winters“ und die „Kapuze der gierigen Dunkelheit“<br />
sind jeweils für die Transmogrifikation gedacht und besitzen keinerlei Attribute. Nach dem Kauf<br />
stehen die Helme jedem Charakter des zugehörigen battle.net-Accounts zur Verfügung – auch Helden,<br />
die Ihr bislang noch nicht erstellt habt. Allerdings ist der Preis für die Transmog-Helme ehrlich<br />
gesagt gesalzen. 12 Euro pro Helm rufen die WoW-Macher auf. Im Gegenzug gibt’s spezielle grafische<br />
Effekte für die Köpfe Eurer Helden – wer’s mag … Künftig sollt Ihr Items wie die Helme übrigens<br />
nicht mehr außerhalb des Spiels shoppen, sondern gleich direkt in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft. Was nämlich<br />
im Rahmen des Testservers zu Patch 5.4 herumkam, war, dass die Entwickler künftig über einen Ingame-Shop<br />
Items gegen Geld anbieten wollen. Dabei handelt es sich um Gegenstände, die Azeroths<br />
Helden den Weg ebnen. Genannt wird beispielsweise ein Elixier, das die erhaltene Menge an Erfahrungspunkten<br />
für eine Stunde um 100 Prozent erhöht. Oder ein Weg, mit dem Helden direkt an geringe<br />
Amulette des Glücks gelangen. Die wiederum lassen sich umwandeln und für Bonus-Raid-Beute<br />
nutzen. Spezielle Shop-Inhalte sollen vorerst in Asien getestet werden.<br />
12
Destiny VORSCHAU<br />
Destiny spielt in der Zukunft, es gibt aber auch<br />
magische Elemente aus dem Fantasy-Genre.<br />
Destiny<br />
Über ein Jahrzehnt stand das Entwicklerstudio Bungie nur für ein Spiel: Halo.<br />
Das wird sich mit dem Action-Rollenspiel Destiny nun endlich ändern.<br />
Als Bungie im Jahr 1999 für Halo die<br />
Werbetrommel rührte, ist von einem<br />
ganz anderen Spiel die Rede gewesen,<br />
als wir es heute unter diesem Namen<br />
kennen. Die Vision der Entwickler war es,<br />
eine <strong>of</strong>fene Online-Spielwelt zu erschaffen,<br />
in der sich größere Spielergruppen in<br />
Teams organisieren und zu Fuß oder in<br />
Kampf-Buggys gegeneinander kämpfen.<br />
Als das erste Halo-Spiel dann 2001 für die<br />
14<br />
Xbox erschien, hatte sich das Spielprinzip<br />
dramatisch in Richtung Singleplayer-Shooter<br />
verändert. Was war geschehen? Ob<br />
technische, finanzielle oder Marketing-Gründe<br />
den Ausschlag für die Planänderung<br />
gaben, werden wir wohl nie erfahren.<br />
Was aber ganz <strong>of</strong>fensichtlich ist: Das<br />
Spielkonzept von Destiny weist enorm viele<br />
Parallelen zur ursprünglichen Halo-Idee auf<br />
– eine futuristische Online-Welt, in der<br />
Die über der letzten Stadt schwebende Sphäre<br />
ist die Heimstätte des legendären Reisenden.<br />
Menschen miteinander und mit feindseligen<br />
Aliens ums Überleben kämpfen. Und<br />
eine weitere Ähnlichkeit: Destiny erscheint<br />
wie Halo erst einmal nur für Konsole, auch<br />
wenn das Spiel gleich für die Xbox One und<br />
Xbox 360 sowie Playstation 3 und 4 angekündigt<br />
wurde.<br />
Die Geschichte Destinys beginnt auf<br />
der Erde an einem nicht näher definierten<br />
Zeitpunkt in der Zukunft. In die Umlaufbahn<br />
tritt eine gigantische, <strong>of</strong>fensichtlich intelligente<br />
Sphäre ein, die von den Menschen<br />
fortan „Der Reisende“ genannt wird. Das<br />
außerirdische Wesen ist freundlich gesinnt<br />
und dieses erste Treffen legt den Grundstein<br />
für ein goldenes Zeitalter der Menschheit.<br />
Alles erscheint perfekt … bis das Sonnensystem<br />
von einer Katastrophe apokalyptischen<br />
Ausmaßes heimgesucht wird.<br />
Zusätzlich überfallen Aliens verschiedener<br />
Spezies die Erde und ihre Kolonien. Unter<br />
den Eindringlingen sind die vierarmigen Geächteten,<br />
der zombieartige Schwarm, die<br />
KI-Krieger der Vex und die massigen Kabale<br />
(siehe Kasten). Mit enormer Brutalität und<br />
teils modernen Waffen besetzen die Ein-
<strong>Vorschau</strong> Destiny<br />
Die spielbaren Völker<br />
Drei teils mehr oder minder humanoide Rassen<br />
dürft Ihr in Activions Shooter-RPG-Mix Destiny<br />
spielen. Wir stellen sie Euch etwas genauer vor.<br />
Menschen<br />
dringlinge die Siedlungen der Menschen<br />
auf Mond, Mars und Venus und überrennen<br />
einen Großteil der Erde. Nur eine Stadt<br />
bleibt übrig. Dort, wo die Sphäre sehr tief<br />
über dem Erdboden schwebt, können die<br />
Feinde der Menschheit nicht eindringen.<br />
Das schützende Kraftfeld des Reisenden<br />
ist zu stark. An diesem letzten sicheren Ort<br />
sammeln sich die wenigen Überlebenden<br />
und erbauen die sogenannte letzte Stadt.<br />
Nun steht die Menschheit vor der Wahl:<br />
sich hinter den Mauern verstecken oder<br />
das zurückfordern, was ihnen rechtmäßig<br />
zusteht? An dieser Stelle setzt das Spielgeschehen<br />
ein.<br />
Rassen & Klassen<br />
Wie in einem typischen MMORPG auch<br />
startet man mit der Charaktererschaffung.<br />
Zur Wahl stehen drei Völker: typische Menschen,<br />
die letzten Überlebenden einer einst<br />
großen Zivilisation. Sie sind hart im Nehmen<br />
und vielseitig, sonst hätten sie den<br />
Exodus nicht überstanden. Die Menschen<br />
sind aber nicht die einzigen Überlebenden,<br />
Solche sechsbeinigen Kampfdroiden müsst<br />
Ihr in öffentlichen Events bekämpfen.<br />
denn es gibt noch zwei weitere humanoide<br />
Völker: die Erwachten und die Exo (siehe<br />
Kasten). Während die Erwachten dank ihrer<br />
blauen Haut und der hellen Augen und Haare<br />
exotisch, mysteriös wirken, erinnern die<br />
gepanzerten und bis an die Zähne bewaffneten<br />
Exo an menschgewordene Kampfmaschinen.<br />
In ihren schweren Rüstungen und<br />
mit den verstärkten Klauenhänden haben<br />
sie nur noch wenig Menschliches an sich.<br />
Hat man sich für eines der Völker entschieden,<br />
geht’s weiter mit der Klassenwahl.<br />
Jäger, Titan und Warlock (siehe Kasten)<br />
stehen zu Gebot, die sich laut den<br />
Entwicklern spielerisch deutlich voneinander<br />
unterscheiden. Während der Jäger eher<br />
der Typ leichtfüßiger Schadensausteiler ist,<br />
passt der Titan ins Schema des <strong>Tanks</strong>. Der<br />
Warlock hingegen ist der Magier des Trios.<br />
Hat man sich für die Klasse und den<br />
Namen entschieden, beginnt die Charakterentwicklung,<br />
die man wie in Online-Rollenspielen<br />
über die Verbesserung von Talenten,<br />
Attributen, Fähigkeiten und Gegenstände<br />
vorantreibt. Bis zu drei Waffen und<br />
Entwickler Bungie beschreibt die überlebenden<br />
Menschen als belastbar, hart im Nehmen<br />
und unkompliziert. Kein Wunder, haben<br />
sie doch das Ende unserer Zivilisation<br />
überlebt, also hatten sie besondere Überlebensfähigkeiten,<br />
viel Glück oder beides.<br />
Erwachte<br />
Sie sind die Exoten unter den humanoiden<br />
Völkern. Mit ihrer blassen Haut und den hellen<br />
Augen sind sie schön anzusehen, aber<br />
auch mysteriös. Bungie ließ sich hier von Elfen<br />
und Vampiren beeinflussen, daher gehen<br />
wir hier von einer starken magischen<br />
Begabung aus.<br />
Exo<br />
Ein Captain der Geächteten lauert in den<br />
Schatten menschlicher Ruinen auf der Erde.<br />
Auf Fremde wirken die Exo unheimlich. Kein<br />
Wunder, denn sie haben sich dafür entschieden,<br />
zu menschlichen Kampfmaschinen zu<br />
werden. Mit ihrer schweren Rüstung und<br />
starken Bewaffnung verschrieben sie sich mit<br />
Haut und Haar dem Krieg gegen die Aliens.<br />
15
Destiny VORSCHAU<br />
Die Gegner<br />
Die Geächteten<br />
Die vierarmigen Geächteten sind vermehrt in<br />
der Wildnis der Erde zu finden. Sie bewegen<br />
sich meist in größeren Gruppen und setzen<br />
hochtechnisierte Waffen ein, darunter schwer<br />
bewaffnete sechsbeinige Kampfläufer.<br />
Die Kabale<br />
Die massigen Kabale kämpfen mit großkalibrigen<br />
Sturmgewehren und Abwehrschilden.<br />
Ihre ledrigen Körper stecken in schweren Rüstungen,<br />
sodass sie zwar stark gepanzert, aber<br />
auch sehr langsam sind.<br />
Der Schwarm<br />
Erbarmen kann man von diesen zombieartigen<br />
Wesen nicht erwarten. Sie setzen nur wenig<br />
Technologie ein und greifen Menschen<br />
vermehrt im Nahkampf an.<br />
die Vex<br />
Die roboterhaften Vex scheinen ihr Lager auf<br />
der Venus aufgeschlagen zu haben, wo sich eine<br />
wehrhafte Zitadelle befindet. Sie streifen in<br />
großen Gruppen durch die Lande.<br />
16<br />
Zwei Hüter auf einer Expedition, einer davon hat eine<br />
Art Schneeluchs dabei – gibt es Begleiter in Destiny?<br />
verschiedene Kleidungsstücke wie Helm,<br />
Handschuhe oder Schuhe könnt Ihr Eurem<br />
Avatar anlegen (siehe Kasten). Die meisten<br />
Teile verbessern passive Boni wie etwa<br />
eine höhere Schussgenauigkeit oder mehr<br />
Ausdauer, einige bringen sogar aktive Fähigkeiten<br />
mit sich. Das Thunderlord-Maschinengewehr<br />
zum Beispiel, das Bungie<br />
während einer Gameplay-Session auf der<br />
Spielemesse E3 2013 zeigte, eröffnet<br />
Euch die Funktion „Rolling Thunder“. Die<br />
Charakterentwicklung wird sogar von einem<br />
Talentsystem unterstützt, das aber<br />
noch nicht gezeigt wurde und dessen genaue<br />
Wirkungsweise vorerst im Dunkeln<br />
bleibt. Eines ist aber bereits jetzt klar:<br />
Destiny ist kein simpler Online-Shooter,<br />
sondern ein vielschichtiger Hybrid zwischen<br />
Online-Rollenspiel und Online<br />
Team-Shooter.<br />
Optisch „Wow!“<br />
Ob verödete Steppengebiete um die letzte<br />
Stadt, durch die sich überwachsene<br />
Highways mit Autowracks winden, oder die<br />
Dschungel der Venus und die Wüsten des<br />
Mars, grafisch ist das Spiel eine Augenweide.<br />
Es ist nicht sterile Science-Fiction, sondern<br />
eine schmutzig-moderne Welt, die ein<br />
wenig wie Western und Endzeit gleichzeitig<br />
wirkt. Zwischen all den Ruinen und Trümmern<br />
des Krieges blitzt elegantes Design<br />
hochtechnisierter Maschinen durch.<br />
Gespielt wird in der Ego-Perspektive.<br />
Obwohl es Zonen geben wird, in denen die<br />
Kamera in die Verfolgersicht schaltet, damit<br />
man seinen Charakter auch mal von<br />
außen sehen kann. Die meiste Zeit aber<br />
betrachtet man das Spielgeschein aus der<br />
eigenen Sicht. Damit man leicht in die<br />
Spielwelt eintauchen kann, haben sich die<br />
Designer für ein spartanisches Head-up-<br />
Display entschieden: Links unten im Bild<br />
gibt es eine kleine Anzeige für die gewählten<br />
Spezialfähigkeiten und Waffen inklusive<br />
verbleibender Munition, darüber befindet<br />
sich eine transparente Minimap. Zentral<br />
im Bild liegt ein winziges Fadenkreuz,<br />
rote und blaue Marker im Spiel zeigen Gegner<br />
und Freunde an – das war’s dann auch<br />
schon. Damit steht Destiny in kontrastreicher<br />
Konkurrenz mit vielen klassischen Online-Rollenspielen,<br />
die Eure Sicht mit ihrer<br />
Fensterfront zukleistern.<br />
Selbst zielt der Mann<br />
Den Gegner aufschalten und dann das<br />
Kampfsystem den Rest erledigen lassen,<br />
das gibt es in Destiny natürlich auch nicht.<br />
Man zielt selbst per Fadenkreuz. Ob man<br />
trifft oder nicht, hängt damit zu einem beträchtlichen<br />
Teil vom eigenen Skill ab. Aber<br />
ist die Waffe an sich ungenau und der eigene<br />
Attributs-Trefferwert gering, schießt man<br />
trotz pixelgenauen Anvisierens schon mal<br />
daneben – so wie beispielsweise im Free-<br />
2Play-MMOG <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong>. So kommen<br />
also doch einige Rollenspielaspekte zum<br />
Tragen, die Destiny nicht vollständig skillabhängig<br />
machen. Wie deutlich die Unterschiede<br />
zwischen einem Einsteiger- und einem<br />
Endgame-Charakter im PvP sind, lässt<br />
sich aktuell noch nicht abschätzen.<br />
Denn Kompetitives wird neben klassischen<br />
PvE- beziehungsweise kooperativen<br />
Inhalten eine wichtige Rolle spielen. Man<br />
gibt also nicht nur KI-gesteuerten Aliens<br />
auf die Mütze, sondern auch konkurrierenden<br />
Spielern. Worum es dabei genau geht,<br />
ist uns noch nicht bekannt. In einer tech-
<strong>Vorschau</strong> Destiny<br />
Die Hüter: Spielbare Klassen<br />
Bislang stellten die Entwickler drei Charakterklassen vor, die etwa in das Dreifaltigkeitsschema aus Tank, Heiler und Schadensausteiler passen. Alle Charaktere lassen sich äußerlich<br />
und von den Fähigkeiten her noch individualisieren.<br />
Jäger<br />
Typ: Schadensausteiler<br />
Titan<br />
Typ: Tank<br />
Warlock<br />
Typ: Magier/Hexenmeister<br />
„Die Jäger streiften einst durch Wildnis und<br />
Ödland und nahmen große Risiken für noch<br />
größeren Lohn in Kauf. Wer sein eigenes Glück<br />
schmieden wollte, musste die Regeln schon<br />
immer etwas freier auslegen. Doch du bist<br />
kein Gesetzloser – zumindest nicht mehr –<br />
und deine unschlagbare Mischung aus Tapferkeit<br />
und Scharfsinn wird jetzt mehr gebraucht<br />
denn je.“ (www.destinythegame.com)<br />
Wie der Name schon impliziert, handelt es sich<br />
hierbei um schwer bewaffnete, aber eher<br />
leicht gepanzerte und bewegliche Schadensausteiler.<br />
Auf einem Artwork ist auch ein<br />
Charakter zu sehen, der einen Luchs als Begleittier<br />
dabeihat. Wir vermuten daher, dass<br />
zumindest der Jäger auf einen kampfkräftigen<br />
Begleiter zählen darf.<br />
„Die ersten Titanen erbauten die Mauer und<br />
opferten mutig ihr Leben für ihre Verteidigung.<br />
Jetzt stehst du am selben Ort, unbeirrt<br />
und sicher. Unsere Feinde sind tödlich und<br />
gnadenlos, doch du bist es auch. Du entstammst<br />
einer Dynastie legendärer Helden<br />
und wir brauchen deine Stärke und deine<br />
Fähigkeiten, um die Reihen der Feinde zu<br />
brechen.“ (www.destinythegame.com)<br />
Die Klassenbeschreibung der Entwickler<br />
schreit geradezu „Tank! Tank! Tank!“. Auf den<br />
Artworks und Screenshots sind zudem schwer<br />
gepanzerte Charaktere zu sehen, die zudem<br />
ebenso schwer bewaffnet sind. Dafür dürfte es<br />
den Titanen an Geschwindigkeit und Beweglichkeit<br />
mangeln. Sicher gibt es aber auch eine<br />
Variante als Schadensausteiler.<br />
„Die Warlocks haben den Reisenden lange studiert<br />
und aus seinen arkanen Energien geschöpft.<br />
Seine wahre Bestimmung ist nach wie<br />
vor ein Rätsel, doch der Weg zur Wahrheit hat<br />
dich schon immer zunächst ins Ungewisse geführt.<br />
Jetzt stehen deine Feinde zwischen dir<br />
und deiner größten Entdeckung – den Geheimnissen<br />
des Goldenen Zeitalters.“ (www.<br />
destinythegame.com)<br />
Der Warlock komplettiert das Trio. Ob er nur<br />
Schaden austeilt oder auch heilen kann, bleibt<br />
abzuwarten. Da es in der Zukunft aber sicher<br />
auch Medikits gibt und im MMOG-Genre der<br />
Trend von reinklassigen Heilern weggeht, dürften<br />
alle Klassen zumindest über rudimentäre<br />
Heilfähigkeiten verfügen.<br />
17
Destiny VORSCHAU<br />
Die massigen Kabale stürmen mit Schilden und<br />
Sturmgewehren eine Stellung der Menschen.<br />
nisch und kulturell niedergehenden Welt, in<br />
der die Überlebenden um die Reste der<br />
einstmaligen Hochkultur kämpfen, sind<br />
Bruderkriege jedoch leicht zu begründen.<br />
Hüter der Erde<br />
Die Spieler schlüpfen nicht in die Rolle<br />
stink normaler Flüchtlinge, nein, man gehört<br />
zu den Hütern! Dies ist eine elitäre Truppe,<br />
die sich mit Geschick, Intelligenz, modernen<br />
Waffen und Magie in der Außenwelt<br />
gegen die Aliens zur Wehr setzt. Manchmal<br />
ist man allein unterwegs, <strong>of</strong>t aber auch in<br />
Gruppen. Das Playsession-Video von der<br />
Spielemesse E3 zeigt ein Zweier-Team aus<br />
Warlock und Jäger, das in die Ruinen einer<br />
einstigen Menschenmetropole eindringt.<br />
Der zweite Spieler kommt erst einige Minuten<br />
nach Spieler eins hinzu, was den<br />
Eindruck einer frei begehbaren Spielwelt<br />
nahelegt. In bester Tag-Team-Manier kämpfen<br />
sie sich durch Gruppen Außerirdischer<br />
und stehen dann einer Art Zwischenboss<br />
gegenüber: Rixis, dem Archon Slayer. Dieser<br />
übermannsgroße Captain erinnert entfernt<br />
an die gigantischen Eldar des Warhammer-40.000-Universums<br />
von Games<br />
Workshop: vielarmig, mit modernsten Waffen<br />
ausgestattet und dazu noch magisch<br />
begabt. S<strong>of</strong>ort nach Kampfbeginn mit Ri-<br />
Die Spielwelten<br />
Der Spieler wird unser Sonnensystem bereisen und neben der Erde zumindest den Mars, die Venus und den Mond besuchen können. Alle drei<br />
Himmelskörper sind ehemalige Kolonien der Menschen, durch die Apokalypse und die Alien-Invasion jedoch zerstört worden.<br />
Mars<br />
Terrain: Wüste<br />
Venus<br />
Terrain: Dschungel<br />
Mond<br />
Terrain: Kraterlandschaft<br />
Erde<br />
Terrain: Diverse<br />
Auf dem Mars befinden sich noch<br />
die Ruinen ehemaliger menschlicher<br />
Siedlungen, sehr wohnlich<br />
sah der Planet aber wohl auch<br />
während seiner Blütezeit nicht<br />
aus. Roter Sand und felsiges Gelände<br />
dominieren die Szenerie.<br />
Der Mars könnte rigoros als Bergbaukolonie<br />
genutzt worden sein,<br />
nun ist er von Menschen verlassen<br />
und von Aliens überrannt. Die Kabale<br />
scheinen hier die vorherrschenden<br />
Gegner zu sein.<br />
Die Venus wurde anscheinend terraformiert,<br />
sodass sie inzwischen<br />
zumindest teilweise von Dschungel<br />
bedeckt ist. Auf den Bildern<br />
des Planeten ist eine fremdartige<br />
Zitadelle zu sehen, die nicht von<br />
Menschenhand gemacht zu sein<br />
scheint. Ist dies eine Festung der<br />
Aliens, die man in einer oder mehreren<br />
Missionen angreifen muss?<br />
Andere Szenen zeigen tiefe künstliche<br />
Gräben, die das Dschungelgebiet<br />
durchziehen.<br />
Der Eintrag auf der <strong>of</strong>fiziellen Destiny-Webseite<br />
besagt: Frühere Expeditionen<br />
auf den Mond haben<br />
sich als zu gefährlich herausgestellt,<br />
die Führer der letzten Stadt<br />
haben den Erdtrabanten daher als<br />
verbotene Zone klassifiziert. Ob<br />
das Verbot auch für die Wächter<br />
gilt? Wir glauben nicht und erwarten<br />
spannende Abenteuer in<br />
der Kraterlandschaft des Mondes.<br />
Wir vermuten, dass hier der<br />
Schwarm sein Nest hat.<br />
Von Steppen über Wälder bis hin<br />
zu verödenden Stadt- und Industrieruinen:<br />
Die ehemals dicht bevölkerte<br />
Erde bietet wohl das abwechslungsreichste<br />
Gelände. Besonders<br />
makaber sind die<br />
Karawanen verrosteter Fahrzeuge,<br />
die auf den inzwischen vom Steppengras<br />
überwucherten Highways<br />
ihre letzte Haltestation fanden. Die<br />
letzte Stadt, über der die Sphäre<br />
des Reisenden thront, ist der einzige<br />
sichere Hafen der Menschen.<br />
18
<strong>Vorschau</strong> Destiny<br />
Die Geächteten greifen in Gruppen an und bestehen<br />
stets aus verschiedenen Kämpfertypen.<br />
Nach der Charakterauswahl entscheidet Ihr, was Ihr spielen wollt: Kampagne, Zufallsmission,<br />
wöchentliche Quest, ein Raid, PVP oder ein Besuch in der letzten Stadt.<br />
xis beißt einer der beiden Spieler ins Gras.<br />
Aber der übrig gebliebene Recke schafft es<br />
mit Geschick, den Boss allein zu besiegen.<br />
Im Anschluss belebt der Sieger seinen gefallenen<br />
Kumpanen wieder und es geht ans<br />
Looten – wie in einem typischen MMORPG.<br />
Die Kämpfe verlaufen aber deutlich dynamischer<br />
als in WoW und Co. Genau wie<br />
in einem klassischen Ego-Shooter sind die<br />
beiden Spieler stets in Bewegung. Unterbrechen<br />
die Sichtlinie zum Gegner, indem<br />
sie sich hinter Säulen, Kisten und Stahlträgern<br />
verstecken. Dann kurz herausschauen,<br />
schießen und zur nächsten Deckung<br />
weitereilen. Das Terrain ist dabei weniger<br />
„aufgeräumt“ als in klassischen Online-Rollenspielen.<br />
Überall liegen Trümmer<br />
und Müll herum, Schatten und diffuses<br />
Licht verwandeln das Areal in unübersichtliches<br />
Schlachtfeld. Man muss beweglich<br />
bleiben, um zu überleben.<br />
Von drinnen nach draußen<br />
Aber auch außerhalb von Gebäuden geht<br />
es ordentlich zur Sache. Als ein dritter Charakter<br />
– ein Titan – die Gruppe verstärkt,<br />
startet ein öffentliches Event, von denen es<br />
laut den Entwicklern in der Spielwelt zahlreiche<br />
geben soll. Alien-Raumschiffe fliegen<br />
an und reißen dabei rücksichtslos Gebäude<br />
des verlassenen Industriegebietes nieder,<br />
indem sie Türme und Schornsteine einfach<br />
rammen. Aus den Schiffen strömen aber<br />
nicht nur feindliche Infanteristen, sondern<br />
auch ein sechsbeiniger Kampfläufer! Die<br />
schwer gepanzerte Maschine ist mit einer<br />
riesigen Kanone und einem Raketenwerfer<br />
bestückt und ihr ist mit einfachen Sturmgewehren<br />
nicht beizukommen. Diesem Gegner<br />
ist das Trio nicht gewachsen, also eilen<br />
weitere Spieler zu Hilfe. Mit konzentriertem<br />
Granat- und Raketenfeuer schaffen sie es<br />
schlussendlich, alle Feinde zu besiegen.<br />
In Destiny geht es aber nicht allein um<br />
Ballerei. In den Trailern sind einige Zwischensequenzen<br />
zu sehen, in denen voll<br />
vertonte Dialoge mit NPCs gehalten werden.<br />
Ein blauhäutiger Erwachter etwa, den<br />
man in einer Ruine in der Wildnis trifft, hält<br />
einem eine Knarre unter die Nase. Der eigene<br />
Menschencharakter versucht die Situation<br />
zu entschärfen und schlägt vor, die<br />
Waffe runterzunehmen, sodass man reden<br />
könne. Die Blauhaut antwortet jedoch:<br />
„Hier, in der Wildnis, führen wir unsere Gespräche<br />
immer so.“ Gefährliche Zeiten<br />
kommen auf uns zu.<br />
OH<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Destiny<br />
Anbieter: Activision<br />
Termin: 2014<br />
Web: destinythegame.com/de<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint:<br />
„Als Halo damals entgegen den ursprünglichen Ankündigungen nur<br />
ein simpler Shooter wurde, war ich enorm enttäuscht. Jetzt aber hat<br />
Bungie die Chance, mit Destiny alles wiedergutzumachen und mir<br />
das Spiel zu präsentieren, auf das ich schon vor 15<br />
Jahren Bock hatte! Einzig die Tatsache stört,<br />
dass Destiny vorerst nur für Konsole angekündigt<br />
wurde, dabei wäre doch der PC die perfekte<br />
Plattform für dieses Spiel. Aber was<br />
nicht ist, kann immer noch werden. Schließlich<br />
gab es bei der Halo-Serie am Ende doch<br />
PC-Umsetzungen. Sonst muss ich mir eben eine<br />
Playstation 4 zulegen, denn auf der PS3<br />
kann ich mir die Grafik nicht vorstellen.“<br />
Legendär<br />
Wie im Ego-Shooter zielt Ihr per Fadenkreuz selbst. Charakterund<br />
Waffenwerte entscheiden über die Genauigkeit des Schusses.<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Destiny<br />
19
Might & Magic Heroes Online <strong>Vorschau</strong><br />
Beim Stadtbummel trefft Ihr Quest-Geber oder<br />
geht bei unterschiedlichen Händlern einkaufen.<br />
Might & Magic<br />
Heroes Online<br />
Die Kultserie Might & Magic Heroes wird zum Browserspiel. Erwartet die Fans ein Rundentaktik-Ritterschlag<br />
oder eine auf simpel getrimmte Free2Play-Enttäuschung? Wir haben<br />
die Free2Play-Adaption bei den deutschen Entwicklern von Related Designs angespielt.<br />
Free2Play und Browsergames – das<br />
sind gleich zwei Dinge, bei denen<br />
Hardcore-Spieler gerne die Nase<br />
rümpfen. Umso seltsamer mutet es an,<br />
dass Ubis<strong>of</strong>t und Blue Byte ausgerechnet<br />
die „Might & Magic Heroes“-Reihe in den<br />
Browser hieven wollen. Schließlich gelten<br />
Runden-Taktikspiele nicht gerade als massentauglich.<br />
Auch wir sind vor dem ersten<br />
Spielstart skeptisch. Might & Magic<br />
Heroes Online kontert mit Charme. Ja, die<br />
20<br />
Nekropolis ist eine der zum Start spielbaren Fraktionen.<br />
Unterschiede zum letzten „klassischen“<br />
Serienteil sind klar erkennbar. Statt 3Dgibt’s<br />
beispielsweise 2D-Grafik. Aber die<br />
sieht verflixt gut aus und macht fehlende<br />
Polygone durch Liebe zum Detail wett.<br />
Wer im Vollbild-Modus spielt, der vergisst<br />
schnell, dass er hier vor einem Browser-Fenster<br />
sitzt. Irgendwo zwischen Tabs<br />
für Facebook und Amazon durchstreifen da<br />
voll animierte Charaktere eine farbreiche<br />
Fantasy-Welt. Einfallender Sonnenschein<br />
taucht Wälder in malerisches Licht – oder<br />
grüne Flammen schaffen die bekannte Nekropolis-Atmosphäre.<br />
Heroes Online ist eines<br />
der hübschesten Browserspiele und<br />
es sieht vor allem wie ein Heroes-Spiel<br />
aus. Und das, betont das Team, ohne versteckten<br />
Client-Download, sondern tatsächlich<br />
und ausschließlich im Browser.<br />
Flanke, na danke<br />
Aber hält das Spiel, was die Grafik verspricht?<br />
Unser Eindruck basierend auf dem<br />
Anspiel-Erlebnis: Ja, Might & Magic Heroes<br />
Online spielt sich wie ein echtes Might &<br />
Magic Heroes. Die rundenbasierten Gefechte<br />
gewinnen im Vergleich zum sechsten<br />
Teil sogar an Komplexität: Positionierung<br />
spielt auf den mit Hexfeldern gestalteten<br />
Schlachtfeldern eine größere Rolle, denn<br />
wir können Gegner für einen Schadensbonus<br />
flankieren oder ihnen in den Rücken<br />
fallen. Diese Neuerung nutzt auch die clevere<br />
KI, die schmerzhaft zuverlässig Schwachstellen<br />
in unserer Aufstellung findet. Vor jedem<br />
Kampf stehen übrigens zwei Schwierigkeitsgrade<br />
zur Wahl: Durch einen leichteren<br />
Modus wird vor allem der Spieleinstieg für<br />
Serien-Neulinge erleichtert – der kniffligere<br />
Modus spielt auf dem üblichen Heroes-Niveau.<br />
Charaktere auf Maximalstufe 30 sollen<br />
durch einen weiteren heroischen Modus<br />
gefordert werden, der für alle Schlachten im<br />
Spiel zur Verfügung steht.<br />
Genau wie die Taktik-Kämpfe folgt auch<br />
der grundsätzliche Spielaufbau der
<strong>Vorschau</strong> Might & Magic Heroes Online<br />
Die Taktik-Schlachten spielen sich absolut<br />
Heroes-typisch. Diesmal wieder auf Hexfeldern.<br />
Die Spielwelt von Ashan erkunden Spieler<br />
in Echtzeit und nicht rundenweise.<br />
Heroes-Tradition. Mit unseren Helden ziehen<br />
wir auf einer Landkarte durch Provinzen<br />
von Schlacht zu Schlacht. Allerdings<br />
läuft dieser Abenteurer-Teil in Echtzeit ab.<br />
Rohst<strong>of</strong>fe und Gold aufklauben, Städte besuchen,<br />
mit Quest-Gebern quatschen – all<br />
das funktioniert in direkter Folge und ohne<br />
rundenweise zu planen. Allerdings ist die<br />
Ausdauer unseres Charakters durch eine<br />
neue „Stamina“-Leiste begrenzt. Jeder<br />
Kampf kostet uns 10 Stamina-Punkte, die<br />
sich langsam wieder auffüllen. Geht unserem<br />
Helden die Puste aus, lässt sich zwar<br />
immer noch kämpfen – allerdings sind unsere<br />
Truppen weniger effektiv.<br />
Free2Pay oder Free2Play?<br />
Wer nicht warten will, schluckt Stamina-Tränke.<br />
Die gibt’s manchmal als Quest-Belohnung,<br />
sie lassen sich aber auch für „Hero<br />
Seals“ kaufen, die Ingame-Spezialwährung<br />
von Heroes Online. Und damit sind wir auch<br />
bei der Frage, um die sich wohl die meisten<br />
Heroes-Fans sorgen: Ist das F2P-Bezahlmodell<br />
fair? Die knappe Antwort: Das können<br />
wir noch nicht beurteilen. Fest steht jedoch:<br />
„Hero Seals“ lassen sich für zahlreiche<br />
Dinge ausgeben. Ihr habt in einer Schlacht<br />
schlecht abgeschnitten? Einfach die gefallenen<br />
Truppen wiederbeleben. Die Bauzeit<br />
von Gebäuden oder Einheiten dauert Euch<br />
zu lang? Einfach beschleunigen. Typische<br />
Shop-Inhalte wie XP-Booster oder zusätzliche<br />
Charakterplätze gibt’s ebenso.<br />
Die Entwickler haben zahlreiche<br />
Schrauben für die Monetarisierung ins<br />
Spiel eingebaut – die Frage ist, wie stark<br />
sie angezogen werden. Grundsätzlich unfair<br />
ist an den geplanten Angeboten nichts,<br />
denn „Hero Seals“ lassen sich auch<br />
durchs Spielen verdienen. Da es vorerst<br />
keinen PvP-Modus gibt, stehen Spieler<br />
nicht im direkten Wettbewerb. Wenn jemand<br />
ständig seine Truppen gegen Geld<br />
wiederbeleben will, na dann soll er halt –<br />
direkten Einfluss auf den Spielspaß anderer<br />
hat das nicht. Aber: Wenn die Schrauben<br />
zu fest angezogen werden, wenn kleine<br />
Zwangspausen zu harsch geraten, dann<br />
könnte das Spielgefühl für Nicht-Zahler<br />
durchaus eher frustig als spaßig werden.<br />
Endzeit<br />
Zu einem MMOG gehört ein Endgame, und<br />
das gibt’s auch in Heroes Online. Wer die<br />
Maximalstufe erreicht hat, geht beispielsweise<br />
auf die Jagd nach speziellen Items<br />
oder ganzen Equipment-Sets. Außerdem wäre<br />
da natürlich noch die Mehrspieler-Komponente.<br />
In den Provinzen begegnet man<br />
immer wieder anderen Spielern. Die kann<br />
man ignorieren (Rohst<strong>of</strong>fe sollen sich Spieler<br />
nicht gegenseitig wegschnappen dürfen)<br />
oder man schließt sich mit Freunden<br />
oder Fremden zu Zweier-Gruppen zusammen.<br />
Denn die Taktik-Gefechte lassen sich<br />
auch im Duo bestreiten. Wir konnten eine<br />
Koop-Partie spielen, die einen guten Eindruck<br />
machte und gemeinsames Taktieren<br />
forderte. Wer fällt wann wem in die Flanke,<br />
wer stärkt wann welche Einheiten mit einem<br />
Zauber (wer macht wann den entscheidenden<br />
Fehler, den die Feinde schamlos ausnutzen)<br />
... das ist Heroes-Spielgefühl, das<br />
auch im Browser toll funktioniert.<br />
Wann sich mehr interessierte Spieler<br />
ins Online-Heroes stürzen können, um mit<br />
den Start-Fraktionen Zuflucht und Nekropolis<br />
(weitere sollen folgen) loszuziehen, ist<br />
aktuell noch unklar. Die Entwickler wollen<br />
die momentan nur mit kleinem Teilnehmerkreis<br />
laufende Beta noch 2013 für mehr<br />
Spieler öffnen, konkrete Termine werden jedoch<br />
nicht genannt.<br />
DB<br />
Der Nekromant ist eine der eingangs spielbaren Klassen.<br />
Heroes Online bietet viele verschiedene Kulissen.<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Might & Magic Heroes Online<br />
Anbieter:............................................................................Ubis<strong>of</strong>t<br />
Termin:...................................................................... 2013 (Beta)<br />
Web:........................................................... de.heroes-online.com<br />
Meinung David „Launethil“ Bergmann<br />
„Überrascht – das war ich beim Anspielen von Might & Magic Heroes<br />
Online. Die rundenbasierten Kämpfe spielen sich meinem ersten<br />
Eindruck nach, wie sie sich in einem Heroes-Teil spielen sollten. Keine<br />
Abstriche, keine künstlichen Vereinfachungen.<br />
Das Team von Related Designs möchte hier niemandem<br />
ein Might & Magic Heroes Farmville<br />
andrehen. Und dafür bin ich dankbar, zumal die<br />
Koop-Schlachten extrem spaßig werden könnten.<br />
Und ein Heroes-Spiel mit langer Laufzeit<br />
und regelmäßigen Updates? Klingt großartig!<br />
Beim Free2Play-Modell bleibe ich skeptisch, das<br />
steht und fällt mit der finalen Balance.<br />
Und jetzt will ich einen Betazugang.“<br />
episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/MMHO<br />
21
Might & Magic Heroes Online INTERVIEW<br />
Interview<br />
„Warum eigentlich nicht?“<br />
Doru Apreotesei, Creative Supervisor, Ubis<strong>of</strong>t Blue Byte<br />
<strong>buffed</strong>: Warum eigentlich Might & Magic<br />
Heroes Online?<br />
Doru Apreotesei: Diese Frage wird uns öfter<br />
gestellt und eigentlich will ich einfach antworten:<br />
»Warum eigentlich nicht?« Wir arbeiten<br />
etwa zwei Jahre an diesem Spiel und zu Beginn<br />
der Entwicklung wurde natürlich darüber<br />
diskutiert, was wir erreichen wollen. Das Spiel<br />
landete unter anderem bei Blue Byte, weil wir<br />
mit Die Siedler Online so erfolgreich sind. Und<br />
wir fragten uns, welche klassische Spielereihe<br />
sich ebenfalls für ein F2P-Browserspiel anbieten<br />
würde. Und die Heroes-Reihe hat bereits<br />
viele Elemente, die sie prädestiniert. Von den<br />
Helden, die Erfahrungspunkte sammeln, über<br />
die taktischen Kämpfe bis zu Artefakten – das<br />
passt einfach gut zu einem MMOG und auch<br />
zum Free2Play-Konzept.<br />
<strong>buffed</strong>: Free2Play hat inzwischen einen besseren<br />
Ruf als noch vor einigen Jahren. Aber gerade<br />
bei großen Spielereihen gibt es immer<br />
noch viele Hardcore-Fans, die sich bei einer<br />
solchen Ankündigung denken »Och nö, jetzt<br />
wird mein Spiel zu so einem F2P-Ding«. Habt<br />
Ihr mit solchen Reaktionen gerechnet?<br />
Apreotesei: Das stimmt, und wir haben damit<br />
gerechnet. Wir wollen mit Heroes Online unter<br />
anderem beweisen, dass dieser Eindruck von<br />
Free2Play nicht zutrifft. Ich mag diese Vorverurteilung<br />
auch persönlich nicht und glaube,<br />
dass sie als grundsätzliche Haltung einfach<br />
falsch ist. Es gibt sicher Fälle, bei denen gesunde<br />
Skepsis angebracht ist – denn es gibt Anbieter,<br />
die das Geschäftsmodell nicht so umsetzen,<br />
wie ich es beispielsweise tun würde. Aber<br />
es ist meiner Meinung nach nicht richtig, Free-<br />
2Play grundsätzlich als etwas Negatives zu sehen.<br />
Wir wollen mit Might & Magic Heroes Online<br />
zeigen, dass im Browser Spiele möglich<br />
sind, die sich vor größeren Produktionen nicht<br />
verstecken müssen. Wir wollen ein qualitativ<br />
hochwertiges Spiel entwickeln, bei dem niemand<br />
das Gefühl hat, dass hier auf dem Rücken<br />
der Heroes-Marke billig abkassiert wird.<br />
Für die Monetarisierung setzen wir auf das<br />
„Fairplay“-Konzept. Das bedeutet: Was ein zahlender<br />
Spieler tun und erreichen kann, das<br />
kann auch jeder Nicht-Zahler erreichen.<br />
<strong>buffed</strong>: Eine weitere weit verbreitete Sorge ist<br />
ja, dass Free2Play- oder Browserspiele vereinfacht<br />
werden, um mehr Spieler anzusprechen.<br />
Die Sorge gibt’s sicher auch unter Fans der<br />
Heroes-Reihe. Wie geht Ihr da vor?<br />
Apreotesei: Es ist definitiv ein vorherrschender<br />
Eindruck, dass bei der Umsetzung zu einem<br />
Free2Play-Spiel Umfang und Komplexität leiden.<br />
Das ist hier nicht der Fall. Es ist aber natürlich<br />
schwierig für uns, mit der Produktionsqualität<br />
eines Spiels wie Might & Magic<br />
Heroes 6 mitzuhalten. Das kann ein Browserspiel<br />
einfach nicht. Aber bei allen anderen<br />
Aspekten wie der Komplexität oder dem<br />
Kampfsystem kann meiner Meinung nach niemand<br />
behaupten, wir hätten das Spiel vereinfacht.<br />
Und darauf sind wir sehr stolz. Im Kampf<br />
kann man Gegner beispielsweise flankieren.<br />
Man verursacht mehr Schaden, wenn man<br />
Feinden in den Rücken fällt. Ein solches System<br />
gab es nicht in Heroes 6 und es erhöht die<br />
Komplexität. Außerdem nutzen wir Hexfelder,<br />
von denen einige Marketing-Leute vermutlich<br />
eher abraten würden, weil ihnen Hexfelder zu<br />
„hardcore“ sind. Wir erleben aber das Gegenteil,<br />
die Spieler scheinen damit keine Schwierigkeiten<br />
zu haben. Ich glaube, man kann einen<br />
Mittelweg finden, der neuen Spielern einen guten<br />
Einstieg ermöglicht, aber erfahrenen Spielern<br />
Platz lässt, sich richtig festzubeißen.<br />
In der Spielwelt sammelt Ihr Rohst<strong>of</strong>fe, mit<br />
denen Ihr dann eigene Siedlungen ausbaut.<br />
Doru Apreotesei bei der Präsentation von Heroes Online.<br />
<strong>buffed</strong>: Das Universum von Might & Magic<br />
Heroes bietet zahlreiche mögliche Inhalte,<br />
vielfältige Fraktionen beispielsweise. Was soll<br />
zum Spielstart verfügbar sein?<br />
Apreotesei: Wir beginnen mit zwei Fraktionen:<br />
Zuflucht und Nekropolis. Wir haben uns für<br />
diese beiden entschieden, weil sie einfach die<br />
beliebtesten sind. Man sieht im Spiel auch immer<br />
mehr vom Inferno, die derzeit allerdings<br />
nicht spielbar sind … noch nicht (zwinker,<br />
zwinker). Was andere Inhalte anbelangt, da<br />
gibt es wirklich einen Batzen. Die echten Hardcore-Fans,<br />
die – und ich sage das mit tiefstem<br />
Respekt – kaum ein Leben abseits des Spiels<br />
haben, benötigten knapp zehn Tage, um alles<br />
zu sehen. Und das bezieht sich nur auf die nötigen<br />
Inhalte zum Erreichen der Maximalstufe.<br />
Im Endgame folgen dann beispielsweise wirklich<br />
große Schlachten für mehrere Spieler. Man<br />
kann natürlich gerade für die hartgesottenen<br />
Fans nie ausreichend Inhalte in ein Spiel packen<br />
– aber ich h<strong>of</strong>fe, wir haben genug Beschäftigungen,<br />
um jedem etwas zu bieten,<br />
während wir an Updates arbeiten.<br />
<strong>buffed</strong>: Might & Magic Heroes Online bietet<br />
eine umfangreiche Plattform, die beliebig erweiterbar<br />
ist. Da drängt sich die Frage auf: Ist<br />
diese Plattform die Zukunft für die<br />
Heroes-Reihe oder gibt es noch genug Raum<br />
für klassische Fortsetzungen abseits von<br />
Heroes Online?<br />
Apreotesei: Da gibt es definitiv noch Raum. Als<br />
wir vor zwei Jahren mit der Entwicklung<br />
begonnen haben, hätte ich mir eine ähnliche<br />
Frage gestellt. Aber während der Entwicklung<br />
haben wir gemerkt, dass wir im Sinne unserer<br />
Zielsetzungen wie »spielbar im Browser« und<br />
»MMO« einige Design-Entscheidungen treffen,<br />
die weiteren Heroes-Spielen keinesfalls ihre<br />
Daseinsberechtigung nehmen. Es gibt beispielsweise<br />
immer noch genug Gründe, Might<br />
& Magic Heroes 6 zu spielen. Es spielt sich anders<br />
genug, um eine eigenständige Spielerfahrung<br />
zu sein. Und das ist natürlich völlig in<br />
Ordnung. Und auch abseits von Heroes ist innerhalb<br />
der Marke von Might & Magic natürlich<br />
mehr als genug Platz für weitere Spiele.<br />
Might & Magic Heroes Online ist eines von vielen<br />
Spielen, die ihren Teil zum gesamten<br />
M&M-Universum beitragen.<br />
22
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Titanfall VORSCHAU<br />
Lauf um Dein Leben! Infanteriekämpfe zu Fuß<br />
und im Titan sind die Essenz von Titanfall.<br />
Titanfall<br />
Alles Gute kommt von oben? Das hängt im Online Team-Shooter Titanfall davon ab, ob die<br />
herabstürzenden Mechs freundlich gesinnt sind oder nicht.<br />
In jedem Titan steckt<br />
auch ein Mensch:<br />
Die Kampfmaschinen<br />
sind halb Roboter,<br />
halb Gefechtsvehikel.<br />
24<br />
Die Menschheit hat sich in einer nicht<br />
allzu fernen Zukunft in die Weiten<br />
des Weltalls aufgemacht. Aber es<br />
herrscht kein Frieden unter den Sternen,<br />
es ist wieder einmal Krieg. Fünf Meter hohe<br />
und schwer bewaffnete Stahlgiganten,<br />
Titanen genannt, bereichern das Vernichtungsarsenal<br />
der Armeen. Gesteuert von<br />
nur einem Piloten, armiert mit kleinkalibrigen<br />
Kanonen, Raketenwerfern und Energiewaffen,<br />
ziehen die Titanen neben hochmodernen<br />
Infanteristen in die<br />
Schlacht. Abgeworfen von<br />
waffenstarrenden Landungsschiffen,<br />
die<br />
in einem niedrigen<br />
Orbit über<br />
dem Ziel<br />
schweben.<br />
Wenn Euch das futuristische Kampfgerät<br />
der Menschen im Hollywood-Streifen Avatar<br />
gefallen hat, werdet Ihr dieses Spiel lieben.<br />
Die Kriegsmaschinerie von Titanfall<br />
scheint nämlich direkt James Camerons<br />
Blockbuster entsprungen zu sein.<br />
Springer & Titanen<br />
Der normale Infanterist von übermorgen<br />
ist nicht mehr erdgebunden, wie bereits<br />
der erste Blick auf den E3-Trailer zu Titanfall<br />
zeigt. Raketenstiefel befördern den modernen<br />
Krieger über Mauern hinweg und an<br />
Wänden entlang, durchschlagkräftige Flinten<br />
verschießen Anti-Infanterie oder panzerbrechende<br />
Munition und ein fesches Head<br />
-up-Display im Gefechtshelm bringt den Soldaten<br />
der Zukunft stets auf den aktuellen<br />
taktischen Stand.
