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IKZ Haustechnik Frischwasserstationen (Vorschau)

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17| September 2013<br />

magazin für gebäude- und energietechnik<br />

Medienpartner des zvShk und von Shk-Fachverbänden<br />

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<strong>Frischwasserstationen</strong> Seite 22<br />

Nutzfahrzeuge Seite 40<br />

Lehrlingsauswahl Seite 62


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STANdpUNKT<br />

Die Qual der Wahl<br />

ganz nah<br />

Wenn Sie diese Ausgabe kurz nach dem<br />

Erscheinungstermin (9. September 2013) in<br />

den Händen halten, sind es nur noch wenige<br />

Tage bis zur Bundestagswahl 2013. Die Parteien,<br />

die es in den Bundestag schaffen bzw.<br />

schaffen können, sind wie die Ampel an einer<br />

Kreuzung. Schwarz als umfassender Rahmen<br />

plädiert für ein „Weiter so“. Die rote SPD hält<br />

dem ein „Stopp“ entgegen. Gelb sieht sich als<br />

liberal: sie gibt mal der einen, mal der anderen<br />

Farbe den Vorzug, je nach Wahlergebnis. Die<br />

Grünen wollen energisch in Richtung Erneuerbarer<br />

marschieren. Und die Linken stehen<br />

daneben und schimpfen auf die Ampel, egal,<br />

welche Farbe sie gerade anzeigt. Am 22. September<br />

entscheiden dann die Bürger mit zwei<br />

Kreuzchen über die nächste Farbkonstellation.<br />

Wissen Sie schon, welcher Partei Sie Ihre<br />

Stimme geben? Falls nicht, gehören Sie zu den<br />

18 Mio. Wahlberechtigten, die sich – zumindest<br />

zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />

dieses Heftes Mitte August – noch für keine<br />

Partei entschieden haben. Für Sie und alle anderen<br />

Unentschlossenen sind in erster Linie<br />

die Wahlwerbung und die Wahlprogramme<br />

gemacht.<br />

Allen Parteien ist gemeinsam, die Gerechtigkeit<br />

innerhalb der Gesellschaft zu stärken,<br />

Hemmnisse abzubauen und das Land auf einen<br />

guten Weg zu bringen. In den Details allerdings<br />

unterscheiden sie sich z. T. sehr stark.<br />

Die einen lehnen Steuererhöhungen kategorisch<br />

ab (FDP), die anderen wollen Steuern erhöhen<br />

(SPD). Die einen wollen die Besserverdienenden<br />

stärker belasten (Die Linke), die anderen<br />

es so belassen, wie es ist (CDU).<br />

Die fünf erwähnten Parteien schreiben sich<br />

zwar die Energiewende und den Umweltschutz<br />

auf die Fahnen. Aber das Wort „Heizung“<br />

kommt in den Wahlprogrammen kaum vor:<br />

nur ein Mal bei CDU und FDP, je drei Mal bei<br />

Linke und Grüne und bei der SPD gar nicht.<br />

Wollte man die Wahlprogramme ausdrucken,<br />

müsste man mehrmals Papier nachlegen: Es<br />

sind 900 Seiten. Dieses Verhältnis von 8 Worten<br />

auf 900 Seiten macht deutlich, dass die Gebäudeheizung<br />

keine allzu große Rolle bei den<br />

Parteien spielt.<br />

In dieses Bild passen auch die Auftritte<br />

von Politikern. Während Bundeswirtschaftsminister<br />

Philipp Rösler im August<br />

dieses Jahres die Spielemesse „gamescom“<br />

in Köln persönlich eröffnete, war im März<br />

dieses Jahres der Umweltminister Peter Altmaier<br />

am Vorabend der ISH nur per Videokonferenz<br />

einer Diskussionsrunde des VdZ<br />

(Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik<br />

e.V.) zugeschaltet. Die Video- und<br />

Computerspielebranche setzte im letzten<br />

Jahr 2 Mrd. Euro um, das SHK-Handwerk<br />

dagegen 37 Mrd. Euro. Die Argumente der<br />

SHK-Branche bleiben ungehört.<br />

Zurück zur bevorstehenden Bundestagswahl:<br />

Sicher, die Wahlprogramme sind geduldig.<br />

Und es kann keine Partei alleine regieren.<br />

In der Koalition werden Kompromisse<br />

geschlossen. Jeder wird an seinen Zielen festhalten,<br />

wohl wissend, dass sie gar nicht alle<br />

zu realisieren sind. Und am Ende sich verteidigen,<br />

das Beste und Wichtigste erreicht zu<br />

haben. Das ist auch gut so. Oder möchten Sie,<br />

dass ab 2015 keine Ölheizungen mehr eingebaut<br />

werden dürfen, wie es in einem Wahlprogramm<br />

steht?<br />

■<br />

Detlev Knecht<br />

stv. Chefredakteur<br />

d.knecht@strobel-verlag.de<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


inhalt<br />

titElthEmEn<br />

22 Warmes Wasser<br />

just in time<br />

Legionellenerkrankungen<br />

gibt es immer<br />

wieder. Eine Ursache<br />

kann vom zentralen<br />

Speicherwassererwärmer<br />

ausgehen.<br />

Hier kann die Umstellung<br />

auf <strong>Frischwasserstationen</strong><br />

Abhilfe schaffen.<br />

StanDPUnKt<br />

3 Die Qual der Wahl ganz nah<br />

Am 22. September entscheiden 62 Mio. Wahlberechtigte<br />

über den 18. Deutschen Bundestag.<br />

Detlev Knecht hat in den Wahlprogrammen<br />

die Stellung der Heizungsbranche<br />

gesucht ­ und wurde enttäuscht.<br />

RUBRiKEn<br />

8 nachrichten<br />

64 impressum<br />

65 EDV<br />

66 termine<br />

67 aus der Praxis<br />

68 Glückwünsche<br />

69 Bücher<br />

40 leasen statt finanzieren?<br />

44 Wendige Elf<br />

50 So ist‘s Recht<br />

54 GPS hilft bei der Einteilung der monteure<br />

In diesem Special beleuchtet die <strong>IKZ</strong>­HAUSTECHNIK vier Themen:<br />

­ Finanzierung von Firmenfahrzeugen,<br />

­ kleine Transporter,<br />

­ Urteile aus dem Straßenverkehr,<br />

­ Einsatzplanung des Montagepersonals.<br />

aUS DEn VERBÄnDEn<br />

Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von<br />

SHK­Landesverbänden.<br />

14 Zentralverband<br />

20 Berlin<br />

SanitÄRtEChniK<br />

22 Warmes Wasser just in time<br />

Verbesserung der Trinkwasserhygiene durch Umrüstung<br />

von Speicher­Trinkwassererwärmer auf Frischwassertechnik.<br />

SanitÄR-/lÜFtUnGStEChniK<br />

28 Ohne abluftströmung bleibt die Küche kalt<br />

Absicherung der Gaszufuhr durch Überwachung Abgasführung<br />

und deren wiederkehrende Prüfung in gewerblichen Küchen.<br />

hEiZUnGStEChniK<br />

62 „Die Guten müssen wir<br />

uns selbst heranziehen“<br />

Die Suche nach geeigneten<br />

Lehrlingen gestaltet sich in<br />

der heutigen Zeit schwierig.<br />

Ein SHK­Handwerksbetrieb<br />

aus Köln beschreitet neue<br />

Wege und zieht eine<br />

positive Bilanz.<br />

34 Wärmezähler werden Pflicht<br />

Die novellierte Heizkostenverordnung schafft Potenziale fürs<br />

Fachhandwerk.<br />

nUtZFahRZEUGE SPECial<br />

40 leasen statt finanzieren?<br />

Über Vorteile und Gefahren der Fuhrparkmiete.<br />

44 Wendige Elf<br />

Marktübersicht in der Klasse der kompakten Transporter<br />

(etwa 2,8 t zGG).<br />

50 So ist‘s Recht<br />

Aktuelle Urteile aus dem Straßenverkehr.<br />

54 GPS hilft bei der Einteilung der monteure<br />

Mit Ortungssystemen in den Firmenfahrzeugen lässt sich der<br />

Einsatz der Monteure optimieren.<br />

4 iKZ-haUStEChniK 17/2013


inhalt<br />

REPORtaGE<br />

57 Durchgang drei gestartet<br />

Zwei Präsenztage mehr: Der Bad­Akademie­Kurs wird um das<br />

Modul „Barrierefreies Bad“ erweitert.<br />

lESER-SERViCE<br />

58 Wertvolle helfer für den monteur<br />

Dieser Service­Koffer punktet mit praktischen Übergangskupplungen<br />

und multieinsetzbaren Steckfittings.<br />

Wir verlosen drei Exemplare.<br />

UntERnEhmEnSFÜhRUnG<br />

60 Zahlt der Kunde oder zahlt er nicht?<br />

Durch Außenstände können Betriebe in Bedrängnis geraten,<br />

aber sich auch davor schützen.<br />

62 „Die Guten müssen wir uns selbst heranziehen“<br />

Das Unternehmen Wefers aus Köln akquiriert seine Lehrlinge<br />

nicht nach Versuch und Irrtum.<br />

PRODUKtE<br />

70 aktueller Querschnitt durch das Produktangebot<br />

der ShK-industrie.<br />

28<br />

Ihr Fachhändler für Kälte- und Klimazähler !<br />

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Wärmezähler, Kältezähler, Wasserzähler<br />

Energiemessgeräte · Systemtechnik<br />

Kälte<br />

Der WingStar ® S1 Kältezähler misst im Zusammenhang<br />

mit dem Volumenmessteil und den Tempera turfühlern<br />

die vom Verbraucher abgenommene Kälte energie Typ<br />

„WingStar ® S1 i” mit Zulassung K7.2 für Kältezähler.<br />

WingStar ® S1<br />

WingStar ® S1 A<br />

Der WingStar ® S1 Kältezähler für den Einbau in Kühlkreisläufen<br />

5-20 °C. Das Volumenteil sollte vorzugsweise<br />

im Rücklauf (wärmerer Bereich) eingesetzt werden !<br />

für Sensus, Metrona<br />

für Allmess<br />

Klima<br />

Der WingStar ® S1 Klimazähler ist ein Hybridzählersystem<br />

für den Einsatz in kombinierten Anlagen<br />

(z. B. Heiz-/Kühl decken oder Wärmepumpenanlagen<br />

mit Kühlfunktion) wobei der Verbraucher über<br />

die gleiche Zuleitung versorgt wird.<br />

WingStar ® S1 i<br />

WingStar ® S1 T<br />

Der WingStar ® S1 Klimazähler ist geeicht als Wärmezähler,<br />

die Kälte energie wird im Zusatzspeicher<br />

abgelegt und angezeigt.<br />

für ISTA<br />

WingStar ® S1 M<br />

für Techem<br />

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Mönchstraße 11<br />

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Tel. 0711/ 35 16 95-20<br />

Fax 35 16 95-19<br />

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Feldstudien haben gezeigt, dass 88% aller Umwälzpumpen<br />

nicht optimal funktionieren. Unsere Antwort darauf ist die<br />

intelligente AUTOADAPT-Funktion, die den Betrieb automatisch<br />

anpasst und die Pumpe optimal einstellt, im Tag- wie im Nachtbetrieb,<br />

im Sommer wie im Winter. Nicht nur dass die Installation<br />

einfacher denn je zuvor ist, die Energieeinsparungen, von denen<br />

Ihre Kunden profitieren, sind enorm.<br />

Hier erfahren Sie mehr: moderncomfort.grundfos.com


NACHrICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Infos zu staatlichen Fördergeldern<br />

BErlIN. Die Förderfibel des Deutschen Pelletinstitutes<br />

gibt Antworten auf Fragen<br />

zu den bestehenden Fördermöglichkeiten<br />

durch Bund und Länder wie dem Marktanreizprogramm<br />

(MAP) des Bundesamts für<br />

Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

sowie zum neuen KfW-Programm „Energieeffizient<br />

Sanieren – Ergänzungskredit“.<br />

Zudem zeigt die Informationsbroschüre anhand<br />

von Berechnungsbeispielen das Förderpotenzial<br />

des BAFA-Bonussystems für<br />

Effizienz und für die Kombination von Pellets<br />

und Solar.<br />

Das DEPI hat ebenfalls zwei Infoflyer<br />

im Programm – „Heizen mit Holzpellets<br />

– natürlich effizient“ und „Holzpellets –<br />

heimisch und voller Energie“. Sie fassen<br />

Wissenswertes rund um die ENplus-zertifizierte<br />

Brennstoffqualität, Versorgungssicherheit,<br />

Herstellung von Pellets und Lieferung<br />

zusammen.<br />

Sowohl die DEPI-Förderfibel als auch<br />

die Infoflyer können unter info@depi.de<br />

angefordert oder im Internet heruntergeladen<br />

werden.<br />

www.depi.de<br />

Fassung der AwSV nicht mehr vorgesehen.<br />

Wie das Institut für Wärme und Oeltechnik<br />

(IWO) berichtet, hätten sich die beteiligten<br />

Bundesministerien auf einen Verordnungsentwurf<br />

geeinigt, der jetzt ins europäische<br />

Notifizierungsverfahren geht. Danach soll<br />

es keine wiederkehrende Prüfpflicht für<br />

alle oberirdischen Heizöltanks ab 1000 l<br />

Volumen geben. Auch die Verpflichtung<br />

zur einmaligen Überprüfung aller bestehenden<br />

Heizöltanks mit einem Fassungsvermögen<br />

von mehr als 1000 l und bis zu<br />

10 000 l ist in dem Entwurf nicht mehr vorgesehen.<br />

Wird der aktuelle Verordnungsentwurf<br />

umgesetzt, müssen – wie bisher<br />

auch – unterirdische Heizöltanks, alle<br />

Tanks mit mehr als 10 000 l Fassungsvermögen<br />

und alle oberirdischen Tanks mit<br />

mehr als 1000 l Volumen in Wasserschutzgebieten<br />

weiterhin regelmäßig geprüft werden.<br />

Neu wäre, dass der Sachverständige<br />

diese Prüfung mit einer Prüfplakette dokumentiert,<br />

heißt es aus dem IWO.<br />

Die ressortabgestimmte Fassung der<br />

AwSV geht jetzt ins sogenannte EU-Notifizierungsverfahren.<br />

Dieser Prozess dauert<br />

mindestens drei Monate. Da die Bundesländer<br />

davon betroffen sind, muss auch noch<br />

der Bundesrat darüber abstimmen. Sollten<br />

die Länderinteressen nicht ausreichend berücksichtigt<br />

worden sein, kann das Gremium<br />

die Verordnung stoppen. Lässt der<br />

Bundesrat die AwSV passieren, kann die<br />

Verordnung veröffentlich werden und tritt<br />

dann vier Monate später in Kraft.<br />

*) Den Entwurf der Verordnung über Anlagen zum<br />

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV)<br />

und die Begründung dazu (beide Stand: 22. Juli<br />

2013) finden sich unter www.iwo.de (Suchwort:<br />

Prüfpflicht)<br />

www.iwo.de<br />

Ausweitung der Prüfpflicht für Heizöltanks vorerst vom Tisch<br />

HAmBUrg. Eine wiederkehrende Prüfpflicht<br />

für alle oberirdischen Heizöltanks<br />

mit mehr als 1000 l Volumen ist in der im<br />

Juli veröffentlichten, ressortabgestimmten<br />

Auch wenn die Ausweitung<br />

der Prüfpflicht<br />

vorerst vom<br />

Tisch ist, empfiehlt<br />

sich ein regelmäßiger<br />

Heizöltankcheck<br />

durch einen Experten.<br />

Grohe verlängert Garantieversprechen<br />

HEmEr. Für ausgewählte Produkte aus<br />

dem Professional Sortiment verlängert der<br />

Hemeraner Sanitärhersteller Grohe die Garantie<br />

um fünf auf insgesamt 10 Jahre. Zu<br />

den ausgewählten Produktlinien gehören<br />

dem Bekunden nach unter anderem Unterputzspülkästen<br />

der Installationssysteme<br />

Rapid SL und Uniset, Solo-Spülkästen und<br />

Rapido-Unterputzkörper. Zusätzlich bietet<br />

Grohe für die gleichen Produktreihen<br />

die Möglichkeit, bis zu 30 Jahre alte Spülkästen<br />

auf aktuellere Wasserspartechnologien<br />

umzurüsten.<br />

Informationen zu den Garantiebedingungen<br />

gibt es auf der Unternehmens-<br />

Homepage unter dem Menüpunkt „Service-Angebote“.<br />

www.grohe.com<br />

8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


NACHrICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

hottgenroth.de<br />

etu.de<br />

planer<br />

– Die Software –<br />

Deutschlands bester Jungmeister gesucht: Rothenberger hat in Kooperation mit dem ZVSHK den<br />

Meisterpreis ausgelobt.<br />

Bild: Rothenberger<br />

Wettbewerb ermittelt Deutschlands besten SHK-Jungmeister<br />

KElKHEIm. Der Werkzeughersteller Rothenberger<br />

und der Zentralverband Sanitär<br />

Heizung Klima (ZVSHK) suchen Deutschlands<br />

besten SHK-Jungmeister. Vom 12. bis<br />

14. September messen sich dazu insgesamt<br />

14 Bewerber im Bundesleistungszentrum<br />

in Schweinfurt. Die Teilnehmer konnten<br />

sich anhand der vier Noten ihrer Meisterprüfung<br />

für die Teilnahme qualifizieren.<br />

Als Wettbewerbsaufgabe haben die Jungmeister<br />

eine Vorwandkonstruktion nach<br />

Zeichnung zu erstellen. Eine Jury bewertet<br />

technisches Können, Schnelligkeit, Sau-<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

berkeit und Genauigkeit der Arbeiten. Die<br />

Rothenberger Werkzeuge GmbH (Kelkheim)<br />

trägt die Kosten des Wettbewerbs<br />

und stiftet zudem das Preisgeld. Der Sieger<br />

erhält 3000,- Euro, der 2. Preis ist mit<br />

2000,– Euro dotiert, der Drittplatzierte erhält<br />

1000,– Euro. Die Preisverleihung findet<br />

am 10. Oktober dieses Jahres im Rahmen<br />

einer Veranstaltung im TEC-Center<br />

von Rothenberger in Kelkheim statt.<br />

www.rothenberger.com<br />

www.zvshk.de<br />

PV-Einspeisemanagement: Übergangsfrist läuft ab<br />

BErlIN. Die Übergangsfrist für die Befreiung<br />

vom Einspeisemanagement für rund<br />

70 000 Photovoltaik-Anlagen läuft zum Jahresende<br />

ab. Betroffen sind Solarstromanlagen<br />

mit einer Leistung von mehr als 30<br />

und bis maximal 100 kW, die in den Jahren<br />

2009, 2010 und 2011 in Betrieb genommen<br />

wurden. Sie müssen bis spätestens 1. Januar<br />

2014 die gesetzlichen Anforderungen<br />

des Einspeisemanagements erfüllen. Darauf<br />

weist der Bundesverband Solarwirtschaft<br />

(BSW-Solar) hin.<br />

Der Verband empfiehlt betroffene Anlagenbetreiber,<br />

sich rechtzeitig mit dem<br />

Thema zu befassen. „Von der Bestellung<br />

bis zum Einbau können leicht mehrere Wochen<br />

vergehen. Wenn die fristgerechte Umsetzung<br />

scheitert, wird die Einspeisevergütung<br />

auf Null reduziert“, warnt BSW-Solar<br />

Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.<br />

Der BSW-Solar weist darauf hin, dass auch<br />

vermeintlich kleinere Anlagen unter die<br />

Nachrüstpflicht fallen können. Dieser Fall<br />

tritt ein, wenn mehrere PV-Anlagen zu einer<br />

großen zusammengefasst werden. Das<br />

kann passieren, wenn sich mehrere Anlagen<br />

auf demselben Grundstück oder in<br />

unmittelbarer räumlicher Nähe befinden<br />

und innerhalb von zwölf aufeinanderfolgenden<br />

Kalendermonaten in Betrieb genommen<br />

worden sind.<br />

Die Nachrüstpflicht leitet sich aus dem<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ab. Es<br />

sieht vor, dass die Anlagenbetreiber selbst<br />

zuständig sind für die Nachrüstung der<br />

PV-Anlagen und dementsprechend die Kosten<br />

tragen müssen. Informationen zum<br />

Einspeisemanagement gibt es auf der Verbandshomepage.<br />

www.solarwirtschaft.de/<br />

einspeisemanagement.html<br />

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Modeling<br />

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Solar KWK<br />

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NACHrICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

5. Forum Wohnungslüftung: Von A wie Akzeptanz bis Z wie Zusammenarbeit<br />

Tagungsprogramm<br />

8:30 – 9:30 Check-In<br />

9:30 – 9:45 Begrüßung (Lothar Hellmann, Vizepräsident, Zentralverband der Deutschen<br />

Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), Dortmund)<br />

9:45 – 10:00 Einführung in die Veranstaltung (Dr. Jan Witt, Geschäftsführer, HEA –<br />

Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung, Berlin)<br />

10:00 – 10:30 Wohnungslüftung in der Sanierung und im Neubau: Kostenfreie Energieberatung<br />

und 100 EnergiePlusHäuser – Angebote der Stadt Dortmund<br />

(Eike Albertz, Umweltamt Stadt Dortmund)<br />

10:30 – 11:15 Lüftungsplanung in der Praxis: Im Fokus Raumluftqualität, Hygiene und<br />

Schadstoffsensorik (Frank Hartmann, Geschäftsführer, Forum Wohn energie,<br />

Zeilitzheim)<br />

11:15 – 11:30 Kaffeepause<br />

11:30 – 12:30 Wohnungslüftung in der Energieberatungspraxis: Wann kann bei der<br />

Sanierung auf eine kontrollierte Lüftung nicht verzichtet werden?<br />

(Hans-Jürgen Westfeld, Sachverständiger und Energieberater, Bielefeld)<br />

12:30 – 13:15 Auswirkungen der gesetzlichen Anforderungen von neuer EnEV und<br />

EE-WärmeG – Welche Möglichkeiten bieten künftig Lüftungssysteme?<br />

(Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartmann, Geschäftsführer, iTG Institut für Technische<br />

Gebäudeausrüstung Dresden Forschung und Anwendung GmbH, Dresden)<br />

13:15 – 14:15 Mittagspause<br />

14:15 – 15:00 Sanierung eines 60er-Jahre Mehrfamilienhauses zum Null-Emissions-<br />

Gebäude. Planung, Bau und Betrieb besonders effizienter Mehrfamilien häuser<br />

(Ralph Wortmann, Geschäftsführer, Wortmann und Scheerer –<br />

Ingenieurbüro für Wärme- und Energietechnik, Bochum)<br />

15:00 – 15:45 Praxisbeispiel Mehrfamilienpassivhaus: Vor- und Nachteile gebäude- und<br />

wohnungszentraler Lüftungssysteme. (Berthold Hoppe, Ingenieur büro bhb –<br />

Hoppe-Brenker GbR, Dortmund)<br />

15:45 – 16:30 Wohnungslüftung aus Sicht des Handwerks – Planung, Ausführung und<br />

Wartung (Christian Wolf, Zentralverband Sanitär Heizung Klima, St. Augustin)<br />

16:30 – 16:45 Fazit und Schlusswort: Dr. Jan Witt, Geschäftsführer, HEA – Fachgemeinschaft<br />

für effiziente Energieanwendung, Berlin.<br />

Die Moderation übernimmt Hans Berhorst von der HEA.<br />

BErlIN. Steht die Wohnungslüftung als<br />

technische Gebäudeausstattung vor einem<br />

Durchbruch? Kann bei der Sanierung überhaupt<br />

auf eine kontrollierte Lüftung verzichtet<br />

werden? Erfordert die Technik vielleicht<br />

sogar ein eigenes Gewerk? Und wie<br />

steht es um die Akzeptanz bei Mietern?<br />

Mit diesen und weiteren Fragestellungen<br />

befasst sich das 5. Forum Wohnungslüftung<br />

am 16. Oktober in Dortmund. Fest<br />

steht: Die positiven Auswirkungen einer<br />

Wohnungslüftung auf Bausubstanz, Hygiene,<br />

Schallschutz und Komfort sind unstrittig,<br />

vorausgesetzt, Installation, Inbetriebnahme<br />

und Wartung werden fachgerecht<br />

ausgeführt. Praxisbeispiele zeigen,<br />

dass Lüftungsanlagen – insbesondere mit<br />

Wärmerückgewinnung – nicht nur für den<br />

EnEV-Nachweis Vorteile bringen, sondern<br />

auch die Gesamteffizienz des Gebäudes<br />

nachhaltig steigern können. Für Investitionen<br />

in diesem Bereich gibt es aber immer<br />

noch Hemmnisse bei Entscheidern<br />

und Aufklärungsbedarf bei Nutzern – aber<br />

auch Planungs- und Ausführungsfehler.<br />

Deshalb wird in der Branche bereits diskutiert,<br />

ob die Wohnungslüftung nicht ein<br />

eigenes Gewerk darstellen sollte. Das hätte<br />

Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung<br />

von Fachplanern, Fachhandwerkern<br />

und Inspekteuren. Das 5. Forum<br />

Wohnungslüftung will diese Aspekte aufgreifen<br />

und vertiefen. Darüber soll es einen<br />

detaillierten Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Teilnehmern und Vortragenden<br />

geben. Diskussionsstoff verspricht schon<br />

jetzt der Meinungsaustausch zur Wartung<br />

und natürlich zur Mieterakzeptanz. Diskutiert<br />

werden sollen aber auch Fragen zur<br />

Zusammenarbeit von Planern mit den unterschiedlichen<br />

Gewerken vor Ort auf der<br />

Baustelle.<br />

Das Forum Wohnungslüftung wird 2013<br />

zum fünften Mal von der HEA – Fachgemeinschaft<br />

für effiziente Energieanwendung<br />

durchgeführt. Mitveranstalter sind<br />

der Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

(ZVSHK), der Bundesverband für Wohnungslüftung<br />

(VfW) und der Zentralverband<br />

der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen<br />

Handwerke (ZVEH). Die<br />

<strong>IKZ</strong> unterstützt als Medienpartner die Veranstaltung.<br />

Das Forum findet erstmalig in<br />

Dortmund statt.<br />

Die Tagungsgebühren betragen 255,–<br />

Euro zzgl. MwSt. Mitglieder der veranstaltenden<br />

Fachgemeinschaft und Verbände<br />

zahlen 185,– Euro zzgl. MwSt. unter Angabe<br />

der betreffenden Mitgliedschaft bei der<br />

elektronischen Anmeldung. Das gilt ebenfalls<br />

für Abonnenten der Magazine <strong>IKZ</strong>-<br />

HAUSTECHNIK sowie <strong>IKZ</strong>-FACH PLANER.<br />

Mehr als 90 Architekten, Planer, Sachverständige und Handwerker sowie Fachleute aus Wohnungswirtschaft<br />

und Industrie waren zum 4. Forum Wohnungslüftung nach Frankfurt am Main<br />

gekommen.<br />

www.forum-wohnungslueftung.de<br />

10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


Kermi optimiert Wärme!<br />

x wie<br />

optimiert<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Regelstation<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein perfektes Wärmekonzept von der effizienten Wärmeerzeugung<br />

bis zur energiebewussten Wärmeübertragung. Bei Neubau, Renovierung und Sanierung passen in<br />

diesem Komplettsystem alle Komponenten optimal zusammen:<br />

W<br />

W<br />

W<br />

W<br />

Die x-change Wärmepumpen erzeugen flüsterleise die Wärme.<br />

Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten besonders lange die Wärmeenergie.<br />

Die x-center Regelstation steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />

Die x-net Flächenheizung/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />

übertragen die Wohlfühl-Wärme direkt in die Räume.<br />

Die Planung ist einfach, weil alles aus einer Hand kommt. Die Installation ist einfach, weil in diesem einzigartigen<br />

Plug & Heat-Prinzips genau zusammenpasst, was zusammengehört. Und die Vorteile für Ihren<br />

Kunden sind überzeugend: flüsterleiser Betrieb durch fortschrittliche Wärmepumpen-Modulation, minimierte<br />

Wirkungsverluste an Schnittstellen, intelligente Wärmeregelung u.v.m. Ihr Kunde spart Energie, Kosten und<br />

CO 2 und kann bei hohem Komfort günstige und gesunde Wohl fühl-Wärme genießen. Informieren Sie sich<br />

jetzt: www.kermi.de und www.x-optimiert.de.<br />

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x-change Wärmepumpen<br />

x-buffer Wärmespeicher<br />

x-center Regelstation<br />

x-net Flächenheizung/<br />

-kühlung<br />

therm-x2 Flachheizkörper


NACHrICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Messe für Sanitär, Heizung, Klima<br />

und Gebäudeautomation<br />

16. – 18. OKTOBER 2013<br />

NEUESTE TECHNOLOGIE.<br />

STARKES HANDWERK.<br />

IHR BRANCHENEVENT<br />

IM OSTEN DEUTSCHLANDS<br />

· Neueste Technologien, aktuelle Produkte,<br />

innovative Systemlösungen<br />

· Komplettes Angebot in allen Bereichen<br />

· SHKGforum und hochkarätige Fachveranstaltungen,<br />

Arbeitsschutzseminare, Gebäudeautomation<br />

live im E-Haus<br />

· Die ganze Bandbreite der Gebäudetechnik<br />

im Verbund mit der efa<br />

BESUCHEN SIE UNS<br />

vom 16. bis 18. Oktober 2013,<br />

täglich von 9 bis 17 Uhr<br />

auf dem Leipziger Messegelände.<br />

www.shkg-leipzig.de<br />

Fotowettbewerb: BWT kürt den ältesten verschmutzten Filter<br />

Deutschlands<br />

SCHrIESHEIm. Der Hersteller BWT sucht<br />

den ältesten verschmutzten Filter Deutschlands.<br />

Bis zum 30. September kann jeder<br />

SHK-Installateur mit einem Foto des Filter-<br />

Fossils teilnehmen. Die E-Mail-Adresse dafür<br />

lautet e1-fotowettbewerb@bwt.de.<br />

Der Hauptgewinn ist eine 5-tägige Reise<br />

nach New York für zwei Personen inkl.<br />

WETTBEWERB „STERNE DES HANDWERKS 2013“<br />

Dem Gewinner winkt ein Mercedes-Benz Vito<br />

Flug und Hotel im Gesamtwert von 2500<br />

Euro. Als weitere Preise winken „AQA<br />

perla“-Weichwasseranlagen, „E1“-Einhebelfilter<br />

und „Gourmet“-Tischwasserfilter.<br />

www.bwt.de<br />

BErlIN. Beim Wettbewerb „Sterne des<br />

Handwerks 2013“ werden Handwerksbetriebe<br />

gesucht, die mit einer besonders originellen<br />

und kreativen Idee für die Kommunikation<br />

mit ihrer Stammkundschaft<br />

überzeugen. Bis 15. November können sich<br />

Betriebe auf der Aktionsseite www.sternedes-handwerks.de<br />

mit ihrer Kundenbindungsmaßnahme<br />

bewerben. Die Teilnehmer<br />

werden mit ihrer Idee im Rahmen von<br />

Kurzportraits in einer Online-Galerie auf<br />

der Aktionsseite vorgestellt. Aus 20 Finalisten<br />

kürt eine Expertenjury am Ende den<br />

„Stern des Handwerks 2013“. Der Sieger<br />

wird offiziell auf der Internationalen Handwerksmesse<br />

2014 in München ausgezeichnet<br />

und erhält einen neuen Mercedes-Benz<br />

Vito.<br />

Die Wahl zum „Stern des Handwerks“<br />

findet jährlich seit 2009 statt. Ziel des diesjährigen<br />

Wettbewerbs, der wieder unter<br />

der Schirmherrschaft der Aktion Modernes<br />

Handwerk steht und in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kooperationspartner Mercedes-<br />

Benz Vertrieb Deutschland durchgeführt<br />

wird, ist es, zu zeigen, dass das Handwerk<br />

mit moderner, kreativer Kundenkommunikation<br />

neue Trends setzen kann.<br />

www.sterne-des-handwerks.de<br />

Kein Rechtsweg bei mangelhafter Schwarzarbeit<br />

SYNERGIEPOTENTIALE NUTZEN –<br />

besuchen Sie mit Ihrem Ticket auch:<br />

www.efa-messe.com<br />

ST. AUgUSTIN. Wer einen Handwerker beauftragt<br />

und dabei die Abmachung trifft,<br />

dass „ohne Rechnung“ gearbeitet wird,<br />

handelt am Rechtsstaat vorbei. Erweist<br />

sich die erbrachte Leistung obendrein<br />

als mangelhaft, kann eine Mangelbeseitigung<br />

nicht eingefordert werden. Die Entscheidung<br />

des Bundesgerichtshofes vom<br />

1. August 2013 macht deutlich, dass sich<br />

Schwarzarbeit nicht lohnt.<br />

Bereits seit August 2004 gilt das Gesetz<br />

zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen<br />

Beschäftigung. Exakt sieben Jahre<br />

später fällt der Bundesgerichtshof zu diesem<br />

Gesetz erstmalig eine Entscheidung,<br />

die dem Fachhandwerk deutlich den Rücken<br />

stärkt. Die Essenz: Wer sich als Kunde<br />

auf Billigheimer und deren Leistungspfusch<br />

einlässt, geht bereits ein hohes Qualitätsrisiko<br />

ein. Wird die Arbeit zudem<br />

ohne Rechnung (und Zahlung von Mehrwertsteuer)<br />

geleistet, um es noch billiger<br />

zu machen, dann geht es nicht allein um<br />

Steuerhinterziehung. Haben sich Auftraggeber<br />

und -nehmer auf diese illegale Weise<br />

abgesprochen, wertet der Rechtsstaat den<br />

Werkvertrag so, als ob er gar nicht zustande<br />

gekommen ist. Ein Mängelhaftungsanspruch<br />

lässt sich dann gerichtlich nicht<br />

mehr durchsetzen.<br />

Der Fall in aller Kürze: Für Pflasterarbeiten<br />

auf einem Grundstück hatte ein<br />

Handwerker mit der Auftraggeberin einen<br />

Werklohn von 1800,– Euro vereinbart, der<br />

in bar, ohne Rechnung und ohne Abführung<br />

von Umsatzsteuer gezahlt werden<br />

sollte. Da das Pflaster keine ausreichende<br />

Festigkeit zeigte, kam es zum Rechtsstreit.<br />

Das Landgericht hatte den Handwerker, der<br />

sich trotz Aufforderung und Fristsetzung<br />

weigerte, Mängel zu beseitigen, unter anderem<br />

zur Zahlung eines Kostenvorschusses<br />

von rund 6100,– Euro verurteilt. Diesen<br />

vertraglichen Anspruch verneinte der<br />

Bundesgerichtshof in Karlsruhe mit seiner<br />

jetzigen Entscheidung (Aktenzeichen<br />

VII ZR 6/13). Ob daneben Bereicherungsoder<br />

Schadenersatzansprüche bestehen,<br />

sei im Einzelfall durch die Instanzgerichte<br />

zu klären.<br />

Durch die Entscheidung des Bundesgerichtshofes<br />

sieht sich das Fachhandwerk<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013<br />

www.pflege-homecare.de www.hivoltec.com


NACHrICHTEN<br />

Anz SiCal <strong>IKZ</strong> 58x265 m QR_SiCal 18.08.13 15:20<br />

bestätigt. Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer<br />

im Zentralverband Sanitär Heizung Klima,<br />

erklärt die breite Zustimmung innerhalb<br />

der Handwerksorganisation: „Unsere<br />

Eckring-Betriebe werden durch das Urteil<br />

gestärkt. Sie können dem Kunden deutlich<br />

machen, dass nicht der Preis allein entscheiden<br />

sollte, sondern der Umfang an<br />

Leistungen. Es lohnt sich nach wie vor, den<br />

Handwerksbetrieb seines Vertrauens um<br />

Rat zu fragen. Wer anderes, als der organisierte<br />

Innungsbetrieb, hat das entscheidende<br />

Know-how? Schwarzarbeit lohnt sich<br />

erst recht nicht, weil große Risiken damit<br />

verbunden sind.“ Esser unter streicht,<br />

dass ein Kunde von einem Eckring-Betrieb<br />

eine ordnungsgemäße Leistung erwarten<br />

kann, die sich unter anderem in Angebot<br />

und Rechnungsstellung zeigt. Neben der<br />

vereinbarten Werkleistung komme hinzu,<br />

dass der organisierte SHK-Betrieb obendrein<br />

von wichtigen Absicherungen im<br />

Schadensfall profitieren kann – letztlich<br />

auch zum Vorteil des Kunden.<br />

Das Urteil, das der Bundesgerichtshof<br />

erstmalig in Sachen Schwarzarbeit gefällt<br />

hat, hat für Elmar Esser Signalwirkung:<br />

„Der Rechtsstaat lässt einen Steuerhinterzieher,<br />

der Schwarzarbeit begünstigt,<br />

demonstrativ im Regen stehen. Denn<br />

Schwarzarbeit wäre ohne Risiko, wenn<br />

Auftraggeber und -nehmer vertragliche<br />

Ansprüche zustehen würden.“<br />

www.zvshk.de<br />

www.bundesgerichtshof.de<br />

Die neue SICAL Sicherheitsgruppe<br />

von Caleffi<br />

Kompakter<br />

Wasserwächter<br />

NEwS-TICKEr<br />

Neue Deutschland-Zentrale<br />

SINN-FlEISBACH. Mit einer neuen Zentrale stellt der Ofen- und Herdproduzent Haas + Sohn<br />

die Weichen in Richtung Zukunft. 1 Mio. Euro hat das Unternehmen in den Neubau mit<br />

