das dental labor Neue Lösungen sind gefragt: Zahntechnik und Digitalisierung (Vorschau)
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B 2129 E<br />
Die ganze Welt<br />
der <strong>Zahntechnik</strong><br />
Exklusiv-Ausgabe für Abonnenten<br />
Serie<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Lösungen</strong> <strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong><br />
c Ab Seite 10 <strong>Zahntechnik</strong> <strong>und</strong> <strong>Digitalisierung</strong><br />
Heldenhafte Freude am Beruf<br />
c Ab Seite 42 Zirkonzahn lud nach Berlin<br />
Die Schlüssel-Methode<br />
c Ab Seite 52 Teleskoparbeit verblendet mit Ceramage<br />
Oktober 2013 · 61. Jahrgang<br />
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l<br />
Editorial<br />
Ausgebrannt,<br />
zu Tode gelangweilt<br />
Wenn alles zu viel wird … ausgebrannt,<br />
die Batterien <strong>sind</strong><br />
leer. Viele <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
kennen dieses Symptom. Erste Anzeichen<br />
<strong>sind</strong> so allgemein, <strong>das</strong>s sie<br />
nicht wirklich ernst genommen werden:<br />
Konzentrationsschwächen, Müdigkeit,<br />
Lustlosigkeit, Hyperaktivität,<br />
ein „Moll“-Lebensgefühl wie unter einer<br />
Käseglocke. Im fortgeschrittenen<br />
Stadium können Panikattacken dazu<br />
kommen, Schlafprobleme, Rückenbeschwerden<br />
<strong>und</strong>/oder Depressionen.<br />
Menschen, die an Burnout leiden, haben<br />
meist einen hohen Anspruch an<br />
sich selbst, können sich gleichzeitig<br />
jedoch schlecht abgrenzen <strong>und</strong> „nein“<br />
sagen. Betroffen <strong>sind</strong> also primär jene,<br />
die in der Tat für etwas brennen, sich<br />
engagieren <strong>und</strong> begeistern – über <strong>das</strong><br />
übliche Maß hinaus –, die perfektionistisch,<br />
motiviert <strong>und</strong> selbstkritisch <strong>sind</strong>.<br />
Schätzungen zufolge ist mittlerweile<br />
jeder zehnte Arbeitnehmer b<strong>und</strong>esweit<br />
betroffen. Für den einzelnen Betroffenen<br />
bedeutet Burnout eine erhebliche<br />
psychische Belastung, für Arbeitgeber<br />
<strong>und</strong> Krankenkassen einen enormen<br />
Kostenfaktor. Vor allem die Zahl der<br />
Krankschreibungen geht stetig nach<br />
oben. Ein echtes Problem, gerade für<br />
kleinere Betriebe.<br />
Das Kontrast-Syndrom zum Burnout<br />
ist <strong>das</strong> Boreout. Wo dort Überlastung,<br />
Leistungsdruck <strong>und</strong> Stress herrschen,<br />
gibt es hier Unterforderung, gähnende<br />
Langeweile <strong>und</strong> allgemeines Desinteresse<br />
am Arbeitsplatz. Es fehlen<br />
Ziele <strong>und</strong> die Identifikation mit den<br />
Aufgaben – auch <strong>das</strong> macht krank. Die<br />
Symptome <strong>sind</strong> im übrigen fast die<br />
gleichen wie beim Burnout.<br />
Dieses Syndrom der Unterforderung<br />
wird meist belächelt. Schuld an der<br />
chronischen Unterforderung <strong>sind</strong> zunächst<br />
die Vorgesetzten. Immer mehr<br />
Arbeit landet bei den Leistungsträgern<br />
<strong>und</strong> hoch Qualifizierten, immer weniger<br />
am unteren Ende der Fahnenstange.<br />
Qualitative <strong>und</strong> quantitative<br />
Unterforderung gehen meist miteinander<br />
einher. So kommt zur Unterbeschäftigung<br />
auch noch <strong>das</strong> Gefühl<br />
des Nicht-gebraucht-werdens <strong>und</strong><br />
des Unwichtig-seins, was zweifellos<br />
nicht gut für Ego <strong>und</strong> Psyche ist. Eine<br />
Teilschuld muss man aber auch<br />
den Betroffenen selbst geben.<br />
Handeln statt still zu leiden, wäre<br />
der einzige Ausweg. Mit Eigeninitiative<br />
lässt sich auch <strong>das</strong> berufliche Schicksal<br />
ändern. Doch vielfach hapert es an<br />
Mut <strong>und</strong> Möglichkeiten – jammern <strong>und</strong><br />
aussitzen <strong>sind</strong> halt bequemer als aktiv<br />
zu werden.<br />
Ich stelle es mir furchtbar vor, wenn<br />
man am Arbeitsplatz sinnlos St<strong>und</strong>en<br />
absitzt, Online-Shopping betreibt <strong>und</strong><br />
dumpf auf Feierabend, Wochenende<br />
oder Urlaub wartet. Immerhin handelt<br />
es sich hier um nichts Geringeres als<br />
unsere Lebenszeit! Dass ein solches<br />
Leben nicht nur krank macht, sondern<br />
auch unwürdig uns selbst gegenüber<br />
ist, dürfte klar sein.<br />
Wer also den Eindruck hat, nicht mehr<br />
hinter seinen Aufgaben zu stehen,<br />
deutlich mehr leisten zu können als es<br />
der Arbeitgeber glaubt (oder zulässt),<br />
sollte die Zügel in die Hand nehmen<br />
<strong>und</strong> einen Jobwechsel anstreben. Vielleicht<br />
gehören Sie dann ganz bald zu<br />
jener (glücklichen) Gruppe, die weder<br />
unter dem einen noch dem anderen<br />
leidet, sondern einfach nur Spaß hat<br />
im Leben – <strong>und</strong> dazu gehört auch der<br />
am Arbeitsplatz.<br />
In diesem Sinne<br />
Ihre<br />
e Dr. Angelika<br />
Schaller,<br />
Chefredakteurin<br />
www.facebook.com/<strong>das</strong><strong>dental</strong><strong>labor</strong> • www.twitter.com/<strong>das</strong><strong>dental</strong><strong>labor</strong><br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 3
Glosse<br />
l<br />
Es stimmt einen schon irgendwie nachdenklich,<br />
was <strong>das</strong> Amt für Umweltuntersuchungen so alles<br />
herausfindet. Man stellt zum Beispiel einen<br />
Fernseher in einen 27 Kubikmeter großen Raum<br />
<strong>und</strong> lässt ihn laufen, vier Tage lang. Dann misst man,<br />
ob <strong>und</strong> wie viel er die Zimmerluft verpestet hat.<br />
0,00000000000011 Gramm Tetrabromdibenzofuran<br />
(schädlich wie Dioxin) fand man in einem Kubikmeter<br />
Luft. Ist Fernsehen also gefährlich? Nicht, wenn man<br />
richtig nachsorgt! Experten empfehlen, alle zwei St<strong>und</strong>en<br />
zu lüften, einmal am Tag Staub zu saugen.<br />
Die Aktion „sauberer Fernseher“ läuft. Was aber ist<br />
mit der längst überfälligen Aktion „sauberes Fernsehen“<br />
(nicht „sauberer Bildschirm“)? Da können auch<br />
die Chemiker keine Lösung anbieten! Da packt niemand<br />
alle Verantwortlichen in einen Raum (können<br />
ruhig mehr als 27 Kubikmeter sein) <strong>und</strong> lässt sie dort<br />
vier Tage herumwuseln. Dann misst man, wie sie die<br />
Medienwelt verpestet haben, aufs billionstel Gramm<br />
Intrige <strong>und</strong> Partei-Propörzchen genau. Nichts von alledem.<br />
Dabei ist es beim Sichten vieler Programme<br />
offensichtlich, <strong>das</strong>s mindesten 65,635487 Prozent<br />
<br />
sten Sinne um Gesang gehen soll. Eine Art Gerichtstribunal<br />
von Leuten, die allesamt nicht berühmt dafür<br />
<strong>sind</strong>, ein Instrument ausreichend bedienen, oder halbwegs<br />
erträglich singen zu können, beschimpfen arme<br />
Geschöpfe, die ebenfalls nicht singen können, aber<br />
fest daran glauben <strong>und</strong> trotzig darauf hoffen, nach<br />
ihrer Darbietung den Schein zum „Recall“ zu bekommen<br />
– so nennt man <strong>das</strong> Papier, <strong>das</strong> einem die Chance<br />
bietet , sich ein weiteres mal angemessen öffentlich<br />
blamieren zu dürfen.<br />
An Peinlichkeit kaum zu übertreffen <strong>sind</strong> Swinger-<br />
Sendungen wie „Frauentausch“: Hohlbirnige Schicki-Micki-Tussi<br />
tauscht mit vollschlanker Dorfbratze,<br />
wobei der geneigte Zuschauer Zeuge sein darf,<br />
wie die eine mit Stöckelschuhen schimpfend durch<br />
Schweinemist stapft, während die andere frustriert<br />
<strong>und</strong> gedemütigt durch eine Edeldisco schleicht. Oder<br />
„Bauer sucht Frau“, in denen grenzdebile Landwirte<br />
ihre soziale Inkompetenz unter Beweis stellen können.<br />
Noch dümmer machen nur noch „Clipshows“, in<br />
denen man lustige Privatfilmchen zeigt. Mal rast ein<br />
Skifahrer ungebremst in eine Rentner-Wandergruppe,<br />
TV-Säuberung<br />
der Räte einen nicht ungefährlichen Riss in der Medienschüssel<br />
haben. Es wird für den Zuschauer immer<br />
schwerer, Sendungen mit ein wenig Niveau zu orten.<br />
Zwar wird nach 22 Uhr darauf hingewiesen, <strong>das</strong>s bestimmte<br />
Sendungen erst für Personen ab 16 oder 18<br />
Jahren geeignet <strong>sind</strong> – aber der Hinweis, <strong>das</strong>s die meisten<br />
davon auch bei Erwachsenen die geistige Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Urteilsfähigkeit gefährden, fehlt völlig.<br />
Viele private Sender haben sich offensichtlich darauf<br />
spezialisiert, nur Beiträge auszustrahlen, welche die<br />
Dekadenz, Verlogenheit, Lüsternheit, Bildungsferne<br />
<strong>und</strong> generelle Lebensuntauglichkeit der darstellenden<br />
oder dargestellten Personen unmissverständlich<br />
herausarbeiten. Hierzu eignen sich Talkshows, Castingshows,<br />
Reality-Programme, Gerichtsshows, Soaps<br />
<strong>und</strong> ähnlich unterhaltsamer Unrat. Diese Mischung<br />
wird gelegentlich durch selbstproduzierte „Komödien“<br />
angereichert, in denen Sofie Schütt irgendeinem<br />
gebrochenen Traummann hinterher pilchern darf, bis<br />
zum bitteren „Happy End“. Transsexuelle Menschen<br />
in schrillen Kostümen, Menschen, die <strong>das</strong> Empfinden<br />
haben, ins falsche Geschlecht geboren zu sein <strong>und</strong> operative<br />
Abhilfe suchen; grottendämliche Blondinen, die<br />
von ihrem aufregenden Leben nach der letzten Brust-<br />
OP berichten <strong>und</strong> Leute, die in ihrem Alltag den Habitus<br />
<strong>und</strong> die Kleidung des anderen Geschlechts bevorzugen,<br />
bevölkern jede nur erdenkliche Art von Show. Beliebt<br />
<strong>sind</strong> sogenannte Casting-Shows wie „DSDS“, einer Art<br />
Musik-Paralympics, bei denen es angeblich im weitemal<br />
schleudert ein Promillewirrer beim Hochzeitstanz<br />
seine frisch Angetraute in die Sahnetorte – Die Sendungen<br />
heißen nicht nur „Die dümmsten Idioten der<br />
Welt“- nein, sie haben auch die dümmsten Moderatoren<br />
<strong>und</strong> Zuschauer – da bin ich mir sicher. Am Wochenende<br />
präsentiert ein unglaublich lustiger Moderator<br />
die erfolgreichsten Klingeltöne aus Deutschland,<br />
der Welt <strong>und</strong> Mittelerde. Zum Abschluss präsentiert<br />
dann <strong>das</strong> DSF gegen Mitternacht eine wohlgenährte<br />
Russlanddeutsche, die stark dialektgeschädigt damit<br />
droht, ihren Bikini auszuziehen, falls jemand einen Begriff<br />
errät – saukomisch. Sollten Sie sich unbedingt<br />
ansehen – aber BITTE nicht vergessen – zwischendurch<br />
– alle zwei St<strong>und</strong>en lüften <strong>und</strong> unbedingt danach<br />
staubsaugen!<br />
Bis dann<br />
UMA<br />
4 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
VITA SUPRINITY ® – Glaskeramik. Revolutioniert.<br />
Die neue Hochleistungs-Glaskeramik mit Zirkondioxidverstärkung.<br />
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VITA SUPRINITY ist ein Material der neuen CAD/CAM-Glaskeramik-Generation.<br />
Bei diesem innovativen Hochleistungswerkstoff<br />
wird erstmals die Glaskeramik mit Zirkondioxid<br />
verstärkt. Das Material ist damit hochfest, lässt sich prozesssicher<br />
verarbeiten <strong>und</strong> erweist sich gleichzeitig als enorm<br />
verlässlich. Die besonders homogene Gefügestruktur sorgt<br />
für eine einfache Verarbeitung <strong>und</strong> reproduzierbare Ergebnisse.<br />
Darüber hinaus überzeugt VITA SUPRINITY durch ein sehr<br />
breites Indikationsspektrum. Mehr Informationen unter:<br />
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Inhalt<br />
l<br />
42<br />
Menschen<br />
20<br />
40<br />
Editorial<br />
Schaller, Dr. A.: Ausgebrannt,<br />
zu Tode gelangweilt 3<br />
Glosse<br />
TV-Säuberung 4<br />
Aktuell<br />
Kurse mit Oliver Brix 8<br />
Online-Gewinnspiel mit Shofu 8<br />
Serie:<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Lösungen</strong> <strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong> 10<br />
17. Prothetik-Symposium Ende<br />
November in Berlin 14<br />
„Eine schlagkräftige Vertretung“ –<br />
20 Jahre <strong>Zahntechnik</strong>er-Innung<br />
Berlin-Brandenburg 16<br />
32<br />
Kurz notiert 18<br />
Jubiläum bei Stuckenholz 19<br />
Die Familie Schick:<br />
50-jähriges Jubiläum 20<br />
dl-Talk mit dem Chef der<br />
Shera Werkstoff-Technologie 24<br />
Ein Appell 26<br />
Die Firma Horico: „Den Blickwinkel<br />
ständig erneuern“ 29<br />
Events<br />
Das IZN Sommer-Event 2013 32<br />
Das Spiel mit der Farbe 36<br />
Aktivtour von Bego:<br />
Alles in Balance 40<br />
Zirkonzahn lud nach Berlin 42<br />
Infotage in München:<br />
CAD/CAM ist Schwerpunkt 46<br />
Interview<br />
Ceramill Sintron, ein neuer Weg in<br />
der CAD/CAM-Fertigung 48<br />
Technik<br />
Gruber, C.:<br />
Die Schlüssel-Methode 52<br />
Vietor, K.; Schikora, F.:<br />
Abutments im Profil 58<br />
Mühlhäuser, A.:<br />
Forcierte Friktion, Teil I 68<br />
Lenz, P.:<br />
Komposit schreibt Geschichte 76<br />
6 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
l<br />
Inhalt<br />
52<br />
58<br />
76<br />
92<br />
68<br />
104<br />
Produkte<br />
Akzentuieren statt bemalen 88<br />
Wissen<br />
Strietzel, PD Dr. R.:<br />
CAD/CAM von A bis Z, Teil II 92<br />
Iatropoulos, A.:<br />
Der unterschätzte Faktor<br />
Expansion 104<br />
Tipp des Monats:<br />
Wertvolle Hilfe 114<br />
Termine<br />
Veranstaltungsfinder 115<br />
ArbeitsLeben<br />
<strong>Neue</strong>s aus der Industrie 128<br />
Investmentfonds 130<br />
Beziehungsmanagement:<br />
Wie Sie aus Kontakten<br />
Kontrakte machen 136<br />
Volkskrankheit<br />
Rückenschmerzen 140<br />
Wettbewerb von Wegold 145<br />
Digitale Modellherstellung 147<br />
Programat-Brennöfen:<br />
Eine neue Generation 148<br />
Lehren & Lernen<br />
Dentaltechnologie<br />
in Osnabrück 150<br />
Management<br />
Konjunkturbarometer der VDZI 152<br />
Außendienstmitarbeiter:<br />
So klappt’s mit den K<strong>und</strong>en 154<br />
Aus Mitarbeitern<br />
Spitzenkräfte machen 157<br />
Kurz vor Schluss<br />
1. <strong>dental</strong> <strong>labor</strong>-Winter-Treff 170<br />
Unterschiedliche Perspektiven 170<br />
Impressum 168<br />
Autorenrichtlinien 169<br />
Diese Ausgabe enthält<br />
Beilagen der Firmen<br />
Dental-Union, Els Dent,<br />
Landesmesse Stuttgart,<br />
Lukadent, Medentis, Merz<br />
Dental, Schein, Speiko,<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur sowie<br />
Teilbeilagen der C.C.C. GmbH.<br />
Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche<br />
Beachtung.<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 7
Aktuell<br />
l Kurz<br />
notiert ie Veranstal-<br />
für Dtungen<br />
<strong>das</strong> laufende Jahr<br />
<strong>sind</strong> ausgebucht;<br />
die neuen Termine<br />
für die Oliver-<br />
Brix-Intensiv-<br />
Kurse des ersten<br />
Halbjahrs 2014<br />
stehen fest. Zum<br />
Thema Faszination Vollkeramik findet<br />
am 24. <strong>und</strong> 25. April ein Seminar statt;<br />
Faszination Vollkeramik:<br />
Kurse mit Oliver Brix<br />
der Kurs „Faszination Veneers“ wird<br />
am 22. <strong>und</strong> 23. Mai in Bad Homburg<br />
abgehalten. Die Teilnehmerzahl ist<br />
jeweils auf sechs Personen begrenzt.<br />
Deshalb: schnell reagieren! Mail-<br />
Kontakt: info@oliverbrix-training.de;<br />
weitere Infos unter www.oliverbrixtraining.de.<br />
„Faszination Vollkeramik“ ist auch der<br />
Titel des neuen Fachbuchs des <strong>Zahntechnik</strong>-Virtuosen.<br />
Bestellungen unter<br />
www.fachbuchdirekt.de<br />
n<br />
Mit BeautiSealant gewinnen<br />
Im Rahmen der regionalen Fach<strong>dental</strong>-Messen<br />
2013 lädt Shofu Dental GmbH zu einem<br />
Online-Gewinnspiel ein. Wer sich über nebenstehenden<br />
QR-Code einloggt oder auf www.<br />
shofu.de die Frage zum Fissurenversiegelungs-<br />
System BeautiSealant richtig beantwortet, hat<br />
die Chance, ein Wellness-Wochenende, einen<br />
Städtekurztrip oder ein Candle-Light-Dinner<br />
– jeweils für zwei Personen – zu gewinnen.<br />
Die Gewinner des BeautiSealant-Spiels werden<br />
nach der letzten Fach<strong>dental</strong> Messe, der<br />
ID Mitte in Frankfurt, per Losziehung in der<br />
Firmenzentrale in Ratingen ermittelt <strong>und</strong> anschließend<br />
von Shofu benachrichtigt. n<br />
8 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Aktuell<br />
l<br />
Die CAD/CAM-Weisen<br />
<strong>Zahntechnik</strong> <strong>und</strong> <strong>Digitalisierung</strong><br />
Serie<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Lösungen</strong><br />
<strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong><br />
Angesichts eines schwierigen, unberechenbarer<br />
gewordenen Markts ist der Umgang mit der <strong>Digitalisierung</strong><br />
so heikel wie wichtig. Hier bedarf es anderer<br />
Denkansätze <strong>und</strong> neuer <strong>Lösungen</strong>, meint Wolfgang<br />
Weisser, Mitglied der Redaktion unserer Zeitschrift<br />
<strong>und</strong> selbst Besitzer eines Dental<strong>labor</strong>s.<br />
Weit mehr als die Hälfte des Jahres<br />
ist vergangen – wirklich<br />
zufriedene Gesichter <strong>sind</strong> in<br />
den Labors nicht zu erkennen. Marktstudien<br />
stellen einen Umsatzrückgang<br />
von zehn bis 15 Prozent fest, je nach<br />
Region <strong>und</strong> Struktur. Deutliche Signale<br />
sendet auch <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong>, der Seismograph<br />
der Branche: Die Industrie<br />
verzeichnet Einbrüche. Doch: Wer nicht<br />
wirbt, verliert – keine neue Erkenntnis,<br />
sondern eine alte Weisheit. Viele namhafte<br />
Firmen haben Umsatzprobleme,<br />
was auch kein W<strong>und</strong>er ist. So schien es<br />
immer wieder einfach zu sein, den<br />
Markt mit neuen Verfahren, Geräten<br />
<strong>und</strong> Materialien zu überfluten. Doch<br />
auch die IDS, die zunächst viele Hoffnungen<br />
zu erfüllen schien, hat letztendlich<br />
nicht die erwünschten Verkaufsergebnisse<br />
erbracht. Eine Überraschung?<br />
Nein! Die Überhäufung von CAD/CAM-<br />
Systemen <strong>und</strong> Materialien ist fast erdrückend.<br />
Beinahe jede Firma hat in<br />
einer Ecke eine Maschine oder ein System<br />
– natürlich immer zum Wohl des<br />
Labors („Wir wollen nur <strong>das</strong> Beste“ – also<br />
<strong>das</strong> Geld). Kommt langsam die Einsicht,<br />
<strong>das</strong>s sich doch einiges in der digitalen<br />
Zukunft ändert? Die Fotoindustrie<br />
<strong>und</strong> viele andere Bereiche haben diesen<br />
Prozess schon hinter sich.<br />
Analysiert man die Umsatzzahlen,<br />
kommt es zu einer Positionsverschiebung<br />
unter den „big four“. Einige <strong>sind</strong><br />
auf der Verliererseite. Die gläserne Fabrik<br />
im Norden gehört zu den Gewinnern,<br />
dank ihres guten Auftritts, ihrer gelebten<br />
Service-Kultur <strong>und</strong> Werbekonzepte sowie<br />
der stetigen Innovationen. Andere<br />
wiederum stagnieren bzw. verlieren.<br />
Die einst erfolgsverwöhnten Implantat-Firmen<br />
erleben <strong>das</strong> erste Mal einen<br />
Rückgang. Viele Patienten können sich<br />
diese teure Versorgung nicht (mehr)<br />
leisten. Beihilfepatienten erhalten jetzt<br />
nur noch einen begrenzten Laborkosten-Zuschuss<br />
von 70 Prozent; es gibt<br />
Einschränkungen bei Implantaten, <strong>und</strong><br />
die neue GOZ verteuert diese Versorgungen<br />
ebenfalls. Auch Auslandszahnersatz<br />
ist wieder mehr <strong>gefragt</strong> – aus<br />
Sicht der Behandler vielleicht sogar<br />
verständlich.<br />
Agieren statt jammern<br />
Ist der Zenit überschritten? Ich meine:<br />
ja! Die goldenen Zeiten <strong>sind</strong> vorbei.<br />
Höchste Zeit, entsprechend zu agieren.<br />
10 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
StarTec Polierer<br />
StarTec Diamantpoliersystem<br />
Speziell entwickelt für die schonende Bearbeitung von Lithium-Disilikat-Glaskeramiken.<br />
Nach dem Beschleifen in einer CAD/CAM Maschine weisen keramische<br />
Restaurationen eine Oberflächenrauhigkeit auf. Um die Antagonistenabrasion zu<br />
reduzieren, muss die Oberflächenrauhigkeit reduziert werden. Die StarTec Polierer<br />
garantieren eine Finierung <strong>und</strong> Politur der Keramik-Oberfläche <strong>und</strong> somit eine minimale<br />
Oberflächenrauhigkeit.<br />
Vorteile StarTec Polierer: 2 Stufiges Diamantpoliersystem zur sicheren <strong>und</strong> schonenden<br />
Politur von Glaskeramiken, Silikatkeramiken, Feldspatkeramik, Lithium-<br />
Disilikat <strong>und</strong> Leuzitkeramik. Optimale Finierung <strong>und</strong> Politur in nur 2 Stufen. Eine<br />
neu entwickelte, hochverdichtete Bindung der Diamntkörnung erzeugt eine verbesserte<br />
Oberflächenqualität.<br />
ST1040HP<br />
ST1030HP<br />
ST1030HP<br />
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CeraTec Keramikschleifer<br />
CeraTec – Speziell entwickelt zur Bearbeitung von Hochleistungs-Zirkon mit sehr<br />
hohen Härtegraden für einen schonenden Materialabtrag.<br />
<strong>Neue</strong> Formen, Ball <strong>und</strong> Torpedo: Die Ballform zur Bearbeitung von Okklusalflächen,<br />
gewährleistet während der Bearbeitung immer eine optimale Sicht auf<br />
die Arbeitsfläche. MIt der Torpedoform <strong>sind</strong> selbst schwierige Approximalräume<br />
bei Brücken, sowie komplizierte, wellenartige Präparationsränder, zu bearbeiten.<br />
Optimale Drehzahl 10.000 - 12.000 upm.<br />
952.040HP<br />
955.035HP<br />
956.050HP<br />
957.040HP<br />
958.040HP<br />
959.040HP<br />
959.040HP<br />
958.040HP<br />
EDENTA AG<br />
Hauptstrasse 7<br />
CH - 9434 Au / SG<br />
Switzerland<br />
Tel.: +41 (0)71 747 25 25<br />
Fax +41 (0)71 747 25 50<br />
E - Mail: info@edenta.ch<br />
Internet: www.edenta.ch
Aktuell<br />
l<br />
Die CAD/CAM-Weisen<br />
Wir <strong>Zahntechnik</strong>er jammern gern, doch<br />
<strong>das</strong> hilft uns nicht weiter, sondern wir<br />
müssen uns dem Problem stellen <strong>und</strong><br />
Auswege finden. Angesichts der Materialvielfalt<br />
muss es <strong>Lösungen</strong> geben,<br />
die meiner Meinung nach bereits zum<br />
Greifen nah <strong>sind</strong>. Heute geht es darum,<br />
sich Gedanken um eine bezahlbare<br />
Prothetik zu machen, in partnerschaftlicher<br />
Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt.<br />
Bezahlbare Prothetik kann zum<br />
„<br />
Deutschland nimmt nach wie vor<br />
eine weltweite Spitzenposition in der <strong>Zahntechnik</strong> ein.<br />
Es liegt an uns, die CAD/CAM-Technik einzusetzen,<br />
um neue Ideen umzusetzen!<br />
“<br />
Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />
Beispiel eine Kunststoff-Teilprothese<br />
im additiven 3D-Druck-Verfahren zur<br />
Versorgung einer Schaltlücke sein. Hohe<br />
Zukunftserwartungen setzt man bei<br />
der Industrie auf den sogenannten<br />
neuen PEEK-Kunstsoff (Polyetheretherketon).<br />
Ich kann (leider) mitreden,<br />
denn auf Empfehlung meines Orthopäden<br />
bekam ich ein PEEK Ersatzteil<br />
implantiert.<br />
Ein großes Manko freilich in unserer<br />
Branche ist <strong>das</strong> partnerschaftliche Miteinander.<br />
Es ist wenig sinnvoll für die<br />
Berufsstände, aufeinander herumzuhacken:<br />
Der Behandler hat den Kontakt<br />
zum Patienten <strong>und</strong> besitzt die<br />
Chance, eine Versorgung maßgeblich<br />
zu steuern. In der GÄF-<strong>Zahntechnik</strong> in<br />
Aalen haben wir schon immer einen<br />
offenen Dialog mit unseren K<strong>und</strong>en<br />
gepflegt. Stets lösen wir unsere Fälle<br />
gemeinsam – <strong>das</strong> beginnt mit einem<br />
umfassenden Gespräch, in dem alle<br />
weiteren Schritte genau festgelegt<br />
werden. Allen Kollegen sei ein Benchmarking<br />
empfohlen! Finden Sie heraus,<br />
was Ihre K<strong>und</strong>en erwarten <strong>und</strong><br />
überprüfen Sie regelmäßig, ob Sie diese<br />
Erwartungen auch erfüllen!<br />
Goldenes Parallelometer 2015<br />
Für uns alle wäre es wichtig <strong>und</strong> richtig,<br />
einfache Versorgungen anzubieten.<br />
Hier tut sich ein weites Feld auf,<br />
hat doch der Großteil, der noch zu versorgen<br />
wäre, schlichtweg kein Geld.<br />
Dies bestätigte mir auch ein Gespräch<br />
mit einem renommierten Stuttgarter<br />
Zahnarzt. Er äußerte die Meinung, <strong>das</strong>s<br />
wir in den letzten Jahren zu hochwertig<br />
versorgt haben. Die allseits gelobte<br />
Gerontoprothetik steht <strong>und</strong> fällt aber<br />
mit bezahlbaren <strong>Lösungen</strong> – dieser<br />
Leitgedanke diktiert auch die Aufgabenstellung<br />
beim „Goldenen Parallelometer“<br />
2015. Derzeit bin ich dabei,<br />
ein Konzept zu kreieren. Die Ausschreibung<br />
für den internationalen <strong>Zahntechnik</strong>er-Wettbewerb<br />
wird<br />
2014 sein. Sicher ist: Es geht<br />
um eine bezahlbare, simple,<br />
aber intelligente Versorgung<br />
mit digitalen <strong>und</strong> analogen<br />
Anteilen. Kunststoff wird eine<br />
Rolle spielen. Das MPG sowie<br />
eine perfekte Kalkulation <strong>und</strong><br />
die Dokumentation im Sinn<br />
des neuen Patientenrechtegesetzes<br />
(verabschiedet am 26.02.2013) <strong>sind</strong><br />
ebenfalls wichtige Punkte. Die Aufgabe<br />
wird mit Sicherheit sehr knifflig sein –<br />
so wie bei all unseren Wettbewerben<br />
seit 2003. Die Hauptakzente <strong>sind</strong> diesmal<br />
anders gesetzt – Spannung beim<br />
Kampf um den „Oscar“ der <strong>Zahntechnik</strong><br />
ist garantiert.<br />
Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />
In Sachen Ges<strong>und</strong>heitspolitik dürfen<br />
wir uns keine Hoffnung machen. Der<br />
Zeitgeist setzt auf Wettbewerb <strong>und</strong> die<br />
Regelungskräfte des Marktes. Eine politische<br />
Wende könnte freilich auch<br />
eine stärkere Zentralisierung des Systems<br />
bringen – <strong>und</strong> damit womöglich<br />
den „Volkszahn“ oder die „Volksprothese“…<br />
wer weiß?<br />
Fachlich sollten wir jedenfalls sehr genau<br />
die neuen additiven Techniken<br />
beobachten, also Rapid Prototyping<br />
<strong>und</strong> 3D-Drucker-Verfahren. Was in anderen<br />
Industriebereichen schon sehr<br />
erfolgreich funktioniert, wird in der<br />
Dentalbranche ebenfalls, wenn auch<br />
leicht verzögert, eine Rolle spielen.<br />
Deutschland nimmt nach wie vor eine<br />
weltweite Spitzenposition in der <strong>Zahntechnik</strong><br />
ein. Es liegt an uns, die CAD/<br />
CAM-Technik zu verwenden, um neue<br />
Ideen umzusetzen!<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr Kollege Wolfgang Weisser<br />
12 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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l<br />
Funktion <strong>und</strong> Ästhetik<br />
17. Prothetik-Symposium Ende November in Berlin<br />
Funktion <strong>und</strong> Ästhetik<br />
Funktion ist (fast) alles! Unter diesem<br />
Motto veranstaltet Merz Dental gemeinsam<br />
mit dem Quintessenz Verlag<br />
<strong>das</strong> 17. Prothetik-Symposium in Berlin.<br />
Treffpunkt ist am 30. November im Hotel<br />
Pullmann Berlin Schweizerhof. Zielgruppe<br />
<strong>sind</strong> Zahnärzte, <strong>Zahntechnik</strong>er,<br />
Meisterschüler <strong>und</strong> Assistenzärzte.<br />
Schwerpunkt der Vorträge bilden<br />
Zahnersatz interessante Impulse zu<br />
geben, interdisziplinäre Ansätze zu erörtern<br />
sowie eine Standortbestimmung<br />
vorzunehmen, ist deshalb <strong>das</strong><br />
erklärte Ziel der Fortbildungsveranstaltung.<br />
Unter den bekannten Referenten <strong>sind</strong><br />
Professor Dr. Peroz (Charité), PD Dr.<br />
Beuer <strong>und</strong> Ztm. Schweiger (Universität<br />
München), PD Dr. Dr. Ettlin<br />
<strong>und</strong> Herr Steiger (Universität<br />
Zürich), Zt. Julia Polz (Erlangen),<br />
Ztm. Fischer <strong>und</strong> Dr.<br />
Locher (Universität Frankfurt<br />
am Main).<br />
Get together „danach“<br />
e Das Hotel Pullman Berlin<br />
Schweizerhof ist zentral<br />
gelegen <strong>und</strong> bietet ein ideales<br />
Kongress-Ambiente<br />
Funktionsaspekte <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Fragestellungen sowie interdisziplinäre<br />
Lösungsansätze bei CMD.<br />
Funktion <strong>und</strong> Ästhetik gehören zusammen<br />
wie die beiden Seiten einer Medaille.<br />
Die aktuellen Beiträge <strong>und</strong> Diskussionen<br />
über <strong>Digitalisierung</strong>, Vollkeramik<br />
<strong>und</strong> Implantologie haben die<br />
funktionsorientierten Aspekte der<br />
prothetischen Versorgung ein wenig<br />
an den Rand gedrängt, meint Merz<br />
Dental. Für den herausnehmbaren<br />
In der Berliner City West erwartet<br />
die Teilnehmer der für<br />
dieses Symposium typische<br />
Mix aus <strong>Zahntechnik</strong> <strong>und</strong><br />
Zahnmedizin jenseits „ausgetretener<br />
Pfade“ für künftige<br />
Lösungsstrategien <strong>und</strong> Verfahren in<br />
der Prothetik. Im Anschluss an <strong>das</strong><br />
Symposium bietet <strong>das</strong> Get together<br />
zwischen Teilnehmern <strong>und</strong> Referenten<br />
erstmals eine gute Gelegenheit, die<br />
Themen des Tages in lockerer Atmosphäre<br />
noch einmal aufzugreifen.<br />
Weitere Infos unter www.merz-<strong>dental</strong>.<br />
de. Die Teilnahme ist kostenlos, um<br />
Anmeldung wird gebeten. Anmeldungen<br />
telefonisch (0 30) 76 18 06 26 oder<br />
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Ahlden Edelmetalle in Walsrode<br />
Jörg Brüschke ist neuer Inhaber<br />
<strong>Neue</strong>s bei Ahlden Edelmetalle in<br />
Walsrosde: Jörg Brüschke, der vor<br />
einiger Zeit für <strong>das</strong> Unternehmen tätig<br />
war, ist seit September neuer Inhaber<br />
der Firma. Sein berufliches Credo ist,<br />
„<strong>das</strong> Alte wahren <strong>und</strong> <strong>das</strong> <strong>Neue</strong> wagen“.<br />
Das Unternehmen wird auch in Zukunft<br />
persönliche Schmelztermine von Altgoldrecycling,<br />
Guthabenlagerung in<br />
Schließfächern sowie Öffentlichkeits-<br />
arbeit bei Spendenaktionen anbieten.<br />
Ein weiteres Spezialgebiet ist der Service<br />
<strong>und</strong> die Beratung von Kapitalanlagen<br />
mit Edelmetallen. „Die steigende<br />
Nachfrage unserer K<strong>und</strong>enwerte ich<br />
als besonderen Vertrauensbeweis“,<br />
betont Jörg Brüschke. Beim Altgoldrecycling<br />
wird sich demnach nichts ändern.<br />
K<strong>und</strong>en mit Kleinstmengen können<br />
weiterhin beim Schmelzen ihrer<br />
Position dabei sein. <br />
n<br />
14 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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l<br />
„Eine schlagkräftige Vertretung“<br />
20 Jahre <strong>Zahntechnik</strong>er-Innung Berlin-Brandenburg<br />
„Eine schlagkräftige<br />
Vertretung“<br />
Die erfolgreiche Innung hat genügend Gründe zum Feiern –<br />
darüber waren sich die Gäste der <strong>Zahntechnik</strong>er-Innung Berlin-<br />
Brandenburg einig. Anlässlich des 20jährigen Bestehens<br />
der Berufsorganisation traf man sich auf der MS „Spreekrone“<br />
in Berlin-Charlottenburg.<br />
c Landesinnungsmeister<br />
Rainer Struck, links, freut<br />
sich über die Urk<strong>und</strong>e der<br />
HWK zum 20. „Geburtstag“<br />
der Innung<br />
Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />
Die Mitglieder der Innungen Berlin,<br />
Cottbus, Frankfurt/Oder <strong>und</strong><br />
Potsdam haben sich am 19. Juni<br />
1993 mehrheitlich für einen Zusammenschluss<br />
zur <strong>Zahntechnik</strong>er-Innung<br />
Berlin-Brandenburg ausgesprochen –<br />
für eine schlagkräftige Vertretung des<br />
Handwerks. Landesinnungsmeister<br />
Rainer Struck würdigte in seiner Begrüßungsrede<br />
die „Geburt“ der Innung<br />
Berlin-Brandenburg, dreieinhalb Jahre<br />
nach der Grenzöffnung, als etwas Besonderes<br />
– vielleicht sogar Einmaliges;<br />
als ein politisches Signal. Mit „vereinten“<br />
Kräften hätten sie vielfältige Aufgaben<br />
in Angriff genommen – Bewältigung<br />
von Ges<strong>und</strong>heitsreformen, Angleichung<br />
der Preise für zahntechnische Arbeiten<br />
in neuen <strong>und</strong> alten B<strong>und</strong>esländern, Vereinheitlichung<br />
des Lehrlingswesens,<br />
gemeinsamen Gesellenprüfungen <strong>und</strong><br />
vieles mehr.<br />
Bereits Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts war<br />
der Berufsstand der „Verfertiger künstlicher<br />
Zähne <strong>und</strong> Gebisse“ entstanden,<br />
welche <strong>das</strong> Recht hatten, sich „Zahnkünstler“<br />
zu nennen. Diese begannen<br />
in den 1870er Jahren, in Reaktion auf<br />
die gut organisierte, approbierte Zahnärzteschaft,<br />
sich ebenfalls standespolitisch<br />
zu organisieren, erinnerte der<br />
Innungschef. Damals wie heute sei eine<br />
möglichst schlagkräftige Vertretung<br />
des Handwerks erforderlich, betonte<br />
Rainer Struck <strong>und</strong> zitierte Wilhelm von<br />
Humboldt: „Nur wer die Vergangenheit<br />
kennt, hat eine Zukunft!“<br />
Für den Aufbau eines breiten Dienstleistungsangebotes<br />
wurde 2000 die Wirtschaftsgesellschaft<br />
der ZIBB, die DLG –<br />
Dienstleistungsgesellschaft Ges<strong>und</strong>heit<br />
mbH gegründet. Das „Umweltsiegel im<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er-Handwerk“ signalisierte<br />
vor über zehn Jahren den wichtigen Stellenwert<br />
der Ökologie <strong>und</strong> Bioverträglichkeit<br />
zum Wohl des Patienten. In der logischen<br />
Folge wurde durch aktive Mitarbeit<br />
der Innung ein branchenspezifisches<br />
Qualitätssicherungssystem – QS-Dental<br />
– entwickelt, <strong>das</strong> bisher in 38 Labors der<br />
Region etabliert ist.<br />
Die Innungsmitglieder profitieren auch<br />
von der seit zwei Jahren bestehenden<br />
Kooperation „Nord- <strong>und</strong> Mitteldeutscher<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er-Innungen“ mit<br />
Partnern wie den Innungen Hamburg<br />
<strong>und</strong> Schleswig-Holstein, Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Sachsen-Anhalt <strong>und</strong><br />
Westsachsen, betonte Rainer Struck.<br />
Klar, <strong>das</strong>s die Gastgeber auch dem Unterhaltungsbedürfnis<br />
ihrer Gäste Tribut<br />
zollten. Das Trio „walk on by“ sorgte<br />
musikalisch für eine stimmungsvolle<br />
Atmosphäre, während <strong>das</strong> Team der<br />
„Spreekrone“ mit einem mediterranen<br />
Buffet „Viva Italia“ <strong>das</strong> Fest auch zu einem<br />
kulinarischen Erlebnis machte.<br />
Höhepunkt des Abends war eine Tombola<br />
bzw. Versteigerung. Sponsoren<br />
hatten Erlebnis- <strong>und</strong> Fortbildungsgutscheine<br />
sowie hochwertige Fachbücher<br />
gestiftet. Der Erlös von 5.500 Euro kam<br />
den Opfern der Hochwasserkatastrophe<br />
zugute.<br />
n<br />
16 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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l<br />
Kurz notiert<br />
Labor Kock setzt „Lebenskünstler“-Reihe fort<br />
„Für <strong>das</strong> Lachen im Leben“<br />
Über die Kunst <strong>das</strong> Leben so zu nehmen,<br />
wie es kommt“ veröffentlichte<br />
<strong>das</strong> Dental Labor Kock nach den „50<br />
Geschichten vom Lachen“ im letzten<br />
Jahr die Broschüre „Lebenskünstler“<br />
<strong>und</strong> informierte damit seine K<strong>und</strong>en<br />
über die engagierte<br />
Arbeit des<br />
Vereins für krebskranke<br />
Kinder<br />
Hannover e.V. (<strong>das</strong><br />
<strong>dental</strong> <strong>labor</strong> berichtete).<br />
Dabei lernte<br />
Inhaber Gerd Kock<br />
Ingmar kennen,<br />
einen fröhlichen<br />
kleinen Jungen, der<br />
nicht nur an Leukämie<br />
erkrankt war,<br />
sondern auch <strong>das</strong><br />
Down Syndrom<br />
hat. Das brachte<br />
den <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
auf die Idee, die<br />
Lebenskünstler-<br />
Reihe fortzusetzen <strong>und</strong> in diesem Jahr<br />
ein Buch über Menschen mit Down-<br />
Syndrom herauszugeben. Nicht Mitleid<br />
heischend, sondern im Hinblick auf<br />
„<strong>das</strong> Lachen im Leben“, womit auch die<br />
Brücke zu den Zähnen hergestellt ist.<br />
Kock leistet damit einen Beitrag zur<br />
Aufklärung <strong>und</strong> positiven Öffentlichkeitsarbeit<br />
über Menschen mit Down<br />
Syndrom. „Lebenskünstler2“ verbindet<br />
übersichtlich <strong>und</strong> unterhaltsam<br />
relevante Sach- <strong>und</strong> Fachinformationen<br />
mit überraschenden Geschichten<br />
über außergewöhnliche Menschen.<br />
Wissenschaftler <strong>und</strong> Prominente kommen<br />
in dem Buch genauso zu Wort wie<br />
Mitarbeiter der Heilpädagogischen<br />
Hilfe <strong>und</strong> der Lebenshilfe-Organisationen<br />
vor Ort. Die schönen Fotos <strong>sind</strong><br />
von Conny Wenk. Die Fotografin erhielt<br />
für ihre einfühlsamen Bilder, speziell<br />
von Menschen mit Down-Syndrom,<br />
schon mehrere Auszeichnungen.<br />
Gerd Kock, der selbst gern <strong>und</strong> viel<br />
lacht, möchte mit diesem Buch seinen<br />
K<strong>und</strong>en eine Freude machen, aber<br />
auch helfen, Vorurteile abzubauen <strong>und</strong><br />
für mehr Toleranz gegenüber außergewöhnlichen<br />
Menschen werben. n<br />
i Das Buch – ideal als Wartezimmer-<br />
Lektüre – erscheint Anfang November.<br />
Bestellungen über www.kock.net<br />
c Karin Reiling, links,<br />
<strong>und</strong> Annette Feil bekamen<br />
von Bereichsleiter<br />
Detlef Schröder schöne<br />
Blumensträuße überreicht<br />
Mitarbeiterjubiläen bei Heimerle + Meule<br />
Blumen für Karin Reiling <strong>und</strong> Annette Feil<br />
Mehrere langjährig tätige<br />
Mitarbeiter gab es bei<br />
Heimerle + Meule zu ehren,<br />
darunter auch zwei im Dentalbereich<br />
tätige Damen: Karin<br />
Reiling gehört dem Pforzheimer<br />
Unternehmen seit vier<br />
Jahrzehnten an, Annette Feil<br />
ist seit 25 Jahre dabei.<br />
Beide begannen ihren beruflichen<br />
Werdegang direkt<br />
nach dem Schulabschluss als<br />
Industriekauffrauen. Karin<br />
Reiling entschied sich für die<br />
Buchhaltung als Tätigkeitsbereich, Annette<br />
Feil ist in der K<strong>und</strong>enbetreuung<br />
<strong>und</strong> bei der Auftragsannahme im Dentalsektor<br />
aktiv. Selbst nach den Kindererziehungszeiten<br />
blieben beide ihrem<br />
Ausbildungsbetrieb treu. Die Geschäftsleitung<br />
bedankte sich bei<br />
beiden Jubilarinnen für ihre Mitarbeit.<br />
Diese Jubiläen <strong>sind</strong> der beste Beweis<br />
für ein positives Betriebsklima. n<br />
18 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Raphael Schröer 40 Jahre im Betrieb l<br />
Menschen<br />
Jubiläum bei Stuckenholz<br />
Raphael Schröer 40 Jahre im Betrieb<br />
Die Stuckenholz <strong>Zahntechnik</strong> GmbH<br />
meldete uns ein ganz besonderes<br />
Mitarbeiter-Jubiläum: Raphael Schröer<br />
ist seit 40 Jahren in dem ältesten Labor<br />
von Iserlohn tätig. Das spricht für<br />
Beständigkeit des Mitarbeiters <strong>und</strong> ein<br />
gutes Betriebsklima im Dental<strong>labor</strong>!<br />
Am 1. August 1973 begann er seine<br />
Ausbildung zum <strong>Zahntechnik</strong>er im Betrieb<br />
an der Unnaer Straße, den damals<br />
Dr. Nückel führte. Im Laufe der<br />
Zeit spezialisierte er sich in den Bereichen<br />
Prothetik, Kieferorthopädie, Edelmetall-<br />
<strong>und</strong> CAD/CAM-Technik, in denen<br />
er noch heute tätig ist.<br />
Georg-Alexander Stuckenholz dankt<br />
dem Jubilar für seine hervorragenden<br />
Leistungen <strong>und</strong> seine langjährige Mitarbeit<br />
<strong>und</strong> wünscht ihm noch viele erfolgreiche<br />
Jahre im Betrieb!<br />
n<br />
d 40 Jahre <strong>Zahntechnik</strong> –<br />
Raphael Schröer scheint<br />
<strong>das</strong> gut zu bekommen<br />
BDT_Absaug_Layout 1 13.05.13 11:00 Seite 1<br />
ABSAUGGERÄT mit Aktivkohlefilter<br />
Von Anfang an vermeiden Sie ges<strong>und</strong>heitsgefährdende<br />
Einflüsse gleich<br />
beim Entstehen.<br />
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Vorbeugung gegen immer größer<br />
werdende Gefahren durch chemische<br />
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Durch den Einsatz des Absauggerätes<br />
mit Aktivkohlefilter erreicht man einen<br />
Abscheidungsgrad bei Isolierflüssigkeit<br />
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Menschen<br />
l<br />
Die Schick-Familie<br />
50-jähriges Jubiläum in Schemmerhofen<br />
Die Schick-Familie<br />
Die Geschichte der Firma Schick begann 1963.<br />
Das Jahr 2013 ist somit ein ganz besonderes in<br />
der Historie. Die Schemmerhofener feierten ihr<br />
„50jähriges“ unter anderem mit einem ganz besonderen<br />
Mitarbeiterausflug <strong>und</strong> einem Familienfest.<br />
e Wolfgang Schick freut sich über Kunst<br />
aus dem eigenen Haus …<br />
e Fröhlich beim Familienfest: Die<br />
Firmengründer Hilde <strong>und</strong> Georg Schick<br />
e Immer noch interessiert<br />
an allem <strong>Neue</strong>n:<br />
Georg Schick<br />
Das Schick-Team verbrachte<br />
einen schönen Tag mit vielen<br />
Überraschungen am Bodensee.<br />
Unter dem Motto „von Mitarbeitern<br />
für Mitarbeiter“ hatten fünf Angestellte<br />
ein tolles Programm auf die Beine<br />
gestellt – <strong>und</strong> dies unter absoluter<br />
Geheimhaltung: Bis zur letzten Minute<br />
wussten weder die Familie Schick<br />
noch die Kollegen wohin der Ausflug<br />
sie führen würde.<br />
Doch damit endete die Kreativität der<br />
Schick-Damen <strong>und</strong> -Herren nicht: Unternehmenschef<br />
Wolfgang Schick erhielt<br />
ein von seinem Team gestaltetes<br />
Gemälde.<br />
Auf dem Firmengelände gab’s ein großes<br />
Familienfest mit Mitarbeitern <strong>und</strong><br />
deren Angehörigen. Was alle ganz besonders<br />
freute: Auch Hilde <strong>und</strong> Georg<br />
Schick waren dabei. Georg Schick hatte<br />
die Firma 1963 als Einzelunternehmen<br />
gegründet. 1975 war die Firmierung<br />
in die Schick Dental GmbH, zum<br />
1. Juni dieses Jahres firmierte man in<br />
die Schick GmbH um.<br />
Schick beliefert übrigens nicht nur<br />
Dental<strong>labor</strong>s, sondern auch Kieferorthopäden,<br />
medizinische Fußpfleger,<br />
Kosmetikstudios <strong>und</strong> Goldschmiede.<br />
Spezial-Motortechnik für die Luftfahrtindustrie,<br />
Fräs- <strong>und</strong> Bohrspindeln, unter<br />
anderem für die Automobilindustrie<br />
sowie Dreh- <strong>und</strong> Frästeile nach K<strong>und</strong>enwunsch<br />
gehören ebenfalls zum<br />
umfassenden Portfolio.<br />
Über all die Jahre gleich geblieben ist<br />
die ungebremste Freude an <strong>Neue</strong>nt-<br />
20 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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l<br />
Die Schick-Familie<br />
e Mitarbeiterausflug<br />
auf dem Bodensee<br />
d Familie wird bei Schick groß geschrieben<br />
– auch an die jüngsten Gäste wurde<br />
beim Mitarbeiterfest gedacht<br />
f Ein authentischer Chef<br />
f Der Firmen-Chor<br />
tritt nur zu besonderen<br />
Anlässen auf …<br />
wicklungen, die <strong>Zahntechnik</strong>ern <strong>und</strong><br />
den anderen Branchen ihr Berufsleben<br />
sehr viel leichter machen. So kann die<br />
Firma r<strong>und</strong> 30 Patente <strong>und</strong> Gebrauchsmuster<br />
aufweisen.<br />
Wie lässt sich die gelebte Firmenphilosophie<br />
kurz <strong>und</strong> treffend beschreiben?<br />
Am besten so: Kompetent, ehrlich,<br />
solide. Ein Beweis für die Solidität<br />
der Firma ist die Tatsache, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
50-köpfige Mitarbeiterteam eine<br />
durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer<br />
von 17 Jahren hat.<br />
Und wer jemals in Schemmerhofen zu<br />
Gast war, weiß, <strong>das</strong>s es Spaß macht,<br />
hier zu arbeiten.<br />
Lieber Wolfgang Schick – wir vom <strong>dental</strong><br />
<strong>labor</strong> wünschen Ihnen <strong>und</strong> der gesamten<br />
Belegschaft alles Gute <strong>und</strong><br />
weiterhin viel Erfolg. <br />
ww n<br />
22 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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l<br />
Der Guss lebt!<br />
dl-Talk …<br />
Nach<strong>gefragt</strong> bei Jens Grill, Chef der SHERA Werkstoff-Technologie<br />
Der Guss lebt!<br />
Die Firma SHERA<br />
aus Lemförde gehört<br />
zu den bekannten<br />
Familienunternehmen<br />
der Branche. Mit Jens<br />
Grill, dem Inhaber <strong>und</strong><br />
Geschäftsführer der<br />
Firma, unterhielten<br />
wir uns über Trends<br />
<strong>und</strong> Perspektiven der<br />
Dentalindustrie <strong>und</strong> der<br />
<strong>Zahntechnik</strong>.<br />
e Jens Grill: „Wir wollen<br />
deutlicher auch als Anbieter<br />
digitaler Materialien <strong>und</strong><br />
von CAD/CAM-Systemen<br />
wahrgenommen werden“<br />
dl: Sie bieten unter anderem Gipse <strong>und</strong><br />
Einbettmassen an. Haben diese Materialien<br />
noch Zukunft? Der Trend geht<br />
zum digitalen Modell <strong>und</strong> zum Fräsen.<br />
Jens Grill: Auf jeden Fall haben diese<br />
Materialien für die Gegenwart eine immense<br />
Bedeutung. Immer noch arbeiten<br />
die meisten Labors in Deutschland nur<br />
oder auch klassisch mit Gussverfahren.<br />
Das gilt für Deutschland <strong>und</strong> erst recht<br />
für den Rest der Welt. Insofern werden<br />
Gipse <strong>und</strong> Einbettmassen wohl noch eine<br />
ganze Weile gebraucht.<br />
Die Umsätze<br />
mit diesen Produktgruppen<br />
haben<br />
sich bei uns bislang<br />
nicht verringert. Und<br />
solange nicht ein<br />
flächendeckend wirklich<br />
überzeugender<br />
M<strong>und</strong>scanner <strong>das</strong> Modell<br />
komplett verdrängt,<br />
wird es sicher<br />
SHERA-Gipse geben.<br />
Zur letzten IDS haben<br />
wir die neue Einbettmasse<br />
SHERAMAGIC-<br />
GREEN auf den Markt<br />
gebracht, die den Arbeitsablauf im Labor<br />
vereinfacht. Das Interesse war riesengroß.<br />
Wenn wir nicht an die Zukunft von<br />
Einbettmassen glauben würden, hätten<br />
wir diesen Schritt sicher nicht gemacht.<br />
Der Guss lebt <strong>und</strong> ergänzt CAD/CAM-<br />
Verfahren sicher auf lange Sicht.<br />
dl: Was möchten Sie noch ausbauen?<br />
Jens Grill: Wir wollen deutlicher auch<br />
als Anbieter digitaler Materialien <strong>und</strong><br />
von CAD/CAM-Systemen wahrgenommen<br />
werden. Im Ausland gelingt uns<br />
<strong>das</strong> schon sehr gut. Im Inland planen<br />
wir mehr Infoveranstaltungen in den<br />
einzelnen Regionen. SHERA bietet Materialien<br />
<strong>und</strong> Technologie für die klassische<br />
<strong>Zahntechnik</strong> <strong>und</strong> moderne CAD/<br />
CAM-Verfahren an. Das bietet spannende<br />
neue Möglichkeiten, beide Disziplinen<br />
zu verschmelzen. Und <strong>das</strong><br />
müssen wir ganz klar rüberbringen.<br />
dl: Worauf muss die Industrie zurzeit<br />
besonders achten?<br />
Jens Grill: Die Industrie muss immer<br />
darauf achten, was der K<strong>und</strong>e braucht<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong>s die Qualität auf hohem Niveau<br />
bleibt. Letztlich gleicht sich <strong>das</strong><br />
Angebot meistens an. Da ist es wichtig,<br />
in Sachen Qualität die Nase vorn zu<br />
haben. Jemanden als Ansprechpartner<br />
zu haben, der K<strong>und</strong>en gut zuhört <strong>und</strong><br />
schnell <strong>und</strong> kompetent helfen kann –<br />
<strong>das</strong> entscheidet. Und darauf legen wir<br />
auch weiterhin viel Wert.<br />
dl: Was raten Sie den <strong>Zahntechnik</strong>ern?<br />
Jens Grill: Vertraue auf Deine Stärken,<br />
denke auch betriebswirtschaftlich.<br />
Und bitte, bitte achte auf Gebrauchanleitungen!<br />
Darin steckt ein Goldschatz<br />
an Wissen, der hilft, wirtschaftlich,<br />
schnell <strong>und</strong> zuverlässig zu arbeiten.<br />
dl: Wo sehen Sie Stärken/Schwächen<br />
in der zahntechnischen Entwicklung?<br />
Jens Grill: Stärke: Meisterhaftes Handwerk<br />
von Profis, <strong>das</strong> weltweit seines<br />
gleichen sucht. Chapeau! Schwäche:<br />
Viele Chancen, die sich durch moderne<br />
Materialien <strong>und</strong> Verfahren ergeben,<br />
werden häufig nicht genutzt.<br />
dl: Die Industrie sieht sich ja gern als<br />
„Partner der Labors“ – wie „pflegt“ Ihr<br />
Unternehmen diese Partnerschaft?<br />
Jens Grill: Das ist wie in einer guten Ehe:<br />
Wir gehen respektvoll miteinander um,<br />
reden miteinander <strong>und</strong> hören einander<br />
zu. Bei der Entwicklung von neuen Produkten<br />
achten wir darauf, wie wir die<br />
Arbeit für unsere K<strong>und</strong>en erleichtern<br />
können. Ein ganz wichtiger Pfeiler ist <strong>das</strong><br />
Engagement unserer b<strong>und</strong>esweit tätigen<br />
SHERA-Repräsentanten <strong>und</strong> unserer<br />
technischen Task-Force: Wenn im Labor<br />
der Schuh drückt, helfen wir schnell <strong>und</strong><br />
unkompliziert. Im SHERAdigital-Bereich<br />
natürlich auch online, aber immer mit<br />
kompetenten <strong>Zahntechnik</strong>ern, die <strong>das</strong><br />
Handwerk unserer K<strong>und</strong>en verstehen. n<br />
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24 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
DANKE –<br />
<strong>das</strong>s Sie uns zur Nummer 1*<br />
gemacht haben.<br />
Mit viel handwerklichem Geschick bereichern Sie <strong>das</strong> Leben vieler Patienten. Durch funktionale<br />
<strong>und</strong> ästhetisch hochwertige Restaurationen sorgen Sie sowohl für ein strahlendes Lächeln als<br />
auch für ein positives Selbstwertgefühl. Die Mehrheit deutscher <strong>Zahntechnik</strong>er vertraut daher<br />
auf Materialien, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen. DANKE, <strong>das</strong>s Sie Heraeus Kulzer<br />
zum Marktführer im deutschen Prothetikmarkt gemacht haben.* Denn M<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit<br />
gehört in beste Hände.<br />
* Quelle: GfK Management Report 2012<br />
heraeus-kulzer.com
Menschen<br />
l<br />
Ein Appell<br />
Was uns nicht umbringt, macht uns härter!<br />
Ein Appell<br />
Eine junge Zahntechikermeisterin<br />
aus Pößnek,<br />
Thüringen, meldet sich zu<br />
Wort. „So ganz vom Herz<br />
kommend“ beschreibt<br />
Maxi Findeiß die<br />
Umstände <strong>und</strong> Chancen<br />
der <strong>Zahntechnik</strong> von<br />
heute – <strong>und</strong> zwar ohne<br />
Selbstmitleid.<br />
Ein Weckruf an alle,<br />
die noch von den alten<br />
Zeiten träumen.<br />
Wir haben schon tagtäglich so<br />
mit einigen Dingen zu kämpfen,<br />
stimmt’s?<br />
Geht es Ihnen genauso?<br />
Ein sehr guter K<strong>und</strong>e mit hohen Ansprüchen<br />
bekommt vom Steuerberater empfohlen,<br />
ein Praxis<strong>labor</strong> zu eröffnen – natürlich,<br />
um Steuern zu sparen. Er investiert<br />
ins allernötigste Equipment <strong>und</strong><br />
wenn es dumm läuft in einen Intraoralscanner<br />
mit eigener Schleifeinheit.<br />
Plötzlich gerät der anspruchsvolle<br />
Zahnarzt ins „schwaudeln“ <strong>und</strong> akzeptiert<br />
sogar Kronen, die im Dental<strong>labor</strong><br />
die Endkontrolle wahrscheinlich nicht<br />
bestanden hätten. Dann gibt es noch<br />
solche, die beim industriellen Groß-<br />
Fräszentrum <strong>das</strong> Käppchen für unter 20<br />
Euro beziehen. W<strong>und</strong>ert Sie es dann,<br />
<strong>das</strong>s sich Krankenkassen die Frage stellen,<br />
warum <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong> eine Krone<br />
laut BEL für über 60 Euro verkauft? W<strong>und</strong>ern<br />
Sie sich dann, weshalb Krankenkassen<br />
Selektivverträge vereinbaren?<br />
Ein anderes Mal lese ich in den Medien,<br />
<strong>das</strong>s eine Kaffeeverkaufsstelle ein Medizinprodukt<br />
anbieten wird ... Wissen<br />
Sie was? Das interessiert mich nicht die<br />
Bohne ...<br />
Ich bin davon überzeugt, <strong>das</strong>s wir eigenverantwortlich<br />
handeln müssen<br />
<strong>und</strong> uns von solchen Negativschlagzeilen<br />
nicht den Tag verderben lassen<br />
sollten. Ja, es kostet viel Kraft, Mut,<br />
Geld <strong>und</strong> auch Freizeit – aber <strong>sind</strong> wir<br />
nicht auch unverzichtbar?<br />
Wir schaffen Arbeitsplätze <strong>und</strong> bilden<br />
Lehrlinge aus, wir arbeiten mit hochmodernen<br />
Techniken an Zahnersatz <strong>und</strong><br />
setzen auf langjährige Kompetenz <strong>und</strong><br />
Servicebereitschaft. Wir <strong>sind</strong> schnell,<br />
denn wir fräsen alles selbst <strong>und</strong> wir können<br />
kostenoptimiert, für jeden Geldbeutel<br />
passend, prothetische Höchstleistung<br />
vollbringen. Wir können komplizierte,<br />
feinmechanische Elemente<br />
fertigen <strong>und</strong> unsere Erfahrung in sämtlichen<br />
Sparten der <strong>Zahntechnik</strong> für unsere<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> deren Patienten anbieten.<br />
Wir <strong>sind</strong> hoch qualifiziert <strong>und</strong><br />
versuchen, unabhängig von den Launen<br />
der Politik, einen sinnvollen Beitrag in<br />
der Gesellschaft zu leisten. Wir lassen<br />
uns nicht beirren, wenn die Industrie mit<br />
eigenen Fertigungszentren aufwartet,<br />
um den Wandel in der Branche auszugleichen.<br />
Natürlich war es einfach, nur<br />
Gold zu verkaufen, aber die Zeiten haben<br />
sich geändert <strong>und</strong> wesentlich erklärungsintensivere<br />
Produkte strömen auf<br />
den Markt. Intraoralscanner heißt die<br />
neue Hürde, die wir nehmen müssen.<br />
Denn <strong>das</strong> zukunftsorientierte Labor mit<br />
Inhouse-CAD/CAM-Fertigung wird mit<br />
jungen, nachfolgenden Zahnärzten nur<br />
dann arbeiten können, wenn es auf diesem<br />
Sektor fit ist. Schade, <strong>das</strong>s beim<br />
Kauf solcher Geräte die nötige Schulung<br />
teuer bezahlt werden muss <strong>und</strong> wieder<br />
einmal <strong>das</strong> Labor derjenige sein wird,<br />
der den Support leistet. Aber welcher<br />
Autohersteller verschenkt schon beim<br />
Kauf eines Neuwagens die Fahrerlaubnis?<br />
Also, lasst uns scannen <strong>und</strong> üben,<br />
lasst uns viele Fehler machen <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
sammeln, damit wir morgen<br />
noch up to date <strong>sind</strong> <strong>und</strong> vielleicht sogar<br />
einmal über die Anfangsschwierigkeiten<br />
lachen werden, um unseren Kindern zu<br />
sagen: „Damals, als die Abdrücke noch<br />
mit Silikon gemacht wurden, ha, <strong>das</strong> war<br />
noch <strong>Zahntechnik</strong>!“<br />
In diesem Sinne<br />
Maxi Findeiß<br />
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26 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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„Den Blickwinkel immer wieder erneuern“ l<br />
Menschen<br />
95 Jahre Horico<br />
„Den Blickwinkel<br />
immer wieder erneuern“<br />
Ein stolzes Jubiläum: Die Firma Hopf,<br />
Ringleb & Co. GmbH & Cie. – besser<br />
bekannt unter der Marke Horico –<br />
wird in diesem Jahr 95 Jahre alt. Wir<br />
unterhielten uns mit Dr. Susanne<br />
Hopf von der Geschäftsleitung über<br />
Anfänge <strong>und</strong> Zukunftspläne des<br />
Familienunternehmens.<br />
dl: Was waren die Anfänge der Firma?<br />
Susanne Hopf: Das Unternehmen ist<br />
ein mittelständisches, deutsches Familienunternehmen,<br />
mittlerweile in<br />
vierter Generation. Horico wurde von<br />
unserem Urgroßvater Ober-Ing. Paul<br />
Hopf 1918 in Berlin gegründet. Er war<br />
es einfach leid, beim Zahnarzt Sand im<br />
M<strong>und</strong> zu haben. Damals wurde üblicherweise<br />
noch Sandpapier verwendet,<br />
um Platz zwischen den Zähnen zu<br />
schaffen. Er hat dann ein galvanisches<br />
Verfahren genutzt, mit dem Carbor<strong>und</strong>um<br />
fest mit dünnem Stahl verb<strong>und</strong>en<br />
wurde. Resultat waren die Stahlcarbostreifen,<br />
die wir übrigens bis<br />
heute mit Edelkor<strong>und</strong> herstellen. Über<br />
die Jahre wurde die Produktpalette immer<br />
mehr erweitert – es kamen zum<br />
Beispiel Diamantschleifer, Trennscheiben,<br />
Sinterdiamanten <strong>und</strong> Hartmetallfräser<br />
dazu. Besonders wichtig war die<br />
Erfindung der bekannten Diaflex- <strong>und</strong><br />
Superdiaflex-Diamantscheibe durch<br />
unseren Großvater, Dr. Hermann Hopf.<br />
dl: Können sich die Horico-K<strong>und</strong>en auf<br />
Sonder-Aktionen freuen?<br />
Susanne Hopf: Ja, wir bieten seit Oktober<br />
besondere Rabatte an. Wie sie<br />
an den K<strong>und</strong>en weitergegeben werden,<br />
ist von Händler zu Händler unterschiedlich.<br />
Von daher empfehlen<br />
wir jedem K<strong>und</strong>en: Unbedingt<br />
den Fachhändler Ihres<br />
Vertrauens nach der Horico-<br />
Aktion fragen! Und auch im<br />
nächsten Jahr machen wir gleich mit<br />
Aktionen weiter: Dann werden wir einzelne<br />
Produktgruppen besonders<br />
stark hervorheben.<br />
dl: Gibt es besondere Veränderungen<br />
anlässlich des Jubiläums?<br />
Susanne Hopf: Nicht anlässlich des<br />
Jubiläums, aber es stehen wichtige<br />
personelle Veränderungen bei uns an:<br />
In diesem Jahr findet der Generationenübergang<br />
von der dritten Generation<br />
– vertreten durch unseren Vater<br />
Dr.-Ing. Paul-Dieter Hopf – auf die vierte<br />
Generation statt, nämlich Sonja<br />
Hopf-Heller <strong>und</strong> mich.<br />
Dr. -Ing. Paul-Dieter<br />
Hopf, der die Galvano-Sinterscheibe<br />
eingeführt <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />
Fräser-Geschäft bei Horico gegründet<br />
<strong>und</strong> groß gemacht hat, steht uns dankenswerter<br />
Weise als Berater weiter<br />
zur Verfügung. Außerdem arbeitet zurzeit<br />
Herr Rathmann – unser langjähriger<br />