<strong>Vorschau</strong> Titanfall<br />
Zu Beginn des Spiels schwört die Hauptfigur Rache,<br />
denn seine Geliebte kam bei einem Angriff ums Leben.<br />
Wie in James Camerons Film Avatar sind die<br />
Titanen eine Art Kampfanzug für Elitekrieger.<br />
Man ist aber nicht nur auf seinen eigenen<br />
Füßen unterwegs. Sind als Infanterist<br />
ausreichend Anforderungspunkte erspielt,<br />
kann man sich einen Titanen kommen lassen.<br />
Ein Zielmarker auf dem Boden bedeutet<br />
dem über einem schwebenden Landungsschiff,<br />
wo die Kampfmaschine in<br />
Empfang genommen wird. Die Titanen sind<br />
allerdings keine tumben Werkzeuge, so wie<br />
in Mechwarrior Online. Nein, sie besitzen<br />
auch ein gewisses Maß an Eigenintelligenz.<br />
So schießt der Titan auch ohne Pilot<br />
an Bord auf unmittelbare Bedrohungen.<br />
Bei Bedarf greift er auch nach seinem potenziellen<br />
Piloten und setzt diesen ins gepanzerte<br />
Cockpit (siehe Kasten). Klappe<br />
zu, alle vier Monitore aktiviert, Head-up-Display<br />
online – all systems nominal. Umgeben<br />
von einigen Zoll gehärteter Panzerung,<br />
etwa fünf Meter über dem Boden und im<br />
Trab schneller als selbst ein Hochleistungssprinter,<br />
bewegt man sich über das<br />
Schlachtfeld.<br />
Schlagkräftige Extras<br />
Sitzt man selbst im Cockpit, entfaltet das<br />
Metallmonster erst sein volles Vernichtungspotenzial.<br />
Die schwere Titanen-Kanone<br />
XO-16 verschießt 40-mm-Explosivgeschosse,<br />
und im linken Arm befindet sich<br />
eine spezielle Energiewaffe, mit welcher der<br />
Titan anfliegende Projektile nicht nur aufhalten,<br />
sondern auch zurückschleudern kann.<br />
Mit einer Überladung dieser Energiewaffe<br />
ist es sogar möglich, dem Gegner erheblichen<br />
Schaden zuzufügen.<br />
Trotz der starken Bewaffnung und massiven<br />
Panzerung: Unverwundbar ist man<br />
freilich nicht. Nicht nur, dass ein Titan nach<br />
ausreichend Beschuss der Gegner in die<br />
Summe seiner Teile und mehr zerlegt wird,<br />
es gibt auch für Infanterie die Möglichkeit,<br />
auf einen Titanen aufzuspringen, eine Wartungsluke<br />
auf der Oberseite abzusprengen<br />
und den Inhalt des Sturmgewehrmagazins<br />
in dessen Innenleben zu pumpen. Damit<br />
nicht genug. Gelingt es Euch mit Eurem Titan,<br />
die Cockpit-Klappe eines Gegners aufzureißen,<br />
könnt Ihr den Piloten herausgreifen<br />
und wegschleudern.<br />
Trotz Energiewaffe, Raketenstiefeln und<br />
Titanen – nichts davon ist derart absurd futuristisch,<br />
dass es unglaubwürdig wirken<br />
würde. Grobe Schweißnähte an den Stoßkanten<br />
der Panzerplatten oder das spartanisch<br />
wirkende Cockpit lassen Titanfall<br />
eher wie ein„Very Modern Warfare“ aussehen,<br />
und das passt ja in die Spielographie<br />
der Entwickler. Der Kern von Respawn<br />
Entertainment stammt nämlich von Infinity<br />
Die Flotte kurz vor dem Angriff auf einen feindlichen<br />
Planeten. Ihr seid an Bord eines Landungsschiffes.<br />
Wer steckt hinter Titanfall?<br />
Nachdem Infinity Ward Call <strong>of</strong> Duty: Modern<br />
Warfare 2 im Jahr 2010 fertiggestellt hatte,<br />
wurden die Mitbegründer des Studios Jason<br />
West und Vince Zampella von Publisher Activision<br />
gefeuert. Daran schloss sich eine Reihe<br />
von gerichtlichen Klagen an, und ein Teil des<br />
ursprünglichen Call-<strong>of</strong>-Duty-Teams verließ<br />
das Studio und schloss sich West und Zampella<br />
an, welche die neue Entwicklungsfirma<br />
Respawn Entertainment gründeten. Auf der<br />
E3 2011 kündigte dann Electronic Arts an,<br />
dass das Erstlingswerk von Respawn Entertainment<br />
ein von EA publizierter „Science-Fiction-Shooter“<br />
würde: Titanfall. Inzwischen<br />
sind jedoch schon zwei Projektleiter aus dem<br />
Studio ausgestiegen, auch Jason West zog<br />
sich aus dem Studio zurück. Der Rest werkelt<br />
munter weiter und nun befindet sich das<br />
Spiel auf der Zielgeraden.<br />
25
Titanfall VORSCHAU<br />
Das können die Titanen<br />
Mit Maschinengewehren und Raketen rumballern und Angst und Schrecken verbreiten, das sind natürlich<br />
die Primärfunktionen der Titanen. Darüber hinaus haben sie aber noch ein paar Tricks auf Lager.<br />
Sobald Ihr Euren Titanen<br />
freigespielt habt, landet er<br />
am gewünschten Zielpunkt<br />
und Ihr könnt einsteigen.<br />
Bewaffnung der Titanen<br />
Titan XO-16 Schwere Titanen-Kanone<br />
(80 Schuss)<br />
40 mm Explosivgeschosse<br />
Energiewaffe <br />
(im linken Arm)<br />
So steigt man ein ...<br />
Bewaffnung der Infanterie<br />
R-101 Pilot Assault Rifle (30 Schuss)<br />
Sidewinder <br />
AT-SMR Anti-Tank Raketenwerfer<br />
(10 Schuss)<br />
Sticky Bombs (mit Zeitzünder)<br />
<br />
<br />
Hat man die Einstiegssequenz gestartet, greift der Mech nach dem Spieler und setzt ihn behutsam ins Cockpit. Anschließend ist der Titan betriebsbereit.<br />
So lässt man aussteigen ...<br />
<br />
<br />
Besiegt Ihr einen feindlichen Titanen im Nahkampf, könnt Ihr mit der Stahlfaust ins Cockpit des Gegners greifen, den Piloten herauszerren und ihn wegschleudern!<br />
Blitzdings im Arm ...<br />
<br />
<br />
Mit einer speziellen Energiewaffe im linken Arm könnt Ihr nicht nur anfliegende Projektile aufhalten, sondern diese auch noch mit zerstörerischer Wirkung zurückschleudern.<br />
Die Achillesferse<br />
<br />
<br />
Gegnerische Titanen lassen sich von Infanterie auch im Nahkampf besiegen: von hinten hinaufklettern, die Motorverkleidung sprengen und ins Innenleben feuern, was das Zeug hält!<br />
26
<strong>Vorschau</strong> Titanfall<br />
Die hochgerüstete Infanterie verfügt über Raketentriebwerke,<br />
mit denen man wie ein Affe auf Speed ...<br />
...von Haus zu Haus springen kann. So<br />
läuft man sogar an der Wand entlang!<br />
„Jeder spielt<br />
durch den<br />
ersten Level,<br />
aber nur fünf<br />
Prozent der<br />
Leute beenden<br />
den Singleplayer-Modus.“<br />
Vince Zampella, President Respawn Entertainment<br />
Ward, den Schöpfern der Call-<strong>of</strong>-Duty-Reihe,<br />
die uns in den letzten Jahren den einen<br />
oder anderen Teil der Modern-War fare-Serie<br />
geliefert haben. Allerdings sind die Exilanten<br />
bereits nach Fertigstellung von MW2<br />
ausgestiegen, noch bevor die Serie wegen<br />
unkreativen Eigenplagiierens etwas in Verruf<br />
geriet. Mit Titanfall, so scheint es, planen<br />
sie die Verwirklichungen eigener Ideen,<br />
die im Multiplayer-Modus deutlich über<br />
das hinausgehen, was Modern Warfare im<br />
PvP zu bieten hat. Wenn das nicht vielversprechend<br />
klingt!<br />
PvP vs. PvE<br />
Im Multiplayer-Modus spielen nicht nur die<br />
Titanen, sondern auch NPCs eine zentrale<br />
Rolle. Statt also nur auf Mit- und Gegenspieler<br />
zu treffen, bestreiten Dutzende von<br />
KI-Kollegen die Missionen mit Euch. Das<br />
soll den Druck von Neueinsteigern nehmen,<br />
die es in anderen reinen PvP-Spielen<br />
anfangs besonders schwer haben. Steigt<br />
man zum Beispiel jetzt noch in Battlefield 3<br />
ein, stellt man bald fest, dass die meisten<br />
Server von hochgelevelten Pr<strong>of</strong>is bevölkert<br />
werden, die einem pixelgenau den kleinen<br />
Zeh abschießen. Stattdessen wird bei Titanfall<br />
die Spielerzahl pro Mission geringer<br />
sein, während die NPCs als Kanonenfutter<br />
dienen. Das impliziert, dass man selbst<br />
natürlich auch nicht allein unterwegs ist.<br />
KI-Kameraden stehen selbstverständlich<br />
auch auf der eigenen Seite und kämpfen<br />
sich durch über die vom Krieg verwüsteten<br />
Planeten.<br />
Gebäude zerstören ist allerdings nicht<br />
drin. Im Gegensatz zur Frostbyte-Engine<br />
des Genrekonkurrenten Battlefield 3 bleiben<br />
Gebäude auch bei stärkstem Beschuss<br />
intakt. Kein Wunder, denn zerstörbares<br />
Gelände macht die Programmierung<br />
von Wegfindungsroutinen KI-gesteuerter<br />
Kämpfer zur Herkulesaufgabe, die selbst<br />
für sehr erfahrene Entwicklerteams nicht<br />
immer zu einhundert Prozent zu lösen ist.<br />
Gibt’s eine Kampagne?<br />
Wenn es Nichtspielercharaktere im Multiplayer<br />
gibt, dann liegt der Schritt zum Singleplayer-Modus<br />
nahe, oder? Leider nein,<br />
und daran wird sich für Titanfall höchstwahrscheinlich<br />
auch nichts mehr ändern.<br />
Chefentwickler Vince Zampella hat dazu in<br />
Die Gefechte finden nicht nur in Industriegebieten<br />
statt, auch Städte werden zum Schlachtfeld.<br />
27
Titanfall VORSCHAU<br />
Wo geht’s bitte<br />
zur Front?<br />
Dieser Titan versucht, feindliche Infanterie<br />
in einem Gebäude auszuräuchern.<br />
Bislang haben die Entwickler nur einen Spielmodus<br />
namens Hardpoint vorgestellt. Darin<br />
geht es um die Eroberung taktisch wichtiger<br />
Punkte wie Flak-Stellungen oder Kommunikationszentralen.<br />
Die Schlachten finden in unterschiedlichen<br />
Umgebungen statt. Diese drei<br />
Maps sind inzwischen bekannt.<br />
Angel City<br />
Ein Blick nach oben <strong>of</strong>fenbart das immense<br />
Ausmaß der planetaren Invasion.<br />
Eine futuristische Großstadt, deren Bebauung<br />
sehr dicht ist. Die engen Straßen bieten der Infanterie<br />
leichte Vorteile im Kampf.<br />
Lagoon<br />
Die Lagoon ist eine runtergekommene Kleinstadt,<br />
die weit weniger futuristisch wirkt als<br />
Angel City und Hinterhalte erleichtert.<br />
Zeitverzögerte Sprengminen gehören genau wie das<br />
Sturmgewehr zum Arsenal der modernen Soldaten.<br />
Fracture<br />
Ein kriegswichtiges Treibst<strong>of</strong>fdepot, um das<br />
die beiden verfeindeten Fraktionen in einer<br />
Nachtaktion kämpfen.<br />
28
<strong>Vorschau</strong> Titanfall<br />
Titanen im Angriff! Feindliche Kampfmechs treten<br />
nicht nur vereinzelt, sondern auch im Rudel auf.<br />
Eject! Eject! Eject! Ein feindlicher Pilot verlässt<br />
seinen dem Untergang geweihten Titanen.<br />
einem Interview deutlich Position bezogen.<br />
Darin sagte er: „Wie viele Spieler schließen<br />
den Singleplayer-Modus überhaupt ab? Es<br />
sind nur ein paar Prozent.“ Und für die paar<br />
Prozent würde sich der Aufwand nicht lohnen,<br />
schließlich habe sein neues Studio Respawn<br />
Entertainment nicht die Ressourcen,<br />
zwei Spiele gleichzeitig zu entwickeln. Und<br />
das wäre de facto so, wenn sie gleichzeitig<br />
eine dichte Singleplayerstory und einen<br />
ansprechenden wie ausbalancierten Mehrspielermodus<br />
bieten würden.<br />
Stattdessen fügen die Entwickler bei<br />
ihren Multiplayer-Missionen Prologe und<br />
Epiloge hinzu, die dem Spieler ein Gefühl<br />
für seine Aufgabe vermitteln. Gleich zu<br />
Beginn des Cinematic Trailers, den Respawn<br />
Entertainment zur Ankündigung von Titanfall<br />
veröffentlicht hat, wird man auf<br />
das Spiel eingestimmt. Der Protagonist<br />
steht am frischen Grab seiner Geliebten,<br />
im Hintergrund schwelen die Reste der<br />
niedergebrannten Siedlung. Aggressoren<br />
haben den Ort überfallen, unser Held war<br />
gerade – wie in vielen Spielen – andernorts.<br />
Ihm bleibt nur, seine Geliebte zur<br />
letzten Ruhe zu betten und Rache zu<br />
schwören. Angespornt durch den persönlichen<br />
Verlust, greift unser Held erneut zur<br />
Waffe. Denn er ist ein Veteran vergangener<br />
Konflikte. Er hatte zwar geschworen,<br />
nie wieder in die Schlacht zu ziehen, aber<br />
der Krieg hat ihn eingeholt und erneut in<br />
seinen Bann gezogen. Den Kampfanzug<br />
angelegt und den Titanen aufgewärmt,<br />
jetzt geht die Action los!<br />
Über Kimme und Korn<br />
Gespielt wird gewohnt aus der Ego-Perspektive<br />
und wahlweise über Tastatur und Maus<br />
(am PC) oder per Gamepad (Konsole).<br />
Selbst die Mechs bieten eine Cockpit-Sicht,<br />
was ja bei vielen Action-Shootern nicht der<br />
Fall ist. Eine Minimap und Zielanzeigen informieren<br />
einen stets, ob sich Freund oder<br />
Feind in der näheren Umgebung aufhalten<br />
und wohin man als Nächstes muss. Dabei<br />
geht es in der gezeigten Gameplay-Demo<br />
um strategisch wichtige Punkte, wie zum<br />
Beispiel eine Flak-Stellung, welche die eigenen<br />
Landungsschiffe unter Feuer nimmt.<br />
Oder eine Funkstation, die es einzunehmen<br />
gilt. Ist ein Missionsziel erledigt, kommt das<br />
nächste an die Reihe – Wahlmöglichkeiten<br />
gab es in dem bislang gezeigten Material<br />
noch nicht. Streng lineare Multiplayer-Missionen<br />
bieten jedoch den Vorteil, dass sich<br />
ganz automatisch Hotspots – also heiß umkämpfte<br />
Gebiete – und damit Fronten bilden.<br />
Ob es auch <strong>of</strong>fene Maps à la Battlefield<br />
geben wird, bleibt abzuwarten.<br />
Titanfall erscheint für alle drei Micros<strong>of</strong>t-Plattformen,<br />
also für Xbox One, Xbox<br />
360 und natürlich für den PC. Optik und<br />
Performance verdankt das Spiel der ausgereiften<br />
Source-Engine, die auf modernen<br />
Systemen stabil 60 FPS ermöglichen soll.<br />
Ob ein Release auch für die Playstation 4<br />
geplant ist? Aktuell nicht, vollkommen ausgeschlossen<br />
sei dies laut den Entwicklern<br />
jedoch nicht. Wenn, dann vermutlich erst<br />
deutlich nach dem Xbox- und PC-Start, der<br />
Anfang 2014 erfolgen soll.<br />
OH<br />
Ein Infanterist im Landungsschiff kurz vor dem Kampfabwurf.<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Titanfall<br />
Anbieter: Electronic Arts<br />
Termin: Q1 2014<br />
Web: www.titanfall.com<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint:<br />
„Geil! Mech-Action und Battlefield-Flair in einem, wo muss ich unterschreiben?<br />
Okay, mal wieder runterkühlen. Bis zum Spielstart ist es<br />
noch über ein halbes Jahr hin und die Informationsdichte ist noch<br />
relativ gering. Was ich wissen will: Bieten die Missionen,<br />
Gadgets und Titanen genug Abwechslung,<br />
um mich lange bei Stange zu halten?<br />
Immerhin bin ich durch die Waffen- und Fahrzeugvielfalt<br />
eines Planetside 2 oder Battlefield<br />
3 inzwischen sehr verwöhnt. H<strong>of</strong>fentlich<br />
gibt es einen ausführlichen Beta-Test, der am<br />
besten bald startet. Immerhin soll Titanfall bereits<br />
im ersten Quartal 2014 erscheinen!<br />
Und das ist nicht mehr lang hin.“<br />
Episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Titanfall<br />
29
strife <strong>Vorschau</strong><br />
Piratenbraut oder Waldläufer? Es gibt wenige<br />
Helden, aber die unterscheiden sich sehr schön.<br />
Strife<br />
Wenn zwei sich streiten, freut sich S2 Games: Die Entwickler aus<br />
Michigan wollen den MOBA-Platzhirschen League <strong>of</strong> Legends und<br />
Dota 2 mit ihrem neuen Titel Strife Konkurrenz machen.<br />
Über einen Mangel an coolen Features<br />
in Strife kann man nicht klagen:<br />
Besser ausbalancierte Helden,<br />
Kampfhaustiere, die Möglichkeit eigene<br />
Gegenstände herzustellen sowie ein<br />
Chat-System, das für einen zivileren Umgang<br />
in der Community sorgen soll – S2<br />
Games hat viele gute Ideen auf Lager.<br />
Klasse statt Masse<br />
Um markige Worte ist Marc DeForest nicht<br />
verlegen: „Strife ist das erste MOBA der<br />
nächsten Generation“, so der Gründer und<br />
CEO von S2 Games, dem Entwickler von<br />
Heroes <strong>of</strong> Newerth.<br />
Statt über hundert Helden soll Strife<br />
zum Start gerade einmal zwei Dutzend Akteure<br />
besitzen. „Immer mehr Helden mit<br />
immer mehr Gegenständen – wenn man<br />
die erst in- und auswendig kennen muss,<br />
30<br />
Ein ganzer Schwarm Raketen schwirrt auf Held Ace zu.<br />
damit das Spiel richtig Spaß macht, ist das<br />
eine anstrengende Angelegenheit“, sagt<br />
DeForest. Und fügt hinzu: „Nur, weil man in<br />
einem Echtzeitstrategiespiel statt einer<br />
Rasse auf einmal neun steuern kann, ist<br />
das Spiel deswegen nicht automatisch<br />
besser.“ S2 Games setzt stattdessen auf<br />
eine stärkere Individualisierung Eurer Helden,<br />
das Herstellen eigener Gegenstände<br />
und Kampfhaustiere inklusive.<br />
Reichtum für alle<br />
Was neuen Spielern den Einstieg in ein MO-<br />
BA erschwert, sind – Überraschung! – die<br />
Mitspieler. Wenn einen Freund und Feind<br />
beschimpfen und einem nicht nur die Gegner,<br />
sondern auch die Teamkollegen Gold<br />
und Erfahrung wegschnappen, sorgt das<br />
rasch für Frustmomente. Ganz wird dies<br />
kein Online-Spiel in den Griff bekommen.<br />
„Wir können schließlich nicht die gesamte<br />
Menschheit im Zaum halten“, so Marc De-<br />
Forest. Doch die Strife-Designer versuchen,<br />
einige der MOBA-typischen Dramen zu entschärfen.<br />
So ist optionaler Sprachchat mit<br />
Euren Teammitgliedern das Höchste der<br />
Gefühle – Widersacher mit teilweise derben<br />
Schimpfwörtern beleidigen kann man<br />
in Strife nicht. „Eure Helden sucht Ihr Euch<br />
vor einem Match aus“, sagt Marc DeForest.<br />
„Mit welchen Spielern Ihr dann zusammen<br />
in ein Team gesteckt werdet, hängt davon<br />
ab, wie gut Ihr den jeweiligen Helden beherrscht.“<br />
Um Einsteigern etwas Welpenschutz<br />
zu geben, können Eure Mitspieler<br />
zwar das Verhältnis von Siegen und Niederlagen<br />
sehen, weitere Details bleiben ihnen<br />
jedoch verborgen.<br />
Fairer soll es auch innerhalb der zwei<br />
Fünf-Mann-Teams zugehen. Lead System<br />
Designer Pu Liu: „Unsere Helden jagen<br />
nicht nur einigen wenigen Gegenständen<br />
hinterher und das Geld, das Ihr zu deren<br />
Kauf benötigt, wird fairer unter Euren Teammitgliedern<br />
aufgeteilt.“ Für einen getöteten<br />
Creep gibt’s in Strife beispielsweise 70<br />
Goldstücke, doch wenn Ihr den im Alleingang<br />
erledigt, bekommt Ihr nur 35 plus sieben<br />
Goldstücke, Eure vier Mitspieler erhalten<br />
ebenfalls je sieben Stück. Auch die<br />
Jagd nach dem letzten Schlag gibt es nicht<br />
mehr. „Außerdem sind die Rollen flexibler“,<br />
erklärt Liu. „Ihr könnt jeden Helden als<br />
Carry-, Support- oder Jungler einsetzen.“<br />
Gegenstände per Kurier<br />
Wir wollen nicht, dass unsere Spieler in<br />
Rollen gepresst werden, die ihnen keinen<br />
Spaß machen“, sagt Game Director James<br />
Fielding. „Das bedeutet auch, dass Spieler,<br />
die ihren Helden noch nicht im Schlaf beherrschen,<br />
den Mitspielern nicht die Partie<br />
ruinieren sollen.“ Auch cool: „Bessere Spieler<br />
sind mehr Gold wert als nicht so gute,
<strong>Vorschau</strong> strife<br />
Die Grafiker von S2 Games haben viel Liebe zum<br />
Detail in die Dschungel-Umgebung gesteckt.<br />
Unser Team hat den kernigen Kyrtos befreit, der jetzt<br />
zum Dank ein gegnerisches Gebäude zerdeppert.<br />
deswegen lohnt es sich nicht, schwächere<br />
zu farmen“, sagt James Fielding.<br />
Wie in jedem MOBA versuchen zwei<br />
Fünferteams auf einer überschaubaren<br />
Karte die gegnerische Basis zu zerstören.<br />
Allerdings ergänzten die Entwickler das<br />
Prinzip um ein paar schlaue Ideen. So<br />
könnt Ihr nicht nur in Eurer Basis neue<br />
Items einkaufen, sondern auch auf dem<br />
Schlachtfeld. Ein Bote sucht Euch auf und<br />
liefert die frisch erstandenen Besitztümer.<br />
Auch nett: Segnet Euer Held das Zeitliche,<br />
ist die Wartezeit bis zur Wiedergeburt nicht<br />
übermäßig lang – und dank eines Speed-<br />
Buffs kehrt Ihr schneller an die Front zurück.<br />
„Legt Ihr eine zehnsekündige Kampfpause<br />
ein, regenerieren sich Gesundheit<br />
und Mana schneller“, erklärt James Fielding.<br />
„Allerdings bekommt Ihr dann kein<br />
Gold und die Creeps versuchen, Euch wieder<br />
in den Kampf zu ziehen.“ Dadurch soll<br />
die Lane-Phase kurzweiliger werden.<br />
Kyrtos lässt es krachen<br />
Dankenswerterweise müsst Ihr Euch nicht<br />
mit der genauen Platzierung von Wards herumschlagen,<br />
die in anderen Spielen Teile<br />
der Karte aufdecken. In Strife gibt es dafür<br />
Beobachtungsposten, die Ihr besetzt.<br />
Ein besonderer Creep flitzt mit einer großen<br />
Kiste durch die Landschaft: Schnappt<br />
ihn Euch für eine Extraportion Gold. Und<br />
dann warten da noch zwei Minibosse: Boss<br />
Nummer eins lässt sich mit zwei, drei Spielern<br />
erledigen und bringt dem ganzen Team<br />
Gold- und XP-Boni, Boss Nummer zwei hört<br />
auf den Namen Kyrtos und ist ein harter<br />
Brocken, der Euer gesamtes Team in<br />
Schach hält. Bezwingt Ihr ihn, kämpft er auf<br />
einer Lane Eurer Wahl Seite an Seite mit<br />
Euren Helden und walzt alles nieder. Besonders<br />
in der Endgame-Phase kann Kyrtos bei<br />
der Zerstörung von Türmen und der gegnerischen<br />
Basis das Spiel noch drehen.<br />
Sammeln und selbermachen<br />
In einem MOBA sind Gold und Erfahrungspunkte<br />
flüchtige Schätze. Bei der nächsten<br />
Partie geht alles wieder von vorne los.<br />
Oder? Nicht ganz. Am Ende jeder Runde<br />
warten vier Schatztruhen auf Euch, eine<br />
dürft Ihr Euch aussuchen. Was sich darin<br />
verbirgt? Erz, Essenzen, Splitter und Nahrung.<br />
Die ersten drei Zutaten braucht Ihr<br />
für die Herstellung eigener Gegenstände,<br />
mit der vierten füttert Ihr Eure Kampftiere.<br />
Kampftiere verpassen Euren Helden<br />
neue Fähigkeiten: So hindert Isus Gegner<br />
an der Flucht, Arkain verbessert die Wirksamkeit<br />
von Fernzaubern und Greed sorgt<br />
dafür, dass mehr Gold und XP in Euren Taschen<br />
landen. In Pokémon-Manier schaltet<br />
Ihr zahlreiche Kampftiere frei, die nach<br />
ausreichender Fütterung Stufen mit neuen<br />
Fähigkeiten erklimmen.<br />
Mithilfe von Rezepten stellt Ihr Gegenstände<br />
her. Ihr könnt sie sogar mit Boni<br />
versehen, etwa einer erhöhten Manaregeneration,<br />
höherem Schaden oder mehr Gesundheit.<br />
Vor einer Partie dürft Ihr drei<br />
selbstgebaute Gegenstände auswählen,<br />
die im Match zum Verkauf stehen. Mit Essenzen<br />
verhindert Ihr, dass sie nach zwei<br />
Wochen aus dem Angebot verschwinden.<br />
Alles MOBA oder was?<br />
Ein kleines MOBA-Lexikon<br />
Das relativ neue Spielegenre MOBA ist eine Abkürzung<br />
und steht für „Multiplayer Online<br />
Battle Arena“. Das klingt sperrig, heißt aber<br />
nur, dass hier mehrere Spieler online auf einer<br />
fest definierten Karte gegeneinander antreten.<br />
Sozusagen ein Action-Echtzeitstrategiespiel für<br />
zehn Spieler, in dem jeder Spieler aber nur eine<br />
Helden-Einheit steuert. Folgende Begriffe aus<br />
dieser <strong>Vorschau</strong> werden Euch auch in anderen<br />
MOBAs immer wieder begegnen:<br />
Basis: Das Hauptquartier Eures und des gegnerischen<br />
Teams, das es zu zerstören gilt.<br />
Carry: Ein Spieler, der im Endgame hohen Schaden<br />
anrichtet.<br />
Creep: Computergesteuerte NPCs, die gegnerische<br />
Creeps und Gebäude bekämpfen.<br />
Defense <strong>of</strong> the Ancients: Modifikation von Warcraft<br />
3, der MOBA-Urahn.<br />
Denien: Töten der eigenen Creeps, um Gegnern<br />
das Gold und die Erfahrung vorzuenthalten.<br />
Endgame: Letzte Phase einer Partie, in der die<br />
gegnerische Basis angegriffen wird.<br />
Farmen: Wiederholtes Töten schwächerer Gegenspieler.<br />
Jungling: Kampf im Dschungel abseits der drei<br />
Lanes gegen NPCs, um zusätzliches Gold und<br />
Erfahrung zu gewinnen.<br />
Lane: Drei Verbindungswege zwischen den Basen<br />
– ein direkter (middle) und zwei kurvige<br />
(top/bottom).<br />
Last hit: Der letzte Schlag, der eine gegnerische<br />
Einheit tötet. Wird in der Regel mit Gold und<br />
Erfahrung belohnt.<br />
Support: Spieler, der sein Team mit Buffs und<br />
Heilzaubern unterstützt.<br />
31
strife <strong>Vorschau</strong><br />
Von dOta zu Strife<br />
Die wichtigsten MOBAs im Überblick:<br />
Defense <strong>of</strong> the Ancients<br />
(2003)<br />
Ein Jahr nach Warcraft 3 erschien die bahnbrechende<br />
Modifikation für Blizzards Echtzeitstrategiespiel,<br />
in der zwei Teams die gegnerische<br />
Basis zerstören müssen. Die populäre<br />
Fassung DotA Allstars wurde zu einem<br />
der <strong>of</strong>fiziellen Titel der <strong>World</strong> Cyber Games.<br />
League <strong>of</strong> lEGEnds (2009)<br />
Schnelleres Gameplay, wahre Heldenheerscharen,<br />
leichterer Einstieg und eine langfristige<br />
Verbesserung von Helden, mehrere<br />
Karten und viele Spielmodi: League <strong>of</strong> Legends<br />
(kurz: LoL) setzte auf dem DotA-Spielprinzip<br />
auf und sorgte (heute über 80 Millionen<br />
Spieler!) für den Erfolg des Genres.<br />
Heroes <strong>of</strong> nEwerth (2010)<br />
Das erste MOBA von S2 Games kostete ursprünglich<br />
20 Dollar, wurde später jedoch<br />
Free2Play. Im Einstieg deutlich schwerer als<br />
LoL und mit einer noch garstigeren Community<br />
gesegnet, enthält es nur einen Spielmodus.<br />
Es bietet wie LoL Helden und Skins gegen<br />
Bargeld an. Noch heute in Asien populär.<br />
Dota 2 (2013)<br />
Ein MOBA für Experten, das sich langsamer<br />
als LoL spielt und nicht von Blizzard, sondern<br />
von Valve entwickelt wurde. Starke Team-Synergien<br />
und tief gehende taktische Manöver,<br />
alle Helden kostenlos. In dieser Ausgabe<br />
findet Ihr einen Test zu Dota 2 ab Seite 50.<br />
Strife (2014)<br />
S2 Games’ zweiter MOBA-Streich will das<br />
Genre um einige Altlasten entschlacken und<br />
es gleichzeitig zugänglicher machen. Weniger<br />
Helden, universeller einsetzbar, größere<br />
Gegenstandsauswahl und zahlreiche Detailverbesserungen.<br />
Skins und Ressourcen gegen<br />
Bargeld. Ein Spielmodus.<br />
Die Geschichte von Strife<br />
Früher lebten alle Recken in der gleichen<br />
Welt. Doch erzürnte Götter spalteten das<br />
Reich in sechs durch Portale verbundene<br />
Regionen auf: das Fantasy-Reich Gael, das<br />
Feuer-und-Eis-Reich Tempra, das Reich Vorbis,<br />
das eine Unterwasser- mit einer Cyberspace(!)-Welt<br />
mischt, Nestra, das Reich der<br />
Archäologen, Lyrier, das Heimatreich der<br />
Planzen und Tiere sowie Stryfe, den Austragungsort<br />
der Prüfungen. Zu diesen kommt<br />
es nämlich, weil ein irrer Alchemist ein<br />
sechstes, noch verschlossenes Portal ins<br />
Reich des Todes öffnen will. Die Wächter,<br />
die jedem Reich vorstehen, sehen schlimme<br />
Zeiten voraus und bringen daher die<br />
Helden zusammen, um sie durch zahlreiche<br />
Kämpfe auf die Invasion der Dharkwave vorzubereiten.<br />
„Wir erzählen diese Geschichte<br />
nicht nur in Zwischensequenzen, sondern<br />
auch in einem Comicband, auf unserer Webseite<br />
und mit vielen kleinen Anspielungen<br />
im Spiel“, sagt Producer Tim Shannon.<br />
Die Herkunft der Helden spiegelt sich<br />
auch in ihrem Aussehen wider, wie uns Art<br />
Director Jesse Hayes erklärt. Dabei wollen<br />
die Entwickler sicherstellen, dass die stilisierte<br />
Cartoon-Optik des Spiels nicht nur<br />
auf High-End-PCs gut aussieht. „Jeder Held<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Strife<br />
Anbieter:S2 Games<br />
Termin: Herbst 2013<br />
Web:www.s2games.com<br />
Roland Austinat meint:<br />
Eine überschaubare Anzahl uriger Helden, die mich an einen griesgrämigen<br />
Spyro oder einen Aal im Earthworm-Jim-Kostüm erinnern,<br />
Pokémon-Kampfhaustiere und Gegenstände im Eigenbau – Strife hat<br />
das Zeug dazu, auch in der ersten MOBA-Liga ganz<br />
oben mitzumischen. Jammerschade nur die<br />
technischen Schwierigkeiten, durch die uns<br />
nur der Kampf mit und gegen Bots blieb – mit<br />
menschlichen Mitspielern hätten die Helden<br />
sicher noch einmal so gut miteinander harmoniert.<br />
Egal, ob Ihr MOBA-Experten oder<br />
nur -Einsteiger seid: Schaut Euch die Beta im<br />
Herbst unbedingt mal an, das könnte ein ganz<br />
großer Wurf werden!<br />
Episch<br />
Leider gibt es kein Bild mit Bedienelementen<br />
wie Karte, Fertigkeiten, Gegenstände oder Shop.<br />
ist handgezeichnet, auch in speziellen Versionen<br />
für schwächere Systeme“, sagt<br />
Hayes. Das gilt auch für die drei zusätzlichen<br />
Kostüme der Helden, die Ihr käuflich<br />
erwerben und auf Wunsch auch farblich<br />
verändern könnt. Dabei unterscheiden sich<br />
die Kostüme deutlich voneinander – das<br />
erinnert an die verschiedenen Tier-Rüstungen<br />
in <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft. Die Herausforderung<br />
der Grafiker besteht darin, sicherzustellen,<br />
dass Ihr jederzeit erkennen<br />
könnt, um welchen Helden es sich handelt.<br />
Handgemacht ist auch die Karte: So<br />
klar und übersichtlich die drei Lanes aussehen,<br />
so liebevoll detailliert sind die<br />
Dschungel-, Höhlen-, Sumpf- oder Friedh<strong>of</strong>sgebiete,<br />
in denen die NPCs hausen.<br />
Davon könnt Ihr Euch im Herbst selbst<br />
überzeugen: Dann sollen Strifes Beta-Server<br />
an den Start gehen. Roland Austinat/AG<br />
Die Reichweite und Flächenwirkung von Geschützen<br />
ist gut zu sehen, da links wird es gleich krachen!<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/MOBA-<br />
Special/<br />
32
Ihr habt<br />
abgestimmt!<br />
DER COMPUTEC<br />
GAMES AWARD<br />
Verleihung am Fachbesuchertag der<br />
gamescom am 21. August in Köln.<br />
Alle News und Gewinner auf www.bamaward.de!<br />
powered by
AGe <strong>of</strong> Wulin <strong>Vorschau</strong><br />
Der Stil von Age <strong>of</strong> Wulin ist vom mittelalterlichen<br />
China inspiriert und wirkt authentisch.<br />
Age <strong>of</strong> Wulin<br />
Asia-Grinder war gestern – Age <strong>of</strong> Wulin poliert das Image von Spielen aus Fernost auf.<br />
Bei Spielen aus Asien rümpfen viele<br />
Europäer die Nase. Das Image, das<br />
Spielen aus Fernost anhaftet, lässt<br />
sich nicht so einfach abschütteln – dafür<br />
haben Lineage und Konsorten zu viel negative<br />
Vorarbeit geleistet. Spiele aus Asien<br />
sehen die meisten Spieler hierzulande als<br />
seelenlose Grinder, in denen immer und<br />
immer wieder die gleichen Monster im Akkord<br />
geschlachtet werden, in denen weibliche<br />
Spielfiguren Rüstungen tragen, die Feministinnen<br />
die Zornesröte ins Gesicht<br />
34<br />
treiben, und in denen eine oberkitschige,<br />
wenig ernsthafte Story im Mittelpunkt des<br />
Geschehens steht.<br />
Der chinesische Entwickler Snail Game<br />
möchte das Image der Asia-Spiele mit Age<br />
<strong>of</strong> Wulin aufbessern. Was die Qualität und<br />
das Setting angeht, braucht sich der chinesische<br />
Titel nicht hinter westlichen Produktionen<br />
verstecken. Beim Setting setzt das<br />
Team aus Suzhou in der Nähe von Schanghai<br />
nicht auf Kitsch und Kinderkram, sondern<br />
bedient sich an der traditionsreichen<br />
Durch Meditation verstärkt Ihr Eure Fähigkeiten.<br />
Kultur des Reichs der Mitte. Und so stehen<br />
in Age <strong>of</strong> Wulin keine Pandabären oder<br />
luftig gekleidete Tussis als Helden zur Verfügung,<br />
sondern gestande, authentische<br />
Martial-Arts-Kämpfer aus dem Mittelalter,<br />
die sich mit originalgetreu umgesetzten<br />
Kung-Fu-Techniken durch die riesige Spielwelt<br />
prügeln.<br />
Wohlauf, zu neuen Zielen<br />
Um uns persönlich die Vorzüge von Age <strong>of</strong><br />
Wulin zu präsentieren, lud uns Publisher<br />
Webzen nach China zu Entwickler Snail Game<br />
ein und brachte uns in einer spannenden<br />
Woche die Design-Philosophie sowie<br />
chinesische Kultur näher. Unter anderem<br />
dinierte unsere kleine Reisegruppe aus<br />
ausländischen Journalisten in traditionellen<br />
Restaurants, bestaunte Sehenswürdigkeiten<br />
und flanierte auf einer Straße in der<br />
Altstadt, die sich seit Hunderten von Jahren<br />
nicht verändert hat – was zugegeben in<br />
einer so schnell wachsenden riesigen Metropole<br />
wie Suzhou ein Wunder ist – und<br />
besuchte die beiden Studios des Teams in<br />
der Millionenstadt.<br />
Besonders beeindruckt hat uns das<br />
Studio in der Innenstadt. Dort wohnen auf
<strong>Vorschau</strong> Age <strong>of</strong> Wulin<br />
In den acht unterschiedlichen Schulen<br />
werden historische Kampfstile trainiert.<br />
Als Großmeister könnt Ihr mit Eurem Helden<br />
spektakuläre Kampftechniken anwenden.<br />
einem kleinen Fleck, umgeben von hohen<br />
Mauern und bewacht von uniformierten Sicherheitsleuten,<br />
hunderte Entwickler direkt<br />
an ihrem Arbeitsplatz. Unter anderem finden<br />
sich dort zwei Hochhäuser mit Wohnungen<br />
für Grafiker, Musiker und Spieldesigner,<br />
Tiergehege für Pfauen und Schweine,<br />
Dinner- und Brainstorming-Räume und eine<br />
Präsentationsscheune, in der das Team<br />
neue Entwicklungen für Age <strong>of</strong> Wulin vorstellt.<br />
Im anderen Studio, das etwas außerhalb<br />
in einem nagelneuen Stadtbezirk<br />
liegt, arbeiten vor allem Programmierer am<br />
Unterbau des Online-Rollenspiels. Zudem<br />
werkelt das Team dort schon am nächsten<br />
großen MMO von Snail Game; dem interessanten<br />
Steampunk-MMO Black Gold.<br />
Vor Ort zeigt man uns das neueste Feature<br />
für Age <strong>of</strong> Wulin. Mit allerlei Schnickschnack<br />
und Deko-Gegenständen ausgestattet,<br />
heiraten zwei Charaktere auf traditionelle<br />
Art. Nachdem wir der feierlichen<br />
Zeremonie im Gaming-Raum beigewohnt<br />
hatten, ließen uns die Entwickler dann<br />
auch noch selber Hand ans Spiel legen. Einige<br />
Probleme bereiteten jedoch die zur<br />
Verfügung gestellten Charaktere, bei denen<br />
wirklich alles Erdenkliche freigeschaltet<br />
war. Für einen Neueinsteiger war das eindeutig<br />
zu viel des Guten. Ohne Tutorials erschlägt<br />
einen das Spiel mit seinen unzähligen<br />
Menüs und Möglichkeiten, sodass der<br />
Großteil der anwesenden Journalisten<br />
überfordert wirkte.<br />
Sag mir, wo du stehst<br />
Was wir aber trotz absolutem Menü-Overkill<br />
mitnehmen konnten: Die Kampfstile sind<br />
sehr ordentlich im Spiel umgesetzt und bieten<br />
wirklich für jeden Geschmack etwas. Ihr<br />
seid natürlich nicht nur auf einen Stil festgelegt,<br />
sondern könnt im Spielverlauf immer<br />
wieder wechseln, wenn Euch der Sinn<br />
danach steht. Dafür müssen verschiedene<br />
Bedingungen erfüllt sein, die sich nahtlos<br />
in die Story von Age <strong>of</strong> Wulin einfügen. Als<br />
Shaolin-Mönch müsst Ihr etwa einfach heiraten,<br />
um die Schule zu verlassen – danach<br />
ist der Weg für eine andere Kampfschule<br />
frei. Mit sehr viel Geduld sollen sich so alle<br />
Die gröSSten Spielefirmen<br />
in China<br />
Shanda<br />
Angestellte: 8.431 (2011)<br />
Umsatz: 5,5 Milliarden US-Dollar (2011)<br />
Gewinn: 614 Millionen US-Dollar (2011)<br />
Shanda ist ein in Schanghai ansässiger Entwickler<br />
und Publisher von Online-Spielen und<br />
Büchern, der mehr als 460 Millionen registrierte<br />
Accounts und bis zu 1,2 Millionen ständig<br />
aktive Spieler für sich verbuchen kann. Zu<br />
den von Shanda vertriebenen und veröffentlichten<br />
Spielen in China gehören: AION, Maple<br />
Story, The Sign, The <strong>World</strong> <strong>of</strong> Legend, Ragnarok<br />
Online, Dungeons & Dragons Online.<br />
Netease<br />
Angestellte: 6.160 (2011)<br />
Umsatz: 1,16 Milliarden US-Dollar(2011)<br />
Gewinn: 518 Millionen US-Dollar (2011)<br />
Die chinesische Internetfirma betreibt ein Portal,<br />
das für die Entwicklung eines der beliebtesten<br />
Spiele in China verantwortlich ist: Fantasy<br />
Westward Journey. Weltweit ist die Seite<br />
des Internetportals unter den 30 meistbesuchten<br />
Internet-Auftritten noch vor Webseiten<br />
wie AOL, BBC, Craigslist, Flickr oder Apple.<br />
Tencent<br />
Angestellte: 20.000 (2011)<br />
Umsatz: 7 Milliarden US-Dollar(2011)<br />
Gewinn: 2,7 Milliarden US-Dollar (2011)<br />
Nach dem Ausloggen wird Euer Held zum<br />
NPC und entwickelt ein virtuelles Eigenleben.<br />
Tencent ist ein Medien-Imperium, das nicht<br />
nur Online-Spiele vertreibt, sondern gleichzeitig<br />
auch Internet-Provider und Mobilfunkbetreiber<br />
ist. Zusätzlich verdient Tencent ein Vermögen<br />
mit E-Commerce, Instant Messengern,<br />
Suchmaschinen, Zahlsystemen und Datensicherheit.<br />
Im November 2010 war Tencent nach<br />
Google und Amazon die drittgrößte Firma der<br />
Welt mit einer Marktkapitalisierung von<br />
knapp 60 Milliarden US-Dollar.<br />
35
AGe <strong>of</strong> Wulin <strong>Vorschau</strong><br />
Die Architektur in Age <strong>of</strong> Wulin haben<br />
die Entwickler originalgetreu umgesetzt.<br />
Frage: Ist der PC in China die wichtigste Spieleplattform?<br />
Mr. Shi: Im Jahr 2012 machte der chinesische<br />
Spielemarkt ca. 60 Milliarden Yen Umsatz<br />
(knapp 7 Milliarden Euro), was ein Wachstum<br />
von 28,3 Prozent bedeutet. Internet Gaming<br />
macht davon 53 Milliarden Yen Umsatz (6,5<br />
Milliarden Euro) aus, was eine Steigerung von<br />
24, 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.<br />
Bei Mobile Games liegt der Umsatz etwa<br />
bei 6,5 Milliarden Yen (800 Mio. Euro), was einem<br />
Plus von 68 Prozent entspricht. Der PC ist<br />
nach wie vor die wichtigste Plattform. Der<br />
Markt der Mobile Games wächst. Der Konsolen-Markt<br />
ist immer noch sehr klein.*<br />
*Das könnte natürlich vor allem daran liegen,<br />
dass Konsolen in China <strong>of</strong>fiziell verboten sind.<br />
Natürlich gibt es auch in China Mittel und Wege,<br />
an eine Konsole zu gelangen, die chinesische<br />
Regierung hat aber nur über Online-Spiele, bei<br />
denen sich die User mit ihrer Ausweisnummer<br />
anmelden müssen, die totale Kontrolle. Eine<br />
Aufhebung des Verbots ist derzeit nicht in Sicht.<br />
Frage: Was macht Age <strong>of</strong> Wulin besonders im<br />
Vergleich zu anderen Spielen?<br />
Mr. Shi: Das ist unsere Vorstellung vom perfekten<br />
Spiel – das Streben nach chinesischer<br />
Kultur, das Streben nach Gameplay. Wir motivieren<br />
das Team immer wieder, auf einer anderen<br />
Ebene zu denken und ihre eigenen<br />
Denkweisen zum Spiel zu reflektieren. Wir haben<br />
keine Angst davor, Schwierigkeiten zu<br />
überwinden. Und das macht uns besonders.*<br />
Das Interview mit Mr. Shi<br />
eine Farce in drei Akten<br />
Wie das „Interview“ mit Mr. Shi im Detail ablief, haben wir Euch bereits ausführlich<br />
auf <strong>buffed</strong>.de erzählt. Ein paar seiner durchaus lustigen Antworten und die<br />
entsprechenden Hintergründe möchten wir Euch aber nicht vorenthalten.<br />
*Interessanterweise passt die Antwort natürlich<br />
nicht zur Frage. Schon wieder. Auch bei dieser<br />
Antwort pures Marketing-Gewäsch, das uns<br />
nichts Neues zum Spiel verrät.<br />
Frage: Im Jahr 2000 wurden noch viele Spiele<br />
aus Südkorea übernommen. Heutzutage produziert<br />
China eigene Spiele. Wie ist diese Entwicklung<br />
zu erklären.<br />
Mr. Shi: In China ist der Markt für Online-Spiele<br />
am größten, was bedeutet, dass Chinas<br />
Spielefirmen ein besseres Verständnis der<br />
Spieler-Bedürfnisse haben und wahrscheinlich<br />
eher Dinge entwickeln, die einen höheren<br />
Grad an Akzeptanz unter den Spielern genießen.<br />
Außerdem gibt es in China mehr Talente<br />
im Vergleich zu Südkorea. Drei Faktoren: Chinesische<br />
Spiele werden südkoreanische Titel<br />
in Bezug auf die Qualität, Einnahmen und<br />
Menge überflügeln. Das ist ein unvermeidlicher<br />
Trend. *<br />
*Außer Propaganda gibt es keine Infos zur Entwicklung<br />
der chinesischen Spielefirmen-Landschaft.<br />
Ob die chinesischen Spiele wirklich qualitativ<br />
die südkoreanischen Titel überflügeln<br />
werden, darüber kann derzeit natürlich nur<br />
spekuliert werden.<br />
Die restlichen Antworten des gestellten Interviews<br />
ersparen wir Euch an dieser Stelle.<br />
Wenn Ihr erfahren wollt, wie das Interview<br />
sonst noch ablief, solltet Ihr einen Blick auf<br />
unseren Online-Artikel werfen:<br />
<strong>buffed</strong>.de/ChinaReisebericht<br />
Skills im Spiel erlernen lassen. Allerdings<br />
gibt es auch in der chinesischen Version<br />
bisher niemanden, der bereits alle Fähigkeiten<br />
mit seinem Kämpfer erlernt hat.<br />
Insgesamt stehen acht verschiedene<br />
Kampfschulen zur Wahl, die in den folgenden<br />
Monaten noch weitere Gesellschaft<br />
bekommen sollen. Die Entwickler haben<br />
uns versprochen, dass kostenlose Erweiterungen<br />
die Spielwelt um neue Kampfstile<br />
und Gebiete bereichern. Ob mit Schwert,<br />
Stock, bloßen Händen und Füßen, per<br />
Dolch – derzeit ist bereits für jede Meuchelvorliebe<br />
etwas dabei. Für Kampf-Übungen<br />
und für den Abschluss von Quests<br />
gibt es Erfahrungspunkte, die Ihr in Kultivierungspunkte<br />
umwandelt, mit denen Ihr<br />
Eure Kampfkünste verbessert. Das geht<br />
allerdings auch passiv mit Ingame-Währung<br />
oder mit anderen Spielern gemeinsam<br />
in einer Teamübung.<br />
Es gibt 17 Berufe, die Euer Held erlernen<br />
kann. Von eher klassischen Jobs wie<br />
Schmied bis hin zu ausgefalleneren Sachen<br />
wie Bettler oder Schauspieler – jede<br />
Ein Wulin trainiert die Kampfkünste seiner Schule.<br />
36
<strong>Vorschau</strong> Age <strong>of</strong> Wulin<br />
Suzhou, China<br />
China ist ein Land der<br />
Gegensätze. Hochmoderne<br />
Neubau-Viertel wechseln<br />
sich mit traditionellen<br />
Bezirken ab.<br />
Pr<strong>of</strong>ession hat ihre Vorteile, die etwa bei<br />
einem Dungeon-Kampf zur Geltung kommen<br />
können. Sobald Ihr Euch ausloggt,<br />
passiert aber etwas Besonderes. Euer<br />
Held entwickelt ein virtuelles Eigenleben<br />
und wird zum NPC, der weiterhin<br />
die Spielwelt bevölkert. Dabei ist<br />
es sogar möglich, einen Charakter<br />
zu entführen, um ihn als<br />
Sklaven zu verkaufen. Allerdings<br />
müsst Ihr jetzt keine<br />
Panik bekommen. Euch erwartet<br />
beim erneuten Einloggen<br />
lediglich ein kleiner<br />
Malus auf die Attribute Eures<br />
versklavten Helden, der<br />
durch die Zahlung einer kleinen<br />
Ingame-Gebühr verschwindet.<br />
Wir wünschen uns,<br />
dass die Entwickler dieses Offline-System<br />
noch ein wenig anpassen<br />
und mehr daraus machen. Bisher<br />
gilt: Potenzial verschenkt.<br />
Zukunftslied<br />
Aktuell läuft die Open Beta von Age <strong>of</strong> Wulin<br />
und nach wie vor arbeitet das Team an der<br />
Fertigstellung des Spiels. Bislang steht<br />
etwa nur eine englische Lokalisation zur<br />
Verfügung. Den Grund dafür hat das<br />
Entwicklerteam in China mit starken<br />
Unterschieden zur chinesischen<br />
Sprache angegeben. Es<br />
sei schwer, geeignete Übersetzer<br />
zu finden. Aber auch<br />
in englischer Sprache macht<br />
Age <strong>of</strong> Wulin eine Menge<br />
Spaß. Wenn das Team es<br />
schafft, eine vernünftige Lokalisation<br />
hinzubekommen<br />
und auf die Wünsche europäischer<br />
Spieler einzugehen,<br />
wird Age <strong>of</strong> Wulin der Geheimtipp<br />
für alle, die keine Lust<br />
mehr auf Elfen haben und in einem<br />
neuen Setting auf Erfahrungspunktejagd<br />
gehen wollen. MB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Age <strong>of</strong> Wulin<br />
Anbieter:...........................................................................Webzen<br />
Termin:.................................................................................2013<br />
Web:..................................................http://de.wulin.gpotato.eu/<br />
Maria „Silarwen“ Beyer meint<br />
„Die chinesische Marketing-Abteilung ist den Umgang mit der kritischen<br />
Journaille nicht gewöhnt. Viel Neues wollten uns die Entwickler<br />
nicht verraten und außer Selbstbeweihräucherung kam beim Studiobesuch<br />
nichts rum. Age <strong>of</strong> Wulin hat das nicht nötig.<br />
So bleibt immer ein fader Beigeschmack und<br />
das Gefühl, dass es da doch noch etwas zu<br />
verbergen gibt. Ansonsten macht das Sandbox-MMO<br />
eine Menge richtig und lockt mit<br />
frischen Ansätzen auch alte Hasen im Genre<br />
hinter dem Ofen hervor. Wenn jetzt noch alles<br />
mit der Lokalisation klappt, hat Age <strong>of</strong> Wulin<br />
eine Chance, sich im hart umkämpften<br />
Markt einen Nischenplatz zu sichern.“<br />
Magisch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/AoW<br />
37
Everquest Next <strong>Vorschau</strong><br />
Eine Magierin schleudert einen Kugelblitz auf den<br />
Angreifer und entfesselt ein Effekt-Feuerwerk.<br />
Everquest Next<br />
Zerstörbarkeit, Konsequenzen und permanente Veränderungen –<br />
Everquest Next soll das MMO-Genre revolutionieren.<br />
38<br />
Der riesige Golem lässt seiner Zerstörungswut freien<br />
Lauf und macht Häuser dem Erdboden gleich.<br />
Es gibt erste handfeste Infos zu Everquest<br />
Next, das eine bemerkenswerte<br />
Entstehungsgeschichte vorzuweisen<br />
hat. Das Team rund um SOE-Chef John<br />
Smedley hat die Entwicklung von Everquest<br />
Next zweimal komplett über den Haufen<br />
geworfen, weil das Ergebnis nicht zufriedenstellend<br />
war. Auslöser für den mehrfachen<br />
Neustart ist die Design-Philosophie<br />
des Teams. Everquest Next sollte ursprünglich<br />
Everquest 3 heißen. Als das Online-Rollenspiel<br />
noch den alten Namen<br />
trug, spielte es sich laut den Entwicklern<br />
auch so: alt und ausgelutscht. In der ursprünglichen<br />
Version sei Everquest Next<br />
einfach nicht „das nächste große Ding“ gewesen<br />
– ein Everquest 2 in neuem Gewand<br />
mit besserer Grafik eben.<br />
Damit gab sich das erfahrene Team<br />
nicht zufrieden. Beim dritten Anlauf und<br />
nach sechs Monaten mit Prototypen-Gedankenspielen<br />
stand das Konzept. Und zumindest<br />
auf dem Papier ist Everquest Next<br />
tatsächlich das nächste große Ding für<br />
MMO-Spieler. Was wir auf dem „SOE Live“-<br />
Event in Las Vegas hinter verschlossenen<br />
Türen und in Entwickler-Interviews zu sehen<br />
und zu hören bekamen, sollte jeden<br />
MMO-Veteranen aufhorchen lassen. Everquest<br />
Next verspricht innovative Features,<br />
die in dieser Zusammenstellung kein anderes<br />
Spiel bietet. Es gibt vier große Eckpfeiler,<br />
auf denen das Spielprinzip aufbaut.<br />
Das Gameplay umkrempeln!<br />
Everquest Next geht weg vom typischen Klassen-<br />
und Level-System. Zwar wird zu Beginn<br />
eine von 40 Klassen ausgewählt, im Spielverlauf<br />
erlernt der Held jedoch zusätzliche<br />
Ausrichtungen. Zu den ersten Klassen, die<br />
SOE ankündigte, gehören Warrior, Rogue, Wizard,<br />
Blademaster und Tempest. Fähigkeiten<br />
kombiniert man beliebig. Jede Pr<strong>of</strong>ession<br />
darf verschiedene Waffen tragen, was wiederum<br />
den Spielstil verändert. So entwickelt<br />
sich ein individueller Held, der seine Kollegen<br />
von der Stange locker abhängt. Waffen<br />
und Klassen besitzen jeweils eigene Skills,<br />
die super effektvoll in Szene gesetzt sind.<br />
Zum Kampfsystem haben uns die Entwickler<br />
noch nicht viel verraten. Versprochen wird
<strong>Vorschau</strong> Everquest Next<br />
Die gezeigten Gebiete sind stimmig und wirken<br />
durch dynamische Lichter sehr authentisch.<br />
Der Feind hat ein Loch in den Boden geschlagen.<br />
Der Kampf geht im Untergrund weiter.<br />
ein Mix aus folgenden Zutaten: klassische<br />
RPGs, Online-Rollenspiele und First-Person-Shooter<br />
mit Action-Steuerung. Was wir<br />
bisher an bewegten Bildern vom Spiel sehen<br />
konnten, macht einen sehr guten Eindruck.<br />
Zum Einsatz kommt eine stark modifizierte<br />
Planetside-2-Engine, die mit einem besonderen<br />
technischen Detail sehr wichtig für den<br />
zweiten Eckpfeiler des Spiels ist.<br />
Zerstörbarkeit<br />
Die komplette Spielwelt von Everquest Next<br />
ist aus Voxeln gebaut, was die komplette<br />
Zerstörbarkeit des Terrains ermöglicht. Der<br />
Zerstörungswut darf in Everquest zu jeder<br />
Zeit und an jedem Ort gefrönt werden. Zudem<br />
haben Monster Fähigkeiten, mit denen<br />
sie klaffende Löcher in den Boden schlagen<br />
können. Dort befindet sich dann aber<br />
Drei Gegnertypen haben uns die Entwickler gezeigt.<br />
Dieser Geselle greift mit Schwert und Keule an.<br />
nicht nur ein einfacher Krater. In vielen Fällen<br />
öffnet sich ein Weg in den Untergrund.<br />
Die Designer haben nämlich nicht nur die<br />
Oberfläche von Norrath gestaltet, sondern<br />
auch einige Schichten unter der Erde, die<br />
im ersten Moment gar nicht zu sehen sind.<br />
Dann kann es schon mal passieren,<br />
dass der eben noch im Dschungel stattfindende<br />
Kampf unter der Oberfläche in der<br />
Nähe eines Lava-Beckens fortgeführt wird.<br />
Das Loch im Boden schließt sich zudem<br />
nicht wieder von selbst.<br />
Ein Leben voller Konsequenzen<br />
Dank Voxel-Landschaft unterliegt die Welt<br />
von Everquest Next einem ständigen Wandel.<br />
Doch auch die Bewohner der Spielwelt,<br />
die übrigens ein Reboot spendiert<br />
bekommt, leben in Unruhe. Im Hintergrund<br />
SOE Live 2013<br />
Die SOE Live ist ein jährlich stattfindendes<br />
Event von Sony Online Entertainment in Las<br />
Vegas, Nevada. Dort geht es um alle Online-Spiele<br />
des Entwicklers. Auch wenn in diesem<br />
Jahr Everquest Next allen anderen Spielen<br />
die Show stahl, waren trotzdem zahlreiche<br />
Fans von Spielen wie DC Universe Online,<br />
Planetside 2, Free Realms und natürlich Everquest<br />
und Everquest 2 vor Ort. Beim krönenden<br />
Abschluss, dem Festbankett im großen<br />
Saal des Planet-Hollywood-Hotels, gab es<br />
dann zusätzlich einen Kostümwettbewerb,<br />
bei dem sich Spieler in den Outfits ihrer Lieblingshelden<br />
aus verschiedenen SOE-Spielen<br />
präsentierten. Außerdem wurde natürlich<br />
während des gesamten Events gespielt. Preise<br />
gab es in verschiedenen Kategorien für die<br />
meisten abgeschlossenen Aufgaben und<br />
PvP-Erfolge. Auch im kommenden Jahr wird<br />
es wieder eine SOE Live geben. H<strong>of</strong>fentlich<br />
dann auch mit mehr Infos zu Everquest<br />
Next, zum Gameplay sowie<br />
zu den vier großen Eckpfeilern<br />
und ihrer Funktionsweise<br />
und ihrer Umsetzung<br />
im Spiel.<br />
39
Everquest Next <strong>Vorschau</strong><br />
Welche Fähigkeiten dieses Vieh draufhat, wissen<br />
wir noch nicht. Sieht aber bedrohlich aus.<br />
Ein Steingolem erhebt sich zum<br />
Kampf und schleudert Felsbrocken.<br />
von Everquest Next werkelt ein System, das<br />
ständig Status-Updates mit spielrelevanten<br />
Infos erhält und diese ins Leben der NPCs<br />
einfließen lässt. Beseitigen Spieler an einer<br />
bestimmten Stelle etwa besonders gerne<br />
Orks, ziehen die Grünhäuter weg und suchen<br />
sich einen neuen Siedlungsplatz. Somit<br />
haben die Spieler Einfluss auf die Spielwelt,<br />
die sich stetig verändern soll. Mal<br />
schauen, wie SOE das im Spiel umsetzen<br />
kann und wie schlau die KI tatsächlich ist.<br />
Lebendige Welt<br />
Die Änderungen an der Spielwelt gehen<br />
noch weiter. Vergleichbar mit – zum Beispiel<br />
– großen Zonen-Ereignissen in Guild<br />
Wars 2 wird es in Everquest Next sogenannte<br />
