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Men's Fitness Jason Statham - Der Weg zum Action-Star (Vorschau)

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EXTREM MF BEIM ULTRA-MARATHON<br />

’<br />

GEAR:<br />

HYBRID-<br />

BIKES<br />

IM TEST<br />

DER NEUE WEG ZUM ERFOLG<br />

MEHR GEHT NICHT!<br />

8-PACK<br />

WEM DAS SIXPACK<br />

NICHT REICHT…<br />

ZUKUNFT<br />

FLEISCH<br />

AUS DER<br />

RETORTE?<br />

HARDCORE<br />

DAS<br />

TRAINING<br />

DER<br />

SPEZIAL-<br />

EINHEITEN<br />

FIT<br />

WIE<br />

SPARTACUS!<br />

NR. 10/ 2013<br />

UNSCHLAGBAR<br />

JASON<br />

STATHAM<br />

DER WEG ZUM<br />

ACTION-STAR<br />

EXKLUSIV<br />

TOUR-<br />

HELD<br />

MARCEL<br />

KITTEL<br />

FITNESS-<br />

TRENDS<br />

DAS PERFEKTE<br />

WORKOUT-<br />

PROGRAMM<br />

Deutschland<br />

4,- EUR<br />

Luxemburg<br />

4,70 EUR<br />

Österreich<br />

4,60 EUR<br />

Schweiz<br />

7,80 CHF


MF iNHaLt<br />

Fit ZONE<br />

07 Kaffee – <strong>Der</strong> Brain Booster für Zwischendurch<br />

3216<br />

08 Experten-Tipp: Schwimmen – Schnell wie ein Torpedo mit<br />

den Tipps von Trainer Dan Bullock<br />

10 Sixpack-Übung – Häng dich an die Stange und bring deinen<br />

Waschbrettbauch auf Vordermann<br />

12 Outdoor Gear-Tipp – Unterwegs mit den besten<br />

<strong>Action</strong>kameras unter 400.- Euro<br />

14 MF Flirt-Tipp – Mit Eitelkeit bei Frauen punkten<br />

16 News & Win – Checkt die aktuellen Film- und DVD-Tipps und<br />

gewinnt einen Top-Movie<br />

18 Tipp für Sprinter – So habt ihr im Ziel die Nase vorne<br />

20 Michaels <strong>Fitness</strong>-Ecke – Deutschlands gefragtester Personal<br />

Trainer über die Welt der <strong>Fitness</strong><br />

21 Calisthenics – Move des Monats: Archer Push-Ups<br />

22 Leserbriefe – Fragt unseren <strong>Fitness</strong>-Experten Dirk van der<br />

Klok<br />

24 Big Picture – Flying High mit dem Mountainbike<br />

26 Muskelexperte Charles Poliquin – Fitte Lebensmittel <strong>zum</strong><br />

Fettabbau<br />

28 Extrem-Experte <strong>Jason</strong> Lewis – Mit eigener Muskelkraft<br />

einmal um die Welt<br />

FEaturEs<br />

29 A-List <strong>Fitness</strong> – Fit wie The Rock und Vin Diesel? Fast &<br />

Furious-<strong>Star</strong> Luke Evans in der Form seines Lebens<br />

32 <strong>Action</strong>-Superstar <strong>Jason</strong> <strong>Statham</strong> – <strong>Der</strong> „Transporter“ erzählt<br />

MF worauf es bei einem <strong>Action</strong>film ankommt und wer seine<br />

größten Idole sind<br />

39 Spartacus lebt! – Movie Inside: So wird man <strong>zum</strong><br />

Gladiatoren und Kämpfer<br />

42 Das große Ernährungs-Special – Fleisch aus der Retorte?<br />

Wir haben den Blick in die Zukunft gerichtet<br />

50 Upgrades für dein Workout – Experten zeigen, wie du<br />

deinen <strong>Fitness</strong>plan noch effektiver gestalten kannst<br />

56 Fit für die Tour? – 21 Geheimnisse der Profis, damit ihr für<br />

jede Etappe bestens gerüstet seid<br />

60 Tour de France-Held Marcel Kittel – <strong>Der</strong> <strong>Star</strong>t einer neuen<br />

Generation im deutschen Profi-Radsport<br />

14<br />

39<br />

CHECK<br />

OUT!<br />

MF ONLiNE<br />

Infos • Workouts • Shop<br />

und mehr unter<br />

www.mensfitness.de<br />

&<br />

60 62<br />

4/OKTOBER 2013/mensfitness.de


OKTOBER 2013<br />

73<br />

50<br />

71<br />

78<br />

FEATURES<br />

62 Body Book: <strong>Fitness</strong>trends – Kombiniere die besten<br />

Elemente der aktuellen Top-Trends <strong>zum</strong> perfekten<br />

Workout-Programm<br />

67 Outdoor - Mount Kenia, MF nimmt den zweithöchsten<br />

Berg Afrikas in Angriff<br />

71 Gear-Test – Ob Gelände oder in der Stadt: Mit diesen Bikes<br />

kommst du immer an dein Ziel<br />

73 Outdoor Extrem – MF beim Ultramarathon 6000D in den<br />

französischen Alpen<br />

78 MF-Report Wissen – Macht Fett automatisch dick?<br />

Wir zeigen dir, wie Fett helfen kann abzunehmen, sowie<br />

körperlich als auch mental mehr zu leisten<br />

121 Das letzte Wort – Dolph Lundgren<br />

81 EAT FIT – Rot statt tot: Schütz dein Herz mittels Tomaten<br />

86 Schnelle Tipps – Diese 6 Protein-Quellen fördern das<br />

Muskelwachstum<br />

88 Perfekte Ernährung – Gesunder Thunfisch für<br />

Zwischendurch<br />

90 EF Wissen – Die Kohlenhydrat-Kur für den Abend<br />

91 Ergänzungsmittel – Zusatzhelfer, die deine<br />

Muskelschmerzen lindern<br />

92 Ernährungsplan – Clevere Kohlenhydrate<br />

TRAINER<br />

95 Intro - Drahtig: Seilzüge fördern den Muskelaufbau<br />

98 Gast-Trainer – Russische Revolution: Die taktischen<br />

Kraftübungen der sowjetischen Spezialeinheiten<br />

102 Gym Talk – Trizeps-Dips: 5 <strong>Weg</strong>e für mehr Power /<br />

Expertentipps für kräftigere Brustmuskeln<br />

104 Must Do Move – Innovative Variante der Kniebeuge <strong>zum</strong><br />

Aufbau größerer und stärkerer Gesäßmuskeln<br />

110 Body Book: 8-Pack – Nur „gut in Form“, oder „topfit“?<br />

10 Tipps, die euch beim Sprung in die Premiumklasse<br />

helfen<br />

117 Allround-Gerät – Kraft und Masse aufbauen mithilfe der<br />

Langhantel<br />

121 Top-Workout – Mit Riesensätzen <strong>zum</strong> schlanken<br />

Muskelpaket<br />

S. 73<br />

AUF<br />

DEM<br />

COVER<br />

S. 110<br />

S. 32<br />

S. 42<br />

S. 60<br />

S. 98<br />

110 121<br />

121<br />

S. 39<br />

S. 62<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/5


MF Oktober<br />

’<br />

HERAUSGEBER<br />

Ultimate Guide Media<br />

REDAKTION<br />

CHEFREDAKTEUR Oliver Bloss<br />

GESCHÄFTSFÜHRER Nathan Berkley<br />

FINANZDIREKTOR Richard Layton<br />

ARTDIRECTOR Tony Mullock<br />

FOTOREDAKTION Caroline Berkley<br />

ENDREDAKTION Andrea Musah<br />

Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />

ich möchte heute einmal das Interview, das ich mit dem deutschen Tour de France-<br />

Überraschungsfahrer Marcel Kittel (Ab S.60) geführt habe, als Anlass nehmen, ein<br />

paar Worte über Doping loszuwerden.<br />

Wenn man den Medien folgt, hat es hat fast den Anschein, dass kaum noch ein(e)<br />

Top-Sportler(in) ohne Doping auskommt, um absolute Topleistungen abzurufen. Die<br />

Sprint-<strong>Star</strong>s Tyson Gay (USA) und Asafa Powell (JAM) haben erst kürzlich für wenig<br />

ruhmreiche Schlagzeilen gesorgt, als sie des Dopings überführt wurden. Gerade aus<br />

dem jamaikanischen Lager sind verdächtig viele Dopingfälle bekannt geworden.<br />

Dann gibt es da ja auch noch einen Usain Bolt, den wir auch schon im Magazin<br />

gefeatured hatten. Tja, was soll man denken…?<br />

Kurz vor Druckschluss dieses Magazins wurden Vorwürfe laut, dass im deutschen<br />

(westlichen) Leistungssport bereits seit Ende der 50er-Jahre bewusst und mit Wissen<br />

der Regierung leistungssteigernde Präparate verwendet, oder besser gesagt<br />

„verabreicht“ worden sein sollen.<br />

Es ist letztendlich müßig zu diskutieren, warum Sportler auf diese Mittel zurückgreifen.<br />

Vor allem, da die Intensionen recht offensichtlich sind. <strong>Der</strong>, der wirklich auf der Strecke<br />

bleibt ist der Sport und der Mensch! Egal ob Athlet oder Zuschauer – der Spaß (Sinn?)<br />

der Sache geht definitiv verloren – von gesundheitlichen Risiken ganz zu schweigen.<br />

Jeder muss für sich entscheiden, welchen <strong>Weg</strong> er einschlägt, doch im Endeffekt gibt<br />

es nur einen richtigen!<br />

Doch Licht am Ende des Tunnels ist in Sicht: Sieht man sich junge und erfolgreiche<br />

Sportler an, wie beispielsweise Marcel Kittel, dann besteht definitiv Hoffnung. Mit<br />

seiner Einstellung (er hat sich sogar freiwillig einem Lügendetektor-Test unterzogen)<br />

und Auffassungsgabe ist er hoffentlich Teil einer neuen Bewegung und<br />

Bewusstseinseinstellung im Leistungssport.<br />

Ich kann nur sagen bleibt sauber Leute! Gerade auch im Kraftsport sind illegale<br />

Substanzen keine Seltenheit. Bleibt euch, eurem Körper und der ursprünglichen<br />

Philosophie des Sports treu: <strong>Der</strong> Beste möge gewinnen! Worauf die Betonung auf…<br />

In diesem Sinne<br />

Oliver Bloss<br />

Chefredakteur<br />

INTERNATIONAL<br />

Editor<br />

Nick Hutchings<br />

Deputy Editor Joel Snape<br />

Art Director<br />

Donovan Walker<br />

Managing Editor Chris Miller<br />

Deputy Art Editor Rob Lavery<br />

Content Editor Ben Ince<br />

Staff Writer<br />

Sam Rider<br />

Head of Digital Content Nick Hutchings<br />

Group Publisher Russell Blackman<br />

Group Managing Director Ian Westwood<br />

Managing Director Julian Lloyd Evans<br />

Chief Operating Officer/<br />

Chief Financial Officer Brett Reynolds<br />

Group Finance Director Ian Leggett<br />

Chief Executive Officer James Tye<br />

Chairman<br />

Felix Dennis<br />

Words: <strong>Jason</strong> Anderson, David Castle, Georgina Graham, Lisa James,<br />

Matt Hart, Rib Hicks, Charlie Norton, Sarah Schenker, Shelley Portet, Victoria Webb<br />

Pictures: Shutterstock, Getty, Eyevine, Danny Bird, Oliver Burston,<br />

Nathan Daniels, Barry Downard, Linda Doung, Mark Eilbeck, Pete Webb,<br />

foodanddrink.com, Timo Hebditch, Romilly Lockyer, Matt Herring, Stuart<br />

Holmes, Richie Hopson, Tom Miles, Duncan Nicholls, PSC Photography,<br />

Rui Ricardo, Glen Burrows, <strong>Action</strong> Images, Tom Warry, Martin Paldan.<br />

BÜRO DEUTSCHLAND<br />

Ultimate Guide Media<br />

Landsberger Straße 302<br />

80687 München<br />

Telefon: +49 (0) 89 90 40 5 805<br />

Fax: +49 (0) 89 90 40 5 066<br />

BÜRO UNITED KINGDOM<br />

Ultimate Guide Media<br />

Argyle House<br />

1 Dee Road<br />

Richmond<br />

Surrey<br />

TW9 2JN<br />

Company No. 06965305<br />

HOMEPAGE: www.mensfitness.de<br />

LESERFRAGEN: leserbriefe@mensfitness.de<br />

MARKETING & SALES MANAGER<br />

Thorsten Rebek<br />

thorsten.rebek@ultimateguide.de<br />

Tel: +49 40 797 69 037<br />

PRESSEVERTRIEB<br />

VU VERLAGSUNION KG<br />

AM KLINGENWEG 10<br />

65396 WALLUF<br />

TEL. + 49 612 3620 0<br />

BÜRO SPANIEN<br />

Ultimate Guide Media<br />

APDO de Correos 551<br />

03724 Moraira / Alicante<br />

SPAIN<br />

ABONNEMENTS<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

Ultimate Guide Abo-Service<br />

Postfach 1331<br />

53340 Meckenheim<br />

E-MAIL: abo-ugm@ips-d.de<br />

Telefon: +49 22 25/70 85-362<br />

Telefax: 0 22 25/70 85-399<br />

Homepage www.ips-d.de<br />

DRUCK UND BINDUNG:<br />

Quad/Graphics Europe Sp. z o. o.<br />

Drukarnia Wyszków<br />

ul. Pułtuska 120<br />

07-200 Wyszków, Polska<br />

www.quadgraphics.pl<br />

Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus<br />

umweltverträglichen Fasern.<br />

HAFTUNG<br />

Dieses Magazin wurde mit Sorgfalt produziert. <strong>Der</strong> Verlag kann jedoch keine<br />

Haftung, Gewährleistung, Garantie oder Versicherung für Meinungen, Waren oder<br />

Dienstleistungen übernehmen, die in dieser Ausgabe veröffentlicht wurden. <strong>Der</strong><br />

Herausgeber übernimmt außerdem keine Verantwortung für Inhalte von externen<br />

Webseiten, deren Adressen veröffentlicht werden.<br />

DATENSCHUTZERKLÄRUNG<br />

Dieses Magazin wird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing<br />

Limited herausgegeben. Alle Rechte an Material, Titel und Marke dieses Magazins sind<br />

Eigentum von Dennis Publishing Limited und dürfen weder im Ganzen noch teilweise<br />

ohne vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden.<br />

MEN’S FITNESS ist ein Warenzeichen von Weider Publications LLC und darf ohne<br />

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Form reproduziert werden.<br />

6OKTOBER 2013/mensfitness.de


DER COUNTDOWN ZUM FITTEREN LEBEN<br />

Geistreiche Bohne<br />

Voll fokussiert dank Koffein<br />

Ein kleiner Kaffee zwischendurch tut<br />

einfach gut. Doch eine heiße Tasse<br />

des aromatischen Heißgetränks bietet<br />

mehr als nur die Möglichkeit, ein paar<br />

Minuten lang auszuspannen und den<br />

Kopf freizubekommen. Wissenschaftler<br />

des Forschungszentrums Jülich wiesen<br />

nun nach, dass Koffein speziell auf die<br />

höherentwickelten Regionen des Großhirns<br />

stimulierend wirkt, unter anderem auf<br />

den sogenannten Assoziationskortex.<br />

Dieser ist für komplexe Assoziationsund<br />

Bewertungsabläufe verantwortlich.<br />

Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin<br />

„Journal of Nuclear Medicine“ veröffentlicht.<br />

Den Wissenschaftlern zufolge ist<br />

Koffein zwar eine psychoaktive Substanz,<br />

allerdings zeichne sich die Verbindung<br />

dadurch aus, dass sie bei regelmäßigem<br />

Genuss keinerlei Suchtpotenzial entfalte. In<br />

weiteren Studien zeigte sich zudem, dass<br />

regelmäßige Koffeinzufuhr das Risiko für<br />

Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer<br />

senkt. Worauf wartest du also noch?<br />

Nichts wie ran an die Espressomaschine!<br />

Koffein:<br />

eine<br />

psychoaktive<br />

Substanz ohne<br />

Suchtpotenzial<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/7


Torpedostil<br />

Spul nicht einfach dein Trainingspensum herunter.<br />

Folge den Tipps des Toptrainers Dan Bullock, um<br />

wie ein Torpedo durchs Wasser zu flitzen.<br />

KOPFHALTUNG<br />

Übermäßige Drehungen bringen dich<br />

vom Kurs ab. Halte also den Kopf außer<br />

beim Atmen und <strong>zum</strong> Orientieren im freien<br />

Gewässer ruhig. Dreh ihn beim Atmen<br />

schnell zur Seite bis auf Höhe der<br />

Bahnbegrenzungen statt bis zur<br />

Decke.<br />

ARME<br />

Stoß mit den Fingerspitzen mit<br />

einer flüssigen Bewegung ins Wasser.<br />

Streck den Arm vor dem Körper aus,<br />

während du den Oberkörper drehst. Beug<br />

dann den Ellbogen so, dass die Handfläche<br />

nach hinten weist. Drück die Hand<br />

anschließend kraftvoll gegen den<br />

Widerstand des Wassers nach<br />

hinten, um voranzukommen.<br />

KÖRPERHALTUNG<br />

<strong>Der</strong> Körper sollte von Kopf bis zu den Zehen<br />

horizontal im Wasser liegen. Da du dich bei den<br />

einzelnen Schlägen drehst, schwimmst du<br />

auch teilweise auf der Körperseite. Je<br />

schneller du schwimmst, umso weiter<br />

oben liegst du im Wasser.<br />

BEINE<br />

<strong>Der</strong> Beinschlag sollte von den<br />

Hüftbeugern und der Pomuskulatur<br />

ausgehen. Die Beine solltest du dabei<br />

relativ gerade halten. Führ nur kleine<br />

Beinschläge aus und streck die Fersen,<br />

um den Widerstand zu verringern. Nur<br />

zehn Prozent des gesamten<br />

Vortriebs sollten aus den<br />

Beinen heraus kommen.<br />

ATMUNG<br />

Atme unter dem Wasser<br />

gleichmäßig aus. Dreh am Ende<br />

den Kopf nach oben aus dem Wasser,<br />

um kräftig einzuatmen. Versuch es mit<br />

einem ungeraden Atemmuster, um<br />

nicht einseitig zu schwimmen.<br />

Hierbei atmest du bei jedem<br />

dritten Zug ein.<br />

WASSER­EQUIPMENT Hol mit der richtigen Ausrüstung das Maximum aus jeder Trainingseinheit im Becken, um schneller und fitter zu werden.<br />

Finis Swimsense iiM<br />

ca. 160,- Euro<br />

Dieses Gerät zeichnet Tempo, Schlagzahl,<br />

Schlagfrequenz und Distanz auf. Außerdem kann es<br />

verschiedene Schwimmstile<br />

identifizieren. <strong>Der</strong> schlaue<br />

Schwimmcomputer erkennt<br />

auch, wenn ein Intervall<br />

beendet ist und du dich<br />

an der Wand ausruhst. Du<br />

musst also nicht extra den<br />

Pauseknopf drücken.<br />

www.simones-hammerladen.de<br />

Verspiegelte Schwimmbrille<br />

Speedo Fastskin3 Elite<br />

ca. 40,- Euro<br />

Diese Schwimmbrille bietet eine weite periphere Sicht.<br />

Du musst damit also den Kopf nur minimal bewegen. Die<br />

Brille passt sich zudem an die Gesichtsform an. Dadurch<br />

sorgt sie für maximalen Tragekomfort und schützt<br />

optimal vor eintretendem Wasser.<br />

www.wigglesport.de<br />

Schnorchel Zoggs<br />

Centre Line<br />

ca. 22- Euro<br />

Bis du dich mit der Atemtechnik<br />

vertraut gemacht hast, kannst du<br />

dich mit einem mittig<br />

ausgerichteten<br />

Schnorchel auf andere Bereiche<br />

deiner Technik konzentrieren.<br />

Dieser Schnorcheltyp hat einen<br />

minimalen Wasserwiderstand.<br />

www.amazon.de<br />

8/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Speckpresse<br />

Bring mit dieser Sixpack-Übung<br />

deinen Waschbrettbauch auf<br />

Vordermann<br />

Es gibt viele Übungen, die sich auf die<br />

Bauchmuskeln konzentrieren. Doch nur<br />

wenige beanspruchen die gesamte tief<br />

liegende Halte- und Stützmuskulatur (den<br />

sogenannten Core) so stark wie diese<br />

Bewegung. Wichtig ist nur, die Beine über<br />

dem Kopf und unter Kontrolle zu behalten.<br />

Dadurch bleiben die geraden und schrägen<br />

Bauchmuskeln konstant angespannt. Durch<br />

die Drehung von einer Seite zur anderen wird<br />

die Übung noch ein Stück härter. Führ jede<br />

Wiederholung langsam und kontrolliert aus,<br />

um die Zielmuskulatur so stark wie möglich in<br />

die Mangel zu nehmen.<br />

ROTATION AN<br />

DER STANGE<br />

Sätze 3<br />

WH 6<br />

A<br />

B<br />

Geh im Obergriff an die<br />

Stange und schwing die<br />

Beine nach oben, sodass<br />

sich die Zehen oberhalb<br />

der Hände befinden.<br />

Die Bauchmuskeln<br />

angespannt behalten und<br />

die Beine langsam auf<br />

eine Seite, dann zurück<br />

zur Mitte und<br />

anschließend zur<br />

anderen Seite bewegen.<br />

Die gesamte Bewegung<br />

zählt als eine<br />

Wiederholung.<br />

quick<br />

fixes<br />

Schnelle Hilfe gegen Stress<br />

Behalte die Ruhe, um die Konzentration des dick machenden Hormon Kortisol zu senken<br />

1 SPAZIERGANG<br />

Dreh eine Runde<br />

im Park. Japanische Studien<br />

deuten darauf hin, dass das<br />

Spazierengehen unter Bäumen<br />

die Kortisolwerte, den Blutdruck<br />

und den Puls senken kann.<br />

2 MOZART UND BEETHOVEN<br />

Klassische Musik sorgt für<br />

körperliche Ausgeglichenheit. Sie<br />

senkt den Blutdruck sowie das<br />

Stressniveau, wie amerikanische<br />

Forscher herausgefunden haben.<br />

In anderen Untersuchungen haben<br />

sich 80 bis 90 bpm als besonders<br />

hilfreich erwiesen. Die Ouvertüre von<br />

William Tell ist also eher ungeeignet.<br />

3 GLÜCKSMOMENTE<br />

Die Erinnerung an<br />

positive Momente kann in negativen<br />

Situationen ablenken und die<br />

Stressbelastung senken, wie sich bei<br />

einer Studie an der amerikanischen<br />

Mayo Clinic herausgestellt hat.<br />

45<br />

minuten<br />

Bewegung am Morgen<br />

wirken dem Heißhunger<br />

entgegen und helfen,<br />

Fett im Bauchbereich<br />

zu verbrennen.<br />

10/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Kamera, Licht, <strong>Action</strong>!<br />

Sei dein eigener Held – mit diesen robusten, hochwertigen <strong>Action</strong>kameras<br />

Nikon COOLPIX AW110<br />

Die COOLPIX AW110 vereint die Haltbarkeit einer<br />

Sportkamera mit einer hochwertigen technischen<br />

Ausrüstung. Ausgestattet ist sie mit einem integrierten<br />

Höhenmesser, einem Wasserbarometer, GPS<br />

sowie einem elektronischen Kompass. Damit<br />

kannst du für deine Abenteuer genaue Geotags<br />

setzen und deine Route exakt nachverfolgen.<br />

Außerdem ist das Gerät Wi-Fi-kompatibel.<br />

ca. 260,- Euro<br />

eglobalcentral.de<br />

Sony Cyber-shot TX30<br />

Die schicke und markante TX30 hält Bilder und<br />

Videos mit 18,2 Millionen Pixel fest. Die Anzeige<br />

erfolgt über den großen hochauflösenden OLED-<br />

Touchscreen. Die Kamera produziert verwacklungsfreie<br />

und scharfe Bilder. Halte damit dynamische<br />

<strong>Action</strong>szenen fest, die du auf einem kompatiblen<br />

Sony-TV wieder <strong>zum</strong> Leben erwecken kannst.<br />

ca. 350,- Euro<br />

sony.de<br />

Pentax Optio WG-3 GPS<br />

Das lichtstarke und schnelle Objektiv sorgt auch in<br />

Unterwasser- oder Nachtaufnahmen für die notwendige<br />

Helligkeit. Die bis zu 14 Metern wasserdichte Kamera hält<br />

es außerdem bis zu zwei Stunden lang unter Wasser aus.<br />

Das innovative drahtlose Ladesystem der Optio senkt das<br />

Risiko, dass Schmutz in die Kamera gelangt. Du kannst dir<br />

damit sicher sein, dass das Gerät bis <strong>zum</strong> Ende durchhält.<br />

ca. 300,- Euro<br />

amazon.de<br />

12/OKTOBER 2013/mensfitness.de


DIE PERFEKTE<br />

ÜBUNG<br />

Laut des Trainers John Penny ist es möglich,<br />

mit nur einer Übung den Körperbau zu<br />

bekommen, den Frauen lieben.<br />

Die Kombination dieser drei Übungen zu<br />

einem Supersatz hilft dir, dein Ziel zu<br />

erreichen. „Liegestütze sind eine<br />

verlässliche Methode, um die<br />

Brustmuskulatur und den Trizeps zu<br />

trainieren“, so Penny. „Klimmzüge<br />

beanspruchen indes den Bizeps und die<br />

Core-Muskulatur. Schließ sie an den<br />

Liegestütz mit Strecksprung an, um die<br />

Herzfrequenz nach oben zu treiben, Fett zu<br />

verbrennen und so die Bauchmuskeln <strong>zum</strong><br />

Vorschein zu bringen.“ Absolviere<br />

innerhalb einer Minute so viele<br />

Wiederholungen wie möglich. Ruh dich<br />

dann 30 Sekunden lang aus und bring<br />

insgesamt vier Sätze hinter dich. Eine<br />

Wiederholung sieht folgendermaßen aus:<br />

Liegestütz<br />

Stell dich unter eine Klimmzugstange<br />

und führ einen Liegestütz mit breiter<br />

Handhaltung aus. Besonders effektiv<br />

wird die Übung, wenn du den Körper<br />

vier Sekunden lang absenken lässt<br />

und dich explosiv nach oben drückst.<br />

Strecksprung<br />

Behalte in der oberen Position des<br />

Liegestütz die Hände an ihrer Position.<br />

Spring dann mit den Füßen nach vorne<br />

zu den Händen. Führ anschließend einen<br />

explosiven Sprung nach oben aus, um mit<br />

den Händen an die Stange zu kommen.<br />

Eitel <strong>zum</strong> Erfolg<br />

Eitelkeit kommt bei Frauen an<br />

Auch, wenn du vorgibst, nicht aus Gründen<br />

der Eitelkeit in Form kommen zu wollen<br />

– es wird dir keiner glauben. Eitelkeit ist<br />

vermutlich der Grund, warum du auf den<br />

zweiten Donut im Büro verzichtest, deine<br />

Mitgliedschaft im <strong>Fitness</strong>center verlängerst<br />

und dieses Magazin gekauft hast. Und<br />

daran ist auch nichts auszusetzen.<br />

Wenn du hart an einem ausgeprägten<br />

Sixpack, einem dicken Bizeps und einer<br />

starken Brustmuskulatur arbeitest, profitiert<br />

davon nicht nur dein Selbstvertrauen. Auch<br />

das andere Geschlecht fühlt sich dadurch<br />

wie magisch von dir angezogen, wie eine<br />

Untersuchung der Gym Group belegt.<br />

Bei der Umfrage nannte eine von vier<br />

Frauen den Waschbrettbauch als Pflicht<br />

für den perfekten Partner, dicht gefolgt<br />

von muskulösen Armen ( 23 %) und gut<br />

ausdefinierter Brustmuskulatur ( 11 %). m<br />

Kasten rechts siehst du, wie du alle drei<br />

Kriterien mit nur einer Übung abdeckst.<br />

Klimmzug<br />

Geh am höchsten Punkt des Sprungs im<br />

Untergriff an die Stange und führ einen<br />

Klimmzug aus. Bring dabei den Brustkorb<br />

hoch zur Stange. Behalte die tief liegende<br />

Halte- und Stützmuskulatur (den Core)<br />

angespannt, um nicht ins Schwingen zu<br />

kommen. Lass den Körper langsam absenken,<br />

um wieder zurück in den Stand zu kommen.<br />

14/OKTOBER 2013/mensfitness.de


ANZEIGE<br />

FREY Classic®<br />

Sponsorvertrag<br />

<strong>Der</strong> FREY Classic® Sponsorvertrag der<br />

diesjährigen FREY Classic® 2013 geht an den<br />

überragenden Sieger Alex La Llave und somit<br />

das erste Mal nach Ungarn. Alex hat mit seiner<br />

großartigen Leistung auf der diesjährigen FREY Classic®<br />

in Koblenz gezeigt, dass er nicht nur Masse, sondern<br />

auch Härte und Symmetrie miteinander optimal<br />

vereinen kann. Er konnte sich gegen seinen Landsmann<br />

und Ausnahmeathleten Péter Molnár durchsetzen und<br />

erhielt ein Preisgeld in Höhe von 2.500 EUR.<br />

“Ich bin froh, einen starken Partner an meiner Seite zu<br />

haben und werde durch die Unterstützung mein Bestes<br />

geben, um auch weiterhin gute Platzierungen zu<br />

erzielen”, so Alex. Wir sind stolz darauf, Alex (der im<br />

Übrigen BWL studiert hat und perfekt deutsch spricht)<br />

im FREY Nutrition® Team begrüßen zu dürfen und<br />

werden ihm durch erstklassige Supplemente zu weiteren<br />

Meisterschaftserfolgen unterstützend zur Seite stehen.<br />

mensfitness.de /JUNI 2012/ 15


NEU AUF DVD/BLU-RAY<br />

STAR TREK –<br />

INTO THE DARKNESS<br />

Am 12. September erscheint der weltweite Kinohit von Regisseur J.J. Abrams auf<br />

DVD, Blu-ray und als 3D Blu-ray Superset.<br />

Die Trekkie-Fans freuen sich. Das neueste Abenteuer von Kirk, Spock & Co in jungen Jahren ist<br />

nun endlich auch für die heimische Galaxis erhältlich. Nach dem gelungenen Versuch der Serie<br />

einen neuen Anstrich zu verpassen, sprich in die 2010er Jahre zu beamen, bekommen es<br />

unsere Helden diesmal mit einer weiteren „Macht der Zerstörung“ zu tun.<br />

Story: Nach einem Sprengstoffanschlag auf ein als Archiv getarntes Waffenlabor in London<br />

kommt die Führungsriege der Sternenflotte für eine Krisensitzung im Hauptquartier in San<br />

Francisco zusammen. Dieses Treffen wird von dem Terroristen John Harrison „Khan“<br />

(„Sherlock Holmes“ Benedict Cumberbatch) attackiert, bei dem<br />

die meisten hochrangigen Teilnehmer sterben. Kirk gelingt es<br />

den Übergriff zu stoppen, doch Harrison kann rechtzeitig<br />

flüchten. Obwohl Kirk sowie Spock kurz zuvor wegen<br />

Regelverstoßes ihrer Ämter enthoben wurden, bekommt Kirk<br />

das Kommando über die Enterprise zurück. . Auch der Rest<br />

seiner Crew, bestehend aus Nyota Uhura (Zoe Saldana), „Pille“<br />

(Karl Urban), Chekov (Anton Yelchin), Sulu (John Cho) und<br />

Scotty (Simon Pegg), stellt sich dem skrupellosen Gegner mit<br />

ihren individuellen Fähigkeiten entgegen. Dieser verfolgt<br />

einen dunklen Plan: Er hat eine alte Rechnung zu begleichen<br />

und dafür ist ihm jedes Mittel recht…<br />

„Die Szenen sind atemberaubend und unterscheiden sich von<br />

allem, was ich je auf DVD oder Blu-ray gesehen habe.“,<br />

verspricht Regisseur J.J. Abrams. Und in der Tat, das <strong>Action</strong>-Feuerwerk<br />

und die Spezialeffekte können sich sehen lassen. Ein Blick hinter die<br />

Kulissen während des Drehs ist (u.a.) ebenfalls ein Bestandteil der Extras.<br />

Kurz: Ein Rundum-Sorglos-Paket für alle Trekkies, aber auch<br />

Neueinsteiger!<br />

Paramount.de<br />

Gewinnt 3 DVD’s & 3 Blurays von „STAR TREK – INTO THE<br />

DARKNESS“ und einen Hands Free Clip “GIGASET L410”<br />

<strong>Der</strong> Zukunft näher kommen mit dem Gigaset L410<br />

(gigaset.com). Wer in die Zeitmaschine einsteigen möchte, der<br />

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STAR TREK. Name und Kontaktdaten eingeben und ihr seid<br />

dabei. Einsendeschluss ist der 30. September 2013.<br />

Wir wünschen viel Glück!<br />

MF MOVIES NEW & WIN<br />

NEU IM KINO<br />

Kinostart: 26. September<br />

2013<br />

Oscar®-Preisträger Denzel<br />

Washington und Mark<br />

Wahlberg spielen die<br />

Hauptrollen in diesem<br />

starbesetzten, explosiven<br />

<strong>Action</strong>film über zwei<br />

Agenten von<br />

konkurrierenden<br />

Ermittlungsbehörden, die<br />

gezwungen sind,<br />

gemeinsam zu flüchten.<br />

Doch ihre ungewöhnliche Allianz<br />

birgt ein großes Problem: denn keiner der beiden weiß,<br />

dass der andere ebenfalls ein Undercover-Agent ist. In<br />

weiteren Rollen spielen Paula Patton, Bill Paxton, James<br />

Marsden, Fred Ward und Edward James Olmos. In den<br />

US-Kinos hat der Film bereits am ersten Wochenende<br />

die Spitze der Charts gestürmt und sollte auch die<br />

Freunde guter <strong>Action</strong>filme in deutschen Landen<br />

zufrieden stellen.<br />

Story: Seit 12 Monaten müssen der DEA Agent Bobby<br />

Trench (DENZEL WASHINGTON) und der U.S. Naval<br />

Intelligence Officer Michael Stigman (MARK<br />

WAHLBERG) nun schon gegen ihren Willen<br />

zusammenarbeiten, denn die beiden wurden undercover<br />

in ein Drogen-Syndikat eingeschleust. Jeder der beiden<br />

misstraut seinem Partner mindestens genauso sehr wie<br />

den Kriminellen, die sie zur Strecke bringen sollen. Als<br />

ihr Versuch, ein mexikanisches Drogenkartell zu<br />

unterwandern und Millionen von Dollar sicher zu stellen,<br />

schief geht, werden Trench und Stigman plötzlich von<br />

ihren Vorgesetzten fallen gelassen. Jetzt, da jeder sie im<br />

Gefängnis oder tot sehen will, gibt es nur noch eine<br />

Person, auf die sie sich verlassen können – auf den<br />

jeweils anderen. Zum Leidwesen ihrer Verfolger. Denn<br />

die müssen bald feststellen, dass gute Jungs, die<br />

jahrelang so getan haben, als wären sie böse Jungs,<br />

nebenbei auch ein paar entsprechende Tricks<br />

aufgeschnappt haben…<br />

MIA SAN CHAMPIONS!<br />

Ab 20. August im Handel und ab dem 22. August in ausgesuchten Kinos.<br />

Alle Dortmunder-, Schalker- und vielleicht noch so manch andere Fußball-Fans aus deutschen<br />

Landen - bitte mal kurz wegsehen!<br />

Doch sind wir doch mal ehrlich: Verdient haben Sie es! Und als Krönung des Erfolges hat<br />

Filmemacher und Fußball-Experte René Hiepen den <strong>Weg</strong> der Bayern <strong>zum</strong> verdienten Champions<br />

League-Triumph 2013 mit der Dokumentation „WEMBLEY – FOOTBALL IS COMING HOAM“ in<br />

eindrucksvollen und emotionalen Bildern für die Nachwelt und Fans der Roten festgehalten.<br />

Nachdem im Jahr zuvor verlorenem „Finale dahoam“ gegen Chelsea (wohl der unverdienteste<br />

Champions League-Sieger aller Zeiten! - Red.), zeigt die Dokumentation den kompletten <strong>Weg</strong> der<br />

Bayern bis ins Finale gegen Dortmund in Wembley, exklusiv kommentiert von Bayern-Kapitän<br />

Philipp Lahm und Fußballer des Jahres Sebastian Schweinsteiger.<br />

In 281 Minuten (inklusive Wembley-Finale in voller Länge) wird die erfolgreichste Saison der<br />

Bayern in allen Facetten zelebriert und die Fans sind immer dabei. Ganz gleich ob in München,<br />

London, Nairobi oder New York.<br />

warnerbros.de<br />

GEWINNT 3 DVD’S & 3 BLURAYS VON<br />

„MIR SAN CHAMPIONS“<br />

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CHAMPION.<br />

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Einsendeschluss ist<br />

der 30. September<br />

2013. Wir wünschen<br />

viel Glück!<br />

16/ OKTOBER 2013/ mensfitness.de


Die Nase vorn<br />

Was ist die beste Methode, um schneller zu laufen?<br />

Auf dem Sportplatz oder der Laufbahn ist Tempo<br />

Trumpf. Nun ist nicht jeder Mensch ein geborener<br />

Sprinter, doch jeder kann an seiner Geschwindigkeit<br />

arbeiten, wie Forschungsergebnisse belegen,<br />

die im „Journal Of Strength And Conditioning<br />

Research“ veröffentlicht wurden.<br />

Bei der Studie wurden die Tempo- und<br />

Beschleunigungszuwächse nach unterschiedlichen<br />

sechswöchigen Trainingsprogrammen mitverfolgt.<br />

Die Einheiten bestanden aus Gewichtstraining,<br />

Sprints, plyometrischen Übungen und Schlittenziehen.<br />

Jede Methode brachte positive Ergebnisse hervor.<br />

Allerdings erwies sich das Gewichtsprogramm (wie<br />

unten beschrieben) als effektivste Maßnahme.<br />

Hierbei stieg die Geschwindigkeit um zehn<br />

Prozent, während die Kraft um 15 Prozent zunahm<br />

(dies wurde durch einen Kniebeugentest mit<br />

Maximalkraft bei drei Wiederholungen überprüft).<br />

AUF DIE<br />

TUBE<br />

DRÜCKEN<br />

Absolviere diese Übungen<br />

des Trainers Chris<br />

Gallagher als<br />

Pyramideneinheit:<br />

Steigere mit jedem<br />

Satz die Belastung,<br />

während du die Zahl der<br />

Wiederholungen senkst.<br />

KNIEBEUGE<br />

1 „Leg bei dieser<br />

extrem effektiven<br />

Gewichtsübung große Lasten<br />

auf“, rät Gallagher. „Die<br />

Kniebeuge hilft, über die<br />

gesamte kinetische Kette<br />

hinweg Kraft aufzubauen –<br />

vor allem im Unterkörper.<br />

Dadurch können mehr Kräfte<br />

freigesetzt werden, während<br />

die Stabilität der Core-<br />

Muskulatur steigt, wovon die<br />

Haltung profitiert.“<br />

2 TREPPENSTEIGEN<br />

„Beim Laufen<br />

verlagerst du das<br />

Gewicht von einem Bein aufs<br />

andere. Einbein-Übungen<br />

sind daher unverzichtbar.<br />

Diese Bewegung stellt<br />

perfekt die dynamische<br />

Bewegung beim Laufen nach.<br />

Du lernst dabei, mit jedem<br />

Schritt das Knie weit nach<br />

oben zu ziehen.“<br />

.<br />

3<br />

HÜFTHEBEN<br />

„Die Muskeln der<br />

Hüfte und des<br />

Beckens dienen als<br />

Triebfeder für die Beine. Sind<br />

sie angespannt, schränkt dies<br />

das Bewegungsausmaß und<br />

die Schrittlänge ein. Das<br />

Sprinttempo sinkt dadurch.<br />

Stärke deine Hüftbeuger, um<br />

deine Schlagzahl zu<br />

erhöhen.“<br />

4<br />

WADENHEBEN<br />

„Hierbei erhöhst du<br />

die Stabilität des<br />

Fußgelenks sowie die<br />

Biegbarkeit des Fußes. Dies<br />

erlaubt es dir, beim Abstoßen<br />

vom Boden mehr Kraft und<br />

Tempo zu entwickeln. Die<br />

Muskeln sprechen besser auf<br />

unterschiedliche<br />

Belastungsreize an. Beginne<br />

also mit geringen Lasten und<br />

hohen Wiederholungszahlen<br />

und mach <strong>zum</strong> Abschluss<br />

schwere Übungen mit geringen<br />

Satzlängen.“<br />

18/OKTOBER 2013/mensfitness.de


MF-koluMne<br />

Das richtige Studio für mich?<br />

…oder langt es auch Zuhause<br />

zu trainieren?<br />

MICHAELS<br />

FITNESS-ECKE<br />

E<br />

ine der wohl häufigsten Fragen die<br />

mir gestellt werden: Woran erkenne<br />

ich das richtige Studio für mich?<br />

Muss ich überhaupt in einem Studio<br />

trainieren oder kann ich auch mit einem<br />

Training Zuhause meine Ziele erreichen?<br />

Das ist das Thema unserer heutigen<br />

Stunde, …pardon, meiner Kolumne.<br />

Allerdings lässt sich diese Frage nicht<br />

pauschal beantworten. Zunächst einmal<br />

musst du wissen, welches deine Ziele<br />

sind. Die Antworten darauf sind meistens<br />

dieselben: Ich will ein bisschen mehr Brust-,<br />

Arm- und Schultermuskulatur und der<br />

Bauch soll weg. „Na, dann ist es doch ganz<br />

einfach, mach einfach jeden Tag ein wenig<br />

Sport und gut is‘es“, lautet meine Antwort.<br />

Aber wie funktioniert dies am besten?<br />

Und genau dies ist die erste Frage die<br />

du dir stellen solltest, bevor du dich für<br />

eine bestimmte Trainingsphilosophie<br />

entscheidest. Was heißt eigentlich ein<br />

paar mehr Muskeln und denb Bauch weg?<br />

Reicht es dir, wenn alles straff ist oder<br />

möchtest du aussehen wie Arni? Willst<br />

du den Körper eines Langstreckenläufers<br />

oder den eines Zehnkämpfers? Möchtest<br />

du den Kopf frei bekommen und Stress<br />

abbauen oder willst du auf Leistung<br />

trainieren? Jedes Vorhaben erfordert<br />

andere Voraussetzungen und Planung.<br />

Also, zuerst formulierst du so konkret<br />

wie möglich was du willst. Am besten<br />

schriftlich! Ja, das muss sein, wenn<br />

du es richtig machen und deine<br />

Ziele erreichen willst. Es wird nicht<br />

diskutiert. Ich bin der Coach ….<br />

Wahrscheinlich wird nicht alles auf<br />

einmal umsetzbar sein. Deswegen<br />

suche dir ein bis zwei Ziele heraus, die<br />

dir am wichtigsten sind. Wenn es dein<br />

Ziel ist zunächst etwas fitter zu werden<br />

und ein paar Muskeln aufzubauen,<br />

reicht es, wenn du Laufen oder Radeln<br />

gehst und ein paar Liegestütze und<br />

Situps machst. Du brauchst außer<br />

Sportbekleidung kein weiteres Equipment.<br />

Wenn du allerdings konkreter an die Sache<br />

rangehen möchtest, also <strong>zum</strong> Beispiel<br />

gezielt Muskeln an verschiedenen Partien<br />

aufbauen willst (Bizeps, Trizeps, schräge<br />

Bauchmuskeln), ist dieses Unterfangen<br />

schon nicht mehr so einfach. Hierfür<br />

würde ich dir schon eher ein <strong>Fitness</strong>studio<br />

empfehlen. Du könntest diese Ziele auch in<br />

einem Home-Workout erreichen. Du musst<br />

die Muskeln gezielt ansprechen, um sie so<br />

<strong>zum</strong> Wachstum zu animieren, also um den<br />

Muskelquerschnitt zu vergrößern. Deine<br />

Muskeln müssen einem Reiz ausgesetzt<br />

werden. <strong>Der</strong> Fachmann nennt dies einen<br />

„überschwelligen Belastungsreiz“. Soll<br />

heißen, die Belastung muss so stark sein,<br />

dass deine Muskulatur sich anpasst. Hierfür<br />

brauchst du entsprechende Übungen. Im<br />

<strong>Fitness</strong>studio ist das um ein Vielfaches<br />

einfacher als Zuhause. Es gibt zahlreiche<br />

Geräte in die du dich reinklemmen<br />

und die Bewegungen ausführen<br />

kannst. Außerdem gibt es ausreichend<br />

Hantelstangen und Gewichte zur Variation.<br />

Du kannst dir aber auch für Zuhause<br />

Equipment verschaffen und deinen<br />

Körper formen. Das ist wesentlich<br />

schwieriger, weil du die Übungen „frei“,<br />

also nicht eingeklemmt, ausführen<br />

musst. Das ist schwieriger, weil du<br />

dich bei den Bewegungsabläufen viel<br />

stärker koordinieren musst. Außerdem<br />

trainierst du dein Gleichgewicht und<br />

Michael Bauer entwickelt seit mehr als 10 Jahren individuelle <strong>Fitness</strong>- und Gesundheitskonzepte<br />

für Schauspieler und Models, sowie für Vorstände, Politiker und Profisportler. Er gilt als<br />

Deutschlands gefragtester Personaltrainer. Bekannt wurde er durch seine nachhaltigen<br />

Abnehmkonzepte. Er ist Gründer und Geschäftsführer von The VIP Personaltraining<br />

Company und Begründer des Physio-Psychologischen Trainingskonzepts KKK.<br />

www.personaltraining.de / www.bauercoaching.de<br />

dein Körpergefühl gleich mit. Und<br />

wenn du deine Muskeln mit guten<br />

Übungen komplett trainierst, kannst<br />

du dir ein Dehnprogramm sparen.<br />

Hier ist Mitdenken angesagt! Zwei<br />

Punkte sind noch wichtig: Erstens:<br />

Trainierst du lieber alleine oder<br />

motiviert es dich, wenn andere mit<br />

dir schwitzen? Zweitens: Wie viel<br />

Zeit steht dir zur Verfügung?<br />

Bevor du dich für einen <strong>Weg</strong><br />

entscheidest, solltest du dir diese<br />

Dinge durch den Kopf gehen lassen.<br />

Oder aber, du probierst beides einmal<br />

aus und entscheidest dich dann. Am<br />

besten ist es natürlich, du holst dir<br />

einen Fachmann, einen Personaltrainer,<br />

und lässt ihn das machen…<br />

In diesem Sinne, viel Spaß<br />

beim Schwitzen.<br />

Dein Michael<br />

20 OKTOBER 2013/mensfitness.de


MOVE DES MONATS<br />

CALISTHENICS<br />

Archer Push-Ups<br />

Archer Push-Ups (englisch für<br />

„Bogenschützen-Liegestütze“) sind<br />

eine sehr simple, doch unglaublich<br />

effektive Variante der herkömmlichen<br />

Liegestütz-Übung. Die Bezeichnung<br />

kommt daher, dass man in der<br />

untersten Position eine ähnliche<br />

Haltung wie ein Bogenschütze beim<br />

Spannen des Bogens hat.<br />

Durch dieses Bewegungsmuster wird<br />

abwechselnd je eine Körperhälfte<br />

stärker belastet, denn der<br />

ausgestreckte Arm kann die<br />

Bewegung nur in geringem Maße<br />

unterstützen. Genau aus diesem<br />

Grund sind Archer Push-Ups optimal<br />

<strong>zum</strong> Kraftaufbau für einarmige<br />

Liegestütze geeignet! Durch diese<br />

unilaterale Belastung können auch<br />

durchtrainierte Sportler ganz ohne<br />

Gewichte effektiv den Oberkörper<br />

trainieren.<br />

www.baristi-workout.com<br />

TOUGH MUDDER<br />

werden sie genannt,<br />

die mittlerweile rund<br />

„Mudder“<br />

1 Millionen Ausdauersportler<br />

weltweit, für die es keine größere<br />

Herausforderung geben kann, als sich<br />

Ausführung:<br />

1. Gehe in eine möglichst breite<br />

Liegestützposition, Die Finger zeigen jeweils<br />

zu den Seiten anstatt nach vorne!<br />

2. Senke den Oberkörper nun zur rechten<br />

Seite ab, so dass der rechte Arm eng am<br />

Körper ist, während der linke Arm möglichst<br />

weit ausgestreckt ist.<br />

3. Drücke dich nun zurück in die<br />

Ausgangsposition.<br />

4. Wiederhole die gleiche Bewegung auf der<br />

linken Seite.<br />

Ziel: 3-5 Sätze zu je 12<br />

Gesamtwiederholungen ( 6 pro Seite)<br />

Varianten: Anstatt abwechselnd auf die<br />

rechte und linke Seite abzusenken, kannst du<br />

10-12 Wiederholungen am Stück pro Seite<br />

ausführen und dabei den ausgestreckten Arm<br />

auf eine erhöhte Oberfläche platzieren. Um<br />

die Übung weiter zu erschweren, führe sie an<br />

Turnringen oder an einem Schlingentrainer<br />

wie dem CrossCore 180 aus. Die möglichen<br />

Varianten dieser Übung sind fast unbegrenzt,<br />

deshalb runter auf den Boden und los geht’s!<br />

DRECK FRESSEN IN DER FREIZEIT<br />

durch Dreck, Schlamm, Eisbäder und über<br />

Hindernisse aller Konsorten zu kämpfen.<br />

Selbst Stromschläge werden in Kauf<br />

genommen, um das Ziel zu erreichen.<br />

Das Besondere daran: Hierbei gibt es keine<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Goldmedaillen oder Preisgelder zu gewinnen,<br />

selbst die Zeiten spielen nur eine untergeordnete<br />

Rolle – hier zählt einzig und allein der Teamgeist!<br />

Mentale Stärke und Kameradschaft sind gefragt.<br />

Rund 4.800 Teilnehmer aus Deutschland,<br />

Europa und sogar den USA, feierten am<br />

13. und 14. Juli die Deutschlandpremiere des<br />

„wohl härtesten Events der Welt“ in Fürstenau,<br />

Niedersachsen.<br />

Vor rund 1.300 Zuschauern galt es, den<br />

16 Kilometer langen Parcour, mit all seinen<br />

meterhohen Hindernissen, mit Namen wie „Berlin<br />

Wall“ oder „Just The Tip“, zu bewältigen. Rund<br />

2 ½ Stunden benötigten die besten Teams, um das<br />

ersehnte Ziel erschöpft, aber glücklich zu erreichen.<br />

Wer selbst einmal dabei sein möchte:<br />

Am 19. und 20. Oktober wartet die nächste<br />

Herausforderung am Lausitzring nahe Berlin.<br />

Registrierungen hierfür sind unter<br />

www.toughmudder.de möglich. Hier könnt ihr<br />

ebenfalls alle Infos <strong>zum</strong> Tough Mudder erhalten.<br />

Ihr könnt uns gerne Fotos und Erlebnisberichte<br />

zukommen lassen.<br />

An: team@mensfitness.de / Stichwort: Mudder,<br />

wenn ihr daran teilgenommen habt. Diese<br />

werden wir in unseren Social Medias<br />

veröffentlichen. Wir wünschen viel Spaß!<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/21


