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Alb Magazin - Ausgabe Kispel Lauter 1/2013

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

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Fohlenschau Marbach<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2013</strong><br />

Schöne Mamas, hübsche Kinder auf der größten Schau im Ländle<br />

Bildschöne Vierbeiner begeistern nicht nur die Preisrichter im Haupt- und Landesgestüt Marbach immer<br />

wieder aufs Neue. Letztere schauen, „was das Fohlen mal unterm Sattel wird“. Jede Menge Reitsportfreunde<br />

und Züchter aus der Region waren wieder gekommen, um den Nachwuchs zahlreicher „Top-Vererber“ des<br />

deutschen Reit- und Vielseitigkeitssport zu sehen, der sich bei Kaiserwetter ruhig über cool bis übermütig<br />

präsentierte. Für die meisten gut drei Monate alten Fohlen war es der erste große Auftritt.<br />

Hohe Anmeldezahlen wie schon lange<br />

nicht mehr, verbuchten heuer die Veranstalter<br />

zur Fohlenschau in Marbach.<br />

Ich will mein Fohlen der Landesoberstallmeisterin<br />

persönlich zeigen<br />

Trotz hochsommerlichen Temperaturen<br />

kamen viele Besucher ins Haupt- und<br />

Landesgestüt, um die kleinen vierbeinigen<br />

Schönheiten hautnah zu erleben.<br />

Es gibt eben einige Züchter, die sagen:<br />

„Ich will mein Fohlen der Landesoberstallmeistern<br />

persönlich zeigen“, weiß<br />

Zuchtleiter Gerd Gussmann. So weiß er<br />

aber auch, dass „zu gutes Wetter“ für Absagen<br />

sorgt, weil dann zuhause geheut<br />

wird und die Fohlen mit ihren gleichfalls<br />

bildschönen Müttern nicht nach Marbach<br />

reisen. So teilweise geschehen auch am<br />

besagten Schau-Sonntag. „Es gab etliche<br />

Abmeldungen der zuvor rund 130 Angemeldeten“,<br />

bedauert der Zuchtleiter.<br />

Für die allermeisten kleinen<br />

Vierbeiner absolutes Neuland<br />

Begehrte Plaketten und Auszeichnungen<br />

regnete es dennoch reichlich für die bildhübschen<br />

Fohlen, die sich den Blicken dreier<br />

Richtergruppen stellten. Für die allermeisten<br />

kleinen Vierbeiner absolutes Neuland.<br />

„Der eine bleibt völlig cool, der andere gerät<br />

in helle Aufregung und wird übermütig<br />

oder drückt sich ängstlich und eng an die<br />

Mutter“. Das verhält sich eben ganz so<br />

wie bei den Menschen auch. „Es ist eine<br />

Charakter- und Temperamentfrage – bei<br />

den Pferden ebenso“, erklärt Gussmann.<br />

Mit drei Monaten am Schönsten<br />

Tätschelnde Hände und beruhigende<br />

Worte der Züchter und Besitzer halfen<br />

mit, manch helle Aufregung der Fohlen in<br />

der Arena im Zaum zu halten. Von „ideal“<br />

spricht der Zuchtleiter des Pferdezuchtverbands<br />

Baden-Württemberg, wenn Fohlen<br />

bei der Vorstellung ungefähr drei Monate<br />

alt sind. „Wenn sie älter sind, wirken sie<br />

wachstumsbedingt oft unelastisch.“ Kommentare<br />

und Bewertungen schallten über<br />

den Platz wie „Wir wünschen uns einen gestreckteren<br />

Hals“, „es fehlt noch etwas der<br />

Schub nach vorne“ oder „das Fohlen hat<br />

ein sehr schönes Gesicht und korrektes<br />

Fundament“. Ab und an auch begeisterte<br />

Ausrufe wie „Hier sehen Sie ein Goldfohlen<br />

laufen!“ Noten von eins bis zehn wurden<br />

von den Richtern an den mehr oder<br />

weniger verheißungsvollen Nachwuchs<br />

vergeben. Ein Fohlen, das 34 Punkte und<br />

mehr erhielt, nahm schon mal die begehrte<br />

Gold-Plakette mit nach Hause. Bewertungsmerkmale<br />

sind „Typ“ (Rassetyp,<br />

Ausstrahlung, Schönheit), „Gebäude und<br />

Korrektheit“ (Fundament, Stellung der<br />

Gliedmaßen), „Bewegungsablauf“ (Elastizität,<br />

Schwung, Raumgriff) und „Gesamt-Eindruck“<br />

(Perspektive, Vorfahrensleistung,<br />

Abstammung), erklärt der Zuchtleiter. Der<br />

Stammbaum der Tiere ist oft bemerkenswert<br />

und hochkarätig. „Überflieger“ unter<br />

den zarten Fohlen finden sich immer wieder,<br />

sagen die Profis. Viel erlebt haben<br />

am Sonntag aber nicht nur die Vierbeiner.<br />

Auch die Kinder von Marbachs Julmond-<br />

Club waren am Start. Sie erhielten in<br />

mehreren Stunden einen „Gestüts-Insider-<br />

Crash-Kurs“ auf dem Gelände mit zahlreichen<br />

interessanten Informationen und<br />

Einblicken zum Zuchtgeschehen.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: Patricia Kozjek & Thomas Blank<br />

Informationen<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1, 72532 Gomadingen<br />

Tel: +49 (0)7385 9695 0<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

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