Büros, einem Schulungscenter, Ausstellungsflächen und Lagerräumen investiert. Mit der<br />

Standortwahl ist Haas+Sohn der hessischen Gemeinde Sinn treu geblieben, in der vor mehr<br />

als 150 Jahren die Unternehmensgeschichte begonnen hat.<br />

Emnid-Umfrage<br />

KrEFElD. Für die Hälfte aller Hausbesitzer müsste sich eine neue Heizung innerhalb von drei<br />

bis sieben Jahren rechnen, damit sie ihre alte Anlage erneuern. Das ist das Ergebnis einer<br />

aktuellen Umfrage, die TNS Emnid im Auftrag von Primagas durchgeführt hat.<br />

wieland baut Außendienst aus<br />

Ulm. Der Geschäftsbereich <strong>Haustechnik</strong> der Ulmer Wieland-Werke AG hat seinen Außendienst<br />

erweitert. Zwei neue technische Berater unterstützen Planer sowie ausführende Betriebe<br />

vor Ort: Frank Wortmann steht Kunden in den Gebieten rund um Münster, Bielefeld<br />

und Hannover zur Verfügung. Oliver Hattemer ist für den Raum Frankfurt im Einsatz.<br />

gEA: Neuer Chief Technology Officer<br />

BOCHUm. Mit John Ansbro hat das vierköpfige Top-Management der GEA Refrigeration Technologies<br />

einen neuen Chief Technology Officer (CTO). Er folgt Guido Beyß, der das Unternehmen<br />

verlassen hat. Ansbro verantwortet die Produktions- und Entwicklungsaktivitäten des<br />

GEA Segments für Kältetechnik auf der ganzen Welt.<br />

30 Jahre garantie auf Betonzisternen<br />

DONAUESCHINgEN. Die Mall GmbH gewährt auf ihre Betonzisternen eine Garantie von<br />

30 Jahren ab dem Datum der Auslieferung. Tritt innerhalb dieser Frist ein Mangel am Beton<br />

der Zisterne auf, nimmt Mall die Mängelbeseitigung auf eigene Kosten vor.<br />

ista baut Kommunikation aus<br />

ESSEN. Mirko-Alexander Kahre ist seit August Vice President Corporate Communications bei<br />

ista. In dieser Funktion verantwortet er gruppenweit die interne und externe Kommunikation<br />

sowie die Bereiche Corporate Responsibility und Corporate Branding des Energiedienstleisters.<br />

Vier einzuhaltende Trinkwassernormen<br />

und doch nur ein Arbeitsschritt bei der<br />

Installation: So einfach lassen sich mit<br />

der neuen SICAL-Armatur von Caleffi<br />

normgerecht Warmwasserspeicher<br />

absichern.<br />

Die als Serie 5280 (DN 15 bis 200 l)<br />

und 5281 (DN 20 bis 1000 l) erhältliche<br />

Sicherheitsgruppe vereint bei kleinsten<br />

Einbaumaßen alle notwend igen Kom -<br />

ponenten für den sicheren Betrieb einer<br />

Brauchw asseranlage.<br />

Praktisch: Das handelsü bliche Sicherheitsventil<br />

ist auf 6, 8 oder 10 bar Betriebsdruck<br />

voreingestellt. Noch<br />

praktischer: Die einfache Funktions -<br />

überprüfung des Rückflussverhinderers.<br />

Und für den Fall der Fälle ist dieser<br />

sogar leicht ausgetauscht.<br />

+ mit DVGW Zulassung<br />

+ mit vorgeformter Dämmschale<br />

+ SICAL 5280 erhältlich in ½” + ¾”<br />

+ SICAL 5281 erhältlich in ¾” + 1”<br />

Caleffi Armaturen GmbH<br />

Daimlerstraße 3<br />

63165 Mühlheim/Main<br />

e-mail: info@caleffi.de<br />

website: www.caleffi.de<br />

tel.: +49 (0)6108/9091-0<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13


AUS dEN VErbäNdEN<br />

Zentralverband<br />

www.zvshk.de<br />

KUrZ UNd büNdIg<br />

Trinkwasser<br />

Neues Paket zur TrWI<br />

Wichtige Unterlagen für die Trinkwasser-Installation<br />

hat der ZVSHK erneut zu<br />

einem preisgünstigen Paket geschnürt. Die<br />

Zusammenstellung ist mit den sechs wichtigsten<br />

Normen und Kommentaren noch<br />

umfangreicher als im Vorjahr. Der Inhalt<br />

besteht aus:<br />

• DIN EN 806-1 - Allgemeines (90 Seiten),<br />

• DIN EN 806-2 und DIN 1988-200 - Planung<br />

(240 Seiten),<br />

• DIN 1988-300 und DIN EN 806-3 - Ermittlung<br />

Rohrdurchmesser (160 Seiten),<br />

• DIN EN 806-4 - Installation (159 Seiten),<br />

• DIN EN 806-5 - Betrieb und Wartung<br />

(98 Seiten),<br />

• DIN EN 1717 und DIN 1988-100 - Schutz<br />

des Trinkwassers (134 Seiten).<br />

Für eine zeitgemäße und fachgerechte<br />

Installation findet jeder Sanitärbetrieb<br />

in diesen Standardwerken die<br />

nötigen Hintergrundinfos zu den Technischen<br />

Regeln für Trinkwasser-Installationen<br />

(TRWI). Unterlagen aus vergangenen<br />

Jahren lassen sich nicht mehr<br />

weiter verwenden, da z. B. die DIN 1988<br />

(Teile 1 bis 8), bereits seit Juni 2012 ungültig<br />

sind.<br />

Exklusiv für Mitgliedsbetriebe der SHK-<br />

Organisation gibt es die Broschüren zum<br />

Paketpreis von netto 232 Euro plus Nebenkosten<br />

– ca. 120 Euro preisgünstiger gegenüber<br />

den einzeln bestellbaren Beuth-Ausgaben.<br />

Dieses erweiterte Handwerkerpaket<br />

zur TRWI (Bestell-Nr. T118) hat einen<br />

Normenwert von ca. 900 Euro und lässt<br />

sich nur über den Onlineshop unter www.<br />

zvshk.de bestellen.<br />

Mitgliedsbetriebe, die bereits das Handwerkerpaket<br />

mit bislang vier Ausgaben bestellt<br />

hatten, können die beiden weiteren<br />

Ausgaben (Normen und Kommentare DIN<br />

EN 806-1 und DIN EN 806-3 mit 1988-300)<br />

mit 15 % Rabatt im Onlineshop erwerben<br />

und zahlen dafür 70,50 Euro plus Nebenkosten<br />

(12,50 Euro günstiger als die Einzelbestellung).<br />

Fachliteratur Sanitär<br />

Zeitgemäß installieren<br />

Wer sich im Sanitärbetrieb mit komplexen<br />

Trinkwasseranlagen befasst, findet in<br />

den drei folgenden Normen und Kommentaren<br />

alles Wichtige zusammengefasst:<br />

• DIN 1988-500 – Druckerhöhungsanlagen<br />

mit drehzahlgeregelten Pumpen<br />

(Bestell-Nr. T100/BV90170, 30 Euro),<br />

• DIN 1988-600 – Trinkwasserinstallationen<br />

in Verbindung mit Feuerlösch- und<br />

Brandschutzanlagen (Bestell-Nr. T106/<br />

BV90192, 30 Euro),<br />

• DIN 14462 – Löschwasseranlagen – Planung,<br />

Einbau, Betrieb und Instandhaltung<br />

(Bestell-Nr. T111/BV90240, 42 Euro).<br />

Diese Normen und Kommentare, die gegenüber<br />

den Beuth-Ausgaben zwischen 10<br />

und 22 Euro preisgünstiger sind, können<br />

Mitglieder der SHK-Organisation über den<br />

Onlineshop von www.zvshk.de bestellen<br />

(alle Preise plus Nebenkosten).<br />

Damit die Mitgliedsbetriebe zur Trinkwasserverordnung<br />

auf dem aktuellen<br />

Kenntnisstand sind, hat der ZVSHK zur<br />

2. Änderungsverordnung 2012 mit Gefährdungsanalyse<br />

ein Download unter<br />

www.zvshk.de vorbereitet (Quicklink<br />

QL11236206).<br />

Berufsbildung<br />

Ausschuss unter neuer<br />

Leitung<br />

Der Ausschuss für Berufsbildung (ABB)<br />

des ZVSHK hat am 3. Juli 2013 in Leipzig<br />

einen neuen Sprecher gewählt: Norbert<br />

Raida (Winsen/Luhe, Fachverband Niedersachsen)<br />

folgt dem aus Altersgründen<br />

ausgeschiedenen Clemens Buchberger. Als<br />

Preisgünstig: Für die Trinkwasser-Installation gibt es jetzt ein erweitertes Handwerkerpaket mit<br />

insgesamt sechs Broschüren.<br />

SHK-Unternehmer Norbert Raida ist neuer<br />

Sprecher im Ausschuss Berufsbildung des<br />

ZVSHK.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


AUS dEN VErbäNdEN<br />

neuen Stellvertreter benannte der ABB<br />

Christian Sendelbeck (Fürth, FV Bayern).<br />

Beide Ehrenamtsträger sind als langjährige<br />

SHK-Unternehmer mit der Berufsbildung<br />

gut vertraut.<br />

Ein wichtiger Punkt für den ABB ist,<br />

dass Jugendliche ein größeres Interesse<br />

an einem Ausbildungsplatz im SHK-Bereich<br />

entwickeln. In der Sitzung ging es<br />

beispielsweise darum, wie die SHK-Landesverbände<br />

bei ihren Werbemaßnahmen<br />

unterstützt werden können.<br />

ZvSHK-veranstaltungskalender 2013/2014<br />

datum<br />

veranstaltung<br />

19. September 2013 Ölsymposium, Berlin<br />

16.–18. Oktober 2013 SHKG, Leipzig<br />

21. November 2013 Fachforum Online-PR<br />

Frankfurt/Main<br />

28. November 2013 Deutscher Bauwirtschaftstag, Berlin<br />

21./22. Januar 2014 DWA/ZVSHK-Gemeinschaftstagung Gebäude- und<br />

Grundstücksentwässerung, Fulda<br />

22./23. Januar 2014 17. Deutscher Klempnertag – Internationales Fachsymposium<br />

„Blechverarbeitung an Dächern und Fassaden“, Würzburg<br />

12.–14. März 2014 SHK, Essen<br />

8. – 11. April 2014 IFH/Intherm, Nürnberg<br />

25./26. September 2014 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />

16. Oktober 2014 5. Forum Wohnungslüftung<br />

November 2014<br />

GET Nord, Hamburg<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />

NORMEN UND KOMMENTARE<br />

TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />

TRWI-PAKET 2013<br />

Exklusiv für Mitglieder<br />

der SHK-Organisation<br />

Der Normenwert des Pakets<br />

beträgt ca. 900 €.<br />

Neuer Paketinhalt:<br />

• DIN EN 806-1 Allgemeines<br />

• DIN EN 806-2 und DIN 1988-200 Planung<br />

• DIN 1988-300 und DIN EN 806-3 Ermittlung Rohrdurchmesser<br />

• DIN EN 806-4 Installation<br />

• DIN EN 806-5 Betrieb und Wartung<br />

• DIN EN 1717 und DIN 1988-100 Schutz des Trinkwassers<br />

Diese Normen und Kommentare gehören zur Mindestausstattung<br />

eines jeden Betriebs, der Trinkwasserinstallationen plant und ausführt.<br />

Achtung: DIN 1988, Teile 1-8, sind seit Juni 2012 nicht mehr gültig!<br />

Mit der Paketbestellung sparen Sie 41 € gegenüber einer Einzel bestellung und<br />

121 € gegenüber den Beuth-Ausgaben.<br />

Bestell-Nr. T118, Preis 232,00 € zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten.<br />

Sofern Sie das erste Handwerkerpaket käufl ich erworben haben, in dem<br />

die Normen und Kommentare DIN EN 806-1 und DIN EN 806-3<br />

mit 1988-300 nicht enthalten waren, erhalten Sie einen Rabatt von 15 %.<br />

Sie sparen 12,50 € gegenüber einer Einzelbestellung. Weitere Informationen<br />

zu den beiden Kommentaren fi nden Sie im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />

unter der Bestell-Nr. T103 und T110.<br />

Bestell-Nr. T119, Preis 70,50 € zzgl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Bestellungen ausschließlich im Onlineshop unter www.zvshk.de Rubrik Fachliteratur<br />

Gebäude- und Energietechnik/Sanitär oder Trinkwasserinstallation.<br />

Wir verweisen auch auf die Trinkwasserverordnung „2. Änderungs verordnung<br />

2012 mit Gefährdungsanalyse“. Für Mitglieder der SHK-Organisation steht<br />

die Verordnung zum kostenlosen Download unter www.zvshk.de Quicklink<br />

QL11236206.


AUS dEN VErbäNdEN<br />

Spengler für die Zukunft<br />

Seit August neue Ausbildungsverordnung in Kraft<br />

Es bleibt bei der dreieinhalbjährigen Lehrzeit, doch geht es für den zukünftigen Klempner nicht mehr allein ums handwerkliche<br />

Geschick. Komplettangebote für den Kunden bekommen einen wichtigen Stellenwert und erfordern zusätzliche Ausbildungsinhalte.<br />

Das Wichtigste: Fachbetriebe, die Spengler ausbilden wollen, können interessierten Jugendlichen jetzt ein attraktives und abwechslungsreiches<br />

Berufsbild bieten.<br />

Zu spät für dieses Jahr? Keineswegs.<br />

Wer als SHK-Fachbetrieb einen Ausbildungsplatz<br />

für einen zukünftigen Klempner,<br />

Spengler, Flaschner oder Blechner<br />

einrichten möchte, kann dies auch jetzt<br />

noch tun. Kurz entschlossene Handwerksunternehmer<br />

können diesen freien Platz<br />

publik machen, indem sie die Agentur für<br />

Arbeit kurzfristig in Kenntnis setzen. Ist<br />

der Jugendliche bereits gefunden, lässt<br />

sich eine Nachmeldung für das aktuelle<br />

Ausbildungsjahr noch bis Ende Dezember<br />

bei den Berufsschulen und Kammern<br />

einreichen.<br />

Neben der traditionellen Metallbekleidung von Dach und Fassade kann der Klempner heute weitere<br />

Geschäftsfelder besetzen: Das Gründach gehört ebenso dazu wie Blitzschutz oder Lüftungsanlage.<br />

Wer sich für den Spenglerberuf entscheidet, qualifiziert sich in dreieinhalb Jahren weit über die<br />

Metallverarbeitung an Dach und Fassade hinaus.<br />

Gestreckte Gesellenprüfung ist neu<br />

Die aktuelle Ausbildungsordnung hat<br />

das Prüfverfahren während der Lehrzeit<br />

durch eine gestreckte Gesellenprüfung<br />

verändert. Dies soll die Motivation der Auszubildenden<br />

erhöhen und bessere Ausbildungsabschlüsse<br />

erzielen. Die gestreckte<br />

Prüfung sieht vor, dass nach ca. 18 Monaten<br />

der erste Teil der Gesellenprüfung<br />

durchgeführt wird und dieses Ergebnis zu<br />

30 % in das Endergebnis einfließt. Wer als<br />

Lehrling also im ersten Teil bereits eine<br />

gute Note erzielt hat, wird nach 3½ Jahren<br />

bei der Gesellenprüfung wahrscheinlich<br />

eine bessere Abschlussnote erreichen,<br />

als er dies ohne die gestreckte Prüfung<br />

erzielt hätte. Die bisherige Zwischenprüfung<br />

entfällt.<br />

Neue Materialien und Werkstoffe<br />

Moderne Konstruktionen an Dach und<br />

Fassade nutzen etliche Materialien und<br />

Werkstoffe, die erst in den letzten Jahren<br />

hinzugekommen sind. Die Industrie hat<br />

funktionsbedingte Schichten mit Trag- und<br />

Befestigungskonstruktionen entwickelt,<br />

die sich von den Handwerksbetrieben zur<br />

Gestaltung von Dach und Fassade einsetzen<br />

lassen. Ebenso sind es traditionelle Arbeitsschritte<br />

(Stehfalz) oder die rollennahtgeschweißte<br />

Abdichtung aus Edelstahl, die<br />

zum Repertoire des Klempners gehören –<br />

und erlernt werden müssen.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


AUS dEN VErbäNdEN<br />

Damit der Klempnerbetrieb auf der<br />

Höhe der Zeit bleibt, ist die betriebliche<br />

Vorfertigung mit rechnergestützten Maschinen<br />

im Kommen. Schon jetzt kann<br />

bei der Planung und Vorbereitung komplizierter<br />

und gro ßer Objekte niemand mehr<br />

auf CAD-Einrichtungen in Verbindung mit<br />

Produktionsmaschinen verzichten.<br />

Auch die Kundenorientierung greift die<br />

neue Klempnerausbildung auf, indem sie<br />

Lehrlingen grundsätzlich deutlich mehr<br />

Bezug zu Auftrag und Werkleistung vermittelt:<br />

Was und wie muss ich mit dem<br />

Kunden kommunizieren, damit trotz Zeitdruck<br />

eine möglichst hohe Qualität entsteht?<br />

Metalldach mit vielen Funktionen<br />

Der Bau von Blitzschutzanlagen ist weiterhin<br />

im Berufsbild des Spenglers aufgeführt,<br />

jedoch stellen Planung und Ausführung<br />

heutiger Blitzschutzanlagen hohe<br />

Anforderungen an das elektrotechnische<br />

Grundverständnis des Klempners. Damit<br />

ein umfassendes Blitzschutzkonzept<br />

nach heutigem Stand der Technik entstehen<br />

kann, muss die Abstimmung mit dem<br />

Elektrohandwerk möglichst eng und umfassend<br />

erfolgen.<br />

An Dach und Fassade lassen sich Photovoltaik-<br />

oder Solarthermieanlagen verankern.<br />

Die dazu nötige Technik, vor allem<br />

Befestigungssysteme sowie Anschlüsse,<br />

sollen in der Lehrzeit Thema sein – sowohl<br />

im Betrieb, in der Berufsschule und<br />

nicht zuletzt in der überbetrieblichen Ausbildung.<br />

Unter www.VollesRohrZukunft.de<br />

finden Jugendliche<br />

alles Wichtige zum Klempnerberuf<br />

und können sich sogar<br />

online bewerben – wenn der<br />

Klempnerbetrieb über www.<br />

zvshk.de gelistet ist.<br />

Einschränkung der Ausbildungsinhalte<br />

möglich gewesen. Aus Sicht der SHK-Berufsorganisation<br />

hätte sich dies negativ auf<br />

das Berufsbild und die wirtschaftlichen<br />

Chancen der Fachbetriebe ausgewirkt.<br />

Glücklicherweise hat ein vom Wirtschaftsminister<br />

in Auftrag gegebenes Gutachten<br />

offen gelegt, dass 3½-jährige Ausbildungen<br />

durchaus Sinn machen und auch<br />

weiterhin verordnet werden sollten – für<br />

den Spenglerberuf eine Steilvorlage Richtung<br />

Zukunft.<br />

Weil z. B. auch Lüftungsanlagen zum Berufsbild<br />

des Klempners gehören, können sich je<br />

nach Auftragslage abwechslungsreiche Tätigkeiten<br />

ergeben.<br />

geschäftsfelder lassen sich<br />

ausweiten<br />

Weil die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) möglichst dichte Gebäude fordert,<br />

vergrößert sich der Bedarf an Lüftungsanlagen.<br />

Im Berufsbild des Klempners sind<br />

Bau und Montage lüftungstechnischer Einrichtungen<br />

als wesentliche Tätigkeiten aufgeführt<br />

und damit auch Inhalt der neuen<br />

Ausbildung. Für den Spengler ist dies von<br />

Vorteil, um sich im Markt möglichst breit<br />

aufstellen zu können.<br />

Auch interessante Marktnischen wie<br />

die Dachbegrünung tangiert das Gewerk<br />

des Klempners. Um dem Rechnung tragen<br />

zu können, wurde der Ausbildungsinhalt<br />

entsprechend erweitert. Die Abstimmung<br />

mit anderen Gewerken sowie die Kenntnis<br />

über Schichtenfolgen und die Verarbeitung<br />

von Kunststoffmaterialien setzen<br />

spezielles Know-how voraus.<br />

Last but not least: Seit Mitte 2004 gelten<br />

Klempner und Dachdecker als handwerksrechtlich<br />

verwandt. Weil dadurch beide Berufe<br />

– bei entsprechender Eintragung in<br />

die Handwerksrolle – jeweils Tätigkeiten<br />

im anderen Gewerk ausführen dürfen, hat<br />

sich die neue Ausbildungsverordnung für<br />

den Klempner auch darauf ausgerichtet.<br />

Schlussbemerkung<br />

Die ursprünglich vom Wirtschaftsministerium<br />

angestrebte Verringerung der<br />

Ausbildungszeit für den Klempner auf drei<br />

Jahre wäre zwangsläufig nur durch eine<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17


AUS dEN VErbäNdEN<br />

Smart-House braucht Dolmetscher<br />

Heimvernetzung ohne einheitlichen daten-Standard<br />

technisch machbar ist seit Jahren, dass sich die Heizung vom Handy aus bedienen lässt. doch in der SHK-branche sprechen die anbieter<br />

für Komforttechnik verschiedene datensprachen – ein einheitlicher Standard ist in der Home automation nicht in Sicht. das erschwert<br />

eine Systemintegration. Für eine technik, die (Heiz-)energie spart und den Wohnkomfort steigert, werden sich erst dann viele Käufer<br />

finden lassen, wenn Systeme nahezu selbsterklärend sind. ein Symposium, das der ZvSHK in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium<br />

(bMWi) in berlin veranstaltete, suchte nach lösungen, bei denen das Fachhandwerk seine bekannte Mittlerrolle zum endkunden<br />

nutzen kann.<br />

Auf der ISH 2001 war das SmartHouse<br />

des ZVSHK ein Publikumsmagnet. Schon<br />

damals ließ sich in vielen Details demonstrieren,<br />

wie die <strong>Haustechnik</strong> zusammenwirken<br />

kann, um beispielsweise Heizenergie<br />

zu sparen und/oder den Wohnkomfort<br />

zu steigern. Präsenzmelder und Einzelraumregelung<br />

beeinflussten die Kesseltemperatur<br />

oder die WC-Keramik nahm per<br />

Zuruf die für den Senior optimale Sitzhöhe<br />

ein. Nach zwölf Jahren Weiterentwicklung<br />

hat sich daran prinzipiell wenig verändert.<br />

Viele Systeme sind inzwischen<br />

zur Marktreife gekommen – wenn sie es<br />

damals nicht schon waren. „Was uns als<br />

Handwerk sehr stark beschäftigt, ist die<br />

Frage, welche neuen Dienst- und Serviceleistungen<br />

können mit diesen neuen Produkten<br />

angeboten werden?“ Andreas Müller,<br />

stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

im ZVSHK, sieht das Fachhandwerk damals<br />

wie heute in der wichtigen Rolle eines<br />

Moderierten das Symposium rund um intelligente Sanitär- und Heizungstechnik (v. l.): Andreas<br />

Müller (ZVSHK) und Dr. Alexander Tettenborn (BMWi).<br />

Systemmittlers. Auf seine Frage antworteten<br />

die wichtigsten Hersteller der Heizungsindustrie<br />

sowie Vertreter der Wohnungswirtschaft<br />

und Anbieter für komfortable<br />

Regelungstechnik.<br />

Etwa 50 Experten aus dem Bereich Heimvernetzung kamen zum Branchengespräch SmartHouse<br />

nach Berlin, eine gemeinsame Veranstaltung von ZVSHK und BMWi.<br />

Kein gemeinsamer Standard –<br />

nur Schnittstellen<br />

Etliche Statements aus der Heizungsindustrie<br />

machten deutlich, dass es keinen<br />

Schulterschluss für einen SHK-Standard in<br />

der Datenkommunikation gibt. Jeder Hersteller<br />

entwickelt offenbar seine Regelsysteme<br />

allein und richtet allenfalls Schnittstellen<br />

ein, die von Bussystemen wie z. B.<br />

KNX oder LON genutzt werden können, um<br />

eine Vernetzung mit anderen Komponenten<br />

der <strong>Haustechnik</strong> möglich zu machen.<br />

Wer das möglich machen soll, ist für die<br />

SHK-Organisation keine Frage, lediglich<br />

das Wie. „Wir brauchen einheitliche Standards“,<br />

forderte Matthias Wagnitz, Refe-<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


AUS dEN VErbäNdEN<br />

Andreas Müller (ZVSHK):<br />

„Unser SmartHouse-Konzept<br />

der ISH 2001 hat jetzt<br />

deutlich an Marktreife gewonnen.<br />

Spannend ist,<br />

welche Chancen sich daraus<br />

für das Fachhandwerk<br />

ergeben.“<br />

Roman Gessler (Brötje):<br />

„Plug-and-play-Lösungen<br />

für den Wärmeerzeuger<br />

stoßen beim Heimbesitzer<br />

auf Interesse, doch unsere<br />

SHK-Branche ist hier kein<br />

Vorreiter.“<br />

Hartmut Dykmann (Bosch<br />

Thermotechnik): „Wir praktizieren<br />

die Anbindung an<br />

KNX, LON und Open-Therm,<br />

einen einheitlichen Bus-<br />

Standard sehen wir nicht.“<br />

Michael Kruckenberg (Stiebel<br />

Eltron): „Ganz wichtig<br />

wird in Zukunft der Energieeinkauf<br />

mit Smart Grid.<br />

Für Autarkie ist der Kunde<br />

bereit Geld auszugeben.“<br />

Herbert Bechem (Vaillant):<br />

„Ein Datenstandard muss<br />

her, um Energiekosten einzusparen,<br />

auf Störungen<br />

reagieren zu können, den<br />

Komfort zu steigern und<br />

um Prestige zu gewinnen.“<br />

Rainer Dippel (Viessmann):<br />

„KNX oder enOcean werden<br />

sich als offene Standards<br />

durchsetzen. Weil der Kunde<br />

an Apps gewöhnt ist,<br />

könnte sich dies zu einem<br />

großen Trend entwickeln.“<br />

Peter Hofstetter (Wolf): „Der<br />

Endkunde will Kosteneinsparung<br />

in einem definierten<br />

Zeitrahmen – das<br />

ist die treibende Kraft, um<br />

eine Vernetzung im Eigenheim<br />

weiter zu bringen.“<br />

Dr. Manfred Riedel (Riedel):<br />

„Die Wohnwerterhöhung<br />

und die Senkung der Wärmekosten<br />

sind interessant.<br />

Als Startinvestition sehe<br />

ich 3000 Euro für eine Automation<br />

im Einfamilienhaus.“<br />

Manfred Oraschewski (Wilo):<br />

„Im Bestand werden<br />

höchs tens 10 % bereit sein,<br />

in neue Technik zu investieren.<br />

Bei Neubau oder<br />

Kernsanierung sind es nach<br />

unserer Erkenntnis allerdings<br />

66 %.“<br />

Rolf Meurer (ZVEH): „Die<br />

Steuerung wird zukünftig<br />

über Smartphone oder Tablet<br />

laufen. Weiterbildung<br />

ist das Schlüsselwort fürs<br />

Fachhandwerk, denn es<br />

muss eine Systemintegration<br />

stattfinden.“<br />

rent für Heizungstechnik im ZVSHK. Er<br />

sieht ein erhebliches Marktpotenzial für<br />

das vernetzte Eigenheim, um – allein im<br />

Heizungsbereich – Energie einzusparen<br />

und dem gestiegenen Komfortanspruch<br />

gerecht zu werden. Allerdings sieht Wagnitz<br />

Schwierigkeiten. Zum einen für den<br />

Fachbetrieb, weil die Technik nicht automatisch<br />

zusammenpasst, sondern noch<br />

Dolmetscher braucht, zum anderen mangelt<br />

es häufig an einer selbsterklärenden<br />

Nutzeroberfläche. Auch in einem weiteren<br />

Punkt äußerte er die Erwartung des Handwerks:<br />

„Technische Entwicklungen sollten<br />

auf eine Zeitspanne von 30 Jahren angelegt<br />

sein.“ So könne der Handwerksbetrieb beispielsweise<br />

bei der Wartung und bei einer<br />

Ersatzteilbeschaffung typische Probleme<br />

deutlich verbessern.<br />

Dr. Manfred Riedel hat als Entwickler<br />

eines Systems zur Home-Automation<br />

mit vielen verschiedenen Herstellern zu<br />

tun. Seine Erkenntnis: „Es gibt nicht einen<br />

Standard. Vielmehr bedarf es heterogener<br />

Systeme, die eine Vielzahl von Technologien<br />

beherrschen.“ Bedeutet dies für das<br />

Fachhandwerk, dass sich der Heizungsoder<br />

Sanitärfachmann fit machen muss<br />

für die verschiedensten Insellösungen von<br />

Herstellern, um sie per Schnittstelle zu einer<br />

gemeinsamen Sprache zu verpflichten?<br />

Rolf Meurer, Vizepräsident im Zentralverband<br />

der Elektro-Handwerke, bietet<br />

als Unternehmer Dienstleistungen für<br />

SHK und Elektro an. Er geht trotz Wirrwarr<br />

einzelner Herstellersysteme pragmatisch<br />

vor: „Ich will gar nicht die Details in der<br />

Blackbox einer Kesselsteuerung wissen,<br />

vielmehr will ich die Technik zu meinem<br />

Nutzen sinnvoll ansteuern können.“ Für<br />

ihn ist der qualifizierte Handwerksbetrieb<br />

in der entscheidenden Position, die Systemintegration<br />

zu übernehmen. Weiterbildung<br />

sei allerdings das Schlüsselwort. Er sieht<br />

das Bussystem KNX am besten geeignet,<br />

weil das Fachhandwerk mit diesem Standard<br />

im intelligenten Gebäude tausendfach<br />

vertraut sei.<br />

Auf dem Weg zum Massenmarkt?<br />

Groß sei der Bedarf für Smart-House-<br />

Technologie nicht, äußerte sich Fabian<br />

Viehrig aus Sicht der Wohnungswirtschaft.<br />

Eine komplette Vernetzung sei auch nur<br />

im hochpreisigen Neubau realistisch. Einige<br />

Experten auf dem Symposium meinten,<br />

dass es für den Einsatz einer Home-Automation<br />

im Einfamilienhaus durchaus eine<br />

Akzeptanz gebe, wenn die Startinvestition<br />

bei etwa 3000 Euro liege. Doch in einer Diskussionsrunde<br />

zweifelte ein Teilnehmer:<br />

„Dann müssten mindestens 300 Euro pro<br />

Jahr an Heizkosten einzusparen sein – ist<br />

das überhaupt realistisch?“ Um Kosten zu<br />

reduzieren, ließe sich beispielsweise auch<br />

auf eine bauseits vorhandene LAN-Infra-<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 19


AUS dEN VErbäNdEN<br />

struktur aufsetzen, war ein Argument von<br />

ZVSHK-Referent Matthias Wagnitz.<br />

Der Endkunde mit Smartphone habe<br />

sich längst an Vielfalt und Wirkung von<br />

Apps gewöhnt und suche nach weiteren<br />

Möglichkeiten, argumentierte Rainer Dippel<br />

(Viessmann): „Wenn sich ein entsprechendes<br />

Angebot für das intelligente Haus<br />

via Smartphone oder Tablet nutzen lässt,<br />

kann dies zu einem großen Trend werden.<br />

Große Betriebe, die sowohl im SHK- als<br />

auch im Elektrobereich tätig sind, könnten<br />

die Ansprechpartner sein.“<br />

Schlussbemerkung<br />

Für den Bundeswirtschaftsminister ist<br />

der Markt der Heimvernetzung kein Refugium<br />

für Technik-Freaks. Klar ist, dass im<br />

Jahr 2030 bereits 30 % der Bevölkerung über<br />

65 Jahre sein werden. Dank intelligenter<br />

Technik soll es ihnen möglich sein, unbegrenzt<br />

in den eigenen vier Wänden wohnen<br />

zu bleiben. Doch dafür müssen Weichen gestellt<br />

werden. Im Ministerium ist der Arbeitskreis<br />

„Vernetztes Wohnen und mobiles<br />

Leben“ damit beauftragt, nach praktikablen<br />

Lösungen Ausschau zu halten.<br />

Gemeinsam mit dem ZVSHK gab es dieses<br />

Symposium im Juni, eine weitere Zusammenarbeit<br />

ist vereinbart. Dr. Alexander<br />

Tettenborn, Referatsleiter im BMWi,<br />

zeigte eine Perspektive auf, die dem Fachhandwerk<br />

nicht unbekannt sein dürfte:<br />

„Wir brauchen Systemanbieter, die solche<br />

Dinge aus einer Hand bereitstellen. Teils<br />

sind die Stadtwerke dabei, hier als Komplettanbieter<br />

aufzutreten.“ TD ■<br />

berlin<br />

www.shk-berlin.de<br />

Galerie für sanitäre Archäologie<br />

berliner innungsbetrieb eröffnet private ausstellung<br />

Ältere installateure kennen sie noch: die emaillierten Gasthermen aus Stahlblech oder die reich verzierten boiler aus Kupfer. Während<br />

ihrer ausbildung oder auch bei der Sanierung sehr alter Häuser sind sie ihnen noch begegnet. Junge SHK-Handwerker kennen diese<br />

nostalgischen Zeugen vielleicht nur noch aus der literatur.<br />

Peter Schwarzwälder, Inhaber des Berliner<br />

Innungsbetriebs Kurt Schwarzwälder<br />

GmbH, hat jahrzehntelang privat Exponate<br />

der Sanitär-, Heizungs- und Gastechnik<br />

gesammelt, dafür Flohmärkte und<br />

Auktionen in ganz Europa besucht. Lange<br />

Zeit standen all die Kessel und Wannen in<br />

Kellern und auf dem Firmengelände. Jetzt,<br />

im 100. Jubiläumsjahr des Betriebes, hat er<br />

sich einen Traum erfüllt und eine Privatgalerie<br />

in einer 70 m 2 Ladenwohnung in Berlin-Charlottenburg<br />

eröffnet. Auf engstem<br />

Raum über zwei Stockwerke hängen die<br />

Exponate bis unter die Decke: Badewannen,<br />

Heizkörper, Gasthermen, Durchlauferhitzer<br />

und Waschbecken in allen Farben,<br />

Formen und aus unterschiedlichen Materialien<br />

- aus Stein, Holz, Kupfer, Stahl, Messing,<br />

Emaille. Das älteste Schmuckstück<br />

ist die Nürnberger Waschkiste aus der Zeit<br />

der Renaissance.<br />

Geräte der Jahrhundertwende waren<br />

Kunstwerke aus Kupfer oder verkupfertem<br />

Stahl, fein ziseliert, angestanzt,<br />

verziert. Eindrucksvoll auch ein<br />

im Stile Delfter Kacheln blumig verziertes<br />

Emaillewasch becken. In Vitrinen lagern<br />

unzählige Bügeleisen, Seifenschalen, aber<br />

auch original verpackte Seifen, schließlich<br />

Herstellerwerbebroschüren, alte Montageanleitungen,<br />

Preislisten. Wohin das<br />

Auge blickt, hängen alte Firmenschilder<br />

und Werbetafeln. Jedes Stück erzählt eine<br />

Geschichte, verrät etwas über Geschmack<br />

und Moden einer Epoche. „Eines meiner<br />

Lieblingsstücke ist ein Jugendstilwaschbecken<br />

in Schildkrötenform“, verrät Peter<br />

Schwarzwälder.<br />

Wer die „Galerie für sanitäre Archäologie“<br />

besuchen möchte, findet sie in der Kaiser-Friedrich-Straße<br />

35 in Berlin. Besichtigung<br />

und Info unter 030 3446061. ■<br />

Nostalgische Heizgeräte.<br />

Im Untergeschoss finden sich Waschbecken und Firmenschilder.<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