Rallying Calls geben. Der Unterschied:<br />
In Everquest Next ist alles von Dauer. Ein<br />
Rallying Call kann der Community etwa die<br />
Aufgabe stellen, eine Stadt zu bauen. Solche<br />
Großereignisse dauern mehrere Monate<br />
an, und jeder Spieler kann seinen Teil<br />
zur Erfüllung der Mission beitragen. Crafter<br />
können Materialien sammeln, um beim Ausbau<br />
der neuen Stadt zu helfen. Kriegerische<br />
Naturen verteidigen die fleißigen Handwerker<br />
vor angreifenden Goblins. Ist die Stadt<br />
fertiggestellt, bedeutet das aber noch lange<br />
nicht, dass alles erledigt ist.<br />
Die Goblins könnten beispielsweise mit<br />
einer riesigen Armee wiederkehren, um sich<br />
an den Spielern zu rächen und die frisch<br />
gebaute Stadt mitsamt Grundmauern nie-<br />
Everquest Next Landmark<br />
Everquest Next meets Minecraft – der Sandkasten zum Basteln von Gebäuden soll noch in diesem Jahr erscheinen.<br />
So sieht eine Kugel in den meisten Baukasten-Spielen wie etwa<br />
in Minecraft aus. In EQN Landmark soll das besser gehen.<br />
Was ist EQN Landmark?<br />
Everquest Next Landmark greift Elemente des<br />
populären Minecraft auf und verfrachtet sie in<br />
die aus den ersten beiden Everquest-Spielen<br />
bekannte Welt Norrath. Wie im Klötzchen-Baukasten<br />
errichten Spieler auf ihrem für sich beanspruchten<br />
Gebiet Burgen, Türme und alles,<br />
wonach ihnen sonst noch der Sinn steht. Gebaut<br />
werden darf entweder im Solo- oder<br />
Mehrspieler-Modus. EQN Landmark setzt auf<br />
die gleiche Voxel-Technologie wie EQN.<br />
Dank Voxel-Technologie lassen sich realistische Objekte wie diese<br />
Kugel erschaffen und die Welt nach Gusto formen.<br />
Was SOLL ich bauen?<br />
Die Entwickler haben uns auf der SOE Live erklärt,<br />
dass sie es am liebsten hätten, wenn die<br />
Spieler von Everquest Next Landmark Gebäude<br />
entwerfen, die vom Design her in die Welt von<br />
Norrath passen. Das Team erh<strong>of</strong>ft sich, dass die<br />
Spieler die Welt von Everquest Next mitgestalten.<br />
Auf einer Webseite soll bis zum Start über<br />
die besten Entwürfe abgestimmt werden. Die Favoriten<br />
der Community und Entwickler sollen es<br />
dann zum Release ins fertige Spiel schaffen.<br />
Auf kleinen Inseln dürfen sich Spieler in EQN Landmark austoben<br />
und bauen, wonach ihnen der Sinn steht.<br />
Player Studio<br />
Die Community wird sowohl in EQN als auch in<br />
Everquest Next Landmark eine große Rolle<br />
spielen. Blaupausen für Bauwerke, die die Spieler<br />
mit den Tools in EQN Landmark erschaffen,<br />
dürfen etwa über die hauseigene SOE-Plattform<br />
Player Studio an andere Spieler verhökert<br />
werden. Die eingereichten Ingame-Bauten<br />
werden vor der Veröffentlichung für den Online-Marktplatz<br />
von SOE geprüft, sodass bestimmte<br />
Vorgaben erfüllt werden.<br />
40
<strong>Vorschau</strong> Everquest Next<br />
Das Volk der Kerraner scheint besonders gut<br />
für die Klasse des Kriegers geeignet zu sein.<br />
Die Fähigkeiten der Gegner sehen spektakulär aus.<br />
Hier greift ein Erdelementar mit einem AoE-Skill an.<br />
derzureißen. Das wiederum führt zu neuen<br />
Missionen und Aufgaben. So entspinnt<br />
sich mit der Zeit eine einzigartige Geschichte<br />
der Spielwelt, die nicht vorhersehbar ist.<br />
Die Spieler bestimmen, wie sie ihr Norrath<br />
gestalten möchten.<br />
Everquest Next Landmark<br />
Zusätzlich hat uns SOE auf der Pressevorführung<br />
mit einer weiteren Bekanntgabe<br />
überrascht. Noch in diesem Jahr wird Everquest<br />
Next Landmark erscheinen. Das ist<br />
kein Spiel im eigentlichen Sinne. Everquest<br />
Next Landmark verwendet jedoch dieselbe<br />
Engine wie Everquest Next und setzt ebenfalls<br />
auf die Voxel-Technik – Quests und<br />
Events gibt’s jedoch nicht. Everquest Next<br />
Landmark wird ein Sandbox-Baukasten.<br />
Dafür stehen alle Tools zur Verfügung,<br />
die das Entwicklerteam auch für Everquest<br />
Next verwendet. Bis zur Veröffentlichung<br />
von Everquest Next üben sich künftige Norrath-Siedler<br />
somit schon vorab im kreativen<br />
Schaffen von Ingame-Inhalten. Ganz<br />
besonders gelungene Türme, Häuser und<br />
andere Gebäude lassen sich auf der hauseigenen<br />
Plattform Player Studio versilbern<br />
und an die Mitspieler verhökern. Wer etwa<br />
gerade eine Burg baut und keine Lust hat,<br />
sich die Burgtürme selber zu basteln, greift<br />
einfach für einen kleinen Betrag auf die<br />
Blaupausen der Bauwerke von andern<br />
Spielern zurück – Rohst<strong>of</strong>fe muss aber jeder<br />
selber sammeln.<br />
Und der Rest?<br />
Trotzdem blieben beim SOE Live Event<br />
noch viele Fragen <strong>of</strong>fen: Wie sieht es mit<br />
Gilden, Gruppenaufgaben, PvP oder Raids<br />
aus? Ist Everquest Next tatsächlich nur ei-<br />
ne riesige, große Sandbox oder wird es<br />
auch teilweise Elemente aus Themenpark-MMOs<br />
enthalten? Viele Antworten<br />
konnten uns die Entwickler nicht geben.<br />
Allerdings versicherten sie, dass die<br />
zerstörbare Welt eine perfekte Grundlage<br />
für Massenschlachten und PvP bietet. Ob<br />
es Burgen- beziehungsweise Stadt-Belagerungen<br />
geben wird, darüber kann zum jetzigen<br />
Zeitpunkt nur spekuliert werden. S<strong>of</strong>ern<br />
SOE die angekündigten Ziele umsetzt,<br />
erwartet uns das nächste große Online-Rollenspiel.<br />
mb<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Everquest Next<br />
Anbieter:..............................................Sony Online Entertainment<br />
Termin:.................................................................................2014<br />
Web:..........................................https://www.everquestnext.com/<br />
Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />
„Was ich gesehen habe, gefällt mir richtig gut. Die Zerstörbarkeit des<br />
Terrains, die verschiedenen Ebenen und die permanenten Veränderungen<br />
bringen frischen Wind ins Genre. Ich kann es kaum erwarten,<br />
endlich selber zu spielen. Allerdings bleibt abzuwarten,<br />
ob die Entwickler ihre hochgesteckten Ziele<br />
wirklich einhalten können und ob die Welt tatsächlich<br />
so dynamisch wird wie versprochen.<br />
Bis ich selber spielen und mich davon überzeugen<br />
kann, wird es aber wohl noch eine<br />
Weile dauern. Solange vertreibe ich mir die<br />
Wartezeit mit Everquest Next Landmark und<br />
bau schon mal meine Traumburg in meiner<br />
Version von Norrath.“<br />
Legendär<br />
Eine Magierin trifft auf einen Steingolem. Abhauen<br />
oder einen Feuerball vor den Latz knallen?<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
http://www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
EverquestNext<br />
41
Intern<br />
Das Team<br />
Ganz persönlich und subjektiv: Das denkt die <strong>buffed</strong>-Redaktion über<br />
aktuelle Themen aus der Welt der Online-Spiele<br />
Was denkt die Redaktion<br />
über …<br />
Simon Fistrich<br />
„Dandeloo“<br />
Redaktionsleiter<br />
… destiny, den Online-Shooter<br />
der Halo-Macher?<br />
„Destiny schreit nach MMO-Blockbuster.<br />
Was nicht heißt, dass es auch<br />
wirklich gut wird. Ich bin gespannt,<br />
wie sich die Halo-Macher schlagen.“<br />
… Lol-Konkurrent Dota 2?<br />
„Alle Welt mag MOBA, nur ich werde<br />
nicht warm mit dem Genre. Dota 2<br />
hat mir dazu eine zu steile Lernkurve.<br />
Objektiv sicher ein tolles Spiel.“<br />
… eVErquest NExt?<br />
„Für mich die interessanteste<br />
MMORPG-Neuankündigung seit<br />
Langem. An der Optik scheiden sich<br />
allerdings die Geister. Mir gefällt’s.“<br />
… das Retro-Rollenspiel<br />
Shadowrun Returns?<br />
„Shadowrun-Freak Wolfgang Fischer<br />
(PC Games) sitzt mir gegenüber und<br />
hatte Spaß. Ich bin noch unschlüssig.<br />
Was für den Urlaub!“<br />
Alex Geltenpoth<br />
„Eglareth“<br />
Redaktionsleiter<br />
„Wenn Bungie dieses Megaprojekt<br />
der Videospielgeschichte wie geplant<br />
umsetzen kann, wird es der Hammer.“<br />
„MOBA-Partien dauern mir zu lange<br />
und die <strong>of</strong>t übertrieben aggressiven<br />
Mitspieler nerven.“<br />
„Als ehemaliger Spieler von EQ und<br />
EQ 2 wünsche ich mir, dass alles so<br />
klappt, bin aber skeptisch.“<br />
„Cool! Der Retro-Charme macht<br />
mich voll an und das Pen&Paper<br />
mochte ich auch sehr.“<br />
Christian<br />
Zamora „Zam“<br />
Programmierer/<br />
Community<br />
„Ich stehe zwar absolut auf Shooter,<br />
aber Destiny lässt mich aktuell so<br />
kalt wie seinerzeit Halo.“<br />
„Mit MOBA-Spielen könnt ihr mich<br />
jagen, das ist absolut nicht mein<br />
Genre.“<br />
„Zerstörbare Umwelt? Dynamische<br />
KI? Wann geht die Beta endlich<br />
los …?“<br />
„Ich muss mich erst in der Real-Life-Shadowrun-Runde<br />
zurechtfinden,<br />
bevor ich das Spiel anfasse.“<br />
Oliver Haake<br />
„Storyteller“<br />
Leitender<br />
Redakteur<br />
„Für mich genau das Spiel, das Halo<br />
hätte werden können. Nur fehlt bislang<br />
die PC-Ankündigung.“<br />
„Ein ebenbürtiger Konkurrent für League<br />
<strong>of</strong> Legends, aber ich bleibe LoL<br />
treu.“<br />
„Everquest war noch nie mein Ding,<br />
ich hab’ Asheron’s Call gespielt.“<br />
„Für Fans des Universums grandios,<br />
alle anderen warten noch etwas ab,<br />
da hier noch einiges fehlt.“<br />
Mháire Stritter<br />
„Mhaire“<br />
Video-Redakteurin<br />
„Wenn sie es weniger als die ultimative<br />
Neuerfindung des Gamings darstellen<br />
würden, wäre es mir sympathischer.“<br />
„MOBA ist einfach nicht mein Ding.<br />
Egal mit welcher Abkürzung oder welcher<br />
Zahl.“<br />
„Alles zerstörbar: Cool. Die Frage ist,<br />
wie viel davon bei der Veröffentlichung<br />
noch übrig bleiben wird.“<br />
„Als Fan der Welt: Genial! Nüchtern<br />
gesehen etwas kurz und etwas linear.“<br />
Maria Beyer<br />
„Silarwen“<br />
Volontärin<br />
„Sieht cool aus! Allerdings sind Online-Shooter<br />
schon seit ein paar Jahren<br />
nicht mehr mein Fall.“<br />
„Das erste Dota hab ich sehr gerne<br />
gespielt. Die Mitspieler in MOBAs<br />
sind mir inzwischen aber zu anstrengend.“<br />
„H<strong>of</strong>fentlich kann das Team die angekündigten<br />
Features wirklich so umsetzen.<br />
TESO ist ziemlich uninteressant<br />
geworden seit der SOE Live.“<br />
„Och nee, schon wieder so eine vergurkte<br />
Neuauflage eines Oldschool-Rollenspiels.<br />
Brauch’ ich<br />
nicht!“<br />
David Bergmann<br />
„Launethil“<br />
Redakteur<br />
„MMO-Shooter mit PvE-Inhalten. Von<br />
den Halo-Machern. Klingt toll, Feuer<br />
und Flamme bin ich aber erst nach<br />
der Ankündigung einer PC-Version.“<br />
„Etwas ruhigere Gangart statt<br />
Skillshot-Mausklicks – Dota 2 bietet<br />
für mich mehr taktische Tiefe und ist<br />
deshalb eher mein Ding als LoL.“<br />
„Everquest Next könnte tatsächlich<br />
eine neue MMO-Generation einläuten.<br />
Noch sind all das nur Versprechen,<br />
aber die klingen großartig!“<br />
„Mit Shadowrun habe ich mich nie<br />
beschäftigt, deshalb lässt mich Returns<br />
kalt. Wegen des Lobs zur Story<br />
werde ich aber mal reinschauen.“<br />
Susanne Braun<br />
„Elenenedh“<br />
Redakteurin<br />
„Nachdem ich mich dank Firefall<br />
schon in die Welt von MMO-Shootern<br />
einarbeiten konnte, freu ich mich auf<br />
das, was Destiny bieten wird.“<br />
„Macht mir durch die andere Spielweise<br />
– verglichen mit LoL – erheblich<br />
mehr Spaß. Es gibt doch nichts<br />
Schöneres als Creep-Denies.“<br />
„TESOs Ankündigung hat mich nicht<br />
vom Hocker gerissen, die von Everquest<br />
Next hingegen schon. Ich hätte<br />
gerne s<strong>of</strong>ort die Beta!“<br />
„Ist überhaupt nicht mein Genre,<br />
deswegen lass ich da auch erst einmal<br />
die Finger von.“<br />
42
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Test<br />
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So testen wir<br />
Mit speziellen Wertungssystemen knöpfen wir uns in<br />
jeder Ausgabe Online-, Offline-, klassische Abo- und<br />
Free2Play-Spiele jeder Couleur vor.<br />
1<br />
Genre<br />
Ob klassisches MMORPG oder Strategiespiel<br />
mit Rollenspielelementen, hier erfahrt Ihr,<br />
um was für einen Typ Spiel es sich handelt.<br />
Allerdings verschwimmen die Genregrenzen<br />
zusehends, weshalb ein Spiel durchaus in<br />
mehrere Kategorien passen kann.<br />
2<br />
Infos & QR-Code<br />
Den QR-Code mit dem Smartphone einscannen<br />
und schon erhaltet Ihr zusätzliche Bilder,<br />
News, Tipps und häufig auch das eine<br />
oder andere Video zu diesem Spiel.<br />
3<br />
Ausrichtung<br />
Ist das Spiel eher actionlastig oder eher taktischer<br />
Natur? Wird Gewalt zelebriert oder<br />
nicht? In diesem Bereich erfahrt Ihr, wie wir<br />
den Titel in sechs wichtigen Kategorien einschätzen.<br />
Warum der Balken mal länger, mal<br />
kürzer ist? Manchmal bietet ein Spiel beide<br />
Aspekte. So können einige Elemente linear<br />
sein, andere eröffnen ein sehr freies Spiel.<br />
Die <strong>buffed</strong>-Bestenliste<br />
4<br />
Test-Kriterien<br />
Für die Bewertung eines Spiels legen wir<br />
zehn Kriterien zugrunde. Die ersten sechs<br />
sind bei jedem Spiel gleich, die vier letzten<br />
passen wir an das Genre an. Die Test-Kategorie<br />
Kampfsystem zum Beispiel wäre bei<br />
einem Rennspiel etwas fehl am Platz.<br />
5<br />
Wertung &<br />
Alternativen<br />
Hier findet Ihr die aus den zehn Test-Kriterien<br />
errechnete Gesamtwertung sowie drei<br />
Alternativtitel, um unser Testurteil besser<br />
einschätzen zu können. So habt Ihr auch den<br />
optimalen Vergleich zu beliebten Klassikern.<br />
6<br />
Tester-Meinung<br />
Zum Schluss gibt der Tester seine ganz persönliche<br />
Note hinzu. Spielewertungen sind<br />
nie völlig objektiv, aber wir erheben den Anspruch,<br />
über das eigene Empfinden hinausdenken<br />
zu können. Hier jedoch kommt die<br />
Subjektivität des Testers zum Tragen.<br />
Platz Spiel Version Genre Bezahlmodell Wertung<br />
1. Starcraft 2: Heart <strong>of</strong> the Swarm 2.0.6 Echtzeitstrategie Buy2Play 93<br />
2. League <strong>of</strong> Legends 3.5 MOBA Free2Play 92<br />
3. The Elder Scrolls 5: Skyrim 1.1.21.0 Rollenspiel Buy2Play 91<br />
4. <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft 5.3 MMORPG Pay2Play 90<br />
5. <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> 8.5 Taktik-Shooter Free2Play 90<br />
6. Dota 2 30.7.13 MOBA Free2Play 90<br />
7. Guild Wars 2 19,901 MMORPG Buy2Play 89<br />
8. Diablo 3 1.0.5 Action-RPG Buy2Play 88<br />
9. Rift 2.3 MMORPG Pay-/Free2Play 86<br />
10. Der Herr der Ringe Online 10.0.2 MMORPG Pay-/Free2Play 85<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
MMO/RPG/Action/StRAtegie-Wertung<br />
Voller Spieletitel<br />
Ausrichtung<br />
Stand/Version:.............Datum / Versionsnummer<br />
Anbieter:...................... Anbieter, nicht Hersteller!<br />
Termin/USK:..................................Datum / ab xx<br />
Kosten:.......xx€ / xx€/Monat / Kaufdruck: niedrig<br />
Web:................. www.xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 10<br />
Grafik (Polygone, Animationen, Texturen, in sich stimmiger Stil), Sound<br />
(Musik bspw. dynamisch/atmosphärisch passend, Soundeffekte,<br />
Sprachausgabe qualitativ/quantitativ).<br />
Bedienung 10<br />
Steuerung, User Interface, Konfigurationsmöglichkeiten (Größe, Position<br />
der Elemente), Menüführung, Inventar, Hilfsmittel wie beschriftbare<br />
Karten, Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit …<br />
Umfang 10<br />
Größe der Welt, Abwechslungsreichtum (=> gestreckte, doppelte Inhalte<br />
zählen nicht doppelt), Wiederspielbarkeit, Gesamtspielzeit mit und ohne<br />
Nebenaufgaben …<br />
Spielbalance 10<br />
Ausgewogene Klassen, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, faire Herausforderungen,<br />
Anstieg des Schwierigkeitsgrads in Kombination mit Speichermöglichkeiten<br />
…<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Charaktergenerierung (Völker und Klassen, aber auch optisch), Charakterentwicklung<br />
(Fähigkeiten, Eigenschaften, Talente), Ausrüstungsvielfalt<br />
(optisch wie inhaltlich) …<br />
Inszenierung 8<br />
Atmosphäre, Missionen, Quests, spezielle Events … – jeweils quantitativ<br />
wie qualitativ. Auch sehr schön: Magic-Moments nennen, die einen<br />
förmlich wegblasen …<br />
Kampfsystem 10<br />
Künstliche Intelligenz (bspw. Wegfindung etc. von Pets, Begleitern, Truppen),<br />
Gegner-KI, Abwechslung der Kämpfe, nötige Tiefe (durch Action<br />
oder Taktik) …<br />
Wirtschaft 10<br />
Farmen (von Geld, Ruf und Items; quantitativ und qualitativ), Handel<br />
(Auktionshaus, NPC-Händler), Handwerk (inkl. Sammelberufe; Umfang,<br />
Nutzen und Spaß) …<br />
Gruppenspiel 10<br />
Teamspeak oder ähnliches integriert, besondere Belohnungen für Teamarbeit,<br />
Groupfinder, Raidfinder, Inhalte spez. für kl. Gruppen oder große<br />
Raids (quantitativ und qualitativ) …<br />
Spieltrieb 10<br />
Housing, Pets, Reittiere, Minigames, Achievements – also alles, was<br />
man so nebenbei macht und h<strong>of</strong>fentlich Spaß macht (quantitativ und<br />
qualitativ) …<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Alternative 1 (besser) ..........................90<br />
Alternative 2 (ähnlich gut) ...................88<br />
Alternative 3 (schlechter) ....................83<br />
Meinung des RedakteuRS<br />
98<br />
„An dieser Stelle findet Ihr die Meinung des Testers. Was hat ihm gut<br />
gefallen, was nicht? Wie schätzt er die Zukunft des Spiels<br />
ein? Oft haben wir Einblick in die Pläne der Entwickler<br />
und können eine mögliche Perspektive aufzeigen. Oder<br />
wir haben bereits ähnliche Situationen erlebt und wollen<br />
Euch warnen, wenn Entwickler etwa vollmundig<br />
Dinge versprechen, die sie höchstwahrscheinlich nicht<br />
halten können. In die Gesamtwertung fließt der<br />
Kommentar nur indirekt mit ein.“<br />
44
uffed<br />
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Final Fantasy XIV Test<br />
Der Morbol ist ein besonders fieser Gegner. Er<br />
vergiftet Angreifer mit seinem Skill Mundgeruch.<br />
Final Fantasy XIV:<br />
A Realm Reborn<br />
Was lange währt, wird doch noch gut – das Ende einer dreijährigen Irrfahrt.<br />
Wie auch im Unterhaltungsfernsehen<br />
gibt es im Segment der<br />
MMOs verschiedene Kaliber.<br />
Während WoW das „Wetten dass…?“ des<br />
Genres mit vielen Millionen Anhängern ist,<br />
gehört Final Fantasy XIV schon seit dem<br />
ersten Release im September 2010 eher<br />
zur Formatsorte Takeshi’s Castle – kein<br />
Qualitätsfernsehen und eigenwillig, aber<br />
beliebt bei einer kleinen, treuen und eingeschworenen<br />
Fangemeinde.<br />
Nach den letzten sechs Monaten Beta-Test<br />
lässt sich mit Bestimmtheit sagen:<br />
46<br />
Blumenkinder gibt es auch in Eorzea.<br />
Auch mit dem Namenszusatz A Realm Reborn<br />
wird FFXIV eben wie Takeshi’s Castle<br />
eher eine kleine, aber sehr leidenschaftliche<br />
und treue Community unterhalten –<br />
Mainstream wird es wahrscheinlich nie<br />
werden, dafür entspricht der Stil des japanischen<br />
Titels einfach zu wenig dem europäischen<br />
Massengeschmack. Ein qualitativ<br />
gutes MMO ist es im Gegensatz zur ersten<br />
Version dennoch. Square Enix hat sich<br />
sehr viel Mühe bei der Generalüberholung<br />
des Online-Rollenspiels gegeben und fast<br />
alle Kritikpunkte der ersten Version von Final<br />
Fantasy XIV beseitigt.<br />
Ein junger Baum kann leicht<br />
gebogen werden<br />
Die Charaktererstellung erlaubt nun deutlich<br />
mehr Individualität. Zur Wahl stehen<br />
acht Klassen und fünf Völker – jeweils in<br />
einer männlichen und weiblichen Variante.<br />
Die Pr<strong>of</strong>essionen teilen sich in Disziplinen<br />
des Krieges und Disziplinen der Magie. Im<br />
Spielverlauf lassen sich alle Klassen durch<br />
das Abschließen einer Missionskette auf einen<br />
Job erweitern. Der axtschwingende Marodeur<br />
wird so etwa zum Krieger und fuchtelt<br />
fortan mit zwei Äxten rum.<br />
Den Spieleinstieg hat Square Enix<br />
ebenfalls besser hinbekommen, als es in<br />
der ursprünglichen FFXIV-Version der Fall<br />
war. Leicht verständliche Tutorials und Begriffserklärungen<br />
erläutern direkt nach<br />
dem Ende der Einstiegs-Videosequenz die<br />
ersten Schritte in Eorzea. Allerdings ist<br />
FFXIV kein Spiel für Neulinge im Genre.<br />
Schon auf den ersten Stufen überrascht einen<br />
die Stärke der Gegner und man beißt<br />
schneller ins Gras, als ein Lämmchen mit<br />
dem Schwanz wackelt. Wer vorher noch nie<br />
ein MMO gespielt hat, fühlt sich schnell<br />
auf verlorenem Posten. Dazu trägt auch<br />
die verwirrende Karte der Spielwelt bei, die<br />
in viele kleine Abschnitte gegliedert ist und<br />
nie eine Komplettansicht der aktuellen Zone<br />
zeigt. Square Enix sollte das bei zukünftigen<br />
Updates berücksichtigen und auf die<br />
Fans hören, die sich seit einigen Beta-Tests<br />
eine neue Option für das Anzeigen<br />
der Ingame-Karten im Menü wünschen.
Test Final Fantasy XIV<br />
Druiden entwickeln sich zum Weißmagier<br />
und sind die besten Heiler im Spiel.<br />
In den Cinematics erzählt Square Enix die Hintergrundgeschichte<br />
von FFXIV: A Realm Reborn.<br />
Wer Großes will, muss zuerst<br />
das Kleine tun<br />
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit<br />
findet man sich im Kartenwust zurecht und<br />
arbeitet die ersten Pflichten ab. Je nach<br />
Wahl der Startstadt (siehe Extrakasten unten)<br />
fallen die Aufgaben bezüglich der Qualität<br />
sehr unterschiedlich aus. Während wir in<br />
der Waldstadt Gridania größtenteils auf generische<br />
Eichhörnchen-Tötungsmissionen<br />
geschickt werden, unterhalten die Quests<br />
rund um die Piratenstadt Limsa Lominsa<br />
durch lustige Dialoge und clevere Einfälle.<br />
Wir bearbeiten Schafe mit dem Läusekamm<br />
oder wir machen uns auf die Jagd nach einem<br />
Orangendieb und ringen ihm durch die<br />
Eingabe von Chatbefehlen ein Geständnis<br />
ab. Insgesamt bewegen sich die Quests auf<br />
einem guten Niveau, ragen aber nicht aus<br />
den Genre-Einheitsbrei he raus und überraschen<br />
zu selten mit einfallsreichen Wendungen<br />
und Missionen.<br />
Einziger Lichtblick sind die Story-Aufgaben,<br />
die die Hintergrundgeschichte in Cinematics<br />
und Ingame-Sequenzen erzählen.<br />
Diese lassen einen anfänglich zwar noch<br />
fragend zurück, fügen sich aber im Spielverlauf<br />
in eine epische Geschichte, die eines<br />
Final-Fantasy-Titels würdig ist. Es gibt<br />
ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie<br />
den Primae Ifrit und Garuda. Die Primae-Kämpfe<br />
waren in der Beta-Fassung<br />
durchgängig zu einfach und zu schnell vorbei.<br />
Mehr Hardcore bitte, Square Enix!<br />
Wenn Du es eilig hast, mach<br />
einen Umweg<br />
Gruppenspiel findet in Dungeons und im PvP<br />
statt, das in der Beta bisher nicht zur Ver-<br />
Die drei Startgebiete<br />
Je nach Wahl der Klasse startet Ihr in unterschiedlichen Städten. Welche Gilden für Handwerker und Spezialisierungen in den Stadtstaaten ansässig<br />
sind, erfahrt Ihr in unserer Übersicht. Ihr solltet Euch vor dem Start überlegen, welche Klasse Ihr spielen möchtet und wo diese dann startet.<br />
Limsa Lominsa<br />
Limsa Lominsa liegt südlich der Insel Vylbrand<br />
am Golf von Rhotano und bot über Jahrhunderte<br />
vor allem Seefahrern und Piraten Zuflucht.<br />
Wie auch die anderen Stadtstaaten bietet<br />
die Hafensiedlung bestimmte Gilden.<br />
Landschaft: <br />
Grüne Wiesen, Felder, Meer<br />
Klassen: Marodeur, Arkanist,<br />
Handwerk: <br />
Fischer, Koch, Grobschmied,<br />
Plattner<br />
Ul’dah<br />
Perle der Wüste oder Goldene Stadt wird diese<br />
Handelsmetropole auch genannt. Ul’dah liegt<br />
im Süden des Kontinents Aldenard inmitten<br />
der Wüste und bietet vor allem Handlungsreisenden<br />
viele Möglichkeiten, an Gil zu kommen.<br />
Landschaft: <br />
Wüste, Steppe<br />
Klassen: Thaumaturg, Pugilist, Gladiator<br />
Handwerk: <br />
Alchemist, Goldschmied, Weber,<br />
Bergarbeiter<br />
Gridania<br />
Die Waldstadt inmitten des Finsterwalds bietet<br />
vor allem naturverbundenen Völkern Zuflucht.<br />
Handwerker, die sich mit der Verarbeitung<br />
von Naturprodukten auskennen, fühlen<br />
sich in Gridania besonders wohl.<br />
Landschaft: <br />
Wald mit kleinen Lichtungen<br />
Klassen: Waldläufer, Druide, Pikenier<br />
Handwerker: <br />
Zimmerer, Lederer, Botanist<br />
47
Final Fantasy XIV Test<br />
Es gibt viele unterhaltsame Dialoge. Eine Vertonung<br />
soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.<br />
In La Noscea verprügeln wir knuffige Schafe<br />
und helfen den Bauern bei der Ernte.<br />
Synthese: Goldenes Handwerk – Aller Anfang ist schwer<br />
Die Basis-Zutaten für alle hergestellten Gegenstände<br />
liefern Rohst<strong>of</strong>fvorkommen in der Spielwelt.<br />
Für das Sammeln stehen drei Berufe zur<br />
Auswahl. Der Minenarbeiter schürft oder baut<br />
Erze ab, der Gärtner fällt Bäume und liefert<br />
Holz und der Fischer angelt Meeresbewohner<br />
aller Art. In FFXIV: A Realm Reborn gibt’s keinen<br />
Trash-Loot, also überflüssige Sachen, die nur<br />
zum Verkauf beim Händler dienen. Jeder erbeutete<br />
oder gesammelte Gegenstand im Spiel<br />
kann von einem oder mehreren Handwerksberufen<br />
verwendet werden. Eine typische Herstellungskette<br />
sieht dann etwa so aus:<br />
Ein paar Beispiele<br />
Minenarbeiter baut Erze ab Grobschmied<br />
stellt Metall-Barren her Plattner baut eine<br />
Metallrüstung daraus<br />
Grobschmied stellt Metall-Barren her <br />
Grobschmied stellt Messer-Werkzeug für Lederer<br />
her Lederer kürschnert Tiere mit<br />
neuem Messer und gewinnt Häute<br />
Lederer kürschnert Häute Gerber fertigt<br />
Lederschnallen Plattner fertigt Lederbeschlagene<br />
Metallrüstung<br />
Die Berufe<br />
Handwerk<br />
Gourmet<br />
Plattner<br />
Grobschmied<br />
Zimmerer<br />
Goldschmied<br />
Gerber<br />
Weber<br />
Alchemist<br />
Was wird hergestellt?<br />
Materialien, Nahrungsmittel, Buff-Food<br />
Ausrüstungsgegenstände und Werkzeuge<br />
aus Metall<br />
Waffen und Werkzeuge aus Metall<br />
Waffen und Werkzeuge aus Hölzern<br />
Accessoires wie Ringe, Ohrringe und<br />
Amulette aus Edelmetall<br />
Ausrüstungsgegenstände aus Leder<br />
und Haut<br />
Ausrüstungsgegenstände aus Fasern<br />
und St<strong>of</strong>fen<br />
Medizin, Kristalle und Tränke, Materialien<br />
Die Herstellung von Gegenständen läuft untypisch<br />
ab und erfordert mehr Aufmerksamkeit<br />
als gewohnt. Wo in anderen MMOs ein Knopfdruck<br />
genügt, um die vorhandenen Materialien<br />
in Endlosschleife zusammenzusetzen, ist in<br />
FFXIV: ARR Köpfchen gefragt.<br />
Für die Herstellung braucht es erst einmal das<br />
richtige Werkzeug. Je nach Qualitätsunterschied<br />
von Werkzeug und verwendeten Materialien<br />
verläuft der Herstellungsprozess mal<br />
leichter oder mal schwerer. Sobald wir mit der<br />
Produktion beginnen, öffnet sich ein Fenster,<br />
das uns Auskunft über den jeweiligen Zustand<br />
des Materials gibt. Mit jeder Aktion ändern<br />
sich nicht nur der Fortschritt, sondern auch die<br />
Strapazierfähigkeit und die angepeilte Qualität.<br />
Werden 100 Prozent auf dem Fortschrittsbalken<br />
erreicht, bevor die Strapazierfähigkeit<br />
auf null sinkt, ist der Gegenstand fertiggestellt.<br />
Je nachdem, wie gut die Balance zwischen<br />
den Optionen Langsame, Schnelle und<br />
Sorgfältige Synthese oder Abwarten am Ende<br />
ausfällt, erhalten wir einen Gegenstand minderwertiger<br />
oder hoher Qualität. Bei einer perfekten<br />
Produktion gibt’s sogar Boni auf bestimmte<br />
Werte des hergestellten Items und<br />
ein +1, +2 oder +3 auf das Produkt. Bei Buff-<br />
Food wirkt sich das zum Beispiel auf Wirkdauer<br />
oder Wirkungsstärke aus.<br />
Normale Synthese<br />
Qualität steigt durchschnittlich an<br />
Strapazierfähigkeit <br />
wird durchschnittlich<br />
hoch verbraucht<br />
Die Prozentanzeige steigt durchschnittlich<br />
schnell an.<br />
Schnelle Synthese<br />
Qualität steigt minimal an<br />
Strapazierfähigkeit <br />
wird geringfügig verbraucht<br />
Die Prozentanzeige steigt sehr schnell an.<br />
Sorgfältige Synthese<br />
Qualität steigt schnell an<br />
Strapazierfähigkeit <br />
wird in hohen Mengen<br />
verbraucht<br />
Die Prozentanzeige steigt langsam an.<br />
Abwarten<br />
Stabilisiert <br />
das Material<br />
Verbraucht <br />
1 Strapazierfähigkeit<br />
Um den aktuellen Zustand des Materials einschätzen<br />
zu können, zeigt der Produktions-Orb<br />
verschiedene Farben an, die für die Entscheidung<br />
zum weiteren Vorgehen immens wichtig<br />
sind und immer beachtet werden sollten.<br />
Orb-Farben<br />
Weiß: Werkst<strong>of</strong>fe sind stabil und die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />
für das folgende Kommando<br />
ist am höchsten.<br />
Gelb: Erfolgswahrscheinlichkeit für das folgende<br />
Kommando ist niedriger. Bei Erfolg steigt<br />
die Qualität.<br />
Rot: Erfolgswahrscheinlichkeit für das nächste<br />
Kommando gering. Bei Erfolg aber überproportional<br />
hohe Qualitätssteigerung.<br />
Bunt: Niedrige Erfolgswahrscheinlichkeit. Erfolgsquote<br />
von Normaler Synthese erhöht.<br />
Schlägt ein Kommando mehrmals hintereinander<br />
fehl, fängt das Material an, Funken zu<br />
sprühen und wird instabil. Dann ist es sehr<br />
wahrscheinlich, dass die komplette Synthese<br />
fehlschlägt und alle Materialien verloren gehen.<br />
Um dem entgegenzuwirken, sollte das<br />
Kommando Abwarten eingesetzt werden.<br />
48
Test Final Fantasy XIV<br />
fügung stand. Bekannt ist, dass zum Start<br />
ein Kolosseum für Team-Deathmatch implementiert<br />
ist. Die Dungeons konnten wir hingegen<br />
selber anspielen. Der einzige Unterschied<br />
zu anderen MMOs ist das Zeitlimit<br />
von 60 Minuten, was einen <strong>of</strong>t an den Rand<br />
der Verzweiflung treibt. Schlimm wird’s etwa,<br />
wenn der bockschwere Obermotz fast<br />
runtergeknüppelt darniederliegt und der abgelaufene<br />
Timer die Gruppe wieder vor die<br />
Instanz-Tür befördert … ARGHHHH!<br />
Als weitere Beschäftigung in FFXIV dienen<br />
das Füllen des Bestiariums (ein tolles<br />
Monstersammelalbum), dynamische Fate-<br />
Events, die zufällig in der Spielwelt erscheinen<br />
und mit einer Gruppe an Mitstreitern<br />
bewältigt werden, sowie das komplexe<br />
Handwerk, zu dem wir Euch auf der Seite<br />
links einige Tipps geben. Alles in allem ein<br />
gutes Rundum-Paket, das aber zu selten<br />
für Aha-Momente sorgt.<br />
Megalokrabben sehen gefährlicher aus als sie<br />
sind. Ein paar Hiebe genügen für diese Spezies.<br />
Wenn man den Edelstein nicht<br />
schleift, hat er keinen Glanz<br />
Square Enix hat mit A Realm Reborn eigentlich<br />
alles richtig gemacht. Was man von<br />
einem klassischen Online-Rollenspiel erwartet,<br />
ist drin. Aber eben auch nur das. Innovationen<br />
oder ein frisches Gameplay gibt’s<br />
leider nicht. FFXIV: A Realm Reborn ist im<br />
Kern ein altbackenes MMO, das trotzdem<br />
durch seinen bezaubernden grafischen Stil,<br />
einen wundervollen Soundtrack und die für<br />
Fans geniale FF-Atmosphäre ein wenig aus<br />
der Masse an Fantasy-MMOs heraussticht.<br />
Wer auf japanische Rollenspiele steht, wird<br />
FFXIV: A Realm Reborn mögen und für seine<br />
Abo-Gebühren einen tollen Gegenwert erhalten.<br />
Wer beim Wort Asia-MMO schon die<br />
Augen verdreht, spielt besser eines der<br />
westlichen Free2Play-MMOs wie Rfit oder<br />
SWTOR und spart sein Geld für den dortigen<br />
Item-Shop.<br />
MB<br />
Die Cinematics sind wie gewohnt sehr gut<br />
in Szene gesetzt und hübsch anzuschauen.<br />
MMO-Wertung<br />
FFXIV: A Realm Reborn<br />
Ausrichtung<br />
Stand/Version:30.7.2013 / 2.0<br />
Anbieter:Square Enix<br />
Termin/USK:27.8.2013 / ab 12<br />
Kosten: ab 22,99 Euro / 13,99Monat<br />
Web: www.finalfantasyxiv.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 9<br />
Wunderschöner Grafikstil. Hauseigene Engine stellt extrem scharfe Rüstungstexturen<br />
dar. Einzig die Bodentexturen können nicht mithalten und<br />
sind verwaschen.<br />
Bedienung 8<br />
Wer schon mal ein MMO gespielt hat, kommt s<strong>of</strong>ort zurecht. Umständliche<br />
und unübersichtliche Menüs in der Kartenauswahl sorgen für Verwirrung.<br />
Umfang 8<br />
Riesige Spielwelt mit drei verschiedenen Startgebieten und unterschiedlichen<br />
Landschaften. Viele Story-Aufgaben und normale Quests.<br />
Freibriefe und Events für Gruppen.<br />
Spielbalance 7<br />
Klassen sind ausgewogen. Teilweise sehr hoher Schwierigkeitsgrad und<br />
unfaires Zeit-Limit in Dungeons sorgen für Frust. Neueinsteiger ins Genre<br />
haben es schwer.<br />
Rollenspielelemente 9<br />
Individuelle Charaktererstellung. Acht Klassen und fünf Völker. Jeder<br />
Charakter kann alles erlernen und Skills von verschiedenen Klassen<br />
kombinieren. Sehr schöne Ausrüstung.<br />
Inszenierung 8<br />
Viele generische Standard-Aufgaben, aber auch epische Story-Missionen<br />
mit Kämpfen gegen bekannte Primae wie Ifrit oder Garuda. Standard-Gegner<br />
wiederholen sich <strong>of</strong>t. Geniale Cinematics.<br />
Kampfsystem 8<br />
KI bei normalen Gegnern schwach. Boss-Gegner haben fiese Tricks<br />
drauf, die aber im Gegensatz zu Raid-Kämpfen in anderen Spielen<br />
nichts Besonderes sind.<br />
Wirtschaft 10<br />
Fast alles kann von Spielern hergestellt und repariert werden. Marktbezirke<br />
zum Verkauf von Waren sorgen für regen Handel. Viele Handwerksund<br />
Sammelberufe.<br />
Gruppenspiel 7<br />
Gruppenspiel findet bei Freibriefen oder in Instanzen statt. Bisher ist<br />
wenig zum Team-Deathmatch bekannt. Raids sollen später folgen. Auto-Übersetzung<br />
ins Spiel integriert.<br />
Spieltrieb 6<br />
Es gibt Erfolge und Errungenschaften. Ein kleines Zimmer, in dem Erfolge<br />
ausgestellt werden, dient als Haus. Minigames und Fluff-Content<br />
fehlen noch.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Guild Wars 2 89<br />
Rift86<br />
SWTOR83<br />
Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />
80<br />
„Im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen mag ich japanische Rollenspiele<br />
und die FF-Reihe. Deswegen habe ich auch kein Problem<br />
mit dem kitschigen Stil oder den knuffigen Lalafell. Ich<br />
bin beeindruckt, was für ein Spiel Square Enix noch<br />
aus der Ruine, die 2010 erschien, gemacht hat. Besser<br />
als Rift und Konsorten ist FFXIV trotzdem nicht.<br />
Dafür ist es einfach zu altbacken und kostet auch<br />
noch monatliche Gebühren. Es ist ein Spiel für<br />
Liebhaber. Ein Spiel für mich. Ich bleib in Eorzea!“<br />
49
Dota 2 Test<br />
Starke Effekte: Dota 2 protzt mit grafischen Effekten, wenn<br />
es im späteren Spielverlauf zu Heldenkämpfen kommt.<br />
Dota 2<br />
Nach zweijähriger Beta bietet Valve das F2P-MOBA Dota 2 über Steam an.<br />
An den Startpositionen der Teams und im restlichen Gebiet<br />
befinden sich insgesamt sechs Item-Händler.<br />
50<br />
Mit Dota 2 ist endlich der Nachfolger<br />
der legendä ren Warcraft-3-Modifikation<br />
Defense <strong>of</strong> the Ancients<br />
– kurz DotA – gestartet. Statt aber einfach<br />
den Stab des Genreprimus weiterzureichen,<br />
steht Entwickler Valve vor einer großen<br />
Herausforderung: Bereits vor einigen<br />
Jahren brachte Konkurrent Riot Games den<br />
MOBA-Titel (Multiplayer Online Battle Arena)<br />
League <strong>of</strong> Legends auf den Markt, welcher<br />
demselben Spielprinzip folgt. Riots<br />
DotA-Variante war vom Start weg so erfolgreich,<br />
dass inzwischen über 70 Millionen<br />
LoL-Accounts existieren und die kalifornischen<br />
Entwickler eine eigene E-Sport-Liga<br />
betreiben. Dota 2 muss sich aber nicht vor<br />
LoL verstecken, immerhin steht Valve inklusive<br />
Steam sowie der mysteriöse Entwickler<br />
Icefrog dahinter – einer der Gründerväter<br />
des Genres. Icefrogs richtiger Name<br />
ist nicht bekannt, Fakt ist jedoch, dass<br />
der Entwickler entscheidend zum märchenhaften<br />
Erfolg der Warcraft-3-Mod beitrug<br />
und nun seit einigen Jahren am Nachfolger<br />
arbeitet. Wie groß fallen also die Erfolgsaussichten<br />
von Dota 2 aus?<br />
Dieselben Wurzeln<br />
Zuerst muss man festhalten: Grundlegend<br />
sind sich der Spielaufbau von Dota 2 und<br />
der von League <strong>of</strong> Legends sehr ähnlich.<br />
Zwei Teams mit mehreren Spielern treten<br />
mit ihren Helden auf einer Karte gegeneinander<br />
an. Das Ziel der Partie ist es,<br />
die feindliche Basis zu zerstören. Dabei<br />
werden beide Seiten von computergesteuerten<br />
Nichtspielercharakteren (Creeps) unterstützt,<br />
während Turmstellungen die Verteidigung<br />
erleichtern. Meist befinden sich<br />
auf den Spielkarten noch ein paar Monster,<br />
die man zwischendurch erschlagen kann,<br />
um seinen Helden zu leveln. Denn jeder<br />
Spieler steuert pro Partie nur einen einzigen<br />
Charakter! Damit das nicht zu langweilig<br />
wird, besitzen die Figuren stets mehrere<br />
Fähigkeiten, die man mit jeder erklommenen<br />
Entwicklungsstufe verbessert. Der vierte<br />
Skill jedes Charakters ist das sogenannte<br />
Ultimate, also ein einzigartiger Effekt, der<br />
von einer vorübergehenden Unbesiegbarkeit<br />
bis hin zu einer Zeitschleife, in der alle<br />
gefangenen Gegner für einige Sekunden<br />
ausharren müssen, reicht. Stirbt ein Held,<br />
wird dieser nach Ablauf einer Strafzeit an<br />
der Basis wiederbelebt und man kann erneut<br />
ins Gefecht eingreifen.<br />
Jede MOBA-Partie ist in drei Phasen unterteilt,<br />
die meist fließend ineinander übergehen:<br />
das frühe, dass mittlere und das<br />
Endspiel. Während man sich in der frühen<br />
Phase (Early Game) hauptsächlich damit<br />
beschäftigt, den eigenen Helden mit hochwertigen<br />
Gegenständen auszustatten und<br />
zu leveln, arbeitet man sich in der mittleren<br />
(Midgame) in Richtung Feindbasis vor<br />
und nimmt erste Teamkämpfe zwischen<br />
den Helden an. Das Endspiel (Endgame)<br />
dagegen ist stark von Teamkämpfen geprägt<br />
und spätestens hier entscheidet<br />
sich, welche der beiden Basen fällt.<br />
Das Spielprinzip klingt simpel, hält die<br />
stetig wachsende Community aber seit<br />
über einem Jahrzehnt bei der Stange. Und<br />
die Zahl der MOBA-Spieler und -Spielerinnen<br />
sowie der -Spiele wächst von Jahr zu
Test Dota 2<br />
Die Unterschiede<br />
League <strong>of</strong> Legends, Smite und Dota 2 – alles dasselbe? Mitnichten! Alle MOBA-Titel haben ihre Eigenheiten, welche die Spielerfahrungen deutlich<br />
verändern. Wir haben die wichtigsten Unterschiede für Euch auf den Punkt gebracht.<br />
DOTA 2 (DOTA)<br />
Isometrische <br />
Sichtweise<br />
Kein starres Metagame<br />
Eigene Einheiten und Türme zerstörbar<br />
(Deny-Taktik)<br />
Verlust von Gold beim Ableben<br />
Kein Spielfortschritt außerhalb der Partien,<br />
abgesehen von der Level-Einstufung<br />
LEAGUE OF LEGENDS<br />
Isometrische <br />
Sichtweise<br />
Starres Metagame<br />
Eigene Einheiten und Türme nicht zerstörbar<br />
Kein Verlust von Gold beim Ableben<br />
Runen- und Meisterschaftssystem außerhalb<br />
der Partien<br />
SMITE<br />
3rd-Person-Perspektive<br />
<br />
Starres Metagame<br />
Eigene Einheiten und Türme nicht zerstörbar<br />
Kein Verlust von Gold beim Ableben<br />
Kein Spielfortschritt außerhalb der Partien,<br />
abgesehen von der Level-Einstufung<br />
Fazit<br />
Auch wenn alle drei Spiele demselben grundlegenden Prinzip folgen, gibt es doch erhebliche Unterschiede, wie sie sich spielen. So ist Smite allein<br />
durch seine 3rd-Person-Perspektive deutlich actionlastiger, während sich League <strong>of</strong> Legends schneller spielt als Dota 2. Dafür bietet Dota 2 mit der<br />
Deny-Taktik mehr Spielraum für erfahrene Spieler, da sie dem Gegner seinen Fortschritt verwehren können.<br />
Jahr! Da das Grundprinzip so unwiderstehlich<br />
ist, sind alle Entwicklerteams – auch<br />
Valve – dabeigeblieben. Auf den ersten<br />
Blick unterscheiden sich Dota 2 und League<br />
<strong>of</strong> Legends nur in Nuancen. Wer sich<br />
aber über einige Monate in Dota 2 vertieft,<br />
lernt die Unterschiede in den Details bald<br />
zu schätzen und kann sich des Gefühls<br />
nicht erwehren, ein deutlich anderes Spiel<br />
als League <strong>of</strong> Legends vor sich zu haben.<br />
Dota 2 besser als LoL?<br />
Ist Dota 2 nicht nur anders, sondern auch<br />
besser als League <strong>of</strong> Legends? Dies lässt<br />
sich nicht pauschal beantworten, da es hier<br />
auf verschiedene Faktoren ankommt: Wie<br />
erfahren ist man im MOBA-Genre und bevorzugt<br />
man einen eher realistischen Look<br />
oder den Comic-Look von LoL? Möchte man<br />
lieber ein einsteigerfreundliches Spiel oder<br />
eines, das den Spieler von Beginn an extrem<br />
fordert? In Sachen leichter Zugänglichkeit<br />
gilt LoL seit Jahren als Paradebeispiel.<br />
Dank der Tutorials und der Möglichkeit, seine<br />
Fähigkeiten erst einmal gegen vom Computer<br />
gesteuerte Gegner zu testen, setzte<br />
sich League <strong>of</strong> Legends gegenüber dem<br />
etwa zeitgleich erschienenen MOBA-Spiel<br />
Heroes <strong>of</strong> Newerth schnell durch. Allerdings<br />
sind solche Einstiegshilfen inzwischen kein<br />
Alleinstellungsmerkmal mehr im Genre.<br />
Valve hat aus dieser Entwicklung gelernt<br />
und bietet in Dota 2 ebenfalls ein Tutorial<br />
an, welches das nötige Grundwissen<br />
vermittelt. Anhand von vier ins Spiel integrierten<br />
Trainingskursen lernt Ihr, was zum<br />
Beispiel ein sogenannter Last-Hit ist, wie<br />
man die Fähigkeiten des Helden richtig einsetzt<br />
und wie man beim Händler im Spiel<br />
wichtige Gegenstände kauft. Diese Episoden<br />
dauern jeweils nur wenige Minuten<br />
und bereiten einen auf die erste Runde gegen<br />
vom Computer gesteuerte Gegner vor.<br />
Auch hier zeigt sich Dota 2 einsteigerfreundlich,<br />
da man zwischen vier verschiedenen<br />
KI-Stärken wählen kann. Auf der<br />
höchsten Stufe ist der Computergegner relativ<br />
clever, sodass selbst erfahrene Spieler<br />
gern mal eine KI-Partie spielen, um etwa<br />
einen neuen Helden zu testen. Wer es<br />
ganz einfach möchte, der stellt den KI-Gegner<br />
auf „Passiv“, so kann man ganz in Ruhe<br />
herumprobieren.<br />
Auch wenn das Tutorial nur der erste<br />
Schritt in einer langen Lernphase ist, geht<br />
der Spieleinstieg gut von der Hand und daher<br />
braucht sich Dota 2 vor League <strong>of</strong> Legends<br />
nicht zu verstecken. Wer allerdings<br />
der ITEM-Shop<br />
Fair oder unfair, das ist hier die Frage: Wie<br />
hoch hat Valve den Kaufdruck in Dota 2 eingestellt?<br />
Unser Check. Muss man neue Helden<br />
kaufen? Nein, die stehen von Beginn an<br />
kostenlos zu Gebot. Dann wenigstens Booster-Packs<br />
für einen schnelleren Erfahrungsgewinn?<br />
Auch nicht, denn außerhalb des<br />
Spiels repräsentiert der Spielerlevel nur Eure<br />
Erfahrung mit Dota 2, mehr nicht. Womit<br />
verdient Valve dann Geld? Mit kosmetischen<br />
Items wie alternativen Skins für die Helden<br />
und Kuriere sowie Pässen, mit denen man<br />
Dota-2-Turniere per Stream anschauen<br />
kann. Dazu stehen Schlüssel im Angebot, mit<br />
denen man Item-Kisten öffnen kann, die es<br />
im Spiel gibt. Und dies ist auch der einzige<br />
Kaufzwang, denn ohne die Shop-Schlüssel<br />
lassen sich die Kisten nicht öffnen. Nur gut,<br />
dass in ihnen nur kosmetische Items enthalten<br />
sind, die keine Vorteile im Spiel bringen.<br />
51
Dota 2 Test<br />
So spielt sich Dota 2<br />
Ihr habt noch nie ein MOBA gespielt und<br />
könnt Euch daher nicht vorstellen, wie das abläuft?<br />
Euch kann geholfen werden: Wir zeigen<br />
die vier Spielelemente von Dota 2, die auch repräsentativ<br />
für die meisten MOBA-Titel sind,<br />
von der Charakterwahl über den Item-Shop<br />
bis hin zum Kampf. Denn das haben praktisch<br />
alle DotA-Ableger miteinander gemein.<br />
AUSSERHALB DES SPIELS<br />
Im Endgame jeder Partie kommt es zu Teamkämpfen<br />
und den Entscheidungsschlachten an der Basis.<br />
In der Account-Statistik seht Ihr nur, welche Helden<br />
Ihr besitzt und welchen Spieler-Level Ihr<br />
habt – mehr nicht.<br />
WAHL DER HELDEN<br />
Vor jeder Partie wählt Ihr einen von über 100<br />
Helden, jeder Held ist von Beginn an frei verfügbar.<br />
Ein Vorteil gegenüber LoL.<br />
ITEM-SHOP IM SPIEL<br />
Im Match erbeutet Ihr mit Eurem Helden Gold<br />
und kauft dafür im Shop neue Items, durch<br />
die der gewählte Kämpfer stärker wird.<br />
DAS MATCH<br />
Ziel ist es, die feindliche Basis zu zerstören.<br />
Dabei müsst Ihr NPCs, gegnerische Helden<br />
und Turmstellungen überwinden.<br />
52<br />
ein Könner werden will, muss sich außerhalb<br />
des Spiels weiterbilden, indem er<br />
Streams von Pr<strong>of</strong>i-Spielern oder Fan-Foren<br />
studiert. Um über 100 Helden zu meistern<br />
und die verschiedenen Spielsituationen zu<br />
beherrschen, die sich in Teamkämpfen ergeben,<br />
braucht es Jahre.<br />
Die Kunst des Verweigerns<br />
Einer der größeren Unterschiede zwischen<br />
Dota 2 und League <strong>of</strong> Legends ist, dass<br />
Dota 2 die sogenannte Deny-Technik ermöglicht.<br />
Deny heißt aus dem Englischen übersetzt<br />
„verweigern“ und das bedeutet im<br />
Klartext, dass man dem gegnerischen Team<br />
wichtige Spielfortschritte versagen kann, indem<br />
man eigene Creeps, Türme und in seltenen<br />
Fällen sogar Helden auslöscht. Hier<br />
greift also das Prinzip der „Verbrannten Erde“:<br />
Steht der Gegner kurz davor, einen Eurer<br />
Türme zu vernichten oder Eure Creeps<br />
zu töten, zerstört Ihr sie lieber selbst, bevor<br />
der Gegner es tut. Zwar sind die Creeps<br />
oder der Turm dann noch einen Tick schneller<br />
verloren, aber dem Gegner entgehen so<br />
wertvolle Erfahrungspunkte und Gelder, da<br />
es nicht sein Kill war. Anfänger sind allerdings<br />
gut beraten, sich erst einmal auf ihren<br />
eigenen Charakterfortschritt zu konzentrieren,<br />
da die Deny-Technik schwer zu meistern<br />
ist und in der Regel nur von erfahrenen<br />
Spielern angewendet wird.<br />
Um in Dota 2 zu verhindern, dass<br />
Neulinge auf Pr<strong>of</strong>is treffen, hat Entwickler<br />
Valve natürlich ein entsprechendes<br />
Matchmaking eingebaut, das im Hintergrund<br />
festhält, wie viele Siege und Niederlagen<br />
man erspielt hat. Dazu besitzt jeder<br />
Spieler auch außerhalb der einzelnen Partien<br />
eine Level-Einstufung, welche seinen Erfahrungsgrad<br />
grob widerspiegelt. Ob und<br />
wie sich der Spieler-Level auf das<br />
Matchmaking auswirkt, darüber schweigen<br />
sich die Entwickler noch aus. Fakt ist, dass<br />
es in unseren Testrunden nie vorkam, dass<br />
ein Stufe-1-Spieler gegen einen Gegner der<br />
Stufe 30 antreten musste.<br />
Über das Level-System hinaus gibt es<br />
jedoch keine Möglichkeit, sich außerhalb<br />
der Partien zu verbessern. Ein übergeordnetes<br />
Runen- oder Meisterschaftssystem,<br />
wie es League <strong>of</strong> Legends bietet, existiert<br />
nicht. Das erhöht in Dota 2 die Fairness,<br />
denn ein accountgebundener Spielfortschritt,<br />
wie es ihn in LoL gibt, gewährt erfahrenen<br />
Spielern von der ersten Sekunde<br />
einer jeden Partie an einen Vorteil. In Dota<br />
2 hingegen levelt man hauptsächlich für<br />
das eigene Ego, auch wenn es mit jeder<br />
aufgestiegenen Stufe nette Items gibt.<br />
Die sind aber nur kosmetischer Natur.<br />
Kleine und große Unterschiede<br />
In einem Punkt unterscheiden sich die<br />
Spielweisen der Dota-2- und LoL-Helden<br />
beträchtlich voneinander: Die Dota-2-Charaktere<br />
besitzen im Schnitt weniger aktive,<br />
dafür mehr passive Fähigkeiten als<br />
ihre LoL-Kollegen. Dazu verfügen die Dota-2-Charaktere<br />
über weniger Energie, weshalb<br />
sie ihre Skills auch noch seltener einsetzen<br />
können. Daraus folgt, dass man in<br />
Valves MOBA deutlich taktischer und weniger<br />
auf die eigene Spielfigur zentriert vorgehen<br />
muss, um Erfolg zu haben.<br />
Auch wichtig: Im Gegensatz zu League<br />
<strong>of</strong> Legends sind die verschiedenen Helden<br />
in Dota 2 nicht sklavisch an bestimmte<br />
Rollen und Positionen auf der Spielkarte<br />
gekettet. Während die LoL-Champions
Test Dota 2<br />
Dota-Fan SEBASTIAN hAUSSMANN<br />
„Hat man in LoL einen Ad Carry<br />
gespielt, kennt man sie alle.“<br />
Auch wenn ich LoL sehr schätze, gefällt mir Dota 2 einen Tick besser. Das Taktieren beginnt bereits<br />
bei der Auswahl der Helden, da man schon hier die Weichen stellt, wann und wie man in<br />
der kommenden Partie gewinnen will. Dazu spielen sich für mich die Dota-2-Helden unterschiedlicher<br />
als die Champions in League <strong>of</strong> Legends. Hat man einen AD Carry in LoL gespielt,<br />
kennt man sie praktisch alle. Okay, das ist natürlich etwas überzogen gesagt, aber tendenziell<br />
stimmt das schon. Denn in Dota 2 sind die Helden noch abwechslungsreicher und nicht so sehr<br />
auf eine bestimmte Rolle getrimmt. Das bedeutet mehr Flexibilität und Zwischentöne in den<br />
Taktiken. Auf Runen und Meisterschaften verzichte ich dagegen sogar gern, da man in Dota 2<br />
nicht Level 30 sein muss, um Chancengleichheit in Partien gegen erfahrene Gegner zu erhalten.<br />
stets in ein bestimmtes Strategie-Korsett<br />
– in der Szene Metagame genannt – gepresst<br />
werden, erlaubt Dota 2 flexiblere<br />
und abwechslungsreiche Vorgehensweisen.<br />
So kann man sein Spiel vorab darauf<br />
auslegen, bereits in der mittleren Spielphase<br />
oder erst im Endgame zu gewinnen.<br />
Shoppen gehen<br />
Genau wie in vielen anderen MOBA-Spielen<br />
auch, findet man an den beiden Startpunkten<br />
je einen Ingame-Shop, in dem der eigene<br />
Held neue Ausrüstung kaufen kann.<br />
Das Gold dafür verdient Ihr, wie bereits erwähnt,<br />
indem Ihr feindliche Türme, NPCs<br />
und Helden vernichtet. Allerdings befinden<br />
sich noch vier weitere Shops auf der Karte,<br />
in denen man zusätzliche Gegenstände erwerben<br />
kann. Auch dies ist ein Unterschied<br />
zu League <strong>of</strong> Legends, wo die Ladenflächen<br />
auf die Startbereiche begrenzt sind.<br />
Taktisch ist die Dota 2-Variante damit anspruchsvoller,<br />
da man höhere Risiken eingehen<br />
muss, wenn man einen der im Feld<br />
befindlichen Shops aufsucht. Auch die Konsumgüter<br />
im Shop sind etwas facettenreicher<br />
