IKZ Praxis Thermotank Quadroline (Vorschau)
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Heft 11 | November 2013<br />
MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />
GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
www.ikz-praxis.de<br />
Einbau von Duschrinnen Seite 4<br />
Fußbodenheizung im Altbau Seite 6<br />
Thermische Solaranlagen Seite 8
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AKtuelleS | InhAlt<br />
Rohrbelüfter: Rückbau<br />
mitunter notwendig<br />
Rohrbelüfter bergen hygienische Risiken.<br />
Bild: A. von Ahnen<br />
Rohrbelüfter wurden nach der alten<br />
DIN 1988 Teil 4 in Verbindung mit Rückflussverhinderern<br />
als Sammel sicherung<br />
in Trinkwassersteigleitungen eingesetzt.<br />
Folgt man den neuen Installationsgrundsätzen<br />
zur hygienebewussten Planung<br />
und Betrieb von Trinkwasseranlagen,<br />
so auch dem Arbeitsblatt W 551,<br />
sollten die Stagnationsstrecken zum<br />
Rohrbelüfter zurückgebaut werden. Das<br />
empfehlen die SHK-Fachverbände in ihren<br />
Mitglieder-Infos. In der kurzen Strecke zum Rohrbe- und -entlüfter gäbe es selten einen<br />
Wasseraustausch. Bei Untersuchungen im Rahmen von Legionellen-Gefährdungsanalysen<br />
erwiesen sich diese häufiger als hygienisch problematisch.<br />
Bei größeren Änderungen an der Bestandsanlage oder Auffälligkeiten bei Trinkwasseruntersuchungen<br />
seien derartige Installationen deshalb zurückzubauen. Dabei sei zu berücksichtigen,<br />
dass diese Sicherungskombinationen das Rücksaugen an den Zapfstellen der einzelnen<br />
Stockwerksleitungen verhindern sollen. Ein Rückbau könne erst erfolgen, wenn sichergestellt<br />
sei, dass über keine Zapfstelle die Gefahr des Rücksaugens bestehe.<br />
SAnItÄRtechnIK<br />
4 Duschrinnen: barrierefrei und funktional<br />
Fragen und Antworten zu Planung,<br />
Auswahl und Einbau<br />
heIZungStechnIK<br />
6 tiefergelegt und getunt<br />
Fußbodenheizungssys<br />
teme mit niedrigen<br />
Aufbauhöhen für die<br />
Altbausanierung<br />
Energieeinsparverordnung verabschiedet<br />
Förderpreise verliehen<br />
Mitte Oktober wurden im Rahmen der Messe SHKG in Leipzig die drei besten Lehrlinge des<br />
Landes Brandenburg mit dem Wilo Förderpreis Ost ausgezeichnet. Insgesamt 3250 Euro erhielten<br />
die Auszubildenden als Würdigung ihrer Leistungen. Über den ersten Platz und 1500<br />
Euro Preisgeld durfte sich Fabian<br />
Prill aus Petershagen freuen (Ausbildungsbetrieb<br />
Torsten Burow<br />
Haustechnik Service, Fredersdorf).<br />
Der mit 1000 Euro dotierte zweite<br />
Platz ging an Stephan Fürtig (Ausbildungsbetrieb<br />
Heizungs-Hampel<br />
Bäder & Heizungsbau, Wandlitz).<br />
Platz Drei und 750 Euro erhielt<br />
Martin Pietruschke (Ausbildungsbetrieb<br />
KDH Energie-Versorgungstechnik<br />
GmbH, Frankfurt/Oder).<br />
Der Wilo Förderpreis Ost wird jedes<br />
Jahr abwechselnd an die drei<br />
besten Lehrlinge zum Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs-<br />
Preisübergabe (v. l.): Dipl.Ing. Erik Debertshäuser<br />
(Geschäftsführer Fachverband SHK Brandenburg), Martin<br />
Pietruschke, Peter Dietrich (stv. Landesinnungsmeister<br />
Fachverband SHK Brandenburg), Stephan Fürtig, Alf Bauer<br />
(Wilo), Fabian Prill, Jaques Leroy (Wilo).<br />
Die Bundesregierung hat die Novelle zur<br />
Ener gieeinsparverordnung (EnEV) beschlossen.<br />
Kernelement der Novelle ist eine Anhebung<br />
der Effizienzanforderungen für Neubauten<br />
um einmalig 25 % ab 1. Januar 2016.<br />
Zudem soll die Bedeutung des Energieausweises<br />
als Informationsinstrument für Verbraucher<br />
gestärkt werden. Außerdem sollen<br />
ab dem Jahr 2015 sogenannte Konstanttemperatur-Heizkessel<br />
(Standard-Heizkessel) nach<br />
30 Betriebsjahren stillgelegt werden. Ausgenommen<br />
sind selbstgenutzte Ein- und Zweifamilienhäuser.<br />
und Klimatechnik der Landesverbände<br />
Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt,<br />
Sachsen und Thüringen verliehen.<br />
■<br />
SOlARtechnIK<br />
8 Aus Sonnenlicht wird Wärme<br />
Für die Nutzung von<br />
Solarwärme bieten<br />
die Hersteller viele<br />
Systeme und Produkte<br />
PRAXIS<br />
10 Aus dem<br />
Baustellenalltag<br />
nAchgefRAgt<br />
10 Wie funktioniert eigentlich . . .<br />
eine Schutzanode bei Trinkwassererwärmern?<br />
AuSBIlDung<br />
12 Dachrinnen<br />
teSt<br />
14 heizungs- und Klimatechnik,<br />
Mathematik, Sanitärtechnik<br />
PRODuKte<br />
16 Aktueller Querschnitt<br />
durch das Produktangebot<br />
der<br />
ShK-Industrie<br />
11/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 3
Duschrinnen: barrierefrei und funktional<br />
Fragen und Antworten zu Planung, Auswahl und Einbau<br />
Bodenebene Duschrinnen kennzeichnen sich durch ein harmonisches Zusammenspiel von Design und Funktion. Die große Auswahl an<br />
Modellen erlaubt es dem Badplaner, individuelle gestalterische Akzente im Bad zu setzen. Der Hersteller ACO Passavant beantwortet<br />
an dieser Stelle häufig gestellte Fragen (Frequently Asked Questions) zu dieser schwellenlosen Lösung und gibt Tipps, was bei Planung,<br />
Auswahl und Einbau beachtet werden muss.<br />
Welche Positionierungen der Duschrinne sind möglich?<br />
Grundsätzlich können Duschrinnen entweder an der Wand oder<br />
als Raumteiler zwischen Duschbereich und dem übrigen Bad eingebaut<br />
werden. Unabhängig von der Positionierung muss für die<br />
sichere Wasserableitung immer ein Gefälle im Boden vorhanden<br />
sein. Bei mangelhaftem oder nicht vorhandenem Gefälle kann es<br />
sonst zu Überschwemmungen oder Pfützenbildungen auf dem<br />
Fliesenbelag kommen. In der Fachliteratur wird ein Mindestgefälle<br />
von 0,5 bis 1,5 % empfohlen. Um jedoch die in der DIN EN 1253<br />
geforderte Anstauhöhe von 20 mm über dem Rinnenrost und den<br />
daraus resultierenden maximalen Abflusswert zu erreichen, ohne<br />
dass Wasser in angrenzende Bad- und Wohnflächen abfließt, empfiehlt<br />
die einschlägige Fachliteratur ein Mindestgefälle von 0,5 bis<br />
1,5 %. Werden Duschrinnen als Raumteiler eingebaut, sollte das<br />
Gefälle auf 2 % erhöht werden, um ein Überschießen des Duschwassers<br />
über den Rost in den Raum zu verhindern.<br />
Welche Modelle stehen zur Verfügung?<br />
Duschrinnen mit Längen von 700 bis 1200 mm können inzwischen<br />
als Standardprodukt bezogen werden. Viele Hersteller liefern<br />
inzwischen auch individuelle Maße oder bieten ablängbare Modelle<br />
an. Darüber hinaus gibt es rechtwinklige Rinnen, die im Wandeck<br />
der Dusche platziert werden. Eine besondere Variante stellen<br />
Schlitzrinnen dar: Durch ihr auf das Wesentliche reduziertes<br />
Design können sie sich ganz der innenarchitektonischen Badgestaltung<br />
unterordnen oder eigene gestalterische Akzente setzen.<br />
Welche Möglichkeiten zur Individualisierung der Duschrinne<br />
gibt es?<br />
Das auffälligste Designmerkmal einer Duschrinne ist der Rost.<br />
Wer heute ein Bad plant und gestaltet, greift zu einem Rost aus poliertem<br />
Edelstahl und kann dabei aus einer Fülle von Motiven wählen.<br />
Wer lieber einen auffälligen Blickfang setzt, greift zur Rinnenabdeckung<br />
aus Glas, einfarbig oder floral gemustert. Im Grenzbereich<br />
von Funktion und Design bewegt sich die Beleuchtbarkeit<br />
von Duschrinnen: Sie dient als Sicherheitsfaktor und als Schmuck<br />