LESERBRIEFE<br />

Wir beantworten eure Fragen<br />

<strong>zum</strong> Thema <strong>Fitness</strong>!<br />

Unser MF-Experte und Personal Trainer Dirk van <strong>Der</strong> klok hilft euch, wenn<br />

Ihr Fragen zu den Themen <strong>Fitness</strong>, Workouts, Training und Ernährung habt.<br />

Möchte ihn weiter runterhauen…<br />

F:<br />

Hallo Dirk, ich bin 17 Jahre alt und trainiere<br />

seit etwa einem Jahr im Keller. Ich habe da<br />

eine Hantelbank mit Kurz- und Langhanteln. Ich<br />

habe mir drei Trainingspläne erstellt, die ich jeweils<br />

immer zwei Monate umsetze, um dann <strong>zum</strong> nächsten<br />

überzugehen. Meine Woche sieht folgendermaßen<br />

aus: Montag: Basketball (2 Stunden) - Dienstag:<br />

Krafttraining (ca. 1 Stunde) - Mittwoch: Basketball (2<br />

Stunden) - Donnerstag: Krafttraining (ca. 1 Stunde) -<br />

Freitag: 30-60 Min lockeres Joggen im Wald Samstag:<br />

Krafttraining (ca. 1 Stunde) - Sonntag: Ruhetag. Ich<br />

wiege bei 1.94m knapp 90kg und mein Körperfettanteil<br />

liegt geschätzt bei 12%. Möchte ihn weiter runterhauen<br />

um mir ein Sixpack zu erarbeiten. Ich trinke sehr selten<br />

Alkohol, rauche nicht und esse kaum Süßes. Dafür<br />

achte ich sonst nicht darauf was ich esse, solange<br />

es keine Junkfood ist. Würde mich freuen, wenn du<br />

irgendwelche Anregungen oder Tipps für mich<br />

hättest, wie ich mein Training effizienter gestalten<br />

kann! Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!<br />

Michael G. per Emaill<br />

A:<br />

Kompliment erst mal zu deinem umfangreichen<br />

Trainingsplan. Dem kann ich aus meiner Sicht<br />

eigentlich keine Änderungen beifügen. Du schreibst<br />

mir, dass du derzeit einen Körperfettanteil von 12%<br />

bei einer Größe von 194 cm und 90 kg Gewicht<br />

hast. Um die „letzte Fettschicht“ zu reduzieren,<br />

bedarf es einer eisernen Disziplin hinsichtlich der<br />

Ernährung. So viel sei schon einmal gesagt. Und da<br />

stehen keinerlei Sünden auf dem Tageskostplan<br />

wie Süßes, Fettiges oder gar Kohlenhydrate am<br />

Abend. Minimiere Milchprodukte auf eine absolute<br />

Kleinstmenge. Milchprodukte haben oftmals als<br />

optische Nebenwirkung die Folge, dass der Body<br />

etwas „schwammiger“ wirkt, die Muskulatur nicht<br />

definiert erscheint. Verzichte daher mal 2-3 Wochen<br />

auf Milch, Joghurt und andere Milchspeisen, um dies<br />

zu testen. Ich denke, dass du dann feinere Resultate<br />

Deiner Muskulatur sehen wirst. Abends reine Proteine<br />

auf den Teller, keine Kohlenhydrate essen. Tagsüber,<br />

sowie am Morgen, allerdings KH verspeisen, damit<br />

du Kraft und Energie fürs Training hast. Mein weiterer<br />

Tipp: Verwende zu kalten Speisen, wie z.B. Salat,<br />

Leinöl. Leinöl besitzt einen hohen Anteil von Omega-3<br />

Fettsäuren, welche gerade beim Definitionstraining<br />

und dessen Ernährung den Erhalt der Muskulatur<br />

gewährleisten. Verwende <strong>zum</strong> Anbraten bitte Rapsöl.<br />

Weite die Fettverbrennung (Lauftrainings) auf<br />

mindestens 90 Minuten am Stück aus, dann wirst du<br />

sicher Dein angestrebtes Trainingsziel erreichen.<br />

Ein oder zwei coole Workouts<br />

F:<br />

Hey Dirk, ich bin begeisterter Judoka und<br />

Kampfsportler. Seit 13 Jahren stehe ich nun schon<br />

auf der Matte und hab meinen Körper auf meinen<br />

eigenen Stil eingestellt. Nun möchte ich noch mehr<br />

Brust aufbauen (allein aus Gründen der Optik). Hast du<br />

vielleicht ein oder zwei coole Workouts, mit denen ich<br />

die Muskeln schnell in ihrem Wachstum pushen kann?<br />

Eric T. per Email<br />

A:<br />

Zu deinem Wunsch eine breitere Brust zu<br />

bekommen, ist es schwer, dir aus der Ferne<br />

Workout-Tipps zu senden. Allerdings habe ich eine<br />

Strategie, wie der Breitenwachstum deiner Brustmuskeln<br />

sich nachhaltig verändern wird: Setze beim Brustmuskel<br />

einen Trainingsschwerpunkt hinsichtlich der<br />

Satzfolge (z.B. 3er oder 4er Satz) mit dem sogenannten<br />

Pyramiden-Training. Pusche Dich an die Grenzen,<br />

was Steigerung der Gewichte betrifft. Trainiere z.B.<br />

12-10-8-6-Wiederholungen. Verändere bei jedem Satz die<br />

Stärke des Gewichts. Splitte das Training in Brust und<br />

Rücken. Weil auch ein gut trainierter Rücken ist wichtig,<br />

um vorne im Brustbereich kräftiger zu wirken. Trainiere<br />

mindestens 4-5 verschiedene Übungen (dazu zähle ich<br />

als Warm Up mehrere Sätze Liegestützen oder freie Dips<br />

am Turm etc.) und setze zu Maschinen-Training auch<br />

Freihanteln ein. Achte darauf, dass Du die einzelnen<br />

Anteile der Brust genau abtrainierst. Obere, seitliche,<br />

mittlere und untere Brust. Schau doch mal ins Buch „<strong>Der</strong><br />

Muskelguide“. Gibt’s bei Amazon und in jedem guten<br />

Buchhandel. Da siehst du exakt wie einzelnen Muskeln<br />

„arbeiten“. Ich denke, wenn Du dieses Tipps befolgst,<br />

erfüllt sich Dein Wunsch nach „mehr Brust“ relativ<br />

zeitnah!<br />

Sixpack, aber zu wenig Masse<br />

F:<br />

Hallo Dirk, ich lese regelmäßig eure<br />

Zeitschrift. Ich bin 18 Jahre alt und ca.<br />

186 cm groß. Zurzeit wiege ich ca. 71,5 Kilo und<br />

habe einen Körperfettanteil von ca. 12%. Ich gehe<br />

5-mal die Woche ins <strong>Fitness</strong>studio. Hier einmal<br />

mein Trainingsplan: Montag : Bizeps/Trizeps -<br />

Supersatz 1: Bizepscurl Kurzhantel stehend 12,5<br />

Kilo a 3 Sätze, 10 Wiederholungen / Trizepsdips<br />

a 3 Sätze,10-12 Wiederholungen / Supersatz 2:<br />

Bizepscurls Langhantel stehend 30 Kg a 3 Sätze,<br />

8-10 Wiederholungen / Trizepsdrücken am Kabel<br />

25 Kg a 3 Sätze, 10-12 Wiederholungen / Supersatz<br />

3: Enge Liegestütz a 3 Sätze, 12-14 Wiederholungen<br />

/ Konzentrations-curls a 3 Sätze, 12,5 Kilo 8-10<br />

Wiederholungen / Mittwoch: Brust/Rücken /<br />

Brust: Bankdrücken Langhantel 60 Kilo 3 Sätze, 10<br />

Wiederholungen, Butterflys an der Maschine 50<br />

Kilo, 3 Sätze, 8-10 Wiederholungen / Liegestütze<br />

im breiten Griff 3x 20 / Schrägbankdrücken 40<br />

Kilo, 3 Sätze 8-10 Wiederholungen /Rücken:<br />

Einarmiges Kurzhantel Rudern 27,5 Kilo, 3<br />

Sätze 10 Wiederholungen / Latziehen 55 Kilo,<br />

3 Sätze, 10 Wiederholungen / Schulterdrücken<br />

Langhantel hinter dem Kopf 30 Kilo, 3 Sätze, 8-10<br />

Wiederholungen, Donnerstag: Bizeps/ Trizeps -<br />

Supersatz 1: Bizepscurls Kurzhantel sitzend 12,5 Kilo,<br />

3 Sätze, 10 Wiederholungen Kickbacks / Kurzhantel<br />

7,5 Kilo, 3 Sätze, 10 Wiederholungen / Supersatz 2:<br />

Bizepscurl Kurzhantel stehend 12,5 Kilo a 3 Sätze, 10<br />

Wiederholungen / Enges Bankdrücken Langhantel<br />

35 Kilo a 3 Sätze, 10 Wiederholungen / Supersatz 3:<br />

Bizepscurls Langhantel stehend 30 Kg a 3 Sätze, 8-10<br />

Wiederholungen / Enge Liegestütz a 3 Sätze, 12-14<br />

Wiederholungen / Supersatz 4: Klimmzüge vorne<br />

eng a 3 Sätze 7-10 Wiederholungen / Trizepsdrücken<br />

am Kabel a 3 Sätze 25 Kilo, 10 Wiederholungen,<br />

60 Sek Pause Freitag: Rücken - Latziehen 55 Kilo,<br />

3 Sätze, 10 Wiederholungen / Schulterdrücken<br />

Langhantel hinter dem Kopf 30 Kilo, 3 Sätze,<br />

8-10 Wiederholungen / Schulterdrücken sitzend<br />

Kurzhantel 10 Kilo, 3 Sätze, 10 Wiederholungen /<br />

Schulterdrücken vorne Langhantel 30 Kilo, 3 Sätze,<br />

10 Wiederholungen / Einarmiges Kurzhantel Rudern<br />

27,5 Kilo, 3 Sätze, 10 Wiederholungen Samstag:<br />

Brust - Bankdrücken Langhantel 60 Kilo, 3 Sätze, 10<br />

Wiederholungen / Bankdrücken Kurzhantel 17.5<br />

Kilo, 3 Sätze, 10 Wiederholungen / Butterflys an der<br />

Maschine 50 Kilo, 3 Sätze, 8-10 Wiederholungen<br />

/ Liegestütze im breiten Griff 3x 20 / Schrägbank<br />

drücken 40 Kilo, 3 Sätze 8-10 Wiederholungen /<br />

Jeden zweiten Tag mache ich außerdem noch 15-20<br />

Minuten Bauchtraining. Außerdem bin ich bis jetzt<br />

nach jedem Training noch 20 Min Rad gefahren. Ich<br />

ernähre mich folgendermaßen: Morgens eine Schale<br />

Haferflocken mit fettarmer Milch und einer Banane.<br />

In der Schule dann zwei Scheiben Vollkornbrot mit<br />

Kochschinken. Mittags so oft wie möglich Pute oder<br />

Hähnchen mit Gemüse. Nachmittags eine Handvoll<br />

Nüsse. Abends nach dem Training eine Dose<br />

Thunfisch. 2-3 Liter Wasser am Tag. Mein Problem<br />

ist, dass ich irgendwie nicht an Muskelmasse und<br />

somit an Gewicht zulege. Woran kann das liegen?<br />

Ich selbst würde meinen Körper als schon recht<br />

definiert bezeichnen mit einem sichtbaren Sixpack<br />

und allem was dazu gehört. Ich hoffe sehr dass ihr<br />

mir weiterhelfen könnt und würde mich riesig über<br />

eine baldige Antwort freuen. Viele liebe Grüße<br />

Patrick H. per Email<br />

A:<br />

Du trainierst pro Trainingstag zu wenig! Heißt, dass<br />

du über die Woche verteilt die Muskeln mehrmals,<br />

aber nicht an einem Tage abtrainierst. Aus meiner Sicht<br />

und Erfahrung ist dies aber von der Reizsetzung zu<br />

wenig. Verändere bitte ab sofort alles Trainingsabläufe<br />

komprimierter wie folgt: Montags Brustübungen<br />

(mindestens 3-4) im Mehrsatz, wie Du bisher trainierst,<br />

z.B. 8-10 oder bis 12 Wiederholungen. Dann am selben<br />

Tag den Trizeps weiter pumpen! Z.B. Armstrecker<br />

oder Kick Back mit Hantel und zwei Schulterübungen<br />

(Presse, Seitheben, Frontheben etc.) Dann ist der erste<br />

Trainingstag beendet. Plane hier ca. 1,5 - 2 Std. Zeit ein.<br />

Dienstags meinetwegen Bauchübungen, aber nichts<br />

unter 30 Minuten am Stück. Mittwoch ist Rückentag:<br />

Wie am Montag beschrieben, hier mindestens 3-4<br />

verschiedene Übungen, plus Bizeps-Übungen (SZ-Stange,<br />

freue Hantel, Bizeps-Maschine etc.) einplanen. Auch hier<br />

zwei Schulterübungen umsetzen. Donnerstag wieder viel<br />

Bauch und ruhig mal 60 Minuten Kardio on top.Freitag<br />

wiederholst du den Montags-Plan usw. Ich denke, das<br />

Problem liegt darin, dass du bisher deine Muskeln nicht<br />

an die Grenzen austrainiert hast. Trainiere lieber länger<br />

und komplexer als die einzelnen Muskeln über Tage<br />

auseinanderzureißen. Teste es und melde Dich in scht<br />

Wochen wieder. Du wirst Unterschiede feststellen!<br />

dirkvanderklok.de<br />

Solltet auch Ihr Fragen <strong>zum</strong> Thema<br />

<strong>Fitness</strong> haben, sendet eine Mail an<br />

leserbriefe@mensfitness.de<br />

(Anmerkung: Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />

Inhalte der Leserbriefe themenorientiert zu kürzen)<br />

22OKTOMBER 2013/mensfitness.de


The Big<br />

PicTure


Superman fliegt<br />

wieder<br />

<strong>Der</strong> Name Fuerteventura bedeutet im Deutschen<br />

grob übersetzt „großes Abenteuer“. Dieser<br />

Bedeutung ist das Animal-Mountainbike-Team<br />

bei seinem letzten Besuch auf der kanarischen<br />

Insel sicher gerecht geworden. Auf diesem Bild<br />

ist der Animal-Fahrer Blake Sampson beim<br />

sogenannten Superman Grab zu sehen. Den<br />

Stunt mit dem treffenden Namen präsentiert er<br />

hier bei einem atemberaubenden Sprung über<br />

eine zehn Meter tiefe Schlucht. „Es hat über drei<br />

Stunden gedauert, um den Sprung aufzubauen“,<br />

so Sampson. „Danach habe ich drei Anläufe<br />

gebraucht, bis die richtige Aufnahme im Kasten<br />

war. Doch es hat sich gelohnt. Ein Superman ist<br />

immer die Mühe wert.“ Noch mehr Aktionen des<br />

Teams findest du auf der Seite animal.co.uk.<br />

Foto Animal Mountainbike Team.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/25


Die Experten<br />

Muskeln<br />

Fitte Lebensmittel<br />

Unverzichtbare Lebensmittel <strong>zum</strong> Fettabbau, die dir zu einem schlanken und starken<br />

Körper verhelfen. Charles Poliquin verrät dir, was in den Einkaufskorb gehört.<br />

PEs ist ganz egal, wie hart oder smart du im<br />

<strong>Fitness</strong>center trainierst, wenn du in der Küche<br />

nicht dieselben hohen Maßstäbe anlegst. Integrier<br />

diese Schlankmacher in deinen täglichen Speiseplan. Dies unterstützt<br />

dich enorm beim Abspecken und beim Aufbau dicker Muckis.<br />

L Kaltwasserfische<br />

Fischsorten wie Lachs, Makrelen und Sardinen enthalten hohe Konzentrationen<br />

an Omega-3-Fettsäuren. Diese verbessern die Insulinempfindlichkeit und<br />

bauen Entzündungen vor. Vor Kurzem wurde hierzu eine Studie an gesunden<br />

Erwachsenen vorgenommen. Dabei wurden den Probanden vier Gramm Omega-<br />

3-Fettsäuren pro Tag über sechs Wochen hinweg zugeführt. Das Ergebnis: Ein<br />

merklicher Anstieg der schlanken Muskelmasse und eine deutliche Abnahme<br />

des Körperfettanteils. Fleisch aus Grasfütterung und von wilden Tieren enthält<br />

ebenfalls hohe Konzentrationen dieser essenziellen Fettsäuren. Nimm also<br />

zu jeder Mahlzeit eine Portion dieser reichhaltigen Proteinquellen zu dir.<br />

L Nüsse<br />

Nüsse sind eine gute Quelle für Antioxidantien, Eiweiß, Ballaststoffe und gesunde<br />

Fettsäuren. Die Wissenschaft belegt, dass sie den Körperbau merklich <strong>zum</strong><br />

Positiven beeinflussen. Sie bringen nach dem Essen nicht nur den Stoffwechsel<br />

auf Touren, sondern stillen auch den Hunger, indem sie das Sättigungsgefühl<br />

steigern. Am besten sind Walnüsse und Mandeln. Die Walnüsse isst du am<br />

besten roh mit Haut. Darin sind nämlich die meisten Antioxidantien enthalten.<br />

Mandeln führen die Bestenliste der fettverbrennenden Nüsse an, weil sie einen<br />

hohen Eiweiß- und Ballaststoffgehalt aufweisen. Daneben bieten sie viel Vitamin<br />

E, welches zur Entgiftung beiträgt. Verzehre von beiden jeden Tag eine Handvoll.<br />

L Beeren<br />

Blau-, Erd- und Himbeeren geben dem Körper Ballaststoffe und Antioxidantien.<br />

Zudem hat sich herausgestellt, dass sie die Insulinausschüttung des Körpers<br />

dämpfen, wenn sie in Verbindung mit kohlenhydratreichen Lebensmitteln<br />

zugeführt werden. Vor allem die Himbeeren bieten eine einzigartige Klasse von<br />

Antioxidantien, die als Ellagtannin bezeichnet wird. Die Ellagsäure steigert die<br />

die Empfindlichkeit des Gehirns für das Hormon Leptin, was Hungergefühlen<br />

vorbaut. Nimm alle drei Beerensorten mehrmals am Tag zu dir.<br />

L Avocados<br />

Avocados hatten zunächst wegen ihres hohen Kaloriengehaltes einen<br />

schlechten Ruf. Es stimmt zwar, dass eine Avocado 250 Kalorien enthält.<br />

Dafür weist sie auch zehn Gramm Ballaststoffe, 15 Gramm gesunde einfach<br />

ungesättigte Fette, vier Gramm Eiweiß und 20 essenzielle Nährstoffe auf.<br />

Daneben ist sie oben bis oben hin mit Antioxidantien gefüllt. Nimm je nach deiner<br />

sonstigen Fettzufuhr zu mehreren Mahlzeiten pro Woche eine Avocado zu dir.<br />

L Eier<br />

Eier sind eine hervorragende Proteinquelle. Daneben versorgen Sie den Körper<br />

mit Cholin. <strong>Der</strong> Wirkstoff schützt die Leber vor Fettansammlungen und fördert<br />

die Ausschüttung eines Neurotransmitters. Dieser kann die Konzentration an<br />

Wachstumshormonen erhöhen, welche als effektive Fettverbrenner gelten. Ein<br />

zusätzlicher Vorteil: <strong>Der</strong> Stoffwechsel kommt aufgrund der thermischen Wirkung<br />

infolge des hohen Eiweißgehaltes in Schwung. Iss jede Woche ein paar Eier.<br />

L Brokkoli<br />

Kreuzblütler wie Brokkoli und Blumenkohl helfen dem Körper,<br />

überschüssiges Östrogen abzubauen. Dies geschieht über Verbindungen,<br />

die mit östrogenbindenden Genen interagieren, sodass der Körper<br />

„<strong>Der</strong> Kaffee<br />

kann dem<br />

Körper helfen,<br />

Fett statt<br />

Glukose als<br />

Energiequelle<br />

zu nutzen.“<br />

das Hormon ausscheiden kann. Das Östrogen begünstigt nämlich<br />

Fetteinlagerungen. In Forschungen hat sich außerdem herausgestellt,<br />

dass der hohe Ballaststoffgehalt für eine sehr gemäßigte Insulinreaktion<br />

sorgt. Brokkoli ist damit das ideale Lebensmittel <strong>zum</strong> Abspecken.<br />

Dunkles Gemüse weist zudem in der Regel auch große Mengen an<br />

Antioxidantien auf. Gönn dir davon also mehrere Portionen am Tag.<br />

L Kaffee<br />

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Kaffee den Stoffwechsel<br />

ankurbelt. Das hat den Effekt, dass der Körper mehr Kalorien verbraucht.<br />

Außerdem kann der Kaffee dem Körper helfen, Fett statt Glukose<br />

als Energiequelle zu nutzen. Das Koffein reguliert daneben auch den<br />

Blutzuckerspiegel, während es das Risiko senkt, an Alzheimer zu erkranken.<br />

Du magst keinen Kaffee? Grünen Kaffee-Extrakt kannst du in Verbindung mit<br />

fast jedem Getränk zu dir nehmen. Es hat sich gezeigt, dass der Extrakt den<br />

Fettabbau merklich vorantreiben kann. Ähnliche Vorzüge bietet grüner Tee.<br />

L Essig<br />

Essig unterstützt die Speicherung von Kohlenhydraten in Form von<br />

Glykogen in den Muskeln anstatt als Fett. Studien zufolge kann Essig<br />

als Dressing die Leistung des Pankreas erhöhen und die Insulinreaktion<br />

auf Kohlenhydrate reduzieren. Bereits ein paar Tropfen Essig <strong>zum</strong> Salat<br />

oder zu Kreuzblütengewächsen können die Insulinreaktion auf die<br />

gesamte Mahlzeit eindämmen. Balsamico und Weißweinessig empfehlen<br />

sich zwar wegen des guten Geschmacks. Doch in den Genuss dieser<br />

gesundheitlichen Vorteile kommst du mit jeder Essigart. Wenn du den<br />

Essig über stark kalorienhaltigen frittierten Fisch mit Pommes träufelst,<br />

wirst du allerdings nicht ganz den gewünschten Effekt erreichen.<br />

26/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Die Experten<br />

Motivation<br />

Reise um die Welt<br />

<strong>Jason</strong> Lewis reiste einmal um die Erde – angetrieben nur durch seine eigene Muskelkraft.<br />

Durch diese beeindruckende Ausdauerleistung hat er viel über sich und die Welt gelernt.<br />

P<strong>Jason</strong> Lewis ist der erste Mann,<br />

der nur aus eigener Kraft die<br />

Erde komplett umrundete.<br />

Für diese Reise brauchte er<br />

über 13 Jahre. Im Verlauf seines Abenteuers<br />

musste er Beinbrüche, die Höhenkrankheit<br />

und die Malaria überstehen. Er verbrachte<br />

mehrere Monate ganz allein in einem Boot<br />

mit Pedalantrieb auf dem Atlantik. Er erzählt<br />

uns hier von seinen Erfahrungen und den<br />

Lektionen, die er aus der Reise gezogen hat.<br />

LEinfache Zielsetzung<br />

Es klang nach einem herrlich einfachen Unterfangen:<br />

nur mit der Kraft des Geistes, Körpers und Herzens<br />

ans Ende der Welt und zurück. Theoretisch könnte<br />

das jeder machen. Du musst dafür kein Profisegler<br />

oder -kletterer sein. Alles, was du brauchst, ist<br />

etwas Training – und den großen Wunsch, es zu<br />

schaffen. Neben der Tiefsee und dem Weltall gab es<br />

zu dem Zeitpunkt nur noch wenig unbeschrittenes<br />

Terrain. Es hatten schon Menschen mit dem Rad<br />

komplette aneinanderhängende Landmassen<br />

hinter sich gelassen oder zu Fuß ganze Kontinente<br />

durchquert. Einige waren bereits über die Ozeane<br />

gerudert. Doch noch niemand hatte den gesamten<br />

<strong>Weg</strong> um den Erdball aus eigener Kraft zurückgelegt.<br />

LWachstum durch Herausforderung<br />

Es ist wichtig, sich nach draußen in unbekannte<br />

Gefilde zu wagen, den eigenen Schweinehund zu<br />

überwinden und sich selbst zu testen. So findest<br />

du heraus, was für ein Mensch du bist. Du brauchst<br />

dafür keine verrückte Idee, an die sich zuvor noch<br />

niemand herangewagt hat. Du kannst auch einfach<br />

rausgehen und ein tolles Abenteuer erleben,<br />

wenn andere schon dasselbe hinter sich gebracht<br />

haben. Wichtig ist nur, es richtig zu machen und<br />

mit der nötigen Einstellung heranzugehen.<br />

LKonzentration durch Einsamkeit<br />

In der Wildnis blättern die verschiedenen Schichten<br />

der kulturellen Werte und Normen ab wie die<br />

Schale einer Zwiebel. Inmitten des Meeres oder der<br />

Wüste sind alle Abläufe überflüssig, die du in der<br />

Gesellschaft brauchst, um funktionieren zu können<br />

und Erfolg zu haben. Dort brauchst du andere<br />

Fertigkeiten. Außerdem gibt es keine Ablenkung.<br />

So kannst du dich voll auf deine Gedanken und<br />

Gefühle konzentrieren. Davon kann jeder profitieren.<br />

Du löst dich aus deiner vorgegebenen Form,<br />

die du für dein eigenes Wesen hältst. Du siehst,<br />

dass es sich dabei nur um die Vorgaben deiner<br />

Eltern, der Schule und deiner Heimat handelt.<br />

Das hilft dir, dich in erster Linie als menschliches<br />

Wesen und als Kind dieser Erde zu begreifen.<br />

LAnpassungsfähigkeit durch Notlagen<br />

Als ich im Bundesstaat Colorado überfahren wurde<br />

„In der Wildnis blättern die<br />

verschiedenen Schichten<br />

der kulturellen Werte und<br />

Normen ab wie die Schale<br />

einer Zwiebel.“<br />

und mir beide Beine brach, war das mein größter<br />

Rückschlag. Als ich damals im Krankenhaus<br />

aufwachte, meinte der Chirurg zu mir, mein<br />

linkes Bein sei so stark zersplittert, dass es unter<br />

Umständen amputiert werden müsse. An dem<br />

Punkt dachte ich, meine Reise sei vorbei. Selbst,<br />

wenn sie mein Bein retten würden – ich hatte nicht<br />

genug Geld, um in Colorado zu bleiben und auf Reha<br />

zu gehen. Ich würde nach Hause zurückkehren<br />

müssen. Dann aber überlegte ich mir, wie ich es<br />

doch noch schaffen konnte. Wenn die Sportler bei<br />

den Paralympics beispielsweise große Strecken<br />

im Rollstuhl zurücklegen konnten, warum sollte<br />

ich das nicht auch schaffen? Ich konzentrierte<br />

mich darauf, meine vorherigen Pläne anzupassen.<br />

Ich schraubte die Erwartungen herunter, um<br />

meine Ziele mit anderen Mitteln zu erreichen.<br />

L<strong>Der</strong> erste Schritt<br />

Wenn du Großes vorhast, ist das Wichtigste der<br />

<strong>Star</strong>t – selbst, wenn du nicht genau weißt, was<br />

du tust oder wie die Sache ausgeht. Nach dem<br />

ersten Schritt kannst du dir immer noch den ganzen<br />

Rest überlegen. Wenn du allerdings gar nicht erst<br />

losläufst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass<br />

du das Vorhaben immer weiter aufschiebst.<br />

Ausdauertipps<br />

Lewis nutze diese Techniken, um motiviert zu bleiben, während er alleine den Ozean überquerte.<br />

1<br />

NICHT NUR DAS ENDERGEBNIS<br />

IM AUGE HABEN<br />

Ich schaffte mir selbst kleine<br />

Anreize. Beispielsweise trat ich drei<br />

Stunden lang für eine Tasse Tee<br />

in die Pedale. Hätte ich nur daran<br />

gedacht, dass ich bereits seit Tagen<br />

nicht mehr vorangekommen bin,<br />

hätte mich das mental zermürbt.<br />

2<br />

IMMER EIN STÜCK<br />

MEHR GEBEN<br />

Einmal dachte ich, es würde nicht<br />

weitergehen. Dann fiel mir aber auf,<br />

dass ich dann zurücklaufen müsste,<br />

wofür ich nicht mehr genug Essen<br />

dabeihatte. An dem Punkt hat sich mein<br />

Überlebensinstinkt eingeklinkt. Du musst<br />

nur dein Gehirn davon überzeugen,<br />

dass sich die Anstrengung lohnt.<br />

Lewis am Lalung-Pass von Tibet,<br />

etwas über ein Jahr vor dem<br />

Abschluss seiner 13-jährigen<br />

Reise.<br />

3<br />

SICH MIT SICH SELBST<br />

ANFREUNDEN<br />

Du musst lange Phasen der<br />

Einsamkeit aushalten können –<br />

selbst, wenn du dann mit dir selbst<br />

reden oder imaginäre Freunde<br />

erfinden musst. Dabei verschwimmt<br />

manchmal die Grenze zwischen<br />

Normalität und Wahnsinn.<br />

28/OKTOBER 2013/mensfitness.de


A-LIST <strong>Fitness</strong><br />

HART<br />

UND<br />

SCHNELL<br />

<strong>Der</strong> walisische Schauspieler Luke Evans<br />

hat zur Form seines Lebens gefunden,<br />

um es in „Fast & Furious 6“ mit The Rock<br />

und Vin Diesel aufnehmen zu können.<br />

Luke Evans<br />

c<br />

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c<br />

Bisherige Rollen Er spielte<br />

die wie in Stein gemeißelten<br />

griechischen Götter Zeus<br />

im Fantasy-Epos „Krieg der<br />

Götter“ und Apollo in „Kampf<br />

der Titanen“. Daneben hatte<br />

er einen Auftritt als junger<br />

Kriminalbeamter neben John<br />

Cusack im Historienthriller „The<br />

Raven – Prophet des Teufels“.<br />

Geplante Rollen Titelrolle<br />

im anstehenden Vampirfilm<br />

„Dracula“ sowie Bard der<br />

Bogenschütze in den nächsten<br />

beiden Teilen von „<strong>Der</strong> Hobbit“.<br />

Außerdem gehört er zur<br />

Besetzung für das Remake<br />

von „The Crow – Die Krähe“.<br />

Wissenswertes Evans hat<br />

sich seinen Körperbau für<br />

„Krieg der Götter“ in nur<br />

sieben Wochen antrainiert,<br />

nachdem er vom Regisseur<br />

Tarsem Singnh kurzfristig<br />

angerufen worden war.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/29


Nach einem Jahrzehnt der Schauspielerei im Londoner<br />

Theaterviertel West End machte Luke Evans einen<br />

großen Karrieresprung, als er für „Kampf der<br />

Titanen“ ( 2010 ) als griechischer Gott Apollo <strong>zum</strong><br />

Team stieß. Es folgte eine Reihe von Nebenrollen<br />

in Hollywood. Dabei spielte er einen weiteren griechischen Gott<br />

(Zeus in „Krieg der Götter“). Danach bekam Evans den Zuschlag<br />

für die Rolle des Bösewichts Owen Shaw im sechsten Teil von<br />

„Fast & Furious“. Um den <strong>Action</strong>legenden Dwayne Johnson („The<br />

Rock“) und Vin Diesel das Wasser reichen zu können, nahm Evans<br />

die Dienste von Simon Waterson in Anspruch, der in der britischen<br />

Kriegsmarine als Trainer arbeitete und auch Daniel Craig für „Casino<br />

Royale“ fit gemacht hatte. MF sprach mit ihm über sein Training<br />

und die Arbeit mit den Schwergewichten des <strong>Action</strong>kinos.<br />

Du hattest bereits zuvor körperlich anspruchsvolle Rollen<br />

gespielt. Wie hart war „Fast & Furious 6“ für dich im Vergleich?<br />

Das war zweifelsohne der intensivste und körperlich anstrengendste<br />

Film, den ich je gedreht habe. Vor allem die Kampfszenen<br />

haben mich unglaublich gefordert. Ich habe den Sport und das<br />

<strong>Fitness</strong>training schon immer genossen. Es ist ohnehin Teil meiner<br />

täglichen Routine. Doch während des Drehs habe ich mich morgens<br />

mit meinem Trainer getroffen und dann am Nachmittag vier bis<br />

fünf Stunden mit dem Stuntteam verbracht. Das bedeutet viel<br />

Stress für den Körper. Ich war jeden Tag vollkommen platt.<br />

Wie sah dein Training mit dem Stuntteam aus?<br />

Die Figur, die ich im Film spiele, ist Teil einer Spezialeinheit.<br />

<strong>Der</strong> Mann ist also sehr versiert in verschiedenen Kampfstilen<br />

und -techniken. Das Stuntteam wollte sicherstellen, dass ich<br />

im Film glaubwürdig aussehe. Daher haben sie eine Menge<br />

Kampftechniken aus Kampfkünsten wie Kung-Fu und Krav<br />

maga miteinbezogen, bei denen du dich schnell bewegst und<br />

effektiv kämpfst. Ich musste gegen richtige Schränke wie Vin<br />

Diesel antreten. Es war daher sinnvoll für mich, zu lernen,<br />

wie ich mich schneller als meine Gegner bewegen kann.<br />

Du warst in bestechender Form, als du vor zwei Jahren in „Krieg<br />

der Götter“ Zeus gespielt hast. Hast du es geschafft, dir<br />

diese Form zu erhalten?<br />

Nach „Krieg der Götter“ blieb ich weiterhin spitze in Form. Das war<br />

eine gute Basis, um mit dem Training für „Fast 6“ anzufangen. Für<br />

diesen Film war ich aber noch zehn Mal besser drauf als bei „Krieg<br />

der Götter“. Schade, dass ich mich nie ohne T-Shirt zeigen durfte!<br />

Was hast du im <strong>Fitness</strong>center anders gemacht?<br />

Es war einfach eine andere Trainingsform. Mein Trainer Simon<br />

Waterson und ich hatten eine gute Vorstellung davon, wie die<br />

Figur aussehen sollte. Das Ziel war ein schlanker und athletischer<br />

Körperbau ohne zu viele Muskeln. Ich musste schnell und<br />

beweglich sein für die Kampfkunstszenen. Die hätten nicht richtig<br />

funktioniert, wäre ich ein richtiges Muskelpaket gewesen.<br />

Wie sah das typische Workout aus?<br />

Die Einheiten basierten oft auf Zyklen, die mehrere Muskelgruppen<br />

beanspruchten. Wir trainierten mit großen Satzlängen und kurzen<br />

Pausen, um die Herzfrequenz hochzuhalten. Aus Gründen der<br />

Abwechslung machten wir auch Supersätze mit Kombinationen<br />

wie etwa Liegestützen auf der Schrägbank und Kniebeugen<br />

Luke Evans in Fast &<br />

Furious 6, in dieser<br />

Rolle ließ er sein<br />

T-Shirt leider an…<br />

„Ich musste schnell und beweglich sein für die<br />

Kampfkunstszenen. Die hätten nicht richtig funktioniert,<br />

wäre ich ein richtiges Muskelpaket gewesen.“<br />

„Fast & Furious 6“<br />

ist ab 26. September<br />

als DVD/Blu-ray<br />

erhältlich.<br />

an den Kurzhanteln, Dips mit Gewichten und Schulterdrücken<br />

im Stand, Seitheben und vornübergebeugtes Rudern oder<br />

Klimmzügen und Bankdrücken. Den Abschluss bildeten in der<br />

Regel unterschiedliche Formen des Bauchmuskeltrainings.<br />

<strong>Der</strong> menschliche Körper ist sehr geschickt, wenn es darum<br />

geht, sich anzupassen und effektivere Bewegungsformen<br />

zu finden, bei denen er weniger Energie verbraucht. Daher<br />

haben wir immer wieder neue Übungen mit ins Training<br />

aufgenommen, um mich vor neue Herausforderungen zu<br />

stellen und aus meinem Komfortbereich herauszulocken. Nach<br />

zwei bis drei Wochen Krafttraining hatte sich mein Bauch auf<br />

einmal <strong>zum</strong> Eightpack entwickelt. Es war wirklich verrückt.<br />

Wie wichtig war die Ernährung in deinem Trainingsplan?<br />

Extrem wichtig. Ob du an Masse zulegen oder schlanker werden<br />

willst – du musst immer darauf achten, was du isst. Für „Fast<br />

6“ nahm ich sehr viele Proteine zu mir, dafür umso weniger<br />

industriell verarbeitete Kohlenhydrate sowie wenig Zucker<br />

und Salz. Das Brot ließ ich ganz weg. Ich versuchte einfach nur,<br />

mich so natürlich wie möglich zu ernähren – mit viel Fleisch<br />

und Gemüse. Ich nahm außerdem viele Ergänzungsmittel,<br />

einschließlich Eiweißshakes und komplexe Aminosäuren. Dadurch<br />

sollten die Muskeln aufgebaut und repariert werden. Omega-<br />

3-Fettsäuren halfen mir, meine Gelenke zu „schmieren“.<br />

Hattest du auch einmal die Gelegenheit, mit<br />

30/OKTOBER 2013/mensfitness.de


A-List <strong>Fitness</strong><br />

Luke Evans<br />

FITNESS À LA FAST AND FURIOUS<br />

Evans nutzte diese Bauchmuskelübungen, um einen Eightpack zu bekommen<br />

KNIEHEBEN AN DER STANGE MIT DREHUNG<br />

P Häng dich mit gebeugten<br />

Knien an eine Stange.<br />

P Die gebeugten Beine<br />

unter Einsatz der unteren<br />

Bauchmuskeln anheben,<br />

sodass sie parallel <strong>zum</strong><br />

Boden laufen. Dann die Beine<br />

auf eine Seite drehen.<br />

P In die Ausgangsposition<br />

zurückkehren, die Knie wieder<br />

nach oben führen und den Körper<br />

zur anderen Seite drehen.<br />

OBERKÖRPERDREHUNG MIT GYMNASTIKBALL UND GEWICHT<br />

In „Krieg der Götter“<br />

schlüpfte Evans in die<br />

Rolle des muskulären Zeus.<br />

P Mit dem oberen Rücken auf<br />

einen Gymnastikball legen.<br />

Die Knie beugen und in beide<br />

Hände Kurzhanteln nehmen.<br />

Die Gewichte über dem Körper<br />

gerade nach oben strecken.<br />

P Die Core-Muskulatur angespannt<br />

und die Arme gerade halten. Den<br />

Körper dann zur Seite drehen,<br />

sodass die Arme mit dem Boden<br />

einen Winkel von 45˚ bilden.<br />

P In die Ausgangsposition<br />

zurückkehren, auf die andere<br />

Seite drehen und anschließend<br />

wieder in die Mitte kommen.<br />

Die gesamte Abfolge zählt<br />

als eine Wiederholung.<br />

SEITSTÜTZ MIT ARM­ UND BEINHEBEN<br />

P<br />

P<br />

Den Körper auf die Seite legen<br />

und einen Ellbogen unter<br />

der Schulter aufsetzen.<br />

Jetzt jetzt die Hüfte vom Boden<br />

heben, sodass der Körper<br />

vom Kopf bis zu den Füßen<br />

eine gerade Linie bildet.<br />

P<br />

P<br />

Diese Position halten, ohne die<br />

Hüfte absacken zu lassen. Dann die<br />

oberen Extremitäten anheben.<br />

So lange wie möglich die<br />

Position halten, ohne die<br />

Hüfte absacken zu lassen.<br />

Diesel oder The Rock zu trainieren?<br />

Nein. Die beiden Jungs hatten schon lange vorher trainiert und waren<br />

mit ihren eigenen Trainern unterwegs. Man konnte allerdings schon<br />

sehen, dass Dwayne unglaublich hart an sich arbeitet. Er stand<br />

immer schon frühmorgens auf, um seine Einheit zu absolvieren.<br />

Zwischen den Aufnahmen hatte er ständig was <strong>zum</strong> Essen, um seine<br />

unglaubliche Körpermasse zu halten. Ich selbst könnte natürlich<br />

nie solche großen Muskelpakete aufbauen. Es war aber schon eine<br />

Inspiration, ihm zuzusehen. Er hat sich diesem Lebensstil mit Leib<br />

und Seele verschrieben. <strong>Der</strong> Mann ist wirklich beeindruckend.<br />

Evans hat sich für seine Rolle<br />

einen schlanken und<br />

athletischen Körperbau<br />

zugelegt.<br />

Trainierst du zurzeit auf eine bestimmte Rolle hin?<br />

Ich werde Dracula spielen und habe dafür einen komplett anderen<br />

Trainingsplan. Ich arbeite darauf hin, mehr Masse zuzulegen<br />

als je zuvor. Das bedeutet, ich muss mehr Zeit im <strong>Fitness</strong>center<br />

verbringen und im langsameren Tempo mit schwereren Gewichten<br />

arbeiten. Das mache ich schon etwa sechs oder sieben Wochen<br />

lang. Es ist schon merkwürdig, wie sich mein Körper dabei<br />

verändert. Ich musste sogar in ein neues <strong>Fitness</strong>center wechseln.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/31