als in LoL. So kann man sich nicht nur<br />
über die Spielkarte teleportieren, sondern<br />
auch sich selbst und nahestehende Verbündete<br />
tarnen, sodass der Gegner einen erst<br />
aus nächster Nähe erkennt.<br />
Dazu taucht nach dem Zufalls prinzip an<br />
zwei Stellen auf dem Schlachtfeld eine von<br />
fünf verschiedenen Runen auf, die den Helden<br />
temporäre Verstärkungszauber (Buffs)<br />
gewähren. In League <strong>of</strong> Legends gibt‘s diese<br />
Vorteile von bestimmten KI-Monstern,<br />
die stets an derselben Stelle herumlungern.<br />
Die Jagd nach Buffs ist in LoL<br />
also vorhersehbarer. Und zu guter Letzt:<br />
Stirbt in Dota 2 ein Held, verliert dessen<br />
Spieler Gold. Virtuelle Tode werden von<br />
Valve also schwerer bestraft als in LoL.<br />
Das mag nicht schwerwiegend klingen, die<br />
Gangart der Partien ändert sich jedoch erheblich.<br />
OH/René Gorny/Sebastian Haussmann<br />
Das Team, welches das NPC-Monster Roshan tötet, erhält<br />
Gold, Erfahrungspunkte und ein wertvolles Item.<br />
MOBA<br />
Dota 2<br />
Ausrichtung<br />
Stand/Version:30.07.13<br />
Anbieter: Valve/Steam<br />
Termin/USK: Erhältlich/Keine Einstufung<br />
Kosten: Free2Play/Kaufdruck: niedrig<br />
Web: de.dota2.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 9<br />
Grafisch das wahrscheinlich am aufwendigsten gestaltete MOBA, die<br />
Sound-Kulisse ist angenehm unauffällig und stört nicht das Spielgeschehen.<br />
Die Fähigkeiteneffekte sind jedoch teils stark überladen.<br />
Bedienung 9<br />
Eingängige Steuerung, die grundlegende Bedienung ist leicht zu erlernen.<br />
Nur bei einigen Helden braucht es Fingerakrobatik. Die Menüs<br />
sind übersichtlich gestaltet, die Shops sind gewöhnungsbedürftig.<br />
Umfang 7<br />
Derzeit nur eine Spielkarte und ein Spielmodus, dafür aber über 100<br />
Helden. Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten erzeugen immer<br />
neue Situationen, die jahrelangen Spielspaß eröffnen.<br />
Spielbalance 10<br />
Die Einstiegshürde liegt hoch, wer aber den Anfang gemeistert hat, der<br />
lernt über Monate bis Jahre immer Neues dazu. Das Matchmaking ist<br />
dank einer Art Elo-System sehr fair, die Helden sind gut austariert.<br />
Rollenspielelemente 7<br />
Außerhalb der Partien gibt es keine Charakterentwicklung, in Partien<br />
skillt man aber seinen Helden über Level-Stufen, Skills und Gegenstände.<br />
Kosmetische Items sorgen für individuelle Erscheinungsbilder.<br />
Inszenierung 9<br />
Hübsches storylastiges Tutorial, sonst keine Geschichte. Die Stimmung<br />
der Kämpfe ist schön düster, Helden geben zu verschiedenen Spielsituationen<br />
und aktivierten Fähigkeiten Kommentare ab.<br />
Kampfsystem 10<br />
Massenhaft einzigartige Fähigkeiten, die im Team clever kombiniert werden<br />
müssen, um Erfolg zu haben. Die KI-Kämpfer (Creeps) agieren und<br />
reagieren MOBA-gewohnt tumb, das gehört aber zum Spielprinzip.<br />
Wirtschaft 9<br />
Gold und Erfahrungspunkte auf der Lane farmen, dem Gegner dasselbe<br />
verweigern (Deny) und natürlich in bessere Items umsetzen. Außerhalb<br />
der Partie kann man erbeutete oder gekaufte Deko-Items tauschen.<br />
Gruppenspiel 10<br />
Dota 2 ist praktisch ein reines Teamspiel. Es gibt zwar auch Tutorial-Modi<br />
gegen KI-Kämpfer, diese dienen aber nur dem Training. Sonst treten<br />
stets fünf gegen fünf menschliche Spieler an und das macht irre Spaß!<br />
Spieltrieb 10<br />
Dekorative Items als Dropchance und in Schatztruhen, Steam-Achievements<br />
und virtuelles Sammelalbum. Kommentatorenstimmen lassen<br />
sich extra kaufen, Community kann eigene Item-Designs entwerfen.<br />
Alternativen UND GESAMTWerTUNG<br />
League <strong>of</strong> Legends92<br />
Smite80<br />
Heroes <strong>of</strong> Newerth Unbewertet<br />
Oliver „Storyteller“ hAAKE MEINT<br />
90<br />
„Auf dem Papier ist League <strong>of</strong> Legends einen Tick besser als Dota 2, da<br />
LoL mehr Spielmodi, mehr Maps und außerspielerischen<br />
Fortschritt bietet (Meisterschaften und Runen). Das<br />
Kern-Feature aber, also der Kampf zwischen den Helden<br />
auf der klassischen DotA-Map, ist praktisch<br />
gleichwertig gut, wenn auch spielerisch etwas anders.<br />
Daher hängt es vom Spielertyp ab, welchen von beiden<br />
Titeln man bevorzugt. Erfahrene MOBA-Spieler<br />
sollten sich Dota 2 unbedingt anschauen!“<br />
53
Shadowrun Returns Test<br />
Die englischen Texte sind erstklassig geschrieben,<br />
wodurch die Figuren sehr glaubhaft wirken.<br />
Shadowrun Returns<br />
Totgesagte leben länger, und das gilt in diesem Spiel gleich im doppelten Sinne.<br />
Wie würdet Ihr reagieren, wenn Ihr<br />
von einem alten Freund eine Videonachricht<br />
erhieltet, bei der<br />
sich nach wenigen Sätzen herausstellt,<br />
dass der Absender längst tot ist? Und um<br />
noch einen draufzulegen, Euer verblichener<br />
Kollege beauftragt Euch damit, die Umstände<br />
seines Ablebens aufzuklären, für eine<br />
saftige Belohnung versteht sich. Tage<br />
wie diese darf man sich im Kalender schon<br />
mal rot anstreichen, wenngleich Mord und<br />
Totschlag im Shadowrun-Universum nicht<br />
unüblich sind.<br />
Eine düstere Zukunft<br />
Die Handlung spielt auf der Erde irgendwann<br />
nach 2050. Konzerne umspannen<br />
Was ist ein Schattenläufer?<br />
Sie sind die Protagonisten und teils auch Antagonisten<br />
im Shadowrun-Universum. Schattenläufer<br />
sind praktisch Söldner, die für zwielichtige<br />
Auftraggeber Spionage betreiben, politische<br />
Gegner ausschalten oder schlicht und<br />
ergreifend in Corporations einbrechen und<br />
sich dort bereichern. Meist agieren Schattenläufer<br />
im Team, in Shadowrun Returns sind es<br />
bis zu vier Charaktere.<br />
54<br />
einer Krake gleich die Welt, Gesetze gelten<br />
für die Corporations kaum noch. Regierungen<br />
sind zwar vereinzelt noch vorhanden,<br />
meist sind sie aber nicht mehr als Marionetten<br />
der Wirtschaft. Große Teile der Erde<br />
sind durch neoliberalistische Ausbeutung<br />
verseucht, Umweltkatastrophen haben weite<br />
Gebiete zerstört. Die Schere zwischen<br />
Arm und Superreich klafft weit auseinander,<br />
wobei die finanzielle Elite nur einen<br />
kleinen Prozentteil der Weltbevölkerung<br />
ausmacht. Parallelen zur Realität sind natürlich<br />
rein zufällig.<br />
Der Ausbeutung der Erde und den sinkenden<br />
sozialen Standards geschuldet,<br />
raffte eine Seuche ein Drittel der menschlichen<br />
Bevölkerung dahin. Die Überlebenden<br />
flohen schutzsuchend in urbane Gegenden,<br />
sogenannte Megaplexe. Doch nicht<br />
nur die Seuche hat das Weltbild verändert,<br />
viele Menschen mutierten durch die Rückkehr<br />
der Magie und verwandelten sich in<br />
phantastische Geschöpfe. Wer jetzt an<br />
X-Men und Superkräfte denkt, der liegt gar<br />
nicht so falsch. Allerdings haben die<br />
Shadowrun-Erfinder eher High Fantasy mit<br />
Hightech vermengt, also Elfen, Orks, Zwerge,<br />
Magie zusammen mit normalen Menschen<br />
ins Zeitalter der virtuellen Realitäten<br />
und modernen Waffen katapultiert, und damit<br />
ein erstklassiges Cyberpunk-Universum<br />
mit Dark-Future-Aspekten erschaffen.<br />
Auferstanden aus Ruinen<br />
Während Shadowrun in den 90er-Jahren<br />
des vorigen Jahrhunderts in der Rollenspielszene<br />
enorm angesagt war, wurde es<br />
in den Nullerjahren des neuen Jahrzehnts<br />
merkwürdig ruhig. Ein eher misslungener<br />
Konsolen-Shooter aus dem Hause Micros<strong>of</strong>t<br />
markierte 2007 den bisherigen Tiefund<br />
Endpunkt der einst erfolgreichen Marke.<br />
Viele Fans hatten bereits die H<strong>of</strong>fnung<br />
aufgegeben, je wieder einen neuen<br />
Shadowrun-Titel am PC oder auf Konsole<br />
spielen zu dürfen, aber dann begann der<br />
Hype um Kickstarter.com. Shadowrun-Miterfinder<br />
Jordan Weisman erkannte die<br />
Chance, sammelte rund 1,8 Millionen<br />
US-Dollar und am 25. Juli 2013 erschien<br />
endlich ein neues Shadowrun-Rollenspiel<br />
für den PC, das den passenden Beinamen<br />
„Returns“ trägt – Totgesagte leben eben<br />
immer etwas länger als gedacht.<br />
Statt aber ein ultramodernes Rollenspiel<br />
zu veröffentlichen, also mit Ego- oder<br />
3rd-Person-Perspektive, freier Spielwelt<br />
und Vollvertonung, ist Shadowrun Returns
Test Shadowrun Returns<br />
Im Shadowrun-Universum tretet Ihr nicht nur gegen<br />
Menschen, sondern auch gegen allerlei Monster an.<br />
Der Rahmen auf dem Boden zeigt Euch den<br />
maximalen Bewegungsradius pro Runde an.<br />
eher im Retro-Segment anzusiedeln. Gespielt<br />
wird aus der isometrischen Sicht,<br />
die Grafik wirkt trotz 3D-Engine eher wie<br />
handgezeichnete Pixelpracht. Die Kämpfe<br />
werden rundenweise bestritten, pro Figur<br />
und Zug kann man bis zu zwei Aktionen<br />
ausführen. Also entweder ein paar Meter<br />
weit gehen und noch einen Schuss abgeben<br />
oder eine größere Distanz spurten<br />
und sonst nichts tun. Damit ist das<br />
Kampfsystem zur Pen&Paper-Rollenspielvorlage<br />
deutlich vereinfacht, was dem weniger<br />
fachkundigen Spieler jedoch deutlich<br />
zugutekommt. Die Gefechte sind so<br />
kurzweilig und leicht zu handhaben. Erst<br />
nach einiger Zeit werden die Gegner herausfordernder,<br />
da diese vermehrt stärkere<br />
Waffen, Magie und herbeigerufene Geister<br />
einsetzen und einen von verschiedenen<br />
Seiten aus angreifen.<br />
Lang anhaltender Lesespaß<br />
Die Kämpfe machen aber – man höre und<br />
staune – nur einen relativ geringen Teil des<br />
Spiels aus. Viel häufiger wird gequatscht<br />
beziehungsweise gelesen! Denn die Dialoge<br />
zwischen Euch und den vielen, vielen Nichtspielercharakteren<br />
sind nicht vertont, sondern<br />
ausschließlich als Textkasten-Format<br />
vorhanden. Die Gespräche sind aber weder<br />
dröge, noch sind sie schlecht geschrieben,<br />
im Gegenteil! In einer Mischung aus Romanund<br />
dem Erzählstil einer Pen&Paper-Rollenspielrunde<br />
bringt Euch Shadowrun Returns<br />
die Charaktere sehr schnell näher und<br />
lässt Euch leicht in die Welt Shadowruns<br />
eintauchen. Vorausgesetzt Ihr habt grundlegend<br />
Ahnung von diesem Universum und<br />
besitzt einen umfassenden englischen<br />
Wortschatz. Denn Shadowrun Returns ist<br />
nicht lokalisiert und die Figuren benutzen<br />
enorm viele Slang-Ausdrücke, die man nur<br />
versteht, wenn man zumindest ein paar der<br />
Shadowrun-Romane gelesen oder bereits irgendetwas<br />
aus der Reihe gespielt hat. Damit<br />
richten sich die Entwickler definitiv an<br />
Fans und weniger an themenfremde Spieler.<br />
Wer lesefaul ist, der fällt sowieso s<strong>of</strong>ort<br />
durchs Raster. Denn ohne die Geschichte<br />
ist Shadowrun Returns nur ein<br />
simples Point&Click-Adventure mit kleinen<br />
Kampfeinlagen. Zwar gibt es gelegentlich<br />
Rätsel, wenn Ihr etwa das Passwort für einen<br />
Rechner wiederherstellen müsst, an<br />
dessen Daten Ihr wollt. Diese sind jedoch<br />
meist wenig anspruchsvoll und die Handlung<br />
ist in weiten Teilen streng linear. Das<br />
bemerkt man spätestens, wenn man mit<br />
einem neuen Charakter zum zweiten Mal<br />
startet und NPCs auf alternative Aussagen<br />
von Euch mit ähnlichen oder sogar denselben<br />
Antworten reagieren.<br />
Abseits der Wege?<br />
Gelegentlich besteht jedoch die Möglichkeit,<br />
einen anderen Weg zu gehen. Zum<br />
Beispiel wenn man eine optionale Mission<br />
annimmt oder einen Computerhacker – in<br />
Shadowrun „Decker“ genannt – statt eines<br />
Kämpfers spielt. Decker können nämlich<br />
Computerschlösser knacken und dann über<br />
eine Hintertreppe ins obere Stockwerk eines<br />
Gebäudes gelangen, wo Euer Missionsziel<br />
auf Euch wartet. Weniger technikaffine<br />
Charakter erschaffen<br />
Zuerst legt Ihr das Geschlecht, die Rasse und<br />
die Klasse fest. Anschließend dürft Ihr noch<br />
zwischen verschiedenen Frisuren, Bärten und<br />
Haut- und Haarfarben wählen. Damit ist die<br />
grundlegende Charaktererschaffung beendet.<br />
Durch die Klassenwahl bedingt, sind bereits<br />
ein paar Karma-Punkte auf wichtige Attribute<br />
und Skills verteilt. Fünf weitere Punkte dürft<br />
Ihr beliebig in die sechs Bereiche stecken. Gelegentlich<br />
kommen auch so neue Skills hinzu.<br />
55
Shadowrun Returns Test<br />
Nach wenigen Stunden Spielzeit stellt Ihr für Missionen<br />
Eure eigene Schattenläufer-Crew zusammen.<br />
Lesen, lesen und nochmals lesen: Wer viele Quests<br />
annimmt, bekommt ordentlich Text auf den Schirm.<br />
Die Völker, die Klassen<br />
Shadowrun Returns bietet die fünf Standardrassen Mensch, Elf, Zwerg, Ork und Troll sowie die<br />
Klassen Straßensamurai, Decker, Magier, Schamanen, Adepten und die sogenannten Rigger.<br />
Völker<br />
Menschen<br />
Auch im Jahre 2054 besteht der<br />
Großteil der Erdbevölkerung noch<br />
aus normalen Menschen. Obwohl<br />
„normal“ hier schon etwas zu<br />
kurz greift, da sich viele mit Cyberimplantaten<br />
ausgestattet haben.<br />
Elfen<br />
Wie in klassischen Fantasiegeschichten<br />
auch, prägen spitze Ohren<br />
und eine große Gestalt das<br />
Bild der Elfen. Sie sind <strong>of</strong>t magisch<br />
begabt und stammen aus einer jahrtausendealten<br />
Kultur.<br />
Zwerge<br />
Sie sind deutlich kleiner als normale<br />
Menschen und sehen sogar<br />
infrarot. Zwerge sind zudem sehr<br />
widerstandsfähig, da sie ein besseres<br />
Immunsystem haben.<br />
Ork<br />
Die wohl häufigste Art der Metamenschen<br />
fällt durch ihre große<br />
Gestalt (ca. 1,90m) und die Hauer<br />
auf. Die normalen Menschen halten<br />
sie für überaus gewalttätig.<br />
Trolle<br />
Artverwandt mit den Orks, werden<br />
sie jedoch durchschnittlich<br />
2,80 m groß und tragen mächtige<br />
Hörner. Sie sind körperlich und<br />
geistig langsamer als Menschen, dafür aber<br />
deutlich stärker. Dazu sehen sie wie die Zwerge<br />
im Infrarotbereich.<br />
Klassen<br />
Straßensamurai<br />
Die beliebteste Klasse in Shadowrun<br />
vereint Nah- und Fernkämpfer.<br />
Sie können aber auch andere<br />
Begabungen lernen.<br />
Magier<br />
Wie in Fantasy-Welten auch, greifen<br />
Magier nur zur Not zur Waffe.<br />
In der Regel wirken sie auf Distanz<br />
Zaubersprüche.<br />
Adept<br />
Sie besitzen magische Begabungen,<br />
ohne vollwertige Magier zu<br />
sein. Adepten kanalisieren Kräfte<br />
durch die Manipulation von Mana.<br />
Schamane<br />
Schamanen bemühen eine Art<br />
der Naturmagie, die sie hilfreiche<br />
Kreaturen beschwören lässt oder<br />
sich und ihre Begleiter heilt.<br />
Decker<br />
Moderne Hacker, die mit speziellen<br />
Interface-Implantaten ihr<br />
Hirn direkt mit der Matrix verbinden.<br />
Sie bewegen sich in der virtuellen<br />
Realität leichter als in der realen Welt.<br />
Rigger<br />
Auch Rigger sind mit Schnittstellen<br />
ausgestattet, im Gegensatz zu<br />
den Deckern verbinden sie sich<br />
mit Maschinen wie Kampfdrohnen<br />
oder Fahrzeugen und übernehmen so die<br />
direkte Kontrolle über sie.<br />
Charaktere wie der klassische Straßensamurai,<br />
ein Kämpfer mit Knarre und Klinge,<br />
ballern und stechen sich einfach den Weg<br />
frei und fahren mit dem Hauptaufzug direkt<br />
zum Penthouse.<br />
In Gesprächen hingegen gibt es dagegen<br />
kaum Varianz. Selbst „falsch“ gewählte<br />
Dialogzeilen führen meist genauso ans<br />
Ziel wie richtige. In der Bar Seamstresses<br />
Union zum Beispiel, trifft man auf den wie<br />
ein Gebäudereiniger gekleideten „sauberen“<br />
Jack. Kommt man ihm beim Erstgespräch<br />
dumm, schneidet er einen für die<br />
nächsten Minuten. Später aber gelangt<br />
man trotzdem hinter sein Geheimnis und<br />
er relativiert den schlechten Ersteindruck,<br />
den er vom Avatar des Spielers hatte, mit<br />
einem lapidaren „Nichts für Ungut“. Schade,<br />
gerade für solche Fälle hätten die Entwickler<br />
doch spannende alternative Handlungsstränge<br />
stricken können.<br />
Den Sammlertrieb ausleben<br />
Richtig austoben könnt Ihr Euch bei der<br />
Charakterentwicklung. Zu Spielbeginn wählt<br />
In der Charakterübersicht bestückt Ihr Euren Charakter mit Waffen,<br />
Spezialfähigkeiten, Kleidungs-Sets und Verbrauchsgütern.<br />
56
Test Shadowrun Returns<br />
man die Rasse und Klasse, muss aber<br />
nicht strikt bei einem Skill-Bereich bleiben.<br />
Denn für jede gelöste Quest, jeden erfolgreich<br />
gestalteten Dialog und für entdeckte<br />
Gegenstände erhaltet Ihr sogenannte Karma-Punkte,<br />
die sich in alle sechs Bereiche<br />
der Charakterentwicklung investieren lassen.<br />
So ist es möglich, einen auf Kämpfer<br />
fokussierten Straßensamurai auch in Richtung<br />
Magier zu trimmen. Allerdings dauert<br />
das ein wenig länger, da der Straßensamurai<br />
von Haus aus auf bewaffneten und<br />
unbewaffneten Kampf ausgerichtet ist, während<br />
er in Sachen Magie unterbelichtet ist.<br />
Neue Gegenstände und Kleidungsstücke<br />
zu finden, zu erbeuten oder einfach zu<br />
kaufen, gehört zu einem guten Rollenspiel<br />
wie der Würfel zum Pen&Paper-Genre. Während<br />
unserer Tests gab es jedoch sehr selten<br />
Beutestücke. Meist verdienten wir unser<br />
Geld und setzten es dann beim Händler<br />
um. Von denen gibt es übrigens im<br />
Spiel einige. Ob neue Knarren, Kleidung,<br />
Implantate oder Magier-Zubehör, das Angebot<br />
ist ordentlich dimensioniert.<br />
Spielerisch unterscheiden sich die Kämpfe in<br />
der Matrix kaum von denen in der Realität.<br />
Teambuilding-Maßnahmen<br />
Auch kann man sich nach einiger Zeit für<br />
Missionen eine eigene Schattenläufer-Crew<br />
zusammenstellen. Gegen Credits verdingen<br />
sich NPC-Charaktere als Helfershelfer. Das<br />
Angebot umfasst NPCs aller im Spiel befindlichen<br />
Charakterklassen, die Euch für die<br />
Dauer des Auftrages treu folgen. Im Kampf<br />
steuert Ihr Eure Mitstreiter natürlich selbst.<br />
Daher ist es Euch problemlos möglich, einen<br />
eher fragilen und wenig kampfkräftigen<br />
Decker zu spielen, indem Ihr einfach schwer<br />
gepanzerte Bodyguards vorschickt.<br />
Kommt es zum Hacken, spielen Decker<br />
ihre Stärken aus. Das Hacking erinnert<br />
stark an die Kämpfe mit Klinge und Knarre,<br />
nur dass man hier statt Kugeln Cyberattacken<br />
auf die Reise schickt, um feindlich<br />
gesinnte Programme zu vernichten. Die<br />
Programme wehren sich ihrerseits mit tödlichen<br />
Attacken. Grafisch und spielerisch<br />
ist zwar auch dieser Teil keine Offenbarung,<br />
trotzdem eröffnet die Matrix einen zusätzlichen<br />
Spielplatz, auf dem sich einige<br />
Fans der Serie sicher gerne tummeln. OH<br />
Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Editor könnt<br />
Ihr nach Belieben eigene Abenteuer erschaffen.<br />
Rollenspiel<br />
Shadowrun Returns<br />
Stand/Version:25.07.2013<br />
Anbieter:Steam<br />
Termin/USK: 25.07.13 / ungeprüft<br />
Kosten: € 20,- / € 32,- (Deluxe-Version)<br />
Web: www.shadowrun.com/shadowrun-returns<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 6<br />
Grafik und Sound sind altbacken, aber dennoch stimmig. Dazu präsentiert<br />
sich das Spiel durch die dichte Erzählung von seiner besten Seite<br />
beziehungsweise auf höchstem Niveau!<br />
Bedienung 8<br />
Shadowrun Returns spielt man praktisch zu 100 Prozent mit der Maus,<br />
die Tastatur oder andere Hilfsmittel braucht’s nicht. Gelegentlich lassen<br />
sich Hotspots wie Quest-Geber nicht richtig anklicken.<br />
Umfang 6<br />
In der ersten Kampagne Dead Man’s Switch gibt es viele verschiedene<br />
Stätten, einige werden storybedingt recycelt, was aber nicht weiter<br />
stört. Die Spielzeit ist mit ca. zwölf Stunden für den Kaufpreis okay.<br />
Spielbalance 9<br />
Der Anfang ist relativ einfach, der Schwierigkeitsgrad steigt in der Folge<br />
auch nur sanft und über einen langen Zeitraum an. Nur die Begriffe bereiten<br />
Schwierigkeiten, wenn man das Shadowrun-Universum nicht kennt.<br />
Rollenspielelemente 7<br />
Die Charakterentwicklung ist ordentlich, die Dialogauswahlen gaukeln<br />
jedoch mehr Abwechslung vor, als das Spiel zu bieten hat. Da ist noch<br />
mehr drin!<br />
Inszenierung 9<br />
Trotz der reinen Text-Dialoge und der spartanischen Grafik kommt für<br />
Lesewillige unglaublich schnell Shadowrun-Atmosphäre auf. Die englischen<br />
Texte sind außerdem sehr gut geschrieben!<br />
Kampfsystem 7<br />
Ein rundenbasiertes, simples System: Jede Figur hat zwei Aktionen:<br />
ballern, bewegen, zaubern oder Item benutzen. Shadowrun-Fans könnte<br />
das zu wenig sein, denn das Pen&Paper-System ist deutlich komplexer.<br />
Wirtschaft 6<br />
Durch erfolgreiche „Runs“ (Missionen) verdient man Kohle, gelegentlich<br />
erbeutet man auch Credits. Das Geld setzt man dann auch gleich wieder<br />
in neue Gegenstände um oder mietet bessere Team-Mitglieder.<br />
Gruppenspiel 6<br />
Shadowrun Returns ist aktuell ein reines Singleplayer-Spiel. Ihr seid in<br />
der Regel aber in einer NPC-Gruppe mit bis zu vier Charakteren unterwegs,<br />
die Ihr in Kämpfen einzeln steuert.<br />
Spieltrieb 4<br />
Moderne Rollenspiel-Gimmicks wie Pets, Reittiere, Minigames und<br />
Achievements gibt es (bislang) in Shadowrun Returns nicht. Wichtiges<br />
Element ist der Editor, mit dem man eigene Abenteuer entwerfen kann.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Jagged Alliance Online76<br />
Deus Ex Unbewertet<br />
Might & Magic: Online Unbewertet<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />
68<br />
„Die Wertung mag sehr niedrig klingen, aber Shadowrun Returns ist in<br />
seiner Launch-Fassung auch nur ein Grundgerüst, auf das<br />
noch aufgebaut werden muss. Eine recht lineare, wenn<br />
auch exzellent erzählte Geschichte mit etwa zwölf<br />
Stunden Spielzeit erzeugt halt keine Bestnoten. Fans<br />
des Universums müssen jedoch zuschlagen, da sich<br />
Shadowrun wie ein interaktiver Roman spielt. Dazu bietet<br />
der Editor Spielmeistern die Gelegenheit, sich<br />
so richtig auszutoben!“<br />
57
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />
Patch 8.7<br />
Autor: Alexander Geltenpoth<br />
8.6 entmachtet die Artillerie und beeinflusst so die Spielweise<br />
aller fünf Fahrzeugklassen stark– dagegen sind die<br />
Änderungen von Patch 8.7 nebensächlich.<br />
„Update 8.6 ist ein groSSer<br />
Schritt zur Verbesserung<br />
des Balancings und wird<br />
Artillerie-Spieler wirklich<br />
glücklich machen.“<br />
Mike Zhivets, Producer von <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />
58
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />
Das bringt Patch 8.8!<br />
Mit<br />
Item-Code!<br />
neue mittelschwere und schwere Panzer<br />
Das nächste Update wird insbesondere für die Liebhaber deutscher und russischer Fahrzeuge<br />
lecker, zudem bereichert es die Spielweise auf den unteren Tiers! Der deutsche Technologiebaum<br />
wird so umgestaltet, dass es auch vor Tier 7 schwere Panzer gibt, dazu gehört beispielsweise<br />
der Durchbruchswagen (auf Tier 4). Ebenso kündigte Wargaming den mittelschweren<br />
Panzer VK 30.02 M auf Tier 6 an; der VK 30.01 H wird dafür zum schweren Panzer und nach Tier<br />
5 verschoben und bleibt ein Vorläufer des schweren VK 36.01 H. Die russische Seite wird durch<br />
einen alternativen Zweig mittelschwerer Panzer verstärkt: Dazu zählen die Modelle (von Tier 6<br />
bis Tier 10): A-43, A-44, Objekt 416 und Objekt 140. Wer schon immer einen Type 59 fahren wollte,<br />
darf sich freuen, der neue chinesische Premium-Panzer T-34-3 (Tier 8) ähnelt ihm sehr. Außerdem<br />
gibt’s den ebenfalls chinesischen schweren Premium-Panzer 112 (Tier 8). Dazu versüßt<br />
Euch Wargaming mit einer neuen Karte das Spiel, eine herbstliche Tundra-Landschaft.<br />
Auf Seite 67 findet Ihr einen<br />
wertigen Item-Code für<br />
WoT, der Euch sieben Tage<br />
Premium-Zeit<br />
gewährt.<br />
Für was lohnt es sich,<br />
Gold auszugeben? Aus<br />
welchen Fertigkeiten und<br />
Vorteilen zieht man den<br />
größten Nutzen? Unsere<br />
Guides verraten es Euch!<br />
Inhalt: <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong>: Update 8.7<br />
60 Test<br />
Update 8.6 verändert das Balancing. Welche<br />
Auswirkungen hat das auf welche<br />
Fahrzeugklassen? Warum ist Arti so<br />
schwach? Und verändert sich dadurch gar<br />
der Spielspaß allgemein? Außerdem: Alle<br />
wichtigen Änderungen von Patch 8.7!<br />
64 Tipps & Guides<br />
Wie funktioniert das Spotting-System und<br />
die Tarnung? Wann lohnt sich der Einsatz<br />
von Gold, also echtem Geld? Welche Fertigkeiten<br />
und Vorteile soll ich mit welchem<br />
Fahrzeugtyp erlernen? <strong>buffed</strong> gibt Antworten.<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />
Themenseite zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> viele weitere Informationen.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>World</strong>-<strong>of</strong>-<strong>Tanks</strong>/<br />
59
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Test<br />
Die Artillerie hat an Treffsicherheit eingebüßt. Insbesondere<br />
Ziele in Bewegung erwischt man kaum.<br />
Das neue Balancing<br />
Wargaming greift ins Balancing ein: Die Artillerie verliert einen Teil ihrer Effektivität und<br />
dominiert Gefechte nicht mehr, Panzerjäger und schwere Panzer sind auf dem Vormarsch.<br />
Eins muss man den Weißrussen aus<br />
Minsk lassen: Probleme packen sie<br />
sehr konsequent an. So beschert<br />
uns Patch 8.6 eine beachtlich veränderte<br />
Spielweise. Dabei sind die Änderungen gar<br />
nicht so gravierend und betreffen in erster<br />
Linie die Artillerie. Da diese schlagkräftige<br />
Waffengattung aber den Ausgang einer Partie<br />
bis einschließlich Patch 8.5 maßgeblich<br />
bestimmt hat, beeinflusst der Arti-Nerf erfolgversprechende<br />
Taktiken und so das gesamte<br />
Spielerlebnis.<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> tAnks ist geeignet<br />
für Spieler, die …<br />
von Panzer-Technologie fasziniert sind.<br />
taktische Teamkämpfe mögen.<br />
nicht so schnell abgeschossen werden<br />
wollen wie in Counter-Strike.<br />
viel Abwechslung durch unterschiedliche<br />
Spielweisen wünschen.<br />
Eine sehr lange und flache Lernkurve gut<br />
finden.<br />
Arti entmachtet<br />
Schlachten mit fünf Artilleriegeschützen pro<br />
Team waren vor Patch 8.6 keine Seltenheit.<br />
Mit krassen Auswirkungen auf die Taktik:<br />
Wer sich mit einem langsamen Fahrzeug<br />
nicht die meiste Zeit hinter harter Deckung<br />
– Gebäuden, Hügeln, Felsen – verschanzen<br />
konnte, war schnell weg. Flinke Scouts klärten<br />
die Stellungen des Feinds auf, Arti vernichtete<br />
ihn. Das ist mit dem Arti-Nerf (siehe<br />
Kasten) durch Patch 8.6 vorbei! Die erste<br />
Konsequenz daraus: Die Artillerie ist weniger<br />
beliebt, in der Regel finden sich maximal<br />
drei Selbstfahrlafetten in jedem Team, häufig<br />
ist gar keine Artillerie dabei. Das wirkt sich<br />
enorm auf die Taktik und Spielweise aus.<br />
Die Spieler sämtlicher Fahrzeugklassen<br />
sind mutiger, weil die Arti einen guten Teil<br />
ihres Schreckens verloren hat. Viele<br />
Matches gestalten sich so dynamischer<br />
und actionreicher – das ist super! Das veränderte<br />
Verhalten der Spieler hat auch Vorteile<br />
für die Artillerie, weil sich ihr mehr Ziele<br />
bieten, die nicht ständig hinter harter Deckung<br />
stehen und diese nur verlassen, um<br />
einen Schuss abzugeben. Trotz des krassen<br />
Nerfs können geübte Arti-Spieler an alte Erfolge<br />
anknüpfen, wenn sie sich an die längere<br />
Flugzeit der Granaten gewöhnt haben.<br />
Kunstschüsse!<br />
Abgesehen von der Artillerie blieb die Präzision<br />
der Kanonen aller Fahrzeugklassen<br />
unverändert. Da sich seit Patch 8.6 aber<br />
die Chance erhöht hat, dass die Granate im<br />
Zentrum des Zielkreises einschlägt, steigt<br />
die Wahrscheinlichkeit eines Treffers an.<br />
Davon pr<strong>of</strong>itieren insbesondere ungenaue<br />
Geschütze, die sich jetzt auch auf größere<br />
Entfernung effizient einsetzen lassen. Des<br />
Weiteren muss man nicht immer warten,<br />
bis sich der Zielkreis komplett zusammengezogen<br />
hat – das ist gut für alle, die mit<br />
einer langen Zielerfassung kämpfen. Selbst<br />
Schüsse aus der Bewegung schlagen häufiger<br />
wie gewünscht ein. Wer über eine präzise<br />
Hauptbewaffnung verfügt, kann jetzt irrwitzige<br />
Kunstschüsse abliefern und selbst<br />
60
Test <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />
Artillerie in Patch 8.6<br />
Eine ganze Reihe Änderungen durch Patch<br />
8.6 betreffen in erster Linie die Artillerie.<br />
<strong>buffed</strong> bewertet die einzelnen Änderungen:<br />
auf große Entfernung winzige Teile eines<br />
Fahrzeugs treffen.<br />
Die erhöhte Trefferchance ist auch nötig,<br />
denn Wargaming hat im gleichen Zug<br />
die Normalisierung von AP- und APCR-Granaten<br />
verringert, soll heißen, ihr Aufprallwinkel<br />
wird seit Patch 8.6 nicht mehr so<br />
stark verbessert. Alle Geschosse, die nicht<br />
ohnehin senkrecht auftreffen, müssen die<br />
Panzerung schräg durchdringen. Das<br />
macht sich bemerkbar: Es kommt viel häufiger<br />
vor, dass AP- und APCR-Granaten abprallen<br />
oder die Stahlplatte nicht durchdringen.<br />
Daraus ziehen insbesondere<br />
schwer gepanzerte Fahrzeuge einen großen<br />
Vorteil. So sieht man seit Patch 8.6<br />
Der IS-8 landet aus kürzester Distanz einen<br />
schönen Treffer in der Seite der Wanne des E-75.<br />
vermehrt überschwere Panzer wie die<br />
Maus. Stellt so ein Ungetüm seine Wanne<br />
leicht schräg, wird es für die Gegner<br />
schwierig. Das gleicht man aus, indem<br />
man zielsicherer Schwachstellen anvisiert.<br />
Dynamische Schlachten<br />
In Summe führen die Änderungen von Patch<br />
8.6 zu mehr Action: Schwer gepanzerte Fahrzeuge<br />
trauen sich eher aus der Deckung,<br />
bewegliche Panzer werden durch die verschlechterte<br />
Chance auf einen Durchschlag<br />
gezwungen, ihre Gegner zu flankieren. Großes<br />
Lob an Wargaming: Dank des Rebalancings<br />
ist <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> auf den oberen Tiers<br />
eine Spur spannender. Auf den unteren Tiers<br />
Seit Patch 8.6 trifft man auch mit unpräzisen<br />
Geschützen auf große Entfernungen häufiger.<br />
Die Tech-Trees der Artillerie erstrecken sich<br />
von Tier 2 bis Tier 10 (Früher: Tier 2 bis Tier<br />
8). Neue Artilleriegeschütze füllen die Lücken.<br />
Das Matchmaking behandelt seitdem<br />
Artillerie wie Panzerjäger, mittelschwere<br />
und schwere Panzer – ein Abstand von zwei<br />
Tier-Stufen nach oben oder unten ist das<br />
Maximum. Die Spielweise aber bleibt unverändert.<br />
Neutral<br />
Die Präzision aller Artilleriegeschütze ist<br />
schlechter. Da sich aber gleichzeitig die<br />
Chance erhöht hat, die Mitte des Zielkreises<br />
zu treffen, ist dieser Nerf nicht so gravierend,<br />
wie es den Anschein macht. Nerf!<br />
Die Zeit zur Zielerfassung wurde zum Teil<br />
spürbar verlängert. Bei stationären Zielen<br />
ist das egal, weil die Nachladezeit noch länger<br />
ist, aber es ist jetzt noch schwieriger,<br />
Ziele in Bewegung zu treffen. Nerf!<br />
Die Mündungsgeschwindigkeit von Artilleriegeschützen<br />
ist geringer, damit erhöht<br />
sich die Flugzeit einer Granate. Die Artillerie<br />
muss noch weiter vorhalten, um Ziele in<br />
Bewegung zu treffen. Bei <strong>of</strong>t unvorhersehbaren<br />
Richtungsänderungen des Ziels ist<br />
ein Treffer reine Glückssache. Nerf!<br />
Dieser Nerf betrifft nicht die Arti selbst,<br />
sondern ihre bevorzugten Ziele, die durch<br />
Patch 8.6 teilweise beträchtlich geringeren<br />
Schaden durch Artilleriefeuer nehmen. Die<br />
Wirksamkeit von angebrachtem Splitterschutz<br />
ist – abhängig von Größe und Gewicht<br />
des Fahrzeugs – drastisch höher. Splitterschutz<br />
reduziert den Schaden durch<br />
HE-Granaten, die die Panzerung nicht<br />
durchschlagen. Insbesondere sehr langsame,<br />
superschwere Fahrzeuge pr<strong>of</strong>itieren<br />
enorm von der Ausrüstung.<br />
Nerf!<br />
Fazit<br />
Die Artillerie hat mit Patch 8.6 deutlich an<br />
Schlagkraft eingebüßt. Trotzdem ist es auch<br />
jetzt noch möglich, Artillerie effektiv und erfolgreich<br />
einzusetzen. Allerdings sollte Wargaming<br />
über eine Reduzierung der Munitionskosten<br />
für Artilleriegeschütze nachdenken.<br />
Schließlich verfehlen mehr Granaten das Ziel<br />
und generieren somit auch keine Credits.<br />
61
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Test<br />
Wer durch Spotting oder Ketten abschießen „Hilfe<br />
bei der Zerstörung“ leistet, wird dafür belohnt.<br />
Der Vorteil Sechster Sinn (das Lämpchen<br />
oben) warnt uns, wenn wir entdeckt wurden.<br />
Änderungen von pAtch 8.7<br />
Die britische Artillerie, Tier 2 bis Tier 10,<br />
wurde ins Spiel eingeführt.<br />
Der russische Scout T-50-2 wurde aus dem<br />
Spiel entfernt und durch den MT-25 ersetzt<br />
(siehe Kasten).<br />
Neue Winterkarte Belogorsk-19<br />
Überarbeitung <br />
der Karten Highway und<br />
Hafen<br />
Neuer Premium-Jagdpanzer: E-25<br />
Optische Überarbeitung einiger Modelle<br />
und Objekte<br />
Das neue Balancing mit<br />
Patch 8.6<br />
Welche Fahrzeugklassen pr<strong>of</strong>itieren von Patch<br />
8.6, für welche wirkt sich das Update eher<br />
nachteilig aus?<br />
....................... Artillerie<br />
.......................... Scouts<br />
/ ...................... Mittelschwere Panzer<br />
.......................... Schwere Panzer<br />
....................... Panzerjäger<br />
ist der Effekt nicht so stark, dort trollen so<br />
viele Spieler, dass die <strong>of</strong>t chaotischen Gefechte<br />
ohnehin dynamisch ablaufen.<br />
Ebenfalls positiv muss man die Änderung<br />
bezüglich abgeschossener Ketten<br />
werten: Vor Patch 8.5 brachte es Euch keinen<br />
nennenswerten Nutzen in Form von<br />
Credits und Erfahrung, wenn Ihr einen Gegner<br />
durch einen gezielten Schuss auf das<br />
Antriebsrad für etliche Sekunden bewegungsunfähig<br />
gemacht habt. Seit Patch<br />
8.6 werdet Ihr dafür ähnlich wie für das<br />
Spotting belohnt: Wenn verbündete Spieler<br />
dem festgenagelten Gegner Schaden zufügen,<br />
was ohne Euren vorangegangenen<br />
Einsatz eventuell nicht möglich wäre, erhaltet<br />
Ihr einen fairen Anteil der von Mitspielern<br />
verdienten Credits und Erfahrung. Die<br />
Gefechtsergebnisse zeigen das auch<br />
schön transparent. Der Abschuss der Ketten<br />
lohnt sich insbesondere für Fahrzeuge<br />
mit eher niedrigem Alpha-Schaden und einer<br />
dafür höheren Kadenz.<br />
Jetzt wird abgerechnet<br />
Wargaming zeigt ein Herz für High-Tier-Fahrzeuge:<br />
Vor Patch 8.6 fuhr man in den oberen<br />
drei Tiers ohne Premium-Account im<br />
Durchschnitt einen Verlust an Credits ein.<br />
Auf Tier 10 war der so hoch, dass man für<br />
jedes Gefecht eine Handvoll Schlachten mit<br />
einem Tier-5-Fahrzeug absolvieren musste.<br />
Alternativ reicht auch ein Gefecht in einem<br />
Tier-8-Premium. Dieser Grind entfällt zum<br />
Teil, denn die High-Tier-Fahrzeuge erzeugen<br />
spürbar mehr Credits. Auf Tier 8 dürfte man<br />
mittlerweile in durchschnittlichen Gefechten<br />
einen Gewinn erzielen; die Verluste auf Tier<br />
9 und 10 fallen geringer aus. Ebenso verdient<br />
Ihr auch auf Tier 6 und 7 etwas mehr,<br />
unterm Strich gefühlt sogar mehr als auf<br />
Tier 5. Damit sinken der Zwang zum Premium-Fahrzeug<br />
und -Account und damit auch<br />
der Kaufdruck erheblich. Das ändert jedoch<br />
nichts für die breite Mehrheit, die weit über<br />
tausend Schlachten absolvieren muss, bis<br />
sie bei Tier 10 ankommt.<br />
AG<br />
Der Nerf schwächt die Artillerie. Das ist auch<br />
schlecht für die „Augen der Arti“, die Scouts,<br />
für die es zudem schwieriger ist, schwere Panzerungen<br />
zu durchschlagen. Mittelschwere<br />
Panzer haben ebenso häufiger Probleme mit<br />
den dicken Stahlplatten schwerer Panzer und<br />
Panzerjäger, aber sie sind die Einzigen, die<br />
auch ohne Arti-Unterstützung beweglich genug<br />
sind, um festgefahrene Stellungen aufzubrechen.<br />
Schwere Panzer und Panzerjäger genießen<br />
den verbesserten Schutz ihrer Panzerung<br />
sowie die verringerte Gefahr, die von der<br />
feindlichen Artillerie ausgeht.<br />
Die Arti trifft schlechter, wenn ein Schuss aber gelingt,<br />
ist der Schaden genauso hoch wie zu 8.5er-Zeiten.<br />
62
Test <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />
MMO-Wertung<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong><br />
Stand/Version:07.08.13/Update 8.7<br />
Anbieter:.................................. Wargaming.net<br />
Termin/USK:...........................Erhältlich/ab 12<br />
Kosten: Keine/Kaufdruck: niedrig<br />
Web:...............................www.world<strong>of</strong>tanks.eu<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Der Scout MT-25 (oben) ist der Ersatz für<br />
den T-50-2 (rechts). Wie man schon an<br />
der Optik erkennen kann, ist der MT-25<br />
deutlich schwerer und auch schwerfälliger.<br />
T-50-2 und mt-25 im Vergleich<br />
Wert T-50-2 MT-25<br />
Tier 5 6<br />
Struktur 560 570<br />
Höchstgeschwindigkeit 72 km/h 72 km/h<br />
Leistungsgewicht 35,25 PS/t 23,33 PS/t<br />
Drehgeschwindigkeit 38°/s 48°/s<br />
Crew 4 5 (4 + Funker)<br />
Sichtweite 370m 370m<br />
Panzerung Wanne 37/37/37 45/40/40<br />
Panzerung Turm 45/40/40 45/45/45<br />
Schaden 85 85<br />
Durchschlagskraft 112 112<br />
Schuss pro Minute 20,69 22,22<br />
Im Nahkampf hat der Panzerjäger, eine ISU-152,<br />
keine Chance gegen den Indienpanzer.<br />
Dem T-50-2 trauern etliche Scout-Spezialisten aus verständlichen Gründen nach. Der MT-25 ist zwar kein schlechter Panzer<br />
und durchaus mit den anderen Tier-6-Scouts vergleichbar, aber für etliche Aktionen, die mit dem T-50-2 kein Problem<br />
waren, eignet er sich schlechter oder gar nicht mehr. Somit existiert im Spiel nur noch ein „Scout“ auf Tier 5 mit einem<br />
Leistungsgewicht von über 30 PS pro Tonne, der ELC AMX. Alle anderen Scouts aus Tier 5, 6, 7 und 8 bleiben in diesem<br />
Punkt unter dem mittelschweren Tier-10-Panzer Bat.-Châtillon 25t!<br />
Präsentation 9<br />
Seit Update 8.0 eine zeitgemäße Optik dank hochauflösender Texturen<br />
und detaillierter Modelle. Die Kanonen donnern grandios,<br />
die Motoren klingen jedoch mehr nach Traktor als nach Panzer.<br />
Bedienung 9<br />
Eingängige Shooter-Steuerung und leicht zu bedienende Menüs.<br />
Einzig die Forschungsbäume überfordern Einsteiger erst einmal<br />
mit der Fülle an Panzern und Bauteilen.<br />
Umfang 10<br />
Derzeit sind drei Spielmodi für Zufallsgefechte, die Clankriege, 36<br />
Maps mit mannigfaltigem Gelände sowie über 300 Panzer, Jagdpanzer<br />
und Selbstfahrlafetten im Spiel. Alles zu sehen dauert Jahre!<br />
Spielbalance 8<br />
Auf unteren und mittleren Tier-Stufen einsteigerfreundliche Partien.<br />
Ein ELO-System fehlt, das Master-Ranking ist dafür kein passender<br />
Ersatz. Meistens trotzdem faires Matchmaking.<br />
Rollenspielelemente 8<br />
Panzerbesatzungen gewinnen Erfahrungen und erlernen Spezialfähigkeiten.<br />
Dazu lassen sich Panzer lackieren und mit Bauteilen<br />
und Verbrauchsgütern aus- und umrüsten.<br />
Inszenierung 9<br />
Die Maps sind stimmungsvoll gestaltet, die Panzerschlachten haben<br />
viel Flair. Dank der mit Update 8.0 überarbeiteten Physik-Engine<br />
wirkt die Spielwelt zudem deutlich glaubwürdiger.<br />
Kampfsystem 10<br />
Selber per Fadenkreuz anvisieren oder aufschalten und die<br />
KI-Mannschaft zielen lassen: Das zugrunde liegende System ist<br />
einfach zu spielen, aber schwer zu meistern.<br />
Wirtschaft 8<br />
Geld erhält man durch ausgeteilten Schaden und Siege, Reparaturen<br />
und Ammo kosten. Anfangs verdient man genug, ab Tier 9 muss man<br />
in Premium-Accounts oder -<strong>Tanks</strong> investieren, um voranzukommen.<br />
Gruppenspiel 9<br />
WoT ist praktisch „Gruppenspiel only“. 15 vs. 15 Panzer treten in<br />
allen Modi gegeneinander an und kämpfen um Abschüsse und<br />
Capzones, auch im Clankrieg.<br />
Spieltrieb 10<br />
Medaillen für besondere Leistungen auf dem Schlachtfeld sammeln<br />
und die Abschussquoten mit den einzelnen Panzern verbessern,<br />
dazu ist die Panzer-Sammelei an sich höchst motivierend!<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
League <strong>of</strong> Legends92<br />
Mechwarrior: Online81<br />
Defiance77<br />
Meinung des Redakteurs<br />
90<br />
„Respekt! Am Anfang war ich noch skeptisch, ob das Rebalancing<br />
durch Patch 8.6 aufgeht, heute finde ich es sehr<br />
gut. Den größten Vorteil bietet aber die erhöhte Credit-Generation<br />
auf allen hohen Tier-Stufen. Damit ist<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> tatsächlich 100 % Free2Play! Wozu<br />
Gold ausgeben, es geht auch ohne! Klar kommt man<br />
langsamer voran, aber man muss als Spieler ohnehin<br />
Erfahrungen sammeln.“<br />
63
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Tipps & Guides<br />
Spotting und Tarnung<br />
Ziel erkannt, Gefahr gebannt – was man nicht sieht, kann man auch nicht effizient<br />
bekämpfen! Spotting und Tarnung sind essenzielle Teile der Spielmechanik von WoT.<br />
Büsche und Bäume bieten eine deutlich bessere<br />
Tarnung als Tarnbemalung und Tarnnetz.<br />
Kaboom! Die Granate eines feindlichen<br />
Panzerjägers schlägt voll in<br />
der Seite Eures mittelschweren<br />
Panzers ein, auf der Minimap und Eurem<br />
Bildschirm taucht das dazugehörige Dreieck<br />
auf. Hektisch dreht Ihr Wanne und<br />
Turm, doch bevor Ihr den Gegner in seinem<br />
Gebüsch ins Visier nehmen und das<br />
Feuer erwidern könnt, verschwindet die<br />
Silhouette wieder. Wo ist er hin? Die Spotting-Mechanik<br />
in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> verwirrt<br />
insbesondere Neueinsteiger. Wer sich damit<br />
gut auskennt, hat einen enormen Vorteil.<br />
Dazu muss man über effektive Sichtweite<br />
und Tarnung Bescheid wissen.<br />
Effektive Sichtweite<br />
Im Steckbrief jedes Fahrzeugs findet Ihr<br />
eine Angabe zur Sichtweite, die zwischen<br />
240 und 420 Meter liegt. Dieser Wert wird<br />
durch die Qualität der Mannschaft modifiziert,<br />
die das Spiel in Prozent angibt. Für<br />
die Sichtweite ist in erster Linie der Kommandant<br />
zuständig, hier sind Werte zwischen<br />
0 % (Kommandant tot) und 120 %<br />
(100%-Kommandant mit verbesserter Lüftung,<br />
Vorteil Waffenbrüder und konsumierten<br />
Premium-Nahrungsmitteln) möglich.<br />
64<br />
Modifikation der fAhrzeugsichtweite<br />
durch den<br />
Kommandanten<br />
Bonus oder Malus auf die<br />
Sichtweite des Fahrzeugs<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Effektive Hauptqualifikation des<br />
Kommandanten (%)<br />
Im Idealfall erhöht der Kommandant<br />
(effektive Hauptqualifikation 120 %) die<br />
tatsächliche Sichtweite um knapp 9 %; ist<br />
der Kommandant tot (effektive Hauptqualifikation<br />
0 %) verringert sie sich um<br />
knapp 43 %. Zudem könnt Ihr die Sichtweite<br />
durch mehrere mögliche Boni noch<br />
erhöhen: Der Kommandant kann die Fertigkeit<br />
Späher (maximal 2 % Bonus), der<br />
Funker die Fertigkeit Weitsicht (maximal 3<br />
% Bonus) erlernen. Ein eingebautes Scherenfernrohr<br />
bringt zusätzlich einen satten<br />
Bonus von 25 %, vorausgesetzt Euer Fahrzeug<br />
stand die letzten drei Sekunden still.<br />
Alternativ dazu gewährt das komplexe Zubehör<br />
Entspiegelte Optik auch während<br />
der Fahrt einen Bonus von 10 %.<br />
Im Spiel selbst wird zwar an mehreren<br />
Stellen behauptet, dass eine Sichtweite<br />
von über 500 Metern nicht berücksichtigt<br />
wird, aber das stimmt nicht! Vielmehr gilt,<br />
dass <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> über 445 Meter nicht<br />
überprüft, ob sich zwei Fahrzeuge sehen<br />
können. Warum sollte man dann seine<br />
Sichtweite über 445 Meter steigern?<br />
Ganz einfach, die Sichtweite Eures Panzers<br />
wird durch die Tarnung des jeweiligen<br />
Gegners reduziert. Je größer die Sichtweite,<br />
desto früher könnt Ihr seine Stellung<br />
aufklären. Natürlich immer vorausgesetzt,<br />
dass eine Sichtlinie existiert, die nicht<br />
von harter Deckung unterbrochen wird.<br />
Tarnung aller Art<br />
Gleichermaßen gilt: Je besser Eure Tarnung,<br />
desto später wird Euer Panzer von<br />
Gegnern entdeckt. Jedes Fahrzeug im<br />
Spiel hat einen Tarnwert. Wie hoch der genau<br />
ist, lässt sich nur sehr umständlich<br />
herausfinden, Wargaming macht dazu keine<br />
<strong>of</strong>fiziellen Angaben! Abhängig von der
Tipps & Guides <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />
Kurz zielen und feuern – auf geringe Distanzen wartet<br />
man nicht unbedingt, bis der Zielkreis mini ist.<br />
Wer Gegnern die Ketten abschießt, verdient Credits<br />
und Erfahrung, wenn andere die Ziele beschädigen.<br />
Größe und der Fahrzeugklasse liegt der<br />
Tarnwert zwischen 1 % und ca. 23 %. Die<br />
Besatzung kann den Wert durch die Fertigkeit<br />
Tarnung weiter steigern. Ebenso<br />
hilfreich sind eine zum Geländetyp passende<br />
Tarnbemalung (Sommer, Winter,<br />
Wüste) sowie ein Tarnnetz, das aber nur<br />
wirkt, wenn sich die Ketten Eures Panzers<br />
die letzten drei Sekunden nicht bewegt<br />
haben.<br />
Der Tarnwert der meisten Fahrzeuge<br />
verschlechtert sich moderat, sobald sie<br />
sich bewegen. Davon nicht betr<strong>of</strong>fen sind<br />
sämtliche Scouts, die behalten auch in<br />
Fahrt ihren vollen Tarnwert – wobei man<br />
nicht vergessen darf, dass nicht alle<br />
leichten Panzer Scouts sind! Gebt Ihr einen<br />
Schuss ab, bleibt auch von einem<br />
ehemals guten Tarnwert für mehrere Sekunden<br />
kaum etwas übrig.<br />
Im Vergleich zum Blickschutz durch<br />
Büsche und Bäume ist der Tarnwert eines<br />
Fahrzeugs eher schlecht. Dichte Flora<br />
entspricht einem Tarnwert von rund 60<br />
%, vorausgesetzt natürlich, Ihr schafft es,<br />
das gesamte Fahrzeug dahinter oder darin<br />
zu parken. Nur die Spitze der Kanone<br />
darf herausschauen, jedes andere Teil eines<br />
Panzers verrät die Position des Gefährts.<br />
Bei kleinen, flachen Panzern ist<br />
das sehr einfach, bei großen Stahlmonstern<br />
schwierig. Eröffnet Ihr in der Nähe<br />
von Büschen oder Bäumen das Feuer,<br />
verlieren diese einen Großteil ihrer tarnenden<br />
Wirkung. Will man das vermeiden,<br />
vergrößert man den Abstand zu dem<br />
Blätterwerk so weit, bis es nicht mehr<br />
transparent ist (mehr als 15 Meter).<br />
Dann stehen die Chancen gut, dass man<br />
auch durch einen abgegebenen Schuss<br />
nicht enttarnt wird. Hat man den Gegner<br />
jedoch selbst entdeckt, verliert man ihn<br />
vermutlich wenig später aus den Augen,<br />
weil man auch selbst nicht mehr durch<br />
15m<br />
Büsche innerhalb von 15 m<br />
werden transparent, verlieren<br />
aber einen Teil der Tarnwirkung,<br />
wenn man feuert.<br />
Wichtige Werte zum<br />
Spotting<br />
≤ 1.732 Meter<br />
Theoretisch die maximale Entfernung zweier<br />
Objekte in einem Würfel bei einer Seitenlänge<br />
von 1.000 Metern (maximale Kartengröße).<br />
≤ 707 Meter<br />
Von Verbündeten entdeckte Feindfahrzeuge<br />
werden Euch nur bis zu dieser Entfernung angezeigt<br />
(Ausnahme: Ansicht der Artillerie).<br />
≤ 599 Meter<br />
Die maximale Sichtweite eines Fahrzeugs<br />
(M48A1 Patton, 120%-Kommandant, Fertigkeit<br />
Späher und Weitsicht auf 100 % und aktives<br />
Scherenfernrohr).<br />
≤445 Meter<br />
Erst ab hier ist Spotting möglich! Der Server<br />
führt in etwa alle zwei Sekunden einen Spotting-Check<br />
durch.<br />
≤ 270 Meter<br />
Der Spotting-Check zwischen Fahrzeugen erfolgt<br />
in etwa jede Sekunde.<br />
≤ 150 Meter<br />
Zwei Spotting-Checks pro Sekunde.<br />
≤ 50 Meter<br />
Zehn Spotting-Checks pro Sekunde, Tarnung<br />
funktioniert nicht mehr!<br />
≤ 15 Meter<br />
Büsche und Bäume in dieser Entfernung<br />
werden transparent und behindern Eure<br />
Sicht nicht mehr! Aber: Gibt man einen<br />
Schuss ab, verlieren Büsche und Bäume innerhalb<br />
dieser Entfernung einen Großteil ihrer<br />
Tarnwirkung.<br />
5 bis 10 Sekunden<br />
So lange bleibt ein entdecktes Feindfahrzeug<br />
sichtbar, wenn es von keinem Verbündeten<br />
mehr gesehen wird. Der exakte Wert ist<br />
scheinbar zufällig.<br />
3 Sekunden<br />
Werdet Ihr von einem Gegner entdeckt, erfahrt<br />
Ihr das mit dem Kommandanten-Vorteil<br />
Sechster Sinn nach drei Sekunden.<br />
65
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Tipps & Guides<br />
Seit Patch 8.6 gibt es mehr Gefechte auf freien Flächen,<br />
weil die Artillerie nicht mehr so gefürchtet ist.<br />
Kritischer Treffer! Die untere Wanne ist bei<br />
den meisten deutschen Panzern verwundbar.<br />
Der Scout rast den Kamm entlang, zeigt dabei aber zu<br />
viel von seinem Fahrzeug. Wir landen einen Treffer.<br />
66<br />
Die Kämpfe zwischen den zerstörbaren Hütten<br />
laufen <strong>of</strong>t dynamisch bis sehr chaotisch ab.<br />
das Dickicht blicken kann. Dann wiederholt<br />
man das Spielchen: vorfahren,<br />
Feind erneut aufklären, zurückfahren,<br />
anvisieren und feuern!<br />
Spotting!<br />
Wann entdeckt man also ein gegnerisches<br />
Fahrzeug? Der Server geht hier<br />
wie folgt vor: Sind zwei Fahrzeuge weniger<br />
als 445 Meter voneinander entfernt,<br />
überprüft der Server in regelmäßigen<br />
Abständen, ob sie sich sehen<br />
können. Je geringer der Abstand, desto<br />
öfter wird der Check durchgeführt. Niemand<br />
kann einen Gegner aufdecken,<br />
der weiter als 445 Meter entfernt ist.<br />
Wird Euch ein Gegner auf eine größere<br />
Distanz angezeigt, dann wurde dieser<br />
von einem Verbündeten entdeckt, der<br />
näher am Ziel steht.<br />
Wenn es eine Sichtlinie zwischen Eurem<br />
Turm und einem Teil des feindlichen<br />
Fahrzeugs gibt, rechnet der Server fix<br />
nach, ob Ihr dieses Ziel entdeckt. Dazu<br />
reduziert sich Eure Sichtweite um den<br />
Tarnwert des Gegners. Einige Beispiele<br />
zur Verdeutlichung: Eure Sichtweite liegt<br />
bei 400 Metern, der Tarnwert des Ziels<br />
bei 20 %, so erfolgt das Spotting ab 320<br />
Metern. Steht das Ziel aber in einem<br />
Busch, der dessen Tarnwert auf 80 %<br />
verbessert, ließe es sich erst auf eine<br />
Entfernung von 80 Metern aufklären.<br />
Gibt das Ziel einen Schuss ab, verschlechtert<br />
sich sein Tarnwert einige Sekunden<br />
lang drastisch, beispielsweise<br />
von 80 % auf 30 %, wodurch man es<br />
schon auf 280 Meter entdecken könnte.