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SANITärTECHNIK<br />

Trinkwassererwärmung<br />

Warmes Wasser just in time<br />

Verbesserung der Trinkwasserhygiene durch Umrüstung von Speicher-Trinkwassererwärmung auf<br />

Frischwassertechnik<br />

Das Thema Legionellen ist mittlerweile im Bewusstsein der deutschen Bevölkerung angekommen, nicht zuletzt durch die Novellierung<br />

der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) 2012 und die mit ihr definierten Prüfpflichten für Trinkwasseranlagen in Mehrfamilienhäusern.<br />

Der nachfolgende Artikel soll eine Hilfestellung bieten, durch eine Umrüstung der Speicher-Trinkwassererwärmer auf die Frischwassertechnik<br />

die Trinkwasserhygiene in bestehenden Anlagen zu verbessern.<br />

Trinkwarmwasserverteilung und<br />

Zirkulation in Bestandsanlagen<br />

Die Trinkwassererwärmung erfolgt<br />

in Bestandsanlagen auf vielfältige Weise.<br />

Häufig sind jedoch, zumeist im Kellergeschoss,<br />

manchmal auch im Erd- oder<br />

Dachgeschoss, Trinkwassererwärmer bzw.<br />

-speicher eingesetzt, in denen das Trinkwasser<br />

zentral erwärmt wird. Die Verteilung<br />

des Trinkwarmwassers<br />

erfolgt<br />

über ein mehr<br />

oder minder verzweigtes<br />

Leitungsnetz.<br />

An dieses<br />

Speicher-Trinkwassererwärmer<br />

werden nicht eingesetzt, um<br />

Wasser zu bevorraten, sondern die<br />

Speicherung von Wärmeenergie ist<br />

das Ziel.<br />

Leitungsnetz ist<br />

parallel eine Trinkwasser-Zirkulationsanlage<br />

angeschlossen,<br />

die einen stetigen Wasserstrom<br />

zumindest innerhalb der Trinkwarmwasser-Hauptleitungen<br />

sicherstellen soll.<br />

Die Auslegung der Zirkulationsanlage<br />

erfolgte bei Altanlagen früher hauptsächlich<br />

nach der DIN 1988. Dabei wurde für<br />

jeden Zweig der Zirkulation, wenn überhaupt,<br />

ein gleicher Volumenstrom eingestellt.<br />

Im Jahr 1993 wurde die erste Fassung<br />

des DVGW-Arbeitsblattes W 551 gültig,<br />

die Maßnahmen zur Verminderung<br />

des Legionellenwachstums definierte. Mit<br />

dem Arbeitsblatt wurde auch die noch heute<br />

gültige Definition zwischen Klein- und<br />

Großanlagen für die Trinkwassererwärmung<br />

eingeführt.<br />

Dabei sind Kleinanlagen alle Trinkwarmwasseranlagen<br />

in Ein- und Zweifamilienhäusern,<br />

ungeachtet<br />

ihrer Größe.<br />

Auch Anlagen<br />

mit einem Inhalt<br />

des Trinkwassererwärmers<br />

bis zu<br />

400 l und gleichzeitig<br />

einem maximalen<br />

Wasserinhalt<br />

von 3 l innerhalb der<br />

Trinkwarmwasserleitungen zwischen dem<br />

Ausgang aus dem Trinkwassererwärmer<br />

bis zur Entnahmestelle gelten als Kleinanlagen.<br />

Dabei wird der Wasserinhalt jeder<br />

Rohrleitungsstrecke jeweils ab dem Ausgang<br />

aus dem Trinkwassererwärmer bis<br />

zu jeder einzelnen Entnahmestelle geprüft.<br />

Etwaig vorhandene Zirkulationsleitungen<br />

tragen nicht mit zum Wasservolumen bei.<br />

Das Sicherheitsventil der Trinkwarmwasseranlage muss so angeschlossen werden, dass die nicht<br />

durchströmte Anschlussleitung so kurz wie möglich ist. Die Zuleitung ist dementsprechend ggf. in<br />

einer Rohrschleife zu verlegen.<br />

Eine Stagnationsstrecke wie hier dargestellt<br />

entsteht entweder durch einen Umbau der<br />

Trinkwasseranlage oder als Vorbereitung auf<br />

eine spätere Erweiterung. Solche Leitungsabschnitte<br />

müssen vermieden werden.<br />

Wird eine der Bedingungen nicht eingehalten,<br />

z. B. bei einem Mehrfamilienhaus<br />

mit einem Trinkwassererwärmer > 400 l,<br />

gilt die Anlage als Großanlage. Großanlagen<br />

benötigen in jedem Fall eine Zirkulationsanlage<br />

oder Begleitheizung. Gleichzeitig<br />

muss im Trinkwassererwärmer eine<br />

Mindesttemperatur von 60 °C eingehalten<br />

werden. Die Abkühlung im Zirkulationsnetz<br />

darf nicht mehr als 5 K betragen. Die<br />

Wiedereintrittstemperatur aus der Zirkulationsleitung<br />

in den Trinkwassererwärmer<br />

muss daher mind. 55 °C betragen.<br />

Stockwerks- und Einzelzuleitungen mit<br />

einem Wasserinhalt von mehr als 3 l ab<br />

dem Abzweig von der mit Zirkulationswasser<br />

durchströmten Haupt-Trinkwarmwasserleitung<br />

müssen entweder ebenfalls in<br />

22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


SANITärTECHNIK<br />

Trinkwassererwärmung<br />

die Zirkulationsanlage eingebunden, oder<br />

mit einer Begleitheizung ausgestattet werden.<br />

Unterstützend erschien 1998 das auch<br />

heute noch gültige DVGW-Arbeitsblatt<br />

W 553, das die Auslegung der Zirkulationsanlagen<br />

neu regelte. Dabei steht die Temperaturhaltung<br />

in den Trinkwarmwasserleitungen<br />

im Fokus, um die im DVGW-Arbeitsblatt<br />

W 551 definierten Temperaturen<br />

(60 °C/55 °C) einhalten zu können. Seitdem<br />

steigt der Volumenstrom in den Zweigen<br />

der Zirkulationsanlage mit steigender Entfernung<br />

vom Trinkwassererwärmer an.<br />

Stagnationsstrecke durch die Umgehungsleitung für einen Trinkwasserfilter.<br />

Stagnation in Bestandsanlagen<br />

Häufig besitzen Bestandsanlagen Rohrleitungsabschnitte,<br />

die nicht regelmäßig<br />

mit frischem Wasser durchströmt werden.<br />

Dieses „nicht durchströmen“ nennt<br />

man (im technischen Sinn) Stagnation von<br />

Wasser, oder auch stagnierendes Wasser<br />

in Rohrleitungen. Heute weiß man, dass<br />

in Rohrleitungen, Armaturen und Apparaten,<br />

die stagnierendes Wasser enthalten,<br />

Mikroorganismen hervorragende Lebensbedingungen<br />

vorfinden. Diese Abschnitte<br />

des Trinkwassernetzes (egal ob kalt oder<br />

warm) werden deshalb von Mikroorganismen<br />

aller Art besiedelt. Darunter können<br />

sich auch Legionellen oder Pseudomonaden<br />

befinden. Aus diesen stagnierenden<br />

Leitungsabschnitten heraus werden immer<br />

wieder Teile der Mikroorganismen in das<br />

übrige Leitungsnetz abgegeben und dort<br />

weitertransportiert. Auch ein Rückwachsen<br />

in Leitungsabschnitte, die sich strömungstechnisch<br />

vor den stagnierenden<br />

Anlagenabschnitten befinden, ist möglich,<br />

beispielsweise<br />

in Stillstandszeiten<br />

der Anlage oder<br />

durch ringförmige<br />

Anlagenteile (Zirkulationsanlagen).<br />

Von solchen Anlagenabschnitten<br />

geht eine erhebliche Gefährdung<br />

der Menschen aus, insbesonde-<br />

Großanlagen benötigen in<br />

jedem Fall eine Zirkulationsanlage<br />

oder Begleitheizung.<br />

re dann, wenn es sich um dauerhaft stagnierende<br />

Abschnitte handelt.<br />

Dauerhaft stagnierende<br />

Anlagenabschnitte<br />

können<br />

in der Regel<br />

auch durch keine<br />

bekannte Desinfektionsmaßnahme<br />

erreicht werden. Denn um hohe Temperaturen<br />

(thermische Desinfektion) oder


SANITärTECHNIK<br />

Trinkwassererwärmung<br />

• unbenutzte Entnahmestellen in Hobbyräumen,<br />

Garagen, Gästebädern etc.,<br />

• unbenutzte Ausgussbecken,<br />

• Rohrbelüfter Typ E als Sammelsicherung<br />

an den Scheitelpunkten der Steigleitungen,<br />

• Rückbau von Entnahmestellen unter<br />

Beibehaltung der Rohrleitungen im<br />

Baukörper,<br />

• direkter Anschluss von Löschwasserleitungen<br />

an der Trinkwasserleitung,<br />

• mangelhafter hydraulischer Abgleich<br />

der Zirkulationsanlage.<br />

Die Aufzählung ließe sich um zahlreiche<br />

Ursachen erweitern.<br />

In älteren Gebäuden finden sich die Rohrbelüfter Typ E als Sammelsicherung. I. d. R. entsteht eine<br />

Stagnationsleitung, von der eine Gesundheitsgefahr ausgeht.<br />

chemische Desinfektionsmittel (chemische<br />

Desinfektion) an allen Anlagenabschnitten<br />

wirksam werden zu lassen, müssen<br />

diese auch dorthin gelangen können. Und<br />

auch immer wieder in Neuanlagen) sind<br />

u. a.:<br />

• Anschluss des Sicherheitsventils der<br />

Trinkwarmwasseranlage mit einer langen<br />

Einzelzuleitung,<br />

• Vorbereitungen für Anlagenerweiterungen<br />

(die in der Regel ja doch nie ausgeführt<br />

werden),<br />

• Umgehungsleitungen bei Wasserfiltern<br />

o. Ä.,<br />

• Anschlüsse von Außenwasserentnahmestellen,<br />

Verbesserung der Trinkwasserhygiene<br />

in Bestandsanlagen<br />

Ist es nun vorgesehen, eine Bestandsanlage<br />

in Hinsicht der Trinkwasserhygiene<br />

zu verbessern, sollte die komplette Trinkwasseranlage<br />

einer Analyse unterzogen<br />

werden. Diese dient dem Ziel, vorhandene<br />

Schwachstellen, beispielsweise vorhandene<br />

Temperaturen (Kalt- und Warmwasser),<br />

Funktion einer eventuell vorhandenen<br />

Zirkulationsanlage und Vorhandensein von<br />

Stagnationsstrecken, zu finden und zu dokumentieren.<br />

Aufbauend auf dieser Analyse<br />

können dann Maßnahmen zur Optimierung<br />

der Bestandsanlage überlegt und so<br />

weit wie möglich umgesetzt werden.<br />

So weit wie möglich deshalb, weil davon<br />

auszugehen ist, dass Teilbereiche der<br />

Anlage in vielen Fällen zunächst unzugänglich<br />

bleiben werden, wenn nicht ge-<br />

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wo nichts fließt, kann auch nichts desinfiziert<br />

werden. Aus diesem Grund fordern<br />

die anerkannten Regeln der Technik, u. a.<br />

das DVGW-Arbeitsblatt W 551, dass solche<br />

Anlagenabschnitte soweit wie möglich vermieden<br />

werden. Dazu ist es bei Bestandsanlagen<br />

z. B. nötig, dass unbenutzte Leitungsabschnitte<br />

und Anlagenteile bis zum<br />

Abzweig rückgebaut und Stagnationsstrecken<br />

so kurz wie möglich gehalten werden.<br />

Auch ein fehlender oder mangelhafter hydraulischer<br />

Abgleich der Zirkulationsanlage<br />

kann zu Stagnationsstrecken innerhalb<br />

der Zirkulationsanlage führen.<br />

Typische Stagnationsstrecken in Bestandsanlagen<br />

(und bedauerlicherweise<br />

Schematische<br />

Einbindung einer<br />

zentralen Frischwasserstation,<br />

hier mit<br />

zusätzlicher<br />

thermischer<br />

Solaranlage.<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


SANITärTECHNIK<br />

Trinkwassererwärmung<br />

rade eine Kernsanierung geplant ist. So<br />

werden beispielsweise bei einem Mehrfamilienhaus<br />

die Anlagenabschnitte<br />

in<br />

den einzelnen Wohnungen<br />

nur unzulänglich<br />

erfasst werden<br />

können. Auch<br />

eine Sanierung der<br />

dortig befindlichen<br />

Bäder erfolgt selten<br />

gleichzeitig mit Maßnahmen im übrigen<br />

Gebäude. Nichts desto trotz sollten<br />

auch die Eigentümer der Wohnungen wenigstens<br />

so weit für das Thema Trinkwasserhygiene<br />

sensibilisiert werden, dass bei<br />

späteren Badsanierungen<br />

auch dort<br />

die Schwachstellen<br />

ausgemerzt werden.<br />

Der Austausch<br />

der in Bestandsanlagen<br />

häufig vorzufindenden<br />

Rohrbelüfter<br />

Typ E kann nur<br />

dann erfolgen, wenn alle Entnahmestellen<br />

am Strang eine Einzelsicherung besitzen.<br />

Dauerhaft stagnierende Anlagenabschnitte<br />

können i. d. R. durch keine<br />

bekannte Desinfektionsmaßnahme<br />

erreicht werden.<br />

Generell sind alle Anlagenbereiche,<br />

die stagnierendes Trinkwasser<br />

enthalten, so weit wie möglich zu<br />

entfernen bzw. rückzubauen.<br />

Bei Mehrfamilienhäusern mit mehreren<br />

Eigentümern ist daher eine koordinierte<br />

Aktion erforderlich.<br />

Generell sind alle<br />

Anlagenbereiche,<br />

die stagnierendes<br />

Trinkwasser enthalten,<br />

so weit wie<br />

möglich zu entfernen<br />

bzw. rückzubauen.<br />

Dazu ist auch<br />

eine kritische Prüfung notwendig, ob die<br />

installierten Entnahmestellen tatsächlich<br />

auch gebraucht werden. Falls Entnahmestellen<br />

zwar benötigt werden, aber bestimmungsgemäß<br />

nur selten Wasser aus<br />

ihnen entnommen<br />

wird, kann eine<br />

Zwangsentnahme<br />

helfen. Diese kann<br />

entweder durch regelmäßiges,<br />

manuelles<br />

Öffnen erfolgen,<br />

z. B. durch einen<br />

Hausmeister.<br />

Besser ist aber eine zeitgesteuerte, elektrische<br />

Armatur. Diese automatisierten<br />

Soll für größere Objekte die Trinkwassererwärmung<br />

von zentraler Stelle aus erfolgen, ist die<br />

Frischwassertechnik die hygienisch sinnvolle<br />

Wahl.<br />

Hygienespüleinrichtungen sind auf dem<br />

Markt bereits als fertige Betriebseinheit<br />

erhältlich. Der Wasserinhalt der selten be-<br />

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Trinkwassererwärmung<br />

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Trinkwasserbedarf<br />

können <strong>Frischwasserstationen</strong><br />

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geschaltete werden.<br />

Bild: Oventrop<br />

nutzten Rohrleitung muss spätes tens alle<br />

72 Stunden ausgetauscht werden. Ein häufigerer<br />

Austausch ist sehr zu empfehlen.<br />

Umrüstung der<br />

Speicher-Trinkwassererwärmer<br />

Eine Möglichkeit, die Trinkwasserhygiene<br />

zu verbessern, ist die Umrüstung<br />

Der Betrieb einer Zirkulationsanlage<br />

ist durch den Einsatz von<br />

<strong>Frischwasserstationen</strong> weiterhin<br />

möglich.<br />

des vorhandenen<br />

Speicher-Trinkwassererwärmers<br />

auf<br />

die Frischwassertechnik.<br />

Speicher-<br />

Trinkwassererwärmer<br />

werden nicht<br />

eingesetzt, um Wasser<br />

zu bevorraten,<br />

sondern die Speicherung von Wärmeenergie<br />

ist das Ziel. Dementsprechend kann diese<br />

Energiebevorratung auch ein Pufferspeicher<br />

erfüllen, der nicht mit Trinkwasser,<br />

sondern mit Heizungswasser gefüllt ist.<br />

Das Trinkwasser wird bei der Frischwassertechnik<br />

im Durchflussprinzip mit<br />

einem externen Wärmeübertrager erwärmt,<br />

und zwar erst dann, wenn es benötigt<br />

wird. Dazu sind spezielle zentrale<br />

<strong>Frischwasserstationen</strong> verschiedener Hersteller<br />

auf dem Markt erhältlich.<br />

Der Speicher-Trinkwassererwärmer wird<br />

also praktisch zu einem Pufferspeicher umgebaut<br />

bzw. gegen einen solchen ersetzt. Damit<br />

ist er nicht mehr mit Trinkwasser gefüllt<br />

und zählt deshalb<br />

auch nicht mehr zu<br />

der Bedingung „Speicherinhalt<br />

mit mehr<br />

als 400 l Wasserinhalt“<br />

aus den technischen<br />

Regelwerken<br />

für eine Großanlage.<br />

Wenn nun noch<br />

der Wasserinhalt der Rohrleitungen von der<br />

zentralen Frischwasserstation bis zu den einzelnen<br />

Trinkwarmwasser-Entnahmestellen<br />

jeweils weniger als 3 l beträgt, gilt die Anlage<br />

als Kleinanlage mit reduzierten Anforderungen<br />

an die Trinkwassertemperatur und<br />

die Laufzeit einer eventuell vorhandenen Zirkulationsanlage.<br />

Doch auch wenn die 3-l-Regel überschritten<br />

wird und die Anlage deshalb immer<br />

noch als Großanlage gilt, wird durch<br />

die Frischwassertechnik eine potenzielle<br />

Gefahrenquelle aus der Trinkwasseranlage<br />

entfernt. Denn der Wasserinhalt eines<br />

Speicher-Trinkwassererwärmers wird in<br />

der Regel nur langsam ausgetauscht. Auch<br />

herrschen im unteren Speicherbereich häufig<br />

Mischtemperaturen mit weniger als<br />

60 °C vor. Der Betrieb einer Zirkulationsanlage<br />

ist durch den Einsatz entsprechender<br />

<strong>Frischwasserstationen</strong> weiterhin möglich.<br />

Auch bei Einsatz einer Frischwasserstation<br />

sind bei Großanlagen die durch die anerkannten<br />

Regeln der Technik geforderten<br />

Temperaturen von 60 °C am Anschluss der<br />

Trinkwarmwasser-Hauptleitung und von<br />

55 °C im Rücklauf der Zirkulationsanlage<br />

einzuhalten. Bei Kleinanlagen werden diese<br />

Temperaturen sehr empfohlen. Die Zirkulationsanlage<br />

muss dementsprechend<br />

mangelfrei funktionieren und hydraulisch<br />

abgeglichen sein. Um den Temperaturverlust<br />

bei der Wärmeübertragung in der<br />

Frischwasserstation zu kompensieren, ist<br />

der Pufferspeicher mit etwas höheren Temperaturen<br />

zu bevorraten.<br />

Genügt die Schüttleistung einer einzelnen<br />

Frischwasserstation nicht, ist es möglich,<br />

mehrere <strong>Frischwasserstationen</strong> als<br />

Kaskade zu schalten. Dadurch ist auch<br />

die Versorgung von Mehrfamilienhäusern<br />

und größeren Nichtwohngebäuden<br />

möglich.<br />

Fazit<br />

Der Umbau einer Speicher-Trinkwassererwärmung<br />

auf die Frischwassertechnik<br />

ist ein wichtiger Schritt, die Trinkwasserhygiene<br />

in bestehenden Gebäuden zu<br />

verbessern. Auch bei Neuanlagen sollte<br />

ausschließlich auf diese Technik gesetzt<br />

werden. Allerdings muss auch die übrige<br />

Anlage den anerkannten Regeln der Technik<br />

entsprechen. Insbesondere auf die Einhaltung<br />

der Temperaturen, die Vermeidung<br />

bzw. umfangreiche Reduzierung von Stagnationsstrecken<br />

und die mangelfreie<br />

Funktion der Zirkulationsanlage ist zu achten.<br />

Zu glauben, durch den alleinigen Einbau<br />

einer Frischwasserstation alles Notwendige<br />

getan zu haben, reicht nicht. ■<br />

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Alexander von Ahnen, von<br />

der IHK München und Oberbayern öffentlich<br />

bestellter und vereidigter Sachverständiger für<br />

Sanitärtechnik<br />

Bilder wenn nicht anderes angegeben: A. von<br />

Ahnen<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


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SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Überwachung Abgasführung<br />

Ohne Abluftströmung<br />

bleibt die Küche kalt<br />

Absicherung der Gaszufuhr durch Überwachung Abgasabführung und deren wiederkehrende Prüfung<br />

in gewerblichen Küchen<br />

In gewerblichen Küchen muss die Abführung der Abluft sichergestellt sein, bevor die Gaszufuhr freigegeben wird. Das Kernelement<br />

hierzu bildet die Überwachung Abgasabführung (ÜA). In der Praxis gleicht jedoch die Realisierung der Abgasüberwachung in Verbindung<br />

mit der Entriegelung der Gaszufuhr einem gordischen Knoten, in den alle beteiligten Gewerke verwickelt sind. Die Hauptverantwortung<br />

liegt beim Vertragsinstallationsunternehmen, das die Gasinstallation erstellt. Installationsunternehmen können sich auf die<br />

Neufassung des DVGW-Arbeitsblattes G 631 stützen, um die ihrer Verantwortung entsprechende Mitwirkung der Beteiligten einzufordern.<br />

Inzwischen ist das Regelwerk seit rund einem Jahr gültig. Der Beitrag nimmt dies zum Anlass, die durch das DVGW-Arbeitsblatt<br />

gestellten Anforderungen und auch daraus resultierende Fristen näher zu beleuchten.<br />

Die Überwachung Abgasabführung<br />

(ÜA) ist eine Schnittstelle, an der alle beteiligten<br />

Gewerke aufeinandertreffen; bei<br />

Neu- und Umbauten auch einschließlich<br />

der Überwachungsorgane und des Gas-<br />

Versorgungsunternehmens. Wenn es um<br />

die Ausführung geht, fühlt sich in der Praxis<br />

an diesem Knotenpunkt oft keiner der<br />

Beteiligten verantwortlich. Nicht selten<br />

muss unmittelbar vor Inbetriebnahme<br />

noch die notwendige Überwachungseinrichtung<br />

installiert werden, während der<br />

Koch bereits die Messer wetzt.<br />

Bild 1: In gewerblichen Küchen muss die Abführung<br />

der Abluft sichergestellt sein, bevor<br />

die Gaszufuhr freigegeben wird. Das Kernelement<br />

hierzu bildet die Überwachung Abgasabführung<br />

(ÜA). Die Hauptverantwortung liegt<br />

dabei beim ausführenden SHK-Fachunternehmen.<br />

Wer ist für die Ausführung der ÜA zuständig?<br />

Das SHK-Installationsunternehmen,<br />

das die Gaszufuhr ausführt? Der<br />

Fachbetrieb, der die Küche liefert und<br />

aufstellt? Der Lüftungsbauer,<br />

der für<br />

die Sicherstellung<br />

von Abluft- und Verbrennungsluft-Volumenströmen<br />

verantwortlich<br />

ist? Der<br />

bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger,<br />

der die Abgasabführung prüft? An<br />

diesem Punkt steht eine Reihe offener Fragen<br />

im Raum:<br />

• Wer hat welche Informationen und Angaben<br />

zu liefern?<br />

• Wer liefert die erforderlichen Komponenten<br />

für Abgasüberwachung und Gasinstallation?<br />

• Wer installiert diese Komponenten an<br />

der Schnittstelle zwischen Küchentechnik,<br />

Elektroinstallation und Gasinstallation<br />

– und wer ist letztlich für das Zusammenwirken<br />

dieser Komponenten verantwortlich?<br />

• Wer ist für welche Anschluss-, Prüfungsund<br />

Inbetriebsetzungsarbeiten verantwortlich,<br />

und durch wen ist die Funktion<br />

zu überprüfen?<br />

Nachweis der Inbetriebnahme<br />

und wiederkehrende Prüfung<br />

Das für diesen Anwendungsbereich<br />

geltende Regelwerk ist das DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 631 (A) [1]. Die Technische<br />

Regel ergänzt die TRGI (DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 600) [2] bzw. die TRF [3] für die<br />

DVGW-Regelwerk und Kehr- und<br />

Überprüfungsordnung fordern<br />

Nachweise der Inbetriebnahme und<br />

wiederkehrende Prüfungen.<br />

Planung, Erstellung, Änderung, Betrieb<br />

und Instandhaltung von Gasanlagen.<br />

In Ergänzung zur TRGI erläutert das<br />

DVGW-Arbeitsblatt G 631 (A) u. a. die Anforderungen<br />

zur<br />

Sicherstellung der<br />

Abgasabführung<br />

in Gastronomie-Küchenanlagen.<br />

Hierzu<br />

zählen auch Küchen<br />

in Schulen,<br />

Kindertagesstätten<br />

und Mensen. Darüber<br />

hinaus gilt das Regelwerk auch für gewerblich<br />

genutzte Grillgeräte in Imbissstationen,<br />

Küchen in Vereins- und Sportheimen<br />

sowie für ähnliche Anwendungen<br />

– allgemein also für alle Bereiche, in denen<br />

Gasfeuerstätten für die Zubereitung<br />

von Speisen (Kochen, Backen, Grillen,<br />

Warmhalten) eingesetzt werden.<br />

Beim Betrieb von Gasfeuerstätten in gewerblichen<br />

Küchen muss bei Gasgeräten<br />

der Art „B“ grundsätzlich und bei Gasgeräten<br />

der Art „A“ >14 kW die Abgasabführung<br />

durch Überwachung der Luftströmung<br />

sichergestellt sein, bevor die<br />

Gaszufuhr freigegeben wird. Die Überwachung<br />

der Abgasabführung erfordert<br />

eine selbsttätig wirkende Sicherheitseinrichtung.<br />

Dazu fordert das DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 631 (A) in der aktuellen Fassung<br />

vom März 2012, dass „bei der Inbetriebnahme<br />

die ordnungsgemäße Ausführung<br />

und einwandfreie Funktion der Überwachung<br />

der sicheren Abgasabführung nach<br />

Abschnitt 5.2.7.3 durch das Vertragsinstallationsunternehmen<br />

zu überprüfen<br />

und dies zu dokumentieren“ ist. Weiter<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Überwachung Abgasführung<br />

Bild 2: Die Überwachung Abgasabführung (ÜA) stellt sicher, dass die Gaszufuhr erst dann freigegeben<br />

wird, wenn die Abluftanlage in Betrieb ist.<br />

fordert das Regelwerk gemäß Abschnitt<br />

5.2.8, dass „bei der Abgaswegüberprüfung<br />

nach Kehr- und Überprüfungsordnung,<br />

sowie bei Funktionsprüfungen der<br />

Küchenlüftungsanlage die Funktion der<br />

Überwachung der sicheren Abgasabführung<br />

erneut zu prüfen“ ist. Die Überprüfungspflicht<br />

für Abgasanlagen in Gewerbeküchen<br />

ergibt sich aus §1 Nr. 4 sowie<br />

der Anlage 1 zu §1 Nr. 4 der Kehr- und<br />

Überprüfungsordnung (KÜO), die seit<br />

2010 bundeseinheitlich ist. Die Verordnung<br />

benennt diese Überwachungspflicht<br />

für notwendige Verbrennungsluft- und<br />

Abgasanlagen von Feuerstätten. Nach der<br />

Inbetriebsetzung ist damit der zuständige<br />

Bezirksschonsteinfeger im Allgemeinen<br />

befugt, die Funktion der Abgasüberwachung<br />

zu prüfen.<br />

An dieser Stelle bleibt zunächst festzuhalten,<br />

dass das DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 631 (A) mittlerweile seit mehr als<br />

einem Jahr in Kraft ist – und damit in<br />

zahlreichen Gastronomieküchen (Bild 1)<br />

die wiederkehrende Prüfung der Überwachung<br />

Abgasabführung (ÜA) entweder<br />

ansteht oder fällig ist. Die mögliche, in einer<br />

Matrix beschriebenen Vorgehensweise<br />

für die Durchführung der wiederkehrenden<br />

Prüfung wird im Folgenden noch<br />

behandelt (siehe Tabelle „Mögliche Vorgehensweise<br />

zur Funktionsprüfung...“ im<br />

Kasten „Nachgefragt“).<br />

Schutzziel: Kein Gas ohne Abluft<br />

Das definierte Schutzziel für gewerbliche<br />

Küchen lautet: Die Freigabe der Gaszufuhr<br />

zum Gasgerät darf erst dann erfolgen,<br />

wenn die Abführung der Abgase<br />

in allen Betriebszuständen sichergestellt<br />

ist. Kontrolliert wird diese Voraussetzung<br />

durch eine selbsttätig wirkende Sicherheitseinrichtung<br />

mit dem Begriff Überwachung<br />

Abgasabführung (ÜA). Die Funktion<br />

der Sicherheitseinrichtung ergibt sich<br />

aus dem Zusammenwirken der Komponenten,<br />

die in Bild 2 dargestellt sind:<br />

• Druckwächter (Strömungssensorik),<br />

• Steuerung (entsprechende Schaltung),<br />

• Gasventil (Zentrale Absperreinrichtung).<br />

Typ H<br />

Feuchte Bäder bröckeln früher<br />

• Intelligente, zweistufige Feuchtesteuerung<br />

• Keine Sollwertvorgabe mehr nötig<br />

• Arbeitet in Abhängigkeit des Anstiegs<br />

der rel. Raumfeuchte<br />

Bild 3: Die Überwachung Abgasabführung (ÜA)<br />

besteht aus einer Küchensteuerung (Bild),<br />

einer zentralen Gas-Absperreinrichtung und<br />

einem Luft-Druckwächter zur automatischen<br />

Absperrung der Gaszufuhr bei unzureichender<br />

Abgasabführung.<br />

Die überarbeitete Fassung des Regelwerks<br />

fordert gemäß Abschnitt 5.2.7.3,<br />

dass „die sichere Abgasabführung von<br />

Gasgeräten mit einer Überwachung versehen“<br />

sein muss, die aus einer „Strömungssensorik<br />

und einer entsprechenden Schaltung“<br />

besteht, die bei Ausfall oder Fehlfunktion<br />

die weitere Gaszufuhr verhindert<br />

(Bild 3). Darüber hinaus werden darin die<br />

• Kein Fehlbetrieb bei wetterbedingtem<br />

Feuchteanstieg<br />

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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Überwachung Abgasführung<br />

Verantwortlichkeiten für die Installation<br />

der Sicherheitseinrichtung präziser formuliert.<br />

Eine der Forderungen lautet, dass<br />

die ordnungsgemäße Installation, Inbetriebnahme<br />

und Funktion der Überwachung<br />

Abgasabführung (ÜA) durch das<br />

Vertragsinstallationsunternehmen (VIU)<br />

zu überprüfen und zu dokumentieren ist.<br />

Konkret: Entsprechend dem Grundsatz<br />

der Technischen Regeln für Gasinstallationen<br />

(TRGI) ist auch bei der Aufstellung<br />

von Gasgeräten für Gastronomieküchen<br />

derjenige für den sicheren Betrieb des<br />

Gasgerätes verantwortlich, der das Gasgerät<br />

an die Gasversorgung anschließt.<br />

Die Pflicht zur Sicherstellung der Abgasabführung<br />

obliegt damit dem ausführenden<br />

Installationsunternehmen. Demnach<br />

findet hier das Verursacherprinzip<br />

Anwendung: Wer die Gasinstallation zur<br />

Versorgung von Gasgeräten ausführt, ist<br />

auch dafür verantwortlich, dass die entstehenden<br />

Abgase vollständig abgeführt<br />

werden.<br />

Anforderungen an die ÜA<br />

Die überarbeitete Fassung des DVGW-<br />

Arbeitsblatts G 631 (A) fordert eine Sicherheitseinrichtung,<br />

welche die Zufuhr<br />

der Hilfsenergie einer zentralen Gas-Absperreinrichtung<br />

verriegelt. Eine Entriegelung<br />

der zentralen Absperreinrichtung<br />

oder aller betreffenden Gasgeräte darf erst<br />

nach Ablauf der Schließzeit der Flammenüberwachungseinrichtung(en)<br />

möglich<br />

sein. Sind mehrere Gasgeräte vorhanden,<br />

muss die Überwachung Abgasabführung<br />

(ÜA) entweder die Gaszufuhr aller Geräte<br />

absperren oder auf eine zentrale Absperreinrichtung<br />

in der Gasversorgung wirken.<br />

Die Abluftführung muss unter allen<br />

Betriebsbedingungen sichergestellt sein<br />

– unabhängig davon, ob in der Küche gerade<br />

nur Rühreier für die ersten Frühstücksgäste<br />

zubereitet werden oder zur Mittagszeit<br />

Hochbetrieb herrscht. Aus den Forderungen<br />

des DVGW-Arbeitsblattes lassen<br />

sich zwei notwendige Maßnahmen ablei-<br />

NACHGEFRAGT<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Herr Kirchner, häufig<br />

taucht die Frage nach den richtigen Einbauorten<br />

für den Druckwächter, das Gasmagnetventil<br />

und die Steuerung auf. Welche<br />

Anforderungen bestehen bzw. Einbauempfehlungen<br />

können Sie für diese<br />

Komponenten geben?<br />

Till Kirchner: Im Arbeitsblatt G 631 gibt<br />

es – anders wie z. B. beim Thema Gasströmungswächter<br />

– keine Installationsvorgaben<br />

für diese Sicherheitskomponenten,<br />

was für den Installateur die Möglichkeit<br />

bietet, die Installation nach den<br />

Erfordernissen seines Kunden durchzuführen.<br />

Beim Druckwächter sollte darauf<br />

geachtet werden, dass der Druckabgriff<br />

an einer strömungstechnisch günstigen<br />

Stelle der Ablufthaube bzw. des Abluftkanals<br />

sitzt. Zudem sollte beim Einsatz<br />

einer PVC-Schlauchleitung als Impulsschlauch<br />

die Möglichkeit von Kondensatbildung<br />

berücksichtigt werden. Daher<br />

empfiehlt sich die Verlegung mit Gefälle<br />

zum Druckabgriff in der Ablufthaube<br />

bzw. des Abluftkanals.<br />

Beim Gasmagnetventil gilt der Grundsatz,<br />

dass eine Absperreinrichtung leicht<br />

zugänglich sein muss. Dies schließt z. B.<br />

aber nicht einen Kellerflur unterhalb der<br />

Küche oder ein Technikraum aus, wenn<br />

dieser als leicht zugänglich gilt. Es sollte<br />

berücksichtigt werden, dass die Magnetventile<br />

im Zuge von Reinigungsarbeiten<br />

in der Küche (z. B. mit einem Hochdruckreiniger)<br />

nicht mit Reinigungsmitteln<br />

in Berührung kommen. Dieser Ansatz<br />

gilt auch für die Steuerung der ÜA. Sie<br />

sollte nicht zwangsweise in der Küche<br />

installiert werden müssen. Dies erleichtert<br />

dann u.a. vorgenannte Reinigungsarbeiten.<br />

Bei der Steuerung der ÜA ist<br />

zudem wichtig, dass sie nicht vom Zugang<br />

des Bedienpersonals abhängig sein<br />

sollte (z.B. Küchenpersonal, Technischer<br />

Dienst). Das heißt, die Anlage sollte durch<br />

die ÜA und bei anliegender Luftströmung<br />

selbstständig wieder einschalten.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Von der Abgasabsicherung<br />

hin zur Verbrennungsluftversorgung:<br />

Was ist in gewerblichen Küchen<br />

für die Planung und Ausführung zu beachten?<br />

Till Kirchner.<br />

Till Kirchner: Das DVGW-Arbeitsblatt ergänzt<br />

die TRGI 2008. In Kapitel IV des<br />

Arbeitsblattes werden die Anforderungen<br />

für die Verbrennungsluftversorgung<br />

aufgezeigt. So muss bei Gasgeräten der<br />

Art „A“ mit Nennbelastung ≤ 14 kW der<br />

Rauminhalt größer 2 m³/kW und eine Tür<br />

oder ein Fenster ins Freie sowie eine Küchenlüftungsanlage<br />

mit Vmin 15 m³/h<br />

je kW und entsprechende Zuluftöffnungen<br />

vorhanden sein. Bei Gasgeräten<br />

der Art „A“ mit einer Nennbelastung<br />

> 14 kW gelten die Anforderungen wie bei<br />

Gasgeräten der Art „B“.<br />

In Bezug auf die ÜA stellen wir häufig<br />

fest, dass meist nur ein Kippschalter als<br />

Sicherheitseinrichtung bekannt ist. Dieser<br />

bezieht sich aber nicht auf die ÜA,<br />

sondern auf die Sicherstellung der Verbrennungsluftversorgung.<br />

Für die Sicherung<br />

der Abgasabführung muss eine ÜA<br />

installiert werden und ist demnach neben<br />

der Sicherheitseinrichtung für die<br />

Verbrennungsluftversorgung als autonome<br />

Sicherheitseinrichtung zu betrachten.<br />

Zur Installation sollte sich das VIU seiner<br />

prominenten Stellung bewusst werden<br />

und der sich daraus ergebenden Verantwortung<br />

entsprechend handeln. Das<br />

heißt, es sollte alle erforderlichen Fachleute<br />

– Lüftungsbauer, Elektroinstallateur,<br />

Küchenbauer, Netzbetreiber und<br />

Schornsteinfeger – frühzeitig einbinden.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Was sollte für die<br />