<strong>Jason</strong><br />

<strong>Statham</strong><br />

MIT EIGENEN WORTEN<br />

● WOMÖGLICH HAST DU ÜBER JASON STATHAM SCHON EINIGE GESCHICHTEN GEHÖRT – UND GENAU DAS SIND<br />

SIE AUCH GRÖSSTENTEILS: GESCHICHTEN. ALS ICH DIE GELEGENHEIT HATTE, MIT STATHAM ZU PLAUDERN,<br />

SPRACHEN WIR DARÜBER, DASS ER IN VIELEN MEDIEN FALSCH DARGESTELLT WIRD. DABEI WURDE KLAR, DASS<br />

ES NUR MIT SEINEN EIGENEN WORTEN MÖGLICH IST, SEINE GESCHICHTE RICHTIG ZU ERZÄHLEN.<br />

Interview von MICHAEL DE MEDEIROS<br />

Fotos von STEVE SHAW<br />

32/OKTOBER 2013/mensfitness.de


<strong>Statham</strong><br />

as denkst du: Wie bist du zu dem geworden,<br />

der du heute bist?<br />

Da muss ich mir nur meine Eltern<br />

anschauen: Sie stehen auf, gegen jeden<br />

Tag laufen, machen Gesellschaftstänze<br />

und fühlen sich einfach sauwohl. Meine<br />

Mum hat mir immer eingeschärft, mich<br />

gesund zu ernähren und auf meine<br />

Gesundheit zu achten. Als ich aufwuchs,<br />

gab es bei uns keine Gewichte <strong>zum</strong><br />

Trainieren. Also baute sich mein Dad<br />

selbst eine Trainingsbank. Ich habe<br />

von ihm also keine alten Jacken geerbt,<br />

sondern eine alte Trainingsbank.<br />

Eine alte Trainingsbank und<br />

Gesellschaftstänze also ... Ich bin mir sicher,<br />

dass du die Bank genutzt hast. Aber wann<br />

sehen wir dich einmal tanzen?<br />

Das wird wohl nichts. Aber du hast es doch<br />

im Blut ... [Lacht] Trotzdem: Diese engen<br />

Hosen zieh ich mir nicht an. Ich mache<br />

vieles mit, aber es ist eindeutig nichts für<br />

mich, mich im Kreis zu drehen. [Lacht]<br />

Was sind deine Ziele als Schauspieler?<br />

Bei <strong>Action</strong>filmen ist es sehr schwer,<br />

zufriedenstellende Leistungen abzuliefern.<br />

Du musst dich in die Story und einen<br />

Menschen hineindenken, der etwas<br />

Interessantes zu berichten hat. Wenn ich<br />

etwas gern mache und genieße, versuche<br />

ich, mich nicht dagegen zu sperren. Einige<br />

meiner Lieblingsfilme sind <strong>Action</strong>streifen.<br />

Wichtig ist, dass sie gute Geschichten<br />

erzählen. Die Grundlage ist ein gutes Skript.<br />

Nur leider liegt mir das Schreiben nicht.<br />

Hat es dich sehr unter Druck gesetzt,<br />

bei „The Expendables“ Lee Christmas<br />

abzulösen?<br />

Das ist ja eine große Rolle. Manche Leute<br />

meinten, Stallone würde damit den Stab<br />

übergeben. Ich bin dankbar dafür, dass mir<br />

so eine <strong>Action</strong>-Ikone das Vertrauen gegeben<br />

hat. Das will ich ihm zurückzahlen. Wenn<br />

er in mir jemand sieht, der das Zeug dazu<br />

hat, diese Rolle auszufüllen, dann werde<br />

ich wie immer hart daran arbeiten, seinen<br />

Ansprüchen gerecht zu werden. Aber das<br />

sind schon gewaltige Fußstapfen. Würde<br />

ich nur fünf bis zehn Prozent von dem<br />

erreichen, was er in seiner Karriere und<br />

für die Filmindustrie insgesamt erreicht<br />

hat, wäre ich schon ein galaktischer<br />

<strong>Star</strong>. Was ich damit sagen will: Er ist eine<br />

Ausnahmeerscheinung. Er hat für „Rocky“<br />

Oscars für den besten Regisseur und den<br />

besten Film erhalten! <strong>Der</strong> letzte Film, an<br />

dem ich mitwirkte, stammt auch aus der<br />

Feder Stallones. Er heißt „Homefront“. Er<br />

meinte zu mir: „Hör zu, Jay, ich werde das<br />

nicht spielen können. Daher hätte ich gern,<br />

dass du es übernimmst.“ Das war eines der<br />

größten Komplimente, die ich je bekommen<br />

habe. Ein erstklassiger Filmemacher<br />

und Drehbuchschreiber übergab mir ein<br />

Projekt, das ihm selbst so wichtig war.<br />

Das war ein großer Augenblick in meiner<br />

Karriere.<br />

Was würdest du sagen, wer dich am meisten<br />

beeinflusst hat, was den actionlastigen Teil<br />

deiner Schauspielerei angeht?<br />

Da gab es Bruce Lee und natürlich auch<br />

Stallone.<br />

Gab es noch andere Bildschirmhelden, die<br />

dich inspiriert haben?<br />

Ja, Paul Newman, Steve McQueen, Clint<br />

Eastwood. Ist schon witzig. Die meisten<br />

meiner Vorbilder sind mehr oder weniger<br />

Helden von vorgestern. Ich finde einfach,<br />

dass sie alle so eine Art entspannte<br />

Coolness auszeichnet.<br />

34/OKTOBER 2013/mensfitness.de


STATHAM<br />

Viele deiner Idole sind schon seit Jahrzehnten<br />

im Geschäft. Willst du genauso lange aktiv<br />

bleiben wie Eastwood und Stallone?<br />

Ich schaue nie zu weit nach vorn. Ich weiß<br />

ja nicht mal, ob ich in zehn, 20 oder zwei<br />

Jahren noch im Geschäft bin. Ich denke von<br />

Tag zu Tag.<br />

In fast allen Filmen spielst du eine Art<br />

Antihelden. Suchst du dir diese Rollen aktiv<br />

aus, oder werden sie dir zugeteilt?<br />

Ich sage immer: Schuster, bleib bei<br />

deinen Leisten. Jeder Schauspieler seine<br />

Stärken, und manchmal reagierst du<br />

dann einfach mehr auf die Angebote,<br />

in denen du deine Stärken siehst. Ich<br />

weiß, was ich kann, und was ich nicht<br />

kann. Ich betrachte mich selbst nicht als<br />

Charakterdarsteller, der sich Monate lang<br />

mit seiner Rolle auseinandersetzt. Ich<br />

hatte mein ganzes Leben lang noch keinen<br />

Schauspielunterricht. Keine Ahnung, ob das<br />

jetzt gut oder schlecht ist.<br />

Guy Ritchie gilt als der Mann,<br />

der dich entdeckt hat. Wie groß ist<br />

sein Anteil an deiner Laufbahn<br />

wirklich?<br />

Er hat definitiv den größten Anteil an dem,<br />

was ich zurzeit mache. Anders gesagt:<br />

Er ist schuld. [Lacht] Er hat mich stark<br />

beeinflusst. Alles, was ich am Anfang wissen<br />

musste, habe ich von ihm gelernt. Er hat<br />

mir im Grunde genommen beigebracht,<br />

wie man sich vor der Kamera verhält.<br />

Schauspielunterricht mit Guy. Wenn ich<br />

schlecht spiele, liegt das an ihm. [Lacht]<br />

Auf dem Bildschirm ist immer wieder zu<br />

sehen, wie du Leute mit Fäusten bearbeitest.<br />

Was machst du, um Spaß zu haben?<br />

Ich gehe gern Wakeboarden, und mir<br />

gefallen all die verrückten Sachen, die du<br />

mit dem Jet-Ski machen kannst. Außerdem<br />

gefällt mir das Windsurfen. Und Wasserski.<br />

In meiner Karriere bin ich mit fast jedem<br />

Kampfkunststil in Berührung kommen.<br />

Ich habe so viele Sachen probiert. Würde<br />

mich jemand fragen, ob ich das Klettern<br />

am Felsen lernen möchte, wäre ich mit von<br />

der Partie.<br />

Gibt es irgendein adrenalinstrotzendes<br />

Abenteuer, das du schon immer<br />

einmal testen wolltest?<br />

Es gibt eine Sache, die ich noch nie probiert<br />

habe: Mit einem dieser Wingsuits von einer<br />

Klippe zu springen und um Haaresbreite<br />

an einem Felsen vorbeizuschrammen. Das<br />

muss der ultimative Adrenalinkick sein.<br />

Wie ein natürlicher Rausch. Näher kommst<br />

STATHAM<br />

AUF EIN WORT<br />

Wir haben <strong>Jason</strong> <strong>Statham</strong> gebeten, uns ein bis<br />

fünf Stichworte zu geben, die ihm zu jedem seiner<br />

Helden einfallen. Hier ist das Ergebnis:<br />

Sylvester Stallone: die lebende Legende<br />

Bruce Lee: der größte Kampfkunstmeister aller Zeiten<br />

Steve McQueen: echt cooler Mistkerl<br />

Clint Eastwood: der bisher Beste von allen<br />

Al Pacino: einer der Kinogötter dieser Welt<br />

Robert De Niro: meine Nummer eins<br />

Arnold Schwarzenegger:<br />

die größte Erfolgsgeschichte überhaupt<br />

„Jeder Schauspieler<br />

hat seine Stärken und<br />

Schwächen ...<br />

Ich weiß, was ich kann<br />

und was ich nicht kann.“<br />

FOTOS geTTy<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/35


STaThaM<br />

du nicht an die Schnittstelle zwischen<br />

Leben und Tod heran.<br />

Gibt es irgendetwas, das dir Angst macht?<br />

Im Sport gibt es da nichts. Ich habe immer<br />

Lust auf Herausforderungen.<br />

Hast du irgendwelche Ängste?<br />

Nein, das sind ohnehin hausgemachte<br />

Probleme.<br />

FILM TIPPS<br />

Als wir <strong>Statham</strong> um eine Liste<br />

seiner Lieblingsfilme baten,<br />

gab er uns eine Auswahl nur<br />

bekannter Klassiker. Wir sind<br />

mit ihm einer Meinung: Dies sind<br />

Filme, die jeder Mann gesehen<br />

haben muss. Dazu gehören:<br />

Was motiviert dich?<br />

Ich denke, ich bin ein Mensch, der nie<br />

zufrieden ist. Ich weiß nicht, ob das ein<br />

Vor- oder Nachteil ist. Ich bin immer zu<br />

einem gewissen Grad zufrieden, finde dann<br />

aber wieder <strong>Weg</strong>e, mich zu etwas Neuem zu<br />

motivieren: eine neue Fertigkeit oder etwas,<br />

das ich noch nie zuvor gemacht habe.<br />

Dafür gibt es viele Gründe. Mich motiviert<br />

natürlich der Gedanke daran, dass ich<br />

nicht wieder an verdammten Straßenecken<br />

rumhängen und Uhren verkaufen will. Das<br />

ist ein guter Antrieb. Mir gefällt es so, wie es<br />

jetzt ist. Mir gefällt meine Arbeit. Mir gefällt<br />

mein Leben. Wenn ich das einmal verlieren<br />

sollte, dann bin ich nicht mehr motiviert<br />

und arbeite nicht mehr hart genug.<br />

Das war nicht immer dein Traumjob, oder?<br />

Seit ich denken kann, wollte ich immer<br />

Stuntman werden – schon als Kind. Das war<br />

alles, was ich jemals wollte.<br />

Aber jetzt lebst du einen komplett anderen<br />

Traum. Wie hast du es geschafft, dir das alles<br />

zu verwirklichen?<br />

Die besten Dinge im Leben passieren<br />

manchmal einfach spontan.<br />

Was würdest du anderen Leuten raten, die<br />

solche spontanen Chancen bekommen wie<br />

du?<br />

Vertrau immer auf dein Bauchgefühl.<br />

Ich denke, deine Intuition ist etwas, das<br />

niemand anders beeinflussen kann. Deine<br />

Intuition ist alles, was du hast. Wenn du das<br />

machst, wirst du immer gut schlafen. Und<br />

für dich selbst Verantwortung übernehmen.<br />

<strong>Jason</strong> Staham ist noch 2013 in den<br />

deutschen Kinos mit „Homefront“ zu sehen.<br />

DaS<br />

GEFÄhRT<br />

● Es gibt davon<br />

weltweit nur 300:<br />

den Prototyp-<br />

Nachbau des Steve<br />

McQueen Metisse<br />

Desert Racer<br />

kannst du nicht<br />

überall herumfahren<br />

sehen. Troy Lee<br />

Designs, einer<br />

der exquisitesten<br />

Bikershops in<br />

Südkalifornien,<br />

haben uns das<br />

Modell präsentiert.<br />

Die Firma verfügt<br />

über eine komplette<br />

Serie an Helmen,<br />

Kleidung und<br />

Schutzausrüstung<br />

sowohl für<br />

Gelände-Bikes mit<br />

und ohne Motor.<br />

Außerdem treten sie<br />

als Sponsor eines<br />

eigenen Rennteams<br />

auf. Mehr <strong>zum</strong><br />

Unternehmen<br />

findest du unter<br />

troyleedesigns.com.<br />

Steve McQueen<br />

● Scarface<br />

● <strong>Der</strong> Pate (Trilogie)<br />

● Zwei Banditen<br />

● <strong>Der</strong> Unbeugsame<br />

● Gesprengte Ketten<br />

● The Cincinnati Kid<br />

● Dirty Harry<br />

LEKTIONEN<br />

FÜRS LEBEN<br />

Es gibt einige Dinge, die<br />

nach <strong>Statham</strong>s Meinung<br />

jeder Mann wissen sollte.<br />

Hier sind einige Tipps,<br />

die auf seinen eigenen<br />

Erfahrungen beruhen und<br />

die er gerne mit uns teilen<br />

würde:<br />

● Achte darauf, wem du trauen<br />

kannst. Glaub nicht alles, was die<br />

Leute sagen.<br />

● Du musst wissen, dass es nichts<br />

umsonst gibt.<br />

● Das großartigste Gefühl ist das, fit<br />

und gesund zu sein.<br />

● Es bringt nichts, sich auf die Rückbank<br />

zu setzen und durch andere<br />

mitziehen zu lassen.<br />

● Du hast im Leben ohnehin nur<br />

eine begrenzte Kilometerzahl zur<br />

Verfügung.<br />

● Eine der größten Sünden ist es, andere<br />

Menschen im Stich zu lassen.<br />

FOTO GeTTy<br />

36/OKTOBER 2013/mensfitness.de


MOVIE-ActIOn FItnEss<br />

Spartacus in Person<br />

Liam McIntyre<br />

schlüpfte in die Rolle<br />

des berühmtesten<br />

Gladiators der<br />

Geschichte. Dazu<br />

musste er sich <strong>zum</strong><br />

schlanken Muskelpaket<br />

und dazu noch <strong>zum</strong><br />

fähigen Kämpfer<br />

verwandeln. So hat er<br />

es geschafft.<br />

Liam McIntyre<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Bisherige Rollen Als Ersatz des<br />

verstorbenen Andy Whitfield<br />

in den letzten beiden Staffeln<br />

von „Spartacus“ sowie in der<br />

australischen Seifenoper<br />

„Nachbarn“. Hierdurch stellte er<br />

seine Vielseitigkeit unter Beweis.<br />

Geplante Rollen In einem „streng<br />

geheimen“ US-Drama, das<br />

demnächst erscheinen soll.<br />

Wissenswertes Für eine Hauptrolle<br />

im Film „Frozen Moments“ nahm er<br />

acht Kilo ab. Danach stieg er aus den<br />

laufenden Dreharbeiten aus und legte<br />

dieselbe Masse wieder zu, als er für<br />

„Spartacus“ ausgewählt wurde.<br />

Im brutalen „Spartacus“-<br />

Trainingslager kam McIntyre so<br />

richtig in Form.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/39


Schwerte. Fäuste. Griffe und Würfe, die ans Wrestling<br />

erinnern. Ein typischer Filmtag für die Fernsehserie<br />

„Spartacus“, eine blutrünstige Legende voller<br />

Sandalen und Sixpacks. Die Schauspieler mussten<br />

sich bei den Drehs allen möglichen Gefahren stellen.<br />

Doch eines gab Liam McIntyre besonderen Anlass zur Sorge:<br />

„Richtig Sorgen machten mir die Pferde“, so der australische<br />

Schauspieler, der auch im Weltkriegsdrama „The Pacific“ mitgespielt<br />

hatte, bevor er zu Spartacus wurde. Diese Rolle hatte bereits Kirk<br />

Douglas in der Stanley-Kubrick-Version des Films von 1960 berühmt<br />

gemacht. „Ich war als Kind allergisch gegen Pferdehaare und war<br />

seither nicht mehr in die Nähe der Tiere gegangen. Doch es lief alles<br />

glatt. Wie es aussah, war meine Allergie verflogen. So konnte ich<br />

mich richtig auf die Rolle konzentrieren. Für die Beine war's aber<br />

trotzdem ziemlich hart.“<br />

Doch das Sitzen im Sattel war nicht die einzige Aufgabe, der sich<br />

McIntyre stellen musste. Als er <strong>zum</strong> <strong>Star</strong>t der dritten Reihe die Rolle<br />

übernahm, war er nicht unbedingt in der Form, die vom berühmtesten<br />

Gladiator der Welt zu erwarten wäre. „Ich hatte für ein anderes<br />

Projekt acht Kilo verloren“, sagt er. „Als ich dann vorsprach, hieß es:<br />

‚Schauspielerisch stimmt's schon, aber körperlich ...‘.“<br />

McIntyre ging das Problem zusammen mit dem altgedienten<br />

Trainer Tyrone Bell an, der auch Stuntman für die Serie war. McIntyre<br />

wollte zulegen: „Wir konzentrierten uns aufs Muskelwachstum“,<br />

berichtet er. „Ich war zuvor nie so der Typ fürs <strong>Fitness</strong>center<br />

gewesen. Daher trainierte ich vier Monate lang wie verrückt. Ich<br />

nutzte Ganzkörperübungen und aß viel – eben genau das, worauf's<br />

beim Muskelwachstum ankommt. Ernährungstechnisch sah es mehr<br />

oder weniger folgendermaßen aus: Haferbrei und Eiweiß <strong>zum</strong><br />

Frühstück, gegrilltes Huhn tagsüber, dazu viel Gemüse und<br />

Süßkartoffeln an harten Tagen. Danach abspülen und das Ganze<br />

wieder von vorne.“<br />

Trainingslager à la Full Metal Jacket<br />

Dann kam das berühmt-berüchtigte Gladiatoren-Trainingslager.<br />

Für das Folterprogramm dieses Jahres kam wieder die gesamte<br />

Besetzung zwei Monate lang zusammen. Trainiert wurden<br />

Zyklen für den stahlharten Sixpack sowie Kampftechniken.<br />

Das Training auf die letzte Staffel soll angeblich das bisher<br />

schlimmste gewesen sein. „Sie haben wirklich Vollgas gegeben“,<br />

meint McIntyre. „Allan Poppleton, der Leiter des Programms,<br />

ist wirklich ein Genie. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er ein<br />

menschliches Herz in sich trägt! Ihr Vorbild war das neuseeländische<br />

Militärtraining – mit vielen Übungen für Marinesoldaten. Ich<br />

glaube, so fit war ich mein ganzes Leben lang noch nicht.“<br />

<strong>Der</strong> Tag begann normalerweise um 8:00 Uhr morgens – mit<br />

einem kleinen Anreiz für Morgenmuffel. „Wer zu spät kam, musste<br />

<strong>zum</strong> Aufwärmen ‚die Jacke‘ tragen“, so McIntyre. „Das war eine<br />

20 Kilo schwere Gewichtsweste. Wer damit zwei Hügelläufe<br />

hinter sich bringt, kommt nie mehr zu spät aus den Federn.“ <strong>Der</strong><br />

morgendliche Zyklus bestand in der Regel aus Teamübungen,<br />

bei der Reifen herumgewuchtet, Sprints zurückgelegt und<br />

Dutzende von Klimmzügen absolviert wurden. Danach begann<br />

das Kampftraining. „Wir feilten an unserer Technik in Form von<br />

Fall- und Abrollübungen, Schwerttechnik und Kampfkunst“,<br />

berichtet McIntyre. „Zum Abschluss folgte wieder ein Zirkeltraining.<br />

Manchmal ging es auch nach draußen, beispielsweise, um<br />

einen Berg zu besteigen. Um das Programm durchzustehen,<br />

musstest du schon vor dem Trainingslager einigermaßen<br />

McIntyre und seine Schauspielkollegen<br />

mussten Hardcore-Zirkel- und Kampftraining<br />

sowie Bergtouren über sich ergehen lassen, um als<br />

Gladiatoren überzeugen zu können.<br />

„Ich trainierte vier Monate lang wie verrückt. Ich<br />

nutzte Ganzkörperübungen und aß viel – eben genau<br />

das, worauf's beim Muskelwachstum ankommt.“<br />

in Form sein. Insofern hatte sich der Muskelaufbau gelohnt.<br />

Doch die Workouts im Bodybuilderstil waren nicht gerade die<br />

beste Grundlage für ein brutales Kampftraining gewesen.“<br />

Und genau darum geht es hier schließlich bei Spartacus: Um<br />

brutale Kämpfe. In den vier Staffeln der Serie wurde munter gewürgt,<br />

geköpft und gepfählt. Es wurden Schwerter von oben in Kehlen<br />

gerammt, und sogar ein Triangle Choke im UFC-Stil war dabei.<br />

Die vierte Staffel jedoch geht noch weiter. „Mein Double ist ein<br />

Freestyle-Ringer. Er ist ziemlich gut“, sagt McIntyre. „Einmal übten<br />

wir „Hurricanranas“. Dabei springst du einem Kerl auf die Schultern,<br />

um ihn mit einem Rückwärtssalto zu Boden zu werfen. In dieser<br />

40/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Alte Schule<br />

Du möchtest ins Training die Aggressivität der<br />

Gladiatoren mit einfließen lassen? Dann versuch es mit<br />

diesen beiden Workouts vom „Spartacus“-<br />

Trainingslager.<br />

Todeskreis<br />

„Die Übung ist recht einfach“, sagt McIntyre. „Alle<br />

Teilnehmer stellen sich im Kreis herum um einen Mann<br />

auf, der in der Mitte einen schweren Medizinball in den<br />

Händen hält. Den Ball wirft er dann einfach zu jemandem<br />

nach außen. Danach macht er einen Liegestütz. <strong>Der</strong><br />

Fänger wirft den Ball zurück und macht ebenfalls<br />

einen Liegestütz. Wenn alle Teilnehmer an der Reihe<br />

waren, geht der nächste in die Mitte.“ Du hast zuhause<br />

keine komplette Gladioatorenschule stehen? Dann leg<br />

einfach die Satzlänge für den Mann in der Mitte fest.<br />

Schmutzige 30<br />

Du fandest den Todeskreis schon übel? Das war erst<br />

das Aufwärmtraining. Leg für die „Schmutzige 30“ eine<br />

Übung und die Satzlänge fest. Versuch es mit zehn<br />

Wiederholungen der Übung Liegestütz mit Strecksprung.<br />

Das Ziel ist, innerhalb einer Minute alle Wiederholungen zu<br />

schaffen. Die verbleibende Zeit der Minute kannst du dich<br />

ausruhen. Wiederhol den Ablauf zehn Minuten lang. Lässt<br />

du einzelne Wiederholungen aus, musst du sie am Ende<br />

nachholen. Trainiere anschließend das Schlittenziehen<br />

und Medizinballschmettern nach demselben Prinzip. Dies<br />

werden garantiert die längsten 30 Minuten deines Lebens.<br />

VORBILDLICH<br />

Du willst stark und fit genug werden, um als legendärer Gladiator<br />

einen Aufstand anzuführen? Hier sind McIntyres Tipps:<br />

MIT FREUNDEN<br />

TRAINIEREN<br />

P Wenn du keine Freunde hast<br />

– trainier mit deinen Feinden.<br />

Die Sache ist: Wenn du andere<br />

Menschen um dich herum<br />

hast, kannst du nicht aufgeben.<br />

„Was immer ich nach oben<br />

stemmte, das wollte er<br />

auch hochbekommen“, so<br />

McIntyres Trainer Tyrone Bell.<br />

TREPPEN STEIGEN<br />

P Die Besetzung von „Krieg der<br />

Verdammten“ stieg auf den<br />

Mount Cook in Neuseeland.<br />

Wer keinen ordentlichen Berg<br />

in der Nähe hat, kann mit<br />

Treppensteigen das eigene<br />

Leben verlängern, worauf<br />

eine Schweizer Untersuchung<br />

hinweist. Außerdem wird<br />

dabei auch Fett verbrannt.<br />

BEWEGLICH BLEIBEN<br />

P Muskelmasse ist eine<br />

feine Sache. Aber auch die<br />

Beweglichkeit muss passen.<br />

Arbeite mithilfe einfacher<br />

dynamischer Streckübungen<br />

während des Warm-ups an<br />

beiden Aspekten. Ein Satz<br />

Treppensteigen im Wechsel<br />

mit tiefen Kniebeugen<br />

erfüllt den Zweck.<br />

KOHLENHYDRATE ALS<br />

BELOHNUNG ESSEN<br />

P Eine vielversprechende Methode<br />

<strong>zum</strong> Abspecken besteht darin,<br />

einfach die Kohlenhydrate<br />

wegzulassen. Doch irgendwann<br />

ist hier die Grenze erreicht. „Wir<br />

mussten im Trainingslager sogar<br />

mehr Kohlenhydrate zu uns<br />

nehmen“, sagt McIntyre. Du solltest<br />

sie dir nicht ganz abgewöhnen. Iss<br />

sie einfach nach dem Workout.<br />

McIntyre machte sich Sorgen<br />

wegen seiner Pferdehaarallergie.<br />

Am Ende schmerzten aber vor allem die Beine.<br />

Auf DVD und Bluray<br />

erhältlich:<br />

Staffel wird es wirklich verrückt. <strong>Der</strong> Abschlusskampf war definitiv<br />

das körperlich Anstrengendste. Mental war allerdings die Szene in<br />

Folge neun am härtesten – und zwar einfach aufgrund des Gegners.“<br />

Traumteam<br />

Was kommt als Nächstes nach dem ganzen Gemetzel?<br />

„Ich bin nach Los Angeles umgezogen, um dort eine Internetserie<br />

mit einem Freund von mir zu drehen – hauptsächlich <strong>zum</strong> Spaß.<br />

Außerdem drehe ich Pilotreihen, was wirklich interessant ist“,<br />

sagt McIntyre. Wir wollen wissen, ob er Spartacus vermissen wird.<br />

„Sicher werde ich das. Spartacus ist eine dieser coolen Figuren, die<br />

es nicht allzu oft gibt. Aber es kommen ja noch viele tolle Serien.“<br />

„Am meisten wird mir das Team fehlen. Es wird schwer,<br />

wieder solche Leute zu finden. Die Workouts haben uns<br />

wirklich zusammengeschweißt. Diese Stimmung kommt auch<br />

in den Serien rüber. Wenn du gegen ein paar andere Leute ein<br />

Rennen gelaufen bist, waren die Jungs in deinem Team wirklich<br />

deine Verbündeten.“ Er lacht in sich hinein. „Was natürlich<br />

auch bedeutet, dass die anderen deine Todfeinde waren.“<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/41


42/OKTOBER 2013/mensfitness.de


ZUKUNFT NAHRUNG<br />

FRISCHES<br />

FLEISCH?<br />

Es könnte sein, dass du noch vor Ende dieses Jahrzehnts die<br />

Zähne in einen Burger aus der Retorte oder Hühnerfleisch<br />

aus dem 3-D-Drucker haust. Doch welche gesundheitlichen<br />

Auswirkungen bringt die künstliche Version mit sich?<br />

Ist sie unter Umständen sogar besser als echtes Fleisch?<br />

Von Mark Bailey<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/43


tell dir das perfekte Steak auf<br />

deinem Teller vor. Das saftige<br />

S<br />

Fleisch lacht dich mit seiner<br />

üppigen und feinen Marmorierung<br />

richtiggehend an. Die Gabel stößt<br />

sanft durch die zarte Oberfläche.<br />

Die köstliche Zusammensetzung an Muskeln, Fett und<br />

Saft versetzt den Höhlenmenschen in dir in Verzückung.<br />

Jawohl: Wir Männer mögen Fleisch. Doch wäre<br />

der Gedanke ans saftige Steak immer noch so<br />

verführerisch, wenn du wüsstest, dass es in einem<br />

Labor mithilfe eines nährstoffreichen Suds und eines<br />

Bioreaktors gezüchtet wurde? Oder wenn wir dir sagen<br />

würden, das Fleisch wurde Faserpunkt für Faserpunkt<br />

synthetisch in einem 3-D-Drucker hergestellt? Unter<br />

Einsatz von Druckerpatronen, die mit lebendigen<br />

Zellen gefüllt sind? Fändest du das vielleicht sogar<br />

moralisch korrekter? Oder wäre dadurch für dich der<br />

ursprüngliche Reiz verflogen? Könntest du die auf<br />

raffinierte Art optimierten gesundheitlichen Merkmale<br />

des futuristischen Steaks genießen? Oder hättest du<br />

Angst vor dem, was du da gerade kaust? All das sind<br />

Fragen, die wir uns vielleicht schon bald stellen müssen.<br />

<strong>Der</strong> hohe Preis<br />

Durch die Kostenspirale, den gewaltigen ökologischen<br />

Fußabdruck sowie die steigende Weltbevölkerung ist<br />

das heutige fleischproduzierende Gewerbe ökologisch<br />

nicht mehr vertretbar. Die Experten suchen fieberhaft<br />

nach Lösungen. „Wir können in Zukunft nicht mehr so<br />

viel Fleisch essen wie bisher“, sagt der Biologe Brian<br />

J. Ford, Verfasser eines Buches <strong>zum</strong> Thema. „Das<br />

ganze System muss komplett überarbeitet werden.“<br />

Aber warum sollen wir uns auf ein tristes Leben ohne<br />

Hähnchen Tikka Masala und doppelte Cheeseburger<br />

mit Speck einlassen? Weil wir uns im Grunde selbst<br />

belügen. „Bei den Kosten des Fleisches sehen wir nur<br />

den Preis auf dem Etikett, was aber nicht realistisch<br />

ist“, meint Isha Datar, die leitende Direktorin von New<br />

Harvest, einer Organisation, die alternative Methoden der<br />

Fleischproduktion erforscht. „Ohne landwirtschaftliche<br />

Zuschüsse wäre das Fleisch unerschwinglich.“<br />

Mittlerweile werden bereits 26 Prozent der eisfreien<br />

Flächen der Erde als Weidefläche genutzt. 33 Prozent<br />

der landwirtschaftlichen Nutzfläche dienen indes<br />

zur Produktion von Nahrungsmitteln fürs Vieh. Laut<br />

Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der<br />

Vereinten Nationen verzehrt die aktuelle Weltbevölkerung<br />

von sieben Milliarden Menschen jedes Jahr 278 Millionen<br />

Tonnen Fleisch. Bis 2050 wird die Weltbevölkerung<br />

auf neun Milliarden Menschen angewachsen sein.<br />

<strong>Der</strong> Bedarf soll dann bei 460 Millionen Tonnen Fleisch<br />

liegen. <strong>Der</strong>zeit werden jedes Jahr 56 Milliarden Landtiere<br />

geschlachtet. Das sind 1 774 Tiere pro Sekunde. Und<br />

zack. Wieder 1 774 weniger. Alle fünf Minuten wird<br />

eine halbe Million Lebewesen zu Essen verarbeitet.<br />

Andras Forgacs ist Mitbegründer des Unternehmens<br />

Modern Meadow. Die Firma untersucht die Möglichkeit,<br />

Fleisch im 3-D-Drucker herzustellen. Seiner Meinung nach<br />

ist jeder Hamburger eine „umwelttechnische Katastrophe“.<br />

Die Viehwirtschaft ist verantwortlich für neun Prozent<br />

der anthropogenetischen (mit dem Menschen in<br />

Zusammenhang stehenden) Kohlendioxid-Emissionen,<br />

für 65 Prozent der Stickstoffmonoxidemissionen und<br />

37 Prozent des Methanausstoßes. „Die Viehzucht<br />

trägt zu 18 Prozent der Treibhausgase in aller Welt<br />

bei. Das ist mehr, als sämtliche Züge, Flugzeuge, und<br />

Autos zusammen produzieren“, erläutert Datar.<br />

Und effizient ist das System auch nicht. Es sind sieben<br />

Kilo Getreide (als Futter) nötig, um ein Kilo Rindfleisch<br />

herzustellen. Etwa 40 Prozent der weltweiten<br />

Getreidebestände werden an Tiere verfüttert. „Es<br />

44/OKTOBER 2013/mensfitness.de<br />

Fleisch aus<br />

der Retorte<br />

So funktioniert's: Von<br />

der Kuh bis auf den Teller<br />

1. Einer Kuh wird etwas<br />

Gewebe entnommen.<br />

5. <strong>Der</strong> Muskel<br />

wird „trainiert“,<br />

damit er Eiweiß<br />

erzeugt.<br />

2. Daraus werden<br />

Vorläuferzellen<br />

extrahiert.<br />

7. Das Ergebnis: Ein<br />

leckerer Burger.<br />

3. Anschließend wird<br />

Wachstumsserum<br />

hinzugegeben, um die<br />

Zellen zu vermehren.<br />

4. Die Zellen werden<br />

auf ein Gerüst<br />

aufgebracht, wo sie<br />

zu Muskelfasern<br />

heranwachsen.<br />

6. Die Muskelmasse<br />

wird zerkleinert.<br />

Geschmacksstoffe<br />

und Vitamine werden<br />

hinzugefügt.<br />

sind drei Kalorien Energie notwendig, um eine Kalorie<br />

pflanzlich basierter Lebensmittel herzustellen. Beim<br />

Rindfleisch liegt die Bilanz bei 35 Kalorien Energie im<br />

Vergleich zu einer erzeugten Nährstoffkalorie.“<br />

Futuristisches Fleisch<br />

Damit wir nicht alle als triste Vegetarier enden,<br />

die vor heruntergekommenen Steakhäusern im<br />

Kerzenschein sehnsüchtig alter Zeiten gedenken,<br />

haben die Wissenschaftler die Kunst der synthetischen<br />

Fleischherstellung perfektioniert. Im Jahr 2000<br />

ließ ein Team von durch die NASA gesponserten<br />

Wissenschaftlern am Touro College von New York die<br />

Muskelzellen aus dem Bauch des Carassius auratus<br />

(zu gut Deutsch: des Goldfisches) wachsen. Laut des<br />

Biotechnikers Morris Benjaminson roch das erzeugte<br />

Fleisch nach dem Kochen „genau wie Fischfilets“. Unter<br />

strengeren Auflagen müsste das gewonnene Fleisch<br />

aber noch offiziell geschmacklich getestet werden. Ein<br />

holländisches Team von Forschern widmet sich seit<br />

2006 der Gewinnung künstlichen Schweinefleischs.<br />

2011 kündigte währenddessen ein Gefäßbiologe namens<br />

Mark Post von der Universität Maastricht an, er arbeite<br />

am weltweit ersten im Labor erzeugten Hamburger.<br />

Zur Herstellung synthetischen Fleisches werden einem<br />

Tier embryonale Stammzellen entnommen. Danach<br />

werden sie in einer Art „Sud“ aus Zucker, Aminosäuren,<br />

Fetten, Mineral- und Nährstoffen angereichert. Die<br />

Flüssigkeit dient als Blutersatz. Anschließend wird<br />

das Gewebe auf ein Gerüst aufgebracht und in einen<br />

Bioreaktor gesteckt, um sich über mehrere Wochen<br />

hinweg zu Muskelmasse weiterzuentwickeln.<br />

Um die richtige Konsistenz zu entwickeln, muss der Muskel<br />

„trainiert“ werden, als wäre er Teil eines lebendigen


ZUKUNFT NAHRUNG<br />

Tieres. Hierfür wird die Muskelmasse gestreckt und durch<br />

elektrische Impulse stimuliert. Eine Alternative ist die<br />

Hinzugabe von Polysaccharidkugeln, die sich ausweiten<br />

und zusammenziehen, um so das Gewebe anzuregen.<br />

Am Ende wird das fertige Muskelgewebe abgenommen,<br />

um als synthetisches Fleisch auf den Markt zu kommen.<br />

New Harvest zufolge ließe sich künstliches Fleisch für<br />

Würste, Nuggets oder Burger „innerhalb weniger Jahre“<br />

<strong>zum</strong> fertigen Produkt entwickeln. Komplette Steaks<br />

könnten allerdings ganze zehn Jahre in Anspruch nehmen.<br />

Eine andere Methode zur Fleischproduktion<br />

wären 3-D-Drucker.<br />

Diese werden bereits zur Herstellung von Produkten<br />

„Durch die Kostenspirale, den gewaltigen<br />

ökologischen Fußabdruck sowie die<br />

steigende Weltbevölkerung ist das<br />

heutige fleischproduzierende Gewerbe<br />

ökologisch nicht mehr vertretbar.<br />

vom Haute-Couture-Kleid bis hin <strong>zum</strong> ganzen Fahrzeug<br />

eingesetzt. Modern Meadow untersucht zurzeit<br />

die dazu notwendige „Biotinte“. Diese besteht aus<br />

Hunderttausenden lebendiger Zellen, die in Formen aus<br />

Agarosegel gedruckt werden könnten, um sich dort zu<br />

einem festen Gebilde zu verbinden. Im Anschluss würde<br />

alles in einem Bioreaktor <strong>zum</strong> Wachstum gebracht.<br />

Wir könnten also schon bald in unseren Küchen neben<br />

dem Wasserkocher einen Steakdrucker stehen haben.<br />

Das Thema hat auch die Aufmerksamkeit von Michelle<br />

Terfansky auf sich gezogen, die als Weltraumtechnikerin<br />

an der University of Southern California arbeitet. „Ich<br />

habe das Fleisch aus dem Drucker vor dem Hintergrund<br />

der Lebensmittelversorgung im Orbit, auf dem Mars oder<br />

auch auf Asteroiden untersucht“, erklärt sie. „Mit den<br />

entsprechenden finanziellen Mitteln könnten wir so weit<br />

kommen, in fünf bis zehn Jahren essbare Lebensmittel <strong>zum</strong><br />

Ausdrucken zu erschaffen, die ästhetisch ansprechend sind.“<br />

Fleisch für alle<br />

Dem New Harvest-Mitbegründer <strong>Jason</strong> Matheny zufolge<br />

bringt diese Art der Fleischproduktion zahlreiche potenzielle<br />

Vorteile mit sich. „Es ließe sich theoretisch mit einer einzigen<br />

Zelle der jährliche Fleischbedarf<br />

der gesamten Welt abdecken“,<br />

sagt er. Milliarden von Tieren<br />

bliebe damit die Schlachtung<br />

erspart. Laut einer Studie an den<br />

Universitäten von Oxford und<br />

Amsterdam könnte die Herstellung<br />

synthetischen Fleisches den<br />

Energieumsatz um 35 bis 60<br />

Prozent senken. Die Emission<br />

von Treibhausgasen würde<br />

gar um 80 bis 95 Prozent sinken, während der Bedarf<br />

an Weideflächen 98 Prozent niedriger wäre.<br />

Sean Lerwill ist Personal Trainer mit einem Abschluss in<br />

Molekulargenetik. Für ihn ist die Angst vor Lebensmitteln aus<br />

Frankensteins Labor unbegründet. Genetisch wäre die Ware<br />

seiner Einschätzung nach nicht von gewöhnlichem Fleisch<br />

zu unterscheiden. Zumindest wäre möglich, dafür zu sorgen.<br />

Das Fleisch könnte sogar gestaltet werden, dass es der<br />

Gesundheit zuträglich ist. „Das Fettsäureprofil könnte durch<br />

mehr Omega-3-, -6- und -9-Fettsäuren verbessert werden“,<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/45


erklärt Datar. Matheny fügt hinzu: „Es wäre wahrscheinlich<br />

sogar möglich, einen Hamburger zu entwerfen, der<br />

Herzinfarkten vorbeugt, statt sie zu verursachen.“<br />

Medizinische Wunder<br />

Mark Hines, Autor eines Buchs zur menschlichen<br />

Evolution, Ernährung und Gesundheit, ist von der<br />

Idee fasziniert: „Fleisch steht ja im Zusammenhang<br />

mit der Entstehung von Darmkrebs. Was spräche<br />

dagegen, Fleisch herzustellen, das die Bildung<br />

krebsauslösender Stoffe hemmt? Das mag jetzt so<br />

klingen, als würde ich Werbung für eine ‚unnatürliche‘<br />

Form der Ernährung machen. Doch in Wahrheit gehen<br />

heutzutage nur noch die wenigsten von uns selbst<br />

<strong>zum</strong> Jagen in den Wald, <strong>zum</strong> Fischen an den Fluss<br />

oder zur Ernte aufs Feld. Alle unsere Lebensmittel<br />

wurden durch die Landwirtschaft angepasst, um<br />

länger zu halten oder besser zu schmecken.“<br />

Lerwill glaubt, dass synthetisches Fleisch<br />

sowohl die Gesundheit von Sportlern als auch<br />

deren Geldbeutel schonen könnte. „Nehmen wir<br />

an, ein durchschnittlicher 80 Kilo schwerer <strong>Fitness</strong>-<br />

Sportler braucht jeden Tag 160 Gramm Eiweiß.<br />

Selbst, wenn er jeden Tag 30 Gramm davon mit<br />

einem Eiweißshake abdeckt, hat er immer noch<br />

130 Gramm zu wenig. Das wären fünf Hühnerbrüste<br />

pro Tag oder 35 pro Woche, was sehr teuer ist. Wenn<br />

synthetisches Fleisch eine günstigere Alternative<br />

ohne Steroide, Wachstumshormone und Antibiotika<br />

darstellt – wäre das nicht der bessere <strong>Weg</strong>?“<br />

Auch Terfansky ist gespannt auf die potenziellen<br />

gesundheitlichen Vorzüge des gedruckten Fleisches.<br />

„Ich arbeite an einem weiteren NASA-Projekt. Dabei<br />

sollen Algen dazu verwendet werden, Cyanobakterien<br />

„Synthetisches Fleisch mag<br />

unnatürlich erscheinen.<br />

Doch in Wahrheit gehen<br />

heutzutage nur noch die<br />

wenigsten von uns selbst<br />

<strong>zum</strong> Jagen in den Wald. Alle<br />

unsere Lebensmittel wurden<br />

durch die Landwirtschaft<br />

angepasst.“<br />

wie stark eiweißhaltige Spirulina zu züchten. Diese<br />

könnten dann in die Lebensmittelproduktion mit<br />

einfließen“, wie sie uns erklärt. „Die Leute nehmen<br />

ohnehin jeden Tag schon Vitaminpräparate zu sich.<br />

Damit könnten sie sich die Mühe ersparen.“<br />

Durch die neuen Methoden könnten<br />

möglicherweise auch übers Essen übertragene<br />

Krankheiten wie etwa die Vogelgrippe sowie<br />

der Rinderwahnsinn (BSE) eingedämmt werden.<br />

Allein in den USA ist diese Gruppe jedes Jahr<br />

schuld an 76 Millionen der statistisch erfassten<br />

Erkrankungen, 325.000 Einweisungen ins<br />

Krankenhaus und 5.000 Todesfällen. Dazu kommt,<br />

dass 70 Prozent sämtlicher Antibiotika in der<br />

Viehzucht verwendet werden, was die Entwicklung<br />

antibiotikaresistenter Bakterien begünstigen kann.<br />

Nagende Zweifel<br />

Allerdings sind nicht alle von den neuen Methoden<br />

überzeugt. Die Molekularbiologin Margaret<br />

Mellon von der Union of Concerned Scientists<br />

46/OKTOBER 2013/mensfitness.de<br />

<strong>Der</strong> Fleischdrucker<br />

Schon bald könnte uns beim Gedanken an einen<br />

Patronenwechsel der Magen knurren.<br />

1. Es werden<br />

mittels Biopsie<br />

einem Tier<br />

Stammzellen<br />

entnommen, die<br />

dann vermehrt<br />

werden.<br />

3. Die Zellen<br />

werden auf<br />

Formen aus<br />

Agarosegel<br />

aufgebracht.<br />

4. Nach mehreren Tagen<br />

ist die Biotinte<br />

zusammengewachsen,<br />

und die Agaroseform<br />

wird entfernt.<br />

5. Die verbundenen Zellen werden in<br />

den Bioreaktor gegeben und stimuliert,<br />

um zu Muskelfasern heranzureifen.<br />

2. Ein 3-D-Druckkopf<br />

wird mit „Biotinte“<br />

gefüllt, die aus den<br />

lebendigen Zellen<br />

besteht.<br />

mahnt zur Vorsicht. „Man stelle sich einen großen<br />

Gebäudekomplex vor, in dem Wissenschaftler große<br />

Fässer voller künstlicher Zellen beaufsichtigen.<br />

Es müsste für eine konstante Temperatur gesorgt<br />

werden. Außerdem müsste sichergestellt<br />

werden, dass die Zellen steril sind. Ich frage<br />

mich, woher die Energie dafür kommen soll.“<br />

Emma Hockridge beaufsichtigt die<br />

Organisationsphilosophie der durch Spendengelder<br />

finanzierten britischen Soil Association. Die<br />

Organisation setzt sich für gesunde, humane und<br />

umweltverträgliche Lebensmittel und Landwirtschaft<br />

ein. Sie ist besorgt wegen der möglichen Folgen des<br />

reduzierten Viehbestandes. „Für ein organisches<br />

System sind lebendige Viehbestände ein wesentlicher<br />

Teil des Gesamtkreislaufs“, meint sie. „Die Tiere<br />

erzeugen natürlichen Dünger fürs Land. Auf<br />

brachliegenden Feldern, auf denen kein Getreide<br />

wächst, kann immer noch das Vieh weiden. Die Tiere<br />

sind eine wichtige Komponente des Systems.“<br />

Es gibt zudem noch viele technische Hürden, die zu<br />

überwinden sind. In der künstlichen Fleischscheibe<br />

müsste ein komplexes Blutgefäßsystem im Gerüst die<br />

notwendige Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff<br />

sowie den Abtransport von Abfallprodukten<br />

sicherstellen. „Vom grauen Schmalz bis hin <strong>zum</strong><br />

appetitanregenden Stück Fleisch ist es ein großer<br />

Schritt“, sagt Brian J Ford, der sich auch angesichts<br />

des Versprechens „gesünderer“ Fleischprodukte<br />

skeptisch zeigt. „Heutzutage gibt es nur noch Schwarz<br />

oder Weiß. Was heute noch gesund ist, gilt morgen<br />

schon als schädlich“, so sein Argument. „Wenn<br />

die Empfehlungen dermaßen schwanken, können<br />

wir in eine ziemlich falsche Richtung abdriften.“<br />

Noch ein Problempunkt: Das Medium, auf dem<br />

das synthetische Fleisch wachsen soll, besteht<br />

derzeit aus fötalem Rinderserum. Dieses ist aber<br />

zurzeit wirtschaftlich noch nicht tragbar. Datar geht


ZUKUNFT NAHRUNG<br />

allerdings davon aus, dass Pilzextrakt eine mögliche<br />

Alternative wäre. Zu weiteren Problemen gehören<br />

die Reglementierung, die Entwicklungskosten (Mark<br />

Posts Labor-Burger kostet derzeit 300.000,- Euro)<br />

sowie die mangelnde Unterstützung. Post weist<br />

auf offensichtliche Schwachstellen hin: „Ich denke,<br />

die Fleischindustrie wird sich dagegenstemmen<br />

und sich unter Umständen sogar als gefährlicher<br />

Gegner der Neuerungen erweisen.“<br />

Dann gibt es da auch Alternativen, die in Betracht<br />

zu ziehen sind. Pat Brown, ein Molekularbiologe an<br />

der amerikanischen Stanford University, befasst<br />

sich zurzeit mit der Entwicklung von Ersatzstoffen<br />

auf Pflanzenbasis. Er geht davon aus, dass sich<br />

die Produkte bald nicht mehr von echtem Fleisch<br />

unterscheiden und so den Hunger der Fleischliebhaber<br />

stillen könnten. Hockridge glaubt zudem daran, dass<br />

sich die natürlichen Produktionsmethoden weiter<br />

aufrechterhalten lassen: „Es gibt einen anderen <strong>Weg</strong>,<br />

der das Biosystem und landwirtschaftlich-ökologische<br />

Überlegungen mit berücksichtigt. Dafür müssten<br />

„In der <strong>Fitness</strong>-<br />

Szene werden jetzt<br />

bereits futuristische<br />

Nährstoffe verzehrt.<br />

Viele Sportler decken<br />

ihren Eiweißbedarf<br />

durch Pulver anstatt<br />

Lebensmittel ab. Daran<br />

ist nichts auszusetzen.“<br />

wir weniger und hochwertigeres Fleisch verzehren<br />

als zurzeit. Auch die Fleischsorte spielt eine Rolle.<br />

Schweine und Hühner werden mit Getreide gefüttert,<br />

das auch der Mensch verwerten kann. Rind und Lamm<br />

aus Grasfütterung ist hingegen ökologisch sinnvoller.<br />

Beide Vieharten sind fürs Hochland geeignet. Sie<br />

fressen Gräser, die nicht für unseren Verzehr geeignet<br />

sind. Daneben existieren andere interessante neue<br />

Forschungsansätze. Bei einem davon wandern große<br />

Viehherden von einer Weidefläche zur nächsten.<br />

Dies stellt die Gegebenheiten in der Natur nach.“<br />

Fleischmarkt<br />

Was auch immer die Zukunft bringen mag – es ist<br />

wahrscheinlich, dass der Mensch nie aufs Fleisch<br />

verzichten wird. Ford weist darauf hin, dass wir<br />

Menschen die Zähne und den Blinddarm eines<br />

Allesfressers und die nach vorne gerichteten<br />

Augen eines fleischfressenden Jägers haben. Im<br />

Laufe der Evolution haben wir uns zu Fleisch- und<br />

Pflanzenfressern entwickelt. Matheny geht davon<br />

aus, dass sich der natürliche menschliche Appetit<br />

nach Fleisch genauso wie nach Zucker und Fett<br />

dadurch erklären lässt, dass diese Nährstoffe in<br />

unserer biologischen Entwicklungsgeschichte<br />

immer rar, wertvoll und biologisch wichtig waren.<br />

Welche Methode der Fleischproduktion Erfolg hat, wird<br />

aber letztendlich die Vermarktung entscheiden. Forgacs<br />

gibt zu, mit der Bezeichnung seine Probleme zu haben:<br />

„Wenn du es als ‚künstliches Fleisch‘ oder ‚Laborfleisch‘<br />

bezeichnest, wird es die Käufer wahrscheinlich<br />

weniger ansprechen.“ Allerdings unterscheidet sich die<br />

Herstellung synthetischen Fleisches nicht grundsätzlich<br />

<strong>Der</strong> Preis eines Burgers<br />

Warum das heutige Fleisch<br />

kein nachhaltiges Produkt mehr ist<br />

3kgGetreide und<br />

Futter<br />

200<br />

Liter Wasser für die<br />

Tiere/Bewässerung<br />

der Futtermittel<br />

7Quadratmeter<br />

Weidefläche<br />

1,1 Millionen<br />

Joule Energie<br />

für Fütterung/<br />

Transport<br />

6Kilo Kohlendioxid<br />

von den Prozessen, die für die Produktion von Joghurt,<br />

Käse, Bier und Wein genutzt werden. Diese Methoden<br />

akzeptieren wir ja, ohne groß nachzufragen. Dazu Ford:<br />

„Zur Herstellung von Fleischersatz wird beispielsweise<br />

der Fusarium-Pilz getrocknet und geschmacklich<br />

verändert. Das Produkt ist absolut unnatürlich und<br />

doch sehr beliebt.“ Wie es scheint, ist die öffentliche<br />

Wahrnehmung ausschlaggebend. „<strong>Der</strong> Mensch hat<br />

kein Problem damit, die Milch aus dem Euter einer Kuh<br />

zu trinken“, stellt Ford fest. „Würde man den Leuten<br />

Rattenmilch anbieten, würde sie das jedoch anwidern.“<br />

Isha Datar denkt, dass die <strong>Fitness</strong>industrie bei der<br />

Akzeptanz neuer Methoden eine zentrale Rolle<br />

spielen könnte. „Ich denke, die <strong>Fitness</strong>gemeinde<br />

ist futuristischen Lebensmitteln gegenüber am<br />

aufgeschlossensten. Schließlich werden dort<br />

bereits innovative Methoden der Nährstoffzufuhr<br />

eingesetzt“, sagt sie. „Viele Sportler decken ihren<br />

Eiweißbedarf durch Pulver anstatt Lebensmittel<br />

ab. Und das ist durchaus legitim. Es ist die Zukunft.“<br />

Synthetisches Fleisch könnte eine saubere<br />

Eiweißquelle bereitstellen, die gesundheitsbewusste<br />

Menschen anspricht. „<strong>Der</strong> Goldstandard ist die<br />

Hühnerbrust. Warum? Das Fleisch hat keine<br />

Knochen, keine Haut und nur sehr wenig Fett“, meint<br />

sie. „Dabei hat das Huhn selbst selbst durchaus<br />

Knochen, Haut und Fett. Wenn wir auf der Suche<br />

nach magerem Muskelgewebe sind, ist künstliches<br />

Fleisch die Antwort. Zum synthetischen Fleisch kann<br />

außerdem eine ganze Mengen an Daten mitgeliefert<br />

werden, was <strong>Fitness</strong>-Sportlern gefallen wird.“<br />

Filet der Zukunft<br />

Am Ende hängt die Zukunft der Fleischproduktion<br />

vom Zusammenspiel der wissenschaftlichen,<br />

ökologischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten<br />

und der Akzeptanz der Verbraucher ab. Die Stimme<br />

der Öffentlichkeit wird genauso viel Gewicht<br />

haben wie die der Wissenschaftler. „Die Leute<br />

interessieren sich heutzutage immer mehr dafür,<br />

woher ihre Lebensmittel eigentlich stammen“,<br />

erklärt Hockridge. „Den Daten zufolge gehen<br />

wieder mehr Leute <strong>zum</strong> Landmetzger. Fleisch von<br />

freilaufenden Hühnern und von Schweinen aus<br />

Freilandhaltung ist in. <strong>Der</strong> ‚Pferdefleisch-Skandal‘<br />

hat es gezeigt: Die Menschen wollen wissen, woher<br />

ihr Fleisch kommt.“ Unsere Entscheidungen, die<br />

Meinungsbildung und unsere täglichen Fragen<br />

beeinflussen die Qualität der Steaks, die in Zukunft<br />

in unseren Pfannen und auf dem Grill brutzeln.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/47


’ & PRESENT<br />

Teilnehmer Patrick<br />

Tischler ( 17 ) aus Fürth<br />

MEN'S FITNESS<br />

LESER-FOTO-<br />

AKTION 2013<br />

SENDET UNS DIE BESTEN BILDER VON EUCH UND GEWINNT<br />

EIN EXKLUSIVES FOTO-SHOOTING FÜR MEN’S FITNESS!<br />

AUSSERDEM ERHALTEN DIE BESTEN LESER<br />

DER AKTION TOLLE PREISE, GESPONSORT<br />

VON ALL-STARS & PERFORM BETTER. UND<br />

DAS KÖNNT IHR EBENFALLS GEWINNEN:<br />

3 PRODUKT-PAKETE VON ALL-STARS IM WERT VON<br />

500,- / 300.- / 150.- EURO!<br />

PERFORM BETTER<br />

VERSORGT EUCH MIT WORKOUT-/TRAININGS-<br />

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VON 900.-EURO<br />

(SET VINYL-KETTLEBELLS / SET WETTKAMPF-<br />

KETTLEBELLS / TRAININGSPAKET)<br />

Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />

es geht in die zweite Runde unserer Leser-Foto-Aktion!<br />

Nach dem großen Erfolg unserer letztjährigen Aktion gehen wir auch dieses Jahr wieder in die Vollen. Wir wollen die besten Fotos und Bilder von euch! Zeigt uns, welche Trainingserfolge<br />

ihr erreicht habt! Aber auch hier gilt, nicht die Muskelmasse ist entscheidend! <strong>Fitness</strong> und gutes Shaping ist gefragt.<br />

So funktioniert die Teilnahme:<br />

• Sendet euer <strong>Fitness</strong>-Foto per Mail an team@mensfitness.de – Stichwort “Leserfoto”<br />

• Angabe von Namen, Alter & Wohnort<br />

• Eure Fotos werden umgehend nach Eintreffen auf unserer Webseite (www.mensfitness.de/leserfoto2013 ) präsentiert.<br />

• Dauer der Aktion: Bis <strong>zum</strong> Erscheinen der MF-Januar-Ausgabe: 2. Dezember 2013<br />

• Die gleichen Chancen für alle Teilnehmer! Entscheidung über die Gewinner fällt per Online-Abstimmung im Zeitraum vom 03.12.13 – 03.01.14<br />

