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Alb Magazin - Ausgabe Kispel Lauter 1/2013

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

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Bestattungskultur im Wandel<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2013</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2013</strong><br />

Klostergarten von Offenhausen<br />

Ein Interview mit Dieter A. Weible<br />

Geschäftsführer Bestattungsdienst-Weible<br />

Herr Weible, Sie sind Bestattermeister in<br />

dritter Generation, mit 21 Jahren in das elterliche<br />

Unternehmen eingetreten und seit<br />

rund 25 Jahren mit Herz und Seele dabei.<br />

Wie hat sich die Bestattungskultur in den<br />

letzten Jahren aus Ihrer Sicht entwickelt?<br />

In den früheren Generationen waren Themen<br />

um Leben und Sterben in den täglichen<br />

Ablauf stärker eingebettet. Die Gesellschaftsstrukturen<br />

verlangten, dass alte<br />

Menschen bis zum Tod in den Familien<br />

lebten und verstarben. Geburt und Tod waren<br />

gewohnte Vorgänge, die man auf natürliche<br />

Weise im eigenen Haus miterlebte.<br />

Durch wirtschaftliche Veränderungen hat<br />

sich auch die Gesellschaft geändert. Viele<br />

Menschen leben in Kleinfamilien oder als<br />

Single. Alte Menschen leben oft alleine<br />

oder in Alten- bzw. Pflegeheimen. Damit<br />

sind „natürliches Abschiednehmen“, die<br />

Gespräche um Sterben und die Kenntnisse<br />

um die Wünsche und Gewohnheiten<br />

der Verstorbenen zu Lebzeiten, mehr oder<br />

weniger in den Hintergrund geraten.<br />

Welche Konsequenzen hat<br />

diese Entwicklung?<br />

An diese Stelle ist eine Ausrichtung zu<br />

mehr Wohlstand und das Hinausschieben<br />

des Alterns getreten. Medien und Wirtschaft<br />

arbeiten eng zusammen und legen<br />

ihren Schwerpunkt auf diese Angebote.<br />

Als Bestattungsunternehmen, das sich gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen stellt,<br />

sehen wir hier unsere Aufgabe. In Themen<br />

wie Abschied, Bestattung und Trauer, auf<br />

der Basis bewährter alter Traditionen, neu<br />

zu sensibilisieren. Mit unserer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung, unserer Motivation und<br />

