IKZ Haustechnik Frischwasserstationen (Vorschau)
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17| September 2013<br />
magazin für gebäude- und energietechnik<br />
Medienpartner des zvShk und von Shk-Fachverbänden<br />
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<strong>Frischwasserstationen</strong> Seite 22<br />
Nutzfahrzeuge Seite 40<br />
Lehrlingsauswahl Seite 62
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STANdpUNKT<br />
Die Qual der Wahl<br />
ganz nah<br />
Wenn Sie diese Ausgabe kurz nach dem<br />
Erscheinungstermin (9. September 2013) in<br />
den Händen halten, sind es nur noch wenige<br />
Tage bis zur Bundestagswahl 2013. Die Parteien,<br />
die es in den Bundestag schaffen bzw.<br />
schaffen können, sind wie die Ampel an einer<br />
Kreuzung. Schwarz als umfassender Rahmen<br />
plädiert für ein „Weiter so“. Die rote SPD hält<br />
dem ein „Stopp“ entgegen. Gelb sieht sich als<br />
liberal: sie gibt mal der einen, mal der anderen<br />
Farbe den Vorzug, je nach Wahlergebnis. Die<br />
Grünen wollen energisch in Richtung Erneuerbarer<br />
marschieren. Und die Linken stehen<br />
daneben und schimpfen auf die Ampel, egal,<br />
welche Farbe sie gerade anzeigt. Am 22. September<br />
entscheiden dann die Bürger mit zwei<br />
Kreuzchen über die nächste Farbkonstellation.<br />
Wissen Sie schon, welcher Partei Sie Ihre<br />
Stimme geben? Falls nicht, gehören Sie zu den<br />
18 Mio. Wahlberechtigten, die sich – zumindest<br />
zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />
dieses Heftes Mitte August – noch für keine<br />
Partei entschieden haben. Für Sie und alle anderen<br />
Unentschlossenen sind in erster Linie<br />
die Wahlwerbung und die Wahlprogramme<br />
gemacht.<br />
Allen Parteien ist gemeinsam, die Gerechtigkeit<br />
innerhalb der Gesellschaft zu stärken,<br />
Hemmnisse abzubauen und das Land auf einen<br />
guten Weg zu bringen. In den Details allerdings<br />
unterscheiden sie sich z. T. sehr stark.<br />
Die einen lehnen Steuererhöhungen kategorisch<br />
ab (FDP), die anderen wollen Steuern erhöhen<br />
(SPD). Die einen wollen die Besserverdienenden<br />
stärker belasten (Die Linke), die anderen<br />
es so belassen, wie es ist (CDU).<br />
Die fünf erwähnten Parteien schreiben sich<br />
zwar die Energiewende und den Umweltschutz<br />
auf die Fahnen. Aber das Wort „Heizung“<br />
kommt in den Wahlprogrammen kaum vor:<br />
nur ein Mal bei CDU und FDP, je drei Mal bei<br />
Linke und Grüne und bei der SPD gar nicht.<br />
Wollte man die Wahlprogramme ausdrucken,<br />
müsste man mehrmals Papier nachlegen: Es<br />
sind 900 Seiten. Dieses Verhältnis von 8 Worten<br />
auf 900 Seiten macht deutlich, dass die Gebäudeheizung<br />
keine allzu große Rolle bei den<br />
Parteien spielt.<br />
In dieses Bild passen auch die Auftritte<br />
von Politikern. Während Bundeswirtschaftsminister<br />
Philipp Rösler im August<br />
dieses Jahres die Spielemesse „gamescom“<br />
in Köln persönlich eröffnete, war im März<br />
dieses Jahres der Umweltminister Peter Altmaier<br />
am Vorabend der ISH nur per Videokonferenz<br />
einer Diskussionsrunde des VdZ<br />
(Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik<br />
e.V.) zugeschaltet. Die Video- und<br />
Computerspielebranche setzte im letzten<br />
Jahr 2 Mrd. Euro um, das SHK-Handwerk<br />
dagegen 37 Mrd. Euro. Die Argumente der<br />
SHK-Branche bleiben ungehört.<br />
Zurück zur bevorstehenden Bundestagswahl:<br />
Sicher, die Wahlprogramme sind geduldig.<br />
Und es kann keine Partei alleine regieren.<br />
In der Koalition werden Kompromisse<br />
geschlossen. Jeder wird an seinen Zielen festhalten,<br />
wohl wissend, dass sie gar nicht alle<br />
zu realisieren sind. Und am Ende sich verteidigen,<br />
das Beste und Wichtigste erreicht zu<br />
haben. Das ist auch gut so. Oder möchten Sie,<br />
dass ab 2015 keine Ölheizungen mehr eingebaut<br />
werden dürfen, wie es in einem Wahlprogramm<br />
steht?<br />
■<br />
Detlev Knecht<br />
stv. Chefredakteur<br />
d.knecht@strobel-verlag.de<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3
inhalt<br />
titElthEmEn<br />
22 Warmes Wasser<br />
just in time<br />
Legionellenerkrankungen<br />
gibt es immer<br />
wieder. Eine Ursache<br />
kann vom zentralen<br />
Speicherwassererwärmer<br />
ausgehen.<br />
Hier kann die Umstellung<br />
auf <strong>Frischwasserstationen</strong><br />
Abhilfe schaffen.<br />
StanDPUnKt<br />
3 Die Qual der Wahl ganz nah<br />
Am 22. September entscheiden 62 Mio. Wahlberechtigte<br />
über den 18. Deutschen Bundestag.<br />
Detlev Knecht hat in den Wahlprogrammen<br />
die Stellung der Heizungsbranche<br />
gesucht und wurde enttäuscht.<br />
RUBRiKEn<br />
8 nachrichten<br />
64 impressum<br />
65 EDV<br />
66 termine<br />
67 aus der Praxis<br />
68 Glückwünsche<br />
69 Bücher<br />
40 leasen statt finanzieren?<br />
44 Wendige Elf<br />
50 So ist‘s Recht<br />
54 GPS hilft bei der Einteilung der monteure<br />
In diesem Special beleuchtet die <strong>IKZ</strong>HAUSTECHNIK vier Themen:<br />
Finanzierung von Firmenfahrzeugen,<br />
kleine Transporter,<br />
Urteile aus dem Straßenverkehr,<br />
Einsatzplanung des Montagepersonals.<br />
aUS DEn VERBÄnDEn<br />
Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von<br />
SHKLandesverbänden.<br />
14 Zentralverband<br />
20 Berlin<br />
SanitÄRtEChniK<br />
22 Warmes Wasser just in time<br />
Verbesserung der Trinkwasserhygiene durch Umrüstung<br />
von SpeicherTrinkwassererwärmer auf Frischwassertechnik.<br />
SanitÄR-/lÜFtUnGStEChniK<br />
28 Ohne abluftströmung bleibt die Küche kalt<br />
Absicherung der Gaszufuhr durch Überwachung Abgasführung<br />
und deren wiederkehrende Prüfung in gewerblichen Küchen.<br />
hEiZUnGStEChniK<br />
62 „Die Guten müssen wir<br />
uns selbst heranziehen“<br />
Die Suche nach geeigneten<br />
Lehrlingen gestaltet sich in<br />
der heutigen Zeit schwierig.<br />
Ein SHKHandwerksbetrieb<br />
aus Köln beschreitet neue<br />
Wege und zieht eine<br />
positive Bilanz.<br />
34 Wärmezähler werden Pflicht<br />
Die novellierte Heizkostenverordnung schafft Potenziale fürs<br />
Fachhandwerk.<br />
nUtZFahRZEUGE SPECial<br />
40 leasen statt finanzieren?<br />
Über Vorteile und Gefahren der Fuhrparkmiete.<br />
44 Wendige Elf<br />
Marktübersicht in der Klasse der kompakten Transporter<br />
(etwa 2,8 t zGG).<br />
50 So ist‘s Recht<br />
Aktuelle Urteile aus dem Straßenverkehr.<br />
54 GPS hilft bei der Einteilung der monteure<br />
Mit Ortungssystemen in den Firmenfahrzeugen lässt sich der<br />
Einsatz der Monteure optimieren.<br />
4 iKZ-haUStEChniK 17/2013
inhalt<br />
REPORtaGE<br />
57 Durchgang drei gestartet<br />
Zwei Präsenztage mehr: Der BadAkademieKurs wird um das<br />
Modul „Barrierefreies Bad“ erweitert.<br />
lESER-SERViCE<br />
58 Wertvolle helfer für den monteur<br />
Dieser ServiceKoffer punktet mit praktischen Übergangskupplungen<br />
und multieinsetzbaren Steckfittings.<br />
Wir verlosen drei Exemplare.<br />
UntERnEhmEnSFÜhRUnG<br />
60 Zahlt der Kunde oder zahlt er nicht?<br />
Durch Außenstände können Betriebe in Bedrängnis geraten,<br />
aber sich auch davor schützen.<br />
62 „Die Guten müssen wir uns selbst heranziehen“<br />
Das Unternehmen Wefers aus Köln akquiriert seine Lehrlinge<br />
nicht nach Versuch und Irrtum.<br />
PRODUKtE<br />
70 aktueller Querschnitt durch das Produktangebot<br />
der ShK-industrie.<br />
28<br />
Ihr Fachhändler für Kälte- und Klimazähler !<br />
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WDV MOLLINÉ<br />
Wärmezähler, Kältezähler, Wasserzähler<br />
Energiemessgeräte · Systemtechnik<br />
Kälte<br />
Der WingStar ® S1 Kältezähler misst im Zusammenhang<br />
mit dem Volumenmessteil und den Tempera turfühlern<br />
die vom Verbraucher abgenommene Kälte energie Typ<br />
„WingStar ® S1 i” mit Zulassung K7.2 für Kältezähler.<br />
WingStar ® S1<br />
WingStar ® S1 A<br />
Der WingStar ® S1 Kältezähler für den Einbau in Kühlkreisläufen<br />
5-20 °C. Das Volumenteil sollte vorzugsweise<br />
im Rücklauf (wärmerer Bereich) eingesetzt werden !<br />
für Sensus, Metrona<br />
für Allmess<br />
Klima<br />
Der WingStar ® S1 Klimazähler ist ein Hybridzählersystem<br />
für den Einsatz in kombinierten Anlagen<br />
(z. B. Heiz-/Kühl decken oder Wärmepumpenanlagen<br />
mit Kühlfunktion) wobei der Verbraucher über<br />
die gleiche Zuleitung versorgt wird.<br />
WingStar ® S1 i<br />
WingStar ® S1 T<br />
Der WingStar ® S1 Klimazähler ist geeicht als Wärmezähler,<br />
die Kälte energie wird im Zusatzspeicher<br />
abgelegt und angezeigt.<br />
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WingStar ® S1 M<br />
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Mönchstraße 11<br />
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Tel. 0711/ 35 16 95-20<br />
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Feldstudien haben gezeigt, dass 88% aller Umwälzpumpen<br />
nicht optimal funktionieren. Unsere Antwort darauf ist die<br />
intelligente AUTOADAPT-Funktion, die den Betrieb automatisch<br />
anpasst und die Pumpe optimal einstellt, im Tag- wie im Nachtbetrieb,<br />
im Sommer wie im Winter. Nicht nur dass die Installation<br />
einfacher denn je zuvor ist, die Energieeinsparungen, von denen<br />
Ihre Kunden profitieren, sind enorm.<br />
Hier erfahren Sie mehr: moderncomfort.grundfos.com
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Infos zu staatlichen Fördergeldern<br />
BErlIN. Die Förderfibel des Deutschen Pelletinstitutes<br />
gibt Antworten auf Fragen<br />
zu den bestehenden Fördermöglichkeiten<br />
durch Bund und Länder wie dem Marktanreizprogramm<br />
(MAP) des Bundesamts für<br />
Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
sowie zum neuen KfW-Programm „Energieeffizient<br />
Sanieren – Ergänzungskredit“.<br />
Zudem zeigt die Informationsbroschüre anhand<br />
von Berechnungsbeispielen das Förderpotenzial<br />
des BAFA-Bonussystems für<br />
Effizienz und für die Kombination von Pellets<br />
und Solar.<br />
Das DEPI hat ebenfalls zwei Infoflyer<br />
im Programm – „Heizen mit Holzpellets<br />
– natürlich effizient“ und „Holzpellets –<br />
heimisch und voller Energie“. Sie fassen<br />
Wissenswertes rund um die ENplus-zertifizierte<br />
Brennstoffqualität, Versorgungssicherheit,<br />
Herstellung von Pellets und Lieferung<br />
zusammen.<br />
Sowohl die DEPI-Förderfibel als auch<br />
die Infoflyer können unter info@depi.de<br />
angefordert oder im Internet heruntergeladen<br />
werden.<br />
www.depi.de<br />
Fassung der AwSV nicht mehr vorgesehen.<br />
Wie das Institut für Wärme und Oeltechnik<br />
(IWO) berichtet, hätten sich die beteiligten<br />
Bundesministerien auf einen Verordnungsentwurf<br />
geeinigt, der jetzt ins europäische<br />
Notifizierungsverfahren geht. Danach soll<br />
es keine wiederkehrende Prüfpflicht für<br />
alle oberirdischen Heizöltanks ab 1000 l<br />
Volumen geben. Auch die Verpflichtung<br />
zur einmaligen Überprüfung aller bestehenden<br />
Heizöltanks mit einem Fassungsvermögen<br />
von mehr als 1000 l und bis zu<br />
10 000 l ist in dem Entwurf nicht mehr vorgesehen.<br />
Wird der aktuelle Verordnungsentwurf<br />
umgesetzt, müssen – wie bisher<br />
auch – unterirdische Heizöltanks, alle<br />
Tanks mit mehr als 10 000 l Fassungsvermögen<br />
und alle oberirdischen Tanks mit<br />
mehr als 1000 l Volumen in Wasserschutzgebieten<br />
weiterhin regelmäßig geprüft werden.<br />
Neu wäre, dass der Sachverständige<br />
diese Prüfung mit einer Prüfplakette dokumentiert,<br />
heißt es aus dem IWO.<br />
Die ressortabgestimmte Fassung der<br />
AwSV geht jetzt ins sogenannte EU-Notifizierungsverfahren.<br />
Dieser Prozess dauert<br />
mindestens drei Monate. Da die Bundesländer<br />
davon betroffen sind, muss auch noch<br />
der Bundesrat darüber abstimmen. Sollten<br />
die Länderinteressen nicht ausreichend berücksichtigt<br />
worden sein, kann das Gremium<br />
die Verordnung stoppen. Lässt der<br />
Bundesrat die AwSV passieren, kann die<br />
Verordnung veröffentlich werden und tritt<br />
dann vier Monate später in Kraft.<br />
*) Den Entwurf der Verordnung über Anlagen zum<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV)<br />
und die Begründung dazu (beide Stand: 22. Juli<br />
2013) finden sich unter www.iwo.de (Suchwort:<br />
Prüfpflicht)<br />
www.iwo.de<br />
Ausweitung der Prüfpflicht für Heizöltanks vorerst vom Tisch<br />
HAmBUrg. Eine wiederkehrende Prüfpflicht<br />
für alle oberirdischen Heizöltanks<br />
mit mehr als 1000 l Volumen ist in der im<br />
Juli veröffentlichten, ressortabgestimmten<br />
Auch wenn die Ausweitung<br />
der Prüfpflicht<br />
vorerst vom<br />
Tisch ist, empfiehlt<br />
sich ein regelmäßiger<br />
Heizöltankcheck<br />
durch einen Experten.<br />
Grohe verlängert Garantieversprechen<br />
HEmEr. Für ausgewählte Produkte aus<br />
dem Professional Sortiment verlängert der<br />
Hemeraner Sanitärhersteller Grohe die Garantie<br />
um fünf auf insgesamt 10 Jahre. Zu<br />
den ausgewählten Produktlinien gehören<br />
dem Bekunden nach unter anderem Unterputzspülkästen<br />
der Installationssysteme<br />
Rapid SL und Uniset, Solo-Spülkästen und<br />
Rapido-Unterputzkörper. Zusätzlich bietet<br />
Grohe für die gleichen Produktreihen<br />
die Möglichkeit, bis zu 30 Jahre alte Spülkästen<br />
auf aktuellere Wasserspartechnologien<br />
umzurüsten.<br />
Informationen zu den Garantiebedingungen<br />
gibt es auf der Unternehmens-<br />
Homepage unter dem Menüpunkt „Service-Angebote“.<br />
www.grohe.com<br />
8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
hottgenroth.de<br />
etu.de<br />
planer<br />
– Die Software –<br />
Deutschlands bester Jungmeister gesucht: Rothenberger hat in Kooperation mit dem ZVSHK den<br />
Meisterpreis ausgelobt.<br />
Bild: Rothenberger<br />
Wettbewerb ermittelt Deutschlands besten SHK-Jungmeister<br />
KElKHEIm. Der Werkzeughersteller Rothenberger<br />
und der Zentralverband Sanitär<br />
Heizung Klima (ZVSHK) suchen Deutschlands<br />
besten SHK-Jungmeister. Vom 12. bis<br />
14. September messen sich dazu insgesamt<br />
14 Bewerber im Bundesleistungszentrum<br />
in Schweinfurt. Die Teilnehmer konnten<br />
sich anhand der vier Noten ihrer Meisterprüfung<br />
für die Teilnahme qualifizieren.<br />
Als Wettbewerbsaufgabe haben die Jungmeister<br />
eine Vorwandkonstruktion nach<br />
Zeichnung zu erstellen. Eine Jury bewertet<br />
technisches Können, Schnelligkeit, Sau-<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
berkeit und Genauigkeit der Arbeiten. Die<br />
Rothenberger Werkzeuge GmbH (Kelkheim)<br />
trägt die Kosten des Wettbewerbs<br />
und stiftet zudem das Preisgeld. Der Sieger<br />
erhält 3000,- Euro, der 2. Preis ist mit<br />
2000,– Euro dotiert, der Drittplatzierte erhält<br />
1000,– Euro. Die Preisverleihung findet<br />
am 10. Oktober dieses Jahres im Rahmen<br />
einer Veranstaltung im TEC-Center<br />
von Rothenberger in Kelkheim statt.<br />
www.rothenberger.com<br />
www.zvshk.de<br />
PV-Einspeisemanagement: Übergangsfrist läuft ab<br />
BErlIN. Die Übergangsfrist für die Befreiung<br />
vom Einspeisemanagement für rund<br />
70 000 Photovoltaik-Anlagen läuft zum Jahresende<br />
ab. Betroffen sind Solarstromanlagen<br />
mit einer Leistung von mehr als 30<br />
und bis maximal 100 kW, die in den Jahren<br />
2009, 2010 und 2011 in Betrieb genommen<br />
wurden. Sie müssen bis spätestens 1. Januar<br />
2014 die gesetzlichen Anforderungen<br />
des Einspeisemanagements erfüllen. Darauf<br />
weist der Bundesverband Solarwirtschaft<br />
(BSW-Solar) hin.<br />
Der Verband empfiehlt betroffene Anlagenbetreiber,<br />
sich rechtzeitig mit dem<br />
Thema zu befassen. „Von der Bestellung<br />
bis zum Einbau können leicht mehrere Wochen<br />
vergehen. Wenn die fristgerechte Umsetzung<br />
scheitert, wird die Einspeisevergütung<br />
auf Null reduziert“, warnt BSW-Solar<br />
Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.<br />
Der BSW-Solar weist darauf hin, dass auch<br />
vermeintlich kleinere Anlagen unter die<br />
Nachrüstpflicht fallen können. Dieser Fall<br />
tritt ein, wenn mehrere PV-Anlagen zu einer<br />
großen zusammengefasst werden. Das<br />
kann passieren, wenn sich mehrere Anlagen<br />
auf demselben Grundstück oder in<br />
unmittelbarer räumlicher Nähe befinden<br />
und innerhalb von zwölf aufeinanderfolgenden<br />
Kalendermonaten in Betrieb genommen<br />
worden sind.<br />
Die Nachrüstpflicht leitet sich aus dem<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ab. Es<br />
sieht vor, dass die Anlagenbetreiber selbst<br />
zuständig sind für die Nachrüstung der<br />
PV-Anlagen und dementsprechend die Kosten<br />
tragen müssen. Informationen zum<br />
Einspeisemanagement gibt es auf der Verbandshomepage.<br />
www.solarwirtschaft.de/<br />
einspeisemanagement.html<br />
BIM<br />
Building<br />
Information<br />
Modeling<br />
PV<br />
Solar KWK<br />
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12.–17.09.2013<br />
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LV
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
5. Forum Wohnungslüftung: Von A wie Akzeptanz bis Z wie Zusammenarbeit<br />
Tagungsprogramm<br />
8:30 – 9:30 Check-In<br />
9:30 – 9:45 Begrüßung (Lothar Hellmann, Vizepräsident, Zentralverband der Deutschen<br />
Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), Dortmund)<br />
9:45 – 10:00 Einführung in die Veranstaltung (Dr. Jan Witt, Geschäftsführer, HEA –<br />
Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung, Berlin)<br />
10:00 – 10:30 Wohnungslüftung in der Sanierung und im Neubau: Kostenfreie Energieberatung<br />
und 100 EnergiePlusHäuser – Angebote der Stadt Dortmund<br />
(Eike Albertz, Umweltamt Stadt Dortmund)<br />
10:30 – 11:15 Lüftungsplanung in der Praxis: Im Fokus Raumluftqualität, Hygiene und<br />
Schadstoffsensorik (Frank Hartmann, Geschäftsführer, Forum Wohn energie,<br />
Zeilitzheim)<br />
11:15 – 11:30 Kaffeepause<br />
11:30 – 12:30 Wohnungslüftung in der Energieberatungspraxis: Wann kann bei der<br />
Sanierung auf eine kontrollierte Lüftung nicht verzichtet werden?<br />
(Hans-Jürgen Westfeld, Sachverständiger und Energieberater, Bielefeld)<br />
12:30 – 13:15 Auswirkungen der gesetzlichen Anforderungen von neuer EnEV und<br />
EE-WärmeG – Welche Möglichkeiten bieten künftig Lüftungssysteme?<br />
(Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartmann, Geschäftsführer, iTG Institut für Technische<br />
Gebäudeausrüstung Dresden Forschung und Anwendung GmbH, Dresden)<br />
13:15 – 14:15 Mittagspause<br />
14:15 – 15:00 Sanierung eines 60er-Jahre Mehrfamilienhauses zum Null-Emissions-<br />
Gebäude. Planung, Bau und Betrieb besonders effizienter Mehrfamilien häuser<br />
(Ralph Wortmann, Geschäftsführer, Wortmann und Scheerer –<br />
Ingenieurbüro für Wärme- und Energietechnik, Bochum)<br />
15:00 – 15:45 Praxisbeispiel Mehrfamilienpassivhaus: Vor- und Nachteile gebäude- und<br />
wohnungszentraler Lüftungssysteme. (Berthold Hoppe, Ingenieur büro bhb –<br />
Hoppe-Brenker GbR, Dortmund)<br />
15:45 – 16:30 Wohnungslüftung aus Sicht des Handwerks – Planung, Ausführung und<br />
Wartung (Christian Wolf, Zentralverband Sanitär Heizung Klima, St. Augustin)<br />
16:30 – 16:45 Fazit und Schlusswort: Dr. Jan Witt, Geschäftsführer, HEA – Fachgemeinschaft<br />
für effiziente Energieanwendung, Berlin.<br />
Die Moderation übernimmt Hans Berhorst von der HEA.<br />
BErlIN. Steht die Wohnungslüftung als<br />
technische Gebäudeausstattung vor einem<br />
Durchbruch? Kann bei der Sanierung überhaupt<br />
auf eine kontrollierte Lüftung verzichtet<br />
werden? Erfordert die Technik vielleicht<br />
sogar ein eigenes Gewerk? Und wie<br />
steht es um die Akzeptanz bei Mietern?<br />
Mit diesen und weiteren Fragestellungen<br />
befasst sich das 5. Forum Wohnungslüftung<br />
am 16. Oktober in Dortmund. Fest<br />
steht: Die positiven Auswirkungen einer<br />
Wohnungslüftung auf Bausubstanz, Hygiene,<br />
Schallschutz und Komfort sind unstrittig,<br />
vorausgesetzt, Installation, Inbetriebnahme<br />
und Wartung werden fachgerecht<br />
ausgeführt. Praxisbeispiele zeigen,<br />
dass Lüftungsanlagen – insbesondere mit<br />
Wärmerückgewinnung – nicht nur für den<br />
EnEV-Nachweis Vorteile bringen, sondern<br />
auch die Gesamteffizienz des Gebäudes<br />
nachhaltig steigern können. Für Investitionen<br />
in diesem Bereich gibt es aber immer<br />
noch Hemmnisse bei Entscheidern<br />
und Aufklärungsbedarf bei Nutzern – aber<br />
auch Planungs- und Ausführungsfehler.<br />
Deshalb wird in der Branche bereits diskutiert,<br />
ob die Wohnungslüftung nicht ein<br />
eigenes Gewerk darstellen sollte. Das hätte<br />
Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung<br />
von Fachplanern, Fachhandwerkern<br />
und Inspekteuren. Das 5. Forum<br />
Wohnungslüftung will diese Aspekte aufgreifen<br />
und vertiefen. Darüber soll es einen<br />
detaillierten Erfahrungsaustausch<br />
zwischen Teilnehmern und Vortragenden<br />
geben. Diskussionsstoff verspricht schon<br />
jetzt der Meinungsaustausch zur Wartung<br />
und natürlich zur Mieterakzeptanz. Diskutiert<br />
werden sollen aber auch Fragen zur<br />
Zusammenarbeit von Planern mit den unterschiedlichen<br />
Gewerken vor Ort auf der<br />
Baustelle.<br />
Das Forum Wohnungslüftung wird 2013<br />
zum fünften Mal von der HEA – Fachgemeinschaft<br />
für effiziente Energieanwendung<br />
durchgeführt. Mitveranstalter sind<br />
der Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
(ZVSHK), der Bundesverband für Wohnungslüftung<br />
(VfW) und der Zentralverband<br />
der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen<br />
Handwerke (ZVEH). Die<br />
<strong>IKZ</strong> unterstützt als Medienpartner die Veranstaltung.<br />
Das Forum findet erstmalig in<br />
Dortmund statt.<br />
Die Tagungsgebühren betragen 255,–<br />
Euro zzgl. MwSt. Mitglieder der veranstaltenden<br />
Fachgemeinschaft und Verbände<br />
zahlen 185,– Euro zzgl. MwSt. unter Angabe<br />
der betreffenden Mitgliedschaft bei der<br />
elektronischen Anmeldung. Das gilt ebenfalls<br />
für Abonnenten der Magazine <strong>IKZ</strong>-<br />
HAUSTECHNIK sowie <strong>IKZ</strong>-FACH PLANER.<br />
Mehr als 90 Architekten, Planer, Sachverständige und Handwerker sowie Fachleute aus Wohnungswirtschaft<br />
und Industrie waren zum 4. Forum Wohnungslüftung nach Frankfurt am Main<br />
gekommen.<br />
www.forum-wohnungslueftung.de<br />
10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
Kermi optimiert Wärme!<br />
x wie<br />
optimiert<br />
Wärmepumpe<br />
Wärmespeicher<br />
Regelstation<br />
Flächenheizung/-kühlung<br />
Flachheizkörper<br />
Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein perfektes Wärmekonzept von der effizienten Wärmeerzeugung<br />
bis zur energiebewussten Wärmeübertragung. Bei Neubau, Renovierung und Sanierung passen in<br />
diesem Komplettsystem alle Komponenten optimal zusammen:<br />
W<br />
W<br />
W<br />
W<br />
Die x-change Wärmepumpen erzeugen flüsterleise die Wärme.<br />
Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten besonders lange die Wärmeenergie.<br />
Die x-center Regelstation steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />
Die x-net Flächenheizung/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />
übertragen die Wohlfühl-Wärme direkt in die Räume.<br />
Die Planung ist einfach, weil alles aus einer Hand kommt. Die Installation ist einfach, weil in diesem einzigartigen<br />
Plug & Heat-Prinzips genau zusammenpasst, was zusammengehört. Und die Vorteile für Ihren<br />
Kunden sind überzeugend: flüsterleiser Betrieb durch fortschrittliche Wärmepumpen-Modulation, minimierte<br />
Wirkungsverluste an Schnittstellen, intelligente Wärmeregelung u.v.m. Ihr Kunde spart Energie, Kosten und<br />
CO 2 und kann bei hohem Komfort günstige und gesunde Wohl fühl-Wärme genießen. Informieren Sie sich<br />
jetzt: www.kermi.de und www.x-optimiert.de.<br />
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x-buffer Wärmespeicher<br />
x-center Regelstation<br />
x-net Flächenheizung/<br />
-kühlung<br />
therm-x2 Flachheizkörper
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Messe für Sanitär, Heizung, Klima<br />
und Gebäudeautomation<br />
16. – 18. OKTOBER 2013<br />
NEUESTE TECHNOLOGIE.<br />
STARKES HANDWERK.<br />
IHR BRANCHENEVENT<br />
IM OSTEN DEUTSCHLANDS<br />
· Neueste Technologien, aktuelle Produkte,<br />
innovative Systemlösungen<br />
· Komplettes Angebot in allen Bereichen<br />
· SHKGforum und hochkarätige Fachveranstaltungen,<br />
Arbeitsschutzseminare, Gebäudeautomation<br />
live im E-Haus<br />
· Die ganze Bandbreite der Gebäudetechnik<br />
im Verbund mit der efa<br />
BESUCHEN SIE UNS<br />
vom 16. bis 18. Oktober 2013,<br />
täglich von 9 bis 17 Uhr<br />
auf dem Leipziger Messegelände.<br />
www.shkg-leipzig.de<br />
Fotowettbewerb: BWT kürt den ältesten verschmutzten Filter<br />
Deutschlands<br />
SCHrIESHEIm. Der Hersteller BWT sucht<br />
den ältesten verschmutzten Filter Deutschlands.<br />
Bis zum 30. September kann jeder<br />
SHK-Installateur mit einem Foto des Filter-<br />
Fossils teilnehmen. Die E-Mail-Adresse dafür<br />
lautet e1-fotowettbewerb@bwt.de.<br />
Der Hauptgewinn ist eine 5-tägige Reise<br />
nach New York für zwei Personen inkl.<br />
WETTBEWERB „STERNE DES HANDWERKS 2013“<br />
Dem Gewinner winkt ein Mercedes-Benz Vito<br />
Flug und Hotel im Gesamtwert von 2500<br />
Euro. Als weitere Preise winken „AQA<br />
perla“-Weichwasseranlagen, „E1“-Einhebelfilter<br />
und „Gourmet“-Tischwasserfilter.<br />
www.bwt.de<br />
BErlIN. Beim Wettbewerb „Sterne des<br />
Handwerks 2013“ werden Handwerksbetriebe<br />
gesucht, die mit einer besonders originellen<br />
und kreativen Idee für die Kommunikation<br />
mit ihrer Stammkundschaft<br />
überzeugen. Bis 15. November können sich<br />
Betriebe auf der Aktionsseite www.sternedes-handwerks.de<br />
mit ihrer Kundenbindungsmaßnahme<br />
bewerben. Die Teilnehmer<br />
werden mit ihrer Idee im Rahmen von<br />
Kurzportraits in einer Online-Galerie auf<br />
der Aktionsseite vorgestellt. Aus 20 Finalisten<br />
kürt eine Expertenjury am Ende den<br />
„Stern des Handwerks 2013“. Der Sieger<br />
wird offiziell auf der Internationalen Handwerksmesse<br />
2014 in München ausgezeichnet<br />
und erhält einen neuen Mercedes-Benz<br />
Vito.<br />
Die Wahl zum „Stern des Handwerks“<br />
findet jährlich seit 2009 statt. Ziel des diesjährigen<br />
Wettbewerbs, der wieder unter<br />
der Schirmherrschaft der Aktion Modernes<br />
Handwerk steht und in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kooperationspartner Mercedes-<br />
Benz Vertrieb Deutschland durchgeführt<br />
wird, ist es, zu zeigen, dass das Handwerk<br />
mit moderner, kreativer Kundenkommunikation<br />
neue Trends setzen kann.<br />
www.sterne-des-handwerks.de<br />
Kein Rechtsweg bei mangelhafter Schwarzarbeit<br />
SYNERGIEPOTENTIALE NUTZEN –<br />
besuchen Sie mit Ihrem Ticket auch:<br />
www.efa-messe.com<br />
ST. AUgUSTIN. Wer einen Handwerker beauftragt<br />
und dabei die Abmachung trifft,<br />
dass „ohne Rechnung“ gearbeitet wird,<br />
handelt am Rechtsstaat vorbei. Erweist<br />
sich die erbrachte Leistung obendrein<br />
als mangelhaft, kann eine Mangelbeseitigung<br />
nicht eingefordert werden. Die Entscheidung<br />
des Bundesgerichtshofes vom<br />
1. August 2013 macht deutlich, dass sich<br />
Schwarzarbeit nicht lohnt.<br />
Bereits seit August 2004 gilt das Gesetz<br />
zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen<br />
Beschäftigung. Exakt sieben Jahre<br />
später fällt der Bundesgerichtshof zu diesem<br />
Gesetz erstmalig eine Entscheidung,<br />
die dem Fachhandwerk deutlich den Rücken<br />
stärkt. Die Essenz: Wer sich als Kunde<br />
auf Billigheimer und deren Leistungspfusch<br />
einlässt, geht bereits ein hohes Qualitätsrisiko<br />
ein. Wird die Arbeit zudem<br />
ohne Rechnung (und Zahlung von Mehrwertsteuer)<br />
geleistet, um es noch billiger<br />
zu machen, dann geht es nicht allein um<br />
Steuerhinterziehung. Haben sich Auftraggeber<br />
und -nehmer auf diese illegale Weise<br />
abgesprochen, wertet der Rechtsstaat den<br />
Werkvertrag so, als ob er gar nicht zustande<br />
gekommen ist. Ein Mängelhaftungsanspruch<br />
lässt sich dann gerichtlich nicht<br />
mehr durchsetzen.<br />
Der Fall in aller Kürze: Für Pflasterarbeiten<br />
auf einem Grundstück hatte ein<br />
Handwerker mit der Auftraggeberin einen<br />
Werklohn von 1800,– Euro vereinbart, der<br />
in bar, ohne Rechnung und ohne Abführung<br />
von Umsatzsteuer gezahlt werden<br />
sollte. Da das Pflaster keine ausreichende<br />
Festigkeit zeigte, kam es zum Rechtsstreit.<br />
Das Landgericht hatte den Handwerker, der<br />
sich trotz Aufforderung und Fristsetzung<br />
weigerte, Mängel zu beseitigen, unter anderem<br />
zur Zahlung eines Kostenvorschusses<br />
von rund 6100,– Euro verurteilt. Diesen<br />
vertraglichen Anspruch verneinte der<br />
Bundesgerichtshof in Karlsruhe mit seiner<br />
jetzigen Entscheidung (Aktenzeichen<br />
VII ZR 6/13). Ob daneben Bereicherungsoder<br />
Schadenersatzansprüche bestehen,<br />
sei im Einzelfall durch die Instanzgerichte<br />
zu klären.<br />
Durch die Entscheidung des Bundesgerichtshofes<br />
sieht sich das Fachhandwerk<br />
12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013<br />
www.pflege-homecare.de www.hivoltec.com
NACHrICHTEN<br />
Anz SiCal <strong>IKZ</strong> 58x265 m QR_SiCal 18.08.13 15:20<br />
bestätigt. Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer<br />
im Zentralverband Sanitär Heizung Klima,<br />
erklärt die breite Zustimmung innerhalb<br />
der Handwerksorganisation: „Unsere<br />
Eckring-Betriebe werden durch das Urteil<br />
gestärkt. Sie können dem Kunden deutlich<br />
machen, dass nicht der Preis allein entscheiden<br />
sollte, sondern der Umfang an<br />