Außendienst-Mitarbeiter, der den<br />
deutschen Handel betreut <strong>und</strong> berät<br />
– seine Nachfolgerin ein: Wir freuen<br />
uns, <strong>das</strong>s uns nun Birgitte Kahn verstärkt.<br />
Vorerst arbeiten die beiden<br />
überlappend, ab Januar wird Birgitte<br />
Kahn dann für uns die K<strong>und</strong>en auf den<br />
Messen begrüßen<br />
<strong>und</strong> beraten.<br />
f Zwei Unternehmer-<br />
Generationen, von links:<br />
Dr. Susanne Hopf,<br />
Dr. Paul-Dieter Hopf,<br />
Sonja Hopf-Heller<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 29
Menschen<br />
l<br />
„Den Blickwinkel immer wieder erneuern“<br />
Wir haben unglaublich<br />
viel Erfahrung mit der Herstellung<br />
von rotierenden Instrumenten<br />
„<br />
“<br />
dl: Welche Vorteile/Nachteile hat ein<br />
langjähriges Familienunternehmen?<br />
Susanne Hopf: Auf der Vorteilsseite<br />
haben wir unglaublich viel Erfahrung<br />
mit der Herstellung von rotierenden<br />
Instrumenten. Wir haben engagierte,<br />
erfahrene Mitarbeiter, gut etablierte<br />
Beziehungen zu unseren Händlern <strong>und</strong><br />
Rohstoff-Lieferanten <strong>und</strong> jede Menge<br />
Produktions-Know-how. Aber wie alle<br />
langjährigen Unternehmen müssen wir<br />
uns davor hüten, betriebsblind zu werden.<br />
„Das haben wir schon immer so<br />
gemacht“ darf kein<br />
Argument sein,<br />
stattdessen müssen<br />
wir uns stetig kritisch<br />
hinterfragen.<br />
Einem jungen Startup-Unternehmen<br />
fällt dies vielleicht leichter. Eine neue<br />
Konstellation in der Geschäftsführung<br />
hilft zum Glück dabei, immer wieder<br />
einen neuen Blickwinkel einzunehmen.<br />
dl: Worin besteht für Sie die Qualität<br />
Ihrer Produkte?<br />
Susanne Hopf: In Langlebigkeit, in<br />
Maßgenauigkeit <strong>und</strong> in R<strong>und</strong>laufgenauigkeit.<br />
„Made in Germany“ verpflichtet.<br />
Uns ist wichtig, <strong>das</strong>s jedes<br />
Produkt die Erwartungen des K<strong>und</strong>en<br />
erfüllt – <strong>das</strong> bedeutet, <strong>das</strong>s jeder einzelne<br />
Artikel durch unsere 100 Prozent-<br />
Kontrolle geht. Bei einem Diamantschleifer<br />
werden zum Beispiel Korndichte<br />
<strong>und</strong> Einbindungstiefe unter dem<br />
Mikroskop geprüft, bei einem Hartmetall-Fräser<br />
die R<strong>und</strong>laufgenauigkeit<br />
<strong>und</strong> Verzahnung. Unsere hohe Fertigungstiefe<br />
ermöglicht uns eine vollständige<br />
Eigenkontrolle. Den zuverlässigen<br />
Produktionsablauf <strong>und</strong> ein gelebtes<br />
Qualitätssicherungssystem sehen<br />
wir als weitere Garanten für Qualität.<br />
dl: Wie lange dauert der Prozess von<br />
einer neuen Idee bis zum Abschluss<br />
der Produktentwicklung in der Regel?<br />
Susanne Hopf: Das ist sehr unterschiedlich.<br />
Unser Vorteil ist, <strong>das</strong>s wir<br />
eine sehr hohe Fertigungstiefe haben:<br />
Beginnend vom Rohteil entsteht bei<br />
uns alles in Eigenfertigung – <strong>das</strong> ermöglicht<br />
schnelles Handeln. Unsere<br />
schnellste Innovation war innerhalb<br />
von zwei Monaten auf dem Markt, aber<br />
oft brauchen wir auch ein paar Monate<br />
mehr. Und manchmal bringen ja auch<br />
schon kleine Veränderungen einen<br />
großen Effekt: Zum Beispiel ist bei unseren<br />
„Schwarzen Fräsern“ – dank einer<br />
besondere Beschichtung – die Oberflächenhärte<br />
viel härter als bei einem normalen<br />
Fräser. Dadurch setzen sich zum<br />
einen die Hartmetall-Fräser langsamer<br />
zu <strong>und</strong> halten zum anderen länger, was<br />
dem starken Kostendruck in vielen Laboren<br />
entgegenkommt.<br />
dl: Welche Kriterien entscheiden, ob<br />
ein Produkt schließlich erfolgreich ist<br />
oder nicht?<br />
Susanne Hopf: Bevor wir ein neues<br />
Produkt in den Markt geben, lassen wir<br />
es von unseren Test-Laboren prüfen<br />
<strong>und</strong> nehmen deren Fachurteil entgegen.<br />
Da entscheidet sich, ob <strong>das</strong> Produkt<br />
wirklich Chancen im Markt hat.<br />
Danach <strong>sind</strong> natürlich die Umsätze<br />
ausschlaggebend. Wir wissen allerdings<br />
auch, <strong>das</strong>s es manchmal etwas<br />
länger dauern kann, bis ein neues Produkt<br />
im Sortiment des Handels ist <strong>und</strong><br />
somit dem Markt überhaupt zur Verfügung<br />
steht. Da <strong>sind</strong> wir geduldig. Produkte<br />
müssen für den K<strong>und</strong>en <strong>das</strong> Leben<br />
leichter machen, einen Nutzen<br />
oder eine Problemlösung bieten.<br />
dl: Wie entsteht eine Idee für ein neues<br />
Produkt?<br />
Susanne Hopf: Natürlich beobachten<br />
wir den Markt <strong>und</strong> seine neuesten Entwicklungen<br />
<strong>und</strong> kooperieren mit Unis.<br />
Mit den neuen Materialien <strong>und</strong> Verfahren<br />
befindet sich die gesamte Dental-<br />
Branche in einer Umbruchszeit, die<br />
neue Herausforderungen an <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
<strong>und</strong> damit auch an die Hersteller<br />
stellt. Aber die mit Abstand wichtigste<br />
Quelle für neue Ideen <strong>sind</strong> unsere K<strong>und</strong>en<br />
– sei es, <strong>das</strong>s unsere Test-Labore<br />
mit neuen Problemen an uns herantreten<br />
<strong>und</strong> nach einer Lösung fragen, sei<br />
es, <strong>das</strong>s an uns ein engagierter Händler<br />
neue K<strong>und</strong>enanforderungen heranträgt.<br />
Wir nehmen <strong>das</strong> extrem ernst,<br />
denn es <strong>sind</strong> ja die K<strong>und</strong>en, die am<br />
besten wissen, was sie brauchen. Und<br />
da wir ein mittelständisches Familienunternehmen<br />
<strong>sind</strong>, können wir diese<br />
Ideen auch schnell aufgreifen <strong>und</strong> umsetzen.<br />
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30 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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l<br />
Jedes Jahr ein kleines bisschen besser…<br />
Das IZN Sommer-Event 2013<br />
Jedes Jahr ein kleines<br />
bisschen besser …<br />
Der Geschäftsführer<br />
des Instituts des<br />
<strong>Zahntechnik</strong>erhandwerks<br />
in Niedersachsen e.V.<br />
(IZN), Jens Diedrich,<br />
hatte große Ziele: Als<br />
er vor einigen Jahren<br />
<strong>das</strong> IZN-Sommer-Event<br />
ins Leben gerufen hat,<br />
wollte er die Zahl der<br />
Interessenten in jedem<br />
Jahr steigern. Das ist<br />
ihm grandios gelungen.<br />
Eine wachsende Zahl von<br />
Zuhörern erlebt spannende<br />
Vorträge bekannter<br />
Referenten. In diesem<br />
Jahr war Ztm. Jochen<br />
Peters der Hauptreferent.<br />
f Jochen Peters zeigte,<br />
wie Computer-Designen<br />
funktioniert<br />
Zahnersatz herstellen können viele.<br />
In der <strong>Zahntechnik</strong> gab es in<br />
den letzten Jahren einen rasanten<br />
Wandel. Die technischen <strong>Neue</strong>rungen<br />
in der Anwendung <strong>und</strong> Fertigung<br />
von Zahnersatz waren enorm. <strong>Neue</strong><br />
Zahnersatzanbieter positionieren sich<br />
als Konkurrenten zum handwerklichen<br />
<strong>Zahntechnik</strong>ermeister. Nach den Praxis<strong>labor</strong>s<br />
kam die Konkurrenz aus dem<br />
Ausland, als weiterer Spieler mischt<br />
nun auch noch die Industrie im Zahnersatzgeschäft<br />
mit. Diese erhöhte Anbieterzahl<br />
stellt die zahntechnischen<br />
Meisterbetriebe vor erschwerte Marktsituationen<br />
<strong>und</strong> neue Herausforderungen.<br />
Tatsache ist: Die Herstellung von<br />
Dentalprodukten <strong>und</strong> die Verwendung<br />
von CAD/CAM-Techniken <strong>sind</strong> schon<br />
heute nicht mehr zu trennen.<br />
Der Einsatz von Computertechnik hat<br />
den Alltag in Labor <strong>und</strong> Praxis nachhaltig<br />
verändert. Bei Außenstehenden<br />
entsteht leicht der Eindruck,<br />
<strong>das</strong>s die langjährig ausgebildete<br />
Fachkraft durch begabte „Designer“<br />
ohne zahntechnisches Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />
<strong>und</strong> ohne Ausbildung in unserem<br />
Handwerk ersetzt werden kann.<br />
Dass der <strong>Zahntechnik</strong>er nach wie vor<br />
wichtig ist, brachte Jochen Peters in<br />
seinem Vortrag „Funktionelles Designen<br />
mit 3 Shape“ zum Ausdruck. Er<br />
zeigte, wie Computer-Designen funktioniert<br />
<strong>und</strong> gab detailliert <strong>und</strong> umfassend<br />
Auskunft zu der Frage: „Wie<br />
wird diese neue Technologie wirtschaftlicher<br />
Bestandteil meiner täglichen<br />
Arbeit?“<br />
Die neuen Möglichkeiten<br />
Um <strong>das</strong> Potential der neuen Möglichkeiten<br />
in Soft- <strong>und</strong> Hardware wirklich<br />
ausschöpfen zu können, bedarf es<br />
mehr als nur einer gewissen Virtuosität<br />
beim „Designen“ von Okklusalflächen,<br />
sondern auch hervorragende Kenntnisse,<br />
um eine stimmige Okklusion sowie<br />
Funktion <strong>und</strong> Ästhetik überhaupt erzielen<br />
zu können.<br />
Sehr oft müssen Bilder, die auf einem<br />
PC w<strong>und</strong>erschön anzusehen <strong>sind</strong>, hinsichtlich<br />
gnathologischer Okklusion<br />
sehr gravierend korrigiert werden, um<br />
Parafunktionen zu eliminieren. Egal,<br />
wie gut die Technik ist oder noch wird<br />
– niemals wird es eine „Vorab schon<br />
passende Okklusion“ als vorgefertigtes<br />
Tool für ein System geben. Jeder<br />
Mensch, jedes Gebiss <strong>und</strong> jeder Zahn<br />
<strong>sind</strong> einzigartig. Daher wird Zahnersatz<br />
von der Stange nie zu 100 Prozent realisierbar<br />
sein, <strong>und</strong> genau <strong>das</strong> macht<br />
32 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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Events<br />
l<br />
Jedes Jahr ein kleines bisschen besser…<br />
e Um <strong>das</strong> Thema<br />
„Frontzahn Ästhetik“ ging<br />
es im Kurs von Jens Dietrich<br />
den <strong>Zahntechnik</strong>er auch für die Zukunft<br />
unersetzlich.<br />
Um einen passenden Zahnersatz überhaupt<br />
sinnvoll zu realisieren, ist anatomisches<br />
Wissen von großer Bedeutung.<br />
Eine Diskussion über die Frage,<br />
welche Person sinnvollerweise an einem<br />
CAD-PC eingesetzt werden darf,<br />
erübrigt sich von selbst. „Wer wird<br />
wohl den größten Erfolg am PC erzielen?<br />
Eine Hilfskraft? Ein Jungtechniker?<br />
Oder vielleicht doch die gut ausgebildete<br />
Fachkraft ? Ist doch ganz klar: Das<br />
beste Ergebnis bekommt immer die<br />
Person, die <strong>das</strong> größte Wissen über die<br />
Anatomie der Zähne hat, <strong>und</strong> <strong>das</strong> ist<br />
natürlich der <strong>Zahntechnik</strong>er“, erklärt<br />
Jochen Peters.<br />
Interessant zu verfolgen ist ebenfalls<br />
die Tatsache, <strong>das</strong>s man heute auf dem<br />
Bildschirm in einer Vergrößerung arbeitet,<br />
die mindestens dem Stereomikroskop<br />
gleich kommt. Wer hiermit<br />
schon gearbeitet hat, wird hier sicher<br />
seine Spielwiese wiederentdecken.<br />
Der Begriff der „Qualität“<br />
Doch was macht den Begriff „Qualität“<br />
am Ende eigentlich aus? Um Zahnersatz<br />
zu produzieren, der sich von anderen<br />
Anbietern abhebt, ist eine gute<br />
Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt<br />
<strong>und</strong> Labor heute wichtiger denn je.<br />
Zahnersatz ist ein Unikat <strong>und</strong> wird vom<br />
Zahnarzt des Vertrauens <strong>und</strong> seinem<br />
Meister<strong>labor</strong> in Passform, Farb- <strong>und</strong><br />
Materialauswahl auf jeden einzelnen<br />
Patienten abgestimmt.<br />
Wer kennt <strong>das</strong> nicht, <strong>das</strong>s vom Techniker<br />
hergestellte Arbeiten im M<strong>und</strong> eingeschliffen<br />
werden? Die Reklamationsrate<br />
ist in keinem anderen Gewerk so<br />
hoch wie bei uns. Daher steht für den<br />
Referenten fest: „Qualitativ hochwertiger<br />
Zahnersatz ist dann erreicht, wenn<br />
der Zahnarzt nicht mehr schleifen muss.<br />
Es hat nichts mit Qualität zu tun, wenn<br />
allein der Preis die Basis für die Entscheidung,<br />
in welchem Labor der Zahnersatz<br />
hergestellt wird, bildet. China<br />
LABORTRÄUME<br />
Ein<br />
TRAUM, wenn man in <strong>das</strong> Richtige<br />
investiert. Über 100 Jahre Erfahrung <strong>sind</strong><br />
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34 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Jedes Jahr ein kleines bisschen besser… l<br />
Events<br />
Divergenzen?<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> restliche Ausland mögen<br />
günstiger sein, aber soll<br />
man sich auf Gr<strong>und</strong> eines Preisversprechens<br />
Probleme, entstanden<br />
durch Billig-Zahnersatz,<br />
zuziehen? Ich sage ganz klar<br />
‚Nein’. Daher meine Forderung:<br />
Zurück zu Made in Germany.“<br />
Spannend ging es auch am<br />
zweiten Tag weiter. „Der Samstag<br />
steht traditionell im Zeichen<br />
der ‚Azubis’ <strong>und</strong> wird fast<br />
ausschließlich ihnen gewidmet.<br />
Dieses Jahr hatten wir ein<br />
Seminar zum Thema „Frontzahn<br />
Ästhetik“ auf dem Programm.<br />
Und – was soll ich sagen<br />
– es war voll besetzt“, freut<br />
sich Jens Diedrich.<br />
Noch eine weitere positive Meldung:<br />
Diplom-Ökotrophologe<br />
(FH) Matthias Mölle ist der neue<br />
zweite Geschäftsführer des IZN.<br />
Fünf Jahre hatte er als Referent<br />
für Weiterbildung bei der HWK<br />
Hannover gearbeitet, bis er<br />
1998 die Geschäftsleitung des<br />
Förderungs- <strong>und</strong> Bildungszentrums<br />
der Handwerkskammer<br />
Hannover übernommen hat.<br />
Seit 2013 fungiert er als Leiter<br />
an der Akademie des Handwerks<br />
der Handwerkskammer<br />
Hannover. Matthias Mölle war<br />
lange Zeit der Begleiter von<br />
Günter Heinsohn in allen Fragen<br />
r<strong>und</strong> um Fortbildung im Handwerk<br />
<strong>und</strong> hat nach dessen Pensionierung<br />
seine Aufgaben als<br />
kaufmännischer Geschäftsführer<br />
im IZN übernommen. Wir<br />
wünschen ihm eine erfolgreiche<br />
<strong>und</strong> harmonische Zusammenarbeit<br />
mit dem IZN-Team. n<br />
mit MedentiLOC ®<br />
kein Problem mehr.<br />
78,00 EUR 68,00 EUR<br />
anguliert 15°<br />
gerade<br />
Ladies <strong>dental</strong> talk<br />
Netzwerkerinnen gesucht!<br />
Netzwerken, Querdenken <strong>und</strong> Genießen ist <strong>das</strong> Motto des<br />
Ladies <strong>dental</strong> talk. EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin<br />
Uphoff <strong>und</strong> eine Partnerin aus dem Labor-Bereich laden ein.<br />
Die nächsten Termine <strong>sind</strong>:<br />
c Frankfurt: 30. Oktober, in<br />
der Gerbermühle. Thema:<br />
„Goethe <strong>und</strong> die Frauen: Liebesgeschichten<br />
<strong>und</strong> Lebensetappen“<br />
mit Goethe-Kenner<br />
Sören Appuhn sowie „Lust auf<br />
Chirurgie <strong>und</strong> Implantologie?“<br />
mit Dr. med. dent. Eva Dulger,<br />
in Kooperation mit ZahnAkzente<br />
<strong>und</strong> Galler <strong>Zahntechnik</strong>.<br />
c Oldenburg: 1. November,<br />
im Restaurant „Tafelfreuden“:<br />
„Existenzgründung: Kein<br />
„Quatsch mit Soße“: Jungunternehmerin<br />
Stefanie Griesse,<br />
gibt Einblicke in ihren Bio-Mittagessen-Lieferservice<br />
für Kindergärten.<br />
Kooperationspartner<br />
ist die Wassermann <strong>Zahntechnik</strong>.<br />
c Düsseldorf: 6. November, in<br />
Fehrenbach – <strong>das</strong> kleine Restaurant.<br />
Thema: „Badefee:<br />
Mit neuen Ideen zum Erfolg“,<br />
die Düsseldorfer Unternehmerin<br />
2013 Olga Budrich<br />
spricht über Ihr preisgekröntes<br />
Unternehmen, in Kooperation<br />
mit Labor Tegtmeier,<br />
Neuss.<br />
c München: 27. November, in<br />
Kooperation mit Dental<strong>labor</strong><br />
von Bukowski, Unterschleißheim.<br />
c Mainz/Wiesbaden: 22. Januar<br />
2014, Geberts Weinstuben,<br />
in Kooperation mit der<br />
<strong>Zahntechnik</strong> Katnawatos,<br />
Wiesbaden.<br />
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vernünftig ausgleichen<br />
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Einschubrichtung<br />
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Events<br />
l<br />
Das Spiel mit der Farbe<br />
c VITA<br />
Toothguide<br />
3D-MASTER<br />
Das komplexe Thema der<br />
Zahnfarbbestimmung<br />
wurde Anfang Juli an der<br />
Universität Greifswald<br />
(Poliklinik für zahnärztliche<br />
Prothetik,<br />
Alterszahnheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
med. Werkstoffk<strong>und</strong>e,<br />
Direktor Prof. Dr. R.<br />
Biffar) aufgegriffen.<br />
Bereits zum zehnten Mal<br />
fanden die studentischen<br />
Wissenschaftstage der<br />
vier Universitäten Berlin,<br />
Leipzig, Greifswald <strong>und</strong><br />
Olomouc (CZ) statt.<br />
f VITA Linearguide<br />
3D-MASTER<br />
Viele Einblicke am Wissenschaftstag von vier Universitäten<br />
Das Spiel mit der Farbe<br />
Viel Einblick, viel Durchblick, viel<br />
Ausblick – so präsentiert sich<br />
der Neubau der Zahnklinik der<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.<br />
In diesem modernen, transparenten<br />
Ambiente trafen sich im Juli<br />
etwa 80 Studierende <strong>und</strong> Lehrende zu<br />
den 10. studentischen Wissenschaftstagen<br />
der vier Universitäten Berlin,<br />
Leipzig, Olomouc (CZ) <strong>und</strong> Greifswald.<br />
Aus jedem der bisher initiierten Wissenschaftstage<br />
resultieren Publikationen,<br />
deren Mittelpunkt die korrekte<br />
Bestimmung der Zahnfarbe ist. „Die<br />
multizentrischen Studien, die aus dieser<br />
Konstellation hervorgehen, haben<br />
für wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte Aussagen<br />
eine hohe Relevanz“, antwortete<br />
Dr. Thomas Klinke (Oberarzt Universität<br />
Greifswald) auf die Frage nach der<br />
Wertigkeit der gewonnenen Daten.<br />
Das W<strong>und</strong>er (Zahn)-Farbe<br />
„Farbe“ ist schwer in Wort zu fassen,<br />
nicht leicht zu begreifen <strong>und</strong> schwierig<br />
zu kommunizieren. Trotz dieser nüchternen<br />
Tatsachen gilt „Farbe“ als etwas<br />
W<strong>und</strong>erbares <strong>und</strong> als eine bereichernde<br />
Sinneswahrnehmung, wie<br />
schon Goethe in seiner „Farblehre“ zu<br />
schwärmen wusste. Auch in der Zahnmedizin<br />
ist „Farbe“ ein unerschöpfliches<br />
Thema. Die unzähligen Farbnuancen<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> Farbspiel innerhalb eines<br />
Zahnes lassen jeden Zahn zu etwas<br />
Einzigartigem werden. Längst <strong>sind</strong> die<br />
materialtechnischen Möglichkeiten gegeben,<br />
um Zahnfarben naturnah reproduzieren<br />
zu können. Aber was nützt<br />
eine perfekte Imitation, wenn die Farbvorlage<br />
fehlerhaft ist? „Farben verstehen<br />
lernen“, so <strong>das</strong> Credo der studentischen<br />
Wissenschaftstage beziehungsweise<br />
des vorklinischen<br />
„Curriculum zur Farbdifferenzierung“.<br />
Professor Dr. Holger A. Jakstat (Leiter<br />
der Vorklinischen Propädeutik <strong>und</strong><br />
Werkstoffk<strong>und</strong>e, Zentrum für Zahn-,<br />
M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Kiefernheilk<strong>und</strong>e der Universität<br />
Leipzig) ist „Vater“ der soge-<br />
36 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Das Spiel mit der Farbe l<br />
Events<br />
Fixierung?<br />
e Oberarzt Dr. Thomas Klinke<br />
schätzt unter anderem die soziale<br />
Komponente der Fortbildung.<br />
„Die Studenten erhalten durch<br />
den universitären Austausch<br />
einen Blick über den Tellerrand“.<br />
nannten VITA Toothguide Training<br />
Box (TTB). Der von Professor<br />
Dr. Jakstat konzipierte<br />
Prototyp wurde in Zusammenarbeit<br />
vieler nationaler <strong>und</strong> internationaler<br />
Universitäten<br />
sowie mit Unterstützung der<br />
VITA Zahnfabrik zu einem lehr<strong>und</strong><br />
lernreichen Trainingssystem<br />
weiterentwickelt.<br />
Für <strong>das</strong> dreistufige Curriculum,<br />
welches <strong>das</strong> Erlernen der Farbdifferenzierung<br />
zum Ziel hat, ist<br />
die TTB ein Hilfsmittel, <strong>das</strong> im<br />
zweiten Abschnitt eingesetzt<br />
wird. Die VITA Toothguide Training<br />
Box respektive <strong>das</strong> daraus<br />
resultierende „Curriculum zur<br />
Farbdifferenzierung“ ließ in<br />
den vergangenen Jahren ein<br />
Netzwerk entstehen, welches<br />
sich sowohl der (Zahnfarb)-<br />
Lehre als auch der Forschung<br />
verschrieben hat.<br />
Unerschöpfliches Thema<br />
Zu jedem Wissenschaftstag<br />
werden verschiedene Hypothesen<br />
generiert, Untersuchungen<br />
zum Thema „Zahnfarbe“ mit<br />
Studierenden vorgenommen<br />
<strong>und</strong> somit mögliche Einflussfaktoren<br />
bei der Zahnfarbbestimmung<br />
untersucht. Wie<br />
vielfältig diese <strong>sind</strong>, erläuterte<br />
Dr. Thomas Klinke: „Eine farbige<br />
Kleidung (rot, grün, gelb),<br />
<strong>das</strong> Umgebungslicht, die Art<br />
der Beleuchtung (Tageslicht,<br />
LED, OP-Lampe) oder der Abstand<br />
zum Objekt <strong>sind</strong> nur einige<br />
Ergebnis beeinflussende<br />
Faktoren.“ Das Curriculum besteht<br />
aus drei Säulen: 1. Training<br />
am Computer, 2. Training<br />
unter realen Bedingungen <strong>und</strong><br />
3. Farbbestimmung am Probanden.<br />
Das Training unter realen<br />
Bedingungen erfolgt mit der<br />
VITA Toothguide Training Box.<br />
Herzstück der Box ist eine komplexe<br />
Feinmechanik; ein speziell<br />
programmierter Algorithmus<br />
steuert <strong>das</strong> System. Auf<br />
einem Rädchen <strong>sind</strong> 50 verschiedene<br />
Keramikzähne befestigt.<br />
Das Rad rotiert <strong>und</strong><br />
stoppt im Zufallsprinzip an einem<br />
Zahn. Der Übende ist aufgefordert,<br />
<strong>das</strong> farbliche Pendant<br />
des Zahnes zu finden. Mit<br />
dieser Box lernen die Studenten<br />
quasi spielend, die Zahnfarbe<br />
in seiner Komplexität zu<br />
differenzieren. Jeder Test wird<br />
in der Software protokolliert.<br />
Daraus lassen sich aussagekräftige<br />
Studien zur Zahnfarbdifferenzierung<br />
generieren. Die<br />
Zahnfarbdifferenzierung mit<br />
der TTB entspricht dem praktischen<br />
Vorgehen einer regulären<br />
Farbbestimmung am Patienten:<br />
Die Helligkeit wird ermittelt.<br />
Damit <strong>sind</strong> bereits 60 Prozent<br />
der Farbe definiert.<br />
Mit dem zweiten Schritt – Farbintensität<br />
– <strong>sind</strong> mindestens<br />
85 Prozent erreicht.<br />
Im dritten Schritt wird der Farbton<br />
festgestellt <strong>und</strong> die exakte<br />
Zahnfarbe ermittelt.<br />
Der gleiche Aufbau findet sich<br />
auch in den VITA Farbskalen<br />
wieder, beispielsweise im VITA<br />
Toothguide 3D-MASTER <strong>und</strong> im<br />
VITA Linearguide 3D-MASTER.<br />
Dieses Farbsystem basiert auf<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 37<br />
mit Novaloc TM Matrizen<br />
kein Problem mehr.<br />
anguliert 15°<br />
gerade<br />
<strong>Neue</strong> Technologie!<br />
• Das Novaloc TM Matrizensystem mit<br />
seiner neu entwickelten Technologie<br />
ist ein konfektioniertes Verbindungselement<br />
zur Fixierung von abnehmbarem<br />
Zahnersatz auf MedentiLOC ®<br />
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Events<br />
l<br />
Das Spiel mit der Farbe<br />
e Anhand der präparierten<br />
VITA Toothguide Training<br />
Boxen sollten verschiedene<br />
Fragen evaluiert werden, zum<br />
Beispiel welchen Einfluss der<br />
Abstand zum Objekt bei der<br />
Zahnfarbdifferenzierung hat?<br />
Linkes Bild: 35 cm; rechtes<br />
Bild: 70 cm<br />
f Mit dieser präparierten<br />
VITA Toothguide Training<br />
Box sollte bestimmt werden,<br />
welchen Einfluss die<br />
Umgebungsfarbe (hier<br />
Gelb) bei der Zahnfarbdifferenzie<br />
rung hat<br />
f Eine weitere Fragestellung,<br />
welche am Wissenschaftstag<br />
genauer betrachtet wurde:<br />
Die Konstanz der Ergebnisse<br />
einer Zahnfarbbestimmung<br />
mit dem Farbmessgerät VITA<br />
Easyshade Advance 4.0.<br />
den physikalischen Gr<strong>und</strong>lagen von<br />
Farbe.<br />
„Die menschlichen Zahnfarben, <strong>das</strong><br />
,Reiskorn‘ in der Munsell’schen Farbkugel,<br />
können damit sehr genau dargestellt<br />
<strong>und</strong> ermittelt werden“, so Dr.<br />
Klinke. Der Toothguide 3D-MASTER<br />
gibt <strong>das</strong> farbmetrische dreidimensionale<br />
Ordnungsprinzip wieder, wodurch<br />
die Zahnfarbbestimmung mit etwas<br />
Übung schnell <strong>und</strong> sehr genau vorgenommen<br />
werden kann.<br />
Fragestellung<br />
Normalerweise wird mit der „Toothguide<br />
Training Box“ unter farbneutralen<br />
Bedingungen (Tageslichtlampe, 5700<br />
Kelvin) <strong>und</strong> mit einem Abstand von<br />
zehn Zentimetern gearbeitet. In Greifswald<br />
sollte evaluiert werden, welchen<br />
Einfluss umgebende Farben (Rot, Grün,<br />
Gelb) auf <strong>das</strong> Ergebnis haben <strong>und</strong> wie<br />
sehr ein großer Abstand zum Objekt<br />
(35 <strong>und</strong> 70 Zentimeter) Zahnfarbauswahl<br />
<strong>und</strong> Farbsehen beeinflusst. Dafür<br />
wurden die Boxen entsprechend präpariert<br />
<strong>und</strong> ein Parcours aufgebaut.<br />
Jeder der Studenten hat diesen durchlaufen;<br />
die Ergebnisse wurden in der<br />
Software protokolliert <strong>und</strong> werden nun<br />
ausgewertet. Zudem erforschte man,<br />
inwiefern die digitale Zahnfarbbestimmung<br />
mit dem Farbmessgerät VITA<br />
Easyshade Advance 4.0 konstante Ergebnisse<br />
liefert. Professor Jakstat stellte<br />
sich als Proband zur Verfügung. Jeder<br />
Student bestimmte bei ihm die<br />
Zahnfarbe der Zähne 11 <strong>und</strong> 14 mit jeweils<br />
zwei verschiedenen Geräten. Bei<br />
jeder Farbmessung waren gleiche Bedingungen<br />
gegeben – was variierte war<br />
der Messende sowie <strong>das</strong> Farbmessgerät.<br />
Es galt herauszufinden, ob die Person<br />
oder <strong>das</strong> Gerät einen Einfluss auf<br />
die Zahnfarbbestimmung haben kann.<br />
Da alle Tester auf demselben Erfahrungsniveau<br />
waren, war die Beeinflussung<br />
durch Erfahrungswerte ausgeschlossen.<br />
Fazit<br />
Wolfgang Gomolla, Beauftragter für<br />
Universitäten <strong>und</strong> Lehreinrichtungen,<br />
VITA Zahnfabrik, freute sich über die<br />
Einladung nach Greifswald: „Es ist<br />
schön zu sehen, <strong>das</strong>s die Universitäten<br />
durch den Wissenschaftstag näher zusammenrücken.“<br />
Zwei Fliegen werden<br />
mit einer Klappe geschlagen: Zahnärzte<br />
von morgen werden für <strong>das</strong> Thema<br />
der Zahnfarbdifferenzierung sensibilisiert.<br />
Gleichzeitig werden durch die<br />
wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierten Erhebungen<br />
Standards für den täglichen Berufsalltag<br />
definiert.<br />
n<br />
38 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Events<br />
l<br />
Alles in Balance<br />
5. Aktivtour von Bego: Mit dem Floß auf der Isar<br />
Alles in Balance<br />
Eine schöne sommerliche Tradition: Jedes Jahr veranstaltet<br />
Bego unter der Leitung von Verkaufsleiter Süd,<br />
Richard Lehar, eine Aktivtour im Süden der Republik.<br />
Diesmal ging’s aufs Wasser, <strong>und</strong> zwar auf eines, <strong>das</strong><br />
Balken hat: Eine Floßfahrt stand auf dem Programm.<br />
f Die Teilnehmer hatten<br />
sichtlich Spaß<br />
Um die Vereinbarkeit von Freizeit<br />
<strong>und</strong> Beruf – oder neudeutsch:<br />
Work-Life-Balance – geht es bei<br />
den Aktiv-Touren von Bego. Nun war<br />
die Balance-Fähigkeit ganz besonders<br />
<strong>gefragt</strong>, lockte <strong>das</strong> Bremer Unternehmen<br />
doch die Gäste auf ein Isar-Floß!<br />
Bereits der Begrüßungsabend war gelungen<br />
<strong>und</strong> ganz nach dem Geschmack<br />
der r<strong>und</strong> 100 Teilnehmer: Ein Buffet mit<br />
40 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Alles in Balance l<br />
Events<br />
Hier stimmt die Farbe!<br />
d Der Chef des Events im zünftigen<br />
bayerischen Look: Richard Lehar<br />
f Vorbereitung für die Abfahrt<br />
<br />
BruxZir ® zählt mit über 3 Millionen eingesetzten<br />
Einheiten zu den erfolgreichsten<br />
Namen im Bereich Vollzirkon.<br />
BruxZir SHADED Blanks gibt es in vier Einfärbungen<br />
bayrischen Schmankerln sorgte für ungetrübte<br />
Gaumenfreuden.<br />
Am nächsten Tag starteten die Floßfahrer<br />
zeitig: Bei schönstem Wetter, hervorragender<br />
Verpflegung <strong>und</strong> zünftiger Musik ging es<br />
von Weidach den Fluss entlang. Feuchtfröhlicher<br />
Stimmung glitten die Bego-Gäste<br />
an der lieblichen Landschaft des Isartals<br />
vorbei. Für manche war der Ausflug noch<br />
feuchter als gedacht: Bei den Wehren machten<br />
sie Bekanntschaft mit dem nassen<br />
Element, weil sie den Anweisungen des<br />
Floßführers einfach nicht glauben wollten…<br />
Und einige Damen <strong>und</strong> Herren bekamen<br />
gar einen Sonnenbrand. Aber <strong>das</strong> tat<br />
der Stimmung keinen Abbruch. Alle genossen<br />
die Einfahrt nach München bestens gelaunt.<br />
Was gibt es da noch zu bemerken? Nur soviel:<br />
Die Aktivtour 2013 war voll <strong>und</strong> ganz<br />
gelungen. Ein dickes Kompliment an die<br />
Veranstalter, <strong>das</strong> Bego-Team um Richard<br />
Lehar! Eine klasse Idee, perfekt ausgeführt!<br />
Wir freuen uns schon auf <strong>das</strong> nächste Jahr,<br />
wenn die 6. Aktivtour ansteht! ww n<br />
<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 41<br />
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für die Zahnfarben:<br />
BruxZir SHADED 100 (Red): A1, B1, C1<br />
BruxZir SHADED 200 (Blue): A2, A3, B2<br />
BruxZir SHADED 300 (Green): A3.5; B3, C2, D2, D3, D4<br />
BruxZir SHADED 400 (Yellow): A4, C3, C4<br />
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Events<br />
l Die<br />
heldenhafte Freude am Beruf e Das heldenhafte Referententeam<br />
Zirkonzahn lud nach Berlin<br />
Die heldenhafte<br />
Freude am Beruf<br />
Der fünfte Heldentag, den Enrico Steger <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />
ausrichteten, fand wieder in einem geschichtsträchtigen<br />
Ambiente statt. Man tagte im einstigen Kosmos-Filmtheater in<br />
Berlin, Friedrichshain/Kreuzberg. Die Helden der <strong>Zahntechnik</strong><br />
trafen sich an einem w<strong>und</strong>erschönen Spätsommertag dort, wo 25<br />
Jahre zuvor vielleicht die letzten Helden der ehemaligen DDR eine<br />
Auszeichnung erhielten <strong>und</strong> Feiern zur Jugendweihe stattfanden.<br />
e Simultan-Dolmetscher<br />
Steger mit Rojas-Vizcaya<br />
Was Enrico-Heini Steger alle<br />
zwei Jahre seinen Gästen<br />
bietet, bedeutet Balsam für<br />
die gesch<strong>und</strong>ene <strong>Zahntechnik</strong>er-Seele.<br />
Es ist Motivation pur für die nächsten<br />
Herausforderungen eines Handwerks,<br />
<strong>das</strong> größtenteils fremdbestimmt sein<br />
Dasein fristet. Sicher, es gibt reihenweise<br />
Veranstaltungen, die, mehr oder<br />
weniger firmen- oder produktbezogen,<br />
mit hochklassigen Referenten beweisen,<br />
was möglich sein könnte, wenn...<br />
ja, wenn alles stimmt: Zahnärzte, die<br />
lege artis behandeln, <strong>Zahntechnik</strong>er,<br />
die ohne Zeitdruck mit Liebe zum<br />
Detail arbeiten, <strong>und</strong> zu guter Letzt<br />
Patienten, die sich diesen Aufwand<br />
leisten können <strong>und</strong> wollen. Meist ist<br />
es anders! Haben wir einmal Arbeiten,<br />
die den genannten Voraussetzungen<br />
<br />
entsprechen, sollte der Techniker noch<br />
einen Funken Begeisterungsfähigkeit<br />
besitzen – exakt dafür ist Steger <strong>und</strong><br />
seine Philosophie genau der Richtige.<br />
Herzliches Willkommen<br />
Foto: Zirkonzahn<br />
Beim Heldentag gibt es kein distanziertes<br />
„Sie“. Alle werden herzlich als Kollegen<br />
begrüßt: „Schön, <strong>das</strong> Du gekommen<br />
bist, heut gibt’s wieder an Haufn<br />
Neuigkeiten <strong>und</strong> Techniken zu sehen,<br />
auf die Du bestimmt scho lang g’wartet<br />
hascht!“ 420 Teilnehmer erlebten eine<br />
entspannte Ouvertüre mit einer gehörigen<br />
Portion Schmäh.<br />
Natürlich haben die Referenten bei<br />
Steger auch ein „Gschaftl“ herzuzeigen,<br />
etwas Schönes, <strong>das</strong> zum Angeben<br />
geeignet ist, denn man sollte sich nach<br />
Stegers Worten ja nicht zum Flickschuster<br />
degradieren. Wer etwas Besonderes<br />
gefertigt hat, muss es auch zeigen.<br />
Vielleicht wird ja doch noch der eine<br />
oder andere Zahnarzt angeregt, Heldentaten<br />
zu vollbringen.<br />
Der erste Referent, Fernando Rojas-<br />
Vizcaya, Zahnarzt in Spanien, beeindruckend<br />
<strong>und</strong> kurzweilig gedolmetscht<br />
von Steger höchstpersönlich, zeigte<br />
seine Arbeitsweise anhand einiger Patientenfälle.<br />
Es ist <strong>das</strong> „kleine Bisschen<br />
mehr“, <strong>das</strong> er in Beratung, Anamnese<br />
<strong>und</strong> Planung steckt. Der Zahnmedizi-<br />
42 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Im Bann der Finsternis<br />
Band 1 der Teufelsfürst-Trilogie: Die „wahre“ Geschichte des gefürchteten Woiwoden<br />
Vlad Draculea alias Graf Dracula!<br />
Anno Domini 1447: Der junge Vlad Draculea, Sohn des Fürsten der Walachei, befindet<br />
sich in türkischer Gefangenschaft. Als Geisel am Sultanshof in Edirne geht er durch<br />
die Hölle. Um seine Freiheit zurückzugewinnen, ersinnt er einen teuflischen Plan …<br />
„Silvia Stolzenburg schreibt<br />
seit Jahren exquisite<br />
historische Romane! Ihr<br />
neuestes Werk „Der Teufelsfürst“<br />
knüpft daran an."<br />
Alex Dengler,<br />
denglers-buchkritik.de<br />
„Atemlos-spannend ...<br />
Sehr breit empfohlen.“<br />
Renate Schattel,<br />
ekz.bibliotheksservice<br />
„Das Buch hat alles,<br />
was einen lesenswerten<br />
historischen Roman<br />
ausmacht – viel Spannung,<br />
mehrere gut zusammengeführte<br />
Handlungsstränge ...“<br />
Beate Rottgardt,<br />
Ruhr Nachrichten<br />
Der Teufelsfürst<br />
Silvia Stolzenburg<br />
Historischer Roman<br />
Edition Aglaia<br />
ISBN 978-3-937357-75-1<br />
416 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />
17,95 Euro
Events<br />
l<br />
Die heldenhafte Freude am Beruf<br />
ner demonstrierte dies an einer Implantatversorgung,<br />
realisiert in einer<br />
Prettau-Prothese.<br />
Jean-Pierre Le Vot aus Brest in der Normandie<br />
hielt seinen ersten Vortrag auf<br />
Deutsch. Er führte vor, wie eine solche<br />
Niederschlag fand. Der „schiefe Patient“,<br />
Symmetrien am Menschen, natürliche<br />
Kopfhaltung <strong>und</strong> Entspannung<br />
der Gesichtsmuskulatur waren Hauptaspekte<br />
seiner Ausführungen. Ein Ansatz<br />
zu den Ebenen im Kausystem <strong>und</strong><br />
bei der Artikulation, der<br />
vielversprechend ist.<br />
Auf soviel Fachtheorie<br />
lieferte <strong>das</strong> unterhaltsame<br />
Video über die „Zirkonzahn<br />
Military School“<br />
die Erkenntnis: „Nur die<br />
Harten kommen in den<br />
Garten!“<br />
e Der Gastgeber im Kreis<br />
der Referenten, von links:<br />
Godoy, Müterthies, Steger,<br />
Barsties, Le Vot, Plaste<br />
c Volles Haus mit<br />
420 Teilnehmern<br />
Prettau-Prothese von einem heldenhaften<br />
Techniker erstellt, oder besser:<br />
erschaffen wird. Mit viel Liebe zum Detail<br />
macht er sich zunächst an die temporäre<br />
Versorgung, die nach längerer<br />
Tragezeit alle Habitus-bedingten Spuren<br />
aufweist, um dann als Kopiervorlage<br />
für die finale Arbeit zu dienen.<br />
<strong>Neue</strong>r Artikulator<br />
Zwischen den Vorträgen betrachtete<br />
Moderator Enrico Steger die Dinge aus<br />
seiner Sicht <strong>und</strong> verriet Details aus seinem<br />
Berufsleben. Nach der Mittagspause<br />
mit Kartoffelsuppe <strong>und</strong> Knackwurst<br />
erwartete <strong>das</strong> Publikum eine<br />
echte <strong>Neue</strong>rung – entstanden<br />
aus heldenhafter Kreativität<br />
von Udo Plaster in Zusammenarbeit<br />
mit dem Team Zirkonzahn.<br />
Udo Plaster stellte, sicherlich<br />
mit einigem Recht, die<br />
Daseinsberechtigung der verschiedenen<br />
bekannten Ebenen<br />
<strong>und</strong> Horizontalen des menschlichen<br />
Schädels, bei der Montage<br />
von Modellen in den Artikulator,<br />
in Frage. Anschaulich beschrieb<br />
er seinen Ansatz, der schließlich<br />
im PlaneFinder <strong>und</strong> dem neuen<br />
Zirkonzahn-Artikulator seinen<br />
Hilfe für CMD-<br />
Patienten<br />
70 Prozent aller Patienten<br />
haben Zahnersatz<br />
mit Infraokklusion – auf<br />
der Basis dieser Vermutung<br />
von Prof. Meyer<br />
zeigte Ralf Barsties, wie<br />
er Zirkonzahn-Technologien<br />
in die Versorgung von Patienten<br />
mit CMD-Symptomen integriert. Ausführliche<br />
Beispiele aus dem Alltag von<br />
Barsties untermauerten die These. So<br />
hat ein Radrennfahrer, nachdem sein<br />
Körper, ausgehend vom Kausystem,<br />
wieder in Balance gebracht wurde, seine<br />
Leistungen enorm gesteigert – ein<br />
Highlight der Erfolgsgeschichten von<br />
Ralf Barsties..<br />
Beim Vortrag von Arturo Godoy, einem<br />
Mexikaner mit kolumbianischen Wurzeln,<br />
konnte Heini Steger wieder einmal<br />
seine hervorragenden Spanischkenntnisse<br />
einbringen. Godoy hat nach<br />
dem Studium der Zahnmedizin seine<br />
Liebe zur <strong>Zahntechnik</strong> entdeckt (sehr<br />
44 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
l<br />
Events<br />
d Klaus Müterthies<br />
– der Alt -<br />
meister der<br />
Keramik, kein<br />
bisschen leise,<br />
mal nachdenklich,<br />
mal quirlig<br />
ungewöhnlich!)<br />
<strong>und</strong> arbeitet seitdem<br />
erfolgreich<br />
als <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
in Mexiko – selbstverständlich mit häufigem<br />
Einsatz von Zirkonzahn-Technik. Eine<br />
ganz spezielle Heldentat…<br />
Klaus Müterthies<br />
<strong>und</strong> die Schönheit<br />
Ein Film über Stegers Heldencampus, an<br />
dem der letzte Referent des Tages, Klaus<br />
Müterthies, teilgenommen hatte, leitete<br />
über zur Show des Gütersloher <strong>Zahntechnik</strong>-Virtuosen.<br />
Unterstützt von einer aufwändigen<br />
AV-Show berichtete Müterthies<br />
aus seinem Berufsleben, er sprach über<br />
Harmonie, die Macht guter Gedanken,<br />
über Schönheit, die richtigen Materialien<br />
<strong>und</strong> die Freude am Beruf, die sich aus immerwährendem<br />
Üben <strong>und</strong> stetiger Weiterentwicklung<br />
nährt. Natürlich präsentierte<br />
er etliche „Bonbons“ aus seinem riesigen<br />
Portfolio an Restaurationen. Schwerpunkt<br />
waren non-invasive Versorgungen <strong>und</strong> die<br />
„<strong>dental</strong>e Gewaltlosigkeit“; <strong>das</strong> Verzichten<br />
auf Präparationen – wo immer es möglich<br />
ist. Neben Ratschlägen zum Umgang mit<br />
Patienten <strong>und</strong> hintersinnigen Wortspielen<br />
gab er den Zuhörern noch den Tipp mit auf<br />
den Weg, <strong>das</strong>s Zahnkronen oder Veneers<br />
keine exakten Kopien von Nachbarzähnen<br />
sein müssen, sondern vielmehr in <strong>das</strong> Gesamtbild<br />
des Zahnarrangements im Patientenm<strong>und</strong><br />
zu passen haben. Das ist sein<br />
Schlüssel zum Erfolg.<br />
Fazit<br />
Die Teilnehmer erlebten einen Tag mit interessanten<br />
<strong>dental</strong>en „Philosophien“ <strong>und</strong><br />
motivierenden Tipps für den <strong>Zahntechnik</strong>-<br />
Alltag. Zudem hatte man an vielen Stationen<br />
Gelegenheit, live zu sehen, wie Zirkonzahn<br />
die Freude am Beruf zurückzubringen<br />
vermag. Was braucht man mehr? n<br />
<br />
Karl-Heinz Georgi<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 45<br />
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Events<br />
l Kurz<br />
notiert in „Facelifting“ hat der Dental-<br />
EFachhandel dem Rahmenprogramm<br />
seiner Regionalmessen verpasst. Wie<br />
schon 2012 erleben die Besucher<br />
„Service-Highways“ <strong>und</strong> eine „Dental-<br />
Arena“. Auf dem Service-Highway der<br />
diesjährigen infotage <strong>dental</strong>-fachhandel<br />
stehen die Themen „Wasser & Hygiene“<br />
sowie „Aufbereitung, Reinigung<br />
<strong>und</strong> Dokumentation von Instrumenten<br />
<strong>und</strong> Maschinen“ im Mittelpunkt. Das<br />
Angebot in der Dental-Arena richtet<br />
sich primär an Zahnärzte, die sich in<br />
der Endodontie auf den neuesten wissenschaftlichen<br />
Stand bringen lassen<br />
möchten. Auf der id süd in München<br />
wird <strong>das</strong> Programm in der Dental-Arena<br />
zusätzlich um <strong>das</strong> Thema CAD/CAM<br />
erweitert. Den Schwerpunkt, den Dr.<br />
Rudolph von der Universitätsklinik Ulm<br />
in ihrem Vortrag setzen wird, konnten<br />
User bei einem Online-Voting auf www.<br />
iddeutschland.de/sued mitentscheiden.<br />
Zur Auswahl standen dort „Offene<br />
infotage <strong>dental</strong>-fachhandel 2013<br />
CAD/CAM ist Schwerpunkt<br />
in München<br />
vs. geschlossene Systeme“, „CA-I/-D/-<br />
M & Praxiskonzept“ sowie „Indikation<br />
& Werkstoff“. <br />
n<br />
Hinweise für den Terminkalender:<br />
c id süd: 19. Oktober, Messe München,<br />
Halle B6<br />
c id mitte: 8. <strong>und</strong> 9. November,<br />
Messe Frankfurt, Halle 3.0<br />
i Weitere Infos unter:<br />
www.iddeutschland.de<br />
model-tray bei den Infotagen<br />
Zum perfekten Modell in vier Schritten<br />
Sein Modellsystem präsentiert die<br />
Firma modeltray auch auf den Infotagen<br />
des Dentalfachandels (siehe<br />
Meldung auf dieser Seite). In<br />
nur vier Schritten kommt<br />
der <strong>Zahntechnik</strong>er zum<br />
perfekten Modell: Ausrichten,<br />
Ausgießen,<br />
Entformen, Segmentieren.<br />
Dimensionsgetreues<br />
Vollmodell: Das<br />
model-tray-Vollmodell<br />
expandiert dreidimensional<br />
<strong>und</strong><br />
gleichmäßig. Die<br />
dreidimensionale,<br />
gleichmäßige Expansion<br />
des Gipses im<br />
model-tray um zirka<br />
0,08 Prozent kompensiert dabei<br />
die Kontraktion der Abdruckmasse<br />
nach Entnahme aus der warmen M<strong>und</strong>höhle.<br />
Entlastungsschnitte zum Ausgleich<br />
von Dimensionsverzerrungen<br />
wie bei Pin-Modellen auf Kunststoffbasis<br />
<strong>sind</strong> nicht notwendig. Da kein separater<br />
Gipssockel hergestellt wird, entfällt<br />
auch die unerwünschte Sek<strong>und</strong>ärexpansion.<br />
Einfache <strong>und</strong> zeitsparende Arbeitsabläufe:<br />
Kein lästiges Pinsetzen, -bohren<br />
<strong>und</strong> -kleben; Zahnkranz <strong>und</strong> Sockel<br />
werden in nur einem Arbeitsgang hergestellt;<br />
bis zu 75 Prozent Zeitersparnis;<br />
<strong>das</strong> hochwertige Polycarbonat des<br />
model-trays erlaubt eine fünf-malige<br />
Nutzung bei höchster Präzision.<br />
Das Starterset für die ersten 75 Modelle<br />
ist bereits für 95 Euro erhältlich.<br />
Weitere Informationen am Messestand<br />
oder unter www.model-tray.de n<br />
46 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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Interview<br />
l<br />
Wer nicht hören will, darf fühlen<br />
Ceramill Sintron, ein neuer Weg in der CAD-CAM Fertigung<br />
Wer nicht hören will,<br />
darf fühlen<br />
Die Firma Amann Girrbach hat ein revolutionäres CoCr-Sintermetall<br />
zur Inhouse-Trockenbearbeitung auf den Markt gebracht:<br />
Ceramill Sintron. Dahinter verbirgt sich ein völlig neuer Prozess<br />
zur Inhouse-Produktion von NEM-Gerüsten. Wolfgang Weisser,<br />
Leiter der Industriekommunikation des <strong>dental</strong> <strong>labor</strong>, wollte es<br />
genau wissen. Er ist nach Koblach in die Firmenzentrale gefahren<br />
<strong>und</strong> hat sich mit Patrick Amann, Head of Marketing, über diesen<br />
besonderen Weg der CAD/CAM-Fertigung unterhalten.<br />
e Patrick Amann:<br />
„Ceramill Sintron ist schon<br />
in über 50 Ländern erfolgreich<br />
im Einsatz“<br />
dl: Herr Amann, was besagt Ihre Aussage<br />
„Wer nicht hören will, darf fühlen“?<br />
Patrick Amann: Dieses Statement im<br />
Rahmen unserer Test-Aktion für Ceramill<br />
Sintron ist bewusst etwas aggressiver<br />
gewählt. Es fordert die <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
dazu auf, <strong>das</strong> neue Material anhand<br />
eines täglichen Falls aus ihrer<br />
Praxis zu testen. Unter „testen“ verstehen<br />
wir, <strong>das</strong> Material auch selber in<br />
Händen zu halten. Nur dann kann man<br />
sich wirklich ein Bild von der Qualität<br />
(Präzision, Passung, Oberfläche) machen.<br />
Im Rahmen der „Look & feel“-Aktion<br />
geben wir deshalb jedem Labor die<br />
Möglichkeit, gratis eine Testarbeit basierend<br />
auf offenen STL-Daten bei uns<br />
zu ordern. Das „Wer nicht hören will“<br />
spricht diejenigen an, die noch immer<br />
nicht glauben wollen, wie gut dieses<br />
Produkt funktioniert <strong>und</strong> die es als<br />
„Hype“ oder unfertige Entwicklung betrachten,<br />
welche sich erst noch beweisen<br />
muss. Ceramill Sintron ist seit Oktober<br />
2012 erfolgreich eingeführt <strong>und</strong><br />
hat von Beginn an ohne Probleme<br />
funktioniert. Mittlerweile wird es in<br />
über 50 Ländern eingesetzt. Zufriedene<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> eine Reklamationsquote<br />
unter einem Prozent bestätigen die<br />
herausragende Qualität von Material,<br />
Maschine <strong>und</strong> Fertigungsprozess. Die<br />
Nutzen für <strong>das</strong> Labor <strong>sind</strong> erheblich<br />
<strong>und</strong> ab der ersten Anwendung wird<br />
praktisch jeder Techniker, der bislang<br />
in der traditionellen Gießtechnik gearbeitet<br />
hat zum Fan des Produkts.<br />
dl: Was ist der Vorteil von CrCr-Sintermetall<br />
zur Inhouse-Trockenbearbeitung<br />
mit Ceramill Motion?<br />
Patrick Amann: Da gibt es etliche Vorteile,<br />
die ich kurz skizziere: Die Wertschöpfung<br />
bleibt vollständig im Labor<br />
– eine Fremdvergabe von NEM ist nicht<br />
mehr notwendig. Planungsfreiheit bei<br />
Terminarbeiten, keine Versandzeiten<br />
durch Fremdvergabe. Der komplette<br />
Prozess des Gießens entfällt – inklusive<br />
aller ungeliebten Arbeitsschritte.<br />
Alle Labor-Standardarbeiten <strong>sind</strong> im<br />
CAD/CAM-Workflow umsetzbar (vergleichbar<br />
mit Zirkon oder Glaskeramik)<br />
– es müssen keine separaten Prozesse/Arbeitstechniken<br />
angelernt werden.<br />
Prozesssicherheit, homogene<br />
Gefügequalität, keine Lunker, keine<br />
Lufteinschlüsse im Gerüst. Hoher Zeitgewinn<br />
durch computerbasierten Design-Prozess<br />
mit Bibliotheks-Zähnen.<br />
Planbare, reproduzierbare Ergebnisse.<br />
„Trial and Error“ gehören der Vergangenheit<br />
an.<br />
48 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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Interview<br />
l<br />
Wer nicht hören will, darf fühlen<br />
e Ztm. Philipp Krywun:<br />
„Die Passungen <strong>sind</strong> einwandfrei“<br />
dl: Der Markt reagiert<br />
sehr unterschiedlich.<br />
Eine Frage bewegt die<br />
Kollegen ganz besonders:<br />
Wie sieht es mit<br />
der Korrosionsbeständig-keit<br />
<strong>und</strong> Biokompatibilität<br />
aus?<br />
Patrick Amann: Ceramill<br />
Sintron erfüllt alle<br />
Normen <strong>und</strong> Vorgaben<br />
im Bezug auf<br />
Biokompatibilität<br />
<strong>und</strong> Korrosionsbeständigkeit,<br />
welche<br />
für <strong>dental</strong>e metallische<br />
Werkstoffe geltend<br />
<strong>sind</strong>. Dies wird<br />
durch unabhängige<br />
Prüfinstitute bestätigt. Sämtliche für<br />
die bedenkenlose Anwendung nötigen<br />
DIN-Normen (Korrosion, Anlaufbeständigkeit,<br />
Statische Eintauchprüfung,<br />
Sensibilisierung, Zytoxizität, Systemische<br />
Zytoxizität, Intrakutane Reaktivität)<br />
werden erfüllt.<br />
e Knut Miller: „Ceramill<br />
Sintron hat den NEM-<br />
Prozess revolutioniert“<br />
dl: Was <strong>sind</strong> die Highlights<br />
von Ceramill Sintron?<br />
Patrick Amann: Die Highlights<br />
decken sich mit den<br />
oben erwähnten Vorteilen.<br />
Kurz zusammengefasst: Die<br />
volle Inhouse-Wertschöpfung<br />
bei NEM-Gerüsten, <strong>das</strong> Entfallen<br />
des klassischen Gieß-Prozesses<br />
mit all seinen Problemen,<br />
Reproduzierbarkeit <strong>und</strong><br />
höchste Präzision, massiver<br />
Zeitgewinn gegenüber der<br />
traditionellen Gießtechnik,<br />
volle Kontrolle <strong>und</strong> Planbarkeit<br />
durch Inhouse-Fertigung.<br />
dl: Können Sie schon von<br />
Erfahrungswerten am<br />
Markt sprechen?<br />
Patrick Amann: Wie oben<br />
erwähnt ist Ceramill Sintron<br />
seit Oktober 2012<br />
schon in über 50 Ländern<br />
erfolgreich im Einsatz.<br />
Dementsprechend liegen<br />
uns auch bereits viele<br />
K<strong>und</strong>enstimmen vor. Hier<br />
ein kleiner Auszug:<br />
Knut Miller sagt: Ceramill<br />
Sintron hat den NEM-Prozess<br />
revolutioniert. Es<br />
erspart nicht nur <strong>das</strong> Gießen,<br />
sondern eröffnet völlig<br />
neue Möglichkeiten in<br />
Bezug auf Präzision, Ästhetik <strong>und</strong><br />
Wertschöpfung mit NEM.<br />
Ztm. Philipp Krywun, Krywun Dentaltechnik,<br />
betont: Wir <strong>sind</strong> sehr zufrieden<br />
mit Sintron. Leichte Anfangsschwierigkeiten<br />
konnten schnell behoben<br />
werden. Die Passungen <strong>sind</strong><br />
genau wie beim Zirkon wirklich einwandfrei.”<br />
dl: Kann man auch eine Testarbeit bei<br />
Ihnen bestellen? Wo kann man diese<br />
abrufen?<br />
Patrick Amann: Ja, die Sintron Look &<br />
feel Aktion wurde verlängert <strong>und</strong> läuft<br />
noch bis Ende dieses Jahres weiter.<br />
Ceramill Bestandsk<strong>und</strong>en können die<br />
Testarbeit ganz normal via Software<br />
bei uns im Fertigungszentrum ordern<br />
(Ceramill Sintron ist seit dem letzten<br />
Update in der Software integriert).<br />
Neuk<strong>und</strong>en können Ihre STL-Datei<br />
über ein speziell eingerichtetes Formular<br />
auf unserer Website an <strong>das</strong> Fertigungszentrum<br />
schicken: www.amanngirrbach.com/sintron-look-and-feel.<br />
n<br />
50 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Inhalt<br />
Technik<br />
Anwenderberichte, Neuheiten <strong>und</strong> Basiswissen<br />
Technik im Oktober<br />
KOMPOSITE<br />
IMPLANTOLOGIE<br />
IMPLANTATPROTHETIK<br />
KOMPOSITE<br />
PRODUKTE<br />
WISSEN<br />
WISSEN<br />
TIPP<br />
Die Schlüssel-Methode<br />
Teleskoparbeit verblendet mit Ceramage 52<br />
Abutments im Profil<br />
Ein komfortabler Weg zu individuellen CAM-Abutments 58<br />
Forcierte Friktion<br />
Friktion durch Implantatteleskop, Teil I 68<br />
Komposit schreibt Geschichte<br />
Komposit, Polyglas, Verblendkunststoff 76<br />
Akzentuieren statt bemalen<br />
VITA AKZENT Plus Malfarben <strong>und</strong> Glasurmassen 88<br />
CAD/CAM von A bis Z<br />
Orientierung im Dschungel der digitalen Verfahren, Teil II 92<br />
Der unterschätzte Faktor Expansion<br />
Kriterien für einen „guten“ Superhartgips 104<br />
Wertvolle Hilfe<br />
LUKACLEAR – ein lichthärtendes, transparentes<br />
Universalkomposit zum Modellieren 114<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 51
Technik<br />
Die Schlüssel-Methode<br />
Teleskoparbeit verblendet mit Ceramage<br />
Die Schlüssel-Methode<br />
Lichthärtende Verblendmaterialien haben sich klinisch bewährt <strong>und</strong> <strong>sind</strong> aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
guten Eigenschaften <strong>und</strong> einfachen Handhabung für viele Indikationen zum Standard<br />
geworden. Carla Gruber verwendet seit neun Jahren erfolgreich <strong>das</strong> Mikro-Hybrid-Komposit<br />
Ceramage. In Kurzform beschreibt sie die Herstellung von Composite-Verblendungen an<br />
einer Teleskoparbeit mittels bewährter Schlüsselmethode.<br />
Autorin:<br />
Carla Gruber<br />
Indizes:<br />
Wax-up<br />
Komposit-<br />
Verblendung<br />
Ausarbeitung<br />
Die Schlüssel-Methode verleiht<br />
uns Sicherheit während der Herstellung<br />
ästhetisch-funktioneller<br />
Verblendungen. Gerade beim kombinierten<br />
Zahnersatz ist über <strong>das</strong> technische<br />
Geschick hinaus eine vorausschauende<br />
Planung erforderlich. Dabei<br />
bietet <strong>das</strong> Wax-up gleich mehrere Vorteile:<br />
Zum einen ist es eine w<strong>und</strong>erbare<br />
Übung, die Zahnform des entsprechenden<br />
Falls zu rekonstruieren, zum anderen<br />
lassen sich so die Okklusionsebene<br />
<strong>und</strong> die Führungsebene festlegen.<br />
Für die Komposit-Verblendung bieten<br />
sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten:<br />
n Vollverblendete Teleskoparbeiten;<br />
n Vollverblendete Kronen <strong>und</strong> Brücken;<br />
n Geschiebearbeiten;<br />
n Inlays <strong>und</strong> Onlays;<br />
n Langzeitprovisorien;<br />
n Metallfreie Einzelkronen;<br />
n Modifizieren konventioneller Kunststoffzähne.<br />
52 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 9/2013 · www.dlonline.de
Die Schlüssel-Methode<br />
Komposite<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Der Fall<br />
Abb. 1<br />
Die Ausgangssituation ist eine Teleskoparbeit<br />
auf einem Meistermodell.<br />
Die Arbeit besteht aus vier Teleskopen<br />
an den Zähnen 33, 43, 44, 46 sowie vier<br />
Rückenschutzplatten an den Zähnen 32<br />
bis 42 <strong>und</strong> einem voll verblendeten Brückenglied<br />
an Zahn 45. Nach Anprobe<br />
der Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärkonstruktion<br />
wird eine neue Bissnahme genommen,<br />
bevor die Arbeit im individuellen Artikulator<br />
fixiert wird (Abb. 2).<br />
Wax-up<br />
Für uns ist es zum Standard geworden,<br />
bei größeren Restaurationen mit einem<br />
funktionellen <strong>und</strong> ästhetischen Wax-up<br />
gute Vorarbeit zu leisten. In der Regel<br />
werden die Wax-ups auch im M<strong>und</strong> des<br />
Patienten einprobiert, um in Abstimmung<br />
mit dem Behandler <strong>und</strong> dem Patienten<br />
die Verblendungen sicher herzustellen<br />
(Abb. 3). Das Wax-up wird von<br />
lingual bis etwa 1 bis 2 mm über die<br />
Schneidekante in weiches Silikon eingefasst.<br />
Damit der Silikonschlüssel im<br />
Lichthärtegerät stabil aufliegt, wird er<br />
inzisal flach auf den Tisch gedrückt<br />
(Abb. 3).<br />
Ist die Wachsmodellation abgedampft,<br />
kann der Silikonschlüssel reponiert <strong>und</strong><br />
exakt zurückgeschnitten werden. Nun<br />
lässt sich gut erkennen, wie viel Platz<br />
uns für die Verblendung zur Verfügung<br />
steht (Abb. 4). Dementsprechend reduziere<br />
ich <strong>das</strong> Gerüst, bis überall<br />
d Abb. 1 Beispiel einer<br />
ästhetischen Versorgung<br />
mit Ceramage<br />
e Abb. 2 Primär-<br />
Sek<strong>und</strong>ärkonstruktion nach<br />
erneuter Bissnahme im<br />
Artex<br />
e Abb. 3 Wax-up auf dem<br />
Sek<strong>und</strong>ärgerüst<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 53
Technik<br />
Die Schlüssel-Methode<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5<br />
Abb. 6<br />
e Abb. 4 <strong>und</strong> 5<br />
Das Gerüst (mit<br />
Retentionsperlen) wurde<br />
abgedampft <strong>und</strong> der<br />
Silikonschlüssel zurückgeschnitten,<br />
die<br />
Platzverhältnisse überprüft<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> Gerüst entsprechend<br />
reduziert<br />
e Abb. 6 Das Gerüst mit<br />
Opaker, Zervikalmasse <strong>und</strong><br />
Dentin bevor es unter dem<br />
Mikroskop auf Unreinheiten<br />
überprüft wird<br />
gleichmäßig viel Platz ist. Mit 50 µm<br />
Aluminiumoxyd bei 2 bar wird <strong>das</strong> Gerüst<br />
abgestrahlt, abgedampft <strong>und</strong> mit<br />
ölfreier Druckluft getrocknet (Abb. 4<br />
<strong>und</strong> 5). Vor dem Auftragen der Ceramage<br />
Opaker wird <strong>das</strong> Gerüst mit M. L.<br />
Primer (Metal-Link, Shofu) benetzt, weil<br />
neben den mechanischen Retentionen<br />
eine chemische Konditionierung ratsam<br />
ist. Durch adhäsive Monomere erzeugt<br />
dieser Primer einen dauerhaften Verb<strong>und</strong><br />
zu allen üblichen Dentallegierungen<br />
sowie Titan.<br />
Composite-Verblendung<br />
Das Mikro-Hybrid-Composite Ceramage<br />
ist zu mehr als 70 Prozent mit mikrofeiner<br />
Keramik verstärkt. Es ermöglicht<br />
die Anfertigung aller Arten von<br />
ästhetischen Front- <strong>und</strong> Seitenzahnrestaurationen.<br />
Nach dem Opaker-Auftrag schichte ich<br />
im zervikalen Drittel der Kronen sowie<br />
approximal Zervikalmasse. Für die Pontics<br />
verwende ich Opakdentin. Darüber<br />
trage ich eine ganz dünne Schicht Dentinmasse<br />
auf. Bevor ich die Sek<strong>und</strong>ärkonstruktion<br />
wieder aufs Modell setze,<br />
kann ich die Konstruktion bereits anfassen,<br />
unter dem Mikroskop die Innenflächen<br />
auf Unreinheiten kontrollieren<br />
(Abb. 6) <strong>und</strong> mit Isopropylalkohol<br />
die Innen- <strong>und</strong> Außenflächen<br />
reinigen. Bei größeren Teleskoparbeiten<br />
werden maximal drei Innenteleskope<br />
in ihre Position zurück gesetzt.<br />
Den Silikonschlüssel isoliere ich mit Ceramage<br />
Sep von Shofu. Nun schichte<br />
ich nach <strong>und</strong> nach Dentinmasse auf die<br />
lingualen <strong>und</strong> inzisalen Flächen der Kronen.<br />
Anschließend nehme ich den Silikonschlüssel<br />
vorsichtig ab <strong>und</strong> verstreiche<br />
die noch nicht gehärteten Palatinalflächen<br />
mit einem flachen Pinsel,<br />
bevor sie polymerisiert werden. Zusammen<br />
mit dem Modell härten sie für<br />
eine Minute – planliegend – im Lichthärtegerät<br />
Solidilite. Durch den exakten<br />
Auftrag der Dentinmasse im lingual<br />
<strong>und</strong> inzisalen Bereich ist es nun ein<br />