zugleich. Es werden oftmals unterschiedliche Farben einschließlich<br />
Farbwechsel angeboten. Die Beleuchtung erlischt in der Regel<br />
automatisch nach dem Abfließen des Wassers.<br />
Welche Rolle spielt der Bodenaufbau bei der Auswahl der<br />
Duschrinne?<br />
Die Höhe des Bodenaufbaus ist ein grundlegendes Kriterium bei<br />
der Auswahl bodenebener Duschrinnen und Punktabläufe. In Neubauten<br />
beträgt sie meistens zwischen 120 und 160 mm. Hier haben<br />
sich Duschrinnen mit Gesamthöhen zwischen 105 bis 160 mm bzw.<br />
79 bis 134 mm bewährt. In einigen Fällen empfiehlt es sich allerdings,<br />
auf eine flachere Variante zurückzugreifen, z. B. in Alt- und<br />
Bestandsbauten mit sehr niedrigem Bodenaufbau. Speziell hierfür<br />
haben einige Anbieter Duschrinnen mit besonders geringer Einbauhöhe<br />
im Programm. Bei Bädern mit sehr geringer Aufbauhöhe<br />
ist besonders auf die Einhaltung des Gefälles zu achten, da ein<br />
unzureichendes Gefälle Pfützenbildung begünstigt. Zudem verrin-<br />
4 <strong>IKZ</strong>PRAXIS 11/2013
SANITÄRTechNIK<br />
Entwässerung<br />
Das auffälligste Designmerkmal einer Duschrinne ist der Rost. In<br />
diesem Fall aus Edelstahl mit einem Beleuchtungsmodul, um einen<br />
Akzent im Bad zu setzen.<br />
Für Alt- und Bestandsbauten mit sehr niedrigem Bodenaufbau bieten<br />
einige Hersteller Varianten mit geringen Einbauhöhen an.<br />
gert sich mit der Höhe des Bodenaufbaus auch der Platz für die<br />
Abwasserleitung. Eine geringe Einbauhöhe der Duschrinne kann<br />
mit einer verringerten Abflussleistung einhergehen. Beim Einbau<br />
einer bodenebenen Dusche in Bereichen mit niedrigem Bodenaufbau<br />
sollten der Durchlaufwert der Kopfbrause und die Abflussleistung<br />
der Duschrinne aufeinander abgestimmt sein.<br />
In welchen Bereichen ist ein Punktablauf der Duschrinne<br />
vorzuziehen?<br />
Was die Entwässerungsleistung und die technische Qualität betrifft,<br />
gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen Punktabläufen<br />
und Duschrinnen. Die Entscheidung für Punktablauf<br />
oder Rinne ist vor allem eine Frage von Ästhetik und Design. Bei<br />
Schneckenduschen z. B. ist ganz klar ein Punktablauf mit rundem<br />
Rost im Vorteil, weil dann die Geometrie des Rostes perfekt mit<br />
der Architektur der Dusche harmoniert. Mit kleinen Mosaikfliesen<br />
lässt sich dabei der Duschboden optimal auslegen. Auch wenn<br />
sich die Entwässerungslösung in der Mitte des Duschbereichs befinden<br />
soll, empfehlen sich Bodenabläufe mit vierseitigem Gefälle.<br />
Wie lassen sich bodenebene Duschrinnen optimal abdichten?<br />
In Bädern wird der Bodenaufbau in der Regel mit Dichtungsbahn<br />
oder alternativer Dünnbettabdichtung geplant. Für Duschrinnen<br />
– insbesondere in Alt- und Bestandsbauten mit niedrigem<br />
Bodenaufbau – eignet sich die Verbundabdichtung im Dünnbett:<br />
Bauseits ist nur eine geringe Aufbauhöhe zwischen Belagsgrund<br />
und gewünschter Oberkante des Fertigfußbodens erforderlich.<br />
Bei fachgerechter Verarbeitung gelangt keine Feuchtigkeit über<br />
den Verlegemörtel in das Bauwerk und die Verlegung kann verhältnismäßig<br />
schnell erfolgen. Neue Verbundabdichtungssysteme,<br />
wie z. B. Ein- und Zweikomponenten-Abdichtungsstoffe, lassen<br />
sich durch Spachteln oder Rollen aufbringen. In der Regel sind<br />
mehrere Schichten erforderlich. Das bedingt entsprechende Anschlussmöglichkeiten<br />
an den Rinnen für diese Abdichtungsstoffe,<br />
beispielsweise in Form von Anschlussflanschen. Für den Einbau<br />
an der Wand sowie in Nischen sind zahlreiche Modelle auch mit<br />
Wandaufkantungen erhältlich.<br />
Welche Möglichkeiten bietet die Duschrinne, um austretende<br />
Kanalgase zu vermeiden?<br />
Zur Absicherung des Bades gegen eindringende Gerüche und<br />
Gase aus der öffentlichen Kanalisation wird in vielen Duschrinnen<br />
ein herausnehmbarer Geruchsverschluss mit Wasservorlage<br />
verwendet, der zu Reinigungszwecken zerlegbar ist und einen<br />
freien Zugang zur Rohrleitung ermöglicht. Als sichere und normgerechte<br />
Sperrwasserhöhe im Geruchsverschluss (Wasservorlage)<br />
gilt nach DIN EN 1253 eine Wasservorlagenhöhe von 50 mm.<br />
Je niedriger die Einbauhöhe,<br />
desto niedriger die Geruchsverschlusshöhe,<br />
und<br />
desto schneller verdunstet<br />
das Sperrwasser, was wiederum<br />
zu Geruchsbelästigungen<br />
führen kann. Dieser<br />
Fall tritt vor allem bei<br />
längeren Benutzungspausen<br />
ein, wie sie z. B. in den<br />
Badezimmern von Seniorenheimen,<br />
Krankenhäusern<br />
oder Hotels vorkommen<br />
können.<br />
■<br />
Duschrinne mit herausnehmbarem Geruchsverschluss.<br />
Speziell bei der Versiegelung mit Dünnbettabdichtungen sollte<br />
die Duschrinne mit einem Anschlussrand ausgestattet sein.<br />
www.aco-haustechnik.de<br />
11/2013 <strong>IKZ</strong>PRAXIS 5
HEIZuNgSTEcHNIK<br />
Flächenheizung<br />
Tiefergelegt und getunt<br />
Fußbodenheizungssysteme mit niedrigen Aufbauhöhen für die Altbausanierung<br />
Für die Nachrüstung eines Fußbodenheizungssystems im Altbau muss nicht zwangsläufig der vorhandene Estrich abgebrochen werden.<br />
Die Aufbauhöhen der speziell für Sanierungen konzipierten Fußbodenheizungssysteme sind bei einigen Lösungen kaum größer<br />
als der Rohrdurchmesser des Heizrohres. Doch es geht bei Bedarf auch noch tiefer, wenn mit speziellen Fräsmaschinen Rohrnuten in<br />
den vorhandenen Estrich gefräst werden.<br />
Wurde beim Bau des Hauses keine Fußbodenheizung<br />
installiert, sind die Möglichkeiten<br />
in der Heizungsmodernisierung oft<br />
eingeschränkt, da das vorhandene Wärmeabgabesystem<br />
maßgeblich die Wahl<br />
des Wärmeerzeugers beeinflusst. Fußbodenheizungen<br />
arbeiten mit großen Heizflächen,<br />
dafür mit einer niedrigen Oberflächentemperatur.<br />
Moderne Wärmeerzeuger<br />
sind auf niedrige Systemtemperaturen<br />
ausgelegt – je niedriger die Vorlauftemperatur,<br />
desto effizienter und sparsamer kann<br />
das Heizsystem arbeiten. Zahlreiche Hersteller<br />
haben maßgeschneiderte Fußbodenheizungssysteme<br />
für die Altbausanierung<br />
im Programm.<br />
Wo keine zusätzliche Aufbauhöhe für eine<br />
Fußbodenheizung möglich ist, können<br />
Rillen in den vorhandenen Estrich gefräst<br />
werden, in die das Heizrohr eingelegt wird.<br />
Bei Wieland heißt das System „cuprotherm<br />
mini“.<br />
Bild: Wieland<br />
Schnelle Reaktion und niedriges<br />
Flächengewicht<br />
Was die Ausführung betrifft, so ist bei<br />
der Sanierung Schnelligkeit gefragt. Der<br />
Zeitaufwand für das Auslegen von Verlegeplatten<br />
ist ebenso ein Thema wie die<br />
Trockenzeiten für Nassbausysteme (z. B.<br />
Estrich aus Sand, Zement, Wasser). Ebenso<br />
kennzeichnend wie maßgebend ist bei<br />
Fußbodenheizungssystemen für die Sanierung<br />
die niedrige Aufbauhöhe, da der<br />
Platz nach oben meist stark begrenzt ist.<br />
Niedrige Aufbauhöhen ergeben noch einen<br />
zusätzlichen Effekt – die Reaktionsgeschwindigkeit<br />
erhöht sich, sodass sich<br />
die gewünschte Raumtemperatur schneller<br />
einstellen kann. Ein weiteres Kriterium<br />
ist ein möglichst geringes Gewicht, denn<br />
oft sprechen statische Gründe gegen einen<br />
schweren Estrichaufbau auf der bestehenden<br />
Deckenkonstruktion.<br />