Leistungen. Es lohnt sich nach wie vor, den<br />
Handwerksbetrieb seines Vertrauens um<br />
Rat zu fragen. Wer anderes, als der organisierte<br />
Innungsbetrieb, hat das entscheidende<br />
Know-how? Schwarzarbeit lohnt sich<br />
erst recht nicht, weil große Risiken damit<br />
verbunden sind.“ Esser unter streicht,<br />
dass ein Kunde von einem Eckring-Betrieb<br />
eine ordnungsgemäße Leistung erwarten<br />
kann, die sich unter anderem in Angebot<br />
und Rechnungsstellung zeigt. Neben der<br />
vereinbarten Werkleistung komme hinzu,<br />
dass der organisierte SHK-Betrieb obendrein<br />
von wichtigen Absicherungen im<br />
Schadensfall profitieren kann – letztlich<br />
auch zum Vorteil des Kunden.<br />
Das Urteil, das der Bundesgerichtshof<br />
erstmalig in Sachen Schwarzarbeit gefällt<br />
hat, hat für Elmar Esser Signalwirkung:<br />
„Der Rechtsstaat lässt einen Steuerhinterzieher,<br />
der Schwarzarbeit begünstigt,<br />
demonstrativ im Regen stehen. Denn<br />
Schwarzarbeit wäre ohne Risiko, wenn<br />
Auftraggeber und -nehmer vertragliche<br />
Ansprüche zustehen würden.“<br />
www.zvshk.de<br />
www.bundesgerichtshof.de<br />
Die neue SICAL Sicherheitsgruppe<br />
von Caleffi<br />
Kompakter<br />
Wasserwächter<br />
NEwS-TICKEr<br />
Neue Deutschland-Zentrale<br />
SINN-FlEISBACH. Mit einer neuen Zentrale stellt der Ofen- und Herdproduzent Haas + Sohn<br />
die Weichen in Richtung Zukunft. 1 Mio. Euro hat das Unternehmen in den Neubau mit<br />
Büros, einem Schulungscenter, Ausstellungsflächen und Lagerräumen investiert. Mit der<br />
Standortwahl ist Haas+Sohn der hessischen Gemeinde Sinn treu geblieben, in der vor mehr<br />
als 150 Jahren die Unternehmensgeschichte begonnen hat.<br />
Emnid-Umfrage<br />
KrEFElD. Für die Hälfte aller Hausbesitzer müsste sich eine neue Heizung innerhalb von drei<br />
bis sieben Jahren rechnen, damit sie ihre alte Anlage erneuern. Das ist das Ergebnis einer<br />
aktuellen Umfrage, die TNS Emnid im Auftrag von Primagas durchgeführt hat.<br />
wieland baut Außendienst aus<br />
Ulm. Der Geschäftsbereich <strong>Haustechnik</strong> der Ulmer Wieland-Werke AG hat seinen Außendienst<br />
erweitert. Zwei neue technische Berater unterstützen Planer sowie ausführende Betriebe<br />
vor Ort: Frank Wortmann steht Kunden in den Gebieten rund um Münster, Bielefeld<br />
und Hannover zur Verfügung. Oliver Hattemer ist für den Raum Frankfurt im Einsatz.<br />
gEA: Neuer Chief Technology Officer<br />
BOCHUm. Mit John Ansbro hat das vierköpfige Top-Management der GEA Refrigeration Technologies<br />
einen neuen Chief Technology Officer (CTO). Er folgt Guido Beyß, der das Unternehmen<br />
verlassen hat. Ansbro verantwortet die Produktions- und Entwicklungsaktivitäten des<br />
GEA Segments für Kältetechnik auf der ganzen Welt.<br />
30 Jahre garantie auf Betonzisternen<br />
DONAUESCHINgEN. Die Mall GmbH gewährt auf ihre Betonzisternen eine Garantie von<br />
30 Jahren ab dem Datum der Auslieferung. Tritt innerhalb dieser Frist ein Mangel am Beton<br />
der Zisterne auf, nimmt Mall die Mängelbeseitigung auf eigene Kosten vor.<br />
ista baut Kommunikation aus<br />
ESSEN. Mirko-Alexander Kahre ist seit August Vice President Corporate Communications bei<br />
ista. In dieser Funktion verantwortet er gruppenweit die interne und externe Kommunikation<br />
sowie die Bereiche Corporate Responsibility und Corporate Branding des Energiedienstleisters.<br />
Vier einzuhaltende Trinkwassernormen<br />
und doch nur ein Arbeitsschritt bei der<br />
Installation: So einfach lassen sich mit<br />
der neuen SICAL-Armatur von Caleffi<br />
normgerecht Warmwasserspeicher<br />
absichern.<br />
Die als Serie 5280 (DN 15 bis 200 l)<br />
und 5281 (DN 20 bis 1000 l) erhältliche<br />
Sicherheitsgruppe vereint bei kleinsten<br />
Einbaumaßen alle notwend igen Kom -<br />
ponenten für den sicheren Betrieb einer<br />
Brauchw asseranlage.<br />
Praktisch: Das handelsü bliche Sicherheitsventil<br />
ist auf 6, 8 oder 10 bar Betriebsdruck<br />
voreingestellt. Noch<br />
praktischer: Die einfache Funktions -<br />
überprüfung des Rückflussverhinderers.<br />
Und für den Fall der Fälle ist dieser<br />
sogar leicht ausgetauscht.<br />
+ mit DVGW Zulassung<br />
+ mit vorgeformter Dämmschale<br />
+ SICAL 5280 erhältlich in ½” + ¾”<br />
+ SICAL 5281 erhältlich in ¾” + 1”<br />
Caleffi Armaturen GmbH<br />
Daimlerstraße 3<br />
63165 Mühlheim/Main<br />
e-mail: info@caleffi.de<br />
website: www.caleffi.de<br />
tel.: +49 (0)6108/9091-0<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Zentralverband<br />
www.zvshk.de<br />
KUrZ UNd büNdIg<br />
Trinkwasser<br />
Neues Paket zur TrWI<br />
Wichtige Unterlagen für die Trinkwasser-Installation<br />
hat der ZVSHK erneut zu<br />
einem preisgünstigen Paket geschnürt. Die<br />
Zusammenstellung ist mit den sechs wichtigsten<br />
Normen und Kommentaren noch<br />
umfangreicher als im Vorjahr. Der Inhalt<br />
besteht aus:<br />
• DIN EN 806-1 - Allgemeines (90 Seiten),<br />
• DIN EN 806-2 und DIN 1988-200 - Planung<br />
(240 Seiten),<br />
• DIN 1988-300 und DIN EN 806-3 - Ermittlung<br />
Rohrdurchmesser (160 Seiten),<br />
• DIN EN 806-4 - Installation (159 Seiten),<br />
• DIN EN 806-5 - Betrieb und Wartung<br />
(98 Seiten),<br />
• DIN EN 1717 und DIN 1988-100 - Schutz<br />
des Trinkwassers (134 Seiten).<br />
Für eine zeitgemäße und fachgerechte<br />
Installation findet jeder Sanitärbetrieb<br />
in diesen Standardwerken die<br />
nötigen Hintergrundinfos zu den Technischen<br />
Regeln für Trinkwasser-Installationen<br />
(TRWI). Unterlagen aus vergangenen<br />
Jahren lassen sich nicht mehr<br />
weiter verwenden, da z. B. die DIN 1988<br />
(Teile 1 bis 8), bereits seit Juni 2012 ungültig<br />
sind.<br />
Exklusiv für Mitgliedsbetriebe der SHK-<br />
Organisation gibt es die Broschüren zum<br />
Paketpreis von netto 232 Euro plus Nebenkosten<br />
– ca. 120 Euro preisgünstiger gegenüber<br />
den einzeln bestellbaren Beuth-Ausgaben.<br />
Dieses erweiterte Handwerkerpaket<br />
zur TRWI (Bestell-Nr. T118) hat einen<br />
Normenwert von ca. 900 Euro und lässt<br />
sich nur über den Onlineshop unter www.<br />
zvshk.de bestellen.<br />
Mitgliedsbetriebe, die bereits das Handwerkerpaket<br />
mit bislang vier Ausgaben bestellt<br />
hatten, können die beiden weiteren<br />
Ausgaben (Normen und Kommentare DIN<br />
EN 806-1 und DIN EN 806-3 mit 1988-300)<br />
mit 15 % Rabatt im Onlineshop erwerben<br />
und zahlen dafür 70,50 Euro plus Nebenkosten<br />
(12,50 Euro günstiger als die Einzelbestellung).<br />
Fachliteratur Sanitär<br />
Zeitgemäß installieren<br />
Wer sich im Sanitärbetrieb mit komplexen<br />
Trinkwasseranlagen befasst, findet in<br />
den drei folgenden Normen und Kommentaren<br />
alles Wichtige zusammengefasst:<br />
• DIN 1988-500 – Druckerhöhungsanlagen<br />
mit drehzahlgeregelten Pumpen<br />
(Bestell-Nr. T100/BV90170, 30 Euro),<br />
• DIN 1988-600 – Trinkwasserinstallationen<br />
in Verbindung mit Feuerlösch- und<br />
Brandschutzanlagen (Bestell-Nr. T106/<br />
BV90192, 30 Euro),<br />
• DIN 14462 – Löschwasseranlagen – Planung,<br />
Einbau, Betrieb und Instandhaltung<br />
(Bestell-Nr. T111/BV90240, 42 Euro).<br />
Diese Normen und Kommentare, die gegenüber<br />
den Beuth-Ausgaben zwischen 10<br />
und 22 Euro preisgünstiger sind, können<br />
Mitglieder der SHK-Organisation über den<br />
Onlineshop von www.zvshk.de bestellen<br />
(alle Preise plus Nebenkosten).<br />
Damit die Mitgliedsbetriebe zur Trinkwasserverordnung<br />
auf dem aktuellen<br />
Kenntnisstand sind, hat der ZVSHK zur<br />
2. Änderungsverordnung 2012 mit Gefährdungsanalyse<br />
ein Download unter<br />
www.zvshk.de vorbereitet (Quicklink<br />
QL11236206).<br />
Berufsbildung<br />
Ausschuss unter neuer<br />
Leitung<br />
Der Ausschuss für Berufsbildung (ABB)<br />
des ZVSHK hat am 3. Juli 2013 in Leipzig<br />
einen neuen Sprecher gewählt: Norbert<br />
Raida (Winsen/Luhe, Fachverband Niedersachsen)<br />
folgt dem aus Altersgründen<br />
ausgeschiedenen Clemens Buchberger. Als<br />
Preisgünstig: Für die Trinkwasser-Installation gibt es jetzt ein erweitertes Handwerkerpaket mit<br />
insgesamt sechs Broschüren.<br />
SHK-Unternehmer Norbert Raida ist neuer<br />
Sprecher im Ausschuss Berufsbildung des<br />
ZVSHK.<br />
14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
AUS dEN VErbäNdEN<br />
neuen Stellvertreter benannte der ABB<br />
Christian Sendelbeck (Fürth, FV Bayern).<br />
Beide Ehrenamtsträger sind als langjährige<br />
SHK-Unternehmer mit der Berufsbildung<br />
gut vertraut.<br />
Ein wichtiger Punkt für den ABB ist,<br />
dass Jugendliche ein größeres Interesse<br />
an einem Ausbildungsplatz im SHK-Bereich<br />
entwickeln. In der Sitzung ging es<br />
beispielsweise darum, wie die SHK-Landesverbände<br />
bei ihren Werbemaßnahmen<br />
unterstützt werden können.<br />
ZvSHK-veranstaltungskalender 2013/2014<br />
datum<br />
veranstaltung<br />
19. September 2013 Ölsymposium, Berlin<br />
16.–18. Oktober 2013 SHKG, Leipzig<br />
21. November 2013 Fachforum Online-PR<br />
Frankfurt/Main<br />
28. November 2013 Deutscher Bauwirtschaftstag, Berlin<br />
21./22. Januar 2014 DWA/ZVSHK-Gemeinschaftstagung Gebäude- und<br />
Grundstücksentwässerung, Fulda<br />
22./23. Januar 2014 17. Deutscher Klempnertag – Internationales Fachsymposium<br />
„Blechverarbeitung an Dächern und Fassaden“, Würzburg<br />
12.–14. März 2014 SHK, Essen<br />
8. – 11. April 2014 IFH/Intherm, Nürnberg<br />
25./26. September 2014 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />
16. Oktober 2014 5. Forum Wohnungslüftung<br />
November 2014<br />
GET Nord, Hamburg<br />
ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />
NORMEN UND KOMMENTARE<br />
TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />
TRWI-PAKET 2013<br />
Exklusiv für Mitglieder<br />
der SHK-Organisation<br />
Der Normenwert des Pakets<br />
beträgt ca. 900 €.<br />
Neuer Paketinhalt:<br />
• DIN EN 806-1 Allgemeines<br />
• DIN EN 806-2 und DIN 1988-200 Planung<br />
• DIN 1988-300 und DIN EN 806-3 Ermittlung Rohrdurchmesser<br />
• DIN EN 806-4 Installation<br />
• DIN EN 806-5 Betrieb und Wartung<br />
• DIN EN 1717 und DIN 1988-100 Schutz des Trinkwassers<br />
Diese Normen und Kommentare gehören zur Mindestausstattung<br />
eines jeden Betriebs, der Trinkwasserinstallationen plant und ausführt.<br />
Achtung: DIN 1988, Teile 1-8, sind seit Juni 2012 nicht mehr gültig!<br />
Mit der Paketbestellung sparen Sie 41 € gegenüber einer Einzel bestellung und<br />
121 € gegenüber den Beuth-Ausgaben.<br />
Bestell-Nr. T118, Preis 232,00 € zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten.<br />
Sofern Sie das erste Handwerkerpaket käufl ich erworben haben, in dem<br />
die Normen und Kommentare DIN EN 806-1 und DIN EN 806-3<br />
mit 1988-300 nicht enthalten waren, erhalten Sie einen Rabatt von 15 %.<br />
Sie sparen 12,50 € gegenüber einer Einzelbestellung. Weitere Informationen<br />
zu den beiden Kommentaren fi nden Sie im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />
unter der Bestell-Nr. T103 und T110.<br />
Bestell-Nr. T119, Preis 70,50 € zzgl. MwSt. und Versandkosten.<br />
Bestellungen ausschließlich im Onlineshop unter www.zvshk.de Rubrik Fachliteratur<br />
Gebäude- und Energietechnik/Sanitär oder Trinkwasserinstallation.<br />
Wir verweisen auch auf die Trinkwasserverordnung „2. Änderungs verordnung<br />
2012 mit Gefährdungsanalyse“. Für Mitglieder der SHK-Organisation steht<br />
die Verordnung zum kostenlosen Download unter www.zvshk.de Quicklink<br />
QL11236206.
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Spengler für die Zukunft<br />
Seit August neue Ausbildungsverordnung in Kraft<br />
Es bleibt bei der dreieinhalbjährigen Lehrzeit, doch geht es für den zukünftigen Klempner nicht mehr allein ums handwerkliche<br />
Geschick. Komplettangebote für den Kunden bekommen einen wichtigen Stellenwert und erfordern zusätzliche Ausbildungsinhalte.<br />
Das Wichtigste: Fachbetriebe, die Spengler ausbilden wollen, können interessierten Jugendlichen jetzt ein attraktives und abwechslungsreiches<br />
Berufsbild bieten.<br />
Zu spät für dieses Jahr? Keineswegs.<br />
Wer als SHK-Fachbetrieb einen Ausbildungsplatz<br />
für einen zukünftigen Klempner,<br />
Spengler, Flaschner oder Blechner<br />
einrichten möchte, kann dies auch jetzt<br />
noch tun. Kurz entschlossene Handwerksunternehmer<br />
können diesen freien Platz<br />
publik machen, indem sie die Agentur für<br />
Arbeit kurzfristig in Kenntnis setzen. Ist<br />
der Jugendliche bereits gefunden, lässt<br />
sich eine Nachmeldung für das aktuelle<br />
Ausbildungsjahr noch bis Ende Dezember<br />
bei den Berufsschulen und Kammern<br />
einreichen.<br />
Neben der traditionellen Metallbekleidung von Dach und Fassade kann der Klempner heute weitere<br />
Geschäftsfelder besetzen: Das Gründach gehört ebenso dazu wie Blitzschutz oder Lüftungsanlage.<br />
Wer sich für den Spenglerberuf entscheidet, qualifiziert sich in dreieinhalb Jahren weit über die<br />
Metallverarbeitung an Dach und Fassade hinaus.<br />
Gestreckte Gesellenprüfung ist neu<br />
Die aktuelle Ausbildungsordnung hat<br />
das Prüfverfahren während der Lehrzeit<br />
durch eine gestreckte Gesellenprüfung<br />
verändert. Dies soll die Motivation der Auszubildenden<br />
erhöhen und bessere Ausbildungsabschlüsse<br />
erzielen. Die gestreckte<br />
Prüfung sieht vor, dass nach ca. 18 Monaten<br />
der erste Teil der Gesellenprüfung<br />
durchgeführt wird und dieses Ergebnis zu<br />
30 % in das Endergebnis einfließt. Wer als<br />
Lehrling also im ersten Teil bereits eine<br />
gute Note erzielt hat, wird nach 3½ Jahren<br />
bei der Gesellenprüfung wahrscheinlich<br />
eine bessere Abschlussnote erreichen,<br />
als er dies ohne die gestreckte Prüfung<br />
erzielt hätte. Die bisherige Zwischenprüfung<br />
entfällt.<br />
Neue Materialien und Werkstoffe<br />
Moderne Konstruktionen an Dach und<br />
Fassade nutzen etliche Materialien und<br />
Werkstoffe, die erst in den letzten Jahren<br />
hinzugekommen sind. Die Industrie hat<br />
funktionsbedingte Schichten mit Trag- und<br />
Befestigungskonstruktionen entwickelt,<br />
die sich von den Handwerksbetrieben zur<br />
Gestaltung von Dach und Fassade einsetzen<br />
lassen. Ebenso sind es traditionelle Arbeitsschritte<br />
(Stehfalz) oder die rollennahtgeschweißte<br />
Abdichtung aus Edelstahl, die<br />
zum Repertoire des Klempners gehören –<br />
und erlernt werden müssen.<br />
16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Damit der Klempnerbetrieb auf der<br />
Höhe der Zeit bleibt, ist die betriebliche<br />
Vorfertigung mit rechnergestützten Maschinen<br />
im Kommen. Schon jetzt kann<br />
bei der Planung und Vorbereitung komplizierter<br />
und gro ßer Objekte niemand mehr<br />
auf CAD-Einrichtungen in Verbindung mit<br />
Produktionsmaschinen verzichten.<br />
Auch die Kundenorientierung greift die<br />
neue Klempnerausbildung auf, indem sie<br />
Lehrlingen grundsätzlich deutlich mehr<br />
Bezug zu Auftrag und Werkleistung vermittelt:<br />
Was und wie muss ich mit dem<br />
Kunden kommunizieren, damit trotz Zeitdruck<br />
eine möglichst hohe Qualität entsteht?<br />
Metalldach mit vielen Funktionen<br />
Der Bau von Blitzschutzanlagen ist weiterhin<br />
im Berufsbild des Spenglers aufgeführt,<br />
jedoch stellen Planung und Ausführung<br />
heutiger Blitzschutzanlagen hohe<br />
Anforderungen an das elektrotechnische<br />
Grundverständnis des Klempners. Damit<br />
ein umfassendes Blitzschutzkonzept<br />
nach heutigem Stand der Technik entstehen<br />
kann, muss die Abstimmung mit dem<br />
Elektrohandwerk möglichst eng und umfassend<br />
erfolgen.<br />
An Dach und Fassade lassen sich Photovoltaik-<br />
oder Solarthermieanlagen verankern.<br />
Die dazu nötige Technik, vor allem<br />
Befestigungssysteme sowie Anschlüsse,<br />
sollen in der Lehrzeit Thema sein – sowohl<br />
im Betrieb, in der Berufsschule und<br />
nicht zuletzt in der überbetrieblichen Ausbildung.<br />
Unter www.VollesRohrZukunft.de<br />
finden Jugendliche<br />
alles Wichtige zum Klempnerberuf<br />
und können sich sogar<br />
online bewerben – wenn der<br />
Klempnerbetrieb über www.<br />
zvshk.de gelistet ist.<br />
Einschränkung der Ausbildungsinhalte<br />
möglich gewesen. Aus Sicht der SHK-Berufsorganisation<br />
hätte sich dies negativ auf<br />
das Berufsbild und die wirtschaftlichen<br />
Chancen der Fachbetriebe ausgewirkt.<br />
Glücklicherweise hat ein vom Wirtschaftsminister<br />
in Auftrag gegebenes Gutachten<br />
offen gelegt, dass 3½-jährige Ausbildungen<br />
durchaus Sinn machen und auch<br />
weiterhin verordnet werden sollten – für<br />
den Spenglerberuf eine Steilvorlage Richtung<br />
Zukunft.<br />
Weil z. B. auch Lüftungsanlagen zum Berufsbild<br />
des Klempners gehören, können sich je<br />
nach Auftragslage abwechslungsreiche Tätigkeiten<br />
ergeben.<br />
geschäftsfelder lassen sich<br />
ausweiten<br />
Weil die Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) möglichst dichte Gebäude fordert,<br />
vergrößert sich der Bedarf an Lüftungsanlagen.<br />
Im Berufsbild des Klempners sind<br />
Bau und Montage lüftungstechnischer Einrichtungen<br />
als wesentliche Tätigkeiten aufgeführt<br />
und damit auch Inhalt der neuen<br />
Ausbildung. Für den Spengler ist dies von<br />
Vorteil, um sich im Markt möglichst breit<br />
aufstellen zu können.<br />
Auch interessante Marktnischen wie<br />
die Dachbegrünung tangiert das Gewerk<br />
des Klempners. Um dem Rechnung tragen<br />
zu können, wurde der Ausbildungsinhalt<br />
entsprechend erweitert. Die Abstimmung<br />
mit anderen Gewerken sowie die Kenntnis<br />
über Schichtenfolgen und die Verarbeitung<br />
von Kunststoffmaterialien setzen<br />
spezielles Know-how voraus.<br />
Last but not least: Seit Mitte 2004 gelten<br />
Klempner und Dachdecker als handwerksrechtlich<br />
verwandt. Weil dadurch beide Berufe<br />
– bei entsprechender Eintragung in<br />
die Handwerksrolle – jeweils Tätigkeiten<br />
im anderen Gewerk ausführen dürfen, hat<br />
sich die neue Ausbildungsverordnung für<br />
den Klempner auch darauf ausgerichtet.<br />
Schlussbemerkung<br />
Die ursprünglich vom Wirtschaftsministerium<br />
angestrebte Verringerung der<br />
Ausbildungszeit für den Klempner auf drei<br />
Jahre wäre zwangsläufig nur durch eine<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Smart-House braucht Dolmetscher<br />
Heimvernetzung ohne einheitlichen daten-Standard<br />
technisch machbar ist seit Jahren, dass sich die Heizung vom Handy aus bedienen lässt. doch in der SHK-branche sprechen die anbieter<br />
für Komforttechnik verschiedene datensprachen – ein einheitlicher Standard ist in der Home automation nicht in Sicht. das erschwert<br />
eine Systemintegration. Für eine technik, die (Heiz-)energie spart und den Wohnkomfort steigert, werden sich erst dann viele Käufer<br />
finden lassen, wenn Systeme nahezu selbsterklärend sind. ein Symposium, das der ZvSHK in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium<br />
(bMWi) in berlin veranstaltete, suchte nach lösungen, bei denen das Fachhandwerk seine bekannte Mittlerrolle zum endkunden<br />
nutzen kann.<br />
Auf der ISH 2001 war das SmartHouse<br />
des ZVSHK ein Publikumsmagnet. Schon<br />
damals ließ sich in vielen Details demonstrieren,<br />
wie die <strong>Haustechnik</strong> zusammenwirken<br />
kann, um beispielsweise Heizenergie<br />
zu sparen und/oder den Wohnkomfort<br />
zu steigern. Präsenzmelder und Einzelraumregelung<br />
beeinflussten die Kesseltemperatur<br />
oder die WC-Keramik nahm per<br />
Zuruf die für den Senior optimale Sitzhöhe<br />
ein. Nach zwölf Jahren Weiterentwicklung<br />
hat sich daran prinzipiell wenig verändert.<br />
Viele Systeme sind inzwischen<br />
zur Marktreife gekommen – wenn sie es<br />
damals nicht schon waren. „Was uns als<br />
Handwerk sehr stark beschäftigt, ist die<br />
Frage, welche neuen Dienst- und Serviceleistungen<br />
können mit diesen neuen Produkten<br />
angeboten werden?“ Andreas Müller,<br />
stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
im ZVSHK, sieht das Fachhandwerk damals<br />
wie heute in der wichtigen Rolle eines<br />
Moderierten das Symposium rund um intelligente Sanitär- und Heizungstechnik (v. l.): Andreas<br />
Müller (ZVSHK) und Dr. Alexander Tettenborn (BMWi).<br />
Systemmittlers. Auf seine Frage antworteten<br />
die wichtigsten Hersteller der Heizungsindustrie<br />
sowie Vertreter der Wohnungswirtschaft<br />
und Anbieter für komfortable<br />
Regelungstechnik.<br />
Etwa 50 Experten aus dem Bereich Heimvernetzung kamen zum Branchengespräch SmartHouse<br />
nach Berlin, eine gemeinsame Veranstaltung von ZVSHK und BMWi.<br />
Kein gemeinsamer Standard –<br />
nur Schnittstellen<br />
Etliche Statements aus der Heizungsindustrie<br />
machten deutlich, dass es keinen<br />
Schulterschluss für einen SHK-Standard in<br />
der Datenkommunikation gibt. Jeder Hersteller<br />
entwickelt offenbar seine Regelsysteme<br />
allein und richtet allenfalls Schnittstellen<br />
ein, die von Bussystemen wie z. B.<br />
KNX oder LON genutzt werden können, um<br />
eine Vernetzung mit anderen Komponenten<br />
der <strong>Haustechnik</strong> möglich zu machen.<br />
Wer das möglich machen soll, ist für die<br />
SHK-Organisation keine Frage, lediglich<br />
das Wie. „Wir brauchen einheitliche Standards“,<br />
forderte Matthias Wagnitz, Refe-<br />
18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Andreas Müller (ZVSHK):<br />
„Unser SmartHouse-Konzept<br />
der ISH 2001 hat jetzt<br />
deutlich an Marktreife gewonnen.<br />
Spannend ist,<br />
welche Chancen sich daraus<br />
für das Fachhandwerk<br />
ergeben.“<br />
Roman Gessler (Brötje):<br />
„Plug-and-play-Lösungen<br />
für den Wärmeerzeuger<br />
stoßen beim Heimbesitzer<br />
auf Interesse, doch unsere<br />
SHK-Branche ist hier kein<br />
Vorreiter.“<br />
Hartmut Dykmann (Bosch<br />
Thermotechnik): „Wir praktizieren<br />
die Anbindung an<br />
KNX, LON und Open-Therm,<br />
einen einheitlichen Bus-<br />
Standard sehen wir nicht.“<br />
Michael Kruckenberg (Stiebel<br />
Eltron): „Ganz wichtig<br />
wird in Zukunft der Energieeinkauf<br />
mit Smart Grid.<br />
Für Autarkie ist der Kunde<br />
bereit Geld auszugeben.“<br />
Herbert Bechem (Vaillant):<br />
„Ein Datenstandard muss<br />
her, um Energiekosten einzusparen,<br />
auf Störungen<br />
reagieren zu können, den<br />
Komfort zu steigern und<br />
um Prestige zu gewinnen.“<br />
Rainer Dippel (Viessmann):<br />
„KNX oder enOcean werden<br />
sich als offene Standards<br />
durchsetzen. Weil der Kunde<br />
an Apps gewöhnt ist,<br />
könnte sich dies zu einem<br />
großen Trend entwickeln.“<br />
Peter Hofstetter (Wolf): „Der<br />
Endkunde will Kosteneinsparung<br />
in einem definierten<br />
Zeitrahmen – das<br />
ist die treibende Kraft, um<br />
eine Vernetzung im Eigenheim<br />
weiter zu bringen.“<br />
Dr. Manfred Riedel (Riedel):<br />
„Die Wohnwerterhöhung<br />
und die Senkung der Wärmekosten<br />
sind interessant.<br />
Als Startinvestition sehe<br />
ich 3000 Euro für eine Automation<br />
im Einfamilienhaus.“<br />
Manfred Oraschewski (Wilo):<br />
„Im Bestand werden<br />
höchs tens 10 % bereit sein,<br />
in neue Technik zu investieren.<br />
Bei Neubau oder<br />
Kernsanierung sind es nach<br />
unserer Erkenntnis allerdings<br />
66 %.“<br />
Rolf Meurer (ZVEH): „Die<br />
Steuerung wird zukünftig<br />
über Smartphone oder Tablet<br />
laufen. Weiterbildung<br />
ist das Schlüsselwort fürs<br />
Fachhandwerk, denn es<br />
muss eine Systemintegration<br />
stattfinden.“<br />
rent für Heizungstechnik im ZVSHK. Er<br />
sieht ein erhebliches Marktpotenzial für<br />
das vernetzte Eigenheim, um – allein im<br />
Heizungsbereich – Energie einzusparen<br />
und dem gestiegenen Komfortanspruch<br />
gerecht zu werden. Allerdings sieht Wagnitz<br />
Schwierigkeiten. Zum einen für den<br />
Fachbetrieb, weil die Technik nicht automatisch<br />
zusammenpasst, sondern noch<br />
Dolmetscher braucht, zum anderen mangelt<br />
es häufig an einer selbsterklärenden<br />
Nutzeroberfläche. Auch in einem weiteren<br />
Punkt äußerte er die Erwartung des Handwerks:<br />
„Technische Entwicklungen sollten<br />
auf eine Zeitspanne von 30 Jahren angelegt<br />
sein.“ So könne der Handwerksbetrieb beispielsweise<br />
bei der Wartung und bei einer<br />
Ersatzteilbeschaffung typische Probleme<br />
deutlich verbessern.<br />
Dr. Manfred Riedel hat als Entwickler<br />
eines Systems zur Home-Automation<br />
mit vielen verschiedenen Herstellern zu<br />
tun. Seine Erkenntnis: „Es gibt nicht einen<br />
Standard. Vielmehr bedarf es heterogener<br />
Systeme, die eine Vielzahl von Technologien<br />
beherrschen.“ Bedeutet dies für das<br />
Fachhandwerk, dass sich der Heizungsoder<br />
Sanitärfachmann fit machen muss<br />
für die verschiedensten Insellösungen von<br />
Herstellern, um sie per Schnittstelle zu einer<br />
gemeinsamen Sprache zu verpflichten?<br />
Rolf Meurer, Vizepräsident im Zentralverband<br />
der Elektro-Handwerke, bietet<br />
als Unternehmer Dienstleistungen für<br />
SHK und Elektro an. Er geht trotz Wirrwarr<br />
einzelner Herstellersysteme pragmatisch<br />
vor: „Ich will gar nicht die Details in der<br />
Blackbox einer Kesselsteuerung wissen,<br />
vielmehr will ich die Technik zu meinem<br />
Nutzen sinnvoll ansteuern können.“ Für<br />
ihn ist der qualifizierte Handwerksbetrieb<br />
in der entscheidenden Position, die Systemintegration<br />
zu übernehmen. Weiterbildung<br />
sei allerdings das Schlüsselwort. Er sieht<br />
das Bussystem KNX am besten geeignet,<br />
weil das Fachhandwerk mit diesem Standard<br />
im intelligenten Gebäude tausendfach<br />
vertraut sei.<br />
Auf dem Weg zum Massenmarkt?<br />
Groß sei der Bedarf für Smart-House-<br />
Technologie nicht, äußerte sich Fabian<br />
Viehrig aus Sicht der Wohnungswirtschaft.<br />
Eine komplette Vernetzung sei auch nur<br />
im hochpreisigen Neubau realistisch. Einige<br />
Experten auf dem Symposium meinten,<br />
dass es für den Einsatz einer Home-Automation<br />
im Einfamilienhaus durchaus eine<br />
Akzeptanz gebe, wenn die Startinvestition<br />
bei etwa 3000 Euro liege. Doch in einer Diskussionsrunde<br />
zweifelte ein Teilnehmer:<br />
„Dann müssten mindestens 300 Euro pro<br />
Jahr an Heizkosten einzusparen sein – ist<br />
das überhaupt realistisch?“ Um Kosten zu<br />
reduzieren, ließe sich beispielsweise auch<br />
auf eine bauseits vorhandene LAN-Infra-<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 19
AUS dEN VErbäNdEN<br />
struktur aufsetzen, war ein Argument von<br />
ZVSHK-Referent Matthias Wagnitz.<br />
Der Endkunde mit Smartphone habe<br />
sich längst an Vielfalt und Wirkung von<br />
Apps gewöhnt und suche nach weiteren<br />
Möglichkeiten, argumentierte Rainer Dippel<br />
(Viessmann): „Wenn sich ein entsprechendes<br />
Angebot für das intelligente Haus<br />
via Smartphone oder Tablet nutzen lässt,<br />
kann dies zu einem großen Trend werden.<br />
Große Betriebe, die sowohl im SHK- als<br />
auch im Elektrobereich tätig sind, könnten<br />
die Ansprechpartner sein.“<br />
Schlussbemerkung<br />
Für den Bundeswirtschaftsminister ist<br />
der Markt der Heimvernetzung kein Refugium<br />
für Technik-Freaks. Klar ist, dass im<br />
Jahr 2030 bereits 30 % der Bevölkerung über<br />
65 Jahre sein werden. Dank intelligenter<br />
Technik soll es ihnen möglich sein, unbegrenzt<br />
in den eigenen vier Wänden wohnen<br />
zu bleiben. Doch dafür müssen Weichen gestellt<br />
werden. Im Ministerium ist der Arbeitskreis<br />
„Vernetztes Wohnen und mobiles<br />
Leben“ damit beauftragt, nach praktikablen<br />
Lösungen Ausschau zu halten.<br />
Gemeinsam mit dem ZVSHK gab es dieses<br />
Symposium im Juni, eine weitere Zusammenarbeit<br />
ist vereinbart. Dr. Alexander<br />
Tettenborn, Referatsleiter im BMWi,<br />
zeigte eine Perspektive auf, die dem Fachhandwerk<br />
nicht unbekannt sein dürfte:<br />
„Wir brauchen Systemanbieter, die solche<br />
Dinge aus einer Hand bereitstellen. Teils<br />
sind die Stadtwerke dabei, hier als Komplettanbieter<br />
aufzutreten.“ TD ■<br />
berlin<br />
www.shk-berlin.de<br />
Galerie für sanitäre Archäologie<br />
berliner innungsbetrieb eröffnet private ausstellung<br />
Ältere installateure kennen sie noch: die emaillierten Gasthermen aus Stahlblech oder die reich verzierten boiler aus Kupfer. Während<br />
ihrer ausbildung oder auch bei der Sanierung sehr alter Häuser sind sie ihnen noch begegnet. Junge SHK-Handwerker kennen diese<br />
nostalgischen Zeugen vielleicht nur noch aus der literatur.<br />
Peter Schwarzwälder, Inhaber des Berliner<br />
Innungsbetriebs Kurt Schwarzwälder<br />
GmbH, hat jahrzehntelang privat Exponate<br />
der Sanitär-, Heizungs- und Gastechnik<br />
gesammelt, dafür Flohmärkte und<br />
Auktionen in ganz Europa besucht. Lange<br />
Zeit standen all die Kessel und Wannen in<br />
Kellern und auf dem Firmengelände. Jetzt,<br />
im 100. Jubiläumsjahr des Betriebes, hat er<br />
sich einen Traum erfüllt und eine Privatgalerie<br />
in einer 70 m 2 Ladenwohnung in Berlin-Charlottenburg<br />
eröffnet. Auf engstem<br />
Raum über zwei Stockwerke hängen die<br />
Exponate bis unter die Decke: Badewannen,<br />
Heizkörper, Gasthermen, Durchlauferhitzer<br />
und Waschbecken in allen Farben,<br />
Formen und aus unterschiedlichen Materialien<br />
- aus Stein, Holz, Kupfer, Stahl, Messing,<br />
Emaille. Das älteste Schmuckstück<br />
ist die Nürnberger Waschkiste aus der Zeit<br />
der Renaissance.<br />
Geräte der Jahrhundertwende waren<br />
Kunstwerke aus Kupfer oder verkupfertem<br />
Stahl, fein ziseliert, angestanzt,<br />
verziert. Eindrucksvoll auch ein<br />
im Stile Delfter Kacheln blumig verziertes<br />
Emaillewasch becken. In Vitrinen lagern<br />
