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Ratgeber Frau und Familie Aromatische Quitten: Von der Sonne verwöhnt (Vorschau)

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9/2013 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

<strong>Aromatische</strong> <strong>Quitten</strong>:<br />

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Sonne</strong> <strong>verwöhnt</strong><br />

Hüttenzauber:<br />

Schlemmen<br />

wie auf <strong>der</strong> Alm<br />

Psychologie:<br />

Hilfe, ich bin<br />

schüchtern!<br />

Gratis<br />

Schnitt muster bogen<br />

zum Bestellen<br />

€ 3,00<br />

Österreich: € 3,40<br />

Schweiz: SFR 4,60<br />

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Bei einem Schönheitswettbewerb<br />

hätte sie keine Chance − <strong>der</strong>artige<br />

Dellen im Körper entsprechen einfach<br />

nicht dem heutigen Ideal. „Immerhin“,<br />

könnte sich die Quitte gut zureden,<br />

„zählen bei mir die inneren Werte!“<br />

Lei<strong>der</strong> hat <strong>der</strong> Mensch sehr lange<br />

nicht begriffen, was die Quitte damit meint,<br />

scheint ihr Fruchtfleisch doch auf den ersten Blick hart, holzig <strong>und</strong><br />

ungebießbar zu sein. Deshalb musste sie viel Spott ertragen, wurde<br />

vertrieben <strong>und</strong> durch ansehnlichere Exemplare ersetzt. Aber wir<br />

Menschen lernen ja immer dazu, weshalb wir die Quitte heute umso<br />

mehr schätzen. Ist ihr Fruchtfleisch erst einmal gekocht, entfaltet es<br />

sein zartes Aroma <strong>und</strong> gibt jedem Gericht eine unverwechselbare<br />

Note. Darüber hinaus enthält sie wertvolle Extrakte, die unsere Haut<br />

<strong>und</strong> Haare strahlen lassen. Und das, obwohl sie, bekanntermaßen,<br />

selbst nicht viel Wert auf Schönheit legt.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine tolle<br />

<strong>und</strong> genussreiche <strong>Quitten</strong>zeit!<br />

14<br />

Gutes vom Land<br />

88<br />

Natürliche<br />

Schönmacher<br />

Quitte


INHALT September 2013<br />

28<br />

Zwetschgengenuss<br />

20<br />

Kulinarische<br />

Reise<br />

an den<br />

Bodensee<br />

50<br />

Köstliche<br />

Zwiebeln<br />

82<br />

Naturkosmetik<br />

selbst gemacht<br />

Wellness von <strong>der</strong> Wiese<br />

116<br />

Hilfen im Alter<br />

Schwerhörigkeit<br />

136<br />

Hagnau<br />

am Bodensee<br />

62 Selbst genäht<br />

ESSEN, TRINKEN<br />

Alpenzauber bei <strong>der</strong> Brotzeit:<br />

Was für eine Hüttengaudi! 6<br />

Kulinarisches Quiz 13<br />

Gutes vom Land: Lauch <strong>und</strong> Quitte 14<br />

Kulinarische Reise an den Bodensee 20<br />

Extra: Eberesche 24<br />

Zwetschgengenuss:<br />

Frisch aus dem Ofen 28<br />

Marktbummel 34<br />

Schätze im Glas: Hol<strong>und</strong>er 36<br />

Bunt, zart <strong>und</strong> köstlich: Macarons 40<br />

Küchenkalen<strong>der</strong> 46<br />

Übrigens: Laktoseintoleranz 47<br />

Bestseller-Rezepte unserer Leser 48<br />

Ohne sie fehlt etwas: Köstliche Zwiebeln 50<br />

Köstliche Zwiebelgewächse: Allerlei Allia 56<br />

Rezeptverzeichnis 60<br />

Büchertipps 60<br />

Herstellernachweis 153<br />

MODE, KREATIV<br />

Selbst genäht:<br />

Klei<strong>der</strong> & Co. 62<br />

Allgemeine Anleitung zu den<br />

Schnittmustermodellen 73<br />

Kin<strong>der</strong>land 74<br />

Maschen im Herbst 78<br />

Herstellernachweis 153<br />

SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />

Naturkosmetik:<br />

Wellness von <strong>der</strong> Wiese 82<br />

Natürliche Schönmacher: Quitte 88<br />

Tipps & Trends 91<br />

WOHNEN<br />

Mein schönes Zuhause:<br />

Umarmen Sie die Natur 92<br />

GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />

Leber 96<br />

Bauchspeicheldrüse 100<br />

Zysten 104<br />

Schlüssellochchirurgie 108<br />

Misteltherapie 110<br />

Besser leben 114<br />

Hilfen im Alter: Schwerhörigkeit 116<br />

Krankheiten-ABC: S 118<br />

PSYCHOLOGIE<br />

Roswitha Stemmer-Beer:<br />

Hilfe! Ich bin schüchtern! 120<br />

Blick in die Zeit:<br />

Amina das Gardengirl 130<br />

FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />

Tolle Prämien für unsere Leser 87<br />

Kurzgeschichte:<br />

Das Leben hat so viel zu geben 126<br />

Hagnau am Bodensee 136<br />

Römerbergwerk, Lavakeller <strong>und</strong><br />

Terra Vulcania 144<br />

Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />

Wer macht eigentlich die Gesetze? 148<br />

Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />

Sudoku 155<br />

Kreuzwort-Preisrätsel 61, 156<br />

<strong>Vorschau</strong> 158<br />

Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />

4 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

5


Alpenzauber bei <strong>der</strong> Brotzeit<br />

Was für eine Hüttengaudi<br />

Der Zauber <strong>der</strong> Berge zieht jeden Besucher in seinen Bann. Fernab von allem<br />

Trubel kann man seine Seele baumeln lassen <strong>und</strong> das Leben genießen!<br />

Deftige Schmankerl <strong>und</strong> süße Leckerbissen sorgen dabei für das leibliche Wohl.<br />

Schweinebraten<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

1,2 kg Schweinehals,<br />

4 Knoblauchzehen,<br />

200 g Möhren, 2 Zwiebeln,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

½ TL Paprikapulver,<br />

¼ TL gemahlener Zimt,<br />

1 EL Butterschmalz,<br />

50 g gewürfeltes, dunkles Brot<br />

(z. B. Roggenbrot),<br />

300 ml Apfelwein (ersatzweise<br />

Apfelsaft),<br />

2 Lorbeerblätter,<br />

1 Nelke.<br />

Das Fleisch 1 St<strong>und</strong>e vor dem Braten<br />

aus dem Kühlschrank nehmen,<br />

damit es Zimmertemperatur annimmt.<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit alle<br />

Knoblauchzehen pellen <strong>und</strong> halbieren.<br />

Die Möhren schälen <strong>und</strong> in<br />

Würfel schneiden. Die Zwiebeln<br />

pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Mit einem spitzen Messer an acht<br />

verschiedenen Stellen des Fleisches<br />

einstechen. In die somit entstandenen<br />

Öffnungen jeweils eine<br />

Knoblauchhälfte stecken.<br />

Etwas Salz, Pfeffer sowie das Paprika-<br />

<strong>und</strong> das Zimtpulver mischen<br />

<strong>und</strong> das Fleisch damit einreiben.<br />

Das Butterschmalz in einem Bräter<br />

erhitzen. Das Fleisch darin r<strong>und</strong>herum<br />

ungefähr 8 Minuten anbraten,<br />

dabei erst wenden, wenn sich eine<br />

Kruste gebildet hat.<br />

Die Brotwürfel hinzufügen <strong>und</strong><br />

mitbraten. Den Apfelwein, die Lorbeerblätter,<br />

Nelke sowie Möhren<strong>und</strong><br />

Zwiebelstücke zugeben. Alles<br />

kurz aufkochen, die Hitze reduzieren<br />

<strong>und</strong> zugedeckt bei geringer<br />

Hitze 50 − 60 Minuten schmoren<br />

lassen. Den Topf vom Herd nehmen<br />

<strong>und</strong> 10 Minuten ruhen lassen. Den<br />

Braten in Scheiben schneiden <strong>und</strong><br />

auf vorgewärmten Tellern anrichten.<br />

Dazu serviert man am besten<br />

Nudeln <strong>und</strong> Gemüse.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

47 g Eiweiß, 36 g Fett, 15 g Kohlenhydrate,<br />

601 kcal (2513 kJ); 1,3 BE.<br />

Bayerischer<br />

Kartoffelkäs<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

400 g festkochende Kartoffeln,<br />

Salz, ½ TL Kümmel,<br />

120 g Zwiebeln,<br />

40 g Butter,<br />

200 g Schmand,<br />

1 Prise Cayennepfeffer,<br />

1 Prise gemahlener Korian<strong>der</strong>,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

1 Prise gemahlener Kümmel,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch.<br />

Die Kartoffeln waschen, in einen<br />

Topf geben <strong>und</strong> mit kaltem Wasser<br />

bedecken. Leicht salzen, den Kümmel<br />

zugeben <strong>und</strong> alles zum Kochen<br />

bringen. Die Hitze reduzieren<br />

<strong>und</strong> die Kartoffeln zugedeckt in<br />

etwa 25 Minuten weich kochen.<br />

Abgießen <strong>und</strong> ausdampfen lassen.<br />

Die Kartoffeln pellen <strong>und</strong> durch<br />

eine Kartoffelpresse in eine Schüssel<br />

drücken. Die Zwiebeln pellen<br />

<strong>und</strong> fein hacken.<br />

Die Butter in einer Pfanne zerlassen,<br />

Zwiebeln darin bei schwacher<br />

Hitze leicht bräunen <strong>und</strong> zu den<br />

Kartoffeln geben. Den Schmand<br />

zufügen <strong>und</strong> mit etwas Cayennepfeffer,<br />

Korian<strong>der</strong>, Pfeffer, Kümmel<br />

<strong>und</strong> Schnittlauch verrühren. Dazu<br />

schmeckt frisches Bauernbrot.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

4 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />

18 g Kohlenhydrate,<br />

298 kcal (1247 kJ);<br />

1,5 BE.


Petersilien-Schmarrn<br />

mit gebratener<br />

Hähnchenbrust<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

1 B<strong>und</strong> Petersilie,<br />

3 Eier (M),<br />

125 g Mehl,<br />

1 TL Backpulver,<br />

350 ml Milch,<br />

Salz,<br />

600 g Hähnchenbrustfilet,<br />

1 EL Butterschmalz,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

90 g Rucola.<br />

Außerdem:<br />

Butter zum Braten.<br />

Die Petersilie abbrausen, trocken<br />

schütteln <strong>und</strong> die Blätter von den<br />

Stielen zupfen.<br />

Die Eier trennen. Das Eiweiß beiseitestellen.<br />

Die Eigelbe, das Mehl,<br />

das Backpulver, die Milch <strong>und</strong> die<br />

Petersilienblätter mit einem Mixstab<br />

pürieren. Mit etwas Salz würzen<br />

<strong>und</strong> 10 Minuten quellen lassen.<br />

Die Hähnchenbrustfilets kalt abbrausen,<br />

trocken tupfen <strong>und</strong> in<br />

m<strong>und</strong>gerechte Stücke schneiden.<br />

Das Butterschmalz in einer beschichteten<br />

Pfanne erhitzen, das<br />

Fleisch darin gar braten <strong>und</strong> kräftig<br />

mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> warm halten.<br />

Das Eiweiß mit etwas Salz steif<br />

schlagen <strong>und</strong> vorsichtig unter den<br />

Teig heben. Etwas Butter in einer<br />

Pfanne erhitzen. Den Teig hineingeben<br />

<strong>und</strong> bei mittlerer Hitze stocken<br />

lassen, dann wenden. Mit<br />

zwei Gabeln in m<strong>und</strong>gerechte<br />

Stücke reißen <strong>und</strong> bei schwacher<br />

Hitze 2 − 3 Minuten weiter braten.<br />

Den Rucola abbrausen <strong>und</strong> trocken<br />

schütteln. Den Schmarrn auf<br />

vier Tellern anrichten, die Hähnchenstücke<br />

darauf verteilen <strong>und</strong><br />

mit dem Rucola garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

45 g Eiweiß, 9 g Fett,<br />

23 g Kohlenhydrate,<br />

360 kcal (1505 kJ);<br />

1,9 BE.<br />

Alpenhörnchen<br />

mit Apfelkompott<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für das Apfelkompott:<br />

750 g Äpfel,<br />

150 ml Apfelsaft,<br />

50 g Zucker,<br />

1 Spritzer Zitronensaft,<br />

1 kleine Stange Zimt,<br />

1 Gewürznelke.<br />

Für die Alpenhörnchen:<br />

300 g festkochende Kartoffeln,<br />

Salz,<br />

650 ml Milch,<br />

250 g Hörnchennudeln,<br />

300 g Zwiebeln,<br />

100 g roh geräucherter,<br />

durchwachsener Speck,<br />

30 g Butter,<br />

120 g geriebener Bergkäse,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />

Außerdem:<br />

Butter für die Form,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch.<br />

Für das Kompott die Äpfel schälen,<br />

vierteln <strong>und</strong> das Kerngehäuse entfernen.<br />

Die Viertel in kleine Würfel<br />

schneiden.<br />

Den Apfelsaft zusammen mit dem<br />

Zucker, etwas Zitronensaft, dem<br />

Zimt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gewürznelke in einem<br />

Topf aufkochen. Die Apfelstücke<br />

zufügen <strong>und</strong> 10 Minuten bei<br />

reduzierter Hitze köcheln lassen,<br />

gelegentlich umrühren. Vom Herd<br />

nehmen <strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />

Die Kartoffeln waschen, in einem<br />

Topf mit leicht gesalzenem Wasser<br />

bedecken <strong>und</strong> 20 Minuten weich<br />

kochen. Das Wasser abgießen <strong>und</strong><br />

die Kartoffeln etwas abkühlen lassen.<br />

Dann pellen <strong>und</strong> in kleine<br />

Würfel schneiden.<br />

Die Milch mit einer Prise Salz erhitzen,<br />

die Nudeln zugeben <strong>und</strong> etwa<br />

10 Minuten garen. Die Milch sollte<br />

fast ganz aufgesogen sein.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Die Zwiebeln pellen<br />

<strong>und</strong> in feine Ringe schneiden.<br />

Den Speck in dünne Scheiben,<br />

dann quer in Streifen schneiden.<br />

Die Butter in einer Pfanne zerlassen.<br />

Den Speck darin knusprig anbraten,<br />

die Zwiebeln zugeben <strong>und</strong><br />

goldbraun rösten.<br />

Die Nudeln <strong>und</strong> die Kartoffelwürfel<br />

mit 100 g Käse mischen. Salzen <strong>und</strong><br />

pfeffern. Eine entsprechend große<br />

Auflaufform sorgfältig mit etwas<br />

weicher Butter ausstreichen. Die<br />

Nudel-Mischung einfüllen <strong>und</strong> die<br />

Zwiebel-Speck-Mischung gleichmäßig<br />

darüber verteilen. Mit dem<br />

restlichen Käse bestreuen.<br />

Im heißen Backofen 10 − 15 Minuten<br />

goldbraun überbacken. Mit<br />

dem Schnittlauch bestreuen <strong>und</strong><br />

zusammen mit dem Apfelkompott<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

29 g Eiweiß, 31 g Fett,<br />

103 g Kohlenhydrate,<br />

816 kcal (3418 kJ); 8,6 BE.<br />

8 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


Speckknödel<br />

auf Kraut<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Knödel:<br />

5 Brötchen vom Vortag (250 g),<br />

125 ml heiße Milch,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

50 g Lauch,<br />

100 g roh geräucherter,<br />

durchwachsener Speck,<br />

20 g Butter,<br />

2 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

3 Eier (M).<br />

Für das Kraut:<br />

1 kleiner Kopf Weißkraut<br />

(800 g),<br />

100 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

150 g rote Paprikaschote,<br />

30 g Butter,<br />

1 EL Zucker,<br />

½ TL Kümmel,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

100 ml Weißwein,<br />

200 ml Fleischbrühe,<br />

1 EL Apfelessig.<br />

Für die Knödel die Brötchen in<br />

5 mm dicke Scheiben schneiden.<br />

In eine Schüssel geben, mit <strong>der</strong><br />

Milch übergießen <strong>und</strong> zugedeckt<br />

20 Minuten quellen lassen.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> klein hacken.<br />

Den Lauch putzen <strong>und</strong> wie<br />

den Speck in feine Würfel schneiden.<br />

Die Butter in einer Pfanne<br />

zerlassen. Zwiebel-, Lauch- <strong>und</strong><br />

Speckstückchen darin anschwitzen.<br />

Die Petersilie einrühren <strong>und</strong><br />

mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

Abkühlen lassen.<br />

Die Eier mit <strong>der</strong> abgekühlten Zwiebel-Mischung<br />

zu den Brötchen in<br />

die Schüssel geben. Alles zu einem<br />

glatten Teig verarbeiten <strong>und</strong> 10 Minuten<br />

ruhen lassen.<br />

Aus dem Teig mit den flachen, angefeuchteten<br />

Händen zwölf gleich<br />

große Knödel formen <strong>und</strong> diese<br />

zugedeckt beiseitestellen.<br />

Für das Kraut die äußeren Blätter<br />

vom Weißkraut entfernen <strong>und</strong> den<br />

Kopf vierteln. Den Strunk herausschneiden<br />

<strong>und</strong> die Viertel in etwa<br />

2,5 cm große Quadrate schneiden.<br />

Zwiebeln <strong>und</strong> Knoblauch pellen,<br />

beides fein hacken. Die Paprikaschote<br />

halbieren, Stielansatz, Samen<br />

<strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />

entfernen. Das Fruchtfleisch in<br />

kleine Würfel schneiden.<br />

Die Butter in einem entsprechend<br />

großen Topf zerlassen. Zwiebel-,<br />

Knoblauch- <strong>und</strong> Paprikastücke darin<br />

anschwitzen. Den Kohl zugeben<br />

<strong>und</strong> mit Zucker, Kümmel, Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer würzen. Den Weißwein<br />

<strong>und</strong> die Fleischbrühe angießen<br />

<strong>und</strong> das Kraut etwa 30 Minuten bei<br />

mittlerer Hitze im geschlossenen<br />

Topf schmoren, bis es weich ist. Mit<br />

dem Essig würzen <strong>und</strong> nochmals<br />

abschmecken.<br />

Die Knödel in kochendes Salzwasser<br />

legen, die Hitze reduzieren <strong>und</strong><br />

die Knödel 20 Minuten gar ziehen<br />

lassen. Kurz vor Ende <strong>der</strong> Garzeit<br />

das Kraut auf vorbereiteten Tellern<br />

anrichten. Dann die Knödel mit einem<br />

Schaumlöffel aus dem Wasser<br />

heben, kurz abtropfen lassen, auf<br />

das Kraut legen <strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

22 g Eiweiß, 27 g Fett, 50 g Kohlenhydrate,<br />

551 kcal (2309 kJ); 4,2 BE.<br />

Deftige<br />

Hüttensuppe<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

60 g Zwiebel,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

150 g gelbe Paprikaschote,<br />

125 g Möhren,<br />

50 g roh geräucherter,<br />

durchwachsener Speck,<br />

2 EL <strong>Sonne</strong>nblumenöl,<br />

2 in Scheiben geschnittene<br />

Bratwürste (je 100 g),<br />

150 g Schmand,<br />

1 EL mittelscharfer Senf,<br />

2 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

1 TL fein geschnittenes<br />

Liebstöckel,<br />

600 ml Fleischbrühe,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle, Salz,<br />

1 EL Weißweinessig.<br />

Die Zwiebel <strong>und</strong> den Knoblauch<br />

pellen, beides fein hacken. Die Paprikaschote<br />

halbieren, Stielansatz,<br />

Samen <strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />

entfernen. Das Fruchtfleisch<br />

klein würfeln. Die Möhren schälen<br />

<strong>und</strong> in dünne Scheiben schneiden.<br />

Den Speck fein würfeln.<br />

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die<br />

Bratwurstscheiben mit den Speckwürfeln<br />

darin anbraten. Zwiebel<strong>und</strong><br />

Knoblauchstücke hinzugeben<br />

<strong>und</strong> kurz mitbraten.<br />

Den Schmand mit dem Senf in einer<br />

kleinen Schüssel glatt rühren<br />

<strong>und</strong> die Kräuter untermischen. Die<br />

Brühe in einen Topf geben, mit einem<br />

Schneebesen die Schmandmasse<br />

einrühren <strong>und</strong> mit Pfeffer,<br />

Salz <strong>und</strong> dem Essig abschmecken.<br />

Die Möhren <strong>und</strong> die Bratwurst-Mischung<br />

zugeben, alles kurz aufkochen<br />

lassen.<br />

Bei Bedarf nochmals mit Salz, Pfeffer<br />

<strong>und</strong> Essig abschmecken. Die<br />

Suppe in tiefen Tellern anrichten<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

19 g Eiweiß, 37 g Fett,<br />

6 g Kohlenhydrate,<br />

433 kcal (1812 kJ);<br />

0,5 BE.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

11


Buchteln mit<br />

Pflaumenmusfüllung<br />

<strong>und</strong> Vanillesoße<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Buchteln:<br />

30 g frische Hefe,<br />

100 ml lauwarme Milch,<br />

20 g Zucker,<br />

340 g Mehl,<br />

1 Ei (M), 2 Eigelb (M),<br />

130 g weiche Butter,<br />

Salz,<br />

Mark einer Vanilleschote,<br />

2 EL Rum (ersatzweise wenige<br />

Tropfen Rum-Aroma),<br />

abgeriebene Schale einer<br />

Bio-Zitrone,<br />

60 g Pflaumenmus,<br />

etwas Pu<strong>der</strong>zucker.<br />

Für die Vanillesoße:<br />

250 ml Milch,<br />

Mark einer Vanilleschote,<br />

50 Zucker,<br />

5 Eigelb (M).<br />

Außerdem:<br />

Butter für die Form,<br />

Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />

Für den Teig die Hefe in 60 ml Milch<br />

bröckeln <strong>und</strong> mit dem Zucker <strong>und</strong><br />

80 g Mehl glatt rühren. Den Vorteig<br />

mit etwas Mehl bestauben <strong>und</strong> zugedeckt<br />

an einem warmen Ort<br />

30 Minuten gehen lassen.<br />

Das Ei, die Eigelbe, 80 g Butter, etwas<br />

Salz, das Vanillemark, den<br />

Rum, die Zitronenschale sowie die<br />

restliche Milch <strong>und</strong> das restliche<br />

Mehl zum Vorteig geben <strong>und</strong> alles<br />

zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.<br />

Nochmals 20 Minuten<br />

gehen lassen. Den Ofen auf 180° C<br />

(Gas Stufe 2 − 2 ½) vorheizen. Den<br />

Teig kurz durchkneten <strong>und</strong> auf einer<br />

bemehlten Arbeitsfläche etwa<br />

0,5 cm dick ausrollen. 16 Kreise mit<br />

je etwa 3 cm Ø ausstechen. Je ¼ TL<br />

Pflaumenmus daraufsetzen, den<br />

Teig darüber fest zusammendrücken<br />

<strong>und</strong> zu einer Kugel formen.<br />

Die übrige Butter in <strong>der</strong> Form zerlassen,<br />

die Buchteln darin wälzen<br />

<strong>und</strong> dicht nebeneinan<strong>der</strong> hineinsetzen.<br />

Wenig Pu<strong>der</strong>zucker darübersieben<br />

<strong>und</strong> etwa 15 Minuten<br />

gehen lassen. Im heißen Ofen etwa<br />

20 Minuten backen.<br />

Für die Soße die Milch mit dem Vanillemark<br />

aufkochen <strong>und</strong> abkühlen<br />

lassen. Den Zucker <strong>und</strong> die Eigelbe<br />

einrühren. Die Eiermilch mit dem<br />

Schneebesen im heißen Wasservrein<br />

Sieb streichen. Die Buchteln<br />

mit Pu<strong>der</strong>zucker besieben <strong>und</strong> mit<br />

<strong>der</strong> Vanillesoße servieren.<br />

Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

21 g Eiweiß, 44 g Fett,<br />

94 g Kohlenhydrate,<br />

860 kcal (3601 kJ).<br />

Kulinarisches<br />

QUIZ<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

r<strong>und</strong> um die Küche.<br />

Wir stellen Ihnen einige<br />

Fragen zu verschie denen<br />

Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />

Sie suchen sich aus den<br />

drei möglichen Antworten<br />

die richtige heraus,<br />

nehmen den dazugehöri -<br />

gen Lösungs buchstaben<br />

<strong>und</strong> bilden damit das<br />

Lösungswort. Raten Sie<br />

mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />

1. „Katinka“, „Cacaks Schöne“<br />

<strong>und</strong> „Presenta“ sind ...<br />

nW ... Zwetschgensorten.<br />

nR ... Cocktails.<br />

nV ... bulgarische Desserts.<br />

2. Wodurch werden Eber -<br />

eschenbeeren im<br />

Geschmack mil<strong>der</strong>?<br />

nH Durch das kurze Aufkochen in<br />

einem Zucker-Essig-Sud.<br />

nE Wenn man sie r<strong>und</strong>herum mit<br />

<strong>der</strong> Hand leicht andrückt.<br />

nI Wenn sie nach dem ersten<br />

Frost geerntet werden.<br />

3. Backzwetschgen sollten ...<br />

nU ... überreif <strong>und</strong> sehr saftig sein.<br />

nE ... süß-aromatisch, steinlösend<br />

<strong>und</strong> nicht zu saftig sein.<br />

nR ... noch grüne Stellen haben.<br />

Das können Sie im September gewinnen:<br />

17 x Wan<strong>der</strong>proviant<br />

Genau das Richtige für alle Wan<strong>der</strong>fre<strong>und</strong>e,<br />

die unterwegs gerne gut <strong>und</strong><br />

zünftig essen, sind die hessischen<br />

Wurstspezialitäten von Rack & Rüther.<br />

Die Wurstauswahl „Hüttenzauber“<br />

wurde exklusiv für die Gewinner<br />

dieses Rätsels zusammengestellt. Sie<br />

enthält die Ahle Wurscht-Stracke <strong>und</strong><br />

die Ahle Wurscht-R<strong>und</strong>e. Zum Paket gehören auch die mit Bärlauch<br />

<strong>und</strong> Majoran verfeinerte Leberwurst <strong>und</strong> eine grobe Kalbfleisch-<br />

Leberwurst. Nicht fehlen dürfen eine Dürre Leberwurst, Blutwurst,<br />

Sülze mit Pfeffer, Kochmettwurst, Kaiser-Jagdwurst, Fleischwurst<br />

sowie Wiener, Cocktail-Wiener <strong>und</strong> Mettwurst.<br />

Weitere Infos unter www.rackruether.de.<br />

Gewinnen Sie eines <strong>der</strong> 17 exklusiven „Hüttenzauber“-Wurstpakete<br />

von Rack & Rüther im Wert von je 70 €.<br />

4. Warum dürfen Hol<strong>und</strong>erbeeren<br />

nicht roh gegessen<br />

werden?<br />

nM Der Saft verfärbt die Zähne<br />

nachhaltig.<br />

nN Erst beim Erhitzen wird das<br />

giftige Sambunigrin zerstört.<br />

nL Erst durch langes Kochen bildet<br />

sich sein typisches Aroma.<br />

5. „Bulbillen“ sind ...<br />

nB ... ungarische Hackfleisch -<br />

klößchen mit Paprika.<br />

nA ... beson<strong>der</strong>s zarte Fleisch -<br />

stücke aus <strong>der</strong> Bullenschulter.<br />

nE ... die kleinen essbaren Brutzwiebeln<br />

<strong>der</strong> Etagenzwiebel.<br />

6. Macarons trocknet man vor<br />

dem Backen noch kurz an, ...<br />

nA ... damit sich die Lebensmittelfarbe<br />

besser verteilen kann.<br />

nR ... damit sie beim Backen eine<br />

schöne Form bekommen.<br />

nG ...damit sie saftiger werden.<br />

Lösungswort<br />

n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />

Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />

den Lösungsbuchstaben <strong>der</strong> richtigen<br />

Antworten zusam menzusetzen ist.<br />

Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />

<strong>der</strong> Nummer<br />

01378 9090 1011<br />

durch (ein Anruf aus dem deutschen<br />

Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende<br />

Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />

Sie können uns das Lösungswort auch auf<br />

einer ausreichend frankierten Postkarte<br />

schicken mit dem Kennwort<br />

„Kulinarisches Quiz 9“.<br />

Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />

Einsendeschluss auf Seite 155.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

13


GUTES VOM LAND<br />

Das eine lang <strong>und</strong> grün, das an<strong>der</strong>e r<strong>und</strong> <strong>und</strong> gelb. So unterschiedlich Lauch <strong>und</strong><br />

Quitte auch scheinen, haben sie doch ihre Gemeinsamkeiten: Beide lassen zu dieser<br />

Jahreszeit unsere Gärten erstrahlen <strong>und</strong> verwandeln sich in <strong>der</strong> Küche zu<br />

Gaumenfreuden ganz nach unserem Geschmack.<br />

Gratinierte Lauch-<br />

Makkaroni<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

300 g Makkaroni,<br />

Salz, 100 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

500 g Lauch,<br />

150 g gekochter Schinken,<br />

3 EL Rapsöl,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

etwas geriebene Muskatnuss,<br />

100 ml Gemüsebrühe,<br />

150 g Sahne,<br />

1 TL Speisestärke.<br />

Außerdem:<br />

30 g Butter,<br />

50 g geriebener Emmentaler,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch.<br />

Die Makkaroni in kochendem Salzwasser<br />

bissfest garen. Abgießen,<br />

gut abtropfen lassen <strong>und</strong> vorerst<br />

beiseitestellen.<br />

Die Zwiebeln <strong>und</strong> den Knoblauch<br />

pellen, beides fein hacken. Den<br />

Lauch gründlich putzen, längs halbieren<br />

<strong>und</strong> in etwa 1,5 cm große<br />

Stücke schneiden. Den Schinken<br />

klein würfeln.<br />

Den Backofen auf 200° C<br />

(Gas Stufe 3) vorheizen. Das<br />

Öl in einer Pfanne erhitzen.<br />

Die Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstücke<br />

darin glasig anbraten.<br />

Lauch <strong>und</strong> Schinken<br />

zugeben <strong>und</strong> 5 Minuten<br />

braten. Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />

Muskat würzen. Die Gemüsebrühe<br />

dazugießen <strong>und</strong><br />

alles zugedeckt bei reduzierter<br />

Hitze 5 Minuten<br />

dünsten.<br />

Die Sahne mit <strong>der</strong> Speisestärke<br />

vermischen <strong>und</strong> in<br />

die Lauchmischung einrühren,<br />

sodass die Masse<br />

sich verbindet. Alles erneut<br />

aufkochen <strong>und</strong> nochmals<br />

abschmecken.<br />

Die Butter zerlassen. Eine kleine<br />

Pfanne o<strong>der</strong> ofenfeste Teller mit<br />

Butter auspinseln. ¼ <strong>der</strong> Makkaroni<br />

jeweils spiralförmig einlegen, die<br />

Außenringe etwas höher legen,<br />

damit ein Nest entsteht. Mit etwas<br />

Butter beträufeln. ¼ <strong>der</strong> Lauch-Mischung<br />

in die Mitte des Nudelnestes<br />

geben, mit etwas Käse bestreuen<br />

<strong>und</strong> im heißen Ofen etwa<br />

10 − 15 Minuten überbacken. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> nacheinan<strong>der</strong><br />

3 weitere Nudelnester ausbacken.<br />

Mit fein geschnittenem Schnittlauch<br />

bestreut servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

26 g Eiweiß, 35 g Fett,<br />

59 g Kohlenhydrate,<br />

655 kcal (2741 kJ); 4,9 BE.<br />

Frittata von<br />

Süßkartoffeln<br />

<strong>und</strong> Lauch<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

150 g Lauch,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

1 EL Rapsöl,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

etwas geriebene Muskatnuss,<br />

350 g Süßkartoffeln,<br />

4 Eier (M),<br />

100 ml Milch,<br />

50 g Sahne,<br />

1 TL fein geschnittener<br />

Thymian,<br />

40 g geriebener Parmesan.<br />

Den Lauch gründlich putzen <strong>und</strong><br />

quer in feine Ringe schneiden. Den<br />

Knoblauch <strong>und</strong> die Zwiebeln pellen,<br />

beides fein hacken.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Öl in einer<br />

beschichteten Pfanne erhitzen. Die<br />

Lauchringe sowie Zwiebel- <strong>und</strong><br />

Knoblauchstückchen kurz darin<br />

anschwitzen. Mit etwas Salz, Pfeffer<br />

<strong>und</strong> Muskat würzen.<br />

Die Süßkartoffeln gut waschen,<br />

schälen <strong>und</strong> in dünne Scheiben<br />

schneiden. Die Eier, Milch <strong>und</strong> Sahne<br />

zusammen mit dem Thymian<br />

<strong>und</strong> dem Parmesan in einer Schüssel<br />

verquirlen. Kräftig mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Die Lauch-Mischung <strong>und</strong> die Süßkartoffeln<br />

abwechselnd in vier kleine<br />

Backofen geeignete Förmchen<br />

schichten, dann die Eier-Milch-<br />

Masse darübergießen. Im heißen<br />

Ofen 30 − 35 Minuten garen. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

15 g Eiweiß, 18 g Fett, 26 g Kohlenhydrate,<br />

324 kcal (1357 kJ); 2,2 BE.<br />

14 <strong>Ratgeber</strong> 9 /2013<br />

9 /2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

15


Limettenhuhn mit Lauch-Tomaten-Gremolata<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Gremolata:<br />

4 getrocknete Tomaten,<br />

100 g Lauch,<br />

1 Bio-Limette,<br />

½ TL Meersalz,<br />

½ TL Zucker.<br />

Für das Limettenhuhn:<br />

4 Hähnchenbrustfilets<br />

ohne Haut,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

¼ TL Chilipulver,<br />

150 g Schalotten,<br />

2 Knoblauchzehen,<br />

2 EL Rapsöl,<br />

30 ml Limettensaft,<br />

150 ml Geflügelfond,<br />

2 EL Ahornsirup,<br />

20 g Butter.<br />

Die Tomaten 15 Minuten in lauwarmem<br />

Wasser einweichen. Herausnehmen,<br />

gut abtropfen lassen <strong>und</strong><br />

fein würfeln.<br />

Den Lauch putzen, in feine Ringe<br />

schneiden <strong>und</strong> blanchieren. In einem<br />

Sieb gut abtropfen lassen. Die<br />

Limette sorgfältig schälen, sodass<br />

keine weiße Innenhaut mehr zurückbleibt.<br />

Die Frucht in gleichmäßig<br />

dünne, etwa 3 mm breite<br />

Scheiben schneiden. Zugedeckt<br />

beiseitestellen.<br />

Die Limettenschale ebenfalls von<br />

<strong>der</strong> weißen Haut befreien <strong>und</strong> zwei<br />

Drittel <strong>der</strong> Schale fein hacken. Die<br />

übrige Schale beiseitestellen. Das<br />

Meersalz <strong>und</strong> den Zucker in einem<br />

Mörser fein zerstoßen. Zusammen<br />

mit den Tomaten, dem Lauch <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Limettenschale mischen.<br />

Die Hähnchenbrust -<br />

filets abbrausen <strong>und</strong><br />

trocken tupfen. Mit<br />

Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Chili<br />

würzen. Den Backofen<br />

auf 160° C (Gas Stufe<br />

1 ½) vorheizen.<br />

Die Schalotten <strong>und</strong><br />

den Knoblauch pellen.<br />

Die Schalotten vierteln<br />

<strong>und</strong> den Knoblauch<br />

halbieren. Das Öl in einem<br />

Bräter erhitzen<br />

<strong>und</strong> die Filets darin<br />

r<strong>und</strong>herum anbraten.<br />

Das Fleisch aus dem<br />

Bräter nehmen <strong>und</strong><br />

die Schalotten <strong>und</strong><br />

den Knoblauch darin<br />

anbraten. Die Filets wie<strong>der</strong> einlegen,<br />

mit dem Limettensaft sowie<br />

dem Geflügelfond ablöschen. Den<br />

Ahornsirup <strong>und</strong> die Butter einrühren,<br />

die restliche Limettenschale<br />

einlegen. Im heißen Backofen etwa<br />

15 Minuten garen, dabei ab <strong>und</strong> zu<br />

mit dem Bratensaft begießen.<br />

In den letzten 5 Minuten die Limettenscheiben<br />

hineinlegen. Aus dem<br />

Backofen nehmen, die Filets zusammen<br />

mit den Schalotten, den<br />

Knoblauchhälften <strong>und</strong> Limettenscheiben<br />

auf vier Tellern anrichten.<br />

Mit dem Bratensaft beträufeln <strong>und</strong><br />

die Lauch-Tomaten-Gremolata separat<br />

dazu servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

28 g Eiweiß, 11 g Fett,<br />

9 g Kohlenhydrate,<br />

249 kcal (1039 kJ);<br />

0,8 BE.<br />

Kastanien-<strong>Quitten</strong>-<br />

Suppe<br />

(Rezept zum Titelbild)<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

250 g <strong>Quitten</strong>,<br />

1 EL Zitronensaft,<br />

1 kleine Chilischote,<br />

100 g Petersilienwurzel,<br />

100 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

250 g gegarte Esskastanien,<br />

40 g Butter,<br />

900 ml Gemüsebrühe,<br />

1 EL Rohrohrzucker,<br />

Salz,<br />

125 g Sahne,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

1 TL Thymianblättchen.<br />

<strong>Von</strong> den <strong>Quitten</strong> den „Flaum“ mit<br />

einem Tuch abreiben. Die Früchte<br />

schälen, vierteln <strong>und</strong> das Kerngehäuse<br />

entfernen. Das Fruchtfleisch<br />

in ungefähr 0,5 cm große Würfel<br />

schneiden, in eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> mit dem Zitronensaft beträufeln.<br />

Die Chilischote vom Stielansatz<br />

befreien, quer in feine Ringe<br />

schneiden <strong>und</strong> dabei die Samen<br />

entfernen. Die Petersilienwurzel<br />

schälen <strong>und</strong> klein schneiden. Die<br />

Zwiebeln <strong>und</strong> den Knoblauch pellen,<br />

beides fein hacken. 200 g Kastanien<br />

grob stückeln.<br />

In einem entsprechend großen<br />

Topf die Hälfte <strong>der</strong> Butter zerlassen.<br />

Zwiebel-, Knoblauch- <strong>und</strong> Petersilienwurzelstücke<br />

farblos darin<br />

anschwitzen. Die Kastanien hinzufügen<br />

<strong>und</strong> mit anbraten. Die Brühe<br />

angießen, zum Kochen bringen.<br />

Dann Hitze reduzieren <strong>und</strong> etwa<br />

20 Minuten köcheln lassen.<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit die restliche<br />

Butter mit dem Zucker in einer beschichteten<br />

Pfanne schmelzen. Die<br />

<strong>Quitten</strong>würfel <strong>und</strong> die Chiliringe<br />

einrühren <strong>und</strong> bei mittlerer Hitze<br />

unter Rühren 5 Minuten garen. Die<br />

restlichen ganzen Kastanien zufügen<br />

<strong>und</strong> weitere 2 − 3 Minuten garen.<br />

Leicht salzen. Die Kastanien-<br />

Suppe im Topf mit einem Mixstab<br />

fein pürieren. Die Sahne zufügen,<br />

mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

In tiefen Tellern anrichten <strong>und</strong> die<br />

<strong>Quitten</strong>-Kastanien-Mischung darauf<br />

verteilen. Mit dem Thymian<br />

bestreuen <strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

4 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />

37 g Kohlenhydrate,<br />

376 kcal (1575 kJ); 3,1 BE.<br />

16 <strong>Ratgeber</strong> 9 /2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

17


SONDER -<br />

AUSGABE<br />

4,90 EURO<br />

<strong>Quitten</strong>-Streusel-Kuchen<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten für die <strong>Quitten</strong>:<br />

1 kg <strong>Quitten</strong>,<br />

30 g frische Ingwerwurzel,<br />

50 g Zucker,<br />

1 Zimtstange,<br />

500 ml Wasser.<br />

Für die Streusel:<br />

250 g Mehl,<br />

80 g gemahlene Mandeln,<br />

80 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

175 g Butter.<br />

Für den Belag:<br />

250 g Quark,<br />

50 g Zucker,<br />

2 Eigelb (M),<br />

1 Päck. Vanillepudding pulver.<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />

Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />

18 <strong>Ratgeber</strong><br />

9 /2013<br />

<strong>Von</strong> den <strong>Quitten</strong> den „Flaum“ mit<br />

einem Tuch abreiben. Die Früchte<br />

mit einem Sparschäler o<strong>der</strong> einem<br />

Messer großzügig schälen, sodass<br />

nichts von <strong>der</strong> Schale übrig bleibt.<br />

Die <strong>Quitten</strong> vierteln <strong>und</strong> das Kerngehäuse<br />

entfernen. Die Viertel in<br />

Spalten schneiden.<br />

Den Ingwer schälen <strong>und</strong> fein würfeln.<br />

Zusammen mit den <strong>Quitten</strong>,<br />

dem Zucker <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zimtstange in<br />

einen Topf geben. Das Wasser angießen,<br />

aufkochen <strong>und</strong> zugedeckt<br />

bei mittlerer Hitze 10 – 15 Minuten<br />

dünsten. Abkühlen lassen.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Eine Springform<br />

von 26 cm Ø sorgfältig mit<br />

Butter ausstreichen <strong>und</strong> mit Bröseln<br />

ausstreuen.<br />

Für die Streusel das Mehl, die Mandeln,<br />

den Zucker, den Vanillezucker<br />

<strong>und</strong> die Butter vermengen,<br />

dann zwischen den Fingern verkrümeln.<br />

Zwei Drittel <strong>der</strong> Streusel<br />

in die Springform geben, leicht andrücken<br />

<strong>und</strong> einen Rand von etwa<br />

3 cm hochziehen.<br />

Die <strong>Quitten</strong> in einem Sieb gut abtropfen<br />

lassen, den Sud dabei auffangen<br />

<strong>und</strong> 250 ml abmessen.<br />

Für den Belag den Quark, den Zucker,<br />

die Eigelbe, das Puddingpulver<br />

<strong>und</strong> den <strong>Quitten</strong>sud in einer<br />

Schüssel verrühren. Die Masse auf<br />

den Teig geben <strong>und</strong> glatt streichen.<br />

Die <strong>Quitten</strong> gleichmäßig darauf<br />

verteilen <strong>und</strong> die restlichen<br />

Streusel darübergeben.<br />

Im heißen Backofen 40 − 45 Minuten<br />

backen. Herausnehmen <strong>und</strong><br />

auf einem Kuchengitter auskühlen<br />

lassen, dann aus <strong>der</strong> Form lösen.<br />

Mit Pu<strong>der</strong>zucker besiebt servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

7 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />

41 g Kohlenhydrate,<br />

353 kcal (1476 kJ).<br />

Im Handel<br />

erhältlich !<br />

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Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />

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Ein Besuch am Bodensee, dem schwäbi -<br />

schen Meer, wird zum Erlebnisurlaub.<br />

Drei Län<strong>der</strong> teilen sich die Ufer. Zehn<br />

Inseln <strong>und</strong> mehrere Halbinseln, interes -<br />

sante Städte <strong>und</strong> traumhafte Land -<br />

schaften gilt es zu entdecken. Ebenso<br />

vielfältig ist die kulinarische Land -<br />

schaft. Der See liefert frischen Fisch,<br />

Obst, Gemüse <strong>und</strong> Kräuter gedeihen<br />

im milden Klima. Weinbau <strong>und</strong><br />

Brauereien sind seit Jahrh<strong>und</strong>erten hier<br />

beheimatet. Appetit bekommen? Dann<br />

genießen Sie unsere Vorschläge <strong>und</strong><br />

begleiten Sie uns auch zur Weinernte<br />

nach Hagnau ab Seite 136.<br />

Bodensee<br />

an den Bodensee<br />

Felchen in Bierteig<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

600 g Felchenfilets,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

etwas Zitronensaft,<br />

Frittierfett.<br />

Für den Bierteig:<br />

150 ml helles Bier,<br />

1 Ei (M), 125 g Mehl,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />

Für die Remoulade:<br />

30 g Gewürzgurken,<br />

20 g Kapern, 1 Sardellenfilet,<br />

150 g Mayonnaise,<br />

½ TL mittelscharfer Senf,<br />

1 EL fein geschnittene Kräuter,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

50 g Zwiebel.<br />

Für den Teig Bier, Ei <strong>und</strong> gesiebtes<br />

Mehl gründlich verrühren. Mit Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken. 1 St<strong>und</strong>e<br />

ruhen lassen. Für die Remoulade<br />

die Gewürzgurken fein würfeln,<br />

Kapern <strong>und</strong> Sardellenfilet fein hacken.<br />

Alles mit <strong>der</strong> Mayonnaise in<br />

eine Schüssel geben, mit Senf,<br />

Kräutern <strong>und</strong> den Gewürzen verrühren.<br />

Die Zwiebel pellen, fein hacken<br />

<strong>und</strong> untermischen.<br />

Die Felchenfilets mit <strong>der</strong> Hautseite<br />

nach unten auf ein Küchenbrett<br />

legen, mit dem Messer zwischen<br />

Haut <strong>und</strong> Fleisch ansetzen <strong>und</strong> die<br />

Filets in einem Zug ablösen. Die<br />

Filets quer in 4 − 5 cm breite Stücke<br />

schneiden. Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />

Zitronensaft würzen.<br />

Das Frittierfett auf 180° C erhitzen.<br />

Die Fischstücke einzeln in den Bierteig<br />

tauchen <strong>und</strong> darin wenden.<br />

Herausheben, kurz abtropfen lassen,<br />

dann in das heiße Fett einlegen<br />

<strong>und</strong> frittieren, bis sie goldgelb<br />

<strong>und</strong> knusprig sind. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> auf Küchenpapier abtropfen<br />

lassen. Anrichten <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Remoulade<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

33 g Eiweiß, 27 g Fett, 29 g Kohlenhydrate,<br />

501 kcal (2099 kJ); 2,4 BE.<br />

Bodenseer Apfelauflauf<br />

(Rezept für 6 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

100 g Brötchen vom Vortag,<br />

75 g Sahne,<br />

700 g Äpfel,<br />

40 g Zucker,<br />

½ TL gemahlener Zimt,<br />

125 g gemahlene Mandeln,<br />

60 g Zucker,<br />

125 g Butter,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

halben Bio-Zitrone,<br />

4 Eier (M).<br />

BODENSEE<br />

Außerdem:<br />

Butter für die Förmchen,<br />

20 g Mandelblättchen,<br />

Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />

Die Brötchen in dünne Scheiben<br />

schneiden, in eine Schüssel legen,<br />

mit Sahne übergießen, mischen<br />

<strong>und</strong> weichen lassen. Die Äpfel<br />

schälen, vierteln, das Kerngehäuse<br />

entfernen, die Viertel in kleine<br />

Würfel schneiden. Mit Zucker <strong>und</strong><br />

Zimt bestreuen. Die Mandeln mit<br />

dem Zucker mischen.<br />

Die Butter mit <strong>der</strong> Zitronenschale<br />

cremig rühren, die Eier nach <strong>und</strong><br />

nach unterrühren. Die Semmelmasse<br />

<strong>und</strong> den Mandel-Zucker zugeben<br />

<strong>und</strong> unterrühren. Die Apfelwürfel<br />

zum Schluss unterheben.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

21


BODENSEE<br />

BODENSEE<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Sechs hitzebeständige<br />

Auflaufförmchen von<br />

10 cm Ø mit weicher Butter ausstreichen,<br />

den Formboden mit den<br />

Mandelblättchen bestreuen. Die<br />

Teigmasse gleichmäßig einfüllen,<br />

die Oberfläche glatt<br />

streichen. Im heißen Ofen<br />

etwa 30 Minuten backen.<br />

Stäbchenprobe durchführen.<br />

Aus dem Ofen nehmen<br />

<strong>und</strong> lauwarm abkühlen<br />

lassen. Mit Pu<strong>der</strong>zu -<br />

cker besieben <strong>und</strong> servieren.<br />

Dazu schmeckt<br />

eine Vanillesoße.<br />

Zubereitungszeit:<br />

1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

12 g Eiweiß, 41 g Fett, 40 g Kohlenhydrate,<br />

578 kcal (2420 kJ).<br />

Saiblingsfilet mit Salbei<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

4 küchenfertige Saiblinge<br />

(je ca. 300 g),<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

80 g Butter,<br />

16 Salbeiblätter.<br />

Für die Soße:<br />

20 g Schalotte,<br />

100 ml Weißwein,<br />

400 ml Fischfond,<br />

250 g Sahne,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

einige Tropfen Zitronensaft,<br />

1 EL geschlagene Sahne,<br />

1 EL fein geschnittener Salbei.<br />

Außerdem:<br />

4 Kirschtomaten,<br />

Zitronenschnitze.<br />

Die ausgenommenen Saiblinge<br />

unter fließend kaltem Wasser innen<br />

<strong>und</strong> außen abbrausen. Mit Küchenpapier<br />

trocken tupfen. Kopf,<br />

Schwanz <strong>und</strong> Flossen abschneiden.<br />

Mit einem scharfen Messer<br />

am Rückgrat entlang einschneiden<br />

<strong>und</strong> die Filets vorsichtig von den<br />

Gräten abheben. Kleine Gräten mit<br />

einer Pinzette entfernen. Die Filets<br />

mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />

Für die Soße die Schalotte pellen<br />

<strong>und</strong> in Scheiben schneiden. In einen<br />

Topf geben, den Weißwein<br />

zugießen <strong>und</strong> aufkochen. Den<br />

Fischfond angießen <strong>und</strong> alles bei<br />

mittlerer Hitze auf ein Drittel reduzieren.<br />

Die Sahne unterrühren <strong>und</strong><br />

bei geringer Hitze vorsichtig aufkochen,<br />

dabei ständig umrühren.<br />

Die Soße mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />

Zitronensaft abschmecken. So lange<br />

köcheln lassen, bis die Soße die<br />

gewünschte sämige Konsistenz<br />

hat. Durch ein feines Sieb passieren.<br />

Die geschlagene Sahne <strong>und</strong><br />

den Salbei untermischen.<br />

Die Butter in einer großen Pfanne<br />

zerlassen <strong>und</strong> die Filets − zuerst<br />

mit <strong>der</strong> Hautseite nach unten −<br />

von je<strong>der</strong> Seite 2 Minuten braten.<br />

In <strong>der</strong> letzten Minute die Salbeiblätter<br />

mitbraten.<br />

Die Filets mit den Salbeiblättern<br />

auf vorgewärmten Tellern anrichten.<br />

Die Tomaten halbieren, Stielansätze<br />

entfernen <strong>und</strong> die Früchte<br />

mit <strong>der</strong> Schnittseite nach unten<br />

kurz in <strong>der</strong> Pfanne braten. Die<br />

Schnittflächen mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

würzen, die Filets damit garnieren.<br />

Mit <strong>der</strong> Bratbutter beträufeln. Die<br />

Soße separat dazu reichen.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

32 g Eiweiß, 41 g Fett, 4 g Kohlenhydrate,<br />

530 kcal (2218 kJ); 0,3 BE.<br />

Bodenseer<br />

Zwiebelkuchen<br />

(Rezept für 4 − 6 Portionen)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

250 g Mehl,<br />

10 g frische Hefe,<br />

etwa 125 ml lauwarmes Wasser,<br />

1 EL <strong>Sonne</strong>nblumenöl,<br />

½ TL Salz.<br />

Für den Belag:<br />

500 g rote Zwiebeln,<br />

100 g roh geräucherter<br />

durchwachsener Speck,<br />

1 EL Schweineschmalz,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

etwas geriebene Muskatnuss,<br />

etwas gemahlener Kümmel,<br />

2 Eier (M), 100 g Sahne,<br />

100 g Schmand, 1 TL Mehl.<br />

Außerdem:<br />

1 EL fein geschnittene Petersilie<br />

zum Bestreuen.<br />

Für den Teig das Mehl in eine<br />

Schüssel sieben, in die Mitte eine<br />

Mulde drücken. Die Hefe<br />

hineinbröckeln <strong>und</strong> mit dem Wasser<br />

auflösen, dabei etwas Mehl<br />

vom Rand mit unterrühren. Den<br />

Hefeansatz mit etwas Mehl bestreuen<br />

<strong>und</strong> zugedeckt an einem<br />

warmen Ort gehen lassen, bis die<br />

Oberfläche deutliche Risse zeigt.<br />

Öl <strong>und</strong> Salz zugeben <strong>und</strong> alles zu<br />

einem glatten Teig verarbeiten.<br />

Den Teig zugedeckt zum doppelten<br />

Volumen aufgehen lassen.<br />

Für den Belag die Zwiebeln pellen<br />

<strong>und</strong> würfeln. 50 g Speck ebenfalls<br />

würfeln. Das Schmalz in einem<br />

Topf erhitzen, den Speck darin anbraten.<br />

Die Zwiebeln zugeben <strong>und</strong><br />

glasig dünsten. Mit Salz, Pfeffer,<br />

Muskat <strong>und</strong> Kümmel würzen. Die<br />

Masse abkühlen lassen.<br />

Die Eier mit Sahne, Schmand <strong>und</strong><br />

Mehl in einer Schüssel glatt rühren.<br />

Unter die abgekühlten Zwiebeln<br />

mischen <strong>und</strong> noch einmal abschmecken.<br />

Den Hefeteig kurz durchkneten,<br />

auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche<br />

in Blechgröße ausrollen. Ein<br />

Backblech mit Backpapier auslegen,<br />

den Teig darauflegen. Mit einer<br />

Gabel mehrmals einstechen.<br />

Zugedeckt nochmals 10 Minuten<br />

gehen lassen. Den Backofen auf<br />

200° C (Gas Stufe 3) vorheizen.<br />

Die Zwiebelmischung gleichmäßig<br />

auf dem Hefeteig verteilen. Den<br />

restlichen Speck in Streifen schneiden<br />

<strong>und</strong> darüberstreuen. Im heißen<br />

Backofen 25 Minuten backen.<br />

Herausnehmen <strong>und</strong> etwas abkühlen<br />

lassen. Den Zwiebelkuchen mit<br />

<strong>der</strong> Petersilie bestreuen, in Stücke<br />

schneiden <strong>und</strong> mit einem Glas<br />

Most o<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>weißer servieren.<br />

Zubereitungszeit: ca. 2 St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

12 g Eiweiß, 21 g Fett, 35 g Kohlenhydrate,<br />

378 kcal (1583 kJ); 2,9 BE.<br />

22 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


Ebereschen<br />

Ab Ende Aug ust leuchten<br />

an Straßen- <strong>und</strong> Wald -<br />

rän<strong>der</strong>n die orangeroten<br />

Früchte <strong>der</strong> Ebereschen,<br />

auch Vogelbeeren<br />

genannt. Jetzt müssen<br />

Sie schnell sein, damit<br />

die Vögel nicht vor<br />

Ihnen mit <strong>der</strong><br />

Ernte beginnen!<br />

Ebereschenbeeren<br />

süßsauer<br />

(Rezept für 7 − 8 WECK®-Gläser)<br />

Mini-Tulpenform à 220 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

1 kg Ebereschenbeeren,<br />

125 ml Apfelessig,<br />

125 ml Wasser,<br />

500 g Zucker,<br />

2 Gewürznelken,<br />

1 kleine (5 cm) Zimtstange,<br />

5 g frischer Meerrettich,<br />

5 g frische Ingwerwurzel,<br />

5 schwarze Pfefferkörner.<br />

Die Ebereschenbeeren waschen,<br />

gut abtropfen lassen <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en<br />

ins Tiefkühlgerät legen. Sie<br />

sind dann weniger bitter.<br />

Am nächsten Tag die Ebereschen<br />

mit Essig, Wasser <strong>und</strong> Zucker in einen<br />

Topf geben. Die Gewürze in einen<br />

Teebeutel o<strong>der</strong> eine Gewürzkugel<br />

füllen <strong>und</strong> mit in den Topf<br />

geben. Aufkochen lassen, bis sich<br />

<strong>der</strong> Zucker gelöst hat, dann abkühlen<br />

lassen.<br />

Zugedeckt bei Zimmertemperatur<br />

zwei Tage stehen lassen. Nochmals<br />

aufkochen, die Gewürze entfernen<br />

<strong>und</strong> die Beeren mit dem Sud in<br />

vorbereitete saubere Gläser füllen.<br />

Die Gläser mit Einkochring, Glasdeckel<br />

<strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />

verschließen. Im 90° C-heißen Wasserbad<br />

30 Minuten einkochen.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten,<br />

zusätzlich Wartezeiten sowie<br />

30 Minuten Einkochzeit bei 90° C.<br />

Nährwert pro Glas (bei 8 Gläsern)<br />

ca.: 2 g Eiweiß, 85 g Kohlen -<br />

hydrate, 363 kcal (1518 kJ).<br />

Fruchtige<br />

Romanaherzen mit<br />

Vogelbeer-Vinaigrette<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

2 EL Himbeer-Essig,<br />

1 EL Crème fraîche,<br />

2 EL Apfel-Birnen-Konfitüre mit<br />

Ebereschen (S. 26),<br />

1 TL Honigsenf,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

4 EL <strong>Sonne</strong>nblumenöl.<br />

Für den Salat:<br />

2 Romanaherzen (je 200 g),<br />

300 g Früchte, z. B. je 100 g<br />

kleine Erdbeeren, Brombeeren<br />

<strong>und</strong> Mirabellen,<br />

150 g Feta,<br />

40 g Frühlingszwiebeln,<br />

½ TL rote Pfefferbeeren.<br />

Für die Vinaigrette den Essig mit<br />

<strong>der</strong> Crème fraîche, <strong>der</strong> Konfitüre<br />

<strong>und</strong> dem Senf in eine Schüssel<br />

geben, mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer glatt<br />

rühren. Anschließend nach <strong>und</strong><br />

nach das Öl unterrühren.<br />

Die Salatherzen längs halbieren,<br />

waschen <strong>und</strong> abtropfen lassen. Die<br />

Früchte vorsichtig waschen, gut<br />

abtropfen lassen. Die Erdbeeren<br />

entstielen <strong>und</strong> je nach Größe halbieren<br />

o<strong>der</strong> vierteln. Die Brombeeren<br />

verlesen. Die Mirabellen halbieren<br />

<strong>und</strong> entsteinen. Den Feta<br />

abtropfen lassen, dann in kleine<br />

Stücke zerbröckeln. Die Frühlingszwiebeln<br />

waschen <strong>und</strong> in Ringe<br />

schneiden. Die Salatzutaten dekorativ<br />

auf vier Tellern anrichten. Mit<br />

<strong>der</strong> Vinaigrette beträufeln, mit den<br />

Pfefferbeeren bestreuen. Sofort<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

8 g Eiweiß, 22 g Fett, 13 g Kohlenhydrate,<br />

281 kcal (1175 kJ); 1,1 BE.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

25


EXTRA EBERESCHEN<br />

Ebereschenbeeren sind bis zu<br />

1 cm groß, kugelig bis länglich.<br />

Die Verwandtschaft mit den<br />

Kernobstgewächsen kann man<br />

gut erkennen, denn die kleinen<br />

Früchte sehen wie kleine Äpfel<br />

aus. Die Beeren können ab August<br />

bis nach dem ersten Frost<br />

geerntet werden, welcher die<br />

Früchte weicher <strong>und</strong> etwas mil<strong>der</strong><br />

macht. Diesen Effekt erhalten<br />

Sie auch, wenn Sie die vorbereiteten<br />

Beeren 24 St<strong>und</strong>en<br />

einfrieren.<br />

Zum Ernten schneiden Sie die<br />

Dolden mit einer Schere ab, erst<br />

zu Hause werden die Beeren<br />

von den Stielen abgestreift <strong>und</strong><br />

gewaschen.<br />

Die Ebereschenbeeren sind vitaminreich,<br />

enthalten aber auch<br />

reichlich Apfelsäure <strong>und</strong> Gerbstoffe.<br />

Trotz ihres Zuckergehaltes<br />

sind sie unverarbeitet nicht<br />

genießbar. Wenn Sie Platz im<br />

Garten haben <strong>und</strong> selbst anbauen<br />

wollen, erstehen Sie eine<br />

Züchtung mit weniger Säuren,<br />

z. B. eine mährische Eberesche.<br />

Pikantes<br />

Vogelbeer-Chutney<br />

(Rezept für 4 WECK®-Gläser)<br />

Schmuckform à ¼ l Inhalt<br />

Zutaten:<br />

350 g Ebereschenbeeren,<br />

100 ml Essig, 100 ml Wasser,<br />

150 g Zwiebeln,<br />

150 g Tomaten,<br />

je 100 g gelbe <strong>und</strong> grüne<br />

Paprikaschoten,<br />

200 ml Rotweinessig,<br />

20 g Sultaninen,<br />

½ TL Salz,<br />

¼ TL frisch gemahlener Pfeffer,<br />

¼ TL gemahlener Zimt,<br />

1 Msp. Cayennepfeffer,<br />

250 g Zucker.<br />

Die Ebereschenbeeren waschen,<br />

gut abtropfen lassen <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en<br />

in das Tiefkühlgerät legen. Sie<br />

sind dann weniger bitter.<br />

Die Beeren in eine Schüssel geben,<br />

mit <strong>der</strong> Mischung aus Essig <strong>und</strong><br />

Wasser übergießen <strong>und</strong> eine Nacht<br />

stehen lassen. Anschließend die<br />

Beeren in ein Sieb schütten <strong>und</strong><br />

abtropfen lassen.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein würfeln.<br />

Die Tomaten halbieren, den<br />

Stielansatz entfernen, die Samen<br />

herauslösen <strong>und</strong> durch ein Sieb<br />

passieren, dabei den Saft auffangen.<br />

Das Tomatenfruchtfleisch in<br />

kleine Würfel schneiden. Die Paprikaschoten<br />

halbieren, Stielansatz,<br />

Samen <strong>und</strong> weiße Trennwände<br />

entfernen, das Fruchtfleisch in kleine<br />

Würfel schneiden. Alles in einen<br />

Topf geben.<br />

Ebereschenbeeren, Rotweinessig,<br />

Tomatensaft, Sultaninen, Gewürze<br />

<strong>und</strong> den Zucker zugeben, zum Kochen<br />

bringen. Etwa 50 Minuten bei<br />

mittlerer Hitze unter gelegentlichem<br />

Rühren köcheln lassen.<br />

Die Masse in vorbereitete saubere<br />

Einkochgläser füllen <strong>und</strong> diese mit<br />

Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />

verschließen. Im<br />

90° C-heißen Wasserbad 30 Minuten<br />

einkochen.<br />

Zubereitungszeit: ca. 2 St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten sowie<br />

30 Minuten Einkochzeit bei 90° C.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 3 g Eiweiß,<br />

86 g Kohlenhydrate,<br />

378 kcal (1582 kJ).<br />

Apfel-Birnen-Konfitüre<br />

mit Ebereschenbeeren<br />

(Rezept für 5 − 6 WECK®-Gläser)<br />

Sturzform à 165 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

125 g Ebereschenbeeren,<br />

250 g Birnen,<br />

250 g Äpfel,<br />

150 ml Apfelsaft,<br />

etwa 500 g Zucker,<br />

25 ml Zitronensaft.<br />

Die Ebereschenbeeren waschen,<br />

gut abtropfen lassen <strong>und</strong> 24 St<strong>und</strong>en<br />

in das Tiefkühlgerät legen. Sie<br />

sind dann weniger bitter.<br />

Birnen <strong>und</strong> Äpfel waschen, halbieren,<br />

Stiel- <strong>und</strong> Blütenansätze entfernen.<br />

Die Früchte klein schneiden.<br />

Mit den Beeren in einen Topf<br />

geben, den Apfelsaft angießen<br />

<strong>und</strong> alles aufkochen. Zugedeckt<br />

weich kochen, dabei öfter umrühren.<br />

Die Fruchtmasse durch ein<br />

Sieb passieren, dann abwiegen<br />

<strong>und</strong> mit <strong>der</strong> gleichen Menge Zucker<br />

sowie dem Zitronensaft verrühren.<br />

Unter Rühren zum Kochen<br />

bringen <strong>und</strong> bis zur Gelierprobe<br />

köcheln lassen. Eventuell aufsteigenden<br />

Schaum abschöpfen.<br />

Die Konfitüre in vorbereitete saubere<br />

Einkochgläser füllen, die Gläser<br />

mit Einkochring, Glasdeckel<br />

<strong>und</strong> Einweck-Klammern verschließen.<br />

Im 90° C-heißen Wasserbad<br />

15 Minuten einkochen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Gefrierzeit sowie<br />

30 Minuten Einkochzeit bei 90° C.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 1 g Eiweiß,<br />

1 g Fett, 99 g Kohlenhydrate,<br />

407 kcal (1701 kJ).<br />

26 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


Süß-aromatisch, steinlösend <strong>und</strong> nicht zu saftig − alles Eigenschaften, die eine perfekte<br />

Backzwetschge mit sich bringt. Sorten wie „Katinka“, „Presenta“ o<strong>der</strong> „Cacaks Schöne“<br />

sind nur drei Beispiele, die den folgenden Kreationen das gewisse Etwas geben.<br />

Zwetschgen-Törtchen<br />

mit Baiserhaube<br />

(Rezept für 8 Stück)<br />

Zutaten für den Mürbeteig:<br />

200 g Mehl,<br />

125 g Butter,<br />

100 g Zucker,<br />

1 TL Vanillezucker,<br />

4 Eigelb (M),<br />

1 Prise Salz.<br />

Für den Belag:<br />

80 g Amarettini,<br />

750 g Zwetschgen.<br />

Für die Baisermasse:<br />

4 Eiweiß (M),<br />

200 g Zucker.<br />

Außerdem:<br />

Hülsenfrüchte zum<br />

Blindbacken,<br />

Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />

Das Mehl auf eine Arbeitsfläche<br />

sieben <strong>und</strong> in die Mitte eine Mulde<br />

drücken. Die Butter in Stücken, den<br />

Zucker, den Vanillezucker, die Eigelbe<br />

<strong>und</strong> das Salz hineingeben.<br />

Alles rasch zu einem glatten Teig<br />

verarbeiten. In Klarsichtfolie wickeln<br />

<strong>und</strong> 1 St<strong>und</strong>e im Kühlschrank<br />

ruhen lassen.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Den Teig auf einer<br />

bemehlten Arbeitsfläche ungefähr<br />

3 mm dick ausrollen <strong>und</strong> Kreise<br />

von etwa 10 cm Ø ausstechen. Acht<br />

Tortelettförmchen von 7,5 cm Ø je<br />

mit einem Teigkreis auslegen. Die<br />

Rän<strong>der</strong> andrücken <strong>und</strong> den überstehenden<br />

Teig abschneiden.<br />

Den Boden mehrmals mit einer<br />

Gabel einstechen, Backpapier darauflegen<br />

<strong>und</strong> die Hülsenfrüchte<br />

einfüllen. Die Torteletts im heißen<br />

Ofen etwa 15 Minuten blindbacken.<br />

Herausnehmen, die Hülsenfrüchte<br />

samt Backpapier entfernen <strong>und</strong><br />

die Böden etwas auskühlen lassen.<br />

Die Hitze des Backofens auf 175° C<br />

(Gas Stufe 2) reduzieren.<br />

Für den Belag die Amarettini zerbröseln<br />

<strong>und</strong> die Tortelettböden<br />

gleichmäßig damit bestreuen. Die<br />

Zwetschgen waschen, halbieren<br />

<strong>und</strong> entsteinen. Die Hälften<br />

nochmals halbieren,<br />

aber nicht ganz durchtrennen.<br />

Die Böden<br />

kreisförmig mit dem<br />

Obst belegen, jedoch<br />

acht Zwetschgen-Viertel<br />

zum Garnieren übrig lassen.<br />

Die Förmchen im heißen Backofen<br />

20 − 25 Minuten backen.<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit für die Baiserhaube<br />

das Eiweiß steif schlagen,<br />

dabei den Zucker einrieseln lassen.<br />

Die Masse in einen Spritzbeutel<br />

mit mittelgroßer Sterntülle füllen.<br />

Auf jedes Törtchen eine Rosette<br />

spritzen. Die Törtchen unter dem<br />

Grill überbacken, bis sich die Baiserspitzen<br />

leicht bräunen.<br />

Aus dem Ofen nehmen <strong>und</strong> jedes<br />

Törtchen mit einem Zwetschgen-<br />

Viertel garnieren. Vollständig auskühlen<br />

lassen <strong>und</strong> mit Pu<strong>der</strong>zucker<br />

besiebt servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 7 g Eiweiß,<br />

17 g Fett, 64 g Kohlenhydrate,<br />

438 kcal (1836 kJ).