Durchführung der Störungssimulation<br />

beachtet werden?<br />

30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Überwachung Abgasführung<br />

ten, für die entweder das VIU (sofern ein<br />

Wartungsvertrag abgeschlossen wurde)<br />

oder der Betreiber verantwortlich ist:<br />

• Die Inbetriebnahme muss durch ein zugelassenes<br />

VIU erfolgen und<br />

• die Überwachung der Abgasabführung<br />

erfordert eine wiederkehrende, zu dokumentierende<br />

Prüfung.<br />

Aufgaben des VIU<br />

Installationstechnisch betrachtet sind<br />

Kochgeräte in gewerblichen Küchen Gasgeräte<br />

und damit ebenso wie z. B. Brennwert-Wandheizkessel<br />

oder gasbefeuerte<br />

Luftheizgeräte zu behandeln. Insofern<br />

fällt die zentrale Rolle innerhalb der Er-<br />

Bild 4: Bevor in<br />

Gastronomieküchen<br />

die Gaszufuhr zum<br />

Herd freigegeben<br />

wird, muss die Abluftanlage<br />

in Betrieb<br />

sein. Ein im Abluftstrom<br />

installierter<br />

Druckwächter oder<br />

eine Volumenstrom-<br />

Messeinrichtung<br />

überwacht den<br />

Abluftbetrieb.<br />

Till Kirchner: Konkrete Empfehlungen<br />

für die Durchführung der Störungssimulation<br />

gibt die Matrix „Mögliche Vorgehensweise<br />

zur Funktionsprüfung der<br />

Überwachung der Abgasabführung gem.<br />

DVGW-Arbeitsblatt G 631“, die von Gastechnik<br />

Kirchner in Zusammenarbeit mit<br />

dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches<br />

e. V. (DVGW) und dem Bundesverband<br />

des Schornsteinfegerhandwerks<br />

(Zentralinnungsverband ZIV) entwickelt<br />

und zwischen beiden Verbänden abgestimmt<br />

wurde. Für die wiederkehrende<br />

Prüfung sowie zur Vermeidung erhöhter<br />

Reinigungskosten – verursacht durch<br />

die Küchenatmosphäre – empfiehlt Gastechnik<br />

Kirchner deshalb, die Steuerung<br />

der ÜA möglichst an einer Stelle außerhalb<br />

der Küche zu installieren (z. B. Büro,<br />

Ausgabetheke, Technikraum), da die Zugänglichkeit<br />

zur Bedienung durch den<br />

Koch nicht zwingend erforderlich ist.<br />

Vor der Installation empfiehlt sich deshalb<br />

auch, dass die beteiligten Gewerke<br />

gemeinsam mit dem Betreiber sich über<br />

den Einbauort der Steuerung der ÜA abstimmen.<br />

Mögliche Vorgehensweise zur Funktionsprüfung der Überwachung der Abgasabführung gemäß DVGW Arbeitsblatt G 631.<br />

Störungssimulation<br />

zur<br />

Funktionsprüfung<br />

ÜA<br />

lfd.<br />

Nr.<br />

Fußnote 1:<br />

Störungssimulation:<br />

Simulation z. B. durch:<br />

Betriebszustand<br />

oder erforderliche<br />

Handlung<br />

4 Druckwächter<br />

Störung herbeiführen<br />

(siehe Fußnote 1)<br />

4.1 Druckwächter<br />

Störung beseitigen<br />

5 Haube<br />

Störung herbeiführen<br />

(siehe Fußnote 2)<br />

5.1 Haube<br />

Störung beseitigen<br />

Lüftung oder<br />

Abführung<br />

Freigabe<br />

Druckwächter<br />

anliegend<br />

SOLL<br />

Überwachung<br />

Abgasabführung<br />

(ÜA)<br />

ein fällt ab ÜA<br />

schaltet aus<br />

ein kommt wieder ÜA<br />

schaltet frei<br />

fällt aus fällt ab ÜA<br />

schaltet aus<br />

wieder<br />

einschalten<br />

Druckwächter<br />

• Druckabgriff in Haube verschließen<br />

• PVC Schlauch an Druckwächter abziehen<br />

• Schaltpunkt an Druckwächter<br />

über Schaltrad nach oben verändern<br />

• Signalleitung von Steuerung<br />

zu Druckwächter unterbrechen<br />

• Signalleitung von Druckwächter<br />

zu Steuerung unterbrechen<br />

kommt wieder<br />

ÜA<br />

schaltet frei<br />

Status Gas-<br />

Absperrventil<br />

schließt<br />

öffnet<br />

nach 30 Sek.<br />

schließt<br />

öffnet<br />

nach 30 Sek.<br />

Fußnote 2:<br />

Störungssimulation: Haube<br />

Simulation z. B. durch: • Haube ausschalten<br />

• Sicherung der Haube abschalten<br />

• Abluftstrom unterbrechen<br />

Betrieb<br />

Gasgerät<br />

geht aus<br />

ja<br />

geht aus<br />

ja<br />

Quelle: Kirchner Gastechnik<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 31


SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Überwachung Abgasführung<br />

stellung einer den geltenden Regelwerken<br />

entsprechenden Gasinstallation klar dem<br />

VIU zu.<br />

Hierbei gilt es für den verantwortlichen<br />

Fachbetrieb, von vornherein sowohl den<br />

Schornsteinfeger mit einzubeziehen, als<br />

auch alle anderen<br />

Gewerke mit ins<br />

Boot zu holen. Der<br />

bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger<br />

ist für das VIU<br />

auch eine der ersten<br />

Anlaufstellen,<br />

wenn parallel zur<br />

Anmeldung der<br />

Gasanlage beim GVU auch die Stellungnahme<br />

des Schornsteinfegers mit einzuholen<br />

ist. Vor Inbetriebnahme der Gasinstallation<br />

einschließlich der Abgasanlage<br />

ist die Fertigstellung dem bevollmächtigten<br />

Bezirksschornsteinfeger anzuzeigen.<br />

Werden diese Schritte vernachlässigt oder<br />

Mit der Neufassung<br />

des DVGW-Arbeitsblattes G 631<br />

hat das ausführende Installationsunternehmen<br />

den nötigen Rückhalt,<br />

Zuarbeit einzufordern.<br />

ganz unterlassen, stellt sich das Problem<br />

spätestens bei Inbetriebsetzung heraus,<br />

wenn das GVU die Installation des Gaszählers<br />

verweigert.<br />

Mit der Neufassung des DVGW-Arbeitsblattes<br />

G 631 hat das ausführende<br />

Installationsunternehmen<br />

den nötigen<br />

Rückhalt, um<br />

bei den beteiligten<br />

Gewerken die nötigen<br />

Angaben und<br />

die entsprechende<br />

Zuarbeit einzufordern.<br />

Zunächst haben<br />

die Beteiligten<br />

ihre jeweiligen Hinweispflichten zu erfüllen.<br />

Im Wesentlichen haben hier zunächst<br />

die Gewerke Küchentechnik und Gasinstallation<br />

Aufgaben zu erledigen:<br />

• Küchenlieferant: Angabe über benötigte<br />

Leistung Gasgerät an VIU zur Dimensionierung<br />

der Gaszufuhr, Angabe der Ab-<br />

luftleistung an Gewerk RLT zur Dimensionierung<br />

von Ventilatoren und Luftführung.<br />

• VIU: Angaben über benötigte Zuleitungen<br />

und ausgehende Steuerungssignale<br />

an Gewerk Elektro, Angabe über<br />

die geplante Errichtung einer Gasfeuerstätte<br />

an den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger.<br />

Im Bestand<br />

kommt es auf den Einzelfall an<br />

Mit den gestellten Anforderungen geht<br />

das DVGW-Arbeitsblatt G 631 von einer<br />

Neuinstallation aus. Für Änderungen<br />

an bestehenden Küchenanlagen stellen<br />

die DVGW-Regelwerke generell den Bestandsschutz<br />

voran. Nach aktueller Regelung<br />

wird bei Gasgeräten der Art A mit<br />

Leistungen >14 kW keine Nachrüstung gefordert,<br />

solange an der Anlage keine wesentlichen<br />

Änderungen vorgenommen<br />

werden und die Anlage nach dem zuvor<br />

Die Rückgewinnung<br />

der Zukunft.<br />

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32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


SANITÄR-/LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Überwachung Abgasführung<br />

gültigen DVGW-Arbeitsblatt G 634 (Fassung<br />

09/1998) errichtet wurde. Die Erfordernis<br />

zur Nachrüstung einer Überwachung<br />

Abgasabführung (ÜA) sollte<br />

grundsätzlich dann geprüft werden, wenn<br />

beispielsweise:<br />

• Gasgeräte erneuert oder gegen Geräte<br />

mit anderer Leistung ausgetauscht werden<br />

(Beispiel: Austausch eines Gasgerätes<br />

Art A mit 45 kW, das gemäß<br />

DVGW-Arbeitsblatt G 634 installiert<br />

wurde, gegen ein Gasgerät Art A mit<br />

30 kW),<br />

• zusätzliche Gasgeräte installiert werden,<br />

wodurch sich die Summe der Geräteleistungen<br />

(kW) ändert (auch in dem<br />

Fall, wenn sich dadurch die Gesamtleistung<br />

verringert),<br />

• Gas-Leitungsstrecken oder die gesamte<br />

Gasinstallation zu erneuern ist oder erweitert<br />

werden soll,<br />

• eine Umstellung der Gasart erfolgt (z. B.<br />

von Flüssiggas auf Erdgas).<br />

In den vorgenannten Fällen liegt jeweils<br />

eine wesentliche Änderung vor, wodurch<br />

der Bestandsschutz möglicherweise aufgehoben<br />

wird.<br />

Prüfung durch Störungssimulation<br />

Um die Funktion der Überwachung<br />

Abgasabführung zu kontrollieren, empfehlen<br />

sich testweise Manipulationen, die<br />

zwangsläufig zu einer Funktionsstörung<br />

führen müssen. Hierbei ist im Grunde nahezu<br />

jeder Griff erlaubt, der während des<br />

Gasgeräte- und Abluftbetriebs eine Störung<br />

hervorruft – z. B. den PVC-Schlauch<br />

am Druckwächter abziehen (Bild 4), den<br />

Schaltpunkt am Druckwächter nach oben<br />

verstellen, die Signalleitung vom Druckwächter<br />

zur Steuerung oder umgekehrt<br />

unterbrechen, den Abluftstrom an der<br />

Ablufthaube unterbrechen. Die ÜA ist<br />

dann funktionsfähig, wenn eine der gewählten<br />

Maßnahmen zur Störungssimulation<br />

dazu führt, dass die Gaszufuhr<br />

unterbrochen wird. Wichtig dabei ist,<br />

dass nach Ausfall und Ablauf der Sicherheitszeit<br />

die ÜA nach Anliegen des Luftstroms<br />

die Gaszufuhr selbsttätig wieder<br />

freigibt, sodass der Koch ungestört weiter<br />

arbeiten kann.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] DVGW-Arbeitsblatt G 631; Anwendungsbereiche:<br />

Gastronomie-/Küchenanlagen, Küchen<br />

in Schulen und Bildungsstätten, Bäckereiund<br />

Konditoreianlagen, Fleischereianlagen,<br />

Räucheranlagen, Reifungsanlagen, Trocknungsanlagen,<br />

Wäschereianlagen<br />

[2] DVGW-Arbeitsblatt G 600 (TRGI), für Anlagen<br />

zur Versorgung mit Gasen nach DVGW-<br />

Arbeitsblatt G 260 mit einem Betriebsdruck<br />

bis 100 mbar<br />

[3] TRF, Technische Regel Flüssiggas<br />

Bilder : Gastechnik Kirchner<br />

www.gastechnik-kirchner.de<br />

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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 33


Mit dem richtigen Riecher für günstige Gelegenheiten und servicestarkem Auftreten haben SHK-Profis noch bis zum Jahresende die Chance, attraktive<br />

Zusatzgeschäfte zu generieren.<br />

Wärmezähler werden Pflicht<br />

Die novellierte Heizkostenverordnung schafft Potenziale fürs Fachhandwerk<br />

3, 2, 1 – veraltete Messausstattungen sind angezählt: Zum 31. Dezember dieses Jahres heißt es für sie „Lebe wohl“. Denn: Dann<br />

endet die in der novellierten Heizkostenverordnung festgesetzte Übergangsfrist zur Ausstattung von Bestandsanlagen mit modernen<br />

Wärmezählern. Das bedeutet für Wohneinheiten mit mehr als zwei Parteien: Die Erfassung des Energieverbrauchs der zentralen<br />

Warmwasserbereitung über einen geeichten Zähler ist Pflicht. Und für das Fachhandwerk: Wer die letzten Monate aktiv nutzt, hat die<br />

Möglichkeit, Extra-Aufträge einzustreichen. Wir geben praxisorientierte Tipps, wie SHK-Profis dieses Potenzial nutzen können und<br />

zeigen auf, was die Nachrüstwelle konkret bedeutet für …<br />

… den Arbeitsalltag des<br />

SHK-Fachhandwerks<br />

Wenn nicht jetzt, wann dann? Nun ist<br />

die Zeit gekommen, die Chance für zusätzliche<br />

lukrative Geschäfte zu nutzen. Immerhin<br />

sind SHK-Profis Tag für Tag in Deutschlands<br />

Wohnimmobilien unterwegs und somit<br />

nah am Kunden. Hier heißt es nun, sich<br />

zwischen Heizungs-Check und Wasserfilter-Einbau<br />

auch mal kurz Zeit zu nehmen,<br />

um Immobilienbesitzer auf ihre Pflichten<br />

im Zuge der novellierten Heizkostenverordnung<br />

(HKVo) anzusprechen – ein paar<br />

Minuten, die sich wahrlich lohnen können.<br />

Versierte Fachleute klären ihre Kunden nun<br />

gezielt darüber auf, welche Verpflichtungen<br />

mit der gesetzlichen Änderung auf sie zukommen<br />

– im persönlichen Gespräch oder<br />

mit ausführlicheren Informationsunterlagen.<br />

Gleich doppelt profitiert, wer dabei auf<br />

Marketingutensilien setzt, die die Industrie<br />

dem Fachhandwerk zur Verfügung stellt.<br />

„Unsere Fachhandwerkspartner können bei<br />

uns beispielsweise kostenlos eine Kundeninformation<br />

bestellen, die Gebäudeeigentümer<br />

über die gesetzlichen Änderungen, die<br />

Leistungen der SHK-Profis und geeignete<br />

Zähler informiert. Haben Fachhandwerker<br />

solche Infomaterialien beim nächsten<br />

Kundentermin griffbereit, ist ein erster<br />

Schritt in Richtung Zusatzgeschäft gemacht,<br />

denn eins steht fest: Ohne geeichten<br />

Wärmezähler für die Warmwasserbereitung<br />

geht in Zukunft in Deutschland nichts<br />

mehr – das muss den Menschen ganz einfach<br />

vermittelt werden. Gelingt dies nicht<br />

im ersten Gespräch, kann im Nachgang<br />

ein aussagekräftiges Erinnerungsschreiben<br />

mit beigefügter Kundeninformation<br />

Wunder wirken“, sagt Joachim Möhring,<br />

Geschäftsleitung Vertrieb Fachgroßhandel<br />

der Allmess GmbH.<br />

34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


HEIZUNgSTECHNIK<br />

Heizkostenverordnung<br />

… die gewinnung neuer Kunden<br />

Nicht nur für den bestehenden Kundenstamm<br />

ist das Thema Wärmezählernachrüstung<br />

eines, das jetzt auf die Tagesordnung<br />

gehört. Es lohnt sich durchaus, den<br />

Blick über den Tellerrand schweifen zu lassen<br />

und auch potenzielle Neukunden im eigenen<br />

Einzugsgebiet gezielt anzusprechen.<br />

Denn: Wenn die lokale Konkurrenz schläft,<br />

was das Thema Wärmezähler-Ausrüstung<br />

angeht, hat man hier mit einem Anschreiben,<br />

das über die neue gesetzliche Lage<br />

aufklärt, beste Chancen, das Duell um<br />

Zusatzgeschäfte für sich zu entscheiden.<br />

Auch hier lassen sich Informationen der<br />

Hersteller gezielt einsetzen. Ein Besuch auf<br />

den einschlägigen Firmenwebseiten verschafft<br />

schnell einen Überblick über das<br />

umfangreiche Angebot an Info- und Marketingmaterialien,<br />

welche meist unkompliziert<br />

heruntergeladen werden können.<br />

… den eigenen Wissensvorsprung<br />

Servicestark und up to date? Man sollte<br />

nie vergessen: Ein ordentlicher Wissensvorsprung<br />

schafft eine gute Basis für erfolgreiche<br />

Kundengespräche rund ums<br />

Thema Wärmezähler-Nachrüstung. Darum<br />

heißt es jetzt, das eigene Know-how<br />

auf den neuesten Stand zu bringen. Wer<br />

Schulungen besucht, Fachinformationen<br />

sichtet und sich umfassend informiert, ist<br />

klar im Vorteil. Speziell zur neuen Heizkostenverordnung<br />

bietet die Industrie Seminare<br />

an, die sich dem Thema im Detail<br />

widmen und in denen SHK-Profis topfit gemacht<br />

werden, um im Kundengespräch zu<br />

Für eine rechtssichere Abrechnung sind gemäß novellierter Heizkostenverordnung bis 31. Dezember<br />

2013 Wohneinheiten mit mehr als zwei Parteien zur Erfassung des Energieverbrauchs<br />

der zentralen Warmwasserbereitung mit einem geeichten Wärmezähler zwischen Heizkessel und<br />

Warmwasserspeicher nachzurüsten. Bei Abrechnung der Heizungsenergie mit Heizkostenverteilern<br />

wird ein zweiter Wärmezähler empfohlen.<br />

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nach VDI 2035<br />

+ keine Schweißnaht<br />

+ keine Schwachstelle<br />

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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 35


HEIZUNgSTECHNIK<br />

Heizkostenverordnung<br />

Mit übersichtlichen<br />

Auslegungstabellen<br />

für die Auswahl des<br />

passenden Wärmezählers<br />

zwischen<br />

Kessel und Speicher<br />

können SHK-Profis<br />

die korrekte Dimensionierung<br />

des neu<br />

zu installierenden<br />

Wärmezählers vornehmen.<br />

erklärt Möhring. Über das Schulungsangebot<br />

hinaus profitieren Fachhandwerker<br />

aber auch von einem umfangreichen<br />

Informationsangebot auf den Hersteller-<br />

Webseiten. Vom umfassenden Fundus an<br />

Fachinformationen zum Thema Heizkostenverordnung<br />

und Ultraschallwärmezähler<br />

über detaillierte Hintergrundinformationen<br />

mit hilfreichen Angaben zur Auslegung<br />

von Wärmezählern zwischen Kessel<br />

und Speicher bis hin zur Auswahltabelle<br />

für den passenden Wärmezähler werden<br />

Profis hier fündig. Außerdem nicht wegzudenken:<br />

Die umfassende Vor-Ort-Beratung<br />

durch die Werksvertretungen der Hersteller.<br />

Bei tiefergehenden Fragen zu Wärmezählermodellen,<br />

Montage und Dimensionierung<br />

oder ganz allgemein zum Thema<br />

Heizkostenverordnung erhalten SHK-Profis<br />

hier Unterstützung.<br />

… den Umgang mit kritischen<br />

Kunden<br />

Mit ihrer Erfahrung und ihrem Knowhow<br />

überzeugen SHK-Profis ihre Kunden<br />

schnell. Z.B. wissen viele Immobilienbesit-<br />

punkten. „Ein besonderes Augenmerk liegt<br />

dabei auf modernen Messtechniken wie der<br />

Ultraschalltechnologie – schließlich gehören<br />

Zähler, wie unser CF-Echo II oder der<br />

Ultraschall-Messkapselwärmezähler Integral-MK<br />

UltraMaXX, die nach dieser Methode<br />

arbeiten, zu den derzeit präzisesten<br />

Geräten und eignen sich somit optimal für<br />

den Einsatz im Rahmen der neuen HKVo“,<br />

Mit dem Integral-MK UltraMaXX hat die Allmess<br />

GmbH einen Wärmezäher im Programm,<br />

der moderne Ultraschalltechnologie mit dem<br />

praktischem Messkapselsystem verbindet.<br />

36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


zer sicherlich nicht, dass schon bei einem<br />

Einfamilienhaus über einen Wärmezähler<br />

innerhalb von fünf Jahren bis zu 10 000<br />

Euro abgerechnet werden. Ein schlagkräftiges<br />

Argument also für die Notwendigkeit<br />

exaktester Messtechnik, hilft diese<br />

doch, unnötige Ausgaben einzudämmen.<br />

Auch sind leistungsstarke Zähler auf dem<br />

neuesten Stand der Technik längst nicht<br />

so teuer, wie man vermuten könnte – ein<br />

weiteres Argument, mit dem Fachleute<br />

eine mögliche Abwehrhaltung ihrer Kunden<br />

schnell ins Gegenteil wandeln können.<br />

Apropos Kosten: Letzte Bedenken des Kunden<br />

bzgl. der Finanzierung räumen auch<br />

Miet-Konzepte für Wärmezähler aus dem<br />

Weg. „Hierbei profitiert der Immobilienbesitzer<br />

nicht nur von fünfjähriger Werksgarantie<br />

für die Geräte und einer über die<br />

gesamte Vertragsdauer gleichbleibenden<br />

Miete, sondern kann diese zudem über<br />

die jährliche Heizkostenabrechnung komplett<br />

auf die Bewohner umlegen“, erklärt<br />

Möhring. „Restbedenken bzgl. der Finanzierung<br />

lassen sich so ohne viele Umschweife<br />

abschwächen.“<br />

Unter www.allmess.de finden Fachhandwerker in der Rubrik „Service“ Fachinformationen zur<br />

novellierten Heizkostenverordnung zum Download.<br />

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erforderlichen Ausbau des Behälters, für saubere<br />

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HEIZUNgSTECHNIK<br />

Heizkostenverordnung<br />

CHECKlISTE HEIZKoSTENvErordNUNg<br />

Folgendes sollten erfolgsorientierte Fachhandwerker jetzt beachten:<br />

● Markt sondieren und Kundenkartei prüfen: Wie viele Gebäude im Wirkungskreis sind<br />

von den Anforderungen der neuen Heizkostenverordnung betroffen und sollten gezielt<br />

angesprochen werden?<br />

● Thema „Wärmezähler-Ausrüstung“ im eigenen Arbeitsalltag integrieren und bei jedem<br />

Kundenbesuch aktiv ansprechen.<br />

● Anforderung von Informations- und Marketingutensilien bei den Wärmezähler-Herstellern.<br />

● Bestandskunden beim nächsten Termin persönlich auf die Notwendigkeit der Wärmezähler-Nachrüstung<br />

aufmerksam machen, Ausgabe von Flyern und Infomaterial.<br />

● Versand von Info-Schreiben an Bestands- und potenzielle Kunden, auch hier Nutzung<br />

von Infomaterial der Hersteller (Flyer, Broschüren, etc.)<br />

● Informationsvorsprung verschaffen: Fachwissen vertiefen und Fachinformationen der<br />

Hersteller einholen.<br />

● Schulung zur novellierten Heizkostenverordnung besuchen.<br />

● Anfertigung einer Übersicht mit möglichen Einwänden und entkräftenden K.O.-Argumenten<br />

für das Beratungsgespräch.<br />

● Erstellung einer Argumentationshilfe für den Einsatz moderner Ultraschalltechnologie.<br />

● Eichaustausch: Erstellung einer Vorlage für Anschreiben anlässlich des fälligen Zählerwechsels.<br />

● Einholen von Informationen zu Miet-Konzepten für Wärmezähler.<br />

● Anfertigung einer Übersicht mit Anknüpfungspunkten zur Sicherung von Folgegeschäften<br />

im Rahmen des Eichaustauschs.<br />

… die Auswahl geeigneter Zähler<br />

Der Wärmezählermarkt ist heute so<br />

umfangreich wie nie zuvor – wie schafft<br />

man es da, den Überblick zu behalten und<br />

im Zuge der Wärmezähler-Nachrüstung<br />

die Geräte auszuwählen, die die Anforderungen<br />

der neuen HKVo am besten erfüllen?<br />

Die Antwort ist leichter als gedacht:<br />

Die novellierte Heizkostenverordnung<br />

fordert eine exakte Abrechnung und damit<br />

einhergehend eine besonders präzise<br />

Messung des Wärmeverbrauchs, also<br />

akkurate Zähler, die korrekte und sehr<br />

genaue Messdaten liefern – unabhängig<br />

von äußeren Einflüssen und der Qualität<br />

des Heizmediums. Ganz vorne mit dabei<br />

wenn es um diese Anforderungen geht:<br />

statische Ultraschallwärmezähler. „Zwar<br />

bietet der Markt durchaus mit Berechtigung<br />

auch noch immer konventionelle<br />

Flügelradzähler an, doch in der Praxis<br />

bewährt sich unserer Erfahrung nach immer<br />

mehr die moderne Ultraschallvariante“,<br />

sagt Möhring. „Denn hier kann sich<br />

Für Branchenexperten Pflicht —<br />

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wichtigsten News aus der <strong>Haustechnik</strong>branche<br />

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<strong>IKZ</strong>-Redaktion<br />

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HEIZUNgSTECHNIK<br />

Heizkostenverordnung<br />

im Gegensatz zu mechanischen Geräten<br />

kein im Heizmedium befindlicher Kalk<br />

ablagern, was irgendwann zwangsläufig<br />

zu Blockierungen und ungenauen Messergebnissen<br />

führt.“ In der Tat überzeugt<br />

die moderne Technologie tatsächlich in<br />

vielerlei Hinsicht. Ultraschallzähler erreichen<br />

maximale Messgenauigkeit bei<br />

geringem Druckverlust. Zudem erfassen<br />

sie selbst kleinste Energiemengen und es<br />

kommen keinerlei bewegliche Teile zum<br />

Einsatz, die gestört werden können. Daher<br />

gelten die Geräte als besonders langlebig.<br />

Ideale Voraussetzungen also, dem<br />

Kunden Zähler anzubieten, mit denen er<br />

in punkto neuer Heizkos tenverordnung<br />

auf der sicheren Seite ist. Auch bei der<br />

Vermarktung dieses Themas können<br />

Fachhandwerker auf die Unterstützung<br />

der Industrie zählen: Von Montage- über<br />

Bedienungsanleitung bis hin zu detaillierten<br />

FAQs bieten die einschlägigen Hersteller<br />

eine Vielzahl an Info- und Marketingmaterial.<br />

… das erfolgreiche Folgegeschäft<br />

Ist der neue Wärmezähler erst einmal<br />

installiert, heißt es auch schon wieder<br />

ans erfolgreiche Folgegeschäft zu denken.<br />

Denn auch hierfür bietet die aktuelle<br />

Nachrüstpflicht für Wärmezähler eine<br />

ideale Ausgangslage, müssen neu installierte<br />

Geräte doch zwangsläufig nach fünf<br />

Jahren im Rahmen des Eichaustauschs gegen<br />

neue Zähler ersetzt werden. Für SHK-<br />

Profis heißt das: Mit der Neugeräteinstallation<br />

haben sie bereits einen Fuß in der<br />

Tür – wer diese Gelegenheit effizient nutzen<br />

will, wirft bei seinen Kunden vor Ort<br />

einen Blick auf Heizungsanlage, Wasserfilter<br />

und Co. Noch besser: Zum Eichaustausch-Termin<br />

gleich aktuelle Themenschwerpunkte<br />

mitzubringen und den<br />

Kunden gezielt darauf ansprechen. Vor<br />

der beginnenden Heizsaison kann dies<br />

z. B. der Hinweis auf einen hydraulischen<br />

Abgleich sein, vor der Urlaubssaison bietet<br />

es sich an, Immobilienbesitzer für Leckageschutzgeräte<br />

zu sensibilisieren. Optimale<br />

Voraussetzungen bieten in diesem Zusammenhang<br />

die bereits angesprochenen<br />

Mietkonzepte für Wärmezähler, bei denen<br />

SHK-Fachhandwerker in punkto Kundenbindung<br />

und Folgeaufträge gleich doppelt<br />

profitieren: „Unsere Fachhandwerkspartner<br />

ersparen sich im Rahmen unseres<br />

Miet-Services unter anderem eine aufwändige<br />

Buchführung über fällige Eichaustauschtermine“,<br />

so Möhring. „Denn:<br />

Durch Teilnahme am Vermietungsgeschäft<br />

sichert sich der Profi gleichzeitig<br />

den Eichaustausch und damit ein Dauergeschäft<br />

mit riesigen Ausmaßen, denn rechtzeitig<br />

zum fälligen Zählerwechsel wird er<br />

von uns pünktlich informiert und erhält<br />

somit automatisch auf vertraglicher Basis<br />

regelmäßig Zugang zum Gebäude und<br />

somit die Chance auf attraktive Folgegeschäfte.“<br />

■<br />

Bilder: Allmess GmbH<br />

www.allmess.de<br />

„Einfach Geniax. Nie gab es<br />

eine Wärmeverteilung, die mir<br />

so systematisch Zeit spart.“<br />

Wilo-Geniax ist die vielfach bewährte Innovation auf dem<br />

Heizungsmarkt, die auf dem Gebiet der Wärmeverteilung<br />

weltweit Maßstäbe setzt. Denn der Komfort-Manager<br />

reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern erspart<br />

Ihnen als Fachhandwerker den zeitintensiven manuellen<br />

hydrau lischen Abgleich.<br />

www.geniax.de/SHK-Fachhandwerker


NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Unternehmensführung<br />

Leasen statt<br />

finanzieren?<br />

Über Vorteile und Gefahren der Fuhrparkmiete<br />

Auto-Leasing bietet Unternehmern<br />

zahlreiche Vorteile.<br />

Einer ist der regelmäßige<br />

Zugriff auf neue Autos.<br />

Bild: Thorben Wengert/pixelio<br />

Kastenwagen, Kombis und Kleintransporter sind derzeit günstig<br />

wie nie. Und sie lassen sich günstig finanzieren, auf Kredit genauso<br />

wie per Leasing. Letzteres bietet zudem einige Vorteile: Die<br />

Kosten sind kaum höher als beim Kreditkauf, der Service schon<br />

dabei, die Unternehmensbilanz bleibt unbelastet. Wer beim Leasing<br />

günstig zum Zuge kommen will, sollte für den nächsten Firmenwagen<br />

allerdings ein paar Dinge beachten.<br />

In der Regel lassen sich bei Leasing-Verträgen<br />

allerlei Servicepakete dazu mieten.<br />

Bild: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Der „Fiorino“ vom italienischen Autobauer<br />