unzählige Bügeleisen, Seifenschalen, aber<br />
auch original verpackte Seifen, schließlich<br />
Herstellerwerbebroschüren, alte Montageanleitungen,<br />
Preislisten. Wohin das<br />
Auge blickt, hängen alte Firmenschilder<br />
und Werbetafeln. Jedes Stück erzählt eine<br />
Geschichte, verrät etwas über Geschmack<br />
und Moden einer Epoche. „Eines meiner<br />
Lieblingsstücke ist ein Jugendstilwaschbecken<br />
in Schildkrötenform“, verrät Peter<br />
Schwarzwälder.<br />
Wer die „Galerie für sanitäre Archäologie“<br />
besuchen möchte, findet sie in der Kaiser-Friedrich-Straße<br />
35 in Berlin. Besichtigung<br />
und Info unter 030 3446061. ■<br />
Nostalgische Heizgeräte.<br />
Im Untergeschoss finden sich Waschbecken und Firmenschilder.<br />
20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
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SANITärTECHNIK<br />
Trinkwassererwärmung<br />
Warmes Wasser just in time<br />
Verbesserung der Trinkwasserhygiene durch Umrüstung von Speicher-Trinkwassererwärmung auf<br />
Frischwassertechnik<br />
Das Thema Legionellen ist mittlerweile im Bewusstsein der deutschen Bevölkerung angekommen, nicht zuletzt durch die Novellierung<br />
der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) 2012 und die mit ihr definierten Prüfpflichten für Trinkwasseranlagen in Mehrfamilienhäusern.<br />
Der nachfolgende Artikel soll eine Hilfestellung bieten, durch eine Umrüstung der Speicher-Trinkwassererwärmer auf die Frischwassertechnik<br />
die Trinkwasserhygiene in bestehenden Anlagen zu verbessern.<br />
Trinkwarmwasserverteilung und<br />
Zirkulation in Bestandsanlagen<br />
Die Trinkwassererwärmung erfolgt<br />
in Bestandsanlagen auf vielfältige Weise.<br />
Häufig sind jedoch, zumeist im Kellergeschoss,<br />
manchmal auch im Erd- oder<br />
Dachgeschoss, Trinkwassererwärmer bzw.<br />
-speicher eingesetzt, in denen das Trinkwasser<br />
zentral erwärmt wird. Die Verteilung<br />
des Trinkwarmwassers<br />
erfolgt<br />
über ein mehr<br />
oder minder verzweigtes<br />
Leitungsnetz.<br />
An dieses<br />
Speicher-Trinkwassererwärmer<br />
werden nicht eingesetzt, um<br />
Wasser zu bevorraten, sondern die<br />
Speicherung von Wärmeenergie ist<br />
das Ziel.<br />
Leitungsnetz ist<br />
parallel eine Trinkwasser-Zirkulationsanlage<br />
angeschlossen,<br />
die einen stetigen Wasserstrom<br />
zumindest innerhalb der Trinkwarmwasser-Hauptleitungen<br />
sicherstellen soll.<br />
Die Auslegung der Zirkulationsanlage<br />
erfolgte bei Altanlagen früher hauptsächlich<br />
nach der DIN 1988. Dabei wurde für<br />
jeden Zweig der Zirkulation, wenn überhaupt,<br />
ein gleicher Volumenstrom eingestellt.<br />
Im Jahr 1993 wurde die erste Fassung<br />
des DVGW-Arbeitsblattes W 551 gültig,<br />
die Maßnahmen zur Verminderung<br />
des Legionellenwachstums definierte. Mit<br />
dem Arbeitsblatt wurde auch die noch heute<br />
gültige Definition zwischen Klein- und<br />
Großanlagen für die Trinkwassererwärmung<br />
eingeführt.<br />
Dabei sind Kleinanlagen alle Trinkwarmwasseranlagen<br />
in Ein- und Zweifamilienhäusern,<br />
ungeachtet<br />
ihrer Größe.<br />
Auch Anlagen<br />
mit einem Inhalt<br />
des Trinkwassererwärmers<br />
bis zu<br />
400 l und gleichzeitig<br />
einem maximalen<br />
Wasserinhalt<br />
von 3 l innerhalb der<br />
Trinkwarmwasserleitungen zwischen dem<br />
Ausgang aus dem Trinkwassererwärmer<br />
bis zur Entnahmestelle gelten als Kleinanlagen.<br />
Dabei wird der Wasserinhalt jeder<br />
Rohrleitungsstrecke jeweils ab dem Ausgang<br />
aus dem Trinkwassererwärmer bis<br />
zu jeder einzelnen Entnahmestelle geprüft.<br />
Etwaig vorhandene Zirkulationsleitungen<br />
tragen nicht mit zum Wasservolumen bei.<br />
Das Sicherheitsventil der Trinkwarmwasseranlage muss so angeschlossen werden, dass die nicht<br />
durchströmte Anschlussleitung so kurz wie möglich ist. Die Zuleitung ist dementsprechend ggf. in<br />
einer Rohrschleife zu verlegen.<br />
Eine Stagnationsstrecke wie hier dargestellt<br />
entsteht entweder durch einen Umbau der<br />
Trinkwasseranlage oder als Vorbereitung auf<br />
eine spätere Erweiterung. Solche Leitungsabschnitte<br />
müssen vermieden werden.<br />
Wird eine der Bedingungen nicht eingehalten,<br />
z. B. bei einem Mehrfamilienhaus<br />
mit einem Trinkwassererwärmer > 400 l,<br />
gilt die Anlage als Großanlage. Großanlagen<br />
benötigen in jedem Fall eine Zirkulationsanlage<br />
oder Begleitheizung. Gleichzeitig<br />
muss im Trinkwassererwärmer eine<br />
Mindesttemperatur von 60 °C eingehalten<br />
werden. Die Abkühlung im Zirkulationsnetz<br />
darf nicht mehr als 5 K betragen. Die<br />
Wiedereintrittstemperatur aus der Zirkulationsleitung<br />
in den Trinkwassererwärmer<br />
muss daher mind. 55 °C betragen.<br />
Stockwerks- und Einzelzuleitungen mit<br />
einem Wasserinhalt von mehr als 3 l ab<br />
dem Abzweig von der mit Zirkulationswasser<br />
durchströmten Haupt-Trinkwarmwasserleitung<br />
müssen entweder ebenfalls in<br />
22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
SANITärTECHNIK<br />
Trinkwassererwärmung<br />
die Zirkulationsanlage eingebunden, oder<br />
mit einer Begleitheizung ausgestattet werden.<br />
Unterstützend erschien 1998 das auch<br />
heute noch gültige DVGW-Arbeitsblatt<br />
W 553, das die Auslegung der Zirkulationsanlagen<br />
neu regelte. Dabei steht die Temperaturhaltung<br />
in den Trinkwarmwasserleitungen<br />
im Fokus, um die im DVGW-Arbeitsblatt<br />
W 551 definierten Temperaturen<br />
(60 °C/55 °C) einhalten zu können. Seitdem<br />
steigt der Volumenstrom in den Zweigen<br />
der Zirkulationsanlage mit steigender Entfernung<br />
vom Trinkwassererwärmer an.<br />
Stagnationsstrecke durch die Umgehungsleitung für einen Trinkwasserfilter.<br />
Stagnation in Bestandsanlagen<br />
Häufig besitzen Bestandsanlagen Rohrleitungsabschnitte,<br />
die nicht regelmäßig<br />
mit frischem Wasser durchströmt werden.<br />
Dieses „nicht durchströmen“ nennt<br />
man (im technischen Sinn) Stagnation von<br />
Wasser, oder auch stagnierendes Wasser<br />
in Rohrleitungen. Heute weiß man, dass<br />
in Rohrleitungen, Armaturen und Apparaten,<br />
die stagnierendes Wasser enthalten,<br />
Mikroorganismen hervorragende Lebensbedingungen<br />
vorfinden. Diese Abschnitte<br />
des Trinkwassernetzes (egal ob kalt oder<br />
warm) werden deshalb von Mikroorganismen<br />
aller Art besiedelt. Darunter können<br />
sich auch Legionellen oder Pseudomonaden<br />
befinden. Aus diesen stagnierenden<br />
Leitungsabschnitten heraus werden immer<br />
wieder Teile der Mikroorganismen in das<br />
übrige Leitungsnetz abgegeben und dort<br />
weitertransportiert. Auch ein Rückwachsen<br />
in Leitungsabschnitte, die sich strömungstechnisch<br />
vor den stagnierenden<br />
Anlagenabschnitten befinden, ist möglich,<br />
beispielsweise<br />
in Stillstandszeiten<br />
der Anlage oder<br />
durch ringförmige<br />
Anlagenteile (Zirkulationsanlagen).<br />
Von solchen Anlagenabschnitten<br />
geht eine erhebliche Gefährdung<br />
der Menschen aus, insbesonde-<br />
Großanlagen benötigen in<br />
jedem Fall eine Zirkulationsanlage<br />
oder Begleitheizung.<br />
re dann, wenn es sich um dauerhaft stagnierende<br />
Abschnitte handelt.<br />
Dauerhaft stagnierende<br />
Anlagenabschnitte<br />
können<br />
in der Regel<br />
auch durch keine<br />
bekannte Desinfektionsmaßnahme<br />
erreicht werden. Denn um hohe Temperaturen<br />
(thermische Desinfektion) oder
SANITärTECHNIK<br />
Trinkwassererwärmung<br />
• unbenutzte Entnahmestellen in Hobbyräumen,<br />
Garagen, Gästebädern etc.,<br />
• unbenutzte Ausgussbecken,<br />
• Rohrbelüfter Typ E als Sammelsicherung<br />
an den Scheitelpunkten der Steigleitungen,<br />
• Rückbau von Entnahmestellen unter<br />
Beibehaltung der Rohrleitungen im<br />
Baukörper,<br />
• direkter Anschluss von Löschwasserleitungen<br />
an der Trinkwasserleitung,<br />
• mangelhafter hydraulischer Abgleich<br />
der Zirkulationsanlage.<br />
Die Aufzählung ließe sich um zahlreiche<br />
Ursachen erweitern.<br />
In älteren Gebäuden finden sich die Rohrbelüfter Typ E als Sammelsicherung. I. d. R. entsteht eine<br />
Stagnationsleitung, von der eine Gesundheitsgefahr ausgeht.<br />
chemische Desinfektionsmittel (chemische<br />
Desinfektion) an allen Anlagenabschnitten<br />
wirksam werden zu lassen, müssen<br />
diese auch dorthin gelangen können. Und<br />
auch immer wieder in Neuanlagen) sind<br />
u. a.:<br />
• Anschluss des Sicherheitsventils der<br />
Trinkwarmwasseranlage mit einer langen<br />
Einzelzuleitung,<br />
• Vorbereitungen für Anlagenerweiterungen<br />
(die in der Regel ja doch nie ausgeführt<br />
werden),<br />
• Umgehungsleitungen bei Wasserfiltern<br />
o. Ä.,<br />
• Anschlüsse von Außenwasserentnahmestellen,<br />
Verbesserung der Trinkwasserhygiene<br />
in Bestandsanlagen<br />
Ist es nun vorgesehen, eine Bestandsanlage<br />
in Hinsicht der Trinkwasserhygiene<br />
zu verbessern, sollte die komplette Trinkwasseranlage<br />
einer Analyse unterzogen<br />
werden. Diese dient dem Ziel, vorhandene<br />
Schwachstellen, beispielsweise vorhandene<br />
Temperaturen (Kalt- und Warmwasser),<br />
Funktion einer eventuell vorhandenen<br />
Zirkulationsanlage und Vorhandensein von<br />
Stagnationsstrecken, zu finden und zu dokumentieren.<br />
Aufbauend auf dieser Analyse<br />
können dann Maßnahmen zur Optimierung<br />
der Bestandsanlage überlegt und so<br />
weit wie möglich umgesetzt werden.<br />
So weit wie möglich deshalb, weil davon<br />
auszugehen ist, dass Teilbereiche der<br />
Anlage in vielen Fällen zunächst unzugänglich<br />
bleiben werden, wenn nicht ge-<br />
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wo nichts fließt, kann auch nichts desinfiziert<br />
werden. Aus diesem Grund fordern<br />
die anerkannten Regeln der Technik, u. a.<br />
das DVGW-Arbeitsblatt W 551, dass solche<br />
Anlagenabschnitte soweit wie möglich vermieden<br />
werden. Dazu ist es bei Bestandsanlagen<br />
z. B. nötig, dass unbenutzte Leitungsabschnitte<br />
und Anlagenteile bis zum<br />
Abzweig rückgebaut und Stagnationsstrecken<br />
so kurz wie möglich gehalten werden.<br />
Auch ein fehlender oder mangelhafter hydraulischer<br />
Abgleich der Zirkulationsanlage<br />
kann zu Stagnationsstrecken innerhalb<br />
der Zirkulationsanlage führen.<br />
Typische Stagnationsstrecken in Bestandsanlagen<br />
(und bedauerlicherweise<br />
Schematische<br />
Einbindung einer<br />
zentralen Frischwasserstation,<br />
hier mit<br />
zusätzlicher<br />
thermischer<br />
Solaranlage.<br />
24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
SANITärTECHNIK<br />
Trinkwassererwärmung<br />
rade eine Kernsanierung geplant ist. So<br />
werden beispielsweise bei einem Mehrfamilienhaus<br />
die Anlagenabschnitte<br />
in<br />
den einzelnen Wohnungen<br />
nur unzulänglich<br />
erfasst werden<br />
können. Auch<br />
eine Sanierung der<br />
dortig befindlichen<br />
Bäder erfolgt selten<br />
gleichzeitig mit Maßnahmen im übrigen<br />
Gebäude. Nichts desto trotz sollten<br />
auch die Eigentümer der Wohnungen wenigstens<br />
so weit für das Thema Trinkwasserhygiene<br />
sensibilisiert werden, dass bei<br />
späteren Badsanierungen<br />
auch dort<br />
die Schwachstellen<br />
ausgemerzt werden.<br />
Der Austausch<br />
der in Bestandsanlagen<br />
häufig vorzufindenden<br />
Rohrbelüfter<br />
Typ E kann nur<br />
dann erfolgen, wenn alle Entnahmestellen<br />
am Strang eine Einzelsicherung besitzen.<br />
Dauerhaft stagnierende Anlagenabschnitte<br />
können i. d. R. durch keine<br />
bekannte Desinfektionsmaßnahme<br />
erreicht werden.<br />
Generell sind alle Anlagenbereiche,<br />
die stagnierendes Trinkwasser<br />
enthalten, so weit wie möglich zu<br />
entfernen bzw. rückzubauen.<br />
Bei Mehrfamilienhäusern mit mehreren<br />
Eigentümern ist daher eine koordinierte<br />
Aktion erforderlich.<br />
Generell sind alle<br />
Anlagenbereiche,<br />
die stagnierendes<br />
Trinkwasser enthalten,<br />
so weit wie<br />
möglich zu entfernen<br />
bzw. rückzubauen.<br />
Dazu ist auch<br />
eine kritische Prüfung notwendig, ob die<br />
installierten Entnahmestellen tatsächlich<br />
auch gebraucht werden. Falls Entnahmestellen<br />
zwar benötigt werden, aber bestimmungsgemäß<br />
nur selten Wasser aus<br />
ihnen entnommen<br />
wird, kann eine<br />
Zwangsentnahme<br />
helfen. Diese kann<br />
entweder durch regelmäßiges,<br />
manuelles<br />
Öffnen erfolgen,<br />
z. B. durch einen<br />
Hausmeister.<br />
Besser ist aber eine zeitgesteuerte, elektrische<br />
Armatur. Diese automatisierten<br />
Soll für größere Objekte die Trinkwassererwärmung<br />
von zentraler Stelle aus erfolgen, ist die<br />
Frischwassertechnik die hygienisch sinnvolle<br />
Wahl.<br />
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72 Stunden ausgetauscht werden. Ein häufigerer<br />
Austausch ist sehr zu empfehlen.<br />
Umrüstung der<br />
Speicher-Trinkwassererwärmer<br />
Eine Möglichkeit, die Trinkwasserhygiene<br />
zu verbessern, ist die Umrüstung<br />
Der Betrieb einer Zirkulationsanlage<br />
ist durch den Einsatz von<br />
<strong>Frischwasserstationen</strong> weiterhin<br />
möglich.<br />
des vorhandenen<br />
Speicher-Trinkwassererwärmers<br />
auf<br />
die Frischwassertechnik.<br />
Speicher-<br />
Trinkwassererwärmer<br />
werden nicht<br />
eingesetzt, um Wasser<br />
zu bevorraten,<br />
sondern die Speicherung von Wärmeenergie<br />
ist das Ziel. Dementsprechend kann diese<br />
Energiebevorratung auch ein Pufferspeicher<br />
erfüllen, der nicht mit Trinkwasser,<br />
sondern mit Heizungswasser gefüllt ist.<br />
Das Trinkwasser wird bei der Frischwassertechnik<br />
im Durchflussprinzip mit<br />
einem externen Wärmeübertrager erwärmt,<br />
und zwar erst dann, wenn es benötigt<br />
wird. Dazu sind spezielle zentrale<br />
<strong>Frischwasserstationen</strong> verschiedener Hersteller<br />
auf dem Markt erhältlich.<br />
Der Speicher-Trinkwassererwärmer wird<br />
also praktisch zu einem Pufferspeicher umgebaut<br />
bzw. gegen einen solchen ersetzt. Damit<br />
ist er nicht mehr mit Trinkwasser gefüllt<br />
und zählt deshalb<br />
auch nicht mehr zu<br />
der Bedingung „Speicherinhalt<br />
mit mehr<br />
als 400 l Wasserinhalt“<br />
aus den technischen<br />
Regelwerken<br />
für eine Großanlage.<br />
Wenn nun noch<br />
der Wasserinhalt der Rohrleitungen von der<br />
zentralen Frischwasserstation bis zu den einzelnen<br />
Trinkwarmwasser-Entnahmestellen<br />
jeweils weniger als 3 l beträgt, gilt die Anlage<br />
als Kleinanlage mit reduzierten Anforderungen<br />
an die Trinkwassertemperatur und<br />
die Laufzeit einer eventuell vorhandenen Zirkulationsanlage.<br />
Doch auch wenn die 3-l-Regel überschritten<br />
wird und die Anlage deshalb immer<br />
noch als Großanlage gilt, wird durch<br />
die Frischwassertechnik eine potenzielle<br />
Gefahrenquelle aus der Trinkwasseranlage<br />
entfernt. Denn der Wasserinhalt eines<br />
Speicher-Trinkwassererwärmers wird in<br />
der Regel nur langsam ausgetauscht. Auch<br />
herrschen im unteren Speicherbereich häufig<br />
Mischtemperaturen mit weniger als<br />
60 °C vor. Der Betrieb einer Zirkulationsanlage<br />
ist durch den Einsatz entsprechender<br />
<strong>Frischwasserstationen</strong> weiterhin möglich.<br />
Auch bei Einsatz einer Frischwasserstation<br />
sind bei Großanlagen die durch die anerkannten<br />
Regeln der Technik geforderten<br />
Temperaturen von 60 °C am Anschluss der<br />
Trinkwarmwasser-Hauptleitung und von<br />
55 °C im Rücklauf der Zirkulationsanlage<br />
einzuhalten. Bei Kleinanlagen werden diese<br />
Temperaturen sehr empfohlen. Die Zirkulationsanlage<br />
muss dementsprechend<br />
mangelfrei funktionieren und hydraulisch<br />
abgeglichen sein. Um den Temperaturverlust<br />
bei der Wärmeübertragung in der<br />
Frischwasserstation zu kompensieren, ist<br />
der Pufferspeicher mit etwas höheren Temperaturen<br />
zu bevorraten.<br />
Genügt die Schüttleistung einer einzelnen<br />
Frischwasserstation nicht, ist es möglich,<br />
mehrere <strong>Frischwasserstationen</strong> als<br />
Kaskade zu schalten. Dadurch ist auch<br />
die Versorgung von Mehrfamilienhäusern<br />
und größeren Nichtwohngebäuden<br />
möglich.<br />
Fazit<br />
Der Umbau einer Speicher-Trinkwassererwärmung<br />
auf die Frischwassertechnik<br />
ist ein wichtiger Schritt, die Trinkwasserhygiene<br />
in bestehenden Gebäuden zu<br />
verbessern. Auch bei Neuanlagen sollte<br />
ausschließlich auf diese Technik gesetzt<br />
werden. Allerdings muss auch die übrige<br />
Anlage den anerkannten Regeln der Technik<br />
entsprechen. Insbesondere auf die Einhaltung<br />
der Temperaturen, die Vermeidung<br />
bzw. umfangreiche Reduzierung von Stagnationsstrecken<br />
und die mangelfreie<br />
Funktion der Zirkulationsanlage ist zu achten.<br />
Zu glauben, durch den alleinigen Einbau<br />
einer Frischwasserstation alles Notwendige<br />
getan zu haben, reicht nicht. ■<br />
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Alexander von Ahnen, von<br />
der IHK München und Oberbayern öffentlich<br />
bestellter und vereidigter Sachverständiger für<br />
Sanitärtechnik<br />
Bilder wenn nicht anderes angegeben: A. von<br />
Ahnen<br />
26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
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SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Überwachung Abgasführung<br />
Ohne Abluftströmung<br />
bleibt die Küche kalt<br />
Absicherung der Gaszufuhr durch Überwachung Abgasabführung und deren wiederkehrende Prüfung<br />
in gewerblichen Küchen<br />
In gewerblichen Küchen muss die Abführung der Abluft sichergestellt sein, bevor die Gaszufuhr freigegeben wird. Das Kernelement<br />
hierzu bildet die Überwachung Abgasabführung (ÜA). In der Praxis gleicht jedoch die Realisierung der Abgasüberwachung in Verbindung<br />
mit der Entriegelung der Gaszufuhr einem gordischen Knoten, in den alle beteiligten Gewerke verwickelt sind. Die Hauptverantwortung<br />
liegt beim Vertragsinstallationsunternehmen, das die Gasinstallation erstellt. Installationsunternehmen können sich auf die<br />
Neufassung des DVGW-Arbeitsblattes G 631 stützen, um die ihrer Verantwortung entsprechende Mitwirkung der Beteiligten einzufordern.<br />
Inzwischen ist das Regelwerk seit rund einem Jahr gültig. Der Beitrag nimmt dies zum Anlass, die durch das DVGW-Arbeitsblatt<br />
gestellten Anforderungen und auch daraus resultierende Fristen näher zu beleuchten.<br />
Die Überwachung Abgasabführung<br />
(ÜA) ist eine Schnittstelle, an der alle beteiligten<br />
Gewerke aufeinandertreffen; bei<br />
Neu- und Umbauten auch einschließlich<br />
der Überwachungsorgane und des Gas-<br />
Versorgungsunternehmens. Wenn es um<br />
die Ausführung geht, fühlt sich in der Praxis<br />
an diesem Knotenpunkt oft keiner der<br />
Beteiligten verantwortlich. Nicht selten<br />
muss unmittelbar vor Inbetriebnahme<br />
noch die notwendige Überwachungseinrichtung<br />
installiert werden, während der<br />
Koch bereits die Messer wetzt.<br />
Bild 1: In gewerblichen Küchen muss die Abführung<br />
der Abluft sichergestellt sein, bevor<br />
die Gaszufuhr freigegeben wird. Das Kernelement<br />
hierzu bildet die Überwachung Abgasabführung<br />
(ÜA). Die Hauptverantwortung liegt<br />
dabei beim ausführenden SHK-Fachunternehmen.<br />
Wer ist für die Ausführung der ÜA zuständig?<br />
Das SHK-Installationsunternehmen,<br />
das die Gaszufuhr ausführt? Der<br />
Fachbetrieb, der die Küche liefert und<br />
aufstellt? Der Lüftungsbauer,<br />
der für<br />
die Sicherstellung<br />
von Abluft- und Verbrennungsluft-Volumenströmen<br />
verantwortlich<br />
ist? Der<br />
bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger,<br />
der die Abgasabführung prüft? An<br />
diesem Punkt steht eine Reihe offener Fragen<br />
im Raum:<br />
• Wer hat welche Informationen und Angaben<br />
zu liefern?<br />
• Wer liefert die erforderlichen Komponenten<br />
für Abgasüberwachung und Gasinstallation?<br />
• Wer installiert diese Komponenten an<br />
der Schnittstelle zwischen Küchentechnik,<br />
Elektroinstallation und Gasinstallation<br />
– und wer ist letztlich für das Zusammenwirken<br />
dieser Komponenten verantwortlich?<br />
• Wer ist für welche Anschluss-, Prüfungsund<br />
Inbetriebsetzungsarbeiten verantwortlich,<br />
und durch wen ist die Funktion<br />
zu überprüfen?<br />
Nachweis der Inbetriebnahme<br />
und wiederkehrende Prüfung<br />
Das für diesen Anwendungsbereich<br />
geltende Regelwerk ist das DVGW-Arbeitsblatt<br />
G 631 (A) [1]. Die Technische<br />
Regel ergänzt die TRGI (DVGW-Arbeitsblatt<br />
G 600) [2] bzw. die TRF [3] für die<br />
DVGW-Regelwerk und Kehr- und<br />
Überprüfungsordnung fordern<br />
Nachweise der Inbetriebnahme und<br />
wiederkehrende Prüfungen.<br />
Planung, Erstellung, Änderung, Betrieb<br />
und Instandhaltung von Gasanlagen.<br />
In Ergänzung zur TRGI erläutert das<br />
DVGW-Arbeitsblatt G 631 (A) u. a. die Anforderungen<br />
zur<br />
Sicherstellung der<br />
Abgasabführung<br />
in Gastronomie-Küchenanlagen.<br />
Hierzu<br />
zählen auch Küchen<br />
in Schulen,<br />
Kindertagesstätten<br />
und Mensen. Darüber<br />
hinaus gilt das Regelwerk auch für gewerblich<br />
genutzte Grillgeräte in Imbissstationen,<br />
Küchen in Vereins- und Sportheimen<br />
sowie für ähnliche Anwendungen<br />
– allgemein also für alle Bereiche, in denen<br />
Gasfeuerstätten für die Zubereitung<br />
von Speisen (Kochen, Backen, Grillen,<br />
Warmhalten) eingesetzt werden.<br />
Beim Betrieb von Gasfeuerstätten in gewerblichen<br />
Küchen muss bei Gasgeräten<br />
der Art „B“ grundsätzlich und bei Gasgeräten<br />
der Art „A“ >14 kW die Abgasabführung<br />
durch Überwachung der Luftströmung<br />
sichergestellt sein, bevor die<br />
Gaszufuhr freigegeben wird. Die Überwachung<br />
der Abgasabführung erfordert<br />
eine selbsttätig wirkende Sicherheitseinrichtung.<br />
Dazu fordert das DVGW-Arbeitsblatt<br />
G 631 (A) in der aktuellen Fassung<br />
vom März 2012, dass „bei der Inbetriebnahme<br />
die ordnungsgemäße Ausführung<br />
und einwandfreie Funktion der Überwachung<br />
der sicheren Abgasabführung nach<br />
Abschnitt 5.2.7.3 durch das Vertragsinstallationsunternehmen<br />
zu überprüfen<br />
und dies zu dokumentieren“ ist. Weiter<br />
28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Überwachung Abgasführung<br />
Bild 2: Die Überwachung Abgasabführung (ÜA) stellt sicher, dass die Gaszufuhr erst dann freigegeben<br />
wird, wenn die Abluftanlage in Betrieb ist.<br />
fordert das Regelwerk gemäß Abschnitt<br />
5.2.8, dass „bei der Abgaswegüberprüfung<br />
nach Kehr- und Überprüfungsordnung,<br />
sowie bei Funktionsprüfungen der<br />
Küchenlüftungsanlage die Funktion der<br />
Überwachung der sicheren Abgasabführung<br />
erneut zu prüfen“ ist. Die Überprüfungspflicht<br />
für Abgasanlagen in Gewerbeküchen<br />
ergibt sich aus §1 Nr. 4 sowie<br />
der Anlage 1 zu §1 Nr. 4 der Kehr- und<br />
Überprüfungsordnung (KÜO), die seit<br />
2010 bundeseinheitlich ist. Die Verordnung<br />
benennt diese Überwachungspflicht<br />
für notwendige Verbrennungsluft- und<br />
Abgasanlagen von Feuerstätten. Nach der<br />
Inbetriebsetzung ist damit der zuständige<br />
Bezirksschonsteinfeger im Allgemeinen<br />
befugt, die Funktion der Abgasüberwachung<br />
zu prüfen.<br />
An dieser Stelle bleibt zunächst festzuhalten,<br />
dass das DVGW-Arbeitsblatt<br />
G 631 (A) mittlerweile seit mehr als<br />
einem Jahr in Kraft ist – und damit in<br />
zahlreichen Gastronomieküchen (Bild 1)<br />
die wiederkehrende Prüfung der Überwachung<br />
Abgasabführung (ÜA) entweder<br />
ansteht oder fällig ist. Die mögliche, in einer<br />
Matrix beschriebenen Vorgehensweise<br />
für die Durchführung der wiederkehrenden<br />
Prüfung wird im Folgenden noch<br />
behandelt (siehe Tabelle „Mögliche Vorgehensweise<br />
zur Funktionsprüfung...“ im<br />
Kasten „Nachgefragt“).<br />
Schutzziel: Kein Gas ohne Abluft<br />
Das definierte Schutzziel für gewerbliche<br />
Küchen lautet: Die Freigabe der Gaszufuhr<br />
zum Gasgerät darf erst dann erfolgen,<br />
wenn die Abführung der Abgase<br />
in allen Betriebszuständen sichergestellt<br />
ist. Kontrolliert wird diese Voraussetzung<br />
durch eine selbsttätig wirkende Sicherheitseinrichtung<br />
mit dem Begriff Überwachung<br />
Abgasabführung (ÜA). Die Funktion<br />
der Sicherheitseinrichtung ergibt sich<br />
aus dem Zusammenwirken der Komponenten,<br />
die in Bild 2 dargestellt sind:<br />
• Druckwächter (Strömungssensorik),<br />
• Steuerung (entsprechende Schaltung),<br />
• Gasventil (Zentrale Absperreinrichtung).<br />
Typ H<br />
Feuchte Bäder bröckeln früher<br />
• Intelligente, zweistufige Feuchtesteuerung<br />
• Keine Sollwertvorgabe mehr nötig<br />
• Arbeitet in Abhängigkeit des Anstiegs<br />
der rel. Raumfeuchte<br />
Bild 3: Die Überwachung Abgasabführung (ÜA)<br />
besteht aus einer Küchensteuerung (Bild),<br />
einer zentralen Gas-Absperreinrichtung und<br />
einem Luft-Druckwächter zur automatischen<br />
Absperrung der Gaszufuhr bei unzureichender<br />
Abgasabführung.<br />
Die überarbeitete Fassung des Regelwerks<br />
fordert gemäß Abschnitt 5.2.7.3,<br />
dass „die sichere Abgasabführung von<br />
Gasgeräten mit einer Überwachung versehen“<br />
sein muss, die aus einer „Strömungssensorik<br />
und einer entsprechenden Schaltung“<br />
besteht, die bei Ausfall oder Fehlfunktion<br />
die weitere Gaszufuhr verhindert<br />
(Bild 3). Darüber hinaus werden darin die<br />
• Kein Fehlbetrieb bei wetterbedingtem<br />
Feuchteanstieg<br />
VENTILATOREN<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Überwachung Abgasführung<br />
Verantwortlichkeiten für die Installation<br />
der Sicherheitseinrichtung präziser formuliert.<br />
Eine der Forderungen lautet, dass<br />
die ordnungsgemäße Installation, Inbetriebnahme<br />
und Funktion der Überwachung<br />
Abgasabführung (ÜA) durch das<br />
Vertragsinstallationsunternehmen (VIU)<br />
zu überprüfen und zu dokumentieren ist.<br />
Konkret: Entsprechend dem Grundsatz<br />
der Technischen Regeln für Gasinstallationen<br />
(TRGI) ist auch bei der Aufstellung<br />
von Gasgeräten für Gastronomieküchen<br />
derjenige für den sicheren Betrieb des<br />
Gasgerätes verantwortlich, der das Gasgerät<br />
an die Gasversorgung anschließt.<br />
Die Pflicht zur Sicherstellung der Abgasabführung<br />
obliegt damit dem ausführenden<br />
Installationsunternehmen. Demnach<br />
findet hier das Verursacherprinzip<br />
Anwendung: Wer die Gasinstallation zur<br />
Versorgung von Gasgeräten ausführt, ist<br />
auch dafür verantwortlich, dass die entstehenden<br />
Abgase vollständig abgeführt<br />
werden.<br />
Anforderungen an die ÜA<br />
Die überarbeitete Fassung des DVGW-<br />
Arbeitsblatts G 631 (A) fordert eine Sicherheitseinrichtung,<br />
welche die Zufuhr<br />
der Hilfsenergie einer zentralen Gas-Absperreinrichtung<br />
verriegelt. Eine Entriegelung<br />
der zentralen Absperreinrichtung<br />
oder aller betreffenden Gasgeräte darf erst<br />
nach Ablauf der Schließzeit der Flammenüberwachungseinrichtung(en)<br />
möglich<br />
sein. Sind mehrere Gasgeräte vorhanden,<br />
muss die Überwachung Abgasabführung<br />
(ÜA) entweder die Gaszufuhr aller Geräte<br />
absperren oder auf eine zentrale Absperreinrichtung<br />
in der Gasversorgung wirken.<br />
Die Abluftführung muss unter allen<br />
Betriebsbedingungen sichergestellt sein<br />
– unabhängig davon, ob in der Küche gerade<br />
nur Rühreier für die ersten Frühstücksgäste<br />
zubereitet werden oder zur Mittagszeit<br />
Hochbetrieb herrscht. Aus den Forderungen<br />
des DVGW-Arbeitsblattes lassen<br />
sich zwei notwendige Maßnahmen ablei-<br />
NACHGEFRAGT<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Herr Kirchner, häufig<br />
taucht die Frage nach den richtigen Einbauorten<br />
für den Druckwächter, das Gasmagnetventil<br />
und die Steuerung auf. Welche<br />
Anforderungen bestehen bzw. Einbauempfehlungen<br />
können Sie für diese<br />
Komponenten geben?<br />
Till Kirchner: Im Arbeitsblatt G 631 gibt<br />
es – anders wie z. B. beim Thema Gasströmungswächter<br />
– keine Installationsvorgaben<br />
für diese Sicherheitskomponenten,<br />
was für den Installateur die Möglichkeit<br />
bietet, die Installation nach den<br />
Erfordernissen seines Kunden durchzuführen.<br />
Beim Druckwächter sollte darauf<br />
geachtet werden, dass der Druckabgriff<br />
an einer strömungstechnisch günstigen<br />
Stelle der Ablufthaube bzw. des Abluftkanals<br />
sitzt. Zudem sollte beim Einsatz<br />
einer PVC-Schlauchleitung als Impulsschlauch<br />
die Möglichkeit von Kondensatbildung<br />
berücksichtigt werden. Daher<br />
empfiehlt sich die Verlegung mit Gefälle<br />
zum Druckabgriff in der Ablufthaube<br />
bzw. des Abluftkanals.<br />
Beim Gasmagnetventil gilt der Grundsatz,<br />
dass eine Absperreinrichtung leicht<br />
zugänglich sein muss. Dies schließt z. B.<br />
aber nicht einen Kellerflur unterhalb der<br />
Küche oder ein Technikraum aus, wenn<br />
dieser als leicht zugänglich gilt. Es sollte<br />
berücksichtigt werden, dass die Magnetventile<br />
im Zuge von Reinigungsarbeiten<br />
in der Küche (z. B. mit einem Hochdruckreiniger)<br />
nicht mit Reinigungsmitteln<br />
in Berührung kommen. Dieser Ansatz<br />
gilt auch für die Steuerung der ÜA. Sie<br />
sollte nicht zwangsweise in der Küche<br />
installiert werden müssen. Dies erleichtert<br />
dann u.a. vorgenannte Reinigungsarbeiten.<br />
Bei der Steuerung der ÜA ist<br />
zudem wichtig, dass sie nicht vom Zugang<br />
des Bedienpersonals abhängig sein<br />
sollte (z.B. Küchenpersonal, Technischer<br />
Dienst). Das heißt, die Anlage sollte durch<br />
die ÜA und bei anliegender Luftströmung<br />