BACKEN MIT ZWETSCHGEN<br />

Gugelhupf mit<br />

Zwetschgen<br />

(Rezept für 8 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

250 g Zwetschgen,<br />

180 g weiche Butter,<br />

150 g Zucker,<br />

abgeriebene Schale<br />

einer halben Bio-<br />

Zitrone,<br />

4 Eier (M),<br />

250 g Mehl,<br />

70 g Speisestärke,<br />

1 Päckchen<br />

Backpulver,<br />

¼ TL gemahlener<br />

Zimt,<br />

180 g Naturjoghurt,<br />

40 g Sultaninen.<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />

für die Formen,<br />

Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />

Zwei Gugelhupfformen von je<br />

18 cm Ø sorgfältig mit Butter<br />

ausstreichen <strong>und</strong> mit den<br />

Semmelbröseln ausstreuen.<br />

Den Backofen auf<br />

180° C (Gas Stufe 2−2½)<br />

vorheizen.<br />

Die Zwetschgen waschen,<br />

halbieren, entsteinen<br />

<strong>und</strong> in kleine<br />

Stücke schneiden.<br />

Mit den Rührbesen<br />

des Handrührgeräts<br />

die weiche Butter sehr<br />

geschmeidig rühren.<br />

Nach <strong>und</strong> nach den Zucker<br />

<strong>und</strong> die Zitronenschale<br />

zugeben, bis eine<br />

geb<strong>und</strong>ene Masse ensteht.<br />

Jedes Ei etwa eine halbe Minute<br />

auf höchster Stufe unterrühren.<br />

Das Mehl mit <strong>der</strong> Speisestärke,<br />

dem Backpulver <strong>und</strong> dem Zimt mischen<br />

<strong>und</strong> abwechselnd mit dem<br />

Joghurt in zwei Portionen zugeben.<br />

Die Zwetschgenstücke <strong>und</strong><br />

die Sultaninen unterheben.<br />

Den Teig gleichmäßig in die beiden<br />

vorbereiteten Formen füllen<br />

<strong>und</strong> glatt streichen. Beide Kuchen<br />

im heißen Backofen 35 − 40 Minuten<br />

backen. Am Ende <strong>der</strong> Backzeit<br />

Stäbchenprobe durchführen.<br />

Formen abkühlen lassen, dann auf<br />

ein Kuchengitter stürzen <strong>und</strong> vollständig<br />

auskühlen lassen. Mit Pu<strong>der</strong>zucker<br />

besiebt servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

8 g Eiweiß, 23 g Fett,<br />

57 g Kohlenhydrate,<br />

472 kcal (1975 kJ).<br />

Zwetschgen-Plätzchen<br />

(Rezept für etwa 70 Stück)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

100 g Zwetschgen,<br />

100 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />

125 g Butter,<br />

1 Prise Salz,<br />

2 cl Zwetschgenwasser<br />

(ersatzweise Pflaumensaft),<br />

3 Eier (M),<br />

125 g Mehl,<br />

50 g gemahlene geschälte<br />

Mandeln.<br />

Außerdem:<br />

Pu<strong>der</strong>zucker zum Besieben.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen.<br />

Die Zwetschgen waschen, gut abtrocknen,<br />

halbieren <strong>und</strong> den Stein<br />

entfernen. Die Fruchtstücke in sehr<br />

kleine Würfel schneiden.<br />

Den Pu<strong>der</strong>zucker sieben. Die Butter<br />

mit dem Salz schaumig rühren.<br />

In Etappen abwechselnd den Pu<strong>der</strong>zucker,<br />

das Zwetschgenwasser<br />

<strong>und</strong> die Eier unterrühren. Das Mehl<br />

sieben, mit den Mandeln mischen<br />

<strong>und</strong> rasch unter die Masse heben.<br />

Die Zwetschgenstücke sorgfältig<br />

unterrühren.<br />

Mit einem Teelöffel kleine Häufchen<br />

im Abstand von 3 − 4 cm auf<br />

ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech setzen. Im heißen Ofen<br />

etwa 15 Minuten backen.<br />

Herausnehmen <strong>und</strong> die Plätzchen<br />

auf einem Kuchengitter vollständig<br />

auskühlen lassen. Mit Pu<strong>der</strong>zucker<br />

besieben <strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 35 Minuten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

1 g Eiweiß, 2 g Fett, 3 g Kohlen -<br />

hydrate, 34 kcal (141 kJ).<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

31


Zwetschgen-<br />

Blechkuchen mit<br />

Sahneguss<br />

(Rezept für 16 Stücke)<br />

Zutaten für den Hefeteig:<br />

350 g Mehl,<br />

½ Würfel frische Hefe,<br />

200 ml lauwarme, fettarme<br />

Milch,<br />

20 g Zucker,<br />

1 Ei,<br />

40 g weiche Butter,<br />

1 TL gemahlener Zimt.<br />

Für den Belag:<br />

600 g Zwetschgen,<br />

3 Eier (M),<br />

120 g Zucker,<br />

300 g saure Sahne.<br />

Außerdem:<br />

Fett für das Blech.<br />

Für den Hefeteig das Mehl in eine<br />

Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />

eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln,<br />

mit <strong>der</strong> Milch, dem<br />

Zucker <strong>und</strong> etwas Mehl vom Rand<br />

verrühren. Leicht mit Mehl bestauben<br />

<strong>und</strong> 15 Minuten zugedeckt an<br />

einem warmen Ort gehen lassen.<br />

Das Ei, die Butter <strong>und</strong> den Zimt zugeben<br />

<strong>und</strong> alles zu einem glatten,<br />

elastischen Hefeteig schlagen. Zugedeckt<br />

etwa 35 Minuten an einem<br />

warmen Ort gehen lassen.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Ein tiefes Backblech<br />

ausfetten. Die Zwetschgen<br />

waschen, abtrocknen, halbieren<br />

die Eier mit 40 g Zucker <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Sahne verrühren. Den aufgegangenen<br />

Teig auf einer leicht bemehlten<br />

Arbeitsfläche ausrollen,<br />

bis er die Größe des Backblechs<br />

BACKEN MIT ZWETSCHGEN<br />

hat. Den Teig auf das Blech legen,<br />

einen kleinen Rand formen <strong>und</strong><br />

den Sahneguss darübergießen.<br />

Die Zwetschgen gleichmäßig darauf<br />

verteilen, dann mit dem restlichen<br />

Zucker bestreuen.<br />

Im heißen Ofen 25 − 30 Minuten<br />

backen. Herausnehmen, vollständig<br />

auskühlen lassen <strong>und</strong> servieren.<br />

Dazu passt frisch geschlagene<br />

Sahne.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

6 g Eiweiß, 6 g Fett,<br />

29 g Kohlenhydrate,<br />

197 kcal (824 kJ).<br />

Zwetschgen-Marzipan-<br />

Kuchen<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

500 g Zwetschgen.<br />

Für den Teig:<br />

75 g Marzipanrohmasse,<br />

125 g weiche Butter,<br />

Mark einer halben<br />

Vanilleschote,<br />

125 g Zucker, 1 Prise Salz,<br />

3 Eier (M),<br />

125 g Mehl,<br />

30 Speisestärke,<br />

1 TL Backpulver,<br />

2 EL Sahne.<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />

30 g gehobelte Mandeln,<br />

50 g Aprikosen-Konfitüre.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen.<br />

Eine Springform von 26 cm Ø mit<br />

Butter ausfetten <strong>und</strong> m it Bröseln<br />

ausstreuen. Die Zwetschgen waschen,<br />

abtrocknen, halbieren <strong>und</strong><br />

entsteinen.<br />

Für den Rührteig das Marzipan auf<br />

einer Rohkostreibe grob raspeln.<br />

Mit den Rührbesen des Handrührgeräts<br />

die Butter zusammen mit<br />

dem Marzipan <strong>und</strong> dem Vanillemark<br />

geschmeidig rühren.<br />

Nach <strong>und</strong> nach den Zucker <strong>und</strong><br />

das Salz zugeben. So lange rühren,<br />

bis eine geb<strong>und</strong>ene Masse entsteht.<br />

Die Eier einzeln etwa eine<br />

halbe Minute lang unterrühren.<br />

Das Mehl mit <strong>der</strong> Speisestärke <strong>und</strong><br />

dem Backpulver mischen <strong>und</strong> sieben.<br />

Abwechselnd mit <strong>der</strong> Sahne<br />

in zwei Portionen unter die Masse<br />

rühren. Den Teig in die vorberei -<br />

tete Springform füllen <strong>und</strong> glatt<br />

streichen. Mit den Zwetschgen belegen<br />

<strong>und</strong> die Mandelblättchen<br />

darüberstreuen. Im heißen Ofen<br />

etwa 40 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />

durchführen.<br />

Herausnehmen <strong>und</strong> 10 Minuten<br />

abkühlen lassen. Den Kuchen aus<br />

<strong>der</strong> Form lösen <strong>und</strong> auf ein Kuchengitter<br />

stellen.<br />

Die Konfitüre erhitzen, passieren<br />

<strong>und</strong> die Zwetschgen damit bepinseln.<br />

Den Kuchen vollständig auskühlen<br />

lassen <strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

5 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />

29 g Kohlenhydrate,<br />

267 kcal (1118 kJ).<br />

32 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


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von PETRA Electric ein<br />

erfrischendes <strong>und</strong> cremiges<br />

Sorbet nur aus tiefgefrorenen<br />

Früchten her. Das Gerät<br />

kann nach Gebrauch ganz<br />

einfach auseinan<strong>der</strong>genommen<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Spül -<br />

maschine gereinigt werden.<br />

(PETRA Electric, ca. 79,99 €)<br />

Farbenzauber<br />

Durch das Einfüllen von heißen Getränken verän<strong>der</strong>n die Espresso<strong>und</strong><br />

Cappuccino-Tassen <strong>der</strong> Serie „Ooh! Magico“ von Leonardo ihre<br />

Farbe. So wird z. B. Rot zu einem Orange <strong>und</strong> Violett zu Pink.<br />

(Tasse <strong>und</strong> Untertasse ca. 9,95 € bzw. 14,95 €)<br />

Kleines Korn ganz groß<br />

Couscous <strong>und</strong> Taboulé von<br />

Natura sorgen für Abwechslung<br />

auf dem Speiseplan. Liebhaber<br />

<strong>der</strong> schnellen vegetarischen o<strong>der</strong><br />

veganen Küche werden die Salat -<br />

idee Bio Taboulé mögen.<br />

Den Bio Couscous gibt es „mediterran“<br />

mit Tomaten <strong>und</strong> Paprika<br />

sowie „orientalisch“ mit Rosinen<br />

<strong>und</strong> Cashewkernen.<br />

(In Reformhäusern, 150- bzw.<br />

180-g-Packung ca. 2,79 €)<br />

Retro-Chic<br />

Beim Artisan-Wasserkocher<br />

von KitchenAid kann die Temperatur<br />

vorgegeben werden,<br />

bis zu <strong>der</strong> das Wasser erhitzt<br />

wird. Alle Temperaturen zwischen<br />

50 <strong>und</strong> 100°C sind<br />

möglich. Das Wasser wird<br />

mit 850 Watt sek<strong>und</strong>enschnell<br />

erhitzt <strong>und</strong> bleibt<br />

durch die doppelwandige<br />

Isolierung länger heiß. (Ca. 149 €)<br />

Das gewisse Etwas<br />

Die Pilz-Paste <strong>und</strong> die<br />

Braten-Paste von<br />

Lacroix sind die Gr<strong>und</strong>lage<br />

für köstliche Soßen,<br />

Nudel- o<strong>der</strong> Fleisch gerichte.<br />

Beide Pasten veredeln durch ihren würzigen<br />

Geschmack jedes Gericht. (40 g-Becher ca. 1,19 €)<br />

Messertrend<br />

Ob Tomate, Baguette, Fleisch, Käse, Zucchini o<strong>der</strong> Pizza:<br />

Der „KitchenSurfer“ von Wüsthof gleitet leicht durch alle Zutaten.<br />

Die Klingenform des Messers ist eine Mischung aus Kochmesser<br />

<strong>und</strong> Santoku <strong>und</strong> optimal zum Schneiden, Wiegen <strong>und</strong> Schälen.<br />

(Ca. 49,90 €)<br />

Die vorgestellten Lebensmittel<br />

erhalten Sie im Lebensmittel-Einzel -<br />

handel. Den Herstellernachweis für<br />

die übrigen Artikel finden Sie<br />

auf Seite 153. Bei den in Klammern<br />

angegebenenProduktpreisen handelt<br />

es sich um die unverbindlichen<br />

Preisempfehlungen <strong>der</strong>Hersteller.<br />

Braten, schmoren<br />

<strong>und</strong> pochieren<br />

Mit <strong>der</strong> 3-ply Sauté-Pfanne mit<br />

Pochiereinsatz von Le Creuset ist<br />

multifunktionales Garen möglich.<br />

Kin<strong>der</strong>leicht lassen sich mit dem Einsatz<br />

im Wasserbad Eier pochieren.<br />

Das Mehrschichtmaterial <strong>der</strong><br />

Pfanne wird schnell heiß <strong>und</strong><br />

kühlt auch schnell wie<strong>der</strong><br />

ab − so lassen sich Gerichte<br />

auf den Punkt genau garen.<br />

(20 cm Ø, ca. 105 €)<br />

34 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


Die schwarzen Hol<strong>und</strong>er beeren<br />

schmecken nicht nur köstlich,<br />

son<strong>der</strong>n sind auch ges<strong>und</strong>:<br />

ihnen wird ein fieber senken<strong>der</strong>,<br />

schmerzlin<strong>der</strong>n<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

entzündungshemmen<strong>der</strong> Effekt<br />

zugeschrieben. Allerdings sollten<br />

Sie die Beeren niemals roh<br />

probieren, denn das in allen<br />

Pflanzenteilen enthaltene giftige<br />

Sambunigrin zerfällt erst beim<br />

Erhitzen.<br />

Hol<strong>und</strong>ergelee<br />

(Rezept für 8 WECK®-Gläser)<br />

Schmuckform à ¼ l Inhalt<br />

Zutaten:<br />

1 l Hol<strong>und</strong>ersaft,<br />

1 kg Gelierzucker 1:1,<br />

80 ml Zitronensaft,<br />

4 cl Mandellikör nach<br />

Geschmack.<br />

Den Hol<strong>und</strong>ersaft mit dem Gelierzucker<br />

<strong>und</strong> dem Zitronensaft in einem<br />

entsprechend großen Topf<br />

unter Rühren zum Kochen bringen.<br />

Nach Herstellerangabe 4 Minuten<br />

sprudelnd kochen lassen, dabei<br />

eventuell sich bildenden Schaum<br />

abschöpfen. Danach Gelierprobe<br />

durchführen. Zum Schluss nach<br />

Geschmack den Likör unterrühren.<br />

Das Gelee sofort in die vorbereiteten<br />

sauberen <strong>und</strong> heißen Gläser<br />

füllen <strong>und</strong> mit Einkochring, Glasdeckel<br />

<strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />

verschließen.<br />

Schätze<br />

GLAS<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 3 g Eiweiß,<br />

133 g Kohlenhydrate,<br />

561 kcal (2380 kJ).<br />

Hol<strong>und</strong>erlikör<br />

(Rezept für 7 WECK®)<br />

Saftflaschen à ½ l Inhalt<br />

Zutaten:<br />

2 l ungesüßter Hol<strong>und</strong>ersaft,<br />

750 g weißer Kandis,<br />

50 g Vanillezucker,<br />

1 Flasche Rum (54 %).<br />

Hol<strong>und</strong>ersaft, Kandiszucker <strong>und</strong><br />

Vanillezucker in einen Topf geben<br />

<strong>und</strong> unter ständigem Rühren aufkochen.<br />

Vom Herd nehmen <strong>und</strong><br />

abkühlen lassen. Den Rum zufügen,<br />

alles gut verrühren <strong>und</strong> in Flaschen<br />

abfüllen. Die Flaschen gut<br />

verschließen.<br />

Den Likör etwa 8 Wochen dunkel<br />

<strong>und</strong> kühl reifen lassen. Gut gekühlt<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 15 Minuten,<br />

zusätzlich 8 Wochen Reifezeit.<br />

Bezugsquelle für Einkochgläser Seite 153<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

37


SCHÄTZE IM GLAS<br />

Hol<strong>und</strong>ersaft<br />

(Rezept für)<br />

4 − 5 WECK®-Saftflaschen<br />

à 1 l Inhalt<br />

Zutaten:<br />

4 kg Hol<strong>und</strong>erbeeren<br />

mit Stiel,<br />

200 g Zucker,<br />

2 Stangen Zimt,<br />

4 Gewürznelken,<br />

10 g frische Ingwerwurzel<br />

in dünnen Scheiben.<br />

Einkochen mit<br />

Marke<br />

Gläser<br />

38 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

Die Hol<strong>und</strong>erbeeren waschen,<br />

gut abtropfen lassen,<br />

die groben Stiele entfernen<br />

<strong>und</strong> in den Fruchtkorb des<br />

Saftgewinner-Einsatzes legen.<br />

Den Zucker darüberstreuen,<br />

die Gewürze <strong>und</strong><br />

Ingwerscheiben zugeben.<br />

Etwa 5 l kaltes o<strong>der</strong> warmes<br />

Wasser in den sauberen Einkochtopf<br />

füllen, den Saft -<br />

gewinner-Einsatz mit dem<br />

Fruchtkorb einsetzen. Den<br />

Deckel auflegen <strong>und</strong> den<br />

Entsaftungsvorgang starten,<br />

d. h. das Wasser im Topf<br />

zum Kochen bringen. Durch<br />

sprudelndes Dauerkochen<br />

wird eine starke Dampfbildung<br />

verursacht, <strong>der</strong> Dampf<br />

lässt die Früchte platzen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> austretende Saft<br />

tropft in den Saftgewinner-<br />

Einsatz <strong>und</strong> sammelt sich<br />

dort. Nach etwa 45 Minuten<br />

Entsaften den Topf abschalten<br />

<strong>und</strong> − für eine größere<br />

Ausbeute − den Saft über Nacht<br />

weiter abtropfen lassen.<br />

Am nächsten Tag den Saft in saubere<br />

Einkoch-Saftflaschen füllen,<br />

die Flaschen mit Einkochring, Glasdeckel<br />

<strong>und</strong> je zwei Einweck-Klammern<br />

verschließen. Den Hol<strong>und</strong>ersaft<br />

15 Minuten im 90° C-heißen<br />

Wasserbad einkochen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeit über Nacht<br />

<strong>und</strong> 15 Minuten Einkochzeit bei<br />

90° C.<br />

Nährwert pro Flasche<br />

(bei 4 Flaschen) ca.: 15 g Eiweiß,<br />

101 g Kohlenhydrate,<br />

488 kcal (2041 kJ).<br />

Das WECK ® -Einkochglas-Sortiment<br />

ist in diesen Größen erhältlich:<br />

Sturzglas<br />

Tulpenglas<br />

Zylin<strong>der</strong>glas<br />

Schmuckglas<br />

Saftflasche<br />

80 ml, 140 ml, 160 ml, 165 ml,<br />

290 ml, ¼ L, ½ L, ¾ L<br />

220 ml, ½ L, 1 L, 2½ L<br />

340 ml, ½ L, 1 L, 1½ L<br />

¼ L, ½ L, 1 L<br />

¼ L, ½ L, 1 L<br />

WECK-Lädele Wehr/Baden<br />

Wehratalstr. 3 79664 Wehr-Öflingen<br />

Tel.: 0 7761 9 35-25 E-Mail: Laedele@weck.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. – Do.: 08.15 – 12.00 Uhr 13.30 – 16.00 Uhr<br />

Fr.: 08.15 – 11.30 Uhr<br />

WECK-Shop Bonn<br />

Im Fachhandel erhältlich<br />

Alles, was Sie zum<br />

Einkochen brauchen,<br />

können Sie auch<br />

hier bestellen:<br />

Telefon: 07761 935-33<br />

Fax: 07761 57691<br />

Internet: www.shop-weck.de<br />

Alter Heerweg 2 53123 Bonn<br />

Tel.: 0228 64801-0 E-Mail: shop@weck-glas.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. – Do.: 08.00 – 12.00 Uhr 12.30 – 15.00 Uhr<br />

Fr.: 08.00 – 12.00 Uhr


Macarons sind 3 − 5 cm große Mandelbaisers, nicht<br />

zu verwechseln mit weihnachtlichen Kokosmakronen.<br />

Ihre Herkunft geht bis weit ins Mittelalter zurück,<br />

Catharina de Medici soll das Mandelgebäck 1533<br />

anlässlich ihrer Hochzeit mit dem späteren König<br />

Heinrich II. aus Florenz nach Frankreich mitgebracht<br />

haben. Die Mandelbaisers können beliebig eingefärbt<br />

<strong>und</strong> mit köstlichen Cremes o<strong>der</strong> Konfitüre gefüllt<br />

werden. Auch wenn sie nicht ganz einfach<br />

herzustellen sind: Genießen Sie den Biss in eine<br />

hauchdünne, glatte Kruste, unter <strong>der</strong> anfangs <strong>der</strong><br />

Teig weich <strong>und</strong> die Füllung cremig ist, bis schließlich<br />

das kleine Kunstwerk im M<strong>und</strong> zergeht.<br />

Bunt, zart <strong>und</strong> köstlich<br />

Macarons mit<br />

Schoko-Minz-Creme<br />

(Rezept für etwa 60 Stück)<br />

Zutaten für die Macarons:<br />

120 g fein gemahlene Mandeln<br />

ohne Schale,<br />

2 frische Eiweiß (M),<br />

1 Prise Salz,<br />

150 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />

flüssige Lebensmittelfarbe.<br />

Für die Creme:<br />

100 g Marzipan-Rohmasse,<br />

3 EL Sahne,<br />

60 g Butter,<br />

10 g Kakaopulver,<br />

20 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />

2 EL Minzlikör (ersatzweise<br />

Minzsirup).<br />

Außerdem:<br />

Backspray für<br />

die Bleche.<br />

Die gemahlenen Mandeln durch<br />

ein Sieb geben. Das Eiweiß mit<br />

dem Salz auf höchster Stufe steif<br />

schlagen. Nach <strong>und</strong> nach den gesiebten<br />

Pu<strong>der</strong>zucker zugeben <strong>und</strong><br />

zu einer festen Masse schlagen.<br />

Die Masse mit einigen Tropfen Lebensmittelfarbe<br />

hellblau einfärben.<br />

Die gesiebten Mandeln zugeben<br />

<strong>und</strong> sorgfältig mit einem Holzlöffel<br />

unterheben.<br />

Silikonmatten für Macarons, Dauerbackfolien<br />

o<strong>der</strong> Backpapier auf<br />

zwei Backbleche legen <strong>und</strong> diese<br />

leicht mit Backspray fetten. Den<br />

Backofen auf 80° C (Gas kleinste<br />

Stufe) vorheizen.<br />

Die Baisermasse in einen Spritzbeutel<br />

mit Lochtülle von 8 mm Ø<br />

füllen <strong>und</strong> kleine Tupfen auf die<br />

vorbereiteten Bleche spritzen. Im<br />

vorgeheizten Backofen auf <strong>der</strong><br />

mittleren Einschubleiste etwa<br />

25 − 30 Minuten backen. Aus dem<br />

Ofen nehmen <strong>und</strong> abkühlen lassen,<br />

dann von <strong>der</strong> Matte lösen.<br />

Für die Creme die Marzipan-Rohmasse<br />

zerkleinern, mit <strong>der</strong> Sahne<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Butter geschmeidig rühren.<br />

Kakaopulver <strong>und</strong> Pu<strong>der</strong>zucker<br />

dazusieben, mit dem Minzlikör unterrühren.<br />

Es sollte eine spritzfähige<br />

Masse entstehen, bei Bedarf<br />

eventuell noch etwas Sahne zugeben.<br />

In einen Spritzbeutel mit kleiner<br />

Lochtülle füllen.<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Macarons mit <strong>der</strong><br />

Unterseite nach oben auf die Arbeitsfläche<br />

legen. Die Schoko-<br />

Minz-Creme aufspritzen <strong>und</strong> die<br />

restlichen Macaron-Schalen auflegen.<br />

1 St<strong>und</strong>e an einem kühlen Ort<br />

ruhen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 2 g Eiweiß,<br />

6 g Fett, 8 g Kohlenhydrate,<br />

88 kcal (368 kJ).<br />

40 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


MACARONS<br />

Gr<strong>und</strong>rezept<br />

Macarons<br />

(Rezept für etwa 60 Stück)<br />

Zutaten:<br />

120 g fein gemahlene Mandeln<br />

ohne Schale,<br />

2 frische Eiweiß (M),<br />

1 Prise Salz, 150 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />

flüssige Lebensmittelfarbe.<br />

Backspray für die Bleche.<br />

1 Die fein gemahlenen Mandeln<br />

durch ein Sieb geben (siehe Tipps).<br />

2 Das Eiweiß mit dem Salz auf<br />

höchster Stufe steif schlagen. Nach<br />

<strong>und</strong> nach den gesiebten Pu<strong>der</strong>zucker<br />

zugeben <strong>und</strong> alles zu einer<br />

festen Masse schlagen.<br />

3 Beliebig mit etwas Lebensmittelfarbe<br />

pastellfarben einfärben.<br />

4 + 5 Die gesiebten Mandeln zu -<br />

geben <strong>und</strong> sorgfältig mit einem<br />

Holzlöffel unterheben, bis sich alles<br />

zu einer gleichmäßigen Masse<br />

verb<strong>und</strong>en hat.<br />

1 3<br />

Silikonmatten für Macarons, Dauerbackfolien<br />

o<strong>der</strong> Backpapier auf<br />

zwei Backbleche legen <strong>und</strong> diese<br />

leicht mit Backspray fetten. Im Unterschied<br />

zu Dauerbackfolie o<strong>der</strong><br />

Backpapier kann sich bei Verwendung<br />

von Silikonmatten die Backzeit<br />

um 1 − 2 Minuten verlängern.<br />

Den Backofen auf 80° C (Gas kleinste<br />

Stufe) vorheizen.<br />

6 Die Baisermasse in einen Spritzbeutel<br />

mit großer Lochtülle (etwa<br />

8 mm Ø) füllen <strong>und</strong> kleine flache<br />

Tupfen auf die vorbereiteten Bleche<br />

spritzen. Im heißen Backofen<br />

auf <strong>der</strong> mittleren Einschubleiste<br />

etwa 25 − 30 Minuten nach Sicht<br />

backen. Aus dem Ofen nehmen<br />

<strong>und</strong> abkühlen lassen, dann von <strong>der</strong><br />

Matte o<strong>der</strong> dem Papier lösen.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

0,5 g Eiweiß, 1 g Fett, 3 g Kohlenhydrate,<br />

22 kcal (93 kJ).<br />

2 4<br />

6<br />

5<br />

TIPPS<br />

 Die Mandeln sollen so fein<br />

vermahlen sein, dass sie fast<br />

pudrig sind. Wenn sie zu grob<br />

sind, können Sie sie mit einem<br />

Drittel des Pu<strong>der</strong>zuckers mit<br />

dem Pürierstab fein zerkleinern.<br />

 Damit die Macarons schöne<br />

„Füßchen“ <strong>und</strong> eine glatte<br />

Oberfläche bekommen, können<br />

Sie die Teigtupfen vor dem<br />

Backen noch 15 − 20 Minuten<br />

bei Zimmertemperatur antrocknen<br />

lassen.<br />

 Die Macarons trocknen im<br />

80° C-heißen Backofen mehr als<br />

dass sie backen. Deshalb behalten<br />

sie ihre schöne helle Farbe.<br />

Wenn sie bei höheren Temperaturen<br />

gebacken werden, sollten<br />

Sie über dem Blech mit den<br />

Macarons eventuell ein zweites<br />

Blech einschieben, damit die<br />

Oberhitze etwas reduziert wird.<br />

Macarons mit<br />

Orangencreme<br />

(Rezept für 30 Stück)<br />

Zutaten für die Macarons:<br />

120 g fein gemahlene<br />

Mandeln ohne Schale,<br />

2 frische Eiweiß (M),<br />

1 Prise Salz,<br />

150 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />

flüssige gelbe<br />

Lebensmittelfarbe.<br />

Für die Creme:<br />

80 g Zucker,<br />

2 EL Wasser,<br />

100 ml frisch gepresster<br />

Orangensaft,<br />

125 g Butter,<br />

1 EL Orangenlikör (ersatz-<br />

weise Orangensirup).<br />

Außerdem :<br />

Backspray für die Bleche,<br />

Orangenfilets zum Verzieren.<br />

Zuerst die Orangencreme vorbereiten.<br />

Dafür den Zucker mit dem<br />

Wasser in einen kleinen Topf geben<br />

<strong>und</strong> erhitzen, bis die Masse<br />

goldgelb karamellisiert. Mit dem<br />

gesiebten Orangensaft ablöschen<br />

<strong>und</strong> so lange köcheln lassen, bis<br />

sich <strong>der</strong> Zucker wie<strong>der</strong> gelöst hat.<br />

Die Butter <strong>und</strong> den Likör untermixen.<br />

Die Creme zugedeckt über<br />

Nacht kalt stellen.<br />

Für die Macarons die gemahlenen<br />

Mandeln durch ein Sieb geben.<br />

Das Eiweiß mit dem Salz auf höchster<br />

Stufe steif schlagen. Nach <strong>und</strong><br />

nach den gesiebten Pu<strong>der</strong>zucker<br />

zugeben <strong>und</strong> alles zu einer schnittfesten<br />

Masse schlagen, dann mit<br />

etwas Lebensmittelfarbe hellgelb<br />

einfärben. Die gesiebten Mandeln<br />

zugeben <strong>und</strong> mit einem Holzlöffel<br />

unterheben.<br />

Silikonmatten für Macarons, Dauerbackfolien<br />

o<strong>der</strong> Backpaier auf<br />

zwei Backbleche legen <strong>und</strong> diese<br />

leicht mit Backspray fetten. Den<br />

Backofen auf 80° C (Gas kleinste<br />

Stufe) vorheizen.<br />

Die Baisermasse in einen Spritzbeutel<br />

mit Lochtülle von 8 mm Ø<br />

füllen <strong>und</strong> kleine Tupfen auf die<br />

vorbereiteten Bleche spritzen. Im<br />

vorgeheizten Ofen auf <strong>der</strong> mittleren<br />

Einschubleiste 25 − 30 Minuten<br />

backen. Aus dem Ofen nehmen<br />

<strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />

Die gut gekühlte Creme glatt rühren.<br />

In einen Spritzbeutel mit kleiner<br />

Lochtülle füllen.<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Macarons mit <strong>der</strong><br />

Unterseite nach oben auf die Arbeitsfläche<br />

legen. Jeweils etwas<br />

Orangencreme daraufspritzen <strong>und</strong><br />

die restlichen Macaron-Schalen<br />

auflegen. 1 St<strong>und</strong>e an einem kühlen<br />

Ort ruhen lassen.<br />

Die Orangenfilets in kleine Stücke<br />

schneiden, auf die Macarons setzen<br />

<strong>und</strong> diese sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeit über Nacht.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 1 g Eiweiß,<br />

6 g Fett, 8 g Kohlenhydrate,<br />

90 kcal (378 kJ).<br />

TIPP<br />

Gefüllte Macarons kann man<br />

3 − 4 Tage in einer Dose an einem<br />

kühlen Ort aufbewahren.<br />

Die Macaron-Schalen (ohne<br />

Füllung) bleiben gut verschlossen<br />

aufbewahrt etwa 2 Wochen<br />

frisch, können aber auch für<br />

etwa einen Monat fest verpackt<br />

im Tiefkühlgerät gelagert<br />

werden. Vor <strong>der</strong> Verwendung<br />

langsam an einem kühlen Ort<br />

auftauen lassen.<br />

42 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

43


MACARONS<br />

MACARONS<br />

Macarons mit<br />

Himbeercreme<br />

(Rezept für 30 Stück)<br />

Zutaten für die Macarons:<br />

120 g fein gemahlene Mandeln<br />

ohne Schale,<br />

2 frische Eiweiß (M),<br />

1 Prise Salz,<br />

150 g Pu<strong>der</strong>zucker,<br />

flüssige blaue Lebensmittel -<br />

farbe.<br />

Für die Himbeercreme:<br />

30 g Zucker,<br />

100 g weiche Butter,<br />

50 g Himbeeren,<br />

40 ml Himbeersirup.<br />

Außerdem:<br />

Backspray für<br />

die Bleche.<br />

Die gemahlenen Mandeln durch<br />

ein Sieb geben. Das Eiweiß mit<br />

dem Salz auf höchster Stufe steif<br />

schlagen. Nach <strong>und</strong> nach den gesiebten<br />

Pu<strong>der</strong>zucker zugeben <strong>und</strong><br />

zu einer festen Masse schlagen.<br />

Mit einigen Tropfen Lebensmittelfarbe<br />

hellblau einfärben. Die gesiebten<br />

Mandeln zugeben <strong>und</strong> mit<br />

einem Holzlöffel unterheben.<br />

Silikonmatten für Macarons o<strong>der</strong><br />

Dauerbackfolien auf zwei Backbleche<br />

legen <strong>und</strong> diese leicht mit<br />

Backspray fetten. Den Backofen<br />

auf 80° C (Gas kleinste Stufe) vorheizen.<br />

Die Baisermasse in einen<br />

Spritzbeutel mit Lochtülle von<br />

8 mm Ø füllen <strong>und</strong> kleine Tupfen<br />

auf die vorbereiteten Bleche spritzen.<br />

Im vorgeheizten Backofen auf<br />

<strong>der</strong> mittleren Einschubleiste etwa<br />

25 − 30 Minuten backen. Aus dem<br />

Ofen nehmen <strong>und</strong> abkühlen lassen,<br />

dann von <strong>der</strong> Matte lösen.<br />

Für die Himbeercreme den Zucker<br />

mit <strong>der</strong> Butter cremig rühren. Die<br />

Himbeeren mit dem Sirup pürieren<br />

<strong>und</strong> löffelweise unter die Butter<br />

rühren. Die Creme in einen Spritzbeutel<br />

mit großer Lochtülle füllen.<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Macarons mit <strong>der</strong><br />

Unterseite nach oben auf die Arbeitsfläche<br />

legen, die Himbeercreme<br />

aufspritzen <strong>und</strong> die restlichen<br />

Macarons auflegen. 1 St<strong>und</strong>e<br />

an einen kühlen Ort stellen. Anrichten<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 1 g Eiweiß,<br />

5 g Fett, 7 g Kohlenhydrate,<br />

78 kcal (326 kJ).<br />

Kokos-Macarons mit<br />

Canache-Creme<br />

(Rezept für 30 Stück)<br />

Zutaten für die Creme:<br />

125 g Zartbitter-Kuvertüre,<br />

125 g Sahne.<br />

Für die Macarons:<br />

120 g fein gemahlene Mandeln<br />

ohne Schale,<br />

40 g Kokosflocken,<br />

2 frische Eiweiß (M),<br />

1 Prise Salz, 150 g Pu<strong>der</strong>zucker.<br />

Außerdem:<br />

Backspray für die Bleche,<br />

75 g Zartbitter-Kuvertüre,<br />

1 EL grün gefärbte Kokos -<br />

flocken.<br />

Für die Creme die Zartbitter-Kuvertüre<br />

grob hacken. Die Sahne aufkochen,<br />

die zerkleinerte Kuvertüre<br />

darin schmelzen. Mit einem Mixstab<br />

homogenisieren <strong>und</strong> zum<br />

gleichmäßigen Abkühlen in einen<br />

Behälter mit geradem Boden geben.<br />

Zugedeckt bei Zimmertemperatur<br />

bis zur Spritzfähigkeit fest<br />

werden lassen. Dabei ist es wichtig,<br />

dass die Creme nicht umgerührt<br />

wird, damit sie ihren typischen feinen<br />

Schmelz behält.<br />

Für die Macarons die Mandeln zu -<br />

sammen mit den Kokosflocken in<br />

einem Blitzhacker fein zerkleinern,<br />

dann durch ein Sieb geben.<br />

Das Eiweiß mit dem Salz auf höchster<br />

Stufe steif schlagen. Nach <strong>und</strong><br />

nach den gesiebten Pu<strong>der</strong>zucker<br />

zugeben <strong>und</strong> zu einer schnittfesten<br />

Masse schlagen. Die Mandel-<br />

Kokos-Mischung zugeben <strong>und</strong> mit<br />

einem Holzlöffel unterheben.<br />

Silikonmatten für Macarons o<strong>der</strong><br />

Dauerbackfolien auf zwei Backbleche<br />

legen <strong>und</strong> diese leicht mit<br />

Backspray fetten. Den Backofen<br />

auf 80° C (Gas kleinste Stufe) vorheizen.<br />

Die Baisermasse in einen<br />

Spritzbeutel mit Lochtülle von<br />

8 mm Ø füllen <strong>und</strong> kleine Tupfen<br />

auf die vorbereiteten Bleche spritzen.<br />

Im vorgeheizten Backofen auf<br />

<strong>der</strong> mittleren Einschubleiste etwa<br />

25 − 30 Minuten backen. Aus dem<br />

Ofen nehmen <strong>und</strong> abkühlen lassen,<br />

dann von <strong>der</strong> Matte lösen.<br />

Die Creme in einen Spritzbeutel<br />

mit kleiner Lochtülle füllen. Die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Macaronschalen mit <strong>der</strong><br />

Unterseite nach oben auf die Arbeitsfläche<br />

legen. Die Creme aufspritzen<br />

<strong>und</strong> mit den restlichen<br />

Macarons bedecken. 1 St<strong>und</strong>e an<br />

einem kühlen Ort ruhen lassen.<br />

Die Kuvertüre nach Packungsanweisung<br />

schmelzen <strong>und</strong> in einen<br />

kleinen Gefrierbeutel geben. Eine<br />

kleine Spitze abschneiden <strong>und</strong> die<br />

Macarons mit sehr feinen Linien<br />

verzieren. Mit den Kokosflocken<br />

bestreuen. Trocknen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.: 2 g Eiweiß,<br />

5 g Fett, 10 g Kohlenhydrate,<br />

93 kcal (388 kJ).<br />

44 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


KuchenKalen<strong>der</strong> im September<br />

So 1. Pastinakensuppe, Kalbsrollbraten mit<br />

Paprikagemüse <strong>und</strong> Rösti-Ecken,<br />

Mousse au Chocolat<br />

Mo 2.<br />

Fenchelsalat, Pizza Margherita,<br />

Zitronensorbet<br />

Di 3. Spinatsalat, Speckknödel auf Kraut (S. 10),<br />

Brombeerjoghurt<br />

Mi 4. Brokkolicremesuppe, Rigatoni mit<br />

gebratenen Zucchini, Pfirsiche<br />

Do 5. Bataviasalat, Schweineschnitzel,<br />

Pilzrahm soße, Kroketten, Grießflammeri<br />

Fr 6. Flädlesuppe, gedämpfte Lachsforelle mit<br />

jungem Knoblauch, Bohnen, Eisbaiser<br />

Sa 7. Radieschensalat, Kürbis-Hack-Topf mit<br />

Paprika, Cappuccino<br />

So 8. Selleriesuppe, Rehmedaillons in Rotweinsoße,<br />

Rotkohl, Spätzle, Zwetschgen -<br />

törtchen mit Baiserhaube (S. 29)<br />

Mo 9.<br />

Eichblattsalat, gebratenes Gemüse in<br />

Curry-Joghurt-Soße, Reis, Walnusspudding<br />

Di 10. Möhrensalat, Hähnchenbrust mit Tomaten-<br />

Gemüse-Soße, Tagliatelle, Bananenmilch<br />

Mi 11. Tomaten-Gurken-Salat, Crêpes mit<br />

Mangoldfüllung <strong>und</strong> Käsesoße,<br />

Vanilleeis mit heißen Himbeeren<br />

Do 12.<br />

Kohlrabisuppe, Zwiebel-Steaks mit Speck-<br />

Kartoffel-Pfanne (S. 50), Karamellfammeri<br />

Fr 13. gemischter Salat, Thunfisch-Tomaten-Toast,<br />

Schokoladeneis mit Brombeeren<br />

Sa 14.<br />

So 15.<br />

Mo 16.<br />

Paprikasalat, Quiche Lorraine, Äpfel<br />

fruchtige Romanaherzen mit Vogelbeer-<br />

Vinaigrette (S. 25), gefüllter Schweinebauch,<br />

Knöpfle, Wurzelgemüse,<br />

Birnen-Schoko-Torte<br />

Tomatencrostini, Auberginenauflauf mit<br />

Spaghetti, Zwetschgenkompott<br />

Di 17. Gemüsesuppe, Kartoffelpuffer mit Apfelmus<br />

Mi 18.<br />

Do 19.<br />

Kopfsalat, Petersilien-Schmarrn mit<br />

gebratener Hähnchenbrust (S. 8),<br />

Apfelquark mit Ahornsirup<br />

Radieschensalat, paniertes Schnitzel,<br />

Pommes frites, Brombeersorbet<br />

Fr 20. Gurkensalat, Schwertfischspieße,<br />

Folienkartoffeln, Schokoladenflammeri<br />

Sa 21. Nudelsuppe, Gemüsestrudel, Birnen<br />

So 22.<br />

Mo 23.<br />

Di 24.<br />

Mi 25.<br />

Do 26.<br />

Rote-Bete-Suppe, Lammbraten,<br />

gebratene Auberginen, Couscous,<br />

Zwetschgen-Marzipan-Kuchen (S. 32)<br />

Bataviasalat, Safran-Kartoffeln mit roten<br />

Zwiebeln <strong>und</strong> Senf (S. 54), Zitronenjoghurt<br />

Rettichsalat, Penne mit Hackfleischsoße,<br />

Götterspeise<br />

Tomatensuppe, Brokkoli-Auflauf, Tiramisu<br />

Käsesalat, Apfelstrudel mit Vanilleeis<br />

Fr 27. Spinatsuppe, Forellenfilets mit<br />

Nizza-Gemüse, Kokoscreme<br />

Sa 28.<br />

So 29.<br />

Mo 30.<br />

Eichblattsalat, Kartoffel-Zwiebel-Tortilla<br />

(S. 54), Brombeeren<br />

Kürbissuppe, Kräuter-Rin<strong>der</strong>filet in<br />

Blätterteig, Fenchelgemüse, Wildreis,<br />

Macarons mit Schoko-Minz-Creme (S. 40)<br />

Deftige Hüttensuppe (S. 11), Buchteln mit<br />

Pflaumenmusfüllung <strong>und</strong> Vanillesoße (S. 12)<br />

Ubrigens<br />

... bei Laktoseintoleranz herrschen<br />

nach wie vor große Irrtümer.<br />

Bauchschmerzen, Blähungen,<br />

Durchfall − unter all diesen<br />

Symptomen können Menschen<br />

mit einer Milchzuckerintoleranz<br />

leiden. 10 − 15 Prozent <strong>der</strong> Deutschen<br />

sind davon betroffen.<br />

Lernen Sie, die Warnsignale<br />

richtig zu deuten <strong>und</strong> lassen Sie<br />

sich nicht in die Irre führen.<br />

Wie entsteht<br />

Laktoseintoleranz?<br />

Kuhmilch, wie jede an<strong>der</strong>e Milch<br />

von Säugetieren auch, enthält<br />

Milchzucker. In <strong>der</strong> Medizin wird<br />

hierfür meist <strong>der</strong> vom Lateinischen<br />

abstammende Begriff Laktose verwendet.<br />

Damit wir Menschen den<br />

Milchzucker verdauen können, besitzen<br />

wir in unserer Darmschleimhaut<br />

ein spezielles Enzym, Laktase<br />

genannt. Fehlt dieses Enzym, kann<br />

<strong>der</strong> Milchzucker nicht o<strong>der</strong> nur<br />

sehr schlecht verdaut werden.<br />

Leide ich auch daran?<br />

Bei Laktoseintoleranz gelangt <strong>der</strong><br />

unverdaute Milchzucker in den<br />

Dickdarm. Bei diesem Prozess entstehen<br />

Gase, welche sich durch<br />

Blähungen <strong>und</strong> zum Teil durch<br />

starke Bauchschmerzen äußern. In<br />

schlimmen Fällen kommt es sogar<br />

zu schmerzhaften Krämpfen <strong>und</strong><br />

zu Durchfall. All diese Beschwerden<br />

treten etwa 30 Minuten bis<br />

2 St<strong>und</strong>en nach dem Verzehr von<br />

Milch o<strong>der</strong> Milchprodukten auf. Ob<br />

Sie unter einer Milchzuckerintoleranz<br />

leiden, können Sie ganz einfach<br />

selbst testen: Verzichten Sie<br />

dazu 2 Wochen auf Produkte, die<br />

Milchzucker enthalten. Bleiben die<br />

erwähnten Beschwerden aus, kann<br />

von einer Unverträglichkeit ausgegangen<br />

werden. Stellen Sie die Diagnose<br />

jedoch nicht einfach selbst,<br />

son<strong>der</strong>n suchen Sie einen Arzt auf<br />

<strong>und</strong> besprechen Sie mit ihm das<br />

weitere Vorgehen.<br />

Wie ernähre ich mich<br />

von nun an?<br />

Laktoseintoleranz lässt sich nicht<br />

„heilen“, deshalb sollten Betroffene<br />

auf eine milchzuckerarme Ernährung<br />

achten. Milch, Milchpulver,<br />

Kondensmilch sowie Breis <strong>und</strong><br />

Puddings, die aus Milch hergestellt<br />

werden, sollten Sie weitestgehend<br />

von Ihrem Speiseplan streichen.<br />

Kleinere Mengen von Milchzucker<br />

finden sich aber auch in Milchschokolade,<br />

Fertiggerichten o<strong>der</strong><br />

gar in Streuwürzen wie<strong>der</strong>. In <strong>der</strong><br />

Regel vertragen aber auch Menschen<br />

mit einer Laktoseintoleranz<br />

kleine Mengen von Milchzucker,<br />

meist etwa 5 − 10 Gramm. Jedoch<br />

sind das nur Richtwerte, die von<br />

Person zu Person unterschiedlich<br />

sein können. Da Joghurt, Milch<br />

<strong>und</strong> Käse die wichtigsten natürlichen<br />

Lieferanten für Kalzium <strong>und</strong><br />

Vitamin B sind, sollten Sie nach<br />

Möglichkeit nicht völlig darauf verzichten.<br />

Meist werden Hartkäse<br />

<strong>und</strong> Joghurt von den Betroffenen<br />

gut vertragen.<br />

Bin ich jetzt allergisch<br />

gegen Milch?<br />

Nein! Viele Menschen werfen eine<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />

mit einer Allergie in einen Topf. In<br />

<strong>der</strong> Tat gibt es auch eine Kuhmilcheiweißallergie<br />

− die kommt jedoch<br />

wesentlich seltener vor als eine<br />

Laktoseintoleranz. Obendrein zeigen<br />

sich erhebliche Unterschiede<br />

bei den Beschwerdebil<strong>der</strong>n. Um<br />

die jeweiligen Symptome richtig<br />

zu deuten, suchen Sie auf jeden<br />

Fall einen Arzt auf. Recherchieren<br />

Sie nicht im Internet − dies führt<br />

oft zu einer falschen Diagnose.<br />

46 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


Claudia Fietz aus Bidingen<br />

Renate Rödel aus<br />

Mainz-Gonsenheim<br />

Zutaten:<br />

400 g Topinamburknollen,<br />

etwas Zitronensaft,<br />

1 kleine Stange Lauch,<br />

1 kleine Stange Stauden sellerie,<br />

1 mittelgroße Petersilien wurzel,<br />

2 haselnussgroße Stücke<br />

frischer Ingwer,<br />

1 EL Butter,<br />

1 l Gemüsebrühe,<br />

250 ml Sahne,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

gehackte Petersilie zum<br />

Garnieren.<br />

Die Topinamburknollen sorgfältig<br />

waschen, kurz in kochendem<br />

Wasser blanchieren, kalt abschrecken<br />

<strong>und</strong> wie bei Pellkartoffeln<br />

die Schale abziehen. Bis zur weiteren<br />

Verwendung in kaltes Wasser<br />

legen, dem etwas Zitronensaft<br />

beigegeben wird, damit sich die<br />

Topinamburknollen nicht verfärben.<br />

Den Lauch putzen, <strong>der</strong> Länge<br />

nach einschneiden, sorgfältig<br />

waschen <strong>und</strong> klein schneiden.<br />

Harte Fäden vom Staudensellerie<br />

abziehen, den Sellerie anschließend<br />

in dünne Scheiben schneiden.<br />

Die Petersilienwurzel schälen<br />

<strong>und</strong> fein würfeln. Den Ingwer<br />

schälen <strong>und</strong> raspeln. Den Topinambur<br />

jetzt ebenfalls klein<br />

schneiden.<br />

Die Butter erhitzen, das Gemüse<br />

darin etwa 2 Minuten andünsten.<br />

Mit <strong>der</strong> Gemüsebrühe ablöschen.<br />

Die Suppe etwa 15 Minuten köcheln<br />

lassen, dann mit einem<br />

Mixstab fein pürieren. Die Sahne<br />

unterrühren. Die Topinambur-<br />

Rahmsuppe mit Salz <strong>und</strong> frisch<br />

gemahlenem Pfeffer abschmecken.<br />

Mit fein gehackter Petersilie<br />

bestreuen <strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Gabriele Weiss aus Nürnberg<br />

Zutaten:<br />

2500 g Zwetschgen,<br />

550 g Zucker,<br />

3 EL Rotweinessig,<br />

3 Sternanis o<strong>der</strong> ein Stück<br />

Zimtstange.<br />

Die Zwetschgen waschen, halbieren<br />

<strong>und</strong> entsteinen. Die Fruchthälften<br />

grob würfeln. Mit dem<br />

Zucker, dem Rotweinessig <strong>und</strong><br />

dem Sternanis in einen großen<br />

weiten Topf füllen <strong>und</strong> gut vermischen.<br />

Die Masse aufkochen,<br />

dann ohne jegliches Umrühren<br />

auf kleiner Hitze etwa 4 St<strong>und</strong>en<br />

offen köcheln lassen, bis das Mus<br />

die gewünschte Konsistenz hat.<br />

Die Latwerge in vorbereitete saubere<br />

Einkochgläser füllen, diese<br />

mit Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong><br />

Einweck-Klammern verschließen.<br />

Im 90° C-heißen Wasserbad 15 Minuten<br />

einkochen.<br />

Das Zwetschgenmus schmeckt<br />

auf Brot <strong>und</strong> Brötchen o<strong>der</strong> auch<br />

als Füllung für Rohrnudeln.<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, haben Sie ein beson<strong>der</strong>es Rezept, das Sie<br />

an<strong>der</strong>en Lesern vorstellen wollen? Schicken Sie es uns doch zu! Da wir in<br />

<strong>der</strong> Redaktion bereits an die Themen des nächsten Winters denken, freuen wir<br />

uns über saison gerechte Rezepte. Jede Veröffent lichung wird honoriert<br />

(deshalb bitte Bankverbin dung angeben!).<br />

Vielleicht legen Sie uns noch Ihr Passfoto bei o<strong>der</strong> auch ein Bild Ihres Rezeptes,<br />

am besten als digitale Daten (300 dpi).<br />

Bitte beachten Sie, dass wir aus rechtlichen Gründen keine Rezepte veröffent -<br />

lichen können, die bereits an<strong>der</strong>weitig, u. a. auch im Internet, publiziert<br />

worden sind.<br />

Josef Schraut aus Sulzwiesen<br />

Zutaten für den Teig:<br />

300 g Mehl,<br />

¼ TL Salz, 1 Ei,<br />

150 g kalte Butter in Stückchen.<br />

Für den Belag:<br />

400 g festkochende Kartoffeln,<br />

Salz, 500 g Rosenkohl,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

250 g Champignons,<br />

1 EL Butter,<br />

250 g Crème fraîche,<br />

3 EL mittelscharfer Senf,<br />

2 Eier (M),<br />

1 EL gehackte Petersilie,<br />

etwas geriebene Muskatnuss,<br />

80 g geriebener Käse,<br />

80 g in feine Würfel<br />

geschnittener Hirtenkäse.<br />

Außerdem:<br />

Fett für die Form,<br />

Mehl für die Arbeitsfläche.<br />

Für den Teig Mehl, Salz, Ei <strong>und</strong><br />

Butterstückchen zu einem Teigverkneten,<br />

zu einer Kugel formen<br />

<strong>und</strong> zugedeckt 1 St<strong>und</strong>e kühl ruhen<br />

lassen. Inzwischen die Kartoffeln<br />

in Salzwasser etwa 25 Minuten<br />

garen, abgießen, etwas abkühlen<br />

lassen, pellen <strong>und</strong> in Scheiben<br />

schneiden. Den Rosenkohl putzen,<br />

größere Röschen halbieren.<br />

In Salzwasser etwa 5 Minuten kochen,<br />

abgießen <strong>und</strong> abtropfen<br />

lassen. Die Champignons putzen,<br />

in Scheiben schneiden <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> heißen Butter kurz anbraten.<br />

Die Crème fraîche mit Senf, Eiern<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> gehackten Petersilie<br />

verrühren. Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />

Muskat würzen.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Eine Quicheform<br />

ausfetten.<br />

Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />

Arbeitsfläche ausrollen, die<br />

Form damit auskleiden, dabei<br />

einen etwa 2 cm hohen Rand formen.<br />

Kartoffeln, Rosenkohl <strong>und</strong><br />

Champignons einfüllen, salzen<br />

<strong>und</strong> pfeffern. Die Senf-Eier-Creme<br />

darüber verteilen, den Käse darüberstreuen.<br />

Im vorgeheizten<br />

Backofen in etwa 40 Minuten<br />

goldgelb backen.<br />

Zutaten:<br />

800 ml Gemüsebrühe,<br />

260 g Couscous,<br />

2 rote Paprikaschoten,<br />

1 Zwiebel, 2 kleine Zucchini,<br />

1 EL Rapsöl,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

Paprikapulver,<br />

frische Oregano- <strong>und</strong><br />

Bohnenkrautblättchen,<br />

1 EL dunkler Balsamicoessig,<br />

1 Ei, etwas Milch, 150 g Feta.<br />

Außerdem:<br />

Fett für die Form.<br />

Die Gemüsebrühe aufkochen,<br />

den Couscous einrühren <strong>und</strong> zugedeckt<br />

etwa 10 Minuten quellen<br />

lassen. Die Paprikaschoten<br />

halbieren, die Stielansätze, Samen<br />

<strong>und</strong> Trennwände entfernen,<br />

die Zwiebel pellen, die Enden<br />

<strong>der</strong> Zucchini entfernen. Alles in<br />

sehr kleine Würfel schneiden.<br />

Im heißen Rapsöl kurz anbraten,<br />

mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver,<br />

den Kräutern <strong>und</strong> dem Essig abschmecken.<br />

Den gequollenen<br />

Couscous sorgfältig untermischen.<br />

Den Backofen auf 200° C<br />

(Gas Stufe 3) vorheizen. Die Masse<br />

in eine gefettete Auflaufform<br />

füllen. Das Ei mit etwas Milch<br />

verquirlen <strong>und</strong> über die Couscousmasse<br />

geben. Den Feta<br />

klein würfeln <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Oberfläche<br />

verteilen. Im heißen Backofen<br />

in 25 Minuten überbacken.<br />

Tauschen Sie das Gemüse<br />

auch mal aus! Im Herbst schmeckt<br />

<strong>der</strong> Auflauf mit Hokkaido-Kürbis<br />

ganz ausgezeichnet.