Tipps & Guides <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />
Daneben! Unser Verbündeter verfehlt uns und den<br />
Gegner knapp und sprengt nur eine Hütte weg.<br />
Der Zielkreis von Artilleriegeschützen – ein G.W.<br />
Panther – ist seit Patch 8.6 deutlich größer.<br />
Warum selbst aufklären?<br />
Viele Sniper überlassen das Spotting ihren<br />
Verbündeten und nehmen die Gegner<br />
aus sicherer Distanz – <strong>of</strong>t aus mehr<br />
als 400 Meter – aufs Korn. Warum also<br />
selbst Ziele aufklären, besteht doch dann<br />
erhöhte Gefahr, dass man selbst entdeckt<br />
und beschossen wird? In der Regel<br />
ist man ja auch nicht allein unterwegs,<br />
sondern in kleinen Grüppchen, wozu also<br />
die eigene Sichtweite steigern? Die<br />
Antwort ist ganz einfach: Wer seine Ziele<br />
selbst sehen kann, muss die verdienten<br />
Erfahrungspunkte und Credits für den<br />
angerichteten Schaden nicht mit einem<br />
Spotter teilen! Eine erhöhte Sichtweite<br />
führt also indirekt auch zu einem höheren<br />
Verdienst an Erfahrung und Credits.<br />
Im Idealfall verfügt man über eine hohe<br />
Sichtweite und einen guten Tarnwert.<br />
Die Kombination aus beiden Faktoren<br />
hilft enorm, Feinde zu entdecken, bevor<br />
die einen selbst sehen können. Wer diese<br />
Voraussetzungen erfüllt, gibt einen guten<br />
Spotter ab. Hat man ein Ziel aufgeklärt,<br />
stellt sich die Frage, ob man es<br />
wirklich unter Beschuss nehmen will.<br />
Schließlich könnte man dadurch auf die<br />
eigene Position aufmerksam machen!<br />
Oft reicht es, wenn man zusieht, wie Verbündete<br />
den Gegner zerlegen, während<br />
man selbst unentdeckt bleibt.<br />
Aus der Reserve locken<br />
Diese Mechanik funktioniert natürlich<br />
auch andersherum: Vermutet man, dass<br />
hinter mehreren Büschen irgendwo ein<br />
Gegner lauert, kann man ihn eventuell<br />
zur Eröffnung des Feuers provozieren, um<br />
ihn sichtbar zu machen. Dabei lugt man<br />
bevorzugt nur kurz hinter harter Deckung<br />
wie einem Felsen, einer Hauswand oder<br />
einer Bodenwelle hervor, schließlich will<br />
man nicht als rauchender Trümmerhaufen<br />
enden. Ein <strong>of</strong>t lohnendes, aber auch riskantes<br />
Spiel – werden die eigenen Ketten<br />
Spotting: Fertigkeiten und Ausrüstung<br />
Art Lohnt sich für Wirkung<br />
Tarnnetz<br />
Tarnung<br />
zerschossen, bleibt man wie auf dem Präsentierteller<br />
stehen.<br />
Hat man erst einen Feind entdeckt,<br />
bleibt der mindestens für fünf, manchmal<br />
aber auch für bis zu zehn Sekunden sichtbar,<br />
auch wenn er längst hinter weicher<br />
Deckung verschwunden ist. Gute Dienste<br />
liefert in so einer Situation der Richt-<br />
Tarnbemalung<br />
Scherenfernrohr<br />
Entspiegelte<br />
Optik<br />
Verbesserte<br />
Lüftung<br />
Premium-<br />
Nahrung<br />
Alle Fahrzeuge<br />
Panzerjäger, passive Scouts,<br />
Artillerie<br />
Scouts, Panzerjäger, Artillerie<br />
(Tier 2-7)<br />
Passive Scouts, Panzerjäger,<br />
Sniper<br />
Scouts, mobile mittelschwere<br />
Panzer<br />
Alle Fahrzeuge<br />
Alle Fahrzeuge<br />
Kleiner Bonus auf den Tarnwert (auch in Bewegung), hält nur als Premium-Bemalung für<br />
unbegrenzte Zeit.<br />
Großer Bonus auf den Tarnwert. Funktioniert nur, wenn das eigene Fahrzeug die letzten<br />
drei Sekunden still stand.<br />
Fertigkeit der ganzen Mannschaft. Es gilt der durchschnittliche Wert. Mittlerer Bonus auf<br />
den Tarnwert (auch in Bewegung).<br />
Erhöht die Sichtweite um 25 %. Funktioniert nur, wenn das eigene Fahrzeug die letzten<br />
drei Sekunden still stand.<br />
Erhöht die Sichtweite um 10 % (auch in Bewegung).<br />
Steigert die Hauptqualifikation der ganzen Mannschaft um 5 %. Damit steigt auch die<br />
Sichtweite um gut 2 %. Erhöht auch die Fertigkeiten Reparatur, Tarnung, Brandbekämpfung<br />
und Mentor!<br />
Steigert die Hauptqualifikation der ganzen Mannschaft um 10 %. Damit steigt auch die<br />
Sichtweite um gut 4 % sowie die Fertigkeiten Reparatur, Tarnung, usw.<br />
Waffenbrüder Alle Fahrzeuge Steigert die Hauptqualifikation der ganzen Mannschaft um 5 %. Damit steigt auch die<br />
Sichtweite um gut 2 %. Erhöht auch die Fertigkeiten Reparatur, Tarnung, Brandbekämpfung<br />
und Mentor!<br />
Späher<br />
Weitsicht<br />
Scouts, evtl. Panzerjäger, mittelschwere<br />
Panzer<br />
Scouts, evtl. Panzerjäger, mittelschwere<br />
Panzer<br />
Fertigkeit des Kommandanten. Erhöht die Sichtweite um 0,02 % pro 1 %, also um 2 %<br />
bei einer Fertigkeit von 100 %. Zudem ist ein etwaiger Malus auf die Sichtweite wegen<br />
beschädigter Sehschlitze kleiner.<br />
Fertigkeit des Funkers. Erhöht die Sichtweite um 0,03 % pro 1 %, also um 3 % bei einer<br />
Fertigkeit von 100 %.<br />
Sechster Sinn Alle bis auf schwere Panzer Vorteil des Kommandanten. Zeigt nach drei Sekunden an, dass man entdeckt wurde.<br />
Angesetztes<br />
Ziel<br />
Panzerjäger, schwere und mittelschwere<br />
Panzer<br />
Vorteil des Richtschützen. Entdeckte Fahrzeuge bleiben zwei Sekunden länger sichtbar,<br />
wenn sie sich im Schussfeld befinden, aber nicht mehr aufgeklärt werden.<br />
67
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7 Tipps & Guides<br />
Gutes Teamwork ist enorm wichtig. Besonders<br />
mittelschwere Panzer arbeiten gut zusammen.<br />
schützen-Vorteil Angesetztes Ziel, durch<br />
den ein aufgeklärter Kontrahent zwei Sekunden<br />
länger sichtbar bleibt.<br />
In Deckung bleiben<br />
Ihr kennt das sicher: Ein Feind feuert und<br />
wird sichtbar, fährt aber s<strong>of</strong>ort hinter harte<br />
Deckung und verschwindet ein paar Sekunden<br />
später wieder von Eurem Schirm. Es<br />
ist schwer, so einen Gegner wirksam zu bekämpfen,<br />
schließlich will man möglichst selten<br />
nur auf Verdacht in ein Gebüsch ballern!<br />
Wer diese Hit&Hide-Taktik anwendet, sollte<br />
darauf achten, auch lang genug in Deckung<br />
zu bleiben, eben für rund zehn Sekunden.<br />
Wer Probleme mit dem richtigen Timing hat,<br />
orientiert sich an der eigenen Nachladezeit.<br />
Mit dem Kommandanten-Vorteil<br />
Sechster Sinn zeigt Euch das Spiel nach<br />
drei Sekunden an, wenn Ihr von einem<br />
oder mehreren Gegnern entdeckt wurdet.<br />
Allerdings erhaltet Ihr keine Rückmeldung<br />
darüber, ob und wann Ihr wieder vom<br />
feindlichen Radar verschwindet. Wer nicht<br />
ohnehin ständig mit seinem Panzer im<br />
Brennpunkt steht, pr<strong>of</strong>itiert enorm von<br />
Sechster Sinn. Das Warnsignal bewahrt<br />
Euch insbesondere mit Scouts, mittelschweren<br />
Panzern und akzeptabel getarnten<br />
Panzerjägern häufig vor Schaden.<br />
Für was Gold ausgeben?<br />
Der Einsatz von Gold – also echtem Geld – ist nicht nötig, um ein sehr guter und erfolgreicher Spieler in <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> zu sein. Trotzdem erleichtert einem etwas Gold das Leben enorm.<br />
Welche Investitionen sind besonders lohnenswert, auf welche kann man gut verzichten? Diese Übersicht zeigt es Euch!<br />
Lohnend? Art Einmalig/Laufend Preis Kommentar<br />
Premium- Verbrauchsgüter Einmalig 50 Gold pro Artikel Von Tier 1 bis Tier 7 nur die passiven Vorteile von Großes Reparatur-Kit und Großer Verbandskasten nutzen, aber<br />
die Artikel nicht verbrauchen! Für Credits kaufen.<br />
Premium-Account Laufend 250 bis 67 Gold<br />
pro Tag<br />
Verbessert die Erfahrungs- und Credit-Generation. Lohnt sich insbesondere auf den höheren Tiers.<br />
Premium-Panzer Einmalig 750 bis 12.500 Gold Verbessert die Credit-Generation. Ideal sind Tier-8-Fahrzeuge.<br />
Ausrüstung ausbauen Einmalig 10 Gold pro<br />
Ausrüstung<br />
Permanente Tarnbemalung Einmalig Je nach Größe des<br />
Fahrzeugs<br />
Lohnt sich bei Ausrüstung, die teurer als 100.000 Credits ist.<br />
Verbessert die Tarnung. Lohnt sich bei Fahrzeugen, die man ewig nutzen will. Ansonsten greift man zu temporärer<br />
Tarnbemalung (für Credits).<br />
Verlernen Fertigkeiten/Vorteile Einmalig 200 Gold Lohnt sich, wenn man schon zwei oder mehr Fertigkeiten oder Vorteile erlernt hat. Ansonsten investiert man nur<br />
Credits (Erfahrungsverlust bei drei Bonusfähigkeiten: 147.045 Erfahrung).<br />
Garagenstellplatz Einmalig 300 Gold pro<br />
Stellplatz<br />
Wer sich von keinem Panzer in seinem Fuhrpark trennen will, hat keine Wahl.<br />
– Erfahrung in freie Erfahrung<br />
umwandeln<br />
Einmalig 1 Gold = 25<br />
Erfahrung<br />
Wer freie Erfahrung spart und nur zur Erforschung der wichtigsten Module verwendet, braucht das nicht!<br />
– 100%-Mannschaft Einmalig 200 Gold pro Mann Um von 75 % auf 100 % zu kommen, benötigt man nur 72.544 Erfahrung. Bei einem Zweimannteam lohnt sich<br />
eventuell der Einsatz (400 Gold), bei einem Sechsmannteam (1.200 Gold) eher nicht.<br />
– Kasernenausbau Einmalig 300 Gold für 16<br />
Mann<br />
Mannschaften in Fahrzeugen benötigen keinen Platz, also sind Garagenstellplätze besser.<br />
– Klan gründen Einmalig 2.500 Gold Einem Klan beitreten kostet nichts. Wer unbedingt selbst einen Klan gründen will, hat keine Wahl.<br />
– – Premium-Muni Laufend 1 bis 20 Gold pro<br />
Schuss<br />
Verbessert die Siegchancen. Sehr teuer, wenn dann für Credits kaufen!<br />
– – Premium-Verbrauchsgüter Laufend 50 Gold pro Artikel Verbessert die Siegchancen. Sehr teuer, wenn dann für Credits kaufen!<br />
– – – Credits kaufen Einmalig 1 Gold = 400 Credits Die Nutzung eines Premium-Accounts oder Premium-Fahrzeugs ist immer besser!<br />
68
Tipps & Guides <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> Patch 8.7<br />
Welche Fertigkeiten und Vorteile<br />
lohnen sich für welches Fahrzeug?<br />
Hat man erst die Hauptqualifikation auf 100 % gesteigert, stellt sich die Frage:<br />
Was lernt man mit welchem Mannschaftsmitglied in welcher Reihenfolge.<br />
Was ist sinnvoll, was bringt nichts? Die Tabelle gibt Euch einen Hinweis<br />
auf die Nützlichkeit der einzelnen Fertigkeiten und Vorteile für die verschiedenen<br />
Panzerklassen. Dabei solltet Ihr bedenken, dass sich nicht alle Fahrzeuge<br />
einer bestimmten Klasse entsprechend ihres Typs spielen. Außerdem<br />
wichtig: Der Vorteil Waffenbrüder funktioniert nur, wenn ihn die komplette<br />
Mannschaft auf 100 % gesteigert hat.<br />
Die nötigen Erfahrungspunkte für Fertigkeiten und Vorteile verdoppeln sich<br />
mit jeder Stufe. So kostet die erste Fertigkeit 210.064 Erfahrung, die zweite<br />
420.128, die dritte 840.256, die vierte 1.680.512 und so weiter. Auch innerhalb<br />
einer einzelnen Fertigkeit steigen die benötigten Erfahrungspunkte für<br />
den nächsten Prozentpunkt exponentiell an. Deswegen lohnt es sich, zuerst<br />
Vorteile (die erst mit 100 % wirken) freizuschalten und dann erst Fertigkeiten<br />
(die schon mit 1 % wirken) in Angriff zu nehmen. Wer kein Problem mit<br />
hohen Goldausgaben hat, lernt natürlich mit jeder neuer Fertigkeit um.<br />
Vorteile und Fertigkeiten<br />
Fertigkeit/Vorteil Mannschaftsmitglied Name Leichte<br />
Panzer<br />
Scouts Mittelschwere Panzer Schwere Panzer Panzerjäger<br />
(Lauerjäger)<br />
Panzerjäger<br />
(mit guter Frontpanzerung)<br />
Artillerie<br />
Fertigkeit Alle Brandbekämpfung<br />
Fertigkeit Alle Reparatur<br />
Fertigkeit Alle Tarnung<br />
Vorteil Alle Waffenbrüder<br />
Vorteil Kommandant Adlerauge<br />
Fertigkeit Kommandant Tausendsassa<br />
Fertigkeit Kommandant Mentor<br />
Vorteil Kommandant Sechster Sinn<br />
Fertigkeit Kommandant Späher<br />
Vorteil Richtschütze Angesetztes Ziel<br />
Fertigkeit Richtschütze Büchsenmacher<br />
Fertigkeit Richtschütze Ruhige Hand<br />
Vorteil Richtschütze Scharfschütze<br />
Fertigkeit Fahrer Fahren wie auf<br />
Schienen<br />
Fertigkeit Fahrer Geländespezialist<br />
Fertigkeit Fahrer Meister am<br />
Bremshebel<br />
Vorteil Fahrer Ordnungsfanatiker<br />
Fertigkeit Fahrer Rammbock<br />
Vorteil Ladeschütze Adrenalinrausch<br />
Vorteil Ladeschütze Vorahnung<br />
Vorteil Ladeschütze Sichere Ladung<br />
Fertigkeit Funker Relaystation<br />
Vorteil Funker Ruf nach<br />
Vergeltung<br />
Fertigkeit Funker Signalverstärker<br />
Fertigkeit Funker Weitsicht<br />
69
Neverwinter <strong>Vorschau</strong><br />
Neverwinter<br />
Autor: Sascha Penzhorn<br />
PvP-Kämpfe für 20 vs. 20 in der Zwergenruine Gauntlgrym<br />
und die kommende Erweiterung Fury <strong>of</strong> the Feywild geben<br />
Anlass für einen erneuten Abstecher ins D&D-MMO.<br />
„Unser Ziel ist es, ein<br />
unterhaltsames Spiel<br />
zu betreiben, das die<br />
Leute gerne spielen<br />
und zu dem sie immer<br />
wieder zurückkehren<br />
möchten.“<br />
Producer Craig Zinkievich<br />
70
<strong>Vorschau</strong> Neverwinter<br />
Videos!<br />
Auf unserer Themenseite<br />
findet Ihr Videos zum<br />
Feywild-Paket und dessen<br />
Inhalt: http://on.<strong>buffed</strong>.<br />
de/1cJodAT<br />
Inhalt: Gauntlgrym und Fury <strong>of</strong> the Feywild<br />
S. 72 Test<br />
Wir haben das neue Schlachtfeld in der<br />
Zwergenruine genauer unter die Lupe genommen<br />
und erklären Euch, wie das<br />
20-vs.-20-Schlachtfeld Gauntlgrym funktioniert<br />
und was sich sonst so in der Welt<br />
von Neverwinter seit dem Release getan<br />
hat. Lohnt sich ein erneuter Abstecher ins<br />
Dungeons&Dragons-MMO?<br />
S. 76 Fury <strong>of</strong> the Feywild<br />
Die kommende Erweiterung für Neverwinter<br />
Fury <strong>of</strong> the Feywild bringt endlich frischen<br />
High-Level-Content ins Spiel. Was<br />
Euch in dem fetten Update erwartet und<br />
ob die Designer auf das Feedback der Community<br />
gehört haben, erfahrt Ihr in der<br />
<strong>Vorschau</strong>.<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />
Themenseite zu Neverwinter viele weitere Informationen.<br />
http://www.<strong>buffed</strong>.de/Neverwinter<br />
71
Neverwinter Test<br />
Mit dem Feuer dieser Elementarwesen betreiben wir<br />
die Schmiede in Phase eins von Gauntlgrym.<br />
Gemetzel in Gauntlgrym<br />
Das 20-gegen-20 ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange nicht perfekt.<br />
Und abseits der Zwergenruine muss schleunigst neuer Content her!<br />
Es ist ein undankbarer Job, PvP-Inhalte<br />
für ein Spiel wie Neverwinter zu<br />
konzipieren. Denn im Prinzip haben<br />
Spielerkämpfe in Dungeons & Dragons gar<br />
nichts verloren. Das Balancing ist auf den<br />
Kampf Spieler gegen Monster ausgelegt,<br />
weshalb auf dem Schlachtfeld bestimmte<br />
Der Riese Amusud<br />
Im PvE-Teil der zweiten Phase von Gauntlgrym<br />
wartet der Riese Amusud. Diesen kann<br />
man mit Artefakten und Nahrung bestechen,<br />
die man im Kampf gegen Monster in Phase<br />
zwei erbeutet. Die Fraktion, die sich schneller<br />
erfolgreich bei Amusud einschleimt, erhält<br />
dessen Unterstützung auf dem 20-gegen-20-<br />
PvP-Schlachtfeld. Und das sieht nicht nur cool<br />
aus – der Riese langt auch ordentlich zu!<br />
Klassen deutlich besser abschneiden als<br />
andere. Wenn ein Tank unendlich <strong>of</strong>t und<br />
ohne Abklingzeit anstürmen kann, macht<br />
das zeitweise sogar Spaß – zumindest,<br />
wenn man der Tank und nicht dessen Opfer<br />
ist. Entsprechend fühlen sich die Gefechte<br />
5-gegen-5 um die Eroberung dreier<br />
Punkte auf gerade mal zwei Karten mehr<br />
als Dreingabe und weniger als richtiger Inhalt<br />
an. Mit Einbindung der Zwergenruine<br />
Gauntlgrym gibt es nun Kämpfe für 20 vs.<br />
20. Diese sind zwar auch nicht perfekt,<br />
aber immerhin merklich unterhaltsamer.<br />
Du kommst hier nicht rein<br />
Vor der Action steht der Beitritt in eine Gilde,<br />
die sich einer der beiden kämpfenden<br />
Fraktionen von Gauntlgrym angeschlossen<br />
hat. Die ‚Delzounerkunder‘ stehen für Restauration<br />
und Bewahrung, den ‚Luskankorsaren‘<br />
steht der Sinn mehr nach Plünderung.<br />
Klingt alles furchtbar spannend, ist<br />
spieltechnisch aber komplett belanglos.<br />
Der wahre Grund für die Einbindung beider<br />
Parteien ist viel simpler: Eine Ausrede,<br />
weshalb sich die Bewohner von Neverwinter<br />
plötzlich gegenseitig was aufs Maul hauen.<br />
Der Anführer jeder Gilde muss sich entscheiden,<br />
ob er nun lieber den Erkundern<br />
oder den Korsaren angehören möchte, und<br />
jedes Gildenmitglied kämpft dann auf der<br />
vom Anführer gewählten Seite. Beide Parteien<br />
haben Zugriff auf dieselben Belohnungen<br />
und Inhalte, eine spezielle Story oder<br />
irgendwelche einzigartigen Rüstungssets je<br />
Fraktion gibt es nicht. Jede Gilde kann sich<br />
einer Fraktion anschließen und muss dafür<br />
auch keine Mindestvoraussetzungen erfüllen.<br />
Wer allerdings gildenlos unterwegs und<br />
ohne Mitstreiter ist, darf hier gar nicht erst<br />
mitmischen. Apropos mitmischen: Diese<br />
neuen, größeren Spielerkämpfe funktionieren<br />
nicht etwa bequem auf Knopfdruck und<br />
wann immer man Lust darauf hat, wie in jedem<br />
anderen bekannten MMO auch. Stattdessen<br />
öffnet Gauntlgrym seine Pforten immer<br />
nur alle sechs Stunden. Wer sich hier<br />
seine Endgame-PvP-Ausrüstung erarbeiten<br />
möchte, hat während der Öffnungszeiten<br />
besser keine anderen Verpflichtungen.<br />
Um die Wette farmen<br />
Das neue Schlachtfeld ist in drei Phasen<br />
unterteilt, zwei davon sind komplett PvE. In<br />
72
test Neverwinter<br />
PvP mit 40 Teilnehmern, Golems, Riesen und anderen<br />
Monstern macht total Spaß und ist ruckelfrei!<br />
Derzeit findet Gauntlgrym nur alle sechs Stunden<br />
statt. Viele Spieler warten an den Toren auf Einlass.<br />
Phase eins kloppt man mit Spielern seiner<br />
Fraktion darum auch erst mal nur 20 Minuten<br />
lang Monster weg. Diese hinterlassen<br />
beim Tod gelegentlich Ressourcen, die man<br />
an der richtigen Stelle abgeben muss. So<br />
transportiert man die Flammen eines<br />
Feuer elementars zur Schmiede, um diese<br />
ordentlich aufzuheizen und sammelt anschließend<br />
die Waffen besiegter Gegner<br />
ein, um sie in der Schmiede zu reparieren,<br />
und so fort.<br />
Nicht selten hatten wir 40 Spieler auf<br />
der Karte, auch wenn die Hälfte überwiegend<br />
dumm in der Gegend rumstand oder<br />
stupide Monster verprügelte, ohne jemals<br />
irgendwelche Ressourcen abzuliefern. Dafür<br />
können die Entwickler im Grunde nichts,<br />
denn das Spielprinzip ist leicht verständlich<br />
und gut erklärt. Aber wenn Spielmechaniken<br />
komplizierter werden als „mach tot!“,<br />
sind viele Spieler rasch überfordert und das<br />
sorgt für allgemeinen Frust.<br />
Schließlich killt und sammelt man nicht<br />
einfach nur zum Spaß wie bekloppt! Die<br />
gegnerische Fraktion sitzt auch nicht untätig<br />
herum und wer nach Ablauf der Zeit die<br />
meisten Ressourcen hat, startet gebufft in<br />
Phase zwei. Und bevor wir diese jetzt<br />
gleich beschreiben, schnell noch eine Mitteilung:<br />
Hey Cryptic! Wie geil wäre das bitte,<br />
wenn wir hier der feindlichen Fraktion<br />
begegnen und mit ihr kämpfen könnten?<br />
Wenn hinter jeder Ecke ein feindlicher<br />
Spieler lauern und meine mühsam gefarmten<br />
Ressourcen klauen könnte, bevor ich<br />
sie abgebe? Zwanzig Minuten lang nur die<br />
KI-Gegner vertrimmen und gedroppte Sachen<br />
einsammeln ist do<strong>of</strong>!<br />
In Neverwinter erspielt Ihr Euch Gegenstände<br />
aus dem Item-Shop durch das Erfüllen täglicher<br />
Quests oder durch Verkäufe im Auktionshaus.<br />
In Gruppen zum Sieg<br />
In Phase zwei teilen sich die Spieler auf.<br />
Wer sich für den PvP-Teil anmeldet, landet<br />
auf dem 20-vs.-20-Schlachtfeld. Wer<br />
zurückbleibt, farmt weiter im PvE. Das<br />
Schlachtfeld läuft zunächst nicht anders<br />
ab als die üblichen Scharmützel für fünf gegen<br />
fünf, nur eben mit mehr Spielern und<br />
auf einer größeren Karte. Punkte einnehmen,<br />
halten, wer die meisten Punkte kontrolliert,<br />
gewinnt – alles wie gehabt. Allerdings<br />
wird das Geschehen direkt durch Aktionen<br />
der Spieler im PvE-Teil beeinflusst.<br />
So sitzt dort beispielsweise ein Riese auf<br />
der Karte, den Spieler durch das Sammeln<br />
von Schätzen und Artefakten für ihre Fraktion<br />
gewinnen können. Hat Eure Partei den<br />
Riesen reich genug beschenkt, marschiert<br />
dieser prompt auf das PvP-Schlachtfeld und<br />
vermöbelt dort Eure Gegner. Nach und nach<br />
erscheinen diverse Riesen, Golems und andere<br />
Monster, die ihre Fraktion unterstützen<br />
und im Kampf ordentlich mitmischen. Und<br />
Zen-Gegenstände erspielen?<br />
Im Item-Shop warten besonders coole Reittiere, mächtige<br />
Gefährten, Farbst<strong>of</strong>fe, Kostüme und andere Gegenstände,<br />
die Euch das Leben in Neverwinter erleichtern<br />
und mit denen Ihr cooler ausseht. Diese Goodies kosten<br />
Zen, eine Währung, die Ihr im Tausch gegen echtes Geld<br />
oder gegen Astrale Diamanten erhaltet. Letztere bekommt<br />
Ihr beispielsweise durch Crafting und tägliche<br />
Quests. Ihr könnt maximal 24.000 Astrale Diamanten<br />
pro Tag erspielen. 1 Zen entspricht<br />
beim gegenwärtigen Wechselkurs 350 Diamanten.<br />
Für ein episches Reittier im Wert von<br />
3.500 Zen benötigt Ihr also 1.225.000 Diamanten<br />
und müsstet über 51 Tage hinweg<br />
den Maximalbetrag an Astraldiamanten<br />
erspielen, bevor Ihr Euch das Reittier ohne<br />
zusätzliche Ausgaben leisten könntet.<br />
Der Fairness halber sei gesagt, dass<br />
Ihr zusätzlich zum täglichen Maximum<br />
an Diamanten weitere Diamanten<br />
durch Verkäufe im Auktionshaus verdienen<br />
könnt, s<strong>of</strong>ern Ihr wertvolle Gegenstände<br />
findet, die Ihr erfolgreich verhökert.<br />
73
Neverwinter Test<br />
Gegner umhauen und farmen lautet die Devise in<br />
Phase eins von Gauntlgrym – volle 20 Minuten lang!<br />
KI-Helfer wie diese Schleuderer stehen<br />
im 20-vs.-20-PvP ihrer Fraktion zur Seite.<br />
PvP-Belohnungen ohne PvP<br />
Wer sich an den Öffnungszeiten nicht stört,<br />
kann in Gauntlgrym nach ein paar Tagen<br />
Spielzeit das komplette Tier-2-Rüstungsset abstauben,<br />
ohne jemals aktiv einen anderen<br />
Spieler zu bekämpfen. Es reicht völlig aus, an<br />
den PvE-Phasen teilzunehmen. Die Grymmünzen,<br />
mit denen man die begehrte Ausrüstung<br />
kauft, erhaltet Ihr auch dann, wenn Ihr dem<br />
PvP-Teil fernbleibt und Eurer Fraktion lieber<br />
durch das Sammeln von Ressourcen unter die<br />
Arme greift. Wart Ihr an beiden PvE-Phasen<br />
beteiligt und Eure Partei erringt Zugang zur<br />
Delzoun-Gruft, dürft Ihr sogar in die Gruft hinabsteigen<br />
und dem Boss mit etwas Glück einen<br />
T2-Gegenstand abringen. Wer Spielerkämpfe<br />
scheut und die epischen Dungeons<br />
von 45-90 Minuten Länge zu stressig findet,<br />
kommt so mit Geduld ebenfalls an hochwertige<br />
Ausrüstung und das ganz ohne Ausgaben.<br />
das macht tatsächlich richtig Laune, denn<br />
so entstehen große, spektakuläre Kämpfe,<br />
bei denen es auch keine Rolle mehr spielt,<br />
ob Schurken gegenüber Kämpfern Balancing-Vorteile<br />
haben oder umgekehrt. Gut so!<br />
In der dritten und letzten Phase wird<br />
abgestaubt: Die Fraktion, die sich insgesamt<br />
besser geschlagen hat, erhält Zugang<br />
zur Delzoun-Gruft. Das ist ein Mini-Dungeon,<br />
der recht problemlos in wenigen<br />
Minuten leergeprügelt ist und dessen<br />
Boss Endgame (Tier 2) PvP-Ausrüstung fallen<br />
lässt. Außerdem erhalten beide Fraktionen<br />
Zugang zur Fardelver-Gruft. Die funktioniert<br />
ganz genauso, am Ende erhaltet Ihr<br />
aber nur Tier-1-Ausrüstung. Es gibt übrigens<br />
keine Garantie dafür, dass Gegenstände<br />
für die eigene Klasse fallen, die anschließend<br />
nicht weggewürfelt werden.<br />
Deswegen kassiert man in allen Gauntlgrym-Phasen<br />
je nach Leistung praktischerweise<br />
auch Münzen, die für Tier-2-PvP-Gegenstände<br />
getauscht werden können.<br />
Bevor wir die große Schmiede für unsere Fraktion<br />
nutzen können, müssen diese Golems dran glauben.<br />
Noch zu kompliziert<br />
Reden wir doch nicht lange drum rum: Wer<br />
die letzten Jahre nicht irgendwo in einem<br />
U-Bahn-Schacht gehaust hat, dachte beim<br />
Lesen mehrfach Alterac, Tausendwinter<br />
und Tol Barad. Eine völlige Neudefinition<br />
von PvP fand hier mit Sicherheit nicht statt<br />
und das ist auch gar nicht weiter tragisch.<br />
Hauptsache, bekannte Spielmodi und Features<br />
werden spaßig übernommen und<br />
umgesetzt. Aber genau hier ist Neverwinter<br />
deutlich schwächer als die Konkurrenz:<br />
So toll sich das 20-vs.-20 auch spielt (und<br />
das tut es wirklich), so nervig ist der ganze<br />
Aufwand, der damit verbunden ist. Kein<br />
Mensch will sich extra für PvP mit seiner Gilde<br />
für irgendwelche Fraktionen anmelden,<br />
Gildenzwang braucht erst recht niemand<br />
und diese 20 Minuten Vorspiel-Rumgefarme<br />
ohne Kontakt mit der Gegenseite sind<br />
so spannend wie Musikantenstadl bei voller<br />
Lautstärke. Wieso lässt man den ganzen<br />
unnötigen Quatsch nicht einfach weg, An-<br />
74
test Neverwinter<br />
meldung auf Knopfdruck, BÄM Instant 20-<br />
vs.-20! Und die Ressourcen zum Beschwören<br />
irgendwelcher Obermonster lootet man<br />
dann halt einfach von besiegten Spielern.<br />
Wir würden rund um die Uhr PvP spielen,<br />
weil das in dieser Größenordnung echt Bock<br />
macht! Aber bei sechs Stunden Wartezeit<br />
zwischen zwei Sessions pennt man irgendwann<br />
einfach nur weg. Und so bleiben Spielerkämpfe<br />
in Neverwinter auch weiterhin ein<br />
nett gemeintes Extra, mit dem man sicherlich<br />
zwischendrin einige Stunden Spaß haben<br />
kann, aber eben nicht mehr.<br />
Und sonst so?<br />
Die Änderungen der letzten Wochen und<br />
Monate dienen in erster Linie der Atmosphäre.<br />
Viele Icons wurden mit neuen Grafiken<br />
aufgehübscht, die deutsche Sprachausgabe<br />
ist inzwischen vollständig implementiert<br />
und die Sprecher sind sogar richtig<br />
gut. Allein die Übersetzung hat stellenweise<br />
noch ein paar Macken: „Sie haben Potion<br />
<strong>of</strong> Major Healing verwendet.“ Gelegentlich<br />
rutscht einem NPC mal eine (geschriebene)<br />
englische Textzeile heraus. Es wird aber<br />
ständig nachgebessert und so ist Neverwinter<br />
inzwischen relativ problemlos in deutscher<br />
Sprache spiel- und hörbar. Viele Dungeon-Exploits<br />
wurden behoben, bestimmte<br />
Endbosse lassen sich nicht mehr in den<br />
Selbstmord treiben und Abkürzungen durch<br />
Wände und andere Schummeleien wurden<br />
weitgehend entfernt. Das Spiel wird zusehends<br />
immer besser.<br />
Natürlich gibt es auch reichlich neue Gefährten<br />
und Reittiere im Zen-Store, der inzwischen<br />
ein wenig die Preise gesenkt hat.<br />
So kostet ein episches (pardon, ‚sehr seltenes‘)<br />
Reittier inzwischen beispielsweise nur<br />
Diese Zwergin erklärt auf Wunsch alles, was Ihr<br />
über den Spielablauf von Gauntlgrym wissen müsst.<br />
noch rund 32 Euro, was immer noch viel zu<br />
teuer ist. Immerhin: Die Repec-Tokens zur<br />
Neuverteilung aller Talente verteilt Cryptic<br />
nach Balance-Patches kostenlos. Die von<br />
uns bekrittelten Schriftrollen zur Wiederbelebung<br />
aus dem Cash-Shop nutzt auch niemand.<br />
Es muss also niemand befürchten,<br />
aus einer Dungeon-Gruppe zu fliegen, nur<br />
weil er kein Echtgeld für derlei Ingame-Hilfsmittel<br />
ausgeben möchte.<br />
Wann denn nun endlich vielfach geforderte<br />
Klassen wie Ranger und Paladin<br />
kommen, weiß derweil aber niemand so genau.<br />
Vom Volk der Dragonborn oder spielbaren<br />
Drow für User ohne Premium-Paket<br />
fehlt bisher ebenfalls jede Spur und alternative<br />
Entwicklungspfade zum Aufpowern<br />
der Charakterklassen sind auch noch nicht<br />
vorhanden. Und ohne alternative Startgebiete<br />
oder Abzweigungen in der Story dürften<br />
Intensivspieler inzwischen sämtliche<br />
Inhalte mehrfach gesehen haben. Auch die<br />
von Usern generierten Quests aus der<br />
Foundry helfen hier nur bedingt.<br />
Zwar hat die sehr kreative Community<br />
einige sehr spannende Abenteuer entworfen,<br />
aber durch die Foundry auf Maximalstufe<br />
zu leveln, ist gegenwärtig ohne Wiederholungen<br />
oder einige stupide, langweilige<br />
Scherz- und Arena-Quests nicht möglich.<br />
Und für Helden auf Höchststufe wird die<br />
Foundry gänzlich witzlos, weil man dort keine<br />
hochwertige Ausrüstung erspielen<br />
kann. Ab dem 22. August sorgt die Erweiterung<br />
‚Fury <strong>of</strong> the Feywild‘ für hochstufigen<br />
Content-Nachschub. Dieser spricht in erster<br />
Linie aber erneut Gelegenheitszocker<br />
an. Warum, erfahrt Ihr in der Preview zur<br />
kommenden Erweiterung auf den folgenden<br />
Seiten.<br />
Sascha Penzhorn/AG<br />
MMO-Wertung<br />
Neverwinter<br />
Stand/Version:...05.08.13/NW.3.20130723a0.2<br />
Anbieter:...............Perfect <strong>World</strong> Entertainment<br />
Termin/USK:.............30.04.13 / keine Angabe<br />
Kosten:......0€ / 0€/Monat / Kaufdruck: mittel<br />
Web:........................www.nw.perfectworld.com<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation (+1) 8<br />
Die deutsche Sprachausgabe ist endlich vorhanden und klingt<br />
auch noch richtig gut. So machen die Aufgaben gleich noch mehr<br />
Spaß! Aufwertung!<br />
Bedienung (-1) 6<br />
Öffnungszeiten und Gildenzwang für neue Inhalte, was erst mal<br />
kaum ersichtlich ist. Die neuen Grymmünzen verschlimmern das<br />
Währungschaos.<br />
Umfang 9<br />
Bis zur Maximalstufe gibt es im PvE reichlich zu tun und das PvP<br />
wird langsam besser. Jetzt muss mehr Endgame her, denn bislang<br />
gibt es für High-Level-Charaktere wenig zu tun.<br />
Spielbalance 9<br />
Nach Balance-Änderungen haben es Kleriker etwas schwerer im<br />
Alleingang, aber alle Klassen kommen auch solo auf Maximalstufe.<br />
Rollenspielelemente 6<br />
Etwas mehr Abwechslung bei niedrig- und mittelstufiger Ausrüstung<br />
wäre toll. Hier sieht alles gleich aus und Individualität ist<br />
kaum möglich.<br />
Inszenierung 10<br />
Die Story wird toll mit Zwischensequenzen und Dialogen inszeniert,<br />
die jetzt endlich auch eine Sprachausgabe haben. Die<br />
Gauntlgrym-Introsequenzen sind cool.<br />
Kampfsystem 9<br />
Das Kampfsystem ist fantastisch, doch Dungeon-Bosse sind nach<br />
wie vor frustrierend und bieten stupides Zergen statt Taktik. Mehr<br />
Abwechslung bitte!<br />
Wirtschaft 7<br />
Gold ist praktisch nutzlos, echtes Geld regiert die Spielwelt. Cash-<br />
Shop-Währung kann man aber auch durch Verkäufe im Auktionshaus<br />
verdienen.<br />
Gruppenspiel 10<br />
Zahlreiche PvE-Inhalte im Gruppenfinder, die zwischen 15 und 45<br />
Minuten dauern. Zwölf Gruppen-Dungeons mit Endgame-Hardmodes<br />
locken Helden der Maximalstufe.<br />
Spieltrieb 8<br />
Titel, Erfolge, User-generierte Quests, optische und statistische<br />
Aufwertungen für Pets und Begleiter, Events für Bonus-Loot – da<br />
lacht das Sammler-Herz!<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Der Herr der Ringe Online...................85<br />
Star Wars: The Old Republic...............83<br />
Tera...................................................81<br />
Sascha Penzhorn meint:<br />
82<br />
„Für mich als Intensivspieler ist die Luft raus. Gern habe ich bis<br />
Level 60 gespielt, alle Dungeons gemeistert, meinen<br />
Charakter mit der edelsten Ausrüstung ausgestattet<br />
und Quests in der Foundry erstellt. Aber noch mal<br />
einen Charakter durch dieselbe Story leveln will ich<br />
nicht. Gauntlgrym allein fesselt mich nicht genug.<br />
Gebt mir mehr Klassen, coolere Völker, bessere<br />
Dungeons, mehr Story und humane Preise.“<br />
75
Neverwinter <strong>Vorschau</strong><br />
Ein Questgeber, ein paar Portale und einige<br />
Händler, mehr gibt es erst mal nicht zu sehen.<br />
Neverwinter:<br />
Fury <strong>of</strong> the Feywild<br />
Endlich mehr Neverwinter! Haben die Entwickler beim Design der neuen Endgame-Inhalte<br />
auf das Feedback der Community gehört?<br />
Die Elfen von Sharandar haben reichlich<br />
Stress mit den Fomorern, Zyklopen,<br />
Rotkappen und Trollen in<br />
den Wäldern der Feywild. Kaum haben sie<br />
New Sharandar für sich erobert und ihre<br />
Feinde zurückgeschlagen, sammeln sich<br />
diese unter der Führung von König Malabog.<br />
Der ist richtig angefressen und hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, New Sharandar endgültig<br />
zu zerstören. Und weil Sharandar bequem<br />
über ein Portal in den Wäldern von<br />
Dieser Zwischenboss wird von Begleitern geheilt.<br />
Neverwinter erreichbar ist, bitten die Elfen<br />
genau dort um Hilfe. Und die erhalten sie<br />
natürlich, denn für mehr Endgame tun die<br />
heldenhaften Stadtbewohner fast alles.<br />
Und die Welt wird bunt<br />
Die Feywild erinnert auf den ersten Blick<br />
ein wenig an Darnassus nach drei Flaschen<br />
Wod ka. Lustige lila Bäume, rosa Portale,<br />
grüne Kobolde, Feen, Einhörner und<br />
natürlich tonnenweise Elfen. Das neue Gebiet<br />
ist das bisher farbenfrohste im Spiel.<br />
Das recht märchenhafte Setting polarisiert<br />
sicherlich etwas, doch wer sich an all den<br />
Feenwesen nicht stört, erlebt hier eines der<br />
bisher schönsten Areale des Spiels. Die Erweiterung<br />
bietet den bisher besten Dungeon<br />
im Spiel, doch bis wir diesen betreten<br />
durften, sollten noch einige Tage vergehen.<br />
Tatsächlich entpuppte sich New Sharandar<br />
als Teich, um den ein Quest-NPC, eine<br />
Handvoll Händler und drei Portale stehen.<br />
Eine Art Protector’s Enclave mit Elfen-Feeling<br />
war dies nun wirklich nicht. Und ernüchternd<br />
war zunächst auch die Auswahl an Aktivitäten:<br />
Als wir durch das erste (und einzig<br />
<strong>of</strong>fene) der drei Portale traten, warteten nur<br />
drei Quests der Marke „Töte dies, sammle<br />
jenes“ auf uns.<br />
Endgame auf Raten<br />
Das erste Questgebiet in der Feywild ist<br />
ein dichter, grüner Wald mit knorrigen, verschlungenen<br />
Wurzeln und haufenweise grünen<br />
Kobolden mit roten Mützen, den fiesen<br />
Rotkappen. Gelegentlich stoßen wir auch<br />
auf einige richtig fette Trolle, die ordentlich<br />
austeilen. Tatsächlich sind sämtliche<br />
Feindbegegnungen eine Spur saftiger als<br />
in hochstufigen Gebieten wie Mt. Hotenow,<br />
doch auch die Beute kann sich sehen lassen.<br />
Immer wieder fällt mal etwas Blaues<br />
für uns ab und zuweilen lassen Gegner sogar<br />
Schlüssel fallen, mit denen man Truhen<br />
in wiederholbaren Solo-Dungeons öffnet,<br />
die gerne mal lila Gegenstände beinhalten.<br />
76
<strong>Vorschau</strong> Neverwinter<br />
Die gepanzerten Kriegstrolle sind so gefährlich wie<br />
sie aussehen. Unerfahrene Helden sehen hier alt aus.<br />
Drache Fulminorax liefert Euch den mit Abstand<br />
anspruchsvollsten Bosskampf im Spiel.<br />
In Malabogs Schloss warten Magier, Untote<br />
und Trolle auf eine saftige Abreibung.<br />
Da kommt Freude auf! Weit weniger erfreulich<br />
sind die Quests, die uns beauftragen,<br />
die bereits erwähnten Rotkappen und anderes<br />
Ungeziefer zu erledigen. Die sind<br />
nämlich so banal wie nur irgendwie möglich<br />
und nach zwanzig Minuten restlos erledigt.<br />
Beim Abgeben der Missionen begrüßen<br />
uns die Auftraggeber mit einem Timer:<br />
Wiederholbar in 21 Stunden und 30 Minuten.<br />
Nach der dritten täglichen Quest erhalten<br />
wir immerhin Zugang zum Versteck der<br />
Ober-Rotkappe, der wir mal eine ordentliche<br />
Abreibung verpassen sollen. Das lassen wir<br />
uns nicht zweimal sagen und stürzen uns<br />
s<strong>of</strong>ort in einen dunklen, grünen Tunnel aus<br />
Wurzeln und Ranken, in dem noch mehr der<br />
Rotkappen und Trolle hausen, die wir schon<br />
in den letzten zwanzig Minuten verdroschen<br />
haben. Das geht für knapp zehn Minuten so<br />
weiter, dann treffen wir auf den Boss.<br />
Dem knallen wir ein paar vor den Latz,<br />
dann beschwört er plötzlich einige Nahkämpfer<br />
und einen Heiler. Den Obermotz<br />
einfach stupide wegzergen geht nicht, dafür<br />
sind seine Helfer mit ihren Flächenattacken<br />
zu gefährlich. Die Helfer wiederum bekommen<br />
wir erst klein, als wir den Heiler identifizieren<br />
und ausschalten. Alles klar! Systematisch<br />
alle Adds wegräumen, Boss hauen,<br />
das wiederholt sich noch zweimal, dann<br />
liegt der Schurke im Dreck und wir sind um<br />
ein paar neue Feywild-Währungseinheiten<br />
reicher. Diese bestehen aus Samen, magischen<br />
Funken und anderen sonderbaren<br />
Gewächsen, die wir anschließend wortwörtlich<br />
im Kampagnen-Baum einpflanzen, um<br />
neue Inhalte wachsen zu lassen. Klingt faszinierend,<br />
bedeutet aber auch, dass unser<br />
erster Tag im neuen Endgame-Gebiet nach<br />
rund 45 Minuten Spielzeit vorbei ist, da nun<br />
alle bisher verfügbaren Inhalte mit einer Abklingzeit<br />
von 21 Stunden belegt sind.<br />
Täglich grüßt Rotkäppchen<br />
Am zweiten Tag stellen wir erfreut fest,<br />
dass die täglichen Quests nicht immer identisch<br />
ablaufen. Statt sechs Spinnen sollen<br />
wir diesmal zwanzig Rotkappen verhauen,<br />
nebenher pflanzen wir Blumen und sammeln<br />
Kristallsplitter. Wirklich sensationell<br />
ist nichts davon, zumindest gibt es aber<br />
ein wenig Abwechslung. Auch den Rotkap-<br />
pen-Boss watschen wir wieder um, zur Belohnung<br />
gibt es diesmal zwei weitere solo<br />
spielbare Mini-Dungeons. Die sehen völlig<br />
anders aus als die erste Solo-Instanz,<br />
doch lauern dort wieder exakt dieselben<br />
Monster. Okay, statt Trollen gibt es nun gelegentlich<br />
Zyklopen, dafür werden wir anschließend<br />
gleich zwei Tage ausgesperrt.<br />
Am Ende des dritten Tages schalten wir mit<br />
unseren gesammelten Samen einen neuen<br />
Teil der Kampagne frei. Zur Auswahl stehen<br />
ein neues Questgebiet, ein passiver<br />
Premium-Volk für 50 Euro<br />
Mit der Erweiterung kommen auch zwei<br />
spielbare Völker hinzu: Die Mond- und die<br />
Sonnenelfen. Ob diese neue Anpassungsmöglichkeiten<br />
in der Charaktergestaltung bekommen<br />
oder aussehen wie alle anderen Elfen<br />
im Spiel, wissen wir nicht. Zum Test<br />
standen sie noch nicht zur Verfügung. Bekannt<br />
ist nur, dass Mondelfen erhöhte, volksspezifische<br />
Widerstände erhalten. Sonnenelfen<br />
werden grundsätzlich für jeden Spieler<br />
kostenlos verfügbar sein. Mondelfen gibt es<br />
nur im Feywild-Paket für 49,99 Euro. Das Paket<br />
enthält zusätzlich ein Einhorn-Mount, eine<br />
Sylph-Gefährtin, ein Kostüm und weitere<br />
Goodies. Eine günstigere Möglichkeit, Mondelfen<br />
zu spielen, ist derzeit nicht geplant.<br />
77
Neverwinter <strong>Vorschau</strong><br />
Aufwertungen für<br />
Begleiter<br />
In Fury <strong>of</strong> the Feywild wird es endlich möglich<br />
sein, die Qualitätsstufe und damit den Maximallevel<br />
von Haustieren und Begleitern aufzubessern.<br />
Verfügt Ihr beispielsweise über die<br />
„blaue“ Katze (Qualitätsstufe selten) und<br />
wollt diese auf lila Qualität hochstufen, wird<br />
dies in der Erweiterung möglich sein. Auf dem<br />
Testserver kostet dieser Schritt bisher 750.000<br />
Astrale Diamanten (ungefähr 19 Euro). Ein gewöhnlicher,<br />
weißer Begleiter kostet Euch beim<br />
Aufwerten auf maximale Qualität stolze 1,6<br />
Millionen Diamanten, was ungefähr 40 Euro<br />
entspricht. Hierbei muss es sich aber nicht<br />
zwingend um endgültige Preise handeln. Begleiter,<br />
die von Anfang an in lila Geschmacksrichtung<br />
kommen, wie beispielsweise der Honigdachs,<br />
Caleb Duhr oder der Panther, können<br />
nicht weiter aufgewertet werden.<br />
Neue Crafting-Berufe<br />
Die Instanz Schloss Malabog ist unterteilt in<br />
ein <strong>of</strong>fenes Außenareal und das Schlossinnere.<br />
Statusbonus und der Schlüssel zum neuen<br />
Dungeon, dem Schloss von König Malabog.<br />
Da müssen wir nicht lange überlegen und<br />
investieren in den Zugang zum Schloss.<br />
Zusätzlich knöpft man uns auch noch 20<br />
Goldstücke und 50.000 Astrale Diamanten<br />
(ungefähr 1,20 Euro) ab. Direkt ins Schloss<br />
kommen wir damit aber noch lange nicht:<br />
Nach der Bezahlung folgt eine Wartezeit<br />
von 16 Stunden, bevor wir den Schlüssel<br />
erhalten. Insgesamt gehen also vier Tage<br />
ins Land, in denen wir je 30 bis 40 Minuten<br />
mit täglichen Quests verbringen, bevor wir<br />
die neue Instanz betreten dürfen. Ein sonderbares<br />
Konzept, wenn man bedenkt, dass<br />
gerade Spieler, die sämtliche Inhalte längst<br />
durchgespielt haben, möglichst schnell viel<br />
Neues erleben möchten. Ob die sich über<br />
aufgezwungene Wartezeiten freuen? Sehr<br />
wahrscheinlich eher nicht!<br />
Geiles Gewölbe<br />
Schloss Malabog rockt – anders kann man<br />
es nicht sagen. Alles, was an den bisherigen<br />
Endgame-Dungeons gestört und nicht<br />
richtig funktioniert hat, wurde hier behoben.<br />
Eines der größten Probleme waren bisher<br />
die endlos langweiligen, zähen Trash-Gruppen,<br />
die stellenweise nerviger zu bekämpfen<br />
waren als manche Bosse. Mittlerweile<br />
sammeln Spielergruppen die Monster dutzendweise<br />
ein und locken sie auf irgendwelche<br />
Klippen oder Hängebrücken, um sie<br />
dort reihenweise mit Kontrolleffekten ins<br />
Verderben zu stürzen.<br />
Klingt lustig, aber wenn plötzlich jede<br />
Instanz so abläuft, ist es mit dem Spaß irgendwann<br />
vorbei. Im Feywild-Dungeon gibt<br />
es keine bodenlosen Fallgruben. Dafür haben<br />
die Monster auch keine abartig vielen<br />
Lebenspunkte mehr und so laufen die<br />
Kämpfe deutlich angenehmer und weniger<br />
zäh und frustrierend ab. Hier und da zerstören<br />
wir jetzt auch mal ein Katapult oder<br />
brennen einige Türme nieder, was der ganzen<br />
Klopperei etwas mehr Sinn verleiht. Toll<br />
ist auch, dass wir erst mal das komplette<br />
Außenareal vor dem Schloss erkunden, be-<br />
Mit Waffenschmieden und Kunstwerk kommen<br />
zwei nagelneue Berufe ins Spiel. Ersterer<br />
dürfte selbsterklärend sein. Der Beruf des<br />
Rüstungsschmieds war immer sehr lukrativ,<br />
weil talentierte Handwerker gesockelte Unterbekleidung<br />
sehr seltener Qualität herstellen<br />
konnten. Es liegt also nahe, dass Waffenschmiede<br />
ebenfalls einiges an mächtiger,<br />
heiß begehrter Ausrüstung zusammenbasteln.<br />
Über Kunstwerk schmiedet man Symbole,<br />
Talismane und Schmuckstücke.<br />
In größeren Gefechten wird der neue Dungeon<br />
gelegentlich etwas unübersichtlich.<br />
78
<strong>Vorschau</strong> Neverwinter<br />
Vor uns liegt das Portal nach New Sharandar. Bunte<br />
Farben und Fabelwesen sorgen für Atmosphäre.<br />
Mit Samen aus täglichen<br />
Quests „pflanzt“<br />
Ihr einen Zugang zu<br />
neuen Gebieten und<br />
Charakter-Upgrades.<br />
vor wir das Gemäuer schließlich betreten.<br />
Zudem stellen wir dankbar fest, dass die<br />
Bosskämpfe etwas intelligenter und spannender<br />
geworden sind. Statt wie sonst mit<br />
20 oder mehr völlig sinnlosen Adds pro Boss<br />
kämpfen wir hier gegen eine deutlich kleinere<br />
Menge an Helfern, die dafür über besondere<br />
Fähigkeiten verfügen. So hat ein Boss<br />
eine Hexe im Schlepptau, die Spieler gelegentlich<br />
in hilflose Tiere verwandelt, weshalb<br />
wir sie schleunigst umhauen, wann immer<br />
sie respawnt. Beim finalen Endgegner<br />
können wir das Auftauchen von zusätzlichen<br />
Monstern sogar völlig vermeiden, wenn wir<br />
rechtzeitig Beschwörungsportale zerstören,<br />