selbstständig wieder einschalten.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Von der Abgasabsicherung<br />
hin zur Verbrennungsluftversorgung:<br />
Was ist in gewerblichen Küchen<br />
für die Planung und Ausführung zu beachten?<br />
Till Kirchner.<br />
Till Kirchner: Das DVGW-Arbeitsblatt ergänzt<br />
die TRGI 2008. In Kapitel IV des<br />
Arbeitsblattes werden die Anforderungen<br />
für die Verbrennungsluftversorgung<br />
aufgezeigt. So muss bei Gasgeräten der<br />
Art „A“ mit Nennbelastung ≤ 14 kW der<br />
Rauminhalt größer 2 m³/kW und eine Tür<br />
oder ein Fenster ins Freie sowie eine Küchenlüftungsanlage<br />
mit Vmin 15 m³/h<br />
je kW und entsprechende Zuluftöffnungen<br />
vorhanden sein. Bei Gasgeräten<br />
der Art „A“ mit einer Nennbelastung<br />
> 14 kW gelten die Anforderungen wie bei<br />
Gasgeräten der Art „B“.<br />
In Bezug auf die ÜA stellen wir häufig<br />
fest, dass meist nur ein Kippschalter als<br />
Sicherheitseinrichtung bekannt ist. Dieser<br />
bezieht sich aber nicht auf die ÜA,<br />
sondern auf die Sicherstellung der Verbrennungsluftversorgung.<br />
Für die Sicherung<br />
der Abgasabführung muss eine ÜA<br />
installiert werden und ist demnach neben<br />
der Sicherheitseinrichtung für die<br />
Verbrennungsluftversorgung als autonome<br />
Sicherheitseinrichtung zu betrachten.<br />
Zur Installation sollte sich das VIU seiner<br />
prominenten Stellung bewusst werden<br />
und der sich daraus ergebenden Verantwortung<br />
entsprechend handeln. Das<br />
heißt, es sollte alle erforderlichen Fachleute<br />
– Lüftungsbauer, Elektroinstallateur,<br />
Küchenbauer, Netzbetreiber und<br />
Schornsteinfeger – frühzeitig einbinden.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Was sollte für die<br />
Durchführung der Störungssimulation<br />
beachtet werden?<br />
30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Überwachung Abgasführung<br />
ten, für die entweder das VIU (sofern ein<br />
Wartungsvertrag abgeschlossen wurde)<br />
oder der Betreiber verantwortlich ist:<br />
• Die Inbetriebnahme muss durch ein zugelassenes<br />
VIU erfolgen und<br />
• die Überwachung der Abgasabführung<br />
erfordert eine wiederkehrende, zu dokumentierende<br />
Prüfung.<br />
Aufgaben des VIU<br />
Installationstechnisch betrachtet sind<br />
Kochgeräte in gewerblichen Küchen Gasgeräte<br />
und damit ebenso wie z. B. Brennwert-Wandheizkessel<br />
oder gasbefeuerte<br />
Luftheizgeräte zu behandeln. Insofern<br />
fällt die zentrale Rolle innerhalb der Er-<br />
Bild 4: Bevor in<br />
Gastronomieküchen<br />
die Gaszufuhr zum<br />
Herd freigegeben<br />
wird, muss die Abluftanlage<br />
in Betrieb<br />
sein. Ein im Abluftstrom<br />
installierter<br />
Druckwächter oder<br />
eine Volumenstrom-<br />
Messeinrichtung<br />
überwacht den<br />
Abluftbetrieb.<br />
Till Kirchner: Konkrete Empfehlungen<br />
für die Durchführung der Störungssimulation<br />
gibt die Matrix „Mögliche Vorgehensweise<br />
zur Funktionsprüfung der<br />
Überwachung der Abgasabführung gem.<br />
DVGW-Arbeitsblatt G 631“, die von Gastechnik<br />
Kirchner in Zusammenarbeit mit<br />
dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches<br />
e. V. (DVGW) und dem Bundesverband<br />
des Schornsteinfegerhandwerks<br />
(Zentralinnungsverband ZIV) entwickelt<br />
und zwischen beiden Verbänden abgestimmt<br />
wurde. Für die wiederkehrende<br />
Prüfung sowie zur Vermeidung erhöhter<br />
Reinigungskosten – verursacht durch<br />
die Küchenatmosphäre – empfiehlt Gastechnik<br />
Kirchner deshalb, die Steuerung<br />
der ÜA möglichst an einer Stelle außerhalb<br />
der Küche zu installieren (z. B. Büro,<br />
Ausgabetheke, Technikraum), da die Zugänglichkeit<br />
zur Bedienung durch den<br />
Koch nicht zwingend erforderlich ist.<br />
Vor der Installation empfiehlt sich deshalb<br />
auch, dass die beteiligten Gewerke<br />
gemeinsam mit dem Betreiber sich über<br />
den Einbauort der Steuerung der ÜA abstimmen.<br />
Mögliche Vorgehensweise zur Funktionsprüfung der Überwachung der Abgasabführung gemäß DVGW Arbeitsblatt G 631.<br />
Störungssimulation<br />
zur<br />
Funktionsprüfung<br />
ÜA<br />
lfd.<br />
Nr.<br />
Fußnote 1:<br />
Störungssimulation:<br />
Simulation z. B. durch:<br />
Betriebszustand<br />
oder erforderliche<br />
Handlung<br />
4 Druckwächter<br />
Störung herbeiführen<br />
(siehe Fußnote 1)<br />
4.1 Druckwächter<br />
Störung beseitigen<br />
5 Haube<br />
Störung herbeiführen<br />
(siehe Fußnote 2)<br />
5.1 Haube<br />
Störung beseitigen<br />
Lüftung oder<br />
Abführung<br />
Freigabe<br />
Druckwächter<br />
anliegend<br />
SOLL<br />
Überwachung<br />
Abgasabführung<br />
(ÜA)<br />
ein fällt ab ÜA<br />
schaltet aus<br />
ein kommt wieder ÜA<br />
schaltet frei<br />
fällt aus fällt ab ÜA<br />
schaltet aus<br />
wieder<br />
einschalten<br />
Druckwächter<br />
• Druckabgriff in Haube verschließen<br />
• PVC Schlauch an Druckwächter abziehen<br />
• Schaltpunkt an Druckwächter<br />
über Schaltrad nach oben verändern<br />
• Signalleitung von Steuerung<br />
zu Druckwächter unterbrechen<br />
• Signalleitung von Druckwächter<br />
zu Steuerung unterbrechen<br />
kommt wieder<br />
ÜA<br />
schaltet frei<br />
Status Gas-<br />
Absperrventil<br />
schließt<br />
öffnet<br />
nach 30 Sek.<br />
schließt<br />
öffnet<br />
nach 30 Sek.<br />
Fußnote 2:<br />
Störungssimulation: Haube<br />
Simulation z. B. durch: • Haube ausschalten<br />
• Sicherung der Haube abschalten<br />
• Abluftstrom unterbrechen<br />
Betrieb<br />
Gasgerät<br />
geht aus<br />
ja<br />
geht aus<br />
ja<br />
Quelle: Kirchner Gastechnik<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 31
SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Überwachung Abgasführung<br />
stellung einer den geltenden Regelwerken<br />
entsprechenden Gasinstallation klar dem<br />
VIU zu.<br />
Hierbei gilt es für den verantwortlichen<br />
Fachbetrieb, von vornherein sowohl den<br />
Schornsteinfeger mit einzubeziehen, als<br />
auch alle anderen<br />
Gewerke mit ins<br />
Boot zu holen. Der<br />
bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger<br />
ist für das VIU<br />
auch eine der ersten<br />
Anlaufstellen,<br />
wenn parallel zur<br />
Anmeldung der<br />
Gasanlage beim GVU auch die Stellungnahme<br />
des Schornsteinfegers mit einzuholen<br />
ist. Vor Inbetriebnahme der Gasinstallation<br />
einschließlich der Abgasanlage<br />
ist die Fertigstellung dem bevollmächtigten<br />
Bezirksschornsteinfeger anzuzeigen.<br />
Werden diese Schritte vernachlässigt oder<br />
Mit der Neufassung<br />
des DVGW-Arbeitsblattes G 631<br />
hat das ausführende Installationsunternehmen<br />
den nötigen Rückhalt,<br />
Zuarbeit einzufordern.<br />
ganz unterlassen, stellt sich das Problem<br />
spätestens bei Inbetriebsetzung heraus,<br />
wenn das GVU die Installation des Gaszählers<br />
verweigert.<br />
Mit der Neufassung des DVGW-Arbeitsblattes<br />
G 631 hat das ausführende<br />
Installationsunternehmen<br />
den nötigen<br />
Rückhalt, um<br />
bei den beteiligten<br />
Gewerken die nötigen<br />
Angaben und<br />
die entsprechende<br />
Zuarbeit einzufordern.<br />
Zunächst haben<br />
die Beteiligten<br />
ihre jeweiligen Hinweispflichten zu erfüllen.<br />
Im Wesentlichen haben hier zunächst<br />
die Gewerke Küchentechnik und Gasinstallation<br />
Aufgaben zu erledigen:<br />
• Küchenlieferant: Angabe über benötigte<br />
Leistung Gasgerät an VIU zur Dimensionierung<br />
der Gaszufuhr, Angabe der Ab-<br />
luftleistung an Gewerk RLT zur Dimensionierung<br />
von Ventilatoren und Luftführung.<br />
• VIU: Angaben über benötigte Zuleitungen<br />
und ausgehende Steuerungssignale<br />
an Gewerk Elektro, Angabe über<br />
die geplante Errichtung einer Gasfeuerstätte<br />
an den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger.<br />
Im Bestand<br />
kommt es auf den Einzelfall an<br />
Mit den gestellten Anforderungen geht<br />
das DVGW-Arbeitsblatt G 631 von einer<br />
Neuinstallation aus. Für Änderungen<br />
an bestehenden Küchenanlagen stellen<br />
die DVGW-Regelwerke generell den Bestandsschutz<br />
voran. Nach aktueller Regelung<br />
wird bei Gasgeräten der Art A mit<br />
Leistungen >14 kW keine Nachrüstung gefordert,<br />
solange an der Anlage keine wesentlichen<br />
Änderungen vorgenommen<br />
werden und die Anlage nach dem zuvor<br />
Die Rückgewinnung<br />
der Zukunft.<br />
EcoCond +, eine weitere Entwicklungsstufe der hocheffizienten<br />
Systemlösung zur Wärme- und Kälterückgewinnung.<br />
Dadurch können Wärmerückgewinnungsgrade über 80%<br />
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32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Überwachung Abgasführung<br />
gültigen DVGW-Arbeitsblatt G 634 (Fassung<br />
09/1998) errichtet wurde. Die Erfordernis<br />
zur Nachrüstung einer Überwachung<br />
Abgasabführung (ÜA) sollte<br />
grundsätzlich dann geprüft werden, wenn<br />
beispielsweise:<br />
• Gasgeräte erneuert oder gegen Geräte<br />
mit anderer Leistung ausgetauscht werden<br />
(Beispiel: Austausch eines Gasgerätes<br />
Art A mit 45 kW, das gemäß<br />
DVGW-Arbeitsblatt G 634 installiert<br />
wurde, gegen ein Gasgerät Art A mit<br />
30 kW),<br />
• zusätzliche Gasgeräte installiert werden,<br />
wodurch sich die Summe der Geräteleistungen<br />
(kW) ändert (auch in dem<br />
Fall, wenn sich dadurch die Gesamtleistung<br />
verringert),<br />
• Gas-Leitungsstrecken oder die gesamte<br />
Gasinstallation zu erneuern ist oder erweitert<br />
werden soll,<br />
• eine Umstellung der Gasart erfolgt (z. B.<br />
von Flüssiggas auf Erdgas).<br />
In den vorgenannten Fällen liegt jeweils<br />
eine wesentliche Änderung vor, wodurch<br />
der Bestandsschutz möglicherweise aufgehoben<br />
wird.<br />
Prüfung durch Störungssimulation<br />
Um die Funktion der Überwachung<br />
Abgasabführung zu kontrollieren, empfehlen<br />
sich testweise Manipulationen, die<br />
zwangsläufig zu einer Funktionsstörung<br />
führen müssen. Hierbei ist im Grunde nahezu<br />
jeder Griff erlaubt, der während des<br />
Gasgeräte- und Abluftbetriebs eine Störung<br />
hervorruft – z. B. den PVC-Schlauch<br />
am Druckwächter abziehen (Bild 4), den<br />
Schaltpunkt am Druckwächter nach oben<br />
verstellen, die Signalleitung vom Druckwächter<br />
zur Steuerung oder umgekehrt<br />
unterbrechen, den Abluftstrom an der<br />
Ablufthaube unterbrechen. Die ÜA ist<br />
dann funktionsfähig, wenn eine der gewählten<br />
Maßnahmen zur Störungssimulation<br />
dazu führt, dass die Gaszufuhr<br />
unterbrochen wird. Wichtig dabei ist,<br />
dass nach Ausfall und Ablauf der Sicherheitszeit<br />
die ÜA nach Anliegen des Luftstroms<br />
die Gaszufuhr selbsttätig wieder<br />
freigibt, sodass der Koch ungestört weiter<br />
arbeiten kann.<br />
■<br />
Literatur:<br />
[1] DVGW-Arbeitsblatt G 631; Anwendungsbereiche:<br />
Gastronomie-/Küchenanlagen, Küchen<br />
in Schulen und Bildungsstätten, Bäckereiund<br />
Konditoreianlagen, Fleischereianlagen,<br />
Räucheranlagen, Reifungsanlagen, Trocknungsanlagen,<br />
Wäschereianlagen<br />
[2] DVGW-Arbeitsblatt G 600 (TRGI), für Anlagen<br />
zur Versorgung mit Gasen nach DVGW-<br />
Arbeitsblatt G 260 mit einem Betriebsdruck<br />
bis 100 mbar<br />
[3] TRF, Technische Regel Flüssiggas<br />
Bilder : Gastechnik Kirchner<br />
www.gastechnik-kirchner.de<br />
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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 33
Mit dem richtigen Riecher für günstige Gelegenheiten und servicestarkem Auftreten haben SHK-Profis noch bis zum Jahresende die Chance, attraktive<br />
Zusatzgeschäfte zu generieren.<br />
Wärmezähler werden Pflicht<br />
Die novellierte Heizkostenverordnung schafft Potenziale fürs Fachhandwerk<br />
3, 2, 1 – veraltete Messausstattungen sind angezählt: Zum 31. Dezember dieses Jahres heißt es für sie „Lebe wohl“. Denn: Dann<br />
endet die in der novellierten Heizkostenverordnung festgesetzte Übergangsfrist zur Ausstattung von Bestandsanlagen mit modernen<br />
Wärmezählern. Das bedeutet für Wohneinheiten mit mehr als zwei Parteien: Die Erfassung des Energieverbrauchs der zentralen<br />
Warmwasserbereitung über einen geeichten Zähler ist Pflicht. Und für das Fachhandwerk: Wer die letzten Monate aktiv nutzt, hat die<br />
Möglichkeit, Extra-Aufträge einzustreichen. Wir geben praxisorientierte Tipps, wie SHK-Profis dieses Potenzial nutzen können und<br />
zeigen auf, was die Nachrüstwelle konkret bedeutet für …<br />
… den Arbeitsalltag des<br />
SHK-Fachhandwerks<br />
Wenn nicht jetzt, wann dann? Nun ist<br />
die Zeit gekommen, die Chance für zusätzliche<br />
lukrative Geschäfte zu nutzen. Immerhin<br />
sind SHK-Profis Tag für Tag in Deutschlands<br />
Wohnimmobilien unterwegs und somit<br />
nah am Kunden. Hier heißt es nun, sich<br />
zwischen Heizungs-Check und Wasserfilter-Einbau<br />
auch mal kurz Zeit zu nehmen,<br />
um Immobilienbesitzer auf ihre Pflichten<br />
im Zuge der novellierten Heizkostenverordnung<br />
(HKVo) anzusprechen – ein paar<br />
Minuten, die sich wahrlich lohnen können.<br />
Versierte Fachleute klären ihre Kunden nun<br />
gezielt darüber auf, welche Verpflichtungen<br />
mit der gesetzlichen Änderung auf sie zukommen<br />
– im persönlichen Gespräch oder<br />
mit ausführlicheren Informationsunterlagen.<br />
Gleich doppelt profitiert, wer dabei auf<br />
Marketingutensilien setzt, die die Industrie<br />
dem Fachhandwerk zur Verfügung stellt.<br />
„Unsere Fachhandwerkspartner können bei<br />
uns beispielsweise kostenlos eine Kundeninformation<br />
bestellen, die Gebäudeeigentümer<br />
über die gesetzlichen Änderungen, die<br />
Leistungen der SHK-Profis und geeignete<br />
Zähler informiert. Haben Fachhandwerker<br />
solche Infomaterialien beim nächsten<br />
Kundentermin griffbereit, ist ein erster<br />
Schritt in Richtung Zusatzgeschäft gemacht,<br />
denn eins steht fest: Ohne geeichten<br />
Wärmezähler für die Warmwasserbereitung<br />
geht in Zukunft in Deutschland nichts<br />
mehr – das muss den Menschen ganz einfach<br />
vermittelt werden. Gelingt dies nicht<br />
im ersten Gespräch, kann im Nachgang<br />
ein aussagekräftiges Erinnerungsschreiben<br />
mit beigefügter Kundeninformation<br />
Wunder wirken“, sagt Joachim Möhring,<br />
Geschäftsleitung Vertrieb Fachgroßhandel<br />
der Allmess GmbH.<br />
34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
HEIZUNgSTECHNIK<br />
Heizkostenverordnung<br />
… die gewinnung neuer Kunden<br />
Nicht nur für den bestehenden Kundenstamm<br />
ist das Thema Wärmezählernachrüstung<br />
eines, das jetzt auf die Tagesordnung<br />
gehört. Es lohnt sich durchaus, den<br />
Blick über den Tellerrand schweifen zu lassen<br />
und auch potenzielle Neukunden im eigenen<br />
Einzugsgebiet gezielt anzusprechen.<br />
Denn: Wenn die lokale Konkurrenz schläft,<br />
was das Thema Wärmezähler-Ausrüstung<br />
angeht, hat man hier mit einem Anschreiben,<br />
das über die neue gesetzliche Lage<br />
aufklärt, beste Chancen, das Duell um<br />
Zusatzgeschäfte für sich zu entscheiden.<br />
Auch hier lassen sich Informationen der<br />
Hersteller gezielt einsetzen. Ein Besuch auf<br />
den einschlägigen Firmenwebseiten verschafft<br />
schnell einen Überblick über das<br />
umfangreiche Angebot an Info- und Marketingmaterialien,<br />
welche meist unkompliziert<br />
heruntergeladen werden können.<br />
… den eigenen Wissensvorsprung<br />
Servicestark und up to date? Man sollte<br />
nie vergessen: Ein ordentlicher Wissensvorsprung<br />
schafft eine gute Basis für erfolgreiche<br />
Kundengespräche rund ums<br />
Thema Wärmezähler-Nachrüstung. Darum<br />
heißt es jetzt, das eigene Know-how<br />
auf den neuesten Stand zu bringen. Wer<br />
Schulungen besucht, Fachinformationen<br />
sichtet und sich umfassend informiert, ist<br />
klar im Vorteil. Speziell zur neuen Heizkostenverordnung<br />
bietet die Industrie Seminare<br />
an, die sich dem Thema im Detail<br />
widmen und in denen SHK-Profis topfit gemacht<br />
werden, um im Kundengespräch zu<br />
Für eine rechtssichere Abrechnung sind gemäß novellierter Heizkostenverordnung bis 31. Dezember<br />
2013 Wohneinheiten mit mehr als zwei Parteien zur Erfassung des Energieverbrauchs<br />
der zentralen Warmwasserbereitung mit einem geeichten Wärmezähler zwischen Heizkessel und<br />
Warmwasserspeicher nachzurüsten. Bei Abrechnung der Heizungsenergie mit Heizkostenverteilern<br />
wird ein zweiter Wärmezähler empfohlen.<br />
Perfektes<br />
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nach VDI 2035<br />
+ keine Schweißnaht<br />
+ keine Schwachstelle<br />
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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 35
HEIZUNgSTECHNIK<br />
Heizkostenverordnung<br />
Mit übersichtlichen<br />
Auslegungstabellen<br />
für die Auswahl des<br />
passenden Wärmezählers<br />
zwischen<br />
Kessel und Speicher<br />
können SHK-Profis<br />
die korrekte Dimensionierung<br />
des neu<br />
zu installierenden<br />
Wärmezählers vornehmen.<br />
erklärt Möhring. Über das Schulungsangebot<br />
hinaus profitieren Fachhandwerker<br />
aber auch von einem umfangreichen<br />
Informationsangebot auf den Hersteller-<br />
Webseiten. Vom umfassenden Fundus an<br />
Fachinformationen zum Thema Heizkostenverordnung<br />
und Ultraschallwärmezähler<br />
über detaillierte Hintergrundinformationen<br />
mit hilfreichen Angaben zur Auslegung<br />
von Wärmezählern zwischen Kessel<br />
und Speicher bis hin zur Auswahltabelle<br />
für den passenden Wärmezähler werden<br />
Profis hier fündig. Außerdem nicht wegzudenken:<br />
Die umfassende Vor-Ort-Beratung<br />
durch die Werksvertretungen der Hersteller.<br />
Bei tiefergehenden Fragen zu Wärmezählermodellen,<br />
Montage und Dimensionierung<br />
oder ganz allgemein zum Thema<br />
Heizkostenverordnung erhalten SHK-Profis<br />
hier Unterstützung.<br />
… den Umgang mit kritischen<br />
Kunden<br />
Mit ihrer Erfahrung und ihrem Knowhow<br />
überzeugen SHK-Profis ihre Kunden<br />
schnell. Z.B. wissen viele Immobilienbesit-<br />
punkten. „Ein besonderes Augenmerk liegt<br />
dabei auf modernen Messtechniken wie der<br />
Ultraschalltechnologie – schließlich gehören<br />
Zähler, wie unser CF-Echo II oder der<br />
Ultraschall-Messkapselwärmezähler Integral-MK<br />
UltraMaXX, die nach dieser Methode<br />
arbeiten, zu den derzeit präzisesten<br />
Geräten und eignen sich somit optimal für<br />
den Einsatz im Rahmen der neuen HKVo“,<br />
Mit dem Integral-MK UltraMaXX hat die Allmess<br />
GmbH einen Wärmezäher im Programm,<br />
der moderne Ultraschalltechnologie mit dem<br />
praktischem Messkapselsystem verbindet.<br />
36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
zer sicherlich nicht, dass schon bei einem<br />
Einfamilienhaus über einen Wärmezähler<br />
innerhalb von fünf Jahren bis zu 10 000<br />
Euro abgerechnet werden. Ein schlagkräftiges<br />
Argument also für die Notwendigkeit<br />
exaktester Messtechnik, hilft diese<br />
doch, unnötige Ausgaben einzudämmen.<br />
Auch sind leistungsstarke Zähler auf dem<br />
neuesten Stand der Technik längst nicht<br />
so teuer, wie man vermuten könnte – ein<br />
weiteres Argument, mit dem Fachleute<br />
eine mögliche Abwehrhaltung ihrer Kunden<br />
schnell ins Gegenteil wandeln können.<br />
Apropos Kosten: Letzte Bedenken des Kunden<br />
bzgl. der Finanzierung räumen auch<br />
Miet-Konzepte für Wärmezähler aus dem<br />
Weg. „Hierbei profitiert der Immobilienbesitzer<br />
nicht nur von fünfjähriger Werksgarantie<br />
für die Geräte und einer über die<br />
gesamte Vertragsdauer gleichbleibenden<br />
Miete, sondern kann diese zudem über<br />
die jährliche Heizkostenabrechnung komplett<br />
auf die Bewohner umlegen“, erklärt<br />
Möhring. „Restbedenken bzgl. der Finanzierung<br />
lassen sich so ohne viele Umschweife<br />
abschwächen.“<br />
Unter www.allmess.de finden Fachhandwerker in der Rubrik „Service“ Fachinformationen zur<br />
novellierten Heizkostenverordnung zum Download.<br />
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Heizkostenverordnung<br />
CHECKlISTE HEIZKoSTENvErordNUNg<br />
Folgendes sollten erfolgsorientierte Fachhandwerker jetzt beachten:<br />
● Markt sondieren und Kundenkartei prüfen: Wie viele Gebäude im Wirkungskreis sind<br />
von den Anforderungen der neuen Heizkostenverordnung betroffen und sollten gezielt<br />
angesprochen werden?<br />
● Thema „Wärmezähler-Ausrüstung“ im eigenen Arbeitsalltag integrieren und bei jedem<br />
Kundenbesuch aktiv ansprechen.<br />
● Anforderung von Informations- und Marketingutensilien bei den Wärmezähler-Herstellern.<br />
● Bestandskunden beim nächsten Termin persönlich auf die Notwendigkeit der Wärmezähler-Nachrüstung<br />
aufmerksam machen, Ausgabe von Flyern und Infomaterial.<br />
● Versand von Info-Schreiben an Bestands- und potenzielle Kunden, auch hier Nutzung<br />
von Infomaterial der Hersteller (Flyer, Broschüren, etc.)<br />
● Informationsvorsprung verschaffen: Fachwissen vertiefen und Fachinformationen der<br />
Hersteller einholen.<br />
● Schulung zur novellierten Heizkostenverordnung besuchen.<br />
● Anfertigung einer Übersicht mit möglichen Einwänden und entkräftenden K.O.-Argumenten<br />
für das Beratungsgespräch.<br />
● Erstellung einer Argumentationshilfe für den Einsatz moderner Ultraschalltechnologie.<br />
● Eichaustausch: Erstellung einer Vorlage für Anschreiben anlässlich des fälligen Zählerwechsels.<br />
● Einholen von Informationen zu Miet-Konzepten für Wärmezähler.<br />
● Anfertigung einer Übersicht mit Anknüpfungspunkten zur Sicherung von Folgegeschäften<br />
im Rahmen des Eichaustauschs.<br />
… die Auswahl geeigneter Zähler<br />
Der Wärmezählermarkt ist heute so<br />
umfangreich wie nie zuvor – wie schafft<br />
man es da, den Überblick zu behalten und<br />
im Zuge der Wärmezähler-Nachrüstung<br />
die Geräte auszuwählen, die die Anforderungen<br />
der neuen HKVo am besten erfüllen?<br />
Die Antwort ist leichter als gedacht:<br />
Die novellierte Heizkostenverordnung<br />
fordert eine exakte Abrechnung und damit<br />
einhergehend eine besonders präzise<br />
Messung des Wärmeverbrauchs, also<br />
akkurate Zähler, die korrekte und sehr<br />
genaue Messdaten liefern – unabhängig<br />
von äußeren Einflüssen und der Qualität<br />
des Heizmediums. Ganz vorne mit dabei<br />
wenn es um diese Anforderungen geht:<br />
statische Ultraschallwärmezähler. „Zwar<br />
bietet der Markt durchaus mit Berechtigung<br />
auch noch immer konventionelle<br />
Flügelradzähler an, doch in der Praxis<br />
bewährt sich unserer Erfahrung nach immer<br />
mehr die moderne Ultraschallvariante“,<br />
sagt Möhring. „Denn hier kann sich<br />
Für Branchenexperten Pflicht —<br />
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wichtigsten News aus der <strong>Haustechnik</strong>branche<br />
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HEIZUNgSTECHNIK<br />
Heizkostenverordnung<br />
im Gegensatz zu mechanischen Geräten<br />
kein im Heizmedium befindlicher Kalk<br />
ablagern, was irgendwann zwangsläufig<br />
zu Blockierungen und ungenauen Messergebnissen<br />
führt.“ In der Tat überzeugt<br />
die moderne Technologie tatsächlich in<br />
vielerlei Hinsicht. Ultraschallzähler erreichen<br />
maximale Messgenauigkeit bei<br />
geringem Druckverlust. Zudem erfassen<br />
sie selbst kleinste Energiemengen und es<br />
kommen keinerlei bewegliche Teile zum<br />
Einsatz, die gestört werden können. Daher<br />
gelten die Geräte als besonders langlebig.<br />
Ideale Voraussetzungen also, dem<br />
Kunden Zähler anzubieten, mit denen er<br />
in punkto neuer Heizkos tenverordnung<br />
auf der sicheren Seite ist. Auch bei der<br />
Vermarktung dieses Themas können<br />
Fachhandwerker auf die Unterstützung<br />
der Industrie zählen: Von Montage- über<br />
Bedienungsanleitung bis hin zu detaillierten<br />
FAQs bieten die einschlägigen Hersteller<br />
eine Vielzahl an Info- und Marketingmaterial.<br />
… das erfolgreiche Folgegeschäft<br />
Ist der neue Wärmezähler erst einmal<br />
installiert, heißt es auch schon wieder<br />
ans erfolgreiche Folgegeschäft zu denken.<br />
Denn auch hierfür bietet die aktuelle<br />
Nachrüstpflicht für Wärmezähler eine<br />
ideale Ausgangslage, müssen neu installierte<br />
Geräte doch zwangsläufig nach fünf<br />
Jahren im Rahmen des Eichaustauschs gegen<br />
neue Zähler ersetzt werden. Für SHK-<br />
Profis heißt das: Mit der Neugeräteinstallation<br />
haben sie bereits einen Fuß in der<br />
Tür – wer diese Gelegenheit effizient nutzen<br />
will, wirft bei seinen Kunden vor Ort<br />
einen Blick auf Heizungsanlage, Wasserfilter<br />
und Co. Noch besser: Zum Eichaustausch-Termin<br />
gleich aktuelle Themenschwerpunkte<br />
mitzubringen und den<br />
Kunden gezielt darauf ansprechen. Vor<br />
der beginnenden Heizsaison kann dies<br />
z. B. der Hinweis auf einen hydraulischen<br />
Abgleich sein, vor der Urlaubssaison bietet<br />
es sich an, Immobilienbesitzer für Leckageschutzgeräte<br />
zu sensibilisieren. Optimale<br />
Voraussetzungen bieten in diesem Zusammenhang<br />
die bereits angesprochenen<br />
Mietkonzepte für Wärmezähler, bei denen<br />
SHK-Fachhandwerker in punkto Kundenbindung<br />
und Folgeaufträge gleich doppelt<br />
profitieren: „Unsere Fachhandwerkspartner<br />
ersparen sich im Rahmen unseres<br />
Miet-Services unter anderem eine aufwändige<br />
Buchführung über fällige Eichaustauschtermine“,<br />
so Möhring. „Denn:<br />
Durch Teilnahme am Vermietungsgeschäft<br />
sichert sich der Profi gleichzeitig<br />
den Eichaustausch und damit ein Dauergeschäft<br />
mit riesigen Ausmaßen, denn rechtzeitig<br />
zum fälligen Zählerwechsel wird er<br />
von uns pünktlich informiert und erhält<br />
somit automatisch auf vertraglicher Basis<br />
regelmäßig Zugang zum Gebäude und<br />
somit die Chance auf attraktive Folgegeschäfte.“<br />
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eine Wärmeverteilung, die mir<br />
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Heizungsmarkt, die auf dem Gebiet der Wärmeverteilung<br />
weltweit Maßstäbe setzt. Denn der Komfort-Manager<br />
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Leasen statt<br />
finanzieren?<br />
Über Vorteile und Gefahren der Fuhrparkmiete<br />
Auto-Leasing bietet Unternehmern<br />
zahlreiche Vorteile.<br />
Einer ist der regelmäßige<br />
Zugriff auf neue Autos.<br />
Bild: Thorben Wengert/pixelio<br />
Kastenwagen, Kombis und Kleintransporter sind derzeit günstig<br />
wie nie. Und sie lassen sich günstig finanzieren, auf Kredit genauso<br />
wie per Leasing. Letzteres bietet zudem einige Vorteile: Die<br />
Kosten sind kaum höher als beim Kreditkauf, der Service schon<br />
dabei, die Unternehmensbilanz bleibt unbelastet. Wer beim Leasing<br />
günstig zum Zuge kommen will, sollte für den nächsten Firmenwagen<br />
allerdings ein paar Dinge beachten.<br />
In der Regel lassen sich bei Leasing-Verträgen<br />
allerlei Servicepakete dazu mieten.<br />
Bild: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Der „Fiorino“ vom italienischen Autobauer<br />
Fiat ist ein typisches Einsteigermodell<br />
für Handwerker im Kundendienst.<br />
Der kleine Kastenwagen steht derzeit als<br />
Sondermodell „Easy“ zum Kampfreis ab<br />
7490 Euro Netto bei den Händlern. Das<br />
sind 2170 Euro weniger als im Katalog,<br />
gewerbliche Kunden genießen damit den<br />
gesamten Sommer über mehr als 22 % Rabatt.<br />
Auch die rumänische Renault-Tochter<br />
Dacia, ohnehin einer der preiswertesten<br />
Anbieter im Feld, hat im Juni die<br />
Preise für den Kleinlieferwagen „Dokker<br />
Express“ gesenkt: Statt bisher 7790 Euro,<br />
kostet der günstigste Wagen seiner Klasse<br />
jetzt mit dem kleinsten Motor und ohne<br />
Extras nur noch 6990 Euro. Preisvorteil<br />
hier: 800 Euro, mehr als 10 %. Und selbst<br />
Premium-Anbieter versuchen inzwischen<br />
Handwerker mit Sonderkonditionen ins Autohaus<br />
zu locken: So stellt Volkswagen für<br />
seinen Transporter „Profi-Crafter“ inzwischen<br />
Mitgliedern verschiedener Innungen<br />
Preisnachlässe in Aussicht.<br />
„Die Beispiele sind Hinweise auf eine<br />
der größten Rabattschlachten,<br />
die die<br />
Auto-Branche je erlebt<br />
hat“, berichtet<br />
Ferdinand Dudenhöffer,<br />
Direktor des<br />
CAR-Center Automotive<br />
Research,<br />
eines Forschungsinstituts an der Universität<br />
Essen-Duisburg. „Viele Autobauer kurbeln<br />
die Verkäufe derzeit sogar noch mit<br />
zusätzlichen Händlerprämien an“, berichtet<br />
Dudenhöffer, dessen Institut regelmäßig<br />
die Preisentwicklungen im Neuwagensegment<br />
vergleicht. Durch breit angelegte<br />
Sonderaktionen konnten Kunden zuletzt<br />
schon 13,5 % sparen, zeigen Analysen des<br />
CAR. Zudem kletterten die Rabatte für Neuwagenkäufer<br />
zahlreicher Automodelle im<br />
Laufe des Frühjahrs auf durchschnittlich<br />
19,7 % im Vergleich zum Listenpreis. Im<br />
Höchstfall und nach Verhandlungen beim<br />
örtlichen Verkäufer – etwa, wenn es darum<br />
geht, eine Werkstatteinrichtung oder andere<br />
Zusatzausstattungen im Innenausbau zu<br />
bekommen – sind also noch höhere Nachlässe<br />
drin als in den Werbeprospekten annonciert.<br />
Dudenhöffer: „Die Rabatte befinden<br />
sich auf historischen Höchstständen.“<br />
Nicht nur die Preise der Autos<br />
sind im Keller, sondern zudem auch<br />
noch die Finanzierungskonditionen.<br />
rosige Zeiten für Unternehmen<br />
Für Unternehmer, die ihren Fuhrpark<br />
in nächster Zeit erneuern oder erweitern<br />
wollen, sind das äußerst erfreuliche Nachrichten.<br />
Zumal nicht nur die Preise der Autos<br />
im Keller sind, sondern zudem auch<br />
noch die Finanzierungskonditionen. So<br />
buhlen viele Hersteller mit Nulltarif-Krediten<br />
um die Kundschaft – für die Berechnung<br />
der Kreditraten geht also schlicht<br />