Anpassung an Situation im Bestand<br />
Die Fußbodenheizungssysteme orientieren<br />
sich an den Anforderungen, die sich<br />
beim nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung<br />
stellen. Hierfür werden sowohl<br />
Trockenbausysteme als auch Fußbodenheizungen<br />
zur Überdeckung mit Vergussmassen<br />
oder Zementestrichen angeboten. Kriterien<br />
für die Auswahl des geeigneten Systems<br />
sind:<br />
• die verfügbare Aufbauhöhe,<br />
• Zustand und Tragfähigkeit des bestehenden<br />
Unterbaus,<br />
• Größe der zu beheizenden Fläche,<br />
• Anforderungen an die Trittschalldämmung,<br />
• Anforderungen an die Reaktionsschnelligkeit.<br />
Es geht auch ohne Aufbauhöhe<br />
Speziell für die Renovierung gibt es<br />
eine Systemvariante, die ohne zusätzliche<br />
Aufbauhöhe auskommt. Dazu werden Rillen<br />
in den Estrich gefräst. Das Ganze geschieht<br />
innerhalb kurzer Zeit und ohne<br />
Staubaufwirbelungen, da der anfallende<br />
Estrichstaub direkt von einem auf der Maschine<br />
befindlichen Staubsauger aufgefangen<br />
wird.<br />
Die Heizungsrohre werden direkt in die<br />
gefrästen Kanäle verlegt und an den vormontierten<br />
Heizkreisverteiler angeschlossen.<br />
Als Vorteil nennen die Anbieter, dass<br />
die bestehende Bodenhöhe erhalten bleibt<br />
und Türen nicht gekürzt werden müssen.<br />
Zum Fräsen eignen sich nahezu alle Estriche.<br />
Die einzige Ausnahme bildet Gussasphalt-Estrich,<br />
der sich aufgrund seiner Eigenschaften<br />
nicht zum Fräsen eignet. Auch<br />
Trockenestrich-Elemente können auf tragendem<br />
Untergrund verlegt und ab einer<br />
Um die Rillen in einem vorhandenen Estrich<br />
herzustellen, verwenden die Monteure eine<br />
Fräsmaschine mit Staubsauer. Rotex nennt<br />
das System „cut“.<br />
Bild: Rotex<br />
Gesamtstärke von 25 mm gefräst werden.<br />
Nach dem Verlegen der Fußbodenheizung<br />
kann der Boden direkt vom Fliesen- bzw.<br />
Bodenleger verspachtelt und belegt werden.<br />
Da der vorhandene Estrich genutzt werden<br />
kann, wird auch der bauliche Aufwand<br />
erheblich reduziert. Anbieter dieses Systems<br />
sind JK Fußbodenheizung, Rotex und<br />
Wieland.<br />
Noppenplatten- und Tackersysteme<br />
für minimale Aufbauhöhen<br />
Mit den Modernisierungslösungen aus<br />
dem „x-net“-Programm von Kermi kann<br />
auch bei Renovierungen der Wunsch nach<br />
dem behaglichen und energiesparenden<br />
Wärmekomfort einer Fußbodenheizung<br />
erfüllt werden. Mit einer Systemhöhe von<br />
14 mm ist es eine Lösung in Bereichen,<br />
wo niedrige Aufbauhöhe und geringes Gewicht<br />
von entscheidender Bedeutung sind.<br />
Die Noppenplatten zur Verlegung des Heiz-<br />
6 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11/2013
HEIZuNgSTEcHNIK<br />
Flächenheizung<br />
Das Trockenbau-System „Climacomfort“ von Roth baut 43 mm inklusive<br />
Überdeckung auf. Die Struktur der Systemplatte ermöglicht<br />
flexible Verlegerichtungen – auch diagonal.<br />
Bild: Roth<br />
Das Fußbodenheizungssystem „Clickjet S“ von Rettig (Marke Purmo)<br />
kommt mit einer Aufbauhöhe von 20 mm aus. Bild: Purmo<br />
rohres können schnell direkt auf die unterschiedlichsten,<br />
vorhandenen Bodenbeläge<br />
verlegt werden. Durch die geringe Überdeckung<br />
der Heizrohre mit der Vergussmasse<br />
kann das Flächenheizsystem „x-net C15“<br />
mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben<br />
werden. Kurze Trocknungszeiten ermöglichen<br />
einen schnellen Baufortschritt.<br />
Für die Renovierung hat Purmo das<br />
Fußbodenheizsystem „Clickjet S“ im Sortiment,<br />
das mit einer Aufbauhöhe von<br />
20 mm auskommt. Basis des Systems sind<br />
verzinkte Gittermatten, die im Verlegeraster<br />
100 und 150 mm verfügbar sind.<br />
Die Uponor-Produktlinie „Siccus“ wurde für<br />
den Einsatz bei Holzfußböden entwickelt<br />
und ist sowohl für Neubauten, als auch für<br />
ältere Gebäuden geeignet. Mit Trockenestrich-Platten<br />
misst die Höhe 50 mm.<br />
Bild: Uponor<br />
Große Zwischenräume in den Gittermatten<br />
dienen als Kontaktflächen für den Verbund<br />
zwischen Ausgleichsmasse und Rohfußboden.<br />
Auf diesen Gittermatten werden<br />
die Clips für die Rohre aufgetackert. Zum<br />
System gehört ein flexibles PE-Xa-Heizrohr<br />
mit 10 x 1 mm, mit dem sich auch<br />
schwierige Raumgeometrien bewerkstelligen<br />
lassen. Die maximale Heizkreislänge<br />
ist mit diesem Rohr auf 60 bis 80 m begrenzt.<br />
Für größere Heizkreislängen verweist<br />
Purmo auf das „Clickjet“-System mit<br />
einem 17 mm-Heizrohr. Die Aufbauhöhe<br />
beträgt in dieser Dimension 30 mm.<br />
Die „x-link“ Anschlussgarnitur von Kermi<br />
verbindet den Designheizkörper mit der<br />
Fußbodenheizung „x-net C15“ über den<br />
vorhandenen Heizkörperanschluss. Nur der<br />
zusätzliche Stellkopf verrät die Kombination.<br />
Bild: Kermi<br />
Leichtgewichte: Trockenbau-Verlegesysteme<br />
Das „Climacomfort“-Trockenbau-System<br />
von Roth kann auf vorhandenem,<br />
ebenem und tragfähigem Untergrund sowie<br />
auf Holzbalkenkonstruktionen verlegt<br />
werden. Die Systemplatten „TBS“ sind untereinander<br />
im 30-cm-Raster in alle Richtungen<br />
kombinierbar und können variabel,<br />
entsprechend der Raumgeometrie,<br />
zugeschnitten werden. Durch ein spezielles<br />
Nut-/Nase-System ist ein lagegenaues<br />
Verlegen und Ausrichten der Systemplatten<br />
untereinander gewährleistet. Dies<br />
wirkt einem Verrutschen der Platten auf<br />
dem Untergrund entgegen. Die Systemrohre<br />
(14 mm Durchmesser) können damit<br />
längs, quer und diagonal verlegt werden.<br />
Der kleinste mögliche Verlegeabstand<br />
für das diffusionsdichte und formstabile<br />
Rohr ist 15 cm. Die zugehörigen Wärmeleitlamellen<br />
aus Aluminium verfügen über<br />
Sollbruchstellen zur Anpassung auf die gewünschten<br />
Längen.<br />
Bei Uponor heißt das Trockenbausystem<br />
für den Altbau „Siccus“. Bei der Entwicklung<br />
standen die Kriterien Aufbauhöhe<br />
und Gewicht ebenso im Vordergrund<br />
wie eine möglichst schnelle Montage. Die<br />
Heizfläche wird aus drei Komponenten hergestellt.<br />
Dazu gehören eine 15 mm starke<br />
Polystyrol-Verlegeplatte, Aluminium-Wärmeleitlamellen<br />
und ein sauerstoffdichtes<br />
PE-Xa-Rohr. Als Lastverteilschicht können<br />
beispielsweise Trockenestrichplatten<br />
oder kunstharzmodifizierter Zementestrich<br />
eingesetzt werden. Je nach verwendetem<br />
Material für die Lastverteilschicht ergibt<br />
sich eine Gesamtaufbauhöhe von 50<br />
bzw. 55 mm.<br />
■<br />
www.flaechenheizung.de<br />
11/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7
SoLARTechnIK<br />
Thermische Anlagen<br />
Aus Sonnenlicht wird Wärme<br />
Für die Nutzung von Solarwärme bieten die Hersteller viele Systeme und Produkte<br />
Durch die hohen Preise für Gas und Öl wird es für Haushalte und Firmen immer interessanter, Solarwärme zur Trinkwassererwärmung<br />
und Heizungsunterstützung einzusetzen. Mehr denn je sind Fachhandwerker gefordert, für ganz unterschiedliche Bedürfnisse das<br />
passende Anlagenkonzept zu wählen. Auf dem Markt findet sich eine breite Palette an Solarkollektoren und -systemen für nahezu<br />
jede Einbausituation.<br />
Trend zu Aluminium-Absorbern<br />
Typische Gehäusematerialien bei Flachkollektoren<br />