die in regelmäßigen Intervallen erscheinen.<br />
Nebenher befreien wir Teamkollegen von<br />
Kontrolleffekten, bevor diese da ran zugrunde<br />
gehen, und vermeiden Flächen attacken,<br />
die uns ansonsten nach nur einem Treffer<br />
ins Jenseits befördern. Hier ist erstmals<br />
eine richtige Strategie vonnöten, Koordination<br />
und Teamplay sind Pflicht. Als wir zunächst<br />
scheitern, wissen wir, welche Fehler<br />
wir gemacht haben; wir wurden nicht einfach<br />
von endlos respawnenden Monstermassen<br />
überrannt wie in anderen Dungeons auf epischem<br />
Schwierigkeitsgrad.<br />
Es bleibt casual<br />
Am Endboss werden sich unerfahrene Gruppen<br />
die Zähne ausbeißen. Das ist auch<br />
nicht schlimm, denn umso größer ist das Erfolgserlebnis,<br />
wenn man ihn endlich besiegt<br />
hat. Unsere unerfahrene Testserver-Zufallsgruppe<br />
meisterte die komplette Instanz ohne<br />
größere Verluste in rund 45 Minuten.<br />
Es war nicht frustrierend schwer, aber auch<br />
kein Spaziergang. Genau richtig eben!<br />
Deshalb Feywild als das neue Endgame<br />
zu bezeichnen, finden wir gewagt. Die Instanz<br />
spielt man zwei- oder dreimal durch,<br />
dann hat man den aufregendsten Inhalt der<br />
Erweiterung auch schon gesehen. Zusätzlich<br />
gibt es ein neues Gefecht für fünf Spieler,<br />
das in fünfzehn Minuten erledigt ist. Die<br />
passiven Boni, welche man über die täglichen<br />
Quests freispielt, sorgen darüber hinaus<br />
für ein paar zusätzliche Tage Spielzeit.<br />
Wer alle 21,5 Stunden neue Dailys abreißt,<br />
schaltet nach und nach einen Prozentpunkt<br />
mehr Schaden oder mehr Resistenz und<br />
ähnliche dauerhafte Power-ups frei. Ganz<br />
ehrlich: Natürlich machen diese spieltechnisch<br />
keinen Unterschied, aber jedes noch<br />
so kleine Upgrade des Helden fühlt sich<br />
halt doch gut an. Vor allem ist dies ein Feature,<br />
das wirklich jeder mit ein paar Minuten<br />
Daily-Questing pro Tag freispielen kann. Für<br />
Gelegenheitsspieler ist das genau richtig.<br />
Für Vielspieler sollte aber spätestens jetzt<br />
klar werden, dass Neverwinter keine Vollwertkost<br />
darstellt. Sascha Penzhorn/AG<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Neverwinter: Fury <strong>of</strong> the<br />
Feywild<br />
Anbieter: ............................................Perfect <strong>World</strong>Entertainment<br />
Termin: .....................................................................22.08.2013<br />
Web: ................................nw.de.perfectworld.eu/fury<strong>of</strong>thefeywild<br />
SASCHA „BERSERKERKITTEN“ PENZHORN MEINT<br />
„Einerseits bin ich absolut begeistert davon, was Cryptic aus dem<br />
Feedback der Community gemacht hat. Die neue Instanz Schloss<br />
Malabog ist qualitativ allen anderen Dungeons meilenweit voraus.<br />
Auf der anderen Seite ist der größte und interessanteste<br />
Teil der Erweiterung für Intensivspieler in knapp<br />
einer Woche durch – und das trotz störender,<br />
künstlicher Wartepausen. Und dann warten wir<br />
auf die nächste Inhaltserweiterung. So bleibt<br />
Neverwinter leider nur kleiner Happen für Vielspieler<br />
– etwas für zwischendurch eben. Gelegenheitsspieler<br />
sind länger beschäftigt.“<br />
Magisch<br />
Der Weg nach Sharandar ist mit Monstern vollgestopft.<br />
Die freundliche Elfe bittet uns um Hilfe.<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
http://www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
Neverwinter<br />
79
Aion Update 4.0 Test<br />
Aion<br />
Update 4.0<br />
Autor: Maria Beyer<br />
Neue Klassen, Gebiete und Instanzen, angehobene<br />
Maximalstufe und ein neuer Erzfeind –<br />
das erwartet Euch im neuen Patch!<br />
„Update 4.0<br />
unterstreicht<br />
abermals die<br />
Stärken von<br />
AION – ausgefeilte<br />
Features,<br />
einsteigerfreundlich<br />
und gleichzeitig<br />
fordernd<br />
und komplex<br />
im Endgame.“<br />
Volker Boenigk, Executive Product Director bei Gameforge<br />
80
Test Aion Update 4.0<br />
Code<br />
im Heft!<br />
Wir haben einen Aion-Code<br />
für Euch, den Ihr gegen<br />
Items im Wert von<br />
20 Euro eintauschen<br />
könnt.<br />
Inhalt: Aion-Update 4.0<br />
S.82 Test<br />
Wie gut ist das neue Aion-Update, das auf<br />
die europäischen Server flattert? Neben<br />
zahlreichen Instanzen für Solo- oder Gruppen-Abenteurer<br />
erwarten Euch in Update<br />
4.0 drei neue Gebiete und ein neuer Oberfiesling,<br />
der nach dem Ableben von Tiamat<br />
seine Chance ergreift, um die Daeva Atreias<br />
zu unterjochen.<br />
S.84 Die neuen Klassen<br />
Zum ersten Mal seit dem Release von Aion<br />
im Jahr 2009 wird die Spielwelt um zwei<br />
neue Klassen erweitert. Was können Barde<br />
und Schütze? Wie sich die beiden Klassen,<br />
die unterschiedlicher nicht sein könnten,<br />
voneinander abheben und für welchen<br />
Spielertyp sie jeweils geeignet sind, erfahrt<br />
Ihr hier.<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />
Themenseite zu Aion viele weitere Informationen.<br />
http://www.<strong>buffed</strong>.de/Aion<br />
81
Aion Update 4.0 Test<br />
Die neuen Gebiete laden zum Erkunden<br />
ein und locken mit vielen neuen Aufgaben.<br />
Und jetzt alle singen<br />
und ballern!<br />
Im Duett aus Harfenklängen und Kanonendonnern gegen Lord Beritra<br />
Kaum hat Tiamat das Zeitliche gesegnet,<br />
zieht ein neuer Sturm an Atreias<br />
Himmel auf und der nächste Fiesling<br />
schickt sich an, alle Daeva zu vernichten.<br />
Seit dem letzten großen Update 3.5 ist<br />
wieder eine Menge Zeit vergangen: Zeit genug<br />
für einen Nachtest! Denn Publisher<br />
Gameforge hat Update 4.0 auf die europäischen<br />
Server gespielt. Mit im Gepäck der<br />
neue Oberfiesling Lord Beritra. Um dem<br />
mysteriösen Widersacher überhaupt die<br />
Stirn bieten zu können, darf auf Stufe 65<br />
aufgelevelt werden. Dafür geht es in die<br />
neuen Zonen Katalam, Untergrund von Katalam<br />
und Danaria, die sich wiederum in<br />
unterschiedliche Areale aufteilen. Und in<br />
denen wartet ein Schwung neuer Aufgaben<br />
auf Euren Daeva. Die drei neuen Gebiete<br />
sind dank der Cryengine wie gewohnt<br />
hübsch anzusehen. Katalam wirkt mit seinen<br />
vielen Blautönen und Eisarealen wie<br />
eine verwunschene, asiatische Version von<br />
Nordend, die einen lebensfeindlichen Eindruck<br />
Marke Kälteschock hinterlässt. Dagegen<br />
ist Danaria mit seinen weitläufigen,<br />
trockenen und warmen Wüstenlandschaften<br />
geradezu einladend. Die neuen Gebiete<br />
bringen auf jeden Fall Abwechslung nach<br />
Atreia, denn die Entwickler haben noch etwas<br />
ganz Spezielles in petto.<br />
Unten rum<br />
Etwas ganz Besonderes ist das Gebiet Untergrund<br />
von Katalam. Erschaffen vom Ruh-<br />
Stamm befindet sich dieses Gebiet unter<br />
der Erde. Als die Tiamat-Legion den Kampf<br />
gegen den kleinen Stamm gewann, zogen<br />
die Fieslinge in den Untergrund. Dort fand<br />
Tiamat die Uralte Waffe, die eine wichtige<br />
Rolle in der Geschichte des riesen Updates<br />
spielt. Das Design des Gebietes ist klasse<br />
und spiegelt die mystische Hintergrundgeschichte<br />
perfekt wider. Es macht einfach<br />
Spaß, das Gebiet zu durchstreifen und die<br />
Geheimnisse des verzweigten Höhlensystems<br />
zu erforschen. Bei den Missionen<br />
in Katalam und Danaria sind sich die Entwickler<br />
treu geblieben und verzichten auf<br />
82
Test Aion Update 4.0<br />
Die neuen Instanzen<br />
Stahlrose<br />
Typ: Solo-Instanz/Gruppe (3 Spieler) | Level: 61<br />
Reset: Täglich<br />
Auch in Aion 4.0 tobt der Kampf zwischen<br />
Elyos und Asmodiern um die Herrschaft.<br />
Halle des Wissens<br />
stumpfen Grind. Natürlich müsst Ihr für ein<br />
Level-up immer noch zahlreiche Monster töten.<br />
Die Aufgaben fühlen sich jedoch abwechslungsreicher<br />
an als die Quests in den<br />
Gebieten aus dem Original-Aion. Zudem werden<br />
jetzt deutlich weniger Erfahrungspunkte<br />
benötigt, um eine höhere Stufe zu erreichen<br />
– das gilt bis Level 59. Ein weiteres Zugeständnis<br />
an die Ungeduld der Spieler und<br />
den langwierigen Level-Prozess haben die<br />
Entwickler beim Todes-Malus gemacht. Bis<br />
Stufe 49 verliert Ihr keine Erfahrungspunkte<br />
nach dem Ableben Eures Charakters mehr.<br />
Eine weitere Komfortfunktion wird die Jäger<br />
unter Euch freuen: Es werden keine Pfeile<br />
mehr für den Einsatz von Fähigkeiten benötigt<br />
- das spart vor allem Nerven.<br />
Auf Beutezug<br />
Und das schafft natürlich Platz im Inventar,<br />
den Ihr in den neuen Instanzen von Aion 4.0<br />
dringend braucht. In gleich sechs neuen Verliesen<br />
könnt Ihr Euch mit den Kämpfern der<br />
Beritra-Armee, liebestollen Hexen und verrückten<br />
Piraten messen. Die spannendsten<br />
neuen Dungeons findet Ihr in unserer Übersicht<br />
auf Seite 83. Die Bosse lassen größtenteils<br />
wertvolle Ausrüstungsgegenstände<br />
fallen. Wie <strong>of</strong>t sie das tun, können wir aber<br />
noch nicht abschließend beurteilen – das<br />
muss sich im Langzeittest zeigen. Die besten<br />
Klamotten sind in Aion aber nicht nur<br />
vom Beuteglück abhängig, sondern lassen<br />
sich auch durch hartnäckiges PvP erspielen.<br />
Als Anreiz halten die neuen Abyss-Rüstungen<br />
für Stufe 65 her. Damit Ihr nicht zu<br />
lange auf die begehrten, mächtigen Outfits<br />
sparen müsst, tauscht Ihr altes Equipment,<br />
das Ihr noch von Stufe 40 bis Stufe 60 in<br />
den Taschen tragt, beim NPC einfach gegen<br />
Abyss-Punkte. S<strong>of</strong>ern Ihr im PvP-Geprügel<br />
noch nicht so weit seid oder gerne twinkt,<br />
dürft Ihr nun schneller aufholen, denn die<br />
Kosten für niedrigstufige PvP-Ausrüstungen<br />
wurde ebenfalls gesenkt – ein tolle Sache,<br />
die es gerade Neueinsteigern in Aion ein<br />
wenig einfacher macht, im PvP-Getümmel<br />
schneller ganz vorne mitzumischen.<br />
Typ: Solo-Instanz | Level: 65<br />
Voraussetzung: Fraktion hält Sillius-Festung<br />
Kamar Schlachtfeld<br />
Typ: Gruppe (12 Spieler) | Level: 65<br />
Voraussetzung: Besitz des Katalamize-Kristalls<br />
Lager der Leere<br />
Typ: Gruppe (6 Spieler) | Level: 65<br />
Voraussetzung: Fraktion hält Bassen-Festung<br />
Idgel Forschungslabor<br />
Mit der Ätherkanone bewaffnet, verursacht<br />
der Schütze viel Schaden, ist aber langsamer.<br />
Typ: Gruppe (6 Spieler) | Level: 65<br />
Voraussetzung: Fraktion hält Sillius-Festung<br />
83
Aion Update 4.0 Test<br />
Die beiden neuen Klassen<br />
Ihr wolltet schon immer mal mit einer Violine in den Kampf ziehen? Nein? Dann vielleicht lieber mit einem Revolver?<br />
Der fiedelnde Barde betört Gegner mit Harfenklängen<br />
und heilt Mitstreiter durch die Kraft des Gesangs.<br />
Der Barde<br />
Der Barde ist die erweiterte Klasse des Künstlers. Im Gegensatz zu den anderen<br />
Grundklassen in Aion stehen für den Künstler nicht zwei erweiterte<br />
Pr<strong>of</strong>essionen zur Auswahl, sondern nur eine. Als Barde setzt Ihr auf Melodien,<br />
um Feinde in Tiere zu verwandeln, oder Ihr heilt Eure Mitstreiter<br />
durch aufmunternde Gesänge. Zusätzlich verfügen Barden über Flüche,<br />
mit denen sie im Kampf unangenehme Zeitgenossen ruhigstellen. Unter<br />
anderem lassen sie bunte Schmetterlinge fliegen, beschwören Einhörner<br />
und verwandeln Feinde in Pinguine. Sie verfügen nur über wenige Lebenspunkte<br />
und sind deswegen keine Kämpfer, die in der ersten Reihe<br />
stehen, wenn es in die Schlacht geht. Allerdings sind sie gerade wegen ihrer<br />
vielseitigen Fähigkeiten Gegner, die nicht zu unterschätzen sind. Als<br />
Waffen dienen dem Barden verschiedene Saiteninstrumente.<br />
Mit zwei Revolvern ist der Schütze ein Meister der Schnelligkeit. Mit seiner<br />
Ätherkanone macht er zwar viel Schaden, ist aber sehr behäbig.<br />
Der Schütze<br />
Der Ingenieur hat ebenso wie der Künstler beim Aufstieg zum Daeva nur<br />
eine erweiterte Klasse zur Auswahl – den Schützen. Während der Barde<br />
mit seinen luftigen, femininen Klamotten wohl eher etwas für die weibliche<br />
Community von Aion ist, stellt der Schütze mit den dicken Wummen<br />
und Granaten, die er trägt, in Update 4.0 schon eher einen Archetypen<br />
für die männliche Spielerschaft dar. Der Fernkämpfer setzt auf mächtige<br />
Ätherkanonen, die enormen Schaden verursachen, und auf Revolver, die<br />
Mehrfachschüsse auf Widersacher einprasseln lassen. Je nach Wahl der<br />
Waffe ändert sich der Spielstil des Schützen. Mit der Ätherkanone ist der<br />
Schütze ein gemächlicher, aber gefährlicher Kämpfer. Ausgestattet mit<br />
Revolvern ist der waghalsige Akrobat deutlich schneller, agiler und rückt<br />
Feinden rasanter auf den Leib.<br />
Was erwartet eUCH bei den neuen Klassen<br />
Welche Klasse soll ich spielen? Wir helfen Euch bei der Entscheidungsfindung!<br />
Die neuen Waffen für Barden sind sehr verspielt und perfekt<br />
auf weibliche Spieler zugeschnitten.<br />
Waffen<br />
Auf der einen Seite der Pazifist. Auf der anderen<br />
ein Held, der jedes Problem mit Gewalt<br />
löst. Auf welcher Seite Ihr Euch positioniert, ist<br />
durch die Klassenwahl schon überdeutlich.<br />
Der Barde schlägt eher die sanften Töne an<br />
und nutzt Saiteninstrumente, die mit Blumen,<br />
knuffigen Tierchen und verspielten Elementen<br />
eher was für die weibliche Spielerschar sein<br />
sollen. Die Barden lieben das Singen. Wem bei<br />
dieser Beschreibung schon die Hutschnur<br />
hochgeht, kann seine Wut mit dem Schützen<br />
rauslassen. Dieser benutzt Revolver für schnelle<br />
Attacken oder alternativ eine Ätherkanone,<br />
die zwar extremen Schaden anrichtet, dafür<br />
aber auch langsamer feuert.<br />
Nicht nur Barden und Schützen, sondern auch alle anderen Klassen<br />
bekommen neue Outfits spendiert.<br />
Ausrüstung<br />
Passend zur sanften Natur der Barden ist auch<br />
die Rüstung eher luftiger Natur. Die Heiler und<br />
Unterstützer tragen St<strong>of</strong>f-Klamotten und sind<br />
daher der Kategorie Leichte Rüstung zugeordnet.<br />
Barden halten demnach nicht besonders<br />
viel Schaden aus – daher gilt: Haltet Euch in<br />
Kämpfen zurück. Als Fernkämpfer habt Ihr in<br />
der ersten Reihe nichts zu suchen und kein Lied<br />
zu trällern. Schützen hingegen sind ein wenig<br />
besser gepanzert und hüllen sich wahlweise in<br />
St<strong>of</strong>f- oder Lederbekleidung, die ihren Revolverhelden-Charme<br />
unterstützt – das Tanken solltet<br />
Ihr trotzdem den Trägern schwerer Rüstung<br />
überlassen. Aus der zweiten Reihe kämpft es<br />
sich mit dem Pistolero am besten.<br />
Let’s dance! Der Barde kann angreifende Gegnergruppen in<br />
tanzende Pinguine verwandeln.<br />
Kampfstil<br />
Die Kampfstile der beiden neuen Klassen<br />
könnten nicht verschiedener sein. Der Barde<br />
heilt vor allem Verbündete im Gruppenspiel.<br />
Allerdings kann er auch besonders fiese<br />
Schwächungszauber wirken, die den Gegner<br />
der Lächerlichkeit preisgeben. Wenn Ihr Euren<br />
Gegner gerne in einen tanzenden Pinguin verwandeln<br />
möchtet, bleibt beim Barden. Der<br />
Schütze hat eine Besonderheit zu bieten. Mit<br />
seinen Wummen ist er ein Meister des desaströsen<br />
Kombo-Schadens. Allerdings verfügt<br />
er nicht über brauchbare Überlebens-Skills.<br />
Wenn Ihr auf Überlebensfähigkeit keinen<br />
Wert legt und einfach nur Schaden verursachen<br />
möchtet, ist der Schütze Eure Wahl.<br />
84
Test Aion Update 4.0<br />
Zukunftsmusik<br />
Aion scheint es seit der Free2Play-Umstellung<br />
prächtig zu gehen. Die Server sind<br />
gut gefüllt und es erscheinen regelmäßig<br />
neue Updates. Allerdings müssen die Spieler<br />
hierzulande teilweise sehr lange warten,<br />
bis der Patch erscheint – auch wenn Gameforge<br />
zugegebenermaßen schon deutlich<br />
schneller geworden ist als bei Update 3.5<br />
und die Spieler in Zukunft nicht mehr ganz<br />
so lange auf neuen Content warten sollen.<br />
Einen konkreten Termin für die neue Inhaltsspritze<br />
Patch 4.5 gibt es aber noch nicht.<br />
Ein paar Details zum kommenden Content<br />
hat uns Publisher Gameforge aber<br />
schon verraten. Unter anderem kommt eine<br />
weitere Klasse ins Online-Rollenspiel. Die<br />
Rider sind die mit Abstand bisher ausgefallenste<br />
Pr<strong>of</strong>ession in Aion. In mechartigen<br />
Kampfanzügen fahren Eure Charaktere die<br />
Waffen aus und lassen jeglichen Schaden<br />
von ihrem dick gepanzerten Kampfanzug<br />
von abprallen. Viel mehr ist bisher zu Update<br />
4.5 nicht zu sagen. Sehr wahrscheinlich<br />
ist aber, dass der Patch üppig ausfällt,<br />
Der Barde startet als Künstler in die Welt von<br />
Atreia. Als Daeva geht’s mit der Klampfe weiter.<br />
und damit wieder neue Instanzen, Schlachtzüge<br />
und Gebiete implementiert werden.<br />
Was für jeden?<br />
Aion polarisiert auch mit Update 4.0 wieder<br />
sehr stark. Der Barde wird in den Foren als<br />
Mädchenklasse verschrien: zu Pink, zu kitschig,<br />
zu tuffig. Und dass, obwohl es sehr<br />
wohl eine männliche Variante des Barden<br />
gibt, der zwar dieselben Animationen wie<br />
die weibliche Ausführung verwendet, aber<br />
auch Rüstungen hat, die nicht komplett in<br />
Pink gehalten sind. Demgegenüber steht<br />
der Schütze, der mit Revolver und Ätherkanone<br />
Coolness versprüht und wohl eher die<br />
männlichen Spieler ansprechen soll.<br />
Wer bislang mit Aion nichts anfangen<br />
konnte, wird trotz Update 4.0 und dem coolen<br />
Schützen nicht warm werden mit der<br />
kunterbunten Welt Atreia. Wer hingegen<br />
kein Problem mit der Optik von Aion hat,<br />
bekommt ein gebührenfreies MMO, das besonders<br />
für Freunde von PvP-Kämpfen und<br />
herausfordernden Boss-Kämpfen in Dungeons<br />
einen Blick wert ist.<br />
MB<br />
Dieser fette Golem erwartet Euch in einer der<br />
neuen Instanzen und ist ein harter Brocken.<br />
MMO-Wertung<br />
Aion<br />
Stand: .................................07.08.2013 /4.0<br />
Anbieter:........................................ Gameforge<br />
Termin/USK:...................August 2013 / ab 12<br />
Kosten:...............Free2Play/ Kaufdruck: niedrig<br />
Web:...........................www.aionfreetoplay.com<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Die Grafik ist immer noch schick, kann jedoch inzwischen nicht<br />
mehr mit der Konkurrenz Marke Tera mithalten. Die Musik ist nach<br />
wie vor erstklassig.<br />
Bedienung 9<br />
Intuitive Steuerung, die schnell erlernbar ist und im PvP wahre<br />
Flugmeister erkennbar macht. Einfache Menüführung und übersichtliche<br />
Karten mit allen Hotspots.<br />
Umfang 10<br />
Nach vier Jahren eine unglaubliche Fülle an Inhalten wie etwa<br />
Quests, Instanzen, PvP und Raids. Verschiedene Startgebiete für<br />
die beiden Völker.<br />
Spielbalance 6<br />
Spielbalance im PvP teilweise unausgegoren, was einige Begegnungen<br />
unfair erscheinen lässt. Boss-Kämpfe teilweise bockschwer<br />
und sehr zeitaufwendig.<br />
Rollenspielelemente 9<br />
Zwei verschiedene Völker mit starken optischen Unterschieden.<br />
Genialer Charakter-Editor, der keine Wünsche <strong>of</strong>fen lässt. Charakterentwicklung<br />
sehr linear.<br />
Inszenierung 6<br />
Viele generische Töte- und Sammel-Quests, die sehr schnell langweilig<br />
werden. Bessere Missionen in den neuen Gebieten. Coole<br />
PvP-Schlachten.<br />
Kampfsystem 8<br />
Klassisches Tab-Target-Kampfsystem, das keine Überraschungen<br />
bereithält. Im PvP kommt es auf Reflexe, Beobachtung und Klassenkenntnis<br />
an.<br />
Wirtschaft 7<br />
Sehr viel Farmarbeit für Abyss-Punkte. Handwerk nicht sonderlich<br />
beliebt und daher keine Verdienstmöglichkeiten. Als Anfänger<br />
schwer, im Spiel Kinah zu verdienen.<br />
Gruppenspiel 10<br />
Tolles Gruppenspiel in Instanzen, Festungsraids und in den<br />
PvP-Gebieten. Es gibt ausreichend Inhalte für kleine Gruppen und<br />
solche für 24 Spieler.<br />
Spieltrieb 10<br />
Housing, Pets und Titel zum Sammeln. Schicke Gegenstände fördern<br />
den Deko-Wahn für die eigenen vier Wände. Viele schöne<br />
Outfits.<br />
Alternativen und GesAMtWertung<br />
Guild Wars 2 .......................................89<br />
Rift .....................................................86<br />
SWTOR ................................................83<br />
Maria „Silarwen“ Beyer meint:<br />
83<br />
„Aion ist das beste Free2Play-MMO für Fans von ausgedehnten<br />
PvP-Schlachten. Ich stehe außerdem auf den abgefahrenen,<br />
asiatischen Stil und habe mich s<strong>of</strong>ort in die<br />
neue Barden-Klasse verliebt. Die neuen Instanzen<br />
finde ich total cool. Vor allem Stahlrose mit seinen<br />
verrückten Piraten hat es mir angetan. Nur ein bisschen<br />
zügiger dürften die Updates kommen. Das<br />
geht noch schneller, Gameforge!“<br />
85
WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft<br />
Patch 5.4<br />
Autoren: david bergmann/karsten scholz/susanne braun<br />
Ein Raid in Orgrimmar. Ein neues Gebiet für Pandaria.<br />
Ein Trainings-Szenario fürs Gruppenspiel. Wir stellen Euch<br />
das letzte große Update für Mists <strong>of</strong> Pandaria vor.<br />
„es ist ein gefährlicher<br />
ort, vielleicht<br />
gar der gefährlichste<br />
in ganz<br />
pandaria, doch<br />
wir sind fest<br />
entschlossen,<br />
seinen geheimnissen<br />
auf die<br />
spur zu<br />
kommen.“<br />
Zeitwanderin Chromie über die Zeitlose Insel<br />
86
WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />
Tal<br />
der ewigen<br />
blüten<br />
Knipst noch vor Erscheinen von<br />
Patch 5.4 einige Erinnerungsfotos<br />
im Tal. Das verändert<br />
sich nämlich<br />
dauerhaft.<br />
world <strong>of</strong> warcraft: patch 5.4<br />
S.88 vorschau<br />
Überraschende Veränderungen in der<br />
Spielwelt, eine weitere große Raid-Instanz<br />
und ein komplett neues Gebiet, in dem<br />
Quests durch dynamische Events ausgetauscht<br />
werden: Wir stellen Euch ausführlich<br />
vor, was alles in Patch 5.4 für <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
Warcraft steckt.<br />
S.94 Tiefenwindschlucht<br />
Das in Pandaria angesiedelte PvP-Schlachtfeld<br />
Tiefenwindschlucht kam mit Patch 5.3<br />
ins Spiel und kombiniert verschiedene Elemente<br />
bekannter Battlegrounds. Wir geben<br />
Tipps zur taktisch klugen Eroberung<br />
der Minen und zum Klau der gegnerischen<br />
Loren. Schnappt Euch das Gold!<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />
Themenseite zu <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> viele weitere Informationen.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/WoW<br />
87
WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4 <strong>Vorschau</strong><br />
Die Raid-Instanz spielt nicht nur in Orgrimmar. Im Tal der<br />
Ewigen Blüten kämpft Ihr gegen die Sha-Verseuchung.<br />
Sturm auf Orgrimmar<br />
Weniger Tages-Quests, mehr Entdecker-Spaß und eine riesige Raid-Instanz –<br />
Blizzards WoW-Entwickler bringen den bisher stärksten Pandaria-Patch.<br />
Mists <strong>of</strong> Pandaria nähert sich dem<br />
Ende. Mit Patch 5.4 veröffentlicht<br />
Blizzards WoW-Team das letzte<br />
wirklich große Inhalts-Update für die aktuelle<br />
Erweiterung. Zusätzliche kleinere<br />
Patches sind zwar keineswegs ausgeschlossen<br />
– dicke Endgame-Pakete mit<br />
weiteren Raid-Instanzen werden aber nicht<br />
mehr geschnürt. Entsprechend üppig fällt<br />
Patch 5.4 aus. Wir schubsen Garrosh in<br />
Dieser Roboter ist das neue Ingenieurs-Mount.<br />
Orgrimmar vom Thron. Wir bestimmen auf<br />
der Zeitlosen Insel selbst, wie wir unsere<br />
Zeit verbringen. Wir beweisen uns in der<br />
Feuerprobe. Und wir haben mehr Freiheiten<br />
bei der Gruppenzusammenstellung für<br />
Raid-Dungeons. Aber der Reihe nach.<br />
Cheerio, Kriegshäuptling<br />
Das Prachtstück von Patch 5.4 ist für die<br />
meisten WoW-Spieler vermutlich die neue<br />
Schlachtzugs-Instanz „Schlacht um Orgrimmar“.<br />
Kriegshäuptling Garrosh Höllschrei<br />
wurde im bisherigen Verlauf der Pandaria-Handlung<br />
zum Bösewicht aufgebaut, den<br />
nun sowohl Allianz- als auch Horde-Spieler<br />
aus ganzem Herzen hassen können. Zusammen<br />
mit dem Noch-Kriegshäuptling<br />
warten 14 Bosse im Orgrimmar-Raid auf<br />
Euch. Blizzards Dungeon-Erbauer wiederholen<br />
aber trotz des bekannten Settings<br />
nicht die Fehler der Cataclysm-Final-Instanz<br />
Drachenseele und lassen die Spieler nicht<br />
durch bekannte Kulissen stapfen.<br />
Freilich gibt’s in dem Dungeon auch<br />
vertraute Orgrimmar-Szenerie zu sehen,<br />
aber die Schlachtzugs-Instanz bietet deutlich<br />
mehr. Das Abenteuer beginnt im Tal<br />
der Ewigen Blüten, das sich drastisch verändert.<br />
Wo einst güldene Blümchen glitzernd<br />
blühten, verätzt nun Sha-verseuchte<br />
Einöde das schöne Bild Pandarias. Im Szenario<br />
„Das dunkle Herz Pandarias“ aus<br />
Patch 5.3 waren wir dabei, als die Goblins<br />
auf Garroshs Befehl unter dem Tal buddelten<br />
– und jetzt haben wir den Schlamassel.<br />
Erst nachdem wir in den ersten Gefechten<br />
im Tal für Ordnung gesorgt haben, geht’s<br />
zur Horde-Hauptstadt Orgrimmar. Dabei<br />
müssen zunächst die Verteidigungslinien<br />
gestürmt werden, bevor sich die wackeren<br />
Raid-Raufbolde in einem riesigen und bisher<br />
unbekannten Komplex unter der Stadt<br />
88
<strong>Vorschau</strong> WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />
Das neue Szenario aus Patch 5.4 ist ein<br />
Koch-Minispiel, bei dem Ihr Gäste bewirtet.<br />
Kampf gegen die Besatzung eines Geisterschiffs:<br />
Eines der zahlreichen Events auf der Zeitlosen Insel.<br />
wiederfinden, an dessen Ende dann Garrosh<br />
in seinem neuen unterirdischen<br />
Thronsaal dran glauben muss.<br />
Seid Ihr alle da?<br />
„Schlacht um Orgrimmar“ ist umfangreich,<br />
toll inszeniert und dürfte ein würdiger Abschluss-Schlachtzug<br />
für Mists <strong>of</strong> Pandaria<br />
sein. Vor allem aber sind Gilden diesmal<br />
nicht an die strikten Raid-Formate für 10<br />
oder 25 Spieler gebunden. Mit Patch 5.4<br />
wagen die WoW-Entwickler ein weiteres<br />
Endgame-Experiment: Die Raid-Modi von<br />
Schlachtzugsbrowser bis heroisch werden<br />
um flexible Schlachtzüge erweitert. Dieser<br />
neue Schwierigkeitsgrad (angesiedelt<br />
zwischen Raid-Browser und normalem Modus)<br />
soll Spielern mehr Freiheiten geben.<br />
Hier können Raid-Gruppen mit einer beliebigen<br />
Gruppengröße zwischen 10 und 25<br />
Spielern starten. Die Stärke der Gegner<br />
skaliert entsprechend der Anzahl der teilnehmenden<br />
Charaktere. Der neue Modus<br />
dürfte vor allem für Gilden mit Faible für<br />
25er-Schlachtzüge eine Erleichterung sein,<br />
die nicht für jeden Raid-Abend ausreichend<br />
Teilnehmer finden. Oder für nicht allzu kompetitiv<br />
aufgestellte Gilden mit Fokus auf<br />
10-Spieler-Raids, die niemanden mehr aussetzen<br />
lassen müssen, wenn beim nächsten<br />
Mal 13 statt 10 Spieler Zeit haben.<br />
Das Modell der flexiblen Schlachtzüge<br />
hat auch Chancen, die aktuell eher in Vergessenheit<br />
geratenen „Pick Up Raids“ wiederzubeleben.<br />
Gerade der etwas leichtere,<br />
aber auch nicht triviale Schwierigkeitsgrad<br />
könnte Anreiz sein, sich wieder zu spontanen<br />
Raids mit Spielern vom eigenen Server<br />
zu verabreden, statt den spielerisch<br />
recht anspruchslosen Schlachtzugsbrowser<br />
zu nutzen. Wie gut oder schlecht das<br />
flexible Raid-Format funktioniert, muss<br />
Bei Historikerin Evelyna könnt Ihr einmal pro Tag<br />
eine Frage zur Warcraft-Geschichte beantworten.<br />
Beim Haustierkampf-Turnier erspielt Ihr Euch neue Begleiter.<br />
verknüpfte realms<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft ist weiterhin das erfolgreichste<br />
Online-Rollenspiel auf Abo-Basis –<br />
allerdings nagt auch am Vorzeige-MMORPG<br />
der Zahn der Zeit. Die Server sind längst<br />
nicht mehr so gut gefüllt wie vor einigen<br />
Jahren. Spieler mancher „Geister-Server“ fordern<br />
bereits seit Jahren Zusammenlegungen<br />
mit besser besuchten Realms. Und genau<br />
das soll nach der Veröffentlichung von Patch<br />
5.4 passieren.<br />
Blizzards WoW-Team plant zwar keine Server-Zusammenlegungen,<br />
wie sie viele andere<br />
MMORPG-Betreiber durchgeführt haben,<br />
allerdings sollen sogenannte „verknüpfte<br />
Realms“ geschaffen werden. Auf einem solchen<br />
Server sollen dann Spieler mehrerer Realms<br />
gemeinsam unterwegs sein. Also wie<br />
bei einer tatsächlichen Zusammenlegung,<br />
inklusive gemeinsam genutztem Auktionshaus<br />
und sämtlichen Raid-Möglichkeiten.<br />
Allerdings bleiben die Ursprungs-Realms bestehen.<br />
Der Vorteil für Spieler: Charaktere<br />
und Gilden müssen bei Dopplungen nicht<br />
umbenannt werden. Das klingt nach einer<br />
guten Lösung für alle Parteien.<br />
Bis zum Redaktionsschluss gab es allerdings<br />
noch keine Details zum Zeitplan für die Einführung<br />
der verknüpften Realms oder zur<br />
Server-Zusammenstellung.<br />
89
WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4 <strong>Vorschau</strong><br />
Die Zeitlose Insel<br />
Rumprobieren, ausbaldowern, einfach alles anklicken – hier nimmt Euch keiner an die<br />
Hand und führt Euch herum. Und das macht das große Entdecker-Abenteuer aus!<br />
Albatrosse<br />
Manche Bereiche der Insel erreicht Ihr<br />
nur per Flug. Dumm nur, dass Ihr auf der<br />
Insel nicht auf Flug-Mounts zurückgreifen<br />
könnt. Feuert Ihr einmal auf einen<br />
der zahlreichen Albatrosse, dann hebt<br />
Euch der Vogel auf und fliegt auf festgelegten<br />
Routen über die Insel.<br />
H<strong>of</strong> der Erhabenen<br />
Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten auf der<br />
Zeitlosen Insel ist der H<strong>of</strong> der Erhabenen, einen<br />
Steinwurf vom Strand entfernt. Dort stellt Ihr<br />
Euch den Prüfungen der Erhabenen, nehmt am<br />
Haustierturnier teil und shoppt sowohl nützliche<br />
Items als auch Kuriositäten.<br />
Weltboss<br />
Ordos ist der flammenspuckende Feuergott<br />
der Yaungol und erst zugänglich,<br />
wenn einer Eurer Helden durch die legendäre<br />
Quest-Reihe den ebenso legendären<br />
Umhang erspielt hat. Wenn es<br />
aber so weit ist, dann kann ihn jeder<br />
Held Eures Accounts besuchen.<br />
Events<br />
Einige seltene Gegner erscheinen erst,<br />
wenn Ihr ein Event absolviert habt, so<br />
zum Beispiel der Bierelementar Zhu-Gon<br />
im Dorf Alt-Pi’jiu. Um den zu entfesseln,<br />
muss ein großes Bierfass zerschlagen<br />
werden. Events werden auf der Karte mit<br />
gekreuzten Schwertern angezeigt.<br />
Seltene Gegner<br />
Auf der Insel gibt’s seltene Gegner in rauen<br />
Mengen, die unter anderem Haustiere<br />
droppen können. Macht Euch keine<br />
Sorgen darum, dass Euch jemand die Rarität<br />
vor der Nase wegschnappt. Jeder,<br />
der einen seltenen Mob angreift, bekommt<br />
auch Beute.<br />
Insel-PvP<br />
Am Lodernden Pfad findet Ihr den Yaungol-Sprecher<br />
Gulan. Von ihm erhaltet Ihr<br />
im Tausch gegen Zeitlose Münzen ein<br />
Item, mit dem Ihr Euch in einen Abgesandten<br />
von Ordos verwandelt. Dann<br />
könnt Ihr Helden der gegnerischen und<br />
der eigenen Fraktion angreifen!<br />
90
<strong>Vorschau</strong> WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />
Die Schlacht um OrgriMMar<br />
Mit der kommenden Schlachtzugsinstanz endet das Raid-Endgame von Mists <strong>of</strong> Pandaria. Die Dungeon-Designer verabschieden sich dafür aber<br />
auch mit einem großen Knall bis zur nächsten Erweiterung. „Schlacht um Orgrimmar“ ist riesig und toll gestaltet.<br />
Tal des Ewigen<br />
Kummers<br />
Im ersten Flügel der Raid-Instanz<br />
geht es noch nicht nach Orgrimmar<br />
selbst. Stattdessen schlagen<br />
sich die Spieler mit der Verderbnis<br />
im Tal der Ewigen Blüten herum.<br />
Da muss zunächst der<br />
schlecht gelaunte Wasserelementar<br />
Immerseus besiegt werden,<br />
bevor wir gegen frühere<br />
Quest-Geber der Shado-Pan und<br />
des Goldenen Lotus antreten.<br />
Denn so manche Verteidiger des<br />
Tals konnten sich nicht mehr<br />
rechtzeitig vor der Katastrophe in<br />
Sicherheit bringen. Am Ende des<br />
Flügels bekämpfen wir dann das<br />
Sha des Stolzes und damit das<br />
letzte verbliebene Sha. Ein wichtiger<br />
Moment in der Handlung von<br />
Mists <strong>of</strong> Pandaria. Und das im ersten<br />
Flügel der Raid-Instanz!<br />
Tore der Vergeltung<br />
Im zweiten Abschnitt geht’s nach<br />
der Säuberung des Tals der Ewigen<br />
Blüten dann tatsächlich gen<br />
Orgrimmar. Aber wie es sich für<br />
eine Belagerungsschlacht gehört,<br />
marschieren wir nicht s<strong>of</strong>ort in<br />
die Festung von Garrosh ein. Zunächst<br />
stellt sich uns ein Protodrachen<br />
in den Weg. Gefolgt von<br />
einem Roboter-Skorpion – der Name<br />
„Eiserner Koloss“ ist hier Programm.<br />
Dann sind noch einige<br />
von Garroshs Dunkelschamanen<br />
zu bezwingen, bevor es tragisch<br />
wird. Zumindest Horde-Fans sollten<br />
für den letzten Bosskampf<br />
dieses Instanz-Teils Taschentücher<br />
bereithalten. Pflichtbewusst versucht<br />
General Nazgrim, den<br />
Kriegshäuptling zu schützen. Der<br />
langjährige Quest-Begleiter muss<br />
deshalb sterben.<br />
Die Tiefenfestung<br />
Ab jetzt geht’s unterirdisch weiter,<br />
denn Garrosh ließ seine Untertanen<br />
<strong>of</strong>fenbar fleißig graben.<br />
Unter Orgrimmar ist eine riesige<br />
Festung entstanden, in der auch<br />
Garroshs rechte Hand wartet:<br />
Schwarzorc Malkorok. Dessen <strong>of</strong>fenbar<br />
durch dunkle Magie entstellter<br />
Körper erinnert allerdings<br />
kaum noch an sein bisheriges Erscheinungsbild<br />
– es wird deutlich,<br />
dass Garrosh endgültig wahnsinnig<br />
wurde und sich Mächten bedient,<br />
von denen er besser seine<br />
Orc-Griffel gelassen hätte. In diesem<br />
Flügel gibt’s auch den vielleicht<br />
kuriosesten Bosskampf der<br />
Instanz: Im Gefecht mit den<br />
„Schätzen Pandarias“ kämpfen<br />
wir gegen die zum Leben erwachte<br />
Kriegsbeute der Horde in Garroshs<br />
Warenlager.<br />
Niedergang<br />
Das große Finale. Hier endet ein<br />
wichtiges Kapitel der Geschichte<br />
von Mists <strong>of</strong> Pandaria – und hier<br />
endet natürlich auch die Herrschaft<br />
von Garrosh Höllschrei als<br />
Kriegshäuptling. Spannend: Der<br />
Endboss stellt sich uns in einer<br />
deutlich veränderten Form gegenüber<br />
und bedient sich der<br />
Mächte des Alten Gottes Y’Shaarj.<br />
Entwickler-Aussagen zufolge gelingt<br />
es Garrosh dabei allerdings,<br />
selbst die Kontrolle zu behalten.<br />
Eine nette Abwechslung zu den<br />
zahlreichen gegen ihren Willen<br />
korrumpierten Charaktere vergangener<br />
Raids. Außerdem treffen<br />
wir auch auf die Getreuen der<br />
Klaxxi, die sich wie angekündigt<br />
auf die Seite der Alten Götter und<br />
damit auf die Seite von Garrosh<br />
Höllschrei schlagen.<br />
sich natürlich auf den Live-Servern zeigen.<br />
Sollte der Ansatz erfolgreich sein, ist aber<br />
beispielsweise keinesfalls ausgeschlossen,<br />
dass die Zeiten mit getrennten 10-<br />
und 25-Spieler-Formaten bald ganz vorbei<br />
sind und die WoW-Macher komplett auf<br />
das flexible Format umstellen.<br />
Nie wieder Noob<br />
Wer Raids – egal in welchem Format – besuchen<br />
möchte, der sollte natürlich seine<br />
Klasse spielen können. Das ist in <strong>World</strong><br />
<strong>of</strong> Warcraft leichter gesagt als getan. Spieler<br />
kritisieren seit geraumer Zeit zu Recht,<br />
dass den Quest-Inhalten der Anspruch fehlt.<br />
Neue Spieler werden kaum auf das Endgame<br />
vorbereitet und machen große Augen,<br />
wenn sie plötzlich gruppendienliche Fähigkeiten<br />
benutzen sollen, die während der Level-Phase<br />
in der hintersten Ecke des Zauberbuchs<br />
verstaubten. Dieser Kritik stellen sich<br />
die WoW-Macher mit Patch 5.4 zumindest<br />
ein wenig und führen die Feuerprobe ein.<br />
Die Feuerprobe ist ein Solo-Szenario<br />
und bietet Spielern verschiedene Herausforderungen<br />
für die Gruppenrollen Tank,<br />
Heiler und Haudrauf. Ganz ohne Druck<br />
durch „LOL, was macht der Noob denn<br />
da“-Kommentare können Neulinge, Wiederkehrer<br />
und Neue-Klassen-Ausprobierer in<br />
den Prüfungen ihre Klassenbeherrschung<br />
auf die Probe stellen. Optisch ist das leider<br />
wenig beeindruckend – als Kulisse<br />
dient die mittlerweile reichlich überstrapazierte<br />
Arena aus dem Tempel des Weißen<br />
Tigers. Spielerisch aber erfüllen die durchaus<br />
kniffligen Herausforderungen ihren<br />
Zweck. Ganz nebenbei könnten die mit der<br />
Feuerprobe verknüpften Erfolge auch dabei<br />
helfen, leichter Raid-Anschluss zu finden.<br />
Gerade für die bereits erwähnten „Pick Up<br />
Raids“ setzten Spieler bisher in Ermangelung<br />
anderer prüfbarer Kriterien <strong>of</strong>t voraus,<br />
dass Teilnehmer bereits Erfahrungen im jeweiligen<br />
Schlachtzug haben – ein wahrer<br />
91
WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4 <strong>Vorschau</strong><br />
Die Feuerprobe<br />
In der Feuerprobe, einem neuen Solo-Szenario,<br />
sollen WoW-Spieler in Ruhe den Umgang<br />
mit ihrer gespielten Klasse und Spezialisierung<br />
üben. Und so funktioniert’s:<br />
Schaden<br />
Schlacht um Orgrimmar: In Garroshs altem<br />
Thronsaal kämpft Ihr gegen Dunkelschamanen.<br />
Zugang zur Feuerprobe erhaltet Ihr über Eure<br />
Klassenlehrer oder beim Tempel des Weißen<br />
Tigers. Nach einem Klick findet Ihr Euch im<br />
Feuerproben-Szenario wieder. Hier könnt Ihr<br />
Buff-Futter kaufen und gegebenenfalls Ausrüstung<br />
umschmieden. Anschließend wählt<br />
Ihr die gewünschte Herausforderung aus. Die<br />
Feuerproben sind getrennt nach <strong>Tanks</strong> (Ihr<br />
müsst einen NPC beschützen), DPS (schaltet<br />
wechselnde Gegner innerhalb eines Zeitlimits<br />
aus) und Heiler (haltet eine NPC-Truppe am<br />
Leben). Für jede Prüfung gibt es verschiedene<br />
Schwierigkeitsgrade und einen Endlos-Modus<br />
– allesamt mit passenden Erfolgen. Pro Durchgang<br />
müsst Ihr Euch mehrerer Wellen von stetig<br />
schwereren Gegnern erwehren. Scheitert<br />
Ihr, geht’s von vorne los.<br />
Die Feuerprobe ist optisch leider öde gestaltet,<br />
macht aber viel Spaß. Die Prüfungen sind tatsächlich<br />
knifflig und auch für erfahrene Spieler<br />
eine gute Alternative zu Trainingspuppen,<br />
um gegen bewegliche Ziele zu trainieren.<br />
Teufelskreis gerade für Neueinsteiger, die<br />
kritische Raid-Leiter demnächst vielleicht<br />
durch ein Goldabzeichen der Feuerprobe<br />
für sich gewinnen können.<br />
Entdecken statt Grinden<br />
Wer in Mists <strong>of</strong> Pandaria Stufe 90 erreicht,<br />
der spielt in Raids oder erledigt tägliche<br />
Quests – unglaublich viele tägliche Quests.<br />
So oder sehr ähnlich gestaltete sich das<br />
Endgame der aktuellen Erweiterung für PvE-<br />
Fans mit fast jedem Patch. Den <strong>of</strong>t kritisierten<br />
Trend wollen die Entwickler mit dem<br />
kommenden Update endgültig beenden<br />
und präsentieren die Zeitlose Insel. Das<br />
neue Eiland taucht vor der Küste des Jadewalds<br />
auf und erinnert stark an das Design<br />
moderner MMORPGs wie zum Beispiel<br />
Guild Wars 2. Es gibt kaum Führung durch<br />
Quests, stattdessen sollen Spieler das große<br />
Gebiet selbst entdecken.<br />
Extras wie in Vogelnestern versteckte<br />
Münzen, regelmäßig stattfindende Events<br />
und zahlreiche seltene Gegner sollen die<br />
Entdeckerlust nach Pandaria zurückbringen.<br />
Das Dorf Alt-Pi’jiu wird beispielsweise<br />
immer wieder von ranzigen Bierelementaren<br />
angegriffen, die in ihr Fass gestopft<br />
werden müssen. Wer darauf keine Lust<br />
hat, der taucht in Schiffswracks nach<br />
Schätzen, legt sich mit der schaurigen Besatzung<br />
eines Geister-Piratenschiffs an<br />
oder kämpft mit einem Walhai, der um die<br />
Insel zirkelt. Als Belohnung für die zahlreichen<br />
Aktivitäten winkt die neue Währung<br />
der Zeitlosen Münzen, für die neben Reitund<br />
Haustieren unter anderem epische<br />
Ausrüstung angeboten wird. Das Equipment<br />
hat zwar nur eine Gegenstandsstufe<br />
von 496 und ist für Hauptcharaktere von<br />
Vielspielern damit uninteressant. Gerade<br />
Zweit- oder Dritt-Charaktere schließen damit<br />
aber vortrefflich und mit sehr überschaubarem<br />
Zeitaufwand zum Endgame-Niveau<br />
auf. Komfortabel: Die Items sind Account-gebunden,<br />
lassen sich also mit dem<br />
Hauptcharakter erspielen und dann an die<br />
bedürftigen Twinks verschicken.<br />
Weltboss-Turnier<br />
Beschäftigung gibt’s auf der Zeitlosen Insel<br />
aber auch, wenn gerade kein Event stattfindet.<br />
Denn die neuen Weltbosse sind ebenfalls<br />
auf der Insel untergebracht. Da wäre<br />
zum einen Ordos. Der Feuergott der Yaungol<br />
ist der dicke Weltboss aus Patch 5.4, an<br />
Heiler<br />
Schutz<br />
Neuer Raid, neue Tier-Sets. Hier das Outfit für Druiden.<br />
Die Himmlischen Erhabenen werden zu Weltbossen.<br />
92
<strong>Vorschau</strong> WOrld <strong>of</strong> Warcraft: Mists <strong>of</strong> Pandaria Patch 5.4<br />
In einer neuen Quest-Reihe verdienen sich Spieler<br />
Nudelwagen, an denen sie selbst Speisen verkaufen.<br />
dem sich vor allem gut organisierte Gruppen<br />
versuchen sollen. Passend dazu haben<br />
die Entwickler eine Zugangsbeschränkung<br />
eingebaut: Wer gegen Ordos kämpfen<br />
möchte, muss sich durch Furorions<br />
Quest-Reihe einen legendären Umhang erspielt<br />
haben. Leichter zugänglich sind die<br />
vier Himmlischen Erhabenen. Die wechseln<br />
sich in einer Art Turnier im Zentrum der Insel<br />
ab und stellen sich jeder Schlachtgruppe<br />
entgegen.<br />
Chi-Ji, Niuzao, Xuen und Yu’lon treten<br />
damit in die Fußstapfen vom Sha der Angst<br />
und von Sturmfürst Nalak und setzen die<br />
Tradition der leicht bezwingbaren Weltbosse<br />
fort. Zumal sie jederzeit zur Verfügung<br />
stehen und niemand auf einen Respawn<br />
warten muss. Schon auf den Testservern<br />
entwickelte sich durch den Turnier-Aufbau<br />
der Kämpfe eine angenehme Gruppendynamik,<br />
die sich auch auf die Live-Server<br />
übertragen dürfte. Wie bei vielen Bestandteilen<br />
des kommenden Updates scheint<br />
es, als hätten sich die Entwickler alle im<br />
Verlauf der Erweiterung gelernten Lektionen<br />
zu Herzen genommen – herausgekommen<br />
ist ein Update, das einfach rund ist.<br />
Furioses Finale<br />
Mit den bisher genannten Inhalten wäre<br />
Patch 5.4 bereits das umfangreichste<br />
Update der Pandaria-Ära. Allerdings gibt<br />
es noch mehr. Pet-Sammler können sich<br />
auf der Zeitlosen Insel in einem Haustierkampf-Turnier<br />
beweisen und knuddelwuddelige<br />
Mini-Varianten der Himmlischen Erhabenen<br />
für den virtuellen Streichelzoo verdienen.<br />
Das Arena-PvP wird umgekrempelt<br />
und kommt ab s<strong>of</strong>ort ohne Arena-Teams<br />
aus – man kann sich einfach spontan für<br />
PvP-Matches zusammenfinden. Köche bieten<br />
mit den neuen Nudelwagen nach dem<br />
Das Tal der Ewigen Blüten liegt nach dem<br />
Erscheinen von Patch 5.4 in Trümmern.<br />
Abschluss einer Quest-Reihe ihre Speisen<br />