der Kaufpreis durch<br />
die Laufzeit – Zinsen<br />
fallen keine an.<br />
Noch günstiger sind<br />
manche Leasing-<br />
Angebote: Citroën<br />
etwa bot kürzlich<br />
unter dem Motto „1<br />
Prozent zahlen, 100 Prozent fahren“ Verträge<br />
an, bei denen Gewerbekunden innerhalb<br />
von vier Jahren genau 1 % des Listenpreises<br />
pro Monat zahlen mussten – inkl.<br />
eines Servicepakets mit regelmäßiger Wartung,<br />
kostenlosem Ersatz von Verschleißteilen<br />
und Ersatzwagen bei Reparaturen.<br />
Das heißt grob überschlagen: Vier Jahre<br />
Auto-Nutzung zum halben Kaufpreis und<br />
das, ohne zusätzliche Kosten für Wartung<br />
oder Verschleißreparaturen.<br />
Das Angebot zeigt auf, was Kunden erwarten<br />
können, die sich dazu entscheiden,<br />
ihre Firmenwagen nicht zu kaufen,<br />
sondern zu mieten – denn letztlich steckt<br />
hinter den marktüblichen Leasingofferten<br />
auf Basis sogenannter Kilometerverträgen<br />
nichts anderes: Gegen eine feste monatliche<br />
Rate können Kunden den Wagen einige<br />
Jahre lang fah ren, danach geben sie ihn<br />
an den Händler zurück und suchen sich einen<br />
neuen Wagen aus. Vorgegeben ist lediglich<br />
eine bestimmte Kilometerlaufleistung<br />
– ist der Wagen mehr gefahren, wird<br />
ein Aufschlag fällig, hat der Tacho einen<br />
niedrigeren Stand, gibt es sogar etwas Geld<br />
zurück.<br />
40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />
Unternehmensführung<br />
Während der Vertragslaufzeit – üblich<br />
sind zwei, drei oder vier Jahre – lassen sich<br />
in der Regel auch noch allerlei Servicepakete<br />
dazu mieten. Dann sind mit einer etwas<br />
höheren Rate auch schon die Inspektionen<br />
abgegolten, der Ölwechsel ist mit<br />
drin, neue Scheibenwischer sind bezahlt<br />
und der Gratisersatz bei Bremsverschleiß<br />
ist ebenfalls bereits enthalten. Auch zusätzliche<br />
Sommer- und Winterreifen lassen<br />
sich mitleasen, Lagerung und Wechsel<br />
inklusive.<br />
durch leasing Vorteil in der<br />
Unternehmensbilanz<br />
So ein Auto-Leasing hat für Unternehmer<br />
eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie bekommen<br />
planbare und fixe Kosten. Sie haben<br />
regelmäßigen Zugriff auf neue Autos.<br />
Und sie müssen sich nicht darum kümmern,<br />
alte Fahrzeuge wieder loszuwerden. Das alles<br />
übernehmen die Leasinggesellschaften<br />
für sie. „Klar ist dafür ein Aufpreis gegenüber<br />
dem Kredit fällig“, sagt Udo Dewein,<br />
Vorstand des Frankfurter Beratungsunternehmens<br />
Leasecontrol. „Aber dafür gewinnen<br />
Leasingnehmer gerade über Serviceverträge<br />
auch finanzielle Sicherheit. Sie sparen<br />
sich eine Menge<br />
„Teilweise liegen die Raten einzelner<br />
Anbieter beim gleichen Fahrzeug und<br />
vergleichbaren Services-Leistungen<br />
um 20 % und mehr auseinander.“<br />
„Man sollte auf jeden Fall mehrere Angebote einholen, und nicht einfach beim erstbesten Händler<br />
unterschreiben“, rät Udo Dewein, Vorstand des Frankfurter Beratungsunternehmens Leasecontrol.<br />
Bild: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
administrative Arbeit.<br />
Und außerdem<br />
schonen sie auch<br />
noch ihre Bilanz.“<br />
Leasingraten lassen<br />
sich nämlich als laufende<br />
Betriebskosten<br />
absetzen, ohne<br />
dass man dazu Autos über die eigene Bilanz<br />
abschreiben müsste. Das schont vor<br />
allem die Eigenkapitalquote: So kommt ein<br />
Handwerksbetrieb mit einer Bilanzsumme<br />
von 250 000 Euro und einem ausgewiesenen<br />
Eigenkapital von 50 000 Euro auf 20 %<br />
Eigen kapital. Schafft sich der Unternehmer<br />
nun Autos im Wert von 100 000 Euro auf<br />
Kredit an, steigt die<br />
Bilanzsumme auf<br />
350 000 Euro – und<br />
die Eigenkapital-<br />
Quote schrumpft auf<br />
deutlich unter 15 %.<br />
Danach werden möglicherweise<br />
die Banken<br />
nervös und kürzen<br />
ihre Kreditlinien.<br />
Das bleibt Leasingnehmern erspart. Der<br />
einzige Haken an der Sache: Wer wirklich<br />
günstig leasen will, sollte im Vorfeld ein bisschen<br />
Aufwand betreiben. „Man sollte auf jeden<br />
Fall mehrere Angebote einholen und<br />
nicht einfach beim erstbesten Händler unterschreiben“,<br />
rät Dewein. Denn Markt analysen<br />
und Testkäufe fördern immer wieder gewaltige<br />
Preisunterschiede zutage: „Teilweise liegen<br />
die Raten einzelner Anbieter beim gleichen<br />
Fahrzeug und vergleichbaren Services-<br />
Leistungen um 20 % und mehr auseinander.“<br />
Wer fünf bis zehn Vergleichsofferten auf seinen<br />
Tisch holt, kann also mächtig sparen.<br />
das passende Angebot finden<br />
Der Weg dorthin ist erfreulich einfach.<br />
Die Suche beginnt beim Händler oder aber<br />
im Internet, wo man sich zunächst sein<br />
Wunschfahrzeug zusammenstellt – feste<br />
Einbauten etwa für die mobile Werkstatt<br />
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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 41
NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />
Unternehmensführung<br />
Der geleaste Wagen sollte so behandelt werden wie der eigene. Ansonsten drohen starke Preiseinbußen<br />
bei der Fahrzeugrückgabe.<br />
Bild: Spencer/Fotolia<br />
inklusive. Das entsprechende Kaufangebot<br />
braucht man nicht einmal zu verhandeln.<br />
Denn das können Leasinggesellschaften<br />
als Großabnehmer häufig besser. Stattdessen<br />
bildet der erste Angebots preis die<br />
Grundlage für eine Leasing-Ausschreibung<br />
und zwar sowohl beim händlereigenen Finanzier<br />
als auch bei herstellerunabhängigen<br />
Anbietern. Davon gibt es in Deutschland<br />
Hunderte. Viele sind allerdings nur<br />
regional vertreten, etwa 20 deutschlandweit<br />
aktiv, und die<br />
größten von ihnen<br />
sind im Bundesverband<br />
Deutscher<br />
Leasing-Unternehmen<br />
sowie im Verband<br />
der markenunabhängigen<br />
Fuhrparkmanagementgesellschaften<br />
organisiert. In deren<br />
Mitgliederverzeichnissen lassen sich also<br />
schnell passende Dienstleister finden. Weil<br />
zudem auch einige Geschäftsbanken, die<br />
Volksbanken und die Sparkassen eigene<br />
Leasingtöchter unterhalten, kann außerdem<br />
ein Anruf bei der Hausbank lohnen.<br />
Alle Finanzdienstleister bekommen nun<br />
dasselbe Angebot auf den Tisch – mit der<br />
Bitte, eine Leasingrate zu berechnen. Eine<br />
kurze Mail oder ein Fax genügt dazu.<br />
Die Raten muss man im Anschluss nur<br />
noch vergleichen – und kann guten Gewissens<br />
beim günstigsten Anbieter einschlagen.<br />
Wenn denn der Vertrag tatsächlich hält,<br />
was man sich davon versprochen hat: „Entscheidend<br />
ist vor allem, dass es sich tatsächlich<br />
um einen Kilometervertrag handelt“,<br />
sagt Leasing-Experte Dewein. Unternehmer<br />
erkennen das u. a. daran, dass im Vertrag<br />
Hinter manch scheinbar<br />
attraktiven Floskeln verbirgt<br />
sich in Wahrheit ein unattraktiver<br />
Vertrag.<br />
eine feste Laufzeit vereinbart ist und eine<br />
feste Kilometer-Laufleistung. „Das sind aus<br />
Kundensicht mit Abstand die besten Verträge“,<br />
so Dewein. Denn nur bei dieser Vertragsart<br />
braucht sich der Autonutzer nicht<br />
darum zu kümmern, was mit dem Wagen<br />
nach Vertragsende passiert – das Risiko der<br />
anschließenden Vermarktung des Gebrauchten<br />
trägt allein die Leasinggesellschaft.<br />
Anders sieht es bei sogenannten Restwertverträgen<br />
aus, die vor allem die kleineren<br />
Leasinggesellschaften<br />
vorziehen,<br />
um Risiken an<br />
ihre Kunden weiterzugeben.<br />
Denn<br />
hier hat der Leasinggeber<br />
regelmäßig<br />
ein sogenanntes<br />
Andienungsrecht.<br />
Das kann den Kunden zwingen, den Gebrauchten<br />
zu einem vorher vereinbarten<br />
Restwert zu kaufen. Dewein warnt: „Hierbei<br />
kann man kräftig draufzahlen, falls<br />
die Gebrauchtwagenpreise zwischenzeitlich<br />
einbrechen.“ Genau das ist z. B. in den<br />
vergangenen anderthalb Jahren passiert.<br />
falsche Vertragsart als größtes risiko<br />
Für Laien stellt der Griff zur falschen Vertragsart<br />
wohl das größte Risiko beim Leasing<br />
dar. Denn auch hinter manch scheinbar<br />
attraktiven Floskeln verbirgt sich in Wahrheit<br />
ein unattraktiver Vertrag. So sind etwa<br />
Formulierungen wie jene, nach dem man<br />
den Kunden ein Auto im Anschluss an den<br />
Vertrag „zum Kauf anbieten“ werde genauso<br />
nachteilig wie das „Auto leasing mit Mehrerlösbeteiligung“<br />
– auch dies ist nämlich<br />
regelmäßig an ein Andienungsrecht gekoppelt.<br />
„Und darauf sollte sich niemand ohne<br />
Not einlassen“, unterstreicht Dewein.<br />
Ansonsten kann ein geleaster Wagen im<br />
Alltag genauso viel Freude bereiten wie ein<br />
eigenes Auto. Und so ähnlich sollte man<br />
es auch behandeln. Denn sonst droht am<br />
Ende doch noch Ärger. Nämlich bei der<br />
Fahrzeugrückgabe: Am Tag, an dem der<br />
Händler den Wagen wieder auf den Hof bekommt,<br />
ist nämlich Abnahme. Und dann<br />
kann es sein, dass verkratzte Felgen und<br />
Einpark-Spuren den Gesamteindruck trüben<br />
– und den Rücknahmepreis schmälern<br />
können. „Nach wie vor setzen manche<br />
Anbieter die Restwerte in ihren Kalkulationen<br />
zu hoch an, um attraktive Leasingraten<br />
anbieten zu können“, erklärt Silvia<br />
Schattenkirchner, Juristin beim ADAC,<br />
„warum es immer wieder zum Streit um<br />
Kratzer und Beulen kommt“. Die Rückgabeprozedur<br />
kann dann für den Leasing-<br />
Anbieter dazu dienen, am Ende trotzdem<br />
ohne Verlust aus dem Geschäft herauszukommen.<br />
Und auch auf den Händlern lastet<br />
inzwischen ein enormer Druck, weil sie<br />
oft ihrerseits gegenüber dem Leasingfinanzier<br />
für einen Teil des Risikos geradestehen.<br />
Was gegen den Ärger hilft? Größere<br />
Macken vorher bei einem Autoaufbereiter<br />
für kleines Geld ausbessern lassen. Bei der<br />
Rückgabe einen neutralen Gutachter einschalten.<br />
Oder erst gar keine Schrammen<br />
produzieren.<br />
■<br />
Autor: Olaf Wittrock, Fachjournalisten für<br />
Wirtschaft<br />
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Tel.: 02931 8900-40<br />
E-Mail: d.knecht@strobel-verlag.de<br />
Markus Münzfeld<br />
Tel.: 02931 8900-43<br />
E-Mail: m.muenzfeld@strobel-verlag.de<br />
fabian Blockus<br />
Tel.: 02931 8900-42<br />
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Anschrift:<br />
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Fax: 02931 8900-48<br />
42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
Bahnbrechend. Und trotzdem immer in der Spur.<br />
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Plötzliche Böen und starke Windstöße sind kein Thema für den besten Sprinter<br />
aller Zeiten. Als Pionier unter den Transportern ist er der erste mit serienmäßigem<br />
Seitenwind-Assistenten. Das macht das Fahren über Pionierbauwerke wie die<br />
Brücke Viaduc de Millau** noch sicherer.<br />
Eine Marke der Daimler AG<br />
Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 13,5–7,1/8,2–5,5/9,9–6,3 l/100 km; CO 2<br />
-Emissionen kombiniert:<br />
258–165 g/km; Effizienzklasse: D–A.***<br />
*Der Seitenwind-Assistent ist für den Kastenwagen und Kombi mit 3,5 t und 3,88 t zGG sowie in den Aufbaulängen Standard, Lang und Extralang mit Normaldach und<br />
Hochdach erhältlich. **CEVM/Foster + Partners. ***Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern<br />
dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.<br />
Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
Den Ford „Custom“ gibt es nur mit Flachdach in zwei Längen als 2,7-Tonner oder per Auflastung sogar mit 3,3 t zGG. Frontantrieb und sparsame<br />
Diesel runden das Konzept ab.<br />
Bild: Ute Schmidt<br />
Wendige Elf<br />
Marktübersicht: Klasse der kompakten Transporter (ca. 2,8 t zGG)<br />
Oberhalb der Lieferwagenklasse sind die 2,8-Tonner unterwegs, die mit mindesten 5 m³ im Frachtraum bzw. der Nutzlast von einer<br />
Tonne aufwarten können. Für viele Dienstleistungen bietet sich das Fahrzeugkonzept mit diesem zulässigen Gesamtgewicht (zGG) an,<br />
weil der meist wendige Kastenwagen in Kurz- oder Langversion gerade noch mit üblichen Parknischen zurechtkommt. Elf Modelle<br />
bilden den Kern dieser Kompaktklasse, die von Allianzen zwischen Marken geprägt ist.<br />
Darf es etwas mehr sein? Mancher Servicetechniker<br />
braucht etliche Utensilien<br />
und eine größere Auswahl an Werkzeug<br />
für seinen Job. Deshalb würde die kleine<br />
Werkstatteinrichtung im Lieferwagen für<br />
die tägliche Tour nicht ausreichen. Für dieses<br />
Anforderungsprofil gibt es den kompakten<br />
Transporter. Zwar kann der Kastenwagen<br />
mit Normaldach keine Stehhöhe<br />
bieten, doch die mindestens 5 m³ im Laderaum<br />
sind ein ordentliches Angebot für<br />
eine mobile Werkstatt.<br />
Soll ausschließlich Fracht auf Achse gehen,<br />
ist die Grundfläche im normalen Kastenwagen<br />
von etwa 2,5 x 1,5 m für viele<br />
Einsatzzwecke völlig ausreichend. Eine<br />
Nutzlast von etlichen Hundert Kilogramm<br />
ist bei den meisten Modellen möglich, man<br />
Mit knapp unter zwei Metern Dachhöhe bleibt der „kleine Transporter“ – hier der VW „Multivan“<br />
– geeignet für beengte Straßen, Parkplätze oder manche Tiefgarage. Bild: Thomas Dietrich<br />
44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />
Transporter<br />
Kompakt mit Hochdach: Durch das erweiterte Frachtraumangebot bringt<br />
es der Fiat „Scudo“ auf 7 m³ hinter der Trennwand.<br />
Bild: Thomas Dietrich<br />
Ladung sichern: Seitliche Verzurrleisten auf halber Höhe verhindern,<br />
dass Utensilien ins Wanken geraten.<br />
Bild: Thomas Dietrich<br />
che Konfiguration verkraftet gar Belastungen von deutlich über<br />
einer Tonne. Wer sich dennoch nicht ausreichend gerüs tet sieht,<br />
kann sich in Richtung 3,5Tonner umschauen. Diese Transporterklasse<br />
schließt sich nahtlos an und macht die Übersicht nicht gerade<br />
einfach. Denn das Angebot von „Ducato“, „Master“, „Sprin<br />
Seltene Variante: Für das Pritschenfahrzeug haben die Opel-Entwickler<br />
die vordere Hälfte des „Vivaro“ übernommen. Bild: Milan Hoppe<br />
Wir sorgen dafür, dass alles so bleibt,<br />
wie Sie es gern haben.<br />
Sie haben schon viel erreicht. Dafür haben Sie hart gearbeitet. Aber haben<br />
Sie auch alles getan, um das Erreichte zu schützen? Damit Sie Ihren<br />
Lebensstandard ganz entspannt genießen können, brauchen Sie jetzt<br />
Sicherheit. Die Sicherheit, dass Ihr Leben und das Ihrer Lieben auch dann<br />
lebenswert bleibt, wenn tatsächlich mal etwas Unvorhergesehenes<br />
passieren sollte. Lassen Sie uns darüber reden, damit wirklich alles so<br />
bleibt, wie es ist.<br />
Integrierte Doppelkabine: Fracht und Kabine trennt eine Kombination<br />
aus Sitzbank und stabiler Trennwand aus Kunststoff.<br />
Bild: Thomas Dietrich<br />
Infos unter (0231) 1 35-79 97 oder www.signal-iduna.de<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />
Transporter<br />
Mit dem „T5 Rockton“ hat VW seit zwei Jahren einen robusten Allrad-Transporter im Programm.<br />
Bild: Milan Hoppe<br />
Werkstatt im Paket: Unter dem Motto „Deine<br />
Gründerzeit“ bietet Peugeot den „Expert“<br />
mit Sortimo-Einrichtung und weiteren Extras.<br />
Bild: Thomas Dietrich<br />
ter“ & Co. staffelt sich von einem Einstiegsmodell<br />
als 2,8Tonner über Zulassungen als<br />
Dreitonner bis zum klassischen Dreifünfer<br />
(siehe Kasten „Unterschiedliche Tonnage“).<br />
Die Trümpfe der Zweiachter<br />
Wo liegen die entscheidenden Vorteile<br />
der 2,8TonnenKlasse? Das Normaldach<br />
mit einer Höhe von unter zwei Metern ist<br />
ein wichtiges Argument für den Einsatz in<br />
beengten Citylagen. Parkhäuser oder markierte<br />
Stellplätze lassen sich daher mit der<br />
Größe des kompakten Transporters noch<br />
nutzen. Ein weiterer Vorteil liegt im durchweg<br />
guten Fahrkomfort. Eine Probefahrt<br />
mit einem Fiat „Scudo“, Ford „Custom“,<br />
Mercedes „Vito“ oder VW „T5“ offenbart allemal<br />
PkwQualitäten. Ausstattung, Verarbeitungsgüte,<br />
Wendigkeit der Karosse und<br />
auch die mögliche Spurtstärke der zur Verfügung<br />
stehenden Motoren – inzwischen<br />
oft mit Spritspartechnik kombiniert – lassen<br />
kaum Wünsche offen. Und wenn doch,<br />
dann ist meist die Lis te der Wunschausstattung<br />
so üppig, dass sich alles Mögliche an<br />
passiver Sicherheit oder Bequemlichkeit<br />
zusätzlich ordern lässt.<br />
Das kommt den Käufererwartungen<br />
hierzulande entgegen. Marktuntersuchungen<br />
haben gezeigt, dass bis auf<br />
Deutschland in allen anderen europäischen<br />
Länder ein Kaufverhalten mit nur<br />
einem Schwerpunkt vorherrscht. Liegt der<br />
allgemeine Fokus z. B. in Frankreich auf<br />
Luxus oder in Italien mehr auf dem Niedrigpreis,<br />
so gibt es dagegen innerhalb unserer<br />
Landesgrenze zwei gleichwertige<br />
Strömungen. Während die einen nur einen<br />
spartanisch ausgestatteten fahrbaren<br />
Laderaum suchen, wollen die anderen den<br />
gleichen Komfort wie im PrivatPkw. Das<br />
Motto: Funkgesteuerte Zentralverriegelung,<br />
ESP und Start/StopTechnik bitte<br />
auch an meinem Arbeitsplatz!<br />
Die Kompakten, die meist auch noch<br />
ZwitterFunktionen für die private wie<br />
geschäftliche Nutzung erfüllen, machen<br />
hier keine Ausnahme. Im Gegenteil: Der<br />
Trend zum Van unterstreicht dies sogar.<br />
Keine Seltenheit also, wenn man im Fahrzeuginnern<br />
an Himmel und Wänden nicht<br />
bloß Pappe und billigen Kunststoff vorfindet,<br />
sondern ansprechende Seitenverkleidungen.<br />
Darüber hinaus wollen Komfort<br />
und Leistung bezahlt sein. Oft bleibt der attraktive<br />
Einstiegspreis für den kleinen Diesel<br />
im vollverblechten Kastenwagen weit<br />
hinter dem zurück, was die individuelle<br />
Konfiguration letztlich verlangt.<br />
Zwischen fünf und neun Kubik<br />
Die Frachträume liegen meist in einer<br />
Bandbreite von 5 oder 6 m³ – je nach<br />
Kurz bzw. Langversion. Über 7 m³ kann<br />
das Volumen beim kompakten Transporter<br />
nur dann betragen, wenn es eine HochdachVariante<br />
gibt. Oder soll es einen noch<br />
größeren Laderaum in einem 2,8Tonner<br />
sein? Auch das ist möglich: Modelle der typischen<br />
3,5Tonner gibt es – äußerlich oft<br />
nur am Schriftzug erkennbar – in einer abgelasteten<br />
Variante mit z. B. 2,8 t zGG. Mit<br />
dem üppigeren Platzangebot vor und hinter<br />
der Trennwand bekommt die größere Karosse<br />
allerdings bei Höhenbegrenzungen<br />
oder Parknischen Grenzen aufgezeigt.<br />
UNTErSCHIEDlICHE ToNNAgE<br />
Nachstehend aufgeführte Transporter sind durch abgelastete Varianten auch als 2,8- oder<br />
3-Tonner erhältlich und sollen deshalb erwähnt werden. Doch liegt der Schwerpunkt der<br />
Zulassungen und die Vielfalt der Varianten in der 3,5-t-Klasse oder darüber hinaus:<br />
● Citroën „Jumper“<br />
● Mercedes „Sprinter“<br />
● Renault „Master“<br />
● Fiat „Ducato“<br />
● Nissan „NV400“<br />
● Volkswagen „Crafter“<br />
● Ford „Transit“<br />
● Opel „Movano“<br />
● Iveco „Daily“<br />
● Peugeot „Boxer“<br />
ladung sichern ist wichtig<br />
Im Frachtraum sind strapazierfähige<br />
Boden und Seitenverkleidungen, Verzurrösen<br />
sowie Schutzgitter entweder als<br />
Komplettpaket bestellbar oder aber in den<br />
meisten Fällen per Wunschliste zu bekommen.<br />
Wichtig ist die Kombination von<br />
Seitenwand und Verzurrleiste auf halber<br />
Höhe, damit Ladung gegen Wanken gesi<br />
46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
chert werden kann. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit für den<br />
HandwerkerAlltag, doch längst nicht alle Marken machen dieses<br />
Angebot. Oft ist es der Ausbauer, der dieses praktische Detail<br />
im Programm hat.<br />
Eine zweite seitliche Schiebetür ist bei vielen Modellen bestellbar.<br />
Leider finden sich unter den Kompakten kaum Flügeltüren fürs<br />
Heck, die sich weiter als 180° öffnen lassen – schade, denn das Beund<br />
Entladen in beengten Verhältnissen, z. B. direkt neben einem<br />
Fahrradweg, ist schließlich nichts anderes als bei einem größeren<br />
Transporter, bei dem diese Option nicht fehlen darf.<br />
Allianzen kennzeichnen den Markt<br />
Einzelne Marken können die Forschung und Entwicklung für<br />
Transporter kaum mehr allein bewerkstelligen. Kooperationen<br />
kennzeichnen deshalb den Markt, um die beträchtlichen Investitionen<br />
zumindest in einzelnen Bereichen mit Mitbewerbern zu<br />
teilen. So besteht beispielsweise seit Jahren eine Allianz zwischen<br />
Opel und Re naultNissan. Während die Variantenvielfalt bei „Vivaro“<br />
und „Trafic“ ähnlich umfangreich ist und bis zum Hochdach<br />
reicht, hat der später hinzu gekommene „Primastar“ als Dritter im<br />
Bunde beispielsweise diese Option nicht im Programm.<br />
Weitere Drillinge rollten seit langem durch die Kooperation<br />
von Citroën, Fiat und Peugeot vom Band. „Jumpy“, „Scudo“ und<br />
„Expert“ sind seit einigen Entwicklungsstufen vertraute Vertreter<br />
unter den Kompakten. Doch damit nicht genug, denn im September<br />
2013 ergänzt ein Vierter die Drillinge: Toyota schließt sich<br />
dem Konzept an und nimmt den „ProAce“ ins Programm, um einen<br />
Nachfolger für den „HiAce“ bieten zu können. Als eigenständige<br />
Entwicklungen der Hersteller agieren Mercedes „Vito“, Ford<br />
„Transit Cus tom“, Hyundai „H1“ sowie Volkswagens Transporter<br />
„T5“ im Markt der Kompakten.<br />
Schlussbemerkung<br />
In der Kompaktklasse, unter den „kleinen“ Transportern, gibt<br />
es keine hektischen Modellwechsel. Von den Neuzugängen Ford<br />
„Transit Custom“ oder dem Toyota „ProAce“ einmal abgesehen,<br />
steht bei den elf 2,8Tonnern Bewährtes im Mittelpunkt. Die meisten<br />
Modelle sind seit vielen Jahren präsent und natürlich mit<br />
Euro5, ESP oder Start/StopTechnik auf der Höhe der Zeit. Viele<br />
Interessenten für diese Nutzfahrzeugklasse werden den Kompromiss<br />
suchen und finden, für die gemischte Nutzung in Beruf und<br />
Freizeit oder im Raumangebot einer möglichst kompakten Karosse.<br />
Welche riesige Bandbreite dabei ein Konzept haben kann, lässt<br />
sich am besten in einem VWNutzfahrzeugzentrum ermessen: Ein<br />
„T5“ Kastenwagen kann so spartanisch ausgestattet sein, dass weder<br />
Funkfernbedienung noch elektrische Fensterheber an Bord sind.<br />
Im Gegensatz zum „Multivan“ mit einigen Extras wie Einzelsitze,<br />
NavigationsSystem und Standheizung, damit das Leben des Handwerkers<br />
komfortabler wird – das aber zum doppelten Preis. ■<br />
Autor: Thomas Dietrich, als freier Journalist hat er sich fachlich u. a. auf<br />
Nutzfahrzeuge spezialisiert.<br />
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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Tel. 07653 681-700<br />
47
NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />
Transporter<br />
Transporter ab ca. 2,8 t zgg.<br />
Hersteller Citroën Daimler Fiat Ford Hyundai<br />
Technische Daten Jumpy* Mercedes Vito Scudo* Transit Custom H-1<br />
Ladevolumen(m³) Max. 6** Max. 6,2* Max. 6** Max. 6,8 Max. 5,2<br />
Nutzlast (kg) Max. 1067 Max. 1345 Max. 1067 Max. 1350 Max. 1101<br />
zul. Gesamtgewicht (kg) Max. 2973 Max. 3200 Max. 2973 Max. 3300 3160<br />
zul. Anhängelast Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 2300<br />
gebremst<br />
Sitzplätze Kasten: 2-3<br />
Kombi: 2-9<br />
Kasten: 2-3<br />
Kombi: 2-9<br />
Kasten: 2-3<br />
Kombi: 2-9<br />
Kasten: 2-3<br />
Kombi: 2-9<br />
Kasten: 3<br />
Kombi: 6<br />
Aufbauten Laderaummaße<br />
L/B/H in mm<br />
Kasten (L1): 2254/1260-<br />
1560/1390<br />
lang (L2): 2584/1260-<br />
1560/1390<br />
Hochdach (L2H2):<br />
2584/1260-1560/1700<br />
Kasten (L1): 2422/1277-<br />
1396/1259<br />
lang (L2/L3): 2667**-<br />
2897/1277-1396/1259<br />
Kasten (L1): 2254/1260-<br />
1560/1390<br />
lang (L2): 2584/1260-<br />
1560/1390<br />
Hochdach (L2H2):<br />
2584/1260-1560/1700<br />
Kasten (L1): 2555*/1390-<br />
1775/1406<br />
lang (L2): 2922*/1390-<br />
1775/1406*<br />
Radstände 2 2 2 2 1<br />
Benzin- bzw.<br />
Diesel-Motoren<br />
(Leistung in kW/PS<br />
sowie mindest.<br />
CO 2 -Ausstoß in g/km)<br />
D: 66/90 177<br />
D: 94/128 168<br />
D: 120/165 168<br />
B: 190/258*** 279<br />
D: 70/95 203<br />
D: 100/136 195<br />
D: 120/163 195<br />
D: 165/224*** 226<br />
D: 66/90 177<br />
D: 94/128 168<br />
D: 120/165 168<br />
D: 74/100 168<br />
D: 92/125 168<br />
D: 114/155 168<br />
Kasten: 2375/1620/1350<br />
D: 85/116 199<br />
D: 100/136 199<br />
D: 125/170* 231<br />
Basispreis (ohne MwSt.<br />
in Euro)<br />
Bemerkungen<br />
Ca. 21 170 Ca. 24 460 Ca. 19 850 Ca. 24 900 Ca. 21 400<br />
Frontantrieb<br />
* Karosserie baugleich<br />
mit Expert, ProAce<br />
und Scudo<br />
** Mit Hochdach<br />
7 m³<br />
Heckantrieb, auch<br />
Allrad-Version<br />
* Mit Hochdach 7,4 m³<br />
** Bei Hochdach: Frachtraum<br />
1745 hoch<br />
*** Nur in Verbindung mit<br />
Automatik-Getriebe<br />
Frontantrieb<br />
* Karosserie baugleich<br />
mit Jumpy, Expert und<br />
ProAce<br />
** Mit Hochdach<br />
7 m³<br />
Frontantrieb<br />
* Staubereich um 53 cm<br />
unter dem Vordersitz<br />
verlängerbar<br />
Frontantrieb<br />
* Nur in Verbindung mit<br />
Automatik-Getriebe<br />
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Technische Daten laut Hersteller. Alle Angaben ohne Gewähr. Stand 1. Juli 2013 D = Diesel, B = Benzin DoKa= Doppelkabine<br />
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Max. 3030 Max. 2900 Max. 2973 Max. 2900 Max. 2973 Max. 3200<br />
Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 Max. 2500<br />
Kasten: 3<br />
Kombi: bis 9<br />
Kasten (L1): 2400/1268-<br />
1690/1387<br />
lang (L2): 2800/1268-<br />
1690/1387<br />
Kasten: 3<br />
Kombi: bis 9<br />
Pritsche: 2-3<br />
Kasten (L1): 2400/1268-<br />
1690/1387***<br />
lang (L2): 2800/1268-<br />
1690/1387***<br />
Kasten: 2-3<br />
Kombi: 2-9<br />
Kasten (L1):<br />
2254/1260-1560/1390<br />
lang (L2):<br />
2584/1260-1560/1390<br />
Hochdach (L2H2):<br />
2584/1260-1560/1700<br />
Kasten: 3<br />
Kombi: bis 9<br />
Kasten (L1): 2400/1268-<br />
1690/1387***<br />
lang (L2): 2800/1268-<br />
1690/1387***<br />
Kasten: 2-3<br />
Kombi: 2-9<br />
Kasten (L1):<br />
2254/1260-1560/1390<br />
lang (L2):<br />
2584/1260-1560/1390<br />
Hochdach (L2H2):<br />
2584/1260-1560/1700<br />
2 2 2 2 2 2<br />
D: 66/90 145<br />
D: 84/114 160<br />
D: 66/90 145<br />
D: 84/114 160<br />
D: 66/90 177<br />
D: 94/128 168<br />
D: 120/165 168<br />
D: 66/90 145<br />
D: 84/114 160<br />
D: 66/90 177<br />
D: 94/128 168<br />
D: 120/165 168<br />
Kasten: 2-3<br />
Kombi: 2-9<br />
Pritsche/DoKa: 2-6<br />
Kasten: 2543-2943/1244-<br />
1692/1410<br />
mittelhoch: 2543-<br />
2943/1244-1692/1626<br />
hoch: 2943/1244-1692/1940<br />
B: 110/150 222<br />
B: 150/205 222<br />
D: 62/84 176***<br />
D: 75/102 199<br />
D: 84/114 166***<br />
D: 103/140 182***<br />
D: 132/180 192<br />
Ca. 21 650 Ca. 22 915 Ca. 21 270 Ca. 22 130 Ca. 21 770 Ca. 24 000<br />
Frontantrieb<br />
* Karosserie baugleich<br />
mit Trafic und Vivaro,<br />
doch weniger Varianten<br />
Frontantrieb<br />
* Karosserie baugleich<br />
mit Primastar und<br />
Trafic<br />
** Mit Hochdach max.<br />
8,4 m³ (L2H2), auch als<br />
Pritsche mit Einzelkabine<br />
*** Bei Hochdach:<br />
Frachtraum 1913 hoch<br />
Frontantrieb<br />
* Karosserie baugleich<br />
mit Jumpy, ProAce<br />
und Scudo<br />
** Mit Hochdach 7 m³<br />
Frontantrieb<br />
* Karosserie baugleich<br />
mit Primastar und<br />
Vivaro<br />
** Mit Hochdach max.<br />
8,4 m³ (L2H2)<br />
*** Bei Hochdach:<br />
Frachtraum 1913 hoch<br />
Frontantrieb<br />
* Karosserie baugleich<br />
mit Expert, Jumpy<br />
und Scudo<br />
** Mit Hochdach 7 m³<br />
Frontantrieb, auch Allrad-<br />
Versionen<br />
* T5 mit gehobener Ausstattung<br />
heißt Multivan<br />
** Mit langem Radstand<br />
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Bild: Peter Bohot/pixelio.de<br />
So ist’s Recht<br />
Aktuelle Verkehrsurteile aus dem Straßenverkehr<br />
Es ist gut, über aktuelle Gerichtsurteile Bescheid zu wissen. Was gilt beim Einstellen der Parkscheibe? Was für die Schadensregulierung<br />
von Blechschäden nach einem Unfall? Und wie entscheiden Richter hinsichtlich Einsprüche bei Geschwindigkeitsüberschreitungen?<br />
Doch richterliche Urteile sind nicht allgemeingültig, sondern betreffen nur den Einzelfall und können damit unterschiedlich ausfallen.<br />
Auch das zeigt diese Sammlung richterlicher Entscheidungen.<br />
Häufiges Falschparken kann den<br />
Führerschein kosten<br />
Wer in regelmäßigen Abständen einen<br />
Parkverstoß begeht, muss mit dem Entzug<br />
der Fahrerlaubnis rechnen. In einem Fall<br />
vor dem Verwaltungsgericht Berlin waren<br />
mit zwei Fahrzeugen des gleichen Halters<br />
zwischen November 2010 und Juni 2012 insgesamt<br />
144 Verkehrsordnungswidrigkeiten<br />
begangen worden. Es handelte sich um 127<br />
Parkverstöße und um 17 Geschwindigkeitsüberschreitungen.<br />
Als Folge entzog das Landesamt<br />
für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />
dem Halter die Fahrerlaubnis.<br />
Der Halter zog vor Gericht und argumentierte,<br />
Parkverstöße seien keine Gefahr<br />
für die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.<br />
Die Verstöße gingen zudem auf<br />
das Konto seiner Mitarbeiter, lediglich 42<br />
Verstöße habe er selbst zu verantworten.<br />
Grund dafür sei gewesen, dass er keine Zeit<br />
oder kein Kleingeld gehabt hätte.<br />
Das Verwaltungsgericht gab jedoch der<br />
Behörde Recht. Sie könne nicht nur bei Eintragungen<br />
im Verkehrszentralregister jemandem<br />
die Fahrerlaubnis entziehen, sondern<br />
auch, wenn derjenige sich aus anderen<br />
Gründen als ungeeignet erwiesen habe.<br />
Die Häufung der Verkehrsverstöße zeige<br />