Leichtes, die labiale Fläche der anatomischen<br />
Krone zu vervollständigen<br />
(Abb. 7).<br />
54 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Die Schlüssel-Methode<br />
Komposite<br />
Abb. 7<br />
Abb. 8<br />
Abb. 9<br />
Kontrolliert schleifen<br />
Für die Transpa- <strong>und</strong> Schneidemassen<br />
lässt sich <strong>das</strong> Dentin kontrolliert zurückschleifen,<br />
wobei ich stets den Silikonwall<br />
zum Überprüfen ansetze (Abb. 8).<br />
Auf der Abbildung 9 ist sehr gut zu erkennen,<br />
<strong>das</strong>s an Zahn 33 distal noch<br />
mehr reduziert werden muss, um eine<br />
gleichmäßige Schneideschicht zu erhalten.<br />
Ausarbeiten/Politur<br />
Mit den Lite Art Malfarben lassen sich individuelle<br />
interne Farbspiele gestalten<br />
<strong>und</strong> anschließend mit Opalschneiden<br />
<strong>und</strong> Transpamassen vervollständigen.<br />
Eine materialgerechte Hochglanzpolitur<br />
ist maßgeblich dafür verantwortlich,<br />
wie standhaft <strong>das</strong> Komposit gegenüber<br />
den Einflüssen im M<strong>und</strong>milieu ist <strong>und</strong><br />
somit unerlässlich für <strong>das</strong> perfekte Finish<br />
der Verblendungen.<br />
Laut wissenschaftlicher, vergleichender<br />
Untersuchungen – unter der Leitung von<br />
Dr. Angelika Rzanny an der Friedrich-<br />
Schiller-Universität in Jena – erhalten<br />
auch bei längerer Verweildauer hochglanzpolierte,<br />
mikrogefüllte Komposite,<br />
wie Ceramage, ihre polierten Oberflächen<br />
<strong>und</strong> zeigen im direkten Vergleich<br />
ein geringes Plaque-<strong>und</strong> Verfärbungsverhalten<br />
(Abb. 10).<br />
Hierzu verwende ich<br />
Abb. 10<br />
AB= anaxBlend/Anax Dent<br />
CE= Ceramage/Shofu<br />
IJ= In:joy/Degudent<br />
NX= Nexco/Ivoclar<br />
SG= Signum/Heraeus-Kulzer<br />
SN= Sinfony/3M-ESPE<br />
VM= VM-LC/Vita<br />
Quelle: Poliklinik für zahnärztliche<br />
Prothetik-<strong>und</strong> Werkstoffk<strong>und</strong>e der<br />
Universität Jena, Dr. A. Rzanny 2013<br />
zwei aufeinander abgestimmte<br />
Polierpasten.<br />
Die erste, Dura-<br />
Polish, ist zu mehr als<br />
73 Gewicht-Prozent<br />
mit Aluminiumoxid mit<br />
einer durchschnittlichen<br />
Körnung von zirka<br />
sieben µm imprägniert<br />
<strong>und</strong> führt bei<br />
der Vorpolitur in unzugänglichen<br />
Bereichen<br />
zu sehr homogenen<br />
Oberflächen. Die Oberflächentextur<br />
lässt sich<br />
leicht einstellen.<br />
e Abb. 7 Dentinschichtung<br />
mittels Silikonschlüssel<br />
e Abb. 8 Kontrolliertes<br />
Reduzieren des Dentins für<br />
die Schneideschichtung<br />
e Abb. 9 Zu wenig Platz an<br />
Zahn 33 für die<br />
Schneideschichtung<br />
d Abb. 10<br />
Verfärbungsneigung<br />
verschiedener Komposite<br />
nach 28 Tagen in unter -<br />
schiedlichen Medien <strong>und</strong><br />
anschließender Reinigung<br />
mit einer Handzahnbürste<br />
für 2 Minuten<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 55
Technik<br />
Die Schlüssel-Methode<br />
Abb. 11<br />
Abb. 12<br />
Die eigentliche Hochglanzpolitur erfolgt<br />
mit der Diamant-Polierpaste Dura-Polish<br />
Dia. Mehr als 67 Prozent mikrofeine<br />
Diamantpartikel (= < 1 µm) erzielen<br />
in kurzer Zeit einen dauerhaften Glanz<br />
<strong>und</strong> eine beständige Oberfläche.<br />
Mit dem Glanz kommen die unterschiedlichen<br />
Farbschichten zur Geltung<br />
e Abb. 11 <strong>und</strong> 12 Die fertig<br />
ausgearbeiteten Verblendungen<br />
fc Abb. 13 bis 17<br />
Fertig gestellte Teleskoparbeit<br />
mit reponierten Innenteleskopen<br />
von unterschiedlichen Ansichten<br />
Abb. 13 Abb. 14<br />
Abb. 15<br />
Abb. 16<br />
56 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Die Schlüssel-Methode<br />
Komposite<br />
Abb. 17<br />
– die Zähne bekommen eine natürliche<br />
Tiefenwirkung (Abb. 11 <strong>und</strong> 12). Dieser<br />
letzte, aber wesentliche Arbeitsschritt<br />
fordert noch einmal höchste Konzentration<br />
<strong>und</strong> Geduld.<br />
Dann entpuppt sich aus dem vermeintlichen<br />
Stiefkind der Kunststoffverblendung<br />
eine hochwertige, ästhetische<br />
<strong>und</strong> beständige Arbeit (Abb. 13<br />
bis 17).<br />
Fazit<br />
Um ein ästhetisches Gesamtergebnis zu<br />
erhalten, müssen wir systematisch vorgehen.<br />
Eine wirksame Methode ist hierbei<br />
<strong>das</strong> exakte Wax-up. Es leistet uns<br />
auch in der Kunststoffverblend-Technik<br />
hilfreiche Dienste. Für uns ist es ein nützliches<br />
Instrument, um der angestrebten<br />
Endform <strong>und</strong> Schichtung der natürlichen<br />
Zähne einen großen Schritt näher zu<br />
kommen. Die präzise Gestaltung des<br />
Wax-up <strong>und</strong> anschließende Form-Sicherung<br />
durch den Silikonschüssel legen<br />
bereits <strong>das</strong> zu verblendende Gerüst<br />
<strong>und</strong> die labiale Zahnform fest.<br />
Wer denkt, diese Systematik sei aufwendig,<br />
wird erstaunt sein, wie rationell<br />
<strong>und</strong> sicher sich Verblendungen herstellen<br />
lassen. Die zusätzlich aufgebrachte<br />
Zeit wird mit Sicherheit in der<br />
Methode sowie mit kurzer Nacharbeit<br />
belohnt.<br />
n<br />
Veröffentlichungen:<br />
n Composite oder Keramik:<br />
Dental-Labor 2-2006<br />
n Emotionen in Zirkondioxid:<br />
Dental-Dialogue 1-2007<br />
n 5 Jahre Erfahrung mit Ceramage:<br />
Dental-Dialogue 7-2008<br />
n Der feine Unterschied Teil 1:<br />
Dental-Dialogue 11-2011<br />
n Der feine Unterschied Teil 2:<br />
Dental-Dialogue 12-2011<br />
n 5 Jahre Erfahrung mit Ceramage:<br />
Firma Shofu<br />
i Kursangebote zu Ceramage bei der<br />
Firma Shofu: www. shofu.de<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Gruber Dental-Labor<br />
Peter-Schuster-Weg 6<br />
D-85764 Unterschleißheim<br />
Telefon (0 89) 32 12 08 32<br />
Fax (0 89) 32 12 08 27<br />
E-Mail<br />
www.gruber-<strong>dental</strong><strong>labor</strong>.de<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 57
Technik<br />
l<br />
Abutments im Profil<br />
Ein komfortabler Weg zu individuellen CAM-Abutments<br />
Abutments im Profil<br />
Autoren:<br />
Dr. Kay Vietor<br />
ZA, Oralchirurg,<br />
Frederyk Schikora<br />
Ztm.<br />
Indizes:<br />
Individuelle<br />
Abutments<br />
Teilindividuelle<br />
Abformung<br />
Vollindividuelle<br />
Abformung<br />
CAD/CAM<br />
Durchtrittsprofil<br />
Zirkonoxid<br />
Titan<br />
Individualisierte Abutments aus Zirkonoxid oder Titan <strong>sind</strong> heute Stand<br />
der Technik. Volldigitale (CAD/CAM) oder teildigitale (CAM) Verfahren sorgen<br />
dafür, <strong>das</strong>s die Sek<strong>und</strong>ärteile gewebeverträglich <strong>und</strong> biomechanisch<br />
belastbar <strong>sind</strong>. Ein web-basierter Service unterstützt implantologische<br />
Teams – ohne Anfangsinvestitionen. Folgende Patientenbeispiele zeigen,<br />
wie optimale Abformmethoden, kombiniert mit CAD/CAM, ein naturanaloges<br />
Durchtrittsprofil generieren.<br />
Implantatgetragene Restaurationen<br />
müssen, ebenso wie zahngetragene,<br />
funktionell <strong>und</strong> ästhetisch dauerhaft<br />
überzeugen. Voraussetzungen dafür<br />
<strong>sind</strong> die korrekte Insertion der Implantate<br />
[1] sowie gewebefre<strong>und</strong>liche Übergänge<br />
von der Implantatschulter zur<br />
Krone, Brücke oder Suprastruktur [2].<br />
Diese Bedingungen erfüllen Titan <strong>und</strong><br />
Zirkonoxid [3 <strong>und</strong> 4]. Ebenso wichtig<br />
ist eine mechanisch korrekt konstruierte<br />
Implantat-Aufbau-Verbindung,<br />
wie sie in etablierten Implantatsystemen<br />
existiert. Die Abutments sollten<br />
ausreichend belastbar sein, was auf<br />
computergefräste Bauteile aus Titan<br />
oder Zirkonoxid zutrifft [5].<br />
Individuelle Abutments<br />
Bei individuellen Abutments lässt sich<br />
der Restaurationsrand an die Höhe des<br />
marginalen Weichgewebes anpassen.<br />
Dies vermeidet, <strong>das</strong>s bei zementierten<br />
Restaurationen Zement in den subgingivalen<br />
Bereich gelangt <strong>und</strong> dort Entzündungen<br />
oder gar eine Periimplantitis<br />
hervorruft [6]. Das Abutment sollte,<br />
58 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Abutments im Profil l<br />
Implantologie<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Abb. 1<br />
optimal an den Verlauf der Gingiva angepasst,<br />
durch die Weichgewebe über<br />
der Implantatschulter treten. Dies hat<br />
nicht nur im Frontzahnbereich höchste<br />
Priorität, auch im Seitenzahnbereich<br />
sorgen natürliche Weichgewebsprofile<br />
dafür, <strong>das</strong>s Patienten ihre Restaurationen<br />
gut reinigen können <strong>und</strong> damit<br />
langfristig die periimplantäre Ges<strong>und</strong>heit<br />
sichern. Bei allen Faktoren <strong>sind</strong><br />
individualisierte Abutments den Standardbauteilen<br />
überlegen. Mit ihnen<br />
lässt sich in der Regel ein weitgehend<br />
natürliches Durchtrittsprofil erreichen.<br />
Obwohl nach Autorenkenntnis nicht<br />
wissenschaftlich bewiesen, sollten<br />
sich Weichgewebsentzündung (Mukositis)<br />
<strong>und</strong> daraus resultierender Knochenabbau<br />
(Periimplantitis) auf diese<br />
Weise besser vermeiden lassen als mit<br />
Standardabutments.<br />
Aufgr<strong>und</strong> homogener Oberflächen <strong>und</strong><br />
industriell kontrollierter Materialien<br />
werden für die Herstellung individualisierter<br />
Sek<strong>und</strong>ärteile idealerweise<br />
computergestützte Verfahren verwendet.<br />
Sind im Labor die entsprechende<br />
Hard- <strong>und</strong> Software vorhanden, so<br />
kann der Vorgang im Labor stattfinden.<br />
Alternativ besteht die Möglichkeit, Modelle<br />
oder selbst aufgewachste Abutments<br />
an einen externen Dienstleister<br />
zu senden. Im Folgenden zeigen drei<br />
Patientenbeispiele, wie sich mittels<br />
Software <strong>und</strong> verfeinerten Abformmethoden<br />
<strong>das</strong> gewünschte Ergebnis<br />
erreichen lässt.<br />
Fall 1<br />
Bei einer 52-jährigen Patientin wurde<br />
der Zahn 36 durch ein Implantat ersetzt.<br />
Es handelt sich um ein zweiteiliges<br />
Knochenniveau-Implantat (Bone<br />
Level, Straumann, D-Freiburg), <strong>das</strong><br />
transgingival eingeheilt ist. Drei Monate<br />
nach Implantation entfernt der Behandler<br />
den Standard-Gingivaformer<br />
(auch Sulkusformer genannt, Abb. 1)<br />
<strong>und</strong> nimmt zwei Abformungen. Das<br />
d Abb. 1 Weichgewebstrichter<br />
nach Abschrauben<br />
des Standard-Gingivaformers<br />
von einem<br />
Knochenniveau-Implantat<br />
an Position 36<br />
e Abb. 2 Mithilfe des<br />
Gingivaformers, eines<br />
Laborimplantats sowie<br />
fließfähigen Komposits<br />
wird ein teilindividueller<br />
Abformpfosten hergestellt<br />
e Abb. 3 Der Durchtrittsbereich<br />
direkt über der<br />
Implantatschulter ist<br />
bereits vor der endgültigen<br />
Abformung gut dargestellt.<br />
Das Implantat steht leicht<br />
nach distal.<br />
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Technik<br />
l<br />
Abutments im Profil<br />
Abb. 4<br />
e Abb. 4 In Richtung<br />
marginal wird <strong>das</strong><br />
Durchtrittsprofil mithilfe<br />
der fräsbaren Gingivamaske<br />
konvex ausgeformt<br />
c Abb. 5 Ein konfektioniertes<br />
Polymer-<br />
Sek<strong>und</strong>ärteil, erweitert auf<br />
<strong>das</strong> Durchtrittsprofil eines<br />
Molaren <strong>und</strong> im M<strong>und</strong> verschraubt<br />
f Abb. 6 Auf der beschliffenen<br />
Gingivamaske wird ein individueller<br />
Pfosten aus Kunststoff für die<br />
definitive Abformung hergestellt<br />
Abutment soll hygiene- <strong>und</strong> gewebefre<strong>und</strong>lich<br />
gestaltet werden <strong>und</strong> dafür<br />
einen entsprechenden Durchmesser<br />
erhalten.<br />
Mithilfe des abgeformten Standard-<br />
Gingivaformers fertigt der <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
im Labor einen teilindividuellen<br />
Abformpfosten (Abb. 2). Mit diesem ist<br />
der Durchtrittsbereich oberhalb der<br />
Implantatschulter bereits vor der definitiven<br />
Abformung festgelegt (Abb. 3).<br />
Umspritzt der Behandler den Abformp-<br />
f Abb. 7 Der Weichgewebstrichter<br />
entspricht vor der zweiten<br />
Abformung marginal weitgehend<br />
dem eines natürlichen Zahns<br />
Abb. 5<br />
fosten direkt im M<strong>und</strong>, verhindern dagegen<br />
die sich zusammenziehenden<br />
Weichgewebe, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Durchtrittsprofil<br />
korrekt abbildet. Das mit<br />
der ersten Abformung erzielte Profil<br />
ermöglicht, den Übergang zum marginalen<br />
Durchtrittsbereich optimal zu<br />
gestalten <strong>und</strong> zusätzlich einen individuellen<br />
Gingivaformer herzustellen.<br />
Abb. 6 Abb. 7<br />
60 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Abutments im Profil l<br />
Implantologie<br />
Abb. 8a<br />
Abb. 8b<br />
d Abb. 8a <strong>und</strong> 8b<br />
Basierend auf den<br />
eingesandten<br />
Unterlagen entwirft<br />
der <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
im<br />
Fräszentrum <strong>das</strong><br />
individuelle<br />
Abutment<br />
Abb. 9a<br />
Abb. 9b<br />
Abb. 10<br />
Um ein erweitertes Durchtrittsprofil zu<br />
erhalten, bearbeitet der <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
die fräsbare Gingivamaske (Gingifast<br />
Rigid, Zhermack, Marl, Abb. 4). Mit einem<br />
provisorischen Sek<strong>und</strong>ärteil aus<br />
Polymermaterial (Vita CAD-Temp, Vita<br />
Zahnfabrik, Bad Säckingen) stellt er<br />
einen individuellen Gingivafomer her.<br />
Das mit fließfähigem Komposit ergänzte<br />
Bauteil ist gut angepasst an <strong>das</strong> natürliche<br />
Durchtrittsprofil des ersten<br />
Molaren <strong>und</strong> an die leicht distale Implantatposition<br />
(Abb. 5).<br />
Abbildung 6 zeigt den ebenfalls auf<br />
Basis der bearbeiteten Gingivamaske<br />
hergestellten vollindividuellen Abformpfosten.<br />
In Abbildung 7 ist der<br />
entsprechende, naturanalog entwickelte<br />
Weichgewebstrichter vor der<br />
definitiven Abformung zu sehen. Auf<br />
Gr<strong>und</strong>lage der zweiten, definitiven Abformung<br />
erstellt der <strong>Zahntechnik</strong>er wie<br />
gewohnt ein Modell mit Gingivamaske.<br />
Ein Paketdienst (UPS) liefert dieses zusammen<br />
mit dem Gegenkiefermodell<br />
<strong>und</strong> den Basisplatten des verwendeten<br />
Artikulatorsystems, einer Bissregistrierung<br />
<strong>und</strong> ausgefülltem Auftragsformular<br />
an <strong>das</strong> Fräszentrum (Straumann<br />
CAD/CAM, Leipzig). Auftragsdaten<br />
<strong>und</strong> Details zur Abutmentgestaltung<br />
lassen sich seit Mai 2013 auch online<br />
über eine spezielle Webseite übermitteln<br />
(siehe Patientenbeispiel 3). Im<br />
Fräszentrum werden die Modelle gescannt;<br />
speziell geschulte <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
entwerfen am Bildschirm mithilfe<br />
der aktuellen Software (CARES Visual<br />
8.0) <strong>das</strong> Abutment nach den Vorgaben<br />
des Behandlungsteams. Alternativ besteht<br />
die Möglichkeit, <strong>das</strong> Abutment<br />
im Labor aufzuwachsen, <strong>das</strong> Wax-up<br />
e Abb. 9a <strong>und</strong> 9b Nach<br />
Design-Freigabe durch <strong>das</strong><br />
Behandlungsteam wird <strong>das</strong><br />
Abutment aus Titan gefräst<br />
<strong>und</strong> an <strong>das</strong> Labor geschickt<br />
e Abb. 10 Die eingegliederte<br />
CAD/CAM-Krone zeigt<br />
<strong>das</strong> gewünschte natürliche<br />
Durchtrittsprofil. Die<br />
Weichgewebe können sich<br />
entsprechend anlagern <strong>und</strong><br />
zeigen einen harmonischen<br />
Verlauf.<br />
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Technik<br />
l<br />
Abutments im Profil<br />
Abb. 12a<br />
Abb. 12b<br />
Abb. 11<br />
e Abb. 11 Teilindividuelle Abformung für zwei<br />
implantatgetragene Kronen: Das Durchtrittsprofil<br />
wird mit fließfähigem Komposit erweitert.<br />
Abb. 12c<br />
c Abb. 12a bis 12c Das Ergebnis (a) muss in der<br />
fräsbaren Gingivamaske nur noch minimal angepasst<br />
werden (b). Abbildung 12c zeigt beispielhaft, wie <strong>das</strong><br />
Emergenzprofil ohne Individualisierung ausgesehen<br />
hätte.<br />
an <strong>das</strong> Fräszentrum zu senden <strong>und</strong><br />
es dort scannen <strong>und</strong> ohne separaten<br />
Freigabeschritt direkt fräsen zu lassen.<br />
Der gesamte Service lautet Straumann<br />
CARES Scan & Shape.<br />
Die Abbildungen 8a <strong>und</strong> 8b zeigen den<br />
Design-Vorschlag am Bildschirm nach<br />
Freigabe durch <strong>das</strong> Behandlungsteam,<br />
die Abbildungen 9a <strong>und</strong> 9b <strong>das</strong> fertig<br />
gefräste Titanabutment mit Schraube<br />
(a) <strong>und</strong> auf dem Modell (b). Zurück im<br />
Labor wird <strong>das</strong> Abutment gescannt <strong>und</strong><br />
die Zirkonoxid-Krone mithilfe von CAD/<br />
CAM entworfen, gefräst <strong>und</strong> schließlich<br />
verblendet (e.max Ceram, Ivoclar<br />
Vivadent). Abbildung 10 zeigt die erfolgreich<br />
eingegliederte Krone.<br />
Fall 2: Teilindividuelle<br />
Abformung<br />
Eine 71-jährige Patientin erhielt im<br />
Oberkiefer zwei Knochenniveau-<br />
Implantate im Molarenbereich. Im<br />
Unterkiefer befinden sich als Gegenbezahnung<br />
zwei Kronen auf Weichgewebsniveau-Implantaten<br />
(vgl. Abb.<br />
16). Die Oberkiefer-Implantate wurden<br />
mit Standard Gingivaformern D6<br />
H4 freigelegt. Aus Kostengründen <strong>und</strong><br />
wegen der weiten Anfahrt der Patientin<br />
erfolgt nur eine teilindividuelle Abformung<br />
(Abb. 11), ohne Eingliederung<br />
eines individuellen Gingivaformers.<br />
Dazu fertigt der <strong>Zahntechnik</strong>er nach<br />
der oben beschriebenen Methode einen<br />
teilindividuellen Abformpfosten,<br />
dessen subgingivaler Anteil der Zahnarzt<br />
am Stuhl mit etwas fließfähigem<br />
Komposit erweitert. Auf diese Weise<br />
erhält der <strong>Zahntechnik</strong>er auch bei<br />
dieser Variante ein vorgeformtes <strong>und</strong><br />
erweitertes Emergenzprofil, <strong>das</strong> er mithilfe<br />
der fräsbaren Gingivamaske nur<br />
noch minimal anpassen <strong>und</strong> glätten<br />
muss (Abb. 12a bis 12c). Das Modell<br />
wird mit den übrigen Unterlagen an<br />
<strong>das</strong> Fräszentrum geschickt <strong>und</strong> dient<br />
als Gr<strong>und</strong>lage für den CAD-Entwurf der<br />
62 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Abutments im Profil l<br />
Implantologie<br />
Abb. 13<br />
Abb. 14<br />
Abb. 15<br />
e Abb. 13 Im Fräszentrum werden auf Basis des eingesandten<br />
Modells zwei Zirkonoxid-Abutments entworfen<br />
c Abb. 14 Die günstige, nur minimal subgingivale<br />
Position der Abutmentränder zeigt sich auch im<br />
Patientenm<strong>und</strong><br />
e Abb. 15 Als Kronenmaterial wurde ein zirkonverstärktes<br />
Polymer gewählt, <strong>das</strong> für maximale Stabilität nur<br />
bukkal verblendet ist<br />
individuellen Abutments (Abb. 13). Da<br />
die Patientin knirscht, soll sie Kronen<br />
aus zirkonverstärktem Polymermaterial<br />
erhalten (Lava Ultimate, 3M<br />
Espe). Dieses Material kann aufgr<strong>und</strong><br />
mangelnder Opazität die dunkle Farbe<br />
von Titanabutments nicht abdecken,<br />
so <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Behandlungsteam für<br />
Zirkonoxidabutments entscheidet. Ungefärbtes<br />
Zirkonoxid hat zudem wegen<br />
seines hohen Helligkeitswertes einen<br />
günstigen Einfluss auf die marginale<br />
Gingivafarbe. Dies kann bei äquigingivaler<br />
Position der Kronenränder auch<br />
im Seitenzahnbereich relevant sein.<br />
Nach Freigabe des Designs durch<br />
<strong>das</strong> Behandlungsteam werden die<br />
Abutments gefräst <strong>und</strong> an <strong>das</strong> Labor<br />
gesandt. Die Abbildungen 14 <strong>und</strong> 15<br />
zeigen die Zirkonabutments im M<strong>und</strong><br />
Abb. 16<br />
e Abb. 16 Die abschließende Panorama-Schichtaufnahme<br />
(Ausschnitt) zeigt die erfolgreiche Osseointegration<br />
<strong>und</strong> die günstige Kontur der Abutments über<br />
der Implantatschulter<br />
<strong>und</strong> die eingegliederten, ebenfalls mit<br />
CAD/CAM hergestellten Polymer-Kronen.<br />
Unmittelbar nach der Zementierung<br />
schließt <strong>das</strong> Weichgewebe noch<br />
nicht an die Restauration an, die kompositverblendeten<br />
Kronen fügen sich<br />
aber sehr harmonisch in die natürliche<br />
Bezahnung. Die Kronenränder bleiben<br />
zugunsten maximaler Gewebeverträglichkeit<br />
unverblendet; ebenso – um<br />
Chipping zu vermeiden – die Okklusalflächen.<br />
Die Abutments wachsen trotz<br />
der vereinfachten Abformtechnik annähernd<br />
natürlich aus den künstlichen<br />
Zahnwurzeln (Implantaten) in Richtung<br />
marginal (Abb. 16).<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 63
Technik<br />
l<br />
Abutments im Profil<br />
Abb. 17<br />
Abb. 18a<br />
d Abb. 17 Im rechten Unterkiefer ist<br />
eine implantatgetragene Brücke geplant.<br />
Die Implantate werden mit teilindividuellen<br />
Pfosten abgeformt.<br />
e Abb. 18a Das Modell wird wie<br />
gewohnt an <strong>das</strong> Fräszentrum geschickt.<br />
Der Auftrag wird über eine webbasierte<br />
Plattform erteilt.<br />
Abb. 18b<br />
d Abb. 18b In der Eingabemaske<br />
werden die Positionen <strong>und</strong> die Art der<br />
Versorgung markiert<br />
Fall 3<br />
Der dritte Patient ist 67 Jahre alt <strong>und</strong><br />
benötigt im rechten Unterkiefer eine<br />
implantatgetragene Brücke auf den<br />
Zähnen 45 bis 47. Die Abformung<br />
erfolgt, wie beim vorigen Patienten,<br />
mit <strong>labor</strong>gefertigten teilindividuellen<br />
Pfosten, jedoch ohne zusätzliche Erweiterung<br />
des Durchtrittsprofils am<br />
Behandlungsstuhl. Um eine präzise<br />
Abformung zu generieren, verklebt der<br />
Behandler die Abformpfosten im M<strong>und</strong><br />
mit Komposit (Abb. 17).<br />
Zu diesem Zeitpunkt steht bereits eine<br />
internetbasierte Plattform zur Verfügung,<br />
so <strong>das</strong>s sich der Auftrag über die<br />
entsprechende Eingabemaske abwickeln<br />
lässt (Abb. 18a <strong>und</strong> 18b). Hiermit<br />
ist es möglich, Design-Vorschläge online<br />
zu versenden <strong>und</strong> Änderungen<br />
nach Möglichkeit ebenfalls online zu<br />
beauftragen. Ergänzend lässt sich immer<br />
zum Telefonhörer greifen. Ist die<br />
Planung vom Behandlungsteam abgesegnet<br />
(Abb. 19 <strong>und</strong> 20a), werden die<br />
Abutments geliefert <strong>und</strong> eingesetzt<br />
(Abb. 20b). Das Durchtrittsprofil ist<br />
diesmal anatomisch weniger ausgeformt,<br />
was auf den schmalen Kieferkamm<br />
<strong>und</strong> die ungünstige transversale<br />
Lagebeziehung zwischen Ober<strong>und</strong><br />
Unterkiefer zurückzuführen ist.<br />
Schluss endlich fertigt der <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
die Brücke aus verblendetem<br />
Zirkonoxid mit eingefärbtem Gerüst<br />
im CAD/CAM-Verfahren (Abb. 21 <strong>und</strong><br />
22). Bei der Verblendung wird, wie im<br />
zweiten Beispiel, die Okklusalfläche<br />
teilweise ausgespart (Vollzirkon).<br />
Durchtrittsprofil <strong>und</strong> Material<br />
Langfristig stabile Gewebe lassen sich<br />
am besten mit einer geeigneten, modernen<br />
Implantat-Aufbauverbindung<br />
erreichen. Die Abutments sollten aus<br />
industriell kontrollierten Materialien<br />
64 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Abutments im Profil l<br />
Implantologie<br />
Abb. 19<br />
d Abb. 19 Ansicht der Abutments im<br />
Planungsvorschlag: Die Achsen werden mithilfe<br />
der Software automatisch parallelisiert<br />
f Abb. 20a <strong>und</strong> 20b Implantatpositionen<br />
<strong>und</strong> Lage der marginalen Gingiva in der<br />
Software stimmen exakt mit der realen<br />
Situation überein<br />
Abb. 20a<br />
Abb. 20b<br />
mittels CAM hergestellt werden, denn<br />
diese <strong>sind</strong> biomechanisch belastbarer<br />
<strong>und</strong> besitzen eine bessere Oberflächenqualität.<br />
Auch sollten immer die<br />
zum Implantatsystem gehörigen Sek<strong>und</strong>ärteile<br />
verwendet werden. Zum<br />
einen aufgr<strong>und</strong> der Herstellergarantie,<br />
<strong>und</strong> zum anderen erzielen Implantat-<br />
Aufbau-Verbindungen nur mit Originalkomponenten<br />
die notwendige Qualität<br />
<strong>und</strong> Präzision [13].<br />
Ein weiteres Merkmal für eine hochwertige<br />
Versorgung ist ein anatomisch<br />
korrektes Durchtrittsprofil, <strong>das</strong> bereits<br />
über der Implantatschulter beginnt.<br />
Bei allen drei gezeigten Patientenbeispielen<br />
wurde deshalb mit teil- oder<br />
vollindividuellen Pfosten abgeformt.<br />
So lässt sich ein weitgehend physiologisches<br />
Durchtrittsprofil erreichen,<br />
was in Verbindung mit individuellen<br />
CAM-Abutments optimal ist. Im Auftragsformular<br />
des verwendeten CAD/<br />
CAM-Dienstes können Anwender als<br />
Ergänzung zum eingesandten Modell<br />
eine Reihe von Merkmalen festlegen.<br />
Dazu gehören die Lage des Restaurationsrandes<br />
im Verhältnis zum Weichgewebe<br />
sowie die Form der Stufe.<br />
Zur Auswahl stehen ein Sek<strong>und</strong>ärteil<br />
in Stumpfform <strong>und</strong> ein Zirkonoxid-<br />
Sek<strong>und</strong>ärteil in reduzierter anatomischer<br />
Form, <strong>das</strong> sich direkt verblenden<br />
lässt. Das Durchtrittsprofil ist – unter<br />
Berücksichtigung der maximalen Abmessungen<br />
der Abutmentrohlinge – so<br />
veränderbar, <strong>das</strong>s es entweder Weichgewebe<br />
verdrängt oder Raum für eine<br />
Anlagerung schafft. Aufgr<strong>und</strong> der bereits<br />
individuell gestalteten Abform-<br />
pfosten wurde diese Option in den vorgestellten<br />
Patientenbeispielen nicht<br />
angewandt.<br />
Ein wesentlicher Vorteil der CAD/CAM-<br />
Bearbeitung <strong>sind</strong> die hochwertigen,<br />
homogenen <strong>und</strong> glatten Materialien.<br />
Das Titan (siehe Fall 1) entspricht<br />
dem medizinischen Grad 4 <strong>und</strong> damit<br />
fast reinem Titan. Dieses weist eine<br />
besonders günstige Korrosions- <strong>und</strong><br />
Verschleißfestigkeit auf. Auch <strong>das</strong><br />
verwendete Zirkonoxid (siehe Fall 2)<br />
entspricht höchsten Qualitätsanforderungen.<br />
Die verwendeten Fräsmaschinen<br />
beim externen Dienstleister<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 65
Technik<br />
l<br />
Abutments im Profil<br />
Abb. 21<br />
ec Abb. 21 <strong>und</strong> 22 Die<br />
eingegliederte Brücke<br />
passt exakt auf die CAD/<br />
CAM-Abutments <strong>und</strong> ist<br />
ästhetisch <strong>und</strong> funktionell<br />
gelungen<br />
erzielen wegen ihrer Auslegung eine<br />
hohe Präzision.<br />
Als Abutmentmaterial eignet sich, laut<br />
Literatur [7-11] <strong>und</strong> nach eigenen klinischen<br />
Erfahrungen der Autoren, Zirkonoxid<br />
ebenso gut wie Titan. Die Ästhetik<br />
ist, dank heller Farbe, sogar noch besser<br />
als bei Titan. Deshalb geben die Autoren<br />
Zirkonoxid im Frontzahnbereich<br />
– bei hohen ästhetischen Ansprüchen<br />
<strong>und</strong> falls funktionell möglich auch im<br />
Seitenzahnbereich – den Vorzug. Publizierte<br />
Ergebnisse nach mehr als fünf<br />
Jahren, die dieses Vorgehen bestätigen,<br />
fehlen aber noch.<br />
Bei Patient 2 wurde als Kronenmaterial<br />
ein zirkonverstärktes Polymer mit bukkaler<br />
Kompositverblendung verwendet.<br />
Für dieses Material kann bei der<br />
knirschenden Patientin eine bessere<br />
Prognose erwartet werden als für verblendete<br />
Vollkeramik, denn hier kann<br />
Chipping auftreten [12]. Klinische Daten<br />
zum Polymermaterial liegen aber<br />
noch nicht vor.<br />
CAD/CAM-Technik<br />
Digitale <strong>Zahntechnik</strong> fasziniert, ist<br />
aber wegen ständiger Veränderungen<br />
in diesem Sektor unübersichtlich<br />
<strong>und</strong> kann bei nicht optimaler Planung<br />
für <strong>das</strong> Labor teuer sein. Weil Datensätze<br />
zwischen den Komponenten<br />
unterschiedlicher Anbieter bis heute<br />
schwierig austauschbar <strong>sind</strong>, besitzen<br />
viele Labors gleich mehrere Scanner<br />
<strong>und</strong> Fräsmaschinen. Alle Geräte<br />
erfordern eine spezifische Software,<br />
die stets aktualisiert werden muss.<br />
Abb. 22<br />
Wer bestmögliche Qualität erreichen<br />
<strong>und</strong> bei Gewährleistungsfragen auf der<br />
sicheren Seite stehen möchte, bevorzugt<br />
daher vom Anbieter geprüfte <strong>und</strong><br />
freigegebene Verfahrenswege. Das reduziert<br />
den Stress, da geschulte Mitarbeiter<br />
des Anbieters sich in ihrem System<br />
auskennen <strong>und</strong> ihre Labork<strong>und</strong>en<br />
entsprechend unterstützen können.<br />
Je nach Ausrichtung eines Labors kann<br />
in Bezug auf Geräteausstattung weniger<br />
mehr sein. Das bedeutet zum Beispiel,<br />
<strong>das</strong>s <strong>Zahntechnik</strong>er Vorgänge<br />
wie Scannen <strong>und</strong> Fräsen auslagern <strong>und</strong><br />
sich im Austausch mit ihren zahnärztlichen<br />
K<strong>und</strong>en auf die ästhetisch optimale<br />
Gestaltung konzentrieren. Wer<br />
digital erstellte Implantat-Sek<strong>und</strong>ärteile<br />
mittelfristig selbst entwerfen oder<br />
herstellen möchte, kann mit <strong>Lösungen</strong><br />
einsteigen, die einen Lernprozess erlauben.<br />
Ein Beispiel ist der Service<br />
Scan and Shape des Implantat- <strong>und</strong><br />
Prothetik-Anbieters Straumann. Dieses<br />
Dienstleistungsangebot erlaubt<br />
zwei Wege:<br />
1. Speziell geschulte <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
gestalten im Fräszentrum <strong>das</strong> Abutment<br />
am Bildschirm auf Basis des<br />
Modellscans <strong>und</strong> fräsen es anschließend<br />
mit industriellen Maschinen aus<br />
Titan oder Zirkonoxid (CAD/CAM-Abutments).<br />
66 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Abutments im Profil l<br />
Implantologie<br />
2. Die <strong>Zahntechnik</strong>er modellieren <strong>das</strong><br />
gewünschte Abutment klassisch in<br />
Wachs <strong>und</strong> schicken es an <strong>das</strong> Fräszentrum,<br />
wo es gescannt <strong>und</strong> gefräst<br />
wird (CAM-Abutments).<br />
Unabhängig davon ist heute festzustellen,<br />
<strong>das</strong>s die Kosten für individuelle<br />
CAD/CAM-Abutments in aller Regel<br />
nicht höher <strong>sind</strong> als für Standard-Abutments.<br />
In vielen Fällen <strong>sind</strong> die Sek<strong>und</strong>ärteile<br />
aus der Maschine sogar<br />
günstiger.<br />
Fazit<br />
Bei begrenztem Auftragsvolumen<br />
oder als Einstieg ist der vorgestellte<br />
Service eine komfortable <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Lösung. Wer im Dialog mit<br />
dem externen Dienstleister Lust auf<br />
mehr bekommt, hat dazu umfangreiche<br />
Möglichkeiten. Diese umfassen<br />
neben anbietergeprüften auch offene<br />
Design- <strong>und</strong> Herstellungsprozesse. Ab<br />
Frühjahr 2014 wird es zudem möglich<br />
sein, Abutments <strong>und</strong> Einzelkronen ohne<br />
separaten Abutment-Scan in einem<br />
Arbeitsgang zu bestellen. Dies wird die<br />
Kosten für anbietergeprüfte implantatgetragene<br />
Kronen weiter reduzieren.<br />
Alles ist in Bewegung beim Thema digitale<br />
Restauration <strong>und</strong> <strong>das</strong> wird mit<br />
Sicherheit noch eine Weile so bleiben<br />
– mit einigen offenen Fragen, aber auch<br />
mit faszinierenden Möglichkeiten. n<br />
Korrespondenzadressen:<br />
Dr. Kay Vietor<br />
Zahnarzt für Oralchirurgie, Implantologie<br />
Bahnstr. 54<br />
63225 Langen<br />
Telefon (0 61 03) 90 27 27<br />
E-Mail mail@praxis-vietor.de<br />
Internet www.praxis-vietor.de<br />
Frederyk Schikora, <strong>Zahntechnik</strong>ermeister<br />
Frederyk Schikora GmbH<br />
Studio für moderne Dental Technik<br />
Dieselstr. 5<br />
36165 Mühlheim am Main<br />
Telefon (0 61 08) 9 10 30<br />
E-Mail info@schikora-<strong>dental</strong>.de<br />
Literatur<br />
[1] Buser D, Martin W, Belser UC. Optimizing esthetics<br />
for implant restorations in the anterior maxilla:<br />
anatomic and surgical considerations. Int J Oral<br />
Maxillofac Implants 2004;19 Suppl:43-61.<br />
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implants. Consensus report of Working Group 2.<br />
Clin Oral Implants Res 2006;17:93-96.<br />
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potential, and fibronectin expression in fibroblasts<br />
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in vitro. J Biomed Mater Res A 2008;86:959-968.<br />
[4] Neunzehn J, Luttenberg B, Wiesmann HP.<br />
Investigation of biomaterials by human epithelial<br />
gingiva cells: an in vitro study. Head & face medicine<br />
2012;8:35.<br />
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TR, Hammerle CH, Sailer I. Bending moments of<br />
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aging and chewing simulation. Clin Oral Implants<br />
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Hammerle CH, Zwahlen M. A systematic review<br />
of the performance of ceramic and metal implant<br />
abutments supporting fixed implant reconstructions.<br />
Clin Oral Implants Res 2009;20:4-31.<br />
[9] Nakamura K, Kanno T, Milleding P, Ortengren<br />
U. Zirconia as a <strong>dental</strong> implant abutment material:<br />
a systematic review. Int J Prosthodont<br />
2010;23:299-309.<br />
[10] Nothdurft F, Pospiech P. Prefabricated zirconium<br />
dioxide implant abutments for single-tooth<br />
replacement in the posterior region: evaluation<br />
of peri-implant tissues and superstructures after<br />
12 months of function. Clin Oral Implants Res<br />
2010;21:857-865.<br />
[11] Zembic A, Bosch A, Jung RE, Hammerle CH,<br />
Sailer I. Five-year results of a randomized controlled<br />
clinical trial comparing zirconia and titanium<br />
abutments supporting single-implant crowns<br />
in canine and posterior regions. Clin Oral Implants<br />
Res 2013;24:384-390.<br />
[12] Sailer I, Gottnerb J, Kanelb S, Hammerle CH.<br />
Randomized controlled clinical trial of zirconiaceramic<br />
and metal- ceramic posterior fixed <strong>dental</strong><br />
prostheses: a 3-year follow-up. Int J Prosthodont<br />
2009;22:553-560.<br />
[13] Gigandet M, Bigolin G, Faoro F, Burgin W,<br />
Bragger U. Implants with Original and Non-<br />
Original Abutment Connections. Clin Implant Dent<br />
Relat Res 2012.<br />
Nähere Infos zu den Autoren<br />
finden Sie unter<br />
www.dlonline.de/service/<br />
autoren.html<br />
http://bit.ly/1533CSb http://bit.ly/18uVyzR<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 67
Technik<br />
Forcierte Friktion, Teil I<br />
Friktion durch Implantatteleskop<br />
Forcierte Friktion,<br />
Teil I<br />
Der Fall: Einer von vier Pfeilerzähnen fällt aus, die Friktion der Teleskop -<br />
prothese im Frontzahnbereich ist minimal. Krankheitsbedingt fehlt dem<br />
Patienten der Gaumenbereich in Regio 13 bis 23. Eine konventionelle<br />
Erweiterung ist demnach ausgeschlossen. Axel Mühlhäuser findet eine<br />
funktionell-ästhetische Lösung – bei überschaubaren Kosten.<br />
Autor:<br />
Axel Mühlhäuser,<br />
Göppingen<br />
Implantologe <strong>und</strong><br />
Behandler:<br />
Dr. Tomas Angelus,<br />
Deggingen<br />
Indizes:<br />
Sofortimplantat<br />
Individuelles<br />
Abutment mit<br />
Teleskop<br />
Der 88-jährige Patient trägt seit<br />
25 Jahren eine Teleskopversorgung<br />
im Oberkiefer, die bisher<br />
voll funktionsfähig war (Abb. 1). Die Arbeit<br />
wurde im Rahmen einer Tumorerkrankung<br />
gefertigt. Aufgr<strong>und</strong> der<br />
Erkrankung wurden damals die Nase,<br />
Teile der Oberlippe <strong>und</strong> der Oberkiefer-/<br />
Gaumenbereich in Regio 13 bis 23<br />
entfernt. Die verbliebenen Pfeilerzähne<br />
16, 14, 24 <strong>und</strong> 26 bilden die Friktionselemente<br />
für die Teleskopversorgung.<br />
Die mesialen Prothesenanteile<br />
<strong>sind</strong> zur Rekonstruktion der Hart- <strong>und</strong><br />
Weichgewebedefizite stark extendiert,<br />
um so die Oberlippe <strong>und</strong> eine Nasen-<br />
Epithese mit Bartansatz zu unterstützen.<br />
Behandlungsplan<br />
Eine Fraktur des Pfeilerzahns 24 unter<br />
Gingivaniveau (Abb. 2) macht schließlich<br />
eine Behandlung notwendig. Durch<br />
den fehlenden Pfeiler <strong>und</strong> der breiten<br />
Prothesenausdehnung mesial mit erhöhtem<br />
Materialgewicht besteht nur<br />
noch eine eingeschränkte Friktion; im<br />
Frontbereich kommt es zu Abwärtsrotationen.<br />
Längerfristig würde dies sicherlich<br />
zum Ausfall weiterer Pfeilerzähne<br />
führen, doch eine Cover Denture-<br />
Prothese oder Totale ist aufgr<strong>und</strong> eines<br />
fehlenden Hart- <strong>und</strong> Weichgewebes<br />
kontraindiziert. Es bleibt also nur die<br />
Möglichkeit, die Friktion <strong>und</strong> symmetrische<br />
Abstützung durch ein zusätzli-<br />
68 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Forcierte Friktion, Teil I<br />
Implantatprothetik<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
e Abb. 1 Die Ausgangssituation<br />
e Abb. 2 Fraktur des Pfeilerzahns 24<br />
e Abb. 3 Digitale Längenmessung<br />
e Abb. 4 Extraktion<br />
d Abb. 5 Überprüfung<br />
der Längenmessung<br />
ches Implantat wieder herzustellen. Um<br />
dem Patienten Behandlungstermine zu<br />
ersparen, wird im Anschluss an die Extraktion<br />
des Wurzelrestes eine Sofortimplantation<br />
realisiert. Nach verdeckter<br />
Einheilung <strong>und</strong> anschließender Freilegung<br />
soll ein individueller<br />
Implantataufbau mit Teleskop hergestellt<br />
<strong>und</strong> in die vorhandene Prothese<br />
eingearbeitet werden.<br />
Klinische Ausführung<br />
Abb. 5<br />
Das vorliegende Knochenmaterial zeigt<br />
gute Voraussetzungen für eine Sofort -<br />
implantation. Bei der Auswahl von Länge<br />
<strong>und</strong> Durchmesser des Implantats<br />
hilft ein präoperatives Röntgenbild vom<br />
Wurzelrest mit digitaler Längenmessung<br />
(Abb. 3). Der Wurzelrest lässt sich<br />
mit Hilfe des Beinschen Hebels entfernen,<br />
so <strong>das</strong>s der koronale Knochenanteil<br />
nicht gereizt wird (Abb. 4). Eine gute<br />
Durchblutung des W<strong>und</strong>gebietes<br />
bleibt erhalten <strong>und</strong> bildet die optimale<br />
Voraussetzung für eine Implantation.<br />
Zur Kontrolle der digitalen Längenmessung<br />
wird nach der Extraktion der<br />
Wurzelrest mit der PA-Sonde überprüft<br />
(Abb. 5) <strong>und</strong> ein Implantat mit d = 5 mm<br />
<strong>und</strong> l = 11 mm ausgewählt. Für die Aufbereitung<br />
des Implantatstollens auf<br />
Länge (Abb. 6), ist bei entsprechender<br />
Drehzahl immer auf eine ausreichende<br />
Kühlung mit steriler Kochsalzlösung zu<br />
achten. Zuletzt wird der krestale Bereich<br />
des Implantatbettes (Abb. 7) konturiert,<br />
um eine perfekte Passung zu ermöglichen.<br />
Der Behandler kann <strong>das</strong> Implantat<br />
maschinell eindrehen (Abb. 8),<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 69
Technik<br />
Forcierte Friktion, Teil I<br />
Abb. 6 Abb. 7<br />
Abb. 8<br />
Abb. 9<br />
Abb. 10<br />
Abb. 11<br />
e Abb. 6 Die Längenaufbereitung<br />
e Abb. 7 Die Konturierung<br />
e Abb. 8 Einbringen des Implantates<br />
e Abb. 10 Postoperatives Röntgenbild<br />
e Abb. 11 Abdruckpfosten für die<br />
geschlossene Abformung<br />
e Abb. 9 W<strong>und</strong>verschluss<br />
70 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Forcierte Friktion, Teil I<br />
Implantatprothetik<br />
Abb. 12 Abb. 13<br />
e Abb. 12 Mit Modellanalog<br />
e Abb. 13 Die Zahnfleischmaske<br />
c Abb. 14 Kunststoffstümpfe mit<br />
Metallverstärkung<br />
Abb. 14<br />
ohne externe Kühlmittelzufuhr <strong>und</strong> bei<br />
einer maximalen Drehzahl von 40U/<br />
min. Die letzten Drehungen führt er mit<br />
Drehmomentratsche aus – einem maximalen<br />
Drehmoment von 25 Ncm. Abschließend<br />
erfolgt der W<strong>und</strong>verschluss<br />
mit Prolene 6/0 zur geschlossenen Einheilung<br />
(Abb. 9). Eine postoperative<br />
Röntgenkontrolle ist unerlässlich (Abb.<br />
10). Nach einer Woche kann der Behandler<br />
die Nähte entfernen; nach<br />
sechs Monaten lässt sich <strong>das</strong> Implantat<br />
freilegen <strong>und</strong> eine weitere Woche<br />
später der Abdruck nehmen.<br />
Abformung <strong>und</strong> Modell<br />
Bei der geschlossenen Abdrucknahme<br />
(Abb. 11) mit Abdruckpfosten ist darauf<br />
zu achten, <strong>das</strong>s keinerlei Berührungsflächen<br />
zur Prothese bestehen. Gegebenenfalls<br />
müssen Prothesenanteile reduziert<br />
werden. Mittels der Prothese <strong>und</strong><br />
dem vorhandenen Sek<strong>und</strong>ärteleskop<br />
wird zuerst mit Impregum der Implantat-<br />
Transfer fixiert. Ein Überabdruck stabilisiert<br />
zusätzlich <strong>und</strong> stellt die übrigen Bereiche<br />
dar. Bevor der Implantat-Transfer<br />
im Abdruck reponiert wird (Abb. 12),<br />
muss <strong>das</strong> Implantat-Analog aufgeschraubt<br />
werden. Nachdem <strong>das</strong> unerlässliche<br />
Zahnfleischmaskenmaterial eingebracht<br />
<strong>und</strong> ausgehärtet ist, <strong>sind</strong> die<br />
mesialen <strong>und</strong> distalen Abschlüsse rechtwinklig<br />
abzuschneiden (Abb. 13). Bei der<br />
Herstellung der Kunststoffstümpfe für<br />
die Sek<strong>und</strong>ärteleskope verwenden wir<br />
übliche Spanplattenschrauben für eine<br />
bessere Stabilität <strong>und</strong> gute Retention<br />
(Abb. 14). Nun wird <strong>das</strong> Modell mit Superhartgips<br />
Klasse 4 ausgegossen. Nach<br />
der Bearbeitung zeigt sich ein exaktes<br />
<strong>und</strong> stabiles Modell (Abb. 15). Bei abgenommener<br />
Prothese wird die eigentliche<br />
Problematik des Falls deutlich: Durch die<br />
Tumorerkrankung fehlt der anteriore<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 71
Technik<br />
Forcierte Friktion, Teil I<br />
Abb. 15<br />
Abb. 16<br />
Abb. 18<br />
Abb. 17<br />
Abb. 19 Abb. 20<br />
e Abb. 15 Das Meistermodell<br />
e Abb. 16 Fehlender Kieferanteil Regio 13 bis 23<br />
e Abb. 19 Das angussfähige Abutment<br />
e Abb. 20 In Wachs ergänzt<br />
e Abb. 17 Der Kunststoffanteil anterior<br />
e Abb. 18 Starke Hebelbelastung bei drei<br />
Pfeilern<br />
72 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Forcierte Friktion, Teil I<br />
Implantatprothetik<br />
Abb. 21<br />
Abb. 22<br />
Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25<br />
e Abb. 21 Passungskontrolle mittels<br />
Prothese von palatinal …<br />
e Abb. 22 … <strong>und</strong> bukkal sowie der<br />
Randbereiche<br />
e Abb. 23 Vorgefräst in Wachs<br />
e Abb. 24 Angestiftet<br />
e Abb. 25 Ein perfekter Biolightguss<br />
Oberkieferanteil, Regio 13 bis 23 (Abb.<br />
16). Um einen Zahnbogen beziehungsweise<br />
eine funktionelle Aufstellung in<br />
der Front zu realisieren, wurde der fehlende<br />
Kieferbereich extrem nach vestibulär<br />
verlagert <strong>und</strong> rekonstruiert (Abb.<br />
17). Den beachtlichen Kunststoffanteil<br />
halten nunmehr nur noch drei Teleskopkronen.<br />
Von basal wird ersichtlich, wie<br />
hoch die Hebelbelastung für die Teleskopkronen<br />
ist (Abb. 18).<br />
Primärteleskop<br />
Der Kunststoffkamin des angussfähigen<br />
Abutments wird so weit reduziert,<br />
<strong>das</strong>s ausreichend Platz für die Suprakonstruktion<br />
bleibt (Abb. 19). Falls<br />
notwendig muss die Prothese beziehungsweise<br />
<strong>das</strong> verbliebene Sek<strong>und</strong>ärteil<br />
reduziert werden. Die Einschubrichtung<br />
lässt sich anhand der<br />
verbliebenen Primärteleskopkrone festgelegen<br />
<strong>und</strong> einstellen. Nun wird mit<br />
Fräswachs die Form aufgebaut (Abb.<br />
20). Dabei ist eine stete Kontrolle der<br />
Platzverhältnisse von palatinal (Abb.<br />
21) <strong>und</strong> bukkal (Abb. 22) notwendig,<br />
um nach dem Vorfräsen in Wachs genügend<br />
Platz für die Anfertigung des<br />
Sek<strong>und</strong>ärteiles zu schaffen. Bereits<br />
in Wachs wurde bukkal eine Abfla-<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 73
Technik<br />
Forcierte Friktion, Teil I<br />
Abb. 26<br />
Abb. 27<br />
Abb. 28<br />
e Abb. 26<br />
Ausarbeitung mit blauem Polierrad<br />
chung zur Aufnahme eines Si-tec Elementes<br />
gestaltet. Die Abschlüsse <strong>sind</strong><br />
auf Gingivaniveau stufenförmig angelegt<br />
(Abb. 23).<br />
Sitzt <strong>das</strong> Implantat spaltfrei <strong>und</strong> befinden<br />
sich keine Wachsspuren mehr im<br />
Schraubenkanl, kann angestiftet werden.<br />
Der Schraubenkanal sollte fast<br />
senkrecht in der Muffel liegen; so kann<br />
beim langsamen Ansteigen der Einbettmasse<br />
die Luft im Kanal vollständig<br />
entweichen (Abb. 24). Die Haltezeit ist<br />
je nach Implantatanzahl mindestens 15<br />
bis 30 Minuten zu verlängern. Um ein<br />
sicheres Angießen zu gewährleisten,<br />
sollte die Endtemperatur um 50 bis 70<br />
Grad erhöht werden. Das Ausbetten<br />
nach dem langsamen Abkühlen erfolgt<br />
lediglich mit Glanzstrahlperlen bei niedrigem<br />
Druck, um Beschädigungen am<br />
Implantatsitz zu verhindern. Letzte Einbettmassenrückstände<br />
lassen sich<br />
schonend mittels Absäuern, Ultraschall<br />
e Abb. 27<br />
Die subgingivalen Bereiche<br />
ausgearbeitet <strong>und</strong> poliert<br />
e Abb. 28<br />
Kontrolle mit eingebrachter<br />
Zahnfleischmaske<br />
<strong>und</strong> Abdampfen beseitigen. Bereits<br />
jetzt zeigt sich ein perfektes Ergebnis<br />
mit der Biolight Legierung (Argen Dental,<br />
Abb. 25). Mit dem blauen Polierrad<br />
(Komet/Gebr. Brasseler) kann schnell<br />
<strong>und</strong> effizient ein Mattglanz hergestellt<br />
werden (Abb. 26). Die anschließende<br />
Hochglanzpolitur mittels Polierpaste<br />
<strong>und</strong> Schwabbel funktioniert mühelos<br />
(Abb. 27). Nach dem sorgfältigen Reinigen<br />
erfolgt eine letzte Kontrolle<br />
mit eingebrachter Zahnfleischmaske<br />
(Abb. 28).<br />
74 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Forcierte Friktion, Teil I<br />
Implantatprothetik<br />
Abb. 29 Abb. 30<br />
Abb. 31<br />
e Abb. 29 Grobes Vorfräsen<br />
mit den H364REX<br />
e Abb. 30 Verfeinern mit dem<br />
H364RGE<br />
d Abb. 31 Die okklusalen<br />
Anteile ausgearbeitet<br />
Suprakonstruktion<br />
Bei abgenommener Zahnfleischmaske<br />
wird mit dem H364RXE grob vorgefräst<br />
(Abb. 29) <strong>und</strong> mit Fräsern der Serie<br />
H364RGE bei circa 12.000 U/min verfeinert<br />
(Abb. 30) <strong>und</strong> bei reduzierter<br />
Drehzahl – 2.000 U/min – geglättet, bis<br />
eine seidenmatte Oberfläche entsteht.<br />
Abschließend <strong>sind</strong> die okklusalen Anteile<br />
auszuarbeiten. Nur die Flächen,<br />
die nicht gefräst werden, <strong>sind</strong> auf Hochglanz<br />
gebracht, um unkontrollierte Veränderungen<br />
der Fräsflächen zu verhindern<br />
(Abb. 31).<br />
n<br />
Dieser Artikel wird in der nächsten Ausgabe<br />
des <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> fortgesetzt.<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Axel Mühlhäuser<br />
Dentaltechnik GmbH<br />
Ulrichstraße 35<br />
73033 Göppingen<br />
E-Mail info@<br />
muehlhaeuser-dt.de<br />
Nähere Infos zum Autor finden Sie unter :<br />
www.dlonline.de/service/autoren-detail/<br />
artikel/axel-muehlhaeuser.html<br />
http://bit.ly/PI5f2l<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 75
Technik<br />
Komposit schreibt Geschichte<br />
Komposit, Polyglas, Verblendkunststoff<br />
Komposit<br />
schreibt Geschichte<br />
Seit Ende der 70er Jahre beginnen sich Komposite in der <strong>Zahntechnik</strong> als<br />
Verblendmaterial zu etablieren. Inzwischen gibt es zahlreiche Produkte,<br />
Bezeichnungen <strong>und</strong> Haftverb<strong>und</strong>systeme; die ästhetischen Möglichkeiten<br />
der Verblendkomposite haben sich denen der keramischen Massen angenähert.<br />
Der Autor nimmt eine historische Einordnung vor <strong>und</strong> beschreibt<br />
den aktuellen Stand der Komposit-Verblendtechnologie (Produkte von<br />
Heraeus-Kulzer).<br />
Autor:<br />
Peter Lenz, Gera<br />
Indizes:<br />
Komposit<br />
Polyglas<br />
Verblendkunststoff<br />
Silikatisieren<br />
Bonder<br />
Opaker<br />
Verblendung<br />
Historische Entwicklung<br />
Der Erfindung des Zelluloids im Jahr<br />
1869 durch John Wesley Hyatt folgten<br />
bald erste Versuche der Herstellung von<br />
Zahnprothesen aus diesem Werkstoff.<br />
Im Jahr 1901 datiert eine Dissertation<br />
von Otto Röhm „Über Polymerisationsprodukte<br />
der Acrylsäure“. In den 30er<br />
Jahren startete die industrielle Herstellung<br />
von Methacrylsäuremethylester<br />
<strong>und</strong> führte unter anderem zum Produkt<br />
Plexiglas, <strong>das</strong> auf der Weltausstellung<br />
in Paris zu bew<strong>und</strong>ern war. Für <strong>dental</strong>e<br />
Anwendungen war die hohe Schrumpfung<br />
des Monomers allerdings ein Hindernis.<br />
Paladon ab 1936<br />
Mit Paladon führte die Firma Kulzer<br />
1936 ein Produkt <strong>und</strong> Verfahren ein, mit<br />
dem sich durch Beimischung von Splitterpolymerisat<br />
die Schrumpfung des<br />
Kunststoffes auf sieben Prozent reduzieren<br />
ließ. Dies war ein wesentlicher<br />
Schritt zur Ablösung des Kautschuks<br />
als Prothesenwerkstoff.<br />
Palapont ab 1941<br />
Mit Palapont wurden ab 1941 derartige<br />
Methacrylate auch als zahnfarbene<br />
Heißpolymerisate für die Verblendtechnik<br />
angeboten. Auch metallfreie<br />
76 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Komposit schreibt Geschichte<br />
Komposite<br />
Restaurationen entstanden <strong>und</strong> überdauerten<br />
zuweilen bis in die 90er<br />
Jahre.<br />
Nach anfänglicher Euphorie gegenüber<br />
diesen Kunststoffen (man glaubte, in<br />
kurzer Zeit Porzellan/Keramik als Restaurationsmaterial<br />
zu substituieren) waren<br />
aber auch Nachteile zu verzeichnen.<br />
Gegenüber den ab den 50er Jahren auf<br />
den Markt kommenden Metallkeramik-<br />
Systemen zeigten Kunststoffe höhere<br />
Abrasionen, Quellung <strong>und</strong> Randspaltbildung<br />
zum Metallgerüst hin.<br />
Komposite ab 1977<br />
Mitte der 70er Jahre erfolgte ein Schritt<br />
zur Verbesserung der Verblendkunststoffe,<br />
indem eine Kunststoffmatrix mit<br />
organischen <strong>und</strong> anorganischen Füllstoffen<br />
versehen wurde – damit stiegen<br />
Härte, Abrasionsfestigkeit, Hydrolysebeständigkeit;<br />
die Schrumpfung reduzierte<br />
sich. Komposite (engl. Composites)<br />
<strong>sind</strong> Kunststoffe, die aus über 50<br />
Prozent Füllstoff bestehen. Die Firma<br />
Ivoclar führte 1977 mit dem Produkt Isosit<br />
ein solches in den <strong>dental</strong>en Markt<br />
ein. Es war somit keine Hohlform zum<br />
Pressen des Kunststoffes mehr notwendig;<br />
<strong>das</strong> Material ließ sich als Paste<br />
frei aufbauen <strong>und</strong> wurde anschließend<br />
bei Hitze <strong>und</strong> Überdruck polymerisiert.<br />
Lichthärtendes Komposit als<br />
Verblendmaterial ab 1982<br />
Nachdem sich im zahnmedizinischen<br />
Bereich lichthärtende Kompositmaterialien<br />
durchzusetzen begannen, führte<br />
Kulzer mit Dentacolor 1982 ein solches<br />
lichthärtendes Komposit als zahntechnisches<br />
Verblendmaterial ein. Der Vorteil<br />
der Lichthärtung gegenüber der<br />
Heißpolymerisation war die geringere<br />
Randspaltbildung zum Metallgerüst, da<br />
keine Abkühlungsschrumpfung stattfand.<br />
Technologisch war es möglich, jederzeit<br />
zwischenzuhärten <strong>und</strong> damit<br />
die Schichtung der Verblendung zu<br />
strukturieren. Mit einem Xenon-Stroposkop-Lichthärtegerät<br />
ließ sich innerhalb<br />
von 90 Sek<strong>und</strong>en eine Verblendschicht<br />
polymerisieren – die Gesamtpolymerisationszeit<br />
betrug etwa sechs<br />
Minuten.<br />
Polyglas ab 1995<br />
Mit Artglass folgte 1995 ein Universal-<br />
Material mit anderen Füllstoffen <strong>und</strong><br />
hochvernetzter Matrix, <strong>das</strong> wegen veränderter<br />
chemischer Konstruktion mit<br />
dem Begriff Polyglas betitelt ist. Ziel war<br />
es, ein möglichst hartes Verblendmaterial<br />
gleichermaßen für Verblendung <strong>und</strong><br />
metallfreie Technik zu erhalten.<br />
Diese Universalität konnte aber bei<br />
sehr flexiblen, dünnen Metallgerüsten<br />
zu Problemen führen – die Differenz zwischen<br />
der Härte der Verblendung <strong>und</strong><br />
den mechanischen Eigenschaften des<br />
Unterbaus war zu groß.<br />
Mit Signum Composite ist nun ein Verblendmaterial<br />
auf dem Markt, welches<br />
sich in seinem elastischen Verhalten auf<br />
den Einsatzzweck der Gerüstverblendung<br />
ausrichtet <strong>und</strong> mit Signum Ceramis<br />
steht ein härterer Werkstoff speziell für<br />
die metallfreie Technik zur Verfügung.<br />
Wegen der einfachen Verarbeitung haben<br />
sich inzwischen lichthärtende<br />
Werkstoffe in der <strong>Zahntechnik</strong> durchgesetzt.<br />
Die Entwicklung dieser Werkstoffgruppe<br />
bezieht sich in den letzten<br />
Jahren hauptsächlich auf eine Feinabstimmung<br />
der Füllstoffe <strong>und</strong> Kunststoffmatrix<br />
mit dem Ziel, <strong>das</strong> Optimum an<br />
Verarbeitbarkeit, Polierfähigkeit, mechanischen<br />
Werten <strong>und</strong> optischen Eigenschaften<br />
zu erreichen.<br />
Chemische Verbindung von<br />
Metall <strong>und</strong> Kunststoff<br />
Bis in die 80er Jahre basierte die Verbindung<br />
der Verblendung zum Metallgerüst<br />
rein auf mechanischen Retentionen.<br />
Durch Forschungen der Friedrich-Schiller-Universität<br />
Jena (For schungsgruppe<br />
um Prof. Dr Musil/Prof.Dr Tiller) entstand<br />
in Zusammenarbeit mit der Firma Kulzer/Wehrheim<br />
<strong>das</strong> Silicoater-System, die<br />
erste Technologie zur chemischen Verbindung<br />
von Metall <strong>und</strong> Kunststoff. Damit<br />
ist eine spaltfreie, feste Verbindung<br />
zwischen Gerüst <strong>und</strong> Verblendung geschaffen.<br />
Andere Systeme folgten, die<br />
entweder ebenso mit Silikatisierung des<br />
Metalls <strong>und</strong> anschließender Silanisierung<br />
arbeiteten (Silicoater MD, Rocatec),<br />
oder auf organischem Weg eine (elastische)<br />
Verb<strong>und</strong>schicht erzielten (Sebond,<br />
Spectra Link).<br />
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Technik<br />
Komposit schreibt Geschichte<br />
Silikatisieren<br />
Beim Silikatisieren wird über Wärme<br />
(Silicoater/Silicoater MD) oder die Energie<br />
des Sandstrahlprozesses – tribochemisches<br />
Verfahren – (Rocatec) eine Silikatschicht<br />
(SiO2-Schicht) auf <strong>das</strong> Metallgerüst<br />
aufgebracht. Im zweiten<br />
Schritt wird diese SiO2-Schicht mit einem<br />
Silan behandelt, welches eine chemische<br />
Verbindung zu den OH-Gruppen<br />
des Silikates <strong>und</strong> zu den Methacrylat-<br />
Gruppen des aufzubringenden Kunststoffes/Komposites<br />
eingeht.<br />
Aktuell scheinen sich wegen der Einfachheit<br />
ihrer Verarbeitung <strong>und</strong> den guten<br />
Resultaten hinsichtlich Verb<strong>und</strong>festigkeit,<br />
die Primer-Flüssigkeiten als Mittel<br />
der Wahl durchzusetzen. Hier<br />
handelt es sich um spezielle, mehrfunktionelle<br />
Monomere, die eine chemische<br />
Verbindung zu Metalloxyden einerseits<br />
<strong>und</strong> zu Acrylatgruppen andererseits aufbauen<br />
können.<br />
Signum – <strong>das</strong> Verblendsystem<br />
Da sich die Anforderungen an Verblendwerkstoffe<br />
von denen für metallfreie-<br />
Technik deutlich unterscheiden, hat<br />
man bei Heraeus den Weg zu zwei Komposit-Varianten<br />
gewählt:<br />
Signum Composite<br />
Indiziert für Verblendtechnik <strong>und</strong> kleine<br />
Inlays/Veneers. Es besitzt einen niedrigen<br />
Elastizitätsmodul, <strong>das</strong> heißt der<br />
Werkstoff verformt sich bereits bei geringen<br />
Kräften, ist elastischer. Als Paste<br />
eignet es sich für die klassische Komposit-Schichttechnik.<br />
Signum Composite flow<br />
Diese Massen <strong>sind</strong> analog der Matrix-<br />
Massen in fließfähiger Konsistenz für<br />
Anwender, welche beide Konsistenzen<br />
kombinieren möchten bzw. niedrig-visköses<br />
Modellieren vorziehen.<br />
Signum Ceramis<br />
Das Material ist für metallfreie Techniken<br />
gedacht: Inlays, Kronen, Veneers.<br />
Es besitzt einen hohen Elastizitätsmodul,<br />
<strong>das</strong> heißt, der Werkstoff nimmt höhere<br />
Kräfte auf, ohne sich zu verformen,<br />
er ist starr.<br />
Signum matrix<br />
Hierbei handelt es sich um niedrig-visköse<br />
(fließfähige) Massen zur Schichtung<br />
nach dem Matrix-System analog<br />
der Heraeus-Keramiken. Sie <strong>sind</strong> mit allen<br />
Signum-Massen kombinierbar.<br />
Signum metal bond<br />
Dies ist ein Haftverb<strong>und</strong>system für Metall-Komposit-Konstruktionen.<br />
Es ist indiziert für die Verblendtechnik,<br />
Klebetechnik <strong>und</strong> zur Spaltfreiheit bei<br />
Modellguss-Sätteln.<br />
Signum Ceramic bond<br />
Das Haftverb<strong>und</strong>system Keramik – Komposit<br />
eignet sich für die Klebetechnik<br />
von Keramikrestaurationen (Silikatkeramik)<br />
<strong>und</strong> für Keramikreparaturen<br />
(auch intraoral einsetzbar in Kombination<br />