Sie ist so aromatisch wie<br />

unverzichtbar, drängt sich<br />

nicht in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> rückt an<strong>der</strong>e ins rechte<br />

Licht. Geben wir <strong>der</strong> Zwiebel<br />

einfach mehr Raum − was<br />

sie uns mit herzhaft aroma -<br />

tischen Gerichten dankt.<br />

Zwiebelsteaks mit<br />

Speck-Kartoffel-<br />

Pfanne<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

4 Schweinehalssteaks,<br />

jeweils ca. 180 g,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />

Für die Zwiebelsoße:<br />

400 g Zwiebeln,<br />

2 EL <strong>Sonne</strong>nblumenöl,<br />

200 ml Fleischbrühe,<br />

4 EL Tomatenketchup,<br />

1 EL mittelscharfer Senf,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />

Für die Kartoffeln:<br />

12 kleine Kartoffeln, Salz,<br />

12 Scheiben roh geräucherter,<br />

durchwachsener Speck,<br />

80 g Frühlingszwiebeln,<br />

100 g Kirschtomaten,<br />

2 EL <strong>Sonne</strong>nblumenöl,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Kräuter,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />

Für die Soße die Zwiebeln<br />

pellen <strong>und</strong> in dünne Ringe<br />

schneiden. Das Öl in einer<br />

Pfanne erhitzen, darin die<br />

Zwiebelringe etwa 5 Minuten<br />

unter Rühren braten.<br />

Brühe <strong>und</strong> Ketchup zufügen,<br />

mit Senf, Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen<br />

<strong>und</strong> 10 Minuten köcheln lassen.<br />

Die Kartoffeln waschen, in kochendem<br />

Salzwasser etwa 20 Minuten<br />

garen. Abgießen <strong>und</strong> etwas abkühlen<br />

lassen. Jede Kartoffel mit<br />

einer Speckscheibe umwickeln,<br />

diese mit einem Holzzahnstocher<br />

fixieren. Die Frühlingszwiebeln<br />

putzen <strong>und</strong> in 3 cm lange Stücke<br />

schneiden. Die Tomaten vierteln,<br />

dabei den Stielansatz entfernen.<br />

Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die<br />

Kartoffeln darin r<strong>und</strong>herum anbraten.<br />

Die Frühlingszwiebeln zufügen,<br />

mit den Kräutern, Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen. 2 − 3 Minuten braten.<br />

Die Tomaten in die Pfanne geben<br />

<strong>und</strong> noch 1 − 2 Minuten mitbraten.<br />

Nochmals abschmecken.<br />

Die Steaks mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

würzen. In eine heiße Grillpfanne<br />

o<strong>der</strong> auf den vorgeheizten Grill legen<br />

<strong>und</strong> von je<strong>der</strong> Seite etwa 5 Minuten<br />

grillen.<br />

Die Steaks mit <strong>der</strong> Zwiebelsoße<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Kartoffelpfanne anrichten<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

58 g Eiweiß, 41 g Fett,<br />

46 g Kohlenhydrate,<br />

786 kcal (3292 kJ); 3,8 BE.<br />

Apfel-Zwiebel-Chutney<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

500 g Äpfel,<br />

100 g Zwiebeln,<br />

1 Chilischote,<br />

100 ml Apfelsaft,<br />

100 ml Weinessig,<br />

150 g weißer Rohrzucker,<br />

50 g Rosinen,<br />

½ TL gemahlene Nelken,<br />

½ TL gemahlener Zimt,<br />

Salz.<br />

Die Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse,<br />

Blüten- <strong>und</strong> Stielansätze<br />

entfernen, das Fruchtfleisch in kleine<br />

Stücke schneiden. Die Zwiebeln<br />

pellen <strong>und</strong> fein würfeln. Die Chilischote<br />

vom Stielansatz befreien,<br />

<strong>der</strong> Länge nach halbieren, Samen<br />

<strong>und</strong> Trennwände entfernen. Das<br />

Fruchtfleisch fein hacken.<br />

Die Apfelstückchen, die Zwiebel<strong>und</strong><br />

Chiliwürfel mit dem Apfelsaft,<br />

dem Essig, dem Zucker, den Rosinen<br />

<strong>und</strong> den Gewürzen in einem<br />

weiten Topf verrühren <strong>und</strong> auf -<br />

kochen. 45 Minuten bei mittlerer<br />

Hitze köcheln lassen, dabei immer<br />

wie<strong>der</strong> umrühren. Bei Bedarf noch<br />

etwas Apfelsaft zufügen.<br />

Das Apfel-Zwiebel-Chutney zu Braten,<br />

Wild o<strong>der</strong> Käse reichen o<strong>der</strong><br />

für die nächste Grillsaison ein -<br />

kochen. Dazu die heiße Masse in<br />

vorbereitete saubere Einkochgläser<br />

(Mini-Tulpen-Form von 220 ml<br />

Inhalt) füllen, diese mit Einkochring,<br />

Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />

verschließen. Im 90° C-heißen<br />

Wasserbad 30 Minuten einkochen.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich 30 Minuten Einkochzeit<br />

bei 90° C.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

1 g Eiweiß, 1 g Fett,<br />

63 g Kohlenhydrate,<br />

274 kcal (1144 kJ).<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

51


Zwiebel-Quiches<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

4 quadratische Scheiben<br />

TK-Blätterteig,<br />

500 g Zwiebeln,<br />

2 EL Butter,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle, Salz,<br />

2 − 3 EL Paniermehl,<br />

200 ml Milch,<br />

100 g Schlagsahne,<br />

4 Eier (M),<br />

etwas geriebene Muskatnuss,<br />

½ B<strong>und</strong> Schnittlauch,<br />

3 Stiele Basilikum,<br />

80 g fein geschnittene<br />

spanische Salami.<br />

Außerdem:<br />

Fett für die Förmchen,<br />

Mehl zum Ausrollen,<br />

Basilikum zum Garnieren.<br />

zen. Schnittlauch <strong>und</strong> Basilikum<br />

waschen <strong>und</strong> trocken schütteln.<br />

Den Schnittlauch in kleine Röllchen<br />

schneiden, die Basilikumblätter<br />

hacken. Die Kräuter unter die<br />

Eiermilch rühren.<br />

Die Zwiebelringe <strong>und</strong> die Salamischeiben<br />

in den Förmchen verteilen,<br />

die Eiermilch darübergießen.<br />

ZWIEBELGERICHTE<br />

Im vorgeheizten Backofen auf <strong>der</strong><br />

untersten Schiene etwa 30 Minuten<br />

backen. Mit Basilikumblättchen<br />

garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

19 g Eiweiß, 39 g Fett, 32 g Kohlenhydrate,<br />

557 kcal (2329 kJ); 2,7 BE.<br />

Zwiebel-Birnen-Küchlein<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

4 Kochbirnen (jeweils ca. 100 g),<br />

¼ l Rotwein (ersatzweise roter<br />

Traubensaft),<br />

100 ml Rote-Bete-Saft,<br />

¼ l Instant-Gemüsebrühe,<br />

50 g geräucherter, durch -<br />

wachsener Speck,<br />

400 g rote Zwiebeln,<br />

2 Stiele Thymian,<br />

1 − 2 EL Öl,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

2 Eier (M),<br />

40 g Gorgonzola-Käse,<br />

250 g Schmand,<br />

200 g Pumpernickel.<br />

Außerdem:<br />

Fett für die Förmchen,<br />

Thymian zum Garnieren.<br />

Die Birnen schälen, dabei den Stiel<br />

an <strong>der</strong> Frucht belassen, den Blüten -<br />

ansatz vorsichtig herausschneiden.<br />

Den Rotwein mit dem Rote-Bete-<br />

Saft, <strong>der</strong> Gemüsebrühe <strong>und</strong> dem<br />

Speck aufkochen. Die Birnen ein -<br />

legen, sie sollen von Flüssigkeit<br />

bedeckt sein, <strong>und</strong> etwa 15 Minuten<br />

köcheln. Die Birnen <strong>und</strong> den Speck<br />

herausheben, gut abtropfen <strong>und</strong><br />

abkühlen lassen.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> in Ringe<br />

schneiden. Den Thymian abbrausen,<br />

trocken schütteln <strong>und</strong> die<br />

Blättchen von den Stielen streifen.<br />

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die<br />

Zwiebelringe darin etwa 3 Minuten<br />

braten, dann mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

würzen.<br />

Eier, Gorgonzola <strong>und</strong> Schmand<br />

sorgfältig verrühren. Mit Salz, Pfeffer<br />

<strong>und</strong> den Thymianblättchen<br />

würzen. Den Speck in sehr kleine<br />

Würfel schneiden. Den Pumpernickel<br />

fein zerkrümeln.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Die Böden von vier<br />

kleinen Auflaufformen von 10 cm Ø<br />

fetten, mit den Pumpernickelkrümeln<br />

gleichmäßig bestreuen. Jeweils<br />

eine Birne daraufsetzen. Die<br />

gedünsteten Zwiebelringe r<strong>und</strong>herum<br />

verteilen, mit dem Speck<br />

bestreuen <strong>und</strong> mit dem Eier-Käse-<br />

Guss beträufeln.<br />

Die Küchlein im vorgeheizten<br />

Backofen 15 − 20 Minuten backen.<br />

Mit Thymian garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

15 g Eiweiß, 39 g Fett,<br />

40 g Kohlenhydrate,<br />

605 kcal (2528 kJ); 3,3 BE.<br />

Den Blätterteig nach Hersteller -<br />

angabe auftauen lassen. Die Zwiebeln<br />

pellen <strong>und</strong> in dünne Ringe<br />

schneiden. Die Butter erhitzen, die<br />

Zwiebelringe darin in etwa 10 Minuten<br />

glasig dünsten. Mit frisch<br />

gemahlenem Pfeffer <strong>und</strong> wenig<br />

Salz würzen. Abkühlen lassen.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Vier kleine<br />

Quicheformen von je 15 cm Ø<br />

ausfetten. Die Teigscheiben<br />

jeweils auf wenig<br />

Mehl etwas größer ausrollen,<br />

dann die Förmchen<br />

damit auslegen, die<br />

Rän<strong>der</strong> andrücken, den<br />

eventuell überstehenden<br />

Teig abschneiden. Den<br />

Teigboden mit Paniermehl<br />

bestreuen.<br />

Milch, Sahne <strong>und</strong> Eier verquirlen.<br />

Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Muskat wür-<br />

52 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


ZWIEBELGERICHTE<br />

Safran-Kartoffeln mit<br />

roten Zwiebeln <strong>und</strong> Senf<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

1 Döschen Safranfäden,<br />

6 EL kochendes Wasser,<br />

700 g festkochende Kartoffeln,<br />

1 rote Zwiebel,<br />

1 EL Weißweinessig,<br />

1 EL körniger Senf,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

5 EL trockener Weißwein,<br />

5 EL Gemüsebrühe,<br />

1 EL frische Rosmarinnadeln,<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />

Die Safranfäden in einer Tasse mit<br />

dem kochenden Wasser verrühren,<br />

10 Minuten ziehen lassen.<br />

Die Kartoffeln waschen, abtrocknen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Länge nach vierteln.<br />

Die Zwiebel pellen <strong>und</strong> achteln.<br />

Den Backofen auf 210° C (Gas Stufe<br />

3 − 3 ½) vorheizen.<br />

In einer großen Schüssel das Safranwasser<br />

mit dem Essig, dem<br />

Senf, dem Olivenöl, dem Weißwein,<br />

<strong>der</strong> Gemüsebrühe <strong>und</strong> den<br />

Rosmarinnadeln verquirlen.<br />

Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer kräftig würzen.<br />

Die Kartoffel- <strong>und</strong> Zwiebelspalten<br />

zufügen <strong>und</strong> mischen. Alles in eine<br />

ausreichend große Auflaufform<br />

geben, mit Alufolie fest<br />

verschließen <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />

Backofen etwa<br />

30 Minuten backen.<br />

Die Folie entfernen <strong>und</strong><br />

weitere 10 Minuten backen,<br />

bis die Kartoffeln<br />

goldbraun sind. Sofort<br />

heiß servieren.<br />

Zubereitungszeit:<br />

1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

4 g Eiweiß, 7 g Fett,<br />

27 g Kohlenhydrate,<br />

202 kcal (846 kJ); 2,3 BE.<br />

Kartoffel-Zwiebel-<br />

Tortilla<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

600 g festkochende Kartoffeln,<br />

2 Zwiebeln,<br />

50 ml Olivenöl, 6 Eier (M),<br />

Salz, Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle.<br />

Die Kartoffeln waschen, schälen<br />

<strong>und</strong> in 2 − 3 mm dünne Scheiben<br />

schneiden. Die Zwiebeln pellen<br />

<strong>und</strong> würfeln. Das Olivenöl in einer<br />

großen Pfanne erhitzen, die Kartoffelscheiben<br />

<strong>und</strong> Zwiebelwürfel<br />

darin 15 − 20 Minuten bei kleiner<br />

Hitze goldgelb braten, dabei mehrmals<br />

wenden. Herausnehmen <strong>und</strong><br />

auf Küchenpapier abtropfen <strong>und</strong><br />

etwas abkühlen lassen.<br />

In einer Schüssel die Eier mit etwas<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer verquirlen. Die<br />

Kartoffelscheiben untermengen.<br />

Das verbliebene Fett in <strong>der</strong> Pfanne<br />

zur Hälfte abgießen. Die Eier-Kartoffeln<br />

in <strong>der</strong> Pfanne gleichmäßig<br />

verteilen. Zugedeckt bei mittlerer<br />

Hitze 4 Minuten garen. Einen flachen<br />

Deckel o<strong>der</strong> großen Teller auf<br />

die Pfanne setzen, festhalten <strong>und</strong><br />

die Pfanne vorsichtig umdrehen.<br />

Die Tortilla, die nun auf dem Topfdeckel<br />

o<strong>der</strong> Teller liegt, wie<strong>der</strong> in<br />

die Pfanne gleiten lassen <strong>und</strong> etwa<br />

3 Minuten weiterbraten, bis die<br />

Masse vollständig gestockt ist.<br />

Die Tortilla vierteln <strong>und</strong> mit einem<br />

gemischten Salat servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

15 g Eiweiß, 23 g Fett,<br />

19 g Kohlenhydrate,<br />

339 kcal (1422 kJ);<br />

1,6 BE.<br />

Tagliatelle mit<br />

Zwiebel-Sahne-Soße<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

250 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

2 EL Butter,<br />

125 ml Instant-Gemüsebrühe,<br />

200 g Schlagsahne,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle,<br />

einige Tropfen Zitronensaft,<br />

500 g grüne Bandnudeln<br />

(Tagliatelle),<br />

Zitronenspalten<br />

zum Anrichten.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> in feine<br />

Ringe schneiden. Die Knoblauchzehe<br />

pellen. Die Butter erhitzen,<br />

die Zwiebelringe darin goldbraun<br />

anbraten. Einige schöne Zwiebelringe<br />

zum Anrichten auf Küchenpapier<br />

beiseitelegen. Die Knoblauchzehe<br />

zu den übrigen Zwiebeln<br />

pressen. Die Brühe angießen<br />

<strong>und</strong> alles 5 Minuten köcheln lassen.<br />

Die Masse fein pürieren.<br />

Die Sahne angießen <strong>und</strong> die Soße<br />

cremig einkochen lassen. Mit Salz,<br />

Pfeffer <strong>und</strong> mit einigen Tropfen<br />

Zitronensaft abschmecken.<br />

Die Tagliatelle nach Anleitung in<br />

reichlich Salzwasser bissfest kochen.<br />

Die Nudeln abgießen <strong>und</strong><br />

gut abtropfen lassen. Die Tagliatelle<br />

mit <strong>der</strong> Zwiebelsoße mischen<br />

<strong>und</strong> mit den Zwiebelringen <strong>und</strong><br />

einem Zitronenschnitz anrichten.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

17 g Eiweiß, 23 g Fett, 92 g Kohlenhydrate,<br />

647 kcal (2705 kJ); 7,6 BE.<br />

54 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

55


Mal feine Würze, mal Salat -<br />

zutat, mal Hauptgericht −<br />

so vielseitig Zwiebelgewächse<br />

in <strong>der</strong> Küche verwendbar<br />

sind, so arten- <strong>und</strong> formen -<br />

reich geben sie sich im<br />

Gemüsegarten.<br />

Eine bunte Sippe<br />

Kochen ohne Zwiebeln? Undenkbar,<br />

verleihen sie doch vielen Gerichten<br />

erst das gewisse Etwas,<br />

hauchen ihnen eine delikate Würze<br />

o<strong>der</strong> ordentlich Schärfe ein!<br />

Auch im Gemüsegarten mag auf<br />

Speisezwiebel <strong>und</strong> Co. kaum jemand<br />

verzichten, zumal die große<br />

<strong>Familie</strong> <strong>der</strong> Zwiebel- o<strong>der</strong> Allium-<br />

Gewächse so einiges zu bieten hat.<br />

Zu den würzigsten <strong>der</strong> Sippe gehört<br />

sicherlich <strong>der</strong> Schnittlauch,<br />

ein anspruchsloser Dauergast in<br />

fast jedem Kräuterbeet. Wer’s noch<br />

ein bisschen pikanter mag, pflanzt<br />

gleich daneben Schnittknoblauch<br />

o<strong>der</strong> Knolau, <strong>der</strong> – an<strong>der</strong>s als <strong>der</strong><br />

ebenfalls zu den Allium-Gewächsen<br />

zählende Knoblauch – anstelle<br />

Schnittlauch gedeiht am besten<br />

im Halbschatten auf etwas<br />

feuchteren <strong>und</strong> recht nährstoffreichen<br />

Böden.<br />

von Zwiebelchen büschelweise<br />

nach „Knofi“ schmeckende Blätter<br />

treibt. Ebenfalls im Kräuterbeet<br />

gut aufgehoben sind Etagen- <strong>und</strong><br />

Winterheckenzwiebel, Bär-, Gold<strong>und</strong><br />

Johannislauch, allesamt sehr<br />

aromatische Würzpflanzen, <strong>der</strong>en<br />

frisch gezupftes Grün prima zu<br />

Salaten, Eierspeisen, Kräuterquark<br />

<strong>und</strong> -butter passt. Im Gemüsegarten<br />

vertritt <strong>der</strong> Porree o<strong>der</strong> Lauch<br />

die Allium-Fraktion, ebenso Schalotten,<br />

Lauch-, Perl- <strong>und</strong> vielerlei<br />

Sorten von Speisezwiebeln. Selbst<br />

auf den Blumenbeeten wachsen<br />

allerlei Allia für die Küche: So sind<br />

die Blüten sämtlicher Zierlauche<br />

nicht nur essbar, sie schmecken<br />

auch sehr fein <strong>und</strong> eignen sich<br />

bestens zum Garnieren.<br />

Bloß keine Staunässe!<br />

Egal ob sie im Blumenbeet, im<br />

Kräuter- o<strong>der</strong> Gemüsegarten angepflanzt<br />

werden − Zwiebelgewächse<br />

möchten am liebsten auf<br />

tiefgründig gelockertem, humusreichem<br />

<strong>und</strong> gut wasserdurchläs -<br />

sigem Boden stehen. Diesen<br />

Wunsch sollten wir ihnen erfüllen<br />

Die Blätter <strong>und</strong> Blüten des<br />

Schnittknoblauchs o<strong>der</strong> Knolaus<br />

sind ein erstklassiger Ersatz für<br />

Knoblauchzehen.<br />

IM KÜCHENGARTEN<br />

<strong>und</strong> zur Aufbesserung vor Kulturbeginn<br />

2 bis 3 l/m2 reifen Kompost<br />

(Lauch: 5 l/m2) spatentief ins Beet<br />

einarbeiten. Schwere Lehmböden<br />

können mit ewas Sand dräniert<br />

werden, damit sich nach kräftigen<br />

Regengüssen kein Wasser staut<br />

<strong>und</strong> die nässeempfindlichen Allium-Wurzeln<br />

nicht faulen.<br />

Reservieren Sie Zwiebelgewächsen<br />

stets ein möglichst sonniges Beet<br />

im Garten. Einzig Lauch, Bär- <strong>und</strong><br />

Schnittlauch, die es etwas feuchter<br />

mögen, nehmen gerne im Halbschatten<br />

Platz.<br />

Außer regelmäßigem Unkrautjäten<br />

zwischen den Reihen benötigen<br />

Zwiebeln <strong>und</strong> Co. kaum Pflege,<br />

sind somit das ideale Gemüse<br />

für den Feierabend-Gärtner.<br />

Feucht halten muss man die Beete<br />

nur während des Schlotenwachstums<br />

im Frühsommer. In den<br />

Hochsommermonaten können die<br />

Pflanzen − mit Ausnahme von<br />

Lauch − dann etwas trockener stehen.<br />

Gegen die mitunter lästige<br />

Lauchminier- o<strong>der</strong> Zwiebelfliege<br />

helfen Gemüsenetze, die allerdings<br />

während <strong>der</strong> gesamten Kulturdauer<br />

dicht aufliegen müssen.<br />

Auch eine Umpflanzung <strong>der</strong> Beete<br />

Ein „Mäuerchen“ aus duftendem<br />

Ysop schützt Lauchbeete −<br />

zumindest teilweise −<br />

vor Zwiebelfliegenbefall.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

57


Die essbaren Blüten von Sternkugel-<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Zierlauch -<br />

arten eigenen sich prima zum<br />

Garnieren von Speisen.<br />

mit duftintensiven Kräutern wie<br />

etwa Kamille o<strong>der</strong> Ysop bietet einen<br />

gewissen Schutz vor dem<br />

Schädling <strong>und</strong> seinen gefräßigen<br />

Maden.<br />

Schmackhafte<br />

Spezialitäten<br />

Zwar sind alle <strong>der</strong> r<strong>und</strong> 260 weltweit<br />

bekannten Allium-Gewächse<br />

essbar, in unsere Küchengärten<br />

haben es aber nur gut ein Dutzend<br />

Arten geschafft. Eine davon ist die<br />

Schalotte, lat. Allium cepa var. aggregatum,<br />

eine angenehm mild<br />

schmeckende Varietät <strong>der</strong> Speisezwiebel,<br />

die man vor allem in<br />

Frankreich sehr schätzt. An<strong>der</strong>s als<br />

Speisezwiebeln bilden Schalotten<br />

nicht eine große Hauptzwiebel,<br />

son<strong>der</strong>n „Nester“ von vier bis acht<br />

Tochterzwiebeln aus <strong>und</strong> brauchen<br />

deshalb entsprechend Platz<br />

im Beet. Auf leicht angehäufelten,<br />

etwa 20 cm auseinan<strong>der</strong>liegenden<br />

Reihen fühlen sie sich beson<strong>der</strong>s<br />

wohl. Drücken Sie hier Ende<br />

März/Anfang April alle 15 cm je ein<br />

IM KÜCHENGARTEN<br />

Herrscht kein Dauerfrost, behält<br />

die Winterheckenzwiebel auch<br />

während <strong>der</strong> kalten Jahreszeit<br />

ihre grünen Schloten.<br />

Steckzwiebelchen in die Erde −<br />

aber bitte nicht zu tief, <strong>der</strong> „Hals“<br />

muss noch zu sehen sein! Sobald<br />

ihre Schloten im Juli/August vergilben,<br />

sind Schalotten erntereif.<br />

Dann zieht man die Nester am<br />

Blattschopf aus <strong>der</strong> Erde, lässt sie<br />

zum Trocknen noch einige Tage<br />

auf dem Beet liegen <strong>und</strong> lagert sie<br />

dann im kühlen Keller ein.<br />

Ursprünglich aus China stammt<br />

die Winterheckenzwiebel, lat. Allium<br />

fistulosum, auch als Lauch-,<br />

Röhren- o<strong>der</strong> Ewige Zwiebel bekannt.<br />

Man könnte sie für einen zu<br />

groß geratenen Schnittlauch halten,<br />

doch spätestens im Sommer,<br />

wenn ihre imposanten, grünweißen<br />

Blütenbälle erscheinen, wird<br />

<strong>der</strong> Unterschied klar. Das Beson<strong>der</strong>e<br />

an <strong>der</strong> Winterheckenzwiebel ist<br />

ihre Ausdauer. Einmal in den Garten<br />

gepflanzt o<strong>der</strong> gesät, liefert sie<br />

Sommer wie Winter unentwegt<br />

frisches, würziges Grün <strong>und</strong> das<br />

jahrelang bei guter Pflege. Werden<br />

die Horste mit <strong>der</strong> Zeit zu groß,<br />

kann man sie im Herbst teilen <strong>und</strong><br />

an an<strong>der</strong>er Stelle wie<strong>der</strong> einsetzen.<br />

Auch etwas kümmerliche Exemplare<br />

sollten Sie im Herbst ausgraben,<br />

von dürren Schloten befreien<br />

<strong>und</strong> den Wurzelstock in frische, mit<br />

reichlich Kompost aufgebesserte<br />

Erde neu einpflanzen.<br />

Schon die Gärten unserer Großeltern<br />

zierte die Etagenzwiebel, lat.<br />

Allium cepa var. proliferum, eines<br />

<strong>der</strong> kuriosesten Allium-Gewächse<br />

überhaupt. Statt in <strong>der</strong> Erde wachsen<br />

ihre Zwiebelchen an Stängeln<br />

in luftiger Höh' − dort, wo man eigentlich<br />

die Blüten erwartet. Da<br />

die Brutzwiebeln noch in <strong>der</strong> Luft<br />

grüne Schloten <strong>und</strong> an <strong>der</strong>en Ende<br />

bisweilen wie<strong>der</strong>um neue Zwiebelchen<br />

treiben, entsteht <strong>der</strong> Eindruck<br />

einer Etagere, woher wohl<br />

auch <strong>der</strong> Name stammt. Etagenzwiebeln<br />

bilden we<strong>der</strong> Blüten<br />

noch Samen <strong>und</strong> lassen sich deswegen<br />

nur über Brutzwiebeln vermehren.<br />

Oft werden diese über<br />

den Zaun von Garten zu Garten<br />

weitergereicht. Wer nicht auf diese<br />

Weise an die ausdauernde Allium-<br />

Kuriosität herankommt, kann die<br />

Brutzwiebelchen auch bei Versandgärtnereien<br />

bestellen.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />

Die kleinen Brutzwiebeln o<strong>der</strong><br />

„Bulbillen“ <strong>der</strong> Etagenzwiebel<br />

kann man essen o<strong>der</strong> aber zur<br />

Vermehrung nutzen.<br />

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Tierhaltung<br />

58 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


September<br />

2013<br />

Alpenhörnchen mit<br />

Apfelkompott 9<br />

Apfel-Birnen-Konfitüre<br />

mit Ebereschenbeeren 26<br />

Apfel-Zwiebel-Chutney 51<br />

Apfelauflauf, Bodenseer 21<br />

Buchteln mit Pflaumenmusfüllung<br />

<strong>und</strong> Vanillesoße 12<br />

Couscous-Auflauf 49<br />

Ebereschenbeeren süßsauer 25<br />

Felchen in Bierteig 21<br />

Frittata von Süßkartoffeln<br />

<strong>und</strong> Lauch 15<br />

Gugelhupf mit Zwetschgen 30<br />

Hol<strong>und</strong>ergelee 37<br />

Hol<strong>und</strong>erlikör 37<br />

Hol<strong>und</strong>ersaft 38<br />

Hüttensuppe, deftige 11<br />

Kartoffel-Quiche mit<br />

Rosenkohl 49<br />

Bücher-TIPPS<br />

60 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

Entlastend<br />

Eine angepasste Ernährung<br />

ermöglicht eine<br />

effektive Vermin<strong>der</strong>ung<br />

des Blutdrucks, des<br />

Gewichtes, von erhöhten<br />

Blutfetten <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Blutzuckerwerte −<br />

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Verbesserung des<br />

Befindens. Viele praktische Tipps <strong>und</strong> Rezepte<br />

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Schlütersche Verlagsgesellschaft,<br />

erscheint am 25. 09. 2013, 19,95 €,<br />

ISBN 978-3-89993-643-8<br />

verzeichnis<br />

Kartoffel-Zwiebel-Tortilla 54<br />

Kartoffelkäs, bayerischer 7<br />

Kastanien-<strong>Quitten</strong>-Suppe 17<br />

Kokos-Macarons mit<br />

Canache-Creme 45<br />

Latwerge 48<br />

Lauch-Makkaroni, gratinierte 14<br />

Limettenhuhn mit Lauch-<br />

Tomaten-Gremolata 16<br />

Macarons mit Himbeercreme 44<br />

Macarons mit Orangen-Creme 43<br />

Macarons mit Schoko-Minz-<br />

Creme 40<br />

Macarons, Gr<strong>und</strong>rezept 42<br />

Petersilien-Schmarrn mit<br />

gebratener Hähnchenbrust 8<br />

<strong>Quitten</strong>-Streusel-Kuchen 18<br />

Romanaherzen, fruchtige,<br />

mit Vogelbeer-Vinaigrette 25<br />

Bestimmen <strong>und</strong><br />

genießen<br />

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Pilze selbst zu sammeln!<br />

Das Set enthält<br />

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Bestimmen <strong>der</strong> 120 bekanntesten<br />

Speise- <strong>und</strong> Giftpilze. Fotos aller wichtigen Arten in<br />

ihrem natürlichen Umfeld machen das Erkennen<br />

leicht. Zahlreiche Tipps zum Sammeln <strong>und</strong> Verwerten<br />

sowie Zusatzinfos für die Zubereitung helfen bei<br />

<strong>der</strong> Verarbeitung. Und mit dem praktischen Messer<br />

können die Pilze gleich fachgerecht abgeschnitten<br />

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Hans W. Korsche: Sammlerset Pilze<br />

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Edition Fackelträger, 144 S., 16,95 €,<br />

ISBN 978-3-7716-4487-1<br />

Hier finden Sie alle<br />

Rezepte dieser Ausgabe<br />

alphabetisch sortiert.<br />

Safran-Kartoffeln mit<br />

roten Zwiebeln <strong>und</strong> Senf 54<br />

Saiblingsfilet mit Salbei 22<br />

Schweinebraten 7<br />

Speckknödel auf Kraut 10<br />

Tagliatelle mit Zwiebel-<br />

Sahne-Soße 55<br />

Topinambur-Rahm-Suppe 48<br />

Vogelbeer-Chutney, pikantes 27<br />

Zwetschgen-Marzipan-<br />

Kuchen 32<br />

Zwetschgen-Blechkuchen<br />

mit Sahneguss 33<br />

Zwetschgen-Plätzchen 31<br />

Zwetschgen-Törtchen<br />

mit Baiserhaube 29<br />

Zwiebel-Birnen-Küchlein 52<br />

Zwiebel-Quiche 53<br />

Zwiebelkuchen, Bodenseer 23<br />

Zwiebelsteaks mit<br />

Speck-Kartoffel-Pfanne 50<br />

Pirat<br />

langhaarige<br />

Wollsorte<br />

Teil <strong>der</strong><br />

Personalien<br />

Turnübung<br />

französisch:<br />

Frankreich<br />

med.:<br />

Atemstillstand<br />

Mitbesitz<br />

Null<br />

beim<br />

Roulett<br />

medizinisch:<br />

Haut<br />

flüssiges<br />

Fett<br />

Brot<br />

rösten<br />

Geld<br />

(ugs.)<br />

ehe<br />

Taumel<br />

Jubelruf<br />

Formgebung<br />

Interpretation<br />

Schaumwein<br />

Lösung<br />

einer <strong>der</strong><br />

Heiligen<br />

Drei<br />

Könige<br />

Moment<br />

kurze<br />

Jacke<br />

kleine<br />

Spende<br />

indische<br />

<strong>Frau</strong>engewän<strong>der</strong><br />

feingehacktes<br />

Fleisch<br />

lustig<br />

berechtigt<br />

Furchenvertiefungen<br />

<strong>der</strong><br />

Tischler<br />

Schauspielerin<br />

ugs.:<br />

Geschwätz<br />

Bewohner<br />

Sardiniens<br />

wegen,<br />

weil<br />

türk.<br />

Großgr<strong>und</strong>herr<br />

Hafendamm<br />

Spitzname<br />

Lincolns<br />

fahrendes<br />

Volk<br />

US-<br />

Schauspielerin<br />

(Sydne)<br />

keimfrei<br />

steinzeitliche<br />

Steinsäule<br />

bestimmter<br />

Artikel<br />

ohne<br />

Zusatz<br />

englisch,<br />

französisch:<br />

Alter<br />

englisch:<br />

Ende<br />

Abk.:<br />

luftdicht<br />

Keimzelle<br />

merkwürdig,<br />

verdächtig<br />

babylonischer<br />

Himmelsgott<br />

Osteuropäerin<br />

Lachsforelle<br />

mehrere<br />

kurze<br />

Zeitungsberichte<br />

Film von<br />

Steven<br />

Spielberg<br />

Funkturm<br />

WWP2013-09<br />

ältere<br />

physikal.<br />

Energieeinheit<br />

einfarbig<br />

Fremdwortteil:<br />

aus<br />

Preis -<br />

rätsel<br />

9<br />

12 Schmuckstücke<br />

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Größen<br />

36, 38, 40, 42<br />

Bogen A<br />

(blau)<br />

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Größen<br />

36, 38, 40, 42<br />

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62 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


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2 Seitl. Vor<strong>der</strong>teil mit angeschn.<br />

Tasche 2-mal<br />

3 Vord. Tasche 2-mal<br />

4 Mittl. Rückenteil 2-mal<br />

5 Seitl. Rückenteil 2-mal<br />

6 Rückw. Besatz 2-mal<br />

7 Ärmel 2-mal<br />

Achtung: Die Schnittteile 1<br />

<strong>und</strong> 4 sind wegen ihrer Größe<br />

auf dem Bogen in zwei Teilen<br />

Modell 3939<br />

A Etuikleid<br />

B Kleid mit Volantkragen<br />

Gr. 36, 38, 40, 42<br />

Länge ab Taille: 60 cm<br />

BOGEN A (TÜRKIS)<br />

Gr. 36<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

1<br />

1a<br />

dargestellt. Sie müssen vor dem<br />

Zuschneiden an den Zusammensetzlinien<br />

aneinan<strong>der</strong>geklebt<br />

werden (Teil 1a an Teil 1, Teil 4a an<br />

Teil 4 kleben).<br />

Den angeschn. Besätzen Einlage<br />

aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

Die Tascheneingriffkanten von<br />

Vor<strong>der</strong>teil <strong>und</strong> Tasche zwischen<br />

Nahtzahl 1 <strong>und</strong> 2 miteinan<strong>der</strong><br />

verstürzen. Kante absteppen.<br />

An den Vor<strong>der</strong>teilen die Teilungs-<br />

4<br />

4a<br />

70 cm<br />

A<br />

B<br />

2<br />

5<br />

nähte steppen <strong>und</strong> fortlaufend<br />

die Taschenkanten aufeinan<strong>der</strong>steppen.<br />

An den Rückenteilen die Teilungsnähte<br />

steppen.<br />

Rückw. Mittelnaht ab Reißverschluss-Schlitzzeichen<br />

steppen.<br />

Nahtreißverschluss einarbeiten.<br />

Schulternähte steppen, an den<br />

Besätzen die Schulternähte<br />

steppen.<br />

An den Vor<strong>der</strong>teilen die vord. Mittelnaht<br />

von Nahtzahl 8 bis zum<br />

Saum steppen. Den angeschn. Besatz<br />

<strong>und</strong> fortlaufend den rückw.<br />

Besatz mit <strong>der</strong> Halsausschnittkante<br />

verstürzen. Offene Besatzschmalseiten<br />

eingeschlagen an<br />

die Reißverschlusshälften nähen.<br />

Seitennähte steppen.<br />

Kleid säumen.<br />

An den Ärmeln die Abnäher steppen.<br />

Ärmelnähte steppen.<br />

Ärmel säumen <strong>und</strong> einsetzen.<br />

1<br />

Webkanten<br />

6<br />

Stoffbruch<br />

2,30 m<br />

7<br />

4<br />

3<br />

MATERIAL<br />

Klei<strong>der</strong>stoff, z. B. Crêpe Satin:<br />

1,20 m, 140 cm breit. (Für Modell B:<br />

zusätzlich Chiffon: 0,95 m, 140 cm<br />

breit.) Nahtreißverschluss 60 cm<br />

lang. Passende Einlage. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

8 Vor<strong>der</strong>teil 1-mal im Stoffbruch<br />

9 Vord. Halsausschnittbesatz<br />

1-mal im Stoffbruch<br />

10 Vord. Armausschnittbesatz<br />

2- mal<br />

11 Rückenteil 2-mal<br />

12 Rückw. Halsausschnittbesatz<br />

2- mal<br />

13 Rückw. Armausschnittbesatz<br />

2- mal<br />

Nur Modell B:<br />

14 Vord. Volantkragen 2-mal<br />

15 Rückw. Volantkragen 2-mal<br />

Achtung: Die<br />

Schnittteile 8<br />

<strong>und</strong> 11 sind wegen<br />

ihrer Größe<br />

8 11<br />

auf dem Bogen<br />

in zwei Teilen<br />

dargestellt. Sie<br />

8a 11a<br />

müssen vor dem<br />

Zuschneiden an<br />

den Zusammensetzlinien<br />

aneinan<strong>der</strong>geklebt werden<br />

(Teil 8a an Teil 8, Teil 11a an<br />

Teil 11 kleben). Den Besätzen Einlage<br />

aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

Beide Modelle:<br />

An den Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />

die Abnäher steppen.<br />

Die rückw. Mittelnaht zwischen<br />

Reißverschluss-Schlitzzeichen <strong>und</strong><br />

Gehschlitz-Zeichen steppen.<br />

Nahtreißverschluss einarbeiten.<br />

Modell 3940<br />

Kurzjacke<br />

Gr. 36, 38, 40, 42<br />

BOGEN A (BLAU)<br />

Gr. 36<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

Modell A:<br />

Schulter- <strong>und</strong> Seitennähte steppen.<br />

An den Halsausschnittbesätzen<br />

<strong>und</strong> Armausschnittbesätzen<br />

die Nähte steppen.<br />

Halsausschnittkante mit Besatz<br />

verstürzen, die offenen Besatzschmalseiten<br />

eingeschlagen an<br />

die Reißverschlusshälften nähen.<br />

Armausschnittkanten mit den<br />

jeweiligen Besätzen verstürzen.<br />

Kleid säumen.<br />

An <strong>der</strong> rückw. Mitte den linken<br />

angeschn. Schlitzbesatz nach<br />

innen bügeln, auf den rechten<br />

Schlitzbesatz heften <strong>und</strong> mit einer<br />

Quernaht festeppen.<br />

Modell B:<br />

Am Volantkragen die äußeren<br />

Schulternähte steppen (Nahtzahl<br />

2 an Nahtzahl 2). Rückw. Volantkante<br />

<strong>und</strong> äußere Kante mit<br />

einem Rollsaum säumen.<br />

Die Halsausschnittkante, Schulterkante<br />

<strong>und</strong> Armausschnittkante<br />

70 cm<br />

12<br />

13<br />

9<br />

Webkanten<br />

10<br />

MATERIAL<br />

Stoff, z. B. Krepp: 1,40 m, 140 cm<br />

breit. Passende Einlage. Nähgarn.<br />

11<br />

1<br />

Stoffbruch<br />

1,20 m<br />

vom Volantkragen<br />

rechts auf<br />

rechts nahtzahlengemäß<br />

auf die<br />

entsprechenden<br />

Vor<strong>der</strong>teilkanten<br />

heften (die Nahtzahlen<br />

3, 5 <strong>und</strong> 6 liegen aufeinan<strong>der</strong>).<br />

Schulternähte <strong>und</strong> Seitennähte<br />

steppen, dabei die entsprechenden<br />

Kragenkanten mitfassen.<br />

An den Armausschnittbesätzen<br />

die Nähte steppen. Armausschnitt -<br />

kante mt Besätzen verstürzen.<br />

Volantkragen bei Nahtzahl 3 an<br />

<strong>der</strong> vord. Mitte (= Umbruchlinie)<br />

nach außen falten, die Halsausschnittkante<br />

an die Halsausschnittkante<br />

vom Kleid heften.<br />

An den Halsausschnittbesätzen<br />

die Schulternähte steppen. Halsausschnittkante<br />

mit Besatz verstürzen,<br />

dabei die Kragenkante<br />

mitfassen. Offene Besatzschmalseiten<br />

eingeschlagen an die<br />

Reißverschlusshälften nähen.<br />

Kleid säumen.<br />

An <strong>der</strong> rückw. Mitte den linken<br />

angeschn. Schlitzbesatz nach<br />

innen bügeln, auf den rechten<br />

Schlitzbesatz heften <strong>und</strong> mit einer<br />

Quernaht festeppen.<br />

8<br />

70 cm<br />

14<br />

Webkanten<br />

15<br />

Stoffbruch<br />

0,95 m<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

16 Mittl. Vor<strong>der</strong>teil 2-mal<br />

17 Seitl. Vor<strong>der</strong>teil 2-mal<br />

18 Vord. Besatz 2-mal<br />

19 Mittl. Rückenteil 2-mal<br />

20 Seitl. Rückenteil 2-mal<br />

21 Rückw. Besatz 2-mal<br />

22 Vord. Ärmel 2-mal<br />

23 Rückw. Ärmel 2-mal<br />

24 Ärmelbesatz 2-mal<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

64 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

65


SELBST GENÄHT<br />

SELBST GENÄHT<br />

NÄHEN<br />

An den Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />

die Teilungsnähte steppen.<br />

Rückw. Mittelnaht, Seiten- <strong>und</strong><br />

Schulternähte steppen.<br />

An den Besätzen die Mittelnaht<br />

<strong>und</strong> die Seitennähte steppen. Am<br />

Schalkragen <strong>und</strong> Schalkragenbesatz<br />

die rückw. Mittelnaht steppen.<br />

Ab Nahtzahl 4 die offene Kragenkante<br />

an die rückw. Halsausschnittkante<br />

steppen. Vord. <strong>und</strong><br />

untere Kanten mit Besatz verstürzen.<br />

Am Besatz bei Nahtzahl 4 die<br />

Nahtzugabe einschneiden. Offene<br />

Kanten eingeschlagen an die<br />

Ansatznähte nähen. Die vord.<br />

Kanten wie auf <strong>der</strong> Zeichnung<br />

ersichtlich mehrfach in 1 cm Breite<br />

absteppen.<br />

Ärmelnähte <strong>und</strong> Ärmelbesatznähte<br />

steppen. Untere Ärmelkante<br />

mit Besatz verstürzen <strong>und</strong> mehrfach<br />

im Abstand von 1 cm Breite<br />

absteppen.<br />

Ärmel einsetzen.<br />

70 cm<br />

18 16 23<br />

Webkanten<br />

22<br />

19<br />

20<br />

Stoffbruch<br />

1,40 m<br />

21<br />

24<br />

17<br />

An den Chiffonteilen die vord.<br />

<strong>und</strong> rückw. Raglannähte steppen,<br />

dann die Schulternähte <strong>und</strong> fortlaufend<br />

die Ärmelmittelnähte<br />

sowie die Seitennähte <strong>und</strong> fortlaufend<br />

die Ärmelnähte steppen.<br />

Ärmel säumen.<br />

Die Halsausschnittkante sowie die<br />

unteren <strong>und</strong> rückw. Kanten des<br />

Oberteils aus Chiffon links auf<br />

rechts auf die entsprechenden<br />

Kanten aus Klei<strong>der</strong>stoff heften.<br />

Vord. Passe an das vord. Rockteil,<br />

rückw. Passe an das rückw. Rockteil<br />

steppen. An den Rockteilen<br />

die Seitennähte steppen.<br />

Rockteil an beide Oberteile steppen.<br />

An <strong>der</strong> rückw. Mittelnaht den<br />

Reißverschluss einarbeiten.<br />

Restl. rückw. Mittelnaht bis zum<br />

Schlitzzeichen steppen. Halsausschnittkante<br />

mit Halsausschnittbesatz<br />

verstürzen. Besatzschmalseiten<br />

innen eingeschlagen an die<br />

Reißverschlusshälften nähen.<br />

Kleid säumen.<br />

Den rechten angeschn. Schlitzbesatz<br />

nach innen bügeln, auf den<br />

linken Schlitzbesatz heften <strong>und</strong><br />

mit einer Quernaht feststeppen.<br />

Modell 3941<br />

Kleid<br />

Gr. 40, 42, 44, 46<br />

Länge ab Taille: 60 cm<br />

70 cm<br />

30<br />

31<br />

27<br />

29<br />

32<br />

Webkanten<br />

34<br />

BOGEN A (ROT)<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

Gr. 44<br />

Gr. 46<br />

MATERIAL<br />

Klei<strong>der</strong>stoff, z. B. Wollkrepp: 1,35 m,<br />

140 cm breit. Passende Einlage.<br />

Chiffon: 0,85 m, 140 cm breit.<br />

Nahtreißverschluss 60 cm lang.<br />

Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

25 Vor<strong>der</strong>teil 1-mal<br />

aus Klei<strong>der</strong>stoff<br />

<strong>und</strong> 1-mal aus<br />

Chiffon, jeweils im<br />

Stoffbruch<br />

26 Vord. Halsausschnittbesatz<br />

1- mal im Stoffbruch aus<br />

Klei<strong>der</strong>stoff<br />

27 Vord. Armausschnittbesatz<br />

2- mal aus Klei<strong>der</strong>stoff<br />

28 Vord. Passe 1-mal im Stoffbruch<br />

aus Klei<strong>der</strong>stoff<br />

29 Rückenteil 2-mal aus Klei<strong>der</strong>stoff<br />

<strong>und</strong> 2-mal aus Chiffon<br />

30 Rückw. Halsausschnittbesatz<br />

2- mal aus Klei<strong>der</strong>stoff<br />

31 Rückw. Armausschnittbesatz<br />

2- mal aus Klei<strong>der</strong>stoff<br />

32 Rückw. Passe 2- mal aus<br />

Klei<strong>der</strong>stoff<br />

33 Vord. Rockteil<br />

1-mal im Stoffbruch<br />

aus Klei<strong>der</strong>stoff<br />

70 cm<br />

26<br />

29<br />

25<br />

28<br />

Stoffbruch<br />

1,35 m<br />

Webkanten<br />

35 36<br />

25<br />

Stoffbruch<br />

0,85 m<br />

33<br />

34 Rückw. Rockteil 2-mal aus<br />

Klei<strong>der</strong>stoff<br />

35 Vord. Ärmel 2-mal aus Chiffon<br />

36 Rückw. Ärmel 2-mal aus<br />

Chiffon<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

An den Rock- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />

die Abnäher steppen. An den Vor<strong>der</strong>teilen<br />

die Falten x auf o heften.<br />

An Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Rückenteilen aus<br />

Klei<strong>der</strong>stoff die Schulternähte <strong>und</strong><br />

Seitennähte steppen.<br />

An den Armausschnitt- <strong>und</strong> Halsausschnittbesätzen<br />

die Nähte<br />

steppen. Das Oberteil aus Klei<strong>der</strong>stoff<br />

mit den Armausschnittbesätzen<br />

verstürzen.<br />

3942 A Rock<br />

Größen<br />

36, 38, 40, 42<br />

Bogen B<br />

(rot)<br />

3942 B Rock<br />

Größen<br />

36, 38, 40, 42<br />

Bogen B<br />

(rot)<br />

3943 Rock<br />

Größen<br />

38, 40, 42, 44<br />

Bogen B<br />

(türkis)<br />

66 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

67


5<br />

J. Weck GmbH u. Co. KG<br />

Verlag,<br />

79664 Wehr<br />

Schnittmuster-<br />

bogen Nr. 166<br />

(Heft 9/2013)<br />

Erläuterungen: Ihre Schnittteile finden Sie, wenn Sie von den<br />

Nummern am oberen <strong>und</strong> unteren Schnittmusterbogenrand senkrecht<br />

darunter bzw. darüber die gleichen Nummern suchen.<br />

Schnittteile, die für den Bogen zu groß sind, verlängern Sie ab<br />

Pfeilspitze um die angegebenen Maße. Ganz große Schnittteile sind<br />

in zwei Teilen gezeichnet. Beide Teile werden vom Bogen kopiert<br />

<strong>und</strong> müssen anschließend entlang <strong>der</strong> Ansatzlinie aneinan<strong>der</strong><br />

geklebt werden.<br />

Zeichenerklärung: x - o = Falte, die von x nach o treffend gelegt wird.<br />

Hinweis: Alle Schnittteile wurden sorgfältig überprüft. Sollten<br />

dennoch Fehler aufgetreten sein, übernimmt <strong>der</strong> Verlag keine Haftung.<br />

5<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

vord. Mitte Stoffbr. Fadenlauf<br />

4<br />

2 2 2<br />

2<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

Fadenlauf<br />

A Ansatzlinie<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

6 6 6<br />

rückw. Mitte<br />

2<br />

rückw. Mitte Reißverschluss<br />

vord. Mitte Fadenlauf<br />

1<br />

1<br />

1<br />

6 6<br />

6 6<br />

8<br />

8 88<br />

rückw. Mi te Naht<br />

1<br />

5 5 5 5<br />

6<br />

6<br />

Abnäher<br />

Schlitz<br />

Abnäher<br />

7<br />

7<br />

6<br />

7<br />

6<br />

7<br />

vord. Mitte Stoffbruch Fadenlauf<br />

7<br />

7<br />

Fadenlauf<br />

1<br />

Umbruch<br />

8<br />

8<br />

8<br />

Fadenlauf<br />

8<br />

3<br />

3<br />

3<br />

5<br />

6<br />

1<br />

5<br />

6<br />

X X<br />

B<br />

5<br />

6<br />

5<br />

6<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Fadenlauf Umbruch angeschn. Besatz<br />

3<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

Reißverschluss<br />

3<br />

Fadenlauf<br />

7<br />

X<br />

5<br />

1<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

7<br />

Fadenlauf<br />

2<br />

2<br />

2 2 2 2<br />

Fadenlauf<br />

rückw. Mitte<br />

17<br />

4<br />

äußere Schulternaht<br />

Fadenlauf<br />

4<br />

4<br />

4<br />

6<br />

Fadenlauf<br />

vord. Mitte<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

6<br />

6<br />

6<br />

6<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

vord. Mitte Fadenlauf Umbruch angeschn. Besatz<br />

8<br />

8<br />

8<br />

8<br />

3<br />

A A A A<br />

2<br />

vord. Mitte<br />

2 2 2 2<br />

4<br />

4<br />

Ansatzlinie<br />

Fadenlauf<br />

7 7<br />

5<br />

6<br />

7<br />

7<br />

6<br />

Abnäher<br />

6<br />

6<br />

5<br />

Fadenlauf<br />

Reißverschluss<br />

6<br />

6<br />

6<br />

9<br />

9<br />

9 9<br />

6<br />

1<br />

A<br />

B<br />

3<br />

3<br />

3<br />

6<br />

Schlitz<br />

Reißverschluss<br />

B<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

11<br />

B<br />

11a<br />

3<br />

3<br />

2 2<br />

B B B<br />

4<br />

2<br />

15<br />

SELBST GENÄHT<br />

Modell 3942 A <strong>und</strong> B<br />

Rock<br />

Gr. 36, 38, 40, 42<br />

Länge: 60 cm<br />

BOGEN B (ROT)<br />

Gr. 36<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

MATERIAL<br />

Modell A: Zwei verschieden<br />

gemusterte Rockstoffe z. B. Wollkrepp:<br />

A: 0,55 m, 140 cm breit.<br />

B: 0,65 m, 140 cm breit. Passende<br />

Einlage. Nahtreißverschluss 20 cm<br />

lang. Paspelband. Nähgarn.<br />

Modell B: Rockstoff, z. B. Wollkrepp:<br />

1,65 m, 140 cm breit. Passende<br />

Einlage. Nahtreißverschluss<br />

20 cm lang. Paspelband. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

Modell A:<br />

1 Vord. oberes Rockteil 1-mal<br />

aus Stoff A<br />

2 Vord. Besatz 1-mal im Stoffbruch<br />

aus Stoff A<br />

3 Vord. unteres Rockteil 1-mal<br />

aus Stoff B<br />

4 Linkes oberes Rückenteil 1-mal<br />

aus Stoff A<br />

5 Rechtes oberes Rückenteil<br />

1-mal aus Stoff A<br />

6 Rückw. Besatz 2-mal aus Stoff A<br />

7 Unteres Rückenteil 1-mal aus<br />

Stoff B<br />

A<br />

1<br />

Webkante<br />

5<br />

4<br />

A<br />

6<br />

6<br />

2<br />

Webkante<br />

0,55 m<br />

Webkante<br />

3<br />

B<br />

Modell B:<br />

1 Vord. oberes Rockteil 1-mal<br />

2 Vord. Besatz 1-mal im Stoffbr.<br />

3 Vord. unteres Rockteil 1-mal<br />

4 Linkes oberes Rückenteil 1-mal<br />

5 Rechtes oberes Rückenteil<br />

1- mal<br />

6 Rückw. Besatz 2-mal<br />

7 Unteres Rückenteil 1-mal<br />

8 Vord. Rüschenteil 1-mal<br />

9 Rückw. Rüschenteil 1-mal<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

Modell A <strong>und</strong> B: An den vord.<br />

<strong>und</strong> rückw. Oberteilen die Abnäher<br />

steppen.<br />

7<br />

Webkante<br />

0,65 m<br />

Tipp: Auf dem Schnittmusterbogen sind alle Teile in mehreren<br />

Größen dargestellt. Zur besseren Übersicht empfehlen wir, vor dem<br />

Kopieren <strong>der</strong> Schnittteile die Linien <strong>der</strong> gewünschten Größe mit<br />

einem Filzstift o<strong>der</strong> Textmarker deutlich zu markieren.<br />

Schneiden Sie alle Teile zuzüglich Naht- <strong>und</strong> Saumzugabe zu!<br />

140 cm<br />

B<br />

An <strong>der</strong> rückw. Mitte <strong>der</strong> oberen<br />

Rückenteile den Nahtreißverschluss<br />

einarbeiten, restl. Mittelnaht<br />

steppen.<br />

An den Ober- <strong>und</strong> Unterteilen die<br />

rechten Seitennähte steppen.<br />

Für Modell B die Volants an <strong>der</strong><br />

langen Kante aneinan<strong>der</strong>steppen.<br />

An den Außenkanten des Volants<br />

einen Rollsaum arbeiten.<br />

Für beide Modelle: Die vord. <strong>und</strong><br />

fortlaufend die rückw. schräge<br />

Teilungsnaht steppen, dabei bei<br />

Modell A den Paspelstreifen, bei<br />

Modell B den Volant Nahtzahlengemäß<br />

mitfassen.<br />

Linke Seitennaht bis zum Schlitzzeichen<br />

steppen. An den Besätzen<br />

die Seitennähte steppen. Obere<br />

Rockkante mit Besatz verstürzen,<br />

Besatzschmalseiten innen eingeschlagen<br />

an die Reißverschlusshälften<br />

nähen. Rock säumen.<br />

Links an den Schlitzkanten die<br />

Nahtzugaben nach innen bügeln<br />

<strong>und</strong> innen festnähen.<br />

1<br />

5<br />

4<br />

3<br />

7<br />

Webkante<br />

6<br />

6<br />

8<br />

Webkante<br />

1,65 m<br />

9<br />

9<br />

9<br />

2<br />

Hinweis: Alle Schnitte <strong>und</strong> Angaben<br />

wurden sorgfältig überprüft.<br />

Sollten dennoch Fehler aufgetreten<br />

sein, übernimmt <strong>der</strong> Verlag<br />

keinerlei Haftung.<br />

555 5 Ansatzlinie<br />

5<br />

vord. Mitte Stoffbruch Fadenlauf<br />

Fadenlauf<br />

A<br />

Fadenlauf<br />

33<br />

33<br />

5 5 5 5<br />

22<br />

22<br />

3<br />

3<br />

Tascheneingri f<br />

Fadenlauf<br />

19<br />

19<br />

Abnäher<br />

8<br />

8<br />

Abnäher<br />

1 25 1a 26 34<br />

1a<br />

Abnäher<br />

A Ansatzlinie<br />

B B B B<br />

25<br />

vord. Mitte Stoffbr. Fadenlauf<br />

O<br />

X<br />

29<br />

29<br />

Fadenlauf<br />

26<br />

Fadenlauf<br />

14<br />

14<br />

vord. M. Stoffbr. Fadenl.<br />

34<br />

O O O<br />

2<br />

32<br />

2<br />

O X<br />

Reißverschluss<br />

13<br />

13<br />

5 5<br />

X<br />

rückw. Mi te<br />

Fadenlauf<br />

7<br />

innere Schulternaht<br />

7<br />

vord. Mi te Sto fbr. Fadenl.<br />

20<br />

20<br />

vord. Mi te<br />

4<br />

17<br />

4 4<br />

10<br />

10<br />

12<br />

12<br />

3 3 3<br />

Verdeckter Nahtreißverschluss:<br />

Verdeckte Nahtreißverschlüsse<br />

sind nur in den Längen 22 cm,<br />

40 cm <strong>und</strong> 60 cm erhältlich. Sie<br />

müssen mindestens 2 cm länger<br />

sein als <strong>der</strong> vorgesehene Reißverschluss-Schlitz.<br />

An<strong>der</strong>s als bei herkömmlichen<br />

Reißverschlüssen wird <strong>der</strong> Nahtreißverschluss<br />

eingenäht, bevor<br />

die Naht unterhalb des Schlitzes<br />

gesteppt wird.<br />

Zum Einnähen ist ein spezielles<br />

Nähfüßchen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Fadenlauf<br />

28<br />

4 4<br />

28<br />

Fadenlauf<br />

rückw. Mi te<br />

Fadenlauf<br />

18<br />

18<br />

8a<br />

8a<br />

5 5<br />

35<br />

35<br />

16<br />

16<br />

Abnäher<br />

Abnäher<br />

23<br />

23<br />

Fadenlauf<br />

Ansatzlinie<br />

B B B<br />

31<br />

31<br />

6<br />

6<br />

Fadenlauf<br />

Ansatzlinie<br />

Fadenlauf<br />

Fadenlauf<br />

6 3<br />

Fadenlauf<br />

rückw. Mitte Fadenlauf<br />

Fadenlauf<br />

36<br />

36<br />

24<br />

24<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

7 7 7<br />

rückw. Mitte Reißverschlu s<br />

Tascheneingriff<br />

11<br />

Abnäher<br />

21<br />

21<br />

vord. M. Sto fbr.<br />

Fadenlauf<br />

Ansatzlinie<br />

A A A A<br />

rückw. Mitte<br />

11a<br />

9.<br />

9.<br />

3<br />

3<br />

30<br />

30<br />

Abnäher<br />

rückw. Mi te<br />

A Ansatzlinie<br />

B<br />

rückw. Mitte Fadenlauf Kante<br />

Fadenl.<br />

rückw. Mi te<br />

rückw. Mi te<br />

Fadenlauf<br />

rückw. Mi te<br />

6.<br />

27<br />

27<br />

6.<br />

äußere Schulternaht<br />

15<br />

Und so wird’s gemacht:<br />

Mit dem Stoffmarker die Länge<br />

des Reißverschlusses auf <strong>der</strong><br />

Stoffvor<strong>der</strong>seite an beiden Seiten<br />

<strong>der</strong> Öffnung markieren. Der Reißverschluss<br />

sollte mindestens 2-3<br />

cm länger sein als die Öffnung.<br />

Den Nähfuß für verdeckte Nahtreißverschlüsse<br />

in die Maschine<br />

einsetzen. Wählen Sie den Geradstich,<br />

eine mittlere Nadelposition<br />

<strong>und</strong> Stichlänge zwischen 2,5 –<br />

3,0 mm.<br />

Den Reißverschluss öffnen. Die<br />

Spirale mit dem Daumen leicht<br />

flach drücken, um die Nahtlinie<br />

zwischen Reißverschlussband<br />

<strong>und</strong> -spirale sichtbar zu machen.<br />

Der Reißverschluss darf nicht<br />

gebügelt werden!<br />

Die rechte Reißverschlusshälfte<br />

rechts auf rechts auf die rechte<br />

Kante <strong>der</strong> Öffnung legen. Die<br />

Spirale sollte genau entlang <strong>der</strong><br />

Nahtlinie liegen, ca. 1,5-2,0 cm von<br />

<strong>der</strong> oberen Stoffkante entfernt.<br />

Eventuell mit Stecknadeln feststecken.<br />

Das untere Ende des Reißverschlusses<br />

ca. 2-3 cm über den<br />

untersten Punkt <strong>der</strong> Öffnung<br />

hinauslaufen lassen.<br />

Die Reißverschlusszähne leicht<br />

nach rechts drücken <strong>und</strong> den<br />

Nähfuß senken, damit die Reißverschlussspirale<br />

in <strong>der</strong> Rille<br />

rechts von <strong>der</strong> Nadel läuft.<br />

Einfach anfor<strong>der</strong>n!<br />

Um unsere Schnittmustermodelle<br />

nachschnei<strong>der</strong>n zu können, benötigen<br />

Sie den Schnitt musterbogen Nr. 166,<br />

Heft 9/2013, den wir Ihnen gerne<br />

kostenlos zusenden. Alle Schnittteile<br />

sind auf einem Bogen abgebildet.<br />

Rufen Sie an o<strong>der</strong> schicken Sie eine<br />

Postkarte, ein Fax o<strong>der</strong> eine E-Mail an<br />

RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Wehratalstr. 3, 79664 Wehr<br />