• Nur Fotos mit Gesicht des Teilnehmers. Je besser die Qualität, umso besser die Chancen!<br />

Das war’s auch schon. Ihr habt also noch jede Menge Zeit, euch in Form zu bringen. Wer sich jetzt schon auf dem Zenit seines körperlichen Schaffens befindet, kann gleich loslegen. Umso<br />

länger könnt ihr auch euer Werk auf unserer Webseite bestaunen.<br />

Außerdem werden wir jeden Monat einen Leser im Magazin präsentieren. Somit habt ihr zusätzlich die Chance euer Antlitz in MF zu bestaunen!<br />

Wir wünschen euch gutes Gelingen und sind schon auf eure Fotos gespannt. Und nicht vergessen: Die Entscheidung über die Topplätze liegt letztendlich in den Händen von Euch!<br />

Viel Spaß & sportliche Grüße<br />

Oliver Bloss<br />

90/MAI www.mensfitness.de/leserfoto2013<br />

/ mensfitness.de /90


UPGRADE FÜRS<br />

WORKOUT<br />

In jedem <strong>Fitness</strong>plan ist noch Luft nach oben. MF hat sich mit den Experten<br />

getroffen, damit du deine Zeit an der Stange effektiver nutzen kannst.<br />

Von Joel Snape<br />

ein Training ist mehr als die<br />

D Summe deiner Übungen,<br />

deiner Gewichte oder der<br />

Sätze und Wiederholungen, durch<br />

die du dich quälst. Dreh an ein paar<br />

Stellschrauben, um persönliche<br />

Bestleistungen aufzustellen, statt<br />

deine Zeit zu vergeuden – und das,<br />

ohne das Training zu verkomplizieren.<br />

MF hat sich mit den Experten getroffen,<br />

um herauszufinden, wie sich die am<br />

weitesten verbreiteten Trainingsarten<br />

noch abstimmen lassen. Alles, was<br />

du tun musst: Such dir den Parameter<br />

aus, den du verändern willst, und<br />

nimm die notwendigen Einstellungen<br />

vor. Kein Grund für Lobeshymnen<br />

– wir machen nur unsere Arbeit.<br />

KRAFTTRAINING<br />

KARDIOTRAINING


FITNESS-WISSEN<br />

OBER-/UNTERKÖRPER-SPLITTRAINING<br />

KLASSISCHES SPLITTRAINING<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/51


KRAFTTRAINING<br />

DIE THEORIE<br />

Nicht nur Powerlifter verfolgen das Ziel, beim Kreuzheben, Bankdrücken<br />

und der Kniebeuge immer größere Lasten zu bewegen. Dies ist<br />

auch der Traum von Sportlern vieler anderer Disziplinen, ganz zu<br />

schweigen vom ehrgeizigen <strong>Fitness</strong>-Sportler. Die Leistungssteigerung<br />

als Messlatte gibt deiner Trainingsplanung den nötigen Fokus<br />

und zahlt sich auch hinsichtlich der Muskelentwicklung aus.<br />

DAS PROBLEM<br />

Wenn du zu schnell und zu stark die Lasten erhöhst, riskierst du es, dass<br />

die Leistungen stagnieren. Und wenn du dich nur darauf konzentrierst,<br />

die großen Gewichtsübungen mit höheren Satz- und Übungslängen<br />

aufzustocken, ist die nächste Verletzung vorprogrammiert.<br />

DIE LÖSUNG<br />

Indem du dein Nervensystem anregst und deinen Körper<br />

„austrickst“, erreichst du die nächste Stufe, während du bei jedem<br />

einzelnen Workout Kraftzuwächse verzeichnest. <strong>Der</strong> Kraft-und<br />

Konditionstrainer Anthony Shaw erklärt, wie es funktioniert.<br />

„Bring dein zentrales Nervensystem mithilfe mehrfacher Nervenaktivierung richtig in Schwung. Dieses<br />

System hat zwei Vorteile. Zunächst werden dabei die schnellen Muskelfasern aktiviert. Darüber hinaus wird<br />

dabei die Sehnenspindel unempfindlich gemacht. Dabei handelt es sich um Sensoren innerhalb der<br />

Muskelfasern. Sie bestimmen das Gewicht, das ein Muskel maximal bewegen kann, um Verletzungen<br />

vorzubeugen. <strong>Der</strong> Trick besteht darin, zwei biomechanisch ähnliche Übungen auszuführen. Das<br />

Medizinballwerfen und das Bankdrücken lassen sich beispielsweise gut miteinander kombinieren,<br />

wohingegen das dynamische Umsetzen weniger gut <strong>zum</strong> Bankdrücken passt.“<br />

„Die einfachste Variante wären schwere Teilwiederholungen vor der Hauptübung, etwa<br />

das Kreuzheben mit Ablage vor der vollständigen Version der Übung, oder auch sehr schwere<br />

viertel Kniebeugen, bevor du komplett nach unten gehst. Führ drei Sätze der Teilwiederholung zu<br />

drei Wiederholungen bei 85–100 Prozent der Maximalkraft aus. Warte dann vier Minuten, bevor du<br />

dich an die Hauptübung heranwagst.“<br />

„Die zweite Möglichkeit besteht darin, direkt an eine Kraftübung eine dynamische Bewegung<br />

anzuschließen. Ein Beispiel wäre, die Kniebeuge erst mit Zusatzgewicht und danach mit anschließendem<br />

Sprung zu trainieren. Absolvier drei bis fünf Wiederholungen der Kraftübung bei 75–90 Prozent der<br />

Maximalkraft. Schließ daran direkt drei bis fünf Wiederholungen der explosiven Bewegung an. Ruh dich zwei<br />

Minuten lang aus und wiederhol dann die Abfolge noch zwei weitere Male.“<br />

„Die dritte Variante: ein paar Sätze einer dynamischen Übung vor der Hauptübung. Das wären<br />

beispielsweise drei Sätze zu drei bis fünf Wiederholungen des Weitsprungs vor dem Kniebeugentraining, oder<br />

das Kugelhantelschwingen vor dem Kreuzheben. Lass dir bis <strong>zum</strong> Krafttraining vier Minuten lang Zeit.“<br />

MUSKELN<br />

UNTER<br />

BESCHUSS<br />

Die mehrfache Nervenaktivierung ist die<br />

Geheimwaffe beim Kraftaufbau. So lässt du<br />

das Prinzip in deine <strong>Fitness</strong>einheiten mit<br />

einfließen.<br />

52/OKTOBER 2013/mensfitness.de<br />

REISSEN<br />

Du willst das Schulterdrücken trainieren? Dann<br />

wärm dich mit drei Sätzen des dynamischen<br />

Ausstoßens zu je drei Wiederholungen auf. Geh in<br />

die viertel Kniebeuge und nutze den Schwung<br />

beim Aufrichten, um die Stange über den Kopf zu<br />

befördern. Bring dabei den Körper unters Gewicht.<br />

Ruh dich anschließend vier Minuten lang aus und<br />

führ das Schulterdrücken wie geplant aus.<br />

SCHWINGEN<br />

Du willst dich für eine Runde Kniebeugen aufwärmen?<br />

Dann beginn mit einigen Runden Kugelhantelschwingen.<br />

Mach drei Sätze zu fünf Wiederholungen. Beschleunige<br />

absichtlich den abwärtsgerichteten Teil des Schwungs,<br />

um die Belastung der Gesäßmuskeln und der<br />

Oberschenkelrückseite zu erhöhen. Warte im Anschluss<br />

vier Minuten, und geh dann zur Kniebeuge über.<br />

SPRINGEN<br />

Bei dir steht Kreuzheben auf dem Trainingsplan? Leg<br />

mit einigen plyometrischen Sprüngen die Grundlagen<br />

fürs Training: stell dich auf eine Bank und beug dich<br />

nach vorn, bis du von der Bank herunterfällst. Schließ<br />

direkt an die Landung auf dem Boden einen<br />

explosiven Sprung an. Führ hiervon drei Sätze zu fünf<br />

Wiederholungen aus, gefolgt von vier Minuten Pause.<br />

Jetzt bist du bereit fürs Kreuzheben.


FITNESS­WISSEN<br />

KARDIOTRAINING<br />

DIE THEORIE<br />

Egal, ob 10 000-Meter-Lauf oder <strong>Fitness</strong>training: ohne<br />

Kondition geht nichts. Das Intervalltraining erlaubt<br />

es dir, in minimaler Zeit maximale Veränderungen<br />

zu erreichen – vorausgesetzt, du trainierst richtig.<br />

DAS PROBLEM<br />

Durch größere Distanzen oder ein höheres Tempo<br />

wirst du sicherlich auch besser. Doch es gibt eine weit<br />

effektivere Methode, sich weiterzuentwickeln.<br />

DIE LÖSUNG<br />

Hochintensives Intervalltraining (HIIT) verspricht bei richtiger Ausführung<br />

konditionelle Verbesserungen in Rekordzeit. <strong>Der</strong> Trainer Dan Forbes<br />

erklärt, wie du dir sowohl Zeit als auch Mühe sparen kannst.<br />

„Jede Einheit bedeutet für den Körper Stress Leg fest, welche Ziele du mit<br />

deinem Training verfolgst: Ist es ein intensiver Tag, an dem du deine <strong>Fitness</strong><br />

steigern möchtest? Oder handelt es sich um eine Regenerationseinheit? Für was<br />

du dich auch entscheidest: halte dich daran. <strong>Der</strong> größte Fehler, den du machen<br />

kannst, besteht darin, an einem Regenerationstag zu viel zu geben. Dadurch<br />

untergräbst du einerseits die Regeneration, während du auf der anderen Seite zu<br />

wenig machst, um wirklich fitter zu werden. Am Ende hast du dann gar nichts<br />

erreicht.“<br />

„Ein Herzfrequenz-Messgerät ist eine der besten Arten, die Intensität zu<br />

überwachen. Hast du kein solches Gerät, bewerte dein subjektives<br />

Leistungsempfinden. Auf dieser Skala steht der Wert null für keinerlei<br />

Anstrengung, während du beim Wert zehn so schnell läufst, als würde dein<br />

Leben davon abhängen.“<br />

„Achte beim HIIT auf eine ausreichend hohe Intensität. Lauf 20 bis 30<br />

Sekunden lang auf Stufe neun bis zehn. Erhol dich dann zwei bis vier Minuten<br />

(oder so lange, bis deine Herzfrequenz auf 120–130 bpm fällt). Danach kannst du<br />

eine weitere Phase mit maximaler Belastung anschließen. Die Pause ist etwas<br />

ganz Wesentliches. Sie erlaubt es dir, dich auf die nächste Belastungsphase<br />

vorzubereiten.“<br />

„Nutze das HIIT nicht als Zusatztraining. Eine solche Einheit schlaucht mehr<br />

als ein schweres Gewichtstraining. Das HIIT sollte daher als eigenständiges<br />

Workout eingeplant werden. Wärm dich auf und absolvier dann sechs bis acht<br />

Intervalle bei maximaler Intensität, gefolgt von einigen Beweglichkeitsübungen.<br />

Beende danach das Training, um dich zu erholen.“<br />

RICHTIG<br />

REGENERIEREN<br />

„Das Regenerationstraining sollte wirklich locker<br />

sein“, so Forbes. „Ich habe zwei Übungen<br />

ausgesucht, die du jeweils 45 Sekunden lang<br />

absolvieren solltest, gefolgt von zwei Minuten<br />

leichter Bewegung im aeroben Bereich. Das Ganze<br />

ergibt einen netten Zyklus.“ Führ den Durchlauf<br />

drei- bis viermal aus, um deine Beine zu lockern.<br />

ROTATION IM<br />

KNIESTAND<br />

Komm in den Kniestand. Nun eine Hand<br />

auf die Schulter legen und den Ellbogen<br />

derselben Seite nach oben drehen. In<br />

der oberen Position innehalten, dann die<br />

Hand wieder sinken lassen und die Übung<br />

auf der anderen Seite wiederholen.<br />

AUSFALLSCHRITT NACH<br />

HINTEN MIT ARMHEBEN<br />

Aus dem Stand heraus mit einem Fuß<br />

nach hinten in den Ausfallschritt kommen.<br />

Gleichzeitig den Arm der Gegenseite<br />

nach oben heben. Die Übung auf der<br />

anderen Seite wiederholen. Auf diese<br />

Art 45 Sekunden lang fortfahren.<br />

SCHEIBENSCHIEBEN<br />

Leg eine Gewichtsscheibe mittleren<br />

Gewichts auf ein Handtuch und<br />

schieb sie 45 Sekunden lang im<br />

<strong>Fitness</strong>center umher. Die Übung<br />

sollte dich nicht zu sehr anstrengen.<br />

Beweg dich also nicht zu schnell.<br />

mensfitness.de/OKTOBER mensfitness.co.uk/JUNE 2013/53


OBER­/UNTERKÖRPER­<br />

SPLITTRAINING<br />

DIE THEORIE<br />

Das Splittraining für Ober- und Unterkörper ist eine gute Option<br />

für Sportler mittleren Niveaus. Dies ist der nächste Schritt<br />

nach dem Ganzkörper-Workout. Dabei können sich einzelne<br />

Körperbereiche erholen, während andere trainiert werden.<br />

Gleichzeitig bewegt sich der Körper dennoch als Einheit.<br />

DAS PROBLEM<br />

Diese Art des Trainings kann anstrengend sein. Wenn du es übertreibst,<br />

können einzelne Übungen zu Verletzungen führen.<br />

DIE LÖSUNG<br />

<strong>Der</strong> Schlüssel zu einer guten Einheit ist die Vorbereitung aufs<br />

anstehende Training. Chris Burgess, leitender Personal Trainer an der<br />

britischen University of Bath, führt dich durch den Prozess.<br />

„Löse zu Beginn erst einmal Spannungen in den Muskelfaszien.<br />

Eine sehr effektive Methode ist die Schaumstoffrolle. Noch besser<br />

ist allerdings ein Tennisball, da damit gezielter Druck ausgeübt<br />

werden kann. Bearbeite vor dem Oberkörpertraining den Brustkorb<br />

beziehungsweise die Füße vor dem Unterkörpertraining. Beide Bereiche<br />

sind mit dem Rest der hinteren kinetischen Kette verbunden.“<br />

„Ein gutes Warm-up bezieht den ganzen Körper mit ein.<br />

Konzentrier dich auf einfache, schnelle Bewegungen, die den ganzen<br />

Körper beanspruchen. Ausfallschritte, Liegestütze und leichtes<br />

Medizinballschmettern bereiten dich körperlich und mental besser<br />

vor, als eine fünfminütige Einheit auf dem Crosstrainer.“<br />

„Steht dir kein Trainer zur Seite, musst du selbst die Kontrolle deiner<br />

Einheit übernehmen. Nutze die 60 bis 90 Sekunden Pause zwischen den<br />

Sätzen, um so viele Informationen wie möglich festzuhalten. Schreib dir auf,<br />

was dich angestrengt hat, und wo du dich noch verbessern kannst.“<br />

„Absolvier nach dem Training einige sehr leichte Übungen <strong>zum</strong><br />

Aufbau der Stützmuskulatur. Eine sehr selten genutzte<br />

Möglichkeit ist die Außendrehung für die Rotatorenmanschetten. Nimm dafür<br />

ein Trainingsband in die Hand. Lass den Oberarm<br />

am Körper angelegt und dreh den Unterarm nach außen.“<br />

AUFWÄRMEN<br />

UND<br />

LOSLEGEN<br />

„Bei fast jeder Einheit ist der<br />

gesamte Körper gefordert“, so Burgess.<br />

„Beim vornübergebeugten Rudern oder<br />

Schulterdrücken arbeiten beispielsweise auch<br />

die Beine, die den Körper stabilisieren müssen.“<br />

Absolvier den folgenden Zyklus dreimal, um auf<br />

fast alles vorbereitet zu sein.<br />

KNIEBEUGE MIT SPRUNG<br />

Geh in die Kniebeuge und spring dann<br />

explosiv nach oben. Lass zwischen den<br />

Wiederholungen einen kurzen Abstand,<br />

um jedes Mal die maximale Höhe zu<br />

erreichen. Mach fünf Wiederholungen, um<br />

die schnellen Muskelfasern wachzurütteln.<br />

BRÜCKE MIT BEINHEBEN<br />

Auf dem Boden liegend einen Fuß knapp<br />

vor dem Gesäß am Boden aufsetzen, den<br />

anderen nach oben heben. Die Hüfte zur<br />

Brücke anheben und dann langsam wieder<br />

sinken lassen. Die Übung fünfmal wiederholen<br />

und dann das andere Bein trainieren.<br />

DYNAMISCHER LIEGESTÜTZ<br />

Absolvier einen Liegestütz und stoß dich<br />

in der oberen Position vom Boden ab. Du<br />

musst nicht in die Hände klatschen. Achte<br />

nur darauf, dass deine Handgelenke bei der<br />

Landung nicht zu stark belastet werden.<br />

Wiederhole die Übung fünf bis sechs Mal.<br />

54/OKTOBER 2013/mensfitness.de


FITNESS­WISSEN<br />

KLASSISCHES<br />

SPLITTRAINING<br />

DIE THEORIE<br />

Die Unterteilung des Workouts nach Körperteilen erlaubt es, die<br />

Muskelfasern maximal zu beschädigen. Im Training<br />

zusammengefasste Muskelgruppen wie Rücken und Bizeps,<br />

Brust und Trizeps oder Schultern und Beine haben somit eine<br />

ganze Woche lang Zeit, zu regenerieren und zu wachsen.<br />

DAS PROBLEM<br />

Wenn du in einer Einheit einfach nur ein halbes Dutzend Bizepsübungen<br />

aneinanderreihst, wirst du am Ende nicht mehr erreichen als eine Erschöpfung<br />

der Arme. Echtes Wachstum bewirkst du damit nicht. Um dich zu verbessern,<br />

musst du dich sowohl körperlich als auch mental weiterentwickeln.<br />

DIE LÖSUNG<br />

Tom Eastham wurde bei <strong>Fitness</strong> First <strong>zum</strong> Personal Trainer des<br />

Jahres gewählt. Er beschreibt, wie sich mit Visualisierungstechniken<br />

und der nötigen Intensität Grenzen durchbrechen lassen.<br />

„Es fängt alles im Kopf an.<br />

Denk schon 15 oder 30 Minuten vor der Einheit an deine erste Gewichtsübung. Stell dir<br />

vor, wie du das Gewicht bewegst. Leg auf dem <strong>Weg</strong> ins <strong>Fitness</strong>center den Soundtrack<br />

für dein Workout ein und nimm einige BCAAs zu dir. Wenn du ins Studio kommst,<br />

solltest du schon voll vorbereitet sein.“<br />

„Sorg beim Workout für eine hohe Intensität.<br />

Lass dein Handy und die Bildschirme im Studio links liegen. Konzentrier<br />

dich auf jede einzelne Wiederholung. Spüre <strong>zum</strong> Beispiel die Anspannung<br />

der Muskulatur in der oberen und unteren Position des Bizeps-Curls.“<br />

„Probier bei jedem Training etwas Neues. Für Abwechslung sorgt beispielsweise<br />

eine Abschlussübung von etwa drei Sätzen über 60 Sekunden über so viele<br />

Wiederholungen wie möglich. Auf Zeit statt auf Wiederholungen zu trainieren<br />

ist eine gute Art, den Körper vor neue Herausforderungen zu stellen.“ ’<br />

„Variiere die Sätze, Wiederholungen und den Rhythmus. Spulst du<br />

jedes Mal immer nur dein Programm ab, wirst du keine Fortschritte machen. <strong>Der</strong><br />

Rhythmus ist eine unterschätzte Variable. Zwing dich selbst, beim Absenken<br />

jedes Mal langsam mitzuzählen. Du wirst bestimmt Unterschiede feststellen.<br />

FLÜSSIGER<br />

BEWEGEN<br />

„Wenn du nicht wendig genug bist, wirst<br />

du nicht dein optimales Potenzial abrufen<br />

können“, erklärt Eastham. „Bei<br />

Büromenschen ist beispielsweise oft die<br />

Brustwirbelsäule verspannt. Die Lösung<br />

der Spannungen kann dir fünf bis zehn<br />

Prozent mehr Kraftzuwächse bescheren<br />

und deine Haltung verbessern.“ Das beste<br />

Trainingsgerät hierfür ist das TRX-<br />

Zugband.<br />

FLY<br />

Löse die Spannungen im Rücken<br />

auf, indem du die Hände in die Griffe<br />

legst und dich <strong>zum</strong> Fly nach vorne<br />

lehnst. Spann deine Brustmuskeln<br />

in der oberen Position an.<br />

AUSFALLSCHRITT<br />

Nimm die Griffe in die Hände und geh<br />

mit einem Bein zurück in den<br />

Ausfallschritt. Wenn möglich, dreh<br />

dabei den Körper. Davon profitiert die<br />

Stabilität der Brustwirbelsäule.“<br />

LIEGESTÜTZ<br />

Führ einen langsamen und<br />

kontrollierten Liegestütz aus.<br />

Spüre in der unteren Position<br />

die Spannung im Brustbereich.<br />

Absolvier fünf Wiederholungen.<br />

mensfitness.de/OKTOBER mensfitness.co.uk/JUNE 2013/55


Auf<br />

Tour<br />

Die Tour de France ist einer der<br />

anstrengendsten sportlichen<br />

Wettkämpfe der Welt.<br />

Anlässlich des hundertsten<br />

Jubiläums, das diesen Sommer<br />

stattfand, enthüllt MF für<br />

jede Etappe des dreiwöchigen<br />

Rennens einen Profitipp. Hier<br />

sind die 21 Geheimnisse, von<br />

denen jeder Athlet profitieren<br />

kann.<br />

Text Mark Bailey<br />

1<br />

TRAINING MIT FASTEN<br />

Von Tour-Sieger Bradley Wiggins können alle Ausdauerathleten lernen.<br />

Er trainierte auf nüchternen Magen, damit sein Körper lernt, Fett<br />

effektiver zu Treibstoff umzuwandeln. Dadurch schaffte er es, die<br />

21 Tage und 3.470 Kilometer lange Radstrecke durchzustehen.<br />

„Ein Gramm Fett enthält mehr Energie als ein Gramm<br />

Kohlenhydrate. Somit eignet es sich besser als Brennstoff“,<br />

sagt der Ernährungsexperte Dr. James Morton. „Das Training<br />

auf nüchternen Magen bei 70 Prozent des VO2-Maximalwertes<br />

zeigt dem Körper, wie er Fett als Treibstoff verbrennen kann.<br />

Außerdem fördert dies in den Muskeln die Herstellung von<br />

Enzymen, die für den Umsatz des Fetts gebraucht werden.“<br />

2<br />

TRITTKRAFT ENTWICKELN<br />

<strong>Der</strong> Sprinter Mark Renshaw von Blanco Pro Cycling kann an den<br />

Pedalen eine Kraft von 1 400 W entwickeln. Nutze seine Mischung aus<br />

<strong>Fitness</strong>center und Intervalltraining für deine Disziplin. Du schaffst<br />

damit die Grundlage für ein hohes Fahrttempo, einen starken Abschluss<br />

über die 10 000 Meter oder bessere Leistungen beim Gewichtstraining.<br />

„Ich folge drei Mal pro Woche einem Konditionsprogramm“,<br />

so Renshaw. „Die Beinkraft kommt aus dem Gesäß und der tief<br />

liegenden Stützmuskulatur des Rumpfes, dem Core. Deshalb<br />

übe ich Kniebeugen, Einbein-Kniebeugen, Ausfallschritte und<br />

Beinstrecken.“ Dazu kommen noch Dips und Rumpfheben mit dem<br />

Medizinball. Dadurch sorgt er für einen soliden Core zur effektiven<br />

Energieübertragung. Renshaw macht auch Intervalltraining, um die<br />

Geschwindigkeit an der Kurbel zu steigern und die Laktatwerte im<br />

Zaum zu halten. „Ich absolviere drei Sätze mit vier 15-sekündigen<br />

Sprints. Die Pausen dazwischen sind ebenfalls jeweils 15 Sekunden<br />

lang. Nach drei Sätzen bist du komplett ausgepumpt.“<br />

3<br />

MÜSLI EINWEICHEN<br />

Ein Müsli mit viel Flüssigkeit ist der perfekte morgendliche Treibstoff<br />

für Ausdauerwettkämpfe. Diese Empfehlung stammt von Hannah<br />

Grant, dem Leiter des Teams Saxo-Tinkoff. „Ein solches Frühstück bietet<br />

eine gute Mischung aus Energie und Eiweiß. Durch die Flüssigkeit wird<br />

das Müsli leichter verdaulich.“ Reismilch enthält mehr Kohlenhydrate<br />

und weniger Fette als normale Milch. Zudem wird sie schneller<br />

aufgenommen. „Das Frühstück sollte drei Stunden und 15 Minuten vor<br />

dem <strong>Star</strong>t der Etappe stattfinden. So hat der Körper genug Zeit, die<br />

Energie aufzunehmen“, erklärt Grant. Hier ist das Rezept.<br />

V Eine Pfanne erhitzen und einige große Haferflocken zusammen<br />

mit gehackten Haselnüssen rösten, bis beides goldbraun ist.<br />

V Die Haferflocken und Haselnüsse mit Kokoslocken, getrockneten<br />

Blaubeeren, Sonnenblumenkernen, Sultaninen und Rosinen<br />

mischen (wenn möglich, nur Bioprodukte verwenden).<br />

V Anschließend zu einer Tasse Müsli zwei Tassen Reismilch<br />

sowie einige gehackte Erd- und Blaubeeren geben. Über Nacht<br />

alles in den Kühlschrank geben und einweichen lassen.<br />

V Mit frischen Erdbeeren und Honig auftragen.<br />

56/OKTOBER 2013/mensfitness.de


RADSPORT-GEHEIMNISSE<br />

4<br />

ZUCKER WEGLASSEN<br />

Du willst, dass sich dein Körper beim Training so<br />

leicht wie eine Carbonfaser anfühlt? Dann wechsle<br />

zur glutenfreien Ernährung des Teams Saxo-Tinkoff.<br />

„Wir versuchen, die bei Radsportlern so beliebte Pasta<br />

auszuklammern. Stattdessen kochen wir glutenfreie<br />

Alternativen wie etwa braunen Reis, Süßkartoffeln,<br />

Buchweizennudeln, Linsen und Bohnen“, meint<br />

Grant. „Die meisten Leute haben eine leichte<br />

Glutenintoleranz. Mit dieser Taktik fühlen sich die<br />

Fahrer beim Training nicht mehr so schwer.“<br />

5<br />

GESUNDE FETTE ESSEN<br />

Die Fahrer von Team Sky verzehren jeden Tag 100<br />

Gramm Fett, das hauptsächlich aus nativem Olivenöl<br />

extra und Fischölen stammt. „Fett an sich ist nicht<br />

ungesund. Natürliche Fettlieferanten sind eine tolle<br />

Energiequelle, während Fischöl die Funktion der Lunge<br />

fördert“, erläutert Nigel Mitchell, Ernährungsexperte<br />

beim Team Sky. Grant fügt noch hinzu: „Wir setzen<br />

Kokos- und Olivenöl mit Reis <strong>zum</strong> Frühstück ein, um<br />

das Energieniveau der Sportler nach oben zu treiben.“<br />

Kokosöl enthält Triglyceride mittlerer Kettenlänge.<br />

Diese fördern die Verbrennung von Fett zu Energie.<br />

6<br />

SHAKES TRINKEN<br />

Grant gibt den Saxo-Tinkoff-Fahrern Shakes aus Ingwer<br />

und roter Bete. Mitchell vom Team Sky empfiehlt indes<br />

eine Mischung aus Brokkoli, Sellerie und roter Bete.<br />

„Shakes sind eine einfache Art, müden Fahrern alle<br />

Antioxidantien und Nährstoffe zu geben, die ihre Körper<br />

brauchen, um die Energie umzusetzen,<br />

Entzündungsreaktionen zu senken und die Muskulatur<br />

zu reparieren“, erklärt Grant.<br />

9<br />

MIT YOGA AUFWÄRMEN<br />

7<br />

MEDIZINBÄLLE WERFEN<br />

„Bei Profi-Radfahrern gibt es oft den paradoxen<br />

Fall, dass die Sportler ausdauertechnisch sehr fit<br />

sind, aber keinen Kilometer schmerzfrei joggen<br />

können, weil ihre Muskulatur so hoch spezialisiert<br />

ist“, sagt Jim Rutberg, Profitrainer bei Carmichael<br />

Training Systems (auf das der 16-malige Tourfahrer<br />

George Hincapie vertraut). Das liegt daran, dass<br />

viele Elitefahrer dem Training im <strong>Fitness</strong>center<br />

ausweichen wie Schlaglöchern auf der Straße. Dabei<br />

ist gerade der Medizinball ein Trainingsgerät, das<br />

gar nicht hoch genug einzuschätzen ist. Lern aus<br />

ihren Fehlern und bau Verletzungen vor. Übe hierfür<br />

mit dem Ball Kniebeugen und Schulterdrücken,<br />

schmettere den Ball zu Boden, gegen die Wand<br />

und absolvier Kniebeugen mit Medizinballwerfen.<br />

„Medizinbälle geben dem Körper ein Konditions-<br />

Workout, das keine schwere Muskelmasse hinzufügt<br />

und gleichzeitig noch die Balance verbessert. Sie sind<br />

also ein hervorragendes Hilfsmittel für die meisten<br />

Athleten“, wie uns Rutberg wissen lässt. „Versuch, in<br />

drei Sätzen zu 30 bis 50 Sekunden mit dem Medizinball<br />

so viele Übungen zu absolvieren wie möglich.“<br />

8<br />

PROTEINZUFUHR ABWECHSELN<br />

Die Teamleiter variieren gerne die Proteinquellen,<br />

damit die Ernährung für die Fahrer auf einer langen<br />

Tour geschmacklich nicht zu einseitig wird. Doch<br />

diese Praxis hat auch ihre gesundheitlichen Vorzüge.<br />

„Alle Eiweißquellen bringen unterschiedliche Vorteile<br />

mit sich. So bietet Rindfleisch beispielsweise Eisen,<br />

während Fisch Omega-3-Fettsäuren enthält. Genau<br />

deshalb variieren wir gerne die Zufuhr“, erläutert<br />

Mitchell. Im Team Sky wird gern Rindfleisch, Lachs<br />

und Thunfisch verwendet, während bei Saxo-Tinkoff<br />

Huhn, Kalb und Lamm auf dem Speiseplan stehen.<br />

Cadel Evans, Gewinner der Tour 2011, nutzt mit seinem BMC Racing Team <strong>zum</strong> Aufwärmen Yoga<br />

nach Vorbild des amerikanischen Lehrers Ted McDonald. „<strong>Der</strong> Yoga erhöht die Flexibilität, bringt<br />

den Kreislauf in Schwung und öffnet den Hüftbereich. Die Praxis optimiert somit die Leistungen“,<br />

erklärt McDonald. „Ich habe die Fahrer im Vinyasa Yoga unterrichtet und ihnen den Sonnengruß<br />

A und B [siehe Piktogramme unten] beigebracht. Die Übungsreihen beanspruchen die gesamte<br />

Muskelkette und verbessern die Atemkontrolle, eine ganz grundlegende Fähigkeit für alle Sportler.“<br />

SONNENGRUSS A<br />

10<br />

DEN CORE AUFBAUEN<br />

Die Fahrer der Tour de France sitzen auf 15 000<br />

Euro teuren Rädern aus Carbonfasern, die im<br />

Windtunnel entworfen wurden. Ihre wichtigste<br />

Waffe für eine schnittige Aerodynamik ist<br />

jedoch ihre Core-Muskulatur. „<strong>Der</strong> Körper<br />

des Fahrers ist verantwortlich für 90 Prozent<br />

des Luftwiderstandes. <strong>Der</strong> Sportler muss<br />

also eine extreme aerodynamische Position<br />

einnehmen, für die ein unglaublich stabiler<br />

Core erforderlich ist. Nur so kann der Athlet<br />

die Form aufrechterhalten und trotzdem die<br />

nötige Power entwickeln“, so Robby Ketchell,<br />

sportwissenschaftlicher Leiter bei Garmin-Sharp.<br />

„Ich empfehle asymmetrische Übungen. <strong>Der</strong><br />

Fahrer muss dabei nämlich genauso wie beim<br />

Treten einseitig Kraft aufwenden.“ Stähle deine<br />

Bauchmuskeln mit diesen vier asymmetrischen<br />

Bewegungsabläufen für die Alpen.<br />

Knieheben<br />

Sätze 3 WH 20<br />

c Mit einem Handtuch unter beiden Füßen in<br />

die Brettposition kommen. Nun das rechte<br />

Knie hoch zur linken Seite des Brustkorbs<br />

ziehen. Die Übung auf der anderen Seite<br />

wiederholen. <strong>Der</strong> gesamte Ablauf zählt als<br />

eine Wiederholung.<br />

Arm- und Beinheben<br />

Sätze 3 WH 15<br />

c Auf der Körpervorderseite liegend den<br />

rechten Arm sowie das linke Bein anheben.<br />

Die Position zehn Sekunden lang halten<br />

und dann die Gegenseite trainieren. <strong>Der</strong><br />

gesamte Ablauf zählt als eine Wiederholung.<br />

Schräger Crunch<br />

Sätze 3 WH 10 pro Seite<br />

c In die Ausgangsposition des Crunch kommen.<br />

Jetzt das linke Knie und den rechten Ellbogen<br />

anheben, sodass sie sich über der<br />

Körpermitte berühren. Nach zehn Crunches<br />

die Gegenseite trainieren.<br />

Towel knee in<br />

The swimme<br />

Asymmetric c<br />

Supine obliq<br />

Lunges (full b<br />

Shoulder roll<br />

Neck twist (O<br />

SONNENGRUSS b<br />

Towel knee in (1 illo)<br />

The swimmer (3 illos)<br />

Asymmetric crunch (1 illos)<br />

Supine oblique ball twist (2 illos)<br />

Lunges (full body 1 position)<br />

Shoulder roll (One illo chest upwards only)<br />

Neck twist (One illo chest upwards only<br />

Führ jeden Ablauf sechs bis zwölf Mal vor dem Frühstück durch. Jede Haltung sollte über eine<br />

Atembewegung (Ein- oder Ausatmung) hinweg gehalten werden. Beginne in der Grundposition<br />

jeder Reihe mit der Einatmung, atme bei der zweiten Haltung aus und so weiter...<br />

Unterkörperdrehung im Liegen<br />

Sätze 3 WH 60Sek<br />

c Mit ausgestreckten Armen auf den Boden<br />

legen. Einen Gymnastikball zwischen die Füße<br />

klemmen, die Beine anheben und den Ball erst<br />

rechts und dann links <strong>zum</strong> Boden führen. Die<br />

Übung eine Minute lang fortsetzen.<br />

Towel knee in (1 illo)<br />

The swimmer (3 illos)<br />

Asymmetric crunch (1 illos)<br />

Supine oblique ball twist (2 illos)<br />

Lunges (full body 1 position)<br />

Shoulder roll (One illo chest upwards only)<br />

Neck twist (One illo chest upwards only<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/57<br />

Towel kne<br />

The swim<br />

Asymmet<br />

Supine ob<br />

Lunges (fu<br />

Shoulder<br />

Neck twis


11<br />

DEN GEIST STÄRKEN<br />

Um seine Schlusssprints zu gewinnen, muss der in der<br />

Punktewertung 2011 führende Champion Mark Cavendish<br />

(mittlerweile unterwegs fürs Team Omega Pharma-QuickStep)<br />

blitzschnelle Entscheidungen treffen, um bei 70 km/h den<br />

richtigen <strong>Weg</strong> durch die dicht gedrängte Konkurrenz zu finden.<br />

„Ich mache viel Mentaltraining“, meint dazu der britische Fahrer.<br />

„Vom Sudoku übers Schach bis hin <strong>zum</strong> Monopoly: Wenn ich<br />

geistig aktiv bleibe, profitiert davon meine Leistung.“ Manche<br />

Studien deuten außerdem darauf hin, dass sich durchs Training die<br />

Entscheidungsfähigkeit verbessert. Daher helfen Cavendish auch<br />

die vielen Stunden auf dem Rad, sich mental weiterzuentwickeln.<br />

12 DEHNEN<br />

Passives Dehnen ist laut Matt Rabin, dem Chiropraktiker<br />

im Team Garmin-Sharp, ein Geheimnisrezept gegen<br />

den Muskelkater. „Dehne Schenkelstrecker, Waden,<br />

hintere Oberschenkelmuskulatur und Gesäß durch<br />

passives Stretching. Halte in drei Sätzen je zehn<br />

Sekunden lang die Position“, so seine Vorgabe.<br />

13<br />

MAGENSCHMERZEN VORBEUGEN<br />

<strong>Der</strong> innovative Ernährungsexperte Allen Lim arbeitete für<br />

Garmin-Sharp, bevor er als Koautor ein Buch <strong>zum</strong> Thema<br />

verfasste. Seiner Meinung nach ist selbst zubereitete Kost<br />

der Schlüssel <strong>zum</strong> Erfolg, wenn es darum geht, den Magen<br />

zu beruhigen. „Ich habe unseren Fahrern damals geholfen,<br />

Stressreaktionen im Magen-Darm-Trakt vorzubeugen. <strong>Der</strong>artige<br />

Probleme zählen zu den am weitesten verbreiteten körperlichen<br />

Beschwerden eines Ausdauerathleten. Als Gegenmittel habe<br />

ich natürliche und frische Nahrung verwendet“, berichtet<br />

16 MASSIEREN<br />

Das Auflösen muskulärer Verspannungen ist<br />

der Schlüssel zur schnellen Regeneration,<br />

wie wir von Sabine Lüber erfahren, die als<br />

Massagetherapeutin fürs Team Radioshack<br />

Leopard Trek arbeitet. „Unsere Sportler nutzen<br />

er. „Einen Erklärungsansatz bietet der Flüssigkeitsgehalt der<br />

Nahrung. Alles, was du zuhause zubereitest, enthält 40 bis 70<br />

Prozent Flüssigkeit – verglichen mit weniger als zehn Prozent bei<br />

abgepackter Nahrung. Das Essen ist damit leichter verdaulich und<br />

verursacht tendenziell weniger Probleme.“ Zu Lims empfohlenen<br />

Rezepten für Sportler zählen ein Hackfleischgericht mit Quinoa,<br />

Gemüse und Eiern <strong>zum</strong> Frühstück sowie Schweinelendchen<br />

mit Chutney, Couscous und Korinthen <strong>zum</strong> Abendessen.<br />

14<br />

MIT REIS UND THUNFISCH AUFTANKEN<br />

Im Teambus isst Chris Froome von Team Sky direkt im<br />

Anschluss ans Rennen Thunfisch mit Reis und Olivenöl. „Als<br />

Sportler brauchst du nach dem Wettkampf zur Regeneration<br />

eine gute Mischung aus Eiweiß, Kohlenhydraten und gesunden<br />

Fettsäuren – und zwar so schnell wie möglich“, so Mitchell.<br />

15<br />

nach dem Rennen für die Beinmuskulatur eine<br />

Blackroll-Schaumstoffrolle“, verrät uns Lüber. Zur<br />

Zielmuskulatur gehören vor allem die Waden, die<br />

Oberschenkelrückseite, der Bereich am Tractus<br />

iliotibialis sowie die Schenkelstrecker. „Bei kaltem<br />

DIE BIOMECHANIK VERBESSERN<br />

Ein muskuläres Ungleichgewicht, Spannungen oder ungünstige<br />

Gelenkbewegungen beeinträchtigen laut Rabin von Garmin-<br />

Sharp die Biomechanik und verursachen Schmerzen. „Ein Fahrer<br />

braucht die komplette kinetische Kette, um die volle Leistung<br />

abzurufen. Schließlich sitzen Hand- und Fußgelenke sowie<br />

Hüfte bereits an festen Positionen“, erklärt er. „Jedes schwache<br />

Glied in der Kette bedeutet Energieverluste. Ein steifer Rücken<br />

steht beispielsweise einer richtigen Beckenbewegung im <strong>Weg</strong>e.<br />

Dies hemmt die Gesäßmuskulatur und die Kraftentwicklung.“<br />

<strong>Der</strong> Biomechanik praktisch aller Sportarten zuträglich<br />

sind Knie- und Rumpfbeugen. „Die Kniebeuge beansprucht<br />

die komplette kinetische Kette und unterstützt eine<br />

saubere Körperhaltung. Bei Rumpfbeugen lernst du, dich<br />

aus der Hüfte heraus zu bewegen. Auf die Art steigerst du<br />

die Effektivität der Muskelbewegung“, sagt Rabin.<br />

Wetter verwenden wir Kompressionssocken.<br />

[Diese unterstützen die Regeneration durch den<br />

Sauerstoff- und Bluttransport.] Dazu setzen<br />

wir Massagen mit heißen Steinen ein.“<br />

18 AN DER<br />

HALTUNG<br />

ARBEITEN<br />

Am Ende der Tour 2012 hatte<br />

Bradley Wiggins 87 Stunden, 34<br />

Minuten und 47 Sekunden lang<br />

vornübergebeugt auf einem<br />

Rad verbracht. „Rücken- und<br />

Nackenschmerzen gehören bei<br />

uns <strong>zum</strong> Berufsrisiko“, meint<br />

dazu Rabin, bei dem Wiggins<br />

bereits in Behandlung war.<br />

„Abhilfe schafft ein Training des<br />

Lendenmuskels. Dieser kontrolliert<br />

die Mechanik der Wirbelsäule und<br />

des Beckens. Die Verbesserung<br />

der Beweglichkeit von Schultern<br />

und Nacken kann helfen, dem<br />

Rundrücken vorzubeugen.“<br />

Diese drei täglichen Übungen<br />

helfen dem Tourenfahrer, aber<br />

auch dem Schreibtischtäter, sich<br />

eine bessere und schmerzfreiere<br />

Haltung anzueignen.<br />

Ausfallschritt<br />

Sätze 3 WH 10<br />

c ‘„Bei dieser Übung liegt<br />

das Hauptaugenmerk auf<br />

einer neutralen Haltung<br />

der Lendenwirbelsäule.<br />

<strong>Der</strong> Lendenmuskel wird<br />

dabei so trainiert, dass er<br />

die Bewegung und Haltung<br />

der Hüfte stabilisiert.“<br />

17<br />

TRAININGINTENSITÄT VARIIEREN<br />

„Bei Garmin-Sharp nutzen wir Daten zu Energieumsatz, Herzfrequenz und Laktatwerten, um die geeigneten Trainingsbereiche für<br />

unterschiedliche Zielsetzungen zu ermitteln“, wie wir von Ketchell erfahren. Rutberg von Carmichael Training Systems, Koautor<br />

eines Buchs zur Verbesserung der Zeiten im Radsport, ergänzt: „<strong>Der</strong> Energieumsatz ist für Elitefahrer der wichtigste Faktor. Doch<br />

auch jeder Amateur kann ohne große praktische Tests das Prinzip der Trainingsbereiche nutzen.“ Ob beim Radfahren, Laufen oder<br />

<strong>Fitness</strong>-Sport – optimiere anhand von Rutbergs einfachen Übungen deine Zeiten.<br />

Übung 1<br />

Tempotraining<br />

Beschreibung „Trainiere<br />

40 Minuten bis eine Stunde<br />

lang bei einer für die Ausdauer<br />

anspruchsvollen Intensität.“<br />

Wirkung „Du trimmst dein aerobes<br />

System darauf, das Energieniveau<br />

aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig<br />

bringst du deinem Körper bei, den<br />

Treibstoff schneller zu verwerten.“<br />

58/OKTOBER 2013/mensfitness.de<br />

Übung 2<br />

Hochintensives Training<br />

Übung 3<br />

Laktatschwelle<br />

Beschreibung „Absolviere etwa<br />

Beschreibung „Bring drei Abschnitte<br />

acht bis zehn Wiederholungen mit zu acht bis 20 Minuten knapp unter<br />

zweiminütigen Phasen bei maximaler der Laktatschwelle hinter dich. Diese<br />

Leistungsfähigkeit und zwei Minuten befindet sich im Bereich zwischen<br />

Regeneration dazwischen.“<br />

einer angestrengten Atmung und<br />

Wirkung „<strong>Der</strong> Körper gewöhnt sich<br />

unkontrollierbarem Keuchen.“<br />

Wirkung „Die Milchsäure hat einen<br />

an die extreme Anstrengung, indem<br />

schlechten Ruf. Doch es handelt<br />

er weitere Mitochondrien produziert.<br />

sich dabei eigentlich nur um teils<br />

Diese gelten als die Kraftwerke der<br />

unverbrannte Energierückstände. Bei<br />

Muskelzellen Towel und knee ermöglichen in (1 illo) es,<br />

dieser Übung stellt sich dein Körper<br />

Fett und The Kohlenhydrate swimmer schneller<br />

(3 illos) darauf ein, das Laktat wieder in den<br />

zu Energie Asymmetric umzuwandeln.“<br />

crunch (1 illos) Stoffwechselkreislauf zu überführen.<br />

Supine oblique ball twist (2 illos) Dort kann es dann zu verwertbarer<br />

Energie weiterverarbeitet werden.“<br />

Lunges (full body 1 position)<br />

Shoulder roll (One illo chest upwards only)<br />

Neck twist (One illo chest upwards only<br />

Schulterrollen<br />

Sätze 3 WH 30 Sek<br />

c ‘„Durch das Rollen der<br />

Schultern nach vorn und hinten<br />

wird die Schnittstelle zwischen<br />

Hals und Brust im Bereich der<br />

oberen Brustwirbelsäule<br />

[hinter den Schultern] so<br />

aktiviert, dass Verspannungen<br />

abgebaut werden.“<br />

Nackendrehen<br />

Sätze 10 WH 3 Sek<br />

c ‘„Das Drehen des Kopfes<br />

auf beide Seiten erhöht das<br />

Bewegungsausmaß der<br />

Halswirbelsäule [der Teil<br />

unterhalb des Kopfes]. Die<br />

Endposition jeweils drei<br />

Sekunden lang halten.“


RADSPORT-GEHEIMNISSE<br />

19<br />

MEHR NITRATE ZUFÜHREN<br />

20<br />

ZWEIFEL AUS DEM WEG RÄUMEN<br />

Die Profis der Teams Astana und Blanco nehmen in den sechs<br />

Tagen vor der Tour nitratreiche Nahrung zu sich. „Bis vor Kurzem<br />

galten Nitrate nur als giftige Inhaltsstoffe im Gemüse“, erinnert<br />

sich Tim Lawson, der Ernährungsberater beider Teams. „Doch das<br />

Nitrat wird über den Speichel zu Stickstoffoxid umgewandelt. Dieses<br />

steigert durch Erweiterung der Blutgefäße die Ausdauer des Athleten<br />

und seine Toleranzschwelle für hochintensive Belastungen.“<br />

Die beste Nitratquelle ist Blattgemüse. Die Fahrer bekommen<br />

daher neben SiS Go+Nitrates Gel auch Sellerie, Brokkoli, Kerbel, Salat,<br />

rote Bete, Spinat und Rucola zu essen. Eine Studie an der University<br />

of Exeter belegt: Nitrate verlängern beim hochintensiven Radsport die<br />

Zeitspanne bis zur Erschöpfung um 17 Prozent. Wer seine Reserven<br />

füllt, verschafft sich also eine Art Turbolader für die Ausdauer.<br />

Zweifel können einen erschöpften Fahrer zermürben. Genau deshalb zeigt<br />

Dr. Steve Peters, Psychiater beim Team Sky, seinen Leuten, wie sie irrationale<br />

Gedanken offen angehen können. Überlegungen wie „Bin ich auch gut<br />

genug?“ stammen aus dem primitiven limbischen Gehirnabschnitt. Die<br />

Fahrer sollen lernen, solche Ideen durch logische Überlegungen aus dem<br />

rationalen Frontallappen zu ersetzen. Ein Beispiel hierfür wäre etwa der<br />

Gedanke: „Ich habe sechs Monate lang fünf Tage die Woche trainiert.“.<br />

<strong>Der</strong> Tour-Champion Bradley Wiggins widmet sich jeden Tag zehn Minuten<br />

nach dem Frühstück diesen spontanen primitiven Denkprozessen, um mit<br />

dem Bluttransport auch seine Gedanken in klarere Bahnen zu lenken. In<br />

seiner Autobiografie erklärt Wiggins das weitere Vorgehen: „Wenn du den<br />

Steinzeitmenschen in dir unter Kontrolle gebracht hast, sperr ihn in einen<br />

Käfig." Lerne, vor einem großen Rennen oder einem wichtigen Meeting<br />

deine Nerven zu beruhigen und dein Selbstbewusstsein zu stärken.<br />

21<br />

REISWAFFELN ESSEN<br />

Bernie Eisel vom Team<br />

Sky hat in der ersten<br />

Woche der Tour 2012 auf<br />

dem Rad gigantische<br />

31 003 Kalorien verbrannt.<br />

Jeder Läufer, Triathlet oder<br />

Radfahrer, der im Training<br />

oder Wettkampf viel Energie<br />

verbraucht, sollte sich<br />

Allen Lims Cashew-Speck-<br />

Reiswaffeln gönnen. Die<br />

leckeren Waffeln sind die<br />

bevorzugte Energiequelle<br />

vieler Profifahrer.<br />

„Ihre Konsistenz und<br />

die natürlichen Zutaten<br />

unterstützen die effektive<br />

Bereitstellung der<br />

Energie“, erklärt Lim. „Die<br />

Verdauung beginnt schon<br />

beim Kauen. Hier werden<br />

über den Speichel Enzyme<br />

freigesetzt, die helfen,<br />

Nährstoffe zu zersetzen. <strong>Der</strong><br />

Geruch sorgt indes dafür,<br />

dass Magen und Dünndarm<br />

verdauungsfördernde<br />

Hormone ausschütten. Da<br />

es sich dabei um natürliche<br />

Nahrung handelt, halten<br />

die Waffeln länger vor.<br />

So wird eine konstante<br />

Energieausschüttung<br />

sichergestellt.“<br />

Rezept für Allen Lims Cashew-<br />

Speck-Reiswaffeln<br />

Zutaten<br />

380 g Reis<br />

700 ml Wasser<br />

230 g Speck<br />

3 Eier<br />

75 g Cashew-Nüsse<br />

60 g Nussbutter<br />

75 g Rosinen<br />

Zubereitung<br />

c Den Reis im Wasser kochen.<br />

c Den Speck bei mittlerer Hitze braten. Das Fett<br />

abgießen und den Speck abtupfen.<br />

c Die Eier bei mittlerer Hitze in einer Pfanne leicht schlagen.<br />

c Den Speck kleinhacken und zusammen mit dem gekochten Reis,<br />

den Eiern, den Nüssen, der Nussbutter und den Rosinen in eine<br />

Schüssel geben. Alles gut mischen und die Paste vier Zentimeter<br />

dick in eine 20 Zentimeter hohe quadratische Form drücken.<br />

c Im Kühlschrank kalt stellen, anschließend in Stücke<br />

schneiden und verpacken. Ergibt zehn Reiswaffeln.<br />

Rezept von: The Feed Zone Cook Book (VeloPress)<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/59