mit Füllungs-Komposit).<br />
Signum Zirkonia bond<br />
Das Haftverb<strong>und</strong>system Zirkondioxyd-<br />
Komposit ist für die Verblendung von<br />
Zirkondioxydgerüsten konzipiert. Achtung!<br />
Bei den als Chipping bezeichneten<br />
Abplatzungen innerhalb der Aufbrennkeramik<br />
kommt S.Ceramic bond<br />
zum Einsatz. S.Zirkonia bond ist dann<br />
notwendig, wenn es zu einem Komplettverlust<br />
der Verblendung gekommen ist<br />
<strong>und</strong> eine Kopplung zum Gerüst notwendig<br />
ist.<br />
Technologie <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Das Metallgerüst<br />
In der Verblendtechnik ist die Voraussetzung<br />
für den Erfolg einer Verblendung<br />
die Gestaltung des Metallgerüstes.<br />
Um eine starre Basis zu bieten, <strong>sind</strong><br />
folgende Anforderungen gegeben:<br />
n die Härte der Legierung sollte nicht<br />
unter 230Hv liegen,<br />
n je weicher die Legierung, umso höher<br />
die Wandstärke (0,3-0,4mm),<br />
n Verstärkung des zervikalen Randes<br />
(bei Galvano-Doppelkronen am Tertiärgerüst),<br />
n verkleinerte Zahnform, Höckerunterstützung<br />
im Seitenzahngebiet,<br />
n Retentionsperlen zur Abstützung/<br />
Krafteinleitung in <strong>das</strong> Gerüst (0,4-<br />
0,6mm, wenige, gezielt gesetzt, approximal/inzisal,<br />
bis Äquator zurückgeschliffen).<br />
Ein Risiko besteht, wenn die Kronenränder<br />
an die Primärteile anfiniert <strong>sind</strong> –<br />
die damit entstehenden Federränder<br />
biegen sich beim Ein- <strong>und</strong> Ausgliedern<br />
auf <strong>und</strong> können zum Abplatzen der Verblendung<br />
führen.<br />
78 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Komposit schreibt Geschichte<br />
Komposite<br />
Chemisches Haftverb<strong>und</strong>system<br />
Voraussetzung für einen funktionierenden<br />
Haftverb<strong>und</strong> ist der exakte Sandstrahlprozess.<br />
Folgende Parameter <strong>sind</strong><br />
zu beachten:<br />
n Einwegstrahler mit reinem Kor<strong>und</strong>,<br />
n 110–150µm Korngröße/3 bar Druck<br />
(bei NEM bis zu 250µm),<br />
n Ca. 45° Strahlwinkel/ca. 2cm Strahlabstand.<br />
Das Strahlgerät sollte korrekt gewartet<br />
sein. Düsenverschleiß oder – bei einigen<br />
Geräten – der Füllstand haben Einfluss<br />
auf Strahldruck oder Fördermenge<br />
des Strahlgutes (Abb. 1).<br />
Anschließend reicht <strong>das</strong> Abblasen der<br />
Oberfläche mit trockener Druckluft aus.<br />
Die Feuchtigkeit eines angewandten<br />
Dampfstrahlers lässt sich nur schwer<br />
aus der angerauten Oberfläche entfernen<br />
<strong>und</strong> könnte den Schichtaufbau des<br />
Haftverb<strong>und</strong>es beeinträchtigen. Im Signum-System<br />
bleibend, erfolgt die Kopplung<br />
der Verblendung an <strong>das</strong> Gerüst mit<br />
einem der Signum-bond-Materialien.<br />
Zum Metallgerüst hin ist Signum metalbond<br />
indiziert. Signum metal bond I ist<br />
ein bifunktionelles Monomer, welches<br />
sowohl mit den Metalloxyden des Gerüstes,<br />
als auch mit Acrylatgruppen des<br />
Kunststoffes reagieren kann. Als zweite<br />
Schicht polymerisiert Signum metal<br />
bond II sehr intensiv mit Signum metal<br />
bond I zusammen, so<strong>das</strong>s mit dem<br />
danach aufgetragenem Opaker eine<br />
Verb<strong>und</strong>schicht mit dauerhaft hoher<br />
Scherfestigkeit entsteht (zum Beispiel<br />
Untersuchungen Prof. Dr. Geis-Gerstorfer/<br />
Uni.Tübingen).<br />
Opaker<br />
Der Opaker dient nicht nur dem Abdecken<br />
des Metallgerüstes, sondern ist<br />
auch Bestandteil des Verb<strong>und</strong>systems<br />
zwischen Gerüst <strong>und</strong> Verblendung. Deshalb<br />
ist es wichtig, <strong>das</strong>s der Opaker<br />
hart, aber nicht spröde ist <strong>und</strong> korrekt<br />
polymerisiert wird. Da der Signum-Pastenopaker<br />
lichthärtend ist, andererseits<br />
nicht transparent sein kann, ist er in<br />
dünnen Schichten aufzutragen <strong>und</strong> einzeln<br />
zu polymerisieren (ab Signum metal<br />
bond II zirka zwei Schichten à 90 Sek<strong>und</strong>en<br />
Polymerisationszeit).<br />
Die Photoinitiatoren lichthärtender Materialien<br />
reagieren auf verschiedene<br />
Spektralbereiche, deshalb ist es wichtig,<br />
ein für <strong>das</strong> Material freigegebenes<br />
Gerät zu verwenden. Die richtige Lichtfarbe<br />
<strong>und</strong> ausreichende Lichtenergie<br />
müssen auf die Verblendung einwirken,<br />
um sowohl an der Oberfläche, als auch<br />
in der Tiefe eine vollständige Polymerisation<br />
zu erreichen. Ein reiner Kratztest<br />
an der Oberfläche gibt keinen Hinweis<br />
auf eine korrekte Polymerisation.<br />
Auch die Erhöhung der Polymerisati -<br />
onszeit gleicht nicht einen falschen<br />
Spektralbereich der Lichtquelle aus.<br />
Verblendung<br />
Nach korrekter Polymerisation des Opakers<br />
sollte möglichst in einem Zuge<br />
weitergearbeitet werden, um die Sauerstoffinhibitionsschicht<br />
(dünner, klebriger<br />
Film) des Opakers nicht zu kontaminieren.<br />
Über diese dünne, durch Sauerstoffeinfluss<br />
nicht polymerisierte<br />
Schicht erfolgt bei lichthärtenden Materialien<br />
die Anbindung der Massen untereinander.<br />
Bei Signum stehen zahlreiche<br />
pastenförmige <strong>und</strong> niedrig-visköse<br />
Massen zur Verfügung, welche<br />
miteinander kombiniert werden können.<br />
Bei den Pastenmaterialien (Margin/Dentin/Enamel)<br />
handelt es sich um<br />
ein mit etwa 75 Prozent Füllstoffen versehenes<br />
Nano-Hybrid-Komposit. Vorteilhaft<br />
ist bei den Pasten, <strong>das</strong>s sich in<br />
einem Arbeitsgang ohne Zwischenhärtung<br />
ein kompletter Dentinkern (maximale<br />
Aushärtungstiefe 2mm) aufbauen,<br />
separieren <strong>und</strong> zum Gegenbiss hin ausformen<br />
lässt. Die fließfähigen Massen<br />
des Signum-Matrix-Sortiments <strong>sind</strong> mit<br />
Abb. 1<br />
e Abb. 1 Sandstrahler:<br />
Körnung, Druck, Winkel,<br />
Abstand <strong>und</strong> Zeit bestimmen<br />
<strong>das</strong> Rauprofil<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 79
Technik<br />
Komposit schreibt Geschichte<br />
Abb. 2 Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
e Abb. 2 Hals- Dentin <strong>und</strong><br />
Schneidemassen von<br />
Signum <strong>sind</strong> in pastenförmiger<br />
<strong>und</strong> niedrigvisköser<br />
Variante erhältlich<br />
e Abb. 3 Zwei Konsistenzen<br />
von Signum Dentin<br />
c Abb. 4 Schichtung<br />
f Abb. 5 Politur<br />
Abb. 5<br />
67 Prozent Füllstoffanteil versehen. Es<br />
handelt sich um einen Glasfüllstoff mit<br />
hoher Härte, so<strong>das</strong>s trotz geringerer<br />
Füllstoffmenge eine Abrasionsfestigkeit<br />
gegeben ist. Die Signum Matrix-Massen<br />
kommen vor allem im Schneidebereich<br />
zum Einsatz, wo sich durch <strong>das</strong> Ineinanderlaufenlassen<br />
eine transparente<br />
Wechselschichtung erzielen lässt. Aber<br />
auch der komplette Aufbau der Zahnform<br />
ist mit Flow-Dentin möglich. Sollte<br />
sich zur Umgebung (Keramik, Prothesenzahn,<br />
natürlicher Zahn – jeweils mit<br />
anderen Materialstärken <strong>und</strong> unterschiedlicher<br />
Lichtbrechung) ein differierender<br />
Farbeindruck zeigen, so ist es<br />
mit Matrix-Massen möglich, nach Anrauhen<br />
der Oberfläche (Diamant!) <strong>und</strong><br />
Aktivierung mit Signum Liquid eine abschließende<br />
Farbkorrektur durchzuführen<br />
(Abb. 2 bis 4).<br />
Politur<br />
Plaqueresistenz <strong>und</strong> Verfärbungssicherheit<br />
<strong>sind</strong> unmittelbar mit der Oberflächenbehandlung<br />
verb<strong>und</strong>en. Ist ein<br />
Komposit gut polymerisiert, gut hochglanzpolierfähig<br />
(abhängig vom Füllstoff)<br />
<strong>und</strong> wird die Politur korrekt durchgeführt,<br />
ist mit einer Verfärbungsstabilität<br />
zu rechnen. In einem Bericht der<br />
Friedrich-Schiller-Universität Jena heißt<br />
es: „Die Hauptursache für exogene Verfärbungen<br />
von Kompositen <strong>sind</strong> Oberflächenrauigkeiten.<br />
Deshalb sollte es<br />
immer <strong>das</strong> Ziel sein, eine möglichst glatte<br />
<strong>und</strong> homogene Oberfläche zu erzielen.“<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist zu beachten, <strong>das</strong>s passende<br />
Werkzeuge von grob zu fein zu<br />
verwenden <strong>sind</strong>. Nach einigen Tests ist<br />
für die Politur von Signum <strong>das</strong> Tool-Kit<br />
entstanden. Da kreuzverzahnte Fräsen<br />
spanabhebend arbeiten <strong>und</strong> eine glatte<br />
Oberfläche hinterlassen, erfolgt <strong>das</strong><br />
Glätten der Verblendflächen durch <strong>das</strong><br />
Fräsen. Der im Set enthaltene grobe<br />
Diamant dient dem Anrauhen der Verblendung<br />
zur Reparatur/Ergänzung.<br />
Über Silikongummi <strong>und</strong> Bürsten erfolgt<br />
eine abgestufte Glättung der Oberfläche,<br />
ohne anatomische Strukturierungen<br />
zu beseitigen. Besonders die als<br />
Prepol bezeichnete Kunststoffbürste<br />
hat einen wesentlichen Effekt bei der<br />
Verdichtung/Glättung der Verblendung.<br />
Sie sollte mit der empfohlenen Drehzahl<br />
von 5000 Umdrehungen pro Mi-<br />
80 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Komposit schreibt Geschichte<br />
Komposite<br />
nute verwendet werden. Mit Mepol/Hipol<br />
<strong>und</strong> Polierpaste (HP-Paste/HP Diamond)<br />
lässt sich schnell ein stabiler<br />
Hochglanz erzielen (Abb. 5).<br />
Abb. 6<br />
Technologie Schritt für Schritt<br />
Tabellarisch soll im Folgenden die Technologie<br />
der Komposit-Schichtung einschließlich<br />
ergänzender Bemerkungen<br />
zu den Einzelschritten aufgeführt werden:<br />
Voraussetzung:<br />
Metallgerüst mit einzelnen Retentionsperlen<br />
(gezielt gesetzt, auf 50 Prozent<br />
zurückgeschliffen), kor<strong>und</strong>gestrahlt:<br />
n reines Kor<strong>und</strong><br />
n in Einwegsystem<br />
n 110µm–250µm , 3 – 4 bar<br />
n optimaler Winkel 45°<br />
Abblasen mit Druckluft, möglichst nicht<br />
mit Dampfstrahler (Feuchtigkeit könnte<br />
im Rauprofil zurückbleiben/Verunreinigungen<br />
der Düse die Oberfläche kontaminieren)<br />
(Abb. 6).<br />
Haftverb<strong>und</strong> Metall-Komposit:<br />
n Auftragen von Signum Metal bond I,<br />
gleichmäßig dünn<br />
n ablüften lassen<br />
n gründliches Aufschütteln von Signum<br />
Metal bond II (Farbpigmente)<br />
n Auftragen von Signum Metal bond II<br />
mit separatem Pinsel<br />
n Polymerisation 90s in HiLite Power<br />
(oder Vorgängermodell)<br />
Abb. 7<br />
Signum Metal bond II erhöht deutlich die<br />
Haftverb<strong>und</strong>werte zum Opaker <strong>und</strong> sorgt<br />
für gute Polymerisation auch im Schattenbereich<br />
der Retentionen (Abb. 7).<br />
Opakerauftrag:<br />
Auftragen des Opakers <strong>und</strong> Polymerisation<br />
in mehreren Schichten à jeweils<br />
90s (Xenon-Stroposkop-Lichthärtegeräte<br />
von Heraeus-Kulzer). Bei anderen<br />
zugelassenen Geräten gelten abweichende<br />
Zeiten – Achtung! auf Freigabe<br />
des Gerätes für jeweiliges Material achten!<br />
– Spektralbereich („Lichtfarbe“)<br />
<strong>und</strong> Lichtleistung müssen zu den Photoinitiatoren<br />
passen.<br />
Mit zwei bis drei Schichten wird ein deckender<br />
Auftrag erreicht. Sollten starke<br />
Niveau-Unterschiede ausgeglichen werden<br />
müssen (Retentionen), kann zwischen<br />
erster <strong>und</strong> zweiter Opakerschicht<br />
eine transparente Flow-Masse (OT1)<br />
zum Ausblocken eingesetzt <strong>und</strong> polymerisiert<br />
werden (Abb. 8 <strong>und</strong> 9).<br />
e Abb. 6 Kor<strong>und</strong>strahlen<br />
für ein gleichmäßiges<br />
Rauprofil<br />
f Abb. 8 Deckender<br />
Opakerauftrag; auf vollständige<br />
Polymerisation achten!<br />
f Abb. 9 Aushärtung mit<br />
Xenon-Stroboskoplicht<br />
(HiLite Power)<br />
Abb. 8 Abb. 9<br />
e Abb. 7 Signum metal bond – für einen<br />
randspaltfreien Verb<strong>und</strong> zu Metallgerüsten<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 81
Technik<br />
Komposit schreibt Geschichte<br />
Abb. 10 Abb. 11<br />
Abb. 12<br />
Abb. 13 Abb. 14<br />
e Abb. 10 Auftragen von<br />
Marginmasse oder<br />
Sek<strong>und</strong>är-/Mamelondentin<br />
(hier SD 1)<br />
e Abb. 11 <strong>und</strong> 12 Auftragen<br />
der Dentinmasse;<br />
Dentinkörper mit Mamelon-<br />
Struktur<br />
c Abb. 13 Aufbau des<br />
Schneideanteils<br />
c Abb. 14 Skizze zum der<br />
Umgebung angepassten<br />
Schichtaufbau (Keramik,<br />
natürlicher oder künstlicher<br />
Zahn)<br />
Aufbau der Verblendung:<br />
Möglichst ohne Zeitverzug nach Opakerauftrag<br />
beginnt der Aufbau der Verblendung<br />
n Als Halsmasse Margin 1 – 4 (Paste)<br />
n Bei Bedarf kann statt pastenförmiger<br />
Halsmasse mit Flow-Massen gearbeitet<br />
werden. Hier bieten sich CV (zervikal),<br />
SD oder MD–Massen zur Steuerung<br />
des Chromas an.<br />
Bei Pasten nach Bedarf, bei Flow-Massen<br />
zwingend erforderlich folgt eine<br />
Zwischenpolymerisation. Danach folgt<br />
der Aufbau des Dentinanteils aus Paste<br />
oder Flow-Dentin der jeweiligen Zahnfarbe.<br />
Die Paste liegt in der Spritze blasenfrei<br />
vor – es empfiehlt sich, <strong>das</strong> Abschneiden<br />
einer Scheibe Material <strong>und</strong> Adaptieren<br />
auf die Verblendfläche, um Verunreinigungen<br />
zu vermeiden.<br />
Wahlweise kann mit einem per liquid<br />
leicht benetzen Pinsel oder mit Federstahlinstrument<br />
geglättet oder modelliert<br />
werden. Zu massiver Einsatz von<br />
Liquid führt jedoch zu einem Verdünnen<br />
der Massen <strong>und</strong> damit zur Verschlechterung<br />
der physikalischen Eigenschaften<br />
<strong>und</strong> zum Risiko von Mikrobläschen.<br />
Mit einem Flachpinsel lässt sich Pastenmaterial<br />
sehr gut glätten <strong>und</strong> an <strong>das</strong><br />
Metallgerüst adaptieren. Wichtig ist,<br />
die Paste nicht versehentlich mit dem<br />
Instrument von der Verblendfläche abzuheben<br />
– daher: Pastenschicht auflegen<br />
<strong>und</strong> Instrument seitlich wegziehen!<br />
Mit Flow-Material kann direkt aus der<br />
Spritze (Metallkanüle 1 mm oder Kunststoffkanüle<br />
3 mm) oder per Pinsel vom<br />
82 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Komposit schreibt Geschichte<br />
Komposite<br />
Abb. 15<br />
e Abb. 15 HiLite Pre – Lichthärtegerät zur<br />
Zwischenpolymerisation<br />
c Abb. 16 Fixierung („angelieren“) der Flow-Massen<br />
mit HiLite Pre<br />
Abb. 16<br />
Anmischblock aus gearbeitet werden.<br />
Die thixotropen Eigenschaften des Materials<br />
(bei Bewegung wird es dünnfließender,<br />
in Ruhe standfester) können<br />
gezielt bei der Modellation eingesetzt<br />
werden.<br />
Auch im Inzisalbereich besteht die Möglichkeit,<br />
entweder mit Pasten oder Flow-<br />
Material zu arbeiten.<br />
Mit SD- <strong>und</strong> MD-Massen oder Malfarben<br />
lassen sich Bereiche mit mehr Chroma<br />
gestalten, mit OT- Massen wird die<br />
Transparenz eingestellt, mit Value kann<br />
Fluoreszenz <strong>und</strong> Helligkeit gesteuert<br />
werden.<br />
Die Massen des Matrix-Systems <strong>sind</strong><br />
bei Signum <strong>und</strong> den Keramiken der HeraCeram-Linie<br />
gleich bezeichnet, eine<br />
Skizze des Schichtaufbaus kann helfen,<br />
reproduzierbare Ergebnisse in verschiedenen<br />
Verblendmaterialien zu erreichen.<br />
Die Schichtstärken <strong>und</strong> optischen Eigenschaften<br />
von Zahn/Komposit/Keramik<br />
<strong>sind</strong> unterschiedlich – daher ist<br />
eine Anpassung, zum Beispiel per Matrix-Massen<br />
unter Umständen notwendig<br />
– Malfarben müssen wegen ihrer geringeren<br />
Abrasionsbeständigkeit generell<br />
überschichtet werden, können<br />
aber durchaus den Flow-Massen beigemischt<br />
<strong>und</strong> somit als „Korrekturmasse“<br />
auch oberflächlich eingesetzt<br />
werden.<br />
Mit HiLite Pre (oder anderen Geräten<br />
dieser Art) erreicht man eine Fixierung<br />
von lichthärtenden Materialien, welche<br />
insbesondere bei den Flow-Materialien<br />
zur Modellation notwendig ist.<br />
Es handelt sich hier jedoch nicht um eine<br />
vollständige Polymerisation.<br />
Wichtig ist, auf korrekte Abschlusspolymerisation<br />
(180s) unter Einhaltung<br />
der maximalen Durchhärtungstiefe zu<br />
achten.<br />
n Opaker (dunkelste Farbe) 0,08 mm<br />
n Dentin (dunkelste Farbe) 2,00 mm<br />
Sollte dicker geschichtet werden, muss<br />
zwischendurch eine vollständige Polymerisation<br />
erfolgen. Die korrekte Lichtleistung<br />
(welches Gerät? Alter der Lampe?<br />
Verschmutzung?) <strong>und</strong> die Ausrichtung<br />
der Arbeit zum Licht hin hat<br />
deutlichen Einfluss auf die Qualität der<br />
Polymerisation. Mangelhafte Polymerisation<br />
ist oft nicht sofort erkennbar, da<br />
Material oberflächlich durchaus hart erscheint,<br />
in der Tiefe jedoch schlecht<br />
auspolymerisiert ist – Folgen können<br />
Abplatzungen oder Verfärbungen sein.<br />
Technologische Variante<br />
zum Schichtaufbau:<br />
Der Aufbau einer Verblendung kann komplett<br />
additiv (Hals + Dentin + Schneide)<br />
erfolgen oder ähnlich einem „cut back“<br />
erst in kompletter Zahnform aus Hals<br />
<strong>und</strong> Dentin gestaltet <strong>und</strong> polymerisiert<br />
werden. Gezielt wird durch Zurückschleifen<br />
der inzisalen Anteile Platz für eine<br />
Schneideschichtung geschaffen.<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 83
Technik<br />
Komposit schreibt Geschichte<br />
Abb. 17 Abb. 18<br />
c Abb. 17 <strong>und</strong> 18<br />
Aufbau mit Flow-Transpa -<br />
massen approximal <strong>und</strong><br />
inzisal<br />
In diesem Fall sollte <strong>das</strong> Zurückschleifen<br />
mit einem groben Diamant erfolgen<br />
(zum Beispiel Diaface/Signum Tool Kit),<br />
um eine korrekt angeraute Oberfläche<br />
zu erzielen – mangelhafte Anrauung<br />
führt zu Randspalten („weiße Ränder“).<br />
Mit Liquid wird der Schleifstaub (kein<br />
Dampfstrahler) entfernt <strong>und</strong> eine „angefeuchtete“<br />
Oberfläche hinterlassen.<br />
Die Monomere des Liquids lösen die geschliffene<br />
Oberfläche an, dringen in Mikrorisse<br />
ein, Silane binden an den Füllstoffen<br />
an. Auf diese Weise ist die Voraussetzung<br />
für einen chemischen<br />
Verb<strong>und</strong> der neu aufzutragenden Massen<br />
geschaffen – die „Dispersionsschicht“<br />
als Gr<strong>und</strong>lage des Haftverb<strong>und</strong>es<br />
lichthärtender Materialien ist, nachdem<br />
weggeschliffen, nun wieder<br />
erzeugt (Abb. 20 bis 22).<br />
Variante zur Oberflächengestaltung:<br />
Die Verblendung kann klassisch modelliert<br />
<strong>und</strong> danach ausgearbeitet werden,<br />
alternativ besteht die Möglichkeit, die<br />
Verblendung formgebend zu beschleifen<br />
<strong>und</strong> abschließend erst eine transparente<br />
OT-Masse zur Oberflächenstrukturierung<br />
(ähnlich einer Glasur)<br />
aufzubringen.<br />
n Auf die angeraute <strong>und</strong> mit Liquid aktivierte<br />
Oberfläche kann dünn eine<br />
transparente Flow-Masse (OT1) aufgetragen<br />
werden.<br />
n Mit dem Pinsel wird diese strukturiert<br />
modelliert.<br />
n Mit eingefärbten Transpamassen<br />
(OTA, OTG, OTY) oder mittels etwas<br />
eingemischter Malfarbe individuell<br />
hergestellter Transpamassen kann<br />
der Farbeindruck der Verblendung der<br />
Umgebung angepasst werden.<br />
Abb. 19 Abb. 20<br />
c Abb. 19 <strong>und</strong> 20<br />
Ausarbeiten mit kreuzverzahnter<br />
Fräse; Anrauen<br />
mit Diamant<br />
84 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Komposit schreibt Geschichte<br />
Komposite<br />
Abb. 21<br />
Abb. 22<br />
Abb. 23<br />
n Anhärten/Fixieren der Masse mit Hi-<br />
Lite pre<br />
n Auftragen von Insulatin Gel zirka 5<br />
mm stark, um eine Polymerisation unter<br />
Luftabschluss zu erreichen (keine<br />
Sauerstoff-Inhibitionsschicht).<br />
n Abschlusspolymerisation 180s<br />
n Insulatin-Gel kann erneut verwendet<br />
werden.<br />
n Kein Ausarbeiten mit Fräsen/Gummipolierer<br />
mehr nötig, Politur kann mit<br />
„Prepol“ beginnen, mit Pinsel erzielte<br />
leichte Oberflächenstrukturierung<br />
bleibt erhalten (Abb. 19 bis 23).<br />
Ausarbeitung/Politur:<br />
Mit dem Tool Kit steht ein auf Komposit-Bearbeitung<br />
abgestimmtes Ausarbeitungsset<br />
zur Verfügung.<br />
Um die Oberfläche nicht aufzureißen<br />
beziehungsweise die Bürsten nicht<br />
schnell zu verschleißen, sollten die empfohlenen<br />
Drehzahlen beachtet werden.<br />
Die Ausarbeitung erfolgt von grob nach<br />
fein – Fräse/Silikongummi/Prepol ohne<br />
Paste/Mepol mit Paste/Hipol ohne Paste;<br />
Die korrekt polierte Krone weist eine<br />
glänzende, dichte, farbstabile Oberfläche<br />
auf.<br />
Wichtig: Kreuzverzahnte Hartmetallfräsen<br />
arbeiten spanabhebend <strong>und</strong> somit<br />
glättend. Grobe Diamantschleifkörper<br />
hingegen reißen die Oberfläche auf <strong>und</strong><br />
dienen daher der Erzeugung eines Rauprofils<br />
zur Anbindung weiterer Kompositschichten<br />
(Abb. 24 bis 28).<br />
f Abb. 24 Krone unter Luftabschluss<br />
fertig auspolymerisiert (180 s)<br />
e Abb. 21<br />
Aktivieren der Oberfläche<br />
mit Signum Liquid<br />
e Abb. 22 bis 24<br />
Auftragen/Einmassieren<br />
von OT 1; Anhärten <strong>und</strong> luftdicht<br />
abdecken mit<br />
Insulating-Gel<br />
f Abb. 25 Politur<br />
f Abb. 26<br />
„Tool Kit Pro“-Sortiment an<br />
Schleifwerkzeugen zur<br />
Ausarbeitung <strong>und</strong> Politur<br />
von Komposit-Materialien<br />
Abb. 24<br />
Abb. 25 Abb. 26<br />
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Technik<br />
Komposit schreibt Geschichte<br />
Abb. 28<br />
Abb. 27<br />
e Abb. 27 Fertige Krone<br />
e Abb. 28<br />
Farbübereinstimmung<br />
Komposit (Frontzahnbrücke)<br />
<strong>und</strong> Prothesenzahn<br />
Individualisierung<br />
von Konfektionszähnen<br />
Wenn eine Anpassung von Prothesenzähnen<br />
an die individuelle Schichtung<br />
von Keramik <strong>und</strong> Komposit gewünscht<br />
wird, kann dies auch mit Signum erfolgen.<br />
Dabei ist zu beachten, <strong>das</strong>s ein<br />
chemischer Verb<strong>und</strong> zwischen PMMA-<br />
Kunststoff (Prothesenkunststoff, Prothesenzahn)<br />
<strong>und</strong> lichthärtendem Komposit<br />
nicht ohne Weiteres möglich ist.<br />
In diesem Fall erfüllt Signum Connector<br />
die Funktion des Haftvermittlers: Der<br />
PMMA-Kunststoff wird angelöst <strong>und</strong> mit<br />
einer Inhibitionsschicht zur Anbindung<br />
von Komposit versehen.<br />
Abb. 29 Abb. 30<br />
Abb. 31<br />
e Abb. 29 Prothesenzahn (Premium 6,<br />
Heraeus-Kulzer); Dentinkörper reduziert<br />
e Abb. 30 Massen aufgebaut<br />
c Abb. 31 Schneide- <strong>und</strong> Transparent-<br />
Massen vervollständigen den Zahn in<br />
individuellem Schichtaufbau<br />
86 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Komposit schreibt Geschichte<br />
Komposite<br />
Ablauf:<br />
n Zahn reduzieren <strong>und</strong> anrauen (Diamant<br />
oder Sandstrahler)<br />
n Signum Connector auftragen, einwirken<br />
lassen<br />
n Polymerisation à 90 Sek<strong>und</strong>en<br />
n Signum/Signum Matrix auftragen<br />
n <strong>das</strong> weitere Vorgehen ist wie bei der<br />
Verblendung (Abb. 29 bis 31).<br />
Abb. 32<br />
Individualisieren von<br />
Prothesen-Basiskunststoff<br />
Die gleiche Verb<strong>und</strong>situation wie bei<br />
Kunststoff-Prothesenzähnen besteht<br />
bei PMMA-Basiskunststoff. Auch hier<br />
kann mit lichthärtenden Materialien<br />
(Pala cre-active Gingiva-Massen + Intensiv-Farben)<br />
nach Anwendung von<br />
Signum Connector eine Individualisierung<br />
des Prothesenkörpers erreicht<br />
werden.<br />
Variante:<br />
Basis mit einem Vorwall aus transparentem<br />
Silikon abformen, reduzieren,<br />
mit Signum Connector aktivieren, Pala<br />
cre-active schichten, Vorwall aufdrücken,<br />
polymerisieren – somit ist die ursprüngliche<br />
Modellation noch vorhanden.<br />
Sowohl farbliche Charakterisierungen<br />
lassen sich schnell <strong>und</strong> übersichtlich<br />
im Nachhinein auftragen, als auch funktionelle<br />
Verbesserungen durchführen.<br />
Durch Ausfüllen stark modellierter Anteile<br />
mit glasklarem Kunststoff lässt<br />
sich eine gerade für alte Patienten deutlich<br />
bessere Hygienisierbarkeit der Prothese<br />
(Seitenzahnbereich) erreichen<br />
oder <strong>das</strong> System wird zur Markierung<br />
der Prothese eingesetzt (Beschriftung<br />
zur besseren Identifikation in Alten<strong>und</strong><br />
Pflegeheimen) (Abb. 32).<br />
n<br />
Fotografien<br />
Ztm. Olaf Garz/Freiburg<br />
(Heraeus-Kulzer GmbH)<br />
Zt Peter Lenz/Gera<br />
(Heraeus-Kulzer GmbH)<br />
Christoph Blankenburg/Erfurt<br />
Zahntechnische Arbeiten<br />
Ztm. Olaf Garz/Freiburg<br />
(Heraeus-Kulzer GmbH)<br />
e Abb. 32 Mit Signum individualisierte<br />
Zähne; mit<br />
Pala cre-active individualisierter<br />
Prothesenkörper<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Literatur<br />
K. Ludwig: Lexikon der Zahnmedizinischen Werkstoffk<strong>und</strong>e. Quintessenz<br />
Verlag 2005.<br />
A. Rzanny, M. Dörnbrack, D. Welker, M. Fachet (Friedrich Schiller Universität<br />
Jena): Optimierung der Oberflächenqualität von Kompositen unterschiedlicher<br />
Indikation; Tagungsbericht<br />
Zt. Peter Lenz<br />
Heraeus Kulzer GmbH<br />
Dentale Materialien<br />
Grüner Weg 11<br />
63450 Hanau<br />
E-Mail peter.lenz@heraeus.com<br />
Nähere Angaben zum<br />
Autor finden Sie unter<br />
www.dlonline.de/autoren<br />
R. Eykmann, M. Eck: Die Bearbeitung von modernen Kronen- <strong>und</strong><br />
Brückenverblendwerkstoffen mit rotierenden Instrumenten. Sonderdruck<br />
aus Innovationen für die Zahnheilk<strong>und</strong>e; Spitta Verlag<br />
http://bit.ly/Txu53c<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 87
Produkte<br />
l<br />
Akzentuieren statt bemalen<br />
VITA AKZENT Plus Malfarben <strong>und</strong> Glasurmassen<br />
Akzentuieren statt bemalen<br />
Bemalen von Verblendungen? Da rümpfen Keramiker alter Schule die Nase. Der Königsweg für den wahren<br />
Könner ist für sie <strong>das</strong> perfekte Schichten der Keramik. Doch <strong>das</strong> ist enorm zeitaufwändig. Stattdessen<br />
<strong>sind</strong> Massen <strong>gefragt</strong>, mit denen sich <strong>das</strong> gewünschte Ergebnis schnell <strong>und</strong> effizient durch nachträgliches<br />
Akzentuieren mit Farben erzielen lässt. Die neuen VITA AKZENT Plus Malfarben zeichnen sich bei<br />
der Charakterisierung <strong>und</strong> Individualisierung von Keramikrestaurationen durch enorme Vielseitigkeit,<br />
Anwenderfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit aus: Mit ihrem umfassend erweiterten Indikationsbereich<br />
geben sie Anwendern viel kreativen Spielraum bei ihren Keramikarbeiten.<br />
VITA AKZENT Plus Massen werden eingesetzt:<br />
n zum Imitieren von Schmelzrissen<br />
oder Kalzifikationen;<br />
n zur Darstellung von Sek<strong>und</strong>ärdentin<br />
bei Abrasionsflächen;<br />
n zur Vertiefung der Transluzenz durch<br />
Violett- <strong>und</strong> Blautöne;<br />
n zum Imitieren einer Tiefen- <strong>und</strong> Höhenwirkung<br />
durch dunklere <strong>und</strong> hellere<br />
Schattierungen;<br />
n zur Anhebung bzw. Absenkung des<br />
Helligkeitswerts.<br />
e Abb. 1 Ein umfassender<br />
WAK-Bereich deckt <strong>das</strong><br />
gesamte <strong>dental</strong>keramische<br />
Anwendungsspektrum ab<br />
Malfarben dienen meist der<br />
oberflächlichen farblichen<br />
Charakterisierung, etwa von<br />
Fissuren, oder dem nachträglichen<br />
farblichen Anpassen an Nachbarzähne,<br />
zum Beispiel bei Verfärbungen am<br />
Zahnhals. Dafür nutzen Anwender von<br />
VITA-Keramiken bisher zwei Arten von<br />
Malfarben: die Pulver-Flüssigkeit-Kombination<br />
VITA AKZENT sowie die bereits<br />
fertig angemischte VITA SHADING<br />
PASTE.<br />
Umfassendes Konzept<br />
Abb. 1<br />
Ob feines Lasieren, Kolorieren oder<br />
oberflächliches Charakterisieren: Die<br />
neuen Malfarben <strong>sind</strong> die perfekte<br />
Symbiose von VITA AKZENT <strong>und</strong> VITA<br />
SHADING PASTE.<br />
Dank erweiterter Anwendungen <strong>und</strong><br />
Einsatzmöglichkeiten bieten die neuen<br />
Malfarben vielseitigen Verarbeitungsspielraum.<br />
Damit <strong>sind</strong> sie herstellerunabhängig<br />
mit allen <strong>dental</strong>keramischen<br />
Werkstoffen kompatibel <strong>und</strong> universell<br />
einsetzbar (Abb. 1).<br />
Mehrstufig individualisieren<br />
mit BODY STAINS<br />
<strong>und</strong> EFFECT STAINS<br />
Das Konzept der Malfarben ermöglicht<br />
einen mehrstufigen Individualisierungsprozess<br />
<strong>und</strong> erlaubt sowohl <strong>das</strong><br />
schnelle Anpassen von Provisorien als<br />
auch die Umsetzung höchster ästhetischer<br />
Ansprüche an finale Restaurationen.<br />
Zur Anpassung der Gr<strong>und</strong>farbe der Restauration<br />
an die natürliche Zahnfarbe<br />
in einem ersten Schritt eignen sich besonders<br />
die transluzenten BODY<br />
STAINS BS01-BS05 (Abb. 2). Kombiniert<br />
mit den EFFECT STAINS Weiß<br />
88 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Akzentuieren statt bemalen l<br />
Produkte<br />
Mit dem lasierenden VITA AKZENT Plus<br />
Finishing Agent lassen sich seidenmatte<br />
Verblendoberflächen mit natürlicher<br />
Textur erzeugen. Es schließt Mikroporositäten<br />
im Zervikalbereich <strong>und</strong> erd<br />
Abb. 2 Anpassung der<br />
Gr<strong>und</strong>farbe mit den fünf<br />
Farben der lasierenden<br />
BODY STAINS<br />
Abb. 2<br />
(ES01), Grau (ES13) <strong>und</strong> Schwarz<br />
(ES14) lässt sich mit ihnen die Helligkeit<br />
der Restauration angleichen (Abb.<br />
3). Ist die passende Gr<strong>und</strong>farbe erreicht,<br />
bieten EFFECT STAINS vielfältige<br />
Möglichkeiten zur lokalen Charakterisierung<br />
<strong>und</strong> Farbanpassung (Abb.<br />
3). Die sehr feinkörnigen fluoreszierenden<br />
Massen erweisen sich mit ihrer<br />
intensiven Farbwirkung besonders<br />
hilfreich bei der Anlage von Oberflächeneffekten.<br />
Die Wirkung der neuen lasierenden<br />
transluzenten BODY STAINS ähnelt einem<br />
dünnen Farbfilter. Sie eignen sich<br />
speziell für die Oberflächen, wenn die<br />
Farbwirkung des Basismaterials verändert<br />
werden soll, sowie für dezente<br />
Charakterisierungen. Mit ihnen lassen<br />
sich Farbveränderungen <strong>und</strong> Farbverschiebungen<br />
in Richtung Rötlich, Gelblich,<br />
Orange, Bräunlich oder Graugrünlich<br />
erzielen (Abb. 4a bis c). Mehrfach<br />
aufgetragen lässt sich mit ihnen<br />
die Farbintensität erhöhen.<br />
Tipp: Bei glaskeramischen Blöcken<br />
empfiehlt es sich, die Stumpffarbe mit<br />
einzubeziehen, da sie erheblichen Einfluss<br />
auf <strong>das</strong> Endergebnis hat.<br />
Anwendungsbeispiel:<br />
Mit BODY STAINS <strong>und</strong> EFFECT STAINS<br />
lassen sich Verblendungen sehr einfach<br />
altersentsprechend individualisieren,<br />
wie die Abbildungen 5 bis 7 zeigen.<br />
Oberflächen optimieren<br />
mit VITA AKZENT Plus<br />
Glasurmassen<br />
Abb. 3<br />
d Abb. 3 EFFECT STAINS für<br />
vielfältige Möglichkeiten für<br />
lokale Charakterisierungen<br />
<strong>und</strong> Farbanpassungen<br />
Abb. 4a<br />
Abb. 4b<br />
e Abb. 4a Beispiel von zu gelb nach rötlich:<br />
Ausgangsfarbe 4L2.5 + BS03 - 4R2.5<br />
e Abb. 4b Beispiel von zu rot nach gelblich:<br />
Ausgangsfarbe 2R1.5 + BS01- 2L1.5<br />
Abb. 4c<br />
d Abb. 4c Beispiel von gräulich nach rötlichbräunlich:<br />
Ausgangsfarbe C3 + BS01/BS03 - A3<br />
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Produkte<br />
l<br />
Akzentuieren statt bemalen<br />
Abb. 5<br />
Abb. 6<br />
Abb. 7<br />
Die neuen Malfarben stehen – je nach<br />
Verarbeitungspräferenz <strong>und</strong> Einsatzgebiet<br />
– als Pulver-/Flüssigkeit-Kombination<br />
<strong>und</strong> als Paste bereit (Abb. 9).<br />
Body Stains, Glaze <strong>und</strong> GLAZE LT gibt<br />
es zusätzlich als Spray.<br />
Pulver: Sehr gut geeignet für <strong>Zahntechnik</strong>er,<br />
die damit klassische Vere<br />
Abb. 5 Jugendlicher Frontzahn: Halsbereich BS01<br />
<strong>und</strong> BS02, Schneidebereich ES10 <strong>und</strong> ES11<br />
e Abb. 6 Älterer Frontzahn: Halsbereich BS04 <strong>und</strong><br />
ES02, Körperbereich ES02, Schneidebereich ES12 <strong>und</strong><br />
ES13<br />
d Abb. 7 Alter Frontzahn: Halsbereich ES07,<br />
Körperbereich BS05, Schneidebereich ES01, BS03, ES13<br />
höht die Biokompatibilität im subgingivalen<br />
Bereich. Finishing Agent gibt es<br />
als Pulver-Flüssigkeit-Kombination<br />
zum Anrühren <strong>und</strong> als fertig angemischte<br />
Paste (Abb. 8c).<br />
Glänzende, homogene, glasartige<br />
Oberflächen <strong>sind</strong> mit den Glasurmassen<br />
(VITA AKZENT Plus GLAZE) zu erreichen.<br />
Sie stehen als Pulver, Paste <strong>und</strong><br />
Spray zur Verfügung (Abb. 8a).<br />
Speziell für Keramiken mit einer Brenntemperatur<br />
unterhalb von 800 °C ist<br />
die niedrigschmelzende Glasurmasse<br />
GLAZE LT (LT = Low Temperature) erhältlich<br />
(Abb. 8b). Durch Beimengen<br />
von GLAZE LT kann die Brenntemperatur<br />
der EFFECT <strong>und</strong> BODY STAINS gesenkt<br />
werden.<br />
Welche Anwendungsform<br />
für welche Arbeitsweise?<br />
c Abb. 8a bis c<br />
Anwendungsformen der VITA<br />
AKZENT Plus Glasurmassen<br />
f Abb. 9<br />
Anwendungsformen der<br />
BODY STAINS <strong>und</strong> EFFECT<br />
STAINS<br />
blendkeramiken oder die Presskeramik<br />
VITA PM 9 charakterisieren möchten<br />
(Abb. 10). Die Massen eignen sich<br />
ideal zum Einmischen <strong>und</strong> Abtönen der<br />
keramischen Schichtmassen <strong>und</strong> <strong>sind</strong><br />
beliebig untereinander mischbar, es<br />
lassen sich also auch Zwischenfarben<br />
90 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Akzentuieren statt bemalen l<br />
Produkte<br />
Abb. 10<br />
Abb. 12<br />
Abb. 11<br />
nach Wunsch rekonstruieren. Die Pulver<br />
<strong>sind</strong> unbegrenzt haltbar <strong>und</strong> erlauben<br />
flexible Lagerhaltung.<br />
Paste: Zur einfachen <strong>und</strong> schnellen<br />
Charakterisierung von CAD/CAM-gefertigten<br />
Restaurationen <strong>und</strong> klassischen<br />
Verblendkeramiken. Die gebrauchsfertige<br />
Paste (Abb.11) lässt<br />
sich aufgr<strong>und</strong> ihrer optimalen Konsistenz<br />
besonders komfortabel auftragen<br />
<strong>und</strong> einfach anwenden. Für individuelle<br />
Farbeffekte lassen sich die Pasten<br />
auch problemlos mischen.<br />
Spray: Besonders gut geeignet für Anwender<br />
in Labor <strong>und</strong> Praxis, die zum Beispiel<br />
Restaurationen aus monolithischem<br />
Zirkondioxid farblich anpassen<br />
möchten. Besonders vorteilhaft ist die<br />
homogene Farbwirkung, denn <strong>das</strong> Spray<br />
stellt durch gleichmäßiges Sprühen eine<br />
großflächige, einheitliche Oberflächenbehandlung<br />
sicher (Abb.12).<br />
Drei Kits ermöglichen den perfekten<br />
Einstieg in die Arbeit mit den neuen<br />
VITA AKZENT Plus Malfarben. Wählen<br />
Sie je nach Ihren persönlichen Anforderungen<br />
zwischen:<br />
n VITA AKZENT Plus POWDER KIT (Abb. 13)<br />
n VITA AKZENT Plus PASTE KIT (Abb. 14)<br />
n VITA AKZENT Plus SPRAY KIT (Abb. 15)<br />
Der Wechsel bringt Vorteile<br />
Die neuen VITA AKZENT Plus Malfarben<br />
lösen die bisherigen Keramikmalfarben<br />
VITA AKZENT <strong>und</strong> VITA SHADING<br />
PASTE ab. Diese können jedoch weiterhin<br />
verwendet werden, da sie untereinander<br />
kompatibel <strong>und</strong> mischbar <strong>sind</strong>.<br />
Durch die Umstellung profitieren Anwender<br />
von einem durchgängigen System<br />
für alle Keramiken <strong>und</strong> einem<br />
erweiterten Indikationsspektrum, <strong>das</strong><br />
keine Wünsche offen lässt.<br />
Die positive Resonanz der Anwender<br />
spricht für rasches Umsteigen auf die<br />
neuen Malfarben: Vorteile wie ein „gutes<br />
<strong>und</strong> übersichtliches Farbangebot“,<br />
„schöne lichtdurchlässige <strong>und</strong> brillante<br />
Oberflächen nach dem Brand“, die<br />
„Farben lassen sich sehr gleichmäßig<br />
<strong>und</strong> flächig auftragen“, „keinerlei Fleckenbildung“<br />
motivieren zu einem baldigen<br />
Umstieg. <br />
n<br />
e Abb. 10 Anmischen der<br />
Pulvermassen zu einer cremigen<br />
Konsistenz<br />
e Abb. 11 Durchmischen<br />
der Malfarbenpaste mit<br />
PASTE FLUID<br />
e Abb. 12 Gezieltes, wirtschaftliches<br />
Sprühen ohne<br />
Streuverlust : VITA AKZENT<br />
Plus BODY SPRAY<br />
d Abb. 13<br />
VITA AKZENT<br />
Plus POWDER KIT<br />
e Abb. 14 VITA AKZENT Plus PASTE KIT<br />
e Abb. 15 VITA AKZENT Plus SPRAY KIT<br />
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Wissen<br />
CAD/CAM von A bis Z<br />
Orientierung im Dschungel der digitalen Verfahren, Teil II<br />
CAD/CAM von A bis Z<br />
Mit der Prozesskette der CAD/CAM-Technik befasst sich Dr. Roland Strietzel.<br />
Im zweiten Teil seiner Ausführungen beschreibt er die subtraktiven <strong>und</strong> additiven<br />
Herstellungsverfahren.<br />
Autor:<br />
PD Dr. Roland<br />
Strietzel, Bremen<br />
Indizes:<br />
SLM-Verfahren<br />
Galvanisches<br />
Abscheiden<br />
Funkenerodieren<br />
Subtraktives <strong>und</strong><br />
additives Verfahren<br />
SLM-Verfahren<br />
Eine additive Methode zur Verarbeitung<br />
von Metallen ist <strong>das</strong> SLM-Verfahren (selective<br />
laser melting). Dieses Verfahren<br />
stammt aus der Familie der RP-Verfahren<br />
(rapid prototyping) [44,45] <strong>und</strong> wurde<br />
2001 von der Firma Bego in die <strong>Zahntechnik</strong><br />
eingeführt. Materialien waren<br />
eine aufbrennfähige hochgoldhaltige<br />
Legierung (Bio PontoStar ++), eine aufbrennfähige<br />
Cobalt-Chrom-Legierung<br />
(Wirobond C+) sowie Titan (BegoTitan<br />
Gr. 2). Mittlerweile gibt es für diese Produktionsart<br />
nur noch <strong>das</strong> Wirobond C+.<br />
Auch beim SLM-Verfahren folgt nach<br />
dem Scannen der CAD-Schritt. Danach<br />
wird der stl-Datensatz an eine Produktionsmaschine<br />
übermittelt. Hier wird<br />
der Datensatz in eine Vielzahl von Scheiben<br />
geschnitten (Slice-Process, slice,<br />
zu Deutsch Scheibe). Für die Produkti-<br />
92 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
CAD/CAM von A bis Z<br />
Wissen<br />
on wird nun eine erste Lage Pulver auf<br />
eine absenkbare Plattform gebracht.<br />
Gemäß dem ersten Datensatz werden<br />
dann mit Hilfe eines Laserstrahls zunächst<br />
die Konturen der Objekte <strong>und</strong><br />
anschließend <strong>das</strong> Innere verfestigt<br />
(Hatch-Prozess). Sind alle Flächen verarbeitet,<br />
wird die Bauplattform um die<br />
Dicke der nächsten Scheibe abgesenkt<br />
<strong>und</strong> erneut eine Pulverschicht aufgebracht.<br />
Der Prozess wiederholt sich nun<br />
so lange, bis alle Objekte fertig gebaut<br />
<strong>sind</strong>. Auf der Produktionsplattform finden<br />
– je nach Maschinentyp – mehrere<br />
Dutzend bis h<strong>und</strong>erte Objekte Platz. Ein<br />
Produktionszyklus dauert in Abhängigkeit<br />
der zu bauenden Teile <strong>und</strong> deren<br />
Höhe wenige St<strong>und</strong>en. Wird eine<br />
Vielzahl von Objekten gebaut – wie in<br />
diesem Fall –, ist die Bauzeit pro Einheit<br />
sehr niedrig. Nicht verwendetes<br />
Pulver kann wieder verwendet werden.<br />
Da die Stützsysteme nur sehr wenig Material<br />
beanspruchen, ist der anfallende<br />
Verlust (durch Verschleifen der Stützen)<br />
gering. Das SLM-Verfahren arbeitet insgesamt<br />
sehr wirtschaftlich <strong>und</strong> hat sich<br />
fest etabliert. Durch geeignete Verfahrensparameter<br />
<strong>und</strong> nachfolgende Temperschritte<br />
ist die Passung die dem Dentalguss<br />
mindestens ebenbürtig. Der<br />
Randspalt liegt im Bereich des traditionellen<br />
Gusses [63]. Die werkstoffk<strong>und</strong>lichen<br />
Eigenschaften von SLM gefertigten<br />
Prüfkörpern <strong>sind</strong> besser als<br />
die Eigenschaften eines Gusses [64]:<br />
Aufgr<strong>und</strong> des feinkörnigeren Gefüges<br />
<strong>und</strong> der schonenderen Materialbehandlung<br />
zeigen sich niedrigere Korrosionsraten<br />
<strong>und</strong> höhere Festigkeiten, bei<br />
chemisch identischer Zusammensetzung.<br />
Klinische Studien von mit SLM gefertigten<br />
Kronen zeigten durchweg positive<br />
Ergebnisse [53,65]. Mit dem SLM-<br />
Verfahren lassen sich Kronen <strong>und</strong><br />
Brücken jeglicher Spannweite herstellen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der hügeligen Struktur<br />
(bedingt durch den SLM-Prozess) eignen<br />
sich die Objekte nicht für Anwendungen,<br />
die einer hohen Präzision bedürfen,<br />
zum Beispiel Abutments. Hier<br />
sollte auf andere Verfahren, beispielsweise<br />
<strong>das</strong> Fräsverfahren, ausgewichen<br />
werden.<br />
Neben diversen Metallen können auch<br />
Kunststoffe <strong>und</strong> neuerdings auch Keramiken<br />
[66] mittels der SLM-Technik bearbeitet<br />
bzw. produziert werden. Auch<br />
wenn die keramischen Bauteile noch<br />
nicht serienreif <strong>sind</strong>, lässt sich ein ge-<br />
e Abb. 14 Modellgüsse<br />
nach CAD/Cast-Verfahren<br />
e Abb. 15 SLM-Maschine<br />
der neuesten Generation<br />
f Abb. 16 Ein Laserstrahl<br />
umfährt zuerst die Konturen<br />
der zu produzierenden<br />
Objekte. Danach werden die<br />
innenliegenden Flächen verfestigt<br />
<strong>und</strong> anschlie ßend<br />
eine neue Pulverschicht<br />
aufgetragen<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 93
Wissen<br />
CAD/CAM von A bis Z<br />
e Abb. 17 Gefertigte<br />
Brückengerüste direkt nach<br />
der SLM-Produktion<br />
e Abb. 18 Experimentelle<br />
Brückengerüste direkt nach<br />
der SLM-Produktion aus<br />
modifiziertem Zirkonium -<br />
dioxid<br />
e Abb. 19 Schliffbild einer<br />
elektrophoretisch abge -<br />
schiedenen <strong>und</strong> anschließend<br />
unter Argon-<br />
Atmosphäre gesinterten<br />
Krone aus einer Cobalt-<br />
Chrom-Legierung<br />
wisses Potential erahnen. Weitere mögliche<br />
Anwendungen der SLM-Technik<br />
liegen in der Produktion von porösen<br />
Bauteilen oder speziellen Beschichtungen.<br />
Besonders die Implantologie bietet<br />
hier ein großes Entwicklungsfeld an.<br />
Durch poröse Oberflächen könnte <strong>das</strong><br />
Anwachsen von Knochen gesteuert werden.<br />
Galvanisches Abscheiden<br />
Das galvanische oder elektrophoretische<br />
Abscheiden <strong>sind</strong> weitere Methoden<br />
zur Produktion von Gerüsten. Bei der<br />
Elektrophorese, ein bekanntes Schlickerverfahren,<br />
werden Partikel mit einer<br />
Ladung versehen <strong>und</strong> abgeschieden.<br />
Dies können Keramik- aber auch Metallpartikel<br />
sein. Die elektrophoretische<br />
Herstellung von Gerüsten ist möglich,<br />
aber bislang nicht praxisgerecht umgesetzt.<br />
Nach der Abscheidung müssen die<br />
Objekte gesintert werden. Bei Keramiken<br />
ist dies problemlos möglich. Legierungen<br />
zeigen hier jedoch Schwierigkeiten,<br />
besonders EMF-Legierungen bereiten<br />
Probleme. Beim Sinterprozess<br />
kommt es zu einer Oxidation der Legie-<br />
c Abb. 20 Produktions -<br />
zentrum Bego Medical mit<br />
Fräsmaschinen zur subtraktiven<br />
Bearbeitung von<br />
Keramiken, Metallen <strong>und</strong><br />
Kunststoffen<br />
94 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
CAD/CAM von A bis Z<br />
Wissen<br />
d Abb. 21 Subtraktiv arbeitende Systeme<br />
f Abb. 22 Gegenüberstellung des<br />
Schleifens von gehiptem Material <strong>und</strong><br />
dem Fräsen von Weißlingen<br />
rungspartikel, die dann nicht mehr zusammensintern<br />
können, da die Oxide<br />
als Trennschicht wirken. Das Resultat<br />
<strong>sind</strong> porige Gefüge, die mechanisch<br />
nicht ausreichend stabil <strong>sind</strong>. Auch der<br />
Einsatz von Argon kann dies nicht verhindern.<br />
Daher ist <strong>das</strong> Sintern von EMF-<br />
Legierungen unter Bedingungen, wie sie<br />
in einem Dental<strong>labor</strong> herrschen, sehr kritisch<br />
zu sehen.<br />
Subtraktives Verfahren<br />
Bei den subtraktiven Verfahren wird Material<br />
abgetragen (Abb. 21). Dies ist vergleichbar<br />
mit einem Bildhauer, der eine<br />
Figur entstehen lasst, indem er einen<br />
Stein formgerecht bearbeitet. In der<br />
<strong>Zahntechnik</strong> ist der Stein der Keramikblock,<br />
aus welchem <strong>das</strong> Gerüst herausgefräst<br />
wird. Bei beiden Verfahren<br />
wird der größte Teil des Materials verworfen.<br />
Dies ist ein Nachteil der subtraktiven<br />
Verfahren. Die Wirtschaftlichkeit<br />
ist nur gegeben, wenn <strong>das</strong> Material<br />
sehr preiswert ist oder aber die erreichbare<br />
Präzision nicht anders erreicht werden<br />
kann.<br />
Man unterscheidet <strong>das</strong> Schleifen, Fräsen<br />
<strong>und</strong> Erodieren von Materialien.<br />
Beim Schleifen wird von Werkzeugen<br />
mit <strong>und</strong>efinierten Schneidkanten Material<br />
abgetragen, während beim Fräsen<br />
Schneidkanten bekannter Geometrien<br />
verwendet werden. Beim Erodieren<br />
wird durch Anlegen einer elektrischen<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 95
Wissen<br />
CAD/CAM von A bis Z<br />
e Abb. 23 Frässcheibe<br />
(Rohling, Blank) einer<br />
Cobalt-Chrom-Legierung<br />
(Wirobond<br />
MI+/BEGO Medical)<br />
e Abb. 24 Fehlstellen auf<br />
einer Cobalt-Chrom-<br />
Frässcheibe, die gusstechnisch<br />
<strong>und</strong><br />
ohne nachfolgende<br />
Verdichtung produziert<br />
wurde<br />
Spannung Material abgetragen. Prinzipiell<br />
können auch andere Energiequellen<br />
wie Laserstrahlen oder Schallwellen<br />
verwendet werden. Um wirtschaftlich<br />
zu arbeiten, muss der Schleif- oder<br />
Fräsprozess optimiert werden. Durch<br />
Schleifen oder Fräsen kann eine hohe<br />
Präzision erreicht werden. Das Schleifen<br />
wurde für die Produktion von Keramik<br />
[67] <strong>und</strong> gehiptem Zirkoniumdioxid<br />
[68] verwendet. Derzeit hat sich jedoch<br />
die Frästechnik bei der Verarbeitung<br />
von Zirkoniumdioxid im Weiß-Zustand<br />
(Weißlinge) durchgesetzt. Der Gr<strong>und</strong>:<br />
Die leichtere Verarbeitung der Weißlinge.<br />
Daraus resultieren dann wieder längere<br />
Standzeiten der Werkzeuge.<br />
Auch Metalle können frästechnisch verarbeitet<br />
werden. Dies ist sinnvoll, wenn<br />
eine hohe Präzision gefordert ist. Allerdings<br />
fällt etwa 80 bis 90 Prozent Material-Abfall<br />
an. Bei den derzeitigen Edelmetallpreisen<br />
können relativ schnell beachtliche<br />
Beträge zusammen kommen.<br />
Die Frässcheiben aus Metall können auf<br />
verschiedene Art <strong>und</strong> Weise produziert<br />
werden:<br />
n Gusstechnisch<br />
• Es wird ein langer Barren (Ingot) gegossen,<br />
aus dem dann die Scheiben<br />
der gewünschten Höhe herausgetrennt<br />
werden.<br />
• Es werden die Scheiben einzeln in<br />
den gewünschten Abmessungen gegossen.<br />
n Pulvermetallurgisch<br />
• Pulver wird verpresst <strong>und</strong> gesintert,<br />
dann werden die Scheiben der gewünschten<br />
Höhe herausgeschnitten.<br />
n HIP-Prozess<br />
• Es kann ein nachträgliches Verdichten<br />
durch hohe Drücke erfolgen, unabhängig<br />
davon, ob die Frässcheibe<br />
gusstechnisch oder pulvermetallurgisch<br />
hergestellt worden ist.<br />
Die gegossenen Scheiben, die nicht<br />
nachträglich verdichtet werden, <strong>sind</strong> in<br />
der Regel die preisgünstigsten Halbzeuge.<br />
Allerdings besteht hier die Gefahr<br />
von Lunkern (Abb. 23). Wird nachträglich<br />
verdichtet, oftmals bei gegossenen<br />
<strong>und</strong> in aller Regel bei den<br />
pulvermetallurgisch hergestellten Frässcheiben,<br />
<strong>sind</strong> keine Porositäten zu beobachten,<br />
<strong>das</strong> heißt, <strong>das</strong> Material ist<br />
zu über 99 Prozent poren-/lunkerfrei.<br />
Im Rahmen eines Wettbewerb-Vergleichs<br />
wurden verschiedene Frässcheiben<br />
anonym im Handel eingekauft<br />
<strong>und</strong> verglichen. Bei Frässcheiben, die<br />
lediglich gegossen, aber nicht nachverdichtet<br />
wurden, zeigten sich öfters<br />
Fehlstellen – dargestellt ist ein extremes<br />
Beispiel (Abb. 24).<br />
Wie schon erwähnt, ergibt Schleifen<br />
oder Fräsen eine hohe Präzision. Daher<br />
werden vorzugsweise Restaurationen<br />
für die Implantat-Prothetik so hergestellt.<br />
Frästechnisch hergestellte Arbeiten aus<br />
Wirobond MI+, die Abutments beinhalten,<br />
dürfen nicht gelötet oder keramisch<br />
verblendet werden. Die dabei<br />
entstehenden Oxidschichten können<br />
nur mechanisch entfernt werden, was<br />
die Passung der Abutments zerstören<br />
würde. Konventionelle Kronen <strong>und</strong> Brü-<br />
96 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
CAD/CAM von A bis Z<br />
Wissen<br />
d Abb. 25 Produktion eines Gerüstes nebst dazugehöriger<br />
Verblendung aus einem Datensatz<br />
f Abb. 26 Das Metallgerüst wurde mit Hilfe<br />
der SLM-Technologie aus einer Cobalt-Chrom-<br />
Legierung (Wirobond C+) produziert; <strong>das</strong><br />
Kunststoffgerüst für die noch einzubettende <strong>und</strong><br />
durch Überpressen herzustellende Verblendung<br />
wurde stereolithographisch hergestellt<br />
ckengerüste aus gefrästem Wirobond<br />
MI+ können dagegen wie gewohnt mit<br />
herkömmlichen Keramiken verblendet<br />
werden. Der Gr<strong>und</strong>: Beim Aufbrennen<br />
oder Löten wird die Legierungsoberfläche<br />
oxidiert. Die Oxidschicht muss<br />
zwingend entfernt werden, da sie die<br />
Ionenabgabe stark erhöht <strong>und</strong> durch<br />
ihre Porosität eine Heimstätte für Bakterien<br />
darstellt, die nie mehr desinfiziert<br />
werden kann <strong>und</strong> somit eine Implantitis<br />
begünstigt. Auch ist die Oxidschicht<br />
mechanisch schwach, so <strong>das</strong>s<br />
sich auf Dauer <strong>das</strong> Abutment lösen<br />
wird. Im Falle einer Kobalt-Chrom-Legierung<br />
lässt sich die Oxidschicht nur<br />
mechanisch entfernen. Geschieht dies,<br />
wird aber die notwendige Passung zwischen<br />
dem Abutment <strong>und</strong> dem Implantat<br />
unwiderruflich zerstört. Bei den<br />
pulvermetallurgisch hergestellten Frässcheiben<br />
lassen sich höhere Festigkeiten<br />
erreichen als bei den gegossenen.<br />
Durch geeignete Temperaturprogramme<br />
können die Festigkeiten über einen<br />
weiten Bereich eingestellt werden. Ein<br />
weiterer Ansatz bei den metallischen<br />
Frässcheiben ist es, analog zum Zirkon,<br />
Grünlinge zu verarbeiten. Es wird vermutet,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Fräsen dieser porösen<br />
(mit Wachs gefüllten) Scheiben leichter<br />
ist als <strong>das</strong> Fräsen des massiven Materials.<br />
Dies klingt erst einmal plausibel,<br />
jedoch muss nachgewiesen werden,<br />
<strong>das</strong>s der Abrieb die Schneiden der<br />
Fräswerkzeuge nicht übermäßig beansprucht.<br />
Die Wirtschaftlichkeit muss,<br />
wie bei allen anderen Prozessen auch,<br />
kritisch hinterfragt werden.<br />
Auch der notwendige, sich dem Fräsen<br />
anschließende Sinterprozess erscheint<br />
kritisch. Wie schon beim elektrophoretischen<br />
Abscheiden von Legierungen ist<br />
ein Sinterprozess nötig, um <strong>das</strong> poröse<br />
Material in ein kompaktes zu überführen.<br />
In Abbildung 19 ist <strong>das</strong> Ergebnis eines<br />
vom Hersteller (Wettbewerber von<br />
Bego) gesinterten Kobalt-Chrom-Käppchens<br />
nach elektrophoretischer Abscheidung<br />
gezeigt, welches viele <strong>und</strong><br />
große Poren aufweist. Wird diese Hürde<br />
nicht genommen, ist davon auszugehen,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Material den Kaukräften<br />
nicht widerstehen wird.<br />
Funkenerodieren<br />
Das Funkenerodieren ist ein bekanntes<br />
subtraktiv arbeitendes Verfahren (siehe<br />
Abb. 21) zur Bearbeitung von Me-<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 97
Wissen<br />
CAD/CAM von A bis Z<br />
e Abb. 27 Praktisch alle<br />
Materialgruppen (Metalle,<br />
Keramiken <strong>und</strong> Kunststoffe)<br />
können mit Hilfe von<br />
CAD/CAM-Systemen für<br />
Gerüste <strong>und</strong> Verblendungen<br />
verarbeitet werden<br />
tallen in der Dentaltechnik [70-72]. Es<br />
findet vornehmlich Anwendung in der<br />
Titanverarbeitung. Das Erodieren mit<br />
Schallwellen oder gepulsten Laserstrahlen<br />
ist denkbar, aber in der <strong>Zahntechnik</strong><br />
noch nicht etabliert.<br />
Die Kombination verschiedener Produktionsarten<br />
ist durchaus denkbar<br />
<strong>und</strong> wird auch schon durchgeführt. Ein<br />
Anwendungsbeispiel ist die digitale Verblendung.<br />
Hier werden Gerüste <strong>und</strong> deren<br />
Verblendung zeitgleich hergestellt.<br />
Eine Vollguss-Modellation wird von<br />
dem CAD-Programm so bearbeitet,<br />
<strong>das</strong>s es die vollanatomische Modellation<br />
gleichmäßig reduziert. Das subtrahierte<br />
Volumen wird als Datensatz<br />
gespeichert <strong>und</strong> stellt die spätere Verblendung<br />
dar. Das restliche Volumen<br />
ist <strong>das</strong> Gerüst. Nun können Gerüst <strong>und</strong><br />
Verblendung getrennt voneinander,<br />
eventuell auch mit gänzlich anderen<br />
Methoden, produziert werden. Die Arbeit<br />
kann digital in <strong>das</strong> Gerüst <strong>und</strong> die<br />
Verblendung geteilt werden. Das Gerüst<br />
wird via SLM produziert. Die Verblendung<br />
wird sterolithographisch hergestellt<br />
<strong>und</strong> zusammen mit dem Gerüst<br />
eingebettet. Der Kunststoff wird ausgebrannt<br />
<strong>und</strong> anschließend wird die Keramik<br />
in den entstandenen Hohlraum<br />
gepresst. Stereolithographie meint <strong>das</strong><br />
lagenweise Polymerisieren von Kunststoffen.<br />
Das fertige Gerüst mit dem dazugehörigen<br />
Kunststoffteil geht anschließend<br />
an <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong> (Abb.<br />
25). Dort muss <strong>das</strong> Gerüst mit Opaker<br />
versehen werden, bevor <strong>das</strong> Kunststoffteil<br />
aufgesteckt wird. Nach dem<br />
Einbetten kann es mit Keramik überpresst<br />
werden. Keramikfirmen gehen<br />
dabei andere Wege: Das Gerüst <strong>und</strong> die<br />
Verblendung werden getrennt gefräst<br />
<strong>und</strong> dann entweder verklebt oder verlötet.<br />
Bei allen drei Techniken wird die<br />
c Tab. 1 Beispiel:<br />
Welche Materialien<br />
sich mit welchen<br />
Fertigungsverfahren<br />
verarbeiten lassen<br />
Material Produktion durch Produkte<br />
Metall SLM Wirobond ® C+<br />
Fräsen<br />
Wirobond ® MI+<br />
BEGO Titan Gr. 4<br />
BEGO Titan Gr. 5<br />
CAD/Cast ® Bio PontoStar ®<br />
Bio PontoStar ® XL<br />
BegoStar ®<br />
BegoPal ® 300<br />
Wiron ® 99<br />
Bio PlatinLloyd ®<br />
Pontonorm<br />
AuroLloyd ® KF<br />
ECO d’OR<br />
Wirobond ® LFC<br />
Keramik Fräsen BeCe ® CAD Zirkon +<br />
BeCe ® CAD Zirkon HT+<br />
BeCe ® CAD Zirkon XH<br />
IPS e.max ®<br />
Kunststoff Fräsen BeCe ® Temp<br />
Stereolithographisch BeCe ® Wax up<br />
Für die<br />
Verblendung mit<br />
normal expandierenden<br />
Keramiken<br />
Für die<br />
Verblendung mit<br />
hoch expandierenden<br />
Keramiken<br />
(LFC-Massen)<br />
98 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
CAD/CAM von A bis Z<br />
Wissen<br />
d Abb. 28 Durchgefärbte<br />
Frässcheiben aus Zirkon<br />
f Abb. 29 Schweiger-Krone<br />
Verblendung aufgesteckt, <strong>das</strong> Metallgerüst<br />
nicht vollständig mit Keramik<br />
umschlossen.<br />
Materialien<br />
Anfänglich wurde CAD/CAM mit dem<br />
Schleifen von Zirkoniumdioxid gleichgesetzt.<br />
Dabei wurde übersehen, <strong>das</strong>s<br />
die Metallverarbeitung (hauptsächlich<br />
Titan) schon früher mit (<strong>dental</strong>en)<br />
CAD/CAM-Systemen stattgef<strong>und</strong>en hat.<br />
Heute wird eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Materialien via CAD/CAM<br />
verarbeitet. Die Tabelle mit dem Materialangebot<br />
der Firma Bego Medical<br />
zeigt beispielhaft, <strong>das</strong>s sich unterschiedliche<br />
Metalle, Keramiken <strong>und</strong><br />
Kunststoffe mit Hilfe von CAD/CAM verarbeiten<br />
lassen.<br />
Bei den Metallen kann die gesamte aus<br />
der Gusstechnik bekannte Palette von<br />
Edelmetall- <strong>und</strong> edelmetallfreien Legierungen<br />
verarbeitet werden. Bei Titan<br />
können gusstechnische Komplikationen<br />
– die Bildung einer Reaktionsschicht<br />
(Reaktion zwischen der<br />
Einbettmasse <strong>und</strong> der Titanschmelze,<br />
der sog. -case [73-75] – ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Durch pulvermetallurgisch hergestellte<br />
Halbzeuge (Frässcheiben, Pulver für<br />
<strong>das</strong> SLM-Verfahren) können auch die<br />
Materialeigenschaften hinsichtlich der<br />
Mechanik <strong>und</strong> der chemischen Eigenschaften<br />
optimiert werden.<br />
Es scheint derzeit nicht wahrscheinlich,<br />
<strong>das</strong>s Metalle vollständig durch Keramiken<br />
<strong>und</strong> Kunststoffe verdrängt<br />
werden. Zu groß ist die Indikationsbreite.<br />
Es ist damit zu rechnen, <strong>das</strong>s<br />
neue Legierungen entwickelt werden,<br />
die auf die neuen Fertigungsverfahren<br />
hin optimiert <strong>sind</strong>. Bei den Keramiken<br />