Tel: 07761 935-26<br />

Fax: 07761 57691<br />

E-Mail: schnittmuster@weck.de<br />

Kennwort: Schnittmuster 9/2013<br />

68 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

69


SELBST GENÄHT<br />

SELBST GENÄHT<br />

Modell 3943<br />

Rock mit Kellerfalte<br />

Gr. 38, 40, 42, 44<br />

Länge: 60 cm<br />

BOGEN B (TÜRKIS)<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

Gr. 44<br />

MATERIAL<br />

Rockstoff, z. B. Wollkrepp: 2,05 m,<br />

140 cm breit. Nahtreißverschluss<br />

20 cm lang. B<strong>und</strong>einlage. 1 Knopf.<br />

Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

10 Vor<strong>der</strong>teil 1-mal im Stoffbruch<br />

<strong>und</strong> Rückenteil 2-mal<br />

11 Nahttaschen 4-mal<br />

12 Vord. bzw. rückw. Seitenteil<br />

4- mal<br />

Ein Teil für den B<strong>und</strong>: 76 – 80 –<br />

84 – 88 cm lang (davon sind 3 cm<br />

für den Untertritt), 5 cm breit plus<br />

Nahtzugabe.<br />

Dem B<strong>und</strong> Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

An <strong>der</strong> rückw. Mitte den Reißverschluss<br />

einarbeiten. Die restl.<br />

rückw. Mittelnaht steppen.<br />

An den vord. Teilungsnähten<br />

die Nahttaschen<br />

arbeiten: Dazu jeweils<br />

zwei Taschenbeutel<br />

genau entlang <strong>der</strong><br />

Naht linie an die Eingriffkanten<br />

steppen. Die<br />

Taschenbeutel ins Vor-<br />

70 cm<br />

12<br />

<strong>der</strong>teil bügeln <strong>und</strong> aufeinan<strong>der</strong><br />

steppen. Die restl. vor<strong>der</strong>en <strong>und</strong><br />

rückw. Teilungsnähte steppen.<br />

Seitennähte steppen.<br />

An Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Rückenteil die<br />

Kellerfalten x auf o heften.<br />

Den Rockb<strong>und</strong> ab <strong>der</strong> Untertrittmarkierung<br />

an die obere Rockkante<br />

steppen. B<strong>und</strong> längs falten.<br />

Seitl. Schmalseiten <strong>und</strong> Untertritt<br />

verstürzen. Offene B<strong>und</strong>längskante<br />

innen eingeschlagen annähen.<br />

Knopfloch arbeiten.<br />

Knopf annähen. Rock säumen.<br />

12<br />

11<br />

Webkanten<br />

10<br />

Stoffbruch<br />

2,05 m<br />

11<br />

10<br />

Vord. Kante <strong>und</strong> fortlaufend den Schalkragen<br />

mit Besatz verstürzen, dabei das<br />

Volantteil mitfassen. Am Besatz die Nahtzugabe<br />

zwischen Halsausschnittkante<br />

<strong>und</strong> Schulterkante einschneiden.<br />

Die offene Halsausschnittkante <strong>und</strong> die<br />

Schulterkanten eingeschlagen an die<br />

Ansatznähte nähen.<br />

in<br />

3945 Jacke<br />

Größen<br />

44, 46, 48, 50<br />

Bogen B<br />

(blau)<br />

Gratis-Schnittmusterbogen<br />

auf Anfrage.<br />

Info siehe<br />

Seite 69.<br />

Modell 3944<br />

Bluse<br />

Gr. 44, 46, 48, 50<br />

BOGEN B (GRÜN)<br />

Gr. 44<br />

Gr. 46<br />

Gr. 48<br />

Gr. 50<br />

MATERIAL: Blusenstoff, z. B.<br />

Baumwolle, Viskose o<strong>der</strong> auch<br />

Satin: 1,80 m, 140 cm breit. Passende<br />

Vlieseline. 9 Knöpfe. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

13 Vor<strong>der</strong>teil 2-mal<br />

14 Vord. Knopfleiste 2-mal<br />

15 Vord. Besatz 2-mal<br />

16 Vord. Volant 1-mal<br />

17 Rückenteil 2-mal<br />

18 Ärmel 2-mal<br />

19 Ärmelbündchen 2-mal<br />

im Stoffbruch<br />

Den Besätzen <strong>und</strong> Ärmelbündchen<br />

Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

An den äußeren Kanten des<br />

Volantteils einen Rollsaum<br />

arbeiten.<br />

70 cm<br />

An den Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />

die Abnäher steppen.<br />

Am Vor<strong>der</strong>teil an <strong>der</strong> vord. Kante<br />

zwischen den Markierungen einreihen.<br />

Knopfleisten an die Vor<strong>der</strong>teile<br />

steppen. Schulter- <strong>und</strong><br />

Seitennähte steppen.<br />

An Vor<strong>der</strong>teilen <strong>und</strong> Besätzen die<br />

rückw. Mittelnaht des Schalkragens<br />

steppen.<br />

Den Unterkragen ab Nahtzahl 4 an<br />

die Halsausschnittkante steppen.<br />

An die rechte vord. Kante ab<br />

Nahtzahl 6 das Volantteil rechts<br />

auf rechts heften.<br />

17<br />

13<br />

Webkanten<br />

18<br />

19<br />

16<br />

14<br />

3944 Bluse<br />

Größen<br />

44, 46, 48, 50<br />

Bogen B<br />

(grün)<br />

Am rechten Vor<strong>der</strong>teil 5 Knopflöcher arbeiten,<br />

am linken Vor<strong>der</strong>teil an entsprechen<strong>der</strong> Stelle<br />

Knöpfe annähen.<br />

Bluse säumen. An den unteren Ärmelkanten<br />

je einen Schlitz arbeiten. Dazu wie eingezeichnet<br />

den Schlitz einschneiden. Aus Stoffrest<br />

einen ca. 3 cm breiten Schrägstreifen in<br />

doppelter Schlitzlänge zuschneiden <strong>und</strong> an<br />

die Schlitzkante steppen.<br />

15<br />

70 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

Stoffbruch<br />

1,80 m<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

71


SELBST GENÄHT<br />

Am oberen Schlitzende zur Spitze<br />

auslaufend schmal steppen.<br />

Schrägstreifen um die Schlitzkante<br />

legen <strong>und</strong> eingeschlagen an -<br />

nähen. Ärmelnähte steppen.<br />

Untere Ärmelkanten einreihen.<br />

Modell 3945<br />

Jacke<br />

Gr. 44, 46, 48, 50<br />

BOGEN B (BLAU)<br />

Gr. 44<br />

Gr. 46<br />

Gr. 48<br />

Gr. 50<br />

MATERIAL<br />

Jackenstoff, z. B. Wolltuch o<strong>der</strong><br />

Mischgewebe: 2,40 m, 140 cm<br />

breit. Passende Vlieseline. Futterstoff.<br />

5 Knöpfe, 1 flacher Innenknopf.<br />

6 kleine Knöpfe für die<br />

Ärmel. Schulterpolster.<br />

Rest Wattevlies. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

20 Mittl. Vor<strong>der</strong>teil 2-mal <strong>und</strong><br />

2- mal als Besatz<br />

21 Seitl. Vor<strong>der</strong>teil 2-mal<br />

22 Mittl. Rückenteil 2-mal<br />

23 Seitl. Rückenteil 2-mal<br />

24 Saumbesatz 2-mal<br />

25 Kragen 2-mal im Stoffbruch<br />

26 Kragensteg 2-mal im Stoffbruch<br />

27 Vord. Ärmel 2-mal<br />

28 Rückw. Ärmel 2-mal<br />

Aus Einlage die Besatzteile, einen<br />

Kragen <strong>und</strong> einen Kragensteg jeweils<br />

ohne Nahtzugabe zuschneiden<br />

<strong>und</strong> den entsprechenden<br />

Teilen aufbügeln.<br />

72 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

Ärmelbündchen längs falten, an<br />

den Schmalseiten <strong>und</strong> den kurzen<br />

Stücken für Unter- <strong>und</strong> Übertritt<br />

verstürzen. Bündchen zwischen<br />

Unter- <strong>und</strong> Übertritt an die untere<br />

Ärmelkante steppen.<br />

NÄHEN<br />

An den Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />

die Teilungsnähte steppen. Die<br />

rückw. Mittelnaht, Schulter- <strong>und</strong><br />

Seitennähte steppen.<br />

Die Saumbesätze an <strong>der</strong> rückw.<br />

Mittelnaht aneinan<strong>der</strong>steppen.<br />

Kragenteile an den Schmalseiten<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> oberen Kante miteinan<strong>der</strong><br />

verstürzen. Kragenstegteile<br />

rechts auf rechts aufeinan<strong>der</strong>legen,<br />

an den Schmalseiten <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

oberen Kante miteinan<strong>der</strong> verstürzen,<br />

dabei an <strong>der</strong> oberen Kante<br />

den Kragen mitfassen.<br />

Vord. Kante <strong>und</strong> Halsausschnittkante<br />

bis Nahtzahl 6 mit dem Besatz<br />

verstürzen. Nahtzugabe bei<br />

Nahtzahl 6 einschneiden.<br />

Untere Jackenkante mit Saum -<br />

besatz verstürzen, Schmalseiten<br />

innen eingeschlagen an die vor<strong>der</strong>en<br />

Besatzkanten nähen.<br />

Äußeres Kragenstegteil ab Nahtzahl<br />

6 an die<br />

Halsausschnittkante<br />

steppen,<br />

70 cm<br />

22<br />

27<br />

21<br />

24<br />

Innen die offene Bündchenkante<br />

eingeschlagen an die Ansatznaht<br />

nähen.<br />

Knopflöcher arbeiten, Knöpfe<br />

annähen.<br />

Ärmel einsetzen.<br />

dabei die Nahtzugabe vom Besatz<br />

mitfassen. Inneres Stegteil innen<br />

eingeschlagen an die Ansatznaht<br />

nähen.<br />

Am rechten Vor<strong>der</strong>teil wie eingezeichnet<br />

Knopflöcher arbeiten,<br />

innen oben einen flachen Innenknopf<br />

annähen. Am linken Vor<strong>der</strong>teil<br />

nur das oberste Knopfloch<br />

arbeiten, wie eingezeichnet<br />

5 Knöpfe annähen.<br />

Zweinahtärmel arbeiten: Dazu<br />

am Ärmel die Teilungsnaht bis<br />

zum Schlitzzeichen <strong>und</strong> die<br />

Ärmelnaht steppen.<br />

Ärmelschlitzbesatz nach innen<br />

bügeln. An <strong>der</strong> Ecke zwischen Ärmelsaumkante<br />

<strong>und</strong> Ärmelschlitzbesatzkante<br />

eine Briefecke nähen.<br />

Ärmel säumen. Innen die Längskante<br />

von Schlitzbesatz <strong>und</strong> Untertritt<br />

aufeinan<strong>der</strong>steppen, oben<br />

quer steppen.<br />

Die kleinen Knöpfe wie eingezeichnet<br />

annähen, dabei den<br />

Untertritt mitfassen.<br />

Ärmel eingehalten einsetzen. Im<br />

Bereich <strong>der</strong> Armkugel ca. 4 cm<br />

breite Streifen aus Wattevlies<br />

unterlegen <strong>und</strong> auf den<br />

Nahtzugaben annähen. Schulterpolster<br />

einnähen. Jacke füttern.<br />

20<br />

Stoffbruch<br />

28<br />

Webkanten<br />

2,40 m<br />

25<br />

20<br />

25<br />

26<br />

26<br />

23<br />

Allgemeine Anleitung zu<br />

den Schnittmustermodellen<br />

Festlegen <strong>der</strong> Größe<br />

Haben Sie Ihr Modell ausgewählt, vergleichen<br />

Sie die angegebene Größe (Detailmaße<br />

entnehmen Sie <strong>der</strong> Maßtabelle)<br />

mit Ihren eigenen Maßen. Geringfügige<br />

Maßabweichungen (bis zu 4 cm) können<br />

am Schnitt verän<strong>der</strong>t werden, ohne dass<br />

die Passform beeinträchtigt wird. Schnittmuster<br />

beinhalten modellbedingte<br />

Bequemlichkeits-Zugaben. Messen Sie<br />

deshalb nicht den Papierschnitt aus, um<br />

ihn mit Ihren eigenen Maßen zu vergleichen.<br />

Naht-<strong>und</strong> Saumzugabe sind nicht<br />

im Schnitt enthalten <strong>und</strong> müssen beim<br />

Zuschneiden dazugegeben werden.<br />

Richtig<br />

messen<br />

8<br />

7<br />

10<br />

9 4 1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

bzw.<br />

6<br />

Schnittvorbereitung:<br />

Nehmen Sie die für Ihr Modell benötigten<br />

Schnittteile durch Abpausen o<strong>der</strong><br />

Durchradeln vom Bogen ab. Schnitt teile,<br />

die nicht in voller Größe auf den Schnittbogen<br />

passen, müssen ab Pfeilspitze um<br />

den angegebenen Betrag verlängert<br />

werden. Ist das Schnittteil in zwei Teile<br />

aufgeteilt, müssen diese entlang <strong>der</strong><br />

Zusammensetzlinie aneinan<strong>der</strong>geklebt<br />

werden. Im Schnitt eingezeichnete Teile,<br />

z.B. Taschen, Blenden, Besatz, müssen als<br />

extra Schnittteil herauskopiert werden.<br />

Stoffverbrauch:<br />

Der Stoffverbrauch richtet sich nach dem<br />

abgebildeten Modell. Er kann sich än<strong>der</strong>n,<br />

wenn Sie abweichend von <strong>der</strong> Abbildung<br />

Material mit Kopf-Muster, Karo,<br />

Streifen o<strong>der</strong> Strichrichtung verwenden.<br />

Beachten Sie auch die Stoffbreite!<br />

Zuschneiden:<br />

Bei doppelten Stoffen liegt die rechte<br />

Stoffseite innen, bei einfacher Stofflage<br />

muss die rechte Seite oben liegen.<br />

Papierschnittteile dem Zuschneideplan<br />

entsprechend auf den Stoff stecken: achten<br />

Sie auf den Fadenlauf, <strong>der</strong> parallel<br />

zur Webkante liegt. Schnittaußenkanten<br />

sowie Passzeichen mit Schnei<strong>der</strong>kreide<br />

Stoffbruch<br />

Schnittkante<br />

Konturlinie = Nahtlinie<br />

Nahtzugabe Webkanten<br />

9/2013<br />

SELBST GENÄHT<br />

auf den Stoff zeichnen. Bei einfacher<br />

Stofflage die Markierungen mit Heftfaden<br />

ausführen. Nahtzugaben in entsprechen<strong>der</strong><br />

Breite abmessen <strong>und</strong> ebenfalls anzeichnen<br />

= Schnittkante. Teile ausschneiden.<br />

Bei doppelt gelegtem Stoff: die auf<br />

<strong>der</strong> oberen Stofflage markierten Kontur -<br />

linien <strong>und</strong> Passzeichen mit Kopierpapier<br />

o<strong>der</strong> Heftfaden auf die unten liegende<br />

Stofflage übertragen.<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

Saumzugabe<br />

Welche Größe haben Sie?<br />

Damen-Normalgrößen (Körpergröße 168 cm)<br />

Größe 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54<br />

Oberweite 80 84 88 92 96 100 104 110 116 122 128<br />

Taillenweite 64 66 70 74 78 82 86 92 98 104 110<br />

Hüftweite 88 90 94 98 100 106 110 115 120 125 130<br />

Brusttiefe 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35<br />

Vord. Taillenlänge 42,5 43,5 44,5 45,5 46,5 47,5 48,5 49,5 50,5 51,5 52,5<br />

Rückenlänge 40 40,5 41 41,5 42 42,5 43 43,5 44 44,5 45<br />

Schulterbreite 12 12,5 12,5 13 13 13,5 13,5 14 14 14,5 14,5<br />

Ärmellänge 60 60 60 60 60 61 61 61 61 61 62<br />

Oberarmweite 26 27 28 29 30 31 32 34 36 38 40<br />

Halsweite 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />

Mädchengrößen<br />

Konfektions- <strong>und</strong><br />

Körpergröße 86 92 98 104 110 116 122 128 134 140 146 152<br />

Oberweite 55 56 57 58 59 60 62 64 66 68 72 76<br />

Taillenweite 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 63 65<br />

Hüftweite 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 78 82<br />

Rückenlänge 22 23 24 25 26,5 27,5 29 30 31,5 32,5 34 36<br />

Ärmellänge 28,5 31 33,5 36 38,5 41 43,5 46 48,5 51 53 55<br />

Halsweite 25 25,5 26,5 27,5 28 29 29,5 30,5 31 32 33 33,5<br />

Jungengrößen<br />

Konfektions- <strong>und</strong><br />

Körpergröße 86 92 98 104 110 116 122 128 134 140 146 152<br />

Oberweite 55 56 57 58 59 60 63 66 69 72 75 78<br />

Taillenweite 52 53 54 55 56 57 58 60 62 64 66 68<br />

Hüftweite 56 58 60 62 64 66 68 70 72 75 78 81<br />

Rückenlänge 22 23 24 25 26,5 27,5 29 30 31,5 33 33,5 37<br />

Ärmellänge 28,5 31 33,5 36 38,5 41 43,5 46 48,5 51 53 55<br />

Halsweite 25 25,5 26,5 27,5 28 29 29,5 30,5 31,5 32 33 33,5<br />

Alle Maße in cm<br />

73


KREATIV<br />

Wenn lecker gekocht <strong>und</strong> ausgiebig genascht werden darf,<br />

sind Tom <strong>und</strong> Tine in ihrem Element. Praktische Schürzen<br />

aus Wachstuch sorgen dafür, dass auch eine große Kleckerei<br />

keine Spuren auf Jeans <strong>und</strong> T-Shirt hinterlässt.<br />

Kin<strong>der</strong>schürzen<br />

Größe: 98/104, (122/128)<br />

BOGEN B (HELLGRÜN)<br />

Gr. 98/104<br />

Gr. 122/128<br />

MATERIAL<br />

7 Wachstuch o<strong>der</strong> beschichtete<br />

Baumwolle (für Schürze A mit<br />

Blüten o<strong>der</strong> B in Rot kariert):<br />

50 cm (Gr. 98/104) bzw. 60 cm<br />

(Gr. 122/128), 140 cm breit<br />

(Stoffe zum Beispiel über<br />

www.heimtextil-major)<br />

7 Für die Taschen:<br />

Schürze A: je 12 x 20 cm Wachstuch<br />

<strong>und</strong> Bauwollstoff. 1 Streifen<br />

Vichykaro: 1,5 cm x 45 cm.<br />

Schürze B: 1 Rapport mit<br />

Wachstuch aus Küchenmotiven<br />

<strong>und</strong> 12 x 25 cm Baumwollstoff.<br />

Sticktwist (in Kontrastfarbe).<br />

7 3,50 m fertiges Schrägband in<br />

Lila bzw. Grün<br />

7 8 x 60 cm Baumwollstoff in Lila<br />

bzw. Grün (für die Verschlüsse).<br />

7 2 Kam Snaps (Druckknöpfe)<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

Die Vorlage enthält an <strong>der</strong> Schulternaht<br />

bereits 1 cm Nahtzugabe,<br />

beim Zuschnitt keine weiteren<br />

Nahtzugaben hinzugeben.<br />

S1 Schürzenvor<strong>der</strong>teil<br />

1-mal im Stoffbruch<br />

S2 Schürzenrückenteil<br />

1-mal im Stoffbruch<br />

S3 Tasche nur für Schürze A<br />

1-mal aus Wachstuch <strong>und</strong><br />

1-mal aus Baumwollstoff:<br />

Für die Taschen von Schürze B:<br />

2-mal 12 x 12 cm aus Motiv-Wachstuch<br />

<strong>und</strong> 2-mal 12 x 12 cm aus<br />

Baumwollstoff.<br />

NÄHEN<br />

Für die Tasche von Modell A<br />

die Kanten des Karostoffstreifens<br />

an zwei Schmalseiten <strong>und</strong> einer<br />

Längsseite versäubern. Zweite<br />

Längskante einreihen. Je 1 Tasche<br />

aus Wachstuch <strong>und</strong> Baumwollstoff<br />

rechts auf rechts bis auf eine<br />

Wendeöffnung am oberen Rand<br />

zusammennähen <strong>und</strong> verstürzen,<br />

dabei an <strong>der</strong> R<strong>und</strong>ung den Karo-<br />

streifen mitfassen. Die Öffnung<br />

schließen <strong>und</strong> die Tasche auf das<br />

Vor<strong>der</strong>teil steppen.<br />

Für die Taschen von Modell B<br />

je 1 Quadrat aus Motiv-Wachstuch<br />

<strong>und</strong> Baumwollstoff rechts auf<br />

rechts bis auf eine Wendeöffnung<br />

am oberen Rand zusammennähen,<br />

verstürzen <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Stoffseite<br />

her vorsichtig bügeln. Die<br />

Oberkanten von Hand mit Stickgarn<br />

umnähen, dabei wird auch<br />

die Wendeöffnung geschlossen.<br />

Die Taschen auf <strong>der</strong> Schürzenvor<strong>der</strong>seite<br />

positionieren <strong>und</strong> mit<br />

demselben Stich (Faden nicht<br />

abschneiden) auf die Vor<strong>der</strong>seite<br />

aufsticken. Verschiedene Motive<br />

aus Wachstuch ausschneiden, auf<br />

<strong>der</strong> Schürze verteilen <strong>und</strong> mit<br />

dem Geradstich <strong>der</strong> Nähmaschine<br />

aufsteppen.<br />

An beiden Modellen die Schulternähte<br />

steppen, Nahtzugaben<br />

auseinan<strong>der</strong>streichen.<br />

Den Halsausschnitt sowie Vor<strong>der</strong><strong>und</strong><br />

Rückseiten <strong>der</strong> Schürze mit<br />

Schrägband einfassen.<br />

Schnittmusterbogen<br />

auf Anfrage! Info siehe Seite 69.<br />

74 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


KREATIV<br />

Für den seitlichen Verschluss den<br />

lila bzw. grünen, weiß getupften<br />

Stoffstreifen <strong>der</strong> Länge nach links<br />

auf links zur Hälfte falten <strong>und</strong> bügeln.<br />

Aufklappen <strong>und</strong> jede Längsseite<br />

nochmals bis zur Mittellinie<br />

falten <strong>und</strong> bügeln. Die Längsseiten<br />

knappkantig absteppen <strong>und</strong><br />

in 4 gleich große Stücke teilen.<br />

Die 4 Bän<strong>der</strong> jeweils an Vor<strong>der</strong><strong>und</strong><br />

Rückseite laut Markierungen<br />

festnähen. Die Länge kontrollieren,<br />

ggf. kürzen, die offenen Stoffkanten<br />

an den Enden nach innen<br />

schieben, Öffnungen verschließen<br />

<strong>und</strong> die Kam Snaps (Druckknöpfe)<br />

lt. Herstellerangaben anbringen.<br />

MATERIAL<br />

Kochmütze<br />

7 Wachstuch: 55 x 55 cm<br />

7 1 Rapport aus Wachstuch mit<br />

Buchstabenmotiven (zum<br />

Verzieren)<br />

7 20 x 60 cm Baumwollstoff in<br />

Grün mit weißen Punkten<br />

7 10 x 60 cm dünnes, aufbügelbares<br />

Volumenvlies<br />

7 10 cm Klettband zum Aufnähen<br />

7 60 cm fertiges Schrägband in<br />

Grün mit weißen Punkten<br />

Kopftuch<br />

Wachstuch: ca. 32 x 44 cm<br />

1 Streifen Vichykaro:<br />

ca. 1 m x 1,5 cm<br />

12 x 53 cm Baumwollstoff für<br />

das Stirnband<br />

7 x 19 cm Baumwollstoff für<br />

den Gummizugtunnel.<br />

Gummiband: 2 x 12 cm<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

Zuschnittmaße inkl. 1 cm<br />

Nahtzugabe<br />

Kochmütze<br />

Für das Mützenoberteil 1 Kreis<br />

von 50 cm Ø aus Wachstuch.<br />

Für das Stirnband 1 Teil 20 x<br />

60 cm aus Baumwollstoff.<br />

Kopftuch<br />

Teil S4 (auf Bogen B,<br />

hellgrüne Kontur)<br />

Für die Rüsche<br />

1 Streifen ca. 1 m x 1,5 cm.<br />

Für das Stirnband<br />

1 Teil 12 x 53 cm.<br />

Für den Gummizugtunnel<br />

1 Teil 7 x 19 cm.<br />

NÄHEN<br />

Kochmütze: In den Wachstuchkreis<br />

einen 10 cm langen Schlitz<br />

zum Mittelpunkt hin schneiden.<br />

Kochschürze o<strong>der</strong> Backschürze,<br />

Grillschürze, Gartenwühlschürze<br />

o<strong>der</strong> Pärchenschürze – in<br />

„Schürzen nähen“ findet sich<br />

für jede Küche ein origineller<br />

Helfer. Dazu gesellen sich Topflappen,<br />

Geschirrhandtuch <strong>und</strong><br />

Brotkorb <strong>und</strong> – zu jedem Modell<br />

ein passendes Rezept von Dr.<br />

Oetker. OZ creativ 6233, 14,99 €.<br />

Die Schlitzkanten jeweils 1 cm<br />

nach innen umklappen, von<br />

rechts feststeppen. Entlang <strong>der</strong><br />

Stoffkante mit Heftstichen einreihen<br />

<strong>und</strong> 4 identische Abschnitte<br />

markieren. Den Baumwollstoff für<br />

das Stirnband links auf links zur<br />

Hälfte falten, bügeln. Das Vlies auf<br />

eine linke Stoffseitenhälfte bügeln.<br />

Motive nach Belieben auf<br />

die Außenseite aufbügeln. Die<br />

kurzen Kanten rechts auf rechts<br />

zur Hälfte falten, zusammen -<br />

nähen, wenden. An den kurzen<br />

Enden <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bruchkante<br />

knappkantig absteppen. An Rand<br />

4 gleich große Abschnitte markieren,<br />

Stirnband <strong>und</strong> Mützenoberteil<br />

an den Markiereungen rechts<br />

auf rechts zusammenstecken. Die<br />

Mützenweite auf die Bandlänge<br />

einkräuseln. Den Rand festnähen,<br />

die Nahtzugaben zusammengefasst<br />

mit Schrägband versäubern.<br />

Je eine Hälfte des Klettbandes<br />

neben die Schlitze (eine Hälfte<br />

innen, die an<strong>der</strong>e außen) parallel<br />

zum Mützenrand aufnähen.<br />

Kopftuch: 2 Dreieckseiten mit<br />

insgesamt ca. 100 cm Karo-Rüsche<br />

verzieren. Den Baumwollstoff für<br />

das Stirnband (12 x 53 cm) <strong>und</strong><br />

den Gummibandtunnel (7 x 19 cm)<br />

jeweils rechts auf rechts quer falten,<br />

an <strong>der</strong> langen Seite zusammennähen,<br />

wenden, bügeln. Das<br />

Stirnband mittig an die Dreiecksunterkante<br />

nähen. Ein Gummiband<br />

(2 x 12 cm) durch den Tunnel<br />

fädeln, Anfang <strong>und</strong> Ende an den<br />

kurzen Kanten festnähen. Die<br />

Nahtzugaben an den Stirnbandenden<br />

je 1 cm nach innen schieben.<br />

Die Enden des Gummibandteils<br />

in je eine Öffnung schieben.<br />

Gut festnähen.<br />

Fotos <strong>und</strong> Anleitungen: ©Christophorus Verlag GmbH/Freiburg 2013<br />

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mit drei verschiedenen<br />

Dessins aus <strong>der</strong><br />

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bestückt mit Nähzubehör<br />

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kleinen Design-Schere (Wert je ca. 20 €)<br />

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abweichende Tarife aus dem Mobilnetz). O<strong>der</strong> schicken Sie<br />

uns die Antwort auf einer ausreichend frankierten Postkarte.<br />

Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />

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76 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


KREATIV<br />

Damenpull<strong>und</strong>er<br />

Größe: XS, S, M, L <strong>und</strong> XL<br />

Die Angaben für die einzelnen<br />

Größen stehen von <strong>der</strong> kleinsten<br />

bis zur größten Größe hinter -<br />

einan<strong>der</strong>, jeweils durch Binde -<br />

striche getrennt. Steht nur eine<br />

Angabe, gilt diese für alle Größen.<br />

MATERIAL<br />

Schachenmayr original Lova (67 %<br />

Polyacryl, 30 % Wolle, 3 % Polyamid,<br />

LL = ca. 50 m/50 g), 500-550-<br />

600-700-750 g in grau-grün-spot<br />

Fb 00083. Stricknd <strong>und</strong> eine 40 cm<br />

lange R<strong>und</strong>stricknadel Nr. 9.<br />

STRICKMUSTER<br />

Gr<strong>und</strong>muster: M-Zahl teilbar<br />

durch 4 + 2 Randm.<br />

1. R [Rückr]: Links str, dabei nach<br />

je<strong>der</strong> M 1 Umschlag arbeiten.<br />

2. R: Randm, * 4 M nach rechts<br />

verkreuzen; dafür nacheinan<strong>der</strong><br />

4 M auf die rechte Nadel heben,<br />

dabei die Umschläge fallen lassen<br />

<strong>und</strong> die M lang ziehen; die M zurück<br />

auf die linke Nadel heben,<br />

dann nacheinan<strong>der</strong> zunächst die<br />

3. M, dann die 4. M über die 1. <strong>und</strong><br />

die 2. M ziehen <strong>und</strong> rechts str, danach<br />

die 1. <strong>und</strong> die 2. M rechts str,<br />

ab* wie<strong>der</strong>holen, Randm.<br />

3. R: Rechts str, dabei nach je<strong>der</strong><br />

M 1 Umschlag arbeiten.<br />

4. R: Randm, 2 M rechts str, dabei<br />

die Umschläge fallen lassen <strong>und</strong><br />

die M lang ziehen, * 4 M nach<br />

links verkreuzen; dafür nacheinan<strong>der</strong><br />

4 M auf die rechte Nadel<br />

heben, dabei die Umschläge fallen<br />

lassen <strong>und</strong> die M lang ziehen;<br />

die M zurück auf die linke Nadel<br />

heben, dann nacheinan<strong>der</strong> erst<br />

die 3. M, dann die 4. M unter <strong>der</strong><br />

1. <strong>und</strong> 2. M durchziehen <strong>und</strong><br />

rechts str, danach die 1. <strong>und</strong> die<br />

2. M rechts str, ab * wie<strong>der</strong>holen,<br />

2 M rechts str, dabei die Umschläge<br />

fallen lassen <strong>und</strong> die M lang<br />

ziehen, Randm.<br />

Die 1. bis 4. R stets wie<strong>der</strong>holen.<br />

Maschenprobe: 10 – 11 M <strong>und</strong><br />

10 – 11 R = 10 cm x 10 cm.<br />

ANLEITUNG<br />

Rückenteil: 46-50-54-58-66 M<br />

anschlagen <strong>und</strong> 2 R rechts str,<br />

mit 1 Rückr beginnen.<br />

Weiter im Gr<strong>und</strong>muster<br />

arbeiten.<br />

In 44-44-42-42-40 cm<br />

Höhe beidseitig für die<br />

angeschnittenen Ärmel<br />

je 8 M neu anschlagen =<br />

62-66-70-74-82 M.<br />

In 64 cm Höhe beidseitig<br />

je 18-20-22-24-28 Schulter-<br />

M abketten, die mittleren<br />

26 M für den Halsausschnitt<br />

stilllegen.<br />

Vor<strong>der</strong>teil: Wie das<br />

Rückenteil stricken.<br />

Ausarbeiten: Die Teile<br />

spannen <strong>und</strong> unter feuch-<br />

ten Tüchern trocknen lassen.<br />

Die Schulternähte schließen.<br />

Für den Kragen mit <strong>der</strong> R<strong>und</strong>stricknadel<br />

die stillgelegten je<br />

26 M im Gr<strong>und</strong>muster str dabei in<br />

<strong>der</strong> 1. Rd alle Randm abnehmen;<br />

dafür die ersten sowie die letzten<br />

2 M rechts zusammenstricken =<br />

48 M [in ungeraden Rd die M<br />

rechts str, dabei nach je<strong>der</strong> M<br />

1 Umschlag arbeiten]. In 69 cm<br />

Höhe noch 1 Rd rechts <strong>und</strong> 1 Rd<br />

links str, dann die M abketten,<br />

dabei rechts str.<br />

Aus den Ärmelkanten je ca. 44-44-<br />

48-48-52 M auffassen, 1 Rückr<br />

rechts str, dann die M abketten,<br />

dabei rechts stricken.<br />

Die Ärmel- <strong>und</strong> Seitennähte<br />

schließen.<br />

Rücken- <strong>und</strong><br />

Vor<strong>der</strong>teil<br />

Strick mal wie<strong>der</strong>!<br />

Ideal für den Übergang<br />

sind Pull<strong>und</strong>er wie<br />

dieser in interessanter<br />

Waffeloptik, eine<br />

leichte Jacke (nächste<br />

Seite) <strong>und</strong> natürlich<br />

eine Bommelmütze<br />

fürerste kühle<br />

Tage.<br />

Jacke <strong>und</strong> Mütze (Seite 80)<br />

Gr. XS, S , M, L <strong>und</strong> XL<br />

Die Angaben für die einzelnen<br />

Größen stehen hintereinan<strong>der</strong><br />

durch Bindestriche getrennt.<br />

Steht nur eine Angabe, gilt<br />

diese für alle Größen.<br />

MATERIAL<br />

Schachenmayr original Elements<br />

Mix (55 % Polyacryl, 18 % Polyamid,<br />

11 % Polyester, 10 % Wolle,<br />

6 % Mohair, LL ca. 30 m/50 g).<br />

Für die Jacke: 600-650-750-<br />

850-950 g Fb 00085 g<br />

pfau color, Stricknd 9 –<br />

10. Für die Mütze: 100 g<br />

Fb 00085 g pfau color,<br />

1 Schachenmayr original<br />

Pompon Fb 00052<br />

royal. Je 1 Nadelspiel 8<br />

<strong>und</strong> 9 – 10.<br />

STRICKMUSTER<br />

Kästchenmuster: In Hin- <strong>und</strong><br />

Rückr bzw. bei <strong>der</strong> Mütze in R<strong>und</strong>en<br />

nach Strickschrift str. Die M<br />

sind so gezeichnet, wie sie auf <strong>der</strong><br />

Vor<strong>der</strong>seite erscheinen. Die Hinr<br />

bzw. Rd von re nach li, die Rückr<br />

von li nach re lesen. Die Randm<br />

dem Muster entsprechend re bzw<br />

li str. Die 1. bis 8. R/Rd stets wdh.<br />

Rippenmuster für die Jacke:<br />

In Hinr zwischen den Randm * 1 M<br />

li, 1 M re, 1 M li str <strong>und</strong> ab * stets<br />

wdh. In Rückr die M str, wie sie erscheinen.<br />

Bündchenmuster für die Mütze:<br />

1 M links, 2 M rechts im Wechsel.<br />

Maschenproben: Mit Nd 9 –10 im<br />

Kästchenmuster: 8 M <strong>und</strong> 14 R/Rd<br />

= 10 x 10 cm; im Rippenmuster<br />

(gedehnt gemessen): 9 – 10 M <strong>und</strong><br />

13 R = 10 x 10 cm.<br />

78 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


ANLEITUNGEN<br />

JACKE Rückenteil: 39-43-47-51-55<br />

M mit Nadeln 9 – 10 anschl <strong>und</strong> im<br />

Kästchenmuster str, dabei in 1.<br />

Hinr die Randm str, mit <strong>der</strong> 3.-1.-2.-<br />

3.-1. M beginnen, dann den Rapport<br />

stets wdh <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> 9.-11.-<br />

4.-9.- 11. M, Randm enden.<br />

Für die Armausschnitte nach 29 cm<br />

ab Anschlag beids 2 M abk, dann<br />

in je<strong>der</strong> 2. R 1x 2 M <strong>und</strong> 1x-1x-2x-2x-<br />

3x 1 M abk = 29-33-35-39-41 M.<br />

Nach 46-49-49-52-52 cm ab Anschlag<br />

nach einer 8. o<strong>der</strong> 4. Muster-R<br />

für die Schulterschrägungen<br />

beids 3-4-5-5-6 M abk <strong>und</strong> in folgen<strong>der</strong><br />

2. R 1x 3-4-4-5-5 M abk.<br />

In 49-52-52-55-55 cm Gesamthöhe<br />

die restl 17-17-17-19-19 M für den<br />

rückw Halsausschnittrand abk.<br />

80 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

Linkes Vor<strong>der</strong>teil: 33-35-37-39-41<br />

M mit Nadeln 9 – 10 anschl <strong>und</strong> im<br />

Kästchenmuster str, dabei in 1. R<br />

die Randm str, mit <strong>der</strong> 3.-1.-2.-3.-1.<br />

M beginnen, dann den Rapport<br />

stets wdh <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> 9.-9.-6.-9.-9.<br />

M, Randm enden.<br />

Für den Armausschnitt am re<br />

Seitenrand nach 29 cm<br />

ab Anschlag 5-5-6-6-7<br />

M wie beim Rückenteil<br />

abk = 28-<br />

30-31-33-34 M.<br />

Nach 46-49-49-<br />

52-52 cm ab Anschlag<br />

nach einer 8.<br />

o<strong>der</strong> 4. Muster-R für die Schulterschrägung<br />

am re Seitenrand 6-8-<br />

9-10-11 M wie beim Rückenteil abk.<br />

In 49-52-52-55-55 cm Gesamthöhe<br />

die restl 22-22-22-23-23 M für den<br />

Halsausschnittrand abk.<br />

Rechtes Vor<strong>der</strong>teil: Gegengleich<br />

str, dabei in 1. R das Kästchenmuster<br />

nach <strong>der</strong> Randm mit <strong>der</strong> 3.-3.-<br />

6.-3.-3. M beginnen.<br />

Ärmel: 26-26-29-32-35 M mit Nadeln<br />

9 – 10 anschl <strong>und</strong> im Rippenmuster<br />

für die Jacke str. Nach 10<br />

cm ab Anschlag, dann 1x-2x-2x-2x-<br />

2x in je<strong>der</strong> 10.-6.-6.-6.-6. R beids<br />

1 M zunehmen = 30-32-35-38-41 M.<br />

Nach 25 cm ab Anschlag für die<br />

Armkugel beids 2 M, dann in je<strong>der</strong><br />

2. R 1x 2 M, 3x 1 M, 2x 2 M <strong>und</strong> die<br />

restlichen 8-10-13-16-19 M abk.<br />

Gesamthöhe 36 cm.<br />

Ausarbeiten: Teile spannen, anfeuchten<br />

<strong>und</strong> trocknen lassen.<br />

49-52-52-55-55<br />

21-21-<br />

21-24-24<br />

Rückenteil<br />

46-51-56-61-66<br />

3<br />

29 17-20-20-23-23<br />

49-52-52-55-55<br />

27-27-27-29-29<br />

Strickschrift für das Kästchenmuster<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

11<br />

Linkes<br />

Vor<strong>der</strong>teil<br />

9<br />

39,5-42-44,5-47,5-50<br />

6<br />

in Hinr <strong>und</strong> R<strong>und</strong>en 1 linke M,<br />

in Rückr 1 rechte M<br />

3<br />

29 17-20-20-23-23<br />

4 3 2 1<br />

Rapport<br />

= 6 M<br />

Zeichenerklärung<br />

= in Hinr <strong>und</strong> R<strong>und</strong>en 1 rechte M,<br />

in Rückr 1 linke M<br />

= in Hinr <strong>und</strong> R<strong>und</strong>en 1 linke M,<br />

in Rückr 1 rechte M<br />

Schulternähte schließen. Ärmel<br />

einnähen, Ärmel- <strong>und</strong> Seitennähte<br />

schließen.<br />

MÜTZE für ca. 52 bis 55 <strong>und</strong> 56<br />

bis 60 cm Kopfumfang.<br />

Auf das Nadelspiel 8 verteilt 42-48<br />

M anschlagen, zur R<strong>und</strong>e schließen<br />

<strong>und</strong> 7 Rd im Bündchenmuster,<br />

dann weiter mit dem Nadelspiel<br />

9 – 10 im Kästchenmuster str,<br />

dabei 7x-8x den Rapport von 6 M<br />

str. In ca. 22,5 cm Mützenhöhe,<br />

bzw. nach 24 Rd im Kästchenmuster<br />

jede Rd re str <strong>und</strong> dabei in 1.<br />

Rechts-Rd * 5-2 M re str, 2 M re<br />

zusammenstr ab * 5x-11x wdh =<br />

36 M. In folgen<strong>der</strong> 2. Rd * 1 M re<br />

str, 2 M re zusammenstr, ab * 11x<br />

wdh = 24 M. In folgen<strong>der</strong> 2. Rd 12x<br />

2 M re zusammenstr = 12 M. In folgen<strong>der</strong><br />

Rd 6x 2 M re zusammenstr.<br />

Den Faden abschneiden, 2x durch<br />

die restl 6 M ziehen, die M zusziehen,<br />

Fäden vernähen. Den<br />

Pompon über den zusammengezogenen<br />

M auf die Mütze nähen.<br />

Mützenhöhe ca. 27 cm.<br />

36<br />

7<br />

5<br />

3<br />

1<br />

30-32-35-38-41<br />

Ärmel<br />

26-26-29-32-35<br />

10 15 11<br />

<strong>Ratgeber</strong> Plus<br />

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großer Schrift.<br />

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9/2013<br />

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SCHÖNHEIT<br />

Naturkosmetik<br />

Wellness<br />

Nur unnützes „Unkraut“?<br />

<strong>Von</strong> wegen! Gänseblümchen,<br />

Löwenzahn <strong>und</strong> vieles an<strong>der</strong>e,<br />

was wild auf Wiesen wächst,<br />

ist überreich an hautpflegenden<br />

Inhaltsstoffen <strong>und</strong><br />

somit ideal geeignet zum<br />

Anrühren sanfter Kosmetika.<br />

Wildkräuter haben es wahrlich in sich.<br />

Nicht nur stecken sie voller Vitamine<br />

<strong>und</strong> Mineralstoffe. Auch an<strong>der</strong>e hautpflegende<br />

Substanzen wie Flavonoide,<br />

Carotinoide, Gerb- <strong>und</strong> Schleimstoffe<br />

sind in Gänseblümchen <strong>und</strong> Co. reichlich<br />

enthalten. Wer auf selbst gemachte<br />

Kosmetika schwört, weiß dies – neben<br />

<strong>der</strong> einfachen Beschaffbarkeit – überaus<br />

zu schätzen. Zum Sammeln genügen<br />

ein Korb, eine Schere sowie das<br />

Wissen um geeignete Plätze, wo Wildkräuter<br />

we<strong>der</strong> durch Autoabgase noch<br />

Pestizide belastet sind. Pflücken Sie bitte<br />

stets nur Pflanzen, die Sie sicher kennen<br />

<strong>und</strong> gehen Sie dabei möglichst<br />

schonend vor, damit sich die Bestände<br />

hernach wie<strong>der</strong> rasch erholen.<br />

Die meisten Wildkräuter lassen sich<br />

problemlos <strong>und</strong> ohne Wirkstoffverluste<br />

durch Trocknen konservieren. Am besten<br />

breitet man hierzu das Erntegut auf<br />

mit Küchenpapier belegten Backblechen<br />

aus <strong>und</strong> stellt diese für einige<br />

Tage in den luftigen Schatten o<strong>der</strong> –<br />

Vitalisierendes Brennnessel-<br />

Haarwasser<br />

Zutaten: 4 – 6 Handvoll frische o<strong>der</strong> 4 – 6 EL<br />

getrocknete Brennnesselblätter, 500 ml Apfelessig,<br />

500 ml Wasser, 4 EL getrocknete Minze,<br />

Zitronenverbene, Rosen- o<strong>der</strong> Lavendelblüten<br />

für einen feinen Duft.<br />

Zubereitung: Grob zerkleinerte Brennnesselblätter<br />

in einen Topf geben, mit Apfelessig <strong>und</strong> Wasser<br />

übergießen <strong>und</strong> etwa eine St<strong>und</strong>e lang zugedeckt<br />

auf kleiner Flamme simmern lassen. Dann den Topf<br />

vom Herd nehmen, die duftenden Kräuter o<strong>der</strong><br />

Blüten zufügen <strong>und</strong> den Deckel wie<strong>der</strong> auflegen.<br />

Nach dem Abkühlen des Suds die Pflanzenreste<br />

durch ein Papierkaffeefilter abseihen <strong>und</strong> das<br />

fertige Haarwasser in Fläschchen abfüllen.<br />

Haltbarkeit im Kühlschrank ca. 6 Monate,<br />

bei Raumtemperatur ca. 2 Monate.<br />

Anwendung: Nach je<strong>der</strong> Haarwäsche etwa 50 ml<br />

des Haarwassers in die Kopfhaut einmassieren o<strong>der</strong><br />

mit 150 ml warmem Wasser verdünnt als Pflegespülung<br />

verwenden.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

83


SCHÖNHEIT<br />

Der mineralstoffreiche<br />

Löwenzahn eignet sich prima<br />

zum Anrühren einer haut -<br />

regenerierenden Pflegemaske.<br />

Muntermacher-Maske mit Löwenzahn<br />

Zutaten: 1 kleine Handvoll frische Löwenzahnblätter,<br />

3 – 4 EL Naturjoghurt o<strong>der</strong> Quark,<br />

1 TL Honig, 2 – 3 EL zarte Haferflocken<br />

(o<strong>der</strong> Hafermehl) zum Binden.<br />

Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Alle Zutaten bis<br />

auf die Haferflocken im Standmixer o<strong>der</strong> mithilfe<br />

des Zauberstabs fein pürieren. Dann so viele Haferflocken<br />

unterrühren, dass eine streichfähige Paste<br />

entsteht. Diese auf das gereinigte Gesicht pinseln,<br />

etwa 15 Minuten einwirken lassen <strong>und</strong> anschließend<br />

mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />

wenn’s schnell gehen soll – für 2 – 4<br />

St<strong>und</strong>en bei zirka 50° C in den spaltbreit<br />

geöffneten Backofen. Möglichst<br />

frisch sollten Johanniskraut, Wiesenschaumkraut<br />

<strong>und</strong> G<strong>und</strong>elrebe verarbeitet<br />

werden, da <strong>der</strong>en Wirkstoffgehalt<br />

beim Trocknen stark abnimmt.<br />

Übergießen Sie diese (leicht angewelkten)<br />

Sammelschätze deshalb noch am<br />

gleichen Tag mit Oliven- o<strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>nblumenöl<br />

<strong>und</strong> lassen Sie den Ansatz<br />

dann 2 – 3 Wochen im Warmen ziehen.<br />

Den fertigen, bis zu einem Jahr haltbaren<br />

Ölauszug kann man anschließend<br />

als Basis für Cremes, Lotionen o<strong>der</strong>, eingerührt<br />

in ein Glas Milch, als Badezusatz<br />

nutzen.<br />

Kieselsäure<br />

für kräftiges Haar<br />

Bevor die wirkstoffreichen Wildkräuter<br />

jedoch als Trockenvorräte o<strong>der</strong> Ölauszüge<br />

das Zutatenregal füllen, müssen<br />

sie gesammelt werden – kein einfaches<br />

Unterfangen, wenn es sich beim Erntegut<br />

um wehrhafte Brennnesseln handelt.<br />

Doch das mühsame Pflücken (mit<br />

Gummihandschuhen!) lohnt sich, denn<br />

Um ihre wertvolle Kieselsäure<br />

zu lösen, lässt man Brennnesselblätter<br />

mindestens eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e sanft köcheln.<br />

Brennnesseltriebe sind außerordentlich<br />

reich an Haut <strong>und</strong> Haare kräftigen<strong>der</strong><br />

Kieselsäure. Zusammen mit an -<br />

<strong>der</strong>en Inhaltsstoffen wie organischen<br />

Säuren <strong>und</strong> verschiedensten Mineralien<br />

regt Kieselsäure zudem den Hautstoffwechsel<br />

an <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t auf diese<br />

Weise die Neubildung von Zellen.<br />

Auch Ackerschachtelhalm <strong>und</strong> Löwenzahn,<br />

zwei weitere, auf vielen Wiesen<br />

zu findende Wildkräuter, sind exzellente<br />

Mineralstoff- <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e Kieselsäurelieferanten.<br />

Um die wertvollen,<br />

jedoch relativ fest im Pflanzengewebe<br />

eingeb<strong>und</strong>enen Substanzen zu lösen,<br />

setzt man die getrockneten Kräuter<br />

(ca. 5 EL/l) am besten mit kaltem (Essig-)<br />

Wasser an <strong>und</strong> lässt sie anschließend<br />

mindestens 30 Minuten auf kleiner<br />

Flamme köcheln. Schneller verarbeitet<br />

ist frisch Gepflücktes: Einfach eine<br />

Handvoll Grün in den Mixer geben <strong>und</strong><br />

das mineralienreiche Püree hernach<br />

als Zutat für vitalisierende Pflegemasken<br />

o<strong>der</strong> Haarpackungen verwenden!<br />

Gänseblümchen<br />

gegen Pickel<br />

EineWohltatfürsensible,tendenziellfette<br />

<strong>und</strong> zu Unreinheiten neigende Haut<br />

sind Kompressen mit entzündungs -<br />

Die kleinen Sprosse<br />

<strong>der</strong> G<strong>und</strong>elrebe sind<br />

reich an ätherischen,<br />

hautberuhigend<br />

wirksamen Ölen.<br />

Den dottergelb<br />

blühenden Löwenzahn<br />

findet man vom<br />

Frühjahr bis in den<br />

Spätherbst hinein auf<br />

fast je<strong>der</strong> Wiese.<br />

Nur bei sonnigem<br />

Wetter öffnet das<br />

Gänseblümchen, auch<br />

Tausendschön o<strong>der</strong><br />

Maßliebchen genannt,<br />

seine Blüten.<br />

84 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

85


Klärende Ackerstiefmütterchen-Creme<br />

Vor allem sensibler<br />

<strong>und</strong> zu<br />

Unreinheiten<br />

neigen<strong>der</strong><br />

Haut tut eine<br />

Creme mit<br />

Ackerstief-<br />

mütterchen-<br />

Extrakten<br />

beson<strong>der</strong>s gut.<br />

Zutaten: 70 g Distel-, Soja- o<strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>nblumenöl,<br />

20 g Tegomuls (pflanzlicher Emulgator; erhältlich in<br />

Hobbythek-Läden o<strong>der</strong> Apotheken), 1 EL getrocknetes<br />

o<strong>der</strong> 2 EL frisches, fein gehacktes Ackerstiefmütterchenkraut,<br />

10 Tropfen ätherisches Lavendelöl.<br />

Zubereitung: Zur Herstellung <strong>der</strong> Fettphase<br />

Pflanzenöl <strong>und</strong> Tegomuls in ein Schraubdeckelglas<br />

geben <strong>und</strong> im heißen Wasserbad unter stetem Rühren<br />

schmelzen lassen. Ackerstiefmütterchenkraut<br />

mit einer Espressotasse (ca. 60 ml) kochend heißem<br />

Wasser übergießen. Den fertigen Tee nach 10 Minuten<br />

durch Kaffeefilterpapier abseihen, hiervon 30 ml<br />

abmessen <strong>und</strong> in ein zweites, mindestens 100 ml<br />

fassendes Schraubdeckelglas geben. 15 g <strong>der</strong> mittlerweile<br />

erstarrten Fettphase zufügen, das Glas fest<br />

zuschrauben <strong>und</strong> kräftig durchschütteln, bis die<br />

Masse eine puddingartige Konsistenz annimmt.<br />

Dann das ätherische Lavendelöl dazuträufeln <strong>und</strong><br />

noch einmal für etwa 5 Minuten schütteln.<br />

Im Kühlschrank hält sich die fertige Creme ca.<br />

2 Wochen, <strong>der</strong> Fettphasen-Vorrat (ausreichend<br />

für insgesamt 6 Zubereitungen) ca. 1 Jahr.<br />

hemmend wirksamen Wildpflanzen wie<br />

Ackerstiefmütterchen, G<strong>und</strong>elrebe, Huflattich,<br />

Wiesenschaumkraut o<strong>der</strong> Gänseblümchen.<br />

Überbrühen Sie hierfür<br />

zunächst einen Esslöffel getrocknete<br />

o<strong>der</strong> ei ne Handvoll frisch gehackte<br />

Kräuter mit 150 ml kochend heißem<br />

Wasser <strong>und</strong> lassen Sie den Aufguss zugedeckt<br />

5 – 10 Minuten ziehen. In dem<br />

abgeseihten Tee wringt man anschließend<br />

zwei Stofftücher aus, faltet das<br />

erste einmal längs <strong>und</strong> legt es u-förmig<br />

über Kinn <strong>und</strong> Wangen. Das zweite, zu<br />

einem Dreieck gefaltete Tuch schmiegt<br />

sich <strong>der</strong>weil sanft über Nase <strong>und</strong> Stirn.<br />

Eher trockener Haut tun Pflegemasken<br />

mit Spitzwegerich, Malven- <strong>und</strong> Königskerzenblüten<br />

gut. Das Wirkgeheimnis<br />

dieser Wiesengewächse sind<br />

zarte Schleimstoffe, die die oberste<br />

Zellschicht erweichen, durchfeuchten<br />

<strong>und</strong> wie<strong>der</strong> angenehm geschmeidig<br />

machen. Um sie möglichst schonend<br />

aus dem Pflanzengewebe herauszu -<br />

lösen, mahlt man die getrockneten<br />

Kräuter zunächst pulverfein in <strong>der</strong> Kaffeemühle,<br />

gießt dann zwei Esslöffel<br />

des Pulvers mit <strong>der</strong> gleichen Menge<br />

heißem, jedoch nicht mehr kochendem<br />

Wasser an <strong>und</strong> lässt die Mischung<br />

einige Minuten quellen. Bleibt die<br />

Masse dennoch dünnflüssig, sorgt ein<br />

Löffelchen Hafermehl für die nötige<br />

Bindung. Auch Honig, Quark <strong>und</strong> Joghurt<br />

eignen sich prima zum Unterrühren,<br />

verstärken sogar noch die<br />

Pflegewirkung <strong>der</strong> Maske.<br />

Heilende Salben <strong>und</strong> Öle<br />

Vieles, was wild auf Wiesen wächst,<br />

besitzt allerbeste W<strong>und</strong>heilkräfte, so<br />

etwa Beinwell, Kamille, Schafgarbe<br />

o<strong>der</strong> auch das Johanniskraut. Letzteres<br />

sollten Sie, um den Wassergehalt <strong>und</strong><br />

damit die Schimmelgefahr zu reduzie-<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />

ren, nach dem Pflücken kurz anwelken<br />

lassen <strong>und</strong> sofort mit einem guten,<br />

lichtbeständigen Oliven- o<strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>nblumenöl<br />

übergießen. Beinwellwurzeln<br />

<strong>und</strong> -kraut, Kamillenblüten sowie<br />

die blühenden Triebe <strong>der</strong> Schafgarbe<br />

behalten ihre heilkräftigen Wirkstoffe<br />

<strong>der</strong>weil auch im trockenen Zustand<br />

<strong>und</strong> können in dicht verschließbaren<br />

Blechdosen daher mindestens ein Jahr<br />

lang problemlos gelagert werden.<br />

Sind die Kräuter erst einmal gesammelt,<br />

ist die weitere Verarbeitung –<br />

etwa das Ansetzen eines Ölauszuges –<br />

ein Kin<strong>der</strong>spiel. Befüllen Sie hierfür ein<br />

Glasgefäß mit breiter Öffnung zu zwei<br />

Dritteln mit dem Pflanzenmaterial.<br />

Anschließend wird das Glas mit Öl<br />

randvoll aufgegossen, verschlossen<br />

<strong>und</strong> an einen warmen Ort, beispielsweise<br />

eine sonnige Fensterbank, zum<br />

Durchziehen gestellt. Nach 2 – 3 Wochen<br />

ist <strong>der</strong> Ölauszug bereits wirkstoffgesättigt,<br />

kann nun durch einen Papierkaffeefilter<br />

abgeseiht <strong>und</strong> in kleine, dunkle<br />

Fläschchen abgefüllt werden.<br />

Aus Beinwell, Kamille, Schafgarbe o<strong>der</strong><br />

Johanniskraut hergestellte Auszüge<br />

eignen sich prima für die Pflege w<strong>und</strong>er,<br />

gereizter o<strong>der</strong> verletzter Haut.<br />

Wem das Auftragen zu „schmierig“ ist,<br />

kann Öle auch ganz einfach zu Salben<br />

weiterverarbeiten: 50 ml Ölauszug in<br />

ein Schraubdeckelglas geben, 1 TL (ca.<br />

4 g) Bienenwachspastillen zufügen <strong>und</strong><br />

im heißen Wasserbad o<strong>der</strong> auf niedriger<br />

Stufe in <strong>der</strong> Mikrowelle einschmelzen<br />

lassen. Rührt man hernach, während<br />

des Erstarrens, mithilfe eines<br />

Handmixers noch einen Esslöffel stilles<br />

Mineral-, Hamamelis- o<strong>der</strong> Rosenwasser<br />

tropfenweise unter, erhält die Salbe<br />

eine beson<strong>der</strong>s angenehme, zartcremige<br />

Konsistenz.<br />

Gänseblümchen-Lotion<br />

Zutaten: 1 – 2 Handvoll frisch gezupfte o<strong>der</strong><br />

2 EL getrocknete Gänseblümchen (Blätter <strong>und</strong>/o<strong>der</strong><br />

Blüten), 1 EL Glycerin (erhältlich in Apotheken),<br />

ca. 100 ml Wodka, ca. 100 ml Rosenwasser.<br />

Zubereitung: Gänseblümchen fein hacken, in ein<br />

Glas geben <strong>und</strong> Glycerin zufügen. Anschließend mit<br />

so viel Wodka übergießen, dass alle Pflanzenteile<br />

bedeckt sind. Den Ansatz im verschlossenen Glas<br />

bei Raumtemperatur etwa 2 Wochen ziehen lassen<br />

– zwischenzeitlich mehrmals kräftig durchschütteln,<br />

damit sich die Wirkstoffe vollständig lösen! Nach<br />

dem Abseihen durch einen Papierkaffeefilter die<br />

fertige Tinktur 1:1 mit Rosenwasser verdünnen <strong>und</strong><br />

in ein dunkles Fläschchen abfüllen.<br />

Haltbarkeit: ca. 3 Monate.<br />

Anwendung: Nach je<strong>der</strong> Gesichtsreinigung etwas<br />

Lotion auf einen Wattebausch geben <strong>und</strong> damit<br />

die Haut sanft abreiben.<br />

86 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


SCHÖNHEIT<br />

Allein das Schnuppern ihres herrlich<br />

fruchtigen Aromas ist Wellness pur!<br />

Dazu liefert die Quitte wertvolle Samen<strong>und</strong><br />

Schalenextrakte, die vor allem<br />

trockener Haut sehr wohltun <strong>und</strong> ihr neue<br />

Geschmeidigkeit verleihen.<br />

Natürliche Schönmacher<br />

Regenerierendes Fluid<br />

Zutaten: 1 EL getrocknete <strong>Quitten</strong>kerne, 250 ml Wasser,<br />

20 ml Melissengeist, 1 TL Honig; ein Pumpfläschchen zum Abfüllen.<br />

Zubereitung: <strong>Quitten</strong>kerne in 250 ml Wasser 15 Minuten auf kleiner<br />