DIE NEUE<br />

GENERATION<br />

Nach all den Negativ-Schlagzeilen rund um den professionellen Radsport in den letzten Jahren hat es<br />

ein junger Sportler geschafft, mit Leistung, Einstellung und Sympathie zu überzeugen. <strong>Der</strong> in Arnstadt<br />

geborene Marcel Kittel ( 25 ) fuhr bei seiner ersten beendeten Tour de France unglaubliche viermal als<br />

Etappensieger über die Ziellinie. MF sprach mit Marcel über seine Erfolge bei der Tour de France, sein<br />

Training – aber auch über das Thema Doping, das nach wie vor Teil der Radsportszene zu sein scheint.<br />

Laut Marcel wird sich dies aber in der Zukunft ändern. Und diese hat bereits begonnen…<br />

Von Oliver Bloss<br />

Fotos: Roth-Foto<br />

Mit Abstand zur Tour – wie fühlt es sich<br />

heute an, gleich vier Etappen bei der<br />

Tour de France gewonnen zu haben?<br />

Es fühlt sich immer noch etwas unwirklich<br />

an. Ich habe natürlich mittlerweile mit vielen<br />

Menschen gesprochen und weiß jetzt auch, dass<br />

es kein Traum war, den ich durchlebt habe. Ich<br />

bin wirklich sehr stolz darauf, was ich mit meiner<br />

Mannschaft und dem Team erreicht habe.<br />

Welche Ziele hattest du dir vor der Tour gesetzt?<br />

Mein Ziel war es in erster Linie, dass ich eine<br />

Etappe gewinne. Und die nächste Herausforderung<br />

war es, die Tour auch zu beenden, nachdem ich<br />

im Vorjahr aufgrund einer Verletzung aufgeben<br />

musste. Es war meine erste große Landesrundfahrt,<br />

die ich dann letztendlich auch beendet habe.<br />

Welche Momente waren die härtesten für dich<br />

bei der Tour? Mental und auch physisch?<br />

Die vorletzte Etappe nach Annecy war mental<br />

sicherlich eine der härtesten für mich als Sprinter.<br />

Sie war nicht besonders lang, aber physisch sehr<br />

anspruchsvoll. Es wurde ein ekeliges Tempo<br />

gefahren und es hat einiges an Überwindung<br />

gekostet dranzubleiben. Zumal man auch weiß, dass<br />

60/OKTOBER 2013/mensfitness.de<br />

morgen alles vorbei ist. Da wähnt man sich schon<br />

ein bisschen in Paris, hat jedoch in Wirklichkeit<br />

noch einiges vor sich. Das hat <strong>zum</strong> Teil richtig<br />

wehgetan. Die Alpen-Etappen waren für mich<br />

als Sprinter natürlich auch extrem schwer.<br />

Denkt man bei den Strapazen auch mal<br />

daran einfach nur aufzugeben?<br />

Nein, um ehrlich zu sein. Wenn man diesen<br />

Gedanken zulässt ist man ganz schnell raus aus<br />

dem Rennen. Auch wenn es sehr schwer ist, sollte<br />

man immer den positiven Gedanken im Kopf<br />

haben, was man am besten kann, nämlich an das<br />

momentane Treten zu denken. Das klingt zwar<br />

etwas doof, aber man muss in den Momenten,<br />

wo es richtig schwer wird, wirklich etwas stumpf<br />

sein und sich nur auf das Fahren konzentrieren,<br />

um innerhalb des Zeitlimits ins Ziel zu kommen.<br />

Wie sehen deine Trainingsvorbereitung für<br />

große Rundfahrten wie die Tour de France aus?<br />

Die Vorbereitungen schauen immer etwas<br />

ähnlich aus. Ich war im Höhen-Trainingslager<br />

in der Sierra Nevada, wie auch schon im Jahr<br />

zuvor. Mit Teamkollege John Degenkolb habe<br />

ich dort drei einsame Wochen in den Bergen<br />

und im Flachen trainiert. Das ist ziemlich hart,<br />

hat aber auch seine angenehmen Seiten, wenn<br />

man an solch schönen Orten trainieren kann.<br />

Worauf kommt es bei deinem <strong>Fitness</strong>-<br />

Training an? Konzentrierst du dich mehr auf<br />

das Bein- oder Gesamtkörpertraining?<br />

Es handelt sich im Grunde schon um ein<br />

Gesamtkörper-Workout. Das Wichtigste im<br />

Kraftraum ist es, die Beine zu trainieren und als<br />

Ausgleich etwas Bauch- und Rücken-Training.<br />

Dicke Arme sind jedoch nicht von Nöten (lacht).<br />

Hinzu kommen Gymnastikeinheiten und<br />

Übungen zur Stabilisation. Im Winter mache<br />

ich viel Kraft-Training, weil dies auch wichtig<br />

für die Schnellkraft und die Muskelansteuerung<br />

ist. Mein Ziel ist es allerdings nicht, möglichst<br />

viele Muskeln aufzubauen. Für den Sprint<br />

möchte ich dennoch genügend Muskelkraft<br />

abrufen können, da dies sehr essentiell ist.<br />

Wie viele Trainingskilometer kommen<br />

in einem Jahr bei dir zusammen?<br />

Ich kann es nicht ganz genau sagen, aber<br />

so zwischen 30.000 und 35.000 Kilometer<br />

kommen da schon zusammen.<br />

Fällt es dir schwer dein Gewicht zu halten,<br />

was ja nicht unwichtig im Radsport ist?<br />

Klar, jedes Kilo was du unnötig den Berg<br />

hochschleppst, kostet dich Kraft und macht<br />

dich eher müde. Aber für mich als Sprinter ist<br />

etwas mehr Gewicht kein Nachteil, sondern<br />

eher ein Vorteil. Ich habe auch nie das Ziel<br />

verfolgt, mich im Training runterzuhungern.<br />

In Sachen Ausdauer- und Kardio-Training – Gibt<br />

es für dich eine Alternative <strong>zum</strong> Radfahren?<br />

Nicht wirklich, das ist relativ monoton. Radfahren<br />

kommt vom Radfahren (lacht) und stellt mein<br />

eigentliches Ausdauertraining dar. Im Winter<br />

steige ich schon mal auf das Mountainbike oder<br />

gehe Langlaufen. Lauftraining ist allerdings<br />

nicht so optimal, da hierbei Muskelgruppen<br />

beansprucht werden, die ich normalerweise nicht<br />

nutze. Danach habe ich echt Probleme, danach<br />

schmerzfrei eine Treppe hochzulaufen. (lacht)<br />

Thema Ernährung: Worauf muss<br />

man in erster Line während einer<br />

Rundfahrt wie der TDF achten?<br />

Ich habe einen Ernährungsberater im Team, der<br />

sich um uns Fahrer kümmert und entsprechende<br />

Tipps gibt. Für mich als Leistungssportler ist es<br />

wichtig, jemanden an der Seite zu haben, den ich<br />

fragen kann, wie ich mich in der ein oder anderen<br />

Situation ernährungstechnisch am besten verhalte.<br />

Ich versuche mich grundsätzlich gesund zu<br />

ernähren, gönne mir dennoch ab und an mal etwas<br />

Süßes. Das ist sicher auch gut für das Gemüt.<br />

In der heutigen Zeit musst du mit Fragen<br />

<strong>zum</strong> Doping leben – hat dies deine Freude<br />

über Deine Erfolge beeinträchtigt?<br />

Für mich ist Doping ein Thema, das im Sport auch<br />

ganz klar diskutiert werden muss und ich bin auch<br />

bereit, transparent und offen damit umzugehen.


MF TOUR­INTERVIEW<br />

Es sind in der Vergangenheit eben viele<br />

Fehler gemacht worden, da man nicht<br />

offen darüber gesprochen hat. Ich kann<br />

für mich sagen, dass meine Erfolge sauber<br />

erreicht worden sind. Ich kann jeden Morgen<br />

aufstehen und guten Gewissens in den Spiegel<br />

schauen. Worauf ich auch sehr stolz bin!<br />

Kannst Du es nachvollziehen, wenn<br />

frühere Spitzen-Sportler sagen, dass<br />

Doping Teil eines Systems war, ohne<br />

dem man in der Welt-Spitze nicht<br />

bestehen konnte? Nach dem Prinzip:<br />

Alle auf dem gleichem Level…<br />

Für mich ist das schwer nachzuvollziehen,<br />

da ich es selber so nicht erlebt habe. Hier ist<br />

die Vergangenheitsbewältigung sehr wichtig,<br />

finde ich, nicht nur für den Radsport, sondern<br />

für den Sport allgemein. Man sollte daraus<br />

lernen, wie solche Gruppenzwangsysteme<br />

entstanden sind, welche junge Sportler <strong>zum</strong><br />

Doping brachten, ohne dies bewusst zu<br />

wollen. Junge Sportler sollten heutzutage in<br />

einer Atmosphäre aufwachsen, wo solche<br />

Praktiken nicht mehr möglich sind.<br />

Worin unterscheiden sich die Fahrer<br />

der „neuen Generation“ zu den alten?<br />

Wie bereits gesagt, die heutige junge Fahrer-<br />

Generation ist unter anderen Umständen<br />

aufgewachsen. Und ein wesentlicher<br />

Bestandteil ist es, dass wir als neue Generation<br />

unsere Zukunft, sprich, einen sauberen<br />

Sport, selbst mitgestalten können. Diese<br />

Möglichkeit gab es damals nicht für jeden.<br />

Wie sieht es aus für die nächste Tour de<br />

France im kommenden Jahr? Werden<br />

wir dich im grünen Trikot über die<br />

Champs-Élysées fahren sehen?<br />

Klar, das grüne Trikot ist schon mein größtes<br />

Ziel, das möchte ich auf jeden Fall mal<br />

versuchen. Das ist für mich persönlich auch<br />

eine große Herausforderung. Denn, wenn man’s<br />

nicht versucht, dann weiß man’s eben nie!<br />

marcelkittel.de<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/61


BODY<br />

BOOK<strong>Fitness</strong>trends<br />

VON ALLEM<br />

DAS<br />

BESTE<br />

Kombiniere die besten Elemente<br />

der Top-<strong>Fitness</strong>trends <strong>zum</strong><br />

perfekten Workout-Programm<br />

Von Jim Smith, C.S.C.S.<br />

gutter credit<br />

62/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Bruce Lee erschuf den Kampfkunststil<br />

Jeet Kune Do, weil er festgestellt<br />

hat, dass keine der bestehenden<br />

Systeme komplett war. Er suchte<br />

sich die praktischsten Bestandteile<br />

unterschiedlicher Stile aus und erfand so ein<br />

natürlicheres, flüssigeres Kampfsystem.<br />

Dieses Prinzip haben wir auf dieses<br />

Trainingsprogramm übertragen. Das<br />

Ergebnis ist eine Mischung aus Yoga, P90X,<br />

CrossFit, Strongman und aller anderen<br />

angesagten Workouts, aus denen wir uns die<br />

Rosinen herausgepickt haben. Uns fehlt nur<br />

noch ein werbewirksamer Name für unser<br />

Programm.<br />

ANLEITUNG<br />

Dieses Programm geht über sechs Wochen.<br />

Trainiere nach dem folgenden Plan:<br />

MONTAG Workout I<br />

DIENSTAG Workout II<br />

MITTWOCH Rehutag<br />

DONNERSTAG Workout I<br />

FREITAG Workout II<br />

SAMSTAG Hindernislauf im Park (oder Ruhetag)<br />

SONNSTAG Rehutag<br />

An einem oder zwei deiner Ruhetage<br />

kannst du einen Geländelauf auf dem<br />

Hindernisparcours absolvieren. Nutze<br />

dabei sämtliche Geräte und naturgegebenen<br />

Möglichkeiten: Hangle dich am<br />

Klettergerüst von Stange zu Stange,<br />

mach Liegestütze mit erhöhten Beinen<br />

auf einem Baumstumpf, balanciere über<br />

umgefallene Bäume oder Balken, lauf<br />

Hänge hinauf etc. Sei einfach kreativ<br />

und amüsier dich. <strong>Der</strong> Lauf sollte 20–30<br />

Minuten lang dauern.<br />

Wärm dich vor jedem Workout richtig auf.<br />

Workout I<br />

VARIATIONEN DER WOCHE<br />

1 UMSETZEN UND<br />

STOSSEN AN DEN<br />

KURZHANTELN<br />

Sätze: 3<br />

WH: 6<br />

Pause: 60 Sek.<br />

Stell dich aufrecht hinter ein<br />

Paar Kurzhanteln, das am<br />

Boden liegt. Dann die Hüfte<br />

nach hinten schieben, um<br />

nach unten zu kommen und<br />

die Hanteln in die Hände zu<br />

nehmen. Den unteren Rücken<br />

dabei flach halten und aus den<br />

Fersen heraus den Körper<br />

nach oben drücken. Dabei<br />

die Kurzhanteln explosiv auf<br />

Schulterhöhe befördern.<br />

Die Arme so drehen, dass<br />

die Handflächen zueinander<br />

weisen und die Gewichte über<br />

dem Kopf nach oben drücken.<br />

2 KNIEBEUGE<br />

Sätze: 4<br />

WH: 5<br />

Pause: 90 Sek.<br />

Die Stange in die etwas weiter<br />

als schulterbreit voneinander<br />

entfernten Hände nehmen<br />

und fest umklammern. Den<br />

Körper unter die Stange<br />

bringen und die Schulterblätter<br />

zusammenziehen. Den Rücken<br />

wölben, um die Stange aus<br />

der Halterung zu nehmen. Das<br />

Gewicht sollte auf den Trapezoder<br />

hinteren Deltamuskeln<br />

liegen. Einen Schritt nach<br />

hinten gehen und die Füße<br />

schulterbreit voneinander<br />

entfernt am Boden aufsetzen.<br />

Tief einatmen und dabei den<br />

Körper absinken lassen. So<br />

weit nach unten kommen<br />

wie möglich und dabei die<br />

natürliche Wölbung im unteren<br />

Rücken beibehalten.<br />

3A VORNÜBERGEBEUGTES<br />

RUDERN<br />

Sätze: 3<br />

WH: 6<br />

Pause: 0 Sek.<br />

Eine Langhantel in die<br />

schulterbreit voneinander<br />

entfernten Hände nehmen<br />

und die Hüfte nach hinten<br />

drücken, sodass der<br />

Oberkörper parallel <strong>zum</strong><br />

Boden läuft. Die Knie so<br />

weit beugen wie nötig und<br />

den unteren Rücken flach<br />

halten. Die Schulterblätter<br />

zusammenpressen und dabei<br />

die Langhantel <strong>zum</strong> Brustbein<br />

ziehen.<br />

Hocke<br />

3B BANKDRÜCKEN AN<br />

DEN KURZHANTELN<br />

Sätze: 3<br />

WH: 10<br />

Pause: 0 Sek.<br />

Leg dich mit dem Rücken auf<br />

eine Flachbank und nimm in<br />

jede Hand eine Kurzhantel. Die<br />

Gewichte ab Schulterhöhe<br />

senkrecht nach oben drücken.<br />

3C UMGEKEHRTER<br />

FLY AN DEN<br />

KURZHANTELN<br />

Sätze: 3<br />

WH: 8<br />

Pause: 90 Sek.<br />

Nimm in jede Hand eine<br />

Kurzhantel und drück die<br />

Hüfte so weit nach hinten,<br />

dass der Oberkörper parallel<br />

<strong>zum</strong> Boden läuft. Den<br />

unteren Rücken dabei flach<br />

halten. Die Schulterblätter<br />

zusammendrücken und die<br />

Gewichte seitlich um 90 Grad<br />

anheben.<br />

LEG DIR DIE<br />

STANGE AUF DIE<br />

TRAPEZ- ODER<br />

HINTEREN<br />

DELTAMUSKELN<br />

Die Workouts sind jede Woche etwas anders,<br />

um den Körper immer wieder neu zu fordern.<br />

In der Tabelle unten und auf den folgenden<br />

Seiten siehst du die Änderungen.<br />

WOCHE 2<br />

1 Umsetzen und Stoßen an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 6 PAUSE: 60 Sek.<br />

2 Kniebeuge<br />

SÄTZE: 4 WH: 6 PAUSE: 90 Sek.<br />

3A Vornübergebeugtes Rudern<br />

SÄTZE: 3 WH: 8 PAUSE: 0 Sek.<br />

3B Bankdrücken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 12 PAUSE: 0 Sek.<br />

3C Umgekehrter Fly an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 90 Sek.<br />

4 Brett<br />

SÄTZE: 5 WH: 60 Sek. halten PAUSE: 60 Sek.<br />

5 Tabata-Zyklus<br />

Reihe die folgenden Bewegungen einander. Jede<br />

Übung entspricht einer Runde. Absolvier insgesamt<br />

acht Runden (die letzte Übung ist das Brett):<br />

Kurzhantelschwingen: 20 Sek. lang<br />

Training/10 Sek. lang Pause<br />

Brett: 20 Sek. lang<br />

Training/10 Sek. lang Pause<br />

Kniebeuge mit Eigengewicht: 20 Sek. lang<br />

Training/10 Sek. lang Pause<br />

WOCHE 3<br />

1 Umsetzen und Stoßen an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 8 PAUSE: 60 Sek.<br />

2 Kniebeuge<br />

SÄTZE: 4 WH: 8 PAUSE: 90 Sek.<br />

3A Vornübergebeugtes Rudern<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 0 Sek.<br />

3B Bankdrücken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 15 PAUSE: 0 Sek.<br />

3C Umgekehrter Fly an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 12 PAUSE: 90 Sek.<br />

4 Brett<br />

SÄTZE: 6 WH: 60 Sek. PAUSE: 60 Sek.<br />

5 HIIT<br />

Absolvier auf dem Laufband das folgende<br />

Pensum:<br />

Runde 1: 2–3 Min. Joggen<br />

Runden 2–4: 10 Sek. Sprint/30 Sek. Joggen<br />

Runden 5–7: 20 Sek. Sprint/60 Sek. Joggen<br />

Runde 8–10: 10 Sek. Sprint/30 Sek. Joggen<br />

Runde 11: 2–3 Min. Joggen<br />

Runde 12: Abkühlen: 2–3 Min. Gehen<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/63


BODY<br />

BOOK<br />

<strong>Fitness</strong>trends<br />

4 BRETT<br />

Sätze: 4<br />

WH: 60 Sek. halten<br />

Pause: 60 Sek.<br />

Komm in die obere Position eines Liegestützes und<br />

halte diese mit geraden Armen und Beinen sowie<br />

angespannter Core-Muskulatur.<br />

Dumbbell<br />

schwingen<br />

VARIATIONEN DER WOCHE<br />

(Fortsetzung von Seite 142)<br />

WOCHE 4<br />

1 Umsetzen und Stoßen an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 4 WH: 8 PAUSE: 60 Sek.<br />

2 Kreuzheben<br />

SÄTZE: 3 WH: 8 PAUSE: 120 Sek.<br />

Die Füße hüftbreit auseinandernehmen und in die Knie<br />

gehen, um die Stange außerhalb der Knie in die Hände<br />

zu nehmen. Mit einem tiefen Atemzug die Stange<br />

anheben. Dabei die Fersen in den Boden stemmen und<br />

den Rücken gerade halten. Den Körper aufrichten,<br />

sodass Hüfte und Knie durchgestreckt sind.<br />

3A Vornübergebeugtes Rudern<br />

SÄTZE: 3 WH: 8 PAUSE: 0 Sek.<br />

3B Bankdrücken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 20 PAUSE: 0 Sek.<br />

3C Umgekehrter Fly an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 90 Sek.<br />

4 Bauchmuskelroller<br />

SÄTZE: 4 WH: 8 PAUSE: 60 Sek.<br />

Knie dich auf den Boden und halte den<br />

Bauchmuskelroller unterhalb der Schultern in den<br />

Händen. Behalte die tief liegende Stützmuskulatur des<br />

Rumpfes (den Core) angespannt. Roll dann das Rad so<br />

weit nach vorn, dass du im unteren Rücken gerade noch<br />

die Spannung aufrechterhalten kannst. Roll dich dann<br />

wieder zurück in die Ausgangsposition.<br />

5 CrossFit-Tagesworkout<br />

5 CROSSFIT-TAGESWORKOUT<br />

Klimmzug: 5 WH<br />

Liegestütz: 10 WH<br />

Bergsteiger*:<br />

10 WH (pro Bein)<br />

Kurzhantelschwingen**:<br />

20 WH<br />

Alle Übungen <strong>zum</strong> Zyklus aneinanderreihen und<br />

zwischen den Sätzen so kurze Pausen wie möglich<br />

einlegen. Nach jeweils zwei Minuten wieder von<br />

vorne mit dem Zyklus beginnen (stell dir hierfür<br />

eine Stoppuhr). Beginn beispielsweise bei 00:00<br />

mit dem ersten Zyklus. Nutze die Zeitspanne von<br />

der letzten Wiederholung bis zur Marke von 02:00<br />

Minuten als Pause. Fang bei 02:00 Minuten wieder<br />

von vorn mit dem Zyklus an. Fahr auf die Art 10–15<br />

Minuten lang fort.<br />

*<br />

Bergsteiger<br />

Geh in die obere Position des Liegestützes und zieh<br />

ein Knie hoch zur Brust. Spring dann mit den Füßen<br />

etwas hoch und wechsle in der Luft die Beine. Halte<br />

die Hüfte dabei gerade.<br />

**<br />

Kurzhantelschwingen<br />

Nimm eine Kurz- oder Kugelhantel in beide Hände<br />

und nimm die Füße schulterbreit auseinander. Nun<br />

die Hüfte nach hinten schieben und das Gewicht<br />

zwischen den Beinen nach hinten schwingen<br />

lassen. Halte den unteren Rücken flach, während<br />

du dich in der Hüfte beugst. Streck anschließend<br />

explosiv die Hüfte, um das Gewicht vor dem Körper<br />

nach oben auf Schulterhöhe zu befördern.<br />

Deadlift<br />

WOCHE 5<br />

1 Umsetzen und Stoßen an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 90 Sek.<br />

2 Kreuzheben<br />

SÄTZE: 4 WH: 5 PAUSE: 120 Sek.<br />

3A Vornübergebeugtes Rudern<br />

SÄTZE: 5 WH: 10 PAUSE: 0 Sek.<br />

3B Bankdrücken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 0 Sek.<br />

3C Umgekehrter Fly an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 12 PAUSE: 90 Sek.<br />

4 Bauchmuskelroller<br />

SÄTZE: 4 WH: 10 PAUSE: 60 Sek.<br />

5 Tabata-Zyklus<br />

WOCHE 6<br />

1 Umsetzen und Stoßen an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 4 WH: 10 PAUSE: 90 Sek.<br />

2 Kreuzheben<br />

SÄTZE: 5 WH: 5 PAUSE: 120 Sek.<br />

3A Vornübergebeugtes Rudern<br />

SÄTZE: 6 WH: 12 PAUSE: 0 Sek.<br />

3B Bankdrücken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 6 WH: 20 PAUSE: 0 Sek.<br />

3C Umgekehrter Fly an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 6 WH: 15 PAUSE: 90 Sek.<br />

4 Bauchmuskelroller<br />

SÄTZE: 4 WH: 12 PAUSE: 60 Sek.<br />

5 HIIT<br />

64/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Dumbbel reißen<br />

Workout II<br />

1 UMSETZEN UND<br />

STOSSEN AN DEN<br />

KURZHANTELN<br />

Sätze: 3<br />

WH: 6 (je Seite)<br />

Pause: 60 Sek.<br />

Stell dich aufrecht hinter ein<br />

Paar Kurzhanteln, das am<br />

Boden liegt. Dann die Hüfte<br />

nach hinten schieben, um<br />

nach unten zu kommen und<br />

die Hanteln in die Hände zu<br />

nehmen. Den unteren Rücken<br />

dabei flach halten und aus<br />

den Fersen heraus den<br />

Körper nach oben drücken.<br />

Dabei die Kurzhanteln<br />

explosiv auf Schulterhöhe<br />

befördern. Die Arme so<br />

drehen, dass die Handflächen<br />

zueinander weisen und die<br />

Gewichte über dem Kopf nach<br />

oben drücken.<br />

2 KNIEBEUGE<br />

Sätze: 3<br />

WH: 6<br />

Pause: 90 Sek.<br />

Die Stange in die etwas weiter<br />

als schulterbreit voneinander<br />

entfernten Hände nehmen<br />

und fest umklammern. Den<br />

Körper unter die Stange<br />

bringen und die Schulterblätter<br />

zusammenziehen. Den Rücken<br />

wölben, um die Stange aus<br />

der Halterung zu nehmen. Das<br />

Gewicht sollte auf den Trapezoder<br />

hinteren Deltamuskeln<br />

liegen. Einen Schritt nach hinten<br />

gehen und die Füße schulterbreit<br />

voneinander entfernt am Boden<br />

aufsetzen. Tief einatmen und<br />

dabei den Körper absinken<br />

lassen. So weit nach unten<br />

kommen wie möglich und dabei<br />

die natür-liche Wölbung im<br />

unteren Rücken beibehalten.<br />

DEN SCHWUNG<br />

AUS DER HÜFTE<br />

MITNEHMEN, UM DAS<br />

GEWICHT ÜBER DEN<br />

KOPF ZU BEFÖRDERN<br />

VARIATIONEN DER WOCHE<br />

WOCHE 2<br />

1 Reißen an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 6 PAUSE: 60 Sek.<br />

2 Bankdrücken<br />

SÄTZE: 3 WH: 8 PAUSE: 90 Sek.<br />

3A Schulterdrücken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 8 PAUSE: 0 Sek.<br />

3B Wechselseitiger Kurzhantel-Curl<br />

SÄTZE: 3 WH: 12 PAUSE: 0 Sek.<br />

3C Trizepsstrecken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 90 Sek.<br />

4 Raupe<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 60 Sek.<br />

WOCHE 3<br />

1 Reißen an der Kurzhantel<br />

SÄTZE: 3 WH: 8 PAUSE: 60 Sek.<br />

2 Bankdrücken<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 90 Sek.<br />

3A Schulterdrücken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 10 PAUSE: 0 Sek.<br />

3B Wechselseitiger Kurzhantel-Curl<br />

SÄTZE: 3 WH: 15 PAUSE: 0 Sek.<br />

3C Trizepsstrecken an den Kurzhanteln<br />

SÄTZE: 3 WH: 12 PAUSE: 90 Sek.<br />

4 Raupe<br />

SÄTZE: 3 WH: 12 PAUSE: 60 Sek.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/65


Body<br />

Book<strong>Fitness</strong>trends<br />

Die Raupe<br />

3a SCHULTERDRÜCKEN AN<br />

DEN KURZHANTELN<br />

Sätze: 3<br />

3b WECHSELSEITIGER<br />

KURZHANTEL-CURL<br />

Sätze: 3<br />

WH: 10<br />

Pause: 0 Sek.<br />

In jede Hand eine Kurzhantel nehmen<br />

und abwechselnd die Arme nach<br />

oben führen. Die Oberarme sind<br />

dabei an der Körperseite fixiert.<br />

3c TRIZEPSSTRECKEN AN<br />

DEN KURZHANTELN<br />

Sätze: 3<br />

WH: 8<br />

Pause: 90 Sek.<br />

Leg dich mit dem Rücken auf eine<br />

Flachbank und nimm in jede Hand<br />

eine Kurzhantel. Die Arme sind über<br />

dem Brustkorb nach oben gestreckt.<br />

Jetzt die Ellbogen beugen, um die<br />

Gewichte hinter dem Kopf nach<br />

unten zu führen. Anschließend die<br />

Ellbogen wieder strecken.<br />

4 RAUPE<br />

Sätze: 3<br />

WH: 8<br />

WH: 6<br />

Pause: 60 Sek.<br />

Pause: 0 Sek.<br />

In jeder Hand auf Schulterhöhe<br />

eine Kurzhantel festhalten. Die<br />

Core-Muskulatur angespannt lassen<br />

und die Gewichte direkt nach oben<br />

drücken.<br />

Den Körper in der Hüfte beugen und<br />

die Hände auf den Boden setzen.<br />

Nun mit den Händen nach vorne<br />

laufen, sodass der Oberkörper<br />

parallel <strong>zum</strong> Boden verläuft und<br />

sich die Arme etwas vor den<br />

Schultern befinden. Am Ende mit<br />

den Füßen nach vorne laufen,<br />

sodass die Hüfte wieder gebeugt<br />

ist. Diese Abfolge zählt als eine<br />

Wiederholung.<br />

Danach mit der nächsten<br />

Wiederholung fortfahren.<br />

DIE RAUPE<br />

BASIERT AUF<br />

ABFOLGEN DES YOGA<br />

SOWIE<br />

DES P90X.<br />

Dumbbell<br />

Überkopf<br />

pressen<br />

variationen der Woche<br />

(Fortsetzung der vorigen Seite)<br />

WoCHE 4<br />

1 Reißen an der Kurzhantel<br />

SätzE: 4 WH: 8 PAuSE: 60 Sek.<br />

2 Klimmzug<br />

SätzE: 3 WH: 6 PAuSE: 90 Sek.<br />

3A Schulterdrücken an den Kurzhanteln<br />

SätzE: 3 WH: 8 PAuSE: 0 Sek.<br />

3B Wechselseitiger Kurzhantel-Curl<br />

SätzE: 3 WH: 20 PAuSE: 0 Sek.<br />

3C Trizepsstrecken an den Kurzhanteln<br />

SätzE: 3 WH: 15 PAuSE: 90 Sek.<br />

4 Beinheben an der Stange<br />

SätzE: 3 WH: 12 PAuSE: 60 Sek.<br />

Den Körper an der Klimmzugstange<br />

auspendeln lassen und die Bauchmuskeln<br />

anspannen, um die Beine hoch zur Stange zu bringen.<br />

WoCHE 5<br />

1 Reißen an der Kurzhantel<br />

SätzE: 3 WH: 10 PAuSE: 90 Sek.<br />

2 Klimmzug<br />

SätzE: 3 WH: 8 PAuSE: 90 Sek.<br />

3A Schulterdrücken an den Kurzhanteln<br />

SätzE: 3 WH: 10 PAuSE: 0 Sek.<br />

3B Wechselseitiger Kurzhantel-Curl<br />

SätzE: 3 WH: 10 PAuSE: 0 Sek.<br />

3C Trizepsstrecken an den Kurzhanteln<br />

SätzE: 3 WH: 20 PAuSE: 90 Sek.<br />

4 Beinheben an der Stange<br />

SätzE: 3 WH: 12 PAuSE: 60 Sek.<br />

WoCHE 6<br />

1 Reißen an der Kurzhantel<br />

SätzE: 4 WH: 10 PAuSE: 90 Sek.<br />

2 Klimmzug<br />

SätzE: 3 WH: 10 PAuSE: 90 Sek.<br />

3A Schulterdrücken an den Kurzhanteln<br />

SätzE: 3 WH: 12 PAuSE: 0 Sek.<br />

3B Wechselseitiger Kurzhantel-Curl<br />

SätzE: 3 WH: 20 PAuSE: 0 Sek.<br />

3C Trizepsstrecken an den Kurzhanteln<br />

SätzE: 3 WH: 15 PAuSE: 90 Sek.<br />

4 Beinheben an der Stange<br />

SätzE: 3 WH: 12 PAuSE: 60 Sek.<br />

66/OKTOBER 2013/mensfitness.de


door<br />

Erfahrene Bergführer wie<br />

George bringen die Gruppen<br />

auf den Mount Kenia.<br />

MF AUF TOUR ...<br />

mount<br />

kenIa<br />

Jon Lipsey von MF nimmt den zweithöchsten Berg Afrikas in<br />

Angriff und kämpft dabei gegen die Höhenkrankheit.<br />

W<br />

enn du die Leute fragst, welcher afrikanische Berg<br />

ihnen als erster einfällt, werden sie meistens<br />

zuerst auf den Kilimandscharo kommen. <strong>Der</strong><br />

Grund: <strong>Der</strong> 5 895 Meter hohe Koloss hat den<br />

höchst gelegenen Gipfel des Kontinents. <strong>Der</strong><br />

tansanische Gigant ist ein beliebtes Ausflugsziel<br />

für Europäer. Wenn du nach dem zweithöchsten Gipfel<br />

Afrikas fragst, werden die Leute wahrscheinlich ins<br />

Grübeln kommen.<br />

Das liegt natürlich haupttatsächlich daran, dass<br />

die höchstgelegenen Punkte eines jeden Kontinents<br />

die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dabei<br />

sagt die Höhe allein noch relativ wenig darüber<br />

aus, welche alpinen Erlebnisse ein Berg<br />

n<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/67


Peter, einer der<br />

Bergführer, schlägt den<br />

<strong>Weg</strong> durchs Unterholz frei.<br />

bereithält. Genau aus diesem Grund bin ich nach Kenia gereist,<br />

um mir das zweithöchste Bergmassiv Afrikas vorzunehmen.<br />

Es gibt mehrere Argumente, warum der Mount Kenia besser ist<br />

als der Kilimandscharo. Einerseits ist das Gebiet noch weniger<br />

bekannt. Es ist sogar unwahrscheinlich, dass du überhaupt<br />

auf andere Touristen triffst, wenn du die Burguret-Route<br />

nimmst. Die Organisatoren unserer Bergtour (die Einzigen,<br />

die dort internationale Expeditionen anbieten) erzählen mir,<br />

dass sie in den letzten paar Jahren weniger als 100 Touristen<br />

auf diesem <strong>Weg</strong> nach oben geführt haben. <strong>Der</strong> Berg soll<br />

außerdem malerischer sein als sein größerer Nachbar.<br />

Unsere Gruppe besteht aus sechs Mitgliedern sowie einem<br />

Team aus Trägern und Bergführer, darunter auch der erfahrene<br />

Leiter der Tour, Francis. Unser Ziel: der 4 985 Meter hohe<br />

Lenana <strong>zum</strong> Sonnenaufgang am vierten Tag. Dies ist nicht<br />

der höchste Gipfel der Bergkette (das ist der Batian ist mit<br />

seinen 5 199 Metern). Doch es ist der höchste Punkt, den du<br />

ohne umfassendere Bergerfahrung erreichen kannst.<br />

SANFTER RIESE<br />

Unsere Reise beginnt in Gathiuru, dem Tor <strong>zum</strong> dichten Wald am<br />

Jon von MF überlegt sich<br />

ob er den Mount Kenia mit<br />

Höhenkrankheit angreifen soll.<br />

Fuß des Berges. Das Land hier ist grün und fruchtbar und stellt einen<br />

angenehmen Einstieg in die fünftägige Wanderung dar. Ich hoffe,<br />

in diesen noch relativ geringen Höhen auf wilde Tiere zu treffen.<br />

Unser engster Kontakt mit exotischer Fauna bleibt allerdings der<br />

frische Elefantenkot, über den wir hinweglaufen müssen. <strong>Der</strong> Wald<br />

ist so dicht, dass Peter – einer unserer Bergführer – das Unterholz<br />

mit einer Machete bearbeiten muss, um den <strong>Weg</strong> frei<strong>zum</strong>achen.<br />

Mancherorts haben praktischerweise bereits Elefantenherden<br />

Schneisen durch die dicken Bambustriebe geschlagen. Nachdem<br />

wir einige 100 Höhenmeter hinter uns gelassen haben,<br />

errichten wir an einem freiliegenden Punkt unser Lager.<br />

Am zweiten Tag nimmt die Tour an Fahrt auf. Während wir uns<br />

durch das Unterholz bewegen, berichtet uns Francis von dem<br />

<strong>Der</strong> erste Teil der Reise führt<br />

durch dicken Wald am Fuß<br />

des Berges.<br />

<strong>Der</strong> Mount Kenia gilt als<br />

malerischer als der höher<br />

aufragende Kilimandscharo.<br />

68/OKTOBER 2013/mensfitness.de


door<br />

Flacher und schöner<br />

Such dir die schönsten statt die höchsten Gipfel aus<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

Gebiet Westeuropa<br />

O Höchster Berg Mont Blanc (4,810m)<br />

O Schönster Berg Matterhorn (4,478m)<br />

Das Matterhorn zählt zu den markantesten Bergen der Alpen. Er<br />

gehört mit seinen haarsträubenden Kämmen und legendären<br />

Geschichten <strong>zum</strong> Pflichtprogramm.<br />

Gebiet Südamerika<br />

O Höchster Berg Aconcagua (6,962m)<br />

O Schönster Berg Chimborazo(6,267m)<br />

<strong>Der</strong> Gipfel dieses inaktiven Vulkans ist aufgrund der<br />

Erdkugelverformung im Äquatorbereich der am weistesten vom<br />

Erdmittelpunkt entfernte Ort. Von Riobamba aus ist er zu Fuß an<br />

einem Tag zu erreichen.<br />

Gebiet Asien<br />

O Höchster Berg Mount Everest (8,848m)<br />

O Schönster Berg Cho Oyu (8,188m)<br />

Dies ist der einfachste der über 8 000 Meter aufragenden Gipfel<br />

der Erde. Er beinhaltet keine technisch anspruchsvollen<br />

Abschnitte, die nicht mit befestigten Seilen zu bewältigen wären.<br />

Außerdem fallen dort nicht so hohe Zulassungskosten wie für<br />

den Everest an.<br />

Feuer, das vor nur wenigen Monaten das Gebiet heimgesucht<br />

hat. An der Baumgrenze in einer Höhe von etwa 3100 Metern<br />

bekommen wir auch den optischen Beweis dafür geliefert:<br />

Vor uns breitet sich ein Ödland voller verkohlter Baumstämme<br />

aus. Es sieht eher nach einem Schlachtfeld als nach einer<br />

Naturkatastrophe aus. „Das führt dir vor Augen, wie empfindlich<br />

so ein Berg ist“, meint Francis. Wir laufen in einer Reihe durch<br />

sumpfiges Gelände, in dem unsere Füße versinken. An diesem<br />

langen und aufgrund des Schlicks anstrengenden Tag machen<br />

wir über 1 000 Höhenmeter gut. Für die Übernachtung wählen<br />

wir eine steile Lavaklippe, an deren Fuß wir die Zelte aufstellen.<br />

ÜBLE HÖHEN<br />

Am nächsten Morgen löst sich der Nebel auf und gibt die Sicht auf<br />

die technisch anspruchsvollen Berge Batian und Nelion (5 188 Meter)<br />

frei. Heute wollen wir bis <strong>zum</strong> letzten Lager vor dem Gipfel kommen,<br />

dem Shipton, das auf 4 236 Metern gelegen ist. Ein paar 100 Meter<br />

Anstieg klingen nach keiner zu anspruchsvollen Aufgabe. Allerdings<br />

müssen wir erst ein Stück weiter nach oben, bevor wir wieder bergab<br />

<strong>zum</strong> Lager hinunterlaufen. Außerdem sind es nicht die Höhenmeter,<br />

die mir Kopfzerbrechen bereiten. In solchen Gefilden kann jederzeit<br />

die Höhenkrankheit zuschlagen. Sie äußert sich in Form von<br />

Kopfschmerzen und Übelkeit und ist unabhängig vom <strong>Fitness</strong>niveau.<br />

Während wir uns über den kiesigen Untergrund bergauf<br />

über die 4 000-Meter-Marke hinausbewegen, spüre ich<br />

ein leichtes Pochen im Kopf. Ich frage mich, ob ich mir das<br />

nur einbilde. Zunächst ist es gar nicht so schlimm. Doch<br />

mit steigender Höhe nehmen auch die Schmerzen zu.<br />

Zumindest weiß ich, dass ich nur etwa 4 500 Meter überwinden<br />

muss, bevor es wieder weiter nach unten ins Lager geht. Als ich<br />

jedoch diese Grenze erreiche, kommt zu den Kopfschmerzen<br />

auch noch Übelkeit. Ich fühle mich, als würde ich dieser steinigen<br />

Wildnis mit einem üblen Kater im Kopf gegenübertreten.<br />

Glücklicherweise geht es jetzt aber wieder bergab. <strong>Der</strong> harte Teil<br />

ist also überwunden. Zumindest wäre dem so, wenn ich nicht<br />

„Ich halte<br />

alle zehn<br />

Minuten an,<br />

lege meinen<br />

Kopf in die<br />

Hände,<br />

bemitleide<br />

mich selbst<br />

und laufe dann<br />

weiter.“<br />

die Tagesplanung falsch verstanden hätte. Wie sich herausstellt,<br />

geht es nicht nach unten ins Lager. Wir wandern vielmehr<br />

400 Meter bergab, um danach weiter nach oben vorzustoßen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> führt über ein Schotterfeld und schlängelt sich an einem<br />

fast vertikalen Geröllhang in die Höhe. Mittlerweile fühlt sich das<br />

Ganze nicht mehr an wie nur ein einfacher Kater. Eher so wie der<br />

Zustand nach einem Saufgelage galaktischen Ausmaßes.<br />

Ich halte alle zehn Minuten an, lege meinen Kopf in die Hände,<br />

bemitleide mich eine Minute lang selbst und laufe dann weiter.<br />

Das ist keine besonders tolle Strategie. Ich komme damit aber<br />

<strong>zum</strong>indest bis <strong>zum</strong> Einstieg des Geröllhangs, der die letzte große<br />

Herausforderung des Tages darstellt. Es gibt wahrscheinlich<br />

keinen einzigen Menschen auf der Welt, der gerne über steiles<br />

Geröll nach oben läuft. Wobei „laufen“ übertrieben ist. Es ist<br />

eher so, dass du hinaufkrabbelst und zwischendurch immer<br />

wieder abrutschst. Doch ich überwinde den Anstieg und erreiche<br />

das etwas tiefer gelegene Lager hinter dem Gipfel. Als wir den<br />

Eingang <strong>zum</strong> Lager passiert haben, dauert es gerade einmal<br />

50 Meter, bis ich mich übergebe und erschöpft zusammenbreche.<br />

Keine guten Vorzeichen für die Gipfelbesteigung am nächsten<br />

Tag, die um vier Uhr morgens starten soll. Es sind noch etwa zehn<br />

Stunden, bis es wieder losgeht, und ich schaffe es nicht einmal,<br />

mich selbst aufzurichten. Ich habe keine Ahnung, wie ich den<br />

schwierigsten Teil der Tour in der Dunkelheit überwinden soll.<br />

NACHTWANDERUNG<br />

Rob, einer der Jungs in unserer Gruppe, begleitet mich<br />

in die Unterkunft und gibt mir zwei Diamox-Tabletten,<br />

die gut gegen Höhenkrankheit sein sollen. Zwei Stunden<br />

später schaffe ich es, einige Löffel Nudeln zu essen, bevor<br />

ich mit einem Hämmern im Schädel und flauem Magen<br />

wieder zurück in den Schlafsack krieche. Das ist nicht die<br />

Vorbereitung auf den Gipfelsturm, die ich mir erhofft hatte.<br />

Ich wälze mich im Schlafsack umher, um eine Position zu<br />

finden, bei der die Kopfschmerzen nachlassen. Dabei lege<br />

n<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/69


door<br />

Die Sonne geht über dem Lenana<br />

auf, während sich Jons Gruppe<br />

auf den Gipfel zubewegt.<br />

ich mir den folgenden Plan zurecht: Ich wache <strong>zum</strong> geplanten<br />

Zeitpunkt auf. Danach mache ich mich abmarschbereit und<br />

folge den Worten des chinesischen Philosophen Lao Tzu: Jede<br />

Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Dann mache ich einen<br />

weiteren Schritt. Und noch einen. Das Prinzip halte ich so lange<br />

durch, bis ich am Gipfel angelangt bin. Ich bräuchte nur noch<br />

ein einprägsames Motto, das meine Strategie beschreibt.<br />

Beim Weckruf hat das Katergefühl nachgelassen. Allerdings<br />

habe ich ein wenig Angst davor, dass es beim erneuten Anstieg<br />

zurückkommt. Schließlich befinden wir uns immer noch 750 Meter<br />

unterhalb des Gipfels. <strong>Der</strong> Schmerz hat also lange genug Zeit,<br />

sich wieder zurück<strong>zum</strong>elden. Wenn wir gut vorankommen (was<br />

unwahrscheinlich ist), gelangen wir knapp vor Tageseinbruch <strong>zum</strong><br />

Gipfel. Das bedeutet natürlich, dass wir die ersten zwei Stunden<br />

in der Dunkelheit zurücklegen müssen. Das ist mir allerdings ganz<br />

recht. Ich mag nämlich keine großen Höhen und hätte ziemliche<br />

Angst, wenn ich tatsächlich die steilen Berghänge zu beiden<br />

Seiten des engen, schlecht befestigten Pfades sehen würde.<br />

Wir kommen zügig voran. Zumindest habe ich den Eindruck.<br />

Das ist allerdings auch schwer zu beurteilen, wenn du nicht<br />

mehr als einen Lichtkreis zwei Meter vor dir siehst. Etwa<br />

eine Stunde lang habe ich ein ganz gutes Gefühl. Als aber dann die<br />

gleißende Sonne am Horizont ihre ersten Strahlen<br />

auf den Berg wirft und uns den Blick auf den Gipfel<br />

ermöglicht, kommt die Übelkeit zurück.<br />

GIPFEL UND TÄLER<br />

Jetzt, wo wir den Gipfel sehen können, habe ich keine andere Wahl,<br />

als stoisch durch die schroffe Mondlandschaft voranzustolpern. Wer<br />

das Gefühl nicht genießt, sich dem Gipfel zu nähern, muss schon kurz<br />

vor dem Tod stehen. Wir bleiben eine Zeitlang auf der Bergspitze und<br />

lassen den Blick über die schneebedeckten Täler schweifen. In diesen<br />

Top-Equipment<br />

Schlaue Ausrüstung, die den Trip <strong>zum</strong> Gipfel erleichtert<br />

„Wer das Gefühl<br />

nicht genießen<br />

kann, sich einem<br />

Gipfel zu nähern,<br />

muss schon kurz<br />

vor dem Tod<br />

stehen.“<br />

Jon genießt den sonnigen<br />

Augenblick<br />

auf der Spitze des Lenana.<br />

paar Minuten fühle ich mich frisch und lebendig. <strong>Der</strong> Abstieg besteht<br />

jedoch in einer qualvollen dreistündigen Rutschpartie über Geröll.<br />

Im Lager von Shipton angekommen wiederhole<br />

ich die Begrüßungszeremonie des letzten Tages. Wer mich bei beiden<br />

Auftritten beobachtet hat, muss denken, dass das<br />

in meiner Heimat <strong>zum</strong> guten Ton gehört. Ich schlüpfe noch einmal<br />

zwei Stunden lang in den Schlafsack, bevor es auf die tückische<br />

sechsstündige Tour hinunter in unser Nachtlager geht. Auf dem <strong>Weg</strong><br />

nach unten nehmen wir die beliebtere Route. Dabei lerne ich die<br />

erbauliche Einsamkeit zu schätzen, die wir beim Anstieg genießen<br />

durften. Gleichzeitig bin ich froh, dass ich mir nicht den <strong>Weg</strong> durch<br />

Touristenmassen bahnen musste wie am Kilimandscharo.<br />

THERM­A­REST<br />

Eine gute Matte macht den Unterschied<br />

zwischen gesundem und unterbrochenem<br />

Schlaf. Vermeide es, am nächsten Morgen wie<br />

gerädert aufzuwachen. Dieses leichte,<br />

kompakte Modell lässt sich einfach aufblasen<br />

und behält die ganze Nacht über die Luft. Es<br />

kann schnell und einfach im zugehörigen Sack<br />

wieder verstaut werden.<br />

70 € exxpozed.de<br />

BERGHAUS EXTERRA<br />

RIDGE GORE­TEX<br />

Die Wahl des Schuhwerks solltest du sehr ernst<br />

nehmen. In diesem Wander-stiefel aus Leder<br />

läufst du stundenlang bequem durch die Berge.<br />

<strong>Der</strong> Fersenaufbau hilft, den Fuß stabil zu halten.<br />

<strong>Der</strong> Schuh ist außerdem so konstruiert, dass die<br />

Zehen beim Abstieg minimal belastet werden.<br />

200 € berghaus.com<br />

HELLY HANSEN ZETA<br />

Wetter und Klima in den Bergen können<br />

sich schnell ändern. Diese vielseitige<br />

Jacke ist daher ein nützlicher Begleiter.<br />

Sie schützt dich, wenn das Wetter<br />

umschlägt. Außerdem verfügt sie über<br />

viele gut zugängliche Taschen für<br />

Snacks, Kopflampen und natürlich<br />

Tabletten gegen Höhenkrankheit.<br />

125 € shop.hellyhansen.com/de-de<br />

MOUNTAIN HARDWEAR<br />

VIA RAPIDA 35<br />

Wenn du Träger dabei hast, ist der Rucksack<br />

etwas weniger problematisch als bei einer Tour<br />

alleine. Nichtsdestotrotz ist die Auswahl des<br />

Rucksacks wichtig. Bei diesem bequemen<br />

Modell lässt sich die Größe einstellen. An dem<br />

Rucksack wirst du jahrelang deine Freude<br />

haben.<br />

150 € bergfuchs.at<br />

70/OKTOBER 2013/mensfitness.de


door<br />

MF TESTET…<br />

ALLROUNDER<br />

Finde ein Fahrrad, mit dem du sowohl im Gelände als auch auf den Straßen der Stadt zuhause bist.<br />