muss zwischen Gerüst-, Verblend- <strong>und</strong><br />
monolithischen Materialien unterschieden<br />
werden, wobei sich Gerüstkeramiken<br />
in der Regel als monolithische<br />
Keramiken verwenden lassen. Bei<br />
den Gerüstkeramiken ist <strong>das</strong> Zirkon<br />
von größter Bedeutung.<br />
Korrekterweise sollte man vom Yttriumoxid-teilstabilisierten-Zirkoniumdioxid<br />
[21,76, 77] sprechen. Dies ist natürlich<br />
im Laboralltag viel zu sperrig. Es<br />
sollte einem jedoch bewusst sein, <strong>das</strong>s<br />
der Begriff Zirkon <strong>das</strong> Material völlig<br />
falsch beschreibt!<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 99
Wissen<br />
CAD/CAM von A bis Z<br />
e Abb. 30<br />
Provisorische Brücke<br />
aus gefrästem<br />
Kunststoff<br />
f Abb. 31 Mögliche<br />
Indikationen für die<br />
CAD/CAM-Fertigung<br />
Für den ästhetischen Eindruck ist es<br />
günstig, wenn <strong>das</strong> Gerüst in verschiedenen<br />
Farben vorliegt. Die Einfärbung<br />
nimmt entweder der Hersteller vor (Abb.<br />
28), so <strong>das</strong>s <strong>das</strong> ganze Material homogen<br />
durchgefärbt ist, oder der Anwender<br />
kann durch Infiltration von Farblösung<br />
die Farbe selbst bestimmen. Hier<br />
besteht jedoch die Gefahr, <strong>das</strong>s die Einfärbung<br />
nicht homogen, sondern scheckig<br />
<strong>und</strong> somit nicht reproduzierbar ist.<br />
Allerdings kann man unterschiedlich (industriell)<br />
eingefärbte Fräsblanks verwenden,<br />
um einen verbesserten optischen<br />
Eindruck zu erhalten. Diese Farbschichtungen<br />
werden im Allgemeinen<br />
durch den Hersteller vorgenommen.<br />
Durch geschickte Platzierung des zu fräsenden<br />
Objektes in dem Fräsblank kann<br />
die Inzisalkante in einen hochtransparenten<br />
Bereich gelegt werden.<br />
Ein weiterer derzeitiger Trend ist die Verwendung<br />
monolithischer Werkstoffe.<br />
Das bedeutet, <strong>das</strong>s die Restauration<br />
aus nur einem Material besteht, welches<br />
entweder so belassen oder mittels<br />
Maltechniken ästhetisch optimiert<br />
wird. Verwendet werden kann auch Zirkon<br />
[78,79]. In wieweit sich dieser Trend<br />
fortsetzt, wird sich zeigen. Beim Zirkon<br />
sollten die Abrasionen des Antagonisten<br />
beobachtet werden <strong>und</strong>/oder ob es<br />
zu Problemen mit dem Kiefergelenk<br />
kommt. Dies kann besonders dann vorkommen,<br />
wenn zwei Restaurationen<br />
aus monolithischen Materialien als Antagonisten<br />
aufeinander treffen.<br />
Zwischenschritt zwischen der klassischen<br />
Technik, dem schichtweisen Verblenden<br />
von Gerüsten, <strong>und</strong> den monolithischen<br />
Materialien ist die Schweiger-<br />
Krone. Hier wird eine vollanatomische<br />
Modellation geringfügig zurückgenommen<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> so reduzierte Gerüst ge-<br />
100 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
CAD/CAM von A bis Z<br />
Wissen<br />
fertigt. Der <strong>Zahntechnik</strong>er kann dann<br />
die Schneide individuell schichten <strong>und</strong><br />
so den ästhetischen Eindruck stark verbessern.<br />
Kunststoffe lassen sich vielfältig in der<br />
CAD/CAM-Technologie verwenden. Aus<br />
ihnen können Modelle, Gerüste, Schienen/Schablonen<br />
oder Verblendungen<br />
sowie Interimsversorgungen hergestellt<br />
werden. Diese Werkstoffgruppe dürfte<br />
noch <strong>das</strong> höchste Entwicklungspotenzial<br />
haben. Neben möglichen Verfärbungen<br />
<strong>sind</strong> vor allem <strong>das</strong> Abrasionsverhalten<br />
<strong>und</strong> die Löslichkeit von Interesse.<br />
Die Abrasion bei Kunststoffen<br />
stellt sich zunächst einmal als Nachteil<br />
dar. Kunststoff-Verblendungen könnten<br />
eine sinnvolle Alternative sein. Chipping<br />
von Kunststoffverblendungen tritt<br />
in der Regel nicht auf. Außerdem kann<br />
eine Kunststoffverblendung auch beim<br />
Patienten in der M<strong>und</strong>höhle repariert<br />
werden.<br />
Indikationen<br />
In der Zahnersatzk<strong>und</strong>e (Prothetik) ist<br />
die Produktion von Gerüsten für Kronen<br />
<strong>und</strong> Brücken Stand der Technik. Diese<br />
können komplett, teilweise oder nicht<br />
verblendet sein. Auch Prothesen lassen<br />
sich via CAD/CAM herstellen. So könnte<br />
man sich <strong>das</strong> Farb-3D-Plotten von<br />
Prothesen, inklusive Zahnfleischmaske<br />
<strong>und</strong> Zähnen (rote <strong>und</strong> weiße Ästhetik)<br />
vorstellen.<br />
Als Gr<strong>und</strong>lage für Kronen <strong>und</strong> Brücken<br />
können natürliche (Zähne), künstliche<br />
(Implantate, siehe Abb. 32) oder eine<br />
Mischung aus beiden Pfeilern dienen.<br />
Die Implantologie ist neben der<br />
CAD/CAM-Technologie sicherlich der<br />
am stärksten wachsende Bereich der<br />
Zahnheilk<strong>und</strong>e.<br />
Hier <strong>sind</strong> es individuelle Abutments<br />
(Abb. 33) aus den unterschiedlichen<br />
Materialien, die derzeit im Fokus stehen.<br />
Auch individuelle Stege (Abb. 34)<br />
<strong>sind</strong>, je nach Markt, von Wichtigkeit.<br />
Durch die beschriebenen bildgebenden<br />
Verfahren, die Möglichkeiten der modernen<br />
CAD-Software sowie die innovativen<br />
Fertigungstechnologien können<br />
die Anzahl der Zahnarztbesuche für den<br />
Patienten, <strong>und</strong> dadurch auch Kosten reduziert<br />
werden.<br />
Denkbar wären auch individuelle Implantate,<br />
die auch noch unterschiedliche<br />
Porositäten (zum Einwachsen von<br />
Knochenzellen) <strong>und</strong>/oder Beschichtungen<br />
aufweisen könnten.<br />
In der konservierenden Zahnheilk<strong>und</strong>e<br />
(Zahnerhaltung) ist die Produktion von<br />
Inlays <strong>und</strong> Onlays Stand der Technik.<br />
Mit den neuen Materialien <strong>und</strong> Ferti-<br />
e Abb. 32 Mögliche<br />
Indikationen für die<br />
CAD/CAM-Fertigung:<br />
gefräste implantatgetragene<br />
Brücke (Toronto-Bridge)<br />
e Abb. 33 Individuelles<br />
Abutment. Denkbar <strong>sind</strong><br />
Materialien wie Titan, Titan<br />
oder Kobalt-Chrom-<br />
Legierungen, Keramiken<br />
oder Kunststoffe<br />
d Abb. 34 Individueller<br />
Steg aus einer Titan-<br />
Legierung<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 101
Wissen<br />
CAD/CAM von A bis Z<br />
gungstechniken wird auch die Produktion<br />
von Veneers möglich sein. Ebenfalls<br />
könnte man sich die Verwendung<br />
farblich geschichteter Materialien vorstellen.<br />
Der Farb-3D-Druck erscheint<br />
nicht unwahrscheinlich.<br />
Auch die Kieferorthopädie wird von den<br />
CAD/CAM-Systemen profitieren. Neben<br />
einer sehr detaillierten Planung können<br />
innen liegende Brackets aus den unterschiedlichsten<br />
Materialien mit verschiedenen<br />
Fertigungsmethoden produziert<br />
werden.<br />
Ausblick<br />
Unabhängig von der technischen Entwicklung<br />
wird sich der Dentalmarkt<br />
durch die demographische Entwicklung<br />
verändern. Dies betrifft die Patienten,<br />
aber auch die Struktur der Zahnarztpraxen<br />
<strong>und</strong> Dental<strong>labor</strong>s sowie der Dentalindustrie.<br />
Fakt ist: Die Anzahl der Studentinnen<br />
der Zahnmedizin nimmt stetig zu. Zahnärztinnen<br />
möchten aber tendenziell keine<br />
eigene Praxis führen. Um Beruf <strong>und</strong><br />
Familie stärker zu vereinbaren, streben<br />
sie öfter ein Angestelltenverhältnis oder<br />
die Gründung von Gemeinschaftspraxen<br />
an. Somit ändert sich die Struktur<br />
der „typischen“ Zahnarztpraxis. So ist<br />
die Rolle von Praxis<strong>labor</strong>s <strong>und</strong> deren Bedeutung<br />
in Dentalkliniken/Dentalzentren<br />
zu diskutieren. Die gewerblichen<br />
Dental<strong>labor</strong>s stehen durch die politischen<br />
Vorgaben, der zuvor skizzierten<br />
Veränderung der Zahnarztpraxen, dem<br />
preiswerten Zahnersatz aus dem Ausland<br />
aber auch durch die zunehmende<br />
Industrialisierung stark unter Druck.<br />
Nicht nur die Situation der Zahnärzte<br />
<strong>und</strong> <strong>Zahntechnik</strong>er ist im Wandel begriffen.<br />
Auch die Dentalindustrie durchlebt<br />
tiefgreifende Veränderungen. Welche<br />
Firma bietet nicht in irgendeiner Weise<br />
eine CAD/CAM-Lösung an? Wer hier<br />
nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.<br />
Die Gretchenfrage ist, welche Produktionsart<br />
sich durchsetzt: Zentral oder dezentral?<br />
Werden beide Welten nebeneinander<br />
existieren <strong>und</strong> sich ergänzen?<br />
Wie positioniert sich ein Unternehmen?<br />
Wie groß wird die Rolle der konventionellen<br />
<strong>Zahntechnik</strong> zukünftig sein?<br />
Bildgebende Verfahren werden zuneh-<br />
Literatur:<br />
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Produktentstehung. 2. Auflage ed. München - Wien: Hanser;<br />
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Selective Laser Melting: A regular unit cell approach for the<br />
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suitable for orthopedic applications. J Biomed Mater Res B Appl<br />
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102 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
CAD/CAM von A bis Z<br />
Wissen<br />
mend Einzug in den <strong>dental</strong>en Alltag halten.<br />
Aber verdrängen die neuen Verfahren<br />
die alten oder ergänzen sie diese?<br />
Ist eine zusätzliche Strahlenbelastung<br />
beim intraoralen Scannen gerechtfertigt<br />
oder wird es hier andere technische <strong>Lösungen</strong><br />
geben?<br />
Bei den Produktionsmethoden ist sicherlich<br />
abzusehen, <strong>das</strong>s es weiterhin<br />
ein Nebeneinander von additiven <strong>und</strong><br />
subtraktiven Verfahren geben wird.<br />
Wahrscheinlich ist, <strong>das</strong>s verschiedene<br />
Produktionsverfahren miteinander kombiniert<br />
werden. Bei den Materialien<br />
wird die Auswahl größer werden. Wahrscheinlich<br />
wird die Bedeutung von<br />
Kunststoffen zunehmen.<br />
Durch die Weiterentwicklung von Produktionstechnologien<br />
<strong>und</strong> Materialien<br />
wird es zu Indikationserweiterungen<br />
kommen. Aber auch neue, bislang nicht<br />
erhältliche Werkstoffe kommen dazu.<br />
Fazit<br />
Die CAD/CAM-Technologie ist mittlerweile<br />
kein Nischenprodukt mehr, sondern<br />
Stand der Technik. Durch die wei-<br />
teren Entwicklungen wird sich nicht nur<br />
der Berufsalltag der <strong>Zahntechnik</strong>er ändern.<br />
Auch die Zahnärzteschaft sowie<br />
die Dentalindustrie unterliegen einem<br />
starken Wandel. Steht zu hoffen, <strong>das</strong>s<br />
jeder seine Nische findet <strong>und</strong> vor allem,<br />
<strong>das</strong>s auch der Patient in Form von zuverlässigem<br />
<strong>und</strong> bezahlbarem Zahnersatz<br />
davon profitiert.<br />
n<br />
Korrespondenzadresse:<br />
PD Dr. Strietzel<br />
Bego Bremer Goldschlägerei<br />
Wilhelm Herbst GmbH & Co. KG<br />
Wilhelm-Herbst-Straße 1<br />
28359 Bremen<br />
Telefon (04 21) 20 28-130<br />
E-Mail Strietzel@bego.com<br />
Internet www.bego.com<br />
Nähere Infos zum Autor finden Sie unter<br />
www.dlonline.de/service/autoren.html<br />
http://bit.ly/1bPdymN<br />
[63] Quante K, Ludwig K, Kern M. Marginal and internal fit of<br />
metal-ceramic crowns fabricated with a new laser melting technology.<br />
Dent Mater 2008;24:1311-1315<br />
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Clinical and Diagnostic Technologies. Hershey New York: IGI<br />
Global; 2010<br />
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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 103
Wissen<br />
l<br />
Der unterschätzte Faktor Expansion<br />
Kriterien für einen „guten“ Superhartgips<br />
Der unterschätzte Faktor<br />
Expansion<br />
Ein exzellenter Dentalgips ist der Gr<strong>und</strong>baustein für eine erfolgreich abgeschlossene zahntechnische<br />
Restauration. Nicht nur die korrekte Verarbeitung des Gipses bestimmt die Passgenauigkeit komplexer<br />
Restaurationen, sondern auch <strong>und</strong> besonders die Eigenschaften des Dentalgipses selbst. Der Autor hat<br />
Typ-4-Superhartgipse im Labor getestet. Hier sein Bericht.<br />
Autor:<br />
Achilles Iatropoulos,<br />
Leverkusen<br />
Indizes:<br />
Expansions-<br />
Testmessung bei<br />
Typ-4-Superhartgips<br />
Niedrigstexpansion<br />
Langzeit-<br />
Expansionsverhalten<br />
Expansions-Stopp<br />
Meistermodelle<br />
Implantatmodelle<br />
<strong>Neue</strong> DIN EN ISO<br />
6873:2013<br />
Digitale<br />
Modellherstellung<br />
Superhartgipse werden auch auf<br />
absehbare Zeit hin Basis unserer<br />
zahntechnischen Arbeiten sein.<br />
Zwar versuchen die CAD/CAM-basierten<br />
Kunststoffmodelle Marktanteile zu<br />
gewinnen, dennoch hat <strong>das</strong> klassische<br />
Gipsmodell auch zukünftig unschlagbare<br />
Vorteile gegenüber den computergestützten<br />
Varianten.<br />
Vorteile Superhartgips-Modelle<br />
n schnelle Verfügbarkeit;<br />
n Preis pro Modell;<br />
n Verarbeitung/Herstellung ohne kostenträchtigen<br />
„Maschinenpark“;<br />
n detailreiche Zeichnungsschärfe, exakte<br />
Kantendarstellung;<br />
n Oberflächenhomogenität, Oberflächenglätte;<br />
n präzise Darstellung von Präpgrenzen;<br />
n mehrfaches Ausgießen der Silikonabformung/Zweit-<br />
<strong>und</strong> Drittmodellkontrolle;<br />
n sicheres Befestigen beim Einartikulieren;<br />
n spaltfreie, präzise Split-Cast-Kontrolle;<br />
n Hitze- <strong>und</strong> Verformungsresistenz im<br />
Vergleich zu Kunststoffmodellen;<br />
n Gewähr routinemäßiger Arbeitsabläufe,<br />
Arbeiten mit Kunststoffen,<br />
Wachsen, Isolierungen, Reinigungsmitteln<br />
et cetera;<br />
n Resistenz gegenüber <strong>labor</strong>üblichen<br />
Chemikalien;<br />
n Handling bei der Entnahme von Einzelstümpfen/Sitzkontrolle,<br />
Kantenschärfe;<br />
n zu drei Ebenen hin achsgerecht betrimmbare<br />
Modelle im Artikulator<br />
(patientenkonform);<br />
n Sicherheit durch Langzeiterfahrung<br />
im täglichen Gebrauch.<br />
Die digitale Prozesskette<br />
Zunächst stellt sich die Frage, ob ein<br />
Modell, welches vollkommen aus der<br />
digitalen Prozesskette heraus generiert<br />
wird, die gleiche Dimensionstreue<br />
liefert wie ein Modell aus der üblichen<br />
manuellen Herstellung.<br />
Ist <strong>das</strong> digital hergestellte Modell aller<br />
Zweifel erhaben – also bereits ein<br />
gleichwertiger Ersatz? Hat <strong>das</strong> konventionelle<br />
Säge-, Stumpf- bzw. Meistermodell<br />
zukünftig ausgedient?<br />
Wie so oft, zeigt erst der Alltagsgebrauch,<br />
ob eine <strong>Neue</strong>rung problemlos<br />
in den Laboralltag zu integrieren ist.<br />
Häufig verdecken die beworbenen Vorteile<br />
die Sicht auf die Nachteile, die<br />
sich erst während des Arbeitsablaufs<br />
herauskristallisieren.<br />
Digital hergestellte Stumpfmodelle<br />
werden zwar mit herausnehmbaren<br />
Stümpfen fix <strong>und</strong> fertig geliefert, aber<br />
bis zur Anprobe oder gar bis zur fertig<br />
gestellten Arbeit weiß man nicht, ob<br />
bei der intraoralen, fotografischen Erfassung<br />
unter Praxisbedingungen die<br />
nötige Sorgfalt gewahrt werden konnte.<br />
Der Aufwand einer guten digitalen<br />
Abformung ist nicht zu unterschätzen<br />
– <strong>das</strong> ist nach erfolgter Präparation<br />
nicht „eben noch schnell hinterher geschoben“.<br />
104 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Der unterschätzte Faktor Expansion l<br />
Wissen<br />
Aufnahmefehler werden beispielsweise<br />
durch Interpolationsalgorithmen<br />
der Software „herausgerechnet“. Präparationsgrenzen<br />
müssen zudem meistens<br />
manuell am Bildschirm nachgezogen<br />
oder korrigiert werden – mit<br />
entsprechender Fehlerquote. Das alles<br />
sieht man dem digital hergestellten<br />
Modell zunächst nicht an. Bis zur Sichtung<br />
des extern gefertigten digitalen<br />
Modells im Artikulator vergehen einige<br />
Tage, währenddessen man ein<br />
Gipsmodell aus einer konventionellen<br />
Abformung relativ schnell zur Hand<br />
hat.<br />
Die Modellvarianten<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich entscheidend für alle<br />
digitalen Modelle ist die Darstellungsgenauigkeit.<br />
Die Feinheiten im Detail, die man von<br />
Gipsmodellen gewohnt ist, wird man<br />
bei CAD/CAM-basierten Modellen allerdings<br />
vermissen.<br />
Ist man dennoch angehalten, aufgr<strong>und</strong><br />
einer geschlossenen digitalen Prozesskette<br />
heraus ein Sägemodell zu generieren,<br />
dann ist dieses in einer akzeptablen<br />
Qualität zurzeit nur über die<br />
CAM-Frästechnik möglich. Und dort<br />
wiederum nur aus speziellen Kunststoffen,<br />
die den Eigenschaften eines<br />
Gipsmodells nahe kommen müssen.<br />
Dabei sollte man nicht unterschätzen,<br />
<strong>das</strong>s beispielsweise für zwei dreigliedrige<br />
Brücken im Unterkiefer, mit vier<br />
Sägestümpfen (zum Beispiel 35 – 37<br />
<strong>und</strong> 45 – 47), eine Fräsmaschine r<strong>und</strong><br />
zwei St<strong>und</strong>en benötigt – <strong>und</strong> noch einmal<br />
eine St<strong>und</strong>e für <strong>das</strong> Gegenbissmodell.<br />
Diese drei St<strong>und</strong>en Maschinenfräszeit<br />
allein haben einen entsprechenden<br />
Preis, der natürlich einkalkuliert werden<br />
muss.<br />
Diese subtraktive Modellherstellung<br />
liefert wenig Details, obwohl man sich<br />
dort durch Verwendung spezieller<br />
Kunststoffe schon in einer „ganz anderen<br />
Liga“ bewegt. Schon bei leichter<br />
mikroskopischer Vergrößerung stellt<br />
sich <strong>das</strong> meiste sehr abger<strong>und</strong>et dar,<br />
insbesondere die Präpgrenzen. Detaillierte<br />
Oberflächenstrukturen fehlen<br />
ganz. Es besteht gernerell eine starke<br />
Abhängigkeit von den gewählten Fräsparametern:<br />
Zeitersparnis oder Detailtreue<br />
– <strong>das</strong> steht zur Wahl!<br />
Die Darstellungsgenauigkeit bei additiven<br />
Fertigungsverfahren (Druck- oder<br />
Stereolithografieverfahren) ist sehr<br />
mangelhaft, denn die Feinheiten eines<br />
Kauflächenreliefs, mit seinen scharfen<br />
Kanten zur Abgrenzung von Schlifffacetten,<br />
<strong>sind</strong> gar nicht vorhanden. Das<br />
aber ist beispielsweise für eine präzise<br />
Zuordnung von Modellpaaren <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />
Erkennen von individuellen Biss- <strong>und</strong><br />
Kaufunktions-Verhältnissen eines Patientenfalls<br />
unbedingt notwendig.<br />
Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt ist<br />
die Formtreue der verschiedenen<br />
Kunststoffe; zunächst während des<br />
Herstellungsprozesses selbst <strong>und</strong> später<br />
dann in der „Entspannungsphase“.<br />
Das ist eine Grauzone, die bisher nie<br />
eingehend untersucht <strong>und</strong> in den Fachmedien<br />
diskutiert wurde.<br />
Denn bedingt durch den punktuellen<br />
oder schichtweisen Aufbau von Kunststoffen<br />
kommt es beim Aushärten bzw.<br />
Erkalten zu unkontrollierbaren Verzügen<br />
<strong>und</strong> Kontraktionen. Zudem ist die<br />
Reaktion solcher Modelle auf <strong>labor</strong>übliche<br />
Beanspruchung ungeklärt: Was<br />
passiert beim Abdampfen oder bei der<br />
Druckpolymerisation. Wie reagiert die<br />
Oberfläche auf die üblichen Chemikalien,<br />
Monomere, Kunststoffe? Wie<br />
muss man isolieren?<br />
Abb. 1<br />
e Abb. 1 Zeichnungsschärfe<br />
im Vergleich: Die aus einem<br />
Gipsblank heraus gefrästen<br />
Stümpfe verfügen bei weitem<br />
nicht über die benötigte<br />
Detailtreue einer konventionellen<br />
Abformung<br />
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Wissen<br />
l<br />
Der unterschätzte Faktor Expansion<br />
Digital generierte Modelle<br />
implizieren eine Präzision,<br />
die sie in Wirklichkeit<br />
nicht haben<br />
„<br />
“<br />
Das Schlusslicht in punkto Darstellungsgenauigkeit<br />
bilden gefräste Sägemodelle/Sägestümpfe<br />
aus Gipsblanks.<br />
Die heraus gefrästen Oberflächen<br />
stellen sich so grob, ungenau <strong>und</strong><br />
abger<strong>und</strong>et dar, <strong>das</strong>s sich präzise Arbeiten<br />
damit kaum herstellen lassen<br />
(Abb. 1).<br />
Letztendlich ist die Berücksichtigung<br />
sämtlicher Parameter einer digitalen<br />
Prozesskette von der Intraoralabformung<br />
bis hin zum digital hergestellten<br />
Modell extrem aufwendig <strong>und</strong> mit erheblichem<br />
Fehlerpotential belastet.<br />
Ein „direkter Vergleich vor Ort“ verschiedener<br />
Modellherstellungs-Verfahren<br />
ist die einzige Möglichkeit, Licht<br />
ins Dunkel dieses Kapitels zu bringen.<br />
Bei derzeitigem Stand der digitalen<br />
Modellherstellung: Ein Präzisions-<br />
Testmodell mit verschiedenen Scannern<br />
abgegriffen, daraus gezogene<br />
„Duplikate“ aus additiven, bzw. subtraktiven<br />
Verfahren hergestellt <strong>und</strong><br />
anschließend präzise vermessen – <strong>das</strong><br />
würde zurzeit jedem Systemanbieter<br />
heftiges Kopfzerbrechen<br />
bereiten.<br />
Auf einem ganz<br />
anderen Blatt<br />
steht in diesem<br />
Zusammenhang<br />
die Simulation<br />
von Exkursionsbewegungen<br />
bei<br />
digital hergestellten Modellpaaren.<br />
Was dort als Fixator mitgeliefert wird,<br />
spottet jeder funktionsgerechten Herstellung<br />
von Zahnersatz!<br />
Nicht zu unterschätzen ist auch <strong>das</strong><br />
zeitaufwendige <strong>und</strong> umständliche<br />
Handling bei digital hergestellten Modellstümpfen.<br />
Hier fehlt die permanente<br />
Kontrollmöglichkeit des Stumpfsitzes<br />
während der Herstellung einer<br />
Restauration.<br />
Konventionelle<br />
Modellherstellung<br />
Abformungen mit heutigen, inzwischen<br />
sehr guten A-Silikonen <strong>und</strong> Polyäthern<br />
im Zusammenspiel mit verwindungssteifen<br />
Rim-Lock Abformlöffeln, zeigen<br />
eine exzellente Präzision <strong>und</strong> Zeichnungsgenauigkeit.<br />
Mögliche Verzüge<br />
<strong>sind</strong> bereits in der Abformung zu erkennen.<br />
Die Gipsverarbeitung im Labor ist<br />
mit Waage <strong>und</strong> Vakuummixer inzwischen<br />
kontrollierte Routine, der Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Geräteaufwand ist im Vergleich<br />
extrem gering <strong>und</strong> damit sehr<br />
kostengünstig. Hochgeschätzt ist die<br />
schnelle Verfügbarkeit von Mehrfachausgüssen,<br />
beispielsweise zur Kontrolle<br />
von Präparationsgrenzen <strong>und</strong> Approximalkontakten<br />
– <strong>das</strong> <strong>sind</strong> teure Extras<br />
bei digital erstellten Modellen.<br />
Bei sehr anspruchsvollen Restaurationen,<br />
also Implantatarbeiten auf<br />
Meistermodellen, kombinierten Versorgungen<br />
oder Werkstücken von Meisteraspiranten,<br />
ist <strong>das</strong> Arbeiten auf gefrästen<br />
oder geprinteten Modellen aus<br />
genannten Gründen nicht anzuraten.<br />
Gipsmodelle haben dabei immer noch<br />
unschlagbare Vorteile gegenüber digital<br />
gewonnenen Kunststoffmodellen.<br />
Insbesondere die extrem gute Zeichnungsschärfe<br />
okklusaler <strong>und</strong> präparatorischer<br />
Details der Gipsmodelle ist<br />
nicht zu übertreffen.<br />
Was ein Gips können sollte ist <strong>das</strong> Eine,<br />
was wir bekommen <strong>das</strong> Andere!<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich müssen wir <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
auf die zugesicherten Eigenschaften<br />
vertrauen können, welche die Hersteller<br />
<strong>und</strong> Anbieter eines Produktes<br />
auf die Verpackung schreiben <strong>und</strong> in<br />
ihrer Werbung anpreisen. Dies bedeutet<br />
Sicherheit für unseren Arbeitsprozess<br />
<strong>und</strong> diesen Vertrauensvorschuss<br />
erhalten unsere Zulieferer gern.<br />
Doch die Wirklichkeit sieht anders aus:<br />
Es ist schon sehr dreist <strong>und</strong> verärgert<br />
massiv, wenn Schwarz auf Weiß „kein<br />
Weiterexpandieren des Gipses nach<br />
zwei St<strong>und</strong>en“ bescheinigt wird, dieser<br />
Gips aber genau <strong>das</strong> Gegenteil macht.<br />
Oder „Null-Expansions-Gipse“ dennoch<br />
kräftig expandieren. Oder nach<br />
Typ-4 klassifizierte Superhartgipse<br />
annähernd so weich wie normale Artikulationsgipse<br />
<strong>sind</strong>. Ist es in unserer<br />
Branche so einfach, zu betrügen <strong>und</strong><br />
betrogen zu werden? Gehen wir der<br />
Sache auf den Gr<strong>und</strong>:<br />
Allgemeine Kriterien<br />
für Typ-4-Superhartgipse<br />
n Gute Härte, Zähigkeit, geringe Sprödigkeit;<br />
n Bruchfestigkeit (zum Beispiel lange,<br />
schlanke UK-Frontzahnstümpfe aus<br />
Polyätherabformungen);<br />
106 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Der unterschätzte Faktor Expansion l<br />
Wissen<br />
Abb. 2<br />
Für Dentalgipse war bisher die alte DIN<br />
EN ISO 6873: 2000 maßgeblich. Die<br />
notwendige Korrektur einer bestehenden<br />
Norm kann schon einmal Jahrzehnte<br />
hinter dem Fortschritt <strong>und</strong> der<br />
Entwicklung verbesserter Produkte<br />
„hinterherhinken“, weil Normierungsverfahren<br />
generell von träger Natur<br />
<strong>sind</strong>. Nach 13 Jahren gibt es nun die DIN<br />
EN ISO 6873:2013 für Dentalgipse.<br />
Eine Norm klassifiziert zunächst einmal<br />
ein Produkt, setzt Grenzwerte fest<br />
<strong>und</strong> beschreibt die Methoden zu deren<br />
Ermittlung. Von der hier beschriebenen<br />
Gipsnorm darf man nun nicht erwarten,<br />
<strong>das</strong>s eingehaltene Grenzwerte<br />
eine wie auch immer geartete „Qualität“<br />
bedeuten – obwohl eine Norm immer<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Vertrauen impliziert.<br />
Im Normenausschuss für Dentalgipse<br />
sitzen so auch nicht die Verarbeiter<br />
von Dentalgipsen (zum Beispiel Zahnd<br />
Abb. 2 Man kann die<br />
Gipsexpansionsmessung<br />
jederzeit <strong>und</strong> zwischendurch<br />
<strong>und</strong> ohne nennenswerten<br />
Aufwand durchführen<br />
n Kantenstabilität bei feinen Strukturen<br />
(Präpgrenzen, Inzisalkanten);<br />
n Abbrühfestigkeit, robust gegenüber<br />
Sprung/Bruch des Modells;<br />
n Kratzfestigkeit der Oberfläche, Abnutzresistenz<br />
(Abrieb durch Halteelemente);<br />
n Gut klebbar mit Sek<strong>und</strong>enkleber;<br />
n praxisgerechte Verarbeitungszeit:<br />
drei bis vier UK-Zahnkränze (300 bis<br />
400 Gramm Gips); drei bis vier Meistermodelle<br />
(450 bis 600 Gramm<br />
Gips);<br />
n ausgewogene Thixotrophie, Standfestigkeit;<br />
n kontrolliertes Expansionsverhalten et<br />
cetera.<br />
Was aber ist <strong>das</strong> entscheidende Kriterium<br />
für einen „sehr guten“ Superhartgips?<br />
Denn neben den vielfältigen Eigenschaften,<br />
die sich der <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
beim Verarbeiten wünscht, entzieht<br />
sich gerade <strong>das</strong> weitaus wichtigste Kriterium<br />
eines Dentalgipses zunächst<br />
der Kontrolle:<br />
Das Expansionsverhalten!<br />
Das ist aber <strong>das</strong> entscheidende Kriterium<br />
für <strong>das</strong> Gelingen umfassender Restaurationen,<br />
insbesondere bei Implantatarbeiten<br />
auf Meistermodellen.<br />
Das Expansionsverhalten eines Superhartgipses<br />
sollte allerdings in jedem<br />
Betrieb selbst <strong>und</strong> unter <strong>labor</strong>üblichen<br />
Bedingungen ermittelt werden. Einerseits,<br />
um die Herstellerangaben überprüfen<br />
zu können, andererseits, um sicherzustellen,<br />
<strong>das</strong> die Abläufe <strong>und</strong> Gerätschaften<br />
in der eigenen Gipsküche<br />
eine hohe Gipsqualität gewährleisten.<br />
Die auf dem Markt erhältlichen Premium-Superhartgipse<br />
versprechen vieles.<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er müssen den angegebenen<br />
Werten der Anbieter vertrauen können,<br />
denn ständig nachzumessen ist<br />
nicht Aufgabe des <strong>Zahntechnik</strong>ers.<br />
Dennoch, wer Wert auf präzise Arbeiten<br />
legt, sollte zumindest ein Extensometer<br />
in seinem Betrieb haben. Die<br />
Messergebnisse werden für Überraschungen<br />
sorgen!<br />
Die Norm für Dentalgipse<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 107
Wissen<br />
l<br />
Der unterschätzte Faktor Expansion<br />
techniker), sondern – wen w<strong>und</strong>ert’s<br />
– die Hersteller allein. Die von den Gipsherstellern<br />
festgelegten Mindeststandards<br />
können aufgr<strong>und</strong> der Interessenslage<br />
in den Ausschüssen ganz erheblich<br />
von dem abweichen, was die<br />
Anwender fordern würden.<br />
Das Verfassen einer (Gips-)Norm wird<br />
einerseits von den wirtschaftlichen Interessen<br />
der Hersteller dominiert <strong>und</strong><br />
andererseits von dem Druck, eine Norm<br />
festzulegen, die europäische oder gar<br />
weltweite Wünsche <strong>und</strong> Forderungen<br />
einschließt. Es handelt sich also nur um<br />
den kleinsten gemeinsamen Nenner,<br />
der dort gesucht <strong>und</strong> gef<strong>und</strong>en wird.<br />
Da Gipsmodelle nur als Zwischenprodukt<br />
zur Herstellung von Zahnersatz<br />
benötigt werden, ist eine Klassifizierung<br />
im Format einer Norm eigentlich zu<br />
hoch gegriffen. Ausgerechnet den <strong>Zahntechnik</strong>ern<br />
(Anwendern) gibt die Norm<br />
nämlich nicht <strong>das</strong>, was sie brauchen.<br />
Anhand der Norm für Dentalgipse kann<br />
man sehr schön sehen was herauskommt,<br />
wenn sogenannte Fachleute<br />
ihre Köpfe zusammenstecken <strong>und</strong> Beschlüsse<br />
fassen, die fernab zahntechnischer<br />
Erfordernisse liegen.<br />
So steht in der Einleitung der neuen<br />
Dentalgips-Norm DIN ISO 6873:2013-<br />
07 zunächst folgender Satz (Zitat):<br />
„Weiterhin wurde Vorsorge getroffen,<br />
<strong>das</strong>s Typ-4-Gipse, die für CAD/CAM<br />
Modelle verwendet werden, keine nennenswerte<br />
Abbinde-Expansion jenseits<br />
des 2-h-Intervalls aufweisen…“<br />
Neu aufgenommen in diese Norm ist<br />
jetzt eine zusätzliche Messung der<br />
Abbinde-Expansion für Typ-4-Gipse<br />
nach 24 St<strong>und</strong>en. Gemäß dieser internationalen<br />
Norm ist der Typ-4-Gips<br />
beschrieben als: „Superhartgips (hohe<br />
Festigkeit, geringe Expansion) für Modelle,<br />
Modellsockel <strong>und</strong> CAD/CAM-<br />
Modelle.“<br />
Doch betrachten wir einmal diese Festlegungen<br />
mit kritischem Blick:<br />
Kritik an der internationalen DIN EN<br />
ISO-Norm 6873:2013 – am Beispiel des<br />
niedrig expandierenden Superhartgipses<br />
Typ-4:<br />
1. Der Messzeitpunkt/<br />
Expansionsaussage:<br />
Der klassifizierende Messwert der<br />
Gipsexpansion ist bereits nach zwei<br />
St<strong>und</strong>en abzulesen.<br />
Kommentar: Das ist für zahntechnische<br />
Belange überhaupt nicht sinnvoll,<br />
denn zu diesem Messzeitpunkt ist die<br />
Expansion eines Gipses bei Weitem<br />
nicht abgeschlossen. Der Expansionswert<br />
nach zwei St<strong>und</strong>en ist für eine<br />
<strong>dental</strong>e Klassifizierung ungeeignet.<br />
2. Die Expansionsmessung (1)<br />
Die Norm setzt fest, <strong>das</strong>s die lineare<br />
Gipsexpansion nach zwei St<strong>und</strong>en einen<br />
Wert von 0,15 Prozent nicht überschreiten<br />
soll.<br />
Kommentar: Diese 0,15 Prozent <strong>sind</strong><br />
absichtlich sehr hoch angesetzt worden,<br />
damit möglichst jeder Gips dieses<br />
Normkriterium erfüllen kann. 0,15 Prozent<br />
<strong>sind</strong> fast doppelt so hoch, wie<br />
man es eigentlich von einem guten<br />
Superhartgips der Klasse IV verlangen<br />
<strong>und</strong> erwarten würde. Fazit hier: Dieser<br />
Wert ist nicht zu gebrauchen.<br />
3. Die Expansionsmessung (2)<br />
Der „Langzeit“-Expansionswert nach<br />
24 St<strong>und</strong>en soll 0,18 Prozent nicht<br />
überschreiten.<br />
Kommentar: Dieser Wert ist ebenfalls<br />
so hoch angesetzt, <strong>das</strong>s ihn nahezu<br />
jeder Dentalgips problemlos einhalten<br />
kann. Es fehlt auch hierbei jeder Bezug<br />
zum <strong>dental</strong>en Herstellungsprozess.<br />
4. Rührparameter:<br />
Diese fehlen komplett in der Norm:<br />
Rührgeschwindigkeit <strong>und</strong> Vakuumempfehlung.<br />
Kommentar: Die Rezeptur heutiger<br />
Typ-4-„Hochleistungsgipse“ erfordert<br />
je nach Art der Zusätze entsprechende<br />
Rührparameter. Die erforderliche<br />
Rührzeit variiert meistens zwischen 30<br />
<strong>und</strong> 60s. Aber die Rührzeit ist nicht entscheidend,<br />
sondern diese muss an eine<br />
Rührgeschwindigkeit gekoppelt<br />
sein. Für die vorhergesagte Gipsqualität<br />
ist es mit ausschlaggebend, ob ein<br />
Mischvorgang bei 30 s mit 250U/min<br />
(=125 Misch-Umdrehungen), bei 30 s<br />
mit 450U/min (=225MU) oder bei 60 s<br />
mit 450U/min (=450MU) abläuft.<br />
Die aufgezeigten Kritikpunkte zeigen<br />
bereits, <strong>das</strong>s die Erfordernisse eines<br />
<strong>dental</strong>en Herstellungsprozesses im<br />
Normverfahren gar keine Berücksichtigung<br />
finden. Außerdem bietet die<br />
Norm einen so großen Spielraum, <strong>das</strong>s<br />
108 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Der unterschätzte Faktor Expansion l<br />
Wissen<br />
sich die Frage nach ihrer Notwendigkeit<br />
stellt. Niemand braucht einen<br />
kostspieligen Normenausschuss um<br />
seiner selbst Willen. Niemand braucht<br />
Normwerte, die dem „schwächsten“<br />
Mitglied im Ausschuss gerecht werden.<br />
„<br />
Oft ist eine Norm so verwässert <strong>und</strong><br />
schwach, <strong>das</strong>s sie ihren eigentlichen<br />
Zweck (<strong>und</strong> vielleicht guten Vorsatz)<br />
deutlich verfehlt. Bei Dentalgipsen –<br />
<strong>und</strong> übrigens auch bei Dentallegierungen(!)<br />
– ist <strong>das</strong> leider so.<br />
“<br />
Bei Dentalgipsen geht es auch nicht<br />
um ein Medizinprodukt oder gar die<br />
Gefährdung durch dieses, sondern<br />
ausschließlich um ein Verbindungsglied<br />
in der <strong>dental</strong>en Herstellungskette.<br />
Prinzipiell könnte jeder Anbieter/<br />
Hersteller frei von einer Norm in Zusammenarbeit<br />
mit den Anwendern <strong>das</strong><br />
jeweils beste Produkt für den entsprechenden<br />
Anwendungsbereich entwickeln.<br />
Denn der Anwender/<strong>Zahntechnik</strong>er<br />
bemerkt relativ schnell, ob<br />
ein Gipsprodukt etwas taugt, oder<br />
nicht. Das ist allemal besser, als der<br />
jetzige Zustand. Nichts verbietet einem<br />
Anbieter, besser zu sein, als die<br />
Norm!<br />
Ein vernünftiger Weg<br />
Neben den bereits genannten, natürlich<br />
wichtigen <strong>und</strong> gewünschten Punkten<br />
für einen Klasse 4-Gips gibt es aber<br />
drei Kriterien, die besonders zu berücksichtigen<br />
<strong>sind</strong>, nämlich:<br />
n Niedrigst-Expansion<br />
n Expansionsstopp<br />
n Wasserresistenz<br />
Diese drei Parameter <strong>sind</strong> <strong>das</strong> entscheidende<br />
Kriterium im Hinblick auf<br />
<strong>das</strong> in uns gesetzte Vertrauen, eine<br />
passgenaue Versorgung gegenüber<br />
dem Patienten <strong>und</strong> Behandler zu gewährleisten.<br />
optimaler Bereich läge bei 0,08 – 0,09<br />
Prozent, maximaler Langzeit-Grenzwert<br />
bei zirka 0,11 Prozent.<br />
2. Expansions-Stop: Der nach maximal<br />
24 St<strong>und</strong>en erreichte End-Expansionswert<br />
darf in der Folgezeit (14 Tage bis<br />
drei Wochen, r<strong>und</strong> 300<br />
bis 500 St<strong>und</strong>en) nicht<br />
überschritten werden.<br />
Das Kriterium ist die<br />
Anfertigungsdauer für<br />
eine übliche Implantat-/Kombinationsversorgung.<br />
3. Wasser-Resistenz:<br />
Durch Wasserbenetzung<br />
bei <strong>labor</strong>üblichen Arbeitsabläufen<br />
darf es keine Expansionsschübe<br />
geben.<br />
1. Niedrigst-Expansion<br />
Leider erfüllen nur sehr wenige Superhartgipse<br />
der Klasse 4 dieses Kriterium.<br />
Wünschenswert, bzw. erforderlich<br />
ist ein Endexpansions-Wert von zirka<br />
0,08 Prozent linear, tolerabler Maximalwert<br />
0,11 Prozent. Tatsächlich<br />
überschreitet fast jeder Typ-4-Superhartgips<br />
schon nach zwei St<strong>und</strong>en diesen<br />
Wert, <strong>und</strong> die meisten Gipse expandieren<br />
danach ungebremst weiter.<br />
2. Expansions-Stopp<br />
Sehr wenige Superhartgipse der Klasse<br />
4 <strong>sind</strong> Langzeit-expansionsstabil.<br />
Bei Meistermodellen muss die einmal<br />
erreichte Expansion über 14 Tage bis hin<br />
zu drei Wochen (zirka 300 bis 500 St<strong>und</strong>en)<br />
unter Laborbedingungen stabil<br />
bleiben (Abb. 3). Der Zeitraum ergibt<br />
f Abb. 3 Hervorragendes<br />
Messergebnis nach 14<br />
Tagen Verweildauer im<br />
Extensiometer, ermittelt<br />
nach beschriebener<br />
Vorgehensweise<br />
Abb. 3<br />
Spezielle Kriterien für einen Typ-4-Superhartgips<br />
für Meistermodelle <strong>sind</strong>:<br />
1. Niedrigst-Expansion: Sie sollte<br />
deutlich unter 0,10 Prozent liegen. Ein<br />
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Wissen<br />
l<br />
Der unterschätzte Faktor Expansion<br />
sich aus der Anfertigungsdauer für Kombinationsarbeiten<br />
<strong>und</strong> implantatgetragene,<br />
kombinierte Restaurationen.<br />
Ein Beispiel: Die M<strong>und</strong>situation für<br />
eine Teleskop- oder Stegversorgung<br />
auf Implantaten wird mit einem individuell<br />
gefertigten Löffel konventionell<br />
abgeformt. Bedingt durch die eng anliegende<br />
Wandung des individuellen<br />
Löffels um den Abformpfosten herum,<br />
ist <strong>das</strong> Kontraktionsverhalten <strong>und</strong><br />
Rückstellvermögen des Abformmaterials<br />
so weit eliminiert, <strong>das</strong>s eine ausgesprochen<br />
exakte Wiedergabe gewährleistet<br />
ist.<br />
Bei Implantaten, die beispielsweise einen<br />
vier Zentimeter-Abstand (UK 33:45)<br />
zueinander haben, expandiert ein nachexpandierender<br />
Typ-4 Superhartgips<br />
bei 0,24 Prozent Expansion um <strong>das</strong><br />
Dreifache im Vergleich zu einem guten<br />
Superhartgips, der bei 0,08 Prozent seine<br />
Expansion abgeschlossen hat.<br />
Gerade bei Implantat- oder Teleskop-<br />
Kombiversorgungen ist dieser Unterschied<br />
von 0,16 Prozent-Punkten erheblich,<br />
denn <strong>das</strong> <strong>sind</strong> immerhin 64 µm<br />
oder 0,064 mm bei vier Zentimeter<br />
Implantatabstand. Zum Vergleich: Ein<br />
Tasterstrich-Abstand beträgt 100 µm,<br />
<strong>das</strong> menschliche Auge erkennt bereits<br />
einen Lichtspalt von 5 µm deutlich.<br />
Bei der, seitens der Implantathersteller<br />
vorgegebenen, extrem guten Präzisionspassung<br />
zwischen Implantat <strong>und</strong><br />
Abutment kann man sich leicht vorstellen,<br />
was eine dreifach höhere Gipsexpansion<br />
in Bezug auf die Gesamtpassung<br />
einer Implantatversorgung anrichtet:<br />
Durch <strong>das</strong> Anziehen der<br />
Schrauben werden hohe Spannungen<br />
in die Restauration <strong>und</strong> somit auf die<br />
inserierten Implantate gebracht. Das<br />
gilt insbesondere für steggetragene<br />
Arbeiten. Genau hier muss der Gips<br />
seine (Expansions-) Qualität zeigen.<br />
Hat also ein Superhartgips seinen Niedrigstexpansions-Endwert<br />
nach zirka 24<br />
St<strong>und</strong>en erreicht, muss dieser bis zur<br />
fertigen Restauration gehalten werden.<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er kennen <strong>das</strong> Problem,<br />
<strong>das</strong>s bei der Endkontrolle einer fertig<br />
gestellten Kombinationsversorgung der<br />
Lauf <strong>und</strong> die Gesamtpassung zu stramm<br />
<strong>sind</strong>, obwohl beispielsweise die Teleskope<br />
einzeln bereits herausfallen. Siehe<br />
dazu auch Punkt 3.<br />
3. Wasser-Resistenz<br />
Das Zugeben von Wasser nach abgeschlossener<br />
Abbindung führt meistens<br />
zu Expansionsschüben. Das liegt an der<br />
noch nicht abgeschlossenen Hydration<br />
<strong>und</strong> der damit einhergehenden weiteren<br />
Kristallbildung eines Gipses. Es bedarf<br />
an Know-how des Herstellers, einen<br />
Gips so vorzugeben, <strong>das</strong>s dieser<br />
mit der Wassermenge beim Anmischen<br />
auch seine Hydration abschließen wird<br />
– ohne <strong>das</strong>s die geforderten Parameter,<br />
wie Expansionsverhalten, Härte <strong>und</strong><br />
Verarbeitbarkeit darunter leiden.<br />
Darüber hinaus ist es ein Irrtum zu<br />
glauben, man könne die entscheidenden<br />
Phasen bei der Herstellung einer<br />
zahntechnischen Restauration ohne<br />
Kontamination von Wasser oder Wasserdampf<br />
überbrücken. Bereits einer<br />
der folgenden Wasserkontakte kann zu<br />
einem unerwünschten Expansionsschub<br />
führen:<br />
n Nass-Trimmen;<br />
n Isolierung abwaschen;<br />
n Sockeln/Split-cast;<br />
n Einartikulieren;<br />
n Abdampfen (zwischendurch);<br />
n Abbrühen;<br />
n Wässern für Kunststoffantrag;<br />
n Drucktopf zur Polymerisation.<br />
Diese Auflistung zeigt, <strong>das</strong>s ein vollkommen<br />
trockenes Arbeiten unmöglich<br />
ist <strong>und</strong> es auch nicht der üblichen<br />
Arbeitspraxis entspricht. Deshalb ist es<br />
nicht sinnvoll, Gipsstümpfe vor dem<br />
Betrimmen mit einer Silikonschutzschicht<br />
zu versehen. Auch <strong>das</strong> Trockentrimmen<br />
ist keine Alternative. Es ist<br />
verhältnismäßig teuer, geräteaufwendig,<br />
dauert länger <strong>und</strong> es bewirkt<br />
punktuell einen enormen Hitzeeintrag<br />
auf <strong>das</strong> Gipsmodell. Spätestens beim<br />
Einartikulieren erfolgt ohnehin die erste<br />
Feuchtigkeitsaufnahme.<br />
Niedrigst-Expansion<br />
– Expansionsstopp –<br />
Wasserresistenz<br />
Mit der Investition in Expansionsmessgeräte<br />
kann man diese drei wichtigen Kriterien<br />
im Labor aber selbst unter Kontrolle<br />
halten <strong>und</strong> damit herausfiltern, welche<br />
Superhartgipse für die Herstellung von<br />
hochpräzisem Zahnersatz geeignet <strong>sind</strong>.<br />
110 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Der unterschätzte Faktor Expansion l<br />
Wissen<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5<br />
Diese einmalige Investition <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />
regelmäßige, beiläufige Überprüfen<br />
der Gipsexpansion bringt nicht nur eine<br />
Menge Sicherheit in den Herstellungsprozess,<br />
sondern zeigt auch den<br />
K<strong>und</strong>en, <strong>das</strong>s man auf wichtige Details<br />
achtet.<br />
Maß <strong>und</strong> Methode<br />
Getestet wurden namhafte Superhartgipse<br />
der Firmen Bredent, Briegel,<br />
Dentona, Heraeus, Hinrichs, Klasse IV,<br />
picodent, Shera. Anmischgerät: Twister<br />
Pro/Renfert, Digitalwaage: Maul<br />
alpha. Die Rührdauer erfolgte nach<br />
Herstellerangaben; angemischt wurde<br />
mit handelsüblichem, entmineralisiertem<br />
Wasser.<br />
Die Tröge werden mit Vaseline bestrichen,<br />
die Rückwand <strong>und</strong> der Schieber<br />
nicht. Die Messgeräte <strong>sind</strong> während der<br />
Testphase an einem sicheren <strong>und</strong> standfesten<br />
Ort vor Sonneneinstrahlung <strong>und</strong><br />
Berührung geschützt. Vor jedem Test<br />
werden die Kanten der Tröge <strong>und</strong> die<br />
Schieber von Gipsresten befreit.<br />
Gemessen wird immer mit drei Messgeräten<br />
um auszuschließen, <strong>das</strong>s ein Gerät<br />
defekt ist, oder ein angezeigter Wert<br />
auf fehlerhaftes Befüllen zurückzuführen<br />
ist.<br />
Wir bevorzugen Expansionsgeräte mit<br />
manueller Anzeige, da man hier um<br />
eine Zehnerpotenz genauer ablesen<br />
kann (Abb. 5).<br />
Es werden 500 Gramm Gips in einer<br />
verarbeitungsgerechten Konsistenz in<br />
die Tröge gefüllt <strong>und</strong> diese dann durch<br />
leichtes Aufklopfen des Messgerätes<br />
entspannt, bevor die Messuhren auf<br />
Null gesetzt werden.<br />
Zu bestimmten Zeiten simulieren wir<br />
mit Wasserzufuhr die <strong>labor</strong>üblichen<br />
Arbeitsschritte <strong>und</strong> Bedingungen, wie<br />
Nasstrimmen, Sockeln, Einartikulieren,<br />
et cetera. Dazu beträufeln wir den<br />
Gips in den Trögen mit Wasser, so <strong>das</strong>s<br />
die Oberfläche vollständig benetzt ist<br />
– mehr kann man bei aller Vorsicht<br />
nicht machen. Zwei Mal lassen wir den<br />
Gips in dieser Zeit länger trocknen, bevor<br />
wiederum eine Wasserzufuhr erfolgt.<br />
Für Kritiker <strong>und</strong> Spitzfindige<br />
Die Prüfungsbedingungen <strong>sind</strong> für alle<br />
getesteten Gipse gleich gut bzw. gleich<br />
schlecht.<br />
Die verwendeten Extensometer <strong>sind</strong><br />
nicht nachgeeicht <strong>und</strong> befinden sich<br />
nach jahrelanger Nutzung – sorgsam<br />
gepflegt – in einem entsprechend gutem<br />
Zustand.<br />
Selbst dann, wenn Gips im Anfangsstadium<br />
schrumpfen sollte, ist anhand der<br />
Spaltgröße zwischen Trogkante <strong>und</strong><br />
Schieber der unterschiedlich zurückgelegte<br />
Expansionsweg gut zu erkennen<br />
<strong>und</strong> die Gipse können auch dadurch<br />
nach ihrem Expansionsverhalten<br />
e Abb. 4 Messergebnisse<br />
trotz gleichzeitiger Befüllung<br />
der Tröge mit demselben<br />
Gips. Hätte man nicht<br />
die Kontrollmöglichkeit<br />
über mehrere Messgeräte,<br />
würde man zu völlig falschen<br />
Rückschlüssen kommen.<br />
e Abb. 5 Der Expansionswert<br />
ist bei analogen Messuhren<br />
um eine Zehnerpotenz<br />
genauer abzulesen<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 111
Wissen<br />
l<br />
Der unterschätzte Faktor Expansion<br />
Messergebnisse:<br />
e Tabelle 1<br />
Expansionsergebnisse<br />
Dental-Superhartgips Typ<br />
4, Test/Stand 7/2013, keine<br />
Zuordnung, kein Ranking.<br />
Durchschnittswerte<br />
aus drei Messgeräten,<br />
ermittelt unter <strong>labor</strong>üblichen<br />
Bedingungen mit<br />
Wasserzufuhr; nicht Normkonforme<br />
Bestimmung!<br />
Zu beachten ist hier insbesondere<br />
der gemessene<br />
Expansionswert nach 24<br />
St<strong>und</strong>en.<br />
abgestuft eingeordnet werden. Des<br />
Weiteren ist zu berücksichtigen, <strong>das</strong>s<br />
es einen enormen Unterschied ausmacht,<br />
ob ein Gips 30 s mit 250U/min<br />
(=125 Misch-Umdrehungen), oder 60 s<br />
mit 450U/min (=450 Misch-Umdrehungen)<br />
angemischt wird. Die Anzahl<br />
der Umdrehungen je Mischvorgang ist<br />
entscheidend, nicht die Rührzeit allein!<br />
Davon steht nichts in den Gebrauchsanweisungen.<br />
Genau <strong>das</strong> ist aber wesentlich,<br />
jedoch kein berücksichtigter<br />
Parameter (in der Norm)!<br />
Das Wichtigste in diesem Zusammenhang<br />
ist aber, <strong>das</strong>s sämtliche Tests den<br />
Charakter eines „direkten Vergleichs“<br />
haben. Nur unter dieser Voraussetzung<br />
kann eine eindeutige Aussage<br />
getroffen werden. Da jeder Gipshersteller/Anbieter<br />
andere Prüfungsumstände<br />
vor Ort hat, ist genau <strong>das</strong> nicht<br />
möglich! Übrigens: Der „Direkte Vergleich“<br />
ist für jeden (Gips-)Hersteller<br />
<strong>das</strong> Worst-case-Szenario schlechthin.<br />
Denn hierbei offenbart sich die Qualität<br />
eines Produktes ungeschönt <strong>und</strong><br />
direkt, wie in diesem Artikel ausführlich<br />
beschrieben ist.<br />
Mit mancher Norm erreicht man genau<br />
<strong>das</strong> Gegenteil: Statt in einem unabhängigen<br />
Prüfinstitut messen lassen zu<br />
müssen, wird es lieber gesehen, in Eigenregie<br />
„normgerecht“ messen zu<br />
können. Mit dem bekannten Ergebnis,<br />
<strong>das</strong>s alles w<strong>und</strong>erbar „im Normbereich“<br />
liegt.<br />
Wir testen Gipse in unserem Betrieb<br />
seit über 20 Jahren. Unserer Methode<br />
entsprechend hat während dieser Zeit<br />
der „beste“ Superhartgips einen End-<br />
Expansionswert von unter 0,07 Prozent<br />
konstant gehalten. Der schlechteste<br />
Wert eines Typ-4-Superhartgipses<br />
lag bei fast 0,40 Prozent.<br />
Wir verlangen nichts Außergewöhnliches.<br />
Doch in all den Jahren hat sich<br />
gezeigt, <strong>das</strong>s es möglich ist, Gipse mit<br />
diesen Parametern herzustellen. Es<br />
gibt zum Glück engagierte Anbieter<br />
<strong>und</strong> Hersteller, die sich ernsthaft um<br />
die Belange des <strong>Zahntechnik</strong>ers kümmern.<br />
Leider gibt es aber auch solche,<br />
die mit schönen Produktnamen <strong>und</strong><br />
Promotion-Aktionen Qualitäten implizieren,<br />
die ihr Gips nicht hat. Mit einem<br />
24-St<strong>und</strong>en Kurztest kann man sehr<br />
schnell sehen, welche Gipsanbieter<br />
ihren Produktionsprozess, die Wareneingangskontrolle<br />
<strong>und</strong> die Endkontrolle<br />
im Griff haben (Tab. 1).<br />
Vorschlag für eine praxistaugliche <strong>und</strong><br />
anwendergerechte Norm für niedrig<br />
expandierenden Typ-4-Superhartgips:<br />
1. Der Messzeitpunkt:<br />
Der entscheidende, aussagerelevante<br />
Expansions-Messwert für die Norm ist<br />
nach 24 St<strong>und</strong>en abzulesen.<br />
112 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Der unterschätzte Faktor Expansion l<br />
Wissen<br />
2. Die Wasserzugabe:<br />
Während dieser 24 St<strong>und</strong>en wird die<br />
Gipsoberfläche erstmals nach 45 Minuten<br />
(zum Beispiel Trimmen) <strong>und</strong> in<br />
größeren Abständen weitere zwei bis<br />
drei Mal (Sockeln, Artikulation, et cetera)<br />
innerhalb dieser Zeit mit Wasser<br />
benetzt.<br />
3. Die Gesamtexpansion:<br />
Nach 24 St<strong>und</strong>en darf die Gipsexpansion<br />
einen Wert von 0,10 Prozent nicht<br />
überschreiten.<br />
4. Die Langzeit-Expansion/<br />
Expansionsstop-Kontrolle:<br />
Der Wert für die Langzeit-Expansion<br />
wird nach 14 Tagen = 300 St<strong>und</strong>en<br />
gemessen <strong>und</strong> soll den unter Punkt 3<br />
(Gesamtexpansion) gemessenen Wert<br />
dann um nicht mehr als zehn Prozent<br />
überschreiten.<br />
5. Der Anmischvorgang:<br />
Die Rührzeit unter Vakuum mit(!)<br />
Drehzahlvorgabe (rpp= rotations per<br />
process/Umdrehungen je Mischvorgang)<br />
ist anzugeben, damit ein Gips<br />
sein qualitatives Optimum erreichen<br />
kann.<br />
Fazit<br />
Für ein präzises <strong>dental</strong>es Meistermodell<br />
aus niedrig expandierendem Typ 4-<br />
Superhartgips <strong>sind</strong> die festgelegten<br />
Expansionswerte nach Vorgaben der<br />
neuen DIN EN ISO 6873:2013 ungeeignet.<br />
Das Langzeit-Expansionsverhalten eines<br />
Typ 4 -Superhartgipses über den<br />
Zeitraum der Herstellung einer zahntechnischen<br />
Rekonstruktion, von zirka<br />
zwei bis drei Wochen (300 bis 500<br />
St<strong>und</strong>en), stellt <strong>das</strong> realistische Kriterium<br />
dar.<br />
In dieser Zeit darf der Gips einen binnen<br />
24 St<strong>und</strong>en erreichten, sehr niedrigen<br />
Expansionswert nicht mehr nennenswert<br />
überschreiten (maximal 0,10<br />
Prozent, plus 10 Prozent) – auch nicht<br />
bei arbeitsüblicher, mehrfacher Benetzung<br />
mit Wasser.<br />
Der von uns so benannte „Expansions-<br />
Stopp“ für Gipse ist ein echtes Qualitätskriterium,<br />
welches Sicherheit beim<br />
Herstellungsprozess einer komplexen<br />
Rekonstruktion gewährleistet.<br />
Gerade bei Implantatversorgungen,<br />
aber ebenso bei Teleskop/Geschiebearbeiten<br />
<strong>und</strong> mehrgliedrigen Brückenkonstruktionen,<br />
oder gar bei der Modellherstellung<br />
zur Meisterprüfung, ist<br />
der Erfolg maßgeblich davon abhängig.<br />
Die Rührzeit unter Vakuum mit(!) Drehzahlvorgabe<br />
(rpp= rotations per process<br />
/ Umdrehungen je Mischvorgang)<br />
ist auch deshalb anzugeben, weil in<br />
den Dental<strong>labor</strong>s teilweise Rührgeräte<br />
im Einsatz <strong>sind</strong>, die viel zu niedrige<br />
Umdrehungen erreichen.<br />
Den Gipsanbietern <strong>und</strong> Gipsherstellern<br />
schlage ich vor, ehrliche <strong>und</strong> zuverlässige<br />
Angaben zu machen <strong>und</strong> uns<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er endlich ernst zu nehmen.<br />
n<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Achilles Iatropoulos<br />
innovadent <strong>Zahntechnik</strong> e.K.<br />
An der Schusterinsel 15<br />
51379 Leverkusen<br />
E-Mail info@innovadent.de<br />
Abb. 6<br />
e Abb. 6 So sollte sich<br />
ein Typ-4-Superhartgips<br />
nach unseren Kriterien<br />
darstellen. Hervorragende<br />
Eignung für Meistermodelle<br />
bei Implantat- <strong>und</strong><br />
Kombinationsversorgungen<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 113
Wissen<br />
l<br />
Tipp des Monats<br />
Tipp<br />
des<br />
Monats<br />
LUKACLEAR – ein lichthärtendes, transparentes Universalkomposit zum Modellieren<br />
Wertvolle Hilfe<br />
Effizienz <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit <strong>sind</strong> <strong>gefragt</strong> – so testete Ztm. Wolfgang Weisser<br />
in seinem Aalener Dental<strong>labor</strong> <strong>das</strong> neue Universalkomposit LUKACLEAR.<br />
d Kontrollierter<br />
Aufbau<br />
d Aushärtung<br />
mit einer LED-<br />
Lampe<br />
c Fertiger Übertragungsschlüssel<br />
c Ansicht von okklusal<br />
e LUKADENTCLEAR-Set<br />
Das neue, transparente, thixotrope<br />
Ein-Komponenten-Universalkomposit<br />
in Gelform zum<br />
Modellieren haben wir auf Empfehlung<br />
getestet. Das Gel kann man direkt aus<br />
der Dosiertube ohne Probleme auftragen<br />
<strong>und</strong> die gewünschte Menge<br />
(Abb.1) einfach steuern. LUKACLEAR<br />
lässt sich mit allen handelsüblichen<br />
Lichtgeräten (320-500 nm) aushärten.<br />
Wir haben die mitgelieferte, kleine<br />
handliche Lampe (Abb. 2) genutzt, was<br />
perfekt funktioniert hat. Damit lässt<br />
sich diese Aushärtung am Labortisch<br />
sehr elegant ausführen <strong>und</strong> die<br />
gewünschte Form step-by-step aufbauen.<br />
Die Passgenauigkeit ist beeindruckend,<br />
<strong>und</strong> die hohe Endhärte<br />
garantiert eine präzise Wiedergabe<br />
der vorhandenen Situation, was für Implantatarbeiten<br />
(Abb. 3 <strong>und</strong> 4) enorm<br />
wichtig ist.<br />
Die Schichtstärke ist dank der Transparenz<br />
des Materials sehr gut kontrollierbar.<br />
Es ist MMA- <strong>und</strong> peroxidfrei,<br />
geschmacks- <strong>und</strong> geruchsneutral. Das<br />
anschließende Bearbeiten läuft ab ohne<br />
zu schmieren. Abschließend lässt<br />
sich <strong>das</strong> Material auch gut polieren.<br />
Durch den unkomplizierten Aufbauprozess<br />
ist es möglich, immer wieder LU-<br />
KACLEAR hinzufügen. Das passt hervorragend<br />
in unseren Arbeitsablauf,<br />
zumal man sich keine Gedanken darüber<br />
machen muss, nicht mehr korrigieren<br />
zu können.<br />
Fazit: Mit diesem neuen Universalkomposit<br />
<strong>sind</strong> wir um eine wertvolle Erfahrung<br />
reicher geworden. Unsere Bewertung:<br />
Super!<br />
Anwendungsbeispiele:<br />
Bisskontrolle, Stopps, Checkbisse,<br />
Übertragungsschlüssel für Implantatabutments<br />
<strong>und</strong> andere prothetische<br />
Bereiche, Ausblocken von Gipsstümpfen<br />
<strong>und</strong> Frässtümpfe können sehr<br />
schnell hergestellt werden. <br />
n<br />
i www.lukadent.de<br />
Telefon (0 71 50) 3 29 55<br />
114 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Veranstaltungs-Finder<br />
Termine<br />
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Ausführlichere Informationen zu den hier aufgeführten Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.dlonline.de in der Rubrik ‹Termine›<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
FMA|M01 Kopierfräsen – BASIC Online- Pforzheim 240,00 Amann Girrbach GmbH<br />
(analoge Prozesskette) Übersicht (07231) 957-221<br />
AG-Referenten<br />
www.amanngirrbach.com<br />
FMD|M01 CAD-CAM Basic – Map Online- Pforzheim 390,00<br />
(digitale Prozesskette)<br />
Übersicht<br />
AG-Referenten<br />
FMD|M02 CAD-CAM Basic – Map & Motion Online- Pforzheim 650,00<br />
(digitale Prozesskette)<br />
Übersicht<br />
AG-Referenten<br />
FMD|M04 Webinar M-Plant Online- Online 225,00<br />
AG-Referenten<br />
Übersicht<br />
FMD|M05 Webinar individual Online- Online 160,00/Std.<br />
AG-Referenten<br />
Übersicht<br />
FMD|M09 Webinar Teleskope Online- Online 180,00<br />
AG-Referenten<br />
Übersicht<br />
FMD|M10 Webinar virtueller Artikulator Online-t Online 180,00<br />
AG-Referenten<br />
Übersicht<br />
FMD|M11 Webinar Motion 2/Match 2 Online- Online 180,00<br />
AG-Referenten<br />
FMD|M14 – CAD-CAM Advanced, Stege 09.10. Pforzheim 390,00<br />
ZT Thomas Gienger<br />
FMD|M12 CAD-CAM Basic – Zolid 11.10.-12.10. Leipzig 450,00<br />
ZT Romy Göhler<br />
EM|M03 – Creation Advanced – CC/ZI-CT 11.10.-12.10. Pforzheim 840,00<br />
(Naturanaloge Schichttechnik)<br />
ZTM Peter Biekert<br />
EMS|M10 – Creation Advanced – Foto/Schichtkurs – 11.10.-12.10. Fürth 850,00<br />
Live-Patientenkurs<br />
ZTM Stefan Picha<br />
FMD|M13 – CAD-CAM Advanced – Doppelkronen 12.10. Ulm 450,00<br />
ZTM Volkmar Schmidt<br />
FMD|M03 CAD-CAM Advanced – Aufbaukurs für 14.10.-15.10. Pforzheim 360,00<br />
Fortgeschrittene<br />
ZT Thomas Gienger<br />
FMD|M03 CAD-CAM Advanced – Aufbaukurs für 16.10.-17.10. Pforzheim 360,00<br />
Fortgeschrittene<br />
ZTM Hans-Peter Kulawy<br />
EM|M10 – Creation Advanced – CP 18.10.-19.10. Pforzheim 650,00<br />
(individuelle Vollkeramik)<br />
Daniel Lange<br />
FMD|M12 CAD-CAM Basic – Zolid 18.10.-19.10. Essen 450,00<br />
ZTM Jochen Skrotzki<br />
FMD|M13 – CAD-CAM Advanced – Doppelkronen 19.10. Ribbesbüttel 450,00<br />
ZTM Volkmar Schmidt<br />
EMS|M09 – Creation Advanced – ZIF/Zolid 24.10.-25.10. Überlingen 720,00<br />
ZTM Joachim Maier<br />
FMD|M12 CAD-CAM Basic – Zolid 24.10.-25.10. Pforzheim 450,00<br />
ZTM Hans-Peter Kulawy<br />