Flamme köcheln lassen. Anschließend den heißen Sud durch ein<br />

feines Sieb filtrieren. Nach dem Abkühlen Melissengeist <strong>und</strong><br />

Honig unterrühren. Das fertige Fluid in ein zuvor heiß ausgespültes<br />

Pumpfläschchen füllen <strong>und</strong> im Kühlschrank aufbewahren.<br />

Haltbarkeit: ca. 4 Wochen.<br />

Duften<strong>der</strong> Haarfestiger<br />

Zutaten: 2 – 3 mittelgroße <strong>Quitten</strong>, 1 aufgeschlitzte Vanilleschote,<br />

700 ml Apfelessig.<br />

Vom Apfel verdrängt<br />

Wäre ihr Fruchtfleisch nur etwas<br />

weicher <strong>und</strong> saftiger, die Quitte<br />

hätte heute wohl keinen solch<br />

schweren Stand. So aber überlegt<br />

es sich mancher oft zweimal, ob<br />

er ein <strong>Quitten</strong>- o<strong>der</strong> doch lieber<br />

ein süßsaftig fruchtendes Apfelbäumchen<br />

in den Garten pflanzt.<br />

Das war nicht immer so. Noch im<br />

9. Jahrh<strong>und</strong>ert, als die ursprünglich<br />

aus dem Kaukasus stammende<br />

Quitte erstmals Fuß in Mitteleuropa<br />

fasste, hatte die robuste<br />

Kernobstart kaum Konkurrenz zu<br />

fürchten. Denn Apfel- <strong>und</strong> Birnensorten,<br />

wie man sie dieser Tage<br />

kennt, gab es damals keine. Bis ins<br />

12. Jahrh<strong>und</strong>ert hinein dauerte die<br />

hohe Zeit <strong>der</strong> <strong>Quitten</strong>. Erst dann<br />

eroberte <strong>der</strong> süßsaftige Apfel unsre<br />

Gärten <strong>und</strong> begann, die zwar<br />

aromatischere, jedoch auch deutlich<br />

härtere <strong>und</strong> herbere Quitte<br />

allmählich zu verdrängen.<br />

Fortan führte die alte Kernobstart<br />

ein Schattendasein – obwohl man<br />

ihre Früchte seit jeher nicht nur in<br />

<strong>der</strong> Küche, son<strong>der</strong>n auch als Heilmittel<br />

sehr schätzt. Vor allem die<br />

dunklen, schleimstoffreichen Kerne<br />

<strong>der</strong> Quitte galten <strong>und</strong> gelten<br />

noch immer als hervorragend<br />

wirksame Hustenstiller. Auch bei<br />

Halsschmerzen, Magenschleimhautentzündung<br />

<strong>und</strong> rissiger<br />

Haut leistet <strong>der</strong> reizlin<strong>der</strong>nde<br />

<strong>Quitten</strong>kernschleim exzellente<br />

Dienste. Das fruchtige Mus <strong>der</strong><br />

Quitte nimmt man <strong>der</strong>weil gerne<br />

bei Verdauungsleiden. Da überreich<br />

an quellfähigem Pektin,<br />

vermag es sowohl Durchfall- wie<br />

Verstopfungsbeschwerden rasch<br />

<strong>und</strong> nachhaltig zu lin<strong>der</strong>n.<br />

Für Haut <strong>und</strong> Haar<br />

Feuchtigkeitsbindende Pektine,<br />

reizlin<strong>der</strong>nde Schleimstoffe, dazu<br />

ein fein duftendes, hautpflegend<br />

wirksames Schalenwachs – kein<br />

W<strong>und</strong>er, dass die Quitte längst<br />

nicht nur in <strong>der</strong> Hausapotheke,<br />

son<strong>der</strong>n auch als Kosmetikum<br />

eine bedeutende Rolle spielt!<br />

Beson<strong>der</strong>s begehrt ist <strong>der</strong><br />

Schleim <strong>der</strong> Kerne, den man<br />

entwe<strong>der</strong> durch mehrstündiges<br />

Zubereitung: Mit einem Küchentuch den Haarflaum von den<br />

<strong>Quitten</strong> reiben. Dann die Früchte entkernen, klein schneiden,<br />

in einen Topf mit wenig Wasser geben <strong>und</strong> weichdünsten. Den<br />

Inhalt des Topfes in ein großes Glasgefäß umfüllen, Vanilleschote<br />

zufügen <strong>und</strong> mit Apfelessig aufgießen. Anschließend ca. 4 Wochen<br />

bei Raumtemperatur ziehen lassen, dann durch Kaffeefilterpapier<br />

abseihen. Haltbarkeit im Kühlschrank: ca. 6 Monate.<br />

Anwendung: 50 ml des duftenden <strong>Quitten</strong>essigs mit <strong>der</strong><br />

gleichen Menge warmem Wasser verdünnen <strong>und</strong> in die frisch<br />

gewaschenen, noch feuchten Haare einkneten.<br />

Pflegebalsam für die Lippen<br />

Zutaten für den Ölauszug: Getrocknete Schale von 3 – 4 mittelgroßen<br />

<strong>Quitten</strong>, ca. 250 ml <strong>Sonne</strong>nblumenöl.<br />

Zutaten für den Pflegebalsam: 50 ml <strong>Quitten</strong>-Ölauszug,<br />

5 g (ca. 1 gehäufter TL) Bienenwachspastillen (erhältlich in<br />

Apotheken o<strong>der</strong> direkt beim Imker).<br />

Zubereitung: Für den Ölauszug getrocknete <strong>Quitten</strong>schalen<br />

locker in ein weithalsiges Glasgefäß schichten <strong>und</strong> mit <strong>Sonne</strong>nblumenöl<br />

übergießen. Gut verschlossen an einem warmen Ort<br />

3 – 4 Wochen durchziehen lassen, danach durch Kaffeefilterpapier<br />

abseihen. Vom fertigen Ölauszug 50 ml abmessen <strong>und</strong> in ein<br />

Becherglas geben. Im Wasserbad erhitzen <strong>und</strong> Bienenwachs<br />

darin einschmelzen. Die noch heiße Öl-Wachs-Mischung in vorbereitete<br />

Tiegelchen gießen <strong>und</strong> bei Raumtemperatur langsam<br />

erstarren lassen. Kühl <strong>und</strong> dunkel aufbewahrt sind Ölauszug<br />

<strong>und</strong> Pflegebalsam mindestens 12 Monate haltbar.<br />

88 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

89


SCHÖNHEIT<br />

Einweichen in kaltem Wasser<br />

o<strong>der</strong>, ganz fix, durch 15-minütiges<br />

Köcheln gewinnt. Verwenden Sie<br />

hierfür aber stets nur intakte, unzerkleinerte<br />

Kerne – angeschnittene<br />

geben bisweilen giftige Blausäure<br />

frei. Der so hergestellte, zart<br />

viskose Schleim besitzt allerbeste<br />

W<strong>und</strong>heil-Eigenschaften, lin<strong>der</strong>t<br />

Reizungen, Rötungen <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t<br />

die Hautregeneration. Einzig die<br />

nicht allzu lange Haltbarkeit (Kaltwasseransatz<br />

ca. 2 Tage, Heißauszug<br />

ca. 10 Tage im Kühlschrank)<br />

trübt das Bild ein wenig.<br />

Verbrauchen Sie den Schleim deshalb<br />

möglichst zügig o<strong>der</strong> rühren<br />

Sie zur Konservierung hochprozentigen<br />

Melissengeist<br />

(1 – 2 TL/100 ml) unter.<br />

Einen weiteren Kosmetikwirkstoff<br />

birgt das Fruchtfleisch <strong>der</strong> Quitte.<br />

Es ist reich an Pektinen – langkettigen<br />

Zuckermolekülen – die<br />

enorm viel Feuchtigkeit binden<br />

<strong>und</strong> so trockene Haut „aufpolstern“<br />

<strong>und</strong> glätten können. Am<br />

besten nutzt man das Fruchtfleisch<br />

als Basis für Pflegemasken<br />

(½ abgeriebene, entkernte Quitte<br />

in wenig Wasser weichdünsten,<br />

pürieren <strong>und</strong> mit 1 – 2 EL Speisequark<br />

mischen) o<strong>der</strong>, da das enthaltene<br />

Pektin auch die Haare<br />

herrlich geschmeidig hält, zum<br />

Ansetzen eines fein duftenden<br />

Festigers (siehe Rezeptur auf<br />

Seite 89).<br />

90 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

<strong>Quitten</strong>ölauszug<br />

als Basis für Cremes o<strong>der</strong> Salben<br />

Schützendes<br />

Schalenwachs<br />

Welch w<strong>und</strong>erbaren Duft eine<br />

Schale reifer <strong>Quitten</strong> im Zimmer<br />

verströmt! Früher legte man<br />

einzelne Früchte sogar in den<br />

Wäscheschrank, um damit Handtücher,<br />

Kleidung <strong>und</strong> vieles mehr<br />

zu „aromatisieren“. Für die wochenlange<br />

Haltbarkeit sorgte damals<br />

wie heute eine dicke Wachsschicht,<br />

die die <strong>Quitten</strong> überzog<br />

<strong>und</strong> Fäulniskeime außen vor hielt.<br />

Was <strong>Quitten</strong>wachs so beson<strong>der</strong>s<br />

macht, ist seine Zusammensetzung:<br />

Neben duftenden ätherischen<br />

Ölen, feuchtigkeitsbindenden<br />

Wachskristallen <strong>und</strong> öligen<br />

Bestandteilen wie Linol- <strong>und</strong><br />

Oleanolsäure enthält es relativ viel<br />

Carotin, ein wertvolles Antioxidans,<br />

das freie Radikale fängt<br />

<strong>und</strong> damit Zellen vor vorzeitiger<br />

Alterung schützt. Um das duftige<br />

Wachs zu extrahieren, wird zunächst<br />

<strong>der</strong> Flaum von den Früchten<br />

gerieben. Anschließend schält<br />

man die <strong>Quitten</strong>, trocknet die<br />

Schale <strong>und</strong> legt diese dann für<br />

3 – 4 Wochen in warmes <strong>Sonne</strong>nblumen-<br />

o<strong>der</strong> Olivenöl ein.<br />

Der fertige Ölauszug eignet sich<br />

prima als Basis für Lippenbalm,<br />

Cremes o<strong>der</strong> Salben. Wer mag,<br />

kann ihn auch pur verwenden<br />

<strong>und</strong> als natürlichen Feuchtigkeitsspen<strong>der</strong><br />

unmittelbar nach dem<br />

Duschen o<strong>der</strong> Baden in die noch<br />

nasse Haut einmassieren.<br />

Text <strong>und</strong> Foto Seite 90: Stefanie Schäffer<br />

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KZ 9-2013<br />

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Abt. 9-13<br />

Wehratalstraße 3<br />

79664 Wehr<br />

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Diese Prämien gibt es bis Ende Oktober 2013.


Mein schönes<br />

Zuhause<br />

Umarmen Sie die Natur<br />

Vögel zwitschern, die Luft duftet nach gemähtem Gras <strong>und</strong> frischen Croissants.<br />

Gut gelaunt lässt sich <strong>der</strong> Tag auf dem Land am besten mit einem ausgiebigen Frühstück beginnen.<br />

Schön angerichtet werden kleine Köstlichkeiten wie Muffins, Müsli, Brötchen o<strong>der</strong> Obstsalat<br />

auf dem farbigen Keramikgeschirr von Emile Henry®.<br />

Hommage an die Magie <strong>der</strong> Berge<br />

ipuro heißt die farbenfrohe Jahreszeit mit einer<br />

neuen Krea tion willkommen: eau des alpes<br />

bringt den einzigartigen Duft eines romantischen<br />

Bergchalets in die eigenen vier Wände.<br />

Die limitierte Edition des Herbstduftes wird im<br />

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Auch die ebenfalls erhältliche Duftkerze ist<br />

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Hingucker mit Gemütlichkeitsfaktor.<br />

Ländliches Idyll<br />

Zu einer angemessenen Tisch-Deko<br />

gehören in erster Linie bunte<br />

Blumen. Ganz im Shabby Chic<br />

gehalten, verschönert <strong>der</strong> aus dem<br />

Naturmaterial Steingut gefertigte<br />

Topf Hanna von DORRIENN in seiner<br />

rustikalen Optik jedes Landhaus<br />

o<strong>der</strong> den Garten. Wer ein ausgefallenes<br />

Schnittblumen-Bouquet in dem<br />

Steintopf kreieren möchte, sollte<br />

vorher eine Lage Moos-Steckmasse<br />

in den Topf legen. So bekommen die<br />

Blumen einen guten Halt <strong>und</strong> lassen<br />

sich besser arrangieren.<br />

92 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


WOHNEN<br />

Sommerabend auf dem Land<br />

Eine frische Brise weht über die Terrasse <strong>und</strong> die Luft kühlt langsam ab.<br />

Mit einer leichten Sommerdecke von URBANARA kann <strong>der</strong> gemütliche<br />

Abend im Garten noch lange genossen werden.<br />

Die edle Decke wird aus hochwertiger Pima Baumwolle <strong>und</strong> weicher Merino<br />

Wolle in Dänemark hergestellt. In den Farbtönen Lindgrün <strong>und</strong> Creme passt<br />

Kolbys Design zu romantischen Landaus-Möbeln <strong>und</strong> den Nuancen <strong>der</strong> Natur.<br />

Naturtrend<br />

Wenn Sie sich ein Schlafzimmer im natürlichen Stil wünschen, dann setzen<br />

Sie auf das skandinavische Design STOCKHOLM von Maisons du Monde.<br />

Gerade Formen sorgen für ein einladendes Ambiente in aller Einfachheit.<br />

Das natürliche Goldgelb des Sheeshamholzes verleiht Ihrem Interieur<br />

Schlichtheit <strong>und</strong> Frische.<br />

Sattelfestes Landleben<br />

Endlose Weiten, glühende Hitze – ein Cowboy trabt mit seinem<br />

Pferd über das Land: Assoziationen, die <strong>der</strong> Hocker Kya hervorrufen<br />

könnte. Ergonomisch geformt wie ein Sattel,<br />

ermöglicht das edle Möbelstück <strong>der</strong> deutschen<br />

Sitzmöbelmanufaktur Frei <strong>Frau</strong> eine aufrechte<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig bequeme Haltung.<br />

Zwei Variationen, ein niedriger Sitz- <strong>und</strong> ein hoher<br />

Barhocker, laden zu wechselnden Sitzpositionen ein.<br />

Durch die außergewöhnliche Form kann man sich<br />

bequem nie<strong>der</strong>lassen: sowohl seitlich wie auf<br />

einem Hocker als auch rittlings wie auf einem<br />

Sattel – da kommt wahres Country-Feeling auf.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

95


LEBER<br />

Sie spielt bei fast allen Stoffwechselvorgängen eine Rolle<br />

<strong>und</strong> leistet täglich Schwerstarbeit: die Leber. Ohne die größte Drüse<br />

des Körpers ist Leben nicht möglich.<br />

Doch unsere Lebensweise belastet das Organ stark.<br />

Redensarten wie „welche Laus<br />

ist dem über die Leber gelaufen?“<br />

zeigen, dass man früher die<br />

Leber als Sitz <strong>der</strong> Gefühle ansah.<br />

Heute haben Forscher herausgef<strong>und</strong>en,<br />

dass Gefühle im Gehirn<br />

entstehen. Doch die Leber ist für<br />

unser Leben nicht weniger wichtig:<br />

Sie fungiert als Stoffwechselzentrale,<br />

Speicher- <strong>und</strong> Entgiftungsorgan<br />

in einem.<br />

Die Leber eines Erwachsenen<br />

wiegt zwischen 1500 <strong>und</strong> 2000<br />

Gramm. Sie liegt wie ein nach unten<br />

verlaufen<strong>der</strong> Keil im rechten<br />

Oberbauch direkt unter dem<br />

Zwerchfell <strong>und</strong> ragt mit ihrer Spitze<br />

bis in den linken Oberbauch.<br />

Aufgebaut ist sie aus vier Lappen:<br />

Der rechte Leberlappen ist <strong>der</strong><br />

größte, darunter schießen sich <strong>der</strong><br />

quadratische <strong>und</strong> an <strong>der</strong> Rückseite<br />

<strong>der</strong> „geschwänzte“ Leberlappen<br />

an. Innerhalb <strong>der</strong> einzelnen<br />

Lappen sind die Zellen zu Arbeits -<br />

gemeinschaften, den sogenannten<br />

Leberläppchen, zusammengeschlossen,<br />

die von Blutgefäßen mit<br />

sauerstoff- <strong>und</strong> nährstoffreichem<br />

Blut versorgt werden.<br />

speichert die Leber diese Energie<br />

in Form von bis zu 150 Gramm<br />

Glykogen <strong>und</strong> Fett. Sinkt <strong>der</strong> Blutzuckerspiegel<br />

bei Hunger ab, setzt<br />

die Leber diese Reserven wie<strong>der</strong><br />

frei. Neben Glykogen <strong>und</strong> Fett<br />

speichert die Leber auch Vitamine<br />

<strong>und</strong> Mineralstoffe wie Vitamin A,<br />

B12, Eisen, Kupfer <strong>und</strong> Zink.<br />

Außerdem baut die Leber Cholesterin<br />

auf <strong>und</strong> bildet zudem Globuline,<br />

Stoffe, die die Blutgerinnung<br />

steuern. Auch die Gallensäuren<br />

entstehen in <strong>der</strong> Leber. Sie sorgen<br />

dafür, dass Fette aus <strong>der</strong> Nahrung<br />

verdaut werden können <strong>und</strong> tragen<br />

so zur Energieversorgung des<br />

Körpers bei.<br />

Teil über die Nieren ausgeschieden.<br />

Arbeitet die Leber bei einer<br />

virusbedingten Entzündung nicht<br />

richtig <strong>und</strong> staut sich Bilirubin im<br />

Körper, kommt es so zu <strong>der</strong> typischen<br />

Gelbfärbung von Haut <strong>und</strong><br />

Geweben, <strong>der</strong> Gelbsucht.<br />

Schadstoffe, Giftstoffe aus <strong>der</strong> Umwelt<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nahrung <strong>und</strong> auch<br />

Medikamente werden in <strong>der</strong> Leber<br />

verstoffwechselt. Meist dienen die<br />

Ab- <strong>und</strong> Umbauvorgänge <strong>der</strong><br />

Entgiftung. Bei einigen Medi -<br />

kamenten entstehen erst durch<br />

die Umwandlung in <strong>der</strong> Leber die<br />

wirksamen Komponenten, bei an<strong>der</strong>en<br />

wird die Wirksamkeit durch<br />

die Leberpassage verringert.<br />

Das wichtigste Genussgift, das in<br />

<strong>der</strong> Leber abgebaut wird, ist Al -<br />

kohol. Zum einen schädigt er die<br />

Zellen <strong>der</strong> Leber, wodurch <strong>der</strong> Fettabbau<br />

ins Stocken geraten kann.<br />

Zum an<strong>der</strong>en wird er als energiereiche<br />

Verbindung in <strong>der</strong> Leber zu<br />

Fett abgebaut. Als Ergebnis sind<br />

die empfindlichen Leberzellen bei<br />

reichlichem <strong>und</strong> regelmäßigem<br />

Alkoholkonsum einer wahren Fettschwemme<br />

ausgesetzt. Bei Menschen,<br />

die eine Veranlagung dazu<br />

haben, kann es zur Verfettung <strong>der</strong><br />

Leber kommen.<br />

Denn erste Anzeichen einer gestörten<br />

Leberfunktion wie Mü -<br />

digkeit, Konzentrationsschwäche,<br />

Juckreiz, Glie<strong>der</strong>schmerzen o<strong>der</strong><br />

Wi<strong>der</strong>willen gegen fette Speisen<br />

sind unspezifisch. Zu Schmerzen<br />

o<strong>der</strong> eindeutigen Symptomen<br />

kommt es erst, wenn ein großer<br />

Teil des Organs gestört o<strong>der</strong> die<br />

Leber so vergrößert ist, dass sie<br />

gegen die sie umgebende schützende<br />

Kapsel drückt: Es kommt zu<br />

einem Druckgefühl im rechten<br />

Oberbauch.<br />

Fettleber<br />

Die gute Nachricht zuerst:<br />

Die Fettleber ist zwar<br />

die häufigste Lebererkrankung<br />

in<br />

Deutschland –<br />

schätzungsweise zwanzig Prozent<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung sind davon betroffen<br />

–, aber sie ist heilbar.<br />

Allerdings sind dazu <strong>der</strong> Verzicht<br />

auf Alkohol <strong>und</strong> die Normalisierung<br />

des Körpergewichts sowie<br />

eine fettarme Ernährung notwendig.<br />

Kritisch wird es, wenn zu <strong>der</strong><br />

Fettleber eine Leberentzündung<br />

Die Leber steht im Mittelpunkt des<br />

Kohlenhydrat-, Eiweiß- <strong>und</strong> Fettstoffwechsels.<br />

Im Kohlenhydratstoffwechsel<br />

übernimmt sie eine<br />

wichtige Regulierungsfunktion, indem<br />

sie mit <strong>der</strong> Nahrung aufgenommene<br />

Energie in Form von<br />

Glukose aus dem Blut aufnimmt<br />

<strong>und</strong> an die an<strong>der</strong>en Organe weitergibt.<br />

Herrscht Glukoseüberschuss,<br />

Abbau- <strong>und</strong><br />

Entgiftungsvorgänge<br />

Mit dem Blut gelangen auch geschädigte<br />

<strong>und</strong> alte Blutzellen aus<br />

<strong>der</strong> Milz in die Leber. Dort wird <strong>der</strong><br />

rote Blutfarbstoff, das Hämoglobin,<br />

zu gelbem Bilirubin abgebaut<br />

<strong>und</strong> mit den Gallensäuren über<br />

den Darm <strong>und</strong> zu einem geringen<br />

Die Leber leidet stumm<br />

Ob Fettleber aufgr<strong>und</strong> von Alkohol<br />

o<strong>der</strong> Übergewicht o<strong>der</strong> auch<br />

stumm – also symptomlos – verlaufende<br />

Leberentzündung: Lebererkrankungen<br />

verursachen meist<br />

keine Schmerzen. Daher werden<br />

sie meist nur durch Zufall bei einer<br />

Blutuntersuchung entdeckt.<br />

96 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


ges<strong>und</strong>e Leber Fettleber Leberzirrhose Auch hier ist <strong>der</strong> unbemerkte chronische<br />

Verlauf gefährlich, da es<br />

nach Jahren zur Leberzirrhose <strong>und</strong><br />

Leberkrebs kommen kann.<br />

Die Hepatitis E wird ähnlich wie die<br />

Hepatitis A durch verunreinigtes<br />

Wasser <strong>und</strong> Lebensmittel ausgelöst,<br />

eine Impfung gibt es allerdings<br />

nicht. Gefahrengebiete für<br />

diese Form <strong>der</strong> Leberentzündung<br />

sind Asien, Mittel-, Südamerika<br />

<strong>und</strong> Nordafrika.<br />

nachwächst. Auch in <strong>der</strong> Realität<br />

beweist die Leber erstaunliches<br />

Regenerationsvermögen: Stirbt<br />

ein von ihr Teil ab o<strong>der</strong> kommt<br />

es durch einen Unfall zu einer<br />

Verletzung o<strong>der</strong> Beschädigung,<br />

kann das Gewebe vom Körper<br />

neu gebildet werden. Voraussetzung<br />

dafür ist, dass weniger als<br />

die Hälfte <strong>der</strong> Leber betroffen ist.<br />

Dies wird bei Lebertransplan -<br />

tationen genutzt, indem eine<br />

Leber für zwei Empfänger ein -<br />

gesetzt werden kann.<br />

hinzukommt: Durch die Entzündung<br />

kann das Lebergewebe<br />

vernarben <strong>und</strong> seine Funktion verlieren.<br />

Es kommt zur Leberzirrhose.<br />

Diese kann das Auftreten von<br />

Leberkrebs begünstigen.<br />

Leberentzündungen<br />

Bei <strong>der</strong> Hepatitis werden verschiedene,<br />

durch Viren ausgelöste Formen<br />

unterschieden. Am bekanntesten<br />

ist die Hepatitis A, die so -<br />

genannte Reisehepatitis. Sie wird<br />

durch verunreinigtes Wasser o<strong>der</strong><br />

kontaminierte Speisen ausgelöst.<br />

Meist verläuft sie mild <strong>und</strong> heilt<br />

nach vier bis acht Wochen folgenlos<br />

aus. Schutz bietet bei Reisen<br />

nach Afrika, Asien, Süd- <strong>und</strong> Osteuropa<br />

sowie Mittel- <strong>und</strong> Südamerika<br />

eine Impfung.<br />

Hepatitis B wird durch Blut <strong>und</strong><br />

Körperflüssigkeiten, beispielsweise<br />

beim Sex, übertragen. Das Virus<br />

ist ansteckend <strong>und</strong> kann auch über<br />

unsaubere Instrumente beim Tä -<br />

towieren o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Maniküre<br />

übertragen werden.<br />

Erste Symptome einer Hepatitis<br />

können bis zu sechs Monate nach<br />

<strong>der</strong> Ansteckung auftreten. Für die<br />

meisten Betroffenen verläuft die<br />

Erkrankung unbemerkt <strong>und</strong> heilt<br />

innerhalb von sechs Wochen aus.<br />

R<strong>und</strong> zehn Prozent <strong>der</strong> Erkrankungen<br />

werden jedoch chronisch <strong>und</strong><br />

können, wenn sie fortschreiten, die<br />

Leber zerstören. Mit Medikamenten<br />

versucht man, diesen Prozess<br />

aufzuhalten. Neben einer Impfung<br />

bietet die Verwendung von Kondomen<br />

beim Sex mit wechselnden<br />

Partnern <strong>und</strong> die Einhaltung von<br />

Hygienerichtlinien Schutz. Als zusätzliche<br />

Komplikation kann es zur<br />

Hepatitis B auch noch zu einer<br />

Hepatitis C kommen.<br />

Hepatitis C wird durch Blut <strong>und</strong><br />

verunreinigte Blutprodukte übertragen.<br />

Beson<strong>der</strong>s gefährdet sind<br />

Menschen, die mit diesen Körperflüssigkeiten<br />

in Kontakt kommen,<br />

beispielsweise in medizinischen<br />

Berufen, o<strong>der</strong> Drogenabhängige.<br />

Verläuft die Infektion akut in Form<br />

einer Gelbsucht, heilt sie meist<br />

nach sechs bis acht Wochen aus.<br />

Werden die Leberentzündungen –<br />

egal ob durch Viren o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Ursachen wie Alkohol – ausgelöst –,<br />

chronisch, kann es zu einer Leberzirrhose<br />

kommen. Das bedeutet,<br />

das normalerweise weich-elastische<br />

funktionelle Gewebe stirbt ab<br />

<strong>und</strong> wird durch hartes, narbiges<br />

Bindegewebe ersetzt. Die Funktion<br />

<strong>der</strong> Leberzellen geht verloren. Da<br />

aber die vielfältigen Vorgänge in<br />

<strong>der</strong> Leber für den Körper unverzichtbar<br />

sind, werden unentwegt<br />

neue Zellen gebildet. Dabei entstehen<br />

neben funktionierenden<br />

Zellen auch solche, die Fehler aufweisen<br />

<strong>und</strong> sich unkontrolliert vermehren.<br />

Es kommt zu Leberkrebs.<br />

In diesem Fall kann nur eine Lebertransplantation<br />

das Leben retten.<br />

Erstaunliches<br />

Regenerationsvermögen<br />

In je<strong>der</strong> Sage liegt ein Körnchen<br />

Wahrheit, so auch in <strong>der</strong> Legende<br />

von Prometheus: Als Strafe dafür,<br />

dass er den Menschen das Feuer<br />

gebracht hat, wird er an einen Felsen<br />

gekettet <strong>und</strong> ein Adler hackt<br />

ihm täglich einen Teil seiner Leber<br />

heraus, die bis zum nächsten Tag<br />

Bei Lebererkrankungen gilt: Sind<br />

mehr als 50 Prozent des Organs<br />

erhalten, kann <strong>der</strong> Betroffene<br />

damit normal weiterleben. Doch<br />

besser als dieser Trost ist, es gar<br />

nicht erst zu einer Leberschädigung<br />

kommen zu lassen. Dazu<br />

trägt vor allem <strong>der</strong> verantwortungsbewusste<br />

Umgang mit<br />

Alkohol bei. Als Grenzwert für<br />

Männer gelten 60 Gramm Alkohol,<br />

also in etwa einem halben<br />

Liter Wein. Für <strong>Frau</strong>en liegt die<br />

Grenze bei 20 Gramm Alkohol,<br />

das entspricht 200 Milliliter o<strong>der</strong><br />

einem Glas Wein. Noch besser ist<br />

allerdings, auf Alkohol sooft wie<br />

möglich ganz zu verzichten.<br />

Auch Maßhalten beim Essen tut<br />

<strong>der</strong> Leber gut: Vor allem fette<br />

Speisen überfor<strong>der</strong>n sie. Wer<br />

dauerhaft mehr isst, als <strong>der</strong> Körper<br />

braucht, setzt nicht nur überflüssige<br />

Pf<strong>und</strong>e an, er belastet<br />

auch seine Leber. Daher ist eine<br />

bedarfsgerechte <strong>und</strong> ausgewogene<br />

Ernährung eine weitere<br />

Schutzmaßnahme für die Leber.<br />

Text: Martha Geib<br />

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98 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013 <strong>Ratgeber</strong> 99


BAUCHSPEICHELDRÜSE<br />

Die Bauchspeicheldrüse (lat.<br />

Pankreas) befindet sich zentral<br />

hinter dem Magen. Die etwa<br />

15 cm lange Drüse wird in Pankreaskopf,<br />

-körper <strong>und</strong> -schwanz unterteilt.<br />

Durch den Pankreaskopf<br />

zieht ein Teil des Gallengangs,<br />

durch den die Gallenflüssigkeit<br />

zum Zwölf fingerdarm transportiert<br />

wird. An dieser Mündung<br />

endet auch <strong>der</strong> Ausführungsgang<br />

<strong>der</strong> Bauch speicheldrüse.<br />

Ein unscheinbares, aber wichtiges Organ<br />

Die Bauchspeicheldrüse produziert Verdauungsenzyme <strong>und</strong> Hormone<br />

wie Insulin <strong>und</strong> Glukagon. Zwei wichtige Funktionen, ohne die unsere<br />

Stoffwechselvorgänge <strong>und</strong> die Blutzuckerregulation nicht<br />

funktionieren würden.<br />

Dieser Gang, Ductus pancreaticus,<br />

gibt die Verdauungsenzyme in den<br />

Zwölffingerdarm ab. Die gemeinsame<br />

Mündungsstelle des Gallen<strong>und</strong><br />

Pankreasganges nennt man<br />

Papilla Vateri.<br />

Die Bauchspeicheldrüse produziert<br />

täglich etwa drei Liter Verdauungssekret<br />

mit mehr als 20 Verdauungsenzymen.<br />

Damit die Verdauung<br />

nicht direkt an <strong>der</strong> Papilla Vateri<br />

erfolgt, son<strong>der</strong>t die Bauchspeicheldrüse<br />

zunächst die Vorstufen<br />

<strong>der</strong> Verdauungsenzyme ab. Erst im<br />

Dünndarm werden daraus wirksame<br />

Enzyme, welche die Nahrung<br />

in ihre Gr<strong>und</strong>bestandteile zerlegen,<br />

damit sie ins Blut aufgenommen<br />

werden können. Dadurch<br />

wird verhin<strong>der</strong>t, dass die Bauchspeicheldrüse<br />

sich selbst verdaut.<br />

Die wichtigsten Enzyme sind Amylase<br />

zur Spaltung <strong>der</strong> Kohlenhy -<br />

drate, Trypsin zur Verdauung <strong>der</strong><br />

Eiweiße <strong>und</strong> Lipase für die Fette.<br />

Wird die Nahrung nicht in ihre<br />

Gr<strong>und</strong>bausteine zerlegt, gelangt<br />

sie unverdaut in den Darm <strong>und</strong><br />

macht Probleme. Durchfälle, Blähungen,<br />

Bauchkrämpfe sind die<br />

häufigsten Beschwerden. Unverdautes<br />

Fett führt zu fettigen <strong>und</strong><br />

schmierigen Stühlen. Die mangelhafte<br />

Nahrungsaufnahme bedeutet<br />

auf Dauer Gewichtsverlust <strong>und</strong><br />

Vitamin-Mangelerscheinungen.<br />

Produktion <strong>der</strong> Hormone<br />

Im Gewebe <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />

liegen die Langerhans-Inseln. Sie<br />

machen nur etwa 2,5 Gramm des<br />

Gesamtgewichts <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />

(80 bis 120 Gramm) aus<br />

<strong>und</strong> befinden sich im Pankreasschwanz.<br />

In diesen Inseln – etwa<br />

1,5 Millionen an <strong>der</strong> Zahl – werden<br />

Hormone produziert <strong>und</strong> von dort<br />

direkt ins Blut abgegeben.<br />

Das wichtigste Hormon ist Insulin.<br />

Es sorgt dafür, dass Zucker als<br />

Energielieferant unseres Körpers<br />

in die Körperzellen aufgenommen<br />

werden kann. Wenn <strong>der</strong> Zucker im<br />

Darm in seine Gr<strong>und</strong>bestandteile<br />

zerlegt ist, wird er ins Blut aufgenommen.<br />

Insulin „öffnet“ quasi den<br />

Weg für die Zuckermoleküle in die<br />

Körperzellen. Wenn kein o<strong>der</strong> nur<br />

wenig Insulin vorhanden ist, gelangt<br />

<strong>der</strong> Zucker nicht in die Zellen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Zuckergehalt im Blut steigt<br />

an. Dies kann schwerwiegende<br />

Probleme <strong>und</strong> auch lebensgefähr -<br />

liche Situationen nach sich ziehen.<br />

Das Merkmal des Diabetes mellitus<br />

(sogenannte Zuckerkrankheit) ist<br />

<strong>der</strong> Mangel beziehungsweise das<br />

Fehlen von Insulin.<br />

Als Gegenspieler von Insulin produzieren<br />

die Langerhans-Inselzellen<br />

auch das Glukagon. Alle Zellen<br />

sind auf Zucker als Energielieferant<br />

angewiesen. Ist die Funktion <strong>der</strong><br />

Zellen durch einen Zuckermangel<br />

gefährdet, wird das Glukagon aktiv:<br />

Es mobilisiert die Reserven im Körper,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Leber,<br />

sodass Zucker freigesetzt wird, <strong>der</strong><br />

Blutzucker steigt <strong>und</strong> kann in die<br />

Körperzellen aufgenommen werden.<br />

Diese wichtige Funktion kann<br />

nach einer Bauchspeicheldrüsenoperation<br />

entfallen <strong>und</strong> muss in<br />

<strong>der</strong> medizinischen Nachsorge beachtet<br />

werden.<br />

Akute <strong>und</strong> chronische<br />

Entzündungen<br />

Die Prozesse <strong>der</strong> Hormon- <strong>und</strong><br />

Enzymproduktion verlaufen unabhängig<br />

voneinan<strong>der</strong>. Deshalb sind<br />

bei manchen Erkrankungen beziehungsweise<br />

Störungen nicht immer<br />

beide Funktionen gleichzeitig<br />

betroffen. So kann sich ein Diabetes<br />

mellitus entwickeln, ohne dass<br />

die Produktion <strong>der</strong> Verdauungs -<br />

enzyme gestört ist. Das gilt auch<br />

umgekehrt: Verdauungsprobleme<br />

infolge von Enzymmangel können<br />

auch ohne Beeinträchtigung <strong>der</strong><br />

Hormonproduktion entstehen. Vor<br />

allem drei Erkrankungen beeinträchtigen<br />

die Bauchspeicheldrüsenfunktion:<br />

Tumore sowie akute<br />

<strong>und</strong> chronische Entzündungen.<br />

Akute Entzündungen sind ein ernst<br />

zu nehmendes Problem: Sie ent -<br />

wickeln sich schnell <strong>und</strong> führen<br />

zu schweren Verän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong><br />

damit zu starken Schädigungen<br />

<strong>der</strong> Bauchspeicheldrüsenzellen. Je<br />

nach Schweregrad sind die Funktionseinschränkungen<br />

vorübergehend<br />

o<strong>der</strong> die Zellen sterben ab.<br />

In <strong>der</strong> Folge kommt es zu Beeinträchtigung<br />

an<strong>der</strong>er Organe wie<br />

Lunge <strong>und</strong> Nieren. Die mil<strong>der</strong>e<br />

Form (akute ödematöse Pankrea -<br />

titis) kommt häufiger vor als die<br />

akute nekrotisierende Pankreatitis.<br />

Letztere geht mit schwersten Entzündungen<br />

<strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />

einher <strong>und</strong> mit Ausfall an<strong>der</strong>er<br />

Organe, sodass <strong>der</strong> Patient lebensbedrohlich<br />

erkrankt. Nach einer<br />

Heilung bleiben immer noch Defizite<br />

wie Verdauungsstörungen <strong>und</strong><br />

Diabetes mellitus.<br />

Die Ursachen sind in den meisten<br />

Fällen exzessiver Alkoholkonsum<br />

o<strong>der</strong> Gallensteine, die den Ductus<br />

100 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


BAUCHSPEICHELDRÜSE<br />

pancreaticus verstopfen. Sehr Selten<br />

können Infektionskrankheiten,<br />

Medikamente o<strong>der</strong> Gendefekte die<br />

Ursache einer akuten Entzündung<br />

sein. Die plötzlich beginnenden<br />

Symptome zeigen sich in sehr<br />

starken, dumpfen Schmerzen im<br />

Oberbauch, die wie ein Gürtel bis<br />

in den Rücken ausstrahlen. Übelkeit,<br />

Erbrechen <strong>und</strong> Fieber begleiten<br />

die Schmerzen.<br />

Chronische Entzündungen entwickeln<br />

sich schleichend. Sie treten<br />

immer wie<strong>der</strong> auf <strong>und</strong> werden<br />

meist nicht bemerkt, obwohl die<br />

Bauchspeicheldrüse zunehmend<br />

geschädigt wird. Dabei werden<br />

Zellen zerstört <strong>und</strong> durch funktionsloses<br />

Narbengewebe ersetzt.<br />

Zunächst treten Verdauungsprobleme<br />

auf, die immer schlimmer<br />

werden. Schließlich wird auch die<br />

Hormonproduktion beeinträchtigt<br />

mit <strong>der</strong> Folge einer Blutzuckerkrankheit.<br />

Ursachen <strong>der</strong> chronischen<br />

Form sind chronischer Alkoholkonsum<br />

o<strong>der</strong> ein Gallenleiden.<br />

Die Symptome sind zum Beispiel<br />

Schmerzen, Blähungen, Völlegefühl,<br />

Durchfall, Gewichtsverlust<br />

<strong>und</strong> Zuckerkrankheit.<br />

Tumore sind<br />

meist bösartig<br />

Geschwulste (Tumore) entstehen<br />

durch unkontrolliertes Wachstum<br />

bestimmter Zellen. Sie können<br />

gutartig o<strong>der</strong> bösartig sein. Bös -<br />

artige Tumore wachsen schneller,<br />

infiltrieren auch die umgebenden<br />

Organe <strong>und</strong> können Tochtergeschwulste<br />

(Metastasen) in an<strong>der</strong>en<br />

Organen bilden, zum Beispiel in<br />

<strong>der</strong> Leber. Die Ursachen für die<br />

Entstehung von Bauchspeicheldrüsentumore<br />

sind unbekannt.<br />

Die meisten Tumore gehen von<br />

den Zellen <strong>der</strong> Pankreasgänge aus.<br />

Die sogenannten duktalen Pankreaskarzinome<br />

sind die häufigsten<br />

bösartigen Tumore <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse.<br />

Daneben gibt es die Gruppe <strong>der</strong><br />

zystischen Bauchspeicheldrüsentumore,<br />

die jedoch selten sind. Es<br />

handelt sich hierbei um Tumore,<br />

die Zysten aufweisen. Die Tumorzellen<br />

können Schleim produ -<br />

zieren, welche die Pankreasgänge<br />

verlegen, o<strong>der</strong> auch ohne Schleim<br />

vorkommen <strong>und</strong> eine schwammartige<br />

Struktur annehmen.<br />

Auch Rauchen kann<br />

die Entstehung von<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

för<strong>der</strong>n<br />

Die Symptome eines bösartigen<br />

Pankreastumors sind nicht charakteristisch.<br />

Oft erkennt man den Tumor<br />

erst, wenn die Folgen sichtbar<br />

werden, zum Beispiel ein Diabetes<br />

mellitus besteht. Da häufig <strong>der</strong><br />

Pankreaskopf betroffen ist, kann es<br />

zu Abflussstörungen <strong>der</strong> Gallenflüssigkeit<br />

kommen. Die Zeichen<br />

sind Gelbsucht, farbloser Stuhl,<br />

dunkler Urin <strong>und</strong> Hautjucken. Treten<br />

diese Symptome auf, ist das<br />

Tumorwachstum meist in einem<br />

fortgeschrittenen Stadium. Es gibt<br />

bislang keine Möglichkeit, Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

frühzeitig zu<br />

erkennen. Umso wichtiger ist <strong>der</strong><br />

Verzicht auf ex zessiven Alkoholkonsum<br />

sowie auf das Rauchen,<br />

das ebenfalls in Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Krankheitsentstehung gebracht<br />

wird.<br />

Der Weg zur Diagnose<br />

Bei Verdacht auf eine Erkrankung<br />

<strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse ordnet <strong>der</strong><br />

behandelnde Arzt zunächst eine<br />

Blutuntersuchung an. Weitere Tests<br />

klären die Hormon- <strong>und</strong> Enzym -<br />

situation ab: Sehr aussagekräftig<br />

ist die Messung <strong>der</strong> Pankreaselastase<br />

im Stuhl zur Einschätzung <strong>der</strong><br />

Verdauungsenzyme.<br />

Mit dem oralen Glukosetoleranztest<br />

kann festgestellt werden, ob<br />

keine Störung o<strong>der</strong> Diabetes mellitus<br />

vorliegt. Der Patient trinkt dabei<br />

eine bestimmte Menge Zuckerwasser.<br />

Vorher sowie eine <strong>und</strong> zwei<br />

St<strong>und</strong>en danach werden Blutproben<br />

entnommen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Blutzucker<br />

bestimmt.<br />

Die Ultraschalluntersuchung bietet<br />

erste Hinweise auf Störungen,<br />

zum Beispiel auf eine Pankreas -<br />

zyste. Bei Bauchspeicheldrüsen -<br />

erkrankungen wird zur Abklärung<br />

häufig eine Computertomografie<br />

(CT) durchgeführt.<br />

Die endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatografie<br />

ermöglicht<br />

Einblicke in die Gallengänge <strong>und</strong><br />

Bauchspeicheldrüsengänge ähnlich<br />

wie bei <strong>der</strong> Magenspiegelung.<br />

Ein Endoskop mit einer Minikamera<br />

wird über den M<strong>und</strong> bis in den<br />

Zwölffingerdarm eingeführt. An<br />

<strong>der</strong> Papilla Vateri wird aus dem Endoskop<br />

ein Katheter ausgefahren<br />

<strong>und</strong> in die Gallen- beziehungsweise<br />

Pankreasgänge eingeführt.<br />

Mittels Kontrastmittel <strong>und</strong> Röntgenaufnahmen<br />

können die Gänge<br />

untersucht werden. Manchmal ist<br />

<strong>der</strong> Untersucher auch Therapeut.<br />

Denn in <strong>der</strong> gleichen Sitzung kann<br />

es notwendig sein, mit einem<br />

kleinen Schnitt den Eingang <strong>der</strong><br />

Gänge zum Zwölffingerdarm zu<br />

vergrößern o<strong>der</strong> mit einer Minizange<br />

einen Gallen- beziehungsweise<br />

Pankreasstein zu entfernen.<br />

Operation bei Tumoren<br />

Die Behandlung von Erkrankungen<br />

<strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse richtet<br />

sich nach <strong>der</strong> Ursache. Beim<br />

Vorliegen eines Tumors ist die chirurgische<br />

Entfernung die einzige<br />

Möglichkeit, den Tumor zu besiegen,<br />

wenn er noch keine Metas -<br />

tasen in an<strong>der</strong>e Organe gestreut<br />

hat. Strahlen- <strong>und</strong> Chemotherapie<br />

spielen wegen ihres begrenzten<br />

Nutzens nur eine untergeordnete<br />

Rolle bei bösartigen Pankreaser -<br />

krankungen. Ort <strong>und</strong> Schweregrad<br />

bestimmen das Operationsverfahren.<br />

Die komplette Entfernung <strong>der</strong><br />

Bauchspeicheldrüse ist sehr selten.<br />

Diabetes mellitus <strong>und</strong> Verdauungsstörungen<br />

können als Folgen nach<br />

<strong>der</strong> Operation bestehen bleiben.<br />

Die Substitution von Insulin <strong>und</strong><br />

Verdauungsenzymen sind Gründe<br />

für die regelmäßige postoperative<br />

Betreuung <strong>der</strong> Patienten. Zudem<br />

ist regelmäßige Kontrolle erfor<strong>der</strong>lich,<br />

da bösartige Tumore zu Rückfällen<br />

neigen. Bei den eher seltenen<br />

gutartigen Tumoren werden<br />

Teilentfernungen <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />

durchgeführt.<br />

Verzichten<br />

Sie auf Alkohol<br />

Die oberste Devise bei chronischen<br />

Entzündungen des Pankreas<br />

lautet: Hände weg vom Alkohol.<br />

Zudem wird man versuchen, die<br />

Beschwerden mit Gabe von Verdauungsenzymen<br />

zu lin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

Schmerzen mit Schmerzmitteln zu<br />

bekämpfen. Bei nicht therapierbaren<br />

Schmerzen, bei Mitbetroffenheit<br />

<strong>der</strong> umliegenden Organe <strong>und</strong><br />

bei Verdacht auf einen Tumor, <strong>der</strong><br />

sich hinter <strong>der</strong> chronischen Entzündung<br />

verbirgt, kommt eine<br />

Operation infrage.<br />

Lieber fünf kleine<br />

Mahlzeiten täglich,<br />

als drei große<br />

Auch bei <strong>der</strong> akuten Pankreatitis<br />

richtet sich die Behandlung nach<br />

den Beschwerden. Aber diese akuten<br />

Entzündungen sind gefährlich<br />

<strong>und</strong> deshalb sollte <strong>der</strong> Patient in<br />

einem Krankenhaus beobachtet<br />

werden, um Kreislauf, Lungen- <strong>und</strong><br />

Nierenfunktion sorgfältig überwachen<br />

zu können. Eine Operation ist<br />

eher selten <strong>und</strong> nur bei Komplikationen<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Dabei wird ein<br />

künstlicher Darmausgang angelegt,<br />

<strong>der</strong> nach einer Erholungszeit<br />

wie<strong>der</strong> entfernt wird.<br />

Leben Sie ges<strong>und</strong> mit ausgewo -<br />

gener Ernährung, ausreichen<strong>der</strong><br />

Flüssigkeitszufuhr <strong>und</strong> viel Bewegung.<br />

Essen Sie fünf bis sechs kleine<br />

Mahlzeiten täglich. Das belastet<br />

die Verdauung nicht so stark wie<br />

drei große Mahlzeiten. Nach großen<br />

Bauchspeicheldrüsen-Operationen<br />

muss <strong>der</strong> Fettkonsum <strong>der</strong><br />

Verträglichkeit angepasst werden.<br />

Mit einer regelmäßigen Einnahme<br />

<strong>der</strong> fehlenden Verdauungsenzyme<br />

<strong>und</strong> Hormone kann auch nach<br />

einer Operation ein weitgehend<br />

normales Leben geführt werden.<br />

Text: Dr. Julijana Betzel<br />

102 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

103


ZYSTEN<br />

Zysten können in <strong>der</strong> Brust, in den<br />

Eierstöcken o<strong>der</strong> im Knie entstehen –<br />

sie können sich praktisch überall im<br />

Körper bilden. Aber was genau ist<br />

eine Zyste <strong>und</strong> wie bildet sie sich im<br />

Körper aus?<br />

Der Begriff Zyste ist von dem<br />

griechischen Wort „kystis“ für<br />

„Blase“ abgeleitet. Eine Zyste<br />

ist ein durch ein Häutchen<br />

(Epithel) ab -<br />

geschlossener, mit<br />

Flüssigkeit gefüllter<br />

Gewebehohlraum,<br />

<strong>der</strong> aus<br />

mehreren Kammern<br />

bestehen<br />

kann. Der Inhalt<br />

besteht aus Blut,<br />

Talg, Eiter o<strong>der</strong><br />

Gewebswasser.<br />

Zysten werden<br />

unterschieden in<br />

mit Epithel ausgekleidete<br />

echte<br />

Zysten <strong>und</strong> Pseudozysten.<br />

Pseudozysten<br />

haben im Gegensatz zu<br />

echten Zysten nur eine<br />

bindegewebige Zystenwand<br />

<strong>und</strong> entstehen<br />

vor allem bei entzündlichen<br />

Prozessen.<br />

Eine weitere Gruppe<br />

umfasst die Hautzysten.<br />

Zu ihnen gehören<br />

zum Beispiel Epithel- <strong>und</strong> Talg -<br />

drüsenzysten. Die Zystenniere ist<br />

meist erblich bedingt o<strong>der</strong> entsteht<br />

durch eine Schädigung<br />

durch Medikamente. Lungenzysten<br />

kommen bei <strong>der</strong> zystischen<br />

Fibrose vor.<br />

Zysten am Kopf können auch im<br />

Gehirn auftreten <strong>und</strong> manchmal<br />

schon über viele Jahre bestehen,<br />

ohne dass <strong>der</strong> Betroffene etwas<br />

davon bemerkt. Unangenehm wird<br />

es, wenn Kieferzysten auf Zähne<br />

<strong>und</strong> Kiefer drücken. Oft ist die entzündete<br />

Wurzelspitze eines Zahns<br />

die Ursache des Hohlraums o<strong>der</strong><br />

Weisheitszähne, die nicht in die<br />

M<strong>und</strong>höhle durchgebrochen sind.<br />

Wie gefährlich<br />

sind Zysten?<br />

Obwohl die meisten Zysten harmlos<br />

sind, können sie Probleme<br />

bereiten. Das Ausmaß hängt davon<br />

ab, wie sich Zysten entwickeln<br />

<strong>und</strong> welches Organ davon betroffen<br />

ist. Wächst eine Zyste im Gehirn<br />

<strong>der</strong> artig an, dass Hirngewebe<br />

gequetscht wird, kann es je nach<br />

Funktionsbereich des Gehirns zum<br />

Beispiel zu Sprech-, Geh- o<strong>der</strong> Sehstörungen<br />

führen.<br />

Zysten, die lange unerkannt wachsen,<br />

können platzen, was durch<br />

Blutungen o<strong>der</strong> Schmerzen auffällt.<br />

Dies kann beispielsweise bei<br />

sogenannten Schokoladenzysten<br />

passieren. Diese siedeln Teile <strong>der</strong><br />

Gebärmutterschleimhaut an Eierstöcken<br />

an. Mediziner sprechen<br />

von einer Endometriose, bei <strong>der</strong><br />

blutgefüllte Zysten entstehen.<br />

Gutartige Zysten <strong>und</strong> bösartige<br />

Geschwulste lassen sich manchmal<br />

nur schwer unterscheiden.<br />

Dies erfor<strong>der</strong>t eine genaue Untersuchung<br />

wie bei Eierstockzysten,<br />

die im Extremfall entarten <strong>und</strong> in<br />

Eierstockkrebs gipfeln.<br />

Wann sollten Sie<br />

einen Arzt aufsuchen?<br />

Wer eine Zyste unter <strong>der</strong> Haut ertastet,<br />

macht sich rasch Sorgen.<br />

Obwohl Zysten harmlos sein können,<br />

sind sie immer ein Gr<strong>und</strong>, den<br />

Arzt aufzusuchen – sie müssen<br />

genau untersucht <strong>und</strong> beobachtet<br />

werden. Zysten im Körperinnern<br />

sind oft ein Zufallsbef<strong>und</strong>, wenn<br />

sie keine Beschwerden verursacht<br />

haben, wie etwa bei einer Ultraschalluntersuchung.<br />

Röntgt <strong>der</strong><br />

Zahnarzt den Kiefer wegen eines<br />

Kariesbef<strong>und</strong>es, fällt eine Zyste im<br />

Röntgenbild auf.<br />

Auch Knochenzysten werden bei<br />

Untersuchungen durch Zufall entdeckt.<br />

Manchmal führen sie zu<br />

Knochenbrüchen <strong>und</strong> werden auf<br />

diese Weise erkannt. Die Behandlung<br />

einer einfachen Knochen -<br />

zyste erfolgt durch Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Bruchstelle. Damit wird gleich -<br />

zeitig ein Reiz für die Körperzellen<br />

gesetzt, die Zyste mit Knochengewebe<br />

zu ersetzen. Handelt es sich<br />

um eine sogenannte aneurysma -<br />

tische Knochenzyste, muss diese<br />

operativ ausgeräumt <strong>und</strong> die Lücke<br />

dann mit Knochenzement aufgefüllt<br />

werden. Wenn nach zwei<br />

Jahren die Zyste nicht wie<strong>der</strong> aufgetreten<br />

ist, kann <strong>der</strong> Knochenzement<br />

entfernt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Knochenumbau<br />

mit eigenem Knochen aus<br />

dem Beckenkamm angeregt werden.<br />

Der Umbauprozess dauert<br />

lange, aber dann ist <strong>der</strong> Knochen<br />

wie<strong>der</strong> voll belastungsfähig.<br />

Besteht <strong>der</strong> Verdacht auf eine<br />

Schädigung des Gehirns, kann<br />

eine Computertomografie einen<br />

Zystenbefall zeigen. An welchem<br />

Körperbereich Sie auch immer<br />

einen Knoten ertasten, sollten Sie<br />

unbedingt zum Arzt gehen, um<br />

auf <strong>der</strong> sicheren Seite zu sein, denn<br />

anstatt einer Zyste kann in Extremfällen<br />

auch eine Krankheit wie<br />

Krebs die Ursache für eine Knotenbildung<br />

sein. Rechtzeitig entdeckt<br />

lässt sich mit <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Me -<br />

dizin vieles gut behandeln.<br />

Wann müssen Zysten<br />

behandelt werden?<br />

Das entscheidet <strong>der</strong> Arzt je nach<br />

Bef<strong>und</strong> individuell. Flüssigkeitsgefüllte<br />

Zysten, die sich unter <strong>der</strong><br />

Haut befinden, kann er punktieren,<br />

das bedeutet, die Flüssigkeit mit<br />

Hilfe einer Nadel zu entnehmen.<br />

Lei<strong>der</strong> können sich diese Hohl -<br />

räume wie<strong>der</strong> füllen. Bei Schmerzen,<br />

Schädi gungen von ges<strong>und</strong>em<br />

Gewebe, größeren Ausdehnungen<br />

o<strong>der</strong> bei kosmetischen Gründen<br />

wie Knoten im Gesichtsbereich<br />

können Zysten operativ entfernt<br />

werden.<br />

Die meisten kleinen Zysten in<br />

inneren Organen müssen nicht<br />

therapiert werden. Der Arzt wird<br />

Zysten jedoch im Rahmen regelmäßiger<br />

Routine untersuchungen<br />

kontrollieren, um eventuelle Verän<strong>der</strong>ungen<br />

fest zustellen. Weist<br />

eine Zyste auf eine wichtige Erkrankung<br />

hin wie bei Bauchspeicheldrüsenzysten<br />

auf eine Entzündung<br />

des Organs, wird <strong>der</strong> Arzt<br />

eine entsprechende Behandlung<br />

durchführen.<br />

Schmerzhafte Zyste<br />

im Knie<br />

Ein bekanntes Beispiel für eine<br />

schmerzhafte Zyste ist die Baker-<br />

Zyste, eine mit Flüssigkeit gefüllte<br />

Aussackung in <strong>der</strong> Kniekehle. Sie<br />

kann sich bei chronischen Innen -<br />

erkrankungen des Knies bilden.<br />

Dazu gehören zum Beispiel chro -<br />

nische Meniskusschäden. Unser<br />

Körper versucht nach einem Knieschaden,<br />

diesen wie<strong>der</strong> auszugleichen,<br />

indem er mehr Gelenkflüssigkeit<br />

produziert. Dabei erhöht<br />

sich <strong>der</strong> Gelenkinnendruck, das<br />

umliegende Gewebe erschlafft<br />

<strong>und</strong> es entsteht eine Zyste.<br />

Die Hauptsymptome <strong>der</strong> Zyste<br />

sind Schmerzen <strong>und</strong> eine bewegungsabhängige,<br />

wie<strong>der</strong>kehrende<br />

Schwellung in <strong>der</strong> Kniekehle<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> oberen Wadenmuskulatur.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

105


ZYSTEN<br />

Platzt die Zyste beziehungsweise<br />

reißt sie ein, kommt es zu plötzlichen<br />

Schmerzen in <strong>der</strong> Kniekehle.<br />

Die Baker-Zyste kann konservativ<br />

o<strong>der</strong> operativ behandelt werden.<br />

Die konservative Therapie umfasst<br />

vor allem entzündungshemmende<br />

Medikamente <strong>und</strong> eventuell<br />

Kortisonspritzen. Bleibt dies ohne<br />

Erfolg, wird die Zyste operativ entfernt.<br />

Die Zyste wird sich jedoch<br />

wie<strong>der</strong> bilden, wenn die Gr<strong>und</strong>ursache<br />

nicht behoben wurde, zum<br />

Beispiel ein Meniskusschaden.<br />

Zysten in <strong>der</strong> Brust:<br />

harmlos o<strong>der</strong> gefährlich?<br />

Jede <strong>Frau</strong>, die eine Unebenheit an<br />

<strong>der</strong> Brust ertastet, denkt zunächst<br />

an Brustkrebs <strong>und</strong> hat Angst. Diese<br />

Angst ist häufig unbegründet, weil<br />

sich bei genauer Untersuchung die<br />

meisten Tastbef<strong>und</strong>e als harmlose<br />

Zysten o<strong>der</strong> als Fibroadenome herausstellen.<br />

Im Gegensatz zu einer<br />

Zyste fühlt sich <strong>der</strong> Knoten eines<br />

Fibroadenoms r<strong>und</strong> <strong>und</strong> glatt an,<br />

liegt klar abgegrenzt <strong>und</strong> lässt sich<br />

leicht verschieben.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei <strong>Frau</strong>en mit körnigem<br />