eine Gleichgültigkeit gegenüber Verkehrsvorschriften<br />
jeder Art, so das Gericht. Die<br />
von seinen Mitarbeitern begangenen Verstöße<br />
habe der Halter ermöglicht, weil er<br />
ihr rechtswidriges Verhalten nicht unterbunden<br />
habe (Verwaltungsgericht Berlin,<br />
Beschluss vom 10. 9. 2012, VG 4 L 271.12).<br />
Korrektes Einstellen der Parkscheibe<br />
Ein Fahrzeughalter, der sein Fahrzeug<br />
in einer Parkzone mit Parkscheibe abstellt,<br />
ist verpflichtet, diese auf den Zeitpunkt<br />
einzustellen, zu dem die Parkbeschränkung<br />
beginnt. Diese Auslegung ergebe sich<br />
unmittelbar aus der Straßenverkehrsordnung<br />
und sei nicht willkürlich, so der Thüringer<br />
Verfassungsgerichtshof.<br />
Im betreffenden Fall reichte ein Mann<br />
eine Verfassungsbeschwerde gegen ein<br />
Bußgeldverfahren des Amtsgerichts Arnstadt<br />
ein. Der Fahrzeughalter hatte zwischen<br />
7:12 und 7:25 Uhr in einer Zone geparkt,<br />
in der von 7:00 bis 18:00 Uhr das<br />
Parken für zwei Stunden erlaubt war. Die<br />
Parkscheibe zeigte jedoch 8:00 bzw. 20:00<br />
Uhr an. In seinem Einspruch legte der Kläger<br />
dar, dass es nicht eindeutig sei, zu welchem<br />
Zeitpunkt er das Fahrzeug abgestellt<br />
habe. Er sei nämlich am Abend zuvor dort<br />
angekommen und hätte die Parkscheibe<br />
auf diesen Zeitpunkt eingestellt.<br />
50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
NUTZFAHrZEUgE SPECIAl<br />
Urteile<br />
VIELFALT MIT SEHR HOHEM<br />
QUALITÄTSANSPRUCH.<br />
AUS EDELSTAHL, STAHL,<br />
ALUMINIUM, KUPFER<br />
UND MESSING.<br />
EIGENER WERK-<br />
ZEUGBAU.<br />
Ein Führerscheinverlust droht nicht nur bei zu vielen Punkten in Flensburg, sondern auch bei<br />
extrem hoher Anzahl von Verkehrsordnungswidrigkeiten. Bild: Rainer Sturm/pixelio.de<br />
Das Verfassungsgericht sah keine Fehlentscheidung<br />
des Amtsgerichts. Denn im<br />
beschriebenen Fall sei nicht der Zeitpunkt<br />
relevant, zu dem das Fahrzeug abgestellt<br />
wurde, sondern zu dem die Parkbeschränkung<br />
beginnt (Thüringer VerfGH 16/10).<br />
In diesem Zusammenhang ist darauf<br />
hinzuweisen, dass seit 1. April 2013 im<br />
Zuge des StVO-Updates auch der neue Bußgeldkatalog<br />
mit geänderten Regelsätzen in<br />
Kraft getreten ist. Seitdem muss man bei<br />
bestimmten Verkehrsverstößen tiefer in<br />
die Tasche greifen. So ist die Strafe für das<br />
Zuparken von Radwegen und das Parken<br />
ohne Parkschein gestiegen. Das Zuparken<br />
von Radwegen kostet nun 20 bis 30 Euro<br />
statt bisher 15 bis 20 Euro, das Parken ohne<br />
Parkschein 10 statt bisher 5 Euro. Auch<br />
das Überschreiten der Parkdauer ist 5 Euro<br />
teurer als zuvor.<br />
Kollision beim Anfahren an der<br />
Ampel<br />
Wer vor einer Ampel von einer Spur auf<br />
die andere in eine Lücke vor einem Fahrzeug<br />
wechselt, muss sich mit dem anderen<br />
Fahrer verständigen und sicherstellen,<br />
dass dieser ihn gesehen hat, so ein Urteil<br />
des Oberlandesgerichts Hamm. In dem betreffenden<br />
Sachverhalt wechselte ein Autofahrer<br />
von der äußeren Abbiegespur über<br />
eine Fahrbahn zur Linksabbiegerspur und<br />
setzte sich dabei in die Lücke vor einen<br />
Lkw, ohne Sichtkontakt mit dem Fahrer<br />
aufgenommen zu haben. Sein Heck ragte<br />
in die mittlere Spur. Als der Lkw-Fahrer<br />
anfuhr, kollidierten sie. Es entstand ein<br />
Schaden von 2500 Euro.<br />
Das Gericht entschied, dass der Fahrer<br />
des Pkws den größeren Anteil von 70 % des<br />
Schadens zu tragen hätte. Er sei in eine Lü-<br />
Beim Einstellen der<br />
Parkscheibe ist nicht<br />
unbedingt die Ankunftszeit<br />
des Fahrers<br />
in der Parkzone<br />
relevant. Außerhalb<br />
der beschränkten<br />
Parkzeiten gilt bei<br />
längerem Parken, die<br />
Parkscheibe auf den<br />
Zeitpunkt einzustellen,<br />
zu dem die<br />
Parkbeschränkung<br />
beginnt.<br />
Bild: KFM/pixelio.de<br />
Metall-Tiefzug und Stanzwerk<br />
An der Landwehr 11-13 · 41334 Nettetal<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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NUTZFAHrZEUgE SPECIAl<br />
Urteile<br />
Wer vor einer Ampel einen Spurenwechsel vornimmt und sich in die<br />
Lücke vor ein stehendes Fahrzeug setzt, muss sicherstellen, dass der andere<br />
Fahrer seine Aktion wahrgenommen hat. Das entschied das OLG<br />
Hamm.<br />
Bild: Janufoto/pixelio.de<br />
Ein Geschädigter kann den Blechschaden an seinem Fahrzeug auch<br />
dann in voller Höhe vom Unfallgegner erstattet bekommen, wenn er die<br />
Reparatur nicht ausführen lässt.<br />
Bild: Peter A/pixelio.de<br />
cke gefahren, die offensichtlich nicht groß<br />
genug gewesen wäre und hätte daher davon<br />
ausgehen können, dass der Lkw-Fahrer<br />
ihn übersehe. Den Lkw-Fahrer treffe<br />
aber eine Teilschuld, weil er sich beim Anfahren<br />
nicht vergewissert habe, dass die<br />
Bahn vor ihm frei sei. Er hätte trotz totem<br />
Winkel in seinem zusätzlichen Spiegel<br />
sehen können, dass vor ihm der Pkw<br />
stand (Rechtsgrundlagen § 17 Abs. 1,2<br />
StVG, OLG Hamm, Urteil vom 30.10.2012,<br />
I-9 U 5/12).<br />
Ob Geschwindigkeitsmessungen<br />
mithilfe<br />
technischer Geräte<br />
als Beweismittel<br />
ausreichen, kann je<br />
nach Gerätetyp und<br />
Bundesland unterschiedlich<br />
sein.<br />
Bild: Arno Bachert/<br />
pixelio.de<br />
Mobiltelefon als Navi verboten<br />
In einem weiteren Fall vor dem Oberlandesgericht<br />
Hamm hatte ein Mann während<br />
der Fahrt ein Mobiltelefon in der einen<br />
Hand gehalten und mit der anderen<br />
auf dieses getippt, um es als Navigationsgerät<br />
zu nutzen. Dabei bemerkte er nicht,<br />
dass neben ihm eine Polizeistreife stand.<br />
Gegen die vom Essener Amtsgericht verhängte<br />
Geldbuße von 40 Euro legte er Widerspruch<br />
ein. Das Handyverbot gelte seiner<br />
Meinung nach nicht für die Nutzung<br />
der Navigationshilfe. Das Oberlandesgericht<br />
Hamm sah dies jedoch anders und<br />
gab dem Amtsgericht Recht. Autofahrer<br />
müssten beide Hände frei haben, um für<br />
die Fahraufgabe zur Verfügung zu stehen<br />
(Verstoß gemäß § 23, Abs. 1a StVO, OLG<br />
Hamm, Beschluss vom 18. 2. 2013, III-5<br />
RBs 11/13).<br />
Fiktive Abrechnung nach<br />
Verkehrsunfall<br />
Nach einem Verkehrsunfall mit Fahrzeugschaden<br />
gilt es, die fiktiven Kosten<br />
zu ersetzen, die bei einer Reparatur anfallen<br />
würden. So umfasst der Schadenersatzanspruch<br />
auch die Lohnnebenkosten<br />
und Sozialabgaben, selbst wenn diese tatsächlich<br />
nicht anfallen, so das Urteil des<br />
Amtsgerichts München. Das Urteil bezog<br />
sich auf einen Verkehrsunfall, bei dem<br />
der Geschädigte sein Auto durch einen<br />
Sachverständigen begutachten ließ. Der<br />
Sachverständige bezifferte die Kosten<br />
für eine sach- und fachgerechte Reparatur<br />
auf netto 16 512 Euro einschließlich<br />
eines Betrages für Lohnnebenkosten von<br />
7688 Euro. Der Unfallgegner wollte allerdings<br />
nicht die volle Summe zahlen, mit<br />
der Begründung, der Geschädigte habe<br />
das Auto nicht reparieren lassen. Daher<br />
wären Lohnnebenkosten und Sozialabgaben<br />
nicht angefallen. Aus diesem Grund<br />
sehe er einen Abschlag von 10 % als gerechtfertigt<br />
an.<br />
Der Geschädigte zog vor Gericht, ihm<br />
wurde stattgegeben. Er sei grundsätzlich<br />
berechtigt, seinen Schaden fiktiv abzurechnen.<br />
Die Kosten setzten sich aus einer<br />
Fülle von Positionen zusammen, wie<br />
Einkaufspreise für Ersatzteile und Nettolohnkosten<br />
(Amtsgericht München, 332 C<br />
1529/12).<br />
Abschleppen:<br />
Blinker setzen beim Abbiegen<br />
Beim Abschleppen eines Fahrzeugs haben<br />
sowohl das ziehende als auch das gezogene<br />
Fahrzeug die Warnblinkanlage anzuschalten.<br />
Wechselt der Fahrer des ziehenden<br />
Fahrzeugs nun die Fahrspur, so hat<br />
er dazu die Warnblinkanlage für kurze Zeit<br />
auszuschalten und den Blinker zu setzen.<br />
Nur so könnten sich nachfolgende Fahrzeuge,<br />
zu denen hier ebenfalls das gezogene<br />
Auto gehört, auf den Fahrbahnwechsel<br />
einstellen.<br />
In einem Fall vor dem Oberlandesgericht<br />
Hamm hatte ein schleppendes Fahrzeug<br />
keine Zeichen gegeben, als er sich in<br />
einer Ausfahrt einordnete. Daher konnte<br />
sich der Fahrer des gezogenen Autos nicht<br />
auf die Situation einstellen. Als Folge verlor<br />
das Gespann an Stabilität und kolli-<br />
52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
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Urteile<br />
dierte mit Baugegenständen (OLG Hamm,<br />
6 U 19/11).<br />
Beweisregeln bei<br />
geschwindigkeitsmessungen<br />
Ob Geschwindigkeitsmessungen mithilfe<br />
technischer Geräte als Beweismittel<br />
ausreichen, kann je nach Gerätetyp<br />
und Bundesland unterschiedlich sein. Das<br />
Oberlandesgericht Hamm befand, dass<br />
an der Richtigkeit der Messwerte des Gerätes<br />
„ESO ES 3.0“ aufgrund mangelnder<br />
Kenntnis der Messwertbildung nicht gezweifelt<br />
werden muss. Zweifel an der Zulässigkeit<br />
der Messung könnten nur konkrete<br />
Anhaltspunkte begründen (OLG<br />
Hamm, Beschluss vom 29. 1. 2013, III-1<br />
RBs 2/13).<br />
In einem anderen Fall vor dem Amtsgericht<br />
Heidelberg verlangte ein Verteidiger<br />
Einsicht in die Bedienungsanleitung,<br />
den Messfilm sowie die schriftlichen Angaben<br />
des Herstellers über die geräteinterne<br />
Funktionsweise eines Messgeräts vom<br />
Typ „Poliscan Speed“. Die Verwaltungsbehörde<br />
versagte dies. Das Amtsgericht Heidelberg<br />
jedoch gab dem Verteidiger Recht.<br />
Die Bedienungsanleitung sei dem Verteidiger<br />
auszuhändigen, ebenso eine Kopie des<br />
Messfilms. Lediglich auf die Übersendung<br />
konkreter schriftlicher Angaben des Herstellers<br />
habe der Anwalt kein Recht. Das<br />
Messgerät sei durch die Physikalisch-Technische<br />
Bundesanstalt (PTB) ausreichend geprüft.<br />
In diesem Verfahren werde die Funktionsweise<br />
offengelegt, das reiche aus (AG<br />
Heidelberg, Beschluss vom 28.1.2013 – 3<br />
OWi 779/12).<br />
Mehrere Fälle betreffen das sogenannte<br />
Vier-Augen-Prinzip bei Messverfahren.<br />
Dies besagt, dass zwei Beamte den Messwert<br />
ablesen und die Eintragung kontrollieren<br />
müssen, wenn bei Messungen kein<br />
Foto erstellt wird. In einem Fall vor dem<br />
Amtsgericht Sigmaringen (Baden Württemberg)<br />
ist dieses Prinzip bei jeder Messung<br />
mit einem Lasergerät, in diesem Fall<br />
vom Typ „Riegl FG21-P“, zu beachten (AG<br />
Sigmaringen, Urteil vom 12.2.2013 – 5 OWi<br />
15 Js 7112/12). Grund sei, dass in Baden-<br />
Württemberg darüber eine Dienstanweisung<br />
existiere. Dagegen vertreten die Oberlandesgerichte<br />
Düsseldorf (Beschluss vom<br />
13. 9. 2012, IV-2 RBs 129/12) und Hamm<br />
(Beschluss vom 15. 2. 2011 – III-3 RBs<br />
30/11) die Auffassung, dass bei derartigen<br />
Geschwindigkeitsmessungen das Vier-Augen-Prinzip<br />
nicht notwendig sei. Die von<br />
einem Beamten festgehaltenen Geschwindigkeitswerte<br />
reichten für ein Bußgeld oder<br />
eine Verurteilung aus.<br />
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bei der Rechnungsstellung. Denn es<br />
zeigt genau an, wie lange ein Mitarbeiter<br />
für einen Auftrag gebraucht hat. Ein<br />
digitales Fahrtenbuch kann automatisch<br />
die Einsatzzeiten jedes einzelnen Kundendienstmitarbeiters<br />
und deren Aufträge<br />
erfassen.<br />
Im Notfall schnell zur Stelle<br />
Das Fahrzeugortungssystem teilt dem<br />
Firmenchef oder den Disponenten außerdem<br />
mit, welcher Mitarbeiter sich am<br />
nächs ten an einem neuen Auftrag befindet.<br />
Denn jedes Unternehmen im SHK<br />
Handwerk kennt bestimmt das Problem:<br />
Gerade wenn es brennt und schnelle Disposition<br />
gefragt ist, weiß man nicht, wo<br />
sich die Fahrzeuge genau befinden. Wenn<br />
dann erst telefoniert werden muss, geht<br />
wertvolle Zeit verloren.<br />
Der Handwerker im Einsatz ist zudem<br />
gezwungen, seine Arbeiten zu unterbrechen,<br />
um Anrufe entgegennehmen zu können.<br />
So berichtet auch Borgmann: „Sonst<br />
kamen meine Kundendienstmitarbeiter,<br />
nachdem sie ihre Aufträge des Tages abgearbeitet<br />
hatten, immer zurück in die Firma,<br />
um dann noch einmal die Aufträge mitzunehmen,<br />
die sich im Laufe des Tages angesammelt<br />
hatten. Dies ist nun nicht mehr<br />
notwendig, denn ich kann Informationen<br />
zu einem Auftrag direkt an das Gerät des<br />
Monteurs weiterleiten.“ Dadurch könne er<br />
flexibel auf kurzfristige Auftragseingänge,<br />
Kundennachfragen oder unerwartete<br />
Standzeiten reagieren und Fehlzeiten vermeiden.<br />
Der Hersteller Tom Tom gibt an,<br />
Mit einem Fahrzeugortungssystem alles im Blick: Wo befinden sich die Kundendienstfahrzeuge? Welche Routen werden gefahren? Wie hoch ist der<br />
Spritverbrauch und wie lange dauert der Einsatz?<br />
Bild: Mobilzeit<br />
54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />
Fahrzeugortung<br />
dass sich so bis zu 40 % an Mobilfunkkosten<br />
sparen lassen.<br />
Die Vorteile liegen also auf der Hand:<br />
Der Handwerksbetrieb koordiniert Fahrzeuge<br />
und Einsätze zeitnah und vermeidet<br />
Leerlaufzeiten und doppelte Wege.<br />
Außerdem ermöglicht das System dem<br />
Betrieb, die jeweiligen Routen nachträglich<br />
auf dem PCBildschirm nachzuvollziehen.<br />
Und es gewährt sofortigen Zugriff<br />
auf wichtige Fahrzeugdaten und Informationen<br />
zum Fahrverhalten wie Geschwindigkeiten,<br />
Kilometerstand und Kraftstoffverbrauch,<br />
aber auch Haltepunkte und<br />
Standzeiten.<br />
Außerdem: Durch Geofencing können<br />
Fahrzeuge überwacht und vor Diebstahl gesichert<br />
werden. Sobald nämlich das Fahrzeug<br />
das festgelegte Gebiet verlässt, wird<br />
eine Alarmfunktion, z. B. auf ein Handy, gesendet.<br />
Damit ermöglicht die Fahrzeugortung<br />
eine schnelle Information an die Polizei,<br />
die zeitnah die Diebe verfolgen kann,<br />
was die Erfolgschancen, wieder in Besitz<br />
des gestohlenen Fahrzeugs zu gelangen,<br />
wesentlich erhöhen dürfte.<br />
Schnittstellen zur<br />
Handwerkersoftware<br />
Die Systeme sind nach Angaben der<br />
Hersteller leicht im Fahrzeug einzubauen.<br />
Bei Mobilzeit schalten sich die eingebauten<br />
„MBoxen“ automatisch ein und erfassen<br />
permanent die GPSPosition inklusive Geschwindigkeiten<br />
des Autos. Diese Daten<br />
übertragen die Boxen zeitnah über das TelekomNetz<br />
an einen Server von Mobilzeit.<br />
Via Internet haben die Anwender jederzeit<br />
Zugriff auf die aktuellen Ortungsinformationen<br />
und auch auf alle Daten aus den letzten<br />
Monaten.<br />
Mit dem System „webfleet“ von Tom Tom,<br />
das Navigation, Telematik und Flottenmanagement<br />
bietet, lassen sich Schnittstellen<br />
zu diversen Handwerkerprogrammen herstellen,<br />
beispielsweise den Programmen Finanzbuchhaltung,<br />
Lohnbuchhaltung und<br />
Kostenrechnung der Firma kwp. Auch mit<br />
„Labelwin“, der Branchensoftware aus dem<br />
Hause Label Software, ist die Navigation<br />
und Fahrzeugortung möglich. Es existiert<br />
ebenfalls eine Schnittstelle zum Programm<br />
des Anbieters Tom Tom. Mit dem Modul<br />
„Fahrzeugortung/Navigation“ kann festgestellt<br />
werden, wo sich die Kundendienstfahrzeuge<br />
befinden und wann sie sich wohin<br />
bewegen. Die Schnittstelle sorgt dafür,<br />
dass Kundendienstaufträge aus „Labelwin“<br />
per Knopfdruck zum Tom TomEndgerät im<br />
Fahrzeug gesandt werden. Das Endgerät<br />
zeigt Statusmeldungen zum Auftrag und<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
gpS-KoNTrollE Im ArbEITSvErHälTNIS<br />
Rechtlich ist umstritten, ob eine derartige Überwachung zulässig ist. Für eine Handy-Ortung<br />
sieht § 98 TKG (Telekommunikationsgesetz) vor, dass der Nutzer zu informieren ist. GPS-Systeme<br />
fallen unter § 6c BDSG (Bundesdatenschutzgesetz), sofern die Standortdaten einer konkreten<br />
natürlichen Person zugeordnet werden können. Hiernach sind seitens des Arbeitgebers<br />
bestimmte Informationspflichten zu berücksichtigen. Zudem bedarf es der Einwilligung<br />
des Arbeitnehmers bzw. eines bestimmten Erlaubnistatbestandes.<br />
Letzen Endes läuft es – wie so häufig in Rechtsfragen – auf eine Interessenabwägung hinaus.<br />
Einerseits gilt das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers, nicht permanent überwacht<br />
zu sein. Andererseits hat der Arbeitgeber ein legitimes Interesse daran, Anfang und Ende<br />
der Arbeitszeit am jeweiligen Arbeitsort zu überwachen und den Verwaltungsaufwand zu<br />
mindern. Einigkeit besteht zumindest darin, dass eine Ortung außerhalb der Arbeitszeit im<br />
privaten Bereich unzulässig ist.<br />
Erfüllt der Arbeitgeber gegenüber dem Arbeitnehmer seine Informationspflicht über die Ortung<br />
während der Arbeitszeit, so orientieren sich Arbeits- und Landesarbeitsgerichte an<br />
Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts zur Videoüberwachung. Diese ist demnach dann<br />
zulässig, solange sie einen legitimen Zweck verfolgt, die Mitarbeiter nicht schikaniert und<br />
unter Beobachtungsdruck setzt sowie verhältnismäßig ist. Eine heimliche Ortung ist dagegen<br />
nur zulässig, wenn ein konkreter Verdacht einer strafbaren Handlung oder einer schweren<br />
Verfehlung zulasten des Arbeitgebers besteht. Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg<br />
beispielsweise hat entschieden, dass eine heimliche GPS-Ortung zulässig war, um den konkreten<br />
Verdacht zu bestätigen, dass ein Arbeitnehmer Spesenbetrug beging (5 SA 59/00).<br />
Missachtet ein Arbeitgeber die Bestimmungen, muss er mit einer Bußgeldzahlung rechnen.<br />
Zudem besteht eine Schadensersatzpflicht gegenüber dem Arbeitnehmer. Es kann also für<br />
ihn teuer werden.<br />
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NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />
Fahrzeugortung<br />
sendet sie zu „Labelwin“, z. B. „Auftrag angenommen“,<br />
„Auftrag beendet“ oder „Pause“.<br />
Diese Statusmeldungen sind mit Datum<br />
und Uhrzeit im Programm dokumentiert.<br />
Anwender, die als Auftragsabwicklung<br />
die Software „Taifun Handwerk“ des<br />
Hauses Taifun Software einsetzen, können<br />
Auftragsdaten an das System Mobilzeit<br />
übermitteln. Die Monteure erfassen<br />
ihre Stunden analog und direkt über Mobilzeit.<br />
Die erfassten Stunden werden als<br />
Datei exportiert und in die Stundenverwaltung<br />
von „Taifun Handwerk“ importiert.<br />
Diebstahlsicherung durch Geofencing: Unter Geofencing (Kunstwort aus Geografie und fence<br />
[engl. = Zaun]) wird in der Telematik die Verbindung zwischen Geoinformationssystem, der Lokalisation<br />
der Objekte und aktiven Eingriffen verstanden, wenn das lokalisierte Objekt ein vordefiniertes<br />
Gebiet (innerhalb des gedachten Zauns) verlässt.<br />
Bild: PDS<br />
lohnt sich also die fahrzeugortung?<br />
Fragt man Borgmann, ob sich die Fahrzeugortung<br />
für ihn lohne, bejaht er dies<br />
ohne Umschweife. Letzten Endes geht es<br />
ihm darum, die Kosten und die Vorteile zu<br />
bewerten. Bei Mobilzeit und Telekom beispielsweise<br />
fallen nach Aussage der Unternehmen<br />
folgende Kosten an:<br />
● Einmalige Kosten (Stand Juni 2013)<br />
• MBox inklusive Kabelsatz: 299,00 Euro<br />
• Einrichtungskosten je Fahrzeug:<br />
5,00 Euro<br />
• Einrichtungskosten Portal 19,00 Euro<br />
• Fahrzeugeinbau ca. 30,00 Euro<br />
● laufende Kosten (Stand Juni 2013)<br />
• Portalzugang je Fahrzeug 9,90 Euro<br />
Ein digitales Fahrtenbuch erfasst automatisch die Aufträge und Einsatzzeiten der Mitarbeiter.<br />
Damit hat ein Firmeninhaber stets im Blick, wo sich seine Monteure befinden und wann sie den<br />
Auftrag bei einem Kunden beendet haben.<br />
Bild: PDS<br />
Der Einsatz der Fahrzeugortung kann<br />
sich aufgrund der relativ geringen Kosten<br />
also schnell rechnen – sofern alle rechtlichen<br />
Aspekte beachtet bleiben. Am Ende<br />
muss jeder Handwerksbetrieb für sich<br />
selbst entscheiden und seine individuelle<br />
Wirtschaftlichkeitsrechnung aufstellen,<br />
bei der er die einmaligen und laufenden<br />
Kosten den möglichen Einsparungen gegenüberstellt.<br />
■<br />
Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin<br />
gpS – globAl poSITIoNINg SySTEm<br />
GPS steht für Global Positioning System und meint damit ein System<br />
zur Bestimmung der eigenen Position mithilfe von Satelliten. Im engeren<br />
Sinne ist mit GPS das US-amerikanische System gemeint, das<br />
Navstar-System, das heute sowohl von den GPS-Geräten in Autos als<br />
auch von mobilen Geräten auf einer Wandertour verwendet wird.<br />
Ursprünglich war das Ziel eines solchen Systems ein militärisches,<br />
insbesondere für Waffensysteme, Kriegsschiffe oder Kampfflugzeuge.<br />
Das amerikanische Verteidigungsministerium baute es zur weltweiten<br />
Positionsbestimmung auf. Start des ersten Satelliten war bereits im<br />
Jahre 1978, doch die offizielle Inbetriebnahme fand erst 1995 statt.<br />
GPS basiert auf Satelliten, die mit kodierten Radiosignalen ständig ihre aktuelle<br />
Position und die genau Uhrzeit ausstrahlen. Aus den Signallaufzeiten<br />
können spezielle GPS-Empfänger dann ihre eigene Position und Geschwindigkeit<br />
berechnen. Mit den GPS-Signalen lässt sich aber nicht nur die Position,<br />
sondern auch die Geschwindigkeit des Empfängers bestimmen. Auch<br />
die Bewegungsrichtung (künstlicher Kompass) kann ermittelt werden.<br />
Zum Navstar-System gehörten zunächst nur 24 Satelliten auf sechs<br />
Umlaufbahnen. Dies garantierte, dass sowohl an den Polen als auch<br />
am Äquator das Signal von mindestens vier Satelliten empfangen<br />
werden konnte. Die Satelliten befinden sich in relativ geringer Bahnhöhe,<br />
in nur etwa 20 000 km, sodass ihre Signale auch mit kleinen<br />
Empfangsgeräten aufgefangen werden können.<br />
Weitere GPS-Systeme sind beispielsweise das russische Glonass oder<br />
das im Aufbau befindliche europäische Galileo.<br />
56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
REpoRTAgE<br />
Weiterbildung<br />
Durchgang drei gestartet<br />
Zwei Präsenztage mehr: Bad-Akademie-Kurs wird um das Modul „Barrierefreies Bad“ erweitert<br />
Ende Juni startete in Iserlohn der 3. Kurs der Bad-Akademie. Zum Abschluss der „Kick off“-Veranstaltung, der sich nahtlos zwei Schulungs-Tage<br />
anschlossen, lud der Armaturenspezialist Dornbracht als erster einer Reihe vieler Gastgeber am Abend in seine Showroom-<br />
Küche ein.<br />
Beim gemeinsamen Zubereiten des<br />
Abendessens das absolvierte Pensum<br />
noch einmal Revue passieren lassen, das<br />
hat bei der Bad-Akademie schon Tradition.<br />
Die bisherige Erfahrung zeigt, resümiert<br />
„Erfolgsmanagement“-Coach Thorsten<br />
Moortz, dass speziell diese Form des<br />
Durchstartens zu den wesentlichen Faktoren<br />
für das schnelle Zusammenwachsen<br />
des jeweiligen Kurses gehört. Generell<br />
böten die Präsenztage an wechselnden<br />
Schulungsorten eine gute Gelegenheit<br />
für gemeinsame Aktivitäten. Das sei für<br />
die Gruppendynamik, für die Entwicklung<br />
der Teilnehmer selbst und nicht zuletzt für<br />
die Ausrichtung der Weiterbildungsmaßnahme<br />
unabdingbar.<br />
Bei der angelaufenen Seminarreihe hat<br />
sich die Anzahl der obligatorischen Präsenztage<br />
von bisher 25 auf nun 27 erhöht.<br />
Der Grund liegt in dem um das Modul „Barrierefreies<br />
Bad“ erweiterten Angebot. „Wir<br />
sind froh, dass es uns gelungen ist, diesen<br />
wichtigen und von vielen Beteiligten eingeforderten<br />
Stoff im zeitlichen Ablauf unterzubringen.<br />
Das war angesichts des ohnehin<br />
schon prall gefüllten Lern-Plans nicht<br />
ganz so einfach“, berichtet Projektkoordinatorin<br />
Ingrid Heister von der Vereinigung<br />
Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). „Natürlich<br />
bedeuten die zusätzlichen Inhalte für<br />
die Teilnehmer auch zusätzliche Reise- und<br />
Lerntage. Letztlich aber ist das Thema mit<br />
Blick auf die gestiegene Nachfrage nach altersgerechten,<br />
barrierefreien Bädern ein<br />
absolutes Muss.“<br />
Argumente fürs Tagesgeschäft<br />
Zusammengefasst zeige das Modul<br />
„Barrierefreies Bad“, welche An- bzw. Herausforderungen<br />
Alter und Krankheiten<br />
an die Planung eines Bades stellten. Die<br />
Teilnehmer erführen über das Tragen von<br />
Handicap-Overalls am eigenen Leib, wie<br />
sich der Alltag anfühle, wenn etwa Beine,<br />
Arme und Augen nicht mehr so wollten<br />
wie bisher, und könnten die gemachten Erfahrungen<br />
später für eine zielgruppenspezifische<br />
Argumentation im Tagesgeschäft<br />
nutzen.<br />
Der praktische Teil, heißt es weiter, konzentriert<br />
sich darauf, in Gruppenarbeit<br />
Technik, Ästhetik und Anpassbarkeit zu<br />
diskutieren und in unterschiedlichsten Planungsvarianten<br />
zusammenzuführen. Der<br />
Umgang mit Onlinekatalogen runde das<br />
inhaltlich mit ZVSHK und DG <strong>Haustechnik</strong><br />
abgestimmte Programm ab, das erstmals<br />
am 22./23. Oktober 2013 an Fahrt aufnehme.<br />
„Wie alle anderen Lernstoffe wird<br />
das Segment ‚Barrierefreies Bad’ ebenfalls<br />
von der engen Verzahnung der einzelnen<br />
Module, eine Spezialität der Bad-Akademie,<br />
profitieren und ein im Rahmen des Seminars<br />
designtes Bad in der Folge sowohl<br />
auf technische Machbarkeit als auch unter<br />
dem Gesichtspunkt der Präsentationsreife<br />
unter die Lupe genommen,“ erläutert Heister<br />
abschließend.<br />
■<br />
Bilder: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />
www.bad-akademie.de<br />
Beim aktuellen Kurs hat sich die Anzahl der obligatorischen Präsenztage<br />
von bisher 25 auf nun 27 erhöht. Der Grund liegt in dem um das Modul<br />
„Barrierefreies Bad“ erweiterten Angebot. In Iserlohn ging es nach der<br />
Kennenlernrunde aber erst einmal um die Themen Markt und Marktpositionierung<br />
sowie Interessentengewinnung und Marketing.<br />
Zum Abschluss der „Kick off“-Veranstaltung, der sich nahtlos zwei Schulungs-Tage<br />
anschlossen, lud Dornbracht in seine Showroom-Küche ein.<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 57
LESEr-SErvICE<br />
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und multieinsetzbaren Steckfittings. Wir verlosen drei Exemplare<br />
Bei Rohrbrüchen oder defekten Ventilen ist rasche Hilfe vom SHK-Profi gefragt. Die Vielzahl<br />
möglicher Übergänge, Verbindungen und Materialien macht es jedoch schwierig,<br />
sämtliche Fittings und Kupplungen im Firmenfahrzeug parat zu haben. Die Spezialisten<br />
von Conex | Bänninger haben basierend auf den Erfahrungen der Installateure auf den<br />
Baustellen einen Service-Koffer mit wichtigen (Reparatur)-Fittings und Problemlösern<br />
zusammengestellt. Gemeinsam mit IBP verlosen wir drei dieser wertvollen Helfer.<br />
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Sortiment „>B< Oyster“. Die DVGW-zertifizierten<br />
Kupplungen sind verwendbar für<br />
den Rohranschluss an Radiatoren, Ventilen<br />
oder Speichern sowie als schnelle Reparaturverschraubung<br />
für sanitär-, heizungsund<br />
klimatechnische Anwendungen.<br />
Zum anderen „Conex Push-fit“-Steckfittings<br />
in den Dimensionen 12 bis 22 mm<br />
für die werkzeuglose Rohrinstallation auf<br />
engstem Raum – beispielsweise für den Reparatureinsatz<br />
oder bei der Renovierung in<br />
bewohnten Objekten. Mit den Steckfittings<br />
für Trink- und Regenwasser, Heizung sowie<br />
Raumkühlung können Rohre aus verschiedenen<br />
Materialien wie Kupfer, C-Stahl<br />
oder Edelstahl schnell und zuverlässig verbunden<br />
werden. Die Fittings sind DVGWzertifiziert<br />
und patentiert.<br />
IBP hat die gängigen Modelle und Abmessungen<br />
beider Sortimente in einem<br />
praktischen Alu-Koffer untergebracht –<br />
ideal für die schnelle Hilfe vor Ort beim<br />
Kunden. Die Service-Koffer sind im Fachgroßhandel<br />
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Fittings markieren und Fitting<br />
bis zur Markierung auf das<br />
Rohr aufschieben - fertig.<br />
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58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
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len und bis zum 15. Oktober 2013 per Fax<br />
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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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Zahlt der Kunde oder zahlt er nicht?<br />
Durch Außenstände können Betriebe in Bedrängnis geraten, aber sich auch davor schützen<br />
Eine Firma zu gründen und vor allem am Laufen zu halten, ist heutzutage die größte Herausforderung eines jeden Handwerkers/<br />
Unternehmers. Denn das Zahlungsverhalten der Kunden wird immer schlechter. Zum täglichen Geschäft gehört die Neukundengewinnung.<br />
Schließlich braucht ein Handwerksbetrieb nicht nur Stammkunden, sondern auch Aufträge neuer Kunden. Und immer wieder<br />
stellt sich die Frage – insbesondere bei Neukunden und schwierigen Altkunden – nach der Zahlungsbereitschaft.<br />
Sorge 1: Kann bzw. will der Kunde<br />
zahlen?<br />
Ein Praxisbeispiel: SHK-Unternehmer<br />
Hans Müller hat eine kleine, familiengeführte<br />
Firma mit zwei Angestellten, seine<br />
Frau erledigt die Büroarbeit. Die Auftragslage<br />
ist recht gut. Da winkt der neue Kunde<br />
Anton Schulz mit einem augenscheinlich<br />
lukrativen Auftrag. Man wird sich schnell<br />
einig. Handwerker Müller bestellt Material<br />
und seine Mitarbeiter beginnen mit den Arbeiten.<br />
Am Ende sind kleinere Nachbesserungen<br />
nötig und letztendlich ist der Kunde<br />
zufrieden. Das Warten auf den Geldeingang<br />
beginnt.<br />
Derweil gehen neue Aufträge ein und<br />
Hans Müller nimmt seine Kreditlinie in<br />
Anspruch, kommt doch bald das Geld von<br />