EM|M01 Kombikurs Schichten Oberfläche & Textur 25.10.-26.10. Kaltenkirchen 900,00<br />
Bertrand Thiévent<br />
FMD|M12 CAD-CAM Basic – Zolid 25.10.-26.10. Ribbesbüttel 450,00<br />
ZT Romy Göhler<br />
EM|M03 – Creation Advanced – CC/ZI-CT 25.10.-26.10. Berlin 840,00<br />
(Naturanaloge Schichttechnik)<br />
ZTM Peter Biekert<br />
EMS|M02 – Creation Advanced – Frontzahn-Formen 08.11.-09.11. Münster 980,00<br />
III Live-Patientenfall<br />
Andreas Nolte<br />
EM|M03 – Creation Advanced - CC/ZI-CT 08.11.-09.11. Walsrode 840,00<br />
(Naturanaloge Schichttechnik)<br />
ZTM Peter Biekert<br />
FMD|M12 CAD-CAM Basic – Zolid 08.11.-09.11. Meckenheim 450,00<br />
ZTM Jochen Skrotzki<br />
FMD|M03 CAD-CAM Advanced – Aufbaukurs für 11.11.-12.11. Pforzheim 360,00<br />
Fortgeschrittene<br />
ZT Thomas Gienger<br />
FMD|M14 – CAD-CAM Advanced, Stege 13.11. Pforzheim 390,00<br />
ZTM Hans-Peter Kulawy<br />
EM|M06 Creation Advanced – Frontzahn-Formen II 15.11.-16.11. Pforzheim 980,00<br />
Andreas Nolte<br />
FMD|M12 CAD-CAM Basic – Zolid 15.11.-16.11. Berlin 450,00<br />
ZT Romy Göhler<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 115
Termine<br />
Veranstaltungs-Finder<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
BEGO SPEEDSCAN ® 3Shape-Advanced 23.10. Bremen 179,00 BEGO Medical GmbH<br />
ZTM Thomas Riehl 0421 2028-221<br />
BEGO SPEEDSCAN ® 3Shape-Professional 13.11. Bremen 179,00 www.bego.com<br />
ZTM Thomas Riehl<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.bego-medical.com<br />
oder in unseren BEGO eNews, welche unter newsletter.bego.com abboniert werden können<br />
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Zirkon HT+ <strong>und</strong> IPS e.max CAD-Kronen mit dem (04 21) 20 28 372<br />
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Metallkeramik Gr<strong>und</strong> 28.10.-30.10. Bremen 240,00<br />
Der Kursus ist geeignet für Einsteiger in die<br />
Metallkeramik sowie Auszubildende<br />
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Kronen- <strong>und</strong> Brückentechnik<br />
Modellguss Fortgeschrittenen Kursus I 04.11.-06.11. Bremen 280,00<br />
Mit Konzept <strong>und</strong> Design zur Konstruktion<br />
Rationelle Kombitechnik (zusätzlicher Termin) 11.11.-15.11. Bremen 490,00<br />
Profikursus für eingehende Meisterschüler<br />
MG Planen <strong>und</strong> Konstruieren NEU! 12.11.-12.11. Bremen 150,00<br />
Kursus für Einsteiger <strong>und</strong> leicht Fortgeschrittene<br />
Schwenkriegel 12.11.-15.11. Bremen 480,00<br />
Meisterprüfungsvorbereitung<br />
Systemmodellguss – von Beginn an perfekt! 13.11.-14.11. Bremen 180,00<br />
Praktische Einführung für Anfänger<br />
Topfit zur Gesellenprüfung (zusätzlicher Termin) 18.11.-22.11. Bremen 200,00<br />
Generalprobe für Modellguss, Geschiebeverarbeitung,<br />
Kronen- <strong>und</strong> Brückentechnik<br />
Doppelkronen-Workshop 21.11.-22.11. Bremen 290,00<br />
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CAD/CAM-Kursuskonzept für eine erfolgreiche Zukunft<br />
Topfit zur Gesellenprüfung 02.12.-06.12. Bremen 200,00<br />
Generalprobe für Modellguss, Geschiebeverarbeitung,<br />
Kronen- <strong>und</strong> Brückentechnik<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.bego-medical.com oder in unseren BEGO eNews,<br />
welche unter newsletter.bego.com abboniert werden können.<br />
Alternative Kunststoffe nicht nur für 08.11.-09.11. Augsburg 468,00 Bodensee Dental GmbH<br />
Allergiepatienten (00731) 8327010<br />
Norbert Wichnalek, ZTM<br />
www.bodensee-<strong>dental</strong>.de<br />
Kontakt: Angelika Achenbach / Bitte fordern Sie unser Kursprogramm an <strong>und</strong> nutzen den Frühbucher-Rabatt!<br />
Abrechnung im Labor Termin auf vor Ort in 1.189,00 bredent<br />
Manuela Luther Anfrage Ihrem Labor zzgl. Reisekosten (07309) 872-616<br />
Präzisionsguss auf Implantat-, Teleskop- <strong>und</strong> Termin auf vor Ort in 929,00 www.bredent.com<br />
Stegarbeiten Anfrage Ihrem Labor<br />
ZT Ulrich Bremerich, ZTM Dirk Sommerfeld,<br />
ZT Martin Schulz, ZTM Christoph Zips<br />
Modellgusskurs für Einsteiger Termin auf vor Ort in 449,00<br />
ZTM Dirk Sommerfeld, ZTM Christoph Zips Anfrage Ihrem Labor<br />
Modellgusskurs für Fortgeschrittene Termin auf vor Ort in 449,00<br />
ZTM Dirk Sommerfeld, ZTM Christoph Zips Anfrage Ihrem Labor<br />
Gießtechnik nach Sabath Modul 1 – Termin auf vor Ort in 1132,00<br />
Einsteigerkurs Anfrage Ihrem Labor<br />
Dipl.-Ing. Andreas Sabath<br />
Gießtechnik nach Sabath Modul 2 – Expertenkurs Termin auf vor Ort in 2037,00<br />
Dipl.-Ing. Andreas Sabath Anfrage Ihrem Labor<br />
Ästhetische Herausforderung in der Composite Termin auf vor Ort in 445,00<br />
Verblendtechnik lösen Anfrage Ihrem Labor<br />
ZTM Michael Borghorst, ZTM Gunnar Dietz, ZTM Oliver<br />
Heinzmann, ZT Lars Osemann, ZT Mario Pütz<br />
Herstellung einer 4-gliedrigen Frontzahnbrücke Termin auf vor Ort in 789,00<br />
auf Zirkon oder NEM Anfrage Ihrem Labor<br />
116 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Veranstaltungs-Finder<br />
Termine<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
ZT Andreas Lüdtke<br />
Tabletop Kurs Termin auf vor Ort in 389,00<br />
ZTM Oliver Heinzmann Anfrage Ihrem Labor<br />
visio.lign auf festsitzenden <strong>und</strong> 23.10.-23.10. München 185,00<br />
herausnehmbaren Suprakonstruktionen<br />
ZT Stephan Adler<br />
visio.lign auf festsitzenden <strong>und</strong> Termin auf vor Ort in 185,00<br />
herausnehmbaren Suprakonstruktionen Anfrage Ihrer Region<br />
ZT Stephan Adler<br />
Herstellung von Sofortversorgungen Termin auf Senden 849,00<br />
ZT Stephan Adler<br />
Anfrage<br />
Implantatprothetik TOTAL – Wege zu funktionellem Termin auf Senden 789,00<br />
totalen Zahnersatz<br />
Anfrage<br />
ZTM Patrik Guttenbacher, ZTM Christian Rohrbach<br />
Implantatprothetik TOTAL – Wege zu funktionellem Termin auf vor Ort in 789,00<br />
totalen Zahnersatz Anfrage Ihrem Labor<br />
ZTM Patrik Guttenbacher, ZTM Christian Rohrbach<br />
thermopress 400 Modul 2 – Fortgeschrittene 14.11.-15.11. Senden 619,00<br />
ZTM Jens-Christian Fehsenfeld<br />
for2press BioHPP – Die neue Werkstoffklasse in Termin auf vor Ort in 589,00<br />
der Prothetik Anfrage Ihrer Region<br />
ZTM Dirk Sommerfeld, ZTM Christoph Zips<br />
Epithetik Termin auf Senden Workshop Ohr:<br />
Dr. h.c. (UK) Werner H. Roschmann MSc. Anfrage 1.056,00<br />
Workshop Nase:<br />
1.056,00<br />
Workshop Auge:<br />
1.426,00<br />
Herstellung der Protrusionsschiene SleepPlus Termin auf Münster 419,00<br />
Zertifizierungskurs<br />
Anfrage<br />
ZT Jörg Meier (Hamburg <strong>und</strong> Münster)<br />
Herstellung der Protrusionsschiene SleepPlus Termin auf Hamburg 419,00<br />
Zertifizierungskurs<br />
Anfrage<br />
ZT Jörg Meier (Hamburg <strong>und</strong> Münster)<br />
Herstellung der Protrusionsschiene SleepPlus Termin auf Senden 419,00<br />
Zertifizierungskurs<br />
Anfrage<br />
ZT Jörg Meier (Hamburg <strong>und</strong> Münster)<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.bredent.com<br />
Verstehen wir uns richtig? 11.10.-11.10. Nürnberg 449,00 bredent medical<br />
Arzt-Patient-Kommunikation (07309) 872-616<br />
Jutta Kamensky, Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftlerin MPH<br />
www.bredent-medical.com<br />
Hygiene in der Zahnarztpraxis 08.11.-08.11. Kassel 349,00<br />
Dipl.-Kfr. Cordula Riemenschneider,<br />
Qualitätsmanagerin (DGQ)<br />
Praxisstrategie <strong>und</strong> Werbung in der Zahnarztpraxis: 06.12.-06.12. München 499,00<br />
Rechtssicher – Individuell – Erfolgreich!<br />
Rechtsanwalt Jens Pätzold –<br />
Fachanwalt für Medizinrecht<br />
Behandeln Sie oder schreiben Sie an 06.12.-06.12. Berlin 399,00<br />
Erstattungsstellen?<br />
Sandra Wappler<br />
Einführung in die zahnärztliche Hypnose 08.11.-09.11. Ennigerloh 499,00<br />
Prof. Dr. Christian Rauch, Trainer <strong>und</strong><br />
bei Münster<br />
Supervisor der DGZH<br />
Einführung in die zahnärztliche Hypnose 22.11.-23.11. Ennigerloh 499,00<br />
Prof. Dr. Christian Rauch, Trainer <strong>und</strong><br />
bei Münster<br />
Supervisor der DGZH<br />
Chirurgie mit Workshop am Phantom – 06.12.-07.12. Nürnberg 700 pro<br />
Modul 1 <strong>und</strong> Modul 2 Modul 1,2,3<br />
Prof. (NY) Dr. Manfred Lang<br />
Chirurgie mit Workshop am Phantom – Modul 3 16.11.-16.11. Nürnberg 700 pro<br />
Prof. (NY) Dr. Manfred Lang Modul 1,2,3<br />
Chirurgie mit Workshop am Phantom – Modul 4 15.11.-15.11. Nürnberg Za: 450,00/<br />
Prof. (NY) Dr. Manfred Lang Zt: 250,00<br />
Abformung – aber richtig! Termin auf vor Ort in 99,00<br />
Sabine Rissmann Anfrage Ihrer Praxis<br />
Wenige Implantate – feste Brücken – 09.10. Wien Einzel: 89,00<br />
moderne Werkstoffe – NO Chipping<br />
Team: (Za/Zt)<br />
Dr. Marc Hausamen, PD Dr. Jörg Neugebauer, Olaf Glück 149,00<br />
Wenige Implantate – feste Brücken – 08.11. Mannheim Einzel: 89,00<br />
moderne Werkstoffe – NO Chipping<br />
Team: (Za/ZT)<br />
Dr. Marc Hausamen, PD Dr. Jörg Neugebauer, Olaf Glück 149,01<br />
Wenige Implantate – feste Brücken – 04.12. Berlin Einzel: 89,00<br />
moderne Werkstoffe – NO Chipping<br />
Team: (Za/Zt)<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 117
Termine<br />
Veranstaltungs-Finder<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Dr. Marc Hausamen, PD Dr. Jörg Neugebauer, Olaf Glück 149,02<br />
Masterclass SKY fast & fixed – Kick off 15.11.-16.11. Dortm<strong>und</strong> Paket 1:<br />
Dr. Georg Bayer, ZT Stephan Adler, Olaf Glück<br />
Freitag exkl.<br />
Abendessen<br />
89,00<br />
Paket 2:<br />
Freitag <strong>und</strong><br />
Samstag:<br />
Za 389,00,<br />
Team Za/Zt<br />
499,00<br />
Masterclass SKY fast & fixed – Kick off 11.10.-12.10. Berlin Paket 1:<br />
Dr. Georg Bayer, ZT Stephan Adler, Olaf Glück<br />
Freitag exkl.<br />
Abendessen<br />
89,00<br />
Paket 2:<br />
Freitag <strong>und</strong><br />
Samstag:<br />
Za389,00,<br />
Team Za/Zt<br />
499,00<br />
SKY fast & fixed – spezial 11.10.-12.10. Crailsheim 1.749,00<br />
Dr. Stephan Ryssel M.Sc.<br />
pro Team<br />
SKY fast & fixed – spezial 08.11.-09.11. Crailsheim 1.749,00<br />
Dr. Stephan Ryssel M.Sc.<br />
pro Team<br />
Die HELBO-Therapie: Das System vom Markführer 09.10. München Za:129,00<br />
„Photodynamik“ zur schmerzarmen <strong>und</strong> ZFA 79,00<br />
nebenwirkungsfreien Behandlung bakterieller<br />
Infektion im M<strong>und</strong>raum<br />
Vesna Braun, Dr. Ulrich Fürst, Dr. Sigurd Hafner,<br />
Tracey Lennemann (RDH BA), PD. Dr. Jörg Neugebauer<br />
Die HELBO-Therapie: Das System vom Markführer 08.11. Mannheim Za:129,00<br />
„Photodynamik“ zur schmerzarmen <strong>und</strong> ZFA 79,01<br />
nebenwirkungsfreien Behandlung bakterieller<br />
Infektion im M<strong>und</strong>raum<br />
Vesna Braun, Dr. Ulrich Fürst, Dr. Sigurd Hafner,<br />
Tracey Lennemann (RDH BA), PD. Dr. Jörg Neugebauer<br />
Die HELBO-Therapie: Das System vom Markführer 04.12. Berlin Za:129,00<br />
„Photodynamik“ zur schmerzarmen <strong>und</strong> ZFA 79,02<br />
nebenwirkungsfreien Behandlung bakterieller<br />
Infektion im M<strong>und</strong>raum<br />
Vesna Braun, Dr. Ulrich Fürst, Dr. Sigurd Hafner,<br />
Tracey Lennemann (RDH BA), PD. Dr. Jörg Neugebauer<br />
HELBO-Therapie: Auffrischung der Thematik für 16.10. Dortm<strong>und</strong> Za:129,00<br />
Anwender – Ihre Chance zur noch erfolgreicheren ZFA 79,03<br />
Integration in <strong>das</strong> Prophylaxe- <strong>und</strong><br />
Therapiekonzept Ihrer Praxis<br />
Vesna Braun<br />
HELBO-Therapie: Auffrischung der Thematik für 22.11.-22.11. Nürnberg Za:129,00<br />
Anwender - Ihre Chance zur noch erfolgreicheren ZFA 79,04<br />
Integration in <strong>das</strong> Prophylaxe- <strong>und</strong><br />
Therapiekonzept Ihrer Praxis<br />
Vesna Braun<br />
Behandlung von Alveolarfortsatzdefekten: Termin auf Köln 649,00<br />
Eigenknochen <strong>und</strong> Alternativen<br />
Anfrage<br />
PD Dr. Dr. Daniel Rothamel<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.bredent-medical.com<br />
Individuelle Präzision aus dem PolyMaster 12.10. Düsseldorf 439,00 Candulor Dental GmbH<br />
Frank Rose, ZTM<br />
KunstZahnWerk<br />
Wege zur hochwertigen Ästhetik 26.10. Berlin 439,00 (07731) 79783-22<br />
Kay Axthelm, ZTM<br />
www.candulor.de<br />
Einführung in die Ästhetik der <strong>Zahntechnik</strong> 26.10. Breitengüßbach/ 439,00<br />
Tony Wiessner, ZTM<br />
b. Bamberg<br />
Mit System zur Totalprothese – Auf- <strong>und</strong> 15.11. Stuttgart 659,00<br />
Fertigstellung nach physiologischen Prinzipien<br />
in balancierter Okklusion<br />
Helmut Kircheis, ZT<br />
Die neuromuskuläre Kieferrelationsbestimmung – 29.11. Düsseldorf 665,00<br />
Zuverlässige Techniken für zufriedene Patienten<br />
Dr. Daniel Hellmann, ZTM / Helmut Kircheis, ZT<br />
Kontakt: Angelika Achenbach/Bitte fordern Sie unser Kursprogramm an <strong>und</strong> nutzen den Frühbucher-Rabatt!<br />
118 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Veranstaltungs-Finder<br />
Termine<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
GC Gradia & GC Gradia Gum Shades Workshop 02.11. Hamburg 300.00 GC Germany GmbH<br />
„Basic bis Professional“ 7 61 72 - 9 95 96-0<br />
ZTM Tomonari Okawa<br />
www.gcfortbildung.de<br />
Individuelle Charakterisierung der rot/weißen 06.11. Meckenheim 450,00<br />
Ästhetik mit GC Gradia <strong>und</strong> GC Gradia Gum Shades<br />
ZTM Massimiliano Trombin<br />
GC Initial MC & Zr-FS Workshop „ Systembasics“ 15.11. Berlin 300.00<br />
Tipps <strong>und</strong> Tricks<br />
ZTM Christian Rothe<br />
Initial MC & Zr-FS Vollkeramik <strong>und</strong> Veneers -16.11. Freiburg 890.00<br />
„Naturanaloge Schichttechnik verschiedener<br />
vollkeramischer Systeme“<br />
ZTM Ralf Dahl<br />
Initial MC „Möglichkeiten der individuellen 16.11. Berlin 450,00<br />
Veneertechnik“<br />
ZTM Christian Rothe<br />
KFO Technik-Gr<strong>und</strong>kurs: Vom Lückenhalter zur auf Anfrage Herborn 350,00 Colloquium - Wissens Wert<br />
Dehnplatte 02772/582148<br />
ZT M. Schön<br />
www.life-<strong>dental</strong>.de<br />
KFO Aufbaukurs: Bimaxiläre Geräte auf Anfrage Herborn 450,00<br />
(Bionator, Aktivatoren usw.) – 2 Tage<br />
ZT M. Schön<br />
KFO Spezial-Kurs: Fränkel III – 2 Tage auf Anfrage Herborn 450,00<br />
ZT M. Schön<br />
KFO Spezial-Kurs: Herstellung einer Distal-Jet auf Anfrage Herborn 550,00<br />
Apparatur<br />
ZT M. Schön<br />
Individuelle Techniker-Kurse auf Anfrage!<br />
„Lebens – Weise“ Persönlichkeitstraining Beruf- 17.10.-18.10. Meckenheim 450,00 Da Vinci Creativ<br />
<strong>und</strong> Privatleben in Einklang bringen (02225) 100 27<br />
Vera Peters<br />
www.davinci<strong>dental</strong>.de<br />
Fotoworkshop Nr. 1 25.10. Meckenheim 250,00<br />
ZTM Achim Ludwig<br />
Dentale Formen <strong>und</strong> Strukturen, Teil III, „Die 14.11.-15.11. Meckenheim 890,00<br />
majesthetische Frontzahnbrücke“<br />
ZTM Achim Ludwig<br />
„Das geschichtete Frontzahnveneer II“ – 29.11.-30.11. Meckenheim 810,00<br />
Teamkurs für Zahnärzte u. <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
ZA/ZT<br />
Massimiliano Trombin & Dr. Winfried Flatten 1490,00<br />
Team<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.davinci<strong>dental</strong>.de<br />
Herstellung einer gaumen- bzw. bügelfreien 11.10.-12.10. Ispringen 449,00 Dentaurum GmbH & Co. KG<br />
Teleskopprothese 07231/803-470<br />
ZT Michael Martin<br />
www.dentaurum.de<br />
Der Funktionsregler nach Fränkel 11.10.-12.10. Frohburg 449,00<br />
ZT Monika Brinkmann<br />
(bei Leipzig)<br />
Dentale Fotografie für Praxis <strong>und</strong> Labor 12.10. Frankfurt 249,00<br />
ZTM Wolfgang Weisser<br />
Die Pendelapparatur <strong>und</strong> Ihre Modifikationen 12.10. Lauf 250,00<br />
ZT Ursula Wirtz<br />
(bei Nürnberg)<br />
Perfektionieren Sie Ihre Biege- <strong>und</strong> 12.10. Ispringen 275,00<br />
Streutechnik<br />
ZT Guido Pedroli<br />
Herstellung eines gnathologischen Set-Up 12.10. Ispringen 219,00<br />
ZT Stephan Jopp<br />
Kieferorthopädischer Aufbaukurs für 17.10.-18.10. Ispringen 519,00<br />
Fortgeschrittene<br />
ZT Christine Ramian<br />
Eine Kopie der Natur – live 17.10.-18.10. Ispringen 499,00<br />
ZT Kurt Hofmann<br />
Metallverbindungen in der Kieferorthopädie: 25.10. Ispringen 219,00<br />
Laser (Phaser)-Schweißen <strong>und</strong> Löten<br />
ZT Thomas Braun<br />
Rationelle Keramikästhetik auf 08.11. Alling 249,00<br />
Zirkondioxid-Gerüsten<br />
(bei München)<br />
ZTM Jörg Bies<br />
Kieferorthopädischer Gr<strong>und</strong>kurs Teil II – 08.11.-09.11. Neumünster 449,00<br />
für diejenigen, die (noch) mehr wissen wollen<br />
ZT Jörg Meyer<br />
Rationelle Keramikästhetik auf 08.11. Alling (bei 249,00<br />
Zirkondioxid-Gerüsten<br />
München)<br />
ZTM Jörg Bies<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 119
Termine<br />
Veranstaltungs-Finder<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Herstellung einer edelmetallfreien 09.11. Hamburg 249,00<br />
Teleskopkrone aus remanium ® star<br />
ZTM Volker Wetzel<br />
Die Pendelapparatur <strong>und</strong> ihre Modifikationen 09.11. Lauf 250,00<br />
ZT Ursula Wirtz<br />
(bei Nürnberg)<br />
KFO Creativ – bunt geht’s besser <strong>und</strong> macht mehr 09.11. Garbsen 219,00<br />
Spaß!<br />
(bei Hannover)<br />
ZT Claudia Stößer<br />
Herstellung einer edelmetallfreien 15.11. Essen 249,00<br />
Teleskopkrone aus remanium ® star<br />
ZT Carsten Haake<br />
Laserschweiß-Gr<strong>und</strong>kurs – Ihr Einstieg in die 15.11. Ispringen 165,00<br />
Lasertechnik<br />
ZT Friedhelm Oeynhausen<br />
Die Reproduktion der Natur – perfekte 15.11. Ispringen 249,00<br />
Frontzahnästhetik mit ceraMotion ® Zr<br />
ZTM Roland Mendle<br />
Präsentationstraining – für einen 15.11.-16.11. Ispringen 549,00<br />
wirkungsvollen Auftritt<br />
ZT Guido Pedroli<br />
Das Bessere ist der Feind des Guten: 16.11. Hamburg 249,00<br />
ceraMotion ® Me, die innovative Keramik<br />
ZT Hubert Dieker & ZTM Waldemar Fritzler<br />
KFO Creativ – bunt geht’s besser <strong>und</strong> macht mehr 23.11. Freiberg 219,00<br />
Spaß!<br />
(bei Dresden)<br />
ZT Claudia Stößer<br />
Optimierung der Friktion von Doppelkronen bei 29.11. Hamburg 149,00<br />
älteren <strong>und</strong> neuen Arbeiten<br />
ZTM Volker Wetzel<br />
Der Funktionsregler nach Fränkel 06.12.-07.12. Hamburg 449,00<br />
ZTM Sven Milpauer & Dipl. med. Wolfgang Siegert<br />
8. Anwendertreffen Implantologie 08.11.-09.11. Ispringen 550,00 Dentaurum Implants GmbH<br />
Diverse 07231/803-470<br />
Implantatplanung – von klassisch bis 16.11. Habichtswald 383,00 www.dentaurum.de<br />
dreidimensional<br />
Dr. Sigmar Schnutenhaus<br />
Implantatprothetik optimeirt: Von der Planung 30.11. Jena 383,00<br />
bis in die Erhaltungsphase<br />
Dr. Joachim Hoffmann<br />
Funktion im Labor – starten Sie erfolgreich mit 10.10.-10.10. Essen 450,00 FUNDAMENTAL<br />
Konzept!<br />
Schulungszentrum<br />
ZTM Wolfgang Arnold, ZTM Klaus Osten, (0201) 86 86 4-0<br />
ZTM Hans-Gerd Berendes<br />
www.f<strong>und</strong>amental.de<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 11.10.-11.10. Essen 299,00<br />
Christian Voss<br />
Totalprothetik SR Phonares/SR Phonares Typ 09.10.-10.10. Essen 199,00<br />
Christian Voss<br />
No-Prep Veneers – der Patientenfall 11.10.-11.10. Essen 350,00<br />
ZTM Axel Gütges<br />
Die Klammermodellgussprothese 17.10.-18.10. Essen 495,00<br />
ZTM Klaus Osten<br />
3Shape Step by Step Basics 04.11. Essen 159,00<br />
ZT Michaela von Keutz<br />
3Shape Step by Step Add-on 05.11. Essen 169,00<br />
ZT Michaela von Keutz<br />
Zenotec CAM Basic Training 06.11. Essen 159,00<br />
ZT Michaela von Keutz<br />
Fordern Sie unsere aktuellen Seminarbroschüren 2013 an!<br />
Noritake CZR Brückenkurs 12.10.-13.10. München 590,00 Goldquadrat<br />
ZTM Alexander Fink (05 11) 44989 70<br />
Noritake Einführungsworkshop 16.10 Dinslaken 89,00 inkl.<br />
ZTM Chris Schumacher<br />
Zirkongerüst<br />
Faszination Zirkon 17.10.-18.10. Bad Homburg 1070,00<br />
ZTM Oliver Brix Gerüst u.<br />
Modell<br />
gestellt<br />
Schmuckkurs 18.10.-19.10. Berlin 250,00<br />
Bernadett Klar<br />
120 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Veranstaltungs-Finder<br />
Termine<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Auch ein Zahntechnischer Betrieb ist ein 07.10. Ettlingen 450,00 Heraeus Kulzer GmbH<br />
Wirtschaftsunternehmen Erfolgsorientierte (0 61 81) 35 39 24<br />
Unternehmenssteuerung in der <strong>Zahntechnik</strong><br />
www.heraeus-<strong>dental</strong>.de<br />
ZT Christian Thiesen, ZT Uwe Heermann<br />
Freedom in Shade 08.10.-09.10. Hanau 745,00<br />
Fiechter, Paul<br />
Klammermodellguss 08.10.-09.10. Dresden 445,00<br />
Mazur, Frank<br />
CAD/CAM 1 Einsteiger 09.10. Stuttgart 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 3 Fortgeschrittenen Kurs 09.10. Düsseldorf 189,00<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 4 AbutmentDesigner <strong>und</strong> Implant Bar 10.10. Stuttgart 189,00<br />
<strong>und</strong> Bridge<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 7 Digitaler Workflow 10.10. Dresden 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
Frontzahnästhetik 11.10. Alling 549,00<br />
Maier, Björn<br />
Pala Ästhetik 11.10. Leipzig 295,00<br />
Ehret, Dieter<br />
Patientenkurs Veneer 11.10.-12.10. Essen 725,00<br />
Barton, Volker<br />
CAD/CAM 6 Wirtschaftliche Ästhetik mit 15.10. Hagen 159,00<br />
Vollkeramik<br />
Techn. Fachberater<br />
Frontzahnkurs 16.10.-17.10. Leipzig 745,00<br />
Fiechter, Paul<br />
Signum-Masterkurs 16.10.-17.10. Hagen 549,00<br />
Maier, Björn<br />
Matrix-Workshop 16.10. Alling 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 4 AbutmentDesigner <strong>und</strong> Implant Bar 16.10. Hamburg 189,00<br />
<strong>und</strong> Bridge<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 7 Digitaler Workflow 16.10. Ettlingen 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
Patientenkurs 17.10.-19.10. Wasserburg 1075,00<br />
Ehret, Dieter<br />
CAD/CAM 5 Cara-I-Bridge Praxiskurs 17.10. Hamburg 149,00<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 5 Cara-I-Bridge Praxiskurs 17.10. Ettlingen 149,00<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 6 Wirtschaftliche Ästhetik mit 18.10. Ettlingen 159,00<br />
Vollkeramik<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 7 Digitaler Workflow 18.10. Hamburg 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
BWL Workshop für Fortgeschrittene 18.10.-19.10. Hagen 500,00<br />
Dipl.-Kfm. Frank Lenz<br />
Frontzahnkurs 22.10.-23.10. Hamburg 745,00<br />
Fiechter, Paul<br />
Signum Matrix Workshop 23.10. Berlin 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 2 Hands on Kurs 23.10. Berlin 159,00<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 3 Fortgeschrittenen Kurs 23.10. Alling 189,00<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 4 AbutmentDesigner <strong>und</strong> Implant Bar 24.10. Alling 189,00<br />
<strong>und</strong> Bridge<br />
Techn. Fachberater<br />
Matrix-Workshop 25.10. Hamburg 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
Präsentation gehört zum Business 25.10. Garbsen 295,00<br />
Weisser, Wolfgang<br />
Ästhetik im Frontzahnbereich 25.10. Ludwigshafen 315,00<br />
Hruschka, Uwe<br />
CAD/CAM 2 Hands on Kurs 25.10. Alling 159,00<br />
Techn. Fachberater<br />
Indiv. Keramikverblendung 01.11. Hamburg 315,00<br />
Hruschka, Uwe<br />
Laserschweißen 05.11.-06.11. Hanau 495,00<br />
Maskow, Sören<br />
CAD/CAM 3 Fortgeschrittenen Kurs 05.11. Garbsen 189,00<br />
Techn. Fachberater<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 121
Termine<br />
Veranstaltungs-Finder<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Signum Matrix Workshop 06.11. Düsseldorf 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
Frontzahnästhetik 06.11. Hamburg 349,00<br />
Maier, Björn<br />
Signum Matrix Workshop 06.11. Wasserburg 99,00<br />
Techn. Fachberater<br />
Variation der Veneer-Technik 06.11.-07.11. Hanau 745,00<br />
Fiechter, Paul<br />
CAD/CAM 6 Wirtschaftliche Ästhetik mit 06.11. Hanau 159,00<br />
Vollkeramik<br />
Techn. Fachberater<br />
CAD/CAM 6 Wirtschaftliche Ästhetik mit 06.11. Garbsen 159,00<br />
Vollkeramik<br />
Techn. Fachberater<br />
Rezepte für Unternehmer – Praxisorientierte 06.11. Hagen 450,00<br />
Unternehmensführung in der <strong>Zahntechnik</strong><br />
ZT Christian Thiesen, ZT Uwe Heermann<br />
Front- <strong>und</strong> Seitenzahn 08.11.-09.11. Hagen 745,00<br />
Fiechter, Paul<br />
Natur pur II 08.11.-09.11. Dresden 515,00<br />
Stang, Markus<br />
Signum-Masterkurs 08.11.-09.11. Berlin 549,00<br />
Maier, Björn<br />
Pala Ästhetik 08.11. Hamburg 295,00<br />
Ehret, Dieter<br />
Präsentation gehört zum Business 08.11. Hagen 295,00<br />
Weisser, Wolfgang<br />
BWL Workshop für Fortgeschrittene 08.11.-09.11. Garbsen 500,00<br />
Dipl.-Kfm. Frank Lenz<br />
Das Beste kommt zum Schluss – Die Unternehmens- 11.11. Hamburg 450,00<br />
nachfolge – Der Unternehmensverkauf<br />
ZT Christian Thiesen, ZT Uwe Heermann<br />
Frontzahnkurs 12.11.-13.11. Ludwigshafen 745,00<br />
Fiechter, Paul<br />
Die totale Prothese 12.11.-13.11. Leipzig 645,00<br />
Lerch, Peter<br />
Klammermodellguss 14.11.-15.11. Berlin 445,00<br />
Mazur, Frank<br />
Signum-Masterkurs 15.11.-16.11. Ettlingen 549,00<br />
Maier, Björn<br />
Masterkurs für Keramiker 15.11. Hanau 295,00<br />
Weisser, Wolfgang<br />
Detaillierte Beschreibungen finden Sie unter www.heraeus-<strong>dental</strong>.com/kursprogramm<br />
zahnbild.Dentalfotografie „Advanced-modul“ 15.10. Stuttgart 99,00 Henry Schein Dental<br />
Ingo Röthele<br />
Deutschland GmbH<br />
Es ist nie zu früh an später zu denken 19.10. Stuttgart 150,00 0711-7150992<br />
Labornachfolge rechtzeitig <strong>und</strong> richtig regeln!<br />
Laborübergabe erfolgreich meistern<br />
Informationen zur Unternehmensnachfolge<br />
Hariolf Hilsenbek, Inge Schill<br />
BG Aufbauseminar im Rahmen des Unter- 23.10. Ulm 0,00<br />
nehmermodells BGV A2<br />
Markus Horn<br />
Kalkulation <strong>und</strong> Abrechnung zahntechnischer 24.10.-24.10. Stuttgart 265,00<br />
Leistungen nach BEB BEL <strong>und</strong> BEB <strong>Zahntechnik</strong><br />
Kerstin Salhoff<br />
Digitale Fotografie 27.11.-27.11. Stuttgart 99,00<br />
Dieter Baumann<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.henryschein-<strong>dental</strong>.de<br />
IPS e.max Verblendung auf Zirkon <strong>und</strong> LS2 unter 19.09.-20.09. Freiburg 950,00 Ivoclar Vivadent GmbH<br />
Berücksichtigung der natürlichen Lichtdynamik 3 79 61/88 90<br />
Volker Brosch<br />
www.ivoclarvivadent.de<br />
Herstellung einer Frontzahnbrücke <strong>und</strong> eines 20.09.-21.09. Bad 449,00<br />
Molaren mit IPS e.max Press<br />
Zwischenahn<br />
Mark Bultmann<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 02.10. Garbsen 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
SR Nexco Verblendtechnik 08.10. Offenbach 199,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 08.10. Leipzig 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 08.10. Berlin 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
122 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Veranstaltungs-Finder<br />
Termine<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
IPS InLine 08.10. Ellwangen 149,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Presstechnologie 09.10.-10.10. München 299,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
Totalprothetik/SR Phonares II/SR Phonares II Typ 09.10.-10.10. Essen 199,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max - Die richtige Indikation <strong>und</strong> 09.10.-10.10. Stuttgart 850,00<br />
Materialauswahl<br />
Hilal Kuday<br />
SR Adoro Verblendtechnik 10.10. Ellwangen 49,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Ceram - Schichtkeramik auf Zirkon 11.10. Recklinghausen 229,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 11.10. Essen 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
Natürliche Ästhetik „Lithiumdisilikat oder 11.10.-12.10. Backnang 950,00<br />
Zirkoniumdioxid & IPS e.max Ceram“<br />
Jan-Holger Bellmann<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 15.10. Landshut 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS InLine PoM 15.10.-16.10. Ellwangen 149,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Presstechnologie 15.10.-16.10. Neumünster 299,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Ceram – Schichtkeramik auf Zirkon 16.10. Stuttgart 229,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
SR Nexco Verblendtechnik 17.10. Stuttgart 199,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max CAD/Ästhetikkurs 17.10. Freiberg 199,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Frontzahnästhetik<br />
Veneer neben Krone - Transparent neben Opak 18.10.-19.10. Ellwangen 770,00<br />
Carola Wohlgenannt<br />
SR Nexco & KomPress<br />
Die Überpresstechnik in Composit 18.10.-19.10. Köln 770,00<br />
Annette von Hajmasy<br />
Spiel, Satz, IPS e.max 25.10.-26.10. Ellwangen 950,00<br />
Thorsten Michel<br />
High Performance<br />
Vom Foto – über die Ananlyse – zur Ästhetik 25.10.-26.10. München 950,00<br />
Jan-Holger Bellmann, Christian Hannker<br />
All along IPS InLine 25.10.-26.10. Landshut 695,00<br />
Christian Lang<br />
IPS e.max Presstechnologie 29.10.-30.10. Freiburg 299,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
Natürliche Ästhetik „Lithiumdisilikat oder 01.11.-02.11. Oldenburg 950,00<br />
Zirkoniumdioxid & IPS e.max Ceram“<br />
Jan-Holger Bellmann<br />
SR Nexco 05.11. Erfurt 199,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 05.11. Nürnberg 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 07.11. Ellwangen 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max CAD-on Technologie 07.11. Bad Bocklet 165,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max - „Press to success“ 08.11.-09.11. Ellwangen 770,00<br />
Benjamin Votteler<br />
IPS e.max Ästhetikkurs 08.11.-09.11. Dresden 849,00<br />
Axel Seeger<br />
Der Frontzahn ist weg – was nun? 08.11.-09.11. München 950,00<br />
Rainer Semsch<br />
IPS e.max Presstechnologie 12.11.-13.11. Hannover 299,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
Individuelle passgenaue Prothetik IvoBase Injector 13.11. Ellwangen 89,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Kronen trifft Veneer – 15.11.-16.11. Landshut 495,00<br />
Frontzahnrestaurationen der neuen Generation<br />
Oliver Morhofer<br />
Veneers in Vollendung 16.11. München 395,00<br />
Peter Hecker<br />
IPS e.max Ceram – Schichtkeramik auf Zirkon 19.11. Offenbach 229,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Ceram – Schichtkeramik auf Zirkon 19.11. Hamburg 229,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max CAD/Ästhetikkurs 19.11. Ellwangen 199,00<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 123
Termine<br />
Veranstaltungs-Finder<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
SR Nexco 20.11. Hamburg 199,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
Totalprothetik/SR Phonares II/SR Phonares II Typ 20.11.-21.11. Ellwangen 199,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Presstechnologie 20.11.-21.11. Offenbach 299,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Presstechnologie 20.11.-21.11. Düsseldorf 299,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
SR Nexco 21.11. Düsseldorf 199,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 26.11. Stuttgart 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Presstechnologie 26.11.-27.11. Ronneburg 299,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Ceram – Schichtkeramik auf Zirkon 28.11. Ronneburg 229,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Press Abutment Solutions 28.11. Bad Bocklet 349,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
IPS e.max Presstechnologie 02.12.-03.12. Pforzheim 299,00<br />
Systemspezialist Ivoclar Vivadent<br />
Weitere Kursangebote unter www.ivoclarvivadent.de!<br />
MetaNova Roadshow 02.10. Köln/Düsseldorf 0,00 Metaux Precieux Dental GmbH<br />
Andreas Klar, Benjamin Leclaire, Wladimir Knjasev (07 11) 69 33 04 30<br />
MetaNova Roadshow 09.10. Stuttgart 0,00 www.mp-<strong>dental</strong>-gmbh.de<br />
Andreas Klar, Benjamin Leclaire, Wladimir Knjasev<br />
Naturanaloges Schichtkonzept der Leutzitkeramik 11.10. Stuttgart 250,00<br />
Creation – CT<br />
Alexander Conzmann<br />
CAD/CAM Workshop – Präsentation 16.10. Stuttgart auf Anfrage<br />
Wladimir Knjasev<br />
MetaNova Roadshow 16.10. München 0,00<br />
Andreas Klar, Benjamin Leclaire, Wladimir Knjasev<br />
Anwenderkurs der Creation Crystal Type 25.10. auf Anfrage 250,00<br />
Stefan Frei<br />
Naturanaloges Schichtkonzept der Leutzitkeramik 08.11. Stuttgart 250,00<br />
Creation – CT<br />
Alexander Conzmann<br />
CAD/CAM Workshop – Präsentation 20.11. Stuttgart auf Anfrage<br />
Wladimir Knjasev<br />
Anwenderkurs der Creation Crystal Type 22.11. auf Anfrage 250,00<br />
Stefan Frei<br />
Naturanaloges Schichtkonzept der Leutzitkeramik 13.12. Stuttgart 250,00<br />
Creation – CT<br />
Alexander Conzmann<br />
CAD/CAM Workshop – Präsentation 18.12. Stuttgart auf Anfrage<br />
Wladimir Knjasev<br />
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.mp-<strong>dental</strong>-gmbh.de<br />
model-tray – <strong>das</strong> Modellsystem für höchste 18.10. Hamburg 120,00 model-tray GmbH<br />
Ansprüche 0800-3381415<br />
ZTM B. Haker-Hamid<br />
www.model-tray.de<br />
model-tray – <strong>das</strong> Modellsystem für höchste 15.11. Hamburg 120,00<br />
Ansprüche<br />
ZTM B. Haker-Hamid<br />
model-tray – <strong>das</strong> Modellsystem für höchste 06.12. Hamburg 120,00<br />
Ansprüche<br />
ZTM B. Haker-Hamid<br />
Teilnahme nur nach Anmeldung möglich! Weitere Infos unter www.model-tray.de<br />
Rationelle Aufwachstechnik für Auszubildende 15.10.-16.10. Neuss 350,00 Jochen Peters<br />
ZTM Jochen Peters (02131) 4 88 89<br />
Rationelle Front- <strong>und</strong> Seitenzahnkeramik 18.10.-19.10. Neuss 530,00 www.ds-peters.de<br />
ZTM Jochen Peters<br />
Rationelle Aufwachstechnik 08.11.-09.11. Neuss 510,00<br />
ZTM Jochen Peters<br />
Funktionelles Designen mit 3Shape 14.11.-15.11. Neuss 550,00<br />
ZTM Jochen Peters<br />
Rationelle Aufwachstechnik für Auszubildende 03.12.-04.12. Neuss 350,00<br />
ZTM Jochen Peters<br />
Rationelle Front- <strong>und</strong> Seitenzahnkeramik 05.12.-06.12. Neuss 530,00<br />
ZTM Jochen Peters<br />
dsp Dentale Schulungen Jochen Peters<br />
124 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Veranstaltungs-Finder<br />
Termine<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Workshop r<strong>und</strong> ums zeiser-Modellsystem 09.10. Essen 120,00 picodent GmbH<br />
ZTM R. Haß Dental Produktions- u.<br />
Workshop r<strong>und</strong> ums zeiser-Modellsystem 09.10. Essen 120,00 Vertriebs GmbH<br />
ZTM R. Haß (0 22 67) 65 80 0<br />
„Das Modell“ – Die Visitenkarte des Labors 16.10. Meckenheim 220,00 www.picodent.de<br />
ZTM C. Füssenich , ZT U. Rudnick<br />
„Das Modell“ – Die Visitenkarte des Labors 30.10. Hamburg 220,00<br />
ZTM T. Weiler , ZT U. Rudnick<br />
Workshop r<strong>und</strong> ums zeiser-Modellsystem 13.11. Garbsen 120,00<br />
ZT U. Rudnick<br />
Modellherstellungskurs: „Das perfekte 15.11. Remscheid 350,00<br />
Implantatmodell u.d. individuelle Abformlöffel“<br />
ZTM T. Weiler , J. Glaeske<br />
„Das Modell“ – Die Visitenkarte des Labors 29.11. Bielfeld 220,00<br />
ZTM C. Füssenich , ZT U. Rudnick<br />
Weitere Termine auf Anfrage!<br />
lichthärtendes Wachs Metacon – Modellguß auf Anfrage bei 300,00 primotec<br />
DSZ Referent Göttingen Joachim Mosch<br />
Schienenkurs mit primosplint auf Anfrage bei 300,00 (0 61 72) 99 77 00<br />
DSZ Referent Göttingen www.primogroup.de<br />
phaser Schweißen für Fortgeschrittene 22.10. Bad Homburg 300,00<br />
primotec Referent<br />
lichthärtendes Wachs Metacon – Modellguß 05.11. Bad Homburg 300,00<br />
ZT Frank Beck<br />
Weitere Info <strong>und</strong> Seminartermine unter www.primogroup.de<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 12.10. Iserlohn 415,00 SCHEU-DENTAL GmbH<br />
einer TAP ® -Schiene 02374 9288-0<br />
ZTM Peter Stückrad<br />
www.scheu-<strong>dental</strong>.com<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 11.12. Iserlohn 415,00<br />
einer TAP ® -Schiene<br />
ZTM Peter Stückrad<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 16.11. Hamburg 415,00<br />
einer TAP ® -Schiene<br />
ZT Revert Meyer<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 14.11. Berlin 415,00<br />
einer TAP ® -Schiene<br />
ZTM Tomasz Spryngacz<br />
Zahnärztliche Schlafmedizin 26.10. München 415,00<br />
ZÄ Dr. Susanne Schwarting / PD Dr. Nikolaus Netzer<br />
Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 23.11. Iserlohn 357,00<br />
eines IST ® -Gerätes<br />
ZT Hans-Jürgen Adamik<br />
CA ® CLEAR-ALIGNER Zertifizierungskurs 15.11. Hamburg 415,00<br />
KFO Dr. Knut Thedens<br />
CA ® CLEAR-ALIGNER Zertifizierungskurs 06.12. Dresden 415,00<br />
KFO Dr. Knut Thedens<br />
CLEAR-ALIGNER Set-Up Gr<strong>und</strong>kurs 18.12. Iserlohn 415,00<br />
ZTM Peter Stückrad<br />
CLEAR-ALIGNER Set-Up Gr<strong>und</strong>kurs 09.11. Hamburg 415,00<br />
ZT Revert Meyer<br />
CLEAR-ALIGNER Set-Up Gr<strong>und</strong>kurs 23.11. Langen 415,00<br />
ZT Sascha Salker<br />
CLEAR-ALIGNER Set-Up Gr<strong>und</strong>kurs 06.12. Baden bei 415,00<br />
ZTM Peter Stückrad & ZT Horst Pfender<br />
Wien<br />
CLEAR-ALIGNER Set-Up Gr<strong>und</strong>kurs 07.12. Baden bei 415,00<br />
ZTM Peter Stückrad & ZT Horst Pfender<br />
Wien<br />
CMD-Therapie Stand 2013 18.10. Hamburg 475,00<br />
ZA Dr. Christian Köneke<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.scheu-<strong>dental</strong>.com<br />
3D Navigation in der Implantologie 2 Tage auf Anfrage Berlin 390,00 Schütz Dental GmbH<br />
Ästhetiktrends in der Keramik 1–2 Tage auf Anfrage Berlin 390,00 (0 60 03) 8 14-0<br />
Dialog Vario Komposit – Systemvorst. 1 Tag 30.10. Rosbach 79,00 www.schuetz-<strong>dental</strong>.de<br />
Dialog Vario Überpresstechnik 2 Tage 08.10.-09.10. Rosbach 349,00<br />
Digitale Funktionsdiagnostik fürs Labor 2 Tage auf Anfrage Berlin 390,00<br />
Funktionsdiagnostik Einführung auf Anfrage b<strong>und</strong>esweit auf Anfrage<br />
Funktionsdiagnostik Workshop auf Anfrage b<strong>und</strong>esweit auf Anfrage<br />
Funktionsdiagnostik, Modul I+II, JMA auf Anfrage Bad Lauchstädt auf Anfrage<br />
Funktionsdiagnostik, Bruxismus auf Anfrage b<strong>und</strong>esweit auf Anfrage<br />
IMPLA 3D Live OP, Einsteiger/Fortgeschrittene auf Anfrage Kassel 449,00<br />
IMPLA 3D Navigation, Modul I 08.11.-09.11. Rosbach 995,00<br />
IMPLA 3D Planung, Aufklärung, Chirurgie, Prothetik 07.11. Rosbach 49,00<br />
Implantatprothetik von A – Z, Cézanne auf Anfrage Berlin 390,00<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 125
Termine<br />
Veranstaltungs-Finder<br />
Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />
Implantatprothetik von A– Z, Cézanne auf Anfrage Berlin auf Anfrage<br />
Tizian CAD/CAM Workshop 25.10. Rosbach 49,00<br />
Tizian CAD/CAM Workshop 11.10. Rosbach 49,00<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag auf Anfrage Berlin auf Anfrage<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 23.10. Eckernförde 49,00<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 16.10. München 49,00<br />
Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 08.11. Stuttgart 49,00<br />
zebris Dr. Jürgen Reitz auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage<br />
zebris Kurs 3, Screening, EMG…, 3 Tage 11.10.-13.10. Bingen 729,00<br />
zebris Anwenderworkshop, Cézanne auf Anfrage Berlin auf Anfrage<br />
Tizian/Nuance 750=/Nuance 850 – Keramikkurse auf Anfrage Rosbach auf Anfrage<br />
aktuelles Kursprogramm unter: www.schuetz-<strong>dental</strong>.de<br />
Vintage MP/ZR – Individuelle Ästhetik, 18.10.-19.10. Alling 595,00 SHOFU Dental GmbH<br />
effiziente Fertigung 0 21 02 / 86 64-0<br />
ZTM / PSK Martin Gesele<br />
www.shofu.de<br />
Ceramage – Anspruchsvolle Ästhetik in der 25.10.-26.10. Alling 595,00<br />
Kombinationstechnik<br />
ZT / PSK Carla Gruber<br />
Vintage MP / ZR – Individuelle Ästhetik, 25.10.-26.10. St. Augustin 595,00<br />
effiziente Fertigung<br />
ZTM / PSK Martin Gesele<br />
Vintage MP/ ZR – Individuelle Ästhetik, 8.11.-9.11. Weinböhla 595,00<br />
effiziente Fertigung<br />
ZTM / PSK Martin Gesele<br />
Ceramage – Anspruchsvolle Ästhetik in der 22.11.-23.11. St. Augustin 595,00<br />
Kombinationstechnik<br />
ZT / PSK Carla Gruber<br />
Anmeldung Tel. 0 21 02 / 86 64-26, banz@shofu.de<br />
Das digitale Netzwerk in der <strong>Zahntechnik</strong> KN0912131 St Augustin 350,00 Straumann GmbH<br />
G. Bär Fortbildungsakademie<br />
0761-4501-444<br />
www.straumann.de<br />
Intensiv -Curriculum 6<br />
Das digitale Netzwerk in der <strong>Zahntechnik</strong><br />
Mehr Erfolg durch Schnittstellenoptimierung 31.10.-01.11. Gieboldehausen 450,00 VITA Zahnfabrik<br />
Andreas Hoffmann (0 77 61) 5 62-235<br />
VITA VM Konzept: Perfektion in Kombination 05.11.-06.11. Hagen 395,00 www.vita-kurse.de<br />
Manfred Grutschkuhn<br />
Kronen <strong>und</strong> minimalinvasive Versorgungen mit 06.11.-06.11. Langen 198,00<br />
VITA ENAMIC<br />
Dr. Andres Baltzer<br />
Die Ästhetik-Spezialisten: VITA VM 9 <strong>und</strong> Lava Plus 06.11.-06.11. Bückeburg 195,00<br />
Axel Appel<br />
Ästhetisch überzeugen mit VITA VMK Master 08.11.-09.11. Bühl 455,00<br />
Xavier Zahno<br />
Ästhetik perfekt erfassen <strong>und</strong> kommunizieren 09.11.-09.11. Mannheim 199,00<br />
Prof. Dr. A. Hassel/ Dr. A. Hunecke<br />
Die Ästhetik-Spezialisten: VITA VM 9 <strong>und</strong> Lava Plus 09.11.-09.11. Schwäbisch 195,00<br />
Rosita Bacher<br />
Gmünd<br />
VITA VMK Master – individuell 13.11.-13.11. Lauf 195,00<br />
Rosita Bacher<br />
VITA SUPRINITY + VITA ENAMIC = Effizienz? 15.11.-15.11. Bühl 240,00<br />
Rosita Bacher<br />
Die Ästhetik-Spezialisten: VITA VM 9 <strong>und</strong> Lava Plus 16.11.-16.11. Filderstadt 195,00<br />
Rosita Bacher<br />
Die rosa Ästhetik 22.11.-23.11. Hamburg 383,00<br />
Viktor Fürgut<br />
Die Ästhetik-Spezialisten: VITA VM 9 <strong>und</strong> Lava Plus 23.11.-23.11. Tettnang 195,00<br />
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126 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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Zenostar – Die monolithische Zukunftskrone 18.11. Pforzheim 99.00<br />
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Zenostar – Die monolithische Frontzahnkrone 19.11. Pforzheim 169.00<br />
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Reflex & Zenoflex dimension – Den Standard im 21.11. Pforzheim 249.00<br />
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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·10/2013 127
ArbeitsLeben<br />
l<br />
<strong>Neue</strong>s aus der Industrie<br />
phaser mx2 Sonderedition<br />
Die Erfolgsgeschichte geht weiter!<br />
Der<br />
primotec<br />
phaser feiert<br />
Geburtstag – vor<br />
zehn Jahren wurden<br />
die ersten phaser<br />
mx1 Mikroimpulsschweißgeräte<br />
ausgeliefert.<br />
Unter dem<br />
Motto „punktgenaues<br />
Schweißen<br />
in feinster Qualität“<br />
wurden bis heute<br />
weltweit mehr als<br />
3.500 Einheiten<br />
verkauft. Nun hat<br />
primotec ein Sondermodell auf den<br />
Markt gebracht, die Jubiläums-Edition.<br />
Dieser besondere primotec phaser<br />
mx2 ist mit einem 4-20 fachen Stereo-<br />
Zoom-Mikroskop ausgestattet. Das<br />
Mikroskop ist auf einem festen Stativ<br />
montiert, quasi als Reminiszenz an<br />
den legendären ersten primotec phaser<br />
mx1.<br />
Neben den vielen Vorteile, die eine stufenlose<br />
4-20 fache Vergrößerung bei<br />
Schweißen bietet, kann <strong>das</strong> Mikroskop<br />
durch den integrierten verschiebbaren<br />
Blendschutz jetzt noch komfortabler<br />
auch als „Stand-alone“-Optik im Laboralltag<br />
genutzt werden.<br />
Die primotec phaser mx2 Jubiläums-<br />
Edition wird zum gleichen Preis wie <strong>das</strong><br />
Standardgerät phaser mx2 mit zehnfach<br />
Mikroskop angeboten. Die Stückzahl<br />
ist begrenzt.<br />
n<br />
i www.primogroup.de<br />
EASY Casting von Charming Dental<br />
Perfekte<br />
Beschleunigung<br />
VITA ENAMIC for Ceramill Motion 2<br />
Dauerhaft präzise<br />
VITA ENAMIC, die weltweit erste <strong>dental</strong>e Hybridkeramik<br />
mit einer dualen Netzstruktur, welche die<br />
positiven Eigenschaften von Komposit <strong>und</strong> Keramik<br />
vereint, ist jetzt auch für die Ceramill Motion 2 von<br />
Amann Girrbach erhältlich. Die ausgefeilte, speziell für<br />
Hybridkeramiken entwickelte Schleiftechnik der Ceramill<br />
Motion 2, bearbeitet die sich durch Belastbarkeit<br />
<strong>und</strong> Elastizität in gleichem Maße auszeichnenden Rohlinge<br />
mühelos <strong>und</strong> mit dauerhafter Präzision. Analog<br />
dem Ceramill-Materialspektrum wurden VITA ENAMIC-<br />
Rohlinge optimal in den Workflow des Ceramill CAD/<br />
CAM-Systems eingeb<strong>und</strong>en.<br />
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Gussstifte mit integriertem Luftabzugskanal<br />
für optimale Gussergebnisse von Edelmetall<br />
bis edelmetallfreien Legierungen bietet Charming<br />
Dental an. Die Gussstifte <strong>sind</strong> CAD konstruiert <strong>und</strong><br />
haben neue optimierte Formen. Beim Gießvorgang<br />
nimmt die Schmelze eine Tropfenform an. Der Zulaufkanal<br />
wurde viereckig gestaltet, somit können<br />
Gase an den Ecken entweichen <strong>und</strong> Verwirbelungen<br />
verhindert werden. Die Düsenform ist strömungstechnisch<br />
ideal <strong>und</strong> beschleunigt die Schmelze um<br />
ein Vielfaches (Kontinuitätsgesetz). <br />
n<br />
i www.charming-<strong>dental</strong>.de<br />
128 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
l<br />
ArbeitsLeben<br />
Silent TS2 <strong>und</strong> Silent TS<br />
Die eleganten Absaugungen im Hintergr<strong>und</strong><br />
<strong>Neue</strong>r Laborscanner von GC<br />
Blitzschnell<br />
zu exakten<br />
Meisterwerken<br />
Einen Meilenstein der digitalen Technik“<br />
verspricht GC mit dem neuen Aadva<br />
Lab Scan. Damit können laut Hersteller<br />
in kürzester Zeit hochpräzise Modelle –<br />
auch bei extrem komplexen Geometrien<br />
– digital erfasst werden. Das offene System<br />
ermöglicht den Datenaustausch mit<br />
allen CAM-Fräsmaschinen im Labor <strong>und</strong><br />
unabhängigen Fräszentren. <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
kommen damit<br />
laut GC „in<br />
Lichtgeschwindigkeit<br />
zu exakten<br />
Meisterwerken“.<br />
Die zentralen<br />
Elemente des<br />
Scanners, GC<br />
Aadva Lab Scan,<br />
<strong>sind</strong> ein Kamerasystem,<br />
verb<strong>und</strong>en<br />
mit einer<br />
LED-Technologie.<br />
GC Aadva<br />
CAD ist eine einfach<br />
zu bedienende<br />
<strong>und</strong> sehr<br />
leistungsstarke<br />
CAD-Software,<br />
die <strong>das</strong> gesamte<br />
Potenzial des<br />
mitgelieferten<br />
leistungsstarken<br />
Computers ausschöpfen kann. Das<br />
Paket beinhaltet zudem <strong>das</strong> GC Scan Kit<br />
mit zwei Modellhaltern <strong>und</strong> einer Kalibrierungsplatte.<br />
Das System ist für sämtliche Anwendungen,<br />
Materialien <strong>und</strong> CAM Fertigungsverfahren<br />
geeignet. Die patentierten GC Aadva<br />
Scanflags ermöglichen <strong>das</strong> schnelle<br />
<strong>und</strong> präzise Erfassen von Implantatpositionen.<br />
Somit können auch komplizierte,<br />
verschraubte Implantatkonstruktionen<br />
geplant <strong>und</strong> angefertigt werden – mit<br />
stets garantierter höchster Präzision bei<br />
einer gleichzeitig hohen Scan-Geschwindigkeit.<br />
<br />
n<br />
i www.gceurope.com<br />
<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 129<br />
Video Silent TS<br />
Intelligente Ein- oder<br />
Zweiplatzabsaugungen<br />
f Silent TS2: Zwei einzeln<br />
gesteuerte Quetschventile –<br />
Saugleistung nur dort, wo sie<br />
gebraucht wird<br />
f Silent TS/TS2: Modularer Aufbau<br />
für werkzeuglosen Motorwechsel<br />
in 2 min. bedeutet keine<br />
Ausfallzeiten<br />
f Silent TS/TS2: Hoher Volumenstrom<br />
von 3.300 l/min. schützt<br />
vor Staub <strong>und</strong> bietet effektiven<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
Weitere Informationen:<br />
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Ideen für die Dentaltechnik
ArbeitsLeben<br />
l Investmentfonds<br />
Bekannt <strong>und</strong> doch unbekannt<br />
Investmentfonds<br />
Was ist von dieser Art<br />
der Geldanlage zu halten?<br />
Was ist zu beachten?<br />
Finanzexperte<br />
Michael Bandering gibt<br />
in einem zweiteiligen<br />
Artikel Tipps zum Thema<br />
Investmentsfonds.<br />
Der 1822 in Holland erstmals<br />
realisierte Inventmentfonds-<br />
Gedanke wurde 1949 auch in<br />
Deutschland aufgegriffen. Eine Investmentgesellschaft<br />
(heutige offizielle<br />
Bezeichnung: Kapitalanlagegesellschaft),<br />
gegründet von einer Bank/<br />
Bankengruppe, legte Gelder Anlagewilliger<br />
am Wertpapiermarkt an, so<br />
<strong>das</strong>s auch Kleinanleger insbesondere<br />
Aktien dank eines fachk<strong>und</strong>igen, eher<br />
konservativen Fondsmanagements in<br />
Verbindung mit einer Risikostreuung<br />
(<strong>und</strong> damit -begrenzung) erwerben<br />
konnten. Weiter eignen sich Investmentanteile<br />
für Anleger, die sich durch<br />
regelmäßige, meist monatliche Zahlungen<br />
(„Sparplan“) einen Vermögensstock<br />
schaffen wollen. Hier egalisieren<br />
sich angesichts schwankender Aktienkursschwankungen<br />
die Anschaffungspreise,<br />
so <strong>das</strong>s ihnen - wie die Vergangenheit<br />
zeigt – letztlich per saldo ein<br />
klar positives Gesamtergebnis zugute<br />
kommt. Mittlerweile wich die anfängliche<br />
Anlagepolitik einer ungleich risikofreudigeren<br />
Praxis. Man ergänzte<br />
die Palette um die vielschichtigsten<br />
Derivate (Anlagekonstrukte) bis hin<br />
zur reinen Rohstoffspekulation.<br />
Wir haben die vier bekanntesten deutschen<br />
Fondsgesellschaften<br />
n die DWS Investment GmbH (Träger:<br />
Deutsche Bank),<br />
n die Union Investment Privatfonds<br />
GmbH (Träger: Genossenschaftsbanken<br />
über Zwischengesellschaften),<br />
n die Deka Investment GmbH (Träger:<br />
Sparkassen über Deka-Bank) sowie<br />
n die Allianz Global GmbH (Träger: Allianz-Konzern)<br />
um Informationen über je einen<br />
Deutschland-Aktienfonds gebeten, der<br />
anfallende Erträge laufend ausschüttet.<br />
Als fiktiven Anleger präsentierten<br />
wir einen 45-Jährigen, verheiratet, der<br />
durch den Kauf von Investmentanteilen<br />
eine „nicht spekulative“ Anlage zur<br />
Alterssicherung wünscht. Da jeder Anlageentscheidung<br />
eine Zukunftserwartung<br />
(„Spekulation“) zu Gr<strong>und</strong>e liegt,<br />
konnte unter „spekulativ“ hier naturgemäß<br />
nur die bewusste Inkaufnahme<br />
überdurchschnittlich hoher Risiken<br />
gemeint sein.<br />
Fondsübergreifende Aspekte<br />
Das deutsche Investmentgesetz, von<br />
der Finanzlobby unübersehbar beeinflusst,<br />
räumt den Investmentgesellschaften<br />
eine große Spannbreite für<br />
ihre geschäftlichen Aktivitäten ein.<br />
Gesellschaften, denen auch dieser<br />
130 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
l<br />
ArbeitsLeben<br />
Rahmen nicht ausreicht, weichen häufig<br />
teilweise oder ganz auf Luxemburg aus.<br />
Die nachstehend untersuchten Fonds unterliegen<br />
dem deutschen Investmentgesetz.<br />
Kürzlich haben Aufsichtsbehörde<br />
Bafin <strong>und</strong> deutscher Fondsverband BVI die<br />
Rahmenbedingungen etwas modifiziert,<br />
doch schlägt sich diese Veränderung<br />
zwangsläufig noch nicht in den folgenden<br />
Darstellungen nieder; sie dürften in der<br />
Praxis aus Anlegersicht im Ergebnis ohnedies<br />
nur von unbedeutender Wirkung sein.<br />
Vorweg aber einige Überlegungen zum<br />
besseren Verständnis der fondsspezifischen<br />
Kostenstrukturen.<br />
MODERNSTE<br />
TECHNOLOGIE FÜR<br />
IHRE PROTHESE<br />
HOCHPRÄZISES<br />
FRÄSEN<br />
Wertentwicklung (Performance)<br />
Hier wird nach brancheneinheitlicher<br />
Messmethode für mehrere Anlagezeiträume<br />
die Entwicklung der „Werte der Fondsanteile“<br />
<strong>und</strong> ihres Vergleichswerts<br />
(„Benchmark“) vorgestellt. Unter „Wert<br />
der Fondsanteile“ in diesem Sinn versteht<br />
man deren jeweiligen Rücknahmepreis,<br />
erhöht um eine unterstellte Wiederanlage<br />
aller im genannten Zeitraum erfolgten<br />
Ausschüttungen zuzüglich bereits abgeführter<br />
Steuern.<br />
Fotolia© emmi<br />
Die TER-Quote<br />
Sie nutzt man als „Gesamtkostenquote“<br />
in der Branche oft als Kostenvergleichsmittel.<br />
Zu Unrecht. Denn in ihr <strong>sind</strong> „erfolgsabhängige<br />
Vergütungen“ an die Investmentgesellschaft<br />
genauso wenig enthalten<br />
wie bei Käufen/Verkäufen<br />
anfallende Nebenkosten („Transaktionskosten“).<br />
„Erfolgsabhängige Vergütungen“<br />
Hier ist zwischen „normalen“ <strong>und</strong> „echten“<br />
Vergütungen zu unterscheiden, die<br />
jeweils zu Lasten des Fondsvermögens an<br />
die Investmentgesellschaft <strong>und</strong> somit an<br />
deren Gesellschafter gehen.<br />
„Normale“ erfolgsabhängige Vergütungen:<br />
Die Investmentgesellschaften schließen<br />
im Rahmen ihrer Tätigkeit auch Wertpapier<br />
(WP-) Darlehensgeschäfte ab, deren<br />
Nettoertrag (Bruttoertrag abzüglich<br />
einschlägig etwa deswegen erforderlicher<br />
zusätzlicher Infrastruktur- (= Sach- <strong>und</strong><br />
Personal-) Kosten) zunächst dem Fondsvermögen<br />
zufließt, anschließend jedoch<br />
zur Hälfte von der Investmentgesellschaft<br />
vereinnahmt wird. Diese eigentlich systemwidrige<br />
Verhaltensweise ist leider<br />
Abnehmbare<br />
Teleskopprothese<br />
Primär Steg mit Tertiärstruktur<br />
aus Titan Grad 5 mit zusätzlichen<br />
Halteelmenten (Locator ® )<br />
CREATECH<br />
EXCELLENCE<br />
Createch Excellence ist unser Lösungsangebot,<br />
<strong>das</strong> sich an <strong>Zahntechnik</strong>er auf der suche nach<br />
hochtechnologisch innovativen Produkten richtet.<br />
Wir verwenden Materialien wie Medizinisches Titan<br />
Grad 5 <strong>und</strong> Chrom-Kobalt die nach den UNE-EN-<br />
ISO Normen zertifiziert <strong>sind</strong>.<br />
Createch Medical, GmbH<br />
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<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 131
TRADITION<br />
MEETS<br />
FUTURE<br />
CADLOCK ®<br />
Das CAD-CAM Attachment<br />
Das CADLOCK® Attachment<br />
ist die technologische<br />
Weiterentwicklung<br />
des bewährten CENTRA-<br />
LOCK II Attachments für<br />
CAD-CAM Anwendungen.<br />
CADLOCK® ist ein starres,<br />
extracoronales, feinjustierbares<br />
Halteelement für die<br />
Versorgung mit Freiend- <strong>und</strong><br />
Schaltprothesen.<br />
Die Matrize ist aus Reintitan<br />
<strong>und</strong> für die Klebe- <strong>und</strong> Laserverbindungstechnik<br />
konzipiert.<br />
Die Patrize besteht aus rückstandslos<br />
verbrennbarem Kunststoff <strong>und</strong> bietet vielfältige<br />
Möglichkeiten der Verarbeitung. Ein<br />
STL-Datensatz steht auf unserer Homepage<br />
kostenlos zur Verfügung.<br />
Seit 2008 <strong>sind</strong> Attachments<br />
mit der Regelversorgung<br />
Teleskope verrechenbar!<br />
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Telefon 02338 801-0<br />
ArbeitsLeben<br />
branchenüblich, doch die umfangreichen<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
(AGB) legitimieren<br />
sie.<br />
„Echte“ erfolgsabhängige Vergütungen:<br />
Ein überproportional<br />
erfolgreiches Management der<br />
Investmentgesellschaft „verdient“<br />
(im wahren Wortsinn)<br />
auch eine angemessene Belohnung.<br />
Als Voraussetzung gilt,<br />
<strong>das</strong>s die Fondsentwicklung besser<br />
als die Benchmark-Entwicklung<br />
ausgefallen ist. Das gilt<br />
selbstverständlich auch, wenn<br />
Vergleich<strong>sind</strong>ex <strong>und</strong> Fondsentwicklung<br />
rückläufig waren. Unverständlich<br />
bleibt freilich die<br />
fehlende Konsequenz: Werden<br />
doch die Investmentgesellschaften<br />
an unterproportionalen<br />
Erfolgen oder Verlusten<br />
nicht beteiligt.<br />
Transaktionskosten: Beauftragt<br />
ein K<strong>und</strong>e seine an einem<br />
Börsenplatz tätige Bank, Aktien<br />
zu kaufen/verkaufen, weist die<br />
Ausführungsabrechnung üblicherweise<br />
eine Courtage von<br />
0,04 Prozent bzw. 0,08 Prozent<br />
(für den Börsenmakler) <strong>und</strong><br />
von einem Prozent für die Bank<br />
aus (Transaktionskosten). Die<br />
Bankprovision hat die Verwaltungskosten<br />
der Bank, besonders<br />
aber auch die Kosten für<br />
eine damit verb<strong>und</strong>ene Beratung<br />
durch einen qualifizierten<br />
Mitarbeiter zu finanzieren. Hat<br />
die Bank ein Fremdinstitut einzuschalten,<br />
da <strong>das</strong> Geschäft an<br />
einem anderen Börsenplatz<br />
abzuwickeln ist, berechnet sie<br />
für die Korrespondenzbank zusätzlich<br />
ein halbes Prozent<br />
Provision sowie etwaige – zu<br />
vernachlässigende – Kommunikationskosten.<br />
Allerdings entstehen<br />
Mehrkosten bei einer<br />
Ausführung an einem ausländischen<br />
Börsenplatz.<br />
Unverständlich bleibt daher die<br />
prozentuale Höhe der Transaktionskosten,<br />
handelt es sich<br />
doch bei den getätigten Ak-<br />
l Investmentfonds<br />
tienumsätzen – von Ausnahmen<br />
abgesehen – nur um gehandelte<br />
Inlandsaktien. Da jedoch<br />
die Investmentgesellschaft<br />
keiner Beratung durch<br />
<strong>das</strong> vollziehende Institut bedarf<br />
(dazu beschäftigt sie ja<br />
eigene, aus dem Fondsvermögen<br />
honorierte Spezialisten),<br />