Das Cannondale<br />

ist mit 11,7 Kilo ein<br />

Leichtgewicht,<br />

das sich ganz einfach<br />

im Zug mitnehmen<br />

oder über unwegsames<br />

Gelände tragen lässt.<br />

Cannondale Bad Boy 2<br />

ca. 1.200,- Euro<br />

Das Bad Boy ist erwachsen geworden. Es ist eine echte<br />

Hausnummer bei den coolen funktionalen Pendler-Bikes. Es<br />

verfügt über hydraulische Magura MT2-Scheibenbremsen.<br />

Die extrem verlässliche Deore-Schaltung von Shimano läuft<br />

zudem effektiv und flüssig. Was dieses Rad aber wirklich<br />

besonders macht, sind der Alurahmen mit den doppelten<br />

Schweißnähten und die edle, leichte FATTY RIGID-<strong>Star</strong>rgabel.<br />

Das Rad federt vertikal ab, sodass Vibrationen und Stöße<br />

gedämpft werden und für maximale Seitensteifigkeit gesorgt<br />

ist. Dies ist ein schnelles, bequemes und stilvolles Allround-<br />

Rad, das dem Ruf der Spitzenmarke Bad Boy gerecht wird.<br />

"""""<br />

Auf der nächsten Seite findest du Bewertungen für vier weitere Allround-Modelle.n<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/71


door<br />

Trek 7.2 FX Disc<br />

ca. 600,- Euro<br />

Das Modell 7.2 FX einer der<br />

größten Marken der Industrie<br />

bietet ein tolles Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis, und zwar nicht<br />

zuletzt dank des großzügigen<br />

Einsatzes von Komponenten der<br />

Trek-Schwestermarke: Reifen,<br />

Sattelstütze, Lenker und Vorbau<br />

kommen von Bontrager. Eine<br />

weitere geldbeutelschonende<br />

Maßnahme ist der Verzicht auf<br />

Hydraulikbremsen zugunsten<br />

der mechanischen Tektro<br />

Novela-Scheibenbremsen.<br />

"""""<br />

Kopfsache<br />

Stilvolle Helme<br />

BERN BRENTWOOD ca. 70,- Euro<br />

<strong>Der</strong> sportliche Helm verfügt über einen<br />

integrierten Visor. Die widerstandskräftige<br />

Schaumkonstruktion im Inneren hält auch<br />

großen Schlägen stand. Dennoch gehört der<br />

Brentwood mit 354 Gramm zu den leichteren<br />

Vertretern.<br />

Norco Indie 2<br />

ca. 500,- Euro<br />

Noch vor einigen Jahren<br />

wären hydraulische<br />

Scheibenbremsen auf<br />

einem Rad in dieser<br />

Preisklasse nicht möglich<br />

gewesen. Das aufrechte<br />

Design und die 28<br />

Zoll großen Laufräder<br />

vermitteln ein stabiles<br />

Fahrgefühl. Temporekorde<br />

lassen sich mit Norco<br />

allerdings nicht aufstellen.<br />

"""""<br />

GIRO AEON ca. 180,- Euro<br />

Die 24 Belüftungsschlitze sorgen für eine<br />

hervorragende Luftzufuhr. <strong>Der</strong> schlanke<br />

Aeon fühlt sich federleicht an, während die<br />

komfortablen X-Static-Polster dazu<br />

beitragen, dass die Haare selbst nach<br />

schweißtreibenden Touren nicht riechen.<br />

Specialized<br />

Sirrus Elite<br />

ca. 700,- Euro<br />

Ein Allrounder im wahrsten Sinne<br />

des Wortes. In dieses Rad ließ<br />

Specialized sein Expertenwissen<br />

im Straßenradbereich einfließen.<br />

Gleichzeitig wartet das Sirrus Elite<br />

mit praktischen Komponenten<br />

wie drei vorderen Kettenblättern,<br />

bequemen 28-Zoll-Reifen und einer<br />

schicken inneren Kabelführung<br />

auf. Das Modell ist ziemlich<br />

beliebt, was manche Käufer<br />

abschrecken mag. Aber gute<br />

Produkte laufen eben einfach gut.<br />

"""""<br />

Alle Räder und<br />

Helme sind<br />

erhältlich bei<br />

evanscycles.com<br />

72/OKTOBER 2013/mensfitness.de<br />

Ridgeback<br />

Advance 4.0<br />

ca. 800,- Euro<br />

Wer ein Stück weiter in die Richtung<br />

Straßenrad gehen will, ist mit dem<br />

Ridgeback Advance gut bedient.<br />

Es ist mit einem gekrümmten statt<br />

einem flachen Lenker ausgestattet.<br />

Dazu verfügt es über einen großen<br />

höchsten Gang (52x11) sowie eine<br />

gerade Carbongabel. Abgerundet<br />

wird das ganze durch einen hohen<br />

Vorbau und breite 28-Zoll-Reifen.<br />

Diese Kombination sorgt dafür, dass<br />

das Ridgeback noch bequem genug<br />

für den täglichen <strong>Weg</strong> zur Arbeit ist.<br />

"""""<br />

LAZER SPORT GENESIS FLASH ca. 135 ,-<br />

Euro<br />

Die Genesis-Reihe ist rennerprobt. Mit<br />

seiner perfekten Passform, dem<br />

abnehmbaren Visor und der verfügbaren<br />

Palette an leuchtenden Farben eignet sich<br />

der Lazer sowohl für den Berufsverkehr als<br />

auch jedes Profirennen.<br />

LOUIS GARNEAU CARVE ca. 50,- Euro<br />

Die Plastikschale des Carve baut auf der Exo-<br />

Nerv-Technologie auf. Hierbei wurden die<br />

U-förmigen Streben zur Verstärkung bei der<br />

Herstellung sechs Mal gefaltet. Das<br />

Befestigungssystem lässt sich mit einer Hand<br />

bedienen, was für zusätzliche Sicherheit sorgt.<br />

SPECIALIZED PROPERO II ca. 65,- Euro<br />

<strong>Der</strong> Propero II ist ein ordentlicher<br />

leistungsfähiger Einsteigerhelm für die<br />

Straße. Die großzügige Belüftung sorgt für<br />

Abkühlung, während die Polster auch unter<br />

feuchten Bedingungen einen bequemen<br />

und festen Sitz gewährleisten.


door<br />

Die 6000D-Läufer beweisen,<br />

dass kein Schnee nötig ist,<br />

um steile Pisten zu genießen.<br />

MF STARTET BEIM ...<br />

6000D<br />

Ultra<br />

In Wintersportgebieten dreht sich nicht immer alles um den Schnee. MF-<br />

Redakteur Warren Pole hat miterlebt, dass ein Ultramarathon in den französischen<br />

Alpen auch ohne Schnee seine klimatischen Herausforderungen hat.<br />

i<br />

ch zitterte in der kühlen Morgenluft auf einem<br />

Berghang in den französischen Alpen. Die Skilifte,<br />

Hütten und Alpen-Wirtshäuser zeigen mir, dass ich<br />

mich inmitten eines Wintersportorts befinde. Nur eins<br />

fehlt: der Schnee. <strong>Der</strong> Grund: Das hier ist kein Ausflug<br />

auf Skiern, sondern der 6000D. Dabei handelt es sich um einen<br />

Berglauf monströsen Ausmaßes, um eines der schönsten<br />

europäischen Skiparadiese. La Plagne, so der Name des<br />

Gebiets, wird für ein Wochenende im Juli <strong>zum</strong> Eldorado für<br />

Geländeläufer. Um uns noch einmal zu verdeutlichen, dass es<br />

hier wirklich nicht ums Skifahren geht, entschließt sich das<br />

Wetter just vor Beginn des Rennens, das gesamte <strong>Star</strong>terfeld<br />

richtig einzuweichen – mit einem sintflutartigen Platzregen, der<br />

selbst dem alten Noah Beine gemacht hätte.<br />

Doch weder Wind und Wetter vermögen den Tatendrang<br />

der hier zusammengekommenen Sportler zu trüben. Unter<br />

gallischem Schulterzucken und lockeren Scherzen<br />

n<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/73<br />

Fotos Olivier Allamand, Monica Dalmasso


Die Route des 6000D<br />

<strong>Star</strong>t/Finish<br />

AIME<br />

673m<br />

I’Isère<br />

Montchavin<br />

1,207m<br />

Montalbert<br />

1,350m<br />

Col de I’Arpette<br />

2,337m Refreshment<br />

stations<br />

Plagne Bellecote<br />

1,924m<br />

1km<br />

Aime La Plagne<br />

2,110m<br />

Plagne Centre<br />

1,979m<br />

Roche de Mio<br />

2,681m<br />

Col de la<br />

Chiaupe<br />

2,492m<br />

Télésiège de<br />

la Traversée<br />

3,047m<br />

Glacier<br />

2,994m<br />

3,000<br />

metres<br />

2,000<br />

Aime La Plagne<br />

2,110m<br />

Télésiège de la Traversée<br />

3,047m<br />

Col de I’Arpette<br />

2,337m<br />

1,000<br />

Aime<br />

673m<br />

0<br />

10 20 30 km 40 50 60<br />

holen die Läufer einfach ihre Regenjacken hervor, um sich am Ende<br />

des Countdowns in Bewegung zu setzen.<br />

Aime<br />

673m<br />

HOCHGEFÜHLE<br />

<strong>Der</strong> 6000D ist fester Bestandteil der europäischen Ultramarathon-<br />

Szene. Er lockt jedes Jahr Scharen von Läufern an.<br />

Das Rennen führt von der angenehmen Flachlandhöhe von 673<br />

Metern an der <strong>Star</strong>tlinie in Aime bis hinauf auf 3 000 Meter auf Hälfte<br />

der Gesamtstrecke, zu Dramaturgie- zwecken auf der Spitze eines<br />

Gletschers gelegen. Danach stürzen sich die Teilnehmern Hals über<br />

Kopf die Hänge hinunter, um nach 63 Kilometern wieder den<br />

Ausgangspunkt zu erreichen.<br />

Fünf Minuten nach dem <strong>Star</strong>t, als wir über die Serpentinenmaus<br />

Aime herauslaufen, hört der Regen genauso plötzlich wieder auf, wie<br />

er begonnen hat. Ich habe den Eindruck, dass sich am Straßenrand die<br />

gesamte Bevölkerung des Ortes versammelt hat, um uns anzufeuern.<br />

Ich komme mir jetzt in meiner superleichten Regenjacke gar nicht<br />

mehr so schlau vor wie noch an der <strong>Star</strong>tlinie. Ich fühle mich eher wie<br />

eine Pellwurst. Nachdem ich die Jacke wieder ausgezogen habe,<br />

gewöhnen sich meine Beine und mein Körper langsam an die<br />

Bedingungen.<br />

Bei den meisten Bergrennen geht es darum, eine Auswahl an<br />

Gipfeln hoch und runter zu laufen. Beim 6000D hingegen bekommt<br />

der Teilnehmer den Löwenanteil des harten Anstiegs gleich zu Beginn<br />

serviert. Zwischendurch gibt es auf kleinen Ebenen immer wieder die<br />

Gelegenheit, zu verschnaufen und die Beine kurz etwas<br />

auszuschütteln. Es handelt sich dabei <strong>zum</strong>eist um kleine Dörfer, die<br />

verstreut über die Berge liegen. Sie haben den zusätzlichen Vorteil,<br />

74/OKTOBER 2013/mensfitness.de<br />

Laufstöcke: Warren von MF<br />

klappt während des<br />

langen Anstiegs die Stöcke<br />

aus.<br />

„Beim 6000D<br />

bekommt der<br />

Teilnehmer den<br />

Löwenanteil des<br />

Anstiegs gleich<br />

zu Beginn<br />

serviert.“<br />

Das Rennen beginnt morgens<br />

in Aime<br />

auf einer geringen Höhe.<br />

dass die freundlichen Einheimischen die Sportler mit Jubel und<br />

Kuhglocken unterstützen. Dabei vergisst du ein wenig, dass sich deine<br />

Beine gerade so anfühlen, als hätte sie jemand zwei Stunden lang mit<br />

einem Baseballschläger malträtiert.<br />

STOCK UND STEIN<br />

<strong>Der</strong> Anstieg zieht sich, und der Regen kommt wieder. Er verwandelt<br />

den geschlungenen Naturpfad in eine glitschige Rutschbahn. Nicht<br />

gerade ideal, wenn du einen Hang hinaufläufst, der im Normalfall als<br />

schwarze Piste ausgewiesen ist. Ich bin jetzt froh, dass ich meine<br />

treuen Laufstöcke dabeihabe. Wenn ich sie voll belaste, biegen sie sich<br />

durch wie Kleiderbügel. Aber sie sind schön leicht und robust genug,<br />

um langen Anstiegen den Schrecken zu nehmen. Sie erfüllen gut ihren<br />

Zweck, wenn du dich auf Untergrund mit weniger Grip als eine Eisbahn<br />

nach oben bewegen willst.<br />

Eine Schlange keuchender Sportler bahnt sich im zügigen<br />

Lauftempo den <strong>Weg</strong> auf einen Gipfel, der einfach nicht näherrücken<br />

will. Wir kommen an Sesselliften, Buckelpisten und weiteren<br />

Skisportorten vorbei, die ohne die dicke weiße Schneedecke recht<br />

merkwürdig anmuten.<br />

Die Eliteläufer, die es auf die Medaillen abgesehen haben, legen<br />

schätzungsweise die gesamte Strecke im Lauftempo zurück.<br />

Das ist aber definitiv nur etwas für die echten Laufwunder und<br />

Konditionsmonster. Uns restlichen Läufern genügt die forcierte<br />

Schrittgeschwindigkeit als Tempovorgabe. Alles andere würde<br />

bedeuten, dass die Beine schon frühzeitig stark zu brennen beginnen<br />

– was angesichts der noch weit entfernten Ziellinie ein zu harter<br />

Schlag wäre.<br />

Daher bin ich ziemlich überrascht, als mich ein Läufer im harten<br />

Tempo überholt und dabei schnaubt wie die erste Dampfeisenbahn.<br />

Erst, als es ihm mehrere andere gleichtun, fällt bei mir der Groschen.<br />

Neben dem 6000D gibt es noch eine kürzere Strecke von „nur“ 23<br />

Kilometern, die über fast dieselbe Route führt. Das hier sind die ersten<br />

Läufer des sogenannten Two Lakes Trail. Sie machen Jagd auf<br />

n


door<br />

Die Route steigt von 673 Metern<br />

an der <strong>Star</strong>tlinie bis auf beinharte<br />

3 000 Meter.<br />

Berg für Berg<br />

Weitere Bergrennen, für die es sich lohnt, die Beine zu schinden<br />

1 Lavaredo ULtra traiL, IItalien<br />

Beim Lavaredo Ultra Trail handelt es sich um den vielleicht<br />

weltweit landschaftlich schönsten Ultramarathon. Die Strecke<br />

ist 120 Kilometer lang und führt durch die beeindruckende und<br />

wunderschöne Natur der Dolomiten. Die Teilnehmer laufen<br />

durch üppige Wälder, ausgedörrte Schluchten und über<br />

schroffe Gipfel. Gleichzeitig brutal und wunderbar.<br />

ultratrail.it<br />

2 ULtra traiL dU Mont BLanc,<br />

Frankreich/Italien/Schweiz<br />

<strong>Der</strong> härteste europäische Ultramarathon im Gelände ist ein<br />

wahres Ungeheuer. Die etwas mehr als 160 Kilometer<br />

verlangen den Beinen alles ab. Die Strecke zieht sich über drei<br />

Länder und fast 10 000 Höhenmeter, die es zu überwinden gilt.<br />

Ein Vergleich: <strong>Der</strong> Everest ist 8 848 Meter hoch.<br />

ultratrailmb.com<br />

3 West HigHLand Way, Schottland<br />

Dieses 150-Kilometer-Monsterrennen beginnt kurz vor den<br />

Toren Glasgows. <strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> geht über die schönsten Berge<br />

Schottlands bis hinauf nach Fort William. Dies ist das<br />

wahrscheinlich beste Bergrennen Großbritanniens. Wer am<br />

Ende noch Luft hat, kann gleich noch einen kurzen Abstecher<br />

auf den legendären Ben Nevis dranhängen, eines der<br />

Wahrzeichen Schottlands.<br />

westhighlandwayrace.org<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/75


door<br />

<strong>Der</strong> Gletscherabschnitt des Rennens war<br />

aufgrund von Regen gesperrt, wodurch der<br />

Lauf von 63 auf 53 Kilometer verkürzt<br />

wurde.<br />

die ersten Plätze. Mit dieser Erkenntnis wird es schon um Einiges<br />

erträglicher, auf einem der steilsten Streckenabschnitte so zügig überholt zu<br />

werden. Dazu mischt sich ein Gefühl leichter Überlegenheit – schließlich<br />

lege ich heute die doppelte Rennstrecke zurück.<br />

UNVERHOFFTE ABKÜRZUNG<br />

An der Versorgungsstation knapp hinter dem Gipfel gönne ich mir die<br />

angebotene Verpflegung. Es gibt kühle Cola, dazu leckeren Käse aus der<br />

Region und Schinken. Mit meinem neu befüllten Camelbak-Trinkbeutel<br />

mache ich mich auf den <strong>Weg</strong> bergab. <strong>Der</strong> Himmel klart auf, während der<br />

lästige Nieselregen durch Sonnenstrahlen verdrängt wird. <strong>Der</strong> Berg wird<br />

dabei in goldenes Licht getaucht. <strong>Der</strong> zauberhafte Anblick macht meine<br />

müden Beine munter. Ich nehme die Motivation mit bis <strong>zum</strong> nächsten<br />

Kontrollpunkt.<br />

Als ich im Urlaubsort Plagne Bellecôte ankomme, habe ich den Eindruck,<br />

etwas verpasst zu haben. Ich muss wohl am <strong>Star</strong>t noch geschlafen haben,<br />

als sie die Ansagen gemacht haben – kein Wunder um 6:00 Uhr morgens.<br />

Ein Schild sagt mir, dass ich bereits 42 Kilometer des Rennens hinter mir<br />

habe. Laut meines Laufcomputers sind es aber erst 32. Ich frage die<br />

Streckenposten mit meinem schrecklichen Französisch um Rat. Sie erklären<br />

mir geduldig, dass die 10-Kilometer-Schleife auf den Gletscher gesperrt ist,<br />

weil dies bei der aktuellen Witterung zu gefährlich wäre.<br />

Einerseits bin ich enttäuscht, weil wir den Gletscher verpassen.<br />

Andererseits beflügelt mich der Gedanke, nur noch 21 statt 31 Kilometer vor<br />

„<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong><br />

windet sich<br />

durch grüne<br />

Wälder, und<br />

es ist schön,<br />

die Schwerkraft<br />

auf meiner<br />

Seite zu<br />

haben.“<br />

mir zu haben. Und das Beste: Die verbleibende Strecke führt fast<br />

ausschließlich bergab.<br />

WUNDERBARE WELT DER SCHWERKRAFT<br />

<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> windet sich durch grüne Wälder, und es ist schön, die Schwerkraft<br />

auf meiner Seite zu haben. Gedanklich bin ich schon bei der riesigen Pizza<br />

und dem eiskalten Bier, die ich mir für meine Rückkehr in Aime in Aussicht<br />

gestellt habe. Also presche ich so schnell ich kann den Berg hinab und<br />

hoffe, dass ich mit dieser Taktik noch bis ins Ziel komme, bevor mir meine<br />

Beine ihre Dienste versagen. Am Ende wird es knapp: Als es auf die letzten<br />

anderthalb Kilometer zurück ins Dorf geht, werden meine Beine schwer.<br />

Doch ich habe noch genug im Tank, um einen ordentlichen Abschluss<br />

hinzulegen. Auch die jubelnden Zuschauer helfen.<br />

Ich habe die 53 Kilometer in etwas über acht Stunden hinter mich<br />

gebracht. Die Erstplatzierten haben weniger als fünf Stunden gebraucht,<br />

während andere bis zu zwölf Stunden in den Bergen verbracht haben. Doch<br />

ganz gleich, wie die individuellen Ergebnisse ausgefallen sind: Nach dem<br />

Rennen sieht man in Aime allerorts lachende Gesichter. Das Rennen sorgt<br />

jedes Jahr für eine Partyatmosphäre im Dorf. Was beweist, dass kein<br />

Schnee nötig ist, um in einem schönen Wintersportort für gute Laune zu<br />

sorgen.<br />

Weitere Informationen findest du unter la6000d.com<br />

Rennausrüstung<br />

Die Pflichtausrüstung, um immer gut eingepackt zu sein und sicheren Fußes durch die Berge zu kommen<br />

WASSERDICHTE JACKE<br />

Im Idealfall sollte sich die Jacke auf die Größe<br />

eines gepolsterten Standard-Briefumschlags<br />

zusammenfalten lassen, um leicht verstaut<br />

werden zu können. Bei übler Witterung, wie sie<br />

in den Bergen oft vorkommt, ist das ein echter<br />

Lebensretter. Je leichter das Equipment ist, umso<br />

besser ist es natürlich. Die Ghost Whisperer-<br />

Kapuzenjacke von Mountain Hardwear ist mit<br />

ihren 53 Gramm hervorragend geeignet.<br />

ca. 145,- Euro, trekkinn.com<br />

TURNSCHUHE<br />

Spezielle Geländeschuhe sind nicht erforderlich.<br />

Wichtig ist nur, dass du das Schuhwerk im<br />

Training schon eingehend getestet und gut<br />

eingetragen hast. Ich persönlich schwöre<br />

auf die Brooks Adrenaline ASR 9. Sie sind<br />

stabil, wasserdicht und gut gepolstert.<br />

Sie eignen sich für Langstreckenläufe<br />

sowohl auf als auch abseits der Straße.<br />

ca. 80,- Euro, sportpoint-24.de<br />

TREKKING­STÖCKE<br />

Wenn es ins Hochgebirge geht, machen die<br />

Wanderstöcke einen großen Unterschied aus.<br />

Sie entlasten bei langgezogenen Anstiegen<br />

die erschöpften Beine. Die Hauptkriterien sind<br />

ein niedriges Gewicht und die Möglichkeit<br />

<strong>zum</strong> Verstauen. Versuch es mit den leichten<br />

zerlegbaren Wanderstöcken von Raidlight.<br />

ab 130,-Euro, de.raidlight.com<br />

RUCKSACK<br />

<strong>Der</strong> Rucksack muss gerade groß genug sein,<br />

um die fürs Rennen notwendigen Utensilien<br />

aufnehmen zu können. Ganz wesentlich ist die<br />

Trinkfunktion. Es ist nicht optimal, unterwegs<br />

mit Flaschen herumhantieren zu müssen –<br />

vor allem nicht, wenn du erschöpft bist. <strong>Der</strong><br />

Trinkrucksack Enduro von North Face ist für<br />

mich schon seit langer Zeit ein treuer Begleiter.<br />

ca. 115 € exxpozed.de<br />

76/OKTOBER 2013/mensfitness.de


78/OKTOBER 2013/mensfitness.de


WISSEN FETTABBAU<br />

FETT ESSEN<br />

UND ABNEHMEN<br />

Du glaubst immer noch, dass Fett automatisch dick macht? Dann wird es Zeit, deine Ernährungsstrategie zu<br />

überdenken. Richtig eingesetzt kann dir Fett helfen, abzunehmen und körperlich als auch mental mehr zu leisten.<br />

Von Joel Snape<br />

DIE<br />

TATSACHEN Sie haben dich belogen, was das<br />

Fett angeht. Du wurdest mit veralteten<br />

Informationen, Tipps mäßiger<br />

Ernährungsexperten und schlechter<br />

Joghurtwerbung („0 Prozent Fett!“) vollgestopft. Man<br />

hat dir gesagt, das leckere Fett in unseren Lebensmitteln<br />

würde dich zu einem unförmigen Hängebauch<br />

verwandeln. Doch das ist falsch! In der richtigen Form<br />

und zur rechten Zeit genossen ist Fett sogar eine<br />

mächtige Waffe im Arsenal des Sportlers. Es kann dir<br />

helfen, größere Gewichte zu stemmen, schneller zu<br />

laufen, mental mehr zu leisten und sogar abzunehmen.<br />

MF und der führende Ernährungsexperte Ben Coomber<br />

helfen dir beim Umdenkprozess.<br />

1. SCHRITT<br />

LERNPROZESSE IN GANG SETZEN<br />

Zuerst einmal musst du verstehen,<br />

dass das Fett nicht dein Feind ist.<br />

Eine Angabe auf den Etiketten stimmt allerdings: Fett ist der Makronährstoff mit<br />

der höchsten Kaloriendichte. Er bietet neun Kalorien pro Gramm. Proteine und<br />

Kohlenhydrate hingegen weisen nur vier Kalorien pro Gramm auf. Das allein<br />

macht aber das Fett nicht gleich <strong>zum</strong> ungesunden Nährstoff. „Nur allzu schnell<br />

reduzieren wir die Fettzufuhr, wenn wir abspecken wollen“, sagt Coomber.<br />

„Dabei ist die Sache doch so: Essenzielle Kohlenhydrate gibt es nicht. <strong>Der</strong> Mensch<br />

könnte ganz ohne sie auskommen. Essenzielle Fette hingegen existieren sehr<br />

wohl. Diese Fettsorten kann der Körper aus keinen anderen Quellen beziehen.<br />

Das Hormonsystem steuert fast sämtliche biochemische Reaktionen im Körper.<br />

Die Hormone bestehen hauptsächlich aus Fetten, die über die Nahrung<br />

aufgenommen werden.“ Anders gesagt: Soll der Körper richtig funktionieren und<br />

das Hormonsystem im Gleichgewicht bleiben (einschließlich der<br />

Testosteronwerte), ist das Fett unverzichtbar.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/79


WISSEN FETTABBAU<br />

2. SCHRITT<br />

DEN FEIND KENNENLERNEN<br />

Fett ist nicht gleich Fett. Und die neuesten Forschungsergebnisse widersprechen<br />

dem, was uns lange Zeit erzählt wurde. Verwende die folgende Liste, um die<br />

Angaben auf der Verpackung zu entschlüsseln.<br />

EINFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN<br />

Mit dieser Fettsorte sind alle<br />

einverstanden. In zahlreichen Studien hat<br />

sich gezeigt, dass sie die Konzentration<br />

des gesunden Cholesterins<br />

erhöhen. Eine Metastudie durch<br />

die American Heart Association<br />

brachte sie sogar in Zusammenhang<br />

mit einem gesenkten Risiko für<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Zudem bietet dieser Fett-Typ auch<br />

geschmackliche Vorzüge.<br />

Quellen… Avocados, Olivenöl und Nüsse<br />

Zufuhr… täglich<br />

MEHRFACH UNGESÄTTIGTEN FETTSÄUREN<br />

Diese Gruppe bezieht sich auf die Familie der<br />

Omega-3-, -6- und -9-Fettsäuren, wie sie die<br />

Regale von Reformhäusern füllen. Bei einer<br />

Zufuhr in den richtigen Konzentrationen haben<br />

sie eine Vielzahl positiver Auswirkungen.<br />

Dazu Coomber: „Es gibt praktisch keine<br />

Menschen, die genug Fisch essen. Dieses<br />

Lebensmittel wird stark unterschätzt.“<br />

Was du dagegen machen kannst? Iss mehr<br />

Lachs aus natürlichen Beständen oder<br />

nimm Ergänzungsmittel mit Fischöl zu dir.<br />

Quellen… Fisch, Plankton, Chia-Samen<br />

Zufuhr… täglich<br />

GESÄTTIGTE FETTSÄUREN<br />

Dies ist eine strittige Gruppe. Gesättigte<br />

Fettsäuren wurden mit Herzerkrankungen<br />

in Verbindung gebracht. Eine erneute<br />

Betrachtung alter Forschungen und eine neue<br />

holländische Studie lassen allerdings diesen<br />

Zusammenhang fraglich erscheinen. Ein<br />

Wort der Warnung ist aber angebracht: „Bei<br />

Vorhandensein gesättigter Fettsäuren bildet<br />

Zucker Cholesterinpartikel, die leicht oxidieren.<br />

Dies schadet den Arterienwänden“, erklärt<br />

Coomber. „Fett ist also erlaubt, Zucker tabu.“<br />

Quellen… Fleisch<br />

Zufuhr… in Maßen<br />

TRANS­FETTE<br />

Das ist der echte Feind: künstliche Fette,<br />

die durch Härtung ungesättigter Fettsäuren<br />

entstanden sind, um bei Zimmertemperatur<br />

haltbar zu bleiben. Die Hersteller von<br />

Fastfood lieben diese Fettsorte. Eine Studie<br />

aus dem Jahr 1993 belegte allerdings<br />

einen Zusammenhang mit einem erhöhten<br />

Herzinfarktrisiko. In New York City müssen<br />

die Restaurants die Konzentration auf<br />

0,5 Gramm pro Portion beschränken. Diese<br />

Gruppe gilt es nach Möglichkeit zu meiden.<br />

Quellen… Margarine, die meisten Fertiggerichte<br />

Zufuhr… so wenig wie möglich<br />

80/OKTOBER 2013/mensfitness.de


3. SCHRITT<br />

DEN KÖRPER NEU SCHULEN<br />

<strong>Der</strong> Körper des modernen Menschen verlangt in der Regel<br />

nach Kohlenhydraten. Um ihn umzuerziehen, musst du gleich<br />

morgens anfangen.<br />

Besteht das Frühstück bei dir typischerweise aus Toast und<br />

Müsli, hast du deinen Körper darauf programmiert, als<br />

ineffektiver Fettspeicher und Verbrennungsmotor für<br />

Kohlenhydrate zu arbeiten. Diesen Fehler kannst du leicht<br />

beheben. „Die neuesten Forschungsergebnisse zeigen: Je<br />

fetthaltiger die ersten Mahlzeiten des Tages sind, umso mehr<br />

Fett verbrennt der Körper über den Tag gesehen“, erläutert<br />

Coomber. „Das liegt daran, dass die Fettverbrennung durch<br />

Aktivierung der erforderlichen Energie- und Enzymkanäle nach<br />

oben korrigiert wird. Mit anderen Worten: Gibst du dem Körper<br />

große Mengen eines Makronährstoffs, steigt seine Fähigkeit,<br />

diesen Nährstoff als Energiequelle zu nutzen.“<br />

Und ganz einfach ausgedrückt? „Je mehr Fett wir essen,<br />

umso größer wird unser Fettumsatz. Ich tendiere zu einer<br />

fettreicheren ersten Tageshälfte und spare mir die Kohlenhydrate<br />

für später auf.“<br />

X<br />

X<br />

4. SCHRITT<br />

ÖLE ALS ENERGIEQUELLEN NUTZEN<br />

Hol dir vor dem Workout neben der Tasse Kaffee noch einen zusätzlichen<br />

Energiekick.<br />

Kohlenhydratreserven aufbauen? Das war in den 1990ern. <strong>Der</strong> nächste Schritt <strong>zum</strong><br />

effektiven Fettumsatz besteht darin, den Körper davon zu überzeugen, dass Fett die<br />

beste Treibstoffquelle ist. Dazu reicht es, vor dem Training als letzten Nährstoff fetthaltige<br />

Energie zuzuführen. „Genieße vor dem Sport eine Tasse Kaffee mit zwei oder drei<br />

Esslöffeln Kokosöl. Dieses wird schnell zu Energie umgewandelt, da es voller<br />

mittelkettiger Triglyceride steckt. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass der Körper dennoch<br />

hauptsächlich Fett als Energiequelle nutzt“, sagt Coomber. „Wenn du dann beim Workout<br />

schnell verfügbare Energie benötigst, wird weiter Fett als Quelle genutzt. Doch auch das<br />

Glykogen in den Muskeln wird weiterhin verbraucht. So schaffst du die ideale<br />

Voraussetzung für eine gleichzeitige Fett- und Kohlenhydratverbrennung.“<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/81


WISSEN FETTABBAU<br />

5. SCHRITT<br />

DIE ZUFUHR OPTIMIEREN<br />

Du hast den Körper auf die Fettverbrennung eingestellt?<br />

Dann wird es Zeit für eine Feinabstimmung des Prozesses auf deine persönlichen<br />

Ziele. So funktioniert's:<br />

FETTABBAU<br />

„Du musst unter Umständen die Gesamtzufuhr etwas herunterfahren,<br />

um den Kalorienverbrauch zu reduzieren“, empfiehlt Coomber.<br />

„Allgemein sollte die Fettzufuhr bei etwa 30 Prozent der<br />

aufgenommenen Kalorien liegen.“ Nimm außerdem weniger Gemüse-<br />

Öle zu dir. „Sie können Entzündungsreaktionen hervorrufen, die<br />

schlecht für die allgemeine Gesundheit sind“, warnt Coomber.<br />

LEISTUNG<br />

Wer körperlich oder mental mehr leisten will,<br />

sollte Kokosöl nutzen. „Diese Energiequelle<br />

ist wie Hirnnahrung, die für optimale<br />

kognitive Leistungen sorgt“, so Coomber.<br />

Verwende es <strong>zum</strong> Eierkochen, oder misch<br />

einen Teelöffel davon in den Kaffee.<br />

MUSKELMASSE<br />

Mehr Muckis gefällig? Iss tierisches Fett. Dazu Coomber:<br />

„Gesättigte Fettsäuren wandern in die Testosteronkanäle. Und<br />

das Testosteron fördert wiederum das Muskelwachstum.“ Wenn<br />

du dich für Rindfleisch entscheidest, solltest du auch ordentlich<br />

Eiweiß und etwas energiesteigerndes Kreatin mit aufnehmen.<br />

Dann hast du die perfekte Muskelnahrung an der Hand.<br />

DEIN FETTER<br />

SPEISEPLAN<br />

Bring deinem Körper bei, Fett zu verbrennen, in dem du mehr<br />

davon verzehrst – mit den Rezepten der Ernährungsexpertin<br />

Kate Sparkes und Ben Coombers Fettabbauplan<br />

8 UHR SPANISCHES OMELETTE<br />

Koch 3–4 Eier mit einer Handvoll gehackten roten Zwiebeln und<br />

Tomaten in Butter. Brate in einer Pfanne etwas Brokkoli mit Butter an<br />

und gib einen Spritzer Wasser hinzu. Deck dann die Pfanne zu, um das<br />

Gemüse zu dünsten, und servier es zusammen mit dem Omelett.<br />

11 UHR KAFFEE MIT BUTTER<br />

Bereite eine Tasse guten schwarzen Kaffee zu und rühr 1–2 EL<br />

ungesalzene Butter von Kühen aus Grasfütterung hinzu. Kerrygold<br />

ist eine gute Option. Gib alles in einen Mixer und mische das<br />

Getränk, bis es schaumig ist. Genieß dann deinen Kaffee.<br />

13 UHR FETASALAT<br />

Misch grünes Blattgemüse mit einer Handvoll Fetakäse und<br />

einer ganzen Avocado. Beträufle den Salat mit 1 TL Olivenöl.<br />

15 UHR NÜSSE MIT OBST<br />

Du hast die freie Auswahl. Coomber empfiehlt<br />

Paranüsse, die einen Selenkick bieten, sowie Blaubeeren<br />

(wegen deren Gehalt an Antioxidantien).<br />

18 UHR GEBACKENER LACHS<br />

Leg den Lachs in Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch, Basilikum, Salz und<br />

Pfeffer ein. Leg ihn auf eine Alufolie, beträufle ihn mit der restlichen<br />

Marinade und wickle die Folie um den Fisch. Verschließ die Ränder<br />

gut. Danach das Fleisch im Ofen bei 190 ˚C/auf Gasstufe 5 backen.<br />

Nach 45 Minuten herausnehmen. Mit Gemüse nach Wahl auftragen.<br />

BEN COOMBER<br />

gehört zu den führenden leistungsorientierten<br />

Ernährungsexperten. Als Jugendlicher war er<br />

britischer Leistungsschwimmer. Danach spezialisierte<br />

er sich an der Uni als Sport- und Leistungstrainer<br />

auf moderne Ernährungswissenschaften.<br />

82/OKTOBER 2013/mensfitness.de


AUFTANKEN<br />

Rot statt tot<br />

Schütz dein Herz mit Tomaten<br />

Du hast vermutlich schon einmal gehört, dass roter Wein gut fürs Herz ist. Was du aber vielleicht nicht weißt: Auch<br />

Tomaten halten das Herz gesund. Bei einer Studie der britischen Cambridge University hat sich gezeigt: Das in<br />

Tomaten vorkommende Karotinoid Lykopin kann das Herzinfarktrisiko senken. In der Studie sorgte ein<br />

Ergänzungsmittel mit hohem Lykopingehalt bei Patienten mit Herzerkrankungen für einen flüssigeren<br />

Bluttransport. Gleichzeitig verbesserte sich der Zustand der Gefäßwände.<br />

Ein weiterer positiver Effekt: Die Flexibilität der Arterien<br />

stieg um 50 Prozent. Lykopin verleiht den Tomaten ihre rote Farbe und zersetzt Fettablagerungen in den Arterien.<br />

Tomaten sind eine tolle<br />

Quelle für die<br />

Vitaminsorten A und C.<br />

Diese arbeiten im Körper<br />

zusammen,<br />

um schädliche freie<br />

Radikale zu<br />

neutralisieren.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/85


6<br />

Top<br />

Schnelle Tipps<br />

1<br />

LAMM<br />

36 g Eiweiß pro 100 g<br />

Lamm weist zudem hohe<br />

Konzentrationen an<br />

Tryptophan auf, welches<br />

hilft, den Appetit zu<br />

regulieren.<br />

Protein<br />

Quellen<br />

Diese Proteinpakete sind Turbolader<br />

fürs Muskelwachstum<br />

2<br />

PARMESAN<br />

36 g Eiweiß pro 100 g<br />

<strong>Der</strong> Käse steckt zudem<br />

voller<br />

knochenstärkendem<br />

Kalzium.<br />

3<br />

KÜRBISKERNE<br />

33 g Eiweiß pro 100 g<br />

Die Kerne enthalten<br />

auch viele mehrfach<br />

ungesättigte<br />

Fettsäuren.<br />

4<br />

SCHWEIN<br />

32 g Eiweiß pro 100 g<br />

Schweinefleisch bietet<br />

darüber hinaus viel<br />

Magnesium, welches die<br />

Muskulatur stärkt.<br />

5<br />

HUHN<br />

33 g Eiweiß pro 100 g<br />

Das Geflügel trägt<br />

daneben mithilfe von<br />

Vitamin B3 dazu bei, den<br />

Anteil des ungesunden<br />

Cholesterins zu senken.<br />

6<br />

THUNFISCH<br />

30 g Eiweiß pro 100 g<br />

Diese Fischsorte gilt zusätzlich<br />

auch als hervorragende<br />

Zinkquelle, wodurch es die<br />

Testosteronkonzentration<br />

steigen lässt.<br />

F + A Ernährung<br />

Laurent Bannock ist Sportwissenschaftler und auf den Leistungssport spezialisierter Ernährungsberater.<br />

Stimmt es, dass „gesunde“ Frühstücksmüslis eigentlich<br />

F schlecht für die Gesundheit sind?<br />

AWas die Lebensmittelindustrie als „gesund“ bezeichnet, ist oft irreführend. Ein gesundes<br />

Frühstücksmüsli besteht in der Regel aus Zutaten, die wenig Fett und zusätzliche Vitamine<br />

aufweisen. Das Problem ist nur, dass stark industriell verarbeitete Lebensmittel oft viel Zucker und<br />

eine niedrigere Nährstoffdichte als die Vollkornvarianten enthalten. Raffinierte Körnerprodukte<br />

können stärker an Nährstoffen einbüßen als nachher durch künstlich zugeführte Inhaltsstoffe<br />

wieder ausgeglichen werden kann. Ballaststoffe sind in der Regel nur wenige bis gar keine<br />

enthalten. Selbst Müslis mit hohem Ballaststoffgehalt liefern nicht die für den Körper beste Form<br />

an Ballaststoffen. In ihnen können zudem genauso viele raffinierte Kohlenhydrate wie in einem<br />

Stück Kuchen oder einer zuckerhaltigen Limonade stecken. Als „gesund“ bezeichnete<br />

Frühstücksmüslis sind also oft alles andere als gesund. Ganz bestimmt unterstützen sie dich auch<br />

nicht beim Training oder beim Abspecken.<br />

86/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Perfekte Ernährung<br />

Thunfisch to go<br />

Dieser Tagesplan enthält schnelle und bequeme Mahlzeiten, so dass<br />

du dich selbst in Eile gut ernähren kannst<br />

Viel zu tun zu haben ist keine Entschuldigung für<br />

eine ungesunde Ernährung – du musst dir nur ein<br />

paar Gedanken bei der Essensauswahl machen.<br />

Die zeitsparenden Gerichte unten können alle in<br />

wenigen Minuten zubereitet werden und geben<br />

deinem Körper alle Nährstoffe, die er braucht,<br />

um Muskeln aufzubauen und Fett zu verbrennen,<br />

ganz gleich wie hektisch dein Tagesablauf ist.<br />

THUNFISCH<br />

ist reich an Omega-<br />

3-Fettsäuren, die<br />

die Gesundheit der<br />

Gelenke verbessern.<br />

WACHTELEIER<br />

sind voll von Muskel<br />

aufbauendem Eiweiß.<br />

SCHWARZE OLIVEN<br />

enthalten herzstärkende<br />

mehrfach und einfach<br />

ungesättigte Fette.<br />

TAGES­<br />

GESAMTWERT<br />

1,931 Kalorien<br />

189 g Kohlehydrate<br />

165 g Eiweiß<br />

82 g Fett<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Blaubeeren,<br />

Erdbeeren und<br />

griechischer<br />

Joghurt<br />

enthalten Muskel<br />

aufbauendes<br />

Eiweiß plus<br />

Antioxidantien zur<br />

Beseitigung von<br />

Zellschädigungen.<br />

MITTAGESSEN<br />

Nizzasalat mit Thunfisch<br />

100g Thunfischfilet /<br />

20 g neue Kartoffeln /<br />

3 Wachteleier, halbiert /<br />

20 g grüne Bohnen /<br />

1 Kopfsalatherz, zerpflückt<br />

/ 1 Handvoll<br />

Kirschtomaten /<br />

20 g Artischocken, halbiert<br />

/ 20 g schwarze Oliven,<br />

ohne Kerne / 2 Anchovis /<br />

2 EL Olivenöl /<br />

½ TL Dijonsenf /<br />

etwas Petersilie<br />

Zubereitung<br />

● Die neuen Kartoffeln halbieren und zehn<br />

Minuten in einem Topf Wasser kochen.<br />

● In der Zwischenzeit in zwei weiteren Töpfen die Eier vier<br />

Minuten und die grünen Bohnen fünf Minuten kochen.<br />

● Den Thunfisch halbieren und vier Minuten leicht<br />

anbraten, dabei nach der Hälfte der Zeit umdrehen.<br />

● Salatblätter, Kirschtomaten, grüne Bohnen, Artischocken,<br />

Oliven und Anchovis in einer Schüssel vermischen.<br />

● Thunfisch, Kartoffeln und Eier zufügen.<br />

● Olivenöl und Senf zu einem Dressing verrühren. Über<br />

den Salat träufeln und mit der Petersilie garnieren.<br />

ABENDESSEN<br />

Hähnchenpfanne<br />

mit roter und grüner<br />

Paprika enthält<br />

jede Menge das<br />

Immunsystem<br />

stärkende Vitamine<br />

A und C.<br />

ZWISCHENMAHLZEITEN<br />

Paranüsse und Avocados<br />

enthalten herzgesunde<br />

mehrfach und einfach<br />

ungesättigte Fette.<br />

88/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Wissen<br />

Kohlenhydrat-Kur<br />

Wenn du alle deine Kohlenhydrate am Abend verzehrst, könnte das für dich der Schlüssel <strong>zum</strong><br />