sind Aluminium, Stahlblech,<br />
Kunststoff und selten auch Holz. Buderus<br />
setzt beim Flachkollektor „Logasol SKT 1.0“<br />
auf ein Gehäuse aus fiberglasverstärktem<br />
Kunststoff, das 30 % weniger wiegt als Aluminium<br />
und Handwerkern damit die Montage<br />
erleichtern soll. Die Roth Werke haben<br />
sich beim „Heliostar 252 S4“ für eine Polycarbonat-Wannenkonstruktion<br />
entschieden.<br />
Die abgerundeten Ecken verringern<br />
zudem das Verletzungsrisiko beim Einbau.<br />
Das Herzstück eines Flachkollektors,<br />
der Absorber, besteht aus hochselektiv beschichtetem<br />
Kupfer- oder Aluminiumblech.<br />
Aufgrund der stark schwankenden Kupferpreise<br />
werden fast nur noch kostengünstige<br />
Vollflächenabsorber aus Aluminium<br />
angeboten. Die Rohrregister bestehen aber<br />
meist weiterhin aus Kupfer. Bei Mäanderabsorbern<br />
sind die Röhren mit Solarflüssigkeit<br />
serpentinenartig verlegt, bei Harfenabsorbern<br />
verlaufen sie in Parallelen. Hersteller<br />
wie beispielsweise Buderus, Solarfocus,<br />
Siko Solar und Wagner & Co. bieten auch<br />
Doppelharfenund<br />
Doppelmäanderabsorber<br />
an und werben<br />
dafür mit geringeren<br />
Druckverlusten.<br />
Beim Flachkollektor<br />
„ Logasol SKS 4.0“<br />
von Buderus sorgt eine<br />
Edelgasfüllung zwischen<br />
Glasabdeckung und Absorberschicht<br />
für eine verbesserte Effizienz.<br />
Mehr Leistung durch isolierendes<br />
Vakuum<br />
Vakuumröhrenkollektoren können<br />
durch die isolierende Bauweise bis zu 30 %<br />
mehr Leistung als Flachkollektoren bringen.<br />
Mehrere evakuierte Glasröhren sind<br />
bei dieser Kollektorart über einen Sammler<br />
mit dem Kollektorkreislauf verbunden<br />
sind. Trotz der höheren Effizienz liegt<br />
der Marktanteil von Röhrenkollektoren in<br />
Eine Argonfüllung zwischen Glasabdeckung<br />
und Absorberschicht verhindert beim<br />
Flachkollektor „Logasol SKS 4.0“<br />
von Buderus (Bosch Thermotechnik)<br />
das Beschlagen des<br />
Kollektors. Zusätzlich<br />
reduziert das Edelgas<br />
den Wärmeverlust.<br />
Bild:<br />
Buderus<br />
Deutschland wegen der höheren Investitionskosten<br />
bei lediglich knapp 10 %.<br />
Direkt durchströmte Vakuumröhrenkollektoren<br />
bestehen aus einer Glasröhre<br />
mit innen liegender Absorberfläche aus<br />
Aluminium und einem Kupfer, das den<br />
Wärmeträger enthält. Durch Drehung der<br />
Röhren lässt sich für die Absorberflächen<br />
ein optimaler Einstrahlwinkel einstellen.<br />
Fast 100 Flachkollektoren des Modells „ Heliostar 218“ der Roth Werke<br />
sind auf dem Dach eines Wohn- und Geschäftshauskomplexes an der<br />
St. George Wharf in London im Einsatz. Die Wanne der Kollektoren besteht<br />
aus Poly carbonat.<br />
Bild: Roth<br />
Die Flachkollektoren-Baureihe „WTS-F1“ wird bevorzugt bei<br />
kleineren Kollektoranlagen eingesetzt und ist auch zur Indachmontage<br />
geeignet. Weishaupt setzt „besonders lichtdurchlässiges<br />
Solarglas“ ein.<br />
Bild: Weishaupt<br />
8 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11/2013
Beim Vakuum-Röhrenkollektor „auro Therm exclusiv“ sind die Glasröhren über einem keramikbeschichteten<br />
Spiegel angeordnet. Deshalb, so Vaillant, ist der Wirkungsgrad bei schrägem<br />
Lichteinfall genauso groß wie bei senkrecht stehender Sonne.<br />
Bild: Vaillant<br />
Sydney-Vakuumröhrenkollektoren besitzen<br />
dagegen eine doppelwandige Glasröhre<br />
mit innen verlaufendem Rohrregister<br />
und funktionieren nach dem Thermoskannen-Prinzip.<br />
Hersteller sind unter anderem<br />
Consolar, Ritter und Solvis.<br />
Eine weitere Bauvariante sind Vakuumröhrenkollektoren<br />
mit Heat-Pipe. Hier befindet<br />
sich in der Glasröhre ein abgeschlossenes<br />
Wärmerohr, das mit einer schon bei<br />
geringen Temperaturen verdampfenden<br />
Flüssigkeit gefüllt ist. Wirkt Sonnenwärme<br />
ein, wandert der entstandene Dampf<br />
zum kühleren oberen Ende des Rohrs. Er<br />
kondensiert dort und gibt seine Wärme<br />
in sogenannter trockener Anbindung an<br />
das Sammlerrohr ab. Nach diesem Prinzip<br />
arbeiten beispielsweise die Kollektoren<br />
„ Vitosol 200-T“ und „300-T“ von Viessmann.<br />
Low-Flow-Anlagen immer beliebter<br />
Damit Solaranlagen effizient arbeiten,<br />
müssen Kollektoren und Speicher über den<br />
Solarkreislauf aufeinander abgestimmt<br />
werden. High-Flow-Solarthermieanlagen<br />
arbeiten mit einem hohen Volumenstrom<br />
von 30 bis 50 l/(m² · h). Durch die rasche<br />
Umwälzung der Solarflüssigkeit und den<br />
schnellen Abtransport der Solarwärme lassen<br />
sich beim Kollektor Temperaturspitzen<br />
und damit Wärmeverluste vermeiden. Sein<br />
Wirkungsgrad ist damit höher, gleichzeitig<br />
steigt jedoch der Stromverbrauch der Solarpumpe.<br />
Auch das Wasser im Speicher<br />
erwärmt sich im High-Flow-Betrieb langsamer.<br />
Low-Flow-Anlagen vermeiden diesen<br />
Nachteil. Die geringere Durchflussmenge<br />
von 10 bis 25 l/(m² · h) führt dazu, dass<br />
im Kollektorvorlauf höhere Temperaturen<br />
herrschen. In Kombination mit einem<br />
Schichtenspeicher steht rasch warmes<br />
Wasser zur Verfügung und die Stillstandszeiten<br />
aufgrund drohender Überhitzung im<br />
Sommer verringern sich. Zwar liegen die<br />
Kosten für einen Schichtenspeicher höher<br />
als für einen einfachen Solarspeicher, zugleich<br />
werden bei Low-Flow-Systemen jedoch<br />
kleinere Rohrquerschnitte und geringere<br />
Pumpenleistungen benötigt.<br />
Während Solarwärme-Großanlagen<br />
meist als Low-Flow-Systeme konzipiert<br />
sind, werden kleinere Solaranlagen meist<br />
noch im High-Flow-Betrieb gefahren. Auch<br />
hier geht der Trend zu Low-Flow-Konzepten.<br />
Eine Kombination aus High- und Low-<br />
Flow-Anlagen sind Matched-Flow-Anlagen.<br />
Dabei sorgt eine drehzahlgesteuerte Kollektorkreispumpe<br />
für eine an die jeweilige<br />
Kollektortemperatur angepasste Betriebsweise.<br />
Für diese Betriebsweise ist ebenfalls<br />
ein Schichtenspeicher nötig.<br />
Leere Kollektoren sorgen für<br />
Sicherheit<br />
Wegen der Frostgefahr sind in Deutschland<br />
zweikreisige Anlagen üblich, bei denen<br />
Kollektorflüssigkeit und Speicherwasser<br />
voneinander getrennt sind. Als Frostschutz<br />
zirkuliert im Kollektorkreislauf in<br />
der Regel ein Wasser-Glykol-Gemisch, das<br />
aber die Wärmeleitfähigkeit der Solarflüssigkeit<br />
herabsetzt und bei Überalterung<br />
der Anlage schaden kann.<br />
Eine Alternative sind Drain-Back-Solaranlagen.<br />
Bei diesen Anlagenkonzepten<br />
wird die Solarflüssigkeit im Solarkreis bei<br />
zu geringen Temperaturen und abgeschalteter<br />
Pumpe automatisch in einen Behälter<br />
entleert. Der Solarkreislauf kann deshalb<br />
auch ausschließlich mit Wasser ohne<br />
Frostschutz betrieben werden. Soll die Solaranlage<br />
wieder in Betrieb gehen, wird<br />
das Wasser aus dem Auffangbehälter wieder<br />
in den Kollektorkreis gepumpt. Voraussetzung<br />
ist ein stetiges Gefälle, damit beim<br />
Entleeren kein Wasser zurückbleibt.<br />
Vorteile bieten Drain-Back-Systeme<br />
außerdem im Hochsommer bei gefülltem<br />
Wärmespeicher und drohender Überhitzung<br />
der Kollektoren mit thermischer Stagnation<br />
(Stillstand). Auch in diesen Fällen<br />
läuft die Anlage ganz einfach leer. Durch<br />