müsste angesichts relativ hoher<br />
Umsätze der Investmentgesellschaft<br />
ein wesentliches<br />
Gebühren-Entgegenkommen<br />
der ausführenden Institute<br />
durch entsprechende Verhandlungen<br />
möglich, sogar selbstverständlich<br />
sein. Doch darüber<br />
schweigen sich die Geschäftsberichte<br />
aus. Offenbar<br />
wurden/werden auch entsprechende<br />
Gespräche erfolgreich<br />
geführt. Die dabei erzielten immateriellen<br />
wie materiellen Erfolge<br />
aber streichen die Investmentgesellschaften<br />
selbst ein,<br />
obgleich deren Verhandlungsführer<br />
letztlich von den Anteilseignern<br />
über die Verwaltungsvergütung<br />
bezahlt werden. Und<br />
über den in Zahlen auszudrückenden<br />
Wert dieser Erfolge<br />
schweigen sich die Investmentgesellschaften<br />
ebenfalls<br />
aus. Dabei ist noch nicht berücksichtigt,<br />
in welchem Umfang<br />
„Transaktionskosten“ im<br />
Fonds-Trägerbereich verbleiben.<br />
Die Ertrags- <strong>und</strong> Aufwandsrechnung<br />
Obgleich Verwaltungskosten<br />
sowie „erfolgsabhängige Vergütung“<br />
<strong>und</strong> Ertrag eigentlich<br />
in keinem unmittelbaren kausalen<br />
Zusammenhang stehen,<br />
lohnt sich doch ein aufmerksamer<br />
Blick darauf.<br />
DWS Select Invest<br />
Diesen Fonds, aufgelegt<br />
6.7.1988, empfahl die DWS Investment<br />
GmbH. Geschäftsjahr:<br />
1.10. - 30.9.<br />
Vorweg sei die DWS-Kooperationsbereitschaft<br />
festzuhalten.<br />
132 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
l<br />
ArbeitsLeben<br />
Unbefriedigend erscheinen uns jedoch<br />
die Hinweise auf Investmentgesetz <strong>und</strong><br />
EU-Richtlinien, ohne deren Inhalt wenigstens<br />
in Fußnoten kurz vorzustellen. Auch<br />
die zahlreichen nicht erläuterten Fachausdrücke,<br />
die vermutlich nicht jeder Anleger<br />
wirklich in ihrer praktischen wirtschaftlichen<br />
Auswirkung voll beurteilen<br />
kann. Merkwürdigerweise wurde unsere<br />
Frage an die State Street Bank, München,<br />
(Depotbank) nach den Gesellschaftern<br />
der Londoner Muttergesellschaft bzw.<br />
einer etwaigen Konzernmutter trotz ursprünglicher<br />
telefonischer Zusage <strong>und</strong><br />
einer späteren Erinnerung nie beantwortet.<br />
Der Fonds wurde im Januar 2013 mit<br />
dem DWS Aktien Strategie Deutschland<br />
Fonds, ein thesaurierender Fonds, verschmolzen.<br />
Anlagepolitik<br />
Laut „Fondsreporting“ zielt der Fonds auf<br />
DAX-, MDAX-, SDAX- <strong>und</strong> TecDAX-Werte<br />
(an der Börse notierte Aktien großer bis<br />
kleiner Gesellschaften sowie Technologietitel)<br />
mit „vergleichsweise hoher Einzeltitelgewichtung<br />
<strong>und</strong> teilweise kurzer Haltedauer<br />
der Positionen (Folge: Relativ hohe<br />
Transaktionskosten).“ In einem 7-stufigen<br />
Risikoprofil ordnet man den Fonds unter<br />
„7“ („höheres Risiko“ - zutreffender: relativ<br />
hohes Risiko) ein. Denn die AGB gestatten<br />
nicht nur Aktiengeschäfte sondern<br />
auch solche mit unterschiedlichsten Derivaten,<br />
Erwerb geschlossener Fonds (Verkauf<br />
zum Teil problematisch; dadurch<br />
hohes Liquiditäts- <strong>und</strong> Veräußerungserlösrisiko)<br />
<strong>und</strong> anderen Fonds (Doppelkostenbelastung)<br />
sowie Indexfonds, sogar<br />
reine Rohstoffspekulationen (nicht nur auf<br />
Metalle, auch auf Öl, Nahrungsmittel <strong>sind</strong><br />
zulässig; werden derzeit aber nicht praktiziert).<br />
Zudem darf man die Fondspolitik,<br />
„jederzeit“ auch „wesentlich“ ändern.<br />
(Vergangenheitsbezogene) Risikozuordnungen<br />
können sich nachträglich ändern,<br />
haben sich Kursschwankungsbreiten bemerkbar<br />
erhöht oder verringert.<br />
Wertentwicklung<br />
Der Benchmark (Vergleichswert) liegt die<br />
Entwicklung des DAX zu Gr<strong>und</strong>e, in dem<br />
sich die Aktienkurse der 30 bedeutendsten<br />
deutschen Aktiengesellschaften spiegeln.<br />
Ihr Technologiepartner für<br />
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Per 31.1.2013 (fusionsbedingt kein späterer<br />
Stichtag möglich):<br />
<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 133<br />
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von
ArbeitsLeben<br />
l Investmentfonds<br />
Der Anteilseigner hat insgesamt folgende<br />
Kosten zu tragen:<br />
Kosten<br />
Ausgabeaufschlag: Der beim Kauf eines<br />
Investmentanteils nicht gerade<br />
niedrige, aber in der Branche weit verbreitete<br />
Ausgabeaufschlag von fünf<br />
Prozent beim Kauf von DWS Select Invest-Anteilen<br />
schmälert zusätzlich die<br />
Rendite des Sondervermögens. Allerdings<br />
vermindert sich dessen Gewicht<br />
kalkulatorisch je nach Länge der Haltezeit<br />
des Anteils. Er wird an die Fondsverkaufsstelle<br />
(im Wesentlichen eine<br />
Bank/Sparkasse oder ein Fondsshop)<br />
weiter gereicht <strong>und</strong> soll die Endempfänger<br />
gleichzeitig zu aktivem Vertrieb<br />
animieren.<br />
Verwaltungsvergütung (Kostenpauschale):<br />
Sie fließt der Investmentgesellschaft<br />
zu <strong>und</strong> beträgt 1,4 % p.a. des<br />
täglich ermittelten Inventarwerts des<br />
Sondervermögens (der Anteilseigner).<br />
Sie umfasst im Wesentlichen die Kosten<br />
von Fondsmanagement, Administration,<br />
Vertrieb, Depotgebühren <strong>und</strong> Berichtskosten.<br />
Dabei ist zu bedenken, <strong>das</strong>s ein<br />
fähiges Fondsmanagement auch gutes<br />
Geld wert ist. Mit 4.493 (Vj. 3.390) Tsd.<br />
Euro schmälert sie allerdings erheblich<br />
die erwirtschafteten Erträge.<br />
Transaktionskosten: Da der Fonds fast<br />
ausschließlich in Deutschland gehandelte<br />
WP hält, verw<strong>und</strong>ert die Höhe der<br />
angefallenen Transaktionskosten in<br />
2010/11 von r<strong>und</strong> 1,5 (in 2011/12 r<strong>und</strong><br />
1,1) Prozent der Gesamttransaktionen.<br />
Die TER-Quote: Die Transaktionskosten<br />
betrugen in 2011/12 588 (Vj.<br />
1.431) Tsd.Euro. Bedenkt man, <strong>das</strong>s in<br />
2011/12 24,27 (Vj. 22,82) Prozent der<br />
Transaktionen im DB-Konzern abgewickelt<br />
wurden, dürften die an den DB-<br />
Konzern geleisteten „Transaktionskosten“<br />
wohl einer ähnlicher Relation<br />
entsprochen haben, so <strong>das</strong>s insgesamt<br />
eine Größenordnung von etwa 2.650<br />
(Vj. 3.800) Tsd. Euro zu Lasten des<br />
Fondsvermögens an den DB-Konzern<br />
geflossen sein dürfte – die ebenfalls<br />
vereinnahmten Vorteile aus Preiszugeständnissen<br />
von Brokern <strong>und</strong> Maklern<br />
GERINGER PLATZBEDARF,<br />
GROSSARTIGE MÖGLICHKEITEN<br />
Für die Verarbeitung von<br />
Wachs, PMMA <strong>und</strong><br />
Zirkoniumdioxid geeignet.<br />
Standardblöcke <strong>und</strong><br />
Stiftmaterialien.<br />
Kronen, Kappen<br />
<strong>und</strong> Brücken.<br />
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kompakteste <strong>und</strong> benutzerfre<strong>und</strong>lichste<br />
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<strong>und</strong> ist damit die perfekte Fräslösung für<br />
Dental<strong>labor</strong>e, die auf digitale Technik setzen.<br />
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l<br />
ArbeitsLeben<br />
bleiben dabei mangels einschlägiger Information<br />
noch unberücksichtigt.<br />
„Erfolgsabhängige“ Vergütung: Den<br />
zwölfseitigen Vertragsbedingungen zufolge<br />
darf die KAG 50 Prozent der aus WP-Darlehen<br />
erzielten Erträge zu Lasten des Fondsvermögens<br />
vereinnahmen – in 2011/12 immerhin<br />
32 (Vj. 123) Tsd. Euro. Daneben vereinnahmt<br />
die Investmentgesellschaft nach<br />
den Vertragsbestimmungen auch alle Vorteile<br />
aus Preiszugeständnissen von Brokern<br />
<strong>und</strong> Maklern bei Fondsgeschäften in voller,<br />
im Jahresbericht nicht genannten Höhe.<br />
Die Ertrags- <strong>und</strong> Aufwandsrechnung<br />
Die Ausschüttung<br />
Der Erfolg eines Geschäftsjahres wird den<br />
Fondsbedingungen zufolge „gr<strong>und</strong>sätzlich“<br />
ausgeschüttet. Während für 2010/11 nur etwa<br />
ein Drittel des Jahreserfolgs tatsächlich<br />
an die Anteilseigner ausbezahlt wurden,<br />
musste man wegen des Gesamtverlusts in<br />
2011/12 auf den Vortrag aus dem Vorjahr<br />
zurückgreifen, um wenigstens 1,60 Euro pro<br />
Anteil auszahlen zu können – wodurch freilich<br />
der tatsächliche Jahresverlust dem oberflächlichen<br />
Betrachter verborgen bleibt.<br />
Die Software macht<br />
den Unterschied!<br />
Interessenkonflikte<br />
Laut Verkaufsprospekt ist die Investmentgesellschaft<br />
der Ansicht, <strong>das</strong>s die DB-Konzernangehörigen<br />
über die nötige Eignung<br />
<strong>und</strong> Kompetenz zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
(als Vertriebsstellen, Fondsmanagement,<br />
Anlageberater, Finanz-/Bankgeschäftebetreiber<br />
etc.) erfüllen <strong>und</strong> sich darum „bemühen,<br />
<strong>das</strong>s die Interessen der (Investment-)<br />
Gesellschaft <strong>und</strong> der Anleger nicht<br />
beeinträchtigt werden.“ Ein sehr hoher Anspruch<br />
bei r<strong>und</strong> 100.000 DB-Konzern-Mitarbeitern,<br />
<strong>und</strong> es bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s die<br />
Bemühungen auch stets von Erfolg gekrönt<br />
<strong>sind</strong>.<br />
n<br />
Die weiteren Fondsgesellschaften stellen<br />
wir im zweiten Teil unseres Artikels in der<br />
nächsten Ausgabe vor.<br />
WorkNC Dental® bietet:<br />
• Implantaterkennung<br />
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<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 135
ArbeitsLeben<br />
l<br />
Aus Kontakten Kontrakte machen<br />
Beziehungsmanagement<br />
Aus Kontakten<br />
Kontrakte machen<br />
Vielen Unternehmern <strong>und</strong><br />
Führungskräften gelingt<br />
es nicht, persönliche<br />
Beziehungen zu ihren<br />
Zielk<strong>und</strong>en aufzubauen.<br />
Deshalb erkalten ihre<br />
lauwarmen Kontakte<br />
schnell wieder.<br />
Unternehmen knüpfen zahlreiche<br />
Kontakte zu potenziellen K<strong>und</strong>en.<br />
Doch leider erkalten die<br />
lauwarmen Kontakte schnell wieder<br />
– unter anderem, weil sie nicht systematisch<br />
gepflegt werden. Also werden<br />
aus den Kontakten auch keine Kontrakte<br />
– sprich Aufträge <strong>und</strong> wertvolle<br />
Geschäftsbeziehungen.<br />
Einige Tipps, wie der Beziehungsaufbau<br />
zu Personen, aber auch Organisationen<br />
gelingt.<br />
c Achtsam sein. Für fast alle Menschen<br />
gilt: Sie ticken nicht so rational,<br />
wie sie sich gebärden. Sie haben auch<br />
Wünsche <strong>und</strong> Bedürfnisse, Ängste <strong>und</strong><br />
Befürchtungen, die sie zumindest verbal<br />
nicht artikulieren. Trotzdem beeinflussen<br />
sie ihre Entscheidung: „Mit<br />
dieser Person oder Organisation gehe<br />
ich eine (Geschäfts-)Beziehung ein.“<br />
Denn: Gute Produkte <strong>und</strong> Dienstleister<br />
gibt es viele. Deshalb spielen bei der<br />
Entscheidung „Mit diesem Partner ko-<br />
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136 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Aus Kontakten Kontrakte machen l<br />
ArbeitsLeben<br />
operiere ich“, stets auch emotionale<br />
oder irrationale Faktoren eine Rolle.<br />
Entsprechend achtsam sollten Verkäufer<br />
<strong>und</strong> (K<strong>und</strong>en-)Berater im Kontakt<br />
mit (potenziellen) K<strong>und</strong>en sein. Sie<br />
sollten all ihre Antennen ausfahren,<br />
um zu registrieren: Was signalisiert mir<br />
mein Gegenüber zum Beispiel durch<br />
seine Körpersprache, Mimik <strong>und</strong> Gestik?<br />
Was verrät er mir seine Wortwahl<br />
über seine Motive? Und was sagt er mir<br />
aufgr<strong>und</strong> seiner Betonung <strong>und</strong> Sprechweise<br />
durch die Blume? Denn dann<br />
können sie mit ihrer (Körper-)Sprache<br />
hierauf reagieren <strong>und</strong> zum Beispiel<br />
nachfragen: „Ist meine Vermutung<br />
richtig, <strong>das</strong>s Sie …?“ So gelangen sie<br />
an Infos, die der K<strong>und</strong>e nicht jedem<br />
Verkäufer gibt. Und ihr Gesprächspartner<br />
hat <strong>das</strong> Gefühl: Ich spreche mit einer<br />
Person, die mir zuhört <strong>und</strong> mich<br />
versteht.<br />
c Persönliches Interesse zeigen. Jeder<br />
Mensch will auch als Individuum<br />
wahr- <strong>und</strong> ernst genommen werden –<br />
<strong>und</strong> nicht nur als (möglicher) Umsatzbringer.<br />
Also sollten Sie als Verkäufer<br />
oder K<strong>und</strong>enberater Ihrem Partner<br />
auch signalisieren: Ich nehme Sie als<br />
Person wahr. Achten Sie im Kontakt<br />
darauf: Was könnten Aufhänger für ein<br />
persönliches Gespräch sein?<br />
Doch Vorsicht! Zwei Punkte gilt es hierbei<br />
zu beachten. Erstens: Heucheln Sie<br />
kein Interesse an der Person, wenn Sie<br />
es nicht verspüren. Denn dies spürt Ihr<br />
Gegenüber sofort. Sorgen Sie vielmehr<br />
dafür, <strong>das</strong>s Sie entspannt <strong>und</strong> relaxt –<br />
<strong>und</strong> nicht unter Zeit- <strong>und</strong> Umsatzdruck<br />
stehend – in <strong>das</strong> Gespräch gehen.<br />
Denn nur dann <strong>sind</strong> Sie offen für Ihr<br />
Gegenüber <strong>und</strong> strahlen dies auch aus.<br />
Und zweitens: Machen Sie sich nach<br />
dem Gespräch Notizen. Zum Beispiel:<br />
„… hat eine achtjährige Tochter namens<br />
Laura“, „… hat sich einen neuen<br />
BMW gekauft“, „… bereitet sich auf<br />
einen Marathon vor“. Denn dann können<br />
Sie Ihren Partner beim nächsten<br />
Gespräch positiv überraschen – zum<br />
Beispiel, indem Sie ihn fragen: „Und<br />
wie fährt Ihr neuer BMW?“ Oder: „Und<br />
wie war Ihr Marathon?“ Und schon <strong>sind</strong><br />
sie wieder in einem persönlichen Gespräch.<br />
c Persönlichkeit zeigen. Für viele Verkäufer,<br />
K<strong>und</strong>enberater <strong>und</strong> -betreuer<br />
gilt: Sie gleichen sich wie ein Ei dem<br />
anderen. Weniger weil ihnen ihr Arbeitgeber<br />
ein Dresscode vorgab, sondern<br />
weil sie meist ähnliche, wenn<br />
nicht gar dieselben Schulungen<br />
durchlaufen haben. Also stellen sie<br />
dieselben Fragen. Auch ihr Gesprächsaufbau<br />
ist weitgehend identisch.<br />
Entsprechend langweilig <strong>und</strong> als Person<br />
uninteressant wirken sie oft auf<br />
ihr Gegenüber.<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 137
ArbeitsLeben<br />
l<br />
Aus Kontakten Kontrakte machen<br />
Versuchen Sie sich von solchen<br />
08/15-Verkäufern abzuheben – weniger<br />
durch Äußerlichkeiten, als dadurch,<br />
wie Sie sich verhalten. Zum<br />
Beispiel, indem Sie für den K<strong>und</strong>en<br />
überraschende Fragen stellen. Oder<br />
indem Sie ihm, nachdem er eine Frage<br />
stellte, erst mal drei, vier Sek<strong>und</strong>en in<br />
die Augen schauen <strong>und</strong> schweigen.<br />
Oder indem Sie überraschend die Gesprächsebene<br />
wechseln <strong>und</strong> ins Gespräch<br />
eine persönliche Bemerkung<br />
oder ein Kompliment einfließen lassen.<br />
c Für eine angenehme Atmosphäre<br />
sorgen. Profi-Verkäufer setzen sich für<br />
ihre K<strong>und</strong>engespräche Ziele – doch leider<br />
meist nur rationale wie: „Ich will<br />
danach wissen, welches Umsatzpotenzial<br />
der K<strong>und</strong>e hat“. Oder: „Ich möchte<br />
einen Erstauftrag erhalten.“ Entsprechend<br />
sachlich nüchtern verlaufen die<br />
Gespräche.<br />
Anders agieren echte Spitzen-Verkäufer<br />
<strong>und</strong> Top-Kontakter: Sie setzen sich<br />
für ihre Gespräche auch emotionale<br />
Ziele. Zum Beispiel: „Ich will mit dem<br />
K<strong>und</strong>en mindestens einmal laut lachen“<br />
– weil Lachen verbindet <strong>und</strong> Vertrauen<br />
schafft. Oder: „Ich möchte in<br />
dem Gespräch etwas neues Persönliches<br />
über Herrn Mayer (oder Frau Müller)<br />
erfahren“ – um einen Aufhänger für<br />
künftige Gespräche zu haben. Oder:<br />
„Ich will den K<strong>und</strong>en mindestens einmal<br />
positiv überraschen“ – zum Beispiel,<br />
indem ich ihm klar sage, <strong>das</strong>s wir<br />
für die Leistung x nicht der beste Anbieter<br />
<strong>sind</strong> <strong>und</strong> ihm einen Mitbewerber<br />
empfehle.<br />
c Großzügig sein. Mit „Erbsenzählern“<br />
<strong>und</strong> „Pfennigfuchsern“ arbeitet<br />
fast niemand gern zusammen – schon<br />
gar nicht längerfristig auf der Basis von<br />
Kontrakten. Versuchen Sie sich deshalb<br />
im K<strong>und</strong>enkontakt als großzügiger<br />
<strong>und</strong> unkomplizierter Partner zu<br />
profilieren, mit dem man gerne kooperiert.<br />
Zum Beispiel, indem Sie im Gespräch<br />
nicht die Probleme betonen, die<br />
gewisse <strong>Lösungen</strong> mit sich bringen –<br />
denn Probleme hat der K<strong>und</strong>e genug;<br />
des Weiteren indem Sie nicht auf dem<br />
Mehraufwand „herumreiten“, den <strong>das</strong><br />
Erfüllen gewisser K<strong>und</strong>enwünsche erfordert.<br />
Denn dann fangen beim K<strong>und</strong>en<br />
die Alarmglocken an zu schrillen:<br />
Als wie umständlich <strong>und</strong> kompliziert<br />
wird sich dieser Anbieter erst in der<br />
alltäglichen Zusammenarbeit erweisen?<br />
Erbringen Sie vielmehr gerne <strong>und</strong> bereitwillig<br />
Vorleistungen für den potenziellen<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bieten Sie ihm diese<br />
auch aktiv an. Das lohnt sich für Sie<br />
auf jeden Fall – selbst wenn aus dem<br />
Kontakt keine lukrative Geschäftsbeziehung<br />
erwächst. Dann empfiehlt Sie<br />
Ihr Gegenüber jedoch als attraktiven<br />
Partner weiter.<br />
c Verbindlich <strong>und</strong> zuverlässig sein.<br />
Die meisten Entscheidungsträger in<br />
Unternehmen haben Kontakt mit vielen<br />
Personen. Entsprechend schnell geraten<br />
Einzelpersonen in Vergessenheit.<br />
Deshalb sollten Sie sich etwa 72 St<strong>und</strong>en,<br />
nachdem Sie eine Person – zum<br />
Beispiel auf einem Kongress oder Empfang<br />
– kennengelernt haben, bei dieser<br />
in Erinnerung bringen. Beispielsweise<br />
mit einer Mail oder einem Telefonat.<br />
Früher wirkt schnell zu engagiert.<br />
Anders ist es, wenn Sie einer Person<br />
versprachen „Ich maile Ihnen morgen<br />
die Broschüre“ oder „Ich rufe Sie dazu<br />
morgen an“. Dann müssen Sie dieses<br />
Versprechen selbstverständlich einhalten.<br />
Denn niemand möchte mit einem<br />
Dienstleister kooperieren, der unzuverlässig<br />
ist.<br />
Doch Vorsicht! Beschränken Sie sich<br />
zum Beispiel beim Zusenden einer Broschüre<br />
nicht auf <strong>das</strong> Erfüllen Ihrer<br />
Pflicht. Formulieren Sie vielmehr im<br />
Begleitschreiben noch ein, zwei persönliche<br />
Sätze wie „Über Ihre Aussage<br />
‚…‘ dachte ich noch lange nach, weil<br />
…“ Oder: „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg<br />
bei Ihrem Marathon. Informieren<br />
Sie mich danach bitte über Ihre Zeit.<br />
Das würde mich sehr freuen.“ Denn Ihr<br />
Ziel lautet, eine persönliche Beziehung<br />
zu Ihrem Gegenüber aufzubauen <strong>und</strong><br />
sein Vertrauen zu gewinnen.<br />
c Geduldig <strong>und</strong> gelassen sein. In<br />
Organisationen dauert es oft lange,<br />
bis Investitionsentscheidungen getroffen<br />
werden – zum Beispiel, weil<br />
an der Entscheidung mehrere Personen<br />
beteiligt <strong>sind</strong>. Oder weil erst die<br />
Budgets freigegeben werden müssen.<br />
Oder weil die Organisation ver-<br />
138 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Aus Kontakten Kontrakte machen l<br />
ArbeitsLeben<br />
traglich noch an einen anderen Lieferanten<br />
geb<strong>und</strong>en ist.<br />
Das wissen erfahrene Verkäufer. Entsprechend<br />
gelassen reagieren sie,<br />
wenn ein (potenzieller) K<strong>und</strong>e ihnen<br />
nicht gleich bei den ersten Treffen einen<br />
Auftrag erteilt. Sie wissen aber auch:<br />
„Ich muss am Ball bleiben, damit der<br />
Kontakt nicht erkaltet.“ Also bringen sie<br />
sich bei ihren Zielk<strong>und</strong>en regelmäßig in<br />
Erinnerung – jedoch nicht, indem sie<br />
alle zwei, drei Tage anrufen <strong>und</strong> fragen:<br />
„Wie sieht es mit der Entscheidung<br />
aus?“ Denn ein solches Verhalten erzeugt<br />
Druck beim Gegenüber <strong>und</strong> lässt<br />
ihn emotional auf Distanz gehen. Nein,<br />
sie bringen sich bei den Zielpersonen<br />
positiv in Erinnerung. Zum Beispiel, indem<br />
sie ihnen etwas senden, was ihnen<br />
einen echten Mehrwert bietet. Das kann<br />
ein Artikel über eine Studie über die<br />
Entwicklung der Branche des Zielk<strong>und</strong>en<br />
sein. Oder die Ankündigung einer<br />
neuen Oper – sofern die Kontaktperson<br />
sich für Opern interessiert. Oder eine<br />
Checkliste, um ….<br />
Indem Sie Ihrem Gegenüber so <strong>das</strong> Gefühl<br />
vermitteln „Da ist jemand, der an<br />
mich denkt <strong>und</strong> mich als Person<br />
schätzt“ erwerben Sie schrittweise sein<br />
Vertrauen. Also entscheidet sich Ihre<br />
Kontaktperson, wenn die Entscheidung<br />
reif ist, für Sie als Partner.<br />
n<br />
Barbara Liebermeister<br />
Zur Autorin<br />
Barbara Liebermeister ist Expertin<br />
für Business Relationship<br />
Management. Sie ist Autorin des<br />
im FAZ-Verlag erschienenen Buchs<br />
„Effizientes Networking: Wie Sie<br />
aus einem Kontakt eine werthaltige<br />
Geschäftsbeziehung entwickeln“<br />
Homepage: www.barbara-liebermeister.com<br />
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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 139
ArbeitsLeben<br />
l<br />
Das Kreuz mit dem Kreuz<br />
Rückenleiden <strong>sind</strong> längst zur<br />
Volkskrankheit Nummer eins geworden.<br />
Aktuell dürfte statistisch gesehen etwa<br />
jeder dritte Deutsche Kreuzbeschwerden<br />
haben, etwa 70 Prozent <strong>sind</strong> davon<br />
mindestens einmal im Jahr betroffen.<br />
Bewegungsmangel, Fehlhaltungen,<br />
Übergewicht, psychische Probleme <strong>und</strong><br />
Stress belasten den Rücken, der mit<br />
Verspannungen <strong>und</strong> Schmerzen reagiert.<br />
Gefragt <strong>sind</strong> eine aktive Prävention <strong>und</strong><br />
sinnvolle Therapien.<br />
Volkskrankheit Rückenschmerzen<br />
Wie Sie <strong>das</strong> Kreuz<br />
mit dem Kreuz besiegen<br />
Informationsquellen<br />
Bei bestimmten Schmerzen<br />
sofort einen Arzt konsultieren<br />
c www.agr-ev.de (Homepage der Aktion Ges<strong>und</strong>er Rücken<br />
(AGR) e.V.)<br />
c www.tag-der-rueckenges<strong>und</strong>heit.de (Am 15. März 2014 findet<br />
der nächste jährliche „Tag der Rückenges<strong>und</strong>heit“ statt.<br />
Auf dieser Seite findet man viele nützliche Informationen<br />
<strong>und</strong> weiterführende Adressen).<br />
c www.ergodirekt.de (Homepage des Direktversicherers Ergo<br />
Direkt Versicherungen. Zur Produktpalette des Anbieters aus<br />
Fürth zählt auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung).<br />
c www.experten-im-chat.de (Chatprotokoll mit Fragen <strong>und</strong><br />
Antworten zum Thema)<br />
„In der Regel klingen Rückenschmerzen<br />
nach kurzer Zeit, spätestens nach<br />
wenigen Wochen wieder ab“, betont<br />
Professor Dr. med. Ulf R. Liljenqvist,<br />
Chefarzt an der Orthopädischen Klinik<br />
II / Wirbelsäulenchirurgie am St. Franziskus<br />
Hospital in Münster. Rückenschmerzen,<br />
die länger als sechs Wochen<br />
bestünden, sollten vom Arzt abgeklärt<br />
werden. „Bei Schmerzen, die<br />
ins Bein ausstrahlen, sollte umgehend<br />
der Arzt konsultiert werden“, rät der<br />
Münsteraner Orthopäde <strong>und</strong> Unfallchirurg.<br />
Bei Taubheitsgefühlen oder<br />
Lähmungen in den Beinen oder Störungen<br />
der Blasen- oder Mastdarmfunktion<br />
sollte sogar unverzüglich ein<br />
Krankenhaus mit wirbelsäulenchirurgischer<br />
Kompetenz aufgesucht werden.<br />
Konservativer Therapieversuch<br />
sollte obligatorisch sein<br />
Eine Rücken-OP macht nach Ansicht<br />
von Professor Liljenqvist nur dann<br />
Sinn, wenn die Quelle der Beschwerden<br />
eindeutig identifiziert ist: „Der einfache<br />
Rückenschmerz bei normalem<br />
altersentsprechendem Verschleiß der<br />
Bandscheiben sollte beispielsweise<br />
nicht operiert werden, da die Ursachen<br />
djd Ergo Direkt Versicherungen thx<br />
140 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
l<br />
ArbeitsLeben<br />
für den Schmerz viel zu mannigfaltig <strong>sind</strong>.“<br />
Bei einem großvolumigen Bandscheibenvorfall<br />
mit einer eindeutigen klinischen<br />
Diagnose könne dagegen eine Operation<br />
sehr wohl Sinn machen, sollten konservative<br />
Maßnahmen nicht greifen. Ein solcher<br />
konservativer Therapieversuch sollte aber<br />
immer unternommen werden, wobei es<br />
häufig Geduld erfordere, bis die Behandlungsmaßnahmen<br />
die gewünschte Linderung<br />
brächten. Aber auch <strong>das</strong> einfache<br />
Zuwarten unter vorübergehender Einnahme<br />
von Schmerzmitteln führe in vielen<br />
Fällen zum spontanen Abklingen der Beschwerden.<br />
„Kortisonhaltige Spritzen beispielsweise<br />
<strong>sind</strong> aber leider nicht ohne<br />
Nebenwirkungen <strong>und</strong> sollten nicht häufiger<br />
als fünf- bis zehnmal pro Jahr verabreicht<br />
werden“, so Liljenqvist.<br />
Bewegen, aber richtig<br />
HT speed<br />
Vorsprung<br />
Gewinn durch High-Tech<br />
HT-S speed<br />
In der akuten Phase des Rückenschmerzes<br />
sollte man, so die Empfehlung von Professor<br />
Liljenqvist, sportliche oder andere belastende<br />
Tätigkeiten unterlassen. Es sei<br />
aber auch richtig, <strong>das</strong>s man in Bewegung<br />
bleiben <strong>und</strong> sich nicht ins Bett legen sollte.<br />
Ist der erste akute Schmerz abgeklungen,<br />
können erste vorsichtige sportliche<br />
Betätigungen aufgenommen werden.<br />
„Gr<strong>und</strong>sätzlich gelten Ausdauersportarten<br />
wie Schwimmen, Laufen oder Radfahren<br />
als rückenschonend <strong>und</strong> sogenannte<br />
Stop-and-go-Sportarten, wie Tennis,<br />
Squash, <strong>und</strong> Kontaktsportarten, wie etwa<br />
Fußball, Handball, Basketball, als wirbelsäulenbelastend“,<br />
so Liljenqvist. Für Dr.<br />
Sven A. Clausen, Personal-Trainer <strong>und</strong><br />
Leiter des Trainer-Netzwerks „Sport für<br />
Hanseaten“ in Hamburg, ist gezieltes<br />
Krafttraining die beste Trainingsform für<br />
den Rücken. Wer trotz sportlicher Aktivitäten<br />
Probleme mit dem Kreuz habe, sollte<br />
nach Ansicht von Dr. Clausen Lauftechnik,<br />
Schuhwerk <strong>und</strong> Fitnessübungen am<br />
besten durch einen geschulten Trainer<br />
überprüfen lassen.<br />
Rückenschmerzen können<br />
zur Berufsunfähigkeit führen<br />
Schlimmstenfalls haben Rückenerkrankungen<br />
zur Folge, <strong>das</strong>s Arbeitnehmer ihren<br />
Beruf nicht mehr ausüben können.<br />
Andreas Reitmeier, Experte für Berufsunfähigkeitsversicherungen<br />
bei den Ergo<br />
Direkt Versicherungen, weist darauf hin,<br />
Speed-Sinteröfen<br />
für Zirkonoxid<br />
Temperatur bis 1650°C<br />
für transluzentes Zirkonoxid<br />
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<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 141
ArbeitsLeben<br />
l<br />
Das Kreuz mit dem Kreuz<br />
<strong>das</strong>s es in diesem Fall vom Staat nur<br />
eine minimale Unterstützung gebe.<br />
Reitmeier empfiehlt deshalb, sich frühzeitig<br />
privat mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
für den Fall der Fälle<br />
zu schützen. Denn gerade in jungen<br />
Jahren sei die ges<strong>und</strong>heitliche Situation<br />
noch gut <strong>und</strong> damit problemlos versicherbar.<br />
Bei einem höheren Eintrittsalter,<br />
stiegen die Beiträge an <strong>und</strong> es<br />
bestehe die Gefahr, <strong>das</strong>s mögliche Erkrankungen<br />
hinzukommen, welche nur<br />
zu erschwerten Bedingungen versicherbar<br />
seien oder bei denen im<br />
schlimmsten Fall kein Versicherungsschutz<br />
mehr angeboten werden könne.<br />
Die Berufsunfähigkeitsrente sollte<br />
nach Ansicht von Reitmeier etwa 70 bis<br />
80 Prozent des letzten Nettoarbeitseinkommens<br />
abdecken. Durch Prävention<br />
ist es möglich, Beschwerden mit dem<br />
Rücken erst gar nicht aufkommen zu<br />
lassen. Die meisten Rückenleiden entstehen<br />
beispielsweise durch zu langes<br />
Sitzen vor dem PC, häufig <strong>sind</strong> Stühle<br />
<strong>und</strong> auch Tische unter ergonomischen<br />
Aspekten nicht optimal ausgewählt.<br />
Volker Hack, Personal-Trainer aus Weilersbach,<br />
empfiehlt beispielsweise,<br />
mehrmals täglich die Sitzposition zu<br />
ändern, oder, wenn man ein Headset<br />
oder Mobiltelefon habe, während eines<br />
Telefonates aufzustehen <strong>und</strong> sich<br />
zu bewegen. „Es hilft auch, wenn man<br />
an seinem Arbeitsplatz einen Zettel<br />
anbringt, der einen mehrmals täglich<br />
daran erinnert, <strong>das</strong>s man sich aufrichten<br />
<strong>und</strong> eine gerade Haltung einnehmen<br />
soll“, nennt Hack einen kleinen,<br />
aber wirkungsvollen Trick. <br />
n<br />
Interview zum Thema „Rückenschmerzen“<br />
„Das Beste für den Rücken<br />
ist Bewegung“<br />
Interview mit Professor Dr. med. Ulf R. Liljenqvist.<br />
Der Facharzt für Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie<br />
ist Chefarzt an der Orthopädischen Klinik II /<br />
Wirbelsäulenchirurgie am St. Franziskus Hospital<br />
in Münster <strong>und</strong> Generalsekretär der Deutschen<br />
Wirbelsäulengesellschaft e.V.<br />
dl: Rückenschmerzen <strong>sind</strong> eine Volkskrankheit.<br />
Wann kann man darauf setzen,<br />
<strong>das</strong>s sie „von allein“ wieder verschwinden<br />
<strong>und</strong> wann sollte man einen<br />
Arzt aufsuchen, um eine Diagnose <strong>und</strong><br />
exakte Schmerzbestimmung einzuholen?<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Die häufigsten<br />
Formen des Rückenschmerzes <strong>sind</strong> unspezifisch,<br />
<strong>das</strong> bedeutet, <strong>das</strong>s eine<br />
schwerwiegende Ursache des Schmerzes<br />
nicht gef<strong>und</strong>en werden kann. In der<br />
Regel klingen sie nach kurzer Zeit, spätestens<br />
nach wenigen Wochen wieder<br />
ab. Rückenschmerzen, die länger als<br />
sechs Wochen bestehen, sollten vom<br />
Arzt abgeklärt werden. Dazu gehören<br />
die persönliche Befragung des Patienten,<br />
die körperliche Untersuchung <strong>und</strong><br />
ein Röntgenbild der Wirbelsäule. Bei<br />
Schmerzen, die ins Bein ausstrahlen,<br />
sollte umgehend der Arzt konsultiert<br />
werden. Bei Taubheitsgefühlen oder<br />
Lähmungen in den Beinen oder Störungen<br />
der Blasen- oder Mastdarmfunktion<br />
sollte unverzüglich ein Krankenhaus<br />
mit wirbelsäulenchirurgischer<br />
Kompetenz aufgesucht werden.<br />
dl: Rückenleiden <strong>sind</strong> eine Zivilisationskrankheit,<br />
sie entstehen vor allem<br />
durch zu langes Sitzen vor dem Computer<br />
<strong>und</strong> zu wenig Bewegung. Wie<br />
kann man im Büro während eines Arbeitstages<br />
seinen Rücken am besten<br />
entlasten?<br />
142 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
l<br />
ArbeitsLeben<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Das Beste<br />
für den Rücken ist Bewegung.<br />
Daher sollte jeder, der einen<br />
überwiegend sitzenden Arbeitsplatz<br />
hat, darauf achten,<br />
immer wieder die Körperposition<br />
vom Sitzen ins Stehen oder<br />
Umhergehen zu wechseln. So<br />
kann man etwa im Stehen telefonieren<br />
oder Diktate im Gehen<br />
erledigen. Ideal <strong>sind</strong> dabei höhenverstellbare<br />
Schreibtische,<br />
die einem die Schreibtischarbeit<br />
im Stehen ermöglichen.<br />
Jeder, der unter gravierenden<br />
Rückenproblemen leidet, sollte<br />
sich von seinem Physiotherapeuten<br />
mehrere Übungen zeigen<br />
lassen, die er auch während<br />
der Arbeitszeit in Form<br />
aktiver Kurzpausen absolvieren<br />
kann.<br />
d „Bei Schmerzen,<br />
die ins Bein ausstrahlen,<br />
sollte<br />
umgehend der<br />
Arzt konsultiert<br />
werden“, rät der<br />
Münsteraner<br />
Orthopäde <strong>und</strong><br />
Unfallchirurg<br />
Professor Dr. med.<br />
Ulf R. Liljenqvist<br />
dl: Man hört immer wieder,<br />
<strong>das</strong>s in Deutschland bei Rückenproblemen<br />
zu schnell zu<br />
einer OP geraten wird. Wann<br />
kann denn konservativ behandelt<br />
werden <strong>und</strong> wann muss<br />
eine OP in Betracht gezogen<br />
werden?<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Eine Operation<br />
hat nur dann Sinn, wenn<br />
die Quelle der Beschwerden<br />
eindeutig identifiziert ist. Der<br />
einfache Rückenschmerz bei<br />
normalem altersentsprechendem<br />
Verschleiß der Bandscheiben<br />
sollte beispielsweise nicht<br />
operiert werden, da die Ursachen<br />
für den Schmerz viel zu<br />
mannigfaltig <strong>sind</strong>. Bei einem<br />
großvolumigen Bandscheibenvorfall<br />
mit einer eindeutigen<br />
klinischen Diagnose kann dagegen<br />
eine Operation sehr<br />
wohl Sinn machen, sollten konservative<br />
Maßnahmen nicht<br />
greifen. Ein konservativer Therapieversuch<br />
sollte immer unternommen<br />
werden, wobei es<br />
häufig Geduld erfordert, bis die<br />
Behandlungsmaßnahmen die<br />
gewünschte Linderung bringen.<br />
Aber auch <strong>das</strong> einfache<br />
Zuwarten unter vorübergehender<br />
Einnahme von Schmerzmitteln<br />
führt in vielen Fällen zum<br />
spontanen Abklingen<br />
der Beschwerden.<br />
Eine operative<br />
Therapie ist immer<br />
dann zwingend erforderlich,<br />
wenn<br />
ein krankhafter<br />
Wirbelsäulenbef<strong>und</strong><br />
zu gravierenden<br />
neurologischen<br />
Störungen<br />
führt. Aber auch<br />
wenn die konservative<br />
Therapie nach<br />
sechs bis zwölf Wochen<br />
nicht den gewünschten<br />
Erfolg bringt, sollte ein Wirbelsäulenchirurg<br />
mit der Fragestellung<br />
einer möglichen operativen<br />
Behandlung konsultiert<br />
werden.<br />
dl: Und welche konservativen<br />
Therapien kommen heute generell<br />
bei Rückenschmerzen<br />
infrage <strong>und</strong> wie lange dauern<br />
sie im Regelfall?<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Die Palette<br />
an konservativen Behandlungsmaßnahmen<br />
ist äußerst<br />
breit. Sie reicht von den unterschiedlichen<br />
krankengymnastischen<br />
Therapieformen <strong>und</strong> sogenannten<br />
balneophysikalischen<br />
Maßnahmen wie Wärme,<br />
Bäder, Strombehandlung über<br />
alternative Behandlungsformen<br />
wie Akupunktur bis hin zur<br />
ärztlich durchgeführten Chirotherapie<br />
<strong>und</strong> gezielten Injektionsbehandlung.<br />
In der Regel<br />
beträgt die Dauer der Therapie<br />
sechs bis zwölf Wochen.<br />
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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 143
ArbeitsLeben<br />
l<br />
„Das Beste für den Rücken ist Bewegung“<br />
„<br />
Eine Operation hat nur dann Sinn,<br />
wenn die Quelle der Beschwerden<br />
eindeutig identifiziert ist<br />
“<br />
dl: Auch die Psyche soll gerade heute,<br />
wo so oft beispielsweise von Burn-out<br />
die Rede ist, häufig für Rückenschmerzen<br />
verantwortlich sein. Was halten Sie<br />
von dieser These?<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Jeder Mensch hat<br />
seine „psychische Schwachstelle“, <strong>das</strong><br />
Organ, in <strong>das</strong> Schmerzen bei psychischen<br />
Überlastungsreaktionen projiziert<br />
werden. Bei dem einen äußert sich<br />
<strong>das</strong> in Kopfschmerzen,<br />
bei<br />
dem anderen in<br />
Bauchschmerzen<br />
oder Darmbeschwerden<br />
<strong>und</strong> bei dem<br />
dritten in Rückenschmerzen.<br />
Insofern halte ich die psychische Komponente<br />
für äußerst wichtig.<br />
dl: Wenn die Psyche eine so große Bedeutung<br />
hat, sollte man dann zur Therapie<br />
von starken Rückenschmerzen<br />
auch einen Psychologen hinzuziehen?<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Es ist sicherlich<br />
übertrieben, bei jedem Rückenschmerzpatienten<br />
den Psychologen<br />
mit ins Boot zu holen. Zeigt sich jedoch<br />
eine gravierende Diskrepanz zwischen<br />
objektivierbaren klinischen <strong>und</strong> bildmorphologischen<br />
Bef<strong>und</strong>en<br />
einerseits <strong>und</strong> den geklagten<br />
Beschwerden andererseits,<br />
so sollten psychosomatische<br />
Ursachen durch<br />
einen geschulten Psychologen<br />
abgeklärt werden. Gleiches<br />
gilt für chronische<br />
Schmerzen über einen Zeitraum<br />
von länger als sechs Monaten,<br />
die durch ärztliche Behandlung nicht<br />
zu lindern <strong>sind</strong>.<br />
dl: Das A <strong>und</strong> O, um Rückenschmerzen<br />
zu vermeiden <strong>und</strong> die Wirbelsäule zu<br />
entlasten, ist die Stärkung der Rückenmuskulatur<br />
durch Training. Wie sollte<br />
ein solches Training aussehen, kann<br />
man es zu Hause machen oder sollte<br />
man in spezielle Einrichtungen gehen?<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Sowohl als auch.<br />
Sehr viele verschiedene Wege führen<br />
zum Aufbau <strong>und</strong> Erhalt eines guten<br />
Muskelkorsetts. Häufig steht <strong>das</strong> krankengymnastisch<br />
angeleitete Muskelaufbauprogramm<br />
zunächst ohne,<br />
im weiteren Verlauf an Geräten am<br />
Anfang der Behandlung. Es gibt aber<br />
auch viele professionell geführte Fitnesszentren,<br />
die gezielte Rückenprogramme<br />
<strong>und</strong> ihre Durchführung unter<br />
Anleitung anbieten. Gerade bei unseren<br />
älteren Patienten ist der regelmäßige<br />
Besuch der „Muckibude“ erfreulicherweise<br />
keine Seltenheit mehr.<br />
Ähnlich wirksam ist jedoch auch die<br />
tägliche Durchführung erlernter Übungen<br />
zu Hause.<br />
dl: Man liest heute immer wieder, <strong>das</strong>s<br />
selbst bei starken Rückenschmerzen<br />
nicht Ruhe, sondern Bewegung angesagt<br />
ist. Aber welche Art von Bewegung<br />
bzw. Sport kann <strong>das</strong> sein?<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: In der akuten Phase<br />
des Rückenschmerzes sollte man<br />
sportliche oder andere belastende Tätigkeiten<br />
unterlassen. Es ist richtig,<br />
<strong>das</strong>s man in Bewegung bleiben <strong>und</strong><br />
sich nicht ins Bett legen sollte. Ist der<br />
erste akute Schmerz abgeklungen,<br />
können erste vorsichtige sportliche<br />
Betätigungen wie Schwimmen, Laufen<br />
oder Radfahren wieder aufgenommen<br />
werden.<br />
dl: Welche Sportarten gelten generell<br />
als rückenschonend <strong>und</strong> welche nicht?<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich gelten<br />
Ausdauersportarten wie Schwimmen,<br />
Laufen oder Radfahren<br />
als rückenschonend<br />
„<br />
“<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Gr<strong>und</strong>sätzlich gelten<br />
Ausdauersportarten wie Schwimmen,<br />
Laufen oder Radfahren als rückenschonend<br />
<strong>und</strong> sogenannte Stopand-go-Sportarten,<br />
wie Tennis,<br />
Squash, <strong>und</strong> Kontaktsportarten, wie<br />
etwa Fußball, Handball, Basketball, als<br />
wirbelsäulenbelastend.<br />
dl: Welche Bedeutung hat die Wahl der<br />
richtigen Schlafunterlage für die Rückenges<strong>und</strong>heit?<br />
Prof. Dr. Liljenqvist: Aus wissenschaftlicher<br />
Sicht spielt die Wahl der Matratze<br />
keine Rolle. Jeder sollte sich die Matratze<br />
– oder ein Wasserbett – aussuchen,<br />
in dem er am besten schläft.<br />
n<br />
144 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Reparaturmeister gesucht l<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er-Wettbewerb von Wegold<br />
Reparaturmeister gesucht<br />
ArbeitsLeben<br />
[Neuauflage]<br />
Wie lässt sich Zahnersatz möglichst kostenschonend für den<br />
Patienten instand setzen? In einem Wettbewerb sucht die<br />
Wegold Edelmetalle GmbH den oder die „Reparatur-Meister<br />
(-in) 2013“. Bis Ende Dezember können Dokumentationen<br />
von erfolgreichen Reparaturen eingereicht werden.<br />
Standesgemäßer „Lohn“ für die Sieger <strong>sind</strong> Goldbarren.<br />
Nach Ansicht von Jürgen<br />
Freisleben, Geschäftsführer<br />
der Wegold Edelmetalle,<br />
erfährt der Bereich „Reparatur“<br />
derzeit durch <strong>das</strong> verstärkte<br />
Kostenbewusstsein der Patienten<br />
eine große Nachfrage:<br />
e „Friktionsteil TK-Soft“ zeigt<br />
eine Modellgussarbeit mit eingearbeitetem<br />
TK-Soft Element<br />
e Broschüre „Reparaturen<br />
leicht gemacht“ mit hilfreichen<br />
Reparaturelementen<br />
sowie allen Details zum<br />
„Reparatur-Meister 2013“<br />
„Unsere technischen Berater<br />
werden sehr häufig <strong>gefragt</strong>, ob<br />
eine friktionslose Prothese überhaupt<br />
wieder hergestellt werden<br />
kann. Das zeigt, <strong>das</strong>s die Möglichkeiten<br />
einer Reparatur zu<br />
wenig bekannt <strong>sind</strong>. Durch den<br />
Wettbewerb möchten wir den<br />
Wissensaustausch zwischen<br />
den <strong>Zahntechnik</strong>ern fördern<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig besonders gute<br />
Arbeiten prämieren.“<br />
Am Wettbewerb teilnehmen können<br />
Techniker mit jeder Arbeit,<br />
bei der mittels eines Konstruktionselementes<br />
von Si-tec oder<br />
CM die Prothesenfunktion wieder<br />
hergestellt wurde. Dabei<br />
müssen die Arbeitsschritte durch<br />
eine kurze Beschreibung <strong>und</strong><br />
fünf Bilder dokumentiert werden.<br />
Teilnahmeschluss ist der<br />
31. Dezember 2013.<br />
Aus den eingereichten Arbeiten<br />
werden die fünf besten Reparaturen<br />
gewählt. Der Erstplatzierte,<br />
der „Reparatur-Meister 2013“,<br />
erhält einen 20-Gramm-Goldbarren.<br />
Der zweite Platz wird mit einem<br />
Zehn-Gramm-Goldbarren,<br />
<strong>und</strong> der dritte bis fünfte Platz mit<br />
jeweils einem Fünf-Gramm-Goldbarren<br />
belohnt.<br />
Zudem bekommen alle Sieger<br />
eine Einladung zur Werksbesichtigung<br />
beim Konstruktionselemente-Hersteller<br />
Cendres+-<br />
Métaux in Biel in der Schweiz.<br />
Das im Lauf des Wettbewerbs<br />
gesammelte Know-how wird<br />
während einer Expertentagung<br />
im Januar 2014 diskutiert<br />
<strong>und</strong> anschließend veröffentlicht.<br />
<br />
n<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 145<br />
Meisterkönnen für<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er<br />
Planung, Durchführung <strong>und</strong><br />
Dokumentation im Rahmen<br />
von Teil 1 der Meisterprüfung<br />
Die neue Meisterprüfung ist handlungsorientiert<br />
ausgerichtet <strong>und</strong> fordert ganzheitliche Qualifikationen<br />
zur selbstständigen Führung eines Betriebs. Die<br />
stärkere Ausrichtung auf unternehmerische Aspekte<br />
betrifft alle vier Teile der Meisterprüfung. Sie<br />
soll die Handlungskompetenz des zukünftigen Unternehmers<br />
besonders im kaufmännischen <strong>und</strong> personalwirtschaftlichen<br />
Bereich seiner Tätigkeit<br />
überprüfen. Das Meister prüfungsprojekt im Teil 1<br />
der Meisterprüfung entspricht einem K<strong>und</strong>enauftrag<br />
<strong>und</strong> soll so eine Analogie zur tatsächlichen Laborarbeit<br />
herstellen.<br />
1302010<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur<br />
ISBN 978-3-937346-88-5<br />
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ArbeitsLeben<br />
l<br />
Flussfisch setzt auf breitgefächertes Angebot<br />
Analoge Kompetenz ist immer noch <strong>gefragt</strong><br />
Flussfisch setzt auf<br />
breitgefächertes Angebot<br />
Der digitale Siegeszug in der Dentaltechnik lässt <strong>das</strong> traditionelle Handwerk<br />
oft in den Hintergr<strong>und</strong> treten. Zu Unrecht, findet die Michael Flussfisch<br />
GmbH. Das Hamburger Unternehmen betont, <strong>das</strong>s Labors nach wie vor<br />
Kompetenz im analogen Bereich schätzen. Flussfisch kommt diesem Bedarf<br />
zum Beispiel mit einem vielfältigen Legierungsangebot <strong>und</strong> entsprechendem<br />
Service entgegen.<br />
Ihr Unternehmen ist b<strong>und</strong>esweit vor<br />
allem durch die digitale Lasersinter-<br />
Technik bekannt geworden, doch Michaela<br />
Flussfisch ist überzeugt: „Die<br />
<strong>Zahntechnik</strong> ist immer auch noch solides,<br />
traditionelles Handwerk; <strong>das</strong> wird<br />
heutzutage oft übersehen. Ein verlässlicher<br />
Partner der Labors darf nicht nur im<br />
digitalen, sondern muss auch im analogen<br />
Bereich ein breitgefächertes Sortiment,<br />
hohe Qualität <strong>und</strong> umfassenden<br />
Service bieten. Als inhabergeführtes<br />
Traditionsunternehmen ist dies unser<br />
ständiger Anspruch.“ So gehört zum<br />
Flussfisch-Angebot zum Beispiel nicht<br />
nur eine Legierungs-Produktlinie, in der<br />
alle bekannten Sorten in einem leicht<br />
erfassbaren Farbsystem zu finden <strong>sind</strong>:<br />
RED (Universallegierungen), YELLOW<br />
(hochgoldhaltige Gusslegierungen),<br />
ORANGE (hochgoldhaltige Aufbrennlegierungen),<br />
SILVER (Silber-Palladium-<br />
Legierungen) <strong>und</strong> GREY (Palladium-<br />
Basis-Aufbrenn-Legierungen) sowie<br />
die zugehörigen Lote <strong>und</strong> Laserdrähte.<br />
„Darüber hinaus stehen wir auch gern<br />
für individuelle Anforderungen zur Verfügung“,<br />
ergänzt Michaela Flussfisch.<br />
„Ab einer bestimmten Mindestmenge<br />
kann die Neuproduktion einer Legierung<br />
<strong>und</strong> die Zulassung als Medizinprodukt<br />
zu vertretbaren Kosten realisiert<br />
werden. <strong>Zahntechnik</strong>er mit speziellen<br />
Legierungswünschen können sich jederzeit<br />
an uns wenden.“<br />
Die Verbindung zwischen der digitalen<br />
<strong>und</strong> der analogen Welt stellt Flussfisch<br />
mit dem CAD+GUSS-Verfahren her. Mit<br />
diesem lässt sich die Präzision von CAD-<br />
Konstruktionen auf den Edelmetall-<br />
Guss übertragen. Das Labor schickt<br />
seine Daten an <strong>das</strong> K<strong>und</strong>enportal von<br />
Flussfisch; die CAD-Konstruktionen<br />
werden dann aus ausbrennbarem PM-<br />
MA hergestellt <strong>und</strong> in der Wunschlegierung<br />
gegossen. Die Vorteile für <strong>das</strong> Labor:<br />
Die Vorratshaltung für kostenintensive<br />
EM-Legierungen entfällt, es gibt<br />
weder Materialengpässe noch -verluste,<br />
da nur <strong>das</strong> Rohgewicht des Gerüsts<br />
berechnet wird. Zudem wird kein bereits<br />
vergossenes, sondern nur Neumaterial<br />
verwendet <strong>und</strong> gerüstnah abgetrennt.<br />
Legierungsrabatte bleiben voll<br />
erhalten. Nicht zuletzt können Labore<br />
ihre Digitalscanner besser ausnutzen,<br />
wenn sie damit auch EM-Einheiten konstruieren.<br />
„Ob digital oder analog, die<br />
Basis einer guten Partnerschaft mit den<br />
Laboren sollte auch in der heutigen Zeit<br />
immer noch zahntechnisches handwerkliches<br />
Können sein“, betont Michaela<br />
Flussfisch. „Anonyme industrielle<br />
Massenproduktion gibt es bei uns<br />
nicht. Wir behandeln <strong>und</strong> prüfen jeden<br />
Auftrag individuell.“<br />
n<br />
146 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
|<br />
Technologiepaket à la dentona l<br />
ArbeitsLeben<br />
Bilder: Dr. Manolakis, Saloniki (GR)<br />
Offener Partner für die digitale Modellherstellung<br />
Technologiepaket<br />
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Die neuen individuellen SKY elegance Crown-<br />
Abutments der bredent group stehen für<br />
e Mit dem 3D modeldesigner konstruiertes <strong>und</strong> aus der 3D modeldisc<br />
gefrästes Sägeschnittmodell auf dentobase 3D-Sockelplatte<br />
Neben Dentalgipsen, Modellsystemen,<br />
Einbettmassen<br />
<strong>und</strong> Silikonmaterialien<br />
gehört auch die Software 3D<br />
modeldesigner zu dem Portfolio<br />
von dentona. Mit diesem<br />
Technologiepaket lassen sich<br />
Kieferscans – STL <strong>und</strong> andere<br />
gängige Dateiformate – für<br />
die freie Weiterverarbeitung<br />
mit unterschiedlichsten CAM-<br />
Systemen aufbereiten. Gefräst<br />
wird dann zum Beispiel aus<br />
dem Werkstoff 3D modeldisc<br />
<strong>und</strong> optional ist eine Kombination<br />
mit dem Modellsystem<br />
dentobase 3D möglich.<br />
Die Konstruktionssoftware 3D<br />
modeldesigner steht für eine<br />
einfache Anwendung <strong>und</strong> einen<br />
Workflow, der sich von der<br />
traditionellen Modellherstellung<br />
ableitet. Nach dem Datenimport<br />
kann <strong>das</strong> digitale Modell<br />
mit Werkzeugen zum Trimmen,<br />
Glätten etc. bearbeitet<br />
werden. Es folgt die Angabe<br />
der Modellhöhe <strong>und</strong> der Systemplatten:<br />
Mit der dentobase<br />
3D kann <strong>das</strong> gefräste Modell<br />
später mit allen Artikulatorsystemen<br />
verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in<br />
den gewohnten Arbeitsablauf<br />
integriert werden. Pindex wird<br />
angewählt, wenn nur der Zahnkranz<br />
gefräst <strong>und</strong> der Sockel<br />
herkömmlich gegossen werden<br />
soll. Dann werden die Sägeschnitte<br />
<strong>und</strong> die wahlweise<br />
unterkehlten Präparationsgrenzen<br />
definiert. Die Modelldaten<br />
werden im STL-Format<br />
ausgegeben <strong>und</strong> können flexibel<br />
mit verschiedenen am<br />
Markt gängigen CAM-<strong>Lösungen</strong><br />
weiterverarbeitet werden.<br />
Für die Fertigung wird die elfenbeinfarbige<br />
3D modeldisc<br />
aus gipsbasiertem, fräsoptimiertem<br />
Spezial-Werkstoff im<br />
Universal-Durchmesser von 98<br />
mm angeboten; sie ist in den<br />
Höhen 20, 25 <strong>und</strong> 30 mm verfügbar.<br />
n<br />
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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 147<br />
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<strong>und</strong> leichte Verarbeitung des schockabsorptionsresistenten<br />
(Off-Peak) Hochleistungspolymer BioHPP lassen sich<br />
hochwertige, gepresste <strong>und</strong> spaltfreie individuelle SKY<br />
elegance Abutments oder Versorgungen jeder Art schnell<br />
<strong>und</strong> kostengünstig im for 2 press System herstellen, ohne<br />
<strong>das</strong>s hohe Investitionen in den Maschinenpark anfallen.<br />
In Kombination mit dem visio.lign Verblendsystem werden<br />
hochästhetische Ergebnisse sichergestellt.<br />
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ArbeitsLeben<br />
l<br />
Eine neue Generation<br />
Programat-Brennöfen P510 <strong>und</strong> P310 von Ivoclar-Vivadent<br />
Eine neue Generation<br />
Ivoclar Vivadent hat ihre<br />
Programat-Brennöfen<br />
P510 <strong>und</strong> P310 technologisch<br />
neu ausgestattet<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> Design<br />
weiterentwickelt. Das<br />
Ergebnis ist eine neue<br />
Generation von Öfen mit<br />
QTK2-Muffeltechnologie<br />
– eine Technologie, die<br />
in Kombination mit dem<br />
SiC-Bodenreflektor für<br />
eine noch homogenere<br />
Temperaturverteilung<br />
sorgt <strong>und</strong> so zu optimalen<br />
Brennresultaten<br />
führt. Im Folgenden<br />
eine Charakteristik nach<br />
Angaben des Herstellers:<br />
e Der bedienerfre<strong>und</strong>liche<br />
Programat P310, links, <strong>und</strong><br />
der mit Infrarot-Technologie<br />
ausgestattete Programat<br />
P510.<br />
Programat P510<br />
Das Besondere am neuen Brennofen<br />
Programat P510 ist die Infrarot-Kamera.<br />
Sie misst die Temperatur direkt auf<br />
der Oberfläche der Brennobjekte, wobei<br />
sie den Vortrocknungs- <strong>und</strong><br />
Schließprozess automatisch regelt.<br />
Die Infrarot-Technologie ist in doppelter<br />
Hinsicht vorteilhaft, erhöht sie<br />
doch die Qualität der Brennresultate<br />
<strong>und</strong> die Prozesssicherheit. Darüber<br />
hinaus erfolgen die Brände im wirtschaftlichen<br />
Programat P510 um bis zu<br />
25 Prozent schneller als in herkömmlichen<br />
Brennöfen.<br />
Bedient wird der Programat P510 über<br />
<strong>das</strong> große Sieben-Zoll-Farb-Touch-Display<br />
<strong>und</strong> über die bewährte Folientastatur.<br />
Neben einer Vielzahl von Ivoclar<br />
Vivadent-Programmen, die auf die Materialien<br />
der Systeme IPS e.max, IPS<br />
d.SIGN, IPS InLine <strong>und</strong> IPS Empress<br />
abgestimmt <strong>sind</strong>, stehen 500 individuelle<br />
Programme zur Verfügung. Wenn<br />
eine WLAN-Verbindung besteht, können<br />
Software-Updates drahtlos oder<br />
alternativ einfach mithilfe eines USB-<br />
Sticks durchgeführt werden.<br />
Die farbige OSD-Betriebszustandsanzeige<br />
(Optisches Status-Display) informiert<br />
mittels unterschiedlicher Farben<br />
über den aktuellen Betriebsstatus<br />
(Heizen, Kühlen usw.). Zudem zeigt die<br />
Restzeitanzeige am seitlichen Balken<br />
an, wie lange der Prozess noch dauert.<br />
Dabei lässt sich der Status auch aus<br />
großer Entfernung erkennen. Für eine<br />
hohe Brenngenauigkeit sorgt schließlich<br />
die „Automatische Doppelbereich-<br />
Temperaturkalibration“ (ATK2), die<br />
eine vollautomatische Kalibration an<br />
zwei unterschiedlichen Temperaturpunkten<br />
ermöglicht.<br />
Programat P310<br />
Der neue Programat P310 ist dank des<br />
hochauflösenden <strong>und</strong> farbigen Touchscreens<br />
noch bedienerfre<strong>und</strong>licher als<br />
sein Vorgänger. Schnell kann über den<br />
Touchscreen sowie über die bewährte<br />
Folientastatur <strong>das</strong> gewünschte Programm<br />
gewählt werden. Das übersichtlich<br />
gestaltete Menü zeichnet sich<br />
über moderne Icons aus, die mit einem<br />
Klick zum Programm oder zur gewünschten<br />
Einstellung führen. Dabei<br />
können die Nutzer auf<br />
unterschiedliche Pflegeprogramme<br />
sowie auf<br />
300 individuelle<br />
Brennprogramme<br />
zurückgreifen. Auch<br />
der Programat P310<br />
verfügt über eine<br />
verhältnismäßig<br />
einfachere, farbige<br />
OSD-Betriebszustandsanzeige,<br />
die<br />
über den aktuellen Betriebsstatus<br />
informiert.<br />
Gemeinsame Merkmale<br />
Sowohl der Programat P510 als auch<br />
der Programat P310 <strong>sind</strong> mit der Doppelventil-Vakuumtechnologie<br />
versehen.<br />
Diese Technologie ermöglicht eine<br />
geräuschreduzierte Vakuumpumpensteuerung.<br />
Über die Vakuumpumpe<br />
wird die Feuchtigkeit im Vakuumschlauch<br />
<strong>und</strong> der Brennkammer nach<br />
aussen transportiert. Darüber hinaus<br />
verfügen beide Öfen über LAN- <strong>und</strong><br />
USB-Anschlüsse. Im Servicefall kann<br />
<strong>das</strong> Labor die Ofendaten auf einen<br />
USB-Stick exportieren <strong>und</strong> sich damit<br />
per E-Mail eine Ferndiagnose erstellen<br />
lassen. <br />
n<br />
148 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
ArbeitsLeben www.horico.de<br />
Anpassungsfähig <strong>und</strong> stromsparend l<br />
Im Leben bekommt<br />
man nichts geschenkt?<br />
LED-Beleuchtung für Arbeitsplätze im Dental<strong>labor</strong><br />
Anpassungsfähig<br />
<strong>und</strong> stromsparend<br />
Ausgestattet mit neuester SMD-LED-Technologie, sorgt die<br />
schlanke LED-Leuchte UNILED SL von LED2WORK für eine<br />
homogene, schattenarme <strong>und</strong> blendfreie Ausleuchtung. Ab<br />
sofort gibt es die Leuchte auch mit Zugpendel – für eine flexible<br />
Beleuchtung.<br />
Wir machen<br />
<strong>das</strong> anders.<br />
Die UNILED SL sorgt mit 72<br />
SMD-LEDs (100 Lumen<br />
pro Watt) für eine besonders<br />
homogene <strong>und</strong> schattenarme<br />
Ausleuchtung. Durch den Einsatz<br />
einer matten Abdeckung<br />
wird eine blendende Lichtreflexion<br />
– auch auf metallischen<br />
Oberflächen – vermieden. Ihr<br />
e Die LED-Leuchte UNILED SL mit<br />
Zugpendel<br />
tagesweißes Licht von 5.500<br />
Kelvin sorgt dafür, <strong>das</strong>s Konturen<br />
gut dargestellt werden. Farben<br />
werden mit der UNILED SL<br />
naturgetreu wiedergegeben,<br />
da die Lichtfarbe der Leuchte<br />
einen Ra-Wert von 85 besitzt.<br />
Über <strong>das</strong> Aluminiumgehäuse<br />
der LED-Leuchte wird zudem<br />
die Wärme nach hinten abgeführt,<br />
so <strong>das</strong>s keine Verbrennungsgefahr<br />
für den Anwender<br />
besteht. Über ihr Zugpendel<br />
lässt sich die UNILED SL in der<br />
Höhe verstellen. Ist eine stärkere<br />
Beleuchtung <strong>gefragt</strong>, kann<br />
der Mitarbeiter die Leuchte beispielsweise<br />
herunterziehen.<br />
Nach Beendigung der<br />
Arbeit ist die Leuchte<br />
leicht wieder in die<br />
ursprüngliche Position<br />
gebracht.<br />
Angeboten wird die<br />
LED-Leuchte in den<br />
Versionen von 12, 24,<br />
48, 72 oder 96 Watt.<br />
Dabei erreicht beispielsweise<br />
die<br />
UNILED SL 48 bei einem<br />
Meter Abstand<br />
von der Arbeitsfläche<br />
circa 1.300 Lux. Das<br />
wären 500 Lux mehr<br />
als bei einer vergleichbaren<br />
System-<br />
Arbeitsplatzleuchte.<br />
Laut Hersteller spart<br />
die UNILED SL im direkten<br />
Vergleich zu<br />
einer Systemarbeitsplatzleuchte<br />
mit<br />
Leuchtstofflampe 40<br />
Prozent Strom ein.<br />
Weitere Kosten werden eingespart,<br />
da die LED-Leuchte eine<br />
Lebensdauer von r<strong>und</strong> 60.000<br />
Betriebsst<strong>und</strong>en hat <strong>und</strong> wartungsfrei<br />
ist. Die Leuchte ist<br />
optional mit Dimmung erhältlich:<br />
Auf diese Weise kann <strong>das</strong><br />
Dental<strong>labor</strong> zusätzlich den<br />
Stromverbrauch senken. n<br />
Von Oktober<br />
bis Dezember<br />
bieten wir<br />
attraktive<br />
Rabatte auf<br />
Hartmetall-<br />
<strong>und</strong> Diamantinstrumente.<br />
Fragen Sie Ihren<br />
Fachhändler!<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 149<br />
Made in Germany since 1918.