in einer Art Spieler-Shop an. Die legendäre<br />
Quest-Reihe von Furorion findet ihren Abschluss.<br />
Verzauberungen skalieren mit der<br />
Stufe des Charakters. Balance-Anpassungen,<br />
überarbeitete Talente und neue Glyphen<br />
bringen etwas frischen Wind in die<br />
Charakterklassen.<br />
Patch 5.4 macht bereits auf den öffentlichen<br />
Testservern eine extrem gute Figur<br />
und könnte tatsächlich nicht nur das letzte<br />
große, sondern auch das beste Pandaria-Update<br />
werden. Wir freuen uns jedenfalls<br />
jetzt schon auf die Veröffentlichung<br />
auf den Live-Servern, die vermutlich Ende<br />
September ansteht.<br />
DB/SB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft:<br />
Patch 5.4<br />
Anbieter: Activision Blizzard<br />
Termin: Herbst 2013<br />
Web: eu.battle.net/wow/de<br />
David „Launethil“ Bergmann meint<br />
„Seit meinem ersten Besuch auf der Zeitlosen Insel bin ich in<br />
Patch 5.4 verliebt. Auch wenn mich tägliche Quests nie wirklich<br />
störten – der Spaß am Entdecken, die Bosse, die<br />
Events, das Haustierkampf-Turnier und alle weiteren<br />
Aktivitäten haben doch eine ganz andere<br />
Qualität. Ich bin wieder Entdecker, ich stolpere<br />
mit Freunden in ungeplante Abenteuer. Toll!<br />
Auch der Orgrimmar-Raid hinterlässt einen richtig<br />
guten Eindruck. Die Entwickler machen mit<br />
Patch 5.4 verdammt viel verdammt richtig.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
WoWPatch54<br />
93
WOrld <strong>of</strong> Warcraft Tipps & Guides<br />
Die Mine im Zentrum des Areals liefert einige taktische Vorteile,<br />
dementsprechend heiß umkämpft ist dieser Punkt.<br />
Immer mitten in die Fresse rein:<br />
Tipps zum PvP in der Tiefenwindschlucht<br />
Drei Basen erobern, feindliche Goldvorräte klauen und gleichzeitig die eigenen<br />
Reichtümer schützen: In der Tiefenwindschlucht ist „Multitasking“ Pflicht!<br />
Seit Patch 5.3 stürzen sich PvP-verrückte<br />
Horde- und Allianz-Kämpfer<br />
der Stufe 90 in die Tiefenwindschlucht,<br />
um sich dort um die kostbarste<br />
aller Ressourcen Pandarias zu balgen:<br />
Gold! Sobald sich auf jeder Seite über die<br />
PvP-Warteschlange 15 Helden gefunden<br />
haben, werdet Ihr in das Schlachtfeld<br />
teleportiert und es kann losgehen. Doch<br />
bevor Ihr Euch in die Scharmützel stürzt,<br />
solltet Ihr wissen, worauf es in der Tiefenwindschlucht<br />
ankommt.<br />
Wichtige Kurzinfos<br />
Teamgröße: <br />
15 pro Seite<br />
Siegbedingung: <br />
Sammelt 1.600 Ressourcen<br />
Ressourcenquelle <br />
1: Drei Minen – je mehr<br />
Minen Ihr haltet, desto mehr Gold nehmt<br />
Ihr auch ein<br />
Ressourcenquelle <br />
2: Loren – eine gesammelte<br />
Lore gibt 200 Punkte, während dem<br />
bestohlenen Team 200 Punkte abgezogen<br />
werden.<br />
Friedhöfe: <br />
Eure zwei Friedhöfe liegen nördlich<br />
und südlich Eurer Basis. Stirbt Euer<br />
Held im Norden der Karte, wird er im Süden<br />
wiederbelebt und andersherum.<br />
Siegvoraussetzungen<br />
Um die Schlacht in der Tiefenwindschlucht<br />
zu gewinnen, müsst Ihr 1.600 Ressourcenpunkte<br />
anhäufen, bevor Euren Gegnern<br />
das gelingt. Hören wir da ein „Arathibecken“<br />
aus den hinteren Reihen schallen?<br />
Stimmt! Die Tiefenwindschlucht ist<br />
im Kern ein klassisches Vorherrschaftsschlachtfeld:<br />
Das Team, das über einen<br />
längeren Zeitraum die meisten Flaggenpunkte<br />
hält, gewinnt. Wenn Ihr durch den<br />
Klick auf die nahestehende Flagge eine Mine<br />
einnehmt, dann wachsen Eure Goldvorräte.<br />
Besitzt Ihr gar zwei oder drei Minen,<br />
landen die Ressourcen umso schneller auf<br />
Eurem Konto.<br />
Ey Mann, wo is’ mein Wagen?<br />
Ähnlich wie im Auge des Sturms erhöht<br />
Ihr Euer Einkommen nicht nur mit der Eroberung<br />
der Flaggen. In beiden Basen der<br />
Karte steht ein Goldwagen, den Ihr stehlen<br />
und in Eure Festung bringen könnt.<br />
Der Klau des gegnerischen Wagens lohnt<br />
sich, da den Widersachern so bis zu 200<br />
Goldstücke vom Konto abgezogen werden.<br />
Gelingt es Euren Feinden, den Wagen auf<br />
dem Weg in Eure Basis zurückzuholen,<br />
dann werden ihnen die verlorenen Ressourcen<br />
wieder gutgeschrieben. Falls Eure<br />
Helden die stibitzte, feindliche Lore bis in<br />
die eigene Basis eskortieren, landen 200<br />
Goldstücke in Eurer Schatzkammer.<br />
Schlachtfeldaufbau<br />
Im Westen und Osten der Schlachtfeld-Karte<br />
befinden sich die Stützpunkte<br />
der Teams von Horde und Allianz. Die drei<br />
Minen liegen wiederum im Norden, Süden<br />
und im Zentrum der Karte. Die Flaggenpunkte<br />
sind von den beiden Startzonen<br />
ähnlich weit entfernt, sodass es keine<br />
Reichweitenvorteile für eine der zwei Parteien<br />
gibt. Die Friedhöfe der Fraktionen findet<br />
Ihr direkt außerhalb des Startbereichs<br />
der Teams. Jede Seite hat hier einen nördlichen<br />
und einen südlichen Friedh<strong>of</strong>. Weder<br />
Minen noch Loren befinden sich in direkter<br />
Nähe zu den Friedhöfen. Die Reitwege sind<br />
aber so kurz angelegt, dass Ihr Euch in wenigen<br />
Sekunden ins nächste Scharmützel<br />
stürzen könnt.<br />
94
Tipps Und Guides WOrld <strong>of</strong> Warcraft<br />
Vorbereitung<br />
Sobald Ihr in der Schlucht seid, verteilt<br />
Ihr Buffs und Aufgaben: Wer geht wohin?<br />
Wie teilen sich die Heiler auf? Und wer eignet<br />
sich am besten für den Klau der Lore?<br />
Letztgenannte Aufgabe sollte im besten<br />
Fall ein Tank übernehmen. Die eignen<br />
sich auch perfekt, um eingenommene Minen<br />
zu verteidigen. In Eurem Team sollten<br />
drei Heiler spielen, mehr sind sogar besser.<br />
Mit weniger Sanitätern wird es Euch<br />
schwer fallen, den eigenen Loren-Dieb am<br />
Leben zu halten und gleichzeitig auch noch<br />
die Minen zu verteidigen.<br />
karte: Tiefenwindschlucht<br />
2<br />
1<br />
9<br />
7<br />
3<br />
6<br />
4<br />
5<br />
Minen zuerst!<br />
Wie im Arathibecken oder im Auge des<br />
Sturms ist es auch in der Tiefenwindschlucht<br />
wichtig, dass Ihr möglichst lange<br />
mehr Eroberungspunkte sammelt als Euer<br />
Gegenüber. Speziell der zentrale Bereich<br />
in der Mitte der Karte hilft dabei: Von hier<br />
aus erreicht Ihr schnell die Pandarenmine<br />
im Norden und die Goblinmine im Süden,<br />
gleichzeitig ist der Weg für die Lore durch<br />
die geschützte Mitte kürzer als der lange<br />
Marsch durch die Außenbereiche. Konzentriert<br />
Euch daher von Beginn an auf die<br />
Übernahme der zentralen Mine und teilt<br />
dafür den größten Teil Eurer Streitmacht<br />
ein. Mindestens zwei Heiler sollten diese<br />
Gruppe unterstützen, damit nicht bereits<br />
ein gegnerischer Kontrolleffekt für erste<br />
Geistheilerbesuche sorgt.<br />
Eine zweite Gruppe aus zwei bis drei<br />
Helden stürzt sich parallel auf eine der<br />
anderen Minen – die dritte Mine wird vorerst<br />
ignoriert. Alternativ könnt Ihr natürlich<br />
die Mitte meiden und dafür die beiden<br />
äußeren Minen angreifen. Selbst<br />
wenn Ihr beide Punkte einnehmt, verliert<br />
Ihr aber an Flexibilität, da sich die beiden<br />
getrennten Teams aufgrund der großen<br />
Entfernung nur schwer gegenseitig helfen<br />
können. Und auch die eigene Lore lässt<br />
sich schwieriger verteidigen, da der Weg<br />
ins Zentrum der Karte – und damit zu Euren<br />
Feinden – kurz ist. Schnell sind da unterstützende<br />
Helden beim Golddieb und<br />
bringen die Beute sicher zurück.<br />
Die Lore nach Hause bringen<br />
Während Ihr im Auge des Sturms die<br />
Flagge komplett ignorieren könnt, bestrafen<br />
Euch Eure Gegner in der Tiefenwindschlucht<br />
empfindlich, wenn Ihr den Loren<br />
keine Beachtung schenkt. Ihr dürft Euch<br />
Legende: 1 Lore Horde, 2 Friedh<strong>of</strong> Horde, 3 Pandarienmine, 4 Friedh<strong>of</strong> Allianz, 5 Lore<br />
Allianz, 6 Friedh<strong>of</strong> Allianz, 7 Mittlere Mine, 8 Goblinmine, 9 Friedh<strong>of</strong> Horde<br />
nicht auf zwei eingenommenen Minen ausruhen,<br />
sondern müsst weiterhin auf Euer<br />
Gold aufpassen oder die gegnerische Lore<br />
klauen. Die Reichtümer in der Lore werden<br />
selten bewacht, da der Friedh<strong>of</strong> nicht<br />
direkt im Stützpunkt liegt und damit nicht<br />
in der Nähe des Goldes – für ein Team aus<br />
zwei Spielern ist es also ein Leichtes, die<br />
Lore einzusacken. Mit dem schweren Wagen<br />
im Gepäck kommt Ihr allerdings nur<br />
langsam voran, gleichzeitig werdet Ihr auf<br />
der Karte für alle Spieler markiert.<br />
Dementsprechend wichtig ist es, dass<br />
Ihr Euch auf dem Rückweg für die richtige<br />
Route entscheidet. Wählt immer den Weg<br />
über Minen, die Euch gehören und nicht<br />
angegriffen werden. Am besten begleiten<br />
Euch Verteidiger Eures Teams so weit wie<br />
möglich, ohne die Mine schutzlos zurückzulassen.<br />
Wenn Euer Gold geklaut wird,<br />
solltet Ihr den geklauten Wagen entsprechend<br />
vor gegnerischen Minen abfangen.<br />
8<br />
Angriff ist die beste<br />
Verteidigung<br />
Bei Angriffen sind klare Ansagen und<br />
schnelle Truppenbewegungen wichtig, damit<br />
sich die Verteidigung nicht auf Eure Attacken<br />
einstellen kann. Nutzt die vielen Zugänge<br />
zu den Minen, greift von mehreren<br />
Seiten an und konzentriert Euch darauf, zuerst<br />
die feindlichen Heiler auszuschalten –<br />
entweder mit einer Kontrollkette oder mit<br />
fokussiertem Schaden. Haltet Ihr nur eine<br />
Mine oder gar keine, konzentriert Euch verstärkt<br />
auf den Loren-Klau, damit der Feind<br />
Truppen von den Minen abziehen muss –<br />
durch den ständigen Wechsel Eures Angriffsziels<br />
reißt Ihr Löcher in die Verteidigung<br />
des Gegners.<br />
Stellung halten!<br />
Die Minen sind zwar wichtig, aber erst<br />
wenn Ihr Minen und Lore ausreichend lange<br />
verteidigt, werdet Ihr die Schlacht ums<br />
Gold gewinnen. Positioniert daher immer<br />
genug Spieler im Bereich der eingenommenen<br />
Punkte, drei sollten es mindestens<br />
pro Mine sein. Der Rest fungiert entweder<br />
als Springer-Team, das hilft, wo Not am<br />
Mann ist, oder kümmert sich um die Loren.<br />
Wenn Ihr weniger Leute an den Minen<br />
zurücklasst, können diese Überraschungsangriffen<br />
kaum etwas entgegensetzen, vor<br />
allem weil Ihr Angreifer <strong>of</strong>t erst spät seht.<br />
Wichtig ist die Kommunikation innerhalb<br />
des Teams. Gebt klare Anweisungen,<br />
wie viele Gegner wo angreifen. Es bringt<br />
nichts, wenn nur zwei Kontrahenten Eure<br />
Verteidigung testen wollen und Euer „INC.<br />
GOBLINMINE!!11“ viel zu viel Verstärkung<br />
auf den Plan ruft, was andere Positionen<br />
schwächt. In der Verteidigung ist es wichtig,<br />
möglichst lange zu überleben. Schützt<br />
Eure Heiler, unterbrecht möglichst viele<br />
Angriffe, verlangsamt, betäubt oder sät<br />
Furcht unter Euren Feinden und kämpft in<br />
der Nähe der Flagge – dann wird es den<br />
Gegnern zunehmend schwerfallen, Euch<br />
unter Druck zu setzen. Karsten Scholz/SB<br />
95
Community Manager Special<br />
Community<br />
Manager<br />
Anekdoten<br />
gefällig?<br />
Auf <strong>buffed</strong>.de/community<br />
manager/ findet Ihr<br />
einen Video-Chat zum<br />
Thema.<br />
Traumberuf<br />
oder<br />
Prügelknabe<br />
Das Hobby zum Beruf machen? Neben dem Weg des Spieledesigners, GMs,<br />
Programmierers oder Games-Journalisten gibt es noch die Möglichkeit, als<br />
Community-Manager seine Brötchen zu verdienen. Doch welche Aufgaben<br />
hat so ein Community Manager überhaupt und wie wird man es?<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de/<br />
communitymanager<br />
96
Special Community Manager<br />
<strong>World</strong> Championship zu League <strong>of</strong> Legends: So hautnah kommt<br />
man den Fans auch als Community Manager nur selten.<br />
Sie sind weder Entwicklerlegenden<br />
noch Spieledesigner<br />
und doch verbinden wir ihre<br />
Namen fest mit bestimmten<br />
Videospielen und deren Entwicklung.<br />
An ihren Aussagen<br />
messen wir, wie <strong>of</strong>fen und<br />
ehrlich eine Videospieleschmiede<br />
mit ihren Kunden umgeht – und<br />
ob sie uns zuhört. Sie sind zugleich<br />
Sprachrohr für ihr Unternehmen und die<br />
Fans: Community Manager leben nicht nur<br />
zwischen, sondern in zwei Welten, denen<br />
sie gleichermaßen dienen wollen. Wir haben<br />
uns mit zwei aktiven und einem ehemaligen<br />
Community Manager zusammengesetzt,<br />
um Euch Einblick in deren persönliche<br />
Werdegänge, den Arbeitsalltag und<br />
Privates zu geben.<br />
Einstieg in die Branche<br />
Es war ein spontanes Interview in voller<br />
LARP-Montur (Live Action Role Playing), das<br />
Johannes ‚Waldgeist‘ Rebhan den Job als<br />
Community Manager für Age <strong>of</strong> Conan sichern<br />
sollte. Obwohl Funcoms Erling Ellingson<br />
kein einziges Wort von dem verstand,<br />
was der Waldläufer Waldgeist dem Journalisten<br />
ins Mikro sprach, spürte der Finne<br />
doch dessen Begeisterung für AoC. Das war<br />
im Jahr 2007. Johannes’ Arbeit für die Community<br />
begann jedoch schon viel früher:<br />
Als Gründer der ersten Fanseite zum Rollenspiel<br />
Gothic und einige Jahre später zu<br />
Dungeon & Dragons Online. Zu dieser Zeit<br />
lernte er in einer Gemeinschaft von über<br />
15.000 Forennutzern, dass Ehrlichkeit am<br />
längsten währt – so platt das auch klingen<br />
mag. „Wenn du Scheiße redest, dann merken<br />
die das“, weiß Johannes auch heute<br />
noch.<br />
Der Weg zum Community Manager für<br />
Guild Wars 2 führte auch Ramon Domke<br />
über den Moderatorenposten für sein Lieblingsspiel.<br />
Mehr als sieben Jahre kümmerte<br />
er sich ehrenamtlich unter dem Namen<br />
DeBussy um die Community des Vorgängers.<br />
Als angehender Kommunikations-und-Medienwissenschaftler<br />
entwickelte<br />
er mit dem Wartower Spotlight ein<br />
eigenes Vide<strong>of</strong>ormat, das dank Marathon-Messeberichterstattung<br />
zu Guild Wars<br />
„Als CM siegt immer<br />
die Diplomatie<br />
vor dem Krawall!“<br />
Waldgeist<br />
2 auch international Beachtung fand. Und<br />
das nicht nur innerhalb der Community.<br />
Vielleicht waren es diese zahlreichen Kontakte,<br />
die ein halbes Jahr nach seiner Initiativbewerbung<br />
für die erh<strong>of</strong>fte Zusage<br />
sorgten: „Ich bin mir sicher, dass die Empfehlungen<br />
einiger Mitarbeiter geholfen haben,<br />
die ich über die Jahre immer wieder<br />
mit Interviewanfragen torpediert habe.“<br />
Dass man sich auch klassisch auf eine<br />
Stellenausschreibung bewerben kann und<br />
dank vieler Referenzen als würdiger Kandidat<br />
für den Posten des Community Managers<br />
für League <strong>of</strong> Legends erachtet wird,<br />
zeigt Daniel ‚Pente‘ Seehuber. Der ehemalige<br />
Moderator des <strong>buffed</strong>-Forums wählte<br />
diesen Weg, nachdem er zuvor als freier<br />
Journalist für Videospiele die andere Seite<br />
der Berichterstattung gestaltete. Zudem<br />
engagierte sich Daniel seit 2012 als Content<br />
Manager für die E-Sport-Mannschaft<br />
SK Gaming, die derzeit in der europäischen<br />
LoL-Liga um die Meisterschaft<br />
spielt. Inhalte für die rund 32 Millionen<br />
Spieler starke Community des MOBA (Multiplayer<br />
Online Battle Arena) zu produzieren,<br />
kam dabei seinem neuen Job schon<br />
recht nah: „Ich mache heute ziemlich genau<br />
das, was ich mir unter einem CM vorgestellt<br />
habe.“<br />
Anwälte der Community<br />
Die enorme Vielfalt unter den Community-Mitgliedern<br />
macht für die drei CMs einerseits<br />
die Faszination ihrer Arbeit aus, sorgt<br />
andererseits aber gelegentlich für Missverständnisse.<br />
Immer wieder sieht sich Ramon<br />
in der Rolle eines Supportmitarbeiters,<br />
wenn er Spielern mit Problemen im Forum<br />
weiterhilft: „Dass manche Fans nicht wissen,<br />
ob wir Entwickler, Game Master, Support<br />
oder Marketing sind, ist nicht deren<br />
Schuld. Wir springen immer dann ein, wenn<br />
jemand nicht weiter weiß.“<br />
Damit arbeiten die CMs vor allem als<br />
Bindeglied zwischen den Entwicklern einerseits<br />
und den Spielern andererseits. So<br />
sah sich Waldgeist gegenüber seinen Vorgesetzten<br />
stets als Anwalt der Spieler,<br />
wenn er in geballter Form die Beschwerden<br />
aus Foren und öffentlichen Kanälen bündelte,<br />
übersetzte und weitergab: „Natürlich<br />
war es stressig, wenn gerade zu Anfangszeiten<br />
von AoC überall gemotzt und gemosert<br />
wurde. Aber das war Kritik am Spiel,<br />
nicht an meiner Person. Und diese Kritik<br />
konnte ich <strong>of</strong>t selbst nachvollziehen – das<br />
97
Community Manager Special<br />
mussten die Entwickler erfahren.“<br />
Diese täglichen Berichte aus der Community<br />
sind es auch, die zu einer der wohl<br />
bekanntesten CM-Aussagen in Foren führen:<br />
Wir lesen es, können aber nicht auf<br />
alles reagieren. Selbst dann, wenn sich jemand<br />
im Ton vergreift, versucht Ramon<br />
den Kern des Beitrags herauszufiltern:<br />
„Lieber bin ich für ein paar Leute der<br />
schweigende Buhmann und gebe dafür im<br />
Hintergrund das Feedback weiter.“<br />
Anwälte der Firma<br />
Dass diese Kommunikation keine Einbahnstraße<br />
ist, wird immer dann sichtbar, wenn<br />
die CMs als Anwalt ihres Unternehmens<br />
auftreten: Wenn Änderungen auf wenig Gegenliebe<br />
unter den Spielern stoßen oder<br />
mehr Erklärungen gewünscht sind, dann<br />
können die Nächte schon einmal lang werden:<br />
„Da hilft es nur, wenn du Spaß an der<br />
Sache hast und bereit bist, um drei Uhr<br />
morgens ArenaNet-Leute in den USA wach<br />
zu klingeln.“<br />
Schließlich dürfen Community Manager<br />
nicht einfach über alles reden, was ihnen<br />
gerade einfällt: „Lügen kannst du nicht,<br />
aber du musst die Wahrheit umschiffen lernen.<br />
Nicht, weil du die Wahrheit nicht<br />
magst, sondern weil du nicht einfach etwas<br />
ankündigen darfst.“ So ist es <strong>of</strong>tmals<br />
eine Herausforderung für die CMs, wenn<br />
sie intern neue Inhalte und Visionen der<br />
Entwickler präsentiert bekommen, aber<br />
nach außen beharrlich schweigen müssen:<br />
„Dazu kann ich nichts sagen.“<br />
„Nicht ich, sondern<br />
die Community<br />
organisiert sich<br />
Selbst.“<br />
Pente<br />
Hinter dem Vorhang<br />
Ohnehin läuft ein erheblicher Teil der Arbeit<br />
hinter den Kulissen ab, von denen die Spieler<br />
nur wenig erfahren. Gut die Hälfte seiner<br />
Arbeitszeit verwendet Pente darauf, mit<br />
Betreibern von Fanseiten und sogenannten<br />
Bar-<strong>of</strong>-Legends-Events in Kontakt zu bleiben:<br />
„Ich möchte, dass alle eine gute Zeit<br />
haben, also rede ich mit ihnen.“ Die restliche<br />
Zeit beanspruchen Übersetzungen von<br />
Patch-Notizen und Ankündigungen sowie<br />
Planungen und Präsentationen, wenn das<br />
interne CM-Team auf Neuheiten vorbereitet<br />
werden muss oder eine Messe ansteht. Für<br />
Ramon war vor allem die Organisation von<br />
Fan-Events anfänglich eine Überraschung:<br />
„Ich hätte nie gedacht, wie viel Arbeit dahinter<br />
steckt, weil Hotels, Flüge, Interview-Termine,<br />
Einladungen und die Abrechnung koordiniert<br />
werden müssen.“ Dennoch sind<br />
es genau diese Treffen, die die direkte Verbindung<br />
mit einem Teil der Community fördern.<br />
Wen die Öffentlichkeit nicht mag, der<br />
wird nicht Community Manager. Seien es<br />
E-Sport-Events für League <strong>of</strong> Legends, um<br />
mit Pro-Spielern und Zuschauern ins Gespräch<br />
zu kommen oder Messeauftritte,<br />
wie sie Johannes über Jahre auf der Role<br />
Play Convention oder der Gamescom absolvierte:<br />
„Du brauchst schon ein rollenspielerisches<br />
Talent, wenn du den ganzen<br />
Tag dein Spiel möglichst perfekt präsentieren<br />
möchtest.“ Dabei bieten Messen<br />
selbst nur sehr wenig Zeit für die Community-Interaktion,<br />
schließlich müssen im<br />
Viertelstundentakt neue Besucher durch<br />
die Präsentation geschleust werden. „Und<br />
zwischen den Shows haben wir Goodie-Schwerter<br />
im Akkord aufgeblasen“, erinnert<br />
sich Waldgeist, „und Andy Serkis’<br />
Stimmbandsaft getrunken, damit wir das<br />
mehrere Tage durchhalten. Den hatte ich in<br />
der DHdR-Doku entdeckt und er wirkt!“<br />
Das Quäntchen mehr<br />
Mehr noch als die bloße Community-Arbeit<br />
leistete Johannes seinerzeit für die<br />
AoC-Webseite, die er als Informatiker zum<br />
Teil selbst programmierte und für die er<br />
das <strong>of</strong>fizielle Foren-Layout gestaltete. „Bei<br />
Funcom waren wir ein kleines Team, es<br />
gab mich und Lisertan, den ich von Onlinewelten<br />
kannte und der später als Community<br />
Manager für SWTOR anheuerte.“<br />
Gemeinsam übernahmen sie in ihrer Freizeit<br />
ein Projekt aus früheren Zeiten, den<br />
CromCast. Anfangs als Fanradio gestartet,<br />
wurde der Audio-Podcast damit zum festen<br />
Bestandteil der AoC-Szene, der über<br />
40 Prozent der deutschen Spieler erreichte.<br />
„Wir haben das alte Konzept übernommen,<br />
eine Webseite erstellt, Equipment gekauft<br />
und dann grünes Licht von Funcom<br />
bekommen.“ Einen ähnlichen Weg geht<br />
Ramon, der mit dem ComChat einen Video-Podcast<br />
ins Leben gerufen hat, in dem<br />
die Betreiber von GW2-Fanseiten zu Wort<br />
kommen und so ihren Communitys Gehör<br />
verschaffen.<br />
Acht-Stunden-Tage sind da die Ausnahme.<br />
„Man muss schon darauf achten, das<br />
Privatleben nicht zu vernachlässigen.<br />
Schließlich könnte man immer mehr für die<br />
Community tun. Aber dafür fehlt <strong>of</strong>tmals<br />
die Zeit.“ Burnout droht, weswegen die Un-<br />
In Brighton befindet sich das<br />
europäische Hauptquartier von<br />
Ncs<strong>of</strong>t. Am Pier begrüßt man<br />
als Community-Manager auch<br />
immer wieder Journalisten.<br />
98
Special Community Manager<br />
„Präsenz ist wichtig,<br />
aber die eigentliche Arbeit wartet<br />
im Hintergrund.“<br />
Ramon<br />
Ramon Domke<br />
Johannes ‚Waldgeist‘ Rebhan<br />
Daniel ‚Pente‘ Seehuber<br />
Alter: 30<br />
Wohnort: Brighton, England<br />
Arbeitgeber: NC S<strong>of</strong>t<br />
Verantwortlich für: Guild Wars 2<br />
Werdegang: Abitur, Praktika, KMW-Studium<br />
Webseite: www.guildwars2.com<br />
Alter: 32<br />
Wohnort: Dübendorf, Schweiz<br />
Ehemaliger Arbeitgeber: Funcom<br />
Verantwortlich für: Age <strong>of</strong> Conan, The Secret<br />
<strong>World</strong>, Anarchy Online<br />
Werdegang: Abitur, Ingenieursstudium<br />
Webseite: www.youtube.com/user/Alanarion<br />
Alter: 28<br />
Wohnort: Dublin, Irland<br />
Arbeitgeber: Riot Games<br />
Verantwortlich für: League <strong>of</strong> Legends<br />
Werdegang: Abitur, freier Journalist, Content<br />
Manager für SK Gaming<br />
Webseite: www.league<strong>of</strong>legends.com<br />
Guild Wars 2 The Secret <strong>World</strong> League <strong>of</strong> Legends<br />
99
Community Manager Special<br />
Die Organisation von<br />
Fan-Events kostet viel<br />
Zeit, aber der direkte<br />
Kontakt lohnt sich.<br />
ternehmen für das leibliche Wohl ihrer Angestellten<br />
sorgen: Massage- und Fitnessräume,<br />
Firmenfeste und „Pizzatage“, um<br />
besonders stressige Zeiten besser zu<br />
überstehen. Wenn die Überstunden überhand<br />
nehmen, gibt es schon mal verordnete<br />
Freizeit.<br />
Wenn Spiele Arbeit sind<br />
Trotz der täglichen Arbeit in der Branche hat<br />
sich Pente sein Interesse für Videospiele<br />
behalten: „Ich spiele weiterhin täglich mit<br />
Freunden und Kollegen – zum Spaß und zur<br />
Unterhaltung. Aber meine Kommunikation<br />
hat sich verändert, da ich das Gefühl habe,<br />
dass Tausende darauf achten, was ich<br />
über Twitter und Facebook kommuniziere.“<br />
Besonders analytisch betreibt Ramon sein<br />
Hobby, wenn er heute auf neue und alte<br />
Spiele trifft, in denen er Mechanismen findet,<br />
die Spieler und Community-Verhalten<br />
aus dem Spiel heraus steuern: „Ich will wissen,<br />
wie etwas funktioniert. Wie ein UI aufgebaut<br />
sein muss, damit es intuitiv funktioniert<br />
und Spieler weniger frustriert werden.<br />
Das ist eine ganz eigene Form der Community-Arbeit.“<br />
Dass diese nötig ist, zeigt der tägliche<br />
Blick in die Foren der Online-Spiele. Vor allem<br />
kritische Stimmen finden sich zu allen<br />
möglichen Themen. Überraschend einhellig<br />
gehen die drei Community Manager mit<br />
dieser Kritik um: „Klar brauchst du ein dickes<br />
Fell, aber letztendlich geht es den<br />
Spielern doch darum, eine gute Zeit zu haben.<br />
Und wenn wir etwas ändern sollen,<br />
damit sie diese haben können, dann müssen<br />
wir das wissen.“ Für Ramon ist klar:<br />
„Wir sind wie Babylon 5: Die erste und die<br />
letzte Verteidigungslinie. Das ist unser Beruf.<br />
Und wir machen nur dann einen guten<br />
Job, wenn wir wertvolles Feedback aus<br />
noch so frustigen Flames filtern können.“<br />
Die Team-Arbeit ist dabei ein entscheidender<br />
Faktor, um extreme Momente zu überstehen<br />
– damit Miesepeter und Trolle zur<br />
Belustigung im Büro beitragen.<br />
Pente: „Community Manager ist nichts<br />
für jedermann, aber es ist mein Traumberuf.“<br />
Waldgeist: „Diese fünf Jahre haben<br />
mich verständnisvoller und debattierfreudiger<br />
gemacht.“ Ramon: „Traumberuf oder<br />
Prügelknabe? Ganz klar: Traumberuf Prügelknabe.“<br />
Benjamin Matthiesen/AG<br />
Community-Manager<br />
arbeiten eng mit dem<br />
technischen Service<br />
und den GMs zusammen.<br />
Hier das Team von<br />
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Geforce GTX 760 Twin Frozr Gaming vs. Radeon HD 7950 PCS+<br />
MSI Geforce GTX 760 Twin Frozr Gaming (ca. € 230,-) / Powercolor Radeon HD 7950 PCS+ (ca. € 250,-)<br />
Für ein modernes Spiel braucht man eine ebenso moderne Grafikkarte. Muss es aber gleich<br />
das Topmodell sein? Natürlich nicht, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis bei High-End-Produkten<br />
steht nicht zum Besten. Daher haben wir zwei Mittelklasse-Grafikkarten mit Geforceund<br />
Radeon-Chip getestet. Den Beginn macht die Geforce GTX 760 Twin Frozr Gaming von<br />
MSI. Das auffälligste Merkmal ist das kaum hörbare Betriebsgeräusch des Kühlers, der selbst<br />
unter Volllast die Wärme zuverlässig abführt. Allerdings muss man zwei Slots einplanen, da<br />
die Twin Frozr entsprechend groß ist. Wer seine Grafikkarte aber übertakten möchte, der liegt<br />
hier falsch. Dank der Flüsterkühlung ist kaum Spielraum vorhanden. Mit Standardtakt jedoch<br />
liegt die MSI-Karte stets um ein paar Prozentpunkte über der gleich getakteten Konkurrenz.<br />
Die Radeon HD 7950 PCS+ dagegen ist rund 20 Euro teurer und in den meisten Spiele-Benchmarks<br />
um ein paar FPS (Frames per second) langsamer als die Geforce GTX 760, sei es<br />
bei Battlefield 3 oder rechenintensiven Titeln wie Crysis. Bei Online-Rollenspielen wie <strong>World</strong> <strong>of</strong><br />
Warcraft, aber auch MMO-Shootern wie <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> spielt dieser Unterschied kaum eine<br />
Rolle. Wer sich aber ans Übertakten wagen möchte, der kann sich hier austoben. Etwa zehn<br />
Prozent über Standard (von 800 auf 880 MHz) sind drin. Unter Normalbetrieb ist der Doppelkühler<br />
zudem angenehm leise und damit muss sich Powercolors Radeon zumindest in dieser<br />
Disziplin nicht vor der Geforce von MSI verstecken. In der Summe sind beide Karten für preisbewusste,<br />
aber dennoch ambitionierte Gamer zu empfehlen.<br />
OH<br />
Die MSI Geforce GTX 760 Twin Frozr Gaming ist flüsterleise<br />
und bietet eine starke Leistung für einen geringen Preis.<br />
Powercolors Radeon HD 7950 PCS+ besitzt ebenfalls einen<br />
leisen Kühler und bietet noch viel Raum zum Übertakten.<br />
Drakonia Black<br />
Hersteller: Sharkoon/ Preis: ca. € 40,-<br />
Ultra Plus ssD (256 GByte)<br />
Hersteller: Sandisk / Preis: ca. € 135,-<br />
Naga Expert MMO Gaming Maus<br />
Hersteller: Razer / Preis: ca. € 200,-<br />
11 Tasten, 8.200 DPI und ein Kaufpreis von nur<br />
knapp 40 Euro, mit diesen Argumenten an der<br />
Hand tritt Sharkoons Drakonia Black gegen die<br />
versammelte Gaming-Maus-Konkurrenz an.<br />
Sharkoons PC-Nager liegt gut in der Hand, zumal<br />
auf der linken und der rechten Seite Gummipr<strong>of</strong>ile<br />
einen rutschfesten Griff ermöglichen,<br />
und das selbst nach längeren wie schweißtreibenden<br />
Online-Partien. Schön ist auch das<br />
Schuppenmuster, dem die Drakonia Black ihren<br />
Namen verdankt. Die Maus ist zwar sehr ergonomisch<br />
gestaltet, aber nur für die rechte Hand.<br />
Linkshänder sollten also Abstand halten. Die<br />
S<strong>of</strong>tware ist leicht verständlich und gestattet eine<br />
indivduelle Konfiguration. Eine LED auf der<br />
linken vorderen Seite zeigt zudem an, auf wieviel<br />
DPI der Sensor derzeit geschaltet ist. OH<br />
Wie, in Eurem Rechner arbeitet immer noch eine<br />
klassische HDD-Festplatte auf Magnetbasis?<br />
Das muss nicht sein, denn selbst größer dimensionierte<br />
SSD-Datenträger sind inzwischen erschwinglich.<br />
So bietet Sandisk für nur 135 Euro<br />
das Modell Ultra Plus an, das netto 238,47 Gigabyte<br />
speichern kann und mit einer Schreibleistung<br />
von knapp 500 Megabyte/s um ein Zehnfaches<br />
schneller ist als normale HDD-Festplatten.<br />
Also perfekt für eine Spielepartition oder<br />
zum Laden des Betriebssystems. Einzig die<br />
Stromaufnahme der Ultra Plus SSD ist mit bis<br />
zu 4,3 Watt etwas hoch geraten. Wenn Euch das<br />
nicht stört, solltet Ihr zugreifen.<br />
OH<br />
Und eine weitere Neuauflage der bekannten<br />
Naga-Serie von Razer. Dieses Modell hört auf<br />
den Beinamen Expert MMO Gaming Maus und<br />
bietet gerade MMORPGlern mit den zwölf Tasten<br />
auf der linken Seite reichlich Auswahl für<br />
die verschiedenen Helden-Fähigkeiten. Sonst<br />
besticht auch dieses Modell mit einer leicht<br />
gummierten Oberfläche und einem rutschfesten<br />
Bereich auf der rechten Seite. Dank der runden<br />
Form schmiegt sich die Naga praktisch in<br />
die rechte Hand, für Linkshänder ist sie jedoch<br />
nicht geeignet. Die Razer-S<strong>of</strong>tware ist jedoch etwas<br />
gewöhnungsbedürftig. Preislich ist dieses<br />
Modell mit einem Kaufpreis von rund 70 Euro<br />
in der gehobenen Mittelklasse der Gaming-Mäuse<br />
angesiedelt.<br />
OH<br />
102
Vergleichstest: Gaming-Headsets<br />
Was auf die Ohren gefällig? Wir vergleichen drei kostengünstige Gaming-Headsets.<br />
Hardware<br />
Echelon Camo eDition<br />
Hersteller: Asus / Preis: ca. € 60,-<br />
Mit einem Kaufpreis von rund 60 Euro ist das<br />
Echelon Camo Edition sicher kein Schnäppchen,<br />
aber trotzdem eines der günstigeren Gaming-Headsets.<br />
Der geringere Preis schlägt sich<br />
aber mitnichten in einer schlechteren Klangqualität<br />
wieder, denn die Akustik und die Aufnahmeleistung<br />
des Headsets sind überraschend<br />
gut. Zwar sind Bässe und Höhen ein Tick zu<br />
hoch, die Sprachwiedergabe leidet jedoch nicht<br />
und Explosionen wummern nur etwas stärker<br />
als von den Sounddesignern beabsichtigt. Beim<br />
Tragekomfort muss man jedoch Abstriche machen.<br />
Zwar ist der Druck, den der Bügel ausübt,<br />
nur moderat, der Kunstlederüberzug der Ohrmuscheln<br />
sorgt jedoch nicht nur an heißen Tagen<br />
für verschwitzte Lauschlappen. Überhaupt<br />
ist derartiges Material alles andere als atmungsaktiv.<br />
Praktisch ist dagegen das ausfahrbare<br />
Mikr<strong>of</strong>on. Will man das Headset nur als<br />
reinen Kopfhörer benutzen, lässt man es einfach<br />
in der rechten Hörmuschel verschwinden,<br />
sodass nur der Mikrokopf noch knapp herauslugt.<br />
In der Summe bietet das Echelon Camo<br />
Edition ein klasse Preis-Leistungs-Verhältnis. OH<br />
G430<br />
Hersteller: Logitech / Preis: ca. € 80,-<br />
Logitech-Headsets erfreuen sich in den letzten<br />
Jahren einer enormen Beliebtheit, schließlich<br />
versteht es der Schweizer Hardware-Hersteller,<br />
ansprechende Designs mit erstklassiger Technik<br />
zu kombinieren. Gelingt dieses Kunststück auch<br />
beim G430? Neben dem reinen Headset liefert<br />
Logitech auch eine USB-Soundkarte mit, die<br />
7.1-Raumklang produziert. In Spielen wie etwa<br />
The Elder Scrolls V: Skyrim kommt dieser Effekt<br />
besonders gut zum Tragen. Für Musikfans ist das<br />
G430 jedoch weniger geeignet, da die Bässe und<br />
Höhen etwas zu stark angehoben wurden und<br />
die Mitten etwas schwach sind. Explosionen in<br />
Spielen klingen dafür umso wuchtiger und hohe<br />
Töne fallen sehr intensiv aus. Der Tragekomfort<br />
ist bei Spielern mit größeren Köpfen recht angenehm,<br />
da die Hörmuscheln nicht nur atmungsaktiv<br />
mit Netzst<strong>of</strong>f bespannt sind, sondern sich<br />
auch noch um bis zu 90° drehen lassen. Bei Menschen<br />
mit kleineren Köpfen übt der Bügel hingegen<br />
etwas zu wenig Druck aus, sodass das Headset<br />
bei schnellen Kopfbewegungen schon mal<br />
verrutschen kann. Insgesamt jedoch ein hochwertiges<br />
Gerät zum fairen Preis.<br />
OH<br />
QH-85<br />
Hersteller: Qpad / Preis: ca. € 90,-<br />
Unser Favorit in diesem Vergleichstest ist das<br />
QH-85 des weniger bekannten Herstellers Qpad.<br />
Dieses Headset besticht mit einem hohen Tragekomfort,<br />
denn die Hörmuscheln sind mit weicher<br />
Polsterung überzogen und der Bügel über<br />
dem Kopf ist kaum spürbar. Das Mikr<strong>of</strong>on lässt<br />
sich zudem abnehmen, sodass man das QH-85<br />
auch zum Musihören und für unterwegs verwenden<br />
kann, denn die Klangqualität genügt<br />
auch Hi-Fi-Ansprüchen. Gamer kommen natürlich<br />
nicht zu kurz, da der Bass Explosionen eindrucksvoll<br />
in Szene setzt. Das Qpad-Headset betont<br />
aber nicht nur den Tieftonbereich, sondern<br />
auch das obere Ende der Frequenzskala. Die Kabelfernbedienung,<br />
die zusätzlich zur Mikro-Stummschaltung<br />
und dem Lautstärkeregler<br />
noch einen Taster mit Wiedergabe/Pause-Funktion<br />
besitzt, wirkt jedoch etwas billig. Auch sind<br />
Außengeräusche gut zu hören, da die Muscheln<br />
nicht ausreichend abschirmen – was bei einem<br />
Headset dieser Preisklasse aber auch nicht zu erwarten<br />
ist. Sonst wirkt das QH-85 wie eine kostengünstige<br />
Light-Version des sehr teuren<br />
Beyerdynamics MMX 300. <br />
OH<br />
VN247H<br />
Hersteller: Asus / Preis: ca. € 160,-<br />
Mit einer Diagonale von 23,6 Zoll und Kosten von nur 160 Euro bietet der Asus<br />
VN247H jede Menge Bildfläche für wenig Geld. Aber auch die Reaktionszeit ist mit nur<br />
2 ms äußerst gering, was gerade bei schnellen Spielen von Vorteil ist. Die Farben wirken<br />
knackig und das Gerät verbraucht nur 21 Watt, was den Geldbeutel langfristig<br />
weniger stark belastet. Das Gehäuse ist zudem sorgfältig verarbeitet. Einzig der<br />
Schwarzwert liegt unterm Durchschnitt, so erzeugt der VN247H bestenfalls ein Dunkelgrau.<br />
Wer damit leben kann, erhält mit dem Asus VN247H ein erstklassiges LCDisplay,<br />
das sowohl in Online-Rollenspielen als auch in Shootern zu überzeugen weiß.OH<br />
103
Endgame<br />
Mediathek<br />
Hier findet Ihr Bücher, Comics, DVDs und Blu-rays, Kinostarts, Hörbücher und Musik-CDs.<br />
Kino<br />
The <strong>World</strong>’s End<br />
Genre: Komödie, Sci-Fi | Laufzeit: 109 Minuten | Kinostart: 12. 9.<br />
Fünf Jugendfreunde treffen sich nach 20 Jahren erneut,<br />
um in ihrer Heimatstadt eine (insbesondere für<br />
die Leber) anspruchsvolle Kneipentour zu wiederholen.<br />
Zwölf Bars und zwölf halbe Bier für jeden – logisch,<br />
dass der erste Versuch misslang, irgendeiner schwächelt<br />
immer! Gary (Simon Pegg), Oliver (Martin Freeman),<br />
Andrew (Nick Frost), Peter (Eddie Marsan) und<br />
Steven (Paddy Considine) sind diesmal fest entschlossen,<br />
die Herausforderung zu meistern. Das lustige<br />
Quintett merkt aber schnell, dass die ehemals engen<br />
Die Kneipentour der fünf Freunde<br />
beginnt ganz wie geplant.<br />
Freundschaftsbande in den letzten 20 Jahren deutliche<br />
Risse bekommen haben. Außerdem benimmt sich<br />
die Bevölkerung des Orts merkwürdig, irgendetwas<br />
stimmt nicht. Die Einwohner wollen unbedingt verhindern,<br />
dass es die fünf Freunde bis zur letzten Bar<br />
auf der Liste schaffen, dem „<strong>World</strong>’s End“.<br />
The <strong>World</strong>’s End ist nach Shaun <strong>of</strong> the Dead und<br />
Hot Fuzz der dritte und letzte Teil der „Blood and Ice<br />
Cream“-Trilogie von Edgar Wright. Der Genremix aus<br />
Komödie und Science-Fiction, abgerundet mit sehr<br />
viel Action, funktioniert perfekt. Im Kino sorgt der<br />
großartige Angriff auf die Lachmuskeln mitunter dafür,<br />
dass man manche Gags wegen des Gelächters im<br />
Saal verpasst. www.theworldsendmovie.co.uk<br />
Comic<br />
Before Watchmen:<br />
Minutemen<br />
Autor: Azzarello, Jones | Preis: ca. € 17,-<br />
Dieses Prequel zu Alan Moores<br />
Kultklassiker Watchmen bietet<br />
auf 176 Seiten alle sechs Teile der<br />
Miniserie Minutemen, dazu gehören<br />
Hooded Justice, Nite Owl,<br />
Sally Jupiter usw. in einem Band<br />
– ein stimmungsvoll-düsterer Comic<br />
der Extraklasse. Ähnliche<br />
Sammelbände gibt’s auch zu Rorschach,<br />
Nite Owl und dem Comedian.<br />
Wertung: 8/10<br />
DVD/Blu-ray<br />
Sons <strong>of</strong> Anarchy<br />
Genre: Action, Gangster, Drama | Laufzeit: 540 Minuten |<br />
Preis: DVD ca. € 29,- | Preis: Blu-ray ca. € 34,-<br />
Im Mittelpunkt der TV-Serie steht die namensgebende<br />
Bikergang in dem kalifornischen Städtchen<br />
Charming. Eine Gruppe Neonazis unter<br />
Ethan Zobelle will die Sons <strong>of</strong> Anarchy zerschlagen.<br />
Zu diesem Zweck schrecken sie auch nicht<br />
davor zurück, rivalisierende Biker – die mexikanischen<br />
Mayans – mit Waffen zu versorgen. Parallel<br />
dazu streiten sich President Clay und sein Ziehsohn Jax über die<br />
Strategie und Ausrichtung des Motorclubs.<br />
Waffen- und Drogenhandel, Körperverletzung, Schutzgelderpressung<br />
und Vergewaltigung sind in der spannenden TV-Serie für Erwachsene an<br />
der Tagesordnung. Die zweite Staffel ist erst im Juli auf DVD erschienen,<br />
obwohl auf Kabeleins bereits im Frühling die dritte Staffel lief und in den<br />
USA bald die sechste Staffel beginnt. Wertung: 9/10<br />
DVD/Blu-ray<br />
Rubinrot<br />
Genre: Fantasy, Abenteuer | Laufzeit: 122 Minuten | Preis:<br />
DVD ca. € 15,- | Preis: Blu-ray ca. € 15,-<br />
Die Familie der sechzehnjährigen Gwendolyn<br />
hütet ein Geheimnis: Alle paar Jahrzehnte wird<br />
ein Mitglied mit einem Zeitreise-Gen geboren.<br />
Das hat angeblich Gwens Cousine Charlotte,<br />
doch eines Tages verschwindet Gwen plötzlich<br />
und reist für einige Minuten unkontrolliert<br />
rund hundert Jahre in die Vergangenheit und<br />
wieder zurück. Seitdem muss sie sich mit Charlottes arrogantem Freund<br />
Gideon abgeben, dem männlichen Träger des Zeitreise-Gens, und das<br />
Mysterium der Zeitreisenden herausfinden.<br />
Rubinrot ist der akzeptable Auftakt der Trilogie, die vom Drehbuch<br />
her spannenderen Teile Saphirblau und Smaragdgrün sollen nächstes<br />
Jahr oder später folgen. Die gute Mischung aus Mystery, Abenteuer, Action<br />
und Humor dürfte Twilight-Fans begeistern. Wertung: 6/10<br />
104
Endgame<br />
Roman<br />
Frau Hölle<br />
Autor: Luci van Org | Preis: ca. € 13,-<br />
In einem Bezirk Berlins kommt es<br />
zu seltsamen Todesfällen und es<br />
werden immer mehr! Was steckt<br />
dahinter? Das interessiert auch einige<br />
nordische Götter, die sich dort<br />
inkognito niedergelassen haben.<br />
Hel beispielsweise betreibt einen<br />
Friseursalon, Odin eine Kneipe und<br />
Thor verdient als Steinmetz seine<br />
Brötchen. Langsam verdichten sich<br />
jedenfalls die Anzeichen, dass Ragnarök<br />
vor der Tür steht.<br />
Eigentlich geht es gar nicht um Fantasy, Götter und Dämonen, sondern<br />
um die Tücken des Lebens und inwieweit die soziale Komponente in<br />
einer modernen Großstadt auf der Strecke bleibt. Die Gesellschaft, der<br />
Umgang miteinander und die Gleichgültigkeit gegenüber den Mitmenschen<br />
stehen im Mittelpunkt. Und zufällig, ja wirklich nur zufällig dienen<br />
die alten nordischen Götter als Hauptfiguren. Verpackt in der spannenden<br />
Fantasy-Geschichte findet sich eine bissige und sehr witzig geschriebene<br />
Satire voller Sozialkritik. Der betrogene und gedemütigte<br />
Bestattungsunternehmer bekommt da ebenso sein Fett weg wie die verklemmt-keusche,<br />
fanatische Christin oder die Mutter eines überaktiven<br />
und total vernachlässigten Kindes, das im ganzen Viertel nur als ADHS-<br />
Spacko bekannt ist. Lesespaß bietet aber nicht nur die teilweise doch<br />
sehr abgedrehte und bizarre Handlung, sondern vor allem der großartige<br />
Stil. Wertung: 9/10<br />
DVD/Blu-ray<br />
Spartacus:<br />
Vengeance<br />
Genre: Action, Abenteuer | Laufzeit: 536<br />
Minuten | Preis: DVD ca. € 36,- | Preis: Bluray<br />
ca. € 40,-<br />
Am Ende von Staffel 1 flieht Spartacus<br />
mit anderen Gladiatoren<br />
und Sklaven aus Capua und sie<br />
werden von Prätor Claudius Glaber<br />
verfolgt und gestellt.<br />
Sex und Gewalt dominieren<br />
auch die zweite Staffel, die jetzt<br />
endlich auf DVD und Blu-ray verfügbar<br />
ist. Viel Action, viel<br />
S<strong>of</strong>tporno und eine Spur Drama<br />
– macht Spaß! Wertung: 7/10<br />
DVD/Blu-ray<br />
After Earth<br />
Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi | Laufzeit:<br />
100 Minuten | Preis: DVD ca. € 15,- | Preis:<br />
Blu-ray ca. € 18,-<br />
Die Erde gilt als unbewohnbar,<br />
die Menschheit treibt durchs All.<br />
Durch einen Unfall stürzt Cypher<br />
(Will Smith) mit seinem Sohn Kitai<br />
(Jaden Smith) auf die Erde,<br />
auf der extrem gefährliche Kreaturen<br />
hausen …<br />
Ja, hier gibt es etwas Sci-Fi<br />
und Action, aber im Mittelpunkt<br />
stehen zahlreiche Dialoge und<br />
ein gewöhnlicher und damit<br />
weitgehend langweiliger Vater-Sohn-Konflikt.Wertung:<br />
5/10<br />
Musik<br />
Melt yourself<br />
down<br />
Interpret: Melt Yourself Down | Genre: Jazz,<br />
Funk | Preis: ca. € 17,-<br />
Das Albumdebüt der britischen<br />
Klangkünstler um Pete Wareham<br />
entführt Euch auf eine gut 35 Minuten<br />
lange musikalische Weltreise.<br />
Orientalische, afrikanische und<br />
Latingrooves erschaffen ein wahrlich<br />
abenteuerliches Gesamtwerk,<br />
das einem so schnell nicht langweilig<br />
wird. Darauf kann man beschwingt<br />
tanzen oder – bei einem<br />
Cocktail – eine heiße Sommernacht<br />
genießen. Wertung: 8/10<br />
Musik<br />
Deceiver <strong>of</strong> the<br />
Gods<br />
Interpret: Amon Amarth | Genre: Melodic<br />
Death Metal | Preis: ca. € 16,-<br />
Auch in ihrem neunten Studioalbum<br />
– einer Doppel-CD – bleiben<br />
die fünf Schweden ihrem Stil<br />
treu: Der tief röchelnde Gesang<br />
in Moll verschmilzt mit komplexen<br />
Riffs zu einer bedrohlichen<br />
Klangwelle, die alles mit sich<br />
reißt. Stilistische Variationen finden<br />
sich auf der zweiten CD, die<br />
Einflüsse von Judas Priest, Black<br />
Sabbath, Motörhead und AC/DC<br />
aufweist. Wertung: 7/10<br />
Kino<br />
R.E.D. 2<br />
Genre: Action, Komödie | Laufzeit: 116 Minuten | Kinostart: 12. September<br />