Fiat ist ein typisches Einsteigermodell<br />

für Handwerker im Kundendienst.<br />

Der kleine Kastenwagen steht derzeit als<br />

Sondermodell „Easy“ zum Kampfreis ab<br />

7490 Euro Netto bei den Händlern. Das<br />

sind 2170 Euro weniger als im Katalog,<br />

gewerbliche Kunden genießen damit den<br />

gesamten Sommer über mehr als 22 % Rabatt.<br />

Auch die rumänische Renault-Tochter<br />

Dacia, ohnehin einer der preiswertesten<br />

Anbieter im Feld, hat im Juni die<br />

Preise für den Kleinlieferwagen „Dokker<br />

Express“ gesenkt: Statt bisher 7790 Euro,<br />

kostet der günstigste Wagen seiner Klasse<br />

jetzt mit dem kleinsten Motor und ohne<br />

Extras nur noch 6990 Euro. Preisvorteil<br />

hier: 800 Euro, mehr als 10 %. Und selbst<br />

Premium-Anbieter versuchen inzwischen<br />

Handwerker mit Sonderkonditionen ins Autohaus<br />

zu locken: So stellt Volkswagen für<br />

seinen Transporter „Profi-Crafter“ inzwischen<br />

Mitgliedern verschiedener Innungen<br />

Preisnachlässe in Aussicht.<br />

„Die Beispiele sind Hinweise auf eine<br />

der größten Rabattschlachten,<br />

die die<br />

Auto-Branche je erlebt<br />

hat“, berichtet<br />

Ferdinand Dudenhöffer,<br />

Direktor des<br />

CAR-Center Automotive<br />

Research,<br />

eines Forschungsinstituts an der Universität<br />

Essen-Duisburg. „Viele Autobauer kurbeln<br />

die Verkäufe derzeit sogar noch mit<br />

zusätzlichen Händlerprämien an“, berichtet<br />

Dudenhöffer, dessen Institut regelmäßig<br />

die Preisentwicklungen im Neuwagensegment<br />

vergleicht. Durch breit angelegte<br />

Sonderaktionen konnten Kunden zuletzt<br />

schon 13,5 % sparen, zeigen Analysen des<br />

CAR. Zudem kletterten die Rabatte für Neuwagenkäufer<br />

zahlreicher Automodelle im<br />

Laufe des Frühjahrs auf durchschnittlich<br />

19,7 % im Vergleich zum Listenpreis. Im<br />

Höchstfall und nach Verhandlungen beim<br />

örtlichen Verkäufer – etwa, wenn es darum<br />

geht, eine Werkstatteinrichtung oder andere<br />

Zusatzausstattungen im Innenausbau zu<br />

bekommen – sind also noch höhere Nachlässe<br />

drin als in den Werbeprospekten annonciert.<br />

Dudenhöffer: „Die Rabatte befinden<br />

sich auf historischen Höchstständen.“<br />

Nicht nur die Preise der Autos<br />

sind im Keller, sondern zudem auch<br />

noch die Finanzierungskonditionen.<br />

rosige Zeiten für Unternehmen<br />

Für Unternehmer, die ihren Fuhrpark<br />

in nächster Zeit erneuern oder erweitern<br />

wollen, sind das äußerst erfreuliche Nachrichten.<br />

Zumal nicht nur die Preise der Autos<br />

im Keller sind, sondern zudem auch<br />

noch die Finanzierungskonditionen. So<br />

buhlen viele Hersteller mit Nulltarif-Krediten<br />

um die Kundschaft – für die Berechnung<br />

der Kreditraten geht also schlicht<br />

der Kaufpreis durch<br />

die Laufzeit – Zinsen<br />

fallen keine an.<br />

Noch günstiger sind<br />

manche Leasing-<br />

Angebote: Citroën<br />

etwa bot kürzlich<br />

unter dem Motto „1<br />

Prozent zahlen, 100 Prozent fahren“ Verträge<br />

an, bei denen Gewerbekunden innerhalb<br />

von vier Jahren genau 1 % des Listenpreises<br />

pro Monat zahlen mussten – inkl.<br />

eines Servicepakets mit regelmäßiger Wartung,<br />

kostenlosem Ersatz von Verschleißteilen<br />

und Ersatzwagen bei Reparaturen.<br />

Das heißt grob überschlagen: Vier Jahre<br />

Auto-Nutzung zum halben Kaufpreis und<br />

das, ohne zusätzliche Kosten für Wartung<br />

oder Verschleißreparaturen.<br />

Das Angebot zeigt auf, was Kunden erwarten<br />

können, die sich dazu entscheiden,<br />

ihre Firmenwagen nicht zu kaufen,<br />

sondern zu mieten – denn letztlich steckt<br />

hinter den marktüblichen Leasingofferten<br />

auf Basis sogenannter Kilometerverträgen<br />

nichts anderes: Gegen eine feste monatliche<br />

Rate können Kunden den Wagen einige<br />

Jahre lang fah ren, danach geben sie ihn<br />

an den Händler zurück und suchen sich einen<br />

neuen Wagen aus. Vorgegeben ist lediglich<br />

eine bestimmte Kilometerlaufleistung<br />

– ist der Wagen mehr gefahren, wird<br />

ein Aufschlag fällig, hat der Tacho einen<br />

niedrigeren Stand, gibt es sogar etwas Geld<br />

zurück.<br />

40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Unternehmensführung<br />

Während der Vertragslaufzeit – üblich<br />

sind zwei, drei oder vier Jahre – lassen sich<br />

in der Regel auch noch allerlei Servicepakete<br />

dazu mieten. Dann sind mit einer etwas<br />

höheren Rate auch schon die Inspektionen<br />

abgegolten, der Ölwechsel ist mit<br />

drin, neue Scheibenwischer sind bezahlt<br />

und der Gratisersatz bei Bremsverschleiß<br />

ist ebenfalls bereits enthalten. Auch zusätzliche<br />

Sommer- und Winterreifen lassen<br />

sich mitleasen, Lagerung und Wechsel<br />

inklusive.<br />

durch leasing Vorteil in der<br />

Unternehmensbilanz<br />

So ein Auto-Leasing hat für Unternehmer<br />

eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie bekommen<br />

planbare und fixe Kosten. Sie haben<br />

regelmäßigen Zugriff auf neue Autos.<br />

Und sie müssen sich nicht darum kümmern,<br />

alte Fahrzeuge wieder loszuwerden. Das alles<br />

übernehmen die Leasinggesellschaften<br />

für sie. „Klar ist dafür ein Aufpreis gegenüber<br />

dem Kredit fällig“, sagt Udo Dewein,<br />

Vorstand des Frankfurter Beratungsunternehmens<br />

Leasecontrol. „Aber dafür gewinnen<br />

Leasingnehmer gerade über Serviceverträge<br />

auch finanzielle Sicherheit. Sie sparen<br />

sich eine Menge<br />

„Teilweise liegen die Raten einzelner<br />

Anbieter beim gleichen Fahrzeug und<br />

vergleichbaren Services-Leistungen<br />

um 20 % und mehr auseinander.“<br />

„Man sollte auf jeden Fall mehrere Angebote einholen, und nicht einfach beim erstbesten Händler<br />

unterschreiben“, rät Udo Dewein, Vorstand des Frankfurter Beratungsunternehmens Leasecontrol.<br />

Bild: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

administrative Arbeit.<br />

Und außerdem<br />

schonen sie auch<br />

noch ihre Bilanz.“<br />

Leasingraten lassen<br />

sich nämlich als laufende<br />

Betriebskosten<br />

absetzen, ohne<br />

dass man dazu Autos über die eigene Bilanz<br />

abschreiben müsste. Das schont vor<br />

allem die Eigenkapitalquote: So kommt ein<br />

Handwerksbetrieb mit einer Bilanzsumme<br />

von 250 000 Euro und einem ausgewiesenen<br />

Eigenkapital von 50 000 Euro auf 20 %<br />

Eigen kapital. Schafft sich der Unternehmer<br />

nun Autos im Wert von 100 000 Euro auf<br />

Kredit an, steigt die<br />

Bilanzsumme auf<br />

350 000 Euro – und<br />

die Eigenkapital-<br />

Quote schrumpft auf<br />

deutlich unter 15 %.<br />

Danach werden möglicherweise<br />

die Banken<br />

nervös und kürzen<br />

ihre Kreditlinien.<br />

Das bleibt Leasingnehmern erspart. Der<br />

einzige Haken an der Sache: Wer wirklich<br />

günstig leasen will, sollte im Vorfeld ein bisschen<br />

Aufwand betreiben. „Man sollte auf jeden<br />

Fall mehrere Angebote einholen und<br />

nicht einfach beim erstbesten Händler unterschreiben“,<br />

rät Dewein. Denn Markt analysen<br />

und Testkäufe fördern immer wieder gewaltige<br />

Preisunterschiede zutage: „Teilweise liegen<br />

die Raten einzelner Anbieter beim gleichen<br />

Fahrzeug und vergleichbaren Services-<br />

Leistungen um 20 % und mehr auseinander.“<br />

Wer fünf bis zehn Vergleichsofferten auf seinen<br />

Tisch holt, kann also mächtig sparen.<br />

das passende Angebot finden<br />

Der Weg dorthin ist erfreulich einfach.<br />

Die Suche beginnt beim Händler oder aber<br />

im Internet, wo man sich zunächst sein<br />

Wunschfahrzeug zusammenstellt – feste<br />

Einbauten etwa für die mobile Werkstatt<br />

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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 41


NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Unternehmensführung<br />

Der geleaste Wagen sollte so behandelt werden wie der eigene. Ansonsten drohen starke Preiseinbußen<br />

bei der Fahrzeugrückgabe.<br />

Bild: Spencer/Fotolia<br />

inklusive. Das entsprechende Kaufangebot<br />

braucht man nicht einmal zu verhandeln.<br />

Denn das können Leasinggesellschaften<br />

als Großabnehmer häufig besser. Stattdessen<br />

bildet der erste Angebots preis die<br />

Grundlage für eine Leasing-Ausschreibung<br />

und zwar sowohl beim händlereigenen Finanzier<br />

als auch bei herstellerunabhängigen<br />

Anbietern. Davon gibt es in Deutschland<br />

Hunderte. Viele sind allerdings nur<br />

regional vertreten, etwa 20 deutschlandweit<br />

aktiv, und die<br />

größten von ihnen<br />

sind im Bundesverband<br />

Deutscher<br />

Leasing-Unternehmen<br />

sowie im Verband<br />

der markenunabhängigen<br />

Fuhrparkmanagementgesellschaften<br />

organisiert. In deren<br />

Mitgliederverzeichnissen lassen sich also<br />

schnell passende Dienstleister finden. Weil<br />

zudem auch einige Geschäftsbanken, die<br />

Volksbanken und die Sparkassen eigene<br />

Leasingtöchter unterhalten, kann außerdem<br />

ein Anruf bei der Hausbank lohnen.<br />

Alle Finanzdienstleister bekommen nun<br />

dasselbe Angebot auf den Tisch – mit der<br />

Bitte, eine Leasingrate zu berechnen. Eine<br />

kurze Mail oder ein Fax genügt dazu.<br />

Die Raten muss man im Anschluss nur<br />

noch vergleichen – und kann guten Gewissens<br />

beim günstigsten Anbieter einschlagen.<br />

Wenn denn der Vertrag tatsächlich hält,<br />

was man sich davon versprochen hat: „Entscheidend<br />

ist vor allem, dass es sich tatsächlich<br />

um einen Kilometervertrag handelt“,<br />

sagt Leasing-Experte Dewein. Unternehmer<br />

erkennen das u. a. daran, dass im Vertrag<br />

Hinter manch scheinbar<br />

attraktiven Floskeln verbirgt<br />

sich in Wahrheit ein unattraktiver<br />

Vertrag.<br />

eine feste Laufzeit vereinbart ist und eine<br />

feste Kilometer-Laufleistung. „Das sind aus<br />

Kundensicht mit Abstand die besten Verträge“,<br />

so Dewein. Denn nur bei dieser Vertragsart<br />

braucht sich der Autonutzer nicht<br />

darum zu kümmern, was mit dem Wagen<br />

nach Vertragsende passiert – das Risiko der<br />

anschließenden Vermarktung des Gebrauchten<br />

trägt allein die Leasinggesellschaft.<br />

Anders sieht es bei sogenannten Restwertverträgen<br />

aus, die vor allem die kleineren<br />

Leasinggesellschaften<br />

vorziehen,<br />

um Risiken an<br />

ihre Kunden weiterzugeben.<br />

Denn<br />

hier hat der Leasinggeber<br />

regelmäßig<br />

ein sogenanntes<br />

Andienungsrecht.<br />

Das kann den Kunden zwingen, den Gebrauchten<br />

zu einem vorher vereinbarten<br />

Restwert zu kaufen. Dewein warnt: „Hierbei<br />

kann man kräftig draufzahlen, falls<br />

die Gebrauchtwagenpreise zwischenzeitlich<br />

einbrechen.“ Genau das ist z. B. in den<br />

vergangenen anderthalb Jahren passiert.<br />

falsche Vertragsart als größtes risiko<br />

Für Laien stellt der Griff zur falschen Vertragsart<br />

wohl das größte Risiko beim Leasing<br />

dar. Denn auch hinter manch scheinbar<br />

attraktiven Floskeln verbirgt sich in Wahrheit<br />

ein unattraktiver Vertrag. So sind etwa<br />

Formulierungen wie jene, nach dem man<br />

den Kunden ein Auto im Anschluss an den<br />

Vertrag „zum Kauf anbieten“ werde genauso<br />

nachteilig wie das „Auto leasing mit Mehrerlösbeteiligung“<br />

– auch dies ist nämlich<br />

regelmäßig an ein Andienungsrecht gekoppelt.<br />

„Und darauf sollte sich niemand ohne<br />

Not einlassen“, unterstreicht Dewein.<br />

Ansonsten kann ein geleaster Wagen im<br />

Alltag genauso viel Freude bereiten wie ein<br />

eigenes Auto. Und so ähnlich sollte man<br />

es auch behandeln. Denn sonst droht am<br />

Ende doch noch Ärger. Nämlich bei der<br />

Fahrzeugrückgabe: Am Tag, an dem der<br />

Händler den Wagen wieder auf den Hof bekommt,<br />

ist nämlich Abnahme. Und dann<br />

kann es sein, dass verkratzte Felgen und<br />

Einpark-Spuren den Gesamteindruck trüben<br />

– und den Rücknahmepreis schmälern<br />

können. „Nach wie vor setzen manche<br />

Anbieter die Restwerte in ihren Kalkulationen<br />

zu hoch an, um attraktive Leasingraten<br />

anbieten zu können“, erklärt Silvia<br />

Schattenkirchner, Juristin beim ADAC,<br />

„warum es immer wieder zum Streit um<br />

Kratzer und Beulen kommt“. Die Rückgabeprozedur<br />

kann dann für den Leasing-<br />

Anbieter dazu dienen, am Ende trotzdem<br />

ohne Verlust aus dem Geschäft herauszukommen.<br />

Und auch auf den Händlern lastet<br />

inzwischen ein enormer Druck, weil sie<br />

oft ihrerseits gegenüber dem Leasingfinanzier<br />

für einen Teil des Risikos geradestehen.<br />

Was gegen den Ärger hilft? Größere<br />

Macken vorher bei einem Autoaufbereiter<br />

für kleines Geld ausbessern lassen. Bei der<br />

Rückgabe einen neutralen Gutachter einschalten.<br />

Oder erst gar keine Schrammen<br />

produzieren.<br />

■<br />

Autor: Olaf Wittrock, Fachjournalisten für<br />

Wirtschaft<br />

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E-Mail: d.knecht@strobel-verlag.de<br />

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E-Mail: f.blockus@strobel-verlag.de<br />

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42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


Bahnbrechend. Und trotzdem immer in der Spur.<br />

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Plötzliche Böen und starke Windstöße sind kein Thema für den besten Sprinter<br />

aller Zeiten. Als Pionier unter den Transportern ist er der erste mit serienmäßigem<br />

Seitenwind-Assistenten. Das macht das Fahren über Pionierbauwerke wie die<br />

Brücke Viaduc de Millau** noch sicherer.<br />

Eine Marke der Daimler AG<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 13,5–7,1/8,2–5,5/9,9–6,3 l/100 km; CO 2<br />

-Emissionen kombiniert:<br />

258–165 g/km; Effizienzklasse: D–A.***<br />

*Der Seitenwind-Assistent ist für den Kastenwagen und Kombi mit 3,5 t und 3,88 t zGG sowie in den Aufbaulängen Standard, Lang und Extralang mit Normaldach und<br />

Hochdach erhältlich. **CEVM/Foster + Partners. ***Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern<br />

dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


Den Ford „Custom“ gibt es nur mit Flachdach in zwei Längen als 2,7-Tonner oder per Auflastung sogar mit 3,3 t zGG. Frontantrieb und sparsame<br />

Diesel runden das Konzept ab.<br />

Bild: Ute Schmidt<br />

Wendige Elf<br />

Marktübersicht: Klasse der kompakten Transporter (ca. 2,8 t zGG)<br />

Oberhalb der Lieferwagenklasse sind die 2,8-Tonner unterwegs, die mit mindesten 5 m³ im Frachtraum bzw. der Nutzlast von einer<br />

Tonne aufwarten können. Für viele Dienstleistungen bietet sich das Fahrzeugkonzept mit diesem zulässigen Gesamtgewicht (zGG) an,<br />

weil der meist wendige Kastenwagen in Kurz- oder Langversion gerade noch mit üblichen Parknischen zurechtkommt. Elf Modelle<br />

bilden den Kern dieser Kompaktklasse, die von Allianzen zwischen Marken geprägt ist.<br />

Darf es etwas mehr sein? Mancher Servicetechniker<br />

braucht etliche Utensilien<br />

und eine größere Auswahl an Werkzeug<br />

für seinen Job. Deshalb würde die kleine<br />

Werkstatteinrichtung im Lieferwagen für<br />

die tägliche Tour nicht ausreichen. Für dieses<br />

Anforderungsprofil gibt es den kompakten<br />

Transporter. Zwar kann der Kastenwagen<br />

mit Normaldach keine Stehhöhe<br />

bieten, doch die mindestens 5 m³ im Laderaum<br />

sind ein ordentliches Angebot für<br />

eine mobile Werkstatt.<br />

Soll ausschließlich Fracht auf Achse gehen,<br />

ist die Grundfläche im normalen Kastenwagen<br />

von etwa 2,5 x 1,5 m für viele<br />

Einsatzzwecke völlig ausreichend. Eine<br />

Nutzlast von etlichen Hundert Kilogramm<br />

ist bei den meisten Modellen möglich, man­<br />

Mit knapp unter zwei Metern Dachhöhe bleibt der „kleine Transporter“ – hier der VW „Multivan“<br />

– geeignet für beengte Straßen, Parkplätze oder manche Tiefgarage. Bild: Thomas Dietrich<br />

44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Transporter<br />

Kompakt mit Hochdach: Durch das erweiterte Frachtraumangebot bringt<br />

es der Fiat „Scudo“ auf 7 m³ hinter der Trennwand.<br />

Bild: Thomas Dietrich<br />

Ladung sichern: Seitliche Verzurrleisten auf halber Höhe verhindern,<br />

dass Utensilien ins Wanken geraten.<br />

Bild: Thomas Dietrich<br />

che Konfiguration verkraftet gar Belastungen von deutlich über<br />

einer Tonne. Wer sich dennoch nicht ausreichend gerüs tet sieht,<br />

kann sich in Richtung 3,5­Tonner umschauen. Diese Transporterklasse<br />

schließt sich nahtlos an und macht die Übersicht nicht gerade<br />

einfach. Denn das Angebot von „Ducato“, „Master“, „Sprin­<br />

Seltene Variante: Für das Pritschenfahrzeug haben die Opel-Entwickler<br />

die vordere Hälfte des „Vivaro“ übernommen. Bild: Milan Hoppe<br />

Wir sorgen dafür, dass alles so bleibt,<br />

wie Sie es gern haben.<br />

Sie haben schon viel erreicht. Dafür haben Sie hart gearbeitet. Aber haben<br />

Sie auch alles getan, um das Erreichte zu schützen? Damit Sie Ihren<br />

Lebensstandard ganz entspannt genießen können, brauchen Sie jetzt<br />

Sicherheit. Die Sicherheit, dass Ihr Leben und das Ihrer Lieben auch dann<br />

lebenswert bleibt, wenn tatsächlich mal etwas Unvorhergesehenes<br />

passieren sollte. Lassen Sie uns darüber reden, damit wirklich alles so<br />

bleibt, wie es ist.<br />

Integrierte Doppelkabine: Fracht und Kabine trennt eine Kombination<br />

aus Sitzbank und stabiler Trennwand aus Kunststoff.<br />

Bild: Thomas Dietrich<br />

Infos unter (0231) 1 35-79 97 oder www.signal-iduna.de<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Transporter<br />

Mit dem „T5 Rockton“ hat VW seit zwei Jahren einen robusten Allrad-Transporter im Programm.<br />

Bild: Milan Hoppe<br />

Werkstatt im Paket: Unter dem Motto „Deine<br />

Gründerzeit“ bietet Peugeot den „Expert“<br />

mit Sortimo-Einrichtung und weiteren Extras.<br />

Bild: Thomas Dietrich<br />

ter“ & Co. staffelt sich von einem Einstiegsmodell<br />

als 2,8­Tonner über Zulassungen als<br />

Dreitonner bis zum klassischen Dreifünfer<br />

(siehe Kasten „Unterschiedliche Tonnage“).<br />

Die Trümpfe der Zweiachter<br />

Wo liegen die entscheidenden Vorteile<br />

der 2,8­Tonnen­Klasse? Das Normaldach<br />

mit einer Höhe von unter zwei Metern ist<br />

ein wichtiges Argument für den Einsatz in<br />

beengten Citylagen. Parkhäuser oder markierte<br />

Stellplätze lassen sich daher mit der<br />

Größe des kompakten Transporters noch<br />

nutzen. Ein weiterer Vorteil liegt im durchweg<br />

guten Fahrkomfort. Eine Probefahrt<br />

mit einem Fiat „Scudo“, Ford „Custom“,<br />

Mercedes „Vito“ oder VW „T5“ offenbart allemal<br />

Pkw­Qualitäten. Ausstattung, Verarbeitungsgüte,<br />

Wendigkeit der Karosse und<br />

auch die mögliche Spurtstärke der zur Verfügung<br />

stehenden Motoren – inzwischen<br />

oft mit Spritspartechnik kombiniert – lassen<br />

kaum Wünsche offen. Und wenn doch,<br />

dann ist meist die Lis te der Wunschausstattung<br />

so üppig, dass sich alles Mögliche an<br />

passiver Sicherheit oder Bequemlichkeit<br />

zusätzlich ordern lässt.<br />

Das kommt den Käufererwartungen<br />

hierzulande entgegen. Marktuntersuchungen<br />

haben gezeigt, dass bis auf<br />

Deutschland in allen anderen europäischen<br />

Länder ein Kaufverhalten mit nur<br />

einem Schwerpunkt vorherrscht. Liegt der<br />

allgemeine Fokus z. B. in Frankreich auf<br />

Luxus oder in Italien mehr auf dem Niedrigpreis,<br />

so gibt es dagegen innerhalb unserer<br />

Landesgrenze zwei gleichwertige<br />

Strömungen. Während die einen nur einen<br />

spartanisch ausgestatteten fahrbaren<br />

Laderaum suchen, wollen die anderen den<br />

gleichen Komfort wie im Privat­Pkw. Das<br />

Motto: Funkgesteuerte Zentralverriegelung,<br />

ESP und Start/Stop­Technik bitte<br />

auch an meinem Arbeitsplatz!<br />

Die Kompakten, die meist auch noch<br />

Zwitter­Funktionen für die private wie<br />

geschäftliche Nutzung erfüllen, machen<br />

hier keine Ausnahme. Im Gegenteil: Der<br />

Trend zum Van unterstreicht dies sogar.<br />

Keine Seltenheit also, wenn man im Fahrzeuginnern<br />

an Himmel und Wänden nicht<br />

bloß Pappe und billigen Kunststoff vorfindet,<br />

sondern ansprechende Seitenverkleidungen.<br />

Darüber hinaus wollen Komfort<br />

und Leistung bezahlt sein. Oft bleibt der attraktive<br />

Einstiegspreis für den kleinen Diesel<br />

im vollverblechten Kastenwagen weit<br />

hinter dem zurück, was die individuelle<br />

Konfiguration letztlich verlangt.<br />

Zwischen fünf und neun Kubik<br />

Die Frachträume liegen meist in einer<br />

Bandbreite von 5 oder 6 m³ – je nach<br />

Kurz­ bzw. Langversion. Über 7 m³ kann<br />

das Volumen beim kompakten Transporter<br />

nur dann betragen, wenn es eine Hochdach­Variante<br />

gibt. Oder soll es einen noch<br />

größeren Laderaum in einem 2,8­Tonner<br />

sein? Auch das ist möglich: Modelle der typischen<br />

3,5­Tonner gibt es – äußerlich oft<br />

nur am Schriftzug erkennbar – in einer abgelasteten<br />

Variante mit z. B. 2,8 t zGG. Mit<br />

dem üppigeren Platzangebot vor und hinter<br />

der Trennwand bekommt die größere Karosse<br />

allerdings bei Höhenbegrenzungen<br />

oder Parknischen Grenzen aufgezeigt.<br />

UNTErSCHIEDlICHE ToNNAgE<br />

Nachstehend aufgeführte Transporter sind durch abgelastete Varianten auch als 2,8- oder<br />

3-Tonner erhältlich und sollen deshalb erwähnt werden. Doch liegt der Schwerpunkt der<br />

Zulassungen und die Vielfalt der Varianten in der 3,5-t-Klasse oder darüber hinaus:<br />

● Citroën „Jumper“<br />

● Mercedes „Sprinter“<br />

● Renault „Master“<br />

● Fiat „Ducato“<br />

● Nissan „NV400“<br />

● Volkswagen „Crafter“<br />

● Ford „Transit“<br />

● Opel „Movano“<br />

● Iveco „Daily“<br />

● Peugeot „Boxer“<br />

ladung sichern ist wichtig<br />

Im Frachtraum sind strapazierfähige<br />

Boden­ und Seitenverkleidungen, Verzurrösen<br />

sowie Schutzgitter entweder als<br />

Komplettpaket bestellbar oder aber in den<br />

meisten Fällen per Wunschliste zu bekommen.<br />

Wichtig ist die Kombination von<br />

Seitenwand und Verzurrleiste auf halber<br />

Höhe, damit Ladung gegen Wanken gesi­<br />

46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


chert werden kann. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit für den<br />

Handwerker­Alltag, doch längst nicht alle Marken machen dieses<br />

Angebot. Oft ist es der Ausbauer, der dieses praktische Detail<br />

im Programm hat.<br />

Eine zweite seitliche Schiebetür ist bei vielen Modellen bestellbar.<br />

Leider finden sich unter den Kompakten kaum Flügeltüren fürs<br />

Heck, die sich weiter als 180° öffnen lassen – schade, denn das Beund<br />

Entladen in beengten Verhältnissen, z. B. direkt neben einem<br />

Fahrradweg, ist schließlich nichts anderes als bei einem größeren<br />

Transporter, bei dem diese Option nicht fehlen darf.<br />

Allianzen kennzeichnen den Markt<br />

Einzelne Marken können die Forschung und Entwicklung für<br />

Transporter kaum mehr allein bewerkstelligen. Kooperationen<br />

kennzeichnen deshalb den Markt, um die beträchtlichen Investitionen<br />

zumindest in einzelnen Bereichen mit Mitbewerbern zu<br />

teilen. So besteht beispielsweise seit Jahren eine Allianz zwischen<br />

Opel und Re nault­Nissan. Während die Variantenvielfalt bei „Vivaro“<br />

und „Trafic“ ähnlich umfangreich ist und bis zum Hochdach<br />

reicht, hat der später hinzu gekommene „Primastar“ als Dritter im<br />

Bunde beispielsweise diese Option nicht im Programm.<br />

Weitere Drillinge rollten seit langem durch die Kooperation<br />

von Citroën, Fiat und Peugeot vom Band. „Jumpy“, „Scudo“ und<br />

„Expert“ sind seit einigen Entwicklungsstufen vertraute Vertreter<br />

unter den Kompakten. Doch damit nicht genug, denn im September<br />

2013 ergänzt ein Vierter die Drillinge: Toyota schließt sich<br />

dem Konzept an und nimmt den „ProAce“ ins Programm, um einen<br />

Nachfolger für den „HiAce“ bieten zu können. Als eigenständige<br />

Entwicklungen der Hersteller agieren Mercedes „Vito“, Ford<br />

„Transit Cus tom“, Hyundai „H­1“ sowie Volkswagens Transporter<br />

„T5“ im Markt der Kompakten.<br />

Schlussbemerkung<br />

In der Kompaktklasse, unter den „kleinen“ Transportern, gibt<br />

es keine hektischen Modellwechsel. Von den Neuzugängen Ford<br />

„Transit Custom“ oder dem Toyota „ProAce“ einmal abgesehen,<br />

steht bei den elf 2,8­Tonnern Bewährtes im Mittelpunkt. Die meisten<br />

Modelle sind seit vielen Jahren präsent und natürlich mit<br />

Euro5, ESP oder Start/Stop­Technik auf der Höhe der Zeit. Viele<br />

Interessenten für diese Nutzfahrzeugklasse werden den Kompromiss<br />

suchen und finden, für die gemischte Nutzung in Beruf und<br />

Freizeit oder im Raumangebot einer möglichst kompakten Karosse.<br />

Welche riesige Bandbreite dabei ein Konzept haben kann, lässt<br />

sich am besten in einem VW­Nutzfahrzeugzentrum ermessen: Ein<br />

„T5“ Kastenwagen kann so spartanisch ausgestattet sein, dass weder<br />

Funkfernbedienung noch elektrische Fensterheber an Bord sind.<br />

Im Gegensatz zum „Multivan“ mit einigen Extras wie Einzelsitze,<br />

Navigations­System und Standheizung, damit das Leben des Handwerkers<br />

komfortabler wird – das aber zum doppelten Preis. ■<br />

Autor: Thomas Dietrich, als freier Journalist hat er sich fachlich u. a. auf<br />

Nutzfahrzeuge spezialisiert.<br />

Markteinführungs-Angebot<br />

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mit 100-mm-Flügelrad-Anemometer,<br />

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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Tel. 07653 681-700<br />

47


NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Transporter<br />

Transporter ab ca. 2,8 t zgg.<br />

Hersteller Citroën Daimler Fiat Ford Hyundai<br />

Technische Daten Jumpy* Mercedes Vito Scudo* Transit Custom H-1<br />

Ladevolumen(m³) Max. 6** Max. 6,2* Max. 6** Max. 6,8 Max. 5,2<br />

Nutzlast (kg) Max. 1067 Max. 1345 Max. 1067 Max. 1350 Max. 1101<br />

zul. Gesamtgewicht (kg) Max. 2973 Max. 3200 Max. 2973 Max. 3300 3160<br />

zul. Anhängelast Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 2300<br />

gebremst<br />

Sitzplätze Kasten: 2-3<br />

Kombi: 2-9<br />

Kasten: 2-3<br />

Kombi: 2-9<br />

Kasten: 2-3<br />

Kombi: 2-9<br />

Kasten: 2-3<br />

Kombi: 2-9<br />

Kasten: 3<br />

Kombi: 6<br />

Aufbauten Laderaummaße<br />

L/B/H in mm<br />

Kasten (L1): 2254/1260-<br />

1560/1390<br />

lang (L2): 2584/1260-<br />

1560/1390<br />

Hochdach (L2H2):<br />

2584/1260-1560/1700<br />

Kasten (L1): 2422/1277-<br />

1396/1259<br />

lang (L2/L3): 2667**-<br />

2897/1277-1396/1259<br />

Kasten (L1): 2254/1260-<br />

1560/1390<br />

lang (L2): 2584/1260-<br />

1560/1390<br />

Hochdach (L2H2):<br />

2584/1260-1560/1700<br />

Kasten (L1): 2555*/1390-<br />

1775/1406<br />

lang (L2): 2922*/1390-<br />

1775/1406*<br />

Radstände 2 2 2 2 1<br />

Benzin- bzw.<br />

Diesel-Motoren<br />

(Leistung in kW/PS<br />

sowie mindest.<br />

CO 2 -Ausstoß in g/km)<br />

D: 66/90 177<br />

D: 94/128 168<br />

D: 120/165 168<br />

B: 190/258*** 279<br />

D: 70/95 203<br />

D: 100/136 195<br />

D: 120/163 195<br />

D: 165/224*** 226<br />

D: 66/90 177<br />

D: 94/128 168<br />

D: 120/165 168<br />

D: 74/100 168<br />

D: 92/125 168<br />

D: 114/155 168<br />

Kasten: 2375/1620/1350<br />

D: 85/116 199<br />

D: 100/136 199<br />

D: 125/170* 231<br />

Basispreis (ohne MwSt.<br />

in Euro)<br />

Bemerkungen<br />

Ca. 21 170 Ca. 24 460 Ca. 19 850 Ca. 24 900 Ca. 21 400<br />

Frontantrieb<br />

* Karosserie baugleich<br />

mit Expert, ProAce<br />

und Scudo<br />

** Mit Hochdach<br />

7 m³<br />

Heckantrieb, auch<br />

Allrad-Version<br />

* Mit Hochdach 7,4 m³<br />

** Bei Hochdach: Frachtraum<br />

1745 hoch<br />

*** Nur in Verbindung mit<br />

Automatik-Getriebe<br />

Frontantrieb<br />

* Karosserie baugleich<br />

mit Jumpy, Expert und<br />

ProAce<br />

** Mit Hochdach<br />

7 m³<br />

Frontantrieb<br />

* Staubereich um 53 cm<br />

unter dem Vordersitz<br />

verlängerbar<br />

Frontantrieb<br />

* Nur in Verbindung mit<br />

Automatik-Getriebe<br />

Internetadresse www.citroen.de www.daimler.de www.<br />

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fiatprofessional.de<br />

Technische Daten laut Hersteller. Alle Angaben ohne Gewähr. Stand 1. Juli 2013 D = Diesel, B = Benzin DoKa= Doppelkabine<br />

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NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Transporter<br />

Nissan Opel Peugeot Renault Toyota Volkswagen<br />

Primastar* Vivaro* Expert* Trafic* ProAce* T5*<br />

Max. 5,9 Max. 5,9** Max. 6** Max. 5,9** Max. 6** Max. 7,8**<br />

Max. 1207 Max. 1207 Max. 1067 Max. 1207 Max. 1067 Max. 1438<br />

Max. 3030 Max. 2900 Max. 2973 Max. 2900 Max. 2973 Max. 3200<br />

Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 Max. 2000 Max. 2500<br />

Kasten: 3<br />

Kombi: bis 9<br />

Kasten (L1): 2400/1268-<br />

1690/1387<br />

lang (L2): 2800/1268-<br />

1690/1387<br />

Kasten: 3<br />

Kombi: bis 9<br />

Pritsche: 2-3<br />

Kasten (L1): 2400/1268-<br />

1690/1387***<br />

lang (L2): 2800/1268-<br />

1690/1387***<br />

Kasten: 2-3<br />

Kombi: 2-9<br />

Kasten (L1):<br />

2254/1260-1560/1390<br />

lang (L2):<br />

2584/1260-1560/1390<br />

Hochdach (L2H2):<br />

2584/1260-1560/1700<br />

Kasten: 3<br />

Kombi: bis 9<br />

Kasten (L1): 2400/1268-<br />

1690/1387***<br />

lang (L2): 2800/1268-<br />

1690/1387***<br />

Kasten: 2-3<br />

Kombi: 2-9<br />

Kasten (L1):<br />

2254/1260-1560/1390<br />

lang (L2):<br />

2584/1260-1560/1390<br />

Hochdach (L2H2):<br />

2584/1260-1560/1700<br />

2 2 2 2 2 2<br />

D: 66/90 145<br />

D: 84/114 160<br />

D: 66/90 145<br />

D: 84/114 160<br />

D: 66/90 177<br />

D: 94/128 168<br />

D: 120/165 168<br />

D: 66/90 145<br />

D: 84/114 160<br />

D: 66/90 177<br />

D: 94/128 168<br />

D: 120/165 168<br />

Kasten: 2-3<br />

Kombi: 2-9<br />

Pritsche/DoKa: 2-6<br />

Kasten: 2543-2943/1244-<br />

1692/1410<br />

mittelhoch: 2543-<br />

2943/1244-1692/1626<br />

hoch: 2943/1244-1692/1940<br />

B: 110/150 222<br />

B: 150/205 222<br />

D: 62/84 176***<br />

D: 75/102 199<br />

D: 84/114 166***<br />

D: 103/140 182***<br />

D: 132/180 192<br />

Ca. 21 650 Ca. 22 915 Ca. 21 270 Ca. 22 130 Ca. 21 770 Ca. 24 000<br />

Frontantrieb<br />

* Karosserie baugleich<br />

mit Trafic und Vivaro,<br />

doch weniger Varianten<br />

Frontantrieb<br />

* Karosserie baugleich<br />

mit Primastar und<br />

Trafic<br />

** Mit Hochdach max.<br />

8,4 m³ (L2H2), auch als<br />

Pritsche mit Einzelkabine<br />

*** Bei Hochdach:<br />

Frachtraum 1913 hoch<br />

Frontantrieb<br />

* Karosserie baugleich<br />

mit Jumpy, ProAce<br />

und Scudo<br />

** Mit Hochdach 7 m³<br />

Frontantrieb<br />

* Karosserie baugleich<br />

mit Primastar und<br />

Vivaro<br />

** Mit Hochdach max.<br />

8,4 m³ (L2H2)<br />

*** Bei Hochdach:<br />

Frachtraum 1913 hoch<br />

Frontantrieb<br />

* Karosserie baugleich<br />

mit Expert, Jumpy<br />

und Scudo<br />

** Mit Hochdach 7 m³<br />

Frontantrieb, auch Allrad-<br />

Versionen<br />

* T5 mit gehobener Ausstattung<br />

heißt Multivan<br />

** Mit langem Radstand<br />

und Hochdach 9,3 m³,<br />

auch Pritschen-Versionen<br />

*** Mit Spritspartechnik<br />

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Bild: Peter Bohot/pixelio.de<br />

So ist’s Recht<br />

Aktuelle Verkehrsurteile aus dem Straßenverkehr<br />

Es ist gut, über aktuelle Gerichtsurteile Bescheid zu wissen. Was gilt beim Einstellen der Parkscheibe? Was für die Schadensregulierung<br />

von Blechschäden nach einem Unfall? Und wie entscheiden Richter hinsichtlich Einsprüche bei Geschwindigkeitsüberschreitungen?<br />

Doch richterliche Urteile sind nicht allgemeingültig, sondern betreffen nur den Einzelfall und können damit unterschiedlich ausfallen.<br />