Abspecken sein, meint der Ernährungsexperte Scott Baptie.<br />

Wie sieht dieser Ernährungsplan aus?<br />

Einfach gesagt verzehrst du tagsüber<br />

keine Kohlenhydrate, sondern nur<br />

Eiweiß und Fett. Kohlenhydrate sparst<br />

du dir für die Zeit nach dem Workout<br />

auf. Das Training sollte irgendwo<br />

zwischen spätem Nachmittag und<br />

frühem Abend stattfinden.<br />

Fotos Shutterstock<br />

Ich dachte, Kohlenhydrate<br />

wären ungesund?<br />

Ganz und gar nicht. Zurzeit haben<br />

die Leute eine regelrechte Angst vor<br />

Kohlenhydraten. Das ist aber ziemlich<br />

unbegründet. Mit Ausnahme künstlicher<br />

trans-Fette gibt es keinen einzigen<br />

Nährstoff, der per se ungesund wäre.<br />

Lebensmittel sollten ohnehin nicht in<br />

die Kategorien „gut“ oder „schlecht“<br />

eingeteilt werden. Die Ernährung<br />

kann nur insgesamt ungesund oder<br />

gesund und deinen Zielen zuträglich<br />

sein. Es ist nicht ratsam, eine<br />

einzelne Nährstoffgruppe oder einen<br />

gesamten Makronährstoff wie etwa<br />

Kohlenhydrate von der Ernährung<br />

auszuklammern. Die richtige Balance<br />

ist der Schlüssel <strong>zum</strong> Erfolg.<br />

Wie funktioniert das Prinzip?<br />

<strong>Der</strong> Grundgedanke besteht darin, dass<br />

du abends nach dem Training deine<br />

Kohlenhydrate verzehrst und dadurch<br />

bestimmte Hormone anregst, allen voran<br />

das Insulin, welches dir beim Abnehmen<br />

helfen kann. Bei dieser Ernährung musst<br />

du es vermeiden, <strong>zum</strong> Frühstück und<br />

tagsüber Kohlenhydrate aufzunehmen.<br />

Eine Ausnahme bildet Gemüse. Die<br />

Theorie besagt, dass du hierdurch mehr<br />

Fett verbrennst, als wenn du auch zu<br />

den Mahlzeiten Kohlenhydrate isst.<br />

Bei der gezielten Hormonmanipulation<br />

handelt es sich allerdings um ein sehr<br />

spezielles Verfahren, das die Mehrzahl<br />

der Sportler gar nicht benötigt. Bei den<br />

meisten <strong>Fitness</strong>-Sportlern reicht es,<br />

sich auf die angestrebten Mengen an<br />

Makronährstoffen (Fett, Eiweiß und<br />

Kohlenhydraten) zu konzentrieren und<br />

die Hormone sich selbst zu überlassen.<br />

Ich esse seit Jahren nach 19 Uhr keine<br />

Kohlenhydrate mehr – aufgrund der<br />

ganzen Ratschläge, die man immer<br />

wieder hört. Gibt es neue Erkenntnisse?<br />

Dem Mythos nach gilt es Kohlenhydrate<br />

abends zu vermeiden, weil sie dann<br />

angeblich dicker machen. Dieses<br />

Gerücht hält sich hartnäckig. Die meisten<br />

Experten stimmen darin überein, dass<br />

„<strong>Der</strong> Mythos, dass Kohlenhydrate<br />

abends dicker machen, hält sich<br />

merkwürdigerweise hartnäckig.“<br />

der Zeitpunkt der Nährstoffzufuhr<br />

bei weitem unwichtiger ist als die<br />

insgesamt aufgenommene Menge.<br />

Was die Körperform angeht, so sind<br />

weder die Art noch das Timing der<br />

Kohlenhydrate-Aufnahme wirklich<br />

von Bedeutung. Um den Körperbau zu<br />

beeinflussen, musst du sicherstellen,<br />

die richtige Gesamtmenge an<br />

Makronährstoffen zuzuführen.<br />

Gleichzeitig brauchst du ausreichende<br />

Mengen an Ballaststoffen sowie eine<br />

breite Auswahl an Lebensmitteln<br />

mit großer Nährstoffdichte.<br />

<strong>Der</strong> Zeitpunkt der Kohlenhydratzufuhr<br />

sollte sich nach den persönlichen<br />

Vorlieben, Verträglichkeiten,<br />

Terminplänen und Zielen richten. Du<br />

kannst die Kohlenhydrate über eine,<br />

drei oder neun Mahlzeiten verteilt zu<br />

dir nehmen – solang die Gesamtzufuhr<br />

am Ende des Tages die gleiche ist.<br />

Welche Art von Kohlenhydraten brauche<br />

ich für die Zufuhr nach dem Training?<br />

Es sind alle Arten erlaubt – von<br />

Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte<br />

wie etwa Süßkartoffeln, braunem<br />

Reis und Obst bis hin zu stärker<br />

raffinierten, zuckerhaltigen<br />

Lebensmitteln wie Eiscreme, Keksen<br />

und Kuchen. Verwendest du als<br />

natürlich als Hauptquelle Kuchen,<br />

wirst du mit deinen Gewichtszielen<br />

wahrscheinlich nicht viel Erfolg haben.<br />

Welche Mengen soll ich verzehren?<br />

Beschränke dich in den ersten neun<br />

Tagen auf 30 Gramm pro Tag. Durch<br />

die niedrige Menge verbesserst<br />

du die Insulinreaktion deines<br />

Körpers. Du kannst dann später die<br />

Kohlenhydrate besser verarbeiten,<br />

ohne einen drastischen Anstieg<br />

des Blutzuckerwertes zu erleben.<br />

Am zehnten Tag kannst du so viele<br />

Kohlenhydrate zu dir nehmen, wie<br />

du willst. Danach kannst du damit<br />

fortfahren, entsprechend deiner<br />

persönlichen Ziele nach deinen<br />

abendlichen Trainingseinheiten<br />

Kohlenhydrate zuzuführen.<br />

Machen so große Mengen in einer<br />

so kurzen Zeit nicht dick?<br />

Dir mag es so vorkommen, als wäre<br />

die Zufuhr sehr hoch. Doch denk daran,<br />

dass du <strong>zum</strong> Frühstück, Mittagessen<br />

oder tagsüber keine Kohlenhydrate zu<br />

dir nimmst. Solang du sie nicht in rauen<br />

Mengen verschlingst, wirst du immer<br />

noch ein Kaloriendefizit erreichen,<br />

das die Fettverbrennung ankurbelt.<br />

Was soll ich zwischen dem Aufstehen<br />

und dem Training essen?<br />

Die Ernährung beschränkt sich in<br />

dieser Zeitspanne auf Gemüse,<br />

Eiweiß und Fette. Verzehr also viel<br />

Fleisch, Fisch, grünes Gemüse,<br />

gesunde Öle, Nüsse und Körner.<br />

Damit solltest du dem Heißhunger<br />

ein Schnippchen schlagen können.<br />

Kraftpakete<br />

Du brauchst Hilfe bei der<br />

Auswahl?<br />

Versuch es mit diesen gesunden<br />

Kohlenhydratquellen.<br />

1<br />

Süßkartoffeln enthalten viel<br />

Betacarotin, welches die<br />

Cholesterinwerte senkt.<br />

2<br />

Haferflocken sind eine gute<br />

Quelle für Kohlenhydrate als<br />

auch muskelförderndes Eiweiß.<br />

3<br />

Pizza weist große Mengen an<br />

Kohlenhydraten auf. Bestell eine<br />

Pizza Florentiner Art, die dich durch<br />

die Eier und den Spinat mit ordentlich<br />

Eiweiß und Antioxidantien versorgt.<br />

90/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Ergänzungsmittel<br />

Muskelpflege<br />

Diese Ergänzungsmittel lindern Muskelschmerzen<br />

1<br />

DAS PROBLEM<br />

Du hast nach einem<br />

Workout einen<br />

Muskelkater.<br />

3<br />

DIE STUDIE<br />

Durchgeführt wurde die Untersuchung an<br />

der britischen University of Birmingham. Das<br />

Ergebnis: Die Aufnahme von BCAAs zu<br />

strategisch geschickten Zeitpunkten über<br />

den Tag verteilt reduziert deutlich die<br />

Wirkung des Muskelkaters nach hoch<br />

intensivem exzentrischem Training. Die<br />

Forscher stellten bei Zufuhr der BCAAs 72<br />

Stunden nach der Übungseinheit bei den<br />

Teilnehmern eine Abnahme der<br />

Muskelschmerzen um<br />

64 Prozent fest.<br />

2<br />

DIE LÖSUNG<br />

Nimm verzweigtkettige<br />

Aminosäuren<br />

(BCAAs) zu dir. Sie<br />

beschleunigen nach einem harten<br />

Workout Untersuchungen zufolge<br />

die Regeneration, während sie<br />

den Muskelkater drastisch<br />

reduzieren.<br />

NIMM DAS<br />

MFS MONATLICHER<br />

LEITFADEN ZU DEN RICHTIGEN<br />

ERGÄNZUNGSMITTELN FÜR<br />

SPEZIFISCHE ZIELE<br />

ANTRIEB FÜRS<br />

IMMUNSYSTEM<br />

% Zink pspielt eine ganz wesentliche<br />

Rolle in der Produktion weißer<br />

Blutkörperchen. Diese greifen<br />

Viren und Bakterien an und<br />

unterstützen die Wundheilung.<br />

<strong>Der</strong> Mineralstoff spielt auch eine<br />

vorrangige Rolle in der Produktion<br />

von Wachstumshormonen.<br />

Zudem verbessert er die<br />

männliche Fruchtbarkeit.<br />

% Selen arbeitet zusammen mit<br />

den weißen Blutkörperchen<br />

Infektionen entgegen. Das<br />

Spurenelement schützt außerdem<br />

die Arterien und damit auch das<br />

Herz vor Schäden durch freie<br />

Radikale. Zudem unterstützt<br />

es die Gesundheit der Haut.<br />

% Omega-3-Fettsäuren dämpfen<br />

Entzündungsreaktionen im<br />

Atmungssystem und tragen<br />

zusätzlich zur Gesundheit<br />

der Gelenke bei.<br />

% Vitamin A hilft, die Schleimhäute<br />

zu schützen, die den Körper gegen<br />

Infektionen wappnen. Daneben<br />

hilft es auch, die Haut, Knochen<br />

und Zähne gesund zu halten.<br />

% Echinacea stimuliert die<br />

Makrophagen, Interferone und<br />

Lymphokine. All diese Zellen<br />

sind an der Immunantwort<br />

des Körpers beteiligt.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/91


Clevere<br />

Kohlenhydrate<br />

Das <strong>Weg</strong>lassen von Kohlenhydraten<br />

ist nicht der richtige <strong>Weg</strong>, um Fett<br />

ab- oder Muskeln aufzubauen. Variier<br />

stattdessen die Zufuhr, um starke<br />

Ergebnisse zu erreichen.<br />

Kohlenhydrate haben einen<br />

schlechten Ruf, wenn es um<br />

den Muskelauf- und Fettabbau<br />

geht. Sie verursachen einen<br />

steilen Anstieg der Insulinkurve. Dies<br />

kann dazu führen, dass der Körper mehr<br />

Energie als Fett einlagert, anstatt Fett zu<br />

Energie zu verbrennen. Die Variation der<br />

Kohlenhydrat-Aufnahme ist eine der<br />

besten Methoden, um kräftiger und<br />

schlanker zu werden.<br />

„Anstatt jeden Tag Kohlenhydrate zu<br />

dir zu nehmen, solltest du zwischen<br />

Tagen mit geringer, normaler und hoher<br />

Zufuhr abwechseln. Studien belegen,<br />

dass du damit weit bessere Ergebnisse<br />

erzielst, wenn du abspecken und die<br />

Muskeln aufbauen willst“, erklärt Nick<br />

Mitchell, Gründer der <strong>Fitness</strong>marke<br />

Ultimate Performance. „So holst du dir<br />

von allem das Beste: Den<br />

muskelaufbauenden Effekt<br />

kohlenhydratreicher Tage als auch die<br />

fettabbauende Wirkung einer<br />

niedrigeren KH-Zufuhr. Durch die<br />

schwankende Kalorienzufuhr läuft dein<br />

Stoffwechsel immer schön auf<br />

Hochtouren.“ Hier ist ein Beispiel für<br />

einen siebentägigen Ernährungsplan<br />

nach einem solchen Wechselschema.<br />

MONTAG<br />

HOHE KH­ZUFUHR<br />

FRÜHSTÜCK<br />

50 g Haferflocken mit 200 ml<br />

Magermilch, mit Erdbeeren und<br />

Honig servieren, am Ende ½ Löffel<br />

Molkeprotein mit einrühren<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Regenerationsshake: 1 Löffel<br />

Eiweißpulver mit 100 ml Kokosmilch,<br />

½ Banane, 75 ml Halbfettmilch<br />

und 1 EL Haferflocken mischen<br />

MITTAGESSEN<br />

100 g Quinoa mit 1 gehackten<br />

Zwiebel, Knoblauch, grüner Chili und<br />

8 Walnüssen mischen, zusammen<br />

mit einem Lachsfilet servieren<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Kleiner Becher Hummus mit Sellerie-,<br />

Karotten- und Gurken-Sticks<br />

ABENDESSEN<br />

Ingwer-Huhn aus dem Wok<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Griechischer Joghurt mit<br />

Zimt und Pekannüssen<br />

DIENSTAG<br />

GERINGE KH­ZUFUHR<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Omelette mit Schinken,<br />

Handvoll Mandeln<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Karotten-Sticks mit<br />

Paranussbutter<br />

MITTAGESSEN<br />

Gegrillte Garnelen,<br />

gemischter Salat,<br />

½ Avocado und Kürbiskerne<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

2 gekochte Eier<br />

ABENDESSEN<br />

Steak mit Röstgemüse<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Griechischer Joghurt mit Zimt<br />

und einer Handvoll Walnüsse<br />

MITTWOCH<br />

NORMALE KH­ZUFUHR<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Ziegenkäse und Spinat-<br />

Omelette, Handvoll Mandeln<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Regenerationsshake: 1 Löffel<br />

Eiweißpulver mit ½ Banane,<br />

Erdbeeren, 150 ml Magermilch,<br />

100 ml Naturjoghurt, 1 EL<br />

Sonnenblumenkernen und 20 g<br />

kernigen Haferflocken mischen<br />

MITTAGESSEN<br />

Lammsteak mit 1 gebackenen<br />

Süßkartoffel, Cherrytomaten<br />

und Salatblättern<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Kleiner Becher Hummus<br />

mit Sellerie-, Karottenund<br />

Gurken-Sticks<br />

ABENDESSEN<br />

Kabeljaufilet mit gedünstetem<br />

Gemüse und braunem Reis<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Griechischer Joghurt mit<br />

Zimt und Pekannüssen


Ernährungsplan<br />

WARUM BRAUNER<br />

REIS?<br />

Brauner Reis enthält<br />

Phytinsäure,<br />

welche die Verdauung<br />

bremst. Im weißen<br />

Reis ist diese Säure nicht<br />

enthalten.<br />

KH­COMEBACK<br />

Du hast <strong>zum</strong> Abnehmen<br />

die Kohlenhydrate in der<br />

Ernährung reduziert? Hier<br />

sind die klassischen<br />

Anzeichen dafür, dass du<br />

sie schrittweise wieder in<br />

den Ernährungsplan<br />

einbauen musst.<br />

1 Du fühlst dich die ganze<br />

Zeit über träge.<br />

2 Du schaffst es nicht, die<br />

Muskeln beim Gewichtstraining<br />

richtig mit Blut vollzupumpen,<br />

und dein Energieniveau<br />

beim Sport ist allgemein<br />

viel niedriger als normal.<br />

2 Dein Schlafrhythmus ist<br />

zurzeit gestört, obwohl du<br />

normalerweise gut schläfst.<br />

2 Du bist merklich reizbarer<br />

als im Normalfall.<br />

DONNERSTAG<br />

GERINGE KH­ZUFUHR<br />

FREITAG<br />

GERINGE KH­ZUFUHR<br />

SAMSTAG<br />

HOHE KH­ZUFUHR<br />

SONNTAG<br />

GERINGE KH­ZUFUHR<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Rührei mit mageren Speckscheiben<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Gurken-, Paprika- und<br />

Karottenstäbchen<br />

MITTAGESSEN<br />

Gegrillte Garnelen, gemischter<br />

Salat, ½ Avocado und Kürbiskerne<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Schinkensalat<br />

ABENDESSEN<br />

Thunfischsteak mit Spargel,<br />

Brokkoli und Blumenkohl<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Griechischer Joghurt mit Zimt<br />

und einer Handvoll Walnüsse<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Pilzomelette,<br />

Handvoll Mandeln<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Regenerationsshake: 1 Löffel<br />

Eiweißpulver mit 100 ml<br />

Kokosmilch, ½ Banane,<br />

75 ml Halbfettmilch und<br />

1 EL Haferflocken mischen.<br />

MITTAGESSEN<br />

Thunfisch-Salat mit Ei.<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Kleiner Becher Hummus<br />

mit Sellerie-, Karottenund<br />

Gurken-Sticks<br />

ABENDESSEN<br />

Schweinekotelett mit<br />

ausgewähltem grünen Gemüse<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Griechischer Joghurt mit<br />

Zimt und Pekannüssen<br />

FRÜHSTÜCK<br />

50 g Haferflocken mit<br />

200 ml Magermilch, mit<br />

Erdbeeren und Honig<br />

servieren, am Ende ½ Löffel<br />

Molkeprotein mit einrühren<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Gurken-, Paprika- und<br />

Karottenstäbchen mit Hummus<br />

MITTAGESSEN<br />

100 g Quinoa, gemischt<br />

mit 2 gekochten Eiern,<br />

1 Hühnerbrust und Brokkoli<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Gebackene Süßkartoffel<br />

mit Thunfisch und Mais<br />

ABENDESSEN<br />

Chili con carne mit Reis (s.<br />

Abb.) und grünem Gemüse<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Kleine Schüssel Haferbrei mit<br />

griechischem Joghurt und Zimt<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Geräuchertes Schellfischfilet mit<br />

2 pochierten Eiern und Spargel<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Apfel und eine Handvoll<br />

Paranüsse<br />

MITTAGESSEN<br />

Lammspieße mit grüner<br />

und roter Paprika, Zwiebeln<br />

und Cherrytomaten<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Schinkensalat mit ½ Avocado<br />

ABENDESSEN<br />

Salat mit roter Bete,<br />

Spinat und Ziegenkäse<br />

ZWISCHENMAHLZEIT<br />

Griechischer Joghurt mit Zimt<br />

und einer Handvoll Walnüsse<br />

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mensfitness.co.uk/links/pullups<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/93


DAS BESTE HERAUSHOLEN<br />

Teste deine <strong>Fitness</strong><br />

mit diesen drei<br />

Klassikern S. 96<br />

Trizeps-Dips: 5 <strong>Weg</strong>e<br />

für mehr Power S. 102<br />

Power-Kniebeuge:<br />

<strong>Der</strong> Klassiker in<br />

neuer Form S. 104<br />

Body Book: 10 Schritte<br />

<strong>zum</strong> 8-Pack S. 110<br />

Nutze unser 4-wöchiges<br />

Workout, um Muskelmasse<br />

zu generieren S. 121<br />

AUF<br />

DRAHT<br />

Nutze Seilzüge fürs Training, um<br />

echte Fortschritte zu machen.<br />

H<br />

ältst du dich hauptsächlich an<br />

freie Gewichte, um größere<br />

Muskeln aufzubauen? Schau<br />

auch immer mal wieder bei<br />

der Kabelmaschine vorbei, um die Muckis<br />

wachsen zu lassen.<br />

Das langsame und kontrollierte<br />

Absenken einer Lang- oder Kurzhantel<br />

gegen die Schwerkraft kann sehr<br />

anspruchsvoll sein, weil die Muskeln in<br />

bestimmten Teilen der Absenkphase<br />

oft Schwächen aufweisen, was die<br />

Übung erschwert. <strong>Der</strong> anhaltende<br />

Widerstand am Seilzug jedoch sorgt<br />

dafür, dass du das Gewicht auch beim<br />

Anheben effektiv kontrollieren musst.<br />

„In der exzentrischen<br />

Kontraktionsphase der Übung sind die<br />

Muskeln stärker. Mit anderen Worten:<br />

Du kannst größere Lasten absenken als<br />

anheben“, meint der Krafttraining-Guru<br />

Charles Poliquin, der als Muskelexperte<br />

für MF schreibt. „Bei der exzentrischen<br />

Bewegung werden die Muskelfasern<br />

beschädigt, während mehr schnelle<br />

Muskelzellen beansprucht werden.<br />

Je stärker du also die Muskeln beim<br />

Absenken unter Spannung gesetzt,<br />

umso größer sind deine Zuwächse.“<br />

MF-Tipp<br />

Wenn du die<br />

Schwerkraft in der<br />

exzentrischen Phase als<br />

Faktor ausklammerst,<br />

beanspruchst du mehr<br />

Stützmuskeln. Dies hilft<br />

dir dabei, dich gegen<br />

Verletzungen zu<br />

wappnen.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/95


RUSSISCHE<br />

REVOLUTION<br />

MEISTERE DIE TAKTISCHEN KRAFTÜBUNGEN,<br />

WIE SIE VON DEN SOWJETISCHEN SPEZIALEINHEITEN<br />

GENUTZT WERDEN, UM DEINEN KÖRPERBAU ZU VERBESSERN<br />

Wärst du gern rundum fit? Dann ist der Test der Tactical Strength<br />

Challenge (TSC) das Richtige für dich. Er basiert grob auf den<br />

Aufnahmebedingungen für die sowjetischen Spezialeinheiten.<br />

Die TSC besteht aus einer eintägigen <strong>Fitness</strong>prüfung für Kraft<br />

und Ausdauer über drei Einheiten hinweg. Um den Test mit<br />

Bravour zu bestehen, musst du topfit sein. Wir haben drei<br />

Profitrainer angeheuert, die dich auf dem <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Fitness</strong>giganten begleiten.<br />

HERAUSFORDERUNG NR. #1<br />

KREUZHEBEN<br />

DER KLASSIKER TESTE DEINE KRAFT ANHAND DER<br />

GRÖSSTEN GEWICHTSÜBUNG IM FITNESSCENTER<br />

<strong>Der</strong> Trainer<br />

Laurence Shahlaei<br />

nimmt an Vergleichen des<br />

World's Strongest Man teil. Sein<br />

Rekord im Kreuzheben liegt bei<br />

430 Kilo.<br />

96/OKTOBER 2013/mensfitnessde


GASTTRAINER<br />

DER TEST<br />

Die erste Übung ist zugleich die Größte. Wenn du eine<br />

schwere Stange vom Boden heben musst, ist das eine<br />

klassische Methode zur Bestimmung deiner Körperkraft<br />

und eine ausgezeichnete Übung, um am ganzen Körper<br />

Muskeln aufzubauen. Gleichzeitig brauchst du dafür<br />

auch einen guten Grip, eine stabile tief liegende<br />

Stützmuskulatur (sog. Core), kräftige Beine und einen<br />

starken unteren Rücken. Genau aus diesem Grund ist<br />

das Kreuzheben gleich die erste Übung der TSC.<br />

Ausführung Leg Gewichte auf und heb die Stange hoch. Bänder sind<br />

nicht erlaubt. Aus Sicherheitsgründen zählen die Versuche nur, wenn<br />

sich die Stange in einer flüssigen Bewegung bis nach oben bewegt. Das<br />

Abfedern, der Verlust der Form oder der Einsatz von Körperteilen (vor<br />

allem der Knie) als Hebel sind nicht erlaubt. Im Wettkampf hast du nur<br />

drei Versuche, um deine Bestleistung zu ermitteln. Doch auch im Training<br />

wirst du danach wahrscheinlich kaputt sein.<br />

DIE FORM<br />

„Die Arme befinden sich knapp außerhalb der Füße. Sie sollten direkt<br />

1<br />

nach unten weisen, um nicht über die Maßen belastet zu werden und<br />

zu vermeiden, dass sich der Hubweg unnötig verlängert“, sagt Shahlaei.<br />

„Die Schultern sollten sich zu Beginn der Bewegung etwas vor der Stange<br />

befinden.“ Wenn du es mit dem Wechselgriff versuchst (eine Handfläche<br />

nach vorne, die andere nach hinten), reiß die Stange nicht vom Boden.<br />

Damit gefährdest du nämlich deinen Bizeps.<br />

„Behalte den Rücken gerade“, rät Shahlaei. „Meine Technik beim<br />

2<br />

Weltrekordversuch im Kreuzheben ist schrecklich. Aber im<br />

<strong>Fitness</strong>center vernachlässige ich nie die Form. Wenn du gerade erst<br />

anfängst, hast du außerdem auch noch nicht die Kraft, eine schlechte<br />

Technik zu kompensieren. Dein Körper wird einfach unter der Last<br />

nachgeben.“ Es hilft, sich vorher auf die Fersen und den Brustkorb zu<br />

konzentrieren. <strong>Der</strong> Antrieb kommt aus den Fersen, während der Brustkorb<br />

immer aufrecht gehalten wird.<br />

‘ „Ich gehe beim Anheben ziemlich weit in die Knie. Es ist aber<br />

3<br />

wichtig, die Übung nicht wie eine Kniebeuge auszuführen. <strong>Der</strong><br />

Schwung kommt aus dem Druck der Hüfte nach vorne. Heb die Stange mit<br />

einer flüssigen Bewegung an. Wenn sie sich oberhalb der Knie befindet,<br />

spann die Pomuskulatur an, um das Gewicht nach oben zu befördern.“<br />

„Die Füße sitzen anfangs unterhalb der Stange am Boden auf, die<br />

4<br />

Schienbeine sind nur zwei Zentimeter von der Hantel entfernt. Bei<br />

wirklich großen Gewichten ist die Stange so nah an den Beinen, dass sie dir<br />

fast über die Schienbeine schrammt.“ Es ist sinnvoll, eine Trainingshose<br />

oder lange Socken zu tragen, um sich die Haut nicht aufzureißen. Die<br />

Hände solltest du mit Kalk einreiben. Das erhöht die Griffkraft.<br />

Die Auswertung<br />

Folge Shahlaeis Ratschlägen, um bessere Ergebnisse<br />

zu erzielen<br />

Bis 80 Kilo<br />

Du hast vorher noch nie Kreuzheben trainiert oder beherrschst es<br />

einfach nicht so gut? Dann solltest du es möglichst oft trainieren,<br />

um an den richtigen Stellen Kraft aufzubauen. „Arbeite dich bis auf<br />

drei Sätze zu fünf Wiederholungen vor und steigere das Gewicht<br />

jede Woche um fünf Kilo“, empfiehlt Shahlaei. „Keine Angst, wenn<br />

du weit unten anfangen musst. Es besser, sich mit ein paar<br />

lockeren Workouts konstant weiterzuentwickeln, als zu ehrgeizig<br />

zu beginnen und dann zu stagnieren.“<br />

80–100 Kilo<br />

Je größer die Gewichte sind, umso wichtiger wird es, sich um die<br />

Schwachpunkte zu kümmern. Diese sind individuell verschieden.<br />

„Hast du Probleme damit, das Gewicht hochzubekommen? Dann<br />

trainier Kniebeugen mit Frontauflage“, so Shahlaei. „Sie lassen die<br />

Schenkelstrecker arbeiten und geben dir Dynamik. Fällt es dir<br />

schwer, die Arme in der oberen Position ganz zu strecken, trainier<br />

das Hüftheben mit einer Langhantel auf der Hüfte, um stärkere<br />

Pomuskeln aufzubauen.“<br />

100–130 Kilo<br />

Wenn du zu oft zu schwer hebst, kannst du damit dein<br />

Nervensystem überlasten. Das solltest du nicht riskieren. Nutze<br />

lieber mäßige Gewichte und arbeite am Tempo. „Ich trainiere bei<br />

etwa 60 Prozent meiner Maximalkraft und führe acht Sätze zu drei<br />

Wiederholungen aus. Dabei konzentriere ich mich darauf, wirklich<br />

explosive Bewegungen auszuführen“, erklärt Shahlaei. „Es ist<br />

besser, die Satzlängen kurz zu halten, um sich bei jeder<br />

Wiederholung auf eine saubere Technik konzentrieren zu können.“<br />

130–160 Kilo<br />

Bei Größenordnungen des doppelten Körpergewichts und darüber<br />

musst du den Körper vor unerwartete Herausforderungen stellen,<br />

um weitere Fortschritte erzielen zu können. Shahlaeis Lösung:<br />

Kreuzheben im Untergriff mit Ablage. „Platzier die Stange im<br />

Gestell etwa auf Kniehöhe und leg ein Gewicht oberhalb deiner<br />

Maximalkraft auf. „Absolvier dann fünf Sätze zu einer und zwei<br />

Wiederholungen. Dabei gewöhnt sich dein Körper daran,<br />

schwerere Hanteln zu halten. Du kräftigst dabei nämlich deine<br />

Sehnen.“<br />

160–200 Kilo<br />

Um bei der TSC die Höchstpunktzahl zu erreichen, musst du 200<br />

Kilo hochbekommen. Das klingt jetzt so, als wären kleinere<br />

Menschen benachteiligt. Doch die können dafür beim Klimmzug<br />

wieder aufholen (siehe S. 98 ). Versuch es in dieser<br />

Größenordnung einmal mit Trainingsbändern. „Wickel dir die<br />

Bänder um die Füße und die Stange, um die Übung in der oberen<br />

Position zu erschweren“, so Shahlaeis Tipp. „In diesem<br />

Bereich bist du ohnehin stärker.“<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/97


HERAUSFORDERUNG NR. 2<br />

KLIMMZUG<br />

TESTE MIT DER KÖNIGIN DER RÜCKENÜBUNGEN<br />

DEIN KRAFT­GEWICHTS­VERHÄLTNIS<br />

<strong>Der</strong> Trainer<br />

Andy McKenzie<br />

trainiert in seinem Training Lab<br />

Soldaten, Athleten und<br />

Rugbyspieler.<br />

98/OKTOBER 2013/mensfitnessde


GASTTRAINER<br />

DER TEST<br />

Beim Kreuzheben ist es von Vorteil,<br />

wenn du stämmig bist. Beim Klimmzug<br />

hingegen bist du benachteiligt. Das Ziel<br />

besteht hier darin, mit so wenig<br />

Eigengewicht und so viel Kraft wie<br />

möglich zu arbeiten.<br />

Ausführung Häng dich mit vom Körper weg<br />

weisenden Handflächen an die Stange. Nun den<br />

Körper nach oben ziehen, bis der Brustkorb oder der<br />

Nacken die Stange berühren. Anschließend den<br />

Körper wieder absenken. Die gesamte Abfolge zählt<br />

als eine Wiederholung. Du kannst dich in der unteren<br />

Position erholen. Sobald deine Hände aber die<br />

Stange loslassen, ist der Test vorbei. Übrigens ist es<br />

auch verboten, Schwung zu holen.<br />

DIE FORM<br />

„Vermeide einen zu festen Griff, bei dem du<br />

1<br />

deine Unterarme ermüdest“, sagt McKenzie.<br />

„Versuch es hierfür mit einem Griff ohne Daumen<br />

und ohne die Stange zu fest zu umgreifen. Verwende<br />

einfach genug Druck, um an der Stange zu bleiben.“<br />

„Die Hände sollten nach Möglichkeit<br />

2<br />

schulterbreit voneinander entfernt sein, um<br />

einen vertikalen Zug nach oben zu erlauben“,<br />

erläutert McKenzie. Mehr Effektivität bedeutet mehr<br />

Wiederholungen.<br />

„Achte darauf, den Latissimus mit zu<br />

3<br />

beanspruchen. Dreh hierfür beim Hochziehen<br />

die Ellbogen nach innen. Diese hebelartige<br />

Bewegung ist auch ausgezeichnet dazu geeignet, auf<br />

lange Frist für gesunde Schultern zu sorgen.“<br />

Daneben baust du dadurch Ellbogenproblemen vor.<br />

„Halte die Körperspannung aufrecht, indem du<br />

4<br />

die Zehen streckst, die Pomuskulatur<br />

anspannst und die Bauchmuskeln aktivierst. Das ist<br />

bei Klimmzügen aus dem Hang sehr wichtig.“<br />

Wahlweise kannst du die Füße auch überkreuzen. In<br />

Studien hat sich gezeigt, dass dadurch die<br />

Körperspannung steigt, während die Muskeln stärker<br />

angesprochen werden.<br />

Die Auswertung<br />

Folge McKenzies Ratschlägen, um bessere<br />

Ergebnisse zu erzielen<br />

0-5<br />

Du schaffst keinen kompletten Klimmzug? Kein Grund, zu<br />

verzagen. Fang erst einmal mit Negativ-Wiederholungen an:<br />

Spring in die obere Position des Klimmzugs und nimm dir fünf<br />

Sekunden Zeit <strong>zum</strong> Absenken. Absolvier fünf Sätze zu zwei<br />

Wiederholungen. Häng dich am Ende noch einmal so lang wie<br />

möglich an die Stange. „Das Ziel sollten 60 Sekunden sein“, so<br />

McKenzie. „Durch die Verbesserung der Griffausdauer hast du am<br />

Ende eines Satzes mehr Kraft, um an der Stange zu bleiben. So<br />

kannst du dir die Energie für die letzten Wiederholungen<br />

aufsparen.“ ’<br />

6-10<br />

„Stufentraining ohne Muskelversagen ist der Schlüssel <strong>zum</strong> Erfolg,<br />

wenn du über zehn Wiederholungen schaffen willst“, erklärt<br />

McKenzie. „Eine tolle Trainingsmethode hierfür: Fang mit einer<br />

Wiederholung an, ruh dich 60 Sekunden lang aus und absolvier<br />

dann zwei Wiederholungen. Füge nach jeder einminütigen Pause<br />

eine Wiederholung hinzu, bis auf eine oder zwei Wiederholungen<br />

unterhalb des Muskelversagens. Wenn du die Zeit dazu hast, bau<br />

die Satzlänge auf dieselbe Art wieder ab. Integrier dieses Schema<br />

ein- bis zweimal pro Woche in deinen Trainingsplan. Versuch jedes<br />

Mal, so weit wie möglich zu kommen.“<br />

11-15<br />

Um Größenordnungen von 15 und mehr Klimmzügen zu erreichen,<br />

musst du dein Übungsspektrum erweitern. „Versuch es mit neuen<br />

Übungsansätzen, um verletzungsfrei zu bleiben und dich<br />

weiterzuentwickeln“, so der Ratschlag McKenzies. „Mit<br />

Turnerringen reduzierst du die Belastung der Ellbogen. Gleichzeitig<br />

forderst du die Stabilität des Körpers heraus. Auch das Seilklettern<br />

und das Schlittenziehen sind tolle Übungen, um die Zugkraft zu<br />

erhöhen. Eine gute Hilfsübung ist der Zottman-Curl: Führ den<br />

normalen Bizeps-Curl aus und dreh <strong>zum</strong> Absenken in der oberen<br />

Position die Handflächen.“<br />

16-19<br />

Werde <strong>zum</strong> Klimmzugprofi. Deine Hände sind das<br />

Verbindungsstück zwischen deiner Rückenmuskulatur und der<br />

Stange. „Häng dich am Ende jeder Einheit eine Zeitlang an die<br />

Stange. Verwende dafür aber Gewichte“, meint McKenzie.<br />

„Versuch es 60 Sekunden lang mit einem 10-Kilo-Gewichtsgürtel.<br />

Wenn du das schaffst, erhöhe das Gewicht in der nächsten Einheit<br />

um 2,5 Kilo. Hilfreich ist auch das Beinheben im Hang an der<br />

Stange. Die Beine verlaufen dabei parallel <strong>zum</strong> Boden. Dies gibt dir<br />

zusätzliche Kraft im Core und in den Händen. Du kannst dich dann<br />

mehr auf das Hochziehen konzentrieren.“<br />

20+<br />

<strong>Der</strong> Heilige Gral: 20 Wiederholungen bringen dir in der TSC die<br />

Bestwertung. Versuch ab diesem Niveau, mit Zusatzgewichten zu<br />

trainieren. Zur Eliteeinheit gehörst du mit einem Gewichtsgürtel ab<br />

zehn Kilo Gewicht, den du dir um die Hüfte legst.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/99


GASTTRAINER<br />

HERAUSFORDERUNG NR. 3<br />

KUGELHANTEL-<br />

REISSEN<br />

EIN ECHTER AUSDAUERTEST UND<br />

KALORIENKILLER<br />

<strong>Der</strong> Trainer<br />

Christian Vila<br />

ist ein erfahrener Kugelhantel-Trainer. Er ist verantwortlich fürs<br />

<strong>Fitness</strong>training des UFC-Veteranen und ehemaligen World's<br />

Strongest Man-Teilnehmers Oli Thompson.<br />

DER TEST<br />

Die Abschlussprüfung der TSC ist der härteste Test der Reihe. Das<br />

Kugelhantelreißen mit hohen Wiederholungszahlen erfordert<br />

Technik, Stärke und pure Willenskraft. Zur Belohnung für den<br />

Einsatz kriegst du dadurch Power, Explosivität und einen<br />

beneidenswerten Sixpack.<br />

Ausführung Du hast fünf Minuten lang Zeit, um die Kugelhantel so oft wie möglich nach<br />

oben zu befördern. Hierfür musst du sie aus der unteren Position zwischen den Beinen<br />

direkt nach oben über den Kopf schwingen, dich dabei aufrichten und den Arm strecken.<br />

Wenn die Hantel deine Schulter berührt oder du den freien Arm verwendest, zählt die<br />

Wiederholung nicht. Du kannst allerdings so oft du willst die Hände wechseln.<br />

DIE FORM<br />

„Setz anfangs die Füße schulterbreit auseinander. Die Zehen sind um etwa 30˚<br />

1<br />

nach außen gedreht“, sagt Vila. „Nutze zu Beginn nur den Druck der Hüfte, um die<br />

Bewegung einzuleiten. Belaste nicht die kleineren Muskeln am unteren Rücken und im Arm,<br />

um die Last nach oben zu befördern.“<br />

„Um das Gewicht nach oben zu bekommen, muss der Arm leicht angewinkelt sein.<br />

2<br />

<strong>Der</strong> Ellbogen führt die Bewegung an. Stoß mit der Hand unter der Hantel hindurch<br />

nach oben, während sich das Gewicht nach oben bewegt. So vermeidest du es, dass die<br />

Kugelhantel auf die Rückseite deines Unterarms prallt.“<br />

„Die Knie müssen gestreckt sein, damit die Wiederholung zählt. Dasselbe gilt für<br />

3<br />

den Arm, in dem du die Hantel hältst. In der oberen Position muss sich die Kugel auf<br />

der Rückseite des Unterarms und etwas hinter dem Kopf befinden. Richte den Arm aufs<br />

Ohr und nicht auf die Stirn aus.“ Wenn du eine Pause brauchst, ist dies die richtige<br />

Gelegenheit dafür.<br />

„Führ die Kugelhantel auf demselben <strong>Weg</strong> wieder nach unten, über den du sie<br />

4<br />

angehoben hast. Die maximale Effektivität erreichst du, wenn du sie zwischen den<br />

Beinen hindurchschwingen lässt und flüssig zur nächsten Wiederholung übergehst.“<br />

100/OKTOBER 2013/mensfitnessde<br />

2013/mensfitness.de


’<br />

Die Auswertung<br />

Folge Vilas Ratschlägen, um bessere<br />

Ergebnisse zu erzielen<br />

0-40<br />

„Bevor du das Reißen übst, trainiere das einseitige<br />

Kugelhantel-Schwingen und das Schulterdrücken. So<br />

sorgst du dafür, dass die eingesetzten Muskeln kräftiger<br />

und ausdauernder werden. Zusätzlich öffnest du damit<br />

deinen Schultergürtel, den du dadurch auf die Bewegung<br />

der Kugelhantel hinter den Körper vorbereitest.“<br />

41-60<br />

„Neueinsteiger sollten zunächst mit einer leichteren<br />

Kugelhantel als beim eigentlichen Test an ihrer Technik<br />

feilen. Gute Einstiegsgewichte liegen bei zwölf bis 16 Kilo.<br />

Damit kannst schaffst du es, erst einmal den<br />

Übungsrhythmus zu finden. Ein gutes Maß für Anfänger<br />

sind drei Sätze zu 15 Wiederholungen pro Arm am<br />

Montag, einer zu 25 Wiederholungen am Mittwoch und<br />

zwei zu 15 Wiederholungen am Freitag. Halte dieses<br />

Schema vier Wochen lang durch und steigere dann das<br />

Gewicht.“<br />

61-80<br />

„Um eine Überlastung oder ein Übertraining zu<br />

vermeiden, solltest du das Reißen durch andere Formen<br />

des Kraft- und Konditionstrainings ergänzen. Sprints<br />

steigern beispielsweise die Leistung des anaeroben<br />

Systems, während das Joggen die Lungenkapazität<br />

erhöht. Durch das Umsetzen an der Langhantel<br />

verbesserst du indes deinen Hüftdruck und die<br />

allgemeine Körperkraft.“<br />

81-100<br />

„<strong>Der</strong> Kugelhantel-Guru Mike Mahler empfiehlt Sätze zu<br />

fünf Wiederholungen zur Vorbereitung aufs Reißen.<br />

Bezieh die folgenden Abschlussübungen in deine<br />

wöchentlichen Workouts mit ein: zwei Sätze zu<br />

25 Wiederholungen pro Arm am Montag, fünf zu zehn<br />

Wiederholungen am Mittwoch und drei zu<br />

15 Wiederholungen am Freitag. Außerdem musst du<br />

geduldig und hartnäckig sein.“<br />

100+<br />

Mit der magischen Grenze von 100 Wiederholungen<br />

erreichst du die Elite der Tactical Strength Challenge.<br />

Du kannst dann auf eine schwerere Hantel umsteigen.<br />

www.mensfitness.de<br />

www.facebook.com/mensfitnessmagazin<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/101


GYM TALK<br />

5 WEGE FÜR MEHR POWER<br />

Trizeps-Dips<br />

Beherrsche die Übung, die dir kräftige Arme beschert<br />

1<br />

„Neige beim Dip den Körper nach vorn“, empfiehlt<br />

der Trainer Matt Whitmore. „Diese Übung hat die<br />

Tendenz, die Schultern stark zu belasten. Wenn du<br />

dich nach vorne lehnst, machst du die Übung<br />

effektiver. Du beanspruchst auf die Art mehr<br />

Muskeln.“<br />

2<br />

„Nimm dir Zeit für deine Schultern. Sie müssen beim<br />

Dip viel leisten. Es wäre also fahrlässig, sie nicht<br />

richtig zu stärken. Ideale Übungen sind das<br />

Schulterdrücken und das Aufrichten über die Seite.“<br />

3<br />

„Wenn du auf dem <strong>Weg</strong> nach unten die breite<br />

Rückenmuskulatur anspannst, hast du mehr<br />

Kontrolle über die Bewegung. Gleichzeitig beziehst<br />

du mehr Muskeln mit ein. So vermeidest du es, dass<br />

Trizeps und Brustmuskulatur zu schnell ermüden.“<br />

4<br />

„Indem du die negative Phase [das Absenken]<br />

langsam trainierst, steigerst du das Muskelaufbau-<br />

Potenzial. Lass dir vier bis fünf Sekunden<br />

Zeit <strong>zum</strong> Absenken. Ruh dich in der unteren<br />

Position kurz aus und drück dich dann so<br />

dynamisch wie möglich wieder nach oben.“<br />

5<br />

„Geh nicht zu weit nach unten, um die Schultern<br />

nicht zu stark zu belasten und das Verletzungsrisiko<br />

gering zu halten. Ich lasse gern die Schultern<br />

knapp unter meine Ellbogen sinken, bevor<br />

ich explosiv wieder nach oben komme.“<br />

NEIGE DICH<br />

BEIM DIP<br />

VORWÄRTS<br />

#1<br />

Brustmuskeln im Fokus<br />

Die Expertentipps um kräftigere Brustmuskel aufzubauen<br />

F<br />

Ist das<br />

Bankdrücken die<br />

effektivste Art,<br />

Brustmuskeln<br />

aufzubauen?<br />

Ja, wenn es dir nur auf die Größe ankommt.<br />

Wenn du allerdings kein Ausgleichstraining<br />

machst, werden deine Brustmuskeln zu<br />

dominant. Sie ziehen dann die Schultern und<br />

die Arme nach vorne in eine unnatürliche<br />

Position. Die Brustmuskulatur sieht<br />

dann sogar kleiner aus als zuvor.<br />

Das Bankdrücken ist in der Tat eine effektive<br />

Art, die Brustmuskeln wachsen zu lassen. Du<br />

kannst dabei große Lasten bewegen und die<br />

Muskelfasern effektiv stimulieren. Du musst<br />

immer wieder für Abwechslung sorgen, um<br />

den Muskeln neue Anreize zu liefern. Das<br />

machst du, indem du die Satzlängen,<br />

Gewichte und Pausen anpasst.<br />

Das Bankdrücken ist gut für Powerlifter und<br />

natürlich, um auf den Putz zu hauen.<br />

Allerdings wird dabei der Brustkorb nicht<br />

komplett gestreckt, was jedoch wichtig für die<br />

Entwicklung der Muskulatur wäre. Dips und<br />

Flys decken einen größeren Teil des<br />

erforderlichen Bewegungsausmaßes ab.<br />

F<br />

F<br />

Welches sind die<br />

besten ergänzenden<br />

Übungen fürs<br />

Bankdrücken?<br />

Welches sind die<br />

besten Übungen, um<br />

die Brustmuskeln<br />

weiterzuentwickeln?<br />

Beim vornübergebeugten Rücken handelt es sich<br />

um die identische Übung, nur mit den Antagonisten.<br />

Dadurch sorgst du für den nötigen Ausgleich. Durch<br />

Liegestütze mit unterschiedlichen Handhaltungen<br />

(<strong>zum</strong> Beispiel einer Hand vorne, eine weiter hinten)<br />

aktivierst du die Stützmuskulatur in den Schultern<br />

und im Rumpf. Dadurch verbessert du deine<br />

Leistung beim Bankdrücken.<br />

Nutze alle möglichen Variationen wie etwa den indischen<br />

Liegestütz, den Liegestütz mit breiter Handhaltung<br />

sowie die Variante mit Drehung. Diese Abwandlungen<br />

beanspruchen die Brustmuskulatur aus allen möglichen<br />

Winkeln. Außerdem beanspruchen sie den gesamten<br />

Schultergürtel, während sie die Rotatorenmanschetten<br />

aktivieren. So beugst du Verletzungen vor.<br />

Ein Übertraining an der Bank kann zu einem<br />

muskulären Ungleichgewicht führen,<br />

das die Schultern nach vorne zieht. Dem<br />

kannst du vorbauen, indem du den Rücken<br />

genauso gut trainierst. Klimm- und Latzüge<br />

verhelfen dir zu einem ausgewogenen<br />

und funktionalen Körperbau.<br />

Es hat sich gezeigt, dass das Bankdrücken auf<br />

der Schrägbank das größte Muskelwachstum<br />

bewirkt und den oberen Brustkorb beansprucht,<br />

der oft eine Problemzone darstellt. Unterschätze<br />

nicht die Wirkung von Eigengewichtsübungen<br />

wie etwa des Liegestützes am Ring oder<br />

des normalen Liegestützes, bei denen hohe<br />

Wiederholungszahlen möglich sind.<br />

Während des Bankdrückens ist das<br />

Schulterblatt fixiert. Dadurch kann ein<br />

muskuläres Ungleichgewicht entstehen,<br />

das möglicherweise zu Schulterschmerzen<br />

führt. Trainiere daher einarmige<br />

Liegestütze, um die Beweglichkeit<br />

des Schulterblattes zu verbessern.<br />

Am besten sind Liegestütze und einarmiges<br />

Bankdrücken an der Kurzhantel. Behalte beim<br />

Liegestütz die Ellbogen eng am Körper, um eine<br />

volle Streckung der Brust zu bewirken. Leg<br />

beim Bankdrücken an der Kurzhantel die<br />

gegenüberliegende Hand auf die beanspruchte<br />

Brustmuskulatur und spann den Bereich in der<br />

oberen Position zwei Sekunden lang an.<br />

102/OKTOBER 2013/mensfitness.de


MUST­DO MOVE<br />

BEIN­<br />

ARBEIT<br />

Eine innovative Variante einer klassischen Übung<br />

<strong>zum</strong> Aufbau größerer und stärkerer Gesäßmuskeln<br />

Die Kniebeuge mit<br />

Rückenauflage ist eine<br />

hervorragende Methode<br />

<strong>zum</strong> Aufbau stärkerer Beine.<br />

Mit schwacher Technik ausgeführt wird<br />

sie aber zu einer Art Rumpfbeuge – vor<br />

allem dann, wenn sich die Leute zu weit<br />

vorbeugen und so den Fokus auf die<br />

Hüfte und den unteren Rücken<br />

verschieben. Zum Glück gibt es ein<br />

einfaches Gegenmittel:<br />

„Bei der Kniebeuge mit<br />

Frontauflage ist eine präzisere Technik<br />

erforderlich. Hier kannst du nicht<br />

mogeln, indem du dich zu weit nach<br />

vorne beugst. Sonst fällt dir nämlich die<br />

Stange aus der Hand“, wie uns der<br />

Trainer Nick Mitchell, der Gründer der<br />

<strong>Fitness</strong>marke Ultimate Performance,<br />

erklärt. „Einen zusätzlichen<br />

Trainingseffekt bringen<br />

Teilwiederholungen. Kehr beim<br />

Hochkommen nach einem Viertel des<br />

Hubwegs einfach die Bewegung<br />

nochmals um und geh erneut bis ganz<br />

nach unten, bevor du wieder zurück in<br />

den Stand kommst. Dadurch stimulierst<br />

du noch stärker den schwer<br />

erreichbaren inneren Schenkelmuskel.<br />

So tust du etwas für die Gesundheit<br />

deiner Knie und die Optik deiner<br />

Oberschenkel.“<br />

ZIELMUSKEL<br />

Schenkelstrecker<br />

> Blättere weiter, um<br />

Mitchells Geheimtipps<br />

für den Quadrizeps<br />

zu entdecken –<br />

inklusive zweier<br />

Variationen, die dich<br />

auf die Hauptübung<br />

vorbereiten.<br />

104/OKTOBER 2013/mensfitness.de


A<br />

B<br />

Kniebeuge mit Frontauflage<br />

und Teilwiederholung<br />

Kniebeugen mit Frontauflage stellen sicher,<br />

dass du während der gesamten Übung die<br />

Form beibehältst. Durch die zusätzliche<br />

Teilwiederholung in der unteren Position<br />

beanspruchst du die Muskeln stärker.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Im schulterbreiten Stand die Stange auf die<br />

Schultervorderseite legen. Die Ellbogen weisen nach vorne.<br />

Du kannst Bänder verwenden, um die Stange<br />

sicherer an den Händen zu befestigen.<br />

Die natürliche Krümmung des Rückens<br />

beibehalten und die Core-Muskulatur während<br />

der gesamten Übung angespannt halten.<br />

Dann in die Kniebeuge gehen, bis die Oberschenkel<br />

mindestens parallel <strong>zum</strong> Boden laufen. Je<br />

tiefer du hinunterkommst, umso besser.<br />

Nach einem Viertel des Hubwegs zurück<br />

in die obere Position den Körper erneut in<br />

die untere Position sinken lassen.<br />

Dann aus den Fersen heraus den Körper<br />

ganz nach oben drücken.<br />

Warum es funktioniert<br />

Durch Teilwiederholungen beansprucht du deine inneren Schenkelmuskeln stärker. Die<br />

Oberschenkel sehen dadurch größer und kräftiger aus. „Bei dieser Ausführung kommt es vor<br />

allem darauf an, vor der Teilwiederholung nicht nach oben zu federn“, rät Mitchell. „Geh ganz<br />

normal nach unten, leg in der unteren Position eine kurze Pause ein und absolvier dann ein<br />

Viertel des Hubwegs nach oben. Lass dann den Körper erneut bis ganz nach unten absinken.<br />

„Achte darauf, das Gewicht während des gesamten Ablaufs vollständig kontrolliert zu<br />

bewegen. Damit setzt du die Zielmuskulatur stärker unter Spannung.“<br />

106/OKTOBER 2013/mensfitness.de


MUST­DO MOVE<br />

LEICHTERE VARIANTE 1<br />

A<br />

B<br />

Kniebeuge mit<br />

Frontauflage und<br />

erhöhten Fersen<br />

Durch das Anheben der<br />

Fersen wird es bequemer,<br />

aufrecht zu bleiben.<br />

Außerdem kannst du<br />

dich besser auf die<br />

Bewegungen und die<br />

Kontrolle des Gewichts<br />

konzentrieren, anstatt<br />

andauernd zu versuchen,<br />

deine Form zu korrigieren.<br />

c Im schulterbreiten Stand die<br />

Stange auf die Schultervorderseite<br />

legen. Die Ellbogen weisen<br />

nach vorne, die Füße stehen<br />

erhöht auf Gewichtsscheiben.<br />

c Die natürliche Krümmung des<br />

Rückens beibehalten und die Core-<br />

Muskulatur während der gesamten<br />

Übung angespannt halten.<br />

c Dann in die Kniebeuge gehen, bis<br />

die Oberschenkel mindestens<br />

parallel <strong>zum</strong> Boden laufen. Je tiefer<br />

du hinunterkommst, umso besser.<br />

c Am Ende den Körper aus den Fersen<br />

heraus wieder nach oben drücken.<br />

KNIEBEUGE MIT KÄSTEN 2<br />

A<br />

B<br />

Kniebeuge mit<br />

Kästen<br />

Wenn du noch nicht die nötige<br />

Kraft und Koordination hast,<br />

um saubere Kniebeugen mit<br />

Frontauflage zu absolvieren,<br />

ist die Kniebeuge mit Kästen<br />

eine gute Einsteigerübung,<br />

die dich auf das erforderliche<br />

Niveau bringen kann.<br />

Die Kästen erhöhen das<br />

Bewegungsausmaß und<br />

erlauben es dir, deine Hüfte<br />

zu „öffnen“. So baust du Kraft<br />

und Stabilität für den gesamten<br />

Bewegungsablauf auf.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Stell zwei Kästen schulterbreit<br />

voneinander entfernt auf und setz<br />

auf jeden davon einen Fuß. Halte in<br />

beiden Händen je eine Kurzhantel.<br />

Geh so tief in die Knie wie möglich<br />

und achte dabei auf eine natürliche<br />

Wölbung des Rückens.<br />

Stemm die Fersen in den Boden, um den<br />

Körper wieder nach oben zu drücken.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/107