Drüsengewebe können sich<br />

Zysten bilden. Die meisten Zysten<br />

bleiben klein <strong>und</strong> beschwerdefrei.<br />

106 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

Wachsen sie <strong>und</strong> schmerzen bei<br />

Druck, kann <strong>der</strong> behandelnde Arzt<br />

mit einer Hohlnadel den Zysten -<br />

inhalt herausziehen. Diese Punktion<br />

wird unter Ultraschallkontrolle<br />

durchgeführt <strong>und</strong> ist in den meisten<br />

Fällen schmerzlos.<br />

Bei einem Ungleichgewicht zwischen<br />

den weiblichen Sexualhormonen<br />

Gestagen <strong>und</strong> Östrogen<br />

bilden sich häufiger Zysten, vor<br />

allem in den Wechseljahren. Während<br />

eines Monatszyklus können<br />

Flüssigkeitsansammlungen wachsen<br />

<strong>und</strong> wie<strong>der</strong> zurückgehen, ein<br />

Hinweis darauf, dass Zysten auf<br />

Hormone sensibel reagieren. Ärzte<br />

bezeichnen diese gutartigen Gewebehohlräume<br />

auch als funktionelle<br />

Zysten.<br />

<strong>Frau</strong>en sollten ihre Brüste regel -<br />

mäßig auf Unebenheiten o<strong>der</strong><br />

spürbare Knoten abtasten <strong>und</strong> bei<br />

auffälligen Entdeckungen den Gynäkologen<br />

aufsuchen. Kurz vor<br />

<strong>der</strong> Monatsblutung dehnt sich die<br />

Brust durch Wassereinlagerungen<br />

etwas aus. Das Anschwellen geht<br />

zurück, wenn die Periode einsetzt.<br />

Dies ist <strong>der</strong> ideale Zeitpunkt, um<br />

die Brüste abzutasten <strong>und</strong> Knoten<br />

o<strong>der</strong> Unebenheiten aufzuspüren.<br />

Eierstockzysten<br />

in den Wechseljahren<br />

Funktionelle Zysten, die durch<br />

den hormonellen Zyklus entstehen,<br />

sind gutartig <strong>und</strong> verschwinden<br />

oft von alleine. Sie werden<br />

nach <strong>der</strong> Monatsblutung kleiner,<br />

weil sich die Hormonverhältnisse<br />

än<strong>der</strong>n. Manchmal verursacht eine<br />

Eierstockzyste Schmerzen, wenn<br />

die Ovarialzyste eine bestimmte<br />

Größe erreicht hat <strong>und</strong> dadurch<br />

auf an<strong>der</strong>e Organe drückt. Bleibt<br />

die Monatsblutung aus, kann mit<br />

einer Gestagen-Pille eine Blutung<br />

eingeleitet werden. Nach ein bis<br />

zwei Blutungen sollten funktio -<br />

nelle Zysten verschw<strong>und</strong>en sein.<br />

Ersichtlich wird das mit <strong>der</strong> Ultraschallkontrolle.<br />

Eierstockzysten bei <strong>Frau</strong>en in o<strong>der</strong><br />

nach den Wechseljahren sind lei<strong>der</strong><br />

oft keine funktionellen <strong>und</strong> damit<br />

gutartigen Zysten. Sie müssen<br />

in den meisten Fällen operativ entfernt<br />

werden. Deshalb ist es umso<br />

wichtiger, bei je<strong>der</strong> Auffälligkeit<br />

sofort den Gynäkologen aufzusuchen<br />

<strong>und</strong> auch Vorsorgetermine<br />

wahrzunehmen! Dies gilt auch für<br />

junge <strong>Frau</strong>en mit Kin<strong>der</strong>wunsch,<br />

denn Zysten, die am Eierstock<br />

wachsen, verhin<strong>der</strong>n einen normalen<br />

Eisprung.<br />

Können Sie<br />

Zysten vorbeugen?<br />

Lei<strong>der</strong> nein, denn Zysten bilden<br />

sich aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vererbten Neigung<br />

dazu o<strong>der</strong> bei <strong>Frau</strong>en durch<br />

Hormonverän<strong>der</strong>ungen. Wenn Sie<br />

bereits vorbelastet sind, kann die<br />

Einnahme von Hormonen erneute<br />

Zystenbildungen verhin<strong>der</strong>n. Hier<br />

ist allerdings Vorsicht geboten:<br />

Hormonpräparate können auch<br />

Nebenwirkungen haben. Wo <strong>der</strong><br />

Nutzen <strong>und</strong> wo die Risiken für Sie<br />

liegen, sollten Sie in einem Arzt -<br />

gespräch abklären, bevor Sie sich<br />

für eine eventuelle Hormonbehandlung<br />

entscheiden.<br />

Text: Martina Kasper<br />

Das sollten Sie wissen über …<br />

Bei einer Darmspiegelung untersucht <strong>der</strong> Arzt den<br />

Dickdarm sowie den unteren Teil des Dünndarms<br />

mithilfe eines Koloskops. Dieser Schlauch ist etwa<br />

so dick wie ein kleiner Finger. Am Ende des Koloskops<br />

sind eine Linse, Kamera, Lichtquelle sowie<br />

eine Spül- <strong>und</strong> Absaugvorrichtung angebracht.<br />

Wann wird eine Darmspiegelung<br />

durchgeführt?<br />

Eine Darmspiegelung (Koloskopie) dient zur Ab -<br />

klärung verschiedener Beschwerden (wie Blut im<br />

Stuhl, Bauchschmerzen, ungewollter Gewichtsverlust)<br />

<strong>und</strong> wird bei <strong>der</strong> Darmkrebsfrüh erkennung<br />

eingesetzt. Versicherte über 55 Jahre sollten sich<br />

alle zehn Jahre vorsorglich dieser Untersuchung<br />

unterziehen, selbst wenn sie keinerlei Symptome<br />

für eine Darmerkrankung bemerken.<br />

Was passiert bei <strong>der</strong> Darmspiegelung?<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung liegt <strong>der</strong> Patient meist auf <strong>der</strong><br />

linken Seite. Der Arzt führt das Koloskop behutsam<br />

durch den Anus in den Enddarm <strong>und</strong> schiebt ihn<br />

dann bis zum Ende des Dickdarms vor. Dabei wird<br />

etwas Luft in das Organ eingelassen, um den Darm<br />

zu entfalten. Die eigentliche Begutachtung beginnt,<br />

indem das Koloskop langsam zurückgezogen<br />

wird. Der Arzt dreht die Kamera am Ende des<br />

Schlauchs dabei in alle Richtungen, um am Monitor<br />

in die Schleimhaut zu schauen. Verän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong><br />

gutartige Polypen können direkt entfernt werden.<br />

Die Darmspiegelung dauert etwa 20 Minuten.<br />

Wo findet die Untersuchung statt?<br />

Eine Darmspiegelung wird meist ambulant von einem<br />

Facharzt für Gastroenterologie durchgeführt.<br />

Verursacht sie Schmerzen?<br />

Die Darmspiegelung ist in <strong>der</strong> Regel schmerzfrei.<br />

Patienten erhalten vor <strong>der</strong> Untersuchung ein leichtes<br />

Beruhigungs- <strong>und</strong> Schmerzmittel, um mögliche<br />

Unannehmlichkeiten zu unterbinden.<br />

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Wie<strong>der</strong> fit nach einer Gebärmutter-OP<br />

Christel Kikillus aus Dortm<strong>und</strong> war fünf Tage im Kranken haus:<br />

Gebärmutterentfernung! Sie hatte nach langer Pause plötzlich<br />

wie<strong>der</strong> Blutungen bekommen. „Am besten, Sie lassen sich Ihre<br />

Gebärmutter laparoskopisch entfernen“, riet ihre <strong>Frau</strong>enärztin,<br />

„nach zwei Tagen sind Sie wie<strong>der</strong> fit.“<br />

Christel Kikillus (53) konnte<br />

diese positive Aussage nicht<br />

so recht glauben, wagte aber trotzdem<br />

den entscheidenden Schritt.<br />

Ihre <strong>Frau</strong>enärztin hatte recht: Sie<br />

war am Tag nach <strong>der</strong> Operation<br />

wie<strong>der</strong> fit <strong>und</strong> hatte kaum noch<br />

Schmerzen. „Ich hatte die Narkose<br />

super vertragen, spürte danach nur<br />

ein leichtes Druckgefühl im Unterbauch.“<br />

Wie vorhergesagt: Nach<br />

fünf Tagen Krankenhausaufenthalt<br />

– mit Blähungen als einziger Nebenwirkung<br />

– wurde sie entlassen.<br />

Für viele ist die Gebärmutterentfernung<br />

ein „Gruselthema“, das mit<br />

Ängsten <strong>und</strong> Schmerzen nach <strong>der</strong><br />

OP verb<strong>und</strong>en ist. Die Zeiten haben<br />

sich aber mittlerweile positiv<br />

für die <strong>Frau</strong>en geän<strong>der</strong>t. Davon<br />

profitierte auch Christel Kikillus:<br />

„Ich möchte allen <strong>Frau</strong>en Mut<br />

machen, diesen Schritt bei starken<br />

Beschwerden ihrer Gebärmutter<br />

zu wagen.“ Das Zauberwort für sie<br />

hieß Schlüssellochchirurgie! Diese<br />

sogenannte minimalinvasive Chirurgie<br />

ist auf dem Vormarsch <strong>und</strong><br />

hat in den vergangenen Jahren<br />

enorme Fortschritte gemacht –<br />

zum Wohle des Patienten. Denn<br />

diese kleinen feinen Schnitte in <strong>der</strong><br />

Bauchdecke verkürzen die Verweildauer<br />

im Krankenhaus <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Patient fühlt sich schon am Tag<br />

nach <strong>der</strong> Operation wie<strong>der</strong> gut.<br />

Erfindung <strong>der</strong><br />

Schlüssellochchirurgie<br />

Die Schlüssellochchirurgie wurde<br />

1983 von dem Kieler <strong>Frau</strong>enarzt<br />

Dr. Kurt Semm entwickelt. Er führte<br />

damals erstmals eine laparoskopische<br />

Blinddarmentfernung durch<br />

<strong>und</strong> stieß damit bei seinen Kollegen<br />

auf heftige Ablehnung. Den<br />

gleichen Misserfolg hatte zwei<br />

Jahre später <strong>der</strong> Böblinger Chirurg<br />

Erich Mühe, <strong>der</strong> laparoskopisch eine<br />

Gallenblase entfernte.<br />

Ungefähr 30 Jahre später sind diese<br />

Erfahrungen „Schnee von gestern“.<br />

Die Schlüssellochchirurgie<br />

gehört mittlerweile zum Standard<br />

an den deutschen Kliniken. Und<br />

nicht nur die Gebärmutter kann<br />

auf diesem Wege entfernt werden:<br />

Eingriffe an <strong>der</strong> Gallenblase werden<br />

zum Beispiel nur noch minimal-invasiv<br />

durchgeführt. Speziell<br />

bei grö ßeren Bauchoperationen<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Thoraxchirurgie verdrängt<br />

die Schlüssellochchirurgie<br />

mittlerweile zunehmend die konventionellen<br />

Operationsverfahren.<br />

Feinarbeit<br />

des Chirurgen ist gefragt<br />

Die Schlüssellochchirurgie hat für<br />

den Patienten viele Vorteile: Sie erlaubt<br />

im Alltag operative Eingriffe<br />

mit geringen Verletzungen von<br />

Haut <strong>und</strong> Weichteilen. Durchgeführt<br />

werden sie mit speziellen<br />

Instrumenten, die durch zwei bis<br />

drei kleine Schnitte, von oft weniger<br />

als einem Zentimeter Länge,<br />

in den Körper eingeführt werden.<br />

Eine feine <strong>und</strong> kleine Puzzlearbeit,<br />

die Ausdauer <strong>und</strong> Geschick des<br />

behandelnden Arztes erfor<strong>der</strong>t!<br />

Dazu Professor Dr. med. Jürgen<br />

Hucke, Chefarzt <strong>der</strong> <strong>Frau</strong>enklinik<br />

des Bethesda-Krankenhauses in<br />

Wuppertal: „Die Entfernung <strong>der</strong><br />

Gebärmutter ist schon seit langem<br />

schonend auf dem vaginalen Weg<br />

möglich. Diese Operationsmethode<br />

ist aber nur dann einsetzbar,<br />

wenn die Gebärmutter nicht zu<br />

stark durch Myomknoten vergrößert<br />

ist. Als Alternative bot sich<br />

früher nur die Gebärmutterent -<br />

fernung per Bauchschnitt an. Heute<br />

besteht durch die Endoskopie<br />

die Möglichkeit, auch den großen<br />

Bauchschnitt in den meisten Fällen<br />

zu vermeiden <strong>und</strong> die Gebärmutter<br />

per Bauchspiegelung zu ent -<br />

fernen. Dies hat für die Patientin<br />

den großen Vorteil, dass neben<br />

Vermeidung einer großen Narbe<br />

beson<strong>der</strong>s die mit einem Bauchschnitt<br />

verb<strong>und</strong>enen postoperativen<br />

Schmerzen kaum auftreten.<br />

Die körperliche Belastbarkeit ist<br />

viel schneller wie<strong>der</strong> gegeben <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Krankenhausaufenthalt beträgt<br />

nur einige wenige Tage.“<br />

Das sollten Sie über die<br />

laparoskopoische Gebärmutterentfernung<br />

wissen:<br />

Über einen etwa 1 cm langen<br />

Schnitt in <strong>der</strong> Bauchnabelgrube<br />

wird mit einem Führungsrohr<br />

ein Instrument mit einer Mini-<br />

Kamera (Laparoskop) in den<br />

Bauchnabel eingeführt – wie<br />

durch ein Schlüsselloch. Um<br />

eine gute Sicht zu ermöglichen,<br />

muss bereits zu Beginn <strong>der</strong> OP<br />

über eine Spezialnadel Kohlesäuregas<br />

in die Bauch höhle geleitet<br />

werden. Das kann später<br />

die berühmten Blähungen verursachen.<br />

Über weitere Schnitte<br />

können spezielle Führungsrohre<br />

für Operationsinstrumente, wie<br />

beispielsweise feine Zangen<br />

eingebracht werden. Zusätzlich<br />

führt <strong>der</strong> behandelnde Arzt eine<br />

Sonde durch die Scheide in die<br />

Gebärmutterhöhle ein, mit <strong>der</strong><br />

sich die Gebärmutter bewegen<br />

<strong>und</strong> dadurch die Übersicht im<br />

kleinen Becken verbessern lässt.<br />

Die komplette Gebärmutter -<br />

entfernung wird in <strong>der</strong> Regel<br />

mittels einer Bauchspiegelung<br />

durchgeführt. Hier werden kleine<br />

Gewebeproben entnommen<br />

<strong>und</strong> noch während <strong>der</strong> OP untersucht.<br />

Der Operateur führt<br />

den Eingriff über einen Bildschirm<br />

durch.<br />

<strong>Frau</strong>en, die sich für diese Methode<br />

interessieren, können sich entwe<strong>der</strong><br />

an das örtliche Krankenhaus<br />

wenden o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Kranken -<br />

kasse nach Ärzten beziehungs -<br />

weise Krankenhäusern fragen, die<br />

dieses Verfahren anwenden.<br />

Text: Sabine Neumann<br />

108 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

109


Da sie sich nach <strong>der</strong> <strong>Sonne</strong> ausrichtet,<br />

wachsen ihre Blätter in alle<br />

Richtungen, so entsteht ihre kugelige<br />

Gestalt. Die Mistel saugt den<br />

Bäumen Wasser <strong>und</strong> Nährstoffe<br />

aus, was sie zu einem Halbschmarotzer<br />

macht. Welche Baumart sie<br />

sich als Wirt aussucht, hängt von<br />

ihrer Unterart ab: Die eine bevorzugt<br />

Tannen, eine an<strong>der</strong>e Kiefern<br />

o<strong>der</strong> Apfelbäume. In Europa werden<br />

drei Unterarten unterschieden:<br />

Laubbaum-, Kiefern- <strong>und</strong> Tannenmistel.<br />

Die Mistel enthält etwa<br />

600 verschiedene Eiweiße, abhängig<br />

von <strong>der</strong>en Wirtsbaum.<br />

Mythos Mistel<br />

Die Mistel ist eine Pflanze <strong>der</strong><br />

Mythen <strong>und</strong> Legenden <strong>und</strong> galt<br />

als Zauberzweig mit mystischer<br />

Wirkung. Die Zauberkräfte <strong>der</strong> Mistel<br />

kennen die meisten aus den<br />

„Asterix & Obellix”-Comics. Hier<br />

bereitet <strong>der</strong> Druide Miraculix seinen<br />

Zaubertrank mit Misteln zu,<br />

<strong>der</strong> unglaubliche Kräfte verleiht.<br />

Als Weihnachtsschmuck wird sie<br />

auch heute gerne an Haustüren<br />

gehängt, um das Haus vor Schaden<br />

zu bewahren. Und wer sich<br />

unter Misteln küsst, soll ein glückliches<br />

Liebespaar werden.<br />

Früher galten Misteln als Allheilmittel<br />

<strong>und</strong> wurden äußerlich bei<br />

Milzerkrankungen, W<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Geschwüren angewendet. Innerlich<br />

empfahl Sebastian Kneipp in<br />

seinem Büchlein »Volkstümliche<br />

Anwendung <strong>der</strong> einheimischen<br />

Arzneipflanzen« die Mistel als Tee<br />

gegen <strong>Frau</strong>enleiden.<br />

MISTELTHERAPIE<br />

Erst <strong>der</strong> Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anthroposophie<br />

Rudolf Steiner entdeckte<br />

zusammen mit <strong>der</strong> Ärztin Ita Wegman<br />

die Mistel zur Behandlung<br />

von Krebstumoren. Rudolf Steiner<br />

sah viele Gemeinsamkeiten zwischen<br />

einer Krebsgeschwulst <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Mistel: beide ernähren sich<br />

nicht selbstständig, son<strong>der</strong>n beziehen<br />

ihre Nährstoffe von einem<br />

ges<strong>und</strong>en Organismus – dem<br />

Körper beziehungsweise <strong>der</strong> Wirts -<br />

pflanze, auf welcher <strong>der</strong> Halbschmarotzer<br />

wuchert.<br />

Zu den tumorhemmenden Inhaltsstoffen<br />

<strong>der</strong> Mistel gehören<br />

Flavonoide, die Aminosäure Arginin<br />

<strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Pflanzenstoffe.<br />

Ihre wichtigsten Eiweiße, die sogenannten<br />

Mistellektine, regen den<br />

Zelltod bösartiger Tumore an.<br />

Mistelpräparate können Krebspatienten helfen, wie<strong>der</strong> zu Kräften<br />

zu kommen. Die nährstoffreiche Pflanze unterstützt das<br />

Immunsystem <strong>und</strong> mil<strong>der</strong>t die unangenehmen Nebenwirkungen<br />

von Chemo- o<strong>der</strong> Strahlentherapie.<br />

Knapp 500 000 Menschen in<br />

Deutschland erkranken jährlich<br />

an Krebs. Dabei muss die Diagnose<br />

Krebs heute kein Todesurteil<br />

mehr sein. Jedoch kann die Angst<br />

vor <strong>der</strong> Krankheit die Betroffenen<br />

regelrecht lähmen. Neben dem<br />

psychischen Aspekt schwächen<br />

die Standardtherapien wie Ope -<br />

ration, Strahlen- o<strong>der</strong> Chemo -<br />

therapie das Immunsystem <strong>und</strong><br />

vermin<strong>der</strong>n so die Lebensqualität<br />

<strong>der</strong> Betroffenen. Mit ergänzenden<br />

Mitteln wird deshalb immer mehr<br />

versucht, das Immunsystem zu<br />

stärken. Die Misteltherapie nimmt<br />

dabei einen wichtigen Platz ein.<br />

Als ein Pfeiler <strong>der</strong> anthroposophischen<br />

Medizin ist sie eine kom -<br />

plementäre Therapie. Darunter<br />

versteht man begleitende Maßnahmen,<br />

die ergänzend zu den<br />

medizinischen Standard therapien<br />

durchgeführt werden. Die Behandlung<br />

mit Mistelextrakten ist<br />

mittlerweile die bekannteste <strong>und</strong><br />

häufigste komplementäre The -<br />

rapie-Maßnahme zur klassischen<br />

Krebstherapie.<br />

Die etwas an<strong>der</strong>e Pflanze<br />

„Nichts ist an dieser Pflanze normal“,<br />

so <strong>der</strong> Botaniker Karl von<br />

Tubeuf. Denn die Mistel unterscheidet<br />

sich wesentlich von an<strong>der</strong>en<br />

Pflanzen. Ihre Blütezeit ist im<br />

Februar/März <strong>und</strong> die reifen weißen<br />

Früchte trägt sie im Winter.<br />

110 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


MISTELTHERAPIE<br />

Außerdem enthält die Mistel ungefähr<br />

1000 verschiedene Enzyme,<br />

dazu Fette sowie reichlich Kalium,<br />

Phosphat, Vitamin C <strong>und</strong> Viscotoxine,<br />

die Krebszellen auflösen, indem<br />

sie ihre Zellwände zerstören.<br />

Seit 1917 werden Mistelpräparate<br />

deshalb in <strong>der</strong> Krebstherapie eingesetzt.<br />

Klinische Studien belegen,<br />

dass sie das Immunsystem stärken<br />

<strong>und</strong> die Lebensqualität von Krebspatienten<br />

verbessern können. So<br />

verringern die Präparate das oft<br />

nach <strong>der</strong> Chemotherapie auftretende<br />

Fatigue-Syndrom (schwere<br />

anhaltende Müdigkeit) <strong>und</strong> verbessern<br />

den Schlaf. Auch die lästige<br />

Übelkeit <strong>und</strong> häufige Appetit -<br />

losigkeit werden durch die Mistel<br />

verringert. Die Pflanze wirkt durchwärmend,<br />

da durch sie die Körpertemperatur<br />

wie<strong>der</strong> normalisiert<br />

werden kann. Krebskranke frieren<br />

<strong>und</strong> frösteln oft, weil ihr Körper<br />

seine Temperatur nicht wie bei<br />

Ges<strong>und</strong>en regulieren kann.<br />

Darüber hinaus lin<strong>der</strong>n Misteln die<br />

Schmerzen <strong>und</strong> kurbeln das psychische<br />

Wohlbefinden an.<br />

Therapie nach Maß<br />

Die Präparate werden aus frischem<br />

Mistelkraut gewonnen <strong>und</strong> je nach<br />

dem Baum, auf dem die Mistel<br />

wächst, unterschieden, zum Beispiel<br />

Apfelbaum o<strong>der</strong> Tanne. Der<br />

Wirkstoff wird unter die Haut gespritzt<br />

(zum Beispiel in die Bauchdecke).<br />

Die erste Spritze sollte<br />

durch den Arzt erfolgen. Später<br />

kann selbst gespritzt werden,<br />

nachdem <strong>der</strong> Patient die Injektionstechnik<br />

gelernt hat. Man sollte<br />

aber darauf achten, dass die Spritze<br />

außerhalb des Bestrahlungsfeldes<br />

gegeben wird, damit sich die<br />

Haut nicht entzündet.<br />

Optimal wäre ein Behandlungsbeginn<br />

unmittelbar nach <strong>der</strong> Diagnosestellung<br />

<strong>der</strong> Tumorerkrankung.<br />

So könnte die Misteltherapie eine<br />

mögliche Operation <strong>und</strong> auch<br />

Chemo-/Strahlentherapie gut unterstützen<br />

<strong>und</strong> helfen, mögliche<br />

Nebenwirkungen zu reduzieren<br />

o<strong>der</strong> sogar verhin<strong>der</strong>n.<br />

Wie lange die Misteltherapie dauert,<br />

hängt von <strong>der</strong> Krankheit <strong>und</strong><br />

dem Körper des Patienten ab. Die<br />

Therapie mit Mistelpräparaten ist<br />

individuell, da sich neben <strong>der</strong> Dauer<br />

auch die Wahl <strong>der</strong> Mistelsorte<br />

<strong>und</strong> die Art <strong>der</strong> Anwendung <strong>und</strong><br />

Dosierung nach dem Einzelnen<br />

richtet. Die Behandlung ist in vielen<br />

Fällen langwierig.<br />

Keine Wirkung<br />

ohne Nebenwirkung<br />

Am häufigsten kommt es zu Rötungen<br />

<strong>und</strong> Schwellungen <strong>der</strong><br />

Haut an <strong>der</strong> Einstichstelle sowie<br />

leichten, grippeähnlichen Beschwerden<br />

wie Fieber. Diese Reaktionen<br />

sind jedoch erwünschte<br />

Nebenwirkungen, da das Immunsystem<br />

auf den Mistelextrakt reagiert.<br />

Im Allgemeinen wird die<br />

Pflanze gut vertragen, schwere<br />

Nebenwirkungen sind selten.<br />

Während einer Therapie mit Mistelpräparaten<br />

können sich Venenentzündungen<br />

o<strong>der</strong> Thrombosen<br />

verschlimmern. Dann sollte die Behandlung<br />

so lange unterbrochen<br />

werden, bis die Entzündung ab -<br />

geklungen <strong>und</strong> die Thrombose<br />

verheilt ist. Nicht anwenden sollte<br />

man die Präparate außerdem bei<br />

allergischen Reaktionen auf Mistelzubereitungen,<br />

akut entzündlichen,<br />

fieberhaften Erkrankungen,<br />

bei Bluterkrankungen <strong>und</strong> Lym-<br />

phomen. Wechselwirkungen mit<br />

an<strong>der</strong>en Arzneimitteln sind bisher<br />

nicht bekannt.<br />

Wer übernimmt<br />

die Kosten?<br />

Je<strong>der</strong> Arzt darf eine Misteltherapie<br />

verordnen. Die gesetzlichen Krankenkassen<br />

können die Kosten bei<br />

einer palliativen Behandlung, das<br />

heißt bei einer fortgeschrittenen<br />

Tumorerkrankung, übernehmen.<br />

Seit 2011 sind sie allerdings nicht<br />

mehr dazu verpflichtet. Voraus -<br />

setzung ist eine Verordnung auf<br />

Kassenrezept. Manche Kassen verweigern<br />

die Erstattung in <strong>der</strong> sogenannten<br />

adjuvanten Situation,<br />

das heißt nach <strong>der</strong> Erstdiagnose<br />

sowie während o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong><br />

Akuttherapie. Es lohnt sich, bei den<br />

Krankenkassen nachzufragen <strong>und</strong><br />

für eine Erstattung zu kämpfen.<br />

Sprechen Sie Ihren Onkologen darauf<br />

an <strong>und</strong> lassen Sie sich von ihm<br />

beraten, ob eine Misteltherapie<br />

Ihren Zustand verbessern würde.<br />

„Gemeinsam“<br />

gegen den Krebs<br />

Die integrative Onkologie gilt als<br />

das Therapiekonzept für die Krebsbehandlung<br />

des neuen Jahrtausends.<br />

Dieses Konzept ist an die<br />

individuellen Bedürfnisse des Patienten<br />

angepasst <strong>und</strong> verbindet<br />

die klassischen Behandlungsmethoden<br />

mit traditionellen Heilverfahren.<br />

Neben <strong>der</strong> Misteltherapie<br />

ist die Mind-Body-Medizin ein<br />

wichtiger Faktor. Er umfasst Körper<br />

(Body) <strong>und</strong> Geist (Mind), um das<br />

ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>nde Potenzial<br />

des Erkrankten zu stärken.<br />

Krebspatienten bewältigen ihre<br />

Krankheit besser, wenn sie die<br />

Kraft positiver Gedanken nutzen.<br />

Studien belegen den positiven<br />

Einfluss von Meditation auf Gehirn<br />

<strong>und</strong> Organismus. Auch Bewegung<br />

wirkt unterstützend. Früher hieß<br />

es, wer krank ist, gehört ins Bett.<br />

Heute weiß man: wer müde <strong>und</strong><br />

chronisch erschöpft ist, sollte sich<br />

bewegen, denn regelmäßige Bewegung<br />

(vor allem an <strong>der</strong> frischen<br />

Luft) unterstützt die Heilung.<br />

Ernähren Sie sich abwechslungsreich<br />

mit wenig Fleisch <strong>und</strong> Zucker.<br />

Gemüse enthält Vitamine <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre<br />

Pflanzenstoffe, die gegen<br />

Krebs helfen sollen.<br />

Werden Sie aktiv im Kampf gegen<br />

den Krebs <strong>und</strong> lassen Sie nicht zu,<br />

dass die Krankheit Sie lähmt!<br />

Weitere Informationen<br />

www.helixor.de<br />

www.mistel-therapie.de<br />

112 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


BESSER LEBEN<br />

HILFSINITIATIVE FÜR KREBSKRANKE KINDER<br />

„365 Tage – <strong>und</strong> je<strong>der</strong> einzelne zählt!“ So hat <strong>der</strong> erst<br />

18-jährige Stefan Ober-Westendorf seine Privatinitiative<br />

genannt. Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit für Krebserkrankungen<br />

bei Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zu sensibilisieren<br />

<strong>und</strong> den Betroffenen Freude zu bereiten.<br />

Der 11-jährige Elia aus <strong>der</strong> Nähe von Fulda ist an Leukämie<br />

erkrankt. Als er von <strong>der</strong> Initiative „365 Tage –<br />

<strong>und</strong> je<strong>der</strong> einzelne zählt!“ hörte, reichte er bei Stefan<br />

Ober-Westendorf seinen Herzenswunsch ein: einmal<br />

mit dem Fallschirm springen. Das Freizeitportal Regiondo<br />

sorgte dafür, dass dieser Wunsch in Erfüllung<br />

ging – ohne Kosten für die Beteiligten.<br />

NATÜRLICHER<br />

BAKTERIENKILLER<br />

Die Privatinitiative „365 Tage – <strong>und</strong> je<strong>der</strong> einzelne<br />

zählt!“ geht bis zum 19. April 2014. Bei dem Projekt engagieren<br />

sich Jugendgruppen, Vereine <strong>und</strong> Schulen<br />

mit eigenen Aktionen. Zu den Zielen gehört die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Deutschen Kin<strong>der</strong>krebsstiftung<br />

ebenso wie die direkte Arbeit mit Betroffenen.<br />

Das Projekt wird geför<strong>der</strong>t <strong>und</strong> unterstützt mit<br />

För<strong>der</strong>mitteln von JUGEND HILFT! Das Freizeitportal<br />

Regiondo unterstützt die Arbeit <strong>der</strong> Initiative. Dies geschieht<br />

unter an<strong>der</strong>em, indem Regiondo Gruppenausflüge<br />

von Elterninitiativen o<strong>der</strong> Einzelaktionen<br />

möglich macht <strong>und</strong> sponsert. Mehr dazu unter<br />

www.365tage.de/spass-in-<strong>der</strong>-gruppe.html.<br />

Momentan ist er in aller M<strong>und</strong>e: Manuka-<br />

Honig, <strong>der</strong> neuseeländische „W<strong>und</strong>er -<br />

honig”. Er wirkt wie ein natürliches Antibiotikum.<br />

Bienen gewinnen ihn aus dem<br />

Blütennektar des Manukastrauches. Sein<br />

hoher Gehalt an Methylglyoxal ist stark<br />

antibakteriell. Manuka-Honig kann sowohl<br />

innerlich (hilft bei Beschwerden im<br />

Magen-Darm-Trakt) als auch äußerlich<br />

(bei kleinen W<strong>und</strong>en) eingesetzt werden.<br />

Regelmäßig eingenommen trägt er zur<br />

Stärkung des Immunsystems bei. Manuka-<br />

Honig ist in Reformhäusern o<strong>der</strong> unter<br />

www.neuseelandhaus.de erhältlich.<br />

HEILTEES FÜR<br />

KÖRPER, GEIST<br />

UND SEELE<br />

Gemeinsam mit dem Apotheker<br />

<strong>und</strong> Heilpflanzen-Experten Jürgen<br />

Klitzner hat <strong>der</strong> TCM-Arzt Professor<br />

Li Wu ein Buch veröffentlicht, das<br />

die Erkenntnisse <strong>der</strong> Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin mit <strong>der</strong> europäischen<br />

Kräuterheilk<strong>und</strong>e verbindet.<br />

Anhand von Beschwerden<br />

<strong>und</strong> Symptomen werden die vielfältigen<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Rezepturen vorgestellt. So<br />

ist ein hilfreicher <strong>Ratgeber</strong> für eine<br />

natürliche Heilbehandlung bei<strong>der</strong><br />

Kulturen entstanden.<br />

Prof. Li Wu/Jürgen Klitzner:<br />

Heiltees für Körper, Geist<br />

<strong>und</strong> Seele<br />

304 wirksame Rezepturen aus den<br />

traditionellen Heilkulturen Chinas<br />

<strong>und</strong> Europas<br />

Mankau Verlag,<br />

17,95 € (D) / 18,50 € (A),<br />

Klappenbroschur, 222 S.<br />

ISBN 978-3-86374-089-4<br />

FRAUEN TICKEN ANDERS<br />

BESSER LEBEN<br />

Welche Ges<strong>und</strong>heitsrisiken sind geschlechtsspezifisch? Was können<br />

<strong>Frau</strong>en tun, um ihre Ges<strong>und</strong>heit zu erhalten <strong>und</strong> zu stärken?<br />

Solchen <strong>und</strong> vielen an<strong>der</strong>en Fragen zum überhaupt nicht kleinen<br />

Unterschied widmet sich das neue Portal <strong>der</strong> Betriebskrankenkassen<br />

(BKK). Auf www.bkk-frauenges<strong>und</strong>heit.de findet man/frau<br />

alles über weibliche Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> frauliche Themen. Das Themenspektrum<br />

reicht von „Fit sein <strong>und</strong> bleiben!“ über Stressbewältigung,<br />

Schwangerschaft, Wechseljahre bis hin zu „ges<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

munter älter werden“.<br />

Per Klick erfahren <strong>Frau</strong>en, welche Früherkennungs- <strong>und</strong> Vorsorgeuntersuchungen<br />

wichtig sind. Hilfreich sind zahlreich gesammelte<br />

Erfahrungen, wie man mit ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> psychischen<br />

Belastungen umzugeht. Nicht zu vergessen: Bewegung <strong>und</strong> Fitness<br />

bleiben wichtige Themen <strong>der</strong> <strong>Frau</strong>enges<strong>und</strong>heit.<br />

114 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

115


Hilfen<br />

im Alter<br />

SCHWERHÖRIGKEIT<br />

Werden Sie aktiv!<br />

Spätestens wenn man das Enkelkind nicht mehr richtig hören<br />

kann, wird es höchste Zeit für den Besuch beim Hals-Nasen-<br />

Ohren-Arzt. Der frühzeitige Einsatz eines Hörgerätes kann <strong>der</strong><br />

Verkümmerung des Gehörs vorbeugen.<br />

Ab 40 Jahren nimmt das Hörvermögen<br />

bei fast jedem Menschen<br />

allmählich ab. Dieser natürliche<br />

Prozess <strong>der</strong> sogenannten Altersschwerhörigkeit<br />

(Presbyakusis) betrifft<br />

beide Ohren gleichermaßen.<br />

Dieser Vorgang beeinträchtigt das<br />

Innenohr, den Hörnerv <strong>und</strong> die für<br />

die Weiterverarbeitung <strong>der</strong> Signale<br />

verantwortlichen Hirnbereiche. Die<br />

Schwer hörigkeit im Alter be ginnt<br />

meist schleichend <strong>und</strong> wird zunächst<br />

gar nicht wahrgenommen<br />

o<strong>der</strong> bewusst ignoriert. Denn lei<strong>der</strong><br />

ist Schwerhörigkeit <strong>und</strong> Ertaubung<br />

immer noch ein Tabuthema.<br />

Das Tragen eines Hörgerätes gilt<br />

bei vielen zu Unrecht als Makel.<br />

„Die nachlassende Hörstärke sollte<br />

man nicht als Schicksal hinnehmen,<br />

son<strong>der</strong>n aktiv angehen <strong>und</strong><br />

frühzeitig sein Gehör beim Hör -<br />

geräte-Akustiker o<strong>der</strong> HNO-Arzt<br />

testen lassen“, so Erhard Hackler,<br />

geschäftsführen<strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong><br />

Deutschen Seniorenliga.<br />

Anfangs werden beson<strong>der</strong>s die<br />

hohen Töne nicht mehr richtig<br />

wahrgenommen, später betrifft<br />

dies auch tiefere Frequenzen. In<br />

einer geräuschvollen Umgebung<br />

fällt es schwer, Kon versationen zu<br />

folgen. Bei fort geschrittenem Hörverlust<br />

leiden Betroffene unter<br />

<strong>der</strong> sogenannten Gesellschaftstaubheit.<br />

Sie verstehen einzelne<br />

Wortsilben besser als ganze Sätze.<br />

Nicht warten, handeln!<br />

Unbehandelt können Hörmin<strong>der</strong>ungen<br />

körperliche <strong>und</strong> seelische<br />

Schäden anrichten. Aus Unsicherheit<br />

ziehen sich viele Menschen<br />

mit eingeschränktem Hörvermögen<br />

zurück, was zur Vereinsamung<br />

<strong>und</strong> sogar Depressionen führen<br />

kann. Offenk<strong>und</strong>ige Gefahren lauern<br />

im Alltag <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s im<br />

Straßenverkehr.<br />

„Die notwendige Therapie trägt<br />

nicht nur dazu bei, soziale Kon -<br />

takte aufrecht zu erhalten. Sie vermin<strong>der</strong>t<br />

auch eine Verschlimmerung<br />

des medizinischen Problems:<br />

Denn nicht selten wird eine herkömmliche<br />

– im Innenohr angesiedelte<br />

– Altersschwerhörigkeit ohne<br />

Therapie von einer zusätzlichen<br />

zentralen Schwerhörigkeit über -<br />

lagert, bei <strong>der</strong> Nervenzellen im<br />

Großhirn degenerieren. Eine frühe<br />

Therapie kann das verhin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

damit das Hörvermögen <strong>und</strong> die<br />

damit verb<strong>und</strong>ene Lebensqualität<br />

bis ins hohe Alter erhalten”, so<br />

Professor Dr. med. Arneborg Ernst,<br />

Direktor <strong>der</strong> HNO-Klinik am Unfallkrankenhaus<br />

Berlin.<br />

Hilfreich ist es, zu Hause am Telefon<br />

den Lautsprecherverstärker zu verwenden,<br />

zusätzlich können optische<br />

Signalhilfsmittel eingesetzt<br />

werden. Ganz verhin<strong>der</strong>n lässt sich<br />

die Altersschwerhörigkeit nicht,<br />

denn sie ist ein Teil des natürlichen<br />

Alterungsprozesses. Wer jedoch<br />

gezielt Lärm, Stress <strong>und</strong> Nikotinkonsum<br />

meidet, verringert das<br />

Risiko schlecht zu hören.<br />

Gut informiert<br />

Die Deutsche Seniorenliga<br />

in formiert mit <strong>der</strong> Broschüre<br />

„Schwerhörigkeit – 10 Fragen,<br />

10 Antworten“ über Ursachen,<br />

Folgen <strong>und</strong> Diagnose von<br />

Schwerhörigkeit sowie über<br />

mo<strong>der</strong>ne Hör- <strong>und</strong> Kommunikationssysteme.<br />

Die Broschürekann<br />

kostenlos bestellt werden<br />

bei <strong>der</strong> Deutschen Seniorenliga,<br />

Heilsbachstr. 32 in 53123 Bonn.<br />

O<strong>der</strong> telefonisch unter<br />

01805 001905 (0,14 Euro/Min. aus<br />

dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise<br />

max. 0,42 Euro/Min).<br />

Informationen erhalten<br />

Sie auch unter<br />

www.dsl-hoeren.de<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

117


S<br />

Salmonellose: Erkrankung<br />

durch Salmonellen, stabförmige<br />

Bakterien, die vor allem über<br />

verdorbene Nahrung aufge -<br />

nommen werden.<br />

Salpingitis: Entzündung <strong>der</strong><br />

weiblichen Eileiter.<br />

Sängerknoten: Knötchen durch<br />

Überbeanspruchung <strong>der</strong> Stimmbän<strong>der</strong>.<br />

Sarkom: Bösartiger aggressiver<br />

Bindegewebstumor, <strong>der</strong> sehr früh<br />

in an<strong>der</strong>e Organe streut.<br />

Schädelbasisbruch: Lebensbedrohlicher<br />

Bruch des Schädelbasisknochens,<br />

meist durch<br />

Aufprall auf eine harte Fläche,<br />

zum Beispiel bei einem Unfall.<br />

Schädel-Hirn-Trauma (SHT):<br />

Oberbegriff aller größeren<br />

Verletzungen des Kopfes <strong>und</strong><br />

knöchernen Schädels, bei denen<br />

das Gehirn mitbetroffen ist.<br />

A<br />

<strong>der</strong><br />

KrankheitenC<br />

B<br />

Schallempfindungsstörung:<br />

Innenohrschwerhörigkeit, bei <strong>der</strong><br />

Schallreize nicht in Nervenreize<br />

umgewandelt werden können.<br />

Schallleitungsstörung: Mittelohrschwerhörigkeit,<br />

bei <strong>der</strong> Schall -<br />

reize zwar in Nervenreize umgewandelt,<br />

aber nicht zum Gehirn<br />

weitergeleitet werden.<br />

Scharlach: Durch Bakterien<br />

(Streptokokken) hervorgerufene<br />

Infek tionskrankheit mit plötz -<br />

lichem hohen Fieber, Hals- <strong>und</strong><br />

Kopfschmerzen, Husten sowie<br />

Erbrechen.<br />

Schenkelhalsfraktur: Bruch des<br />

Oberschenkelknochens unterhalb<br />

des Oberschenkelkopfes.<br />

Scheuermann-Krankheit:<br />

Fehlentwicklung <strong>der</strong> Wirbelkörper<br />

mit Keilwirbelbildung <strong>und</strong> starker<br />

Verkrümmung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Wirbelsäulenabschnitte.<br />

Schiefhals (Torticollis):<br />

Verkürzung des Kopfwende -<br />

muskels zu einer Körperseite hin.<br />

Der Kopf ist zur verkürzten<br />

Muskelseite geneigt.<br />

Schilddrüsenüberfunktion/-unterfunktion:<br />

Überfunktion geht<br />

mit übermäßiger Produktion von<br />

Schilddrüsenhormonen einher.<br />

Bei Unterfunktion wird <strong>der</strong> Körper<br />

nicht ausreichend mit Schild -<br />

drüsenhormonen versorgt.<br />

Schizophrenie: Schwere<br />

psychische Störung, oft begleitet<br />

von Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen<br />

<strong>und</strong> Ich-Störungen.<br />

Schlafapnoe-Syndrom: Aussetzer<br />

<strong>der</strong> Atmung meist durch erschlaffte<br />

Muskeln des Kehlkopfes<br />

mit Sauerstoffmangel, Müdigkeit<br />

<strong>und</strong> Konzentrationsstörungen<br />

wegen des unruhigen Schlafs.<br />

Schlaganfall: Schlagartig einsetzende<br />

Durchblutungsstörungen<br />

des Gehirns, meist durch Verschluss<br />

<strong>der</strong> zuständigen Arterie.<br />

Schleu<strong>der</strong>trauma: Häufig durch<br />

einen Auffahrunfall (schlagartiges<br />

Nachhintenreißen des Kopfes)<br />

verursachte winzige Einrisse <strong>der</strong><br />

Stütz- <strong>und</strong> Haltebän<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Wirbelsäule. Die Schmerzen<br />

strahlen vor allem in den Kopf,<br />

die Schultern <strong>und</strong> die Arme aus.<br />

Schmerzsyndrom: Chronische<br />

Schmerzen über eine Dauer von<br />

sechs Monaten.<br />

Schmierblutung: Unregelmäßige<br />

schwache Menstruationsblutung<br />

während des Monatszyklus.<br />

Schock: Kreislaufschock durch<br />

Zusammenbruch <strong>der</strong> Blutversorgung<br />

des Körpers mit Zentralisation<br />

des Blutes in größere Gefäße.<br />

Schorf: Austritt von Sekret aus<br />

<strong>der</strong> Haut bei W<strong>und</strong>en, das gerinnt<br />

<strong>und</strong> die W<strong>und</strong>e verschließt.<br />

Schrumpfblase: Vermin<strong>der</strong>tes<br />

Fassungs- <strong>und</strong> Speicherungsvermögen<br />

<strong>der</strong> Harnblase.<br />

Schuppenflechte (Psoriasis):<br />

Übermäßige Schuppung <strong>der</strong> Haut<br />

an Knien, Ellenbogen, Kopfhaut<br />

<strong>und</strong> Nagelverän<strong>der</strong>ungen.<br />

Schüttelfrost: Zustand mit Fieber,<br />

bei dem <strong>der</strong> Körper durch Muskelzittern<br />

<strong>und</strong> Zusammenziehen <strong>der</strong><br />

Blutgefäße den normalen Temperaturwert<br />

zu erreichen versucht.<br />

Schwindel: Störung <strong>der</strong> räum -<br />

lichen Orientierung durch einen<br />

Fehler im Gleichgewichtssystem.<br />

Seborrhoe: Krankhaft gesteigerte<br />

Bildung von Hautfett durch die<br />

Talgdrüsen.<br />

Sehnenscheidenentzündung:<br />

Überbeanspruchung o<strong>der</strong><br />

Verletzung <strong>der</strong> Sehnen.<br />

Senkfuß: Statische Deformität<br />

durch Absinken des Fußlängs -<br />

gewölbes.<br />

Sensibilitätsstörung: Gestörte<br />

Reizwahrnehmung, zum Beispiel<br />

von Temperatur o<strong>der</strong> Schmerz.<br />

Sepsis (Blutvergiftung): Schwere<br />

systemische Entzündung durch<br />

Bakterien, Gifte o<strong>der</strong> Pilze.<br />

Septumdeviation: Verbogene<br />

Nasenscheidewand (Septum) mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Atmung.<br />

Sichelzellenkrankheit: Erbliche<br />

Erkrankung <strong>der</strong> roten Blutkörperchen<br />

mit Bildung von Sichelzellen.<br />

Sick-Sinus-Syndrom: Oberbegriff<br />

für Erkrankungen des Sinus -<br />

knotens (natürlicher Schrittmacher<br />

des Herzens) mit <strong>der</strong> Folge<br />

von Herzrhythmusstörungen.<br />

Singultus: Schluckauf.<br />

Sklero<strong>der</strong>mie: Erkrankung des<br />

Bindegewebes mit Verhärtung<br />

<strong>der</strong> Haut o<strong>der</strong> innerer Organe.<br />

Sklerose: Krankhafte Verän<strong>der</strong>ung<br />

durch Vermehrung des<br />

Bindegewebes.<br />

Skoliose: Seitliche, häufig S-förmige<br />

Verkrümmung <strong>der</strong> Wirbelsäule<br />

mit Verdrehung o<strong>der</strong> Versteifung<br />

einzelner Wirbelgelenke.<br />

Skorbut: Vitaminmangelkrankheit<br />

durch Fehlen von Vitamin C.<br />

Somnolenz: Krankhafte<br />

Schläfrigkeit.<br />

Spasmus: Schmerzhafte, unwillkürliche<br />

Muskelanspannung bis<br />

hin zu krampfartigen Zuständen.<br />

Spina bifida: Angeborene Fehl -<br />

bildung mit Spaltbildung <strong>der</strong><br />

Wirbelsäule.<br />

Spitzfuß: Fersenhochstand, <strong>der</strong><br />

ein gleichmäßiges Aufsetzen des<br />

ganzen Fußes verhin<strong>der</strong>t.<br />

Spondylarthritis: Entzündung <strong>der</strong><br />

Wirbelgelenke.<br />

Spondylitis ankylosans (Morbus<br />

Bechterew): Chronisch-entzündliche<br />

rheumatische Erkrankung <strong>der</strong><br />

Wirbelgelenke.<br />

Spondylodese: Operative Versteifung<br />

<strong>der</strong> Wirbelgelenke.<br />

Spondylosisthesis: Verschiebung<br />

<strong>der</strong> Wirbel gegeneinan<strong>der</strong>.<br />

Spreizfuß: Einsinken des Fußquergewölbes<br />

durch Überlastung<br />

o<strong>der</strong> falsches Schuhwerk.<br />

Steatorrhoe: Krankhaft erhöhter<br />

Fettanteil im Stuhl.<br />

Steppergang (Storchengang):<br />

Gangstörung durch Lähmung <strong>der</strong><br />

Fußhebermuskeln: Der Fuß hängt<br />

beim Gehen herunter, zum Ausgleich<br />

muss das Bein stark an -<br />

gehoben werden, um den Fuß<br />

aufsetzen zu können.<br />

Strabismus: Schielen durch eine<br />

Abweichung des Auges o<strong>der</strong><br />

bei<strong>der</strong> Augen.<br />

Struma (Kropf): Krankhafte Vergrößerung<br />

<strong>der</strong> Schilddrüse, meist<br />

durch Jodmangel.<br />

Stupor: Krankhafte Bewegungs -<br />

losigkeit des Körpers (Erstarrung).<br />

Subduralhämatom: Eine Blutung<br />

unterhalb <strong>der</strong> harten Hirnhaut.<br />

Sudeck-Syndrom: Schmerzhafte<br />

Verän<strong>der</strong>ungen von Weichteilen<br />

<strong>und</strong> Knochen nach Verletzungen<br />

von Gliedmaßen.<br />

Synkope (Kreislaufkollaps): Kurze<br />

Bewusstlosigkeit.<br />

Syphilis: Meldepflichtige Geschlechtskrankheit<br />

durch Bakterien,<br />

sexuelle Übertragung.<br />

Text: Martina Kasper<br />

118 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

119


PSYCHOLOGIE<br />

Roswitha Stemmer-Beer<br />

Autorin, Psychologin, Lebensberaterin,<br />

lebt in Eisenbach im Hochschwarzwald.<br />

Wenn mich jemand anspricht,<br />

werde ich rot.<br />

Will ich etwas antworten, fällt mir nichts<br />

ein o<strong>der</strong> die Antwort kommt stotternd.<br />

Wenn ein Mann mit mir flirtet, werde<br />

ich verlegen <strong>und</strong> drehe mich lieber weg.<br />

Wenn in meinem Umfeld jemand etwas<br />

Negatives sagt, „weiß“ ich, dass nur ich<br />

gemeint sein kann.<br />

Ich mache immer das, was an<strong>der</strong>e<br />

machen, um nur ja nicht aufzufallen.<br />

Ich bin zu groß, zu klein, zu dick, zu<br />

dünn…<br />

Man könnte ihn endlos fortsetzen,<br />

diesen Katalog an Selbstherabsetzungen<br />

mit <strong>der</strong> Überschrift Schüchternheit.<br />

Unter <strong>der</strong> Bezeichnung schüchtern gibt <strong>der</strong> Brockhaus<br />

an: „[zu scheu], scheu, ängstlich, an<strong>der</strong>en Menschen<br />

gegenüber unsicher <strong>und</strong> beklommen“. Etwas<br />

genauer definiert Borwin Bandelow, <strong>der</strong> Angst -<br />

forscher <strong>der</strong> Uni Göttingen, das Schüchtern-Sein<br />

als „eine unbegründete <strong>und</strong> übertriebene Angst vor<br />

Begegnungen mit an<strong>der</strong>en Menschen“. Beklommenheit,<br />

Zurückhaltung <strong>und</strong> Ängstlichkeit gegenüber<br />

Menschen sind die Kennzeichen <strong>der</strong> Schüchternheit.<br />

Gegenüber einer Bedrohung durch Tier o<strong>der</strong> Natur<br />

empfindet <strong>der</strong> Mensch situationsbedingt konkrete<br />

Angst, <strong>der</strong> Schüchterne aber leidet unter einer dauerbegleitenden<br />

vibrierenden Ängstlichkeit.<br />

Der Begriff „Schüchternheit“ wird heute allerdings<br />

unter dem Namen Sozialphobie geführt, eine psychische<br />

Erkrankung, die, nach Depression <strong>und</strong> Alkohol,<br />

als Dritthäufigste genannt wird. Gehäuft findet<br />

sie sich wohl in den Industrielän<strong>der</strong>n: In Deutschland<br />

leide je<strong>der</strong> fünfte unter einer Sozialphobie, in den<br />

USA anscheinend fast die Hälfte <strong>und</strong> in Japan sogar<br />

noch deutlich darüber.<br />

Der Kern <strong>der</strong> Schüchternheit ist eine tief sitzende<br />

Angst: Angst vor Mitmenschen, vor ihren unterstellten<br />

Vergleichen <strong>und</strong> <strong>der</strong> möglichen Negativ-Bewertung,<br />

<strong>der</strong> Kritik, ihrem besserwisserischen Gelächter.<br />

Der Schüchterne unterliegt seiner unaufhörlichen<br />

Selbst-Kontrolle, bezieht sozusagen einen Beobachtungs-Posten<br />

gegenüber sich selbst, möchte sich<br />

unsichtbar machen vor allen möglichen<br />

Blamagen. Vermutlich leidet<br />

er in unserer Welt beson<strong>der</strong>s, die<br />

eine Gesellschaft von Erfolgreichen<br />

<strong>und</strong> Draufgängern zu sein<br />

scheint. Da kann <strong>der</strong> Schüchterne<br />

nicht mithalten. Und: Schüchternheit<br />

hat sich von einer früher<br />

durchaus noch positiv bewerteten<br />

Eigenschaft heutzutage in eine<br />

negative verwandelt. Wenn man<br />

noch eine o<strong>der</strong> zwei Generationen<br />

früher Schüchterne „als ein bisschen<br />

empfindlich“ o<strong>der</strong> vielleicht<br />

als „merkwürdig“ registrierte, galten<br />

sie aber doch als „ganz normal“.<br />

Im antiken Griechenland dachte<br />

man den Begriff Schüchternheit im<br />

Zusammenhang mit Ehrerbietung<br />

<strong>und</strong> Wertschätzung gegenüber<br />

den Göttern <strong>und</strong> den Menschen.<br />

Schüchternheit hatte eine durchaus<br />

positive Wertung.<br />

Und <strong>der</strong> Bauer <strong>und</strong> Dienstleistende,<br />

<strong>der</strong> bei seinem adligen Gutsherrn<br />

vorsprechen <strong>und</strong> bittstellen<br />

musste, war vielleicht ängstlich,<br />

<strong>und</strong> verlegen, aber wohl in unserem<br />

Sinne nicht schüchtern, weil er<br />

sich im Glauben an Gott, in einer<br />

Dorf- o<strong>der</strong> <strong>Familie</strong>ngemeinschaft<br />

gut eingebettet fühlen konnte.<br />

Nach einem großen Sprung über<br />

die Jahrh<strong>und</strong>erte taucht Schüchternheit<br />

als Phänomen im 18./19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert wie<strong>der</strong> auf. Diesmal<br />

ist Schüchtern-Sein fast eine Auszeichnung<br />

<strong>und</strong> gehört in die Kreise<br />

<strong>der</strong> Empfindsamen, <strong>der</strong> Künstler<br />

<strong>und</strong> Salons. Junge Mädchen waren<br />

entzückend in ihrer Schüchternheit,<br />

weil das Schüchterne eine<br />

beson<strong>der</strong>e ursprüngliche Unverdorbenheit,<br />

Sittsamkeit <strong>und</strong> eine<br />

„schöne Seele“ signalisierte. Bei<br />

Männern war diese Tugend allerdings<br />

schon damals nicht hoch<br />

angesehen. Auch heute noch wird<br />

männliche Schüchternheit strenger<br />

gewertet als die weibliche. In<br />

Anlehnung an frühere Zeiten wird<br />

das schüchterne Mädchen heute<br />

durchaus noch als reizvoll erlebt.<br />

Hat Schüchternheit<br />

strenge Eltern?<br />

Man wird sich vielleicht eines<br />

Tages bewusst werden <strong>und</strong> sich<br />

eingestehen: Ich bin schüchtern.<br />

Aber warum eigentlich?<br />

Seit wann? Wodurch bin ich<br />

so geworden, wie ich bin?<br />

Bin ich schüchtern, weil<br />

Marion mich damals nicht<br />

zur Fre<strong>und</strong>in wollte, o<strong>der</strong><br />

wollte sie mich nicht zur<br />

Fre<strong>und</strong>in, weil ich schüchtern<br />

bin? Der elterliche Katalog<br />

<strong>der</strong> Erwartungen an Jungen<br />

<strong>und</strong> Mädchen war (o<strong>der</strong> ist<br />

immer noch?) groß.<br />

Verglichen wird immer<br />

mit den Besten.<br />

Schon allein <strong>der</strong><br />

Vergleich entmutigt.<br />

Vorhaltungen<br />

<strong>und</strong> Strafen tun<br />

ein Übriges.<br />

Also: Werden<br />

wir zu Schüchternen<br />

gemacht<br />

– aus Erwartung<br />

<strong>und</strong> Erziehung?<br />

Schüchternheit<br />

deswegen, weil<br />

uns Selbstbestätigung<br />

<strong>und</strong><br />

Selbstakzeptanz<br />

vorenthalten wurde?<br />

Das kann sein, muss aber nicht.<br />

Möglich ist auch eine genetische<br />

Disposition. Vielleicht sind kleine<br />

zarte Personen eher prädestiniert<br />

für Schüchternheit, aber es gibt ja<br />

auch große, gewichtige Schüchterne,<br />

die auf eine fast rührende<br />

Art linkisch sind.<br />

120 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


PSYCHOLOGIE<br />

PSYCHOLOGIE<br />

Der Wissenschaft zufolge könnte<br />

eine zu geringe Ausschüttung des<br />

Hormons Serotonin die Ursache<br />

für Schüchternheit sein, könnte als<br />

eine solche Hormonstörung auch<br />

vererbt sein. O<strong>der</strong>, liegt dies vielleicht<br />

näher: Vater o<strong>der</strong> Mutter<br />

waren schüch terne Vorbil<strong>der</strong> – wir<br />

haben es uns also „abgeguckt“?<br />

Wahrscheinlich ist Schüchternheit<br />

ein persönlicher Cocktail aus allem.<br />

Und – wo hört „normale“ Schüchternheit<br />

auf, wo fängt „krankhafte“<br />

Schüchternheit an? Die Schüchternheit,<br />

die als soziale Phobie ein<br />

erfülltes, eigen bestimmtes Leben<br />

verhin<strong>der</strong>t?<br />

Was tun?<br />

Falsche Bewältigungsstrategien:<br />

Vermeiden, Alkohol, Internet.<br />

Eine scheinbare Bewältigung ist<br />

das Vermeiden: Der Schüchterne<br />

kennt seine Schüchternheit <strong>und</strong><br />

akzeptiert sie. Er baut sich ein<br />

Schüchternheits-Haus <strong>und</strong> richtet<br />

sich in seiner Schüchternheit häus -<br />

lich ein. Er gestaltet sein Lebensumfeld<br />

so, dass er sich nicht über<br />

die Grenzen seiner Schüchternheit<br />

wagen muss. Auf keinen Fall geht<br />

er das Risiko einer Blamage ein.<br />

Werner zum Beispiel weiß, dass er<br />

bei einer Versammlung von mehreren<br />

Personen nicht in <strong>der</strong> Lage<br />

ist, ein Wort herauszubringen. Also<br />

richtet sich Werner darauf ein. Er<br />

sagt sich, da rede ich eben nicht.<br />

Daraus folgt, dass er Einladungen<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen mit mehr als<br />

fünf Personen nicht mehr annimmt.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit wird er immer<br />

geschickter in seinen Ausflüchten.<br />

Und in <strong>der</strong> Vermeidung so perfekt,<br />

dass die an<strong>der</strong>en um ihn herum<br />

möglicherweise nichts von seiner<br />

Schüchternheit bemerken …<br />

Vermeiden schützt zwar vor Gefahr,<br />

engt aber Lebensraum <strong>und</strong><br />

Lebensgefühl ein. Und vor allem<br />

wird die Angst dadurch nicht überw<strong>und</strong>en,<br />

son<strong>der</strong>n zu einem ständigen<br />

Gr<strong>und</strong>gefühl. Und Angst hat<br />

meist die fatale Tendenz größer zu<br />

werden, wenn man sich ihr nicht<br />

stellt. Vermeidungsverhalten engt<br />

ein, Probierverhalten dagegen erweitert<br />

den Lebensradius, bringt<br />

allerdings auch die größere Gefahr<br />

unangenehmer Erfahrungen <strong>und</strong><br />

Enttäuschungen. Wer diese ganz<br />

vermeiden will, gibt dafür seine<br />

Freiheit auf.<br />

Mit Alkohol redet es sich so leicht<br />

<strong>und</strong> lustig, die Zunge ist gelöst.<br />

Franzi traut sich zu flirten mit dem<br />

Typ gegenüber <strong>und</strong> Tom knackt<br />

kurz mal die Kleine an <strong>der</strong> Bar.<br />

Läuft doch gut, also noch einen<br />

Schluck! Franzi <strong>und</strong> auch Tom erleben<br />

sich so ganz an<strong>der</strong>s! Sie können<br />

es doch! Die Welt fühlt sich<br />

leicht an <strong>und</strong> liegt ihnen zu Füßen,<br />

also das nächste Mal wie<strong>der</strong> das<br />

Bier, den Apéro, das Piccolöchen.<br />

Morgen. Alle Tage. Jede St<strong>und</strong>e.<br />

Halt! Das ist höchst gefährlich!<br />

Auch im Internet ist <strong>der</strong> Schüchterne<br />

ein Held. Hier kann er in eine<br />

Draufgängerrolle schlüpfen. Hier ist<br />

er WER. Im Chat kann <strong>der</strong> Schüchterne<br />

Fantasien, Abenteuer <strong>und</strong><br />

Geschichten auftischen <strong>und</strong> er hat<br />

genügend Zeit, sich flüssig, witzig<br />

<strong>und</strong> originell zu präsentieren.<br />

Und nicht nur in einem Chat, son<strong>der</strong>n<br />

in mehreren. Die virtuelle<br />

(Schein-)Welt klammert den realen<br />

Bezug <strong>und</strong> Umgang aus <strong>und</strong> –<br />

sie kann abhängig machen.<br />

Erfolgreiche<br />

Bewältigungsstrategien<br />

Albert Einstein wird man recht<br />

geben, wenn er sagt, ein Problem<br />

sei nicht auf <strong>der</strong> Ebene des Problems<br />

zu lösen. Einem Schüchternen<br />

abzuverlangen: Sei nicht mehr<br />

so schüchtern! bewirkt das Ge -<br />

genteil. Also ist angesagt, an<strong>der</strong>e<br />

Bewältigungsstrategien zu finden.<br />

Keine Fixierung auf die eigene<br />

Schüchternheit: Der Schüchterne<br />

verstärkt seine Probleme dadurch<br />

am meisten, dass er auf sie fixiert<br />

bleibt. Wie gebannt starrt er auf<br />

seine Probleme. Angstfrei kann<br />

nur leben, wer seine eigenen<br />

Schwächen einbezieht <strong>und</strong> auch<br />

die wi<strong>der</strong>sprüchlichsten Wesensseiten<br />

integriert. Die Bewährung<br />

des inneren Gleichgewichts bewährt<br />

sich erst in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit an<strong>der</strong>en.<br />