Auch das zeigt diese Sammlung richterlicher Entscheidungen.<br />

Häufiges Falschparken kann den<br />

Führerschein kosten<br />

Wer in regelmäßigen Abständen einen<br />

Parkverstoß begeht, muss mit dem Entzug<br />

der Fahrerlaubnis rechnen. In einem Fall<br />

vor dem Verwaltungsgericht Berlin waren<br />

mit zwei Fahrzeugen des gleichen Halters<br />

zwischen November 2010 und Juni 2012 insgesamt<br />

144 Verkehrsordnungswidrigkeiten<br />

begangen worden. Es handelte sich um 127<br />

Parkverstöße und um 17 Geschwindigkeitsüberschreitungen.<br />

Als Folge entzog das Landesamt<br />

für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

dem Halter die Fahrerlaubnis.<br />

Der Halter zog vor Gericht und argumentierte,<br />

Parkverstöße seien keine Gefahr<br />

für die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.<br />

Die Verstöße gingen zudem auf<br />

das Konto seiner Mitarbeiter, lediglich 42<br />

Verstöße habe er selbst zu verantworten.<br />

Grund dafür sei gewesen, dass er keine Zeit<br />

oder kein Kleingeld gehabt hätte.<br />

Das Verwaltungsgericht gab jedoch der<br />

Behörde Recht. Sie könne nicht nur bei Eintragungen<br />

im Verkehrszentralregister jemandem<br />

die Fahrerlaubnis entziehen, sondern<br />

auch, wenn derjenige sich aus anderen<br />

Gründen als ungeeignet erwiesen habe.<br />

Die Häufung der Verkehrsverstöße zeige<br />

eine Gleichgültigkeit gegenüber Verkehrsvorschriften<br />

jeder Art, so das Gericht. Die<br />

von seinen Mitarbeitern begangenen Verstöße<br />

habe der Halter ermöglicht, weil er<br />

ihr rechtswidriges Verhalten nicht unterbunden<br />

habe (Verwaltungsgericht Berlin,<br />

Beschluss vom 10. 9. 2012, VG 4 L 271.12).<br />

Korrektes Einstellen der Parkscheibe<br />

Ein Fahrzeughalter, der sein Fahrzeug<br />

in einer Parkzone mit Parkscheibe abstellt,<br />

ist verpflichtet, diese auf den Zeitpunkt<br />

einzustellen, zu dem die Parkbeschränkung<br />

beginnt. Diese Auslegung ergebe sich<br />

unmittelbar aus der Straßenverkehrsordnung<br />

und sei nicht willkürlich, so der Thüringer<br />

Verfassungsgerichtshof.<br />

Im betreffenden Fall reichte ein Mann<br />

eine Verfassungsbeschwerde gegen ein<br />

Bußgeldverfahren des Amtsgerichts Arnstadt<br />

ein. Der Fahrzeughalter hatte zwischen<br />

7:12 und 7:25 Uhr in einer Zone geparkt,<br />

in der von 7:00 bis 18:00 Uhr das<br />

Parken für zwei Stunden erlaubt war. Die<br />

Parkscheibe zeigte jedoch 8:00 bzw. 20:00<br />

Uhr an. In seinem Einspruch legte der Kläger<br />

dar, dass es nicht eindeutig sei, zu welchem<br />

Zeitpunkt er das Fahrzeug abgestellt<br />

habe. Er sei nämlich am Abend zuvor dort<br />

angekommen und hätte die Parkscheibe<br />

auf diesen Zeitpunkt eingestellt.<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


NUTZFAHrZEUgE SPECIAl<br />

Urteile<br />

VIELFALT MIT SEHR HOHEM<br />

QUALITÄTSANSPRUCH.<br />

AUS EDELSTAHL, STAHL,<br />

ALUMINIUM, KUPFER<br />

UND MESSING.<br />

EIGENER WERK-<br />

ZEUGBAU.<br />

Ein Führerscheinverlust droht nicht nur bei zu vielen Punkten in Flensburg, sondern auch bei<br />

extrem hoher Anzahl von Verkehrsordnungswidrigkeiten. Bild: Rainer Sturm/pixelio.de<br />

Das Verfassungsgericht sah keine Fehlentscheidung<br />

des Amtsgerichts. Denn im<br />

beschriebenen Fall sei nicht der Zeitpunkt<br />

relevant, zu dem das Fahrzeug abgestellt<br />

wurde, sondern zu dem die Parkbeschränkung<br />

beginnt (Thüringer VerfGH 16/10).<br />

In diesem Zusammenhang ist darauf<br />

hinzuweisen, dass seit 1. April 2013 im<br />

Zuge des StVO-Updates auch der neue Bußgeldkatalog<br />

mit geänderten Regelsätzen in<br />

Kraft getreten ist. Seitdem muss man bei<br />

bestimmten Verkehrsverstößen tiefer in<br />

die Tasche greifen. So ist die Strafe für das<br />

Zuparken von Radwegen und das Parken<br />

ohne Parkschein gestiegen. Das Zuparken<br />

von Radwegen kostet nun 20 bis 30 Euro<br />

statt bisher 15 bis 20 Euro, das Parken ohne<br />

Parkschein 10 statt bisher 5 Euro. Auch<br />

das Überschreiten der Parkdauer ist 5 Euro<br />

teurer als zuvor.<br />

Kollision beim Anfahren an der<br />

Ampel<br />

Wer vor einer Ampel von einer Spur auf<br />

die andere in eine Lücke vor einem Fahrzeug<br />

wechselt, muss sich mit dem anderen<br />

Fahrer verständigen und sicherstellen,<br />

dass dieser ihn gesehen hat, so ein Urteil<br />

des Oberlandesgerichts Hamm. In dem betreffenden<br />

Sachverhalt wechselte ein Autofahrer<br />

von der äußeren Abbiegespur über<br />

eine Fahrbahn zur Linksabbiegerspur und<br />

setzte sich dabei in die Lücke vor einen<br />

Lkw, ohne Sichtkontakt mit dem Fahrer<br />

aufgenommen zu haben. Sein Heck ragte<br />

in die mittlere Spur. Als der Lkw-Fahrer<br />

anfuhr, kollidierten sie. Es entstand ein<br />

Schaden von 2500 Euro.<br />

Das Gericht entschied, dass der Fahrer<br />

des Pkws den größeren Anteil von 70 % des<br />

Schadens zu tragen hätte. Er sei in eine Lü-<br />

Beim Einstellen der<br />

Parkscheibe ist nicht<br />

unbedingt die Ankunftszeit<br />

des Fahrers<br />

in der Parkzone<br />

relevant. Außerhalb<br />

der beschränkten<br />

Parkzeiten gilt bei<br />

längerem Parken, die<br />

Parkscheibe auf den<br />

Zeitpunkt einzustellen,<br />

zu dem die<br />

Parkbeschränkung<br />

beginnt.<br />

Bild: KFM/pixelio.de<br />

Metall-Tiefzug und Stanzwerk<br />

An der Landwehr 11-13 · 41334 Nettetal<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Industriegebiet Herrenpfad Süd<br />

51<br />

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NUTZFAHrZEUgE SPECIAl<br />

Urteile<br />

Wer vor einer Ampel einen Spurenwechsel vornimmt und sich in die<br />

Lücke vor ein stehendes Fahrzeug setzt, muss sicherstellen, dass der andere<br />

Fahrer seine Aktion wahrgenommen hat. Das entschied das OLG<br />

Hamm.<br />

Bild: Janufoto/pixelio.de<br />

Ein Geschädigter kann den Blechschaden an seinem Fahrzeug auch<br />

dann in voller Höhe vom Unfallgegner erstattet bekommen, wenn er die<br />

Reparatur nicht ausführen lässt.<br />

Bild: Peter A/pixelio.de<br />

cke gefahren, die offensichtlich nicht groß<br />

genug gewesen wäre und hätte daher davon<br />

ausgehen können, dass der Lkw-Fahrer<br />

ihn übersehe. Den Lkw-Fahrer treffe<br />

aber eine Teilschuld, weil er sich beim Anfahren<br />

nicht vergewissert habe, dass die<br />

Bahn vor ihm frei sei. Er hätte trotz totem<br />

Winkel in seinem zusätzlichen Spiegel<br />

sehen können, dass vor ihm der Pkw<br />

stand (Rechtsgrundlagen § 17 Abs. 1,2<br />

StVG, OLG Hamm, Urteil vom 30.10.2012,<br />

I-9 U 5/12).<br />

Ob Geschwindigkeitsmessungen<br />

mithilfe<br />

technischer Geräte<br />

als Beweismittel<br />

ausreichen, kann je<br />

nach Gerätetyp und<br />

Bundesland unterschiedlich<br />

sein.<br />

Bild: Arno Bachert/<br />

pixelio.de<br />

Mobiltelefon als Navi verboten<br />

In einem weiteren Fall vor dem Oberlandesgericht<br />

Hamm hatte ein Mann während<br />

der Fahrt ein Mobiltelefon in der einen<br />

Hand gehalten und mit der anderen<br />

auf dieses getippt, um es als Navigationsgerät<br />

zu nutzen. Dabei bemerkte er nicht,<br />

dass neben ihm eine Polizeistreife stand.<br />

Gegen die vom Essener Amtsgericht verhängte<br />

Geldbuße von 40 Euro legte er Widerspruch<br />

ein. Das Handyverbot gelte seiner<br />

Meinung nach nicht für die Nutzung<br />

der Navigationshilfe. Das Oberlandesgericht<br />

Hamm sah dies jedoch anders und<br />

gab dem Amtsgericht Recht. Autofahrer<br />

müssten beide Hände frei haben, um für<br />

die Fahraufgabe zur Verfügung zu stehen<br />

(Verstoß gemäß § 23, Abs. 1a StVO, OLG<br />

Hamm, Beschluss vom 18. 2. 2013, III-5<br />

RBs 11/13).<br />

Fiktive Abrechnung nach<br />

Verkehrsunfall<br />

Nach einem Verkehrsunfall mit Fahrzeugschaden<br />

gilt es, die fiktiven Kosten<br />

zu ersetzen, die bei einer Reparatur anfallen<br />

würden. So umfasst der Schadenersatzanspruch<br />

auch die Lohnnebenkosten<br />

und Sozialabgaben, selbst wenn diese tatsächlich<br />

nicht anfallen, so das Urteil des<br />

Amtsgerichts München. Das Urteil bezog<br />

sich auf einen Verkehrsunfall, bei dem<br />

der Geschädigte sein Auto durch einen<br />

Sachverständigen begutachten ließ. Der<br />

Sachverständige bezifferte die Kosten<br />

für eine sach- und fachgerechte Reparatur<br />

auf netto 16 512 Euro einschließlich<br />

eines Betrages für Lohnnebenkosten von<br />

7688 Euro. Der Unfallgegner wollte allerdings<br />

nicht die volle Summe zahlen, mit<br />

der Begründung, der Geschädigte habe<br />

das Auto nicht reparieren lassen. Daher<br />

wären Lohnnebenkosten und Sozialabgaben<br />

nicht angefallen. Aus diesem Grund<br />

sehe er einen Abschlag von 10 % als gerechtfertigt<br />

an.<br />

Der Geschädigte zog vor Gericht, ihm<br />

wurde stattgegeben. Er sei grundsätzlich<br />

berechtigt, seinen Schaden fiktiv abzurechnen.<br />

Die Kosten setzten sich aus einer<br />

Fülle von Positionen zusammen, wie<br />

Einkaufspreise für Ersatzteile und Nettolohnkosten<br />

(Amtsgericht München, 332 C<br />

1529/12).<br />

Abschleppen:<br />

Blinker setzen beim Abbiegen<br />

Beim Abschleppen eines Fahrzeugs haben<br />

sowohl das ziehende als auch das gezogene<br />

Fahrzeug die Warnblinkanlage anzuschalten.<br />

Wechselt der Fahrer des ziehenden<br />

Fahrzeugs nun die Fahrspur, so hat<br />

er dazu die Warnblinkanlage für kurze Zeit<br />

auszuschalten und den Blinker zu setzen.<br />

Nur so könnten sich nachfolgende Fahrzeuge,<br />

zu denen hier ebenfalls das gezogene<br />

Auto gehört, auf den Fahrbahnwechsel<br />

einstellen.<br />

In einem Fall vor dem Oberlandesgericht<br />

Hamm hatte ein schleppendes Fahrzeug<br />

keine Zeichen gegeben, als er sich in<br />

einer Ausfahrt einordnete. Daher konnte<br />

sich der Fahrer des gezogenen Autos nicht<br />

auf die Situation einstellen. Als Folge verlor<br />

das Gespann an Stabilität und kolli-<br />

52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


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Urteile<br />

dierte mit Baugegenständen (OLG Hamm,<br />

6 U 19/11).<br />

Beweisregeln bei<br />

geschwindigkeitsmessungen<br />

Ob Geschwindigkeitsmessungen mithilfe<br />

technischer Geräte als Beweismittel<br />

ausreichen, kann je nach Gerätetyp<br />

und Bundesland unterschiedlich sein. Das<br />

Oberlandesgericht Hamm befand, dass<br />

an der Richtigkeit der Messwerte des Gerätes<br />

„ESO ES 3.0“ aufgrund mangelnder<br />

Kenntnis der Messwertbildung nicht gezweifelt<br />

werden muss. Zweifel an der Zulässigkeit<br />

der Messung könnten nur konkrete<br />

Anhaltspunkte begründen (OLG<br />

Hamm, Beschluss vom 29. 1. 2013, III-1<br />

RBs 2/13).<br />

In einem anderen Fall vor dem Amtsgericht<br />

Heidelberg verlangte ein Verteidiger<br />

Einsicht in die Bedienungsanleitung,<br />

den Messfilm sowie die schriftlichen Angaben<br />

des Herstellers über die geräteinterne<br />

Funktionsweise eines Messgeräts vom<br />

Typ „Poliscan Speed“. Die Verwaltungsbehörde<br />

versagte dies. Das Amtsgericht Heidelberg<br />

jedoch gab dem Verteidiger Recht.<br />

Die Bedienungsanleitung sei dem Verteidiger<br />

auszuhändigen, ebenso eine Kopie des<br />

Messfilms. Lediglich auf die Übersendung<br />

konkreter schriftlicher Angaben des Herstellers<br />

habe der Anwalt kein Recht. Das<br />

Messgerät sei durch die Physikalisch-Technische<br />

Bundesanstalt (PTB) ausreichend geprüft.<br />

In diesem Verfahren werde die Funktionsweise<br />

offengelegt, das reiche aus (AG<br />

Heidelberg, Beschluss vom 28.1.2013 – 3<br />

OWi 779/12).<br />

Mehrere Fälle betreffen das sogenannte<br />

Vier-Augen-Prinzip bei Messverfahren.<br />

Dies besagt, dass zwei Beamte den Messwert<br />

ablesen und die Eintragung kontrollieren<br />

müssen, wenn bei Messungen kein<br />

Foto erstellt wird. In einem Fall vor dem<br />

Amtsgericht Sigmaringen (Baden Württemberg)<br />

ist dieses Prinzip bei jeder Messung<br />

mit einem Lasergerät, in diesem Fall<br />

vom Typ „Riegl FG21-P“, zu beachten (AG<br />

Sigmaringen, Urteil vom 12.2.2013 – 5 OWi<br />

15 Js 7112/12). Grund sei, dass in Baden-<br />

Württemberg darüber eine Dienstanweisung<br />

existiere. Dagegen vertreten die Oberlandesgerichte<br />

Düsseldorf (Beschluss vom<br />

13. 9. 2012, IV-2 RBs 129/12) und Hamm<br />

(Beschluss vom 15. 2. 2011 – III-3 RBs<br />

30/11) die Auffassung, dass bei derartigen<br />

Geschwindigkeitsmessungen das Vier-Augen-Prinzip<br />

nicht notwendig sei. Die von<br />

einem Beamten festgehaltenen Geschwindigkeitswerte<br />

reichten für ein Bußgeld oder<br />

eine Verurteilung aus.<br />

■<br />

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin<br />

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Fahrzeugortung<br />

GPS hilft bei der Einteilung der Monteure<br />

Mit Ortungssystemen für die eigenen Firmenfahrzeuge lässt sich der Einsatz der Monteure optimieren<br />

Professionelle Fahrzeugortung und Management der Dienstfahrzeuge sind zuverlässige Steuerungsinstrumente zur Optimierung von<br />

Routen, Zeiten und Abläufen im SHK-Handwerk. Mithilfe der kleinen, technischen Geräte lassen sich Serviceeinsätze und die Personalplanung<br />

einfacher steuern und protokollieren. Zudem leisten sie Hilfe bei Unstimmigkeiten mit Kunden.<br />

Norbert Borgmann, Geschäftsführer der Borgmann<br />

<strong>Haustechnik</strong> in Wesel, hat seine zehn<br />

Fahrzeuge mit einer Fahrzeugortung ausgestattet<br />

und ist rundum zufrieden mit der Investition.<br />

Bild: FV SHK NRW<br />

Norbert Borgmann, Geschäftsführer<br />

der Borgmann <strong>Haustechnik</strong> in Wesel und<br />

stellvertretender Landesinnungsmeister<br />

von NRW, hat vor einem halbem Jahr seine<br />

zehn Fahrzeuge mit einer Fahrzeugortung<br />

des Anbieters TomTom ausgestattet und<br />

ist rundum zufrieden mit seiner Investition.<br />

Er sagt, das System spare ihm Zeit<br />

und Benzinkosten, vereinfache die Terminverwaltung<br />

und Auftragsabwicklung.<br />

Weitere Anbieter sind beispielsweise Mobilzeit<br />

in Kooperation mit der Telekom sowie<br />

PDS.<br />

Tatsächlich liefern diese GPS­Geräte zur<br />

Navigation und Fahrzeugortung nützliche<br />

Dienste. Sie stellen die Position jedes Fahrzeugs<br />

einer Flotte in Echtzeit bereit. Die<br />

Navigationsgeräte schaffen mit ihren Live­Informationen<br />

die Voraussetzung, dass<br />

das Handwerkspersonal sicher und pünktlich<br />

am Einsatzort ankommt. Mit der Fahrzeugortung<br />

behält der Firmenchef Verzögerungen<br />

im Blick und kann Kunden<br />

rechtzeitig über neue Ankunftszeiten informieren.<br />

Das entspannt sowohl den Kundendienst<br />

als auch den Kunden selbst. Zudem<br />

sorgt das System für mehr Transparenz<br />

bei der Rechnungsstellung. Denn es<br />

zeigt genau an, wie lange ein Mitarbeiter<br />

für einen Auftrag gebraucht hat. Ein<br />

digitales Fahrtenbuch kann automatisch<br />

die Einsatzzeiten jedes einzelnen Kundendienstmitarbeiters<br />

und deren Aufträge<br />

erfassen.<br />

Im Notfall schnell zur Stelle<br />

Das Fahrzeugortungssystem teilt dem<br />

Firmenchef oder den Disponenten außerdem<br />

mit, welcher Mitarbeiter sich am<br />

nächs ten an einem neuen Auftrag befindet.<br />

Denn jedes Unternehmen im SHK­<br />

Handwerk kennt bestimmt das Problem:<br />

Gerade wenn es brennt und schnelle Disposition<br />

gefragt ist, weiß man nicht, wo<br />

sich die Fahrzeuge genau befinden. Wenn<br />

dann erst telefoniert werden muss, geht<br />

wertvolle Zeit verloren.<br />

Der Handwerker im Einsatz ist zudem<br />

gezwungen, seine Arbeiten zu unterbrechen,<br />

um Anrufe entgegennehmen zu können.<br />

So berichtet auch Borgmann: „Sonst<br />

kamen meine Kundendienstmitarbeiter,<br />

nachdem sie ihre Aufträge des Tages abgearbeitet<br />

hatten, immer zurück in die Firma,<br />

um dann noch einmal die Aufträge mitzunehmen,<br />

die sich im Laufe des Tages angesammelt<br />

hatten. Dies ist nun nicht mehr<br />

notwendig, denn ich kann Informationen<br />

zu einem Auftrag direkt an das Gerät des<br />

Monteurs weiterleiten.“ Dadurch könne er<br />

flexibel auf kurzfristige Auftragseingänge,<br />

Kundennachfragen oder unerwartete<br />

Standzeiten reagieren und Fehlzeiten vermeiden.<br />

Der Hersteller Tom Tom gibt an,<br />

Mit einem Fahrzeugortungssystem alles im Blick: Wo befinden sich die Kundendienstfahrzeuge? Welche Routen werden gefahren? Wie hoch ist der<br />

Spritverbrauch und wie lange dauert der Einsatz?<br />

Bild: Mobilzeit<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Fahrzeugortung<br />

dass sich so bis zu 40 % an Mobilfunkkosten<br />

sparen lassen.<br />

Die Vorteile liegen also auf der Hand:<br />

Der Handwerksbetrieb koordiniert Fahrzeuge<br />

und Einsätze zeitnah und vermeidet<br />

Leerlaufzeiten und doppelte Wege.<br />

Außerdem ermöglicht das System dem<br />

Betrieb, die jeweiligen Routen nachträglich<br />

auf dem PC­Bildschirm nachzuvollziehen.<br />

Und es gewährt sofortigen Zugriff<br />

auf wichtige Fahrzeugdaten und Informationen<br />

zum Fahrverhalten wie Geschwindigkeiten,<br />

Kilometerstand und Kraftstoffverbrauch,<br />

aber auch Haltepunkte und<br />

Standzeiten.<br />

Außerdem: Durch Geofencing können<br />

Fahrzeuge überwacht und vor Diebstahl gesichert<br />

werden. Sobald nämlich das Fahrzeug<br />

das festgelegte Gebiet verlässt, wird<br />

eine Alarmfunktion, z. B. auf ein Handy, gesendet.<br />

Damit ermöglicht die Fahrzeugortung<br />

eine schnelle Information an die Polizei,<br />

die zeitnah die Diebe verfolgen kann,<br />

was die Erfolgschancen, wieder in Besitz<br />

des gestohlenen Fahrzeugs zu gelangen,<br />

wesentlich erhöhen dürfte.<br />

Schnittstellen zur<br />

Handwerkersoftware<br />

Die Systeme sind nach Angaben der<br />

Hersteller leicht im Fahrzeug einzubauen.<br />

Bei Mobilzeit schalten sich die eingebauten<br />

„M­Boxen“ automatisch ein und erfassen<br />

permanent die GPS­Position inklusive Geschwindigkeiten<br />

des Autos. Diese Daten<br />

übertragen die Boxen zeitnah über das Telekom­Netz<br />

an einen Server von Mobilzeit.<br />

Via Internet haben die Anwender jederzeit<br />

Zugriff auf die aktuellen Ortungsinformationen<br />

und auch auf alle Daten aus den letzten<br />

Monaten.<br />

Mit dem System „webfleet“ von Tom Tom,<br />

das Navigation, Telematik und Flottenmanagement<br />

bietet, lassen sich Schnittstellen<br />

zu diversen Handwerkerprogrammen herstellen,<br />

beispielsweise den Programmen Finanzbuchhaltung,<br />

Lohnbuchhaltung und<br />

Kostenrechnung der Firma kwp. Auch mit<br />

„Labelwin“, der Branchensoftware aus dem<br />

Hause Label Software, ist die Navigation<br />

und Fahrzeugortung möglich. Es existiert<br />

ebenfalls eine Schnittstelle zum Programm<br />

des Anbieters Tom Tom. Mit dem Modul<br />

„Fahrzeugortung/Navigation“ kann festgestellt<br />

werden, wo sich die Kundendienstfahrzeuge<br />

befinden und wann sie sich wohin<br />

bewegen. Die Schnittstelle sorgt dafür,<br />

dass Kundendienstaufträge aus „Labelwin“<br />

per Knopfdruck zum Tom Tom­Endgerät im<br />

Fahrzeug gesandt werden. Das Endgerät<br />

zeigt Statusmeldungen zum Auftrag und<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

gpS-KoNTrollE Im ArbEITSvErHälTNIS<br />

Rechtlich ist umstritten, ob eine derartige Überwachung zulässig ist. Für eine Handy-Ortung<br />

sieht § 98 TKG (Telekommunikationsgesetz) vor, dass der Nutzer zu informieren ist. GPS-Systeme<br />

fallen unter § 6c BDSG (Bundesdatenschutzgesetz), sofern die Standortdaten einer konkreten<br />

natürlichen Person zugeordnet werden können. Hiernach sind seitens des Arbeitgebers<br />

bestimmte Informationspflichten zu berücksichtigen. Zudem bedarf es der Einwilligung<br />

des Arbeitnehmers bzw. eines bestimmten Erlaubnistatbestandes.<br />

Letzen Endes läuft es – wie so häufig in Rechtsfragen – auf eine Interessenabwägung hinaus.<br />

Einerseits gilt das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers, nicht permanent überwacht<br />

zu sein. Andererseits hat der Arbeitgeber ein legitimes Interesse daran, Anfang und Ende<br />

der Arbeitszeit am jeweiligen Arbeitsort zu überwachen und den Verwaltungsaufwand zu<br />

mindern. Einigkeit besteht zumindest darin, dass eine Ortung außerhalb der Arbeitszeit im<br />

privaten Bereich unzulässig ist.<br />

Erfüllt der Arbeitgeber gegenüber dem Arbeitnehmer seine Informationspflicht über die Ortung<br />

während der Arbeitszeit, so orientieren sich Arbeits- und Landesarbeitsgerichte an<br />

Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts zur Videoüberwachung. Diese ist demnach dann<br />

zulässig, solange sie einen legitimen Zweck verfolgt, die Mitarbeiter nicht schikaniert und<br />

unter Beobachtungsdruck setzt sowie verhältnismäßig ist. Eine heimliche Ortung ist dagegen<br />

nur zulässig, wenn ein konkreter Verdacht einer strafbaren Handlung oder einer schweren<br />

Verfehlung zulasten des Arbeitgebers besteht. Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg<br />

beispielsweise hat entschieden, dass eine heimliche GPS-Ortung zulässig war, um den konkreten<br />

Verdacht zu bestätigen, dass ein Arbeitnehmer Spesenbetrug beging (5 SA 59/00).<br />

Missachtet ein Arbeitgeber die Bestimmungen, muss er mit einer Bußgeldzahlung rechnen.<br />

Zudem besteht eine Schadensersatzpflicht gegenüber dem Arbeitnehmer. Es kann also für<br />

ihn teuer werden.<br />

Einfacher und schneller<br />

Service und Arbeiten effektiver<br />

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NUTZfAHrZEUgE SpECIAl<br />

Fahrzeugortung<br />

sendet sie zu „Labelwin“, z. B. „Auftrag angenommen“,<br />

„Auftrag beendet“ oder „Pause“.<br />

Diese Statusmeldungen sind mit Datum<br />

und Uhrzeit im Programm dokumentiert.<br />

Anwender, die als Auftragsabwicklung<br />

die Software „Taifun Handwerk“ des<br />

Hauses Taifun Software einsetzen, können<br />

Auftragsdaten an das System Mobilzeit<br />

übermitteln. Die Monteure erfassen<br />

ihre Stunden analog und direkt über Mobilzeit.<br />

Die erfassten Stunden werden als<br />

Datei exportiert und in die Stundenverwaltung<br />

von „Taifun Handwerk“ importiert.<br />

Diebstahlsicherung durch Geofencing: Unter Geofencing (Kunstwort aus Geografie und fence<br />

[engl. = Zaun]) wird in der Telematik die Verbindung zwischen Geoinformationssystem, der Lokalisation<br />

der Objekte und aktiven Eingriffen verstanden, wenn das lokalisierte Objekt ein vordefiniertes<br />

Gebiet (innerhalb des gedachten Zauns) verlässt.<br />

Bild: PDS<br />

lohnt sich also die fahrzeugortung?<br />

Fragt man Borgmann, ob sich die Fahrzeugortung<br />

für ihn lohne, bejaht er dies<br />

ohne Umschweife. Letzten Endes geht es<br />

ihm darum, die Kosten und die Vorteile zu<br />

bewerten. Bei Mobilzeit und Telekom beispielsweise<br />

fallen nach Aussage der Unternehmen<br />

folgende Kosten an:<br />

● Einmalige Kosten (Stand Juni 2013)<br />

• M­Box inklusive Kabelsatz: 299,00 Euro<br />

• Einrichtungskosten je Fahrzeug:<br />

5,00 Euro<br />

• Einrichtungskosten Portal 19,00 Euro<br />

• Fahrzeugeinbau ca. 30,00 Euro<br />

● laufende Kosten (Stand Juni 2013)<br />

• Portalzugang je Fahrzeug 9,90 Euro<br />

Ein digitales Fahrtenbuch erfasst automatisch die Aufträge und Einsatzzeiten der Mitarbeiter.<br />

Damit hat ein Firmeninhaber stets im Blick, wo sich seine Monteure befinden und wann sie den<br />

Auftrag bei einem Kunden beendet haben.<br />

Bild: PDS<br />

Der Einsatz der Fahrzeugortung kann<br />

sich aufgrund der relativ geringen Kosten<br />

also schnell rechnen – sofern alle rechtlichen<br />

Aspekte beachtet bleiben. Am Ende<br />

muss jeder Handwerksbetrieb für sich<br />

selbst entscheiden und seine individuelle<br />

Wirtschaftlichkeitsrechnung aufstellen,<br />

bei der er die einmaligen und laufenden<br />

Kosten den möglichen Einsparungen gegenüberstellt.<br />

■<br />

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin<br />

gpS – globAl poSITIoNINg SySTEm<br />

GPS steht für Global Positioning System und meint damit ein System<br />

zur Bestimmung der eigenen Position mithilfe von Satelliten. Im engeren<br />

Sinne ist mit GPS das US-amerikanische System gemeint, das<br />

Navstar-System, das heute sowohl von den GPS-Geräten in Autos als<br />

auch von mobilen Geräten auf einer Wandertour verwendet wird.<br />

Ursprünglich war das Ziel eines solchen Systems ein militärisches,<br />

insbesondere für Waffensysteme, Kriegsschiffe oder Kampfflugzeuge.<br />

Das amerikanische Verteidigungsministerium baute es zur weltweiten<br />

Positionsbestimmung auf. Start des ersten Satelliten war bereits im<br />

Jahre 1978, doch die offizielle Inbetriebnahme fand erst 1995 statt.<br />

GPS basiert auf Satelliten, die mit kodierten Radiosignalen ständig ihre aktuelle<br />

Position und die genau Uhrzeit ausstrahlen. Aus den Signallaufzeiten<br />

können spezielle GPS-Empfänger dann ihre eigene Position und Geschwindigkeit<br />

berechnen. Mit den GPS-Signalen lässt sich aber nicht nur die Position,<br />

sondern auch die Geschwindigkeit des Empfängers bestimmen. Auch<br />

die Bewegungsrichtung (künstlicher Kompass) kann ermittelt werden.<br />

Zum Navstar-System gehörten zunächst nur 24 Satelliten auf sechs<br />

Umlaufbahnen. Dies garantierte, dass sowohl an den Polen als auch<br />

am Äquator das Signal von mindestens vier Satelliten empfangen<br />

werden konnte. Die Satelliten befinden sich in relativ geringer Bahnhöhe,<br />

in nur etwa 20 000 km, sodass ihre Signale auch mit kleinen<br />

Empfangsgeräten aufgefangen werden können.<br />

Weitere GPS-Systeme sind beispielsweise das russische Glonass oder<br />

das im Aufbau befindliche europäische Galileo.<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


REpoRTAgE<br />

Weiterbildung<br />

Durchgang drei gestartet<br />

Zwei Präsenztage mehr: Bad-Akademie-Kurs wird um das Modul „Barrierefreies Bad“ erweitert<br />

Ende Juni startete in Iserlohn der 3. Kurs der Bad-Akademie. Zum Abschluss der „Kick off“-Veranstaltung, der sich nahtlos zwei Schulungs-Tage<br />

anschlossen, lud der Armaturenspezialist Dornbracht als erster einer Reihe vieler Gastgeber am Abend in seine Showroom-<br />

Küche ein.<br />

Beim gemeinsamen Zubereiten des<br />

Abendessens das absolvierte Pensum<br />

noch einmal Revue passieren lassen, das<br />

hat bei der Bad-Akademie schon Tradition.<br />

Die bisherige Erfahrung zeigt, resümiert<br />

„Erfolgsmanagement“-Coach Thorsten<br />

Moortz, dass speziell diese Form des<br />

Durchstartens zu den wesentlichen Faktoren<br />

für das schnelle Zusammenwachsen<br />

des jeweiligen Kurses gehört. Generell<br />

böten die Präsenztage an wechselnden<br />

Schulungsorten eine gute Gelegenheit<br />

für gemeinsame Aktivitäten. Das sei für<br />

die Gruppendynamik, für die Entwicklung<br />

der Teilnehmer selbst und nicht zuletzt für<br />

die Ausrichtung der Weiterbildungsmaßnahme<br />

unabdingbar.<br />

Bei der angelaufenen Seminarreihe hat<br />

sich die Anzahl der obligatorischen Präsenztage<br />

von bisher 25 auf nun 27 erhöht.<br />

Der Grund liegt in dem um das Modul „Barrierefreies<br />

Bad“ erweiterten Angebot. „Wir<br />

sind froh, dass es uns gelungen ist, diesen<br />

wichtigen und von vielen Beteiligten eingeforderten<br />

Stoff im zeitlichen Ablauf unterzubringen.<br />

Das war angesichts des ohnehin<br />

schon prall gefüllten Lern-Plans nicht<br />

ganz so einfach“, berichtet Projektkoordinatorin<br />

Ingrid Heister von der Vereinigung<br />

Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). „Natürlich<br />

bedeuten die zusätzlichen Inhalte für<br />

die Teilnehmer auch zusätzliche Reise- und<br />

Lerntage. Letztlich aber ist das Thema mit<br />

Blick auf die gestiegene Nachfrage nach altersgerechten,<br />

barrierefreien Bädern ein<br />

absolutes Muss.“<br />

Argumente fürs Tagesgeschäft<br />

Zusammengefasst zeige das Modul<br />

„Barrierefreies Bad“, welche An- bzw. Herausforderungen<br />

Alter und Krankheiten<br />

an die Planung eines Bades stellten. Die<br />

Teilnehmer erführen über das Tragen von<br />

Handicap-Overalls am eigenen Leib, wie<br />

sich der Alltag anfühle, wenn etwa Beine,<br />

Arme und Augen nicht mehr so wollten<br />

wie bisher, und könnten die gemachten Erfahrungen<br />

später für eine zielgruppenspezifische<br />

Argumentation im Tagesgeschäft<br />

nutzen.<br />

Der praktische Teil, heißt es weiter, konzentriert<br />

sich darauf, in Gruppenarbeit<br />

Technik, Ästhetik und Anpassbarkeit zu<br />

diskutieren und in unterschiedlichsten Planungsvarianten<br />

zusammenzuführen. Der<br />

Umgang mit Onlinekatalogen runde das<br />

inhaltlich mit ZVSHK und DG <strong>Haustechnik</strong><br />

abgestimmte Programm ab, das erstmals<br />

am 22./23. Oktober 2013 an Fahrt aufnehme.<br />

„Wie alle anderen Lernstoffe wird<br />

das Segment ‚Barrierefreies Bad’ ebenfalls<br />

von der engen Verzahnung der einzelnen<br />

Module, eine Spezialität der Bad-Akademie,<br />

profitieren und ein im Rahmen des Seminars<br />

designtes Bad in der Folge sowohl<br />

auf technische Machbarkeit als auch unter<br />

dem Gesichtspunkt der Präsentationsreife<br />

unter die Lupe genommen,“ erläutert Heister<br />

abschließend.<br />

■<br />

Bilder: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

www.bad-akademie.de<br />

Beim aktuellen Kurs hat sich die Anzahl der obligatorischen Präsenztage<br />

von bisher 25 auf nun 27 erhöht. Der Grund liegt in dem um das Modul<br />

„Barrierefreies Bad“ erweiterten Angebot. In Iserlohn ging es nach der<br />

Kennenlernrunde aber erst einmal um die Themen Markt und Marktpositionierung<br />

sowie Interessentengewinnung und Marketing.<br />

Zum Abschluss der „Kick off“-Veranstaltung, der sich nahtlos zwei Schulungs-Tage<br />

anschlossen, lud Dornbracht in seine Showroom-Küche ein.<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 57