Der ehemalige CIA-Agent Frank Moses (Bruce Willis) führt mit seiner<br />
Freundin Sarah (Mary-Louise Parker) ein normales Leben, bis sein paranoider<br />
Freund Marvin (John Malkovich) ihn darauf hinweist, dass sie<br />
beobachtet werden. Die Ereignisse überschlagen sich: Auf der Flucht<br />
teilt Victoria (Helen Mirren) Frank in einem Telefonat mit, dass sie vom<br />
MI6 beauftragt wurde, ihn zu töten.<br />
Noch mehr Stars als im ersten Teil – Anthony Hopkins, Catherine<br />
Zeta-Jones und weitere – sorgen für beste Schauspielkunst. Ein herrlich<br />
überzogenes Action-Spektakel! www.red-themovie.com<br />
105
Endgame<br />
Brettspiel<br />
Junta<br />
Genre: Strategie, Diplomatie | Spieler: 2-7 | Spieldauer: 2-4 Stunden und<br />
mehr | Preis: ca. € 30,-<br />
Diesen Klassiker sollte jeder Brettspielliebhaber mit gefestigtem Charakter<br />
in seinem Schrank stehen haben. Zum Inhalt: Alle Mitspieler<br />
schlüpfen in die Rolle von Regierungsmitgliedern einer Banenrepublik.<br />
Ziel ist es, möglichst viele Entwicklungshilfegelder zu veruntreuen<br />
und diese auf einem Schweizer Konto anzuhäufen. Natürlich traut keiner<br />
dem anderen und so sind Betrug, Putschversuche, Paranoia und<br />
fiese Intrigen an der Tagesordnung! Durch die Regeln werden Streits<br />
und Konflikte forciert. Ein Heidenspaß für all jene, die Realität und<br />
Spiel klar auseinanderhalten können. Richtig gut spielt sich Junta erst<br />
ab fünf Spielern, zwei sind eindeutig zu wenig! Wertung: 9/10<br />
Roman<br />
Chroniken der<br />
Unterwelt:<br />
City <strong>of</strong> Lost Souls<br />
Autor: Cassandra Clare | Preis: ca. € 20,-<br />
Hörbuch<br />
Am Abgrund<br />
Autor: Wolfgang Hohlbein | Laufzeit: 8<br />
Stunden 7 Minuten | Preis: ca. € 10,-<br />
Transsylvanien im 15. Jahrhundert:<br />
Die Inquisition zerstört ein ganzes<br />
Dorf. Der Angriff galt dem Schwertkämpfer<br />
Andrej, der Frederic, den<br />
einzigen Überlebenden, auf eine<br />
gefährliche Reise mitnimmt. Doch<br />
wie kommt es, dass Andrej schwerste<br />
Verletzungen überlebt und warum<br />
jagt ihn die Inquisition?<br />
Geschickt vermischt Hohlbein<br />
fantastische und historische Elemente.<br />
Guter Auftakt einer umfangreichen<br />
Serie. Wertung: 7/10<br />
Hörbuch<br />
Im Bann des<br />
Drachen<br />
Autor: Thea Harrison | Laufzeit: 13<br />
Stunden 20 Minuten | Preis: ca. € 10,-<br />
Pia Giovanni ist halb Mensch,<br />
halb Werwesen und führte bislang<br />
ein unauffälliges Leben. Bis<br />
sie den folgenschweren Fehler<br />
begeht, etwas aus dem Hort eines<br />
mächtigen Werdrachen zu<br />
stehlen.<br />
Die leicht piepsige Stimme<br />
der Sprecherin stört das Flair des<br />
spannenden Abenteuers etwas,<br />
ist für dieses Stück Romantic-Fantasy<br />
aber tragbar. Wertung: 8/10<br />
Simon, Clary und Jace haben die<br />
Mutter aller Dämonen, Lilith, besiegt.<br />
Allerdings erst, nachdem sie<br />
Sebastian, den bösen Halbbruder<br />
von Jace wieder zum Leben erweckt<br />
hat. Sebastian und Jace verschwinden<br />
unauffindbar. Als beide Tage<br />
später wieder auftauchen, kommt es<br />
zum Kampf – und Jace steht auf Sebastians<br />
Seite! Als Sebastian leicht<br />
verwundet wird, leidet Jace an den gleichen Verletzungen. Wie sollen die<br />
Schattenjäger ihren Feind bezwingen, wenn sie dabei gleichzeitig ihren<br />
besessenen Freund töten? Während Clary sich dem Duo anschließt, um<br />
Jace irgendwie zu helfen, setzen Alec, Simon und ihre Freunde alles daran,<br />
einen Weg zu finden, den bösartigen Zauber zu brechen, Jace zu befreien<br />
und Sebastian zu bezwingen.<br />
Mit den Chroniken der Unterwelt gehört Cassandra Clare zu den beliebtesten<br />
Fantasy-Autoren. Ab 29. August läuft gar die Verfilmung des<br />
ersten Teils in den Kinos an. Der fünfte Roman der Serie setzt die packende<br />
Geschichte würdig fort. Allerdings sollte man unbedingt die erste Trilogie<br />
gelesen haben, denn nur dort werden viele der Charaktere und die<br />
mystische Welt auch ausführlich und nachvollziehbar beschrieben. Kenner<br />
der Serie freuen sich auf viel Action und Drama. Wertung: 7/10<br />
Kino<br />
Ender’s Game – Das groSSe Spiel<br />
Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi | Laufzeit: n.n.b. | Kinostart: 31. Oktober<br />
In einer nicht allzu fernen Zukunft greifen Aliens die Erde an. Dank des<br />
legendären Strategen Mazer Rackham (Ben Kingsley) konnten die ersten<br />
Attacken noch abgewehrt werden. Um für die nächste Offensive der Außerirdischen<br />
gewappnet zu sein, trainiert eine Abteilung des Militärs<br />
unter Colonel Graff (Harrison Ford) die brillantesten Kinder zu herausragenden<br />
Soldaten. Dazu gehört auch der schüchterne, aber sehr clevere<br />
Junge Ender Wiggin (Asa Butterfield), der selbst unfassbar schwierige<br />
Kriegssimulationen meistert. Nach seiner Beförderung zur Offiziersschule<br />
bildet ihn Mazer Rackham weiter aus. Ender muss seine Kindheit<br />
opfern und lernen zu töten, um in einer Entscheidungsschlacht die gesamte<br />
Menschheit vor den Aliens zu retten.<br />
Die Verfilmung des Romans Das große Spiel von Orson Scott Card<br />
bietet bestes Sci-Fi-Kino. Neben cooler Action steht die Entwicklung von<br />
Enders Charakter im Mittelpunkt.<br />
www.if-sentinel.com<br />
106
Endgame<br />
Egal wie groß die Gefahr auch sein<br />
mag, Riddick bleibt immer cool.<br />
Kino<br />
Riddick: Dead man stalking<br />
Genre: Action, Sci-Fi, Thriller | Laufzeit: 119 Minuten | Kinostart: 19. September<br />
Verraten und betrogen findet sich der gefürchtete Krieger Riddick (Vin<br />
Diesel) allein auf einem Wüstenplaneten wieder. Nur auf den ersten Blick<br />
ist die Ödnis verlassen, sehr gefährliche Aliens trachten ihm nach dem Leben.<br />
Riddick sieht keinen anderen Ausweg: Um zu entkommen, muss er<br />
ein Notsignal aktivieren, obwohl er ein gesuchter Verbrecher ist. Prompt<br />
landen zwei Raumschiffe voller Kopfgeldjäger und Söldner, um sich Riddick<br />
zu schnappen. Aber so leicht lässt sich der erfahrene Kämpfer nicht<br />
fangen, im Gegenteil! Hier wird schnell der Jäger zum Gejagten. Dabei<br />
bleibt nicht viel Zeit, denn ein Sturm zieht auf, den keiner überleben kann.<br />
Dead Man Stalking spielt direkt nach Pitch Black – Planet der Finsternis<br />
und Riddick – Chroniken eines Kriegers. Als Anfüher der Necromonger<br />
wird Riddick von diesen verraten. Bei einem geschätzten Budget von nur<br />
knapp 40 Millionen US Dollar darf man nicht mit der hochkarätigsten Besetzung<br />
oder den besten computergenerierten Effekten rechnen. Neben<br />
Vin Diesel legen sich unter anderem Karl Urban, Katee Sackh<strong>of</strong>f, Nolan<br />
Gerard Funk und Jordi Mollà ins Zeug – allesamt bekannte Gesichter, die<br />
aber bislang hauptsächlich in kleineren Nebenrollen glänzten. Dennoch<br />
ist Riddick: Dead Man Stalking aufwendiger als die anderen beiden Kin<strong>of</strong>ilme<br />
der Serie. Dank des gleichen Regisseurs und Drehbuchautors kann<br />
man davon ausgehen, dass sich der neue Riddick-Streifen sehr eng an den<br />
Vorgängern orientiert. In nur drei Monaten hatte Regisseur David Twohy<br />
den kompletten Film im Kasten.<br />
www.riddickmovie.com<br />
Roman<br />
Die Runenträgerin<br />
Autor: Sabrina Ruddeck | Preis: je ca. € 15,-<br />
Zwei Teenager aus Deutschland verschlägt es in eine<br />
andere Welt, die von Magiern beherrscht wird.<br />
Wenn die beiden Mädchen ein altes Buch finden,<br />
können sie eventuell zurück nach Hause. Doch die<br />
ganze Zeit werden sie von mächtigen, unsterblichen<br />
Wesen verfolgt, die den Menschen ihre Seele stehlen.<br />
Der Fantasy-Roman liegt voll im Trend: Das mystische Abenteuer<br />
schickt die Hauptfiguren auf eine Achterbahnfahrt voller überraschender<br />
Wendungen. Ständig schwebt eine von beiden in Lebensgefahr, heftige<br />
Kämpfe sind an der Tagesordnung, Zeit zum Verschnaufen bleibt keine,<br />
auch für den Leser nicht. Die Story an sich ist gut, aber so überladen, dass<br />
sich kein richtiger Spannungsbogen bildet. Zudem schildert die Autorin die<br />
Ereignisse zu hastig, Details bleiben auf der Strecke. Die Beschreibungen<br />
von Umgebungen und Charakteren sind völlig unzureichend. Zudem<br />
strotzt das Werk vor Grammatik- und Rechtschreibfehlern. Wertung: 2/10<br />
Kino<br />
Demnächst im Kino<br />
Von August bis Oktober kommen noch viele weitere gute Filme ins Kino,<br />
die wir nicht alle einzeln vorstellen können. Hier die Top-10 des Rests:<br />
Film<br />
Kinostart<br />
1. Jurassic Park 3D 5. September<br />
2. R.I.P.D. 29. August<br />
3. Gravity 3. Oktober<br />
4. Insidious 2 17. Oktober<br />
5. Chroniken der Unterwelt – City <strong>of</strong> Bones 29. August<br />
6. The Butler 10. Oktober<br />
7. Prisoners 26. September<br />
8. Lost Place 19. September<br />
9. Upside Down 22. August<br />
10. Michael Kohlhaas 12. September<br />
107
uffed.de<br />
Community<br />
Neues aus der <strong>buffed</strong>-Community findet Ihr auf den folgenden Seiten! Außerdem gibt’s<br />
Neuigkeiten zu Aktionen auf <strong>buffed</strong>.de!<br />
Maria zu Gast in China<br />
<strong>buffed</strong>-Redakteurin Maria Beyer war in Suzhou<br />
zu Besuch bei Snail Game, dem Entwickler von<br />
Bounty Bay Online, Castle <strong>of</strong> Heroes und Age <strong>of</strong><br />
Wulin. Letzteres möchte man europäischen Gamern<br />
mit Sandbox-Gameplay und fernöstlichem<br />
Setting schmackhaft machen. Was genau<br />
macht Age <strong>of</strong> Wulin denn anders als andere Onlinespiele?<br />
Welche Spielerzahlen und welche finanzielle<br />
Entwicklung erh<strong>of</strong>ft man sich bei<br />
Snail Game auf dem europäischen Markt? Diese<br />
und andere spannende Fragen brannten Maria<br />
und einer Gruppe aus französischen, polnischen<br />
und deutschen Journalisten unter den<br />
Nägeln. Dann folgte die Überraschung in Form<br />
von vorab formulierten und ausgedruckten Fragen,<br />
die jedem Diskussionsteilnehmer, der eine<br />
Frage vortragen sollte, in die Hand gedrückt<br />
wurden. Mr. Shi, CEO von Snail Game, las auf jede<br />
Frage eine ebenfalls vorab ausgedruckte Antwort<br />
vor. Was Maria sonst noch erlebt hat und<br />
was passierte, als ein Journalist nicht die für ihn<br />
ausgedachte Frage gestellt hat, erfahrt Ihr im<br />
Artikel auf:<br />
<strong>buffed</strong>.de/Spielemarkt-Thema-117280/<br />
Specials/Als-Gaming-Journalist-in-<br />
China-1078182/<br />
108
uffed.de<br />
Umfrage zu <strong>World</strong> OF Warcraft<br />
Kauft Ihr einen der tRanSMOG-Helme?<br />
Für <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warcraft kündigte Blizzard kürzlich eine Erweiterung des Haustier-Shops an. Spaß-Gegenstände und erste<br />
Transmogrifikations-Items sollen eingeführt werden. Zumindest die Helme sind jetzt zu haben – für stolze 12 Euro pro<br />
Stück. Wir wollten darum von Euch wissen: Kauft Ihr einen der Transmog-Helme?<br />
Gerade mal vier Prozent von knapp 4.000 Teilnehmern schlagen zu und kaufen einen Helm, weitere elf Prozent sind unschlüssig<br />
oder haben schlicht kein Interesse am Thema. Die überwältigende Mehrheit ist klar gegen Mogging-Helme für<br />
echtes Geld. Knapp vier Prozent gefallen die Helme nicht, rund 28 Prozent finden sie entschieden zu teuer, knapp 15 Prozent<br />
aller Teilnehmer gibt grundsätzlich kein Geld für Transmogrifikation aus und ganze 38 Prozent aller Befragten boykottieren<br />
den Zusatzkauf von Gegenständen komplett.<br />
4%<br />
Ja, ich werde<br />
zugreifen<br />
3%<br />
Ich bin noch<br />
unschlüssig<br />
4%<br />
Nein, die Helme<br />
gefallen mir alle<br />
nicht<br />
NEUES aus FOruM.BUFFED.DE<br />
28%<br />
Nein, 12 Euro ist mir<br />
deutlich zu teuer<br />
8%<br />
Interessiert mich nicht<br />
39%<br />
Nein, ich boykottiere den Zusatzkauf<br />
von Items grundsätzlich<br />
15%<br />
Nein, ich gebe kein Geld<br />
für Transmog-Klamotten<br />
aus<br />
Sitzen in MMORPGs?<br />
In Goldhain gemütlich mit ein paar Kumpels in der Taverne vorm Lagerfeuer sitzen – gehörte in<br />
WoW von Anfang an irgendwie dazu. In Ragnarok Online verbrachte man wohl mehr als die Hälfte<br />
seiner Spielzeit mit Sitzen. Doch in neueren Onlinespielen wird dieses Feature immer seltener. In<br />
Guild Wars 2 parken nur noch NPCs ihre Hinterteile auf Sitzgelegenheiten, Spieler stehen sich die<br />
Beine in den Bauch, Spielertreffen werden zur Stehparty. Dabei tragen doch gerade solche Details<br />
zur Atmosphäre und zum Rollenspiel bei. Oder ist so was heute einfach nicht mehr wichtig? Immerhin<br />
– wer rumsitzt, erhält keine Erfahrungspunkte und rettet auch nicht die Welt. Was denkt Ihr?<br />
Diskutiert mit! forum.<strong>buffed</strong>.de/index.php/topic/204529-sitzen-in-mmorpgs<br />
Kolummne<br />
Katzenjammer<br />
Harte zEiten mit<br />
der Pornosperre<br />
Den Jügen würgen. Captain<br />
Picard zum Weinen bringen.<br />
Die Fleischwurst<br />
polieren. Dem Einhorn<br />
auf den Sack gehen. Liebe an<br />
und für sich. Vor Beginn des Internetzeitalters<br />
war es gar nicht so leicht,<br />
hierfür die passende Inspiration zu finden.<br />
Mal ehrlich: Würdet Ihr heutzutage noch in eine<br />
Videothek gehen und ernsthaft Harry Potter<br />
und die Kammer des Schleckens verlangen?<br />
Pupsmuckl und Meister Leder? Trommelfeuer<br />
aus der Sackkanone? Monstergurken<br />
überfallen die Schweiz? Eben – ich auch nicht.<br />
Oder doch? Ich wohne in England und dort<br />
kämpft unser Premierminister gerade nach<br />
Kräften für eine Pornosperre im Internet.<br />
Scheiß auf die kaputte Wirtschaft, Überschwemmungen<br />
und Terrorismus! Solange es<br />
online noch irgendwo Titten gibt, haben wir<br />
wahrlich wichtigere Probleme auf der Insel!<br />
Okay, ganz so schlimm wird es vielleicht gar<br />
nicht werden. Es ist angedacht, dass man sich<br />
bei seinem Internetanbieter für Pornografie<br />
anmelden und freischalten lassen kann. Toller<br />
Gedanke, so im Zusammenhang mit dem<br />
Überwachungsskandal. Vielleicht lande ich<br />
dann bei der NSA in einer Datenbank voller<br />
Wich … tigtuer. Hust! Immerhin bleiben mir<br />
meine Skyrim-Mods für Erwachsene. Und Age<br />
<strong>of</strong> Conan. Obwohl … die Polygon-Fleischtüten<br />
im virtuellen Hyborien sind ja auch online<br />
und irgendwie Porno. Wird das Spiel dann gesperrt<br />
oder nur zensiert? Oder hält mir David<br />
Cameron beim Zocken die Hände vors Gesicht?<br />
Oder vielleicht gehen Brüste in Games<br />
ja als Kunst durch? Apropos Kunst: Darf ich<br />
mir online Gemälde und Zeichnungen von<br />
nackten Frauen anschauen, wenn die Sperre<br />
kommt? Werden dann aus Pornoseiten virtuelle<br />
Kunstgalerien? „Suche gleichgesinnte<br />
Kunstkenner für Vernissage in Nottingham!“<br />
Dann lasse ich den Spielejournalismus hinter<br />
mir und werde Kunstkritiker! Und so lustig<br />
das vielleicht klingen mag: Falls die Sperre in<br />
Kraft tritt, werden Politiker genau diese Themen<br />
ernsthaft diskutieren müssen. Gar nicht<br />
so einfach, das alles zu regulieren. Das Internet<br />
ist halt auch im Vereinigten Königreich<br />
Neuland.<br />
Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn ist langjähriger <strong>buffed</strong>-Autor.<br />
In seiner Kolumne „Katzenjammer“ thematisiert<br />
er unterschiedliche Themen aus der Welt der Online-Spiele<br />
und MMORPGs. Und zieht dabei auch gerne<br />
bewusst ordentlich vom Leder und polarisiert, was das<br />
Zeug hält. Ihr seid anderer Meinung oder wollt ihm beipflichten?<br />
Schreibt Eure Meinung an berserkerkitten@<br />
<strong>buffed</strong>.de, Stichwort: „Katzenjammer“ oder nutzt einfach<br />
unser Forum unter forum.<strong>buffed</strong>.de!<br />
109
uffed.de<br />
Vom Panzer überrollt!<br />
Modellpanzer: Maßstab 1:6 | Hersteller: www.bigtank.de<br />
Unschönes Erwachen: Ein Modellpanzer vom Typ Panther im<br />
Maßstab 1:6 nähert sich seinem überraschten Opfer …<br />
BUFFED larP & COSPLAY<br />
ChallENGE<br />
Einsendungen an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de<br />
Ihr seid Live-Rollenspieler oder Cosplayer und<br />
habt Bock auf einen lebenslangen <strong>buffed</strong>.de-<br />
Premium-Zugang? Schmeißt Euch in Schale,<br />
verkleidet Euch als Euer Lieblingscharakter und<br />
schickt uns Eure coolsten Fotos! Die besten Einsendungen<br />
werden belohnt und im nächsten<br />
Heft abgebildet. Ob Ihr einen Charakter aus einem<br />
Film, Spiel oder Anime darstellt oder lieber<br />
Euer persönliches LARP-Alter-Ego, bleibt Euch<br />
überlassen. Am Ende gewinnen die coolsten<br />
und originellsten Kostüme. Schickt Eure Einsendungen<br />
an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.de<br />
Shoutbox-Log<br />
Der Motor heult auf, die Ketten des Stahlungetüms erklimmen<br />
scheinbar mühelos das laut schreiende Hindernis.<br />
Auch wenn es sich nur um ein mittelgroßes Modell handelt,<br />
es besteht größtenteils aus Metall und wiegt rund 50kg.<br />
Bascho<br />
Classic WoW war super, einfach geil! Das<br />
war noch eine Gemeinschaft!<br />
Bascho<br />
Na ja. Bis jetzt ist nur WoW und Aion so<br />
schlimm mit den Spielern, die anderen<br />
MMOs gehen noch.<br />
Derulu<br />
Auch nur so lange, wie man auf den anderen<br />
angewiesen und der nicht im Weg war<br />
… Ansonsten kommt, wie auf der ganzen<br />
Welt, der Ellbogen durch und jeder ist sich<br />
selbst der Nächste. Mitspieler gelten da<br />
eher als Hindernis.<br />
Ogil<br />
Damals ging es halt nicht so sehr um Erfolg<br />
und Leistung, sondern vor allem um Spaß.<br />
Mandalore: „<strong>World</strong> OF <strong>Tanks</strong>: Jagdtiger“<br />
Pr<strong>of</strong>il von Mandalore: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/78857<br />
Minsk, 2. August 2013: Auf der „15 Jahre Wargaming“-Party<br />
gab es zahlreiche Attraktionen.<br />
Eine davon waren die historischen Panzermodelle<br />
der Modellbauer von bigtank.ru – dabei<br />
waren u. a. Panther, Tiger und ISU-152.<br />
Im Maßstab von 1:4 bis 1:8 erreichen die Kettenfahrzeuge<br />
locker Schrittgeschwindigkeit<br />
und erklimmen auch problemlos Hindernisse.<br />
Kleine Lautsprecher sorgen für einen realistischen<br />
Motorensound, denn fast alle dieser<br />
<strong>Tanks</strong> werden von leisen Elektromotoren angetrieben.<br />
Der Turm ist voll um 360° schwenkbar.<br />
Und ja, die Kanone funktioniert! Der ferngesteuerte<br />
Panzer kann Farbkugeln wie beim<br />
Paintball verschießen. Einer richtigen Panzerschlacht<br />
steht also nichts im Weg. Je nach Größe<br />
und Ausstattung kostet so ein in Handarbeit<br />
produziertes Modell zwischen 1.550 und<br />
10.000 Euro pro Stück.<br />
Ich spiele jetzt schon etwas länger und es macht<br />
wieder richtig Spaß. Es gibt jetzt mittlerweile so<br />
viele neue Karten, die ich aus der Beta nicht kannte.<br />
Und selbst die bekannten sind geändert worden,<br />
sowohl vom Design an manchen Stellen als<br />
auch die Spawnpunkte. Letztere sind jetzt dynamisch,<br />
so kann man an mehreren Punkten starten<br />
und hat unterschiedliche Ziele. Ich bin mit dem<br />
Panzer IV S noch dabei, die Mannschaft zu trainieren<br />
und habe eine Siegstatistik von 50 Prozent. Das klingt jetzt nicht so toll, aber für einen Premiumpanzer<br />
und, was noch wichtiger ist, einen relativen Anfänger an der Tastatur könnte es schlechter<br />
sein. In 1-vs.-1-Testspielen schneide ich meist deutlich besser ab.<br />
Gestern habe ich mir vom Restgold noch eine Premium-Artillerie gekauft, heute dann noch den<br />
Jagdtiger. Es wird leider ziemlich viel und vor allem ungerechtfertigt beleidigt und reportet. Beispiel:<br />
Ich stehe mit dem Panzer IV auf einem Hügel in den Büschen als Sniper. Das ist der beste Verwendungszweck<br />
und gleichzeitig die einzige Möglichkeit zu überleben, wenn man in einem Spiel<br />
ziemlich weit unten in der Reihe ist. Und wenn man dann zwei bis drei Kills landet und weiter vorne<br />
steht ein Heavy, wird man s<strong>of</strong>ort als Camper beschimpft. Entweder haben die das Spielprinzip<br />
nicht verstanden oder sind neidisch. Hold the Line!<br />
110
uffed.de<br />
Buffed-ShOW-Highlight<br />
Age <strong>of</strong> Wulin (Nr. 355)<br />
Zum Beta-Start von Age <strong>of</strong> Wulin erkunden wir<br />
das Startgebiet und testen die Berufe an.<br />
In WoW bestehen wir die Feuerprobe aus<br />
Patch 5.4. In der weit, weit entfernten<br />
SWTOR-Galaxis betätigen wir uns als Kopfgeldjäger.<br />
Schließlich sprechen wir mit Rift-Entwickler<br />
Simon Ffinch über die zweite Erweiterung.<br />
Alle <strong>buffed</strong>Shows findet Ihr unter:<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>show<br />
„Zam Wars!“<br />
Zum Auftakt unserer Reihe der Scham und<br />
Schande beginne ich mit mir. Ich bin immer<br />
noch der Überzeugung, dass eine Sonneneruption,<br />
die mich geblendet hat, schuld war.<br />
Zum Vergehen: Bei einem technischen Update<br />
unseres Klassentreffen-Bereichs verschwanden<br />
durch mysteriöse Umstände alle Einträge<br />
zur Klasse des Paladins. Was sogar beweist,<br />
dass vor Bugs nicht mal eine Angstblase<br />
schützt.<br />
Social<br />
<strong>buffed</strong> folgen und exklusive Neuigkeiten erfahren:<br />
buFFEDCast 362 Live!<br />
Erstmals in der Geschichte von <strong>buffed</strong>.de haben wir unseren Podcast live via Teamspeak aufgenommen!<br />
Mit dabei waren aber nicht nur das <strong>buffed</strong>-Team, sondern auch User von <strong>buffed</strong>.de. Wir begrüßten<br />
zudem drei Special Guests: Community Manager Norman Krüger (für Neverwinter), PR<br />
Manager Rico Nemetz (für <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Tanks</strong> und <strong>World</strong> <strong>of</strong> Warplanes) und Media Manager Florian<br />
Emmerich (für Dragon’s Prophet) aka FloZwo! In unserer Nerd-Talkrunde stellten User erstmals Fragen<br />
an das Team und unsere Gäste. Hört rein und teilt uns mit, wie Euch diese Ausführung des<br />
Casts gefallen hat! Sollen wir den Cast in Zukunft immer live führen? Wollt Ihr selbst einmal dabei<br />
sein und uns Eure Fragen live stellen und beantwortet bekommen? Ein anständiges Headset und<br />
Teamspeak 3 genügen!<br />
http://www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>castlive1/<br />
FacebOOK<br />
www.facebook.com/<strong>buffed</strong><br />
Google+<br />
www.google.de/+<strong>buffed</strong><br />
Twitter<br />
www.twitter.com/<strong>buffed</strong>de<br />
YouTube<br />
www.youtube.com/<strong>buffed</strong>Team<br />
Teamseite<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/team<br />
„Da lasse ich<br />
mich lieber<br />
von einem<br />
Wookiee<br />
küssen!“<br />
Olli und Mháire trafen auf der Star Wars<br />
Celebration in Essen auf allerlei Cosplayer …<br />
aber so sexy wie diese Leia war kaum ein<br />
anderer Besucher kostümiert!<br />
111
Endgame Die Rollenspiel-Gruft<br />
Rechtwinklige Straßenlabyrinthe, Aktionsbuttons<br />
und die Helden dominieren das Interface.<br />
Das Schwarze Auge:<br />
Schicksalsklinge<br />
Der Auftakt der Nordlandtrilogie verzückt dank detailtreuer<br />
Regelumsetzung DSA-Fans und verschreckt Neueinsteiger.<br />
Schlagzeilen 1992<br />
07.02. Der Vertrag von Maastricht wird unterzeichnet.<br />
18.03. Micros<strong>of</strong>t veröffentlicht Windows<br />
3.1 für PCs, das unter DOS läuft.<br />
30.05. Der deutsch-französische Fernsehsender<br />
ARTE geht auf Sendung.<br />
26.06. Deutschland unterliegt im EM-Finale<br />
gegen Dänemark mit 0:2.<br />
02.07. Die USA beschließen, sämtliche taktischen<br />
Atomwaffen aus Europa abzuziehen.<br />
29.07. Der ehemalige DDR-Staatschef Erich<br />
Honecker wird nach seiner Rückkehr<br />
aus dem chilenischen Exil in Berlin<br />
festgenommen.<br />
31.07. Dr. Alban stürmt für acht Wochen<br />
die Spitze der deutschen Musikcharts:<br />
It’s my life!<br />
22.08. Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen:<br />
47 Jahre nach dem Ende<br />
des zweiten Weltkriegs zünden<br />
rechtsradikale Randalierer ein<br />
Wohnheim für Asylbewerber an.<br />
02.11. Nach über 350 Jahren rehabilitiert<br />
die römisch-katholische Kirche den<br />
Naturwissenschaftler Galileo Galilei.<br />
03.11. Bill Clinton wird zum 42. Präsidenten<br />
der USA gewählt.<br />
112<br />
Aventurien ist in Aufruhr. Das Fantasy-Reich<br />
des Pen&Paper-Rollenspiels<br />
Das Schwarze Auge wartet in<br />
seiner ersten Vers<strong>of</strong>tung aus dem Jahre<br />
1992 gleich mit mehreren Klischeekrachern<br />
auf: Ein gefallener Held, sein sagenumwobenes,<br />
aber – oh Schreck! – verlorengegangenes<br />
Schwert und natürlich gibt es<br />
da noch die Orkarmee, die geeint unter einem<br />
mysteriösen Anführer die Hauptstadt<br />
der Nordmannen, Thorwal, bedroht. Nachdem<br />
Euch die Fakten in einem sporadisch<br />
animierten Intro-Video vorgetragen wurden,<br />
geht es ans Eingemachte. Was in DSA-<br />
Sprache heißt: Das Abenteuer hat erst einmal<br />
zu warten.<br />
Glückwunsch, es sind Sechslinge<br />
Die deutsche Alternative zum US-amerikanischen<br />
Dungeon & Dragons macht ihrer Herkunft<br />
alle Ehre: Wir Deutsche lieben Zahlen<br />
und Statistiken, was nicht zuletzt der Erfolg<br />
der Planer-Reihe hierzulande beweist. Noch<br />
mehr lieben wir es, diesen Zahlen einen<br />
Sinn und eine Seele zu geben. Gut also,<br />
dass Entwickler Attic das DSA-Regelwerk<br />
detailgetreu übernommen hat und Ihr Euch<br />
mit der schier endlosen Charaktergenerierung<br />
Eurer Heldentruppe befassen dürft.<br />
Soll es ein Krieger oder Firnelf sein?<br />
Sind Euch bei der Vergabe der Hauptattribute<br />
die Würfel hold? Was sind die größten<br />
Schwächen Eures Helden, etwa Goldgier<br />
für den Herrn Zwerg? Und welche der rund<br />
50 zufällig ausgewürfelten Talente wollt Ihr<br />
nachträglich noch einmal steigern – natürlich<br />
nicht mit Garantie, sondern abermals<br />
per Zufallswurf? Legt Ihr Wert auf Spezialisten<br />
für alte Sprachen, Klettermeister<br />
oder gekonnte Musikanten? Wehe Euch,<br />
Ihr wählt einen Magier in Eure Reihen,<br />
dann wollen noch über 80 Zaubersprüche<br />
begutachtet und gesteigert werden. Wer da<br />
keinen Dumpfschädel bekommt, der sei<br />
gepriesen. Alle anderen greifen zum umfangreichen<br />
Handbuch, das gänzlich fehlende<br />
Hinweistexte und Erklärungen im<br />
Spiel ersetzt.<br />
Was ehemals per Stift in seitenweise<br />
Charakterbögen aus Papier eingetragen<br />
werden musste, geht im Heldengenerator<br />
dann doch mit verhältnismäßig wenigen<br />
Mausklicks von der Hand. Die Würfel fallen<br />
schließlich automatisch und Ihr prüft nur,<br />
ob die Ergebnisse auch genehm sind. Das<br />
ist auch gut so, schließlich müsst Ihr einen<br />
Trupp aus sechs Recken zusammenstellen,<br />
um das Abenteuer zu starten. Kostver-
Die Rollenspiel-Gruft ENdgame<br />
Schicksalsklinge HD<br />
Remake des Rollenspielklassikers von 1992 | Erhältlich: 30. Juli 2013 | Preis: ca. 30,-<br />
Das Inventar ist viel komfortabler als in der Urversion von<br />
1992. Per Drag&Drop staffiert Ihr Eure Helden aus.<br />
Der österreichische Entwickler Crafty Studios<br />
will eine Neuauflage der gesamten Nordlandtrilogie<br />
veröffentlichen. Der erste Teil, die Schicksalsklinge,<br />
ist bereits erschienen und lädt mit<br />
überarbeiteter HD-Grafik und angepasstem Regelwerk<br />
zur Orkjagd ein. Die Grundstimmung<br />
des Originals wurde beibehalten, Ihr packt noch<br />
immer in rundenbasierten Kämpfen die Taktikkeule<br />
aus. Eine Action-Kamera rückt die Zauber<br />
und Angriffe Eurer Heldengruppe ins beinahe<br />
zeitgemäße Licht. Neu ist das Deckungssystem,<br />
das dem Kampfareal mehr Bedeutung zukommen<br />
lässt, indem die Recken hinter Mauern und<br />
Kisten Schutz suchen können.<br />
DSA-Anhänger feilen in stundenlanger Kleinarbeit<br />
an den Attributen ihrer Heldengruppe,<br />
während Neueinsteiger von der verbesserten<br />
Nutzeroberfläche sowie Hilfefunktionen für<br />
Übersichtskarten und Co. pr<strong>of</strong>itieren. Anstatt<br />
Schritt für Schritt Quadranten abzuklappern,<br />
bewegt Ihr Euch in den Gebieten völlig frei und<br />
lauscht der Sprachausgabe der Bewohner.<br />
Übrigens wurde für das HD-Remake der Originalsoundtrack<br />
der CD-Version digital überarbeitet.<br />
Schicksalsklinge-Veteranen fühlen sich<br />
s<strong>of</strong>ort wohl. Da ist zu verschmerzen, dass trotz<br />
HD-Zusatzes im Titel die Neuauflage weder<br />
grafisch noch vom Spielkomfort an Rollenspiele<br />
wie Skyrim oder Dragon Age heranreicht.<br />
Leider plagen noch etliche Bugs die Neuauflage.<br />
Wartet vor dem Kauf unbedingt ab, bis ein<br />
Patch erscheint, der all diese Fehler behebt.<br />
Licht- und Schatten- sowie Spiegeleffekte sorgen für eine<br />
fast zeitgemäße, realistische Grafik.<br />
ächter kürzen über den automatisierenden<br />
Anfänger-Modus ab, verzichten auf die Plackerei,<br />
aber auch auf das, was DSA ausmacht:<br />
Eine Heldengruppe nach eigenen<br />
Vorstellungen formen und perfekt aufeinander<br />
abzustimmen.<br />
Orientierungslos<br />
Im Tempel von Thorwal angekommen geht<br />
es nun auf Abenteuerjagd. Doch wohin Ihr<br />
müsst, was Eure Aufgabe ist und wie Ihr<br />
diese am besten meistert, wird Euch in der<br />
Hauptstadt des Wikinger-Volkes erst nach<br />
ausführlicher Recherche verraten. Zu Beginn<br />
seid Ihr und Eure Mannen vollkommen<br />
ahnungslos. Also erkundet Ihr in einer<br />
zweckmäßigen, aber schon zur Veröffentlichung<br />
veralteten 3D-Grafik die Umgebung:<br />
Quadrant für Quadrant schreitet die Gruppe<br />
voran, während die Zeit wie im Fluge vergeht.<br />
Das ist sinnvoll, müsst Ihr doch auf die<br />
Öffnungszeiten der Herbergen und Marktplätze<br />
achten, um mit den Händlern ins<br />
Gespräch zu kommen. Nur wer ein <strong>of</strong>fenes<br />
Ohr für die Erzählungen hat und die richtigen<br />
Fragen aus den Dialogoptionen wählt, dem<br />
sind die Zwölf – Aventuriens Gottheiten –<br />
gewogen. Vergreift Ihr Euch hingegen im Ton<br />
oder versucht Ihr einen Händler beim Feilschen<br />
über den Tisch zu ziehen, wird Euch<br />
die Tür vor der Nase zugeschlagen und Ihr<br />
bleibt ahnungslos – natürlich alles nach ordnungsgemäßer<br />
Würfelprobe auf die entsprechenden<br />
Talente der Helden.<br />
Übrigens werden besondere Ereignisse<br />
wie der Überfall eines Geisterschiffes tatsächlich<br />
nur dann ausgelöst, wenn zuvor<br />
die Gerüchte bis zu Euch durchgedrungen<br />
sind. Zusammen mit dem Tag-und-Nacht-<br />
Wechsel sowie Nichtspielercharakteren,<br />
die auf Euer Verhalten reagieren, war<br />
Schicksalsklinge der damaligen Genrekonkurrenz<br />
um Jahre voraus.<br />
Taktikgefechte<br />
Ein Quest-System im heutigen Sinne gibt es<br />
nicht – vielmehr sucht Ihr Kerker und Höhlen<br />
nach Gutdünken auf oder wenn sich ein<br />
wohlhabender Stadtbewohner über die Rattenplage<br />
in seinem Keller ausgeweint hat.<br />
Hier winkt ganz sicher eine Aufwandsentschädigung,<br />
wenn Ihr dem Ungeziefer erfolgreich<br />
zu Leibe rückt.<br />
Damit das Heldensextett den Sieg davonträgt,<br />
müsst Ihr die taktischen Gefechte<br />
aus der isometrischen Perspektive koordinieren.<br />
Ganz egal, ob Ihr es mit einem<br />
Haufen Zombies, Piraten oder Wölfe aufnehmt<br />
– stets geht es hochkomplex und<br />
nach allen Regeln der DSA-Kunst zur Sache.<br />
So werden die Kämpfe in Runden abgewickelt.<br />
Im Hintergrund rattert das Zahlenwerk<br />
und klappern die Würfelwürfe, während<br />
Ihr Eure Recken befehligt und<br />
computergesteuerte Feinde auf Eure Aktionen<br />
reagieren. Natürlich nur dann, wenn<br />
ausreichend Aktionspunkte vorhanden<br />
sind. Wer keine Lust auf die zeitraubenden<br />
Gefechte hat, greift zum automatisierten<br />
Computerkampf und lehnt sich zurück. Wie<br />
schon bei der Charaktererstellung geht dabei<br />
aber der Spielspaß flöten. Zum Lohn<br />
winken reiche Beute, die Ihr unter den Helden<br />
verteilt, und Erfahrungspunkte. Wer in<br />
der Charakterstufe aufsteigt, darf sich an<br />
der Steigerung der Talente und Eigen-<br />
schaften versuchen – Würfelwurf inklusive.<br />
Ist die Karte des Orkgebietes nach<br />
zwei Jahren und zehn Monaten nicht zusammengesetzt<br />
und habt Ihr den Orkanführer<br />
mithilfe der Schicksalsklinge bis dahin<br />
nicht eigenhändig bezwungen, heißt es<br />
Game Over – ganz wie in guten, alten Zeiten<br />
eben.<br />
Benjamin Matthiesen/AG<br />
DSA-Historie<br />
1984 Schmidt Spiele veröffentlicht das<br />
Pen&Paper-Rollenspiel (DSA1)<br />
1985 „Das eherne Schwert“, erster Aventurien-Roman<br />
von Andreas Brandhorst<br />
1988 Zweites Regelwerk (DSA2)<br />
1990 „Das Schwarze Auge“ (Quartett-Spiel)<br />
1992 „Nordlandtrilogie: Schicksalsklinge“<br />
(Amiga-Rollenspiel)<br />
1992 Drittes Regelwerk (DSA3)<br />
1994 „Das Jahr des Greifen“, Roman-<br />
Trilogie von Wolfgang Hohlbein<br />
1994 „Nordlandtrilogie: Sternenschweif“<br />
(PC-Rollenspiel)<br />
1996 „Gueldenland“ (Multi User Dungeon)<br />
1996 „Nordlandtrilogie: Schatten über<br />
Riva“ (PC-Rollenspiel)<br />
2001 Viertes Regelwerk (DSA4)<br />
2006 Überarbeitung des vierten Regelwerks<br />
(DSA4.1 - aktuell)<br />
2008 „DSA: Drakensang“ (PC-Rollenspiel)<br />
2010 „Drakensang: Am Fluss der Zeit“<br />
(PC-Rollenspiel)<br />
2010 „DSA: Satinavs Ketten“ (PC-Adventure)<br />
2011 „DSA: Herokon Online“ (Browserspiel)<br />
2013 „DSA: Memoria“ (PC-Adventure)<br />
2013 „Demonicon“ (PC-Action-Rollenspiel)<br />
113
Impressum<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Schon am 16. Oktober ist das neue <strong>buffed</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong> 11-12 2013 im Handel erhältlich!<br />
<strong>World</strong> Of WArcraft: Patch 5.4<br />
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
Verlag<br />
Computec Media AG<br />
Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Telefon: +49 911 2872-100<br />
Telefax: +49 911 2872-200<br />
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www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Vorstand Albrecht Hengstenberg (Vorsitzender),<br />
Rainer Rosenbusch, Ingo Griebl<br />
Redaktionsleitung Print Alexander Geltenpoth (ag),<br />
(V.i.S.d.P.) verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />
Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Leitender Redakteur Oliver Haake (oh)<br />
Redaktion Simon Fistrich (sf), David Bergmann (db), Susanne Braun (sb), Maria Beyer<br />
(mb), Anna Mháire Stritter (ams)<br />
Autoren dieser Ausgabe Sascha Penzhorn, Roland Austinat, Benjamin Matthiesen<br />
Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />
Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />
Titel-Artwork © 2013 Wargaming.net. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Layout Jan Weingarten<br />
Layoutkoordination Albert Kraus<br />
COO Hans Ippisch<br />
Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />
Marketing Jeanette Haag<br />
Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />
www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Redaktionsleitung Online Simon Fistrich<br />
Redaktion David Bergmann, Susanne Braun, Anna Mháire Stritter,<br />
Oliver Haake, Maria Beyer, Alexander Geltenpoth<br />
Programmierung Christian „Zam“ Zamora<br />
Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Falk Jeromin<br />
Anzeigen CMS Media Services GmbH, Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Anzeigenleiter Gunnar Obermeier<br />
verantwortlich für Anzeigenteil, Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Der wohl letzte große Patch der vierten Erweiterung, Mists <strong>of</strong> Pandaria,<br />
integriert den Raid auf die Ork-Hauptstadt Orgrimmar. Wer keine<br />
Schlachtzüge mag, pr<strong>of</strong>itiert von Inhalten wie der Zeitlosen Insel und<br />
der Feuerprobe. Im Test beleuchtet <strong>buffed</strong> auch die verknüpften Realms,<br />
die auf jedem Server für ausreichend Mitspieler sorgen sollen.<br />
league <strong>of</strong> Legends<br />
Zu Spitzenzeiten bestreiten über 5.000.000 Spieler gleichzeitig Partien<br />
in League <strong>of</strong> Legends. Auch wenn der eine oder andere Konkurrenztitel<br />
wie Dota 2 dem Genreprimus ein paar Spieler abluchsen kann, an der<br />
Vorherrschaft von Riots MOBA wird das wenig ändern. In einem großen<br />
Artikel beleuchtet <strong>buffed</strong> alle wichtigen Details des Spiels und zeigt<br />
Euch die geheimen Tricks der Pr<strong>of</strong>is.<br />
Hinweis zu unseren Gewinnspielen<br />
Bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
Nicht teilnehmen können Mitarbeiter der Computec Media AG und der beteiligten Firmen.<br />
Anzeigenberatung Print<br />
Anne Müller Tel. +49 911 2872-251; anne.mueller@computec.de<br />
Alto Mair Tel. +49 911 2872-144; alto.mair@computec.de<br />
Bernhard Nusser Tel. +49 911 2872-254; bernhard.nusser@computec.de<br />
René Behme Tel.: +49 911 2872-152; rene.behme@computec.de<br />
Anzeigenberatung Online Ströer Digital Media GmbH<br />
Stresemannstraße 29<br />
22769 Hamburg<br />
www.stroeerdigitalmedia.de<br />
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Anzeigendisposition anzeigen@computec.de<br />
Datenübertragung via E-Mail: anzeigen@computec.de<br />
Es gelten die Mediadaten Nr. 26 vom 01.01.2013<br />
Abonnement<br />
http://shop.computec.de<br />
Die Abwicklung (Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und Versand) erfolgt über unser<br />
Partnerunternehmen DPV Direct GmbH. Ansprechpartner für Reklamationen sowie Fragen zu<br />
Ihrem Abo in Deutschland, Österreich, Schweiz und weiteren Ländern ist Ihr Computec-Team unter:<br />
Deutschland<br />
Post: Computec Kundenservice, 20080 Hamburg<br />
E-Mail: computec@dpv.de, Tel.: 0911-99399098, Fax: 01805-8618002*<br />
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Inland: € 36,00; Österreich: € 41,00; Ausland: € 48,00<br />
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Internet: dpv-network.de<br />
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in <strong>buffed</strong> veröffentlichten Beiträge bzw. Datenträger sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder<br />
Nutzung bedarf der vorherigen, ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung des Verlags.<br />
Marquard Media International AG<br />
Deutschsprachige Titel: SFT, WIDESCREEN, PC GAMES, PC GAMES MMORE, PC Games HARDWARE,<br />
BUFFED, X3, PLAY 3, GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE,<br />
XBG GAMES, PLAY BLU<br />
Internationale Zeitschriften:<br />
Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE<br />
Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM<br />
114
Der <strong>buffed</strong>-PC<br />
GTX760-Edition: Jetzt brandneu!<br />
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Zusammen mit den Experten von<br />
PC Games Hardware haben wir<br />
den <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition<br />
konfiguriert. Der neue <strong>buffed</strong>-PC setzt<br />
auf Nvidias neue Geforce GTX 760.<br />
Gebaut und verkauft wird dieser Komplett-Rechner<br />
vom Internet-Versender<br />
Alternate (<strong>buffed</strong>.de/alternate).<br />
Die Komponenten<br />
PCs aus Discount-Märkten bieten <strong>of</strong>t<br />
einen schnellen Prozessor und eine<br />
Festplatte mit viel Speicherplatz, an<br />
Komponenten wie Mainboard oder<br />
Grafikkarte wird aber häufig gespart.<br />
Dieses Manko hat der <strong>buffed</strong>-PC nicht,<br />
da ausschließlich hochwertige Teile<br />
zum Einsatz kommen. Dank der Geforce<br />
GTX 760 mit 2.048 MByte<br />
VGA-Speicher sowie des Vierkernprozessors<br />
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sorgt eine 1.000 GByte große<br />
Festplatte. Mit 8 GByte Arbeitsspeicher<br />
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auch schnelles USB 3.0.<br />
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die Leistung des neuen <strong>buffed</strong>-PCs zu<br />
ermitteln. Alle Benchmarks könnt Ihr<br />
im Internet auch kostenlos herunterladen<br />
und so mit Eurem alten PC vergleichen.<br />
Bei der Konfiguration dieses<br />
PCs stand vor allem der Lärmpegel im<br />
Fokus. Aus einem Abstand von 0,5<br />
Metern erzeugt der PC nur 28 dB(A)<br />
bzw. maximal 29 dB(A) bei Spielen.<br />
Alle Infos online<br />
http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />
Der Stromverbrauch liegt je nach Last<br />
zwischen 44 und 242 Watt. Bei der<br />
Leistung muss sich dieses Modell vor<br />
den PCGH-PCs (www.pcgh.de/pcgh-pc)<br />
nicht verstecken. <br />
Daniel Waadt<br />
Infos: Noch mehr Bilder und Informationen<br />
zum <strong>buffed</strong>-PC findet Ihr im<br />
Internet unter: http://pc.<strong>buffed</strong>.de.<br />
<strong>buffed</strong>-PC KAufen<br />
Der <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition kostet mit vorinstalliertem Windows 8<br />
beim Online-Händler Alternate 1.129 Euro. www.<strong>buffed</strong>.de/alternate<br />
Komponenten<br />
Wir verwenden für den <strong>buffed</strong>-PC ausgesuchte Markenkomponenten,<br />
die leise sein müssen. Solltet Ihr mit dem System unzufrieden sein,<br />
pr<strong>of</strong>itiert Ihr vom ausgezeichneten Alternate-Service: Innerhalb von<br />
14 Tagen könnt Ihr den PC gegen Kaufpreiserstattung zurückgeben.<br />
* Preiserfassung vom 01.08.2013, unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
alternate finden Sie stets den aktuellen Preis.<br />
Produkt<br />
Hersteller/Webseite<br />
Erweiterte Informationen<br />
Garantie/Rückgaberecht<br />
Ausstattung<br />
<strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition<br />
Alternate (www.<strong>buffed</strong>.de/alternate)<br />
http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />
2 Jahre/14 Tage<br />
Prozessor Intel Core i5-4570<br />
Grafikkarte<br />
Geforce GTX 760/2.048 MiByte<br />
Mainboard<br />
Gigabyte GA-H87-HD3<br />
HDD-Laufwerk<br />
1.000-GB-HDD (Seagate oder WD)<br />
Speicher<br />
8 GiByte DDR3-1600-RAM (Crucial oder Corsair)<br />
Netzteil<br />
Be quiet Pure Power L7 530W<br />
CPU-Kühler<br />
Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed.<br />
Gehäuse<br />
Sharkoon Nightfall PCGH-Edition<br />
Optisches Laufwerk DVD-Brenner<br />
Gehäuselüfter/Sonstiges 1 x Sharkoon-Lüfter, WLAN-Karte<br />
Leistung<br />
Lautstärke 2D (0,5 m) 1,0 Sone/28 dB(A)<br />
Lautstärke 3D (0,5 m) 1,2 Sone/29 dB(A)<br />
Leistungsaufnahme 2D 44 Watt (Leerlauf)<br />
Leistungsaufn. 3D Mark 11 242 Watt<br />
3D Mark (2013-Edition) 5.587 (F), 16.351 (C), 157.022 (I)<br />
3D Mark 11 P8.197, X2.942<br />
Stalker: Call <strong>of</strong> Pripyat 79 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)<br />
Aliens vs Predator 92 Fps (1.920 x 1.080)<br />
Benchmark<br />
Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,17 Punkte<br />
Preis<br />
mit 64-Bit-Betriebssystem*<br />
€1.129,-<br />
(inkl. Windows 8)
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*Nur bei teilnehmenden Handelspartnern. © 2010-2013 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved. A REALM REBORN is a registered trademark or trademark <strong>of</strong> Square Enix Co., Ltd. FINAL FANTASY, SQUARE ENIX and the SQUARE ENIX logo are registered trademarks<br />
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