Das Gefühl „Ich sage ja zu mir“<br />

geht aus <strong>der</strong> Tiefe meines Seins<br />

hervor. Wenn Sie Schwierigkeiten<br />

mit <strong>der</strong> Ichbejahung haben, üben<br />

Sie sie ein, langsam, behutsam <strong>und</strong><br />

stetig. Je<strong>der</strong> Mensch hat Stärken.<br />

Finden Sie sie heraus. Gehen Sie<br />

wie bei einem Gebet o<strong>der</strong> einer<br />

Meditation in sich <strong>und</strong> sagen Sie<br />

sich regelmäßig vor: Ich mag mich,<br />

ich liebe meine Fre<strong>und</strong>lichkeit,<br />

Hilfsbereitschaft, ich bin kontaktfreudig,<br />

stark, ich mag mich. Ich<br />

akzeptiere mich auch, wenn ich<br />

schwach, empfindsam, traurig <strong>und</strong><br />

inkonsequent bin. Gewinnen Sie<br />

eine anerkennend-lobende Beziehung<br />

zu sich selbst.<br />

Ich umgehe/vermeide nicht mehr,<br />

was ich bisher fürchtete. Ich weiche<br />

meiner eigenen Angst nicht<br />

mehr aus, son<strong>der</strong>n mache sie mir<br />

vertraut. Angst ist eine selbstschützerische<br />

Kraft, aber sie darf<br />

mich nicht überwältigen <strong>und</strong> beherrschen.<br />

Wenn sie panikartig<br />

auftaucht, sage ich mir: „Stopp!“<br />

Ich bemerke Erfolge <strong>und</strong> Enttäuschungen.<br />

Ich bin mir klar darüber,<br />

dass ich nicht nur Erfolge haben<br />

werde. Wer etwas riskiert, muss<br />

von vornherein Enttäuschungen<br />

einbeziehen. Ich bin bereit, sie<br />

hinzunehmen <strong>und</strong> auszuhalten.<br />

Ich lebe meine Entschlossenheit,<br />

eine nur gedachte Entschlossenheit<br />

ist nicht viel wert. Meine Einstellungsän<strong>der</strong>ung<br />

zeige ich an<strong>der</strong>en:<br />

Indem ich mich präsentiere<br />

<strong>und</strong> meine Meinung klar, laut <strong>und</strong><br />

deutlich äußere, mache ich Erfahrungen<br />

damit, wie ich wirke. Nur<br />

wenn ich Erfahrungen damit mache,<br />

wie dies ankommt, kann ich<br />

diese Entschiedenheit auch ausbauen<br />

<strong>und</strong> notfalls verstärken.<br />

Ich notiere meine Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> lege mir Rechenschaft über<br />

die so gewonnenen Erfahrungen<br />

ab. So werde ich mir über meine<br />

Wünsche, Meinungen <strong>und</strong> Vorsätze<br />

klarer als bisher, auch über die<br />

Resonanz, die sie auslösen.<br />

Ich nehme Rückschläge nicht<br />

persönlich, Misserfolge nicht als<br />

Versagen, Enttäuschungen nicht<br />

als Nie<strong>der</strong>lagen. Ich weiß, dass ein<br />

erheblicher Prozentsatz aller meiner<br />

Versuche, mich <strong>der</strong> Welt zu<br />

stellen, negativ ausgeht. Ich quittiere<br />

<strong>und</strong> übe mich in Gelassenheit,<br />

mit einem Lächeln lasse ich<br />

den Ärger keine Macht über mich<br />

gewinnen. Auch Verlieren kann<br />

man trainieren – <strong>und</strong> man muss es,<br />

wenn man Gewinner werden will.<br />

Ich weiß, dass ich die Paradoxie<br />

wagen muss: Mit einem Mehr<br />

an Selbstsicherheit gewinne ich,<br />

wage aber ein Minus an Sicherheit.<br />

Dies setzt aber Mut zum Risiko<br />

voraus. Ich riskiere häufiger Dinge:<br />

eine abweichende Meinung,<br />

bequeme, aber unmodische Kleidung<br />

o<strong>der</strong> einen Brief an einen<br />

Menschen, <strong>der</strong> mir wichtig ist.<br />

Leichter mag einer Schüchtern -<br />

heiten verlieren, <strong>der</strong> auf ein übergeordnetes<br />

Ziel zulebt. In einem<br />

erfüllten, menschenzugewandten<br />

Leben können Komplexe keinen<br />

Raum gewinnen. Wer einem eigenen<br />

selbstgesetzten Ziel folgt, ist<br />

davon beseelt, wird unangreifbar<br />

<strong>und</strong> sicherer. Der Mensch braucht<br />

etwas, was ihn über sich selbst<br />

hinausführt. Das Ziel zieht, Begeisterung<br />

greift <strong>und</strong> Selbstbefindlichkeiten<br />

treten zurück.<br />

Ihre<br />

Meine Anschrift:<br />

Roswitha Stemmer-Beer<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

79664 Wehr<br />

Lesen Sie im nächsten Heft:<br />

Ein kleiner Lügencheck<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

123


War es möglich, dass ein paar kleine Schritte ein<br />

so unbeschreibliches Glücksgefühl auslösen<br />

konnten? Dr. Paulenz strahlte über das ganze Gesicht.<br />

„Komm, Nina!“, rief er. „Versuch es noch einmal!“<br />

Ich konzentrierte mich <strong>und</strong> setzte vorsichtig einen<br />

Fuß vor den an<strong>der</strong>en mit dem Gefühl, dass mir das<br />

ganze Leben wie<strong>der</strong> offen stand. Es war kein leichter<br />

Weg gewesen. Noch ein paar Monaten zuvor war ich<br />

verbittert gewesen <strong>und</strong> hatte mich fast aufgegeben.<br />

Was hatte mich wie<strong>der</strong> aufgerichtet? Ein gutes<br />

Beispiel, die Liebe o<strong>der</strong> beides? Jener Abend wurde<br />

wie<strong>der</strong> lebendig, an dem <strong>der</strong> Wechsel zum Guten in<br />

meinem Leben angefangen hatte …<br />

Damals hatte ich vor <strong>der</strong> Koppel gesessen <strong>und</strong><br />

versucht, mich vom Anblick <strong>der</strong> friedlich grasenden<br />

Pferde loszureißen. Es war wie ein Zwang, jeden Tag<br />

hierher zu kommen <strong>und</strong> mich<br />

an den schlimmsten Tag meines<br />

Lebens zu erinnern. An jenem Tag<br />

hatte ich mich überschätzt, wollte<br />

glänzen <strong>und</strong> allen zeigen, dass ich<br />

mit dem neuen, unruhigen Pferd<br />

fertigwerden konnte. Warum hatte<br />

ich nicht auf die Warnungen gehört!<br />

Dumme, unnütze Eitelkeit …<br />

Fast vier Monate war das nun schon her <strong>und</strong> drei<br />

davon saß ich bereits im Rollstuhl.<br />

Seit drei Wochen war ich nun auf dem Bauernhof.<br />

Meine Eltern hatten gehofft, ich käme bei Bauer<br />

Jenninger, <strong>der</strong> jeden Sommer erholungsbedürftige<br />

Jugendliche bei sich aufnahm, auf an<strong>der</strong>e Gedanken.<br />

Das einfache Leben <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgang mit den Tieren<br />

wirkten auch W<strong>und</strong>er bei den meisten an<strong>der</strong>en, aber<br />

ich war zu verbittert <strong>und</strong> hatte keine Kraft, all die<br />

Grübeleien aus meinem Kopf zu verbannen.<br />

„Hallo Nina, was machst du denn noch hier draußen?“<br />

Jenningers Stimme riss mich aus meinen Gedanken.<br />

„Es gibt gleich Abendessen. Hast du keinen Hunger?“<br />

Ich antwortete nicht, konnte aber die Tränen kaum<br />

zurückhalten. Hunger? O ja, ich hatte Hunger! Hunger<br />

nach <strong>der</strong> körperlichen Freiheit, die ich vorher als<br />

so selbstverständlich hingenommen hatte, Hunger<br />

nach Sport, Bewegung, Tanz. Mein Gott, ich war doch<br />

erst siebzehn. Sollte mein ganzes zukünftiges Leben<br />

in <strong>der</strong> augenblicklichen Trostlosigkeit versinken?<br />

„Hast du wie<strong>der</strong> an deinen Unfall gedacht?“, fragte er<br />

leise. Obwohl er ruhig <strong>und</strong> einfühlsam sprach, verschloss<br />

ich mich <strong>und</strong> schwieg. Wahrscheinlich hielt<br />

Jenninger mich für verstockt, trotzdem fuhr er<br />

fre<strong>und</strong>lich fort: „Du solltest nicht immer so allein bleiben.<br />

Gemeinsam mit an<strong>der</strong>en wird vieles im Leben<br />

leichter.“ Ich schwieg weiter. Was wusste er davon, wie<br />

überflüssig ich mich unter ges<strong>und</strong>en Menschen fühlte<br />

<strong>und</strong> wie sehr mich an<strong>der</strong>erseits <strong>der</strong> Umgang mit<br />

Behin<strong>der</strong>ten deprimierte. „Du weißt doch, dass die<br />

Ärzte <strong>der</strong> Ansicht sind, du würdest eines Tages wie<strong>der</strong><br />

laufen können“, fuhr Jenninger fort, als hätte er meine<br />

Gedanken erraten. „Ach, daran habe ich auch einmal<br />

geglaubt. <strong>Von</strong> früh bis spät habe ich alle Übungen<br />

gemacht, die helfen sollten“, antwortete ich mutlos.<br />

„Aber ich sitze noch immer im Rollstuhl <strong>und</strong> komme<br />

mir unnütz vor.“<br />

„Du machst dich selbst zur Außenseiterin, Nina, wenn<br />

du so denkst“, meinte Jenninger. Plötzlich schien er<br />

eine Idee zu haben. „Komm mit, ich möchte dir etwas<br />

zeigen“, sagte er <strong>und</strong> ging ohne ein weiteres Wort<br />

voraus in Richtung <strong>der</strong> hohen Scheune, die den<br />

Pferden als Stall diente. Er winkte mir zu, ihm in das<br />

dämmrige Innere <strong>der</strong> Scheune zu folgen. Vorsichtig<br />

lenkte ich meinen Rollstuhl den Gang entlang, vorbei<br />

an den Pferdeboxen. Bei einem großen Heuhaufen<br />

blieb <strong>der</strong> Bauer stehen <strong>und</strong> zeigte auf eine Hündin,<br />

die dort bequem eingerollt schlief. Fünf wollige,<br />

lebhafte, vielleicht drei Monate alte Junge tollten<br />

lebenslustig <strong>und</strong> tollpatschig um sie herum. Mein<br />

Herz flog ihnen sofort zu, <strong>und</strong> ich vergaß für einen<br />

Augenblick meinen Schmerz. „Wie niedlich sie sind!“,<br />

rief ich. „Oh, bitte, darf ich einen streicheln?“<br />

Jenninger bückte sich <strong>und</strong> setzte mir den lebhaftesten<br />

<strong>der</strong> kleinen H<strong>und</strong>e auf den Schoß. Der begann<br />

sofort an den Knöpfen meiner Jacke zu kauen <strong>und</strong><br />

mir die Hände zu lecken, wobei er mit dem ganzen<br />

kleinen Körper wedelte, um aller Welt seine unerschöpfliche<br />

Lust am Leben mitzuteilen. „Du hast es<br />

gut“, seufzte ich, während ich den kleinen Kerl mit<br />

einem Finger kraulte. „Du kannst dich bewegen <strong>und</strong><br />

mit deinen Geschwistern herumtoben.“ „Erstaunlich,<br />

nicht?“, warf Jenninger nun ein. „Er kann nämlich<br />

nicht sehen. Aber das hält ihn nicht davon ab, voll am<br />

Leben teilzunehmen.“<br />

<strong>Von</strong><br />

Hannah Martin<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

125


KURZGESCHICHTE<br />

Den Rest meines Aufenthaltes auf dem Bauernhof<br />

verbrachte ich fast nur noch bei den H<strong>und</strong>en. Hier<br />

konnte ich wirklich mein eigenes Unglück minutenweise<br />

vergessen, <strong>und</strong> ich ertappte mich sogar ab <strong>und</strong><br />

zu dabei, dass ich laut lachte, wenn die Kleinen bei<br />

ihren Spielen ungeschickt übereinan<strong>der</strong>purzelten.<br />

Vor allem hatte ich den kleinen blinden ins Herz<br />

geschlossen. Ich staunte jeden Tag neu, wie er mit<br />

seiner Behin<strong>der</strong>ung fertigwurde <strong>und</strong> dabei seine<br />

ges<strong>und</strong>en Geschwister in den Schatten stellte. Ich<br />

hatte ihn insgeheim Vivo getauft, weil er so vergnügt<br />

<strong>und</strong> voller Leben war.<br />

Am Tag meiner Abreise war ich noch einmal<br />

zur Scheune gefahren, um Vivo ein letztes<br />

Mal zu streicheln. Ich fühlte mich nun<br />

doppelt unglücklich <strong>und</strong> es kam mir<br />

vor, als müsse ich ein Stück von mir<br />

selbst zurücklassen. Meine Eltern<br />

warteten schon, als ich zurückkam.<br />

Mutter umarmte mich <strong>und</strong> Vater<br />

kümmerte sich um das Gepäck.<br />

Jenninger war verschw<strong>und</strong>en. Ich<br />

saß schon im Wagen, als er angelaufen<br />

kam. „Nina“, sagte er atemlos,<br />

„ich habe hier jemanden, <strong>der</strong> gern<br />

bei dir bleiben möchte.“ Damit setzt<br />

er mir den quirligen Vivo auf den<br />

Schoß. „Allerdings erwartet er, dass<br />

du dich persönlich um ihn kümmerst<br />

<strong>und</strong> ihn umsorgst. Du kannst dir bei<br />

<strong>der</strong> Pflege helfen lassen, aber du darfst<br />

sie nicht an an<strong>der</strong>e abgeben. Versprichst<br />

du mir das?“ Mein Herz machte einen Luftsprung<br />

<strong>und</strong> ich blickte fragend auf meine Eltern, die<br />

lächelnd nickten. Ich glaube, ich strahlte zum ersten<br />

Mal seit Monaten, denn ich nahm einen Kameraden<br />

mit nach Hause, dem meine Behin<strong>der</strong>ung völlig<br />

gleichgültig war. In Zukunft würde ich mich nicht<br />

mehr so einsam fühlen.<br />

In <strong>der</strong> Folgezeit merkte ich jedoch, dass es nicht so<br />

einfach war, das gegebene Versprechen zu halten. Es<br />

war nicht nur damit getan, den neuen Hausgenossen<br />

zu füttern <strong>und</strong> zu streicheln. Er wollte spielen, <strong>und</strong><br />

außerdem weigerte er sich standhaft, den Garten zu<br />

verunreinigen. Ich wagte mich nicht allein im Rollstuhl<br />

mit dem H<strong>und</strong> weiter vom Gr<strong>und</strong>stück weg.<br />

Anfangs begleitete Mutter uns ein paarmal über die<br />

Fel<strong>der</strong>, die hinter unserem Haus begannen, doch<br />

dann erklärte sie, ihr fehle die Zeit dafür. Ich musste<br />

mir etwas einfallen lassen.<br />

Katrin war immer meine beste Fre<strong>und</strong>in gewesen!<br />

Auch nach dem Unfall hatte sie sich sehr um mich<br />

gekümmert. Aber ich war immer mürrischer, ungerechter<br />

<strong>und</strong> streitsüchtiger geworden, <strong>und</strong> sie hatte<br />

sich zurückgezogen, als ich sie ein paarmal richtig<br />

beleidigt hatte. Die Schuld lag eindeutig bei mir. Ich<br />

fasste zögernd den Entschluss, Katrin<br />

anzurufen <strong>und</strong> mich zu entschuldigen.<br />

Außerdem vermisste ich<br />

sie sowieso schon, hätte jedoch<br />

wahrscheinlich aus Stolz<br />

weiter gelitten, wenn da nicht<br />

Vivo gewesen wäre. Um<br />

seinetwillen überwand ich<br />

mich nun – Stolz hin, Stolz<br />

her – <strong>und</strong> griff mit klopfendem<br />

Herzen zum Telefon.<br />

„Hallo, Katrin“, meldete ich<br />

mich schüchtern. Sie machte<br />

es mir einfach. „Hallo, Nina!“,<br />

rief sie erfreut aus. „Wie<br />

schön, dass du wie<strong>der</strong> da<br />

bist. Du musst mir erzählen,<br />

wie es auf dem Bauernhof<br />

war!“ „Ich habe von dort etwas<br />

mitgebracht“, erklärte ich. „Das<br />

würde ich dir gerne zeigen.“ Zögernd<br />

fügte ich hinzu: „Wenn du noch zu mir kommen<br />

willst.“ „Aber sicher doch“, bestätigte Katrin. „Hör mal“,<br />

fuhr sie dann fort, „mein Vetter Tommi ist gerade hier.<br />

Er wohnt bei uns, weil er hier in <strong>der</strong> Nähe ein Praktikum<br />

macht. Ihr habt euch vor zwei Jahren bei mir<br />

einmal getroffen. Er fragt dauernd nach dir. Darf ich<br />

ihn mitbringen? Er kennt nämlich sonst niemanden<br />

hier in <strong>der</strong> Gegend.“<br />

Ich erinnerte mich an einen pickligen, dünnen Jungen,<br />

<strong>der</strong>, obwohl höchstens drei Jahre älter als ich,<br />

große Reden geschwungen <strong>und</strong> sich für unwi<strong>der</strong>-<br />

stehlich gehalten hatte. Nein, es war mir gar nicht<br />

recht, ihm wie<strong>der</strong> zu begegnen, aber ich wollte nicht<br />

wie<strong>der</strong> zickig erscheinen <strong>und</strong> stimmte deshalb zu.<br />

Wie überrascht war ich, als mit Katrin ein ruhiger junger<br />

Mann meine Hand drückte <strong>und</strong> versicherte, dass<br />

er sich sehr freue mich wie<strong>der</strong>zusehen. Keine Bemerkung<br />

darüber, was mit mir in <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />

passiert war, kein peinliches Wegsehen. Er sah mir<br />

in die Augen <strong>und</strong> schien gar nicht wahrzunehmen,<br />

dass ich im Rollstuhl saß. Vivo begrüßte die Besucher<br />

überschwänglich, denn er liebte alle Menschen.<br />

Katrin war ganz hingerissen von dem kleinen lebendigen<br />

Kerl <strong>und</strong> tobte mit ihm durch den Garten,<br />

während Tommi bei mir sitzen blieb.<br />

Vivo war jedes Mal begeistert, wenn beide bei den<br />

ausgedehnten Spaziergängen über die Fel<strong>der</strong> mit<br />

ihm herumsprangen, während ich vorsichtig im Rollstuhl<br />

folgte. Wie viel farbiger <strong>und</strong> abwechslungsreicher<br />

waren meine Tage doch jetzt! Zudem machte<br />

mich mein H<strong>und</strong>e-Kamerad ausgeglichen <strong>und</strong> froh,<br />

denn ich fühlte, dass mir seine Liebe <strong>und</strong> Anhänglichkeit<br />

allein gehörten, obwohl er im Gr<strong>und</strong>e allen<br />

Menschen zugetan war. Allerdings verlangte er von<br />

mir auch die gleiche Fürsorge <strong>und</strong> Aufmerksamkeit,<br />

die er von ges<strong>und</strong>en Menschen verlangt hätte, <strong>und</strong><br />

gab mir so das Gefühl, gebraucht zu werden <strong>und</strong><br />

nützlich zu sein. Sehr schnell wurde mir klar, dass<br />

mein Leben schöner <strong>und</strong> einfacher geworden war,<br />

seit ich die Fre<strong>und</strong>in wie<strong>der</strong> um mich hatte, <strong>und</strong><br />

schon innerhalb von kürzester Zeit empfand ich<br />

Tommi als eine w<strong>und</strong>erbare „Zugabe“. Täuschte ich<br />

mich o<strong>der</strong> hielt er tatsächlich meine Hand bei <strong>der</strong><br />

Begrüßung immer sehr viel länger als normal? Ich<br />

freute mich jeden Tag mehr auf ihn.<br />

Nach meinem Unfall hatte ich bis vor den Ferien<br />

Privatunterricht gehabt <strong>und</strong> einiges in <strong>der</strong> Schule<br />

versäumt. Aber ich machte mich mit großem Ehrgeiz<br />

daran, alles nachzuholen. Tommi half mir dabei sooft<br />

er konnte, <strong>und</strong> wir waren oft bis spät am Abend damit<br />

beschäftigt, uns über Probleme <strong>der</strong> englischen Grammatik<br />

zu unterhalten o<strong>der</strong> mathematische Aufgaben<br />

zu lösen. Das Lernen hatte mir noch nie so viel Spaß<br />

gemacht. Manchmal gesellte sich auch Katrin dazu,<br />

die aber lieber mit Vivo, <strong>der</strong> schon beträchtlich<br />

gewachsen war <strong>und</strong> meistens zufrieden unter dem<br />

Tisch schlief, einen Abendspaziergang machte, während<br />

Tommi <strong>und</strong> ich Vokabeln paukten.<br />

„Wirf doch mal einen Stock, damit Vivo ihn holen<br />

kann“, sagte Tommi eines Abends zu mir. „Werfen mag<br />

vielleicht nicht gehen“, bemerkte ich, setzte dann<br />

jedoch hinzu: „Aber wenn ich einen Stock hochhalte,<br />

dann schnappt er ihn sich. Guckt mal!“ Ich nahm das<br />

lange Lineal, wedelte kurz damit vor Vivos Nase<br />

herum <strong>und</strong> rief dann „hopp“, während ich es hoch<br />

hielt. Und wirklich – Vivo sprang gezielt <strong>und</strong> fasste es<br />

sich mühelos. „Er riecht es wahrscheinlich“, erklärte<br />

ich. „O<strong>der</strong> fühlt es. Es ist manchmal unheimlich, wie<br />

er sich zurechtfindet.“<br />

„Halt das Ding einmal höher“, for<strong>der</strong>te Tommi nun.<br />

Ich streckte mich so hoch ich konnte, aber Vivo meisterte<br />

auch diese Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> stand sofort<br />

wie<strong>der</strong> schwanzwedelnd <strong>und</strong> erwartungsvoll<br />

da, bereit für den nächsten<br />

Sprung. Ich versuchte nun mühsam<br />

mich aufzurichten, indem ich mich<br />

auf die Armlehnen des Rollstuhls<br />

stützte. Katrin <strong>und</strong> Tommi sahen die<br />

Anstrengungen <strong>und</strong> halfen, indem sie<br />

mich – die eine rechts, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e links – unter den<br />

Schultern packten <strong>und</strong> hochzogen, bis ich stand <strong>und</strong><br />

– etwas wackelig – das Lineal für Vivo hochhielt.<br />

Dieses Mal war Vivo nicht sofort erfolgreich – aber so<br />

schnell gab er nicht auf. Er versuchte es noch einmal<br />

<strong>und</strong> noch einmal <strong>und</strong> – dann hatte er es endlich<br />

geschafft <strong>und</strong> sprang mit stolz geschwellter Brust,<br />

das Lineal im Maul, im Garten umher. Katrin klatschte<br />

begeistert in die Hände. Im Eifer des Gefechtes war<br />

mir gar nicht aufgefallen, dass Tommi mich bereits<br />

einige Zeit vorher losgelassen hatte. „Nina!“, rief<br />

Katrin plötzlich, du stehst ja!“ Ich blickte ungläubig an<br />

mir hinab, dann knickten meine Knie ein <strong>und</strong> ich fiel<br />

zurück in den Rollstuhl. Bevor ich ganz begreifen<br />

konnte, was geschehen war, bestätigte Katrin noch<br />

einmal: „Cool, du hast ganz allein gestanden!“<br />

Als ich später im Bett lag, sandte ich heiße Gebete<br />

zum Himmel. „O Gott“, bat ich, „bitte lass diesen Fortschritt<br />

einen Anfang <strong>und</strong> von Dauer sein.“ Jedenfalls<br />

sah ich <strong>der</strong> Zukunft sehr viel zuversichtlicher entgegen.<br />

In <strong>der</strong> darauffolgenden Zeit probierten Katrin<br />

<strong>und</strong> Tommi immer wie<strong>der</strong>, mich im Rollstuhl aufzu-<br />

126 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

127


KURZGESCHICHTE<br />

KURZGESCHICHTE<br />

richten, damit ich selbstständig stehen lernte. Und<br />

jeden Tag klappte es ein wenig besser. Der Zusammenhalt<br />

zwischen uns wurde immer enger. Ich wusste,<br />

ich brauchte die beiden an<strong>der</strong>en, <strong>und</strong> die fanden<br />

es großartig, helfen zu können. So gingen die Ferien<br />

langsam ihrem Ende entgegen. Jetzt fürchtete ich<br />

mich auch nicht mehr, in meine alte Klasse zurückzukehren.<br />

Ich hatte wie<strong>der</strong> Hoffnung <strong>und</strong> fühlte mich<br />

nun auch stark genug, Fragen <strong>der</strong> Mitschüler nach<br />

dem Unfall zu beantworten. Die Spaziergänge mit<br />

Katrin, Tommi <strong>und</strong> Vivo fanden jetzt meistens am<br />

späten Nachmittag statt, wenn die Hausaufgaben<br />

erledigt waren <strong>und</strong> Tommi von seiner Arbeit nach<br />

Hause kam.<br />

„Wo ist Vivo?“, fragte ich, als ich eines Nachmittags<br />

von <strong>der</strong> Schule zurückkehrte <strong>und</strong> <strong>der</strong> H<strong>und</strong> mich<br />

nicht wie gewohnt an <strong>der</strong> Eingangstür begrüßte.<br />

„Vivo ist ausgerissen“, antwortete<br />

Mutter. „Er hat sich durch die Gartentür<br />

gezwängt, als <strong>der</strong> Postbote<br />

kam, <strong>und</strong> ist in Richtung <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong><br />

gelaufen.“ Ich spürte einen schmerzhaften<br />

Stich in <strong>der</strong> Magengegend.<br />

„Bist du ihm denn nicht nachgelaufen?“,<br />

fragte ich. „Aber, Mädchen“, erwi<strong>der</strong>te Mutter,<br />

„ich habe doch so viel an<strong>der</strong>es zu tun. Mach dir keine<br />

Sorgen! Er kommt schon wie<strong>der</strong>.“ Aber ich machte<br />

mir Sorgen. Vivo war jetzt bereits seit St<strong>und</strong>en weg.<br />

Gleich wenn Katrin <strong>und</strong> Tommi kamen, würden wir<br />

Vivo zusammen suchen gehen. Wo blieben die<br />

beiden nur so lange? Die Minuten krochen im Schneckentempo<br />

dahin. Ich hielt es nicht länger aus, ich<br />

musste Vivo finden! Was konnte schon passieren?<br />

Ich war doch jetzt schon so oft auf den Feldwegen<br />

gefahren. Ich musste eben vorsichtig sein.<br />

Entschlossen lenkte ich meinen Rollstuhl in Richtung<br />

<strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> <strong>und</strong> fuhr die bekannten Wege entlang <strong>und</strong><br />

rief laut nach Vivo, doch er war nirgends zu sehen.<br />

Dann ließ ich die vertrauten Wege hinter mir <strong>und</strong> fuhr<br />

einen schmalen holperigen Pfad entlang, von dem<br />

ein kleiner Abhang zu einem Bach führte. Wie<strong>der</strong> rief<br />

ich ihn laut. Hatte ich mich getäuscht, o<strong>der</strong> hörte ich<br />

ein leises Winseln? Ich hielt den Rollstuhl an <strong>und</strong><br />

lauschte angestrengt in die Richtung, aus <strong>der</strong> ich<br />

glaubte, etwas gehört zu haben. Da, wie<strong>der</strong>! Mein<br />

Herz stolperte vor Anspannung. Doch, das war unverkennbar<br />

das Winseln eines H<strong>und</strong>es. Ich fuhr langsam<br />

weiter – <strong>und</strong> dann sah ich Vivo. Er hatte anscheinend<br />

versucht, den Bach zu überqueren <strong>und</strong> war dabei in<br />

die beschädigten Maschen eines baufälligen Stacheldrahtzauns<br />

geraten, aus denen er sich nicht mehr<br />

befreien konnte. Anscheinend hatte er schon eine<br />

ganze Weile gekämpft, denn er blutete aus mehreren<br />

kleinen W<strong>und</strong>en <strong>und</strong> machte einen erschöpften Eindruck.<br />

Statt zu bellen winselte er nur herzzerreißend.<br />

„Bleib ganz still, Vivo!“, rief ich beruhigend, „ich bin<br />

gleich bei dir.“<br />

Als Vivo meine Stimme hörte, versuchte er noch einmal,<br />

sich zu befreien, aber die Stacheln des Drahtes<br />

drangen ihm erneut ins Fleisch, sodass er mit einem<br />

schmerzvollen Jaulen aufgab. Wie konnte ich am besten<br />

zu Vivo zu kommen? Ich musste es einfach schaffen.<br />

Ohne weiter darüber nachzudenken, packte ich<br />

mein rechtes Bein mit beiden Händen <strong>und</strong> hob den<br />

Fuß vom Trittbrett des Rollstuhls auf den Weg. Dann<br />

stützte ich mich auf die beiden Armlehnen <strong>und</strong> richtete<br />

mich im Rollstuhl auf, wie ich es mit Katrin <strong>und</strong><br />

Tommi in den letzten Wochen immer wie<strong>der</strong> geübt<br />

hatte, <strong>und</strong> sah mich gespannt um. Der tiefhängende<br />

Ast eines Baumes versprach einen guten Halt. Ich<br />

packte zu <strong>und</strong> hielt mich daran fest. Dann setzte ich<br />

unter Aufbietung meiner ganzen Willenskraft den<br />

an<strong>der</strong>en Fuß auf den Weg. Bei <strong>der</strong> ungewohnten<br />

Bewegung geriet ich ins Schwanken <strong>und</strong> stieß dabei<br />

den Rollstuhl um, <strong>der</strong> ein Stück den Hang hinunterkollerte.<br />

Für einen Augenblick nahm mir <strong>der</strong> Schreck<br />

den Atem. Aber da hörte ich wie<strong>der</strong> Vivo winseln.<br />

Es gab für mich nur einen Weg: vorwärts. Mit beiden<br />

Händen umklammerte ich nun den Ast <strong>und</strong> setzte<br />

vorsichtig einen Fuß vor den an<strong>der</strong>en, bis ich das kleine<br />

Stück bis zum Abhang geschafft hatte – dann ließ<br />

ich los. Eine Minute stand ich aufrecht, dann gaben<br />

meine Knie nach. Ich fiel um <strong>und</strong> rollte den kleinen<br />

Abhang herunter. Nur jetzt keine Panik aufkommen<br />

lassen! Ich lag auf dem Bauch <strong>und</strong> wartete, bis ich<br />

wie<strong>der</strong> tief <strong>und</strong> ruhig durchatmen konnte, dann zog<br />

ich mich durch die Kraft meiner Arme auf dem Bauch<br />

zu Vivo hin, <strong>der</strong> sich nun ganz ruhig verhielt, weil er<br />

wohl fühlte, dass Hilfe nahe war.<br />

Sobald ich den H<strong>und</strong> erreicht hatte, setzte ich mich<br />

langsam auf <strong>und</strong> fing vorsichtig an, den Draht aufzubiegen.<br />

Vivo leckte mir die Hände <strong>und</strong> versuchte vor<br />

Freude zu wedeln, was jedoch wie<strong>der</strong> in einem<br />

schmerzvollen Jaulen endete. „Ich bin ja bei dir. Jetzt<br />

wird alles gut“, flüsterte ich beruhigend <strong>und</strong> fühlte,<br />

wie sein wild flatterndes Herz anfing, wie<strong>der</strong> in normalem<br />

Tempo zu schlagen. Langsam <strong>und</strong> bedächtig<br />

befreite ich ihn aus dem Draht, dann tauchte ich mein<br />

Taschentuch ins Wasser <strong>und</strong> wusch vorsichtig die<br />

W<strong>und</strong>en aus, die die Stacheln des Drahtes verursacht<br />

hatten. Nach einer Weile schien er sein Abenteuer<br />

schon vergessen zu haben <strong>und</strong> legte friedlich<br />

schnaufend den Kopf auf meinen Oberschenkel.<br />

Es fing bereits an zu dämmern <strong>und</strong> die Kühle des<br />

Abends ließ mich frösteln. Sollte ich versuchen,<br />

zu meinem Rollstuhl zu kommen?<br />

Doch selbst wenn ich das schaffte, was<br />

würde es bringen? Unmöglich konnte<br />

ich ihn allein den Hang hinaufziehen.<br />

Was sollte ich nur tun? Als ich noch<br />

verschiedene Möglichkeiten durchdachte,<br />

richtete sich Vivo plötzlich<br />

auf, schüttelte sich <strong>und</strong> rannte den<br />

Abhang hinauf, wo er kurz stehen<br />

blieb <strong>und</strong> die Ohren spitzte. „Vivo“,<br />

rief ich, „bleib hier. Lauf jetzt nicht<br />

weg!“<br />

Aber Vivo war schon zwischen den Bäumen<br />

verschw<strong>und</strong>en. Es wurde jetzt schnell immer dunkler<br />

<strong>und</strong> merklich kälter. Ich zwang mich dazu, zu meinem<br />

Rollstuhl zu kriechen. Dadurch wurde mir zwar für<br />

kurze Zeit wärmer, aber meine Lage besserte sich<br />

trotzdem nicht. Ob mich schon jemand suchte? Wie<br />

lange musste ich wohl auf Hilfe warten? Wo war nur<br />

Vivo! Ob er Hilfe holen wollte? Was war, wenn er sich<br />

vielleicht wie<strong>der</strong> verlief? Schließlich war es schon<br />

dunkel. Aber für ihn ist es doch immer dunkel, fiel mir<br />

dann ein. Ich wusste nicht, wie lange ich so gesessen<br />

hatte. In <strong>der</strong> Ferne glaubte ich, einen H<strong>und</strong> bellen zu<br />

hören. War ich kurz eingenickt? Ich träumte doch<br />

nicht, o<strong>der</strong>? Nein, da war das Bellen wie<strong>der</strong> <strong>und</strong> dieses<br />

Mal schon viel näher. „Vivo“, rief ich, „Vivo hierher!“<br />

Und schon tauchte <strong>der</strong> H<strong>und</strong> zwischen den Bäumen<br />

auf <strong>und</strong> stürzte auf mich zu. Begeistert leckte er mir<br />

Gesicht <strong>und</strong> Hände, dann lief er aufgeregt <strong>und</strong> laut<br />

bellend um mich herum. „Ist doch gut“, versuchte ich<br />

ihn zu beruhigen. „Komm her, ich bin doch hier.“ Aber<br />

Vivo rannte schon wie<strong>der</strong> den Abhang hoch, dann<br />

wie<strong>der</strong> zurück zu mir. „Hallo“, rief da eine Stimme.<br />

„Nina? Wo bist du?“ Tommi! Oh, lieber, lieber Tommi!<br />

Ich hätte am liebsten vor Erleichterung geweint. Vivo<br />

hatte aufgehört zu bellen <strong>und</strong> blieb abwartend vor<br />

mir sitzen.<br />

„Hierher, Tommi“, rief ich so laut ich konnte. „Was ist<br />

geschehen?“, fragte er erschrocken, als er bei mir<br />

angelangt war. Er blickte auf den umgekippten Rollstuhl.<br />

„Ist dir etwas passiert, Nina?“ Seiner Stimme war<br />

anzumerken, wie sehr er sich gesorgt hatte,<br />

<strong>und</strong> irgendwie machte mich das sehr<br />

glücklich.<br />

„Ich habe dich überall gesucht.“,<br />

erklärte er. „Mein Gott, was habe<br />

ich für Angst gehabt, als ich<br />

dich nirgends finden konnte<br />

<strong>und</strong> keine Antwort auf mein<br />

Rufen bekam. Aber dann kam<br />

plötzlich Vivo auf mich zugestürmt<br />

<strong>und</strong> hat mir angezeigt,<br />

dass ich ihm folgen sollte.“<br />

Tommi schleifte zunächst den<br />

Rollstuhl zurück auf den schmalen<br />

Pfad, dann holte er mich <strong>und</strong> trug<br />

mich den kleinen Abhang hoch. Ich<br />

konnte vor Aufregung nicht sprechen, aber ich fühlte<br />

mich in Tommis Armen jetzt beschützt <strong>und</strong> geborgen.<br />

Der setzte mich behutsam in meinen Rollstuhl<br />

<strong>und</strong> gab mir dann impulsiv einen scheuen Kuss. Ich<br />

fand endlich meine Stimme wie<strong>der</strong>.<br />

„Tommi, ach Tommi“, flüsterte ich, während ich die<br />

Arme um seinen Hals schlang, „stell dir vor, ich bin<br />

gelaufen! Ich bin wirklich gelaufen!“ „Ich war mir<br />

immer sicher, dass du eines Tages wie<strong>der</strong> gehen<br />

lernen würdest“, sagte er dann <strong>und</strong> strahlte.<br />

„Du musstest einfach Vertrauen in dich selbst bekommen.<br />

Den Anfang dazu hast du heute gemacht!“ Vivo,<br />

<strong>der</strong> vor uns saß, legte den Kopf schief, <strong>und</strong> unser<br />

glückliches Lachen zeigte auch ihm, dass die Welt in<br />

Ordnung war.<br />

128 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

129


BLICK IN DIE ZEIT<br />

Ausgewan<strong>der</strong>t:<br />

Amina,<br />

das<br />

Gardengirl<br />

Hebamme Petra Paho (52)<br />

entschied sich für ein<br />

Leben im afrikanischen<br />

Gambia, <strong>der</strong> sogenannten<br />

„Smiling Coast“.<br />

Petra Paho lebt ein einfaches<br />

Leben. Am Morgen versorgt die<br />

52-Jährige ihre Tiere: drei H<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> sieben Katzen. Während „die<br />

Rasselbande", wie Petra sie liebevoll<br />

nennt, ihr Essen hinunterschlingt,<br />

trinkt sie in aller Ruhe<br />

ihren Kaffee auf <strong>der</strong> Terrasse <strong>und</strong><br />

schaut ihnen zu. Petra Paho hat<br />

Zeit. Viel Zeit. Denn die gebürtige<br />

Karlsruherin hat vor vier Jahren<br />

Deutschland verlassen <strong>und</strong> lebt<br />

nun im afrikanischen Gambia,<br />

genauer in Kajabang, einem kleinen<br />

200-Seelen-Dorf in <strong>der</strong> Nähe<br />

von Gunjur.<br />

Das Afrika-Fieber<br />

„1979 war ich zum ersten Mal hier<br />

in Urlaub", erzählt Petra, die damals<br />

19 Jahre alt war. „Damals bin ich<br />

dem 'Afrika-Fieber' verfallen – es<br />

hat mich einfach nicht mehr los -<br />

gelassen!", erzählt sie. Beson<strong>der</strong>s<br />

fasziniert haben Petra die bunten<br />

Märkte, die Palmen, die Strände,<br />

<strong>der</strong> unendliche Sternenhimmel<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt die fre<strong>und</strong>lichen<br />

Menschen. „Afrika ist mir ins Herz<br />

gegangen", sagt sie ganz unpathetisch<br />

<strong>und</strong> erklärt: „Ich hatte sofort<br />

das Gefühl, dass ich in Afrika sein<br />

müsste <strong>und</strong> dass Deutschland für<br />

mich <strong>der</strong> falsche Ort wäre."<br />

Schon mit 19 beschloss Petra,<br />

später einmal auszuwan<strong>der</strong>n.<br />

„Aber wie es halt so geht, habe ich<br />

dann doch eine Ausbildung zur<br />

Hebamme gemacht, später geheiratet,<br />

noch später ein Kind bekommen<br />

… <strong>und</strong> so gingen die Jahre<br />

dahin", erzählt sie. Nach ihrer<br />

Scheidung zog es sie wie<strong>der</strong> nach<br />

Afrika, aber nicht nach Gambia:<br />

„Ich hatte Angst, dass sich im Laufe<br />

<strong>der</strong> Jahre durch den Tourismus vieles<br />

geän<strong>der</strong>t haben könnte <strong>und</strong> ich<br />

wollte mir die schönen Erinnerungen<br />

nicht kaputt machen lassen."<br />

Daher flog Petra mit ihrem Sohn<br />

nach Kenia. „Ich hatte dabei immer<br />

im Hinterkopf, auszuwan<strong>der</strong>n, sobald<br />

mein Sohn einmal alt genug<br />

ist, selbst zu entscheiden, ob er<br />

mitkommen o<strong>der</strong> in Deutschland<br />

bleiben will."<br />

Doch noch einmal kam Petra das<br />

Leben dazwischen. In ihrer Heimatstadt<br />

lernte sie einen Mann aus<br />

Kamerun kennen. Die beiden verliebten<br />

sich <strong>und</strong> heirateten, aber<br />

auch diese Ehe zerbrach. Kurz nach<br />

<strong>der</strong> Trennung traf Petra durch Zufall<br />

einen Gambianer in Deutschland<br />

wie<strong>der</strong>, den sie noch aus<br />

ihrem Urlaub 1979 kannte. „Er zeigte<br />

mir Bil<strong>der</strong> von seinen Gr<strong>und</strong> -<br />

stücken in Gambia. Ich fragte ihn,<br />

ob er mir ein Stück Land verkauft<br />

<strong>und</strong> er bot mir sogar an, mir ein<br />

Häuschen darauf zu bauen."<br />

Übers Ohr gehauen<br />

Für ihren nächsten Urlaub buchte<br />

Petra ein Flugticket nach Banjul<br />

<strong>und</strong> verschiffte gleichzeitig ein<br />

Auto nach Gambia. Es enthielt kleine<br />

Möbelstücke, Geschirr, Bücher<br />

<strong>und</strong> viele an<strong>der</strong>e Dinge, mit denen<br />

sich Petra häuslich einrichten wollte.<br />

Doch in Kajabang angekommen<br />

erwartete Petra eine herbe<br />

Enttäuschung: „Mein Bekannter<br />

hatte mein Geld verwendet, um<br />

für sich eine Bäckerei zu bauen.<br />

Zwar war mir bewusst, dass hier<br />

die Touristen schnell übers Ohr gehauen<br />

werden, aber natürlich hatte<br />

ich gehofft, dass mir das nicht<br />

passiert!" Das hätte das Ende von<br />

Petras Auswan<strong>der</strong>-Plänen sein<br />

können, aber dann lernte sie Ray<br />

kennen, einen Englän<strong>der</strong>, <strong>der</strong> in<br />

Gambia ein Haus besaß. Ray bot<br />

Petra an, ihre Sachen bei sich einzulagern<br />

<strong>und</strong> half ihr dabei, das<br />

Auto zu verkaufen <strong>und</strong> ihr Geld<br />

wie<strong>der</strong> einzutreiben. „Es wurde<br />

dann doch noch ein schöner<br />

Urlaub", sagt Petra heute über den<br />

Sommer 2008, in dem sie sich endgültig<br />

dazu entschloss, Deutschland<br />

zu verlassen.<br />

Zu Hause angekommen, kündigte<br />

sie ihre Arbeitsstelle <strong>und</strong> ihre<br />

Wohnung zum Oktober 2008. Am<br />

26. September reiste sie ab. „Ray<br />

hatte mir sein Haus auf unbestimmte<br />

Zeit zur Verfügung gestellt,<br />

aber kaum war ich angekommen,<br />

bemühte ich mich um ein<br />

eigenes Gr<strong>und</strong>stück", erzählt sie.<br />

Sie fand ein 1 200 Quadratmeter<br />

großes Wüstengelände, auf dem<br />

ein Lehmhaus stand. Doch das<br />

musste sie erst einmal bewohnbar<br />

machen. „Das war schon ein<br />

großes Abenteuer", gibt sie heute<br />

zu. „Türen, Fenster <strong>und</strong> die Wände<br />

waren schief – es dauerte Ewigkeiten,<br />

um aus dieser Lehmhütte ein<br />

einigermaßen europäisches Häuschen<br />

zu machen." Petra packte fest<br />

mit an. Aus einem Gebäude mit<br />

acht Räumen machte sie einen<br />

Bungalow mit drei Zimmern,<br />

Küche, Bad <strong>und</strong> Garage. „Irgendwie<br />

bin ich immer noch dran zu<br />

verän<strong>der</strong>n <strong>und</strong> zu verschönern,<br />

aber jetzt ist es mittlerweile doch<br />

gemütlich geworden", sagt sie<br />

nicht ohne Stolz. Einiges an Arbeit<br />

erfor<strong>der</strong>te auch <strong>der</strong> Garten. Petra<br />

bepflanzte das triste Gelände<br />

liebevoll mit elf Orangenbäumen,<br />

Bananenstauden, Papayas, Sträuchern<br />

<strong>und</strong> blühenden Bäumen.<br />

Weil es in ihrem Dorf we<strong>der</strong> einen<br />

Stromanschluss noch einen Wasseranschluss<br />

gibt, musste sich<br />

Petra umstellen: „In den ersten drei<br />

Jahren hatte ich nur eine kleine<br />

Solaranlage auf dem Dach, die für<br />

ein paar Glühbirnen reichte. Das<br />

Wasser habe ich mit Eimern aus<br />

dem zehn Meter tiefen Brunnen<br />

gezogen." Doch seit ein paar<br />

Monaten hat sie genug Solar -<br />

Das Haus nach dem Umbau<br />

130 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


BLICK IN DIE ZEIT<br />

BLICK IN DIE ZEIT<br />

Petra <strong>und</strong> die Kin<strong>der</strong> im Dorf<br />

Alle zwei Wochen geht’s zum Großeinkauf<br />

paneelen um einen Kühlschrank<br />

laufen zu lassen – ein echter Luxus<br />

in Gambia, wie auch die Pumpe im<br />

Brunnen für das Wasser, das sie im<br />

Haus braucht, o<strong>der</strong> ihr Auto.<br />

Dass Petra alleine lebt, stört sie<br />

nicht – sie genießt die Natur <strong>und</strong><br />

das ruhige Leben. „Klar gibt es<br />

Sachen, die mir hier nicht so gefallen<br />

o<strong>der</strong> schwieriger sind als in<br />

Deutschland", gibt sie zu <strong>und</strong><br />

erzählt von korrupten Beamten<br />

<strong>und</strong> Polizisten <strong>und</strong> <strong>der</strong> schlechten<br />

medizinischen Versorgung. Dann<br />

erinnert sie daran, dass Gambia ein<br />

moslemisches Land ist. Das bedeutet,<br />

dass Mädchen wie Jungen<br />

beschnitten werden <strong>und</strong> dass es<br />

noch die Todesstrafe gibt. „Mein<br />

Ding ist das natürlich nicht", sagt<br />

Petra. „Dafür sieht man hier nicht<br />

alles so eng wie in an<strong>der</strong>en islamischen<br />

Län<strong>der</strong>n, die <strong>Frau</strong>en sind<br />

beispielsweise fast nie verschleiert."<br />

Heimweh?<br />

Dass es kein Kino <strong>und</strong> kein Theater<br />

gibt, vermisst Petra nicht, wohl<br />

aber eine Kneipe um die Ecke.<br />

Selbst <strong>der</strong> nächste Supermarkt<br />

liegt 35 Kilometer von ihrem Dorf<br />

entfernt. „Aber alles in allem geht<br />

es mir hier seelisch <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlich<br />

viel besser als in Deutschland.<br />

Ich liebe die <strong>Sonne</strong>, die<br />

Wärme <strong>und</strong> die Tatsache, dass mir<br />

hier niemand Stress macht. Bis<br />

jetzt kann ich mir nicht vorstellen,<br />

dass ich mal wie<strong>der</strong> zurückgehen<br />

würde!", sagt sie. Heimweh? „Nicht<br />

nach Deutschland", antwortet sie,<br />

„aber natürlich vermisse ich meine<br />

<strong>Familie</strong>. So einmal im Jahr wünsche<br />

ich mir eine Bratwurst <strong>und</strong><br />

einen Glühwein auf dem Christkindlesmarkt,<br />

aber das ist nur so<br />

ein Moment, <strong>und</strong> wenn ich dann<br />

an die kalten Füße denke, dann<br />

weiß ich wie<strong>der</strong>, warum ich hier<br />

bin." Petra lacht. Ihr Sohn ist mittlerweile<br />

29 Jahre alt. „Er findet es<br />

völlig in Ordnung, dass ich hier<br />

lebe, denn er wusste schon immer,<br />

dass ich mein Herz an Afrika verloren<br />

habe. Er ist verheiratet <strong>und</strong> lebt<br />

sein eigenes Leben <strong>und</strong> wenn er es<br />

sich finanziell leisten kann, kommt<br />

er in seinem Urlaub hierher."<br />

Ray, <strong>der</strong> Englän<strong>der</strong>, lebt mittlerweile<br />

nicht mehr in Gambia. „Aber ich<br />

habe Fre<strong>und</strong>e gef<strong>und</strong>en, ein paar<br />

Deutsche, ein paar afrikanische<br />

Kumpels." Sogar einen an<strong>der</strong>en<br />

Namen hat man ihr in Gambia gegeben:<br />

Amina. Mit ihren Nachbarn<br />

hat sie ebenfalls ein fre<strong>und</strong>schaft -<br />

liches Verhältnis. Viele haben ihr<br />

geholfen, das Haus umzubauen.<br />

Jetzt schauen sie nach Petras<br />

Tieren, wenn sie zu Besuch nach<br />

Deutschland fliegt.<br />

Allzu lange will Petra allerdings nie<br />

von ihrer neuen Heimat weg sein.<br />

Gerade in <strong>der</strong> Trockenzeit von<br />

Oktober bis Juni braucht auch ihr<br />

Garten ständige Pflege. Tag für Tag<br />

zieht sie 100 Eimer Wasser aus dem<br />

Brunnen <strong>und</strong> verteilt sie mit einer<br />

Gießkanne auf Bäume <strong>und</strong> Büsche.<br />

Diese anstrengende Arbeit erledigt<br />

Petra morgens nach ihrer ersten<br />

Tasse Kaffee. Danach macht sie sich<br />

erst ein richtiges Frühstück. Mit <strong>der</strong><br />

weiteren Gartenarbeit wie Büsche<br />

zurückschneiden <strong>und</strong> Unkraut jäten<br />

hat sie bis mittags zu tun. Dann<br />

kocht sie sich etwas, macht die Küche<br />

sauber <strong>und</strong> legt sich ein wenig<br />

hin. „In <strong>der</strong> Mittagshitze kann man<br />

kaum etwas draußen arbeiten",<br />

erklärt sie. Am Nachmittag bringt<br />

Petra ihr Haus in Ordnung: „Hier<br />

wird alles viel schneller schmutzig<br />

als in Deutschland, beson<strong>der</strong>s in<br />

<strong>der</strong> Trockenzeit. Gambia liegt nahe<br />

an <strong>der</strong> Sahelzone. Der Wind aus <strong>der</strong><br />

Sahara dringt durch alle Ritzen.<br />

Selbst in den Küchenschränken<br />

wird das Geschirr staubig!"<br />

Die Regenzeit hingegen bringt<br />

an<strong>der</strong>e Probleme. „Es gibt nur ganz<br />

wenige geteerte Straßen hier, <strong>der</strong><br />

Rest sind Sandpisten. Wenn in <strong>der</strong><br />

Regenzeit alles matschig ist, komme<br />

ich mit meinem Wagen tagelang<br />

nicht auf die Hauptstraße,<br />

son<strong>der</strong>n bleibe im Schlamm stecken!",<br />

erzählt sie. „Alles schon<br />

erlebt!", fügt sie lachend hinzu.<br />

Wie vor 100 Jahren<br />

Ihre Wäsche wäscht sie am Brunnen<br />

von Hand („Eimer aus dem<br />

Brunnen ziehen <strong>und</strong> rubbeln"),<br />

einkaufen fährt sie nur alle zwei<br />

Wochen. „So ein Einkauf dauert<br />

dann auch fast den ganzen Tag,<br />

meist muss man mehrere Geschäfte<br />

abklappern, wenn man etwas<br />

Bestimmtes will, <strong>und</strong> oft heißt es<br />

auch 'sorry, it is finished'", erzählt<br />

Petra. Nach dem Großeinkauf<br />

muss das Gemüse <strong>und</strong> das Fleisch<br />

sofort verarbeitet werden. „Ich<br />

koche es vor <strong>und</strong> friere es ein",<br />

erklärt sie. „Das kann St<strong>und</strong>en dauern,<br />

bis alles geschnippelt, gehobelt<br />

<strong>und</strong> gekocht ist, denn ich<br />

mache das ja noch von Hand, nicht<br />

mit <strong>der</strong> Küchenmaschine!" Petra<br />

backt auch ihr Brot selbst, legt<br />

Gurken ein <strong>und</strong> kocht Marmelade.<br />

„Irgendwie ist es wie bei Oma vor<br />

100 Jahren", sagt Petra nachdenklich.<br />

„Aber mir macht es Spaß so zu<br />

leben. Zwischendurch wechsle ich<br />

dann mal wie<strong>der</strong> einen Wasserhahn<br />

aus o<strong>der</strong> repariere etwas. Mir<br />

wird es nicht langweilig."<br />

Ihr einfaches Leben finanziert<br />

Petra durch ihre Ersparnisse <strong>und</strong><br />

durch gelegentliche Zuschüsse<br />

von „<strong>der</strong> besten Mutter <strong>der</strong> Welt".<br />

Gerne hätte Petra in Gambia gearbeitet,<br />

aber eine neue Politik<br />

machte ihr einen Strich durch die<br />

Rechnung. „Mein Plan war, mir hier<br />

etwas aufzubauen <strong>und</strong> dann als<br />

Hebamme o<strong>der</strong> Arzthelferin arbeiten<br />

zu gehen. Aber Auslän<strong>der</strong><br />

müssen hier in Vorkasse jährlich<br />

eine Mindeststeuer von über 1 200<br />

Euro zahlen. Dazu kommt noch die<br />

Steuer, die von den Einkünften<br />

abhängig ist. So fand ich keinen<br />

Arbeitgeber, <strong>der</strong> mir ein so hohes<br />

Gehalt hätte bezahlen können,<br />

dass ich danach noch ein Einkommen<br />

gehabt hätte …", erzählt<br />

Petra. Das gleiche Problem hatte<br />

sie, als sie daran dachte, ein eigenes<br />

Geschäft zu betreiben. „Ich<br />

träumte von einem kleinen Laden,<br />

in dem ich Lebensmittel wie<br />

Nudeln <strong>und</strong> Reis verkaufe – was<br />

die Menschen auf dem Dorf halt so<br />

brauchen." Auch bei einem eigenen<br />

Laden wäre die Mindeststeuer<br />

von 1 200 Euro angefallen. „Dann<br />

dachte ich daran, ein Taxi zu kaufen.<br />

Ich wollte es selbst fahren,<br />

aber es gibt ein Gesetz, das sagt,<br />

dass Auslän<strong>der</strong> einen einheimischen<br />

Fahrer anstellen müssen.<br />

Dann ist es für mich aber nicht<br />

mehr rentabel." Daher bleibt es für<br />

Petra bei <strong>der</strong> Pflege ihres Gartens.<br />

132 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

133


BLICK IN DIE ZEIT<br />

„Gardengirl" nennt sie sich selbst –<br />

wenn auch mehr im Scherz. Gelegentlich<br />

bringt sie Gäste aus<br />

Deutschland in einem kleinen<br />

Anbau unter. Doch auch ohne diesen<br />

zusätzlichen Verdienst kommt<br />

Petra mit dem aus, was sie hat.<br />

Petras Kindheit<br />

Petra wuchs in Neureut auf, einem<br />

heutigen Stadtteil von Karlsruhe.<br />

In den 60er-Jahren des vergangenen<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts war es noch ein<br />

Dorf, <strong>und</strong> seine Bewohner pflegten<br />

ihre Gemüsegärten <strong>und</strong> hielten<br />

sich Hühner <strong>und</strong> Hasen. „Ich sehe<br />

immer noch meine Oma vor mir,<br />

wie sie mit dem Leiterwägelchen<br />

<strong>und</strong> ihrer Hacke auf dem Weg zum<br />

Acker war", erzählt Petra. „Im Sommer<br />

hat sich bei uns alles draußen<br />

abgespielt, wir haben auf dem<br />

Balkon zu Mittag <strong>und</strong> zu Abend<br />

gegessen. Mein Papa hat nach<br />

Feierabend <strong>und</strong> am Wochenende<br />

im Garten gearbeitet. Wir sind als<br />

Kin<strong>der</strong> auf Bäume geklettert, haben<br />

Frösche gefangen <strong>und</strong> waren<br />

ambia ist <strong>der</strong> kleinste Staat<br />

des afrikanischen Festlandes.<br />

Das Staatsgebiet erstreckt sich von<br />

<strong>der</strong> Atlantikküste als schmaler, nur<br />

bis 45 km breiter Streifen bei<strong>der</strong>seits<br />

des Flusses Gambia 375 Kilometer<br />

weit ins Landesinnere.<br />

Bis auf die Atlantikküste ist Gambia<br />

vollständig vom Gebiet Senegals<br />

umschlossen. Entlang <strong>der</strong> Küste<br />

befinden sich zahlreiche kilometerlange,<br />

mit Palmen bestandene<br />

Strände. Im Mündungsgebiet des<br />

Auf dem<br />

Gemüsemarkt<br />

bei Wind <strong>und</strong> Wetter draußen. Das<br />

habe ich nun so ähnlich wie<strong>der</strong> in<br />

meinem neuen Leben – <strong>und</strong> das ist<br />

genau das, was mir daran gefällt!"<br />

Warum es gerade Afrika sein musste,<br />

weiß sie selbst nicht so recht.<br />

Sicher sind es nicht die Frösche, die<br />

sich hereinschleichen, wenn die<br />

Mosiktotüren offen stehen <strong>und</strong> die<br />

sie jetzt in ihrer Küche o<strong>der</strong> Dusche<br />

fangen muss. „Keine Ahnung, was<br />

mir hier so gefällt", erzählt Petra.<br />

„Ich war auch schon in Asien, auf<br />

Malaysia, Brunei, in Thailand, auf Sri<br />

Lanka, dann war ich in Brasilien,<br />

in Amerika <strong>und</strong> natürlich auch in<br />

vielen europäischen Län<strong>der</strong>n, aber<br />

selbst, wenn es noch so schön <strong>und</strong><br />

interessant war, immer dachte ich:<br />

„Aber nächstes Mal gehst du wie<strong>der</strong><br />

nach Afrika. Ich muss wohl in<br />

Afrika meine Wurzeln haben …"<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Brigitte van Hattem<br />