LESEr-SErvICE<br />

Verlosungsaktion<br />

Wertvolle Helfer<br />

für den Monteur<br />

Die Service-Koffer von IBP punkten mit praktischen Übergangskupplungen<br />

und multieinsetzbaren Steckfittings. Wir verlosen drei Exemplare<br />

Bei Rohrbrüchen oder defekten Ventilen ist rasche Hilfe vom SHK-Profi gefragt. Die Vielzahl<br />

möglicher Übergänge, Verbindungen und Materialien macht es jedoch schwierig,<br />

sämtliche Fittings und Kupplungen im Firmenfahrzeug parat zu haben. Die Spezialisten<br />

von Conex | Bänninger haben basierend auf den Erfahrungen der Installateure auf den<br />

Baustellen einen Service-Koffer mit wichtigen (Reparatur)-Fittings und Problemlösern<br />

zusammengestellt. Gemeinsam mit IBP verlosen wir drei dieser wertvollen Helfer.<br />

1.455 kg<br />

Die Service-Koffer enthalten zum einen<br />

verschiedene Übergangskupplungen aus<br />

Rotguss und Messing vernickelt aus dem<br />

Sortiment „>B< Oyster“. Die DVGW-zertifizierten<br />

Kupplungen sind verwendbar für<br />

den Rohranschluss an Radiatoren, Ventilen<br />

oder Speichern sowie als schnelle Reparaturverschraubung<br />

für sanitär-, heizungsund<br />

klimatechnische Anwendungen.<br />

Zum anderen „Conex Push-fit“-Steckfittings<br />

in den Dimensionen 12 bis 22 mm<br />

für die werkzeuglose Rohrinstallation auf<br />

engstem Raum – beispielsweise für den Reparatureinsatz<br />

oder bei der Renovierung in<br />

bewohnten Objekten. Mit den Steckfittings<br />

für Trink- und Regenwasser, Heizung sowie<br />

Raumkühlung können Rohre aus verschiedenen<br />

Materialien wie Kupfer, C-Stahl<br />

oder Edelstahl schnell und zuverlässig verbunden<br />

werden. Die Fittings sind DVGWzertifiziert<br />

und patentiert.<br />

IBP hat die gängigen Modelle und Abmessungen<br />

beider Sortimente in einem<br />

praktischen Alu-Koffer untergebracht –<br />

ideal für die schnelle Hilfe vor Ort beim<br />

Kunden. Die Service-Koffer sind im Fachgroßhandel<br />

erhältlich.<br />

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Wer den professionellen Service-Koffer<br />

testen will, der kann an unserer Verlosungsaktion<br />

teilnehmen. Zusammen mit<br />

IBP verlosen wir drei dieser wertvollen Helfer.<br />

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„Conex Push-Fit“-Steckfittings<br />

versprechen eine rasche<br />

Montage: Rohr ablangen,<br />

entgraten, Einstecktiefe des<br />

Fittings markieren und Fitting<br />

bis zur Markierung auf das<br />

Rohr aufschieben - fertig.<br />

Mittels eines speziellen Werkzeugs<br />

lassen sich die Verbindungen<br />

bei Bedarf lösen.<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


LESEr-SErvICE<br />

Verlosungsaktion<br />

MITMACHEN UNd GEwINNEN!<br />

Möchten Sie an der Verlosungsaktion teilnehmen? Dann füllen Sie einfach diesen Coupon<br />

aus und senden ihn bis zum 15. Oktober 2013 per Fax (02931 890048) an die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Vorname:<br />

Nachname:<br />

Firma:<br />

Beschäftigt als:<br />

Straße:<br />

PLZ, Ort:<br />

Bei mehreren Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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len und bis zum 15. Oktober 2013 per Fax<br />

an die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK senden. Alternativ<br />

können Sie auch eine E-Mail an die<br />

Redaktion (redaktion@strobel-verlag.de)<br />

mit dem Betreff „Verlosung Service-Koffer“<br />

und den im Coupon abgefragten persönlichen<br />

Angaben senden.<br />

Allen Teilnehmern viel Glück! ■<br />

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17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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Zahlt der Kunde oder zahlt er nicht?<br />

Durch Außenstände können Betriebe in Bedrängnis geraten, aber sich auch davor schützen<br />

Eine Firma zu gründen und vor allem am Laufen zu halten, ist heutzutage die größte Herausforderung eines jeden Handwerkers/<br />

Unternehmers. Denn das Zahlungsverhalten der Kunden wird immer schlechter. Zum täglichen Geschäft gehört die Neukundengewinnung.<br />

Schließlich braucht ein Handwerksbetrieb nicht nur Stammkunden, sondern auch Aufträge neuer Kunden. Und immer wieder<br />

stellt sich die Frage – insbesondere bei Neukunden und schwierigen Altkunden – nach der Zahlungsbereitschaft.<br />

Sorge 1: Kann bzw. will der Kunde<br />

zahlen?<br />

Ein Praxisbeispiel: SHK-Unternehmer<br />

Hans Müller hat eine kleine, familiengeführte<br />

Firma mit zwei Angestellten, seine<br />

Frau erledigt die Büroarbeit. Die Auftragslage<br />

ist recht gut. Da winkt der neue Kunde<br />

Anton Schulz mit einem augenscheinlich<br />

lukrativen Auftrag. Man wird sich schnell<br />

einig. Handwerker Müller bestellt Material<br />

und seine Mitarbeiter beginnen mit den Arbeiten.<br />

Am Ende sind kleinere Nachbesserungen<br />

nötig und letztendlich ist der Kunde<br />

zufrieden. Das Warten auf den Geldeingang<br />

beginnt.<br />

Derweil gehen neue Aufträge ein und<br />

Hans Müller nimmt seine Kreditlinie in<br />

Anspruch, kommt doch bald das Geld von<br />

Kunde Schulz, denkt er. Die erste Mahnung<br />

geht raus, doch Schulz zahlt nicht.<br />

Mit den nächsten kleineren Aufträgen versucht<br />

Hans Müller das Zahlungsloch zu<br />

stopfen, doch Kunde Schulz denkt noch immer<br />

nicht an eine Bezahlung.<br />

Der nächste große Auftrag steht an.<br />

Müller braucht für Bestellungen von Material<br />

eine höhere Kreditlinie. Bei seiner<br />

Bank bekommt er den wohlmeinenden<br />

Rat, dass er doch erst einmal seine Außenstände<br />

einbringen sollte und daher<br />

der Kredit nicht gewährt werden könne.<br />

Hans Müller geht zu seinem Anwalt. Von<br />

ihm erfährt er, dass er für die Titulierung<br />

seiner Forderung gegenüber Kunde Anton<br />

Schulz noch einmal eine größere Summe<br />

für Anwaltskosten und Gerichtsgebühren<br />

etc. aufbringen muss. Geld, das<br />

er erst einmal nicht hat. Und Gewissheit,<br />

dass er am Ende selbst bei einem positiv<br />

ausgegangenen Verfahren das Geld<br />

von Kunde Schulz erhält, bekommt Müller<br />

auch nicht.<br />

Die Kreditlinie drückt, die Bank macht<br />

Stress, die Angestellten wollen bezahlt<br />

werden. Dazu kommen das Finanzamt,<br />

die Krankenkasse und die persönlichen<br />

Bedürfnisse. Und plötzlich können die eigenen<br />

Lieferanten nicht mehr bezahlt werden.<br />

Der dazu vom Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie abgegebene<br />

Tipp, die Bonität der Kunden zu prüfen,<br />

geht ins Leere. Sichere, taggenaue Erkenntnisse<br />

kann keine Auskunftei, nicht die<br />

Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung<br />

(Schufa) und keine Bank liefern.<br />

Sorge 2: Reklamieren und<br />

Rechnungen kürzen<br />

Es ist leider Alltag geworden, mit unsinnigen<br />

und nicht nachvollziehbaren Be-<br />

60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


UNTERNEHmENSfüHRUNg<br />

Forderungsausfälle<br />

mängelungen, den Handwerker um seinen<br />

Lohn bringen zu wollen. Bei den geringen<br />

Renditen in der Wirtschaft wandelt aber<br />

bereits ein Einbehalt von 5 % der Auftragssumme<br />

häufig den Auftrag in ein Verlustgeschäft<br />

um. Hier ist natürlich nicht die<br />

berechtigte Mangelrüge des Kunden gemeint,<br />

sondern es geht hier ausschließlich<br />

um die Art Mangelrüge, die letztendlich<br />

nur dazu dienen soll, Teile des eigentlichen<br />

Rechnungsbetrages einzubehalten<br />

oder gar nichts zu zahlen.<br />

Die Lage aus Sicht der Beteiligten<br />

● Der Jungunternehmer<br />

Und wie groß ist das Problem erst für<br />

Jungunternehmer? Unterliegen sie doch zusätzlich<br />

zu Beginn der unternehmerischen<br />

Tätigkeit, anders als der erfahrene Unternehmer,<br />

dem Diktat ihrer Lieferanten.<br />

Verlangen diese 100 % Vorkasse, kann der<br />

Jungunternehmer dem meist nichts entgegensetzen.<br />

Hat man die Hürde des Gründungskredits<br />

genommen und gewährt die<br />

Hausbank die nötigen Geldmittel, ist es<br />

umso wichtiger, nicht direkt Schiffbruch<br />

zu erleiden und durch unseriöse Geschäftspraktiken<br />

bzw. geplatzte Forderungen folgenschwere<br />

Konsequenzen tragen zu müssen,<br />

bis hin zur eigenen Insolvenz.<br />

● Der Lieferant<br />

Woher soll der Lieferant wissen, dass seinem<br />

Kunden das Wasser nicht bereits bis zum<br />

Hals steht? „Ich arbeite seit langer Zeit immer<br />

DIE VoRTEILE füR DEN<br />

SHK-UNTERNEHmER<br />

● Rechnungsbegleichung vor Beginn der<br />

Leistung; keine Möglichkeit der Rückbuchung<br />

seitens des Auftraggebers<br />

● Zahlungsunfähigkeit des Kunden ist<br />

ausgeschlossen<br />

● Vermeidung von Außenständen und<br />

damit Steigerung der Bonität<br />

● Verbesserung des Ratings bei Geldinstituten<br />

● Kein aufwendiges Forderungsmanagement<br />

und dadurch Bindung freier<br />

Mitarbeiterressourcen<br />

● Keine Forderungsverkäufe mit Verlusten<br />

● Vorhandenes Kapital dient Investitionsrücklagen<br />

● Keine Mitgliedschaft oder dauerhafte<br />

vertragliche Bindung, d. h. es besteht<br />

keine Verpflichtung, jeden Auftrag<br />

über „Das Treuhandkonto“ abzuwickeln<br />

mit denselben Abnehmern und hatte noch nie<br />

Schwierigkeiten“, denkt sich der Lieferant beruhigt.<br />

Ist aber eine jahrelange, problemlose<br />

Geschäftsbeziehung ein Garant dafür, dass<br />

in der Zukunft keine finanziellen Probleme<br />

beim Geschäftspartner auftauchen?<br />

● Der Kunde<br />

Jede Art der Vorauszahlung macht den<br />

Kunden (wie auch den Unternehmer) gegenüber<br />

seinem Lieferanten zum Kreditgeber<br />

mit bekannten Risiken. Reichen heute<br />

diverse Referenzen zufriedener Kunden<br />

auf der eigenen Homepage oder machen<br />

Enthüllungen über gekaufte Referenzen<br />

und/oder positive Bewertungen auch dieses<br />

Kriterium zunichte? Der moderne Kunde<br />

von heute möchte Sicherheit. Will ebenfalls<br />

sein Risiko bei einer Vorauszahlung<br />

ein finanzielles Fiasko mit dem Unternehmer<br />

zu erleben minimieren.<br />

Damit besteht auch für den Auftraggeber<br />

ein berechtigtes Interesse an Sicherheit.<br />

Kann der Unternehmer das dem Kunden<br />

bieten, besitzt er einen starken Vorteil<br />

im Wettbewerb mit seinen Konkurrenten.<br />

Es gibt eine Lösung<br />

Die Wünsche aller Beteiligten nach der<br />

größtmöglichen Sicherheit hat sich das Unternehmen<br />

„Das Treuhandkonto“ angenommen.<br />

Es bietet eine Möglichkeit, Außenstände<br />

sowie Forderungsausfälle zu vermeiden.<br />

Unter Zuhilfenahme eines treuhänderisch<br />

geführten Kontos bei einer deutschen Bank<br />

bietet „Das Treuhandkonto“ eine für alle Seiten<br />

vorteilhafte Abwicklung der Bezahlung.<br />

So sieht das Procedere aus, wenn ein<br />

SHK-Unternehmer die Dienstleistung in<br />

Anspruch nehmen möchte:<br />

1. Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbaren<br />

die Abwicklung der Zahlung(en) über<br />

den Dienstleister „Das Treuhandkonto“.<br />

2. Der Unternehmer registriert sich über die<br />

Internetseite www.das-treuhandkonto.de.<br />

3. Im Kundenlogin legt er seinen ersten<br />

(oder einen weiteren Auftrag) an und sendet<br />

ihn ab.<br />

4. Der Kunde (Auftraggeber) überweist den<br />

vereinbarten Betrag auf das extra eingerichtete<br />

Projektkonto bei „Das Treuhandkonto“.<br />

5. Über den Eingang des Betrages werden<br />

beide Parteien informiert und der Unternehmer<br />

kann mit der verabredeten Leistung<br />

beginnen.<br />

6. Nach Unterzeichnung des Lieferscheins<br />

oder Abnahmeprotokolls durch den Kunden<br />

und einer zweitägigen Widerspruchsmöglichkeit<br />

erfolgt die Auszahlung des<br />

Geldbetrages an den Unternehmer.<br />

PLANCOFIX<br />

BODENABLAUFPUMPE<br />

www.plancofix.de<br />

So verläuft die Abwicklung im Idealfall.<br />

Es kommt aber regelmäßig vor, dass ein<br />

Kunde (echte) Mängelansprüche geltend<br />

macht und bis zur Mängelbeseitigung nur<br />

einen Teilbetrag zahlen möchte. Er informiert<br />

schriftlich „Das Treuhandkonto“, welchen<br />

Betrag er zu zahlen bereit ist. Dieses<br />

Geld bekommt der Handwerker gutgeschrieben.<br />

Den dann noch offenen Restbetrag gibt<br />

der Kunde nach Beseitigung der Mängel frei.<br />

Sofern ein Kunde partout nicht zahlen<br />

möchte – ob einen Teilbetrag oder<br />

den gesamten Rechnungsbetrag –, kann<br />

der Unternehmer versuchen, seine Forderung<br />

über den Rechtsweg geltend zu machen.<br />

Dies tut er jedoch ohne Risiko, da<br />

er im Falle eines Obsiegens sein Geld erhält,<br />

und nicht einen möglicherweise undurchsetzbaren<br />

Vollstreckungstitel in der<br />

Hand hat.<br />

Der SHK-Unternehmer kann bei jedem<br />

Auftrag einzeln entscheiden, ob er ihn über<br />

„Das Treuhandkonto“ abwickelt oder in Eigenregie.<br />

Die Gebühr beträgt 1 % vom Auftragswert,<br />

mindestens aber 1,- Euro netto.<br />

Um bei höheren Beträgen die Kosten nicht<br />

zu stark ansteigen zu lassen, existiert eine<br />

Maximalgebühr in Höhe von 500,- Euro<br />

netto. Die Gebühren lassen sich als Betriebskosten<br />

steuerlich absetzen. Weitere<br />

(versteckte) Kosten gibt es nicht.<br />

fazit<br />

Es gibt eine Art Versicherung gegen<br />

Zahlungsausfälle. Wer den Service der Firma<br />

„Das Treuhandkonto“ in seine Marketingstrategie<br />

einbindet, kann der schwindenden<br />

Zahlungsmoral in Deutschland gelassen<br />

entgegensehen.<br />

■<br />

Autor: Volker Engel, Geschäftsführer „Das<br />

Treuhandkonto“<br />

www.das-treuhandkonto.de<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61


„Die Guten müssen<br />

wir uns selbst heranziehen“<br />

Das Unternehmen Wefers aus Köln akquiriert seine Lehrlinge nicht nach Versuch und Irrtum<br />

„Die Schwierigkeit besteht darin, geeignetes Fachpersonal zu angemessenen Preisen zu finden. Um für die Zukunft vorzubauen, müssen<br />

wir uns die guten Mitarbeiter selbst heranziehen. Deshalb liegt ein großes Augenmerk auf der Auswahl der Azubis“, meint André<br />

Wefers, Geschäftsführer der Firma Wefers Technische Gebäudeausrüstung in Köln. Er trifft seine Einstellungsentscheidung u. a. nach<br />

der Bewährung seiner zukünftigen Bau- und Projektleiter in einem Assessment-Center. Das reduziere die Wahrscheinlichkeitsquote<br />

einer Fehlbesetzung. Eine solche Herangehensweise ist in der Branche recht neu, dennoch verspricht sie eine positive Bilanz.<br />

Die Energiewende trägt offensichtlich<br />

schon erste Früchte: „Wir haben sehr gute<br />

Monteure, wir haben sehr gute Projektleiter.<br />

Wir sehen aber auch, dass wir auf Dauer<br />

noch mehr hochqualifiziertes Personal<br />

benötigen. Das Problem ist, es zu finden.“<br />

Das Kölner Unternehmen Wefers GmbH –<br />

etwa 150 Beschäftigte, gegründet 1928 –<br />

sieht sich als klassischer Full-Service-Anbieter<br />

im Bereich Technische Gebäudeausrüstung.<br />

Auf der Kundenliste stehen große<br />

General- und Industrieunternehmen, Bauherrengesellschaften<br />

sowie Endkunden.<br />

Die beinahe 85-jährige Historie des Anlagenbauers<br />

belegt, dass Qualität das entscheidende<br />

Fundament eines lang anhaltenden<br />

Geschäftserfolgs ist.<br />

Wobei das Merkmal Qualität sowohl die<br />

fachliche Kompetenz als auch die kommunikative<br />

und die soziale Kompetenz umfasst.<br />

Das heißt, dass heute die Unternehmen<br />

der <strong>Haustechnik</strong> mit einer kontroversen<br />

Situation zurechtkommen müssen: Die<br />

Zwiespältigkeit besteht in der wachsenden<br />

Komplexität von Heizungs- und Klimatechnik<br />

auf der einen Seite – ganz besonders<br />

in Bezug auf die Technologien zur Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien. Auf der anderen<br />

Seite steht die zunehmende Unlust<br />

am Beruf Anlagenmechaniker. Unternehmen<br />

können daher nicht aus dem Vollen<br />

schöpfen.<br />

Häufig schwächelt bei potenziellen Auszubildenden<br />

eine der genannten Kompetenzen.<br />

„Die meisten Jugendlichen wollen<br />

sich nicht mehr die Finger schmutzig machen<br />

und streben direkt eine höhere Laufbahn<br />

an. Der Beruf des Heizungsbauers<br />

oder des Anlagenmechanikers steht leider<br />

nicht besonders hoch im Kurs“, erklärt Wefers.<br />

Deshalb müsse man bei der Werbung<br />

um Nachwuchs beispielsweise die intelli-<br />

62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


Chance aufzeigen: Auch als Hauptschüler kann ein Aufstieg zum Bau- oder Projektleiter realisiert<br />

werden.<br />

Beim Azubi-Speed-<br />

Dating in Köln kam es<br />

zum ersten Kontakt.<br />

genten Umwelttechnologien in den Vordergrund<br />

rücken, um Interesse zu wecken.<br />

Ebenfalls sei es, angesichts der dünnen<br />

Auszubildendendecke, für den Fortbestand<br />

eines Unternehmens wichtig, sich die Besten<br />

herauszufiltern und ihnen Lust auf den<br />

Betrieb zu machen.<br />

Engagement zeigen<br />

Doch, wie weckt man das Interesse<br />

an einem Unternehmen? Indem man Anreize<br />

schafft, z. B. Aufstiegschancen darbietet,<br />

im Fall der Wefers GmbH zum Bauund<br />

Projektleiter. Aber das alleine reicht<br />

nicht. Eigenengagement bei der Suche<br />

nach den Auszubildenden von morgen<br />

ist laut Wefers vorab gefragt: „Wir sprechen<br />

unsere Zielgruppe, die Haupt- und<br />

Realschüler, aber auch die Gymnasiasten,<br />

bei Schulveranstaltungen, in der Handwerkskammer<br />

und bei anderen Gelegenheiten<br />

an.“ Beispielsweise steht der Full-<br />

Service-Anbieter in Kooperation mit einer<br />

Gesamtschule in Köln.“ Dort fungiert<br />

er als Schulpartner. Das heißt, der Betrieb<br />

nimmt immer wieder Praktikanten auf,<br />

übernimmt Schulprojekte oder, wenn es<br />

in den Lehrplan hineinpasst, stellt Wefers<br />

als Ingenieur im Physik- oder Chemieunterricht<br />

den Bezug zwischen Theorie<br />

und Praxis her.<br />

Der Geschäftsführer ist ferner beim<br />

Azubi-Speed-Dating der Handwerkskammer<br />

zu Köln präsent. Bei diesen Veranstaltungen<br />

finden Betriebe und Gewerbe zueinander.<br />

Im 10-Min.-Takt informieren sich<br />

Unternehmen und potenzielle Bewerber<br />

gegenseitig über Firma, Tätigkeiten, Persönlichkeit,<br />

Interessen, Neigungen, Chancen,<br />

tauschen Unterlagen aus und treffen<br />

sich – je nach Beurteilung – zu Anschlussgesprächen.<br />

Im Rhein-Energie-Stadion in<br />

Köln-Müngersdorf hatten kürzlich 50 Ausbildungsbetriebe<br />

– darunter die Wefers<br />

GmbH – 180 Ausbildungsplätze angeboten.<br />

„Das hatte für uns Premiere. Der Erfolg<br />

überraschte uns selbst. Wir führten 20<br />

Gespräche, luden 16 Schüler ein, 12 folgten<br />

unserer Einladung und bewarben sich um<br />

einen der acht Ausbildungsplätze“, so André<br />

Wefers.<br />

Nach der Bewährung im Assessment-Center<br />

rückt die Lehrstelle in greifbare Nähe.<br />

Assessment-Center konkretisieren<br />

die Auswahl<br />

Zur Auswahl der acht Auszubildenden<br />

bediente sich der Anlagenbauer eines aussagekräftigen<br />

Personalfindungs-Instruments,<br />

nämlich dem Assessment-Center.<br />

Erfahrene Personalchefs und Soziologen<br />

empfehlen diese Methode. Sie erfasst<br />

die soziale, methodische und persönliche<br />

Kompetenz des Bewerbers. Der Test dauerte<br />

etwa zwei Stunden. Die Kandidaten<br />

durchliefen vier Stationen. Die Wefers-Geschäftsführung<br />

hatte sich aus verschiedenen<br />

Vorlagen ein passendes Modell zusammengestellt.<br />

Die erste Station fragte schriftlich<br />

fachliches und allgemeines Wissen ab:<br />

zur Politik (wer ist Bundeskanzler), zur<br />

Wirtschaft (was ist die Liquidität eines<br />

Unternehmens), oder Fachfragen (Wozu<br />

dient eine Feile? Warum muss auf der<br />

Baustelle ein Helm getragen werden?<br />

Usw.). Die zweite Station bestand in einer<br />

freien, fünfminütigen Rede, in der<br />

der Kandidat erklären sollte, was ihn an<br />

dem Beruf interessiert und warum ausgerechnet<br />

er der Richtige für das Unternehmen<br />

sei. Auf diese Rede durfte er sich<br />

zuvor 20 Min., mit Zugriff auf das Internet,<br />

vorbereiten.<br />

Die dritte Station bestand in einem Rollenspiel,<br />

ein simulierter Kundendienst-Einsatz.<br />

Das Scenario: Es war ein Waschtisch<br />

aufzuhängen und der Kunde entdeckte darin<br />

einen Riss. Wie geht nun der Azubi mit<br />

dieser Stress- und Konfliktsituation um?<br />

Die Reaktion gibt bereits ersten Aufschluss<br />

darüber, wie kunden- und serviceorientiert<br />

ein Bewerber denkt. Der Beste sagte: „Oh,<br />

das tut mir leid, jetzt ist leider Wochenende,<br />

doch ich besorge Ihnen gleich am Montag<br />

einen Neuen. Nehmen Sie diesen hier<br />

erst einmal als Provisorium.“<br />

Der Test schloss mit einer Arbeitsprobe<br />

an einer Werkbank als vierte Station ab.<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63


ImprESSUm<br />

UNTErNEHmENSfüHrUNg<br />

Auszubildendenwahl<br />

Es ging darum, ein Eisenrohr auf eine bestimmte<br />

Länge abzusägen. Dazu Wefers:<br />

„Das zeigt zum ersten, wie sorgfältig und<br />

präzise ein Bewerber generell denkt und arbeitet<br />

oder arbeiten wird. Liegt er 1 mm daneben<br />

oder 10 mm?“ Zum zweiten sage der<br />

Test auch etwas über die Sozialkompetenz<br />

aus: Wie ordentlich ist der Prüfling? Legt er<br />

das Werkzeug nachher wieder in den Werkzeugkasten,<br />

fegt er die Späne zusammen<br />

oder interessiert ihn das alles nicht?<br />

Auf jeder Station verteilten die Prüfer<br />

zwischen 0 bis 10 Punkte. Die besten acht<br />

zogen den Hauptgewinn: Sie bekamen eine<br />

Lehrstelle.<br />

■<br />

Autor: Bernd Genath<br />

VErbUNd OmNIUm TECHNIC<br />

Das Unternehmen Wefers GmbH gehört<br />

dem Verbund Omnium Technic an. Diese<br />

Vereinigung von mittleren und großen<br />

Anlagenbauern mit besonderer Kompetenz<br />

in der Gebäude- und Energietechnik<br />

leistet untereinander Hilfe zur Selbsthilfe:<br />

Die Firmen der Omnium Technic unterstützen<br />

und bereichern sich durch einen<br />

Erfahrungs- und Gedankenaustausch.<br />

Zu diesem Komplex gehört auch die Diskussion<br />

über den geschilderten Weg zur<br />

qualifizierten Mitarbeiterfindung.<br />

www.omnium-technic.com<br />

„Die erkennbare Sozialkompetenz des Azubis<br />

ist ein wesentliches Auswahlkriterium“, Wefers-Geschäftsführer<br />

André Wefers.<br />

Bilder: Wefers GmbH<br />

www.wefers.com<br />

ImprESSUm<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 66. Jahrgang (2013)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS) 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2013 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,18 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss<br />

eines Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 %<br />

vergünstigten Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />

Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für<br />

alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann<br />

benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />

geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als<br />

solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />

erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />

Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

64 78 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013 9/2013


infothek<br />

eDV<br />

Sander & doll aG<br />

artikel können über die neue oCI-/IdS-Schnittstelle<br />

der Software „Celsius“ u. a. ausgewählt,<br />

importiert und online bestellt werden.<br />

Direkte Anbindung zum Webshop<br />

Die neue OCI-/IDS-Schnittstelle von<br />

Sander & Doll ermöglicht die Anbindung<br />

von Hersteller- oder Großhändler-Webshops<br />

an die SHK-Software „Celsius“. Artikel können<br />

über die Schnittstelle ausgewählt, importiert<br />

und online bestellt werden.<br />

Zur Anwendung: Stellt der Nutzer während<br />

der Angebotserstellung mit der Software „Celsius“ fest, dass benötigte Artikel nicht<br />

vorrätig sind, kann er – ohne das Programm zu verlassen – den Webshop seines Großhändlers<br />

öffnen. Dieser wird in einem eingebetteten Webbrowser angezeigt. Dort kann<br />

er Suchfunktionen des Shops nutzen und sieht die aktuellen Preise sowie Verfügbarkeiten<br />

der benötigten Artikel. Nach Füllung des Warenkorbs lässt sich dieser nach Celsius<br />

übertragen. Im Programm werden dann die Artikel automatisch in den Stammdaten<br />

neu angelegt oder aktualisiert, soweit sie bereits vorhanden sind. Preisaktualisierungen<br />

lassen sich auch für einzelne Artikel vornehmen und die Daten in das Angebot<br />

übernehmen. Darüber hinaus können u. a. mit der IDS-Schnittstelle auch Bestellungen<br />

aus Celsius heraus in den Warenkorb des Webshops übergeben werden.<br />

2011 - 2012 - 2013<br />

Sander & Doll AG, Markt 25, 42853 Remscheid, Tel.: 02191 9355 - 0, Fax: - 105,<br />

info@sander-doll.com, www.sander-doll.com<br />

Thermaflex ISolIerprodukTe Gmbh<br />

Online- und Offline-Produktkatalog<br />

beschreibungen inklusive technischer angaben zum gesamten leistungs-<br />

und produktportfolio, ausschreibungstexte, Zertifikate sowie<br />

u. a. multimedia-Inhalte bietet der produktkatalog von Thermaflex.<br />

Ein umfassendes elektronisches Produkt-Nachschlagewerk kann auf der Unternehmenswebsite<br />

von Thermaflex aufgerufen werden und steht darüber hinaus zum Download<br />

zur Verfügung. Für die Offline-Nutzung ist der Katalog auf einem USB-Stick erhältlich,<br />

der wiederum<br />

seine Aktualität<br />

nicht verliert. Wird<br />

der USB-Stick an einen<br />

Rechner mit Internetverbindung<br />

angeschlossen,<br />

prüft<br />

die Software automatisch,<br />

ob eine aktuellere<br />

Version des<br />

Produktkatalogs vorliegt.<br />

Ist dies der Fall,<br />

kann der Nutzer entscheiden,<br />

ob er die<br />

neue Version nur ansehen<br />

oder herunterladen<br />

möchte. Der<br />

Katalog bietet neben<br />

ausführlichen Beschreibungen<br />

inklusive technischer Angaben zum gesamten Leistungs- und Produktportfolio<br />

detaillierte Ausschreibungstexte und Zertifikate. Auch Multimedia-Inhalte sind<br />

enthalten: beispielsweise können erklärende Montagevideos direkt aufgerufen werden.<br />

Der Online-Produktkatalog kann im Internet unter http://produkte.thermaflex.de heruntergeladen<br />

werden. Der USB-Stick ist über den Thermaflex Außendienst zu beziehen.<br />

Thermaflex Isolier produkte GmbH, Industriering 13, 06712 Döschwitz, Tel.: 034425 998 - 0, Fax: - 88,<br />

germany@thermaflex.com, www.thermaflex.com<br />

17/2013 ikZ-hAUSteChnik


infothek<br />

SeminAre | kUrSe | tAgUngen | WorkShopS | SympoSien | kongreSSe<br />

Veranstaltung, inhalt Datum ort kosten Veranstalter<br />

optimierung von heizungsanlagen<br />

Die Seminarteilnehmer sollen lernen, Heizungsanlagen zu bewerten<br />

und zu optimieren. Neben der Vermittlung von theoretischen<br />

Grundlagen werden die Seminarinhalte anhand von<br />

praxisnahen Übungen, Fallbeispielen und praktischen Lösungsansätzen<br />

vertieft.<br />

Druckerhöhungsanlagen für trink-/Löschwasserversorgung<br />

Den Teilnehmer sollen die Grundlagen der Druckerhöhungstechnik<br />

und deren hydraulische Zusammenhänge vermittelt<br />

werden. Neben theoretischen Grundlagen werden die Inhalte<br />

anhand von Übungen, Fallbeispielen und praktischen Lösungsansätzen<br />

vertieft. Weiterhin werden Funktionen von Wilo-<br />

Druck erhöhungsanlagen und deren Handhabung geschult.<br />

pumpentechnik für kälte- und klimaanlagen<br />

Den Teilnehmern soll der aktuelle Stand der Technik von Kühlund<br />

Kälteanlagen aufgezeigt werden. Ergänzt werden die theoretischen<br />

Grundlagen von praxisnahen Beispielen. Themenschwerpunkte<br />

sind hydraulische Schaltungen, verfügbare Pumpentechnologien<br />

sowie Regelungen der Kühlwasser- und Kälteanlagen.<br />

energiesparpotenziale der raumautomation<br />

Teilnehmer erfahren, wie Raumautomationssysteme auf<br />

Grundlage bedarfsorientierter Kenngrößen und integrierter<br />

Planung den für Räume benötigten Energieaufwand um bis zu<br />

30 % verringern können. Gezeigt werden soll auch, wie Raumautomation<br />

die heutigen Anforderungen an den Nutzungskomfort<br />

und an Energieeffizienz miteinander in Einklang bringt.<br />

european heat pump Summit<br />

Zum dritten Mal informieren Experten auf der zweisprachigen<br />

Fachkonferenz über den europäischen Wärmepumpenmarkt<br />

sowie über Trends in Technik und Anwendung.<br />

ACo-fachseminare und -Schulungen<br />

Praxisnahe Kurse rund um die Entwässerung. Im Einzelnen<br />

sind es:<br />

Das sichere Flachdach – Dämmung, Abdichtung und Entwässerung<br />

8. 10.<br />

18. 11.<br />

26. 11.<br />

5. 12.<br />

Hilden<br />

Hilden<br />

Dortmund<br />

Berlin<br />

15. 10. Oschersleben<br />

Kostenlos<br />

Kostenlos<br />

1. 10. Dortmund Kostenlos<br />

Wilo SE<br />

Dortmund<br />

Tel.: 0231 4102 - 6340,<br />

Fax: - 7849<br />

wilo@wilo.com<br />

www.wilo.de<br />

8. 10. Frankfurt Kostenlos Bundesindustrieverband<br />

Technische Gebäudeausrüstung<br />

e.V.<br />

Bonn<br />

Tel.: Nelly Engels<br />

0228 94917 - 22, Fax: - 17<br />

engels@btga.de<br />

www.btga.de<br />

15. - 16. 10. Nürnberg 420,–<br />

Euro<br />

8. 10.<br />

9. 10.<br />

Stuttgart<br />

Frankfurt<br />

Fachakademie Großküche – Technische Entwicklungen 14. - 15. 10 Leipzig<br />

Herausforderungen in der Gebäudeentwässerung –<br />

Sicherheitsaspekte, Trends und Lösungsansätze<br />

hydraulischer Abgleich mit „easy-plan“<br />

Diese Software ermöglicht für kleinere Heizungsanlagen (bis<br />

100 Heizkörper pro Pumpe) eine Ventilauswahl, Ventildimensionierung<br />

und deren Anordnung im Anlagenschema. Das Seminar<br />

erläutert die dazu notwendige Vorgehensweise.<br />

energy insights<br />

Mit seinen Produkten möchte TA Heimeier das Sparpotenzial<br />

an Heizungs- und Kälteanlagen ausschöpfen. Dazu bietet der<br />

Komponentenhersteller ein Seminar an, das u. a. folgende Themen<br />

aufgreift: Anforderungen an die Verteilung, Sicherung<br />

der Regelqualität, Raumtemperaturregelung, Wasserqualität<br />

und Druckhaltung.<br />

23. 10. Düsseldorf<br />

9. 10.<br />

10. 10.<br />

8. 10.<br />

10. 10.<br />

22. 10.<br />

22. 10.<br />

23. 10.<br />

23. 10.<br />

24. 10.<br />

Heidelberg<br />

Stuttgart<br />

Köln<br />

Frankfurt<br />

Bremen<br />

Aalen<br />

Kiel<br />

Ravensburg<br />

Rostock<br />

Nennt<br />

ACO<br />

Kostenlos<br />

Kostenlos<br />

Nürnberg Messe GmbH<br />

Nürnberg<br />

Tel.: 0911 8606 - 0, Fax: - 8228<br />

info@hp-summit.de<br />

www.summit.de<br />

ACO Passavant GmbH<br />

36457 Stadtlengsfeld<br />

Tel.: 036965 819 - 0, Fax: - 361<br />

haustechnik@aco-online.de<br />

www.aco-haustechnik.de<br />

TA Heimeier GmbH<br />

59597 Erwitte<br />

Tel.: 02943 891 - 444,<br />

Fax: - 445<br />

seminar@taheimeier.de,<br />

www.taheimeier.de<br />

66 ikZ-hAUSteChnik 17/2013


infothek<br />

SeminAre | kUrSe | tAgUngen | WorkShopS | SympoSien | kongreSSe<br />

Veranstaltung, inhalt Datum ort kosten Veranstalter<br />

optimale planung und sichere montage<br />

Damit in der Praxis der Einbau von bodengleichen Duschen<br />

fachlich sauber erfolgt, bietet Bette Seminare für das Fachhandwerk<br />

an. Sie bekommen Tipps und Anregungen für die<br />

Planung und Montage. Auch die Herausforderungen in der<br />

Badgestaltung werden aufgegriffen. Die Teilnehmer installieren<br />

selbst Bette-Montagesysteme.<br />

neues zu Brandschutz in mischinstallationen<br />

Die Workshop-Nachmittage gehen auf vier Themengebiete ein:<br />

– die seit Anfang dieses Jahres gültigen Regelungen des DIBt<br />

(Deutsches Institut für Bautechnik),<br />

– Abstandsregelungen,<br />

– Mischinstallationen<br />

– Anforderungen an Entwässerungssysteme.<br />

Die vier Unternehmen Fränkische Rohrwerke, Doyma, Düker<br />

und Geba Bartholomäus sind gemeinsam Veranstalter.<br />

16. 10.<br />

19. 11.<br />

Mehrere<br />

Termine im<br />

Oktober<br />

Delbrück 90,– Euro Bette GmbH & Co. KG<br />

Delbrück<br />

Tel.: 05250 511 - 0, Fax: - 130<br />

info@bette.de<br />

www.bette.de<br />

Bundesweit 49,– Euro Informationen und<br />

Anmeldung über:<br />

www.mischinstallation.de.<br />

Laienhafte Versuche<br />

AUS Der prAxiS<br />

Wie es ausschaut, wenn ein Hausmeister über einen<br />

drucklosen Übertischspeicher Anschlüsse für zwei Waschmaschinen<br />

herzustellen versucht, zeigt die Aufnahme von<br />

Hans Assmann. Der SHK-Unternehmer mit Sitz in Wittlich<br />

schreibt dazu: „Besonders bemerkenswert ist die „fachmännisch“<br />

installierte Absperrung vor dem Schwenkaus-<br />

Da staunt der Fachmann: Über einen drucklosen Übertischspeicher sollten zwei<br />