das drucklose System können Anlagenteile<br />
wie Ausdehnungsgefäß, Überdruckventil,<br />
Manometer und Wärmetauscher<br />
entfallen.<br />
Ähnlich wie eine Drain-Back-Anlage<br />
funktioniert das „Aqua-System“ von<br />
Paradigma. Es arbeitet mit Vakuumröhrenkollektoren,<br />
durch die das Heizungswasser<br />
direkt strömt. Um Frostschäden auszuschließen,<br />
führt die Solarpumpe bei Minustemperaturen<br />
warmes Wasser aus dem<br />
Speicher durch den Solarkreislauf. Diese<br />
Funktion mindert den Solarertrag zwar um<br />
bis zu 4 %, wird laut Hersteller aber durch<br />
die Vorteile von Wasser als Solarflüssigkeit<br />
mehr als ausgeglichen.<br />
Große Potenziale für Solarthermie<br />
Bereits jedes zehnte Gebäude in<br />
Deutschland ist inzwischen mit Solarkollektoren<br />
ausgerüstet. Doch damit ist das<br />
Potenzial der Sonnenwärme noch lange<br />
nicht ausgereizt. Nach einer Studie von<br />
Vaillant wollen mehr als die Hälfte der<br />
Bundesbürger ihren Haushalt künftig gerne<br />
mit Solarwärme heizen.<br />
■<br />
Autorin: Almut Bruschke-Reimer,<br />
freie Journalistin<br />
Das „Aqua-System“ von<br />
Paradigma verzichtet auf<br />
einen eigenen Solarkreislauf.<br />
Das Heizungswasser<br />
strömt direkt durch die<br />
Vakuumröhrenkollektoren<br />
und erwärmt sich dort.<br />
Bild: Paradigma<br />
11/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 9
PRAXIS | NAchgefRAgt<br />
Aus dem Baustellenalltag<br />
Uns erreichen regelmäßig Bilder aus dem Baustellenalltag. Meist handelt es sich um Installationen, die<br />
nicht regelkonform sind. Man könnte auch sagen: Pfusch am Bau. Wenn Sie als Auszubildender oder<br />
Monteur auch solche Kuriositäten sehen, drücken Sie auf den Auslöser Ihrer Digitalkamera und mailen<br />
uns die Bilder mit einem kurzen Text, der die Situation beschreibt, einfach zu. Für jede Veröffentlichung<br />
erhalten Sie als Dankeschön die aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“. Die E-Mail-Adresse:<br />
redaktion@strobel-verlag.de.<br />
Außergewöhnliche Befestigungsvariante<br />
Von Klaus Elsner aus Syke haben wir diese Aufnahme<br />
bekommen. Der SHKUnternehmer schreibt<br />
dazu: „Im Anhang übersende ich Ihnen ein Bild eines<br />
„fachmännisch“ montierten Ausdehnungsgefäßes.<br />
Da der installierende „Fachmann“ seinen angebrachten<br />
Halterungen aus Kabelbindern wohl selber kein<br />
Zutrauen schenken konnte, wurde das Gefäß von<br />
ihm kurzerhand noch mit einem Brett abgestützt.“<br />
Wie funktioniert eigentlich . . .<br />
eine Schutzanode bei Trinkwassererwärmern?<br />
Eine Schutzanode ist eines von mehreren<br />
unterschiedlichen Hilfsmitteln, um bei<br />
Trinkwassererwärmern Korrosionsschäden<br />
weitestgehend zu vermeiden. Die ideale<br />
Lösung ist immer die Fertigung des Gefäßes<br />
aus nichtrostendem Material. In vielen<br />
Fällen sprechen Kostengründe gegen<br />
diesen Weg. Dann bleibt nur die Oberflächenbeschichtung<br />
des Behältermaterials<br />
als Korrosionsschutz übrig. Hierbei muss<br />
man immer davon ausgehen, dass von Anfang<br />
an oder im Laufe des Betriebes Beschädigungen,<br />
wenn auch nur kleine, an<br />
dieser Schicht (meist Email) unvermeidbar<br />
sind. Damit nach Auftreten dieser Beschädigungen<br />
der Behälter trotzdem keine<br />
Korrosionsschäden erleidet, wird mit<br />
sogenannten Schutzanoden gearbeitet.<br />
Um die nützliche Funktion der<br />
Schutzanoden zu verstehen, ist es erforderlich,<br />
die zerstörende Wirkung der<br />
Korrosion ansatzweise zu beschreiben.<br />
Dabei interessiert hier nur die Elektrolytkorrosion<br />
an Eisenwerkstoffen.<br />
Da Trinkwasser als elektrischer Leiter<br />
wirkt, entstehen bei Vorhandensein<br />
unterschiedlicher Metalle in dem<br />
Trinkwassersystem sogenannte Lokal<br />
elemente. Bei leitender Verbindung<br />
über das Wasser funktionieren die beiden<br />
unterschiedlichen Metalle wie ein<br />
Flüssigkeitsakku. Das unedlere Metall<br />
bildet dabei immer die Anode (Pluspol)<br />
Eine Opferanode wird in einen Trinkwasserspeicher<br />
eingeschraubt und abgedichtet. Sie schützt den<br />
Speicher vor Korrosion, indem sie sich langsam abbaut.<br />
Bild: Stiebel Eltron<br />
und das edlere Metall die Kathode (Minuspol).<br />
Durch Stromfluss wird die Anode mit<br />
der Zeit abgetragen. Bei fast allen denkbaren<br />
Kombinationen von Metallwerkstoffen<br />
in der Trinkwasserinstallation sind<br />
Eisenmetalle die unedleren und werden damit<br />
als Anode abgetragen. Wenn also eine<br />
Beschädigung in der Schutzbeschichtung<br />
des Trinkwassererwärmers entstanden ist,<br />
liegt dort die unedle Eisenanode vor. Es bildet<br />
sich üblicherweise Lochfraß.<br />
Eine Schutzanode besteht aus Magnesium,<br />
einem noch unedleren Material als<br />
Eisenmetalle. Damit wird das Behältermaterial<br />
gegenüber dieser „Opferanode“ zur<br />
edleren Kathode, die selbst nicht mehr abgetragen<br />
wird. Die Anode wird durch die<br />
Ladungsträgerbewegungen (Elektronenfluss<br />
zur Kathode) abgetragen. An der Kathode<br />
(Behälterwand) kommt es gleichzeitig<br />
noch zur Ausfällung von Calciumcarbonat<br />
(Kalk), das die frei liegende Schadstelle<br />
abdeckt. Dagegen braucht sich die Schutzanode<br />
langsam auf. Sie ist zu den Wartungsintervallen<br />
zu kontrollieren und bei<br />
Bedarf zu erneuern.<br />
Die Schnelligkeit des Aufbrauchens<br />
hängt nicht nur von der Großflächigkeit<br />
eventuell vorhandener Schadstellen, sondern<br />
auch sehr von der Wasserhärte ab.<br />
Je kalkhaltiger (härter) das Trinkwasser<br />
ist, desto intensiver wirkt der Reparatureffekt<br />
der Schadstellen mittels Calciumcarbonat,<br />
was idealerweise zum Erhalt<br />
der Opferanoden führen kann. Bei<br />
sehr weichem Wasser (Talsperrenwasser)<br />
stellt sich dieser Effekt möglicherweise<br />
nie ein und die Opferanoden verbrauchen<br />
sich immer wieder. Wegen<br />
dieses Abtragungseffektes wird die<br />
Magnesiumanode als Opferanode bezeichnet.<br />
Eine dauerhafte Alternative zur Opferanode<br />
ist die Fremdstrom anode.<br />
Hier wird mit einer ständig anliegenden<br />
Gleichspannung der Korrosion<br />
entgegengewirkt. Das zu schützende<br />
Behältermaterial liegt dabei an<br />
der Kathode.<br />
■<br />
10 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 112012
PRAXIS<br />
Beim Kunden<br />
Schweizer Schrankwanne<br />
Bernhard Ruckert aus Ochsenfurt hat uns diese Bilder einer<br />
Schrankwanne zur Verfügung gestellt, die er in der Schweiz<br />
gesehen hatte. Die Badewanne war in einem Schrank in der Küche<br />
der Wohnung senkrecht eingebaut und wurde bei Bedarf<br />
wie ein übliches Schrankbett ausgeklappt. „Die unkonventionelle<br />
Lösung wurde bereits vor etwa 40 Jahren von einer Firma<br />
eingebaut, in der Wohnung gibt es kein Bad“, schreibt uns<br />
Da es kein Bad in der Wohnung gibt, musste die Schrankwanne in die<br />
Küche integriert werden.<br />
Die neue Wanne hat eine Tür und ist ebenfalls sehr platzsparend.<br />
Ruckert. Der Installateur, der auf den Vertrieb von Badewannen mit<br />
Tür spezialisiert ist, hat inzwischen eine neue Wanne installiert –<br />
eine ebenfalls platzsparende, aber waagerechte Variante und natürlich<br />
wieder in der Küche.<br />
■<br />
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AuSBIldung<br />
Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 11 Woche: 44<br />
Thema: Dachrinnen<br />
Schmelzwasser oder anfallende Niederschläge wie Regen müssen zur Vermeidung von Schäden an Gebäuden, Grundstücken und Verkehrswegen<br />
kontrolliert von den Dächern abgeleitet und der Kanalisation zugeführt werden. Zu diesem Zweck kommen Dachrinnen<br />
in vielfältigen Formen und Ausführungen zur Anwendung. Sie nehmen das von Dächern ablaufende Wasser auf und leiten es den<br />
Regenfallrohren zu. Die Regenfallrohre sind über Standrohre an die Grundleitung angeschlossen. Während sich die Rinnengröße nach<br />
der anzuschließenden Dachfläche und den ortsüblichen Niederschlagsmengen richtet, bestimmen Geschmacks- bzw. architektonische<br />
Gesichtspunkte sowie die Dachkonstruktion die Rinnenform und deren Ausführung. Für die Fertigung, Größen und Montage von<br />
Dachrinnen wurden die Normen DIN 18460, DIN 18461 1996 durch die deutsche Fassung der DIN EN 612 „Hängedachrinnen und Regenfallrohre<br />
aus Metallblech“ ersetzt. In dieser sind praxisrelevante und herstellerspezifische Vorgaben eingearbeitet, wodurch die<br />
landesüblichen Größen, Formen und Ausführungen namhafter Hersteller beibehalten wurden. H:\PRAXIS\P 2013 - 11\12\Kunkel\Dachrinnen 2013<br />
Dachrinnen werden in der Regel nach<br />
ihrer Form sowie Einbauart benannt:<br />
• vorgehängte Rinnen – halbrund, kastenförmig,<br />
• Liege-/Aufdachrinnen – halbrund,<br />
• Standrinnen – auf Mauervorsprüngen<br />
wie Gesimsen, bei historischen Gebäuden<br />
oder einer Grenzbebauung,<br />
• frei liegende Rinnen – auf Dachschrägen<br />
montierte Rinnen, die nicht über<br />
Verkehrswege ragen,<br />
• innen liegende Rinnen – werden in kastenförmige<br />
Konstruktionen eingepasst,<br />
• profilierte Rinnen – Sonderformen wie<br />
5- oder 6-eckig.<br />
• verzinktes Stahlblech,<br />
• kunststoffbeschichtetes Stahlblech,<br />
• PVC,<br />
• Hostalit Z (Kunststoff).<br />
Bauteile<br />
Handelsüblich werden vorgefertigte<br />
Rinnenteile angeboten:<br />
• Rinnen von 3 bis 5 m Länge,<br />
• Rinnenwinkel,<br />
• Rinnenendstücke und -böden,<br />
• Rinnenstutzen,<br />
• Rinnenhalter,<br />
• Rinnenablaufstutzen,<br />
• Schiebenähte.<br />
e<br />
d2<br />
6<br />
153<br />
8<br />
Rinnenquerschnitt<br />
d1<br />
f<br />
Diese Sonderformen richten sich nach<br />
der Bausituation, welche die Abmessungen<br />
und Geometrie sowie die Biegemaße vorgibt.<br />
Beispiel hiefür sind großformatige<br />
Sheddachrinnen, Kehl- oder Gesimsrinnen.<br />
Rinnenwerkstoffe<br />
Rinnen werden aus metallischen Werkstoffen<br />
und verschiedenen Kunststoffen gefertigt.<br />
Zu diesen gehören<br />
• Kupfer,<br />
• Titanzink,<br />
• Aluminium,<br />
• Edelstahl,<br />
Rinnengrößen (halbrund)<br />
Die Rinnengröße wird durch den Zuschnitt<br />
bzw. die Teilung (Blechtafelgröße<br />
2000 x 1000 mm) bestimmt.<br />
Die Nenngröße richtet sich nach dem<br />
Rinnendurchmesser, der ab- bzw. aufgerundet<br />
wird.<br />
Die halbrunde Ausführungsform und<br />
das Anbringen einer Wulst an der Vorderseite<br />
gewährleisten die Stabilität der<br />
Rinne. Im Wasserlauf bildet sich eine<br />
Schwimmtiefe auch bei geringen Wassermengen,<br />
wodurch die Schmutzstoffe dem<br />
Gefälle folgend in Richtung Regenfallrohr<br />
geschwemmt werden. Das Verhältnis Zuschnittbreite<br />
zum Rinnenquerschnitt ist<br />
optimal. Durch das freie Hängen ist der<br />
Baukörper auch bei Überlaufen der Rinne<br />
nicht durch eindringende Nässe gefährdet.<br />
Beispiel: Rinne 6-teilig, Fertigungsmaß<br />
Durchmesser 153 mm, Nenngröße 150.<br />
H:\PRAXIS\P 2013 - 11\12\Kunkel<br />
Zuschnitt Teilung Breite d1<br />
mm<br />
Wulst d2<br />
Ø mm<br />
e<br />
mm<br />
f<br />
mm<br />
Blechstärke<br />
mm<br />
200 10 80 16 5 8 0,65<br />
250 8 105 16 7 10 0,65<br />
285 7 127 18 7 10 0,7<br />
333 6 153 28 9 11 0,7<br />
400 5 192 20 9 11 0,8<br />
500 4 250 20 9 21 0,8<br />
12 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11/2013
AuSBIldung<br />
Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 11 Woche: 44<br />
Thema: Dachrinnen<br />
H:\PRAXIS\P 2013 - 11\12\Kunke<br />
Anbringen von Rinnenhaltern<br />
• Kontrolle des Dachüberstands hinsichtlich<br />
der waagerechten Ausführung,<br />
• festlegen des Rinnen-Hoch- und -Tiefpunktes,<br />
• einen Rinnenhalter um die Rinne spannen<br />
und die Wulstfeder schließen,<br />
• die Rinne in den Halter drücken und das<br />
Ende der Überhöhung (f) auf dem Halter<br />
- Bild 1.doc anzeichnen (hoher Rinnenhalter/„hohes<br />
Eisen“),<br />
• einen zweiten Rinnenhalter an der gleichen<br />
Stelle anzeichnen (tiefer Rinnenhalter/„tiefes<br />
Eisen“),<br />
• das „hohe Eisen“ entsprechend der<br />
Dachschräge an der Anzeichnung abkanten,<br />
• entsprechend des Ziegelüberstandes das<br />
Rinneneisen so am Haltesparren anschlagen,<br />
dass das Niederschlagswasser<br />
ca. mittig in die Rinne einläuft,<br />
• Rinnenhalter-Vorderkante mit der Hinterkante<br />
der Überhöhung (f) ausrichten,<br />
Rinnenhalter<br />
Rinnenhalter und Rinneneisen bestehen<br />
meist aus dem gleichen metallischen<br />
Werkstoff wie die Rinne selbst. Für Kunststoffrinnen<br />
werden Rinnenhalter aus verzinkten<br />
Stahlbändern verwendet, die meist<br />
noch mit Kunststoffen gleicher Farbe überzogen<br />
sind.<br />
Die Rinnenhalter werden aus Metallbändern<br />
hergestellt, die eine Stärke von<br />
4 mm und eine Breite von 25 mm oder<br />
30 mm haben. In Abhängigkeit der Rinnengröße,<br />
dem Rinnenmaterial, dem<br />
möglichen Befestigungsabstand sowie<br />
der zu erwartenden Schnee- und Eismenge<br />
sind Rinnenhalter aber auch z. B. in<br />
den Stärken 40 x 5 mm oder 25 x 8 mm<br />
zu haben.<br />
Die Rinnenhalter werden in den Sparren<br />
des Dachstuhls bzw. dem Traufbrett<br />
eingelassen. Dies erfolgt mittels Rinnenhalternägeln<br />
oder durch Schrauben gleichen<br />
Materials wie der Rinnenhalter.<br />
Die Metallrinnen werden mithilfe von<br />
Federn im Rinnenhalter gleitfähig befestigt.<br />
Bei Kunststoffrinnen wird die Wulst<br />
in einer „Nase“ eingehängt.<br />
\Dachrinnen 2013 - Bild 2.doc<br />
• Rinnenleine im Wasserlauf des Halters<br />
anbringen und bis zur Ablaufstelle<br />
„tiefes Eisen“ ziehen,<br />
• Rinnenleine im Wasserlauf des „tiefen<br />
Eisens“ anbringen und spannen,<br />
• „Tiefes Eisen“ unter Beachtung der<br />
Überhöhung (f) am Traufbrett entlang<br />
nach unten ziehen, bis mit der Wasserwaage<br />
ein Gefälle von 1 bis 2 mm/m vorhanden<br />
ist,<br />
• die Biegekante des „tiefen Eisens“ anzeichnen<br />
und abkanten,<br />
• das „tiefe Eisen“ anschlagen und ausrichten,<br />
• Rinnenleine entlang des Wasserlaufes<br />
sowie der Wulst spannen,<br />
• das Gefälle und die Überhöhung kontrollieren,<br />
• die weiteren Rinnenhalter vom Hochpunkt<br />
beginnend anzeichnen, anschlagen<br />
und mithilfe der Rinnenleine ausrichten.<br />
dehnungsausgleich<br />
Da Rinnen erheblichen Temperaturdifferenzen<br />
ausgesetzt sind, ist bei der Montage<br />
die Längenausdehnung zu berücksichtigen.<br />
Die zu erwartende Längenänderung<br />
ist rechnerisch zu ermitteln. Hierbei wird<br />
der materialspezifische Ausdehnungskoeffizient<br />
mit der Länge der Rinne und zu erwartenden<br />
Temperaturdifferenz multipliziert.<br />