Gambia gibt es ausgedehnte Mangrovensümpfe.<br />

Im Rest des Landes<br />

überwiegt Savanne, im Westen<br />

dominieren Feuchtsavanne <strong>und</strong><br />

Galeriewäl<strong>der</strong>, im Osten Trockensavanne.<br />

Am Fluss <strong>und</strong> seinen Ufern<br />

leben unter an<strong>der</strong>em Leoparden,<br />

Krokodile, Flusspferde, Affen <strong>und</strong><br />

mehrere Antilopenarten.<br />

Es leben verschiedene Volksstämme<br />

in Gambia, überwiegend Mandinka,<br />

aber auch Leute aus dem<br />

Senegal. Die Amtssprache ist englisch.<br />

Wenn sie die Schule besucht<br />

haben, sprechen sie französisch,<br />

aber Analphabetismus ist trotzdem<br />

sehr verbreitet. Das Volk ist<br />

arm, beson<strong>der</strong>s in den Dörfern.<br />

Richtige Arbeit gibt es nur in Städten.<br />

Da die meisten nichts gelernt<br />

haben <strong>und</strong> die Entfernungen mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln groß<br />

sind, leben die Einwohner von<br />

Gelegenheitsjobs πo<strong>der</strong> gehen in<br />

den Busch <strong>und</strong> hacken Feuerholz,<br />

das sie dann verkaufen.<br />

Urlaubsfreuden reuden<br />

2013<br />

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Schwarzwald“<br />

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herbstliches Menü<br />

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134 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

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Wasser, Wein <strong>und</strong> Wan<strong>der</strong>lust<br />

Am nördlichen Ufer des tiefblauen Bodensees,<br />

nur wenige Kilometer von Meersburg entfernt,<br />

wartet das idyllische Fischer- <strong>und</strong> Winzerdorf Hagnau<br />

darauf entdeckt zu werden.<br />

Blühende Gärten<br />

<strong>und</strong> üppige Ernten<br />

Eingebettet in einen riesigen Obst<strong>und</strong><br />

Weingarten, birgt Hagnau beinahe<br />

das ganz Jahr über eine Vielzahl<br />

von prächtigen Naturschätzen.<br />

Bereits im Frühjahr, wenn <strong>der</strong> Schnee<br />

auf den Berggipfeln langsam taut <strong>und</strong><br />

die Knospen <strong>der</strong> Obstbäume zu blühen<br />

beginnen, zeigt sich <strong>der</strong> kleine<br />

Ort am „Schwäbischen Meer“ von<br />

seiner schönsten Seite.<br />

Spätestens im Herbst, wenn knackige<br />

Äpfel, leckere Birnen <strong>und</strong> saftige<br />

Zwetschgen in Hülle <strong>und</strong> Fülle geerntet<br />

werden können, fühlt man sich<br />

hier wie im Garten Eden. Schmecken<br />

die süßen Früchtchen schon pur genossen<br />

einfach himmlisch, sind sie<br />

von den ortsansässigen Brennereien<br />

zu köstlichen Obstwässern gebrannt<br />

schlicht eine Sünde wert. Aus vollreifen<br />

Burg<strong>und</strong>ertrauben wird zudem<br />

eine echte lokale Spezialität destilliert:<br />

Das Hagnauer Torkelwasser lagert<br />

bis zu sechs Jahre im ehemaligen<br />

Rotweinbarrique <strong>und</strong> schmeichelt als<br />

hochprozentiger Edelbrand samtig<br />

weich Zunge <strong>und</strong> Gaumen.<br />

136 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


HAGNAU<br />

durch den historischen Holzfasskeller<br />

ein edles Hagnauer Tröpfchen<br />

verkostet wird, versteht sich<br />

fast von selbst.<br />

Im Wein liegt nicht<br />

nur die Wahrheit<br />

Der Weinbau hat im 1500-Seelenort<br />

Hagnau Tradition. Doch für die<br />

Weinbauern war das Leben bei -<br />

leibe nicht immer nur weinselig.<br />

Daran erinnert bis heute die Statue<br />

von Heinrich Hansjakob vor dem<br />

Hagnauer Rathaus. Hansjakob, <strong>der</strong><br />

von 1869 bis 1883 Pfarrer in Hagnau<br />

war, gründete 1881 in seiner Gemeinde<br />

die erste Winzergenossenschaft<br />

Badens <strong>und</strong> trug damit<br />

zur Rettung des traditonsreichen<br />

Weinbaus am Bodensee bei.<br />

Heute ist Hagnau mit r<strong>und</strong> 60 Winzerfamilien<br />

<strong>und</strong> einer 155 Hektar<br />

großen Rebfläche <strong>der</strong> größte genossenschaftliche<br />

Weinbaubetrieb<br />

am Bodensee. Seit 1993 betreiben<br />

die Hagnauer Winzer kontrolliert<br />

umweltschonenden Weinbau.<br />

Dazu gehören <strong>der</strong> Verzicht auf den<br />

Einsatz von Insektiziden, die Wahl<br />

Fleißige Hände beim „Wimmeln“<br />

<strong>der</strong> optimalen Rebstandorte, eine<br />

gute Bodenpflege, sorgsame Laub -<br />

arbeiten sowie die Lese ausschließlich<br />

von Hand. Die arbeitsintensive<br />

Bewirtschaftung danken Boden<br />

<strong>und</strong> Reben mit einer besseren<br />

Durchwurzelung, mehr Wasser -<br />

haltevermögen, einer optimalen<br />

Nährstoffaufnahme <strong>und</strong> schlussendlich<br />

mit einem qualitativ hochwertigen<br />

Wein. In Hagnau spricht<br />

aber niemand von <strong>der</strong> Weinlese.<br />

Dort geht man zum „Wimmeln“,<br />

obwohl man nicht genau weiß,<br />

woher dieser Begriff kommt. Die<br />

Einheimischen nehmen an, dass<br />

er dadurch entstanden ist, dass es<br />

zu dieser Zeit im Weinberg von<br />

Leuten wimmelt.<br />

Auf ebenso spannenden wie informativen<br />

Führungen kann mehrmals<br />

im Monat auf geschichtlichen<br />

Weinbauspuren gewandelt werden.<br />

Dass nach dem R<strong>und</strong>gang<br />

Wer lieber die Rebarbeit von heute<br />

begutachten möchte, kommt beim<br />

Gang mit dem Winzer durch die<br />

Reben auf seine Kosten <strong>und</strong> erfährt<br />

Wissenswertes über die im<br />

doppelten Wortsinn ausgezeichneten<br />

Weine Hagnaus. Denn aus<br />

den an sonnigen Südhängen<br />

reifenden Trauben werden unter<br />

Berücksichtigung ökologischer Aspekte<br />

Spitzenweine gekeltert, die<br />

in internationalen Wettbewerben<br />

bereits mehrfach mit goldenen<br />

Medaillen <strong>und</strong> Prädikaten wie<br />

„Wein des Jahres“ prämiert wurden.<br />

Die angebauten Rebsorten<br />

sind zum Großteil Müller-Thurgau,<br />

Blauer Spätburg<strong>und</strong>er <strong>und</strong> Grauburg<strong>und</strong>er.<br />

Berufsfischer<br />

vom Bodensee<br />

Neben dem Wein ist Hagnau auch<br />

für seine frischen Fische bekannt.<br />

Andreas Meichle führt den <strong>Familie</strong>nbetrieb<br />

in <strong>der</strong> 14. Generation,<br />

den er vor sieben Jahren, nach dem<br />

Tod seines Vaters, übernommen<br />

hat, <strong>der</strong> bei seiner Arbeit auf dem<br />

See verunglückte.<br />

Eine St<strong>und</strong>e vor <strong>Sonne</strong>naufgang<br />

darf Andreas Meichle seine Netze<br />

einholen. Bereits um drei Uhr fährt<br />

er hinaus auf den See, damit <strong>der</strong><br />

fangfrische Fisch – vorwiegend<br />

Felchen, Seesaibling, Forellen,<br />

Barsch <strong>und</strong> Zan<strong>der</strong> – am späten<br />

Vormittag in den Feinkostläden,<br />

auf den Märkten <strong>und</strong> Restaurants<br />

erhältlich ist.<br />

Der frische Fisch wird filetiert<br />

Die Hansjakob-Statue<br />

vor dem Rathaus<br />

Stolz zeigt Andreas Meichle seinen<br />

geräucherten Fisch<br />

„Alte Schätze“ im<br />

Weinkeller<br />

138 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


HAGNAU<br />

Der Naturbadestrand von<br />

Hagnau<br />

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Fischerei, Tourismus, Obstanbau<br />

<strong>und</strong> Wein sind die vier wirtschaftlichen<br />

Säulen Hagnaus.<br />

Entdeckungsreise<br />

Wenn <strong>der</strong> Herbst uns durch <strong>Sonne</strong><br />

<strong>und</strong> Nebel ein faszinierendes<br />

Lichtspiel zaubert, dann ist in<br />

Hagnau die schönste Wan<strong>der</strong>zeit.<br />

Man findet hier über 45 Kilometer<br />

Wan<strong>der</strong>wege, die sich zwischen<br />

Weinbergen in sanfthügeliger<br />

Landschaft o<strong>der</strong> direkt am See<br />

erstrecken.<br />

Aber auch abseits <strong>der</strong> Reben gibt<br />

es auf einem geführten Spaziergang<br />

durch Hagnau Interessantes<br />

zu entdecken. Eine Schnapsbrennerei<br />

<strong>und</strong> eine Fischerei sind nur<br />

zwei Stationen des mit amüsanten<br />

Anekdoten aus <strong>der</strong> Hagnauer<br />

Historie angereicherten R<strong>und</strong>gangs.<br />

Noch etwas tiefer in die<br />

Geschichte eintauchen kann man<br />

im Hagnauer Museum mit seiner<br />

interessanten stein- <strong>und</strong> bronzezeitlichen<br />

Sammlung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Heinrich Hansjakob-Ausstellung.<br />

Kindheitserinnerungen werden<br />

hingegen im „Kleinen Museum“<br />

wach, in dem Puppen, Puppen -<br />

stuben <strong>und</strong> an<strong>der</strong>es Spielzeug<br />

aus dem 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

gezeigt werden.<br />

Sport, Spaß <strong>und</strong> Spiel aber auch<br />

segeln, ru<strong>der</strong>n, Kajak o<strong>der</strong> Tretboot<br />

fahren, surfen o<strong>der</strong> schwimmen<br />

– für Wasserratten bleibt in<br />

Hagnau kaum ein Wunsch offen.<br />

Doch auch wer das kühle Nass<br />

nicht zu seinem bevorzugten<br />

Element zählt, muss auf Freizeit -<br />

vergnügen nicht verzichten. Auf<br />

dem kostenlosen Naturbadestrand<br />

lässt sich w<strong>und</strong>erbar entspannt in<br />

<strong>der</strong> <strong>Sonne</strong> dösen. Aktive Naturen<br />

haben auch die Möglichkeit von<br />

Mountainbike-Touren durch das<br />

hügelige Hagnauer Hinterland<br />

o<strong>der</strong> Nordic Walking durch Wald<br />

<strong>und</strong> Wiesen zu betreiben.<br />

Köstlichkeiten aus <strong>der</strong> Bodensee-<br />

Region finden Sie auf unserer<br />

„Kulinarischen Reise“ ab Seite 20.<br />

Infos:<br />

Tourist-Information Hagnau,<br />

Im Hof 1,<br />

88709 Hagnau.<br />

Tel.: 07532 430043,<br />

E-Mail: tourist-info@hagnau.de,<br />

www. hagnau.de<br />

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140 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


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Franken<br />

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Naturp. Fränk. Schweiz, N. Kulmbach,<br />

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Arbergebiet *****⁄****Neubau FEWOs<br />

in ruhiger Waldrandlage ideal zum<br />

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Reichenhall-Salzburg-Berchtesgaden.<br />

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Garmisch-Pa., 2 Zi., FeWo*** f. 2 Pers.,<br />

Balkon, PKW-Stellplatz, Kabel-TV. Tel.<br />

08821 55387. www.meier-andrea.de<br />

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Oberbayern, Waging am See, ****<br />

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Tel. 08681 566, www.Helminger.de.vu<br />

Nordrheinwestfalen<br />

Südl. Weserbergland, gemütl. FeWo,<br />

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Bodensee<br />

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Deggenhausertal – Bodensee, FeWo,<br />

2 Erw., 2 Kin<strong>der</strong>, Spielwiese, Sat-TV,<br />

For<strong>der</strong>n Sie unser Hausprospekt an.<br />

Telefon 07555 380, Fax -5821.<br />

Kressbronn/Gattnau – Bodensee, gemütl.<br />

FeWo, 40 m 2 , gr. Balkon, ab 40,– €<br />

in ländl. ruh. Wohnsiedlg. 07543 7292.<br />

Unteruhldingen, 50 m vom See, DZ,<br />

DU ⁄ WC m. Frühst., 30,– € p. P., NR, EZ<br />

22,– €, FeWo groß 60,– €, FeWo klein<br />

55,– €. Tel. 07556 6934, Fax 931926.<br />

www.bodensee-pension.de<br />

Bodensee ⁄ Höri, 4 FeWos, 40-80 m 2 .<br />

07735 1818. www.haus-emmerich.de<br />

Mosel<br />

Nähe Bernkastel, FeWo m. Freisitz, 2–4<br />

Pers., ruh. Lage, ab 2 Pers., 26,– €, 50 m 2 ,<br />

Sat-TV, Hausprosp. Tel. 06534 8825.<br />

Mosel, Burgen ⁄ bei Bernkastel, ****<br />

FeWos, 2–4 Pers. Telefon 06534 1428.<br />

www.Engel-Burgen.de<br />

FeHaus, 2–5 Personen,<br />

Nähe Cochem, 45,– €<br />

bis 75,– € pro Tag. inkl.<br />

Nebenkosten + Gästeticket.<br />

Haustiere erlaubt.<br />

Tel. 02673 4186.<br />

www.sonnetferienhaus.de<br />

Mosel ⁄ Veldenz bei Bernkastel. App.<br />

für 2–3 P. sowie DZ mit Frühst., DU/WC,<br />

Liegewiese, Freisitz. Tel. 06534 8247.<br />

Mosel⁄Trittenheim, Weingut Gästehaus,<br />

gemütl. FeWo für 2–4 Personen, sowie<br />

DZ mit DU⁄WC, reichhaltiges Frühstück.<br />

Tel. 06507 2527. www.richardswein.de<br />

Kaiserstuhl<br />

Urlaub a. Kaiserstuhl, Nähe Freiburg<br />

Brsg. Schöne 2-Zi.-FeWo im DG. EZ,<br />

WZ, SZ, Kü., Bad, Balk., Sat-TV. Für 2<br />

Pers. pro Tag 30,– €. Bareiß, 79268<br />

Bötzingen. Tel. 07663 2980 nach 18 Uhr.<br />

142 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

Weitere Angebote finden Sie ab Seite 146.<br />

Anzeigenschluss für die Dezember-Ausgabe 2013 ist <strong>der</strong> 11.10.2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

143


Die multimedialen Info- <strong>und</strong> Erlebniszentren<br />

des Vulkanparks entführen<br />

ihre Besucher mit Filmen<br />

<strong>und</strong> Exponaten in eine Welt, die oft<br />

tief unter <strong>der</strong> Erdoberfläche liegt.<br />

Aufregend sind auch die dortigen<br />

Experimentier- <strong>und</strong> Mitmach sta -<br />

tionen. Dort darf man alles anfassen,<br />

denn hier sind Mitmachen,<br />

Drücken <strong>und</strong> Hebeln ausdrücklich<br />

erwünscht.<br />

Als Einstieg in die Welt <strong>der</strong> Eifel -<br />

vulkane eignet sich das Infozentrum<br />

in Plaidt/Saffig. Es gilt als Tor<br />

zum Vulkanpark, weil es einen<br />

guten Überblick über die Vulkane<br />

<strong>der</strong> Eifel <strong>und</strong> die Bergwerks ge -<br />

schichte gibt. Es informiert auch<br />

über die Erlebniszentren sowie die<br />

20 Natur- <strong>und</strong> Industriedenkmäler.<br />

Höchster Kaltwasser -<br />

geysir <strong>der</strong> Welt<br />

Mit seiner 60-Meter-Fon -<br />

täne ist er <strong>der</strong> höchste<br />

Kaltwassergeysir <strong>der</strong><br />

Römerbergwerk, Lavakeller <strong>und</strong> Terra Vulcania<br />

Im Landkreis Mayen-Koblenz finden gerade <strong>Familie</strong>n im<br />

Vulkanpark viele interessante <strong>und</strong> abenteuerliche Ausflugsziele.<br />

Welt. Auf das Naturschauspiel können<br />

sich Groß <strong>und</strong> Klein im multimedialen<br />

Geysir-Erlebniszentrum<br />

vorbereiten. Hier in den An<strong>der</strong> -<br />

nacher Rheinanlagen gibt es jede<br />

Menge Infos zu Vulkanen <strong>und</strong> Geysiren.<br />

Interaktive Exponate vermitteln<br />

anschaulich die Erkenntnisse<br />

<strong>der</strong> Wissenschaft.<br />

Für die jüngsten Besucher, die noch<br />

nicht lesen können, wurden Audiodialoge<br />

<strong>und</strong> spezielle Hörspiele<br />

vorbereitet. Mit dem Schiff geht es<br />

zum wichtigsten Teil des Ausflugs,<br />

zum Geysirsprung, denn dieses<br />

Naturschauspiel live zu erleben,<br />

versetzt alle in Erstaunen.<br />

Wie bei den<br />

alten Römern<br />

Wer die harte <strong>und</strong> gefährliche<br />

Arbeitswelt römischer Bergarbeiter<br />

kennenlernen möchte, den<br />

wird das Römerbergwerk Meurin<br />

bei Kretz faszinieren. Dort tauchen<br />

die Besucher in ein Bergwerk ein,<br />

in dem die Römer schon vor r<strong>und</strong><br />

2000 Jahren Tuffstein abbauten.<br />

Der Tuffstein stammt aus den mä -<br />

chtigen Ablagerungen des Laacher<br />

See-Vulkans. In authentischer Stollenatmosphäre<br />

versetzt ein Kurzfilm<br />

die Zuschauer mitten in die<br />

Welt des römischen Bergbaus.<br />

Vulkane erleben<br />

Viel zu erleben gibt es auch im<br />

Lava-Dome Mendig, zu dem ein<br />

imposanter Lavakeller gehört. Besucher<br />

können den Vulkanismus<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: djd / Vulkanpark GmbH, Koblenz /AnkDesign, istockphoto.com<br />

multimedial mit allen Sinnen erleben.<br />

Beson<strong>der</strong>s aufregend ist <strong>der</strong><br />

Abstieg in die Erde. 30 Meter geht<br />

es hinab, denn tief unter <strong>der</strong> Stadt<br />

Mendig liegt ein erkalteter Lavastrom,<br />

in dem seit dem späten Mittelalter<br />

Gestein abgebaut wurde.<br />

Geschichte des<br />

Basaltabbaus<br />

Das Erlebnis museum Terra Vulcania<br />

in Mayen zeigt das Erbe <strong>der</strong><br />

Vulkane. Auf einer Zeitreise durch<br />

7000 Jahre erfahren die Besucher<br />

des Zentrums alles über den Basaltabbau.<br />

An den „Arbeitsplätzen”<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> „Werkhalle” stehen die<br />

vielfältigen Verarbeitungsschritte,<br />

aber auch die sozialen Aspekte <strong>der</strong><br />

Arbeit in den damaligen Steinbrüchen<br />

im Mittelpunkt. Das Zentrum<br />

liegt an den alten Steinbrüchen<br />

des Mayener Grubenfeldes.<br />

Nach so viel Neuem ist eine Wan<strong>der</strong>ung<br />

in <strong>der</strong> idyllischen Osteifel<br />

genau das Richtige, um die Eindrücke<br />

noch einmal Revue passieren<br />

zu lassen <strong>und</strong> die außergewöhnliche<br />

vulkanische Landschaft zu<br />

erleben. Auf Wan<strong>der</strong>wegen durchquert<br />

man Wäl<strong>der</strong> <strong>und</strong> Fel<strong>der</strong>,<br />

Steinbrüche <strong>und</strong> Vulkankegel o<strong>der</strong><br />

erreicht die Burg Eltz <strong>und</strong> die Abtei<br />

Maria Laach am gleichnamigen<br />

Vulkansee.<br />

Infos:<br />

Vulkanpark GmbH,<br />

Infozentrum,<br />

Rauschermühle 6,<br />

56637 Plaidt.<br />

Tel.: 02632 9875-0,<br />

Fax: 02632 9875-20,<br />

E-Mail: info@vulkanpark.com,<br />

www.vulkanpark.com<br />

Der höchste Kaltwassergeysir<br />

<strong>der</strong> Welt<br />

Steinerne Spuren im<br />

Römerbergwerk Meurin<br />

Die Stollen im Lavakeller Mendig strahlen<br />

eine faszinierende Atmosphäre aus


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Markgräflerld. ⁄ Müllheim⁄ Zunzingen,<br />

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Schwarzwald<br />

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Fax -959004. www.blumbauernhof.de<br />

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Der nächste Anzeigenschluss<br />

für die Dezember-Ausgabe<br />

2013 ist <strong>der</strong> 11. Oktober 2013.<br />

Reservieren Sie rechtzeitig!<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

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79664 Wehr<br />

Telefon 07761 935-30<br />

Fax 07761 57691<br />

E-Mail: anzeigen@weck.de<br />

Weitere Angebote finden Sie ab Seite 142.<br />

Ihr nächster <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> erscheint am 27.09.2013.<br />

146 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013 <strong>Ratgeber</strong> 147


DINO hat mal<br />

nachgeforscht<br />

„Verflixt, schon wie<strong>der</strong><br />

ein neues Gesetz!“ o<strong>der</strong><br />

„blöd, da wird wie<strong>der</strong> was<br />

per Gesetz geregelt.“ Diese<br />

o<strong>der</strong> ähnliche Sprüche<br />

habt ihr, meine lieben<br />

DINO-Fre<strong>und</strong>e, sicherlich<br />

schon gehört, zum<br />

Beispiel, wenn <strong>der</strong> Vater<br />

morgens in die Zeitung<br />

schaut.<br />

Wer macht eigentlich<br />

die Gesetze?<br />

Dazu fällt mir ein Zitat ein, das ich<br />

beim Stöbern nach guten Beispielen<br />

für diesen Beitrag fand:<br />

„Es gibt auf <strong>der</strong> Welt über dreißig<br />

Millionen Gesetze, um die zehn<br />

Gebote durchzuführen!“ Wenn ihr<br />

das lest, kann ich mir euer Kopfschütteln<br />

vorstellen, mir ging es<br />

genauso. Ist es wirklich so schwer<br />

<strong>und</strong> so kompliziert, vorgegebene,<br />

vernünftige Regeln einzuhalten?<br />

Doch ob die ungeheuerliche<br />

Zahl von Gesetzen, zitiert vom<br />

berühmten Arzt <strong>und</strong> Philosophen<br />

Albert Schweitzer, <strong>der</strong> 1952 mit<br />

dem Friedensnobelpreis geehrt<br />

wurde, heute noch stimmt, o<strong>der</strong><br />

ob sie sogar noch höher ist, das<br />

lass ich zahlenmäßig mal offen.<br />

Doch eines weiß ich genau:<br />

Es werden täglich neue Gesetze<br />

verfasst, beschlossen <strong>und</strong> ver -<br />

kündet – r<strong>und</strong> um die Welt.<br />

Es werden nicht weniger – auch<br />

wenn hier <strong>und</strong> da mal ein überholtes<br />

o<strong>der</strong> unsinniges Gesetz<br />

gelöscht wird. Aber mal ganz<br />

ehrlich, ohne Gesetze, Regeln,<br />

Gebote geht es nun mal nicht in<br />

unserer Welt mit über sieben -<br />

Milliarden Menschen. Mit dieser<br />

Erkenntnis müssen wir leben,<br />

wenn wir – zumindest wie bei<br />

uns in Europa, um das mal als<br />

Beispiel zu nennen – in unserem<br />

bewährten Ordnungsgefüge die<br />

Tage verbringen wollen.<br />

Stellt euch nur mal vor, es gäbe<br />

keine Gesetze für den Straßen -<br />

verkehr – totales Chaos wäre<br />

damit angesagt.<br />

Das wussten schon<br />

die alten Römer<br />

Bevor ich euch berichte, wie<br />

heute bei uns ein Gesetz<br />

gemacht wird, schauen wir erst<br />

mal in die Historie <strong>der</strong> Gesetz -<br />

gebung. Natürlich gab es unter<br />

den Stammesgesellschaften <strong>der</strong><br />

frühen Menschen noch keine<br />

Gesetze, wie wir sie kennen. Aber<br />

ich kann mir gut vorstellen, dass<br />

ein <strong>Familie</strong>nältester o<strong>der</strong> ein<br />

erfahrener Jäger schon gewisse<br />

Vorgaben machte – <strong>und</strong> sei es<br />

nur die Entscheidung, wer das<br />

größte Stück Fleisch bekommt –<br />

<strong>und</strong> eben diese Vorgaben auch<br />

handgreiflich o<strong>der</strong> allein durch<br />

seinen machtvollen Auftritt<br />

durchsetzte. Und alle an<strong>der</strong>en<br />

folgten ihm, hörten auf ihn, ohne<br />

dass da irgendetwas festgeschrieben<br />

war, denn das gab es<br />

noch nicht.<br />

Doch schon zu Zeiten <strong>der</strong> alten<br />

Römer war Gesetz ein fester<br />

Begriff. So ist das ca. 450 vor<br />

Christus eingeführte „Zwölftafel-<br />

gesetz“ ein gutes Beispiel dafür,<br />

wie damals im antiken Rom<br />

wirtschaftliches, politisches <strong>und</strong><br />

religiöses Leben geregelt war.<br />

Es waren damals tatsächlich<br />

zwölf hölzerne Tafeln, die auf<br />

dem Forum Romanum (ein Zentrum<br />

für Versammlungen <strong>und</strong><br />

wichtige religiöse Bauten) ausgestellt<br />

waren <strong>und</strong> allen verkündeten,<br />

was damals Sache war –<br />

also erlaubt o<strong>der</strong> verboten.<br />

Im Mittelalter waren Gesetze<br />

vorrangig von <strong>der</strong> Einhaltung<br />

religiöser Vorschriften bestimmt.<br />

Allen voran war es <strong>der</strong> Hl. Thomas<br />

von Aquin, <strong>der</strong> überdies allen<br />

Naturgesetzen eine überragende<br />

Stellung zuschrieb <strong>und</strong> so auch<br />

großen Einfluss nahm auf die<br />

Gesetzestexte im christlichen<br />

Europa seiner Zeit. Es war ein<br />

weiter Weg bis zum Deutschen<br />

Gr<strong>und</strong>gesetz, auf dem<br />

die Verfassung heute in Deutschland<br />

beruht. Ich zitiere mal nur<br />

den Paragraphen 1 aus dem<br />

Gr<strong>und</strong>gesetz:<br />

„Die Würde des Menschen ist<br />

unantastbar. Sie zu achten <strong>und</strong> zu<br />

schützen ist Verpflichtung aller<br />

staatlichen Gewalt.“ Das sind<br />

große Worte mit tiefem Inhalt,<br />

die ihr jetzt schon als Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Jugendliche auf dem Weg zum<br />

Erwachsensein kennen sollt, denn<br />

man kann die starken Worte auch<br />

übersetzen in: „Du sollst die<br />

Meinung, die Kultur, die Religion<br />

deines Kumpels, deiner Fre<strong>und</strong>in<br />

achten – <strong>und</strong> notfalls auch helfen<br />

sie zu bewahren.“ Ihr wisst genau,<br />

was ich damit meine, denn ihr<br />

habt es alle schon erlebt, dass ein<br />

Mitschüler, eine Mitschülerin für<br />

eine abweichende Meinung, eine<br />

ausgefallene Art sich zu kleiden,<br />

eine beson<strong>der</strong>e Vorliebe<br />

148 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

149


gehänselt o<strong>der</strong> sogar gemobbt<br />

wurde, wie das heute heißt, <strong>und</strong><br />

was ich, euer RATGEBER-DINO,<br />

schlicht ganz unmöglich finde.<br />

Nicht aus dem<br />

Ärmel geschüttelt<br />

Als ich mit meinen Kumpels<br />

RAPPL <strong>und</strong> QUIETSCH zusammensaß<br />

<strong>und</strong> diesen Beitrag erarbeitete,<br />

sagte RAPPL in seiner<br />

direkten Art: „DINO, vor allem<br />

musst du unseren jungen Fre<strong>und</strong>en<br />

klarmachen, dass ein Gesetz<br />

nicht irgendwo aus dem Ärmel<br />

geschüttelt wird. Dass sich da<br />

nicht irgendwelche Leute aus <strong>der</strong><br />

Regierung zusammentun <strong>und</strong><br />

einfach mal so beschließen, dass<br />

dieses o<strong>der</strong> jenes ab sofort<br />

erlaubt, verboten o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>t<br />

ist. So geht das nämlich nicht.<br />

Ein Gesetz wird hart erarbeitet<br />

<strong>und</strong> es dauert oft sehr lange, bis<br />

sich alle über die Formulierung<br />

<strong>und</strong> die Wirkung des Gesetzes<br />

einig sind. Glaube mir DINO,<br />

wenn du das ganz klarmachst,<br />

wird sich mancher von unseren<br />

jungen Lesern an den Kopf greifen<br />

<strong>und</strong> sich fragen: „Hallo, was<br />

habe ich denn dazu bisher für<br />

einen Blödsinn gedacht.“<br />

Ich habe RAPPLS Worte übernommen,<br />

denn ich kann es auch<br />

nicht deutlicher sagen. Aber nun<br />

will ich so verständlich wie möglich<br />

zeigen, wie <strong>der</strong> Weg zu einem<br />

Gesetz verläuft. Ich weiß, das liest<br />

sich umständlich <strong>und</strong> knochentrocken,<br />

<strong>und</strong> am besten, ihr lest<br />

es zweimal, um alles zu verstehen<br />

– aber danach seid ihr<br />

schlauer, versprochen.<br />

B<strong>und</strong>esrat, B<strong>und</strong>estag o<strong>der</strong> meistens die B<strong>und</strong>esregierung<br />

schlagen ein Gesetz vor. Dieses Dokument ist <strong>der</strong><br />

„Gesetzes vorschlag“.<br />

Der Vorschlag geht zur Prüfung zum B<strong>und</strong>esrat.<br />

Der Vorschlag wird dort evtl. in Teilen o<strong>der</strong><br />

ganz geän<strong>der</strong>t <strong>und</strong> heißt jetzt „Gesetzentwurf“.<br />

Der Entwurf wird dem B<strong>und</strong>estag zur<br />

Diskussion vorgelegt …<br />

… <strong>und</strong> geht dann zum zuständigen Ausschuss im<br />

B<strong>und</strong>estag, wird dort wie<strong>der</strong> diskutiert <strong>und</strong> man<br />

hört auch die Meinung von Experten dazu.<br />

Der Ausschuss verän<strong>der</strong>t jetzt den „Gesetzentwurf“ nach<br />

seinen Einsichten <strong>und</strong> gibt den Entwurf zurück zum …<br />

… B<strong>und</strong>estag, wo er wie<strong>der</strong> diskutiert wird.<br />

Der B<strong>und</strong>estag verabschiedet den „Gesetzentwurf“.<br />

Der Entwurf geht nun an den B<strong>und</strong>esrat.<br />

Der B<strong>und</strong>esrat diskutiert den „Gesetzentwurf“. Wenn sich<br />

die Mitglie<strong>der</strong> nicht einig werden, also nicht zustimmen,<br />

geht <strong>der</strong> Entwurf an den Vermittlungsausschuss, <strong>der</strong> ihn<br />

noch einmal verän<strong>der</strong>n kann.<br />

Wenn <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrat schließlich zustimmt,<br />

unterzeichnet <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eskanzler o<strong>der</strong> die<br />

B<strong>und</strong>eskanzlerin den „Gesetzentwurf“.<br />

Jetzt muss auch noch <strong>der</strong> B<strong>und</strong>espräsident<br />

den „Gesetzentwurf“ unterzeichnen.<br />

Der „Gesetzentwurf“ wird nun im<br />

B<strong>und</strong>esgesetzblatt veröffentlicht <strong>und</strong><br />

tritt damit als neues „Gesetz“ in Kraft.<br />

Respekt, liebe DINO-Fre<strong>und</strong>e,<br />

wenn ihr euch bis zu diesem<br />

Punkt vorgearbeitet habt. Vorschlag:<br />

die Tabelle ausschnippeln<br />

<strong>und</strong> bereitlegen für ein entsprechendes<br />

Thema in <strong>der</strong> Schule. Ihr<br />

wisst ja – gut vorbereitet sein ist<br />

schon die halbe Einser-Note.<br />

Was ist ein Gesetz?<br />

Wir haben gelernt, dass <strong>der</strong><br />

Mensch seit Urzeiten ein ganz<br />

natürliches Bedürfnis hat nach<br />

dauerhafter, gleichmäßiger Regelung<br />

aller Verhaltensweisen, aller<br />

Bedürfnisse innerhalb seiner<br />

<strong>Familie</strong>, seiner Gemeinschaft. Und<br />

damit das alles auf festen Füßen<br />

steht, haben die Menschen heute<br />

dafür ihre Gesetze. Im Duden<br />

heißt es dazu: „Das Gesetz ist eine<br />

vom Staat festgesetzte, rechtlich<br />

verbindliche Vorschrift.“<br />

Wer dagegen verstößt, macht sich<br />

strafbar. Das ist übrigens auch <strong>der</strong><br />

Unterschied zu Regeln o<strong>der</strong><br />

Geboten, die <strong>der</strong> Mensch mit<br />

seinem Gewissen beherrschen<br />

<strong>und</strong> entscheiden muss, die aber<br />

keine Gesetzeskraft haben. Lei<strong>der</strong><br />

ist das auch <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>, warum<br />

Regeln so gern umgestoßen <strong>und</strong><br />

Gebote einfach nicht beachtet<br />

werden.<br />

Wer jetzt denkt: „Na ja, DINO, nun<br />

reicht’s aber mit den Gesetzen,<br />

ich mach eh am liebsten,<br />

was ich will,<br />

Hast Du noch keine PS Vita?<br />

Dann ist jetzt genau <strong>der</strong> richtige Zeitpunkt, um zuzuschlagen!<br />

Mach dir o<strong>der</strong> Bekannten ein wirklich großartiges Geschenk mit<br />

dem PS Vita Mega Pack, inklusive PS Vita mit Wi-Fi, 8 GB Speicherkarte<br />

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WipeOut 2048, MotorStorm RC, Little Deviants, Frobisher Says!,<br />

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mit Fre<strong>und</strong>en, im Flugzeug, im Stau, im Zug o<strong>der</strong> daheim bei<br />

schlechtem Wetter – PS Vita ist das perfekte Gerät, um den Tag<br />

trotzdem unterhaltsam zu gestalten.<br />

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Kennwort:<br />

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Bitte schickt uns eine ausreichend frankierte Postkarte mit dem ent sprechenden<br />

Kennwort. Adresse <strong>und</strong> Teilnahme bedingungen findet ihr auf Seite 155.<br />

<strong>und</strong> meistens klappt das ja auch!“<br />

– all jenen rechne ich an, dass wir<br />

heute ein beson<strong>der</strong>s strammes<br />

Kapitel aufgeschlagen haben,<br />

wozu es viel Verständnis braucht.<br />

Aber, liebe Fre<strong>und</strong>e, mein Anliegen<br />

ist ja nicht nur, dass ihr nachdenkt,<br />

wenn wie<strong>der</strong> mal jemand<br />

meint: „Oooch, da haben die da<br />

oben in <strong>der</strong> Regierung sich wie<strong>der</strong><br />

mal was einfallen lassen.“<br />

Nein, es geht mir auch darum,<br />

dass ihr in eurem eigenen<br />

Umfeld Regeln <strong>und</strong><br />

Gebote beachtet,<br />

ohne dass die gleich<br />

zum formalen Gesetz<br />

erhoben werden<br />

müssen. Es reicht schon, wenn ihr<br />

akzeptiert <strong>und</strong> respektiert, dass<br />

eure Eltern, eure Lehrer<br />

gelegentlich (o<strong>der</strong> auch öfter!)<br />

ganz an<strong>der</strong>er Meinung sind als<br />

ihr. Wer aber meint, er müsste<br />

dann sofort das Handtuch werfen<br />

<strong>und</strong> sauer in <strong>der</strong> Ecke bleiben<br />

150 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

151


o<strong>der</strong> aus Trotz ganz <strong>und</strong> gar das<br />

Gegenteil machen, <strong>der</strong> ist von<br />

vornherein am kürzeren Hebel.<br />

Erinnert euch, was ihr gerade<br />

gelesen habt, wie lange es dauert,<br />

bis ein Gesetz erarbeitet,<br />

diskutiert <strong>und</strong> beschlossen ist. Da<br />

müsste doch erst recht in eurem<br />

<strong>Familie</strong>n- o<strong>der</strong> Fre<strong>und</strong>eskreis mit<br />

offener Ansage <strong>und</strong> guten Argumenten<br />

alles zu machen, alles zu<br />

klären sein. Denkt einfach mal<br />

dran, wenn euch das nächste Mal<br />

etwas quergeht.<br />

Zu diesem Thema zuletzt noch<br />

ein Spaß aus unserer Mitte.<br />

QUIETSCH <strong>und</strong> RAPPL kabbeln<br />

sich gern, wenn auch nur zum<br />

Spaß. Doch wenn QUIETSCH<br />

seinen Kumpel wie<strong>der</strong> mal<br />

wegen seiner Hasenohren<br />

veräppelt, wird er knatschig.<br />

Nachdem dieser<br />

Artikel im Kasten war,<br />

wehrte er sich mit einem<br />

kernigen Spruch: „Vergiss<br />

nicht, wir leben in einem Land<br />

mit Gr<strong>und</strong>gesetz. Auch die Würde<br />

eines Erdferkels ist unantastbar!“<br />

Recht hat er, denn das gilt bei<br />

uns auch für alle Tiere.<br />

Im nächsten Beitrag schauen wir<br />

zurück in die DINO-Vergangenheit<br />

– zu Typen groß wie Häuser,<br />

schnell <strong>und</strong> gefährlich – <strong>und</strong><br />

dann ratzfatz vom Erdboden verschw<strong>und</strong>en.<br />

Es gibt viel Neues<br />

aus <strong>der</strong> DINO-Forschung.<br />

Mit Gruß an alle in unserer<br />

RATGEBER-<strong>Familie</strong><br />

Hersteller<br />

Marktbummel<br />

KitchenAid Europa Inc.,<br />

Postfach 19,<br />

B – 2018 Antwerpen 11.<br />

Tel.: 0800 50 35 005 (gebührenfrei),<br />

www.kitchenaid.de<br />

Le Creuset GmbH,<br />

Einsteinstr. 44,<br />

73230 Kirchheim/Teck.<br />

Tel.: 07021 97 49-0,<br />

www.lecreuset.de<br />

Leonardo über glaskoch<br />

B. Koch jr. GmbH + Co.KG,<br />

Industriestr. 23,<br />

33014 Bad Driburg.<br />

Tel.: 05253 86-0,<br />

www.leonardo.de<br />

Winzerverein Hagnau,<br />

Strandbadstr. 7,<br />

88709 Hagnau.<br />

Tel.: 07532 10 30,<br />

www.hagnauer.de<br />

Ed. Wüsthof Dreizackwerk<br />

KG,<br />

Kronprinzenstr. 49,<br />

42655 Solingen.<br />

Tel.: 0212 20 67-0,<br />

www.wuesthof.de<br />

Schätze im Glas<br />

J. WECK GmbH u. Co. KG,<br />

Versandservice,<br />

Wehratalstr. 3,<br />

79664 Wehr-Öflingen.<br />

Tel.: 07761 935-69,<br />

www.shop-weck.de<br />

Weck-Shop Bonn,<br />

Alter Heerweg 2, 53123 Bonn,<br />

Tel.: 0228 64801-0, E-Mail:<br />

shop@weck-glas.de<br />

Yonanas über PETRA<br />

Deutschland GmbH,<br />

Eberhardstr. 17 − 47,<br />

73312 Geislingen/Steige.<br />

Tel.: 07331 25-5110,<br />

www.petra-electric.de<br />

Mode/Kreativ<br />

Gütermann SE,<br />

Landstr. 1,<br />

79261 Gutach-Breisgau.<br />

Tel.: 07681 21-0,<br />

Fax: 07681 21-449,<br />

www.guetermann.com<br />

Schachenmayr SMC select<br />

über Coats GmbH,<br />

Eduardstr. 44, 73084 Salach.<br />

Tel.: 07162 14-346,<br />

www.knitSMC.com<br />

Singer, über VSM Deutschland<br />

GmbH,<br />

An <strong>der</strong> RaumFabrik 34,<br />

76227 Karlsruhe.<br />

Tel.: 0721 4001-0,<br />

Fax: 0721 4001-513,<br />

www.singer.com<br />

Weck-Lädele Wehr,<br />

Wehratalstr. 3,<br />

79664 Wehr-Öflingen,<br />

Tel.: 07761 935-25,<br />

E-Mail: Laedele@weck.de<br />

Wohnen<br />

Depot, Gries Deco Company,<br />

Boschstr. 7, 63843 Nie<strong>der</strong>nberg.<br />

www.depot-online.com<br />

Dorrienn GmbH,<br />

Waldemarstr. 7,<br />

10179 Berlin.<br />

Tel.: 04171 6641,<br />

www.dorrienn.de<br />

Emile Henry,<br />

13, rue Georges de Vichy,<br />

F-71110 Marcigny.<br />

www.emilehenry.com<br />

Frei <strong>Frau</strong>,<br />

Torkamp 2, 32657 Lemgo.<br />

Tel.: 05261 7008857,<br />

www.freifrau.eu<br />

MAISONS DU MONDE,<br />

www.maisonsdumonde.de<br />

URBANARA GmbH,<br />

Rosenthaler Str. 49,<br />

10178 Berlin.<br />

Tel.: 0800 872 262 72<br />

(gebührenfrei),<br />

www.urbanara.de<br />

* Telekom-Tarif:<br />

0,14 €/Min.; ggf. abweichende<br />

Tarife aus dem<br />

Mobilfunknetz.<br />

Impressum<br />

RATGEBER FRAU UND FAMILIE<br />

erscheint im 107. Jahrgang<br />

monatlich bei<br />

J. WECK GmbH u. Co. KG Verlag<br />

Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />

Telefon 07761 935-0<br />

Abo-Service DEUTSCHLAND<br />

<strong>und</strong> Österreich:<br />

Telefon: 07761 935-80<br />

Fax: 07761 57691<br />

E-Mail: ratgeber@weck.de<br />

Abo-Service Ausland:<br />

Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />

Telefon: 08382 9631-226<br />

Fax: 08382 9631-227<br />

E-Mail: ratgeber-leserservice@guell.de<br />

Einzelheftpreis € 3,– im Jahres-<br />

Abonnement (12 Hefte) € 29,40.<br />

Zu beziehen durch den Verlag<br />

o<strong>der</strong> im Zeitschriftenhandel.<br />

Konten für Abonnementszahlungen:<br />

Postbank Karlsruhe<br />

Konto-Nr. 2024-751 (BLZ 660 100 75)<br />

IBAN: DE18 6601 0075 0002 0247<br />

51SWIFT-BIC: PBNKDEFF<br />

Sparkasse Hochrhein<br />

Konto-Nr. 26011 221 (BLZ 684 522 90)<br />

IBAN: DE48 6845 2290 0026 0112 21<br />

SWIFT-BIC: SKHRDE6W<br />

Redaktion:<br />

Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />

Essen,Trinken: Renate Heß, Julia Heinrich,<br />

Heidi Deutschmann,<br />

Mode, Handarbeit, Kosmetik: Anja Kunz<br />

Ges<strong>und</strong>heit, Medizin: Karin Lohsa<br />

Touristik, Unterhaltung: Anita Brockhoff<br />

Layout: Diana Läuger, Jette Greiner<br />

Anzeigen:<br />

Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />

Juliane Möller, Kerstin Greim<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53.<br />

Vertrieb: Joachim Harant<br />

Druck: Burda Druck GmbH<br />

Umschlag: Druckhaus Kaufmann, Lahr<br />

Repro: PIXELRAUSCH<br />

design & produktion e. K.<br />

BildNACHWEIS<br />

Teubner Foodfoto;<br />

Food Centrale;<br />

Christophorus Verlag; Coats<br />

GmbH; KitchenAid; Lacroix; Le<br />

Creuset; Leonardo; Natura;<br />

Stefanie Schäffer; Winzerverein<br />

Hagnau; Wüsthof; Yonanas/PETRA<br />

Electric;<br />

Africa Studio-, Alila Medical<br />

Images-, Andres Rodriguez-,<br />

auremar-, detailblick-, Henrie-,<br />

lesniewski-, Microstockfish-,<br />

Meddy Popcorn-,<br />

Raffalo-, raven-, Richard<br />

Oechsner-, Schlierner-,<br />

Sebastian Kaulitzki-,<br />

Vshlapak liliya-, Zerbor-<br />

Fotolia.com<br />

Funshooter/Shotshop.com<br />

Agnieszka_M-, Alex Raths-,<br />

BanksPhotos-, londoneyeiStockphoto.com<br />

Titelfoto 9/2013<br />

Teubner Foodfoto<br />

Printed in Germany<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong><br />

Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Allen Einsendungen bitte Rückporto<br />

bei legen. Nachdruck nur mit<br />

ausdrück licher Genehmigung<br />

des Verlags.<br />

152 <strong>Ratgeber</strong> 9/2013


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Wir<br />

gratulieren<br />

Kulinarisches Quiz (S. 47)<br />

Lösungswort: WEIZEN<br />

Die 5 Vitaliano-Pastatöpfe von Silit<br />

mit den Nudelpaketen Pasta Klassiker<br />

von Birkel sind auf dem Weg zu:<br />

C. Bayer, Oberschneiding. –<br />

H. Lanzellotti,<br />

Schorndorf. –<br />

A. Occhinegro,<br />

Albstadt. –<br />

K. Schmerer,<br />

Kirchheim. –<br />

B. Trybel,<br />

Wittenberg.<br />

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Glückliche Gewinner<br />

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8<br />

4<br />

6<br />

1<br />

5<br />

7<br />

3<br />

9<br />

Auflösung <strong>und</strong> Gewinner <strong>der</strong><br />

Juni-Rätsel <strong>und</strong> Verlosungen Ihres<br />

RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Preisrätsel 6/2013 (S. 93)<br />

Das gesuchte Lösungswort:<br />

ADOPTION<br />

Mit den zwei Gutscheinen von<br />

Grillfürst über je 500 € können sich<br />

diese Gewinner eine tolle Grillausrüstung<br />

zusammenstellen:<br />

U. Stollenwerk, Eschborn. –<br />

G. Wöhl, Augsburg.<br />

Verlosung<br />

„Nintendo Land“ (S. 151)<br />

Eine Wii U mit dem Spiel „Nintendo<br />

Land“ sowie einen Verzehrgutschein<br />

von lieferheld.de hat <strong>Familie</strong><br />

Klein aus Bottrop gewonnen.<br />

I<br />

C<br />

G<br />

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1<br />

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M<br />

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O<br />

S. 156/157<br />

A<br />

R<br />

T<br />

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E<br />

V<br />

E<br />

N<br />

T<br />

S<br />

1<br />

6<br />

7<br />

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E<br />

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G<br />

E<br />

L<br />

A<br />

E<br />

U<br />

T<br />

D<br />

A<br />

SUDOKU 6 (S. 155)<br />

Die gesuchte Lösungszahl: 945<br />

Die 5 Jahresabonnements<br />

„RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>“,<br />

zusammen mit einem Sammeleinband<br />

<strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis,<br />

gehen an:<br />

V. Diser, Angermünde. –<br />

W. Henzler, Kernen. –<br />

E. Joachim, Knetzgau. –<br />

I. Kempe, Falkenhain. –<br />

T. Penzkofer, Regensburg.<br />

Super-Rätsel 6/2013<br />

(S. 156/157)<br />

Der gesuchte Spruch:<br />

LEBEN HEISST BEOBACHTEN<br />

Die 5 Samsonite-Trolleys, gefüllt<br />

mit Pflegesets von frei®, verreisen<br />

mit diesen Gewinnern:<br />

M. Ahrens, Lübeck. –<br />

B. Crantz, Biesenthal. –<br />

U. Ginter, Herrenberg. –<br />

Y. Hay, Ludwigsburg. –<br />

R. Just, Gengenbach.<br />

Auf den 8 Porzellan-Sets von<br />

Kahla, zur Verfügung gestellt von<br />

Kerrygold Butter, wird serviert bei:<br />

B. Bürkl, Schwabach. –<br />

H. Evangelista, Alsdorf. –<br />

A. Graner, Oldenburg. –<br />

D. Holst, Langgöns. –<br />

A. Rammes, Haselünne. –<br />

U. Reithe,<br />

Dresden. –<br />

K. Volk, Wermelskirchen.<br />

–<br />

B. Zitzke,<br />

Nobitz.<br />

Die Gewinner <strong>der</strong><br />

20 €-Geldpreise:<br />

U. Baus, Kirkel. –<br />

B. Berger, Münster. –<br />

G. Bernheim, Hamburg. –<br />

H. Birnstiel, Helmstedt. –<br />

P. Bohlinger, Magstadt. –<br />

I. Born, Bruchsal. –<br />

A. Brandl, Kirchroth. –<br />

B. Danner, Offenburg. –<br />

U. Fitzner, Goch. –<br />

U. Frohs, Taunusstein. –<br />

M. Gunzenhauser,<br />

Ellwangen. –<br />

F. Koziol, Lengede. –<br />

E. März, Ascholding. –<br />

E. Rössler, Kornwestheim. –<br />

C. Scheurich, Wertheim. –<br />

G. Schmier, Schlitz. –<br />

C. Schmitt, Nie<strong>der</strong>werrn. –<br />

K. Urban, Wiesbaden. –<br />

E. Weiss, Adlkofen. –<br />

C. Wiedmann, Bietigheim-<br />

Bissingen.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Wenn Sie an einem Preisrätsel o<strong>der</strong> an<br />

einer Verlosung aus diesem Heft teilnehmen<br />

möchten, können Sie dies auf zwei<br />

Arten tun:<br />

1. Per Telefon: Jedes Rätsel <strong>und</strong> jede<br />

Verlosung hat eine eigene Telefonnummer.<br />

Sie finden die entsprechende<br />

Telefonnummer direkt beim Rätsel.<br />

Rufen Sie unter dieser Telefonnummer<br />

an <strong>und</strong> geben Sie dann die Lösung o<strong>der</strong><br />

das Kennwort <strong>und</strong> Ihre Adresse durch.<br />

(Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz<br />

kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife<br />

aus dem Mobilfunknetz.)<br />

2. Postkarte: Senden Sie eine<br />

ausreichend frankierte Postkarte<br />

(keinen Brief) mit dem entsprechenden<br />

Kennwort sowie gegebenenfalls dem<br />

Lösungswort bzw. -satz an:<br />

RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

>> Kennwort


B<strong>und</strong>,<br />

Bündnis<br />

Sprudelgetränk<br />

ebenso<br />

Schmortopf<br />

Edelsteinimitation<br />

Rufname<br />

<strong>der</strong><br />

Taylor<br />

dt. politische<br />

Partei<br />

(Abk.)<br />

dt. Adelshaus<br />

(... <strong>und</strong><br />

Taxis)<br />

deutsches<br />

B<strong>und</strong>esland<br />

Einheit<br />

d. elektr.<br />

Spannung<br />

Zwerg<br />

<strong>der</strong><br />

Edda<br />

9<br />

1<br />

feine<br />

Gewebeart<br />

uneigennützig<br />

Hornklee<br />

Lenkbeil<br />

Eislaufdisziplin<br />

ein elektrischer<br />

Bauteil<br />

(Kw.)<br />

20<br />

Vorname<br />

des<br />

Autors<br />

Follet<br />

8<br />

Greifvogel<br />

Fremdwortgegner<br />

Hauptgott<br />

<strong>der</strong><br />

nord.<br />

Sage<br />

29<br />

altchin.<br />

Erfin<strong>der</strong><br />

des<br />

Papiers<br />

Vorname<br />

<strong>der</strong><br />

Nielsen †<br />

höchster<br />

Vulkan<br />

Hawaiis<br />

Anrufen<br />

Gottes<br />

medizinisch:<br />

Bein,<br />

Knochen<br />

span.,<br />

italienisch:<br />

eins<br />

Tendenzen<br />

10<br />

japan.<br />

Kampfsportarten<br />

alle<br />

zwei<br />

6<br />

kehren<br />

3<br />

norddt.<br />

Universitätsstadt<br />

Binnenmeer<br />

in Kasachstan<br />

9amerika-<br />

nischer<br />

Erfin<strong>der</strong><br />

† 1931<br />

Ehrenzeichen<br />

aus<br />

Metall<br />

Heilpflanze<br />

24<br />

ital.<br />

Schauspielerin<br />

(Sophia)<br />

englisch:<br />

<strong>und</strong><br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22<br />

röm.<br />

Göttin<br />

<strong>der</strong><br />

Jagd<br />

Augenblick<br />

US-<br />

Jazzmusiker<br />

† 1944<br />

ohne<br />

Inhalt<br />

21<br />

wahlfrei<br />

französisch:<br />

Straße<br />

7<br />

engl.<br />

Parlamentsentscheid<br />

hochhieven<br />

Ohrklipp<br />

in Knopfform<br />

4<br />

ein Teilbereich<br />

<strong>der</strong><br />

Kirche<br />

Metzgerprodukt<br />

weidm.:<br />

Hirschkuh<br />

griech.<br />

Göttin<br />

<strong>der</strong><br />

Jugend<br />

2<br />

ehem.<br />

schwed.<br />

Popgruppe<br />

japanische<br />

Münze<br />

Schuldverschreibung<br />

26<br />

General<br />

i. Dreißigjährigen<br />

Krieg<br />

Verein<br />

eine<br />

Schacheröffnung<br />

dt. Stadt<br />

im Dreilän<strong>der</strong>eck<br />

Segeltakelung<br />

15<br />

gegerbte<br />

Tierhaut<br />

18<br />

Freude<br />

an<br />

etwas<br />

offerieren<br />

Bierproduktionsbetrieb<br />

Glasbruchstück<br />

Ratschlag<br />

25<br />

eifrig,<br />

arbeitsam<br />

unterrichten<br />

Spielstand<br />

(engl.)<br />

französische<br />

Hafenstadt<br />

31<br />

16<br />

astrol.<br />

Schicksalsdeutung<br />

Sportgröße<br />

ungarischer<br />

Würdenträger<br />

Luftwi<strong>der</strong>standsbeiwert<br />

dt. Automobilpionier<br />

(Adam) †<br />

Windschattenseite<br />

US-<br />

Komiker<br />

(Jerry)<br />

Stadtteil<br />

von Paris<br />

(St. ...)<br />

Ausruf<br />

des<br />

Frierens<br />

22<br />

absurd<br />

haltbares<br />

Tierprodukt<br />

Kin<strong>der</strong>baustein<br />

Binnengewässer<br />

behauener<br />

Bruchstein<br />

11<br />

erhöhte<br />

Körpertemperatur<br />

28<br />

Soldat<br />

in <strong>der</strong><br />

Ausbildung<br />

lähmende<br />

Furcht<br />

17<br />

ein<br />

Edelgas<br />

elektrostatische<br />

Einheit<br />

(Abk.)<br />

13<br />

12<br />

3./4. Fall<br />

von „wir“<br />

Männername<br />

rohrartiger<br />

Gegenstand<br />

Klostervorsteher<br />

Beweise<br />

<strong>der</strong> Abwesenheit<br />

Tarnfärbung<br />

bei Tieren<br />

19<br />

Schande<br />

23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

5<br />

Name<br />

von zwei<br />

süddt.<br />

Flüssen<br />

dt. R<strong>und</strong>funksen<strong>der</strong><br />

(Abk.)<br />

Erholungspause<br />

englische<br />

Schulstadt<br />

Schlange<br />

im<br />

„Dschungelbuch“<br />

Segelkommando:<br />

wendet!<br />

Zahlwort<br />

23<br />

feiner<br />

Spott<br />

27<br />

zartrot<br />

Kfz-Z.<br />

Schwerin<br />

Bergbach<br />

Figurenbewegung<br />

b.<br />

Schach<br />

Küstenschiff,<br />

Segeljacht<br />

14<br />

ein US-<br />

Geheimdienst<br />

am<br />

Tagesende<br />

durch<br />

Regeln<br />

vereinheitlicht<br />

delikates<br />

Abenteuer<br />

30<br />

Abk.:<br />

Registertonne<br />

WWP2013-09<br />

Kochkurs für zwei<br />

in Dresden<br />

Kochfans können sich jetzt<br />

Anregungen von den besten<br />

Köchen Deutschlands<br />

holen. Unter dem Titel „Die<br />

Lidl-Kochschule“ führt <strong>der</strong><br />

Lebensmittelhändler in 12 Städten einen<br />

Kochkurs durch. Die Kurse sind kostenlos<br />

<strong>und</strong> werden von den Chefköchen <strong>der</strong><br />

besten Kochschulen durchgeführt. Wir verlosen zwei<br />

Teilnahmeplätze für den Gewinner <strong>und</strong> eine Begleitperson<br />

für den Kochkurs im „Kochloft Dresden“ inklusive<br />

zwei Übernachtungen im zentral gelegenen<br />

Hotel „Elbflorenz“ vom 18. − 20. 10. 2013 sowie einem<br />

Reisekostenzuschuss von 150 €.<br />

Bewerbungen für weitere Kochkursplätze sind<br />

möglich unter www.lidl-rezeptideen.de<br />

o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Facebookseite von Lidl.<br />

3 x Urlaubsgepäck<br />

Egal, ob Sommer- o<strong>der</strong><br />

Winterurlaub − auf einen<br />

leichten <strong>und</strong> dennoch<br />

geräumigenr Koffer kann<br />

man nicht verzichten.<br />

Daher verlost Soventol<br />

drei elegante Cubelite-<br />

Trolleys (66 cm) von Samsonite mit jeweils einer Tube<br />

Soventol W<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Heilgel. In <strong>der</strong> Reiseapotheke<br />

sollten Soventol-Produkte nicht fehlen, denn damit<br />

gehören <strong>Sonne</strong>nbrand- o<strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>nallergie, Insektenstiche,<br />

leichte allergische Rötungen o<strong>der</strong> trockene<br />

juckende Haut schnell <strong>der</strong> Vergangenheit an.<br />

Schürf- o<strong>der</strong> Schnittw<strong>und</strong>en heilen mit dem W<strong>und</strong><strong>und</strong><br />

Heilgel deutlich schneller als bei trockener<br />

W<strong>und</strong>heilung. Weitere Infos unter www.soventol.de.<br />

Jedes Set hat einen Wert von 354 €.<br />

Außerdem: 20 Geldgewinne zu je 20 €.<br />

Es gilt den Lösungsspruch zu finden, den die 31 Zahlenfel<strong>der</strong> in<br />

unserem Kreuzwort-Rätsel ergeben. Geben Sie uns diesen per Tele fon<br />

unter <strong>der</strong> Nummer 01378 9090 1031 durch (ein Anruf aus dem<br />

deutschen Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />

Mobilfunknetz). O<strong>der</strong> schicken Sie uns den Lösungsspruch auf einer<br />

ausreichend frankierten Postkarte. Kennwort „Super- Rätsel 9“.<br />

Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />

9/2013<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

157


VORSCHAU<br />

auf Oktober 2013<br />

Schätze im Glas<br />

<strong>Quitten</strong><br />

Ab Freitag, 27. September 2013<br />

bei Ihrem Zeitschriftenhändler!<br />

Happy Halloween<br />

Ideen zum Basteln <strong>und</strong> Gruseln<br />

Deckel drauf!<br />

Süßes <strong>und</strong> Herzhaftes ver -<br />

stecken sich unter Teigdecken<br />

Österreichische Klassiker<br />

Kuchen <strong>und</strong> Torten aus<br />

unserem Nachbarland<br />

Multitalent Brot<br />

Genießen Sie Brot als Auflauf,<br />

Salat, Suppe o<strong>der</strong> Torte<br />

Natürliche Schönmacher<br />

Weintrauben liefern kostbares<br />

Kernöl <strong>und</strong> vitaminreiches<br />

Fruchtfleisch zur Pflege <strong>der</strong> Haut<br />

Endlich Schluss mit Frieren!<br />

Wir geben Tipps, wie Sie die<br />

kühle Jahreszeit ges<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

wohlig warm überstehen<br />

Heilung auf leisen Sohlen<br />

Fußreflexzonenmassage<br />

Selbst gestrickt<br />

Kin<strong>der</strong>maschen<br />

kunterbunt<br />

W<strong>und</strong>ervolles WiesenBett<br />

Das wahre Lan<strong>der</strong>lebnis<br />

Womit Großmutter<br />

noch würzte<br />

Vergessene Kräuterschätze

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