Waschmaschinen-Anschlüsse geschaffen werden.<br />

Das Motto dieser Installation: Doppelt gemoppelt hält besser.<br />

lauf. Den Speicher durften wir dann erneuern und die „Zusatzausstattung“<br />

wieder zurück bauen.“<br />

Optisch ebenfalls interessant ist die Kombination aus Röhren- und Flaschensifon,<br />

die Stefan Wajer aus Hottenbach entdeckt hat. Sein scherzhafter<br />

Kommentar: „Da hat es der Heimwerker aber gut gemeint. Ich denke,<br />

im Notfall kann der Flaschensifon auch als Reinigungsöffnung genutzt<br />

werden. Das sollte man sich merken.“<br />

■<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun? Oder haben Sie eine besonders<br />

anspruchsvolle Installation realisiert? Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die<br />

aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

17/2013 ikZ-hAUSteChnik 67


INFOTHEK<br />

GLÜCKWÜNSCHE<br />

Daikin zeichnete kreative Marketingkonzepte aus<br />

Eine einladende Website, eine aufmerksamkeitsstarke<br />

Anzeigenkampagne, eine eigene App oder ein gut besuchter<br />

Facebook-Auftritt – die vier Gewinner des Daikin Best Of<br />

Communication Awards (BOCA) 2012 zeigen, dass kreative<br />

und erfolgreiche Marketingideen keine Frage des Budgets<br />

und der Unternehmensgröße sind. Mit dem Preis zeichnet<br />

der Hersteller erstmals Klima- und Wärmepumpenstudios<br />

aus, die mit außergewöhnlichen Ideen erfolgreiches Marketing<br />

in ihrer Region umsetzen. Insgesamt 13 Betriebe hatten<br />

sich beworben.<br />

In der Kategorie „Neuer Unternehmensauftritt“ konnten<br />

gleich zwei Betriebe mit ihrem neuen, durchgängigen<br />

Erscheinungsbild überzeugen: die Kempf Kälte- & Klimatechnik<br />

GmbH & Co. KG aus Regensburg (www.kempf-klima.de)<br />

und die Koch Kälteanlagenbau GmbH aus Weingarten<br />

(www.koch-kaelte.de) erhielten von der Jury die gleiche<br />

Punktzahl und je ein Preisgeld von 5000 Euro. Mit ihren<br />

seit 2009 regelmäßigen Auftritten auf der Landesbauausstellung<br />

Magdeburg hat die Kälte-Klima-Elektro Neumann<br />

GmbH aus Magdeburg (www.kkeneumann.com) in der mit<br />

Die Preisträger des BOCA Awards 2012 erhielten von Gunther Gamst (Geschäftsführer<br />

Daikin Deutschland, 4. v. l.) ihre Auszeichnungen (Preisträger v. l. n. r.):<br />

Kai und Petra Ringwald (Koch Kälteanlagenbau GmbH), Erika Stieglmeier (Kempf<br />

Kälte- & Klimatechnik GmbH & Co. KG), Egbert und Manuela Haupt (Haupt Wärme<br />

und Klimatechnik), Nancy und Thomas Neumann (Kälte-Klima-Elektro Neumann<br />

GmbH) und Patrik Spyrka (Kempf Kälte- & Klimatechnik GmbH & Co. KG).<br />

3000 Euro dotierten Kategorie „Komplexe & Umfangreiche Aktion“ gewonnen.<br />

Den Preis in der Kategorie „Einzel-Aktion“ bekam die Firma<br />

Haupt Wärme & Klimatechnik aus Dresden (www.hauptsache-klima.de)<br />

und erhielt damit ein Preisgeld von 2000 Euro.<br />

Die Jury bestand aus Mitarbeitern von drei neutralen Klima- und<br />

Wärmepumpenstudios, die die eingereichten Bewerbungen anhand<br />

von 15 vorgegebenen Kriterien beurteilt haben. Bewertet wurde die<br />

Idee, die hinter den Projekten stand, die Umsetzung der einzelnen<br />

Maßnahmen und wie sich die Partnerschaft mit dem Hersteller darin<br />

widerspiegelt.<br />

Das SHK-Unternehmen Stutzriem<br />

feiert seinen 40. Geburtstag<br />

In diesem Jahr feiert der SHK-Familienbetrieb<br />

Stutzriem aus Lünen sein 40-jähriges Jubiläum. „Die<br />

Unternehmensgeschichte begann in einer kleinen Garage<br />

an der Bebelstraße“, erklärt Betriebsgründer Helmut<br />

Stutzriem. Mit seiner Frau Marion meisterte er<br />

die ersten Schritte. 2010 erfolgte innerhalb der Firma<br />

ein Generationenwechsel – Installateur- und Heizungsbauermeister<br />

Bastian Stutzriem wurde zum Geschäftsführer<br />

bestellt. Seine Eltern stehen dem Juniorchef<br />

aber immer noch helfend zur Seite. Heute<br />

beschäftigt der SHK-Innung Dortmund und Lünen angehörige<br />

Familienbetrieb insgesamt fünf Mitarbeiter.<br />

SHK-Innung Dortmund<br />

und Lünen gratuliert zum<br />

40-jährigen Geschäftsjubiläum<br />

(v. l. n. r.): Ralf Marx<br />

(Obermeister der SHK-<br />

Innung Dortmund und Lünen),<br />

Stadthandwerksmeister<br />

Erik Pamp, Helmut Stutzriem<br />

mit Ehefrau Marion, Bastian<br />

Stutzriem (Juniorchef), Jörg<br />

Stutzriem (Gas- und Wasserinstallateur<br />

sowie Zentralheizungs-<br />

und Lüftungsbauermeister)<br />

und Joachim<br />

Susewind (Geschäftsführer<br />

der SHK-Innung Dortmund<br />

und Lünen).<br />

Hausmann Wynen feiert 30-jähriges Bestehen<br />

Der Software-Entwickler Hausmann Wynen feiert in diesem<br />

Jahr seinen 30. Geburtstag. Gegründet wurde das Monheimer<br />

Unternehmen von Reinhard Hausmann und Hartmut Wynen<br />

1983 in einem Dachgeschoss. Bald darauf schloss sich Peter<br />

Albrecht dem jungen Team als Teilhaber an. Verändert, so sagen<br />

sie, hätte sich in den 30 Jahren so einiges: „Aus dem ehemaligen<br />

Dachgeschoss ist ein moderner Bürokomplex geworden<br />

und um uns ist ein Team gewachsen, das aktuell aus 47<br />

Beschäftigten besteht.“ Die enge Zusammenarbeit von langjährigen,<br />

erfahrenen Mitarbeitern mit jungen, innovativen Nachwuchskräften<br />

soll dabei ein sicherer Garant für eine weitere erfolgreiche<br />

Zukunft von Hausmann Wynen in allen Geschäftsbereichen<br />

sein.<br />

68 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


INfoTheK<br />

Bücher<br />

Facility Management<br />

Strukturen und methodische Instrumente<br />

Autor: Jörn Krimmling, 4., aktualisierte Auflage 2013, 303 Seiten, 17 x 24 cm, Preis:<br />

35,00 Euro, Verlag: Fraunhofer IRB Verlag, ISBN 978-3-8167-8756-3.<br />

Das Buch fasst den Stand der Dinge zum Tätigkeitsfeld Facility Management zusammen<br />

und will durch eine geschlossene Darstellung des Gesamtthemas vor allem Neueinsteigern<br />

einen Überblick geben. Ausgehend von einer Analyse der verbreiteten Definitionen<br />

des Facility Managements werden inhaltliche Strukturen dargestellt, methodische<br />

Instrumente erläutert und gezeigt, wie praktische Aufgabenstellungen unter<br />

einem ganzheitlichen und lebenszyklusorientierten Ansatz gelöst werden können. Abgerundet<br />

mit konkreten Beispielen soll sich das Buch auch für das Studium an Hochschulen<br />

oder für die berufliche Weiterbildung eignen.<br />

Auszug aus dem Inhalt:<br />

• Anforderungen an Gebäude und Prozesse,<br />

• Methoden und Werkzeuge im operativen Bereich,<br />

• Die FM-gerechte Gebäudegestaltung,<br />

• Betreiberkonzepte.<br />

Die Publikation ist auch als E-Book erhältlich.<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />

Luft- und Raumklimatechnik ganzheitlich geplant<br />

Behaglichkeit und höchste Energieeffizienz<br />

Herausgeber: Raymond Kober, Harald Müller, 1. Auflage April 2013, 304 Seiten,<br />

17 x 24 cm, Preis: 59,00 Euro, Verlag: cci Dialog, ISBN: 978-3922420293.<br />

Dem Autorenteam des Buches soll es gelungen sein, das Thema Planung von Lüftungs-<br />

und Klimasystemen neu aufzusetzen. Das Werk liefert eine Gegenüberstellung<br />

und vergleichende Bewertung von<br />

sechs unterschiedlichen Lüftungs- und<br />

Klimatisierungssystemen auf Basis der<br />

VDI 3804 „Raumlufttechnik – Bürogebäude“<br />

im Hinblick auf leistungs- und<br />

behaglichkeitsbezogene Aspekte. Der<br />

Aufbau gliedert sich in Einsatzbereiche<br />

sowie Vor- und Nachteile der sechs vorgestellten<br />

Systeme. Zudem verfügt das<br />

Buch in allen Kapiteln über QR-Codes<br />

bzw. Links zu weiterführenden Informationen.<br />

Die sechs Autoren stammen aus<br />

der Lehre sowie aus den Unternehmen<br />

AL-KO und Emco. Zielgruppe sind Architekten<br />

und Planer für Technische Gebäudeausrüstung<br />

(TGA), Anlagenbauer<br />

und ausführende Unternehmen sowie<br />

Bauherren.<br />

frostsicher<br />

Frostgrenze<br />

Zulauf<br />

Wasserhahn<br />

Alt<br />

Absperrung<br />

Entleerung<br />

Schluss mit Absperren und Entleeren!<br />

Der alte Wasserhahn an der Außenwand<br />

Ihres Hauses ist schnell und ohne großen<br />

Aufwand ausgetauscht. Schrauben Sie<br />

einfach das alte Steigrohr aus und unsere<br />

FROSTSICHERE ARCTIC GARDEN ARMATUR<br />

ein. Weitere Informationen erhalten Sie<br />

unter Tel. +49 (0) 42 61 - 851570<br />

Neu<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung:<br />

www.ikz.de/shop<br />

www.arctic-garden.de<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-hAUSTechNIK 69


PRODUKTE<br />

Paul h. Kübler beKleiDunGSWerK Gmbh & Co. KG<br />

Softshelljacken für der Witterung<br />

angepasstes Arbeiten<br />

Das Unternehmen Kübler bietet im Bereich der Softshelljacken<br />

zwei neue Modelle an – eine Übergangs- und eine Winterjacke.<br />

Die wasserabweisenden Jacken besitzen bogenförmige Reflexelemente,<br />

die der besseren Sichtbarkeit des Trägers dienen. Durch die<br />

Stretchgewebekonstruktionen sollen sie atmungsaktiv sowie leicht<br />

und strapazierfähig sein. Das Repertoire der Ausstattung reicht<br />

von zwei eingearbeiteten Seitentaschen<br />

mit wasserabweisendem<br />

Reißverschluss<br />

über einen wasserabweisenden<br />

Frontreißverschluss<br />

mit kombinierter Kinn- und<br />

Windschutzblende bis hin zu<br />

ergonomisch geschnittenen<br />

Ärmeln mit zusätzlichen Bewegungszonen<br />

und verlängertem<br />

Rückenteil. Für mitgeführte<br />

Tablets gibt es zudem<br />

eine Brustinnentasche<br />

mit Reißverschluss, eigens<br />

für Smartphones eine Innentasche<br />

mit Klettverschluss.<br />

Das Wintermodell verfügt<br />

zusätzlich über eine Sturmkapuze<br />

mit Schirm. Kapuze,<br />

Rücken und Schulterbereich sind mit einem wärmenden Fleecefutter<br />

versehen. Ärmel und Rumpf sind hingegen wattiert, um<br />

das An- und Ausziehen zu erleichtern. Für warme Handgelenke<br />

sorgen die innen liegenden Ärmelbündchen mit Daumenschlaufe.<br />

Die Softshelljacken stehen in den Größen XS bis 4XL und den<br />

drei Farbstellungen Anthrazit/Schwarz, Schwarz/Kornblumenblau<br />

sowie Schwarz/Anthrazit zur Verfügung.<br />

Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co. KG,<br />

Jakob-Schüle-Str. 11 - 25, 73655 Plüderhausen,<br />

Tel.: 07181 8003 - 0, Fax: - 31, info@kuebler.eu, www.kuebler.eu<br />

CWS-boCo DeutSChlanD Gmbh<br />

Berufsbekleidung: Alltagstauglich<br />

und ansprechend<br />

Für Industrie und Handwerk bringt<br />

CWS-boco mit der „Profi Line“ eine<br />

laut eigenen Angaben „modern geschnittene<br />

Berufskleidung“ auf den<br />

Markt. Die Kollektion besteht<br />

aus Latz- und Bundhose mit<br />

Kniepolstern sowie Bermuda,<br />

Bundjacke und Weste.<br />

Sie kennzeichnet sich durch<br />

eine schmale Silhouette und<br />

soll durch ihr Schnittdesign<br />

maximale Bewegungsfreiheit<br />

bieten. Die Farbauswahl<br />

ist klassisch gehalten:<br />

Kombinationen von verschiedenen<br />

Grau- und Blautönen in<br />

Verbindung mit rot oder grün<br />

werden angeboten.<br />

Auch auf Details wurde laut<br />

Unternehmen bei der Kollektion<br />

geachtet: „Gerade die ergonomisch<br />

geformten Kniepolster<br />

entsprechen den Anforderungen<br />

vieler Nutzer“.<br />

Reflektierende<br />

Paspeln, die<br />

aus dem<br />

Sportmodebereich<br />

stammen, machen<br />

den Träger auch bei schlechten<br />

Lichtverhältnissen<br />

besser sichtbar. Die verdeckten<br />

Druckknöpfe sollen<br />

zu einer sauberen Optik<br />

beitragen. Pattentaschen<br />

bieten Stauraum<br />

für vielerlei Arbeitsgeräte<br />

und können mit<br />

dem jeweiligen Firmen-<br />

Logo versehen werden.<br />

CWS-boco Deutschland<br />

GmbH, Dreieich Plaza 1a,<br />

63303 Dreieich,<br />

Tel.: 06103 309 - 0, Fax: - 169,<br />

info@cws-boco.de,<br />

www.cws-boco.de<br />

70 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


PRODUKTE<br />

Dbl - DeutSChe berufSKleiDer-leaSinG Gmbh<br />

Berufskleidung mit zahlreichen<br />

Farbvarianten<br />

Mit den zwei Kollektionen „BPerformance“ und „Kansas Icon“ für die Bereiche<br />

Handwerk, Industrie und Dienstleistung erweitert die DBL ihren Mietservice.<br />

„BPerformance“ ist eine Berufskleidung, die sich laut Angaben des<br />

Unternehmens auf das Wesentliche konzentriert – und vom Kölner Konfektionär<br />

Bierbaum-Proenen produziert wird. Insgesamt fünf Kollektionsteile<br />

(Bund jacke, zwei Arbeitshosen, Latzhose und Shorts) sollen hohe Funktionalität,<br />

klare Linien und perfekte Passform zeigen. Die „BiColor“-Optik der Kleidung<br />

ist in vier Farbkombinationen (Schwarz/Grau, Blau/Schwarz, Weiß/Grau<br />

oder Grau/Schwarz) lieferbar.<br />

Die Kollektion „Kansas Icon“ aus dem Hause Kwintet<br />

kennzeichnet sich u. a. durch „attraktive Vielfalt“,<br />

wie es heißt. Mit ihren acht Bestandteilen<br />

– Bund jacke, Bundhose, Weste,<br />

Shorts, Over all sowie Kittel, Latzhose<br />

und warme Pilotjacke – bietet<br />

sie laut DBL „überraschenden Variantenreichtum“.<br />

Er spiegelt sich<br />

auch in insgesamt zehn Farbvarianten<br />

wider: Weiß/Grau, Helloliv/Dunkel<br />

oliv, Khaki/Schwarz,<br />

Khaki/Grün, Grau/Schwarz, Grau/Rot, Schwarz/Grau oder der klassische „Blaumann“-<br />

Look in Dunkelblau/Grau, Blau/Dunkelbau oder Dunkelblau/Blau.<br />

DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, Albert-Einstein-Str. 30, 90513 Zirndorf,<br />

Tel.: 0911 965858 - 0, Fax: - 910, info@dbl.de, www.dbl.de<br />

bild: bierbaum-Proenen<br />

SenSuS Gmbh<br />

Woltman-Durchflusssensor<br />

mit MID-Zulassung<br />

Sensus erweitert sein Zählersortiment<br />

um den Woltman-<br />

Durchflusssensor „Mei-Stream<br />

FS“. Er wird für die Wärme- und<br />

Kältemengenmessung eingesetzt<br />

und benötigt aufgrund des<br />

eingebauten Strömungsgleichrichters<br />

keine Einlaufstrecke<br />

mehr. Erhältlich ist der Sensor<br />

in den Dimensionen DN 50 bis<br />

DN 100, PN 16. Die Kurzbauweise<br />

erlaubt den – horizontalen<br />

wie vertikalen – Einbau bei<br />

beengten Platzverhältnissen.<br />

Sensus GmbH, Industriestr. 16, 67063 Ludwigshafen, Tel.: 0621 6904 - 0, Fax: - 1100,<br />

info.de@sensus.com, www.sensus.com<br />

solar-rapid ®<br />

Schwimmbad-Heizung<br />

Leichte Montage<br />

Paßt an vorhandene<br />

Schwimmbad-Technik<br />

Direkt vom Hersteller<br />

Infos:<br />

www.roos-system.com<br />

ROOS Freizeitanlagen GmbH<br />

Herrnstr. 40 • D-63674 Altenstadt / IK<br />

Tel.: 06047-2393<br />

Fax: 06047-160332<br />

Vertriebspartner<br />

gesucht<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 71


PRODUKTE<br />

DenioS aG<br />

Gefahrstofflagerung leicht gemacht<br />

Für die sichere und vorschriftsmäßige Lagerung von wassergefährdenden<br />

und aggressiven Flüssigkeiten hat das Unternehmen Denios<br />

eine Lösung entwickelt: Der Schrank „PolyStore“ wird vollständig<br />

aus Kunststoff (Polyethylen) gefertigt. Er steht in den Schrankbreiten<br />

60 und 120 cm zur Verfügung. „Mit 30 bzw. 40 kg Gewicht<br />

beweist der Schrank in beiden Ausführungen, wie leicht Gefahrstofflagerung<br />

sein kann – und lässt sich bei Bedarf problemlos umstellen“,<br />

erklärt der Hersteller.<br />

Der Korpus ist in Grau gehalten. Das Signalgelb der Schranktüren<br />

soll die Anwender für den sicheren Umgang mit den eingelagerten Gefahrstoffen<br />

sensibilisieren. Je nach Lagermedium wird der Schrank in<br />

der Standardausführung wahlweise mit vier Fachböden aus Edelstahl<br />

oder vier verzinkten Fachböden geliefert. Der Schrankboden fungiert<br />

dabei als flüssigkeitsdichte Auffangwanne (35/75 l Auffangvolumen).<br />

Die Anschlussmöglichkeit für einen Absaugventilator rundet die Leistungsmerkmale<br />

ab.<br />

Denios AG, Dehmer Str. 58 - 66, 32549 Bad Oeynhausen,<br />

Tel.: 0800 753 - 000 - 7, Fax: 05731 753 - 199, info@denios.de, www.denios.de<br />

Unter den Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt<br />

Koblenz hat das Dikasterialgebäude<br />

einen<br />

festen Platz. Seit April<br />

2012 laufen Sanierungsarbeiten.<br />

Die Wände<br />

des über 250 Jahre alten<br />

Hauses sind aus<br />

verschiedensten Materialien<br />

– vom weichen<br />

Lavagestein bis zum extrem<br />

harten Naturstein.<br />

Um hier Mauerschlitze zu realisieren, bietet das Unternehmen Rhodius die<br />

Frässcheibe „All In One“ an. Die Grundlage bildet ein Frässystem aus Diamanttrennscheiben.<br />

„Die Verschränkung der Diamantsegmente ermöglicht<br />

ein rückstandsloses Fräsen des Mauerschlitzes“, berichtet der Hersteller.<br />

Je nach Ausführung liegt die Schlitzbreite bei 20 („LD402“) oder 30 mm<br />

(„LD403“).<br />

rhoDiuS SChleifWerKzeuGe Gmbh & Co. KG<br />

Mauerschlitze effektiv und sauber fräsen<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

Rhodius Schleifwerkzeuge GmbH &<br />

Co. KG, Brohltalstr. 2,<br />

56659 Burgbrohl,<br />

Tel.: 02636 920 - 400, Fax: - 124,<br />

service@rhodius.de,<br />

www.rhodius-schleifwerkzeuge.de<br />

72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />

Telefon 0 7123 / 976730 · Fax 976740<br />

info@fawas.de www.fawas.de<br />

72 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


PRODUKTE<br />

enGelbert StrauSS Gmbh & Co. KG<br />

Sicherheitsschuhe im Sneaker-Look<br />

Als Erweiterung des sportlichen Worker-Styles präsentiert engelbert<br />

strauss die Sicherheitshalbschuhe „Scuti“ im Sneaker-Look. Die<br />

Stahlkappe verbirgt sich unter Nubukleder, das in drei Farbkombinationen<br />

erhältlich ist. „Atmungsaktives Innenfutter und die Einlegesohle<br />

aus dämpfendem, antibakteriellem Material<br />

sorgen für den nötigen Komfort, auch<br />

an heißen Tagen“, erklärt der Hersteller.<br />

Durch eine Polsterung<br />

im Fersenbereich soll die Stabilität<br />

gesteigert werden. Die<br />

Schuhe haben eine rutschhemmende<br />

Gummi-Sohle,<br />

sind antistatisch, kraftstoffbeständig und hitzebeständig bis 180 °C. Die Lieferung mit<br />

zwei Paar verschiedenfarbiger Schnürsenkel – einmal in Schuhfarbe und in auffälligem<br />

Farbdesign – soll neuen Spielraum für individuelle Sommerlooks bieten.<br />

Auch in den neuen Print-Shirts werden die Farbkontraste wieder aufgenommen. Die T-<br />

Shirts „letters“ und „work“ sind mit zweifarbigem Druck im „Used-Look“ und mit „Flock-Druck“<br />

erhältlich. „Höchsten Tragekomfort verspricht das Material aus 95 % Baumwolle und 5 % Elasthan-Anteil“,<br />

so das Unternehmen.<br />

Engelbert Strauss GmbH & Co. KG, Frankfurter Str. 98 - 102, 63599 Biebergemünd, Tel.: 06050 97 - 1012, Fax: -9190,<br />

info@engelbert-strauss.de, www.engelbert-strauss.de<br />

Alles boco<br />

für mein Team<br />

Berufskleidung im Mietservice – individuell, sauber und zuverlässig.<br />

Hier kommt es auf Perfektion und störungsfreie Abläufe an. Jede Schraube und jeder Griff muss<br />

sitzen. Praktische und zweckmäßige Berufskleidung ist für mich dabei unerlässlich. Da verlasse<br />

ich mich ganz auf boco. Die Kollektion wurde exklusiv und individuell für uns angefertigt.<br />

Für mich die perfekte Lösung – sauber vorausgedacht.<br />

www.cws-boco.de<br />

www.facebook.com /CWSboco.Deutschland


PRODUKTE<br />

belimo Stellantriebe<br />

VertriebS Gmbh<br />

Antrieb für<br />

viele Ventile<br />

Belimo hat seine „Retrofit“-<br />

Hubantriebe mit einem universell<br />

einsetzbaren Ventilhals- und<br />

Ventilspindeladapter weiter entwickelt.<br />

Eine Universalkonsole,<br />

die auf ein breites Ventilsortiment<br />

abgestimmt ist, „macht die<br />

Lagerhaltung verschiedener Adapter<br />

und Konsolen überflüssig“.<br />

Ein Inbusschlüssel genügt, um<br />

alle Montage- und Einstellungsarbeiten<br />

auszuführen. Die Montageschritte<br />

sind: Adapterplatte am<br />

Ventilhals fixieren, Ventilspindel-Adapter<br />

befestigen und Universalkonsole<br />

anschrauben, Antrieb<br />

einschieben, fixieren und<br />

Ventilspindel ankuppeln.<br />

Belimo Stellantriebe Vertriebs GmbH,<br />

Welfenstr. 27, 70599 Stuttgart,<br />

Tel.: 0711 16783 - 0, Fax: - 73,<br />

info@belimo.de, www.belimo.de<br />

D+S SanitärProDuKte<br />

Gmbh (DuSCholux)<br />

Neue Duschwandserie<br />

Die neue, teilgerahmte<br />

Duschwandserie „Bella<br />

Vita 3“ von Duscholux soll<br />

großzügige Abmessungen<br />

für individuelle Raumgestaltungen<br />

ermöglichen. Die Pendel- und Drehfalttüren der Serie verfügen über einen Hebe-Senk-Mechanismus,<br />

der für ein reibungsloses Öffnen und Schließen sorgen soll. Die<br />

Schiebetür-Version will mit innovativer und spielfreier Glasführung überzeugen. „Große<br />

Rollen garantieren ruhigen Lauf“, erklärt der Hersteller. Verschraubungen, Aufhängungen<br />

und Abdeckungen sind im Profil versenkt und nicht sichtbar. Eine „Push & Clean“-Funktion<br />

verspricht eine bequeme Pflege: „Die Tür schwenkt auf leichten Druck von außen zur<br />

einfachen Reinigung aus.“ Ein Bücken zum Lösen entfalle. Beide Varianten der Serie werden<br />

mit Bügelgriffen aus der „Design Linie“ geliefert.<br />

D+S Sanitärprodukte GmbH (Duscholux), Industriestr. 1, 69198 Schriesheim,<br />

Tel.: 06203 102 - 0, Fax: - 390, info@anti-clutterduscholux.de, www.duscholux.de<br />

mitSubiShi eleCtriC euroPe b.V.<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen für<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Drei Mehrfamilienhäuser nahe dem Schweriner Stadtzentrum wurden im Rahmen einer<br />

energetischen Gebäudesanierung auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses 70 gebracht.<br />

Um diesen Energiestandard zu erreichen, wurden die Häuser u. a. mit neuen Fenstern,<br />

einer hochwirksamen Gebäudedämmung und Luft-Wasser-Wärmepumpen ausgestattet.<br />

Die drei Wärmepumpen erzeugen sowohl die Wärme für die Heizungen als auch für<br />

das Trinkwasser im monovalenten Betrieb, ohne dass ein zusätzlicher Elektroheizstab erforderlich<br />

ist. Möglich wurde dies durch die „Zubadan“-Technologie des Herstellers Mitsubishi<br />

Electric. Bei kalten Außentemperaturen wird ein Teil des gasförmigen Kältemittels<br />

verflüssigt und direkt in den Kompressorkreislauf gespritzt, um für eine zusätzliche<br />

Kühlung des Verdichters zu sorgen. Dieses Verfahren bietet laut Unternehmen zwei Vorteile:<br />

Zum einen wird der Kompressor gekühlt und vor Verschleiß geschützt. Zum anderen<br />

führt die zusätzliche Einspritzung dazu, dass die Drehzahl des Verdichters erhöht werden<br />

kann und so der Kältemittelfluss während des Betriebes konstant bleibt. „Das Kältemittel<br />

kann also auch bei sehr tiefen Außentemperaturen von -15 °C und darunter genügend<br />

Wärme aus der Außenluft aufnehmen und an den Heizprozess<br />

abgeben“, so der Hersteller.<br />

Je nach Wärmebedarf wurden die Aggregate in unterschiedlichen<br />

Leistungsstufen ausgelegt. So hat z. B. das Gebäude in der Bahnhofstraße<br />

acht Wohneinheiten mit rund 400 m² Wohnfläche und einen<br />

relativ hohen Warmwasserbedarf. Deshalb kommt hier eine Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

mit 23 kW Heizleistung zum Einsatz. Diese versorgt<br />

neben der Fußbodenheizung auch einen 1000-l-Pufferspeicher<br />

und zwei Frischwassermodule. Die beiden anderen Gebäude wurden<br />

jeweils mit 14-kW-Wärmepumpen ausgestattet, die zwischen 230 und<br />

280 m² Wohnfläche beheizen und Warmwasser zur Verfügung stellen.<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V., Gothaer Str. 8, 40880 Ratingen,<br />

Tel.: 02102 486 - 0, Fax: - 1120, www.mitsubishi-les.de<br />

74 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17/2013


Unser Kunde ist ein agiles Ingenieurbüro für Energie- und Gebäudetechnik am nordöstlichen Rand des<br />

Ruhrgebiets. Bei einer Teamstärke von 13 Mitarbeitern agiert das Unternehmen sehr flexibel und kundenorientiert.<br />

Kurze Wege sorgen seit 45 Jahren für eine effiziente und angenehme Arbeitsatmosphäre und<br />

garantieren eine konsequente Kundenorientierung in allen Bau- und Leistungsphasen des gesamten<br />

TGA-Bereichs. Entsprechend positiv verläuft die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens.<br />

Unser Mandant sucht jetzt zur Verstärkung seines Teams einen<br />

Fachplaner (m/w) HLS Versorgungstechnik<br />

Standort: Nordöstlicher Rand des Ruhrgebiets, Kennziffer: 1722<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Ihr Tätigkeitsbereich umfasst die selbstständige und verantwortliche Bearbeitung aller planerischen<br />

Aufgaben. Sie bringen dabei Ihre Fachkompetenz und Ihre Berufserfahrung in allen relevanten<br />

Leistungsphasen der HOAI ein. Darüber hinaus führen Sie technische Berechnungen durch, arbeiten<br />

konsequent an der internen Abstimmung im Kollegenteam.<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie sind staatlich geprüfter Techniker oder Ingenieur im Bereich Sanitär/Heizung/Lüftung oder verfügen<br />

über eine adäquate Qualifikation - z.B. als guter Konstrukteur. Zudem bringen Sie mehrjährige<br />

einschlägige Berufspraxis mit. Sie arbeiten selbstständig und strukturiert, sind aber auch in der Lage,<br />

im Team zu agieren. Im Umgang mit der EDV zeichnen Sie sich durch Ihre hohe Professionalität aus.<br />

Idealerweise verfügen Sie über Erfahrung mit Plancal nova. Eine hohe Dienstleistungsorientierung<br />

und konsequente Flexibilität sind für Sie selbstverständlich. Auch von Ihrem Technikverständnis her<br />

bewegen Sie sich sicher auf der Höhe der Zeit: Dann sind Sie die gesuchte Person.<br />

Haben Sie Interesse an dieser Aufgabe oder Fragen? Dann wenden Sie sich bitte telefonisch oder<br />

per E-Mail an:<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Herr Martin Kockentiedt, Projektleiter<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-23, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: m.kockentiedt@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

Unser Mandant ist ein Ingenieurbüro, welches sich auf die Planung und Bauleitung gebäudetechnischer<br />

Anlagen der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär, Küchentechnik und Elektro gemäß Leistungsphasen 1 – 9<br />

der HOAI für öffentliche Gebäude, Schulen, Sportstätten, Schwimmbäder, Krankenhäuser, Rechenzentren,<br />

Verwaltungsgebäude, Wohn- und Geschäftshäuser und Industriebauten spezialisiert hat.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unseren Mandanten eine/n<br />

Technischen Zeichner / Systemplaner (m/w)<br />

Fachrichtung HLS<br />

Standort: Großraum Köln, Kennziffer: 1760<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Erstellen von technischen Zeichnungen im Bereich Heizungs-, Sanitär-, Kälte- und Klimatechnik<br />

• Eigenständige Erstellung von strang- und Übersichtsthemen<br />

• Anfertigungen von Berechnungen wie z. B. Rohrnetz-, Wärmebedarfs- und Kühllastberechnungen<br />

• Enges Zusammenarbeiten mit den Kollegen der ELT-Gewerke<br />

Ihr Profil<br />

• Ausgebildeter Technischer Zeichner / Technische Zeichnerin Fachrichtung HLS<br />

• Sicherer Umgang mit CAD Software und den MS-Office-Anwendungen<br />

• Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />

• Selbstständige Arbeitsweise<br />

• Verantwortungsbewusstsein und hohe Einsatzbereitschaft<br />

Wir bieten<br />

• Eine Vollzeitstelle mit leistungsgerechter Vergütung<br />

• Eine Verantwortungsvolle Tätigkeit in einem angenehmen Umfeld<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schicken Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen samt<br />

frühestmöglichen Eintrittstermin per Post oder E-Mail an:<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Anke Wiesner, Projektleiterin<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

17/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 75


Kompakt-Klasse<br />

Die neue Kompakt-Klasse von ROTEX<br />

Luft-/Wasser-Wärmepumpe ROTEX HPSU compact<br />

Gas-Brennwertkessel GCU compact<br />

Kompakt-Klasse bedeutet optimaler Komfort bei perfekter Raumausnutzung. Hier ist das<br />

Innengerät der Wärmepumpe bzw. der Gas-Brennwertkessel in den Solar-Schichtspeicher<br />

integriert. Auf bereits 0,36 m 2 ist die komplette Heizzentrale untergebracht. Flexibel in der<br />

Aufstellung und eine einfache und schnelle Installation sind garantiert. Die Kompakt-Klasse<br />

bietet die Möglichkeit neben einer Solaranlage auch weitere Wärmeerzeuger,<br />

wie z. B. einen Kaminofen mit Wassertasche bei der Heizung und Warmwasserproduktion<br />

einzubinden. Solar kann jederzeit nachgerüstet werden.<br />

www.rotex.de<br />

Mit der neuen Hybrid-Regelung haben Sie alles<br />

im Griff. Dank intuitiver Menüführung, einheitlicher<br />

Handhabung und optionaler Steuerung via<br />

Smartphone – mit der neuen ROTEX-App.

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