Für eine Rinne aus Zink von 10 m<br />
Länge, einem Ausdehnungskoeffizienten<br />
von 0,022 mm/(m · K) ergeben sich bei einer<br />
angenommenen Temperaturdifferenz<br />
von 100 K:<br />
∆l = l · a α ∆t<br />
∆l = 10 m · 0,022 mm/(m · K) · 100 K<br />
∆l = 22 mm<br />
Der Längenänderung wird mithilfe<br />
von Schiebenähten an Rinnenhochpunkten,<br />
an Rinnenkesseln (Ablaufstutzen), an<br />
Tiefpunkten und dem Einhalten von Freiräumen<br />
an oder zwischen Gebäudeteilen<br />
Rechnung getragen. Bei innen liegenden<br />
Rinnen kommen auch Gefällsprünge zur<br />
Anwendung.<br />
Bei einer Schiebenaht wird unmittelbar<br />
am Rinnenende (A) in einem Abstand von<br />
ca. 100 mm und am Rinnenende (B) ein<br />
Boden eingelötet. Die Rinnen werden unter<br />
Einhaltung des Schiebeabstandes ca.<br />
50 mm ineinander geschoben. Eine Abdeckung<br />
verschließt den Zwischenraum.<br />
Rinnennähte<br />
Die Nähte der Rinnen werden in Abhängigkeit<br />
des Werkstoffes durch Weichlöten<br />
(Zink), Hartlöten (Kupfer), Weichlöten mit<br />
zusätzlicher Nietreihe (verzinktes Stahlblech)<br />
oder Kaltverschweißen (Kunststoffrinnen)<br />
dicht hergestellt. Für die Nahtbildung<br />
ist eine Überdeckung beider Rinnen<br />
von 30 bis 50 mm erforderlich.<br />
Einbausituation abwägen<br />
Nach ihrer Konstruktion ist die vorgehängte,<br />
in die Halter befestigte Rinne die<br />
sicherste Art der Dachentwässerung. Sie<br />
nimmt das Niederschlagswasser mit Abstand<br />
von der Dachdeckung und den Gebäudeteilen<br />
auf. Selbst bei Verstopfung des<br />
Regenfallrohres oder durch Schnee und Eis<br />
bedingten Rückstaus tropft oder fließt das<br />
Niederschlagswasser nicht in oder an Gebäudeteilen<br />
ab.<br />
Bei auf Gesimsen angebrachten Rinnen<br />
ist hierfür schon eine sichere mit Gefälle<br />
eingebrachte Gesimsabdeckung erforderlich.<br />
Bei innen liegenden Rinnen besteht<br />
die Gefahr, dass bei Undichtheit, Rückstau<br />
oder Ähnlichem Wasser in Gesimse oder<br />
den Baukörper eindringt. Deshalb sollte<br />
in der Unterkonstruktion eine Sicherheitsrinne<br />
bzw. Abdeckung eingebaut werden.<br />
Ebenso ist ein Sicherheitsüberlauf einzubauen.<br />
11/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 13
test<br />
Heizungs- und KlimatecHniK<br />
aufgabe 1<br />
In der Heizungs- und Raumlufttechnik<br />
werden Wärmeübertrager zum Heizen<br />
und Kühlen verwendet. Dabei werden Wärmeinhalte<br />
von Heizwasser, Trinkwasser<br />
oder Luft verändert. Man unterscheidet den<br />
direkten und den indirekten Wärmeaustausch.<br />
Kreuzen Sie das Beispiel für den<br />
direkten Wärmeaustausch an. (Die anderen<br />
Beispiele beziehen sich auf den indirekten<br />
Wärmeaustausch.)<br />
a In einem Luftbefeuchter wird Wasser<br />
in den Luftstrom verdüst<br />
b Heizwasser durchströmt den Mantel<br />
eines Doppelmantel-Wassererwärmers<br />
und erwärmt das Trinkwasser<br />
c Heizwasser durchströmt die Rohrschlange<br />
eines Speicher-Wassererwärmers<br />
und erwärmt das Trinkwasser<br />
d Bei der kontrollierten Wohnungslüftung<br />
wird die Abluft über einen<br />
Kreuzstrom-Wärmeübertrager geleitet,<br />
um die einströmende Außenluft<br />
zu erwärmen<br />
e Der Wärmeträger einer Solaranlage<br />
gibt über die Rohrschlange seine<br />
Solarwärme an das Wasser im Speicher-Wassererwärmer<br />
ab<br />
aufgabe 2<br />
Wärmeübertrager können auch eingeteilt<br />
werden nach Gleichstrom- und Gegenstrom-Wärmeübertrager.<br />
In der <strong>Praxis</strong><br />
allerdings werden die Unterschiede verwischt.<br />
Welche der folgenden Aussagen<br />
zeigt für ein System den größeren Vorteil<br />
bei der Trinkwassererwärmung?<br />
a Beim Gleichstrom-Wärmeübertrager<br />
strömen Trinkwasser und Heizwasser<br />
parallel in der gleichen Richtung<br />
b Beim Gleichstrom-Wärmeübertrager<br />
kommt zuerst das kalte Trinkwasser<br />
mit dem warmen Heizwasser zusammen.<br />
Die Endtemperatur des Trinkwassers<br />
liegt knapp über der Rücklauftemperatur<br />
des Heizwassers<br />
c Beim Gegenstrom-Wärmeübertrager<br />
strömen Trinkwasser und Heizwasser<br />
parallel in entgegengesetzter<br />
Richtung<br />
d Beim Gegenstrom-Wärmeübertrager<br />
trifft das Heizwasser auf das vorgewärmte<br />
Trinkwasser<br />
e Beim Gegenstrom-Wärmeübertrager<br />
liegt die Endtemperatur des Trinkwassers<br />
knapp unter der Vorlauflauftemperatur<br />
und über der Rücklauftemperatur<br />
des Heizwassers<br />
matHematiK<br />
aufgabe 1<br />
Ein Fertighaushersteller wirbt für sein<br />
Niedrigenergiehaus mit der Werbeaussage:<br />
„Ein Drei-Liter-Haus!“. Wie zuverlässig<br />
ist diese Werbeaussage?<br />
Die Behauptung ist hergeleitet aus dem Jahresheizwärmebedarf<br />
(Q T<br />
) nach der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV). Es wurde<br />
aus Q T<br />
= 30 kWh/(m² · a) und Hi, Heizöl<br />
=<br />
10 kWh/l ein Verhältnis mit dem Ergebnis<br />
3 l/(m² · a) gebildet. Der Jahresheizwärmebedarf<br />
Q T<br />
in kWh/(m² · a) aber beschreibt<br />
die Heizwärme, die dem Heizsystem eines<br />
Gebäudes abverlangt wird. Die Angabe Q T<br />
berücksichtigt nicht die Verluste, die bei<br />
Erzeugung, Verteilung und Übergabe der<br />
Heizwärme zwangsläufig entstehen, ebenso<br />
fehlt die Bezugsfläche.<br />
Berechnen Sie den Jahresbrennstoffbedarf<br />
B a, ges<br />
in l/a bei einem „Drei-Liter-Haus“ mit<br />
100 m² Bezugsfläche, wenn die Kesselanlage<br />
einen Jahresnutzungsgrad h a<br />
von 80 %<br />
hat und jährlich für die Warmwasserbereitung<br />
500 l Heizöl angenommen werden?<br />
a 700 l Heizöl<br />
b 800 l Heizöl<br />
c 900 l Heizöl<br />
d 1000 l Heizöl<br />
neuer Bezugspreis:<br />
Ab Januar 2014 gelten unsere<br />
neuen Bezugspreise.<br />
sanitärtecHniK<br />
aufgabe 1<br />
Welche Armaturen zählen zu den Sicherungsarmaturen?<br />
a Rückflussverhinderer<br />
b Rohrbelüfter und Rohrentlüfter<br />
c Thermostatischer Wassermischer<br />
d Sicherheitsventil<br />
aufgabe 2<br />
Wie kann der Längenänderung unter Putz<br />
liegender Leitungen Rechnung getragen<br />
werden?<br />
a Die Leitungen sind fest mit Befestigungsmörtel<br />
zu umhüllen<br />
b Durch das Ummanteln mit Isolierbinden<br />
c Auffüllen des Rohrschlitzes mit<br />
Mineral wolle<br />
d Durch Einbau von Biegeschenkeln<br />
lösung 4: b, c, d<br />
Bei vorhandenem Platz, können alternativ<br />
zu den Rohreinbaukompensatoren<br />
Dehnungsbögen eingebaut werden. Sie<br />
sind aber recht aufwendig herzustellen.<br />
lösung 3: c<br />
Ein Dehnungsbogen muss waagerecht<br />
eingebaut werden. Bei einer senkrechten<br />
Anordnung nach oben würde ein Luftsack<br />
und bei einer Anordnung nach unten<br />
ein Wassersack entstehen.<br />
Da Dehnungsbögen die Längendehnung<br />
eines bestimmten Leitungsabschnittes<br />
aufnehmen sollen, müssen Befestigungspunkte<br />
gleitend ausgeführt werden. Der<br />
Leitungsabschnitt mit dem Dehnungsbogen<br />
selbst muss am Anfang und am Ende<br />
einen Festpunkt haben.<br />
aufgabe 3<br />
Wie ist ein Dehnungsbogen zu montieren?<br />
a Senkrecht nach unten<br />
b Senkrecht nach oben<br />
c Waagerecht<br />
d Vor und hinter dem Dehnungsbogen<br />
muss ein Festpunkt angeordnet werden<br />
aufgabe 4<br />
Welche baulichen Maßnahmen tragen der<br />
Längenausdehnung von Leitungsanlagen<br />