Body<br />

Book8-Pack<br />

10 Schritte <strong>zum</strong><br />

Pack<br />

Es gibt einen Unterschied zwischen „gut in Form“ und „topfit“. Wenn<br />

du einfach nur in Form kommen willst, kannst du diesen Beitrag<br />

überspringen. Möchtest du jedoch eine perfekte Muskeldefinition …<br />

dann lies weiter. Von Vince Del Monte<br />

■Eigentlich brauchst du gar keine sichtbaren<br />

Bauchmuskeln.<br />

Viele Männer haben außer vielleicht im zarten Alter<br />

von 12 Jahren ihr ganzes Leben lang ihre<br />

Bauchmuskeln noch nicht zu Gesicht bekommen.<br />

Auch viele Profiathleten haben keine<br />

Bauchmuskeln, auf denen ihre Freundinnen Speck<br />

braten könnten.<br />

Aber wenn du richtig fit bist, warum sollst es dann<br />

nicht auch zeigen? Wenn du schon ganz gut in Form<br />

bist, ist der <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> Sixpack nicht mehr weit. Das<br />

ist etwa so, als wollte ein Student aus einer Eins<br />

minus eine Eins mit Sternchen machen –<br />

anspruchsvoll, aber absolut machbar.<br />

Beim Waschbrettbauch spielt die Ernährung eine<br />

große Rolle. Dazu kommen noch ein paar geeignete<br />

Übungen und vor allem die richtige Einstellung. Ich<br />

bin <strong>Fitness</strong>model, Trainer und ehemaliger Natural<br />

Bodybuilder. Eine gut ausdefinierte<br />

Bauchmuskulatur war in den letzten zehn Jahren<br />

fester Bestandteil meines Anforderungsprofils.<br />

Daher habe ich gelernt, meine Ernährung, mein<br />

Training und meine Einstellung so anzupassen, dass<br />

der Sixpack schön knackig bleibt. Unten gebe ich<br />

euch zehn Tipps, die euch beim Sprung in die<br />

Premiumklasse helfen.<br />

Vince Del Monte<br />

ist zertifizierter<br />

Ernährungsberater und<br />

Autor eines Buches <strong>zum</strong><br />

konsequenten<br />

Muskelaufbau.<br />

1 Fristen setzen<br />

Unterteil dein großes Ziel<br />

(ein flacher, knackiger<br />

Waschbrettbauch), wie<br />

etwa ein halbes Kilo weniger<br />

Gewicht pro Woche oder<br />

einen zusätzlichen<br />

Durchlauf des unten<br />

beschriebenen<br />

Sixpack-Zyklus. Setzt dir<br />

dann eine Frist für die<br />

Etappenziele. Es kann dir<br />

wie eine Mammutaufgabe<br />

vorkommen, viel abnehmen<br />

zu müssen, um die<br />

Bauchmuskeln <strong>zum</strong><br />

Vorschein zu bringen. Die<br />

Vorgabe ist weit weniger<br />

einschüchternd, wenn du sie<br />

in kleinere und<br />

übersichtlichere Etappen<br />

unterteilst. Die Einhaltung<br />

der Fristen erhöht das<br />

Gefühl der<br />

Eigenverantwortung. Du<br />

hast damit einen eindeutigen<br />

Plan an der Hand, der dir den<br />

nötigen Druck gibt.<br />

Geh noch einen Schritt<br />

weiter und erzähl deinen<br />

Freunden von deinen Plänen.<br />

Die öffentliche Bekanntgabe<br />

von Fristen ist eine mächtige<br />

Motivationsquelle.<br />

Schließlich steht damit<br />

der eigene Ruf auf dem<br />

Spiel, wie uns Dan Ariely<br />

erklärt. <strong>Der</strong> Bestsellerautor<br />

ist Professor für<br />

Psychologie und<br />

Verhaltensökonomie an der<br />

amerikanischen Duke<br />

University. Je stärker du<br />

dich auf ein Ziel<br />

konzentrierst, umso<br />

geringer ist die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass du<br />

frühzeitig abbrichst. Gib<br />

deine Absichten auf<br />

Facebook bekannt oder<br />

schick E-Mails an deine<br />

Freunde. So wird es<br />

schwerer für dich,<br />

aufzugeben. Du hast dann<br />

eine ganze Gruppe von<br />

Leuten im Rücken, die<br />

möchten, dass du Erfolg<br />

hast.<br />

3 Die Proteinzufuhr<br />

nicht<br />

abreißen lassen<br />

Du brauchst mehr<br />

Muskeln, um deinen<br />

Stoffwechsel in Schwung<br />

zu bringen und das Fett zu<br />

verbrennen, das deinen<br />

Sixpack verdeckt. Für die<br />

Ernährung heißt das, du<br />

musst regelmäßig Eiweiß<br />

essen. <strong>Der</strong> Körper hat<br />

keine Möglichkeit, Eiweiß<br />

zu speichern. Daher<br />

braucht er einen<br />

regelmäßigen Nachschub<br />

für die Muskulatur. Ich<br />

nutze seit jeher kleine und<br />

häufige Mahlzeiten, um<br />

meine Muskeln gut zu<br />

„füttern“. <strong>Der</strong> Plan, der bei<br />

90 Prozent meiner Klienten<br />

am besten funktioniert:<br />

fünf Mahlzeiten aus<br />

Vollwertkost und ein<br />

Eiweißshake pro Tag.<br />

Benötigst du 200 Gramm<br />

Eiweiß pro Tag (ein gutes<br />

Ziel für einen gut 90 Kilo<br />

schweren Mann), empfehle<br />

ich fünf bis sechs<br />

Mahlzeiten mit jeweils<br />

30 bis 50 Gramm<br />

Eiweiß.<br />

Lebensmittelallergien vorbauen<br />

Es möglich, einen niedrigen Körperfettanteil und dennoch einen<br />

aufgeblähten Bauch zu haben. <strong>Der</strong> Grund können Entzündungen<br />

im Verdauungstrakt als Folge einer Lebensmittelallergie sein.<br />

Diese führt zu Schwellungen. Das Gluten im Weizen sowie Sojaund<br />

Milchprodukte sind weitverbreitete Allergene. Doch selbst,<br />

wenn du mit diesen Lebensmittelgruppen kein Problem hast,<br />

können sie sich bereits schon in geringen Mengen ungünstig<br />

auswirken.<br />

Geh diesen Lebensmitteln so gut es geht aus dem <strong>Weg</strong> und mach<br />

einen Termin beim Allergologen. Er wird dich auf<br />

Lebensmittelunverträglichkeiten testen, damit du dir sicher sein<br />

kannst. Versuch <strong>zum</strong>indest, diese Nahrungsmittel ein paar<br />

Wochen lang wegzulassen, um zu sehen, wie du dich dann fühlst.<br />

Wenn eine Unverträglichkeit vorliegt, entwickelst du nach ein<br />

paar Tagen normalerweise nicht mehr so schnell Körpergase.<br />

Gleichzeitig fühlst du dich weniger aufgedunsen und müde.<br />

4 Nicht hungern<br />

Wenn du weniger isst, löst<br />

du eine Stressreaktion im<br />

Körper aus. Dies lässt die<br />

Kortisolwerte nach oben<br />

schnellen. Das Hormon<br />

fördert den Hunger und<br />

bringt den Körper dazu, Fett<br />

einzulagern. In einer 2010<br />

veröffentlichten Studie im<br />

Fachmagazin<br />

Psychosomatic Medicine<br />

wurde von einer weiblichen<br />

Testgruppe berichtet, die bei<br />

heruntergefahrener<br />

Kalorienzufuhr einen Anstieg<br />

des Kortisolspiegels erlebte.<br />

Die Werte waren sogar<br />

höher als in einer<br />

Kontrollgruppe, in der die<br />

Testpersonen lediglich ihre<br />

Kalorien zählten, ohne die<br />

Zufuhr zu senken. Doch wie<br />

ist es möglich, abzunehmen?<br />

Wichtig ist, bei ungesunden<br />

Kalorien vorsichtig zu sein.<br />

Konzentrier dich darauf,<br />

dich besser zu ernähren,<br />

ohne die Gesamtzufuhr<br />

einzuschränken. Zehr deinen<br />

Körper nicht aus!<br />

Manche Lebensmittel<br />

brauchen außerdem zur<br />

Verdauung mehr Energie als<br />

andere. Die Verdauung von<br />

Eiweiß verbrennt mehr<br />

Kalorien als die von<br />

Kohlenhydraten.<br />

110/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Beinheben an der<br />

Stange<br />

Heb deine Beine<br />

explosiv an und lass<br />

sie langsam wieder<br />

absinken<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/111


BODY<br />

BOOK8-Pack<br />

5 Gesunde Vorräte<br />

anlegen<br />

7 Portionsgrößen<br />

abmessen<br />

Auf der Arbeit oder bei einem<br />

Besuch bei Freunden ist es nicht<br />

immer möglich, sich richtig zu<br />

ernähren. In den eigenen vier<br />

Wänden gibt es allerdings keine<br />

Ausreden. Behalte die Kontrolle.<br />

Du kannst der Versuchung nicht<br />

rund um die Uhr widerstehen.<br />

Verbanne also alles industriell<br />

verarbeitete Junkfood aus dem<br />

Kühlschrank und den<br />

Vorratsregalen.<br />

In deiner Küche solltest du<br />

eine reichhaltige Auswahl an<br />

Fleisch, Gemüse, Obst und<br />

stärkehaltigen Produkten wie<br />

Reis, Kartoffeln, Süßkartoffeln<br />

usw. lagern. Wenn du<br />

schummelst, achte darauf, dass<br />

du für deine „Extratour“ (<strong>zum</strong><br />

Beispiel für Eiscreme) das Haus<br />

verlassen musst. Iss außerdem<br />

am selben Tag alles auf. Leg keine<br />

Reste in deine „sauberen“<br />

Vorratsregale. Ich glaube dir<br />

nämlich nicht, dass du sonst hart<br />

bleiben kannst. Du solltest in<br />

dieser Hinsicht auch dir selbst<br />

gegenüber misstrauisch sein.<br />

Martere dich nicht<br />

mit unnötigen<br />

hungern...<br />

LEGE VON ZEIT<br />

ZU ZEIT EINEN<br />

GREENDAY MIT<br />

SÄFTEN EIN.<br />

Das heißt jetzt nicht, dass du<br />

deine Küche zur<br />

Hightech-Messstation<br />

ausbauen musst. Doch ein<br />

wenig Kontrolle hilft dir,<br />

ehrlich zu dir selbst zu sein.<br />

Miss dein Eiweiß in Gramm<br />

und deine Kohlenhydrate in<br />

Tassen. <strong>Der</strong> Großteil der<br />

aufgenommenen Fette sollte<br />

in der eiweißhaltigen<br />

Nährstoffzufuhr enthalten<br />

sein. Mit sonstigen Fetten<br />

solltest du sparsam<br />

umgehen. Dein Hantelteller<br />

ist ein guter Maßstab fürs<br />

Fleisch (er entspricht etwa<br />

85 Gramm). Die Faust lässt<br />

sich anstatt einer Tasse <strong>zum</strong><br />

Abmessen von Reis oder<br />

Kartoffeln nutzen.<br />

Deine Daumenlänge ist<br />

außerdem gut dazu geeignet,<br />

etwa zwei Esslöffel Öl oder<br />

Erdnussbutter<br />

abzuschätzen.<br />

Dies erleichtert es dir,<br />

deine Zufuhr besser im Blick<br />

zu behalten. Bis du wirklich<br />

schlank bist, genügt das<br />

Augenmaß. Danach kann es<br />

sich lohnen, für präzisere<br />

Einschätzungen in eine<br />

Lebensmittelwaage zu<br />

investieren. Je knackiger<br />

deine Bauchmuskeln<br />

werden, umso größer ist der<br />

Unterschied zwischen einer<br />

und anderthalb Tassen Reis.<br />

8 Mehr Magnesium<br />

aufnehmen<br />

<strong>Star</strong>t the day green<br />

Ein oft vernachlässigter<br />

Aspekt des Bauchmuskeltrainings<br />

ist die Zufuhr<br />

ausreichender Mengen an<br />

grünem Gemüse. Diese<br />

Lebensmittelgruppe weist<br />

essenzielle Nährstoffe auf,<br />

die der Körper braucht.<br />

Wenn du sie ihm nicht gibst,<br />

wirst du am Ende nur nach<br />

der Keksdose greifen. Um<br />

sicherzustellen, dass alle<br />

Reserven gefüllt sind,<br />

bereite einen möglichst<br />

kalorienarmen frischen Saft<br />

voller Vitamine,<br />

Mineralstoffe und<br />

Antioxidantien zu. Ideal sind<br />

Gemüsesäfte (keine<br />

Obstsäfte, die voller Zucker<br />

stecken und nicht genug von<br />

den Ballaststoffen<br />

aufweisen, wie sie ganze<br />

Früchte enthalten).<br />

Solche Säfte sind wie ein<br />

Salat im Glas – nur noch<br />

leckerer, versprochen!<br />

Dieses Rezept gehört zu<br />

meinen Favoriten. Mische<br />

die Zutaten im Mixer und gib<br />

1/3 Tasse Wasser sowie eine<br />

halbe Tasse Eis dazu.<br />

½ Tasse Gurken<br />

½ Tasse Sellerie<br />

½ Tasse Spinat<br />

1 TL Fenchelsamen<br />

½ grüner Apfel<br />

Petersilie und Ingwer<br />

<strong>zum</strong> Abschmecken<br />

Dieser Saft liefert dir<br />

wertvolle Nährstoffe, die du<br />

dir unter Umständen<br />

tagsüber nicht durch<br />

Vollwertkost holen<br />

konntest. Außerdem wirkt<br />

der grüne Saft entgiftend.<br />

Ich könnte meinen Kopf<br />

darauf verwetten, dass<br />

deine Liste an<br />

Ergänzungsmitteln kein<br />

Magnesium enthält. Dabei ist<br />

dieser Mineralstoff wirklich<br />

wichtig. Es ist unverzichtbar<br />

für einen gesunden Schlaf<br />

sowie die Funktion von Herz,<br />

Muskeln und Gehirn, alles<br />

Komponenten, die sich auf<br />

die Bauchmuskeln<br />

auswirken. Die Forschung<br />

zeigt, dass die meisten<br />

Menschen nicht genug<br />

Magnesium abbekommen.<br />

Viele Menschen nehmen<br />

weniger als die empfohlene<br />

Tagesdosis zu sich. Beim<br />

Training auf einen<br />

muskulösen Körper hin ist<br />

der Bedarf außerdem noch<br />

höher. Nutze<br />

Ergänzungsmittel mit<br />

Magnesium oder ein<br />

Multivitaminpräparat, um<br />

bessere Ergebnisse zu<br />

erzielen.<br />

112/OKTOBER 2013/mensfitness.de


Body<br />

Book8-Pack<br />

„IN MEINER<br />

SCHLANKSTEN ZEIT<br />

HATTE ICH NUR VIER<br />

PROZENT<br />

KÖRPERFETTANTEIL.<br />

DAS SCHAFFTE ICH,<br />

INDEM ICH FLEISCH<br />

UND NÜSSE ZUM<br />

FRÜHSTÜCK<br />

VERZEHRTE.“<br />

Mehr Crunches machen<br />

Nüsse halten die Blutzuckerwerte<br />

und das<br />

Energieniveau stabil.<br />

9 Eiweiß <strong>zum</strong> Frühstück essen<br />

Ein kohlenhydratreiches Frühstück mit Toast und O-Saft<br />

treibt die Insulinwerte nach oben. Dadurch behindert es<br />

noch Stunden danach die Fähigkeit des Körpers zur<br />

Fettverbrennung. Daneben stimuliert ein solches<br />

Frühstück die Ausschüttung von Serotonin. Dieses<br />

Hormon sorgt dafür, dass wir uns gut aber auch träge<br />

fühlen. Aus diesem Grund haben viele <strong>Fitness</strong>athleten auf<br />

kohlenhydratfreies Frühstück umgestellt. Das solltest du<br />

ebenfalls tun (die einzige Ausnahme sind Gemüsesäfte).<br />

Forscher der amerikanischen University of Missouri<br />

fanden letzten März heraus, dass ein stark<br />

eiweißhaltiges Frühstück hilft, den Appetit unter<br />

Kontrolle zu halten. Gleichzeitig sank bei dieser<br />

Ernährungsstrategie der Appetit auf ungesunde Snacks<br />

am Abend. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Ich<br />

esse <strong>zum</strong> Frühstück Nüsse zusammen mit einer<br />

Eiweißquelle wie Fleisch oder Eiern. Die Fleisch-Nuss-<br />

Kombination ist kein Hexenwerk. Es handelt sich dabei<br />

lediglich um eine sättigende Mahlzeit, die keinen starken<br />

Anstieg der Blutzuckerwerte verursacht. Das<br />

Energieniveau bleibt dadurch den ganzen Tag lang<br />

konstant. Als ich 2011 als <strong>Fitness</strong>modell bei den<br />

WBFF-Weltmeisterschaften antrat, war ich so schlank<br />

wie noch nie in meinem Leben. Ich hatte nur vier Prozent<br />

Körperfett. Damals startete ich mit 170 Gramm<br />

Rinderhack und einer Handvoll Macadamia-Nüssen in<br />

den Tag. Alternativ aß ich zwei magere Würste und ein<br />

paar Kokosnuss-Scheiben. Grünes Gemüse ist natürlich<br />

auch immer in Ordnung.<br />

10 Harte<br />

Bauchmuskelübungen nutzen<br />

Bei den Bauchmuskeln handelt es sich um<br />

Stützmuskulatur. Sie schützen unsere<br />

Wirbelsäule, wenn wir müde sind. Das<br />

bedeutet auch, dass sie nicht so schnell und<br />

drastisch aufs Training reagieren wie andere<br />

Muskelgruppen. Daher sind kurze Pausen und<br />

ein hohes Arbeitspensum Pflicht, um diese<br />

Muskeln <strong>zum</strong> Wachstum anzuregen. Versuch,<br />

den unten stehenden Zyklus in eines deiner<br />

wöchentlichen Workouts zu integrieren. Führ<br />

von jeder Übung innerhalb von etwas<br />

60 Sekunden so viele Wiederholungen aus<br />

wie möglich. Ruh dich zwischen den Übungen<br />

15 Sekunden lang aus und mach am Schluss<br />

eine Pause von 60 Sekunden.<br />

A BEINHEBEN AN DER<br />

STANGE S. 111<br />

Häng dich an eine<br />

Klimmzugstange und führ<br />

die Beine nach oben zur<br />

Stange. Lass die Beine<br />

kontrolliert wieder<br />

absinken und versuch,<br />

die Absenkphase jedes<br />

Mal zu verlangsamen.<br />

B MEDIZINBALL-CRUNCH<br />

Führ innerhalb von fünf<br />

Sekunden deinen<br />

Oberkörper zur Hüfte.<br />

C BAUCHMUSKELROLLER<br />

D OBERKÖRPERDREHUNG<br />

AUF DER SCHRÄGBANK<br />

Setz dich auf eine nach<br />

unten geneigte<br />

Schrägbank und streck<br />

ein Gewicht eine Armlänge<br />

vor dem Körper aus. Dreh<br />

dich zuerst zur einen und<br />

dann zur anderen Seite.<br />

Absolvier in der ersten<br />

Woche zwei Runden des<br />

Durchlaufs. Füg danach<br />

jede Woche einen<br />

Durchlauf hinzu, bist du in<br />

Woche 4 fünf Zyklen<br />

absolvierst.<br />

D<br />

Oberkörperdrehung auf der<br />

Schrägbank.<br />

B<br />

Medizin Ball Crunch. Zieh deine Beine enger an,<br />

das macht es noch härter.<br />

114/OKTOBER 2013/mensfitness.de


ALLROUND­GERÄT TRAINER<br />

Bei der Stange<br />

bleiben<br />

Du willst mit nur einem Trainingsgerät Kraft und<br />

Masse aufbauen? Dann ist die Langhantel das<br />

perfekte Equipment für dich.<br />

Trainingsgerät<br />

Langhantel<br />

Trainingsziel<br />

Kraftausdauer<br />

SO FUNKTIONIERT<br />

DAS WORKOUT<br />

Sätze 4<br />

Pause 90 Sek.<br />

Das <strong>Fitness</strong>center ist überfüllt und alle Maschinen, Kniebeugenständer<br />

und Bänke sind besetzt? Macht nichts. Du brauchst die ganzen<br />

Geräte sowieso nicht. Solange du eine Langhantel und ein bisschen<br />

Platz hast, kannst du mit einem Workout sowohl Kraft als auch<br />

Kondition aufbauen und dabei auch noch deinen Griff und dein Herz<br />

trainieren. Du brauchst dafür nicht einmal Gewichtsscheiben.<br />

Bei diesem Workout handelt es sich um einen Langhantelzyklus. Das<br />

heißt, dass du alle Übungen ohne Pause ausführst – im Idealfall,<br />

ohne die Hantel abzusetzen. Du beanspruchst dabei sämtliche<br />

großen Muskelgruppen im Körper. Gleichzeitig bringst du<br />

durch das Trainingsvolumen dein Herz-Kreislauf-System<br />

auf Vordermann. Wenn du gut drauf bist, kannst du<br />

auch etwas Gewicht hinzufügen und die Pause<br />

auf 30 Sekunden verlängern. Wichtig ist<br />

nur, dass du die Hantel nicht absetzt.<br />

1<br />

Rumänisches<br />

Kreuzheben<br />

c Behalte die Beine gerade und<br />

lehn dich aus der Hüfte (nicht der<br />

Taille) heraus nach vorn. Dabei<br />

die Stange an der Vorderseite<br />

der Schienbeine nach unten<br />

wandern lassen, bis die hintere<br />

Oberschenkelmuskulatur gut<br />

gespannt ist.<br />

c Anschließend die Übung<br />

umkehren und zurück in die<br />

Ausgangsposition kommen.<br />

Hierfür die Hüfte nach vorne<br />

drücken.<br />

A B<br />

Wiederholungen<br />

pro Übung<br />

ANFÄNGER<br />

6<br />

MITTELSTUFE<br />

8<br />

FORTGESCHRITTENE<br />

10<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/117


ALLROUND­GERÄT<br />

2<br />

c<br />

c<br />

Vornübergebeugtes<br />

Rudern<br />

Anfangs den Core anspannen, den Rücken gerade halten und<br />

die Schulterblätter nach hinten ziehen. Die Knie leicht beugen<br />

und den Rumpf aus der Hüfte heraus nach vorne lehnen.<br />

Anschließend das Gewicht <strong>zum</strong> Bauchnabel<br />

ziehen. Dabei die Schulterblätter<br />

zusammenpressen. Am Ende kontrolliert<br />

wieder in die Ausgangsposition<br />

sinken lassen.<br />

B A<br />

3<br />

Umsetzen aus dem Stand<br />

c Im aufrechten Stand die Knie leicht beugen und die Stange<br />

zu den Knien absenken lassen. Es fällt dir unter Umständen<br />

leichter, wenn du die Hände an der<br />

Stange etwas breiter setzt als beim<br />

vornübergebeugten Rudern.<br />

c Komm explosiv nach oben und heb<br />

die Stange<br />

an – fast so,<br />

als wolltest du<br />

hochspringen. Die Arme sollten<br />

dabei nur wenig belastet werden.<br />

Schieb die Ellbogen unter die<br />

Stange, um das Gewicht in der<br />

oberen Position „aufzufangen“.<br />

c Senk die Stange ab und bereite dich<br />

auf die nächste Wiederholung vor.<br />

A B<br />

4<br />

Dynamisches Frontdrücken<br />

5<br />

Kniebeuge mit Rückenauflage<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Leg dir nach der letzten Wiederholung<br />

des Umsetzens aus dem Stand die Stange<br />

auf die Brustoberseite. Deine Hände<br />

sollten etwas weiter als schulterbreit<br />

voneinander entfernt sein. Die Unterarme<br />

sollten senkrecht nach oben weisen.<br />

Führ eine viertel Kniebeuge aus. Drück dich<br />

dann nach oben und nutz den Schwung, um<br />

die Stange über den Kopf zu bekommen.<br />

Im Anschluss die Stange kontrolliert<br />

wieder sinken lassen.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

In der oberen Position des dynamischen Frontdrückens<br />

die Stange zur Schulterrückseite absinken lassen.<br />

Stabilisier den Oberkörper, indem du den Griff verstärkst.<br />

Mit schulterbreit<br />

voneinander<br />

entfernten Füßen die Fußspitzen<br />

leicht nach außen drehen.<br />

Komm dann nach unten in die Kniebeuge<br />

– so, als würdest du dich auf einen Stuhl<br />

setzen. In der unteren Position sollten die<br />

Oberschenkel parallel <strong>zum</strong> Boden laufen.<br />

Am Ende den Körper aus den Fersen<br />

heraus wieder nach oben drücken. Dabei<br />

den Brustkorb angehoben lassen.<br />

B<br />

A<br />

A<br />

B<br />

118/OKTOBER 2013/mensfitness.de


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u möchtest deine Muskeln<br />

<strong>zum</strong> Wachstum anregen und<br />

allgemein einen<br />

eindrucksvolleren und stärkeren<br />

Körper haben? Dann brauchst du unser Workout<br />

des Monats, das auf Riesensätzen aufbaut. Ein<br />

solcher Satz besteht aus vier oder mehr Übungen,<br />

die aneinandergereiht werden. Die Pause kommt<br />

erst nach Abschluss der letzten Wiederholung der<br />

Abschlussübung.<br />

Das ist eine tolle Strategie, die es dir ermöglicht, die<br />

Zielmuskulatur in verschiedenen Angriffswinkeln zu<br />

beanspruchen. Gleichzeitig belastest du die Fasern bis<br />

<strong>zum</strong> Muskelversagen – das heißt, bis zu dem Punkt, an<br />

dem der Muskel keine weitere Wiederholung mit der<br />

korrekten Form ausführen kann. Dies die ideale<br />

Methode, um deine Muskeln härter zu fordern als je<br />

zuvor, damit sie größer und kräftiger werden.<br />

So funktioniert das Workout des Monats<br />

Absolviere jedes Workout einmal pro Woche. Nimm dir<br />

zwischen zwei Einheiten je mindestens einen Tag Auszeit.<br />

Führ nach dem Warm-up hintereinander die Übungen 1A, 1B,<br />

1C und 1D aus. Beachte dabei die vorgegebenen Satzlängen<br />

und Rhythmusangaben. Ruh dich nach der Übung 1D für die<br />

vorgegebene Dauer aus. Wiederhol dann den kompletten<br />

Durchlauf mit den vier Sätzen. Leg nach der letzten<br />

Wiederholung des vierten Satzes der Übung 1D erneut eine<br />

Pause ein. Wiederhol dann das Schema mit den Übungen<br />

2A bis 2D. Steigere jede Woche leicht die Belastung. Die vier<br />

Zahlen der Rhythmusangabe beziehen sich auf die Sekunden<br />

<strong>zum</strong> Absenken des Gewichts, das Halten der unteren<br />

Position, das Anheben und das Halten der oberen Position.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/121


WORKOUT 1 Brust und Rücken<br />

RIESENSATZ 1<br />

Warm-up Führ einige Wiederholungen des Bankdrückens an der leeren Stange aus. Dabei schrittweise<br />

das Gewicht erhöhen und die Satzlängen senken, bis das angestrebte Trainingspensum erreicht ist.<br />

1A Bankdrücken<br />

c WH 8 / Rhythmus 3010 / Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Leg dich auf die Bank und setz die Füße<br />

direkt unterhalb der Knie auf den Boden.<br />

Geh im Obergriff mit schulterbreit<br />

voneinander entfernten Händen an die<br />

Stange.<br />

Nun das Gewicht langsam so weit <strong>zum</strong><br />

Brustkorb sinken lassen, dass die Ellbogen<br />

c<br />

um 90 Grad gebeugt sind und die Stange<br />

fast die mittlere Brustmuskulatur oder den<br />

Brustbereich knapp oberhalb der<br />

Brustwarzen berührt.<br />

Die Füße fest in den Boden stemmen und<br />

die Stange kraftvoll zurück in die<br />

Ausgangsposition stoßen.<br />

1B<br />

Kurzhanteldrücken<br />

auf der Schrägbank<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

WH 8 / Rhythmus<br />

3010 / Pause 0 Sek.<br />

Die Schrägbank auf 60 Grad<br />

einstellen und in jeder Hand<br />

auf Schulterhöhe eine Hantel<br />

festhalten.<br />

Die Füße sitzen während der<br />

gesamten Übung flach am<br />

Boden auf, während der<br />

Rücken im Kontakt mit der<br />

Bank bleibt.<br />

Dann das Gewicht gerade<br />

nach oben pressen. Die<br />

Ellbogen in der obersten<br />

Position aber nicht voll<br />

durchstrecken.<br />

Die Hantel langsam wieder<br />

<strong>zum</strong> Brustkorb sinken lassen.<br />

Dabei die Ellbogen seitlich<br />

herausnehmen.<br />

1C<br />

Kabel-Fly<br />

c WH 10 /<br />

Rhythmus 2010<br />

/ Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Stell dich mittig vor die<br />

Kabelmaschine. Dabei<br />

einen Fuß etwas vor<br />

den anderen setzen.<br />

Nimm die an den oberen<br />

Seilzügen befestigten<br />

Bügelgriffe in die<br />

Hände. Die Handflächen<br />

weisen zueinander.<br />

Die natürliche Wölbung<br />

der Wirbelsäule<br />

beibehalten und die<br />

Core-Muskulatur<br />

anspannen. Die Hände<br />

bogenförmig vor dem<br />

Körper<br />

zusammenführen.<br />

Die Endposition halten<br />

und dabei die<br />

Brustmuskulatur<br />

anspannen. Danach<br />

langsam und kontrolliert<br />

in die Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

c<br />

c<br />

1D Liegestütz<br />

WH 12 / Rhythmus 2010 / Pause 3Min<br />

Die Hände schulterbreit voneinander<br />

entfernt auf den Boden setzen. <strong>Der</strong><br />

Körper bildet vom Kopf bis zu den<br />

Fersen eine gerade Linie.<br />

c<br />

Nun den Körper sinken lassen, bis die<br />

Ellbogen um 90˚ angewinkelt sind.<br />

nschließend wieder nach oben<br />

drücken.<br />

122/OKTOBER 2013/mensfitness.de


TOP­WORKOUT<br />

RIESENSATZ 2<br />

2A<br />

Klimmzug<br />

c WH 6 /<br />

Rhythmus<br />

3010 / Pause<br />

0 Sek.<br />

c Geh im Obergriff mit<br />

schulterbreit<br />

voneinander<br />

entfernten Händen<br />

an die Stange oder<br />

Griffe.<br />

c Den Körper mit<br />

gestreckten Armen<br />

auspendeln lassen.<br />

c Den Latissimus<br />

anspannen und den<br />

Körper hochziehen.<br />

c Wenn sich das Kinn<br />

oberhalb der Hände<br />

befindet, die<br />

Position kurz halten.<br />

Danach langsam<br />

wieder in die<br />

Ausgangsposition<br />

zurückkommen.<br />

2B<br />

Vornübergebeugtes<br />

Rudern an den<br />

Kurzhanteln<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

WH 10 / Rhythmus<br />

3010 / Pause 0 Sek.<br />

Mit angespannter Core-<br />

Muskulatur, geradem Rücken<br />

und zurückgezogenen<br />

Schulterblättern im Obergriff an<br />

die Kurzhanteln gehen.<br />

Die Knie leicht beugen und den<br />

Körper aus der Hüfte heraus nach<br />

vorne neigen.<br />

Die Gewichte mit einer<br />

Ruderbewegung nach oben<br />

bringen, sodass die Arme<br />

horizontal <strong>zum</strong> Boden verlaufen.<br />

Dabei die Schulterblätter<br />

zusammenziehen. Anschließend<br />

langsam in die Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

2C<br />

Umgekehrter<br />

Fly im Stand<br />

am Kabel<br />

c WH 10 /<br />

Rhythmus 2010 /<br />

Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Stell dich mittig vor die<br />

Kabelmaschine. Nimm die<br />

an den unteren Seilzügen<br />

befestigten Bügelgriffe in<br />

die Hände. Die Arme sind<br />

dabei überkreuzt.<br />

Die tief liegende Halteund<br />

Stützmuskulatur (den<br />

Core) anspannen und die<br />

Ellbogen leicht gebeugt<br />

halten. Nun beide Arme<br />

bis auf Schulterhöhe<br />

anheben und dann zur<br />

Seite ausstrecken.<br />

Kontrolliert in die<br />

Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

2D<br />

Kabelziehen<br />

<strong>zum</strong> Gesicht<br />

c WH 15 /<br />

Rhythmus 2010/<br />

Pause 3 Min<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Einen doppelten<br />

Seilgriff am oberen<br />

Seilzug eines<br />

Kabelturms befestigen.<br />

Anfangs die Arme mit<br />

nach unten weisenden<br />

Handflächen komplett<br />

durchstrecken.<br />

Die Griffe <strong>zum</strong> Körper<br />

ziehen und dabei die<br />

Oberarme parallel <strong>zum</strong><br />

Boden halten. In der<br />

Endposition sollten sich<br />

die Griffe links und<br />

rechts vom Kopf<br />

befinden.<br />

In die Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/123


WORKOUT 2 Beine und Bauchmuskeln<br />

RIESENSATZ 1<br />

1A<br />

Kurzhantel-<br />

Kniebeuge<br />

c WH 12 /<br />

Rhythmus 2010 /<br />

Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Mit schulterbreit<br />

voneinander entfernten<br />

Füßen aufrecht hinstellen<br />

und in beiden Händen<br />

seitlich am Körper eine<br />

Hantel festhalten.<br />

Die Core-Muskulatur<br />

anspannen und die<br />

natürliche Wölbung des<br />

Rückens beibehalten.<br />

Dann so weit in die<br />

Kniebeuge gehen, dass<br />

die Oberschenkel<br />

mindestens parallel <strong>zum</strong><br />

Boden laufen. Die Knie<br />

bleiben auf die Zehen<br />

ausgerichtet.<br />

Abschließend den Körper<br />

aus den Fersen heraus<br />

wieder nach oben<br />

drücken.<br />

1C<br />

Seitlicher<br />

Ausfallschritt<br />

mit<br />

Kurzhanteln<br />

c WH 8 jede Seite /<br />

Rhythmus 2010 /<br />

Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Mit enger Fußhaltung<br />

aufrecht hinstellen und in<br />

jede Hand eine Hantel<br />

nehmen.<br />

Jetzt mit angespanntem<br />

Core und nach vorne<br />

gerichtetem Blick einen<br />

großen Schritt zur Seite<br />

machen und den Körper<br />

über dem ausgestellten<br />

Bein absenken lassen.<br />

Dann den Körper mit dem<br />

vorderen Bein wieder in<br />

die Ausgangsposition<br />

zurückschieben und die<br />

Übung auf der anderen<br />

Seite wiederholen.<br />

Warm-up Wärm dich durch einige Kniebeugen und Ausfallschritte mit Eigengewicht auf.<br />

1B<br />

Ausfallschritt<br />

mit<br />

Kurzhanteln<br />

c WH 8 jede Seite /<br />

Rhythmus 2010 /<br />

Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Im aufrechten Stand<br />

in jede Hand eine<br />

Hantel nehmen.<br />

Einen großen Schritt nach<br />

vorn machen und den<br />

Körper nach unten sinken<br />

lassen, sodass beide Knie<br />

um 90˚ gebeugt sind.<br />

Aus dem vorderen<br />

Bein heraus den<br />

Körper wieder nach<br />

oben drücken und die<br />

Übung auf der anderen<br />

Seite wiederholen.<br />

1D<br />

Sprünge<br />

aus der<br />

Kniebeuge<br />

c WH 15 /<br />

Rhythmus 1010/<br />

Pause 3 Min.<br />

c Stell dich mit<br />

schulterbreit<br />

voneinander<br />

entfernten Füßen und<br />

angespannter Core-<br />

Muskulatur aufrecht hin.<br />

c Geh jetzt so weit<br />

in die Knie, dass<br />

die Oberschenkel<br />

mindestens parallel<br />

<strong>zum</strong> Boden laufen.<br />

Achte dabei auf die<br />

Ausrichtung der<br />

Knie auf die Zehen.<br />

Anschließend explosiv<br />

nach oben springen.<br />

c Direkt nach der Landung<br />

zur nächsten Kniebeuge<br />

übergehen und die<br />

Übung wiederholen.<br />

124/OKTOBER 2013/mensfitness.de


TOP­WORKOUT<br />

RIESENSATZ 2<br />

2A<br />

Beinheben<br />

an der<br />

Stange<br />

c WH 10 /<br />

Rhythmus 2110 /<br />

Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

Häng dich an eine<br />

Stange und lass den<br />

Körper auspendeln.<br />

Halte die Beine gerade<br />

und zieh sie unter<br />

Einsatz der unteren<br />

Bauchmuskulatur so<br />

weit nach oben, dass sie<br />

parallel <strong>zum</strong> Boden<br />

laufen.<br />

2B<br />

Knieheben<br />

an der<br />

Stange<br />

c WH 15 /<br />

Rhythmus<br />

2110 / Pause<br />

0 Sek.<br />

c Häng dich mit<br />

gebeugten Knien an<br />

eine Stange.<br />

c Halte die Beine<br />

gebeugt und zieh sie<br />

unter Einsatz der<br />

unteren<br />

Bauchmuskulatur<br />

über die Hüftebene<br />

hinaus nach oben.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

2C Gymnastikball-Klappmesser<br />

WH 8 / Rhythmus 1111 / Pause 0 Sek.<br />

Geh in die Brettposition, indem du die<br />

Füße auf einem Gymnastikball auflegst.<br />

Die Beine gerade halten und unter<br />

Einsatz der Bauchmuskulatur die Füße<br />

zu den Händen ziehen, sodass der<br />

Körper ein umgedrehtes „V“ bildet.<br />

c In die Ausgangsposition zurückkehren.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

2D Gymnastikball-Rollen<br />

WH 8 / Rhythmus 1111 / Pause 3 Min.<br />

Auf die Knie kommen, die Arme beugen und die<br />

Unterarme auf dem Gymnastikball aufsetzen.<br />

Anschließend den Ball langsam nach vorne<br />

rollen. Die Core-Muskulatur dabei<br />

durchgehend angespannt halten.<br />

c<br />

Streck dich so weit nach vorne, bis der Rumpf<br />

parallel <strong>zum</strong> Boden läuft. Dann die<br />

Bauchmuskeln anspannen, um den Ball wieder<br />

zurück in die Ausgangsposition am Körper<br />

heranzuziehen.<br />

mensfitness.de/OKTOBER 2013/125


TOP­WORKOUT<br />

WORKOUT 3 Schultern und Arme<br />

RIESENSATZ 1<br />

Warm-up Führ einige Wiederholungen des Schulterdrückens an der leeren Langhantel und einige Bizeps-Curls an der leeren<br />

SZ-Stange aus. Dabei schrittweise das Gewicht erhöhen und die Satzlängen senken, bis das angestrebte Trainingspensum erreicht ist.<br />

1A<br />

Schulterdrücken<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

WH 8 / Rhythmus<br />

3010 / Pause 0 Sek.<br />

Die Füße schulterbreit<br />

auseinandernehmen. Die<br />

Stange im etwas weiter als<br />

schulterbreiten Griff auf dem<br />

oberen Brustkorb festhalten.<br />

Den Brustkorb aufrecht halten<br />

und die Core-Muskulatur<br />

anspannen.<br />

Nun die Stange direkt nach<br />

oben führen, sodass die Arme<br />

gestreckt sind.<br />

Die Core-Muskulatur beim<br />

Anheben angespannt lassen<br />

und die Hüfte nicht nach<br />

vorne ausweichen lassen.<br />

Dann die Hantel wieder auf<br />

Brusthöhe sinken lassen und<br />

die Übung wiederholen.<br />

1B<br />

Frontdrücken<br />

mit Beineinsatz<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

WH 8 / Rhythmus<br />

2010 / Pause 0 Sek.<br />

Die Füße schulterbreit<br />

auseinandernehmen. Die<br />

Stange im etwas weiter als<br />

schulterbreiten Griff auf<br />

Höhe des oberen Brustkorbs<br />

festhalten.<br />

Den Brustkorb aufrecht<br />

halten und die Core-<br />

Muskulatur anspannen.<br />

In die viertel Kniebeuge<br />

kommen, dann den Körper<br />

wieder aufrichten und dabei<br />

die Stange nach oben<br />

führen, sodass die Arme<br />

über dem Kopf gestreckt<br />

sind.<br />

Die Core-Muskulatur beim<br />

Anheben angespannt lassen<br />

und die Hüfte nicht nach<br />

vorne ausweichen lassen.<br />

Dann die Hantel wieder auf<br />

Brusthöhe sinken lassen.<br />

1C<br />

Kreuzheben<br />

mit Rudern<br />

an den<br />

Kurzhanteln<br />

c WH 12 /<br />

Rhythmus 2010 /<br />

Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Im aufrechten Stand im<br />

Obergriff in jede Hand<br />

eine Hantel nehmen.<br />

In die halbe Kniebeuge<br />

gehen, dann den Körper<br />

dynamisch wieder<br />

aufrichten, um auf die<br />

Zehen zu kommen. Dabei<br />

die Gewichte so weit nach<br />

oben ziehen, dass sich die<br />

Hände auf einer Höhe mit<br />

dem oberen Brustkorb<br />

befinden. Die Ellbogen<br />

geben die Richtung vor.<br />

Die Hanteln wieder in die<br />

Ausgangsposition sinken<br />

lassen.<br />

1D<br />

Seitheben<br />

an den<br />

Kurzhanteln<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

WH 12 / Rhythmus<br />

2010 / Pause<br />

3 Min.<br />

Mit angespanntem Core<br />

und<br />

auseinandergenommenen<br />

Füßen aufrecht hinstellen<br />

und in jede Hand eine<br />

leichte Hantel nehmen. Die<br />

Handflächen weisen<br />

zueinander und liegen<br />

seitlich am Körper an.<br />

Jetzt die Gewichte unter<br />

Einsatz der Muskeln (nicht<br />

mit Schwung) seitlich nach<br />

oben führen. Die Ellbogen<br />

geben die Richtung vor.<br />

Auf Schulterhöhe<br />

innehalten und dann<br />

langsam wieder in die<br />

Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

126/OKTOBER 2013/mensfitness.de


MAIN WORKOUT<br />

WORKOUT 3<br />

RIESENSATZ 2<br />

2A<br />

Klimmzug<br />

c WH 8 /<br />

Rhythmus<br />

3010 / Pause<br />

0 Sek.<br />

c Geh im Untergriff<br />

mit schulterbreit<br />

voneinander<br />

entfernten Händen<br />

an die Stange.<br />

c Den Körper mit<br />

gestreckten Armen<br />

auspendeln lassen.<br />

c Den Latissimus<br />

anspannen und nach<br />

oben kommen.<br />

c Wenn sich das Kinn<br />

oberhalb der Hände<br />

befindet, den Körper<br />

wieder zurück in die<br />

Ausgangsposition<br />

sinken lassen.<br />

2B<br />

Hammercurl<br />

an den<br />

Kurzhanteln<br />

c WH 12 /<br />

Rhythmus 3010 /<br />

Pause 0 Sek.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

In jeder Hand eine<br />

Kurzhantel seitlich am<br />

Körper halten. Die<br />

Handflächen weisen<br />

zueinander.<br />

Die Ellbogen eng am<br />

Körper behalten und<br />

beide Hanteln auf<br />

Schulterhöhe heben. In<br />

der oberen Position den<br />

Bizeps<br />

zusammenpressen.<br />

Das Gewicht langsam<br />

wieder in die<br />

Ausgangsposition sinken<br />

lassen.<br />

2C<br />

Trizeps-Dips<br />

c WH 8 /<br />

Rhythmus 3010<br />

/ Pause 0 Sek.<br />

c Mit aufrechtem Körper<br />

an die Parallelstangen<br />

gehen.<br />

c Die Ellbogen weisen<br />

gerade nach hinten.<br />

Ausgehend von dieser<br />

Position den Körper so<br />

weit absenken, wie es<br />

angenehm erscheint<br />

und ohne übermäßige<br />

Belastung der Schultern<br />

möglich ist.<br />

c Die Core-Muskulatur<br />

angespannt lassen und<br />

nicht mit den Beinen<br />

Schwung holen.<br />

c Den Körper dann<br />

kraftvoll wieder nach<br />

oben drücken, ohne in<br />

der oberen Position die<br />

Ellbogen ganz<br />

durchzustrecken.<br />

2D Trizepsstrecken im Liegen an der SZ-Stange<br />

c WH 12 / Rhythmus 3010 / Pause 3 Min.<br />

c<br />

c<br />

Nimm flach auf einer Bank liegend eine<br />

SZ-Stange in die Hände. Streck die Arme<br />

nach oben aus.<br />

Dann die Stange durch Beugen der<br />

während der gesamten Übung nach<br />

c<br />

oben weisenden Ellbogen langsam zur<br />

Stirn sinken lassen.<br />

Anschließend die Arme langsam wieder<br />

zurück in die Ausgangsposition strecken,<br />

ohne dabei ins Hohlkreuz zu gehen.<br />

128/OKTOBER 2013/mensfitness.de


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DAS<br />

LETZTE<br />

WORT<br />

Dolph<br />

Lundgren<br />

Die <strong>Action</strong>-<br />

Legende über<br />

das Fit bleiben<br />

im Alter und wie<br />

er Stallone ins<br />

Krankenhaus<br />

gebracht hat<br />

Sie sind 55 Jahre alt und immer noch in Form. Wie haben Sie<br />

Ihre Trainingsroutine angepasst, als Sie älter wurden?<br />

Man muss mehr darüber nachdenken und man muss klüger<br />

sein. Man muss sich fragen: „Wie fühle ich mich heute?<br />

Was passiert morgen? Reise ich? Habe ich irgendwelche<br />

Verletzungen? Ist mein Energiehaushalt niedrig?“ Wenn<br />

man erst 25 Jahre alt ist, geht man einfach ins <strong>Fitness</strong>center<br />

und trainiert oder geht Laufen und kämpft sich so durch.<br />

Das kann man zwar immer noch machen, wenn man älter<br />

wird, aber am nächsten Tag wird man dafür bezahlen.<br />

Sie haben einen Abschluss als Chemieingenieur. Hilft Ihnen<br />

das dabei, an die Sache wissenschaftlicher heranzugehen?<br />

Ich glaube schon, <strong>zum</strong>indest teilweise. Man lernt, wie<br />

man Dinge organisiert, Pläne entwickelt und Ergebnisse<br />

analysiert. All das hilft auch beim Training.<br />

In Ihrem Buch Fit Forever bieten Sie Trainingstipps für Leute<br />

mit einem hektischen Tagesablauf. Was ist Ihr Geheimtipp?<br />

Alles ist besser als gar nichts zu tun. Man muss irgendwo<br />

anfangen und wenn es nur fünf Liegestütze am Morgen<br />

sind – der Körper funktioniert so, dass man am nächsten<br />

Morgen bereits sechs schafft. Man sollte einen Zeitmangel<br />

nie als Ausrede gebrauchen um gar nichts zu tun.<br />

Was war Ihre körperlich anspruchsvollste Rolle?<br />

Vermutlich Ivan Drago in Rocky IV, weil wir da in einem Ring<br />

ohne Shirts geboxt haben. Es gab keine Animationseffekte,<br />

wir brauchten keine Doubles – da waren nur ich und<br />

Sly. Ich habe auch wirklich hart trainiert, um für Masters<br />

Of The Universe in Form zu kommen, aber Rocky IV<br />

war in meiner Erinnerung das körperlich Härteste.<br />

Drago war Ihre erste Filmrolle und dann gleich<br />

so eine große – standen Sie unter Druck?<br />

Die Rolle passte zu mir, weil ich bereits Karatemeister<br />

war und auch Gewichtheben machte und ich auch optisch<br />

zur Rolle passte. Aber ja, ich stand enorm unter Druck,<br />

sowohl vor der Kamera als auch dahinter. Vom einfachen<br />

Chemieingenieur und Karatetyp zu einer Berühmtheit auf<br />

der ganzen Welt zu werden, das hat sich ziemlich komisch<br />

angefühlt und es war schwierig, sich daran zu gewöhnen.<br />

Stimmt es, dass Sie bei den Filmaufnahmen<br />

Stallone so hart in die Brust geschlagen haben,<br />

dass er vier Tage auf der Intensivstation mit einer<br />

Schwellung um das Herz verbringen musste?<br />

Waren das nicht zwei Wochen? [Lacht] Ich weiß nicht mehr<br />

genau, wie das passiert ist – wir wurden beide ziemlich<br />

vermöbelt. Er sagte mir, ich sollte ihn schlagen. Er war mein<br />

Boss, deswegen habe ich alles gemacht, was er gesagt hat.<br />

„Sly und ich wurden beide ziemlich<br />

vermöbelt.<br />

Er sagte mir, ich soll ihn schlagen,<br />

also hab ich das gemacht.<br />

Er war mein Boss, deswegen habe ich<br />

alles gemacht, was er gesagt hat.“<br />

Sie und der Co-<strong>Star</strong> in Universal Soldier Jean-Claude van Damme<br />

nahmen in den frühen 80ern an Karateturnieren teil. Wenn Sie zu<br />

der Zeit gegeneinander gekämpft hätten, wer hätte gewonnen?<br />

Ich weiß nicht, ob er an Wettbewerben teilgenommen<br />

hat – ich weiß nur, dass ich es jedenfalls getan habe!<br />

[Lacht] Nun ja, ich war 1980 und 1981 Europameister,<br />

also denke ich, ich hätte ganz gute Chancen gehabt.<br />

Sie hatten eine der Hauptrollen in The Expendables<br />

1 und 2 – wenn Sie einen Co-<strong>Star</strong> für Teil 3<br />

aussuchen dürften, wer wäre das?<br />

Ich weiß noch gar nichts über The Expendables 3! Wenn<br />

ich gefragt werde und alles passt, dann bin ich dabei. Ich<br />

habe gehört, dass Jackie Chan dabei sein soll und vielleicht<br />

Wesley Snipes. Und sie sprechen auch mit Typen wie Clint<br />

Eastwood. Was Co-<strong>Star</strong>s angeht, wäre ich definitiv für Mr.<br />

Eastwood. Allein die Gelegenheit zu bekommen, ihn zu<br />

treffen und mit ihm zu sprechen, wäre eine große Ehre.<br />

Universal Soldier: Day Of Reckoning ist nun auf DVD,<br />

Blu-ray und limited-edition 3D und 2D Steelbook erhältlich.<br />

130/OKTOBER 2013/mensfitness.de

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