Kunde Schulz, denkt er. Die erste Mahnung<br />
geht raus, doch Schulz zahlt nicht.<br />
Mit den nächsten kleineren Aufträgen versucht<br />
Hans Müller das Zahlungsloch zu<br />
stopfen, doch Kunde Schulz denkt noch immer<br />
nicht an eine Bezahlung.<br />
Der nächste große Auftrag steht an.<br />
Müller braucht für Bestellungen von Material<br />
eine höhere Kreditlinie. Bei seiner<br />
Bank bekommt er den wohlmeinenden<br />
Rat, dass er doch erst einmal seine Außenstände<br />
einbringen sollte und daher<br />
der Kredit nicht gewährt werden könne.<br />
Hans Müller geht zu seinem Anwalt. Von<br />
ihm erfährt er, dass er für die Titulierung<br />
seiner Forderung gegenüber Kunde Anton<br />
Schulz noch einmal eine größere Summe<br />
für Anwaltskosten und Gerichtsgebühren<br />
etc. aufbringen muss. Geld, das<br />
er erst einmal nicht hat. Und Gewissheit,<br />
dass er am Ende selbst bei einem positiv<br />
ausgegangenen Verfahren das Geld<br />
von Kunde Schulz erhält, bekommt Müller<br />
auch nicht.<br />
Die Kreditlinie drückt, die Bank macht<br />
Stress, die Angestellten wollen bezahlt<br />
werden. Dazu kommen das Finanzamt,<br />
die Krankenkasse und die persönlichen<br />
Bedürfnisse. Und plötzlich können die eigenen<br />
Lieferanten nicht mehr bezahlt werden.<br />
Der dazu vom Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Technologie abgegebene<br />
Tipp, die Bonität der Kunden zu prüfen,<br />
geht ins Leere. Sichere, taggenaue Erkenntnisse<br />
kann keine Auskunftei, nicht die<br />
Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung<br />
(Schufa) und keine Bank liefern.<br />
Sorge 2: Reklamieren und<br />
Rechnungen kürzen<br />
Es ist leider Alltag geworden, mit unsinnigen<br />
und nicht nachvollziehbaren Be-<br />
60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
UNTERNEHmENSfüHRUNg<br />
Forderungsausfälle<br />
mängelungen, den Handwerker um seinen<br />
Lohn bringen zu wollen. Bei den geringen<br />
Renditen in der Wirtschaft wandelt aber<br />
bereits ein Einbehalt von 5 % der Auftragssumme<br />
häufig den Auftrag in ein Verlustgeschäft<br />
um. Hier ist natürlich nicht die<br />
berechtigte Mangelrüge des Kunden gemeint,<br />
sondern es geht hier ausschließlich<br />
um die Art Mangelrüge, die letztendlich<br />
nur dazu dienen soll, Teile des eigentlichen<br />
Rechnungsbetrages einzubehalten<br />
oder gar nichts zu zahlen.<br />
Die Lage aus Sicht der Beteiligten<br />
● Der Jungunternehmer<br />
Und wie groß ist das Problem erst für<br />
Jungunternehmer? Unterliegen sie doch zusätzlich<br />
zu Beginn der unternehmerischen<br />
Tätigkeit, anders als der erfahrene Unternehmer,<br />
dem Diktat ihrer Lieferanten.<br />
Verlangen diese 100 % Vorkasse, kann der<br />
Jungunternehmer dem meist nichts entgegensetzen.<br />
Hat man die Hürde des Gründungskredits<br />
genommen und gewährt die<br />
Hausbank die nötigen Geldmittel, ist es<br />
umso wichtiger, nicht direkt Schiffbruch<br />
zu erleiden und durch unseriöse Geschäftspraktiken<br />
bzw. geplatzte Forderungen folgenschwere<br />
Konsequenzen tragen zu müssen,<br />
bis hin zur eigenen Insolvenz.<br />
● Der Lieferant<br />
Woher soll der Lieferant wissen, dass seinem<br />
Kunden das Wasser nicht bereits bis zum<br />
Hals steht? „Ich arbeite seit langer Zeit immer<br />
DIE VoRTEILE füR DEN<br />
SHK-UNTERNEHmER<br />
● Rechnungsbegleichung vor Beginn der<br />
Leistung; keine Möglichkeit der Rückbuchung<br />
seitens des Auftraggebers<br />
● Zahlungsunfähigkeit des Kunden ist<br />
ausgeschlossen<br />
● Vermeidung von Außenständen und<br />
damit Steigerung der Bonität<br />
● Verbesserung des Ratings bei Geldinstituten<br />
● Kein aufwendiges Forderungsmanagement<br />
und dadurch Bindung freier<br />
Mitarbeiterressourcen<br />
● Keine Forderungsverkäufe mit Verlusten<br />
● Vorhandenes Kapital dient Investitionsrücklagen<br />
● Keine Mitgliedschaft oder dauerhafte<br />
vertragliche Bindung, d. h. es besteht<br />
keine Verpflichtung, jeden Auftrag<br />
über „Das Treuhandkonto“ abzuwickeln<br />
mit denselben Abnehmern und hatte noch nie<br />
Schwierigkeiten“, denkt sich der Lieferant beruhigt.<br />
Ist aber eine jahrelange, problemlose<br />
Geschäftsbeziehung ein Garant dafür, dass<br />
in der Zukunft keine finanziellen Probleme<br />
beim Geschäftspartner auftauchen?<br />
● Der Kunde<br />
Jede Art der Vorauszahlung macht den<br />
Kunden (wie auch den Unternehmer) gegenüber<br />
seinem Lieferanten zum Kreditgeber<br />
mit bekannten Risiken. Reichen heute<br />
diverse Referenzen zufriedener Kunden<br />
auf der eigenen Homepage oder machen<br />
Enthüllungen über gekaufte Referenzen<br />
und/oder positive Bewertungen auch dieses<br />
Kriterium zunichte? Der moderne Kunde<br />
von heute möchte Sicherheit. Will ebenfalls<br />
sein Risiko bei einer Vorauszahlung<br />
ein finanzielles Fiasko mit dem Unternehmer<br />
zu erleben minimieren.<br />
Damit besteht auch für den Auftraggeber<br />
ein berechtigtes Interesse an Sicherheit.<br />
Kann der Unternehmer das dem Kunden<br />
bieten, besitzt er einen starken Vorteil<br />
im Wettbewerb mit seinen Konkurrenten.<br />
Es gibt eine Lösung<br />
Die Wünsche aller Beteiligten nach der<br />
größtmöglichen Sicherheit hat sich das Unternehmen<br />
„Das Treuhandkonto“ angenommen.<br />
Es bietet eine Möglichkeit, Außenstände<br />
sowie Forderungsausfälle zu vermeiden.<br />
Unter Zuhilfenahme eines treuhänderisch<br />
geführten Kontos bei einer deutschen Bank<br />
bietet „Das Treuhandkonto“ eine für alle Seiten<br />
vorteilhafte Abwicklung der Bezahlung.<br />
So sieht das Procedere aus, wenn ein<br />
SHK-Unternehmer die Dienstleistung in<br />
Anspruch nehmen möchte:<br />
1. Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbaren<br />
die Abwicklung der Zahlung(en) über<br />
den Dienstleister „Das Treuhandkonto“.<br />
2. Der Unternehmer registriert sich über die<br />
Internetseite www.das-treuhandkonto.de.<br />
3. Im Kundenlogin legt er seinen ersten<br />
(oder einen weiteren Auftrag) an und sendet<br />
ihn ab.<br />
4. Der Kunde (Auftraggeber) überweist den<br />
vereinbarten Betrag auf das extra eingerichtete<br />
Projektkonto bei „Das Treuhandkonto“.<br />
5. Über den Eingang des Betrages werden<br />
beide Parteien informiert und der Unternehmer<br />
kann mit der verabredeten Leistung<br />
beginnen.<br />
6. Nach Unterzeichnung des Lieferscheins<br />
oder Abnahmeprotokolls durch den Kunden<br />
und einer zweitägigen Widerspruchsmöglichkeit<br />
erfolgt die Auszahlung des<br />
Geldbetrages an den Unternehmer.<br />
PLANCOFIX<br />
BODENABLAUFPUMPE<br />
www.plancofix.de<br />
So verläuft die Abwicklung im Idealfall.<br />
Es kommt aber regelmäßig vor, dass ein<br />
Kunde (echte) Mängelansprüche geltend<br />
macht und bis zur Mängelbeseitigung nur<br />
einen Teilbetrag zahlen möchte. Er informiert<br />
schriftlich „Das Treuhandkonto“, welchen<br />
Betrag er zu zahlen bereit ist. Dieses<br />
Geld bekommt der Handwerker gutgeschrieben.<br />
Den dann noch offenen Restbetrag gibt<br />
der Kunde nach Beseitigung der Mängel frei.<br />
Sofern ein Kunde partout nicht zahlen<br />
möchte – ob einen Teilbetrag oder<br />
den gesamten Rechnungsbetrag –, kann<br />
der Unternehmer versuchen, seine Forderung<br />
über den Rechtsweg geltend zu machen.<br />
Dies tut er jedoch ohne Risiko, da<br />
er im Falle eines Obsiegens sein Geld erhält,<br />
und nicht einen möglicherweise undurchsetzbaren<br />
Vollstreckungstitel in der<br />
Hand hat.<br />
Der SHK-Unternehmer kann bei jedem<br />
Auftrag einzeln entscheiden, ob er ihn über<br />
„Das Treuhandkonto“ abwickelt oder in Eigenregie.<br />
Die Gebühr beträgt 1 % vom Auftragswert,<br />
mindestens aber 1,- Euro netto.<br />
Um bei höheren Beträgen die Kosten nicht<br />
zu stark ansteigen zu lassen, existiert eine<br />
Maximalgebühr in Höhe von 500,- Euro<br />
netto. Die Gebühren lassen sich als Betriebskosten<br />
steuerlich absetzen. Weitere<br />
(versteckte) Kosten gibt es nicht.<br />
fazit<br />
Es gibt eine Art Versicherung gegen<br />
Zahlungsausfälle. Wer den Service der Firma<br />
„Das Treuhandkonto“ in seine Marketingstrategie<br />
einbindet, kann der schwindenden<br />
Zahlungsmoral in Deutschland gelassen<br />
entgegensehen.<br />
■<br />
Autor: Volker Engel, Geschäftsführer „Das<br />
Treuhandkonto“<br />
www.das-treuhandkonto.de<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61
„Die Guten müssen<br />
wir uns selbst heranziehen“<br />
Das Unternehmen Wefers aus Köln akquiriert seine Lehrlinge nicht nach Versuch und Irrtum<br />
„Die Schwierigkeit besteht darin, geeignetes Fachpersonal zu angemessenen Preisen zu finden. Um für die Zukunft vorzubauen, müssen<br />
wir uns die guten Mitarbeiter selbst heranziehen. Deshalb liegt ein großes Augenmerk auf der Auswahl der Azubis“, meint André<br />
Wefers, Geschäftsführer der Firma Wefers Technische Gebäudeausrüstung in Köln. Er trifft seine Einstellungsentscheidung u. a. nach<br />
der Bewährung seiner zukünftigen Bau- und Projektleiter in einem Assessment-Center. Das reduziere die Wahrscheinlichkeitsquote<br />
einer Fehlbesetzung. Eine solche Herangehensweise ist in der Branche recht neu, dennoch verspricht sie eine positive Bilanz.<br />
Die Energiewende trägt offensichtlich<br />
schon erste Früchte: „Wir haben sehr gute<br />
Monteure, wir haben sehr gute Projektleiter.<br />
Wir sehen aber auch, dass wir auf Dauer<br />
noch mehr hochqualifiziertes Personal<br />
benötigen. Das Problem ist, es zu finden.“<br />
Das Kölner Unternehmen Wefers GmbH –<br />
etwa 150 Beschäftigte, gegründet 1928 –<br />
sieht sich als klassischer Full-Service-Anbieter<br />
im Bereich Technische Gebäudeausrüstung.<br />
Auf der Kundenliste stehen große<br />
General- und Industrieunternehmen, Bauherrengesellschaften<br />
sowie Endkunden.<br />
Die beinahe 85-jährige Historie des Anlagenbauers<br />
belegt, dass Qualität das entscheidende<br />
Fundament eines lang anhaltenden<br />
Geschäftserfolgs ist.<br />
Wobei das Merkmal Qualität sowohl die<br />
fachliche Kompetenz als auch die kommunikative<br />
und die soziale Kompetenz umfasst.<br />
Das heißt, dass heute die Unternehmen<br />
der <strong>Haustechnik</strong> mit einer kontroversen<br />
Situation zurechtkommen müssen: Die<br />
Zwiespältigkeit besteht in der wachsenden<br />
Komplexität von Heizungs- und Klimatechnik<br />
auf der einen Seite – ganz besonders<br />
in Bezug auf die Technologien zur Nutzung<br />
Erneuerbarer Energien. Auf der anderen<br />
Seite steht die zunehmende Unlust<br />
am Beruf Anlagenmechaniker. Unternehmen<br />
können daher nicht aus dem Vollen<br />
schöpfen.<br />
Häufig schwächelt bei potenziellen Auszubildenden<br />
eine der genannten Kompetenzen.<br />
„Die meisten Jugendlichen wollen<br />
sich nicht mehr die Finger schmutzig machen<br />
und streben direkt eine höhere Laufbahn<br />
an. Der Beruf des Heizungsbauers<br />
oder des Anlagenmechanikers steht leider<br />
nicht besonders hoch im Kurs“, erklärt Wefers.<br />
Deshalb müsse man bei der Werbung<br />
um Nachwuchs beispielsweise die intelli-<br />
62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
Chance aufzeigen: Auch als Hauptschüler kann ein Aufstieg zum Bau- oder Projektleiter realisiert<br />
werden.<br />
Beim Azubi-Speed-<br />
Dating in Köln kam es<br />
zum ersten Kontakt.<br />
genten Umwelttechnologien in den Vordergrund<br />
rücken, um Interesse zu wecken.<br />
Ebenfalls sei es, angesichts der dünnen<br />
Auszubildendendecke, für den Fortbestand<br />
eines Unternehmens wichtig, sich die Besten<br />
herauszufiltern und ihnen Lust auf den<br />
Betrieb zu machen.<br />
Engagement zeigen<br />
Doch, wie weckt man das Interesse<br />
an einem Unternehmen? Indem man Anreize<br />
schafft, z. B. Aufstiegschancen darbietet,<br />
im Fall der Wefers GmbH zum Bauund<br />
Projektleiter. Aber das alleine reicht<br />
nicht. Eigenengagement bei der Suche<br />
nach den Auszubildenden von morgen<br />
ist laut Wefers vorab gefragt: „Wir sprechen<br />
unsere Zielgruppe, die Haupt- und<br />
Realschüler, aber auch die Gymnasiasten,<br />
bei Schulveranstaltungen, in der Handwerkskammer<br />
und bei anderen Gelegenheiten<br />
an.“ Beispielsweise steht der Full-<br />
Service-Anbieter in Kooperation mit einer<br />
Gesamtschule in Köln.“ Dort fungiert<br />
er als Schulpartner. Das heißt, der Betrieb<br />
nimmt immer wieder Praktikanten auf,<br />
übernimmt Schulprojekte oder, wenn es<br />
in den Lehrplan hineinpasst, stellt Wefers<br />
als Ingenieur im Physik- oder Chemieunterricht<br />
den Bezug zwischen Theorie<br />
und Praxis her.<br />
Der Geschäftsführer ist ferner beim<br />
Azubi-Speed-Dating der Handwerkskammer<br />
zu Köln präsent. Bei diesen Veranstaltungen<br />
finden Betriebe und Gewerbe zueinander.<br />
Im 10-Min.-Takt informieren sich<br />
Unternehmen und potenzielle Bewerber<br />
gegenseitig über Firma, Tätigkeiten, Persönlichkeit,<br />
Interessen, Neigungen, Chancen,<br />
tauschen Unterlagen aus und treffen<br />
sich – je nach Beurteilung – zu Anschlussgesprächen.<br />
Im Rhein-Energie-Stadion in<br />
Köln-Müngersdorf hatten kürzlich 50 Ausbildungsbetriebe<br />
– darunter die Wefers<br />
GmbH – 180 Ausbildungsplätze angeboten.<br />
„Das hatte für uns Premiere. Der Erfolg<br />
überraschte uns selbst. Wir führten 20<br />
Gespräche, luden 16 Schüler ein, 12 folgten<br />
unserer Einladung und bewarben sich um<br />
einen der acht Ausbildungsplätze“, so André<br />
Wefers.<br />
Nach der Bewährung im Assessment-Center<br />
rückt die Lehrstelle in greifbare Nähe.<br />
Assessment-Center konkretisieren<br />
die Auswahl<br />
Zur Auswahl der acht Auszubildenden<br />
bediente sich der Anlagenbauer eines aussagekräftigen<br />
Personalfindungs-Instruments,<br />
nämlich dem Assessment-Center.<br />
Erfahrene Personalchefs und Soziologen<br />
empfehlen diese Methode. Sie erfasst<br />
die soziale, methodische und persönliche<br />
Kompetenz des Bewerbers. Der Test dauerte<br />
etwa zwei Stunden. Die Kandidaten<br />
durchliefen vier Stationen. Die Wefers-Geschäftsführung<br />
hatte sich aus verschiedenen<br />
Vorlagen ein passendes Modell zusammengestellt.<br />
Die erste Station fragte schriftlich<br />
fachliches und allgemeines Wissen ab:<br />
zur Politik (wer ist Bundeskanzler), zur<br />
Wirtschaft (was ist die Liquidität eines<br />
Unternehmens), oder Fachfragen (Wozu<br />
dient eine Feile? Warum muss auf der<br />
Baustelle ein Helm getragen werden?<br />
Usw.). Die zweite Station bestand in einer<br />
freien, fünfminütigen Rede, in der<br />
der Kandidat erklären sollte, was ihn an<br />
dem Beruf interessiert und warum ausgerechnet<br />
er der Richtige für das Unternehmen<br />
sei. Auf diese Rede durfte er sich<br />
zuvor 20 Min., mit Zugriff auf das Internet,<br />
vorbereiten.<br />
Die dritte Station bestand in einem Rollenspiel,<br />
ein simulierter Kundendienst-Einsatz.<br />
Das Scenario: Es war ein Waschtisch<br />
aufzuhängen und der Kunde entdeckte darin<br />
einen Riss. Wie geht nun der Azubi mit<br />
dieser Stress- und Konfliktsituation um?<br />
Die Reaktion gibt bereits ersten Aufschluss<br />
darüber, wie kunden- und serviceorientiert<br />
ein Bewerber denkt. Der Beste sagte: „Oh,<br />
das tut mir leid, jetzt ist leider Wochenende,<br />
doch ich besorge Ihnen gleich am Montag<br />
einen Neuen. Nehmen Sie diesen hier<br />
erst einmal als Provisorium.“<br />
Der Test schloss mit einer Arbeitsprobe<br />
an einer Werkbank als vierte Station ab.<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63
ImprESSUm<br />
UNTErNEHmENSfüHrUNg<br />
Auszubildendenwahl<br />
Es ging darum, ein Eisenrohr auf eine bestimmte<br />
Länge abzusägen. Dazu Wefers:<br />
„Das zeigt zum ersten, wie sorgfältig und<br />
präzise ein Bewerber generell denkt und arbeitet<br />
oder arbeiten wird. Liegt er 1 mm daneben<br />
oder 10 mm?“ Zum zweiten sage der<br />
Test auch etwas über die Sozialkompetenz<br />
aus: Wie ordentlich ist der Prüfling? Legt er<br />
das Werkzeug nachher wieder in den Werkzeugkasten,<br />
fegt er die Späne zusammen<br />
oder interessiert ihn das alles nicht?<br />
Auf jeder Station verteilten die Prüfer<br />
zwischen 0 bis 10 Punkte. Die besten acht<br />
zogen den Hauptgewinn: Sie bekamen eine<br />
Lehrstelle.<br />
■<br />
Autor: Bernd Genath<br />
VErbUNd OmNIUm TECHNIC<br />
Das Unternehmen Wefers GmbH gehört<br />
dem Verbund Omnium Technic an. Diese<br />
Vereinigung von mittleren und großen<br />
Anlagenbauern mit besonderer Kompetenz<br />
in der Gebäude- und Energietechnik<br />
leistet untereinander Hilfe zur Selbsthilfe:<br />
Die Firmen der Omnium Technic unterstützen<br />
und bereichern sich durch einen<br />
Erfahrungs- und Gedankenaustausch.<br />
Zu diesem Komplex gehört auch die Diskussion<br />
über den geschilderten Weg zur<br />
qualifizierten Mitarbeiterfindung.<br />
www.omnium-technic.com<br />
„Die erkennbare Sozialkompetenz des Azubis<br />
ist ein wesentliches Auswahlkriterium“, Wefers-Geschäftsführer<br />
André Wefers.<br />
Bilder: Wefers GmbH<br />
www.wefers.com<br />
ImprESSUm<br />
Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />
Gebäudetechnik<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 66. Jahrgang (2013)<br />
(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />
Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
redaktion<br />
Chefredakteur:<br />
Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />
Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />
Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />
Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS) 40<br />
Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />
Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />
Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />
Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />
Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />
c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />
Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />
Anzeigen<br />
Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />
Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />
Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />
Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />
Anschriften siehe Verlag.<br />
Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />
E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2013 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />
E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />
Vertrieb / Leserservice<br />
Reinhard Heite<br />
E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />
Bezugspreise<br />
Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />
Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,18 einschl. 7 % MwSt.,<br />
zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />
Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss<br />
eines Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 %<br />
vergünstigten Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />
Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />
mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />
Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />
und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />
Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />
Abonnementbedingungen<br />
Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />
im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />
um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />
befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />
berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />
Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />
sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />
Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />
zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />
Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />
Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />
Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für<br />
alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />
Bankverbindungen<br />
Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />
Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />
Druckvorstufenproduktion<br />
STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />
Herstellung<br />
Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />
Layout<br />
Christoph Naramski<br />
Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />
einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />
des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />
der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />
Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />
Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />
Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />
Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />
Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />
ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />
sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />
Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />
wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />
Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />
Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
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und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />
nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann<br />
benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />
geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als<br />
solche gekennzeichnet sind.<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />
ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />
Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />
Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />
elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />
erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />
Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
ISSN<br />
0177-3054<br />
Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />
Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />
Mitglied des World Plumbing Council<br />
64 78 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013 9/2013
infothek<br />
eDV<br />
Sander & doll aG<br />
artikel können über die neue oCI-/IdS-Schnittstelle<br />
der Software „Celsius“ u. a. ausgewählt,<br />
importiert und online bestellt werden.<br />
Direkte Anbindung zum Webshop<br />
Die neue OCI-/IDS-Schnittstelle von<br />
Sander & Doll ermöglicht die Anbindung<br />
von Hersteller- oder Großhändler-Webshops<br />
an die SHK-Software „Celsius“. Artikel können<br />
über die Schnittstelle ausgewählt, importiert<br />
und online bestellt werden.<br />
Zur Anwendung: Stellt der Nutzer während<br />
der Angebotserstellung mit der Software „Celsius“ fest, dass benötigte Artikel nicht<br />
vorrätig sind, kann er – ohne das Programm zu verlassen – den Webshop seines Großhändlers<br />
öffnen. Dieser wird in einem eingebetteten Webbrowser angezeigt. Dort kann<br />
er Suchfunktionen des Shops nutzen und sieht die aktuellen Preise sowie Verfügbarkeiten<br />
der benötigten Artikel. Nach Füllung des Warenkorbs lässt sich dieser nach Celsius<br />
übertragen. Im Programm werden dann die Artikel automatisch in den Stammdaten<br />
neu angelegt oder aktualisiert, soweit sie bereits vorhanden sind. Preisaktualisierungen<br />
lassen sich auch für einzelne Artikel vornehmen und die Daten in das Angebot<br />
übernehmen. Darüber hinaus können u. a. mit der IDS-Schnittstelle auch Bestellungen<br />
aus Celsius heraus in den Warenkorb des Webshops übergeben werden.<br />
2011 - 2012 - 2013<br />
Sander & Doll AG, Markt 25, 42853 Remscheid, Tel.: 02191 9355 - 0, Fax: - 105,<br />
info@sander-doll.com, www.sander-doll.com<br />
Thermaflex ISolIerprodukTe Gmbh<br />
Online- und Offline-Produktkatalog<br />
beschreibungen inklusive technischer angaben zum gesamten leistungs-<br />
und produktportfolio, ausschreibungstexte, Zertifikate sowie<br />
u. a. multimedia-Inhalte bietet der produktkatalog von Thermaflex.<br />
Ein umfassendes elektronisches Produkt-Nachschlagewerk kann auf der Unternehmenswebsite<br />
von Thermaflex aufgerufen werden und steht darüber hinaus zum Download<br />
zur Verfügung. Für die Offline-Nutzung ist der Katalog auf einem USB-Stick erhältlich,<br />
der wiederum<br />
seine Aktualität<br />
nicht verliert. Wird<br />
der USB-Stick an einen<br />
Rechner mit Internetverbindung<br />
angeschlossen,<br />
prüft<br />
die Software automatisch,<br />
ob eine aktuellere<br />
Version des<br />
Produktkatalogs vorliegt.<br />
Ist dies der Fall,<br />
kann der Nutzer entscheiden,<br />
ob er die<br />
neue Version nur ansehen<br />
oder herunterladen<br />
möchte. Der<br />
Katalog bietet neben<br />
ausführlichen Beschreibungen<br />
inklusive technischer Angaben zum gesamten Leistungs- und Produktportfolio<br />
detaillierte Ausschreibungstexte und Zertifikate. Auch Multimedia-Inhalte sind<br />
enthalten: beispielsweise können erklärende Montagevideos direkt aufgerufen werden.<br />
Der Online-Produktkatalog kann im Internet unter http://produkte.thermaflex.de heruntergeladen<br />
werden. Der USB-Stick ist über den Thermaflex Außendienst zu beziehen.<br />
Thermaflex Isolier produkte GmbH, Industriering 13, 06712 Döschwitz, Tel.: 034425 998 - 0, Fax: - 88,<br />
germany@thermaflex.com, www.thermaflex.com<br />
17/2013 ikZ-hAUSteChnik
infothek<br />
SeminAre | kUrSe | tAgUngen | WorkShopS | SympoSien | kongreSSe<br />
Veranstaltung, inhalt Datum ort kosten Veranstalter<br />
optimierung von heizungsanlagen<br />
Die Seminarteilnehmer sollen lernen, Heizungsanlagen zu bewerten<br />
und zu optimieren. Neben der Vermittlung von theoretischen<br />
Grundlagen werden die Seminarinhalte anhand von<br />
praxisnahen Übungen, Fallbeispielen und praktischen Lösungsansätzen<br />
vertieft.<br />
Druckerhöhungsanlagen für trink-/Löschwasserversorgung<br />
Den Teilnehmer sollen die Grundlagen der Druckerhöhungstechnik<br />
und deren hydraulische Zusammenhänge vermittelt<br />
werden. Neben theoretischen Grundlagen werden die Inhalte<br />
anhand von Übungen, Fallbeispielen und praktischen Lösungsansätzen<br />
vertieft. Weiterhin werden Funktionen von Wilo-<br />
Druck erhöhungsanlagen und deren Handhabung geschult.<br />
pumpentechnik für kälte- und klimaanlagen<br />
Den Teilnehmern soll der aktuelle Stand der Technik von Kühlund<br />
Kälteanlagen aufgezeigt werden. Ergänzt werden die theoretischen<br />
Grundlagen von praxisnahen Beispielen. Themenschwerpunkte<br />
sind hydraulische Schaltungen, verfügbare Pumpentechnologien<br />
sowie Regelungen der Kühlwasser- und Kälteanlagen.<br />
energiesparpotenziale der raumautomation<br />
Teilnehmer erfahren, wie Raumautomationssysteme auf<br />
Grundlage bedarfsorientierter Kenngrößen und integrierter<br />
Planung den für Räume benötigten Energieaufwand um bis zu<br />
30 % verringern können. Gezeigt werden soll auch, wie Raumautomation<br />
die heutigen Anforderungen an den Nutzungskomfort<br />
und an Energieeffizienz miteinander in Einklang bringt.<br />
european heat pump Summit<br />
Zum dritten Mal informieren Experten auf der zweisprachigen<br />
Fachkonferenz über den europäischen Wärmepumpenmarkt<br />
sowie über Trends in Technik und Anwendung.<br />
ACo-fachseminare und -Schulungen<br />
Praxisnahe Kurse rund um die Entwässerung. Im Einzelnen<br />
sind es:<br />
Das sichere Flachdach – Dämmung, Abdichtung und Entwässerung<br />
8. 10.<br />
18. 11.<br />
26. 11.<br />
5. 12.<br />
Hilden<br />
Hilden<br />
Dortmund<br />
Berlin<br />
15. 10. Oschersleben<br />
Kostenlos<br />
Kostenlos<br />
1. 10. Dortmund Kostenlos<br />
Wilo SE<br />
Dortmund<br />
Tel.: 0231 4102 - 6340,<br />
Fax: - 7849<br />
wilo@wilo.com<br />
www.wilo.de<br />
8. 10. Frankfurt Kostenlos Bundesindustrieverband<br />
Technische Gebäudeausrüstung<br />
e.V.<br />
Bonn<br />
Tel.: Nelly Engels<br />
0228 94917 - 22, Fax: - 17<br />
engels@btga.de<br />
www.btga.de<br />
15. - 16. 10. Nürnberg 420,–<br />
Euro<br />
8. 10.<br />
9. 10.<br />
Stuttgart<br />
Frankfurt<br />
Fachakademie Großküche – Technische Entwicklungen 14. - 15. 10 Leipzig<br />
Herausforderungen in der Gebäudeentwässerung –<br />
Sicherheitsaspekte, Trends und Lösungsansätze<br />
hydraulischer Abgleich mit „easy-plan“<br />
Diese Software ermöglicht für kleinere Heizungsanlagen (bis<br />
100 Heizkörper pro Pumpe) eine Ventilauswahl, Ventildimensionierung<br />
und deren Anordnung im Anlagenschema. Das Seminar<br />
erläutert die dazu notwendige Vorgehensweise.<br />
energy insights<br />
Mit seinen Produkten möchte TA Heimeier das Sparpotenzial<br />
an Heizungs- und Kälteanlagen ausschöpfen. Dazu bietet der<br />
Komponentenhersteller ein Seminar an, das u. a. folgende Themen<br />
aufgreift: Anforderungen an die Verteilung, Sicherung<br />
der Regelqualität, Raumtemperaturregelung, Wasserqualität<br />
und Druckhaltung.<br />
23. 10. Düsseldorf<br />
9. 10.<br />
10. 10.<br />
8. 10.<br />
10. 10.<br />
22. 10.<br />
22. 10.<br />
23. 10.<br />
23. 10.<br />
24. 10.<br />
Heidelberg<br />
Stuttgart<br />
Köln<br />
Frankfurt<br />
Bremen<br />
Aalen<br />
Kiel<br />
Ravensburg<br />
Rostock<br />
Nennt<br />
ACO<br />
Kostenlos<br />
Kostenlos<br />
Nürnberg Messe GmbH<br />
Nürnberg<br />
Tel.: 0911 8606 - 0, Fax: - 8228<br />
info@hp-summit.de<br />
www.summit.de<br />
ACO Passavant GmbH<br />
36457 Stadtlengsfeld<br />
Tel.: 036965 819 - 0, Fax: - 361<br />
haustechnik@aco-online.de<br />
www.aco-haustechnik.de<br />
TA Heimeier GmbH<br />
59597 Erwitte<br />
Tel.: 02943 891 - 444,<br />
Fax: - 445<br />
seminar@taheimeier.de,<br />
www.taheimeier.de<br />
66 ikZ-hAUSteChnik 17/2013
infothek<br />
SeminAre | kUrSe | tAgUngen | WorkShopS | SympoSien | kongreSSe<br />
Veranstaltung, inhalt Datum ort kosten Veranstalter<br />