Lehren & Lernen<br />
l<br />
Karrierechancen inbegriffen<br />
Dentaltechnologie in Osnabrück<br />
Karrierechancen inbegriffen<br />
Es war wissenschaftliche<br />
Tagung <strong>und</strong><br />
Absolvententreffen in<br />
einem: Auf dem diesjährigen<br />
Dental Forum<br />
an der Hochschule<br />
Osnabrück trafen sich im<br />
Juni Wirtschaftsexperten,<br />
Forscher, Studierende<br />
<strong>und</strong> Ehemalige<br />
des Studiengangs<br />
Dentaltechnologie.<br />
Vorträge der Referenten<br />
machten deutlich, welch<br />
vielfältige Perspektiven<br />
diese Branche bietet.<br />
R<strong>und</strong> 70 Gäste aus dem gesamten<br />
B<strong>und</strong>esgebiet <strong>und</strong> dem deutschsprachigen<br />
Ausland kamen im<br />
Juni zum traditionellen Dental Forum<br />
nach Osnabrück: Darunter viele Absolventen<br />
des b<strong>und</strong>esweit einmaligen<br />
Studiengangs Dentaltechnologie, den<br />
die Hochschule Osnabrück seit zwölf<br />
Jahren anbietet. Viele Ehemalige <strong>sind</strong><br />
heute in führenden Positionen großer<br />
<strong>und</strong> kleiner Dentalunternehmen tätig.<br />
Andere wählen eine wissenschaftliche<br />
Karriere, absolvieren nach dem Erststudium<br />
einen Master-Studiengang<br />
oder streben eine Promotion an.<br />
So wie Armin Kirsten: Der Diplom-Ingenieur<br />
promoviert gerade am Universitätsklinikum<br />
der RWTH Aachen. Sein<br />
Schwerpunkt <strong>sind</strong> zahnärztliche Werkstoffk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Biomaterialforschung.<br />
– „Ein Forschungsgebiet, <strong>das</strong> sowohl<br />
angesichts der demografischen Entwicklung<br />
als auch wegen seiner Interdisziplinarität<br />
immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnt“, weiß Professor Dr.<br />
Isabella-Maria Zylla. Die Professorin<br />
für Materialk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Dentaltechnologie<br />
ist Initiatorin des Osnabrücker<br />
Dental Forums. Sie hat seinerzeit die<br />
Abschlussarbeit von Armin Kirsten betreut<br />
<strong>und</strong> ist stolz auf den Werdegang<br />
ihres Absolventen. Ihrem Vorschlag,<br />
Teile seiner Forschungsarbeit auf dem<br />
Dental Forum zu präsentieren, stimmte<br />
er gerne zu. Und dies kam bei den Tagungsteilnehmern<br />
sehr gut an. „Thematisch<br />
war der Vortrag von Herrn<br />
Kirsten sehr interessant. Und durch<br />
seine Arbeit zeigt er eine tolle Perspektive<br />
für unsere Studierenden auf“,<br />
freut sich Nadine Heilemann. Auch sie<br />
ist eine Absolventin der Dentaltechnologie.<br />
Nach dem Bachelor-Abschluss<br />
hat sie noch einen Master in Angewandten<br />
Werkstoffwissenschaften an<br />
der HS Osnabrück abgeschlossen <strong>und</strong><br />
arbeitet dort heute im Labor für Metallk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Werkstoffanalytik. Auf dem<br />
Forum referierte sie darüber, wie die<br />
Veränderung der Oberflächen von keramischen<br />
Werkstoffen deren Eigenschaften<br />
beeinflusst.<br />
Erfolgreiche Kooperationen<br />
Zwei Vorträge hielten die Vertreter der<br />
Firmengruppe Bego: PD Dr. Roland<br />
Strietzel, Leitung Forschung <strong>und</strong> Entwicklung,<br />
<strong>und</strong> die Personalreferentin<br />
Dipl.- Ök. Ariane Drapa. Das Unternehmen<br />
hat sich unter anderem auf moderne<br />
Fertigungstechnologien im Dental-Bereich<br />
spezialisiert <strong>und</strong> war der<br />
Kooperationspartner des diesjährigen<br />
Dental Forums. „Es ist immer wieder<br />
spannend, neue Firmen aus unserer<br />
Branche kennenzulernen <strong>und</strong> zu sehen,<br />
wie breit <strong>das</strong> Arbeitsspektrum im<br />
späteren Beruf sein kann“, sagt Dina<br />
Haberland. Die gelernte <strong>Zahntechnik</strong>erin<br />
studiert heute im vierten Semester<br />
<strong>und</strong> war bislang bei jedem Dental Forum<br />
dabei. „Jetzt, nach zwei Studienjahren,<br />
habe ich viele unterschiedliche<br />
Fächer belegt <strong>und</strong> kann nun Vorträge<br />
aus verschiedenen Forschungsbereichen<br />
besser nachvollziehen. Außerdem<br />
finde ich es hilfreich zu hören,<br />
über welche Themen unsere Kommilitonen<br />
ihre Bachelor- <strong>und</strong> Master-Arbeiten<br />
schreiben – so kann ich mich besser<br />
bei der Auswahl meiner Studienfächer<br />
orientieren.“<br />
So wie Dina Haberland haben die meisten<br />
Studierenden des sechs-semestrigen<br />
Bachelor-Studiengangs Dentaltechnologie<br />
eine Ausbildung als <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
abgeschlossen. Im Studium<br />
qualifizieren sie sich weiter – in Theorie<br />
<strong>und</strong> Praxis. „Die Kooperation mit<br />
dem zahntechnischen Handwerk, der<br />
Zahnmedizin <strong>und</strong> der Industrie verläuft<br />
sehr erfolgreich. Sie liefert immer neue<br />
Impulse für innovative Themen, an denen<br />
unsere Studierenden <strong>und</strong> Absolventen<br />
in verschiedenen wissenschaftlichen<br />
Projekten beteiligt <strong>sind</strong>“, betont<br />
Professor Zylla.<br />
i Informationen zum Studium unter<br />
www.ecs.hs-osnabrueck.de – Studium<br />
150 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Lebenslanges Lernen l<br />
Lehren & Lernen<br />
Das Leonardo da Vinci-Programm in der EU<br />
Lebenslanges Lernen<br />
Unter dem Motto „lebenslanges<br />
Lernen“ bietet die<br />
Europäische Union seit einigen<br />
Jahren <strong>das</strong> Bildungspaket „Leonardo<br />
Da Vinci“ an. Dessen Ziel<br />
ist es, die Bildungsstandards<br />
innerhalb der EU anzugleichen<br />
<strong>und</strong> spezielle, länderspezifische<br />
Lerninhalte zu erfahren, die den<br />
eigenen Horizont erweitern.<br />
Zwei Lehrer der Berufsschule II<br />
der Stadt Regensburg, Fachlehrer<br />
Ztm. Robert Malik <strong>und</strong> Studiendirektor<br />
Alfons Koller, informierten<br />
sich über die <strong>Zahntechnik</strong>-Ausbildung<br />
in der<br />
Schweiz. Die Eidgenossenschaft,<br />
die bildungspolitisch<br />
der EU angegliedert ist, ist ein<br />
Land, <strong>das</strong> auf gleich hohem Niveau<br />
ausbildet. Eine Woche<br />
lang befassten sich die Lehrer<br />
umfassend mit der kanton-spezifischen<br />
Ausbildung zum<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er <strong>und</strong> verglichen<br />
die Bildungsstandards innerhalb<br />
der EU. Die Schweizer Erfahrungen<br />
sollen nun an der BS<br />
II in die Ausbildung der <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
einfließen.<br />
Wie die Wettbewerbserfolge der<br />
Regensburger Schüler zeigen<br />
(siehe auch dl 9, Seite 12 f.), ist<br />
man in der Oberpfalz schon auf<br />
einem guten Weg. „Es bleibt die<br />
Erkenntnis“, so die beiden Pädagogen,<br />
„<strong>das</strong>s die Bereitschaft<br />
zum lebenslangen Lernen keiner<br />
Altersbeschränkung unterliegt<br />
<strong>und</strong> die Notwendigkeit des<br />
Lernens, um im Beruf erfolgreich<br />
zu sein, nie aufhört. Da<br />
sitzen Lehrer <strong>und</strong> Schüler im<br />
gleichen Boot.“<br />
n<br />
acurata ®<br />
Neuigkeiten<br />
RRX-Verzahnung<br />
ist die Weiterentwicklung der bewährten<br />
NEM-Verzahnung Universalfräser für alle<br />
Metalle, Kunststoffe <strong>und</strong> Composite<br />
• Spezial-Kreuzverzahnung<br />
mit rechtsgew<strong>und</strong>enem Querhieb<br />
• grobe <strong>und</strong> feine Segmente auf einem Instrument<br />
• deutsches Patent angemeldet - DE 10 2007 009 304.9<br />
• kurze Späne während des Fräsens – leichter Abtransport<br />
• keine nadelförmigen Späne bei harten Werkstoffen<br />
Als Hersteller von rotierenden Hochleistungsinstrumenten<br />
garantieren wir Ihnen höchste Qualität<br />
zu fairen Preisen. Ihr acurata-Fachberater<br />
berät Sie gerne persönlich.<br />
e Alfons Koller, links, <strong>und</strong> Robert Malik, rechts, bekamen nach ihrem<br />
Aufenthalt in der Schweiz von Schulleiter OStD Anton Nenning die<br />
Europass-Mobilitätsnachweise ausgehändigt.<br />
acurata GmbH & Co. KG · Schulstraße 25<br />
94169 Thurmansbang · Telefon (0 85 04) 91 17 0<br />
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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 151
<strong>dental</strong><br />
eBooks<br />
Management<br />
l VDZI<br />
Konjunkturbarometer des VDZI<br />
Erster positiver Impuls<br />
bei Prothetik-Nachfrage<br />
Nach dem insgesamt schwachen Jahr 2012 können die<br />
zahntechnischen Meister<strong>labor</strong>s 2013 wieder einen kleinen<br />
Umsatzzuwachs verzeichnen. Das ergibt sich jedenfalls<br />
aus dem regelmäßig erstellten Konjunktur-Barometer des<br />
Verbands Deutscher <strong>Zahntechnik</strong>er-Innungen, VDZI.<br />
Lesen auf Tablet,<br />
Smartphone oder PC.<br />
Bestellen bei Amazon<br />
im Kindle Shop<br />
„Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur“<br />
Für <strong>das</strong> zweite Quartal ergab<br />
die aktuelle Konjunkturumfrage<br />
des B<strong>und</strong>esverbands<br />
ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber<br />
dem zweiten Quartal<br />
2012. Im Vergleich zum ersten<br />
Quartal dieses Jahres ist der<br />
Umsatz um 14,5 Prozent gestiegen.<br />
Das erste Halbjahr 2013<br />
schließt damit allerdings nur<br />
um 0,3 Prozent höher als im<br />
Halbjahr 2012.<br />
Dabei ist jedoch<br />
zu berücksichtigen,<br />
<strong>das</strong>s in diesem<br />
Jahr im ersten<br />
Halbjahr sieben<br />
Arbeitstage<br />
weniger<br />
zur Verfügung<br />
standen. Bereinigt<br />
um diesen<br />
Effekt wäre<br />
<strong>das</strong> Halbjahresergebnis<br />
voraussichtlich<br />
höher ausgefallen.<br />
Daher<br />
kann erstmals seit zwei<br />
Jahren wieder von einem positiven<br />
Impuls bei der Leistungsnachfrage<br />
gesprochen werden.<br />
Insgesamt hat sich die Stimmung<br />
unter den Laborinhabern<br />
leicht verbessert: 24,8<br />
Prozent der befragten Labore<br />
schätzten ihre Lage im zweiten<br />
Quartal 2013 als gut ein. Vor<br />
einem Jahr waren es lediglich<br />
19,8 Prozent, im ersten Quartal<br />
2013 nur 14,4 Prozent. 44,3<br />
Prozent der Befragten beurteilten<br />
die Nachfrage nach<br />
zahntechnischen Leistungen<br />
im abgelaufenen Quartal als<br />
befriedigend, vor einem Jahr<br />
war es jedes zweite Labor.<br />
Für <strong>das</strong> Sommer- <strong>und</strong> damit Urlaubsquartal<br />
erwarten 37,0<br />
Prozent der Befragten wieder<br />
rückläufige Umsatzzahlen.<br />
52,7 Prozent gehen von zumindest<br />
gleichbleibenden Umsätzen<br />
aus. Lediglich 10,3 Prozent<br />
aller Labore rechnen für die<br />
kommenden drei Monate mit<br />
steigenden Umsätzen. Mit einem<br />
Wert von minus 26,7<br />
Punkten für <strong>das</strong> dritte Quartal<br />
2013 liegt der Erwartung<strong>sind</strong>ex<br />
bei einem typischen, weil saisonal<br />
geprägten Nachfrageverlauf<br />
in der Zahnersatzversorgung.<br />
i Weitere Informationen unter<br />
www.vdzi.de<br />
152 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Management Gefräst.<br />
Marketing mit Konzept l<br />
Zehn Jahre Nordquadrat<br />
Marketing mit Konzept<br />
Nordquadrat PR + Marketing,<br />
die Agentur für Dentalindustrie,<br />
Dental<strong>labor</strong>s <strong>und</strong> Zahnarztpraxen<br />
feierte im September ihr<br />
zehnjähriges Bestehen.<br />
Das Unternehmen berät <strong>und</strong><br />
unterstützt seine K<strong>und</strong>en in<br />
allen Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Direktmarketing<br />
sowie Web- <strong>und</strong> Viralmarketing.<br />
„Der große Wandel im Dentalmarkt<br />
hat sich bei Dental<strong>labor</strong>,<br />
Zahnarztpraxis <strong>und</strong> Industrie<br />
gerade in der direkteren Kommunikation<br />
vollzogen. Das setzt<br />
heute den Einsatz anderer Marketingmaßnahmen<br />
als noch vor<br />
zehn Jahren voraus“, so Inhaberin<br />
Claudia<br />
Gabbert. Und<br />
sie weiß, wovon<br />
sie spricht.<br />
Mit mehr als<br />
25 Jahren Erfahrung in der Dentalbranche<br />
hat sie sich auf dem<br />
Gebiet der B2B-Kommunikation<br />
etabliert <strong>und</strong> mit ihren Ansätzen<br />
ihren K<strong>und</strong>en mehr Image <strong>und</strong><br />
Umsatz gebracht. Immer individuell<br />
auf die Zielsetzung ihrer<br />
K<strong>und</strong>en abgestimmt, bietet die<br />
studierte Marketingfachfrau mit<br />
ihrem Unternehmen Marketingkonzepte,<br />
PR-Kampagnen, Mediaplanungen<br />
<strong>und</strong> zielgruppenorientierte<br />
Newsletter, sowie<br />
Unterstützung beim Webmarketing<br />
<strong>und</strong> der publikumswirksamen<br />
Nutzung von sozialen<br />
Netzwerken an.<br />
„Nordquadrat besetzt eine Nische,<br />
die durch emotionale Public<br />
Relations, veröffentlichungsstarke<br />
Fachpressearbeit <strong>und</strong><br />
strategisches Marketing definiert<br />
<strong>sind</strong>“, so Claudia Gabbert. n<br />
i www.nordquadrat.de<br />
„Für unsere komplexen<br />
Konstruktionen ist<br />
Edelmetallfräsen von<br />
C.HAFNER in puncto<br />
Präzision die beste<br />
Gefräst.<br />
Lösung.“<br />
Aus Edelmetall.<br />
ZTM Hans Poschet;<br />
Friese Dental Labor,<br />
Kitzingen<br />
d PR-Expertin Claudia Gabbert spricht in der K<strong>und</strong>enkommunikation<br />
Emotionen an <strong>und</strong> wandelt so schwierige<br />
Themen in attraktive <strong>und</strong> leicht verständliche Texte um<br />
Buch für Genießer<br />
„Geheimnis der Ästhetik“<br />
Ästhetik, <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> menschliche Urgefühl“,<br />
beschreibt der deutsche Maler Friedrich August<br />
Bouterwerk diesen abstrakten Begriff. Der<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er Achim Ludwig versucht in „Das<br />
Geheimnis der Ästhetik“ auf über 400 Seiten,<br />
sich dem Thema in Bild <strong>und</strong> Text anzunähern.<br />
Er spannt einen weiten Bogen vom Leben im<br />
Allgemeinen bis hin zur <strong>Zahntechnik</strong> im Besonderen.<br />
Das Buch hat über den beruflichen<br />
Gebrauch hinaus den Anspruch, <strong>das</strong> persönliche Bewusstsein für<br />
Schönheit zu erweitern. Ein Buch zum Schmökern <strong>und</strong> Genießen<br />
– auch fernab von Labor <strong>und</strong> Praxis.<br />
Sie verarbeiten viel, eher wenig oder kaum<br />
noch Edelmetall? Ihr Labor arbeitet erfolgreich<br />
im klassischen Gießverfahren? Sie<br />
setzen auf digitale Technologien <strong>und</strong> einen<br />
breiten Werkstoffmix?<br />
Edelmetallfräsen von C.HAFNER – für<br />
jedes Labor eine wirtschaftliche Lösung!<br />
Achim Ludwig, Das Geheimnis der Ästhetik, Freyherr van Melnick<br />
Verlag, 400 Seiten geb<strong>und</strong>en, Einlegeband, bei Da Vinci Creativ<br />
für 59 Euro zu bestellen. Die Taschenbuch-Ausgabe erschien im<br />
Pro Business Verlag, Berlin <strong>und</strong> ist im Buchhandel erhältlich; www.<br />
geheimnis-der-aesthetik.de<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 153<br />
C.HAFNER GmbH + Co. KG<br />
Gold- <strong>und</strong> Silberscheideanstalt<br />
75173 Pforzheim · Deutschland<br />
Telefon +49 7231 920-0<br />
<strong>dental</strong>@c-hafner.de<br />
www.c-hafner.de
Management<br />
l<br />
So klappt’s auch mit dem K<strong>und</strong>en<br />
Außendienstmitarbeiter im Dental<strong>labor</strong><br />
So klappt’s auch<br />
mit dem K<strong>und</strong>en<br />
K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> Neuk<strong>und</strong>enakquise <strong>sind</strong> eine große Herausforderung für<br />
Dental<strong>labor</strong>s. Manche Betriebe engagieren für diesen Bereich Extra-Mitarbeiter.<br />
„Endlich muss ich mich damit nicht mehr beschäftigen“, erklären die Chefs<br />
erleichtert. Doch der Erfolg bleibt leider oft aus – Wochen oder sogar Monate<br />
vergehen, ohne <strong>das</strong>s etwas passiert. Claudia Huhn, selbstständige Trainerin <strong>und</strong><br />
Beraterin für Dental<strong>labor</strong>s, gibt Tipps, <strong>das</strong>s gerade dies nicht passiert.<br />
Ob ein Außendienstmitarbeiter<br />
für ein Labor sinnvoll ist oder<br />
nicht, lässt sich ganz einfach<br />
anhand einer Umsatzanalyse ablesen:<br />
Braucht mein Dental<strong>labor</strong><br />
einen Außendienstmitarbeiter?<br />
Ob ein Dental<strong>labor</strong> einen Außendienstmitarbeiter<br />
braucht oder nicht hängt,<br />
von unterschiedlichen Faktoren ab.<br />
Wichtig ist zunächst der Umsatzbedarf<br />
pro Jahr. Auf Basis des benötigten Umsatzes<br />
oder anders formuliert, des Planumsatzes<br />
für ein Geschäftsjahr, lässt<br />
sich der Zeitbedarf ablesen, der für die<br />
Erzielung dieses Umsatzes benötigt<br />
wird.<br />
Der Umsatzbedarf ergibt sich aus der<br />
sogenannten Umsatzanalyse:<br />
Alle K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die von diesen erbrachten<br />
Umsätze im vergangenen<br />
Jahr werden einzeln auf ihre Tragfähigkeit<br />
im nächsten Jahr überprüft. Dabei<br />
finden insbesondere die folgenden<br />
Risiken Berücksichtigung:<br />
n Schlechtzahler/potentielle Insolvenzen<br />
n Potentielle Ruheständler<br />
n Murphys Law (einer geht immer)<br />
K<strong>und</strong>en, die mit einem oder gar mehreren<br />
der genannten Risiken behaftet<br />
<strong>sind</strong>, werden mit entsprechenden Umsätzen<br />
je nach Risiko als Umsatzbedarf<br />
aufgeführt.<br />
Für die Ermittlung des zukünftigen Umsatzbedarfs<br />
fehlt nunmehr nur noch<br />
die angestrebte Wachstumsquote. Die<br />
Abbildung zeigt beispielhaft, wie eine<br />
solche Umsatzanalyse aussehen könnte.<br />
Für Ihr Labor sehen diese Zahlen<br />
selbstverständlich anders aus.<br />
154 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
So klappt’s auch mit dem K<strong>und</strong>en l<br />
Management<br />
Dieser Umsatzbedarf bzw. diese<br />
Umsatzlücke ist mit einem<br />
Aktivitätenplan zu hinterlegen,<br />
aus dem hervorgeht, aus welchen<br />
Quellen diese Lücke gefüllt<br />
werden soll. Entweder aus<br />
dem Umsatzausbau mit Bestandsk<strong>und</strong>en<br />
oder aus der<br />
Neuk<strong>und</strong>enakquise.<br />
Aus dem Umsatzbedarf, der<br />
aus der Neuk<strong>und</strong>enakquise gestillt<br />
werden soll, leitet sich der<br />
Zeitbedarf ab. Als Faustregel<br />
gilt:<br />
70.000 bis 100.000 Euro Neuk<strong>und</strong>enumsatz<br />
= Ein Vollzeit-<br />
Mitarbeiter.<br />
Auf Basis dieser Faustregel<br />
lässt sich der Zeitbedarf für Ihren<br />
Umsatzbedarf ableiten.<br />
Da ja bekanntlich viele Wege<br />
nach Rom führen, muss diese<br />
Umsatzlücke für unser Beispiel<strong>labor</strong><br />
nicht zwingend die<br />
Einstellung eines Außendienstmitarbeiters/Praxisbetreuers<br />
bedeuten. Diese Aufgabe kann<br />
auch von einer oder mehreren<br />
anderen Personen in Joballianz<br />
ausgeübt werden. Wichtig ist,<br />
<strong>das</strong>s in Summe der Zeitbedarf<br />
pro Woche zur Verfügung steht.<br />
Wie finde ich<br />
den „richtigen“<br />
Außendienstmitarbeiter?<br />
Über richtig <strong>und</strong> falsch lässt<br />
sich bekanntermaßen häufig<br />
nicht streiten. Der Mitarbeiter,<br />
der für <strong>das</strong> eine Dental<strong>labor</strong><br />
richtig ist, wäre im anderen Dental<strong>labor</strong><br />
ganz falsch <strong>und</strong> ebenso<br />
vermutlich auch umgekehrt.<br />
Nachfolgende Kriterien können<br />
bei der Suche nach dem für Ihr<br />
Dental<strong>labor</strong> richtigen Außendienstmitarbeiter<br />
hilfreich sein:<br />
n Passt der Mitarbeiter menschlich/emotional<br />
in Ihr Unternehmen?<br />
n Hat der Mitarbeiter Freude<br />
daran täglich mit vielen Menschen<br />
unaufgefordert in Kontakt<br />
zu treten?<br />
n Besitzt der Mitarbeiter die Fähigkeit,<br />
sich selbst zu organisieren?<br />
n Motiviert es den Mitarbeiter,<br />
Umsatz zu „erjagen“?<br />
n Hat der Mitarbeiter Branchenkenntnisse?<br />
n Hat der Mitarbeiter schon Vertriebserfahrung?<br />
Die ersten vier Aspekte <strong>sind</strong><br />
weiche Faktoren, die für die Beurteilung<br />
der Befähigung eines<br />
Mitarbeiters für den Außendienst<br />
viel wichtiger <strong>sind</strong>, als<br />
Branchenkenntnis <strong>und</strong> Vertriebserfahrung.<br />
Branchenkenntnisse<br />
<strong>und</strong> Vertriebserfahrung<br />
kann man sich schnell<br />
aneignen; die „weichen Faktoren“<br />
müssen angelegt sein,<br />
sonst wird der Erfolg sich nur<br />
schwer einstellen.<br />
Ob der neue Außendienstmitarbeiter<br />
nun aus dem Tätigkeitsbereich<br />
Zahnarzthelferin oder<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er oder nichts von<br />
beidem kommt, liegt ganz alleine<br />
an Ihnen <strong>und</strong> Ihren Vorstellungen<br />
zum Thema „Ablauf der<br />
Neuk<strong>und</strong>enakquise“. Letztlich<br />
wird auch <strong>das</strong> Budget ein kleines<br />
Wörtchen mitzureden haben.<br />
Faktoren für einen erfolgreichen<br />
Außendienst<br />
Haben Sie den aus Ihrer Sicht<br />
richtigen Mitarbeiter gef<strong>und</strong>en,<br />
geht es darum, die Stelle des<br />
Außendienstes so konkret auszugestalten,<br />
<strong>das</strong>s die Wahrscheinlichkeit<br />
für Erfolg maximal<br />
ist. Nachfolgende Positionen<br />
<strong>sind</strong> essentiell:<br />
Einarbeitung des neuen Mitarbeiters<br />
in <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong><br />
Statten Sie Ihren neuen Mitarbeiter<br />
mit allem notwendigen<br />
Wissen zu den Leistungen, Besonderheiten,<br />
Schwerpunkten<br />
<strong>und</strong> Services Ihres Labors aus.<br />
Nur mit diesem Wissen ist ein<br />
souveräner Auftritt möglich.<br />
Vertriebskompetenz<br />
Sofern Ihr neuer Mitarbeiter<br />
noch keine Außendiensterfahrung<br />
hat, sollten Sie ihn nicht<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 155
Management<br />
l So<br />
klappt’s auch mit dem K<strong>und</strong>en Kontaktadresse:<br />
ohne Schwimmreifen ins kalte Wasser<br />
werfen. Nichts zerstört schneller die<br />
Motivation als Niederlagen, die sich<br />
aus mangelnder Kompetenz ergeben.<br />
Weiche Faktoren <strong>sind</strong> <strong>das</strong> F<strong>und</strong>ament,<br />
auf dem <strong>das</strong> vertriebliche Know-how,<br />
die vertriebliche Vorgehensweise gebaut<br />
wird.<br />
Arbeitsplatzorganisation<br />
Um dauerhaft erfolgreich arbeiten zu<br />
können, benötigt Ihr neuer Mitarbeiter<br />
eine Struktur, innerhalb derer er arbeiten<br />
<strong>und</strong> sich organisieren kann. Die<br />
Struktur beinhaltet Dokumentationsvorlagen,<br />
auf denen die vom Markt<br />
erhaltenen Informationen festgehalten<br />
werden sowie Planungsunterlagen, die<br />
ein strukturiertes <strong>und</strong> nachvollziehbares<br />
Vorgehen sicherstellen.<br />
Führung <strong>und</strong> Steuerung<br />
Mitarbeiter wollen geführt werden.<br />
Auch wenn Sie nun über einen Außendienstmitarbeiter<br />
verfügen, der Ihnen<br />
die Neuk<strong>und</strong>enakquise abnimmt, so<br />
entbindet dieser Sie nicht von der<br />
Pflicht der Mitarbeiterführung <strong>und</strong><br />
-steuerung.<br />
Mindestens einmal pro Woche sollten<br />
Sie mit Ihrem Außendienstmitarbeiter<br />
ein Vertriebsmeeting haben, bei dem<br />
alle vergangenen <strong>und</strong> alle geplanten<br />
Aktivitäten besprochen werden. Nur so<br />
erhalten Sie einen Eindruck von dem,<br />
was Ihr Mitarbeiter tut <strong>und</strong> einen Überblick<br />
über die zu erwartenden Ergebnisse.<br />
Fazit<br />
Einen Mitarbeiter ausschließlich für<br />
die Neuk<strong>und</strong>enakquise einzustellen,<br />
ist für viele Dental<strong>labor</strong>s eine schlichte<br />
Notwendigkeit, die sich aus dem errechneten<br />
Umsatzbedarf oder aber aus<br />
den Unternehmenszielen ergibt. Mit<br />
dem Einstellen eines solchen Mitarbeiters<br />
fängt für die Führungskraft der Job<br />
erst richtig an.<br />
Berücksichtigen Sie die Stellschrauben,<br />
so ist Ihnen der Erfolg in diesem<br />
Bereich schon fast sicher. Gerne unterstützen<br />
wir Sie bei der Auswahl, Einarbeitung<br />
<strong>und</strong> Steuerung Ihres neuen<br />
Mitarbeiters. <br />
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Diplom-Kauffrau Claudia Huhn<br />
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Nachruf<br />
Matthias Stabel verstorben<br />
Kurz vor Redaktionsschluss<br />
erreichte uns die<br />
traurige Nachricht,<br />
<strong>das</strong>s Ztm.<br />
Matthias Stabel,<br />
Stellvertretender<br />
Obermeister der Südbayerischen<br />
<strong>Zahntechnik</strong>er-Innung (SZI), nach<br />
schwerer Krankheit verstorben ist. Stabel<br />
unterstützte die Innung mit seiner<br />
ehrenamtlichen Vorstandstätigkeit seit<br />
2010 <strong>und</strong> engagierte sich als Verantwortlicher<br />
für die Messe- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
der SZI. Unter anderem<br />
ist es seinem Einsatz zu verdanken,<br />
<strong>das</strong>s die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung<br />
im Bereich der CAD/<br />
CAM-Technologie erfolgreich starten<br />
konnte.<br />
Zusammen mit seinem Kollegen Franz<br />
Weinberger führte er seit 1996 <strong>das</strong> gewerbliche<br />
Dental<strong>labor</strong> Stabel & Weinberger<br />
in der Gemeinde Putzbrunn.<br />
Der Tod von Matthias Stabel ist ein herber<br />
Verlust für die Innung <strong>und</strong> seinen<br />
Betrieb. Unser Mitgefühl gilt vor allem<br />
der Familie des Verstorben. red<br />
156 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
Aus guten Mitarbeitern Spitzenkräfte machen l<br />
Management<br />
Eine wichtige Führungsaufgabe<br />
Aus guten Mitarbeitern<br />
Spitzenkräfte machen<br />
Viele Führungskräfte begreifen es<br />
noch nicht als ihre Aufgabe, die<br />
Fähigkeit ihrer Mitarbeiter neue<br />
Aufgaben zu übernehmen, mit<br />
System zu entwickeln. Schade! Denn<br />
dies würde die Führungskräfte mittelfristig<br />
entlasten.<br />
Wenn ich meinen Mitarbeitern<br />
eine Aufgabe übertrage,<br />
muss ich permanent korrigierend<br />
eingreifen.“ Solche resignativen<br />
Aussagen hört man oft von Führungskräften,<br />
wenn man mit ihnen unter<br />
vier Augen spricht. Dann stimmen sie<br />
häufig ein Klagelied an, <strong>das</strong>s sie sich<br />
im Arbeitsalltag oft im Stich gelassen<br />
fühlen. Doch nicht nur dies. Sie beklagen<br />
auch, <strong>das</strong>s sie an ihre Belastungsgrenzen<br />
stoßen – weshalb ihnen mittelfristig<br />
ein Burnout droht.<br />
Spricht man länger mit besagten Führungskräften,<br />
dann zeigt sich meist:<br />
Sie <strong>sind</strong> an dieser Situation teils selbst<br />
schuld. Denn sie übertragen immer<br />
wieder Mitarbeitern Aufgaben,<br />
n ohne ihnen ausreichend Information<br />
zu geben, wie die Aufgaben zu erfüllen<br />
<strong>sind</strong>, <strong>und</strong><br />
n ohne sich vorab davon zu überzeugen,<br />
ob der Mitarbeiter die Aufgabe<br />
adäquat lösen kann.<br />
Deshalb müssen sie regelmäßig unterstützend<br />
<strong>und</strong> korrigierend eingreifen.<br />
„Mitarbeiter entwickeln“<br />
Ein weiterer Punkt zeigt sich in den Gesprächen<br />
meist: Die Führungskräfte<br />
betrachten es primär als ihre Aufgabe,<br />
Zur Autorin<br />
Julia Voss ist Geschäftsführerin<br />
des Trainings- <strong>und</strong> Beratungsunternehmens<br />
Voss+Partner,<br />
Hamburg (www.voss-training.de).<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 157
Management<br />
l<br />
Aus guten Mitarbeitern Spitzenkräfte machen<br />
<strong>das</strong> Alltagsgeschäft zu managen.<br />
Sie erachten es aber nicht<br />
als ihre Aufgabe sicherzustellen,<br />
<strong>das</strong>s ihre Mitarbeiter die<br />
Kompetenz erwerben, neue<br />
Aufgaben zu übernehmen <strong>und</strong><br />
eigenständig zu lösen.<br />
Diese Führungsaufgabe professionell<br />
wahrzunehmen wird<br />
aber in einer Zeit, in der sich<br />
die Arbeitsinhalte <strong>und</strong> -strukturen<br />
in den Betrieben immer<br />
schneller wandeln, zunehmend<br />
wichtig. Denn wenn sich<br />
die Kompetenz der Mitarbeiter<br />
nicht erhöht, stagniert die Organisation.<br />
Sie verliert also<br />
ihre Wettbewerbsfähigkeit,<br />
weshalb sie irgendwann vom<br />
Markt verschwindet.<br />
Dass viele Führungskräfte ihre<br />
Aufgabe „Mitarbeiter entwickeln“<br />
nur bedingt wahrnehmen,<br />
liegt auch daran, <strong>das</strong>s<br />
ihnen häufig <strong>das</strong> hierfür nötige<br />
Wissen <strong>und</strong> Können nicht vermittelt<br />
wurde. So liegt zum<br />
Beispiel in den meisten Führungskräfteentwicklungsprogrammen<br />
der Unternehmen<br />
der Fokus darauf, <strong>das</strong> operative<br />
Tagesgeschäft zu managen.<br />
Kaum behandelt werden dort<br />
aber Fragen wie:<br />
n Wie kann ich die Entwicklung<br />
von Mitarbeitern fördern?<br />
n Welche Stufen der Kompetenz-Entwicklung<br />
kann man bei den<br />
Mitarbeitern unterscheiden?<br />
n Woran erkenne ich, auf welcher Entwicklungsstufe<br />
sich ein Mitarbeiter<br />
beim Wahrnehmen einer Aufgabe<br />
befindet? Und:<br />
n Welche Art von Führung ist auf den<br />
verschiedenen Entwicklungsstufen<br />
angesagt?<br />
Da viele Führungskräfte ein solches<br />
Entwicklungsmodell nicht verinnerlicht<br />
haben, fällt es ihnen im Betriebsalltag<br />
oft schwer, <strong>das</strong> adäquate Führungsverhalten<br />
zu zeigen.<br />
Das Verhalten dem<br />
Gegenüber anpassen<br />
Paul Hersey, einer der Erfinder des situativen<br />
Führens, unterscheidet bei<br />
der Fähigkeit von Mitarbeitern, Aufgaben<br />
zu lösen, vier Selbstständigkeitsgrad-Stufen.<br />
Diese seien kurz skizziert.<br />
Angenommen ein Mitarbeiter erhält<br />
eine neue Aufgabe. Dann ist seine Fähigkeit,<br />
diese eigenständig zu lösen,<br />
noch sehr gering, denn ihm fehlen <strong>das</strong><br />
erforderliche Wissen <strong>und</strong> die nötige<br />
Erfahrung. Also muss seine Führungskraft<br />
ihn bei der Arbeit anleiten. Sie<br />
sollte dem Mitarbeiter also detaillierte<br />
Instruktionen geben, wie <strong>und</strong> mit welchen<br />
Zielen die Aufgabe zu erfüllen ist.<br />
Zudem sollte sie sein Vorgehen überwachen.<br />
Angenommen nun, der Mitarbeiter<br />
macht sich so unterstützt ans Werk<br />
<strong>und</strong> sammelt erste Erfahrungen beim<br />
Lösen gewisser Teilaufgaben. Dann<br />
zeigt sich beim konkreten Tun oft: Die<br />
neue Aufgabe ist schwieriger als vom<br />
158 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
l<br />
Management<br />
nach Prof. Sato<br />
Mitarbeiter zunächst gedacht. Hieraus resultiert<br />
eine gewisse Ernüchterung, die zu<br />
einem Nachlassen der Motivation führt.<br />
Also ist nun seitens der Führungskraft ein<br />
anderes Verhalten <strong>gefragt</strong>. Sie muss den<br />
Mitarbeiter verstärkt motivieren <strong>und</strong> überzeugen.<br />
Das heißt, sie erläutert ihm Entscheidungen,<br />
erbittet Vorschläge <strong>und</strong> lobt<br />
Vorgehensweisen – selbst wenn diese nur<br />
teilweise richtig <strong>sind</strong>. Zudem trifft sie mit<br />
dem Mitarbeiter eine Vereinbarung über<br />
<strong>das</strong> Vorgehen.<br />
Angenommen nun, der Mitarbeiter nimmt<br />
die Aufgabe weiter wahr. Dann entwickelt<br />
er allmählich ein Gespür dafür, wie er sie<br />
meistern kann. Er ist aber noch unsicher,<br />
wenn unvorhergesehene Ergebnisse eintreten<br />
oder situationsbedingt ein etwas<br />
anderes Vorgehen nötig ist. Dann fühlt er<br />
sich schnell überfordert. Also muss die<br />
Führungskraft nun erneut ein anderes Verhalten<br />
zeigen. Sie muss dem Mitarbeiter<br />
als Ansprechpartner <strong>und</strong> Ratgeber zur Seite<br />
stehen. Außerdem muss sie ihn ermutigen,<br />
eigenständig auch vom Standard-<br />
Vorgehen abweichende Lösungswege zu<br />
beschreiten <strong>und</strong> ihm hierüber ein Feedback<br />
geben.<br />
Ganz anders sollte <strong>das</strong> Führungs- <strong>und</strong> Gesprächsverhalten<br />
wiederum sein, wenn<br />
der Mitarbeiter bereits eine gewisse Routine<br />
im Lösen der Aufgabe entwickelt hat<br />
<strong>und</strong> auch nicht in Panik gerät, wenn hierbei<br />
ein etwas anderes Vorgehen praktiziert<br />
werden muss. Dann kann die Führungskraft<br />
die Aufgabe loslassen. Sie kann<br />
diese also an den Mitarbeiter delegieren,<br />
was auch zu einer Entlastung der Führungskraft<br />
führt. Weiterhin sicherstellen<br />
muss sie aber, <strong>das</strong>s Zielklarheit besteht.<br />
Zudem muss sie die Leistung des Mitarbeiters<br />
überwachen – denn dies ist eine nicht<br />
delegierbare Führungsaufgabe.<br />
Führen muss man lernen<br />
Wenn Führungskräfte die vier Selbstständigkeitsgrad-Stufen<br />
<strong>und</strong> die verschiedenen<br />
Führungsstile kennen, haben sie eine<br />
erste Orientierung, welches Verhalten im<br />
Kontakt mit ihren Mitarbeitern angemessen<br />
ist. Doch wissen bedeutet nicht können.<br />
Deshalb sollten Führungskräfte darin<br />
geschult werden, ihr Gegenüber <strong>und</strong> die<br />
Situation richtig einzuschätzen <strong>und</strong> mit<br />
ihren Mitarbeitern zielführend zu kommunizieren.<br />
n<br />
<br />
Julia Voss<br />
<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 159<br />
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• Digitale Entwicklungen – wo geht die Reise hin?<br />
• Digitale Systeme im Vergleich – Sven Holstein<br />
• Digitales System mit virtuellem Artikulator – Ztm. Björn Maier<br />
• Materialien für die digitale Entwicklung<br />
• Selber fräsen oder outsourcen? Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />
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Wir sehen uns im Brandnertal!<br />
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• Abendessen am Begrüßungsabend mit Empfang<br />
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• Schneeschuhwanderung mit Hüttengaudi <strong>und</strong> Vorarlberger Spezialitäten<br />
(alternativ Shuttle-Service <strong>und</strong> 10 Minuten Fußmarsch zur Hütte)<br />
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65,- Euro pro Person/pro Nacht mit Fruhstuck<br />
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164 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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Dental<strong>labor</strong> H.J.Fehmer • Herzog-Ulrich-Str. 14<br />
72622 Nürtingen-Hardt (Nähe Stuttgarter Flughafen)<br />
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NICHT für Zeitschriften <strong>und</strong> Zeitungen gilt.<br />
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damit Sie <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> auch weiterhin zuverlässig <strong>und</strong> pünktlich<br />
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<strong>sind</strong> wir Ihnen behilflich.<br />
Wir erwarten Ihre schriftliche Bewerbung.<br />
Bitte senden Sie diese an unsere aufgeführte Adresse zu Händen<br />
Alexander Helf oder per E-mail an:<br />
a.helf@bolz-wachtel.de oder <strong>dental</strong><strong>labor</strong>@bolz-wachtel.de<br />
Suche Sie nach Perspektiven in der <strong>Zahntechnik</strong>? Wir bieten sie<br />
Ihnen! Gestalten Sie mit uns Ihre Zukunft. Wir freuen uns auf Sie.<br />
BolzWachtel Dental Labor<br />
Richard-Strauss-Str. 69 • 81679 München<br />
Tel.: 089-540 425 838 • Fax: 089-540 425 835<br />
<strong>dental</strong><strong>labor</strong>@bolz-wachtel.de<br />
InteraDent <strong>Zahntechnik</strong> GmbH<br />
Roggenhorster Straße 7<br />
D-23556 Lübeck<br />
Über InteraDent<br />
Seit 27 Jahren stehen wir für günstigen Zahnersatz <strong>und</strong> bieten <strong>Zahntechnik</strong> in hochwertiger Qualität. Was im ersten Moment wie ein<br />
Widerspruch klingen mag, verbinden wir auf einzigartige Weise miteinander. Als deutsches Unternehmen fertigen <strong>und</strong> liefern wir Zahnersatz<br />
auf höchstem technischen <strong>und</strong> ästhetischen Niveau zu attraktiven Preisen. Für uns als modernes Dienstleistungsunternehmen ist es eine<br />
Selbstverständlichkeit, unseren K<strong>und</strong>en mehr zu liefern als Qualitätszahnersatz. Mit einer Vielzahl stimmiger <strong>und</strong> ineinandergreifender<br />
Services liefern wir den Zahnarztpraxen Mehrwerte von hohem wirtschaftlichen Nutzen.<br />
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Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 165
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auch Jungtechniker zum Einlernen<br />
Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich oder per E-Mail an:<br />
L.Schanz Dental<strong>labor</strong> GmbH • Peter-Thumb-Str. 9<br />
79761 Waldshut-Tiengen • E-Mail: Schanz@<strong>dental</strong><strong>labor</strong>schanz.de<br />
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Zukunfstorientierter <strong>Zahntechnik</strong>er/in mit Weitblick gesucht.<br />
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Wir suchen zum sofortigen Eintritt einen Techniker/in.<br />
Näheres zu Ihrem neuen Job finden Sie unter:<br />
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Sie <strong>sind</strong> erfahren als <strong>Zahntechnik</strong>er/in (Meister/in), mit allen Bereichen<br />
moderner <strong>Zahntechnik</strong> vertraut, teamfähig <strong>und</strong> flexibel?<br />
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suchen Sie für unser modernes Praxis<strong>labor</strong> (CAD/CAM inlab, vernetzt mit<br />
DVT etc.) im Raum Bocholt/NRW.<br />
Bewerbungen erbeten unter Chiffre 1026165 an<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur GmbH, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />
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innovativen, engagierten <strong>Zahntechnik</strong>ermeister<br />
mit Erfahrung, Idealismus <strong>und</strong> Freude am Beruf.<br />
Zukünftige Teilhaberschaft gewünscht.<br />
Bewerbungen erbeten unter Chiffre 1026170 an<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur GmbH, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />
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Bewerbungen erbeten unter Chiffre 1026187 an<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur GmbH, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />
Stellengesuch<br />
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Prothetik, Emax- <strong>und</strong> Implantatarbeiten, sucht anspruchsvolle Aufgabe in modernem<br />
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Kontakt: cepress@web.de<br />
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Erfahrener <strong>Zahntechnik</strong>er (44), mit<br />
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Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur GmbH, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />
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kompetente Begleitung <strong>und</strong> Hilfe bei Neugründung etc.<br />
Anfragen erbeten unter Chiffre 1026005<br />
an Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur GmbH, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />
<strong>Zahntechnik</strong>ermeisterin vermietet ab sofort langfristig<br />
ihre Konzession. Angebote erbeten unter Chiffre 1026179 an<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur GmbH, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />
166 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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Tel: 0049 162 23 444 73<br />
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sorgfältiges Arbeiten? Dann <strong>sind</strong> Sie bei uns richtig!<br />
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zahntechnik.wohlgensinger@bluewin.ch<br />
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Zukunftsperspektiven, auch in Richtung Selbständigkeit,<br />
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für Ästhetik kombiniert mit Effizienz <strong>und</strong> der Bereitschaft<br />
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Gutweg 2 • 6800 Feldkirch<br />
Telefon: +43 5522 76615<br />
Büro, Büro …<br />
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Oder Katalog anfordern: Tel.: (0 24 04) 98 66 26<br />
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www.mitarbeiter-mit-biss.com<br />
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6842 Koblach | Austria<br />
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Anzeigenschluss für Ausgabe<br />
11/2013: 11. Oktober 2013<br />
www.weisser-ring.de · Opfer-Telefon 116 006<br />
WEISSER RING – Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern<br />
<strong>und</strong> zur Verhütung von Straftaten e. V. · 55130 Mainz · 420 Außenstellen b<strong>und</strong>esweit<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 167
Impressum<br />
l Ihre<br />
10<br />
61. Jahrgang ISSN 0011-8656<br />
Die ganze Welt der <strong>Zahntechnik</strong><br />
Offizielles Organ der Deutschen Gesellschaft<br />
für Funktionstherapie, DGF<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Burkhard P. Bierschenck<br />
Verleger<br />
(0 89) 31 89 05-37<br />
burkhard.bierschenck@vnmonline.de<br />
Dr. Angelika Schaller<br />
Chefredaktion<br />
(0 89) 31 89 05-57<br />
angelika.schaller@vnmonline.de<br />
Barbara Schuster<br />
Textchefin<br />
(0 89) 31 89 05-29<br />
barbara.schuster@vnmonline.de<br />
Zt. Judith Hosbach<br />
Fachredaktion<br />
(0 89) 31 89 05-69<br />
judith.hosbach@vnmonline.de<br />
Ztm. Wolfgang Weisser<br />
Leitung Industriekommunikation<br />
(01 73) 3 12 37 20<br />
wolfgang.weisser@web.de<br />
Zt. Karl-Heinz Georgi<br />
Fachredaktion<br />
(01 71) 9 36 77 37<br />
kh.georgi@t-online.de<br />
Elke Zimmermann<br />
Anzeigenleitung<br />
Kleinanzeigen/Stellenanzeigen<br />
(0 89) 31 89 05-76<br />
elke.zimmermann@vnmonline.de<br />
Ansprechpartner Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />
Redaktionsdirektorin: Dr. Angelika Schaller<br />
Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich)<br />
Textchefin: Barbara Schuster<br />
Technik-Redaktion: Zt. Judith Hosbach (0 89) 31 89 05-69<br />
Ztm. Wolfgang Weisser (Technik <strong>und</strong> Ausbildung) (01 73) 3 12 37 20<br />
Zt. Karl-Heinz Georgi (01 71) 9 36 77 37<br />
E-Mail: dl.redaktion@vnmonline.de<br />
Leitung Industriekommunikation: Ztm. Wolfgang Weisser (01 73) 3 12 37 20<br />
Freie Mitarbeit: Michael Bandering, Hartmut Volk, Klaus L. Ehrnthaler<br />
Redaktionsassistenz: Madeleine Golke (0 89) 31 89 05-37<br />
Fachbeirat: Ztm. Frank Becker, Gelsenkirchen; Ztm. Jürgen Bereth, Onazheim; Ztm. Martin Berns,<br />
Kenzingen; Ztm. Joachim Bredenstein, Melle; Ztm. Hans Bock, Emmendingen; Ztm. Klaus Ernst,<br />
Möhringen; Ztm. Rainer Gläser, Freiburg/Br.; Ztm. Werner Gotsch, Marktleuten; Ztm. Hartmut Grau,<br />
Ulm; Ztm. Thomas Hahne, Düsseldorf; Ztm. Carola Harfst, Stuttgart; Ztm. Utz Hetzel berger, Berlin;<br />
Dr. hc. Ztm. Wolfgang Jasper, Marienberg; Ztm. Jan Langner, Schwäbisch Gmünd; Ztm. Ralf<br />
Linde, Meckenbeuren; Ztm. Thorsten Michel, Schorndorf; Ztm. Gerhard <strong>Neue</strong>ndorff, Ostfildern;<br />
Ztm. Sigm<strong>und</strong> Opferkuch, Aalen; Ztm. Reinhard Prull, Freiburg; Ztm. Peter Schertzinger, Bötzingen;<br />
Ztm. Axel Seeger, Berlin; Ztm. Dirk Seiring, Seelow; Ztm. Rainer Semsch, Freiburg/Br.; Ztm. Josef<br />
Sorg, Deg gen hausertal; Ztm. Martin Tornow, Landau; Ztm. Thilo Vock, Stuttgart; Ztm. Hans Peter<br />
Vögtle, Schluchsee; Ztm. Katharina Wagner, Weißenfels; Ztm. Tony Wiessner, Scheßlitz<br />
Beirat Verbände/Ausbildung: Ztm. Heiko Bischoff, Northeim; Ztm. Hans-Jürgen Borchard,<br />
Münster; Christian Girbig, Dresden; Ztm. Klaus Leier, Bad Driburg; Ztm. Gerd Lehmann, München;<br />
Ztm. Norbert Wichnalek, Augsburg; Ztm. Peter Thomsen, Kiel; Ztm. Lutz Wolf, Osnabrück;<br />
Beirat Wissenschaft: Prof. Dr. Jürgen Geis-Gerstorfer, Tübingen; Prof. Bernd Kordaß, Greifswald;<br />
Prof. Dr. K. M. Lehmann, Marburg; Prof. Dr. Ulrich Lotzmann, Dassel; Prof. Ulrich Stüttgen,<br />
Düsseldorf; Privatdozent Dr. med. Vogel, Leipzig; Prof. Dr. Ralf Vollmuth, Würzburg;<br />
Prof. Dr. Heiner Weber, Tübingen.<br />
Layout: Ute Buchholz-Gall<br />
Verlags-, Anzeigen- <strong>und</strong> Vertriebsleitung:<br />
Elke Zimmermann (verantwortlich) (0 89) 31 89 05-76,<br />
E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />
Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 51a ab 1. 10. 2012 • E-Mail: dl.anzeigen@vnmonline.de<br />
Leitung Marketing: Burkhard P. Bierschenck<br />
Beratung Video:<br />
Anja Schuchardt (Magical Media), E-Mail: anja.schuchardt@vnmonline.de<br />
Business Development:<br />
Uwe Kremmin (0 89) 31 89 05-56 • E-Mail: uwe.kremmin@vnmonline.de<br />
ABONNENTEN- <strong>und</strong> KUNDENSERVICE:<br />
Leserservice Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur, 65341 Eltville<br />
Tel.: (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />
E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de<br />
Servicezeiten: Montag bis Freitag 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> erscheint monatlich.<br />
Inland: Jahresabonnement 132,– /264,– SFr, Einzelheft 17,– /34,– SFr.<br />
Für Referendare, Studenten, Schüler <strong>und</strong> Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden<br />
Bestätigung 67,– /134,– SFr. Der -Preis beinhaltet die Versandkosten<br />
für Deutschland <strong>und</strong> Österreich, der SFr-Preis die Versandkosten für die Schweiz.<br />
Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />
Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />
wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.<br />
Rabatte für Sammelabonnements auf Anfrage.<br />
Wegen allgemein gestiegener Kosten müssen wir unsere Bezugspreise geringfügig erhöhen.<br />
SCHULEN, KLASSEN, LEHRER<br />
Tel.: (089) 31 89 05-15, Fax: (0 89) 31 89 05-53<br />
E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />
BUCHBESTELLSERVICE<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur, K<strong>und</strong>enservice, 74569 Blaufelden<br />
Tel.: (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />
Redaktion „vnmonline.de“: Markus Duffhaus, E-mail: markus.duffhaus@vnmonline.de<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur GmbH, Postfach 60 06 62, D-81206 München • Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />
D-81245 MünchenTel.: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />
(Zugleich Anschrift aller Verantwortlichen) Internet: www.dlonline.de<br />
Druck: Kessler Druck + Medien GmbH & Co.KG, Michael-Schäffer-Str. 1, 86399 Bobingen<br />
Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />
Urheber- <strong>und</strong> Verlagsrecht – Gerichtsstand<br />
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HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70;<br />
Ausgabe Italien: teamwork media srl , Peter Asselmann, Via Marconi 71b, 25069 Villa Carcina<br />
(BS); Ausgabe Kanada/USA: Palmeri Publishing Inc., 135-145 Royal Crest Court, Markham<br />
Ontario L3R 9Z4, Canada; Ausgabe Rumänien: Luis Alberto Szalina, President of Dental<br />
Technician National Association, E-Mail: Albi szalina luis_alberto_dent@yahoo.com; Ausgabe<br />
Spanien: Ediciones Especializa<strong>das</strong> Europeas, S.A., Joan Estapé, Milà i Fontanals, 14-26, 3 0 ,<br />
1 a , ES-08012 Barcelona; Ausgabe Syrien: Arab Dental Labor, Prof. Basem Hakim, P.O. Box<br />
6606, SY-Aleppo; Ausgabe Tschechien: Spolecenstvo zubnich techniku – podnikatelu, Jindra<br />
Sevcikova, Jugoslavskych partyzanu 18/635, 160 00 Praha 6;<br />
Ausgabe Türkei: Vestiyer Publishing Group, Kervangecmez Cad. 5/1, TR-34387 Mecidiyeköy –<br />
Istanbul; Ausgabe Ungarn: Dental Press Hungary Kft., HU-1012 Budapest, Kuny Domokos;<br />
168 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
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n Fallbeispiele<br />
n Arbeitstechniken<br />
n Werkstoffk<strong>und</strong>e<br />
n Erfahrungen zu Produkten <strong>und</strong> Materialien<br />
n Arbeitstechniken für die Ausbildung.<br />
Aufbau <strong>und</strong> Form<br />
Ein Beitrag, den Sie einreichen, sollte so aufgebaut<br />
<strong>und</strong> gegliedert sein, wie er später auch im Heft erscheinen<br />
wird. Bitte nur unformatierten Word-Text,<br />
keine Bilder mit einbinden!<br />
n Titel<br />
n kurze Zusammenfassung des Inhalts<br />
n Indizes<br />
n Vorspann<br />
n eigentlicher Artikeltext; wichtig: alle Bilder eindeutig<br />
zuordnen!<br />
n Bildunterschriften (Bildbeschreibung) für jedes Bild<br />
n Korrespondenzadresse des Autoren mit Telefonnummer<br />
<strong>und</strong> E-Mail-Adresse<br />
n Literaturverzeichnis: Autor, Titel, Verlag mit Ort <strong>und</strong><br />
Erscheinungsjahr, ISBN-Nummer<br />
n Kurzvita (kurze Angaben über den beruflichen Werdegang<br />
<strong>und</strong> die momentane Tätigkeit)<br />
n Portrait des Autoren.<br />
Bilder<br />
Da Bilder gerade bei zahntechnischen Fachartikeln<br />
sehr viel zum Verständnis des Textes beitragen, legen<br />
wir auch größten Wert auf hochwertiges Bildmaterial.<br />
Gewünscht werden unbearbeitete digitale Bilder mit<br />
einer Auflösung von mindestens 300 dpi bei einer Mindestgröße<br />
von 100 x 65 mm in den Formaten *.jpeg,<br />
*.tiff oder *.eps.<br />
Der Autor ist dafür verantwortlich, <strong>das</strong>s bei Bildern<br />
von Patienten die Einwilligung des Dargestellten vorliegt<br />
<strong>und</strong> auch nicht gegen <strong>das</strong> Urheberrecht verstoßen<br />
wird.<br />
Gutachten<br />
Die eingereichten Beiträge werden von unserer<br />
Fachredaktion <strong>und</strong> einem Gut acht ergremium<br />
begutachtet, daher können im Voraus keine<br />
Zusagen gemacht werden. Abgelehnte Manuskripte<br />
werden zurückgesandt. Ein Anspruch<br />
auf Ver öf fent lichung in einer bestimmten Ausgabe<br />
be steht nicht, es sei denn, der Artikel wurde<br />
eigens für diese Ausgabe erbeten.<br />
Die Redaktion behält sich stilistische Änderungen<br />
<strong>und</strong>/oder Kürzungen vor. Der Autor<br />
erhält die fertige Layoutansicht zur Prüfung<br />
<strong>und</strong> kann noch kleine Korrekturen vornehmen.<br />
Generell muss mit einer Wartezeit von mehreren<br />
Monaten gerechnet werden.<br />
Copyright<br />
Wir veröffentlichen nur exklusive Bei träge, <strong>das</strong><br />
heißt Artikel, die innerhalb des letzten Jahres<br />
in keinem anderen Fachmagazin erschienen<br />
<strong>sind</strong>. Dies gilt auch für alle Abbildungen. Das<br />
Copyright liegt nach Annahme des Beitrages<br />
für die Dauer des gesetzlichen Urheberrechts<br />
beim Verlag. Der Autor genehmigt die Zweitverwertung<br />
<strong>und</strong> Lizensierung für Übersetzungen,<br />
als elektronische Publikationen, in<br />
Büchern <strong>und</strong> Sonderpublika tionen. Die Veröffentlichung<br />
an anderer Stelle auch in Form<br />
von Download-Dateien im Internet bedarf<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich der Zustimmung des Verlags.<br />
Weitere Informationen zu den Bildern <strong>und</strong> ausführliche<br />
Autorenrichtlinien finden Sie unter:<br />
http://www.dlonline.de/service/autor-werden.html<br />
Unterlagen per Post oder E-Mail an:<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur<br />
Redaktion <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />
Barbara Schuster<br />
Paul-Gerhardt-Allee 46<br />
81245 München<br />
Telefon (0 89) 31 89 05-29<br />
E-Mail barbara.schuster@vnmonline.de<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 169
Kurz vor Schluss<br />
l<br />
Im November lesen Sie:<br />
Appelliert<br />
Die Mitgliedschaft in Kassen, die mit Zahnersatz-Import-Firmen kooperieren, sollte<br />
man kündigen, meint Ztm. Georg Resch.<br />
Der Goldpreis<br />
Der Preis für ein Gramm<br />
Feingold (ohne MwSt.)<br />
betrug am ...<br />
1. September 2013 <br />
c 37,37<br />
20. September 2013<br />
c 35,60<br />
Geschenkt<br />
Geschäftspartnern eine Freude<br />
machen – kinderleicht mit unseren<br />
Geschenk-Tipps<br />
Versteckt<br />
Torsten Lauenstein zeigt die<br />
Versorgung im OK mit einer totalen<br />
Prothese, im UK mit einer<br />
bedingt abnehmbaren Brücke in<br />
Hybridform. Clou <strong>sind</strong> die versteckten<br />
Verschraubungen.<br />
J<br />
1.<strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />
Winter-Treff<br />
15.-18.1.2014<br />
Schon angemeldet?<br />
Der Winter-Treff des <strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />
Ski <strong>und</strong> Rodel gut“ heißt<br />
es – „<strong>und</strong> Fortbildung<br />
ebenso“ ergänzen wir!<br />
Vom 15. bis 18. Januar<br />
2014 findet im Brandner<br />
Tal im österreichischen<br />
Vorarlberg der 1. <strong>dental</strong><br />
<strong>labor</strong>-Winter-Treff statt.<br />
Alles, was Sie dazu wissen<br />
müssen, erfahren Sie<br />
in dieser Ausgabe auf den<br />
Seiten 160 <strong>und</strong> 161 sowie<br />
auf der Website der VNM-<br />
Akademie: www.vnm-aka-<br />
demie.de/<strong>dental</strong>-<strong>labor</strong>-<br />
winter-treff.html<br />
n<br />
Schlusstermine<br />
Dezember-Heft<br />
2013<br />
Journal-Teil: 4. November<br />
Fachbeiträge:<br />
nach Rücksprache mit<br />
der Redaktion<br />
Industrieanzeigen:<br />
11. November<br />
Gelegenheitsanzeigen:<br />
11. November<br />
Implantologie-Symposium<br />
Unterschiedliche Perspektiven<br />
Wie gestalten wir Zahnersatz sicher,<br />
schonend <strong>und</strong> praxistauglich <strong>und</strong><br />
vor allem – wie erhalten wir ihn? Antworten<br />
darauf gibt <strong>das</strong> 5. Implantologie-<br />
Symposium des Masur-Implantatzentrums<br />
Bad Wörishofen am 22. November<br />
in Unterschleißheim. Die Referenten thematisieren<br />
Zahnersatz <strong>und</strong> Zahnerhalt<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven. Von<br />
effektiver Erhaltungstherapie über PA-<br />
Therapie bis hin zu einem Sanierungsleitfaden<br />
zu Zirkon <strong>sind</strong> viele interessante<br />
Beiträge zu erwarten. Weitere Infos<br />
unter http://www.implantat-aktuell.de.<br />
Anmelden können Sie sich telefonisch<br />
unter (0 82 47) 9 98 30-0<br />
n<br />
170 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI · 10/2013 · www.dlonline.de
[Das aktuelle Buch]<br />
Qualitätshandwerk <strong>Zahntechnik</strong><br />
Paul <strong>und</strong> Carmen Giezendanner zeigen in ihrem neuen Buch, wie <strong>Zahntechnik</strong>er<br />
ihre Qualitätsarbeit ins rechte Licht rücken können: Von der Positionierung im<br />
Dentalmarkt über Marketing auf allen Ebenen bis hin zu Leistungsbereitschaft<br />
<strong>und</strong> Transparenz in der Produktionskette. Jeder Auftraggeber <strong>und</strong> die Patienten<br />
sollen wissen, wer die <strong>Zahntechnik</strong>er <strong>sind</strong>, was sie tun <strong>und</strong> wie sie denken.<br />
Paul <strong>und</strong> Carmen Giezendanner<br />
Qualitätshandwerk <strong>Zahntechnik</strong><br />
dl-Technik-Edition<br />
Verlag <strong>Neue</strong>r Merkur<br />
ISBN 978-3-95409-012-9<br />
1. Auflage 2013 • 22,90 Euro<br />
100 Seiten • geb<strong>und</strong>en<br />
1306019<br />
Jetzt bestellen:<br />
Telefon (0 79 53) 718 90 08 • E-Mail buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />
Dieses Buch versandkostenfrei bestellen: www.fachbuchdirekt.de
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cadcamprinzip<br />
Christoph Weiss<br />
Geschäftsführender Gesellschafter des<br />
Familienunternehmens BEGO<br />
Das BEGO<br />
CAD/CAM<br />
Prinzip<br />
CAD/CAM Zentralfertigung<br />
Partner der Labore?<br />
Das <strong>sind</strong> wir!<br />
Ein ehrlicher <strong>und</strong> enger Dialog mit dem Labor ist für uns als Familienunternehmen<br />
unverzichtbar – gerade im dynamischen CAD/CAM-Umfeld. Wir kennen den Wert<br />
einer soliden Partnerschaft <strong>und</strong> konzentrieren uns voll <strong>und</strong> ganz auf Ihre Bedürfnisse.<br />
Lassen Sie uns gemeinsam zukunftsfähige CAD/CAM-<strong>Lösungen</strong> für Sie<br />
entwickeln, die Ihre Wirtschaftlichkeit steigern – <strong>und</strong> Ihre Unabhängigkeit sichern.<br />
Das ist unser CAD/CAM-Prinzip.<br />
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Miteinander zum Erfolg