Rechnung?<br />
a Der Einbau von Elektromuffen<br />
b Der Einbau von Dehnungsbögen<br />
c Das Einsetzen von Kompensatoren<br />
d Das Vorsehen von Biegeschenkeln an<br />
Richtungsänderungen und Abzweigen<br />
14 iKz-PraXis 11/2013
test<br />
lösungen<br />
Heizungs- und KlimatecHniK<br />
lösung 1: a<br />
Gesucht:<br />
Wird Wasser in einen Luftstrom verdüst,<br />
wird der Luftstrom durch Verdunstung gekühlt.<br />
Direkter Wärmeaustausch ist der direkte<br />
Einsatz eines „Kälte“- oder Wärmeträgers,<br />
z. B. die Einleitung von Wasserdampf<br />
in Wasser, Wasserkühlung durch<br />
Eis. Indirekter Wärmeaustausch ist die<br />
Wärmeübertragung durch eine Zwischenwand.<br />
lösung 2: e<br />
Bei der Trinkwassererwärmung benö tigt<br />
Ba, ges<br />
ein Gegenstrom-Wärmeübertrager bei gleicher<br />
Brauchwassertemperatur eine vergleichsweise<br />
geringere Vorlauftemperatur<br />
des Heizwassers als ein Gleichstrom-<br />
Wärmeübertrager.<br />
QT<br />
matHematiK<br />
QT<br />
lösung 1: c<br />
Gegeben:<br />
Jahresheizwärmebedarf<br />
= 30 kWh/(m² · a)<br />
Bezugsfläche A = 100 m²<br />
Jahresnutzungsgrad ha = 0,8<br />
Heizwert = 10 kWh/l<br />
Hi<br />
Jahresbrennstoffbedarf für Wassererwärmung<br />
Ba, = 500 l/a TWW<br />
QT<br />
Jahresbrennstoffbedarf Ba, ges<br />
Lösungsweg:<br />
Ba, = QT · A +<br />
ges<br />
Ba, TWW<br />
Hi · h a<br />
in l/a<br />
Ba, = 30 kWh/(m2 · a) · 100 m 2 + 500 l/a<br />
ges 10 kWh/l · 0,8<br />
Ba, = 30 kWh · l · 100 m2 + 500 l/a<br />
ges m 2 · a · 10 kWh · 0,8<br />
= 875 l/a<br />
Gewählt: 900 l Heizöl jährlich<br />
Erfolgskontrolle:<br />
QT = (B – B ) · H · h a, ges a, TWW i a<br />
A<br />
=<br />
375 · l · 10 · kWh · 0,8<br />
a · l · 100 · m 2<br />
= 30 kWh/m²<br />
Anmerkungen: Die Werbeaussage des Fertighausherstellers<br />
lobt die energiesparende<br />
Bauweise seines Fertighauses, sagt aber<br />
über die Gebäudeheizung und deren Randbedingungen<br />
zu wenig aus. Die Aussage<br />
von einem „Drei-Liter-Haus“ ist irreführend,<br />
weil nicht nur ein Bauherr mit solchen<br />
Angaben eine falsche Verbrauchsrechnung<br />
für den Jahresbrennstoffbedarf<br />
aufstellen könnte.<br />
sanitärtecHniK<br />
lösung 1: a, b, c<br />
Sicherungsarmaturen sollen Störungen<br />
und Gefahren für das Trinkwasser oder<br />
den Nutzer, die während des Betriebes oder<br />
Stillstandes auftreten, vermeiden. So darf<br />
z. B. kein erwärmtes Wasser zurück in die<br />
Kaltwasseranlage gelangen. Diese Aufgabe<br />
übernimmt der Rückflussverhinderer.<br />
Rohrbelüfter und Rohrentlüfter werden<br />
in Abwasserleitungen eingesetzt, um Störungen<br />
wie Gluckern oder Leersaugen von<br />
Siphons zu vermeiden.<br />
Der thermostatische Wassermischer führt<br />
erwärmtes Trinkwasser mit hoher Temperatur<br />
Kaltwasser zu, um es auf eine eingestellte<br />
Temperatur zu begrenzen. Ziel ist es,<br />
Verbrühungen zu vermeiden. Eingesetzt<br />
werden diese Armaturen z. B. in öffentlichen<br />
Wasch- bzw. Bädereinrichtungen oder<br />
bei thermischen Solaranlagen.<br />
lösung 2: b, c, d<br />
Unter Putz liegende Leitungen müssen<br />
nach EnEV (Energieeinsparverordnung)<br />
gedämmt werden. Neben Korrosionsschutz,<br />
Kondensatvermeidung bei Kaltwasserleitungen<br />
und der Vermeidung von mechanischen<br />
Beschädigungen übernehmen<br />
diese auch die Aufgabe, den Leitungsabschnitten<br />
eine Längenänderung zu ermöglichen.<br />
Kompensatoren eignen sich wegen<br />
des Wartungsbedarfes nicht für den Unterputzeinsatz.<br />
imPressum<br />
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Sanitär), Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS)<br />
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Redakteur: Markus Sironi, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater SHK.<br />
Redaktionssekretariat: Birgit Brosowski.<br />
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Jahrgang: 65 (2013) ISSN 1869-3008<br />
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11/2013 iKz-PraXis 15
PRoduKte<br />
Hygiene-System für die<br />
Trinkwasserinstallation<br />
In einem Kooperationsprojekt haben die in Olpe ansässigen<br />
Armaturenhersteller Schell und Kemper ein neues<br />
Hygiene-System zur Vermeidung von Stagnation (Stillstand des<br />
Wassers) an Waschtischarmaturen<br />
entwickelt. Zwar sind gängige Reihen- und Ringleitungen geeignete Installationsvarianten,<br />
jedoch ist bei dieser Variante die Anschlussleitung zwischen Eckventil und Entnahmearmatur<br />
vom Wasserwechsel ausgeschlossen, sodass sich Bakterien und Keime vermehren<br />
können. Diese Lücke will „Hy-Twin“ schließen. Das System besteht aus mehreren<br />
Komponenten, die laut Unternehmen einen kontinuierlichen Wasseraustausch<br />
bis unmittelbar vor die Armaturen gewährleisten.<br />
Es reichen bereits kleine Volumenströme für einen kontinuierlichen Wasseraustausch<br />
aus: Ein Teilstrom des Wassers wird von der Wandeinbaubox<br />
durch das „ Hy-Twin“-Eckventil über einen Anschlussschlauch zum Umlenk-<br />
T-Stück geführt und von dort aus wieder zur Wandscheibenbox.<br />
Schell GmbH & Co. KG, Raiffeisenstr. 31, 57462 Olpe, Tel.: 02761 892 - 0, Fax: - 199, info@schell.eu, www.schell.eu<br />
Gebr. Kemper GmbH & Co. KG, Harkortstr. 5, 57462 Olpe, Tel.: 02761 891 - 0, Fax: - 175, info@kemper-olpe.de, www.kemper-olpe.de<br />
Abgasanalysegeräte mit<br />
WLAN-Datenübertragung<br />
Das Unternehmen rbr stellt für einen Teil seiner „ecom“-Abgasanalysegeräte<br />
eine WLAN-Datenübertragung bereit. Mit der Funktion<br />
können Geräte der Baureihen „EN2“ bzw. „J2KNpro“ aus- sowie nachgerüstet<br />
werden. Durch diese Erweiterung wird eine kabellose Datenübertragung<br />
in WLAN-Netzwerke und mit mobilen Endgeräten möglich.<br />
Für die Verbindung mit einem PC stellt rbr unter<br />
www.rbr.de die passende Software zur Verfügung.<br />
Apps für mobile Endgeräte sind im App-<br />
Store (zunächst für iPhone und iPod) sowie im<br />
Android-Market für die entsprechenden Smartphones<br />
unter dem Begriff „Fernanzeige“ hinterlegt.<br />
Die PC-Software sowie die Fernanzeige-App sind im<br />
Rahmen des Servicepaketes kostenfrei.<br />
Steuerung mit Knöpfchen<br />
an der Wand<br />
Mit den „Showerselect“-Unterputz-Thermostaten<br />
bringt Hansgrohe den Select-Knopf als „ibox“-Lösung<br />
ins Bad. Basis ist ein neues Absperrventil, das es ermöglicht,<br />
den Wasserfluss nicht mehr durch Drehen,<br />
sondern per Knopfdruck an- und auszustellen. „Ganz<br />
intuitiv per Knopfdruck kann der Duschende mit den<br />
Thermostaten verschiedene Duschfunktionen auswählen<br />
und Wasserquellen ein- und ausschalten“, erklärt<br />
das Unternehmen. Die neuen Fertigsets gibt es in fünf<br />
Funktionsvarianten: vom Thermostat mit einfacher<br />
An-/Ausschaltfunktion für einen Verbraucher bis hin<br />
zur Kombination mit einem Absperrventil für bis zu<br />
vier Verbraucher. Alle Versionen lassen sich auf die<br />
„ibox“ universal montieren und austauschen. ■<br />
Hansgrohe SE, Auestr. 5 - 9, 77761 Schiltach, Tel.: 07836 51 - 0,<br />
Fax: - 1300, info@hansgrohe.com, www.hansgrohe.com<br />
rbr Messtechnik GmbH, Am Großen Teich 2,<br />
58640 Iserlohn, Tel.: 02371 9455, Fax: 02371 40305,<br />
info@rbr.de, www.rbr.de<br />
16 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11/2013