unserem professionellen Wissen und Können,<br />

schließen wir den Kreis zur würdigen<br />

und ganz persönlichen Bestattung.<br />

Was sind dabei wichtige Bestandteile<br />

Ihrer Dienstleistung?<br />

In erster Linie sind wir für Sie da!<br />

24 Stunden rund um die Uhr!<br />

Wir stellen die Trauerfamilie mit ihren<br />

Verstorbenen in den Mittelpunkt, entwickeln<br />

gemeinsam mit den Angehörigen<br />

ihre persönliche Bestattung, die sich<br />

in die Abläufe und bekannten Rituale<br />

der einzelnen Gemeinden einbettet.<br />

Welche Anforderungen stellt<br />

eine Beratung an Sie?<br />

Unsere Berater sind lebens- und berufserfahrene<br />

Menschen, die im Sinne der Angehörigen<br />

professionell und einfühlsam für<br />

diese tätig sind. In vertrauensvoller Atmosphäre<br />

kommen sie den Angehörigen entgegen,<br />

wenn es wichtige Entscheidungen<br />

zu treffen gilt.<br />

Gehört die Bestattungsart zu den wichtigen<br />

Fragen?<br />

Mit der Wahl der Bestattungsart, ob Erdoder<br />

Feuerbestattung, sehen sich alle<br />

Menschen konfrontiert. Entweder ist dem<br />

Angehörigen diese Entscheidung für einen<br />

Verstorbenen auferlegt, oder man entscheidet<br />

sich schon vor seinem Lebensende<br />

für eine Variante.<br />

Das Abschiednehmen am offenen Sarg<br />

lässt uns begreifen, was geschehen<br />

ist. Der Tod ist sichtbar. Wir geben den<br />

Leichnam zurück in die Erde. Trotz unserer<br />

Trauer bringt uns dieses Bild immer<br />

wieder in den realen Bezug zur Vergänglichkeit<br />

des Körpers. So war und<br />

ist die Erdbestattung in unserem Kulturkreis<br />

immer die Bestattungsart, die<br />

dem Körper mit Respekt seine Zeit lässt.<br />

Die Feuerbestattung stellt an uns die Aufgabe,<br />

den Prozess des Vergehens in seiner<br />

beschleunigten Art zu akzeptieren und mit<br />

der Verantwortung, wie das den eigenen<br />

Trauerprozess beeinflussen kann, vorausschauend<br />

umzugehen.<br />

Weible Bestattungen und Trauerkultur<br />

in Münsingen veranstaltet im Oktober/<br />

November ein Herbstprogramm mit folgenden<br />

Beiträgen:<br />

Vorträge:<br />

am: 10.Oktober <strong>2013</strong><br />

Herr Prof. Dr. Thieler aus München zum<br />

Thema „Betreuungsrecht“ bekannt aus<br />

der Sendung „Menschen bei Maischberger-<br />

Betreungsrecht“<br />

am: 25.November <strong>2013</strong> Herr Dieter <strong>Alb</strong>ert<br />

Weible zum Thema „Bestattungsvorsorge“<br />

am Totensonntag 23./24.November <strong>2013</strong><br />

Frau G. Weihing workshop „Trauerwege“<br />

- (Informationen, Erfahrungen, Bewältigungsmöglichkeiten)<br />

Bitte achten Sie auf unsere Ankündigungen<br />

in der Tagespresse, oder wenden Sie<br />

sich direkt unter dem Stichwort „Herbstprogramm<br />

im Trauerzentrum Weible<br />

Bestattungen“ an info@weible-bestattungsdienst.de<br />

oder Tel.: 07381/ 937990.<br />

Gerne informieren wir Sie vorab.<br />

Interview: Patricia Kozjek<br />

Informationen<br />

Bestattungsdienst<br />

Weible GmbH und Co. KG<br />

Achalmstraße 2<br />

72525 Münsingen<br />

Telefon: 07381-93799-0<br />

Telefax: 07381-93799-10<br />

E-Mail: info@weible-bestattungen.de<br />

Web: www.weible-bestattungen.de<br />

Seit 2011 gibt es nördlich der Klosterkirche<br />

Offenhausen einen Klostergarten.<br />

In vielen Stunden ehrenamtlicher<br />

Arbeit wurde er auf rund 70 Quadratmetern<br />

vom Arbeitskreis Klostergarten<br />

Offenhausen angelegt, mittlerweile<br />

trumpft die Anlage mit einer duftenden<br />

und bunten Blütenpracht auf, die ihresgleichen<br />

sucht.<br />

„Süß von Geruch, voll wirkender Kräfte“ – der Klostergarten von Offenhausen<br />

Die zündende Idee hatte Marianne Herter,<br />

die bei Gemeindeförster Robert Greiner<br />

gleich auf offene Ohren stieß. Mitstreiter<br />

waren mit Emma Müller, Ruth Richert, Walter<br />

Spohn, Peter Treß und Helene Wezel<br />

schnell gefunden. Nach vielen schweißtreibenden<br />

Stunden war aus dem verwilderten<br />

Stückchen Land ein prächtiger Garten mit<br />

zahlreichen Heil- und Gewürzkräutern sowie<br />

Pflanzen aus der Wacholderheide geworden.<br />

Das Kernstück des Gartens entspricht mit<br />

30 rechteckigen Beeten einer Anlage aus Ursprünglich zur Selbstversorgung<br />

dem 9. Jahrhundert. Der Schwerpunkt liegt<br />

auf Pflanzen, die zu dieser Zeit auf der Der mittelalterliche Klostergarten war ursprünglich<br />

Schwäbischen <strong>Alb</strong> bekannt waren. Einige<br />

ein Nutzgarten zum Zweck der<br />

der Pflanzen hat Walafrid Strabo (809 bis Selbstversorgung. Die Gestaltung war von<br />

849), Abt des Klosters Reichenau und versierter<br />

christlicher Symbolik und Weltdeutung be-<br />

Botaniker, in seinem Gedicht „Liber einflusst. Die Klostergärten spielten aber<br />

de cultura hortorum“ („Buch über den Gartenbau“)<br />

auch in der Entwicklung von Pflanzen- und<br />

beschrieben: „Leuchtend blühet Heilmittelkunde zu wissenschaftlichen Dis-<br />

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Salbei ganz vorn am Eingang des Gartens,<br />

süß von Geruch, voll wirkender Kräfte und<br />

heilsam zu trinken. Manche Gebrechen der<br />

Menschen zu heilen, erwies sie sich nützlich,<br />

ewig in grünender Jugend zu stehen<br />

hat sie sich verdient“ ist der Beginn des<br />

Standardwerks aus dem Jahr 827. Auch<br />

in Offenhausen blühen Salbei, Minze, Fenchel<br />

und vieles mehr – in der Hochzeit zwischen<br />

Ende Mai bis Ende Juni verbinden<br />

sich die verschiedenen Aromen zu einem<br />

Dufterlebnis der ganz besonderen Art.<br />

ziplinen eine wichtige Rolle. Die Klöster<br />

nahmen mit ihren Gärten maßgeblichen<br />

Einfluss auf den Anbau von Pflanzen, deren<br />

Verbreitung und Verwendung in Ernährung,<br />

Medizin und Alltag.<br />

Ob einst die als sehr lebenslustig geltenden<br />

Nonnen des ehemaligen Dominikanerinnenkloster<br />

„Maria Gnadenzell“ in<br />

Offenhausen schon den sprichwörtlichen<br />

„Grünen Daumen“ hatten, ist ungewiss.<br />

Eine Reise wert ist der Klostergarten Offenhausen<br />

heutzutage allemal – die rund<br />

70 verschiedenen Heil- und Gewürzkräuter<br />

werden auf kleinen Schildern benannt und<br />

ihre Heilwirkungen, Gewürzmöglichkeiten<br />

und bevorzugte Standorte erklärt. In Verbindung<br />

mit dem Besuch des Kloster- und-<br />

Gestütsmuseums und der angeschlossen<br />

Gastronomie ein Fest für alle Sinne.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Sebastian Vetter | Der ITHandwerker<br />

Kirchgasse 19/1 72813 St. JohannUpfingen<br />

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