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Alb Magazin - Ausgabe Kispel Lauter 1/2013

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

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Impressionen aus Gächingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2013</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2013</strong><br />

Wildorchidee Bienenragwurz<br />

Rotflügelige Schnarrschrecke (weiblich)<br />

Kostbarkeiten der Natur am Gomadinger Sternberg<br />

Heimische Orchideen, farbenprächtige Magerrasengewächse und seltene<br />

Insekten geben sich Jahr für Jahr ein Stelldichein am Gomadinger Sternberg.<br />

Der mit seinen 844 Metern Höhe weit über die Landschaft ragende Berg ist<br />

Heimat für eine Vielzahl geschützter, beziehungsweise schützenswerter Arten.<br />

Bestattungen<br />

&<br />

Trauerkultur<br />

Wir begleiten und unterstützen Sie<br />

bei allem, was auf dem letzten Weg<br />

zu tun ist –<br />

einfühlsam, würdevoll, kompetent.<br />

24h erreichbar: Region <strong>Kispel</strong> | <strong>Lauter</strong>tal | Bad Urach und wo immer Sie uns brauchen<br />

www.weible-bestattungen.de Tel 07381 - 937990<br />

Bienen-Ragwurz<br />

Schafbeweidung mit erfreulichen Folgen<br />

Dass Wacholderheiden keine Naturlandschaften,<br />

sondern durch Beweidung von<br />

Schafen oder Ziegen entstandene Kulturflächen<br />

sind, braucht man sicherlich<br />

keinem „Älbler“ zu erklären. Auf den ausgedehnten<br />

Sternberg-Wacholderheiden<br />

und an den Waldrändern gedeiht eine<br />

Vielzahl heimischer Orchideen, denen Botaniker<br />

klangvolle Namen wie Rotes und<br />

Weißes Waldvögelein, Mückenhändelwurz,<br />

Zweiblätterige Waldhyazinthe oder Breitblättrige<br />

Stendelwurz verliehen haben.<br />

Würden die durch Beweidung und Pflegemaßnahmen<br />

offen gehaltenen Flächen<br />

verbuschen (beziehungsweise verwalden),<br />

so würde dieser sensible Lebensraum, und<br />

mit ihm, die auf offene Flächen angewiesenen<br />

Wildorchideen verschwinden.<br />

Botanisches „Sahnestückchen“<br />

Bienenragwurz<br />

Wohl die optisch attraktivste, jedoch<br />

auch empfindlichste Pflanze am Sternberg<br />

ist die filigrane Bienen-Ragwurz. Die<br />

Ragwurz-Population, die erst relativ spät,<br />

meist Ende Juni bis Anfang Juli zur Blüte<br />

kommt, unterliegt, abhängig von Witterung<br />

bzw. Niederschlagsmengen, zahlenmäßig<br />

starken Schwankungen. In manchen Jahren<br />

waren nur einige wenige Pflanzen zu<br />

sehen, doch die Population konnte sich<br />

bislang glücklicherweise immer wieder erholen<br />

und scheint derzeit stärker denn je<br />

zu sein.<br />

Blütenvielfalt auf magerem Kalkboden<br />

Doch nicht nur Orchideen-Freunde kommen<br />

auf ihre Kosten. Auf den weitläufigen,<br />

offenen Flächen kann man vom Frühling<br />

bis in den Herbst hinein allerlei dekorative<br />

Magerrasenbewohner bestaunen: Neben<br />

Silber- und Golddisteln gedeihen wilde<br />

Küchenschellen, Gemeine Kugelblumen,<br />

gleich drei verschiedene Enzian-Arten,<br />

Wundklee und Berg-Gamander sowie das<br />

leider selten gewordene Katzenpfötchen –<br />

um nur einige typische Arten zu nennen.<br />

Schnarren als Abschreckung von<br />

Fressfeinden – seltene Ödlandschrecken<br />

Auch in Punkto Kerbtiere hat unser vielseitiger<br />

Berg, der immerhin zu den 100 höchsten<br />

Erhebungen Baden-Württembergs<br />

zählt, eine echte Rarität zu bieten. Die Rotflügelige<br />

Schnarrschrecke, eine mit bis zu<br />

4 Zentimetern Körperlänge durchaus imposante<br />

Feldheuschreckenart, die in einigen<br />

Bundesländern bereits komplett ausgestorben<br />

ist und deshalb auf der Roten<br />

Liste geschützter Arten steht, bevölkert<br />

einen Teil der hinteren Sternbergmagerrasenflächen.<br />

Die im Vergleich zu den Weibchen<br />

etwas kleineren männlichen Tiere besitzen<br />

leuchtend rot gefärbte Hinterflügel,<br />

die beim Auffliegen ein schnarrendes Geräusch<br />

hervorbringen, während die großen<br />

Weibchen, dank ihrer hervorragenden Tarnung<br />

(und Flugunfähigkeit), meist übersehen<br />

werden. Wer weiß, ob während Ihres<br />

nächsten Sternberg-Spaziergangs nicht<br />

eines dieser leuchtend rot geflügelten<br />

Wesen vor Ihnen auffliegt – kann man die<br />

Tierchen doch vom Hochsommer bis in<br />

den Herbst hinein beobachten.<br />

Text & Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller<br />

Informationen<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Telefon: 07385/1621<br />

E-Mail: jukejoint@gmx.de<br />

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