optimale planung und sichere montage<br />
Damit in der Praxis der Einbau von bodengleichen Duschen<br />
fachlich sauber erfolgt, bietet Bette Seminare für das Fachhandwerk<br />
an. Sie bekommen Tipps und Anregungen für die<br />
Planung und Montage. Auch die Herausforderungen in der<br />
Badgestaltung werden aufgegriffen. Die Teilnehmer installieren<br />
selbst Bette-Montagesysteme.<br />
neues zu Brandschutz in mischinstallationen<br />
Die Workshop-Nachmittage gehen auf vier Themengebiete ein:<br />
– die seit Anfang dieses Jahres gültigen Regelungen des DIBt<br />
(Deutsches Institut für Bautechnik),<br />
– Abstandsregelungen,<br />
– Mischinstallationen<br />
– Anforderungen an Entwässerungssysteme.<br />
Die vier Unternehmen Fränkische Rohrwerke, Doyma, Düker<br />
und Geba Bartholomäus sind gemeinsam Veranstalter.<br />
16. 10.<br />
19. 11.<br />
Mehrere<br />
Termine im<br />
Oktober<br />
Delbrück 90,– Euro Bette GmbH & Co. KG<br />
Delbrück<br />
Tel.: 05250 511 - 0, Fax: - 130<br />
info@bette.de<br />
www.bette.de<br />
Bundesweit 49,– Euro Informationen und<br />
Anmeldung über:<br />
www.mischinstallation.de.<br />
Laienhafte Versuche<br />
AUS Der prAxiS<br />
Wie es ausschaut, wenn ein Hausmeister über einen<br />
drucklosen Übertischspeicher Anschlüsse für zwei Waschmaschinen<br />
herzustellen versucht, zeigt die Aufnahme von<br />
Hans Assmann. Der SHK-Unternehmer mit Sitz in Wittlich<br />
schreibt dazu: „Besonders bemerkenswert ist die „fachmännisch“<br />
installierte Absperrung vor dem Schwenkaus-<br />
Da staunt der Fachmann: Über einen drucklosen Übertischspeicher sollten zwei<br />
Waschmaschinen-Anschlüsse geschaffen werden.<br />
Das Motto dieser Installation: Doppelt gemoppelt hält besser.<br />
lauf. Den Speicher durften wir dann erneuern und die „Zusatzausstattung“<br />
wieder zurück bauen.“<br />
Optisch ebenfalls interessant ist die Kombination aus Röhren- und Flaschensifon,<br />
die Stefan Wajer aus Hottenbach entdeckt hat. Sein scherzhafter<br />
Kommentar: „Da hat es der Heimwerker aber gut gemeint. Ich denke,<br />
im Notfall kann der Flaschensifon auch als Reinigungsöffnung genutzt<br />
werden. Das sollte man sich merken.“<br />
■<br />
Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun? Oder haben Sie eine besonders<br />
anspruchsvolle Installation realisiert? Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die<br />
aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />
STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
17/2013 ikZ-hAUSteChnik 67
INFOTHEK<br />
GLÜCKWÜNSCHE<br />
Daikin zeichnete kreative Marketingkonzepte aus<br />
Eine einladende Website, eine aufmerksamkeitsstarke<br />
Anzeigenkampagne, eine eigene App oder ein gut besuchter<br />
Facebook-Auftritt – die vier Gewinner des Daikin Best Of<br />
Communication Awards (BOCA) 2012 zeigen, dass kreative<br />
und erfolgreiche Marketingideen keine Frage des Budgets<br />
und der Unternehmensgröße sind. Mit dem Preis zeichnet<br />
der Hersteller erstmals Klima- und Wärmepumpenstudios<br />
aus, die mit außergewöhnlichen Ideen erfolgreiches Marketing<br />
in ihrer Region umsetzen. Insgesamt 13 Betriebe hatten<br />
sich beworben.<br />
In der Kategorie „Neuer Unternehmensauftritt“ konnten<br />
gleich zwei Betriebe mit ihrem neuen, durchgängigen<br />
Erscheinungsbild überzeugen: die Kempf Kälte- & Klimatechnik<br />
GmbH & Co. KG aus Regensburg (www.kempf-klima.de)<br />
und die Koch Kälteanlagenbau GmbH aus Weingarten<br />
(www.koch-kaelte.de) erhielten von der Jury die gleiche<br />
Punktzahl und je ein Preisgeld von 5000 Euro. Mit ihren<br />
seit 2009 regelmäßigen Auftritten auf der Landesbauausstellung<br />
Magdeburg hat die Kälte-Klima-Elektro Neumann<br />
GmbH aus Magdeburg (www.kkeneumann.com) in der mit<br />
Die Preisträger des BOCA Awards 2012 erhielten von Gunther Gamst (Geschäftsführer<br />
Daikin Deutschland, 4. v. l.) ihre Auszeichnungen (Preisträger v. l. n. r.):<br />
Kai und Petra Ringwald (Koch Kälteanlagenbau GmbH), Erika Stieglmeier (Kempf<br />
Kälte- & Klimatechnik GmbH & Co. KG), Egbert und Manuela Haupt (Haupt Wärme<br />
und Klimatechnik), Nancy und Thomas Neumann (Kälte-Klima-Elektro Neumann<br />
GmbH) und Patrik Spyrka (Kempf Kälte- & Klimatechnik GmbH & Co. KG).<br />
3000 Euro dotierten Kategorie „Komplexe & Umfangreiche Aktion“ gewonnen.<br />
Den Preis in der Kategorie „Einzel-Aktion“ bekam die Firma<br />
Haupt Wärme & Klimatechnik aus Dresden (www.hauptsache-klima.de)<br />
und erhielt damit ein Preisgeld von 2000 Euro.<br />
Die Jury bestand aus Mitarbeitern von drei neutralen Klima- und<br />
Wärmepumpenstudios, die die eingereichten Bewerbungen anhand<br />
von 15 vorgegebenen Kriterien beurteilt haben. Bewertet wurde die<br />
Idee, die hinter den Projekten stand, die Umsetzung der einzelnen<br />
Maßnahmen und wie sich die Partnerschaft mit dem Hersteller darin<br />
widerspiegelt.<br />
Das SHK-Unternehmen Stutzriem<br />
feiert seinen 40. Geburtstag<br />
In diesem Jahr feiert der SHK-Familienbetrieb<br />
Stutzriem aus Lünen sein 40-jähriges Jubiläum. „Die<br />
Unternehmensgeschichte begann in einer kleinen Garage<br />
an der Bebelstraße“, erklärt Betriebsgründer Helmut<br />
Stutzriem. Mit seiner Frau Marion meisterte er<br />
die ersten Schritte. 2010 erfolgte innerhalb der Firma<br />
ein Generationenwechsel – Installateur- und Heizungsbauermeister<br />
Bastian Stutzriem wurde zum Geschäftsführer<br />
bestellt. Seine Eltern stehen dem Juniorchef<br />
aber immer noch helfend zur Seite. Heute<br />
beschäftigt der SHK-Innung Dortmund und Lünen angehörige<br />
Familienbetrieb insgesamt fünf Mitarbeiter.<br />
SHK-Innung Dortmund<br />
und Lünen gratuliert zum<br />
40-jährigen Geschäftsjubiläum<br />
(v. l. n. r.): Ralf Marx<br />
(Obermeister der SHK-<br />
Innung Dortmund und Lünen),<br />
Stadthandwerksmeister<br />
Erik Pamp, Helmut Stutzriem<br />
mit Ehefrau Marion, Bastian<br />
Stutzriem (Juniorchef), Jörg<br />
Stutzriem (Gas- und Wasserinstallateur<br />
sowie Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbauermeister)<br />
und Joachim<br />
Susewind (Geschäftsführer<br />
der SHK-Innung Dortmund<br />
und Lünen).<br />
Hausmann Wynen feiert 30-jähriges Bestehen<br />
Der Software-Entwickler Hausmann Wynen feiert in diesem<br />
Jahr seinen 30. Geburtstag. Gegründet wurde das Monheimer<br />
Unternehmen von Reinhard Hausmann und Hartmut Wynen<br />
1983 in einem Dachgeschoss. Bald darauf schloss sich Peter<br />
Albrecht dem jungen Team als Teilhaber an. Verändert, so sagen<br />
sie, hätte sich in den 30 Jahren so einiges: „Aus dem ehemaligen<br />
Dachgeschoss ist ein moderner Bürokomplex geworden<br />
und um uns ist ein Team gewachsen, das aktuell aus 47<br />
Beschäftigten besteht.“ Die enge Zusammenarbeit von langjährigen,<br />
erfahrenen Mitarbeitern mit jungen, innovativen Nachwuchskräften<br />
soll dabei ein sicherer Garant für eine weitere erfolgreiche<br />
Zukunft von Hausmann Wynen in allen Geschäftsbereichen<br />
sein.<br />
68 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
INfoTheK<br />
Bücher<br />
Facility Management<br />
Strukturen und methodische Instrumente<br />
Autor: Jörn Krimmling, 4., aktualisierte Auflage 2013, 303 Seiten, 17 x 24 cm, Preis:<br />
35,00 Euro, Verlag: Fraunhofer IRB Verlag, ISBN 978-3-8167-8756-3.<br />
Das Buch fasst den Stand der Dinge zum Tätigkeitsfeld Facility Management zusammen<br />
und will durch eine geschlossene Darstellung des Gesamtthemas vor allem Neueinsteigern<br />
einen Überblick geben. Ausgehend von einer Analyse der verbreiteten Definitionen<br />
des Facility Managements werden inhaltliche Strukturen dargestellt, methodische<br />
Instrumente erläutert und gezeigt, wie praktische Aufgabenstellungen unter<br />
einem ganzheitlichen und lebenszyklusorientierten Ansatz gelöst werden können. Abgerundet<br />
mit konkreten Beispielen soll sich das Buch auch für das Studium an Hochschulen<br />
oder für die berufliche Weiterbildung eignen.<br />
Auszug aus dem Inhalt:<br />
• Anforderungen an Gebäude und Prozesse,<br />
• Methoden und Werkzeuge im operativen Bereich,<br />
• Die FM-gerechte Gebäudegestaltung,<br />
• Betreiberkonzepte.<br />
Die Publikation ist auch als E-Book erhältlich.<br />
Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />
Luft- und Raumklimatechnik ganzheitlich geplant<br />
Behaglichkeit und höchste Energieeffizienz<br />
Herausgeber: Raymond Kober, Harald Müller, 1. Auflage April 2013, 304 Seiten,<br />
17 x 24 cm, Preis: 59,00 Euro, Verlag: cci Dialog, ISBN: 978-3922420293.<br />
Dem Autorenteam des Buches soll es gelungen sein, das Thema Planung von Lüftungs-<br />
und Klimasystemen neu aufzusetzen. Das Werk liefert eine Gegenüberstellung<br />
und vergleichende Bewertung von<br />
sechs unterschiedlichen Lüftungs- und<br />
Klimatisierungssystemen auf Basis der<br />
VDI 3804 „Raumlufttechnik – Bürogebäude“<br />
im Hinblick auf leistungs- und<br />
behaglichkeitsbezogene Aspekte. Der<br />
Aufbau gliedert sich in Einsatzbereiche<br />
sowie Vor- und Nachteile der sechs vorgestellten<br />
Systeme. Zudem verfügt das<br />
Buch in allen Kapiteln über QR-Codes<br />
bzw. Links zu weiterführenden Informationen.<br />
Die sechs Autoren stammen aus<br />
der Lehre sowie aus den Unternehmen<br />
AL-KO und Emco. Zielgruppe sind Architekten<br />
und Planer für Technische Gebäudeausrüstung<br />
(TGA), Anlagenbauer<br />
und ausführende Unternehmen sowie<br />
Bauherren.<br />
frostsicher<br />
Frostgrenze<br />
Zulauf<br />
Wasserhahn<br />
Alt<br />
Absperrung<br />
Entleerung<br />
Schluss mit Absperren und Entleeren!<br />
Der alte Wasserhahn an der Außenwand<br />
Ihres Hauses ist schnell und ohne großen<br />
Aufwand ausgetauscht. Schrauben Sie<br />
einfach das alte Steigrohr aus und unsere<br />
FROSTSICHERE ARCTIC GARDEN ARMATUR<br />
ein. Weitere Informationen erhalten Sie<br />
unter Tel. +49 (0) 42 61 - 851570<br />
Neu<br />
Versandkostenfreie Buchbestellung:<br />
www.ikz.de/shop<br />
www.arctic-garden.de<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-hAUSTechNIK 69
PRODUKTE<br />
Paul h. Kübler beKleiDunGSWerK Gmbh & Co. KG<br />
Softshelljacken für der Witterung<br />
angepasstes Arbeiten<br />
Das Unternehmen Kübler bietet im Bereich der Softshelljacken<br />
zwei neue Modelle an – eine Übergangs- und eine Winterjacke.<br />
Die wasserabweisenden Jacken besitzen bogenförmige Reflexelemente,<br />
die der besseren Sichtbarkeit des Trägers dienen. Durch die<br />
Stretchgewebekonstruktionen sollen sie atmungsaktiv sowie leicht<br />
und strapazierfähig sein. Das Repertoire der Ausstattung reicht<br />
von zwei eingearbeiteten Seitentaschen<br />
mit wasserabweisendem<br />
Reißverschluss<br />
über einen wasserabweisenden<br />
Frontreißverschluss<br />
mit kombinierter Kinn- und<br />
Windschutzblende bis hin zu<br />
ergonomisch geschnittenen<br />
Ärmeln mit zusätzlichen Bewegungszonen<br />
und verlängertem<br />
Rückenteil. Für mitgeführte<br />
Tablets gibt es zudem<br />
eine Brustinnentasche<br />
mit Reißverschluss, eigens<br />
für Smartphones eine Innentasche<br />
mit Klettverschluss.<br />
Das Wintermodell verfügt<br />
zusätzlich über eine Sturmkapuze<br />
mit Schirm. Kapuze,<br />
Rücken und Schulterbereich sind mit einem wärmenden Fleecefutter<br />
versehen. Ärmel und Rumpf sind hingegen wattiert, um<br />
das An- und Ausziehen zu erleichtern. Für warme Handgelenke<br />
sorgen die innen liegenden Ärmelbündchen mit Daumenschlaufe.<br />
Die Softshelljacken stehen in den Größen XS bis 4XL und den<br />
drei Farbstellungen Anthrazit/Schwarz, Schwarz/Kornblumenblau<br />
sowie Schwarz/Anthrazit zur Verfügung.<br />
Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co. KG,<br />
Jakob-Schüle-Str. 11 - 25, 73655 Plüderhausen,<br />
Tel.: 07181 8003 - 0, Fax: - 31, info@kuebler.eu, www.kuebler.eu<br />
CWS-boCo DeutSChlanD Gmbh<br />
Berufsbekleidung: Alltagstauglich<br />
und ansprechend<br />
Für Industrie und Handwerk bringt<br />
CWS-boco mit der „Profi Line“ eine<br />
laut eigenen Angaben „modern geschnittene<br />
Berufskleidung“ auf den<br />
Markt. Die Kollektion besteht<br />
aus Latz- und Bundhose mit<br />
Kniepolstern sowie Bermuda,<br />
Bundjacke und Weste.<br />
Sie kennzeichnet sich durch<br />
eine schmale Silhouette und<br />
soll durch ihr Schnittdesign<br />
maximale Bewegungsfreiheit<br />
bieten. Die Farbauswahl<br />
ist klassisch gehalten:<br />
Kombinationen von verschiedenen<br />
Grau- und Blautönen in<br />
Verbindung mit rot oder grün<br />
werden angeboten.<br />
Auch auf Details wurde laut<br />
Unternehmen bei der Kollektion<br />
geachtet: „Gerade die ergonomisch<br />
geformten Kniepolster<br />
entsprechen den Anforderungen<br />
vieler Nutzer“.<br />
Reflektierende<br />
Paspeln, die<br />
aus dem<br />
Sportmodebereich<br />
stammen, machen<br />
den Träger auch bei schlechten<br />
Lichtverhältnissen<br />
besser sichtbar. Die verdeckten<br />
Druckknöpfe sollen<br />
zu einer sauberen Optik<br />
beitragen. Pattentaschen<br />
bieten Stauraum<br />
für vielerlei Arbeitsgeräte<br />
und können mit<br />
dem jeweiligen Firmen-<br />
Logo versehen werden.<br />
CWS-boco Deutschland<br />
GmbH, Dreieich Plaza 1a,<br />
63303 Dreieich,<br />
Tel.: 06103 309 - 0, Fax: - 169,<br />
info@cws-boco.de,<br />
www.cws-boco.de<br />
70 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
PRODUKTE<br />
Dbl - DeutSChe berufSKleiDer-leaSinG Gmbh<br />
Berufskleidung mit zahlreichen<br />
Farbvarianten<br />
Mit den zwei Kollektionen „BPerformance“ und „Kansas Icon“ für die Bereiche<br />
Handwerk, Industrie und Dienstleistung erweitert die DBL ihren Mietservice.<br />
„BPerformance“ ist eine Berufskleidung, die sich laut Angaben des<br />
Unternehmens auf das Wesentliche konzentriert – und vom Kölner Konfektionär<br />
Bierbaum-Proenen produziert wird. Insgesamt fünf Kollektionsteile<br />
(Bund jacke, zwei Arbeitshosen, Latzhose und Shorts) sollen hohe Funktionalität,<br />
klare Linien und perfekte Passform zeigen. Die „BiColor“-Optik der Kleidung<br />
ist in vier Farbkombinationen (Schwarz/Grau, Blau/Schwarz, Weiß/Grau<br />
oder Grau/Schwarz) lieferbar.<br />
Die Kollektion „Kansas Icon“ aus dem Hause Kwintet<br />
kennzeichnet sich u. a. durch „attraktive Vielfalt“,<br />
wie es heißt. Mit ihren acht Bestandteilen<br />
– Bund jacke, Bundhose, Weste,<br />
Shorts, Over all sowie Kittel, Latzhose<br />
und warme Pilotjacke – bietet<br />
sie laut DBL „überraschenden Variantenreichtum“.<br />
Er spiegelt sich<br />
auch in insgesamt zehn Farbvarianten<br />
wider: Weiß/Grau, Helloliv/Dunkel<br />
oliv, Khaki/Schwarz,<br />
Khaki/Grün, Grau/Schwarz, Grau/Rot, Schwarz/Grau oder der klassische „Blaumann“-<br />
Look in Dunkelblau/Grau, Blau/Dunkelbau oder Dunkelblau/Blau.<br />
DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, Albert-Einstein-Str. 30, 90513 Zirndorf,<br />
Tel.: 0911 965858 - 0, Fax: - 910, info@dbl.de, www.dbl.de<br />
bild: bierbaum-Proenen<br />
SenSuS Gmbh<br />
Woltman-Durchflusssensor<br />
mit MID-Zulassung<br />
Sensus erweitert sein Zählersortiment<br />
um den Woltman-<br />
Durchflusssensor „Mei-Stream<br />
FS“. Er wird für die Wärme- und<br />
Kältemengenmessung eingesetzt<br />
und benötigt aufgrund des<br />
eingebauten Strömungsgleichrichters<br />
keine Einlaufstrecke<br />
mehr. Erhältlich ist der Sensor<br />
in den Dimensionen DN 50 bis<br />
DN 100, PN 16. Die Kurzbauweise<br />
erlaubt den – horizontalen<br />
wie vertikalen – Einbau bei<br />
beengten Platzverhältnissen.<br />
Sensus GmbH, Industriestr. 16, 67063 Ludwigshafen, Tel.: 0621 6904 - 0, Fax: - 1100,<br />
info.de@sensus.com, www.sensus.com<br />
solar-rapid ®<br />
Schwimmbad-Heizung<br />
Leichte Montage<br />
Paßt an vorhandene<br />
Schwimmbad-Technik<br />
Direkt vom Hersteller<br />
Infos:<br />
www.roos-system.com<br />
ROOS Freizeitanlagen GmbH<br />
Herrnstr. 40 • D-63674 Altenstadt / IK<br />
Tel.: 06047-2393<br />
Fax: 06047-160332<br />
Vertriebspartner<br />
gesucht<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 71
PRODUKTE<br />
DenioS aG<br />
Gefahrstofflagerung leicht gemacht<br />
Für die sichere und vorschriftsmäßige Lagerung von wassergefährdenden<br />
und aggressiven Flüssigkeiten hat das Unternehmen Denios<br />
eine Lösung entwickelt: Der Schrank „PolyStore“ wird vollständig<br />
aus Kunststoff (Polyethylen) gefertigt. Er steht in den Schrankbreiten<br />
60 und 120 cm zur Verfügung. „Mit 30 bzw. 40 kg Gewicht<br />
beweist der Schrank in beiden Ausführungen, wie leicht Gefahrstofflagerung<br />
sein kann – und lässt sich bei Bedarf problemlos umstellen“,<br />
erklärt der Hersteller.<br />
Der Korpus ist in Grau gehalten. Das Signalgelb der Schranktüren<br />
soll die Anwender für den sicheren Umgang mit den eingelagerten Gefahrstoffen<br />
sensibilisieren. Je nach Lagermedium wird der Schrank in<br />
der Standardausführung wahlweise mit vier Fachböden aus Edelstahl<br />
oder vier verzinkten Fachböden geliefert. Der Schrankboden fungiert<br />
dabei als flüssigkeitsdichte Auffangwanne (35/75 l Auffangvolumen).<br />
Die Anschlussmöglichkeit für einen Absaugventilator rundet die Leistungsmerkmale<br />
ab.<br />
Denios AG, Dehmer Str. 58 - 66, 32549 Bad Oeynhausen,<br />
Tel.: 0800 753 - 000 - 7, Fax: 05731 753 - 199, info@denios.de, www.denios.de<br />
Unter den Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt<br />
Koblenz hat das Dikasterialgebäude<br />
einen<br />
festen Platz. Seit April<br />
2012 laufen Sanierungsarbeiten.<br />
Die Wände<br />
des über 250 Jahre alten<br />
Hauses sind aus<br />
verschiedensten Materialien<br />
– vom weichen<br />
Lavagestein bis zum extrem<br />
harten Naturstein.<br />
Um hier Mauerschlitze zu realisieren, bietet das Unternehmen Rhodius die<br />
Frässcheibe „All In One“ an. Die Grundlage bildet ein Frässystem aus Diamanttrennscheiben.<br />
„Die Verschränkung der Diamantsegmente ermöglicht<br />
ein rückstandsloses Fräsen des Mauerschlitzes“, berichtet der Hersteller.<br />
Je nach Ausführung liegt die Schlitzbreite bei 20 („LD402“) oder 30 mm<br />
(„LD403“).<br />
rhoDiuS SChleifWerKzeuGe Gmbh & Co. KG<br />
Mauerschlitze effektiv und sauber fräsen<br />
GMBH<br />
Die<br />
Nr .1<br />
Rhodius Schleifwerkzeuge GmbH &<br />
Co. KG, Brohltalstr. 2,<br />
56659 Burgbrohl,<br />
Tel.: 02636 920 - 400, Fax: - 124,<br />
service@rhodius.de,<br />
www.rhodius-schleifwerkzeuge.de<br />
72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />
Telefon 0 7123 / 976730 · Fax 976740<br />
info@fawas.de www.fawas.de<br />
72 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
PRODUKTE<br />
enGelbert StrauSS Gmbh & Co. KG<br />
Sicherheitsschuhe im Sneaker-Look<br />
Als Erweiterung des sportlichen Worker-Styles präsentiert engelbert<br />
strauss die Sicherheitshalbschuhe „Scuti“ im Sneaker-Look. Die<br />
Stahlkappe verbirgt sich unter Nubukleder, das in drei Farbkombinationen<br />
erhältlich ist. „Atmungsaktives Innenfutter und die Einlegesohle<br />
aus dämpfendem, antibakteriellem Material<br />
sorgen für den nötigen Komfort, auch<br />
an heißen Tagen“, erklärt der Hersteller.<br />
Durch eine Polsterung<br />
im Fersenbereich soll die Stabilität<br />
gesteigert werden. Die<br />
Schuhe haben eine rutschhemmende<br />
Gummi-Sohle,<br />
sind antistatisch, kraftstoffbeständig und hitzebeständig bis 180 °C. Die Lieferung mit<br />
zwei Paar verschiedenfarbiger Schnürsenkel – einmal in Schuhfarbe und in auffälligem<br />
Farbdesign – soll neuen Spielraum für individuelle Sommerlooks bieten.<br />
Auch in den neuen Print-Shirts werden die Farbkontraste wieder aufgenommen. Die T-<br />
Shirts „letters“ und „work“ sind mit zweifarbigem Druck im „Used-Look“ und mit „Flock-Druck“<br />
erhältlich. „Höchsten Tragekomfort verspricht das Material aus 95 % Baumwolle und 5 % Elasthan-Anteil“,<br />
so das Unternehmen.<br />
Engelbert Strauss GmbH & Co. KG, Frankfurter Str. 98 - 102, 63599 Biebergemünd, Tel.: 06050 97 - 1012, Fax: -9190,<br />
info@engelbert-strauss.de, www.engelbert-strauss.de<br />
Alles boco<br />
für mein Team<br />
Berufskleidung im Mietservice – individuell, sauber und zuverlässig.<br />
Hier kommt es auf Perfektion und störungsfreie Abläufe an. Jede Schraube und jeder Griff muss<br />
sitzen. Praktische und zweckmäßige Berufskleidung ist für mich dabei unerlässlich. Da verlasse<br />
ich mich ganz auf boco. Die Kollektion wurde exklusiv und individuell für uns angefertigt.<br />
Für mich die perfekte Lösung – sauber vorausgedacht.<br />
www.cws-boco.de<br />
www.facebook.com /CWSboco.Deutschland
PRODUKTE<br />
belimo Stellantriebe<br />
VertriebS Gmbh<br />
Antrieb für<br />
viele Ventile<br />
Belimo hat seine „Retrofit“-<br />
Hubantriebe mit einem universell<br />
einsetzbaren Ventilhals- und<br />
Ventilspindeladapter weiter entwickelt.<br />
Eine Universalkonsole,<br />
die auf ein breites Ventilsortiment<br />
abgestimmt ist, „macht die<br />
Lagerhaltung verschiedener Adapter<br />
und Konsolen überflüssig“.<br />
Ein Inbusschlüssel genügt, um<br />
alle Montage- und Einstellungsarbeiten<br />
auszuführen. Die Montageschritte<br />
sind: Adapterplatte am<br />
Ventilhals fixieren, Ventilspindel-Adapter<br />
befestigen und Universalkonsole<br />
anschrauben, Antrieb<br />
einschieben, fixieren und<br />
Ventilspindel ankuppeln.<br />
Belimo Stellantriebe Vertriebs GmbH,<br />
Welfenstr. 27, 70599 Stuttgart,<br />
Tel.: 0711 16783 - 0, Fax: - 73,<br />
info@belimo.de, www.belimo.de<br />
D+S SanitärProDuKte<br />
Gmbh (DuSCholux)<br />
Neue Duschwandserie<br />
Die neue, teilgerahmte<br />
Duschwandserie „Bella<br />
Vita 3“ von Duscholux soll<br />
großzügige Abmessungen<br />
für individuelle Raumgestaltungen<br />
ermöglichen. Die Pendel- und Drehfalttüren der Serie verfügen über einen Hebe-Senk-Mechanismus,<br />
der für ein reibungsloses Öffnen und Schließen sorgen soll. Die<br />
Schiebetür-Version will mit innovativer und spielfreier Glasführung überzeugen. „Große<br />
Rollen garantieren ruhigen Lauf“, erklärt der Hersteller. Verschraubungen, Aufhängungen<br />
und Abdeckungen sind im Profil versenkt und nicht sichtbar. Eine „Push & Clean“-Funktion<br />
verspricht eine bequeme Pflege: „Die Tür schwenkt auf leichten Druck von außen zur<br />
einfachen Reinigung aus.“ Ein Bücken zum Lösen entfalle. Beide Varianten der Serie werden<br />
mit Bügelgriffen aus der „Design Linie“ geliefert.<br />
D+S Sanitärprodukte GmbH (Duscholux), Industriestr. 1, 69198 Schriesheim,<br />
Tel.: 06203 102 - 0, Fax: - 390, info@anti-clutterduscholux.de, www.duscholux.de<br />
mitSubiShi eleCtriC euroPe b.V.<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen für<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
Drei Mehrfamilienhäuser nahe dem Schweriner Stadtzentrum wurden im Rahmen einer<br />
energetischen Gebäudesanierung auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses 70 gebracht.<br />
Um diesen Energiestandard zu erreichen, wurden die Häuser u. a. mit neuen Fenstern,<br />
einer hochwirksamen Gebäudedämmung und Luft-Wasser-Wärmepumpen ausgestattet.<br />
Die drei Wärmepumpen erzeugen sowohl die Wärme für die Heizungen als auch für<br />
das Trinkwasser im monovalenten Betrieb, ohne dass ein zusätzlicher Elektroheizstab erforderlich<br />
ist. Möglich wurde dies durch die „Zubadan“-Technologie des Herstellers Mitsubishi<br />
Electric. Bei kalten Außentemperaturen wird ein Teil des gasförmigen Kältemittels<br />
verflüssigt und direkt in den Kompressorkreislauf gespritzt, um für eine zusätzliche<br />
Kühlung des Verdichters zu sorgen. Dieses Verfahren bietet laut Unternehmen zwei Vorteile:<br />
Zum einen wird der Kompressor gekühlt und vor Verschleiß geschützt. Zum anderen<br />
führt die zusätzliche Einspritzung dazu, dass die Drehzahl des Verdichters erhöht werden<br />
kann und so der Kältemittelfluss während des Betriebes konstant bleibt. „Das Kältemittel<br />
kann also auch bei sehr tiefen Außentemperaturen von -15 °C und darunter genügend<br />
Wärme aus der Außenluft aufnehmen und an den Heizprozess<br />
abgeben“, so der Hersteller.<br />
Je nach Wärmebedarf wurden die Aggregate in unterschiedlichen<br />
Leistungsstufen ausgelegt. So hat z. B. das Gebäude in der Bahnhofstraße<br />
acht Wohneinheiten mit rund 400 m² Wohnfläche und einen<br />
relativ hohen Warmwasserbedarf. Deshalb kommt hier eine Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
mit 23 kW Heizleistung zum Einsatz. Diese versorgt<br />
neben der Fußbodenheizung auch einen 1000-l-Pufferspeicher<br />
und zwei Frischwassermodule. Die beiden anderen Gebäude wurden<br />
jeweils mit 14-kW-Wärmepumpen ausgestattet, die zwischen 230 und<br />
280 m² Wohnfläche beheizen und Warmwasser zur Verfügung stellen.<br />
Mitsubishi Electric Europe B.V., Gothaer Str. 8, 40880 Ratingen,<br />
Tel.: 02102 486 - 0, Fax: - 1120, www.mitsubishi-les.de<br />
74 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013
Unser Kunde ist ein agiles Ingenieurbüro für Energie- und Gebäudetechnik am nordöstlichen Rand des<br />
Ruhrgebiets. Bei einer Teamstärke von 13 Mitarbeitern agiert das Unternehmen sehr flexibel und kundenorientiert.<br />
Kurze Wege sorgen seit 45 Jahren für eine effiziente und angenehme Arbeitsatmosphäre und<br />
garantieren eine konsequente Kundenorientierung in allen Bau- und Leistungsphasen des gesamten<br />
TGA-Bereichs. Entsprechend positiv verläuft die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens.<br />
Unser Mandant sucht jetzt zur Verstärkung seines Teams einen<br />
Fachplaner (m/w) HLS Versorgungstechnik<br />
Standort: Nordöstlicher Rand des Ruhrgebiets, Kennziffer: 1722<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Ihr Tätigkeitsbereich umfasst die selbstständige und verantwortliche Bearbeitung aller planerischen<br />
Aufgaben. Sie bringen dabei Ihre Fachkompetenz und Ihre Berufserfahrung in allen relevanten<br />
Leistungsphasen der HOAI ein. Darüber hinaus führen Sie technische Berechnungen durch, arbeiten<br />
konsequent an der internen Abstimmung im Kollegenteam.<br />
Die Anforderungen:<br />
Sie sind staatlich geprüfter Techniker oder Ingenieur im Bereich Sanitär/Heizung/Lüftung oder verfügen<br />
über eine adäquate Qualifikation - z.B. als guter Konstrukteur. Zudem bringen Sie mehrjährige<br />
einschlägige Berufspraxis mit. Sie arbeiten selbstständig und strukturiert, sind aber auch in der Lage,<br />
im Team zu agieren. Im Umgang mit der EDV zeichnen Sie sich durch Ihre hohe Professionalität aus.<br />
Idealerweise verfügen Sie über Erfahrung mit Plancal nova. Eine hohe Dienstleistungsorientierung<br />
und konsequente Flexibilität sind für Sie selbstverständlich. Auch von Ihrem Technikverständnis her<br />
bewegen Sie sich sicher auf der Höhe der Zeit: Dann sind Sie die gesuchte Person.<br />
Haben Sie Interesse an dieser Aufgabe oder Fragen? Dann wenden Sie sich bitte telefonisch oder<br />
per E-Mail an:<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Herr Martin Kockentiedt, Projektleiter<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-23, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: m.kockentiedt@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
Unser Mandant ist ein Ingenieurbüro, welches sich auf die Planung und Bauleitung gebäudetechnischer<br />
Anlagen der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär, Küchentechnik und Elektro gemäß Leistungsphasen 1 – 9<br />
der HOAI für öffentliche Gebäude, Schulen, Sportstätten, Schwimmbäder, Krankenhäuser, Rechenzentren,<br />
Verwaltungsgebäude, Wohn- und Geschäftshäuser und Industriebauten spezialisiert hat.<br />
Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unseren Mandanten eine/n<br />
Technischen Zeichner / Systemplaner (m/w)<br />
Fachrichtung HLS<br />
Standort: Großraum Köln, Kennziffer: 1760<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Erstellen von technischen Zeichnungen im Bereich Heizungs-, Sanitär-, Kälte- und Klimatechnik<br />
• Eigenständige Erstellung von strang- und Übersichtsthemen<br />
• Anfertigungen von Berechnungen wie z. B. Rohrnetz-, Wärmebedarfs- und Kühllastberechnungen<br />
• Enges Zusammenarbeiten mit den Kollegen der ELT-Gewerke<br />
Ihr Profil<br />
• Ausgebildeter Technischer Zeichner / Technische Zeichnerin Fachrichtung HLS<br />
• Sicherer Umgang mit CAD Software und den MS-Office-Anwendungen<br />
• Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />
• Selbstständige Arbeitsweise<br />
• Verantwortungsbewusstsein und hohe Einsatzbereitschaft<br />
Wir bieten<br />
• Eine Vollzeitstelle mit leistungsgerechter Vergütung<br />
• Eine Verantwortungsvolle Tätigkeit in einem angenehmen Umfeld<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schicken Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen samt<br />
frühestmöglichen Eintrittstermin per Post oder E-Mail an:<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Anke Wiesner, Projektleiterin<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 75
Kompakt-Klasse<br />
Die neue Kompakt-Klasse von ROTEX<br />
Luft-/Wasser-Wärmepumpe ROTEX HPSU compact<br />
Gas-Brennwertkessel GCU compact<br />
Kompakt-Klasse bedeutet optimaler Komfort bei perfekter Raumausnutzung. Hier ist das<br />
Innengerät der Wärmepumpe bzw. der Gas-Brennwertkessel in den Solar-Schichtspeicher<br />
integriert. Auf bereits 0,36 m 2 ist die komplette Heizzentrale untergebracht. Flexibel in der<br />
Aufstellung und eine einfache und schnelle Installation sind garantiert. Die Kompakt-Klasse<br />
bietet die Möglichkeit neben einer Solaranlage auch weitere Wärmeerzeuger,<br />
wie z. B. einen Kaminofen mit Wassertasche bei der Heizung und Warmwasserproduktion<br />
einzubinden. Solar kann jederzeit nachgerüstet werden.<br />
www.rotex.de<br />
Mit der neuen Hybrid-Regelung haben Sie alles<br />
im Griff. Dank intuitiver Menüführung, einheitlicher<br />
Handhabung und optionaler Steuerung via<br />
Smartphone – mit der neuen ROTEX-App.